Modulor 03 2011

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textile architektur

MODULØR

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textile architektur Biegeweiche werkstoffe für geBäudehüllen innovative MeMBran-architektur Mit folien und geweBen lange tradition Mit Zukunft textilien – dauerhafter Baustoff von Morgen?

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Architektur, Immobilien, Recht

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EDITORIAL

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thema textile architektur

EIn BIERchEn MIT MAx FRIsch Am 15. Mai 2011 wäre der Architekt Max Frisch 100 Jahre alt geworden. Ihm und seiner Arbeit zu Ehren – bedacht werden ausschliesslich seine Verdienste als Schriftsteller – veranstaltet die Stadt Zürich verschiedenste Anlässe. Auf die Frage nach dem gelesenen Werk hört man oft Leute antworten, sie hätten viel über, aber wenig von Frisch gelesen. Hier zeigt sich, dass die Kunst des Schreibens der Baukunst unterlegen ist; Architektur kann man nicht ignorieren oder beiseitelegen, man wird von ihr eingenommen, sie prägt den Ort, dessen Teil der Mensch ist, sie steht einem im Wege. Max Frisch behielt stets eine kritische Meinung und äusserste sich zum Architektenberuf: „Der Architekt, und wäre er ein Genie, ist nicht der Gestalter der Gesellschaft; er ist nur berufen, der vorhandenen oder gewollten Gesellschaft das entsprechende Gehäuse zu schaffen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Geist zum Ausdruck zu bringen.“ Im Hinblick auf die wärmer werdenden Temperaturen wäre es vielleicht angebracht, einen Nachmittag freizunehmen und der Musse zu frönen; nehmen Sie Ihr Badetuch sowie ein kühles Bierchen, und geniessen Sie ein Buch des Schriftstellers Max Frisch im städtischen Freibad Letzigraben in Zürich des Architekten Max Frisch.

Gebäudehüllen sind grundsätzlich trennende und filternde Schichten. Historisch betrachtet war daher der Wunsch nach Schutz vor einer feindlichen Aussenwelt und widrigen Witterungsbedingungen die wesentliche Motivation zur Schaffung einer wirksamen Barriere zwischen aussen und innen. Viele weitere Anforderungen wie Lichtdurchlässigkeit, Blickbeziehung nach aussen bei gleichzeitiger Abgrenzung der Privatsphäre oder ein ästhetisches und bedeutungsvolles Erscheinungsbild ergänzen diese Hauptschutzfunktionen. Mit dem Bau massiver Behausungen und der Sesshaftigkeit des Menschen verloren Textilien nach und nach an Wichtigkeit. Nur für rein dekorative Zwecke im Innern haben sie überlebt. Dennoch besitzen biegeweiche Materialien auch heute ein grosses Potenzial, auf innovative Art und Weise auch zukünftig Raum zu erzeugen oder diesen zu begrenzen. Dabei lohnt es sich, die Konstruktionen und Anwendungen der Vergangenheit zu studieren und sich von ihnen für aktuelle Aufgabenstellungen inspirieren zu lassen. Das präzise Wissen um alle diese Ziele und Kriterien ist bis heute ausschlaggebend für den Erfolg eines Entwurfs, da alle einen direkten Einfluss auf die Konstruktion haben: Im Bereich der Gebäudehülle wird zu einem grossen Teil festgelegt, wie viel Energie und welche Stoffströme für die Nutzung auf Dauer benötigt werden. In diesem Zusammenhang spielen durchsichtige und lichtdurchlässige Materialien eine wesentliche Rolle, da sie nicht nur Strahlung transmittieren, sondern auch Energie. In der jüngeren Zeit stellen die rasanten Entwicklungen in der Herstellungsvielfalt und Oberflächenveredelungstechniken für Textilien- und Membranmaterialien einen signifikanten Innovationsschub dar. Im Ergebnis sind biegeweiche Werkstoffe – homogene Folien und beschichtete Gewebe – inzwischen eine spannende Option für die Umsetzung multifunktionaler und flexibler Gebäudehüllen und somit eine bereichernde Ergänzung zu den konventionellen Baustoffen. Textile Architektur hat sich in den vergangenen Jahren von seinem Image als schwierige Bauaufgabe befreit und hin zu einer Bauweise entwickelt, die von Planern mehr und mehr gleichberechtigt zu Holz-, Stahl-, Glas- und Massivbau eingesetzt wird. Durch die Entwicklung neuer Materialien hat sich das Anwendungsspektrum dabei massiv erweitert – neben grossflächigen Überdachungen und mobilen Konstruktionen werden Membranen immer häufiger auch als Fassadenelement beziehungsweise Klimahülle eingesetzt. Durch spektakuläre Neubauten gerät diese Entwicklung verstärkt in den Blickpunkt des Interesses. Diese Ausgabe von Modulør lässt eine Reihe von kompetenten Fachautoren zu Wort kommen und zeigt anhand von realisierten Bauprojekten, welches Potenzial die textile Architektur innehat.

Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch

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INHALT

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FORUM

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Vis-a-Vis Felix Wettstein

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theMa textiLe aRchitektUR

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kOLUMne Herbert Imbach-Röbbeling

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aRchitektUR Hinter dem Vorhang Gaislachkogl Seilbahnstation Kultur- und Kongresszentrum Thun

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iMMObiLien Die Schweizer Bauindustrie

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aktUeLL „Tip Ton“ von Vitra

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Recht Das Immobiliensachenrecht

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INHALT

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speziaL Produkte Küchen / Küchengeräte Fenster / Türen

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Automotive Progress meets Chair Design Chassis ist der erste Stuhl in der Geschichte, bei dem das Stuhlgestell in industrieller Space-Frame-Technologie produziert wird. Das ermöglicht ein schlankes Design und eine überragende Umweltfreundlichkeit, die sich in einer Recyclingquote von 100% ausdrückt. www.wilkhahn.ch/chassis

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FORUM

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Absolute towers Nein, kein Rendering, Realität: Der Baubeginn der „Absolute Towers“ war 2006. Fertig sein wird das Ganze im Herbst 2011. Das Konzept drücke die komplexen und vielfältigen Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft aus, so die Erbauer von MAD Architects aus Peking. Das gesamte Gebäude rotiert auf verschiedenen Stufen und Ebenen, womit die umgebende Landschaft miteinbezogen wird und sich das Profil laufend verändert. Jedes Stockwerk ist komplett von einem Balkon umrundet, wodurch die vertikalen Barrieren durchbrochen werden. Die beiden Gebäude bilden den Eingang zur Stadt Mississauga in Toronto, Kanada. Die skulpturartige Form soll an einen menschlichen Körper erinnern, weshalb die Türme den Spitznamen Marilyn Monroe Towers tragen. Insgesamt haben die beiden Hochhäuser eine Fläche von 85‘000 Quadratmeter und sind 150 Meter bzw. 170 Meter hoch. lv www.i-mad.com

skyscrAper competition 2011 Grenzenlose Kreativität scheint bei der „Skyscraper Competition 2011“ grossgeschrieben zu sein. Der Einsatz neuer Technologien und Materialien, die räumliche Organisation, die fortschreitende Globalisierung und digitale Revolution führen zu immer grösseren Herausforderungen. Mit innovativen Ideen versuchen die Teilnehmer die Architektur auf neue Wege zu leiten, im Einklang mit der Umwelt stehend. Unter den eingegangenen Entwürfen findet man alles, selbst was bisher noch nicht vorstellbar war. Vor kurzem hat nun die amerikanische Architekturzeitschrift Evolo die Gewinner bekannt gegeben. Gewonnen hat der „LO2P Recycling Wolkenkratzer“ der Franzosen Julien Combes und Gaël Brulé (Bild zuoberst). Durch das Design einer Windturbine wird mithilfe grossflächiger Gewächshäuser die verschmutzte Luft gefiltert. Den zweiten Platz erreichen die Franzosen Yoann Mescam, Paul-Eric Schirr-Bonnans und Xavier Schirr-Bonnans: Ihr Wolkenkratzer speichert Solarenergie, sammelt Regenwasser und ist horizontal ausgerichtet. Yheu-Shen Chua aus Grossbritannien befindet sich auf dem dritten Platz: Der Hoover-Damm diente als Vorbild für einen bewohnbaren Wolkenkratzer, der das Kraftwerk mit einer Galerie und einem Aquarium verbindet. Auf einer Ausichtsplattform kann das fallende Wasser betrachtet werden. Auch wenn die Entwürfe wahrscheinlich gar nicht umsetzbar sind, zeigen sie dennoch künftiges Potenzial der Architektur auf, wenn auch nur auf Papier (was ja bekanntlich sehr geduldig ist...). lv www.evolo.us/category/competition/

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FORUM

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Leutschentower

1911–1991

giedion, moser und graber Mehr als blosser Möbelladen: Seit 80 Jahren steht Wohnbedarf als Zürcher Institution für Designerklassiker und Einrichtungskompetenz. Die Gründer Siegfried Giedion, Werner Max Moser und Rudolf Graber entschieden sich trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor 80 Jahren, den Schritt zu wagen und das Geschäft zu eröffnen – mit Erfolg. Bis heute hat sich das Konzept von Wohnbedarf durchgesetzt. Über all die Jahre konnte das Unternehmen mit verschiedenen namhaften Künstlern, Architekten und Designern kooperieren: Max Bill, Le Corbusier, Alvar Aalto, Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe, Richard Paul Lohse, Willy Guhl und Gottfried Honegger sind nur einige davon. Max Bill schuf sogar den Firmenschriftzug, der heute noch verwendet wird. Marcel Breuer war 1933 für den Innenausbau des Ladens an der Talstrasse 15 in Zürich verantwortlich, 1956 hat er diesen umgebaut. sg

Der Stadtrat von Zürich hatte vor drei Jahren beschlossen, an prominentester Lage zwischen Sihlpost und Hauptbahnhof einen neuen Platz nach dem Städteplaner Le Corbusier zu benennen, was jedoch aufgrund seiner antisemitischen Äusserungen vor über 75 Jahren nochmals überdacht und auf Eis gelegt wurde. Im Gegensatz zu Le Corbusier ist es Max Frisch gelungen, sich nicht nur über sein architektonisches Werk zu verewigen. Anlässlich seines 100. Geburtstages wird nun (der Schriftsteller) Max Frisch mit einer Sonderbriefmarke und einer Münze geehrt. Entworfen wurde sie vom Design-Atelier Hauser, Schwarz. Die Designer haben sich aufgrund von zwei Themen für diese Abbildung des Schriftstellers entschieden. Zum einen suggeriert die silhouettenartige Fotografie das Thema der Suche nach Identität, zum anderen soll der nachdenkliche Blick vor neutralem Hintergrund, auf welchem das Wort „Helvetia“ platziert ist, die Beschäftigung des Autors mit der eigenen Heimat reflektieren. lv

Im Oktober 2011 soll er fertiggestellt sein, der 60 Meter hohe Leutschentower mitten im Zentrum Leutschenbach, eines der am schnellsten wachsenden Quartiere von Zürich-Oerlikon. Die Arigon Generalunternehmung AG entwickelte und realisiert das Bauvorhaben, einen aussergewöhnlichen Entwurf der Büro Bétrix & Consolascio Architekten AG. Der Leutschentower, ein edles Wohn- und Geschäftshaus, bietet die zeitgemässe Antwort für die heutige Generation, welche urbanes und trendiges Wohnen bevorzugt. Der L-förmige Bau besteht aus einem Turm und einem langen Riegel. Mit seinen 60 Metern ist der Bau eines der höchsten Gebäude auf Zürcher Stadtgebiet, wo lediglich rund 20 Bauten über 50 Meter Höhe existieren. Dadurch erhalten die wenigen bestehenden Hochhäuser eine besondere Bedeutung. Dementsprechend streng waren die Auflagen der Stadt für eine Baubewilligung. Es wurden besondere Ansprüche an den Ausdruck des Gebäudes gesetzt. Die Architektur des Gebäudes von Büro Bétrix & Consolascio ist deshalb anspruchsvoll und repräsentativ. Eine besondere Herauforderung war vor allem die Farbfindung der Fassade: Die unregelmässig angeordneten Loggien in orangem Farbton ergeben ein belebtes, nichtalltägliches Erscheinungsbild. Die Glasfassade mit goldenem Aluminium lässt das mächtige Gebäude betont filigran erscheinen. Stadt, Bauherr, Architekt und Generalunternehmer entwickelten in intensiver Zusammenarbeit die aussergewöhnliche Erscheinung des Leutschentowers, welcher 93 Mietwohnungen und über 8000 Quadratmeter Büro- und Ladenfläche bieten wird. gb www.b-c-arch.ch, www.leutschentower.ch

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Pirmin Jung und Big

KunsTPAlAsT FÜr mEXiCo CiTY Carlos Slim Helú, der reichste Mann der Welt, liess in seiner Heimatstadt, zu Ehren seiner verstorbenen Frau Soumaya, ein Museum bauen. Rund 66‘000 Kunstwerke seiner enormen Kunstsammlung, unter anderem von Picasso, Dalì, Van Gogh, Rodin, sind nun öffentlich ausgestellt. Für die Architektur war Slims Schwiegersohn Fernando Romero zuständig. 1971 geboren, ist dieser schon der berühmteste junge Architekt Lateinamerikas. Im nordwestlichen Stadtteil Polanco situiert, erreicht der glänzende Neubau mit seiner amorphen Formsprache eine Höhe von 45 Metern. 17‘000 hexagonale Aluminiumplatten bedecken die geschwungene Struktur und formen eine Art Bienenwaben. Gemäss Romero sei die Fassade sehr zeitgenössisch, gleichzeitig aber auch sehr barock und ornamental, wie ein mittelalterliches Kleid. Das Strukturskelett besteht aus 28 durch Ringe miteinander verbundenen Stahlrohrstützen verschiedener Krümmung und Dicke. Die Geschosse steigen spiralenförmig und führen zum riesigen Hauptsaal im sechsten Stockwerk, in dem Auguste Rodins Werke stehen. 600 Gäste kamen zur feierlichen Einweihung, darunter Nobelpreisträger Gabriél García Márquez und der US-Fernsehjournalisten Larry King. sg

Eines der zwei Siegerteams des internationalen E2 (Ecology and Economy) Holzbau-Wettbewerbs in Finnland besteht aus dem Schweizer Ingenieurbüro Pirmin Jung, der dänischen Architekturunternehmung BIG Bjarke Ingels Group, sowie AOA Antinnen Aoiva Architekten, Vahanen Ingenieure und Stora Enso. Durch diese Zusammenarbeit entstand ein Konzept für 160 mehrgeschossige Wohneinheiten, ein Prototyp für ein Holzkonstruktionssystem. Diese 15‘000 m2 grosse Überbauung mit vorfabrizierter Holzkonstruktion in Kouvola soll weltweit als Vorzeigeobjekt bezüglich reproduzierbarem, kostenoptimiertem und energetischem Wohnen dienen. Der intelligente vorfabrizierte Konstruktionsvorschlag „PUU-BO“, der sehr flexibel und materialeffizient ist, basiert auf dem neusten Stand der Holzbautechnik und verwendet keine vordefinierten Standardelemente, was dem System auch zukünftig eine sehr grosse Flexibilität verleiht. Da das System sich sehr leicht verschiedenen Gebäudetypen und Gebäudenutzungen anpasst, öffnen sich auch neue Marktchancen der vorfabrizierten Holzbauweise über den Wohnungsbau hinaus. sg www.pirminjung.ch, www.big.dk

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AusloBung Zum sechsten Mal wird dieses Jahr der „Best Architects Award“ ausgeschrieben. Zu diesem Anlass werden alle Architekten, bzw. Architekturbüros aus dem deutschsprachigen Raum aufgefordert, ihre Projekte zum Wettbewerb einzureichen. Eine hochkarätige Jury wird die besten Arbeiten auswählen und die Auszeichnung „Best Architects 12“ vergeben. Der Award ist ein unabhängiger Architekturpreis, der herausragende architektonische Leistungen prämiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Den prämierten Architekten oder Architekturbüros wird das Label „Best Architects 12“ verliehen. Die Projekte werden anschliessend in der international erscheinenden Publikation „Best Architects 12“ veröffentlicht und durch begleitende Presseaktivitäten einem breiten Publikum präsentiert. Den jeweils Besten innerhalb der Kategorien Wohnungsbau, Büround Verwaltungsbau, Gewerbe- und Industriebau, sonstige Bauten sowie Innenausbau wird das Label „Best Architects 12“ in Gold verliehen. Teilnahmeberechtigt sind Architekten (Innenarchitekten) und Ingenieure oder Fachplaner mit Sitz in Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien und Luxemburg. Wettbewerbsbeiträge sind bis 24. Juni 2011 einzureichen. gb www.bestarchitects.de

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tExtilE MEMBRANFASSAdE

NEUBAU FÜR ZSSw Die bestehende Sportanlage des Zentrums Sport und Sportwissenschaft der Universität Bern in Neufeld wird, wegen der erhöhten Studierendenzahl, um weitere Sportanlagen und ein Institutsgebäude erweitert. Für den Ausbau veranstaltete der Kanton Bern einen Architekturwettbewerb, den das Büro Mischa Badertscher Architekten aus Zürich mit seinem Projekt „connected“ gewann. Die Neubauten bilden mittels einer gemeinsamen Sockelebene als Begegnungs- und Erschliessungszone eine enge Verknüpfung mit dem Bestehenden. Es entsteht eine klar ablesbare Gebäude- und Erschliessungsstruktur mit interessanten Raumbezügen, kommunikativen Aufenthaltszonen und kurzen Wegen. Die zwei neuen Baukörper, die als Holzbauten konzipiert sind, setzen mit ihrer Leichtigkeit und Transparenz trotz der hohen Dichte einen Kontrapunkt zum Bestand. Durch die Konzentration des Gebäudeensembles im nördlichen Geländebereich erhalten die Freiflächen die notwendige Grosszügigkeit mit einem direkten Bezug zu den Grünräumen in der Umgebung. Die städtebaulich relevante Achse strassenseitig wird mit Blick auf den Bestand gestärkt und mit dem neuen Volumen fortgeführt. Die Anlage soll im Standard Minergie-P Eco zertifiziert werden. sg www.mbarchitekten.ch

Das bestehende Einkaufszentrum Länderpark in Stans bei Luzern wurde von TGS Architekten aus Luzern total umgebaut und stark erweitert, die Verkaufsfläche verdoppelt. Die tageslichtdurchflutete Mall im Innern schafft nach dem Umbau ein völlig neues Einkaufserlebnis. Der Hauptzugang wurde neu zum Dorf ausgerichtet, ein grosser Platz schafft nun den Bezug zum Zentrum von Stans. Eine abgestufte Volumetrie gliedert den Bau in seiner Höhenentwicklung. Die horizontal verlaufende Fassade wirkt offen und einladend. Auffallend ist die textile Membranfassade (von Typico) auf Einzelrahmen mit einer gesamten bespannten Fläche von rund 8500 m². Die Fassade wurde in Flächen auf unterschiedlichen Ebenen ausgeführt um eine Dimensionierung in der Tiefe zu erlangen. Der gesamte Bau hat ein Volumen von 346‘340 m3. gb www.tgsarchitekten.ch www.typico.ch

StÜcki BUSiNESS PARk Mit glASFASER-MEMBRANE Die 23‘000 m2 grosse Parzelle ist neben dem Stücki- und dem DB-Areal eine der letzten zusammenhängenden Baulandreserven in der Stadt Basel. Aufgrund eines von Blaser Architekten gewonnenen Studienwettbewerbes wurde ein Labor- und Bürogebäude mit flexibler Nutzung im Bereich „Life Sciences“ und höhergestellten Gewerbes geplant. Durch die innovative Fassadengestaltung mit einer neu entwickelten Glasfasermembrane in einer Länge von 232 Meter wird das Gebäude zu einem „Eyecatcher“. Der Baubeginn erfolgte 2006, die Fertigstellung ist für 2012 geplant. gb www.blaserarchitekten.com

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VIS-A-VIS Felix Wettstein

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„architekten gestalten unseren rahmen des lebens“

Welche aufgaben beschäftigen sie gerade? Wir haben das Glück, uns mit sehr unterschiedlichen Projekten beschäftigen zu dürfen, privaten und öffentlichen Bauten, Neu- und Umbauten. Und wir arbeiten ständig mit grossem Engagement an Projektwettbewerben. Dabei geht es bei allen Projekten um die Auseinandersetzung mit dem Ort, um die Fragen „Wie reagieren wir auf einen Ort, und wie gestalten wir ihn?“.

Welches architektonische Werk hat sie kürzlich begeistert? Kürzlich sah ich den Film „Io sono l’amore“ mit Tilda Swinton in der Hauptrolle, welcher in der Villa Necchi Campiglio von Piero Portaluppi spielt. Kurz darauf habe ich dann die Villa aus den 30er-Jahren im Zentrum von Mailand besichtigt. Die Überlagerung der Bilder aus dem Film und dem eigenen erlebten Eindruck war absolut einzigartig. Die Villa Necchi ist eine Oase der Stille und der Zeitlosigkeit inmitten der brodelnden Grossstadt – ein Gesamtkunstwerk, in welchem die Architektur eine wichtige, aber bei weitem nicht die einzige Rolle spielt.

Welche tugenden sollte ein architekt erfüllen? Ein Architekt sollte mutig und visionär sein und gleichzeitig verantwortungsund respektvoll. Diese Kombination von Tugenden würde nicht nur Architekten gut anstehen. Ich wage die These, dass sie bei Architekten leider zu selten und doch öfter vorkommt als bei anderen Berufsgattungen. der architekt, welche rolle spielt er in der gesellschaft? Architekten gestalten unsere Häuser, unsere Städte und unsere Umwelt und damit den eigentlichen Background, den Rahmen des Lebens. Der Architekt hat die Fähigkeit, die Welt als Generalist zu sehen und zu gestalten, als Regisseur die unterschiedlichsten Kräfte in einem interdisziplinären Prozess zu bündeln und zu steuern.

inwiefern unterstützen oder behindern neuartige materialien ihre architektursprache? Wir denken, dass der architektonische Ausdruck nicht in erster Linie über das Material definiert werden soll. Der Bezug zur Landschaft und zum Terrain, der Raum, die Form und die Struktur bilden die primären Elemente und Interessen unserer Architektur. Die Materialwahl ist entsprechend die konsequente Folge der primären Entwurfsentscheide.

Felix Wettstein wurde 1962 in Zürich geboren und studierte Architektur an der ETH Zürich und der Harvard GSD. Er arbeitete als Architekt für Rafael Moneo und Manuel de SolàMorales in Madrid und Barcelona. 1991 nahm Wettstein seine selbstständige Tätigkeit in der Schweiz auf. Von 1994 bis 2009 war er Teilhaber von Giraudi Wettstein Architekten, deren Werk unter anderem in der Reihe De aedibus im Quart Verlag, Luzern, publiziert wurde. Heute ist Felix Wettstein Inhaber vom Studio We Architekten in Lugano und engagiert sich als Mitglied der Commissione del paesaggio des Kantons Tessin und des Sachverständigenrates der Stadt St. Gallen. www.studiowe.ch

haben sie eine idee von schönheit? Schönheit in der Architektur sollte nicht das Ziel, sondern das Resultat des Entwurfsprozesses sein. Schönheit als Zustand kann nicht geplant werden. Schönheit stellt sich ein, ungefragt, manchmal überwältigend, oft unscheinbar und leise. Zur Architektur gesellt sich das Licht, die Temperatur, die Menschen. Die Schönheit liegt letztlich im Blick des Betrachters.

Wann wird ein gebäude zur architektur? Architektur setzt einen Gestaltungswillen voraus, welcher über die reine Erfüllung eines Zweckes herausführt. Dabei sind Bedeutung und Grösse des Bauwerkes nicht relevant, eine einzelne Mauer kann Architektur sein, eine ganze Stadt kann es nicht sein.

Welche rolle sollte heute die Politik gegenüber der architektur spielen? Die Politik sollte sich der Bedeutung und des Potenzials von Städtebau und Architektur für die Gesellschaft bewusst sein und diese konstant und verantwortungsvoll fördern. Und die Architekten sollten ihrerseits die politische Verantwortung in ihrem Schaffen wahrnehmen. kann architektur die Welt verbessern? Klar, ein sorgfältig umgesetztes Projekt verbessert die Lebensqualität des Einzelnen und der Gesellschaft – und damit ein Stück weit die Welt. Vor ein paar Monaten hat sich ein Gemüsehändler in Tunesien öffentlich verbrannt und damit eine grenzüberschreitende Bewegung zur Demokratie in der arabischen Welt ausgelöst. Dies bedeutet, dass das einzelne Individuum eine Chance hat, die Welt zu verbessern, der Architekt hat die Pflicht.

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DAS THEMA TEXTILE ARCHITEKTUR IM ÜBERBLICK 022

TEXTILE ARCHITEKTUR – DAMALS UND HEUTE Von der langen Tradition der Verwendung von Textilien in der Architektur bis zu Neuentwicklungen der Textilindustrie. von Sylvie Krüger

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BIEGEWEICHE WERKSTOFFE FÜR GEBÄUDEHÜLLEN Leichte und flexible Gebäudemembranen überzeugen durch aussergewöhnliche, konstruktive und bauphysikalische Eigenschaften. von Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers

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TEXTILIEN – DAUERHAFTER BAUSTOFF DER ZUKUNFT? Textilien haben eine rasante technologische Entwicklung hinter sich und eine vielversprechende Zukunft vor sich. von Prof. Dieter Geissbühler

042 Textilien und Membrane haben klare funktionale und technische Aufgaben zu erfüllen. Doch immer schwingt auch eine poetische Komponente mit, kreieren Textilien doch ungewöhnliche Formen und eine faszinierende, formaktive Dreidimensionalität. (Foto: Simone Vogel)

NEUE LöSUNGEN AUS DEN GESETZMÄSSIGKEITEN vON TEXTILIEN Wenn sich Architektur und Textilien berühren. von Prof. Tina Moor

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INNOvATIvE MEMBRANARCHITEKTUR MIT FOLIEN UND GEWEBEN Leicht, transparent, kostengünstig: Alternativen zu Glas üben eine besondere Anziehungskraft aus. von Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers

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TEXTILES AM BAU – DIvERSE STOFFpROBEN Der faltenfrei gespannten Haut bieten sich interessante architektonische Möglichkeiten. Eine Reihe von Beispielen. von Sarah Gatto

WEiTERE THEMEnRELEvAnTE ARTikEL: Hinter dem Vorhang, ab Seite 62 Hochkomplexe Technik, superb verpackt, ab Seite 68 021

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textile Architektur – dAmAls und heute Sylvie Krüger (Text) und Simone Vogel (Fotos)

Betrachtet man die Architektur unserer heutigen Städte, dann dominieren gemeinhin Beton, Stein, Stahl, Holz und Glas das Szenario. Selten wird Stoff mit Architektur assoziiert. Dabei hat die Verwendung von Textilien im architektonischen Kontext eine lange Tradition.

