Wohnrevue 07 2010

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Wohnrevue 7 2010

Wohnrevue / 7 2010 / 9.50 Franken Die Schweizer Zeitschrift für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

KÜCHE SPEZIAL

Von inneren und äusseren Werten

DESIGNTEPPICHE Gewebt, geknüpft, getuftet

NEUBAU MIT SEEBLICK Individualität im Mehrfamilienhaus

ENTWURFSPROZESSE Designer verraten ihre Strategien

Wohnrevue 7 2010, geschrieben von Aurel Aebi (Atelier Oï)


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Welche Geheimnisse Spitzen-Köche auch haben – seit 1999 ist es eins weniger.

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Perfektion – Auch im Detail

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EDITORIAL

IMMER WAS LOS

So, geschafft. Das Fussball-WM-Fieber ist überstanden. Aber das heisst noch lange nicht, dass die aufregenden Zeiten jetzt vorbei sind und wir deshalb in ein tiefes Sommerloch fallen müssen. Im Gegensatz zum Sport gibts für Designfans keine Verschnaufpause. Dafür liefern uns die Designer, Hersteller und Architekten das ganze Jahr über einfach viel zu viele spannende Themen. Lassen Sie uns mal sehen, was wir für Sie in dieser Ausgabe alles im Gepäck haben: Wie immer sind natürlich zwei Wohnreportagen mit von der Partie. Wir berichten von Nizza, wo das Künstlerpaar Valérie Arboireau und Peter Larsen ein ehemaliges Altersheim in ein charmantes Gästehaus umfunktioniert hat. Und in der Schweiz gewähren wir Ihnen einen Blick in ein Mehrfamilienhaus, in dem es sich pwie in einem Einfamilienhaus lebt. Neben den sich nie erschöpfenden Themen Küchen und Küchenutensilien widmen wir uns ausserdem Designerteppichen. Dafür haben wir unseren Focus sogar auf die Kidzcorner-Seite erweitert, denn schliesslich ist der Boden gerade bei den Kleinen ein beliebter Tummelplatz zum Spielen, Fläzen und Rumtollen. Und dann gehen wir ans Eingemachte, stellen die Frage der Fragen: Wie entwerfen eigentlich Designer? Wie gehen sie ans Werk? Haben sie bestimmte Strategien entwickelt, um aus ihren Ideen überzeugende, erfolgreiche Serienprodukte zu machen? Sechs Designbüros verrieten uns ihre Taktiken: Jörg Boner, Karim Rashid, Big Game, Thomas Feichtner, Inga Sempé und das Studio Vertijet. Wie Sie sehen, für Sommerlöcher ist wirklich keine Zeit. Also dann, ran ans Werk! Packen Sie die Wohnrevue unter den Arm, suchen Sie sich ein gemütliches Plätzchen, und bleiben Sie am Ball. Anpfiff für die nächste Runde … //

Susanne Lieber, Redakteurin

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world-architects.com

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Architektur im Kopf? Profile ausgew채hlter

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INHALT 42

INHALT 7 2010 TITELTHEMEN KĂźche Spezial Designteppiche Wohnort Maur Entwurfsstrategien

50 32 26 68

32

DESIGNER Atelier OĂŻ

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EN VOGUE

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PLATTFORM

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KIDZCORNER

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WOHNORT

Wohnort Maur Wohnort Nizza

26 42

FOCUS Kßchen Kßchengeräte Designteppiche

50

50 64 32

Im Herzen von Nizza renovierte ein Kßnstlerpaar ein ehemaliges Altersheim und wandelte es in ein Gästehaus um (Bild oben). Die Textildesignerin Ursula Spicher-Waldburger bestickte den Teppich Venezia kunstvoll. RUCKSTUHL (Bild Mitte). Die Gebrßder Campana entwickelten fßr COSENTINO ein Material, das sich aus recycelten Bestandteilen zusammensetzt (Bild unten).

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INHALT 68

Letzten Sommer entstand in Maur ein Mehrfamilienhaus, das aus vier Wohnungen besteht, die alle über einen ausgeprägten Eigenheimcharakter verfügen. In den hellen Innenräumen dominiert Weiss, wozu der dunkle Parkettboden einen starken Kontrast bildet. Die Küche wird dank Oberlicht mit Sonne geflutet. Bei der Einrichtung wurde vorwiegend auf Schweizer Design gesetzt: Der Tisch ist von TOSSA, die Stühle sind von WOGG.

THEMA

PRODUKTIDEE

WETTBEWERB

RUBRIKEN

Entwurfsstrategien

«111 Navy Chair» von Emeco

Produkt erkennen und gewinnen

Editorial Immobilienplattform Szenenews Buchtipp Werkschau Schaufenster Produkte Bezugsquellen Sehenswert Leserangebot Vorschau Impressum

76 68

76

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5 80 84 86 88 93 108 110 111 112 112

Die Journalistin Christina Horisberger hat die Entwurfsstrategien verschiedener Designer untersucht. Inga Sempé etwa macht jeweils zahlreiche Skizzen und Modelle. Für ihre Kunden sind vor allem 3-D-Visualisierungen wichtig (Bild oben). Den Klassiker von EMECO gibt es neu in einer Version aus recyceltem PET. Der Ursprung des «Navy Chair» reicht in die Vierziger zurück (Bild unten).

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Expressing your interior world


DESIGNER Die Leuchtenfamilie «Allegro/Allegretto» von FOSCARINI besteht aus Metallstäben (oben links). Charakteristisch für das Sessel-Sofa-Ensemble «Allumette» von RÖTHLISBERGER ist die Fachwerkkonstruktion (oben rechts). Tischchen und Pouf in einem: «Reel» von B & B ITALIA (unten links). OÏ entwirft auch Flakons wie für den Duft «BLV» von BULGARI (unten rechts).

ATELIER OÏ Aurel Aebi schrieb den Titel dieser Wohnrevue. Redaktion und Interview: Susanne Lieber

Was sehen Sie, wenn Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus dem Fenster schauen? «Die weite Fläche des Bielersees. Eine stets wechselnde Stimmung, ein Spiel zwischen Licht und Wasser.» Welcher Alltagsgegenstand gefällt Ihnen am besten? «Schreibgeräte.» Auf welches Luxusprodukt könnten Sie getrost verzichten? «Manschettenknöpfe.» Was tragen Sie jederzeit mit sich herum? «Fotos meiner Kinder.» Wohin ziehen Sie sich zurück, wenn Sie mit Ihrem besten Freund persönliche Dinge besprechen wollen? «In die Natur – in die Berge oder an den See.» Haben Sie einen Seelenverwandten, und falls ja, was macht diese Beziehung so speziell? «Meine Frau Ségolène sowie meine beiden Partner Patrick Reymond und Armand Louis. Wir teilen dieselben Visionen.» Aurel Aebi, vielen Dank für Ihr Mitwirken an dieser Wohnrevue!

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ATELIER OÏ Der Name des Ateliers leitet sich vom russischen Wort Troika für Trio ab. Bereits 1991 firmierte sich das Designergespann, das im Kern aus den Partnern Aurel Aebi (*1966, links), Armand Louis (*1966, Mitte) und Patrick Reymond (*1962, rechts) besteht. Mittlerweile umfasst ihr Büro ein interdisziplinäres Team von rund dreissig Mitarbeitern, das sich Aufträgen in den Bereichen Architektur, Design und Szenografie widmet. Letztes Jahr wurden neue Büroräumlichkeiten in einem ehemaligen Motel in Neuveville bezogen. Über das sogenannte «Moïtel» berichteten wir auch in der Wohnrevue-Ausgabe 11/2009, S. 22. Die Designer entwarfen bereits für B & B ITALIA, FOSCARINI, IKEA, LOUIS VUITTON, RÖTHLISBERGER, RUCKSTUHL, SWATCH, VITRA, WOGG u. a.

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SEGMENTO www.bildstein.com

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EN VOGUE

SWISS DESIGN

TISCH + BANK + LIEGE Das Terrassenmöbel «Slope» ist in Zusammenarbeit des Architekten Christof Glaus und der Schreinerei von Dani Binz in Schlieren entstanden. Die extreme Biegung des Massivholzes wurde dabei mit Dampf ermöglicht. Nach dem Zusammensetzen der drei einzelnen Bretter wurden die Übergänge von Hand geschliffen. Das Untergestell besteht aus Chromstahl. (sl) www.stuechli.ch www.raumsicht.ch

TYPISCH SCHWEIZ! Benötigt Ihre Wohnung ein neues Wand-Outfit? Dann hätten wir folgenden Tipp: Das junge Unternehmen MOTIVSCHWEIZ bietet exklusive Schwarz-Weiss-Fotografien mit Schweizer Motiven, die analog aufgenommen und nur nach Anfrage produziert werden. Die Bildgrösse liegt zwischen 90 und 150 Zentimetern, kann aber auch individuell in Auftrag gegeben werden. (sl) www.motivschweiz.ch

EDLER KLAPPTISCH Was man dem leicht wirkenden Tisch von PLAN auf den ersten Blick nicht ansieht: Die Beine können einfach abgenommen und platzsparend im Tischrahmen verstaut werden. So kann der Tisch auch praktisch ins Freie getragen werden. Beine und Rahmen sind aus gebürstetem Edelstahl, die Tischplatte ist frei kombinierbar. Das Design stammt von Fabian Schwärzler. (nh) www.freiwerk.ch

FREILUFT-VERGNÜGEN

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EHRFURCHT VOR ALTER

Der Name mag ein wenig nüchtern klingen – RV11 –, aber sieht man davon einmal ab, handelt es sich um einen im wahrsten Sinne rundum ansprechenden und raffinierten Tisch, der sich sogar für den Aussenbereich eignet. Dass das Möbel aus der Feder von Beat Huwyler auch schlechtes Wetter abkann, liegt am Material: Hochdruckschichtstoffplatten (schwarzer Kern) mit einer weissen Dekorschicht. Bislang gibt es den Tisch zwar nur mit runder Platte, eine elliptische Variante ist aber bereits in Arbeit. Grössen: 104, 128 und 158 Zentimeter im Durchmesser. (sl)

Der knorrige Salontisch besteht aus 200 Jahre altem Berglärchenholz. Er ist rund einen halben Meter hoch und hat einen Durchmesser von circa 80 Zentimetern. Das Unternehmen HOLZRAUSCH ist spezialisiert auf den Innenausbau im Antikbereich – modern interpretiert. Im Domleschg stellt es auch Holzmöbel als Unikate her. (nh)

www.elfelf.ch

www.holzrausch.ch

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„Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.“ Albert Einstein

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Confortop - 1020 Renens | Villat Meubles SA - 2800 Delémont | Lehmann Ambiente - 3186 Düdingen Wohncenter von Allmen AG - 3800 Interlaken | Möbel SIZ - 3930 Visp | Möbel Rösch AG - 4018 Basel Möbel Brechter - 4563 Gerlafingen | Ernst Wohnkonzepte - 5043 Holziken Weibel Möbel AG 5304 Endingen | Amrein Wohnen - 6010 Kriens | Davinci Wohnen und Mehr - 6015 Reussbühl-Luzern Möbel Schaller - 6232 Geuensee | Trendline AG - 6314 Neuägeri | Ambiente Licht+Möbel AG 6383 Dallenwil | Muoser Wohncenter - 6467 Schattdorf | Futterknecht Wohnideen - 7000 Chur Schubiger Möbel - 8051 Zürich | Pesce Möbel AG - 8404 Winterthur | Möbelzentrum MZ AG 8604 Volketswil | Amman Inneneinrichtungen - 8810 Horgen | Gamma Einrichtungshaus - 9500 Wil Möbel Pfister AG - 1163 Etoy - 1217 Meyrin - 3422 Alchenflüh - 4133 Pratteln - 5034 Suhr - 6020 Emmen 6594 Contone - 8600 Dübendorf - 9010 St. Gallen

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EN VOGUE

INTERNATIONAL WELCHE FARBE DARFS DENN SEIN? Für das italienische Unternehmen SKITSCH entwarf der 1966 in Toulouse geborene Designer Jean-Marie Massaud den Stuhl «Aka». Die farbigen Sitzschalen aus opakem oder transparentem Kunststoff schweben förmlich auf einer Unterkonstruktion aus Eichenholz. (sl) www.skitsch.it

NICHT SPIELEN, SITZEN! Inspiriert wurden Lisa Widén und Anna Irinarchos, die sich nach ihrem Studium in Stockholm zum Designerduo Wis zusammenschlossen, bei diesem Sitzmöbelentwurf von einem sommerlichen Freizeitvergnügen. Und in der Tat erinnern die runden Eschenholzholme von «Croquet» an das gleichnamige Ballspiel, bei dem es gilt, Bälle durch kleine Törchen zu schiessen. Die Verbindungsstücke bestehen aus farbig lackierten Metallrohrstücken. (sl) www.wisdesign.se

EINGEFANGENES LICHT «Cage», also Käfig, heisst die neue Leuchte vom britischen Dare Studio. Ihr pulverbeschichtetes Aluminiumgerüst wurde mittels Lasertechnik bearbeitet und kann an die Decke gehängt oder ganz einfach auf den Boden gelegt werden. Aufgefallen ist uns die Leuchte am Salone Satellite, wo einige britische Designer im Kollektiv «Hidden Art» erstmals ihre Neuheiten und Prototypen präsentierten. (nh) www.darestudio.co.uk

ERFRISCHEND

ZUM HIMMEL HOCH

Die gute alte Bierbank-Garnitur hat durch das Face-Lifting des Designers Lars Contzen einen frischen Teint bekommen. Statt im üblichen Orange-Grün-Mix kommt die «Millionaires Bench» in Weiss und Pink daher. Die Platte ist mit Resopal beschichtet. Produktion und Vertrieb: www.atelier-schneeweiss.com, Deutschland. (sl)

Den an ein Blatt erinnernden Himmelschwinger der «Leaf-Collection» gibt es nicht nur als freihängende Schaukel, sondern auch mit einem tragenden Gestell aus weiss lackiertem Metall. Dazu braucht es weder Bäume noch Bohrlöcher. Entwurf: Mutdesign (sl) www.mutdesign.com

www.larscontzen.com

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EN VOGUE

AUS DER UNTERWASSERWELT Kennen Sie diese Schwammspüllappen, die beim Trocknen an der Luft ganz lustige Formen annehmen können? Genau von diesem Phänomen haben sich die Berliner Designer Oliver Bischoff und Danilo Dürler vom Studio ett la benn für ihre neue Leuchtenkollektion «Malva» inspirieren lassen. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass die Formen an Unterwasserbewohner wie Quallen oder eben Schwämme erinnern. Die Hüllen sind übrigens kompostierbar. (nh) www.ettlabenn.com

ABKÜHLUNG

SCHLAFENDES LICHT

Selbst eine Gartendusche kann ganz schön sexy sein – erst recht, wenn Inga Sempé, französische Designerin und Meisterin der puristischen Gestaltung, für den Entwurf zuständig ist. «Delta» kann ganz einfach an einen gewöhnlichen Gartenschlauch angeschlossen und immer wieder an ein anderes Sonnenplätzchen verschoben werden. Erhältlich ist die Neuheit bei TECTONA . (nh)

Entdeckt bei den Jungdesignern auf der Mailänder Möbelmesse: Die dreiteilige Leuchtenserie «Candil» von Alvaro Catalán de Ocón. Sie besteht aus drei leitenden und nicht leitenden Materialien – Kupfer, Messing und Eichenholz. Setzt man die Glühbirne in die Mitte, ein Einschrauben ist dafür nicht nötig, entsteht ein Kontakt und sie leuchtet. Zum «Ausschalten» legt man die Birne einfach quer in die Schale. Dann schläft sie sozusagen, wie die Muse von Brancusi. (sl)

www.tectona.net

www. catalandeocon.com

WENIGER GEHT NICHT Von den Ayoreo-Indianern in Paraguay inspiriert, entwickelte der chilenische Architekt Alejandro Aravena für VITRA ein Sitzband, das dem des nomadisch lebenden Stammes entspricht. Als Stuhl lässt sich «Chairless» schon dem Namen nach nicht bezeichnen, und trotzdem kann man dem Objekt eine gewisses Sitzqualität nicht absprechen. Es entlastet den Rücken und die Oberschenkelmuskulatur, wenn man auf dem Boden hockt – und gewährt überdies die Bewegungsfreiheit der Hände. Das verstellbare Textilband misst eine Länge von 85 Zentimetern und ist gerade einmal 85 Gramm schwer. Ein Teil des Erlöses von «Chairless» kommt den eigentlichen Erfindern in Paraguay zugute. (sl) www.vitra.com, www.indigene-paraguay.ch

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• EN VOGUE

DMY 2010

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Dem Veranstalter des Berliner Designfestivals DMY war ein kleiner Coup gelungen: Kurz entschlossen wurde die Veranstaltung in den stillgelegten Flughafen Tempelhof verlegt. Und was könnte beeindruckender sein ­a ls zeitgenössisches Design in dieser Architekturkulisse aus den Dreissigern zu präsentieren? Wir waren vor Ort und haben einiges Schönes und bisweilen Erstaunliches für Sie entdeckt. Text: Claudia Simone Hoff

