Architektur im film
MODULØR
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Architektur im film kinemAtogrAfische häuser der metropolenfilm und dAs Architektenepos bAumeister kino: der film Als rAumkunst die Architekturen von stAnley kubrick
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EDITORIAL
STEIn UM STEIn Bei einem Besuch kürzlich im Legoland – ja, dem Land, das den dänischen Bauklötzen für Kleine, Junge und Junggebliebene huldigt – wurde mir wieder mal klar, welche Faszination der Beruf des Architekten ausstrahlt. Der Architekt hat es in seinen Händen, die Welt zu erschaffen: Wie meine beiden Kinder waren im Legoland Tausende andere begeistert von den Miniaturstädten und Gesamtüberbauungen, die dort aus Millionen von Bausteinen errichtet worden waren. Egal ob Schloss Neuschwanstein, Kampfszenen aus „Star Wars“, den Berliner Reichstag oder die Luzerner Kapellbrücke – mit kleinen Kunststoffbausteinen lässt sich alles erbauen. Stein um Stein, wie ein Architekt. Im Legoshop waren dann sogar Frank Lloyd Wrights Fallingwater oder andere Architekturklassiker als originalgetreue Erwachsenenbausätze zu erwerben. Dass dann im 4-D-Kino auch gleich actiongeladene Filme gezeigt wurden, in denen Legofiguren in einer Welt erbaut aus Legosteinen zwischen Rauchschwaden und Eisstürmen Abenteuer erlebten, war dann der Höhepunkt aus der Welt der kleinen Bausteine. Apropos Film: Am Mittwochabend, dem 2. November, organisiert Modulør passend zum vorliegenden Heftthema eine Filmvorführung mit vorangehendem Expertengespräch. Reservieren Sie dieses Datum, es lohnt sich, dabei zu sein!
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thema architektur im film „Blade Runner“, „Playtime“, „Match Point“, „The Fountainhead“, „Le Mépris“, „Metropolis“: Die Reihe von Filmen, in denen Architektur eine wichtige Rolle spielt, ist lang. In den einen Filmen zeigt sich die Architektur in einer untergeordneten Rolle, in anderen in einer dominierenden, ohne die der Film nicht seine Strahlkraft hätte. In „Mon Oncle“ von Jacques Tati zum Beispiel ist dem modernen Gebäude mit seinen Designmöbeln, der vollautomatischen Küche oder dem sensorgesteuerten Garagentor gar die Hauptrolle zugesprochen worden. Weshalb ist dem so? Weshalb setzen Filmemacher Architektur als stilprägendes Mittel ein, das der Dramaturgie der Geschichte dient? Weshalb machen Häuserfluchten oder Dächerlandschaften einen Film erst perspektivisch und dynamisch? Weshalb wird Architektur genutzt, um den Status der Filmprotagonisten zu betonen, um deren gesellschaftliche Anerkennung zu verdeutlichen oder ihre Ängste und Sehnsüchte zu symbolisieren? Was fasziniert gerade auch Architekten am bewegten Bild? Mit dem Aufkommen der modernen Architektur hat sich auch der Film langsam etabliert. Die moderne Architektur als Symbol einer glorreichen Zukunft war von Beginn an ideales Sujet. Dass besonders in den 1920er-Jahren Grossstadtfilme so zahlreich entstanden wie die Wolkenkratzer, die sie so gerne einblendeten, scheint nachvollziehbar: Egal ob in„Metropolis“, „Berlin – Die Sinfonie einer Grossstadt“, „Skyscraper Symphony“ oder „City Lights“, Filme über Grossstädte oder Hochhäuser waren Instrumente, mit denen die urban besiedelte Moderne sich selbst zu reflektieren versuchte. Die Metropole galt als Speerspitze der technischen, ökonomischen, ästhetischen und kulturellen Errungenschaften. Der Architekt als Baumeister der Welt und die Architektur als Resultat des intellektuellen Menschen scheinen die ideale Besetzung dramatischer oder melodramatischer Filme zu sein. Architektur im Film, das ist die Frage nach der Macht und dem Wert der Ordnung. Seit der Zelluloidstreifen existiert, bilden der Film, die Architektur und die industrielle Gesellschaft eine vielfach beschworene Einheit. Für Mallet-Stevens, der neben seiner Tätigkeit als Architekt immer wieder als Setdesigner gearbeitet und so von allen Pariser Architekten der Epoche den tiefsten und wohl auch praktischsten Einblick in die Filmproduktion bekommen hat, ist das Kino „un grand éducateur“: Im Prozess der Adaption eines 3-dimensionalen Raumes auf die 2-dimensionale Fläche der Leinwand nämlich zeige sich die Kraft der grossen Linien und planen Flächen genauso wie die Nutzlosigkeit der dekorativen Elemente.
Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch
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Vis-a-Vis Peter Ess
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theMa aRchitektUR iM FiLM
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kOLUMne Herbert Imbach-Röbbeling
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hochhaus DEs JahREs Der Emporis Skyscraper Award ist der einzige Hochhaus-Architekturpreis, der seit dem Jahr 2000 jährlich auf weltweiter Basis vergeben wird. Ein internationales Expertengremium kürt den Wolkenkratzer des Jahres, der eine Mindesthöhe von 100 m erreicht und im vorhergehenden Kalenderjahr fertiggestellt wurde. Nun wird der anerkannte Preis bereits zum 11. Mal verliehen. Von 300 weltweit ausgewählten Wolkenkratzern gewinnt heuer das Hotel Porta Fira in Barcelona. Das Siegerhochhaus erstreckt sich mit 26 Stockwerken und 113 m über die Dächer von Barcelonas Vorort L’Hospitalet de Llobregat. Die Architekturbüros Toyo Ito & Associates und b720 Fermín Vázquez Arquitectos entwarfen das skurril anmutende Gebäude mit der auffallenden Fassade aus roten Aluminiumrohren. Das zweitplatzierte Prestigeobjekt „Burj Khalifa“, von der Architektenfirma Skidmore, Owings & Merrill entworfen, ist bekanntlich das momentan höchste Gebäude. sg http://awards.emporis.com
GolDEnEs aus ÖstERREich Das Projekt „Gerichtsgebäude und Vorplatz“ ging aus einem offenen Wettbewerb hervor, den die Architekten Christian Kronaus und Erhard An-He Kinzelbach gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Vasko + Partner für sich entscheiden konnten. Die Aufgabenstellung umfasste einen neu zu entwickelnden Ergänzungsbau zum Gerichtsgebäude Sankt Pölten sowie die Gestaltung eines repräsentativen Vorplatzes vor dem historischen Baubestand mit darunter liegender Tiefgarage. Städtebaulich schliesst das neue Gebäude die Lücke zwischen dem alten Gerichtsbau und der angrenzenden Justizanstalt in Form einer kohärenten Ergänzung des denkmalgeschützten Gebäudes. gb www.kronaus-kinzelbach.com
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botta als direktor Die Tessiner Architekturikone Mario Botta wird für die kommenden 2 Jahre Direktor der von ihm gegründeten Architektur-Akademie Mendrisio. Er löst den seit 4 Jahren an der Spitze der Fakultät stehenden Valentin Bearth ab. Botta war bisher mit einem Lehrauftrag an der Akademie in Mendrisio tätig. Als einer der Gründer des Instituts habe er immer grossen Einfluss auf die Entwicklung der Akademie gehabt, sagte Direktionskoordinator Marco Della Torre. Mit der neuen Rolle als Direktor solle Botta in den 2 Jahren vor seiner Pensionierung noch einmal eine besondere Ehre zuteil werden. In naher Zukunft würden zudem wichtige neue Projekte verwirklicht, an denen Botta intensiv mitgeplant habe, darunter ein Theater auf dem Campus sowie die Erweiterung der Bibliothek. gb www.arc.usi.ch
60 JaHre bUrCkHardt + PartNer aG Die Burckhardt + Partner AG, eines der renommiertesten und grössten Architektur- und Generalplanungsbüros der Schweiz, feiert seinen 60. Geburtstag. Das Unternehmen habe in den 6 Jahrzehnten des Bestehens, so CEO Samuel Schultze, vor allem die Industriearchitektur der Schweiz massgeblich mitgestaltet. 2548 Aufträge habe es realisiert und an rund 290 Architektur- und Planungswettbewerben teilgenommen – davon 48-mal den 1. Preis gewonnen. Mit Hauptsitz in Basel und Büros in Bern, Zürich, Genf, Lausanne sowie in Grenzach in Deutschland beschäftigt die Burckhardt + Partner AG mehr als 250 Mitarbeitende. Als Architektur- und Generalplanungsbüro legt die Firma nicht nur Entwürfe für eine überzeugende Architektur vor, sondern sorgt auch für deren Realisierung. Dabei stellt sich das Unternehmen seit Jahrzehnten mit grossem Erfolg den sich verändernden Bedürfnissen des Marktes und den raschen Innovationszyklen. sg www.burckhardtpartner.ch
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Sir foSter für Apple
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Ob bei Norman Foster auf Rechnern von Apple gearbeitet wird, entzieht sich unserer Kenntnis. Was wir wissen, ist, dass das Büro des Engländers laut elEconomista den neuen Campus „Apple City” für den amerikanische Computer- und Elektronikkonzern planen und erstellen wird. Vorgaben soll Foster & Partners angeblich besonders hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit des Campus erhalten haben. Nach dem Vorbild von Masdar in Abu Dhabi, der ersten Stadt der Welt ohne Autos und CO2-Emissionen, soll in der „Apple City” ein Tunnelsystem die Gebäude verbinden und viel Platz für Grünflächen lassen. Arbeitsplätze mit viel Tageslicht und Ausblick ins Grüne sind zudem durch die ringförmige Gestalt des Baus gegeben. Der Baustart soll demnächst erfolgen. Dies, nachdem Apple in Cupertino Land im Wert von 300 Millionen Dollar gekauft hat. gb
Rafaa Design aus Zürich hat gerade für Bright Source Energy einen Studienauftrag für das grösste kommerzielle Solarkraftwerk, das in Kalifornien entsteht, fertiggestellt. 2 Varianten wurden vorgeschlagen; der erste Vorschlag basiert auf rein wirtschaftlichen und konstruktiven Kriterien, die zweite Variante versucht die ökonomischen und ökologischen Kosten des Projektes durch die Phasen Errichtung / Instandhaltung / Rückbau in einer Lebenszyklusanalyse zu berücksichtigen und eine ressourcenbewusste Betrachtungsweise aufzuzeigen. Beide Konzepte sind technisch spannend und formal aussergewöhnlich. gb
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Prora wiedereröffnet Während der Zeit des Nationalsozialismus betrieb der Staat eine umfangreiche, ideologisch besetzte Sozialpolitik. Die Organisation „Kraft durch Freude“ sollte durch Projekte wie den KdF-Wagen und günstigen Urlaub den allgemeinen Lebensstandard der Bevölkerung heben. Das Seebad Prora war ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen, wo 20‘000 Menschen gleichzeitig Urlaub hätten machen können. Der Auftrag zur Errichtung des Seebades wurde nach einer Ausschreibung im Februar 1936 an den Architekten Clemens Klotz (1886– 1969) erteilt. Der Gesamtentwurf wurde auf der Weltausstellung in Paris 1937 mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt, sodass heute der „Koloss von Prora“ den Kern des Komplexes bildet. Dies sind 8 auf einer Länge von etwa 4,5 km entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich Gästehäuser hätten werden sollen. Nachdem der denkmalgeschützte Komplex zusehends dem Zerfall überlassen wurde, ist er jetzt nach umfangreichen Renovationsarbeiten wiedereröffnet worden, und zwar als die längste Jugendherberge der Welt am endlos langen Sandstrand! gb http://prora.jugendherbergen-mv.de
lifecycle tower Was 2009 mit einem Forschungsprojekt begann, wird jetzt Wirklichkeit: Der LifeCycle Tower (LCT) – das innovative Konzept für Holz-Hybrid-Hochhäuser – geht in die Realisierungsphase. Als erstes 8-stöckiges, ungekapseltes Holz-Hybrid-Gebäude wächst der LCT One seit Mitte September 2011 in Dornbirn, Österreich, in die Höhe. Die Cree GmbH wird dort die Umsetzbarkeit des Systems für nachhaltigen Städtebau unter Beweis stellen und die Vorteile des Gebäudekonzeptes (Ressourcen- und Energieeffizienz, 90 Prozent verbesserte CO2 -Bilanz, 50 Prozent kürzere Bauzeit, Serienfertigung u.a.) präsentieren. gb www.creebyrhomberg.com
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Blade RunneR l Playtime l toweRing infeRno l the fountainhead MODULØR PRäsentieRt einen kuRzweiligen filmaBend inkl. voRgängigeR Podiumsdiskussion mit exPeRten aus film und aRchitektuR
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ARCHITEKTUR IM FILM es diskutieRen voR und wähRend deR filmPRojektionen DORIs AgOTAI
JOHAnnEs BInOTTO
MARCEL BäCHTIgER
gERALD BRAnDsTäTTER
ist diplomierte architektin eth sia und seit 2008 dozentin an der eth zürich, departement architektur, wo sie die leitung des lehr- und forschungsbereichs „Raumkonzepte in film und architektur“ innehat.
ist anglist und kulturwissenschaftler der universität zürich, schreibt als freier autor u.a. für die nzz, die „Basler zeitung“ und die zeitschrift „filmbulletin – kino in augenhöhe“.
ist freischaffender filmemacher und dipl. architekt eth und doktoriert am institut gta der eth zürich.
ist chefredakteur des architekturmagazins modulør.
jetzt anmelden und Plätze ReseRvieRen! die veRanstaltung ist kostenlos, jedoch gilt füR die ausstellungshallen von „neue Räume 11“ ein eintRitt. veRgünstigte tickets eRhältlich unteR www.modulor.ch
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Quadriennale prag Die Prager Quadriennale ist die weltweit grösste Szenografie-Veranstaltung, sie findet alle 4 Jahre in Prag statt. Eine Rekordzahl von 62 Ländern waren an der diesjährigen Auflage beteiligt, die vom 16. bis 26. Juni 2011 stattgefunden hat. Nach Hause zurückgekehrt mit dem Goldenen Triga ist das Team aus Brasilien. Das Ziel der brasilianischen Ausstellung war es, Szenografie als eine provokative Kunst darzustellen, die einen sicheren Hafen für theatralische Figuren und Ideen bietet. Weitere Auszeichnungen gingen nach Kroatien, Lettland, Ungarn, Neuseeland, Mexiko, Griechenland, Grossbritannien und Norwegen. gb www.pq.cz
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minergie auf über 1000 m.ü.m. Mit dem neuen Engelberger Wohn- und Geschäftshaus Fortuna entsteht das erste in Obund Nidwalden zertifizierte Haus im Minergiestandard, das auf über 1000 m.ü. M. realisiert wird. Die Energiebehörde des Kantons Obwalden hat den Neubau unter der Nummer OW-050 Minergie-zertifiziert. Dies bedeutet, dass bereits die Detailplanung den Richtlinien einer Minergiezertifizierung entspricht. Während der ganzen Bauphase wird die Ausführung von der Minergiebehörde kontrolliert, ehe das definitive Zertifikat ausgestellt wird. Das Energiekonzept wird dabei so angelegt, dass jede Wohnung in Sachen Klima autonom ist. Architekt und Bauherr ist der Engelberger Ernst Kathriner. „Die Aufgabenstellung war alles andere als einfach“, gesteht der Architekt und verweist auf die umliegenden Gebäude mit der Villa Cattani und den beiden Hotels Europe und Schweizerhof. Er habe bewusst einen einfachen Baukörper in Form eines Monolithen entwickelt, „der in seiner kubischen Form und seinen Proportionen die eher unruhig wirkende Nachbarschaft neutralisiert und beruhigt“. gb www.ernstkathriner.ch
dorji-sigrist für integra Das Luzerner Architekturbüro Tashi Dorji und Marc Sigrist hat den Projektwettbewerb für das neue Hauptgebäude „Neuland“ der Behindertenstiftung Integra in Wohlen gewonnen. Die Sieger des Projektwettbewerbes wollen mit einem 3-flügligen, 2- bis 3-geschossigen Neubau einen starken Akzent setzen. Der Haupteingang wird direkt an der Allmendstrasse geplant, damit die Bevölkerung die neue Integra auch so wahrnimmt, wie sie sich gibt: als offene Institution, die das Zusammenleben von handicapierten und nicht behinderten Menschen vorlebt. Die Räume mit Publikumsverkehr, die Verwaltung, die Mensa mit dem öffentlichen Restaurant und der Verkaufsbereich für Produkte der Integra, werden rund um einen Lichthof, der über 3 Geschosse läuft, im Erdgeschoss geplant. Die Werkstätten und Arbeitsräume mit 240 Arbeitsplätzen werden darüber angeordnet. Die Architekten erstellen nun das Vorprojekt, das dem Kanton zur Prüfung eingereicht wird. Der erste Spatenstich dürfte 2013 ausgeführt werden, der Bezug ist 2015 vorgesehen. gb www.dorjisigrist.ch
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VIS-A-VIS Peter Ess
Herr Ess, welche Aufgaben beschäftigen Sie gerade? Momentan beschäftige ich mich im Rahmen einer Testplanung mit interessanten Fragen der Zentrumsentwicklung in der Stadt Uster. Im Weiteren wurde der äusserst komplexe und anspruchsvolle Projektwettbewerb für gemeinnützigen Wohnungsbau auf dem Manegg-Areal in der Stadt Zürich gestartet, in dem ich als Fachjuror die Jurymoderation wahrnehme. Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert? Meine Faszination für das Schulhaus Leutschenbach in Zürich von Christian Kerez ist nach wie vor ungebrochen. Es ist Ausdruck von qualitätsvoller, funktionaler Architektur in einem Stadtrandquartier und damit ein exzellenter Beitrag zur hohen Architekturqualität in der Breite, welche die Stadt Zürich auszeichnet. Inwiefern unterstützen oder behindern neuartige Materialien die Architektursprache? Diese sind das Resultat von innovativen, zukunftsorientierten Technologien, die beim Bauen neue Möglichkeiten eröffnen. Sie sollen einen Mehrwert generieren und nachhaltig sein. Die Herausforderung liegt darin, für diese neuen Möglichkeiten einen qualitätsvollen architektonischen Ausdruck zu suchen. Neuartige Materialien sind daher für die Architektursprache weder unterstützend noch behindernd. Sie sind einfach ein Fakt. Haben Sie eine Idee von Schönheit? Im Zusammenhang mit Architektur würde ich mich Immanuel Kant (Kritik der Urteilskraft, 1790) anschliessen. Nach Kant basieren ästhetische Urteile auf privaten, subjektiven Empfindungen des Gefallens oder der Abneigung, der Lust oder Unlust. Insofern könnte man meinen, schön sei einfach das, was uns persönlich angenehm sei. Er stellt jedoch einen Unterschied fest: Über das „Angenehme“ lässt sich nicht streiten, denn jeder empfindet etwas anderes als angenehm. Ästhetische
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„DIE BÜHNE DES WELTTHEATERS“
Peter Ess, 1945 geboren, ist Architekt FH. Von 1997 bis 2009 war er Direktor des Amtes für Hochbauten der Stadt Zürich. Seit 1982 ist er bei der Stadt Zürich für die Projektentwicklung sowohl der öffentlichen Bauten als auch der städtischen Wohnbauten verantwortlich. Dabei liegen seine Schwerpunkte im Wohnungsbau bei der qualitativen Weiterentwicklung von Zürich als „Wohnstadt“ sowie bei der innovativen Weiterentwicklung des öffentlichen Bauens. Seit 2010 führt er ein eigenes Büro für Bauherrenberatung und Wettbewerbsverfahren. Er bezeichnet sich als „Stadtbewohner ohne Drang ins Grüne, unverbesserlicher Urbanist“.
Urteile dagegen sind zwar subjektiven Ursprungs, sie haben jedoch den Anspruch auf Allgemeingültigkeit – wer über die Schönheit eines Gegenstandes urteilt, behauptet zugleich, ein Urteil zu fällen, dem auch andere zustimmen müssten. Anders als über das Angenehme lässt sich über Schönheit und Geschmack durchaus sinnvoll streiten, da jedes Geschmacksurteil sich anmasst, über die Empfindungen anderer mit zu urteilen. Das Phänomen des Streitens über Schönheit hat unter Architekten/-innen eine grosse Tradition.
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Wann wird ein Gebäude zu Architektur? Wenn es seine Funktion erfüllt, wenn es für die Benutzenden Spielräume offenlässt, wenn es nachhaltig ist, wenn es im ortsbaulichen Zusammenhang stimmig eingefügt ist und wenn es zudem „schön“ ist, wird ein Gebäude zur Architektur. Welche Tugenden sollte ein Architekt erfüllen? Architekten/-innen sollen die Anliegen der zukünftigen Benutzer/-innen ernst nehmen und optimal umsetzen, sparsam mit den ihnen anvertrauten Mitteln umgehen, Sorgfalt und Respekt gegenüber dem vorgefundenen Stadtgefüge zeigen und mit Leidenschaft und Engagement diese Anforderungen in architektonisch qualitätsvolle Bauten umsetzen. Welche Rolle spielt der Architekt in der Gesellschaft? Architektinnen und Architekten haben die gesellschaftliche Aufgabe, dem baulichen Erbe, das uns unsere Vorgenerationen übergeben haben, Sorge zu tragen, es zu pflegen und sich dafür zu engagieren, dass die neu hinzugefügten Bauten von vergleichbarer hoher Qualität sind, sodass sie dereinst von unseren Nachfolgegenerationen als hochwertiger kultureller Beitrag unserer Zeit gesehen werden. Welche Rolle sollte heute die Politik gegenüber der Architektur spielen? Die Politik trägt die Verantwortung, dass dem Bauen als kulturellem Beitrag unserer Zeit der entsprechende gesellschaftliche Stellenwert zukommt und die erforderlichen politischen Voraussetzungen und die notwendigen Ressourcen für architektonisch gute und nachhaltige Bauten zur Verfügung stehen. Kann Architektur die Welt verbessern? Nein. Architektur ist die Bühne und die Kulisse, auf der das Welttheater gespielt wird. Es ist allemal ein gutes Gefühl, in einem schönen Theater zu sitzen, selbst wenn ein schauerliches Drama gespielt wird.
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Baumeister Kino Im Film lassen sich Architekturen bauen, die es nirgendwo sonst als im Kino geben kann. von Johannes Binotto
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Kinematografische häuser Die Bewegung im Raum: Die Moderne Architektur entstand zeitgleich mit der filmischen Entwicklung. von Marcel Bächtiger
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Das hochhaus im film Der Vertikalität des Hochhauses steht die Horizontalität des Films gegenüber. von Andres Janser
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Das Studio 4 von Roman Clemens ist eines der bedeutendsten Kinos aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es besticht mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und Farbabstufungen, Spiegelungen, direkter und indirekter Lichtführung.
Die architeKturen stanley KuBricKs Stanley Kubrick betrieb minutiöse Vorbereitungen seiner Filme: Allein der Auswahl und der Entwicklung des Setdesigns widmete er teilweise mehrere Jahre. von Doris Agotai
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Das architeKtenopus Die Frage nach der Macht und dem Wert der Ordnung: Diese Doppelnatur des Bauens lässt sich deutlich im skandalträchtigen Architektenopus „The Fountainhead“ beobachten. von Reiner Niehoff
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unBeKannte BauDenKmäler Die wenigen noch erhaltenen Schweizer Kinosäle aus der Boomzeit des Kinos sind Zeugnisse einer ehemals vielfältigen Kinolandschaft. von Karin Artho
© Simone Vogel
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Baumeister Kino – ÜBerlegungen zum Film als raumKunst von Johannes Binotto (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Der Raum und mit ihm die Architektur sind aus dem Film nicht wegzudenken. Wie könnte es auch anders sein; selbst dort, wo die Kamera sich nur für die Figuren des Films zu interessieren scheint, schleicht sich der Raum immer mit ins Bild. Der Umstand, dass Räume im Film nicht bloss Abbildungen der Realität sind, sondern vielmehr erst durch das Medium konstruiert werden, eröffnet dem Film ungeahnte Möglichkeiten. Hier lassen sich auch Architekturen bauen, die es nirgendwo sonst als im Kino geben kann.
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Sei es als Umgebung und Abstand zwischen den Akteuren oder sei es auch als blosse Distanz, die zwischen den Schauspielern und dem Objektiv liegt, der Raum als solcher ist ein bedeutender Bestandteil eines jeden Films. Diese Distanz, dieser Zwischen-Raum aber ist nicht bloss zufällig, sondern für den Film konstitutiv: denn würde die Kameralinse unmittelbar auf der Haut des Schauspielers kleben, wäre hinterher auf dem entwickelten Filmstreifen gar nichts zu erkennen. So zeigt sich der Raum im Film als ein Schau-Platz im doppelten Wortsinn: Nicht nur wird er selbst sichtbar, er ermöglicht zugleich erst, dass man überhaupt etwas sehen kann. Obwohl selber so oft übersehen, bildet er in Wahrheit doch erst die unabdingbare Grundlage des Schauens. I: Schau-Plätze Dieselbe Überlegung stellt auch JeanLuc Godard in seinem Film „Le Mépris“ an. Auch hier scheint die Kamera zunächst nur am Körper der Schauspieler zu haften. „Liebst du meine Füsse, Knöchel, Knie, Schenkel, Brüste, Schultern, das Gesicht, den Mund, die Nase, die Augen und Ohren?“, so fragt die nackte Brigitte Bardot ihren Mann, und die Kamera ertastet dabei den in Partialobjekte aufgesplitterten Körper. Doch der Mann erkennt vor lauter Details seine Frau nicht mehr. Die in dieser Szene vorgeführte Nähe und Intimität führt zu einer optischen Täuschung; es fehlt den Figuren der räumliche Abstand, um sich wirklich wahrzunehmen. Erst wenn der Raum sich zwischen sie schiebt, wenn die Architektur, in
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welcher sich die Figuren bewegen, prominenter ins Bild tritt, wird sichtbar, wie viel die beiden Menschen in Wahrheit trennt. Die Villa Malaparte auf Capri, in welcher Godard seinen Film spielen lässt, ist dabei nicht bloss eine austauschbare Bühne für die melodramatische Handlung, sondern entpuppt sich als deren integraler Bestandteil, als ihr Katalysator. Es ist, als würde das räumliche Setting selbst von der gegenseitigen Entfremdung der Figuren erzählen. So wie sie sich in der überwältigenden Architektur verlieren, genauso kommen sie auch einander abhanden. Die Vertikalen des Baus, die Fenster- und Türrahmen schieben sich als Schranken zwischen die Liebenden, und auf der überdimensionalen Steintreppe, welche zur weiten Dachterrasse führt, erfahren die Personen erst, wie verloren sie in Wahrheit sind. Die Architektur führt aus, was sonst unausgesprochen bliebe, und der Regisseur weiss diesen Mehrwert zu nutzen: In Luchino Viscontis „Rocco e i suoi fratelli“ ist die Wucht des Filmanfangs auch ein Effekt der imposanten Architektur des Mailänder Bahnhofs, in welchem er spielt. Auch die traumartigen Bilder der „Cremaster“-Filme des Künstlers Matthew Barney ziehen ihre halluzinogene Kraft nicht zuletzt aus den verrückten Schau-Plätzen, an denen sie entstanden sind: etwa das FootballStadion in Boise, Idaho; das Chrysler Building oder das Guggenheim-Museum in New York. Und in den Filmen von Heinz Emigholz schliesslich scheint die Architektur selbst die Regie zu übernehmen. Wenn Emigholz die Häuser Rudolph Schindlers, die von Louis Sullivan gebauten Banken
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oder die Brücken von Robert Maillart porträtiert, werden Film und Bau zu Dialogpartnern, die sich gegenseitig immer neue Eindrücke entlocken. Architektur und Film entpuppen sich mithin als Zwillingsdisziplinen: Beiden geht es darum, veränderte Wahrnehmungen und neue Sichtweisen zu erzeugen. Und wo sich die beiden treffen, potenzieren sie ihre Wirkung gegenseitig. II: WunDerkammern Doch der Film ist Raumphänomen nicht nur, weil er zwangsläufig Räume filmt und diese für seine Inszenierung nutzt, sondern auch weil er sich selbst unweigerlich in Räumen präsentiert, in Kinosälen und Screening Rooms. Dabei sind diese Vorführräume von grosser Bedeutung. So wie die optische Illusion der Camera obscura, diese berühmte Vorläuferin des Kinos, darauf beruhte, dass in einer stockdunklen Kammer ein kleines Loch in der Wand klaffte, durch welches Licht eindringen und ein Bild auf die gegenüberliegende Wand projizieren konnte, so lässt sich auch später die Filmvorführung nicht von den räumlichen Umständen separieren, in der sie stattfindet. Wenn die ersten Filmzuschauer in Bretterverschlägen oder Zirkuszelten die ersten Filme gezeigt kriegen, verstärkt sich die Erfahrung des neuen Mediums unweigerlich durch die Atmosphäre, in welcher die Aufführung geschieht. Nicht umsonst finden die ersten Filmvorführungen im Rahmen des Jahrmarkts und Wandervariétés statt, an Orten also, die nur temporär Bestand haben. Heterotopien hat Michel Foucault sol-
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che Orte genannt: Räume im Ausnahmezustand, wo die Realität und ihre Gesetze, zumindest zeitweilig, ausser Kraft gesetzt werden, ein Ort der Utopie inmitten des prosaischen Alltags. Da der Jahrmarkt über Nacht all seine Bauten abbrechen kann, um an einen anderen Ort weiterzuziehen, ist er die ideale Herberge für ein Medium, das sich gleichfalls durch einen unbändigen Bewegungsdrang auszeichnet. So sind in ihrer Frühzeit die „Motion Pictures“, die „bewegten Bilder“, buchstäblich unterwegs und gehen mitsamt ihren Apparaturen auf Reisen, von Hütte zu Hütte und von Dorfplatz zu Dorfplatz. Aber auch später als man für den Film eigene Räumlichkeiten und Kinosäle zu bauen beginnt, verliert die Frage, wie sich Spektakel und Vorführraum gegenseitig beeinflussen, nicht an Bedeutung, ganz im Gegenteil. So fragt sich beispielsweise in den 1920er-Jahren der Filmtheoretiker Siegfried Kracauer, was es für den Film bedeute, wenn er nicht mehr in den primitiven Wunderkammern seiner Frühzeit, sondern nun in prunkvoll verzierten Lichtspielhäusern vorgeführt werde, um sich auf diese Weise bei reaktionären Vorstellungen von gehobener Kultur anzubiedern. Demgegenüber wird man in späteren Jahren Kinosäle bauen, die spezifischer auf das filmische Medium einzugehen versuchen. Architekten wie etwa Roman Clemens in seiner Gestaltung des Zürcher Kinos Studio 4 (siehe Hintergrundbilder) Ende der 1940erJahre benutzt den Vorführraum als Erweiterung des Filmerlebnisses: Die Bilder auf der Leinwand schwappen in den Zuschauerraum und setzen sich auf dessen Wänden fort. Und die Op-
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Art-Gestaltung des Innenraums mit ihren vibrierenden weissen Linien auf schwarzem Grund zitiert genau jene optischen Tricktechniken, von denen auch die Illusionen des Films leben. III: DIe Bauten DeS FIlmaPParatS Der Film begnügt sich freilich nicht damit, bereits vorhandene Architekturen als wirkungsvolle Schauplätze abzufilmen, noch belässt er es bei seiner eigenen räumlichen Inszenierung im Kinosaal. Der Film sieht und bewohnt nicht nur Architekturen, er schafft vielmehr selber welche. So lässt D. W. Griffith für sein Opus magnum „Intolerance“ nichts Geringeres als das sündige Babel der Bibel nachbauen. Alfred Hitchcock schafft für das Häusergeviert, in dem sein Film „Rear Window“ spielt, ein Puppenhaus für echte Menschen. Und Jacques Tati wird für seinen Film „Playtime“ schliesslich gar eine halbe Stadt konstruieren lassen, mitsamt Strom- und Wasserversorgung. Doch auch wo man auf solch aufwendige Filmsets verzichtet, ist der Film raumbildend, wahrscheinlich sogar in noch extremerem Masse. Bereits der Filmapparat selbst, so schreibt der sowjetische Kinopionier Dziga Vertov schon 1923, sei ein Baumeister: „Ich habe dich, heute von mir geschaffen, in die wunderbarste, bis zu diesem Augenblick nicht existierende und ebenfalls von mir geschaffene Kammer gesetzt. Diese Kammer hat 12 Wände, die ich in verschiedenen Teilen der Welt aufgenommen habe. Indem ich die Aufnahmen der Wände und der Details untereinander verbunden habe, ist es mir gelungen,
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sie in eine Ordnung zu bringen, (...) die nichts anderes als diese Kammer ist.“ Damit beschreibt Vertov, wie die Filmtechnik aus realen Bestandteilen eine irreale Welt zusammenstückelt. Der Schnitt machts möglich: Von den Innenaufnahmen in einem Appartement in New York treten die Figuren hinaus auf eine Strasse in Paris und laufen zu einem Café, das man im Hof eines Studios in Los Angeles aufgebaut hat. Was auf der Leinwand wie eine realistische räumliche Bewegung ausschaut, war noch auf dem Schneidetisch ein heilloses Durcheinander von nicht zusammengehörigen Orten und Zeiten. Dieser Umstand indes, dass Räume im Film nicht bloss Abbildungen der Realität sind, sondern vielmehr erst durch das Medium konstruiert werden, eröffnet dem Film ungeahnte Möglichkeiten: Hier lassen sich Architekturen bauen, die es nirgendwo sonst als im Kino geben kann. IV: toPologIen In Christopher Nolans Thriller „Inception“ wandeln die Personen durch ihre Träume und erleben dabei eine Welt, in der sich Grossstadtstrassen – mir nichts, dir nichts – in den Himmel falten lassen. Doch was uns hier der Film prätentiös und mit viel Bombast vorführt, konnte das Kino schon immer. Die Regeln der Statik und die Geometrie des euklidischen Raums hat Georges Méliès in seinen Stummfilmen bereits Ende des 19. Jahrhunderts ausser Kraft gesetzt. Und seither sind die Filmemacher nicht müde geworden, immer neue unmögliche Architekturen zu bauen. Türen, die in andere Zeiten und Treppen, die wieder an ihren ei-
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genen Anfang zurückführen – das alles stellt für den Baumeister Kino eine Leichtigkeit dar. Dabei machen sich die Filme unseren naiven Glauben zu Nutze, dass das, was auf der Leinwand wie ein ganz alltäglicher Raum aussieht, auch tatsächlich einer ist. Und prompt erschrecken wir, wenn sich diese Illusion plötzlich auflöst: In Roman Polanskis „Repulsion“ dringen aus den Wänden unvermittelt Hände, in David Lynchs „Lost Highway“ verschwinden Menschen im blossen Schatten hinter einer Tür, in Dario Argentos „Inferno“ befindet sich im Zwischenboden der Stockwerke eines Hauses ein ganzes Universum. Alain Resnais hat in seinem „L’année dernière à Marienbad“ die Aufnahmen verschiedener Schlösser auf so unmögliche Weise zusammengebaut, dass ein filmisches Gebäude entsteht, aus dem man nicht mehr herausfindet. Der Raum des Films, so machen diese Beispiele schlagend klar, ist nicht homogen, sondern verkrümmt und gefaltet wie in den Zeichnungen von M. C. Escher. Hier und dort, oben und unten sind nicht mehr klar geschieden, sondern vertauschen sich unversehens. Topologien nennt man das in der Mathematik. Wie das Möbiusband, welches nur eine Seite hat, oder die Klein’sche Flasche, wo das Flascheninnere zugleich ihr Äusseres ist – genauso ist der Raum des Films beschaffen. Der filmische Raum ist ein Labyrinth, das mit jedem Schwenk und mit jedem Schnitt umgebaut wird. V: VerFlachungen Dabei sind die imaginär-unmöglichen Architekturen des Kinos nicht nur durch den Umgang mit Montage und
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Kamerabewegung bedingt, sondern auch durch die banale Tatsache, dass räumlicher Eindruck im Kino ohnehin immer nur eine Täuschung ist: denn was wir sehen, hat ja gar keine Tiefe, sondern war immer nur ein flaches Bild auf der Leinwand. Aber gerade mit dieser Flächigkeit des Filmbildes lässt sich spielen. Josef von Sternberg zum Beispiel filmt in seinen Melodramen der 1930er-Jahre durch Türen, Fenster, Netze und Schleier hindurch. Das Gefühl von räumlicher Tiefe, das sich so einstellen sollte, verkehrt sich indes sogleich in sein Gegenteil. Sternbergs Obsession für halbdurchlässige Oberflächen macht vielmehr klar, dass die Welt aus nichts anderem besteht. Es gibt nur Schirme, Schleier, übereinandergelegte Folien. Dahinter aber ist nichts. Sternbergs Welt häutet sich, wie der Filmtheoretiker Fred van der Kooji so faszinierend ausgeführt hat, doch wie beim Häuten einer Zwiebel bleibt am Ende nichts übrig ausser Schalen. Das macht ein Filmemacher wie Michael Mann, gut 80 Jahre später, kaum anders. Bei ihm ist es die Technik des Digitalfilms, welche zur Verflachung des Raums dient. Auf seinen Bildern ist ein fernes Wetterleuchten am Nachthimmel ebenso scharf fotografiert wie eine Figur direkt vor der Kamera. Doch damit vermischen sich unweigerlich die Ebenen, Vorderund Hintergrund werden verschweisst. Mit eingeschweisst sind aber auch die Figuren, die aus den Grossstadtarchitekturen, in denen sie sich bewegen, nicht mehr loskommen. So wird in Manns digitalen Bildern alles zu einer einzigen Fläche wie ein Fliegenpapier, an dem alles kleben bleibt. Kein Ausweg, nirgends.
