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DRAUSSEN WOHNEN ZU BESUCH IM FAMILIENFREUNDLICHEN GARTEN VON CARMEN SIEGRIST
KRÄUTER
COOLE DRINKS MIT MOJITOMINZE, DUFTGERANIE UND CO.
RÜEBLILUST SORTEN VON PRO SPECIE RARA
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Liebe Leserin, lieber Leser
Doris Guarisco Chefredaktorin «Bioterra»
Die Verkaufsregale mit Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden lassen uns Biogärtnerinnen und Naturgärtner kalt. Uns interessiert vielmehr, wie wir mit einer Vielfalt im Garten, robusten Sorten und weitgehend geschlossenen Kreisläufen den Pflanzen zu einem gesunden Wachstum verhelfen können. Dennoch: Werfen wir ab und zu einen Blick aufs Arsenal der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in Gartenzubehörläden, sind wir mit einer anderen Sicht von Gartenpflege konfrontiert. Ein Zweikampf ist angesagt und die Wortwahl entsprechend. Schauen wir uns zum Beispiel den «Total-Unkrautvertilger für den Rasen» näher an. Im Visier der Vernichtungsstrategie sind Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee-Arten, Vogelmiere, Schafgarbe, Ehrenpreis und andere. Einige der genannten Wildkräuter enthalten gesunde Inhaltsstoffe und bereichern unsere Frühlingsspeisen. Andere wiederum erfreuen uns mit ihren Blüten und sind fürs Ökosystem wichtig. Leider ist der Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern in Privatgärten nach wie vor stark verbreitet und belastet mit Schadstoffen unsere Umwelt. Es liegt an uns Biogärtnerinnen und Biogärtnern, zu zeigen, dass ein sorgsamer Umgang mit Boden, Pflanzen und Tieren mit viel Freude, Erfolg und Zufriedenheit einhergehen kann. Unterstützend dazu vermitteln unsere Regionalgruppen in Kursen Basiswissen zum Biogärtnern. Wer sich selber kundig machen will, findet in unserem Bioterra-Gartenbuch und in unseren Merkblättern viel Know-how und Rat fürs Gärtnern mit der Natur. Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Frühling, begleitet von fröhlichem Vogelgesang, spriessendem Gemüse und duftenden Blüten in Ihrem Garten. Herzlich
IM T e a m
anne forster
Jochen Elbs-Glatz
erica bänziger
Anlässlich der Besichtigung einer bekannten Clematis-Nursery während einer Japanreise wurde Anne Forster traditionell eingekleidet. Sie berichtet über Clematis als vorzügliche Schnittblumen. Ab Seite 36.
Mit Windrädchen Wühlmäuse vertreiben? Jochen Elbs-Glatz, Agrarbiologe, und seine Frau Yvonne haben eine ungewöhnliche Methode entwickelt, um Wühlmäuse aus dem Garten zu vertreiben. Seiten 40/41.
Die schweizweit bekannte Kochbuchautorin hat für unsere Leserinnen und Leser «coole Drinks» mit Kräutern wie Jiaogulan, Mojitominze, Melonensalbei und anderen kreiert. Ab Seite 46.
T i t e l b i l d : C a r m e n S i e g r i s t, F o t o : b e n e di k t di t t l i
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Leserreise bioterra
Gartenreise: 20./21. Juni zum Jardin de Berchigranges und zur Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin ........................................................ 9 Gartensaison
Acht Seiten Gartentipps für Bio-, Naturgarten und Balkon ...................................................... 1 0 T i t e lg e s c h i c h t e
Aus dem Nichts der Traumgarten für alle – Carmen und Rolf Siegrist und ihr familienfreundlicher Garten ...................................................... 2 2
Carmen Siegrist hat mit wenig Budget und in kurzer Zeit einen wunderbaren Garten für die ganze Familie kreiert SEite 22
Bio- und Naturgarten
Serie: Sandras Garten «Je lauter, desto besser» – was Tiere im Garten brauchen und mögen ...................................................... 2 0 Serie Gemüsegarten: «Süsse Rüeblilust» mit Sorten von Pro Specie Rara ...................................................... 3 0 Diptam – Goethes Liebling Eine der schönsten einheimischen Wildstauden mit Leserangebot ...................................................... 3 4 Clematis als Schnittblumen: Verspielte Glöckchen fürs edle Bouquet ...................................................... 3 6 Abwehr von Wühlmäusen: Mit selbst gemachten Windrädchen ...................................................... 4 0
Bio-Olivenöl aus Griechenland Zwei Churer produzieren in der Region Kalamata von 600 Olivenbäumen SEite 44 hochwertiges Öl
Bio-Genuss
Grünes Gold aus Griechenland: Bio-Olivenöl mit Leserangebot ...................................................... 4 4 Coole Drinks aus Kräutern: Rezepte von Erica Bänziger mit Jiaogulan, Cola-Strauch, Mojitominze mit Leserangebot Kräuterpflanzen ...................................................... 4 6
Clematis Die grossen und kleinen Blüten eignen sich gut SEite für die Vase
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Die Mäherinnen aus Rifferswil: «Unsere Sensen wecken liebe Erinnerungen» ..................................................... 54 RUBRI K EN Beratung: Urs Streuli weiss Rat............... 3 2 Notizen: Ute Studers Seite....................... 33 Prix Bioterra............................................ 45 Offener Garten / Impressum.................... 5 1 Kurse....................................................... 52 Vorschau........................................................... 5 6 Leserservice/Bestelltalon..................... 59
Sensenmäherinnen Drei Frauen, die leidenschaftlich gern mit der SEite Sense mähen
F o t o s : di t t l i , Wa lt e r , F o na - V e r la g : A l b i s s e r , F o r st e r , K i p f m ü ll e r
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Coole Drinks Mit Mojitominze, Melonensalbei und anderen Kräutern SEite
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salomonssiegel – S EITE 11 gartenkids – S EITE 11 sichtschutz mit glockenrebe – S EITE 12 rittersporn – S EITE 13 asiagemüse – S EITE 14 Zuckermais ‘Damaun’ – S EITE 15 ingwerminze – S EITE 15 tier des Jahres: Feldgrille – S EITE 17 Baumweissling – S EITE 19 Von Ute Studer
einJÄhriGe sommerblumen
Um diese machen Schnecken einen Bogen Jedes Jahr ereilt uns der gleiche Ärger. Kaum haben Zinnien und tagetes ihre zarten Keimblätter durch das erdreich geschoben und lassen uns auf üppigen Blütenflor hoffen, sind sie tags darauf wieder verschwunden. Zurück bleiben ein paar stielstummel, die von schleimspuren umgeben sind. Wer sich diesen Frust ersparen will, wählt sommerflor, den die schnecken meiden, wie zum Beispiel: ringelblumen Calendula officinalis, Löwenmäulchen Antirrhinum majus, Duftwicken Lathyrus odoratus, schleifenblume Iberis umbellata, schmuckkörbchen Cosmos bipinnatus, Kapuzinerkresse Tropaeolum Majus, Jungfer im grünen Nigella, Ziertabak Nicotiana, Verbene Verbena bonariensis, goldmohn Eschscholzia californica.