Hatte der Besucher die ehemalige Abflughalle des Flughafens durch­quert – vorbei an den verwaisten Schaltern und den Gates – erwartete ihn vor den Hangars gleich das erste Ausstellungsobjekt: eine begehbare Skulptur des Designbüros For Use/ Numen – ein ephemerer Raum aus Klebestreifen, der sogleich von den Besuchern in Beschlag genommen wurde. Aufgeteilt in die Nachwuchsveranstaltung «Youngsters» und die Präsentation «Allstars» mit Arbeiten bereits etablierter Designer, wurden die Teilnehmer von einer prominent besetzten Jury be-

stimmt. Die Schweiz als diesjähriges Schwerpunktland des Festivals präsentierte Arbeiten von ausgewählten Designstudios und Hochschulen in silberfarbenen Sperrholzboxen. Hier gab es eine grosse Bandbreite von Produkten zu bestaunen, darunter die feinsinnigen Stoffkreationen von Claudia Cazievel, Oskar Zietas im FIDU-Verfahren gefertigter und an Smarties erinnernder Garderobenhaken «Pin» oder Colin Schaellis modulares Regal­ system «V30 Freitag Skid». Digital und virtuell oder handgemacht und limitiert – zwischen diesen beiden Polen bewegten sich die vorgestellten Projekte. Auch die Vorliebe zum Editionsdesign scheint noch nicht vorüber, wenn man die aus ihrem ursprünglichen Kontext gelösten und neu zusammengesetzten Porzellanobjekte von Laura Pregger, die handgravierten Glasobjekte von Tomás Král oder die aufwendig verarbeiteten Holzblumenkästen von Pour les Alpes betrachtete. Ein Bonbon gabs zum Schluss: Als die DMY Awards vergeben wurden, konnten EPFL + ECAL Lab aus Lausanne einen Preis mit nach Hause nehmen und die Gäste des Designer Dinner ein Holzbrettchen – gestaltet vom Schweizer Designkollektiv Postfossil. www.dmy-berlin.com

1 Pailletten, Perlen und Poesie: Kunstvolle Stoffkreation von Claudia Cazievel. 2 Vorbild Wolke: Die «Cloud Stool» genannte Sitzgelegenheit entwarfen die in Eindhoven ansässigen Designer Joonsoo Kim und Jung You Choi. 3 Wie ein Bergkristall wirkt der Blumenkübel «Chapütschin» von Pour les Alpes, hand­gefertigt aus geöltem Eichenholz. 4 Im Hangar Nummer fünf präsentierten sich Schweizer Designer und Hochschulen in silberfarbenen Sperrholzboxen. 5 Atelier Pfister stellte erstmals einen Teil seiner neu lancierten Designkollektion vor, hier ein hölzerner Herrendiener von Moritz Schmid. 6 Fast schon poetisch ist die Idee, die hinter dem «Chrono Shredder» steckt: In Echtzeit schreddert der Automat von Susanna Hentrich jeden Kalendertag und lässt die Vergangenheit in Form von geballten Papierstreifen zurück.

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EN VOGUE

DESIGN MIAMI

PATRICIA URQUIOLA Patricia Urquiola gehört zu den wichtigsten Designerinnen unserer Zeit. Sie ist bekannt für ihre femininen Entwürfe. In Mailand präsentierte sie diverse Neuheiten für B & B Italia, De Padova, Kartell, Kettal, Molteni, Moroso und viele mehr. Eben hat sie zudem einen Hotelkomplex auf der karibischen Insel Vieques fertiggestellt, der zur Gruppe W Hotels gehört. An der Art Basel präsentierte sie einen Champagner-Verschluss – und ein Unikat, das in einem völlig anderen Zusammenhang entstanden ist. Patricia Urquiola, Sie kommen gerade aus der Karibik angeflogen, wo Sie ein ganzes Hotel gebaut und eingerichtet haben. Nun sind Sie hier auf der Art Basel und präsentieren einen Verschluss für eine Champagnerflasche – eine andere Welt. Ja klar, das hier ist eine MarketingGeschichte. Aber wissen Sie, auch diese Arbeit macht Freude. Ruinart ist auf mich zugekommen, da bisher einfach kein Champagnerverschluss existierte, der wirklich funktioniert. Zudem geht es darum, ein Kulturgut zu pflegen: Die Geschichte von Ruinart geht auf das Jahr 1729 zurück, und es ist ein Produkt «made in France». Für mich war es eine schöne Gelegenheit, einmal hierherzukommen.

Zusammenarbeit mit einer Marmorfirma entstanden ist, in einem Digitaldruck. Sehen Sie sich auch als Künstlerin? Nein, ich bin ausgebildete Architektin und von ganzem Herzen Designerin. Werden Sie sich die Messe anschauen und vielleicht ein Kunstwerk kaufen? Ja, morgen besuche ich die Messe. Das mache ich sehr gern. Aber ehrlich gesagt bin ich nicht der Sammlertyp. Ich bin es gewöhnt, mit wenig Gepäck zu reisen, lebe sehr spartanisch und immer noch im selben Haus wie vor 15 Jahren. Mein Luxus sind einzelne Momente. Zum Beispiel gehe ich sehr gern ins Kino. Oftmals, wenn die beiden Kinder im Bett sind, gehen mein Mann und ich noch aus. Patricia Urquiola, vielen Dank für das Gespräch! (nh) www.ruinart.com

Dann sind Sie zum ersten Mal auf der Art Basel? Ja. Ruinart hat mir die Gelegenheit gegeben, hier ein Unikat auszustellen. Ich zeige einen Teil eines grösseren Werks, das in

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EN VOGUE

ARCHITEKTUR

AUSSEN & INNEN Ein ungewöhnlicher Bau setzt seit letztem Jahr in Magdeburg ein architektonisches Zeichen – das «Lesezeichen Salbke». Der Abwanderung und hohen Arbeitslosigkeit zum Trotz entstand hier eine Freiluftbibliothek, die rund um die Uhr für alle zugänglich sein sollte. Nicht nur der Entwurfsidee wegen, sondern auch aufgrund der Umsetzung dürfte diese ihresgleichen suchen.

Nachdem Ende der 80er-Jahre ein Gebäudebrand die einstige Ortsbibliothek zerstört hatte, wurde diese jahrelang nicht ersetzt. Nichtsdestotrotz wagte man an selber Stelle nach langer Zeit mit dem Leipziger Architekturbüro Karo einen Neubeginn und initiierte einen Workshop, an dem alle Einwohner samt Kindern beim Entwurf mit einbezogen wurden. Ein Freiluftmodell im Massstab 1:1 entstand – aus 1000 Bierkisten. Unter Verwendung alter Fassa-

denteile eines 1966 erbauten HortenKaufhauses in Hamm wurde dann aus dem temporären Stadtmöbel eine dauerhafte Einrichtung. Die Aluminiumformteile, die lediglich neu pulverbeschichtet wurden, konnten dabei für das soziale Projekt kostengünstig übernommen werden. Zur Strassenseite hin sind zwischen diese grüne Vitrinen integriert, die Vereinen als Infoboard dienen. Auf der Innenseite, und damit dem begrünten Vorplatz zugewandt, lädt hingegen eine 30 Meter lange Holzbank mit zwei verglasten Sitznischen zum Schmökern ein. Zur Gestaltung des Betonsockels wurde sogar ein GraffitiWettbewerb ausgelobt, bei dem alle Jungendlichen Magdeburgs ihre persönlichen «Tags» (Graffiti) in Schwarz, Weiss und Chrom einreichen konnten. (sl) Fotos: Anja Schlamann/arturimages www.karo-architekten.de

INNEN & AUSSEN Die Verschmelzung von Aussen- und Innenraum buchstäblich auf die Spitze getrieben: Bei «Hill Hut» – auf einem Hügel mit Seeblick in der Nähe Stockholms gelegen – weiss man tatsächlich nicht mehr so recht, wo die Grenze zwischen Gebautem und Gewachsenem liegt. Verspielt und humorvoll ging das Duo Anders Berensson und Ulf Mejergren vom Architekturbüro Visiondivision mit der Bauaufgabe einer Familie um. Für die zwei kleinen Kinder entstand eine Wohnhauserweiterung in Form einer grossen Spielwiese. Und die lässt wohl selbst Erwachsene vor Neid erblassen: Im Innern wurde grossflächig Kunstrasen ausgelegt, aussen entstand ein Freiluftkino mit im Boden verankerten Stühlen sowie eine Höhle und eine Rodelbahn. Wow, da möchte man auch nochmal Kind sein! (sl) www.visiondivision.com

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C L AU S

A. F R O H

bulthaup

Beständige Qualität. Überraschende bulthaup Neuheiten sind die schönsten Investitionen von morgen. Zum Beispiel das universell einsetzbare Einrichtungssystem bulthaup b3. Es bietet alles, was man sich heute von einer vollkommenen Küche wünschen kann. Überzeugen Sie sich von Perfektion, Wertbeständigkeit, solidem Material und sorgfältiger Verarbeitung. Und von den besonderen Vorteilen einer einzigartigen, variablen Innenausstattung. Besuchen Sie jetzt die Spezialisten für die neue Küchenarchitektur von bulthaup. www.bulthaup.ch Bulthaup Schweiz AG, Telefon 043 266 80 80, E-Mail: info.ch@bulthaup.com


• PLATTFORM Die Bank «Perspective XL» schafft Überblick. Sie besteht aus Eichenholz und einem 2, 7 Tonnen schweren, polierten Diabas-Stein.

«Social» spielt mit der Möglichkeit, sich auch bewusst alleine auf eine der beiden Bankseiten setzen zu können.

Mats Nilsson (links) und Jens Thoms Ivarsson

Kühle Köpfe ¶ Wir begegneten uns während der ersten Designwoche in Kopenhagen im Sommer letzten Jahres (siehe Ausgabe 10/2009, S. 20), als ich die Gelegenheit nutzen wollte, auch der «Icebar CPH by Icehotel» in der Løngangstræde einen Besuch abzustatten. Dass ich dabei direkt den beiden sympathischen Machern dieser nur mit Thermoausrüstung begehbaren Kältekammer über den Weg laufen würde, war schlichtweg ein glücklicher Zufall. Kurz entschlossen und obwohl über Mittag noch geschlossen, führten mich Mats Nilsson und Jens Thoms Ivarsson gleich persönlich durch ihre künstl(er)i(s)ch geschaffene Welt der Minusgrade, in der sich selbst im Hochsommer der Atem abzeichnet. Eis ist einfach ihr Metier. Vom Glas bis zur Theke, vom Hocker bis zum Tisch besteht alles aus dem kristallklaren Stoff, an dem kunstvoll gesägt, gefräst, gefeilt wird. Ganze Hotels haben sie bereits geschaffen. Was 2003 als kleines spassiges Abenteuer begann – da­mals sollten sie für ein Hotel in Jukkasjärvi in Nord-

Seit Jahren gestalten Thoms & Nilsson, beide gelernte Steinmetze, temporäre Eiswelten – von Skulpturen bis zu ganzen Hotels.

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schweden Bänke aus Eis entwerfen – wurde zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit. Dabei schaffen Jens, gelernter Steinmetz und Industriedesigner, und Mats, Steinmetz in vierter Generation, nicht ausschliesslich vergängliche Skulpturen und Architekturen, sondern auch Objekte, die sich durchaus für unsere Breitengrade eignen: zum Beispiel ungewöhnliche Sitzbänke für den öffentlichen Raum, bei denen man sich auch sitzenderweise auf Augenhöhe mit Passanten unterhalten kann, sowie Vogeltränken, Waschtische und Mülleimer. (sl) // Thoms & Nilsson jens@thomsandnilsson.com mats@thomsandnilsson.com www.thomsandnilsson.com

Die einzelnen Elemente von «Endless» lassen sich – wie der Name schon verrät – zu endlosen Gruppierungen aneinanderreihen.

«Balance» zeigt an, auf welcher der beiden Seiten des Abfalleimers der Müll mehr ins Gewicht fällt.

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• KIDZCORNER

Spielwiese Boden Nicht nur im Focus wollen wir uns in dieser Ausgabe dem Thema Teppiche widmen. Wir haben auch mal geschaut, was es da Hübsches fürs Kinderzimmer gibt. Schliesslich ist der Boden er­klärter Tummelort für Plüschtiere, ist Bebauungsplatz für Lego-Burgen, Austragungsort für Autorennen und vieles mehr. (sl)

Wer braucht mit «Miles» denn noch eine Carrera-Bahn? Der kurzflorige Teppich ist schon eine super Rennstrecke an sich. Das Design stammt übrigens von Big-Game, die wir auch auf Seite 71 vorstellen. Balouga www.kidsmodern.com www.balouga.com

Was darfs denn sein fürs liebe Kind? Frosch, Hund oder doch eher ein Schwein? Die lustigen Teppiche von HeySign be­stehen aus buntem Filz und können in verschiedenen Grössen bestellt werden – je nachdem, was das Kinderzimmer hergibt. info@in-szenario.ch www.hey-sign.de

«Pinocchio» von Hay hat sich in den letzten Jahren als farben­frohes Highlight unter den Teppichen etabliert und sogar den Sprung ins Vitra­Haus geschafft. Bestehend aus buntem Filz sorgt er nicht nur bei den Kleinen für gute Laune. info@formart-selection.ch, www.hay.dk Bildzeile links: «Pond Street» ist handgetuftet (Acryl) und misst 150 × 180 cm. Designers Guild nbraun@designersguild.com, www.designersguild.com

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• WOHNORT Maur

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• WOHNORT Maur

Vierfache Eigen­ ständigkeit An erhöhter Lage in Maur mit Blick über den Greifensee erbaute das Team von m3 Architekten ein kompaktes Punkthaus, das sich erst auf den zweiten Blick als Mehrfamilienhaus entpuppt. Jede der vier Wohnungen verfügt über einen individuellen Hauseingang sowie einen privaten Aussenraum und somit über ausgeprägte Eigenständigkeit. Redaktion und Text: Nina Huber Fotos: Bruno Helbling

Das Mehrfamilienhaus in Maur besteht aus vier individuell erschlossenen Wohnungen, von denen drei über uneingeschränkte Sicht über den Greifensee verfügen.

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• WOHNORT Maur

Oben: Durch das Oberlicht dringt abends die Sonne in die Küche und wirft schöne Lichtspiele an die Wand. Der Tisch «Sosta» in Eiche natur ist von Tossa, die Stühle in Grün sind von Wogg. Design «Wogg 42»: Jörg Boner. Unten: Aus Platzgründen haben sich die Architekten für eine Zeilenküche mit Einfassung entschieden.

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Die Treppe führt vom unteren Stockwerk in den Wohnbereich und trennt die Küche vom Wohnzimmer. Raffiniert: Der Rand des Glasgeländers leuchtet.

