Wohnrevue 09 2010

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Wohnrevue 9 2010

Wohnrevue 9 2010 TISCHE & STÜHLE LEUCHTEN WOHNORT LUCCA VOGELHÄUSER

Wohnrevue / 9 2010 / 9.50 Franken Die Schweizer Zeitschrift für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

TISCHE & STÜHLE

Von Langmachern und Hochstaplern

LEUCHTEN

Licht- und Schattenseiten

ANTIKER PALAZZO Domizil im toskanischen Lucca

VOGELHÄUSER Lockende Futterstellen

Wohnrevue 9 2010, geschrieben von Louise Campbell


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• EDITORIAL

Zwischen Lob und kritik Kritik ist gut. Auch wenn sie manchmal schmerzlich ist. Aber in jeder Kritik liegt schliesslich auch die Chance, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – und verbessern zu kön­ nen. In dieser Ausgabe haben wir uns der kritischen Beurteilung eines Ornithologen gestellt. Ja, Sie lesen richtig: eines Fachmanns in Sachen Vogelkunde. Da wir uns bereits mit grossen Schritten dem Herbst nähern, haben wir die Gelegenheit genutzt, Ausschau nach schicken Vogelfutterstellen für den Winter zu halten. Was uns unter gestalterischen Gesichtspunkten durchaus überzeugte, entpuppte sich jedoch für den Fachkundigen nicht gleichermassen als gelun­ gene Auswahl. Dass es also auch bei Vogelhäusern eine gewisse Dis­ krepanz zwischen Design und Nutzwert gibt – ähnlich dem Parade­ beispiel mit der Zitronenpresse von Philippe Starck –, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Kritisch mit Design – um genau zu sein mit dem Begriff «Swissness» – hat sich auch der deutsche Experte Klaus Leuschel auseinander­ gesetzt. Meine Kollegin Nina Huber hat sich mit ihm über sein gleichnamiges neues Buch, das sich dem Begriff zu nähern versucht, unterhalten. Gibt es «Swissness» überhaupt, oder handelt es sich dabei einfach um einen viel bemühten Kunstbegriff? Anhand von 43 konkreten Beispielen – vom Kaba-Schliesssystem über die Rako-Box bis hin zum Swiss Army Knife von Victorinox – porträ­ tiert er das Land mit seinen Produkten, Erfindungen und Köpfen. Entstanden ist daraus ein spannendes Nachschlagewerk für Schweizer Design. Bevor Sie sich jetzt aber auf der Seite 68 ins Thema vertiefen, eines noch in eigener Sache: Wir möchten Sie an dieser Stelle dazu ermutigen, uns Leserbriefe zu schreiben. Denn auch Ihre Kritik (positiv oder negativ) nutzen wir gerne, um uns weiterzuentwickeln. Verbesserung sollte ja schliesslich immer das erklärte Ziel sein. In diesem Sinne: Bleiben Sie kritisch – uns, sich selbst und Design gegenüber! // ¶

Susanne Lieber, Redakteurin

Wohnrevue 9 2010

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INHALT 36

INHALT 9 2010 TITELTHEMEN Tische und Stßhle Leuchten Wohnort Lucca Vogelhäuschen

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DESIGNER Louise Campbell

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EN VOGUE

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PLATTFORM

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KIDZCORNER

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WOHNORT

Wohnort Dietlikon Wohnort Lucca

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FOCUS Tische und StĂźhle Leuchten

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Anregende Verkupplungsvorschläge fßr das Paar Tisch und Stuhl finden Sie ab Seite 36. Im Bild Tisch Tailor von PRESOTTO (Bild oben). Im toskanischen Lucca wurde ein alter Palazzo gekonnt renoviert (Bild Mitte). Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe sind originelle Leuchten wie beispielsweise die witzigen Modelle AJ von TARGETTI POULSEN (Bild unten).

