PRAXIS TEST Sens Foods
Millet Trilogy 15 +
Da steht sie vor mir. Meine erste Pasta mit Insektenprotein. Genau genommen Grillen-Fleisch. Ich bin eigentlich Vegetarier. Nun kann man einwerfen: Totes Tier ist totes Tier. Stimmt. Dennoch hat Insektenprotein eine um vielfach bessere Ökobilanz als herkömmliches Rind oder Geflügel. Auf der Website des Herstellers meiner Nudelportion kann man dies nachvollziehen. Sens Foods heißt die Londoner Lebensmittelfirma. 2000x weniger Wasserverbrauch, 15x weniger Landfläche, 12x weniger Futter und 100x weniger Treibhausgase fallen bei der Insektenpruduktion im Vergleich zur herkömmlichen Massentierhaltung laut Hersteller an. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft hält Insektenfleisch gar für das Mittel der Wahl um eine steigende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren. Mich, der ich nicht Vegetarierier bin, weil ich das Töten von Tieren grundsätzlich ablehne, sondern vorwiegend wegen der katastrophalen ökologischen und humanitären Bilanz der Massentierhaltung, überzeugt das. Die Firma Sens bezieht ihre Insekten von der eigenen Farm in Thailand. Wahr ist auch, man braucht für die Insektenhaltung warme Temperaturen. Das Beheizen von Insektenfarmen in Nord und Mitteleuropa würde die Klimabilanz wohl deutlich schmälern. Gesundheitlich ist Insektenprotein ein Spitzenreiter, enthält es doch hochwertige tierische Proteine, mehr Omega-3-Fettsäuren als Lachs, B12 und Eisen und mit Sicherheit keine Antibiotika-Rückstände. Neben der Pasta bietet Sens Foods Proteinriegel, Knäckebrot, Mehl oder einfaches Proteinpulver an. Die Preise für Riegel sind mit anderen TopMarken vergleichbar, bei Mehl und Pasta muss man (noch) tiefer in die Tasche greifen als bei Konkurrenzprodukten. Aber wie hat meine erste Sens Pasta mit Grillenprotein nun eigentlich geschmeckt? Klar, normale Pasta ist von der Konsistenz etwas fluffiger und auch milder, aber mit einer leckeren Tomatensoße sind die Nudeln mehr als genießbar. Denn: So wie das Auge, isst hier auch das gute Gefühl mit.
Dieser Rucksack der Alpinsportmarke Millet ist kein reiner TrailrunningRucksack. Unabhängig der Sportart, ob Klettern, Bergsteigen oder Trailrunning, soll er höhere Geschwindigkeiten am Berg ermöglich. So heißt es in der Pressemitteilung. Ein alpines Multitalent also. Die Verwandtschaft zu den minimalen Trailrunning-Westen ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Kein Wunder, wurde er doch zusammen mit dem Innsbrucker Speed-Bergsteiger und Trailrunner Philipp Brugger entwickelt. In der Front ist er von klassischen Laufwesten kaum zu unterscheiden. Seitliche Taschen zum Verstauen von Nahrung und weiteren Kleinigkeiten sind genauso vorhanden wie Fronttaschen für Softflasks. Hinten wird es doch etwas technischer. Das große Hauptfach fasst 15 Liter, welches durch die Verarbeitung von sehr stretchigem aber gleichzeitig robusten Material noch erweitert werden kann. Der Großteil des Rucksacks besteht aus leichtem, wasserdichten und gleichzeitig super widerstandsfähigem Dyneema Material (bekannt aus dem Klettersport). Großartig! Sehr gut durchdachte Befestigungen für zwei Eisgeräte, ein Kletterseil und Tourenski sind vorhanden. Des Weiteren kann der Sitz des Rucksacks mit-
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tels Drehverschluss (ähnlich BOA-System) wortwörtlich im Handumdrehen angepasst werden. Wir haben den Rucksack diesen Winter vorrangig zum Skitourengehen genutzt und wollen ihn seitdem nicht mehr aus der Hand legen. Aber auch im Laufschritt macht der nur 400 Gramm schwere Millet Trilogy 15+ eine gute Figur und mausert sich damit zur absoluten Kaufempfehlung und Allzweckwaffe für laufende Bergsteiger und Hochgebirgsaffine Trailrunner gleichermaßen. Wir sind begeistert! Preis: 199,95 www.millet-mountain.de
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