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• WOHNORT Maur

¶ Das Gelände hat es in sich: Die Parzelle im Westen der Gemeinde Maur liegt an einem Hang mit elf Metern Gefälle in einer S-Kurve der Quartierstrasse und ist zudem gegen Norden ausgerichtet. Darüber hinaus bestand die Vorgabe, dass nur eingeschossig gebaut werden durfte. Die positive Kehrseite dieser Ausgangslage: eine fantastische Aussicht auf den Greifensee und das Glattal mit einem Alpenpanorama am südlichen Horizont. Unter diesen Umständen war es für Basil Düby, Inhaber von m3 Architekten, klar, dass nur eine räumliche Verschachtelung infrage kam, die es gleichzeitig ermöglichen würde, das Gebäude über vier Niveaus und von allen vier Seiten her zu erschliessen. Gemeinsam mit seinem Team erarbeitete er ein optimales Raumprogramm für die relativ kleine Parzelle, von der jeder Quadratmeter ausgenutzt wurde. Das Haus setzt sich aus einer Etagenwohnung mit Umschwung, zwei darüberliegenden und ineinander verzahnten Maisonettewohnungen sowie einer vierten Einliegerwohnung im westlichen Teil zusammen. Von aussen bildet das Gebäude eine Einheit. Die Fassade wird der exponierten Lage gerecht. Dank dunklen, bronzefarbenen Fenstereinfassungen, die einen starken Kontrast zur weiss verputzten Fassade bilden, ist sie selbst vom Greifensee aus gut erkennbar. Durch die gute Dämmung und die Bodenheizung mittels Erdsonde entspricht das Gebäude zudem dem Minergie-Standard. Das Untergeschoss ist in feinem Sichtbeton ausgeführt und bildet den Sockel des Gebäudes. Auch hier wurde dem Detail viel Auf-

merksamkeit geschenkt: Das Garagentor besteht aus Streckmetall, damit es möglich ist, bereits von der Garage aus hinauszuschauen und die Seesicht zu geniessen. Der Aufgang von der Tiefgarage zu den Wohnungen bildet eine freitragende Treppe mit Betonstufen, die auch in den Wohnungen wieder aufgegriffen wurde, dort allerdings in Holz gefertigt. In alle Wohnungen führt zudem ein behindertengerechter Aufzug. Durch die individuelle Erschliessung und abgeschirmte Aussenräume verfügt jede der Wohnungen über Eigenheimcharakter mit viel Privatsphäre. In der untersten Wohnung wird diese beispielsweise erreicht, indem die Garagenwand etwas höher gebaut wurde. Bei den darübergelegenen Duplex-Wohnungen ist die Wand zur Nachbarterrasse um 70 Zentimeter hinausgezogen, um Sichtschutz zu gewähren. Wir haben uns die südliche dieser beiden Maisonettewohnungen von innen angeschaut. Die Räume sind allesamt sehr hell. Dank der deckenhohen Türen wirken sie höher, als sie in Wirklichkeit sind. Die dunklen Rahmen bilden zudem einen effektvollen Kontrast zum dominierenden Weiss, genauso wie das edle Parkett in dunkler Räuchereiche, das sich durchs gesamte Haus zieht. Im unteren Stockwerk sind der Schlafbereich sowie das Bad untergebracht. Das Schlafzimmer, natürlich zum See ausgerichtet, ist mit einer Schiebetür abgetrennt. Ist diese offen, zieht sich vom Fenster bis zur Glastür im hinteren Teil des Hauses ein 23 Meter langer Flur, wodurch ein tiefes Raumgefühl entsteht. Eine freitragende Treppe führt ins loftartige Wohnzimmer hinauf, wobei diese gleich ¶ >>

Grosszügige Fensterfronten fluten das Wohnzimmer mit Tageslicht und geben den Blick frei auf den Greifensee. Das Schiebefenster führt direkt zur Terrasse hinaus, wodurch der Wohnraum erweitert wird. Schwarzer Sessel rechts im Bild: «Slow Chair» von Vitra.

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¶> die Trennung von Küche und Essbereich zum Wohnzimmer bildet. Damit der Raum optisch noch besser getrennt ist, leuchtet das Glasgeländer am oberen Rand. Um Platz zu sparen, haben sich die Architekten gegen eine Kochinsel und für eine Zeilenküche mit Einfassung entschieden. Sobald die Abendsonne durch das Oberlicht dringt, wirft sie schöne Lichtspiele an die Wand. Das Wohnzimmer ist mit einem Cheminée ausgestattet, dass leicht nach hinten versetzt ist, um den Holzboden vor Brandgefahr zu schützen. Und auch die Terrasse verfügt über ein Cheminée. Das Terrassengeländer besteht nur aus schmalen, dezenten Drahtseilen – die Sicht auf den Greifensee bleibt uneingeschränkt. M3 Architekten ist es gelungen, aus einer kleinen Parzelle an schwieriger Hanglage das Optimum herauszuholen. Tatsächlich entsteht nirgends das Gefühl, in einem Mehrfamilienhaus eingebunden zu sein. Ein gelungenes Beispiel für verdichtetes Bauen, bei dem gleichzeitig der Individualität Rechnung getragen wird. // ARCHITEKTUR

INNENEINRICHTUNG

M3 ARCHITEKTEN

FEURER DESIGN MÖBEL

Asylstrasse 58 8032 Zürich www.m3-architekten.ch

Aathalstrasse 82 8610 Uster www.feurerdesign.ch

Oben: Wie in allen Räumen besteht auch das Parkett des Schlafzimmers, das sich im unteren Geschoss befindet, aus dunkler Räuchereiche. Bett: «Linea» von Tossa; Leuchte: «Secto 4210» von Secto Design. Mitte: Die Lounge-Möbel «Extra Wall Outdoor» auf der Terrasse sind von Living Divani. Unten: Frontansicht des Mehrfamilienhauses. (Foto: Philipp Hübner)

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Keiner ist sparsamer, keiner ist flexibler

Das neue Platzwunder! Innovativ, schonend, sparsam: Die neuen Miele EuronormGeschirrspüler sind absolute Umweltprofis. 7 Liter Wasser und 0,83 kWh reichen für die perfekte Reinigung von über 160 Geschirrteilen. Das Platzangebot ist unerreicht: Dank flexibler Korbgestaltung können bis 18 langstielige Gläser oder Teller bis 35 cm Durchmesser in drei Reihen platziert werden. Der absenkbare Mittelbereich der patentierten 3D-Besteckschublade bietet Platz für Schwingbesen und Suppenkellen. Mehr zum neuen Platzwunder finden Sie unter www.miele.ch.

Miele – die Vertrauensmarke der Schweizer


• FOCUS Designteppiche

Sohlenkitzler

Teppiche sorgen für Behaglichkeit und Wohlfühlstimmung. Sie zählen aber nicht nur optisch als wichtiges Gestaltungsmittel, sondern machen das Zuhause auch haptisch und sinnlich erfahrbar. Darum spielt neben der Farbigkeit und Musterung auch die Materialwahl, die Florhöhe und die Verarbeitungsart eine ganz entscheidende Rolle. Lassen Sie also bei der Wahl eines Teppichs nicht nur Ihre Augen entscheiden, sondern auch Ihre Fusssohlen. Redaktion und Text: Susanne Lieber

Das augenfälligste Merkmal von «Caméléon» ist zweifelsohne das Loch in der Mitte. Der originelle Teppich besteht zu 67 Prozent aus Baumwolle sowie 33 Prozent Viskose und wiegt pro Quadratmeter 2700 Gramm. Carpet Sign


• FOCUS Designteppiche Flowerpower bei Casalis: Der recht dicke Teppich «Beiras» mit dem Design «Bloom» gehört zu den Neuheiten, die in Mailand gezeigt wurden.

Im Handtufting hergestellt, spielt die neue Kollektion «Feeling» mit dem Glanz der Materialien Wolle und Leinen. Jeder Schritt hinterlässt dabei sichtbar seine Spuren. Kramis

Bild Mitte rechts: Von der Textilgestalterin Isabel Bürgin entworfen, wird der Wollteppich «Bastard» auch von ihr in der Schweiz in Einzelanfertigung hergestellt. Isabel Bürgin

Die nuancierten Wollgarn-Chargen der Kollektion «Vintage Kelim» werden nach dem Verweben durch eine spezielle Handwaschung veredelt. Die neuseeländische Schurwolle ist in 15 Farben erhältlich. Kinnasand

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• FOCUS Designteppiche Für Nodus entwarfen die Designer Job Smeets und Nynke Tynagel – oder kurz: Studio Job – den Teppich «Perished Persian», auf dem es viel mehr zu entdecken gibt, als man im ersten Moment denken könnte. Ein genauer Blick lohnt sich also!

Die Kollektion «Decolorized» von Golran besteht aus alten Teppichen, die Anfang des letzten Jahrhunderts entstanden sind. Sie werden zuerst entfärbt und dann neu monochrom koloriert.

Die Kreationen der Designerin Stephanie Odegard – hier «Oxalis» – zählen zu den erfolgreichsten Kollektionen, die exklusiv bei vidal Teppichgalerie erhältlich sind.

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• FOCUS Designteppiche

Auch die Serie «Patchwork» basiert auf ausgedienten Teppichen, die durch eine Ent- und Neufärbung einen ganz eigenen Charakter bekommen. Im Patchwork-Verfahren zusammengesetzt, entstehen dadurch belebte und ganz spezielle Objekte für den Wohnraum. Golran

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• FOCUS Designteppiche

Wenn die ideen sprudeln dürfen Eine Entwurfsaufgabe fernab von wirtschaftlichen und produk­ tionstechnischen Zwängen zählt wohl zum grössten Glück eines jeden Designers. Nur selten aber räumen Herstellerfirmen so viel experimentelle Freiheit ein wie der Schweizer Teppichhersteller Ruckstuhl, für den neun Autorendesigner und Künstler eine besondere Kollektion entwerfen sollten: die Edition Ruckstuhl 2010, die im April auf der Mailänder Möbelmesse präsentiert wurde. Die einzige Vorgabe des seit 1881 bestehenden Schweizer Familienunternehmens lautete dabei, in erster Linie Naturmate­ rialien verwenden zu müssen. Insgesamt sind zwölf Teppiche in limitierter Auflage entstanden – jeder auf seine Art so unverwech­ selbar wie die Designer selbst: Jutta Bernhard, Fiorella Fasciati, Claudy Jongstra, Marcello Morandini, Deborah Moss, Atelier Oï, Céline Sorigue, Ursula Spicher-Waldburger, Hugo Zumbühl. Peter Ruckstuhl, Geschäftsleiter sowie Initiator und Kurator der Edi­ tion, hatte es sich dabei zur Aufgabe gemacht, die Protagonisten so auszuwählen, dass ganz unterschiedliche Entwurfsansätze und differenzierte Techniken sichtbar werden. Vier Designer möchten wir an dieser Stelle mit ihren Teppichentwürfen etwas näher vor­ stellen: Céline Sorigue (1) ist eigentlich in der Welt der Pariser Haute Cou­ ture zu Hause. Ende der Achtzigerjahre absolvierte sie eine Aus­ bildung zur Modedesignerin und gründete 1994 das Atelier Alexandre et Céline. Sie entwirft unter anderem exklusive Stoffe für Chanel, Dior oder Galliano. Aber auch in der Haute Décora­ tion hat sie bereits Fuss gefasst und arbeitete beispielsweise mit Philippe Starck zusammen. Für ihre Entwürfe «Red Flower» und «Golden Stripes» verwendete sie Filz, dessen applizierte Zeich­ nungen mit Kunstharz beschichtet wurden. Die Textildesignerin Ursula Spicher-Waldburger (2) hingegen brachte bei «Venezia» ihre Leidenschaft zur (maschinellen) Stickerei zum Ausdruck und setzte dabei ihre Idee typografisch um. Auch in ihrem Atelier und Stoffladen «Pieks!» hat sie sich dieser textilen Technik verschrie­ ben. Was dem einen die Leidenschaft für Stickerei, ist dem anderen die Liebe zur Webkunst. Hugo Zumbühl (3) begleitet dieses Thema schon seit vielen Jahren. Der Luzerner machte eine Ausbildung zum Werk- sowie Zeichenlehrer und beteiligte sich Mitte der Sieb­ zigerjahre am Aufbau einer Weberei-Kooperative – einem Ent­ wicklungshilfeprojekt in Peru –, bei dem er alte Färbetechniken für Wolle erforschte. Zusammen mit Peter Birsfelder gründete er später das Label TeppichArtTeam. Seine Entwürfe bestehen nicht nur aus recycelten Materialien wie Kaffeesäcken aus Jute oder alten Fahrradschläuchen, sondern beispielsweise auch aus flauschigem Chenille-Garn mit eingearbeiteten Fell-Knäuel wie bei «Pompon». Die wildeste Kreation unter den Teppichentwürfen dürfte wohl «Frisian Wouw» von Claudy Jongstra (4) sein. Die niederländische Textildesignerin arbeitet nicht nur mit bekannten Modeschöpfern und Architekturbüros zusammen, sondern ist mit ihren Filzkrea­ tionen bereits in international renommierten Kunst- und Design­ museen wie dem New Yorker MoMA vertreten.

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Ruckstuhl: 1 «Red Flower» und «Golden Stripes» von Céline Sorigue: Filz aus Schurwolle in Kombination mit Kunstharz. Die Modedesignerin entwirft hauptsächlich Stoffe für die Pariser Haute Couture. 2 «Venezia» von Textildesignerin Ursula Spicher-Waldburger. Der 310  ×  377 cm grosse Schurwollteppich wurde aufwendig bestickt. 3 «Pompon» von Hugo Zumbühl besteht aus Schurwolle und Fell-Püschelchen. Der Designer verwendet aber auch gerne recycelte Materialien wie Fahrradschläuche und ausgediente Armeefilzdecken. 4 «Frisian Wouw» von Claudy Jongstra ist aus Wolle gefertigt. Die Filzkreationen der Niederländerin sind mittlerweile international bekannt und fanden bereits ihren Weg in renommierte Kunst- und Designmuseen.

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• FOCUS Designteppiche «Vestige» zählt zu den neuen Kollektionen der chinesischen Luxusmarke Tai ping und besteht aus 21 unterschiedlichen Designs, die alle gleichermassen aus neuseeländischer Wolle und Seide bestehen.

Bereits seit 1889 fertigt Kasthall Teppiche. Die Serie «Aiko» – ein japanischer Mädchennamen – wurde inspiriert durch das Design und die Kultur des asiatischen Inselstaates. Entwurf: Gunila Lagerhem Ullberg

Von einer sommerlich floralen Seite zeigt sich der Teppich «Dujardin Crocus», der zu 73 Prozent aus Wolle und 27 Prozent aus Viskose besteht. Designers Guild

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FOCUS Designteppiche Auch hinter dem Entwurf von «Circus» stehen bekannte Namen der Designszene. Bis vor kurzem war der Teppich noch unter den Exponaten der Ausstellung über die Werke der Gebrüder Campana im Vitra Design Museum zu sehen. Die limitierte Edition umfasst zehn Exemplare des aufwendigen Bodenkleids. NODUS

Für das Unternehmen NORMANN COPENHAGEN schuf das dänische Designerduo Claydies runde Teppiche, die die Musterung einer Dahlienblüte tragen. Der Name «Dahlia» kommt also nicht von ungefähr.

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• FOCUS Designteppiche LongBarn bietet keine Standardformen. Probieren Sie einfach einmal was anderes aus als immer nur «rechteckig». Wie wärs mal mit oval, rund oder gar organisch?

Inspiriert wurde Designer Bart Goderis zu «Grand Prix» von Reifen auf einem Autofriedhof. b.i.c.

Hochflorig und flauschig ist «La Carice» ein Teppich zum Wohlfühlen. Er ist seit Anfang des Jahres bei Danskina erhältlich.

In ihrer Teppichserie «Urban Pixels» fing die Designerin Carolin Fieber verschiedene Motive aus der Stadt ein und zerlegte sie in farbige und flächige Bausteine. Bretz

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Wie alle Teppiche der Kollektion besteht auch «Duetto 3» aus Papiergarn – jetzt neu in Schwarz – und Baumwolle. Hanna Korvela Design

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• WOHNORT Nizza

Meistens wird im Garten gefrühstückt. Valérie Arboireau ist gelernte Gärtnerin und hat sich persönlich um die Gestaltung gekümmert.


• WOHNORT Nizza

Unter Künstlern Die Künstler Valérie Arboireau und Peter Larsen haben im Herzen der mediterranen Stadt Nizza ein ehemaliges Altersheim renoviert und in ein sympathisches Gästehaus verwandelt, wo auch mal Kunstwerke frisch ab Presse verkauft werden. Produktion und Text: Tina Hom Übersetzung: Nina Huber Fotos: Jean-Marc Wullschleger

Eine schmale Treppe führt in die oberen Etagen. Der Lampenschirm ist von Valérie Arboireau aus alten Schals gefertigt.

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• WOHNORT Nizza

Das Atelier von Peter Larsen dient gleichzeitig als Aufenthaltsraum. Das Vintage-Sofa aus den Achtzigern wurde auf einer Auktion ersteigert, die Leuchte ist eine Kreation von Valérie Arboireau mit einem Stoff von Jacques Heim. An der Wand: die «barreOmètres» von Larsen.

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• WOHNORT Nizza

Links: Kreative Ideen, wohin das Auge reicht: Der Salontisch besteht aus einer alten Umzugskiste, die gegen Ende der Kolonialzeit von Madagskar nach Paris kam. Rechts: Die Stühle für den Esstisch fand Arboireau in einem Gymnasium in Nizza.