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Eine der ersten menschlichen Behausungen war das Zelt. Grabungen in Sibirien brachten über 30‘000 Jahre alte Lagerstätten paläolithischer Jäger in der Tundra zutage. Die Zelthaut wurde aus Zweigen, Blättern und Rinden, später aus Fellen und Häuten erlegter Tiere gefertigt. Daraus entwickelten sich die transportablen Zelte der Nomaden, die vereinzelt noch bis heute als permanente Behausung von einem Weideplatz zum nächsten mitgeführt werden. Mit der beginnenden Sesshaftigkeit und dem Bau massiver Behausungen verlor der Einsatz textiler Materialien nach und nach an Bedeutung. Dennoch besitzen Textilien ein grosses Potenzial, auf innovative Art und Weise zukünftig Raum zu erzeugen. Dabei lohnt es sich, die Konstruktionen und Anwendungen der Vergangenheit zu studieren, da sie durchaus Inspiration für aktuelle Aufgabenstellungen bieten. Die wandelbaren Dächer, die heute unsere Sportstadien überspannen, finden ihre Vorläufer beispielsweise in der Konstruktion der Vela, welche die Besucher römischer Amphitheater und Arenen vor der Sonne schützten. Hierfür wurde ein raffbares textiles Dach, das an einem Tragwerk aus Holzstangen befestigt war, mithilfe von Zugvorrichtungen geöffnet oder geschlossen. Diese wandelbaren Dächer hatten Spannweiten, wie sie erst wieder Mitte des 20. Jahrhunderts erreicht wurden. Es ist anzunehmen, dass das wandelbare Dach über dem Kolosseum in Rom, dem grössten Amphitheater der Antike, 23‘000 Quadratmeter überdeckt hat – eine technische Meisterleistung zu dieser Zeit.

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Eine Weiterführung der römischen Tradition der Vela sind die Toldos – zwischen Hausfassaden verspannte Stoffsegel, deren Gebrauch als Sonnenschutz bis heute in Spanien üblich ist. Neben den alltäglichen Strassentoldos, die als wandelbare textile Überdachungen den Passanten im öffentlichen Raum Schutz vor Sonne und Hitze bieten, markierten früher sogenannte Prozessionstoldos temporär den Weg der Prozession. Schutz, AkuStik, intimität Der tragbare Schirm ist die flexibelste textile Konstruktion, da er wandelbar und mobil zugleich ist. Ursprünglich als funktionelles Schutzdach vor Regen und Sonne eingesetzt, diente er im ägyptischen Altertum, im Orient, in Asien und später auch in Europa als Herrschaftssymbol, das von einem Diener über seinem Herrn getragen wurde. Seine auszeichnende Funktion hat der Schirm im Laufe der Zeit verloren. Als Schutz vor Sonne oder Regen ist er heute ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Eine technologische Weiterentwicklung der Konstruktions- und Funktionsweise des einfachen Sonnenschirmes ist die Realisierung der wandelbaren Grossschirme, die die beiden Innenhöfe der Moschee des Heiligen Propheten in Medina überdachen. Zwölf riesige von einer Teflonmembran bespannte Schirme werden aufgrund von Wettermessungen computergesteuert geöffnet und geschlossen, um die klimatischen Bedingungen in den Innenhöfen zu regulieren und den Energieverbrauch zu senken.

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Als vertikaler textiler Raumabschluss diente das Himmelbett jahrhundertelang dem Schutz vor Kälte und bot als temporärer Rückzugsraum eine gewisse Privatsphäre in den grösstenteils sehr beengten Wohnverhältnissen. Der raumbildende Vorhang von „Inside-Outside“ im Haus der Kunst in München überträgt diese Funktion . in eine grössere Dimension und einen neuen Kontext. Er verwandelt einen Durchgangsraum mit ungünstiger Akustik temporär in einen geschützten Ort für Ausstellungen und Veranstaltungen – eine Art Raum im Raum. Und nicht nur als flexibles, raumbildendes Element werden Vorhänge von jeher verwendet, sondern sie beeinflussen auch Parameter wie Sicht, Lichteinfall, Klima und Akustik. Der einfluSS von frei otto All diese Beispiele zeigen das grosse Potenzial textiler Architektur. Aufgrund des stetigen Fortschritts technologischer Entwicklungen im Bereich der Wärmeregulierung und -dämmung verloren Textilien im Laufe der Zeit jedoch mehr und mehr an Bedeutung hinsichtlich ihrer funktionalen Verwendung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte zudem aus ästhetischer Sicht ein Wandel in Bezug auf die Verwendung von Textilien im Innenraum: Nach den überbordenden textilen Raumdrapierungen des 19. Jahrhunderts herrschte nun ein Bedürfnis nach Schlichtheit. So empfand man über Jahrzehnte hinaus moderne Architektur und die Verwendung von

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Textilien im Innenraum als Widerspruch. Mitte des 20. Jahrhunderts begann – wesentlich beeinflusst durch die Arbeit Frei Ottos – eine rege Auseinandersetzung mit der Thematik der frei gespannten Membrankonstruktionen. Es entstanden neue textile Schutzdächer und Zeltkonstruktionen, die auf Weltausstellungen wie 1967 in Montreal, über Freilichttheatern sowie über Sportstätten zum Einsatz kamen. Das textile Bauen eroberte neue Aufgabenfelder, indem es als Alternative zur klassischen Architektur eine Dauerhaftigkeit erlangte, die früher nicht gegeben war. Ermöglicht wurde dies durch die nach 1945 verstärkt einsetzende Entwicklung synthetisch hergestellter Fasern sowie moderner Veredlungstechnologien. Zur gleichen Zeit gewann die Entwicklung „luftgetragener Bauten“ als temporäre oder dauerhafte Überdachung von Sportzentren, Ausstellungs- oder Lagerhallen an Popularität. Aufgrund von technischen Mängeln und dem hohen Energieverlust bei permanenten pneumatischen Membrankonstruktionen sowie textilen Zeltkonstruktionen wurde es in den 1980er- und 1990er-Jahren jedoch wieder ruhiger um das textile Bauen. von SnøhettA biS GmP Mit der Abkehr von einer eher puristischen Architekturauffassung hin zu einer gewissen Emotionalisierung der Architektur ist in den letzten Jahren eine Rückbesinnung beziehungsweise Wiederbelebung des architektonischen Einsatzes von Textilien zu beobachten.

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Die fliessende Formensprache manch aktueller architektonischer Entwürfe wird erst durch die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des textilen Materials möglich, da es direkt auf die einwirkenden Kräfte reagiert. Projekte wie der Tubaloon von Snøhetta, der Burnham Pavillon von Zaha Hadid Architects in Chicago oder die Dachkonstruktionen der Stadien, die in Südafrika anlässlich der WM 2010 von gmp-Architekten von Gerkhan, Marg und Partner errichtet wurden, verdeutlichen dies sehr anschaulich. thermiSche Puffer unD enerGie-erzeuGunG Zudem erlangt der Aspekt der Nachhaltigkeit auch in der Architektur immer grössere Bedeutung. Und Textilien können dazu einen Beitrag leisten: Die äusserste Hülle des Wall House von FAR Architekten in Chile besteht aus einem Energieschirm – ein reflektierendes Gewebe aus Aluminiumbändchen. Je nach Himmelsrichtung wurden verschiedene Gewebedichten eingesetzt, um etwa 50 bis 75 Prozent des Sonnenlichtes zu reflektieren, sodass im Gebäudeinnern ein diffuses Licht vorherrscht und ein angenehmes Raumklima entsteht. Im Bereich der Klimatisierung lassen sich so bis zu 35 Prozent Energie einsparen. Doch tragen Textilien nicht nur dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren, sondern sind auch in der Lage, Energie zu erzeugen, wie der Entwurf des Soft House IBA Hamburg von Kennedy & Violich Architecture zeigt. Die textile, mit flexiblen Dünnschichtsolarzellen versehene Aussenhaut des

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Wohngebäudes dient der Energieerzeugung und wirkt gleichzeitig als klimatischer Puffer. An der Südfassade richten sich die vertikalen Bahnen der textilen Hülle nach dem einfallenden Sonnenlicht aus und bilden so eine dynamische Fassade, die ähnlich dem Verhalten von Pflanzenblättern dem Sonnenstand folgt und sich dabei öffnet oder schliesst. Sogar komplette Gebäudehüllen wie die des Watercube in Peking werden aus luftgefüllten ETFE-Folienkissen als Membran-Doppelfassaden konstruiert, die als thermische Pufferzone auf das wechselnde Aussenklima reagieren. Einfallende Sonnenenergie wird hier zum Beheizen der Schwimmbecken sowie der Innenräume genutzt, und zugleich kann wegen der Transparenz des Materials tagsüber auf künstliches Licht verzichtet werden. Aufgrund der Dünne und Leichtigkeit des textilen Materials ist seine Verwendung grundsätzlich ressourcenschonend, da beim textilen Bauen gegenüber dem konventionellen Bauen ein vergleichsweise niedrigeres Konstruktionsgewicht eingesetzt wird. innovAtionen Der textilinDuStrie Dieser verstärkte Einsatz von Textilien in der Architektur geht einher mit innovativen Materialentwicklungen seitens der Textilindustrie. Es entstanden Materialien mit neuen chemischen und mechanischen Eigenschaften – längere Haltbarkeit, höhere Zugfestigkeit, bessere Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Nicht-Brennbarkeit wurden erreicht –

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und somit wurden neue Einsatzmöglichkeiten geschaffen. Auch Textilien aus ursprünglich anderen Einsatzgebieten eignen sich für die architektonische Anwendung: Schusssicheres Gewebe aus Kevlar, aus dem kugelsichere Westen oder Wandpanzerungen bestehen, ist nachgiebig, absorbiert die Aufprallenergie und ist sehr hitzebeständig. Oder Entwicklungen aus der Weltraumforschung: Hier bieten spezielle textile Anzüge Schutz vor extremen Wetterbedingungen, wirken isolierend und ermöglichen eine Temperatur- und Luftfeuchtigkeitskontrolle. Dies könnte Vorbild für die Innovation textiler Fassadensysteme sein. Völlig neue Potenziale bietet die Nutzung interaktiver Textilien. Experimentelle Projekte wie „Slow Furl“ von CITA, dem „Center for Information Technology and Architecture“, untersuchen den Einfluss digitaler Kultur auf die Praxis in der Architektur. „Slow Furl“ ist eine raumgreifende Installation, unter dessen textiler Oberfläche sich eine Tragstruktur befindet, deren mechanische Bewegung durch Mikrocomputer gesteuert wird. Die Membran reagiert auf Berührung und

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verformt sich zeitverzögert. Mit der Nutzung interaktiver Textilien kann ein Wandel von statischer hin zu dynamischer und reaktiver Architektur eingeleitet werden, die auf Faktoren wie Licht, Temperatur oder Berührung reagiert. All das zeigt: Textile Architektur wird aufgrund ihrer enormen Möglichkeiten bezüglich Form, Funktion und Nachhaltigkeit zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Sylvie Krüger studierte Textil-Design an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Reutlingen und an der Design Academy Eindhoven. Seit 2000 arbeitet sie im Bereich Produktentwicklung, Innenarchitektur und Ausstellungsgestaltung in Zusammenhang mit Textilien für Unternehmen wie Messe Frankfurt, Authentics, Möve, BMW Mini, Wever oder Leitner. Seit 2006 hat sie sich spezialisiert auf die Anwendung von Textilien in der Architektur. Im Jahr 2009 hat sie im Jovis-Verlag das Buch „Textile Architecture“ veröffentlicht (siehe auch Seite 59). www.sylviekrueger.de

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Biegeweiche werkstoffe für geBäudehüllen Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers (Text) und Thomas Jantscher/ Jean-Philippe Daulte (Fotos)

In der Anwendung von biegeweichen Werkstoffen für Gebäudehüllen haben die wenigsten Planer Erfahrung. An den meisten Hochschulen ist diese stark auf dem Vormarsch befindliche Bauweise bisher meist nur ein Randthema. Im Vergleich zu Glas oder plattenförmigen Kunststoffen sind einige Unterschiede im Hinblick auf die konstruktive Anbindung und bauphysikalische Aspekte zu beachten.

Der Einsatz von Membranmaterialien bietet ein breites Differenzierungspotenzial für die Gestaltung und führt oft zu eleganten und sehr leichten Konstruktionen. Dies schlägt sich nicht zuletzt auch in einer meist überlegenen Primärenergie-Bilanz nieder. Sollen leistungsfähige und klimaabschliessende Gebäudehüllen mit Folien- und Membranmaterialien entwickelt werden, sind diverse Besonder-

heiten im Vergleich zu konventionellen Werkstoffen und Bauweisen zu beachten. Infolgedessen ergeben sich zusammen mit den spezifischen weiteren Eigenschaften der äusserst dünnen und biegeweichen Materialien auch andere Lösungsansätze für viele Aufgabenstellungen. Hier sollen auf den folgenden Seiten einige schlaglichtartig vorgestellt werden – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit.

Die „Miroiterie Flon“ in Lausanne ist ein Paradebeispiel für den Einsatz einer

vierlagigen, lichtdurchlässigen Konstruktion mit einem sehr niedrigen U-Wert von nur 1,3 W/m²K.

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Solare Einstrahlung • sichtbares Licht • infrarote Wärmestrahlung (kurzweilig) • Ultraviolette Strahlung

Schalltransmission (Emissionen von innen) Integration von solarer Aktivtechnik (optional) • Photovoltaik • Solarthermie Wärmetransport Wärmetransport im Bereich der Klemmung

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Bewuchs / mögliche Verschmutzung • Optik • Erhöhung der Absorption

Reflexion

über das Kissen

Konvektion

„Miroiterie flon“ in lausanne Schallreflexionen Wärmestrahlung aufgrund Eigentemp.in Abhängigkeit der Oberflächenemissivität, ggf. Reflexion von Wärmestrahlung (low-E)

Wärmestrahlung (langw.) durch Absorption

mögliche Verschmutzung • Optik • Reinigungsoptionen

Solarer Energieeintrag natürliches Tageslicht (Gefahr von Blendung) Schalltransmission (Emissionen von aussen) Niederschlagsgeräusche

Wärmestrahlung (langw.) durch Absorption

Tauwasserbildung (möglich)

Wärmestrahlung (langw.) durch Absorption

Die bauphysikalischen Eigenschaften von pneumatisch gestützten Membrankissen.

Wärmeschutz Da für Gebäudehüllen der Wärmeschutz eine wichtige Rolle spielt und genau hier Folien- und Membranmaterialien schon aufgrund ihrer geringen Stärke (0,1 bis 2 mm) selbst keinen Wärmewiderstand bieten, liegt hier ein wesentlicher Lösungsansatz in der Konstruktion; nämlich in der Mehrlagigkeit. Dies ist insbesondere bei pneumatisch gestützten Membrankissen der Fall (siehe obige Abbildung). Bei gespannten Konstruktionen bleibt in der Regel nur der Einsatz von zusätzlichen, oft lichtdurchlässigen und biegeweichen Wärmedämmstoffen. Im Vergleich zu opaken Hüllkonstruktionen mit vergleichsweise schweren Baustoffen und gegebenenfalls Wärmedämmung – in denen der Anteil der Wärmeleitung am Gesamtwärmetransport bei weitem dominiert – sind bei permeablen, leichten und mehrschaligen Konstruktionen

die Anteile über Konvektion und Wärmestrahlung ausschlaggebend. Dies trifft insbesondere auf ein- und mehrschalige Membran-Gebäudehüllen zu. Die Wärmeleitfähigkeit der eingesetzten Materialien ist aufgrund der geringen Materialstärken und der Anordnung senkrecht zum Wärmestrom nahezu ohne Bedeutung. Dies gilt bekanntlich auch bei anderen in Form dünner Platten eingesetzten Kunststoffen. Der hohe Anteil der Strahlungswärmeübertragung führt zu einem differenzierten Verhalten der Hülle in Bezug auf die Strahlungsumgebung, das für die Optimierung der energetischen Leistungsfähigkeit der Konstruktion zu berücksichtigen ist. Besonders der Fall ohne dämpfend wirkende Wolkenschicht, also Sonne oder klarer Nachthimmel, führt zu erheblichem Energietransport über Strahlung. In der Folge können beispielsweise entsprechend exponierte Flächen deutlich

Besonderes Potenzial kann sich durch die Kombination von Folien und Geweben ergeben. Die 900 Quadratmeter Fassade eines neuartigen Gebäudes demonstriert diese Alternative. Für die „Miroiterie Flon“ in Lausanne – entworfen von Brauen + Wälchli architecture sàrl, Lausanne – wurden einzigartige dreieckige Membrankissen durch kleinere verglaste Bereiche ergänzt. Das Gebäude, das für die Unterbringung hochwertiger Läden konzipiert wurde, verfügt über eine Fassade mit einer pneumatischen, vierlagigen Konstruktion mit einem sehr niedrigen U-Wert von nur 1,3 W/m²K. Dank der innovativen Materialkombination lässt die Fassade einen sehr hohen Tageslichtanteil zu: Die äussere Haut aus PTFE/ Glass ist mit drei hochtransparenten ETFE-Schichten im Inneren kombiniert. Die Kissenkammern werden mit zwei verschiedenen Druckniveaus betrieben und können während der Nacht von innen beleuchtet werden. Dieser Wandaufbau ermöglicht ein optimales Verhältnis zwischen hoher Wärmedämmwirkung und hoher Lichttransmission, die in diesem Falle tags und nachts wertvoll ist: Maximale Tageslichtnutzung und ein attraktives nächtliches Leuchten der Fassade von innen.

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unter die Umgebungstemperatur abkühlen. Das dann möglicherweise anfallende Kondensat ist für die Ausbildung der Konstruktion zu beachten. Wärmetransport in membrankissen Pneumatisch stabilisierte Kissenkonstruktionen werden oft nicht aus statischkonstruktiven Gründen gewählt, sondern weil die damit verbundene Mehrlagigkeit eine deutliche Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften zur Folge hat. Insbesondere wenn Transparenz, also unbehinderte Durchsicht und nicht nur streuende Lichtdurchlässigkeit, gewünscht ist, stellen Folienkissenkonstruktionen im Membranbau die einzige Möglichkeit dar, zu vergleichsweise niedrigen U-Werten zu gelangen. Massgeblich sind die Wärmeübergangswiderstände von Material zu Luft und vor allem die Wärmekonvektion im Kissen, die bei entsprechenden Temperaturkontrasten aufgrund der grossen Luftvolumina zwischen den Lagen unweigerlich wirksam ist. Wie die Illustrationen rechts zeigen (Abbildungen von U-Werten), sind die konvektiven Effekte aufgrund der aufsteigenden wärmeren Luft in Abhängigkeit von Kissenlage und Wärmestromrichtung (jeweils horizontal oder vertikal) unterschiedlich. Jede weitere Lage (und damit Luftkammer) im Kissen reduziert das Volumen, führt zwei weitere Wärmeübergangswiderstände (Luft-Lage-Luft) ein, und stellt somit eine Verbesserung dar. Weiterhin ist für den Wärmetransport in der Membrankissen-Gebäudehülle auch die Randausbildung im Bereich des Kissens von Bedeutung. Bei Membrankissen besteht eine grundsätzliche Optimierungsoption durch eine räumliche Trennung und damit getrennte Klemmung der Lagen. Hier wird der erzielbare Uf-Wert durch den Abstand der Lagen und die dazwischen eingesetzten Materialien (i. d. R. das Tragwerk) bestimmt. Diese Lösung bedeutet allerdings erheblichen Mehrauf-

wand in Planung und Ausführung (zwei Klemmprofile, Dichtigkeit, Wetterabhängigkeit während der Montage usw.). Die Standardausführung werkseitig verschweisster Kissen mit einer gemeinsamen Klemmung hat direkt neben dem Bereich der Fixierung grundsätzlich eine erhebliche thermische Schwachstelle mit sehr hohem lokalen Uf-Wert zur Folge (Uf-Werte z. T. grösser als 4 W/m 2K), die in der Regel ein Tropfblech unter der Klemmung für unvermeidbares Kondensat erfordert. Der vermeintliche Nachteil dieser Lösung ist jedoch vor folgendem Hintergrund zu betrachten: Erstens ist der Anteil der Kissenklemmung an der Gesamtfläche in der Regel sehr klein im Verhältnis zu alternativen Lösungen, beispielsweise mit Glas – bei grossen Kissen günstiger Geometrie kann er unter zwei Prozent liegen. Zweitens ist dadurch sichergestellt, dass sich der thermische Schwachpunkt auf jeden Fall am Rand im Bereich der Klemmung befindet und nicht in der Kissenfläche. Das heisst möglicherweise anfallendes Kondensat kann in diesem Bereich ohne grossen Aufwand und ohne Nutzerstörung durch entsprechende kleine Tropfbleche unter den Klemmprofilen aufgefangen werden, wo es normalerweise verdunstet, ohne gesondert abgeführt werden zu müssen. höhere transmission bei geringerer materialstärke Die verschiedenen lichtdurchlässigen Kunststoffe unterscheiden sich deutlich in ihren licht- und wärmestrahlungstechnischen Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf ihr frequenzbezogenes Transmissions- und Absorptionsvermögen. Darüber hinaus lassen sich diese durch Modifikationen in der Polymerstruktur, durch Oberflächenbehandlungen (z. B. Nanostrukturierung) und durch diverse Beschichtungstechnologien weiter beeinflussen, auch in der Winkelabhängigkeit.

U-Wert (W/m2K) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1

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Anzahl Membranlagen

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0° U-Wert (W/m2K) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1

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U-Wert (W/m2K) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 1

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Anzahl Membranlagen

U-Werte bei unterschiedlicher Anzahl Membanlagen DIN 6946, DIN 673

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spektraler Transmissionsgrad (solarer Bereich) 1,0

UV

sichtbares Spektrum

Infrarot (IR)

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Gewebe PVC/PES PTFE/Glass, Typ II (gebleicht) PTFE-Gewebe

0,5

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Folien ETFE-Folie klar 200 µm ETFE-Folie weiss 250 µm PE-Folie Standard UV-stabilisiert 200 µm

0,3

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Glas zum Vergleich Floatglass Standard 3 mm

0,1

0,0 0,25

0,5

1 Wellenlänge in µm

1,5

2

2,5

Solarer Transmissionsgrad im Vergleich von Glas, Folien, Gewebe und Kunststoffplatten

In der Grafik (siehe folgende Seite) finden sich vergleichende Kurven für gängige Materialien, auch im Vergleich zu Glas in verschiedenen Ausführungen. Ein wesentlicher weiterer Aspekt für den Baubereich ist die Beständigkeit der lichttechnischen Eigenschaften eines Materials unter Beanspruchung. Hier kann zum Beispiel ein entscheidendes Auswahlkriterium sein, dass PTFE/Glass seine sehr hohe solare Reflexion durch seine selbstreinigende Oberfläche auch über Jahrzehnte der Nutzung behält. In anderen Fällen kann es von Interesse sein, zum Beispiel mit einem stark absorbierenden (beispielsweise schwarzen) offenen Gittergewebe gezielt eine Lufterwärmung und damit in der Folge eine Luftströmung herbeizuführen. Insgesamt können Kunststoffe als Folien im Vergleich zu Glas in erheblich geringerer Materialstärke mit entsprechend höheren solaren Transmissionen (Tsol bis 97 Prozent) eingesetzt werden. Beson-

ders im kurzwelligen UV-Bereich sind mit Kunststoffmaterialien wie ETFEFolien erheblich höhere Transmissionen erreichbar.

relevanten Eigenschaften des Materials ermöglichen und das Anwendungspotenzial dieser Materialgruppe für nachhaltige und wertbeständige Bauwerke nochmals deutlich erweitern.

Funktionsschichten Für membrane Funktionsschichten auf Membran-Materialien wird vergleichbar zu solchen auf Glas eine sehr hohe Bedeutung beigemessen. In der Vergangenheit hat dies bereits zur Entwicklung eines low-Ebeschichteten und transluzenten Glasgewebes mit einer Oberflächenemissivität unter 40 Prozent durch Hightex geführt, welches für das Membrandach des neuen Suvarnabhumi-Flughafen in Bangkok erstmals eingesetzt wurde. Die Entwicklung von transparenten, selektiven und Low-Emissivity-Funktionsschichten auf ETFE-Folien ist daher der konsequente nächste Schritt. Dies wird eine sehr genaue Kontrolle der Strahlungsenergie-

Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers ist Professor für Gebäudetechnologie an der Hochschule für Technik Stuttgart. Er ist zudem einer der Autoren des kürzlich erschienenen „Atlas Kunststoffe und Membranen“ des Detail-Verlags (siehe auch Seite 59). jan.cremers@hightexworld.com, mail@jan-cremers.com

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TexTilien – dauerhafTer BausToff der ZukunfT? von Dieter Geissbühler (Text) In den letzten Jahrzehnten bekam in Gottfried Semper stellte in seiner Einteilung der Rohstoffe der aufkeimenden Diskussion um die Bedeutung des Tektonischen in der Architektur, die in vier Kategorien die textile Kunst an erster Stelle. Er sich ja in vielen Positionen immer wieder auf charakterisierte sie als „biegsam, zäh, dem Zerreissen in Semper berufen, das Textile einen hohen Stelhohem Grade widerstehend, von grosser absoluter Festigkeit“. lenwert. Allerdings – und dies mag schon in Für ihn war sie Ursprung der künstlerischen Tätigkeit der Motivation der Hierarchie der Rohstoffe bei Semper seine Wurzeln haben – blieb der und damit auch von prägender Wirkung für die Architektur. formale Aspekt textiler Gestaltung weitgehend Diesem unausgeschöpften Potenzial von Textilien versucht im Vordergrund. So meinte Semper in seiner die Forschungstätigkeit am CC MSE der Abteilung 1860 erschienenen Schrift ‚Der Stil in den techArchitektur und an der Abteilung Textildesign der nischen und tektonischen Künsten oder Praktische Aesthetik’:„... unter diesen beiden KünsHochschule Luzern näherzukommen. ten gebührt aber wieder der textilen Kunst der unbedingte Vorrang, weil sie sich dadurch gleichsam als Urkunst zu erkennen gibt, dass alle anderen Künste, die Keramik nicht ausgenommen, ihre Typen und Symbole aus der textilen Kunst entlehnten, während sie selbst in dieser Beziehung ganz selbstständig erscheint und ihre Typen aus sich heraus bildet oder unmittelbar der Natur abborgt.“ Das Textile war sozusagen Platzhalter für die Wiederannäherung an das Ornament und an das Dekorative in der Architektur, erlaubte es doch, die nicht erst durch Adolf Loos laut gewordene Verdammnis des Ornamentes aufzubrechen und das Ornamentale in einer tektonischen Interpretation als gestalterisch relevant und zulässig zu rehabilitieren. TexTilien als abbild des ephemeren Versucht man nun aber hinter dieser „Oberfläche“ das Textile als Bestandteil der konstruktiven Entwurfsprozesse aufzudecken, so wird sehr schnell deutlich, dass diesem in der Architektur ein äusserst beschränkter Stellenwert beigemessen wurde. So kann man heute feststellen, dass beispielsweise die Jurte als konstruktiv ziemlich hoch entwickelter Bautyp nicht weiterentwickelt wurde. Dies mag damit zusammenhängen, dass Textilien während langer Zeit sehr verletzlich geblieben sind und sie damit dem einen Standbein des vitruvianischen Grundgesetzes, – das ja das Architekturschaffen seit seinem Erscheinen bestimmt hat, der Firmitas nämlich – nicht zu genügen vermochten. Den Textilien kam fortan primär die Rolle der Auskleidung zu, die den Aspekt der Dekoration sehr oft beinhaltete. Damit wurden Textilien zum Abbild des Ephemeren, der Vergänglichkeit und standen so per se im Widerspruch zu den Ansprüchen an die Architektur, die eher zum Langlebigen oft auch zum Ewigen 037

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tendierten. So beschränkt sich der Einsatz von Textilien in der Architektur noch heute meist auf innere und äussere Vorhänge, Raumunterteilungen, Zeltkonstruktion, Markisen und Schirme oder als Gebäude beschränkt auf das Zelt und heute vermehrt auch auf pneumatische Strukturen. Demgegenüber haben Textilien aber in diversen ausserbaulichen Anwendungsgebieten eine technologische Entwicklung hinter sich, sowohl in der Herstellung der Grundbestandteile der Garne wie auch in der Verarbeitung zu Geweben. Auch in der Verarbeitung zu textilen Konstruktionen haben Textilien einen enormen evolutionären Schritt durchgemacht, zu der die Entwicklung im Baubereich archaisch anmutet. Auch wenn im Bau in neuster Zeit gewisse technische Textilien einen hohen Entwicklungsstand erreicht haben, der allerdings meist verborgen bleibt, ist ihr Einsatzgebiet doch meist in unsichtbaren Bereichen; Autooder Flugzeugsitze wie auch Spezialanzüge für technische oder sportliche Anwendungen zeigen sich heute als Konstruktionsprinzipien, die höchsten funktionalen Ansprüchen genügen können und sich durch ein Maximum an Präzision in der Verarbeitung auszeichnen. Dass sie darüber hinaus in weiten Teilen auch ökonomisch markttauglich sind, sei nur am Rande vermerkt. In der Architektur hat allerdings das Interesse an formalen Aspekten des Textilen immer wieder aufgeblitzt. Sei es Antoni Gaudìs Untersuchungen mittels seiner Hängemodelle, den textilen Schalungen von Miguel Fisac, bei denen textile Vorbilder zur festen Form werden oder etwa in den Arbeiten von Lars Spuybroek bei der Maison Folie in Lille. Neben diesen formal geprägten Arbeiten erfreuen sich heute pneumatische Membrankonstruktionen wie etwa bei der Allianz-Arena von Herzog & De Meuron in München grosser Beliebtheit. Ausgehend von Fisacs Interesse für die textile Schalung wuchs in den letzten Jahren denn auch Aufmerksamkeit für den Einsatz von Textilien beim Giessprozess von Beton. Hier laufen verschiedene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, um die formale Freiheit, die Textilien ermöglichen, sowohl gestalterisch wie technisch nutzen zu können. So werden am Centre for Architectural Studies and Technology an der Universität von Manitoba, Kanada, seit Jahren sehr intensiv diese Möglichkeiten ausgelotet.