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VI: Im aBSeItS Doch zum Raum des Films gehören nicht nur die Architekturen, welche auf der Leinwand konstruiert, verkrümmt und verflacht werden, sondern gerade auch jener Raum ausserhalb des Bildes, der im Abseits liegt: dass, was man in der Filmsprache „Off“ oder „Hors-champ“ nennt. Dieses Ausserhalb des Bildes, obwohl nicht direkt sichtbar, denkt der Zuschauer immer mit. Ein Zimmer, das wir nur zur Hälfte sehen, stellen wir uns im Off verlängert vor. Wenn eine Figur aus dem Bild tritt, glauben wir, doch zu wissen, wo sie sich nun befindet, auch wenn es uns die Kamera nicht zeigt. Was aber, wenn dieses Off mehr ist als nur der Raum nebenan? „Zum einen bezeichnet Hors-champ das, was woanders, nebenan oder im Umfeld, existiert; zum andern zeugt es von einer ziemlich beunruhigenden Präsenz, von der nicht einmal gesagt werden kann, dass sie existiert, sondern eher, dass sie insistiert oder verharrt, ein radikales Anderswo, ausserhalb des homogenen Raums und der homogenen Zeit.“ So schreibt der Philosoph Gilles Deleuze. Demnach macht der Film mit seinem Off einen Bereich, eine Zone spürbar, von der man sich gar keine Vorstellung machen kann: ein absolutes Jenseits, das an den Rändern des Filmbilds spürbar wird. In dem Off, das sich nie zeigt, ahnen wir das vollkommene Vakuum, eine totale Leere, anwesend durch ihre Abwesenheit. Kaum ein anderer Filmemacher hat diese abgründige Leere jenseits des Bildrandes so gut spürbar gemacht wie Michelangelo Antonioni. In seinem Film „L’avventura“
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verschwindet auf einer winzigen Felseninsel eine Frau und wird nie mehr gefunden, obwohl sie sich nirgends verstecken kann. In „Blow Up“ löst sich der Protagonist im letzten Bild des Filmes in Luft auf. Und als am Ende von „L’eclisse“ die beiden Hauptfiguren am gewohnten Ort verabredet sind, kommen beide nicht. Die Kamera aber bleibt auf dem verlassenen Schau-Platz und wartet lange, quälende Minuten bis zum Filmende und zeigt, was es hier zu sehen gibt: ein Haus im Umbau, eine leere Strasse, die Strassenlampen, die bei zunehmender Dämmerung angezündet werden. Man sieht nichts und doch alles. Wir sehen den Raum, so wie wir ihn kennen, und spüren zugleich dessen Jenseits, in das die Figuren auf immer entschwunden sind. Fülle und Leere, der Raum und seine Negation – beides erschaffen vom Baumeister Kino. Johannes Binotto ist Kulturwissenschaftler und Assistent am Englischen Seminar der Universität Zürich sowie freier Autor. Er hat verschiedene Filmkritiken und Aufsätze zu den Schnittstellen zwischen Film, Raumtheorie und Psychoanalyse publiziert und hat mit einer Studie über das Unheimliche und dessen räumlicher Darstellung in den Künsten doktoriert. www.binotto.ch/johannes
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Architektur und Film teilen eine gemeinsame Geschichte, die im Paris der 1920er-Jahre in eine Phase intensiven Austausches tritt. Die Entfaltung der modernen Architektur fällt zeitlich mit der Suche nach einer eigenständigen filmischen Sprache zusammen. Gemeinsam ist den beiden Disziplinen die Beschäftigung mit dem Phänomen der Bewegung im Raum. Die Erfahrung des Kinos eröffnet der Architektur aber auch Perspektiven, die über den Rationalismus der Moderne hinausweisen.
Un décor doit jouer: Setdesign von Mallet-Stevens für Marcel L’Herbiers Film „Le Vertige“.
Nach der ersten Präsentation des „Cinématographe“ 1895 in Paris, jener bahnbrechenden Apparatur der Gebrüder Lumière, die Kamera, Kopiergerät und Projektor in einem war, vergeht beinahe ein Vierteljahrhundert, bis eine Avantgarde von Künstlern, Architekten und Literaten sich das Terrain des bewegten Bildes zu erschliessen beginnt. In den Anfängen des Films verdeckt das blosse Spektakel sein künstlerisches Potenzial: Das frühe Kino ist eine Jahrmarktsattraktion, die keinen weiterführenden Anspruch hat, als die Zuschauer mit der Wiedergabe von bewegten Szenen zu verblüffen. Neben kurzen dokumentarischen Aufnahmen des alltäglichen Lebens – die Brüder Lumière sprechen von „lebenden Fotografien“ – werden auch inszenierte Szenen gezeigt. Diese frühen Filmerzählungen, die in den Wanderkinos der Schausteller, den Variété-Theatern der Grossstädte und später in den eigens zur Filmpräsentation erstellten Kinopalästen zu sehen sind, bleiben jedoch dem Theater verpflichtet, sowohl was die Stoffe betrifft, die sie erzählen, als auch in Bezug auf die Bildgestaltung, die mit einer fixen Kamera den Blick des Zuschauers auf eine Guckkastenbühne reproduziert. Je raffinierter jedoch die Filmtechnik wird, je unabhängiger die Kamera sich
positioniert und im Raum zu bewegen beginnt, je mehr sie sich also von den Konventionen der Fotografie einerseits und jener des Theaters andererseits emanzipiert und zu einem Instrument der Raum- und Bewegungwahrnehmung wird, desto manifester wird die eigenständige Ästhetik, die im Film angelegt ist. Ab 1920 entsteht in Paris eine Vielzahl von Filmen mit offenkundig künstlerischem Impetus: Aus dem Kreis der Kubisten kommt Fernand Légers „Ballet mécanique“, aus dem Zirkel der Surrealisten die Kurzfilme Man Rays und natürlich Buñuels und Dalís „Un chien andalou“; Marcel Duchamp schliesslich liefert mit seinem „Anémic Cinéma“ eine Etüde purer Bewegung. Andererseits produzieren auch etablierte Filmregisseure und die zu einer eigentlichen Filmindustrie herangewachsenen Studios kostspielige Werke mit experimentellem Charakter, allen voran den monumentalen 6-stündigen Film „Napoléon“ von Abel Gance, der alle zu diesem Zeitpunkt bekannten Filmtechniken auslotet, um eine möglichst suggestive Kinoerfahrung zu ermöglichen: minutenlange Überblendungen, eingefärbte Bilder, Handkameras und ein über 3 Leinwände sich erstreckendes Triptychon, das nicht nur die Finanzen der
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Geldgeber strapazierte, sondern auch die technischen Möglichkeiten der meisten Kinos bei weitem überstieg. Da es sich beim Film gleichwohl um eine in hohem Masse technische Errungenschaft handelt, die nicht aus dem Atelier eines Künstlers stammt, sondern dem wissenschaftlichen Experimentiergeist von Chemikern, Optikern und Fotografen geschuldet ist, stellt er für die Architekten, welche die Ingenieursästhetik den Beaux-Arts-Traditionen vorziehen, einen kongenialen Verbündeten dar, der ebenso wie die moderne Baukunst gänzlich dem modernen Zeitgeist entspringt. Unter reger Beteiligung von Architekten aus dem Umfeld der Union des Artistes Modernes und des CIAM entstehen in Paris ab 1921 avantgardistische Filmclubs, unter denen der „Club des amis du septième art“ einer der bekanntesten ist und die dahinter stehende Intention bereits im Namen trägt: Film sollte als „siebte Kunst“ auf eine Ebene mit den etablierten Künsten gehoben werden. Ne-
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ben dem kommerziellen Kino der grossen Produktionsfirmen entwickelt sich so eine alternative Filmkultur mit eigenen Kinosälen, Diskussionsrunden und Zeitschriften. Vice versa beginnt der Film – zumindest terminologisch – auf die Architektur zurückzuwirken, indem diese selbst, sofern sie denn modern ist, als „kinematografisch“ bezeichnet wird. Die vielleicht bekannteste Verwendung des Begriffs zeigt sich in Paul Nelsons Würdigung der enigmatischen „Maison de verre“ (1928–31) an der Rue SaintGuillaume in Paris von Pierre Chareau und Bernard Bijovet. „La maison de Chareau“, schreibt Nelson in der noch jungen Zeitschrift „Architecture d’aujourd’hui“, „n’est pas immobile, ni photographique – elle est cinématographique.“ Der Begriff des Kinematografischen jedoch öffnet einen breiten Fächer unterschiedlicher Implikationen, was die Eigenschaften eines solchen Raums betrifft.
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Bewegungen in Zeit und Raum Den naheliegendsten Aspekt führt Nelson gleich selber auf: um die „Maison de verre“ in ihrer Essenz wahrnehmen zu können, stellt er fest, genüge das einzelne Bild nicht mehr; an die Stelle einzelner statischer Eindrücke trete vielmehr das Erlebnis einer kontinuierlichen Bewegung durch Raum und Zeit. Tatsächlich ist der Topos der Bewegung in Chareaus Haus allgegenwärtig: Er ist nicht nur präsent im scheinbar endlosen Raumkontinuum, das sich hinter den transluzenten Glasbausteinwänden in horizontaler und vertikaler Richtung ausbreitet und durchschritten werden will, sondern ebenso in der Vielzahl mobiler Elemente, welche die Architektur in einen Zustand ständiger potenzieller Bewegung versetzen. Drehtüren, versenkbare Schubladen und Schränke, durch den Raum schwebende Serviertabletts und die Bücherwände entlanggleitende Leitern lassen den Raum selbst mobil werden. Man bewegt sich durch einen fliessenden Raum oder besser: durch einen kontinuierlichen Fluss von Raumbildern, die in sich selbst bewegt sind. Verschiedene Artikel von Robert Mallet-Stevens – auch er Architekt, auch er Mitglied des „Club des amis du septième art“ – weisen auf einen formalen Aspekt in der Beziehung zwischen Film
Bewegung durch Raum und Zeit: Treppe in der „Maison de verre“ von Pierre Chareau und Bernard Bijovet.
© Jordi Sarrà; aus: Brian Brace Tayler: Pierre Chareau, Designer and Architects, Köln 1992
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und Architektur hin. Für Mallet-Stevens, der neben seiner Tätigkeit als Architekt immer wieder als Setdesigner gearbeitet und so von allen Pariser Architekten der Epoche den tiefsten und wohl auch praktischsten Einblick in die Filmproduktion bekommen hat, ist das Kino „un grand éducateur“: Im Prozess der Adaption eines 3-dimensionalen Raumes auf die 2-dimensionale Fläche der Leinwand nämlich zeige sich die Kraft der grossen Linien und planen Flächen genauso wie die Nutzlosigkeit der dekorativen Elemente; die Anforderungen der filmtechnischen Beleuchtung wiederum würden eine neue Sicht auf die räumliche Tiefenwirkung von Licht und Schatten erlauben (tatsächlich dienen Mallet-Stevens Filmdekors immer wieder als Experimentierfeld für seine gebauten Architekturen). Die Erforschung räumlicher Tiefenwirkung bedeutet aber auch eine Dynamisierung des filmischen Raums; er wird vom unbewegten Hintergrund zu einem eigenständigen Akteur der Filmhand-
lung: „Un décor de cinéma, pour être un bon décor, doit jouer.“ Einen ironischen ebenso wie poetischen Kommentar zu dieser Auffassung zeigt sich in Man Rays surrealistischem Kurzfilm „Les mystères du château de dé“ (1929). Der Film, der im Auftrag des Bauherrn die von Mallet-Stevens erbaute Villa Noailles porträtiert, verwischt die Unterscheidung von Akteur und Kulisse. Während die kubischen Formen, die Raumfolgen und Ausblicke der Villa in einer dynamischen Choreografie inszeniert werden, bleiben die vereinzelt auftretenden Personen, die eher an mechanische Puppen als an Menschen erinnern, seltsam unbelebt; sie sind weniger aktive Handlungsträger als ihrerseits Dekor einer von Bewegung sprechenden und in dieser Absicht ins Bild gesetzten Architektur. une machine à RegaRdeR Die Dialektik zwischen einer bewegten Erfahrung des Raums auf der einen und
der Bewegtheit dieses (Bild-)Raumes selbst auf der anderen Seite entfaltet sich zeitgleich in einem Projekt von Le Corbusier für den exzentrischen Kunstsammler, Innenausstatter und Filmliebhaber Charles de Beistegui (1930). Die corbusianische „Promenade architecturale“, die auch im Apartment Beistegui Verwendung findet und darauf angelegt ist, verschiedene Raumeindrücke mittels einer geführten Bewegung durch die Architektur dramaturgisch miteinander zu verknüpfen, könnte man bereits als filmisch bezeichnen; mit gleicher Absicht hat Le Corbusier in dem gemeinsam mit Pierre Chenal realisierten propagandistischen Dokumentarfilm „Architecture d’aujourd’hui“ die berühmte Rampe seiner Villa Savoye als Ikone der filmischarchitektonischen Bewegung verewigen lassen. Im Apartment Beistegui, einem ausgebauten Dachgeschoss an den ChampsElysées, beginnen sich die kinematografischen Aspekte jedoch zu multiplizieren. Der Dachgarten, erreichbar über eine dynamisch gedrehte Treppe, bietet prominente Ausblicke auf die Stadt; er wird jedoch von Hecken begrenzt, die sich mittels eines elektrischen Antriebs wie von selbst bewegen. Was auf den ersten Blick als surrealistisches „objet“ erscheint, erweist sich bei näherer Be-
Verwischte Unterscheidung von Akteur und Kulisse: Filmstill aus Man Rays „Les mystères du château de dé“.
© Man Ray Trust; aus: Kim Knowles, A cinematic artist: The films of Man Ray, Bern 2009
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trachtung als mobiles Instrumentarium, das aufeinander folgend verschiedene Bild- und Raumeindrücke ermöglicht. Indem sie den Bildausschnitt beliebig verändern, imitieren die kubisch geschnittenen dunklen Hecken das Framing einer Filmkamera; sie lassen je nach Position nur die ikonografischen Fixpunkte der Pariser Silhouette (den Eiffelturm und den Arc de Triomphe) sichtbar oder blenden die Umgebung vollständig aus, sodass der Himmel zur illusionistischen Decke einer „chambre en plein air“ wird. Dass das Apartment Beistegui weniger als „machine à habiter“, sondern viel eher als „machine à regarder“ zu verstehen ist, bezeugt ein Periskop auf dem Dachgarten: Mit der Camera-obscura-Technik transportiert es bewegte Bilder von Paris auf eine Leinwand im unteren Stockwerk. die eRfahRung des Kinos Neben die Vorstellungen von der zeitlichen Erfahrung des Raums, von Bewegung und Sichtbarmachung – Vorstellungen, die sich mühelos mit den Ideen der modernen Architektur vereinen lassen – tritt so eine andere Eigenheit des Kinematografischen, die weniger auf die Erfahrung des Films als vielmehr auf jene des Kinos verweist. Fasst man das
Kino wie die amerikanische Filmtheoretikerin Giuliana Bruno als „Gefäss“ auf, das die Zuschauer wie Reisende an fremde Orte führt, wird offenbar, dass die Kinoerfahrung neben einer Dynamik des Gezeigten gleichzeitig nach einer kontemplativen Versenkung des Betrachtenden in das Gezeigte verlangt. „Kino“ bleibt ungeachtet seiner Inhalte eine Illusionsmaschine, die ihre Kraft daraus bezieht, im intimen Dunkel des Saals eine eigene, von der Aussenwelt losgelöste Bildwelt entstehen zu lassen. Hinter der augenscheinlichen Modernität „kinematografischer“ Architektur verbirgt sich daher eine Tendenz hin zur Loslösung von der Realität, zum Rückzug aus der Welt des Alltags, eine Affinität schliesslich zur Erfahrung des Traums. Irreführend, um auf das erste Beispiel zurückzukommen, ist daher die Bezeichnung „Maison de verre“, denn nichts an dieser Architektur sucht den ungehinderten Blick, die Auflösung der Grenze zwischen Innen- und Aussenwelt. Die lichtdurchlässigen, aber blickdichten Glasbausteinwände umhüllen den Innenraum von Pierre Chareaus Gebäude wie dichte Nebelschleier und schaffen eine hochintime und nach ihren eigenen Regeln funktionierende Raum- und Bildwelt. Artifiziell ist auch das von aussen hereindringende Licht: Grosse Schein-
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werfer hängen an den Aussenwänden und erzeugen – gefiltert duch die Glasbausteine – im Innern eine diffuse Beleuchtung, die das Haus sogar aus dem Zyklus des sich verändernden Tageslichts herauslöst. Führt man sich vor Augen, dass Pierre Chareau als Ausstatter an mehreren Filmen beteiligt war (er lieferte die Möbelentwürfe für die Sets von MalletStevens) und daher regelmässig in den Pariser Filmstudios verkehrte, scheint es nicht falsch, die Illusionswelt der Studios als massgebliche Inspiration für die „Maison de verre“ zu betrachten: ästhetisch, was die Verwendung von industriellen Produkten für Beleuchtung und Konstruktion betrifft, und räumlich, was die Erschaffung eines intimen Intérieurs, einer Insel in den Weiten des Raums, anbelangt.
Marcel Bächtiger ist freischaffender Filmemacher und Architekt und doktoriert am Institut gta der ETH Zürich.
„Une machine à regarder“: Blick auf Le Corbusiers Apartment Beistegui.
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THEMA Architektur im Film
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Vertikale, horizontal erzählt – Das hochhaus im Film von Andres Janser (Text)
Der Vertikalität des Hochhauses steht die Horizontalität des Films gegenüber. Die jeweiligen charakteristischen Bewegungen sind denn auch die vertikale Fahrt mit dem Aufzug und der horizontale Schwenk der Kamera. Eine Hommage an das Hochhaus als Gebäude mit dem höchsten filmischen Potenzial. Im Film wird das Streben nach immer mehr Höhe insgesamt als ambivalent entlarvt.
Wie jedes Gebäude ist auch das Hochhaus zunächst einmal einfach da, seine schiere Grösse macht es unübersehbar, nicht nur aus der unmittelbaren Nähe. Auf diese grundlegende Eigenschaft machte Andy Warhol 1964 mit „Empire“ aufmerksam: Eine Sommernacht lang, vom Sonnenuntergang bis in die frühen Morgenstunden, wurde das Empire State Building von einem benachbarten Hochhaus aus aufgenommen. In seiner absoluten Ruhe, ohne jeden Kameraschwenk und sichtbaren Schnitt erscheint der Film als eine Art Gemälde. Das nächtliche Blinken der Signale am Gebäude wird bemerkenswert, das je einmalige An- und Ausschalten der Flutlichtanlage, die die Spitze des Wolkenkratzers erhellt,
bekommt Ereignischarakter. Während der Vorführdauer von 8 Stunden entsteht aus diesen radikal beschränkten Elementen ein Antifilm, eine offensichtliche Zumutung, wie sie für manche filmische Arbeiten von Andy Warhol charakteristisch ist. Eine Zumutung, die jedoch in ihrer Form angemessen eindringlich wirkt: Der wohlbekannte Bau, so die These, ist in erster Linie präsent – nicht mehr, aber auch nicht weniger Anders als in dieser ungewöhnlichen Form einer essayistischen Aneignung verfolgt der Spielfilm in der Regel die Dramatisierung des Hochhauses. Hier erzählen die Bauwerke immer wieder von den Chancen und Zwängen der Menschen im urbanen Leben, sei dieses realistisch inszeniert oder fantastisch kon-
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struiert; indes wurde die Vertikale des Hochhauses schon früh auch für die Erzeugung von attraktiven Schauwerten entdeckt. Spätestens seit den 1920er-Jahren begleitet damit das Kino den jeweiligen Stand der öffentlichen Hochhaus-Wahrnehmung und spiegelt deren zwischen Euphorie, Skepsis und beiläufigem Desinteresse changierende Bewertung. Auch wenn der Spielfilm fraglos seine eigenen Ziele verfolgt und das Kommentieren des zeitgenössischen Architekturgeschehens nicht zu seinen vordringlichen Eigenheiten zählt. So beeinflusst das vor allem visuell wirkungsmächtige Massenmedium Film unsere Vorstellungen, was die Bauten in der ausserfilmischen Wirklichkeit ausmacht. Und da erweist sich gerade das Hochhaus als besonders vielschichtiges Objekt, das zum Ort der Komik, des Pathos oder auch der Gefahr werden kann. Immer wieder gilt es dabei, einen ontologischen Widerspruch zu bewältigen: Der Vertikalität des Hochhauses steht die Horizontalität des Films gegenüber. Die jeweiligen charakteristischen Bewegungen sind denn auch die vertikale Fahrt mit dem Aufzug und der horizontale Schwenk der Kamera. Dadurch, dass das Kino seit den 1950er-Jahren breite Bildformate bis hin zu Cinemascope bevorzugt – was das Fernsehen mittlerweile nachvollzogen hat –, hat sich diese ästhetische Differenz noch verschärft. Die formale filmische Antwort besteht in der Auflösung der Vertikalen in Sequenzen der Horizontalität, die einzelne räumliche Abschnitte innerhalb der vertikalen Abfolge zeigen: Tiefgarage, Lobby, einzelne Etagen auf mittlerer Höhe (in der Regel mit Weitsicht), Penthouse und Dachterrasse. Und dazwischen, als – oft spektakulär inszenierte – Ausnahme, die Vertikale: Aussenansichten aus der Frosch- oder der Vogelperspektive, der dynamische sich der filmischen Aneignung geradezu anbietende Aufzug, bisweilen auch der Aufzugsschacht und, deutlich weniger häufig, die statische Feuertreppe. Gerade der Aufzug als wesentliche technische Voraussetzung des Hochhauses erweist sich so als ein transitorischer Ort und sozialer Raum mit ausgeprägt filmischem Potenzial. HocH erscHeinen In „Safety Last“ (1923) sieht der Protagonist ein hohes Geschäftshaus als Chance, seinem Lebensglück näher zu kommen. Harold Lloyd gibt einen unscheinbaren Warenhausverkäufer, der seine Verlobte durch beruflichen Erfolg beeindrucken will und deshalb für seinen Arbeitgeber eine publizitätsträchtige Erkletterung von dessen Firmensitz lanciert. Da sein klettererfahrener Kumpel von der Polizei gesucht wird, muss sich Harold Lloyd unfreiwilligerweise selber an die Fassade wagen. Die Kletterpartie nimmt die letzten 40 Minuten des gut anderthalbstündigen Films ein, die eigentliche Erkletterung dauert immerhin 25 Minuten. Mit seinen 12 Etagen hatte das Brockman Building, das im Film verwendet wurde, eine für Los Angeles durchschnittliche
„Towering Inferno“: Das Hochhaus im Film als Ort der latenten Gefahr, der Beklemmnis, der Ängste und möglichen Katastrophen.
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„An Affair to Remember“ zeigt die Spitze des Empire State Building als Treffpunkt für Verliebte, als Ort, der dem Himmel am nächsten ist.
Das Hochhaus als Gefängnis, als verschlossenes Gebilde, aus dem bei Katastrophen kaum mehr zu fliehen ist.
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Höhe. Und verglichen mit damaligen Wolkenkratzern nahm es sich mehr als bescheiden aus: das Woolworth Building in New York wies bereits knapp 60 Etagen auf. Gleichwohl darf „Safety Last“ als ein Gründungswerk des abendfüllenden Hochhausfilms gelten. Denn der Film führt vor Augen, dass die absoluten Dimensionen zwar fraglos wichtig sind, dass es aber wesentlicher ist, mit filmischen Mitteln die Wirkung von Höhe zu erzielen. Was Louis H. Sullivan in seinem für die Ästhetik des Hochhauses grundlegenden Text „The Tall Office Building Artistically Considered“ 1896 als entscheidend für die architektonische Gestaltung erkannte, dass nämlich die hohe Erscheinung eines Gebäudes mit künstlerischen Mitteln zu erzeugen sei, damit es eine stolz nach oben strebende Einheit bilde, trifft damit auch auf die filmische Gestaltung zu. Vertikale und schräge Blicke in die Tiefe der Strassenschlucht, die das Furchterregende der Situation visuell attraktiv präsentieren, wechseln ab mit horizontalen Einstellungen, die meist so kadriert sind, dass ein Teil der Grossstadtumgebung sichtbar bleibt. Die Erkletterung selber ist als ein labiles Gleichgewicht von Dramatik und Humor inszeniert: Die ständige Absturzgefahr wird durch immer wieder neue Widrigkeiten noch vergrössert. Es sind kleine, in sich geschlossene Episoden vor den einzelnen Etagen, die retardierend wirken und dabei teils die Absturzgefahr vorübergehend in den Hintergrund drängen. Insbesondere die atemberaubende Hangelei am grossen Zifferblatt der Fassade wurde seither zu einem klassischen Bild der Filmkomik. Der Retardierung dient auch der zweite, parallel geführte Handlungsstrang, in dem der eigentlich klettertüchtige Kumpel auf seiner Flucht vor der Polizei die „sichere“ Treppe im Inneren des Hauses benützt, um wie der eigentliche Held bis auf das Dach emporzusteigen.
