Gotteshäuser
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Gotteshäuser MiGration und sakrale architektur die Vielfalt reliGiöser Bauten in der schweiz cathedral of the liGht, oakland li edelkoort üBer die spirituelle eVolution
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Architektur, Immobilien, Recht
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Mit Worten nur schwer zu beschreiben. So ist das oft mit einer neuen Idee. Der Audi A5 Sportback. Die Kraft klaren Designs. Das wirklich Neue der Idee Sportback liegt in der Kombination von scheinbar Unvereinbarem: sportlichem Design und Funktionalität. Aussen die Proportionen eines klassischen Coupés, innen das Raumgefühl eines Avant, gekoppelt mit dynamischen Fahreigenschaften bei hervorragender Effizienz. Eine Idee, die auch ohne Worte überzeugt. Berechnungsbeispiel, Finanzierung über AMAG Leasing AG: Audi A5 Sportback 2.0 TDI, 5-Türer, 125 kW (170 PS), 1968 cm 3. Effektiver Jahreszinssatz 6,59% (Laufzeit 48 Mte./10 000 km/Jahr), Barkaufpreis CHF 54 150.–, Anzahlung 10% CHF 5 415.–, Leasingrate CHF 639.15/Mt., exkl. obligatorischer Vollkaskoversicherung. Alle Preise inkl. MWSt. Änderungen jederzeit vorbehalten. Die Kreditvergabe ist unzulässig, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt.
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EDITORIAL
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LIEBE LESERINNEN UND LESER Den Raumplanern des Bundes stösst der immer grösser werdende Anteil an Wohnzonen ohne direkte Anbindung an bestehende Siedlungen und den öffentlichen Verkehr schon länger sauer auf. Dies wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern, da die neue Direktorin des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE), Maria Lezzi, sich klar gegen ein Einfrieren der Bauzonen ausspricht. Dies wird Herrn und Frau Schweizer freuen, die gerade auf der Suche nach einem günstigen Häuschen sind: Denn Coop bietet putzige Fertighäuschen inklusive Minergie P-Zertifikaten bereits ab CHF 369‘000.– (ohne Land, ohne Keller und ohne Superpunkte) an. Nach Otto‘s gibt es nun für die willigen Häuschenbauer also eine zweite Möglichkeit, ihren Traum vom eigenen Haus zum Spottpreis zu verwirklichen. Rasant zunehmende Zersiedelung, wachsender automobiler Pendlerverkehr und eine hausbackene Architektur auf banalstem Niveau inbegriffen. Da bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens die Bodenpreise hoch genug sind, damit grüne Wiesen als solche ein wenig länger Bestand haben und sich der Ausbreitung der Supermarkthäuschen widersetzen.
Thema goTTeshäuser Sind Sie gläubig? Gehen Sie regelmässig in die Kirche? Besuchen Sie oft eine Synagoge, eine Moschee oder einen Tempel? Auch wer kein Kirchgänger ist, kennt die Wirkung von Sakralbauten: Die Dimensionen von Kathedralen oder Moscheen können monumental sein und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen; deren Raumgefüge und Proportionen können Staunen auslösen, die aussergewöhnliche Akustik kann faszinieren, die blinde Fügsamkeit von gewissen Gläubigen manchmal sogar beängstigen. Die städtebauliche Lage eines Gotteshauses verdeutlicht zudem, welchen Stellenwert über den Glauben hinaus es als solches hat. Einen Sakralbau zu entwerfen, ist für viele Architekten eine Wunschaufgabe. Sie stellt höchste Ansprüche, lässt jedoch auch viel Spielraum im Umgang mit Volumen und Proportionen. Trotzdem ist Religion immer auch eine heikle Thematik: Wie weit kann man sich als Architekt von traditionellen Formen, überlieferten Ritualen, übermächtigen Symbolen oder althergebrachten Abläufen entfernen, ohne konservative Gläubige vor den Kopf zu stossen? Wie weit muss sich ein Gotteshaus – insbesondere das einer nicht christlichen Religion – auch architektonisch an örtliche Gegebenheiten anpassen, um gebilligt und überhaupt bewilligt zu werden? Kirchen, Synagogen, Moscheen und Tempel: In der kleinen Schweiz existiert eine Vielzahl von Gotteshäusern, errichtet von den unterschiedlichsten Konfessionsgemeinschaften. Diese Vielfalt macht den Sakralbau interessant und für den Architekten zu einer herausfordenden Aufgabe. Sie kann das Gotteshaus nicht christlicher Religionen aber auch zu einem Fremdkörper innerhalb gutschweizerischem Durchschnitt werden lassen. Und zu einem politischen Reizthema. Die vorliegende Ausgabe von Modulør soll keine Bestandsaufnahme zeitgenössischer Sakralarchitektur sein. Sie soll eher anhand von Expertenberichten, hintergründigen Artikeln und herausragenden Architekturbeispielen die Faszination für den Sakralbauten weiter verdichten. Vielleicht werden Sie beim nächsten Betreten einer Kirche, eines Tempels, einer Synagoge oder einer Moschee versuchen, das Geheimnis der Aura sakraler Architektur zu lüften… gb
Gerald Brandstätter Chefredakteur gerald.brandstaetter@modulor.ch
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CaRte BLanChe
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KOLUMne Thomas Sevcik
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aRChiteKtUR Cathedral of Christ the Light, Oakland Assyafaah Moschee, Singapur Katholisches Pfarreizentrum, Strengelbach Boutique-Hotel, Scuol
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Shard London Bridge Tower Der neuste Wurf von Architekt Renzo Piano ist 310 Meter hoch, 70 Stockwerke umfassend und bietet auf total 90’000 Quadratmetern Fläche für diverse Nutzer: öffentliche Einrichtungen, Büros, Hotel und Luxuswohnungen. Zuoberst entsteht eine Plattform für Besucher auf über vier Etagen. Das Design erinnert an einen scharfen Diamanten, der zugleich leicht und elegant wirkt. Die markante Turmspitze verdankt ihre Wirkung den vier in den Spitz zulaufenden Seiten, die sich aber nicht berühren. Das Werk für den Bauherrn Sellar Property Group, das direkt an der Themse liegt, soll 2012 fertiggestellt sein und wird schon heute als neues Wahrzeichen von London gehandelt. ck www.rpbw.r.ui-pro.com
freiform Eine kleine Lockerungsübung für zwischendurch scheint der Burnham Pavilion in Chicago für die Zaha Hadid Architects gewesen zu sein. Der Pavilion bietet Schutz und fungiert als Eyecatcher sowie als verführerisches Gebilde, dass das Publikum in eine Multimedia-Installation locken soll. Die Struktur besteht aus 7070 Einzelelementen. Noch bis 31. Oktober 2009 werden die temporären Bauten – neben dem Pavilion von Hadid auch ein solcher von UNStudio – in Chicagos Millennium Park geöffnet bleiben. Grund dafür ist das 100-jährige Bestehen des Masterplanes für die Stadt Chicago, der nach seinem Entwickler Burnham-Plan genannt wird. gb www.zaha-hadid.com www.millenniumpark.org
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gecKo in der Synagoge
findLing neBen der Kirche Im Dezember dieses Jahres soll er fertiggestellt sein: der Anbau sowie die Instandsetzung der neuapostolischen Kirche in Dietikon bei Zürich. Architekt Mischa Badertscher und sein Team haben den Zubau einem Findling gleich an das bestehende Gebäude gelehnt. Seine homogene, ruhige Erscheinung zieht sich ins Innere fort und erzeugt, gestützt vom einfallenden Licht, eine geborgene Atmosphäre. Im Rahmen der Sanierung wird das Erscheinungsbild des bestehenden Kirchengebäudes aus den späten 1960er-Jahren mit einfachen Eingriffen beruhigt und vereinfacht. Die mittels eingespannter Membranen zu Einheiten zusammengefassten Fenster und Pilaster stehen im Gegenspiel mit den wärmegedämmten Flächen in der Fassade. gb
ZenTrum der SuperLaTive
Dieses jüdische Gemeindezentrum in Hannover entstand aus einem ehemaligen Kirchengebäude. Im Hauptraum bestechen die Wände durch schlichte Eleganz. Die obere Hälfte der Wandflächen bestehen aus hinterleuchtenden Glasplatten. Um die sakral-mystische Raumwirkung der Synagoge zu erzielen, wurden 4,20 Meter hohe ESG-Glasscheiben mit 36 Bahnen aus weissem Hafttextil Gecko Crypta Col. 5001 von Création Baumann bespannt; insgesamt wurden ca. 170 Quadratmeter Gecko-Hafttextil verarbeitet. Der 35 Zentimeter breite Abstand zwischen den umfassenden Wänden und den Textiloberflächen wird über eine dimmbare LED-Lichtleiste am Fusspunkt der Konstruktion ausgeleuchtet. Die Gecko-Oberfläche bricht das Licht und taucht den Raum in eine samtweiche, unendlich wirkende Stimmung. Dieses Projekt von Ahrens Grabenhorst Architekten aus Hannover wurde im Rahmen des „Gecko: Think Forward“- Wettbewerbs von Création Baumann als Sieger in der Kategorie „Funktionalität“ ausgezeichnet. ck www.ahrens-grabenhorst.de www.creationbaumann.com
In der Bucht von Algier entsteht ein neuer Gebäudekomplex, der verschiedene islamische, kulturelle und religiöse Einrichtungen sowie Bildungsinstitutionen vereint. Durch die Höhe des Minaretts und die Länge der gesamten Anlage wird weiträumig eine starke Präsenz im städtischen Kontext geschaffen. Allein im Gebetssaal sollen 20‘000 Gläubige Platz finden. An der Turmspitze des mit 214 Meter weltweit höchsten Minaretts entsteht eine Aussichtsplattform für die Öffentlichkeit. Der Bau des deutschen Architekten Jürgen Engel wird voraussichtlich 2014 fertiggestellt. ck www.ksp-architekten.de
www.mbarchitekten.ch
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Laufen-forum eröffneT Das Basler Büro Nissen & Wentzlaff Architekten haben für den Schweizer Badspezialisten Keramik Laufen am Firmensitz ein Besucher- und Präsentationszentrum errichtet: das neue Laufen-Forum. Die markante Architektur ist Teil des Markenauftritts: Das Bauwerk an der Wahlenstrasse in Laufen ist ein imposanter Monolith mit 6500 Kubikmetern Rauminhalt. Es umfasst einen zweigeschossigen, nahezu homogenen Baukörper aus Sichtbeton. Etliche genau definierte Radien bestimmen die Freiform des Gebäudes. Diese Freiform wurde mit Hilfe computergesteuert-gefräster Schablonen in eine Betonschalung umgesetzt. Die Betonfassade wurde über beide Stockwerke hinweg in einer Schalung gegossen – das schafft eine homogene Wirkung; Die Geschossdecken wurden erst später eingebracht. Das neue Laufen-Forum ist eine Reise wert: wegen seiner Architektur und seines Inhalts. gb www.nwarch.ch, www.laufen.ch
weTTBewerBe in Zürich In Zürich ist nicht nur günstiger Wohnraum knapp, es herrscht auch ein Mangel an Kindertagesstätten. Seit 2002 gehört der Ausbau der Kinderbetreuung deshalb zu den Legislaturschwerpunkten der Stadtregierung. Zwei kürzlich entschiedene Wettbewerbe tragen dem Rechnung. In beiden Fällen handelt es sich um die Ergänzung einer denkmalgeschützten Anlage um einen pavillonartigen Neubau. Den selektiven Projektwettbewerb für den Hort Fehrenstrasse auf dem Areal des Schulhauses Ilgen konnten Wolfgang Rossbauer und Carretta&Gitz für sich entscheiden (siehe Abb.). Die Jury lobte die hohe atmosphärische Dichte und das grosse Identifikationspotenzial ihres Entwurfs. Die Fertigstellung des Projekts, das den Minergie-Eco-Standard erfüllen wird, ist auf 2012 geplant. Im offenen Wettbewerb zum Ersatzneubau einer Kinderkrippe auf dem Areal des Kinderhauses Entlisberg setzte sich die Arbeitsgemeinschaft von Bernath+Widmer und Gianluca De Pedrini gegen 98 Konkurrenten durch. Ihr Entwurf überzeugte die Jury aufgrund seiner hohen Raumqualität und der sensiblen Haltung gegenüber der historischen Gesamtanlage. Wettbewerbe sollen nicht zuletzt jungen Büros die Möglichkeit bieten, sich für ein Bauvorhaben zu empfehlen. Umso erfreulicher ist es, dass in beiden Fällen bislang kaum bekannte Zürcher Architekturbüros den Sieg davontrugen. pz www.rossbauer.com, www.bernathwidmer.ch
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© Wolfgang Rossbauer
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iKone für KaSachSTan
KaThedraLe auS BamBuS Inspiriert von der Natur: Der kolumbianische Architekt Simón Vélez baut mit Bambus immer wieder erstaunliche Werke wie diese Cartagena-Kirche in Kolumbien. Vélez erhält dieses Jahr den hochdotierten Prinz-Claus-Award von der niederländischen Prinz-Claus-Stiftung für Kultur und Entwicklung. ck www.deboerarchitects.com
Die neue Nationalbibliothek in der kasachischen Hauptstadt Astana wird nicht nur der Pflege der eigenen Geschichte und Kultur dienen, sondern unverhohlen auch der Selbstverherrlichung und Legendenbildung ihres autoritären Präsidenten Nasarbajew. Dass sich Architekten von solchen Voraussetzungen nicht abschrecken lassen, ist nicht neu, und auch nicht, dass dabei zuweilen meisterhafte Architektur zustande kommt. Als neuestes Beispiel kann das siegreiche Projekt der dänischen Bjarke Ingels Group (BIG) dienen, die sich in einem offenen Wettbewerb gegen internationale Konkurrenz wie Norman Foster oder Zaha Hadid durchsetzten. Der Entwurf basiert auf der formalen Struktur einer Möbiusschleife, in der vier archetypische Formen – Kreis, Rotunde, Bogen und Jurte – miteinander kombiniert sind. Archiv und Bibliothek sind in einem kreisrunden Ring um den offenen Innenhof gruppiert. An den Innen- und Aussenfassaden, die entsprechend der formalen Anordnung fliessend in Böden bzw. Dachflächen übergehen, befinden sich entlang einem spiralförmig nach oben führenden Weg weitere öffentliche Nutzungen wie Konferenzräume, Restaurants und Leseräume. Diesen öffnet sich dadurch nicht nur ein 360-Grad-Panorama der umgebenden Landschaft, sie haben gleichzeitig auch stets direkten Zugang zum Bibliotheksbereich. pz www.big.dk
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© Bjarke Ingels Group
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Eine Unternehmung der Brunner Erben Gruppe ARIGON Generalunternehmung AG - Leutschenbachstrasse 55 - CH-8050 Zürich - Telefon +41 (0) 44 308 25 75 - Telefax +41 (0) 44 308 25 76 - www.arigon.ch
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aufgeBLaSen
aBonnieren und gewinnen Wer ein Abo von Modulør bestellt, gewinnt in mehrfacher Hinsicht: Nicht nur der fachliche Inhalt von Modulør ist eine intellektuelle Bereicherung für den Alltag im Architektur, Bau- oder Innenarchitekturbüro. Nun kann man beim Lösen eines Abonnements auch einen Möbelklassiker gewinnen! Das Büro Barmade aus Schötz – Innenarchitekten mit Spezialgebiet Gastronomie und Hotelerie – ist der freudige Gewinner eines „Shell Chair“ vom Architekten und Designer Hans J. Wegner im Wert von rund CHF 6200.–. Abgebildet ist hier das Team von Barmade, ergäntzt durch die Schweizer Vertretung der Firma Carl Hansen & Son, Barla Arquint (zweite von rechts). gb
Analog zu biologischen Zellstrukturen bietet das Unternehmen Pneumocell einen Bausatz aus aufblasbaren Elementen. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen dem inneren Druck und der Membrane ergeben sich Form und Stabilität der Elemente, die sich immer wieder kombinieren und somit wieder neu einsetzen lassen. Die Membranfolie gibt es in allen Farben und Transparenzgraden und kann zusätzlich mit Licht individuell ausgeleuchtet werden. Pneumocell eignet sich beispielsweise für Messestände, Wintergärten, Ausstellungspavilions, Gewächshäuser und Schwimmbadüberdachungen. ck www.pneumocell.com
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CARTE BLANCHE
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HOUSE ON THE WATER Attraktive Lage: Das „House on the Water“ ist in attraktiver Küstennähe positioniert.
Futuristisches Konzept: Die einzigartige Gestaltung erinnert an Yachten und Walflossen.
Genügend Platz: Die zwei bewohnbaren Ebenen sind grosszügig gestaltet mit lichtdurchfluteten Räumen.
Das vorliegende Projekt zeigt ein sich selbst versorgendes Haus auf dem Meer, in Küstennähe positioniert, das für eine klassische vierköpfige Familie gedacht ist. Strenge und konsequent geführte Proportionen erzeugen eine einzigartige Formgebung, inspiriert vom Design schnittiger Yachten und Walflossen. Die Konstruktion basiert auf den Kenntnissen aus dem Brückenbau, ein Pfahlsystem verankert das Betonfundament auf dem Meeresgrund. Das auf dem Wasser liegende Deck, welches mit dem Wasserpegel steigt und sinkt, ist durch eine Treppe mit den oberen, bewohnbaren Ebenen verbunden. Im 1. Geschoss befinden sich die Schlafzimmer, ein Garten im 2. Geschoss ergänzt die dortigen Wohnräume. Das Dach bietet Platz für eine grosszügige Terrasse sowie Sonnenkollektoren: Das Haus auf dem Wasser setzt neben genutzer Solarenergie auch auf weitere nachhaltige Aspekte: Das Wasser wird für den Gebrauch entsalzt und mehrfach genutzt; effiziente Belüftungsmethoden, Kühlung oder Wärmeerzeugung stehen im Verbund eines geschlossenen Systems. Nur schon die Lage des Gebäudes selbst erlaubt eine uneingeschränkte Orientierung nach der Sonne. Die sehr helle Gestaltung bildet sowohl innen wie auch aussen einen Kontrast zur natürlichen Umgebung im Wasser. Die beiden jungen polnischen Architekten haben das „House on the Water“in Zusammenarbeit mit Ingenieuren entwickelt, sodass der Realisierung nichts mehr im Wege steht...
Lukasz Skirzynski wurde am 30.04.1976 geboren und studierte an der Technical University Of Lodz Architektur und Stadtplanung. Zusammen mit Jedrzej Lewandowski gründete er 2004 „Formodesign- Pracownia Architektury“ lukasz.skirzynski@formodesign.pl Jedrzej Lewandowski, geboren am 28.01.1984, studierte ebenfalls Architektur und Stadtplanung an der Technical University Of Lodz und absolvierte zudem einen Teil seines letzten Studienjahres in Lund, Schweden. jedrzej.lewandowski@formodesign.pl
Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen). Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Auflösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Auflösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berechtigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. carteblanche@modulor.ch
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THEMA Gotteshäuser
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Das Thema goTTeshäuser im Überblick 022
Der sakrale raum Jede Religion gestaltet Kulträume. Diese prägen das Glaubensbewusstsein der Gläubigen oft tiefer als das verkündete Wort. von Dr. Norbert Ittmann
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öffenTlicher raum unD migraTion Kirche, Moschee, Synagoge, Tempel: Der Bau von Gotteshäusern mit hoher Symbolkraft kann zur Integrationsfrage werden. Öffentlicher Raum wird zum religionspolitischen Dauerthema. von Prof. Martin Baumann/ Dr. Andreas Tunger-Zanetti
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Titelbild: Ausschnitt vom Innenraum der evangelisch-reformierten Kirche Dornach von Guignard & Saner Architekten, Zürich. (Foto: Walter Mair)
VielfälTiger als geDachT Infolge Migration der unterschiedlichsten Kulturen entstanden in der Schweiz aussergewöhnliche Gotteshäuser. Das Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern stellt zehn davon vor. von Dr. Andreas Tunger-Zanetti
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Die kirchenbauer Das noch junge Architektenteam Pascal Guignard und Stefan Saner hat bereits drei Wettbewerbe für Kirchenprojekte gewonnen. Wodurch überzeugen diese Bauten? von Axel Simon
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THEMA Gotteshäuser
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der sakrale raum – orientierung und mitte in den religionen von Dr. Norbert Ittmann (Text) und Alexander Gempeler (Foto)
Alle Religionen kennen Orte und Räume, in denen sich die Gläubigen treffen. Orte, um religiöse Zeremonien und kultische Handlungen durchzuführen, um ihre religiösen Überlieferungen zu verkünden und um Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu erleben. Der sakrale Raum zeigt so seinen tiefen Sinn.
Der Innenraum der Kapelle „Casappella“ in Worblaufen, von Althaus Architekten Bern.