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INHALT 72

«Album» ist eine der Neuheiten von 2010 aus dem Hause ZANOTTA. Der Massivholztisch aus Eiche und Walnuss fällt vor allem durch die unkonventionelle Anordnung seiner Beine auf, die schräg zur Tischplatte verlaufen. So entsteht der Eindruck, als seien die Ecken des Tisches heruntergeklappt. Das Design stammt aus der Feder von Roberto Barbieri. Passende Stühle zu diesem Tisch und weitere Modelle finden Sie im entsprechenden Focus-Thema.

68

THEMA

rbeitern längst die grösste Messerfabrik Europas. Bei mehr als 500 Milekannteste helvetische Markenzeichen – vor weit prestigeträchtigeren iss Knife Valley», wie sich die Region in Anspielung auf eine amerikaSwissness hundert Varianten des «Swiss Army Knife» machen die Taschenmesser us. Davon gehen 80 Prozent ins Ausland. Der Weltmarktanteil im QuaMöbel in Einzelteilen Entlassen wurde aus wirtschaftlichen Gründen bis heute niemand, der Vogelhäuschen sener gegründeten stillen Giganten als Vorzeigeunternehmen aus: Das m Stammsitz misstraut man allem Nicht-Bodenständigen und schreibt dank eigener Schleifmaschinen gegen unzählige Kopien weltweit. Vorseit die Rigorosität von Sicherheitskontrollen das Marktsegment ernstSortimentserweiterung begegnet: Heute gibt es das Taschenmesser – chützt) und Laserpointer. Uhren, Lamp» Gepäck und andere Reiseutensilien «Circle von De Padova gship-Store nach dem anderen. Genf, London, New York und Paris hasser abzugraben – an der Verdoppelung der Umsatzzahlen gearbeitet.

PRODUKTIDEE

WETTBEWERB

RUBRIKEN

s by far the largest knife manufacturer in Europe. With sales of more st-known Swiss trademark – in front of far more prestigious ones from Produkt erkennen und day in “Swiss Knife Valley” (as the region markets itself,gewinnen in a reference ndred versions of the “Swiss Army Knife”, pockets knives “only” make percent of them are exported. The global market share in the quality one working at the company has been dismissed for economic reasons. amily-owned today also characterizes this quiet giant as a model comgrass-rooted and in so Editorial doing continuously write their success story to east thanks to their own sanders. “Vorsprung durch Innovation” – for ecurity checks at airports seriously endangered the market segment. Immobilienplattform range, and today offer a pocket knife for hand luggage! It has a USB Szenenews es, luggage and other travel items have also long been included in the ter the other. Geneva, London, New York and Paris all have one … and Buchtipp o take the wind out of the plagiarists’ sails.

Werkschau Schaufenster Produkte Bezugsquellen Sehenswert Leserangebot Vorschau Impressum

68 72 80

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5 86 90 94Subtile Antwort auf Reisebeschränkungen – das «Swiss Army Knife» mit fingerabdruckgeschütztem USB-Stick

2

A subtle response to travel restrictions – the “Swiss Army Knife” including a fingerprint-protected USB-stick

96 101 124 126 127 128 128

Erkennen Sie, wie das Möbelstück aussehen muss, zu dem diese Bausteine gehören? Weitere Beispiele zum Rätseln gibts ab Seite 72 (Bild oben). Brandneu im Niggli-Verlag erschienen ist das Buch «Swissness», das die spannendsten Schweizer Errungenschaften vorstellt wie das Sackmesser von VICTORINOX (Bild unten). Lesen Sie auf Seite 68 das Interview mit dem Autor Klaus Leuschel.

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Wohnrevue 9 2010


mosspink – green living Design Kati Meyer-Brühl

Auszeichnung beim Internationalen Designwettbewerb in Stuttgart 2008.

Ausgezeichnet von The Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design.

As awarded by the international Design Contest in Stuttgart 2008.

As awarded by The Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design.