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Hängemodelle zum Studium von Formverläufen nutzte Antoni Gaudí für seine Forschungsarbeiten bei Tragstrukturen.

ForschungsarbeiT an der hslu Da der Einsatz von Textilien in all diesen Arbeiten jedoch auf einzelne Eigenschaften beschränkt bleiben, wird das eigentliche Potenzial textiler Konstruktionen kaum umfassend genutzt. Diesem unausgeschöpften Potenzial versucht die Forschungstätigkeit am CC MSE der Abteilung Architektur und an der Abteilung Textildesign der Hochschule Luzern (siehe auch der Artikel von Tina Moor, Seite 42) näherzukommen. Ausgangspunkt war eine studentische Arbeit im Masterkurs in Architektur von Lukas 038

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Das Semesterprojekt am Masterkurs in Architektur von Lukas Hodel bildet die Basis für Forschungsarbeiten am CC MSE der Hochschule Luzern.

Hodel: Durch das flächige Zusammenfügen von ellipsenförmige Textilmembranen und dem Vernähen der Schnittkanten entsteht bei den Überlagerungen ein Netz von Hohlräumen. Diese Kammern werden ausgeschäumt. Es ergibt sich eine Synergie, welche die Eigenschaften der beiden Materialien unzertrennlich zu einem System verbindet. Die Fläche der addierten und ausgeschäumten Ellipsen wird zu einem Zylinder geschlossen und wird so zu einer Stehle. Die Naht hat sich als das prägende und substanzielle Element im Umgang mit dem Flächengewebe ergeben. Aus dieser instrumentalisierten Naht wurde die Strategie für den Umgang mit dem Flächengewebe erarbeitet. Weitergehende Material- und Systemtests waren in der Zeit eines regulären Semesterprojektes mit einer Dauer von 14 Wochen nicht möglich. Im Falle des textilen Wandsystems konnte in der Zwischenzeit ein Forschungsprojekt aufgebaut werden, das in einem ersten Schritt die Entwicklung eines 1:1-Fassaden-Mock-ups für ein System eines mehrschichtigen Fassadenkonstruktes aufzeigt. Das System wurde für die Anwendung als Gebäudefassade geprüft. Mit einer Vorauswahl von Materialien wurde untersucht, welche Füllstoffe zur Anwendung kommen können und welche Funktionen sie in den verschiedenen Hohlräumen übernehmen. Zudem wurde auch der Einsatz von Textilien als Hüllen der verschiedenen Kammersysteme geprüft. Gleichzeitig wurden die Rahmenbedingungen der Verarbeitung untersucht und das gestalterische Potenzial des Systems ausgelotet. Als Arbeitshypothesen waren folgende Punkte definiert worden: • Ein mehrschichtiges Textilkonstrukt enthält das Potenzial zur Optimierung unterschiedlicher Anforderungen an eine Aussenhülle. Dies gilt im Besonderen für das Gewicht und die Tragfähigkeit. 039

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• Ein mehrschichtiges Textilkonstrukt bietet die Möglichkeit eines einfachen Auf- und Abbaus. • Ein mehrschichtiges Textilkonstrukt kann für unterschiedliche Anwendungsbereiche (Aussenanwendung als Fassadensystem, als Dachsystem; Innenanwendung als Wandsystem, als System einer zusätzlichen isolierenden Deckenkonstruktion usw.) differenziert und effizient entwickelt werden. TexTilien lassen komplexere konsTrukTionssysTeme zu Das Mock-up mit einer Höhe von circa 3,50 Metern und einer Länge von circa 7,50 Metern wurde in den Hallen des Wirtschaftspartners HP Gasser hergestellt und auf dem Fassadenprüfstand der Hochschule Luzern – Technik & Architektur getestet. Es gelang in diesem ersten Schritt, die Machbarkeit nachzuweisen und gleichzeitig das Potenzial eines solchen Systems aufzuzeigen. In den nächsten Schritten soll dieses konstruktive Grundkonzept nun kontinuierlich weiterentwickelt und die Anwendungsbereiche sollen ausgedehnt werden. Der Umstand, dass das Projekt massgebend vom damaligen Masterstudenten Lukas Hodel bearbeitet wird, wie auch der gesamte Projektaufbau zeigen exemplarisch, wie Lehre und Forschung in der Masterausbildung auch in der Architektur verknüpft werden können. Darüber hinaus etabliert das Projekt bereits heute die Gewissheit, dass sich Textilien, bezogen auf ihre Qualitäten, in viel konsequenterer Weise im Bau einsetzen lassen. Und dass damit die gestalterischen und sinnlichen Qualitäten des Textilen die Architektur massgebend bereichern können. Gottfried Semper hat anhand der inhärenten konstruktiven Logik Textilien als Referenz für den Umgang mit gängigen Baumaterialien gebraucht. Heute dürfte der Umgang mit Textilien vielmehr deren immense Potenziale (Herstellung, Verarbeitung und Gestaltung) in nicht baubezogenen Bereichen als Anregung für einen weiterreichenden Schritt im Einsatz textiler Konstrukte werden. Textilien besitzen damit in Bezug auf neue Entwicklungen in der Architektur die Chance, komplexeste Anforderungen in einem interaktiven System optimal zur Anwendung zu bringen. Die heute fast zur Regel gewordenen autonomen Konstruktionsschichten können, im Sinne bionischer Vorbilder, abstrahiert zu einer homogen wirkenden Hybridkonstruktion geführt werden. Dabei werden Anforderungen wie Dämmung, Masse, aber auch Gestaltung in einem einheitlichen Lösungsansatz behandelt, dessen Einzelteile sich gegenseitig bedingen. Gerade der Einsatz der weitentwickelten Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien der Textilien wird zudem viel komplexere Konstruktionssysteme im Bau zulassen, mit denen den Anforderungen der heutigen Zeit adäquat und mit hoher architektonischer Qualität entsprochen werden kann.

Miguel Fisac erschuf mittels textiler Schalungen eine plastisch-dekorative Wirkung bei Beton.

Prof. Dieter Geissbühler, *1955, ist Dipl. Architekt ETH SIA BSA. Er ist Dozent für Entwerfen und Konstruieren und Verantwortlicher für den Fokus Material im Master in Architektur an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur. www.hslu.ch/technik-architektur

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neue lösungen aus den gesetzmässigkeiten von textilien von Tina Moor (Text) und Joost van Brug (Foto)

Seit die postmoderne Zeit vermehrt dazu überging, in verschiedensten Bereichen Kategoriengrenzen zu überschreiten und mit benachbarten Gebieten Fühlung aufzunehmen, wird Baukunst vermehrt auch Skulptur. Und Textilien sind durch neue Materialien und Technologien viel häufiger baufähig geworden. Ein Forschungsprojekte an der Hochschule Luzern setzt sich mit den Berührungszonen zwischen Architektur und Textilien auseinander.

Über den Zaun zu schauen ist zur Triebkraft neuer Ideen geworden, was zu ungewöhnlichen und bereichernden Anwendungen führen kann. So wie dieser „geklöppelte“ Zaun von Lace Fence.

Von jeher stehen Architektur und textile Welt in enger Verbindung. Sehr eindrücklich und in perfektionierter Form findet diese Begegnung traditionellerweise in den Jurten statt: Die textile Hülle fügt sich perfekt zum leichten Holzträger. Eine wichtige Rolle haben Textilien in der Architektur schon immer gespielt: als Wandbehänge, Teppiche, Vorhänge oder Sonnensegel und in immer wieder wechselnden Funktionen. Seit der Postmoderne inspiriert das Überschreiten der Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien der Gestaltung zu immer neuen Entdeckungen, das „Über-den-Zaun-Schauen“ ist zur Triebkraft neuer Ideen geworden, was zu ungewöhnlichen 043

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und bereichernden Anwendungen führen kann. Die holländischen Designer Verhoeven, Verhoeven und de Graauw der Firma „Lace Fence“ in Rotterdam, stehen für diese neuartige Begegnung: Weder ist Eisendraht ein ausgesprochen architektonisches Material, noch eignet sich die uralte Technik des Klöppelns für die Dekoration eines Gartenzaunes. Hier entsteht ein extravertiertes architektonisches Produkt – eben ein Gartenzaun – das sich eine eminent textile Technik einverleibt, um auch dem Schmuckgedanken gerecht zu werden.

auch ihre Nachteile: Geringes Gewicht, Inanspruchnahme von wenig Platz und damit gute Transportierfähigkeit, Flexibilität, Elastizität und so weiter beinhalten auch die vollkommene Abwesenheit von Stabilität auf Druckbelastung. Hier müssen Lösungen gefunden werden, welche die Vorteile der Textilien mit jenen der Architektur verbinden, ohne die Nachteile beizubehalten. Das ist jedoch ein schwieriges Unterfangen. Man kann den Lösungsfindungsprozess nicht einmal wirklich beschreiben, solange man bloss die Methode, aber noch nicht die konkreten Resultate kennt. Kurzum: Anstatt Textilien zu pneumatischen Tragstrukturen aufzublasen und ihnen so die bekannte Stabilität zu verleihen, muss die Architektur aus den Gesetzmässigkeiten der Textilien heraus (die da sind: vernetzte, verflochtene, gewirkte, gewebte zu verschiedensten Flächen verbundene Garne) neue Lösungen erfinden. In etwa so, wie das die Mode seit Jahren mit ihren wörtlich ver-rückten Formen tut. Nur ist das dort viel leichter, weil sich der Körper als Träger anbietet und nicht der leere, umzubauende Raum. Wohl werden wir dazu kommen müssen, die strenge Unterscheidung zwischen architektonischer Stütze und textiler Hülle zu überwinden. Zum Beispiel indem wir verschiedenste nichttextile Materialien in textilen Technologien anzuwenden versuchen. Aber das ist nur ein Weg unter vielen noch zu findenden Pfaden, die von den ausufernden neuen Textilien und Textiltechnologien zu all den neuen Architekturen führen, die nur darauf warten, sich all das einzuverleiben.

TexTile impulse für die ArchiTekTur Ein Forschungsprojekt an der Hochschule Luzern beschäftigt sich mit diesen Berührungszonen zwischen der architektonischen und textilen Welt. In den eigentlichen architektonischen Funktionen spielen bekannterweise neue textile Materialien und Technologien seit dem Zweiten Weltkrieg eine hervorragende Rolle für Überdachungen aller Art. Aus vielen spektakulären Beispielen sei hier das an Seilen und Seilmasten aufgehängte PTFE-Glasfaser-Membrandach des King Fath International Stadium in Riad (Ian Fraser Associated, 1984) erwähnt. Textilfachleute stellen sich diesbezüglich die Frage, wie neue Lösungen gefunden werden können, in denen Textilien in ihrem Wesen (ein Verbund von Garnen) und ihrer Qualität (Flexibilität, Weichheit, Anschmiegsamkeit, Auf-Zug-Belastbarkeit, Leichtigkeit, Dichte oder Transparenz, Konfektionierbarkeit) ihren Beitrag leisten können, und zwar mit all jenen Verbindungstechniken, die Textilien eigen sind: nähen, kleben, schweissen, weben, wirken. Anstatt von den bekannten architektonischen Möglichkeiten auszugehen und Textilien in diese Praxis zu integrieren, wie das Architekten tun würden, wollen die Textilfachleute versuchen, den Spiess umzudrehen; wenn bestimmte Eigenschaften neuer Textilien, und nur diese, architektonische Aufgaben lösen können, geht es darum, architektonische Bautechniken zu entwickeln und entsprechend anzuwenden. So haben Nicolas Grimshaw & Partners im „Eden Project“ (Cornwall, England, 1998–2001) die hohe Durchlässigkeit der transparenten und recyclierbaren ETFE-Folie für UV-Strahlung bewusst eingesetzt, weil sie nicht nur dem Pflanzenwachstum in den Treibhäusern zugute kommen, sondern auch die Heizkosten reduzieren. Dafür haben sie die Bauweise geodätischer Kuppeln weiterentwickelt. ArchiTekTonische sTüTze und TexTile hülle Ohne auf die Forschungsarbeit der HSLU im Detail eingehen zu können – weil diese noch nicht abgeschlossen ist –, sollen hier lapidar Prinzip und Methode vorgestellt werden, die dieser zugrunde liegen. Qualitäten von Textilien sind gleichzeitig oft

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Prof. Tina Moor hat nach dem Studium für Textildesign an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich als selbstständige Textildesignerin gearbeitet. Von 1994 bis 2004 war sie verantwortliche Entwicklerin von Prototypen für textile pneumatische Strukturen im Aviatik- und Gesundheitsbereich. Heute leitet sie die Studienrichtung Textildesign BA an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. www.hslu.ch/textildesign

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Die Architekten Boogertman Urban Edge & Parnters haben für das First National Bank (FNB) Stadium „Soccer City“ im südafrikanischen Johannisburg 50‘228 m2 PTFE/Glass verwendet.

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InnovatIve MeMbranarchItektur MIt FolIen und Geweben Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers (Text) und Hightex (Fotos)

Neben Glas übt eine Reihe weiterer lichtdurchlässiger Materialien eine besondere Anziehungskraft auf Architekten aus: Kunststoffe, perforiertes Blech und Metallgewebe. Vielleicht am meisten faszinieren transluzente und transparente Membranmaterialien, die auch selbst Lasten abtragen können. Neben der hohen Lichtdurchlässigkeit können inzwischen auch eine Reihe anderer Anforderungen auf hohem Niveau umgesetzt werden. Nicht zuletzt können sogar Solarzellen zur Stromerzeugung direkt integriert werden.

Die Entwicklung von Hochleistungsmembranen und Folienwerkstoffen auf der Basis von Fluorpolymeren bilden Meilensteine auf der Suche nach geeigneten Materialien für Gebäudehüllen. Zu nennen sind hier beispielsweise transluzente Membranmaterialien wie PolyTetrafluorethylen-beschichtete Glasfasergewebe (PTFE/Glass) oder transparente Folien aus einem Kopolymer aus Ethylen und Tetrafluorethylen (ETFE). Die Vielfältigkeit in Art und Grösse der von Hightex und anderen Firmen realisierten Bauwerke und Objekte zeigt das enorme Potenzial dieser hochtechnischen Gebäudematerialien auf, die in ihrer ursprünglichsten Erscheinungsform zu den ältesten der Menschheit gehören – ihre Vorgänger, Tierhäute und Stoffe aus Na-

turfasern, wurden verwendet, um die ersten Gebäudehüllen zu konstruieren, nämlich Zelte. Frühe Anwendungen von Textilien im Baubereich dienten dem Zweck des Witterungsschutzes, also dazu, Sonne, Wind, Regen und Schnee abzuhalten, boten aber bereits den Vorteil enormer Spannweiten und einer grossen Vielzahl unterschiedlicher Formen. Seit jenen Tagen ist der Gebäudebestand zu einer globalen Herausforderung geworden. Normalerweise sind Bauwerke heute höchst unflexibel, aber langlebig, und sie bestimmen direkt und indirekt einen massgeblichen Teil des globalen Primärenergie-Verbrauchs. Es liegt auf der Hand, dass der Bausektor globale Strategien und angemessene lokale Lö047

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sungen entwickeln muss, um dieser Situation Rechnung zu tragen. signifikanter innovationsschub Gebäudehüllen sind grundsätzlich trennende und filternde Schichten zwischen aussen und innen, zwischen der Natur und Aufenthaltsräumen von Menschen. Historisch betrachtet war daher die wesentliche Motivation zur Schaffung einer wirksamen Barriere zwischen aussen und innen der Wunsch nach Schutz vor einer feindlichen Aussenwelt und widrigen Witterungsbedingungen. Viele weitere Anforderungen und Aspekte ergänzen diese Hauptschutzfunktionen: Lichtdurchlässigkeit, ausreichender Luftaustausch, Blickbeziehung nach aussen bei gleichzeitiger Abgrenzung der Privatsphäre, ein ästhetisches und bedeutungsvolles Erscheinungsbild und vieles mehr. Das präzise Wissen um alle diese Ziele und Kriterien ist bis heute ausschlaggebend für den Erfolg eines Entwurfs, da alle einen direkten Einfluss auf die Konstruktion haben: Im Bereich der Gebäudehülle wird zu einem grossen Teil festgelegt, wie viel Energie und welche Stoffströme für die Nutzung auf Dauer benötigt werden. In diesem Zusammenhang spielen durchsichtige und lichtdurchlässige Materialien eine wesentliche Rolle, da sie nicht nur Strahlung transmittieren, sondern auch Energie. In der jüngeren Zeit stellen die rasanten Entwicklungen in der Herstellungsvielfalt (z. B. Laminate) und Oberflächen-Veredelungstechniken für Membran-Materialien (z. B. Funktionsbeschichtungen und -bedruckungen) zusammen mit numerischen Strömungssimulationen und anderen Computersimulationsmethoden und Planungswerkzeugen einen signifikanten Innovationsschub dar. Im Ergebnis sind moderne Membran-Technologien inzwischen eine wesentliche Option für die Umsetzung multifunktionaler und flexibler Gebäudehüllen und somit eine bereichernde Ergänzung zu den traditionellen Baustoffen. Zwei wesentliche Ma-

Bei der Bergwacht in Bad Tölz wurde eine modulare, aus identischen Rahmenelementen aufgebaute Membranfassade realisiert.

terialklassen sind heute in der textilen Architektur von Bedeutung, homogene Folien und beschichtete Gewebe. hoch transparente etfe-folien – eine alternative zu glas Der Fluorpolymer-Kunststoff ETFE, der bisher vor allem für pneumatisch stabilisierte Kissenkonstruktionen eingesetzt wird, verfügt über herausragende Eigenschaften, die ihn für den Einsatz in Gebäudehüllen prädestinieren: • Die Lebensdauer beträgt bei materialgerechtem Einsatz deutlich über 20 Jahre. • ETFE-Membrane erfüllt die Eigenschaft Schwerentflammbarkeit B1 nach DIN 4102 und ist nicht brennend abtropfend. Zusätzlich ist die Brandlast durch die geringe Masse bei Materialstärken zwischen 0,08 und 0,3 mm (Dichte ca. 1750 kg/m³) sehr gering, und eine minimale Gefährdung im Brandfall ist durch entsprechende Versuche zahlreich belegt. • Die dauerhaft hohe Lichtdurchlässigkeit wird durch das selbstreinigende Verhalten der ETFE-Membrane gesi-

chert. Durch Regen wird der Schmutz bei entsprechendem Gefälle und Anschlussdetailausführung zuverlässig weggespült. • Das Material ist wartungsfrei. Inspektionen sind dennoch sinnvoll und dienen dazu, Beschädigungen zum Beispiel durch mechanische Einwirkungen scharfer Gegenstände zu lokalisieren, entsprechende Schäden zu beseitigen und die Befestigungssysteme zu überprüfen. • Die Lichtdurchlässigkeit dieser Membrane liegt bei rund 95 Prozent, wobei das Streulicht einen Anteil von 12 Prozent und der geradlinige Lichtdurchgang einen Anteil von 88 Prozent hat. Die gefährliche UV-B und UV-C Strahlung wird durch Filterung im Vergleich zum Aufenthalt im Freien deutlich gemindert. • Das Material ist zu 100 Prozent rezyklierbar und kann vollständig wiederverwertet werden. Dazu kommt ein deutlicher Massevorteil gegenüber Glas (Aufwand nur ca. 1/40 von Glas). Das ETFE-System ist sortenrein trennbar. • Bei ausreichender Produktionsmenge kann dieses Material auch entspre-

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10 × 10 m grosse ETFE-Kissen bilden die Dachhülle des Einkaufszentrums „Dolce Vita Tejo“ in Lissabon.

Die äussere Hülle des Green Point Stadium in Kapstadt ist als eine abstrakt linear gegliederte Membrankonstruktion entworfen.

chend homogen in einer Reihe von Farben eingefärbt werden. • Zur Reduzierung der Lichtdurchlässigkeit oder für individuelle Gestaltung lassen sich die Folien auch flächig mit wählbaren Musterrastern bedrucken, die gleichzeitig weiterhin die Durchsicht ermöglichen. • Durch die fehlende Bruchgefahr sind im Vergleich zu Glas keine konstruktiven Einschränkungen im Überkopfbereich zu berücksichtigen. Die überragenden Eigenschaften dieses Membranmaterials sichern in der Anwendung ein über Jahrzehnte gleich bleibend hochwertiges Erscheinungsbild. Für die neue Hauptverwaltung der SLSP in Bratislava wurden beispielsweise grosse Folienkissen konfektioniert, die im Zusammenhang mit einer dreidimensional ausgebildeten Kabelbinderkonstruktion eine Innenhofüberdachung mit maximaler Transparenz und optischer Leichtigkeit ermöglichen. Nur mit einem flexiblen Werkstoff konnte dies in einer solchen Überkopfsituation erreicht werden. Für die Shoppingmall Dolce Vita Tejo konnte mit sehr grossen Kissen (10 × 10 m) eine Dachfläche von circa © Fernando Guerra / Fa+SG

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40’000 Quadratmetern realisiert werden. Das Besondere bei diesem Projekt ist die Ausbildung einer Nordlichtsituation in den Kissen, indem diese über die Diagonale räumlich in einen opaken Bereich nach Süden und einen transparenten nach Norden geteilt wurden. Bei der Bergwacht in Bad Tölz konnte für das Trainingszentrum der Bergwacht erstmals eine modular aus identischen Rahmenelementen aufgebaute Membranfassade realisiert werden, die jeweils werkseitig mit einlagiger ETFE-Folie bespannt wurden. Beim Gerontologiezentrum, ebenfalls in Bad Tölz, wurde aus ETFE-Folie eine Zweitehautfassade zur Schaffung eines Klimapuffers ausgebildet, die im Grundriss eine Schneckenform hat. Durch Klappen im Sockelbereich und oben ist eine wirkungsvolle Hinterlüftung einstellbar. ptfe-beschichtete glasfasergewebe und gewebe aus reinem ptfe Die positiven Materialeigenschaften von ETFE-Folien gelten in vergleichbarer Weise auch für PTFE-beschichtetes Glas-

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fasergewebe, das aufgrund seiner sehr hohen Festigkeit nicht nur im Bereich grosser Dachkonstruktionen, sondern auch zur Realisierung transluzenter Fassadenflächen eingesetzt werden kann, um von der hohen Lichtqualität und Dauerhaftigkeit des Materials zu profitieren. Eine typische Dachanwendung dieses Materialtyps findet sich beim Stadion Johannesburg in Südafrika, hier kam in einem Sandton eingefärbtes Material zum Einsatz. Eine sehr schöne Fassadenanwendung zeigt das Green Point Stadium in Kapstadt mit einem offenen Gittergewebe aus silberfarbenem PTFE/Glass. Da hier in der Fassade keine Wasserdichtigkeit erforderlich war, konnte durch den Einsatz eines offenen Gewebes die Lichttransmission erhöht und die Windlasten auf die Fassade reduziert werden. Für das bewegbare neue Dach des Centre Court in Wimbledon wurde ein reines PTFE-Gewebe verwendet. Die hohen mechanischen Beanspruchungen, die sich aus der faltenden Bewegung ergeben, schliessen Glasfasern als Bewehrungsmaterial aus. Das auch in seinem gestalterischen Ausdruck sehr hochwertige PTFE-Gewebe hat eine Lichttrans049

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Das wegfahrbare Dach über dem Wimbledon Centre Court wirkt mit seinem Gewebe extrem leicht und lässt viel Tageslicht durch.

PV Flexibles sind stromerzeugende Solarzellen, die in transparente Folienkonstruktionen integriert werden können.

mission bis zu 40 Prozent und eine seidenartige Anmutung. Ebenso wie PTFE/ Glass ist es extrem anti-adhesiv und damit selbstreinigend. Das bedeutet in der Praxis, dass das Material dauerhaft weiss erscheint und nicht vergraut oder vergilbt. in etfe-membrankonstruktionen integrierte photovoltaik Die Firma Hightex arbeitet an wesentlichen Innovationen, die das Bauen mit Membranen weiter verbessern und optimieren. Dazu gehören auch neue PV Flexibles, stromerzeugende Solarzellen, die auf transluzentes Membranmaterial appliziert oder vollständig in transparente Folienkonstruktionen integriert werden können. Zum Einsatz kommen je nach Anwendung verschiedene Dünnschichttechnologien. Die komplexen Laminate sind für einlagige Dächer oder Fassaden verwendbar, aber sie können ebenso genutzt werden, um zum Beispiel die oberste Lage in pneumatisch gestützten Folienkissen zu ersetzen. PV Flexibles erzeugen nicht nur Strom – durch eine Anwendung in trans-

parenten oder transluzenten Bereichen können sie auch einen wirkungsvollen Beitrag zu notwendiger Abschattung leisten und somit den Eintrag von Sonnenwärme in das Gebäude reduzieren, wodurch Kühllast und Energiebedarf im Sommer minimiert wird. Dieser Synergieeffekt ist sehr wichtig, weil er prinzipiell dabei hilft, die Systemkostenbilanz für die Photovoltaik-Anwendung zu verbessern. In einem Bericht hat die Internationale Energie Agentur (IEA) das Potenzial gebäudeintegrierter Photovoltaik (BIPV) auf weltweit 23 Milliarden Quadratmeter abgeschätzt. Dies würde bei einer geringen durchschnittlichen Effizienz von 5 Prozent einer Gesamtleistung von ungefähr 1000 GWp entsprechen! Bisher waren keine Lösungen zur Integration von PV in frei gespannten Folienund Membrankonstruktionen vorhanden, obwohl diese Konstruktionen zur Nutzung grossflächiger PV-Anwendungen (Einkaufszentren, Stadiondächer, Flughäfen, etc.) prädestiniert sind. PV Flexibles erschliessen der Bauindustrie nun diese Marktsegmente, die für starre und schwere Standardsolarmodule grundsätzlich nicht zur Verfügung stehen.

