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MODULØR
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hindernisfrei Bernhard stofer zur norm sia 500 Prof. höPflinger üBer gerontologische BaukonzePte hindernisfreie Bauten: mehrwert für alle das gleichstellungsgesetz: recht und Praxis
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EDITORIAL
MODULØR Magazin
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nachhaltig ins 2010
LIEBE LESERINNEN UND LESER Von jährlich sechs zu acht Ausgaben: Modulør wird im laufenden Jahr häufiger und fundierter über Aktuelles aus der Bauwelt berichten; wird Themen anpacken, die polarisieren, interessieren und provozieren; wird Themen durchleuchten und umfassend in allen Nuancen sezieren; wird Wissenswertes vorlegen, Vergessenes ausgraben und Kommendes vorwegnehmen. Das Modulør-Team freut sich, für eine kritische Leserschaft aussergewöhnliche Aufgabenstellungen anzupacken, renommierte Fachautoren zu verpflichten, zu recherchieren und Artikel aufzubereiten und diese in einem Magazin mit höchstem Anspruch darzulegen. Das Modulør-Team freut sich aber auch auf eine Interaktion mit den Leserinnen und Lesern: Melden Sie uns aussergewöhnliche Projekte, Objekte und Subjekte, legen Sie uns Ihre Arbeiten vor, lassen Sie uns Ihre Meinung wissen! Oder kommen Sie einfach vorbei, beispielsweise bei dem von Vitra und Modulør organisierten Anlass auf dem Vitra Campus (siehe Seite 20). Neben der garantiert interessanten Architekturführung um und durch das neue VitraHaus von Herzog & de Meuron bleibt sicherlich auch genügend Zeit für den Meinungsaustausch!
thema hindernisfrei Der gebaute Raum soll für alle nutzbar sein, soll von allen benutzt werden können: Zeitgemässe Bauvorhaben sollten für junge wie alte, für weibliche wie männliche, für gebrechliche und rekonvaleszente, für mobile und immobile Benutzer gebaut sein. Was logisch klingt, wird aber in den wenigsten Fällen auch logisch umgesetzt, die Demokratisierung der Architektur scheint noch im Gange zu sein, selbst im öffentlichen Raum. Das Titelthema „Hindernisfrei“ zeigt einige Aspekte auf, die eigentlich längst zur Selbstverständlichkeit hätten werden sollen. Jeder kann mal in irgendeinerweise betroffen sein, denn niemand ist vor dem Älterwerden gefeit, und auch ein schwerer Unfall kann aus einem voll funktionsfähigen Menschen eine mehr oder minder schwer in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Person machen. Hindernisfreies Bauen, oder wie in unseren deutschsprachigen Nachbarländern auch „barrierefrei“ genannt, geht alle an! Dass bei der Umsetzung erhöhte Kosten dagegensprechen, ist ein scheinheiliges Argument, wie ebenfalls in dieser Ausgabe belegt wird. Zum Thema „Hindernisfrei“ gibt es noch viel Nachholbedarf; packen wirs an, der Jahresanfang ist der richtige Zeitpunkt dazu!
Ein Anlass jagt den anderen, eine Veranstaltung versucht die andere zu übertrumpfen. Das neue Jahr hat bereits fulminant begonnen. Als Beispiel: In Basel hat die Swissbau mit viel Bewährtem, aber auch mit unzähligen Neuheiten aufgewartet. Besonders hervorgetan haben sich Innovationen, die im Bereich Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit Lösungen aufzeigen. Alternative Energien werden zunehmend ihr „alternatives“ Image los und können vermehrt den traditionellen Paroli bieten. Die Diskussion um steigende Energiepreise, Energieeffizienz und CO2-Ausstoss haben offenbar die Nachfrage angekurbelt und infolgedessen auch bei Herstellern entsprechende Produkte entstehen lassen. Das Argument, Umweltschutz, nachhaltiges Bauen oder energiebewusster Lebenswandel koste nur, schwäche Wirtschaft und beschränke die persönliche Lebensqualität, hat definitiv ausgedient. Gerade auch die Architektur ist ein Werkzeug, nachhaltige Ziele konkret umzusetzen und fassbar zu machen und mit der Anwendung neuer Technologien Massstäbe im energetischen, konstruktiven und gestalterischen Bereich zu setzen.
Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch
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CaRte BLanChe
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KOLUMne Thomas Sevcik
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aRChiteKtUR Alterswohnungen, Domat/Ems Überbauung Square, Kloten Museo nazionale del arti del XXI secolo, Rom
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iMMOBiLien Das Gebäudeprogramm
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ReCht Das Behindertengleichstellungsgesetz
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aKtUeLL Studie: Neue Sicht auf das Alter
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MODULØR Magazin
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MuseuMsneuBau für st. Gallen
Basel – WeltausWahl 2:0 Mit dem Kunsthaus Zürich und dem Kunstmuseum Basel besitzt die Schweiz zwei Ausstellungsstätten von internationalem Rang, die beide an ihre Kapazitätsgrenzen stossen. Bis 2015 sollen deshalb beide Museen durch Neubauten ergänzt werden. Während hinsichtlich der Kunsthaus-Erweiterung in Zürich bereits im letzten Oktober die Entscheidung zugunsten David Chipperfields gefallen ist, stehen nun auch die Sieger des entsprechenden Wettbewerbs in Basel fest. Von ursprünglich 134 Bewerbern waren im Januar 2009 24 Büros zur Teilnahme am Projektwettbewerb eingeladen worden. In diesem hochkarätig besetzten Feld, dem alleine fünf PritzkerPreis-Träger angehörten, setzten sich schliesslich zwei Basler Büros durch, die in einer letzten Überarbeitungsrunde den Sieg unter sich ausmachen werden. Zur Weiterbearbeitung empfohlen wurde zum einen das Projekt der erstplatzierten Christ & Gantenbein und zum anderen jenes der drittplatzierten Diener & Diener. Ausgeschieden ist hingegen der städtebaulich interessante, funktionell jedoch problematische Entwurf des Genfer Büros Made IN, das den zweiten Rang belegte. Im Erweiterungsbau sollen in Zukunft die halbjährlichen Sonderausstellungen des Museums stattfinden, während das bestehende Gebäude der umfangreichen Sammlung vorbehalten bleibt. Die für den Erweiterungsbau vorgesehene Liegenschaft Burghof ist durch die Dufourstrasse vom bestehenden Museumsgebäude getrennt. Insofern besteht das zentrale städtebauliche und funktionelle Problem in der Anbindung des Neubaus an den denkmalgeschützten Altbau. Die beiden zur Weiterbearbeitung empfohlenen Projekte unterscheiden sich diesbezüglich massgeblich. Während Christ & Gantenbein einen markanten Baukörper mit eingezogener Ecke vorschlagen, von dem eine unterirdische Passage in den Altbau führt, findet die Anbindung bei Diener & Diener über zwei Passerellen statt, die als eigenständige Ausstellungsbereiche ausformuliert sind. Die Jury hält offensichtlich beide Lösungsansätze für legitim, kritisiert aber in beiden Fällen die Fassadengestaltung sowie die interne Erschliessung, zu deren Gunsten wertvolle Ausstellungs- und Publikumsflächen geopfert würden. Der Sieger des Wettbewerbs wird im März bekannt gegeben. Die erwarteten Baukosten von rund CHF 100 Mio. sollen zu gleichen Teilen von der Stadt und privaten Spendern getragen werden. pz
Die Stadt St. Gallen versucht sich in der regionalen Kulturvermittlung stärker zu positionieren. Nach dem Konzept „Drei Museen – Drei Häuser“ sollen die drei Museen für Kunst, Natur und Geschichte/Völkerkunde in Zukunft in separaten Häusern untergebracht werden. Kernelement des Konzepts ist der Umbau des klassizistischen Stammhauses zu einem reinen Kunstmuseum und der Umzug der Naturaliensammlung in ein neu zu errichtetendes Gebäude am östlichen Stadtrand. Zu diesem Zweck veranstaltete die Stadt einen offenen einstufigen Projektwettbewerb, in dem sich die Planergemeinschaft der Zürcher Architekten Michael Meier, Marius Hug und Armon Semadeni gegen 126 Mitbewerber durchzusetzen vermochte. Ihr Projekt mit dem Namen „Romina“ erinnert formal an landwirtschaftliche Ökonomiegebäude und entzieht sich auf diese Weise geschickt und dem Kontext entsprechend einer eindeutigen städtischen bzw. ländlichen Lesart. Der Bau besteht aus einer Folge parallel angeordneter, in Sichtbeton ausgeführter Gebäudetrakte, die räumlich und funktionell mit der Umgebung korrespondieren. Vom Entree führt eine Treppe in das höher gelegene Foyer, dem eine Cafeteria angeschlossen ist. Die Ausstellungsbereiche befinden sich auf den beiden Obergeschossen und sind um den auf der Zwischenebene befindlichen Reliefraum organisiert. Durch lineare, in den Dachfirsten eingelassene Oberlichter ausgeleuchtet, stellt er das räumliche Highlight der Anlage dar. Das neue Museum ist auf CHF 33 Millionen veranschlagt und soll teilweise durch Stiftungsgelder finanziert werden. Falls Parlament und Stimmvolk dem Projekt zustimmen, soll 2012 mit dem Bau begonnen werden. pz www.armonsemadeni.com, www.meierhug.ch
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100 JaHre KuNstHaus ZüriCH Am 17. April 1910 öffnete das älteste kombinierte Sammlungs- und Ausstellungsinstitut der Schweiz, das von Karl Moser im späten Jugendstil erbaute Kunsthaus, am Heimplatz erstmals seine Pforten. Die Zürcher Kunstgesellschaft betitelte damals ihr neues Gebäude mit dem erfundenen Namen „Kunsthaus“ als Institution des demokratischen Gemeinwesens wie Rathaus oder Schulhaus. Dieses Jahr feiert das Zürcher Kunsthaus nun sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass präsentiert es die an Schenkungen reiche Sammlung und setzt mit einer grossen PicassoSchau seine Tradition bedeutender Ausstellungen fort. Zudem soll bis ins Jahr 2015 die künstlerische Idee eines dynamischen Museums für das 21. Jahrhundert umgesetzt werden. Wie bekannt kümmert sich David Chipperfield um den Erweiterungsbau. ck www.kunsthaus.ch
Neues stadtviertel für sydNey Richard Rogers plant auf einem 22 Hektar grossen Industrieareal im Hafen von Sydney das neue Stadtviertel Barangaroo mit Wohn- und Arbeitsraum für 22‘000 Menschen. Der Masterplan sieht im Süden der Parzelle, angrenzend an das bestehende Geschäftszentrum, eine Reihe von Bürohochhäusern vor, die sich fächerartig zum Wasser hin öffnen. Eine Uferpromenade führt zu den Wohnbauten, die sich um die südliche Bucht des neu geschaffenen Headland-Parks gruppieren. Wahrzeichen des Projekts ist ein 230 Meter hoher Hotelturm, für den im Hafenbecken eine künstliche Halbinsel angelegt werden soll. Nicht nur wegen der massiven Überschreitung der maximalen Bauhöhe und des fragwürdigen Umgangs mit öffentlichem Grund wurde der Plan Rogers’ von einheimischen Architekten und der Lokalpresse äusserst kontrovers aufgenommen. Bereits 2006 hatte sich der Australier Philip Thalis mit einem Wettbewerbsentwurf, der den Erhalt der bestehenden Uferlinie vorsah, durchgesetzt. Gegner des Projekts um den ehemaligen Premierminister Paul Keating forderten in der Folge die Wiederherstellung des vorindustriellen Küstenverlaufs und brachten es so zu Fall. 2008 wurde ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben, den schliesslich der ursprünglich zweitplatzierte Rogers für sich entscheiden konnte. Mit einer erwarteten Bauzeit von fünfzehn Jahren und Kosten von CHF 5,5 Mrd. handelt es sich bei Barangaroo um das bedeutendste Bauprojekt in der Geschichte der Stadt. Als eines von weltweit sechzehn Projekten, die sich den hohen Nachhaltigkeitszielen von Bill Clintons Klimainitiative verpflichtet haben, soll es ab 2020 abfallfrei betrieben werden und einen Überschuss an Wasser und erneuerbaren Energien generieren. pz www.barangaroo.com
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PEtEr ZumthOr gEwinnt tagESLiCht-award Peter Zumthor gewinnt den mit CHF 100‘000 dotierten Tageslicht-Award der Velux-Stiftung für sein Bauwerk „Therme Vals“. Gemäss dem Juryurteil sei das Projekt ein hervorragendes Beispiel dafür, was in der Architektur mit Tageslicht möglich ist. „Es kontrolliert Licht und Dunkelheit auf wunderbare Weise und schafft daraus ein grossartiges Werk, das schon heute als Klassiker gelten darf.“ Des Weiteren erhielten die beiden Projekte „Kunst(Zeug)Haus“ in Rapperswil Jona von den Architekten Isa Stürm und Urs Wolf sowie „Skyspace Piz Uter“ von James Turrell je einen Anerkennungspreis (dotiert mit je CHF 10‘000). Die Velux-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung. Sie unterstützt die Forschung über das Tageslicht, in medizinischen Bereichen wie auch zur Erhaltung der ökologischen Stabilität. ck www.veluxstiftung.ch
wahrZEiChEn für diE OLma
hdm und Vitra Das neue VitraHaus von Herzog & de Meuron, eine viergeschossige, skulpturale Anlage aus lang gestreckten Baukörpern mit Satteldächern, ist fertiggestellt. Die Architekten schreiben: „Das VitraHaus benutzt ganz direkt den architektonischen Urtyp des Hauses, wie man es überall auf der Welt antreffen kann. Durch Stapeln, Pressen und Extrudieren – allesamt mechanische Vorgänge wie sie auch in der industriellen Fertigung benutzt werden – verbinden sich einfache Hausformen zu einem komplexen Gebilde, bei dem sich Innen- und Aussenraum durchdringen.“ Wer das Gebäude in einer fachkundigen Führung begutachten will, dem sei der von Modulør und Vitra organisierte exklusive Anlass (siehe Seite 20) empfohlen! www.vitra.com
Neben ihren traditionsreichen Eigenmessen führt Olma-Messen St. Gallen seit einigen Jahren vermehrt Gastveranstaltungen wie Konferenzen, Kongresse und Tagungen durch. Dieser unerwartet schnell wachsende Geschäftsbereich stösst mangels geeigneter Infrastruktur allerdings zunehmend an seine Grenzen. Insbesondere besteht ein Mangel an Event-Hallen, Sitzungssälen und Seminarräumen sowie an preiswerten Unterkünften für Kongress- und Messebesucher. Um zukunftsweisende Vorschläge für den Neubau eines Konferenz- und Kongresszentrums auf dem Areal der vor zehn Jahren abgebrannten Degustationshalle einzuholen, schrieb die Olma im August 2008 einen zweistufigen anonymen Studienwettbewerb aus. Zugelassen waren neben Büros aus der Ostschweiz auch fünf ausgesuchte Büros aus Zürich, Bern und Basel. Aus den 36 eingereichten Projekten wurden 4 für die Weiterbearbeitung im Studienauftrag ausgewählt. Das am Ende siegreiche Projekt „Corner Field“ von Hutter Nüesch Architekten sieht auf dem innerstädtischen Grundstück eine Solitärlösung vor. Ein 50 Meter hoher Eckturm wird als Kongresshotel mit 160 Zimmern dienen und der Olma ein weithin sichtbares städtebauliches Zeichen setzen. Die Kongress- und Konferenzräume selbst befinden sich auf den 4 Obergeschossen des Sockelbaus und werden von der offenen Eingangshalle über Rolltreppen erschlossen. Das Projekt bildet die Grundlage für den noch zu erlassenden Gestaltungsplan. Die Bauarbeiten an dem CHF 50 Mio. teuren Zentrum sollen im Mai 2011 beginnen und eineinhalb Jahre dauern. pz www.hn-architekten.ch, www.olma-messen.ch
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Neue SBB-zeNtrale Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) planen, ihre bisher auf neun Standorte in Bern verteilten zentralen Dienste gemeinsam mit den Abteilungen für Infrastruktur und Immobilien in einem neuen Hauptsitz im städtischen Entwicklungsgebiet „Wankdorf City“ zu konzentrieren. In der auf über CHF 100 Mio. veranschlagten Konzernzentrale sollen neben 2500 Büroarbeitsplätzen auch Konferenzräume und Gastronomie untergebracht werden. Den vor einem Jahr ausgeschriebenen zweistufigen Gesamtleistungswettbewerb mit Präqualifikation konnte nun das Team der Architekten Lussi+Halter und des Totalunternehmers Anliker für sich entscheiden. Ihr Projekt mit der Bezeichnung „Girasole“ – zu Deutsch: Sonnenblume – besteht aus zwei achtstöckigen Baukörpern mit identischer Höhe und Fassadengestaltung, die über einen gemeinsamen Untergeschossbereich miteinander verbunden sind. Die Jury lobte neben der präzisen städtebaulichen Positionierung der Bauten insbesondere die Fassadengestaltung. Ein Wechselspiel verschiedenfarbiger, nach dem jeweiligen Sonnenstand ausgerichteter Glaslamellen verleihe den Bauten eine grosse Leichtigkeit, so das Preisgericht. Die SBB wollen das Projekt eingehend prüfen und im Laufe des Frühjahrs über die Realisierung entscheiden. Mit der Fertigstellung ist nicht vor 2013 zu rechnen. pz www.sbb.ch
GeWiNNer! WahrzeicheN für rotterdam Rem Koolhaas baut seiner Heimatstadt ein neues Wahrzeichen. Als „vertikale Stadt“ mit einer dichten Nutzungsmischung konzipiert, ist „De Rotterdam“ Teil der laufenden Neugestaltung des ehemaligen Hafenviertels Wilhelminapier und wird in unmittelbar Nähe von Ben van Berkels ikonischer Erasmusbrücke zu stehen kommen. Der Entwurf von OMA sieht drei mit Vor- und Rücksprüngen versehene Türme vor, in denen nach Funktionen unterteilt Büros, Wohnungen und ein Hotel untergebracht werden. Die Türme sind über einen halböffentlichen Sockelbereich miteinander verbunden, in dem neben den verschiedenen Lobbys auf mehreren Ebenen gemeinschaftliche Nutzungen wie Konferenzräume und ein Fitnesscenter vorgesehen sind. Eine lang gestreckte Eingangshalle im Erdgeschoss stellt mit zahlreichen Läden, Restaurants und Cafés den Bezug zum Strassenraum her. Das Projekt für die Immobilienunternehmen MAB Development und OVG Real Estate datiert aus dem Jahre 1997, doch Finanzierungsprobleme hatten den Baubeginn bislang verhindert. Ende des vergangenen Jahres wurde nun endlich der Grundstein für den 350 Millionen Euro teuren Komplex gelegt. Bis 2013 soll das mit einer Höhe von 150 Metern und einer Nutzfläche von 160‘000 Quadratmetern grösste Gebäude der Niederlande fertiggestellt werden. pz
Wer Modulør abonniert, gewinnt in mehrfacher Hinsicht. Einerseits bereichert das Magazin den Alltag im Planungs-, Architektur- oder Immobilienbüro mit nachhaltigen Informationen und fundiertem Wissen. Andererseits besteht für den Neuabonnenten die Möglichkeit, einen „Shell Chair“ des dänischen Architekten Hans J. Wenger zu gewinnen! Gewinner der beiden letzten Ausgaben sind: Andri Cajos Cajos Gonzales Architekten Mühlebachstrasse 43 8008 Zürich www.cajosgonzales.ch
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mit andreas edelmann
herr edelmann, welche aufgaben beschäftigen sie gerade? Nach dem Sturm auf die GEAKs im letzten Jahr sind nun wieder Energiekonzepte, Studien und Nachweise gefragt. Neben der bisher hauptsächlich betrachteten Betriebs-energie eines Gebäudes sind immer mehr auch die Graue Energie und Wärmeversorgungen ein Thema.
Forschungscampus Für mexiko Foster + Partners sind mit der Planung eines 71 Hektar grossen medizinischen Lehr- und Forschungscampus im Süden von Mexico City beauftragt worden. „Campus Biometropolis“ wird die nahe gelegene medizinische Fakultät der Nationaluniversität um mehrere Spezialabteilungen für klinische und biotechnologische Forschung ergänzen. Neben Lehrsälen, Laboratorien und Pflegeeinrichtungen sieht der Masterplan Büro- und Geschäftsräume, Wohnungen sowie ein Hotel und ein Konferenzzentrum vor. Die Bauten sind um schattenspendende Innenhöfe gruppiert und über Fussgängerwege miteinander verbunden. Campuseigene Solarmobile und der Anschluss an das städtische U-Bahn-Netz sollen zur Benutzung des öffentlichen Verkehrs ermutigen und den CO2-Ausstoss minimieren. In Rücksichtnahme auf die geologisch bedeutsamen unterirdischen Lavaröhren, die sich netzwerkartig durch weite Teile des Geländes ziehen, konzentriert sich die Bebauung auf den östlichen Teil des Grundstücks. Die westliche Hälfte wird in seinem ursprünglichen Zustand belassen und soll so als Naturreservat für heimische Tier- und Pflanzenarten fungieren. In Anbetracht der notorischen Wasserknappheit in der mexikanischen Hauptstadt werden die extensiven Grünflächen weiterhin dazu dienen, Niederschläge zu absorbieren und dem Grundwasser zuzuführen. pz
Welches architektonische Werk hat sie kürzlich begeistert? Aus Berufsinteresse als Energieberater und Architekt oder einfach aus Begeisterung sind Null-Energie-Häuser natürlich faszinierend. Dazu zählt sicher der Solarpreis 2009, das Kraftwerk B in Bennau als Plus-Energie-Haus genauso wie der Solarpreis 2007 Marché in Kemptthal von Beat Kämpfen oder das EAWAG-Bürogebäude in Dübendorf von Bob Gysin. Welche tugenden sollte ein architekt erfüllen? Architekten planen unsere gebaute Zukunft und prägen diese über Jahrzehnte. Sie bestimmen nicht nur ein Orts- und Stadtbild, Stil und Geschmack, sondern auch die Nachhaltigkeit der Bewohner der nächsten Generation. Hier erwarte ich, dass Architekten und ihre Planer-Partner noch mehr Verantwortung übernehmen und nicht nur das energetische Minimum erfüllen. kann architektur die Welt verbessern? Auf jeden Fall. In der Schweiz entfallen ca. 45 Prozent des Primärenergiebedarfs auf den Gebäudebereich – um diesen zu heizen, kühlen und zu betreiben. Im bestehenden Gebäudepark wird noch unglaublich viel unnötige Energie verbraucht. Und der Gebäudebereich hat einen wichtigen Vorteil, dass energetische Verbesserung auch mehr Komfort und Unabhängigkeit bringt.
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herr edelmann, besten dank für ihre ausführungen! Andreas Edelmann ist Architekt FH und NDS Energie und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Er ist Energie-Coach der Stadt Zürich und berät mit seinem Büro bei Energiefragen. Zudem ist er GEAK-Experte. www.edelmann-energie.ch
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CARTE BLANCHE
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Mitten in der Altstadt erhebt sich der mit seiner unregelmässigen Form provozierende, temporäre Pavillon.
PAVILLON GELANDET
Regt zum Diskurs über die aktuelle Architektur in Zagreb an, will herausfordern und inspirieren.
Das Innere fasziniert durch seine Grosszügigkeit und wird für multimediale Projektionen genutzt.
Mitten in der Altstadt von Zagreb – umgeben von Bauten der vorletzten Jahrhundertwende, am Rande einer lauschigen Grünfläche – ist für kurze Zeit ein markanter Fremdkörper gelandet: Der hier abgebildete „ZG Pavillon“ versteht sich als Kritik am architektonischen Diskurs in Kroatien. Die Wahl des Standortes mitten in der Altstadt, die private Finanzierung des Projekts und die Ausführung des Pavillons durch kleine, spezialisierte, kurz vor dem Aussterben stehende Handwerksbetriebe, sollen einen ganz neuen Ansatz aufzeigen, wie in Kroatien an der Zukunft gebaut werden soll. Der Pavillon selbst erscheint als facettiertes, hochragendes Volumen, unter dessen Hülle sich ein stählernes Rohrgerippe versteckt. Der über 11 Meter hohe temporäre Baukörper hat einen Durchmesser von rund 8 Metern. Die Aussenhaut des zehneckigen Turms scheint aus unterschiedlich geformten Flächen zusammengesetzt zu sein. In Wirklichkeit existieren je Ebene fünf Flächenmodule, mit wenigen Ausnahmen in identischen Formaten. Die Innenseite des Pavillons wird als Projektionsfläche genutzt und beeindruckt durch seine Grösse und Anmutung.
Hrvoje Njiric wurde 1960 in Zagreb geboren. Nach einem Architektur-Studium an der Universität in Zagreb gründete er das Büro Njiric+Njiric in Graz und Zagreb. Neben seiner Tätigkeit als Architekt unterrichtet er in Ljubljana, Madrid und Split. info@njiric.com
Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen). Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Auflösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Auflösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berechtigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. carteblanche@modulor.ch
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Exklusive Leserreise ins neue VitraHaus von Herzog & de Meuron Programm: • kurze Begrüssung durch Gerald Brandstätter, Chefredakteur Modulør und Kathrin Meyer, Vitra Campus Manager • Architekturrundgang ums und durchs VitraHaus mit Kathrin Meyer und Roland Briegel (Verantwortlicher für die Bauvorhaben von Vitra) • Führung durch das Gelände des Vitra Campus (mit Bauten u. a. von Tadao Ando, Frank Gehry, Nicholas Grimshaw, Zaha Hadid, Jean Prouvé, Álvaro Siza) • auf Wunsch Besichtigung des Vitra Design Museums mit der Ausstellung „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“ • dazwischen Networking und Meinungsaustausch bei Kaffee und Kuchen Datum: Freitag, den 7. Mai 2010, ab 13.30 Uhr Melden Sie sich an unter: redaktion@modulor.ch Das definitive und detaillierte Programm erhalten Sie nach der Anmeldung. Ein Anlass organisiert von
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THEMA Hindernisfrei
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Das Thema hinDernisfrei im Überblick 022
norm sia 500 – Der neue sTanDarD Der gebaute Lebensraum muss allen Menschen offenstehen, die Norm SIA 500:2009 definiert dazu die Richtlinien. von Bernhard Stofer
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alTersgerechT heissT gerechT fÜr alle Das Konzept „hindernisfrei“ dient allen, ungeachtet ihres Alters oder ihrer funktionalen Gesundheit. von Prof. Dr. Höpflinger
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was kosTeT hinDernisfreies bauen? Minimale Mehrkosten steigern die Benutzerfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und somit den Wert einer Immobilie markant. von Gerald Brandstätter
040 Titelbild: Die Altersresidenz Spirgarten in Zürich-Altstetten, von Miller & Maranta Architekten aus Basel, ist vollständig schwellenfrei und rollstuhlgeeignet. Der sechsgeschossige Baukörper beherbergt 68 Kleinwohnungen und eine Pflegeabteilung mit 18 Plätzen. Die niedrigen Brüstungen und grossflächigen Fensterbänder auf allen Etagen erlauben auch bei eingeschränkter Mobilität eine Teilhabe am Leben ausserhalb des Hauses.