Menschen, beide kurz vor der Hochzeit mit einer jeweils anderen Person stehend, verlieben sich ineinander. Sie vereinbaren eine Bedenkzeit von sechs Monaten, nach der sie sich auf dem Empire State Building treffen wollen, wenn beide noch gleich empfinden. „The nearest thing we have to heaven in New York“ wird dadurch zur Projektionsfläche für die sich steigernden Erwartungen. Zu sehen ist dieses himmlische Ding aber nur wenige Male und jeweils auch nur kurz. Mit „An Affair to Remember“ realisierte Leo McCarey ein weitgehend detailgetreues Remake seines eigenen Erfolgs „Love Affair“ (1939). Indes ist die Farbe an die Stelle von Schwarzweiss getreten, und das Bildformat ist nun breitestes Cinemascope. In beiden Fassungen entspricht jedoch die durchwegs im Sinne des subjektiven Blicks eingesetzte Kamera der psychologisierenden Anbindung des Bauwerks an die jeweilige Befindlichkeit der beiden Hauptfiguren.
Absolute HöHe Das 1931 fertiggestellte Empire State Building in New York gehört zu den meistgefilmten Hochhäusern. Seine sich nach oben verjüngende äussere Form hat jene vom International Style der Nachkriegszeit noch unberührte hohe Zeichenqualität, die das klassische Hollywoodkino offensichtlich bevorzugte. Dabei scheint der Umstand, dass der Bau als Spekulationsobjekt ein grandioser Misserfolg war, in den ersten 10 Jahren grossenteils leer stand und bis 1950 keinen Profit abwarf, seinem 40 Jahre lang gültigen, symbolträchtigen Status als höchstes Gebäude der Welt keinen Abbruch getan zu haben. Im Film erweist sich das Empire State Building als Referenzort in zweifacher Hinsicht: Zum einen ist seine Aussichtsplattform auf der 102. Etage ein physischer Ort, den man besuchen muss, zum anderen ist es ein oftmals virtueller Ort, auf den man sich beziehen kann, ohne selbst je dort zu sein. In „An Affair to Remember“ (1957) hat es eine zentrale Funktion für die Erzählung, trotz minimalem Anteil an der Dauer des Films. 2
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ein HAus, ein Film Ist der Drehort der Handlung auf ein einzelnes Gebäude begrenzt, so kommt diesem unweigerlich eine der Hauptrollen zu. Beim Hochhaus mit seinen grossen Dimensionen kommt der Aspekt des in sich geschlossenen, vertikal organisierten Mikrokosmos hinzu. Die oftmals rigorose Zutrittskontrolle erweist sich in umgekehrtem Sinne dramaturgisch bemerkenswert, wenn eine Bedrohung aus dem Inneren kommt und es Schwierigkeiten bereitet, wieder hinauszukommen, wie in den Filmen „The Towering Inferno“ (1974) oder „Die Hard“ (1987). Hier erfährt die skeptische Betrachtung des Hochhauses als menschenfeindliche Umgebung ihre Steigerung im Hochhaus als Ort von Katastrophenszenarien. Was indes nicht als Feindbild Hochhaus gelesen zu werden braucht, sondern eher als Verwertung des Umstands, dass das Hochhaus insofern unmenschlich ist, als es einen durch menschliche Unzulänglichkeit in besonderer Weise bedrohten Bautyp darstellt. Ist es in „Die Hard“ ein unfreiwilliger einsamer Held, der das Böse praktisch im Alleingang besiegt, so ist die Handlungskraft in „The Towering Inferno“ breiter gestreut: nachdem ein 138-stöckiger Wolkenkratzer in San Francisco bei der festlichen Eröffnung in Brand geraten, bemühen sich Feuerwehr, interner Sicherheitsdienst, Besitzer und Architekt weitgehend vergeblich um die Rettung von Menschen und Gebäude. Dabei wird das Repertoire an Vertikalität vom Liftschacht und dem Treppenhaus über den aussen liegenden Panoramalift und die Rettungsgondelbahn bis zum Helikopterflug variantenreich durchgespielt. Und wohl nicht zufällig ist die archaische Treppe das einzige architektonische Element, be dem keine Toten zu beklagen sind. Das Hochhaus als Ganzes, wie wohl ausgestattet mit Annehmlichkeiten und technischer Raffinesse, wird als Ort latenter Gefahr vorgeführt. Anders als die Handlungskraft erscheint die Verantwortung präzise lokalisierbar: Sie wird weniger Paul Newman als Architekt 041
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zugewiesen, der zu hoch hinaus wollte, als dem Investor und vor allem dessen Schwiegersohn, der aus Geldgier wichtige Installationen mangelhaft ausführen liess. Und doch wird auch das Streben nach immer mehr Höhe insgesamt als ambivalent entlarvt. Der imaginäre Wolkenkratzer von „The Towering Inferno“, in der unteren Hälfte für Büroräume, darüber für Wohnungen gedacht, war höher angelegt als die realen Projekte jener Phase des erneuten Höhenstrebens: 1971 fertiggestellt und 1973 offiziell eröffnet, übertrumpften die Doppeltürme des World Trade Center in New York mit ihren 415 bzw. 417 m Höhe die 380 m des Empire State Building. Der ebenfalls 1973 eröffnete Sears Tower (heute Willis Tower) in Chicago setzte dann mit seinen 110 Etagen und 442 m Höhe eine danach wieder für 25 Jahre gültige neue Marke. HöHen-spiegel
Die Spiegelung der Stadt in der verglasten Fassade des Pirelli-Hochhauses entspricht auch im Film nicht dem Bild der Wirklichkeit.
Mit dem International Style fanden letztlich auch dessen prismatische Hochhäuser und ihre weitgehend verglasten Fassaden ihren Weg ins Kino. Gerade dem zwischen Transparenz und opaker Spiegelung changierenden Material Glas wurde grosse Aufmerksamkeit zuteil – über seinen konventionellen Status als Chiffre für Geschäftsviertel hinaus. Jacques Tati benutzte es, um in „Playtime“ (1964) die historischen Sehenswürdigkeiten von Paris in die neu gebaute Vorstadt einzuspiegeln, deren modernistische Gestaltung sich an den Planungen für La Défense orientierte und mit der im Übrigen nicht sichtbaren alten Innenstadt kontrastierte. Alfred Hitchcock eröffnet „North by Northwest“ (1959) mit dem Blick von schräg oben auf den als Grafik aufbereiteten Raster einer Stahl-Glas-Fassade, deren reales Äquivalent nach einer Überblendung erscheint. In den Raster eingefügt sind die Vorspanntitel, während sich das geschäftige Treiben auf der Strasse n der Fassade spiegelt. Erst das Ende des Vorspanns und ein Schnitt hinunter bringen einen direkten Blick in die filmische Wirklichkeit von New York. Den vielleicht vielschichtigsten filmischen Kommentar dazu hat Michelangelo Antonioni realisiert. Die Titelsequenz von „La notte“ (1960) besteht aus einer Folge von Detailaufnahmen des Pirelli-Hochhauses in Mailand. Während einer langen Kamerafahrt entlang der Fassade, gefilmt mithilfe des Aussenreinigungslifts, spiegelt sich die Stadt in den klaren Fenstergläsern, hinter denen teils die Jalousien heruntergelassen sind, und opaken Brüstungsgläsern. Wie diese verschiedenen Fassadenbilder reflektiert das Medium Film die Stadt in variierenden Abstufungen der Transparenz: Der Blick von hoch oben vermag ein schärfer umrissenes, aber in keinem Fall ein unmittelbares Bild der Wirklichkeit zu geben. Andres Janser ist Kunst-, Architektur- und Filmhistoriker. Seit 2003 ist er Kurator am Museum für Gestaltung Zürich und Dozent an der Hochschule der Künste.
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Besessen – Die Architekturen stAnley kuBricks von Doris Agotai (Text)
Zur Realisierung seiner Filme betrieb Stanley Kubrick minutiöse Vorbereitungen, die ihresgleichen suchen. Allein der Auswahl und der Entwicklung des Setdesigns widmete er teilweise mehrere Jahre. Dies ist einer der Gründe, die Kubricks Werk auch für die Architektur interessant machen – so kann Kubrick zugleich als einer der grössten Architekten des 20. Jahrhunderts gelten, als Vater einer Architektur, die eine Koexistenz mit dem tatsächlich gebauten Raum führt.
Setdesign aus „2001 – A Space Odyssey“.
Obwohl sein Werk nicht mehr als 12 Filme umfasst, hinterlässt Stanley Kubrick ein Erbe, das sich ins kollektive Gedächtnis einer Generation eingebrannt hat. Mit dem Tod von Stanley Kubrick im Jahr 1999 endete die Schaffensära eines der grössten Regisseure unserer Zeit. Kubrick war das Vorbild für viele Regisseure, zahlreiche Spuren weisen bis in die heutige Filmkultur. Kubrick liess sich bei der Wahl seiner Themen nicht einschränken; er scheute es nicht, sich mit jedem Film auch an ein neues Genre zu wagen. Kubricks Setdesigns führten eine Koexistenz mit dem tatsächlich gebauten Raum, verfolgten aber völlig andere Motive: Seine Räume spiegeln die Befindlichkeit und Verfassung einer ganzen Generation, sie nehmen Schwellenzustände unseres Bewusstseins auf und finden einen räumlichen Ausdruck für die unter-
schiedlichsten Angstzustände, Phobien und Psychosen eines letztlich vorgezeichneten Weltverlaufs. Für die Vorbereitung der jeweiligen Sets zog sich Kubrick auf sein weitläufiges Anwesen in der Nähe von London zurück. Mit seiner Familie lebte er dort in grosser Abgeschiedenheit und isolierte sich mit steigendem Alter zunehmend. Der Öffentlichkeit blieb weitgehend verborgen, wie er seine filmischen Projekte plante. Erst mit seinem Tod vor 12 Jahren erfolgte eine Wende, die uns heute erlaubt, mehr über den Genius seines Schaffens zu erfahren, und die Licht in die bisher verborgenen Entstehungsprozesse bringt. So erklärte Kubrick beispielsweise seine Gestaltungsabsichten zum Setdesign in „The Shining“ wie folgt: „Ich wollte, dass das Hotel glaubwürdig aussieht und nicht wie das traditionelle Spukhaus im Film. Ich war davon überzeugt, dass der 045
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diesem Bildmaterial studierte Kubrick die Realität unterschiedlicher Milieus und fand eine präzise Raumsprache für die jeweiligen Charaktere seiner Filme [Abb. 1 und 2]. Diese Arbeitsform legt offen, dass er nichts dem Zufall überliess, ja gereadezu besessen davon war, in äusserster Perfektion das Innenleben seiner Figuren im Raum nachzubilden. Er nutzte die vorgefundenen Architekturen nicht etwa als Drehorte für seine Filme, sondern lediglich als Ausgangspunkt für den Entwurf aufwendiger Kulissenbauten.
labyrinthartige Grundriss des Hotels und die grossen Räume bereits unheimlich genug wirken würden, [...] wobei ich mich vom Schreibstil Kafkas leiten liess. Seine Geschichten sind fantastisch und allegorisch, aber sein Stil ist einfach und geradlinig, fast journalistisch.“ (Vgl. Rodney Hill (2005), „The Stanley Kubrick Archives“.) Kubrick lagerte sämtliche Dokumente, die im Lauf seiner fundierten Recherchen und Vorbereitungen zusammenkamen, in grossen Kisten in einer Lagerhalle bei seinem Wohnhaus. Diese Archivbestände wurden mittlerweile an die Universität London überführt und ermöglichen, im Rahmen von Forschungsprojekten die bisherige Theorie neu aufzurollen und deren Deutungsradius zu erweitern. Mit der Öffnung der Archive ist auch ein Dokumentarfilm entstanden, der einen ersten Einblick in den Reichtum und die Vielschichtigkeit der Werkprozesse gibt.
deSigngeSchichte: die SzenogRafien Ken adamS
Location Scouting: typoLogien deS geLebten RaumS In „Stanley Kubrick’s Boxes“ (2008) durchstöbert der Dokumentarfilmer Jon Ronson die Archivbestände und fördert bemerkenswertes Material zutage. Er findet kistenweise Fotos, die als Ausgangslage für die Setdesigns dienten. Um einen Schauplatz näher zu definieren, betrieb Kubrick umfangreiche Recherchen. Für die Vorbereitung seines letzten, unvollendeten Films schickte er seinen Neffen beinahe ein Jahr lang auf die Suche nach den unterschiedlichsten Orten, die er fotografisch einfachen sollte. Er sammelte Tausende von Fotos: Eingangsportale, Strassenszenen, Cafés, Spielzeugläden, Küchen, Wohnzimmer – halb London befand sich auf diesen Bildern. Er führte die Schnappschüsse zu einer systematischen Sammlung der gesuchten Schauplätze zusammen und entwickelte Typologien eines gelebten Alltags. Eine Serie von Nachttischen beispielsweise förderte so die bizarrsten Lebenswelten zutage. An
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Legendäre Setdesigns wie des War Room aus „Dr. Strangelove“ (1964) oder die Einrichtung der Raumstationen in „2001 – A Space Odyssey“ (1968) haben denn auch Designgeschichte geschrieben. Am Beispiel von „2001“ zeigt Volker Fischer auf, wie Kubrick bei der Entwicklung der Setdesigns vorgegangen ist: „Die von Kubrick angekündigte Perfektion in filmtechnischer Hinsicht, vor allem aber in Hinblick auf die Weltraumsimulationen sowie die Lifestyle-Prognosen für das Jahr 2001 (also gut 3 Jahrzehnte in die Zukunft hineinprojiziert), zog nicht nur die renommiertesten Spezialisten der damaligen Weltraumforschung an, sondern erforderte die fachliche Kompetenz vieler Produkteentwickler einschlägiger Unternehmen, mit denen Kubrick Kontakt aufnahm. [...] Insgesamt waren weit über 100 Spezialisten zirka 4 Jahre lang für diesen Film tätig. (Vgl. Volker Fischer [2004], „Designing the Future. Zur pragmatischen Prognostik in ‚2001: A Space Odyssey’“.) Diese Entwürfe gehen auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Setdesigner Ken Adam zurück, der auch bekannt wurde durch seine avantgardistischen Szenografien in den James-Bond-Filmen „Dr. No“ (1962) oder „Goldfinger“ (1964). In diesen Raumentwürfen aus den 1960erund 1970er-Jahren griff der Film einen
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Zeitgeist auf, der in der Folge im architektonisch Gebauten seinen Niederschlag fand. So verkörpert in Ken Adams War Room der zentrale runde Tisch den Drehund Angelpunkt des Weltgeschehens. In ersten Entwurfsskizzen findet sich noch ein mehrgeschossiger Raum, der jedoch daran scheiterte, dass es in dieser Ausführung für die Dreharbeiten zu vieler Statisten bedurft hätte. Auch während in frühen Varianten ein Lichtkegel den Tisch erhellte, wird die Lichtgestaltung in der Folge auf einen schwebenden Ring reduziert. Der War Room wird gleichsam zur „Brutstätte eines die Menschheit vernichtenden Allmachtswahns“ (Boris Hars-Tschachotin [2004], in „Raumgewordene Supermachtparanoia. Der War Room als Schlüsselbild in ‚Dr. Strangelove’“) und damit zu einer Urhöhle stilisiert, die losgelöst von jeglicher Rationalität ein virtuelles Schlachtfeld stellt. In der Schlussszene des Films wird das Bild des schwebenden Lichtrings auf fatalistische Weise wieder aufgenommen. Dem nicht mehr zu verhindernden Abwurf der Atombomben und den folgenden Explosionen, die Kubrick zu einer apokalyptischen Partitur stilisiert und durch deren schwebenden Lichtring die (selbst)zerstörerische Kraft der Menschheit ein Ende findet [Abb. 3 und 4]. Ralf Michael Fischer beschreibt 2009 in „Die Kausalität des Zusammenhangslosen: Die paranoide Erzählstruktur von ‚Dr. Strangelove’“ wie das Setdesign und die Lichtführung eine gezielte Desorientierung zum Ziel haben: „Ungewöhnlich ist der vom Regisseur gewünschte Einbau einer Decke, um den Kameramann zu zwingen, das Set natürlich auszuleuchten, das heisst, auf Scheinwerfer über dem Set zu verzichten. Lediglich die Bildschirme und der Lampenring über dem Konferenztisch fungieren als Beleuchtung. Der Ort, an dem politische Klarheit herrschen sollte, verliert sich in undurchdringlicher Dunkelheit. Die Beschränkung auf Quellenlicht orientiert sich an den Vorbildern des Film noir beziehungsweise des deutschen Expressionismus.“
SpeciaL effectS: die befReiung deS biLdeS
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Immer wieder stiess Kubrick bei der Umsetzung seiner filmischen Visionen an die Grenzen des technisch Machbaren. In „The Shining“ (1980) arbeitete er eng mit Garett Brown, dem Erfinder der Steadicam, zusammen. Mithilfe von dessen Handkamera, die erschütterungsfreie Aufnahmen zuliess, war es erstmals möglich, lange Sequenzen in den Verfolgungsszenen durch die engen labyrinthischen Gänge zu inszenieren. Was sonst nur mit Schienen und Kamerawagen sowie aufwendigen Fahrt- und Kranaufnahmen hätte realisiert werden können, gleicht einer Befreiung für die subjektive Bildeinstellung wie seinerzeit die entfesselte Kamera, die unter Friedrich Murnau die Raumdarstellung revolutionierte. Auch in „Barry Lyndon“ (1975) erweitert Kubrick das Repertoire der filmischen Gestaltungspalette. Um die Lichtstimmung von Kerzenschein im Innenraum einzufangen, musste stets Kunstlicht ergänzt werden – zu wenig lichtempfindlich war das Filmmaterial. So griff Kubrick für „Barry Lyndon“ auf eine neu entwickelte Spezialoptik der Firma Zeiss zurück, die eigens für den Einsatz von Weltraumaufnahmen für die Nasa entwickelt worden war. Damit gelang es Kubrick, der romantischen Bildwelt des 18. Jahrhunderts Authentizität zu verleihen [Abb. 5]. die ÜbeRmacht deS RaumS: motive, muSteR und poLaRitäten Trotz unterschiedlicher Genres, Zeiten und Geschichten kreisen Kubricks Filme letztlich immer wieder um die gleichen Themen. Motive wie das Verlorensein in übergrossen Räumen, das die Protagonisten in die Enge treibt und sie in labyrinthischen Raumkonstrukten zugrunde gehen lässt, oder die Doppelung als dämonisches Vorzeichen sind wiederkehrende Muster. Sie formen Raumkategorien, die ihre Wirkung im Kontrastverhältnis zwischen verschiedenen Polen aufspannen: 047
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„The Shining“ spielt in einem Hotel in den Bergen von Colorado, das über Winter eingeschneit, von der Aussenwelt abgeschnitten und für den Hotelbetrieb geschlossen ist. Jack Torrance (Jack Nicholson) betreut mit seiner Familie während dieser Zeit das Haus. Er nutzt die Zeit, um in der grossen Halle des Hotels an einem Roman zu schreiben. Die Isolation, akzentuiert durch die räumliche Überhöhung der leeren Lobby, überträgt sich als innere Leere auf den Protagonisten. Als Jacks Frau die fatale Entdeckung macht, dass er keinen Text aufs Papier bringt, sondern stets den gleichen Satz wiederholt und damit wie in einem Loop gefangen ist, sieht Jack sich in die Enge getrieben. Das weitläufige Korridorsystem des Hotels sowie, als Höhepunkt, der Irrgarten im Schnee sind die räumliche Entsprechung für den zunehmenden Verfolgungswahn, der sich in der dramatischen Schlussverfolgung gegen die eigene Familie richtet [Abb. 6]. Die Gespaltenheit des Protagonisten, die allmählich zur Bedrohung wird, kündigt sich schon in einer frühen Szene auf subtile Weise an: Kubrick zeigt Jack beim morgendlichen Kaffee im Spiegelbild, was für den Zuschauer nur kurz sichtbar wird. Kubrick deutet bereits hier das alter Ego des Protagonisten und die sich daraus entwickelnde Persönlichkeitsspaltung an [Abb. 7]. Dieses Motiv setzt er fort mit den mysteriösen Zwillingen, die ebenfalls als Doppelung auf eine bedrohliche Wahrnehmungsverschiebung hinweisen. Räumlich wird dieses Thema in Form überspitzter Symmetrien aufgenommen, die den Räumen ihre Identität nehmen. Was sich in „The Shining“ im Kontrast von Enge und Weite entfaltet, findet sich beispielsweise in „Dr. Strangelove“ in analoger Form: Während in der Leere des War Room die Rationalität implodiert, nehmen die Wege der Kriegspiloten in den engen Cockpits der Kampfflugzeuge ihren schicksalhaften Verlauf. Auch das Gefangensein im Kreis ist mit der Tisch- und Lichtgestaltung des War
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Room ein zentrales Motiv, das sich im Raumschiff in „2001“ wiederfindet, die Enge der menschlichen Handlungsmacht verdeutlicht und einen Kontrapunkt zur Unendlichkeit unseres Universums setzt. Unter dem Titel „Wiederkehr und Widerspruch“ verweisen bereits Seesslen und Jung auf die verschiedenen Raumkategorien, die Kubricks Vorstellungswelten prägen. Zur Dichotomie von Labyrinth und hohen Räumen schreiben sie: „Es gibt 2 primäre Raumerfahrungen in den Filmen von Stanley Kubrick. Da ist zum einen dieses Labyrinth, das den Menschen in immer raschere Bewegung
versetzt (eine Raumanordnung, die den Menschen buchstäblich zu Tode hetzen möchte) [...]. Auf der anderen Seite gibt es den ‚hohen Raum’, den Saal, in dem der Raum nur zum Stillstand kommen kann. [...] der Übertritt vom einen zum anderen bewirkt nur die Spiegelung der Probleme, was sich im hohen Raum, bis hin zum Weltall, entzieht, das konzentriert sich im Labyrinth – Stillstand und Beschleunigung finden keine dialektische Einheit.“ Auch zum Motiv des Doppelgängers beschreiben sie die unterschiedlichen Bedeutungsebenen, die vom primären Narzissmus über die mythologische Vorbestimmung des Todes bis hin zur Rekonstruktion oder Spiegelung des eigen Ich reichen. Neben „The Shining“ nennen sie als Beispiel die Astronauten in „2001“, die bis hin zur gespiegelten Rechts- und Linkshändigkeit erst in ihrer Doppelung eine Einheit bilden. (Vgl. Seesslen, Georg; Jung, Fernand [2008], „Stanley Kubrick und seine Filme“, Marburg, S. 40/41 und 44/45.) Letztlich stellt sich die Frage: Sind die räumlichen Konfigurationen und Spielarten in Kubricks Filmen Ausdruck der Charaktere, die in ihren Verhaltensmustern gespaltene mentale Dispositionen mitbringen und möglicherweise gar Kubricks eigenes Schicksal spiegeln? Sind es die Handlungsverläufe, die die Figuren unabwendbar ins Verderben treiben? Oder ist es die Übermacht des Raums, der Architektur, die Entwicklungen begünstigt und das Geschehen, unser Handeln und das Leben unserer Psyche determiniert?
Doris Agotai, Dr. sc., ist diplomierte Architektin ETH SIA. Seit 2008 ist sie Dozentin an der ETH Zürich, Departement Architektur, wo sie die Leitung des Lehr- und Forschungsbereichs „Raumkonzepte in Film und Architektur“ innehat. Zudem hat sie diverse Artikel und Bücher zu den Themen Architektur und Film publiziert.
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THEMA Architektur im Film
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Das architektenopus Gropius in Pose, als Inspiration für Filmarchitekt Gary Cooper (vor einem Modell, das aussieht wie ein Entwurf von Mies van der Rohe).
von Reiner Niehoff (Text)
Der Architekt im Film versinnbildlicht die Frage nach der Macht und dem Wert der Ordnung. An keinem Film lässt sich diese Doppelnatur des Bauens besser beobachten als in King Vidors skandalträchtigem Architektenopus „The Fountainhead“ von 1949.
Im ersten Film, der jemals vor zahlendem Publikum vorgeführt wurde, dokumentierten die Gebrüder Lumières 1895 Arbeiterinnen und Arbeiter der Lyoner Lumières-Werke beim Verlassen ihrer Fabrik mit der Kamera. Seither bildeten der Film, die Architektur und die industrielle Gesellschaft eine vielfach beschworene und fein verschweisste Einheit. Mit der zweiten Phase der Industrialisierung galt die Metropole als Speerspitze der technischen, ökonomischen, ästhetischen und kulturellen Entwicklungen. Sie offenbarte sich in ihrer Ambivalenz aus Dynamik und Anonymität, aus Organisation und Anarchie vorzüg-
lich einem Künstlertypus: dem Mann mit der Kamera. Kein Wunder also, dass besonders in den 1920er-Jahren die Grossstadtfilme so zahlreich emporschossen wie die Wohnblöcke und Wolkenkratzer, die sie so gerne in den Fokus nahmen: Harold Lloyd mit „Never Weaken“ (1921) und „Safety Last“ (1923), Fritz Lang mit „Metropolis“ (gedreht 1925/26), Walter Ruttmann mit „Berlin – Die Sinfonie einer Grossstadt“ und Friedrich Wilhelm Murnau mit „Sunrise“ (beide 1927), Dziga Vertov mit „Der Mann mit der Kamera“, Robert Florey mit seiner „Skyscraper Symphony“ (beide 1929) und Charlie Chaplin mit „City
Lights“ (1931), um nur die berühmtesten zu nennen. Die Funktion dieser cineastischen Grossstadtentwürfe blieb sich trotz bedeutender und markanter Unterschiede jedoch in einer Hinsicht gleich: Von Beginn an waren die Metropolenfilme Instrumente der Selbstreflexion, mit denen die urban besiedelte Moderne sich selbst mit sich selbst und über sich selbst zu verständigen versuchte. Deshalb verwundert es ebenfalls nicht, dass der Film nicht nur mit grosser Vorliebe grosse Architektur auf die grosse Leinwand brachte, sondern bald auch den Architekten, der für die steinernen (oder stählernen oder gläsernen) Ordnungen
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der Moderne zuständig war; mit ihm, mit dem Baukünstler, kommt die selbstreflexive Grundausstattung des Architekturfilms zu sich. So müht sich der Selfmademan Buster Keaton in „One Week“ (1920) mit der Errichtung eines modernen Fertighauses ab, um den Sturm des Dekonstruktivismus zu ermöglichen; Harold Lloyds blasierter „Cityslicker“ (1918) fällt um Haaresbreite einer Technik zum Opfer, die sich selbst entläuft. Und Edgar G. Ulmers draculisch-infernalischer Ingenieur und Architekt Hjalmar Poelzig („The Black Cat“, 1934) erbaut sich über den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs eine Villa im Stile Erich Mendelsohns, um symbolisch den apokalyptischen Dreck der Geschichte klinisch rein zuzudeckeln – von Peter Greenaways postmodernem Zeichenvexierspiel „The Belly of the Architect“ (1986) ganz zu schweigen. Der Architekt im Film, das ist die Frage nach der Macht und dem Wert der Ordnung, die der Herr der Steine dem geschwinden Gewusel der grossen Städte zugleich entgegenzusetzen und zu geben verspricht.
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Fallingwater (unten) und Frank Lloyd Wright als überdeutliche Inspirationsquellen (Film-Gebäudeentwurf, oben).
„The FounTainhead“, das opus An keinem Film lässt sich diese Doppelnatur des Bauens im Film besser beobachten als an King Vidors skandalträchtigem Architektenopus „The Fountainhead“ von 1949, das in Deutschland den erstaunlich klugen Titel erhielt: „Ein Mann wie Sprengstoff“ und das von seinen ersten Vorarbeiten bis zu seinen spätesten Nachwirkungen durch und durch und obsessiv von nur einer Sache bestimmt ist: von der Architektur. Das beginnt bereits bei der Vorlage. Denn zugrunde liegt dem Film ein Roman der Exilrussin Alissa Sinowjewna Rosenbaum alias Ayn Rand, die kurz vor Stalins endgültiger Inthronisierung Russland 1926 in Richtung Amerika verlässt und nun der freien Welt ihre Freiheit nachhaltig bewusst zu machen gedenkt. Diese Mission nimmt Ayn Rand mit einem monumentalen Prosawerk in Angriff, das zunächst niemand verlegen
will und das anschliessend 6,5 Millionen Leser finden wird: „The Fountainhead“. Und weil Ayn Rand sich intensiv mit der Entfaltung der einzigartigen Persönlichkeit beschäftigt und weil sie zugleich der Architektur verfallen ist – sie bewohnt zweitweilig Richard Neutras 1935 erbaute Sternberg-Villa im San Francisco Valley –, möchte die russische Autorin diese autonome, vorgeblich amerikanische Freiheit sich im gestalterischen Willen eines kompromisslosen, für seine Berufung keine Ablehnung und Erniedrigung scheuenden Grossstadtarchitekten namens Howard Roark beispielhaft realisieren lassen. Dafür arbeitet sie den Roman zu einem Drehbuch um, das die Warner Brothers, aufmerksam geworden
auf so viel Aufmerksamkeit, zwischen Juli und August 1948 zu verfilmen in Auftrag geben. Durch dieses Vorspiel also gerät ein programmatisch extrem eigensinniger Baumeister ins Zentrum des Films, den King Vidor so heraldisch vor einem seiner Modelle posieren lässt wie Walter Gropius 1928 vor seinem Entwurf des Chicago Tribune Tower von 1922 und den Ayn Rand nach ihrem eigenen architektonischen Göttervater modelliert hat: nach Frank Lloyd Wright. Dafür entwirft der grosse Meister aus Wisconsin 1946 wie in Revanche Ayn Rand nicht nur ein kleines Studio, von dem ein hübscher Entwurf erhalten ist, sondern unterstützt auch ihr romaneskes Konzept nachhaltig:
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Gary Cooper (rechts) in einer Filmszene, inspiriert von grossen Baumeistern (u. a. Walter Gropius, links).
„Ihre Thesen“, wird er in einem Brief an die Autorin enthusiasmiert schreiben, „sind grossartig, gerade zu dieser Zeit. Ihre Kenntnis der Begleiterscheinungen des Architekturberufes fasziniert mich.“ Das setzt sich in der Ausstattung des Films konsequent fort. Denn King Vidor, der inzwischen ebenfalls der Attraktivität des Herrn von Fallingwater verfallen ist, zudem ein umfangreiches Dossier zu Leben und Werk des Meisters angelegt und alle erreichbaren Bauwerke eigenhändig abfotografiert hat, wird die vielfältigen Modelle und Entwürfe Howard Roarks ebenso als nur schwach verschleierte Wright-Zitate ausführen lassen wie die Bauwerke, die der fiktive Architekt dank des Zuspruchs einiger happy few realisieren kann: Da sind Plan und Ausführung eines Wohnhauses am Meer, in denen ohne Zweifel Wrights FallingwaterHaus angespielt wird; da ist die Villa für den Zeitungsbaron Gail Wynand mit seinen schwebenden, in einem vertikalen Schornstein verankerten Platten, wie es ebenfalls Fallingwater vorgebildet hat, da ist der Entwurf eines kleinen Wohnhauses in den Bergen, in dem Wrights PausonHaus von 1939 angedeutet wird, und da ist die grosse Cortlandt-Siedlung, in der Wrights Cloverleaf Quadruple Houses von 1942 wiederzuentdecken sind. Nur Roarks gertenschlanker Enright-Tower erinnert an einen anderen Grandseigneur der Baukunst: an Mies van der Rohe und an seinen Entwurf eines Hochhauses für die Berliner Friedrichstrasse von 1921.