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s sa a i s on
der tipp ihrer bioGÄrtnerin
salomonssiegel Polygonatum Von den mehr als 50 bekannten arten von salomonssiegel Polygonatum weltweit gibt es auch einige, die nicht im Frühjahr blühen, sondern sich erst im sommer entfalten. allen salomonssiegeln gemeinsam ist der prächtige austrieb und ihr eleganter Wuchs. Zwischen niedrigen arten für den steingarten und hohen Waldpflanzen gibt es eine grosse Vielfalt an Formen. Wer auf heimische pflanzen setzt, wird den Vielblütigen P. multiflorum, den Quirlblättrigen P. verticillatum oder den Duft-salomonssiegel P. odoratum bevorzugen. Mein Favorit ist der Quirlblättrige salomonssiegel, der sich im garten langsam entwickelt und deshalb etwas geduld verlangt. Von den früh austreibenden sorten mag ich den feingliedrigen Duftsalomonssiegel mit den rötlichen stängeln und seinem aparten, weiss gerandeten Blatt P. odoratum var. pluriflorum ‘Variegatum’. eine elegante erscheinung im staudenbeet, sie vermag mich immer wieder zu begeistern.
Gartenkids
eierlauf: achtung, fertig, los! ein klassisches Kinderspiel für die ostertage ist der eierlauf. Dazu braucht man nur hart gekochte eier, suppenlöffel und eine schnur, um die start- und Ziellinie zu markieren. Zunächst werden start- und Ziellinie markiert. Jedes Kind erhält einen Löffel mit einem ei darauf. Vor der startlinie geht es auf ein Kommando hin los und die Kinder versuchen, ihr ei möglichst schnell über die Ziellinie zu bringen. Wer sein ei verliert, muss von vorne beginnen. gewonnen hat das Kind, das sein ei als erstes übers Ziel bringt. auch wenn die ganz kleinen Kinder dieses spiel ganz toll finden, so haben Kinder unter vier Jahren noch nicht den nötigen gleichgewichtssinn, um den Löffel zu balancieren. sie würden daher eher enttäuscht.
Elisabeth Jacob, Blattgrün – gärtnerei im park, rifferswil / Zh, www.gaertnerei-blattgruen.ch
Botanische gärten als experiment und Wissensraum in diesem Buch werden 33 bemerkenswerte Beispiele botanischer gärten europas in ihrer zeitgenössischen und historischen Bedeutung und mit ihren spezifischen sammlungen vorgestellt. Darunter sind geschichtsträchtige wie der garten von padua, traditionsreiche Klassiker wie die gärten von Kew und st. petersburg, zeitgenössische wie in Barcelona. gastautoren liefern hintergrundwissen aus Kunstgeschichte, architekturtheorie, geschichte und ergänzen so die Darstellung aus landschafts- und gartenkünstlerischer sicht. Der Garten als Wissensraum, Karin standler, team private plots, Wien 2013, Fr. 32.90. Bestelltalon Seite 59.
Fotos: gap-photos, BeNeDiKt DittLi, iLLUstratioN: aNNa-Lea gUarisCo
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S a nd r a s G arte n
Je lauter, desto besser von San dra Web e r
In einem naturnahen Lebensraum halten sich Nützlinge und Schädlinge die Waage. Aber wie bringe ich meinen Garten in dieses Gleichgewicht? Der Naturgartenspezialist Markus Allemann weiss es.
Früher begegnete ich ja jedem Krabbeltier in meinem Garten mit grossem Misstrauen: Bestimmt wollte es meine sorgsam gehegten Schützlinge anknabbern! Ein merkwürdiges Flügelwesen erweckte einmal ganz besonders meinen Argwohn. Glückli-
cherweise liess ich es am Leben. Denn heute weiss ich: Es war eine Florfliege, deren Larven wegen ihrer Leibspeise auch Blattlauslöwen genannt werden. Ein Name, der übrigens auch zu den Larven der Schwebfliegen und Marienkäfer passen würde. Dass Igel Schnecken fressen, weiss jedes Kind. Aber dass die Schleimer auch von Blindschleichen, Glühwürmchenlarven und manchen Laufkäfern vertilgt werden, war mir neu. Als naturliebende Gärtnerin sollte ich jedoch nicht nur Nützlinge, sondern auch Schädlinge willkommen heissen. Leichter gesagt,
als getan, aber klar: Wer Blattläuse, Dickmaulrüssler und Konsorten allzu rigoros entfernt, verjagt auch Vögel, Igel und Marienkäfer. Und das will ich keinesfalls. Im Gegenteil: Ich möchte meinen Garten so tierfreundlich wie möglich gestalten. Denn mit ihm habe ich auch ein Stück Verantwortung übernommen. 191 Tierarten sind in der Schweiz vom Aussterben bedroht, darunter viele Tierarten, die in Gärten ein neues Zuhause finden könnten. Nur, wie wird der Garten zum Paradies für Laufkäfer, Libellen, Fledermäuse und Co.? «Indem artenspezifische Nahrungsquellen und Rückzugsorte geschaffen werden», antwortet der Naturgartenspezialist Markus Allemann*. Einheimische Gehölze, etwa die Kornelkirsche, die nicht umsonst auch als «Tierlibaum» bezeichnet wird, und Wildstauden bieten Futter für Vögel, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Wildbienen. Bei der Wahl der Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass Frühund Spätblüher darunter sind, um rund ums Jahr einen gedeckten Tisch bieten zu können. Nisthilfen für Vögel und Wildbienen sind bekannt. Aber auch Hummeln, Marienkäfern, Florfliegen, Fledermäusen und Ohrenwürmern kann das passende Häuschen gebaut werden. Noch besser sind aber natürliche Rückzugsorte wie Baumhöhlen, dichte Hecken, Holzbeigen, Brennnesseln, sonnige Trockenmauern, hohe Wildwiesen, Laub-, Ast- und Steinhaufen, sandige Kiesflächen oder begrünte Mauern und Fassaden. Efeu zum Beispiel blüht bis in den DezemMarienkäferlarve
Buchtipp: Lebensräume schaffen. Wildtiere in Haus und Garten, Wolf Richard Günzel, Pala-Verlag, Darmstadt, 2006, ca. Fr. 27.90.
step by step
Einen Asthaufen schichten Totholzhaufen bieten Lebensraum für Blindschleichen, Igel, Spitzmaus, Zaunkönig, Molche, Kröten, Eidechsen, Lauf-, Pinsel- und Rosenkäfer und Wildbienen. Material findet man im Garten oder über das Forstamt. Keinesfalls bestehende Holzhaufen im Wald abräumen!
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1 Mit einer Palette, einem Holzharass oder aufgeschichteten Holzscheiten entsteht im Inneren des Haufens ein Hohlraum als IgelSchlafhöhle.