Die beraTungssTellen Es gibt Gesetze, Normen und Richtlinien für das hindernisfreie Bauen – Beratungsstellen stehen mit Rat und Tat zur Seite. von Regina Walthert-Galli
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alTersgerechTe wohnbauTen Die bauliche Umwelt, die wir heute schaffen, ist auch diejenige, die unsere eigene Autonomie im Alter mitbestimmen wird. von Felix Bohn
WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL: Alterswohnungen, Domat/ Ems, ab Seite 48. Zentrumsüberbauung Square, Kloten, ab Seite 54. Das Behindertengleichstellungsgesetz, ab Seite 72. Studie: Neue Sicht auf das Alter, ab Seite 78.
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THEMA Hindernisfrei
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Norm SIA 500 HINderNISfreIe BAuteN: der Neue StANdArd von Bernhard Stofer (Text) und Procap (Fotos)
Die nachhaltige Umgestaltung unserer Umwelt ist ein gesellschaftliches Ziel, welches von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Benützung der öffentlich zugänglichen Bauten und Einrichtungen sowie der Mehrheit der Wohnbauten und Bauten mit Arbeitsplätzen für alle möglich ist. Die neue Norm SIA 500 geht davon aus, dass der gebaute Lebensraum allen Menschen offenstehen muss.
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Seit dem 1. 1. 09 ersetzt die Norm SIA 500 Hindernisfreie Bauten (SN 521 500) die Norm Behindertengerechtes Bauen von 1988. Die Überarbeitung war nötig, um Fehler zu korrigieren, Lücken zu schliessen und neue Erkenntnisse umzusetzen. Die neue Norm schlägt ein neues Kapitel im Bereich des hindernisfreien Bauens in der Schweiz auf: Die SIA 500 geht davon aus, dass der gebaute Lebensraum allen Menschen offenstehen muss, seien es nun Erwachsene, Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Personen, die Gepäckstücke oder unhandliche Gegenstände mitführen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Es sollen also nicht nur punktuelle, behindertengerechte Sonderlösungen für motorisch oder sensoriell eingeschränkte Personen gebaut werden, sondern die gesamte gebaute Umwelt soll im Sinne des „design for all“ für alle zugänglich und benützbar sein. GeltunGsbereich: Gesetze und norm
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Wo hindernisfrei gebaut werden muss, wird durch die Gesetzgebung geregelt. Gemäss der geltenden Aufgabenteilung sind es primär die Kantone (sekundär auch die Gemeinden), die mit ihren Baugesetzen, Verordnungen und Dekreten die Anwendbarkeit des hindernisfreien Bauens bestimmen. Seit 2004 werden zudem durch das übergeordnete Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) schweizweit verbindliche Mindestvorschriften gesetzt. Wie das hindernisfreie Bauen im Hochbau umzusetzen ist, wird in der SIA 500 geregelt. Die Normanforderungen unterscheiden sich je nach der Gebäudenutzung, entsprechend sind sie in die drei Kategorien Öffentlich zugängliche Bauten, Wohnbauten und Bauten mit Arbeitsplätzen gegliedert. Um die Anforderungen in Spezialfällen differenzieren zu können, räumt die Norm mit den Begriffen „bedingt zulässig“ (insbesondere für Umbauten) und „vorzugsweise“ bewusst einen Spielraum ein. Nicht hinreichend sind die Bestimmungen der SIA 500 für Bauten zur Pflege und Betreuung von Personen, wie Spitäler, Rehabilitationsstätten, Wohn- und Pflegeheime sowie für Alterswohnungen. Für solche Bauten sind ergänzende, in der Regel weitergehende Anforderungen zu berücksichtigen.
Ergänzt und präzisiert: Aufzüge in öffentlich zugänglichen Bauten (siehe Ziffer 3.7): in Bauten
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1.40 m
Aussenraum / hoher Personenverkehr
1.10 m
2.00 m
Bedingt zulässige Mindestmasse
1.00 m
1.25 m
Kabinentüren über Eck angeordnet
1.40 m
1.40 m
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Mindestmasse Aufzugskabinen
Öffentlich zuGänGliche bauten: für alle jederzeit zuGänGlich und benutzbar Unabhängig von Grösse und Umfang fallen alle bewilligungspflichtigen Neu- und Umbauten dieser Kategorie unter das BehiG. Damit sind für solche Bauten seit 2004 schweizweit einheitliche Vorschriften in Kraft, die nun durch die präzisen 023
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THEMA Hindernisfrei
Ergänzt und präzisiert: Karusselltüren, Drehkreuze (Ziffer 3.3.6).
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Vorgaben der Norm SIA 500 konkretisiert werden. Ihrem Öffentlichkeitscharakter entsprechend müssen Bauten dieser Kategorie, unabhängig davon, ob sie sich im Besitz der öffentlichen Hand oder von Privaten befinden, für alle jederzeit und ohne Hilfe Dritter zugänglich und benutzbar sein. Die SIA 500 hat die Anforderungen der Vorgängernorm präzisiert und ergänzt, dies auch zugunsten der Menschen mit Seh- und Hörbehinderung. Zudem wurden bisher fehlende gebäudespezifische Anforderungen für Hotels (zum Beispiel rollstuhl- und gehbehindertengerechte Gästezimmer), Sportanlagen (beispielsweise Garderoben und Schwimmbäder, siehe Beispiel), Versammlungsräume (zum Beispiel Höranlagen) und andere öffentliche Nutzungen in einem Anhang zusammengestellt. Wohnbauten: anpassbar und besuchsGeeiGnet Für die Wohnbauten verlangt das übergeordnete BehiG lediglich den hindernisfreien Zugang bis zu den Wohnungseingangstüren und dies nur für Bauten ab neun Wohneinheiten. Damit werden die sehr verbreiteten Mehrfamilienhäuser bis acht Wohnungen nicht erfasst und auch das bewährte Konzept des anpassbaren Wohnungsbaus bleibt unberücksichtigt. Was bezüglich Hindernisfreiheit für Wohnbauten einzuhalten
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ist, wird somit vorwiegend durch die sehr unterschiedlichen kantonalen Baugesetze geregelt. Gemäss Norm SIA 500 genügt für Wohnbauten ein ihrem privaten Charakter entsprechendes vereinfachtes Konzept: Die rollstuhlgerechte Erreichbarkeit sowie die Anpassbarkeit und Besuchseignung der Wohnungen. Das Konzept der Anpassbarkeit für Wohnbauten basiert auf einer zweistufigen Strategie: • A npassbarkeit und Besuchseignung bei der Erstellung • A lle Wohnungen werden so erstellt, dass sie auch für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator und anderen Gehhilfen besuchsgeeignet sind, wenn nötig mithilfe Dritter. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass nachträgliche Anpassungen an die individuellen Bedürfnisse einer behinderten Person mit wenig Aufwand möglich sind. individuelle anpassunGen bei bedarf Bauliche Anpassungen an die individuellen Bedürfnisse einer behinderten Person werden erst dann vorgenommen, wenn sie erforderlich und auch im Detail bekannt sind: So werden bei einer Person, die wegen einer Krankheit oder nach einem Unfall einen Rollstuhl braucht, im Badezimmer andere Apparate und Haltegriffe montiert. Raumgrösse und Türbreite wurden bereits bei der Erstellung gross genug dimensioniert und müssen jetzt nicht mehr verändert werden. Das Konzept für Wohnbauten verlangt keine umfassende Behindertengerechtigkeit. Die wenigen Vorgaben schränken den Gestaltungsspielraum nur unwesentlich ein, erhöhen aber die Nutzbarkeit ganz erheblich und tragen damit zur Wertsteigerung des Gebäudes bei.
b c
a
Rollstuhlgerechter Wasserbeckeneinstieg in Hallen und Freibädern (Anhang A 8.6) a) 0.45–0.50 m b) min. 0,60 m auf einer Länge von min. 1.40 m c) maximal 0.15 m vorzugsweise 0 m (Null) • Mindestens an einer Stelle pro Wasserbecken • Freifläche vor dem Wasserbeckenrand min. 1.40 × 1.40 m
bauten mit arbeitsplätzen: rollstuhlGerecht zuGänGlich Diese Kategorie, die für die Integration von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt entscheidend ist, fehlte bisher vollständig. Hier kommt das Konzept der rollstuhlgerechten Zugänglichkeit zur Anwendung. Ähnlich wie bei den Wohnbauten wird bei den Arbeitsplätzen vom Prinzip der Anpassbarkeit ausgegangen, so kommt auch diese Kategorie mit wenig Anforderungen aus, insbesondere: • Stufen- und schwellenlose Erschliessung, • Niveauunterschiede mit Rampen oder Aufzügen, • alle Durchgänge min. 80 cm breit, • m in. eine rollstuhlgerechte Toilette pro Vertikalerschliessung, • m in. ein rollstuhlgerechter Parkplatz. 025
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THEMA Hindernisfrei
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nur Wer hindernisfrei baut, baut nachhaltiG Die nachhaltige Umgestaltung unserer Umwelt ist ein gesellschaftliches Ziel, welches von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Die soziale Nachhaltigkeit, dritte Säule im Modell der Nachhaltigkeit, verlangt, dass es zur dauerhaften Sicherung einer lebenswerten Gesellschaft allen Mitgliedern möglich sein muss, an der Gemeinschaft teilzunehmen. Diese Forderung kann nur erfüllt werden, wenn die Benützung der öffentlich zugänglichen Bauten und Einrichtungen und der Mehrheit der Wohnbauten und Bauten mit Arbeitsplätzen für alle möglich ist. Deshalb muss es bei allen Bauvorhaben und gesetzgeberischen Massnahmen ebenso selbstverständlich werden, den Zugang und die Benutzbarkeit zu verbessern, wie es heute bei Massnahmen zum Energiesparen schon der Fall ist. Den unbedeutenden Mehrkosten für die hindernisfreie Bauweise stehen erhebliche Einsparungsmöglichkeiten gegenüber: Studien im In- und Ausland belegen, dass die Kosten für die Pflege von alten Menschen und Menschen mit Behinderung unverhältnismässig stark ansteigen, wenn diese weiter in bisherigem Masse in stationären Institutionen untergebracht werden. Umgekehrt können die Staatshaushalte entlastet werden, wenn diese Menschen länger zu Hause und damit in der Gesellschaft integriert bleiben. Durch die laufende hindernisfreie Umgestaltung des Gebäudeparks Schweiz wird so mittelfristig auch der ökonomischen Seite der Nachhaltigkeit Genüge getan. Die Weichen für morgen müssen heute gestellt werden: Dringender Handlungsbedarf besteht insbesondere in den Kantonen, die noch keine griffigen Bestimmungen zu Bauten mit weniger als neun Wohneinheiten und über die Anpassbarkeit des Wohnungsinneren erlassen haben. Wer in diesen Kantonen Wohnbauten erstellt, ist im eigenen Interesse gut beraten, die Vorgaben der Norm SIA 500 freiwillig einzuhalten, denn schon heute gilt die Hindernisfreiheit (bzw. die Behindertengerechtigkeit) als wirksames Verkaufsargument. Und morgen werden Bauten, die diesen Standard nicht erfüllen, erheblich an Wert verloren haben.
Norm SIA 358
max. 25 mm
max. 25 mm
Differenziert: Ausgänge auf Balkone, Terrassen und Sitzplätze in Wohnbauten (Ziffer 10.1.3) • Schwellen sind bis 25 mm über Innen- und Aussenboden zulässig • Höherer Absatz sind aussen zulässig, wenn der Aussenboden unter Einhaltung der Norm SIA 358 an die erforderliche Höhe angepasst werden kann.
Bernard Stofer, Arch. ETH/SIA, ist Ressortleiter Bauen/Wohnen/ Verkehr bei Procap-Bauen Olten sowie Mitglied der Kommission Norm SIA 500 bernard.stofer@procap.ch Weitere Informationen zum Thema und Adressen der kantonalen Beratungsstellen für hindernisfreies Bauen sind zu finden unter: www.procap-bauen.ch
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THEMA Hindernisfrei Corporate Architecture
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Hindernisfrei und flexibel für alle Von Prof. Dr. François Höpflinger (Text) und Simone Vogel (Bilder)
Hindernisfreie Wohnungen und Gebäude sind nicht auf eine bestimmte, primär negativ definierte soziale Gruppe ausgerichtet. Es sind Wohnungen und Bauten, die für alle Menschen – ungeachtet ihres Alters und ihrer funktionalen Gesundheit – geeignet sind. Das Konzept „hindernisfrei“ schliesst nicht aus, sondern ein, wie das Beispiel „Alternsgerechtes Wohnen“ zeigt.
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THEMA Corporate Architecture
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In zahlreichen Diskussionen der letzten Jahre zum Wohnen im Alter wurde die Forderung formuliert und vertreten, dass Wohnungen und Wohnumgebung möglichst altersgerecht zu bauen und zu gestalten seien. Dabei müssen als Erstes die Begriffe genau definiert werden. Viele Wohnungen werden gegenwärtig als „altersgerecht“ konzipiert und angeboten. Der Begriff „altersgerecht“ ist allerdings keineswegs eindeutig, und er geht von zwei Annahmen aus, die aus gerontologischer Sicht problematisch sind: Erstens wird beim Konzept einer „altersgerechten Wohnung“ davon ausgegangen, dass sich Jung und Alt in ihren Wohnbedürfnissen klar unterscheiden. Alterswohnungen seien deshalb angebracht, weil alte Menschen von vornherein und grundsätzlich „anders“ seien als jüngere Menschen; eine Annahme, die zumindest für gesunde und aktive ältere Menschen nicht zutrifft. Zweitens liegt dem Begriff „altersgerecht“ ein primär defizitorientiertes Bild vom Alter zugrunde: Alte Menschen würden spezielle Wohnangebote benötigen, weil sie nicht mehr „normal“ wohnen können. Gleichzeitig impliziert „altersgerecht“ einen fixen Zustand. Aber Altern ist eben kein Zustand, sondern ein multidimensionaler und individuell verlaufender Prozess. Körperliche und kognitive Fähigkeiten verändern bzw. verschlechtern sich mit steigendem Lebensalter, aber diese Veränderungen sind keineswegs einheitlich. Alternsprozesse verlaufen sehr unterschiedlich, und der Beginn alltagsrelevanter funktionaler Einschränkungen variiert, in Abhängigkeit von sozialen Einflussfaktoren wie Bildungsniveau, Einkommen und
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bisherigem Lebensstil. Ältere und alte Menschen sind keine homogene Gruppe, sondern extrem heterogen. Dank langer behinderungsfreier Lebenserwartung in der Schweiz treten deutliche funktionale Einschränkungen heute primär bei Frauen und Männer im Alter von 80 Jahren und älter auf. Eine besondere Rücksichtnahme auf Schwächen und Einbussen des Alters ist zwar lobenswert und in manchen Fällen durchaus angebracht. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass ein massiver Generationenwandel bei älteren Menschen sowie enorme Unterschiede in der gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Lage älterer Frauen und Männer es unklar machen, was „altersgerecht“ heute eigentlich bedeutet. Wird nachgehakt, werden primär funktionale Defizite (Gehschwierigkeiten, Desorientierung, Kraftlosigkeit des Alters) angeführt, und „altersgerecht“ wird damit gleichbedeutend mit „behindertengerecht“. Als „Alterswohnungen“ konzipierte Angebote haben den zusätzlichen Nachteil, dass damit jüngere Personen als Mieter oder Käufer solcher Wohnungen ausgeschlossen werden, was bei Bauträgern zu einer unnötigen Einengung des Marktes führen kann. Ein altersgerechter Wohnungsbau ist höchstens angebracht, wo von Anfang an damit gerechnet wird, dass langfristig hauptsächlich über achtzigjährige Menschen darin wohnen werden. Von „altersgerecht“ zu „alternsgerecht“ Bauen In aktuellen gerontologischen Diskussionen wird das Konzept „altersgerecht“ vermehrt durch das allgemeine
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Konzept von „hindernisfreiem Bauen und flexiblem Gestalten“ ersetzt: Hindernisfreie Wohnungen und Gebäude sind nicht auf eine bestimmte, primär negativ definierte soziale Gruppe (Behinderte, Alte) ausgerichtet, sondern es sind Wohnungen und Bauten, die für alle Menschen – ungeachtet ihres Alters und ihrer funktionalen Gesundheit – geeignet sind. Das Konzept „hindernisfrei“ schliesst nicht aus, sondern ein. Eine hindernisfrei gestaltete Wohnung – ohne Schwellen, mit breiten Türen, gut eingerichtetem Badezimmer usw. – ist ebenso gut für eine Familie mit kleinen Kindern wie auch für eine alte Frau mit Gehproblemen geeignet. Eine Zugangsrampe bei einem öffentlichen Gebäude (Rathaus, Arztpraxis, Einkaufsladen) erleichtert das Leben sowohl von alten Menschen mit Rollatoren wie auch das junger Eltern mit Kinderwagen oder junger Menschen nach einer Sportverletzung. Hindernisfrei zugängliche Gebäude mit geräumigem Lift und hindernisfrei gebaute Wohnungen mit breiten, schwellenlosen Türen erleichtern in allen Lebensphasen einen Umzug oder die Neugestaltung der Wohnung mit neuen Möbeln. Ein hindernisfreier Eingang verbessert den Zugang von Besuchern zur Wohnung, und nur bei der Hindernisfreiheit kann etwa eine Person im Rollstuhl ihre Enkelkinder oder jüngeren Freundinnen besuchen. In mehrstöckigen Gebäuden ist ein Lift nach grösseren Einkäufen für Jung und Alt eine wesentliche Erleichterung. Bedeutsam – speziell für Menschen mit Seheinschränkungen – sind auch gute Weg- und Treppenmarkierungen, Orientierungstafeln mit genügend grosser Schrift sowie das Vermeiden
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verwirrender Bodenmuster. Gute Orientierung, kontrastreiche Markierungen und eine ansprechende Farbund Lichtgestaltung gehören mit zu einer lebensgerechten Wohngestaltung. Dadurch können Orientierungslosigkeit und Sturzrisiken bei älteren und jüngeren Menschen mit Seheinschränkungen vermieden werden. Für die Lebensqualität älterer und hochaltriger Menschen mit funktionalen Geheinschränkungen – oder auch jüngeren Menschen im Rollstuhl – sind auch hindernisfreie und behindertengerechte Fusswege zentral, da eine hindernisfreie Wohnung ohne barrierenfreie Gestaltung von Wohnumgebung und Quartier zu einer häuslichen Isolation mobilitätseingeschränkter Menschen beitragen kann. Eine adäquate Gestaltung von Wegen, Plätzen und Strassenübergängen erhöht die Sicherheit alter Menschen ebenso wie die von Kindern. Trotz klaren Grundsätzen über Mindestanforderungen entsprechen weiterhin viele Neubauten nicht allen Kriterien einer hindernisfreien Bauweise, was in der Regel von den Bewohnern selbst erst realisiert wird, wenn sie oder ihre Angehörigen direkt von funktionalen Einschränkungen betroffen sind. Eine 2007 durchgeführte Falluntersuchung von dreizehn innovativen Wohnanlagen liess erkennen, dass selbst neuere Wohnanlagen, die explizit für ältere Menschen konzipiert wurden, die Mindestanforderungen einer hindernisfreien Gestaltung noch nicht umfassend erfüllen. hindernisfrei und flexiBel Private und öffentliche Bauträger realisieren vermehrt, dass hindernisfreie
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und flexible Wohnbauten – mit entsprechend angepasster Umgebungsgestaltung – einen höheren Marktwert aufweisen als reine „Alterswohnungen“, weil damit breitere Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Von einem hindernisfreien Zugang zu Gebäuden und hindernisfreien Wohnungen können alle Altersgruppen profitieren. Qualitativ gut gebaute hindernisfreie Wohnungen erhöhen generell den Komfort, und sie machen ein Gebäude für ein breiteres Spektrum potenzieller Mieter und Käufer interessant. „Alterswohnungen“ und „Alterssiedlungen“ richten sich hingegen explizit nur an eine spezielle Gruppe der Bevölkerung. Da das Alter oft defizitär wahrgenommen wird, ist dies für manche ältere Menschen eine negativ bewertete Wohnform. ansichten zu alterswohnungen 2003 und 2008 Anteil an zu Hause lebenden Befragten, die für sich persönlich eine spezielle Alterswohnung positiv einschätzen: Alter 60–64
22%
17%
65–69
30%
23%
70–74
29%
21%
75–79
28%
28%
80+
29%
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Total 60+ 28%
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Wohnumfrage
Wohnumfrage
2003
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Quelle: Age-Wohnumfragen 2003 und 2008 (eigene Auswertung)
Die Age-Wohnumfragen belegen, dass das Konzept einer Alterswoh-
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Gebäudeevaluationen nacH Poe-ansatz
(Post Occupancy Evaluation) Es handelt sich beim POE-Ansatz um eine systematische Methode, in der jede Nutzergruppe eines Gebäudes repräsentiert ist und die alle nutzungsrelevanten Aspekte eines Gebäudes untersucht. Dabei steht die Nutzersicht im Zentrum und weniger die professionelle Bewertung der bautechnischen und ästhetischen Aspekte. Das ETH-Wohnforum hat – aufbauend auf dem POE-Ansatz – eine Expertencheckliste zur Evaluation von Wohnanlagen für die zweite Lebenshälfte entwickelt. Diese Checkliste enthält insgesamt 285 zu prüfende Kriterien, wobei zwischen Mindestanforderungen und zusätzlichen Anforderungen unterschieden wird. Die Mindestanforderungen an Wohnungen für die zweite Lebenshälfte sollten unabhängig von der Art der Wohnanlage in jedem Fall erfüllt sein. Die Zusatzanforderungen sollten im Idealfall ebenfalls erfüllt sein, sie sind jedoch von den finanziellen Rahmenbedingungen der Bauherrschaft bzw. Bewohnerschaft abhängig. Die einzelnen Kriterien wurden in sechs zentrale Bewertungsdimensionen geordnet: a) Hindernisfreiheit, b) altersangepasste Gestaltung, c) Ausstattung und Komfort, d) Sicherheit, e) Förderung der Gemeinschaft, und f) Privatsphäre und Orientierung.
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nung häufig skeptisch beurteilt wird, weil viele über 60-jährige Frauen und Männer sich selbst nicht als „alt“ einstufen. Und der Trend geht weiter in die Richtung, dass sich sechzig- bis achtzigjährige Menschen vermehrt subjektiv nicht zu den „Alten“ zählen. Für Wohnpräferenzen und Wohnentscheide vor und nach der Pensionierung ist das subjektive Alter zumeist bedeutsamer als das kalendarische Alter. Hindernisfrei bauen – statt defizitorientiert altersgerecht – erleichtert generationenübergreifendes Wohnen (und der Wunsch nach generationengemischtem Wohnen wird vor allem bei nachkommenden Rentnergenerationen vermehrt geäussert). Eine hindernisfreie Gestaltung weist aber auch den Vorteil auf, flexibel auf demografsche Veränderungen reagieren zu können. Eine hindernisfreie Wohnsiedlung kann bei rascher demografscher Alterung einer Gemeinde durchaus gezielt für älter werdende Bewohner und Bewohnerinnen gebaut werden, aber bei erneut rückläufiger demografischer Alterung können solche Wohnungen auch für jüngere Menschen attraktiv sein. Zwar nimmt gesamtschweizerisch der Anteil älterer und alter Menschen in den nächsten Jahrzehnten rasch zu, aber mit dem Absterben der geburtenstarken Jahrgänge reduziert sich die demografische Alterung nach 2030/35 wieder (und in einigen Gemeinden sogar früher). Heute für ältere Menschen gebaute Wohnsiedlungen können bei flexibler Gestaltung später leichter umgenutzt werden als klassische Alterswohnsiedlungen.
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Konzeptueller grundsatz Begriffe wie „Alterswohnung“ und „altersgerechte Wohnung“ sollten, da sie modernen gerontologischen Prinzipien zum Altern immer weniger entsprechen, höchst sparsam – für sehr spezielle Wohnformen – verwendet werden. Vor allem neue Bau- und Siedlungsvorhaben sollten eher vom Konzept des hindernisfreien Bauen und Gestaltens ausgehen. Auch in einer demografisch alternden Gesellschaft braucht es nicht primär mehr „Alterswohnungen“, sondern hauptsächlich mehr hindernisfreie Wohnungen, die unabhängig vom Alter und funktionalen Gesundheitszustand lebensgerecht sind. flexiBle gestaltung Eine hindernisfreie Wohngestaltung ist nur ein – wenn auch wesentliches – Element einer lebensgerechten Wohnung. Da sich die Bedürfnisse von Frauen und Männern im Laufe ihres Lebens ändern, ist zusätzlich eine möglichst nutzungsneutrale Gestaltung von Wohnräumen sinnvoll. Eine Wohnung sollte im Idealfall nutzungsneutral aufgebaut, erweiterbar bzw. rückbaubar sein, da heutige Menschen selbst entscheiden wollen, welche Räume sie wann und wie nutzen. Das Prinzip einer nutzungsneutralen Wohnraumgestaltung findet sich oft bei Altwohnungen. In den letzten Jahrzehnten dominierte dagegen eher eine funktionale Architektur, wodurch spezifische Räume mit jeweils spezifischen Wohnfunktionen verbunden wurden. Ein Beispiel sind grossräumige Wohn-Ess-Küchen, die etwa
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für allein lebende Menschen, die oft auswärts essen, disfunktional werden, oder grossflächige Ehepaar-Schlafzimmer, die ein getrenntes Schlafen in der zweiten Lebenshälfte erschweren usw. Optimal ist eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Wohnung und Wohneinrichtung, wodurch auf lebenszyklisch wechselnde individuelle Anforderungen der Bewohner und Bewohnerinnen mit minimalen baulichen Aufwendungen reagiert werden kann. Eine flexible Raumeinteilung mit Schiebetüren macht beispielsweise auch kleinere Wohnungen vielseitig nutzbar. Der Wunsch nach anpassungsfähigen und veränderbaren Wohnstrukturen gewinnt in einer Gesellschaft von lebenslang individualisierten Menschen immer mehr an Bedeutung, und auch das höhere Lebensalter ist eine Lebensphase, wo sich die Wohnbedürfnisse – zwangsweise, aber immer häufiger auch gewollt – rasch ändern. Je weniger „fertig gebaut“ eine Wohnung ist, desto grösser ist der individuelle Gestaltungsspielraum bezüglich Wohneinrichtung, Farbgestaltung und Wohnnutzung (wodurch etwa ein früheres Kinderzimmer ohne Probleme in ein Studio zur Gestaltung der nachberuflichen Lebensphase umgewandelt werden kann). Moderne gerontologische Konzepte des Bauens für die zweite Lebenshälfte gehen deshalb von einem zweistufigen Vorgehen aus: In einem ersten Schritt sollen Wohnbauten und Wohnumgebung so weit als möglich hindernisfrei zugänglich gemacht sowie hindernisfrei und flexibel gestaltet werden. In einem zweiten Schritt – bei Bedarf – erfolgen individuelle Anpassungen
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(wie Einbau von Handgriffen, Sitzduschen usw.). Damit kann dem individuellen Verlauf von Alternsprozessen besser Rechnung getragen werden als mit „altersgerecht“ definierten Wohnungen, die von stereotypisierten Defizitmodellen des Alters ausgehen.