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1. Sakrale räume eröffnen den Zugang Zur religion Im Grundriss des Raums, in seiner sakralen Architektur und Symbolik, in seiner Ausgestaltung spiegeln sich das Selbstverständnis der Religion und ihr geschichtlicher Wandel. Der Raum repräsentiert Glauben, Theologie und eröffnet einen Zugang zur jeweiligen Religion. Bereits die bauliche Orientierung des Gebäudes nimmt zentrale religiöse Deutungsmuster auf. Jüdische Kulträume werden nach Jerusalem ausgerichtet: Der Toraschrein, das Zentrum der Synagoge, weist nach Jerusalem. Christen orientieren ihre Gotteshäuser mit ihrer Apsis nach Osten und setzen sie damit in Beziehung zur Erwartung des wiederkehrenden Christus, der, als Licht verstanden, wie die aufgehende Sonne von Osten her kommen wird. Der muslimische Raum zentriert sich auf die Gebetsnische, sie weist nach Mekka. Kirchengebäude sind meist längs ausgerichtet, Moscheen dagegen quer. Der sakrale Raum ist als solcher optisch ausgewiesen und als Kultraum erkennbar. Er unterscheidet sich im Bild einer Stadt deutlich von anderen öffentlichen Räumen. Seine Originalität wird durch seine Architektur bewahrt. Sie macht ihn signifikant, weist auf etwas hin und enthält eine Lehre. Wir können daher von theologischer Architektur sprechen. Der Zutritt zum sakralen Raum will menschliches Bewusstsein verändern. Denn die „Schwelle“ markiert die Grenze zwischen innen und aussen, öffentlich und privat, erlaubt und unerlaubt. Dies zeigt sich nicht allein bei religiösen Kulträumen, auch bei Profanbauten wird immer stärker auf die Ästhetik des Erhabenen geachtet (siehe Fussballarenen, Einkaufsarkaden, Bankhäuser). In den Religionen haben sich vielfältige Riten entwickelt, die diesen Übergang markieren, ihn erleichtern oder auch erschweren: Da gibt es Waschungsriten und das Ablegen der Schuhe im Islam; Bekreuzigen mit geweihtem Wasser, Kniebeugen und stilles Gebet beim Eintritt in das katholische Gotteshaus; Abnehmen der Kopfbedeckung der Männer (christlich) oder Aufsetzen (jüdisch und islamisch), Verhüllen des Haars bei den Frauen mit Tüchern oder Schleiern (islamisch). Im-
mer geht es dabei um geänderte Körperhaltungen, andere Bewegungsabfolgen, sinnenhaft Erfahrbares. Diese Riten bereiten die kultische Reinheit des Menschen für seinen Eintritt in den sakralen Raum, für die Begegnung mit dem Heil vor. Sie konzentrieren den Gläubigen auf seine Mitte, auf den besonderen Raum mit seiner eigenen Atmosphäre, auf Gott hin. Und damit markiert die Schwelle den religiösen Durchgangsort zu neuem Leben. Ein Raum wird für gläubige Menschen erst dann zu ihrem sakralen Kultraum: • wenn in ihm religiöse Handlungen vollzogen werden (Raum für kultische Inszenierungen); • wenn seine Sakralität mit Legenden oder Mythen begründet wird (Raum der Erzählungen); • wenn er als Kontaktmöglichkeit mit jenseitigen Mächten, mit Göttern oder Geistern erlebt wird (Raum der Beziehung zur Gottheit); • wenn er als Treffpunkt der Kultgemeinde erfahren wird (Raum der Gemeinschaft); • wenn er durch festgelegte Riten, Körperhaltungen und Gesten, Gebeten und Rezitationen heiliger Texte geschützt und von anderen Gebäuden abgegrenzt wird (Raum der Erlebnisse); • wenn er mit Gegenständen ausgestattet ist, die emotional und religiös besetzt sind (Raum der geschichtlich-biografischen Dimension). 2. Sakrale räume markieren die mitte der Welt Religionsgeschichtlich waren „heilige“ Räume anfangs Orte mit besonderen Naturerscheinungen wie Berge, Quellen, Höhlen, Säulen oder Haine, Orte, an denen der Himmel die Erde berührte. Dort entstanden dann Heiligtümer, Tempel, Gotteshäuser. Im Laufe ihrer Geschichte konnte die Religionsgemeinschaft wechseln, der sakrale Raum aber blieb bestehen. So hat das kulturelle Gedächtnis der Menschheit ein Wissen um die Erhabenheit des Ortes bewahrt. Durch den Ort und seine besondere Gestaltung ist seine Sakralität vorgegeben. Durch menschliche Handlungen und Haltungen gewinnt er präsentische Sakralität. Von seiner etymologischen Entwicklung
her meint das Wort „heilig“ das, was der Gottheit als Eigentum gehört: Etwas wird vom Normalen abgesondert und tritt in Distanz zum Profanen. Das Profane ist das, was vor dem geheiligten Bezirk, dem „fanum“ liegt. So ist es eigentlich erst das Heilige, das das Profane charakterisiert. Die Welt draussen birgt vielfältige Gefahren. Das Heilige aber sorgt dafür, dass es einen umhegten, geschützten Raum gibt, in dem sich der Mensch frei bewegen kann. Das Heilige ist das ganz Andere. Aus dem Meer des Gewöhnlichen und Verfügbaren ragt das Besondere, das Ausgesonderte, das Unberechenbare und Unverfügbare, also das Heilige heraus. Das Heilige führt über die Welt hinaus. Es stört zwar durch sein blosses Dasein den Lauf der Welt, aber gerade deswegen hat es die Kraft, den Lauf der Welt zu verändern und zu erneuern. Alle Religionen ordnen den Menschen um dieses Heilige, um die Mitte der Welt. Sie konzentrieren Denken und Sinne auf diesen einen Punkt, in dem sich alle Kräfte von Sicherheit und Macht verdichten. Heilige Räume repräsentieren so immer eins: Imago mundi, einen idealen Weltentwurf. 3. die Sakralen räume der monotheiStiSchen religionen Jede Religion gestaltet Räume und lebt durch Räume. Ihre sakralen Räume prägen mit ihrer Atmosphäre oft tiefer und unauffälliger das Glaubensbewusstsein der Menschen als das verkündete Wort. Die verschiedenen Gotteshäuser, deren Funktionen und Anforderungen unterscheiden sich teilweise stark voneinander: die Synagoge Die drei Bezeichnungen für die Synagoge machen ihre Funktionen besonders deutlich: Beth ha-Knesset „Haus der Versammlung, Begegnung“, Beth haMidrasch „Haus des Studiums“ und Beth ha-Tefilla „Haus des Gebets“. Sie ist vor allem Treffpunkt der Gemeinde und somit soziales Zentrum, in dem man sich zum Lernen, Beten und für gesellschaftliche Aktivitäten trifft. Sie ist an sich kein sakraler Raum. 023
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THEMA Gotteshäuser Um als Gottesdienstraum dienen zu können, ist eine gewisse Ausstattung notwendig, doch wird eine Synagoge nicht geweiht. Synagogen sind meist einfach und schlicht ausgestattet: • ein Pult für den Vorbeter • ein erhöhtes Podest, bima, zum Ausbreiten und Verlesen der Torarollen • ein Schrein, nach Jerusalem ausgerichtet, mit den Torarollen, der Heiligen Schrift der Juden • die Menora, der siebenarmige Leuchter • und das ewige Licht. Synagogen weisen in der Regel keine spezifische Architektur auf. Oft wurden und werden sie im Stil des jeweiligen Landes gebaut. Das Innere wird jedoch in vielfältiger Weise an besondere Geschehnisse der jüdischen Frömmigkeit(-sgeschichte) erinnern. die kirche Kirchen dagegen drücken oft durch ihre Bauweise jenes religiöse Denken aus, das zu der Zeit herrschte, als das Gotteshaus entstanden ist. So hat jede Epoche ihren eigenen Stil und jedes Kirchengebäude ein grundlegendes Leitmotiv entwickelt, ein Symbol für die Gegenwart des Heils. Romanische Kirchen mit ihren dickwandigen Mauern und tragenden Rundbögen vermitteln Schutz und Geborgenheit wie eine feste Burg. Ihre Wucht, ihre Schwere, ihre Gestaltung hat etwas Mächtiges und Wehrhaftes. Der Grundriss ist das lateinische Kreuz. Durch den Schnittpunkt der beiden Achsen entsteht eine „Vierung“, die das Zentrum des Raums bildet. Dieser erhält seine Spannung aus den architekturalen Formationen, die Gegensätze repräsentieren; so etwa Licht und Schatten. Der gesamte Kirchenraum gliedert sich in verschiedene Zonen. Das Atrium und die Vorhalle bilden den Übergang vom profanum in das fanum, von der „Welt“ in den „heiligen Raum.“ Gotische Kirchen sind vertikal ausgerichtet. Die Tür wird zum Himmelsportal, und der Raum mit einer Vielzahl von schlanken Säulen, Spitzbögen, mit Rosetten, Glasfenstern und Abbildungen von Aposteln, Propheten, heiligen und unheiligen Gestalten strebt in die Höhe zum Himmel, zum Unendlichen hin. Die erstaunliche Höhe lässt das Licht eindrin-
gen, das auch das „göttliche Licht“ symbolisiert. Der Raum wirkt transzendent. Der Bau bekommt etwas Lichtes und Spielerisches. Die Barock-Kirche holt den ersehnten Himmel herunter. Der ganze Kirchenraum ist ein bewegtes Gemälde, ein prächtiges Gesamtkunstwerk, das fast grenzenlos ist und Länder, Kontinente, Himmel und Erde umfasst. Beim Blick in das Kuppelgemälde schaut man in den offenen Himmel hinein, auf das Mysterium des Heils. Es ist ein Spiel von Sein und Schein, das den Triumph der Wahrheit und der göttlichen Herrlichkeit feiern will. Moderne Kirchen nehmen oft Formen des Alltags auf. Es kommt zu einer Auseinandersetzung des Sakralen in und mit der Welt. Sie wollen zeigen: Gottesdienst, Glaube und Leben gehören zusammen. Manche bilden eine Oase der Stille in einer lauten Umwelt. Gebets- und Meditationsecken und offene Kirchen laden zur Besinnung ein. Während die katholische Tradition stärker die Augenschönheiten betont – Kerzen und Weihrauch, geweihtes Wasser, Tabernakel und das ewige Licht, Kniebänke und Beichtstuhl – ist das protestantische Gotteshaus meist einfach gestaltet und auf das Wesentliche konzentriert: Eine Bibel liegt auf dem Altar und symbolisiert damit als Mitte Schriftlesung und -auslegung. Kirchen werden erst durch das, was in ihnen geschieht, durch Hören und Beten, Loben und Klagen zu sakralen Räumen. Hier versichern sich Menschen ihrer religiösen Identität, erfahren Begleitung in den Schwellensituationen ihres Lebens. die moSchee Die Moschee hat ihren Ursprung im Wohnhaus des Propheten Muhammad in Medina, dem arabischen Hofhaus. Im grossen Hof versammelte man sich zum Gebet. Dieser öffentliche Bereich des Hauses wurde später zur Moschee. Sie ist weder Gotteshaus noch Opferstätte, sondern Versammlungsort der Gemeinde zum gemeinsamen Gebet. An sich ist sie kein sakraler Raum, erst im Vollzug des Betens ergibt sich ihre Heiligkeit. Nur das Gebet macht den Ort heilig und nicht der Ort das Gebet. Zur Inneneinrichtung jeder Moschee gehören:
2009 05 • die Gebetsnische (mihrab), eine türartige, muschelförmige Höhlung in der Qibla-Wand: Sie bündelt und konzentriert alle Gebete in allen Moscheen auf eine Richtung hin – nach Mekka. Die Gebetsnische ist der wichtigste und der am reichsten geschmückte Teil einer Moschee. • Rechts daneben die Predigerkanzel (minbar), ein auf einem Treppenpodest ruhender Hochsitz. Von hier aus wird die Ansprache beim Freitagsgebet gehalten. • Der Fussboden ist mit Teppichen oder Matten bedeckt. Koranständer, Leuchter und Lampen gehören dazu. • Die Wände sind ausgemalt oder mit Fliesen bedeckt, mit Arabesken und Ornamenten. Sie lassen den Gebetsraum als einen irdischen Abglanz des Paradiesgartens erscheinen. • Zu jeder Moschee gehört ein Brunnen bzw. eine Waschgelegenheit, um die für das Gebet notwendigen rituellen Waschungen vornehmen zu können. • Zum Ritualgebet gehört der Gebetsruf, der Muslime zum Gebet lädt. Er ertönt vom Minarett oder auch im Innenraum der Moschee selbst. Wer ein Gotteshaus besucht, betritt einen Raum, der für eine andere Welt steht. Ob man das Heilige, ob man Segen und Gottesnähe oder schlicht Ruhe sucht, ob ästhetische Motive im Vordergrund stehen – immer spricht der Raum: Durch seine Architektur, seine Geschichte, seine Kunst, seine Liturgie. Sakrale Räume sind Orte, die Sinn eröffnen und zum Leben helfen können, Orte der Gastfreundschaft und Zuflucht. Sie sind Räume, die Glauben symbolisieren, Erinnerungen wachhalten, Zukunft denkbar werden lassen, Beziehungen zu sich selbst, zur Welt, zu Gott ermöglichen.
Dr. Norbert Ittmann, ist evangelischer Gemeindepfarrer, Verfasser diverser Bücher zum Thema Kulträume und Religionen und war Schulreferent und Studienleiter für den Bereich „Religionswissenschaften“ an der Stadtakademie Düsseldorf.
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Öffentlicher raum und die Bauten zugewanderter religionen von Prof. Martin Baumann, Dr. Andreas Tunger-Zanetti (Text) und Simone Vogel (Fotos)
Der Bau von Gotteshäusern und deren symbolhafte Architektur verdeutlicht, dass öffentlicher Raum nicht neutral oder bedeutungslos ist. Öffentlichkeit unterliegt einer Deutung durch die Beteiligten – ein neues sakrales Bauprojekt kann somit zur Integrationsfrage werden.
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Noch ein Vierteljahrhundert nach dem Bau polarisiert die griechisch-orthodoxe Kirche Agios Dimitrios in Zürich die Geister. Äussern sich Architekturkenner und unbeteiligte Zeitgenossen bisweilen begeistert über den prominenten weissen Bau an der Kornhausbrücke, so sieht Emmanuel Simandirakis, der langjährige Pfarrer der Gemeinde, die Sache anders: „Sie (die Kirche) ist eine schreckliche Dame mit einem goldenen Herz. Von draussen schlecht, aber drin ist sie schön.“ Ihm und der Bauherrschaft allgemein schwebte damals anderes vor: „Wir wollten eine byzantinische Kirche bauen mit Kuppel, mit allem.” Im Bauverfahren und im Projektwettbewerb setzten sich jedoch die Vorstellungen der Stadtbehörden durch. Nun steht eine Kirche, die die Gemeinschaft gerade auch unter religiösen Aspekten unbefriedigt lässt: „Es ist einfach nicht praktisch, nicht liturgisch, dieses Gebäude.” Das Beispiel zeigt: Die Erwartungen an das Innen und Aussen sind bei Sakralbauten noch komplexer, wohl auch noch divergierender als bei nicht-religiösen Bauten. Ist die Bauherrschaft zudem eine zugewanderte, noch nicht fest etablierte Religionsgemeinschaft, so können kulturell bedingte Vor- und Missverständnisse zusätzlich komplizierend wirken. Bauprojekte werden zu Integrationsfragen, nach innen und aussen. Fragen rund um den Bau solcher Kirchen, Moscheen oder Tempelbauten beschäftigen daher auch die Religionswissenschaft an der Universität Luzern, ausgehend vom Projekt „Kuppel – Tempel – Minarett“ (siehe auch Artikel „Vielfältiger als gedacht“).
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I. Der öffentlIche raum Ist nIcht neutral Seit Beginn der Kontroversen um geplante Minarette in Schweizer Städten ist es breiteren Kreisen bewusst geworden: Öffentlicher Raum ist nicht leer, neutral oder bedeutungslos. Teilhabe an Öffentlichkeit unterliegt einer Deutung durch die Beteiligten – eine Prozession oder ein neues Bauprojekt können Zustimmung oder Ablehnung, Begeisterung oder Empörung auslösen. Neues trifft auf Bestehendes, neue „Teilnehmer” im stets sozial gedeuteten öffentlichen Raum werden mit oder ohne Auflagen zugelassen, oder ausgeschlossen. Die bereits länger vorhandenen Bevölkerungsgruppen haben die Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raums gewohnheitsbezogen unter sich geregelt und die Ansprüche untereinander ausgehandelt. Mancher meint, so wie heute sei es doch „schon immer gewesen“. Dem öffentlichen Raum, im Englischen als public domain und public sphere konzeptionalisiert, und dessen „properties of space“, so die britische Religionswissenschaftlerin Kim Knott, erwächst so „implizite Normativität”. Diese normierende Prägung wird durch neue Einflüsse im Laufe gesellschaftlicher Veränderungen fortwährend auf die Probe gestellt. Meist geschieht dies unspektakulär. Sind die Einflüsse jedoch massiv, beispielsweise durch starke Zuwanderung, aber auch etwa durch Krieg oder Naturkatastrophen, kann der Aushandlungsprozess krisenhaft verlaufen. Erst dadurch rückt der öffentliche Raum ins Bewusstsein und wird als sensibel und „verteidigungswert” wahrgenommen.
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Dies alles zeigt: Öffentliche Räume sind nicht nur konkrete Plätze, Märkte oder Orte, sondern können begriffen werden als ein semantisches Terrain, in dem gewisse soziale Gruppen mehr, andere weniger sichtbar und damit wahrnehmbar vertreten sind. Das Verhältnis der sozialen Gruppen zueinander ist in Bewegung, dementsprechend besteht im öffentlichen Raum angestammte neben jüngst erworbener Teilhabe, etablierte neben noch ungefestigten oder bestrittenen Ansprüchen. öffentlIcher raum unD sIchtbare relIgIon An den in Europa längst etablierten Ansprüchen im öffentlichen Raum haben religiöse Bauten einen grossen Anteil. Kirchtürme prägen ländliche Gebiete und die Städte auch heute noch stark. In Kirchen und anderen Sakralgebäuden wird Religion materiell greifbar und sichtbar. Auch wenn Kirchen und Tempel nicht für alle Religionen im selben Mass unabdingbar für die Durchführung von Riten und religiösen Handlungen sind, so bilden sich doch in allen Religionen entsprechende sakrale Orte heraus. Religionen erfüllen für ihre Anhängerschaft – und erst recht für Migranten, die um die Bewahrung ihrer religiösen Identität besonders ringen – stets eine wichtige Funktion als Orientierungshilfe, die wesentlich über Symbole zum Ausdruck kommen. Religiöse Gebäude werden so zu bevorzugten Orten, an denen sich Symbolik dauerhaft sichtbar und für andere wahrnehmbar äussert. Während jedoch der innere Bezirk in erster Li-
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nie der eigenen Klientel zugewandt ist, sendet das Äussere Botschaften in den öffentlichen Raum. Das beginnt bei der Lage, ob zentral oder peripher, und geht über die Grösse von bescheiden bis monumental bis zur stilistischen Ausgestaltung: Diese kann traditionell oder modern, auffällig oder unscheinbar, künstlerisch oder funktional sein. Die Kombination all dieser Faktoren ergibt ein gewisses Prestige – nach innen und aussen. Dessen Ausmass und Qualität kann von „der Öffentlichkeit” und der Bauherrschaft bzw. den Angehörigen der Religionsgemeinschaft durchaus unterschiedlich empfunden werden – wie im Fall von „Agios Dimitrios“. Innen- wie Aussengestaltung werden stark von nicht-religiösen Faktoren beeinflusst. Bauvorschriften spielen ebenso eine Rolle wie die soziale und rechtliche Stellung der Religionsgemeinschaft, ihr Image in der Gesellschaft und die sozioökonomische Lage ihrer Mitglieder. So widerspiegelt der öffentliche Raum gesellschaftliche Werte und Machtverhältnisse. II. mIgratIon unD neue relIgIöse bauten In Der schweIz Religiöse Bauten werden in der Schweiz – und in vergleichbaren Ländern Westeuropas – praktisch ausschliesslich zum Thema, wenn sie als solche erkennbar sind. Die zahlreichen Sakral-, Ritual- und Versammlungsstätten in umgenutzten Wohnungen und Büroräumen, Gewerbe- oder Industriegebäuden werden oft über die engste Nachbarschaft hinaus nicht einmal wahrgenommen – sie verbleiben in der „Unsichtbarkeit”. Die derzeit etwa 150
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„Hinterhofmoscheen” sowie Dutzende buddhistischer und hinduistischer Tempel sind hierfür beredte oder eben eher stumme Beispiele. Sind religiöse Bauten hingegen nach aussen als solche erkennbar, setzt sich die Öffentlichkeit damit auseinander, und sei es nur im Rahmen des Bewilligungsverfahrens für den Neu- oder Umbau. Die jüngsten Kontroversen haben allerdings gezeigt, dass oft – mehr oder weniger eingestanden – noch weitere Werte als die strikte Einhaltung der Bauordnung und Zonenkonformität im Spiel sind. Manche Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft legen etwa ein geplantes Minarett als Ausdruck eines aggressiven Anspruchs und latenter Unterwanderungsabsichten aus. Ob die Bauherrschaft tatsächlich einen solchen Anspruch ausdrücken oder nur religiöse Unverwechselbarkeit und damit Identität markieren will, ist zunächst unerheblich. Dass „fremde” Sakralbauten in den letzten Jahren zum Thema wurden, hat auch mit der bunter gewordenen Bevölkerungssituation zu tun. Gehörten bis 1970 97,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung den verschiedenen christlichen Kirchen an, so waren es bei der Volkszählung 2000 – bei gestiegener Kopfzahl – nur noch 79,3 Prozent. Darin sind die 131‘851 orthodoxen Christen (1,8 %) eingerechnet, die zum allergrössten Teil in den drei Jahrzehnten zuvor zugewandert waren. Zum Islam zugehörig sind 4,3 Prozent der Bevölkerung (zu vier Fünfteln aus Ex-Jugoslawien oder der Türkei stammend), weitere 1,1 Prozent sind buddhistischen, hinduistischen, jüdischen oder einer der anderen nichtchristlichen Religionen zugehörig.
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Zugewandert als angeworbene Arbeitskräfte, Flüchtlinge oder Aslysuchende hat sich für viele dieser Menschen die anfängliche Hoffnung auf baldige Rückkehr in die Heimat verflüchtigt. Nach einer oft jahrzehntelangen Phase provisorischer Lösungen beginnen sie sich auf Dauer einzurichten, auch mit ihrem religiösen Leben. Zwar ist ähnlich wie unter der christlichen Bevölkerung der Anteil nicht regelmässig Praktizierender auch unter Muslimen, Buddhisten, Hinduisten oder Juden sehr hoch. Dennoch wächst seit ungefähr 2000 die Zahl der Sakralbauprojekte markant. In der Anfangszeit widmeten die sesshaft gewordenen Migranten Lagerhallen zu Tempeln und Moscheen um, später konnten sie Liegenschaften kaufen, um religiöse Stätten neu und in „würdigem” Stil zu erbauen. Bei den (Im-)Migranten – die in wachsender Zahl zu Eingebürgerten wurden – regte sich zusehends der Wunsch, die Grösse des Bauwerks möge Grösse und Glanz ihrer Religion widerspiegeln. Religiöse Bauten, soweit als solche erkennbar, sind auf Dauer angelegt, haben nach aussen eine Bekenntnisfunktion und erheben damit – gewollt oder ungewollt – einen Anspruch auf Teilhabe am öffentlichen Raum. Entstanden nach 1945 nur wenige Bauten je Dekade, so nahm die Zahl im letzten Jahrzehnt mit elf Gebäuden deutlich zu. Grund sind die Zuwanderungen seit den 1980er-Jahren, welche sich zeitversetzt sichtbar in neuen Sakralbauten zeigen. Sieben dieser elf jüngeren Gebäude gehören orthodoxen Gemeinschaften. Fünf der elf Gebäude sind Umbauten bzw. Umnutzungen bestehender Gebäude. Während vier
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orthodoxe Gemeinschaften Kirchengebäude von Landeskirchen und einer Freikirche übernehmen konnten, baute der Türkische Kulturverein Olten ein Wohn- und Gewerbehaus um und errichtete ein viel diskutiertes Minarett. Auch in den kommenden Jahrzehnten werden etliche neue Sakralgebäude als Neubau oder Umnutzung entstehen; danach ist wieder mit kleineren Zahlen zu rechnen – vorausgesetzt, dass in der Migrationsbilanz der Schweiz nicht grosse neue Entwicklungen einsetzen. III. beobachtungen unD PersPektIven Die Luzerner Erhebungen und Forschungen ergeben aber noch weitere Beobachtungen: • Geografisch fällt auf, dass allein in Zürich und Genf je rund ein halbes Dutzend der verzeichneten Sakralbauten steht. Gerade in den letzten Jahren aber sind vermehrt Agglomerationsgemeinden sowie Dörfer und kleine Städte des Mittellandes als Ort von Neubauten oder Bauprojekten zu registrieren. Daneben gibt es noch den Typus des Sakralbaus in ländlicher Abgeschiedenheit (Tibet-Institut Rikon, buddhistisches Zentrum Felsentor ob Vitznau, ca. 2010 auch der Hindutempel in Trimbach). • Die Tendenz, Neubauten nicht mehr in den zentralen Quartieren grosser Städte zu planen und zu errichten, hängt mit der Schwierigkeit zusammen, dort erschwinglichen Baugrund zu erhalten bzw. finanzieren zu können. Es fällt auf, dass Neubauten auch in den Mittellandgemeinden am Rand von Wohnquartieren
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(Münchenstein, Triengen) oder der Industrie- und Gewerbezone (Gretzenbach, Langenthal, Belp, in Wangen ein Umbau) entstehen. • Zwischen dem Entscheid für einen bestimmten Bauplatz und der Fertigstellung des Baus vergingen oft mehrere Jahre. Im Fall der griechischorthodoxen Kirche in Zürich zog sich das Ringen zwischen Gemeinde und Stadtverwaltung um die Ausgestaltung des Projekts über 17 Jahre hin. In anderen Fällen wie dem Tibet-Kloster in Rikon oder der Genfer Moschee vergingen zwischen der ersten konkreten Planung und der Einweihung nur drei Jahre. • In den kleinen und mittleren Gemeinden war bisweilen Skepsis oder gar eine gewisse Ablehnung festzustellen (Münchenstein, Wangen, Belp); andere Projekte verliefen ohne solche Nebengeräusche (Langenthal, Grand-Saconnex). Dies wirft die komplexe Frage nach den Gründen für solche Opposition auf (s. unten). • Umbauten erfolgten, mit Ausnahme des politisierten Spezialfalls Wangen, ohne Opposition aus der Öffentlichkeit. Die Synagoge in Lugano ist ein Um- und Erweiterungsbau an einer älteren Stadtvilla. Die drei orthodoxen Kirchen entstanden in den Sakralbauten etablierter Traditionen (katholisch in Meyrin, christ-katholisch und freikirchlich in Zürich). Hier wurde das Äussere kaum oder massvoll umgestaltet, und die einschneidendsten Auflagen kamen jeweils aus der Denkmalpflege. Sensibel reagierte die Nachbarschaft auf die Neuankömmlinge lediglich in Sachen Glockengeläut. Diese Fälle liessen sich einvernehmlich regeln.