Dara kreu aufg
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S a ndra s Ga rte n
ber und wird gern von Bienen, Wespen, Admiralen, Efeu-Seidenbienen und Schwebfliegen besucht. Im Frühjahr bietet er ideale Nistplätze und seine Beeren nähren Rotkehlchen, Gartenrotschwanz und Mönchsgrasmücke. Allerdings Rotkehlchen braucht er bis zu zwanzig Jahre, bis er schön blüht. «Wer Schäden am Haus fürchtet, kann auch ein Obstspalier ziehen», sagt Markus Allemann. Er rät, wenn möglich, einen Teich anzulegen: «Wasserflächen ziehen mit Abstand am meisten Tiere an. An Teichen baden sie, stillen ihren Durst, suchen nach Insekten, oder verbringen wie Amphibien sogar einen Teil des Lebens darin.» Dafür reiche schon ein Plätzchen von einem Quadratmeter Grösse und 10 cm Tiefe. Einen naturnahen Garten erkennt man an seiner Lautstärke: Er zwitschert, summt und quakt und weist so hörbar darauf hin, dass hier nicht nur Menschen zu Hause sind. Es ist zu hoffen, dass es in meinem Garten bald richtig lärmt. *Markus Allemann ist Chef der Allemann Naturgärten GmbH, www.natur-gaerten.ch, ein Bioterra-Fachbetrieb Naturgarten.
sandras Tipp
Das Schönste an Ostern ist das Eier färben. Mit selbst gemachten Farben aus Rotkohl, Zwiebelschalen, Kurkuma und Randen sowie Blüten und Blättern aus dem Garten entstehen natürliche und rundum einzigartige Osterkunstwerke. Dazu legt man die Blüten und Blätter aufs Ei, fixiert sie mit einem Stück Strumpf und kocht sie 10 Minuten im mit Essig und Wasser angerührten Färbesud. Ein paar Tropfen Öl verleihen ihnen einen schönen Glanz.
gärtnerlatein
Was heisst eigentlich «Trockenmauer»?
Das Erstellen von Trockenmauern ist eine uralte Bauweise, bei der Natursteine ohne Mörtel oder Zement zu Mauern aufgeschichtet werden. Die Ritzen zwischen den Steinen werden rasch von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten belebt, egal ob die Mauer am Schatten oder an einem trockenen, sonnigen Platz errichtet wird.
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2 Darauf werden nun kreuz und quer Äste aufgeschichtet.
Die zweite Schicht bilden trockene Stauden vom Rückschnitt im Frühjahr und/oder Heu. Das hält den Haufen bei Regen im Inneren trocken.
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4 Zuletzt kommt wieder eine Schicht Äste auf den Haufen, damit Heu und Stauden nicht vom Wind davongetragen werden.
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Ga r t e npo rträt
Der Zaubergarten von Carmen und Rolf Siegrist ist in vielerlei Hinsicht ein Wunder. Gerade mal sechs Jahre alt und mit kleinstem Budget komplett selbst angelegt, ist er mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Er bietet nicht nur einer kreativen Familie, sondern auch vielen Tieren ein Zuhause.
A us dem nichts DEr
Traumgarten für alle Von Sandra Web e r
Mehr auf dem Land geht nicht. Im tiefsten Thurgau, im beschaulichen Weiler Lanterswil, versteckt sich ein kleines Gartenjuwel, wo jeder Baum, jede Blüte und jeder einzelne Stein vom grossen Traum seiner Besitzer erzählt. Auf seinen geschwungenen, von Akelei, Frauenmäntelchen und Storchenschnabelwolken gesäumten Kieswegen hat er hinter jeder Kurve wieder eine neue Überraschung auf Lager: duftende Rosenbüsche, einen buchsbaumumrandeten Gemüsegarten, ein Beet leuchtend gelber Taglilien, von Taubenschwänzchen und Schmetterlingen umschwirrte Kräuter in Hochbeeten aus Sandstein oder ein wunderbar romantisches Gartenbett, das zum Entspannen und Tagträumen einlädt. Ein lauschiger Weidenpavillon bildet gleichsam sein Herz. Unter seinem ausladenden Dach fänden rund ein Dutzend Gäste Platz. Kaum zu glauben, dass ihn Carmen und Rolf Siegrist erst vor sechs Jahren gepflanzt haben. So wie fast alles andere in diesem wunderschönen Garten. Als die beiden im Spätherbst 2007 ihr neues Haus bezogen, das Carmen Siegrist, Hochbauzeichnerin und selbstän-
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Carmen Siegrist las sich tief ins Gartenwissen ein und verwirklichte danach mit kleinstem Budget ihren Traum vom Familiengarten.
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S e r ie
G e mü se g arte n
Süsse Rüeblilust
Marianna Serena, im Team von PSR.
Den einen Biogärtnerinnen und Biogärtnern gelingt der Anbau von Rüebli, bei den anderen endet die hoffnungsvolle Saat mit einer Enttäuschung. Unter den Sorten von Pro Specie Rara gibt es robuste und farbenfrohe, die einen Versuch unbedingt lohnen. Vo n Ma r ia n na S erena
Pro Specie Rara
Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren 80% der Kulturpflanzenvielfalt, die es einst gab, ist heute verschwunden. Um die noch vorhandene Vielfalt zu retten, setzen sich Profis, Hausgärtnerinnen und Landwirte ein. Zusammen bilden sie das Erhaltungs-Netzwerk von Pro Specie Rara. Mit dem Anbau der hier vorgestellten Rüebli-Raritäten unterstützen Sie auch die Erhaltung der Kulturpflanzen-Vielfalt.
Weitere Informationen: Pro Specie Rara Unter Brüglingen 6, 5042 Basel www.prospecierara.ch info@prospecierara.ch Tel +41 61 545 99 11
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In vielen Gärten sind Rüebli Sorgenkinder. Meist liegt es daran, dass der Gartenboden zu stark gedüngt ist oder keine ausreichende Fruchtfolge eingehalten wird. Rüebli gehören zusammen mit Sellerie, Fenchel, Petersilie und Pastinake zu den Doldenblütlern Apiaceae. Diese dürfen nur alle vier Jahre auf dem gleichen Beet angebaut werden. Wählen Sie für Rüebli also ein Beet aus, auf dem in den letzten vier Jahren keine dieser Pflanzen stand und auf dem Sie keinen Tiermist eingearbeitet haben. Wo Starkzehrer wie Kohlgewächse, Tomaten oder Gurken nur so wuchern, wachsen Rüebli nie gut. Die hohe Salzkonzentration des Bodens würde ihre zarten Wurzeln verätzen.
Rüeblisaat darf nie austrocknen Rüebli lieben sandig-lehmige, tiefgründige, lockere und steinfreie Böden. Bei sehr schweren Böden hat sich ein Anbau auf Dämmen bewährt. Sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist, sollten Früh- und Sommerkarotten sowie die von Pro Specie Rara ausgesät werden. Je nach Grösse der Rüebli soll der Reihenab-
stand 25 bis 35 cm betragen. Rüebli brauchen oft sehr lange, bis sie keimen. Bis dahin – und auch während der Wachstumsphase – muss die Saat ständig feucht gehalten werden. Giessen sollte man nur sehr vorsichtig, mit einem feinen Strahl.