François Höpflinger, Prof. Dr., ist Titularprofessor für Soziologie an der Universität Zürich. Schwerpunkte seiner Forschung sind Demografie, Alterns- und Generationenfragen. Prof. Dr. Höpflinger ist auch Autor des „Age Report 2009 – Einblicke und Ausblicke zum Wohnen im Alter“, Seismo-Verlag. www.hoepflinger.com
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THEMA Hindernisfrei
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was kostet hindernisfreies bauen? von Gerald Brandstätter (Text) und Simone Vogel (Foto)
Die Anpassung von Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsräumen an die Bedürfnisse aller Menschengruppen jeden Alters ist das Ziel einer hindernisfreien Architektur. Doch Chancengleichheit scheint für viele Architekten ein Fremdwort zu sein, denn trotz minimalem finanziellem und planerischem Mehraufwand und trotz klaren gesetzlichen Vorschriften sind immer noch sieben von zehn öffentlichen Bauten mittels Rollstuhl nicht benutzbar.
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Egal ob jung oder alt, ob gross oder klein, an Krücken oder im Rollstuhl, ob sportlich oder betagt: Eine hindernisfreie Umwelt kommt allen Benutzerinnen und Benutzern zugute – unabhängig von einer körperlichen Einschränkung. Denn zwei Drittel aller Massnahmen verbessern nicht allein den Zugang für Behinderte oder Betagte, sondern sorgen auch dafür, dass das Gebäude wirtschaftlich und komfortabel genutzt werden kann. Der Begriff „behindertengerecht“ ist nicht mehr Ausdruck genug, die Belange auch gesunder Menschen zu berücksichtigen. Hindernisfrei, oder wie im benachbarten deutschsprachigen Raum auch barrierefrei genannt, ist der einzige Weg zu einer demokratischen Architektur, zu einem für alle zugänglichen Raum. wertsteigerung für iMMoBilie Beim hindernisfreien Bauen geht es um die Gleichstellung von gesunden, kranken oder behinderten Menschen im privaten und öffentlichen Leben. 350’000 gehbehinderte, rund 40’000 Rollstuhlfahrende, 80’000 Sehbehinderte oder 700’000 Hörbehinderte sind keine Minderheit, sondern ein fester Bestandteil unserer Bevölkerung, die mit der zunehmenden Anzahl an Alten und Betagten in naher Zukunft sogar die Mehrheit ausmachen wird. Bei Bauten und Anlagen müssen die Bedürfnisse und Rechte behinderter Menschen seit dem 1. 1. 2004 nach dem neuen Behindertengleichstellungsgesetz beachtet werden (siehe Artikel Seite 72). Seit 1. 1. 2009 ist zudem die neue Norm SIA 500 Hindernisfreie Bauten gültig (siehe Artikel ab Seite 22) und ersetzt die Norm SN 521 500. Andere Bauvorschriften, wie etwa über die Feuerpolizei oder den Zivilschutz, werden genau geprüft und durchgesetzt, beim hindernisfreien Bauen hingegen scheint es, als würden die Behörden bei Bewilligungen öfters beide Augen zudrücken. Die Nachfrage nach (oder das Angebot an) hindernisfreien Immobilien wird
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Anpassungskosten bei bestehenden Bauten. öffentlich zugängliche Bauten Wohnbauten Bauten mit Arbeitsplätzen Je grösser das Gebäude, desto günstiger ist hindernisfreies Bauen. Insbesondere bei öffentlich zugänglichen Bauten und bei Gebäuden mit Arbeitsplätzen fallen die Mehrkosten schnell auf weniger als ein halbes Prozent der Bausumme.
kosten des behindertengleiChstellungsgesetZes Im Rahmen einer Nationalfond-Studie der ETH wurden die Mehrkosten errechnet, welche durch das seit Anfang 2004 geltende Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) im Bereich des Bauens entstehen. Mit Hilfe eines standardisierten Erhebungsrasters und mit Modellrechnungen wurden 140 Bauten in der ganzen Schweiz ausgewertet und analysiert. Neben dem „Ist-Zustand“ wurden die potenziellen Zusatzkosten für den Fall einer nachträglichen Anpassung und für den Fall eines Neubaus untersucht. Da der Gesamtwert aller Gebäude, die unter das BehiG fallen, nicht bekannt ist, musste auf den – wesentlich höheren - Gesamtwert aller öffentlich zugänglichen Gebäude, aller Mehrfamilienhäuser und aller Gebäude mit Arbeitsplätzen zurückgegriffen werden. Die Kosten, welche das BehiG im Bereich des Bauens auslöst, liegen aus folgenden Gründen deutlich unter CHF 460 Millionen – wahrscheinlich etwa bei der Hälfte – pro Jahr: • Bei Neubauten, die mehr als die Hälfte des Hochbauvolumens ausmachen, sind infolge einer intelligenten Planung oft Lösungen möglich, die keine oder minimale Mehrkosten auslösen. • Die Komfortansprüche der Nutzer steigen weiter. Die Erschliessung mit einem Aufzug wird immer mehr Teil des normalen Baustandards. • Nicht alle in der obigen Berechnung enthaltenen Bauten fallen unter das BehiG. So muss in einer gewöhnlichen Poststelle zwar die Schalterhalle hindernisfrei sein, nicht aber der Raum dahinter. Für diesen gilt das Gebot der Hindernisfreiheit nur, wenn er mehr als 50 Arbeitsplätze aufweist. • Der Mittelwert für die Anpassung bestehender Gebäude beträgt 3,65 Prozent. In Tat und Wahrheit ist diese Zahl aber um einiges tiefer, denn das BehiG verlangt lediglich Anpassungsmassnahmen, die 5 Prozent des Gebäudeversicherungswertes nicht übersteigen. Mit den Jahren werden sich die jährlichen Zusatzkosten wahrscheinlich gegen null bewegen. Hauptgründe sind vor allem die abgeschlossene Anpassung des bestehenden Gebäudebestandes und die Wahl von intelligenten architektonischen Lösungen sowie der gestiegene Komfortanspruch.
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klar wachsen. Steigt der Anteil der älteren Wohnbevölkerung, wächst parallel dazu die relative Nachfrage nach hindernisfrei gebauten Wohnimmobilien zuungunsten von Wohnimmobilien mit Treppen, Schwellen und anderen mit Gehhilfen oder Rollstuhl unüberwindbaren Hindernissen. In Zukunft werden diejenigen Immobilien ihren Wert erhöhen, die Nachhaltigkeitsmerkmale aufweisen können: Es sind dies Flexibilität und Polyvalenz, Energie- und Wasserabhängigkeit, Erreichbarkeit und Mobilität, Sicherheit sowie Gesundheit. Und ganz klar Hindernisfreiheit! Eine gute Erschliessung bedeutet also mehr Komfort, eine bessere Vermietbarkeit und eine klare Wertsteigerung einer Immobilie. Damit steht den minimalen Zusatzkosten ein markant höherer Ertrag für den Eigentümer gegenüber.
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Gebäude von Anfang an hindernisfrei zu planen, damit sie für alle Nutzerinnen und Nutzer zugänglich sind. Dies ist nicht teuer: Es macht im Mittel nur gerade 1,8 Prozent der Bausumme aus. Mehrwert für alle 83 Prozent etwaiger Mehrkosten fliessen in die stufenlose Erschliessung von Gebäuden, also in Aufzüge, Lifte oder Rampen. Und dies kommt allen zugute: Eine Rampe vor dem Postbüro nützt nicht nur dem Rollstuhlfahrer, sondern auch den Eltern mit Kinderwagen, Rentnerinnen und Rentnern, die eine Gehhilfe benützen, sowie dem Profiskifahrer mit dem gebrochenen Fuss im Gips ebenso wie dem Fussballer mit starkem Muskelkater. Und um einen Lift im Haus ist der Mieter spätestens dann froh, wenn der Umzugstermin ansteht.
Vorausschauende planung Bei einem Neubau ist hindernisfreies Bauen praktisch in jedem Fall wirtschaftlich zumutbar. Denn wenn das Objekt mehr als CHF 5 Millionen kostet, liegen die Zusatzkosten für die Hindernisfreiheit unter (!) einem Prozent. Beim Wohnungsbau ist der Einbau eines Aufzuges ab einer Bausumme zwischen vier und fünf Millionen verhältnismässig und auch wirtschaftlich zumutbar. Die übrigen Massnahmen, um eine Wohnung zum Beispiel für Besuche im Rollstuhl nutzbar zu gestalten, betragen weniger als ein Prozent der Bausumme. Architekten sollten neue Wohnungen so planen, dass diese mit einem Rollstuhl besucht werden können oder dass sie bei Bedarf ohne grossen Aufwand an die Bedürfnisse einer behinderten Person angepasst werden können. Bewohner, die nach einem Unfall oder im Alter eine Behinderung haben, können so in ihrer Wohnung bleiben. Diese vorausschauende Planung ist ohne Mehrkosten zu bewerkstelligen – und sie hilft, Kosten für Umbauten und Heimplätze zu sparen! Am günstigsten ist es,
grösse und kosten korrespondieren
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norm sia 500 hindernisfreie bauten und anlagen Die neue 68-seitige Norm SIA 500 „Hindernisfreie Bauten“ wurde 2009 vom Schweizerischen Ingenieurund Architektenverein SIA herausgegeben und in Kraft gesetzt. Sie widerspiegelt den aktuellen Stand der Technik und ersetzt die Norm SN 521 500 „Behindertengerechtes Bauen“ von 1988. Bis in sämtlichen Bauvorschriften die Verweise auf die neue Norm angepasst sind, ist projektbezogen zu klären, ob noch die alte oder schon die neue Norm massgeblich ist. Während einer Übergangszeit ist dies insbesondere bei den kantonalen Baugesetzen und Reglementen erforderlich. Für den Strassen- und Aussenraum gilt bis auf weiteres die SN 521 500 Ausgabe 1988, da für diese Bereiche noch keine entsprechende VSS-Norm als Ersatz vorhanden ist.
Immer wieder ist die Befürchtung zu hören, dass die Kosten für hindernisfreies Bauen eine Belastung für unsere Volkswirtschaft seien. Das Gegenteil ist der Fall: Mithilfe eines standardisierten Erhebungsrasters und mit Modellrechnungen wurden im Rahmen einer Nationalfonds-Studie der ETH 140 Bauten in der ganzen Schweiz ausgewertet und analysiert. Neben dem „Ist-Zustand“ wurden die potenziellen Zusatzkosten für den Fall einer nachträglichen Anpassung und für den Fall eines Neubaus untersucht. Es zeigt sich, dass die Kosten des hindernisfreien Bauens stark mit der Grösse des Gebäudes korrespondieren (siehe Grafiken). So betragen die Mehrkosten, die es braucht, um ein öffentlich zugängliches Gebäude hindernisfrei zu machen, höchstes ein halbes Prozent der Bausumme. Und bei einer Bausumme von über CHF 15 Millionen fallen die Mehrkosten sogar unter 0,15 Prozent der Baukosten. Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) schreibt vor, dass Wohnbauten
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mit mehr als acht Wohnungen, Bauten mit mehr als 50 Arbeitsplätzen und öffentlich zugängliche Gebäude hindernisfrei erstellt werden müssen. Die Mehrkosten dafür werden bei Neubauten maximal CHF 210 Millionen, bei Umbauten höchstens CHF 250 Millionen betragen.
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inVestition in die Zukunft
2.5%
Auf den ersten Blick mögen diese Zahlen hoch erscheinen. Sie liegen jedoch deutlich unter einem Prozent des jährlichen Hochbauvolumens von CHF 30 Milliarden. Oder anders gesagt: Pro Kopf und Jahr rund CHF 60 in eine hindernisfreie, komfortable und zukunftsweisende Bausubstanz zu investieren, lohnt sich für unsere Volkswirtschaft in jeder Hinsicht. Wenn man bedenkt, dass immer mehr ältere und alte Menschen trotz körperlicher Einschränkung selbstständig leben wollen, lohnt sich hindernisfreies Bauen doppelt. Öffentlich zugängliche Bauten und Bauten mit Arbeitsplätzen unterscheiden sich in ihrer Behindertengerechtigkeit wenig: Eigenschaften und Erfüllungsgrad sind ähnlich. Unterschiede lassen sich aber gegenüber den Wohnbauten ausmachen.
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Mangelnde Bereitschaft Am teuersten ist die nachträgliche Anpassung von „öffentlich zugänglichen Bauten“ mit einem relativ niedrigen Gebäudewert (unter CHF 5 Millionen). Sie beträgt im Einzelfall bis zu 20 Prozent des Gebäudeversicherungswertes. Eine vollständige Hindernisfreiheit, wie sie das Gesetz vorschreibt, kann in dieser Kategorie (oft Geschäftslokale) demnach nur mit einem Gesamtumbau oder einem Neubau erreicht werden. Spezielle Massnahmen wie Treppenlift oder Hebebühne hingegen machen einen kleinen Teil der Kosten aus. So kosten grössere Wandöffnungen für Rollstuhlfahrende nur 4 Prozent der gesamten Kosten für hindernisfreies Bauen. Und Wahrnehmungshilfen für Sehbehinderte
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Kosten bei Neubauten. öffentlich zugängliche Bauten Wohnbauten Bauten mit Arbeitsplätzen Je grösser das Gebäude, desto günstiger ist hindernisfreies Bauen. Insbesondere bei öffentlich zugänglichen Bauten und bei Gebäuden mit Arbeitsplätzen fallen die Mehrkosten schnell auf weniger als ein halbes Prozent der Bausumme.
und Blinde machen sogar nur ein Prozent der Zusatzkosten aus. Das hindernisfreie Bauen scheitert nicht an der technischen Machbarkeit. Es gibt Lösungen, die bereits seit Jahren erprobt und bewährt sind. Auch an den Kosten kann es – zumindest bei den Neubauten – nicht liegen. Die Mängel liegen in der Umsetzung: Bei der Sensibilisierung und der Bereitschaft von Planern, Bauherren und Bewilligungsbehörden. Um den Erfüllungsgrad anzuheben, sind, neben einer konsequenten gesetzlichen Umsetzung eventuell auch fi nanzielle Anreize sinnvoll. Diese sollten in erster Linie bei Anpassungen von kleinen öffentlich zugänglichen Bauten und in zweiter Linie bei Anpassungen von Wohnbauten zum Zuge kommen. Vier von zehn Architekten wissen nicht, dass hindernisfreies Bauen in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben ist.
Fast jede zweite Person schätzt die Kosten des hindernisfreien Bauens zu hoch ein. Beides trägt dazu bei, dass hindernisfreies Bauen – zu Unrecht – den Stempel einer zusätzlichen, freiwilligen Massnahme trägt.
Die Broschüre „Hindernisfrei in Franken und Rappen“ kann auf unten stehender Website eingesehen oder auch in gedruckter Form bei der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen bestellt werden. www.hindernisfrei-bauen.ch
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Beratungsstellen für hindernisfreies Bauen von Regina Walthert-Galli
Es gibt Gesetze, Normen und Richtlinien für hindernisfreies Bauen, die von Architekten, Bauherrschaften und Behörden bei Neu- und Umbauten berücksichtigt werden müssen. Weil es meistens nicht nur um einen stufenlosen Zugang zum Gebäude oder um die Grösse der Liftkabine geht und die Probleme oft komplexer sind, unterstützen spezialisierte Bauberatungsstellen für hindernisfreies Bauen die Planenden.
Abgebildet: Produkte aus dem Sortiment „Barrierefreie Systemlösungen“ von FSB.
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Auf Bundesebene ist seit 2004 das Behindertengleichstellungsgesetz (siehe Artikel Seite 72) in Kraft, das die Verpflichtung zur hindernisfreien Bauweise regelt. Auf kantonaler Ebene, in den Planungs- und Baugesetzen der Kantone, gibt es solche Vorschriften jedoch schon mehrere Jahrzehnte. Um deren Umsetzung zu fördern, die Problematik des hindernisfreien Bauens bekannter zu machen und die Baubeteiligten zu sensibilisieren, wurden schon in den 70er-Jahren in den Kantonen Bern und Solothurn die ersten Bauberatungsstellen geschaffen. Inzwischen gibt es in allen Kantonen eine solche Stelle (Adressen siehe Kasten), die alle gesamtschweizerisch einem Netzwerk angeschlossen sind, das sich aus den Organisationen Procap, Pro Infirmis und der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen gebildet hat. Seit der Inkraftsetzung des BehiG sind die Bauberatungsstellen beschwerde- und klageberechtigt. Die AufgAben Der kAntonAlen berAtungsstellen Die bei den kantonalen Bauberatungen angestellten Architekten beraten Bauherrschaften und Projektverfasser vor und nach der Baueingabe im Hoch- und Tiefbaubereich. Für die Baubehörden der Gemeinden kontrollieren sie die Baueingabepläne bezüglich der Hindernisfreiheit und schreiben entsprechende Stellungnahmen. Leider endet das Interesse der Planenden meistens dann, wenn die Auflagen im baurechtlichen Entscheid auf dem Plan erfüllt sind. Leider deshalb, weil bei Kontrollen oder aufgrund von Mitteilungen Dritter sehr oft festzustellen ist, dass gerade in der Detailausführung viele Fehler passieren, die zum Teil nicht mehr zu korrigieren sind, für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung jedoch sehr bedeutend sein können. Das sind zum einen Mängel, die auf den Eingabeplänen gar nie ersichtlich waren, wie z.B. Bodenbeläge und die Beleuchtung, oder Mängel, die wegen späterer Planungsänderungen oder während des Bauens entstehen. Eine weitere wichtige Aufgabe der Bauberatungsstellen ist die individuelle Beratung von älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen. Hier geht es darum, den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden und Vorschläge zu machen, wie die Wohnung angepasst werden kann, damit die Betroffenen weiterhin möglichst sicher und selbstständig dort wohnen können. Da leider lange nicht alle Wohnbauten „hindernisfrei – anpassbar“ sind und gerade ältere Wohnbauten unzählige Hindernisse aufweisen, ist es auch hier wichtig, rechtzeitig erfahrene Berater beizuziehen.
Die bAuberAtungsstelle Der behinDertenkonferenz kAnton zürich (bkz) Die Bauberatungsstelle im Kanton Zürich ist bei der Behindertenkonferenz Kanton Zürich, einer Dachorganisation verschiedener Behindertenverbände, angegliedert. Neben den erwähnten Aufgaben werden die Mitarbeiter momentan oft zur Umsetzung der Artikel 11 und 138 der Kantonsverfassung (siehe unter www.bkz.ch) beigezogen und müssen beurteilen, wie die Gebäude der öffentlichen Hand umgebaut werden können, damit auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderung Zugang zu deren Dienstleistungen haben. Probleme gibt es hier mit den bestehenden Strukturen und anderen Interessen wie beispielsweise denjenigen der Denkmalpflege. Die Bauberater aller Kantone sensibilisieren Bauherrschaften, Architekten und Baubehörden auch mit Referaten und Kursen zum hindernisfreien Bauen. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sollen nicht zusätzlich durch die gebaute Umwelt behindert werden. Die Planenden sollten sich bewusst sein, dass alle Menschen jederzeit mit einer Behinderung konfrontiert werden können und dass die meisten Menschen alt werden, was lange nicht immer ohne Behinderung möglich ist. Vom hindernisfreien Bauen profitieren neben den behinderten und älteren Menschen alle, ob Eltern mit Kleinkindern, Leute mit schweren Lasten oder Menschen mit einer unfallbedingten vorübergehenden Behinderung. Und immer wieder gilt zu bedenken, was einmal der Architekt Bruno Giacometti geschrieben hat: „Der Mensch steht im Mittelpunkt. Wir bauen für den Menschen und nicht für uns Architekten.“
adressen und links BKZ Bauberatung, Kernstr. 57, 8004 Zürich 043 243 40 04 www.bkz.ch, bauberatung@bkz.ch Bauberatungsstellen der andern Kantone sind zu finden unter www.hindernisfrei-bauen.ch
Regina Waltherth-Galli ist diplomierte Architektin ETH und Gerontologin MAS (FH Bern). Sie arbeitet seit 1998 als Bauberaterin für behinderten- und altersgerechtes Bauen bei der Bauberatung der Behindertenkonferenz Kt. Zürich (BKZ) und macht freiberuflich Beratungen speziell zu Fragen rund ums Wohnen im Alter.
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Abgebildet: Altersresidenz Spirgarten in ZĂźrich-Altstetten von Miller & Maranta Architekten, Basel.
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Altersgerecht: Diese Illustration zeigt, wie Corbusiers „Modulor“ mit altersgerechten Massen aussehen würde.
Altersgerechte wohnbAuten von Felix Bohn (Text und „Modulor“-Illustration) und Ruedi Walti (Bild)
Die Bedeutung der baulichen Umgebung für die Selbstständigkeit und Sicherheit älterer Menschen wird oft unterschätzt. Als wachsende und oft kaufkräftige Gruppe stellen die Vertreter dieser Altersgruppe attraktive Mieter und Käufer dar. Um deren Anforderungen an den Wohnraum gerecht zu werden, müssen Wohnbauten altersgerecht geplant werden.
Der Anteil an über 60-jährigen Frauen und Männern in der schweizerischen Wohnbevölkerung wird sich von jetzt gut 20 Prozent bis zum Jahre 2030 auf rund 30 Prozent erhöhen. Wer heute 60 Jahre alt ist, hat als Mann noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von fast 21 Jahren, als Frau sogar von 25 Jahren. So lange wie möglich im Alter zu Hause wohnen – auch dann, wenn man durch eine Behinderung oder durch altersbedingte Beschwerden im Alltag eingeschränkt wird – ist nicht nur der Wunsch der meisten Menschen, sondern auch Realität. Gemäss einer Wohnumfrage der Age-Stiftung leben 98 Prozent der 60- bis 69-Jährigen und 96 Prozent der 70- bis 79-Jährigen in einem Privathaushalt. Erst bei den über 80-Jährigen sinkt der Anteil 043
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THEMA Hindernisfrei
„Altersgerechte wohnbAuten“ – Die FAchtAgung Aus Anlass der Publikation der neuen Planungsrichtlinien für altersgerechte Wohnbauten findet am Donnerstag, 4. März 2010 im Volkshaus Zürich eine Tagung zu diesem aktuellen Thema mit Referenten aus dem In- und Ausland statt. Detaillierte Informationen und Anmeldeunterlagen können auf unten stehender Website abgerufen oder bei der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen bestellt werden. Die Planungsrichtlinien „Altersgerechte Wohnbauten“ ist eine 48-seitige Broschüre und kann kostenlos bestellt werden. Schweizerische Fachstelle für behindertengerechtes Bauen Kernstrasse 57 8004 Zürich 044 299 97 97 info@hindernisfrei-bauen.ch www.hindernisfrei-bauen.ch
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nen bleiben können oder bei der Wahl einer neuen Wohnung die Gewissheit haben, nicht durch unnötige architektonische Hindernisse in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt zu werden? Und dies, ohne dass ein Gebäude überinstrumentiert wirkt oder gar Pflegeheimcharakter erhält? Die neuen Planungsrichtlinien für altersgerechte Wohnbauten (siehe Kasten) der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen zeigen auf, wie Wohngebäude für ältere Menschen geplant werden müssen. Die Planungsstandards gehen teilweise über diejenigen der Norm SIA 500 „Hindernisfreie Bauten“ hinaus. Dabei wird zwischen minimalen und erhöhten Anforderungen unterschieden. Investoren und Planer können so selber entscheiden, ob sie nur die notwendigsten Kriterien umsetzen oder den späteren Mietern oder Käufern einen erhöhten Standard bieten wollen. Speziell ausgezeichnet sind zudem die Angaben, welche bereits bei einem Architekturwettbewerb oder der Phase bis zur Baueingabe beachtet werden müssen. Dies erleichtert Behörden und Investoren die Ausschreibung eines Wettbewerbsprogramms und Planern eine effiziente und zielgerichtete Planung. eiNe sichere iNvestitioN iN die ZukuNft
der in einem Privathaushalt lebenden Menschen auf immer noch beeindruckende 78 Prozent. Und obwohl ältere Menschen heute nicht nur länger leben, sondern häufig auch länger gesund bleiben, kommt irgendwann der Moment, wo Kraft, Reaktionsvermögen, Sehleistung oder andere Fähigkeiten merklich abnehmen. Diese Veränderungen sind normal und beginnen eigentlich schon im mittleren Erwachsenenalter. Im Alter können sie dann aber so ausgeprägt werden, dass beispielsweise das Treppensteigen immer schwerer fällt. Zu diesen natürlichen Veränderungen des Körpers kommen manchmal noch Folgen von Unfällen wie ein Schenkelhalsbruch oder Gelenksschmerzen aufgrund einer rheumatologischen Erkrankung. Im Alter ist man deshalb besonders froh, wenn beispielsweise vor der Haustür keine Stufen zu überwinden sind, die Haustür leicht zu öffnen ist, ein Lift vorhanden, das Treppenhaus gut beleuchtet und beidseitig mit Handläufen ausgerüstet ist oder das Badezimmer grosszügig bemessen und bedürfnisgerecht ausgerüstet wurde. Neue PlaNuNgsrichtliNieN für altersgerechte WohNuNgeN Doch wie muss geplant und gebaut werden, damit ältere Menschen möglichst lange und sicher am angestammten Ort woh-
Altersgerecht geplante Bauten sind eine gute und sichere Investition. Ältere Menschen bilden einen wachsenden und oft kaufkräftigen Anteil an der Wohnbevölkerung. Ein vorausschauender Planer oder Investor kann es sich heute nicht mehr leisten, an dieser attraktiven Kundengruppe vorbeizuplanen. Und auch ein Quäntchen Egoismus findet bei diesen Überlegungen durchaus Platz. Denn die bauliche Umwelt, die wir heute schaffen, ist auch diejenige, welche unsere eigene Autonomie im Alter mitbestimmen wird.
Felix Bohn ist diplomierter Architekt ETH, diplomierter Ergotherapeut HF und zertifizierter Gerontologe INAG. Er arbeitet seit 16 Jahren bei der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen in Zürich und leitet dort den Fachbereich Altersgerechtes Bauen. Seit 2004 berät er in privater Tätigkeit Planer, Investoren, Gemeinden und Organisationen zu den Themen Altersgerechtes Bauen und Wohnen im Alter. Er ist Autor der neuen Planungsrichtlinien für altersgerechte Wohnbauten. www.wohnenimalter.ch
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Architektur, Immobilien, Recht
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KOLUMNE Thomas Sevcik
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Freie Sicht auFS MittelMeer – der „langenthal-tower“
In den 80er Jahren wollte die Zürcher Jugendbewegung „freie Sicht aufs Mittelmeer“. Nun ist die Vision Realität geworden. Dank dem „Langenthal-Tower“. Er garantiert in den obersten Stockwerken eine freie Sicht über die Alpen auf das Mittelmeer bei Genua! Moment mal, ist das etwa ein Minarett? Das kann nicht sein. Die sind verboten. Ach nein, ist nur ein Megahochaus in Minarettform.