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¶ Kreativität und Geselligkeit, diese beiden Schlagworte beschreiben am besten das MoMa, ein Gästehaus voller künstlerischer Ausstrahlung. Geführt wird es von Valérie Arboireau, Gründerin des Unternehmens Merry Crystal, das sich auf die Herstellung von Kronleuchtern spezialisiert hat, und deren Lebensgefährten Peter Larsen, bekannt für seine Kunstwerke «barreOmètres», die man übrigens auch in der Pension überall antrifft. Die beiden unterschiedlichen Künstler bieten ihren Gästen an, einige Tage bei ihnen im Atelier zu verbringen, um ihren kreativen Alltag hautnah mitzuerleben und die künstlerische Atmosphäre zu geniessen. «Eigentlich war es überhaupt nicht geplant, dass ich ein Haus renovieren würde. Aber irgendwann wurde mein Atelier zu klein. Und dann sind wir durch Zufall auf dieses ehemalige Altersheim im Herzen von Nizza gestossen. Vorher bewohnte ich zwar ein fantastisches Appartement, das ich selbst saniert und eingerichtet hatte, aber diese einmalige Chance musste ergriffen werden», sagt Valérie, während Begeisterung in ihrer Stimme mitschwingt. Also galt es, dem Haus, das bis dahin von siebzehn Rentnern bewohnt worden war, neues Leben einzuhauchen. Das Gebäude machte einen tristen Eindruck: Stellen Sie sich siebzehn kleine, dunkle Zimmer mit winzigen Bädern vor. Das herrschaftliche Haus, das auf 1905 datiert wird, bröckelte an allen Ecken und Enden. In einem ersten Schritt wurde alles entfernt, was an die einstige Funktion des Bauwerks erinnert: Alarmglocken, Schiebetüren und abgehängte Decken. Und so langsam eroberte das Licht die Räumlichkeiten, und eine gewisse Magie zog ein. Das Paar entschied sich für zwei grosse Zimmer pro Stockwerk. Im Parterrebereich steigt man ein paar Treppenstufen hinauf, um ins Atelier von Peter zu gelangen, das gleichzeitig Sitzungszimmer und Fernsehraum ist. Es ist ein sehr weisser und nüchterner Raum, in dem Peters repräsentative und ¶ >> Seite 45


• WOHNORT Nizza

¶ > farbenfrohe Werke perfekt zur Geltung kommen. Das zweite Zimmer im Erdgeschoss spielt mit Kontrasten. Es ist ein ziemlich grosser, dunkler Raum, der sich auf 50 Quadratmeter erstreckt und an den sich die Küche und das Esszimmer angliedern. «Anstatt den Raum um jeden Preis aufzuhellen, haben wir uns entschieden, ihm eine warme – um nicht zu sagen, feurige – Note zu verleihen, indem wir die Wände blutrot angestrichen haben», erklärt Valérie mit Schalk in den Augen. Der Garten, ein weiteres Wohnzimmer «In Nizza verbringen wir elf von zwölf Monaten im Freien», lässt uns die junge Frau wissen. «Im Grunde dient uns der Garten als erweiterter Wohnraum, als Gemeinschaftsraum, wo man sich zurückzieht und entspannt. Wo man das Frühstück an der Sonne einnimmt und abends eine gute Zeit verbringt bei einem jener Essen, die sich beliebig in die Länge ziehen.» Als Valérie und Peter das Haus übernahmen, glich der Garten einer Einöde. Dennoch barg er ein paar vielversprechende Schätze: Einen Orangen- sowie einen Mandarinenbaum, einen Feigenbaum und eine immens grosse Palme. Valérie scheute sich nicht, den Spaten selbst in die Hand zu nehmen – immerhin hatte sie ursprünglich Gärtnerin gelernt – und kreierte einen «Klostergarten», wie sie ihn selbst zu nennen pflegt. Dabei geholfen hat ihr ihre Mutter, die eine Leidenschaft für die Bepflanzung und Erhaltung von Pflanzen der «Belle Epoque» hat. Ihr eigener Garten im Var (Gebiet zwischen der Côte d’Azur und der Haute Provence) kann sogar besucht werden. «Gemeinsam haben wir aus unserem Garten einen mediterranen Raum mit einem Feuerwerk aus verschiedenen Farben und Düften gemacht», sagt Valérie. ¶ >> Seite 46

Links: Zur hellblauen Wand kombiniert Arboireau eine orange­ farbene Plüschdecke und einen bunten Patchwork-Überwurf ihrer Mutter. Rechts oben: Wie in jedem Schlafzimmer hängt auch beim Künst­ lerpaar ein Lüster von Merry Crystal. Zwei antike Stühle ergänzen die üppige Einrichtung. Rechts unten: Das Zimmer «Jazz» ist in Brauntönen gehalten.

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• WOHNORT Nizza

Der antike Herd stammt noch aus den Zeiten, als das Haus ein Altersheim war. Passend dazu: Der Industrie-Hocker, aufgestöbert in einem Brockenhaus. Der ehemalige Casino-Tisch fügt sich ebenfalls wunderbar in die Küche ein.


• WOHNORT Nizza

Ein Haus zum Auftanken Das Interieur dieses Künstler-Domizils besteht grösstenteils aus wieder verwendeten Möbeln. «Ich habe Zugriff auf eine persönliche Fundgrube», sagt Valérie. «Durch William, dem Vater meiner Tochter, der beruflich mit Möbeln zu tun hat, kann ich das Haus immer wieder neu ausstaffieren. Ich mache mir ein Spiel daraus, passende Stücke zu finden und sie neu zu kombinieren.» So stammt etwa der grosse Esstisch aus Holz aus einem Casino. «Grosse Freude bereiten mir übrigens auch meine Kronleuchter», fügt Valérie hinzu. «Ich schmücke sie mit Blumen oder Tüchern…». Der grosse Unterschied zu anderen Hotels: Hier können diese Kreationen gekauft werden. «Mir gefällt die Idee, dass man sein Herz im Rahmen dieses intimen Aufenthalts verlieren kann. Hier herrscht kein Snobismus, sondern ein reger Austausch verschiedener Menschen», schwärmt Valérie. Zwei Zimmer stehen den Gästen zur Verfügung: Zum einen das Zimmer «Claude François», möbliert im Stile der Fünfziger, eine poppige Ambiance mit grellen Farben wie Orange und Türkis. Zum anderen der Raum namens «Jazz à Juan», intimer und in Schokoladebraun gehalten. Ausgangspunkt für sein Interieur war eine Anzeige aus dem Jahr 1963, von dem sich Valérie inspirieren liess. Das MoMa ist nicht einfach eine Herberge, sondern vielmehr ein Treffpunkt. Die Gäste verbringen hier ein paar Tage unter verschiedenen Künstlern, die vorbeikommen oder hier ausstellen. Valérie und Peter organisieren auch häufig Abendessen mit Persönlichkeiten der Umgebung – aber stets in schlichtem, unkompliziertem Rahmen. Ganz entspannt. // Seite 48

Links: Auch an den Liegestuhl legte die Künstlerin persönlich Hand an und stattete ihn mit einem neuen Stoff aus. Rechts: Valérie Arboireau, ihr Lebensgefährte Peter Larsen und ihr zehnjähriger Sohn Mario.

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BRUNNER KÜCHEN AG CH-5618 Bettwil Tel. 056 676 70 70 brunner-kuechen.ch

Ausstellung mit über 30 Küchen in Bettwil und in der Baumuster-Centrale Zürich und Emmen swiss made


• FOCUS Küchen

blick hinter die Kulisse Planen Sie eine neue Küche? Wir liefern Ihnen dazu auf insgesamt 16 Seiten Inspirationen – und einen Tipp: Starten Sie mit dem Innenleben. Überlegen Sie sich also zuerst, wie Sie alles anordnen möchten. Es könnte Ihnen auf die Jahre hinaus ein paar Tausend Meter Weg ersparen. Redaktion und Text: Nina Huber

Das Küchenkonzept «Orange» von Snaidero kommt sehr frisch daher. Die Schränke haben eine Höhe von 296 Zentimetern, und die Hängeschränke werden an die Decke montiert. Die Seiten sowie die Ablage bestehen aus massivem Eschenholz. Puristisch zeigt sich auch der schmale Dampfabzug.

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• FOCUS Küchen

Jedes Jahr werden im Küchenbereich Neuheiten vorgestellt. Innovation ist dabei das Schlagwort. Doch was steckt hinter diesen Entwicklungen? Wir wollten uns diesbezüglich einmal etwas genauer erkundigen und haben dazu das österreichische Unternehmen Blum besucht, das spezialisiert ist auf Scharnier-, Auszugs- und Klappen­ systeme, insbesondere im Küchenbereich. Seit nunmehr zwölf Jahren versucht der Betrieb, die Bedürfnisse der Menschen in der Küche genau zu ergründen, und betreibt dazu Verhaltensforschung von Küchennutzern. Und so kam es, dass ich mich im österreichischen Höchst plötzlich in einem orangefarbenen, astronautenähnlichen, Anzug wiederfand. Der sogenannte «Age Explorer» vermittelt einem das Gefühl, rund 20 Jahre älter zu sein. Denn Blum geht davon aus, dass ein Küchenleben zwei Jahrzehnte andauert, was bedeutet, dass auch das Innenleben einer Küche mindestens so lange funktionieren muss. Der Anzug ist gnadenlos: Mit angehefteten Gewichten wird geringere Muskelkraft simuliert, Abnäher schränken die Beweglichkeit ein, Gehördämpfer beeinträchtigen die Leistung der Ohren und eine Brille die der Augen. Ein gelblich gefärbtes Visier simuliert die Trübung und Verfärbung der Augenlinsen, und spezielle Handschuhe imitieren Arthritis. Nun sollte ich also so eingepackt ein paar alltägliche Aufgaben in der Laborküche von Blum lösen: eine PET-Flasche öffnen, 3 Euro 85 Cents aus einem Portemonnaie fischen, eine Packung Zucker aus dem Wohnrevue 7 2010

Unterschrank holen. Ein Leichtes, dachte ich mir! Doch die Aha-Erlebnisse erfolgten gleich reihenweise. Einfache Arbeiten wurden auf einmal knifflig bis beschwerlich. Mein Verständnis für ältere Leute, die an der Kasse im Supermarkt etwas länger brauchen, ist schlagartig grösser geworden. Sehr deutlich wird einem der kleine Unterschied eines Küchenschranks mit Tür im unteren Bereich der Küche zu einer Schublade bewusst. Während ich im ersten Fall höchst umständlich in den Schrank hineinkriechen musste, konnte ich im zweiten Fall ganz leicht die Schublade öffnen und den Zucker herausheben. Tatsächlich kommt bei Blum auch kein Produktentwickler drum herum, sich einmal selbst im «Age Explorer» in einer Küche bewegen zu müssen. Ganze Menüs werden in diesen Anzügen Probe gekocht, übrigens auch jedes Mal, wenn ein neuer Prototyp entsteht. Der Bedienkomfort ist nur ein Bereich der permanenten Untersuchung von Blum. Ein ganz grosses und wichtiges Thema in der Küche ist die sinnvolle Anordnung der Stauräume. Blum hat dafür bereits in den Neunzigerjahren eine erste grosse Studie angelegt und das Programm «Dynamic Space» entwickelt, das die optimale Anordnung der benötigten Utensilien in fünf Zonen einteilt. Ein Beispiel: Beim Ausräumen des Geschirrspülers ist es sinnvoll, wenn die Teller möglichst in der Nähe verstaut sind. Der Mülleimer sollte sich idealerweise in der Nähe der Küchenablage befinden, wo gearbeitet wird und am meis­

ten Abfall entsteht. Perfekt ist es, wenn bei vollen oder schmutzigen Händen ein leichtes Antippen mit dem Knie reicht, um den Auszug mit dem Mülleimer zu öffnen. Blum beobachtet permanent Küchen aus verschiedenen Preissegmenten und auf der ganzen Welt. Derzeit sind es rund 250 Küchen, in denen die Küchennutzer gefilmt und die Wege berechnet werden, die sie zurücklegen. Ein weiteres, grosses Forschungsfeld ist das World Wide Web. Schliesslich gibt es im Internet sehr viele Communitys, in denen über gewisse Produkte und Entwicklungen diskutiert wird. Die Äusserungen auf solchen Foren werden genauestens beobachtet und wiederum für die Verbesserung der Produkte genutzt. Hinter einem einfachen Scharnier steckt also viel mehr als nur ein maschinell bearbeitetes Stück Metall. Aber meine wichtigste Erkenntnis am Ende des Tags: Bei der Küchenplanung sollte als Erstes von der Innenausstattung ausgegangen und dazu die individuellen Bedürfnisse genau analysiert werden. Denn Studien von Blum haben ergeben, dass in der Küche täglich 264 Meter zurückgelegt werden, wenn die Küchenzonen nicht strategisch günstig angeordnet sind. Bei der idealen Aufteilung können hingegen im Verlauf von 20 Jahren fast 400 Kilometer Weg eingespart werden. Das ist dann doch recht viel Zeit, und lieber als beim Herumrennen in der Küche verbringe ich die beim Joggen im Freien. www.blum.com Seite 51


• FOCUS Küchen «Vao» setzt das Material Holz in Szene. Die grifflosen Fronten werden in sieben verschiedenen Holzarten angeboten. Das Augenmerk der Küche ist die quer verlaufende Holzmaserung sowie die zarte Umrahmung der Fronten mit einer Art Passepartout. team 7

«Duality» von warendorf funktioniert als Wandelement oder freistehende Kücheninsel. Auf der Abbildung wird die Küche aus Edelstahl und der «Trumpet Table» als Version mit Arbeitsplatte für die gleichzeitige Nutzung als Esstisch gezeigt. Design: Philippe Starck.

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1985 gründeten Pia und Maurizio Gualtieri in Adliswil den Familienbetrieb gualtieri. Einzelanfertigungen ganz nach den Wünschen der Kundschaft sind ihre Spezialität. Besonders oft arbeiten sie mit dem Werkstoff Glas.

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• FOCUS Küchen alno präsentiert mit «Edition Fly» ein neues Aufhängungssystem für Unterschränke. Die Küchenfronten sind in diversen Ausführungen erhältlich, hier abgebildet in der Hochglanz-Variante «Alnoshine» in Magnolienweiss.

Wie puristisch eine Küche sein kann, zeigt alpnach mit dem Modell «Ticino»: Die Fronten sind aus Kunstharz, die Kanten gerade mal einen Millimeter stark.

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• FOCUS Küchen Diese Ausführung von elbau zelebriert die Farbe Weiss, die für Reinheit und Frische steht. Der Dunstabzug ist in die Arbeitsplatte integriert, und die grifflosen Fronten öffnen sich dank Servodrive-Technologie mit leichtem Fingerdruck.

Die aktuellste Neuheit von hans eisenring heisst «Proline128» – ein Rasterplanungssystem, mit dem die Küchenplanung perfekt auf die persönliche Körpergrösse des Nutzers abgestimmt wird.

Geradliniges Design, grosse Glasflächen und starke Farbkontraste prägen die Neuheit von brunner. Dazu setzt eine spannende Beleuchtung Akzente und passt zur modernen Formensprache.

Als fugenloser Monolith präsentiert sich das bulthaup Einrichtungssystem «b3». Die Oberflächen der Schränke sind aus farbigem Mattlack.

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• FOCUS Küchen In den robusten, schnörkellosen Neubau passt die schlichte Küche von forster mit ihrem sanften industriellen Charakter und den Stahlelementen perfekt. Der Schweizer Küchenhersteller ist spezialisiert auf Edelstahlküchen.

«Reflex» von podium zeichnet sich durch einen interessanten Stil- und Materialmix aus. Eine klassische Küche, modern interpretiert.

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Das Küchenprogramm «Pinta» besticht durch eine ruhige Raumwirkung. Die gewollt blockartige Optik der Insel wird durch eine farblich auf die Küchenfronten abgestimmte Arbeitsplatte erzielt. leicht

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• FOCUS Küchen Das horizontale Gestaltungsprinizip von «Verso» verleiht der Küche eine markante Ausstrahlung. rational

Heid präsentiert eine Küche für Lifestylebewusste: Die Fronten sind aus weissem Spritzlack, die Arbeitsfläche ist aus weissem Stein oder Spiegelglas gefertigt. Der Dampfabzug ist in der Kochinsel versenkbar. Mit variablen Lichttönen wird die Vitrine im Hintergrund beleuchtet.

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• FOCUS Küchen

Gemeinsam mit dem Hamburger Architekten und Designer Hadi Teherani entwickelte poggenpohl ein ganzheitliches Raumkonzept, bei dem die Themen Architektur, Wohnen und Küche ineinanderfliessen. So entstand mit «+Artesio» eine Lösung, die auch optisch den Bogen zwischen Kochen und Wohnen spannt. Teheranis Philosophie: «Entscheidend für den Menschen ist die emotionale räumliche Atmosphäre als ästhetische Gesamtheit. Ein Aufgehobensein, das spontan vermittelt, hier bin ich zu Hause.»

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• FOCUS Küchen Der deutsche Küchenhersteller siematic feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen und lancierte daher seinen Klassiker «SieMatic 6006» in einer Neuauflage. Das markante Design mit der integrierten Griffleiste und den gerundeten Fronten ist seit seiner Schöpfung 1960 erhalten geblieben.

wohngeist bringt eine modulare Küche auf den Markt, für Menschen, die oft umziehen und ihre Küche mitnehmen möchten. «Nomad» ist eine aus­baufähige Modulküche bestehend aus vier Elementen in Holz nach Wahl.

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Diese schwarz-weisse Küche von piatti aus der Design-Linie wurde für ein Loft konzipiert. Sie bietet grosszügige Arbeitsflächen, genügend Stauraum für Küchenutensilien und dient gleichzeitig als Raumteiler. Die Fronten sind aus Kunstharz in Hochglanz, die Abdeckung besteht aus gebürstetem Edelstahl.

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• FOCUS Küchen Das neue Modell «Kyton» von varenna lässt dank cleverer Materialwahl und sinnvoller Aufteilung einen hohen Grad an Flexibilität in der Küche zu.