Wettrennen zwischen Rüebli und Wildkräutern Wildkräuter wachsen meist schneller als die Rüebli. Um die Saatreihen zu markieren, können die Samen mit Radiesli, die sehr schnell keimen, gemischt werden. Zwischen den Reihen sollte das Wildkraut regelmässig gejätet und der Boden sorgfältig gehackt werden. Dies ist vor allem in der ersten Hälfte der Wachstumsphase wesentlich. Rüebli benötigen ausreichend Standraum und müssen daher in der Reihe auf 6 bis 10 cm ausgedünnt werden. Von Hand sät man meist zu dicht. Stehen die Pflänzchen zu eng, bilden sie nur dünne, kleine Rüebli aus. Sobald das Kraut der Rüebli eine Höhe von 10 cm erreicht hat, mulcht man zwischen den Reihen, um Bodenverkrustungen nach sommerlichen Gewitterregen vorzubeugen und das Austrocknen zu verhindern. Weisse, gelbe, orange, purpurrote und violette Rüebli Die wild wachsenden Möhren kommen in ganz Europa, Vorder- und Zentralasien vor. Die mitteleuropäischen und mediterranen Unterarten haben weisse Wurzeln, die zentralasiatische Unterart
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hat gelbe und purpurrote. In Kleinasien kommen alle Unterarten nebeneinander vor und verkreuzen sich dort natürlich. Man kann davon ausgehen, dass dies der Ursprung der verschiedenen Farbvariationen von kultivierten Karotten war. Die ersten der heute üblichen orangen Karotten sind vermutlich erst im 17. Jahrhundert in Holland gezüchtet worden. Jedenfalls findet man orange Karotten erstmals auf niederländischen Gemälden Ende des 17. Jahrhunderts. Bis heute haben sie die älteren, gelben und weissen Formen fast vollständig vom Markt verdrängt, obwohl darunter auch solche sind, die in gewissen Regionen eine lange Anbautradition vorzuweisen haben.
Empfehlenswerte farbige Rüebli-Lokalsorten von Pro Specie Rara
Die weissen Aargauer: ‘Küttiger Rüebli’ Dieses weisse Rüebli kommt aus Küttigen AG. Traditionell säten die Landfrauen von Küttigen sie im Frühling zwischen die Reihen der Wintergerste hinein. Nach dem Abernten der Gerste im Sommer wurden die Rüebli noch dreimal gehackt und dann im Herbst geerntet. Eine Bäuerin (*1917) aus Küttigen berichtet: «Jede Familie pflanzte ein ganzes Feld an und im Herbst wurde gemeinsam geerntet. Traditionellerweise wurde ein grosser Teil für den Eigenbedarf eingemacht.» Anbau: Langsam wachsende Lagersorte. Ausreichend früh und nicht zu dicht säen. Aussaat April/Mai, Ernte August bis Oktober. Verwendung: In Küttigen pflegte man es wie Sauerkraut einzusäuern. Gutes Kochrüebli, auch zusammen mit andersfarbigen Sorten.
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Bezug von Bio-Saatgut der erwähnten und weiteren empfehlenswerten Sorten: Sativa Rheinau AG, Klosterplatz 1, 8462 Rheinau www.sativa-rheinau.ch (Online-Shop) sativa@sativa-rheinau.ch Tel. 052 304 91 60
Die violetten Tessiner: ‘Gniff’ «Gniff» bedeutet im Tessinerdialekt «violett». Diese aussen violetten und innen weissen Karotten wurden in den 1950er-Jahren von alten Frauen aus Bré auf dem Markt in Lugano verkauft. Erhalten wurde diese Karotte lange Zeit in den Dörfern des Malcantone, in Arosio und Arogno. Anbau: Langsam wachsende Lagersorte. Empfindlich auf Nässe. Aussaat April/Mai, Ernte September/Oktober. Gut lagerfähig. Verwendung: Traditionell werden die ‘Gniff’ gekocht, abgekühlt, geschält und in Scheiben geschnitten. Dann in Essig oder Olivenöl mit Knoblauch und Petersilie eingelegt. Nach 1 bis 3 Monaten können die Karotten genossen werden. Auch die Verwendung als gekochter Karottensalat ist überliefert. ‘Gniff’ eignet sich zum Kochen; roh sind die Rüebli eher trocken.
Die gelben Romands: ‘Jaune longue du Doubs’ Diese Lokalsorte stammt aus der Gegend des Doubs, der durch Frankreich und die französische Schweiz fliesst. Blassgelbe, lange, spitz zulaufende Karotte. Anbau: Langsam wachsend. Gut lagerfähig. Aussaat April/Mai, Ernte August bis Oktober. Verwendung: Sowohl gekocht als auch für rohen Rüeblisalat geeignet.
Die orangen Elsässer: ‘Riesen von Colmar’ Dieser orange Riesenkarotten-Typ, der Colmar-Géante-Typ, wurde erstmals Mitte des 20. Jahrhunderts namentlich erwähnt. Er soll eine Selektion der Sorte ‘Rote Riesen’ sein, die 1900 auf den Markt gebracht wurden. Von Biosem wurde sie selektiert und erhalten. Anbau: Aussaat Mai, Ernte Oktober bis November. Verwendung: Frisch, roh oder gekocht. Gutes Lagerrüebli.
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Neue farbige Züchtungen In den letzten Jahrzehnten wurden fast ausschliesslich orange Karotten, meistens Hybridsorten (F1-Sorten), gezüchtet. Erst in den letzten 15 Jahren kamen Neuzüchtungen von farbigen Karotten auf den Markt, die – aufgrund ihrer Farbe –¬ fälschlicherweise oft als alte Sorten wahrgenommen werden: Es sind dies die innen orange und aussen violette Sorte ‘Purple Haze’, die tiefviolette ‘Deep Purple’ sowie die intensiv rote ‘Nutri-red’. Alle diese Sorten sind US-amerikanische Züchtungen aus den 1990er-Jahren, manche davon auch Hybriden. Sie sind mit Bestimmtheit keine alten Sorten von Pro Specie Rara.
B u c h t i pp Das Lexikon der alten Gemüsesorten, 800 Sorten – Geschichte, Merkmale, Anbau und Verwendung in der Küche, M. Serena, M. Suanjak, B. Brechbühl, F. Pedrazzetti, AT-Verlag, Aarau, 2014, Fr. 78.–. Bestelltalon Seite 59.
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Dip t a m
Goethes Liebling Der stattliche Diptam mit seinen eleganten Blättern, prächtigen Blüten und seinem stark herb-zitronigen Duft ist eine der schönsten einheimischen Wildstauden. In Zusammenarbeit mit der Wildstaudengärtnerei Höfli bieten wir diese Rarität zum Bestellen an. Beatri x Mühle thale r
Die hohe Staude mit den prächtigen rosafarbenen Blüten ist ein Blickfang erster Güte. Und nicht nur das: Sie erregt die Aufmerksamkeit auch mit ihrem betörenden Duft. Wer dem Diptam in der Natur begegnet, hat grosses Glück: Denn Dictamnus albus gedeiht nur an sehr trockenen und warmen Orten, insbesondere an offenen Stellen in Flaumeichenwäldern und Gebüsch, in Magerwiesen und felsigem Gelände. Er verträgt somit leichten Schatten und liebt heissen Sonnenschein. In der Schweiz sind nur wenige Wuchsorte dieser geschützten Art bekannt: bei Schaffhausen, im Rhonetal und im Tessin. Die Staude, die in Mittel- und Südeuropa heimisch ist, galt als Heilpflanze für diverse Leiden. Sie fand in der Renaissance Aufnahme in die Gärten, war auch später eine Liebhaberpflanze, geriet dann aber in Vergessenheit. Das erstaunt angesichts ihres grossen Zierwerts und aromatischen Dufts. Erklärbar ist es vielleicht wegen der Ansprüche dieser Diva: Sie will in einem Beet die erste Geige spielen und nicht von Konkurrentinnen beschattet werden. Zu ihrer Fangemeinde gehören ausserdem die Schnecken, die nur zu gerne ihre Triebe fressen. Die Wildstaudengärtnerei Höfli bietet deshalb erstarkte Pflanzen an, die etwas Schneckenfrass vertragen. Wer kein Risiko eingehen will, kann die Pflanze aber vorerst in einen grossen Topf setzen. Längerfristig gedeiht sie dennoch besser im Freiland, raten die Gartenfachfrauen der Wildstaudengärtnerei Höfli. Dabei sollte man der Pflanze einen möglichst sonnigen Standort gönnen und sie zu Beginn mit einem Schneckenstopp schützen. Nährstoffe braucht sie hingegen wenig.