Und da ist endlich auch unser Held Howard Roark selbst, dem Gary Cooper sein Granitgesicht als ebenso architektonisches wie charakteristisches Insiegel des einzigartigen Eigensinns leiht. Das Konzept, das Ayn Rand ihm gibt, wird durch den steinernen Weg, den Howard zu gehen hat, bald klar. Denn Roark begreift das Errichten von Bauwerken nicht schlicht als eine Tätigkeit unter anderen, sondern exakt als jene prometheische Mission, dank welcher der Mensch zeigen kann, was ihn als Mensch im Wesen auszeichnet. Der Mensch, so die implizite Lehre, vermag der Materie eine Form zu geben, die die Materie von sich aus sucht; er vermag sich selbst eine Form zu geben, die im Willen zur Formgebung beruht; und er vermag der Gesellschaft eine Form zu geben, die eine freie Assoziation von einzigartigen, aristokratisch disponierten Solisten verlangt. Der Mensch ist freier Mensch, insofern er sich keinem fremden Gesetz unterwirft, keinen anderen Zweck als die Sache selbst akzeptiert und diesen Zweck gegen jede äussere Einflussnahme mit der eigenen Existenz bis zum Ruin verteidigt. Das heisst ins architektonische Metier übertragen: Der Architekt ist Architekt, insofern er keiner Schule folgt, keinen historischen Stil als verpflichtend anerkennt und keiner fremden Instanz das Recht auf Einspruch oder Entwurfsänderung gestattet. Geschieht derlei Missliebigkeit gleichwohl – und tatsächlich wird Roarks Cordtland-Siedlung mit
Balkonen und einem Fries entstellt, als stammten sie aus Erich Honeckers Stilschule –, nimmt er sich das Recht, sein eigenes Werk höchstselbst auszulöschen: Howard sprengt kurzerhand die dekorativ besudelte Siedlung mit Dynamit in die Luft. Dass Ayn Rand in einer grossen Gerichtsszene am Ende des Films ihren Helden solche sprengstoffliche Konsequenz als nationale Errungenschaft freier individueller Selbstentfaltung und als Recht auf singuläre Einzigartigkeit emphatisch verteidigen lässt, hat dann allerdings nicht nur zum Skandal des Films, sondern auch zum Bruch mit Frank Lloyd Wright geführt. versTeckTe vieldeuTigkeiT Das wäre also schon das Ende des Films – wenn nicht der Film Film wäre und mit dem Konzept, das in ihm verhandelt wird, durch seine eigene Form nicht identisch sein müsste. Tatsächlich findet King Vidor für die grundlegende Dichotomie: hier der einzigartige Einzige, dort das repressive Herdenkollektiv, eine überaus schöne Bildkonzeption. Hier, in der Welt Howard Roarks, dominieren die Diagonale, die Schräge und der starke HellDunkel-Kontrast mit viel Schlagschatten und expressiver Kamera; dort, in der Welt der abgesegneten Ereignislosigkeit von Stilepigonen, regieren die langweilige Horizontale, die gut und gleichmässig ausgeleuchtete Gesellschaftsszene, die satte Prosperität. Durch diese Kon053
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zeption aber rückt Vidor seinen Helden aus dem ordnungsliebenden Rahmen der Vorlage heraus und verschiebt ihn deutlich in die Nähe des Film noir, und das heisst: Er entführt seinen autarken Protagonisten in eine Welt der düsteren Passionen, der Einsamkeiten, der Verbrechen und der ausweglosen Verstrickungen. Vidor entwickelt visuell einen Subtext des Bösen. Das spinnt nun der Regisseur in der Nebenhandlung fort. Wo nämlich Ayn Rand die Unbeugsamkeit ihres einzigartigen Helden auch intersubjektiv verankern und die Erotik als einen Zweikampf zweier Willen aufführen zu müssen meint – flugs vergewaltigt der Architekt die verführerische Sirene, die seine ewige Geliebte wird –, inszeniert Vidor eine deutlich sadomasochistisch geprägte Beziehung: Sie tritt auf mit Pferdepeitsche und in Lederstiefeln ganz als Domina (und hört auf den Namen Dominique), dieweil er mit nacktem Oberkörper und schwerem Bohrer im Steinbruch Steine bricht. Anschliessend lockt sie ihn in ihre privaten Gemächer, um als verführerische Lolita auf dem Kanapee zu ruhen, dieweil er als Vulcanus (der Gott der Architekten) auf den Knien den Kamin zum Glühen bringt. Baut man die beiden Teile dieses Szenariums zusammen – Howard vor dem Kamin hockend und Dominique räkelnd – so ergibt sich erstaunli-
cherweise ein berühmtes Gemälde: „Die glücklichen Tage“ des grossen Erotikers Balthus von 1944 nämlich. Könnte das obszöne Bild, das zwischen Mythologie und Pädophilie changiert, für „The Fountainhead“ etwas zu bedeuten haben? urTeil geFällT Man kann daraus schliessen, dass King Vidor das Geschehen in deutlich seltsamere Reiche verschiebt, als es Ayn Rands populär-nietzscheanische Konzeption glauben machen möchte. Die Peitsche, die obszöne Haltung, die erotische Gewalt – eine Szenerie, die an Emily Brontës „Wuthering Heights“ erinnert (die auch Balthus illustriert hat) –, sie verweisen darauf, dass Howards Einzigartigkeit vielleicht viel stärker aus Uneingestehbarem, aus Anrüchigem und Obsessivem herauswächst, als der offizielle Moraldiskurs von Rands Script-Konzept es zugibt. Vielleicht realisiert King Vidor ja, dass Howard Roarks Einzigartigkeit gar nicht legitimierbar ist – denn wie sollte aus absoluter Einzigartigkeit eine allgemeine Werteverbindlichkeit abgeleitet werden, die sie selbst grundsätzlich ablehnt? –, sondern dass sich Einzigartigkeit im Gegenteil aus dem Unlegitimierbaren herschreibt, aus dem Uneinpassbaren und Unvertretbaren. Vielleicht zeigt Vidor ja, dass sein Architekt vor Gericht weniger sein Recht ein-
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klagt, als dass er sich vielmehr zu seinen unvertretbaren Herkünften bekennt. Oder anders gesagt: dass er sich vor dem Gesetz nicht legitimiert, sondern outet. Das aber wäre ein entscheidender Unterschied. Denn dann würde hier kein universales Gesetz gefeiert – das der nationenstiftenden Einzigartigkeit –, sondern die Entfaltung eines sehr besonderen und sehr ungewöhnlichen Vermögens. Dann ginge es nicht darum, die Tradition über sich selbst aufzuklären und hinauszutreiben, sondern die Würfel der eigenen unlegitimierbaren Heterogenität ins Spiel zu werfen. Wäre das so, dann müsste das Urteil, das die amerikanische (männliche) Architektenkammer 1993 über den Film und seinen fiktiven Protagonisten gefällt hat – solche Howard Roarks seien nun wirklich obsolet geworden –, revidiert werden. Und dann würde verständlich, warum sich da vor nicht allzu langer Zeit jemand zu Wort gemeldet hat mit dem Hinweis: Ja, so wie Howard Roark in „The Fountainhead“, so fühle man sich im Grunde selbst; so sei der eigene Weg gewesen; und so könne man ihn gehen. Gesagt von Zaha Hadid. Reiner Niehoff ist Dozent für Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin. Zahlreiche Publikationen zum Film und zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts sind von ihm erschienen.
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Unbekannte baUdenkmäler: Schweizer kinoS deS aUfSchwUngS von Karin Artho (Text)
Im Rahmen der Kampagne „Aufschwung – die Architektur der 50er-Jahre“ legte der Schweizer Heimatschutz den Fokus auf das unbekannte bauliche Erbe der Nachkriegszeit. Dazu gehören die zahlreichen Kinos, vom bescheidenen Kleinkino auf dem Land bis zum herausragenden Beispiel Schweizer Kinoarchitektur. Die wenigen noch erhaltenen Säle sind nicht nur wichtige Stätten aktueller Filmkultur, sondern auch Zeugnisse einer ehemals vielfältigen Kinolandschaft. Eine Auswahl.
Das Studio 4 der Stadt Zürich ist ein bekanntes Paradebeispiel herausragender Kinoarchitektur.
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Seit den ersten öffentlichen Filmvorführungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts befindet sich die Institution Kino im Wandel. Die Architektur dazu entwickelte sich schrittweise, beeinflusst durch Film- und Architekturgeschichte, vor allem aber durch gesellschaftliche und technische Veränderungen. Unmittelbare Auswirkungen auf die Planung der Kinos brachte die Einführung des Tonfilms ab 1926. Kinoorgel und -orchester verschwanden, und neue Saalformen entstanden. In den 50er-Jahren beeinflussten die neuen Breitwandverfahren und das Aufkommen des Farbfilmes die Saalgestaltung. Grosszügige, raumschiffartige Zuschauerräume kamen auf. Oftmals wurde die nunmehr farbig beleuchtete Projektionswand in das räumliche Farbkonzept einbezogen. So fruchtbar sich der wirtschaftliche Aufschwung und die technischen Neuerungen der Zeit auf die Schweizer Kinolandschaft auswirkten, letztlich führten genau diese Entwicklungen zu einer Ausdünnung derselben. Durch die zunehmende Konkurrenz des Fernsehens und die immer zahlreicheren Freizeitangebote setzte Mitte der 1960er-Jahre das grosse Kinosterben ein. Mit den Programmkinos einerseits und den Multiplexkinos andererseits reagierten die Betreiber auf die veränderten Bedürfnisse. Der Besucherrückgang konnte in den 1990er-Jahren zumindest in den Städten gestoppt werden. Das Geschehen jedoch verlagert sich seither aus den traditionellen Kinos in die neuen Kinopaläste. Es wird zunehmend schwierig, auch für die meist sehr engagierten Betreiber der traditionellen Kinos, den Wandel zu überstehen. Die folgenden Beispiele zeigen eine Auswahl an Kinobauten, wo man heute noch in die Welt der 1950erJahre eintauchen kann. 057
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KinOTHEATER MADLEn
KinO GRünEGG
CinéMA REx
Dass heute im Madlen wieder Vorführungen stattfinden, verdankt das 1948 erbaute Kinotheater seinem jetzigen Besitzer, der es im Jahr 2001 gekauft und vor dem drohenden Abriss bewahrt hat. Die wiederbelebte Bühne ist mittlerweile zur festen Institution im Rheintal geworden. Besonderes Merkmal des nahezu unveränderten Vorführungssaales ist seine vielseitige Nutzbarkeit: Kino, Theater, Konzerte, Vortragsreihen. Zusammen mit der Bestuhlung, den Wandbildern und -leuchten lässt die alte Bühne eine eindrückliche Raumstimmung entstehen, die man von aussen so gar nicht erwarten würde.
Der Filmboom in den 1950er-Jahren bescherte den Landkinos grossen Zulauf – viele von ihnen mussten sich allerdings schon wenige Jahre später der zunehmenden Konkurrenz durch das Fernsehen beugen. Als Familienunternehmen konnte das Kino & Tearoom Grünegg aus dem Jahr 1952 bis heute bestehen. Der bestens erhaltene Tearoom dient heute als grosszügiges Foyer und stimmt den Besucher auf den Kinosaal mit seiner Originalbestuhlung ein.
Bei der Eröffnung 1956 gehörte das Rex in Aubonne mit seinen Breitwandprojektionen zu den modernsten Kinos der Schweiz. Der Kinosaal ist bis heute fast unverändert und erfreut den Besucher mit seinen vertikalen Wandbespannungen in romantischem Blumen- und Vogeldekor und den kerzenförmigen Leuchten. Auch die geschwungenen Barund Schaltermöbel im kleinen Entrée sind noch da. Seit 2004 gehört das Kino der Gemeinde und wird von einem Verein bespielt.
© Kinotheater Madlen
© Schweizer Heimatschutz
© Schweizer Heimatschutz
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STUDiO CEnTRAL
ARTHOUSE ALbA
CinéMA VERbiER
Im Herzen der Altstadt liegt das Kellerkino Studio Central an der Ladenpassage des von Marcel Diener erbauten Geschäfts- und Wohnhauses. Es war bei seiner Eröffnung 1956 das erste – und ist heute das letzte seiner Art in Basel. Die zeittypisch zurückhaltend ausgebildete Rasterfassade mit raumbildendem Dachvorsprung steht im Kontrast zur Farbigkeit und dekorativen Vielfalt des Innenraumes. Der Kinosaal zeigt sich beinahe unverändert, einzig die Bestuhlung wurde vor einigen Jahren ersetzt.
Am Rande der Zürcher Altstadt findet sich in Nachbarschaft zu Werner Stüchelis Martahaus ein sehenswertes Ensemble aus den 50er-Jahren: Ursprünglich im Jahre 1951 als Hotel mit Theater am Central erbaut, wurde dessen Saal bereits 1958 zum Kino umgestaltet. Die spezielle Stimmung macht den Kinobesuch im Alba zum Erlebnis: Charakteristisches Merkmal ist die organisch geformte Raumschale mit ihrer bei der kürzlich erfolgten Renovation wieder hergestellten goldfarbenen Tapete.
Das vor 52 Jahren mitten im boomenden Tourismusort entstandene Kino wurde vom Besitzer und Architekten Alexandre Bujard selbst entworfen. Und es ist noch heute im Besitz der Familie. Diese Kontinuität ermöglichte es, den grossen Saal mit seinen 440 Plätzen mit Erfolg zu halten. Erfreulich, dass der Raum mit der elegant geschwungenen hölzernen Bühneneinfassung und dem Balkon original erhalten ist. Der Saal ist während der Wintersaison geöffnet, hauptsächlich als Kino, aber auch als Veranstaltungsraum für Theater oder Konzerte.
© Bruno Thürig, Denkmalpflege Basel
© Kino Arthouse
© Schweizer Heimatschutz
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CinEMA LEUzinGER
PARiS-MAnHATTAn
CinEMA CORSO
1963 realisierte der Architekt Felix Schmid den modernen Neubau für das Familienunternehmen Leuzinger. Das Gebäude in der zeittypischen Architektursprache mit viel Beton und Naturstein ist heute praktisch unverändert erhalten. Der Kinosaal zeigt sich von aussen als geschlossener Kubus. Über der grosszügig verglasten Eingangshalle sind 2 Wohnungen und der Projektionsraum untergebracht. Das Kino wurde 2008 dank der Hilfe von Sponsoren und Gönnern renoviert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Marc Joseph Saugey 3 Kinos in Genf, die stimmungsvoll und klug durchdacht zu Vorbildern der Schweizer Nachkriegsarchitektur wurden: das Le Star (1954–57, 1987 zerstört), das Le Plaza (1952), nach amerikanischem Vorbild als Teil eines multifunktionalen Zentrums konzipiert (seit 2004 geschlossen, mit ungewisser Zukunft), und das Paris-Manhattan (1955). Letzteres war lange Zeit vom Abbruch bedroht. Heute steht es als „Auditorium Arditi-Wilsdorf“ wieder für Veranstaltungen offen. Der breite Saal, der über ein ausgeklügeltes System von Rampen erschlossen wird, ist schlichtweg atemberaubend.
Rino Tamis Palazzo e Cinema Corso aus dem Jahr 1956 zählt zu den herausragenden Beispielen der Nachkriegszeit. Zeigt sich das Gebäude äusserlich klar strukturiert mit sichtbarem Betonskelett und Ausfachungen in Sichtbackstein, so überrascht der Kinosaal in seiner spielerisch formalen Ausbildung. Prägendes Element des trapezförmig ausgerichteten Raumes bilden verschieden abgestufte schwarzweisse Dreiecksflächen, welche eine einmalige Stimmung entstehen lassen. Das Kino ist nach wie vor in Betrieb, für Interessierte werden regelmässig Führungen angeboten.
Karin Artho ist Kunsthistorikerin beim Schweizer Heimatschutz, der führenden Non-Profit-Organisation im Bereich Baukultur. Sie leitete die mehrjährige Kampagne „Aufschwung – die Architektur der 50er-Jahre“, die zum Ziel hatte, eine breite Bevölkerung für die Architektur der Nachkriegszeit zu sensibilisieren. www.heimatschutz.ch
© Foto-Aschwanden, Altdorf
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© Schweizer Heimatschutz
© Fondo Rino Tami, Archivio del Moderno, Mendrisio
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Links und infos zum thema architektur im fiLm
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rische Sonderausstattung zu verzichten. Gleiches möchte man dem betreffenden Departement empfehlen. Bloss da hat man sich auf die Situation eingestelllt und eigens eine spezielle Arbeitsgruppe gegründet, die ihr amtliches Kürzel KiöR (für Kunst im öffentlichen Raum) so stolz trägt, wie Don Quijote seine Lanze. Die Arbeitsgruppe KiöR nennt ihre selbst gestellte Aufgabe eine Herausforderung. Ich würde es als Widerspruch in sich selbst bezeichnen. Um den Einsatz von Steuergeldern zu rechtfertigen, wird die Kunst in die Pflicht genommen. Ein umfangreiches Anforderungsprofil gibt vor, was die Kunst zu leisten hat: Städtebauliche Fragen klären, Identität stiften, Bewusstsein und Weltoffenheit vermitteln, und nicht zuletzt soll Kunst einen wichtigen Beitrag zum Standortmarketing leisten. Das kann nicht gut kommen.
einen Flugzeugträger als weiteren Teil dieser Kunstaktion zu verankern. Schon fast als Kunstbeitrag ist die stadträtliche Antwort zu betrachten: „Ein Flugzeugträger am Limmatquai wäre mit Sicherheit ein spektakulärer Fund für die Archäologie der Zukunft. Diese fördert Zeugnisse der Vergangenheit zutage, welche bei aufmerksamer Betrachtung als Vorboten der Zukunft zu erkennen sind. So werden der Hafenkran, die Poller und das Schiffshorn entdeckt werden. Ein Flugzeugträger gehört nun aber nicht zu einem friedlichen Handelshafen, sondern zu einem Marinestützpunkt. Zürich hat noch nie einen Kriegshafen benötigt, und das wird hoffentlich auch in Zukunft so bleiben. Auf die weitere Suche nach einem Flugzeugträger wird darum verzichtet.“ Kunst unter diesen Bedingungen wird zur Plattform für einen beliebigen Schweif von Assoziationen und abstrakten Versprechen, die konkret wenig bewirken. Ausser dass ein Amt seine Glaubwürdigkeit verliert.
EIn FlugzEugtRägER am lImmatquaI Angesichts der hohen Ansprüche sind die konkreten Resultate ernüchternd. So hatten Befürworter des Nagelhauses am Zürcher Escher-Wyss-Platz argumentiert, der Kunst- und Qualitätsanspruch des Projekts sei allein schon dadurch belegt, dass es kontrovers diskutiert werde. Ähnlich ergeht es dem Hafenkran am Limmatquai. Die Diskussion, soweit sie elitäre Kreise überhaupt verlassen hat, ist in weiten Teilen substanzlos geblieben. Einen der Höhepunkte (in welcher Form auch immer…) bildete eine schriftliche Anfrage im Zürcher Gemeinderat mit dem Vorschlag, neben dem Hafenkran
Herbert Imbach-Röbbeling (43) ist Partner der Kommunikationsagentur Gremlich Fatzer Partner in Zürich. Als dipl. Architekt ETH hat er sich auf die umfassende kommunikative Begleitung von Bau- und Immobilienprojekten spezialisiert. www.gremlichfatzer.ch
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aus dem Staub, klar und rein in der Form, markant und dominant im Auftritt. Auf einem 2,5 ha grossen Grundstück, etwa 10 km südlich von Marrakesch, sind weisse Kuben Bauklötzen gleich zu einem sich gegenseitig schützenden losen Ensemble platziert worden: das private Wohnhaus mit rund 172 m2 Grundfläche, ein Pförtnerhaus mit rund 20 m2, eine Garage mit 35 m2 sowie ein Poolhaus, das 13 m2 misst.
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Eine dem Gebäude vorgelagerte Mauerscheibe schützt vor direkter Besonnung.
Weisse Stelen markieren den Eingang, ganz rechts die Garage, links das Pförtnerhaus und dazwischen das Wohngebäude.
Vom Dach des Wohngebäudes überblickt man die ganze Gegend, bei klarem Wetter bis zum schneebedeckten Atlasgebirge.
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aRchITEKTUR Privathaus, Marokko
Das Arrangement von weissen Volumen scheint einen losen dörflichen Charakter zu bilden, ohne sich in der fast unendlichen Landschaft zu verlieren.
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Querschnitt vom Hauptgebäude, auf Höhe des Atriums.
hartes kliMa Jede Region verdient architektonische Antworten im Einklang mit den Anforderungen der klimatischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen. In Marokko, dem westlichsten der 5 Maghrebländer, grenzt der Staat im Norden an das Mittelmeer, im Westen an den Atlantischen Ozean und im Osten an Algerien. Das Klima Marokkos zeigt einen Übergang vom mediterran beeinflussten Nordwesten des Landes zum saharischkontinentalen Südosten und Süden. Der Hohe und der Mittlere Atlas, die zusammen als eigener Klimaraum aufzufassen sind, bilden mit ihrem Hauptkamm die Klimascheide. Landeinwärts nimmt der mildernde Einfluss des Meeres rasch ab, sodass in der zentralen Meseta und im Atlasgebirge ausgeprägtes Kontinentalklima herrscht: So können in der Stadt Marrakesch im Sommer 40 °C erreicht werden, während im Winter die Temperaturen bis um den Gefrierpunkt fallen. In den Sommermonaten weht zeitweise der Schirokko, ein heisser, staubiger Wind aus der Sahara. All diesen klimatischen Extremen musste auch das Neubaugefüge gerecht werden. ruhende GeoMetrie Durchschreitet man das metallene Eingangstor, ändert sich kaum etwas zum Gebiet ausserhalb der abschottenden Mauer: Kein üppiger Garten, keine grüne Oase empfängt den Besucher, sondern die gleichen trockenen Erdtöne dominieren das Blickfeld. Der sandige Boden und die das Grundstück rah-
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Das dem Eingang gegenüberliegende Ende des Korridors.
mende Mauer aus Lehm zeigen, welches Baumaterial hier traditionellerweise zur Anwendung kommt. Auch das Refugium für den Filmproduzenten ist von lokalen Handwerkern aus regionalen Baustoffen errichtet worden: Lehm, Ton, Naturstein und weisse Kalkfarbe. Betritt man das Grundstück, betonen 3 weisse Stelen nahe beim Eingangstor, jedoch entfernt vom Hauptgebäude die Längsachse des Hauptgebäudes. Sie zeigen den Weg zu diesem, welches in der Mitte des Grundstückes positioniert ist. Rechts des Eingangstors liegt das Wach-,
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Der Eingang des Hauptgebäudes mit Blick zum Pförtnerhaus.
beziehungsweise Pförtnerhaus, 2 Würfel unterschiedlicher Grössen und Höhen, weiter rechts davon die Doppelgarage. All diese peripheren Bauten sind mit kleinen, klar akzentuierten Öffnungen durchbrochen, die den kühlenden Wind ins Innere bringen. Das Hauptgebäude wird vom Tor nach rund 30 Schritten durch den staubigen Lehmsand erreicht. Der weiss strahlende Bau ist einer überhohen, norddwestlich ausgerichteten Wand angelehnt, die die heissen und äusserst staubigen Wüstenwinde abschotten soll. Der Bau selbst 067
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aRchITEKTUR Privathaus, Marokko
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Der Grundriss, mehrheitlich aus Wandscheiben bestehend.
besteht aus einem schmalen Rechteckgrundriss, auf dem entlang eines Längskorridors alle Räume nacheinander aufgereiht sind: Nach einer Zugangsrampe wird das überdachte Eingangsportal des Gebäudes erreicht. Links des Eingangs folgen das erste Schlafzimmer mit angeschlossenem Bad, dann eine grosszügige Küche mit Essraum sowie direktem Zugang zur Terrasse. Nach einem quadratischen Atrium folgt das grosse Elternbad, ein Ankleideraum sowie das grosse Schlafzimmer. Alle Räume verbergen sich hinter massiven Mauern, die die Hitze abschirmen, speichern und verzögert in den kalten Nächten ins Rauminnere abgeben sollen. Zudem sind die Räumlichkeiten überhoch, um der Kühle Raum zu geben. Orthogonal zum Hauptrakt, auf Höhe des Atriums, führt ein schmaler Pool zu der gegenüberliegenden kleinen Tribüne und einem weiteren Nebengebäude. licht- und schattensPiele Hohe Fenster und Sätze von geometrischen Ausschnitten schaffen Ein- und Ausblicke – vor allem aus dem Atrium auf den Pool und die Tribüne in Richtung des Atlas – und machen so das Haupthaus zu einem skulpturalen Ensemble
Flächen und Ebenen charakterisieren diesen markanten Bau in der Wüste.
einfachster und geometrisch exakt definierter Flächen und Volumen. Das kompakt dimensionierte Gebäude bestimmt optisch das ganze Grundstück, gerade wegen seiner klaren Geometrie. Parallel geführte Wände definieren den schmalen Rechteckgrundriss und bilden klimatischen, akustischen und visuellen Schutz. Eine Treppe führt zwischen den beiden rückseitigen Mauerscheiben auf die Dachterrasse, von wo aus ein grandioses Panorama auf das je nach Jahreszeit teilweise schneebedeckte Atlasgebirge zu sehen ist. Mit seiner flächigen Struk-
tur, der klaren inneren Gliederung, dem Spiel mit Licht und Schatten und den inszenierten Ausblicken in die Landschaft, fliesst dieses Haus durch die Landschaft und schmilzt in sie hinein und schafft so den engen Dialog mit dem Land, der Vegetation und dem Atlas am Horizont.
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aRchITEKTUR Filmothek von Katalonien, Barcelona
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aRchITEKTEn Josep Lluís Mateo / Mateo Arquitectura, Barcelona www.mateo-arquitectura.com BaUhERRschafT Generalitat de Catalunya BaUZEIT 2007–2011
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DIE FILMMASCHINE FILMOTHEK, barcELOna
In der Innenstadt von Barcelona steht der markante Neubau für den Sitz der Filmothek von Katalonien. Konzipiert wurde er, um das zu repräsentieren, was Josep Lluís Mateo als „pure Technik fast ohne Fertigbearbeitungen“ bezeichnet. von Sarah Gatto (Text) und Adrià Goula (Fotos)
Ähnlich einer Industriehalle steht die neue, 7515 m 2 grosse Filmoteca in einer der heruntergekommenen Gegenden der katalanischen Hauptstadt, im Quartier El Raval. Es handelt sich um ein öffentliches Gebäude, ein Mehrzweckzentrum für die Kinowelt, das über 2 Projektierungssäle im Innenbereich und 1 Leinwand für Freiluftaufführungen verfügt. Ausserdem beherbergt die neue Filmothek einen Laden, eine Ausstellungshalle, eine Bibliothek sowie eine Bar. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 12 Millionen Euro. Der Neubau definiert die Plaza Salvador Seguí, die er begrenzt, akzentuiert die Unterschiede, um eine liebevolle Beziehung zu seinen abgenutzten alten Nach071
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Eine Art Bronzejalousie an der Fassade fungiert als Vorhang. Dadurch können die Ein- und Ausblicke kontrolliert werden.
Das grosse Metallgitter sorgt für ein gefiltertes Licht und eine nuancierte Aussicht. Das rhythmische Muster schafft sowohl offenere als auch geschlossener wirkende Räume.
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barn zu knüpfen. Und distanziert sich von den Auftritten seiner Zeitgenossen. Respektvoll auf den Massstab des Quartiers reagierend, verbirgt der Neubau Teile des Programms unterirdisch. MEHrSTUFIGEr PrOZESS Im Sommer 2004 selektionierte die Jury von den eingegangenen ersten Projektvorschlägen 5 Planerteams für das weitere Wettbewerbsverfahren. Das Interesse des später zum Siegerteam erkorenen Büros Mateo Arquitectura liegt primär im Verständnis des Auftrages und des Ortes. Die Architekten bauten ein Studienmodell mit Fragmenten von dem, was im Gebäudeinnern Platz finden soll, vorerst ohne der Absicht Form oder Einheit zu geben. Dieses Konglomerat wurde dann tangential an einer Seite des bestehenden Ortes angeordnet. Auf diese Weise definiert es eine Strasse und schafft Raum für einen grosszügigen Platz. In der nächsten Wettbewerbsphase wurden die Kinos, ein sehr wichtiger Teil des Projekts, im Kellergeschoss untergebracht, um die volumetrische Wirkung des Gebäudes zu reduzieren. Der Bauprozess war äusserst komplex, da die Arbeiten mit einer langen archäologischen Ausgrabung begannen. Weitere Ausgrabungen und das unterirdische Positionieren der Kinoräume folgten – eine schwierige Aufgabe, denn das Grundstück befindet sich in einem ehemaligen mittelalterlichen Schlammteich. In enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren wurde das zuvor definierte Konzept entwickelt, alle Betondecken sichtbar zu belassen. Das gesamte Ensemble sollte tektonisch und roh wirken. KInO aUF UnD UnTEr DEr PLaZa Der gesamte Platz wurde Teil des Erdgeschosses. Eine kontinuierliche oberund unterirdische Masse aus Beton entstand, die eine Beziehung mit den bescheidenen Nachbarvolumen zu etablieren scheint.
Die neue Filmothek im Dialog mit den alten Nachbarvolumen des Quartiers El Raval.
Besonderes Augenmerk legten die Architekten auf den volumetrischen Ausdruck der Kurzseiten des Parallelepipeds. Denn hier definieren sich die Randbereiche und Kreuzungen der bestehenden Strassen. Eine der Querfassaden bildet die 4. Kreuzung mit der Calle Sant Pau, die andere erscheint am Ende der Calle Sant Josep Oriol. Eine grosse Auskragung überdeckt die Strasse, es entsteht eine Art überdachter Vorraum, offen zur Stras-
se und zum Platz hin. An den Rändern löst sich das Volumen auf. Dank dem teilweise schwebenden Bau können die Stadtbewohner entweder in Richtung Platz spazieren, hinaufsteigen oder sich in die Tiefe des Untergrunds zu den 2 Kinoräumen hinunterbewegen. Hier befinden sich der 500 m² grosse Hauptsaal Chomón mit 375 Sitzplätzen und der kleinere namens Laya von 230 m² mit 180 Sitzplätzen. 073
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In den Obergeschossen sind die Administrationsräume um einen Innenhof angeordnet sowie die Technik. Zenitales Licht fällt dank dem vertikalen Innenhof in die Mitte der 415 m² grossen Bibliothek im 1. Obergeschoss und sorgt für eine magische Atmosphäre. Beeindruckend ist der Bibliotheksraum mit seiner grosszügigen Öffnung, die den Ausblick auf den Platz und die Strasse ermöglicht. Der schwebend wirkende und von Büchern umgebene Raum ist frei von Stützen und mit Fenstern auf beiden Seiten versehen. Im oberen abgeschlosseneren Teil sind die ruhigeren Arbeitsplätze und die Terrasse situiert. An der Aussenseite sorgt ein grosses Metallgitter für ein gefiltertes Licht und eine nuancierte Aussicht. Das rhythmische Gittermuster schafft sowohl offener als auch geschlossener wirkende Räume, und die Ausblicke können auf diese Weise kontrolliert werden. Von aussen her zu sehen ist ein Riesenbildschirm, der mit einer Art Bronzejalousie, die als Vorhang fungiert, bedeckt ist. Unkonventionell ist das gesamte Tragsystem. Die Schlitzwände ragen hoch bis zur Dachkonstruktion und formen somit die 2 Längsfassaden des Bauwerks. Auf diesen tragenden Aussenwänden stützen sich die querliegenden Spannträger der 1. und 3. Etage. Diese tragen die Zugstäbe, an denen die Decken des Erdgeschosses und des 2. Obergeschosses hängen. Auf diese Weise werden die Spannweiten im EG und 2. OG stützenfrei überbrückt. Das Volumen erscheint von der Strasse her wie schwebend, es ermöglicht das Vorbeigehen, das Verbinden. Sichtbeton, Konstruktionselemente – nichts wird versteckt, der Bau erinnert an eine Industriehalle, eine Brücke. Die Hauptfassade zur Plaza Salvador Seguí, mit ihrem metallischen Filter, wird zu einer Front, auf die im Sommer projektiert werden kann, und somit zur Bildfläche der Plaza. Der öffentliche Aussenraum wird zum Kino, hinein- und hinausgehende Menschen beleben den gesamten Platz.