Das Design von «Artematica» ist aufs Wesentliche reduziert. Die Fronten, die in zahlreichen Farben erhältlich sind, bestehen aus einem Aluminiumrahmen, auf den drei verschiedene Paneele appliziert werden: HPL-Laminat (Farben wählbar), Schichtlaminat mit Holz und Glas. valcucine

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Dezent in den Farben und im Design: Die Küche aus Linoleum von der schreinerei spicher.

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• FOCUS Küchen Die neue Beckenlinie «Kubus» besticht durch gradliniges Design, enge Beckenradien von 25 Millimetern und ihre Grösse. So lassen sich sogar Kuchenbleche vollständig auf den Beckenboden legen. Franke

Merkmal der Küche «Modell-53B» aus der Reihe «ClassicArt» sind die 5 Zentimeter breiten Metallrahmen – für etwas Glanz und Glamour beim Kochen. ALLMILMÖ

Alfredo Häberli hat beim Entwurf von «Mesa» für schiffini darauf geachtet, wohnliche Materialien wie Holz und Kupfer zu verwenden. Das Monoblock-Spülbecken besteht aus Carrara-Marmor.

Mitte: Blickfang des Modells «Palazzo» von zeyko sind einerseits die breiten Rahmen, andererseits das von Hand mit dem Spachtel verarbeitete Metall, hier im Ton «Platin».

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• FOCUS Küchen Das Herzstück der neuen Küche «Autentica» von effeti bildet der grifflose Küchenschrank aus Pinien- und Eichenholz.

Nicht nur die Hülle sollte passen, sondern auch das Innenleben: boffi stattet seine Schubladen mit gedämpften Auszügen aus.

Ein durchdachtes Innenausstattungssystem, das in der Kombination von hell lasierter Eiche und Porzellan daherkommt, bietet siematic: Besteckeinsätze in Schubkastenbreite und Extras wie ein Gewürzabteil sind nur zwei Beispiele.

Die Fronten sind in Weiss gehalten, und das Innenleben der Schubladen in Birke überzeugt ebenfalls. ewe

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• FOCUS Küchen Die Küche ins rechte Licht gerückt: bucher präsentiert mit «Geran» ein Lichtsystem, das gezielte Beleuchtungseffekte ermöglicht, dank eines systematisch aufgebauten Profilbaukastens in wählbarer Oberflächenfarbe.

suter ist spezialisiert im Bereich Edelstahl-Massanfertigungen. Die neue Massivkante «ID8 IceDesign» ist gerade mal 8 Millimeter stark.

Die übersichtlich angeordneten Behälter von «Oeko Maxx» erleichtern das Sortieren der Abfälle. Wahlweise mit Fusspedal. peka

In Mailand präsentierten die Gebrüder Campana die neue Recycling-Oberfläche «ECO», die zu 75 Prozent aus recycelten Materialien wie Porzellan, Glas, ausgemusterten Spiegeln und verglaster Asche besteht und zu 25 Prozent aus Natursteinresten und ökologischem Harz. cosentino

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Das «BOXX-R» Abfallsystem von Müllex verfügt über optimalen Bedienkomfort und ein robustes Schienensystem. Stöckli

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Die Swissmade-Küchen von SABAG? Die gute Wahl auf lange Sicht.

Elegant, verspielt oder luxuriös? Holz, Kunststoff oder Lack? Stahl, Alu oder Glas? Lassen Sie sich für Ihr Kochparadies von den Swissmade-Musterküchen von SABAG inspirieren. Erleben Sie, wie Design, Farben, Materialien und Hightech zusammenspielen. Und setzen Sie auf die SABAG Planungs-, Fertigungs- und Montage-Kompetenz. Für ein dauerhaft sehenswertes Ergebnis.

Besuchen Sie uns in Biel 032 328 28 28, Hägendorf 062 209 09 09, Neuenburg 032 737 88 20 oder Rothenburg 041 289 72 72. SABAG BIEL/BIENNE, J. Renferstrasse 52, 2501 Biel sabag.ch

Die gute Wahl

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• FOCUS Küchengeräte

effiziente helfer Der Trend bei den Küchengeräten ist eindeutig: Das Ziel ist ein niedrigerer Energieverbrauch bei noch mehr Komfort. Die Energieersparnis neuer Geräte gegenüber der älteren Generation ist beträchtlich, aber auch das eigene Verhalten spielt eine grosse Rolle.

Gemäss einer neuen Studie, die der Küchengerätehersteller Bauknecht durchgeführt hat, sind 78 Prozent der Befragten um unsere Umwelt besorgt. Diesem Anliegen wird von den führenden Küchengeräte-Herstellern Rechnung getragen: Die Entwicklung geht in Richtung besserer Energieeffizienz. Electrolux beispielsweise hat das Label «Green Spirit» eingeführt, um die energieeffizienten Geräte entsprechend zu kennzeichnen. Am stärksten ins Gewicht fallen Gefrier- und Kühlgeräte, denn schliesslich sind die meisten täglich 24 Stunden lang in Betrieb. Diese machen denn auch fast ein Fünftel des Stromverbrauchs im durchschnittlichen Haushalt aus. Aber nicht nur mit den neusten Geräten, auch mit dem eigenen Verhalten kann Strom gespart werden. Hier ein paar Tipps, die nicht neu, aber immer wieder erwähnenswert sind: •

ie optimale Temperatur für den Kühlschrank beträgt 7 Grad, D der Gefrierschrank sollte idealerweise auf –18 Grad eingestellt sein. Wird die Temperatur von 5 auf 7 Grad erhöht, kann der Stromverbrauch um 15 bis 20 Prozent reduziert werden.

Gefrierschränke sollten regelmässig abgetaut und von der Eisschicht befreit werden. Bereits eine Schicht von 5 Millimetern kann den Energieverbrauch eines Gefriergeräts verdoppeln.

Die Türen von Kühlgeräten sollten nie lange geöffnet bleiben, denn um die normale Temperatur danach wieder zu erreichen, benötigt das Gerät viel Energie.

estspeisen sollten erst in den Kühlschrank gestellt werden, wenn R sie ganz abgekühlt sind.

Gefrorene Lebensmittel dagegen werden am besten im Kühlschrank aufgetaut, damit die abgegebene Kälte optimal genutzt werden kann.

erreist man für einige Wochen, lohnt es sich, den Kühlschrank V auszuschalten. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten die Türen offen gelassen werden.

ie meisten Geschirrspüler (wie auch Waschmaschinen) verfüD gen über ein Eco-Programm, bei dem weniger Energie verbraucht wird. Vorspülen ist in der Regel nicht nötig.

en Backofen sollte man nicht grundsätzlich vorheizen, sondern D die Wärme kann meistens von Anfang genutzt werden.

Wird Wasser gekocht, geht es schneller, wenn der Deckel auf dem Topf ist.

Redaktion und Text: Nina Huber

Der Drehknopf, der spätestens seit dem iPod von Apple als besonders chic gilt, hält auch in der modernen Küche Einzug. Hier natürlich als Reverenz an die klassischen Drehschalter: Siemens präsentiert mit dem neuen «discControl» eine magnetische Scheibe, die zur Reinigung herausgenommen werden kann.

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Ein besonderes Highlight bei der Linie «Kosmos» von bauknecht ist der integrierte Handgriff, der in die Gerätetür eingelassen ist. Der Backofen muss nicht mehr vorgeheizt werden, wodurch ein Fünftel weniger Energie verbraucht wird.

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• FOCUS Küchengeräte

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1 merial Auf Knopfdruck ist der Dunstabzug «Bellevue» zur Stelle – und nach getaner Arbeit verschwindet er wieder. Er ist nach Mass zwischen 80 und 180 Zentimeter Breite sowie in gerader oder geschwungener Ausführung in Edelstahl erhältlich. 2 bosch Dank Hydraulik-Technologie verbraucht der Geschirrspüler «ActiveWater Smart» mit 45 Zentimetern Höhe nur sieben Liter Wasser im Normprogramm und nur 0,63 kWh Strom pro Spülgang. 3 concept swiss Selbst eine Dunstabzugshaube kann chic daherkommen, wie zum Beispiel das Modell «Manta Black». 4 wesco «TH soto» lässt sich versenken. Damit der Kochdunst bestmöglich erfasst werden kann, wird bei dem komplett aus Edelstahl gefertigten Abzug mit ausgeklapptem Dunstschirm gekocht. Dieser bremst die auf­steigende Warmluft und ermöglicht so eine Umlenkung der Dünste zum Fettfilter. 5 sibir Der puristische Backofen «Ora-Ïto Black &˚White» von Gorenje wird in die Energieeffizienzklasse A eingestuft. Dank Dreifachverglasung der Türen wird die Leistung des Backofens bei geringerem Energieverbrauch erhöht.

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• FOCUS Küchengeräte

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1 miele suchte nach einer anderen Lösung, um die Dunstabzugshaube dezent im Hintergrund zu halten – und wurde fündig: Die «DA 6000 W» ist unauffällig in die Wand integriert. Für das schöne Design gabs einen «red dot product award 2009». 2 de dietrich Das Besondere am neuen «Combi Steam»-Backofen ist die Reinigung mit Pyrolyse durch Pyrocontrol. 3 electrolux Der zweitürige Kühlschrank «ST 401 CNN» der Energieeffizienzklasse A+ verfügt über ein separates Gefrierfach, eine Innenbeleuchtung und ist mit Glasplatten, Obst- und Gemüseschublade ausgestattet. Dank der Frost-Free-Technologie muss er nie abgetaut werden. 4 v-zug Der neue «Combi-Steam XSL» besticht durch seine Grösse: Sein Fassungsvermögen beträgt 51 Liter. Zudem verfügt er über das neue Programm Gar-Automatik: Der Steamer erfühlt den Garzustand des Gerichts und bestimmt die Gardauer und die Temperatur automatisch. 5 gaggenau Das modulare System der «Vario Kälte-Serie 200» umfasst neun Kühl- und Gefriergeräte. Alle Geräte gehören zudem der Energieeffizienzklasse A++ an.

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• THEMA Entwurfsstrategien

Entwurfsstrategien Die Computertechnologie hat das Design verändert. Doch viele Gestalterinnen und Gestalter experimentieren mit 1:1-Modellen, mit Karton und Papier oder am Material selbst. Dabei geht es nicht in erster Linie um Formgebung, sondern darum, neue Lösungen zu finden, und nicht zuletzt um eine Entschleunigung von Designprozessen. Wir haben sechs Designbüros zu ihren Entwurfsstrategien befragt. Redaktion und Text: Christina Horisberger

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• THEMA Entwurfsstrategien

«Im Entwurfsprozess gibt es verschiedene Aggregatszustände. Die Zeichnung ist eine Welt, das Produkt eine andere. Unser Modelle in Karton sind eine faszinierende Zwischenwelt im Übergang.» Jörg Boner

In Jörg Boners Atelier im Zürcher Binz-Areal stehen zwei Arbeitstische, dazwischen unzählige Kartonobjekte. Es sind keine Modelle, wie man sie erwarten würde. Nein, der Karton wird 1:1 im Entwurf eines Stuhls angewandt. Obwohl auf Boners Webseite aktuelle Entwürfe als Kreationen in Karton gezeigt werden, will es der Designer nicht als Stilmittel gelten lassen. «Es hat sich so ergeben, dass uns dieses Lowtech-Material zu faszinieren begonnen hat.» Und die Faszination springt immer wieder auch auf Kunden über, die überrascht sind von der physischen Präsenz der Modelle. Entworfen allerdings werden die Stühle oder die aktuelle Strassenbeleuchtung für Louis Poulsen mit der neuesten Rendering-Technologie am Computer, und das in einem sehr langen Prozess, in welchem «extrem viel geredet wird», wie Jörg Boner bekennt. Erst wenn der Entwurf eine Form angenommen hat, die den gewünschten Anforderungen entspricht, wird die Computerdarstellung in einzelne Ebenen zerlegt: Das Schnittmuster für die Version in Karton wird generiert. «Das Nachbauen lässt den Entwurf Wirklichkeit werden, und wir erkennen daran, was für uns noch nicht

stimmt oder wo sich Verbindungen und Übergänge technisch so noch nicht umsetzen lassen.» Es ist das Verweben von Hightech und Archaischem, das für den Schweizer Designer zu neuen Vorgehensweisen, Umsetzungen und Technologien führt. Wie etwa beim «Wogg 42». Das Sitzpolster aus einer Fläche entstand zuerst aus Karton. Daran wollte Jörg Boner weiterarbeiten, ohne anfänglich zu wissen, wie sich so ein Textil realisieren liesse. In der Automobilindustrie wurde man fündig. Ein Stuhl entstand, der sich durch eine neue Herangehensweise an das Thema Sitzfläche auszeichnet. Es ist ein ganzes Arsenal an Kartonmodellen, die im Atelier herumstehen. «Ja, vieles müssen wir immer wieder verwerfen. Das hat nicht eigentlich mit der Gestaltung zu tun, sondern auch mit der Machbarkeit und den Kosten.» Jörg Boner ist kein Designer, der ein Produkt nach dem anderen zur Serienreife bringt. «Wir arbeiten langsam und lange an einem Entwurf, aber diese Arbeitsweise passt so zu uns und zu den aktuellen Bedürfnissen einer Welt der materiellen Überproduktion.»

Grosses Bild links: Die Aussenleuchte für Louis Poulsen im 1:1-Modell und in ihrer Lichtwirkung im Atelier von Jörg Boner. Bilder oben: Das Nachbauen im Modell lässt die Entwürfe Wirklichkeit werden. Es ist die Kombination von Hightech und dem Archaischem, die den Schweizer Designer fasziniert und die das Feld öffnet für neue Vorgehensweisen, Umsetzungen und Technologien. Im Bild auch die Kartonmodelle für «Primavera» von Tossa.

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THEMA Entwurfsstrategien

«Ich zeichne im Bett, im Büro, im Restaurant, wann und wo immer meine Ideen zu mir kommen.» Karim Rashid

Karim Rashid ist das Enfant terrible der internationalen Designszene. Die technologischen Möglichkeiten des Computerzeitalters prägen seine Entwürfe. So ist das amorphe Sitzgebilde «Superblob» von 2002 kein eigentliches Zitat zum Sitzsack «Sacco». Denn die Objekte wurden damals, wie Karim Rashid betont, «ungenau von Hand gefertigt und mit handgefertigten Werkzeugen reproduziert, sodass die Oberflächen nicht diese perfekte Ausformung haben, die unsere computergenerierten Werkzeugbahnen und Parabeln hervorbringen.» (Katalog: Formlose Möbel, MAK Wien, 2008, S. 120). Obwohl Rashid die Möglichkeiten des computergenerierten Designs auslotet, steht bei ihm am Anfang eines Projekts immer die Zeichnung. Rastlosigkeit scheint indes ein Motor für seinen enormen Output an Ideen zu sein. «Meine Ideen beginne ich normalerweise im Kopf zu konzipieren. Die beste Zeit dafür ist, wenn ich morgens um vier nicht mehr schlafen kann oder wenn ich in einer Galerie Kunst betrachte. Dann beginne ich

zu zeichnen. Ich zeichne im Bett, im Büro, im Restaurant, wann und wo immer meine Ideen zu mir kommen. Das Reisen inspiriert mich. Ich liebe es, im Flugzeug zu arbeiten, denn dann kann ich mich, obwohl ich das Reisen unterdessen hasse, auf ein Projekt konzentrieren. Erst dann überfliegen meine Mitarbeiter die Liste der Projekte, treffe ich mich mit jedem meiner Leute, die eine Idee in 3-D umsetzen und für die Präsentation rendern. Wir arbeiten so lange daran, bis meine Vision sich zeigt. Manchmal sind es 10 Projekte täglich, die ich überprüfe. 60 Projekte pro Woche sind es oft. Jedes Projekt inspiriert wie ein Perpetuum mobile das nächste. Aber allen gemeinsam ist meine Idee eines Experiments für den Menschen, neue Sichtweisen. Ohne dies gäbe es für mich keine Notwendigkeit, Design zu machen.» Während andere Gestalter mit der Arbeit am Modell auch nach einer Entschleunigung des konsumorientierten Designs suchen, scheint gerade dies für Karim Rashid nicht zu gelten.

Karim Rashids Ideen nehmen in seinen Zeichnungen Form an. Die Skizzen werden daraufhin vom Team am Computer umgesetzt und so lange bearbeitet, bis sich die Vision des Designers zeigt. Bild oben links: Badewanne «Kouple» für SATURN (Korea). Bilder oben rechts und unten links: Skizze und realisierter Stuhl «Vertex» für VONDOM. Bild unten rechts: «Snap Chair» für FEEK, der mit dem «red dot design award 2006» ausgezeichnet wurde.