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• Ein häufig wiederkehrendes Thema ist die Anzahl der Parkplätze, gerade bei den nicht grossstädtischen Sakralbauten. Zum einen sind sie oft vom öffentlichen Verkehr nicht gut erschlossen, zum andern umfasst das Einzugsgebiet der Gemeinschaften meist grössere Regionen, bisweilen die halbe Schweiz. Dies hängt wiederum damit zusammen, dass die Religionsgemeinschaften zugleich kulturelle Zentren sind, die meist – noch – von einer bestimmten Sprachgemeinschaft geprägt sind. Wenn die Gemeinschaften länger in der Schweiz ansässig sind und mehr Zentren einrichten können, dürfte die Parkplatzfrage etwas an Gewicht verlieren. • Etliche Projekte wurden mit Unterstützung einflussreicher lokaler oder ausländischer Persönlichkeiten aus Politik oder Geschäftsleben realisiert (Rikon, Gretzenbach, Felsentor, Genfer Synagoge und Moschee). Dies kann eine grosse Hilfe sein, wenn es darum geht, bauplanerische Auflagen zu erfüllen (z. B. Landkauf für zusätzliche Parkplätze) oder die skeptische Nachbarschaft zu gewinnen. • Architektonisch orientieren sich die zugewanderten Religionsgemeinschaften mit ihren Neubauten meist an „klassischen” Vorbildern aus der Herkunftskultur: Orthodoxe Kirchen haben mehrere Kuppeln und Halbkuppeln oder einen russischen Zwiebelturm, die beiden Moscheen ein Minarett, das thai-buddhistische Kloster eine reich verzierte Gebetshalle. In andern Fällen jedoch entstanden Gebäude, welche traditionelle mit modernen Formen
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verbinden. Dies konnte freiwillig geschehen wie in Rikon (wo der Dalai Lama selber die Baupläne guthiess) oder bei den Synagogen in Zürich und Genf oder aber unter dem Druck der Baubehörden wie bei der griechischorthodoxen Kirche in Zürich. Iv. konflIkte Welche Bau- oder Umbauvorhaben müssen nun als konfliktträchtig gelten? Einfache Antworten gibt es nicht. Es drängt sich vielmehr das Bild eines Bündels von Kriterien auf, deren einzelne Ausprägung in der Summe Konflikte mit der Nachbarschaft, den Behörden oder einer weiteren Öffentlichkeit fördert oder verhindern hilft: • Ist das Projekt in einem Grossstadtzentrum, einer Agglomerationsgemeinde einer kleinstädtischen oder ländlichen Gemeinde geplant? • Wie setzt sich die bauwillige Gemeinschaft nach Sprache und Herkunftskultur, aber auch sozial zusammen? Wie offen oder geschlossen ist sie? Wie gut ist sie regional bereits verankert? • Wie setzt sich die Nachbarschaft sozial zusammen? • Wie gut bezieht das Bauprojekt die verschiedenen Akteure ein (Vorstand und Mitglieder der Religionsgemeinschaft, Nachbarschaft, Behörden, Vereine, lokale Zulieferer, Öffentlichkeit)? Welche Signale sendet das Bauprojekt durch seinen Stil, seine Grösse und Lage aus? • Wie durchdacht und wie koordiniert ist das Kommunikationsverhalten zentraler Personen (Religionsgemeinschaft, Architekt, Behörden)? Wird frühzeitig informiert?
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religionsforschung Das 2006 gegründete Zentrum Religionsforschung (ZRF) der Universität Luzern beschäftigt sich interdisziplinär mit aktuellen Themen aus dem Bereich Religion und Gesellschaft. Sein bisheriges Hauptprojekt «Kuppel – Tempel – Minarett» dokumentiert die Sakralbauten zugewanderter Religionen in der Schweiz nach 1945 (siehe auch den folgenden Artikel). Das ZRF arbeitet eng mit dem Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik zusammen, das von weiteren Universitäten mitgetragen wird. Beide Zentren kombinieren die Ansätze mehrere Fachdisziplinen, um komplexe aktuelle Themen mit Religionsbezug zu bearbeiten. www.unilu.ch/zrf www.religionenschweiz.ch/bauten www.zrwp.ch
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• Bemüht sich die Bauherrschaft um lokale Fürsprecher und Verbündete? • Wie steht es um die verfügbaren finanziellen Mittel? Ein spannender Teilaspekt ist die Frage, ob moderne Architektur bei Behörden und Bevölkerung leichter akzeptiert wird als traditionelle. Kein Zweifel: In den Köpfen der bauwilligen Vereine wie auch der angefragten Behörden dominieren die Ikonen des traditionellen Stils, sei es die Hagia Sophia für den Islam und – ohne Minarette – für orthodoxe Christen; der Wat Maha Phruettharam in Bangkok ist Vorbild für thailändische Buddhisten wie der Harmandir Sahib Gurdwara in Amritsar für Sikhs. Sie alle verbinden gerade in der Diaspora mit diesen Gebäuden ein Stück Heimat und Rückbindung. Für die Mehrheitsgesellschaft und ihre Vertreter muss genau dies eher fremd oder bestenfalls folkloristisch wirken. Moderne Architektur, welche die traditionellen Vorbilder mehr oder weniger radikal neu interpretiert, hat es zwar allem Anschein nach einfacher bei den Baubehörden, braucht aber Überzeugungsarbeit bei der Bauherrschaft. Alen Jasarevic, der junge bosnischstämmige Architekt der viel gelobten Moschee im bayerischen Penzberg, kann davon ein Lied singen – mit durchaus erfreulichem Ausgang. Doch auch bei der Wahl des architektonischen Stils gilt: Sie gibt keineswegs allein den Ausschlag für Erfolg oder Misserfolg eines Projekts. Denn auch der weitere Kontext spielt eine Rolle. Konkret: Moscheebauprojekte haben es seit den Anschlägen von New York 2001 deutlich schwerer; sie haben mit
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einem generell verschlechterten Image des Islam als Religion zu kämpfen. Bleibt als Fazit: Spielen die aufgezählten Faktoren günstig zusammen, so kann sogar eine neo-klassische Moschee wie in Duisburg-Marxloh verwirklicht werden. Ob sie zusammenspielen, hängt entscheidend von den beteiligten Menschen ab. Die Architektur widerspiegelt auch, in welchem Mass dieser Vorgang gelingt.
Martin Baumann: Prof. Dr., geb. 1960, Leiter des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern. martin.baumann@unilu.ch Andreas Tunger-Zanetti: Dr. phil., geb. 1961, Forschungsmitarbeiter am Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern. andreas.tunger@unilu.ch
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vielfältiger als gedacht von Dr. Andreas Tunger-Zanetti(Text) und Zentrum Religionsforschung Universität Luzern (Bilder)
In der Schweiz werden in den verschiedensten Sakralbauten die unterschiedlichsten Religionen praktiziert. Anhand von zehn Bauten wird deren architektonische Ausdruckform dargelegt.
tempel der Kirche Jesu christi der heiligen der letzten tage nahe zolliKofen Gebäudefläche: 1225 m² höhe: 47 m Kosten: Keine AnGAben ArchiteKt: edwin o. Andersen bAuzeit: 1953–1955 Wenn das Gebäude für seine Entstehungszeit amerikanisch-futuristisch anmutet, ist dies kein Zufall: Es ist der erste Tempel der Mormonen in Europa! Die Initiative sowie der Architekt kamen aus den USA, wo die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage 1830 als Neureligion mit freien Anklängen an die jüdisch-christliche Tradition gegründet wurde. In der Schweiz, wo heute rund 7000 Mitglieder leben, war ihr Bauprojekt mit (erfolglosen) Einsprachen konfrontiert. Heute ist das Verhältnis zur Umgebung entspannt, obwohl die Mormonen kaum bekannter sind und die Ritualräume im Innern nicht zugänglich machen. Der Auftritt des Gebäudes ist gekennzeichnet durch viel glänzendes Weiss und Gold, eine akribisch gepflegte Parkanlage und ein prunkvolles Inneres.
Die religiöse Landschaft der Schweiz ist vielfältig geworden. Sicherlich gehört die Mehrheit der Bevölkerung, 75 Prozent, weiterhin der römisch-katholischen oder evangelisch-reformierten Kirche an. Jedoch kamen durch Migration neue Religionen hinzu. Die eidgenössische Volkszählung zählte für das Jahr 2000 ca. 311’000 Muslime, 132’000 Angehörige christlich-orthodoxer Kirchen, 28’000 Hindus und 21’000 Buddhisten (gesamthaft knapp 6 %). Heute kann man von höheren Zahlen ausgehen, beispielsweise von ca. 400’000 Muslimen und knapp 50’000 Hindus. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Religionen und religiöse Bewegungen, je mit eigenen Versammlungsorten, religiös-spirituellen Vorstellungen und Praktiken. Das Projekt „Kuppel – Tempel – Minarett“ des Zentrums Religionsforschung an der Universität Luzern dokumentiert seit 2007 die in der Schweiz durch Zuwanderer neu erbauten Tempel, Moscheen und Kirchengebäude. Es erhebt jene religiösen Bauten, die nach 1945 infolge Migration entstanden, die klar einer religiösen Tradition zuzuordnen sind und deren Äusseres und Symbolik im jeweils vorliegenden Kontext der Mehrheitsgesellschaft als ungewohnt gelten können. In fünf Fällen waren dies Umbauten vorhandener Gebäude. Das Projekt hat bisher schweizweit 24 solche Bauten registriert und grösstenteils dokumentiert; noch nicht abgeschlossen sind die Arbeiten für die neuesten: die serbisch-orthodoxe Kirche in Belp, die mazedonisch-orthodoxe Kirche in Triengen und den Hindu-Tempel in Trimbach. Schon jetzt zeigt das Dokumentationsprojekt, dass es in der Schweiz weit mehr markante Religionsbauten gibt als drei viel zitierte Minarette. Zugleich gibt es Anstösse für die Analyse vielfältiger weiterführender Frage- stellungen: Welche Parallelen und Unterschiede weist die Schweizer Situation mit dem europäischen Ausland auf? Verlaufen heutige Integrationsprozesse mit den Moscheegemeinden gleich wie diejenigen der jüdischen Gemeinden vor über hundert Jahren? Wie verändert der Schweizer Kontext die Religionsgemeinschaften und ihre Religion? Solche Fragen bleiben auch nach der Abstimmung vom 29. November 2009 aktuell. Die Dokumentation „Kuppel – Tempel – Minarett“ ist im Internet zugänglich unter www.religionenschweiz.ch/bauten. Dort findet sich auch die Kontaktadresse zum Bezug des Faltprospekts mit Kurzporträts von 18 Gebäuden. Auszüge daraus stellen wir im Folgenden vor. 035
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die synagoge in lugano
das tibet-Kloster in riKon
Gebäudefläche: 267 m² höhe: 12,5 m Kosten: cA. chf 200‘000.– ArchiteKt: dAniele moroni stAmpA bAuzeit: 1953–1955
Gebäudefläche: 195,7 m² höhe: 11 m Kosten: chf 780‘000.– ArchiteKt: büro flücK bAuzeit: 1967–1968
Der Gebäudekomplex besteht aus zwei Kuben. Der hintere ist eine umgebaute Luganeser Stadtvilla, der vordere wurde im selben Stil neu hinzugebaut. Keine auffällige Form deutet also auf die Nutzung, sondern die hohen Glasfenster und die jüdischen Symbole Davidstern und Gesetzestafeln sowie hebräische Buchstaben. Elio Bollag, Sprecher der Gemeinschaft, sagt denn auch: „Die Formen einer Synagoge sind unwichtig. Sie fängt an zu leben, wenn Leute in ihr sind und man anfängt zu beten – das ist ihre Substanz.“ Obwohl das Verhältnis zur Bevölkerung stets problemlos war, wurde die Synagoge 2005 Ziel eines Brandanschlags.
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die griechisch-orthodoxe paulus-Kirche in chambésy
Gebäudefläche: 630 m² höhe: 14 m Kosten: chf 6,5 mio. (inKl. übriGe Gebäude des zentrums) ArchiteKten: prof. dr. GeorGes lAvAs und spiess & weGmüller Der Bau nimmt einzelne Elemente des bAuzeit: 1971–1975 traditionellen tibetischen Klosterbaus auf (Hanglage, tiefliegende Fenster, Ge- Gedrängt von den Behörden, wagte die staltung des Attikageschosses, goldene Bauherrschaft, ihre ursprünglichen VorDachstupa) und integriert sie in einen stellungen von einer Kirche im byzanansonsten funktionalen Bau. Der Dalai tinischen Stil aufzugeben und modern Lama als geistiges Oberhaupt der Tibe- zu bauen, was in der Gemeinschaft zuter hatte die Baupläne gutgeheissen. Am nächst umstritten war. Der Bau passt Haus und im Gelände finden sich zahl- sich zusammen mit dem anschliessenden reiche weitere buddhistische Symbole Konferenz- und Studienzentrum gut dem und religiöse Utensilien. Realisiert wur- Gelände an. Er nimmt wichtige Elemente de das Gebäude dank tatkräftiger finan- des traditionellen orthodoxen Baustils zieller und organisatorischer Unterstüt- auf, etwa mit dem kreuzförmigen Grundzung durch die Gebrüder Kuhn, Inhaber riss, entwickelt sie jedoch auch weiter. So finden sich anstelle der üblichen Kuppeln der Metallwarenfabrik. nur halbe Kuppeln, um auszudrücken, dass heute ein «abgeschlossenes» Universum nicht mehr glaubhaft erscheint. Das Innere beeindruckt mit überlegter Lichtführung und den von namhaften Künstlern gemalten Ikonen.
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die saudische moschee in genf Gebäudefläche: 2576 m² höhe: 22 m Kosten: chf 13 mio. ArchiteKten: zollKofer & cie, osmAn GürdoGAn, JeAn-pierre limonGelli bAuzeit: 1975–1978 Die grösste repräsentative Moschee der Schweiz konnte dank potentem Bauherrn, dem Königreich Saudiarabien, grosszügig gestaltet werden. Auch die Auflagen bezüglich Erhaltung und Einbindung der Bausubstanz des alten Landgutes liessen sich so angemessen erfüllen. Hafidh Ouar- diri, ehemaliger Sprecher der Gemeinschaft, deutet dies als Versuch, baulich eine Synthese zwischen Alteingesessen und neu Hinzugekommen zu realisieren. Die Anlage folgt klassischen Vorbildern. Dem achteckigen Hauptgebäude mit dem Gebetssaal ist der mit einer Glaskuppel überdachte Innenhof mit umliegenden Büro- und Schulräumen angegliedert.
die griechisch-orthodoxe Kirche agios dimitrios in zürich
Kloster und Wat srinagarindravararam in gretzenbach
Gebäudefläche: 570 m² höhe: 25,7 m Kosten: chf 5 mio. ArchiteKten: Günter hildebrAnd (1./2. etAppe), mArcel niedermeier (3. etAppe) Nicht allein der Erwerb eines geeigneten bAuzeit: 1992–2003 Grundstücks zog sich lange hin, besonders hartnäckig wurde zwischen Behör- Unvermutet trifft man im Gewerbegeden, Baujury und Gemeindeleitung um biet von Gretzenbach auf eine buddhisden Baustil gerungen. Das Konzept, das tische Klosteranlage im traditionellen sich durchsetzte, wertet das nördliche thailändischen Stil. Es besteht neben der Ende der Kornhausbrücke deutlich auf, Hauptgebetshalle aus dem Wohngebäude wird aber vom Pfarrer als «nicht litur- der Mönche, kleineren Pavillons, Seegisch» abgelehnt. Äusserlich kennzeich- rosenteich und kleiner Grünanlage. Es nen ein grosser Quader, ein gleich hoher präsentiert sich als aufwendiges Gesamtfreistehender Glockenturm und ein ke- kunstwerk, dank finanzkräftiger Patrogelstumpfförmiger Zentralbau mit flacher nage aus dem thailändischen Königshaus Kuppel das Gebäude. Innen findet sich von eigens eingeflogenen Handwerkern Ikonenmalerei traditionellen Stils. gestaltet, aber ohne rechten Bezug zur Umgebung. Ähnlich farbenprächtig und golddurchsetzt wie die Aussenansicht der Gebetshalle ist auch das Innere. Gebäudefläche: 1056 m² höhe: 15,8 m Kosten: chf 10 mio. ArchiteKt: mArcel ferrier bAuzeit: 1983–1985
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der gurdWara der siKhs in langenthal
buddhistischer tempel in grand-saconnex
die moschee des türKischen Kulturvereins in Wangen
Gebäudefläche: 150 m² höhe: 15 m Kosten: chf 17 mio. ArchiteKt: bernhArd bieri bAuzeit: 2001-2006
Gebäudefläche: 500 m² höhe: 6,5 m Kosten: chf 3 mio. ArchiteKt: AndereGG & rinAldi bAuzeit: 2005-2006
Gebäudefläche: 1150 m² höhe: 15,7 m Kosten: chf 920 000 ArchiteKt: hAnspeter studer bAuzeit: 2002-2009
Auch in Langenthal findet sich der Typus «Exotik im Industriequartier», diesmal bei der relativ kleinen Religionsgemeinschaft der Sikhs. Ihr Tempel, der blendend weisse Gurdwara («Tor zum Guru»), ist im traditionellen indischen Stil gehalten. Stolz weist Hausherr Karan Singh darauf hin, dass man beim Bau lokale Handwerker berücksichtigt habe. Die zwiebelförmigen Simsaufsätze etwa wurden von der Gipserei gleich nebenan geliefert. Der zentrale Versammlungsraum ist bis auf das Mobiliar schlicht gehalten, die Gläubigen sitzen auf dem Teppich.
Erst die drei Buddhafiguren vor dem Haupteingang kennzeichnen den modernen Bau als buddhistischen Tempel. Geführt wird er von einer buddhistischen Sonderbewegung, dem Fo-Guang-ShanOrden. An einen flachen Quader mit Büroräumen und Kiosk schliesst sich der wenig höhere Zylinder mit dem Hauptversammlungsraum an, dessen Dach von acht speichenförmig angeordneten Balken getragen wird. Aussen erscheint der Zylinder wie von einem Zeltdach durchschnitten. Während das Innere bis auf den Altar schlicht gehalten ist, tummeln sich in der gepflegten Aussenanlage in der Form weisser Gipsfigürchen in Gartenzwerggrösse zahlreiche buddhistische Novizen.
Der Verein hat sich einen Komplex aus Wohnhaus mit Gewerbeanbau, beiden Zonen teilweise zugehörig, zunächst innen umgebaut und konnte ihn nach vierjährigem Rechtsstreit um das geplante symbolische Minarett ergänzen. Die Gebetsräume für Männer und Frauen (mit separatem Zugang) befinden sich im Keller, im erhöhten Erdgeschoss sind Aufenthalts-, Kurs- und Sitzungsräume. Das Minarett wurde in der Türkei von der Firma Çelikerler vorproduziert und am 9. 1. 2009 auf den ehemaligen Liftschacht aufgesetzt.
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This is not imagination. This is not reality. This is Occhio.
Am Anfang war das Licht und Licht ist Evolution. Diese Idee begleitet uns jeden Tag. Sie entsteht immer wieder neu und endet niemals. Wir sind fasziniert davon, den Menschen zum Lichtgestalter seines eigenen Lebensraumes werden zu lassen und ihm durch Licht Lebensqualit채t zu schenken. www.occhio.com
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die kirchenbauer von Axel Simon
Die jungen Zürcher Architekten Pascale Guignard und Stefan Saner haben bereits drei Kirchen gebaut. Bei aller Verschiedenheit finden sich Gemeinsamkeiten: die Inszenierung des Raumes durch Wegführung und Licht sowie die Einbettung der Baukörper in den Ort.
Der „Ort der Besinnung“ fehlt in keinem Buch über zeitgenössischen Kirchenbau: Ein Würfel aus Beton und Glas, hart an der Gotthardautobahn stehend, der sich im Inneren in ein weiches Spiel aus Licht und Farbtönen aufzulösen scheint. Die in Zürich tätigen Architekten Pascale Guignard und Stefan Saner, Jahrgang 1969 und 1965, hatten ihr ETH-Diplom gerade erst in der Tasche, als sie 1997 die über 300 Mitbewerber des Wettbewerbs hinter sich liessen. Die Vorgaben zum Bau dieses kleinen Sakralraums waren ebenso minimalistisch wie das spätere Ergebnis: ein sich zwischen Autobahn und Reuss spannendes Grundstück an der Raststätte bei Erstfeld, ein kleines Budget, der Wunsch nach einem 040
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Raum, der an keine Religion gebunden ist und der auch einmal eine Carladung Menschen aufzunehmen in der Lage ist. Guignard & Saner schufen eine Wegfolge, die vom Parkplatz auf einen Hof führt, dessen Betonmauern die nähere Umgebung ausblenden. Die Konzentration wird auf den Kubus gelenkt, dessen Raster aus fast quadratischen Glasflächen das Erlebnis im Innern erst ahnen lassen. Dort bricht sich die Sonne in unzähligen Scherben aus farbigem Altglas, das die Architekten zwischen zwei Fenstern aufschichteten, und taucht den leeren Raum in eine überwältigende Lichtstimmung. Des Nachts kehrt sich die Wirkung und das Gebäude erscheint den Vorbeifahrenden als grünlich schimmernde Laterne.
Dornach: Sichtbeton verstärkt die erhabene Präsenz zwischen dem alten Kirchgemeindehaus und der Strasse.
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Unverkennbar galt Franz Füegs Pius-Kirche von 1966 in Meggen als Vorbild. Nur sind es an der Autobahn nicht dünne Marmorplatten, durch die das Licht scheint, sondern ein alltägliches Material, das auf neue Weise eingesetzt wurde – eine Erfindung, die bald Nachahmer finden sollte. Für die Architekten folgte nach einigen Wohngebäuden und der Erweiterung eines Schulhauses 2003 der nächste Auftrag für einen Sakralbau: Sie gewannen den Wettbewerb um eine evangelisch-reformierte Kirche in Dornach. Der relativ bescheidene Bau aus Sichtbeton besetzt das Feld zwischen dem alten Kirchgemeindehaus und der Strasse am Ortsrand der Solothurner Gemeinde in der Nähe Basels. Aus dem Geländevorsprung zwischen Strasse und Altbau entwickelten Guignard & Saner die interne Organisation der Kirche: Mit einer tempelähnlichen Front richtet sie sich auf den vorgelagerten Platz, dem ein bescheidener Glockenturm beiseite gestellt ist. Rückwärtig spannt sich ein intimer Hof zwischen Kirchgemeindehaus und dem Mehrzwecksaal im unteren Geschoss der Kirche. Bei aller Unterschiedlichkeit finden sich hier die Grundthemen der Autobahnkirche wieder: die Inszenierung des Raumes durch Wegführung und Licht. Der Kirchgänger betritt über ein paar Stufen einen 042
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Kirche in Dornach: Das Licht ist der Schmuck.
erhöhten Vorbereich und hinter einem kunstvollen Gitterwerk aus Holz ein ins Dämmerlicht getauchtes Entree. Im folgenden, strahlend weissen Kirchenraum bildet ein leicht geäderter Marmor den Boden sowie den unteren Teil der Wand. Der Stein birgt die Gemeinde, strahlt Feierlichkeit aus; darüber scheint der Raum entmaterialisiert: Die schneeweisse Decke läuft hinauf, knickt hinunter und wieder hinauf und hinunter, zwei unterschiedlich hohe Giebel bildend,
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durchdrungen von 24 kreisrunden Lichtöffnungen. Die äussere Form des Baukörpers macht das Zickzack der Decke nicht mit, daher ist das Dach unterschiedlich dick, der Weg des Lichtes unterschiedlich weit, und die Lichtstimmung variiert vom hell erleuchteten hohen Altarbereich zur dunkleren und niedrigen Mitte. Einziger „Schmuck“ in diesem Raum ist, neben der Zeichnung des Marmors, ein an die seitliche Wand gemaltes Kreuz. Weiss auf Weiss hebt es sich lediglich durch seinen Glanz von der matten Wandfarbe ab und bringt so die Intention der Architekten auf den Punkt: Ihre Kirchenräume sind zurückhaltend, fast minimalistisch. Sakralität heisst für sie, den Blick des Betrachters zu sensibilisieren, seine Wahrnehmung zu schärfen. Danach ist das Weiss des Raumes hier wärmer und dort kälter, mal rötlich und mal bläulich. Das Kreuz an der Wand ist mal sichtbar, mal nicht, und durch das tiefe runde Tauffenster neben dem Altar geht der Blick auf eine frisch gepflanzte Blutbuche. Ging, müsste man sagen, denn der Pfarrer klebte das Fenster mit Folie zu, ihn störten die Blicke seiner Gemeinde nach draussen. Und es gibt weitere Zeichen dafür, dass der beeindruckende Raum manche der Nutzer noch nicht sensibilisieren konnte: Ein handfestes Holzkreuz tritt
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dem beinahe unsichtbaren zur Seite, die Stuhlreihen besetzen viel zu zahlreich den Raum, obwohl sie nur ein paar Mal im Jahr belegt sind, und eine Yucca-Palme zieht neben dem Altar die Blicke auf sich. Die farbigen Glasfenster, dem ehemaligen Kirchenraum im Kirchgemeindehaus entnommen, lehnen prominent an der dem Eingang gegenüberliegenden Wand und stören das fragile Raumerlebnis. Dass der Kirchenbau im Werk von Guignard & Saner mittlerweile einen festen Platz einnimmt, ist Zufall, meint Stefan Saner: „Wenn unser erster Wettbewerbsgewinn eine Schule gewesen wäre, würden wir heute vielleicht vermehrt Schulen bauen.“ Nach dem viel beachteten Erstling in Uri werden sie immer wieder zu Kirchenwettbewerben eingeladen. Dass Wohnhäuser der zweite Schwerpunkt der beiden Zürcher ist, ist weniger überraschend, zumal in einer Stadt, in der der Wohnungsbau gefördert wird, auch nach Plänen junger Architekten. Es zeigt aber auch, dass Guignard & Saner nicht nur das Besondere bauen können und wollen, sondern auch Alltägliches. Eine der Grundregeln guter Architektur beherrschen sie meisterlich, nämlich das Einbetten des Gebäudes in den vorhandenen Ort – bei Wohn- wie bei Gotteshäusern. So steht ihr „Ort der Besinnung“ unverrückbar und zeichenhaft am Rande
Ort der Besinnung: Neben der Autobahn als unverrückbares Monument.