Thomas Sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikationsdenkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com
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ARCHITEKTUR Alterswohnungen in Domat/Ems
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ARCHITEKTEn Architekturbüro Dietrich Schwarz, Domat/ Ems www.schwarz-architektur.ch BAUHERRsCHAfT Jürgen Schwarz BAUZEIT Oktober 2003–November 2004
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ARCHITEKTUR Alterswohnungen in Domat/Ems
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residieren ohne hindernis ALTERswOHnUngEn, DOMAT/EMs
Wohnungen und Residenzen für die reifere Generation müssen nicht konservativ und konventionell sein. Folgendes Beispiel, wegen seiner energetischen und hindernisfreien Konzeption mehrfach prämiert, zeigt, dass hoher Anspruch an hindernisfreies Bauen innovativ sein kann. von Gerald Brandstätter (Text) und Gaston Wicky (Fotos)
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ARCHITEKTUR Alterswohnungen in Domat/Ems
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Der Längsschnitt zeigt das vertikale wie horizontale Raumkontinuum.
Der Querschnitt offenbart die vollständig geöffnete Südseite.
Nähert man sich den Alterswohnungen vom Dorf her, zeigt sich das Gebäude nordseitig als markanter Block mit grosszügig bemessenen Glasflächen; Die fassadenbündig eingelassenen Fenster verstärken die monolithische Erscheinung des Baukörpers, bei dem jedes Fenster funktional einer Wohnung zugeordnet ist. Im Gegensatz zur flächigen Nordfassade zeigt sich die nach Süden ausgerichtete Gebäudeseite als eine offene, schimmernde Glas-Metall-Konstruktion, die den Blick von innen in den vorgelagerten Garten und in die ferne Landschaft freigibt. Sozialverträgliche raumgefüge In der Konzeption und Komposition des Gebäudes waren die Bedürfnisse der Bewohner das zentrale Thema. Spezielle Raumbeziehungen und eine alters- wie auch behindertengerechte Bauweise gehen gezielt auf diesen Umstand ein. Alle Wohnungen sind uneingeschränkt nach Süden ausgerichtet. Ein heller Fensterraum mit vor- und rückseitigen Verglasungen belichtet sowohl das Wohnwie auch das Schlafzimmer. Er besitzt die Funktionen, eines innen liegenden Wintergartens im Winter, einer offenen Loggia im Sommer und eines grosszügigen Fensters mit viel Lichteinfall während aller Jahreszeiten. Schiebetüren innerhalb der Wohnungen erlauben offene Raumbezüge zwischen Wohnen, Schla-
fen und Essen. Diese fliessenden, hindernisfreien Grundrisse nehmen Rücksicht auf das Nutzerverhalten älterer Menschen, welche sich während des Tagesablaufes länger in ihrer Wohnung aufhalten oder durch Krankheit an ihr Bett gebunden sind. Das Spiegeln der Grundrisse übereinanderliegender Wohnungen resultiert in einer gestalterischen Leichtigkeit. Im Treppenhaus führt dies zu einer unkonventionellen und eleganten Wegführung, bei der die Sichtbezüge von innen nach aussen beibehalten und sogar verstärkt werden. Die Überlagerung von individuellen, hellen Aufenthaltszonen und allgemeinen Verkehrsflächen ermöglicht den Senioren das Pflegen von sozialen Kontakten innerhalb des Hauses. Gehbehinderte Personen können durch den rollstuhlgängigen Lift problemlos auch vertikal zirkulieren. Jeder Wohnung ist ein Abstellraum direkt auf der Etage zugeordnet, was lange Verkehrswege zu einem unangenehmen, dunklen Kellerabteil erübrigt. Grosszügige, behindertengerechte Wohnungen mit einer umfassenden Ausstattung geben jedem Bewohner die Möglichkeit, mit den eigenen Möbeln seine Privatsphäre individuell zu gestalten. Die Essküche ist rückseitig durch ein grosses Brandschutzfenster der eigenen Aufenthaltszone und dem allgemeinem Treppenhaus zugeordnet, einer Vereinsamung in den eigenen vier Wänden soll so entgegengewirkt werden.
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Die Korridore sind als Aufenthaltszonen ausgebildet und ermöglichen sozialen Kontakt.
Die solare Gewinnfassade prägt die offene Südseite (oben), das Flächige die Nordfassade.
Schwellenlos: Die fliessenden Grundrisse erlauben offene Raumbezüge.
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ARCHITEKTUR Alterswohnungen in Domat/Ems
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KonSequente optimierung
Vorbildlich: Die rollstuhlgängige Küchenzeile.
Die Alterswohnungen sind privat finanziert. Das Land wurde von der Gemeinde mit der Auflage einer maximalen Monatsmiete von CHF 1000 im Baurecht abgegeben. Die finanziellen Rahmenbedingungen lassen Baukosten von CHF 200‘000 pro Wohnung zu, was Erstellungskosten im unteren Preissegment für Wohnungen nach WEG entspricht. Durch ein konsequentes Optimieren zwischen Spar- und Gewinnstrategie ist es gelungen, ohne relevante Mehrkosten ein in allen Belangen nachhaltiges Gebäude nach Minergie-P zu errichten. Die Südfassade ist als eine hocheffiziente solare Gewinnfassade konstruiert. Eine dicke Aussendämmung reduziert den Energieverlust und erhöht gleichzeitig die innere Behaglichkeit durch höhere Oberflächentemperaturen. Eine Komfortlüftung bedient sämtliche Räume Tag und Nacht mit Frischluft. Durch den Wegfall des Kellers werden die Wärmebrücken stark reduziert. innovative SolararchiteKtur
Altersgerecht sind auch die Nasszellen ausgestattet.
Bei der Solarfassade handelt es sich um eine Weiterentwicklung von vorangegangenen Projekten des Architekturbüros Schwarz, unterstützt vom Bundesamt für Energie und geprüft in Zusammenarbeit mit der EMPA. Sie ist schachbrettartig gegliedert und in Form von speziellen undurchsichtigen Solarglaspanelen vor den Schlafräumen angeordnet. Diese haben die Eigenschaft, Sonnenlicht zu spei-
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chern und zeitverzögert als angenehme Strahlungswärme dem Innenraum wieder abzugeben. Der Fensterraum wird nach aussen durch isolierte Schiebeflügel und nach innen durch eine ebenfalls isolierte Fensterfront begrenzt. Das grossflächige Öffnen der äusseren Glasfassade und die Eigenverschattung durch die Raumtiefe schützen im Sommer die dahinterliegenden Wohnräume vor Überhitzung. Variable Vertikalmarkisen dienen als lokaler Sicht- und Sonnenschutz. Die thermische Energie wird durch zwei getrennte Wärmepumpen erzeugt, unterstützt durch einen Solarkollektor. Das Gesamtsystem wird einem Gebäude mit höchsten Komfortansprüchen gerecht, weshalb der Bau im Minergie-P-Standard zertifiziert worden ist und unter anderen den Schweizer Solarpreis 2006 sowie den Detail-Preis 2007 erhalten hat. Wie der Wohnungsbau auf die zunehmende Veralterung der Gesellschaft reagieren kann, zeigt dieses vorbildliche Beispiel. Hindernisfreie Bauten sind für Menschen mit und ohne Fähigkeitseinschränkung flexibel und nachhaltig nutzbar, erleichtern eine selbstständige Lebensführung und bietet Lebensqualität und Mehrwert für alle. Bewohner- und altersgerechte Grundrisse, zugänglich für alle jeden Alters sind das eine, eine nachhaltige und anspruchsvolle Architektur das andere.
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ARCHITEKTUR Zentrumsüberbauung Square, Kloten Zürich-Kloten
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ARCHITEKTEn enf, Ernst Niklaus Fausch Architekten, Zürich/Aarau www.enf.ch BAUHERRsCHAfT Specogna Immobilien & Co., Kloten BAUZEIT 2007–2009
Gebogene Brüstungen in goldeloxiertem Streckmetall verleihen der Klinkerfassade eine spielerische Note.
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ARCHITEKTUR Zentrumsüberbauung Square, Zürich-Kloten
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Die Baukörper sind sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen gestaffelt.
Ein stück stadt ZEnTRUMsüBERBAUUng sqUARE, ZüRICH-KLOTEn
Die Überbauung Square ist elementarer Bestandteil einer umfassenden Planung, mit der die Agglomerationsgemeinde Kloten die Attraktivität des eigenen Zentrums zu steigern versucht. Der Bau überzeugt durch seinen städtebaulichen Ansatz und das vielfältige, durch zahlreiche Servicenutzungen ergänzte Wohnungsangebot. von Patrick Zamariàn (Text) und Andrea Helbling (Fotos)
Das Glattal, das sich von den nördlichen Stadtquartieren Zürichs bis zum Flughafen Kloten erstreckt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der dynamischsten Wirtschaftsregionen der Schweiz entwickelt. Als flächenmässig grösste Gemeinde nimmt die Stadt Kloten in diesem urbanen Ballungsraum eine wichtige Rolle ein. Längst ist aus dem einstigen Bauerndorf ein suburbanes Zentrum geworden, wobei die Gemeinde das entsprechende wirtschaftliche Potenzial bislang nur unzureichend auszuschöpfen vermag. Aufgrund der mangelnden räumlichen Infrastruktur – namentlich des Fehlens eines eigentlichen Zentrums mit nennenswerter Auf-
enthaltsqualität – mangelt es der Stadt nicht nur an Anziehungskraft nach aussen, sie verliert auch mehr als die Hälfte der kommunalen Kaufkraft an die umliegenden Gemeinden. Um diesen Missstand zu beheben, lancierte der Klotener Stadtrat Ende 2002 einen Studienwettbewerb zur Zentrumsgestaltung. Die Aufgabe der sechs eingeladenen Teams bestand darin, die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die Zentrumsentwicklung im Allgemeinen und die Überbauung des Gebiets Lirenächer Ost im Besonderen festzulegen. Das siegreiche Projekt von Ernst Niklaus Fausch Architekten enf bestand aus zwei Kernelementen: Zum einen sollte auf
dem Lirenächer im Auftrag des Immobilienunternehmens Specogna, welches das Areal in den Neunzigerjahren erworben hatte, die Zentrumsüberbauung Square entstehen. Zum anderen sollte gleichzeitig der westlich angrenzende und sich im Besitz der Stadt befindliche Parkplatz Marktgasse zum neuen Stadtplatz umgestaltet werden. Im Dezember 2005 genehmigte der Kanton Zürich den auf der Studie von enf aufbauenden Gestaltungsplan, wodurch zumindest für das privat finanzierte Bauprojekt Specognas, das sich naturgemäss schneller als die kommunale Stadtplatzplanung in die Tat umsetzen liess, der Weg frei wurde. Die Zentrumsüberbauung Square, die im 055
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ARCHITEKTUR Zentrumsüberbauung Square, Zürich-Kloten
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Grundriss Erdgeschoss mit Läden und Servicenutzungen.
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Der Innenhof ist als öffentliche Einkaufspassage konzipiert.
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ARCHITEKTUR Zentrumsüberbauung Square, Zürich-Kloten
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Eine Loggia ergänzt den Wohn- und Essraum um einen privaten Aussenbereich.
Juni des vergangenen Jahres nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt wurde, besteht aus zweihundert Meter langen Klinkerbauten, die über einen gemeinsamen Hof und eine zweigeschossige Tiefgarage miteinander verbunden sind. Das überhöhte Erdgeschoss ist bei beiden Gebäuderiegeln Ladennutzungen vorbehalten und unterscheidet sich durch seine fassadenbündigen Fensterflächen bewusst von den darüberliegenden Wohngeschossen. Das erste Geschoss des westlichen Blocks, auf dem sich ein Fitnesscenter befindet, führt die Fassadenstruktur des Ladengeschosses weiter und reagiert so gemeinsam mit diesem als eine Art Sockelbau auf die prominente städtebauliche Lage am designierten Stadtplatz. Beide Bauten sind sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen gestaffelt; der östliche erhält auf diese Weise drei bzw. fünf, der westliche zwei bzw. vier Wohngeschosse. Die Architekten nutzen die Vor- und Rücksprünge der Zeilen geschickt zur Schaffung einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Grundrissvarianten. Insgesamt sind in den beiden Blöcken 81
hochwertig ausgestattete 1½- bis 5½-Zimmer-Wohnungen untergebracht, die viel Wohnfläche und dank Einbauschränken und Reduits auch ausreichend Stauraum bieten. Hervorzuheben sind insbesondere die gut zonierten offenen Wohn- und Essbereiche, denen jeweils eine Loggia zugeordnet ist. Bemerkenswert ist weiterhin die Gebäudeinfrastruktur mit vorinstallierter Internetverbindung und digitalem Fernsehanschluss. Den Bewohnern steht als internes Kommunikationsmittel ein Tablet PC zur Verfügung, mit dem sie nicht nur miteinander in Kontakt treten können, sondern auch mit dem Concierge, dessen allgemeine Dienste ebenso wie weitere Serviceleistungen in der Grundmiete enthalten sind. Die Zentrumsüberbauung Square ist ein dezidiert städtischer Gebäudekomplex. Dies gilt nicht nur für den als Ladenpassage konzipierten Innenhof, sondern insbesondere für die Fassadengestaltung der grossmassstäblichen Baukörper selbst. Gebogene Brüstungen in goldeloxiertem Streckmetall nehmen Bezug auf die gusseisernen Brüstungen von Gründerzeitbauten und verleihen den ansonsten ri-
gide strukturierten Klinkerfassaden eine spielerische Note. Die Überbauung bietet auf diese Weise eine gelungene städtische Kulisse für den geplanten Stadtplatz, mit dem sie konzeptionell eng verknüpft ist. Gerade darin liegt jedoch paradoxerweise ihr Problem, denn sie antizipiert einen städtebaulichen Kontext, den es in der beabsichtigten Form nicht geben wird. Trotz jahrelanger intensiver Bemühungen des Stadtrats, eine solide Mehrheit hinter sich zu scharen, und gegen die Empfehlung aller ortsansässigen Partien lehnte das Stimmvolk das Stadtplatzprojekt in der Abstimmung vom 28. September 2008 klar ab. Um den vielfältigen Anforderungen als Marktplatz, Festgelände und Begegnungsraum gerecht zu werden, hatten enf den Platz in einen offenen und einen leicht erhöhten gedeckten Platzteil gegliedert. Funktionell durchaus durchdacht, wirkte der Entwurf etwas überinstrumentiert und vemochte gestalterisch nicht ganz zu überzeugen. Stein des Anstosses war das gemeinsam mit dem Ingenieur Jürg Conzett entwickelte und die ganze Platz057
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Der westliche Bau reagiert mit einem zweistöckigen Sockelgeschoss auf die besondere Lage am Stadtplatz.
breite überspannende „Segeldach“ – ein dünne Betonschalenkonstruktion, mit deren Materialisierung sich die Klotener ebenso wenig anfreunden konnten wie mit den durch sie massgeblich bedingten Kosten von über neun Millionen Schweizer Franken. Das unerwartete Scheitern der Vorlage stellt einen enormen Rückschlag für die Zentrumsentwicklung dar, zumal auch der unmittelbar anschliessende Versuch des Stadtrats, das Projekt in Form eines dreistufigen Wettbewerbs neu zu lancieren, mittlerweile vom Gemeinderat aus finanziellen Gründen gestoppt wurde. Die Wohnüberbauung Square hat nicht zuletzt durch die öffentliche Erdgeschossnutzung und die Aufhebung der oberirdischen Parkplätze zu einer signifikanten Aufwertung des Zentrums geführt. Bedauerlicherweise wird sie aber Fragment bleiben; anstelle des geplanten Stadtplatzes wird auf absehbare Zeit ein „provisorisch“ angelegter Kiesplatz die städtische Mitte Klotens bilden.
Längsschnitt durch das westliche Gebäude.
altErsgErEchtEs WohnEn Die Wohnungen in der Zentrumsüberbauung Square sind explizit auf ein „Zielpublikum in der zweiten Lebenshälfte“ ausgerichtet und bieten hindernisfreie Grundrisse mit grosszügigen rollstuhlgerechten Verkehrsflächen. Das hohe Ausstattungsniveau (Waschmaschine, Stauraum etc.) erlaubt es den Bewohnern, tägliche Bedürfnisse komfortabel befriedigen zu können, ohne die Wohnung verlassen zu müssen. In allen Räumen angebrachte Brandmelder tragen gleichzeitig zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl bei. Im Gebäude befinden sich diverse Servicenutzungen die auf die Bedürfnisse älterer Personen zugeschnitten sind. Hierzu gehören nicht nur die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch der vergünstigte Zutritt zum Fitnesscenter mit medizinischer Versorgung. Die allgemeinen Dienste des Concierge wie Kleinreparaturen, Auskünfte oder die Entgegennahme von Lieferungen sind im Mietzins inbegriffen, individuelle Leistungen wie Einkäufe, Wohnungsbetreuung und Reinigung können auf Wunsch zusätzlich bestellt werden. Der Concierge ist auch die Anlaufstelle für das Wellnesszimmer mit Sauna und Whirlpool sowie die 2-Zimmer-Gästewohnung, die beispielsweise für Besuch aus der Familie zugemietet werden kann – ein Angebot, das von den Bewohnern offenbar rege genutzt wird.
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ARCHITEKTUR Maxxi,–Rom Maxxi Museo nazionale delle Arti del XXI secolo, Rom
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ARCHITEKTEn Zaha Hadid Architects /London www.zaha-hadid.com BAUHERRsCHAfT Italienisches Kulturministerium/ Maxxi-Stiftung, Rom BAUZEIT 1998–2009
Aus der Vogelperspektive sind die städtebauliche Idee und das Anknüpfen an die bestehende Strassenführung deutlich zu erkennen.
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dynamisches kunsterlebnis MAxxI, ROM
Nach elfjähriger Planungs- und Bauzeit ist in Rom Zaha Hadids Maxxi fertiggestellt worden. Der Komplex umfasst ein Kunst- und ein Architekturmuseum mit insgesamt 10’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und ist eng mit der umgebenden städtebaulichen Struktur verwoben. Ein fliessendes Raumkontinuum mit flexiblen Trennwänden ersetzt die normalerweise in Museen übliche Abfolge geschlossener Ausstellungsräume. von Patrick Zamariàn (Text) und Iwan Baan (Fotos)
Im zweiten OG endet der linear angelegte Ausstellungsbereich in einem spektakulären Panoramafenster.
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ARCHITEKTUR Maxxi, Rom
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Die Innenraumgestaltung ist geprägt von gekrümmten Betonwänden und parallel dazu angeordneten Deckenrippen. Freitragende Stahltreppen und Rampen verbinden die einzelnen Ebenen miteinander.
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ARCHITEKTUR Maxxi, Rom
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Zeitgenössische Architektur hat in Rom von jeher einen schweren Stand. Seit den ikonischen Betonkonstruktionen, die Pier Luigi Nervi für die Olympischen Spiele von 1960 errichtete, hat die italienische Hauptstadt kaum nennenswerte Architektur hervorgebracht. Investitionen fliessen in die Erhaltung der zahllosen antiken und barocken Baudenkmäler, die jedes Jahr Millionen von Touristen nach Rom locken. Für Modernisierungsmassnahmen fehlt in der Regel nicht nur das Geld, sondern vor allem der politische Wille. Während in den Achtzigerjahren in Paris Mitterands Grands Projets für Aufsehen sorgten und in der Bundesrepublik jede grössere Stadt mit Museumsneubauten den Bilbao-Effekt antizipierte, machte die internationale Architekturprominenz einen weiten Bogen um die Ewige Stadt. Dies änderte sich erst, als Ende der Neunzigerjahre der damalige Bürgermeister Francesco Rutelli eine Reihe öffentlicher Bauten in Auftrag gab. Während dabei das historische Zentrum für Neubauten – mit Ausnahme des entsprechend umstrittenen Ara Pacis Museum von Richard Meier – weiterhin tabu blieb, errichteten in den angrenzenden Stadtteilen in der Folge namhafte Architekten wie Renzo Piano, Massimiliano Fuksas oder Odile Decq Museen, Auditorien und Konferenzzentren. Als später Höhepunkt dieses zeitweiligen Baubooms, der 2008 mit der Abwahl des Centrosinistra abrupt endete, wurde im vergangenen November nach elfjähriger Planungs- und Bauzeit Zaha Hadids Maxxi fertiggestellt. Das vom Kulturministerium gegründete Maxxi (ein Akronym für Museo nazionale delle Arti del XXI secolo) vereinigt unter einem Dach ein Kunst- und ein Architekturmuseum mit insgesamt 10‘000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und stellt als erste ausschliesslich der Gegenwartskunst gewidmete staatliche Einrichtung ein Novum in der italienischen Kulturlandschaft dar. Der Komplex befindet sich auf einem drei Hektar grossen ehemaligen Militärgelände im Stadtteil Flaminio und ist nach der Vorstellung Hadids weniger als „Objekt“ als vielmehr als „quasi-urbanes Feld“ zu verstehen. In der Tat ist das Maxxi wie ein
Im Eingangsbereich nehmen schlanke Stützen die Lasten der als frei spannende Längsträger ausgebildeten Betonwände auf.
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Teppich über das L-förmige Areal und zwischen die beiden beibehaltenen Kasernenbauten gelegt. Zwei für Bibliothek, Restaurant und Künstlerapartments vorgesehene Gebäude sollen in einer weiteren Bauetappe, deren Ausführung jedoch noch ungewiss ist, den Campus komplettieren. Auch ohne sie ist das städtebauliche Konzept – zumal aus der Vogelperspektive – klar erkennbar. In Form mehrerer gewundener und sich überlappender Gebäudestränge knüpft der Bau an die bestehende Strassenführung an und vermittelt so zwischen den zwei verschieden ausgerichteten Bebauungsrastern, die die unmittelbare Umgebung prägen. Strukturell entsteht dadurch ein enger Bezug zum Strassenraum, wenngleich er in funktioneller Hinsicht durch das Vorhandensein eines Sicherheitszauns stark eingeschränkt ist. Charakteristisch für die Arbeiten Hadids ist die dezidiert horizontale Gebäudeentwicklung. Der Komplex liegt ein Stockwerk tiefer als die benachbarten Wohnblocks an der Via Guido Reni, wo sich der Zugang zum Areal befindet, von einem bestehenden, für Wechselausstellungen genutzten Kasernengebäude verdeckt. Von aussen wirkt der Bau dadurch erstaunlich zurückhaltend; das Spektakel entfaltet sich im Innenraum. Die atemberaubende, sich über alle Stockwerke erstreckende Eingangshalle ist durchzogen von schwarzen freitragenden Stahltreppen und Rampen, die sich mäandernd nach oben winden und die drei Ebenen miteinander verbinden. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Empfang die Räumlichkeiten des Architekturmuseums sowie eine Kaffeebar, ein Shop und ein Auditorium; für das Kunstmuseum sind die beiden Obergeschosse vorgesehen. Die eigentlichen Ausstellungsbereiche sind sechs Meter hohe schlauchartige Räume, die fliessend ineinander übergehen und so ohne vorgegebene Erschliessungsrichtung einen zwanglosen und ununterbrochenen Bewegungsfluss von einer Galerie oder Ebene zur nächsten ermöglichen. Einzig im zweiten Obergeschoss endet der Parcours in einer Sackgasse. Hier knickt der Raum rechtwinklig ab und öffnet sich durch ein nach vorne gekipptes Panoramafenster zur Plaza hin. Die räumliche Wirkung Erdgeschoss 1 Aussenbereich 6 Ausstellungsraum 1 2 Eingangshalle 7 Auditorium 3 Empfang 8 Shop 4 Wechselausstellung 9 Café 5 Grafische Sammlung
Erstes Obergeschoss 1 Eingangshalle 2 Ausstellungsraum 2 3 Ausstellungsraum 3 4 Ausstellungsraum 4 5 Auditorium
Zweites Obergeschoss 1 Eingangshalle 2 Ausstellungsraum 3 3 Ausstellungsraum 5
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ARCHITEKTUR Maxxi, Rom
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dieses weit über die Fassadenebene hinausragenden Ausstellungsraums, der formal an Hadids Skischanze in Innsbruck erinnert, wird dabei durch den zum Fenster hin kontinuierlich ansteigenden Boden dramatisch verstärkt. Die zentralen Elemente der Innenraumgestaltung sind zum einen die gekrümmten Betonwände und zum anderen die parallel dazu angeordneten kammartigen Deckenrippen. Diese mit glasfaserverstärktem Beton verkleideten Stahlträger unterstreichen nicht nur den linearen Charakter des Raumsystems, sie dienen ausserdem als Aufhängevorrichtung für Kunstwerke und flexible Trennwände und werden es den Kuratoren ermöglichen, die Räume nach ihren Bedürfnissen zu unterteilen. Ob es damit möglich sein wird, die für die Kunstbetrachtung wünschenswerten kontemplativen Nischen zu schaffen, ohne dabei die auf Dynamik und Bewegung ausgerichtete Raumkonzeption des Maxxi zu kompromittieren, wird sich im kommenden Mai zeigen, wenn das Museum mit einer Retrospektive des Künstlers Gino De Dominicis offiziell eröffnet wird. Was in den Räumen in Zukunft gezeigt werden soll, ist hingegen zurzeit noch unklar. Zwar hat sich das Museum die Archive bedeutender italienischer Baumeister wie Carlo Scarpa, Aldo Rossi und Pier Luigi Nervi sichern können, seine Kunstsammlung umfasst bislang aber gerade einmal bescheidene 350 Werke. Ob das Maxxi damit als Museum international wettbewerbsfähig sein wird, ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt fraglich, seine Architektur ist es aber ohne jeden Zweifel. Mit Baukosten von rund 150 Millionen Euro handelt es sich beim Maxxi um den bislang wichtigsten Bau Zaha Hadids. Nicht zuletzt aufgrund der langen Entstehungszeit unterscheidet es sich dabei wesentlich von den hochkomplexen „parametrischen“ Entwürfen, mit denen sie in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt hat. Zwar ist der Museumsbereich als fliessendes Raumkontinuum konzipiert, mit seiner kantigen, kontrastreichen Formensprache ist das Maxxi jedoch letztlich dem dekonstruktivistischen Frühwerk Hadids zuzuordnen und bildet dessen krönenden Abschluss. Im zweiten OG knickt der Raum rechtwinklig ab und öffnet sich durch ein nach vorne gekipptes Panoramafenster zur Plaza hin. In Zukunft sollen die geplanten Erweiterungsbauten an dieser Stelle mit dem bestehenden Museum verbunden werden.
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sanieren, profitieren und Co2 reduzieren von Gerald Brandstätter (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Anfang 2010 haben Kantone und Bund das Gebäudeprogramm gestartet. Es dauert zehn Jahre und unterstützt in der Schweiz die energetische Sanierung von Gebäuden und den Einsatz erneuerbarer Energien. Diese Motivationshilfe für Immobilienbesitzer wird sich auch positiv auf das Baugewerbe auswirken.
