gemeinnütziges wohnen
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EDITORIAL
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thema gemeinnütziges Wohnen
JAhR DER GEnOssEnschAfTEn Mit der Resolution 64/136 hat die UNO-Vollversammlung das Jahr 2012 als Jahr der Genossenschaften proklamiert. Damit rücken auch Wohnbaugenossenschaften wieder in den Fokus. Wohnen betrifft eine Vielfalt menschlicher Grundbedürfnisse; angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, ist somit ein wichtiger gesamtgesellschaftlicher Auftrag. Was gemeinnütziger Wohnungsbau konkret bewirkt, zeigen unsere Fachartikel zum Titelthema ab Seite 21 auf. Wie er aussehen kann, illustrieren die Objektberichte. Beispielsweise ab Seite 68, wo über die im Bau befindliche Überbauung Brunnenpark in Zürich – eine Siedlung der Baugenossenschaft Brunnenhof aus den 40er-Jahren, die etappenweise ersetzt wird, berichtet wird. Dank Verdichtung entsteht beinahe die doppelte Anzahl neuer, zeitgemässer Wohnungen – und gleichzeitig auch mehr Grünraum. Weitere Beispiele gemeinnütziger Bauprojekte, Aktuelles aus der Szene und Produkteneuheiten vervollständigen die vorliegende Ausgabe. Empfehlenswert ist auch der Artikel auf Seite 80 zum Thema „Baugrube als Anlass für rechtliche Auseinandersetzungen“! ps: Abonnieren Sie jetzt Modulør zum Vorzugspreis für SIA-Mitglieder. Auf www.modulor.ch können Sie nicht nur unterschiedliche Abos lösen, sondern sich auch für den Newsletter anmelden, der über Aktuelles, über Veranstaltungen und Kommendes informiert. Und mit der „kooaba Shortcut“-App können Sie Modulør-Artikel auf Ihr Handy laden, um sie beispielsweise schnell und unkompliziert an Freunde oder Bürokollegen weiterzuleiten (siehe auch Seite 88).
Während die „grüne Wiese“ vielerorts mit einfältigen Reiheneinfamilienhäusern zugebaut wird, gilt in der Stadt der Kampf den hohen Mieten. Gegen grossen Flächenverbrauch, zersiedelte und banale Ortsbilder und zunehmenden Pendlerverkehr bietet der verdichtete Wohnungsbau die Lösung. Doch das Wohnen in urbanem Raum verkommt zum Privileg für Gutverdiener; für Normalverdienende und Familien sind Mieten in den Städten kaum bezahlbar. Gemeinnütziger Wohnungsbau und Wohnraumförderung durch die öffentliche Hand bieten Lösungen. Baugenossenschaften schaffen attraktiven Wohnraum zu fairen Mieten. Apropos Verdichtung: Der Wohnflächenverbrauch von Genossenschaftsbewohnenden ist zum Beispiel in Zürich tiefer als im Durchschnitt aller privaten Wohnungen. Wären alle Wohnungen mit dem Wohnflächenverbrauch von Genossenschaftsbewohnenden ausgelegt, hätten in Zürich rund 50‘000 Einwohner mehr Raum zum Wohnen. Günstiger Wohnraum ermöglicht Menschen auch mit weniger Einkommen mehr Spielraum und Unabhängigkeit. Dadurch, dass die Mieten bei gemeinnützigen Wohnbauträgern um bis zu 30 Prozent tiefer sind als bei privaten Anbietern, sparen Städte Mietzinsausgaben in zweistelliger Millionenhöhe bei denen, die auf Fürsorge- und Ergänzungsleistungen angewiesen sind. Weniger Infrastrukturleistungen, mehr Steuereinnahmen pro Kopf, weniger Zersiedelung, weniger Kosten für Mobilität und Immobilität: Der volkswirtschaftliche Nutzen der Wohnbaugenossenschaften ist entsprechend gross. Genossenschaftliches Wohnen stärkt unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Pluspunkte für gemeinnütziges Wohnen sind eindeutig. Die Förderung guter Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau liegt also klar im Interesse der öffentlichen Hand und der Gesellschaft. Investitionen der öffentlichen Hand in den gemeinnützigen Wohnungsbau fliessen in anderer Form wieder zurück, bewirken eine Entlastung des Staates und vielfältige Vorteile für die Gesellschaft. Siedlungen der Gemeinnützigen zeichnen sich oft durch eine hohe architektonische und städtebauliche Bau- und Umgebungsqualität aus. Sie werden überproportional häufig als gute Bauten ausgezeichnet, da viele Siedlungen auf der Grundlage von Architekturwettbewerben entstehen. Die gemeinnützigen Wohnbauträger stellen hohe qualitative Anforderungen. Im Resultat entstehen ansprechende Bauten mit mehr Grün- und Freiflächen wie auch mehr Wohn- und Erholungsraum für eine breite Bevölkerungsschicht.
Gerald Brandstätter Chefredakteur, gerald.brandstaetter@modulor.ch
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Vis-a-Vis Alfredo Brillembourg, Hubert Klumpner
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theMa geMeinnütziges wOhnen
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KOLUMne David Fässler
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aRchiteKtUR 060 068 Gemeinsam statt einsam alt werden, Bonaduz 074 Gemeinschaftswohnen Am Hof, Köniz Wohnsiedlung Brunnenpark, Zürich
Recht Die Baugrube – Alltag und Recht
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aKtUeLL Ein Entrepreneur für das Ethos des Planers
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AUf dem Gipfel
WANG SHU GekröNt Der renommierte Pritzker-Preis geht heuer an den Architekten Wang Shu aus Urumqi, China. Die mit 100’000 US-Dollar dotierte Auszeichnung wird ihm am 25. Mai 2012 in Peking verliehen. Der 48-Jährige hat sich vor allem als Erbauer von Museen und Bibliotheken einen Namen gemacht. Zu den Bauten des Büros gehören die Bibliothek des Wenzheng College/Suzhou University, Five Scattered Houses in Ningbo, das Museum für Geschichte in Ningbo und der Xiangshan Campus of China Academy of Arts in Hangzhou, der wie eine kleine Stadt in der Stadt angelegt ist. Mit Wang Shu erhält erstmals ein chinesischer Architekt den Pritzker-Preis. Damit lenkt die Jury unter anderem die Aufmerksamkeit auf die Frage, welche Rolle das Land inzwischen in der heutigen und zukünftigen städtebaulichen Entwicklung spielt. 1997 gründete Wang Shu gemeinsam mit seiner Frau Lu Wenyu das Büro Amateur Architecture Studio in Hangzhou. Mit dem Namen soll die Nähe seiner Arbeit zu Kunst und Handwerk zum Ausdruck gebracht werden. Er bringt gleichzeitig einen kritischen Abstand zum vorherrschenden Verständnis von der Rolle des Architekten in seinem Land zum Ausdruck, dem zufolge dieser als Komplize in der Zerstörung ganzer städtischer Gebietseinheiten und exzessiver Bebauung vormals ländlicher Gegenden zu handeln habe. Im Jahr 2010 wurde Wang Shus Arbeit Decay of a Dome auf der Architekturbiennale in Venedig präsentiert. Seit 2000 ist er Professor an der China Academy of Art in Hangzhou, seit 2003 Leiter der dortigen Architekturfakultät und seit 2007 Dekan der Architecture School. sg
Der italienische Architekt Werner Tscholl hat auf der Passhöhe des Timmelsjochs ein Museum erbaut, das mitten in der kargen Gebirgslandschaft liegt. Wie ein Findling ragt das neue Passmuseum auf dem Timmelsjoch auf die Südtiroler Seite hinaus. Das Timmelsjoch ist die tiefste unvergletscherte Kerbe im Alpenhauptkamm zwischen dem Reschen- und dem Brennerpass. Diese Stelle wurde schon in vorchristlicher Zeit als Weg vom Passeiertal in Südtirol hinüber ins Ötztal benutzt, was der Fund einer Gewandspange aus dem Jahr 300 v. Chr. belegt. Die Hochalpenstrasse wurde allerdings erst 1955 erbaut. Am höchsten Punkt, auf 2509 m ü. M., wurde nun das Passmuseum eröffnet. Es ähnelt einem Geröllbrocken, die Form erinnert aber auch an ein Fernrohr, zumal es an beiden Enden über verglaste Fronten verfügt. Das Innere ist einer Eishöhle nachempfunden: Milchig gläserne Ausstellungswände und Vitrinen zollen den Pionieren des Strassenbaus und ihrer Leistung Tribut. nh www.werner-tscholl.com
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angebaut
foster baut bahnhof Den Wettbewerb für den Neubau der Ourense AVE Station im spanischen Galizien hat das britische Architekturbüro Foster + Partners gemeinsam mit G.O.C. und Cabanelas Castelo Architects für sich entschieden. Der Entwurf kombiniert die Infrastruktur des Bahnhofs mit einem neuen Park, der einen grösseren neuen öffentlichen Raum in der City ermöglicht. Die eigentliche Bahnhofshalle ist durch eine mehrgliedrige, leichtgewichtige Dachkonstruktion geschützt, die sich wie ein Bogen über den Bahnhof spannt und die Plaza sowie den Zugang zum Park beschattet. Die Unterseite der Baldachine reflektiert das Tageslicht auf die Bahnsteige. Der High-Speed-AVE-Bahnhof entsteht über einem bereits bestehenden Gleisbereich und integriert eine darunterliegende Busstation sowie das Parkhaus. Oberhalb ist die Station diskret und transparent angelegt, mit Fassaden, die einen Blick auf die Berge ermöglichen. gb
Antonini + Darmon Architects haben einen markanten Erweiterungsbau für die Diderot-Universität in Paris erstellt. Das neue turmartige Gebäude für Kultur- und Gemeinderäumlichkeiten der Universität wertet den unterentwickelten Südwesten der Metropole auf und fügt sich in das kürzlich von Nicolas Michelin and Associates umgewandelte Quartier um den Mehlmarkt ein. Die zeichenhafte Erweiterung markiert Präsenz, integriert sich jedoch durch ihre Schlankheit und semitransparente Fassade in ihre Umgebung. gb www.antonini-darmon.fr
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Die revolution Des raums
600‘153 m 2 bruttomietfläche Der wirtschaftliche Boom Asiens zeigt sich bei der Entwicklung der modernen Konsumtempel. Neun der zehn grössten Einkaufszentren der Welt stehen heute in Asien. Sie bieten weit mehr als „Einkaufsgelegenheiten“ – Shoppingcenter werden immer mehr zu Vergnügungsparks und Lifestylecentern mit angeschlossenen Geschäften. Die Gebäudeexperten von Emporis.com haben ein Ranking der grössten Einkaufszentren der Welt (basierend auf der Bruttomietfläche) erstellt und die aktuellen Entwicklungen analysiert. Ursprünglich waren die USA die Heimat der Shopping-Mall – die allererste wurde 1956 in Minneapolis gebaut. Asiens wirtschaftlicher Aufschwung hat jedoch einen Anstieg des Konsums und die Errichtung von Megamalls zur Folge. Heutzutage befinden sich in Asien mehr Einkaufszentren als in Amerika; die beiden grössten stehen in China. Die Dimension der Einkaufszentren zeigt ein anschaulicher Vergleich: Das zweitgrösste, die Golden Resources Mall (Bild oben), hat mit 557‘419 m² die Grösse von ca. 75 Fussballfeldern. Die South China Mall, mit 600‘153 m² Gewerbefläche die grösste Mall der Welt, verzeichnet aufgrund geringen Kundenverkehrs eine hohe Leerstandsrate. Sie wird als „tote Einkaufsmeile“ bezeichnet. Eine andere Strategie möchte Architektur und Umwelt vereinen. Die 1 Utama Mall in Malaysia hat einen Indoor-Regenwald mit Koibecken; ausserdem befindet sich dort der grösste Dachgarten Südostasiens. Zur Central World Mall in Thailand gehört ein Indoor-Salzwassersee, in dem Seelöwen schwimmen. Um als Megamall zu überleben, werden neuerdings auch Büro- und Wohnräume in die Zentren integriert, wie es die Cehavir Mall in der Türkei macht. Die Entdeckung, dass unser Konsumverhalten durch soziale Massnahmen angeregt werden kann, hat die Architektur von Einkaufszentren verändert. Besonders die neuen Lifestylecenter stellen einen effektiven Weg dar, Kunden zum Einkauf zu motivieren und für die Betreiber Gewinne zu garantieren. gb
Der Niederländer Gerrit Rietveld (1888–1964) ist einer der wichtigsten Designer und Architekten des 20. Jahrhunderts. Der gelernte Schreiner schloss sich schon früh der De-Stijl-Bewegung rund um Theo van Doesburg und Piet Mondrian an. Sein wichtigstes künstlerisches Ziel war es, neue Ausdrucksformen für Fläche, Linie und Raum zu finden. Bis Ende der 1930er-Jahre experimentierte Rietveld mit verschiedensten Materialien wie Schichtholz oder Aluminium und schuf daraus überraschende Möbelvarianten. Nach 1945 war Rietveld vor allem als Architekt tätig und entwarf prestigeträchtige Gebäude wie den niederländischen Pavillon auf dem Biennale-Gelände in Venedig. Ab 17. Mai zeigt das Vitra Design Museum in Weil das Schaffen Rietvelds. gb www.design-museum.de
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WOHNSIEDLUNG SCHORENSTADT Im Basler Hirzbrunnen-Quartier realisiert Implenia das erste basel-städtische Wohnbauprojekt im Bewilligungsverfahren, das alle Kriterien des neuen SIA-Effizienzpfades Energie (2011) erfüllt. Für die Realisierung der „Schorenstadt“ wurden sechs Architekturbüros zu einem städtebaulichen Studienauftrag eingeladen. Das Projekt der Burckhardt+Partner AG wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Leuchtturmprojekt umfasst eine Wohnüberbauung im Eigentum, bestehend aus 43 Reiheneinfamilienhäusern und 22 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern. Im Norden des Areals liegt das kleinere der beiden Mehrfamilienhäuser. Es schliesst die Überbauung gegen die Fasanenstrasse ab. Die Grundrisse sind loftartig und können frei unterteilt werden. Im Erdgeschoss erhalten die Wohnräume durch eine Abtreppung grosszügige Raumhöhen. Entlang des ehemaligen Gleisbogens liegen die Reihenatelierhäuser. Die Innenraumaufteilung ermöglicht eine flexible Nutzung und lässt sowohl Arbeiten als auch Wohnen zu. Die Volumen definieren eine eigenständige Quartierstruktur, die jedoch gleichzeitig Bezüge zu den angrenzenden Gebieten herstellt. Das neue Quartier verspricht damit auch eine Aufwertung der Nachbarschaft. Trotz unterschiedlicher Typologien erhalten die Baukörper ein homogenes Erscheinungsbild. Die Überbauung wird, mit Ausnahme der Untergeschosse und einiger Tragelemente, vollständig in Holzbauweise erstellt. Neben den angestrebten ökologischen Zielen werden damit eine ausgezeichnete Behaglichkeit und ein hoher Wohnkomfort erreicht. Dem Schallschutz wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Wohnungen erfüllen die erhöhten Anforderungen nach SIA 181. Verläuft alles nach Plan, beginnen die Bauarbeiten auf dem Schoren-Areal noch im Sommer 2012. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden voraussichtlich im Frühjahr 2014 in die „Schorenstadt“ einziehen können. sg
ETERNIT-pREIS Die Schwesterfirmen Eternit (Schweiz) AG in Niederurnen und die EternitWerke Ludwig Hatschek AG im österreichischen Vöcklabruck hatten im Vorjahr einen Architekturpreis zum Thema „Kleinformatige Fassadenplatten“ ausgelobt. Teilnahmeberechtigt waren Architektinnen und Architekten sowie Architekturstudierende in ganz Europa. Eine Fachjury ermittelte aus 47 hervorragenden Einreichungen schliesslich 4 Siegerprojekte. Das Projekt „Froschkönig“ (Bild unten) vom Architekturbüro Splitterwerk ist eines der ausgezeichneten Projekte. Die Farbigkeit einer ausgeleerten Legokiste, die sich über Dach und Fassade zieht und doch eine harmonische Verschmelzung mit der Landschaft in sich birgt, hat die Jury überzeugt. Die Mehrzweckhalle Zizers (Bild oben), realisiert vom Architekturbüro Hubert Bischoff, ist auf das funktional Ästhetische reduziert und bildet in Erscheinungsform, Konstruktion und Baumaterial ein homogenes Ganzes. Der rote Farbton wiederholt die Farbigkeit vieler Häuser im Dorf und macht das Gebäude zu einem selbstverständlichen Teil der Umgebung. gb www.eternit.ch
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grundstein gelegt Nur zweieinhalb Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am 16. Februar 2012 der Grundstein für das Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere gelegt. Am Rande der Stadt Schöningen und des Braunkohlentagebaus Schöningen befindet sich die Fundstelle der Weltsensation aus der Steinzeit: die Schöninger Speere – die ältesten Jagdwaffen der Menschheit. Von weit her sichtbar soll an dieser Stelle das neue, zeichenhafte Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere emporragen. Entworfen wurde das Gebäude vom Zürcher Büro Holzer Kobler Architekturen. Die spektakuläre Hülle wird ab kommendem Jahr in einer einzigartigen Ausstellung den archäologischen und naturwissenschaftlichen Fundkomplex rund um die Schöninger Speere einer weltweit interessierten Öffentlichkeit präsentieren. gb www.holzerkobler.ch
roeoesli & maeder bauen in nairobi Im Auftrag des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) werden Philipp Röösli und Christian Maeder in Nairobi die neue Schweizer Kanzlei bauen. Sie haben den offenen Projektwettbewerb unter 119 Teilnehmern für sich entscheiden können. In der Kanzlei sind 32 Arbeitsplätze geplant. Das BBL suchte ein möglichst energieneutrales Gebäude für einen wirtschaftlichen Betrieb. Und einen architektonisch hochstehenden Entwurf, der die Schweizer Tugenden repräsentiert und gleichzeitig die lokale Baukultur einbezieht. Laut Jury bestechen die Stringenz und die überraschende Einfachheit des Entwurfs, welcher mit einem starken Konzept Antworten auf die Fragen des Ortes und der Sicherheit gibt. 2009 hat die Eidgenossenschaft in Nairobi ein 52 m mal 74 m grosses Grundstück in einem gepflegten Quartier 11 km ausserhalb der City gekauft, in der Nähe einer der vier weltweiten Hauptsitze der UNO. Dort befinden sich unter anderem das Programm für menschliche Siedlungen (UN-Habitat) und das Umweltprogramm (UNEP). gb www.roeoesli-maeder.ch
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VIS-A-VIS Alfredo Brillembourg, Hubert Klumpner
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„moderne ArcHItektur ISt eIn dIAlog zWIScHen ÄStHetIk und etHIk“ Welche Aufgaben beschäftigen Sie gerade? Unser Revitalisierungsprojekt der Grotão-Gemeinschaft in São Paulo ist unser neuestes Werk, dessen Realisierung gerade erst begonnen hat. Es wird aus einem multifunktionalen, öffentlichen Gebäude und einem vertikalen Park bestehen. Soeben hat es den Gold-Holcim-Preis für Lateinamerika gewonnen. Es ist offiziell als Grotão Fábrica de Música (Grotãos Musikfabrik) bezeichnet worden und ist im Herzen der Paraisópolis-Favela von São Paulo situiert. Mit mehr als 100’000 Einwohnern ist sie eine der grössten informellen Gemeinschaften weltweit. Wie viele Favelas, und trotz seiner ungewöhnlich zentralen Lage, ist das Gebiet effektiv von der formellen Stadt und ihrer sozialen und kulturellen Infrastruktur getrennt. Die anspruchsvolle Topografie wird abgestützt und stabilisiert, um eine weitere Erosion zu verhindern, wodurch eine natürliche Arena in einem terrassierten öffentlichen Raum entsteht. Verschiedene Low-Tech-Features werden vorgeschlagen. Ein Wasser-Management-System wird eingeführt, um das Regenwasser vor Ort zu verwenden und um Grauwasser wiederzuverwenden. Ein integratives System für die aktive und passive Nutzung der Lüftung, der Abkühlung und der Klimaanlage verwenden beide, sowohl das Gebäude als auch das Amphitheater. In der Nachbarschaft erweitern Wohnbauten die Wohnbaureserven und umrahmen so die Arena. Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert? Inspiriert wird unsere Arbeit von komplexen Erscheinungsformen des Gebauten in warmen Klimazonen, wo die alten Städte mit modernen Städten koexistieren. Viele unserer Einflüsse wurden durch unsere Untersuchungen in Lateinamerika, Nordafrika, dem Nahen Osten und den indischen Städten inspiriert. Viele Archi-
tekten beachten nicht die Vernetzung, die das Stadtleben ausmacht; sie vergessen oder meiden bewusst die Notwendigkeit, sich dem mehrdimensionalen Charakter einer Kommunalpolitik zu stellen. Für uns in Lateinamerika verstehen wir diesen räumlichen Pluralismus in informellen Siedlungen als inhärent. Nicht nur wegen ihrer Bevölkerungsdichte, sondern auch wegen ihrer sozialen Dichte. Wir finden Inspiration in den Flüchtlingslagern, Slums und in post-katastrophalen Orten. In diesem Sinne bewegen sich unsere Interessen hin zu einem sich entwickelnden Welt-Städtebau, nachgerüstet mit modernster nachhaltiger Technologie. Einflussreiche Projekte für unsere Arbeit beinhalten die frühen sozialen Experimente der russischen Konstruktivisten, das Experimental Housing Project (PREVI) in Lima, Peru, Robert Smithsons Hotel Palenque in Mexiko, Helio Oticicas „Tropicalia“ -Experiment oder das „23 de Enero“ Wohnbauprojekt in Caracas. Insgesamt repräsentieren diese Projekte alternative urbane Visionen für das 21. Jahrhundert. Haben Sie eine Idee von Schönheit? Unsere Praxis begann als Forschungsunternehmen auf den „informellen“ Praktiken der Städte im Globalen Süden. Wir verstehen Schönheit als eine soziale Funktion und eine gemeinsame ortsbasierende Aufgabe. Es gibt drei wichtige Anliegen in unserer Planungforschungsagenda: Das erste war „die gebaute Form”, das zweite sind energiebewusste Bausysteme, und das dritte ist die Bereitstellung von Wohnungen für die „urbanen Armen“. Durch unsere Forschung haben wir erkannt, dass gerade der Dialog zwischen Ästhetik und Ethik die moderne Architektur ausmacht. Wir arbeiten, um Lösungen mit entsprechendem Technologietransfer und die Verknüpfung der menschlichen Tätigkeit mit einer verbesserten physischen Umgebung zu liefern. Wir sehen
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die Entwicklung der Schönheit im Auge des Betrachters. Unser Ziel in den nächsten Jahren ist es, einen „urbanen Werkzeugkasten“ von Planungsprototypen zu bauen. Sozusagen im Verständnis des Projekts als ein Designstatement, zur Findung radikaler Lösungen für reale Probleme, zur Maximierung der Effizienz und Minimierung von negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Man könnte sagen, dass wir in Prozessen nach Schönheit suchen. Wann wird ein Gebäude zur Architektur? Wir sehen die Architektur als ein Ereignis, das nur mit der aktiven Beteiligung der Bewohner und Nutzer vollständig realisiert werden kann. Architekten müssen aufwachen und neue Methoden verwenden, um Reaktionszeiten zu beschleunigen. Man muss akzeptieren, dass die Regierungen unseren kreativen und unkonventionellen Input benötigen, um alle Bürgerinnen und Bürger zu schützen – nicht nur die wenigen Privilegierten. Aktivismus und Politik müssen beanspruchen, dass das Arbeiten in informellen Siedlungen auch tief in einem komplexen Prozess der Demokratisierung eingebettet ist. Die Bewohner werden immer da sein, um unseren Erfolg oder Misserfolg zu beurteilen. Beurteilen werden die künftigen Generationen unseren Erfolg in Bezug auf die Anwendbarkeit unserer Vorschläge und ob die Lebensbedingungen jedermanns und allerorts auch wirklich verbessert worden sind. Wenn wir Slums als Komponenten der Städte statt als Tumore annehmen, können wir vielleicht effektivere Wege finden, um ihre Missstände zu verringern und aus ihren Vorzügen lernen. Dies ist der Zeitpunkt für Architekten und Designer zu erkennen, dass wir nicht einer sozialen Gruppe dienen, sondern der gesamten Bevölkerung, unabhängig von den Grenzen. Der Globale Süden und der Globale Norden sind veraltet – rhetorische Mittel –, aber sie helfen, bestimmte Wahrheiten zu identifizieren. Wir sehen Hybridisierungen, die sich aus der Verknappung ergeben, dort, wo die Unterscheidung zwischen Produktion, Konsum und Lebensbedingungen verwischt. In diesem Sinne sehen wir, dass die Essenz der Nord-Süd-Beziehungen nicht immer durch Transaktionen definiert werden muss, vielmehr braucht es Neudefinitionen – Neuformulieren von Werten, Grenzen und Identitäten. Die hemisphärische Trennung, wie die zwischen Ästhetik und Ethik, ist nur so beschränkt, wie es unsere kollektive Fantasie zulässt. Welche Tugenden sollte ein Architekt erfüllen? Unsere Tugend ist es, den Fokus von der zeitgenössischen formgetriebenen Architektur auf die Verringerung der Kluft zwischen den Gebäudeentwürfen und ihren sozialen Auswirkungen zu verlagern. Diese Art zu denken, betont die Entmaterialisierung des künstlerischen Ziels der Architektur. Stattdessen sollten Bauten aus einem industriellen, aber lokal produzierten, austauschbaren „Elementbaukasten“ komponiert werden. Daraus kann eine lebensfähige städtische Architektur entstehen, die als Lebenserhaltungssystem funktionieren könnte für die sich entwickelnden, sich ständig verändernden Stadtkulturen. Es ist die Rückkehr zum Aktivismus in der Architektur, die das Ansehen der Architektur retten kann: die Architektur als eine Kraft, um bessere Städte für alle Bürger zu bauen und nicht um allein den Meistbietenden mit qualitativer Architektur zu beliefern.
Der Architekt; welche Rolle spielt er in der Gesellschaft? Architektur hat die Möglichkeit, in kurzer Zeit physische Orte der Eingliederung und Integration bereitzustellen, um die Armut Tausender zu bekämpfen, die in unmenschlichen städtischen Verhältnissen leben. Die Masterpläne, die heute in südamerikanischen Städten angewendet werden, haben zur Trennung der Stadt in Ghettos und versperrte Gemeinschaften geführt. Diese räumlichen, wirtschaftlichen und physischen Asymmetrien bilden eine ultimative Herausforderung für die Planer im Globalen Süden. Mit unserer „Office-Toolbox“, schlagen wir Arbeitsmethoden vor, die den Menschen am Rande der aufstrebenden Städte des Globalen Südens mehr Selbstbestimmung geben und die nachhaltige Entwicklung fördern. Unser Programm in der „Toolbox“ hat zwei Ziele: Erstens begreifen wir unseren Ansatz als ein Mittel zur Verlagerung des Schwerpunkts zeitgenössischer Architektur und die Erziehung von „formgetriebenen“ zu „zweckorientierten“ Projekten. Zweitens sehen wir eine tragfähige kurzfristige urbane Architektur vor, die als Lebensstütze für die sich ständig verändernden Städte funktioniert. Der Architekt als Veränderer, der die Lebensqualität und das Leben Tausender positiv beeinflussen kann. Welche Rolle sollte heute die Politik gegenüber der Architektur spielen? Nach der Analyse einer Reihe von Favelas, nach der Befragung der Bewohner, der Erprobung und Umsetzung von „SlumAufwertungs“-Konzepten und -Lösungen wenden wir nun unsere Bemühungen einer sozial orientierten Architektur zu. Ob die Planung von Sportanlagen, Fussgängerbrücken oder eines multifunktionalen Revitalisierungsprojekts, wir fördern die Architektur als ein Ereignis, dessen Ausgang nur mit der aktiven Beteiligung der Bewohner realisiert werden kann. Wir bemühen uns, bestehende Räume zu „managen“, indem wir über, unter, um und durch diese bestehenden Räume bauen. Demzufolge werden neue räumliche und soziale Sphären geschaffen, die die Separierung der einzelnen Räume mildern. Wir bemühen uns, „Brücken“ zwischen den Zonen der Stadt zu konstruieren und Konflikte an der Kreuzung verschiedener städtischer sozialer Regionen zu beseitigen. Politik muss hierfür die geeigneten Rahmenbedingungen schaffen.
Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner gründeten in den 90er-Jahren in Caracas das Architekturbüro Urban Think Tank (U-TT). Die beiden Architekten erforschen die sogenannt Informelle Architektur in den Slums und machten bislang mit unkonventionellen Projekten auf sich aufmerksam. Neben der Arbeit in den Favelas investieren sie viel Energie in die Vermittlung ihrer Erfahrungen. Sie lehrten mehrere Jahre an der Columbia University in New York, bis sie im Herbst 2010 Professoren für Architektur und Städtebau an der ETH Zürich wurden. www.u-tt.com
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www.marketingarchitektur.ch 3. «Award für Marketing + Architektur» Goldsponsoren
Einladung zur Preisverleihung 20. April 2012, KKL Luzern Am 3. «Award für Marketing + Architektur» werden Firmen, Institutionen, Architekten und Bauherren ausgezeichnet, welche Architektur als Marketinginstrument hochwertig und sinnvoll einsetzen. Melden Sie sich für die Preisverleihung an und erfahren Sie am 20. April 2012 live im KKL Luzern, welche Objekte in den acht Kategorien ausgezeichnet werden. Programm KKL Luzern, Freitag, 23. April 2010, Luzerner Saal, Foyer und Terrasse
Hauptsponsoren
Veranstalter Medienpartner
16.30 –17.20 Uhr
Türöffnung, Registration und Welcomedrink
17.30 –19.45 Uhr
Präsentation der Nominationen Präsentation Nominationen und Verleihung der Awards in acht Kategorien Show- und Rahmenprogramm
19.45 – 21.15 Uhr
Apéro Riche Buffet mit warmen & kalten Getränken und Speisen
21.15 – 00.00 Uhr
After Party in der Crystal Lounge und auf der Luzerner Terrasse
Unterhaltung und Moderation • I QUATTRO – die vier Schweizer Tenöre singen aus ihrem Programm Movie Classics • Geroges T. Roos – Referat zu Megatrends und Arbeitsformen im Jahre 2030 • Moderation Eva Wannenmacher
Baukoma AG Kreuzbergstr. 19 Postfach 3210 Kerzers Tel. + 41 31 755 85 84 info@baukoma.ch www.baukoma.ch www.marketingarchitektur.ch
Informationen und Tickets CHF 175.– pro Ticket (inkl 8% MwSt) 10% Rabatt Mitglieder Swiss Marketing
Georges T. Roos
Moderation Eva Wannenmacher
News, Informationen und Anmeldung: www.marketingarchitektur.ch.
Locationpartner
Szenographiepartner
I QUATTRO – die vier Schweizer Tenöre
Partner
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
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GemeinnütziGe WohnbauGenossenschaften als nachhaltiGes modell Genossenschaften sind ein schweizerisches Erfolgsrezept und ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell. von Peter Schmid
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QualitÄtsentWicKlunG im WohnunGsbau Über die Qualität im Wohnungsbau nachzudenken, bedeutet Worthülsen mit Inhalten zu füllen. von Dr. Margrit Hugentobler
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PreisGünstiGer Wohnraum – ein PrivileG der Genossenschaften? Durch welche Akteure und Massnahmen kann preisgünstiger Wohnraum sichergestellt werden? von Sarah Fuchs, Dr. Corinna Heye
042 Die Ersatzneubauten der Baugenossenschaft Sonnengarten beim Triemli in Zürich bieten 196 Wohnungen unterschiedlicher Grössen am Stadtrand (Architektur: von Ballmoos Krucker).
der mieter als mitbesitzer Ein Gespräch mit Urs Frei, Präsident der Baugenossenschaft Zurlinden, über gemeinnützigen Wohnungsbau. von Gerald Brandstätter
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WeniGer miete durch mehr WohnunGen Die Lösung für das Wohnungsproblem in der Stadt Zürich liegt in der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum – auch an Orten, die bisher nicht in Betracht gezogen wurden. von Herbert Imbach-Röbbeling
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mit innovation GeGen den alPinen siedlunGsbrei Viele Bündner Ortskerne sind durch leer stehende Häuser und Ställe geprägt. Und doch fehlt es an zahlbarem Wohnraum. von Stefan Hartmann
WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL: Gemeinschaftswohnen „Am Hof“, Köniz, ab Seite 60 Elegant, schlicht, Zürich-Unterstrass, ab Seite 68 Gemeinsam statt einsam alt werden, Bonaduz, ab Seite 74
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THEMA Genossenschaftliches Wohnen Baukultur vs. Tourismus
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GemeinnütziGe WohnbauGenossenschaften als nachhaltiGes modell von Peter Schmid (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Genossenschaften sind ein schweizerisches Erfolgsrezept und ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell. Sie stehen für Selbsthilfe und kollektives Eigentum. Sie sind urdemokratisch, weil sie nach dem Prinzip „ein Mitglied – eine Stimme“ funktionieren. Die schweizerische (Eid-)Genossenschaft kennt dieses Modell schon seit Jahrhunderten als Alp-, Allmend- und Landwirtschaftskorporationen. Von grosser Bedeutung ist das genossenschaftliche Modell in der Dritten Welt. Nicht zufällig hat die UNO 2012 als das Internationale Jahr der Genossenschaften ausgerufen.
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Wohnbaugenossenschaften garantieren seit über 100 Jahren zahlbaren Wohnraum. Die ersten Schweizer Wohnbaugenossenschaften entstanden ab 1860 in Zeiten grosser Wohnungsnot und übler Wohnverhältnisse. Ihre grössten Blütezeiten erlebten sie nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Als Selbsthilfebewegung war es ihr Ziel, günstigen Wohnraum zu sichern und das Land der Spekulation zu entziehen. Die öffentliche Hand erkannte bald ihren grossen Wert und leistete oft wichtige Starthilfen. Schon früh ging es aber um mehr: Die Genossenschaften setzten auch städtebauliche und architektonische Massstäbe – etwa in der Form von Gartenstädten und Blockrandbauten. Heute gibt es in der Schweiz etwa 1700 Wohnbaugenossenschaften, die insgesamt rund 8 Prozent der Mietwohnungen oder 5 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes repräsentieren. Die Genossenschaftshauptstadt der Schweiz ist Zürich. Hier beträgt ihr Marktanteil über 20 Prozent – fast ein Viertel aller Schweizer Genossenschaftswohnungen. Doch nur in jeder dritten Gemeinde gibt es Genossenschaftswohnungen. Im Durchschnitt zählen sie unter 100 Wohnungen, was auch zu Strukturproblemen der Branche führt. Gesellschaftliche VerantwortunG und nachhaltiGes wirken im Zentrum Besonders in den Städten leisten die Genossenschaften dank ihrer grossen Altbestände, aber auch dank guter Neubauten einen wichtigen Beitrag
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zur Versorgung der breiten Bevölkerung mit zahlbarem Wohnraum und für eine gute soziale Durchmischung und Integration. Besonders Familien und ältere Menschen profitieren davon. Genossenschaften stehen ein für eine hohe, gemeinschaftsorientierte Wohn-, Lebens- und Bauqualität. Ihre Bewohnerinnen und Bewohner sind zugleich Mitglieder und geniessen deshalb eine hohe Wohnsicherheit. All diese Leistungen erbringen die Wohnbaugenossenschaften freiwillig, aus gesellschaftlicher Verantwortung und meist ohne oder nur mit marginaler Förderung der öffentlichen Hand. hoher Volkswirtschaftlicher nutZen bei GerinGen kosten Der volkswirtschaftliche Nutzen der Wohnbaugenossenschaften ist gross. Im Vordergrund steht die bessere Flächennutzung. Der Wohnflächenverbrauch von Genossenschaftsbewohnenden ist zum Beispiel in Zürich mit 36 m 2 /Person deutlich tiefer als im Durchschnitt aller privaten Wohnungen von 44 m 2 /Person. Wären alle Wohnungen so belegt, hätten in Zürich rund 50‘000 Einwohner mehr Platz. Das hiesse auch: weniger Infrastrukturleistungen, mehr Steuereinnahmen pro Kopf, weniger Zersiedelung, weniger Kosten für Mobilität und Immobilität (Staukosten). Genossenschaftliches Wohnen stärkt damit unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Privates Wohneigentum profitiert in Form der Steuererleichterungen von Milliarden an Subventionen. Im Vergleich dazu sind die Ausgaben in der Schweiz für die Wohnbauförderung
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homöopathisch. Über alles gerechnet (Bund, Kantone und Gemeinden) betragen die effektiven Kosten deutlich weniger als 100 Millionen Franken pro Jahr. Der grösste Teil davon dient der gezielten Vergünstigung von Wohnungen für einkommensschwache Haushalte. Einen Teil dieser Ausgaben spart die öffentliche Hand umgehend wieder ein: Dank der tiefen Mieten werden Ergänzungs- und Fürsorgeleistungen im Betrag von 50 Millionen Franken vermieden; viele Menschen geraten dank einer günstigen Genossenschaftswohnung gar nicht in diese Abhängigkeit.
wohnungen eine höhere Bodenrente abwerfen. Zudem: Der Altbestand an Genossenschaftswohnungen steht unter Erneuerungsdruck wegen struktureller und baulicher Mängel oder Vorschriften (Grundrisse, fehlende Lifte, innerer und äusserer Lärmschutz, Erdbebenschutz, Energie). Eine vertretbare Erneuerung ist oft nur in Form von Ersatzneubauten möglich. Das führt dann zwar meistens zu einer sinnvollen Verdichtung, aber auch vorübergehend zu einer weiteren Abnahme von sehr preisgünstigem Wohnraum.
Viele herausforderunGen stehen an
Genossenschaften als innoVationsmotoren der architektur und ÖkoloGie
Die Gesellschaft und die Wohnbaugenossenschaften stehen vor grossen wohnpolitischen Herausforderungen: Die Nachfrage nach Wohnraum in den Städten und Agglomerationen wird – wenn es nicht zu einer grossen Rezession kommt – weiter stark ansteigen. Zudem nimmt der Flächenbedarf pro Person weiter zu – insbesondere auch wegen mehr Einpersonenhaushalten. Das ungenügende Angebot erlaubt massive Mietzinssteigerungen und verdrängt viele Haushalte an den Rand der Agglomerationen. Immer mehr wohlhabende Gemeinden entmischen sich, weil ein zahlbares Wohnangebot fehlt. Gemeindeangestellte finden keine Wohnung mehr, in Politik und Vereinen fehlt der Nachwuchs, Schulen müssen geschlossen werden. Wohnbaugenossenschaften haben kürzere Spiesse auf dem Baulandmarkt, weil Eigentums-
Seit 15 Jahren sind besonders im Grossraum Zürich viele Wohnbaugenossenschaften wieder sehr aktiv im Neubau und in der Erneuerung. Dies auf hohem ökologischem Niveau. So stehen in der Stadt Zürich rund 60 Prozent aller Solaranlagen auf Genossenschaftsdächern, und immer mehr Genossenschaften verpflichten sich auch beim Bau der Vision der 2000-Watt-Gesellschaft. Wegweisend ist hier die BG Zurlinden mit Neubauten wie auch Sanierungen. Studienaufträge im Konkurrenzverfahren sind bei den Genossenschaften Standard. Dabei prägen Genossenschaften auch neue Trends wie den „gemeinschaftsfördernden“ Städtebau, der die Menschen und ihre sozialen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt: Private Aussenräume orientieren sich zueinander und bilden belebte Höfe, die auch die Treppenhäuser erschlies-
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GemeinnütziGer und sozialer WohnunGsbau Die Anforderungen an Gemeinnützigkeit bei Wohnbaugenossenschaften regelt der Bund in der Verordnung zum Wohnraumförderungsgesetz von 2003. Gemeinnützigkeit ist in allen Unternehmensformen möglich: Genossenschaften, Vereine, Stiftungen, AG. Sie müssen sich im Zweckartikel als gemeinnützig deklarieren, der Kostenmiete verpflichten, dürfen ihr Anteilkapital nur zu einem gegen oben begrenzten maximalen Satz verzinsen, darüber hinaus jedoch keinen Gewinn entziehen; einen allfälligen Liquidationserlös müssen sie wiederum dem gleichen Zweck zur Verfügung stellen. Gemeinnützige Wohnbauträger wirtschaften im Übrigen nach den üblichen kaufmännischen Grundsätzen. Der Begriff „Sozialer Wohnungsbau“ umfasst jene Wohnungen, die aus Mitteln der öffentlichen Hand für Haushalte mit begrenztem Einkommen gezielt vergünstigt und unter Bedingungen zu Einkommen und Belegung vergeben werden. Nur noch einzelne Kantone und Städte nutzen dieses sozialpolitische Instrument, meistens in Kooperation mit Genossenschaften oder in kommunalen Wohnungen. Im Kanton Zürich werden aktuell nur 4800 Wohnungen subventioniert, was nur 0,7 Prozent aller Wohnungen ausmacht.
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sen. Gemeinschaftseinrichtungen (Waschsalon, Gemeinschaftsräume, grosse Spielflächen) fördern den sozialen Austausch. Solche Angebote mit tiefen Baukosten zu realisieren, ist eine grosse Herausforderung, beispielhaft gelungen in der Siedlung Wolfswinkel der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich. Die neuesten Leuchttürme des gemeinnützigen Wohnungsbaus finden sich im Projekt der Baugenossenschaft „Mehr als Wohnen“ mit Baubeginn Mitte 2012: Es umfasst ein ganzes Quartier mit rund 450 Wohneinheiten und Gewerbeflächen. Hier wird nicht nur nach den Werten von MinergieP-Eco gebaut, sondern das Projekt strebt umfassend nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Dazu gehören Wohnformen mit geringem Flächenkonsum und autoarmes Wohnen. Die Erdgeschosse werden für quartierbezogene, belebende Nutzungen konzipiert. Weitere Stichworte sind Satellitenwohnungen, eine Réception zum Austausch von Nachbarschaftsleistungen, die Förderung von Selbstorganisation, kulturelle Projekte, ein internes Hotel . . . es braucht ein fÖrderndes umfeld Die Beispiele zeigen das Potenzial. Die Schweiz braucht noch mehr gemeinnützigen und insbesondere genossenschaftlichen Wohnungsbau! Dazu sind die Wohnbaugenossenschaften aber dringend angewiesen auf ein förderndes Umfeld der öffentlichen Hand. Im Vordergrund stehen die Abgabe oder Vermittlung von Land und günstige Finanzierungen. Solche
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Massnahmen brauchen vor allem politischen Willen! Die Kosten hingegen sind nicht besonders gross – und sicher viel geringer als die vielfache steuerliche Bevorzugung von privaten Eigentümern.
Peter Schmid ist selbstständiger Unternehmensberater, EMBA in Managements von Non-ProfitOrganisationen (Universität Fribourg). Er ist Präsident zweier Wohnbaugenossenschaften (insb. ABZ als grösste Schweizer Wohnbaugenossenschaft), Verwaltungsrat gemeinnütziger Aktiengesellschaften und Präsident des Verbandes der Zürcher Wohnbaugenossenschaften (SVW Zürich). Er verfasste verschiedene Publikationen über Wohnbaugenossenschaften.
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Bauen mit Begeisterung Die ARIGON Generalunternehmung steht im Dienst von Bauherren mit hohen Ansprüchen. Ob Neubau, Umbau oder Renovation: Jedes Projekt wird qualitätsbewusst, kostenoptimal und termingerecht realisiert. Von der Studie bis zur erfolgreichen Realisation – jeder Bau ist eine Referenz. Leutschentower – von ARIGON entwickelt, als Totalunternehmer realisiert und schlüsselfertig dem Investor zugeführt.
ARIGON Generalunternehmung AG - Leutschenbachstrasse 52 - CH-8050 Zürich - Telefon +41 (0) 44 308 25 75 - www.arigon.ch - Mitglied des VSGU
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QUALITÄTSENTWICKLUNG IM WOHNUNGSBAU von Dr. Margrit Hugentobler (Text) und Simone Vogel (Foto)
„Qualität“ ist zu einem inflationär genutzten Begriff geworden, ähnlich dem oft missbrauchten Konzept der „Nachhaltigkeit“. Über Qualitätsentwicklung im Wohnungsbau nachzudenken, bedeutet, Worthülsen mit Inhalten zu füllen.
Die Baubranche verkauft qualitativ hochwertigen Eichenparkett . . .; Immobilienentwickler bieten qualitativ erstklassige Einfamilienhäuser an bester Lage an . . .: Was heisst denn Qualitätsentwicklung im Wohnungsbau aus einer nicht nur „Schöner Wohnen“-Perspektive? Qualität welcher Art? Qualität für wen? Aussagen über Qualitätsentwicklung im Wohnungsbau bedingen einerseits die Beschreibung von Merkmalen, die eine Definition von Qualität erlauben. Andererseits gehört die dynamische Komponente der Entwicklung dazu, die sich auf laufende Prozesse bezieht.
Neue gemeinnützige Wohnbauten sind zukunftsgerichtet undmeist innovativ (Abgebildet: Siedlung Sunnige Hof mit 149 neuen Wohnungen inmitten einer parkähnlichen Umgebung).
WAS HEISST QUALITÄT? Die in den 1980er-Jahren entstandene neuere Qualitätsdebatte, die sich zuerst in den USA im Produktions- und später auch im Dienstleistungsbereich etablierte, verlangte nach einer begrifflichen Definition und daraus abzuleitenden Messgrössen. Garvin unterschied zwischen einem produktbezogenen und 030
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Grosszügige Aussenräume und Gemeinschaftszonen bieten Mehrwert: Neue städtische Siedlung Klee in Zürich-Affoltern.
einem kundenbezogenen Qualitätsverständnis (Garvin, David, A.: What Does „Product Quality“ Really Mean?, Sloan Management Review, Fall 1984, pp. 25–45). Im Ersteren ergibt sich die Qualität eines Produkts aus der Erfüllung von allgemein festgelegten Anforderungen; im Letzteren wird Qualität als die perfekte Realisierung aller Kundenanforderungen an ein Produkt definiert. Diese Ansätze wurden den verschiedensten seither entstandenen Systemen der Qualitätssicherung zugrunde gelegt. Ein zentraler Aspekt ist dabei der konsequente Einbezug der Sicht von aussen: Die mangelnde Umsetzung von Kundenanforderungen wirkt sich damit negativ auf das Produkt aus. Qualitätsentwicklung bedingt Innovation. Innovation entsteht oft in Situationen, die Handlungsdruck erzeugen. Wer sich in einem Anbietermarkt wähnt, hat wenig Grund, sein Angebot zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
QUALITÄT UND NACHHALTIGKEIT Die Nachhaltigkeitsdebatte muss die Qualitätsdebatte um Aspekte erweitern, welche sich nicht mehr auf allgemein definierte Produktanforderungen oder die Ansprüche von Kunden und anderen Gruppen reduzieren lassen. Die zunehmende Ressourcenknappheit (z. B. Bodenkonsum, fossile Energie usw.) und der zu grosse ökologische „Footprint“ menschlichen Wirtschaftens (z. B. globale Erwärmung) stellen übergeordnete Herausforderungen dar. Für den Wohnungsbau ist die Verbindung von Qualität mit der Frage der Nachhaltigkeit bezüglich Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft unabdingbar. Wohnen betrifft eine Vielfalt menschlicher Grundbedürfnisse. Angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, ist somit ein wichtiger gesamtgesellschaft-
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licher Auftrag. Rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in der Schweiz beziehen sich auf den Betrieb des Gebäudeparks, wovon Wohnanlagen einen grossen Teil ausmachen. Und schliesslich ist ein substanzieller Teil des volkswirtschaftlichen Kapitals in langfristigen Investitionen in Wohnbauten gebunden. QUALITÄTSENTWICKLUNG UND INNOVATION IM GEMEINNÜTZIGEN WOHNUNGSBAU Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Raum der Stadt Zürich. Dies zum einen, weil gemeinnützige Wohnbauträger – die Stadt selbst, städtische Stiftungen und Wohnbaugenossenschaften – mit 26 Prozent oder rund 54‘000 Wohnungen verglichen mit anderen Schweizer Städten über den weitaus höchsten Anteil an gemeinnützigen Wohnungen verfügen. Gesamtschweizerisch gehören nur rund 9 Prozent der Mietwohnungen gemeinnützigen Wohnbauträgern, wovon 5 Prozent im Besitz von Wohnbaugenossenschaften sind. Zum andern kommt der Stadt Zürich, den städtischen Stiftungen und einigen der grossen Wohnbaugenossenschaften eine Pionierrolle im Bereich der hier diskutierten Themen und genannten Beispiele zu. Im Weiteren ist der Wohnungsmarkt der Stadt Zürich ein ausgeprägter Anbietermarkt. Die Nachfrage nach preisgünstigem Wohnraum ist viel grösser als das entsprechende Angebot. GEMEINNÜTZIGER WOHNUNGSBAU – PIONIERROLLE GESTERN . . . Der gemeinnützige Wohnungsbau in Zürich feierte 2007 sein 100-Jahr-Jubiläum, zurückgehend auf einen kommunalen Volksbeschluss von 1907, der den Bau kommunaler Wohnsiedlungen zur Gemeindeaufgabe machte. Triebkraft war der akute Wohnungsmangel in den sogenannten Elendsquartieren der Stadt. Der Beschluss machte die Stadt zur Partnerin bestehender und neu gegründeter Wohnbaugenossenschaften. Sie repräsentierten Selbsthilfeorganisationen von Arbeitern (z.B. die ABZ), von eidgenössischen Angestellten (z.B. die BEP) oder von Handwerkern. Letztere, beispielsweise die Genossenschaft Zurlinden, wollten Wohnbauten errichten, um ihren Mitgliedern Arbeit zu beschaffen. Eine Volksabstimmung im Jahr 1924 reduzierte den benötigten Eigenkapitalanteil von Genossenschaften auf 10 Prozent, was bis 1932 und in den Nachkriegsjahren zu einem genossenschaftlichen Gründungs- und Bauboom führte (SVW Zürich und Finanzdepartement der Stadt Zürich: „Mehr als Wohnen. Genossenschaften und Stadt Zürich. Argumente und Fakten“, 2007).
Während in den Vorkriegsjahren teils Siedlungen entstanden, die heute noch wertgeschätzt werden (z.B. die RiedtliSiedlung der Stadt Zürich), brachten die späteren Boomjahre kaum grosse Würfe. In den 70er- bis 90er-Jahren war die genossenschaftliche Neubautätigkeit gering. Böse Zungen sagten, die Genossenschaften fokussierten auf Pinselrenovationen und Verwaltungsaufgaben. Den meist ehrenamtlichen Vorständen der teils sehr kleinen Genossenschaften – die Stadt hat mehr als 120 Wohnbaugenossenschaften – fehlten sowohl zukunftsorientierte Visionen als auch professionelles Know-how, um solche umzusetzen. Dem Grossteil der inzwischen älter gewordenen Bewohnerschaft schien dies recht zu sein, und jüngere Familien, die einzogen, waren froh über die preisgünstige Wohnung und oft gute Nachbarschaft. . . . UND HEUTE? Die chronische Wohnungsknappheit in Zürich verschärfte sich in den 80er-Jahren. Die damaligen Jugendunruhen gingen einher mit Häuserbesetzungen und der Forderung nach erschwinglichem Wohnraum. Das Wohnprojekt Karthago und die neu gegründete Genossenschaft Kraftwerk1 versuchten, Postulate für ein neues Wohnen umzusetzen. In einer Art Mikrokosmos erprobte Kraftwerk1 eine Reihe innovativer Ansätze, die sich an Nachhaltigkeitszielen auf verschiedenen Ebenen orientierten und Zeichen setzten. Im Folgenden sollen einige dieser Aspekte aufgezeigt und durch ausgewählte Beispiele anderer neuerer Wohnbauten gemeinnütziger Bauträger illustriert werden. Umwelt Kraftwerk1 war die erste Minergie-zertifizierte Wohnsiedlung der Schweiz. Andere grössere Wohnbaugenossenschaften sind diesem Beispiel bei Neu- und Ersatzneubauten gefolgt. Die Genossenschaft Zurlinden geht einen Schritt weiter: Neue Siedlungen, wie das Wohn- und Geschäftshaus Badenerstrasse 380, sollen die Anforderungen einer 2000-Watt-Gesellschaft erfüllen. Rund 60 Prozent aller Sonnenkollektorflächen der Stadt Zürich befinden sich auf Genossenschaftsbauten. In neueren Siedlungen der ABZ gibt es Bioabfallcontainer, deren Inhalte abgeholt und von einer Firma zu Biogas verarbeitet werden. Ein wichtiger Beitrag zur Reduktion des Boden- und Wohnflächenverbrauchs sind verdichtetes Bauen und Belegungsrichtlinien. So hat die ABZ mit den Ersatzneubauten der Siedlung Jasminweg in Zürich-Oerlikon das Wohnraumangebot verdoppelt bei gleichbleibend grosszügiger Aussenraumfläche. Belegungsrichtlinien – maximal ein Zimmer mehr als Personen pro 033
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Wohnung – reduzieren den Wohnflächenverbrauch pro Person beträchtlich. In der Stadt Zürich gelten für 90 Prozent der genossenschaftlichen Wohnungen Belegungsrichtlinien.
ABZ und die Genossenschaft Kraftwerk1 haben zudem in ihren Siedlungen Wohnraum für geistig oder körperlich behinderte Wohngruppen oder für betreutes Wohnen im Alter integriert, in Zusammenarbeit mit in diesen Bereichen tätigen sozialen Institutionen. Einige Genossenschaften reservieren gezielt eine Anzahl Wohnungen für ausländische, von der Stiftung Domicil vermittelte Familien, welche ohne Unterstützung schlicht keine angemessene Wohnung finden.
ArchitektUr – rAUmprogrAmm – NUtzUNg Die Neu- und Ersatzneubauten der Stadt, der städtischen Stiftungen und der Genossenschaften präsentieren eine Vielfalt moderner Architekur in städtebaulich gelungenen Siedlungen. Schwierige, verkehrsbelastete Lagen sind kein Tabu, wie die Siedlung Badenerstrasse 380 (Pool Architekten) der Genossenschaft Zurlinden oder die Siedlung Brunnenhof (Gigon Guyer Architekten) der städtischen Stiftung für kinderreiche Familien am Bucheggplatz zeigen. Auch bezüglich Raumprogramm, Raumanordnung und Erdgeschossnutzungen finden sich viele innovative Ansätze. Gästezimmer, zumietbare Separatzimmer mit Nasszelle, Grosswohnungen für 8 bis 12 Personen und neuere Experimente mit sogenannten Clusterwohnungen nehmen veränderte Nutzungsansprüche unterschiedlichster Haushaltsformen auf. Waschküchen oder Waschsalons sind oft nicht mehr in den Keller verbannt, sondern werden im Erdgeschoss zu Begegnungsorten. Das traditionelle Genossenschaftsangebot an Kindergärten, -krippen, -horten und Gemeinschaftsräumen ist erweitert worden. So sind gemeinsam nutzbare Dachterrassen, Cafés und vielfältige weitere Erdgeschossnutzungen entstanden, die Verbindungen zum Quartier schaffen und zur Belebung des städtischen Raums beitragen. SoziAle ASpekte Der wichtigste volkswirtschaftlich und sozial relevante Beitrag des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist es, erschwinglichen Wohnraum für auf dem Wohnungsmarkt benachteiligte Bevölkerungsgruppen bereitzustellen, vor allem dort, wo Wohnraum knapp und damit teuer ist. Dazu gehören jedoch nicht nur junge Familien oder Einzelpersonen mit bescheidenem Einkommen. Die spezifischen Wohnanforderungen betagter und hochbetagter Menschen treten zunehmend ins Blickfeld. Noch wenig thematisiert wird die Integration von geistig oder körperlich behinderten Menschen, von Jugendlichen und Studierenden oder auch von kinderreichen Ausländerfamilien, die an der Grenze des Existenzminimums leben. Einige der in den letzten Jahren entstandenen und gegenwärtig geplanten Wohnbauprojekte experimentieren mit verschiedenen Formen des Wohnens im Alter oder richten sich gezielt an mehrere Generationen. Beispiele hier sind die Siedlungen Ruggächern und Jasminweg II der ABZ oder auch das vor kurzem bezogene Kraftwerk2. Die
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AUSBLICK Der Erfolg und die Innovationskraft der letzten 20 Jahre haben zu einem neuen Selbstbewusstsein und Selbstverständnis vieler Wohnbaugenossenschaften in Zürich geführt. Das im Jubiläumsjahr 2007 gemeinschaftlich initiierte Projekt „Mehr als Wohnen“, welches 450 Wohnungen unterschiedlichster Art und vielfältige Infrastrukturangebote umfasst, ist Zeichen dieses Aufbruchs. Es soll Innovationsplattform für zukünftiges städtisches Wohnen sein. Das Interesse daran ist gross, über die Stadt- und Landesgrenze hinaus.
Margrit Hugentobler ist promovierte Sozialwissenschaftlerin. Sie leitet die interdisziplinäre Forschungsgruppe des ETH-Wohnforums – ETH CASE (Centre for Research on Architecture, Society & the Built Environment) – am Departement Architektur der ETH Zürich. Sie befasst sich u. a. mit Fragen der Qualitätsentwicklung im Wohnungsbau vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen und mit Wohnen im Kontext von Stadtentwicklung.