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• THEMA Entwurfsstrategien

«Der visuelle Aspekt und der Entwurfsprozess sind ganz verschiedene Elemente unserer Arbeit. Während des Design­prozesses verschmelzen unsere drei Persönlichkeiten. Aus dieser Verschmelzung resultiert die ‹Big-Game-Ästhetik›.» Augustin Scott de Martinville, Big-Game

Das Lausanner Designertrio Big-Game überrascht immer wieder mit eigenwilligen Entwürfen und Projekten. Inspiration für ihre Studien kann ein Material sein – oder aber auch ein bestimmtes übergeordnetes Thema. So hat Big-Game 2006 eine Serie von Wohnobjekten kreiert, bei denen Industrieverpackungen Pate standen. Das Resultat sind ein Sitzsack in Form eines Tetrapaks und die «Box-Serie», ein Hocker und ein Tisch, die heute vom Designlabel Moustache aus Frankreich vertrieben werden. Durchweg spürt man bei den Arbeiten von Augustin Scott de Martinville, Grégoire Jeanmonod und Elric Petit, dass sie sich eine experimentelle Entwurfsstrategie bewahrt haben, die nach einem Designstudium oft dem Auftragsdruck weicht. So tüftelte BigGame von 2005 bis 2009 mit Faltungen aus dem Kompositmaterial Alucobond. Entstanden ist daraus die Serie «Fold». Big-Game ist ein Designertrio, das ausdrücklich zu dritt an seinen Projekten arbeitet. «Wir haben alle unterschiedliche Qualitäten, aber bei allen wichtigen Schritten des Entwurfsprozesses sind wir immer

alle drei involviert», betont Augustin Scott de Martinville. «Unsere Arbeit lässt sich vielleicht am besten als ‹Stablauf› beschreiben: Einer bringt die Idee ein, der Zweite verbessert sie, der Dritte ergänzt einige Details. Begleitet wird dieser Prozess immer von zahlreichen Diskussionen.» Die 3-D-Visualisierung ist bei BigGame – trotz der oft handwerklichen und nachvollziehbaren Machart – sehr zentral. «Sie hilft uns, Ideen rasch darzustellen.» Um aber Proportionen und Details zu verifizieren, ist das Modell genauso wichtig. Mehrheitlich arbeitet Big-Game mit Karton und Holz. «Wenn wir ein wirklich präzises Modell benötigen, arbeiten wir auch mit der Stereolithografie.» Für Augustin Scott de Martinville ist der Entstehungsphase etwas ganz anderes als der visuelle Aspekt. Während des Designprozesses verschmelzen die drei unterschiedlichen Persönlichkeiten. Das Vermengen der verschiedenen Qualitäten bringt eine «Big-Game-Ästhetik» hervor. Genau dies ist es vielleicht aber auch, was die Eigenständigkeit der Entwürfe des Designertrios ausmacht.

Big-Game interessiert im Entwurfsprozess die Transformation von Formen, Herstellungsweisen und Materialien. Bild oben links: Faltstudien für Objekte aus Alucobond. Bild oben rechts: Für «Ready Made» wurden Objekte aus ihrem Kontext herausgelöst. Bild unten Mitte und rechts: Aus der Leuchte «Wood Work» entstand «Metal Work», in welcher die handwerkliche Holzbearbeitung in die industrielle Fertigung übersetzt wurde. Als Tischleuchte bei Moustache erhältlich.

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• THEMA Entwurfsstrategien

«Die Arbeit am Computer ist fantastisch. Aber ich habe mich einfach sattgesehen an 3-D-Renderings.» Thomas Feichtner

Thomas Feichtner hat in früheren Jahren für die Sportindustrie designt. Irgendwann wurde ihm dies zu dumm, «weil es», wie er sagt, «heute nur noch darum geht, dass das Produkt im Laden gut gefällt.» Design als Dienstleistung innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, davon hat sich der Wiener Designer verabschiedet und einen experimentellen Weg beschritten, der näher an der Arbeitsweise des Künstlerischen liegt als bei jener des Industriedesigns. «Ich empfinde allerdings diese Grenzziehung zwischen Kunst und Design als überholt. Sie wird vor allem von den Designschulen, die sich immer noch dem Leitsatz der Moderne ‹form follows function› verschreiben, gepflegt.» Doch wie verabschiedet man sich von einer Arbeitsweise, die einen selbst jahrelang geprägt hat? Das soeben erschienene Buch «Edge to edge» (vorgestellt in der Wohnrevue 6/2010) illustriert Thomas Feichtners Weg der Selbstüberlistung. Nicht das schnittige 3-D-Rendering führt zur Lösung, sondern die Arbeit am 1:1-Modell mit Karton, Papier und Klebeband. «Mit dieser Entwurfsstrategie verhalte ich mich rücksichtslos gegenüber den Prämissen von Ergonomie und Funktionalität.» Trotz allem kommen die Entwürfe bei den

österreichischen Traditionsbetrieben und Manufakturen, mit denen Thomas Feichtner heute zusammenarbeitet, sehr gut an. «Die Firmen sind bereit, Neues auszuprobieren. Es ist eine sehr spannende Zeit im Design.» Und wider Erwarten sind die serienreifen Produkte wie beispielsweise der «Axiome Chair» oder das Besteck «Cutt» bequem bzw. funktional, auch wenn ihr Aussehen dies überhaupt nicht vermuten lässt. Dieser allgemeine Vorbehalt gegenüber der visuellen Erscheinung zeigt Thomas Feichtner, wie stark das Erbe der Moderne, der Funktionalismus immer noch in den Köpfen verankert ist. «Man kann mir selbstverständlich eine formalistische Haltung vorwerfen, weil die Arbeit mit Karton und Klebeband, mit Flächen und Kanten, zu ähnlichen gestalterischen Ergebnissen führt. Doch gerade diese Kritik zeigt auch, dass ‹Styling› im Produktdesign nach wie vor ein absolutes ‹No go› ist.» Das Buch «Edge to edge» versteht sich aber nicht als Regelwerk für erfolgreiche Produktgestaltung. Vielmehr illustriert es eine experimentelle Methodik der Selbstüberlistung, um sich vom Ballast der Vergangenheit zu befreien – konsequent und unnachgiebig durchgespielt.

Aus der Arbeit mit Karton und Klebeband hat Thomas Feichtner ein Entwurfsprinzip entwickelt. Bild oben links: Thomas Feichtner am Kartonmodell für den «Pixel Chair» von Schinko. Oben rechts: Kartonmodelle und Endprodukt des Bestecks «Cutt» für die Wiener Silber Manufactur. Bild unten links: «A Viennese Pot» für die Wiener Silber Manufactur. Bild unten rechts: Kartonmodell für «Possibly a Stool».

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• THEMA Entwurfsstrategien

«Die meisten Kunden erwarten perfekte 3-D-Visualisierungen, um die Idee eines noch nicht existierenden Objekts nachvollziehen zu können. Leider verstehen immer weniger Leute eine einfache Skizze.» Inga Sempé

«Mein Atelier befindet sich im fünften Stock», sagt die Pariser Designerin Inga Sempé. Wären ihre Arbeitsräume leichter zugänglich, sie würde vermutlich mit vielfältigeren und sperrigeren Materialien experimentieren als Papierkarton und Stoffen, mit Schere, Leim, Schneidmesser und einer Nähmaschine. Nichtsdestotrotz, von ihren Entwürfen entstehen im Atelier Hunderte von Modellen, «auch wenn diese alles andere als perfekt sind». Eine Idee, die in der Zeichnung entsteht, muss für Inga Sempé an Modellen Form annehmen und diskutiert werden können. Doch weil sie auch weiss, dass ihre Ideen nicht immer auf den ersten Blick zu verstehen sind, ist für die Designerin die 3-D-Visualisierung ein ganz wichtiges Arbeitsinstrument geworden. Zum einen für die Darstellung der Volumen, zum anderen für die Materialität. «Die meisten Kunden erwarten perfekte Bilder eines nicht existierenden

Objekts, um zu verstehen, was mein Ziel ist.» Gerade weil die Designerin nicht am rein Formalen, sondern an neuen Prinzipien von Materialien und Funktionsweisen interessiert ist, ist das Rendering für die Vermittlung der Idee unersetzlich. Doch Inga Sempé bedauert auch, dass viele Leute eine einfache Skizze nicht mehr nachvollziehen können. Eine weitere Herausforderung für die Designerin ist die Weiterentwicklung eines Projekts am Prototyp. Hier zeigt sich, ob ein neues Prinzip tatsächlich funktioniert. «Sehr anstrengend für mich ist, dass beim Test am Prototyp sehr rasch Entscheidungen gefällt werden müssen, vor den Augen der Auftraggeber.» Inga Sempé hätte wohl gerne mehr Zeit und Raum für diese zentralen Entscheidungen. Das Bedürfnis nach einem Slow Down lässt auch sie durchblicken.

Im Atelier von Inga Sempé entstehen zu einem Entwurf zahlreiche Modelle wie in den Bildern oben für das neue Sofa «Ruché» für Ligne Roset. Die Pariser Designerin experimentiert nicht primär an der Form, sondern an neuen Funktionsweisen von Materialien. Bild in der Mitte: Papierkartonmodelle auf einem Kaminsims für die Leuchte «Ecran» für Luceplan.

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• THEMA Entwurfsstrategien

«Generell zeichnet uns in unserer Entwurfspraxis eine gewisse Hart­ näckigkeit und Kompromisslosigkeit aus. Wir sehen uns nicht als Dienstleister, sondern als Eisbrecher.» Kirsten Hoppert, Studio Vertijet

Die Produkte von Studio Vertijet, von Kirsten Hoppert und Steffen Kroll, zeichnen sich durch ein hohes Mass an Plastizität aus. Wer meint, dass das Designerduo aus Halle (D) in der Entwurfsphase vor allem am Computer arbeitet, liegt falsch. «Wir arbeiten sehr plastisch orientiert und versuchen, möglichst schnell in den Modellbau zu gehen», erklärt Kirsten Hoppert. Hierbei arbeitet Studio Vertijet auch mit Materialien, die dem Endprodukt schon relativ nahe kommen. Das 1:1-Modell dient nicht nur der Formfindung, sondern auch dazu, Funktionsprinzipien zu erarbeiten und eingehender zu testen. Jeder im Team hat seine individuellen Affinitäten, die er in den Entwurfsprozess einbringt. «Steffen arbeitet lieber plastisch subtraktiv, wie ein Bildhauer, während ich mehr zeichne und Modelle additiv aufbaue», sagt die Designerin. «Unser kleines Team ergänzt sich prima, jeder ist aufmerksam und konzentriert. Dabei tauschen wir uns nicht ständig aus. Jeder weiss, was er zu tun hat.» Nebst auftragsbezogenen Projekten ist es Studio Vertijet wichtig, auftragsungebundene Ideen umzusetzen. «Oft war es deshalb schon so, dass wir bei einer Anfrage das passende Produkt schon präsentationsreif hatten.» Das Modellieren am Rechner ist zwar auch ein wichtiger Teil der Arbeit, der Computer kommt aber meist erst im Anschluss an den Modellbau zum Einsatz. «Erst wenn wir erprobt haben und ungefähr wissen, in welche Richtung sich ein Projekt entwickelt, kommt der Computer

ins Spiel.» Das reale 1:1-Modell hat sich gerade auch bei Präsenta­ tionen sehr bewährt. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass noch so schöne Bilder, seien es Renderings oder Fotos, nicht so beeindrucken wie ein reales Objekt. Wenn ein Auftraggeber ein Objekt in die Hand nehmen kann, das Gewicht und die Oberfläche spürt oder es drehen und von allen Seiten betrachten kann, dann ist das einfach überzeugender.» Renderings sind ein gutes Mittel, betont Kirsten Hoppert, um ein Objekt zu visualisieren, das dem Endprodukt schon sehr nahe kommt. «Doch man darf nicht vergessen: Zeige ich ein fotorealistisches Rendering, gibt es meist kaum noch Spielräume, grundsätzlich etwas zu ändern. Was ein Auftraggeber sieht, erwartet er auch zu bekommen. Wir gehen eher den Weg vom Abstrakten zum Konkreten.» Das heisst auch, dass nichts dem Zufall überlassen wird. «Generell zeichnet uns in unserer Entwurfspraxis eine gewisse Hartnäckigkeit und Kompromisslosigkeit aus. Wir sehen uns eben nicht als Dienstleister, sondern eher als Eisbrecher.» Für Studio Vertijet beeinflusst der Designprozess die Designsprache. «Wenn man sich die Arbeiten einiger Designer ansieht, die sich, wie wir, für die plastische Dimension eines Objektes begeistern können, dann stellt man fest, dass der Weg, solche Objekte zu generieren, relativ ähnlich ist. So, wie es viele Wege gibt, ein Ziel zu erreichen, so führen verschiedene Strategien auch immer zu verschiedenen Designsprachen.»

Studio Vertijet arbeitet sehr plastisch, und nach ersten Skizzen wird so schnell als möglich in den Modellbau gegangen. Hierbei werden nicht nur die Volumen geprüft, sondern vielmehr auch neue Funktionsprinzipien erarbeitet und getestet. Bilder oben und unten links: Modell und 1:1-Modell für «Lava» für Cor. Bild oben Mitte: Brennversuche für «Hotpot» von Conmoto. Bild unten rechts: Sesselstudie für Cor.

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PRODUKTIDEE Navy Chair Die Entstehungsgeschichte von «Navy Chair» geht auf das Jahr 1944 zurück, als die amerikanische Flotte Stühle für ihre Kriegsschiffe brauchte.

Alte Skizzen zum «Navy Chair» aus dem Archiv von Emeco.

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Die erste Weihnachtsfeier des Unternehmens Emeco fand im Jahr 1951 statt.

Die Ikone aus Aluminium zeigt sich seit Juni in neuem Kleid und besteht aus 111 recycelten PET-Flaschen.

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PRODUKTIDEE Navy Chair Im knalligen Coca-Cola-Rot wurde die Neulancierung von «111 Navy Chair» in Mailand zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

HUNDERTELF Ein Stuhl mit einer 66-jährigen Geschichte wird neu lanciert und besteht jetzt aus 111 recycelten PET-Flaschen: Der «Navy Chair» von Emeco. Redaktion und Text: Nina Huber

¶ Die Geschichte des «Navy Chair» reicht ins Jahr 1944 zurück. Damals brauchte die US Navy geeignete Stühle für ihre Kriegsflotte. Dies war die Stunde für Wilton C. Dinges, spezialisiert auf die Herstellung von Werkzeugen und Bewunderer von Rodin. Gemeinsam mit Vertretern von Alcoa, damals wie heute der führende Hersteller von Aluminium, tüftelte er an der Entwicklung des «Navy Chair». Bei dieser Arbeit konnte er seine Fähigkeiten mit seiner Passion für die Skulpturkunst verbinden. Die Zusammenarbeit mit Alcoa gab schliesslich auch den Ausschlag zur Gründung seiner eigenen Firma Emeco (The Electric Machine and Equipment Co.). Der Stuhl ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Bis heute wurde er über eine Million Mal verkauft. Und er hat Berühmtheitsstatus erlangt dank einiger beachtlicher Auftritte, wie etwa im Videoclip der USSängerin Britney Spears zum Song «Stronger». Dieses Jahr wurde der Stuhl neu interpretiert. Die Form hat er behalten, auch die charakteristische Wölbung der Sitzfläche, die der Legende nach dem wohlgeformten Wohnrevue 7 2010

Po eines bekannten Pin-up-Girls nachempfunden sein soll. Nun aber wechselte die Ikone aus Aluminium ihr Gewand: Heute besteht der Stuhl aus rund 111 recycelten PET-Flaschen und nennt sich «111 Navy Chair». AUS ALT WIRD NEU Die Idee dazu kam von Coca-Cola. 2006 setzte das amerikanische Unternehmen eine neue Anlage in Spartanburg South Carolina in Betrieb, mit der täglich Tausende von PET-Flaschen recycelt werden können. Damals wurden in den USA erst rund 20 Prozent der PET-Flaschen wiederverwertet, während in Europa der Durchschnitt bereits bei 80 Prozent lag. Für Coke war klar, dass sie ein Projekt mit dem Klassiker von Emeco, dem «Navy Chair», machen wollten. Das ist nicht weiter verwunderlich für ein typisches Unternehmen eines Landes, in dem der Patriotismus so eng mit Kriegsgeschichte verknüpft ist. Die Idee war also geboren – nun galt es, das Material zu entwickeln. Gemeinsam mit

BASF, dem weltweit führenden Chemieunternehmen, wurden die Zutaten für den neuen «Navy Chair» entwickelt: ein Mix aus recyceltem PET, Farbstoffen und Glasfasern zur Stabilität. Der neue «Navy Chair» verfügt über eine kratzfeste Oberfläche und ist feuerfest. Er ist in sechs Farben erhältlich: Feuerrot, Schneeweiss, Hellgrau, Grasgrün, Pflaume und Koralle. Zuständig für die Farbpalette war Laura Guido-Clark, die bereits Farben für HP, Samsung oder Toyota entwickelt hat. MASSENPRODUKTION Die Stühle entstehen in einem komplexen Pressverfahren, bei dem riesige Maschinen und flinke Roboter zum Einsatz kommen. Die geschmolzene Masse wird in eine Form gefüllt und zusammengepresst. Dank eines Gasinjektionsverfahrens wird weniger Material benötigt, denn dadurch entstehen Hohlräume. Für die Stabilität des Stuhls haben diese keinen Nachteil, da die Belastung in den Randbereichen am höchsten ist. Während der Stuhl noch ganz ¶ >> Seite 77


• PRODUKTIDEE Navy Chair 1 Komplexe Maschinen werden für das Pressverfahren bei der Herstellung von «Navy Chair» benötigt. 2 Der pinkfarbene Stuhl kam im Video-Clip von Britney Spears zum Einsatz. 3 Auch die herkömmlichen «Navy Chairs» aus Aluminium werden im Pressverfahren hergestellt. 4 Das recycelte PET wird mit Farbstoffen und Glasfasern verschmischt. 5 In Mailand wurde die Neulancierung in einem schmelzenden Eisblock präsentiert.