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Dank dem vertikalen Innenhof fällt zenitales Licht in die 415 m² grosse Bibliothek.
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Situationsplan: Der Neubau schafft Raum für die grosszügige Plaza Salvador Seguí.
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aRchITEKTUR Busan Cinema Center, Südkorea
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aRchITEKTEn Coop Himmelb(l)au, Wien www.coop-himmelblau.at BaUhERRschafT Stadtverwaltung Busan, Südkorea BaUZEIT 2008–2011
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VIRTUELLER HIMMEL Busan Cinema Center, südkorea
In Südkorea wird in diesen Wochen das Busan Cinema Center als Austragungsort des Busan International Film Festival fertiggestellt. Mit einer Nutzfläche von über 50‘000 m² handelt es sich um das grösste Multiplex Asiens. Durch eine Reihe von Massnahmen wie computergesteuerte LED-Decken, holografische Projektionen und eine Freiluftarena wird das Kinoerlebnis über die Gebäudegrenzen hinaus in den öffentlichen Raum ausgeweitet. von Patrick Zamariàn (Text) Isochrom (Visualisierungen) und Nathan Willock (Fotos)
Die südkoreanische Hafenmetropole Busan erhält mit dem Cinema Center einen spektakulären und medienwirksamen Neubau. Allein die 85-m-Auskragung des Daches imponiert.
Die südkoreanische Hafenmetropole Busan, mit 3,7 Millionen Einwohnern die zweitgrösste Stadt des Landes, hat in den vergangenen Jahren einen Bauboom sondergleichen erlebt. Das Areal des früheren Flughafens Suyeong im Bezirk Haeundae etwa wird seit Mitte der 1990er-Jahre als eines von 3 sogenannten „Millennium Projects“ gezielt zum neuen Stadtteil Centum City ausgebaut. Zu den zahlreichen Bauprojekten, die sich zurzeit in Ausführung befinden, zählen die Zenith Towers von DeStefano + Partners und der Hochhauscluster Hyundai I‘Park von Daniel Libeskind. Im nächsten Jahr soll ausserdem der 3-zackige World Business Center Solomon Tower des New Yorker Büros Asymptote als eines der höchsten Bauwerke Asiens und weithin sichtbares neues Wahrzeichen der Stadt in Angriff genommen werden. Als kulturelles und urbanes Zentrum des hochglänzenden, aber bis anhin noch etwas steril anmutenden neuen Stadtteils ist das Busan Cinema Center (BCC) konzipiert, das in diesen Wochen nach 3-jähriger Bauzeit fertiggestellt wird und Mitte Oktober 077
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Im Längsschnitt wird der enorme Umfang des 50‘000 m² grossen Baukomplexes sichtbar
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Zwei separate Gebäude beherbergen verschiedenste Räume wie Kongresssäle und Theaterräume.
anlässlich des 16. Busan International Film Festival (BIFF) offiziell eingeweiht werden soll. Die seit 1996 alljährlich durchgeführten Festspiele haben sich zur wichtigsten Veranstaltung ihrer Art in Asien entwickelt, und der neue Kinokomplex als ständiger Sitz des BIFF unterstreicht die Ambitionen Busans, sich langfristig als Film- und Medienstadt zu etablieren. Das Projekt stammt aus der Feder von Wolf D. Prix vom Wiener Büro Coop Himmelb(l)au, der sich mit seinem Entwurf 2005 in einem eingeladenen Wettbewerb unter anderem gegen Steven Holl und TEN Arquitectos durchsetzen konnte. Mit einer Nutzfläche von über 50’000 m² handelt es sich, abgesehen von der BMW-Welt in München, um sein bislang grösstes Projekt, und durch die dynamische Formgebung und die enge Verflechtung multifunktionaler Raumbereiche mit dem Stadtraum reiht sich das BCC sowohl gestalterisch als auch konzeptionell nahtlos in sein bisheriges Œuvre ein. Im Zentrum des Entwurfs steht die Idee einer urbanen Plaza, die durch solitärartige Gebäudeteile und 2 das gesamte Areal
10 5 20 25m 15 überspannende, undulierende Dächer, den0 sogenannten „virSECTION 1-1 | 1:500 tuellen Himmel“, gefasst wird. Die vollflächig mit computergesteuerten Leuchtdioden bestückten Dachunterseiten dienen dabei als Kommunikationsplattform, auf der die jeweiligen Veranstaltungsschwerpunkte in Form animierter Grafiken visualisiert werden können. Das Raumprogramm ist im Wesentlichen in 2 separaten Gebäuden untergebracht, die sich mit ihrer Steinverkleidung vom metallenen Dach abheben. Der „BIFF Hill“ beherbergt die mit dem Festivalbetrieb verknüpften Funktionen wie Büro-, Kongress- und Ausstellungsräume sowie das Filmarchiv und das Zentrum für visuelle Medien. Der „Cinemountain“ enthält im Erdgeschoss ein Theater mit 1000 Sitzplätzen, das sich nach Bedarf für Konzerte und Opernaufführungen umfunktionieren lässt; im Obergeschoss befi nden sich 3 Kinosäle. Theater und Kino verfügen über separate Eingänge und Foyers, können jedoch nach Bedarf kombiniert und zusammengeschaltet werden. Der Raum zwischen den Solitären ist in fl iessend ineinan-
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Das Busan Cinema Center entsteht inmitten eines modernen und neuen Stadtteils von Busan.
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Komplexe Stahlkonstruktionen geben dem Geb채ude Gestalt und verleihen dem Ganzen ein imposantes Gesamtbild.
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Die vollflächig mit computergesteuerten Leuchtdioden bestückten Dachunterseiten dienen als Kommunikationsplattform.
der übergehende, suggestiv bezeichnete Teilbereiche zoniert, die in Prix’ typischer Manier flexible und hybride Nutzungen zulassen – eine notwendige Massnahme, soll das BCC doch gleichermassen den alljährlichen Festspielbetrieb wie die tägliche Nutzung ermöglichen. Der Bereich zwischen den beiden Gebäudeteilen, das sogenannte „Urban Valley“, kann als Freiluftkino genutzt werden, wobei die Ostfassade des Cinemountain als Bühnen- und Projektionsbereich fungiert, während die breiten tribünenartigen Stufen am „BIFF Hill“ eine Bestuhlung mit 4000 Sitzplätzen bieten. Als zentraler Eventbereich und repräsentativer Zugang zum „Cinemountain“ dient der „Memorial Court“, der auch den Walk of Fame enthält – eine Reihe bündig in den Boden eingelassener Projektoren, die holografische Bilder verdienter Filmschaffender erzeugen. Hingucker der Anlage ist, wie schon bei der BMW-Welt, ein raumhaltiger Doppelkegel, in dem ein ebenerdiges Café und ein Dachrestaurant untergebracht sind. Entworfen als Stahlgitterschale, die auf eingespannten Betonscheiben sitzt, stellt der Doppelkegel das einzige vertikale Tragelement für das Hauptdach dar, das mit einer stützenfreien Auskragung von 85 m weltweit das grösste seiner Art sein dürfte. Während des Festivalbetriebs markiert der Doppelkegel den VIP-Eingang, von dem aus über eine Spiralrampe beziehungsweise eine vom Dach abgehängte Brücke sämtliche Bereiche des BCC direkt zugänglich sind. Der rote Teppich reicht durch den angrenzenden APEC-Park bis zum Uferrand des NakdongFlusses und ermöglicht es den geladenen Gästen wahlweise in einer Limousine oder einem Boot anzureisen. Geht es nach
dem Wunsch der Architekten, soll der Uferbereich in einer weiteren Bauetappe enger mit dem BCC-Gelände vernetzt und durch eine zusätzliche, von künstlichen Kanälen eingerahmte Freiluftarena ergänzt werden. Ob es dazu kommen wird, ist jedoch angesichts der nicht zuletzt wegen der mehrfach überzogenen Baukosten des BCC arg strapazierten Stadtkasse zum aktuellen Zeitpunkt mehr als fraglich. Etwas mehr als 10 Jahre nach dem seinerzeit wegweisenden UFA-Kinopalast in Dresden dürfte Prix mit dem BCC einmal mehr neue Massstäbe für Kino- und Theaterbauten setzen. Dabei denkt er bereits einen Schritt weiter: In Shanghai plant der Architekt für den Disneykonzern unter der Bezeichnung „Tomorrowland“ einen kleinen Stadtteil, in dem die Architektur selbst zum Film werden soll. Der Besucher werde sich, so Prix, durch eine Abfolge von Filmsequenzen quasi wie durch einen dreidimensionalen Videoclip bewegen und darüber hinaus die Möglichkeit haben, sein Umfeld interaktiv zu verändern. Man darf gespannt sein.
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IMMOBILIEN Wakkerpreis
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40 Wakkerpreisträger im rückblick von Patrick Schoeck (Text)
Der Schweizer Heimatschutz hat dieses Jahr den Wakkerpreis zum 40. Mal vergeben. Mit einer neuen Publikation wirft der Schweizer Heimatschutz einen Blick auf die bisherigen Preisträger und die Geschichte seiner begehrten Auszeichnung.
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In den letzten 4 Jahrzehnten hat der Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes das Nachdenken über die gebaute und geplante Identität in der Schweiz massgeblich mitgeprägt. Der publikumswirksame Erfolg der Auszeichnung beruhte und beruht auf der Vorstellung von konkreten Beispielen einer gelungenen Auseinandersetzung mit dem baukulturellen Erbe und dem von Menschenhand erschaffenen Lebensraum in Gemeinden aus allen Landesteilen. Der Wakkerpreis ist seit seiner ersten Verleihung stets ein Seismograf aktueller Fragestellungen zur Orts- und Raumplanung sowie der Denkmalpflege und des Ortsbildschutzes. Bei der Durchsicht der Preisbegründungen lässt sich diese enge Verzahnung immer wieder feststellen: Das Europäische Denkmalschutzjahr 1975 hatte ebenso seine Spuren hinterlassen wie das ISOS (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz), das INSA (Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920) oder die Hinwendung von Architekten und Raumplanern zum Agglomerationsraum als Mittelpunkt der Lebensrealität von Millionen Menschen in der Schweiz. Die erstmalige Preisverleihung an zeitgleich 9 Gemeinden im Agglomerationsgürtel von Lausanne in diesem Jahr zeigt die Grenzen einer Auszeichnung auf, die eigentlich nur einzelne Gemeinwesen für ihre Bemühungen würdigt: In einer immer enger vernetzten Schweiz, wo die Gemeindegrenzen längst nicht mehr mit den Freizeit- und Arbeitsgewohnheiten und den Bebauungsstrukturen übereinstimmen, steht die föderalistische Tradition der Gemeindeautonomie in Baufragen immer stärker unter Druck und wird mehr und mehr kritisch hinterfragt.
40 WakkERpREIsE – 4 ZEItschNIttE Der Schweizer Heimatschutz verlieh den Wakkerpreis an Gemeinden zu einem bestimmten Zeitpunkt für relativ genau umschriebene Leistungen. Die Auszeichnung ist kein Label, für das sich die Preisträger immer wieder neu qualifizieren müssen, sondern stellt eine Momentaufnahme dar, die häufig Parallelen zum damals vorherrschenden Fachdiskurs aufweist. Der Versuch einer Einteilung in 4 Zeitschnitte schafft einen Überblick über die vielfältigen Themen, die mit dem Wakkerpreis der breiten Öffentlichkeit vermittelt wurden.
1972–1982 GeGen den Verlust der Gebauten IdentItät Mit der Motorisierung der Massen wurde das Auto zum prägenden Element der Planungen in der Nachkriegszeit. Die Siedlungskerne mit ihren engen Gassen und Strassen galten als überholt. Verkehrsgerechte Sanierungen, Einkaufszentren und Stadtautobahnen standen hoch im Kurs. Gegen das Verwaisen der alten Dorfkerne und den rücksichtslosen Stadtumbau hatte sich vielerorts Widerstand formiert. Dieses Engagement für die Bewahrung der gebauten Identität wurde seit 1972 mit dem Wakkerpreis gewürdigt. Mit Stein am Rhein ging der erste Wakkerpreis an ein Städtchen, dessen historische Bausubstanz bereits seit dem 19. Jahrhundert von Privaten intensiv gepflegt wurde. Der Schweizer Heimatschutz zeichnete jedoch kein Museum alter Bauten aus, sondern den Bürgerstolz, der das Leben im Ortskern nicht aussterben liess. Die Preisträger des ersten Jahrzehnts erscheinen heute als Postkartenidylle. Dies war ganz im Sinne einer denkmalpflegerischen und ästhetischen Sichtweise, die das Europäische Jahr der Denkmalpflege 1975 gefördert hatte. Belächeln sollte man die damalige Vergabepraxis jedoch nicht: Zu zahlreich sind die Beispiele von Städten und Dörfern, die bis heute an der unkontrollierten Bauwut der Nachkriegsjahre zu leiden haben.
Uster, hier abgebildet Bauten am Bahnhof, erhielt für die „Neuentdeckung“ der Architektur und des Städtebaus des 20. Jahrhunderts den Wakkerpreis im Jahr 2001.
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IMMOBILIEN Wakkerpreis
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1983–1988 der erweIterte blIck für das Ganze
1989–2000 Grossstädte und archItekten-dörfer
2001–2011 lebensqualItät durch PlanunG
Mit der Auszeichnung von Muttenz 1983 setzte der Wakkerpreis neue Akzente. Erstmals würdigte man nicht mehr ein Landstädtchen oder ein verträumtes Dorf, sondern eine Agglomerationsgemeinde, die ihre Identität trotz eines erheblichen Siedlungsdruckes im Ortszentrum bewahren konnte. Der Wakkerpreis zeichnete zwar weiterhin historische Siedlungskerne aus, doch wich die rein ästhetische Betrachtungsweise vermehrt ortsplanerischen Überlegungen: Die Gemeinden erhielten den Wakkerpreis für die Gestaltung von Strassen und Plätzen, die Aufwertung der Altstädte oder die Schaffung von Freihaltezonen rund um die historische Bausubstanz. Dieser grössere Kontext, der weit über den Erhalt von Einzelbauten hinausging, rückte demokratisch untermauerte Prozesse in den Vordergrund. Ohne den Willen der Bevölkerung wären Investitionen in den öffentlichen Raum oder eine selbstauferlegte Beschränkung der Bebauung nicht durchsetzbar gewesen. Der Wakkerpreis an Diemtigen im Berner Oberland zeigt dieses neue Verständnis exemplarisch: In der von Streusiedlungen geprägten Gemeinde bilden Bautradition und Natur gemeinsam eine Kulturlandschaft, die nur erhalten werden konnte, weil sich die Bevölkerung zu einer klaren Trennung zwischen Bauland, Landwirtschaftszonen und Schutzgebieten bekannt hatte.
Es dauerte fast 20 Jahre, bis mit Winterthur 1989 erstmals eine Stadt mit mehr als 20‘000 Einwohnern den Wakkerpreis erhielt. Der Damm war gebrochen, und es folgten kurz hintereinander St. Gallen, Bern, La Chaux-de-Fonds, Basel und Genf. Der Wakkerpreis zeichnete jedoch nicht deren Altstädte aus, sondern insbesondere die Bemühungen in den Quartieren des 19. Jahrhunderts. Der Fokus wurde auf einen klugen Umgang mit Arbeitersiedlungen, Industriearealen oder öffentlichen Gebäuden gerichtet, deren Identifikationspotenzial langsam, aber sicher erkannt wurde. Neben den Grossstädten reihten sich auch 2 Gemeinden in die Preisträger ein, die jeweils von einer überragenden Persönlichkeit geprägt wurden: Vrin, die Heimat von Gion A. Caminada, und Monte Carasso, das die Handschrift von Luigi Snozzi trägt. Sie beide sind bis heute die eigentlichen Dorfarchitekten geblieben und zeigen, wie sich umsichtiges Neu- und Weiterbauen positiv auf den Charakter von Gemeinden auswirkt. Insgesamt stand der Wakkerpreis in den 1990er-Jahren deutlich im Zeichen des Wandels der Städte und Dörfer. Gelobt wurde das Nachdenken über den Bestand und die Fähigkeit, die Zukunft auf den Schultern der eigenen Vergangenheit zu denken – im Bergdorf ebenso wie in der Grossstadt.
Die Themen des Wakkerpreises im neuen Jahrtausend lesen sich als Panoptikum der gegenwärtigen Herausforderungen von Städten und Gemeinden: die Stärkung der Zentren, die Rückeroberung des Strassenraums, der Spagat zwischen Bewahrung und Erneuerung sowie die Entwicklung neuer Grünräume und Verdichtungszonen. Ein besonderes Augenmerk richtete der Wakkerpreis auf Städte, die sich durch eine umsichtige Stadtplanung von ihrem Image als „hässliche Entlein“ zu befreien versuchten. Die Neuerfindung von Uster, Biel, Grenchen oder den neun Gemeinden im Westen von Lausanne brachte im Gleichzug eine Neuentdeckung der Architektur und des Städtebaus des 20. Jahrhunderts mit sich. Der Wakkerpreis des letzten Jahrzehnts war ein Bekenntnis zu den Stadt- und Dorfzentren als Treffpunkte des öffentlichen Lebens. Wo eine eigentliche Stadtreparatur angezeigt war, lautete die Frage nicht mehr, ob, sondern wie Neubauten positive Impulse vermitteln können. Vom Stadtzentrum aus wuchs das Interesse an der lange sträflich vernachlässigten Agglomeration. Dieser häufig identitätslos scheinende Raum verlangt nach neuen und langfristigen planerischen Massnahmen. Ob die gebauten Resultate dieser raumplanerischen Ideen zu überzeugen vermögen, wird jedoch erst die Zukunft zeigen.
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RECHT Bauplanung
MODULØR Magazin
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OrganisatiOn vOn Bauplanungsleistungen – ein unterschätztes prOBlem
von Dr. Daniel Thaler und Christian Berz (Text) und Zeljko Gataric (Foto)
Bauen ist ein interdisziplinärer Prozess. Dies gilt für die Bauausführung wie bereits für die Planung von Bauvorhaben. Für die Bauherrschaft fragt sich, welche Planer benötigt werden, wie diese zu koordinieren sind und wer welchen Leistungsumfang gegenüber der Bauherrschaft erbringen soll. Die Praxis belegt regelmässig unklare Abgrenzungen und Überschneidungen der Verantwortlichkeiten. Was hat sich in der Regel bewährt, und wovon ist abzuraten?
Jeder Realisierung eines komplexeren Bauwerks gehen eine strategische Planung, Vorstudien, Projektierung und Ausschreibung voraus, was eine erhebliche Anzahl Involvierter nach sich zieht. Aber auch die Planung eines kleinen Bauvorhabens bedarf regelmässig des Zusammenwirkens mehrerer Fachplaner. Bei Hochbauten ist in der Regel ein Architekt mit der primären Planung betraut. Dieser ist jedoch für die Bereiche Statik sowie Haustechnik regelmässig auf die Mitwirkung von Spezialisten angewiesen. So besorgt ein Bauingenieur die statische Berechnung des Tragwerks und die mit diesem Bauteil verbundene Planung, Ausschreibung und Fachbauleitung. Entsprechendes gilt für die Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen, die ebenfalls selbstständige Ingenieursdisziplinen sind. Bei komplexen Bauten treten weitere Fachplaner hinzu: Für besondere Fassadenkonstruktionen bedarf es eines speziellen Metallbauplaners, für Konzertsäle eines Akustikers und für Räumlichkeiten einer Bank eines Sicherheitsberaters. Häufig werden zudem Innen- und Landschaftsarchitekten bei-
gezogen. Verschiedentlich ist die Bauherrschaft selbst durch Fachleute vertreten, welche für standardisierte Inneneinrichtungen für Hotel-, Restaurations- oder Ladenketten zuständig sind. Dazu kommen baufachexterne „Planer“, namentlich Spezialisten für Vermarktung/Nutzung, deren frühzeitiger Einbezug in den Planungsprozess von grosser wirtschaftlicher Bedeutung sein kann. Mehrere einzelplaner, eine planergeMeinschaft oder ein generalplaner? Die Bauherrschaft hat sich Gedanken zu machen, wie sie die Zusammenarbeit dieser Planer organisieren will. Dies wirft wiederum die Frage auf, mit wem sie überhaupt eine direkte vertragliche Beziehung eingehen will. In der Praxis werden im Wesentlichen folgende 3 Planungsorganisationen unterschieden (wobei die Terminologie uneinheitlich ist): Einzelplaner mit Einzelleistungsverträgen, Planergemeinschaft und Gene-
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ralplaner (dieser wird auch Gesamtplaner oder Gesamtleiter genannt). Bei der Organisation mit Einzelplanern schliesst die Bauherrschaft mit jedem einzelnen für das Bauprojekt benötigten Planer einen eigenen Vertrag ab. Die beteiligten Planer handeln hier insofern unabhängig voneinander, als sie in keiner gegenseitigen vertraglichen Bindung stehen. Im Falle einer Planergemeinschaft schliessen sich die einzelnen Planer in der Regel zu einer einfachen Gesellschaft zusammen, im Rahmen deren sich ein jeder der Gesellschafter verbindlich zur Erbringung der gesamten Planungsleistungen gegenüber der Bauherrschaft verpflichtet. Die interne Aufgabenteilung ist Sache der Gesellschafter nach Massgabe des Vertrages untereinander. In der Variante mit dem Generalplaner schliesst nur dieser einen Vertrag mit der Bauherrschaft ab, verpflichtet sich jedoch ebenfalls zur Erbringung sämtlicher Planungsleistungen. Der Generalplaner beauftragt in der Folge im eigenen Namen und auf eigene Kosten die übrigen Fachplaner mit der Erbringung der Leistungen ihres jeweiligen Fachgebietes mittels Subplanerverträgen. Der Schweizerische Ingenieur und Architektenverein (SIA) hat für die einzelnen Organisationstypen der Planung eines zu realisierenden Bauwerks Konzepte und die dazupassenden Formularverträge (Musterverträge) entwickelt. Neben den Einzelleis- tungsverträgen bei Beauftragung von Einzelplanern, die auf den SIA-Ordnungen 102 (Architekten), 103 (Bauingenieure) und 108 (Haustechnik) beruhen, gibt es auf der Grundlage der SIA-Ordnung 112 (Leistungsmodell) Formularverträge für Verträge der Bauherrschaft mit Planergemeinschaften samt dem dazugehörenden Gesellschaftsvertrag unter den Fachplanern (Nr. 1012/1 und 1012/2) sowie für Verträge der Bauherrschaft mit einem Generalplaner (dort „Einzelplanervertrag“ genannt) samt den dazugehörenden Subplanerverträgen (Nr. 1012/3 und 1012/4).
se haben die Gesamtleitung zweckmässig zu regeln. Im Falle einer fehlerhaften Gesamtleitung ist jedoch jeder von ihnen gegenüber der Bauherrschaft haftpflichtig. Im Interesse einer möglichst reibungslosen Planung muss im Vertrag der Planergemeinschaft mit der Bauherrschaft unbedingt die interne Zuordnung der Gesamtleitung kommuniziert und ein einzelner Planer als Hauptansprechpartner verbindlich vereinbart werden. Abgesehen davon stellen sich bei Planergemeinschaften keine besonderen Schwierigkeiten betreffend die Regelung der Gesamtplanung. Im Gegensatz zu den vorgenannten beiden Varianten ist beim Abschluss mehrerer Einzelleistungsverträge mit Einzelplanern durch die Bauherrschaft die Gesamtplanung besonders zu regeln. Da die meisten Bauherren mit dieser Aufgabe zeitlich, personell oder fachlich überfordert sein werden, empfiehlt es sich, einen der beauftragten Planer oder einen Dritten explizit mit der Gesamtplanung zu beauftragen. Wird die Gesamtplanung nicht klar geregelt, werden sich die beteiligten Planer bei auftretenden Problemen auf den eigenen, eingeschränkten Aufgabenbereich berufen und die Verantwortung der fehlenden Koordination dem Bauherrn zuschreiben. Wenn die Aufgabe der Gesamtplanung dem beteiligten Architekten zugewiesen werden soll, so genügt bei Hochbauten grundsätzlich die explizite Übernahme der SIA-Ordnung 102 als Vertragsbestandteil. Diese Norm weist die Aufgabe der Gesamtleitung dem Architekten zu und erklärt die damit verbundenen Aufwendungen zudem als in den Grundleistungen des Architekten enthalten (vgl. Art. 3.4.2 und 3.4.3 SIA-Ordnung 102). Allerdings ist als nicht ungewichtiger Nachteil aus Bauherrensicht zu beachten, dass ein auf der Basis der SIA-Ordnung 102 im Vertragsverhältnis mit dem Bauherrn eingesetzter Gesamtleiter selbst in keiner Vertragsbeziehung zu den von ihm zu führenden Fachplanern steht und er insoweit einerseits keine eigene Weisungsgewalt auszuüben vermag und andererseits insbesondere für Besondere Bedeutung der gesaMtleitung Fehlverhalten der Fachplaner gegenüber dem Bauherrn keine Verantwortung trägt. Mit anderen Worten: Bauherren werden Ein zentraler Punkt bei der Organisation der Planung ist die hier auf ein ausreichendes eigenes Know-how bei der PlanungsRegelung der Gesamtleitung, die vereinfacht als die Koordina- koordination und auf ausreichende Kapazitäten beim Bau- tion sämtlicher Planungsleistungen umschrieben werden kann management angewiesen sein. und mit welcher bei Hochbauten in der Regel ein Architekt, bei Tiefbauten ein Bauingenieur betraut wird. Ein detailliertes Klare trennung von auftraggeBer und Pflichtenheft dazu findet sich in den allgemeinen Vertragsbe- auftragnehMer! dingungen der SIA-Ordnungen 102/103 und 112. Bei der Beauftragung einer Planergemeinschaft oder eines Ge- Bei komplexen Bauvorhaben kommen neben den Fachleuten, neralplaners fällt diese Aufgabe in der Regel automatisch der die mit der eigentlichen Planung betraut sind, weitere Personen Vertragspartei der Bauherrschaft, mithin nicht der Bauherr- hinzu, welche die Ersteren im Auftrage der Bauherrschaft zu schaft selbst, zu. Wenn ein Vertrag mit einem Generalplaner überwachen und diese beim Fällen von technischen Entscheiabgeschlossen wird, so ist auch dieser für die Gesamtleitung den ergänzend zu beraten haben. Gelegentlich erfüllen solche seiner Subplaner zuständig und verantwortlich. Im Falle einer Bauherrenberater auch Vertreterfunktionen für die BauherrPlanergemeinschaft ist die Regelung der Gesamtleitung grund- schaft. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass solche sätzlich eine interne Angelegenheit der beteiligten Planer. Die- Personen – neben der Überwachung der Planungsleistungen 087
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Dritter – selber mit der Planung (mit)betraut sind, indem sie namentlich Aufgaben der Gesamtleitung übernehmen. Verschiedentlich ist auch eine Personalunion anzutreffen, indem einzelne Planer zugleich als „unabhängige“ Berater der Bauherrschaft fungieren oder gar in deren Verwaltungsrat beziehungsweise Geschäftsleitung oder in einer bauherrenseitigen „Baukommission“ Einsitz haben. Solche Konstellationen führen regelmässig zu einer Vermischung der Aufgaben und – spiegelbildlich dazu – der Verantwortlichkeiten. Zudem kann es in diesen Konstellationen vorkommen, dass technische Weisungen solcher Personen (z. B. hinsichtlich der Verwendung eines bestimmten Materials) an beteiligte Fachplaner oder an die ausführenden Bauunternehmer von diesen in guten Treuen als Zusatzaufträge der Bauherrschaft verstanden werden und als Folge dessen vertraglich vorgesehene Anzeigepflichten betreffend damit verbundener Mehrkosten unterlassen werden. Auch ist häufig nicht klar, ob eine Abmahnung an eine solche im Dienst der Bauherrschaft stehende Person einer förmlichen Abmahnung an die Bauherrschaft gleichzustellen ist und ob deren Wissen automatisch auch der Bauherrschaft zuzurechnen ist. Eine konsequente personelle Trennung der Rolle zwischen Auftraggeberin (Bauherrenseite) und Auftragnehmern (Planer) ist daher wesentlich, um Missverständnissen bei der Bauplanung und daraus resultierenden Rechtsstreitigkeiten sowie Mehrkosten vorzubeugen.
Regel unbeschränkt, denn jeder Gesellschafter ist zugleich Hilfsperson bei der Vertragserfüllung des anderen. Zudem kann die Bauherrschaft von einem jeden der beteiligten Planer beziehungsweise Gesellschafter die Erfüllung sämtlicher vereinbarter Leistungen verlangen. Das steigert die Bonität des Vertragspartners.
unterschiedliche rechtliche Konsequenzen der verschiedenen organisationsforMen Die gewählte Organisationsform hat Auswirkungen auf die Verantwortlichkeiten der beteiligten Planer und der Bauherrschaft im Falle von Fehlleistungen. Beim Abschluss von mehreren unabhängigen Einzelleistungsverträgen durch die Bauherrschaft kann ein beauftragter Planer den Fehler eines anderen beauftragten Planers der Bauherrschaft gegenüber als deren Selbstverschulden entgegenhalten, da der fehlbare Planer in der Regel als Hilfsperson der Bauherrschaft gilt. Es obliegt sodann der Bauherrschaft selbst, aus den diversen Fachplanern denjenigen oder diejenigen Planer ausfindig zu machen und zur Verantwortung zu ziehen, der beziehungsweise die ursächlich für das Fehlverhalten ist beziehungsweise sind. Bei der Beauftragung eines Planerteams besteht diese Gefahr für die Bauherrschaft nicht. Vielmehr hat ein Generalplaner für allfällige Versäumnisse seiner Subplaner grundsätzlich persönlich aufzukommen. Der Bauherr braucht sich nicht darum zu kümmern, welcher Planer fehlbar war, um den richtigen Haftpflichtigen zu finden. Denn gegenüber der Bauherrschaft bleibt einzig der Generalplaner in der Pflicht. Im Falle der Planergemeinschaft haftet ein jeder beteiligte Planer für Vertragsverletzungen der anderen Planer des Teams gegenüber der Bauherrschaft direkt, solidarisch und in der
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fazit Die Beauftragung von Planern mittels mehrerer Einzelplanerverträge ist, wenn überhaupt, nur bei kleineren Bauvorhaben ratsam. Der Regelung der Gesamtleitung ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken, und es ist darauf zu achten, dass das je nach Bauvorhaben erforderliche eigene Know-how und die nötigen Baumanagementkapazitäten vorhanden sind. Bei grösseren Bauvorhaben ist eine Planergemeinschaft oder ein Generalplaner in aller Regel klar vorzuziehen. Das Konzept mit Generalplaner hat den Vorteil einer einfacheren Vertrags- und Organisationsstruktur, dafür ist die Einflussnahme auf die einzelnen Subfachplaner durch die Bauherrschaft grundsätzlich ausgeschlossen. Bei der Beauftragung einer Planergemeinschaft hat die Mitverpflichtung sämtlicher Planer für die Gesamtheit der Leistungen und die damit einhergehende solidarische Haftung für die Bauherrschaft Vorteile hinsichtlich der Bonität ihrer Vertragspartei. Umgekehrt sind komplexere Vertragsbeziehungen in Kauf zu nehmen, die sich indes durch eine klare Regelung der Vertretungskompetenzen und der Grundzüge der internen Organisation im (externen) Planungsvertrag mit der Bauherrschaft relativieren lassen. Schliesslich ist festzuhalten, dass eine unzureichende Planungsorganisation nicht nur ein Problem der Bauherrschaft ist, sondern meist auch den beteiligten Planern erhebliche Schwierigkeiten bereitet, von denen kaum jemand profitiert, die aber zu Auseinandersetzungen und Mehrkosten führen.