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Wer besser sitzt, bewegt mehr. Besser sitzen bedeutet nicht nur, einen ergonomisch einwandfreien Bürostuhl zu haben (obwohl das natürlich ein Anfang ist). Sondern auch, in einer Bürowelt zu arbeiten, in der das kulturelle und soziale Umfeld berücksichtigt werden. Oder Themen wie Informationsfluss, Teamarbeit, Kreativität, Innovation. Wir nennen es Office Performance Prinzip. www.haworth.ch
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
MODULØR Magazin
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Preisgünstiger Wohnraum – ein Privileg der genossenschaften? von Sarah Fuchs, Dr. Corinna Heye (Text)
In der aktuellen Diskussion um die Realisierung und Förderung preisgünstigen Wohnraums sind gemeinnützige Wohnbauträger und im Besonderen die Genossenschaften zentrale und häufig genannte Akteure. Da die finanziellen Mittel der Genossenschaften oftmals limitiert sind und der Zugang zu Bauland in der Folge erschwert ist, stellt sich die Frage, ob preisgünstiger Wohnraum auch durch andere Akteure und Massnahmen bereit- und vor allem langfristig sichergestellt werden kann.
Attraktiver Wohnraum und grosszügige Aussenanlagen gehören bei vielen neuen Genossenschaftssiedlungen zum Standard.
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Während in den ländlichen Regionen neuer Wohnraum noch immer relativ grosszügig vor allem in Form von Reiheneinfamilienhäusern realisiert wird, entwickelt sich in den zentrumsnahen Gebieten der Wohnraum zu einem zunehmend knappen Gut. Dies führt insbesondere an bevorzugten Lagen zu erhöhten Preisen auf dem Wohnungsmarkt, welche vermehrt auch für die Mittelschicht und insbesondere für Familien nicht mehr zahlbar sind. Daraus resultieren Verdrängungseffekte, die sich in steuergünstigen Gemeinden und in zentrumsnahen Gebieten am deutlichsten zeigen. Um den Tendenzen der sozialen Entmischung und der zunehmenden Überalterung entgegenzuwirken, wird zurzeit eine Vielzahl von Massnahmen zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum kontrovers diskutiert. In der Stadt Zürich wurde von den Stimmberechtigten die Forderung nach einer Erhöhung des Anteils der Genossenschaftswohnungen angenommen. Andere Städte und Regionen kennen eine weniger ausgeprägte Genossenschaftskultur. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Schaffung preisgünstigen Wohnraums alleinige Aufgabe der Genossenschaften ist und welche weiteren Massnahmen möglich und geeignet sind. Wie definiert Sich preiSgünStigeS Wohnen? Preisgünstiger Wohnraum ist je nach Region und Standortgüte unterschiedlich zu verstehen. Was in den grossen Zentren oder besonders attraktiven und nachgefragten Standorten als preisgünstig gilt, kann im ländlichen Raum oder an weniger attraktiven Standorten mit kleinerer Nachfrage als teuer beurteilt werden. Abgeleitet aus der Verordnung über die Förderung von preisgünstigem Wohnungsbau ist gemäss der Schweizerischen Vereinigung für Landesplanung (VLP-ASPAN [2010]: Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Schweizerische Vereinigung für Landesplanung, Bern. Raum & Umwelt 1/10) die Preis-
günstigkeit auf dem Grundsatz der Kostenmiete zu beurteilen. Die Kostenmiete definiert sich bei Mietwohnungen darüber, dass der Vermieter preisgünstigen Wohnraums keinen oder höchstens einen geringfügigen Gewinn auf den Mietzins erzielen darf. Die Charta der gemeinnützigen Wohnbauträger der Schweiz gibt beispielsweise den Grundsatz vor, dass im Maximum die Kostenmiete weiterverrechnet werden darf. Bei Wohneigentum kann von Preisgünstigkeit ausgegangen werden, wenn beim Kauf die Kosten für den Boden und die Erstellung des Wohnobjekts, also die Anlagekosten, die Obergrenze des Kaufpreises bilden. StellSchrauben zur reduktion der Miete Die Kostenanteile der Miete vor und nach Erstellung der Bauten definieren die Stellschrauben, um preisgünstig zu bauen und in der Folge auch preisgünstigen Wohnraum anzubieten. Die Kosten der Miete
sind abhängig von der Finanzierung sowie den Anlage- und den Bewirtschaftungskosten. Die Anlagekosten sind die Kosten, die zur Realisierung eines Bauprojektes aufgebracht werden müssen, und umfassen die Kosten für das Bauland, für die Vorbereitungen zur Überbauung eines Grundstückes sowie für die Erstellung. Insbesondere die Grundstückspreise werden sehr stark von der Lage beeinflusst, durchschnittlich ist aber rund ein Viertel bis ein Drittel der Anlagekosten für das Grundstück aufzuwenden. Die Anlagekosten werden aufgebracht über Eigen- und/oder Fremdkapital, das zu entsprechenden Konditionen verzinst wird. Nach Fertigstellung der Wohnbauten fallen neben den Zinskosten während der gesamten Nutzungsdauer Bewirtschaftungskosten an. Die Kosten der Miete berechnen sich damit insgesamt aus den Bewirtschaftungskosten, den Zinskosten für das fremd finanzierte Kapital sowie der Rückzahlung des Fremdkapitals an den Geldgeber (Amortisation).
Wirkungsmodell zur Reduktion der Kosten der Miete.
finanzierung
Kosten der miete
Eigenkapital
Zinsertrag
Fremdkapital
Zinskosten amortisation
anlageKosten Kosten für Boden
Massnahmenbeispiel: Verkauf günstigenBodens an gemeinnützigen Wohnbauträger
Erstellungskosten
Nutzungsertrag (Mietzinseinnahmen)
Bewirtschaftungskosten Betriebskosten Unterhaltskosten Verwaltungskosten Abschreibungen Risikoprämie
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Wird beispielsweise durch Verkauf oder im Baurecht günstig Boden an einen Bauträger abgegeben, so wirkt dies direkt auf den Kostenanteil für den Boden. Aufgrund dieser Kosteneinsparungen bei den Anlagekosten kann der Anteil des Fremdkapitals reduziert werden, was wiederum die Kosten der Miete verringert, da in der Folge Zinskosten eingespart werden können. Da das Einsparpotenzial einzelner Massnahmen bei den Kosten der Miete zumeist eher gering ist, sollten Massnahmen zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum so kombiniert werden, dass sie innerhalb der verketteten Kostenpositionen jeweils in mehreren der vier Wirkungsbereiche Finanzierung, Boden, Erstellung und Bewirtschaftung zum Tragen kommen. Wer Soll preiSgünStigen WohnrauM bereitStellen? Die Finanzierungskosten stellen den grössten Anteil an den Mietkosten, dabei sind vor allem das Verhältnis von Eigenzu Fremdkapital und die Renditeerwartungen an das Eigenkapital massgebliche Stellschrauben. Da diese hauptsächlich vom Investor geprägt werden, ist unter Umständen bereits die Wahl des Investors entscheidend für das Ausmass der Wirkung einer Massnahme. Der Vergleich zeigt, dass ein Anleger mit 100 Prozent Eigenkapitalanteil bei geringer Renditeerwartung deutlich günstigere Mieten anbieten kann als ein gemeinnütziger Investor mit geringem Eigenkapital. Da der Anteil des Fremdkapitals bei Genossenschaften und damit die Zinskosten oftmals sehr hoch sind, ist die Schaffung preisgünstigen Wohnraums bei vielen Genossenschaften erschwert. Die Wirkung der Kostenmiete erfolgt vor allem langfristig, wenn der Fremdkapitalanteil durch Amortisation und damit die Zinskosten sinken. koStenMiete garantiert noch keinen preiSgünStigen WohnrauM 038
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Kostenbereich
Massnahme
Einsparpotenzial Miete
Anteil Eigenkapital
Zinsloses Darlehen von 10% bis 20% der Anlagekosten
6% bis 12%
Boden
10% bis 50% Vergünstigung des Bodens
2% bis 8%
Erstellung
Einsparungen von 5% bis 20% bei den Erstellungskosten: • 5% bis 20% bei den Kosten für Umgebung Gebäude • 5% bis 20% bei den Kosten für Ausstattung Gebäude • 5% bis 20% bei den Planungskosten • 5% bis 20% bei den Kosten für Konstruktion Gebäude • 5% bis 20% bei den Kosten für Technik Gebäude • 5% bis 20% bei den Kosten für Äussere Wandbekleidung Gebäude • 5% bis 20% bei den Kosten für Bedachung Gebäude • 5% bis 20% bei den Kosten für Ausbau Gebäude
4% bis 15%
• Minimale Betriebskosten (bis 0,25% der Anlagekosten) • Minimale Unterhaltskosten (bis 0,5% der Erstellungskosten) • Minimale Verwaltungskosten (bis 0,1% der Erstellungskosten) • Minimale Abschreibungen (bis 0,75% der Erstellungskosten) • Minimale Risikoprämien (bis 0,25% der Anlagekosten)
bis zu 2%
Bewirtschaftung
0% bis 1% 0% bis 0.2% 0,5% bis 2% 1% bis 4% 0,5% bis 2% 0,5% bis 2% 0,2% bis 1% 0% bis 3%
bis zu 7% bis zu 4% bis zu 5% bis zu 2%
Einsparpotenzial verschiedener Massnahmen bei den Kosten der Miete.
Kurz- bis mittelfristig garantiert das Modell der Kostenmiete nur dann preisgünstigen Wohnraum, wenn auch die anderen Kostenfaktoren der Miete berücksichtigt werden. Hohe Erstellungskosten oder Baulandpreise können die senkende Wirkung der Kostenmiete wieder aufheben. Wird aber preisgünstig gebaut und in der Folge das Modell der Kostenmiete angewandt, so wirken die entsprechenden Einsparungen bei den Kosten der Miete auch direkt und vollumfänglich auf die Mietzinse. Besitzt der Anbieter, der sich der Kostenmiete verpflichtet, auch das Bauland, so ist die Kostenmiete lediglich von der Baukostensteigerung und der Zinsentwicklung abhängig. Das heisst, beim Modell der Kostenmiete führt preisgünstiges Bauen auch garantiert zu preisgünstigem Wohnraum. Zentrale und häufig genannte Akteure in der Debatte um die Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum sind vor allem die gemeinnützigen Wohnbauträ-
ger, insbesondere Genossenschaften. In vielen Regionen und Städten der Schweiz ist der Genossenschaftsanteil relativ gering. Den Genossenschaften fehlt es oftmals an den nötigen finanziellen Mitteln, um an Bauland zu gelangen, sodass hohe Fremdkapitalanteile in Kauf genommen werden müssen. einfluSS der öffentlichen hand Den verschiedenen Akteuren der öffentlichen Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) stehen verschiedene Massnahmengruppen zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum zur Verfügung: finanzielle Unterstützung, bodenpolitische Massnahmen, raumplanerische Massnahmen sowie Standards und Normen. Diese Massnahmengruppen bedienen sich unterschiedlicher Instrumente und unterstehen rechtlichen Grundlagen. Die Schaffung von preisgünstigen Wohnungen auf gemeinde-
Quellen für Grafik: Berechnungen Raumdaten GmbH basierend auf Lanz: 2011, SEK/SVIT: 2011, ZKB: 2011, SPV: 2011.
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Rechtliche Grundlagen
aKteure Bund
instrumente
massnahmen-
WirKungs-
gruPPen
Bereiche
Finanzielle Instrumente
Rechte / Gesetze
Finanzierung
Strategische Landkäufe Kanton Bodenpolitische Instrumente Regionen Gemeinden
Richtplanung Nutzungsplanung
Politik
Sondernutzungsplanung
Investoren / Bauunternehmen
Anträge / Initiativen Innovation
Finanzielle Unterstützung
Bodenpolitische Massnahmen
Erstellung
Boden
Raumplanerische Massnahmen Standards / Normen
Bewirtschaftung
Instrumente und Massnahmen zur Förderung preisgünstigen Wohnraums.
oder kantonseigenem Land ist grundsätzlich eine einfache Massnahme, um rasch und situativ preisgünstigen Wohnraum bereitzustellen. Oftmals fehlt es jedoch an eigenem Bauland und den nötigen finanziellen Mitteln. Das Raumplanungsgesetz (Art. 5, RPG) bietet eine Grundlage, um den bei Einzonung generierten Mehrwert des Grundstücks von den Grundeigentümern einzufordern. Nur in wenigen Kantonen und Gemeinden wird dieses Gesetz jedoch in die Praxis umgesetzt. förderung preiSgünStigen WohnrauMS durch die öffentliche hand Über die Festsetzung oder Anpassung gesetzlicher Grundlagen können Massnahmen zur Förderung preisgünstigen Wohnraums gesetzlich verankert werden. Je nach Planungsebene und Wirkungsbereich können die Schaffung und die Umsetzung eines neuen Gesetzes jedoch politisch sehr schwierig und langwierig sein und dabei entsprechend hohe Verwaltungskosten generieren. Zudem ist die langfristige Wirkung auf den Immobilienmarkt bei solch übergeordneten Bestimmungen oftmals nur sehr schwer abzuschätzen.
Eine finanzielle Unterstützung, insbesondere von gemeinnützigen Wohnbauträgern, kann durch die Bereitstellung zinsloser oder zinsgünstiger Darlehen, durch direkte finanzielle Zuschüsse oder über Steuererleichterung erfolgen. Die effektive Wirkung auf die späteren Mietzinse hängt insbesondere von der Höhe der finanziellen Unterstützung ab. Kantone und Gemeinden bedienen sich vor allem raumplanerischer Instrumente, um den Bau preisgünstiger Wohnungen zu fördern. Auf politischer Ebene wird dabei diskutiert, wie sich solche Eingriffe auf den Wohnungsmarkt auswirken können und welche Auflagen im Sinne einer Mehrwertabschöpfung grundsätzlich angemessen sind. rauMplaneriSche MaSSnahMen in der praxiS Bei den raumplanerischen Massnahmen wird insbesondere das Instrument der kommunalen Nutzungsplanung eingesetzt. Dabei werden bei der Einzonung im Rahmen von Ortsplanungen Auflagen zur Schaffung preisgünstigen Wohnraums festgelegt. Die Bedingungen und Auflagen zur Einzonung können entweder über die kommunale Bau- und Zonenordnung (siehe
zonen für Preisgünstigen WohnungsBau in der stadt zug In der Stadt Zug sind sowohl der Entwicklungs- als auch der Preisdruck für Bauland und Wohnraum sehr hoch. Mit der Ortsplanrevision im Jahr 2010 hat die Stadt Zug Zonen für preisgünstigen Wohnungsbau in der Bauordnung festgelegt. Als Voraussetzung für die Neueinzonung eines Gebietes muss der Grundeigentümer auf einem Mindestanteil von 50 Prozent der Fläche preisgünstigen Wohnungsbau realisieren. Dabei werden nur Mietwohnungen anerkannt. Im Gegenzug wird dem Grundeigentümer auf den Anteil des preisgünstigen Wohnungsbaus ein Ausnützungszuschlag von 10 Prozent gewährt. Die Verordnung über die Zone für preisgünstigen Wohnungsbau setzt die Mietzinsobergrenzen für den Anteil des preisgünstigen Wohnungsbaus fest. Eine 4,5-Zimmer-Wohnung darf monatlich ohne Nebenkosten nicht mehr als 2300 Franken kosten. Über die Mietzinsgestaltung müssen die Grundeigentümer alle fünf Jahre Rechenschaft ablegen. Die Realisierung von preisgünstigen Wohnungen ist damit gewährleistet, nicht festgelegt sind aber der Zeitpunkt der Umsetzung und die Belegung der Wohnungen. Grundsätzlich könnten zudem bei jeder Ortsplanrevision die Zonierung und die an sie geknüpften Bedingungen aufgehoben werden, sodass die langfristige Sicherung der Umsetzung weiterhin vom politischen Willen abhängig bleibt.
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Investorentyp
Eigenkapital Anteil Zins
Kostenmiete mit unterschiedlichen Kapitalanteilen
Institutionelle Investoren mit unterschiedlichen Renditeerwartungen
Fremdkapital Anteil Zins
Bruttorendite
Effekt auf Mietkosten*
20% 40% 60% 80%
1,2% 1,2% 1,2% 1,2%
80% 60% 40% 20%
3,0% 3,0% 3,0% 3,0%
4,9% 4,7% 4,2% 3,8%
0,0% –7,0% –14,0% –21,0%
100% 100% 100% 100% 100% 100%
1,2% 2,0% 3,0% 4,0% 5,0% 6,0%
0% 0% 0% 0% 0% 0%
– – – – – –
3,5% 4,3% 5,3% 6,3% 7,3% 8,3%
–28,0% –12,0% 7,0% 26,0% 45,0% 65,0%
* im Vergleich zum üblichen Genossenschaftsmodell
Einfluss verschiedener Finanzierungsmodelle auf die Kosten der Miete.
Beispiel der Stadt Zug, gelber Kasten) oder aber vertraglich zwischen Gemeinde und Grundeigentümer, wie es in der Gemeinde Meggen LU erfolgt ist, gesichert werden. Der Mehrwert, von dem die Eigentümer aufgrund der Einzonung profitieren, kann auf diese Weise zumindest teilweise von den Gemeinden geltend gemacht werden. Um sicherzustellen, dass der preisgünstige Wohnraum nach der Einzonung der Gebiete effektiv erstellt wird, sollte der Zeitpunkt der Umsetzung festgelegt werden. Dies kann mithilfe eines Vorkaufsrechts oder durch Verträge zwischen Gemeinde und Grundeigentümer erfolgen. Zudem sind die Ansprüche an die bauliche Ausgestaltung über einen Gestaltungsplan zu sichern und der gewinnbringende Weiterverkauf von preisgünstigen Eigentumswohnungen rechtlich auszuschliessen. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass der Betreuungs- und Verwaltungsaufwand bei solchen raumplanerisch gestützten Massnahmen für die Gemeinden sehr hoch sein kann. Für eine zielorientierte Umsetzung der Massnahmen sind deshalb der politische Wille und der frühzeitige Austausch mit allen Beteiligten entscheidend. Die Massnahmen können aber dennoch zielführend sein, da zumindest eine Grundlage für preisgünstigen Wohnungsbau geschaffen wird und gleichzeitig sowohl Bevölkerung als auch Politik während des Diskussionsund Planungsprozesses für die Thematik 040
des preisgünstigen Wohnraums sensibilisiert werden. Wer Wohnt in den rauMplaneriSch geförderten preiSgünStigen Wohnungen Auflagen zur späteren Belegung der Wohnungen sind bei einer Einzonung politisch schwer umsetzbar. Sowohl in der Stadt Zug als auch in der Gemeinde Meggen LU werden von den Grundeigentümern, die sich zu Anteilen preisgünstigen Wohnungsbaus verpflichtet haben, regelmässig Bericht über Mietzinsgestaltung und Mieterspiegel verlangt. Damit ist wohl gewährleistet, dass die Mietzinse die Obergrenzen nicht überschreiten. Was allerdings passiert, wenn in den Wohnungen nicht die anvisierte Zielgruppe wohnt, ist nicht geregelt. Sowohl in der Stadt Zug als auch in der Gemeinde Meggen wird in diesem Zusammenhang auf das Vertrauen zwischen Gemeinde und Grundeigentümer verwiesen. Dass anstelle einer Familie der Mittelschicht ein vermögender Einpersonenhaushalt in eine der neu erstellten preisgünstigen 4,5-Zimmer-Wohnungen einzieht, kann aber nicht verhindert werden. entScheidend Sind Mittel und zielSetzung der akteure Da die Wohnungen noch nicht fertiggestellt sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschliessende Bewertung
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vorgenommen werden. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es zielführender gewesen wäre, wenn die Gemeinden gemeinnützige Anbieter als Partner festgeschrieben hätten. Zum einen sind diese der Kostenmiete verpflichtet, sodass die Regelungen zur Preisgünstigkeit auch langfristig den Mietenden zugute kommen. Zum anderen zeigt sich beispielsweise in der Stadt Zürich, dass in den Genossenschaftswohnungen vor allem Haushalte mit älteren Personen und Familien der Mittelschicht wohnen. Viele Genossenschaften verfügen zudem über Belegungsvorschriften, sodass der Wohnflächenverbrauch pro Person deutlich geringer ist (Heye, C., Spörri, F. und Willi, C. [2011]: Genossenschafterinnen und Genossenschafter in der Stadt Zürich. Auswertung der Bevölkerungsbefragung und von Registerdaten. Im Auftrag von Stadtentwicklung Zürich und Wohnbaugenossenschaften Zürich). Die Schaffung und Förderung preisgünstigen Wohnraums ist aber dennoch nicht alleinige Aufgabe der Genossenschaften. Auch wenn sie erfahrene Partner bei der Bereitstellung und der Sicherung von preisgünstigem Wohnraum für die anvisierte Zielgruppe sind, kann dies auch mit institutionellen Investoren mit gemässigten Renditeerwartungen realisiert werden. Aufgrund des hohen Eigenkapitalanteils und der daraus resultierenden geringeren Zinskosten sind die Voraussetzungen für preisgünstige Mieten bereits kurz- bis mittelfristig gegeben.
Dr. Corinna Heye ist Geschäftsführerin, Sarah Fuchs ist Mitarbeiterin der Beratungsfirma Raumdaten GmbH in Zürich. Als Geografinnen beschäftigen sie sich mit den sozialen, demografischen und räumlichen Entwicklungen in der Schweiz. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist dabei die Analyse der Wohnpräferenzen unterschiedlicher Nutzergruppen. www.raumdaten.ch
Quellen für Grafik: Berechnungen Raumdaten GmbH basierend auf SEK/SVIT: 2011, ZKB: 2011, SPV) 2011.
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Der Mieter als Mitbesitzer von Gerald Brandstätter (Text/Interview) und Markus Jelk (Fotos)
Gemeinnützige Wohnbauträger investieren immer mehr in neue, moderne Wohnungen. Davon profitieren viele junge und mittelständische Familien, was zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts der jeweiligen Stadt und Region beiträgt. Allein in der Stadt Zürich besitzen gemeinnützige Wohnbauträger über 50‘000 Wohnungen. Im Gespräch erläutert Urs Frei, Präsident der Zürcher Baugenossenschaft Zurlinden, was die BGZ unter zukunftsorientiertem Wohnungsbau versteht.
Als gemeinnützig gelten diejenigen Wohnbauträger, die das Prinzip der Kostenmiete anwenden und somit keinen Gewinn mit der Vermietung der Liegenschaften anstreben. Deshalb richten sie keinen oder einen nach oben begrenzten Zins für das Anteilkapital aus. Ein allfälliger Liquidationserlös muss statutarisch wieder für den gleichen Zweck verwendet werden. Bei gemeinnützigen Wohnbauträgern kann es sich um alle Rechtsformen handeln. Neben den Genossenschaften gibt es Stiftungen, Vereine und gemeinnützige Aktiengesellschaften sowie die Stadt selbst als öffentlich-rechtliche Körperschaft. Bei den meisten Wohnbaugenossenschaften sind zudem die Mieter auch
die Mitbesitzer der Genossenschaft und können so mitbestimmen. Die gemeinnützigen Wohnbauträger bauen verdichtet und nachhaltig; sie besitzen eine grosse Zahl preisgünstiger Wohnungen, welche nicht auf der „grünen Wiese“, sondern an gut erschlossenen Standorten zu finden sind. Eine Stadt bleibt damit auch für junge, gut ausgebildete Menschen und ihre Familien anziehend. Dies ist ein Trumpf im internationalen Standortwettbewerb für Unternehmen und Hochschulen gerade in der Stadt Zürich mit einem knappen Wohnungsangebot und überdurchschnittlich hohen Mieten bei modernen Wohnungen. Die Wohnfläche pro Bewohnerin und Bewohner ist bei den Gemeinnützigen 043
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Innovative Konzepte: Der erste 2000-Watt-Wohnungsbau an der Badenerstrasse 380 (oben) und die Siedlung A-Park, beide von der BG Zurlinden, Zürich.
oft kleiner als im Durchschnitt; weil sie stattdessen Gemeinschaftsräume und meist eine hochwertige Umgebung anbieten, ist die Wohnqualität dennoch sehr gut. Die Bewohner genossenschaftlicher Wohnbauten profitieren von: • preisgünstigen Mieten • gut unterhaltenen Wohnungen • Mitsprache- und Mitbestimmungsmöglichkeiten (Mietergenossenschaften) • hoher Wohnsicherheit mit erhöhtem Kündigungsschutz und Wohnrecht als Genossenschaftsmitglied • hoher Umgebungsqualität und mehr Grünflächen • kinderfreundlicher Umgebung • gemeinschaftlichen Infrastrukturen • mehr Nachbarschaftshilfe und mehr gemeinschaftlichen Aktivitäten Lange TradiTion Die Gründung der ältesten, heute noch bestehenden Zürcher Bau- und Wohngenossenschaft geht auf das Jahr 1892 zurück. Diese wollte ihre Häuser auf Dauer der Spekulation entziehen, mit wenig Geld wollte man Grosses schaffen. In der Baukrise um die Jahrhundertwende erlitten die wenigen bestehenden Wohnbaugenossenschaften jedoch einen empfindlichen Rückschlag. Das Jahr 1907 leitete in Zürich zur Zeit der Wohnungsnot eine Wende ein: Der Wohnungsbau wurde zur öffentlichen Aufgabe der Stadt Zürich. Im April 1907 beschloss das Volk den Bau der ersten städtischen Wohnsiedlung Limmat 1 mit 225 Wohnungen. Am 8. September 1907 trat eine neue Gemeindeordnung in Kraft, die der Stadt den Auftrag gab, „die Erstellung gesunder und billiger Wohnungen zu fördern“. 1910 traten die „Grundsätze betreffend die Unterstützung gemeinnütziger Baugenossenschaften“ in Kraft. Die Genossenschaften mussten fortan 044
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nur 10 Prozent Eigenkapital für den Siedlungsbau selber aufbringen. Diese Grundsätze wurden 1924 mit einer sehr hohen Zustimmung des Volks nochmals verbessert und das notwendige Eigenkapital auf 6 Prozent reduziert. Die Grundsätze von 1924 sind heute noch gültig. Sie bewirkten bis 1932 und nach dem Zweiten Weltkrieg einen genossenschaftlichen Gründungs- und Bauboom und führten zur heutigen Stärke des genossenschaftlichen Wohnungsbaus in der Stadt Zürich mit einem Marktanteil von rund 25 Prozent. Die Förderung guter Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau liegt auch im Interesse der öffentlichen Hand und der Gesellschaft. Investiti-
onen der öffentlichen Hand oder von Genossenschaften und gemeinnützigen Stiftungen fliessen in anderer Form wieder zurück, bewirken eine Entlastung des Staates und bringen vielfältige Vorteile für die Gesellschaft. das BeispieL: BaugenossenschafT ZurLinden Allein in der Stadt Zürich existieren 120 Baugenossenschaften, eine davon ist die Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ), 1923 gegründet. Die rund 50 Genossenschaftsmitglieder sind vorwiegend KMU – kleine und mittlere Betriebe – aus der Baubranche sowie die Stadt Zürich. Die BGZ besitzt heute 1255 Wohnungen in
Zürich und Umgebung. Sie ist der Gemeinnützigkeit verpflichtet und daher gefordert, Wohnungen zu langfristig günstigen Mietzinsen anzubieten. Zukünftige Projekte plant die BGZ konsequent nach dem Legislaturziel der Stadt Zürich, 2000-Watt-Gesellschaft, sowie dem SIAEffizienzpfad Energie. Nachfolgend ein Gespräch mit Urs Frei, Präsident der Baugenossanschaft Zurlinden, über genossenschaftlichen Wohnungsbau am Beispiel der BGZ.
InTERvIEw MIT URs FREI, BG ZURLInDEn Herr Frei, in der Diskussion um verdichtetes bauen und bezahlbaren Wohnraum fällt baugenossenschaften eine wichtige Funktion zu. Was sind die ziele der bG zurlinden? Mit prägnanter Architektur und mit mutigen Pionierprojekten möchte die Baugenossenschaft Zurlinden Zeichen setzen für eine nachhaltige Entwicklung. Wir möchten mit unseren Bauprojekten Wohnungen zu langfristig günstigen Mietzinsen anbieten. Die heutige Bauordnung erlaubt zudem eine höhere Ausnutzung unserer bestehenden Siedlungen aus dem letzten Jahrhundert. Oftmals sind diese Siedlungen lediglich zur Hälfte ausgenutzt. In den meisten Fällen lässt sich diese Mehrausnutzung an den bestehenden Bauten nicht realisieren, weshalb sich ein Ersatzneubau aufdrängt. Hier sollen dann ebenfalls gemeinnützige Wohnungen mit fairen Mieten entstehen Die bGz versteht sich als schrittmacherin im zukunftsorientierten Wohnungsbau. Was verstehen sie darunter? Was wir bauen, behalten wir in unserem Portefeuille. Architektur, Ökologie und Ökonomie müssen übereinstimmen. Unsere Neubauprojekte werden immer über SIA-Architekturwettbewerbe ausgelobt. Unsere Bauten sollen Freude für die Bewohner und für uns als Investoren machen; die Bauten stehen ja mindestens die nächsten 90 Jahre in der Landschaft.