Die ganze Umgebung duftet nach ihm Diptam bildet bis zu 120 Zentimeter hohe Stängel, trägt gefiederte Blätter und verankert sich durch eine weisse Pfahl-
wurzel (daher die Bezeichnung albus). Die rosafarbigen, von dunklen Adern durchzogenen Blüten öffnen sich an grossen endständigen Trauben von Mai bis Juni. Im Hochsommer entwickeln sich dekorative Fruchtkapseln. Für ihre Vermehrung sorgt die Pflanze, indem sie die Samen aus den offenen Fruchtständen weit weg schleudert. Die Samen sind Frostund Dunkelkeimer. Wer neue Pflanzen ziehen möchte, sollte allfällig vom Frost hochgedrückte Samen wieder versenken – und sich mit Geduld wappnen. Seinen an Zitronen erinnernden Duft verbreitet der Diptam nicht nur zur Blütezeit, sondern noch stärker während der Reifung der Fruchtkapseln. Dann entströmen den Drüsen grosse Mengen ätherischer Öle. Sie können sich an der heissen Luft im Hochsommer sogar selbst entzünden, weshalb auch vom «Brennenden Busch» die Rede ist. Ein Teil dieser Stoffe wirkt fototoxisch. Es empfiehlt sich also, die Diva grundsätzlich mit Handschuhen anzufassen, weil auf sonnenexponierter Haut Verbrennungswunden entstehen können. Heilwirkung wird der giftigen Pflanze von der Schulmedizin keine mehr attestiert. Sie findet aber in der Homöopathie Verwendung.
Leserangebot: Pflanzen von dreijährigem Diptam Dictamnus albus In Zusammenarbeit mit der Wildstaudengärtnerei Höfli in Nussbaumen bieten wir kräftige Diptampflanzen in Bioqualität an. Bestelltalon Seite 59
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Dekorativ: Grosse Clematisblüten in einer Schale.
Romantisch verspielt: Clematis-Glöckchen.
Verspielt bis Edel – Clematis fürs Bouquet Clematis sind meist nur als Schlingpflanzen bekannt. Doch haben sie weit mehr zu bieten, als Hauswände zu schmücken. Sie ergeben auch wunderbare Bouquets. Als Schnittblume entdeckte die Gartengestalterin Anne Forster das Multitalent in Japan. Sie verrät, welche Sorten sich für diesen Zweck eignen. An ne Forster -Mol l i ne t
Hört man das Wort Clematis, denkt man an Hauswände, die sich im Frühling in ein Blütenmeer verwandeln, an Bäume, denen Clematis einen Extra-Blütenflor beschert, oder an Rankgitter, die über und über mit ihr bewachsen sind. Dass die Gattung Clematis aber weit mehr als Schlingpflanzen zu bieten hat, ist nur wenigen bekannt und deshalb ein Geheimtipp. Sie lässt sich nicht nur wunderbar mit der Rose kombinieren, sondern entpuppt sich auch als wahres Multitalent: Kletterpflanzen, Halbsträucher, Stauden und Bodendecker gehören dieser Gattung an. Jede Clematis, die im Garten wächst, eignet sich auch als Schnittblume. Im Frühling machen sich etwa die ganzen Ranken von Clematis armandii (Armands Waldrebe), C. alpina (Alpenwaldrebe) oder C. macropetala (Grossblütige Alpenwaldrebe) gut in Vasen. Die Stiele mancher alpinas und macropetalas sind zudem lang genug, um zu einem Frühlingssträusschen gebunden zu werden. Viele der im Sommer blühenden Clematis viticella (Italienische Waldrebe) eignen sich dank ihren langen Stielen besonders für den Vasenschnitt. ‘Prince Charles’ mit seinen grossen, blassblauen Sternen blüht so üppig, dass ein paar Blütenstängel weniger nicht ins Auge fallen. Dasselbe gilt
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für die tiefblaue ‘Polish Spirit’ oder die elegante, samtige ‘Etoile Violette’. Grossblumige Schönheiten mit kurzem Stiel kann man in einer flachen Schale schwimmen lassen. Anders als die meisten Schnittblumen richten sich die Clematisblüten auf, selbst wenn sie horizontal gesteckt werden oder als Ranke hängen.
Eine Lieblingsblume der Japaner In Japan, auf einer Reise mit der International Clematis Society, erhielt ich mein erstes Clematisbouquet: Ein Gedicht von kleinen Blütenglöckchen, die an kunstvolle Roben aus der Barockzeit erinnerten – manche schlank und elegant, andere mit kokett nach aussen aufgerollten Blütenblättern. Sie verzauberten mit ihrer Farbenvielfalt und dem raffinierten Farbverlauf. Einige waren matt, andere schimmerten metallen oder verblüfften mit einem Pelzchen. Für mich war das gleichermassen der Beginn einer grossen Liebe. Viele dieser Staudenclematis haben Einzug in unseren Garten gehalten und blühen den ganzen Sommer über. Begegneten uns diese Glöckchen in Japan auf Schritt und Tritt, war es erstaunlich, zu erfahren, dass erst 1989 der Clematiszüchter, Herr Ozawa, mit der Grossproduktion der Clematis integrifolia, die zu den Staudenclematis zählen, für den
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C le m a ti s
Strauss mit ‘River Star’ und ‘Blue Pirouette’. Anne Forster – eine Passion für Clematis.
Von jeder Clematis, die im Garten wächst, eignen sich die Blüten auch als Schnittblumen.
Clematis ‘Purpurea Plena Elegans’.
Schnittblumenmarkt begann. Seiner Ansicht nach eigneten sich die zierlichen Blüten besser für die Teezeremonie als ihre grossblütigen Schwestern. Paradoxerweise fanden die Winzlinge den Weg ins Rampenlicht jedoch über die Einführung der sogenannten «Western style flower arrangements». Die Bouquets werden für Hochzeiten, zur Dekoration in Restaurants, aber auch als Blumenschmuck in Privathäusern geschätzt. In Gewächshäusern gezogen, kann man die Stängel 4 bis 6 Mal pro Saison schneiden. Herr Ozawas Neffe, der mit seiner Frau die «Chikuma Nursery» im Sinne des Gründers weiterführt, produziert eigene Selektionen, auch aus anderen Arten wie ‘Little belle Sumire’, ‘Manyo no kimi’ oder ‘Dr. Mary’. Diese Clematis werden als Stängel mit einer Hauptblüte und Seitenknospen geschnitten. Auf unserer Reise hatten wir auch Gelegenheit, die «Shibuya Nursery» zu besuchen, in der die Schönen ausschliesslich für den Schnitt produziert werden. So konnten wir beobachten, wie in einem Gewächshaus Clematis viticella ‘Purpurea Plena Elegans’ sorgfältig Stiel für Stiel von Hand gepflückt wurde. Im Sommer dominieren in den Gewächshäusern ausser den viticella glockenförmige und tulpenförmige Arten wie C. texensis, versicolor, crispa, viorna, pitcheri.