Dr. Daniel Thaler ist Rechtsanwalt und Partner in der Zürcher Anwaltskanzlei Siegrist Baumgartner Thaler und Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht. Christian Berz ist Rechtsanwalt in der gleichen Anwaltskanzlei und ebenfalls schwergewichtig im Bau- und Immobilienrecht tätig. www.sbt-law.ch
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Die FAGSI-Vertriebs-und-Vermietungs-GmbH ist ein Spezialunternehmen für Containervermietung der ALHOGruppe. Das familiengeführte Unternehmen vermietet schlüsselfertige Raumcontainer für eine Vielzahl von Nutzungen. Sie reichen von Baustellenunterkünften, Bau- und Sanitärcontainern über Bürocontainer bis hin zu Schul- und Kindergartencontainern zur temporären Nutzung etwa während einer Sanierung. Aufgrund der kontinuierlichen Expansion von FAGSI wurden die bisherigen Räumlichkeiten zusehends beengter. Für die Realisierung eines Neubaus samt Mietpark und Lager sprach die verkehrsgünstige Lage eines 30‘000 m² grossen Geländes im benachbarten Industriegebiet. Und da das Unternehmen Jahr für Jahr Hunderte von Kunden von der schnellen, wirtschaftlichen, höchst funktionalen und nicht zuletzt flexiblen Bauweise überzeugt, lag nichts näher, als auch beim eigenen Firmensitz auf die Modulbauweise des Mutterkonzerns ALHO zu setzen. optimum an funktionalität
Mit Abmessungen von 126 x 61 x 11 m gliedert sich der Baukörper in 3 Teilbereiche mit einer Nutzfläche von insgesamt 8000 m².
Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude besteht aus 3 Baukörpern, die ihre unterschiedlichen Nutzungen nach aussen durch verschiedene Fassadenelemente zeigen. Der wichtigste Parameter für die rechteckige Gebäudeform und die Anordnung der Funktionen besteht in der detaillierten Analyse der betrieblichen Abläufe im Unternehmen. Durch die gute Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen dem Bauherrn und dem Architekturbüro LHVH, Köln, wurde ein Optimum an Funktionalität 091
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erreicht. An die grosse, zentrale Montagehalle sind beidseitig die weiteren Funktions- und Gebäudebereiche angegliedert: der Büro-, Verwaltungs- und Sozialtrakt im Südwesten mit 1600 m² Nutzfläche und im Nordosten die Instandsetzungshalle mit Schlosserei, Waschanlage, Lackierkabine, Lager- und Technikbereich, die 6600 m² Fläche umfasst. Hier werden die zurückkommenden Mietcontainer gereinigt, ausgebessert und lackiert. 46 module; funktional und äStHetiSCH
Die Ausrichtung der Baukörper ist den Produktionsabläufen sowie der Orientierung zum Aussenlager zugeordnet.
Der 2-geschossige Eingangsbereich markiert den Haupteingang.
Das überhohe Foyer dient als Verteiler.
In der Konstruktion des Gebäudes wurden 2 Bauweisen kombiniert: Den 3-geschossigen Bürokörper bilden 46 StahlrahmenModule. Sie wurden unter anderem mit hochwertigem, massivem Stäbchenparkett in den Büro- und Gemeinschaftsräumen ausgestattet und schaffen eine angenehme Atmosphäre für Mitarbeiter und Kunden. Während die Module für den Verwaltungstrakt schnell, auf höchstem technischem Niveau und dabei auch gestalterisch anspruchsvoll in Büroräume verwandelt werden konnten, war die wichtigste Anforderung an die Halle eine grosse Spannweite. Hierfür wurden Betonfertigteilstützen und -binder mit rund 25 m Länge gewählt. Die feuerbeständige Trennwand zwischen den beiden Gebäudeteilen bilden ebenfalls Fertigelemente aus Beton. Für den Architekten Frank Holschbach hat die 11 m hohe Halle mit ihren transluzenten, raumhohen Profilglaselementen weit mehr als nur funktionale Qualitäten: „Die ganze Halle ist trotz ihrer enormen Tiefe lichtdurchflutet, was durch die Oberlichter noch verstärkt wird. Sie lässt sich dank dieser beeindruckenden Raumwirkung mit einer üblichen Werkshalle gar nicht vergleichen.“ Auch die für die Fassade verwendeten Materialien verbinden gleichzeitig Ästhetik mit Funktionalität und erzeugen ein stimmiges Gesamtbild des Gebäudes: Die Module des Büroriegels und Teile der Wartungshalle sind mit horizontalen, schwarz beschichteten Metallkassetten verkleidet, die zum Teil durch hellgraue Fensterbänder strukturiert werden. Die 6 m hohen Sichtbetonwände der Instandsetzungshalle bilden gleichzeitig einen starken Kontrast zu den edel wirkenden Metallkassetten und bieten ausserdem einen optimalen Rammschutz für den alltäglichen Werksbetrieb mit dem Rangieren der Container. Übergrosse Sektionaltore in der Montagehalle ermöglichen nicht nur die reibungslose Anlieferung und den Abtransport der Container, sondern mit ihrer bodentiefen Verglasung auch den Ausblick nach draussen.
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„INCLINO“: DER SCHRäGLIFT
MEHR FLEXIBILITäT BEIM EINRäUMEN
Der Schräglift „Inclino“ hat die Baumusterprüfung-Bescheinigung erhalten. Die Firma AS AUFZÜGE AG kann damit ein standardisiertes Produkt anbieten, das alle Sicherheits- und Komfortansprüche erfüllt sowie Bauherren und Architekten neue Perspektiven eröffnet. Der erste zertifizierte „Inclino“ steht in Zuzwil SG. Er erschliesst 14 Terrassenwohnungen an einem Südhang. Der hohe Sicherheitsstandard gilt auch für den Unterhalt des Schrägliftes. Denn für Servicemonteure ist es anspruchsvoll, sich im steilen Schacht sicher zu bewegen. Eine durchgehende, rutschfeste Treppe in Kombination mit einem Handlauf und einer Absturzsicherung sorgen für maximale Sicherheit im Liftschacht. Der durchdachte Unterhalt macht sich nicht nur bei den Betriebskosten positiv bemerkbar: Der Schräglift kann allgemein besser in Schuss gehalten werden. Dadurch ist der Liftschacht stets gepflegt, und die Fahrt mit dem „Inclino“ ist ein spezielles Erlebnis – als würde man mit einer Standseilbahn zur Wohnung fahren.
Der neue Geschirrspüler „Real Life“ von ELECTROLUX ermöglicht flexibles Einräumen für die Reinigung des Geschirrs mittels einer neuen Sprühtechnik. Damit das kunterbunte Geschirr auch sauber wird, setzt ELECTROLUX einen doppelt rotierenden Sprüharm ein. Insgesamt sorgen 3 Sprüharme für Sauberkeit in allen Ecken. Zudem bietet die Modellreihe deutlich mehr Platz im Innenraum. Beim Modell „Real Life“ wurde nämlich der Innenraum um einige Zentimeter vergrössert, und damit wurden rund 10 Liter mehr Platz fürs Geschirr geschaffen; dies bei gleichbleibenden Aussenmassen. Dabei ist der „Real Life“ ressourcenschonend und äusserst leise. Beim SL-Modell beträgt der Geräuschpegel gerade mal 37 dB(A).
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Die „CAF-Bodensysteme“ von FIXIT bieten die fortschrittliche Technologie, um Unterlagsböden rasch und kostengünstig einzubringen. Die Verwendung des „CAF“ als Estrich in allen Innenräumen von Neu- und Umbauten bewährt sich für die zeitgemässe Bauweise. Selbst in Räumen mit normaler Feuchtigkeitsbelastung findet der „CAF“ seine Anwendung. Er kann als Untergrund für Deckbeläge wie Parkett, Platten, Teppich, PVC oder Linoleum eingesetzt werden. Eingefärbte Unterlagsböden oder kolorierte Deckversiegelungen bilden eine neue Generation von Nutzbelägen. Sie bieten eine Alternative zu Aufbauten mit Parkett, Fliesen, Teppich oder Kunststoffbelägen. Materialbedingt ist jeder Boden ein Unikat. Der Einbau ist kostengünstig und schnell.
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NAHEZU ÜBERALL VERWENDBAR
HIGHLAND-SCHAUKELSESSEL
Das „Porviva-System“ besticht nicht nur durch seine Vielfältigkeit, extreme Dauerhaftigkeit und Strapazierfähigkeit, sondern zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten fugenlos verwendbar ist. „Porviva“ kann nahezu überall aufgebracht werden – vom Wohnraum über die Terrasse bis in den Pool hinein. Das innovative System besteht aus Porbits. Porbits sind kleinste Partikel aus verschiedensten Materialien, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe oder aus Recycling hergestellt werden. Sie bestehen zum Beispiel aus Kokosschalen, Naturstein, Mineralien, Edelstahl, Glimmer, Schiefer etc. Die Porbits können untereinander kombiniert oder gemischt werden. WALO
Der fein ausbalancierte Schaukelsessel vervollständigt das himmlisch schwebende „Highland“-Imperium von BRETZ. „Highland“ ist ein Universum luxuriöser Couturier-Polstermöbel mit handwerklicher Chesterfield-Heftung im Sitz und multiparallelen Naht-Paspelierungen (handgefaltetes, anschliessend vernähtes Pleat Finishing) auf Rücken- und Kopfstützen. Der Schaukelsessel lässt sich im Objektbereich – beispielsweise in Hotels, Lobbies, Wartezonen in Büros oder Kommunikationszonen in Grossraumbüros – wie auch im privaten Bereich einsetzen. Unterschiedliche Bezüge lassen den Sessel an individuelle Ansprüche anpassen. cultsofa@bretz.de, www.bretz.de
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Liebe auf den ersten Blick.
KAMIN UND LCD-FERNSEHER MCZ präsentiert „Scenario“, den einzigen Kamin auf dem Markt, der zugleich ein Fernseher ist. Dank der Technologie von Loewe, Marktführer im gehobenen Segment des Home-Entertainments, konnte MCZ eine Idee, die noch nie im europäischen Markt konzipiert worden ist, realisieren. Der Kamin ist eins mit dem Fernsehapparat, der auch mit anderen Geräten wie Home-Cinema und einem PC für die Internetnavigation verbunden werden kann. Hochresistente Materialien und eine innovative Technologie kennzeichnen den Heizkamin, der in der Ausführung mit Gastechnologie mittels einer Fernbedienung an- und ausgeschaltet sowie vorprogrammiert werden kann und in der Version mit Holzfeuerung eine besonders spektakuläre Präsentation des Feuers ermöglicht.
Wenn es Ihnen nicht einerlei ist, wie es rund um Ihr Lavabo aussieht: Hier ist «Diamond», eine von acht SABELLA-Designlinien, die auf wenig Platz viel formschönen Raum bieten. Wählen Sie bei SABAG aus einer Vielfalt an Materialien und Farben, setzen Sie Akzente mit Armaturen, Spiegeln, Leuchten etc. und geniessen Sie immer wieder aufs Neue das gleiche Entzücken wie am ersten Tag. Die gute Wahl
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STILVOLLER TEPPICH
PLUS X AWARD FÜR „TEMPO TEL 2“
Perfekt abgestimmt auf Formen, Farben und Materialien der Architektur, bilden Teppiche von OBJECT CARPET ein wesentliches Element im Spiel zwischen Raum und Wirkung. Schlingen und Cut/Loop-Flächen werden durch fortlaufende, kleine Garnschlingen charakterisiert. Diese präsentieren sich klassisch in durchgängig konstanter Höhe oder beeindrucken durch raffinierte Weboptiken wie beispielsweise reizvolle, geometrische Struktureffekte. „Loop“-Teppichböden sind funktionell, äusserst robust und widerstandsfähig, können sowohl im Wohnbereich als auch für die extreme Beanspruchung im Objektbereich eingesetzt werden. Bestes Beispiel ist der „X-Loop 800“: extrem dichte Uni-Schlinge für Objekte mit höchster Beanspruchung; endlos texturiert mit 0 % Faserabrieb. Geeignet für den anspruchsvollen Ausstellungs- und Bürobereich.
Der bidirektionale Handsender „Tempo Tel 2“ hat in dem weltweit grössten Wettbewerb Plus X Award für innovative Produkte aus Technologie, Sport und Lifestyle sogar mehrere Auszeichnungen erhalten. Er konnte die Jury in den Kategorien „High Quality“ und „Bedienkomfort“ überzeugen. Zusätzlich wurde der innovative Komforthandsender als „Bestes Produkt des Jahres 2011“ in der Kategorie Wohntechnologie ausgezeichnet. Der „Tempo Tel 2“ besitzt eine beleuchtete Display-Menüführung, die per Joystick bedient wird. Sein Menü leitet in 10 Sprachen intuitiv durch die Einstellungen wie z. B. die Aktivierung des Astro- und Urlaubsprogramms oder des Tages- und Wochenschaltprogramms. Er verfügt über bis zu 10 Einzelkanäle, 2 Gruppenkanäle und 1 Zentralkanal. Und er ist in den modernen Farben Titangrau, Silber sowie Reinweiss erhältlich. MEIMO
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TEPPICH MIT STRUKTUR Neue Materialien, Techniken und Farben verbinden sich bei DANSKINA zu völlig neuen Teppichanmutungen. 1973 von Piet van Eijken und seiner Frau Ina im Süden der Niederlande gegründet, hat sich das Unternehmen auf das Design und die Entwicklung exklusiver, massgefertigter und moderner Teppiche spezialisiert und arbeitet dabei auch eng mit renommierten Textildesignern zusammen. Der innovativste Teppichhersteller der neuen Generation überrascht immer wieder mit neuen Materialien und Herstellungstechniken. Der Teppich „Dune“, vom Designer Ulf Moritz entworfen, ist aus reinem Wollfilz und nach Mass gefertigt in 8 kräftigen Farben erhältlich. Er erinnert mit seinen 18 mm hohen Wolldünen an Wüstenlandschaften. Die Designteppiche von DANSKINA verleihen den Räumen, in denen sie ausgelegt werden, Persönlichkeit und können durch ihre Qualität zu treuen Begleitern durch ein ganzes Leben werden. Sie sind zeitlose und langlebige Originalprodukte aus natürlichen Garnen wie Wolle, Leinen, Papier oder Bambus. frwe@kvadrat.org, www.danskina.com
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INDIVIDUALISIERT UND MASSGESCHNEIDERT
LEICHTER MASSIVHOLZSTUHL
„Zoom-Office“ ist ein Konzept, das grösstmögliche Freiheit bei der Gestaltung des Chefbüros gewährt. Unterschiedliche Formen in fast jeder Grösse und fast jedem (europäischen) Massivholz ermöglichen die individualisierte, massgeschneiderte Lösung. Das Büro ist nicht bloss Arbeitsraum, sondern Lebensraum und ein perfektes Umfeld für die Konzernleitung und repräsentative Bereiche. Das neu gestaltete, modulare Systemmöbel überzeugt formal wie funktional. Lowboards, Sideboards und Highboards lassen sich wie ein Baukasten in den verschiedenen Funktionselementen miteinander kombinieren. Das offen gefügte Eckdetail zeigt diskret die Materialität, die bündig eingelassenen Schwenkgriffe ordnen das Möbel und ergänzen die präzisen Linien des Möbels mit der sichtbaren Materialstärke von 10 mm. Jeder Massivholztisch wird aus einem Baum gefertigt, der dem Möbel die Einmaligkeit seines bis zu 100-jährigen Wuchses gibt. Es gibt nie 2 gleiche Tischplatten. Jedes „Zoom“-Möbel wird zum Unikat. MOBIMEX
DIETIKER entwickelt, produziert und vertreibt Sitzmöbel und Tische, die in jeder Hinsicht komfortabel sind. Schlicht und eigenständig ist der Massivholzstuhl „Ono“, trotz seines dynamischen und zeitlosen Designs äusserst praktisch. Er hat ein niedriges Gewicht und lässt sich problemlos stapeln. Darum eignet er sich für Objektbestuhlung genauso gut wie für den Privatbereich. Noch unverwechselbarer, aber ebenso praktisch ist „Ono“ als Armlehnstuhl. Abgerundet wird die „Ono“Familie durch die Programme „Lounge“ und „Ono Table“. Alle Ausführungen sind in Buche, Eiche oder amerikanischem Nussbaum verfügbar. Alle Sitzmöbel sind auch optional mit Polster erhältlich.
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Kühlen und Heizen im grünen Bereich!
Setzen Sie jetzt auf Energieklasse A
KLEINER LED-STRAHLER ARTEMIDE ARCHITECTURAL präsentiert die neuen „37 Cube“: verstellbare LED-Strahler mit geringsten Abmessungen (37 x 37 x 37 mm) und einer formalen Sprache, die darauf abzielt, Halogenlampen zu ersetzen, und dies nicht nur aufgrund ihrer Lichtleistung, sondern ebenso hinsichtlich ihrer Abmessungen und ihrer Anwendbarkeit. Die Strahler zeichnen sich durch ein vollkommenes Gleichgewicht zwischen Grösse und Lichtstrom aus: Sie verschwinden förmlich, da alle Aufmerksamkeit sich auf ihre Lichtwirkung richtet. Reduzierte Designs erleben eine neue Wertigkeit aus architektonischer und lichttechnischer sowie aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht. Ausrichtbar in alle Richtungen (Drehung bis zu 360°, Neigung bis zu 90°), bietet „37 Cube“ eine präzise und effiziente Akzentbeleuchtung bei einem Energieverbrauch von weniger als 10 Watt. Die kompakte Bauweise ermöglicht flexible Einsatzmöglichkeiten: als Einbaustrahler, auf Schienenadapter, als Aufbaustrahler oder in Verbindung mit der Leuchtenfamilie Algoritmo. info@artemide.ch, www.artemide.ch
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SPEZIAL Bad
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das Bad als leBensraum! von Lara Viceconte (Redaktion)
Die Bedeutung des Badezimmers hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Nutzung ist vielseitiger geworden. Das Bad verliert allmählich seinen rein funktionalen Charakter. Bei zunehmender Aufenthaltsdauer im Bad gewinnen multifunktionale Möbel an Bedeutung – sei das eine Kombination aus Wanne und Waschtisch oder auch der Spiegel über dem Waschtisch, welcher gleichzeitig als Bildschirm dient. Ein nachhaltiger Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser gewinnt zudem an Bedeutung – Lösungen für eine besonders effiziente Nutzung von Wasser sind immer gefragter.
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1 „In-Out“ heisst die neue Sanitärserie von AGAPE. Die runde Badewanne vollständig aus weissem Exmar mit schmalem Rand erinnert an die Form eines Zauberhutes. Eine neuartige Form mit vielfältigen Möglichkeiten der Montage und Kombinationen: frei stehend im Raum, an die Wand montiert oder in eine Ecke gerückt. Ergänzt wird das Programm durch die gleichnamigen Waschbecken in 3 Modellvarianten: frei stehend, Aufsatzoder Einbauwaschbecken. info@shapedesign.ch www.agapedesign.it
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2 RICHNER lanciert ihr überarbeitetes Eigenmarkensortiment „Pro Casa“. Ab sofort sind in sich abgestimmte Komplettbäder in 3 unterschiedlichen Stilrichtungen und Preisklassen erhältlich. „Pro Casa Cinque“ fällt durch seine eckigen Formen auf, die sich fliessend in moderne Wohnkonzepte einfügen. „Pro Casa Tre“ (siehe Bild) hingegen bezaubert durch weiche und geschwungen Formen. Die Linie „Uno“ wurde speziell für das schmale Budget oder für den Einsatz in Objekten und Mietwohnungen konzipiert. info@richner.ch, www.richner.ch 3 Aus 4B Badmöbel wird TALSEE : Eine eigenständige Marke wurde entwickelt, welche für hochwertiges, emotionales und lifestyleorientiertes Design steht. Der neue Name entspricht dem Talsee-Kernwert Authentizität und nimmt Bezug auf die Herkunft im Luzerner Seetal. Ein Produktbeispiel: 5 der 8 Spiegelschrankvarianten können in die Wand eingebaut werden. So bieten sie viel Stauraum, ohne dass sie Platz wegnehmen und als Schrank im eigentlichen Sinne wahrgenommen werden. info@talsee.ch, www.talsee.ch 4 Was die neue Duschwandserie „Collection 3“ von DUSCHOLUX besonders auszeichnet, sind die vielen hochwertigen Lösungen, die das Grundsortiment bilden. Neben einer grosszügigen Standardhöhe von 2200 mm gehören bündige Innenflächen und pendelbare Türen mit Hebe-Senk-Mechanismus ebenso zum Standard wie verchromte Scharniere, Wandwinkel und Griffe aus Metall. info@duscholux.ch www.duscholux.ch
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5 Alessi und KERAMIK LAUFEN erweitern den erfolgreichen Badklassiker „Il Bagno Alessi One“. Wie schon bei der ersten Auflage wurde wieder der italienische Architekt und Designer Stefano Giovannoni mit dem Entwurf der charakteristischen Formen und eines komplett neuen, hochwertigen Möbelprogramms beauftragt. Der Schweizer Badspezialist setzte die anspruchsvollen Entwürfe handwerklich perfekt um und sorgte ausserdem für viele durchdachte Funktionen. Der auf dem Boden stehende, „Tam Tam“ genannte Waschtisch der Designkollektion ist jetzt als 900 mm hohe, frei stehende Version erhältlich. forum@laufen.ch, www.laufen.ch
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6 Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Sergei Tchoban und dem Badhersteller DURAVIT entstand eine komplette Badserie, die Opulenz neu interpretiert. Die neue Serie „Esplanade“ besteht aus Keramik, Möbeln sowie einem kompletten Wannenprogramm. Die Badmöbel haben markante Griffe: Lederschlaufen aus dunklem Braun, handgenäht, aus echtem Leder und in edles Chrom gefasst. Dadurch ist schon der erste Kontakt mit dem Element hochwertig; das Möbel sieht aus wie ein Schmuckstück. info@ch.duravit.com, www.duravit.de 7 Ausgehend vom Kreis als geometrischer Form und in Fortsetzung der VOLA -Produktphilosophie, die technischen Elemente in die Wand zu integrieren, wurden ästhetisch aussergewöhnliche Produkte entwickelt mit versteckter Funktionalität. Die Charakteristik der neuen Produkte ist ein Ring, der in gebürstetem Edelstahl oder in verchromter Ausführung angeboten wird. Der Abfallbehälter „Vola RS1“ hat eine Einbautiefe von 150 mm, und der Durchmesser der Frontplatte einschliesslich des Metallrings beträgt 382 mm. info@vola.ch, www.vola.ch
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8 Das führende Haus für Küche und Bad SANITAS TROESCH bringt das Thema Duschen mit dem neuen Konzept „Showerworld“ auf den Punkt. Die Dusche ist das private Spa schlechthin und kann auf vielfältigste Art und Weise ausgestattet werden: von der einfachen Handbrause bis zur Ausstattung eines veritablen Duschtempels. Wie das aussehen kann, findet man in den Badausstellungen von SANITAS TROESCH in Köniz, St. Gallen und Zürich. Spezielles Highlight sind unter anderem die millimeterdünnen Duschpaneele „Tremillimetri von Gessi“. sanitastroesch@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch 9 Die innovativen Entwürfe der Serie „KS“ sind von ästhetischem Design und technologischer Perfektion geprägt. Lineare Module werden in einer einzigen Ausführung verbunden. Innovation schafft eine neue Generation von Badmöbeln. Die Waschbecken aus Ductal-Zement entsprechen einem schlichten und puristischen Geist und sind in der Länge nach Mass erhältlich. Die Möbel stehen in 40 verschiedenen Lackfarben und in 4 verschiedenen Hölzern zur Auswahl. KERAMIKLAND kundendienst@keramikland.ch www.keramikland.ch 10 Der „Geberit Monolith“ ist ein innovatives Sanitärmodul zur schnellen und nahezu schmutzfreien Renovation von WCs mit Aufputzspülkasten. Er vereint bewährte Qualität mit klarem Design und hochwertigen Materialen. Er versteckt die komplette Sanitärtechnik hinter hochwertigem Sicherheitsglas. Seine zeitlos schlichte Formensprache macht ihn zu einem architektonischen Designelement in jedem Bad und WC. Das puristische Design mit hoher Funktionalität wurde vielfach international prämiert.GEbERIT aquaclean.ch@geberit.com www.geberit.ch/monolith
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11 Keramik, ein natürlicher Baustoff mit langer Geschichte und hervorragenden Eigenschaften, war in den letzten Jahrzehnten gefangen im Ruf, ein praktischer, aber wenig attraktiver Belag vornehmlich im Nassbereich zu sein. Neue Strukturen, Farbtöne, überraschende Oberflächen und verschiedene Glanzgrade werden Planer und Gestalter auch in Zukunft begeistern, neu auch im Möbelbereich! Die neuen, nur 4–5 mm dünnen Keramikplatten von HGC eröffnen ein neues Potenzial an Anwendungsmöglichkeiten im Möbel- und Innenausbau. info@hgc.ch, www.hgc.ch
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12 Mit der bewährten bodenebenen Dusche „Superplan“ führt der europäische Marktführer für Bade- und Duschwannen KALDEWEI einen Klassiker im Produktportfolio. Nun wurde diese Modellreihe um eine aussergewöhnliche Variante erweitert: die neue „Superplan Plus“. Sie besticht durch eine elegante Formgebung und eine charakteristische Designkomponente: den runden Ablaufdeckel aus Stahl-Email, welcher sich nahtlos und stilsicher in das Gesamtbild der Dusche einfügt. lager.schweiz@kaldewei.de www.kaldewei.com 13 Die bodenebene Duschlösung aus Stahl-Email „Floor“ – hygienisch, durchdacht, vielfältig – lässt sich bodeneben in jeden Plattenboden integrieren und wirkt so äusserst grosszügig. Eine Besonderheit dieser Duschfläche ist die Form der Ecken: Anders als bei herkömmlichen Duschwannen sind diese nicht rund, sondern wirklich eckig und integrieren sich hervorragend in die klaren Linien der Bodenplatten. Der flache Ablaufdeckel ist bündig in die Fläche integriert. Damit bodeneben wirklich bodeneben ist! SCHMIDLIN info@schmidlin.ch, www.schmidlin.ch
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DIE TOILETTE ALS WASSERWERk Die Toilette neu erfinden – kein geringeres Ziel hat sich ein interdisziplinäres Team unter Leitung der Eawag, der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz, gesetzt. Produkt des Projektes soll eine Toilette sein, die Urin und Fäkalien für die weitere Behandlung separat sammelt und gleichzeitig Brauchwasser lokal recycelt. Die Schweiz ist flächendeckend mit Kläranlagen ausgestattet. Dennoch stellen die 1,5 l Harn, die der Mensch durchschnittlich pro Tag ausscheidet, ein Problem dar. Mit dem Harn gelangen Nährstoffe ins Abwasser, aber auch Verunreinigungen durch Hormonpräparate und Medikamente. Die Nährstoffbelastung macht die aufwendige Abwasserreinigung nötig, die Hormon- und Pharmakarückstände hingegen lassen sich nicht entfernen und machen die Fische krank. Das Projekt einer Trenntoilette, mit der sich der Urin gesondert entsorgen lässt, verspricht hier eine Lösung. Die Art der Toilette bestimmt sehr weitgehend, wie mit Urin, Fäkalien und Abwasser umgegangen wird und welche Ressourcen dafür aufgewendet werden müssen. Die in den Industriestaaten etablierte Version des Wasserklosetts zum Beispiel erfordert nicht nur grosse Mengen an Spülwasser, sondern auch eine aufwendige Kanalisation und eine zentrale Abwasserreinigung. Bei allen Vorteilen für die Siedlungshygiene und die Gesundheit der Menschen hat das WC daher auch grosse Nachteile. Sie sind derart gewichtig, dass das System mit WC, Schwemmkanalisation und zentralen Kläranlagen für viele Orte der Welt keine nachhaltige Lösung ist. Umgekehrt führen die verbreiteten Plumpsklos mit Fäkaliengruben sowie deren unsachgemässe Leerung vor allem in südlichen Ländern zu mangelhaften hygienischen Zuständen. Das System belastet auch die
Ökosysteme und die oft sowieso schon kommen. Die Pumpe, welche das Wasser knappen Trinkwasserressourcen. in den über der Toilette angebrachten Speicher befördert, soll einzig mit dem comeback der latrine Gewicht der Toilettenbenutzer betrieben werden. Eine Lösung sind Grubenlatrinen mit separater Urinableitung, wie sie mithilfe transport, aufbereitung und verschiedener Organisationen für Ent- soziale aspekte wicklungszusammenarbeit zum Beispiel in Nepal mehr und mehr erstellt werden. Das Projekt umfasst nicht nur die EntWird der Urin auch noch aufbereitet und wicklung der neuen Toilette, sondern versickert nicht bloss, können damit, ne- befasst sich auch mit den Fragen rund ben dem Gewinn für Gesundheit und um einen möglichst nachhaltigen AbUmwelt, auch noch wertvolle Rohstoffe transport und der Behandlung der Fä(beispielsweise Phosphor, Stickstoff, Ka- kalien und des Urins. Auch die Frage, lium) als Dünger in den regionalen Kreis- ob private, von einigen Familien geteilte lauf zurückgeführt werden. Ein Projekt oder ganz öffentliche Anlagen die beste der Eawag untersucht zurzeit mit lokalen Lösung bieten, wollen die Forschenden Partnern in Durban (Südafrika) die Be- klären. So werden die öffentlichen Toidingungen, damit ein solches System ver- letten etwa an vielen Orten von Frauen fahrenstechnisch und sozioökonomisch gemieden, weil sie dort von Männern annachhaltig funktioniert. gesprochen und belästigt werden. ein wenig wasser brauchts www.eawag.ch Ein Nachteil, den die Trockentoiletten mit Urinseparierung noch haben, ist, dass weder für die Reinigung der Toilette noch für die Hygiene ihrer Benutzerinnen und Benutzer Wasser zur Verfügung steht. Gerade das Händewaschen nach dem „Geschäft“ zählt jedoch zu den absolut grundlegenden Voraussetzungen im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Nun will ein interdisziplinäres Team von Verfahrensingenieuren, Designern von EOOS (Wien) und Fachleuten für Siedlungshygiene in Entwicklungsländern unter der Leitung der Eawag dafür eine Lösung entwickeln. Die neue Toilette soll nicht nur Urin und Fäkalien getrennt abführen, sondern soll vor Ort auch gerade das Brauch- und Reinigungswasser recyceln, sodass mit minimaler Frischwasserzufuhr dennoch der Komfort für die Körperhygiene zur Verfügung steht. Die Wasseraufbereitung mit einer Membranfiltration soll dabei ohne Strom aus113
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14 „Koralle S700“ gibt dem individuellen Badgenuss eine neue Leichtigkeit. Mit ihrem reduzierten Design bietet diese Duschwand ein Höchstmass an Transparenz und eröffnet durch vielfältige Produktvarianten einen faszinierenden Gestaltungsspielraum für ästhetisch anspruchsvolle Badlandschaften. Persönliche Badanforderungen lassen sich höchst individuell mit der Grundversionen lösen, durch ein schmales Wandprofil. Die einheitlich puristische Form der Scharniere und Griffe unterstreicht die Leichtigkeit des Designs in jeder Produktvariante. bEKON KORALLE
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15 Keramikplatten geben im Zusammenspiel mit Farben, Formen, Möbeln und Accessoires an Wänden und Böden klar den Ton an. Sie sind hygienisch, wärmeleitend, pflegeleicht, trittsicher und ermöglichen eine individuelle Gestaltung. Produkte von SAbAG zeigen feine Farbverläufe und naturnahe Dekors. Zart angedeutete Schichtungen verweisen auf den einzigartigen Charakter echten Sandsteins. Stäbchenmosaike in unterschiedlichen Formaten und Schnittrichtungen unterstreichen den naturnahen Gesamteindruck. www.sabag.ch 16 Der neue Spiegelschrank„Capeline“ von SCHNEIDER verfügt über ein designgeschütztes Lichtsystem, das direktes und indirektes Licht raffiniert kombiniert. Einzigartig ist die elegante Beleuchtungseinheit, die sich nach vorne kippen lässt und in jeder Situation für ideale Lichtverhältnisse sorgt. Das feine Zusammenspiel von Technik, Design, Funktionalität und Komfort prägt den Charakter dieses Spiegelschranks. Das formschöne Gehäuseprofil lässt sich einfach und ohne Befestigungshilfen in die Wand einschieben und bildet dabei einen sauberen Abschluss. info.ch@wschneider.com www.wschneider.com
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Die wasserQuelle im BaD von Lara Viceconte (Redaktion)
Im Umgang mit dem immer kostspieliger werdenden Rohstoff Wasser nehmen Armaturen eine wichtige Rolle ein. Vornehmlich dienen sie als wichtige Funktions- und Gestaltungselemente im Bad und haben sich folglich vom reinen Gebrauchsgegenstand zum stilbildendenDesignobjekt entwickelt.