Die bG zurlinden hat sich Gehör verschafft auch mit Projekten, die den richtlinien der 2000-Watt-Gesellschaft entsprechen. Können sie uns beispiele nennen? Der Neubau von Pool Architekten an der Badenerstrasse 380 mit 50 Wohnungen aus dem Jahr 2010 ist sicherlich unser bekanntestes Projekt, da es vielfach publiziert wurde. Es gilt als erster Bau überhaupt, der nach den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft erstellt wurde. Weitere Projekte sind die Sanierung der Hochhäuser in Zürich-Leimbach mit 170 Wohnungen aus den Jahren 2011/2012. Im Bau ist der Neubau Sihlbogen in Leimbach mit 222 Wohnungen, die 2014 bezugsbereit sein werden. In Planung sind Projekte in Küsnacht, in Meilen sowie in Horgen. zukünftige Projekte plant die bGz konsequent nach den richtlinien der 2000-Watt-Gesellschaft sowie des siaeffizienzpfades energie. Wie bringen sie das mit günstigen Mieten unter einen Hut? Wo graue Energie steckt, schlummern auch Kosten! Nachhaltigkeitsüberprüfungen decken oftmals verdeckte Kosten auf. Die Mehrkosten eines nachhaltig konzipierten Neubaus gegenüber einem konventionell erstellten Bau sind deshalb moderat und kompensieren sich mehrfach durch die sehr niedrigen Heizko045
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sten. Bei unserem ersten 2000-Watt-Bau an der Badenerstrasse 380 betragen die Heizkosten lediglich 6 Franken/m²/p.a.. Viel wichtiger ist jedoch, dass infolge der Wahl der Materialien nur minimale Unterhaltskosten entstehen, sodass wir auch langfristig einen günstigen Mietzins gewährleisten können.
Was sind die erkenntnisse, beispielsweise aus dem bau an der badenerstrasse 380, für künftige bauprojekte der bGz? Wir haben die Erkenntnisse von der Badenerstrasse 380 in den Neubau Sihlbogen einfliessen lassen. Verbessert wurden lediglich die Decken, welche nicht mehr als reine Holzdecken, sondern neu als Holz-Beton-Verbunddecken ausgeführt werden. Dadurch wird der Trittschall massiv verbessert. Alle anderen Details wurden weitgehend übernommen.
Was kosten konkret neuere Wohnungen in ihren siedlungen? An der Badenerstrasse 380 beträgt die Kostenmiete 250 Franken/m²/p.a.. Wie ist deren ausbaustandard? Wir achten auf Geräte mit einer hohen Energieeffizienz. Die Materialien sind generell langlebig ausgewählt und entsprechend hochwertig. Mit welchen konstruktiven und technischen Mitteln und Massnahmen erreichen ihre Neubauten die ziele der 2000-Watt-Gesellschaft? In unserem heimischen Baustoff Holz steckt sehr wenig graue Energie. Wo immer möglich und sinnvoll versuchen wir deshalb Holz einzusetzen. Wir sind eine Unternehmergenossenschaft und haben sehr viele innovative Firmen mit dabei. Wenn wir etwas entwickeln und testen, bleibt dieses Know-how bei uns und kann am nächsten Bau weiter verwendet werden. Wir können uns mit jedem Bauprojekt laufend verbessern, indem wir unsere Details optimieren und anpassen. Unser Ziel ist es, Baudetails zu standardisieren. Als innovative Unternehmergenossenschaft haben wir aus den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft folgende Produkte entwickelt. • dezentrale Raumlüftung mit integriertem Wärmetauscher und CO2-Regelung • das Wandsystem „TopWall“ • die Holz-Beton-Verbunddecke „X-Floor“ • die Solarfassade (Hochhäuser Sihlweid) • die Glasfaserzementfassade (Badenerstrasse 380) Können solch innovative und nachhaltige siedlungen trotzdem faire Mieten bieten? Wie überwälzen sie die Mehrkosten für das innovative und nachhaltige bauen auf die Mieten? Wir können unseren Mietern einen langfristig günstigen Mietzins garantieren, da die Heizkosten lediglich bei 2,4 Prozent liegen. Mieten sind immer inklusive Heizkosten zu vergleichen.
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Mit welchen anreizen können sie die bewohner ermutigen, ihren üblicherweise um 6000 Watt liegenden energieverbrauch auf 2000 Watt zu reduzieren? Der Mieter kann in erster Linie sein Mobilitätsverhalten anpassen. Beim Neubau Sihlbogen planen wir, jedem Mieter ein Zürcher ÖV-Abo der Zone 10 abzugeben. Zudem werden wir ein Car-Sharing anbieten, eventuell sogar mit einem Elektromobil. Welche Mieter bevorzugen sie, wie finden sie die „richtigen“ Mieter? Bei der Vermietung achten wir auf eine gute Durchmischung. Als gemeinnützige Baugenossenschaft sind wir von der Stadt aus angehalten, mindestens 25 Prozent Ausländer zu berücksichtigen. Wie finanziert die bGz neue bauprojekte? Die Unternehmer erhalten 8 Prozent Anteilscheine der geleisteten Arbeit, welche wiederum Eigenkapital unserer Genossenschaft darstellen. Deshalb erfüllen wir als eine der wenigen Genossenschaften die Eigenmittelquote von 6 Prozent. Unsere Mieter können anstelle von Genossenschaftskapital Partizipationsscheine zeichnen, welche zum Referenzzinssatz verzinst werden. Wie sehen sie den Wohnungsbau im urbanen Umfeld in zukunft? Wie kann dem Wohnungsnotstand in städten entgegengewirkt werden? In urbanen Siedlungsräumen gibt es in Zukunft nur die Verdichtung als einzige Lösung. Am Beispiel der Siedlung LeonhardRagaz-Weg der Baugenossenschaft Turicum wurde aufgezeigt, dass mit dem Ersatzneubau die doppelte Wohnfläche realisiert werden konnte. Herr Frei, besten Dank für das Gespräch!
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
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weniger Miete durch Mehr wohnungen von Herbert Imbach-Röbbeling (Text)
Immer mehr Menschen wollen in den Stadtzentren wohnen. Weil es dort seit je ein zu knappes Angebot gibt, schnellen die Preise hoch. In der Stadt Zürich zählen die wenigen Wohnungsangebote auf dem freien Markt zu den teuersten weltweit. Kein Wunder: Zürich zählt auch seit Jahren zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität. Das ist bekannt. Weit weniger bekannt ist die Tatsache, dass eine durchschnittliche Miete für eine 4½-Zimmer-Wohnung in Zürich 1750 Franken beträgt. Die Lösung für das Wohnungsproblem liegt demnach nicht in günstigeren Mieten, sondern in der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum – auch an Orten, die bisher nicht in Betracht gezogen wurden.
Sie haben richtig gelesen. Eintausendsiebenhundertfünfzig Franken ist die Durchschnittsmiete einer 4½-Zimmer-Wohnung in Zürich. Diese Zahl zeigt, dass es in der Stadt Zürich viele sehr günstige Wohnungen gibt. Diese Durchschnittswohnung findet sich allerdings kaum auf einem der bekannten Wohnungsportale. Das hat damit zu tun, dass weit über die Hälfte der Haushalte von der Entwicklung am freien Markt ab-
geschirmt wird: durch Hauseigentümer, die Genossenschafter und die Altmieter. Mit jedem zusätzlichen Jahr, das der Mieter oder die Mieterin in einer Wohnung bleibt, wird die Wohnung im Verhältnis zum durchschnittlichen Mietniveau günstiger. Nun soll die Stadt Zürich noch mehr günstigen Wohnraum erhalten. Ende 2011 stimmte das Volk für den wohnpolitischen Grundsatzartikel, der eine Er-
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Übereinander statt nebeneinander. Neuer Wohnraum könnte als Aufstockung auf bestehenden Büro- und Gewerbeliegenschaften entstehen.
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
höhung der gemeinnützigen Wohnungen von 25 auf 33 Prozent verlangt. Unabhängig davon, ob diese Forderung überhaupt realisierbar ist – die Folgen für die Stadt Zürich wären einschneidend. Trotz der hohen Mietkosten für Neuzuzüger ist die Nachfrage nach Wohnraum nämlich bereits heute riesig. Man stelle sich vor, was geschieht, wenn die Mietpreise sinken. Die Stadt würde überrannt, denn wer möchte nicht zu günstigen Konditionen von all den Vorteilen in der Stadt profitieren? Das muss natürlich geregelt werDen! Anspruch hätten natürlich nur diejenigen, die sich auf dem freien Markt keine Wohnung leisten können – sagen die Befürworter der zusätzlichen gemeinnützigen Wohnungen. In der Realität sind allerdings gerade die ärmsten Haushalte in den Genossenschaftswohnungen schon heute untervertreten. Die Bevölkerungsbefragung 2011 in der Stadt Zürich zeigt, dass bloss 21 Prozent der Haushalte mit einem Jahreseinkommen unter 30‘000 Franken Genossenschaftsmieter sind. Eine Mehrheit der städtischen Bevölkerung könnte sich durchaus eine Miete von über 1750 Franken leisten. Nach der alten Regel „ein Drittel fürs Wohnen“ entspricht das einem Jahreslohn von mindestens 63‘000 Franken. Viele der Genossenschafter in Zürich zählen inzwischen zur Mittelschicht. Rund ein Fünftel der Bevölkerung mit einem Jahreseinkommen zwischen 90‘000 und 120‘000 Franken lebt in Genossenschaftswohnungen. Sogar in der Einkommensklasse von 150‘000 bis 200‘000 Franken sind es immer noch 12 Prozent (!), die von den günstigen Konditionen profitieren. Lenkung wird also notwendig – dies wirft Gerechtigkeitsfragen auf. Erstens:
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Warum kommt der Mittelstand, aber nicht die wirklich Bedürftigen in den Genuss von günstigem Wohnraum? Zweitens: Wer verteilt diese Privilegien und nach welchen Kriterien? Und drittens: Wo liegt die verbindliche Einkommensgrenze? Gerechterweise müssten Bewohner oberhalb dieser Grenze eine andere Wohnung suchen oder mindestens deren Mieten auf Marktniveau erhöht werden, was allerdings mit unserem Mietrecht nicht so leicht möglich ist. es braucht mehr unD nicht günstigeren wohnraum Nochmals: Die Preise der wenigen Wohnungen auf dem freien Markt in Zürich und Genf entsprechen nicht den durchschnittlichen Mietpreisen aller Wohnungen. Sie sind nur deshalb viel höher, weil es viel zu wenig Wohnungen gibt und bei den momentanen Verhältnissen natürlich auch kaum jemand aus einer günstigen Wohnung auszieht. Wenn nun der Anteil der günstigen Wohnungen von 25 Prozent auf einen Drittel erhöht werden soll, verbessert sich die Situation überhaupt nicht – im Gegenteil! Diese günstigen Wohnungen erhöhen die Nachfrage zusätzlich, und der Markt in den Städten wird noch härter. Wer bei hoher Nachfrage die Mieten künstlich tief hält, darf sich über Wohnungsknappheit nicht wundern. Die Lösung für die Wohnungsknappheit liegt vor allem in einer höheren Bautätigkeit. Längerfristig müssen wir mehr und an anderen Orten bauen, dort, wo die Nachfrage ist – in den Zentren. Indem man zum Beispiel bestehende Quartiere aufstockt: Was spricht dagegen, zum Beispiel sämtliche Bauten rund um den Zürcher Paradeplatz – viele stammen aus den 50er- und 60er-Jahren – aufzustocken? Auf die doppelte Höhe, auf 50 Meter.
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Das entspricht ungefähr dem Hochhaus zur Palme, das bereits dort steht. Unten Büros, oben Wohnungen. Sicher keine günstigen Wohnungen, die Lage mitten in der Stadt hat ihren Preis. Aber auch die angrenzenden Stadtkreise werden um diese Diskussion nicht herumkommen, weil es kaum noch freie Baulandreserven gibt und die Umnutzung von ehemaligen Industrieanlagen an Grenzen stösst. Das ist planerisch und städtebaulich eine höchst anspruchsvolle Herausforderung. Deshalb sollten nicht überregulierende Bauvorschriften solche Projekte zusätzlich behindern. Wer will, dass in den Stadtzentren mehr Wohnraum entsteht, um die immer noch steigende Nachfrage zu befriedigen, der muss auch eine Dichte zulassen, wie sie in Metropolen weltweit üblich ist.
Herbert Imbach-Röbbeling ist Partner der Kommunikationsagentur Gremlich Fatzer Partner in Zürich. Als dipl. Architekt ETH hat er sich auf die umfassende kommunikative Begleitung von Bau- und Immobilienprojekten spezialisiert.
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Die Genossenschaft Chasa Reisgia in Ftan im Unterengadin bietet 13 Wohnungen f端r Einheimische, insbesondere f端r Familien, und entstand dank starkem Engagement von lokalen Politikern.
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
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Mit innovation gegen den alpinen SiedlungSbrei von Stefan Hartmann (Text) und Markus Galizinski (Foto)
Das 300-Seelen-Dorf Valendas in der Surselva liegt in einer grossartigen Naturlandschaft an der Rheinschlucht. Die Gemeinde weist den grössten Holzbrunnen Europas und ein Ortsbild von nationaler Bedeutung auf. Das Problem: Viele alte Patrizierbauten, Häuser und Ökonomiegebäude im Ortskern stehen leer und sind am Zerfallen. Im vergangenen Jahr schloss die Dorfbeiz, und auch der Dorfladen rentiert kaum mehr. Ein Niedergang in Raten. Ein Dorf hilft sich sElbEr 2004 taten sich einige initiative Dorfleute zusammen, um nicht länger tatenlos zuzusehen, wie Junge und Familien wegziehen und gleichzeitig wertvolle Bausubstanz zerbröckelt. Mit dem Verein Valendas Impuls ging die Gruppe auf die Suche nach „Paten“ und Stiftungen, welche die Renovation der grossartigen Patrizierhäuser übernehmen könnten. Und nicht nur das: Die Gruppe will auch die Schaffung von Wohnmöglichkeiten für Familien vorantreiben und zu diesem Zweck eine Baugenossenschaft gründen; die Bauparzelle mit 2000 Quadratmetern Land ist bereits vorhanden. Geplant
Viele Bündner Ortskerne sind durch leer stehende Häuser und Ställe geprägt. Kein schönes Bild. Und doch fehlt es den Gemeinden an zahlbarem Wohnraum. Gegen die Abwanderung junger Familien hilft nur der Bau von günstigen Wohnungen. Die Gründung von Genossenschaften wäre eine gangbare Lösung.
sind sechs Wohnungen. Die Bodenpreise sind bezahlbar, denn Valendas ist (noch) nicht in den unseligen Sog des Zweitwohnungsbaus geraten. Das Ziel der Gruppe ist klar: das Dorf attraktiv machen und alte, leer stehende Gebäude instand stellen und mit neuem Leben füllen. Ganz, wie es das ambitiöse Leitbild 2010–2025 der Gemeinde vorsieht. Für das Türalihus, ein Prunkstück aus der Hochblüte von Valendas im 17. Jahrhundert, konnte die Stiftung Ferien im Baudenkmal des Schweizer Heimatschutzes gewonnen werden. Dach und Gebäudehülle wurden 2011 für rund eine Million Franken saniert; das Gebäude strahlt heute in neuem Glanze. Nun harrt noch das Innere der Renovation, damit die Ferienwohnungen vermietet werden können – dazu ist allerdings nochmals über eine Million Franken nötig. Doch das Zeichen ist gesetzt, das gibt dem Dorf neue Zuversicht. Das Beispiel
zeigt: Selbsthilfe und geschickte Vernetzung machen vieles möglich. Mit einer eigenen Stiftung will Valendas Impuls jetzt das historische Engihuus im Dorfkern umbauen und restaurieren. Darin soll ein Restaurant samt Säli sowie acht Gästezimmern entstehen, denn für die vielen Biker und Wandertouristen im Sommer gibt es praktisch keine Übernachtungsmöglichkeiten; für den Umbau sind allerdings 3,5 Millionen nötig. Ein erster Schritt ist gelungen – für das Projekt konnte der bekannte Lugnezer Architekt Gion A. Caminada gewonnen werden. Ortswechsel: Das Unterengadin hat sich seit der Eröffnung des Vereinatunnels von einer Randregion zu einem begehrten Wohngebiet für Auswärtige gewandelt. Die ungebremste Nachfrage hat die Preise für Bauland und Zweitwohnungen in die Höhe schiessen lassen. Beispiel: Für ein Wohnhaus in Tschlin zahlte eine auswärtige Interessentin aus dem Oberengadin kürzlich eine Million Franken und damit glatt das Doppelte, das Einheimische zu zahlen bereit waren. Bei solch geballter Finanzkraft können Ortsansässige kaum mithalten. Auch andere Bündner Gemeinden sind mit 053
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
steigenden Liegenschafts-, Boden- und Mietpreisen konfrontiert. Familien wandern deshalb ab. Oder sie bauen auf grüner Wiese am Dorfrand in Zonen, die von den Gemeinden eigens für Einheimische ausgeschieden wurden. So etwa in Lavin, Zernez oder Ardez. Das fördert jedoch die Zersiedelung und schadet dem Landschaftsbild. Die Entstehung von „Agglomerationsgürteln“ um intakte Dörfer verfolgt Daniel A. Walser von der HTW Chur mit Skepsis, zumal meist ohne Gestaltungsplan gebaut werde. Der rasche Verstädterungsprozess im Unterengadin beunruhigt Walser. „Die Ränder von Gemeinden fransen aus; auf der grünen Wiese entstehen unkontrolliert Bauten mit Allerweltsarchitektur, gewachsene Kulturlandschaft geht verloren“, beklagte er an der Fachtagung „Bezahlbarer, ökologischer Wohnraum in Bergregionen“ letzten Herbst in Chur. GEfahr von GEistErDörfErn Während auf grüner Wiese gebaut wird, entleeren sich zusehends die Dorfkerne. Ältere Häuser, Ställe und Scheunen stehen teilweise seit Jahrzehnten leer. Erbgemeinschaften blockieren nicht selten den Verkauf oder eine neue Nutzung. Solche Umbauten sind allerdings meist sehr teuer – mindestens so teuer wie ein Neubau am Ortsrand. Zahlbare Wohnungen sind für viele Einheimische und Angestellte zur Mangelware geworden. Familien wandern ab oder weichen in günstigere, aber weit entfernte Gemeinden aus – was wiederum den Verkehr verstärkt. Die Gefahr von „Geisterdörfern“ sei ebenso real wie der ungeordnete „Siedlungsbrei“ am Ortsrand, warnt HTW-Dozent Walser. „Doch wie bringt man die Leute dazu, nicht auf grüner Wiese zu bauen sondern im Ortskern zu investieren?“, fragte Chasper Felix, Gemeinderat aus Sent. Sein Vorschlag: „Die Gemeinden müssen Mittel und Wege finden, um attraktive Wohnbauprojekte im Dorf zu unterstützen.“ Und er macht gleich selber einen Vorschlag: „Gemein-
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den müssten vermehrt Land im Baurecht abgeben.“ finanziErunGshilfEn für GEmEinnütziGE WohnbautEn Der Bau von gemeinnützigen Wohnungen, auch in leer stehenden Gebäuden im Ortskern, sei eine valable Option, sagte Stephan Schwitter vom Schweizerischen Verband für Wohnungswesen (SVW) in seinem engagierten Beitrag. Es sei in vielen Gemeinden noch zu wenig bekannt, dass Genossenschaften Zugang zu zinsgünstigen, rückzahlbaren Darlehen hätten, bedauerte Schwitter. Er wies etwa auf den aus Bundesmitteln gespeisten Fonds de Roulement hin. Ferner gebe es den Solidaritätsfonds, alimentiert aus freiwilligen Zuwendungen der SVW-Verbandsmitglieder, sowie die Emissionszentrale für gemeinnützige Wohnbauträger (EGW), die von der Eidgenossenschaft verbürgt wird. Erst 528 GEnossEnschaftsWohnunGEn in GraubünDEn Im Kanton Graubünden gibt es derzeit nur gerade 22 Genossenschaften mit 528 Wohnungen. Schweizweit sind nur 2–3 Prozent der 40‘000 jährlich gebauten Wohnungen gemeinnützig. Dabei liegen die Vorzüge auf der Hand: Dank der Kostenmiete sind solche Wohnungen rund 20 Prozent günstiger als solche auf dem Markt. Genossenschaftswohnungen sind der Spekulation entzogen; ihre Bewohner geniessen Kündigungsschutz. „Ein wichtiger Zusatznutzen des gemeinnützigen Wohnraums für die Gemeinden sind Einsparungen bei sozialen Zusatzleistungen, weil die Wohnungen für Familien bezahlbar sind“, betonte Schwitter.
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nung, so in Fläsch (6–7 Wohnungen), in Lantsch/Lenz (7 Wohnungen), in La Punt/Chamues-ch (40–50 Wohnungen), in Maloja (8 Wohnungen), in Samedan (30-40 Wohnungen) und in Tarasp 7 Wohnungen. In Ftan wurde im Frühling 2011 das Genossenschaftsprojekt „Chasa Reisgia“ mit 13 Wohnungen fertiggestellt. Möglich geworden ist es dank lokal engagierten Politikern. Die Gemeinde konnte der Genossenschaft 2008 Boden im Baurecht abgeben. Das siegreiche Projekt des lokalen Architekten Urs Padrun umfasst zwei Gebäude mit 13 Mietwohnungen (1½- bis 4½-Zimmer) für die lokale Bevölkerung. Die Gemeinde hat mit einem Darlehen – zinslos auf drei Jahre – rund 20 Prozent der Bausumme übernommen. Die EGW hat Chasa Reisgia mit 2,7 Millionen Franken unter die Arme gegriffen. „Wir waren sehr erleichtert, wie unkompliziert diese Zusammenarbeit zustande kam“, sagt der Präsident der Genossenschaft Chasa Reisgia, Riet Pedotti, ehemaliger Bauvorstand von Ftan. Weitere 810‘000 Franken steuern die Hypothekarzentrale für gemeinnützige Wohnbauträger (HGW) und 390‘000 Franken der Solidaritätsfonds des SVW bei. Selber musste die Genossenschaft nur etwa 3 Prozent eigene Mittel der Gesamtkosten aufbringen. „Die Gründung der Genossenschaft hat etwas Mut gebraucht„, erinnert sich Riet Pedotti, „doch der Einsatz hat sich gelohnt.“ Man habe sogar an eine Erweiterung der Genossenschaft gedacht und eine leer stehende Liegenschaft im Dorfkern geprüft, sagt er, sei jedoch gescheitert, da die Liegenschaft einer Erbengemeinschaft gehöre.
lEuchtturm-ProjEkt in ftan: GEnossEnschaft chasa rEisGia Inzwischen tut sich aber etwas: In acht Bündner Gemeinden sind genossenschaftliche Wohnbauprojekte in Pla-
Stefan Hartmann (lic. phil I) arbeitet in der Zürcher Bürogemeinschaft Presseladen als Fachjournalist in den Bereichen Immobilien und Nachhaltigkeit.
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THEMA Gemeinnütziges Wohnen
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Vollkostenrechnung oder Ferien? Landauf, landab wird gebaut. Die Augen der künftigen Hausbesitzer glänzen: endlich die eigenen vier Wände. Nie mehr Ärger mit der Verwaltung. Gut, Bauen gibt zu tun, und man will auf der Baustelle Präsenz markieren. Dafür wollen wir jetzt ein paar Mal auf Ferien verzichten. Damit der Traum nicht zum Albtraum wird, ist ein gutes Budget ein Muss. Heute kostet eine neu errichtete Eigentumswohnung in der Region Zürich rund 1,5 Millionen Franken. Für alle Fälle rechnet man noch mit etwas mehr (zum Beispiel für Projektänderungen). Dazu kommen Notariatskosten, Grundbuchgebühren und allfällige Steuern für die Handänderung. Dafür sind die Zinsen so tief, dass man bei einer Eigenmittelbasis von 20 Prozent bloss rund 2000 Franken pro Monat einwerfen muss. Was würde aber passieren, wenn sich der Hypothekarzins nach Ablauf der Festhypothek (wieder) auf 6,5 Prozent befindet? Pro Monat wären dann rund 6000 Franken fällig, was untragbar wäre. Doch das war früher einmal. Die Geschichte der 90er-Jahre wiederholt sich doch sicher nicht. Als laufende Kosten des Eigenheims werden regelmässig anfallen: Hypothekarzinsen, Versicherungsprämien, Nebenkosten wie Strom, Wasser, Abwasser, allfällige Gemeinschaftskosten. Der Eigenmietwert erhöht das steuer-
bare Einkommen. Sodann muss ein allfälliger Hauswart seinen Lohn erhalten, der Gärtner frischt zweimal im Jahr den Garten auf. Falls man auf dem Land oder in der Agglomeration wohnen würde (was mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall ist, ausser ich würde heute im Lotto gewinnen), müsste ein S-Bahn-Abo für die Familie angeschafft werden. Vielleicht wäre ein zweites Auto sinnvoll? Oder wenigstens eine Vespa? Das bedeutete zusätzliche Auslagen, Benzin, Versicherungen . . . Schon heute sollte ausserdem ein Fonds für Instandhaltung, Renovationen und Sanierung des Eigenheims geäufnet werden. Denn so richtig spannend und teuer wird erst die Zukunft. Die anfänglichen Investitionskosten werden durch die zu tätigenden Ausgaben im Verlaufe der Lebensdauer einer Immobilie um ein Vielfaches übertroffen. Vorausgesetzt, der Eigentümer unternimmt die notwendigen Sanierungen und Erneuerungen, die man ja immerhin vom steuerbaren Einkommen abziehen kann. Die erste Renovationswelle beginnt nach rund 20 Jahren, das betrifft zum Beispiel Fassaden, Fenster, Küche, Bad. Dazwischen fallen immer wieder diverse Arbeiten an: Ersatz des automatischen Getriebes der Storen, Auswechslung eingefrorener Leitungen, Organisieren einer neuen Waschmaschine . . .
Die Liste ist lang, die Zahlen gross, und mir wird bewusst: Um all diese Aspekte werde ich mich kümmern müssen, denn nun bin ich selber Verwalter und Hauswart. Soll ich diese Aufgaben nicht doch besser delegieren und dafür bezahlen? Ich denke und rechne das Ganze nochmals durch. Den jetzigen Wohnort möchte ich eigentlich gar nicht wechseln, und die Wohnung gefällt mir sehr gut. Nach zwei schlecht durchschlafenen Nächten sage ich zu meiner Frau: „Gehen wir nicht doch lieber in die Ferien?“
David Fässler, Rechtsanwalt, MBA, leitet beim SIA verschiedene Projekte und ist zuständig für die Konjunkturbeobachtung des Bau-, Planungs- und Immobiliensektors.
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aRchITEKTUR Genossenschaftswohnungen, Köniz
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aRchITEKTEn Arge Durrer Linggi Architekten (ZH), BEM Architekten (AG) www.dl-arch.com, www.bem-architekten.ch BaUhERRschafT Genossenschaft Zukunftswohnen, Wallisellen Losinger Construction, Köniz (Totalunternehmung) Gebäudeversicherung, Bern (Baurechtsnehmerin) BaUZEIT 2010–2011
Der Punktbau markiert die Ecke des Grundstücks und bildet den Auftakt der Überbauung.
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Gemeinschaftswohnen
Am Hof GenossenschaftswohnunGen, Köniz
Statistisch gesehen wird es im Jahr 2050 mehr als doppelt so viele Rentner wie Kinder geben. Hiermit bilden die über 50-Jährigen zukünftig die Hauptansprechgruppe auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt. Mit Blick auf diese Entwicklung schrieb die Gemeinde Köniz 2006 einen Wettbewerb für ein Genossenschaftswohnbauprojekt aus. Bevorzugte Mieter: Alleinstehende oder Paare in der zweiten Lebenshälfte. von Katharina Marchal (Text) und Architekten (Fotos)
Das Areal liegt am Rande des Bahngleises mit Blick auf die Altstadt von Köniz.
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Beide Baukörper säumen die Landdorfstrasse; der Knick im Langbau markiert den Eingang.
Der Langbau rückt vom Bahngleis zurück und bildet einen Hofraum mit Gemeinschaftsgarten.