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¶ > heiss ist, hebt ihn ein Roboter aus der Maschine und fügt unterhalb des Sitzes zwischen den Stuhlbeinen den cha­ rakteristischen Spannrahmen an. Die Her­ stellung eines «Navy Chair» dauert nur drei Minuten. Das sind aber immer noch zwei Minuten mehr, als gewöhnlich für einen Stuhl aus Kunststoff benötigt wird. Emeco und Coke rechnen damit, pro Jahr rund drei Millionen PET-Flaschen recyceln zu können. Das sind auch eine Menge Stühle – man rechne! eiskalte inszenierung Präsentiert wurde der «Navy Chair» erst­ mals im Rahmen des Salone del Mobile. Es hätte keine bessere Szenerie gefunden wer­ den können, wo doch die ganze Möbelwelt während der Messe nach Mailand schaut. Sein Auftritt war spektakulär: Er verbarg Seite 78

sich in einem übergrossen Eiswürfel, der über die Tage dahinschmolz und langsam den knallroten Stuhl freigab. Für die Skulp­ tur wurde der bekannte Eis-Künstler Dun­ can Hamilton beauftragt. Dieser bearbeitet seine Werke ausschliesslich mit den besten japanischen Samurai-Meisseln. Mit dem Eisblock war nicht nur der Link zu CocaCola geschafft – denn wer denkt bei der Kombination von Rot und Eis nicht an das Getränk (und damit an das Symbol der Globalisierung schlechthin) – sondern auch eine schöne Hommage an Wilton C. Dinges und dessen Leidenschaft für Skulp­ turen. volkserziehung und imagepolitur

der 1998 CEO des Unternehmens wurde. Er förderte die Zusammenarbeit mit Phi­ lippe Starck oder dem Architekten Frank Gehry. Als Coca-Cola mit der Idee auf ihn zukam, ausgerechnet den Klassiker neu zu interpretieren, musste er nicht lange über­ legen. Die Bevölkerung mithilfe eines Stuhls zum Recyceln zu erziehen, war die hehre und kommunizierte Absicht von Coke, die Image-Aufbesserung des Ge­tränke-Giganten wohl ein willkommener Nebeneffekt. Aber wie Gregg Buchbinder, CEO von Emeco, treffend formulierte: «Wir haben es geschafft, etwas, was zum Wegwerfen bestimmt war, in etwas zu ver­ wandeln, was man lange, lange Zeit behal­ ten will.» //

Emeco wird mit hochwertigem Design in Verbindung gebracht, seit Gregg Buchbin­ Wohnrevue 7 2010


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ENTWICKLUNG DES WOHNRAUMS IN DER SCHWEIZ TEIL 1 Verdichtung historische Stadtquartiere aufs Spiel setzen. Aber gerade in Zürich-West habe ich den Eindruck, dass hier eine grosse Chance für ein wirklich dichtes Quartier vergeben wird.

Dr. oec. publ. Patrik Schellenbauer ist seit Februar 2009 Projektleiter bei der Denkfabrik Avenir Suisse. Zuvor arbeitete er zehn Jahre lang bei der Zürcher Kantonalbank, wo er unter anderem für den Immobilienbereich zuständig war. Seit 2005 ist er zudem Lehrbeauftragter an der ETH Zürich für Immobilienökonomie und Urban Economics sowie Dozent CUREM im Bereich Immobilienderivate. Interview: Nina Huber

Herr Schellenbauer, die Verdichtung der Städte schreitet voran, und Hochhäuser prägen mehr und mehr das Stadtbild. Was hat diese Entwicklung für die Schweizer Städte konkret zu bedeuten? Ich habe den Eindruck, dass diese Verdichtung in der Schweiz nur sehr punktuell und halbherzig erfolgt. Beispiel Primetower: Die Freihaltezone rund um den Tower ist so dimensioniert, dass die Dichte im ganzen Abschnitt rund herum nicht steigen kann. In den Schweizer Städten gibt es nach wie vor viele Vorbehalte gegenüber der Verdichtung. Ich sehe hier Widersprüche: Zürich spielt im globalen Wettbewerb als «little big city» mit, und in den internationalen Städterankings erreicht sie regelmässig Spitzenplätze. Gleichzeitig wünscht man sich die Stadt als heimelige, fast ländliche Idylle. Letztendlich geht das nicht zusammen. Woran liegt das? Ist es nicht auch schlicht ein Platzproblem? Das kann ich so generell nicht sagen, es ist eben eine Frage der Dichte. Diese hängt von unseren Ansprüchen und von den Preisen ab. Denn hohe Preise schaffen Anreize für dichteres Bauen. Wir können uns dank hohen Einkommens einen anspruchsvollen Lebensstil leisten, und eine hohe Dichte ist da oft nicht erwünscht, denn es gibt eine grosse Anspruchshaltung der Stadtbewohner bezüglich Privatsphäre. Offenbar wurden bislang noch zu wenig überzeugende architektonische Lösung gefunden. Es muss noch intensiver nach Lösungen gesucht werden, wie eine hohe Dichte erreicht und trotzdem eine gewisse Individualität erhalten werden kann. Und natürlich kann man nicht so weit gehen und für die Seite 80

Wie sieht die Entwicklung auf dem Land aus? Immer wieder wird in diesem Zusammenhang das Unwort «Zersiedelung» gebracht. Benedikt Loderer nennt es die «Verhäuselung» der Schweiz. Dieser Begriff ist sehr moralisierend. Gewisse Leute vertreten die Meinung, dass das Einfamilienhaus obsolet geworden sei. Als Ökonom versuche ich, das nüchterner zu sehen, und anerkenne, dass nach wie vor viele Schweizer vom Einfamilienhaus träumen. Wie viel dieses Haustraums sich in effektiver Nachfrage und damit auch entsprechender Bautätigkeit niederschlägt, ist aber eine Frage der Preise. Und hier liegt das eigentliche Problem: Die Immobilienpreise in der Schweiz widerspiegeln die wahre Knappheit des Bodens gerade an peripheren Lagen nicht, denn es gibt noch immer Bauland im Überfluss. Und es gibt auch eine Präferenz für eine unverbaute Landschaft, die sich aber nicht monetär äussert. Darum gibt es die Raumplanung. Diese konnte aber die Zersiedelung bestenfalls dämpfen. Das soeben erschienene «Kantonsmonitoring» von Avenir Suisse zur Raumplanung zeigt auf, dass wir es auch mit einem Umsetzungsproblem seitens der Kantone zu tun haben. Im kleinteiligen Föderalismus setzen sich zu viele lokale Partikularinteressen durch. Und von einer Metropolitanregion wie Zürich, die mehrere Kantone umfasst, profitieren die Kantone ausserhalb des Zentrums als Trittbrettfahrer, weil sie von der Infrastruktur des Zentralkantons profitieren können und gleichzeitig mit niedrigen Steuern locken. Ein offensichtliches Beispiel sind die Kantone Basel Stadt und Basel Land: Fast nirgends ist die Zersiedelung so fortgeschritten wie in Basel Land. Natürlich hat der Föderalismus auch Vorteile, zum Beispiel wirkt er disziplinierend auf die Steuerpolitik. Aber faktisch geht diese Disziplinierung auch auf Kosten der Landschaft. Was kann gegen die Zersiedelung unternommen werden? Bislang herrschte die Meinung vor, dass der Privatverkehr hauptverantwortlich ist für die Zersiedelung. Aber es gab keinen politischen Konsens für höhere Benzinpreise. Dann gab es die Vision, dass der Siedlungsdruck mit dem öffentlichen Verkehr kanalisiert werden könnte und die Entwicklung einer Siedlung mit einer cleveren Erschliessung des öffentlichen Verkehrs in gute Bahnen gelenkt werden könne. Das hat sich als Illusion erwiesen. Der hoch subventionierte Ausbau des öffentlichen Verkehrs löst das Problem der Zersiedelung nicht, sondern heizt es weiter an. Oft wird übrigens für das angebliche Platzproblem ein Konnex mit der Zuwanderung gemacht. Aber dieses Problem ist hausgemacht. Es akzentuiert sich jetzt einfach zusätzlich mit der Zuwanderung. Der Schlüssel zur Lösung liegt in der Verdichtung der Metropolen und in korrekten Mobilitätspreisen, auch beim ÖV. Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Schellenbauer! Wohnrevue 7 2010


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ROADSHOW Mit einer Roadshow tourt der deutsche Möbelhersteller Interlübke mit «Cube» und der Erweiterung «Cube X» gerade durch Europa, um die enorme Vielfältigkeit des Kommodenprogramms zur Schau zu stellen. Der Entwurf des Designers Werner Aisslinger wird bei ausgewählten Partnern aus dem Fachhandel in Szene gesetzt – auch in der Schweiz: Bei Intraform noch bis zum 14. August, bei ZinggLamprecht in Brütisellen vom 21. August bis zum 30. Oktober. www.intraform.ch www.zingg-lamprecht.ch

KARTELL IN ZÜRICH Am 17. Juni wurde der neue Flagship-Store von Kartell eröffnet. Und wie immer bei Kartell ging es bunt zu – da konnte der Stimmung selbst der strömende Regen nichts anhaben. Auf zwei Ebenen und einer Fläche von 130 Quadratmetern zeigt der italienische Hersteller sein Sortiment an Kunststoffmöbeln, Leuchten – und Schuhen! Kartell Flagship-Store Zürich, Usteristrasse 21, 8001 Zürich Tel. 043 497 30 47 www. kartell.it

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50 JAHRE FORM + RAUM HOFER Bereits im Jahr 1960 gründete Hans Hofer sein Einrichtungsunternehmen, das sich auf Möblierungsvorschläge, Farb- und Materialkonzepte sowie Beleuchtungsplanung spezialisiert hat. Von Anfang an wurde dabei auf die Zusammenarbeit mit internationalen Marken Wert gelegt. Zum Jubiläum ist nun seit dem 4. Juni die Ausstellung «Inspira(k)tion» zu sehen, für die unter anderem aus Einzelmöbeln Metamorphosen befreundeter Künstler entstanden. Form + Raum Hofer AG, Möbel und Innenarchitektur Belpstrassse 14, 3007 Bern, Tel. 031 381 08 08 www.formundraum.ch

PLATTFORM DER CREDIT SUISSE Auf der Wohnen-Plattform der Credit Suisse «www.credit-suisse. com/wohnen» finden Sie Tipps, worauf es ankommt, wenn Sie sich Ihren Wohntraum verwirklichen möchten. Nützliche Informationen, Anleitungen und Checklisten stehen zur Verfügung. Wer sich jetzt registrieren lässt, kann ausserdem einen Gutschein vom exklusiven Einrichtungshaus Teo Jakob im Wert von 20 000 Franken gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 30. September 2010. www.credit-suisse.com/wohnen www.teojakob.ch

UMGEZOGEN Ende Mai gab es auch eine Eröffnung bei Vidal zu feiern. Die Teppichgalerie präsentiert ihre handgeknüpften Objekte nun im Talacker 16 in Zürich. Ansonsten bleibt alles beim Alten: guter Service und kompetente Beratung. Vidal Teppichgalerie, Talacker 16, 8001 Zürich Tel. 044 221 25 73 www.vidal-teppiche.com

TELEGRAMM FÜNF JAHRE LIMITED STOCK: Am 5. Juni wurde auf das Fünfjährige des Ladens in der Zürcher Altstadt angestossen. Die beiden Gründer – Bildhauer Hubert Spörri und Innenarchitekt Ulrich Zickler – bieten dort Schönes und Rares für Zu Hause an. www.limited-stock.com

DORMA – 100 MILLIONEN : Der Türsystemhersteller Dorma hat sich seit seiner Gründung 1950 zum internationalen Technologieführer in Sachen Türschliessern entwickelt. Nun wurde die magische Marke von 100 Millionen produzierten Schliessern erreicht. www.dorma.ch

LEDERMANN IMMOBILIEN : Ab 1. September wird Michael Müller, 46-jähriger Architekt, Wirtschaftsingenieur und Immobilientreuhänder, den Posten des CEO übernehmen. Inhaber Urs Ledermann wird damit den operativen Bereich abgeben. www.ledermann.com

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BUCHTIPP

IMPROVISIERT AUS NICHTS Der Hamburger Fotograf Peter Bialobrzeski gewährt mit seinem Bildband einen intimen Einblick in das Innenleben der provisorisch zusammengeschusterten Hütten in Kliptown, einem Vorort von Soweto, siebzehn Kilometer von Johannesburg entfernt. Viel steht den afrikanischen Bewohnern dort als Bauund Einrichtungsmaterial nicht zur Verfügung – lediglich Abfälle der Industriegesellschaft. Eindringlich erzählen die Bilder von Menschen, die man im Buch nicht sehen kann, denen man aber dennoch sehr nahe kommt. Hatje Cantz, Ostfildern 2010 94 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-7757-2660-6

ZUM GEDENKEN

BAUTEN ZH

DIE GRANDE DAME …

Vor wenigen Tagen ist der serbische Baumeister Bogdan Bogdanović im Alter von 87 Jahren verstorben. Er war nicht nur Denkmalarchitekt, sondern auch Stadtforscher, Schriftsteller, Lehrer und mehrere Jahre Bürgermeister von Belgrad. Letztes Jahr ist anlässlich der Ausstellung «Bogdan Bogdanović – Der verdammte Baumeister» die letzte Publikation «Memoria und Utopie in Tito-Jugoslawien» erschienen.

103 Bauten werden im neuen «Hochparterre» Architekturführer über Zürich vorgestellt – wie es sich gehört nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Plänen. Und zur leichteren Orientierung werden zu den Gebäuden, die zwischen 1990 und 2010 entstanden sind, gleich die nächstgelegenen Haltestellen des öffentlichen Verkehrs angegeben, damit man beim Stadtwandeln nicht so schnell den Überblick verliert.

… des modernen Interior-Designs wird dieses Jahr stolze 85 Jahre alt. Der internationale Durchbruch als Designerin gelang der ehemaligen «Elle»-Journalistin Andrée Putman erst recht spät, etwa vor 25 Jahren. Mit diesem Buch ist die erste umfassende Monografie erschienen, die ihr Schaffen aus dieser Zeit aufzeichnet. Sie gestaltete nicht nur die Büros französischer Minister, sondern beispielsweise auch Luxushotels.