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Erste Anwendungen in Süddeutschland wurden bereits erfolgreich umgesetzt und werden derzeit unter diesen Realbedingungen vermessen, um ein Höchstmass an Sicherheit für zukünftige Ertragsprognosen zu erhalten.

Prof. Dr.-Ing. Jan Cremers ist Professor für Gebäudetechnologie an der Hochschule für Technik Stuttgart. Er ist zudem einer der Autoren des kürzlich erschienenen „Atlas Kunststoffe und Membranen“ des Detail-Verlags (siehe auch Seite 59). jan.cremers@hightexworld.com, mail@jan-cremers.com

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TEXTILEs AM BAU: dIvErsE sToffproBEn von Sarah Gatto (Text)

Unsere Ahnen bearbeiteten Fell, Stoff und Leder, um sich gegen Unwetter zu schützen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die textile Bauweise wiederentdeckt: Der faltenfrei gespannten Haut steht in der Architektur viel Entwicklungspotenzial bevor. Eine kleine Übersicht.

PROBE 1: POETiscH von ZAhA hAdId Zaha Hadid Architects haben für die Aufführung von Solowerken von Bach einen temporären Konzertsaal entworfen, die Johann Sebastian Bach Chamber Music Hall. Der für das Manchester International Festival entworfene Musikpavillon ist ein kleiner Raum, der so gestaltet wurde, dass er die akustischen Qualitäten verbessert. Spiralförmig schlängeln sich weisse Stoffbahnen durch den schwarz ausgeschlagenen Raum und binden Musiker und Publikum in einer Art Kokon zusammen. Die gesamte Konstruktion wird von der Decke abgehängt. Der bühnenbildnerische Effekt stammt von einer transluzenten Membran, deren internes Tragwerk aus hängendem Stahl wie ein Band gewellt ist. Im Inneren der Membran verstecken sich durchsichtige schalldämmende Ringe, die auf der Höhe der Bühne die Klangausbreitung besser kontrollieren. Die Installation ist transportabel und kann für andere Events verwendet werden.

© Luke Hayes

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Elastisch, leicht, organisch, flexibel, transparent oder transluzent: Ihre Eigenschaften machen Textilien in der Architektur seit der Antike bis heute zu einem hochinteressanten Gestaltungsmittel. Durch die Arbeit des wohl bekanntesten zeitgenössischen Pioniers dieser Bauweise, Frei Otto, wurde das erste Kapitel der Geschichte der modernen Membranarchitektur geschrieben. In den verschiedensten Formen und Variationen, von Fassadenelementen, Raumteilern und Schutzdächern über Seilnetze und Segelflächen bis hin zu Schalen und Textilbeton, werden heute mit modernster Technologie und innovativen Baustoffen grosse Bauten, temporäre Installationen und wandelbare Überdachungen mit textilen Membranen verwirklicht. Kurze Bauzeiten, hohe Lebensdauer und überschaubare Kosten sind Aspekte, die die Anwendung von Textilien heutzutage attraktiv machen, und ihre freien Anwendungsmöglichkeiten lassen fantastische Visionen Realität werden. Frei Otto gab einmal zu: „Ich habe wenig gebaut. Ich habe viele ‚Luftschlösser‘ ersonnen.“ 053

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pRObE 2: WANDELbAR von kugel+rein architekten Um einen möglichst grossen Teil der Festungsare-

einem liegenden Speichenrad mit rund 52 Metern

tikalkräfte in den Baugrund eingeleitet werden müs-

na Kufstein wettersicher zu machen, ohne dabei

Durchmesser. Am äusseren Rand verläuft auf 10 Me-

sen. Da aus Denkmalschutzgründen keine Stützen

das Erscheinungsbild zu beeinträchtigen, entwi-

ter Höhe über dem Festungshof ein aus 15 gleichen

auf die Kasematten aufgelagert werden durften, sind

ckelten Kugel + Rein Architekten und Ingenieure

Segmenten zusammengesetzter, polygonförmiger

5 der 15 Stützen als Luftstützen ausgebildet und

ein filigranes, zentrisches Seiltragwerk. Von dessen

Druckring. Dieser ist jeweils in den Polygonpunkten

über 30 sich kreuzende, unterhalb des Druckrings

Mittelpunkt kann eine Membran, vergleichbar einem

auf Stützen aufgelagert. Darin verlaufen in radialer

verlaufende Diagonalseile abgefangen. Auf dem

überdimensionalen Regenschirm, aufgespannt

Richtung 15 untere und 15 obere Speichenseile, die

Niveau der Luftstützenfusspunkte verläuft aussen

werden. Die textile Dachhaut besteht aus einem

durch die Verspannung mittels vertikaler Hänger eine

umlaufend ein Ringseil, das die durch die oberen

innovativen, hochzugfesten PTFE-Gewebe. Als kreis-

sichelförmige Form haben. Die oberen Speichenseile

Speichenseile auf die Stützenköpfen wirkenden Zug-

förmige Blume konzipiert, lässt sie sich vom Zentrum

sind an den Stützenköpfen angeschlossen, die un-

kräfte über Ausleger kurzschliesst. Das Erscheinungs-

des Areals her öffnen. Mehr als 2000 Quadratmeter

teren an den Druckringknoten. Im Zentrum bilden sie

bild der Konstruktion wird im Wesentlichen von den

lichtdurchlässige, weisse Membran bieten, neben

eine Nabe. Das Speichenrad ist ein effizientes, in sich

Stützen und dem umlaufenden Druckring geprägt.

dem erforderlichen Witterungsschutz, als hochfunk-

geschlossenes, hoch vorgespanntes Tragesystem,

Die dünnen Seile treten optisch kaum in Erscheinung.

tionelle Akustik- und Projektionsfläche eine Reihe

das in der Praxis mit überraschend kurzen Bereitstel-

Das Bild einer über dem Festungshof schwebenden

veranstaltungstechnischer Zusatznutzen.

lungszeiten punktet. In nur vier Minuten lässt sich das

Krone entsteht.

Das Tragwerk, an dem die Membran aufgespannt be-

wandelbare Dach elektrisch öffnen oder schliessen,

ziehungsweise zur Mitte gerafft werden kann, gleicht

wobei, bis auf die einwirkenden Windkräfte, nur Ver-

© pro.media kommunikation / Sefar

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PROBE 3: LEUcHTEND von hrBT As ArkITEkTEr MnAL Die Dimensionen der Multifunktionshalle sind ein-

Gewebematerial umhüllt, um ein Gefühl von Trans-

drücklich, der Baukörper einzigartig. Die Gesamtflä-

parenz und Leichtigkeit zu erreichen, und lässt so die

che beträgt 40‘740 Quadratmeter. Der gesamte Ge-

grosse Masse des Baukörpers offener und attraktiver

bäudekomplex ist in verschiedene Bauten gegliedert.

wirken. Das Netz ist so gewählt, dass Wände und

Einerseits den Glas-Stahl-Block einen Gewerbebau

Dach als eine kontinuierliche Form erscheinen. Die

mit 12‘600 Quadratmetern Fläche, sowie die eigent-

Hülle wird von innen beleuchtet, verschiedene Far-

liche Arena, ein mit einer textilen Haut überspanntes

ben und Lichtintensitäten machen es möglich, dem

Skelett.

Baukörper jeweils unterschiedliche Ausstrahlung zu

Geprägt wird die Telenor-Arena von Baerum bei Oslo

verschaffen.

durch die geschwungene Kontur der Aussenhülle.

Ohne Hinterleuchtung wirkt die Arena hellgrau und

Die Arena selbst entspricht einer vereinfachten,

metallisch. Im hellen Licht geben die metallischen

abgerundeten Form, die im Süden von einem aufge-

Reflexe und Schattenspiele einen starken dreidimen-

richteten Quader abgeblockt wird.

sionalen, visuellen Eindruck auf die Oberflächen ab.

Die Halle hat bei Fussballspielen eine Kapazität von

Bei bedecktem oder gar grauem Himmel, oder

rund 15‘000 Zuschauern, bei Konzerten ca. 25‘000.

nachts, verändert sich der Charakter vollständig

Die kommunikativen und öffentlichen Bereiche im

durch die Beleuchtung des Gitters.

Innern sind in überwiegend dunklen Farben gehal-

Die Haupthalle ist überspannt mit einer Stahl-

ten, um das Publikum für die visuelle Erfahrung in der

Fachwerkkonstruktion. 115 Meter werden durch ge-

Halle vorzubereiten. Die hellbunte Halle schafft eine

bogene Träger überbrückt; am Giebel, wo es keinen

offene und einladende Atmosphäre. Die Farbgebung

Bedarf nach voller Höhe gibt, sind diese Traversen

der Sitze unterstreicht den Effekt des gradualen

gesenkt. Dies gibt der Arena sein eigentümliches

Wechsels, von der dunkleren Farbe auf der untersten

Aussehen, einem abgerundeten, weichen Volumen

Ebene zum Licht im oberen Sitzbereich, in harmo-

von Wand zu Dach.

nischem Einklang mit den Farben der Wände und

Die 15 Träger sind mit einem Abstand von

Decken. Die Arenafassade ist in einem transparenten

9,6 Metern platziert. Ihre Höhe beträgt 4 Meter an den Kanten und 10 Meter in der Mitte. Im unteren Fassadenbereich übernehmen Betonstützen die Tragfunktion. Ausgesetzt als vertikale Elemente geben sie den Besuchern einen einfacheren Überblick von Grösse beziehungsweise Abstand. An den südlichen Teil der Arena angrenzend, steht ein siebengeschossiges Gebäude, eine konventionelle Konstruktion aus Stahlstützen und Balken, mit Bodenelementen aus Betonfertigteilen. In situ gegossene Treppenhäuser und Aufzugsschächte stabilisieren das Volumen. Für eine kontinuierliche Wirkung stellen die beiden unteren Fassadenebenen Sichtbetonstützen aus, ähnlich wie die Halle, und die obere Fassade ist teilweise von einem transparenten weissen Kunststoff überzogen, um so visuelle Ähnlichkeiten mit der Leichtigkeit des in der Halle verwendeten transparenten Gewebes zu erreichen. Durch die lichtdurchlässige Textilfassade wird ein architektonisch spannendes Lichtspiel bei unterschiedlichem Tageslicht und bei nächtlicher Hinterleuchtung erreicht. Das grossflächige Fassadensystem erzielt eine dynamische und fliessende Wirkung, ein markantes Zeichen.

© Bieri Tenta AG

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THEMA Textile Architektur

2011 03

PROBE 4: vERsPiELT von BLAsEr ArchITEkTEn Das zwischen massiven Nachbargebäuden positio-

Ab einer gewissen Einstrahlung schaltet sich auto-

nierte schmale Grundstück im Basler Quartier Gun-

matisch der aussen liegende Sonnenschutz zu. So

deli ist 317 Quadratmeter gross. In etwa Nord-Süd

wird auch im Sommer ein angenehmes Raumklima

ausgerichtet, hat es einerseits eine belebte Strassen,

beibehalten. Dieser an Storen aufgehängte und im

andererseits eine ruhige Gartenseite. Der Neubau

Grundriss winkelig angeordnete textile Schutz ist ent-

schliesst nach aussen die Baulücke. Spielerisch

scheidend für die Gesamtwirkung des Gebäudes. In

soll er die Eintönigkeit der in den Sechziger- bis

Abhängigkeit von Sonnenstand und Position sind die

Achtzigerjahre hochgezogenen Strassenschluchten

heruntergefahrenen Storentücher unterschiedlich hell

unterbrechen.

und dadurch zusätzlich lebendig. Das feinmaschige

Durch die Platzierung des Sanitär- und Erschlies-

Ferrari-Soltis-Gewebe wirkt von aussen nahezu

sungskerns in der Gebäudemitte entstehen den

blickdicht, von innen her sind jedoch, wegen des

Fassaden entlang grosszügige Räume, die durch

geringeren Abstands und des günstigeren Winkels,

leichte Schiebeelemente kleiner eingeteilt werden

Farben und Konturen der Aussenwelt erkennbar.

können. Die Vollverglasung der Front bringt Licht

Jeder Storen ist von innen nach Wünschen der

in die Raumtiefe und maximalen Bezug zwischen

Bewohner separat bedienbar und hält bei Bedarf in

Innen- und Aussenraum. Für die flächenbündige

Zwischenstellungen an. Die automatische Storensteu-

Holz-Metall-Fassade wurden zwei verschiedene

erung erfolgt abhängig von Wind und Sonnenstrah-

Fenstereinteilungen geschossweise abwechselnd ver-

lung. Der statischen Berechnung und formschönen

wendet, die in der Sonnenschutzebene als bewegte

Ausbildung der Halteprofile, der Minimierung des

Volumen erfahrbar werden. Die raumhohe Verglasung

konstruktionsbedingt nötigen Storenzwischenraums

ermöglicht Wärmegewinne in der Heizperiode, und

und die richtige Positionierung der Elemente vor Ort

durch Dreischeibenglas und Sonnenschutz werden

wurde besonderes Augenmerk geschenkt.

im Sommer die Strahlungseinträge stark gesenkt.

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© Lilli Kehl

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THEMA Textile Architektur

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2011 03

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KOLUMNE Herbert Imbach-Röbbeling

Nach dem christlichen Schlenker im Gemeinderat kriegt Zürich nun doch ein Fussballstadion, wenn auch erst in Jahren. Ich gestehe gleich: Ich bin kein Fussballfan. Trotzdem begreife ich nicht, weshalb in Zürich kein anständiges Fussballstadion steht. Zu jeder grösseren Stadt gehört ein Theater, ein Kunsthaus, ein Zoo und ein Fussballstadion. Aber früher war Sport noch Politik. Heute ist Sport vor allem Geschäft. Das ist keine Wertung, aber eine Tatsache und einer der Gründe, weshalb die Politik auch immer weniger für Sport ausgeben mag. Fussballstadien sind längst mehr als Sportstätten. Als „Glückspillen aus Beton“ bezeichnet der deutsche Journalist Georg Diez die Münchner Allianz Arena im Magazin der „Zeit“. Die Allianz Arena beweist eindrücklich, welches Potenzial heute in solchen Sportstätten steckt. Sind viele alte und auch neuere Stadien noch Wahrzeichen einer Stadt, so ist die Allianz Arena – nicht alleine durch ihren Namensgeber – zum gebauten Markenzeichen geworden. Das Bauwerk tritt in der Wahrnehmung der Besucher zurück und wird geprägt von der Markenstärke des Sponsors. Der Versicherungskonzern Allianz macht damit hervorragende Kommunikationsarbeit, für die das Unternehmen unter anderem auch mit dem Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation ausgezeichnet wurde. Die Allianz Arena gehört inzwischen zu den bekanntesten Stadien weltweit. EmotIonEn statt ZaHlEn Es kommt nicht von ungefähr, dass sich gerade ein Versicherungskonzern die Architektur zunutze macht, um die eigene Werthaltung zu übersetzen und zu kommunizieren. Auch andere Unternehmen, wie zum Beispiel der Rückversicherer Swiss Re, investieren gezielt in Gegenwartskunst und Architektur als Instrument der Markenführung – und damit auch der Unternehmenskommunikation.

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glückspillen aus beton Projekte wie „30 St Mary Axe“, besser bekannt als „The Gherkin“, demonstrieren eindrücklich die Kernbotschaften des Versicherers wie Innovationskraft und Nachhaltigkeit. Immer mehr Unternehmen agieren in einem abstrakten Umfeld. Ihre Produkte sind weder sichtnoch greifbar. Architektur, sei es der eigene Firmensitz oder ein Bauwerk, das den Namen des Unternehmens trägt, ist ein idealer Vermittler von Kultur und Werten, als gebautes Abbild einer Unternehmensidentität. Themen wie der eigene Umgang mit Ressourcen, Qualität, Exklusivität und vieles mehr lassen sich durch Architektur abbilden, ohne zum aufgesetzten Selbstzweck zu werden. Dank der hohen medialen Präsenz lassen sich diese Inhalte mit einem Fussballstadion geradezu einmalig vermitteln.

stadions in Zürich gesprochen. Ich spreche bewusst nicht von einer einzigen Bank, die sich allenfalls rechtfertigen müsste, sondern von einem gemeinsamen Bankenprojekt. Für das Lokalkolorit würde zusätzlich die Kantonalbank mit an Bord geholt. Die Swiss Banking Arena wäre der realisierte Beweis für Teamgeist – von dem schlussendlich alle Beteiligten profitieren. Und nicht zuletzt ein hoch emotionales Statement für den Finanzplatz Zürich. An der Stadt läge es dann nur noch, den Bewilligungsprozess kurz zu halten. Basel gibt zurzeit auf dem Fussballfeld den Ton an, vielleicht könnte Zürich auch auf Verwaltungsseite einiges von Basel lernen. Die Bewilligungszeit für den neuen Roche-Hauptsitz war auf jeden Fall weltmeisterlich.

swIss BankIng aREna Wenn die bisherigen Finanzgeber die Rentabilität ihrer Investitionen nur mittels einer ausreichend grossen Mantelnutzung, mit Shoppingzentren und dergleichen gesichert sahen, ist dies eine krasse Unterbewertung der Kommunikationsleistung, die ein solches Engagement für das Unternehmen erbringen kann. Man stelle sich vor – als Leser meiner Kolumnen wissen Sie inzwischen, dass ich gerne mit Gedanken spiele – die von der Finanzkrise gebeutelten Schweizer Grossbanken hätten, im Bemühen, das Vertrauen der Kundschaft zurückzugewinnen, keine millionenschweren Inseratekampagnen lanciert, sondern das Geld zugunsten eines neuen Fussball-

Herbert Imbach-Röbbeling (43) ist Partner der Kommunikationsagentur Gremlich Fatzer Partner in Zürich. Als dipl. Architekt ETH hat er sich auf die umfassende kommunikative Begleitung von Bau- und Immobilienprojekten spezialisiert. www.gremlichfatzer.ch

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ARCHITEKTUR Zweifamilienhaus, Österreich

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ARCHITEKTEn Hertl Architekten, Steyr www.hertl-architekten.com BAUHERRsCHAfT privat BAUZEIT 2009–2010

In einem parkähnlichen Umfeld steht das Haus hinter dem Vorhang.

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hinter dem vorhang WOHnHAUs, ÖsTERREICH

Ein simpler kubischer Baukörper kann normalerweise kaum die Blicke auf sich ziehen. Nicht so bei diesem Gebäude, bei dem ein schlichter Vorhang die äussere Gebäudehülle bildet und somit den Bau verspielt und faszinierend zugleich umhüllt. von Gerald Brandstätter (Text) und Kurt Hörbst (Fotos)

Ob offen oder verschlossen, wie die Fassade aussehen soll, entscheiden die Bewohner durch das Zuziehen oder Beiseiteschieben des Aussenvorhangs.

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Als Sichtschutz funktioniert der Aussenvorhang besonders abends und nachts.

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ARCHITEKTUR Zweifamilienhaus, Österreich

MODULØR Magazin

Auch von innen verändert sich der Blick je nach Positionierung der Vorhangfassade.

Textilien findet man in Gebäuden meist im Innern. Sie können leicht und luftig, jedoch auch dicht und abschirmend sein. Vorhänge können vor Licht, Sonneneinstrahlung und Kälte schützen, Geräusche dämmen und die Sicht lenken. Neben all den rein technischen Aspekten haben Vorhänge und Textilien immer auch etwas Sinnliches und Poetisches an sich. Der Faltenwurf eines Vorhangs lässt die plastischen Qualitäten des Gewebes erst richtig in Erscheinung treten, Licht und Schatten bringen das flächige Rollenmaterial in die dritte Dimension. All diese Eigenschaften von Vorhängen, von rein technisch bis poetisch, haben die steyrischen Hertl Architekten überzeugt, beim vorliegenden Bau Vorhänge einzusetzen; jedoch nicht, wie zu erwarten wäre, im Innern, sondern aussen als „vorgehängte“ Fassade. Der ursprüngliche Gebäudekomplex bestand aus zwei Riegeln mit je zwei Etagen, die mittels eines Quertrakts miteinander verbunden waren. Heute stehen auf dem 2300 Quadratmeter grossen,

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Vorhang beiseite, und der Blick nach draussen wird frei.

parkähnlichen Grundstück die beiden kubischen Riegel für sich, die Querverbindung wurde entfernt. Einer der beiden Baukörper wurde thermisch saniert, vom ursprünglichen Dach befreit und zu zwei Wohnungen mit je rund 150 Quadratmetern Fläche ausgebaut. Mit wenigen Eingriffen in die bestehenden Wände gelang es, neue Raumnutzungen zu organisieren und so zu attraktivem Wohnraum zu machen. Die untere Wohnung wird vom Garten her erschlossen, das Obergeschoss kann durch eine aussen liegende Treppenanlage in Beton erreicht werden, wie auch der Keller. Die Aufgabe für die Architekten war also klar und überschaubar, trotzdem ist durch die neue Fassade ein aussergewöhnliches Objekt entstanden: Die bestehende Fassade konnte mit einer Aussendämmung den laufenden Vorschriften angepasst werden. Statt auf eine herkömmliche, vorgehängte Fassade zu setzen, versuchten die Architekten, mit ungewöhnlichen Mitteln dem ansonsten simplen Bau den nötigen Kick zu geben.

1

5

10m

Der Grundriss zeigt: Unzählige Fensteröffnungen verbergen sich hinter der Vorhangfassade.

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ARCHITEKTUR Zweifamilienhaus, Österreich

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Als Blendschutz im Sommer, als Blickschutz und Schattenspender sowie Wärmepuffer und Verkleidung: Die Funktionen des Vorhangs sind mannigfaltig.

10

20

50m

Der verbindende Quertrakt wurde entfernt: Die Situation heute.

Der Solitär wird von einem hellgrauen Vorhang umspannt, seine abstrakte Form wird von der weichen Textur verschleiert. Seine Spannung rührt aus dem ungewohnten Kontext eines eigentlich dem Innenraum zugeordneten Dekorationsmaterial. Der Rundum-Vorhang bietet – wie bereits für Innenvorhänge aufgeführt – einige starke Argumente und eine markante Optik. Der sieben Meter hohe Vorhang ist an der Dachkante fix montiert, kann jedoch teilweise vor den Fenstern beiseitegeschoben und hinter Winkel gespannt werden. Der Vorhang, ein „Austronet“ genanntes Kunststoffgewebe, hat ein Gewicht von 200g/m² und ist am unteren und oberen Abschluss mittels Laschen über eine AluStange geschoben. Die oberen Stangen hängen auf Stahlkonsolen, welche auf der hölzernen Dachkante aufmontiert wurden. Hinter dem Vorhang verbirgt sich eine 16 Zentimeter starke Dämmung mit dazwischenliegender Kreuzlattung. Aus dem simplen zweigeschossigen Kubus entstand ein Bauwerk mit fast poetischen

Zügen. Die Optik des Gebäudes verändert sich je nach Tages- oder Jahreszeit: Dient der Vorhang auch als Verdunklung, wird jeden Morgen die Fassade vor den Schlafräumen punktuell geöffnet. Augen gleich, öffnet sich am Morgen die Fassade und verschliesst sich wieder am Abend. Soll der Verhang der Beschattung dienen, wird sich die Fassade im Sommer der sonnenzugewandten Seite verschlossen zeigen und gegen Norden bei den Fenstern mit beiseitegeschobenem Vorhang offen präsentieren. Die textile Fassade wird beim Haus Aichinger zum verspielten, ja fast lebendigen Stilmittel, das aber auch seine Funktionen erfüllt: Im Sommer schützt der Vorhang vor einer Aufheizung des Baukörpers, im Winter hilft er, den Wärmeverlust zu mindern und verschliesst sich vor abendlichen Einblicken. Und das ganz Jahr über überrascht er mit wechselnder Optik.

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aRchITEKTUR Seilbahn, Sölden in Tirol

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aRchITEKTEn Obermoser Arch-omo ZT www.arch-omo.at BaUhERRschafT Ötztaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, Sölden BaUZEIT 2009–2010

Am Gipfel balanciert die Bergstation mutig über die steilen Felsklippen. Industriearchitektur mitten in der Natur präsentiert eine neue Formenwelt.

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HOCHKOMPLEXE TECHNIK, SUPERB VERPACKT sEILBahn, söLDEn In TIROL

Auf den Gaislachkogl nahe dem österreichischen Sölden befördert eine 38-Millionen-Euro-Seilbahn mit vorbildlicher Technik seit Dezember 2010 die Wintersportgäste auf über 3000 Meter über Meer. Das Innsbrucker Architekturbüro Obermoser arch-omo ZT plante und realisierte, zusammen mit dem Schweizer Folienbauspezialisten Texlon international, drei imposante Seilbahnstationen mit transparenter Aussenhaut. von Sarah Gatto (Text) und Markus Bstieler (Fotos)

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Die Mittelstation zeigt sich als transparente Halbröhre mit kubischem Anbau für Garagen der Pistenfahrzeuge sowie Abstellräume.

Bei der Talstation wurde die Garagierung der Gondeln über die Stationsebene gelegt. Die volle Transparenz des Gebäudevolumens schafft Einblick in die Technik und Abläufe.

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aRchITEKTUR Seilbahnstation, Sölden in Tirol

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Die Stationsbauten wurden in grösstmöglicher Weise innovativ und zukunftsorientiert geplant. Neben maximaler Sicherheit, Fahrkomfort und erhöhter Personentransportkapazität wurde mit dem Neubau ein weithin sichtbares Zeichen gesetzt. Dank den Transportkapazitäten von 3600 Personen pro Stunde in der ersten und 1400 Personen pro Stunde in der zweiten Sektion entstehen nun bei der Gaislachkogl-Seilbahn keine Wartezeiten mehr. Von der Talstation aus erreichen die Passagiere in zwölf Minuten die höchstgelegene Station auf dem Berggipfel, die in wagemutiger Lage über die steilen Hänge balanciert. Die mächtigen Stahlskelette der drei Stationen wirken sehr leicht und sind mit einer transparenten Membrane bespannt; eine Symbiose mit den an starken Seilen durch die Landschaft gleitenden Gondeln entsteht. Die Transparenz der Bauten vermittelt ein angenehmes Gefühl der Sicherheit. Versteckte Winkel und Ecken sind inexistent, alles kann eingesehen werden. Die Masse der hochkomplexen Technik wird aufgelöst und durch Einsparung von Kubatur in minimalen Raum eingepackt. Durchlüftete einzelfunDamente Die Kapazitätssteigerung, das grosse Raumprogramm und der gegebene, äusserst beengte Baustandort im Bereich der Talstation verlangten radikale und innovative Lösungen. Eine davon ist die Positionierung der Gondelgarage über der Stationsebene. Von den Parkplätzen führen Lift und Rolltreppen auf das Zustiegsniveau. Der Zustieg selbst verläuft fast der gesamten Gebäudelänge entlang, auf diese Weise wird die Kapazität optimal ausgenutzt. Die ganze Technik und Stationsabläufe, die früher dezent hinter rustikalen Wänden verschwanden, werden nun durch die transparente Hülle aus ETFE-Folie für jeden sicht- und erlebbar. Der mittlere röhrenförmige Umsteigeterminal auf 2174 Meter über Meer musste aufgrund der topografischen Lage auf einer Ein- und Ausstiegshöhe von sieben Metern über Terrain gelegt werden. Eine Brücke dient als Verbindung mit dem bestehenden Gelände und den Skipisten. Im Gebäudesockel verborgen ist ausreichend Garagenplatz für die notwendigen Pistenfahrzeuge und Arbeitsgeräte. Mehr als nur als Umsteigeplatz lädt diese stark frequentierte Station zum Verweilen ein und bietet einen wunderbaren Blick in das darunterliegende Tal und die hochalpine Landschaft. Um den Gipfel zu erreichen, steigen die Fahrgäste an dieser Stelle von der unteren Einseil-Umlaufbahn auf die obere Dreiseilbahn. Mit einer Geschwindigkeit von sechs Meter pro Sekunde erreicht man die auf 3040 Metern gelegene Bergstation. Diese lehnt sich an den Gipfel an und kragt mutig über die steilen Felsklippen aus. Bei den Planungen wurde hier dem Thema Permafrost besonderes Augenmerk geschenkt: Der Betrieb produziert Wärme, die wiederum das Terrain auftaut, was zu dramatischen Setzungen und Instabilität führen kann. Durch permanent durchlüftete Einzelfundamente lassen sich mögliche Rückgänge des Dauerfrostbodens ausgleichen. Ein Ausschmelzen des Eises soll auf diese Weise verhindert werden. Sollten dennoch Bewegungen der Fundamente auftreten, geschieht dem Riegel, auf dem die Antriebsstation liegt, nichts. Er ist stabil und kann über hydraulische Pressen nachgestellt und unterbaut werden. Mittels elektronischer Messsysteme werden alle Druckänderungen online erfasst. Bei Bedarf kann entsprechend reagiert werden.