der Autobahn und die Form des ebenfalls kräftigen Betonkörpers in Dornach bricht sich sichtlich an denjenigen seiner direkten Nachbarschaft. Trotzdem: Die beiden hintereinanderliegenden Giebel setzen in der zerfransten Ortsrand-Idylle ein klares erkennbares Zeichen, behaupten sich im Einerlei. Der neuste Kirchenraum der Architekten, ihr dritter, geht dagegen fast in seiner Umgebung auf. In Kloten riecht man förmlich den nahen Flughafen, die
© Dominic Büttner
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Häuser stehen dicht an dicht, stammen aus den verschiedensten Zeiten und sind selten das, was man als schön bezeichnen würde. Und die evangelisch-methodistische Kirche ist nicht wirklich eine Kirche. Das Haus, das Guignard & Saner dieses Jahr fertigstellten, ist ein Wohnhaus mit Räumen der Kirchgemeinde im Erdgeschoss und einer Tiefgarage darunter, eine Kombination, wie sie die Methodisten auch an anderen Orten schon gebaut haben. Wären da nicht die massiven Balkonkörper, die der Silhouette des Gebäudes einen markanten Zug geben, sowie Schriftzug und Logo der Kirche über dem Eingang – das Haus würde nicht weiter auffallen. Doch nicht nur das Äussere ist weitaus weniger sakral als die beiden vorangegangenen Projekte: Den überdachten Vorbereich teilt sich die Kirche mit den Wohnungen. Vom geräumigen Entree leiten leicht knickende Wänden zu einem Foyer mit offener Küche, das sich auf einen Hof öffnet. Seitlich betritt man von hier den eigentlichen Kirchenraum, der auch für andere Veranstaltungen wie Vorträge oder Tagungen gebraucht wird. Vor allem die Alltagsbezogenheit der Konfession war ein Grund dafür, dass sie eher einen neutralen Mehrzweckraum wollten, denn einen Sakralraum. „Wir mussten ihnen klarmachen: Ihr 043
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bekommt jetzt eine neue Kirche!“ schildert Stefan Saner die Zusammenarbeit mit den Bauherren. Dass der Raum nun doch eine sakrale Stimmung besitzt, ist, wie bei den anderen beiden Kirchen der Architekten, einer Erfindung zu verdanken, die das Licht in besonderer Weise modifiziert: Das Fensterband, dessen untere Kante durch den rückwärtigen Hang leicht steigt und fällt, ist von innen mit ornamental durchstanzten Aluminiumblechen überdeckt. Der Blick nach aussen, wie auch derjenige von aussen nach innen, ist so eingeschränkt – eine der wenigen Auflagen, die die Gemeinde an den Raum stellte. Eine weitere war die mögliche Abdunkelung des Raumes, da während der Gottesdienste die Liedertexte mit Beamer auf eine Leinwand geworfen werden. Die Architekten er- dachten eine einfache Mechanik, mit der sich die doppelten Bleche gegeneinander verschieben lassen, wobei sich die Öffnungen des Ornamentes kontinuierlich schliessen. Auch in völlig geschlossenem Zustand bilden sich Wolkenformationen aus Lichtpunkten auf dem Fensterband und geben dem ansonsten nüchtern gestalteten Raum eine besondere Atmosphäre. Bei allen drei Projekten gab es wenig bis gar keine Vorgaben bezüglich einer besonderen Raumstimmung oder eines be044
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Wohn- und Kirchenhaus: In Kloten entstand ein sakraler Mehrzweckraum.
vorzugten architektonischen Ausdrucks. Es war wie bei jeder Bauaufgabe: Es gab ein Raumprogramm, ein Budget und Vorstellungen, wie man die Räume nutzen möchte. Den „Bauherrn“ bildete jeweils eine vielköpfige Baukommission, was in der Regel eine komplexe Zusammenarbeit bedeutet. Konfessionelle Unterschiede zeigten sich lediglich in der Nutzung, schildert Pascale Guignard, was dann auch die Ausgestaltung der Räume
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prägte: „In der Autobahnkirche ist der Besucher auf sich selbst geworfen. Hier gibt es keine Möbel, nur den Raum. Bei den anderen beiden Kirchenräumen spricht ein Pfarrer zur Gemeinde, hier musste der Raum zurückhaltender sein.“ Die Architekten freuen sich allerdings auf eine Bauaufgabe, bei der die Räume etwas grösser und vor allem opulenter sein dürfen: Beim Wettbewerb um eine katholische Kirche für Inwil bei Baar belegten sie jedoch leider nur den dritten Platz, an einem Wettbewerbsprojekt für eine neuapostolische Kirche arbeiten sie zurzeit. Sind sie das Kirchenzeichnen nicht langsam leid? „Nach drei Altersheimen hat man es ja vielleicht gesehen, aber die Lust, an einer Kirche zu arbeiten, vergeht nicht.“
Axel Simon, geb. 1966, Architekt und Architekturvermittler, schreibt von Zürich aus für Zeitungen und Fachzeitschriften über Architektur relevante Themen und gibt Bücher heraus.
© Dominic Ott
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KOLUMNE Thomas Sevcik
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Markenarchitektur In seinem neuen Buch „The Evolution of God“ behauptet der Religionstheoretiker Robert Wright, dass die frühe christliche Kirche in ihren Anfängen (Paulus) eigentlich eine Art Holiday-Inn-Hotelkette war. Denn die wichtigste Funktion der überall von ihm im östlichen Mittelmeer gegründeten (Glaubens)-Gemeinschaften war, einen moralisch-ethischen Überbau zu bieten, damit sich gleichgesinnte Geschäftsleute treffen und vor allem an fremden Orten sicher übernachten konnten (und die Gastgeber konnten sicher sein, nicht ausgeraubt oder betrogen zu werden). So weit Robert Wright. Nun könnte man sagen, dass sich diese Hotelkette weiterentwickelt hat zu einer Lifestyle-Marke mit entsprechendem Beratungs-, Eventund Dienstleistungsangebot (sprich: Glaubensfragen, Messen/Liturgien, Seelsorge). Wie jede Marke braucht auch die christliche Kirche entsprechende Markenarchitektur. Dabei sind unterschiedliche Typen auszumachen: 1. Der Flagshipstore Diese zentrale Verkaufs- und Eventfläche in Rom – auch Petersdom genannt – ist geradezu ein geniales Vorbild für alle anderen Flagships-Läden weltweit. Mehrere Hundert Jahre bevor etwa Louis Vuitton in Paris oder Prada in Tokyo gebaut haben, hat die (katholische) Kirche ein perfektes Konzept geschaffen: grosse zentrale Fläche; beeindruckende multimediale Kunst und entsprechendes Design sowie spezieller VIP-Bereich in den oberen Stockwerken. 2. Der zentrale Markenpavillon Mit der Sixtinischen Kapelle gleich neben dem Petersdom hat die gleiche Kir-
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aufgebaut und ermöglichen den Kunden rasches Zurechtfinden – besser als beispielsweise bei den Swisscom-Shops. Alle diese Beispiele zeigen, dass die Kirche immer modernste Architekturkonzepte genutzt hat, damit sie erfolgreich war. Sie hat viele Erfolgsfaktoren des Bauens angewendet. Ihre Standardshops (sprich: Kirchgebäude) sind nach demselben Grundmuster aufgebaut, sie erreichen so eine Selbstähnlichkeit und damit auch Effizienzeffekte beim Planen. Als „Eventarchitektur“ können getrost die herausragenden Bauten wie der Kölner Dom oder die Kathedrale von Reims bezeichnet werden. Gewisse evangelische Kirchen waren frühe Umsetzer von rigidem Minimalismus und Reduktion auf das Wesentliche; die Kirchen und Kapellen von Mario Botta sind Meilensteine der Postmoderne. Die Kirche zeigt exemplarisch: Wer viele und wichtige Personen erreichen möchte, muss intelligent und attraktiv bauen, egal ob Drive-In-Hotel, Flagshipstore, Markenpavillon, Verkaufsshop oder Eventspace. Vielleicht ist die Kirchenarchitektur die wichtigste und beste Corporate Architecture (siehe Modulør 3/2009) weit und breit.
Alle christlichen Konfessionen – wie auch die anderen beiden abrahamischen Religionen Islam und Judentum – haben klassische Verkaufsshops, welche praktisch in jedem Dorf anzutreffen sind. Damit haben sie auch in der Schweiz ein dichteres Netz als die Post oder etwa die Kantonalbanken. Bei den beiden grossen westchristlichen Konfessionen sind diese Shops eher modernistisch-schlicht (reformiert-evangelisch) oder wohlfühlorientiert (katholisch) gehalten. Sie sind nach einem wiederkehrenden Muster
thomas sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikationsdenkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com
che eine perfekte „Brand Experience“ (Markenerlebnis) errichtet, wo multimedial der Markenmythos erlebbar gemacht wird. Die Sixtinische Kapelle ist nun über 500 Jahre alt und kann noch immer die modernen Markenerlebnis-Konzepte wie Autostadt, EPCOT Center oder andere massiv beeinflussen.
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ARCHITEKTUR Kathedrale,ofOakland Cathedral Christ the Light, Oakland
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ARCHITEKTEn Craig W. Hartman / Skidmore, Owings & Merrill, San Francisco www.som.com BAUHERRsCHAfT Catholic Diocese of Oakland BAUZEIT 2002–2008
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es werde licht! KATHEDRALE, OAKLAnD
Mit der neuen Kathedrale von Oakland gelang Skidmore, Owings & Merrill ein konzeptionell durchdachter Bau, der seine Wirkung dem gezielten Zusammenspiel von Licht und Raum verdankt. Die Leichtigkeit der Konstruktion hat dabei nicht nur ästhetische Gründe, sie soll auch künftige Erdbeben überdauern können. von Patrick Zamariàn (Text) und Timothy Hursley, César Rubio (Fotos)
Das Stadtbild von Oakland mit der Kathedrale, in einer Gesamtansicht von Nordosten.
Als 1989 ein Erdbeben die Kathedrale Saint Francis de Sales in Oakland irreparabel beschädigte, eröffnete sich für Architekten die einmalige Möglichkeit, eine neue Kathedrale mitten im Zentrum einer amerikanischen Grossstadt zu errichten. Aus einem Wettbewerb zwischen eingeladenen Architekten ging im Jahre 2000 zunächst Santiago Calatrava als Sieger hervor, von dem man sich aber nach drei Jahren aufgrund un-
überwindbarer Differenzen trennte. An seiner Stelle beauftragte die Diözese den ursprünglich zweitplatzierten Craig W. Hartman von Skidmore, Owings & Merrill mit der Planung. An prominenter Stelle am Ufer des Lake Merritt gelegen, bemüht sich der Komplex sowohl funktionell als auch räumlich um eine enge Anbindung an die umliegenden Innenstadtbereiche. Hartman nutzt die ernorme Neigung des Geländes, 049
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ARCHITEKTUR Kathedrale, Oakland
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Der Querschnitt zeigt eindrücklich die Dimensionen und komplexen Strukturen des Baukörpers.
das von Westen nach Osten um rund fünf Meter abfällt, zur Schaffung eines flächendeckenden Sockelgeschosses, auf dem sich die Kathedrale ohne störende Nebengebäude erhebt. Darin sind neben der Tiefgarage die Verwaltungsbüros der Diözese, ein grosses Konferenzzentrum sowie – direkt unter der Kathedrale – ein Mausoleum untergebracht. Ein integrierter Lichthof sorgt für ausreichende Belichtung der unterirdischen Räumlichkeiten. Einige wenige kleinmassstäbliche Bauten auf dem Podium selbst beherbergen für den Publikumsverkehr benötigte Funktionen wie das Rektorat, einen Buchladen und ein Café. Die Kathedrale selbst ist geprägt durch ein komplexes Zusammenspiel verschie-
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dener Fassadengeometrien auf ovalem Grundriss. Die beiden Seitenwände sind um eine Symmetrieachse angeordnet und bestehen jeweils aus einem integrierten System von innerer und äusserer Hülle, die über Stahlkabel miteinander verbunden sind. Bei der inneren, raumbildenden Schicht handelt es sich um Kugelflächensegmente mit einer Primärstruktur aus langen gebogenen Holzrippen, die über Lamellen miteinander verbunden sind. Demgegenüber besteht die äussere Hülle aus einem nach innen geneigten Holzrahmenwerk, an dem eine vorgehängte Glasfassade befestigt ist. Die beiden Seitenwände sind auf raumhaltigen Betonsockeln, den sogenannten „Reliquienwänden“, aufgelagert. Hartman verzichtet auf die übliche kreuzförmige Anlage. Stattdessen zeigt der Grundriss die Schnittfläche zweier Kreise im Sinne einer vesica pisces. An den Scheitelstellen wird die Anlage komplettiert durch zwei Wände aus beschichtetem Glas, die keilartig in den Innenraum reichen. Sie kennzeichnen Anfang und Ende der inneren Nord-Süd-Achse, daher auch die Bezeichnung Alpha- und Omegawand. Von der Strasse her führt ein „Pilgerpfad“ über mehrere Rampen auf eine landschaftlich gestaltete und von allen Seiten zugängliche öffentliche Plaza, an der sich der Haupteingang zur Kathedrale befindet. Der Zugang in das Innere führt über ein Vestibül, das der südlichen Alphawand vorgelagert ist und das die Anlage im Grundriss zum frühchristlichen Symbol des Fisches ergänzt. Am Taufbecken vorbei führt der Weg in den Altarraum, der 1350 Kirchgängern Platz bietet. In den gebogenen Reliquienwänden links und rechts, die den Seitenfassaden als Fundamente dienen, sind mehrere Kapellen und die Sakristei untergebracht. Die Kirchenbänke sind in einem Halbkreis um
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Die Omegawand hinter dem Altar mit dem Bildnis Christi vom Königsportal in Chartres.
Der Eingangsbereich mit aussergewöhnlicher Formkomposition und Oberflächengestaltung.
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Das Mausoleum befindet sich direkt unter dem Altarraum und enthält 1300 Sargkammern und 1450 Urnennischen. Die Reliquienwand enthält mehrere Kapellen und die Sakristei. Gleichzeitg dient sie als Fundament für die Fassadenkonstruktion.
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den Altar aus weissem Carrara-Marmor gruppiert, um so das Gemeinschaftsgefühl unter den Gemeindemitgliedern zu fördern. Hartman folgt dabei den Anregungen des deutschen Kirchenarchitekten Rudolf Schwarz, der eine solche Anordnung bereits 1938 in seinem Buch „Vom Bau der Kirche“ gefordert hatte. Hinter dem Altar erhebt sich die Omegawand, auf der eine vom Königsportal der Kathedrale von Chartres entlehnte Christusfigur wiedergegeben ist. Das Bild wurde in einem aufwendigen Verfahren mit Laser in Aluminiumpaneele gebrannt. 94‘000 pixelartige Perforationen unterschiedlichen Durchmessers verleihen der von hinten belichteten Fi-
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gur Schattierungen in stets wechselnden Helligkeitswerten und lassen sie so wie ein über dem Altar schwebendes Hologramm erscheinen. Eine Kathedrale ist grundsätzlich auf einen weiten Zeithorizont ausgelegt. Sie soll nicht Jahrzehnte, sondern – so Gott will – Jahrhunderte Bestand haben. Dies erhebt hohe Ansprüche sowohl an die architektonische Gestaltung des Baus als auch an seine konstruktive Umsetzung. Die Diözese Oakland bildet das spirituelle Zentrum für eine stetig wachsende Gemeinde von zurzeit einer halben Million Katholiken, die sich zu einem grossen Teil aus Immigranten unterschiedlicher kultureller Provenienz zusammensetzt. Um den verschiedenen Sichtweisen gegenüber offen zu bleiben, bemühte sich Hartman, Sakralität durch architektonische Mittel, das heisst durch die Gestaltung des Raumes und den gezielten Einsatz von Licht herzustellen. Auf traditionelle Ikonografie wurde zugunsten einer omnipräsenten, jedoch unaufdringlichen Symbolik verzichtet. In konstruktiver Hinsicht war naturgemäss der Erdbebensicherheit grösste Aufmerksamkeit zu schenken. Die gesamte Konstruktion ruht zum Ausgleich allfälliger Erschütterungen auf Reibpendellagern. Diese Massnahme ermöglichte es, für die Fassadenkonstruktion ein System filigraner Holzpfosten zu verwenden, die ihrer strukturellen Elastizität wegen jedes Erdbeben problemlos überstehen sollten.
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ARCHITEKTUR Assyafaah Moschee, Singapur
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ARCHITEKTEn Tan Kok Hiang / Forum Architects, Singapur www.forum-architects.com BAUHERRsCHAfT Majlis Ugama Islam Singapura (MUIS), Singapur BAUZEIT 2000–2004
Die Gebetshalle, viergeschossig, verengt sich nach oben hin zu einem durchlaufenden Oberlicht. Die abgestuften Emporen links sind vor Einblicken geschützt. Die Qibla-Wand ist nach vorne geneigt, um dem Raum ein Gefühl der Komprimierung zu verleihen.
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ästhetische neutralität AssyAfAAH MOsCHEE, sIngApUR
Die Assyafaah Moschee fügt sich nahtlos in die von modernen Wohn- und Geschäftshäusern geprägte Stadtlandschaft Singapurs ein. Auf die üblichen Insignien islamischer Sakralarchitektur wurde aus Rücksicht auf andere religiöse und ethnische Gruppen bewusst verzichtet. von Patrick Zamariàn (Text) und Albert Lim (Fotos)
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ARCHITEKTUR Assyafaah Moschee, Singapur
Auf einem urbanen Raum von der Grösse des Kantons Glarus drängen sich in Singapur viereinhalb Millionen Einwohner. Dabei ist der Inselstaat ein Schmelztiegel verschiedener Rassen und Religionen. 42 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten; der Rest verteilt sich in gleichen Teilen auf Muslime, Christen, Konfessionslose und Angehörige anderer Religionsgemeinschaften. Ethnische Chinesen stellen eine Dreiviertelmehrheit der Bevölkerung und sind sowohl sozial als auch ökonomisch besser gestellt als die überwiegend malayischstämmigen Muslime. In einem derart spannungsgeladenen Umfeld ist gegenseitige Rücksichtnahme unerlässlich zur Wahrung des sozialen Friedens und wirkt sich selbst auf die Architektur des Landes aus. Die moderne Formensprache hat sich hier im Sinne eines kulturell und regional unbefangenen „Internationalen Stils“ als eine Art Esperanto zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen etabliert. In diesem Kontext ist auch die von Forum Architects unter der Führung von Tan Kok Hiang geplante Assyafaah Moschee zu sehen. Tan vermied nicht nur jeglichen Bezug auf die lokale malayische Architektur, sondern verzichtete auch auf die Verwendung typischer, jedoch ortsfremder islamischer Gestaltungselemente wie den
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aus dem osmanisch-persischen Raum stammenden Kuppeln und Gewölben. Das Minarett, eine Skulptur aus überlappenden Stahlblechen, die sich teleskopartig gegen oben verjüngt, ist lediglich aufgrund von Halbmond und Stern, die der Bauherr – bezeichnenderweise gegen den Willen des Architekten – angebracht hat, als solches erkennbar. Moscheen erfüllen neben der religiösen auch eine soziale Funktion als Gemeinschaftszentren und Lehrstätten. Die Assyafaah Moschee umfasst deshalb neben den direkt mit der Religionsausübung verbundenen Räumen eine Mehrzweckhalle, weitere Gemeinschaftsbereiche sowie Büros und Klassenräume. Ein Blick auf die Grundrissanordnung offenbart die Problematik, die mit dem Bau jeder Moschee verbunden ist, insbesondere in einem dicht besiedelten Stadtraum wie Singapur. Die Qibla, die vom Koran vorgeschriebene Gebetsrichtung der Gläubigen nach Mekka, ist letztlich das einzig wirklich zwingende Element des islamischen Gebets und liegt damit der Planung jeder Moschee zugrunde. Im Falle der Assyafaah Moschee führte das dazu, dass das Hauptgebäude schräg im Baufeld platziert wurde. Die verschiedenen Nebenräume sind funktionell getrennt in zusätzlichen länglichen Baukörpern untergebracht, die grösstenteils parallel zum Hauptge-
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Die Moschee in der Gesamtansicht zeigt, dass auf eine traditionelle Ausgestaltung verzichtet wurde.
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bäude stehen und von diesem durch Luft- und Lichtschächte getrennt sind. Der Zugang zur Moschee führt über zwei symmetrisch angeordnete Treppen in das Untergeschoss, wo sich die Einrichtungen für die rituelle Waschung befinden. Diese vollzieht sich rund um zwei schulterhohe granitverkleidete Blöcke, die dem Besucher Schutz vor Einblicken bieten und von reflektierenden Wasserflächen bedeckt sind. Tan inszeniert nicht nur die Waschung selbst, sondern auch die Wegführung in den Gebetsraum. Über eine Treppe führt der Weg zunächst in den Vorraum auf der Erdgeschossebene. Diese ist als eine Art Hochparterre vom Strassenniveau abgesetzt, wodurch der Gegensatz von privat und öffentlich, säkular und sakral sowie innen und aussen symbolisiert wird. Das Erdgeschoss ist ein stützenloser, mit weissem Marmor ausgekleideter Raum, der überspannt wird von acht massiven Stützbögen in Sichtbeton, auf denen die Last der drei Obergeschosse ruht. Sich nach oben verjüngende Kerben betonen den Kurvenverlauf und verstärken die räumliche Wirkung der Bögen. Vom Vorraum führt der Weg ebenerdig in die eigentliche Gebetshalle. Diese öffnet sich zu einem viergeschossigen Atrium, an dessen Ende sich die nach vorne geneigte Qibla-Wand mit der Gebetsnische
des Imam befindet. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Gebetsräume der Frauen, darüber auf zwei weiteren Geschossen zusätzliche Gebets- sowie Klassenräume. Alle Geschosse öffnen sich in abgestuften Emporen zur Gebetshalle hin, die sich dadurch nach oben hin zu einem die ganze Breite der Halle durchlaufenden Oberlicht verengt. Das tropische Klima in Singapur machte eine Wärmedämmung der Moschee obsolet. Die Gebetshalle ist deshalb weitgehend offen. Die Trennung von Innen und Aussen findet nicht primär über Wände statt, sondern über die bereits erwähnten Lichtschächte und Ebenenunterschiede. Mit Arabesken verzierte Wandschirme aus Aluminium bedecken in den oberen Bereichen die Längsseiten der Gebetshalle und schützen sie so nicht nur gegen den Monsunregen und die tropische Hitze, sondern sorgen über schlitzartige Öffnungen gleichzeitig für eine gute Durchlüftung der Halle. Tan hat, basierend auf Forschungsarbeiten aus seiner Studienzeit, Arabesken als ein universelles Element islamischer Baukunst erkannt, das sich seiner abstrakten Natur wegen problemlos an einen veränderten kulturellen Kontext anpassen lässt. Als Symbol für die essenziellen Attribute des Koran finden Arabesken nicht nur an den Seitenwänden der Gebetshalle Verwen-
Der Vorraum zur Gebetshalle wird von massiven Betonbögen überspannt. Sich nach oben verjüngende Kerben betonen den Kurvenverlauf und verstärken die räumliche Wirkung der Bögen.
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Längsschnitt
dung, sondern auch auf der Eingangsfassade, auf Toren und Zäunen sowie auf den speziell angefertigten Teppichen. Die ursprünglich im Sakralbau begründete ikonische Architektur hat im vergangenen Jahre einen Aufschwung sondergleichen erlebt. Ob Museum, Bankenhochhaus oder Firmenzentrale – kaum ein Grossprojekt scheint dieser Tage ohne unverwechselbare architektonische Zeichenhaftigkeit auszukommen. Die Assyafaah Moschee verweigert sich diesem Trend ausgerechnet auf ihrem ureigensten Gebiet. Die durch die Qibla vorgegebene und durch sie hinreichend begründbare Sonderstellung der Moschee im Stadtraum wird nicht zum Anlass genommen, sich repräsentativ und mit formaler Geste in Szene zu setzen. Vielmehr bleibt der Bau in seiner äusseren Erscheinung bewusst unbestimmt. Gerade im Verzicht auf lokale Bauformen und typisch islamische Stilelemente jedoch scheint der Bau der gesellschaftlichen Identität Singapurs auf angemessene Weise Ausdruck zu verleihen.