Über 40 Prozent des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in der Schweiz fallen im Gebäudebereich an. So ist es naheliegend, mit Sanierungen den Verbrauch zu senken. Hier setzt das Gebäudeprogramm an: Kantone und Bund sind bestrebt, damit bis ins Jahr 2020 im Gebäudebereich den CO2-Ausstoss um ca. 2,2 Millionen Tonnen zu reduzieren. Wer seine Liegenschaft intelligent und effizient saniert, kann den Wärmebedarf und den damit verbundenen CO2Ausstoss um bis zur Hälfte reduzieren. Immobilienbesitzer profitieren so nicht nur von deutlich tieferen Heizkosten, sondern erhöhen auch den Marktwert ihrer Liegenschaft. Trotz dieser Vorteile wird in der Schweiz bisher jährlich nur etwa ein Prozent des Gebäudebestandes energetisch saniert, hauptsächlich aus Kostengründen. Für innovative Immobilienbesitzende lohnt sich nun eine Investition in Energieeffizienz und erneuerbare Energien gleich dreifach: Sie profitieren von Fördergeldern, langfristig tiefen Energiekosten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Aus der Teilzweckbin-
dung der CO2-Abgabe stehen fürs Gebäudeprogramm pro Jahr CHF 200 Millionen zur Verfügung. Zusammen mit den kantonalen Förderprogrammen sind es insgesamt CHF 280 bis 300 Millionen pro Jahr, die eingesetzt werden können. Seit dem 4. Januar 2010 stehen die Gesuchsunterlagen bereit, ab März werden die Förderbeiträge bewilligt. EnErgiEEffiziEnz und ErnEuErbarE EnErgiEn Das aktuelle Gebäudeprogramm löst das Ende 2009 ausgelaufene Gebäudeprogramm des Klimarappens ab. Für die Sanierung der Gebäudehülle stellt der Bund aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe CHF 133 Millionen pro Jahr zur Verfügung. Je nach Kanton bestehen ergänzende Förderprogramme für erneuerbare Energien, Abwärmenutzung und Haustechnik. Die Kantone selbst stellen hierfür CHF 80 bis 100 Millionen pro Jahr bereit. Die kantonalen Programme werden zusätzlich mit rund CHF 67 Millionen aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe unterstützt. 069
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Das Gebäudeprogramm ist einfach und kundenfreundlich. Detaillierte Förderbedingungen sind im Gesuchsformular und in der Wegleitung aufgeführt. Diese sind auf der entsprechenden Website zu finden. Was Wird gEfördErt? Das Gebäudeprogramm unterstützt die energetische Sanierung von Einzelbauteilen wie Fenster, Wände, Böden und das Dach in bestehenden, beheizten Gebäuden. Diese müssen vor dem Jahr 2000 erbaut worden sein. Darüber hinaus leisten die Kantone individuelle Zusatzförderungen, zum Beispiel für Gesamtsanierungen und für den Einsatz von erneuerbaren Energien. Mit einer Wärmedämmung der genannten Einzelbauteilen werden die Innenräume eines Gebäudes besser gegen das Aussenklima geschützt. Dichte und gut isolierte Fenster spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Wärmedämmung kann aber auch gegen den Wärmeverlust zwischen Innenräumen und unbeheizten Räumen oder dem Erdreich angebracht werden. Beispiele dafür sind die Wärmedämmung des Estrichbodens und der Kellerdecke. fixE bEiträgE, klarE bEdingungEn Das Gebäudeprogramm legt für diese Massnahmen Mindestbeiträge pro Quadratmeter (vgl. Tabelle) fest. Um in den Genuss von Fördergeldern zu kommen, müssen gewisse, klar umrissene Bedingungen eingehalten werden. Nur gut dämmende Einzelbauteile werden unterstützt, minimale U-Werte müssen daher nachgewiesen werden. Ein Nachweis des Minergie-Moduls wird als gleichwertig akzeptiert. Für alle Kantone einheitlich gilt: • Das Gesuch muss zwingend vor Baubeginn eingereicht werden. Auf eigenes Risiko kann jedoch vor Erhalt des Förderbescheids mit dem Bau begonnen werden.
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U-Wert gesamt
CHF 40/m2
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≤ 0.25 W/m2K
gedämmte Fläche
Wand, Dach, Boden:
U-Wert gesamt
CHF 15/m2
Dämmung gegen unbeheizte
≤ 0.20 W/m2K
gedämmte Fläche
Bedingungen
Fördergeld
Räume Massnahme
• Die Liegenschaft muss vor dem Jahr 2000 erstellt worden sein (Datum der rechtskräftigen Baubewilligung). • Nur beheizte Gebäudeteile sind förderberechtigt (Mindesttemperatur 16°C, Ausnahme: Ausbau Estrich). • Die Massnahmen müssen fachgerecht geplant und ausgeführt werden.
nicht förderberechtigt. Eine Förderzusage ist zwei Jahre ab Datum der Zusage gültig. Vor Ablauf dieser Frist muss das Projekt realisiert und die Ausführungsbestätigung eingereicht worden sein (Ausnahme: begründeter Antrag für verlängerte Frist). Erleichterte Minimalanforderungen können gewährt werden, falls die LiegenDie meisten Kantone unterstützen mit schaft geschützt, Bestandteil eines Invenzusätzlichem Fördermitteln folgende tars und in diesem als von „nationaler“ Massnahmen: oder „regionaler“ Bedeutung eingetragen • die Einhaltung von erhöhten Anforde- ist. rungen an die Einzelbauteile • den Einsatz erneuerbarer Energie www.dasgebaeudeprogramm.ch • den Einsatz moderner Haustechnik, Abwärmenutzung, Gesamtsanierungen und Gesamtsanierungen nach Minergie oder Minergie-P.
Falls für eine Massnahme bereits Fördergeld vom Bund oder der Stiftung Klimarappen erhalten wurden ist diese nicht mehr förderberechtigt. Ebenso sind Massnahmen, die im Rahmen von Zielvereinbarungen oder der Befreiung von der CO2-Abgabe durchgeführt werden,
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RECHT Behindertengleichstellungsgesetz
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6 Jahre Behindertengleichstellungsgesetz – recht und Praxis im Bereich der Bauens von Nadja Herz
Am 1. Januar 2004 ist das Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen (Behindertengleichstellungsgesetz) in Kraft getreten. Dieses Gesetz konkretisiert in unterschiedlichen Bereichen das in der Bundesverfassung verankerte Diskriminierungsverbot. Die Regelungen im Bereich Bau sind ein Kernstück des Gesetzes. Nachfolgend wird aufgezeigt, was das Gesetz im Baubereich beinhaltet bzw. bezweckt und mit welchen Themen sich Baubehörden und Gerichte in der Praxis zu befassen haben.
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Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) soll generell für bessere gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Behinderte sorgen. Behinderte sollen in ihrem Alltag nicht durch vermeidbare Hindernisse benachteiligt werden. In Bezug auf Bauten bezweckt das BehiG, Menschen mit einer Behinderung den Zugang ohne Hindernisse zu ermöglichen. Von diesen Massnahmen profitieren nicht nur Behinderte. Die Verbesserungen kommen beispielsweise auch älteren Menschen, die nicht mehr gut zu Fuss sind, oder Personen mit Gepäck oder Kinderwagen zugute. Im Wohnungsbau ermöglichen nach den Grundsätzen der Hindernisfreiheit und der Anpassbarkeit konzipierte Wohnungen, dass ältere und kranke Menschen nicht in ein Heim müssen, sondern in ihren Wohnungen bleiben können. Die betroffenen bauten In Anbetracht der demografischen Entwicklung wird sich die Anzahl älterer Menschen in den kommenden Jahren deutlich vergrössern, sodass das Bedürfnis nach einer behindertengerechten Umwelt noch ausgeprägter sein wird. Das Gesetz unterscheidet Bauten und Anlagen nach drei Kategorien. Mit dem BehiG sind für öffentlich zugängliche Bauten, für grössere Wohnbauten (mit mehr als 8 Wohneinheiten) und für Geschäftsbauten (mit mehr als 50 Arbeitsplätzen) für die ganze Schweiz Mindestanforderungen in Bezug auf das behindertengerechte Bauen festgelegt worden. Das Gesetz verpflichtet die Eigentümer, solche Bauten behindertengerecht zu errichten oder anzupassen. Die Eigentumsverhältnisse spielen dabei keine Rolle; die Verpflichtung gilt sowohl für das Gemeinwesen wie auch für Private. anpassungspflicht Gemäss BehiG besteht die Verpflichtung zum behindertengerechten Bauen nur
beim Bau und der Erneuerung von Bauten. Bei bereits bestehenden Bauten, die nicht umgebaut oder renoviert werden, müssen keine Anpassungen zugunsten Behinderter vorgenommen werden. Weiter gehen hier die Kantone Basel Stadt und Zürich. Deren Kantonsverfassungen sehen unabhängig von einem baulichen Eingriff einen generellen Anspruch auf Zugang zu öffentlichen Bauten vor. Im Kanton Zürich beschränkt sich dieser Anspruch auf Bauten, in denen öffentliche Aufgaben erfüllt werden. Zum Umfang der Anpassung von bestehenden Bauten hat das Bundesgericht kürzlich in einem Grundsatzentscheid klargestellt, dass sich die Anpassungspflicht auf Gebäudeteile beschränkt, die vom bewilligungspflichtigen Bauvorhaben berührt sind (BGE 134 II 249). Konkret ging es um einen Erweiterungsbau (neuer Saunabetrieb) bei einem bestehenden Heilbad. Strittig war, ob die ungehinderte Zugänglichkeit und Benutzbarkeit der ganzen Bäderanlage für Behinderte verlangt werden kann. Das Bundesgericht verneinte dies und kam zum Schluss, dass die Bereiche eines Gebäudes, die nicht dem Bewilligungsverfahren unterliegen, nur dann unter den Geltungsbereich des BehiG fallen, wenn sie eine Nutzungs- bzw. Zweckänderung erfahren. Verhältnismässigkeit Der generelle Vorbehalt, dass Bauvorhaben bzw. allfällige Anpassungen immer auch unter dem Aspekt der Verhältnismässigkeit zu prüfen sind, schränkt die Anpassungspflicht bei Umbauten allerdings erheblich ein. Gemäss BehiG können bauliche Anpassungen nur verlangt werden, wenn der Aufwand 5 Prozent des Gebäudeversicherungswertes bzw. des Neuwertes oder 20 Prozent der Erneuerungskosten nicht übersteigt (Art. 12 Abs. 1 BehiG). Die Kosten von entsprechenden baulichen Massnahmen bei Neubauten sind in aller Regel von vornherein als verhält-
nismässig zu betrachten. Untergeordnete Umbauten vermögen jedoch in der Regel keine Pflicht zur Vornahme behindertengerechter Massnahmen auszulösen, die mit erheblichen Kosten verbunden sind (zum Beispiel Einbau eines Liftes). Verbesserungen, die indessen ohne wesentlichen Mehraufwand realisierbar sind (beispielsweise Beseitigung von Schwellen, bessere Beleuchtung, Handläufe usw.), dürfen auch bei kleineren Umbauten verlangt werden. Die Baurekurskommission Zürich hat in einem Entscheid festgehalten, dass die im BehiG definierte Kostenschranke auch bei provisorischen Bauten anzuwenden sei (in: BEZ 2006 Nr. 66). Strittig war die von der Baubehörde statuierte Auflage betreffend den Einbau von Hebebühnen. Damit sollte die Erreichbarkeit der drei Stockwerke der provisorisch zu Ausstellungszwecken umgenutzten Räumlichkeiten gewährleistet werden. Das Gericht hielt diese Massnahme angesichts einer Bausumme von CHF 200‘000 ohne Weiteres für verhältnismässig. Verhältnis zum kantonalen recht Das BehiG formuliert gesamtschweizerische Minimalstandards. Im Baubereich wird in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung der Regelungen und den Vollzug auf die Kompetenz der Kantone und die kantonale Baugesetzgebung verwiesen. Gemäss Auffassung des Bundesgerichts ist das BehiG im Baubereich nur ein Rahmengesetz, und die Kantone müssen die Gleichstellungsmassnahmen konkretisieren (Urteil 1C_48/2008 und BGE 132 I 82). Bereits vor Inkrafttreten des BehiG sahen praktisch alle Kantone vor, dass der Zugang zu gewissen Bauten und Anlagen auch für Menschen mit Behinderung gewährleistet werden muss. Praktisch bereitet die erwähnte Rechtsauffassung des Bundesgerichts daher keine grösseren Probleme; alle Kantone kennen entsprechende Vorschriften. Viele Kantone gehen inhaltlich sogar weiter als das 073
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RECHT Behindertengleichstellungsgesetz
BehiG. So setzen beispielsweise zahlreiche kantonale Baugesetze bei Wohngebäuden die Schwelle (statt wie das BehiG bei neun Wohneinheiten) bei vier bis sechs Wohneinheiten an (bei vier: AG, AI, AR, VS, BE, bei sechs: LU, SG, BL); in den Kantonen BS und GL müssen sogar ausnahmslos alle Wohnungen anpassbar erstellt werden.
„Beschallungsanlagen, Höranlagen und Raumakustik“. Diese Merkblätter sind zusammen mit weiteren Planungsunterlagen zusammengestellt im Ordner „hindernisfrei–bauen.ch“ bei der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen zu beziehen.
bauliche anforDerungen
Im Bereich des behindertengerechten Bauens besteht ein relativ grosses Vollzugsdefizit, da entsprechende baugesetzliche Vorschriften oftmals nicht umgesetzt werden. Das mit dem BehiG neu eingeführte Beschwerde- und Klagerecht für Behinderte und Behindertenorganisationen hat hier teilweise Abhilfe schaffen können. Zwar ist es in den letzten sechs Jahren im Zusammenhang mit der Anwendung des BehiG im Baubereich nicht allzu häufig zu Rechtsmittelverfahren gekommen, die auch mit einem Gerichtsentscheid abgeschlossen worden sind. In vielen Fällen konnten die Parteien aber bereits im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens oder während hängigem Rekursverfahren eine einvernehmliche Lösung finden. Das Beschwerderecht hat sich insofern als recht effizientes Vollzugsinstrument erwiesen. Den gesetzlichen Vorschriften über das behindertengerechte Bauen wird – sowohl seitens der Bauherrschaften wie auch seitens der Baubehörden – vermehrt und in einem früheren Stadium Rechnung getragen.
Bei öffentlich zugänglichen Bauten müssen gemäss BehiG der Zugang zum Gebäude wie auch die Benutzbarkeit der öffentlich zugänglichen Teile und der dazugehörenden Annex-Einrichtungen (Toiletten, Lifte usw.) im Gebäudeinnern gewährleistet sein. Demgegenüber verlangt das BehiG für Wohnbauten und Geschäftshäuser nur den Zugang zum Gebäude und zu den einzelnen Stockwerken bzw. bis zu den Wohnungstüren. Die meisten Kantone gehen hier sinnvollerweise einen Schritt weiter und verlangen, dass für alle drei Gebäudekategorien sowohl der hindernisfreie Zugang zum Gebäude wie auch die Benutzbarkeit im Innern (zum Beispiel Lifte, Toiletten, Wohnungen usw.) gewährleistet sind. Die konkreten baulichen Anforderungen ergeben sich jedoch weder aus dem BehiG noch aus Vorschriften auf kantonaler Ebene. Wie hindernisfreie Bauten zu gestalten sind, definieren vielmehr die einschlägigen, allgemein anerkannten Richtlinien und Normen. In diesen Normen wird festgelegt, wie breit Durchgänge, wie steil Rampen, wie hoch Absätze oder wie gross WCs sein müssen. Wichtigstes Normenwerk ist die Norm SIA 500 „Hindernisfreie Bauten und Anlagen“, welche per 1. 1. 2009 die Norm SN 521 500 „Behindertengerechtes Bauen“ abgelöst hat (siehe Artikel Seite 22). Wichtig und in der Praxis oft verwendet werden u. a. auch folgende Richtlinien: „Hotel, Restaurants, Ferienwohnungen“, „Empfehlungen für den Ladenbau“, „Schulbauten“, „Rollstuhlgängigkeit bei Sonderbauten“, „Strassen, Wege, Plätze“,
beschwerDerecht
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Immerhin führte das Gesetz zu schrittweisen Verbesserungen insbesondere bei Neubauten. Deutlich zu merken ist auch eine erhöhte Sensibilität der zuständigen Behörden, der Bauherrschaften sowie der Architekten. Die Anwendung der Vorschriften zum hindernisfreien Bauen wird ernster genommen und auch konsequenter verfolgt. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass nun in allen Kantonen ein Beschwerderecht besteht. Der Einfluss des BehiG ist allerdings kantonal sehr verschieden, da erhebliche Unterschiede in den kantonalen Standards bestehen. www.hindernisfrei-bauen.ch www.egalite-handicap.ch
fazit Gemäss einem Bericht von Egalité Handicap („Fünf Jahre Behindertengleichstellungsgesetz, Zentrale Erkenntnisse & Forderungen“) hat das Gesetz noch keine wirklich spürbare generelle Verbesserung der Zugänglichkeit bewirkt. Dies dürfte massgeblich damit zusammenhängen, dass bestehende Bauten nicht in den Geltungsbereich des BehiG fallen und sich der Abbau von baulichen Hindernissen daher nur langsam vollzieht.
Nadja Herz ist Rechtsanwältin und Fachanwältin SAV Bau- und Immobilienrecht sowie Partnerin in der Advokatur Holbeinstrasse in Zürich. Sie ist Vertrauensanwältin der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen (SFBB) und der Behindertenkonferenz Zürich und ist auch als Referentin tätig im Rahmen der regelmässig durchgeführten Einführungskurse „Hindernisfreies Bauen“ der SFBB.
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AKTUELL Wohnqualität
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neue Sicht auf daS alter Prof. Kurt Schenk, Nandita Boger, Prof. Klaus Eichenberger, Rudolf Eppler, Dr. Urs Kalbermatten*
Heute gelebte Wohnformen sind vielfältig, ein individualisiertes Angebot ist deshalb immer wichtiger. Je besser das Wohnangebot auf die Wünsche der Nachfrager abgestimmt ist, desto geringer ist das Leerstandsrisiko und desto nachhaltiger ist die Rentabilität von Immobilien und Nutzflächen. Aber wie kann Wohnqualität definiert, bewertet und in der Praxis handhabbar gemacht werden? Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Wohnqualität und Alter“ der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau liefern nun erstmals konkrete Ansätze dafür.
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Wie jeder Markt wird auch der Wohnimmobilienmarkt nicht nur durch Investitionen und Renditeüberlegungen der Unternehmer bestimmt, sondern auch durch die Wünsche der potenziellen Käufer und Mieter. Es besteht also nebst der Befriedigung der Nachfrage ein hohes volkswirtschaftliches Interesse an der Erkennung dieser Bedürfnisse. Investoren, die die Bedürfnisse ihrer Kundschaft kennen, besitzen bei der Projektentwicklung ebenso wie bei der Akquisition von Liegenschaften substanzielle Vorteile. Doch nicht nur für Investoren und Entwickler, sondern auch für Behörden sind Kenntnisse über die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Wohnbevölkerung von Bedeutung: Wie wird sich die eigene Gemeinde, der Kanton entwickeln? Kommt in gewissen Quartieren bald ein Generationenwechsel? Wie entwickeln sich die Infrastrukturbedürfnisse? Die Artikulierung der tatsächlichen, möglicherweise un- oder unterbewussten Bedürfnisse unter Ausfilterung der vermeintlichen ist eine schwierige, oft auch unerkannte Aufgabe. Die Forschungsgruppe der Berner Fachhochschule suchte deshalb nach einem Modell, das als Werkzeug, als Lern- und Kommunikationsinstrument für planende Akteure, Auftraggeber und Benutzer des baulichen Produkts „Wohnen“ genutzt werden kann. Ziel des Projekts war es, die Komplexität sich wandelnder Wohnbedürfnisse zu erkennen, darzustellen und für die Produktion von Wohnraum handhabbar zu machen.
Fokus auF die jungen alten Die Forschungsgruppe, die sich aus Fachpersonen der Architektur, Ökonomie sowie Psychosoziologie und Gerontologie zusammensetzt, konzentriert sich auf Menschen in der Lebensphase zwischen 55 und 80 Jahren und propagiert dabei einen neuen Blick auf die zweite Lebenshälfte. Diese Sicht auf das aktive Alter postuliert eine Abkehr vom weit verbreiteten Klischee, Alter sei gleichbedeutend mit Hilflosigkeit und Defiziten. Befreit von dieser defizitären Betrachtungsweise, liefert die aktive ältere Bevölkerung neue Impulse für die Erforschung der Wohnqualität. Die Forschenden gehen in ihrer Arbeit davon aus, dass die „jungen Alten“ durch ihre ausgereiften Lebensentwürfe, hohen Erwartungshaltungen und individuellen Gewohnheiten zu Gradmessern der zunehmend individualisierten Nachfrage in der gesamten Gesellschaft werden. Basierend auf der Erfassung der Bedürfnisse aktiver älterer Menschen in Bezug auf das Wohnen, sucht die Forschungsgruppe nach einer Möglichkeit, dieses Wissen zu nutzen, um allgemeine Qualitätsmerkmale für den Wohnungsbau zu bestimmen. demograFische alterung Die Gründe für die Fokussierung auf die Zielgruppe der über 55-Jährigen liegen aber nicht nur in ihrer wegweisenden Funktion, sondern auch in der zukünftig steigenden Bedeutung dieser Altersgruppe. Aufgrund der zu erwartenden demografischen Alterung wird der Woh-
Bfh-ahB Die Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, kurz BFH-AHB, zählt zu den führenden Schweizer Bildungsinstitutionen im Baubereich und Ingenieurwesen. Die Abteilung Forschung und Entwicklung bietet nebst der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung Dienstleistungen für Dritte (akkreditiertes Prüflabor, Expertisen) an und sichert mit praxisorientierten Weiterbildungsveranstaltungen den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Die Forschungseinheit Architekturprozesse entwickelt, vermittelt und erforscht Analyse-, Planungs- und Prognosemethoden, die die Leistungsfähigkeit fortschrittlichen Planens und Bauens deutlich steigern. Im Zentrum dieses managementorientierten Ansatzes steht der Umgang mit der Komplexität von Lebenszyklusprozessen in der gebauten Umwelt. Ganzheitlicher, nachhaltiger Umgang mit Architekturprozessen umfasst Fragen der Wirtschaftlichkeit, der Material-, Energie- und Ressourceneffizienz sowie der Sozialverträglichkeit. Die Forschungseinheit fokussiert sich auf die Zusammenhänge von Architektur und Gesundheit sowie Wohnqualität und Lebenszyklusprozessen von Gebäuden und Siedlungen. Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau CH-2504 Biel www.ahb.bfh.ch officebiel.ahb@bfh.ch
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nungsmarkt in Zukunft noch stärker als heute von älteren Menschen bestimmt werden. Ein besonders markanter Anstieg wird bei den über 80-Jährigen erwartet. Bis zum Jahre 2050 dürfte sich ihre Zahl in der Schweiz von 290‘000 auf 720‘000 mehr als verdoppelt haben. Regional- und Städteplanung müssen sich somit stärker um die Interessen älterer Frauen und Männer kümmern. In der Politik und auf dem Immobilienmarkt ist diese Problematik – nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen – bereits zu einem aktuellen Thema geworden. Die heutige Generation der Älteren hat ein anderes Anspruchsdenken und Konsumverhalten als die Nachkriegsgeneration. Die Wohnungswirtschaft muss auf die sehr differenzierten Ansprüche dieser Bevölkerungsgruppe mit entsprechend individualisierten Angeboten reagieren. Das Forschungsprojekt fokussiert auf die selbstständig lebende und sich bei guter Gesundheit befindende – jedoch zunehmend finanzschwächere – Bevölkerung in der dritten Lebensphase.
chungen und eine Studie über Menschen, die nach 55 umgezogen sind, führten zu einem Modell zur Beurteilung von Wohnqualität, genannt „haiqum“, Habitat Interactive Quality Management System. Das Modell zeigt die Anforderungen an die Wohnung sowie die Wechselwirkung zwischen Wohnung und Mensch auf. Je besser ein Wohnangebot mit der Komplexität der Bedürfnisse umgehen kann, desto grösser muss die Wohnqualität sein. Die Betrachtungsebene der Wohnung wird erweitert durch das Umfeld, das Haus oder das Quartier. Das entwickelte Modell hat zum Ziel, den breiten und fein gegliederten Fächer der Wohnbedürfnisse zu erfassen, nach Nutzergruppen zu unterscheiden und damit eine konkrete Lösung zu generieren oder zu bewerten. Mit diesem Werkzeug kann Wohnqualität differenziert dargestellt werden, sei es bei städtebaulichen Konzepten, in Quartierplanungen, bei Gebäude- und Wohnungsentwürfen oder bei einzelnen architektonischen Massnahmen.
ein wichtiger Einflussfaktor. Wird Wohnqualität von Anfang an in die Planung einbezogen, kann daraus ein volkswirtschaftlicher Vorteil entstehen. Unter der Formulierung „Wohnqualität und …“ ist ein thematischer Rahmen für weitere Arbeiten in diesem Forschungsfeld gegeben. Neben der Fokussierung auf das Alter werden die Bedürfnisse im Zusammenhang mit Wohnen und die daraus resultierenden Anforderungen an die gebaute Umwelt für andere Kontexte zu untersuchen sein. Soeben gestartet ist ein KTI-Projekt (Förderagentur für Innovation des Bundes) mit dem Titel „Prozessorientiertes Optimierungsmodell für Wohnqualität in bestehenden und neuen Siedlungsstrukturen“ in Partnerschaft mit einer grossen Berner Agglomerationsgemeinde.
ausblick haiqum – habitat interactive quality management Über einen Zeitraum von zwei Jahren sind die Forschenden der Frage nachgegangen, wie allgemeine Qualitätsmerkmale aus den Bedürfnissen der befragten Personen abgeleitet werden können. Durch die Anwendung eines systemtheoretischen Ansatzes, der Menschen durch ihre Handlungen zu definieren versucht, wurden 18 Indikatoren für Wohnqualität gefunden. Die Datenauswertung aus Objektuntersu-
Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt liefern erstmals handhabbare Ansätze zur Beurteilung der Anforderungen an die Wohnqualität. Diese gilt es, bei städtebaulichen Konzepten, in Quartier- und Gebäudeplanungen, Wohnungsentwürfen und architektonischen Interventionen zu berücksichtigen. Eine messbar hohe Zufriedenheit der Bewohner verringert das Leerstandsrisiko der Wohnung. In der Frage nach der Nachhaltigkeit einer Immobilie ist dies
* Die Autoren Kurt Schenk ist Professor für Architekturtheorie, Nandita Boger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin Architektur, Klaus Eichenberger ist Professor für Management und Immobilien, Rudolf Eppler ist Dozent Architektur; alle bei der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau. Dr. Urs Kalbermatten ist Professor und Leiter des Kompetenzzentrums Gerontologie an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit. Zusammen bilden sie die Forschungsgruppe, die sich mit dem Thema „Wohnqualität und Alter“ auseinandergesetzt hat.
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Die architektonische unD energetische Visitenkarte von Gerald Brandstätter
Vom passiven „Abschluss“ zwischen Innen und Aussen hat sich die Fassade zu einer multifunktionalen aktiven Haut entwickelt, die aus der modernen Architektur nicht mehr wegzudenken ist. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Erreichen der Klimaziele.