Als Unterputz-Wandmodell stellt die Modellreihe „Ava“ von KWC sowohl ihre technischen Qualitäten als auch ihre Designkompetenz unter Beweis – schlicht, schön, eigenständig und kompromisslos. info@kwc.ch, www.kwc.ch
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1 Wohl kaum eine Armaturenserie verkörpert das Prinzip der Harmonie so glaubhaft wie die neue „Hansaronda“. Die beliebte Armaturenserie wirkt jung und frisch, ist zeitgemäss und praktisch. Mit diversen Optionen für Waschtisch, Wanne und Dusche lassen sich in der Badplanung vielfältige Ideen und anspruchsvolle Konzepte umsetzen. Gerade die Nachhaltigkeit und die Begrenzung der Wasserdurchflussmenge spielen eine wichtige Rolle bei dieser Armaturenserie. inhaus office@inhaus.eu, www.inhaus.eu 2 Das Innenleben und die Aussenwirkung von „Allure Brilliant“ sprengen die Grenzen des Gewöhnlichen. Durch eine Öffnung am Ende des Wasserauslaufs wird eine völlig neue Sicht auf das Element Wasser geschaffen. Facettierte Ebenen, überraschende Winkel und aussergewöhnliche Details – ein Mass an höchster Präzision. Komplex und dennoch unkompliziert, verkörpern „Allure Brilliant“-Armaturen das Badezimmerdesign einer neuen Dimension. gRohe info@grohe.ch, www.grohe.ch
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3 Die Produktreihe „Milano“ hat einen besonderen Charakter, eine Grafik, die das Badezimmer völlig über die Vorstellung des Modernen, des Futuristischen und noch darüber hinaus interpretiert. Die Waschbeckenarmaturen werden grundsätzlich mit Griff geliefert. Eine vertikale Einkerbung an der Griffrückseite verbessert die Griffigkeit mit nassen Händen. fantini cf_sa@ticino.com, www.fantini.it
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SPEZIAL Bad-Armaturen
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4 Der „Thermostatmischer 5251“ für Unterputzmontagen präsentiert sich, wie das gesamte Armaturenprogramm von VoLa, in puncto Funktionalität, Gebrauchseigenschaften, Material und Verarbeitung auf dem aktuellsten Stand. Das Festhalten an dem Originalentwurf eines der bedeutendsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts – Arne Jacobsen – und die beharrliche Arbeit an der funktionalen und produktionstechnischen Qualität haben die Armatur zu einem wohl einmaligen Kultprodukt werden lassen info@vola.ch , www.vola.ch
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5 Basiselemente aller „Metris“-Mischer von hansgRohe sind der konisch zulaufende, schlanke Armaturenkörper, präzise Kanten und sanfte Rundungen, die in einen rechteckigen Auslauf münden. Der flächig gestaltete Armaturengriff und der flächige Auslauf spiegeln dezenten Luxus und Charakter wider. Flexibel wird der Komfort mit der neuen „Metris 230“-Armatur mit seitlich angebrachtem Griff und multifunktionalem Schwenkauslauf. info@hansgrohe.ch www.hansgrohe.ch 6 Heute garantieren elektronische Armaturen Komfort, Hygiene und Wohlgefühl auf Topniveau. Eine berührungsarme oder berührungslose Bedienung und komfortables Sparen von Wasser und Energie sind dank Selbstschlussautomatik möglich geworden. „Lumitouch“ ist das berührungsarme System mit 3 voreingestellten Temperaturstufen. Diese Technologie hat siMiLoR in 3 ihrer beliebtesten Armaturen integriert. info@similorgroup.com www.similorgroup.com 7 Die Armatur „Deque“ zeichnet sich durch eine strenge, auf den flachen, breiten Auslauf reduzierte Formensprache aus. Die niedrige und beckennahe Armatur lenkt den Blick dabei auf die Darreichungsform des Wassers. Auffällig ist der Kontrast zwischen dem sanften Wasserlauf und der strengen Form der Armatur und zwischen dem flächenbetonten Auslauf und den zylindrischen Bedienelementen. doRnbRacht
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Das Kinderdorf Pestalozzi baut für die Zukunft. Unzählige Handwerker halfen 1946/47 beim Bau des Kinderdorfes Pestalozzi und spendeten Know-How und Material «für eine bessere Welt für Kinder». Jetzt muss das Kinderdorf erneuert werden. Wenn auch Ihnen das soziale Engagement Ihres Unternehmens am Herzen liegt, möchten wir Sie kennenlernen. Marc Wilmes (+41 71 343 73 35) berät Sie gerne. www.ichspende.ch, Postkonto 90-7722-4 dorferneuerung_186x111.indd 1
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SPEZIAL Fenster / Türen / Tore
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Mehr offenheit von Sarah Gatto und Lara Viceconte (Redaktion)
Mehr Licht, mehr Luft, mehr Sicht ins Freie: Die neuste Generation von Fenstern und Türen schafft den Spagat zwischen grossen Maueröffnungen und kleinem Wärmeverlust. Eine Übersicht.
Hinter der „Visionline“ von GauLhofeR steht eine technisch visionäre Produktentwicklung – ein hoch wärmedämmender Rahmenverbund. Die komplette Ganzglasoptik dient für eine perfekte thermische Trennung von Aussen- und Innenbereich. schweiz@gaulhofer.ch, www.gaulhofer.ch
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1 Oberlichter erzeugen ein sehr natürliches Licht. Es kommt von oben, ist je nach Wetter diffus oder strahlend. Für das Schulhaus Bazenheid wurde cupoLux für die Konstruktion der Oberlichter beauftragt. Beim Schulhaus wurden insbesondere an Schallschutz und Wärmedämmung hohe Ansprüche gestellt. So besteht die Verglasung der Oberlichter und Lüftungsflügel aus 2-fach-Isolier- und -Sonnenschutzverglasung mit dem äusserst niedrigen Gesamtenergiedurchlass von 22 Prozent. info@cupolux.ch, www.cupolux.ch
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2 Die Fensterlinie „All Star AS1“zeigt hervorragende Wärmedämmwerte auf, vor allem auch durch deren 3-fachVerglasung, wodurch viel Energie eingespart werden kann. Die Fenster eignen sich hervorragend für Neubau und Modernisierungen und glänzen zudem durch ihre einfache Wartung und ihre ökologischen Aspekte. Erhältlich sind die Fenster in Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium. eGo kiefeR zentrale@egokiefer.ch www.egokiefer.ch 3 eRnSt SchweizeR bietet seit Anfang 2011 eine neue Glasschiebetür, die sogenannte Glasschiebetür „STI“, an. Hochwertiges Aluminium wird mit modernem Design und neuester Technologie kombiniert. Die bodenebene Festverglasung sorgt für optimale Lichteinfälle und maximale Aussicht. Die Schiebetür ohne Hebemechanismus ist zudem leichtgängig und ohne Kraftaufwand zu bedienen. Die guten thermischen Werte sorgen auch in kälteren Tagen für eine wohlige Wärme mit Weitblick. info@schweizer-metallbau.ch www.schweizer-metallbau.ch
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4 Die automatische Schiebetür von DoRMa verfügt über ein schmales, thermisch getrenntes Profilsystem. Das Ergebnis ist eine überzeugende Wärmedämmung trotz unverändert schmaler Profilansicht und ist vom IFT Rosenheim geprüft. Damit entspricht die „ST Flex Green“ der aktuellen Energieeinsparverordnung EnEV 2009 und fügt sich zugleich nahtlos in das bestehende Schiebetürprogramm des Unternehmens ein. info@dorma.ch, www.dorma.ch
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5 Einbrecher und Diebesbanden gehen immer raffinierter und dreister vor. Zugang zu Wohnungen und Häusern verschaffen sich Einbrecher oft über Keller-, Hauseingänge oder Garagentore, indem sie Zylinder abwürgen oder Türen aufwuchten. Die Firma bRuno heRzoG hat sich mit 2 weiteren Firmen zur IG Einbruchschutz zusammengetan mit dem Ziel, aus bestmöglichen Fabrikaten und Systemen aller Sicherheitsanbieter der Kundschaft ein Maximum an individuellen Schutzlösungen zu bieten. info@sicherheitsloesungen.ch www.sicherheitsloesungen.ch 6 Mit „Velux Integra Solar“ bringt der führende Hersteller von Dachfenstern und Dachfenstersystemen eine Weltneuheit auf den Schweizer Markt. Für ein angenehmes und gesundes Raumklima sorgt das erste solarbetriebene Dachfenster, dank intelligenter Steuerung. Es lässt sich kabellos einbauen, und eine programmierbare Lüftung schafft eine harmonische sowie energieeffiziente Wohnatmosphäre. Bei Regen reagiert ein Sensor sofort und schliesst das Fenster bei den ersten Tropfen. Ein Energiespeicher stellt den Betrieb Tag und Nacht sicher. VeLux velux-ch@velux.com, www.velux.ch
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7 Das neue ultra-energiesparende Fakro-Dachfenster „FTT U8 Thermo“ besticht durch seinen hervorragenden Wärmedurchgangskoeffizienten und eignet sich für den Einbau in Niedrigenergie- und Passivhäusern. Die Niedrigenergiefenster werden ausschliesslich in Kombination mit einem thermo-isolierten Eindeckrahmen angeboten. neoMat info@neomat.ch, www.neomat.ch 8 RubneR tüRen ist seit über 40 Jahren spezialisiert auf massgeschneiderte Türlösungen. Mit der neuen ökologischen Klimahaustür „Eco100“ setzen die Hersteller auf die Kombination von Holz und Kork, denn Kork ist ein aussergewöhnlicher Dämmstoff mit hervorragenden Eigenschaften. Eine hohe Wärmeisolierung und die Energieeffizienz entsprechen dabei den Kundenwünschen nach natürlich nachwachsenden Baustoffen aus nachhaltiger Bewirtschaftung. www.tueren.rubner.com info@tueren.rubner.com 9 Tageslicht ist ein wesentlicher Faktor für das Wohlbefinden, und es bestimmt die Qualität eines Bauwerks. aiRLux gewährleistet mit verschiebbaren boden- und deckenbündigen Verglasungen bis 18 m² und filigranen Profilen einen maximalen Lichteinfall. Die Fensterelemente werden als Gesamtsystem in ihrer Proportion und Funktion optimal auf das Objekt und die Gebäudehülle abgestimmt. info@airlux.ch, www.airlux.ch 10 Bei der ersten minergiezertifizierten Hebeschiebetür aus Aluminium handelt es sich um eine Variante des bewährten Hebeschiebesystems „CP 155-LS“, die als innenlaufende Ausführung konzipiert wurde, welche eine maximale Elementöffnung gewährleistet. Die Variantenvielfalt an Glasarten einschliesslich Verbundglas bietet eine wesentlich höhere Festigkeit. pRoGin office@progin.ch, www.progin.ch
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11 Der wasserverdünnbare Fensterund Türenlack für die industrielle Beschichtung ist diffusionsfähig, hoch UV- und lichtbeständig und in nahezu allen Farbtönen erhältlich. Zusätzlich bietet das Produkt von feYco den Vorteil eines guten Standvermögens, selbst bei hohen Auftragsmengen. info@feyco-coatings.ch www.feyco-coatings.com
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12 Ditec plant und produziert eine umfangreiche Auswahl an Sektionaltoren für Industrie- und Privatanwendungen, Schnelllauftore für industrielle Anwendungszwecke, Automatiktüren sowie Tür- und Torantriebe. Ideale Lösungen für die zuverlässige Automatisierung von häufig und rasch durchfahrenen Eingängen. info@ditecswiss.ch www.ditecswiss.ch 13 Karusselltüren sind Drehpunkt in den Eingangsbereichen repräsentativer Gebäude. Geze ermöglicht fast unbegrenzte Gestaltungsfreiheit mit den verschiedensten Materialien und Farben. Die Karusselltüren „TSA 325“ sorgen durch hohe Isolationseffekte gegen Zugluft, Witterungseinflüsse und Lärm für eine effektive Trennung von Innen- und Aussenklima. schweiz.ch@geze.com www.geze.ch 14 Das revolutionäre Wechselrahmensystem „RF1“ vom Renovationsspezialisten 4b fenSteR beruht darauf, dass der bestehende Fensterrahmen weiterhin genutzt werden kann und nicht herausgerissen werden muss. Dieses patentierte System macht die sanfte und schnelle Renovation erst möglich und erzielt beste Isolierwerte. info@4-b.ch, www.4-b.ch 15 Ob im privaten, gewerblichen oder öffentlichen Bereich, die Türschliesser „DC300“ passen in nahezu jede Situation. Die Türschliesser mit Gestänge zeichnen sich besonders durch ihre kompakte Bauform aus und sind aufgrund ihrer Zahntrieb-Technik vielseitig anwendbar. Türen sind somit mit geringerem Kraftaufwand zu öffnen. info@keso.com, www.keso.com
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SPEZIAL HLK
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Heizen und küHlen von Lara Viceconte (Redaktion)
Steigende Energiepreise und strengere Vorschriften resultieren in immer effizienteren Anlagen für die Heizung, Kühlung und Lüftung. Die Hersteller bieten mit ihren neuen Geräten mehr Leistung, höhere Energieeffizienz bei tieferen Kosten. Unsere Auswahl zeigt die ausgeklügelsten Systeme.
HoVaL präsentiert den Öl-Brennwertkessel „Multi Jet“: Durch die Anordnung der 7 Jet-Stufen hat der „Multi Jet“ seine kompakte, schlanke Form. Die Flexibilität in der Ölwahl lässt in der Beschaffung Spielraum offen – von Heizöl EL bis Bio-Heizöl. info@hoval.ch, www.hoval.ch
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1 Die neu entwickelte Kollektorgeneration „WTS-F2“ ergänzt das Systemangebot von weisHaupt. Die Typenreihe „WTS-F2“ eignet sich hervorragend für Objekte mit hohem Warmwasserbedarf wie z. B. Hotels, Sportanlagen, Mehrfamilienhäuser etc. sowie für heizungsunterstützende Solaranlagen. Eine Mirotherm-Mehrfachbeschichtung nutzt neben der direkten Sonneneinstrahlung auch die diffuse Strahlung zur Wärmegewinnung. Der dicht geführte Kupferrohr-Mäander wird mittels einer Laser-Doppelverschweissung mit dem Vollflächenabsorber verbunden. Dank dieser Technik ist eine gute Wärmeübertragung sichergestellt. info@weishaupt-ag.ch www.weishaupt-ag.ch 1 2
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2 Mit ihrer Kompaktwärmepumpe „HPSU“ (Heat Pump Solar Unit) bietet domotec ein umweltschonendes, kosten- und raumsparendes Heizsystem an. Neu – und in dieser Form einzigartig in der Schweiz – ist die Wärmepumpeninneneinheit und der Solarspeicher als kompakte Einheit erhältlich. Das Herzstück des Systems ist der Energiespeicher mit optimierter Abstimmung des Gesamtsystems: Im Energiespeicher sind Brauch- und Speicherwasser klar voneinander getrennt. Das verhindert die Bildung von gefährlichen Bakterien bei niedrigen Speichertemperaturen. info@domotec.ch, www.domotec.ch 3 Mit dem „LVC-Low Velocity“ wurde die bewährte Technologie der kompakten Volumenstromregler von tRox Hesco weiter perfektioniert. Er ist optimiert für niedrige Luftgeschwindigkeiten von 0,6 bis 6 m/s im Kanal und geringer Druckdifferenzen. Weiterhin ist er anströmungsempfindlich und mit 310 mm Länge kompakt gebaut. Der „LVC-Low Velocity“ eignet sich für raumlufttechnische Anlagen nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009). info@troxhesco.ch, www.troxhesco.ch
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4 Die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe von waLteR meieR – bestehend aus der „Oertli LSI“-Inneneinheit und der „Mitsubishi“-Ausseneinheit mit Zubadan-Inverter-Technologie – zeigt nun eindrücklich, wie Gutes noch besser gemacht werden kann: Die beiden optimal aufeinander abgestimmten Komponenten überzeugen mit ihren Leistungsmerkmalen. Gemeinsam ermöglicht das Dreamteam, dass die Anlage in den meisten Situationen, sogar ohne zusätzliche Wärmeerzeugung, betrieben werden kann! ch.klima@waltermeier.com www.waltermeier.com
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5 „Aerotop G“ ist die neue LuftWasser-Wärmepumpe aus Edelstahl, die ganz neue Massstäbe setzt. Sie ist für die Aufstellung im Freien konzipiert und passt sich jeder Umgebung ästhetisch an. Das Schweizer Qualitätsprodukt entspricht höchsten Anforderungen an Heizwärme und Warmwasser. Dabei ist die „Aerotop G“ leiser als eine öffentliche Bibliothek und erfüllt somit problemlos die Lärmschutzverordnung (LSV). Ein verbesserter Wärmeaustausch und die geringe Ventilatordrehzahl reduzieren den Stromverbrauch deutlich und stellen grösstmögliche Effizienz sicher. eLcotHeRm
info@ch.elco.net, www.elco.ch 6 Kostengünstiger und schonender geht es nicht: Die Luft-Wasser-Wärmepumpen „Estia“ von kRügeR nutzen das Naturgesetz, dass sich die Luft durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Das Heiz- und Kühlsystem ist äusserst energieeffizient, für überdurchschnittlich hohen Wirkungsgrad. Die 2-Zonen-Temperatursteuerung und die Temperaturnachtabsenkung erlauben es, sowohl eine Radiatorengruppe mit bis zu 50 ˚C als auch eine Fussbodenheizung anzusteuern. info@krueger.ch, www.krueger.ch 7 Das kompakte Gas-Brennwertgerät „Logamax plus GB162“ spielt seine Stärken nun auch im kleineren Leistungsbereich aus: Die neuen Geräte mit 15, 25, 35 und 45 kW sind besonders für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser geeignet. Der mittlere Leistungsbereich wurde um die 65-kW-Variante ergänzt, somit reicht die „Logamax plus GB162“ - Baureihe jetzt von 15 kW als Einzelgerät bis 800 kW als 8er-Kaskade. budeRus info@buderus.ch, www.buderus.ch
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Visit Feller AG
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Mit leistungsfähigen Produktionsstrassen produziert Feller in Horgen die aktuellen Druckschalter, -taster und Kleinkombinationen in höchster Präzision.
VOM ELEktROschaLtER zUR GEbäUDEaUtOMatiOn Im Jahre 1909 übernahm der Berner Adolf Feller die heutige Horgner Firma Feller und führte diese zunächst als Handelsbetrieb für Elektroinstallationsmaterial. Während des Ersten Weltkrieges war das Einführen von Waren aus dem Ausland sehr schwierig, was Adolf Feller zwang, auf Eigenproduktion umzustellen. Damit legte er die Basis für das heutige Unternehmen und die Herstellung von Schaltern und Steckdosen in Horgen. Als der Firmenpatron 1931 unerwartet verstarb, musste die erst 21-jährige Tochter, Elisabeth Feller, die Leitung der Firma übernehmen. Heute zählt die Feller AG mit 450 Mitarbeitenden, davon rund 10 Prozent Lernende, zu den renommierten Arbeitgebern der Region Zürichsee. Das Unternehmen ist heute eine Tochtergesellschaft der französischen Schneider Electric mit Sitz in Rueil-Malmaison (Paris). Kerngeschäft der Feller AG sind die
Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Schaltern und Steckdosen, Fernbedienungen und Automatiksteuerungen von Storen- und Lichtanlagen sowie Steckdosen für die Kommunikationstechnik. Neben der seit Jahrzehnten populären StandardProduktlinie hat Feller 1991 das Designsortiment „Edizio“ in 12 Farbtönen lanciert und damit bei Schaltern und Steckdosen innenarchitektonische Akzente gesetzt. Der durchschlagende Erfolg dieser Idee wird seit 2003 durch das Folgesortiment „Edizio due“ fortgeführt.
Ausgezeichnetes design Neben „Edizio due“ sorgen noch weitere Designlinien für Akzente in der Wohn- und Arbeitswelt. So zum Beispiel das für extreme Bedingungen geschaffene „Guss“-Sortiment. Die Anfor-
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Die einzelnen Teile werden strengsten Kontrollen unterzogen, um die hohe Qualität des Endprodukts zu garantieren.
Die durch Kugelpolieren verdichteten Gehäuseoberflächen und die ausgeklügelte Dichtung des „Guss“-Sortiments bieten weitgehenden Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser und Staub und sind korrosionsbeständig.
derungen an ein modernes Robustprogramm im Elektroinstallationsbereich sind äusserst vielseitig. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden und um den Anwendern, Planern und Installateuren die Arbeit zu erleichtern, hat die Feller AG ein neues, kompaktes Aluminiumgussprogramm entwickelt. Zum Einsatz kommt eine neue, bisher in diesem Bereich noch nicht eingesetzte Aluminium-Magnesium-Legierung. Dieses Material zeichnet sich durch hohe Festigkeitswerte und auch sehr gute Beständigkeit gegen witterungsbedingte und chemische Einflüsse aus. Anstelle der Pulverbeschichtung werden die neuen Apparateabdeckungen kugelpoliert. Durch diese Behandlung der Oberflächen erhöht sich deren Verdichtung und schliessen sich gleichzeitig die beim Giessen entstandenen Poren. Das Resultat: besseres Langzeitverhalten, leichtere Pflege und ein moderneres und attraktiveres Aussehen. Mit seinem herausragenden Design konnte das Schalter- und Steckdosenprogramm „Guss“ in einem der renommiertesten Designwettbewerbe der Welt überzeugen. Im Rahmen des „Red Dot Award: Product Design 2010“ wurde dem „Guss“-Sortiment von einer hochkarätig besetzten Expertenjury das Qualitätssiegel für hohe Designqualität verliehen! Auch andere Feller-Produkte reüssieren mit ihrer Technologie und dem stilbildenden Design.
den Elektrogrosshandel und die Elektroinstallateure; wichtige Beeinflusser- und Entscheidergruppen sind Elektroplaner, Architekten und natürlich die Bauherren selbst. Seit einigen Jahren entwickelt und fabriziert Feller auch Lösungen für die Gebäudeautomation, wo sie sich eine wichtige Marktposition geschaffen hat. Ein Beispiel daraus ist „Zeptrion“, das elektronische Steuersystem für Licht und Storen. Es erlaubt das Abspeichern und Abrufen von unterschiedlichen Szenen (Lichteinstellungen und Storenstellungen) ganz nach individuellen Wünschen, und das mit einem Knopfdruck. Bei Verwendung von Beamit-Infrarotempfänger- oder Zeitschaltuhr-Frontsets (Bedienoberflächen) können die Geräte sogar fern- oder zeitgesteuert werden und sorgen mittels einer Anwesenheitssimulation für mehr Sicherheit bei Abwesenheit. Seit 8 Jahren erfolgreich am Markt, hat es sich in der Praxis mehr als bewährt und ist heute in manchen Berufsschulen ein Prüfungsthema.
Die Feller AG produziert Schalter und Steckdosen in ausgereifter Technik und ansprechendem Design. Ihre über 100-jährige Geschichte steht für Tradition, Innovation und zuverlässige Schweizer Qualität.
MArktleAder Die hochwertigen Produkte (Swiss made!) auf der einen sowie zufriedene Kunden auf der anderen Seite machen die Feller AG heute zum unbestrittenen Marktleader in der Elektroinstallationsbranche. Der Produktvertrieb erfolgt ausschliesslich über
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TaLk Mathias Seiler, Girsberger
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iM GespRäch MiT MaThias seiLeR, GiRsBeRGeR von Sarah Gatto
Sitzmöbel für den Büro- und Objektbereich sind die Kernkompetenz der Firma Girsberger. Ein Gespräch zum Thema Sitzen im Büro mit Mathias Seiler, dem Leiter Design und Marketing. Herr Seiler, weshalb sind Produkte von Girsberger am Markt erfolgreich? Wir sind seit über 120 Jahren Spezialisten fürs Sitzen. Entgegen vielen Wettbewerbern haben wir uns nicht zu Komplettanbietern entwickelt, sondern fokussieren uns ganz auf Stühle. Als mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen haben wir ausserdem bewusst die gesamte Wertschöpfungskette bei uns im Haus behalten – von der Idee über den Entwurf bis hin zum fertigen Stuhl kontrollieren wir den gesamten Entwicklungszyklus. Nur so können wir immer wieder wirklich bessere und neuartige Lösungen erfinden. Ein aktuelles Beispiel ist der Stehsitz „Sway“. Seine Besonderheit liegt darin, dass das Standbein beweglich gelagert ist. Dadurch stellt sich ein gesundes und bewegtes Sitzen automatisch ein – ähnlich wie auf einem Sitzball. Der Markt im Bürobereich ist sehr gesättigt. Wo sehen Sie noch Möglichkeiten für Neues, für Innovation? Es stimmt, der Bürostuhlmarkt ist gesättigt. Andererseits verändert sich der Lebensraum Büro auch fortlaufend, und dies bietet Chancen für neue Produktlösungen. So hat beispielsweise die Etablierung des Grossraumbüros der Loungemöblierung einen Schub verliehen. Ein offenes Büro muss Rückzugsorte bieten, wo Konzentration, diskrete Gespräche oder Entspannung möglich sind. Wir haben dafür „Otto“ entwickelt, ein neues Sesselsystem, welches besonders vielfältig den innenarchitektonischen Begebenheiten angepasst werden kann.
„Otto“ ist ein Loungesessel, der sich speziell für die Einrichtung kommunikativer Zonen im Büro eignet.
In gut konzipierten Büros arbeiten Mitarbeiter effizienter. Welche Rolle hat der Stuhl dabei? Die Art zu arbeiten hat sich in den letzten 30 Jahren einschneidend verändert. Früher waren viele Botengänge nötig,
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man musste zur Post und zum Einkaufen gehen. Heute ist der Sitzplatz fast wie eine Kommandozentrale. Täglich werden Dutzende Mitteilungen in Form von Mails per Mausklick versandt – auch das Einkaufen findet zunehmend online statt. Folglich verbringen wir mehr Zeit im Stuhl. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist deshalb wichtiger denn je. Wie geht Girsberger bei der Entwicklung eines neuen Stuhls vor? Unser Vertrieb hält uns über die Erfahrungen, die unsere Kunden mit unseren Stühlen machen, ständig auf dem Laufenden. Diese Erkenntnisse lassen wir in bestehende und zukünftige Produkte einfliessen. Allerdings betreffen die Rückmeldungen von Kunden vor allem Optimierungen bestehender Produkte. Die wirklich kreativen, in die Zukunft weisenden Konzepte kommen nicht aus dem Markt. Dazu bedarf es einer von den Mitarbeitenden getragenen Unternehmenskultur, die zum Ziel hat, permanent nach neuen Lösungen zu suchen. In einem derartigen Klima entstehen ständig neue Ideen. Nur die besten davon setzen sich durch, werden weiterentwickelt und führen schliesslich zu neuen Produkten. Das ist ein kreativer, dynamischer und nicht planbarer Prozess. Wir machen damit gute Erfahrungen und glauben nicht, dass sich dieser Prozess durch Marktforschung und Kundenbefragungen ersetzen lässt, denn die sind stets retrospektiv. Wie verändert sich die Nachfrage nach Bürositzmöbeln? Wo sehen Sie Zuwachs, wo wird eine Konzentration stattfinden? Attraktive Büros dürften nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels eine immer grössere Rolle spielen. Die Anziehungskraft eines Arbeitgebers hängt auch davon ab, welche Umgebung er seinen Mitarbeitenden bietet. Dabei sind die Investitionen in eine attraktive Büroeinrichtung vergleichsweise klein und rentieren sich ganz sicher. Schon deshalb mache ich mir um die Zukunft anspruchsvoller
Die Besonderheit von „Sway“ liegt darin, dass sein Standbein beweglich gelagert ist.
„Yanos“ ist ein vielseitiger Drehstuhl. Die Y-Struktur ermöglicht es, die Lehne in der Höhe zu verstellen.
und hochwertiger Büromöblierungen keine Sorgen. Im Gegenteil, unser Marktsegment wird wachsen.
Bezüglich Ergonomie und Gesundheit ist das GS-Zeichen nach wie vor das Mass der Dinge. Es beinhaltet auch die Erfüllung der EN 1335, der wichtigsten Norm für Bürositzmöbel. Darüber hinaus sind medizinische Gutachten ein glaubwürdiger Nachweis. Bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sollte man sich erkundigen, ob ein Unternehmen über ein Umweltmanagement nach EN ISO 14001 verfügt. Auch die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts kann als positiv gewertet werden.
Wieso wird im Bürobereich das Bedürfnis nach Wohnlichkeit grösser? Wir verbringen so viel Zeit im Büro, dass es nicht einzusehen ist, weshalb diese Umgebung unseren emotionalen Bedürfnissen nicht gerecht wird. Ich möchte es sogar als Kulturfehler bezeichnen, dass unsere Büros lange Zeit emotionalen Bedürfnissen nicht gerecht werden wollten. Ich glaube nicht, dass dies heute noch ernsthaft infrage gestellt wird. Das Problem liegt eher darin, dass es Zielkonflikte gibt. Wir möchten die Kommunikation unter den Mitarbeitern verbessern und richten deshalb Grossraumbüros ein – und müssen dafür Nachteile bezüglich Privatheit und Ungestörtheit hinnehmen. Aber wie schon erwähnt hat dieser Konflikt zur Schaffung von Loungebereichen, die Rückzugsmöglichkeiten bieten, beigetragen. Eine gute Lösung, die unsere Büros verändern wird. Es gibt schon eine ganze Reihe von Prüfzeichen, Normen und Richtlinien. Wie erkennt der Verbraucher, ob ein Produkt ergonomisch korrekt, nachhaltig und „gesund“ ist?