Nur für Frauen steht dieser Gebetsraum zur Verfügung. Mit Arabesken verzierte Wandschirme erzeugen ein Schattenspiel im Inneren des Raumes und sorgen gleichzeitig für eine gute Durchlüftung.
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ARCHITEKTUR Katholische Kirche, Strengelbach Katholisches Pfarreizentrum St. Maria, Strengelbach
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ARCHITEKTEn Alberati Architekten AG, Zofingen www.alberati.ch BAUHERRsCHAfT Kath. Kirchgemeinde, Zofingen BAUjAHR 2007
Ohne metaphysische Symbolik kommt der Baukörper aus. Lamellen aus Zedernholz in Kombination mit Glasflächen schaffen eine faszinierende und wertige Optik.
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kubische perle KATHOLIsCHE KIRCHE, sTREngELBACH
Im aargauischen Strengelbach steht ein markanter Kirchenbau. Dieser besticht nicht durch Pomp oder überbordende Dimensionen, sondern durch seine zweckdienliche Gestaltung, seine Schlichtheit und wertige Materialisierung. von Gerald Brandstätter (Text) und Zeljko Gataric (Fotos) Strengelbach ist im Westen des Kantons Aargau angesiedelt und grenzt an die Gemeinden Brittnau, Oftringen, Rothrist, Vordemwald und Zofingen. Die 4500 Einwohner zählende Gemeinde kann die täglichen Bedürfnisse vollständig abgedecken, zudem sind innert kurzer Zeit grössere Städte wie Basel, Bern, Luzern und Zürich ebenso wie Olten und Aarau einfach mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. Strengelbach gehört als Teilkirchgemeinde zur Kirchgemeinde Zofingen. In diesem eher gutbürgerlichen, von Traditionen und Schweizer Tugenden genährten Umfeld, setzt der Bau der katholischen Kirche St. Maria ein wahrhaft aussergewöhnliches Zeichen. Ausser dem sanierten Kirchturm, einem Relikt des abgerissenen Kirchenaltbaus, erinnert auf dem rund 4100 Quadratmeter grossen Grundstück mit seinem markanten Neubau von aussen kaum etwas an eine katholische Kirche konventioneller Art. Grösste ZurückhaltunG Weder bunt schimmernde Gläser in neoromanischen Fenstern, noch ein symbolhaft arrangierter Vorplatz mit eindrucksvollem Treppenaufgang zum Eingangstor deuten auf einen Sakralbau hin. Auch im Innern wird manch konservativer Kirchgänger traditionelle und symbolträchtige Elemente vermissen: keine goldenen Kerzenleuchter, weder Kirchenbänke noch Kanzel und schon gar keine 061
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ARCHITEKTUR Katholische Kirche, Strengelbach
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Nur der Glockenturm, ein Überbleibsel des abgerissenen Altbaus, lässt erkennen, dass es sich um ein Gotteshaus handelt. Eine Mauer sowie das grosszügige Vordach rahmen einen schützenden Hof ein.
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naturalistisch geformte Jesus-Statue deuten darauf hin, dass hier eine katholische Kirche ihre dargebotene Hand reicht, ihre seelsorgerischen und sozialen Dienste leistet. Einzig das hölzerne Kreuz und die alte Orgel, die vom ersetzten Altbau übernommen werden musste, verraten, dass es sich um einen Kirchenraum handelt. Dennoch verströmt der eindrückliche Bau durch seine humane Proportionierung und wertige Materialisierung bereits von aussen eine gewisse erhabene Aura. Im 21. Jahrhundert eine Kirche zu bauen, unterscheidet sich grundsätzlich von entsprechenden Vorhaben früherer Zeiten; Statt überdimensionierte Idealarchitektur und metaphysische Symbolik wird heute ein funktionelles Mehrzweckgebäude verlangt. Ein schlichter Baukörper entstehen zu lassen, mag von vielen als zu bescheiden und unprätentiös bedauert werden. Andererseits birgt es durch seine Ehrlichkeit die Chance, zeitgemäss und demzufolge ein Spiegel unserer Zeit zu sein. In Strengelbach entstand nach den Parametern Zurückhaltung und Bescheidenheit die katholische Kirche St. Maria. Diese offenbart, dass trotz des zunehmenden Konsums das menschliche Bedürfnis nach einer Welt jenseits materieller Güter Bestand hat. Multifunktionale anforderunGen Das neue Pfarreizentrum wurde als schlichter Neubaukubus erstellt. Dieser deckt die gesamten Raumbedürfnisse der Kirchgemeinde auf einer Nettogeschossfläche von 452 Quadratmetern ab und ist zusätzlich erweiterbar. Mit seiner Hauptfront richtet sich der Bau zur Zofingerstrasse. Von dieser erreicht man einen von einer Mauer geschützten Hof und den überdeckten Vorplatz mit dem Haupteingang. Ein zweiter Eingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes und gibt dem motorisierten Besucher einen direkten Zutritt. Zwischen den beiden Eingängen spannt sich das lichtdurchflutete Foyer auf, an das sich die Räume beidseitig des Eingangs- und Korridorbereichs angliedern. Das Herz der Anlage, der eigentliche Kirchenraum funktioniert nicht nur als sa-
So wenig wie möglich, so viel wie nötig: Innen wie aussen folgt der Bau einer zweckgebundenen und formal klaren Sprache.
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ARCHITEKTUR Katholische Kirche, Strengelbach
2009 05 kraler Ort, sondern ist bewusst auf die multifunktionalen Anforderungen ausgerichtet: Er ist unterteilbar und bietet bis zu 200 Personen Platz für eine vielfältige Entfaltung des Kirchgemeindelebens. Der Kirchenraum ist im Gebäudeteil untergebracht, der von der Hauptstrasse abgewandt ist. Daneben findet sich eine Sakristei. Zur Strasse oder zur Zufahrt hin ausgerichtet sind die unterteilbaren Mehrzweckräume, eine gewerbliche Küche sowie sanitäre und technische Einrichtungen. So ist der eigentliche Kirchenraum vor Hektik und Strassenlärm abgeschottet. eleMentbauweise in holZ
Südfassade
Ostfassade
Nordfassade
Westfassade
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Nur das Kreuz ist ein klares Bekenntnis zum Christentum. Die in eine Mauernische eingebaute Orgel musste vom abgerissenen Altbau übernommen werden.
Im Hinblick auf die funktionellen, baulichen sowie finanziellen Rahmenbedingungen ist das Pfarreizentrum in vorfabrizierter Holzelementbauweise vom Spezialisten für Fassaden- und Elementbau, der Erne AG Holzbau, erstellt worden. Die reinen Gebäudekosten konnten so unter CHF 2‘100‘000.- gehalten werden. Das Rastermass der einzelnen Fertigelemente beträgt zweieinhalb Meter. Die Fassaden sind mit Lamellen aus Rot-Zeder verkleidet, welche je nach Tageszeit oder Sonneneinfall ein spannungsreiches Wechselspiel von Licht und Schatten entstehen lassen. Grosszügige Fensterflächen, teils in transparentem, teils in opakem Glas ausgeführt, durchbrechen dieses strenge Raster. Die Gebäudehülle erreicht den MinergieWert. Beim Innenausbau wurden bewusst Materialien aus der Region gewählt. Ahornholz und Jurakalk unterstreichen in ihrer zurückhaltenden Farbigkeit die freundliche Atmosphäre des Ortes. Formale Klarheit und helle Wärme wirken nach innen, lassen Raum für die Andacht. Der Innenraum scheint Ruhe auszustrahlen, während die Fassaden nach aussen eine klare und selbstsichere Präsenz im Dorfbild markieren.
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ARCHITEKTUR Hotel Guarda Val, Engadin Renovation und Umbau, Scuol
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ARCHITEKT Renato Maurizio, Maloja www.studiomaurizio.ch BAUHERRsCHAfT Familie Baumgartner / Guardaval AG, Scuol www.guardaval-scuol.ch BAUZEIT 2008–2009
Auf das 17. und 19. Jahrhundert kann die Bausubstanz zurückdatiert werden. Diese wurde behutsam renoviert, teilweise ergänzt und wo nötig umgebaut.
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dem himmel nah... BOUTIqUE-HOTEL GUARDA VAL, sCUOL
Nach achtmonatiger Umbauzeit eröffnete kürzlich das neue BoutiqueHotel „Guarda Val” wieder Türen und Tore für seine Gäste. Umgeben von der herrlichen Bergwelt des Unterengadins besticht das familiäre Hotel durch seinen gelungenen Mix aus alter Bausubstanz, zeitgemässer Innenarchitektur und auserlesener Möblierung. von Gerald Brandstätter (Text) und Dave Brüllmann (Fotos)
Von der tief unter dem Hotel liegenden Hauptstrasse aus wirkt der unauffällige und unspektakulär wirkende Bau wenig einladend. Nur die nach Süden gerichteten, teilweise grossflächigen Fenster lassen vermuten, dass dahinter Räume mit herrlicher Aussicht auf die „Engadiner Dolomiten“ verborgen sind. Eine steil ansteigende Zufahrtstrasse führt zur schmucken Eingangsfront. Diese gegen Norden gerichtete Hauptfassade zeigt klare Indizien für das Alter und die Engadiner Verwurzelung des Gebäudes: Massive Mauern, die im Laufe der Zeit bauchig geworden sind; kleine Fenster, die als typische, trichterförmige Maueröffnungen viel Licht, aber wenig Kälte reinlassen; grosse, hölzerne Eingangstore, durch die früher Heu und Stroh mitten durchs Wohnhaus zum Stall gebracht wurden. Typisch ist natürlich auch die Fassade, die in aufwendiger SgraffitoTechnik mit Ornamenten, Symbolen und Sprüchen verziert ist, die in den noch feuchten Kalkverputz gekratzt wurden. Überraschend ist umso mehr das stilvolle und zeitgemäss ausgestattete Innere, dass sich hinter der alten Fassade verbirgt.
Bewegende geschichte
Verwinkelte Korridore, Übergänge und Treppen verbinden die unterschiedlichsten Ebenen und Gebäudeteile sowie die Chasa Dötsch und die Chasa Guardaval miteinander.
Aussen ist das neu umgebaute Hotel „Guarda Val“ ein lang gezogener, in den Hang gearbeiteter Bau. Architekt Renato Maurizio aus Maloja beschreibt sein Projekt wie folgt: „Das Boutique-Hotel Guarda Val zeichnet sich durch zwei verschiedene Häuser aus, die zum einen auf das 17. und zum anderen auf das 19. Jahrhundert zurückdatiert werden können. Das Guarda Val ist somit auch kein typisches Engadiner Haus – es hat in all den zurückliegenden Jahren grosse und kleine Veränderungen erlebt: aus einem Bauernhaus mit Stall ist über die Jahre ein Hotel entstanden. Das Besondere am Guarda Val ist die Differenzierung des Gebäudes und deren Räumlichkeiten.“ Tatsächlich lastet auf dem Hotel eine lange Geschichte, die im Jahr 1861 mit Jon P. Könz beginnt. Zu seiner Zeit begann die Epoche der Trink- und Bäderkuren. Er wandelte das bestehende Gebäude um und eröffnete es 1864 als Hotel zum Piz Campatsch. Geschäftsleute und Fabrikanten, höhere Beamte, Richter, Künstler – darunter auch der bekannte 067
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ARCHITEKTUR Hotel Guarda Val, Engadin
Philosoph Friedrich Nietzsche – nächtigten hier. 1908 wurde die benachbarte Chasa Döss übernommen und dessen Stall nach und nach zur Hotel-Dependance ausgebaut. neues LeBen eingehaucht Die heutige Besitzer-Familie Baumgartner wollte dem traditionsreichen Kleinhotel Guarda Val einen neuen Glanz verleihen und in ein Boutique-Hotel umgestalten. Architekt Maurizio: „Über die Jahre hat sich sehr viel Kunterbuntes angesammelt – es galt also, mit den unterschiedlichsten Materialien aufzuräumen und die bestehenden Raumfolgen neu zu gestalten.“ In der Chasa Guarda Val wurden fremdartige und überflüssige Bauteile entfernt und mehr Einheit in die Räumlichkeiten gebracht. Alte Mauer- und Fensterbereiche wurden durch neue Ausbauten ergänzt und an der Westseite durch luftige Balkone erweitert, die weit ins Tal blicken lassen. In der Chasa Döss hingegen wurde versucht, möglichst viel der rustikalen Struktur zu erhalten und alte Bauteile als Gestaltungselemente hervorzuheben. Die Innenarchitektur und Möblierung ist auf zweckmässige, aber stilvolle Teile begrenzt, die sehr hochwertig sind, eine klare Linie haben und die alte Struktur zurückhaltend hervorheben lassen.
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Alt und neu werden im Hotel Guarda Val gekonnt miteinander verbunden und mit auserlesenen Möbeln namhafter Designkollektionen ergänzt.
Grundriss Eingangsgeschoss
designkollektionen im guarda val Die Bauherren Kurt und Julia Baumgartner haben die Chasa Guarda Val und die Chasa Döss einer behutsamen Totalrenovierung unterzogen. Zusammen mit dem Architekten Renato Maurizio wurden für die Innenausstattung namhafte Designkollektionen zugezogen, so beispielsweise Artemide (Leuchten), B&B Italia (Sessel, Beistelltische), Duravit (Starck-X Bäder), Ruckstuhl (Teppiche), Team by Wellis (Polstersessel), Zanotta und vor allem Zeitraum (Betten, Stühle, Beistelltische etc. aus massiver Eiche). info@guardaval-scuol.ch, www.guardaval-scuol.ch
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IMMOBILIEN Bauarena, Volketswil
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2009 05 PROjEkt Bauarena, Volketswil BaUhERRschaft Allreal Generalunternehmung AG, Zürich INvEstItIONsvOLUMEN CHF 70‘000‘000.– (ohne Landkauf) aRchItEktEN Nüesch & Partner Architekten, Volketswil cENtER MaNagEMENt psm Center Management AG, Zürich aUsfÜhRUNg Nussbaumer Bauunternehmung AG, Wallisellen
die arena ist eröffnet! von Gerald Brandstätter (Interview)
Seit 1. Oktober stellen in der Bauarena über 60 Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen rund ums Bauen vor. Die Bauarena ist somit eine umfassende Marktplattform für Privatpersonen genauso wie für Bauherren, Immobilienverwalter, Architekten, Planer, Handwerker, Makler, Dienstleister und Investoren.
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Sandro Piccirilli ist Projektentwickler und Immobilienvermarkter bei der Nussbaumer Bauunternehmung AG.
sehr geehrter Herr Piccirilli, sie beziehen Mitte november ihr neu ausgebautes Büro in der Bauarena. Was erwarten sie von ihren aktivitäten im immobiliensektor und ihrem standort in der Bauarena? Meine Tätigkeit wird die gleiche sein wie bisher in Wallisellen. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor in der Entwicklung und Realisierung von Eigenbauten. Für Investoren, Grundstücksbesitzer, Architekten, Fachplaner und Bauinteressierte wollen wir Anlaufstelle für sämtliche Baufragen sein. Für die Firma Nussbaumer und für mich persönlich bietet sich am neuen Standort die Chance, das bereits sehr gut funktionierende Netzwerk weiter auszubauen und zu pflegen. Weshalb hat die nussbaumer Bauunternehmung aG innerhalb des Unternehmens eine immobiliensparte aufgebaut? Was viele nicht wissen: Unsere Firma hat seit ihrem Bestehen regelmässig Eigenbauten erstellt und vermarktet. Priorität hatte jedoch stets das Baugeschäft. Mittlerweile ist der Grundstückbestand erheblich gewachsen, sodass sich die Firmenleitung zu diesem Schritt entschlossen hat. Wird nun die firma nussbaumer vornehmlich Projekte realisieren, die von der eigenen immobilienabteilung verwaltet werden? Die Firma Nussbaumer Bauunternehmung AG besitzt heute die Möglichkeit, sämtliche Dienstleistungen rund ums Bauen
professionell und kompetent anbieten zu können. Unser erklärtes Ziel ist jedoch, die eigenen Projekte auch weiterhin zusammen mit unseren Partnern zu realisieren und umzusetzen. Werden sie ihre dienstleistungen rund um immobilien auch für fremdprojekte anbieten, oder werden sie mit den eigenen nussbaumer-Bauten voll ausgelastet sein? Mit den Projekten „Eigenbauten“ bin ich zu 100 Prozent ausgelastet. So sind momentan die verschiedensten Projekte aktiv, so die Wohnüberbauungen Oberhueb in Zollikerberg, Stampfi Eglisau, die Dietlikonerstrasse Wallisellen, die Bachstrasse Kloten, die Gewerbebauten Werkhof Bassersdorf und Wallisellen, sowie Nüeri in Nürensdorf. In naher Zukunft ist nicht geplant, dass wir grössere, externe Mandate annehmen oder akquirieren. Ich schliesse jedoch nicht aus, dass die Firma Nussbaumer Bauunternehmung AG mittelfristig auch Fremdprojekte annehmen wird. Wie ist ihre Beurteilung des momentanen immobilienmarktes? Die Nachfrage für Gewerbeflächen ist eindeutig rückläufig. Im Hinblick auf die Entwicklung der Wirtschaftslage befinden sich viele potenzielle Mieter in einer Art Wartehaltung. Bei Wohneigentum stellen wir fest, dass für Immobilien an guten Lagen im mittleren bis oberen Preissegment nach wie vor grosses Interesse vorhanden ist.
die akteUre Mitten in einem der wirtschaftlich wichtigsten Einzugsgebiete entsteht an bester Lage im Einkaufsviertel von Volketswil, Zürich, die grösste Baufachausstellung der Schweiz – für Neubauten, Sanierungen und Renovationen. Sie bringt auf rund 25‘000 m² Gesamtfläche Angebot und Nachfrage aus der gesamten Bauwelt zusammen. Hinter dem Projekt Bauarena – das Investitionsvolumen betrug rund 70 Millionen Franken ohne die Grundstückkosten – stehen drei unterschiedliche Akteure: Als Bauherrschaft fungiert die Allreal Generalunternehmung AG Zürich, die das Projekt auch entwickelte und vorfinanzierte. Für die Architektur zeichneten die im Ort ansässigen Nüesch & Partner Architekten verantwortlich. Für die Vermietung und den Betrieb ist die psm Center Management AG mit Sitz in Zürich zuständig. www.allreal.ch www.nuesch-arch.ch www.centermanagement.ch
Herr Piccirilli, besten dank für das Gespräch.
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von Patrick Zamariàn (Text)
Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat gemeinsam mit der „Baugenossenschaft mehr als Wohnen“ einen ungewöhnlichen mehrstufigen Prozess mit zwei Wettbewerben und einer anschliessenden Projektentwicklungsphase initiiert. In engem gegenseitigem Austausch haben vier Architektenteams ein städtebauliches Projekt und erste Gebäudeentwürfe für ein neues Quartier an der nördlichen Peripherie der Stadt Zürich erarbeitet. 2012 soll mit dem Bau begonnen werden.
Kompakte Einzelgebäude und differenziert ausgestaltete Aussenräume prägen den städtebaulichen Entwurf (Modell: Pool Architekten ). Die Bauten der einzelnen Architektenteams ordnen sich dem Gesamtkonzept unter (Plan: ARGE Futurafrosch und Duplex mit Müller Illien Landschaftsarchitekten).
Zum 100-Jahre-Jubiläum des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Zürich veranstaltete das Amt für Hochbauten 2007 gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband für Wohnungswesen einen offenen internationalen Ideenwettbewerb. Gesucht waren keine ausgearbeiteten Projektvorschläge, sondern innovative Ideen und Strategien zum zukünftigen Wohnen. Eine umfassende Wohnvision konnte dabei zwar nicht gefunden werden, wohl aber interessante Teilansätze, von denen das Preisgericht letztlich sechs als gleichrangig prämierte. Die Erkenntnisse des Ideenwettbewerbs flossen massgeblich in die Ausgestaltung des anschliessenden Projektwettbewerbs
wEttBEwERB „Projekt1“ Überbauung Hunziker-Areal, Zürich BaUhERRschaft Baugenossenschaft mehr als Wohnen, Zürich aRchItEktEN Städtebau und Gesamtkoordination Architektur: ARGE Futurafrosch und Duplex Architekten mit Müller Illien Landschaftsarchitekten; Architektur: ARGE Futurafrosch und Duplex Architekten, Müller Sigrist Architekten, Miroslav Sik, Pool
mehr als wohnen
ein. Rund fünfzig Genossenschaften und Stiftungen schlossen sich zur „Baugenossenschaft mehr als Wohnen“ zusammen mit dem Ziel, im städtischen Entwicklungsgebiet Leutschenbach ein zukunftsweisendes Stadtquartier mit Zentrumsfunktion zu erstellen. Dieses neue Quartier – die Verantwortlichen vermeiden bewusst die Bezeichnung „Siedlung“ – soll 470 Wohnungen unterschiedlichster Art mit etwa hundert Arbeitsplätzen und weiteren Zusatznutzungen kombinieren. Alle sechs Preisträger des Ideenwettbewerbs qualifizierten sich automatisch für die Teilnahme am Projektwettbewerb. Daneben wurden aus rund hundert Bewerbern weitere zwanzig Teams zur Teilnahme ausgewählt. 073
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IMMOBILIEN Hunziker-Areal, Zürich
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Visualisierung: Öffentliche Nutzungen im Erdgeschossbereich sollen den sozialen Austausch fördern und ein urbanes Flair begünstigen (Rendering von ARGE Futurafrosch und Duplex).
Zu den vier Preisträgern, deren Einzelgebäude zur Weiterbearbeitung empfohlen wurden, gehörten neben Miroslav Sik und Pool mit Müller Siegrist und Futurafrosch auch zwei der zuvor im Ideenwettbewerb prämierten Teams. Letzteren (in Arbeitsgemeinschaft mit Duplex Architekten) wurde der erste Preis und damit auch die städtebauliche Gesamtplanung zugesprochen. Dass ein bislang unbekanntes Architektenteam in einem anonym durchgeführten mehrstufigen Verfahren sowohl den Ideen- als auch den Projektwettbewerb für sich entscheiden konnte, ist äusserst bemerkenswert und wäre ohne die ungewöhnliche Konzeption des Verfahrens kaum vorstellbar gewesen. In gegenseitigem Austausch und in Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft entwickelten die vier Preisträger unter der Leitung des Siegerteams den städtebaulichen Entwurf weiter. Die mit Spannung erwarteten Zwischenergebnisse dieser sogenannten „Dialogphase“, die zweifellos durch den Umstand begünstigt war, dass
es sich bei den Preisträgern ausnahmslos um Zürcher Büros handelt, liegen nun vor. Der Entwurf, der sich wohlgemerkt noch in einem sehr frühen Stadium befindet, zeigt eine Anordnung von vierzehn gleichwertigen Einzelbauten, die über ein filigranes Wegnetz und differenzierte Aussenbereiche mit unterschiedlichem Öffentlichkeitsgrad miteinander verbunden sind. Auffallend sind die Kompaktheit der Baukörper und die für den Zürcher Wohnungsbau (noch) unüblichen Raumtiefen. Die Bauten der einzelnen Architektenteams bleiben aufgrund ihres typologischen Ansatzes zwar unterscheidbar, ordnen sich dem städtebaulichen Gesamtkonzept jedoch unter. Die Überarbeitung der Wettbewerbsresultate ist nun abgeschlossen. Im Winter 2009/2010 wird das Vorprojekt erarbeitet.
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VISION Li Edelkoort
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Spirituelle evolution: eine neudefinition von Glauben und Wohlbefinden für ein neueS Jahrhundert Das Travella House, Castel San Pietro, von Celoria Architects aus Balerna.