Die Graubündner Kantonalbank in Chur erhielt mit dem GKB Auditorium eine moderne Plattform für eigene Veranstaltungen sowie für Vorträge, Kongresse und Konzerte externer Veranstalter. Die unverwechselbare kristalline Form wird durch die Verglasungsbänder zwischen der Tragstruktur und deren AluminiumFassadenverkleidung unterstrichen. Diese wurde vom Stahl-, Glas- und Metallbauspezialisten tuchschmid realisiert. Der Lichteinfall über Fassade und Dach lässt Schattenspiele entstehen, welche dem Raum eine besondere Atmosphäre verleihen. info@tuchschmid.ch www.tuchschmid.ch
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Laut Bundesamt für Energie (BFE) wird in der Schweiz rund die Hälfte des Primär-Energieverbrauchs für das Betreiben und Beheizen von Gebäuden verbraucht. Die Gebäudehülle ist somit auch bei den 1,5 Millionen sanierungsbedürftigen Bauten das Schlüsselelement mit dem grössten Potenzial zur energetischen Effizienzsteigerung. Die Nachhaltigkeit von Gebäuden, deren Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien werden zunehmend als wichtige Themen erkannt. Dies zeigen sowohl das steigende Interesse bei Nutzern und Investoren als auch die Verbreitung des Labels Minergie. Zudem werden die gesetzlichen Vorgaben an die Gebäude im Energiebereich stetig erhöht. Gemäss den erneuerten Mustervorschriften der Energiedirektorenkonferenz (EnDK) dürfen zum Beispiel Neubauten künftig nur noch rund halb so viel Wärmeenergie verbrauchen wie heute. Dies entspricht einer Annäherung an die bisherigen Minergie-Anforderungen. Neben diesen regulatorischen Vorgaben unter-
stützt die öffentliche Hand Massnahmen im Gebäudebereich und zur Nutzung erneuerbarer Energien mit verschiedensten Programmen. Mit der geplanten Harmonisierung und Konzentration der Programme ist eine steigende Nachfrage nach energieeffizienten Bauteilen und Produkten zur Nutzung erneuerbarer Energien zu erwarten. Steigende Energiepreise und künftige Versorgungslücken dürften diesen Trend noch verstärken. Damit einhergehen dürften auch eine verstärkte Beachtung des umweltschonenden Einsatzes der Baumaterialen und die Sicherstellung der Wiederverwertbarkeit der Rohstoffe. Die leichte und transparente Bauweise, beispielsweise mit anspruchsvollen Metall-Glas-Fassaden, liegt immer mehr im Trend. Wo zunehmend kürzere Bauzeiten und in besiedelten Gebieten häufig sehr beschränkte Zufahrts- und Materialumschlagsmöglichkeiten vorherrschen, sind adäquate Bauweisen gefragt. Hier hat sich, um nur ein Beispiel zu nennen, der moderne Metallfassadenbau grosse
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Erfahrungen angeeignet. Dank serieller Vorfabrikation ein- oder mehrgeschossiger Elemente im Werk, ausgeklügelter Logistik, Just-in-time-Produktion und -Anlieferung sowie kürzesten Montagezeiten sind auch komplexe Anforderungen wirtschaftlich und preiswert realisierbar. Integrale Gebäudehüllen übernehmen wesentliche Aufgaben für den Klimahaushalt und die Komfortsteuerung der Gebäude und erlauben so ökonomisch und ökologisch effiziente Lösungen.
1 Ob im Bereich der Fassade, Bauglas oder Interieur: die Bedeutung von gebogenen Gläsern nimmt fortwährend zu. Als fester Bestandteil moderner Architektur haben sich diese fest etabliert. Die Flachglas-SchweizGruppe wird diesem Trend durch einen hohen Anspruch an Innovation und Kreativität mehr als nur gerecht. Nicht nur sämtliche Glasarten, wie gebogenes Float, ESG, VSG oder Isolierglas, auch Sonderprodukte, wie bedruckte PVB-Folien, sind inzwischen fester Bestandteil des Fertigungsprogramms. pilkinGton
info@flachglas.ch www.flachglas.com 2 Die Gestaltung von Fassaden rückt immer stärker in den Fokus der modernen Medienkommunikation. Grossflächige Bild- und Videodarstellungen bringen bei Tag und Nacht mittels neuester LED-Technologie Erscheinungsbild und Funktion aktueller Bauwerke im urbanen Stadtbild zur Geltung. „Imagic Weave“ von drawaG ermöglicht individuell programmierbare Lichteffekte in bis zu 16 Millionen Farben von einfachen Grafiken oder Lauftexten bis hin zu Videodarstellungen an bestehenden oder neuen Fassaden. info@gd-metall.ch www.gd-metall.ch
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gütezeichen für fassaDenschalungen in holz Lignum hat in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Branche ein neues Qualitätslabel für Holzschalungen mit Oberflächenbehandlung entwickelt. Angesichts der vielfältigen Anforderungen, die an eine Fassade gestellt werden können, ist eine optimal angepasste Wahl von Materialien und Oberflächenbehandlungen bereits ab der Planungsphase wichtig. Denn die Fassade ist nicht nur die Visitenkarte eines Gebäudes, sondern sie bildet auch die Schutzschicht der Gebäudehülle. Holz tritt heute bei allen Arten von Bauten und auch bei allen Gebäudeteilen in Erscheinung – wenn auch manchmal von aussen kaum erkennbar. Tatsache ist: Holz hat wesentlich Marktanteile gewonnen, und das gilt ganz besonders für die Entwicklung im Bereich Fassaden, wo die Holzanwendung in einer schier unüberschaubaren Vielfalt von Formen möglich ist. Ziel des neuen Labels für Holzfassaden ist es, die Zusammenarbeit zwischen Planern und Produktanbietern zu erleichtern, indem ein gemeinsamer Referenzhorizont definiert wird, an dem sich beide Parteien orientieren können. Das Entscheidfindungsschema erlaubt es, ein Fassadensystem zu finden, das hinsichtlich verschiedenster Kriterien auf eine bestimmte Situation zugeschnitten ist. Das betrifft die Kosten ebenso wie die Unterhaltsintervalle, die Beanspruchungsklasse oder die gewünschte Pigmentierungsstärke. Das neue Label für diese Systeme bürgt dafür, dass das Material Holz selber, das Produkt für die Behandlung und dessen Applikation den Anforderungen gemäss Reglement genügen. Das neue Label für Holzfassaden ergänzt die beiden anderen bereits bestehenden Gütezeichen im Bereich Qualitätssicherung und Holzschutz. Nähere Auskunft erteilt die technische Beratung der Lignum.
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3 neomat ist seit über 40 Jahren als innovativer Kunststoff-Partner bekannt. Besonders im Gebiet der lichtdurchlässigen Fassadenverkleidungen durfte das Unternehmen in den letzten Jahren attraktive Projekte realisieren. In intensiver Zusammenarbeit mit den Architekten, Bauherren und Montageunternehmen werden die Bedürfnisse und Anforderungen an die Fassadenverkleidung abgeklärt, das geeignete Produkt ausgewählt und die richtige Befestigungstechnik bestimmt. info@neomat.ch www.neomat.ch 4 „FunderMax Exterior“ ist ein hochwertiges Bauprodukt, das als grossformatige, ebene Platte speziell für dauerhafte Aussenanwendungen verwendet wird. Die Platten, bestehend aus Naturfaserbahnen und synthetischen Harzen, sind frei von jeglichen umwelt- oder gesundheitskritischen Stoffen. Die hoch verdichteten Acrylat-Polyurethan-Harze bilden eine geschlossene Oberflächenschicht, welche das darunterliegende Dekor dauerhaft schützt. Die hohe Widerstandsfähigkeit wird durch ein patentiertes Verfahren mit doppelt gehärteter Oberfläche erreicht. Dies verleiht den Fassadenplatten einen ausgeprägten, langjährigen Witterungsschutz. jaGo info@jago.ch, www.jago.ch
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5 Als Weltmarktführer von Wärmedämm-Verbundsystemen hat die Firma sto eine Vielzahl von MinergieModulen für Kompaktfassaden und hinterlüftete Fassaden zertifizieren lassen. Die zertifizierten Wandmodule sind Bauteilkonstruktionen, die den höchsten Anforderungen gerecht werden. Sie beinhalten im Wesentlichen einen geforderten U-Wert der Konstruktion von ≤ 0.15 W/m2K sowie die Berücksichtigung von Wärmebrücken. Bei den Modulen für hinterlüftete Fassaden kommt eine Auswahl an verschiedenen Unterkonstruktionen dazu. sto.ch@stoeu.com, www.stoag.ch 6 Hochwertige Betonelemente zu produzieren, ist Spezialistenarbeit. creaBeton stellt die Elemente aus konventionellem Beton, Lavabeton oder Polymerbeton her und dies in allen Farben, Formen und Strukturen. Nach Kundenwunsch fertigt das Unternehmen für jeden möglichen Einsatzbereich, unter anderem im Hochbau, ob in Serie oder Unikat nach individuellen Plänen. lyss@creabeton1.ch www.creabeton-materiaux.ch
7 Speziell für diese bauphysikalisch sehr anspruchsvolle Aufgabe entwickelte pavatex die Produktneuheit „Pavadentro“. Die im bewährten Nassverfahren hergestellte Holzfaserdämmplatte besitzt eine hohe Speicherfähigkeit für Feuchte und kann anfallenden Wasserdampf aus der Raumluft aufnehmen. Das Nassverfahren erlaubt es aber auch, eine spezielle mineralische Funktionsschicht in die Holzfaserdämmplatte einzubringen. Diese Funktionsschicht sorgt für eine kontrollierte Akkumulation der Feuchte, welche dann kapillar rückverteilt und an das Raumklima abgegeben wird, was die Wandkonstruktion bauphysikalisch sicher macht. info@pavatex.ch www.pavatex.ch 8 Eine schwarze Beschichtung auf einem Dämmmaterial? Mit herkömmlichen Dämmstoffen ein Ding der Unmöglichkeit – mit foamGlas, dem Sicherheitsdämmstoff aus geschäumtem Glas, hingegen eine perfekte, innovative Systemlösung. Die schwarze, UV-beständige Beschichtung (Pittcote) wurde in zwei Lagen auf die Dämmoberfläche aufgetragen und mit einem Netz armiert. Das Einbettungsgewebe schimmert durch, nimmt dem Schwarz die Härte und verleiht der Fassade einen samtigen, textilen Charakter. info@foamglas.ch, www.foamglas.ch 9 erne hat ein Fassadensystem entwickelt, mit welchem ganze Fassadenelemente inklusive Fenster vorgefertigt und dann äusserst effizient montiert werden. Diese revolutionäre Technik kam erstmals in der Schweiz bei der Fassade des spektakulären Jacob-Burckhardt-Hauses in Basel zum Einsatz. Dank ausgeklügelter Technik konnten dabei die Fassadenelemente ohne jegliches Gerüst in Rekordzeit montiert werden. info@erne.net, www.erne.net 10 Filigrane Optik bei beliebigen Unterkonstruktionen: Die neue Fassade forster thermfix light ermöglicht Fassadenkonzepte mit hoher Gestaltungsfreiheit. Das abgestimmte System von Aufsatz- und Andruckprofilen bietet Architekten und Planern neue Möglichkeiten – bis hin zur flächigen Ganz-Glas-Optik. forster.profile@afg.ch www.forster-profile.ch
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neuer schweizer fassaDen-preis Eine Fassade ist auch immer der Spiegel, die „Seele“ eines Bauwerks und entscheidender Sympathieträger für alle, die es sehen, nutzen oder betreten. Wie ästhetisch und innovativ Architekten in der Schweiz mit Fassaden umgehen, soll der neue FassadenAward Prixforix bewerten. Dieser Preis ist ein Novum, denn bis jetzt existiert zum Thema Glas- und Metallfassaden kein Award und somit auch kein spezieller Anreiz für Architekten zur Einreichung ihrer Arbeiten. Das soll sich nun ändern. Zu diesem Zweck haben die vier Schweizer Unternehmen Aepli Metallbau AG in Gossau, Wicona Hydro Building Systems AG in Mägenwil, Glas Trösch AG in Bützberg und Griesser AG in Aadorf eine Interessengemeinschaft zur Förderung der Idee des Fassaden-Awards gegründet. Was der Filmbranche ihr Oscar, soll der Fassadenbranche ihr Prixforix sein. Wer ihn gewinnt, beweist seine Fähigkeit, einzigartige Fassaden mit Glas und/oder Metall zu entwerfen, zu entwickeln oder zu bauen. Prämiert werden die besten Arbeiten von Architekten aus der ganzen Schweiz. Die Kriterien der unabhängigen Prixforix Fachjury gehen dabei aber weit über Äusseres und Ästhetik hinaus. Denn zusätzlich zum architektonischen Konzept werden auch innovative Bautechniken, zukunftsweisende Energiesparmassnahmen oder der effiziente Einsatz umweltschonender Materialien bewertet. Der Fassaden-Award ist langfristig geplant und wird in einem zweijährigen Turnus ausgeschrieben. Die erste Ausschreibung fand anlässlich der Swissbau in Basel statt, Anmeldeschluss für die erste Prämierung ist der 30. April 2010. Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz tätigen Architekten, die das Wettbewerbsreglement erfüllen. Dieses Reglement, das Teilnahmeformular zum Download und alle weiteren Informationen sind auf untenstehender Website abrufbar.
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11 Geradlinig und in bester Hanglage besticht dieses EFH mit Metallhülle aus 1,2 mm Titanzinkblech. Kupfer- oder Titanzinkbleche sind langlebig, korrosionsfest und recyclebar, ausserdem benötigen sie über die gesamte Lebensdauer praktisch keine Pflege oder regelmässige Nachbehandlungen. Zudem ist die Metallhülle wind- und wasserfest, belüftet den Baukörper über einen durchgängig 45 mm tiefen Zirkulationsraum, transportiert Hitze und Feuchtigkeit ab. Darunter liegt eine 200 bis 300 mm starke thermische Isolationsschicht. scherrer info@scherrer.biz www.scherrer.biz 12 Leichte, farbig-transluzente Fiberglasfassaden haben sich nicht nur im innovativen Schweizer Fassadenmarkt etabliert, es finden sich vermehrt auch attraktive Anwendungen an Objekten in ganz Europa. Mit der ausgesprochenen Leichtigkeit und Flexibilität stellt Fiberglas bei vielen Anwendungen herkömmliche Fassadenmaterialien in den Schatten. swissfiBer info@swissfiber.com www.swissfiber.com 13 Faserzementplatten von eternit eröffnen einen immensen Spielraum für die individuelle, architektonisch hochwertige Fassadengestaltung. Kaum ein anderes Material bietet eine solche Vielfalt an Formaten, Formen und Farben. Mit seiner unschlagbaren Witterungsbeständigkeit und seiner eigenständigen optischen Ausdruckskraft vereint der Werkstoff auf einzigartige Weise funktionale und ästhetische Eigenschaften. Die äusserst robusten Faserzementplatten werden in unterschiedlichen Grössen hergestellt. Spezifisch auf das Material abgestimmte Durchfärbungen und Farbveredelungen verleihen dem Produkt zusätzliche Identität. info@eternit.ch, www.eternit.ch
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14 Das Projekt Therme Bad Ragaz wurde mit dem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz umgesetzt. Als Farb- und Schutzanstrich wurden Produkte von feyco gewählt. Im Aussenbereich wurde das umweltfreundliche, wasserverdünnbare „Pentol system-intex“ verwendet. Im Innenbereich fiel die Entscheidung zugunsten des Produkts Pentol „Fenfinish 2000“. Die sägerohen bzw. gehobelten/geschliffenen Fichteschalungen und -leisten wurden mit diesem vergilbungsfreien und wasserverdünnbaren Emaillack behandelt. info@feyco.ch, www.feyco.ch
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Raum, mateRial, ObeRfläche – und licht von Thomas Mika (Text) und Corinne Küng (Redaktion)
Seit es Architektur gibt, bedarf es auch der Lichtplanung. Denn ohne Licht existiert keine Architektur. So einfach und klar wie dieser Zusammenhang an sich ist, so vermeintlich anspruchsvoll scheint das Einordnen der Planungsdisziplin Licht in den Architekturprozess.
eRCo ist Spezialist für lichttechnische Soft- und Hardware für die Architekturbeleuchtung. Die Lichtsteuersysteme, Innenraum- und Aussenraumleuchten bilden ein umfassendes Programm von Lichtwerkzeugen für durchgängige, ganzheitliche Lichtlösungen in der Architektur. Strahlendes Beispiel ist die Sheikh-Zayed-Moschee in Abu Dhabi, wo eine raffinierte Tages- und Kunstlichtdramaturgie fasziniert. info@erco.com, www.erco.de
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Folgt man der Idee des Chinesen Chen, der meinte, das Licht sei die Seele der Architektur, so erkennt man darin, wie eng die Architektur mit dem Licht verwoben ist. Viele Baumeister und Architekten pflegten ihre persönliche Art, meist intuitiv und doch erfolgreich, in den von ihnen geplanten Räumen Licht zu schaffen. Sie hatten ihre eigene Expertise darin, wie beispielsweise Adolf Loos, der meinte: „(…) der Architekt wird erst nach der Fertigstellung des Raumes und nach der Feststellung seiner Beleuchtung auf seine dekorative Ausschmückung Bedacht nehmen.“ Jedoch ist diese Aufgabe bis heute zunehmend anspruchsvoller und komplexer geworden. Standen einst eine beschränkte Anzahl Werkzeuge zur Verfügung um „Licht zu schaffen“, so wuchs die Anzahl der Mittel in der postindustriellen und wächst diese immer noch in der digitalen Zeit fast ins Unermessliche. Gleichzeitig stiegen auch die Ansprüche an das „gebaute“, artifizielle und natürliche Licht. Sollte das Licht nicht immer noch mehr leisten, in einem immer reicheren funktionalen und zeitlichen Tagesablauf und dabei gleichzeitig noch effizienter werden? Hier scheint der Moment gekommen, in dem sich der Architekt die Frage stellen muss, ob er mit seiner Ausbildung und seiner Erfahrung noch in der Lage ist, alleine all diese Bedürfnisse und komplexen Ansprüche zu bedienen. Er sollte sich fragen, wer hierzu der geeignete Partner sein könnte. Komplexität
zeitgleicher Prozess, aber das Licht folgt dem Primat der Architektur. Auch die folgende Logik ist ebenso schlüssig und bedeutet, dass es keine Lichtgestaltung per se geben kann, die nicht mit dem jeweiligen Raum, seinem Wesen und seiner Struktur angemessen interagiert und damit eine spezifische, wohlgestaltete, ästhetische Atmosphäre schafft. Das schliesst sogar die Lichtkunst ein (Sonier, Turrell, Jenny Holzer etc. kann durchaus subversiver sein). Um den Zusammenhang zwischen Atmosphäre, Architektur, und Licht zu untersuchen, bieten sich die ästhetischen Studien von Gernot Böhme als Denkansatz an. Er beschreibt die Atmosphäre als Beziehung zwischen Umgebungsqualität und der Befindlichkeit des Betrachters (siehe Grafik unten). Als gutes Beispiel könnte man diese Zusammenhänge an der neuen/ alten Weihnachtsbeleuchtung der Bahnhofstrasse Zürich diskutieren (alles richtig gemacht, aber die Befindlichkeit des Betrachters nicht berücksichtigt).
Licht im übergeordneten Spiel mit Raum und Oberfläche, wie das erwähnte Modell zeigt, Teil der Atmosphäre ist – oder anders betrachtet das Licht die Atmosphäre massgeblich beeinflusst – lohnt es sich, genauer hinzusehen. Infolgedessen stellt sich die Frage, wie Licht eigentlich komponiert wird. Was sind für den Lichtplaner die Gestaltungselemente, wie es die Noten für den Musiker sind, die Farben für den Maler, die Zutaten für den Koch? In welche sinnvollen Gestaltungselemente lässt sich das Licht als Werkstoff fragmentieren? Als erweiterter Denkansatz des Modells von Richard Kelly, der von „ambient light“, „focal glow“ und „play of brilliance“ als Elemente sprach, seien die folgenden Stilmittel vorgeschlagen: • diffuses Licht: kontemplativ, entspannend, sachlich, mildert die Spannung von Geometrien und Objekten, weitet den Raum, beruhigt und reduziert die Bedeutung von Details • gerichtetes Licht: provokativ, stimulierend, suggestive Kraft, lenkt, regt an, Spannung erzeugen gliedert und modelliert Räume, Objekte und Oberflächen, schafft ÜberhöLicht ist nicht absolut, Licht ist keine hungen und starke Kontraste Konstante, Licht ist eine teilweise sogar • brillantes Licht: splendid, faszinierend, dynamische Komposition in sich. Weil signalisiert Wert und Wertigkeit
Raum
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So ordnet sich auch gleich das Verhältnis von der Architektur zum Licht oder vom Architekten zum Lichtplaner auf sinnvolle Weise. Das Planen einer Architektur und seinem Licht ist zwar ein (fast) Ästhetik der Atmosphäre, nach Böhme.
Atmosphäre
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Diffuses und gerichtetes Licht – und das ist bei natürlichem ebenso wie beim künstlichen Licht – sind generische Qualitäten des Lichts oder Zustände des Lichts. Brillantes Licht, das Licht als Grafik sowie das Licht als Dekoration sind Zustände, die entstehen, wenn die generischen Qualitäten des Lichts, über eine Transition bzw. Interaktion entweder durch Material oder Struktur, ein relativ klar definierbares visuelles Phänomen erzeugen. In der Praxis kommt es nicht vor, dass eine der Qualitäten für sich alleine in Erscheinung tritt. Die Spannung entsteht nur dadurch, dass Elemente sich konkurrenzieren und sich teilweise aufheben. WechSelSpiel im raum Nun ist es die gemeinsame Aufgabe des Architekten und des Lichtplaners, eine ästhetische Komposition der beschriebenen Qualitäten zu entwickeln und in den Raum mit seinen Oberflächen und Materialien fachmännisch einzubetten,
tionsverfahren den Realisierungsprozess einzuleiten. In der Regel beginnt dieser Prozess in der Endphase des Bauprojekts. Wozu dienen schliesslich all diese Überlegungen, und wohin führen sie? Die Lichtplanung ist Teil des architektonischen Gestaltungsprozesses. Das Licht, im Wechselspiel mit Raum, Farbe und Material prägt die Architektur, berührt unsere Sinne und beeinflusst über die Atmosphäre unser Bewusstsein. Fazit
Wechselwirkung Raum – Material – Licht
• Licht als Grafik: orientierend, strukturierend, signalisiert und erzeugt Rhythmus, unterstützt oder kontrastiert die Raumgliederung und architektonische Formensprache • Licht als Dekoration: oft zwingender Teil der Möblierung, schafft Mass- stäbe, bereichert die Räume
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um die angemessene Atmosphäre zu schaffen. Dem Lichtplaner kommt dabei unter anderem dank seiner Erfahrung und seines Wissens die Aufgabe zu, antizipative Aussagen zur Wirkungsweise der Komposition „seiner Elemente“ zu machen. Er kann dies nur zielführend tun, wenn er die Kontrolle über die Komposition behält und sich immer bewusst ist, von welcher Zutat wie viel benötigt wird. Im Gesamten ist dies ein iterativer Prozess zwischen den genannten Planungspartnern, der häufig von verschiedenen Unbekannten und von zeitlich versetzten Entscheidungen begleitet wird, was die Arbeit nicht unbedingt erleichtert.
Der gezielte Umgang mit den fünf dargestellten Erscheinungsformen des Lichts und deren Kontrolle führt zu erfolgreichen Kompositionen. Der Gestaltungprozess lässt sich damit steuern, und bestehende Projekte und Lichtkompositionen können anhand dieser Kriterien analysiert und überprüft werden. Darüber hinaus vereinfachen sich interne und externe Diskussionen dank des gemeinsamen Vokabulars. Mit dieser Planungsmethodik geplante Lichtkonzepte erreichen eine höhere Integration in die Architektur, weil sie auf die ästhetische Atmosphäre ausgerichtet sind. Die räumliche Qualität ist das Wichtigste und nicht die Lichtstruktur per se.