Bergstation, 3040 m ü.M., Schnitt

Mittelstation, 2174 m ü.M., Schnitt

Talstation, 1363 m ü.M., Schnitt

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aRchITEKTUR Seilbahn, Sölden in Tirol

Eine transparente Membran überzieht und bespannt die freitragenden Stahlkonstruktionen.

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Die fOlie Durch die Technik, wie etwa beim Gondelbahnhof in der Talstation als auch den überlangen Bahnsteigen, waren sehr grosse Volumina zu bewältigen. Da die Stationen im eng verbauten Dorfkern beziehungsweise am Berggipfel stehen, war es Ziel der Architekten, die Grösse des Baukörpers verträglich zu integrieren und durch den Einsatz einer Kunststofffolie für die Aussenhaut eine höchstmögliche Transparenz zu erreichen. Neben dem transparenten Charakter bringt die ETFE-Folie weitere positive Eigenschaften mit sich: Sie ist leichter als Glas und nicht brennbar. Aus diesem Grund konnte die Stahlkonstruktion schlanker gehalten werden, und die brandschutztechnischen Vorgaben wurden kostengünstiger erfüllt. Zudem entsteht unter dieser ETFE-Folie eine wesentlich geringere Erhitzung als unter Glasflächen, was zu mehr Behaglichkeit führt und in der Bergstation den Permafrost bewahrt. Das hochtransparente Folienmaterial ist leicht und beständig gegen Witterungseinflüsse, UV-Strahlen und Chemikalien. Die Kosten liegen im Vergleich zu herkömmlichen transparenten Überdachungslösungen, wie zum Beispiel Glas, deutlich tiefer. Die glatte Oberfläche ist selbstreinigend und damit wartungsfrei. Die Formgebung der Konstruktionselemente mit ihrer Folienbespannung lässt es nicht zu, dass grosse Schneelasten oder Verschmutzungen sich auf den Stationsbauten festsetzen können, was wiederum Unterhaltskosten spart. Darüber hinaus stellt die transparente Folie auch keine tödliche Falle für die Vogelwelt dar. Die Konstruktion des Neubaus erinnert an die Leichtigkeit einer der Länge nach aufgeschnittenen Spiralfeder. Ein ungewöhnlicher Durchblick auf die Struktur und auf das aufwendig konstruierte Innenleben entsteht. Dank der Architektur konnten mit diesem Projekt atemberaubende Landschaft und anspruchsvolle Technik in Einklang gebracht werden.

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aRchITEKTUR Kultur- und Kongresszentrum, Thun

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aRchITEKTEn EM2N, Zürich und ARGE Zellweger Architekten, Thun (Bauleitung) www.em2n.ch BaUhERRschafT Stadt Thun, Amt für Stadtliegenschaften BaUZEIT 2009–2011

Ein Turm markiert den Eingang des neuen Kultur- und Kongresszentrums Thun. Dahinter ragt der rote Altbau hervor.

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glanz ohne glamour Kultur- und Kongresszentrum, ThUn

Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde das Kultur- und Kongresszentrum (KKThun) am 9. April eröffnet. EM2N Architekten erweiterten den ehemaligen Stadtsaal durch einen ergänzenden oder separat nutzbaren Anbau. von Katharina Marchal (Text) und Roger Frei (Fotos)

Die Gymnasiumsaula Schadausaal wird von einer heterogenen Bautypologie und wunderbaren Landschaft umgeben: Traditionelle Bauten im Schweizer Chalet-Stil neben Mehrfamilienhäusern nahe dem idyllischen Thunersee und mit Blick auf das Berner Oberland. Aufgabe des 2005 ausgeschriebenen Wettbewerbs war es, den 1987 errichteten Stadtsaal um einen neuen Saal inklusive Infrastruktur zu erweitern. Ein Kulturund Kongresszentrum (KKThun) war das angestrebte Ziel, das neben den regionalen auch überregionale Anlässe ermöglicht. Neben den engen Platzverhältnissen auf dem Areal sorgte auch der knappe Kostenrahmen für eine komplexe Aufgabenstellung. Für EM2N Architekten aus Zürich ideale Voraussetzungen; sie bewiesen bereits bei vielen Wettbewerben und Projekten, wie mit Kostenoptimierung und bestehender Bausubstanz in schwierigem Umfeld zu planen ist. Am BestAnd WeiterBAuen Das neue KKThun präsentiert sich heute ganz selbstverständlich als eine zusam075

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Im Zentrum des Erweiterungsbaus steht das grosszügige Foyer, das durch die angrenzende Teeküche auch für Empfänge und andere Veranstaltungen genutzt werden kann.

menhängende Bausubstanz. Das neue und alte Foyer gehen ineinander über. Im Bestand legt sich die Vorzone um den bestehenden Saal, im Neubau ist sie als Halle vor dem neuen Saal ausgebildet. Nach Bedarf können die beiden Foyers durch die Eingangshalle zusammengeschaltet werden. Weitergebaut wurde auch an der Gesamtform. Der flache Anbau schliesst direkt an den bestehenden Schadausaal an und bleibt auch als solcher erkennbar. Damit schuf man eine neue, geometrisch-volumetrische und in der Situation eingeschliffene Gesamtform. Entlang der Zufahrt zur Anlieferung hinter dem Gebäude reihen sich Parkplätze und ein Velostand aneinander. „Wir wollten den Bestand nicht konkurrenzieren, sondern vielmehr daran andocken“, erklärt Marc Holle, Associate

Das Foyer teilt sich in drei fokussierte Ausblicke – Vorplatz, See und Berge.

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aRchITEKTUR Kultur- und Kongresszentrum, Thun bei EM2N. Deshalb übernahm man aus organisatorischen Gründen das Niveau der bestehenden Bühne im Schadausaal für den neuen Lachensaal. Der Schadausaal (780 Sitzplätze) wurde lediglich technisch aufgewertet, gestalterisch bleib er unversehrt. Die Nutzbarkeit des alten Saals ist durch die Anbindung an den Neubau und eine neue vertikale Erschliessung zwischen den Sälen verbessert. Das Dach des alten Saals bleibt weiterhin der höchste Punkt des KKThun. Nichtsdestotrotz ist positiv festzustellen, dass der Neubau eine spannendere Komposition darstellt als der Bestand. Ein Turm am Eingang setzt das Zeichen für den Über- und neuen Hauptzugang und trägt den Schriftzug KKThun. Zwei Panoramafenster deuten bereits von aussen an, was sich im Inneren abspielt. Das Eingangsniveau liegt ein paar Stufen tie-

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fer als das Foyer, dessen Decke sich um ein Geschoss anhebt und vor dem Saal wieder auf die Höhe der Eingangstüren senkt. Diese räumliche De- und Kompression wiederholt sich im Foyer selbst, wenn dieses sich auf einer Seite in einen bühnenartigen Raum verengt und in einer Aussenterrasse endet, die durch eine kaum wahrnehmbare Glasfassade geschlossen ist. Zur Strasse hin öffnet sich ein weiteres raumhohes Fenster, und vis-à-vis schiebt sich ein trichterförmiger Ausblick hoch oben an der Decke zwischen die Nebenräume ein. Im Obergeschoss befinden sich die Büros der Verwaltung und Workshop-Räume. mit Wenig viel erreichen Im Wettbewerb lag die Grobkostenschätzung bei 24 Millionen Franken.

2011 03 Nachdem EM2N den Zuschlag bekommen hatten und die Stadt Thun nochmals über die Bücher gegangen war, mussten 20 Prozent eingespart werden. Um dies zu erreichen, stellten die Architekten bestimmte Baumodule zurück: Erneuerung der Sitzbezüge und Anpassung der Podesterie im Bestand, keine Oberlichter im Lachensaal und das Vereinfachen des inneren Abriebs. In einem späteren Schritt wurde ein Zusatzkredit genehmigt, der es ermöglichte die Bühnentechnik, ein Barrieresystem in der Tiefgarage und die zusätzliche Klimaanlage zu finanzieren. Die Gesamtkosten beliefen sich im Endeffekt auf die gleiche Summe wie im Wettbewerb ausgeschrieben. Das natürliche Licht aus Kostengründen komplett aus dem Lachensaal zu verbannen, tat nicht nur den Architekten,

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Das flache Volumen des Erweiterungsbaus ordnet sich in der Höhe dem Bestand komplett unter.

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Im Grundriss bildet Alt und Neu eine selbstverständliche Einheit.

Das Absenken der Decke des Foyers auf die Höhe der Eingangstüren erzeugt einen Sogeffekt zum Lachensaal.

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aRchITEKTUR Kultur- und Kongresszentrum, Thun sondern auch dem 600 Quadratmeter grossen Mehrzwecksaal selbst weh. Effekte und Akzente sind in dem fast quadratischen Raum nur durch die Lichtinstallationen möglich. Eine verschiebbare und in der Grösse variable Bühne, die Unterteilbarkeit des Saals, die von einem Safety Rig überspannte Decke und die auf allen Seiten gleiche Verkleidung aus Schall absorbierenden Platten ermöglichten es, den Saal für Kongresse, Konzerte, Modeschauen und vieles mehr zu nutzen. Die in drei Weisstönen lasierten MDF-Akustikelemente kaschieren die Notausgänge und Anlieferungstüren. Selbst die Nebenräume und die Teeküche im Foyer treten kaum in Erscheinung; gleich Einbauschränken werden sie Teil der Wandflächen. Die faltbare Front der Küche kann wie bei einem Kiosk am Abend geschlossen werden.

MODULØR Magazin Materialität und Ausführung im Innenraum sind reduziert, fast spartanisch gehalten: PU-Böden in den Nasszellen, eingefärbter Hartbeton in den Hallen, einfacher weisser Abrieb der Wände. Hingegen tritt die Fassade des Anbaus durch ihre individuelle Gestaltung in den Vordergrund. Längliche kastanienbraune Keramikplatten verkleiden den gesamten Baukörper. Je nach Lichteinfall erscheinen diese fast schwarz oder in einem Rotbraun. An der Ecke der Anlieferung und auf dem Turm am Eingang sind die Platten bombiert, sonst profiliert. „Keramik ist langlebig und robust, aber auch diskret“, betont Marc Holle und setzt fort: „Es erzeugt durch seinen leichten Glanz Tiefe und Reflexion, ohne wie ein Spiegel zu wirken.“ Von der Einfachheit des Innenraums setzen sich die Signaletik und das Kunst-

2011 03 und-Bau-Projekt ab. Zwei Künstler wurden im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt, für den Um- und Neubau ein Projekt zu realisieren. Das Künstlerpaar Sabine Lang und Daniel Baumann setzen mit einer mobilen Garderobentheke mit goldglänzender Kupfer-Messing-Oberfläche im Foyer einen künstlerischen Akzent. Die Künstlerin Chantal Michel führt die Besucher mit Zitaten an den Wänden durch das neue und alte Foyer, in die Tiergarage und durch die Workshop-Räume. Die Zitate stammen von Persönlichkeiten, die in Thun gelebt oder die Stadt „en passant“ bereist haben.

Die Perforierung der drei verschiedenen Akustikelemente aus weiss lasiertem MDF ist auf den Schallabsorbtionsbedarf in dem vielfältig nutzbaren Lachensaal angepasst.

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iMMObiLien Bauindustrie

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die schweizer bauindustrie von Robert Weinert / Wüest & Partner (Text) und Zeljko Gataric (Foto)

Die heimische Bauindustrie entpuppte sich in den letzten Jahren als eine nahezu krisenresistente Stütze der Schweizer Wirtschaft und leistete — neben dem privaten Konsum und den steigenden Exportumsätzen — einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung. Der massgebende Treiber dieser Entwicklung ist leicht zu identifizieren: Es war in erster Linie der Neubau von Hochbauten, der nominal um 40 Prozent zunahm und damit einen substanziellen Anteil an die Entwicklung beisteuerte.

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Aufschlussreiche Einblicke in die Schweizer Bauwirtschaft verschafft eine differenzierte Betrachtung der vergangenen Entwicklung: • In der letzten Dekade legte das gesamte Investitionsvolumen des Hochbaus nominal um rund 31 Prozent zu, während es im Tiefbau mit einem Plus von rund 1 Prozent tendenziell stagnierte. • Insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts fand eine Renaissance des Wohnungsbaus statt. Prägend war der Neubau von Mehrfamilienhäusern, primär mit Eigentumswohnungen. Das Inkrafttreten der Personenfreizügigkeit mit der EU im Jahr 2004, die starke Nachfrage nach Zweitwohnungen sowie die zunehmende Beliebtheit von Immobilienengagements begründen diese Entwicklungen. • In die Erneuerung der bestehenden Hochbausubstanz floss in der letzten Dekade ein immer kleinerer Anteil des Hochbauvolumens. Die Konjunkturimpulsprogramme des Bundes in den Krisenjahren 2008 und 2009 konnten diese Sparte nicht wirklich beflügeln. Verantwortlich sind sowohl die prioritäre Erweiterung des Gebäudebestandes als auch zunehmende Ersatzneubauten. • Im Tiefbau hat sich die Investitionsverlagerung in Richtung Sanierung und Erneuerung der baulichen Infrastruktur weiter fortgesetzt. Allerdings sind die Grenzen zwischen Sanierung und Ersatzneubau fliessender als im Hochbau. • Aus regionaler Sicht ist der Fokus auf das Bauvolumen an urbanen Standorten und in deren Agglomerationen interessant. Auch reiche und touristische Gemeinden verzeichnen überdurchschnittliche Bauaktivitäten. Ein hohes Potenzial für kommende Umbauten und Sanierungen findet sich hingegen an den urbanen Standorten. Einerseits existiert dort ein „alter“ Gebäudebestand. Andererseits sind die Voraussetzungen auf Immobilienmärkten mit einem hohen Preisniveau vorteilhaft.

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Beschäftigte im Baugewerbe nach Unternehmensgrösse (in Tsd. Vollzeitäquivalenten): WUPIX® -A, WUPIX® -F, KGAST, SPI.

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Bauinvestitionen 2000 bis 2009 (in Mrd. CHF): Aktiengesellschaften, Fonds, Anlagestiftungen.

Wohnungsbau dürfte sich der Rhythmus der Neuproduktion in Zukunft wieder etwas verlangsamen. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die wachsenden Anforderungen an die bestehende Wohnbausubstanz eher zu mehr – und aufwendigen – Ersatzneubauten als zu einem Anstieg der Erneuerungsinvestitionen führen wird, insbesondere in Anbetracht des erhöhten Stellenwerts der Siedlungsdichte. Im Tiefbaubereich dagegen wird wohl auch in Zukunft das Hauptaugenmerk häufig auf die Instandhaltung der Infrastruktur gerichtet sein, denn einige „Jahrhundertbauwerke“ wie zum Beispiel der Gotthard-Strassentunnel gelangen bald in einen ersten umfassenden Erneuerungszyklus. Von Bauprojekten in dieser Liga dürften nur die grössten und wettbewerbsfähigsten Unternehmen profitieren können, zumal die ausländische Konkurrenz nicht schläft.

Diese jüngsten Tendenzen bewirken eine Verschiebung der Investitionen, begleitet von einer Verlagerung der Arbeitsplätze vom Bauhaupt- ins Baunebengewerbe. Hier spielt nicht nur die zunehmende Vorfabrikation und die Industrialisierung einzelner Abläufe eine Rolle, sondern auch die wachsende Bedeutung von Abbrucharbeiten und vorbereitenden Baustellenarbeiten, die zum Baunebengewerbe zählen. Heute umfasst das Schweizer Bauhaupt- und Baunebengewerbe rund 38’000 Betriebe und beschäftigt etwa 315’000 Personen. Die Beschäftigung im Baunebengewerbe hat in der vergangenen Dekade um 11,5 Prozent zugenommen hat, während sie sich im Bauhauptgewerbe um 1,4 Prozent reduzierte. Zusammengenommen verlief die Beschäftigungsentwicklung mit einem Plus von 7,1 Prozent im Rahmen der Gesamtwirtschaft. bauIndustrIe als VerlIererIn des strukturwandels redImensIonIerung absehbar Die Bauindustrie wird vielerorts als In der laufenden zweiten Dekade des Branche mit hoher nationaler Bedeutung Jahrtausends werden sich die Investiti- wahrgenommen. Ein Vergleich mit andeonstrends der Vergangenheit wohl nur ren europäischen Ländern bestätigt dies: teilweise fortsetzen. Insbesondere im Nirgends werden höhere Pro-Kopf-Inve081

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stitionen getätigt. Verantwortlich sind das Ausmass und die starke Präsenz baulicher Infrastruktur sowie zunehmende Qualitätsanforderungen verbunden mit teilweise hohen Produktionskosten. Trotz des bemerkenswert hohen Ausmasses der Bauinvestitionen pro Einwohner hat aber die Bauindustrie im branchenübergreifenden Vergleich an relativer Bedeutung eingebüsst. Der hohe Stellenwert, der dieser Industrie in den 1970er-Jahren zukam, konnte nicht mehr erreicht werden. Zwei Erklärungen für diese Entwicklung stehen dabei im Vordergrund: Einerseits kann durch Effizienzsteigerung heute zu gleichen realen Kosten ein grösseres beziehungsweise qualitativ besseres Bauvolumen erstellt werden; andererseits haben sich aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die Prioritäten der Ressourcenallokation in den letzten 40 Jahren deutlich verschoben. Die Ausdehnung der baulichen Infrastruktur, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgrund des starken demografischen und wirtschaftlichen Wachstums ein hoher Stellenwert zukam, hat in den vergangenen Jahren zugunsten anderer gesellschaftlicher Prioritäten an Bedeutung verloren. Der Schweizer Baumarkt hat sich in der Vergangenheit von einem Wachstums- zu einem Verdrängungsmarkt gewandelt, denn ein Grossteil der notwendigen Gebäude ist mittlerweile gebaut. abnehmende reale wertschöpfung Ist eIne realItät Mit den knapp 54 Milliarden Franken Bauinvestitionsvolumen aus dem Jahr 2008 wurde eine Wertschöpfung von rund 28 Milliarden Franken erreicht. Sämtliche Aktivitäten des Bauhaupt- und Baunebengewerbes trugen rund 5 Prozent zur gesamten nationalen Wertschöpfung in diesem Jahr bei. Seit dem Jahr 2000 nahm die reale Wertschöpfung innerhalb dieser Industrie um rund 11 Prozent zu. Das zunächst erfreulich wirkende Wachstum wird aber durch den Vergleich mit der Gesamtwirtschaft

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und dem zweiten Sektor getrübt. Die Gesamtwirtschaft konnte sich um rund 6 Prozent besser entwickeln, und der Unterschied zu den Unternehmen des zweiten Sektors (ohne Bauindustrie) ist noch deutlicher: Das Wachstum lag hier rund 12 Prozentpunkte höher. Oder anders formuliert: Die Bauindustrie konnte von den vorteilhaften gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in diesem Zeitraum nur unterdurchschnittlich profitieren. Zunehmend unscharfe grenZen der bauIndustrIe Allerdings erklären diese strukturellen Verlagerungen die vergleichsweise moderate Entwicklung der Wertschöpfung der Bauindustrie nur teilweise. In den vorgelagerten Bereichen sind rund 45’000 Vollzeitstellen direkt von der Bauindustrie abhängig; in den nachgelagerten Branchen sind es gar rund 150’000 Stellen. Dabei hat das Wachstum der Arbeitsplätze insbesondere in den nachgelagerten Bereichen — Immobilienwesen, Architektur- und Ingenieurbüros, technische Untersuchungen oder die Vermietung von Baumaschinen — überproportional zugenommen. Auch die Wertschöpfung dieser Bereiche verzeichnete in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten. In der statistischen Erfassung wird es zusehends schwierig, den komplexen Wertschöpfungsprozess adäquat abzubilden: Die Grenzen verwischen sich immer mehr. Kommt hinzu, dass sich die Wertschöpfung — bildlich gesprochen — weg von der physischen Baustelle hin zu den Büros bewegt. Betrachtet man die gesamte Wertschöpfungskette der Gebäude, das heisst von der Anlieferung der Bauteile über den eigentlichen Bauprozess bis hin zum Unterhalt und der Instandhaltung der erstellten Objekte, dürfte sich das Wachstum der Wertschöpfung in etwa im Rahmen der Gesamtwirtschaft bewegen. Allerdings hat sie sich vom eigentlichen Bauhaupt- und Baunebengewerbe immer mehr zu Dienstleistungsunternehmen hinbewegt.

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Geograf. Diversifikation Management Qualität des Portfolios Rendite Altersstruktur Transaktionspreis Nutzungsstruktur Liquidität Mitbestimmungsrechte Fremdkapitalanteil Andere Beteiligte Anlagerichtlinien Ausschüttungsanteil 1

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Reale Bruttowertschöpfung: Nicht relevant (1), wenig relevant (2), relevant (3), sehr relevant (4), entscheidend (5).

grosse weIchenstellungen stehen an Welchen Entwicklungspfad die Bauindustrie in der nächsten Dekade einschlagen wird, hängt massgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Dynamik ab. Letztere dürfte im Kern durch die relative Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz bestimmt werden. Entwickelt sich diese positiv, werden die Bevölkerung — vor allem durch die internationale Migration — und die Beschäftigung weiter wachsen. Dies würde auch positiv auf die Bauindustrie abfärben. Aber selbst in einem optimistischen Gesamtszenario ginge es bestenfalls darum, dass aktuell erreichte Niveau des Bauvolumens und der Wertschöpfung zu sichern. Sollte dieses Szenario eintreffen, dürfte langfristig auch mit neuen Infrastrukturprojekten zu rechnen sein.

Robert Weinert, Dr. oec. HSG, ist Mitarbeiter bei Wüst & Partner, einem international tätigen Beratungsunternehmen in den Bereichen Immobilien- und Baumarkt sowie Raum- und Standortentwicklung. Der vorliegende Artikel ist ein Extrakt aus dem aktuellen „Immo-Monitoring“ 2011/2, der für CHF 390.- erhältlich ist. www.wuestundpartner.com

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Durch die Form der Bodenkufen entsteht ein konzentrationsfördendes Sitzmöbel mit Vorwärtsneigung.

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sitzen – aber dynamisch von Gerald Brandstätter (Text) und Marc Eggimann (Fotos)

Vitra macht mit „Tip Ton“ zum ersten Mal einen preiswerten und robusten Stuhl verfügbar, dessen Funktion bislang mechanischen Bürostühlen vorbehalten war. Entworfen wurde der Vollkunststoffstuhl von zwei Architekten.

„Tip Ton“ wurde anlässlich des am 17. April zu Ende gegangenen Salone Internazionale del Mobile in Mailand erstmals vorgestellt. Das Interesse des Fachpublikums war gross, die Resonanz begeisternd. Gestartet wurde das Projekt „Tip Ton“ 2009. Es entsprang der Erkenntnis, dass moderne Lerninhalte und dynamische Lernumgebungen, wie auch kreative Sitzungen oder informeller Gedankenaustausch nach neuen Möbeln verlangen. Der Stuhl ist das erste Objekt aus der Zusammenarbeit von Vitra mit Edward Barber und Jay Osgerby. Beide wurden 1969 geboren und haben gemeinsam am Royal

College of Art in London Architektur studiert. Die Formgebung des neuen Stuhls ist klar, sachlich und unaufdringlich. Formal erinnert er an archetypische Stühle aus Holz, jedoch mit einem zeitgemässen Ausdruck. Neben seiner Klarheit wollten ihn die Designer auch optisch leicht und unaufdringlich gestaltet haben. Einfluss auf die Form hatte auch der Produktionsprozess; der Vollkunststoffstuhl ist im Spritzgussverfahren hergestellt, bei dem verflüssigtes Polypropylen in eine Negativform gespritzt wird und dann durch Abkühlung aushärtet. Statisch stark beanspruchte Stellen mussten entspre085

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AKTUELL Tip Ton

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Dank seines markanten Aussehens mit klarer Linie passt „Tip Ton“ in Schulen, an den Besprechungs- wie auch den Restauranttisch, und das in acht Farben.

chende Dimensionen aufweisen, wo zwei Formteile zusammenkommen, musste der Formverlauf auch die optimale Verteilung des eingespritzten Kunststoffes ermöglichen. Entwicklung mit EtH ZüricH Hinter der Form verbirgt sich eine kleine, aber feine Innovation. Die Bodenkufe hat im vorderen Bereich einen Knick, der es erlaubt, den Stuhl leicht nach vorne zu kippen. Die entscheidende Innovation hinter dieser, auf den ersten Blick, einfachen Aktion besteht in einer Vorwärtsneigung um 9 Grad. Es entsteht also ein Sitzmöbel mit zwei statt nur einer möglichen Sitzgrundhaltung. Die positiven Effekte der Vorwärtsneigung auf Gesundheit und Konzentration sind wohldokumentiert und wurden ausserdem durch eine aktuelle Studie bestätigt, die Vitra zusammen mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) durchführte. Diese Forschungsergebnisse belegen, dass eine verstärkte Muskelaktivität im Bauchund Rückenbereich gesundheitlich von Vorteil ist, weil dadurch die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert wird. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Konzentration aus. Das „Gaagele“ von Kindern auf ihren Stühlen in der Schule oder am Esstisch ist allen bestens bekannt, eine natürliche Folge vom langen Sitzen; Der Kinderkörper möchte sich bewegen, wird unruhig, die Konzentration

lässt nach. „Tip Ton“ möchte dem entgegenwirken und dynamisches Sitz nicht nur erlauben, sondern fördern. Der Name des Stuhls deutet bereits die charakteristische zweifache Sitzerfahrung an: Aus der Normalposition neigt sich „Tip Ton“ nach vorne, dann arretiert der Stuhl weich in der Vorwärtsposition. Die Vorwärtsneigung um 9 Grad war bislang mechanischen Bürostühlen vorbehalten. Die Neigung beeinflusst die Körperhaltung, richtet Becken und Rückgrat auf und verbessert so die Durchblutung. Zum ersten Mal ist mit „Tip Ton“ diese Funktion bei einem preiswerten und robusten Kunststoffstuhl möglich.