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Wü h l m äu se Yvonne und jochen elbs-glatz, die beiden innovativen gartenliebhaber aus Frauenfeld, haben unser gärtnerisches Wissen bereits mit ihrer experimentierfreude zur Dahlienaussaat (ausgabe «Bioterra» 5/13) bereichert. nun erfahren wir, wie man mit hilfe von einfachen rezyklierten Pet-Flaschen Wühlmäuse vertreiben kann. in ihrem garten im schindgartenareal zwischen Murg und Murgkanal haben sie mit dieser Methode erfolg. Die sich bei Wind drehenden rädchen mit Murmeln erzeugen einen Vibrationston, der Wühlmäuse in die Flucht schlägt.
WINDRÄDCHEN ZUR ABWEHR VON WÜHLMÄUSEN IM GARTEN. DAS MATERIAL DAZU:
VoM WinD VerscheUcht Mit selbst gemachten Windrädern Wühlmäusen den garaus machen: Wie das geht, zeigen die beiden erfinder der Methode, Yvonne und jochen elbs-glatz. 40
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• Pet-Flaschen. Besonders bewährt haben sich Valserwasser-Flaschen, da sie zylindrisch sind und rillen haben, an denen man sich beim schneiden orientieren kann. • Verzinkter Draht, 1,5 bis 2 mm Durchmesser. Dünnerer Draht ist nicht steif genug; das rädchen dreht sich nicht richtig. • Murmeln oder kleine schellen. • Dünner Draht zum Festbinden. • Massive Baustahlstangen von ca. 2 cm Durchmesser, 2 bis 4 m lang. achtung: Keine holzstäbe, keine Bambusstäbe und schon gar nicht grüne, hohle Bohnenstangen, da sie keine Vibrationen weitergeben. • holzbohrer 4 mm. • schere, evtl. zackenschere. • Klammerzange.
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Wühl m ä us e
Oben und unten genau in der Mitte ein Loch in die PET-Flasche bohren.
An einem Draht (ca. 4 Mal so lang wie das Windrädchen) eine Öse biegen, die das Windrädchen hält.
Flügel oben im rechten Winkel umknicken, sodass sie im Winkel von 90 ° zur Flaschenachse stehen (alle in dieselbe Richtung). Das untere Viertel der PETFlasche abschneiden, am besten mit einem Brotmesser.
Draht vom Boden durch das Windrädchen stecken und vor dem Deckel rechtwinklig abbiegen. Mit ca. 5 mm Spiel.
Murmel hineinlegen. Bodenteil 3 Mal senkrecht einschneiden, damit es sich besser in den oberen Teil stecken lässt.
Draht rund 5 cm nach oben und über den Winkel hinaus wieder nach unten führen, sodass vor dem Windrädchen ein «T» entsteht.
Bodenteil hineinstecken und mit der Klammerzange fixieren. 2 bis 3 Mal reicht.
Am oberen Teil 6 bis 8 Flügel senkrecht einschneiden, bis zur oberen Wölbung.
Flügelenden gestalten. Eventuell Windrädchen bemalen.
Fotos: jochen elbs-glatz
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Das «T» mit dünnem Draht oder Armierungsbindern satt an die Baustahlstange binden. Baustahlstange 60 bis 80 cm tief in den Boden rammen. Windrädchen nach dem Einrammen mit Besenstiel oder Enterhaken justieren.
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GrÜNes Gold aus Griechenland
in der griechischen region Kalamata bewirtschaften cordelia Kipfmüller und Gusti Berchtold rund 600 olivenbäume. aus deren Früchten gewinnen die beiden churer qualitativ hochwertiges Bio-olivenöl. Wir bieten unseren leserinnen und lesern das grüne Gold «angelos» extra vergine zum Bestellen an.
Golden geht die herbstsonne über dem taygetosgebirge auf. Zeit für den Morgenkaffee und ein kurzes Frühstück. der Blick schweift über die olivenbäume, die vom tau silbrig glitzern, im hintergrund das Meer, ruhig und rotviolett glänzend. der zweite erntetag beginnt. cordelia Kipfmüller und ihr Mann Gusti Berchtold packen mit an. die beiden churer bewirtschaften zusammen mit ihrer Familie rund 600 olivenbäume in der Nähe des Bauern- und Fischerdörfchens Finikounda, auf der südspitze des Peloponnes. ein paar olivenbäume sind hunderte Jahre alt und haben Kriege und Fremdherrschaft verschiedenster Völker miterlebt. auch der jüngsten Krise scheinen sie stoisch zu trotzen – wie die meisten Menschen der Gemeinde. «dem dorf geht es im Vergleich zu grösseren städten einigermassen gut», sagt Gusti Berchtold. «Fast alle einwohner Finikoundas besitzen olivenbäume und irgendwo im tal hinten einen Gemüsegarten mit hühnern und ein bis zwei Ziegen.» auch zu dieser Jahreszeit gedeiht hier noch schmackhaftes, etwa Brokkoli, lattich, salate, Kartoffeln, Peperoni, auberginen und tomaten. an den Bäumen hängen reife orangen und Zitronen. «trotz der schlechten wirtschaftlichen aussichten haben die Griechen die hoffnung auf bessere Zeiten nicht verloren», so Berchtold. ein Grossteil sei von Mitte November bis Mitte Januar, sofern das Wetter es zulasse, jeweils mit der olivenernte beschäftigt. die knorrigen Bäume mit ihren feinen,
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silbrig schimmernden Blättern prägen den charakter der region. der olivenbaum ist neben der Weinrebe eine der ältesten und gleichzeitig interessantesten Kulturpflanzen. in allen ländern rund um das Mittelmeer gilt er seit urzeiten als eines der stärksten symbole. der Baum war der Göttin athene geweiht. seine Zweige sind sinnbilder des Friedens, und das grüngelb leuchtende olivenöl aus den Früchten steht für ein gesundes und hochwertiges Naturprodukt. Zudem stehen olivenbäume für Kultur im ursprünglichen sinn, dem behutsamen, bewahrenden umgang mit der Natur. das war sicher mit ein Grund, weshalb cordelia Kipfmüller und Gusti Berchtold zusammen mit Freunden im Jahr 1999 in der griechischen region Kalamata zweieinhalb hektaren land kauften.