zum SchluSS die leuchte Bisher wurde das Thema Leuchten nicht angesprochen. Dies aus gutem Grund, denn erst wenn die Strategie feststeht, spricht man über Mittel und Massnahmen. Mag sein, dass das „Licht als Dekoration“ eine entscheidende Rolle in der Komposition spielt und die Leuchte als Objekt einen wichtigen Beitrag für selbige leistet. Es kommt auch immer vor, dass eine spezifische Leuchte oder ein spezifisches Lichtmaterial schon für die Phase der Komposition eine wichtige Inspiration liefert. Aber erst jetzt ist es an der Zeit, sich mit der technischen und dekorativen Ausstattung zu beschäftigen und in einem professionellen Auswahl und Koordina-
Thomas Mika ist CEO und Inhaber der Firma Reflexion AG in Zürich. Die Reflexion AG als neutraler und unabhängiger Planungspartner entwickelt Lichtkonzepte und plant gesamte Beleuchtungsanlagen vorwiegend für institutionelle Projekte. Bei ihrer Arbeit verfolgt die Reflexion AG die Idee einer hohen Integration der lichttechnischen Installation in die Architektur. www.reflexion.ch
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3 1 „Componi“ ist eine Leuchte mit unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten dank der 19 Ringe, Linsen und Scheiben, die sich alle einfach von Hand zusammensetzen lassen und Streulicht, Punktlicht, Direktlicht, Indirektlicht, farbiges Licht und Atmosphäre-Licht erzeugen können. Die beiden Modelle „Componi75“ und „Componi 200“ (Bild) unterscheiden sich nur in Abmessung und Lichtleistung und sind als Wand-, Decken-, Einbau- und Stehleuchte erhältlich: mit einem oder zwei schwenkbaren Leuchtenkörpern und als Ausführung in Chrom bzw. Nickel satiniert. Der Lichtverteilerring ist in zehn Versionen verfügbar, fünf davon mit neuen Mustern. Die Scheiben sind in sieben Versionen erhältlich, die Linsen in zwei. Der Grundkörper dieser Leuchten von Cini & nils besteht aus Messing und Stahl, Borosilikatglas und die Linsen aus optischem Glas. info@lux-vision.ch www.cinienils.com 4
2 oCChio erobert die dritte Dimension: „Più“, die erste Strahlerserie von Axelmeiselicht schlägt die Brücke zwischen Architektur und Raum. Im Zusammenspiel mit den hauseigenen Wand-, Decken- und Bodenleuchten entsteht so ein perfektes und durchgängiges Beleuchtungskonzept. Mit höchster Designqualität orientiert sich „Più“ gestalterisch an der erfolgreichen „Sento“-Linie, lichttechnisch geht sie neben dem Einsatz bisher gewohnter Leuchtmitteln ganz neue Wege: Bei „Più“ findet erstmalig eine LED-Technologie Verwendung, die wie Halogen und CDM die hohen Ansprüche an Lichtfarbe, Qualität und Leistungsstärke erfüllt. info@occhio-schweiz.ch www.occhio-schweiz.ch
3 Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und individuellen Formen der Serie „Nuvola“ von fluoRa lassen kreative Lichtlösungen zu. „Nuvola 160“ sind grossflächige Leuchten nach Mass für Leuchtstofflampen oder LED. Durch die gleichmässige Verteilung des Lichts auf den grossflächigen Abdeckungen der Leuchten werden die Räume in einem weichen Licht ausgeleuchtet. Erhältlich sind Einzelleuchten für abgependelten oder direkten Deckenaufbau als komplette, anschlussfertig verdrahtete Leuchteneinheiten. Die Abdeckung ist eine transluzente Spannfolie für eine homogene und hochwertige Lichtverteilung. info@fluora.ch www.fluora.ch 4 Die neue Serie „Blacklight“ von iguzzini eignet sich denkbar gut für die Beleuchtung von Büros: Dank einer ausgeklügelten Aufteilung des Lichtstroms – 80% uplight und 20% downlight – werden ein höherer Wirkungsgrad und ein optimaler Sehkomfort erzielt. Gleichzeitig passen sich die in zwei Farbausführungen erhältlichen Leuchten durch ihr dezentes und ästhetisches Äusseres – progressives Design mit weichen formellen Linien, elegant und funktionell – gut in hochmoderne Arbeitsumgebungen ein. info@iguzzini.ch, www.iguzzini.ch
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7 5 Die schlanke, chromglänzende Büroleuchte wird schon seit Jahren im Office-Bereich für ihr elegantes Design und ihre hohe Funktionalität geschätzt. Mit der LED-Variante hat die „Office Air“ nun einen technischen Quantensprung gemacht: Sie ist die erste Büroarbeitsplatzleuchte weltweit, die Arbeitsplätze komplett in LED. next-Technologie erhellt. Damit kann bis zu 70% der Stromkosten gespart werden. Mit diesem Beleuchtungskonzept von niMbus ist es zum ersten Mal möglich, allein mit Direktlicht einen Doppelarbeitsplatz komplett auszuleuchten. Weitere Vorteile: eine sehr lange Lebensdauer und keine Wartungskosten. info@first-collection.ch www.nimbus-group.com 6 Ästhetik, Werkstoffgüte und neuartiger, intuitiver Bedienkomfort sowie intelligente Lichttechnik und höchste Energieeffizienz mit einer Stromersparnis bis zu 50% setzen neue Massstäbe: Das ist „Ataro“, die neue Indirektleuchte von waldMann mit integrierter Ambio-Entblendungstechnologie: Die Oberfläche besteht aus zahlreichen Mikroprismen, die computergestützt berechnet und geformt sind. Das bewirkt höchste Wirkungsgrade bei gleichzeitig nachhaltiger Entblendung. Zur individuellen Leuchteinrichtung kann der Leuchtenkopf bis zu 45° gedreht werden. info-ch@waldmann.com www.waldmann.com
7 Der neuste Wurf von Tulux ist elegant geformt, solide, dauerhaft und führt wegweisend Licht in Park- und Gartenanlagen: die perfekte Gehwegbeleuchtung. Mit prismatischer Optik garantiert sie eine präzise Lichtlenkung. Zukunftsorientiert entwickelt mit wartungsarmen und energiesparenden Power-LEDs. Die „Pier“ ist als Weg- oder Wandleuchte dunkelgrau oder weiss erhältlich. Unterschiedliche Modelle ermöglichen eine angepasste Beleuchtung für jede Umgebung. info@tulux.ch www.tulux.ch 8 Diese neue Leuchtenserie von aRTeMide lässt sich in Decken einbauen und ist allseitig verstellbar. Das Licht wird von Niedervolt-Halogenlampen oder Metalldampflampen generiert. „Stick“ ist in vier Dimensionen – von 120 mm bis 208 mm Grösse der Abdeckung – sowie in fünf Farbkombinationen erhältlich. Mithilfe eines Stifts aus verchromtem Stahl kann die Lampe bis 45° geneigt werden und ist bis 355° drehbar. Zudem kann das Leuchtmittel werkzeuglos gewechselt werden. info@artemide.ch www.artemide.ch
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9 „Today“ von RegenT ist ein Programm, bestehend aus Decken-, Pendel-, Einbau-, Wand- und arbeitsplatztauglichen Stehleuchten. Indirekt-/ direktstrahlend, ergonomisch und komfortabel, mit grossen, organisch gewölbten Leuchtflächen schafft „Today“ Lichtfenster, fast wie unter freiem Himmel. Präzise mikro-prismatische Lichtlenkelemente in Kombination mit konvexen, satinierten Diffusoren verteilen das Licht sanft und gleichmässig. info.bs@regent.ch www.regent.ch
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SPEZIAL Treppen und Aufzüge
MODULØR Produkte
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auf und ab von Gerald Brandstätter
Zur Überwindung eines Höhenunterschiedes innerhalb eines Gebäudes gibt es drei Möglichkeiten: eine Rampe, eine Treppe oder ein Lift. Die zwei Letzteren sollen hier mit einer kleinen Marktübersicht vorgestellt werden.
kone bietet innovative, energieeffiziente Lösungen für Aufzüge und Rolltreppen. Das Unternehmen berät in allen Fragen rund um Design, Montage, Wartung und Modernisierung bestehender Anlagen, und das seit 100 Jahren! kswmail@kone.com, www.kone.com
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1 Glasklare Treppen, Geländer und begehbare Böden öffnen neue Perspektiven für die Raumgestaltung. Die Charakteristik lässt sich gezielt den Designvorstellungen anpassen. „Swissstep“-Systemlösungen sorgen dank rahmenloser Konstruktionsweise dafür, dass Glas schnörkellos und gediegen zur Geltung kommt. Die Glastreppen werden auf Mass aus Verbundsicherheitsglas (VSG) gefertigt und mittels spezieller Befestigungsbuchsen mit der Treppenkonstruktion verbunden. Das durchdachte Konzept überzeugt durch Formschönheit und durch ein Höchstmass an Sicherheit. Glas trösch
info@glastroesch.ch www.glastroesch.ch
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2 Treppenanlagen aus Naturstein können eine erhabene oder fast sakrale Wirkung haben. Ob für Treppen, Böden oder Wände, ein Naturstein der stone- Group ergänzt und verschönert private Wohnhäuser, Geschäftsräume, exklusive Hotels oder Restaurants. Naturstein entsteht in Jahrmillionen, wird durch Gezeiten geformt und in der Natur geschaffen. Natursteine sind gefestigte Energieträger und ewige Kunstwerke. Ein heller „Rosal B“ (siehe Abbildung), fein geschliffen zum Beispiel, gibt einer Treppe und somit dem ganzen Raum eine edle zeitlose Ausstrahlung und unvergängliche Lebendigkeit. Aber nicht nur die Wirkung durch Farben, Formen und Ausstrahlung spricht für Naturstein, sondern ebenso die schier unbegrenzte Kombinierbarkeit mit anderen Baustoffen und Materialien. info@stonegroup.ch www.stonegroup.ch 3 Der Zugang in ältere oder öffentliche Gebäude führt vielfach über Treppen. Die problemlose Überwindung für einen Rollstuhlfahrer oder eine gehbehinderte Person kann mit einer Rampe, einem Plattformlift oder einer Hebebühne erfolgen. Aus Platzgründen bietet sich vielerorts ein Plattformlift an. Dieser braucht für die Montage im Normalfall wenige bauseitige Änderungen. In der aufgeklappten Parkposition ist der Plattformlift gegen Vandalismus geschützt. Für die öffentliche, uneingeschränkte Benützung für die Behinderten ist der Lift mit Eurokey-Schlüssel ausgestattet. Alle Bedienfunktionen werden elektrisch ausgeführt. höGG nfo@hoegglift.ch www.hoegglift.ch
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MODULØR Produkte
SPEZIAL Treppen und Aufzüge
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4 Zu den Dienstleistungen der Gta solutions aG gehören Verkauf, Montage, Service, Reinigung und Modernisierung von Aufzügen, vom Standardlift bis zur massgeschneiderten Lösung. Sie modernisiert zudem bestehende Liftanlagen entsprechend der gesetzlichen Vorschriften und hat für knappe Platzverhältnisse interessante Autoliftkonzepte im Angebot. Als herstellerneutraler Anbieter baut und wartet die Firma Lifte aller Marken und Modelle und orientiert sich dabei stets an den Vorstellungen des Kunden. info@gtasolutions.ch www.gtasolutions.ch
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5 Von Anfang an auf sicherem Schritt und Tritt: Um eine Treppe von vornherein so sicher und bequem wie möglich zu gestalten, genügt nicht nur die Einhaltung aller Normen und Vorschriften, jede Treppe sollte nach den Vorstellungen und Bedürfnissen des Bauherrn geplant werden, wie die abgebildete Faltwerktreppe aus Eichenholz gebeizt inklusive Treppengeländer mit Glasfüllungen und Holzhandlauf. Zu beachten ist der Treppengrundriss, dass die Stufen gleichmässig verzogen sind und dass die Steigung ein komfortables Begehen ermöglicht. Hinzu kommt auch ein bequemes Steigungsverhältnis, das am besten im Treppenstudio von keller getestet wird. treppenbau@keller-treppen.ch www.keller-treppen.ch 6 Geländer, Gitter und Tore: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die riesige Auswahl von Schmied- und Edelstahlfabrikaten von rupp lässt keine Wünsche offen. Auch Architekturansprüche vom Feinsten können mühelos erfüllt werden: Beispielsweise mit den dekorativen Glashaltern aus Edelstahl. Auch Spezialanfertigung wie Pfosten oder Staketen in Speziallängen oder gelochte Stäbe mit speziellen Abständen sind ohne Probleme anzufertigen. mail@rupp-metalltrend.ch www.rupp-metalltrend.ch
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25.– 28. März 2010 In der WOHGA Wetzikon, Do/ Fr 14–21, Sa 12–21, So 10 –18 Messe Wetzikon
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TOOLBOX Swissbau-Highlights
MODULØR Produkte
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SwiSSbau 2010 Unsere kleine Nachschau zeigt einige Produktneuheiten, die der Redaktion an der Schweizer Leitmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft aufgefallen sind. Die Besucher der Swissbau – 108‘269 Interessierte während fünf Tagen – informierten sich dieses Jahr nicht nur für die Themen Rohbau und Gebäudehülle, Technik und Baustelle, Innenausbau oder Konzept und Planung. Verstärkt wurden übergreifende Lösungen und Neuheiten im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nachgefragt. Zahlreiche Aussteller wurden diesem Anspruch gerecht, gefolgt von den drei eindrücklichen Sonderschauen Woodstock, Global Building und EnergieSchweiz, welche die neuesten Technologien und Prozesse erleb- und spürbar machten oder eine Übersicht zu aktuellen Aus- und Weiterbildungsangeboten zeigten. Der strategische Entscheid, die Swissbau neu in den geraden Jahren durchzuführen – und damit nicht mehr parallel mit den grossen Baumessen in Deutschland – hat sich bewährt. Dieses Jahr präsentierten sich neu sogar 136 Aussteller aus Deutschland an der Swissbau. Die Swissbau findet alle zwei Jahre in der Messe Basel statt, das nächste Mal vom 17. bis 21. Januar 2012. www.swissbau.ch
schiebefenster-system An der Swissbau 2010 präsentierte sky-frame erstmals das neue SchiebefensterSystem „Sky-Frame 3“, das weltweit erste mit dem Minergie-Modul zertifizierte Metallschiebefenster-System. Dieses arbeitet mit 54 mm starken 3-fach-Isolierglaselementen. Die Innovation erreicht einen Uw-Wert von deutlich unter 1.0 W/m²K und erfüllt damit höchste ökologische Standards. Seit Oktober 2009 sind die neuen Zertifizierungsanforderungen für Hebeschiebetüren und Schiebetüren in Kraft. „Sky-Frame 3“ erfüllt höchste Ansprüche an Wärmedämmung, Luft- und Regendichtheit. Eine vollständige thermische Trennung sorgt für hervorragende Isolationswerte. Kondensatbildung, Zugluft oder Wärmeverluste gehören mit den rahmenlosen Fenstern der Vergangenheit an. Der umlaufende Aluminiumrahmen ist bündig in Wand, Decke und Boden eingebaut, wodurch dieser besonders geschützt ist und somit den Wärmedämmwert des gesamten Fensters nur minimal beeinträchtigt. Auch dank dieser Hightech-Lösung unterscheiden sich die Produkte des Unternehmens von gängigen Fensterrahmenkonstruktionen, die üblicherweise am stärksten zum Wärmeverlust beitragen. Filigranes Design und ein hohes bauphysikalisches Niveau sind kein Widerspruch mehr. Die Schiebetüren sind von innen verschliessbar. Bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis kann auch ein einbruchgeprüftes Sicherheitsfenster eingesetzt werden. Dieses Fenster entspricht der von polizeilichen Beratungsstellen empfohlenen Widerstandsklasse 2 (WK2). info@rg-metallbau.ch, www.sky-frame.ch
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neue beschläge-lösung
entspanntes raumgefühl
Designtrends geben es vor – Möbel sollen innen genauso schön sein wie außen. Diese Vorgabe erfüllt der Beschlägehersteller blum auch mit seinem neuen Scharnier „Clip top Blumotion“. Die gesamte Technik des Dämpfungssystems ist bei dieser Lösung im Scharniertopf untergebracht. Ausgefeilte Technik, hoher Bewegungskomfort und elegantes Design in einem.
Die Essenz des Raums erfassen und daraus ein individuelles Baderlebnis formen. Genau das ist 4b badmöbel mit dem neuen Raumkonzept „Pearl“ gelungen. Das harmonisch abgestimmte Design fügt sich zu einem wohldurchdachten Ganzen, das jedem noch so winzigen Detail Sinn und Sinnlichkeit verleiht. All dies macht die Linie zu einem faszinierenden Schmuckstück. Der Kunde hat mit „Pearl“ die Möglichkeit, dem individuellen Lebensstil mehr Freiraum zu verleihen. Badewanne, Waschbecken, Dusche und Badmöbel arrangieren sich zu einem intensiven und entspannenden Raumerlebnis. Die abgerundeten Frontkanten, die fugenlose Frontoptik, die edlen Materialien Holz und Corian und die sorgfältig gepflegten Details verstärken eine ästhetische und funktionale Einheit. „Pearl“ lädt ein, in eine andere Welt einzutauchen!
info@blum.com, www.blum.com
info@4b-badmoebel.ch, www.4b-badmoebel.ch
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MODULØR Produkte
für gehobene ansprüche
intelligente accessoires
Mit der Grossraumwanne „Laguna“ rundet schmidlin sein Angebot im Premiumsegment ab. Die aussergewöhnlich grosse Abmessung von 170 × 120 × 45 cm verbindet als neue Dimension in Stahl-Email maximales Wannenvolumen mit einem einzigartigen Badeerlebnis – ob allein oder zu zweit. Angelegt als Doppelbadewanne mit Mittelablauf, haben zwei Personen sogar nebeneinander bequem Platz, um das gemeinsame Baden entspannt zu geniessen. Dabei sorgt das ergonomisch abgeschrägte Rückenprofil der Viereckwanne für komfortables Sitzen oder Liegen. Das äusserst grosszügige Wannenvolumen und die flexiblen Einbaumöglichkeiten machen die „Laguna“ zu einem Highlight im anspruchsvollen Privatbad. Aber auch für exklusive Bäder in Hotelzimmern und Suiten oder luxuriöse Spa-Bereiche ist sie bestens geeignet, um den genussorientierten Gast perfekt zu verwöhnen.
Im Mittelpunkt der Präsentation von bodenschatz an der Swissbau stand die Neuheit „Creativa“. Diese Accessoire-Linie ist anders als alle anderen: Sie ermöglicht intelligente Lösungen für die veränderten Ansprüche im Badezimmeralltag. „Creativa“ ist das erste Beispiel für die Neuausrichtung der Angebotspalette. Unter dem Motto „Intelligenz im Bad“ wird das Schweizer Unternehmen auch in Zukunft aussergewöhnliche Produkte in hochstehendem Design anbieten. Dazu arbeitet es mit den renommierten Designfachleuten von Formpol zusammen. Diese zeichneten auch für die Gestaltung des prämierten Messestandes (siehe Abbildung) verantwortlich.
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office@bodenschatz.ch, www.bodenschatz.com
schmidlin@schmidlin.ch, www.schmidlin.ch
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MODULØR Produkte
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ARCHITEKTUR EFFIZIENT UMGESETZT
farbige stahlküchen Diese Küche ist puristisch, funktional und zeitgenössisch. Die Farbkombination Gelb-Schwarz setzt Akzente und bringt Stimmung. Durch die unterschiedliche Farbgebung und die Kombination des umfangreichen Sortiments lassen sich forster Küchen sehr individuell gestalten. Dank 100% recycliertem Stahl und dem Ausschluss von giftigen Stoffen leistet das Unternehmen einen Beitrag an die Gesundheit und an eine verantwortungsvolle Nutzung der Ressourcen. Zudem sind die Küchenelemente mit ihren glatten Oberflächen höchst reinigungsfreundlich. Dank der grifflosen Oberschränke und den einzigartigen Scharnieren benötigen die Stahlküchen darüber hinaus praktisch keine Wartung. Ein weiterer Vorteil: Die Küchen bleiben rostfrei. Denn das erstklassige Material ist elektrolytisch verzinkt und pulverbeschichtet, trotzt Wasserdampf und anderen Einflüssen, die in Küchen täglich wirken. Die Pulverbeschichtung garantiert hohe Widerstandsfähigkeit und Farbechtheit über Jahrzehnte hinaus. Somit haben es auch Bakterien schwer. Die porenfreien Oberflächen und die vereinfachte Reinigung beugen der Besiedelung mit Keimen vor. forster.kuechen@afg.ch, www.forster-kuechen.ch
Renggli ist der Partner für energieeffiziente Holzbauprojekte. Wir realisieren Ihre Architektur idee inklusive Machbarkeit, Statikkonzept, Vorprüfung Minergie/ Minergie-P, Vordimensionierung, Kos tenermittlung und Ausführung. Von Profi zu Profi.
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schwungvoll in szene gesetzt
es werde licht Ob lernen, arbeiten oder wohnen, huco erarbeitet generationenübergreifende Konzepte und schliesst die architektonisch, harmonische Integration seiner Lichtlösungen von Anfang an in die Planungen ein. Deshalb werden sowohl anspruchsvolle Standard- als auch individuelle Leuchten gefertigt, um ein Höchstmass an architektonischer Qualität zu gewährleisten. Im Angebot sind hochwertige Beleuchtungsprogramme, die von Not- und Hinweisleuchten, Objektbeleuchtung über Büro- und Industriebeleuchtungssysteme, Stromschienen, Strahler, Downlights, Halogen-Niedervoltsysteme und Designleuchten bis zu dekorativen Wohnraumleuchten reichen.
Neueste Küchenkreation von brunner küchen: Innovationen mit edlen Materialien und ästhetische Funktionalität bis ins letzte Detail. Mit der Wandlung der Küche zur Wohlfühloase haben sich auch die Wünsche betreffend Design verändert. Die fliessende natürliche Küchenarchitektur widerspiegelt eine organische Formensprache, die in der Küche neue Massstäbe setzt. Die weisse Küche aus mineralischem Werkstoff ist bis ins kleinste Detail von Hand gefertigt, in der firmeneigenen Fabrikation in Bettwil. Da sind nicht Normen, sondern absolutes Handwerk gefragt. Die Hochschrankelemente mit integriertem Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Kombi-Steamer, Backofen, Kaffeemaschine und Wärmeschubladen sorgen für den nötigen Komfort. Im Zentrum befindet sich eine Kochinsel mit Induktionsherdplatten, Teppan Yaki und Wok. Die Abdeckung ist aus massivem Chromstahl gefertigt. Als Hingucker funktionieren der dynamische, asymmetrische Tisch und die dazu passenden Hängeleuchten. info@brunner-kuechen.ch, www.brunner-kuechen.ch
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Weltleitmesse für Architektur und Technik
Innovation und Design im Fokus
ein fenster für alles Auch wenn das Fenster geschlossen ist, kann Wärme verloren gehen. Besonders bei älteren Fenstersystemen oder auch bei schlecht montierten neuen Fenstern gehen 15 bis 20 Prozent der gesamten Energie verloren und verursachen unnötige Energiekosten. Die neuen egokiefer „AllStar-Fenster AS1“ reduzieren den Energieverbrauch über das Fenster um bis zu 75 Prozent und schonen so die Umwelt nachhaltig. Dank diesen hervorragenden Wärmedämmwerten wird im Verlaufe der Lebensdauer des innovativen Fensters deutlich mehr Energie eingespart, als für die Produktion, Auslieferung und Montage aufgewendet wird. Damit verbessert jedes dieses eingebauten Hochleistungsfensters die Energiebilanz eines Gebäudes merklich. So lässt sich Geld sparen und ein Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Sehen Sie auf der Light+Building 2010 Innovationen, die für Design und Energieeffizienz neue Gestaltungsspielräume schaffen.
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gefaltetes glas Die für hohe Designqualität ausgezeichnete Glasfaltwand besticht durch harmonisch schlankes Design, reduzierte Formensprache und innovative Technik. Charakteristisch für die Ganzglasoptik sind die flächenbündig eingelegten Gläser sowie das eben in die Glasfläche eingelassene Edelstahl-Langschild des Profilzylinders. Wärmegedämmte Profile kombiniert mit einer dreifach Verglasung sorgen für einen zeitgemäss hohen Wärmeschutz. Damit erzielt die Glasfaltwand einen U-Wert von 1,2 und erfüllt die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung (EnEV). Die hochwertige Edelstahl-Lauftechnik gewährleistet ein extrem leichtes Öffnen und Schliessen der Glasflügel, sodass grossflächige, schwellenlose Raumöffnungen realisiert werden, die Innen- und Aussenwelt verschmelzen lassen. Mit der „SL 82 Streamline“ von Solarlux eröffnen sich völlig neue Perspektiven für die Welt der modernen Architektur. solarlux@solarlux.ch, www.solarlux.ch
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viereckige becken
kostenfreie software
Die neue Beckenlinie „Kubus“ vereint Innovation und Qualität. „Kubus“ besticht durch das geradlinige Design, die engen Beckenradien von 25 mm und die idealen Beckengrössen. So lassen sich bei „Kubus“ beispielsweise auch Kuchenbleche vollständig auf dem Beckenboden plazieren. Zudem eignen sich vor allem die Becken in den Abmessungen 500 × 400 mm und 550 × 400 mm ideal für sperrige Utensilien in der modernen Küche. Dazu passt das hochwertige Zubehör aus edlen Materialien wie Holz und Stahl. Alle „Kubus“-Becken lassen sich auch in Edelstahlabdeckungen einschweissen. Das neue Produktionsverfahren von franke ermöglicht die Beckenherstellung ohne lästige Schmutzfugen rund um das Ventil. Eine echte Innovation und ein Pluspunkt bezüglich Sauberkeit und Hygiene.
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ganzheitliches konzept Gerade Formen und klare Linien liegen im Trend. Doch die Designlinie „S550“ erfüllt weit höhere Ansprüche. Sie fällt insbesondere durch ihre Kompaktheit und ihr schlankes Rahmendesign auf. Die Komponenten sind einheitlich gestaltet und geben der Dusche einen ganzheitlichen, edlen Look – so passt die neue Linie by Antonio Citterio perfekt ins moderne Badezimmer. Die Serie ist ab Mai 2010 erhältlich. Die Dusche als Bild inszeniert – so wirkt die extravagante Rahmenkonstruktion der „S550“, welche die Glasfläche elegant umgibt. Die neue Citterio-Serie ist sowohl für den bodenebenen Einbau wie auch auf Duschwannen geeignet. Passend zum Design der Profile wirkt der moderne und robuste Griff als edler Blickfang im Badezimmer. Dabei erfüllt er ebenso hohe Ansprüche an Ergonomie wie Flexibilität. So kann er auch als praktischer Handtuchhalter verwendet werden. Die Flügeltüren lassen sich weit nach aussen und innen öffnen und gewährleisten so einen grosszügigen Einstieg in die Dusche. Zudem garantieren die flächenbündigen Innenseiten eine einfache Reinigung nach dem Duschen. Antonio Citterio: ein Name für exklusives Design. Seit einigen Jahren setzt der italienische Stardesigner neue Trends im Badezimmer. Nach erfolgreicher Lancierung von Armaturen, Keramikserien und Möbelprogrammen hat Antonio Citterio seine erste DuschwandSerie gestaltet. In enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam von bekon koralle ist die „S550“ entstanden – eine gerahmte Duschwand, die optisch und funktional keine Wünsche offen lässt. Als gelernter Architekt stellt Antonio Citterio bei seiner Arbeit den ganzen Raum in den Vordergrund. Form und Funktionalität des Produkts fügen sich harmonisch darin ein und verbinden Innovation mit Tradition. info@koralle.ch, www.koralle.ch
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massgeschneiderte lösungen Die creabeton Matériaux AG, ein modernes, innovatives Schweizer Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition und Erfahrung, gehört zu den Pionieren in der Betonwarenherstellung und der Bauzulieferindustrie. An den vier Produktionsstandorten Lyss, Müntschemier, Einigen und Granges-près-Marnand sind rund 530 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen ist schweizweit marktführend in der Betonvorfabrikation. Beim abgebildeten Projekt in Fontaines im Kanton Neuenburg standen 20 Garagen zur Realisation an. Verschiedene Ausführungsvarianten standen zur Auswahl. Der Architekt entschied sich für Fertiggaragen der creabeton Matériaux AG. Die schnelle und unproblematische Auftragsabwicklung, der wie gewohnt erstklassige Finish nach individuellen Wünschen und nicht zuletzt das vorteilhafte Kosten-Nutzen-Verhältnis gaben den Ausschlag. Die 20 Garagen wurden innerhalb von einem Monat nach Auftragserteilung hergestellt, inklusive Spengler- und Malerarbeiten, und schlüsselfertig ausgeliefert. Transport, Versetzen und Montage erfolgten innerhalb von lediglich zwei Tagen. Architekturbüros und Bauherren entscheiden sich immer öfter für massgeschneiderte Garagenlösungen aus Beton. Vielfältige Optionen und die unkomplizierte und professionelle Abwicklung erleichtern den Entscheidungsprozess und das Baubudget.
Fassaden aus Fiberglas
lyss@creabeton1.ch, www.creabeton-materiaux.ch
www.swissfiber.com
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MODULØR Produkte
edler waschtischmischer
fussschmeichler
Kundenorientiertes Denken, Kreativität, Erlesenheit und innovatives Gestalten stehen an erster Stelle bei keramikland. Aus dem umfassenden Sortiment soll hier stellvertretend „Milano“ vorgestellt werden, ein edler Waschtischmischer mit asymmetrischem Einlauf. „Milano“ hat einen besonderen Charakter, eine Grafik, die das Badezimmer völlig über die Vorstellung des Modernen, Futuristischen und noch darüber hinaus interpretiert. Die neuen freistehenden Wassermischer überzeugen in ihrer Schlichtheit. Rund und eckig vereint, versteht es die Serie, ein dauerhaftes Gefühl zu vermitteln. Mit der einzigartigen Wasserleistung von 45 Litern pro Minute zeigen die freistehenden Wassermischer eine neue Dimension auf.
Wer aussergewöhnliche Teppiche sucht, ist bei danSkina am richtigen Ort. Ob Vorlegeteppiche oder Verlegeware ab Rolle, die unorthodoxen optischen und haptischen Qualitäten begeistern sofort. Egal ob für das grossflächige Objekt, das urbane Loft oder das heimische Wohnzimmer. Grossmaschige, handgeknüpfte Teppiche oder engmaschige und filzähnliche Produkte sind im vielseitigen Sortiment des niederländischen Betriebs zu finden. Gemeinsam ist den Produkten die herausragende Qualität, die Verwendung langlebiger Rohstoffe und deren präzise Verarbeitung.