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aRchITEKTUR Genossenschaftswohnbau, Köniz
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Im EG befinden sich Erschliessung, Gemeinschaftsräume und Kleingewerbe.
Die Wohnungen des Langbaus sind zweiseitig orientiert, die des Punktbaus windmühlenartig angeordnet.
Der Knick im Zeilenbau und die Eingangsnischen machen den Laubengang zur Kommunikationszone.
Die Wohnräume im Punktbau sind so angeordnet, dass sie übereck belichtet werden.
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Die Wohnr채ume sind lichtdurchflutet und profitieren im Punktbau von 체bereck gef체hrten Fensterfronten.
Schnitt des Punktbaus.
Im Langbau werden die Wohnr채ume durch die versetzte Anordnung in zwei Bereiche zoniert.
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aRchITEKTUR Genossenschaftswohnbau, Köniz
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Schnitt des Langbaus mit V-förmigen Stützen im EG.
Die gelben Wohnungstüren setzen Akzente im roh belassenen Betontreppenhaus des Punktbaus.
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aRchITEKTUR Genossenschaftswohnbau, Köniz
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Beide Baukörper sind horizontal gegliedert; die geschlossenen Flächen mit dunkelgrauen Welleternitplatten verkleidet.
Das Wohnungsangebot und das zentrale Wohnumfeld sollen den älteren Bewohnern ermöglichen, so lange wie möglich ein eigenständiges Leben in der gewohnten Umgebung führen zu können. Ein weiteres Ziel der Gemeinde war, das grossteils brachliegende Grundstück durch die verbesserte und verdichtete Nutzung aufzuwerten und städtebaulich an das Zentrum von Köniz anzubinden. Den Investorenwettbewerb gewann das Team, gebildet aus der Arge Durrer Linggi und BEM Architekten sowie einem Investor und einem Generalunternehmer als Entwickler, die sich während der weiteren Planung zurückzogen. Die lokal verankerte Losinger Construction SA bot sich als neuer Entwickler an und wurde den Architekten als Totalunternehmer vorgestellt. Die Nutzer und weiteren Auftraggeber, die Genossenschaft Zukunftswohnen, Wallisellen, gründeten eigens die Genossenschaft Am Hof. Nach rekursbedingter Verzögerung wurde das Projekt innerhalb von 20 Monaten umgesetzt und war Ende 2011 bezugsbereit. städtebau und wohntypoloGie Das Grundstück für die rund 50 Wohnungen ist zur einen Seite von den Trassees der Regionalbahn, zur anderen von einer Hauptstrasse begrenzt. Die Architekten platzierten einen länglichen Baukörper entlang der Strasse und einen Punktbau an die Kreuzung, die über die Gleise in das Stadtzentrum führt. Auf der strassenabgewandten Seite spannen die zwei Bauten einen begrünten Hofraum auf, der als leicht erhobenes Plateau ausgebildet, sich räumlich und gestalterisch von der Umgebung abhebt. Ein Knick in der Mitte des Zeilenbaus markiert den strassenseitigen Haupteingang und die daran anschliessende vertikale Erschliessung. In den drei Obergeschossen werden alle 2-Zimmer-Wohnungen und die je zwei vermietbaren Gästezimmer durch einen Laubengang erschlossen. Den zweiseitig orientierten Wohnungen sind zur Hofseite Loggien vorgelagert. Die Schlaf-, Nebenräume und Bäder bilden versetzt zueinander angeordnete, tragende Kerne und gliedern den 55 m 2 grossen
Hauptraum in Ess-Koch- und Wohn-Bereich. Die alternierende Anordnung der spiegelverkehrten Grundrisse schafft unterschiedliche Wohnungstypen. Die Rück- und Vorsprünge der Wohnungsfassaden zonieren den Laubengang in öffentliche und halböffentliche Bereiche. Die differenzierte Farbgestaltung der Front- und Querseiten mit gelb und grau verkleideten Eternitplatten gestaltet einen lebendigen Durchgangsraum. Zur Genossenschaft gehören der Concierge-Schalter und ein Gemeinschaftsraum neben dem Haupttreppenhaus im Erdgeschoss. Daneben bieten rund 700 m 2 Laden-, Atelier- und Dienstleistungsflächen Raum für öffentliche Nutzungen. Geschützter Garten Der punktförmige, fünfgeschossige Baukörper basiert auf einem gestauchten Rhombus, der sich in ostwestlicher Richtung ausdehnt, um den Garten vor Strassenlärm abzuschirmen. Hingegen setzt die spitzwinklige Ecke des Volumens einen städteräumlichen Akzent und betont den Bezug der gesamten Überbauung zum Zentrum von Köniz. Die 2-ZimmerWohnungen in den Obergeschossen sind windmühlenartig um das Treppenhaus angeordnet. Die übereck liegenden Loggien nehmen den Volumen ihre Masse und ermöglichen die zweiseitige Besonnung im Aussenraum. Umlaufende Deckenstirnen in Sichtbeton gliedern die Fassaden beider Baukörper horizontal. Dazwischen rahmen graue Welleternit- sowie gelbe Eternitplatten die raumhohe Verglasung, der ein Geländer aus vertikalen Staketen vorgelagert ist. Der Druck der TU, das Projekt kosten- und zeitsparend zu planen und umzusetzen, minderte leider die Qualität des Innenausbaus und der Umgebungsgestaltung. Das städtebaulich überzeugende Konzept des Wettbewerbs wurde durch diese kurzsichtige, rein ökonomisch orientierte Baukultur nicht beeinträchtigt. Die Zielsetzungen, das Gebiet zu verdichten und aufzuwerten sowie genossenschaftlich nutzbaren Wohnraum für die ältere Generation zu schaffen, sind in diesem Projekt vollumfassend erfüllt.
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RUSTICO DER NATÜRLICHE, MINERALISCHE SPACHTELBELAG FÜR DIE EXKLUSIVE GESTALTUNG VON BODEN- UND WANDFLÄCHEN Spannend, ohne aufdringlich zu sein; Ein Blickfang, ohne ins Auge zu springen. Natürliche Schönheit und schlichte Eleganz, das ist TEXOLIT RUSTICO®. Seine charakteristische Wolkigkeit und die sichtbaren Verarbeitungsspuren machen jede Fläche zu einem Unikat; Individuell, wie sein Besitzer. Lassen Sie sich inspirieren, wir freuen uns auf Sie.
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B aRchITEKTEn Anne-Marie Fischer + Reto Visini Architekten www.fischer-visini.ch
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aRchITEKTUR SE AS TR Genossenschaftliche Wohnüberbauung, Zürich-Unterstrass -S H 2012 02
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SCHLICHT Wohnüberbauung, Zürich-unterstrass
Abbruch mit Ersatzneubau oder Sanierung? Die Frage nach der zweckmässigen Gesamterneuerungsstrategie ist bei Genossenschaftswohnungen momentan sehr aktuell. Die Baugenossenschaft Brunnenhof entschied sich für einen stufenweisen Ersatz durch Neubauten ihrer ganzen Stammsiedlung in ZürichUnterstrass. Durch die Architekten Fischer und Visini wird die Idee der Gartenstadt neu interpretiert, und über einen zentralen Park wird die Möglichkeit zur Identifikation für alle Bewohner geschaffen. von Sarah Gatto (Text) und Bruno Helbling (Fotos)
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Situationsplan Wettbewerb Stand 2004.
In Zürich-Unterstrass entstehen 500 Wohnungen unterschiedlicher Typologie.
Die Stammsiedlung der Baugenossenschaft Brunnenhof liegt in Zürich-Unterstrass, auf dem Geländesattel zwischen Innenstadt und Oerlikon, am Fusse des Käferbergs. Das Areal erstreckt sich von der Wehntalerstrasse bis zu den Kantonsschulen Oerlikon und Im Birch, und von der Oberwiesenstrasse bis zum Hoffeld, welches sich parallel zur Birchstrasse erstreckt. Gegründet wurde die gemeinnützige Baugenossenschaft BBZ im Februar 1944 mit dem Ziel, durch Selbsthilfe dem starken und sich immer mehr verschärfenden Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Zwischen 1945 und 1950 entstand die Stammsiedlung Brunnenhof in Zürich-Unterstrass unter dem damaligen Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner. Diese zeigt dieselben Merkmale wie das nach seinem Überbauungsplan angelegte Stadtquartier Zürich-Schwamendingen: Das Konzept lehnt sich an die Idee der Gartenstadt an – das durchgrünte Wohngebiet, das im Kontrast zur urbanen Dichte der Innenstadt steht. Ziel war es, attraktiven Wohnraum für Familien zu schaffen. Nach einer detaillierten Zustandsanalyse beauftragte die BBZ im Jahr 2003 in Form
eines zweistufigen Studienauftrags sechs Architekturbüros, je eine Arealstudie für die etappenweise Erneuerung der gesamten Stammsiedlung über einen Zeitraum von 20 bis 35 Jahren zu erarbeiten. Das Projekt „Brunnenpark“ der Architekten Anne-Marie Fischer und Reto Visini wurde zur Grundlage für das städtebauliche Leitbild und zur Ausführung der ersten Etappe bestimmt. Um die Sozialverträglichkeit zu gewährleisten, erfolgen Abbruch und Ersatzneubau der Stammsiedlung insgesamt in acht Etappen. Es entstehen 500 Wohnungen; je nach Standort sind die Volumen differenziert ausgebildet, wobei ihre Massstäblichkeit immer auf die bestehende Nachbarschaft reagiert. Die gartenstaDt Die Priorität der Aufgabe lag einerseits darin, dass die neue Siedlung wieder gleich viele Wohnungen wie in der bestehenden, zusätzlich aber auch die heutigen Grössen und Standards aufweisen sollte. Gleichzeitig wollte man die Qualität des existierenden Aussenraums erhalten beziehungsweise steigern. Die 069
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aRchITEKTUR Wohnüberbauung, Zürich-Unterstrass
Regelgeschoss Haus K, Gebäudetyp „Bauten am Park“ – EG, 4 Regelgeschosse, 1 Attikageschoss.
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Regelgeschoss Haus W, Gebäudetyp „Massstabsvermittler“ – EG, 2–3 OG, teilweise 1 Attikageschoss.
Wohnfläche der Stammsiedlung der Baugenossenschaft Brunnenhof wird Regelgeschoss Haus W nun mit dem Ersatzneubau bei gleichbleibender Wohnungszahl beinahe verdoppelt. Unausweichlich verändert sich auch die Körnung des Quartiers. Die Vision vom durchgrünten Stadtraum mit parkähnlichen Wohnsituationen ist heute gerade auch in peripheren Lagen wieder ein viel zitiertes, wenn nicht sogar das vorherrschende stadtplanerische Leitbild. Die bestehende Stammsiedlung verfügt über Aussenraumqualitäten, die sie als parkartige Siedlung auszeichnen. Mit der Aktualisierung der Wohnungsgrundrisse im Rahmen der Ersatzneubauten sollen die existierenden Freiräume ihrem Charakter nach beibehalten, jedoch in erneuerte Form gebracht und qualitativ verstärkt werden. Die mit der Nachverdichtung offerierte Chance soll zur Raumbefreiung genutzt werden. Ziel ist es, durch Konzentration von Masse Freiraum zu gewinnen. Die Gemeinschaftsidee – als tragender Genossenschaftsgedanke – wird in Raum gefasst. Städtebaulich schaffen der mit kompakten Bauten dicht bebaute Siedlungsrand und die locker verteilt stehenden
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Kuben im zentralen Innenbereich einen hochwertigen Gesamtzusammenhang mit unterschiedlichen Raumqualitäten. Grosszügige Zwischenräume und die alternierende Setzung der Volumen ermöglichen die Entstehung eines fortlaufenden, fliessenden Parks, der für alle Genossenschafter erlebbar ist. Fusswege vernetzen die Arealteile und erhöhen die Durchlässigkeit. Die im Parkraum situierten Kinderbetreuungsstätten und der Gemeinschaftsraum sind in selbstständigen Pavillons untergebracht. Entlang der Wehntalerstrasse fungieren dreigeschossige Zeilen als Lärmschutz für die Siedlung und vermitteln zur Massstäblichkeit der gegenüberliegenden Reihenhäuser. Nutzungen, die zur Aufwertung des Strassenraums beitragen wie Atelierwohnungen, Verwaltung, Laden, Bistro, zumietbare Bastel- und Musikräume, sind hier angeordnet. Die interne Ringstrasse, welche den Park umgibt, soll zur Fussgänger- und Fahrradstrasse umgestaltet werden. Die bestehenden Strassen innerhalb der Siedlung sollen auch weiterhin nebst der Erschliessung vor allem als Begegnungszone und Ort für raumgreifende Kin0
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derspiele dienen. Daher werden sie mit dem neuen Fusswegnetz zusammengeflochten. Der Kiefernweg wird zugunsten der Parkgestaltung teilweise verschoben, begradigt und verschmälert. Der motorisierte Individualverkehr der Mieter wird generell schon an den Arealrändern abgefangen und in die Einstellhallen geleitet, sodass dadurch kein Verkehr im Parkareal selber entsteht. An den Arealeingängen sind Besucherparkplätze kombiniert mit Carsharing-Standplätzen angeordnet. Ausser den Atelierwohnungen entlang der Wehntalerstrasse profitieren durch die grossräumige Situierung des Gesamtensembles alle Wohnungen vom Park. Die Idee der Gartenstadt wird hier in Form einer fliessend gegliederten Wohnstadt für Familien neu interpretiert und aktualisiert. tYPoLogien Vorfabrizierte Betonelemente verkleiden den am Ort erstellten Rohbau. Horizontal sind die Decken und vertikal die Wände des Hauses deutlich erkennbar; auf diese Weise wird die Proportionierung der Fassaden direkt durch den Grundriss be-
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Die Proportionierung der Fassaden wird durch den Grundriss gesteuert.
Die Massstäblichkeit der Volumen reagiert auf die Nachbarbauten.
6½-Zi.-Wohnung: Eine gute soziale Durchmischung wird angestrebt. Raumhohe Fenster ermöglichen ein Maximum an Tageslicht.
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Schwarzplan Bestand: Anlehnung an die Idee der 100m Gartenstadt.
stimmt. Es entsteht eine einheitliche und schlichte Architektur. Eine gute soziale Durchmischung wird angestrebt: In den neuen Hausformen haben alle Wohnungen typologisch klar geprägte Grundrisse, die sich für ganz unterschiedliche Lebensentwürfe und Biografien eignen. Die Volumen sind je nach Position differenziert ausgebildet. Durch die Abstufung der Gebäudetypologie vom Rand zur Mitte wird der Massstabssprung gegenüber den bestehenden Nachbarbauten allseitig gedämpft. Die gestaffelten Bauten am Siedlungsrand bilden eine einladende Strassenfront. Hier vollzieht sich der Übergang zur Stadt und zu deren übergeordneter Öffentlichkeit. Die neue Situation an der Wehntalerstrasse reduziert die Anzahl der Gebäudezwischenräume von acht auf vier schmale. Die durch Stützen gegliederten Grundrisse der Atelierwohnungen bieten räumliche Flexibilität, diese können nämlich sowohl als traditionell eingeteilte Wohnungen wie auch als fliessende Grossraumwohnungen oder Büroraum funktionieren. Alle Räume lassen sich lärmabgewandt lüften. Durch die Mög-
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100m Schwarzplan Neubau: Das Konzept zielt durch Konzentration von Masse auf Freiraumgewinn.
Stammsiedlung Brunnhof Schwarzplan Ersatzneubau Mst. 1:2000
Stammsiedlung Brunnhof Schwarzplan Bestand Mst. 1:2000
lichkeit, über die Küche zu lüften, ist ein Durchwohnen gegeben – zwischen lärmiger, aber besonnter Strasse und ruhigem Hofraum.
quenten Ausgestaltung in Form von Loggien ist die Privatheit der Einheit auch im zugeordneten Aussenraum dauerhaft gewährleistet.
Privatheit inkLusive Die voluminösen Punkthäuser im zentralen Bereich wirken dank eingezogenem Erdgeschoss und zweigeschossiger Attika doch als lockere Bebauung im Park. Die Erschliessung in diesen Kuben erfolgt über eine zenital belichtete Treppenhalle. In den Wohnungen geniesst man immer abwechslungsreiche Ausblicke, und die Erdgeschosswohnungen werden vom öffentlichen Parkbereich durch die umlaufend zurückversetzte Fassade räumlich abgeschirmt. Die kompakten Baukörper am Park sind immer beidseitig orientiert. Sie verfügen jeweils über vier Regelgeschosse, ein Attikageschoss und über Erdgeschosswohnungen mit klar zugeordneten privaten Gärten. Neben der städtischen Eleganz der Bauten kommt die einheitliche Behandlung der grosszügig dimensionierten privaten Aussenräume hinzu. Dank einer konse-
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aRchITEKTUR Genossenschaftswohnungen, Bonaduz
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aRchITEKTEn Arge BSR Bürgi Schärer Raaflaub Architekten AG, Bern, und Architekt Schumacher AG, Chur www.bsr-architekten.ch, www.architektschumacher.ch BaUhERRschafT Wohnbaugenossenschaft In buona Compagnia, Bonaduz BaUZEIT 2010–2011
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Gemeinsam statt einsam alt werden GenossenschaftswohnunGen, Bonaduz GR
Vielerorts in der schweiz entstehen altersresidenzen, also wohneigentum für eher gutbetuchte ältere Menschen. ein gesellschaftliches Konzept fehlt aber meistens. anders in der wohnsiedlung 55 plus im bündnerischen Bonaduz: Hier haben zwei dutzend engagierte leute ihr eigenes wohnprojekt fürs rentenalter verwirklicht. von Stefan Hartmann (Text) und Ralph Feiner (Fotos)
Nachhaltig gebaut: auch der aussenraum wurde sorgfältig gestaltet; im Vordergrund die Boggiabahn.
In der Umgebung von Gleichgesinnten den Lebensabend verbringen; gemeinsam die nachfamiliäre und nachberufliche Phase meistern. So lautet das Motto der Initianten des Wohnprojekts „55 plus“ in Bonaduz. Der Ort ist wunderbar auf einer Sonnenterrasse zwischen dem Vorder- und Hinterrhein gelegen, umgeben von einem hübschen Kranz von Bergen. Das Verbindende der Bewohnerschaft wird auch architektonisch signalisiert: Die markante Siedlung (2600 m 2 ) im Bonaduzer Ortskern besteht aus zwei unterschiedlich grossen Baukörpern. Sie werden im Erdgeschoss durch den grosszügigen Gemeinschaftsraum wie mit einer Klammer vereint. 075
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aRchITEKTUR Wohnbaugenossenschaft, Bonaduz GR
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Die zwei Häuser mit den charakteristischen Walmdächern und den warm leuchtenden Fassaden aus Lärchenholz sind so platziert, dass ein Optimum an Sonnenlicht und -wärme auf die Stirnseiten strahlt. Die grossen Fenster lassen viel passive Sonneneinstrahlung in die Wohnungen, und auf dem Dach liefern Sonnenkollektoren Warmwasser. Auf erneuerbare Energie wird auch mit der Pelletsheizung gesetzt. Eine Fotovoltaikanlage ist geplant. Beim Bau der Häuser wurden natürliche, leicht rezyklierbare Materialien mit geringem Grauenergieanteil verwendet. So sind zum Beispiel die geschlossenen Brüstungen in den Treppenhäusern aus Duripanel. Nasszellen und Küchenabdeckungen sind mit Naturstein ausgestattet; Wohn- und Schlafzimmer weisen Eichenparkette auf.
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alteRsGeRecht GeBaut Die Cafeteria, mit Küche und Cheminée ausgestattet, steht auch der Dorfbevölkerung offen. Ein idealer Ort für Lesungen und Veranstaltungen Dass die Anlage mitten im Ortskern realisiert werden konnte, in nur zwei Minuten Gehdistanz vom Bahnhof, ist den behutsamen und jahrelangen Gesprächen des Kernteams um Sandra Manzanell und Ruedi Jecklin, beide lokal gut verankert, mit drei verschiedenen Eigentümern zu verdanken. Die Parzelle wurde so bebaut, dass auch Platz für Gartenbeete blieb; alte Bäume wurden erhalten, damit sie an heissen Sommertagen Schatten für Sitzplätze spenden, ja sogar eine Boggiabahn ist unter einem Nussbaum angelegt worden.
Alle Wohnungen sind hindernisfrei und altersgerecht gebaut. Die Nasszellen sind zum Beispiel rollstuhlgängig und mit Duschen ausgestattet. Badewannen gibt es im ganzen Gebäude einzig im Wellnessbereich im Untergeschoss, wo auch eine Sauna eingebaut ist. Jede Wohnung verfügt über eine grosszügige geschützte Loggia. Das innovative Projekt wird vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) als Modellprojekt anerkannt und konnte daher Beiträge vom Fonds de Roulement des BWO beziehen. Darlehen wurden auch vonseiten des SVW und verschiedener Genossenschafter und Freunde gewährt; die Age-Stiftung leistete einen grösseren Betrag. Als erstaunlich harzig
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Sicht gegen s체den mit loggia; auf allen vier seiten ist das dorf Bonaduz pr채sent.
Die gute Materialisation des Baus zeigt sich auch im treppenhaus; frische Farben, Parkettboden und Br체stungen aus rezyklierbarem duripanel.
Blick gegen westen; grosse, helle r채ume mit decken aus sichtbeton.
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Rohes lärchenholz bestimmt das Bild der Fassaden.
erwies sich die Bankensuche. In der lokalen Raiffeisenbank Bündner Rheintal fand sich schliesslich ein idealer Partner. wohnunGen mit Pflichtanteil
Beim Bau wurden natürliche Materialien mit geringem Grauenergieanteil verwendet.
Der Schnitt zeigt die beiden Bauten mit dem Verbindungstrakt.
Schnitt A-A
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Die BaugruBe – alltag unD recht von RA Dr. iur. Thomas Wetzel / RAin lic. iur. Sarah Hilber (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Baugruben können nicht nur Schwierigkeiten beim Aushub verursachen, sie geben nicht selten auch Anlass für rechtliche Auseinandersetzungen.
Die Errichtung beziehungsweise die Sicherung einer Baugrube hat – ihrer Bedeutung angemessen – auch Eingang in die Regelwerke des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) gefunden. Als Refresher: Diejenigen SIANormen, welche vertragliche Bestimmungen zum Inhalt haben (z.B. die SIA-Normen 102, 103, 118), müssen von den Parteien ausdrücklich zum Vertragsbestandteil erklärt werden, um Geltung zu erlangen. Die technischen Normen des SIA müssen demgegenüber vom Unternehmer auch ohne Übernahme in seinen Vertrag beachtet werden, wenn sie zu den anerkannten Regeln der Technik gehören. Aber Achtung: Nicht jede technische Norm des SIA ist automatisch auch eine anerkannte Regel der Technik; immerhin spricht aber – gemäss der herrschenden Lehre – eine natürliche Vermutung dafür, dass solche technischen Normen – bezogen auf ihren jeweiligen Anwendungsbereich – zu den anerkannten Regeln der Technik gehören. Diese Vermutung gilt dann aber nicht, wenn im SIARegelwerk explizit oder implizit darauf hingewiesen wird, dass die darin enthaltenen Regeln (noch) nicht anerkannt sind (z.B. weil zuerst Bewährung in der Praxis erforderlich ist). Zu diesen Regelwerken gehören die Empfehlungen des SIA. Im Zusammenhang mit Baugruben sind insbesondere die SIANorm 260 (2003) „Grundlagen der Projektierung von Tragwerken“, die SIA-Norm 267 (2003) „Geotechnik“ sowie die SIAEmpfehlung 229 (1993) „Baugruben“ relevant. Gemäss Ziff. 5.13 der SIA-Empfehlung 229 (1993) sind für die Projektierung und Überwachung einer Baugrube in der Regel Fachleute beizuziehen, wenn nicht alle Voraussetzungen von Ziff. 5.12 erfüllt sind. Damit erübrigt sich der Beizug von Fachleuten nur dann, wenn kumulativ (I) ein homogener Boden vorliegt, (II) kein Grundwasser vorhanden ist, (III) kein erheblicher Zutritt von Hangwasser zu befürchten ist, (IV) kein unmittelbar benachbartes Bauwerk besteht und schliesslich (V) die Böschungshöhe kleiner als 4,0 m ist. Vertragliche Fragen Um sicherzustellen, dass ein Unternehmer beziehungsweise ein Planer die einschlägigen technischen Regelwerke beachten
muss, ist – nach dem eben Ausgeführten - zu empfehlen, eine Einhaltungspflicht in Bezug auf diese technischen Normen in den Vertrag aufzunehmen und die einzuhaltenden Normen bzw. Empfehlungen im Vertrag genau zu spezifizieren. Die Projektierung und Erstellung einer Baugrube verlangt regelmässig nach einem Zusammenwirken mehrerer am Bau Beteiligter. Wer von diesen Beteiligten für einen fachgerechten Aushub und eine fachgerechte Sicherung der Baugrube zu sorgen hat, hängt vom Charakter und von der Ausgestaltung der jeweiligen Verträge ab. Der Totalunternehmer übernimmt die schlüsselfertige Erstellung des Werks, inklusive aller erforderlichen Planungsarbeiten. Damit verpflichtet er sich auch quasi automatisch zur fachgerechten Projektierung und Erstellung der Baugrube; falls erforderlich, muss er Fachleute beiziehen. Im Gegensatz zum Totalunternehmer führt der Generalunternehmer ein Projekt aus, das ihm vom Bauherrn übergeben wird. Die Ausarbeitung des Projektes erfolgte bereits vorgängig, in aller Regel durch einen vom Bauherrn direkt beauftragten Architekten oder Ingenieur. Direkt vom Bauherrn beauftragte Planer werden (rechtlich) als Hilfspersonen des Bauherrn qualifiziert (Art. 101 OR), was bedeutet, dass der Bauherr für ihr Verhalten (insbesondere ihre allfälligen Fehler in der Planung) einzustehen hat. Um eine allfällige Mitverantwortung für solche Fehler ausschliessen zu können, ist einem Bauherrn zu empfehlen, dem Generalunternehmer vertraglich die Pflicht aufzuerlegen, die vorgängige Planung zu überprüfen und dafür die (eigene) Verantwortung zu übernehmen. Auf die Baugrube bezogen heisst das, dass (ausser es gebe eine solche vertragliche Vereinbarung) die Verantwortung für ihre Projektierung grundsätzlich nicht beim Generalunternehmer liegt und er dafür - im Fall einer fehlerhaften Planung – auch nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Für die Ausführung der Grube (Aushub, Sicherung etc.) und nötigenfalls den Beizug von Fachleuten liegt die Verantwortung dagegen beim Generalunternehmer. Wird ein Architekt mit einem Gesamtauftrag, d. h. mit der Planung und der Bauleitung, betraut, trägt er im Rahmen dieses Gesamtauftrages die Hauptverantwortung auch für die Baugrube. Der Architekt ist verantwortlich dafür, dass für die Projektierung und die Erstellung der Baugrube das nötige Fach-Know081
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how vorhanden ist und bei Bedarf Fachleute beigezogen werden; er hat den Bauherrn zu beraten und ihm die nötigen Empfehlungen abzugeben. In aller Regel wird es erforderlich sein, die Projektierung der Baugrube und der Baugrubensicherung ausdrücklich einem spezialisierten Ingenieur zu übertragen.
den. Der Architekt und der Ingenieur haften insbesondere bei Verletzung der Sorgfalts- und Treuepflicht (dies gilt nicht nur nach den SIA-Normen 102 und 103, sondern auch nach dem Auftragsrecht [Art. 397 ff. OR]). Zur Illustration zwei Fälle aus der Gerichtspraxis: In BGE 111 II 74, E. 2b, hat das Bundesgericht entschieden, dass Architekt und Ingenieur im Rahmen ihrer Sorgfalts- und Beratungspflichten nicht nur für die Sicherung der Baugrube zu sorgen haben, sondern den Bauherrn auch vor Schadenersatzansprüchen Dritter zu bewahren haben. Eine Haftung des Bauherrn (der in aller Regel auch Grundeigentümer ist) kann gestützt auf Art. 679 i.V.m. Art. 685 ZGB dann gegeben sein, wenn beim Aushub der Baugrube oder bei einem Abrutschen der Baugrube Schäden an Nachbargrundstücken entstehen. Ein fachgerechter Aushub der Baugrube sowie eine fachgerechte Baugrubensicherung setzen voraus, dass die Bodenbeschaffenheit bekannt ist. Die Prüfung der Bodenbeschaffenheit – gegebenenfalls unter Beizug von Fachleuten (z.B. eines Geologen oder Geotechnikers) – obliegt ebenfalls dem Architekten mit Gesamtauftrag. Wurde mit der Projektierung der Baugrube und der Baugrubensicherung ein Ingenieur vertraglich verpflichtet, so muss dieser – soweit für die korrekte Erfüllung dieser Aufgaben erforderlich – im Rahmen der Vorstudien (Art. 4.2.2 SIA-Norm 103) die Bodenbeschaffenheit prüfen. Stellt er fest, dass er nicht in der Lage ist, die notwendigen Abklärungen selber durchzuführen, hat er der Bauherrschaft den Beizug weiterer Fachleute nahezulegen und im Weigerungsfalle abzumahnen (vgl. BGer. 4C.284/2006, E. 4.4). Unterlässt der Ingenieur dies, begeht er eine Vertragsverletzung.
haFtungsproblematik Häufig anzutreffende Schadensszenarien sind das Abrutschen einer Baugrube und/oder die damit verbundene Schädigung von Nachbargrundstücken; Letztere kann natürlich auch während des Baugrubenaushubs eintreten. Tritt im Zusammenhang mit der fehlerhaften Planung und/oder der fehlerhaften Ausführung einer Baugrube ein Schaden ein und haben mehrere am Bau beteiligte Personen (Architekt, Ingenieur, Unternehmer) einen Beitrag zum Eintritt des Schadens geleistet, so haften sie dem Bauherrn im Aussenverhältnis solidarisch für den ganzen Schaden. Als einer der Haftpflichtigen steht zunächst der Architekt mit Gesamtvertrag im Fokus. Das Bundesgericht qualifiziert den Gesamtvertrag des Architekten als gemischten Vertrag, was es erlaubt, je nach den konkreten Umständen eine sachgerechte Lösung nach Massgabe des Auftrags- oder des Werkvertragsrechts zu finden (BGE 134 III 361, E. 5.1). Als Verursacher kann aber auch der speziell beauftragte Ingenieur infrage kommen. Die rechtliche Einordnung des Ingenieurvertrags ist analog dem Architekturvertrag zu beurteilen (vgl. BGer. 4A_252/2010, E. 4.1). Erbringt der Ingenieur mehrere oder sämtliche Leistungen für die Umsetzung eines Bauvorhabens, wird der Ingenieurvertrag zum Gesamtvertrag, und es liegt ein aus Auftrag und Werkvertrag gemischtes Vertragsverhältnis vor. Übernimmt er nur einzelne Leistungen, kann der Ingenieurvertrag entweder dem Werkvertrag oder dem Auftrag zugeordnet werden. Besteht beispielsweise die Aufgabe des Ingenieurs lediglich im Erstellen des Aushubplans oder im Projektieren der Baugrubensicherung, ist der Ingenieurvertrag als Werkvertrag zu qualifizieren. In Verträgen mit Architekten wird regelmässig die Geltung der SIA-Norm 102 (2003), in Verträgen mit Ingenieuren die SIANorm 103 (2003) vereinbart. In beiden Normen wird die Haftung des Architekten bzw. des Ingenieurs einheitlich geregelt – ohne zu unterscheiden, ob die konkrete Leistung ein werk- oder auftragsrechtliches Element darstellt. Nach Art. 1.9.11 der Allgemeinen Vertragsbestimmungen der SIA-Normen 102 und 103 (2003) hat der Architekt beziehungsweise der Ingenieur dem Auftraggeber bei verschuldet fehlerhafter Auftragserfüllung den dadurch entstandenen Schaden zu ersetzen. Voraussetzungen für eine Haftung des Architekten beziehungsweise des Ingenieurs sind somit (I) ein beim Auftraggeber eingetretener Schaden, (II) die Fehlerhaftigkeit der Auftragserfüllung, (II) ein adäquater Kausalzusammenhang zwischen der Auftragserfüllung und dem eingetretenen Schaden sowie (IV) ein Verschul-
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Verjährung und bauhandwerkerpFandrecht Die Baugrube ist ein unbewegliches Werk. Die Verjährung für Ansprüche des Bestellers wegen allfälliger Mängel gegen Unternehmer, den Architekten oder Ingenieur tritt deshalb nach fünf Jahren ein (Art. 371 Abs. 2 OR). Der Unternehmer, welcher zur Baugrubensicherung oder für den Aushub Material und Arbeit oder nur Arbeit geliefert hat, ist berechtigt, ein Bauhandwerkerpfandrecht einzutragen (vgl. Art. 837 Abs. 1 Ziff. 3 ZGB; für die Baugrubensicherung ist die Pfandberechtigung seit dem 1. Januar 2012 ausdrücklich im Gesetz erwähnt).