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von Li Edelkoort (Text) und Milo Keller (Foto)
Mit klösterlichem Schwung hat ein spiritueller Stil seinen Weg in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gefunden. Sakrale Ästhetik findet sich vermehrt auch in die Architektur. Das Wohlbefinden hat sich in einem Zusammentreffen von Muskel und Stimmung, Körper und Seele, Sexualität und Spiritualität auf eine Suche nach innerem Frieden begeben. Sowohl Übungen als auch Meditation sind wesentliche und wichtige Trends geworden – seit den 1980er-Jahren mit körperlichen Anstrengungen und seit den 1990er-Jahren mit spirituellem Wachstum: Jetzt, am Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts, werden sich diese Strömungen treffen und in einer neuen Kreuzung verschmelzen, in der eine Brücke zwischen unseren zwei Gehirnhälften gebaut und das Rationale mit dem Intuitiven vereint wird. Wir werden angeleitet werden, neue Umwelten und Wellnessprodukte zu schaffen und den richtigen Ton und die richtige Farbe zu finden, das perfekte Material oder die erweiterte Funktion. Spiritualität wird deshalb von neuen Bedeutungen beeinflusst, und unsere Entscheidungen werden dem kreativen Bewusstsein überlassen. Mit klösterlichem Schwung hat ein spiritueller Stil seinen Weg in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gefunden. Klosterästhetik wird in die Architektur eingebettet, in der nur funktionelle Details ebene Oberflächen punktieren. Ein Hauch von Heiterkeit wird aus der Einfachheit und studierten Proportionen abgeleitet, während die Form in bescheidenen Materialien und nüchternen Farben perfektioniert wird. Weiche Textilien werden eingeführt, um kräftige und muskulöse Kurven zu bedecken – einfache Kost für
einen komfortgetriebenen, aber spärlichen Sinn des Wohlbefindens. Rituale im Zusammenhang mit dem Tod und Begräbnisse sind so alt wie die Menschheit; die Menschen im Westen verabschieden sich von den lieben Entschlafenen ziemlich einheitlich, aber auf den zweiten Blick verändert sich auch dies sehr schnell. Die Rolle der Kirche und die mit ihr verbundenen Riten sind nicht mehr entscheidend. Während zum Beispiel die Toten vor 50 Jahren ohne Unterschied auf einem Friedhof begraben wurden, sind heute Krematorien immer beliebter geworden. Junge Designer werden mit dem Tod oft zum ersten Mal beim Hinscheiden eines geliebten Menschen konfrontiert – eines der Grosseltern, eines Freundes oder eines Haustiers. Dies zwingt sie, sich mit dem Tod und einem schmerzlichen Verlust auf faszinierende Art auseinanderzusetzen. Von schönen Betonurnen bis zu besonderen Katastrophenhilfe-Särgen, die an Gemeinschaften in Not versandt werden und rituellen Abschiedsmählern – das Design beschäftigt sich mit der Art, wie wir Verlust beklagen und betrachten, und definiert sie neu. Die Designer dieses Jahrhunderts mögen die erste wahrhaft säkulare Generation sein; sie denken als stille Zeugen der Vergänglichkeit des Lebens über diese Frage ohne Begrenzungen nach. Auch die Architektur wird sich neuen Formen von Orten des Gebetes und der Segnung anpassen müssen. Angesichts der Existenz unterschiedlicher Glaubens-
richtungen in den meisten Gesellschaften und des Erscheinens avantgardistischer Generationen, die ihren Glauben frei zusammenmischen, wird Religion in der Zukunft neue Formen und Formate haben und sich möglicherweise fliessender verhalten. Heilige Orte müssen nicht mehr auf institutionelle Gebäude begrenzt sein, sondern können die Form von informellen Ecken oder willkürlich ausgewählten Orten annehmen, die für Passanten leicht zugänglich sind. Orte in der Tradition hinduistischer Puja-Altäre, aber angepasst an unsere verfeinerte Ästhetik und Technologien. Auch der Klang wird zu einem Element, um das man sich kümmern muss. Wasser und Beton werden Baumaterialien für die Auffüllung städtischer Zen-Zentren, während Holz reine und elegante Silhouetten sowohl in natürlichen als auch in von Menschen gemachten Umgebungen herstellen wird. Licht ist natürlich das entscheidende Element, das uns mit einer höheren Ebene verbindet und die Luft mit einem Raum innerhalb der Formen vermischt, die sie enthalten – eine ephemere Immaterialität mit unendlichen Möglichkeiten. Nur wenn Design und Architektur mit Emotionen gestärkt werden, werden wir in der Lage sein, eine neue Generation von Dingen zu schaffen, die für sich werben und sich verkaufen. Sie werden sich eine Aura angeeignet haben, die selbst die abgehärtetsten Verbraucher zu ihren eigenen Bedingungen verführen kann. Nur dann werden Design und Architektur beseelt sein.
Li Edelkoort ist Trendprognostikerin und Publizistin mit Sitz in Paris. Sie hat von 1998 bis 2008 die Designakademie Eindhoven geleitet und dort die Abteilung „Mensch und Wohlbefinden“ gegründet, die sich mit der Definition von Spiritualität und Wohlbefinden im Design für die Zukunft beschäftigt. Ihr nächstes Lifestyle-Seminar wird am 12. November in Zürich stattfinden. Teilnahmekarten sowie Edelkoorts Trendbücher zur Architektur, Inneneinrichtung und zum Wohlbefinden für 2011 sind in der Schweiz, in Österreich und Deutschland erhältlich über Trend Information, Tel.: +41 56 222 66 22, E-Mail: welcome@trendinformation.com.
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SPEZIAL Fassaden
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an vorderster front von Gerald Brandstätter
Anforderungen an zeitgemässe Gebäudehüllen sind enorm. Sie sind weit mehr als reine Gebäudeverpackungen, sie nehmen zentrale Aufgaben wahr: Transparenz und Belichtung, Wetterdichtigkeit, thermische Isolation, Lastenabtragung, Abschirmung von Lärm gehören zu ihren wichtigsten Aufgaben.
Die scherrer Metec AG gehört zu den führenden Bauspenglereien der Schweiz, die mit Kupfer bis Edelstahl aussergewöhnliche Projekte realisiert. info@scherrer.biz, www.scherrer.biz
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Von den frühesten Anfängen der Baukunst bis zur zeitgenössischen Architektur spielt die Gestaltung der Fassade eine herausragende Rolle. Fassaden stellen das „Gesicht“ eines Gebäudes dar und definieren somit stark die Erscheinung des Bauwerks und dessen Wirkung auf Mensch und Umwelt. Mit der Moderne wurde versucht, das Trennende zwischen Aussen und Innen zu nehmen, Gebäudehüllen wurden zusehends transparenter. Durch ihre Gestaltung und Konstruktion wurde die Fassade auch ein wichtiges Instrument der Corporate Identity, um einem Unternehmen das entsprechende Gesicht zu geben. Neben den rein optischen Aufgaben hat die Fassade vor allem funktionelle Aspekte zu erfüllen. Im Hinblick auf die „Auflösung“ der verschlossenen Fassade und dem zunehmenden Anteil an transparenten Flächen besteht eine wichtige Aufgabe der Fassade in der Vermeidung einer für die Nutzung unzumutbaren Aufheizung des Innenraumes. Bauphysikalische Zusammenhänge müssen also gekonnt berücksichtigt und umgesetzt werden. Die neue Norm SIA 380/1:2009 (Thermische Energie im Hochbau) wurde am 1. Januar 2009 rechtskräftig. Die Anforderungen an das Gebäude wurden mit den Grenz- und Zielwerten neu festgelegt: So muss beispielweise für die flächigen Bauteile und die Wärmebrücken der thermischen Gebäudehülle der Einzelbauteilnachweis erbracht werden.
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Einzig bei Vorhangfassaden und bei der Verwendung von Sonnenschutzgläsern mit einem Gesamtenergiedurchlassgrad kleiner als 0,3 erfolgt der Nachweis mittels Systemanforderung. Bei den Grenz- und Zielwerten für die flächenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten wird zwischen Neubauten und Umbauten bzw. Umnutzungen unterschieden. Im Hinblick auf verschärfte energetische Rahmenbedingungen und Gesetze sind Fassaden in den letzten 15 Jahren erheblich komplexer geworden: „Intelligente“, klimaaktive Fassaden beispielsweise passen sich durch selbstregelnde Systeme den verschiedenen Licht- und Klimaverhältnissen an. Eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden ist mit den heute verfügbaren Technologien bereits möglich. So sind beispielsweise Dreifach-Isolierverglasungen mit äusserst tiefen Ug-Werten wirtschaftlich bereits machbar. Dasselbe gilt für die Uf-Werte der Fensterrahmensysteme. Damit die Dauerhaftigkeit komplexer Dreifach-Isolierverglasungen gewährleistet werden kann, ist aber bereits bei der Planung und später bei der Ausführung und Montage besondere Sorgfalt angebracht. Der Fassade als schützende und klimaregulierende Haut wird auch in den kommenden Jahren vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden müssen.
1 Die Fassadenplatte „Prodema“ wird nach einer patentierten Harzformel hergestellt. Die in zahlreichen Varianten auf Mass produzierte Verbundplatte mit Echtholzfurnier setzt ausdrucksstarke Akzente. anoGal, der Schweizer Spezialist für Gebäudehüllen, bietet diese Fassadenlösung allen anspruchsvollen Architekten und Bauherren an als echte Alternative zu leblosen, gängigen Materialien. info@anogal.ch, www.anogal.ch 2 kapo fertigt Fenster und Türen aus Holz und Holz/Alu in höchster Handwerkskunst, nach individuellen Massen. So lieferte das Unternehmen für das Luxushotel Dolder Grand 200 moderne Hebeschiebetüren aus Holz/ Aluminium sowie 450 Holzfenster und prägte damit auch die Wirkung der Fassade. office@kapo.co.at, www.kapo.co.at
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9 3 Die eleganten Fassaden aus hart gebranntem, fast schwarzem Klinker bedeuten eine ausdrucksstarke Reminiszenz an die ehrwürdigen Kontorhäuser. Die feinglänzende Salzglasur unterstreicht die Lebhaftigkeit der Fassade bei unterschiedlichem Lichteinfall. Gima info@gima-ziegel.de www.gima-ziegel.de 4 Profilsysteme für Fenster, Haustüren, Rollläden, Klappläden, Wintergärten und Fassaden sind im Sortiment zu finden: Fenster aus „Geneo“-Profilen von rehau sorgen mit besten Wärmedämmwerten für maximale Energieeinsparungen. zuerich@rehau.com, www.rehau.ch 5 Mit dem System „Therm+“ für Aluminium-Glas Fassaden sowie für Holz- und Stahlaufsatzkonstruktionen bietet raico ein einfaches und sehr effizientes Konzept im Fassadenbau. info@raico.ch, www.raico.ch
6 Dank der Glasbeschlagstechnik von dorma lassen sich die aussergewöhnlichsten Fassadenkonzepte umsetzen. Das Sortiment umfass, sicherheitsrelevante Lösungen für eine Hightech-Anwendung jenseits des Durchschnittlichen. info@dorma.ch, www.dorma.ch 7 Ökologisch und zugleich langlebig: Fassaden von swissfiBer sind ästhetisch anspruchsvoll gestaltet, beispielsweise mit den Fassadenprodukten „Skin 01f“ und „Skin 01w“. info@swissfiber.com www.swissfiber.com 8 Kreative Lösungen für hinterlüftete Fassaden: Die Natürlichkeit des Holzes in Verbindung mit der Veredlung moderner Technik lässt die „Prodema BAQ+“-Fassadenplatte von isowall von höchstem ästhetischem Anspruch entstehen. info@isowall.ch, www.isowall.ch 9 Profilierte Bauteile in Stahl und Aluminium eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Industrie- und Gewerbebau. Besonders auch bei hinterlüfteten Fassaden kommen die dämmenden Produkte von isover optimal zum Tragen. info.isoverch@saint-gobain.com www.isover.ch
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SPEZIAL Fassaden
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DESIgn PERfORMAncE – MIt DIgItALEn WERkZEUgEn ZU EffIZIEntEn gEbäUDEn Die Herausforderung an Bauherren, Planer und Unternehmer ist gross: Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, muss der CO2-Ausstoss der Gebäude in den nächsten Jahrzehnten drastisch reduziert werden. Weniger bei der Planung eines Neubaus als bei der Sanierung von bestehenden Gebäuden fällt es mitunter schwer zu beurteilen, welche Massnahmen nachhaltig, ökonomisch und architektonisch sinnvoll sind. Durch die verschiedenen Einflussfaktoren ist das Analysieren und Abwägen der Massnahmen komplex, ihre Auswirkungen sind nicht ohne Weiteres zu überschlagen. Standort, Gebäudeform, Konstruktion und technische Systeme beeinflussen gleichermassen Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Ästhetik und Kosten. Entscheidend sind dabei besonders die frühen Planungsphasen. Die wichtigsten Entscheidungen werden hier getroffen. In der Praxis wird gerade das energetische Verhalten eines Gebäudes jedoch oft erst spät im Planungsprozess berücksichtigt. Notgedrungen kommen dann nur noch nur einzelne, isolierte Massnahmen infrage. Für eine umfassende Strategie muss ein Gebäude jedoch bereits von Anfang als Gesamtsystem gesehen werden. Am Institut für Technologie in der Architektur (ITA) der ETH Zürich ist ein digitaler Werkzeugkasten entwickelt worden, welcher die Entscheidungsfindung in den frühen Phasen einer Planung wesentlich unterstützt. Ein Werkzeug ist der Design Performance Viewer (DPV), eine modulare Software, welche die vielfältigen Einflüsse auf die Energie- und Ressourceneffizienz eines Gebäudes für jeden Entwurfs- und Planungsschritt sofort berechnet und einfach lesbar grafisch visualisiert. Hierfür werden die geometrischen, konstruktiven und physikalischen Daten des Gebäudes analysiert und verknüpft. Wichtige Grundlage ist die Verwendung eines digitalen Gebäudemodells (Building Information Model - BIM). Mittels eines solchen Modells ist es möglich, bereits von den ersten Planungsschritten an die notwendigen Daten für Analysen einfach und ohne grossen Mehraufwand mitzuplanen und abzuspeichern. Diese Daten stehen über den gesamten Planungsprozess zur Verfügung, vom ersten Konzept über die Realisierung bis zum Betrieb des Gebäudes. Von Nutzen ist ein solcher Prozess für alle Planungsbeteiligten, vom Bauherren über den Planer und ausführenden Unternehmer bis hin zum Betreiber. Im Bereich der Fertigung wird derzeit dieser Prozess mit der Firma Erne Holzbau AG im Rahmen eines Forschungsprojektes exemplarisch umgesetzt. Dabei werden die Masse der sanierungsbedürftigen Fassaden digital aufgenommen, im Kontext des gesamten Gebäudes mit dem DPV analysiert und neu geplant. Aus dem digitalen Modell heraus können die energetisch optimierten Holzfassaden dann direkt auf computergesteuerten Holzbearbeitungsmaschinen produziert werden. Ab Herbst 2009 wird der „ETH spin-off keoto“ die Weiterentwicklung und praxisnahe Umsetzung der Forschungsergebnisse übernehmen. Im Fokus steht dabei die Entwicklung individueller Strategien für nachhaltige Planungs-, Bau-, und Produktionsprozesse. Die Grundlage stellen die in der Forschung entwickelten, digitaler Technologien wie z. B. der Design Performance Viewer. Bauherren, Planer wie auch Unternehmen werden in die Lage versetzt, eine Bauaufgabe präziser zu bewerten und auf diese Weise nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Für eine Zusammenarbeit konnten bereits erste Unternehmen aus der Schweiz und Deutschland gewonnen werden.
Der Design Performance Viewer: Energieeffizienz und CO² Emissionen können im digitalen Modell direkt analysiert werden.
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10 Das Projekt der DR Koncerthall in Kopenhagen verdeutlicht das hohe kreative Potenzial des Textilfassadengewebes „Stamisol FT“ mit seiner Formbarkeit, Farbenvielfalt, Transparenz, Lichtinszenierung und dem mehrschichtigen Aufbau. info@stamoid.ch www.ferrari-architecture.com
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11 airlux bietet ein Verglasungssystem, mit dem sich vollverglaste Bauhüllen mit integrierten Schiebeflügeln in einer Grösse von bis zu 18 m2 realisieren lassen. Bis heute ist airlux das einzige Schiebefenster-System im Minergie-Standard. info@air-lux.ch, www.air-lux.ch 12 proGin ist kompetenter Partner auf den Gebieten des Fassadenbaus sowie in der Verarbeitung von Aluminium, Edelstahl und Glas. office@progin.ch, www.progin.ch 13 Schiefer von rathschek kann in unzähligen Deckungsarten verlegt werden. Eine interessante Perspektive für ästhetisch anspruchsvolle Fassaden und Dächer. info@rathscheck.de www.rathscheck.de
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SPEZIAL Rund ums Dach
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4 warema ist der führende Hersteller für alle Problemlösungen des technischen Sonnenschutzes, inklusive Steuerungen und Überdachungen. info@warema.ch, www.warema.ch 5 Mit dem Flachdach-Sortiment eröffnet velux ein neues, attraktives Marktsegment. Ein komplett vorfabriziertes System für den einfachen Einbau ermöglicht den optimalen natürlichen Lichteinfall von oben. velux-ch@velux.com, www.velux.ch 6 Als einer der führenden Hersteller von Pfosten-Riegel-Fassadensystemen verfügt die raico über Wärmeschutzlösungen für den Fenster- und Fassadenbereich. Mit dem System „Therm+“ für Aluminium-Glas-Fassaden sowie für Holz- und Stahlaufsatzkonstruktionen bietet raico ein einfaches und sehr effizientes Konzept. info@raico.ch, www.raico.ch
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7 Der grüne Schiefer: Die Deckung aus 40 × 25 cm grossen „ColorSklent“Steinen von rathSchek wurde als waagerechte Rechteckdeckung im Hochformat mit Edelstahlklammern eingedeckt. Mit seinem seidigen Glanz verleiht das spaltraue Schiefergestein dem Bauwerk einen felsenhaften und zugleich edlen Charakter. info@rathscheck.de www.rathscheck.de 8 hp GaSSer kann für alle Arten von Flachdächern visuell interessante Lösungen anbieten. Die Konstruktion der hp GaSSer Flachdach-Elemente reichen von Einzelfenstern mit Aufkeilung bis hin zu mehreren Einheiten in Firstform. Die „just in time“-Lieferung auf die Baustelle und der sehr geringe Zeitaufwand für die Montage fördern zusätzlich den Baufortschritt. dachfenster@hpgasser.ch www.hpgasser.ch 9 Die Firma SteBler befasst sich seit Jahrzehnten mit innovativen Lösungen für bewegliche Schuppenverglasung. Das neue Kippdachfenster ist speziell für das elegante Solardachsystem „MegaSlate“ entwickelt worden. Es lässt sich diskret und passgenau zwischen die Solarzellen einbauen – auch nachträglich. info@stebler.ch, www.stebler.ch
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SPEZIAL Rund ums Dach
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12 10 Dieses Profilsystem ermöglicht wirtschaftliche Lösungen für jede Dachform. Filigrane Ansichtsbreiten der Aluminiumprofile und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zeichnen das System für Pyramiden, Sattel- und Pultoberlichter, Shedverglasungen und Tonnengewölbe aus. tuchSchmid info@tuchschmid.ch www.tuchschmid.ch 11 In Pratteln entsteht eine riesige Dachkonstruktion in Holz mit 120 Metern Durchmesser. Die verschiedenen Dachsegmente werden an einen Firstring zusammengeschlossen. Je nach Spannweite besteht die Konstruktion aus Fachwerk- oder Vollwandträgern. neue holZBau aG
holzbau@neueholzbau.ch www.neueholzbau.ch 12 Die tSchopp-holZBau aG hat mit dem „Bresta“-Modul ein Massivholzelement entwickelt, welches mit sehr vielen Dämm- und Bedachungssystemen kombiniert werden kann. Das „Bresta“-Element dient dabei in der Regel als Konstruktion und Speicherkörper. info@tschopp-holzbau.ch www.tschopp-holzbau.ch
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SPEZIAL Dichtungen und Dämmungen
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gut gedämmt! von Gerald Brandstätter
Die Kantone setzen auf energieeffiziente Gebäude. Gemäss den revidierten Mustervorschriften der Energiedirektorenkonferenz (EnDK) dürfen Neubauten künftig nur noch halb so viel Wärmeenergie verbrauchen wie heute. Hier spielen Dämmmaterialien eine herausragende Rolle. soprema bietet optimierte Abdichtungslösungen
und -Systeme an, beispielsweise für bekieste, begrünte, mechanisch befestigte sowie begeh- und befahrbare Flachdächer. info@soprema.ch, www.soprema.ch
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Bis Ende 2010 werden ausser Appenzell und Obwalden alle Kantone die revidierten Energie- und Dämmstandards der neuen Bauvorschriften eingeführt haben. Der kontrollierte und effiziente Umgang mit Energie hat dadurch eine vorrangige Rolle erhalten, Wärmedämmungen stellen die ausschlaggebenden Massnahmen dar. Die jährlich rund 250 bis 300 Millionen Franken des nationalen Gebäudesanierungs-Programms sowie die steigenden Energiepreise werden die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und effizienten Dämmtechnologien massiv steigern. Die Vielfalt der möglichen Massnahmen ist enorm, sodass beispielsweise bei Sanierungen oder Umbauten ohne genaue Abklärung vor Ort nur schwer die optimale Lösung gefunden werden kann. Kommt hinzu, dass bei Neubauten und Sanierungen der Aufbau der Schichten sowie die verwendeten Materialien sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen. Als Richtwert für die gesetzlich geforderte Dämmstärke wird rund 18 cm empfohlen, was dem Minergie-Standard entspricht. Heute kommen beispielsweise Stein- und Mineralwolle, Polystyrol, Materialien aus Glas, Zellulose und Holzfaser als Dämmstoffe infrage. Mögliche Einsparungen durch energetische Massnahmen sind eindrücklich und können auf Fassade, Fenster, Dach und Keller örtlich unterteilt werden. Die Fassade kleidet das Haus und bildet gleichzeitig eine schützende Hülle; Je wirksamer die isolierende Schicht, desto geringer der Wärmeverlust und die Heizkosten. Bereits mit einer 16 cm starken Wärmedämmung kann der Energieverbrauch bis zu 25 Prozent gesenkt werden, bei einer Dämmung von 24 cm verringert sich der Energieverbrauch gar bis zu 35 Prozent. Hinzu kommt, dass das Gebäude weniger anfällig für Feuchteschäden ist, das Raumklima verbessert wird und schliesslich der Wert der Immobilie steigt. Heute kostet eine erneuerte Fassade mit 14 cm starker Dämmung etwa CHF 120.–
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1 „Prenopur“ ist ein faserarmierter Flüssigkunststoff (FLK) auf Basis aliphatischer Polyurethane. Die hochwertigen Flüssigkunststoffe von prenotec lassen sich sehr einfach aufbringen. Und die unterschiedlichen Faserverstärkungen werden vor Ort vollflächig und nahtlos ineinander verarbeitet. „Prenopur“ passt sich jeder noch so komplizierten Form an. prenotec@bluewin.ch www.prenotec.ch 2 Dämmstoffe von HomatHerm sind die umweltverträgliche Alternative auf dem Dämmstoffmarkt. Die Produkte aus Holz- und Zellulosefasern sind zu 100 Prozent baubiologisch geprüft und entsprechen den Prinzipien des ökologischen Bauens. schweiz@homatherm.com www.homatherm.com
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pro Quadratmeter (Dämmmaterial und Fixkosten für Verputz), eine Dämmung mit 16 cm rund CHF 130.– und eine Dämmung mit 20 cm (Standard Minergie) rund CHF 140.–. Die bei Passivhäusern üblichen Fassaden mit Dämmstärken von bis zu 40 cm kosten rund CHF 200.– pro Quadratmeter. In den kommenden 10 bis 20 Jahren wird mit einem weiteren Anstieg der Energiepreise gerechnet, wodurch sich diese Investitionen schneller amortisieren werden. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass die Preise für die angebotenen Leistungen bei steigender Nachfrage konstant bleiben. • Fenster haben mit einer Einsparung von bis zu 15 Prozent der Heizenergie, einer Verbesserung der Wohnatmosphäre und einer Wertsteigerung der Immobilie ebenfalls ein hohes Energiesparpotenzial – bei Neubauten wie bei Sanierungen. Die Installation von neuen Wärmeschutzfenstern schafft innert Kürze Abhilfe bei Wärmeverlust, Schwitzwasser oder Lärmemissionen und kostet in der Regel weniger als eine Sanierung der alten Fenster. • Ebenso wie bei der Fassade und den Fenstern kann beim Dach mit einer Dämmung der Wärmeverlust und somit der Bedarf an Heizenergie massiv gesenkt werden. Wärmebildaufnahmen (Thermografie) von innen zeigen oft einen Verlust an Wärme von bis zu 15 Prozent durch das Dach. Eine Wärmedämmung gehört deshalb auch hier wie bei Wand und Fenstern zu den effizienten Energiesparmassnahmen. • Kellerdecken, ungenügend gedämmt, lassen rund 10 Prozent der Heizwärme entweichen. Viele Altbauten sorgen durch schlecht gedämmte Kellerdecken für kalte Füsse. Dabei wäre eine Dämmung von der Kellerdecke einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen. Empfehlenswert sind Dämmstärken zwischen zehn und zwölf Zentimetern. Zeigen sich an den Kellerwänden Schimmel, Feuchtigkeit oder Risse, ist meist eine umfassendere Sanierung unausweichlich.
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Ein guter Dämmstoff hat verschiedene Vorteile: einen hohen Dämmwert, eine hohe Dampfdiffusionsfähigkeit, eine hohe Wärmespeicherkapazität (dämpft im Sommer die Raumtemperatur), ist brandhemmend, wasserabstossend und trotzdem umweltverträglich.