13761 für Besucherstühle und EN 17291 für Stühle für Bildungseinrichtungen, ausserdem GS, BIFMA und weitere Standards. Vitra zeigt mit „Tip Ton“ eine intelligente Stuhllösung, die auf diskrete Weise mehrere Funktionen vereint. Etwa die Vorwärtsneigbarkeit und die Stapelfähigkeit, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. „Tip Ton“ ist ein unspektakulärer Stuhl, der mit seinen inneren Werten zu überzeugen vermag.

intErEssant aucH fürs ObjEkt „Tip Ton“ wird ohne mechanische Komponenten aus einer einzigen Gussform hergestellt. Damit ist er praktisch unzerstörbar und vollständig wiederverwertbar. Das macht ihn auch preislich interessant und objekttauglich. Folgedessen bedeutet dies, dass die Vorteile dynamischen Sitzens mit Vorwärtsneigung nun an unzähligen Einsatzorten genutzt werden können. So beispielsweise neben Schulen auch in Bibliotheken oder Cafeterias. Dank seines markanten Aussehens mit klarer Linie passt „Tip Ton“ aber auch hervorragend an den Besprechnungs- oder an den Bürotisch, und das in acht Farben. Seine Stapelbarkeit ist ein weiteres Argument für den Einsatz im Objekt. „Tip Ton“ erfüllt die Normen EN

„Tip Ton“ ist das erste Objekt aus der Zusammenarbeit von Vitra und Edward Barber und Jay Osgerby. Beide haben gemeinsam am Royal College of Art in London Architektur studiert. Seit jener Zeit arbeiten sie zusammen in ihrem Büro in London an der Schnittstelle zwischen Industriedesign, Möbeldesign und Architektur. www.vitra.com www.barberosgerby.com

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RECHT Immobiliarsachenrecht

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ErhöhtE rEchtsichErhEit und FlExibilität von Thomas Wetzel, Daniel Tobler, Angela Schwob (Text) und Zeljko Gataric (Foto)

Das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) wurde teilrevidiert und wird voraussichtlich am 1. Januar 2012 in Kraft treten. Es handelt sich um die umfassendste Revision im Bereich des sogenannten Immobiliarsachenrechts seit dem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 1912.

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Das zentrale Anliegen der Revision war die Einführung eines papierlosen Schuldbriefes. Mit der Revision wird aber nicht nur Neues eingeführt, sondern es werden auch bestehende Rechtsinstitute verändert, angepasst oder sogar gestrichen. So erfahren die Regelungen rund um das Bauhandwerkerpfandrecht wichtige Änderungen. Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist es, das neue Immobiliarsachenrecht, immer mit Blick auf die praktischen Auswirkungen auf den Bauablauf, aufzuzeigen und auf mögliche Stolpersteine hinzuweisen. Klarheit für die ProjeKtierungsPhase

Art und dergleichen zu vereinbaren. Es dient der Rechtssicherheit und Klarheit, wenn solche Absprachen in der Form einer Dienstbarkeit getroffen werden, welche dann auch auf den Grundbuchblättern der von ihr betroffenen Grundstücke im Grundbuch eingetragen wird. Nach Art. 732revZGB bedürfen zukünftig sämtliche Vereinbarungen, die zu einem Grundbucheintrag berechtigen bzw. verpflichten, unabhängig vom Inhalt des vereinbarten Rechtes, zur Gültigkeit der öffentlichen Beurkundung. Was in der Praxis bereits heute die Regel ist, wurde mit Art. 732 Abs. 2 revZGB ausdrücklich in das Gesetz aufgenommen: Dem Grundbuchamt sind dann Pläne einzureichen, wenn sich die Dienstbarkeit nur auf einen Teil des belasteten Grundstückes erstreckt oder eine textliche Umschreibung der Situation fehlt beziehungsweise nicht möglich ist. Um Auslegungsschwierigkeiten vorzubeugen, empfiehlt es sich generell, dienstbarkeitsrelevante Bereiche planlich darzustellen und gegebenenfalls mit Massangaben zu versehen; insbesondere bei projektbezogenen Über-, Näher- und Grenzbaurechten sollten auch die massgeblichen Ansichts- und Schnittpläne zum Bestandteil der Dienstbarkeit erklärt werden. Art. 740a revZGB bringt eine willkommene Klarstellung: Sind mehrere Eigentümer an einer Dienstbarkeit berechtigt, bilden sie (und zwar einschliesslich des belasteten Eigentümers, wenn er an der Dienstbarkeitsanlage ebenfalls mitberechtigt ist), und sofern nichts anderes vereinbart wird, eine Miteigentümergemeinschaft. Damit finden auf solche Verhältnisse sinngemäss die Regelungen über das Miteigentum Anwendung, was zur Folge hat, dass für gemeinsam genutzte Dienstbarkeitsanlagen eine Nutzungs- und Verwaltungsordnung erstellt und im Grundbuch angemerkt werden kann. Dies kann insbesondere für gemeinschaftliche Parkierungs- oder Heizanlagen von Bedeutung sein, da in einer solchen Ordnung vereinbarte Pflichten, die über blosse Nebenleistungspflicht hinausgehen, auch für einen Rechtsnachfolger verbindlich werden.

Bei der rechtlichen Konzipierung grösserer Überbauungen stellt sich in aller Regel die Frage, wie mit Erschliessungsstrassen, Besucherparkplätzen, Containerabstellplätzen, Spielplätzen etc., die mehreren Grundstücken dienen, umgegangen werden soll. Entscheidet sich der Immobilienentwickler, die gemeinschaftlichen Anlagen als sogenannten „Anmerkungsgrundstücke“ auszuparzellieren und mit den herrschenden Grundstücken (den Hauptgrundstücken) zu verbinden, spricht man von unselbstständigem Miteigentum. Letzteres wird heute lediglich in Art. 32 der eidgenössischen Grundbuchverordnung (GBV), also auf Verordnungsstufe, geregelt. Mit dem neuen Art. 655a revZGB erfolgt eine Regelung auf Gesetzesstufe. Die Verknüpfung von herrschendem Grundstück und Anmerkungsgrundstück hat zur Folge, dass sich jede Verfügung über das Hauptgrundstück auch auf das unselbstständige Eigentum erstreckt: Es ist also nicht möglich, das unselbstständige Grundstück ohne das herrschende Grundstück zu veräussern oder mit Grundpfandrechten zu belasten. Die Verknüpfung erfolgt durch Anmeldung einer Anmerkung beim Grundbuchamt. Werden Haupt- und Anmerkungsgrundstücke verknüpft und dienen die gemeinschaftlichen Anlagen einem dauernden Zweck, steht dem einzelnen Miteigentümer weder ein Miteigentümervorkaufsrecht noch ein Aufhebungsanspruch zu. Es empfiehlt sich, Rechte und Pflichten der Miteigentümer sowie der einfluss der neuen gesetzgeBung die Zweckwidmung in einer Nutzungs- und Verwaltungsord- auf die erwerBs- und realisierungsPhase nung festzuhalten und Letztere ebenfalls im Grundbuch anzumerken. Im Bereich des Landerwerbs wird es eine Erleichterung im Zusammenhang mit öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen neuerungen für das Bewilligungsverfahren geben: Mit der Gesetzesänderung werden die Kantone verpflichtet, die vom Bundesrat noch zu definierenden öffentlich-rechtIm Rahmen des (öffentlich-rechtlichen) Baubewilligungsver- lichen Eigentumsbeschränkungen im Grundbuch auf den betroffahrens ergibt sich häufig (unter Nachbarn) die Notwendigkeit, fenen Grundstücken anzumerken. Zusammen mit dem neuen privatrechtliche Regelungen im Zusammenhang mit Grenz- Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen und Gebäudeabständen, Zufahrten, Benutzungsrechten aller (ÖREB-Kataster; Details z.B. auf der Website www.cadastre.ch), 089

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RECHT Immobiliarsachenrecht

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welcher gestützt auf das Geoinformationsgesetz in mehreren Etappen für alle Kantone voraussichtlich bis 2019 eingeführt wird, sollen dem Marktteilnehmer möglichst umfassende Informationen über die mit einem Grundstück verbundenen öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen zur Verfügung gestellt werden. Zu beachten ist aber, dass Anmerkungstatbestände (wie z.B. Mehrwertrevers, Ausnützungstransfer und dergleichen) nach wie vor für jedermann verbindlich sind, auch wenn sie – entgegen der neuen gesetzlichen Pflicht – im Grundbuch nicht angemerkt wurden. Die gesetzliche Neuerung entbindet einen sorgfältig Handelnden also weiterhin nicht davon, sich bei den entsprechenden Amtsstellen über das Bestehen öffentlich-rechtlicher Eigentumsbeschränkungen im Einzelnen zu erkundigen. Die Gesetzesnovelle bringt es mit sich, dass ab dem 1. 1. 2012 kantonale Pfandrechte erst mit dem Grundbucheintrag entstehen (Art. 836 Abs. 1 revZGB). Zu denken ist in diesem Zusammenhang in erster Linie an Pfandrechte zur Sicherstellung von Grundstücksgewinn- und Handänderungssteuern. So weit ersichtlich, bis anhin noch nicht näher beleuchtet ist Abs. 2 dieser Bestimmung. Nach dieser Vorschrift können Grundpfandrechte auch ohne Grundbucheintrag entstehen. Entstehen Pfandrechte im Betrag von über 1000.– Franken aufgrund von kantonalem Recht ohne Eintragung und werden diese nicht innerhalb der Frist (innert sechs Monaten seit Fälligkeit bzw. zwei Jahre seit Entstehung der Forderung) ins Grundbuch eingetragen, so kann nach Ablauf der Eintragungsfrist das nicht eingetragene Grundpfandrecht dem gutgläubigen Dritten nicht entgegengehalten werden. Abgesehen davon ist zu beachten, dass Pfandrechte, die bis zum 1. 1. 2012 erstehen werden, aber dann noch nicht im Grundbuch eingetragen sind, weiterhin auch einem gutgläubigen Dritten entgegengehalten werden können, so weit dies durch das kantonale Recht so vorgesehen ist. All dies bedeutet für den Praktiker, dass er nach wie vor die jeweiligen kantonalen Erlasse, insbesondere die kantonalen Einführungsgesetze zum Zivilgesetzbuch (EGzZGB) und die Steuergesetze auf das mögliche Bestehen kantonaler Pfandrechte hin überprüfen muss. Im Bereich der Finanzierung der Landerwerbs- und Baukosten, bzw. bei der damit verbundenen Kreditsicherung, liegen die wohl bedeutendsten Neuerungen: Zukünftig wird es nicht mehr möglich sein, durch die Begründung von „Eigentümerschuldbriefen“ (und der späteren Begebung des Titels an einen Pfandgläubiger) Beurkundungsgebühren zu sparen, da neu auch diese einseitige Erklärung des Eigentümers der öffentlichen Beurkundung bedarf, was vor allem mit der Einführung des papierlosen Schuldbriefes (sog. Register-Schuldbrief) zu tun hat. Das Pfandrecht entsteht beim Register-Schuldbrief mit der öffentlichen Beurkundung des Pfandvertrages und der Eintragung des Schuldbriefes auf den Namen des Pfandgläubigers im Grundbuch. Auch die Eintragung auf den Namen des Eigentümers ist möglich; eine Begründung eines „Inhaber-RegisterSchuldbriefes“ ist hingegen inskünftig ausgeschlossen. Für die

spätere „Begebung“ an einen Dritten oder im Falle eines Gläubigerwechsels ist die Änderung des Grundbucheintrages aufgrund einer schriftlichen Erklärung des alten Gläubigers, beziehungsweise des Eigentümers Voraussetzung. Ein Wertpapier wird inskünftig nicht mehr ausgestellt. Bis auf weiteres werden aber die beiden Systeme von Papier- und Register-Schuldbrief nebeneinander geführt. Am Institut der Grundpfandverschreibung ändert sich nichts; die in der Praxis bedeutungslos gewordene Gült wird abgeschafft. Das Konzept des Bauhandwerkerpfandrechts bleibt erhalten. Das Institut wurde aber in einigen (wesentlichen) Punkten der aktuellen Rechtsprechung sowie der Praxis angepasst, indem zum Beispiel die pfandberechtigten Bauarbeiten ausgedehnt wurden: Zukünftig berechtigen auch Abbruch-, Gerüstbau- oder Arbeiten zur Baugrubensicherung zur Eintragung eines Bauhandwerkerpfandrechts. Angepasst wurde auch der Kreis der von Gesetzes wegen pfandberechtigten Personen an die Rechtsprechung: Wenn der Grundeigentümer der Ausführung der Arbeit zugestimmt hat, sind auch Handwerker, die für Mieter, Pächter oder andere Dritte Arbeit geleistet haben, zur Eintragung eines Pfandrechtes berechtigt. Die Frist zur Eintragung beträgt nicht mehr drei, sondern vier Monate.

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ergänzung Die Änderungen im Immobiliarsachenrecht erhöhen die Rechtssicherheit, sowie die Flexibilität im Umgang mit den einzelnen Instituten. Die Gesetzesänderungen werden die tägliche Arbeit des Praktikers jedoch nur in geringem Masse beeinflussen, da vieles bereits heute im Sinne des neuen Erlasses gehandhabt wird.

Dr. iur. Thomas Wetzel ist Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht, Daniel Tobler und Angela Schwob sind beide Juristen. Alle drei sind tätig bei Wenger Plattner Rechtsanwälte in Küsnacht bei Zürich. www.wenger-plattner.ch

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Die wohlsortierte werKzeugKiste Für architeKten unD Planer

PRODUkTeneUheiTen aUs DeR weLT DeR aRchiTekTUR

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Küchen / Küchengeräte

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Fenster / türen

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freiheit und flexibilität Das Bauen mit industriell vorgefertigten Raummodulen für stationäre Einsätze ist das Kerngeschäft von alho. Stahlrahmenkonstruktionen in standardisierten Grössen, ausgefacht mit Trockenbauwänden, ermöglichen den Einsatz im gesamten Portfolio des Hochbaus. Die alho-Produktlinien „Classic“ und „Comfort“ erfüllen die bauphysikalische Anforderungen, vom Brandschutz über den Schallschutz bis hin zur hochwärmegedämmten Ausführung, innerhalb kürzester Bauzeit und bei gleichbleibender, hoher Qualität. Die freitragende Rahmenkonstruktion und die systembedingten Planraster der Module ermöglichen grösstmögliche Freiheit und Flexibilität in der Grundriss- und Fassadengestaltung. info@alho.ch, www.alho.ch

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diffusionsoffene aussenwandkonstruktion Der führende Fassadenprofi sto AG hat zusammen mit der Swisspor AG, dem Hersteller von Dämmstoffen, einen neuartigen Dämmstoff für besonders schlanke Wärmedämm-Verbundsysteme entwickelt, nämlich „PIR Top023“. Diese leistungsstarke Dämmplatte aus PIR-Hartschaum begründet eine neue Generation diffusionsoffener Platten – eine Innovation, auf die die Branche lange gewartet hat. Die beeindruckenden Lambda-Werte von „PIR Top023“ ermöglichen dem Planenden schlankere und doch diffusionsoffene Aussenwandkonstruktionen und damit eine grössere Wohnflächennutzung bei optimierten Grenzabständen. Denn die Dämmdicke wird um bis zu 30 Prozent verringert. Gerade für energieeffiziente Alt- und Neubauten sind für die verlangten U-Werte meistens Dämmstärken von über 30 Zentimeter notwendig. Nicht mehr bei „PIR Top023“: Mit einem Lambda-Spitzenwert von 0,023 (120–200 mm) und 0,024 W/m2K (80–100 mm) eröffnet die geschäumte Dämmplatte eine neue Dimension diffusionsoffener Dämmstoffe. Das PIR-Material besitzt stark vernetzte, ringartige Strukturen, was ihm eine erheblich geringere Verformung bei erhöhten Temperaturen und damit eine merklich höhere Formstabilität als dem PUR-Material verleiht. Die mehrlagige Composit-Verbundplatte besteht aus einem dampfdiffusionsoffenen PIR-Kern und einer vlieskaschierten EPS-Aussenschicht.

avantgarde-wandLeuchte Die vom Designer Ross Lovegrove für Artemide entworfene Wandleuchte „Cosmic Angel Parete“ gleicht einer gekräuselten Welle, die in der Sonne glitzert. Das Besondere an dieser Leuchte: Sie ist über eine Fernbedienung steuerbar und kann in drei verschiedenen Lichtfarben eingestellt werden. Je nach persönlicher Stimmung in rot, gelb oder auch blau. Die Wandleuchte ist mit ihrem futuristischen Design und der innovativen Technik ideal für jeden Avantgarde-Liebhaber. info@artemide.ch, www.artemide.ch

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schLankes design

vieLseitig einsetzbar „Dibond“ ist eine Aluminiumverbundplatte der Firma AlleGA. Mit einer Aluminiumdeckschicht und einem Polyethylenkern ausgestattet, wird diese Verbundplatte hauptsächlich im Bereich des Schilderbaus, Messebaus, Shop Designs, Displays und Digitaldruckes eingesetzt. Die zahlreichen Oberflächen und die diversen farbigen Lackierungen machen das Material sehr vielseitig einsetzbar. Trotz der Leichtigkeit weist die Aluminiumplatte eine hohe Biegesteifigkeit und auch bei dünnen Platten eine optimale Planlage auf. „Dibond FR“ ist die feuerbeständige Ausführung. Sie hat eine Brandklassifizierung „schwer entflammbar“ (Klasse B). info@allega.ch, www.allega.ch

Der neue Konferenzsessel „Finasoft“ von sedorAmA überträgt die Gestaltung der „Fina“-Familie jetzt auch auf den Konferenzbereich und überzeugt durch unkomplizierten Komfort. „Finasoft“ ist extrem schlank im Design und zeichnet sich durch hervorragende Komforteigenschaften aus. Erhältlich ist das Objekt als Drehstuhl oder auch als Freischwinger, wodurch sich dieses Modell besonders für repräsentative Aufgaben eignet. Schon die Basisversion bietet mit innovativer dynamischer Federstahl-Schwinge ein angenehm federndes Sitzgefühl. Darüber hinaus sorgt die neuentwickelte Neigungsmechanik für eine ergonomische Sitzhaltung. Die Ästhetik der einzelnen Druckgussteile ist ebenfalls harmonisch aufeinander abgestimmt. info@sedorama.ch www.sedorama.ch

hoch Lebe der teppichboden Waren vor ein paar Jahren im Objektbereich noch Hartböden gefragt, so erlebt der Teppichboden seit geraumer Zeit eine Renaissance. Architekten und Inneneinrichter sind glücklich über diese Entwicklung, denn die harten Materialien, wie Parkett-, Laminatoder auch Steinböden, brachten schwer lösbare Akustikprobleme mit sich. Nachweislich trägt Teppichboden von OBJECT CARPET einer Trittschallverbesserung von bis zu 30 dB bei. Einen noch höheren Wert – auch bei der Schallabsorption – kann mit der neu entwickelten „BlackThermo-Filz Rückenbeschichtung“ erreicht werden. Die Mehrinvestitionen liegen erheblich unter den Kosten, die für alternative akustische Massnahmen kalkuliert werden müssen, bzw. ergänzen entsprechende akustische Schallreduktionsmassnahmen signifikant. switzerland@object-carpet.com www.object-carpet.com

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grenzenLose individuaLität

keramik auf nur 4 mm

Das Möbelsystem „Alea“ überzeugt durch eine minimale Formsprache und maximale Exklusivität. „Alea“ macht Stapelbarkeit und die Kombination unterschiedlicher Korpustiefen möglich, um jede Kombination für die Einrichtung im Büro oder in privaten Räumen individuell zu gestalten. Das System wirkt frei im Raum oder an der Wand. Die feine Linienführung gepaart mit mathematischem Kalkül ergibt eine Variantenvielfalt, die kaum Grenzen kennt. Das Möbelsystem ist in insgesamt 7 verschiedenen Breiten, 3 Tiefen und 9 Höhen erhältlich. Die Ausführungen gehen von Holz über Lack bis hin zu Glas, Kabelkanal inklusive. Dadurch ergeben sich individuelle Räume, die einem Fingerabdruck gleichen mit Ausdruck des eigenen Stils. kettnAker

hGc präsentiert die neue Serie „Slimmker“. Sie ist in erster Linie ein ungemein attraktiver Keramikbelag. Eine neue Digitaltechnologie ermöglicht edle und lebendige Oberflächen mit überraschenden Dekors. Dabei verfügt sie über die Härte und Beständigkeit, welche an Feinsteinzeug so geschätzt wird; Sie drängt sich für Renovationsarbeiten förmlich auf. Die Platten sind leicht zu bearbeiten und können direkt auf alte Beläge verlegt werden, somit entfallen Schutt und Staub weitgehend. Dank der schlanken Statur und des geringen Gewichts kann dieses hochwertige Material zum Beispiel auch für Fassaden, leichte Trennwände, abgehängte Decken oder gar Möbel verwendet werden.

contact@trendmanagement.net, www.kettnaker.com

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MeiréundMeiré

RADICAL CHIC

fiLigrane formen aus keramik Mit „Living Square“ präsentiert lAufen eine Waschtisch-Lösung für hochwertige Bad-Architektur. Die filigranen Waschtische zeigen dank grosszügiger Flächen und klar definierter Kanten eine beeindruckende Präsenz. Der besonders flache Waschtisch mit ungewöhnlich klar definierten Kanten ist ein echtes keramisches Meisterstück: Leicht und schlank schweben die frontseitig nur 35 mm dicken Waschtische in der Horizontalen. Sie bieten viel Stellfläche, um notwendige Utensilien übersichtlich zu platzieren. Da die Waschtische ab Werk schneidbar sind, können sie massgenau in Ecken oder Nischen eingepasst werden. forum@laufen.ch, www.laufen.ch

the SPIRITof WATER

LOT ist die Skulptur unter den Küchenarmaturen. Architektonisch, pur, rein und edel. Die gesamte Formensprache ist extrem zurückhaltend und fällt gerade dadurch besonders auf. LOT wurde von Sieger Design gestaltet. Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, Köbbingser Mühle 6, D-58640 Iserlohn. Unsere Publikation the SPIRITof WATER / kitchen erhalten Sie bei Sadorex Handels AG, Postfach, CH-4616 Kappel SO, Telefon +41(0) 62 787 20 30, Fax +41(0) 62 787 20 40, Showroom: Letziweg 9, CH-4663 Aarburg, E-Mail sadorex@sadorex.ch, www.sadorex.ch, www.dornbracht.com

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mehr tagesLicht von oben

ästhetisch und funktionaL

Wenn hohe Anforderungen an Wärmedämmung und Optik gestellt werden, lohnt es sich, einen Blick auf das breite Sortiment an Glasoberlichtern von cupolux zu werfen. Ganz gleich, ob flache oder flach geneigte Glasoberlichter, mit Aufsetzkranz oder mit 2- oder 3-fach-Verglasung, starr eingebaut oder mit Lüftungsflügel, das Unternehmen kann alles bieten. Um die Aufheizung zu minimieren und die Einstrahlung zu regeln, gibt es die Glasoberlichter mit Wärmeschutzglas, Sonnenschutzglas und auch mit integrierten manuell oder elektrisch betriebenen Verdunkelungsfolien. Selbstreinigendes Glas erleichtert den Unterhalt.

„Runtal Splash“ basiert auf einer einzigartigen Technologie: einer dekorativen Front und einer Unterkonstruktion aus expandiertem Naturgrafit. Die in die Grafitschicht eingebetteten Heizelemente sorgen für eine schnelle und gleichmässige Verteilung der Wärme. Geregelt wird die Wärmeleistung durch ein programmierbares Steuergerät. In Design und Herstellung dieses neuen Heizkörpers von runtAl vereinen sich das Know-how, die technologische Kompetenz und die Ästhetik des Unternehmens mit der Funktionalität, der Schönheit und der Vielseitigkeit, was insgesamt zu einem inspirierenden Bauteil für die Architektur führt.

info@cupolux.ch, www.cupolux.ch

info@runtal.ch, www.runtal.ch

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patentgeschützt

systeme für projektpLanung

mcz erweitert seine Palette der mit Comfort, Air-Technologie ausgestatteten PelletKaminöfen. Comfort Air ist ein spezielles, von mcz patentgeschütztes System, das auch bis maximal 8 Meter entfernte Räume mit einer Heissluft von 60°C wärmen kann. So auch der kleine, aus Aluminium bestehende Pelletheizofen „Face“. Die Ausführungen können durch den Gebrauch einer optionalen Fernbedienung gesteuert werden, um beispielsweise die gewünschte Temperatur einzustellen.

Die Anpassung von Produkten nach Kundenwunsch hat bei AlApe Tradition. Der Hersteller bietet Systeme, mit denen Architekten und Planer bestehende Komponenten des Produktprogramms gezielt um einzelne Funktionen oder ganze Funktionspakete erweitern können. Die integrierte „Systemwand“ bietet dem Architekten völlig neuartige Planungsund Gestaltungsoptionen für halböffentliche Sanitärräume. Sie vermittelt einen hohen ästhetischen Anspruch durch die flächige Gestaltung und fasst mit ihrer systemischen Konzeption alle technischen Funktionen rund um den Waschplatz zusammen. Dadurch lässt sich der auf das Raumkonzept abgestimmte Waschplatz einfacher und weniger zeitaufwändig planen und realisieren.

mcz@mcz.it, www.mcz.it

sadorex@sadorex.ch, www.alape.de

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kostenLose pLanungshiLfe

edLe Lichttechnik

„CreaPlan“ von creAbeton ist eine kostenlose Software für das einfache Dimensionieren von Pflasterbelägen. Der Planer kann auf einfachste Weise den Aufbau der Fundationsschichten und die Verlegemuster von Betonsteinen unter Berücksichtigung von Bodenart, Verkehrslastklasse und Versickerung kreieren. Die Vorteile der Software sind die einfache Visualisierung von Projekten, die Sicherheit bei der Dimensionierung, die grosse Auswahl von direkt einsetzbaren Produkten, der schnelle Varianten- und Kostenvergleich sowie die automatische Berechnung der Versickerleistung. Sämtliche Angaben entsprechen den Normen VSS SN 640 480a und SIA 318.

Die Stehleuchte „Opura“ vereint modernste Lichttechnik und ein edles Erscheinungsbild. Im Design überzeugt sie durch ihre besonders weiche Formensprache. Die Stehleuchte präsentiert sich wie aus einem Guss mit einem vollkommen fugenlosen Leuchtkopf und ohne sichtbare Materialübergänge. Die Soft-TouchBedienung bietet zudem ein Höchstmass an Komfort. Erstmalig werden bei dieser Stehleuchte von zumtobel Indirekt- und Direktlicht getrennt voneinander gesteuert. Die designorientierte Leuchte ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Stehleuchte wurde mit dem iF Product Design Award ausgezeichnet.

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System mit Zukunft.

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„Axor Bouroullec“-Armaturen, Waschtische, Wanne und Accessoires ergeben eine komplette Kollektion für alle Bereiche im Bad, die durch eine neue Ästhetik und minimalistisch-organische Formensprache überzeugt. Sie ist so durchdacht, dabei aber zurückhaltend und leise, dass sich die einzelnen Produkte der Kollektion selbst in bereits bestehende Bad- und Stilwelten einfügen. Hinter dem Konzept der neuen Kollektion „Axor Bouroullec“ steht eine in dieser Reichweite neue Freiheit, das Bad genau auf die funktionalen Anforderungen und ästhetischen Vorlieben seines Nutzers sowie auf die Raumgegebenheiten individuell abzustimmen. Die Armaturenelemente können dabei auf vielfältige Weise mit den verschiedenen Waschtischmodellen kombiniert und frei am Waschplatz positioniert werden. Allen dabei möglichen Lösungen ist eines gemeinsam: höchstes technisches und ästhetisches Niveau. Axor

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SPEZIAL Küchen und Küchengeräte

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KOCHEN, ESSEN, GESELLIGKEIT von Sarah Gatto (Redaktion)

Die um 1926 entstandene Frankfurter Küche wurde als laborartige Arbeitsstätte gesehen. In den 60er-Jahren wird die Verbindung von Kochen und Essen wiederentdeckt; heute bedeutet Küche auch Ort der Kommunikation und der Geselligkeit. Die Wohnbereiche verschmelzen miteinander, und die Ansprüche an Küchen verändern sich deutlich.