Mathias Seiler ist Leiter Design und Marketing bei Girsberger. www.girsberger.com
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MODULØR Service
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per MauskliCk: asBestfalleN eNtdeCkeN! Obschon seit 1990 verboten, findet sich in vielen Häusern, die vor dieser Zeit erstellt wurden, noch immer Asbest. Damit bei Umbau- und Abbrucharbeiten kein Gesundheitsrisiko entsteht, ist das Erkennen verdächtiger Materialien entscheidend. Er wurde einst als Werkstoff der tausend Möglichkeiten gefeiert, heute ist die Gesundheitsgefahr von Asbest allgemein bekannt und die Anwendung deshalb in der Schweiz seit 1990 verboten. In älteren Gebäuden kommen jedoch nach wie vor viele asbesthaltige Materialien vor. Um zu verhindern, dass Arbeitnehmende bei Instandhaltungs-, Umbau- oder Abbrucharbeiten mit freigesetzten Asbestfasern in Kontakt kommen und später an einer asbestbedingten Berufskrankheit leiden, arbeitet die Suva intensiv mit den verschiedenen Branchenverbänden zusammen und stellt Informationsmittel zur Verfügung. Die Suva zeigt nun in einem virtuellen Haus, wo überall Asbest auftreten kann. Per Mausklick wird klar, ob im konkreten Fall bei einer normalen Nutzung Asbestfasern freigesetzt werden können, was bei Umbauarbeiten zu beachten ist und welche Schutzmassnahmen bei solchen Arbeiten notwendig sind. Mit dem virtuellen Asbesthaus wollen wir Arbeitgeber, Handwerker, aber auch Bauherren, Planer und Architekten sensibilisieren. Denn eine rechtzeitige und seriöse Ermittlung spart Zeit und Geld und vermindert die Gefahr, unerwartet mit Asbest in Kontakt zu kommen. Sind Instandhaltungs-, Umbau- oder Abbrucharbeiten vorgesehen und besteht der Verdacht, dass besonders gesundheitsgefährdende Stoffe wie Asbest vorhanden sind, muss der Unternehmer – gemeint ist grundsätzlich der Betrieb, der die Arbeit ausführt – laut Bauarbeitenverordnung die Gefahren eingehend ermitteln und die Risiken bewerten. gb www.suva.ch/asbesthaus
Best of NeoCoN: Gold für haworth Effektive und kreative Zusammenarbeit ist im globalen Zeitalter wichtiger denn je, um im härter werdenden Wettbewerb bestehen zu können. Das Loungemöbel LTB schafft dafür spielend Raum und unterstützt gemeinschaftliches Arbeiten, kreative Pausen und produktive Kommunikation. Die Abkürzung LTB steht für die heutige Bürowelt: Living (gemeinsam leben), Thinking (gemeinsam denken), Being together at work (gemeinsam arbeiten). Die LTB-Lounge-Module schaffen neue (Spiel-)Räume für ein angenehmeres Arbeitsumfeld und kreative Prozesse. Das anerkennt auch die Jury der Neocon, Nordamerikas grösster Designmesse, die jährlich in Chicago stattfindet. Sie zeichnet LTB-Lounge von Haworth mit dem Award Best of Neocon Gold in der Kategorie seating aus. gb www.haworth.ch
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ATISTONE – ETHISCHER NATURSTEIN natursteinprodukte für die Garten- und umgebungsgestaltung und den strassenbau − nach ethischen kriterien! Sie haben die Wahl. treffen auch sie eine verantwortungsvolle entscheidung! startsChuss für deN "award für MarketiNG + arChitektur" 2012! Zum dritten Mal werden im April 2012 die besten in Architektur umgesetzten Firmenidentitäten mit dem „Award für Marketing + Architektur“ ausgezeichnet. Zur Teilnahme eingeladen sind Bauherren, Architekten sowie Marketing- und Brandingexperten, die in der Schweiz oder für Schweizer Firmen Objekte realisiert haben. Die mit 3 neuen Mitgliedern besetzte Jury hat einige Anpassungen in den Kategorien vorgenommen. Seit Mitte August stehen Ausschreibungsreglement und Anforderungskatalog zum Download bereit. Die 7 Kategorien sind: - Büro- und Geschäftshäuser, Industrie- und Gewerberäumlichkeiten - Warenhäuser, Läden, Kundencenters, Flagship-Stores - Hotels, Restaurants, Bars, Residenzen
Wir bekennen uns zu ethischem Natursteinabbau, d.h. keine Kinderarbeit, faire Löhne und arbeitsbedingungen etc. Deshalb arbeiten wir zusammen mit den international anerkannten organisationen wie win=win fair stone und eti (ethical trading initiative)
- Messebau, Prototypen, Showrooms, temporäre Bauten, Pavillons usw. - Öffentliche Bauten, Spitäler, Bahnhöfe, Schulhäuser, Park-/Hafenanlagen usw. - Kulturbauten, Museen, Kinos, Theater, Opern, Kunsthäuser - Sport- und Wellnessanlagen, Bergbahnen Eingabeschluss ist am 24. Dezember 2011, die Nominationen werden im März 2012 bekannt gegeben, und die Preisverleihung findet im KKL Luzern am 20. April 2012 statt. gb www.marketingarchitektur.ch
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TICKER
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iGuzziNi: partNer des lrC iGuzzini zählt zu den führenden Herstellern von Leuchten in Europa. Das Unternehmen wurde 1958 in Recanati (Italien) gegründet und besitzt heute Niederlassungen in 19 Ländern, hauptsächlich in Europa. iGuzzini bietet ein breites Sortiment an Leuchten für den Aussen- und Innenbereich und hat sich auf die Beleuchtung von Ladenketten und auf Projekte im öffentlichen und kulturellen Bereich spezialisiert. Nun ist iGuzzini neuster Partner des Lighting Research Centers (LRC) in Troy, New York. Das Licht-Forschungszentrum hat zum Ziel, das Fachwissen seiner Partnerorganisationen zu bündeln und sämtlichen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Durch die Partnerschaft erhält iGuzzini Zugang zum LCR-Wissenspool und profitiert so direkt vom gesammelten Fachwissen sämtlicher Partner. Dies beinhaltet Forschungen zu technischen Entwicklungen und Anwendungen sowie Studien über den Einfluss des Lichts auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. Das gewonnene Zusatzwissen fliesst direkt in die Entwicklung neuer Produkte ein. Neben iGuzzini sind weitere grosse Unternehmen und Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors Teil des LCR Partner Programs. gb www.iguzzini.ch
TELEgRaMM lista offiCe lo Mit Neuer weBsite
Industrieböden AG mit gleichem Elan
ab. Die nächste Bauen & Modernisieren
und gleicher Zuverlässigkeit mit den
findet vom 30.08. bis 02.09.2012
zuMtoBel Group award 2012:
Reduziert und stilvoll inszeniert, so
24 Mitarbeitern ins nächste Jahrzehnt
wiederum in der Messe Zürich statt.
Im Jahr 2012 wird die Zumtobel-
präsentiert sich die neue Website von
einsteigen.
www.bauen-modernisieren.ch
Gruppe erneut den Zumtobel Group
Lista Office LO. Mit dem überarbei-
www.a1-industrieboeden.ch
teten Design- und Navigationskon-
Award vergeben. Der Architekturpreis
VeluX uNterstützt ”YouNG eNGiNeers”
honoriert herausragende und zukunfts-
Die WEC2011 beschäftigte sich auf
aus Architektur und Ingenieurwesen,
Anbieter von Büromöbelsystemen im
42. BaueN & ModerNisiereN erfolGreiCh
Internet seine Position als Nummer
Mit rund 40‘000 Besucherinnen
umfassende Weise mit dem Thema
die einen wesentlichen Beitrag zu
eins im Schweizer Markt.
und Besuchern zieht die umfassende
Energie. Der gesamte Komplex von der
einer lebenswerten und nachhaltigen
www.listaoffice.com
Schweizer Baumesse, wo man schaut,
Energieproduktion über die Umwand-
Zukunft leisten. Aufgrund der sehr po-
bevor man baut, nach vier trend-
lung und Speicherung bis zur effizienten
sitiven Resonanz auf die Preisvergaben
Neuer NaMe: a1-iNdustrieBödeN aG
weisenden Messetagen eine sehr
Energienutzung stand genauso im
in den Jahren 2007 und 2010 hat sich
positive Bilanz.
Vordergrund wie das Thema erneuer-
das Unternehmen entschieden, den
Schon 2001 hatte sich Heiner Kubny
Den 600 Ausstellern ist es laut den
bare Energien. Im Rahmen der Initia-
Auswahlprozess für den Zumtobel
Gedanken über die Nachfolge und das
Organisatoren perfekt gelungen, ihre
tive ”Young Engineers” haben junge
Group Award 2012 erstmalig im Rah-
Weiterbestehen des Unternehmens
grosse Auswahl an Produkten und
Ingenieure in internationalen Teams
men einer öffentlichen Ausschreibung
gemacht. Mit Arnold Oehler, seit 2003
Dienstleistungen stimmungsvoll zu
innovative Energielösungen entwickelt
durchzuführen. Interessierte
Mitaktionär und Geschäftsführer, hatte
inszenieren und das Publikum auf span-
– auf der Basis verschiedener Projekte,
Architektur- und Ingenieurbüros, Uni-
er schon damals den Nachfolger für die
nende Weise durch die reale Welt des
die von Schweizer Fachhochschulen
versitäten sowie sonstige öffentliche
Weiterführung der Heiner Kubny AG
Bauens und Modernisierens zu führen.
ausgeschrieben worden waren. An
wie private Initiativen können bis
gefunden. Ende 2009 wurden weitere
In 7 thematisch gegliederten Hallen
der Schlusszeremonie des Kongresses
zum 1. Dezember 2011 ihre Projekte
Aktienanteile an Arnold Oehler verkauft.
der Messe Zürich wurde die gesamte
wurden die besten 3 Projektarbeiten
einreichen.
Auf Wunsch von Rosmarie und Heiner
Bandbreite des modernen und ener-
von Jurymitglied Torben Thyregod
www.zumtobel-groupaward.com
Kubny sollte das Weiterbestehen mit
gieeffizienten Bauens gezeigt, ideal also
Jensen, Architekt und Mitglied der
einem neuen Namen nach aussen
für Hauseigentümer, angehende Bau-
Innovationsgruppe Xi der VELUX-Grup-
komplettiert werden. Im neuen Kleid
herrschaften und Architekten. Diverse
pe, ausgezeichnet.
als a1-Industrieböden AG wird die a1-
Sonderschauen rundeten den Anlass
www.wec2011.ch
zept unterstreicht der Hersteller und
weisende Lösungsansätze
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Clevere Systembauten Funktional und optisch überzeugende Konstruktionen und lichtdurchlässige Dachmaterialien liegen bei Überdachungssystemen im Trend. Die Produktlinien von Velopa repräsentieren herausragende Qualität, Zukunftsoffenheit und damit besten Investitionsschutz. Die modulare Bauweise erlaubt es, fast alle beliebigen Kundenwünsche präzise zu erfüllen.
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Messe und Kongress für Fachleute und Private 24. bis 27. November 2011, BERNEXPO, Bern
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LITERATUR
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Buchtipp
Handwerk von Christian Hönger „In einer zu einem Monopolyspiel mutierenden artifiziellen Welt macht sich Richard Sennett in seinem 2008 im Berlin-Verlag erschienenen Buch zum Anwalt für die handwerkliche Arbeit. Der Mensch hat als einziger Primat die eindeutige Gegenposition von Daumen und den andern vier Fingern. Durch diese körperliche Disposition kann er Dinge begreifen, Werkzeuge herstellen und damit Sachverhalte überhaupt verstehen; im Sinne von „Machen ist Denken“. Die direkte Interaktion zwischen Kopf und Hand stellt die Vorherrschaft des Ersteren infrage und plädiert für das stetige Üben als Methode der handwerklichen und intellektuellen Aneignung. In einem breiten Panorama wird die Hierarchie zwischen dem nur tätigen Animal laborans und dem lediglich denkenden Homo faber aufgehoben. Die mit Hingabe investierte Arbeitszeit wird im Objekt, Musikstück oder Kunstwerk gespeichert und bleibt bei Betrachtung und Gebrauch sicht- und spürbar. Im besten Fall verwandelt sich das Artefakt zum beseelten Wesen.“
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Architektur für Ton und Bild
Die Geheimnisse der Filmregisseure
Zwischen Architektur und Musik lassen sich Parallelen und Gemeinsamkeiten finden. Für die auditiven und visuellen Medien sind neue spezialisierte Bautypologien erforderlich geworden, denn die Musik- und die Filmindustrie entwickeln sich laufend weiter. Entsprechende Bauprojekte verlangen heute die Verknüpfung von Architektur, Kunst und Technologie. Der Autor Peter Grueneisen ist selbst Architekt und einer der Gründer von Studio bau:ton in Los Angeles. Das Studio befasst sich seit über 10 Jahren intensiv mit der Verbindung dieser verschiedenen Bereiche. Das Buch „Soundspace“ bietet eine weit gefächerte Übersicht über die zentralen Themen und Herausforderungen, die sich in diesem Spannungsfeld ergeben. Durch zahlreiche Gastautoren und eine illustrierte Auswahl an Projekten bietet das Buch einen spannenden Einblick in das Thema der Verbindung von Architektur und Musik. lv
Wussten Sie, dass Charlie Chaplin liebend gern zwei Wochen im selben Anzug und in denselben Socken herumlief und sich seine Kollegen deshalb weigerten, mit ihm zu drehen? Das Buch „Die grossen Filmregisseure und ihre Geheimnisse“ nimmt 36 Filmemacher etwas genauer unter die Lupe. Denn jeder Einzelne von ihnen bietet eine Reihe an Andekdoten und Skandalen. Die Aufgabe eines Regisseurs besteht bekannterweise darin, die menschliche Existenz genauer unter die Lupe zu nehmen und darzustellen. In diesem Buch wird der Spiess ganz einfach mal umgedreht, und die Regisseure selbst stehen im Mittelpunkt des Interesses, mit all ihren spannenden Geheimnissen und Kuriositäten, die man wissen möchte – oder auch nicht. Das Buch bietet eine Ansammlung an spannenden und lustigen Geschichten, wobei zahlreiche freche Illustrationen dem Buch das gewisse Etwas verleihen. lv
Peter Grueneisen: Soundspace. Architektur für Ton und Bild. Birkhäuser, 2003, gebunden, 239 Seiten ISBN 978-3-7643-6974-3, 98 Franken.
Robert Schnakenberg: Die grossen Filmregisseure und ihre Geheimnisse. Walde & Graf, 2010, gebunden, 288 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-03774-013-2, 30 Franken.
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TERMINE
AUssTELLUNgEN
ST. gALLEn tatsUO MiyaJiMa
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Obwohl seit bald 20 Jahren in der
ZÜRICH Hannes Wettstein, 1958–2008
BASEL tHe OBJeCt OF ZiOnisM. aRCHiteKtUR UnD staat, isRaeL 1948–73
Schweiz nicht mehr in grösseren Aus-
7.10. bis 3.11.11
Die Entstehung und Entwicklung des
stellungen sind weltweit in grossen
Staates Israel stellt ein einzigartiges
Museen zu sehen. Mit den Jahren hat
Projekt in der Geschichte der Moderne
sich Tatsuo Miyajima trotz Beschrän-
dar. Die Ausstellung fragt nach den
kung auf LED-Technologie eine reich
Entstehungsbedingungen der Nach-
differenzierte, unverwechselbare
kriegsarchitektur, der Beziehung zwi-
künstlerische Sprache erarbeitet, in
schen Ideologie und architektonischer
der er nicht nur wundervolle Lichtob-
Form, der räumlichen Organisation des
jekte schafft, sondern Ausstellungs-
Wohlfahrtsstaats, dem Verhältnis von
räume virtuos bespielt.
militärischer und ziviler Gesellschaft
www.kunstmuseumsg.ch/ausstel-
und schliesslich nach den typolo-
lungen
gischen Paradigmata der Architektur.
bis 13.11.11
stellungen gewürdigt, gilt Miyajima als der bedeutendste zeitgenössische Künstler seines Landes. Einzelaus-
www.sam-basel.org 17.10.11 bis 22.1.12
LuzERn in Den RaUM GesteLLt
RiEhEn DaLÍ, MaGRitte, MiRÓ – sURReaLisMUs in PaRis
Die Abteilung Architektur der Hoch-
Hannes Wettstein (1958–2008) war einer der innovativsten und einfluss-
schule Luzern lud den ehemaligen
reichsten Gestalter der Schweiz. Seine Produkte, Möbel und Innenraumge-
Dozenten für Visuelles Gestalten, Josef
staltungen prägen unseren Alltag und das Designverständnis unserer Zeit.
Die grosse Ausstellung zur Kunst des
Ittig, nach seiner Pensionierung ein,
Bereits mit seinem allerersten realisierten Entwurf, der Leuchte Snodo für
Surrealismus gibt Einblick in eine der
eine Ausstellung im Zusammenhang
Belux, landete er einen Designklassiker. Über 300 weitere Möbel, Produkte,
einflussreichsten künstlerischen und
mit seiner 39-jährigen Lehrtätigkeit zu
Innenräume und Setdesigns sollten noch folgen. Wettsteins in der Schweiz
literarischen Bewegungen des 20. Jahr-
entwickeln. Dafür reflektierten 39 Ab-
wohl bekannteste Entwürfe sind die 7 Setdesigns für das Schweizer Fernse-
hunderts. In Paris entstanden, gehörten
solventen den Einfluss ihres früheren
hen: Mit den Studios, unter anderem für die Sendungen „Tagesschau“, „Me-
ihr Künstlerpersönlichkeiten wie Dalí,
Dozenten auf ihr heutiges Schaffen.
teo“ und „Sport“, prägte er das Bild einer modernen nationalen Sendeanstalt.
Magritte, Miró und Picasso an. In der
Das Ergebnis – bebildert mit Fotos des
Das Lebenswerk des Designers wird nun erstmals in einer Ausstellung des
Ausstellung werden über 100 Meister-
renommierten Architekturfotografen
Instituts gta in Zusammenarbeit mit dem Studio Hannes Wettstein, Zürich, in
werke aus weltberühmten Museen und
Heinrich Helfenstein – ist in der Kunst-
der Haupthalle der ETH Zürich dokumentiert und gewürdigt.
Privatsammlungen gezeigt.
halle Luzern zu sehen.
www.fondationbeyeler.ch/Ausstellungen
www.kunsthalleluzern.ch
2.10.11 bis 29.1.12
bis 30.10.11
sia-KURse züRich grÜndung PlAnungsbÜro Wie läuft eine Gründung ab? Welche Verträge müssen abgeschlossen werden? Welche Versicherungen sind notwendig? Benötige ich einen Businessplan? Welche Rechtsform eignet sich für mein Geschäftsmodell? Wenn Sie diese und weitere Fragen betreffend Gründung haben, dann erhalten Sie in diesem Kurs die entsprechenden Antworten. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an angehende Selbstständige als auch an alle, die sich erst kürzlich selbstständig gemacht haben. www.sia.ch/form, 6.10.11 züRich siA 118 in der PrAxis Der Kurs gibt einen Überblick über die Systematik und den Inhalt der Norm SIA 118 und deren Auswirkung auf die Rechte und Pflichten der Bauherren, der Planer und der Unternehmer. Zur Vertiefung der theoretischen Grundlagen werden praktische Fälle und deren Lösungen behandelt. Neben den Einführungsrefe-
www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch
raten und der inhaltlichen Präsentation der Norm SIA 118 werden in Gruppenarbeiten praktische Fälle bearbeitet und anschliessend im Plenum besprochen. Dieser Kurs richtet sich an Architekten und Ingenieure, welche die Norm SIA 118 in ihrer täglichen Praxis anwenden und besser kennen lernen wollen. www.sia.ch/form, 20.10.11 und 27.10.11 züRich Presse- und ÖffentlichkeitsArbeit Architekten und Planer profitieren von gezielter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Medienberichte bieten die Chance, die eigene Bekanntheit in der Fachöffentlichkeit, aber auch im regionalen Umfeld zu erhöhen und damit auch potenzielle Bauherren auf sich aufmerksam zu machen. Jeder kann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache machen. Der Referent behandelt das Handwerkszeug praktischer Pressearbeit und wie sie kleinen und grossen Büros helfen kann, auf ihre Arbeit und die eigenen Projekte aufmerksam zu machen. Er macht vertraut mit der Denkweise von Journalisten und gibt Tipps für den Kontakt zu Redaktionen. www.sia.ch/form, 20.10.11
züRich tAg der berufsgruPPe Architektur 2011 Kulturvermittlung ist trendy. Das Manifest Arts&Education, lanciert von der Schweizerischen Unesco-Kommission im Juni 2010, ist eins von vielen Beispielen. Architektur kommt innerhalb der Kulturvermittlung aber bisher nur am Rande vor. Hochkarätige Referenten zeigen, dass Architekturvermittlung wichtig ist und wo sie heute schon stattfindet: in den Medien, in Museen und Schulen. Unsere Vorstellung von Architektur wird aber nicht nur durch gezielte Aktivitäten zur Architekturvermittlung geprägt. Auch die Kunst bestimmt unser Bild von Architektur in hohem Masse. Eine Anmeldung ist erforderlich. www.sia.ch/form, 21.10.11 züRich bogenglAs, eine geheimkunst? Hätten die Macher der Elbphilharmonie diesen Kurs besucht, wären in Hamburg einige Kosten vorher klar gewesen! Der Kurs richtet sich an alle Architekten, Planer und Ingenieure, welche ihr Wissen und Können rund um den Einsatz von gebogenen Gläsern erweitern wollen. Auch diejenigen, welche bisher die speziellen Herausforderungen des Bogenglases gemieden
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WEiL Am RhEin RUDOLF steineR – Die aLCHeMie Des aLLtaGs
züRich PRiX aCieR 2011
Zum 150. Geburtstag Rudolf Steiners
15.9. bis 17.11.11
hohe Qualität prägen das vielfältige
wANDERAUssTELLUNg
Angebot der Messe.
Rund 30 Projekte wurden anlässlich
Ergänzende Sonderschauen und ein interessantes Kongressprogramm
Prix Acier eingereicht. Damit hat der
UMsiCHt – ReGaRDs – sGUaRDi 2011
präsentiert das Vitra-Design-Museum
Schweizer Stahlbaupreis eine starke
Die ausgezeichneten Arbeiten werden
www.hausbaumesse.ch
die erste grosse Retrospektive.
Resonanz erhalten. Aus diesen Pro-
im Rahmen einer Wanderausstellung
24.11.11 bis 27.11.11
Steiners architektonisches Haupt-
jekten hat die Fachjury des Stahlbau
einer breiten Öffentlichkeit zugäng-
werk ist das Goetheanum in Dornach
Zentrums Schweiz 3 Auszeichnungen
lich gemacht. Die Besucher haben
(1924–1928). Allein dieser Bau gilt als
sowie 8 Anerkennungen ausgelobt.
die Möglichkeit, sich mit filmischen,
züRich neUe RäUMe 11
architekturgeschichtlicher Meilenstein,
Die Präsentation der Projekte und die
fotografischen und Plan- und Text-
Die grösste internationale Wohn- und
da niemals zuvor das Material Beton
Preisverleihung finden am 15.9. an der
beiträgen vertieft mit den Projekten
Möbelausstellung der Schweiz „Neue
in einem solchen Massstab skulptural
ETH Hönggerberg statt und bilden zu-
auseinanderzusetzen.
Räume 11“ wird auch dieses Jahr
eingesetzt worden war. Von Dornach
gleich den Auftakt zu der Ausstellung
www.sia.ch/umsicht
stattfinden, und zwar auf rund 8000
aus verbreitete sich Steiners soge-
in der ARchENA.
21.10. bis 5.11.11: EPFL, Lausanne
Quadratmetern in den ABB-Hallen
nannte Anthroposophie, die Mensch,
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25.11. bis 23.12.11: USI, Mendrisio
in Zürich-Oerlikon. Zum sechsten
Natur und Kosmos in einen engen
bis 7.11.11
17.1. bis 21.1.12: Swissbau, Basel
Mal, vom 1. bis 6. November 2011,
der diesjährigen Ausschreibung des
wird das Aktuellste aus der Einrich-
Zusammenhang stellt. www.design-museum.de/museum/ ausstellungen/steiner 15.10.11 bis 1.5.12
runden das informative Angebot ab.
züRich aRt inteRnatiOnaL KUnstMesse
züRich HOCHHaUs. WUnsCH UnD WiRKLiCHKeit
Die jährliche Kunstschau schafft
tungsbranche inszeniert. Themen wie 15.9. bis 17.11.11
«Green Design» oder «Licht» werden
MEssEN
unter anderem Leitmotive der diversen Sonderschauen sein. Am Abend des 2. November findet
raum sowie interaktiven Begegnungs-
BERn HaUsBaU- UnD eneRGie-Messe
Etwa die Hälfte der Hochhäuser in
ort für Künstler, Galeristen, Sammler
Die Schweizer Hausbau- und Energie-
sive Expertendiskussion statt.
aller Welt wurde in den letzten zehn
und ein sehr kunstinteressiertes
Messe ist die national führende
www.neueraeume.ch
Jahren gebaut, was das Hochhaus
Publikum. Mit viel Platz für persönliche
Kongress-Messe für energieeffizientes
1.11.11 bis 6.11.11
zu einem prägenden Bestandteil
Gespräche bietet die Art International
Bauen und Sanieren, Rund 400
der Stadt macht. Anhand von Fotos,
einen breiten Überblick über die
Aussteller aus der Schweiz, Deutsch-
Filmen, Modellen und Plänen zeigt die
zeitgenössische Kunst. Im besonderen
land, Österreich, Italien und weiteren
international ausgerichtete Ausstel-
Ambiente des Kongresshauses
Ländern stellen an der Messe ihre
lung aktuelle Bauten und Projekte
Zürich wird moderne und junge
Neuheiten aus. Für die Besucher
in ihrem jeweiligen kulturellen und
Kunst erfrischend unverkrampft
bietet sich eine Vielzahl an Produkten,
städtebaulichen Kontext.
präsentiert.
Innovationen, Dienstleistungen und
www.museum-gestaltung.ch
www.art-zurich.com
Kontakten für das Bauvorhaben. Ener-
bis 2.1.12
14.10.11 bis 16.10.11
gieeffizienz, erneuerbare Energien und
einen interdisziplinären Ausstellungs-
haben, können solides Wissen über gebogene Verglasungen erwerben und zukünftig sicher anwenden. Unabhängig davon, ob das Projekt eine Fassade, ein Schaufenster, eine gebogene Treppe oder Trennwand, ein Designobjekt oder eine Vitrine beinhaltet, im Kurs werden die Hintergründe an praktischen Beispielen exakt beleuchtet. Da das Glasbiegen von den Herstellern jahrzehntelang als Geheimkunst gehütet wurde und auch heute nur von einigen wenigen tatsächlich beherrscht wird, sind die Anwender auf die Aussagen der Glasbieger angewiesen. Der Kurs vermittelt das notwendige Hintergrundwissen, um die unterschiedlichen Angebote eindeutig verstehen und unterscheiden zu können. www.sia.ch/form, 25.10.11 züRich liquidität im PlAnungsbÜro Es ist ein erstrebenswertes Ziel, mit seinem Planungsbüro einen angemessenen Gewinn zu erwirtschaften. Um die Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu sichern, ist zunächst einmal aber eine ganz andere ökonomische Grösse entscheidend, nämlich die Liquidität. Liquidität bedeutet die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Verbindlichkeiten fristgerecht erfüllen zu können.
Unternehmen brechen oft nicht aus Mangel an Gewinn zusammen, sondern vielmehr, weil sie ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Ein solides Cashmanagement muss daher an oberster Stelle der Prioritätenliste jedes Unternehmers stehen. Viele kleinere und mittlere Unternehmungen planen im Bereich ihrer Finanzen entweder gar nicht oder nur ungenügend. Dabei sind eine adäquate Planung und ein Controlling für Architekten und Ingenieure existenziell. Ein Unternehmer muss im Detail mit den relevanten Punkten seiner Finanzen vertraut sein, ohne den Blick auf das Ganze zu verlieren. Der Kurs zeigt die Bedeutung der Liquidität auf und beantwortet die Frage nach den erforderlichen Planungs- und Controllinginstrumenten zur Sicherung der Liquidität im Architektur- und Ingenieurbüro. www.sia.ch/form, 26.10.11 züRich strAtegisches ProjektmAnAgement Bei der Bewältigung von Projekten unterschiedlicher Art ist es nicht nur für die Unternehmensführung, sondern auch für den Projektleiter wichtig, den Gesamtüberblick über die Projektlandschaft zu behalten. Entscheidend dafür sind Kenntnisse über die Zusammenhänge und Einflüsse der massgebenden Faktoren
zudem der von Modulør organisierte Filmabend „Architektur im Film“ inklu-
und Prozesse. Es ist wichtig, die entsprechenden Hilfsmittel unter Berücksichtigung der Unternehmensgrösse und der Projektlandschaft auszuwählen. Eine klare Haltung und ein Konzept mit richtig eingesetzten Instrumenten bringen Sicherheit und unterstützen die Führungsarbeit sowohl auf Unternehmens- als auch auf Projektebene. www.sia.ch/form, 28.10. bis 29.10.11 züRich erfAhrungen bei der Anwendung von siA 113, fm-gerechte bAuPlAnung und reAlisierung Bauwerke gehören zu den langlebigsten Wirtschaftsgütern überhaupt. Nach einer relativ kurzen Bauphase stehen sie über Jahrzehnte zur Verfügung. Da in den der Bewirtschaftung vorgelagerten Phasen die Weichen für eine erfolgreiche Nutzung gelegt werden, wird zunehmend ein umfassendes Verständnis betreffend des Lebenszyklusses von Immobilien angestrebt. Die Anfang 2010 in Kraft getretene Empfehlung SIA 113 dient als Leitfaden für die Berücksichtigung aller Facility-ManagementAspekte in den einzelnen Phasen. Die Referenten des Kurses waren an der Ausarbeitung der Empfehlung massgeblich beteiligt. www.sia.ch/form, 9.11.11
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gesehen
MODULØR Service
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Hochhaus – Wunsch und Wirklichkeit heisst eine eindrückliche Ausstellung im Museum für Gestaltung in Zürich, die anhand von Fotos, Plänen und Modellen der Städte Zürich, London, New York oder Shanghai aufzeigt, dass die Hälfte aller Hochhäuser in den letzten 10 Jahren errichtet worden sind. www.museum-gestaltung.ch
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2011 06
Modulør 4. Jahrgang, www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch
ModuLØr #7 2011
Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch
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gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch kundenberatung Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@modulor.ch Beatrice Leuenberger, beatrice.leuenberger@modulor.ch Marcel Gasche, marcel.gasche@modulor.ch Für Italien: Danilo Lepori, danilo.lepori@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch Lektorat Rita Frommenwiler, Josefine Gamma autoren in dieser ausgabe Doris Agotai, Karin Artho, Marcel Bächtiger, Christian Berz, Johannes Binotto, Mathias Birrer, Sarah Gatto, Andres Janser, Reiner Niehoff, Herbert Imbach-Röbbeling, Patrick Schoek, Dr. Daniel Thaler, Lara Viceconte, Patrick Zamariàn druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) 89 Franken (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft 14 Franken
erscHeint aM 26. oktober 2011
issn 1662-7741 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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