Dr. iur. Thomas Wetzel ist Rechtsanwalt, Fachanwalt SAV Bauund Immobilienrecht und Partner in der Anwaltskanzlei Wenger Plattner Basel, Zürich, Bern. Sarah Hilber ist gleichfalls bei Wenger Plattner als Rechtsanwältin im Bereich Bau- und Immobilienrecht tätig. www.wenger-plattner.ch
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AKTUELL Unternehmensführung
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EIN ENTREPRENEUR FÜR DAS ETHOS DES PLANERS von Axel Paulus (Text)
Auf die Frage, wie ein Architektur- oder Ingenieurbüro verantwortungsbewusst zu führen sei, hätte der US-Ökonom Milton Friedman möglicherweise mit seinem bekannten Aphorismus „The business of business is business“ geantwortet. Die Fragestellung ist als Gedankenexperiment berechtigt und für den verantwortungsbewussten Planer notwendig. Denn kein Ethos eines anderen Berufszweigs stellt die Gemeinwohlverpflichtung mehr in den Mittelpunkt als das des Architekten und Planers.
Das Berufsethos der Architekten und Ingenieure verlangt eine gesellschaftliche Verantwortung, die per se beim unternehmerischen Handeln nicht vonnöten ist. So stellt die Bertelsmann-Stiftung in einer Umfrage fest, dass diese bei Unternehmen wenig signifikant sei, denn „(. . .) unternehmerisches Engagement für die Gesellschaft ist geprägt von den Bedürfnissen der Mitarbeiter und der Kunden“ (aus: „Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“, Unternehmensbefragung der Bertelsmann-Stiftung, 2005). In der allgemeinen Theorie ist der Unternehmer tatsächlich dafür verantwortlich, die Erwartungen des Auftraggebers durch bedarfsgerechte Leistung zu erfüllen und dessen Zufriedenheit sicherzustellen. Zum unternehmerischen Handeln stehen ihm Prozessgruppen des Managements, des Controllings und der Ressourcen zur Verfügung. Selbstständigkeit definiert die Haltung des Unternehmers.
Dagegen ist das Berufsethos der Planer sowohl an eine individuelle Person als auch an eine kollektive Berufsgemeinschaft gebunden, die ebenso nach aussen hin wirkt. In der Schweiz regelt die Standesordnung des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) seit 1837 sowohl die ethische Berufsausübung als auch den fairen Wettbewerb des Planers. Sie beschreibt im Wesentlichen das Identität stiftende Bild des Architekten und Ingenieurs, dessen Charakteristik durch Professionalität, Gemeinwohlverpflichtung, Selbstkontrolle und Eigenverantwortlichkeit beschrieben werden kann. Haltung und Handlung Im anfangs aufgestellten Gedankenexperiment führt die Betrachtung des unternehmerischen Handelns und des Berufsethos für den Planer zu unterschiedlichen Schlüssen. Für ihn
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AKTUELL Unternehmensführung
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das advanced-studies-Programm cas etH uFai KoMpetenzVerMIttlUng CAS etH UFAI
Die Professur für Architektur und Bauprozess an der ETH Zürich widmet sich in ihren Weiterbildungsprogrammen generell der Identität stiftenden Kompetenz des Planers. Das präsentationskompetenz CAS-Programm „Unternehmensführung für Architekten und Ingenieure“ CAS ETH UFAI fokussiert auf die Kompetenz des Kompetenz des unternehmerischen Handelns Entrepreneurs; und dies zu jeder Zeit nahe an der praktischen Kommunikationskompetenz Projektarbeit des Planers, dessen Persönlichkeit und dessen Berufsethos. Gemeinsam mit dem SIA, der als Partner KonKompetenz der Unternehmensführung zept und Inhalte mitträgt, werden in zehn kompakten Modulen laborartig die Grundlagen für ein verantwortungsbewusstes Kompetenz des Marketings Geschäftsmodell vermittelt und auf eine zu etablierende Unternehmenskultur fokussiert, deren Basis das Berufsethos des Intellektuelle Dienstleistungskompetenz Planers ist. Ziel ist es, den Stand der Dinge bezüglich einer umsichtigen Unternehmensführung zu erfassen, zu interpretieren Unternehmensführung im Sinn der intellektuellen Dienstleistung. und Meinungen zu definieren. Das CAS-Programm will kein weiterer Managementkurs sein, der Unternehmensführung als einzelne operative Prozesse darstellt; es ist das einzige, das die Kompetenz des Entrepreneurs „Planer“ als Beitrag zur schweibedeutet die Antwort „The business of business is business“ zerischen Baukultur versteht. ein vermeintliches Dilemma, dessen Resultat nur ein für ihn Das nächste CAS-Programm UFAI an der ETH Zürich beginnt geeignetes Geschäftsmodell darstellen kann. Ein erster Ansatz wieder im Herbst 2012, die Anmeldungsphase läuft. stellt die Verantwortungskompetenz dar, die frei nach Roger W. White als keine angeborene zu verstehen sei, sondern als Handlungsfähigkeit, die sich in selbst motivierter Wechselwirkung mit der Umwelt herausbildet. Im Jahr 1959 definiert er dies als „Haltung und Handlung“. Architekten und Ingenieure sind durch ihre ethische Haltung und ihr spezifisches Handeln keine klassischen Dienstleister im Sinn einer Wirtschaftseinheit. Schon immer wurde die Kompetenz und Verantwortung des Planers mit Werten wie Baukultur und Gemeinwohlverpflichtung in Verbindung gebracht. Neben der definierten Planerleistung spielt in diesem Zusammenhang auch die enge Beziehung des Planers zum Auftraggeber eine wesentliche Rolle, die in allen Quellen der Literatur als treuhänderische bezeichnet wird. Letztlich bedarf es einer vertieften Auseinandersetzung mit Axel Paulus ist Architekt und arbeitet als Dozent an der Professur für Architektur und Bauprozess der ETH Zürich. Zurzeit bilden dem spezifischen Berufsethos, um dem Entrepreneur „Planer“ internationale Planerhonorare und Organisationsformen sowie eine Gestalt zu geben. Das Gedankenexperiment lässt zwei ersÜberlegungen zum künftigen Bauprozess von der Strategischen te Schlüsse zu. Erstens steht das unternehmerische Handeln Planung bis zum Betrieb die eigenen Forschungsschwerpunkte; in von Architekten und Ingenieuren allgemein in weit stärkerer der Lehre liegt der Fokus auf der Leitung des MAS-Programms «Gesamtprojektleitung Bau» und des CAS-Programms „UnternehmensBeziehung zur eigentlichen Projektarbeit als angenommen. führung für Architekten und Ingenieure“. Seit 2011 ist er Dozent für Zweitens ist die Unternehmenskultur des Planers eines der „Leadership in Architecture“ an der Accademia di Architettura in wichtigsten Motive, die sein Unternehmen insgesamt gesellMendrisio. www.kompetenz.ethz.ch schaftlich verantwortlich handeln lässt. 086
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Liebe auf den ersten Blick.
system 162 Auf Basis von Rundrohr und Gehrungsschnitt hat hewi ein ganzes System abgeleitet: Formal aufeinander abgestimmte Produkte sorgen für eine durchgängige, systematische Gestaltung im Objekt in den Bereichen Baubeschläge, Beschilderungen, Handläufe, elektronische Schliesssysteme und jetzt neu auch im Sanitärbereich. Wie der Systemgedanke „Eine Form – drei Materialien“ bereits verspricht, sind die Beschläge in Polyamid, Edelstahl und Aluminium erhältlich. Zudem sind die Beschläge und Beschilderungen des „Systems 162“ optisch kompatibel mit objektspezifischen Schalterprogrammen. rschmidli@hewi.ch, www.hewi.ch
Wenn es Ihnen nicht einerlei ist, wie es rund um Ihr Lavabo aussieht: Hier ist «Lavabase», eine von neun SABELLA-Designlinien, die auf wenig Platz viel formschönen Raum bieten. Wählen Sie bei SABAG aus einer Vielfalt an Materialien und Farben, setzen Sie Akzente mit Armaturen, Spiegeln, Leuchten etc. und geniessen Sie immer wieder aufs Neue das gleiche Entzücken wie am ersten Tag.
Die gute Wahl
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MODULØR Produkte
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wie sterne im all
stapelbarer stuhl im retrodesign
Die preisgekrönte Pendelleuchte „Copernico“ von artemide trägt ihren Namen stolz in Anlehnung an den Astronomen Nikolaus Kopernikus, der als Erster ein heliozentrisches Weltbild entwarf und damit das geozentrische Weltbild ablöste. Dafür beschrieb er die Planetenbahnen als Überlagerungen von gleichförmigen Kreisbewegungen mit einem Zentrum in der Nähe der Sonne. Die Designer Carlotta de Bevilacqua und Paolo Dell’Elce setzen mit ihrem Design dieses bis heute geltende Weltbild in eine einzigartige Leuchte um. Dafür lassen sie acht konzentrische, aus einer einzigen Aluplatte geschnittene Ellipsen um zwei verschiedene Achsen rotieren. Gleichzeitig generieren 384 auf einer unsichtbaren Leiterplatte angebrachte weisse LEDs einen sich immer wieder ändernden Raum.
Obwohl als purer Holzstuhl – bestenfalls mit einer dünnen Sitzauflage – konzipiert, bietet der „LH04“ hohen Sitzkomfort und Ergonomie. Seine Unverwechselbarkeit macht ihn so interessant für Auditorien, für den Esstisch, für die Ausstattung von Restaurants oder Kantinen, für Kirchen oder als unprätentiöser Schreibtischstuhl für alle, die sich Understatement leisten wollen. Ehrliche, solide Handwerksarbeit, grosses Augenmerk auf die Qualität der verwendeten Materialien und technisches Know-how – diesen Weg geht längle & hagspiel konsequent und selbstbewusst. Dabei wird alte Handwerkskunst wie zum Beispiel Doppelzapfenverbindung, Zinken, Gratleisten usw. mit dem technischen Wissen der Serienfertigung verknüpft.
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stellwand aus einem strick Norwegerstrick feiert ein fulminantes Comeback auf den Laufstegen der grossen Modedesigner – und Rosso, eine Marke der nimbus group, setzt die mehrfarbigen Strickmuster nun für die Officewelt in Szene: als mobile Stellwand mit grafischen Mustern. Das mobile Stellwandsystem „Rossoacoustic TP30 Knit“ ist lässig und akustisch wirksam. Die Rosso-Designer liessen sich von der Modewelt inspirieren und entwarfen für den Officebereich eine Produktlinie mit neuem Look and Feel, die ausserdem akustisch wirksam ist. Im Januar 2012 wurde „TP30“ mit dem Innovationspreis Architektur Textil Objekt ausgezeichnet. info@first-collection.ch, www.nimbus-group.com
Das Dream-Team für beste Luftqualität im Bestandsbau.
Kompakter geht’s nicht. Nur 236 mm Bauhöhe, hocheffiziente Wärmerückgewinnung und beste Leistungswerte. Das neue Deckengerät KWL EC 220 D verfügt über einen großzügigen, seitlichen Zugang für schnellen Filterwechsel und unkomplizierte Wartungsarbeiten und ist für verschiedene Komfortansprüche in Eco- oder Pro- Ausführung erhältlich. KWL EC 220 D ist die ideale Ergänzung zum RenoPipe Luftverteilsystem, das auf clevere Art Luftkanal und Verkleidung in einer Komponente vereint. Teure Deckenabhängungen und Nacharbeiten sind dadurch ein für allemal passé. RenoPipe und das neue KWL® Deckengerät – das perfekte Dream-Team für beste Luftqualität im Wohnungsbau. Bei geringstem Installations-, Kosten- und Zeitaufwand. Fordern Sie unsere Unterlagen an.
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MODULØR Produkte
Für die innenbeschattung
rare kieseiche Für den juwelier
Kaum ein Element der Innenarchitektur prägt die Raumwirkung so sehr wie grossflächige Textilien als Schattenspender. Je nach Material, Stil und Farbe lässt der natürliche Lichteinfall den Raum unterschiedlich erscheinen. Um diesen Effekt automatisch zu steuern, geht der Trend hin zur Motorisierung. Dabei muss der perfekte Antrieb für die Innenbeschattung drei Kriterien erfüllen: ein kurzes Abzugsmass, eine hohe Drehzahl und vor allem ein möglichst leises Laufgeräusch. Für Letzteres ist die Antriebsgeneration „RevoLine“ schon seit Jahren bekannt – nun gibt es die Antriebe auch in der kleinen Grösse S mit 35 mm Durchmesser und mit bis zu 70 Umdrehungen pro Minute. meimo
Das Architekturbüro Wyss + Santos hat es 2011 die Räumlichkeiten von Seiler Juwelier in Basel vergrössert und neu gestaltet. Nun wird der Kunde beim Betreten von einem neuen Erscheinungsbild in freundlichen Beige- und Brauntönen überrascht. Die Theke, diverse Möbel und der Treppenaufgang wurden mit 2000 Jahre alter Kieseiche von roser furniert. Die Rückwand spielt mit facettierten Einzelflächen raffiniert mit dem Licht und erinnert an die Oberfläche eines Diamanten. Einen Teil des Herstellungsprozesses stellten die Fräsungen der einzelnen Elemente aus MDF dar, die auf einer 5-Achs-CNC bearbeitet wurden.
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OBERFLÄCHEN SCHÜTZEN UND VEREDELN ANSPRUCHSVOLLE LÖSUNGEN FÜR SCHREINER
doppelboden: geheizt und gekühlt Die Thermoplatte mit integriertem Heiz-/Kühlregister ist Teil eines innovativen Bodensystems von lenZlinger. Doppelböden verschaffen ausreichend Zwischenraum für die Unterbringung der Kommunikations- und Haustechnik. Im neu entwickelten System werden diese bewährten Attribute mit der Heiz- und Kühlfunktion eines einzigartigen Kunststoffregisters kombiniert. Damit können auch Doppelbodenflächen in Büro-, Schulungs- und Kommandoräumlichkeiten mit einer Fussbodenheizung ausgerüstet werden. Heizkörper und Konvektorflächen entfallen. Die Doppelbodenplatten bestehen aus hochverdichtetem Holzspanwerkstoff oder faserverstärktem Calciumsulfat. Das in die Platte eingelassene Kunststoffprofil des Registers bietet eine grosse Aktivfläche für den Wärmeaustausch. Die Bodenplatten beziehungsweise die Heizregister sind durch Schlauchführung miteinander verbunden. So können pro Heizkreis bis zu 30 Bodenelemente in Serie geschaltet werden.
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SPEZIAL Bad
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die badestube von Sarah Gatto (Redaktion)
Von der Nasszelle zum Lebens- und Wohnbereich: Wir zeigen einige Exemplare für den Raum der Hygiene und der Erholung.
hanSGRohe entwickelte mit der „Showerpipe
Raindance Select 360“ ein neues Duschsystem, das Kopf- und Handbrause sowie Thermostat perfekt miteinander kombiniert: als komplett vorinstallierte Einheit einfach auf die Wand montiert. info@hansgrohe.ch, www.hansgrohe.ch
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1 Die „Public Series“ von toto wurde speziell für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen geschaffen. Dabei zeichnen sich die Produkte der Series – ein Handtrockner und die Automatikarmatur „Self Power“ – nicht nur durch ihr klassisches Design, sondern auch durch ihre innovative Technologie aus, die eingesetzt wird, um Energie und Wasser zu sparen - und so auch die Umwelt zu entlasten. info@bagno-vita.ch, www.eu.toto.com 2 Das Konzept der Waschtischlinie „Memphis“ von Berloni überzeugt mit durchdachten Formen, Proportionen und Details. Unter dem Waschbecken nimmt das Möbel das Oval des Beckens auf und führt es beschwingt in eine Gerade über. Dadurch eröffnet sich Stauraum und Bewegungsfreiheit zugleich. Das Waschtischensemble überzeugt sowohl in der schmalen Ausführung mit durchgehender Schubladenfront wie in der doppelt breiten Variante mit unterteilten Stauräumen. SanitaS tRoeSch
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sanitastroesch@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch 3 Die Badewanne „ROS“ vom Schweizer Hersteller vapoRSana erinnert in ihrer harmonischen Form an einen Tautropfen und ist ein Schmuckstück für jeden Bade- oder Schlafraum. Leicht, elegant und von seidener Haptik bietet sie mit ihrer stolzen Grösse von 1,85 x 1,09 m grosszügig Raum. Die Wanne ist in Mineralwerkstoff hergestellt. Dieses anschmiegsame, warme Material ist von der Haptik her wie auch für die Pflege sehr positiv. vapoRSana ist übrigens auch der einzige Hersteller von Naturkräuterdampfbädern. info@vaporsana.ch www.vaporsana.ch 4 Gerade Formen und klare Linien liegen im Trend. Doch die Designlinie „S550“ erfüllt weit höhere Ansprüche. Sie fällt insbesondere durch ihre Kompaktheit und ihr schlankes Rahmendesign auf. Die Komponenten sind einheitlich gestaltet und geben der Dusche einen ganzheitlichen, edlen Look – so passt die neue „S550“ perfekt ins moderne Badezimmer. Die neuen Modelle „Pendeltüre mit Festelement“ und „Viertelkreisdusche“ eröffnen weitere Möglichkeiten in der Gestaltung des individuellen Badezimmers. bekon-koRalle
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5 Das Badmöbelprogramm „Delos“ bringt – bei reduziertem Design – eine besonders wohnliche Atmosphäre und neue Leichtigkeit ins zeitgemässe Bad. Die scheinbar schwebende Konsole kommt ohne sichtbare Trägerkonstruktion aus und fügt sich dadurch elegant und leicht in den Raum ein, möglich macht dies eine unsichtbare Wandbefestigung, die das geradlinige Design zur vollen Entfaltung bringt. duRavit info@ch.duravit.com, www.duravit.ch 6 Mit „Curveprime“ hat aRwa eine Badarmaturen-Serie realisiert, die in Sachen Ästhetik und Funktionalität vollumfänglich dem Trend nach weich fliessenden Linien und hochstehendem Wassererlebnis entspricht. Der elegant geschwungene, bogenförmige Auslauf beschreibt den Weg des Wassers auf eine sinnliche Art. Ein besonderes Highlight bietet die „Curveprime open“, welche die offene Wasserführung modern interpretiert. info@similorgroup.com www.similorgroup.com 10 11
7 Der elektrische Handtuchwärmer von vola hat ein Einbausystem, bei dem alle technischen Funktionsteile in die Wand integriert sind. Der Handtuchwärmer ist als flexibles System von Heizstäben aufgebaut, welches in Anzahl und Anordnung der Heizstäbe frei kombinierbar ist und sogar nach dem Fliesenraster ausgerichtet werden kann. Das Konzept erlaubt die grösstmögliche Freiheit und bietet eine perfekte Designlösung für jede moderne Badgestaltung. info@vola.ch, www.vola.ch 8 Die neuen innovativen Gleittürlösungen der rahmenlosen LuxusSerie „K2“ begeistern durch eine unsichtbare Rollenführung und den besonders sanften und ruhigen Lauf der grosszügigen Türelemente. Die massiven 8 mm dicken Glaselemente gleiten auf völlig neu entwickelten, kugelgelagerten Rollenwagen in einer komplett geschlossenen Gleitschiene. Beim Öffnen und Schliessen zeigt sich ein komfortables Extra: Die Türen werden von neuartigen Türdämpfern in eine solide Halteposition geführt. hSk info@hsk-swiss.ch www.hsk-duschkabinenbau.de
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9 Als Manufaktur ästhetischer Waschplatzlösungen eröffnet alape mit „Be yourself“ neue Raumperspektiven. Die modular aufgebauten Waschplatzmöbel gliedern frei stehend oder seitlich wandgebunden das Bad nach funktionalen Gesichtspunkten. Sie öffnen es hin zu angrenzenden Wohnbereichen oder lassen sich in diese integrieren. Ausgereifte technische Lösungen sind bereits im Inneren der Möbel integriert und ermöglichen eine smarte, einfache Installation. Durch die Addition unterschiedlicher Becken- und Möbelmodule und die Auswahl verschiedener Oberflächen erschliesst sich eine Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten. sadorex@sadorex.ch, www.alape 10 Transparenz und klare Linien: duScholux präsentiert mit „Collection 3“ eine neue rahmenlose Duschwandserie, die mit ihrer ausdrucksstarken Linienführung höchste ästhetische Ansprüche erfüllt. Flache, innen bündige Scharniere und Wandwinkel aus verchromtem Metall, schlanke Traversen und ein innovativer Griff bringen das geradlinige Design auf den Punkt. Ein optisches Highlight für moderne Raumlösungen. info@duscholux.ch www.duscholux.ch 11 Wie bei kaum einem anderen Material verbinden sich in Glas Ästhetik und nützliche Eigenschaften. Ganz besonders fürs Badezimmer mit seinen speziellen Bedingungen ist Glas ideal geeignet. Es ist unempfindlich gegen Wasser, es ist hygienisch und leicht zu reinigen. es ist hart und behält seine Form und Beschaffenheit fast unbegrenzt. Die rückseitig bedruckten und lackierten Farben und Dekore von „Royal Reflex“ bewahren ihre Brillanz viele Jahrzehnte lang. Ausserdem bietet „Royal Reflex“ Spiegelschränke und Lichtspiegel in gewohnt herausragender keuco -Qualität – passend zu allen Formaten vom Doppelwaschtisch bis zum schmalen Exemplar fürs Gäste-WC. info@keuco.ch, www.keuco.ch
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12 Sie verschmelzen mit dem Fussboden und lassen Badezimmer weitläufig und offen wirken: bodengleiche Duschen. Die enge Duschkabine von früher weicht eleganten, schwellenlos begehbaren Flächen. Diese öffnen den Raum mit einem fliessenden Übergang vom Fussboden zum Nassbereich und fügen sich harmonisch in das Badkonzept ein. Passend zu diesem Trend bietet kaldewei nicht nur alle gängigen Sanitärfarben, sondern auch eine neue Palette matter Naturtöne für seine bodengleichen Duschmodelle an. info.schweiz@kaldewei.com www.kaldewei.com
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13 Die „AquaClean Designplatte“ lässt die Anschlüsse eines nachträglich installierten „AquaClean“ verschwinden. Neben der 2010 eingeführten Variante aus wasserfestem, weissalpinem Schichtstoff, gibt es nun die „Designplatte“ passend zu den aktuellen Einrichtungstrends aus schwarzem und weissem Glas. Die Aufbauhöhe der Platte, die es für „AquaClean“-Aufsätze und Komplettanlagen gibt, beträgt nur 20 mm. GebeRit aquaclean.ch@geberit.com www.i-love-water.ch 14 Ein „Hotelbad“ ist mehr als ein Bad. Es ist eine Ruheoase, ein Entspannungstempel, ein Ort zum Geniessen. Im Hotel Aurelio, dem ersten 5-SternSuperior-Hotel Österreichs in Lech, sind Komfort, Luxus und Exklusivität in jeder Ecke spürbar - inhauS sorgte dafür, dass dies auch für sämtliche Gästebäder gilt. office@inhaus.eu, www.inhaus.eu
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16 Mit ihren klaren, eckigen Formen gehört die Armaturenfamilie „Allure“ zu den stilbestimmenden Linien von GRohe. Wer sein herkömmliches Bad in ein privates Spa verwandeln möchte, erhält mit „Allure Brilliant“ glanzvolle Armaturen. Sie verleihen dem Bad eine einzigartige Identität und stärken den Nutzer in dem Bewusstsein, etwas Besonderes zu sein. info@grohe.ch, www.grohe.ch 17 „Pearl“ von talSee spricht eine organische Formensprache im Bad. Die abgerundeten Kanten sowie die flachen Waschbecken und die geringe Möbeltiefe fügen sich harmonisch in den Raum ein. Die fugenlose Optik und die, aufgrund der grifflosen Möbelfronten, grosszügige Flächigkeit der Möbel unterstützen den abgestimmten Gesamteindruck. Das flache Aufsatzbecken von „Pearl“ wirkt formschön und elegant und fügt sich harmonisch wie eine Schale auf dem Sideboard ein. info@talsee.ch, www.talsee.ch 18 klafS präsentiert das brandneue Saunamodell „Casena“. Während die dunklen Erdtöne des Wengeholzes die Aussen- und Innenverkleidung der „Casena“ bestimmen, sorgt der Sternenhimmel mit unzähligen Lichtpunkten an der filigran gezeichneten Deckenstruktur für einen goldenen Schimmer im Inneren der Sauna. Ein besonderer Eyecatcher ist das innovative Liegenkonzept ohne sichtbaren Unterbau. baar@klafs.ch, www.klafs.ch
15 Für das harmonische Zusammenspiel von Natürlichkeit und Funktionalität wurde „Balance“ jetzt mit dem IF Product Design Award 2012 ausgezeichnet. Ein ausgefallenes Merkmal dieses Einhandmischers ist die Anordnung des Hebels. Er scheint über dem Armaturenkörper zu schweben. kludi hat diese Leichtigkeit ganz bewusst entwickelt, denn diese Rafinesse bietet zugleich eine hohe Funktionalität und eine sehr gute Haptik. casatec@bluewin.ch, www.kludi.at
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19 Durch eine spezielle Verarbeitung des Naturleders entsteht eine elegante strukturierte Oberfläche, welche jeglichen Wohnraum veredelt. Anwendungsmöglichkeiten finden sich beispielsweise im offenen Kochbereich, wo ein eleganter Übergang zum Wohnbereich erreicht wird. Durch seine wasserresistente Beschaffenheit veredelt dieses Material aber auch jeglichen Küchen- sowie Badbereich!