Mit dem „Vario Teppan Yaki VP421“ von GAGGenAu wird direkt auf der glatten hartverchromten Metalloberfläche gegrillt und gegart. Eine exakte Temperaturregelung ist wahlweise auf der gesamten Fläche oder nur auf einer Hälfte möglich. ch-info.hausgeraete@bshg.com, www.gaggenau.ch

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1 Das reduzierte Design von „Purist“ mit durchgängigen Fugen und wenigen Griffen holt aus dieser Küche das Maximum an Schlichtheit und Prägnanz heraus, die Materialität entfaltet sich. Charakteristischer kann eine Stahlküche von FORSTeR nicht sein. Die transparente Beschichtung verhindert Fingerabdrücke auf der Oberfläche und bewahrt dennoch die Charakteristik des Materials. Im Dialog zu den kühlen Stahlfronten steht der ausdrucksstarke Naturstein der Arbeitsfläche. forster.kuechen@afg.ch www.forster-kuechen.ch

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2 POGGenPOHL präsentiert nun erstmals für alle Küchen des Hauses ein neues, selbst entwickeltes Schubkasten- und Auszugsdesign, das überall rechtwinklig und geradlinig verläuft. Aus feinsten Materialien bestehend und mit einem Beleuchtungssystem aus LED-Licht ausgestattet, bringt es ein deutliches Plus an Exklusivität, Funktionalität und Flexibilität in die Küche. Die neuen Zargen sind aus leichtem, aber robustem Aluminium gefertigt. info@poggenpohl.ch www.poggenpohl.ch

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SPEZIAL Küchen und Küchengeräte

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3 Mit „Congo“ präsentiert BRunO PIATTI eine Küche, die für schmale, lang gezogene Räume konzipiert ist. Die Länge des schmalen Korpuselements wird durch die durchlaufenden Griffmulden unterstrichen und harmoniert so perfekt mit der schmalen Räumlichkeit. In der Küche kann auf zwei Seiten gearbeitet werden. Formund Farbgestaltung bleiben dezent im Hintergrund. Natürliche Farben wie Sand, Erde und Lehm verleihen dem Beton-Raum eine wohltuende und sympathische Wärme. info@piatti.ch, www.piatti.ch

6 Eine Küche mit einer kompletten Auswahl an Materialien, Finishs und Elementen, mehr als ein Arbeitsplatz – der Platz, an dem sich das Familien- und das gesellschaftliche Leben abspielt. Eine durch und durch italienische Küche, die Faszination, Eleganz und Innovation ausstrahlt, deren Design einem neuen, technologiegeprägten Wohn- und Lebensstil entspringt. „Scenery“ ist auch mehr als ein simples Einrichtungsprojekt. Es ist ein kulturelles Projekt. SCAVOLInI contact@scavolini.com www.scavolini.com

4 Individualität liegt im Trend einer jeden Küchenplanung: Mit ihrer eleganten Form ist „Marecucina“ eine Hommage an die maritime Lebensart. Eine Assoziation, die ALnO als Symbol verstanden wissen möchte: Wie auf einem Segelschiff in voller Fahrt kommt es auch zu Hause auf jedes Crewmitglied an. Der Anspruch an Verarbeitung und Langlebigkeit ist dabei genauso hoch wie an die Funktionalität und das Design. mail@alno.ch, www.alno.ch

7 Wer heute auf der Suche nach einer neuen Küche ist, steht vor einer ungeahnten Vielfalt an Möglichkeiten und Gestaltungsoptionen. Mit dem Programm „Next 125“ bietet SAnITAS TROeSCH zeitgemässes Küchendesign, mit dem sich aussergewöhnliche, individuelle Gestaltungslösungen umsetzen lassen. Das Innenleben der modernen Küche zeigt sich von einer überraschend neuen Seite: durchdacht, funktionell und ergonomisch nutzen die Organisationseinheiten den Platz vollumfänglich aus. sanitastroesch@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch

5 ALLMILMÖ ist ein führender Premiummarken-Hersteller hochwertiger Kücheneinrichtungen. Die Produkte überzeugen durch kompromisslose Qualität, aktuelles Design, perfekte Funktionalität, Innovationen und grosse Planungsvielfalt. „Modern Art“ ist eine ästhetische Küche, grifflos, in kompromisslos klarem Design. Die Fronten des Typs „Natura“ sind im Farbton Wood-Natur, Echtholz querfurniert mit durchlaufender Maserung. Die Edelstahl-Traversenverkleidungen sind schwarz lackiert, durchlaufend, bei Unterschränken horizontal, bei Hochschränken vertikal. info@allmilmoe.de www.allmilmoe.ch

8 Lifestyle zieht in die Küchen ein. Innovationen mit edlen Materialien, ästhetische Funktionalität bis ins letzte Detail. Das kreative Team der BRunneR KÜCHen hat immer wieder Neuheiten bereit. In dieser Küche dominiert ein langer Arbeitsblock mit einer Abdeckung aus Quarzstein. Immer öfter verschmelzen Arbeitsfläche und Esstisch zu einem einzigen Möbel; die Verlängerung der Arbeitsinsel dient auch als Esstisch-Bar. info@brunner-kuechen.ch www.brunner-kuechen.ch

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SPEZIAL Küchen und Küchengeräte

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9 Heutiges Kochen verlangt nach Mobilität und Flexibilität – eine Forderung, die bei der Konzeption des neuen Dunstabzugs von BuLTHAuP im Vordergrund stand. Auf der Suche nach einem Produkt, das optimale Beleuchtung und Luftfilterung bei der Zubereitung von Speisen garantiert, entstand die Idee einer horizontal schwebenden Lichtlinie, kombiniert mit einem energieeffizienten Umluftsystem. Der neue Dunstabzug verspricht Einzigartigkeit im Design und in der Handhabung – damit differenziert er sich klar von herkömmlichen Umluftsystemen. Über zwei Stahlseile abgehängt lässt er sich mühelos über Kochflächen, Esstischen und Kücheninseln positionieren. info.ch@bulthaup.com www.bulthaup.ch 13 14

10 Was aus der Gastronomie schon lange nicht mehr wegzudenken ist, bringt auch im Privathaushalt entscheidende Vorteile. Bei induktivem Kochen erfolgt die Energieübertragung direkt auf den Pfannenboden, dadurch wird keine Energie verschwendet, und effizientes Kochen gelingt so in Perfektion. Mit dem neuen „Induktions-Wok“ von V-ZuG kocht man schnell und schonend. Kurze Anbrat- und Kochzeiten sowie eine sofortige Reaktion auf die Leistungsregulierung machen den Wok zum Energiesparer. info@vzug.ch, www.vzug.ch 11 Die neuen „Swissline FlachschirmEinbauhauben“ sorgen für eine behagliche Raumluftqualität und überzeugen gleichzeitig mit einem eleganten Design, das sich mit dem leichtgängigen und ultraflachen Auszug durch schlichte, pure Schönheit auszeichnet. Die kantenarme Verarbeitung macht das Entfernen von Schmutz sehr einfach, die Anti-Fingerprint-Beschichtung lässt Fingerabdrücken keine Chance.

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12 BAuKneCHT gewann im März 2011 mit dem „Kosmos“- Backofen den Red Dot Design Award. Ein besonderes Highlight der neuen Gerätelinie ist der integrierte Handgriff, der in die Gerätetür eingelassen ist. Über das ProCook-Display können die verschiedenen Funktionen der Geräte durch leichtes Antippen ausgewählt werden. Auch die inneren Werte des Backofens überzeugen: Dank der Power-Heissluft ist Vorheizen nicht notwendig. Das spart Strom und Zeit. info@bauknecht.ch www.bauknecht.ch 13 Die Premium-Marke Eisinger von FRAnKe zählt zu den Ästheten unter

den Edelstahl-Kreationen für Privatküchen, es beinhaltet hohe Funktionalität und Qualität und ermöglicht freies Gestalten. Die ideale Lösung für Kochinseln: Über eine externe Steuerung wird die Tischhaube „Profi-Line“ nur dann hochgefahren, wenn ihre Dienste benötigt werden. Das Gehäuse ist aus Chromnickelstahl und ist auch in Sonderbreiten erhältlich. ks-info.ch@franke.com www.franke.com 14 Mit „DA 7000“ stellt MIeLe jetzt zwei neue Dunstabzugshauben vor, die ausschliesslich für den Umluftbetrieb entwickelt wurden. Eine einzigartige Form und die sehr gute Absorbierung von unangenehmen Gerüchen zählen zu den besonderen Eigenschaften. Erhältlich sind eine 90 Zentimeter breite Wand-Dekorhaube und eine 100 Zentimeter breite Insel-Dekorhaube. Die Formgebung der neuen Designlinie orientiert sich an der Geometrie einer Ellipse. Die Geräte kommen ohne den sonst typischen Kamin aus. info@miele.ch, www.miele.ch

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15 Die Küchenarmatur „Fjord“ steht für ein modernes, puristisches Design. „Fjord“ für die Küche ist immer mit Schwenkauslauf ausgestattet. Und falls noch mehr Flexibilität gefragt ist, leistet die Variante mit Zugauslauf gute Dienste. Ausgerüstet mit Ecototal+ bietet „Fjord“ Mengen- und Temperaturbegrenzung, was zu einem bewussten Umgang mit Wasser und Energie beiträgt. SIMILOR info@similorgroup.com www.similorgroup.com

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16 Das Hebelkonzept des neuen Einhebelmischers von DORnBRACHT senkt intuitiv den Warmwasserverbrauch. Während gängige Einhebelmischer in neutraler Hebelstellung gemischt kalt-warmes Wasser liefern, fliesst bei „Eno“ in dieser Hebelstellung ausschliesslich kaltes Wasser. So entstehen beim blossen Öffnen der Armatur keine Energiekosten für die Heisswasserbereitung. Der präzise 90°-Öffnungswinkel des Hebels unterstreicht die klare Formensprache. sadorex@sadorex.ch www.dornbracht.de 17 Die neue Armaturenlinie für die Küche von ARWA überzeugt durch ihre formvollendete Linienführung. „Arwa-Syra“ fügt sich nahtlos in unterschiedliche Wohnwelten ein und überzeugt durch ihre einfache und ergonomische Seitenbedienung. Sie ist mit der reinigungsfreundlichen Metalloberfläche Chromeline sowie im modernen Edelstahl-Look erhältlich. info@arwa.ch, www.arwa.ch 18 Der beliebte „Quooker KochendWasser-Hahn“ist eine energieeffiziente, zeitsparende und überaus sichere Erfindung, die jeden Wasserkocher und andere Geräte überflüssig macht und durch seine enorme Convenience begeistert. Denn er liefert sofort die Menge an 100ºC heissem Wasser, die man benötigt. QuOOKeR info@quooker.ch, www.quooker.ch

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SPEZIAL Fenster, Türen und Tore

MODULØR Produkte

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Mehr ausblick, Mehr sicherheit, leichterer durchgang von Sarah Gatto und Gerald Brandstätter (Redaktion)

Obwohl Gebäudehüllen immer dichter werden, lässt sie der Hang zu immer grossflächigeren Maueröffnungen transparenter erscheinen. Neue Fenster- und Fassadensysteme erlauben mehr Ausblick, sichere Fenster und Türen schaffen offenere Durch- und Übergänge. Ein Überblick auf die Neuheiten des Marktes.

„Air-lux“ ist das exklusive und unterhaltsfreie Schiebefenster-Fassadensystem der aiR-lux technik aG mit einem technisch einzigartigen luftunterstützten Dichtungskonzept. Mit grossflächigen Schiebeflügeln bis 18 m2 wird es architektonisch, ästhetisch sowie bauphysikalisch höchsten Anforderungen gerecht. info@air-lux.ch, www.air-lux.ch

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1 „Sky-Frame“ von R&G MetallBau steht für das Markenversprechen „A view, not a window“. Die Kunden erhalten nicht nur ein Fenster, sondern dank der rahmenlosen und grosszügigen Glasfronten eine atemberaubende Aussicht mit dazu. Der eigens entwickelte Teleskopantrieb öffnet selbst 12 Meter breite Fensterfronten flüsterleise. Um die rahmenlose Ästhetik nicht zu stören, wird der Antrieb ohne zusätzliche Serviceklappen und Verblendungen unsichtbar in den Rahmen eingebaut. info@sky-frame.ch www.sky-frame.ch

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2 Unter dem Motto „Türen, die man nicht merkt“ stellt toRMax seine neuen automatischen Türen vor. Mit einer neuen Generation von Antriebssystemen setzt der Schweizer Türautomatikhersteller Massstäbe für behindertengerechtes, hindernisfreies Bauen. Die Türantriebe öffnen und schliessen Schiebetüren und Drehflügeltüren automatisch, sanft und kraftvoll zugleich. Viel Sicherheit wurde eingebaut, sodass sie sich nicht nur für Bürogebäude, Messen, Einkaufszentren und Hotels eignen, sondern ebenso für Heime, Spitäler oder Seniorenzentren. info@tormax.com, www.tormax.com

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MODULØR Produkte

SPEZIAL Fenster, Türen und Tore

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Neues FFF-Qualitätssignet Die Übergabe der ersten neuen Zertifikate Schweizer Qualitätsfenster *geprüft* erfolgte anlässlich der 73. Generalversammlung des FFF an den Windays 2011 in Biel. Die mit über 120 Teilnehmern gut besuchte Generalversammlung des schweizerischen Fachverbandes Fenster- und Fassadenbranche (FFF) fand Ende März im Kongresshaus Biel statt. Wie seit einigen Jahren üblich, erfolgte dies im Rahmen der durch die Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau (BFHAHB), veranstalteten Windays 2011. Zertifikatsübergabe Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten zwei Herstellbetriebe mit dem neuen Qualitätssignet Schweizer Qualitätsfenster *geprüft* ausgezeichnet werden. Ausserdem ist es einem Systemgeber gelungen, für sein Holz-Metall-System die Vorprüfung erfolgreich durchzuführen. Im Einzelnen sind dies: • Die Firma Fenster Keller AG, Bütschwil, vertreten durch Herrn Ivo Keller, erhielt das neue Qualitätssignet für ein Holz-Fenstersystem und zwei HolzMetall-Fenstersysteme • Die Firma Bresga Fenster AG, Egnach, vertreten durch Herrn Donat Bregenzer, erhielt das neue Qualitätssignet für ein Holz-Metall-Fenstersystem Der Systemgeber Jansen AG, Oberriet, vertreten durch Herrn Pierre Breitenmoser, erhielt für die erfolgreiche Vorprüfung des Holz-Metall-Fenstersystems „Connex Cube“ eine Bestätigung. Das neue Qualitätssignet Des fff Aus den bestehenden drei Qualitätssigneten für Holz-, Holz-Metall- und Kunststofffenstern wurde im vergangenen Jahr ein neues, werkstoffunabhängiges Signet entwickelt. Damit wird das Label gestärkt und klarer positioniert. Lag bisher der Schwerpunkt ein-

deutig auf der Produktqualität, so wird künftig der Herstellprozess verstärkt mit einbezogen. Ein neues Reglement mit Beilagen löst die alten Unterlagen ab. Die Beilagen enthalten nebst technischen Anforderungen, getrennt nach Fenstersystemen, auch Anforderungen an die Eigenüberwachung WPK sowie die notwendigen Formulare zur Antragsstellung. Die neu definierten Anforderungen an die Eigenüberwachung WPK erfüllen die Anforderungen aus Bauproduktegesetz und Bauprodukteverordnung. Ausserdem decken sie wesentliche Forderungen der Norm SN EN 14 351-1 ab und können somit als Grundlage für eine CE-Kennzeichnung dienen. Die von der technischen Kommission entwickelten Mustervorlagen für die Eigenüberwachung (WPK) erlauben eine einfache Umsetzung im Fensterbaubetrieb. Mit geringem Aufwand können diese an die individuellen Betriebsabläufe angepasst werden. Die geforderte Eigenüberwachung WPK kann auch in andere Qualitätsmanagementsysteme, wie beispielsweise ISO 9000, integriert werden. Dazu müssen in der Regel nur geringfügige Anpassungen am bestehenden Managementsystem vorgenommen werden. Die technischen Anforderungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Mit den bestehenden drei Q-Signeten und deren Entwicklung über viele Jahre ist bereits ein hoher Standard erreicht worden. Die mit Fachleuten aus der Branche besetzte Signetkommission sowie Betriebskontrollen im zweijährigen Turnus stellen sicher, dass die Anforderungen in den Betrieben eingehalten werden. Bestehende Q-Signete behalten ihre Gültigkeit bis längstens Ende 2012. In dieser Frist haben Inhaber der bisherigen Q-Signete die Möglichkeit auf das neue Q-Signet umzustellen. Mit dem erfolgreichen Start des neuen Q-Signets setzt der FFF eine über 20-jäh-

rige Tradition im Einsatz für eine hohe Qualität von hochwertigen Fenstern aus Schweizer Produktion fort. So sorgt das neue Qualitätssignet Schweizer Qualitätsfenster *geprüft* für Sicherheit bei Herstellern und Endkunden. schweiZerischer fachverbanD fenster- unD fassaDenbranche (fff) Der FFF fördert mit allen Tätigkeiten Qualität und Absatz von Schweizer Holz,- Holz-Metall- und Kunststofffenstern. Der FFF ist jederzeit offen für neue Entwicklungen im Fenster und Fassadenbereich. Durch Erarbeitung technischer Merkblätter, Mitarbeit bei der Entstehung von Normen, Reglementen etc. fördert der FFF die Weiterentwicklung des Fensterbaus. Er steht als Ansprechpartner in technischen und organisatorischen Fragen rund ums Fenster für Hersteller, Planer, Bauherren und Interessierte zur Verfügung. Tätigkeitsschwerpunkte sind die Aus- und Weiterbildung in der Fensterbranche, sowie die Förderung qualitativ hochwertiger Produkte durch das FFFQ-Signet. www.fensterverband.ch

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3 Das Wechselrahmensystem des neuen Minergie-Renovationsfensters „RF1“mit dem patentierten Wabenisolator garantiert eine konkurrenzlos staubfreie und enorm effiziente Sanierung der alten Fenster. Der bestehende Rahmen wird als gesunde Basis für den neuen Rahmen genützt. Der patentierte Aluminium-PolyamidRahmen mit den Luftkammern garantiert Stabilität und absolute Dichtheit. Der flexible Wetterschenkel passt sich jedem Bauanschluss an. 4B FenSteR bietet als einziger Anbieter die dreifache Isolierverglasung mit einem Ug-Wert von 0.6W/m2K. Der Wärmeschutz ist also garantiert. info@4-b.ch www.4b-fenster.ch 3 4

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4 Als eines der Highlights im Türschliesserprogramm bietet Geze einen integrierten Türschliesser mit Freilauffunktion, den „Boxer EFS EN4“, der sich besonders für barrierefreies Bauen anbietet. Die Freilauffunktion wird durch ein einmaliges Öffnen der Tür gegen die Federkraft aktiviert. Danach ist ein Begehen der Tür ohne Widerstand in Öffnungs- oder Schliessrichtung möglich. Durch die elektrohydraulische Freilauf-Funktion erfolgt ein sicheres selbsttätiges Schliessen der Tür im Brandfall. schweiz.ch@geze.com, www.geze.com 5 eGo kieFeR, die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt, macht mit ihren Innovationen Kunden zu Klimaschützern. Die Leistungswerte der Minergie-zertifizierten Fenstersysteme im Bereich Wärmedämmung sind wegweisend. Eine weitere Innovationen ist der „EgoAlarm“-Sicherheitsgriff, der das umfassende mechanische Sicherheitskonzept von eGo kieFeR ergänzt. Bei einem Einbruchversuch wird der Alarm ausgelöst, der mit einer Lautstärke von 100 Dezibel Einbrecher abschreckt und die Bewohner warnt. Der Sicherheitsgriff kann ohne Verkabelungen nachgerüstet werden und funktioniert dank Batterien auch bei Stromausfall. zentrale@egokiefer.ch www.egokiefer.ch

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MODULØR Produkte

SPEZIAL Fenster, Türen und Tore

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6 Oberlichter erzeugen ein sehr natürliches Licht, das je nach Wetter diffus oder strahlend sein kann. Es bringt den Tag ins Innere und mit Fortschreiten der Uhrzeit auch die Dämmerung und die Nacht. Voraussetzung für den gewinnenden Einsatz von Oberlichtern ist, dass der Architekt diese Lichtgestaltung beherrscht und konkrete Vorstellungen entwickelt, so wie beim Primarschulhaus Bazenheid. Die Oberlichter sind so ausgerichtet, dass die Sonne im Tagesablauf vornehmlich von den Schmalseiten in die Oberlichter strahlt. Jedes Oberlicht sitzt auf einem eigenen Schacht, der so bemessen ist, dass sich das direkte Sonnenlicht an seinen Innenseiten fängt und nicht in die Halle herabstrahlt. Bei fünf Oberlichtern sind zusätzliche Lüftungsflügel eingebaut. cupolux

info@cupolux.ch, www.cupolux.ch 7 Dachfenster von SteBleR nehmen die Dachziegelstruktur auf und integrieren sich von aussen sehr diskret ins Dach – ohne vorstehenden Rahmen, auffälligen Aufbau oder markante Glasfläche. Damit genügen die Dachfenster den Anliegen des Heimatschutzes und überzeugen auch progressive Architekten und Designer. In Sachen Funktionalität ermöglicht die Lamellenkonstruktion die automatische Belüftung und die Regulierung der Raumtemperatur über eine elektrische Steuerung. info@stebler.ch, www.stebler.ch 8 DoRMa präsentiert eine neue Türtechnik, mit der sogar 180 kg schwere Türen leicht zu öffnen sind: Der neuartige Freilauftürschliesser „ITS 96 FL“ ist nahezu unsichtbar und damit elegant in Tür und Rahmen integriert. Durch seine innovative Technik mit Freilauffunktion sorgt er beim Öffnen für einen reduzierten Widerstand und trägt so zur Barrierefreiheit im Objekt bei. Die Freilauffunktion wird ab einem Öffnungswinkel von >0 Grad aktiviert. architektenmarketing@dorma.ch www.dorma.ch

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„Als Spitzensportler bin ich immer bis an meine Grenzen gegangen. Heute geniesse ich mein Leben. Ich trainiere täglich auf meiner Terrasse in Adligenswil. Meine Attikawohnung hat riesige Fenster und jeder Raum ist ausgestattet mit automatisierten Storen, die ich auf Knopfdruck bedienen kann. Das ist komfortabel und spart Energie. Im Sommer liebe ich die angenehme Kühle, im Winter die Wärme der Sonne.“ Donghua Li, chinesischer Meister, Schweizermeister, Europameister, Weltmeister und Olympiasieger.

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Visit Keller AG Ziegeleien

MODULØR Service

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Die Keller AG Ziegeleien bietet mit dem Akustik-Klinkerstein ein abgerundetes Sortiment im Bereich der schallabsorbierenden Wandkonstruktionen an. Verschiedene Farben und unterschiedliche Steindicken ermöglichen eine schallabsorbierende Wandkonstruktion, die funktionale, aber auch formale Qualität hat.

Mit systeM aM baU Ein wichtiges Element der Bauindustrie stellt nach wie vor der Backstein dar. Mit über 40 Prozent Marktanteil bei Mauerwerken im Wohnungsbau wird er nur noch von Beton übertroffen. Die Keller AG Ziegeleien, wie der Name bereits besagt, ist führender Anbieter von Backsteinen und vorfabrizierten Elementen aus Backsteinen. Doch das heutige Tätigkeitsfeld des Unternehmens geht weit über die Produktion und den Vertrieb von Backsteinen hinaus: In den letzten Jahren entstand ein Unternehmen mit einem umfassenden Angebot an Wandsystemen und ergänzenden Dienstleistungen, die zielstrebig weiterentwickelt werden. Die Aktivitäten der Keller-Gruppe sind in der Keller Holding AG mit Sitz in Pfungen zusammengefasst. Diese ist ein selbstständiges und unabhängiges Familienunternehmen, dass seit nun schon über 100 Jahren besteht. Angefangen hat alles mit Johann Jakob Keller, welcher zu Beginn der Industrialisierung als Pächter einer Handziegelei schnell die Bedeutung von Ziegeln und Backsteinen erkannte. Im Jahre 1903 gründete er die

Kollektivgesellschaft Keller & Cie., welche ihren Sitz in Winterthur hatte. Im Laufe der Jahre kamen weitere Ziegeleien hinzu, unter anderem in Kölliken, Frick und Pfungen. 1959 nahm Peter Keller die weltweit erste vollautomatische Mehrfachdachziegelpresse in Betrieb und konnte so eine der modernsten Ziegeleien errichten. MEHR ALS NUR EIN ZIEGELEI-BETRIEB Das heutige Tätigkeitsfeld des Unternehmens hat sich in den Jahren weiterentwickelt. Die Schnelligkeit der heutigen Gesellschaft verlangt nach immer effektiveren und zeitsparenderen Methoden. Auch hier bietet das Unternehmen umfassende Lösungen. Zu den Kernkompetenzen der Keller AG Ziegeleien zählen beispielsweise auch vorgefertigte Wandelemente. Das umfassende Angebot an Wandsystemen und die damit verbundenen Dienstleistungen gehören mittlerweile zum Hauptgeschäft des Unternehmens. Von der Produktion bis hin zur

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Systemwände, ein weiteres Tätigkeitsfeld, ermöglichen bezüglich Design und Ökonomie optimale Lösungen. Die Module, das Zubehör, die Materialien und die Farben erfüllen höchste Ansprüche.

Die Vorfabrikation der Keller AG Ziegeleien stellt auch Betonelemente in allen Variationen her. Die Fabrikation im Werk gibt Freiheitsgrade in Formgebung, Oberflächen und Qualität, die auf der Baustelle undenkbar sind.

Sanierung decken sie eine grosse Angebotspalette ab. Durch kompetente Unterstützung in der Beratung, Planung und Realisierung von Fassaden werden individuelle und effiziente Lösungen für die Kunden gefunden. Die Wandelemente vereinen die guten Eigenschaften des Backsteins mit einer Vorfertigung im Werk. Ein spezielles Produktionsverfahren und die Verwendung von hochwertigen Materialien garantieren höchste Qualität, Massgenauigkeit und Dauerhaftigkeit. Auf dem Bau wäre eine solch qualitativ hochstehende Herstellung gar nicht möglich. Durch den Einsatz von vorgefertigten Bauteilen – zum Beispiel auch in Beton – für Fassaden, Brüstungen, Aussenwände und freistehende Innenwände, lässt sich eine Menge Zeit einsparen.

ermöglicht die Erstellung unterschiedlichster Muster in Mauerwerkswänden und hat dadurch der traditionellen Umsetzung einiges voraus. Der Familienbetrieb mit Sitz in Pfungen und rund 30 Mitarbeitern befindet sich mittlerweile schon in fünfter Generation und präsentiert sich – gerade durch die Kernkompetenzen in verschiedenen Bereichen – gut gerüstet für die Zukunft.