FachFraU in sachen OlivenÖl der hain der churer geht von der fruchtbaren ebene in steiles Gelände über und erfordert auch über das Jahr Pflege. cordelia Kipfmüller arbeitet nicht nur hier, sondern auch bei soP (swiss olive oil Panel) der Zürcher hochschule für angewandte Wissenschaften in Wädenswil ZhaW als Prüferin für olivenöle. Von ihr ist viel Wissenswertes über oliven zu erfahren. Zum Beispiel, dass die soP-Fachleute regelmässig trainings absolvieren und sich international durch Kontakte, austausch und Besuche bei olivenölproduzenten weiterbilden. «Während des Jahres werden verschiedenste Öle von Grosshändlern und
Privaten beurteilt», erzählt sie. soP verleihe zudem jedes Jahr den «international olive oil award». «die besten Öle werden mit der ‹Goldenen olive› ausgezeichnet, die zweitbesten mit der ‹silbernen olive›, weitere mit dem award für hervorragende sensorische Qualität.» die auszeichnungen werden in drei Kategorien, in den Bereichen mild, mittel und intensiv, vergeben. «Gutes olivenöl ist in jedem Fall eine Geschmacksoffenbarung am Gaumen.» rund sieben Jahre dauert es, bis ein junger olivenbaum Früchte zum ernten trägt. die auch auf kargem land wachsende sorte Koroneiki wird für ihren fruchtigen milden Geschmack, den niedrigen Fettsäuregehalt und höchste Öl-Qualität geschätzt. durch die naturnahe Kultivierung ohne künstliche Bewässerung bewahrt das Öl sein typisches, kräftiges aroma über längere Zeit. Für ein gutes olivenöl ist entscheidend, dass die Früchte unreif geerntet und noch am selben tag verarbeitet werden. Nur unreife Früchte enthalten viele gesundheitsfördernde stoffe wie Polyphenole und gleichzeitig wenig schädliche Fettsäuren. das Öl «angelos» extra vergine (neu auch: extra nativ) ist nicht mit anderen Ölen vermischt und wird gefiltert. es ist mit dem label Bio hellas zertifiziert.
QUalitÄt beDeUtet hanDarbeit die alten Griechen nannten das olivenöl Nektar der Götter. der Begriff olive stammt vom lateinischen oliva ab. aufgrund der grossen Bedeutung des
Fotos: Gusti Berchtold
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300 Jahre alter Olivenbaum.
Entfernen der Oliven vom Ast.
Prallvolle Olivensäcke, bereit für den Transport zur Mühle. Die Blätter werden von Hand entfernt. Bioterra
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«Cuisine Style» heisst der neue Trend innovativer Barkeeper. Kredenzt werden coole Drinks mit Kräutern. Wir stellen fünf raffinierte Kreationen vor, die die Rezeptautorin Erica Bänziger exklusiv für Bioterra entwickelt hat. Dazu bieten wir unseren Leserinnen und Lesern die zugehörigen Kräuterpflanzen in Bioqualität von Frei Weinlandstauden zum Bestellen an. Von Stephani e R i e d i
Die neue Lust am Familiengarten, am Begrünen von Hinterhöfen und handtuchkleinen Stadtbalkonen macht sich auch in der Apérokultur bemerkbar. Man geniesst zur blauen Stunde «Grünes» – Drinks, die mit Kräutern respektive Gewürzen aromatisiert worden sind. «Der sogenannte Cuisine Style ist ein neuer Trend innovativer Bars», erläutert Alex Armbrüster, Geschäftsführer der Barfachschule Zürich. Verwendet würden kulinarische Zutaten wie Basilikum, Chili und Sellerie. «Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.» Neu ist die Liaison von Cocktails und Kräutern freilich nicht. Ältere Semester erinnern sich an Ernest Hemingway (1899–1961), der in seiner Stammbar «La Bodeguita del Medio» in Havanna Mojito zu kippen pflegte. Das Leibgetränk des amerikanischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers gehört tatsächlich zu jenen Cocktail-Klassikern, denen Kräuter das gewisse Etwas verleihen. Gemixt wird der Mojito aus hellem Rum, Soda, Limettensaft und Rohrzucker. Zur Krönung gibt man ihm Minze bei, etwa der sinnigen und stimmigen Sorte ‘Hemingway’, die der Legende nach im Garten der «Bodeguita del Medio» gedieh und pflückfrisch den Longdrink adelte. Traditionell wird ein Zweig ins Glas gestellt, damit die Minzeblättchen beim Trinken die Nase kitzeln. Kenner geniessen den Mojito deshalb mit kurzem Röhrchen.
Drinks mit wohltuender Wirkung Kräuterdrinks sind ein Fest für die Sinne. Das frische Grün verwandelt Evergreens und neue Kreationen in Geschmackserlebnisse, egal ob Spirituosen oder alkoholfreie Getränke wie Säfte und Milchprodukte die Basis bilden. Eine Regel gilt es allerdings zu beachten: Ein Cocktail ist immer nur so gut wie seine schlechteste Zutat. Demnach empfehlen sich hochwertige Edelbrände und frische Zutaten in Bio-Qualität. «Wichtig ist zudem die Dosierung der Kräuter», verrät Barfachmann Armbrüster das Geheimnis der «Cuisine Style»Drinks. Die Kräuter sollen Cocktails & Co. aromatisieren, nicht parfümieren. Je nach Kraut munden die Kultdrinks würzig wärmend, pfiffig prickelnd oder lieblich zart wie ein Frühlingsgruss.
Ihre magische Wirkung beruht nebst dem Duftbouquet und einzigartigen Gout auf den wohltuenden Substanzen, die in Kräutern enthalten sind. Jiaogulan beispielsweise, Geschmacksgeber im «Vitalitäts-Power-Drink», entpuppt sich etwa als Segen gegen den postwinterlichen Hang-over. Das Kraut der Unsterblichkeit Gynostemma pentaphyllum, wie Jiaogulan im Volksmund genannt wird, gilt als anregend und energiespendend. Es soll den Stoffwechsel fördern, das Immunsystem stärken und uns so zu neuem Schwung verhelfen. Jiaogulan erinnert geschmacklich an Ginseng. Sein Aroma harmoniert vorzüglich mit Zitrusnoten. Der Pfeffer-Basilikum Ocimum selloi ‘Green Pepper’ wiederum wirkt eher beruhigend und wird zudem bei Magenweh empfohlen. Er hat, wie der Name erahnen lässt, eine pfeffrige Geschmacksnote, die sich zum Beispiel gut in Tomatensaft oder im Longdrink «Green Pepper» macht.
Mit Kräutern, frisch aus dem Garten Kräuter für Drinks wie Jiaogulan, Pfeffer-Basilikum und weitere können im Topf oder Garten angepflanzt werden. Geerntet werden Kräuter vorzugsweise am späteren Vormittag. Die Aromen sind in der Regel kurz vor der Mittagszeit am intensivsten, weil die Sonne die ätherischen Öle in die oberen Pflanzenteile treibt. Ein paar Triebe kann man auch blühen lassen. Einerseits dienen die Blüten den Insekten als Nektarquelle, andererseits den Köchinnen und Köchen als Dekoration gefälliger Gabelfreuden. Welche Sorten angepflanzt werden, ist dem persönlichen Gusto vorbehalten. Fest steht: Drinks, die mit Aromaspendern aus dem eigenen Garten oder vom Balkon zubereitet werden, verheissen einzigartigen Genuss. Mit unseren Kräutern, die Karol Frei von der Bio-Gärtnerei Frei Weinlandstauden in Wildensbuch ZH für unsere Leserinnen und Leser zum Bestellen ausgewählt hat, lassen sich coole Drinks im «Cuisine Style» mixen. Sämtliche Kräuter eignen sich übrigens auch für die Küche. Als inspirierende Kostprobe zeitgeistiger Aperitifs hat die Kochbuchautorin und Ernährungsfachfrau Erica Bänziger exklusiv für Bioterra fünf Drinks kreiert, die sich allesamt als Hommage an die Kräuter erweisen.