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info@formex.ch, www.formex.ch 20 Die individuellen, massgefertigten Einzelprodukte aus Naturstein namens „Neutra“ geben jedem Bad ein natürliches, zeitgemässes Flair. Der italienische Natursteinlieferant verarbeitet Steinarten aus aller Welt zu stilvollen Waschbecken, Duschtassen und Badewannen. Mit der Unvergänglichkeit und der Kontinuität von Naturstein hat man einen bleibenden Wert und liegt immer im Trend. keRamikland kundendienst@keramikland.ch www.keramikland.ch
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21 Die Duschfläche „Schmidlin Wall“ ist eine emaillierte Fläche mit einem leichten Gefälle hin zum Wandablauf. Die hygienische, fugenfreie Duschlösung ist in jedem beliebigen Mass von 70 x 70 bis 140 x 100 cm erhältlich, in Schritten von 1 cm. Dies ermöglicht eine ungeahnte Planungsfreiheit für eine ganz individuelle Badplanung. wilhelm Schmidlin
info@schmidlin.ch, www.schmidlin.ch 22 Der beste Beweis für bewährte Qualität ist die neue Modellreihe „Capeline“, die Raum, Mensch und Waschtisch optimal ausleuchtet. Sie verfügt nämlich über ein designgeschütztes Lichtsystem, das direktes und indirektes Licht raffiniert kombiniert. Einzigartig ist die elegante Beleuchtungseinheit, die sich mit einem Griff 38 Grad nach vorne kippen lässt und in jeder Situation für ideale Lichtverhältnisse sorgt. w. SchneideR info.ch@wschneider.com www.wschneider.com
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immer wohnlicher von Gerald Brandstätter (Redaktion)
Nur mit gutem Werkzeug lässt sich auch gut arbeiten. So liegt das Geheimnis effizienter, produktiver und kreativer Büroarbeit in der entsprechenden Möblierung. Die neuen Möbel erhöhen sowohl die Leistung der Mitarbeitenden wie auch deren Wohlbefinden und Zufriedenheit. Eine Marktübersicht.
Mit seiner technisch anspruchsvollen Mechanik auf der Grundlage der neuen inBalanceTM-Technologie und seiner klaren, kohärenten Linienführung ist „Futu“ ein zukunftsorientierter Bürostuhl. hÅG momoll@hag-sitzsysteme.ch, www.hag.no
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1 kettnakeR zeigt mit „Alea“ ein Korpusprogramm, das innerhalb eines ästhetischen Rasters freie Spielgestaltung erlaubt. „Alea“ basiert auf der Grundform des Quaders: Ein Raster unterschiedlicher Längen, Höhen und Tiefen ermöglicht es, alle Elemente des Systems beliebig miteinander zu kombinieren. Daraus resultieren im wahrsten Sinne einzigartige Möbelstücke, so funktional wie poetisch. contact@trendmanagement.net www.kettnaker.com
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2 „D3“ von denz ist bereits ein Klassiker. Neben der Standardausführung und den innovativen Recyclingmaterialien OSB und MDF gibt es „D3“ auch in hochwertigem Massivholz: Amerikanischer Nussbaum, Esche und Eiche – eine exklusive Option für ganz besondere Officeeinrichtungen oder Anwendungen im Wohnbereich. Nicht zu vergessen sind die wie abgebildet starken Farben. info@denz.ch, www.denz.ch 3 Mit „Adapt“ bringt GiRsBeRGeR ein in Tiefe und Länge skalierbares Massivholz-Tischsystem für repräsentative Konferenzräume auf den Markt. Vom Einzeltisch für sechs Personen bis hin zu grossen Anlagen für viele Konferenzteilnehmer lässt sich jede Dimension realisieren. Bei einer Konferenztischanlage steht das Tischblatt im Vordergrund, das Gestell ist möglichst unauffällig gestaltet. Abgebildet ist „Adapt“ mit dem Polsterstuhl „Jack“. mail@girsberger.com www.girsberger.com
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4 Die Einsatzmöglichkeiten sind beinahe grenzenlos. Alleine oder in Ergänzung miteinander sind die „USM Haller“-Möbelbausysteme von usm Gestaltungselemente für Bürolandschaften, individuelle Arbeitsplätze oder Gruppenarbeitsplätze, für Ladengeschäfte, Bibliotheken, Schulen, Labors oder Ausstellungen. Sie passen in ihrer Vielfalt ausgezeichnet in private Wohnräume wie auch in Bürolandschaften, weil sie kombinierbar sind und sich in jegliche Art der Raumgestaltung (Holz, Mauerwerk, Tapete, Beton, Metall, Glas) einfügen. Auch wenn die Möbelbausysteme „USM Haller“ einem einfachen System entspringen, sind sie immer individuelle Raumgestaltungselemente, die Grosszügigkeit, Ästhetik und Stil des Benutzers ausdrücken. info@ch.usm.com, www.usm.com
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5 Vom Raumteiler bis zur Rückwand überzeugen die neuen Filz-Akustiklösungen „Buzzi Space“ mit frischen Farben, frechem Design und sensationeller Ökobilanz. Die Argumente sind einschlagend: recyceltes Material, fröhliche Farbpalette und überraschendes Design. Die Akustikelemente sind funktional wie schön und werden so zur Bereicherung für ein Büro. Hocker, Trennwände, Tapeten, Wandelemente, Rückzugsräume und sogar eine abgeschirmte Couch – „BuzziSpace“ bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Und das in 30 pfiffigen Farben und 15 Produktschienen. witziG www.witzig.ch 6 Das Officeprogramm „Star“ von Renz mit Tischen, Containern und Highboard eröffnet spannende Alternativen für die Einrichtung repräsentativer Einzelbüros, kreativer Teamarbeitsplätze oder kommunikativer Konferenzräume. Fliessende Formen und eine minimalistische Architektur verleihen „Star“ eine frische Leichtigkeit. Die hochwertigen Ausführungen sind vielfältig variabel, durchgängig weiss oder schwarz; sowie in der Kombination von Weiss, Schwarz oder hochglänzendem Chrom mit Strukturlack oder edlen Furnierarten und -farben. info@renz.de, www.renz.de
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7 Sattes Rot, beruhigendes Grün oder doch lieber sanftes Gelb? Die neuen Modulmöbel von aRtmodul, die ein breites Spektrum von Schränken und Regalen über Low- und Sideboards bis hin zu Tischen, Vitrinen und Rollcontainern umfassen, bringen die sprichwörtliche „Erleuchtung“, denn dank einer integrierten LED-Beleuchtung können sie nach Lust und Laune die Farbe wechseln und sich damit an die jeweilige Stimmungslage anpassen. Um den Komfort zu erhöhen, erfolgt diese „Verwandlung“ bequem über eine Fernbedienung. info@artmodul.com www.artmodul.com 8 Flexibilität auf der Schiene: „Wallstreet Office“ schafft neue Zusammenhänge für den professionellen Einsatz. Das System ist beliebig zusammenstellbar mit viel Platz für gute Einfälle, kreative Auseinandersetzungen oder lustvolle Zusammenarbeit. Die Wandschiene als Leistungsträger: Darauf werden Projektionstafeln, Weisswandtafeln, Flip-Charts und Elemente für die Aufbewahrung eingehängt, ausgehängt, verschoben. Ein professionelles System für professionelle Anwender. adeco
info@adeco.ch, www.adeco.ch 9 Bürolösungen von hawoRth integrieren sich in unterschiedliche Arbeitsumgebungen und passen sich Veränderungen mit Leichtigkeit an. Sie fördern die Interaktion und Mobilität und bestehen im Idealfall aus unterschiedlichen Zonen, die auf verschiedene Tätigkeiten ausgerichtet sind. Durchdachte Konzepte schaffen zudem eine Atmosphäre, in der sich Mitarbeitende wohlfühlen und ohne Ablenkung hohe Leistungen erbringen können. Das Tischsystem „Kiron“ ist hierfür flexibel, dezent gestaltet, platzsparend sowie individuell in der Höhe anpassbar. info.ch@haworth.com www.haworth.ch
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10 Wie eine zweite Haut schmiegt sich der innovative Bürodrehstuhl „InTouch“ an den menschlichen Körper, stützt und schützt die richtige Haltung sowie sämtliche Bewegungen des Sitzenden. Die automatische Koordination von Kopf, Hals und Rumpf stärkt die körpergerechte Sitzhaltung, aktiviert das Sitzverhalten und vitalisiert ganzkörperlich. Damit leistet das Stuhlprodukt „InTouch“ einen grossen Beitrag zur Wiederherstellung von Körperharmonie im Sitzen sowie zur Prävention von Sitzschäden. dauphin info@dauphin.ch, www.dauphin.ch 11 Der Bürodrehstuhl „B_Run“ von Bene erweist sich als Erfolgsmodell für selbstbewusstes Sitzen mit individuellen Ansprüchen. Mit seinem Variantenreichtum unterstützt er Vielfalt und Flexibilität im Lebensraum Büro. Der kleine Bruder geht noch einen Schritt weiter: Mit seiner kurzen Rückenlehne passt er sich optisch offenen Bürolandschaften an und bietet gestalterische Durchgängigkeit. office@bene.com, www.bene.com 16
12 züco zeigt mit dem Modell „EFFE two“ einen neuen sportlichen Arbeitsdrehstuhl. Bei der neuen Stuhlserie steht der Sitzkomfort im Zentrum des Produktnutzens. Eine ausgereifte und fein abgestimmte Sitztechnik ermöglicht selbst feinste Justierungen auf das individuelle Körpermass. Die sportliche Ricaro-Sitzschale unterstützt den allzeit perfekten Sitz und die leichte Optik. mail@zueco.com, www.zueco.com 13 Aufbauend auf der neu entwickelten FlowMotion-Mechanikplattform bietet vitRa mit dem „ID Chair“ mehr als 8000 Möglichkeiten der Individualisierung für den einzelnen Nutzer – und doch bleibt der Bürostuhl ästhetisch und konstruktiv immer der „ID“-Familie treu, mit allen damit verbundenen Vorteilen der Standardisierung; Facility-Management und Beschaffung rationalisieren so Einkauf und Unterhalt. info@vitra.com, www.vitra.com
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14 Sinkende Ablagevolumen, flexibel und unterschiedlich gestaltete Arbeitszonen und Grossraumbüros zeichnen neuartige Bürokonzepte aus. Die Ansprüche an die Dokumentenorganisation und der Bedarf an akustisch wirksamen Lösungen steigen. Vor diesem Hintergrund entwickelte lo lista das neue Stauraumsystem: „LO One“ ist flexibel in der Organisation und wirksam in der Lärmreduktion. Damit erhöht sich sowohl die Performance der Mitarbeitenden wie auch deren Wohlbefinden und Zufriedenheit. info@lista-office.com www.lista-office.com 15 Innovativ und mehrfach ausgezeichnet: Wie beim Fahrzeugbau wird der Sitz- und Rückenrahmen von „Chassis“ aus dünnem Stahlblech in einem Stück tiefgezogen, ebenso die Anschlussstücke der vier Stuhlbeine, die mit dem Rahmen verschweisst sind. Die robuste und äusserst ästhetische Formgebung ist ideal für Kantine, Essplatz, Besprechung und Werkstatt, Pause und Atelier. „Chassis“ ist ausserdem bis vier Stück stapelbar. wilkhahn
info@wilkhahn.ch, www.wilkhahn.ch 16 Ein richtungweisendes ergonomisches Konzept, hohe Funktionalität und innovatives Design kennzeichnen die überzeugende Stuhllinie „Sitagego“ des Schweizer Bürostuhl- und Möbelherstellers sitaG. Prägnantes Merkmal des „Sitagego“ ist eine hohe, netzbespannte Rückenlehne, die dem Bürodrehstuhl eine nahezu skulpturale Anmutung verleiht. Es entstand in Anlehnung an den geschichteten Aufbau eines Laufschuhs eine spezielle Komfortmembran, die höchsten Sitzkomfort garantiert. info@sitag.ch, www.sitag.ch 17 „Day“ des schwedischen Unternehmens GäRsnäs ist ein leichter, stapelbarer und verkettbarer Allzweckstuhl. Dieser kann unterschiedlich in diversen Stoffen oder Ledern gepolstert sein, vollständig bezogen oder nur frontal mit von hinten sichtbarer Holzschale. Ob als Saalbestuhlung oder an Besprechungstischen, in der Gastronomie oder in Wartezonen, der komfortable „Day“ macht überall eine gute Figur. info@omrea.ch, www.garsnas.se
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SPEZIAL Büroeinrichtung
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18 Der Tisch „Lex“ zeigt mit seinen gekreuzten Tischbeinen neue Gesetzmässigkeiten auf und beschreitet ungewohnte Wege. Die Bauweise erlaubt den Einsatz in beliebiger Grösse, und die Materialwahl – Holz, Glas oder Naturstein – ermöglicht einen besonders anpassungsfähigen Einsatz. Vor allem in der neu angebotenen Ausführung aus Vollmassivholz in Nussbaum oder Eiche verströmt „Lex“ Autorität, Robustheit und Wärme. info@collection-hutter.ch www.collection-hutter.ch
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19 Genial einfach in der Handhabung: „MIS“, das Medienintegrationssystem für Tische und Beistellmöbel in Schulungs- und Konferenzräumen. Die Teilnehmer klinken ihren Laptop in das Medienmodul am Tisch ein und können direkt und per Knopfdruck ihren Beitrag auf das gemeinsame Präsentationsmedium bringen. Ohne zusätzliche Mediensteuerung und ohne weitere Kenntnisse. Erhältlich für die Tischserien „Spira“, „State“ und „Torino“. info@sedorama.ch www.sedorama.ch 20 assmann stellt mit dem neuen Programm „Intavis“ ein Möbelkonzept vor, bei dem sich der Designaspekt als zentrales Produktmerkmal abhebt. Die klare und schlüssige Formensprache, die logischen Rastermasse sowie der Einsatz hochwertiger Materialien dürfte insbesondere eine Klientel ansprechen, die Wert legt auf ein designorientiertes Büroambiente, das zudem Flexibilität für die Flächengestaltung sowie eine hohe Funktionalität der einzelnen Möbelkomponenten bietet. info@assmannsuisse.ch www.assmann.de 21 „Lumi“ heisst die luxuriöse Sitzlösung für Konferenzräume und Besprechungsräumlichkeiten von Führungskräften. Die innovative Formgebung unterstützt die Rücken- und Armpartie auf komfortable Weise. Ob als Drehstuhl in Besprechungsräumen oder Freischwinger im Empfangsbereich eingesetzt, „Lumi“ erzeugt eine kreative und schwerelose Atmosphäre. Der Sessel besteht aus verchromten Rohrstahlrahmen und Vollpolsterung. dietikeR
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Im heutigen Planungs- und Konstruktionsalltag ist der Computer ein unersetzliches Werkzeug der täglichen Arbeit. Hier einige nennenswerte Softwareprodukte für Architekten, Ingenieure und Planer.
Seit 1984 wird „ArchiCAD“ exklusiv für Architekten entwickelt. Im Zentrum steht das Versprechen, dass „ArchiCAD“ die Freiheit und Effizienz im Erschaffen kunstvoller Architektur fördert. IDC mail@idc.ch, www.archicad.ch
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1 „Allplan Architektur“ ist eine bauteilorientierte Planungssoftware, die alle Nutzungsstufen eines CAD-Systems abdeckt: vom 2-D-Konstruieren über das 3-D-Modellieren bis hin zum virtuellen Gebäudemodell. Sie lässt Freiheit beim Planen und bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. „Allplan“ unterstützt Architekten von der Präsentation der ersten Entwurfsidee über die Eingabe und Baukostenplanung bis hin zur Werk- und Detailplanung und enthält sämtliche Werkzeuge für Design, Layout und Visualisierung. Von der interaktiven Entwurfskontrolle bis hin zur Visualisierung – „Allplan“ deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Planungsbüros ab. nemetSChek info@nfp.ch, www.allplan.com 2 Insgesamt über 100 Neuerungen machen „Vectorworks Architektur 2012“ noch leistungsfähiger und beschleunigen die tägliche Planungsarbeit. Eine neue Funktion, die von Anwendern besonders häufig gewünscht wurde, ist der Röntgenblick. Neu ist ebenfalls die Möglichkeit, Werte und Informationen, die in einer Datenbank erfasst sind, auf Knopfdruck in der Zeichnung grafisch sichtbar zu machen, um beispielsweise Räume entsprechend ihrer Nutzung oder der definierten Bodenbeläge unterschiedlich einzufärben. ComputeRwoRkS info@computerworks.ch www.computerworks.ch
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SPEZIAL EDV / CAD
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3 „untermStrich“ wurde 1995 aus der Praxis entwickelt – klar, einfach anwendbar und leistbar. Der direkte Bezug zum Markt und das damit verbundene Branchen-Know-how steht immer im Vordergrund bei der Entwicklung und Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Mehrsprachig, unterstützt „untermStrich“ unter anderem bei der Visualisierung der Erfolgsabläufe, der Kostenübersicht durch einfache Zahlenstatistik und der Analyse von Arbeitsprozessen, Charts und Trends. unteRmStRICh info@untermstrich.com www.untermstrich.com 4 Mit „BIM2COST“ berechnet man auf der Basis eines 3-D-Modells (BIM) die Kosten eines Projektes und gibt diese in Form eines Kostenvoranschlages gemäss eBKP-H respektive BKP aus. 3-D-Modelle diversen Ursprungs wie Archicad, EliteCAD etc. können damit verarbeitet werden. Kostenkennwerte werden individuell eingegeben oder aus abgeschlossenen Projekten berechnet. Mittels Plausibilitätskontrolle können Bezugsmengen am Modell grafisch aufgezeigt werden. Die Anwendung kommt bei der Kostenberechnung von Projekten bei Architekten, Generalunternehmen, Kostenplanern und Investoren zum Einsatz. RolanD meSSeRlI
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Visit Real-Stein AG
MODULØR Service
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Eine der Ausstellungen im Hauptsitz der Real-Stein AG in Gibswil kategorisiert zahlreiche Steinmuster nach Farben und präsentiert innerhalb der Farbgruppen denselben Stein jeweils in drei unterschiedlichen Oberflächenverarbeitungen.
DiE RiCHtiGE stEiNWAHL Im Jahr 1989 gründete Walter Alberti die Firma RealStein AG mit Sitz in Gibswil im Zürcher Oberland. Heute zählt das Unternehmen über 50 Mitarbeitende und kann auf eine eindrückliche Erfolgsgeschichte zurückblicken. Stetig hat Alberti sein Unternehmen ausgebaut und mit modernsten Produktionsanlagen ausgestattet. Handwerklich hoch qualifizierte Spezialisten erledigen mit Sorgfalt die verschiedenartigsten Aufträge zur Zufriedenheit des Kunden. Neben der Produktion von Küchenabdeckungen, Bodenbelägen, Bädern oder Treppen wurde Real-Stein mit den Jahren auch zum Experten für anspruchsvolle Spezialanfertigungen aus Naturstein. Die Firma legt grossen Wert darauf, dass die Qualität ihres Materials einwandfrei ist. Als besonders wertvoll zeigt sich hier die seit Anfang 2007 bestehende und heute enge Zusammenarbeit mit der Firma Antolini & C. aus Italien, welche selbst weltweit für Spitzenqualität bekannt ist. Immer wieder reist Walter Alberti ins italienische Verona, um die Qualität der gewählten Ware vor Ort zu überprüfen. Auch vom Material, das angeliefert wird, wird jede Steinplatte einzeln kontrolliert und fotografiert, bevor sie dem Kunden vorgelegt wird. Die Qualitätskontrolle gehört zu einem der höchsten Prinzipien des Unternehmens.
AUSSTELLUNGEN: ART, OBERFLÄCHE, ANWENDUNG Real-Stein bietet durch professionelle Beratung und diverse Ausstellungen jegliche Art der Unterstützung bei der Produktwahl. Kunden sind dazu eingeladen, Steinmuster mit nach Hause zu nehmen und diese in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Bereits das Aussenlager des Hauptsitzes in Gibswil zeigt auf einer Fläche von 8000 m² eine Auswahl an beinahe 600 verschiedenen Varianten von Natur- und Quarzsteinen. Der Kunde kann die infrage kommenden Steine vor Ort betrachten, anfassen und sie miteinander vergleichen. Dann wird der Stein in der Produktion sorgfältig nach Wunsch des Kunden bearbeitet, zerschnitten und poliert, geschliffen oder gebürstet. Die Ausstellung auf dem Aussengelände ist rund um die Uhr und auch an den Wochenenden frei zugänglich. Beim Eintreten in das Foyer realisiert der Besucher, wie exklusiv Onyx-Stein eine Empfangstheke wirken lässt. Die hier auf verschiedenen Etagen präsentierte Ausstellung bietet Bauherrschaften und Planern nicht nur die Möglichkeit, die momentan rund 500 verschiedenen Natur- und Quarzsteine näher zu betrachten und anzufassen: Zusätzlich sind in einem der Ausstel-
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Durch Vakuumgeräte lassen sich die grossformatigen Steinplatten sicher heben und umplatzieren.
Ob in Handarbeit oder mit der CNC-Fräse, der Umgang und die Bearbeitung von Naturstein bedürfen spezifischen Wissens und viel Erfahrung.
lungsräume zahlreiche Steinmuster nach Farben kategorisiert. Jede Ausstellungswand wird von diversen Steinarten derselben Farbe besetzt. Innerhalb der Farbgruppen wird derselbe Stein jeweils in drei unterschiedlichen Oberflächenverarbeitungen präsentiert – von bruchroh bis spiegelglatt poliert. Dies unterstützt den Kunden einerseits bei der richtigen Auswahl der Steinart sowie der Oberflächenbeschaffenheit. Alle Varianten können betrachtet und angefasst werden und nebst solider Beratung kann die geeignete Oberfläche für den gewünschten Zweck bestimmt werden. Das Unternehmen wird immer weiter ausgebaut; der Ausstellungsbereich wurde vor drei Jahren neu erstellt. Eine 2000 m² grosse Halle präsentiert wertvolle Steinplatten, die die Breite und Höhe der Rohblöcke erreichen. Je nach Schnittrichtung zeigen die Steine unterschiedliche Texturen (Anordnungen) der Minerale. Durch Vakuumhebegeräte können die grossflächigen Steinplatten für die nähere Betrachtung umplatziert werden. Jeder Kunde hat somit die Möglichkeit, seinen eigenen präzisen Ausschnitt der gesamten Steinplatte für die weitere Verarbeitung auszusuchen. In diverse Räumen unterteilt, zeigt eine weitere 600 m² grosse Ausstellung im Obergeschoss, wie vielfäl-
tig Naturstein eingesetzt werden kann. Mit temporärer Szenografie kreiert Real-Stein räumliche Bühnen mit unterschiedlichen Raumatmosphären. Nach Voranmeldung kann man beispielhaft das Produkt Stein und dessen Verarbeitung in diversen inszenierten Räumen auf sich wirken lassen – vom Wellnessbereich zur Eingangshalle, von der Küche zur Lounge.
Die Firma Real-Stein AG in Gibswil gehört zu den führenden Natursteinanbietern der Schweiz. Real-Stein AG, Industrie Eschmattstrasse 7, CH-8498 Gibswil ZH info@real-stein.ch, www.real-stein.ch/
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TaLk Cenk Gressel
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iM GespRäch MiT cenk GResseL, qUOOkeR von Gerald Brandstätter
Cenk Gressel, Geschäftsführer der Quooker Schweiz AG, erklärt, weshalb die Kochend-Wasser-Armaturen von Quooker das Kochen einfacher, schneller und auch sparsamer machen.
Das Modell „Nordic Square“ zeichnet sich durch eine klare Linie und den eingekerbten Druck-Dreh-Bedienknopf mit Lichtring aus.
Was ist Quooker, wie ist die Idee dazu entstanden? Quooker ist ein holländisches Familienunternehmen mit gleichnamigen Produkten, den Quooker-Kochend-Wasser-Armaturen für die Küche. Mit dem Quooker haben Sie augenblicklich 100 °C heisses Wasser und können in der gesparten Zeit noch ein wenig Gemüse blanchieren, Eier kochen oder dem Nachwuchs einen Schoppen zubereiten. Die Quooker-Armaturen sparen Zeit, Wasser, Platz und Energie. Erfunden hat den Quooker 1970 der niederländische Physiker Henri Peteri, als er an der Entwicklung der Instantsuppe für Unilever beteiligt war. Er verstand nicht, weshalb man für eine Suppe, die in 5 Sekunden zubereitet ist, 5 Minuten auf das heisse Wasser warten sollte. Er verliess das Unternehmen und tüftelte im Keller seines Hauses an einem Wasserhahn, aus dem kochendes Wasser fliessen sollte. 1985 kamen die beiden Söhne dazu und entwickelten die ersten Prototypen und verkauften einzelne der Küchenarmaturen mit dem dazugehörenden Boiler. 1992 kam dann das erste Serienprodukt auf den Markt. Im Jahr 2000 wurde der Quooker-VAQ eingeführt. VAQ ist die Bezeichnung für die revolutionäre Hochvakuum-Isolation, die das Gerät extrem sparsam und kompakt macht; der 3- oder 7-Liter-VAQ-Boiler wird unter der Spühle platzsparend installiert und kann bei Abwesenheit auch ganz ausgeschaltet werden. Weshalb sollte ich einen Quooker- Kochend-Wasser-Hahn installieren? Der Quooker-Kochend-Wasser-Hahn ist eines dieser aussergewöhnlichen Küchengeräte, die das Kochen einfacher, schneller, effizienter und sparsamer machen. Diese einfache und sichere Idee macht herkömmliche Wasserkocher überflüssig. Bis heute vertrauen über 250’000
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kochen mit einer elektrischen Kochplatte etwas 30 Prozent weniger.
Das Set aus Kochend-Wasser-Hahn und Mischbatterie mit rundem Hahnauslauf heisst „Nordic Round Twintaps“. Hier abgebildet mit dem 3- oder 7-Liter-VAQ-Boiler.
Kundinnen und Kunden in Europa auf den Quooker. Die Reihe der möglichen Anwendungen ist schier unendlich: Tee zubereiten, Fisch pochieren, Pasta kochen, Gemüse blanchieren, Teller und Servierplatten erhitzen, Kaffee kochen, Babynahrung zubereiten, Tomaten häuten, Kerzenwachs entfernen und noch vieles mehr. Alles im Handumdrehen und mit 100 °C heissem, durch einen Aktiv-Kohle-Filter gereinigtem Wasser! Existiert ein Verbrühschutz? Ja natürlich: Mit kochendem Wasser in Küchen sollte man sehr vorsichtig sein. Umgefallene Wasserkocher oder ausgeschüttete Pfannen mit kochendem Wasser verursachen jedes Jahr viele Unfälle, vor allem verursacht durch kleine Kinder. Mit dem Quooker gehören solche Unfälle der Vergangenheit an. Der Quooker hat einen sehr gut isolierten Hahn, der fest mit der Arbeitsplatte verbunden ist. Bei Berührung des Bedienknopfs leuchtet ein Lichtring auf, um den Benutzer daran zu erinnern, dass kochendes Wasser aus dem Hahn
kommt. Durch die Einkerbung am Bedienknopf ist der Quooker rasch zu erkennen und kann bei der Betätigung besser gegriffen werden. Die Quooker-Armatur ist höhenverstellbar sowie drehbar und mit einem kindersicheren Druck-Dreh-Bedienknopf ausgestattet. Der zusätzliche Kleinboiler ist auch ein zusätzlicher Energieverbraucher: Wie hoch ist der Strommehrbedarf für einen Quooker? Bei einem elektrischen Wasserkocher oder in der Pfanne heizen Sie oft mehr Wasser auf als nötig. Oft genug wird das heisse Wasser vergessen und muss noch einmal zum Kochen gebracht werden, was noch mehr Zeit und Energie vergeudet. Mit dem Quooker entnehmen Sie exakt die Menge an kochendem Wasser, die Sie benötigen. Dank der patentierten Hochvakuum-Isolation beträgt der Energieverbrauch lediglich rund 4 Rappen pro Tag im Stand-by-Modus. Der Quooker benötigt also weniger Strom als ein PC im Standby-Modus oder im Vergleich zum Wasser-
Was waren Ihre Neuheiten an der diesjährigen Swissbau? Gab es den Quooker-Kochend-WasserHahn in Schweizer Küchen bislang ausschliesslich als Solist, so gibt es ihn nun auch im Set mit passendem Standardmischer. Das Duett „Quooker Twintaps“ demonstriert als Designpaar optische Einigkeit und ergänzt sich in den Funktionen. Die „Twintaps“ sind in zwei Varianten lieferbar. Je nach Küchengestaltung und persönlichem Geschmack wählt man die sanft gerundete oder die geometrisch geradlinige Version in den Oberflächen verchromt glänzend, verchromt gebürstet oder edelstahlfarben gebürstet. Mit welchen Kosten muss man für einen Quooker rechnen? Den Quooker gibt es ab 1590 Franken im Fachhandel. Er kann in jede bestehende oder neue Küche integriert werden.