Wieser Verlag, Klagenfurt 2009 176 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-85129-834-5

Scheidegger & Spiess, Zürich 2010 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen ISBN 978-3-85881-127-1

DVA, München 2009 324 Seiten, 275 Farbabbildungen ISBN 978-3-421-03806-7

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Das Küchenbuch von Bulthaup über das Modell b3 erklärt das Konzept und zeigt anhand verschiedener realisierter Küchen seine Vielfältigkeit. Denn schliesslich entsteht jeder Monoblock in Einzelanfertigung und wird nach den Ansprüchen und Wünschen der Benutzer geplant. Mehr über die unzähligen Möglichkeiten erfahren Sie nicht nur im Katalog, sondern auch im Internet auf www.bulthaup.ch. info.ch@bulthaup.com Im Katalog, der übrigens auch im Web einsehbar ist, werden die drei «Art-Linien» von Allmilmö vorgestellt. Während die «Art Modern» eher puristisch ist, steht bei der «Art Design» die Funktionalität im Vordergrund. «Art Classic» wiederum ist eher geprägt von traditionellen Formen und Materialien. Am Schluss befindet sich eine gute Übersicht über Innenausstattungen und Frontenversionen. info@allmilmoe.de

Auf über hundert Seiten wird im aktuellen Küchenkatalog von Leicht die gesamte Kollektion vorgestellt. Ein Trend dieses Jahres geht in Richtung «Cocooning»: Die Menschen ziehen sich wieder eher in ihre eigenen vier Wände zurück. Das wirkt sich auch auf die Küchengestaltung aus, bei der wohnliche Farben und Materialien dominieren. info@leicht.de

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Vom Design und der Planung einer Küche über die Produktion bis zur Montage findet sich bei Brunner Küchen alles in einem Haus. Zur Inspiration und Information kann die Küchenausstellung in Bettwil auch jederzeit besichtigt werden. Im aktuellen Katalog werden die verschiedenen Modelle in ansprechenden Bildern präsentiert. info@brunner-kuechen.ch

In der Broschüre des Schweizer Spezialisten für Einbaugeräte werden sowohl das bestehende Programm als auch die aktuellen Neuheiten von Bauknecht gezeigt. Ein Highlight ist die Gerätelinie «Kosmos», die mit grifflosem Design und übersichtlichem Touch-Control-Bedienfeld überzeugt und zu der Sie übrigens auch im Focus-Thema Infos finden. info@bauknecht.ch

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FILIGRANER STUHL Der neue Stuhl «Leo» des Schweizer Herstellers GIRSBERGER verfügt über filigrane Stuhlbeine, die hinten leicht ausgestellt sind. Sitzfläche, Rückenlehne und die optionalen Armlehnen können nach individuellem Kundenwunsch mit Leder oder Stoff bezogen werden. mail@girsberger.com www.girsberger.com

SCHLANK UND SCHLAU Das neue Modell «SL400» ist das kleinste erhältliche Gigaset. Trotzdem speichert es bis zu 500 Adressbucheinträge, jeweils mit drei Telefonnummern, E-Mail und Geburtstag. Zudem ist es energiesparend und strahlungsarm. Langen Ferngesprächen steht somit nichts im Weg. GIGASET info@gigaset.ch www.gigaset.ch

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Wohnrevue 7 2010


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TOLLE RUNDUNGEN Mit seiner runden Form und den Ziernähten auf der Rückenlehne und Sitzfläche erinnert der Sessel «Cinque» glatt an einen Basketball. Der besondere Clou ist aber sein Aufbau: Dank einer mittigen Achse ist die obere Hälfte der Sitzfläche drehbar. Für den aussergewöhnlichen Entwurf erhielt MACHALKE den «red dot design award 2010». office@byjoder.com www.machalke.com

DEKORATIVE SCHALE Die Fruchtschale «Spin» aus Terracotta ist in den Farben Schwarz, Grau und Elfenbein erhältlich sowie in zwei verschiedenen Grössen (Ø 33 cm und Ø 35,6 cm). 18, AVENUE info@18-avenue.com www.18-avenue.com

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ZUM UMARMEN SCHÖN Ein Ring aus PVC, der eine bunte Matratze umklammert – fertig ist der bequeme Sessel «Huggy» von LAGO. Und das Beste: Kommt unerwarteter Besuch, lässt sich das Polster flux in ein Gästebett verwandeln. Den Sockel hingegen kann man umdrehen und zum Beistelltisch umfunktionieren. info@arquint.ch www.lago.it

ZIEHHARMONIKA Hinter dem fragilen Schein steckt robustes Sein – ein Charakteristikum der Produkte von CORDULA KAFKA. Sie hat sich auf das Material Porzellan spezialisiert, das sie zu hauchdünnen Platten verarbeitet und in Leuchtobjekte verwandelt. Die Perfektionistin führt bis zu zehn Arbeitsschritte durch, bis sie das Produkt für gut befindet. Jedes Designobjekt ist handgearbeitet und wird so zum exklusiven Einzelstück. r.rao@oggetto.ch www.cordulakafka.de

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IM LOT Beton und Leuchte – passt das zusammen? Und wie! FOSCARINI bringt mit «Aplomb» ein Material ins Spiel, das typischerweise im Bau verwendet wird. Die Form erinnert denn auch an ein umgekehrtes Lot, dem traditionellen Werkzeug der Maurer. Der Diffusor ist in den Farben Grau, Braun und Weiss erhältlich, der Gummistab in Schwarz oder Weiss. riediffusion@bluewin.ch www.foscarini.com

SPROSSENSTUHL «Gap» heisst der neue Stuhl von ZEITRAUM. Die Sprossen am Rücken und auf der Sitzfläche lassen den massiven Nussbaum-Stuhl leicht wirken und wecken Assoziationen an einen Gartenstuhl. Für sommerliches Ambiente am Esstisch. breu.handelsagentur@bluewin.ch www.zeitraum-moebel.de

GARDEROBE MIT NISCHE Die bequeme Nische ist nicht das einzige Highlight beim kompakten Garderobenschrank «Cabin». An den Griffen, die dezent seitlich in die Fronten eingefräst sind, zeigt sich beispielsweise die hochwertige handwerkliche Verarbeitung. Hinter den Klappenelementen im unteren Bereich befinden sich pflegeleichte Stofffächer mit ausreichend Platz für Schuhe, und im Garderobenschrank besteht die Möglichkeit, Innenschubkästen oder Steckdosenleisten anzubringen. SCHÖNBUCH marc.geiger@bluewin.ch www.schoenbuch-collection.de

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Ihr Styleguide im August Ob Interior Design oder Geschenkideen – die Tendence präsentiert zum idealen Termin alle internationalen Konsumgüter-Highlights. „Personal Shopper“, „Talents“, „Next“, Konzeptpräsentationen und Trendinszenierungen begeistern durch Kreativität und zeigen, wohin der Weg geht. www.tendence.messefrankfurt.com info@ch.messefrankfurt.com Telefon 061 / 205 17 17


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FARBTUPFER KEUCO will mit seinen Waschtisch-Colorboards mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Diese sind in Anthrazit, Rot, Grün, Violett und Weiss erhältlich sowie auf Wunsch in jedem RAL-Farbton. Sie werden nach individuellen Massen und aus 10 Millimeter starkem Sicherheitsglas gefertigt, das sich durch Unempfindlichkeit und Pflegeleichtigkeit auszeichnet. info@keuco.ch www.keuco.de

SANFT UND LEISE Im ausziehbaren Tisch «cubus plus» sind zwei Einlegeplatten integriert, die in Holz oder Farbglas erhältlich sind. Durch die neue 2-Soft-Technik ist die Bewegung der Ausschwenkplatte in beiden Richtungen gedämpft – für ein bequemes und leises Verlängern des Tischs. TEAM 7 info@team7.at www.team7.at

FÜR DRINNEN UND DRAUSSEN Der Gartentisch «Xpand» aus Akazienholz trumpft mit einem patentierten, stufenlosen Auszugssystem auf. Dazu passen die wetterfesten geflochtenen Stühle «Prinz», die auch im Haus eine gute Figur machen. Da sie schön schmal sind, bieten sie sich auch bei engeren Platzverhältnissen an. HUNN info@hunn.ch www.hunn.ch

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WELLNESS-OASE Eine einzige Wanne kann sich als umfassende Wellness-Zone entpuppen wie das neue Modell «Paper», das mit einer vielfältigen Ausstattung komplettiert werden kann: Blower Massage mittels zahlreicher kleiner, unsichtbarer Düsen im Wannenboden, Cromoexperience als Lichttherapie in acht verschiedenen Farben sowie die leise Hydromassage Hydrosilence. «Paper» wird aus dem Kunststoff Duralight hergestellt, einem Material, das von TEUCO entwickelt wurde. info@tonercote.ch www.teuco.it

KOMPLEXER LÜSTER Baumwurzel oder Haupt der Medusa? Die Form der Leuchte «NCL» lässt einigen Interpretationsspielraum, ist aber auf jeden Fall markant. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das LED-Leuchtmittel unsichtbar in den Armen integriert ist. Die weisse Kappe verbirgt es und dient gleichzeitig zum Dimmen. Es können auch Energiespar-Leuchtmittel eingesetzt werden. NEXT ferri@artediffusione.ch www.next.de

TROPF, TROPF Der Natur noch ein Stück näher sein – dieses Gefühl soll mit der Armatur «Goccia» in Form eines Regentropfens hervorgerufen werden. KERAMIKLAND kundendienst@keramikland.ch www.keramikland.ch

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LEICHTGEWICHT «Sand light» ist die Weiterentwicklung des bekannten Stuhls «Sand» von DESALTO. Was der Name verspricht, hält das Möbel auch: Es ist sehr leicht. Nicht nur optisch, sondern auch bezüglich des Gewichts. Das Gestell besteht aus Aluminium, die Sitzfläche sowie der Rücken sind aus PVC-freiem Polyester. Design: Pocci & Dondoli info@arquint.ch www.desalto.it

EDEL IN LEDER Das klassisch-moderne Sesselprogramm «Leon/Leona» von 2009 – bestehend aus Sofa, Hochlehnsessel, Sessel und Hocker – wurde in diesem Jahr um eine Esszimmer-Gruppe sowie einen Couch- und Beistelltisch ergänzt. BIELEFELDER mobarte@bluewin.ch www.bielefelder-werkstaetten.de

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NODUS design@ilpiccolo.com www.nodusrug.it NORMANN COPENHAGEN Formart by Kägenstrasse 25, 4153 Reinach BL 1 info@formart-selection.ch www.normann-copenhagen.com RUCKSTUHL St. Urbanstrasse 21-31 4901 Langenthal info@ruckstuhl.com www.ruckstuhl.com TAI PING Essemme GmbH, Handelsagentur Hofackerstrasse 44, 8032 Zürich info@essemme.ch www.essemme.ch VIDAL TEPPICHGALERIE Talacker 16, 8001 Zürich info@vidal-teppiche.com www.vidal-teppiche.com

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ELBAU Melsterbühl 632, Postfach 164 9055 Bühler info@elbau.ch, www.elbau.ch EWE Andres Beutter Handelsagentur Weiningerstrasse 48 8103 Unterengstringen info@ewe-kuechen.ch www.ewe-kuechen.ch FORSTER Egnacherstrasse 37, Postfach 600 9320 Arbon forster.kuechen@afg.ch www.forster-kuechen.ch FRANKE Frankestrasse 2, Postfach 236 4663 Aarburg ks-info.ch@franke.com www.franke.com GUALTIERI Webereistrasse 68, 8134 Adliswil admin@gualtieri.ch www.gualtieri.ch HANS EISENRING Pumpwerkstrasse 4, 8370 Sirnach info@eisenring-kuechenbau.ch www.eisenring-kuechenbau.ch HEID Hauptstrasse 136, 4450 Sissach office@heid.ch, www.heid.ch LEICHT Moosgasse 22, 3425 Willadingen stephan.mathys@leicht.de www.leicht.de PEKA Luzernerstrasse 20, 6295 Mosen peka@peka-system.ch www.peka-system.ch PIATTI Riedmühlestrasse 16, 8305 Dietlikon info@piatti.ch, www.piatti.ch PODIUM Via Ciòss , 6593 Cadenazzo info@podiumswiss.ch www.podiumswiss.ch POGGENPOHL Postfach 642, 6014 Littau info@poggenpohl.ch www.poggenpohl.ch RATIONAL Vertretungen der Möbelindustrie Steinrieselnstrasse 24, 9100 Herisau moebelindustrie@bluewin.ch www.rational.de SCHIFFINI Sabatino Collezioni GmbH Hohmadpark 3, 3604 Thun sabatino@collezioni.ch, www.schiffini.it SIEMATIC August-Siekmann-Strasse 1-5 DE-32584 Löhne info@siematic.de www.siematic.de SNAIDERO Badenerstrasse 20, 8107 Buchs info@langmeier-ag.ch www.snaidero.com SPICHER Aarauerstrasse 96 5200 Brugg AG spicher@spicher.ch www.spicher.ch STÖCKLI Ennetbachstrasse 40, 8754 Netstal info@muellex.ch, www.muellex.ch

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KORRIGENDUM

Ergänzung zur Wohnreportage «Neu würdigt Alt», Wohnrevue Ausgabe 5/10: Massgeblich am Entwurf beteiligt war der Architekt Ivan Marty (www.marty-architektur.ch). Die Steinegger Baurealisation GmbH war verantwortlich für die Realisierung des Baus (www.stonecorner.ch).

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SEHENSWERT

AUSSTELLUNGEN BASEL

LAUSANNE

WINTERTHUR

RODNEY GRAHAM Through the Forest Museum für Gegenwartskunst Basel St.-Alban-Rheinweg 60

ZEP: LE PORTRAIT DESSINÉ Mudac Place de la Cathédrale 6

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MESSEN ZÜRICH CHARLOTTE PERRIAND Designerin, Fotografin, Architektin Museum für Gestaltung Ausstellungsstrasse 60

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TENDENCE Messe Frankfurt Infos: Messe Frankfurt Vertretung CH/FL Tel. 061 205 17 17 info@ch.messefrankfurt.com

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www.artbodensee.info 23. bis 25. 7.10 AUF DEN SPUREN EINER ENGAGIERTEN FRAU Charlotte Perriand (1903–1999) war eine der innovativsten Designerinnen und Innenarchitektinnen des 20. Jahrhunderts. Oft wird sie im Zusammenhang mit ihrer zehnjährigen Tätigkeit im Atelier von Le Corbusier und Pierre Jeanneret erwähnt, wo sie in jungen Jahren massgeblich an der Entwicklung der bekannten Stahlrohrklassiker beteiligt war. Derzeit widmen sich im Grossraum Zürich gleich zwei Ausstellungen der faszinierenden Französin: Während es im Gewerbemuseum Winterthur vor allem um das Einzelprojekt einer Wohnungseinrichtung in Rio geht, beleuchtet das Museum für Gestaltung in Zürich auch ihre Tätigkeit als Fotografin. Anhand rekonstruierter Collagen wird deutlich, wie sehr Perriand auch als sozial engagierte Frau und Aktivistin tätig war.

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LESERANGEBOT

GRILL-PARTYS! Der Sommer hatte einige Anlaufschwierigkeiten, aber jetzt lassen wir keine Ausrede mehr gelten. Erst recht nicht mit dem neuen Holzkohle-Grill von Bodum. Das nächste Grillfest kann steigen – wo, spielt keine Rolle! Denn der kompakte Grill ist gerade mal 36 Zentimeter hoch und lässt sich dank seitlichen Klammern, die den Deckel an den Grill fixieren, leicht herumtragen oder ins Auto hieven. Der komfortable Durchmesser von 39 Zentimetern bietet gleichzeitig genug Platz für ein saftiges Steak, frischen Fisch oder knackiges Gemüse. Der Grill aus Emaille hat Füsse aus Chromstahl, der Griff ist aus hitzeresistentem Silikon. «Fyrkat» ist in sechs Farben erhältlich: Schneeweiss, Kohlrabenschwarz, Pfirsich, Grasgrün, Zitronengelb und Türkis. Lassen Sie nichts anbrennen und profitieren Sie jetzt von unserem Spezialangebot! Gültig bis 13. August 2010

Ja, auf Ihr Angebot möchte ich eingehen. Bitte senden Sie mir:

Vorname/Name _____________________________________

Anzahl: ____ Grill «Fyrkat» (Ø 39 cm) Farbe: _______________________________

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Ich bin Nichtabonnent/-in und bezahle den regulären Preis von CHF 59.90.

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Einsenden: Boll Verlag AG, Leserangebot Wohnrevue Stationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 Urdorf Oder online bestellen unter: www.wohnrevue.ch

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VORSCHAU

DIE NÄCHSTE AUSGABE DER WOHNREVUE ERSCHEINT AM 18. AUGUST AN IHREM KIOSK.

1

1 Bad Spezial 2 Cheminée-Öfen 3 Neues Baummuseum

2

3

IMPRESSUM

Wohnrevue, 23. Jahrgang, www.wohnrevue.ch

HERAUSGEBER

Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf, Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01, info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch

VERLEGER

Patrik Boll, patrik.boll@bollverlag.ch

GESCHÄFTSFÜHRER

Thomas Walliser, thomas.walliser@bollverlag.ch

REDAKTION

redaktion@wohnrevue.ch

ANZEIGEN

anzeigen@wohnrevue.ch

ABONNEMENTE

abo@wohnrevue.ch

REDAKTION

Nina Huber (nh), nina.huber@wohnrevue.ch, Susanne Lieber (sl), susanne.lieber@wohnrevue.ch

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE

Bruno Helbling, Claudia Simone Hoff, Christina Horisberger, Tina Hom, Jean-Marc Wullschleger

ART DIRECTION

Simone Farner, simone.farner@wohnrevue.ch

GRAFIK

Lea Schmidt, lea.schmidt@wohnrevue.ch

LEKTORAT

Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch

KUNDENBERATUNG

Marcel Gasche, marcel.gasche@bollverlag.ch, Danilo Lepori, danilo.lepori@bollverlag.ch

DRUCK

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PREISE

Jahresabonnement (12 Ausgaben), Inland: CHF 84.–, Ausland: zzgl. Portokosten Einzelheft: CHF 9.50

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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«Erleben Sie die neue Grillkultur – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.» A N DR EAS R EICH LI N, STA H L PL ASTIK ER

DESIGN A N DR E AS R EICH L I N PAT EN T I ERT

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