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Leserangebot: Kräuter für coole Drinks
In Zusammenarbeit mit der Biogärtnerei Frei Weinlandstauden AG, Wildensbuch, bieten wir folgende Kräuterpflanzen für coole Drinks an: (siehe auch Seite 46 bis 49) Bestelltalon Seite 59
Mojitominze Mentha species ‘Hemingway’ Weisse Lippenblüten, ca. 60 cm hoch, Insektenmagnet, winterhart, sonniger Standort, durchlässiger Boden, nicht zu trocken, milder, minziger Geschmack, für Cocktails, Mojito, Tee, Salat und Süssspeisen
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Zitronenmelisse Melissa officinalis ‘Limoni’ Winterhart, sonnig bis halbschattig, humoser Boden, ca. 40 cm hoch, mit hohem Anteil an ätherischen Ölen, für Tee, zum Trocknen, für alkoholische Auszüge und für Süssspeisen
Duftgeranie Pelargonium ‘Robert’s Lemon Rose’ Kleine rosa Blüten, ca. 40 cm hoch, nach Rose und Zitrone duftend, hell und kühl überwintern, wenig wässern, Blätter für Bowlen, Tee, Glace, Marmeladen, Süssspeisen, Blüten zur Dekoration
Kraut der Unsterblichkeit Jiaogulan Gynostemma pentaphyllum Kletternde Staude, ca. 200 bis 300 cm hoch, sonnig bis schattig, feuchter Boden, winterhart bis –15 °C, hell und warm überwintern, frische Blätter für Tee, im Salat, süsslicher Geschmack
Cola-Strauch Artemisia abrotanum ‘Camphoratum’ Graugrün, kleine gelbliche Blüten, 50 cm hoch, sonnig und warm, durchlässiger Boden, winterhart, Rückschnitt im Frühjahr würzig, herber Geschmack, nach Cola duftend, für Tee, Likör, Gewürz beim Braten und in Saucen
Goldmelisse Monarda didyma ‘Squaw’ Rote Blüten, ca. 100 cm hoch, sonnig, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, winterhart, Blätter nach Bergamotte und Melisse duftend, Blätter und Blüten als essbare Dekoration, für Salat, Tee (Earl Grey) u. a.
Bärwurz Meum athamanticum Einheim. Küchenkraut, bis 60 cm hoch, feuchter, durchlässiger Boden, in Sonne bis Halbschatten, winterhart, weisse Blütendolde, würziger Duft, kräftig deftiger Geschmack, für Tee, Schnaps, Tinkturen, Kräutersalze usw.
Melonensalbei Salvia elegans ‘Honigmelone’ Rote Lippenblüten, 80 bis 180 cm hoch, sonnig, regelmässig wässern, duftet leicht nach Ananas, hell und bis 20 °C überwintern, Blätter und Blüten mit fruchtigem Geschmack von Melone, für Cocktails, Tees usw.
Pfeffer-Basilikum Ocimum selloi ‘Green Pepper’ Mehrjähriges Basilikum, ca. 50 cm hoch, violette Lippenblüten, halbschattig bis sonnig, bei mind. 5 °C frostfrei überwintern, Blätter mit leicht pfeffrigem Geschmack, für Cocktails, Suppen usw.
Leserangebot: unverzichtbares Gartenwerkzeug
Der Pflanzlöffel ist ein praktisches Werkzeug zum Vorbereiten des Pflanzlochs und eignet sich auch für den Topfgarten.
Mit diesem Jätstecher können Sie einfach und mühelos tiefe Wurzeln entfernen, ohne andere Pflanzen zu stören.
Dieser handliche und leichte Schneckengreifer eignet sich vorzüglich zum Einsammeln von Schnecken im Garten.
Länge: 27 cm, aus rostfreiem Chrom-Nickelstahl. Fr. 27.50
Länge: 31 cm. Griff aus Esche, Metall pulverbeschichtet. Fr. 18.–
Das Gerät ist aus Chromstahl hergestellt. Fr. 12.50.
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Gartenwerkzeuge für Kinder von 5 bis 12 Jahren. 4-teilig, mit Schaufel, Spaten, Kräuel, Rechen.
Stiellänge: 70 cm, Stiele aus unbehand. Esche, Metall, pulverbeschichtet, Fr. 69.90
Gabel für den Biogarten. Arbeitsbreite: 600 mm Fr. 159.–
Bestelltalon Seite 59.
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Ich bestelle
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_____ Diptam, 3-jährige Pflanze Fr. 26.– (28.60) Versand: Wildstaudengärtnerei Höfli, Versandkosten, Fr. 13.–, Liefertermin Ende April/Anfang Mai, solange Vorrat
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Ganzes Angebot unter www.bioterra.ch _____ Mojito-Minze Fr. 6.50 (7.15) _____ Goldmelisse ‘Squaw’ Fr. 6.50 (7.15) _____ Bärwurz Fr. 6.50 (7.15) _____ Melonensalbei ‘Honigmelone’ Fr. 7.50 (8.25) _____ Pfeffer-Basilikum ‘Green Pepper’ Fr. 7.50 (8.25) Versand: Frei Weinlandstauden AG Versandkosten, Fr. 15.–, Liefertermin: Mitte April, solange Vorrat
_____ 6 Flaschen à 0, 75 l Fr. 116.40 (128.–) _____ 12 Flaschen à 0, 75 l Fr. 219.60 (241.55) (mit Mengenrabatt) _____ 5-Liter-Kanister mit Ausguss Fr. 106.– (116.60) Versand: Cordelia Kipfmüller, Chur Versandkosten je nach Bestellmenge, Liefertermin: ab Mitte Mai, solange Vorrat
3
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Bioterrabücherservice _____ Der Garten als Wissensraum Fr. 39.90 (Seite 11)
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_____ Gründüngung Pflanzen, Anbau, Wirkung Fr. 4.– (5.–) (3032)
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_____ Mit dem kleinen Salamander durchs Gartenjahr (Seite 19) Fr. 26.90
_____ H imbeeren und Brombeeren Sorten, Anbau, Pflege, Schnitt Fr. 4.– (5.–) (3025)
_____ Lexikon der alten Gemüsesorten (Seite 31) Fr. 78.–
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Preise für Mitglieder, Preise in Klammern für Nichtmitglieder Preise inkl. MwSt., exkl. Versandkosten. Bei Lieferungen direkt ab Hersteller werden separate Versandkosten berechnet.
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_____ Zitronenmelisse ‘Limoni’ Fr. 6.50 (7.15) _____ Duftgeranie ‘Robert’s Lemon Rose’ Fr. 6.50 (7.15) _____ Kraut der Unsterblichkeit Fr. 7.50 (8.25) _____ Cola-Strauch Fr. 7.50 (8.25)
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Ich habe die Verkaufsbedingungen gelesen und bin damit einverstanden. Bitte senden an: Bioterra, Dubsstrasse 33, 8003 Zürich, Telefon 044 454 48 48, Fax 044 454 48 41, E-Mail: service@bioterra.ch, komplette Bestellliste unter www.bioterra.ch
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