RÜCKLICHT
Kohlenmonoxid – die heimtückische Gefahr » Autor: Jörg Rothweiler
» Die Zahl der Kohlenmonoxidvergiftungen in den Sommermonaten steigt seit Jahren – nicht zuletzt durch die Nutzung von Kohlegrills in geschlossenen Räumen.
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blaulicht | gyrophare bleu | girofaro blu
Werden die Tage wärmer und länger, machen sich Feuerwehrleute, Sanitäter*innen und Notärztinnen*Notärzte Sorgen. Denn nicht nur während der Heizperiode, sondern vor allem an heissen Sommertagen müssen sie vermehrt ausrücken, weil Menschen lebensgefährliche Kohlenmonoxidvergiftungen erlitten haben. Der Grund sind einerseits Defekte an Feuerungsanlagen sowie undichte oder verstopfte Kamine und Schornsteine. Aber auch in Innenräumen oder auf gedeckten Balkonen oder Terrassen sowie in Gartenlauben genutzte Holzkohlegrills, Stromaggregate, Heizpilze und Shishas können lebensgefährlich hohe CO-Konzentrationen erzeugen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Sogwirkung mobiler Klimageräte oder Dunstabzugshauben, die Abgase aus dem Kamin oder Grill ins Haus hineinzieht. Kohlenmonoxid kann man weder sehen noch riechen oder schmecken – und es löst weder Husten noch akute Atemnot aus. Zudem bindet es irreversibel ans Hämoglobin im Blut, wodurch kein Sauerstoff mehr an diesem andocken kann. Das macht es besonders heimtückisch.
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Auf der INTERSCHUTZ 2022 wird die Initiative «CO macht KO» für die Prävention von Kohlenmonoxidvergiftungen vorgestellt. Wir haben nachgehakt, weshalb dieses Gas so gefährlich ist, ob es wirklich durch Wände diffundieren kann und was Kanarienvögel mit der Problematik zu tun haben.
Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Tödliches Gas und der gelbe Piepmatz