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Im Interview
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zu wenig wahrgenommen wird. „Höher, schneller, weiter“, lautet es heute ja oft. So bin ich nicht gern unterwegs.
Als Trainerin auf Kreuzfahrtschiffen bist du dafür gern unterwegs. Was fasziniert dich daran?
Das Meer, die Welt entdecken und die traumhaft schöne Arbeitsumgebung. Hier funktioniert das Fascial Coaching einfach grandios. Menschen können so ein schönes Souvenir mit in die Heimat nehmen, ein gutes Teamwork im eigenen Körper.
Auf Youtube sieht man dich auf See mit deinem Buch. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich wurde damals vom TRAINER Magazin als Autorin angefragt und habe einfach probiert, meine Leidenschaft zu Papier zu bringen. Es ist immer wieder eine schöne Herausforderung!
Gibt es Fachbücher, die dich besonders inspiriert haben?
Da gibt es zig, aber einige kann ich gern vorstellen. „Stecco – Atlas des menschlichen Fasziensystems“, „Myers – Anatomie Trains“ und „Toigo – Muskel Revolution“ kann ich jedem wärmstens empfehlen. Für anatomische Tauchgänge liebe ich die Klassiker, z. B. „Prometheus“, „Gray´s Atlas der Anatomie“, „Sobotta“ und mein lebendes Lexikon aus dem Institut für Anatomie der Uni Lübeck.
Was sind für dich die wichtigsten sportwissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 15 Jahre?
Eindeutig Faszien und Neuroathletik! Auch wenn es vielen ein zu großer Hype ist und die Forschungsarbeiten oft kritisiert werden. Die Evidenz von Studien sollte man sowieso immer überprüfen, schon allein damit lernt man gern mal neue Dinge.
Hast du sportliche Vorbilder?
Tatsächlich habe ich viele. Vor allem all diejenigen, die Krankheiten und Lebenskrisen mit Disziplin bewältigen oder fit das „Morgen“ für sich erarbeiten, bewundere ich sehr. Kurz, ich möchte so werden, wie meine „Oldies“: putzmunter im Alter!
Siehst du dem Alter also positiv entgegen?
Sagen wir mal, ich arbeite schon heute daran, dass es positiv bleibt. Wenn ich mit 75 Jahren noch moderate Trainingseinheiten zur Aufbesserung meiner Rente geben kann, wäre ich froh und zufrieden. Vielen Menschen ist, denke ich, kaum bewusst, dass in der Fitnessbranche eine große Zahl an Niedriglöhnern arbeitet und dass die Rente für Trainer ein hohes Maß an Eigeninitiative und entsprechend wertigen Kurspreisen bedeutet. Das ist ein Punkt der mir in der derzeitigen „Low-Budget-Welt“ nicht so gefällt. Ich bin ein Fan von Qualität und die kostet nun einmal.
Setzt sich Qualität bei dir auch in der Ernährung durch?
Meine Devise lautet: No sugar, außer einmal! Ich esse biogesund, keine Convenience-Produkte und wenig Kohlenhydrate. Dafür gönne ich mir „Schummeltage“, die ich dann sehr entspannt genieße. Grundsätzlich ist Essen nicht so mein Lebensmittelpunkt.
Wenn wir gerade beim Schummeln sind: Hast du sportliche Schwächen?
Yoga liegt mir nicht. Ich bin ein Unruhegeist und bewundere Menschen, die sich mit Entspannungsmusik und achtsamen Kurseinheiten entspannen können.
Wie hälst du dich persönlich fit?
Mein Hund und mein Trainingsraum sorgen für meine private Fitness. Ich gehe auch gerne neue Trends an und schaue, wie sie mir gefallen. W