Dipl. Ing. Cenk Gressel ist Geschäftsführer der Quooker Schweiz AG. info@quooker.ch, www.quooker.ch
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TICKER
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online-Co2-CalCulator Der neue Online-CO2-Berechner ermöglicht jedem Besucher, die CO2-Emissionen aller Stühle der Marken von Scandinavian Business Seating – also HÅG, RBM und RH – zu kalkulieren. Über ein Drop-down-Menü kann das Stuhlmodell ausgewählt werden und kann berechnet werden wie hoch der Verbrauch des Konkurrenzprodukts ist und wie hoch schlussendlich die Emissionen sind. Die Angaben werden in Kilogramm gemacht und beziehen sich auf einen Zeitraum von 15 Jahren, was der angenommenen Lebensdauer eines Bürostuhls von Scandinavian Business Seating entspricht. „Einmal mehr beweisen wir mit dem CO2-Rechner, dass wir auf Transparenz besonderen Wert legen“, bestätigt René Baumann, Partner beim Schweizer Importeur, MoMoll GmbH. „Wir lassen Taten sprechen und legen alle Werte offen. Beispielsweise lassen wir unsere Produkte von einem unabhängigen Institut prüfen, um die Zertifizierung nach ISO 14025 EPD zu erhalten. Denn Nachhaltigkeit gehört für uns seit vielen Jahren zur Unternehmensphilosophie, und wir informieren unsere Kunden gerne über alle relevanten Fakten. Schliesslich sprechen die Zahlen für sich.“ gb www.sbseating.com/web/co2-calculator
SonnenStroM Für iguzzini Seit Anfang 2012 ist die iGuzzini-Produktionsstätte im italienischen Recanati mit einer Fotovoltaikanlage für die Erzeugung der elektrischen Energie ausgestattet, die fast den ganzen Produktionszyklus mit Strom versorgen kann. Die aus 6529 monokristallinen Fotovoltaikmodulen bestehende Anlage, aufgeteilt auf vier Gebäude, erstreckt sich über eine Fläche von etwa 10 600 m2 und verfügt über eine Nennleistung von insgesamt 1599,610 kWp. gb www.iguzzini.ch
intep neu auCh in MinneapoliS Intep ist ein international tätiges Unternehmen in der Management- und Immobilienberatung mit Schwerpunkt in den Bereichen nachhaltiges Bauen, Energie- und Versorgungstechnik sowie Facility-Management. Gegründet 1978 in Zürich, verfügt Intep heute über Standorte in München, Hamburg, Zürich, St. Gallen – und neu in Minneapolis/USA. Die neue Zweitstelle von Intep in Minneapolis ist in einem der ältesten Backsteingebäude aus dem Jahr 1850 untergebracht, im historischen Bezirk St. Antony´s Main, direkt am Mississippi. gb www.intep.com
FMS: Förderung MöbelbranChe SChweiz Wer Möbel in der Schweiz kauft, profitiert von fairen Preisen im Schweizer Fachhandel, egal ob in Euro oder in Schweizer Franken. Zudem erhält der Käufer kompetente Beratung und echte Schweizer Servicequalität ganz in seiner Nähe. Zusätzlich kommt der Kunde in den Genuss von Garantieleistungen, die keine Wünsche offen lassen. Die neue FMS-Partnervignette (siehe Abbildung) schafft Vertrauen und sorgt für Transparenz im Schweizer Möbelfachhandel. Das langfristige Ziel ist es, die Bekanntheit der FMS-Partnervignette zu steigern und somit Möbelkäuferinnen und -käufer beim Kaufentscheid zu unterstützen. Die FMS-Partnervignette kann von einem Einrichtungspartner nur erworben werden, wenn er ein klares Statement zu den Themen faire Preisgestaltung, Servicequalität und Garantieleistungen formuliert. sg www.preisecht.ch
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iF product design award 2012 Für drei Zumtobel-produkte Der österreichische Leuchtenspezialist Zumtobel hat beim IF International Forum Design wieder seine Designkompetenz unter Beweis gestellt. Gleich drei Zumtobel-Produkte wurden am 10. Februar 2012 mit einem IF Product Design Award ausgezeichnet. Das LED-Lichtsystem „Microtools“ hat die Jury mit seiner minimalistischen Formensprache besonders beeindruckt und erhielt einen der 100 begehrten IF Gold Awards. Die LED-Lichtköpfe sind derzeit die kleinsten am Markt verfügbaren, so setzt „Microtools“ mit hochwertigem Design und hochwertiger Lichtqualität neue Massstäbe für eine Shopbeleuchtung, die modernsten Anforderungen gerecht wird. Ausserdem wurden das LED-Strahlersystem „Iyon“ und die Rundleuchte „Ondaria“ (siehe Bild) für ihr herausragendes Produktdesign und ihre jeweils hocheffiziente Lichttechnologie ausgezeichnet. gb www.zumtobel.ch
Telegramm HawortH wäcHst und baut ideation group in europa auF
Arbeitsplatzgestaltung Ideation auf.
lista award
Mal nach 2008 den gleichnamigen
Dafür verantwortlich ist Mark Helfen-
Welches Designtalent hat die beste
Wettbewerb, welcher baukulturelle
stein, Geschäftsführer der Haworth
Blechidee? Der 3. LO Design Award
Leistungen in den Bereichen Architek-
Bereits zum zweiten Mal in Folge
Schweiz AG.
fordert Studierende in Design und
tur, Ingenieurwesen und Landschafts-
wächst der weltweit tätige Büro-
www.haworth.ch
Jungdesigner wieder heraus, die
architektur in der Stadt und Region
Chance zu packen und sich mit einem
Winterthur auszeichnet. Teilnahmebe-
möbelhersteller Haworth stärker als der Branchendurchschnitt. Die
prix lignum 2012
innovativen Produktkonzept gutes Geld
rechtigt sind in den Jahren 2008 bis
Haworth Inc. hat 2011 einen welt-
Der Prix Lignum 2012 zeichnet
und beste Publicity zu sichern. Nach
2011 fertiggestellte Objekte. Eingabe-
weiten Umsatz von 1,38 Milliarden
den besonders hochwertigen und
dem Motto „Alles Blech“ sind Ideen
schluss ist der 11. Mai 2012.
US-Dollar erreicht. Dies bedeutet einen
zukunftsweisenden Einsatz von Holz
gefragt, die den Werkstoff Blech in
www.architekturpreiswinterthur.ch
Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich
in Bauwerken, im Innenausbau, bei
smarte, alltagstaugliche, kleine Helfer
zum Vorjahr. In allen Teilen der Welt
Möbeln und künstlerischen Arbeiten
für das Büro der Zukunft verwandeln.
konnte Haworth starke Ergebnisse er-
aus. Der Preis wird in fünf Grossregi-
Mit hohem Anspruch an Design und
neue werkZeitscHriFt
zielen.Auch in der Schweiz verzeichne-
onen der Schweiz vergeben. Erstmals
Funktion. Die Anmeldefrist läuft noch
Die FibreCem-Gruppe mit ihrer
te Haworth im Vergleich zum Vorjahr
werden zudem aus den regionalen
bis zum 21. Mai 2012.
Tochter, der Eternit (Schweiz) AG in
ein deutliches Wachstum in 2011, das
Gewinnern drei nationale Preisträger
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Niederurnen, lanciert ihr neues Journal
weit über dem Branchendurchschnitt
in den Kategorien Gold, Silber und
liegt.
Bronze gekürt. Die Frist zur Online-
Um diesem Wachstum auch weiterhin
für Architektur und Faserzement. Damit wird eine Tradition werkseigener
anmeldung für die Teilnahme läuft bis
arcHitekturpreis region wintertHur 2012
Schub zu verleihen, baut Haworth
zum 15. April 2012.
Der Verein Architekturpreis Region
seit den 1930er-Jahren besteht.
in Europa die Beratungsgruppe für
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Winterthur lanciert zum zweiten
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LITERATUR
Maschinen zuhause Seit den 1920er-Jahren entstehen in Europa wie in den USA neue Grundrisse, Wohnformen und Nutzungsmuster im Spannungsfeld zwischen Technik und Ästhetik. Vor allem die aufkommende Elektrifizierung der Wohnhäuser macht neue architektonische Lösungen möglich. Geräte wie Kühlschrank, Telefon oder zentral regulierte Lautsprecher, Einbauten wie Zentralheizung, Klimaanlage, Beleuchtung oder Lift brachten grosse bauliche und gestalterische Veränderungen mit sich. Die neu entdeckten Möglichkeiten setzten eine ungeheure Dynamik und Entwicklungsfreude frei. Vor dem Hintergrund der Kontroverse um den von Le Corbusier geschaffenen Begriff der „Wohnmaschine“ werden die genannten Hauptmotive an drei charakteristischen Bauten am Ende der 1920erJahre analysiert: die Villa Cavrois von Robert Mallet-Stevens, das Lovell Health House von Richard J. Neutra und das Huis Van der Leeuw von Jan Brinkman und Leen van der Vlugt. sg
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Wirtschaftlichkeit von integralen Erneuerungsmassnahmen im Wohnungsbau
Wohnen – Im Wechselspiel zwischen öffentlich und privat
Wie alle Güter haben auch Wohnliegenschaften eine begrenzte Nutzungsdauer. Im Lebenszyklus von Wohnbauten gibt es nach 30 bis 40 Jahren Zusatzinvestitionen zu tätigen. Ohne das Wissen über die Wirtschaftlichkeit und die möglichen Risiken eines Erneuerungsprojekts ist der Gebäudeeigentümer jedoch nicht bereit, Kapital zu investieren. Dieses Buch dient dem Eigentümer von Mehrfamilienbauten als Hilfsmittel, um die richtige Entscheidung zu treffen. Anhand eines Modells kann er in vier Schritten das Potenzial des Standorts abklären, verschiedene Erneuerungsstrategien ausarbeiten, ihre Wirtschaftlichkeit analysieren und beurteilen sowie schliesslich eine klare Entscheidung fällen. Damit wissen Gebäudeeigentümer besser über ihre Ausgangslage und die damit verbundenen Risiken Bescheid und können so die für ihre Liegenschaft optimale Strategie wählen. gb
Wenn sich eine nachhaltige Entwicklung als vereinbartes gesellschaftliches Ziel äussern soll, müssen wir Wohnen in seiner tagtäglichen Umsetzung neu überdenken. Die Praxis oszilliert zwischen privaten Glücksvorstellungen und öffentlichen Planungsszenarien. Europäische Paradoxien wie ein gegenwärtiges Wohnen in der Agglomeration mit der gleichzeitigen Sehnsucht nach Stadt und Land stehen der asiatischen Stadt als Form der Zukunft gegenüber. Dies stellt sowohl die Architektur als auch deren Nutzer auf die Probe, Werte wie Nachhaltigkeit, Dauerhaftigkeit, Ästhetik, Umgang mit gebautem Raum und kulturellen Wandel neu zu empfinden. Ein Buch mit Beiträgen von Dietmar Eberle, Susanne Gysi, Werner Oechslin, Philip Ursprung, Daniel Kurz, Günther Vogt, Alfredo Häberli, Ernst Hauri, Martin Heller, Margrit Hugentobler, Marie Glaser, Adrian Meyer, u.a. sg
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Dietmar Eberle, Marie Antoinette Glaser: Wohnen - Im Wechselspiel zwischen öffentlich und privat, Niggli-Verlag, 2009, gebunden, 236 Seiten ISBN 978-3-7212-0708-8, 61.90 Franken
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In der Silvesternacht des Jahres 1922
getrennt und als eigenes Metier eta-
brannte das Erste Goetheanum in
bliert. Trotzdem entwerfen nach wie vor
Dornach nieder. Es galt als eines der
international bedeutende Architekten
ungewöhnlichsten Bauwerke seiner
das Mobiliar in besonderen Fällen selbst.
Zeit – nur Fotos zeugen heute noch
Die Ausstellung des MAKK präsentiert
von dem Eindruck des erst kurz zuvor
exklusive Architektenmöbel der letzten
fertiggestellten Gebäudes. Die Ausstel-
100 Jahre.
lung widmet sich der Fotoserie und
www.makk.de, bis 22.4.12
ihrer Bedeutung für die Rezeption und
köLN wASA MArJANoV. SkulPtureN MIt ArCHItekturbewuSStSeIN
Popularisierung des ersten Kultbaus in Dornach. Das Gebäude war als Bau von und für eine Gemeinschaft errichtet – ein kollektiver Bau. www.sam-basel.org, 29.4. bis 29.7.12
Seit seiner Studienzeit an der KunstPutzoberflächen sind die äusserste, schützende Hülle von Gebäuden und
akademie Düsseldorf befasst sich
FRANKFURT AM MAIN woHA. ArCHItektur AtMet
bieten mit ihrer sichtbaren Struktur vielfältige Möglichkeiten zur
Wasa Marjanov mit der Integration von
ästhetischen Gestaltung. Und doch werden sie häufig mittels Standard-
bildender Kunst und Architektur. Er
techniken als Teil von Systemen mit Fassadendämmungen erstellt. Das
schafft nicht nur Werke aus Skulptur
Die Architekten WOHA aus Singapur
Potenzial des Materials Putz ist jedoch weitaus vielseitiger, als es diese
und Architektur, sondern reichert sie
realisieren die Durchdringung von Ge-
gängige Anwendungspraxis vermuten lässt. An der Professur für Archi-
durch Bei- und Zugaben aus Theater,
bäude und Landschaft, von Innen- und
tektur und Konstruktion von Prof. Annette Spiro der ETH Zürich hat sich
Literatur, Musik, Fotografie und Video
Aussenräumen. Themen wie Mehrwert
ein Forschungsteam der gestalterischen Vielfalt und den zeitgemässen
gezielt an.
durch Gemeinschaftsflächen sowie
Techniken zur Erstellung von Putzoberflächen gewidmet und damit eine
www.makk.de, bis 22.4.12
Durchlässigkeit für Klima und Natur
Thematik aufgegriffen, die kaum noch Gegenstand des Architekturstudi-
werden in der ersten monografischen
ums ist. Anhand einer Vielzahl von Mustern alter und neuer Rezepturen
WOHA-Ausstellung am Beispiel der
und Techniken präsentiert die Ausstellung die gestalterischen Möglich-
tropisch-offenen Einfamilienhäuser, der
keiten von Putz.
grünen Hochhäuser und noch unvollendeter Projekte vorgestellt.
www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch
www.dam-online.de, bis 29.4.12
SIA-kurSe züRIch erfahruNgeN mit dem sia-kosteNgaraNtievertrag. Für Bauherrschaften hat die Kostensicherheit hohe Priorität. Generalunternehmer geben Kosten- und Termingarantien ab und sind daher beliebte Partner bei Bauvorhaben. Der Kostengarantievertrag des SIA ermöglicht es aber auch dem Architekten, der Bauherrschaft mithilfe eines Garanten Kostengarantien abzugeben. Der SIA-Kostengarantievertrag ist seit längerer Zeit eingeführt und hat sich in diversen Fällen bewährt. Welcher Mehrwert bringt das Kostengarantiemodell den Beteiligten? Was gilt es zu beachten? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Diese und andere Fragen werden an der Veranstaltung aus dem Blickwinkel von Architekten, Bauherren und Garanten erörtert. www.sia.ch/form, 17.4.12 BIEL Nachhaltigkeit voN ProjekteN beurteileN Behandelt werden konzeptionelle Fragen einer Nachhaltigkeitsbeurteilung, wie Referenzrahmen, Legitimation, Ziele und Konsequenzen einer Beurteilung. Grosses Gewicht wird auf
LAUSANNE ettore SottSASS et PIerre CHArPIN: eN Verre et CoNtre tout Das Mudac Lausanne zeigt eine Ausstellung, die Glaskunst und Design
methodische Aspekte gelegt, wie Teilnehmende, Ressourcen, Zeitpunkt, Instrumente, Gewichtung, technische Hilfsmittel und Kommunikation. Die Kursteilnehmenden testen bestehende Instrumente und beurteilen diese. Anmeldungen unter www.sanu.ch: Der Anmeldetermin ist der 23.3.12. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt, da die Teilnehmerzahl beschränkt ist. www.sia.ch/form, 26.4.12 und 27.4.12 züRIch NachfolgeregeluNg – besser heute als morgeN Man hat sich engagiert, eine Unternehmung aufgebaut und ist erfolgreich unterwegs. Wann soll man mit der Nachfolgeplanung beginnen? Die Antwort ist einfach: Besser heute als morgen, denn die Nachfolgeregelung umfasst persönliche, steuerliche und strukturelle Bereiche und benötigt dementsprechende Vorbereitungen. In diesem Kurs lernt man die grundsätzlichen Aspekte der Unternehmensnachfolge kennen. Anhand von einfachen Beispielen aus der Praxis werden die allgemeinen Fragen zum Erbrecht, zu Bewertungsmethoden, den Umstrukturierungen sowie den Steuern erläutert. Das Angebot eignet sich für Unternehmer und solche, die es werden möchten. www.sia.ch/form, 7.5.12
züRIch abschluss voN PlaNerverträgeN: leistuNgsmodell sia 112 uNd lho Bei der Vorbereitung, beim Abschluss und bei der Abwicklung von Planerverträgen ergeben sich immer wieder Fragen. Diese werden anhand der SIA-Musterverträge und der dazugehörigen SIA-Ordnungen mit dem Entwurf eines Planervertrags im Kurs schrittweise behandelt. Themen sind u. a.: • Die SIA-Musterverträge, das LM 112 und die SIA-Leistungshonorarordnungen im Überblick • Rechtliche Qualifikation der Planerverträge. Chancen und Risiken. Leistungsbeschriebe und Vergütungsregeln in Planerverträgen: Chancen, Lücken und Tücken • Rechtsprechung zu Planerverträgen und deren praktische Konsequenzen www.sia.ch/form, 9.5.12 und 23.5.12 züRIch effizieNt uNd erfolgreich bei sitzuNgeN uNd besPrechuNgeN Für Baufachleute sind Besprechungen und Sitzungen unerlässlich, um Entscheidungen zu treffen und Informationen auszutauschen. Oft lässt die Qualität dieser Meetings jedoch zu wünschen übrig. Optimieren Sie durch diesen kurzweiligen und praxis-
124
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vereint. Die Arbeiten des 2007 ver-
Fernheizwerk, vom Einfamilienhaus bis
storbenen Designers und Architekten
zur Steinschlagschutzgalerie.
züRIch gröSSer alS zürich
öStERREIch anderS alS geWohnt
Ettore Sottsass wie auch die des
www.kunstmeranoarte.org, bis 6.5.12
Kunst in Aussersihl: Die Ausstellung
Architektur – anders als geWohnt.
im Helmhaus Zürich verbindet Zürich-
Am 1. und 2. Juni 2012 finden zum
Aussersihl, den Kreis 4, wo die Künst-
sechsten Mal die Architekturtage in
bar. Werke und Materialexperimente
NEuENhOf ag „göhner Wohnen“
lerinnen und Künstler gewohnt, gear-
ganz Österreich statt und laden unter
der beiden Künstler sind in der Ausstel-
Die Plattenbausiedlungen der Ernst
beitet oder eine Abeit realisiert haben.
dem Motto „anders als geWohnt“
lung zu sehen.
Göhner AG zwischen Hochkonjunk-
Weil hier auf kleinstem Raum so viele
wieder zu einem aussergewöhnlichen
www.mudac.ch, bis 2.9.12
tur und Ölkrise: Die Schau geht den
Kulturschaffende tätig sind, weil hier
Architekturereignis ein. In allen Abstu-
Elementbau-Grosssiedlungen der
das kreative Potenzial von Zürich
fungen – intim, privat, gemeinschaft-
MENDRISIO vortrag von enzo mari
Ernst Göhner AG nach und zeigt ein
wohnt und arbeitet, ist der Kreis 4
lich, öffentlich, repräsentativ – wird
Unternehmen, das zwischen 1965
ideell – und praktisch – grösser als
ein „erweiterter Wohnbegriff“ in allen
und 1975 jährlich 1000 vorfabrizierte
Zürich: Er ist das kreative Zentrum der
Bundesländern untersucht.
Mit Enzo Mari kommt einer der
Wohnungen erstellte und damit neue
Stadt und ein soziokulturelles Biotop,
www.architekturtage.at
einflussreichsten Gestalter des 20.
Dörfer in den Agglomerationen schuf.
das in der Schweiz einzigartig ist und
1.6. und 2.6.12
Jahrhunderts und Mitbegründer der
www.gta.arch.ethz.ch
auch international Modellcharakter
italienischen Designszene für einen
11.5. bis 24.5.12
beanspruchen darf.
Künstlers Pierre Charpin sind durch ihre grafische Formsprache unverkenn-
www.helmhaus.org, bis 22.4.12
Vortrag nach Mendrisio. Im Rahmen wird er am 3.5.12 in der Accademia di
wIEN erSchaute bauten
architettura in Mendrisio sprechen.
Architektur im Spiegel zeitge-
www.arc.usi.ch, am 3.5.12, 19 Uhr
nössischer Kunstfotografie. Die
der Vortragsreihe „Maestri milanesi“
Die Woche der zeitgenössischen Architektur und Ingenieurbaukunst 15n, die von den Sektionen des SIA
veranstaltungen
Ausstellung versammelt in erster
MERaN neue architektur in Südtirol 2006–2012
Linie Werke der einflussreichsten
SchwEIz 15n
organisiert wird, ist die Schweizer Baukulturveranstaltung des Frühjahrs. In der ganzen Schweiz stehen zeitgenös-
zeitgenössischen Künstler, die mit ih-
baSEl art 43 baSel
ren Fotografien in den letzten Jahren
Vom 14. bis 17. Juni 2012 findet
Ingenieuren des SIA während einer
Die Architekturausstellung soll das
einen Wandel der Sichtweise und des
zum 43. Mal die Art Basel in der
Woche und zweier Wochenenden der
Baugeschehen der letzten fünf Jahre
Stellenwerts der Fotografie bewirkt
kulturreichen Stadt Basel statt. Die
Öffentlichkeit zur Besichtigung offen.
in Südtirol dokumentieren. Über diese
haben. Ihr prüfender und oft kritischer
weltweit bedeutendste Kunstmesse ist
332 Bauwerke werden in der ganzen
Dokumentation hinaus wird hinter-
Blick auf Architektur feiert dennoch
alljährlicher Treffpunkt der internatio-
Schweiz vorgestellt, begleitet von
fragt, wohin die Entwicklung gehen
diese Architekten und die zukunfts-
nalen Kunstwelt. Auch in diesem Jahr
diversen Rahmenveranstaltungen.
kann. In Zeiten der Krise gibt es vieler-
weisende Bedeutung der Bauten.
präsentiert sie wieder eine Auswahl
www.15n.ch
orts ein Umdenken, das auch als Chan-
Sowohl Künstler als auch Ausstellung
der einflussreichsten und innovativsten
5.5. bis 13.5.12
ce gesehen werden kann. Die Schau
konzentrieren sich auf Bauten des 20.
Galerien aus der ganzen Welt.
präsentiert Bauten verschiedener
und 21. Jahrhunderts mit Kultstatus.
www.artbasel.com
Intentionen vom Museum bis zum
www.mak.at, bis 22.4.12
14.6. bis 17.6.12
orientierten Workshop Ihre Techniken und Methoden, um Ihre Sitzungen und Besprechungen effizient zu gestalten. Lernen Sie die wichtigsten Regeln für die Vorbereitung, Durchführung sowie für das erfolgreiche Moderieren von Meetings kennen. Zudem erhalten Sie wertvolle Tipps und Tricks, um auch schwierige Situationen erfolgreich meistern zu können. www.sia.ch/form, 10.5.12 züRIch Marketing für Planer Das Seminar für Architekten und Ingenieure zeigt die Chancen und grundlegenden Methoden einer marktorientierten Unternehmensführung sowie der zielgerichteten Unternehmenskommunikation und Akquisition anhand von Fachinputs und Übungen auf. Wie positioniere ich mein Unternehmen richtig? Wie schaffe ich es, dass mein Büro wahrgenommen wird? Welche Rolle spielt das Büro-Image? Wie steuere ich die Unternehmenskommunikation? Wie komme ich zu Aufträgen? Im Seminar werden die nötigen Methodenkenntnisse vermittelt, mithilfe derer – zunächst in Gruppenübungen und später im eigenen Büro – ein konsistentes, individuelles und zielorientiertes Dienstleistungsmarketing für Planungsbüros aufgebaut und umgesetzt werden kann. www.sia.ch/form, 24.5.12 und 25.5.12
züRIch Vorsorge iM UnternehMen entwicklUngen iM Bereich der 2. säUle Von den Leistungen der beruflichen Vorsorge hängt die finanzielle Sicherheit der Beschäftigten ab, wenn sie nicht mehr erwerbstätig sind. Deshalb sollte jedes Unternehmen regelmässig überprüfen, ob seine berufliche Vorsorge die Bedürfnisse aller Interessengruppen erfüllt. Anhand von Beispielen aus der VZBeratungspraxis erfahren Sie, welches Pensionskassenmodell zu Ihrer Unternehmung passt, wie Sie die Vorsorge flexibler gestalten und damit sogar noch Steuern sparen können. www.sia.ch/form, 31.5.12 züRIch sicherheitsBeUrteilUng Von einzelBäUMen Im urbanen Raum gewinnt die Sicherheitsbeurteilung von Einzelbäumen zunehmend an Bedeutung. Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle Methoden und Instrumente der Sicherheitsbeurteilung und ermöglicht eine Vertiefung anhand ausgewählter Beispiele. Anmeldung unter www.fowala.ch www.sia.ch/form, 14.6.12
sische Bauwerke von Architekten und
kalender der SchWeizer baumuSter-centrale zürich züRIch BrownBag-lUnch: „farBe als Material“ In ungebrochener Tradition passt das Keim-Unternehmen die Kultur der Mineralfarbe technisch den modernen Untergründen an. Aufgrund ihrer vielfältigen Vorteile sind die Keim’schen Mineralfarben nicht mehr nur in denkmalpflegerischen Nischen anzutreffen, sondern überall dort, wo hohe ästhetische, gesundheitliche oder bauphysikalische Ansprüche an eine Farbe gestellt werden. www.baumuster.ch, 26.4.12, 12.15 Uhr, Anmeldung bis 24.4.12 züRIch/laufEN bl werkBesichtigUng: laUfen Besuchen Sie mit uns das Fabrikationswerk der Keramik Laufen AG in Laufen BL. Erleben Sie hautnah, wie der älteste plastische Werkstoff zu formschönen Waschtischen, WCs und Bidets verarbeitet wird. In einem Rundgang erfahren Sie die einzelnen Produktionsschritte, von der Rohstoffaufbereitung über die Giesserei bis hin zum Brennvorgang und zur Qualitätskontrolle. Treffpunkt: SBCZ www.baumuster.ch, 10.5.12, 11 Uhr, Anmeldung bis 8.5.12
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Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch
DIE ARCHItEktIn
gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch autoren in dieser ausgabe David Fässler, Sarah Fuchs, Sarah Gatto, Stefan Hartmann, Corinna Heye, Sarah Hilber, Nina Huber, Margrit Hugentobler, Herbert Imbach-Röbbeling, Katharina Marchal, Axel Paulus, Peter Schmid, Thomas Wetzel art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch Lektorat Rita Frommenwiler, Josefine Gamma kundenberatung Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@modulor.ch Marcel Gasche, marcel.gasche@modulor.ch Danilo Lepori, danilo.lepori@modulor.ch Für Italien: Claudia Micheloni, claudia.micheloni@modulor.ch druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) 89 Franken (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft 14 Franken
erscHeint aM 2. Mai 2012
issn 1662-7741 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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