INNOVATION DURCH ZUSAMMENARBEIT Das Unternehmen besticht durch innovatives und zukunftsorientiertes Denken. Durch die Zusammenarbeit mit der R-O-B Technologies AG wird der Herstellungsprozess in der Fassadentechnik um ein Vielfaches optimiert. Mithilfe eines Roboters und durch eine massgeschneiderte Steuerungssoftware gelingt die Fertigung von nicht standardisierten Bauteilen. Bei der Herstellung von Sicht- und Klinkermauerwerk wird dadurch ein neuer Weg geebnet. Alternativ zum üblichen Klinkerformat wurde ein Flexbrick-Stein hergestellt. Aufgrund der fehlenden Mörtelfuge musste hier eine eingearbeitete Nut die fehlende Lagerfuge präzise nachbilden. Die robotergesteuerte Anlage muss jedoch auch mit bekannten Klinkerformaten funktionieren. Sie

Die Keller AG Ziegeleien wurde 1903 von Johann Jakob Keller als Kollektivgesellschaft gegründet. Seit 1997 wird das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitern von Christian Keller in fünfter Generation geführt und überzeugt mit Kompetenzen beim Bau von Wandsystemen und innovativen Umsetzungsmethoden. Keller AG Ziegeleien, Ziegeleistrasse 10, CH-8422 Pfungen/ ZH info@keller-ziegeleien.ch, www.keller-ziegeleien.ch

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TaLk Franz Kook, Duravit

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iM GespRäch MiT FRanz kOOk, DURaviT von Gerald Brandstätter

An der vergangenen ISH hat das deutsche Unternehmen Duravit diverse Neuheiten präsentiert. Modulør sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Franz Kook über das Bad als Lebensraum.

„Darling New“, eine umfassende Neuheit von der ISH und Weiterentwicklung des 17 Jahre alten Erfolgsmodells „Darling“, zeigt, wie Duravit das Leben im Bad sieht.

Sehr geehrter Herr Kook, Duravit wurde 1817 gegründet: Was bedeutet der Name, und wofür steht er heute? Seit 1960 lautet die offizielle Firmenbezeichnung Duravit: Sie setzt sich zusammen aus DURA, die Abkürzung von durabel und bedeutet langlebig. Die Schlusssilbe VIT steht für vitreous China und meint die internationale Bezeichnung für Porzellan. Herausragender Inhalt der Marke Duravit ist sicher eine führende Rolle in puncto Design und Innovation. Unser Logo soll dem Käufer die Sicherheit geben, dass hinter dem Produkt ein Markenhersteller mit seinen hohen Qualitätsansprüchen steht. Wir haben keine Zweitmarke oder Billigmarke, und wir liefern unsere Markenprodukte nur an unsere Handelspartner.

Duravit führt in seinem Sortiment die verschiedensten Produkte rund ums Bad: Wo liegen die momentanen Schwerpunkte? Unser erklärtes Ziel ist es, in Innovation und Technik die Position zu erreichen, die Duravit im Design bereits innehat, um so die Marktposition dauerhaft zu sichern. Die Produkte müssen ihren Benutzern echte Vorteile bieten und sich bewusst von Dingen absetzen, die nur scheinbar einen Mehrwert verschaffen. Bei allen unseren Entwicklungen legen wir deshalb grössten Wert darauf, dass das Design gleichberechtigt neben innovativer Technik, hoher Funktionalität und zuverlässiger Qualität steht. Wir bei Duravit verstehen unsere neuen Produkte als Versprechen von Behaglichkeit, echtem Genuss und gesteiger-

ter Lebensqualität – mit anderen Worten: als Leben im Bad. Das Sortiment wurde von namhaften Designern und Architekten wie Philippe Starck, Norman Foster oder Matteo Thun geprägt: Wären diese Produkte weniger erfolgreich, wenn sie von unbekannten Gestaltern kreiert worden wären? Die bekannten Namen der Designer haben vor allem international eine wichtige Türöffnerfunktion. Es ist also notwendig – wie übrigens in allen Märkten der Welt – mit einer Differenzierungsstrategie den Markt zu erobern. Den Beginn der modernen Duravit und ihrer konsequenten Differenzierungspolitik durch Design markiert das Jahr 1987, als wir zusammen mit Dieter

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Sieger die erste Designserie namens „Giamo“ auf den Markt brachten. Den internationalen Durchbruch haben wir dann 1994 mit Philippe Starck geschafft. Die Bedeutung von Design als Wettbewerbsfaktor wird immer grösser, je näher die Welt zusammenrückt und je mehr Anbieter sich in den einzelnen Märkten tummeln. An der ISH zeigte Duravit unter anderem „Esplanade” des deutsch-russischen Architekten Sergei Tchoban, die erste tendenziell eher opulente Badserie im Duravit-Programm: Wo sehen Sie die Märkte für ein solches Programm? Gemeinsam mit unseren Designern gehen wir nicht den Weg, für bestimmte Länder ein spezifisches, typisches Design zu prägen, sondern versuchen umgekehrt, ein so komplettes und attraktives Programm anzubieten, dass möglichst viele Käufer auf der ganzen Welt das Richtige für ihren individuellen Geschmack finden. Das Programm „Esplanade“ steht für Grosszügigkeit und Individualität, massgeschneidert auf die Ansprüche einer modernen, kosmopolitischen Zielgruppe. Wir konnten in Gesprächen mit unseren Kunden feststellen, dass gerade die zeitgemässe Interpretation von Opulenz in sehr vielen Märkten eine Lücke schliesst. Zeigte Duravit an der ISH neben den formalen auch technische Neuheiten? Bei allen unseren ISH-Neuheiten geht es nicht nur um die Form, sondern auch um Innovation und Technik. Das zeigt sich beispielsweise bei der Beleuchtung oder bei der Montage, bei Materialien oder auch neuen Oberflächen. Wenn Sie beispielsweise an das Programm „Darling New“ denken, dann vermuten Sie zunächst, dass es bei der Entwicklung nur um formale Geschichtspunkte ging. Doch „Darling New“ bietet auch eine ganze Reihe technischer Highlights: Die seitlich komplett geschlossenen WCs werden beispielsweise dank eines neuen, von Duravit entwickelten Befestigungssystems verdeckt an die Wand montiert. Bei den Möbelkonsolen und

Abdeckplatten bieten wir eine Oberfläche mit Strukturlack an, die besonders unempfindlich und kratzfest ist. Für die Badewannen bieten wir eine indirekte Beleuchtung an, die per Touch-Sensor ausgelöst wird. Sie werden solche innovativen Details bei allen unseren Neuheiten finden. Das entspricht auch genau unserem Anspruch, den Kunden für einen geringfügig höheren Preis eine sehr viel bessere und attraktivere Leistung zu bieten. Unsere grösste technische Innovation auf der ISH war sicherlich der Dusch-WC-Sitz „SensoWash Starck“, der in Kooperation mit dem französischen Designer Philippe Starck entstand. Nichts durfte die Linienführung stören, deshalb wurden die technischen Komponenten so lange miniaturisiert, bis die gesamte Technik zwischen Keramikkörper und Sitz Platz fand. Der „SensoWash“-Dusch-WC-Sitz bringt erstmals Designanspruch und Duschkomfort gleichermassen in Verbindung und verspricht ein neues Gefühl von Hygiene, Reinheit und Frische. Mit dem neuen Geschäftsfeld „SensoWash“ setzt Duravit neue Standards in puncto Toilettenhygiene. Als deutsches Unternehmen kämpfen Sie in der Schweiz gegen die Lokalmatadore: Welche Ihrer Produkte sind auf dem Schweizer Markt besonders gefragt? Auf dem Schweizer Markt sind die drei Starck-Serien sowie das Programm „Vero“ unsere Spitzenreiter. Das sind alles Produkte mit einem sehr eigenständigen und doch klaren Design. Produkte also, die sich deutlich von Wettbewerbsprodukten abheben und die sehr lange gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass der typische Schweizer Endkunde gerade darauf besonderen Wert legt. Ausserdem verzeichnen wir im Wellnessbereich eine überdurchschnittlich gute Entwicklung. Die Basis für die Erfolgsstory liegt auch hier in einem durchdachten Differenzierungskonzept. Als wir 2002 gestartet sind, hat niemand auf einen weiteren Hersteller von Badewannen gewartet. Mit

rasantem Entwicklungstempo haben wir hier markante Produkte geschaffen, deren eigenständiges Design sich in diesem überfluteten Markt deutlich von der Masse abhob. Differenzierung bedeutet für uns auch, dass wir uns vom Wettbewerb unterscheiden und abheben möchten. Das heisst in der Konsequenz, dass wir den anderen immer wieder eine Nasenlänge voraus sein müssen. Für einen global agierenden Hersteller ist besonders auch der Objekt-bereich von Interesse: Können Sie einige aktuelle Referenzobjekte nennen, die Duravit ausstatten durfte? Als aktuelles Referenzobjekt in der Schweiz können wir das Hotel Montana in Luzern nennen: Dort durften wir im vergangenen Jahr in 6 Luxus-Suiten „Blue Moon“- Pools liefern. Wir haben auch den höchsten Turm der Welt, den Burj Khalifa in Dubai, die Ferrari World in Abu Dhabi, das Konzerthaus des dänischen Rundfunks in Kopenhagen, die deutsche Börse in Frankfurt und natürlich weltweit eine Vielzahl von Hotelprojekten der Luxusklasse ausgerüstet.

Franz Kook ist Vorsitzender des Vorstandes der Duravit AG. Das Unternehmen mit weltweit über 5200 Mitarbeitern ist Spezialist für Sanitärkeramik, Badmöbel, Accessoires, Dusch- und Badewannen, Whirl- und Wellnesssysteme sowie keramische Küchenspülen. Duravit (Schweiz) AG, Bahnweg 4 5504 Othmarsingen info@ch.duravit.com, www.duravit.ch

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WAchsendes PflAnzenBIld „Verticalis" von Hydroplant hat klar überzeugt: Beim Red Dot Design Award, einem der renommiertesten internationalen Produktwettbewerbe, wurde das Pflanzenbild jetzt von der hochkarätig besetzten Jury mit dem Qualitätssiegel „Red Dot“ für hohe Designqualität geehrt. Das wachsende Bild ist eine Weltneuheit und wurde vom Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der ZHAW in Zusammenarbeit mit der Hydroplant AG entwickelt. Eine Komposition verschiedener umrahmter Pflanzen ziert – als wäre es selbstverständlich – vertikal die Wand. Beispielsweise im Büro, in Eingangshallen, in Besprechungszonen, im Wartebereich, in der Cafeteria oder der Kantine. Denn wie ein gewöhnliches Gemälde kann das bepflanzte Bild für den Innenraum ganz einfach an jede Wand montiert werden. Hydroplant gehört zu den Pionieren der Hydrokultur und ist schweizweit seit Jahren führend in der Raumbegrünung. Das Planungs- und Verkaufsteam arbeitet konzeptionell als Fachplaner eng mit Architekten zusammen. gb www.hydroplant.ch

IBA BAsel 2020: ProjektAufruf für dIe trInAtIonAle AgglomerAtIon Seit März 2011 wird die Öffentlichkeit in Frankreich, Deutschland und der Schweiz aufgerufen, Projektvorschläge für die internationale Bauausstellung IBA Basel 2020 einzureichen. Gesucht werden konkrete bauliche und gestalterische Vorschläge aus dem Bereich Architektur, Städtebau, Kultur, Landschaftsplanung und Infrastruktur. Im Zentrum stehen dabei die grenzüberschreitende Wirkung, der Nutzen und der innovative Gehalt der Projekte für die trinationale Agglomeration. Nach einer Vorprüfung durch das wissenschaftliche IBA-Kuratorium werden die eingegangenen Projekte im Rahmen des ersten IBA-Forums unter Einbezug aller Beteiligten und externen Fachleute sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Geeignete Projekte werden in einem offenen Eingabeverfahren nominiert. Anschliessend durchlaufen die nominierten Projekte das Qualifizierungsverfahren, an dessen Abschluss das IBA-Label an Projekte vergeben wird, die im Rahmen der IBA umgesetzt werden. Wichtig ist wie bei allen vorrangegangenen IBA der modellhafte Lösungsansatz der Projekte. „Die IBA Basel 2020 kann einen nachhaltigen Entwicklungsschub für die gesamte Region entfalten“, betont der IBA-Geschäftsführer Martin Jann. km www.iba-basel.net

gIroflex Punktet Der Schweizer Bürositzmöbelhersteller Stoll Giroflex AG präsentierte an der Orgatec 2010 zum ersten Mal die Eigenentwicklung der Stuhlserie „Giroflex 656“. Die Serie erhielt nun den Red Dot Award in der Kategorie „Product Design 2011“. Bewertet wurden Bürostühle unter den beiden folgenden Gesichtspunkten: Gestalterische Qualität und neue Kreativlösungen. Beide Kriterien gelten in der Designwelt als Gradmesser für gutes Design und für das Erfolgspotenzial am Markt. Der Drehstuhl „Giroflex 656“ konnte rundum überzeugen, unter anderem durch sein bestechend schlichtes Design. Neben Sitzkomfort und Bedienerfreundlichkeit punktet die Serie des Schweizer Herstellers, Stoll Giroflex AG, mit dem „Cradle to Cradle“-Zertifikat „Silver“, verliehen für Produkte aus nachhaltiger Produktion. Die Bürodrehstuhlserie „Giroflex 656“ ist in vielen Ausstattungsoptionen erhältlich. lv www.giroflex.com

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„sIn hIghflex” von kWc PrämIert Die neue Küchenarmatur „SIN highflex“ von KWC wurde mit dem „Design Plus powered by ISH 2011“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird für herausragendes und besonders innovatives Design vergeben. Die Armatur besticht durch ihre hohe Funktionalität, ihr eigenständiges Design, die hochwertige Verarbeitungsqualität sowie die innovative Technologie. Die Jury legte bei der Auswahl auch ein besonderes Augenmerk auf die Kriterien Umweltschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Die neue Armaturenlinie von KWC repräsentiert genau diese Aspekte. lv www.kwc.ch

electrolux „The Cube“ ist der Name für ein kulinarisches Erlebniskonzept von Electrolux, dem führenden Hersteller von Haushaltsgeräten, das in wenigen Tagen in Brüssel Premiere feiern wird. „The Cube“ besteht aus zwei Glaskonstruktionen, die im Laufe dieses Jahres neben Brüssel in weiteren europäischen Städten, wie Stockholm, Mailand und Moskau, eventuell später auch in Zürich, haltmachen. Die Konstruktionen werden als mobile Restaurants temporär auf bekannten Wahrzeichen der jeweiligen Stadt installiert, wobei der Auftakt auf dem Triumphbogen im Brüsseler Jubelpark stattfindet. Nebst gehobener Küche sind im „Cube“ ebenfalls Events aus der Mode- und Musikszene zu erleben. Den Gästen stehen insgesamt 140 Quadratmeter zur Verfügung sowie eine externe Plattform, auf der Ausblick der genossen werden kann. lv www.electrolux.com/cube

TELEgRaMM denkmAlPreIs 2011

mAde In sWItzerlAnd

geschichte zurückblicken und feiern

und Wohnens. Rund 600 Fachaus-

Der Schweizer Denkmalpreis 2011,

Die Resultate einer Studie im Auftrag

diese Jahr gleich dreimal Jubiläum:

steller werden auch dieses Jahr vom

welcher von der Schweizer Denk-

von Electrolux zeigen, dass bei der

100 Jahre Früh-Unternehmen, 40

1. bis 4. September 2011 in der Messe

malpfleger erstmals 2008 vergeben

Wahl eines Haushaltgeräts die Qualität

Jahre Früh Immobilien AG, 10 Jahre

Zürich wieder auf hohe Produktqua-

wird, geht an die „Villa Trautheim“ in

wichtiger ist als der Preis. Für die Her-

Früh Immobilien & Partner AG, sowie

lität und das nachhaltige sowie auch

Stans.

stellung in der Schweiz akzeptieren die

ein Jahr RELOC AG.

energieeffiziente Bauen und Sanieren

Ausgezeichnet wurde das Objekt

Endkunden sogar einen Zuschlag von

Der Werdegang des Walliseller

setzen.

aufgrund des beeindruckenden

12,5 Prozent.

Unternehmens ist ein eindrückliches

In den sieben thematisch gegliederten

Engagements der Eigentümerschaft,

Diese Resultate bestärken Electrolux in

Beispiel für unermüdlichen Pioniergeist

Hallen der Messe öffnet sich den

die das zum Abbruch vorgesehene

der Strategie, auf qualitativ erstklassige

und konstruktive Partnerschaft in der

Besuchern eine faszinierende Bauwelt,

Wohnhaus von 1913 mit viel Eigen-

Produkte zu setzen, die überdies ein-

Entwicklung der Schweizer Hand-

wobei mit 10 Sonderschauen, über 60

leistung fachgerecht restauriert hat.

fach zu bedienen und ökologisch

werks- und Unternehmensgeschichte.

Fachvorträge und den Vortragsreihen

Die „Villa Trautheim“ wurde durch

hochwertig sind – stets verbunden mit

www.fruehimmo.ch

des Bundesamtes für Energie einige

den Regierungsrat im April 2008

einem sehr guten Service und

unter Schutz gestellt und in der Folge

kompetenter Beratung.

umgebaut. Die Restaurierung wurde

www.electrolux.ch

2010 abgeschlossen. Das Haus

Highlights zu erwarten sind. Ein Raumund Formgefühl der speziellen Art

BAuen und modernIsIeren

überzeugte durch seine Mischung

vermittelt die Sonderschau „Bauen mit Holz“ durch ihre begehbare, transparente Skulptur.

aus dem ursprünglichen Heimatstil

dreIfAches juBIlIäum

Seit 42 Jahren spiegelt die Schweizer

und den neuen, zeitgenössischen

Die Früh-Unternehmen sind seit vielen

Baumesse „Bauen & Modernisieren“

Einflüssen.

Jahren in Wallisellen ansässig. Sie

den technischen Fortschritt und die

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Entwicklungen des modernen Bauens

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LITERATUR

MODULØR Service

2011 03

Kunststoffe in der Architektur

Viele Rohstoffe werden uns zukünftig nur noch begrenzt zur Verfügung stehen, was zur Nachhaltigkeit für eine bessere Zukunft führt. Die Verwendung umweltverträglicher Materialien und Produktionsverfahren wird auch vom Konsumenten gewünscht. Somit kommt Designern und Architekten eine besondere Rolle und Verantwortung zu, denn sie treffen bei ihren Projekten die Auswahl über die eingesetzten Werkstoffe. Gleichzeitig haben wir es mit einer Flut neuer Materialien zu tun, was besondere Kenntnisse in Bezug auf ihre Eigenschaften, den möglichen Einsatz und ihre Verarbeitung erfordert. Das Buch bietet einen systematischen Überblick über die derzeit verfügbaren nachhaltigen Materialien und liefert alle relevanten Information, um die Eignung und das Potenzial für das eigene Projekt zu beurteilen. lv

Kunststoffe sind hochleistungsfähige Werkstoffe, die seit geraumer Zeit Anwendung in der Architektur finden. Sie faszinieren durch vielfältige technische Eigenschaften. Ein breites Spektrum an Formgebungs- und Bearbeitungsmethoden machen das Material interessant für komplexe Geometrien in Verbindung mit digitalen Planungsprozessen. Bislang fehlte allerdings eine umfassende Darstellung zur Verwendung von Kunststoff in der Architektur. Das vorliegende Buch schliesst diese Lücke und bietet eine Einführung in die konstruktiven und gestalterischen Möglichkeiten des Werkstoffs. Es werden nicht nur Kunststoffe und ihre Eigenschaften, sondern auch Herstellung, Verarbeitung und Konstruktionsprinzipien beschrieben. Auch werden relevante Kunststoffprodukte für die Architektur vorgestellt. Eine Auswahl von etwa 25 international gebauten Projekten, geordnet nach Kunststoffarten und Einsatzgebiet, dokumentiert die Anwendungen von Kunststoff in der Architektur. lv

Sascha Peters: Materialrevolution – Nachhaltige und multifunktionale Materialien für Design und Architektur, Birkhäuser, 2011, gebunden, 208 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-0346-0575-5, CHF 99.-

Stephan Engelsmann, Valerie Spalding, Stefan Peters: Kunststoffe in Architektur und Konstruktion, Birkhäuser, 2010, gebunden, 176 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-0346-0321-8, CHF 69.90

Materialrevolution

Buchtipp

Eupalinos oder Der Architekt von Tilla Theus „Ein Buch, das mich bei jeder Lektüre immer neu anregt, ist eine Architekturphilosophie in der Form des platonischen Dialogs. Geschrieben von Paul Valéry (1871–1945), erschienen 1923, übersetzt von Rainer Maria Rilke (1875–1926) unter dem Titel ‚Eupalinos oder Der Architekt’. Der Autor unterscheidet zwischen stummen Bauten, redenden und den sehr seltenen, die singen. Diese äusserste Belebtheit hänge nicht ab von der baulichen Funktion und Form, sondern vom Talent des Erbauers oder vielmehr von der Gunst des Musen. Die stummen Bauten, sagt Valéry, verdienen Verachtung, die redenden Achtung, die singenden Bewunderung. So einfach und gleichzeitig so faszinierend diese Feststellung klingt, so wunderbar ist ihre gedankliche und sprachliche Herleitung und Begründung. Der Leser wird gepackt und einbezogen in den klar geführten Dialog. Die Lektüre sensibilisiert für die eigene Auseinandersetzung mit der Architektur, vermittelt Beurteilungskriterien und ermuntert, hohe Ansprüche zu stellen.“ www.tillatheus.ch

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TERMINE

2011 03

AUssTELLUNgEN

ZüRIch velux award

vORTRAg

BASEL CONSTaNTIN BraNCuSI & rICHard Serra

bis 30.6.11

Zürich vOrTragSreIHe BaueN Die Vortragsreihe spürt aktuelle Ten-

Brancusis sinnliche Formgestaltung

denzen in der Schweizer Architektur

seiner poetischen Skulpturen aus

auf. Der Fokus liegt auf der speziellen

Marmor, Bronze, Holz und Gips wird

Übersetzung von architektonischen

Serras minimalistischen Stahlplastiken

Konzepten in die gebaute Realität.

gegenübergestellt, in der Sommeraus-

www.arch.ethz.ch/vortragsreihe

stellung der Fondation Beyeler,

10.5.11: Gramazio & Kohler

www.fondationbeyeler.ch

Architektur

22.5. bis 21.8.11

19.5.11: Arno Schlüter

BErn deNkmalpflegepreIS 2011

Zürich led-lICHT

Die Denkmalpflege des Kanton Berns

Licht des Lichtspezialisten ERCO rich-

Das Seminarprogramm zum Thema

verleiht zum zweiten Mal einen

tet sich an Architekten und Innenarchi-

Anerkennungspreis für die Restaurie-

Unter dem Motto „Light of tomorrow“ stiess der Wettbewerb für Architek-

tekten. Der letzte Vortrag dieser Reihe

rung und Weiterentwicklung eines

turstudierende auf grosses Interesse: 673 BewerberInnen aus 55 Ländern

gibt eine Einführung in das Thema der

Bauwerks. Der Preis wird auf der

reichten Entwürfe ein. Die Projekte sollten auf konzeptioneller Ebene mit der

LED-Beleuchtung.

Galerie des Kornhausforums in einer

Nutzung von Tageslicht überzeugen. Den ersten Preis gewann das Projekt

www.erco.com

Ausstellung dokumentiert.

von vier Studenten der Hanyang University in Seoul. Die Ausstellung an der

19.5.11

www.kornhausforum.ch

ETH Zürich präsentiert die Preisträger und Projekte mit Anerkennung.

bis 14.5.11

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch, iva.velux.com

MEssEN BErn wO eNdeT dIe STadT? Wo genau der eigentliche – politische

LuGAnO maN raY

WintErthur BöSe dINge

Zürich real SITe 2011

– Stadtrand liegt, ist oft nicht zu erken-

Das Kunstmuseum von Lugano zeigt

Gute Form, böse Form: Das Gewer-

Das Messezentrum Zürich wird zum

nen. Politische Grenze und städtischer

eine umfassende Retrospektive des

bemuseum stellt die alte Frage nach

zweiten Mal Treffpunkt der Schwei-

Raum, so der Untertitel, dokumentiert

bekannten Fotografen, Malers und

der Qualität unserer Dingkultur neu.

zer Immobilien-Professionals und

die Ausstellung im Kornhausforum am

Regisseurs: über zweihundert Werke,

Wie und vor welchem Hintergrund

-Investoren. Die realSite bietet einen

Beispiel der Region Bern.

von der Fotografie bis zur Malerei, von

entstehen ästhetische Urteile? Im Ne-

Überblick über Projekte und Objekte,

www.kornhausforum.ch

den modifizierten Ready-Made bis zu

beneinander und Gegeneinander zeigt

Beratungsleistungen und Services

26.5.11 bis 26.6.11

experimentellen Filmen.

die Ausstellung Positionen auf, die im

des Schweizer Immobilienmarktes

www.mdam.ch bis 19.6.11

Verlauf des 20. Jahrhunderts gelebt,

und vereint alle Aspekte der Branche

verteidigt und verdammt wurden.

unter einem Dach. Im Fokus der

www.gewerbemuseum.ch, bis 31.7.11

Messe stehen die Themen Real Estate

frAnkfurt dam-preIS für arCHITekTur Im Zentrum der Ausstellung des

WEiL Am rhEin ZOOm. aldO uNd marIrOSa BallO

Deutschen Architekturmuseums steht

Investments, Standort- und Immobilienentwicklung, Real Estate- und Facility

Mit herausragenden Möbeln, Leuchten

Zürich wOHN raum alpeN

der diesjährige Gewinner des Preises

und Geräten, mit zahlreichen Büchern,

Wie wird in den Alpen gewohnt?

Blue & Green, ausgerichtet auf

für Architektur in Deutschland: der

Zeitschriften und Postern und einer

Welche Antworten der zeitgenös-

wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit

Wiederaufbau des Neuen Museums

Vielzahl von Fotografien aus dem

sischen Architektur finden sich auf

innerhalb der Immobilienwirtschaft.

in Berlin. Der herausragende Bau von

Ballo-Archiv zeigt die Ausstellung eine

die jeweils spezifischen regionalen

www.real-site.ch

David Chipperfield Architects entstand

neue Lesart italienischer Designge-

Gegebenheiten des Alpenraums?

www.blueandgreen.ch

in Zusammenarbeit mit Julian Harrap

schichte. So dokumentiert das Archiv

Die Wanderausstellung „Wohn

21.6. bis 23.6.11

und überzeugte die Jury insbesondere

des Studios Ballo heute nicht nur einen

Raum Alpen“ zeigt Projekte, die für

durch den sensiblen Umgang mit dem

bedeutenden Teil der italienischen

die Entwicklung von nachhaltigen,

beschädigten historischen Baubestand

Designgeschichte, sondern ist selbst

innovativen Siedlungs- und Wohn-

und auch dem hohen Niveau der

deren fester Bestandteil.

konzeptionen stehen.

zeitgemässen Gestaltung.

www.design-museum.de/museum/

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Dem Werk der Künstlerin Paula Rego gewidmet ist die vom frisch gekürten Pritzkerpreisträger Eduardo Souto de Moura entworfene Casa das Histórias unweit von Lissabon. Zwei pyramidenförmige Türme in terrakottafarbenem Sichtbeton stehen im Kontrast zu den grünen Pinienbäumen und schaffen ein „Spiel der Volumen unter dem Licht“. www.casadashistoriaspaularego.com

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IMPRESSUM / VORSCHAU

MODULØR Service

IMPRESSUM

VORSCHAU

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Modulør 4. Jahrgang, www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch

ModuLØr #4 2011 PROjEktMAnAgEMEnt

gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch kundenberaterin Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch Lektorat Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch autoren in dieser ausgabe Jan Cremers, Sarah Gatto, Dieter Geissbühler, Herbert Imbach-Röbbeling, Sylvie Krüger, Katharina Marchal, Tina Moor, Daniel Tobler, Lara Viceconte, Robert Weinert, Thomas Wetzel druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741

erscHeint aM 22. Juni 2011

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Von Anfang an klar: Küche und Bad von Sanitas Troesch.

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Ruf Lanz


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