Neue eNergie- uNd dämmstaNdards Seit dem 1. Januar gelten in vielen Kantonen strengere Bauvorschriften. Im Rahmen einer nationalen Harmonisierung haben sich die Kantone auf Energie- und Dämmstandards geeinigt, die europaweit zu den fortschrittlichsten gehören. Würde der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche mit Heizöl gemessen, waren bisher 9 Liter das gesetzlich erlaubte Obermass. Neu wird das Maximum unter 5 Liter gesetzt. Zum Vergleich: Der Minergie-Standard entspricht einem Heizölverbrauch von 3,8 Litern pro Quadratmeter. Bis Ende 2010 werden alle Kantone (ausser AR und OW) die neuen Bauvorschriften mit den neuen Energie- und Dämmstandards eingeführt haben. Gemäss den erneuerten Mustervorschriften der Energiedirektorenkonferenz (EnDK) dürfen Neubauten künftig nur noch rund halb so viel Wärmeenergie verbrauchen wie heute. Um dieses Ziel zu erreichen, fliessen auch künftig wesentliche Anteile der direkten kantonalen Fördermittel in Massnahmen zur Verbesserung der Gebäudehülle (Minergie und Sanierung von Fassaden, Dächern, Fenstern, etc.).
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3 Der scHöck „Isokorb“ bietet bei Balkonen und Laubengängen einen Anschluss mit minimierter Wärmebrücke, indem er die Bauteile thermisch entkoppelt bei gleichzeitig tragender Funktion. info@schoeck.ag, www.schoeck.ag 4 Ab 01.01.2010 erscheinen sämtliche Wärmedämmstoffe von isover in farbigen Verpackungen, welche auf deren Leistungsfähigkeit hinweisen. So auch „Isoponte 032“: Diese Glaswolldämmplatten mit schwarzem Glasvlies und hoher Druckfestigkeit bieten eine Hochleistungs-Wärmedämmung, um Wärmebrücken im Holzrahmenbau zu eliminieren. info.isoverch@saint-gobain.com www.isover.ch 5 leco führt elastische Gebäudelagerungen für Bauten mit hohen Ansprüchen in Bezug auf den Erschütterungsschutz und an die Dämmung. Von Nutzen bei Neubauten, die in der Nähe von Bahnen oder viel befahrenen Strassen liegen. info@leco-lager.com www.leco-lager.com 6 Bei einer Fassadenunterkonstruktion mit der „MinTop-Justierschraube“ von waGner system ist der Wärmebrückenanteil äusserst gering. Die Anzahl der statisch erforderlichen Verankerungen (V-Verankerungen und Einzelfixpunkte) wird bei „MinTop“ durch Ausreissversuche – allenfalls direkt am Objekt ermittelt. Daraus erfolgt ein exakter U-Wert unter Berücksichtigung von Dämmmaterial und -stärke. info@wagnersystem.ch www.wagnersystem.ch
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7 Bei allen Konstruktionen aus Holz, Holz/ Metall, Kunststoff und Metall im Türen-, Fenster- oder Fassadenbau haben sich elastische Dichtungen durchgesetzt. Der kompetente Partner hierfür ist mk DicHtunG mit einem umfassenden und schnell lieferbaren Sortiment. mk-ag@poesia-gruppe.ch www.poesia-gruppe.ch
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8 Wichtigstes Merkmal von „Majcoat“ ist ihre geschlossene und beidseitig durch strapazierfähige PP-Vliese geschützte Funktionsschicht. Aufgrund ihres dreilagigen Aufbaus kann die neuartige Unterdeckbahn von siGa problemlos begangen oder über den Sparren gezogen werden, ohne dass die wichtige mittlere Schicht dadurch verletzt wird. siga@siga.ch, www.siga.ch 9 Beim eJot Kunststoffhalteteller „HTK 50/185“ handelt es sich um einen hochwertigen Kunstofftubus aus Polyamid mit 185 mm Länge. Durch das Teleskopsystem, welches in Verbindung mit einer passenden Schraube zum Einsatz kommt, ist auch bei weichen Dämmstoffen die erforderliche Trittsicherheit gegeben. info@ejot.ch, www.ejot.ch
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10 HaGas natürliche Dämmstoffe wie Schafswolle bieten gegenüber künstlich hergestellten Dämmprodukten viele Vorteile. Sie stammen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind atmungsaktiv, besitzen feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und enthalten keine Schadstoffe. Dies wirkt sich positiv auf das Raum- und Wohnklima aus. info@haganatur.ch www.haganatur.ch
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TEXOLIT bietet Bodenbeläge für den Industrie- und den Dekorbereich an. In der Industrie kommen sowohl harte Belagssysteme, basierend auf Epoxidharz, als auch elastische Bodenbeläge basierend auf Polyurethanharz zum Einsatz. Im privaten Gebrauch werden weichelastische Ausführungen bevorzugt, welche auch barfuss sehr angenehm zu begehen sind. Alle Beläge werden gegossen – die dadurch entstehende fugenlose Optik lässt Räume grosszügig und weit erscheinen. Der farblichen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.
Das prägnante Design von „Antes“, das mit einer modern-leichten Linienführung überzeugt, lässt sich besonders im Objekt mit unterschiedlichsten architektonischen Stilen kombinieren. Ein aufrechtes und entspanntes Sitzen wird durch die Proportionen und einfache, aber wirkungsvolle Freischwingerstatik gewährleistet. Der Stuhl „Antes“ von InTErprOfIL ist auch mit breiterer Sitzfläche oder mit höherer Rückenlehne verfügbar. Ideal für den repräsentativen Sitzungsbereich, für Warte- oder Besprechnungszonen.
Mit den neuen Sensor-Armaturen von CWS wird der Wasserkonsum optimiert. Sobald sich die Hände der Armatur auf 20 Zentimeter nähern, startet der Wasserfluss. Nach maximal 90 Sekunden stoppt das Wasser wieder, um einen Missbrauch zu verhindern. Neben dem ökologischen Aspekt überzeugt auch die Idee, dass alle Menschen einen barrierefreien Zugang zu Wasser haben – und erst noch einen sehr hygienischen. Nach dem Seifenschaumspender „Paradise Foam Non-Touch“ und dem Stoffhandtuchspender „Paradise Dry NonTouch“ wurden auch die CWS-Sensor-Armaturen von der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik mit der Note „gut“ für Bedienkomfort und Sicherheit ausgezeichnet.
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architektur ins rechte licht gerückt
markenarchitektur
Der Leuchtenhersteller IGUzzInI bringt mit „iPro“ eine Strahlerserie auf den Markt, die wie geschaffen ist für die heutige urbane Architektur: Die Strahler akzentuieren genau den gewünschten Bereich, stören aber die Umgebung nicht. Zudem sind sie durch moderne LED-Technik stromsparend. Dank umfangreichem Angebot an Zubehör und Ausführungen in drei Grössen sind die „iPro“-Strahler flexibel für alle möglichen Anwendungen einsetzbar: Sie können mit einem schmalen und genauen Lichtstrahl kleine und weit entfernte architektonische Details – auch über mehrere Gebäude hinweg – betonen, genauso aber auch Grünflächen und Wohngebiete weiträumig und gleichmässig ausleuchten. Ebenso ist beispielsweise für Schaufenster eine elliptische Lichtverteilung mit seitlicher Verbreiterung des Lichtstrahls möglich. Oder es können unterschiedliche Strukturen der Gebäudefassaden, wie horizontale Gesimse oder Säulen, mit Mischbeleuchtung gezielt in Szene gesetzt werden. Mario Cucinella, der die Serie mit einem auf das Wesentliche beschränkten Design realisiert hat, legte viel Wert auf einfache Installation und Wartung. Extras, wie ein breites Angebot an Spillringen und das flexible Ausrichten mit verdecktem Bügel, garantieren in allen Optiken einen maximalen Sehkomfort ohne lästige Blendeffekte.
Raumgestaltung von HEIKAUS bedeutet individuelle Arbeit in den Bereichen Ladenbau und Produktinszenierung. Zahlreiche Projekte bezeugen eine sorgfältige, auf die Bedürfnisse des Kunden angepasste Arbeitsweise. Als Referenzen gelten Modeboutiquen, Fachgeschäfte, Hotel- und Gastrobetriebe, Praxen sowie private Räumlichkeiten. Dem Unternehmen gelingt es, Marken- und Konzeptarchitektur für den Endverbraucher durch Materialität, Formensprache und Funktionalität spürbar, erlebbar und greifbar zu machen. mail@heikaus.de, www.heikaus.de
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überzeugend kommunizieren
eleganter hochstaPler Auf 0,6 Quadratmeter lassen sich 45 Stühle des Modells „Curvy“ stapeln. Nebst dieser ungewöhnlich platzsparenden Eigenschaft besticht die Sitzgelegenheit von CASALA durch das filigrane Design. Das feine Stahlgestell sorgt dafür, dass auch dicht bestuhlte Säle ihre Transparenz behalten. Zum Stuhl gibt es zahlreiche praktische Extras, die den Alltag erleichtern und die Sitzgelegenheit an vielen Orten einsetzbar macht. Die verschiedenen Farbvarianten erweitern die Kombinationsmöglichkeiten beinahe ins Unendliche.
Die Firma EASyCAd ist spezialisiert auf CAD-Dienstleistungen und bietet ihren Kunden einen umfassenden CAD-Vollservice an. CAD-Kapazitäten erhält der Kunde genau dann, wenn er sie benötigt, ohne Fixkosten, dafür zu günstigen Konditionen und kurzen Lieferzeiten. Die Dienstleistungen beinhalten Digitalisierung (komplettes Neuzeichnen) von bestehenden Papierplänen, Projektpläne anhand von Hand- und Projektskizzen, Baugesuchs- und Baueingabepläne, Werk- und Ausführungspläne, 3D-Visualisierungen sowie 3D-Animationen. Dank dieser Flexibilität erhälte der Kunde seine CAD-Pläne im Datenformat des jeweiligen CAD-Programmes. Somit entfällt das Exportieren und Importieren von „Fremddaten“, und ein einfacher und reibungsloser Datenaustausch wird garantiert. Aufgrund des kompletten Vollservices eignet sich das CADDienstleistungsangebot auch für kleinere Architekturbüros, welche eine Partnerschaft für eine komplette Auslagerung der CAD-Arbeiten an einen externen Partner anstreben. info@easycad.ch, www.easycad.ch
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Der Edel-Stein in der Küche. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II. BLANCO SILGRANIT® PuraDur® II zeichnet sich aus durch: • Unübertroffene Pflegeleichtigkeit • Unübertroffene Widerstandsfähigkeit • Angenehmen Steincharakter • Attraktives Farbspektrum BLANCO SCHWEIZ · Industriestrasse 11 · 4623 Neuendorf Tel.: 062 388 89 90 · blanco@blanco.ch · www.blanco.ch
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limitiertes sammlerstück Anlässlich des 190-jährigen Firmenbestehens von THOnET wird der „Schaukelstuhl Nr. 1“ diesen Herbst in limitierter Auflage von 25 Exemplaren reproduziert. Das Original wurde anno 1860 zum ersten Mal hergestellt und war der erste Schaukelstuhl der aus gebogener Buche fabriziert wurde. info@seleform.ch, www.thonet.de
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Das triste Dasein von sanitären Gästeanlagen hat ein Ende. dUrAvIT hat eine Vielzahl von flexiblen und perfekt gestalteten Produkten lanciert, die auch auf kleinem Raum grosszügige und einladende Einrichtungsmöglichkeiten bieten. Ein Wohlfühlraum entsteht, ganz auf Platzangebot, Budget und persönliche Vorlieben abgestimmt.
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Im neuen Mediapro-Gebäude der spanischen Architekten Carlos Ferrater, Patrick Genard und Xavier Martí Galí steckt nicht nur ein geniales Auge für den perfekten Winkel. Sondern auch das weltweit erste, zu 100% aus Stahl gefertigte Profilsystem für wärmegedämmte Fenster, Türen und Abschlüsse: Forster unico. Seine einzigartig schlanken Profilquerschnitte erlauben eine völlig neue Form von Ästhetik und Kreativität – bei aussergewöhnlicher Stabilität. www.forster-profile.ch
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minergie-fenster auf höchstem niveau
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Metallfenster von WICOnA sind für die zeitgemässe Architektur dank ihrer Filigranität, Flexibilität und vielseitigen Funktionalität prädestiniert und setzen sich auch im schönen Wohnen als edler Werkstoff immer mehr durch. Auch bei fassadenhohen Glaskonstuktionen bleibt der Profilanteil sehr schlank mit der starken Wirkung einer glasflächigen Moderne. Aluminiumfenster verfügen über hohe statische Werte, sind äusserst langlebig und dabei sehr sparsam im Unterhalt. Aufgrund der sehr schlanken Profilansichten resultiert ein wesentlich grösserer Glasanteil, welcher beste Tageslichtnutzung und solare Gewinne bei gleichzeitig hoher Wärmedämmung zulässt. Bei Fenstern ist die Qualitätssicherung besonders wichtig: Sie schützen vor Kälteverlusten und übermässigen Wärmeeinträgen im Sommer. Mit einem Uw-Wert von kleiner als 1,0 W/m2K garantieren Minergie-Fenster von WICOnA neben der Energieeinsparung hohen thermischen Komfort. Ein Minergie-Fenster entspricht dem gehobenen Stand heutiger Technik, insbesondere bezüglich Wärmedämmfähigkeit, Kondenswasser, Dichtigkeit und Schallschutz. Zudem weist es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Abgebildet ist die neue Monte-Rosa-Hütte mit einem Lichtband rund ums das Gebäude, von WICOnA.
Das Schweizer Unternehmen HELIObUS erweitert mit seinen „Light Pipes“ die bisherigen Dimensionen in Lichtgestaltung massgeblich und prägend. Auf eine spielerische, aber technisch nachvollziehbare Weise wird in der Gestaltung Trennung und Vernetzung des Lichtes vermittelt. Denn die „Light Pipes“ nutzen die Tatsache, dass sich Lichtenergie lenken, also auch umlenken, bündeln und streuen lässt. Am Tag wird so mit Hilfe eines Spiegels, der sich an der Sonnenlaufbahn orientiert, Tageslicht aufgenommen und in Räume geleitet. In der Nacht funktioniert das System umgekehrt: Kunstlicht erhellt die Dunkelheit. info@heliobus.com, www.heliobus.com
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schöne schattenseiten STObAG bietet Sonnenschutz für zahlreiche Fenstertypen. Die Beschattungselemente und Markisen sind in allen möglichen Formen und Farben erhältlich und tragen wesentlich zur Energieeffizienz bei. Wird auf der einen Seite möglichst viel Tageslicht und Sonneneinstrahlung geschätzt, wird auf der anderen Seite – sobald die Sonne herunterbrennt – schnell in den Schatten geflüchtet. Es gilt also einen optimalen Weg dazwischen zu finden. Auch im Winter. info@stobag.com, www.stobag.com
Renggli ist der Partner für energieeffiziente Holzbauprojekte. Wir realisieren Ihre Architekturidee inklusive Machbarkeit, Statikkonzept, Vorprüfung Minergie/ Minergie-P, Vordimensionierung, Kostenermittlung und Ausführung. Von Profi zu Profi.
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nachhaltigkeit auch im objekt? Nachhaltigkeit ist das Stichwort unserer Zeit und Inhalt aktueller politischer und gesellschaftlicher Diskussion. Für das Unternehmen zEITrAUm ist dieser Anspruch kein Trend, sondern Basis für Denken und Handeln von Anfang an. Dieser Anfang liegt bereits 19 Jahre zurück. Produkte von zEITrAUm sind ehrlich, begreifbar und nachhaltig. Sie wenden sich bewusst von Hightech, hin zu Hightouch: So beispielsweise der neue Stuhl „Morph“, der eine ungewöhnliche Form- und Materialkombination eingeht: Ein organisch anmutendes Gestell aus Vollholz trägt eine leichte Formholzschale. Die Beinstellung gibt dem Stuhl eine besondere Haltung. Sie drückt ein Zusammenspiel aus Standfestigkeit und Dynamik aus. Dank seiner zierlichen Erscheinung und der schmalen Sitzfläche beansprucht der unkompliziert und leicht anmutende Stuhl wenig Raum. Somit ist er ideal für den stilvollen Objektbereich und hat bereits in mehreren Objekten hundertfach seine Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt. Je nach Ausführungsart, Holzart, ob mit oder ohne Polsterauflage, variiert seine Erscheinung; egal ob er in exklusiven Restaurants, trendigen Clubs, gehobenen Kantinen, Wartezonen oder Hotels zum Einsatz kommt. breu.handelsagentur@bluewin.ch www.zeitraum-moebel.de
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MHZ Lichtschachtabdeckung Nie wieder Laub, Insekten oder andere Kleintiere im Lichtschacht.
austauschbare fliesen „Quadramodul“ heisst die neue Teppichfliesen-Kollektion von ObJECT CArpET und wurde für den Wohn- und Objektbereich lanciert. Die 50 cm × 50 cm grossen Fliesen sind in 14 Dessins erhältlich. Die Farbgebung bei den Teppichquadraten ist insgesamt eher dezent gehalten und verzichtet bewusst auf expressive Colorits. An Extravaganz und trendigen Mustern fehlt es dennoch nicht. Die Fliesen sind selbstliegend und müssen nicht zusätzlich fixiert werden. Sie können auch partiell verlegt werden. Dies hat den Vorteil, dass eine beschädigte oder verschmutzte Fliese mit einem Handgriff leicht ausgetauscht werden kann. switzerland@object-carpet.com, www.object-carpet.com
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licht- und luftdurchlässig langlebig und unempfindlich einfach zu montieren Unser Gesamtprogramm: Vorhangstangen, Vorhangschienen, Vertikal-Jalousien, Horizontal-Jalousien, Flächenrollos, Flächenvorhänge, Raffrollos, Plissee-Vorhänge, Insektenschutz, Markisen, Beschattungssysteme www.mhz.ch MHZ Hachtel + Co. AG Eichstrasse 10 CH-8107 Buchs /Zürich Tel. 0848 47 13 13 Fax 0800 55 40 04
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MODULØR Produkte
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leichtigkeit der hülle
Die Leuchtenserie „Adam“ wurde von Hikaru Mori entworfen und wird von LUCITALIA vertrieben. Das schlichte, reduzierte Design ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen und dekorativen Optionen, ohne dabei zu verspielt zu wirken. Die Leuchte ist in verschiedenen Grössen und Versionen erhältlich. Als Extras können zweifarbige Leuchtmittel oder LED eingesetzt werden.
Flach- oder Wellplatten aus glasfaserverstärktem Polyester von SWISSfIbEr stehen für eine hervorragende UV- und Witterungsbeständigkeit. Die optische Qualitäten der homogen-glatten und feinnarbigen Oberfläche brechen das Umgebungsambiente. Immer mehr Anhänger in der Architekturszene schätzen die Platten als Lichtbauelement. Als Option können Glimmerpartikel für Metallic-Effekt beigemischt werden. Transluzentes Fiberglas ist normal entflammbar – undurchsichtiges Fiberglas nach europäischer Norm schwer entflammbar.
r.rao@oggetto.ch, www.lucitalia.it
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schlicht und vielseitig
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Wohnen und Wohlfühlen.
Pulverbeschichtung auf holz Pulverbeschichtung funktioniert neu auch auf Holz. Zumindest auf dem Holzsubstrat MDF. So können auch kleinste Ritzen, Rillen und Anschaffungsdetails gleichmässig beschichtet werden. Das feine Pulver wird mit Sprühpistolen elektrostatisch aufgeladen und appliziert. Die Holzsubstrate durchlaufen anschliessend InfrarotÖfen, wobei sich das Pulver vernetzt und aushärtet. Dieses Verfahren dauert nur wenige Stunden. Die pulverbeschichteten Oberflächen sind widerstandsfähig, keimfrei, kratzfest und weitestgehend gegen Chemikalien beständig. Dieses Verfahren von der rAmSEIEr WOOdCOAT AG ist zudem sehr umweltfreundlich: Die Pulverlacke sind frei von Lösungsmitteln und Giftstoffen und der Farbverlust ist gering, denn das überschüssige Pulver wird wieder verwertet. welcome@woodcoat.ch, www.woodcoat.ch
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MODULØR Produkte
innovativ gegen lärm
kundennähe von inhaus
Lärm wirkt sich negativ auf die Arbeitsqualität im Büro, die Konzentrationsfähigkeit und die Gesundheit aus. Die innovativen Produkte von der AKUSTIK & InnOvATIOn GmbH sind den heutigen akustischen Herausforderungen in modernen Gebäuden und Büroräumen gewachsen und immer einen Schritt voraus. Lärm war gestern!
Ob Heizung, Sanitär oder Küchenbau, InHAUS ist der anerkannte Spezialist und somit Ansprechpartner für alle fachlichen Probleme in diesen Bereichen. Kundenorientiert werden spezifische Lösungen erarbeitet. In Zürich errichtete InHAUS den zweiten grossen Bäderpark, in Bregenz und St. Gallen wurden zwei neue „Inshops“ eröffnet. Nun errichtet der Komplettanbieter für Bad, Installationstechnik und Heizung den ersten Energiepark in der Bodenseeregion auf einer Gesamtfläche von über 800 m².
maeder@akustik-innovation.com, www.akustik-innovation.com
2009 05
info@inhaus.eu, www.inhaus.eu
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Messe und Kongress für Fachleute und Private 26. bis 29. Nov. 2009 BEA bern expo, Bern
objekteinrichtung Der niederländische Objektausstatter CASCAndO zeigt mit „Focus“ eine Produktfamilie, mit der repräsentative Objekte eingerichtet werden können. Dieser Prospektständer mit fünf multifunktionalen Tablaren und flexibler Verstellung der Neigung für alle Tablarpositionen (inklusive horizontaler Position für z. B. Prospektvorrat, Ordner oder Bücher) ist auch als Variante Garderobe lieferbar – für eine einheitliche Einrichtung. Des Weiteren führt CASCAndO auch verschiedene Beistelltische, Wand- oder freistehende Garderoben, Schirmständer, Aschenbecher oder mobile Trennwände im Sortiment.
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Offizielle Partner
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MODULØR Produkte
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sicher verschlossen
revolutionäres klaPPsystem
ästhetisches licht
dOrmA ist ein internationaler Systemanbieter von Produkten rund um die Tür. In den Bereichen Türschliesstechnik und mobile Raumtrennsysteme ist das Unternehmen Weltmarktführer, bei automatischen Türsystemen führend. In der Schweiz ist dOrmA in den Geschäftsbereichen Türtechnik, Automatic, Glasbeschlagtechnik, Sicherungstechnik/Zeit- und Zutrittskontrolle sowie Raumtrennsysteme tätig.
Das neu entworfene Tischsystem „P1“ von b+W besteht aus feststehenden sowie aus klappbaren Tischen, die optisch kaum zu unterscheiden sind. Dies lässt viel Spielraum beim Kombinieren der Tischanlage. Die zum Patent angemeldete Mechanik der Klapptische ermöglicht ein Zusammenklappen ohne Wenden des Tisches. Das Aluminium der Tischbeine und der Traversen verspricht Leichtigkeit und Stabilität. Die Konstruktion baut nicht auf der Statik des Tisches auf, somit können Material und Plattenstärke frei und individuell gewählt werden. Zusätzlich angeboten werden zahlreiche optionale Ausstattungselemente.