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MODULØR Produkte
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modularität im büroalltag
lifestyle im bad
Normalerweise ist Variabilität nicht unbedingt eine Stärke von Designermöbeln. artmodul dagegen kombiniert hochstehendes Design mit einer erstaunlichen Vielzahl von Möglichkeiten, Systemmöbel individuell anzupassen. Die Kombination von unterschiedlichen Komponenten, Farben und Oberflächen, z. B. für Seitenwände, Fronten und Tablare, ist ausdrücklich erlaubt. Über 900 Einzelteile eröffnen dabei eine ungeahnte Flexibilität. Kurz: Nach dem Artmodul-Konzept kann eine eigene Corporate-Bürowelt erstellt werden oder im Wohnbereich auf die bereits vorhandene Einrichtung eingegangen werden. Gutes Design zeichnet sich durch Klasse in Bezug auf Materialien, Farben und Formen aus. Um diese Klasse auch über vielfältige Kombinationsmöglichkeiten hinweg sicherzustellen, hat Artmodul den „Konfigurator“, eine Online-Planungshilfe, entwickelt. Der Konfigurator eröffnet eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Kunden und Fachhändlern: Erweiterte Funktionen geben dem Händler die Möglichkeit, mit den Kunden individuelle Lösungen zu erarbeiten. Über ein Login werden die gewünschten Möbelkonstruktionen gespeichert. Der „Konfigurator“ errechnet dann den Preis für die gespeicherten Konstruktionen, und der Kunde erhält innerhalb kürzester Zeit ein massgeschneidertes Angebot. Eine vom „Konfigurator“ erstellte Stückliste zeigt detailliert die Zusammenstellung der einzelnen Teile auf. Ist ein Möbel auf dem „Konfigurator“ fertiggestellt, genügt ein Klick, um es direkt bei Artmodul zu bestellen. Eine spezielle Software ist nicht erforderlich. Alle Funktionen des „Konfigurators“ finden sich auf der Webseite.
Als der Armaturenhersteller dornbracht im März 2009 auf der Fachmesse ISH in Frankfurt erstmals die neue Serie „Supernova“ präsentierte, hätte dies auch die Kulisse für eine Fashion Show in Mailand, Paris oder London sein können. Während dort Modeschöpfer ihre Models in „nackten“ Farben auf die Laufstege schickten, inszenierte das Unternehmen die „Supernova“ in einem ebensolchen Leadbad: ein hautfarbenes Lifestyle-Möbel. Neben dem Leadbad zeigt der Hersteller in unterschiedlichen Premiumbädern und -anwendungen die Möglichkeiten der Badgestaltung mit der neuen Armaturenserie „Supernova“. „So, wie sich das Supernova Leadbad am aktuellen Nude-Look orientiert, greift jedes der Supernova-Premiumbäder und jede der SupernovaPremiumanwendungen einen individuellen Trend aus Mode und Interieur Design auf“, beschreibt Geschäftsführer Andreas Dornbracht den besonderen Lifestyle der Supernova-Serie. sadorex@sadorex.ch, www.dornbracht.de
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automatischer schiebetürantrieb
vielfältig einsetzbar
dorma Interior bietet hochwertige Lösungen für stilvolles Wohnen. Architekten, Innenausstatter, Verarbeiter und Privatpersonen erhalten kreative Gestaltungsideen. Nicht nur anspruchsvolles Design, sondern auch zuverlässige Funktionalität und leichte Handhabung werden immer mehr gefordert. Um Räume flexibel und komfortabel auszustatten, setzt das Unternehmen im Segment Interior auf innovative und besonders kompakte Technologien. Ein Beispiel dafür ist der automatische Schiebetürantrieb „CS 80 Magneo“: Der energieeffiziente Antrieb ist speziell für Innentüren geeignet. Er fügt sich mit dem schmalen Profil (62 mm × 60 mm Glasvariante / 60 mm × 75 mm Holzvariante) optimal in jedes Umfeld ein. Zukunftssicher per Linearmotor mit Magnetkraft betrieben, schafft er Übergänge zwischen den einzelnen Lebensbereichen.
Leicht und anlehnungsbedürftig präsentiert sich das Regal „Libri“ aus Schweden. Nachdem der junge belgische Designer Michael Bihain seinen Entwurf erstmals auf dem „Salone Satellite 2007“ präsentiert hat, wurde es von SwedeSe ins Programm aufgenommen und auf der Stockholmer Möbelmesse im darauffolgenden Februar 2008 offiziell vorgestellt. „Libri“ ist ein Bücherregal aus Eschenholz, schwarz oder weiss lasiert, das einfach an die Wand gelehnt wird und aufgrund seines leicht verschobenen Schwerpunktes stabilen Halt hat. Das Regal kann einzeln, mehrfach nebeneinander als Bibliothek, mehrfach hintereinander als Raumteiler, oder doppelt als freistehendes Regal gestellt werden. Justierbare Beine gleichen kleine Unebenheiten des Bodens aus.
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exklusives küchenkonzept Jede „b3“-Küche von bulthaup ist ein Unikat, ein Premiumobjekt durch und durch. Das beginnt bei ihrer architektonischen Unabhängigkeit und hört bei den unbegrenzten Möglichkeiten, dem persönlichen Stil Ausdruck zu verleihen, noch lange nicht auf. Grenzenlose gestalterische Freiheit zieht mit „b3“ in die Küche ein. Denn mit der „b3“-Multifunktionswand löst sie sich von einer durch den Grundriss dominierten Planung und bestimmt selbst die Architektur des Raumes. Die Wand wird aktiv, funktional wie gestalterisch, und kann als ästhetische Klammer Küche und Wohnbereich zu einer Einheit verschmelzen. Für alle Menschen, die einfach nur eines wollen: das Beste. info.ch@bulthaup.com, www.bulthaup.ch
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TaLk Ueli Schweizer, Eternit
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iM GespRäch MiT UeLi schweizeR / eTeRniT von Gerald Brandstätter
Anlässlich der Swissbau traf Modulør an einem imposanten zweigeschossigen Messestand Ueli Schweizer, den Product Manager „Fassade“ der Eternit (Schweiz) AG.
Herr Schweizer, was sind die Neuheiten von Eternit im Bereich Fassade? Einer der Schwerpunkte liegt auf der individuellen Ornamentierung und Perforierung bei den Swisspearl-Carat-Platten. Der eigenständige Werkstoffcharakter dieser durchgefärbten Faserzementplatten erhält damit eine weitere Dimension, eine faszinierende zusätzliche Tiefe. Die kleinformatigen Faserzementplatten sind ein weiteres Hauptthema. Hier findet ein Wiederentdecken in neuem architektonischem Kontext statt. Mit ihrer feingliedrigen Struktur, die auf Distanz betrachtet den Charakter einer flächig schmiegsamen Haut erhält, erzeugen sie eine
einzigartige Oberflächenstimmung. Eine ausdrucksstarke Wirkung, die in der aktuellen Architektur als Gestaltungsmittel mit neuem Bewusstsein wiederentdeckt und eingesetzt wird: Einerseits gibt es da ein vielseitiges bestehendes Sortiment, andererseits werden zusätzliche neue Formate diese Gestaltungsmöglichkeiten weiter bereichern. Ebenfalls ein Thema ist die Materialeinheit von Fassade und Dach. Unser Faserzementprodukt ist wie kaum ein anderes Material für beide Anwendungen ideal geeignet, ist es doch wetterfest, äusserst dauerhaft und vielfältig in der Gestaltung.
Können Sie etwas zur Vielfalt der Plattenformate sagen? Die Grossen aus der „Swisspearl“-Familie eröffnen einen immensen Spielraum für die Gestaltung individueller Fassaden. Innerhalb des maximalen Nutzmasses von 3040 x 1220 mm ist das Plattenformat frei wählbar. Nuancenreiche Verlegemöglichkeiten, Fugen- und Befestigungsdetails schaffen Raum für den kreativen Umgang mit Formen und Strukturen. Eine breite Palette von Farbtönen in unterschiedlichen, optisch einzigartigen Oberflächen steht zur Auswahl. Im Gegensatz dazu steht wie erwähnt unser kleinformatigen Fassadenschiefer. Aus Distanz verleiht
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Seit 1995 ist Ueli Schweizer bei der Eternit (Schweiz) AG Productmanager für den Geschäftsbereich Fassaden. Er betreut in dieser Funktion die Entwicklung und Pflege des vielseitigen Fassadenangebots. Das Unternehmen Eternit, gegründet 1903, ist Herstellerin hochwertiger Erzeugnisse aus Faserzement. In den zwei Werken Niederurnen und Payerne entstehen aus der Erfahrung und dem Wissen von Generationen neue Produktlinien, Farben und Systeme. Der eigene Anspruch an die Qualität ist der Motor für die ständige Weiterentwicklung. Die Eternit (Schweiz) AG gestaltet die gebaute Umwelt aktiv mit, arbeitet aus diesem Grund mit Architekten, Designern und den Verarbeitern eng zusammen. Im Bewusstsein, dass erst der Einbezug aller Beteiligten zu langfristig einwandfreien Lösungen führt. info@eternit.ch www.eternit.ch
dieser der Fassadenfläche ein homogenes Erscheinungsbild, aus der Nähe betrachtet ist sie fein strukturiert. Diese spannende Wirkung der Eternit-Fassadenschiefer wird sowohl bei traditionellen als auch bei modernen Bauten in architektonisch neu definiertem Umfeld als Ausdruck bewusster Gestaltung eingesetzt.
ren und damit Garant für Nachhaltigkeit. Umweltschädigende Schutzanstriche oder Reinigungsmethoden sind nicht erforderlich. Für die Faserzementproduktion wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht, was die Ressourcen schont. Fassadenplatten von Eternit sind also rundum nachhaltig.
Was machen Produkte von Eternit einzigartig, was sind die wichtigsten Vorzüge von Faserzement? Faserzement ist ein harter und sehr zäher Werkstoff. Das macht ihn sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse wie beispielsweise Hagel und unterstreicht damit die Nachhaltigkeit dieses Werkstoffes. Durch eine reiche Vielfalt an Formaten, Formen und Farben, durch den eigenständigen Materialcharakter mit einzigartiger optischer Ausdruckskraft bietet er einen aussergewöhnlichen Gestaltungsspielraum. Gebäudehüllen mit Fassadenplatten von Eternit bestechen sowohl ästhetisch wie auch funktional.
Wie gross ist im Vergleich zu den Geschäftsbereichen Dach, Innenausbau, Garten/Design der Bereich Fassaden? Der Geschäftsbereich Fassade trägt gut 54% zum Gesamtumsatz bei. Dies dank einer Vielzahl von Objekten im Wohnbau wie auch beim öffentlichen Bereich. Im Export fokussieren wir uns auf Grossprojekte. Ein aktuelles Beispiel ist das Cahill Center in Pasadena, USA (siehe Modulor 4/09, Anm. der Red.) von Morphosis-Architects. Vielen Dank für das Gespräch.
Wie beurteilen Sie Ihre Fassadenplatten in Zusammenhang mit der Energiedebatte, mit Minergie und Nachhaltigkeit? Für die Bekleidung hinterlüfteter Fassaden ist Eternit der richtige Ansprechpartner: Unsere Fassadenplatten bieten eine umfassende optische und funktionale Bandbreite. Fassadenschiefer von Eternit sind seit Generationen der bewährte Witterungsschutz. Faserzement ist ein Baustoff mit einer Nutzungsdauer von über 40 Jah115
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Visit Glas Trösch
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Die gLänzenDen facetten VOn gLas tRösch www.glastroesch.ch
Eine Fabrikhalle mit orange eingefärbten Stahlträgern, von der Decke herunterhängende Apparaturen mit Saugnäpfen, daran riesige Glasscheiben und im Verhältnis dazu kleine Menschen; dieses Szenario, dargestellt auf einem grossflächigen Wandgemälde, trägt ein Datum aus dem Jahr 1974 und hängt im Eingangsbereich am Hauptsitz des weitläufigen Firmengeländes der Glas Trösch AG in Bützberg. 36 Jahre später bietet sich in den Produktionshallen ein sehr ähnliches Bild – nur alles moderner und der heutigen Technologie entsprechend. Mittlerweile können Glasplatten gebogen, durch integrierte Folien bruchsicher oder koloriert werden. Oder sie werden mittels diverser Drucktechniken dekoriert oder beschriftet und erhalten durch Ätzungen eine AntiRutsch-Behandlung. Die teilweise tonnenschweren Gläser sind bis zu 9 Meter lang und 3 Meter hoch und werden nach wie vor mittels Saugnäpfen gefasst und mit speziellen Kränen durch die Fabrikationshallen gefahren. Die Möglichkeiten in der Herstellung lassen erahnen, wie vielfältig die Produkte und deren Anwendungen tatsächlich sind. Glas Trösch unterteilt sein Sortiment primär in die beiden Geschäftsbereiche „Automotiv“, „Interieur“ und „Exterieur“: Liegestühle aus Glas, Duschen aus Glas, Küchenabdeckungen, gläserne Treppenhäuser oder diverse Fassadenlösungen kommen somit aus ein und derselben Firma. für innen • Swissdouche: pflegeleichte und äusserst hygienische Glasvarianten und Spezialoptionen für den Bereich Dusche und Bad • Swissstep: von Treppen bis hin zu begehbaren Böden, farbig oder bedruckt, auf jeden Fall zeitlos • Swissrailing: ästhetische Lösungen für Brüstungen und Geländer aus Verbundsicherheitsglas (VSG) • Swissdoor: langlebige Ganzglas-Türanlagen in unzähligen Kombinationen • Swissdivide: die gläsernen Raumtrennwände dienen als Funktions- und Designelemente • Swissculinaria: homogen und glatt – die hygienischen Oberflächen in der Küche 116
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Die Fassade ist ein weit sichtbares Gestaltungselement. Dieses Beispiel ist äusserst expressiv und dynamisch und genügt trotzdem allen thermischen und funktionalen Anforderungen.
• Glastroeschdesign: Möbelkollektion mit Tischen, Vitrinen und Regalen • Swissboard: Schreib- und Magnettafeln aus Glas • Swisspoint: Befestigungssystem für unterschiedlichste Glasanwendungen im Innen- und Aussenbereich. für aussen • Silverstar: Isoliergläser mit Wärme- und Sonnenschutzschichten • Swiss SG (Structural Glazing): eine spezielle Verglasungstechnik für Fassaden, bei der die Gläser auf einen Rahmen aufgeklebt werden • Swisswall: filigranes und punktgehaltenes Glassfassadensystem – Maximale Transparenz, weil ein Minimum an sichtbaren Halterungen benötigt wird • Swisspanel: farblich angepasste Brüstungselemente für den ästhetischen Anspruch an Fassaden • Swissroof: elegantes und leichtes Glasvordachsystem aus Verbundsicherheitsglas (VSG) • Swissgarden: Glassysteme für zahlreiche Verwendungszwecke in Gärten und Grünzonen Diese enorme Vielfalt ist dank der Produktion an mehreren Standorten möglich. In der Schweiz sind dies zwölf, wobei der Hauptsitz im bernischen Bützberg liegt, ergänzt durch vier fir-
Spezialanwendungen: Verbundsicherheitsgläser mit Anforderung an den Feuerwiderstand.
meneigene Glaswerke im Ausland. Das innovative FamilienUnternehmen feiert dieses Jahr seinen 105. Geburtstag und wird mittlerweile in der 4. Generation geführt. Angefangen hat dazumal Johann Friedrich Trösch, der sich einen Namen als Glasund Spiegelspezialist machte. Das Unternehmen Glas Trösch wuchs stetig – sowohl in der Vielfalt des Sortiments, der Produktionskapazität wie auch in personellen Belangen. Im Showroom von Bützberg ist eindrücklich zu erfahren, in welchen Varianten Glas angewendet werden kann. Als Highlight gibt es dort auch ein gläsernes Treppenhaus zu bestaunen, das mit einem Minimum von sichtbaren Halterungen auskommt und das mit der durch das Glas gegebenen Transparenz ein Erlebnis für alles Sinne darstellt.
Glas Trösch wurde 1905 von Johann Friedrich Trösch gegründet und wird heute in der 4. Generation weitergeführt. Das Unternehmen produziert Anwendungen aus Glas für innen und aussen und beschäftigt über 3000 Mitarbeiter. Glas Trösch AG, Industriestrasse 29, 4922 Bützberg T 062 958 51 51, F 062 963 27 62, info@glastroesch.ch
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modulØr an der swissbau Die Swissbau in Basel hat ihre Rolle als Leitmesse und wichtigster Treffpunkt der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz und dem angrenzenden Ausland eindrücklich bestätigt. Die 1211 Aussteller aus 21 Ländern äusserten sich durchwegs positiv über den ausgezeichneten Verlauf der Fachmesse. Besonders hervorgehoben wurde das grosse Interesse der 108‘269 Besucher sowie deren Investitionsabsichten. Gerade im aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bot sich allen Beteiligten ein motivierender Start ins neue Jahr. Es liegt auf der Hand, dass die Aussteller der Schweizer Bauwirtschaft an der Swissbau bei ihrem Auftritt vor Fachpublikum besonders grossen Wert auf Konzept und Umsetzung legen. Aus diesem Grund hat die Swissbau den neuen Design-Award lanciert. Eine Fachjury um Köbi Gantenbein (bekanntermassen Chefredaktor der Architektur- und Design-Fachzeitschrift „Hochparterre“) hat am ersten Messetag der Swissbau die Stände bewertet. Die Preise wurden noch während der Messe verliehen. Bei den Ständen mit über 80 m² Fläche gewann der Auftritt der Walter Meier (Klima Schweiz) AG. Ausschlag für den ersten Platz gab gemäss Köbi Gantenbein die konsequente Umsetzung von der Farbe bis zum letzten Nagel. Silber ging an den Auftritt des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) und Bronze an die Bodenschatz AG. Klein, aber fein präsentierte sich an der Swissbau auch der Boll Verlag, der neben der Wohnrevue auch den Modulør herausgibt. Der Stand schwebte förmlich über dem Treppenhaus der Halle 2.2, gleich hinter der Glasfassade mit der grossen Uhr. Kern des Standes war ein perforierter Kubus, der vom Zürcher Gestaltungsbüro Greutmann-Bolzern konzipiert worden war: ein Kubus, innen schwarz als Träger für eine Fotostrecke, aussen weiss mit unregelmässig gelochter Struktur. Das Innere zeigte mit einer aussagekräftigen Bildstrecke die Entstehung eines Wohnhauses, von der Planung über den Aushub bis zur Einrichtung mit exklusiver Ausstattung, gemäss dem Motto unserer Einladung „Vom Spatenstich zum Küchentisch“. Passend für das Wohn- und Lifestyle-Magazin Wohnrevue wie auch für das Fachmagazin Modulør. Ergänzt wurde der Stand mit einer kleinen Relaxzone, einer Theke sowie Korpussen, auf denen die beiden Magazine aus dem Boll Verlag aufgelegt wurden. Der Stand wurde als Ort der Begegnung rege genutzt. Interessierte, Neugierige, Leserinnen und Leser, Inserenten und Bekannte fanden sich in lockerer Atmosphäre zum Gedankenaustausch ein. Verschiedene Planer und Architekten kamen vorbei, um das Team hinter der beiden Magazinen kennen zu lernen, oder gar um ihre Projekte für eine etwaige Publikation vorzustellen. Der Verlag möchte sich in diesem Zusammenhang auch bei den beiden Unternehmen bedanken, die bei der Einrichtung des Standes mit ihren Produkten mitgeholfen haben: bei Dietiker für zwei einladende LoungeSessel und bei Lista für verschiedene Beistell- und mehrere repräsentative Korpusmöbel. gb www.modulor.ch
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ZumTobel FÜr burJ KHaliFa Für die Eröffnungsshow des Burj Khalifa lieferte die Space Cannon, ein Unternehmen der Marke Zumtobel, die spektakuläre Lichtinszenierung. Unter der Leitung von Prisme International und in Zusammenarbeit mit Procon Hamburg und Playback Istanbul lieferte Space Cannon 300 „Ireos“ Strahler mit je 7000 Watt. Diese ermöglichten es, die gewaltigen Dimensionen des Gebäudes lichttechnisch zu inszenieren. Der 828 Meter hohe Turm verjüngt sich gegen oben spiralförmig – was in der Show gut hervorgehoben wurde. Die italienische Firma ist bekannt für hochwertige Architekturinszenierungen und interaktive Medienfassaden, doch ist dieser Auftrag der grösste, der in der Firmengeschichte von Space Cannon je realisiert werden konnte. ck www.zumtobel.ch
immobilien-Perle Die Ehrat Immobilien & Verwaltung betreut ihre Liegenschaften weitsichtig und nachhaltig. Kürzlich war der Spatenstich für das neuste Projekt namens „Lichtblick“ in Oetwil a. d. Limmat, an einem Südhang mit freier Sicht auf die Alpen und rückseitigem Waldanstoss. Das Bauvolumen beträgt rund 2800 m³ verteilt auf einer Landfläche von 1100 m², Total 720 m² BGF. Das Doppel-EFH vom Architekturbüro Designfunktion besticht durch eine rationale Komposition aus elementaren, geometrischen Formen. Das Minergiegebäude hat nach Süden gerichtete vollverglaste Fassadenelemente, Schiebetüren und Öffnungsflügel, gegen Norden massive Wände in Sichtbeton mit Aussendämmung. Dieses Neubauprojekt ist laut Architekt unter der höchstmöglichen Architekturprämisse konzipiert worden: Design und Funktion im Einklang. Bezugstermin ist auf Frühsommer 2011 geplant.
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neue woHnKolleKTion „dauPHin Home“ Ergänzend zum Objektgeschäft steigt die Dauphin HumanDesign Group, kurz DHDG, nun auch in die Wohnbranche ein. Ausgesuchte Produkte aus den Kollektionen von Bosse und Züco werden dafür gezielt ergänzt und ausgebaut. Unter dem Markennamen „Dauphin Home“ bietet die DHDG fortan moderne Wohnlösungen, die unaufdringlich und flexibel jeder Lebens- und Raumsituation gerecht werden. Stilbildendes Element der neuen Wohnkollektion ist die Kombination von Chrom, Holz und Lack sowie die feinsinnige Abstimmung von Form, Farbe und Material. gb www.dauphin-group.com
wacHsTum bei scHweiZer meTallbau Die Ernst Schweizer AG, Metallbau erreichte 2009 erstmals in ihrer 90-jährigen Geschichte einen Auftragseingang von CHF 145 Mio. Dies bedeutet ein Wachstum von 8% gegenüber dem Vorjahr und 100% des budgetierten Auftragseingangs. gb www.schweizer-metallbau.ch
KnauF insulaTion in der scHweiZ Die natürlichen Mineralwolle-Dämmstoffe mit Ecose-Technology wurden erstmal an der vergangenen Swissbau vorgestellt. Dies war auch der erste Auftritt des weltweit agierenden Dämmstoffherstellers Knauf Insulation in der Schweiz. Das Unternehmen baut hierzulande in den kommenden Monaten eine Organisation auf, die dem Schweizer Markt mit seinen spezifischen Ansprüchen an Qualität, Service und Nachhaltigkeit gerecht wird. Das Produktsortiment umfasst Dämmlösungen aus Glas und Steinwolle und extrudiertem Polystyrol XPS sowie weitere Spezialitäten, wie zum Beispiel ein langzeitgetestetes Luftdichtdämmsystem mit innovativen Komponenten. gb www.knaufinsulation.ch
TELEgRaMM aFg Holding im minus
sich jedoch erste Anzeichen einer
neuer name
ricHner FoKussierT
Erholung abgezeichnet. Die Marken Der international tätige Bauzuliefe-
Kermi, Arbonia, Prolux, Asco Swiss,
Der Schweizerische Verband Dach
Richner, das führende Schweizer
rungs- und Technologiekonzern AFG
Aqualux, Forster Küchen, Forster Küh-
und Wand heisst neu „Gebäude-
Grosshandelsunternehmen für Bad-
Arbonia-Forster-Holding AG konnte
len, Miele Die Küche, Warendorf, Piatti,
hülle Schweiz - Verband Schweizer
einrichtungen, keramische Wand- und
sich im Geschäftsjahr 2009 dem zum
EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual,
Gebäudehüllen-Unternehmungen“. Der
Bodenplatten, Parkett und Küchen, hat
Teil drastischen Einbruch der Märkte
Forster Präzisionsstahlrohre, Forster
Dachverband vertritt 600 Gebäudehül-
die Sparte Küchen am 1. Januar 2010
nicht entziehen. Mit einem Umsatz von
Profilsysteme und
len-Spezialisten, die CO2-optimiertes,
verkauft. Richner will sich künftig auf
CHF 1384,2 Mio. verzeichnete das Un-
STI - Hartchrom bilden das Rückgrat
energieeffizientes Bauen und Renovie-
sein Kerngeschäft, den Handel mit Bä-
ternehmen einen Umsatzrückgang von
der AFG Holding.
ren fördern und realisieren.
dern, Platten und Parkett konzentrieren.
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www.gh-schweiz.ch
www.richner.ch
11,9% gegenüber dem Vorjahr. Gegen Ende des zweiten Halbjahres haben
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„Integriertes Wohnen“ dokumentiert die neusten Wohnkonzepte für immer differenziertere Bedürfnisse, liefert vielfältige Anregungen und Ideen für Planer und Bauherren und verzahnt als optimiertes Reihenkonzept Grundlagenwissen eng mit ausgeführten Lösungen. Gemeinschaftliches Wohnen, generationenübergreifendes Wohnen, Wohnen für Familien, barrierefreies Wohnen, Wohnen und Arbeiten, Wohnen und Freizeitgestaltung – die Vielfalt der Anforderungen bestimmt zukünftige Wohnkonzepte, die den Ansprüchen und Bedürfnissen unserer immer vielschichtigeren Gesellschaft gerecht werden sollen. Ebenso breit gefächert sind daher auch die zahlreichen gut dokumentierten Beispiele in diesem neuen Band. Von den Anforderungen an Wohnanlagen für Kinderwagen und Rollstuhl, über eine seniorengerechte Ausstattung bis hin zur Modernisierung bestehender Bauten bietet die Projektauswahl einen umfassenden Überblick. Thematisch gegliedert, werden in diesem umfassenden Band gezielt einzelne Schwerpunkte, wie zum Beispiel Barrierefreiheit oder Nutzungsflexibilität sowohl mit erläuternden Fachartikeln als auch anhand der realisierten Projekte vorgestellt. Ergänzend bietet der Band Adressen zu Beratungsstellen und Verbänden sowie zu weiterführenden Fachinformationen. gb
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Verleger Patrik Boll, patrik.boll@bollverlag.ch gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch kundenberater Stefan Heidelberger, stefan.heidelberger@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch lektorat Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch autoren in dieser ausgabe Felix Bohn, Nandita Boger, Prof. Klaus Eichenberger, Rudolf Eppler, Nadja Herz, Prof. Dr. François Höpflinger, Urs Kalbermatten, Corinne Küng, Thomas Mika, Prof. Kurt Schenk, Bernhard Stofer, Regina Walthert-Galli, Patrick Zamariàn druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741
erscHeint aM 31. März 2010
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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