Die Bürostehleuchte „XT - A“ basiert auf der OSA-Entblendungstechnik. Dank einer Kombination aus Aluminium und Kunststoff hat der Leuchtenkopf eine sehr flache und elegante Ästhetik. Die Lichtund Blendwerte haben einen Wirkungsgrad von 82 Prozent. Der Präsenzmelder ist schwenkbar und hat dadurch eine gezielte Reichweite, nach Wunsch kann er auch abgeschaltet werden. Die Sensorsteuerung ist standardmässig in die Leuchte integriert. TObIAS GrAUS
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TaLk Burkhard Remmers, Wilkhahn
MODULØR Service
2009 05
iM GespRäch MiT BURkhaRD ReMMeRs / wiLkhahn von Gerald Brandstätter
Als Spezialist für die Objekt- und Büromöblierung lanciert Wilkhahn das dreidimensional bewegliche Stuhlkonzept „ON“. Anlässlich der Produktpräsentation Ende September in Berlin sprach Modulør mit Burkhard Remmers, dem Kommunikationsverantwortlichen bei Wilkhahn. Nach fünfjähriger Entwicklungszeit präsentiert Wilkhahn „ON“. Was sind die Innovationen hinter diesem Bürostuhl? Seit über 30 Jahren vertreten wir konsequent die Philosophie des dynamischen Sitzens. Kernidee dabei ist, dass der Körper ganz intuitiv zu Bewegungen animiert und dabei gleichzeitig entlastet wird. Jetzt ist es erstmalig gelungen, eine echte, perfekt synchronisierte 3-D-Kinematik zu entwickeln. Diese Trimension besteht aus einer Mechanik mit unabhängig voneinander, wie Oberschenkel beweglichen Schwenkarmen. Eine hoch verwindungsfähige Sitz-Rücken-Kombination ist vorne durch Schubgelenke und hinten durch Kugelgelenke mit der Mechanik verbunden. Das Ei des Kolumbus war die präzise Nachbildung der Positionen und Funktionen von Kniegelenk, Oberschenkel und Hüfte in der Mechanik. Man kann sagen, „ON“ ist der erste Stuhl, der dem Sitzen das Laufen beigebracht hat. Die arabische und asiatische Welt kennt aktives Sitzen seit langem, selbsttragendes Sitzen ohne Rückenstütze wie der Schneidersitz gehören dort zum Alltag. Wieso hat es so lange gedauert, bis nun mit dem „ON“ endlich ein alltagstaugliches Sitzmöbel für das Bewegungssitzen im Büro lanciert wird? Bis heute dominiert in der Sitzergonomie die Sichtweise des 19. Jahrhundert: ein mechanistisches zweidimensionales Menschenbild, in der ein Mensch bestmöglich „funktionieren“ soll. Seit dem 19. Jahrhun116
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dert ging es darum, bei der Arbeit einseitige Belastungen und körperliche Überforderungen zu reduzieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Im Büro führt das heute zu einer kompletten Unterforderung des Körpers. Die Folge: Erst hat man Rückenschmerzen, weil man sich zu wenig bewegt, dann werden Schonung und womöglich noch ein besonders „ergonomischer“ Bürostuhl verordnet, der den Körper wie ein Korsett oder eine Prothese fixiert, wodurch man sich noch weniger bewegt und der Schmerz entsprechend noch grösser wird. Die Zahl der Rückengeschädigten hat sich in den letzten zehn Jahren allen ergonomischen Anstrengungen zum Trotz auf rund 60 Prozent verdoppelt! Die moderne Gesundheitsforschung hat deshalb eine andere Sichtweise: Sie orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen des Menschen, um diese zu fördern und zu stimulieren. Bereits vor 30 Jahren hat Wilkhahn mit der „FS“-Linie einen Bürostuhl präsentiert, der aktives Sitzen verlangt. Weshalb mussten wir so lange auf ein Nachfolgermodell warten? Der „FS“ verlangt und folgt dem aktivem Sitzen – wenn ich Ihre Aussage präzisieren darf. Mit dem „FS“ war es gelungen, das dynamische Sitzen weltweit zu einem neuen Standard zu machen. Das Modell „Modus“ zum Beispiel wurde zum Benchmark für die neue Generation der Bürostühle mit bespannten Rückenlehnen. In „ON“ stecken nun die geniale Einfachheit des „FS“, die Membrantechnologie und Ökologie von „Modus“ und die Usability der Einstellfunktionen aus „Solis“ und „Neos“. Alle Schritte waren daher auch notwendig, um einen Stuhl wie „ON“ realisieren zu können. Trotz einer ganzen Reihe von Innovationen, die bei „ON“ die axiale Vor-, Rück- und Seitwärtsbewegungen erst möglich machen, scheint die Produktgestaltung sehr zurückhaltend zu sein. Richtig, das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Wir wollen ein herausragend neues Sitzkonzept popularisieren, dessen
Ziel es am Ende ist, dass die Nutzer das Sitzen getrost vergessen können. „ON“ ist bewusst so selbstverständlich, einladend und fast wohnlich gestaltet. In der Rückansicht kann man die Aufhängung der Sitzschale an den Schwenkarmen ablesen. Andere würden den medizinischen Mehrwert im Design zum Ausdruck bringen – so wie es heute zahlreiche Stühle gibt, die wie Skelette oder orthopädische Maschinen aussehen. Das wirkt aus unserer Sicht aber eher kontraproduktiv – statt Natürlichkeit und positiver Stimulation wird ein medizinisches Rufezeichen gesetzt, das zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden kann. Ein zweiter Grund hat mit der Gesamtästhetik eines Raums zu tun. Wir wollen keine Skulpturen schaffen, die den Raum dominieren – zumal ja häufig eine grössere Anzahl von Bürostühlen in einem Raum gebraucht wird. Das Erscheinungsbild des Stuhls soll sich deshalb langlebig und hochwertig in die Gesamtgestaltung einfügen. Der Preis für das Basismodell ist mit ChF 905.– äusserst attraktiv. Wo sehen Sie das Zielpublikum von „ON“? Der Arbeitstitel in der Entwicklung war „Weltdrehstuhl“ und das setzt eine breitere Zielgruppe voraus mit entsprechend relevanten Stückzahlen. Wilkhahn möchte weltweit 50‘000 „ON“-Stühle pro Jahr verkaufen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dafür in der Tat erstklassig und war auch nur erreichbar, weil das integrierte Designkonzept, in dem möglichst wenige Teile möglichst viele Funktionen übernehmen, neben ästhetischen auch handfeste ökonomische Vorteile mit sich bringt. Hier wollen und werden wir die Mehrheit mit der neuen Freiheit des Sitzens erreichen.
BuRkhARD REmmERS Jahrgang 1960, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Augsburg. Nach dem Studienabschluss 1987 wechselte er aus dem akademischen Bereich in die Industrie. 1995 übernahm er die Leitung des Bereichs Marketing und Public Relations und 2003 das Internationale Marketing beim Büromöbelhersteller Wilkhahn. Seit 2006 verantwortet er dort die Internationale Kommunikation und Projekte zur Unternehmensentwicklung. Schwerpunkte seiner Arbeit sind ganzheitliche Konzepte zu Kommunikation, Raum, Ergonomie, Design und Nachhaltigkeit. Er ist Autor zahlreicher internationaler Fachpublikationen, Buchbeiträge und Vorträge sowie Kurator von Ausstellungen. Jüngste Veröffentlichung: Planungshandbuch für Konferenz- und Kommunikationsräume, Basel, Boston, Berlin 2008. Burkhard Remmers ist u. a. Sprecher des Beirats „niedersachsendesign“. Wilkhahn (Schweiz) AG 3001 Bern Tel. 031 310 13 13 Fax. 031 310 13 19 info@wilkhahn.ch www.wilkhahn.ch
herr Remmers, besten Dank für das Gespräch!
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Visit Hewi
MODULØR Service
2009 05
hewi: DeR kOMpLettanbieteR www.hewi.ch
Serie 120 wartet mit Türdrückermodellen und Fenstergriffen in expressivem Design auf.
Die Zukunft hat begonnen: Mit „e-Lock“ hat Hewi sein Sortiment um elektronische Schliesssysteme erweitert.
Höchste Designqualität, hier mit Einlagen aus Schiefer oder Glas, zeigt die neue „Serie 185 Inlay“.
Ganz in bescheidener Stille feiert das Unternehmen Hewi dieses Jahr sein 80-jähriges Bestehen: Produktbereiche wie Beschläge, Sanitär, elektronische Schliesssysteme, Barrierefrei, Beschilderung und Handläufe/Wandschutz machen Hewi heute zum hochkompetenten Komplettanbieter und verlässlichen Ansprechpartner der Bau- und Einrichtungsbranche. Die Geschichte der Heinrich Wilke GmbH, kurz Hewi, begann 1929. Mit dem Klassiker, dem legendären Türdrücker 111, gelang der internationale Durchbruch. Rund um das Urmodell hat Hewi die Serie zu einem kompletten System in den Materialien Kunststoff und Edelstahl weiterentwickelt. Es entstanden Garderoben, Handläufe, Geländer und Sanitärprodukte nach dem Prinzip: Ein Teil passt zum anderen. Mit klaren Formen, Farben und Qualität wurde die Marke weltweit bekannt. 1979 entwickelte Hewi erste Ausstattungsprodukte für ältere und behinderte Menschen. Mit der Erweiterung der Materialpalette reagiert das Unternehmen auf die veränderten Bedürfnisse des Marktes. Türdrücker aus Edelstahl oder Aluminium gehören heute ebenso zum Sortiment wie Sanitär-Accessoires aus Chrom und Edelstahl mit Glaskomponenten. Auch in der Elektronik beweist Hewi Kompetenz: Eine neue Generation elektronischer Schliesssysteme komplettiert heute ein umfangreiches Baubeschlag-Sortiment und öffnet so den Weg in die Zukunft. Mit der Vernetzung der drei Geschäftsfelder Beschläge, Sanitär und Elektronische Schliesssysteme wird Hewi dem wachsenden Anspruch des Marktes gerecht und bietet übergreifende Systemlösungen aus einer Hand an: Ob Eingangsbereich, Sanitärraum oder Treppenhaus, die Produkte sind formal und funktional aufeinander abgestimmt. Hewi wurde 1929 von Heinrich Wilke gegründet. Von der kleinen Metallwarenmanufaktur wandelte sich Hewi zum kompetenten Kunststoffverarbeiter. Das deutsche Familienunternehmen arbeitet zurzeit mit rund 600 Mitarbeitern auf mittlerweile 43‘000 m² eigener Produktionsfläche, Zulieferanten nicht eingeschlossen. Hewi Schweiz, Roger Schmidli, Postfach 110, 5615 Fahrwangen, T 056 667 06 67, F 056 667 07 66, rschmidli@hewi.ch
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TICKER
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keramikland Auf über 2500 m2 präsentiert Keramikland in Cham die neusten Trends in den Bereichen Sanitär, Bad und Platten. Die grosszügig konzipierte Ausstellung im Loftstil vermittelt den Besuchern einen umfassenden Eindruck und führt sie in verschiedenen Inszenierungen durch unzählige Gestaltungsmöglichkeiten im Badezimmerbereich. Keramikland ist ein dynamisches und kundennahes Unternehmen. Als Importeur von auserwählten Keramik- und Sanitärprodukten hat das Chamer Unternehmen höchste qualitative und ethische Ansprüche an ihre Produkte und deren Herstellung. gb www.keramikland.ch
neue immobilien-Plattform Diese neue Internetplattform bietet einen Überblick über aktuell am Markt verfügbare Erstbezüge. Die verschiedenen Bauprojekte lassen sich komfortabel anhand der Google Map lokalisieren und über wenige Klicks direkt ansteuern. Sämtliche Objekte sind in die Kategorien Miete oder Eigentum eingeteilt, nach Kantonen sortiert und mit Bildern sowie kurzem Text versehen. Ergänzend zu diesem kostenlosen Angebot steht Bauträgern ab sofort die Möglichkeit offen, sogenannte Premiumeinträge für die Vermarktung Ihrer Neubauprojekte zu buchen. Detaillierte Informationen und die direkte Kontaktaufnahme zu potenziellen Interessenten machen aufwendige Online-Promotionen nahezu unnötig. ck www.erstbezug.ch
rePabad in holland Van der Valk, eine der grössten Hotelketten Hollands, hat in dem neu erbauten und beeindruckend ausgestatteten 4-Sterne-Hotel in Houten (Nähe Utrecht) alle Wellness-Suiten mit Dampfbädern von Repabad ausgrüstet. Die Bäder wurden individuell gefertigt und durch den hauseigenen Montageservice eingebaut. ck www.repabad.com
75 jahre wärmemessgeschichte 1934 wurde in der Schweiz die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung geboren, mit der Gründung der AG für Wärmemessung und der Einführung des ATA-Zählers. Die NeoVac ATA AG feiert damit im 2009 das 75-jährige Bestehen ihrer Ur-Tochter und sorgt mit Pioniergeist auch weiterhin für Innovationen in der Messtechnik. Zum Jubiläum erfolgt die Einführung des Fernauslesesystems NeoOnline, welches die Datenübermittlung über das mobile Telefonnetz ermöglicht. ck www.neovac.ch
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besser leben Die neue und kostenlose Innenausbau-Plattform für private Bauherren im Internet heisst better-living.ch und stammt vom Innenausbauprofi Richner mit seinem Sortiment an Bädern, Plättli, Küchen und Parkett. Die Online-Plattform beinhaltet Inspirationsbeispiele sowie Antworten rund ums Bauen und Renovieren. In der „Inspirationsbox“ hat der Bauherr die Möglichkeit, mit Hilfe von unzähligen Ansichten der verschiedenen Räume herauszufinden, was gefällt und passt. Collagen können einfach erstellt werden und helfen in der Beratung konkret, auf die eigenen Wünsche einzugehen. Berichte von Experten, News, Bild- und Textarchive bieten Einblick in das aktuelle Geschehen der Inneneinrichtungsszene. Ergänzend sind auf der Homepage auch ein Forum, eine Chat-Ecke und eine Agenda mit Hinweisen zu Veranstaltungen, Ausstellungen, Messen und Besichtigungen aufgeschaltet. So wird garantiert kein Trend verpasst. Nun verlost better-living.ch unter den neu angemeldeten Mitgliedern einen beratenden und planenden Innenarchitekten für einen Tag sowie viele andere Preise im Wert von CHF 5000. ck www.better-living.ch
TELEgRaMM strategische zusammenarbeit
Schweiz fehlte bisher die Messe für
auf dem 1936 die Olympischen Spiele
tektur-Wettbewerb ist nun gestartet:
kommerzielle Liegenschaften und Pro-
von Berlin stattfanden. Das zentrale
Bis Ende Januar 2010 haben die sechs
Akzo Nobel Coatings AG, Luzern-
jekte. Entsprechend haben namhafte
Thema des Wettbewerbs lautet
ausgewählten Architektenteams Zeit,
Reussbühl, und Greutol AG, Otelfin-
Anbieter ihre Teilnahme an der Messe
„Access for all“, eine Gestaltungs-
ihre Vorschläge einzureichen.
gen, vereinbaren eine strategische
vom 15. bis 17. Juni 2010 bereits
philosophie, die barrierefreie Mobilität
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konzentrieren sich dabei auf ihre Kernkompetenzen.
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Architekturstudierende aus ganz
zellweger areal
Heinz Meyer die Geschicke der Firma
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Europa können sich ab sofort für den
Ende August unterzeichnete die Beat
Hefti- Hess-Martignoni am 1. Januar
Schindler Award 2010, einer der be-
Odinga AG den Kaufvertrag für das ex-
2010 an ein neues Führungsteam: Urs
realsite auf erfolgskurs
deutendsten Architekturwettbewerbe
klusive Baufeld C auf dem Zellweger-
von Arx, René Hert, Markus Venetz
Europas, anmelden. Sie sind eingela-
Areal in Uster. Direkt am Herterweiher
und Werner Muntwyler übernehmen
Die Messe RealSite trifft ein essen-
den, visionäre Gestaltungskonzepte für
sollen darauf geräumige 50 Eigen-
das Elektroingenieurunternehmen.
zielles Bedürfnis des Marktes. In der
einen Teil des Geländes einzureichen,
tumswohnungen entstehen. Der Archi-
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beiden Eigentümer Martin Hess und
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CH-8267 BeRLIngen www.berlingen.ch Gebiet, Baugruppe Einzelelement (E)
Umgebung Hinweis
Störfaktor
oRtsteiLe und ihRe bedeutung im isos (auszug) 1
Dicht bebautes Ortszentrum mit Kirche und Hafenanlage entlang der gebogenen Seestrasse, Bauten des 17.–20.Jh.
in der Substanz zu erhalten
2
Bebauung entlang der gebogenen Seestrasse, mit Wohn-/Geschäftshäusern und der ehem. Trikotfabrik, 17.–20.Jh.
in der Substanz zu erhalten
3
Bäuerlicher Bereich Gries-Oberdorf in leicht ansteigendem Gelände, von Bahnlinie durchtrennt, Bauten des 15./16.–20.Jh.
in der Struktur zu erhalten
Bereich Oberdorf-Bahnhofstrasse, Häuserreihen u. a. mit zweigeschossigen Fachwerkbauten in ansteigendem Gelände, 15./16.–19.Jh.
in der Substanz zu erhalten
3.1
Breit ausgefächertes Fischer- und Weinbauerndorf. Heute Touristenort auf schmalem Uferstreifen entlang der gebogenen Hauptstrasse und am Hang in teilweise verbauter Lage. Dicht gebautes Ortszentrum mit geschlossenen Fassadenfronten und dominanter Kirche. www.isos.ch
ISOS Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz Auftraggeber: Bundesamt für Kultur (BAK) Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege Hallwylstrasse 15, 3003 Bern Auftragnehmer: Büro für das ISOS, Sibylle Heusser, dipl. Arch. ETH Limmatquai 24, 8001 Zürich
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MODULØR Service
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Visuelle Analyse In der Regel kann sich der Architekt beim Entwurf von Sakralbauten künstlerisch entfalten, da der Entwurf hier weniger von funktionellen Anforderungen, Normen und Standards reglementiert wird, sondern vielmehr von einer hohen Konzentration auf die Schaffung von Raum, Körper und Form. Die Arbeit verlangt nach einem hochsensiblen Umgang mit der jeweiligen Religion, Kultur und den baulichen Traditionen. Im ersten, systematischen Teil des Buches werden die entwurflichen, technischen und planerischen Grundlagen des Bauens von Kirchen, Synagogen und Moscheen dargestellt. Danach werden ca. 70 realisierte Bauten der vergangenen drei Jahrzehnte präsentiert. Dank seinen fundierten Kenntnissen gelingt dem Autor eine wertvolle Analyse der konzeptionellen und formalen Aspekte, die entscheidend zur sakralen Wirkung von Räumen beitragen. ck Rudolf Stegers: Entwurfsatlas Sakralbau, Birkhäuser Verlag, 2008, Hardcover, 247 Seiten 840 Abbildungen, ISBN: 978-3-7643-6684-1, CHF 145.–
Fassaden Die Erscheinung eines Gebäudes wird durch die Fassade bestimmt. Gleichzeitig nimmt die Gebäudehülle Aufgaben wie beispielsweise Lichteinlass, Wetterdichtigkeit, Dämmung, Statik oder Schallschutz wahr. In diesem Buch werden Prinzipien des Fassadenbaus aufgezeigt: Ein Überblick zeigt die wichtigsten Typen, zudem werden die Anforderungen an Entwurf und Konstruktion verdeutlicht. Ebenso werden Montagearten differenziert dargestellt. Zahlreiche, eigens für dieses Buch entstandene Zeichnungen erklären die Prinzipien der einzelnen Fassadentypen und verdeutlichen diese dann am gebauten Beispiel. ck Knaack, Klein, Bilow, Auer: Fassaden – Prinzipien der Konstruktion, Birkhäuser Verlag, 2007, Softcover, 135 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN: 978-3-7643-7961-2, CHF 49.90
Stufe um Stufe Ob im kleinen Privatraum oder im grossen, repräsentativen Treppenhaus, die Treppe ist eines der wichtigsten räumlichen Gestaltungsmittel der Architektur. Mit verschiedenen Materialien, Konstruktionsweisen, räumlichen Ideen und Bauteiltypen sind dem Design wenig Grenzen gesetzt. Die Autoren erläutern konstruktive Besonderheiten und zeigen Richtlinien und Normen auf. Innovative und aktuelle Beispiele aus dem In- und Ausland illustrieren den Band. ck Baus, Siegele: Geradläufige Treppen – Gestaltung, Konstruktion, DVA, 2009, Softcover, 144 Seiten, zahlreiche AbbiIdungen, ISBN 978-3-421-03730-5, CHF 49.90
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in der zukunft leBen Die Prägung der Stadt durch den Nachkriegsstädtebau in Ost und West. Deutsches Architekturzentrum, Köpenicker Str. 48/49 www.daz.de, bis 15.11.09
frankfurt m8 in cHinA Zeitgenössische chinesische Nach einem Jahr Pause findet die Swissbau zukünftig jeweils alternierend zur Bau in München in den geraden Jahren
Architektur
statt. 2010 wird die Messe während fünf Tagen im Zentrum der Bau- und neu auch der Immobilienwirtschaft stehen:
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Rund 1300 Aussteller aus dem In- und Ausland stellen auf über 140’000 m2 Ausstellungsfläche die allerneusten
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Produkte und Dienstleistungen vor, wie auch Ergebnisse aus der Forschung. derschauen machen diese Thematik erleb-, fühl- und nachvollziehbar: Das „Global Building“ zeigt den Lebenszyklus
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eines Gebäudes auf. Bei der Projektentwicklung angefangen über die Aspekte des Gebäudes als System, dem Betrieb
Stadtkonzepte 1908/2008
und Unterhalt, weitergeführt zu Umbau und Sanierung sowie Rückbau, Recycling und Wiederverwertung. Die zweite
Hamburgmuseum
Sonderschau heisst. „Woodstock“: Dieses nachhaltige Klimahaus setzt den derzeit anspruchsvollsten Energiestan-
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dard erfolgreich um. Mit Hilfe von einem begehbaren Modellhaus wird das Vorurteil widerlegt, dass energieeffiziente
bis 15.11.09
Der inhaltliche Fokus der Swissbau 2010 liegt auf den Themen Nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz. Drei Son-
Häuser hinsichtlich Design und Architektursprache ins Hintertreffen geraten. Über all diesen baulichen Massnahmen
Sonderschau informiert EnergieSchweiz über energieeffiziente Gebäudesanierungen und entsprechende Aus- und
innsbruck cHristiAn kerez: trAum & wirklicHkeit
Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Swissbau soll aber auch als Forum wirken, in dem die Zukunft zum Thema ge-
Eine Annäherung an das Architektur-
macht wird. Verschiedene Plattformen für Diskussionen an und neben der Swissbau bieten Gelegenheit, das Bauen
verständnis des Zürcher Architekten
in der Zukunft in einem ganzheitlichen Aspekt zu betrachten.
Im Adamsbräu
Zudem feiert die Swissbau zwei Premieren: Einerseits die neue Plattform für die Immobilienwirtschaft. Damit wird
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eine wichtige Lücke geschlossen, denn Schweizer Ausstellungen im Bereich Immobilien waren bisher nur von re-
www.aut.cc, bis 19.12.09
steht immer das Leitprinzip: Wärmedämmung so optimal wie nur möglich. Ergänzend kommt eine klug konzipierte Bewirtschaftung zum Tragen, die erneuerbare Energieressourcen sowohl aktiv als auch passiv nutzt. An der dritten
gionaler Bedeutung und ohne Fokus auf die übergreifenden Zusammenhänge. Andererseits der Ausstellungsbereich Spa“ in einer eigenen in Farbe und Licht gehüllten Atmosphäre entdeckt und erlebt werden, mit breiten Wegen zum
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Flanieren und stilvollen Lounges zum Geniessen.
Eine Ausstellung des ETH Wohnforums
Die Messe wird durch ein vielfältiges Rahmenprogramm ergänzt. Die Besucher haben so die Möglichkeit, Neues
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zu erfahren, Gesehenes und Gehörtes zu vertiefen, Zusammenhänge zu erkennen und mit Experten zu diskutieren.
20. und 21. Jahrhundert
Diverse Berufsmeisterschaften und Wettbewerbe vermitteln Fachwissen auf praktische Art.
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„Trendwelt Bad“. Dieser lädt ebenfalls zu einem neuen Messeerlebnis ein: Auf 6000 m2 kann die Welt des „Private
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positiveren Wahrnehmung verhelfen.
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Am 12. November 2009 findet das bereits zur Tradition gewordene Trendseminar von Li Edelkoort in Zürich statt. Li Edelkoort, niederländische Trendprognostikerin und Publizistin mit Sitz in Paris, gewährt mittels einer audiovisuellen Präsentation mit deutscher Simultanübersetzung einen spannenden und fundierten Einblick in die gesellschaftlichen Trends für die Saison 2011 – mit Vorschau auf 2012. Es werden die Bereiche Lifestyle, Fashion, Interior, Industrialdesign, Materialien, Farben und Architektur durchleuchtet. Der Anlass bietet eine perfekte Inspirationsquelle für die tägliche Arbeit im Design-, Architektur-, Mode- oder Kommunikationsbüro oder empfiehlt sich als Ort für den Gedankenaustausch.
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IMPRESSUM
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Modulør 2. Jahrgang, www.modulor.ch Herausgeberin Boll Verlag AG Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Tel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch Redaktion, redaktion@modulor.ch Anzeigen, anzeigen@modulor.ch Abonnemente, abo@modulor.ch
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Verleger Patrik Boll, patrik.boll@bollverlag.ch gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch cHefredakteur Gerald Brandstätter, gerald.brandstaetter@modulor.ch kundenberater Stefan Heidelberger, stefan.heidelberger@modulor.ch art direction Moritz Ulrich, moritz.ulrich@modulor.ch fotografie Simone Vogel, simone.vogel@modulor.ch autoren in dieser ausgabe Prof. Martin Baumann, Li Edelkoort, Dr. Norbert Ittmann, Corinne Küng, Thomas Sevcik, Axel Simon, Dr. Andreas Tunger-Zanetti, Patrick Zamariàn druck AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55 Preise Jahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.– issn 1662-7741
erscHeint aM 18. dezeMber 2009
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.
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