Weitere Informationen und Bezugsquellen: Domenico Bloise agentur bloise GmbH · Eichenstrasse 6 · 4573 Lohn-Ammannsegg (SO) / Schweiz · Tel. 032 351 63 02 · Fax 032 351 63 03 · e-mail: d.bloise@bruehl.com


DESIGNER

LOUISE CAMPBELL

Der Sessel «Veryround» besteht aus Stahlblech, bearbeitet mit 3-D-Lasercut. ZANOTTA (oben links). Die praktischen Behälter für den Schreibtisch entstanden im Rapid-Prototyping-Verfahren für STELTON (oben rechts). «Prince Chair» für HAY ist ein typisches Beispiel für den Stil Campbells: Mix aus Hightech und femininer Note (unten links). Sofa «Fold» mit Filzbezug ist noch ein Prototyp. Die Armlehnen lassen sich in vier Positionen verstellen (unten rechts).

Sie schrieb den Titel dieser Wohnrevue. Redaktion und Interview: Nina Huber

Was sehen Sie, wenn Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus dem Fenster schauen? «Meinen kleinen Hinterhof, der momentan übersät ist mit Blumen und Vögeln, die nach Futter suchen.» Welcher Alltagsgegenstand gefällt Ihnen am besten? «Meine Daunendecke.» Auf welches Luxusprodukt könnten Sie getrost verzichten? «Viele! Protziger Gold- und Diamantschmuck, um mit etwas zu beginnen. Markenuhren. Schuhe in limitierter Auflage. Sichtbare Markennamen sind nichts für mich. Ich ziehe dezenten Luxus vor, gute Qualität. Ich gebe zu, mich ziehen richtig gute Qualitätsprodukte förmlich an.» Was tragen Sie jederzeit mit sich herum? «Eine unsägliche Menge! Das Skurrilste ist vermutlich die Rolle Klebstreifen, die ich immer dabei habe. Von aussen sieht meine Handtasche ziemlich ladylike aus, innen ist sie aber alles andere als das.» Haben Sie einen Seelenverwandten, und falls ja, was macht diese Beziehung so speziell? «Nein. Ich habe einige sehr liebe Freunde, aber wir müssen uns sehr viel Mühe geben, einander zu verstehen. Ich habe noch nie jemanden getroffen, über den ich gedacht hätte: Ha, dich verstehe ich voll und ganz. Würde es passieren, würde mich das wohl ziemlich erschrecken.» Louise Campbell, vielen Dank für Ihr Mitwirken an dieser Wohnrevue!

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LOUISE CAMPBELL Louise Campbell (*1970 in Kopenhagen), Tochter einer Engländerin und eines Dänen, wuchs sowohl in London als auch in Kopenhagen auf. Nach Abschluss des London College of Furniture zog sie nach Kopenhagen und studierte Industriedesign an der Dänischen Designschule. 1996 gründete sie ihr eigenes Studio, das mittlerweile auch bekannt ist für einige weniger kommerzielle Aktivitäten, wie zum Beispiel die Beteiligung am Projekt «Walk the Plank» zur Verbesserung der Designlandschaft Dänemarks. Ihr Stil kennzeichnet sich durch eine klar sichtbare skandinavische Designtradition – verbunden mit Feminität. Bisher entwarf sie Objekte für HAY, HOLMEGAARD, LOUIS POULSEN, MUUTO, ROYAL COPENHAGEN, STELTON, ZANOTTA u. a.

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EN VOGUE

SWISS DESIGN

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GUTES DESIGN – DESIGNGUT Von 1. bis 3. Oktober findet im Casinotheater in Winterthur eine neuartige Designmesse statt. Initiatorin Christina Müller hat mit «Designgut» eine Publikumsmesse ins Leben gerufen, die sich der Nachhaltigkeit und lokalen Produktion verschrieben hat. «Schön gestaltet, schonend produziert», so lautet der Claim der neuen Designmesse. Doch Nachhaltigkeit ist ein grosses Wort und umfasst diverse Bereiche, etwa auf Langlebigkeit angelegte und sozialverträgliche Produktion sowie den Einsatz von einheimischen Materialien. Um Transparenz zu gewährleisten, werden alle Produkte deklariert: Die Aussteller müssen angeben, welche der vier Kriterien «lokal, fair, öko/recycling und hand made» jeweils ihre Produkte erfüllen. Gezeigt werden Objekte, die alle eine hohe Design- und Materialqualität aufweisen. Gleichzeitig soll die Messe jungen Designern aus den Bereichen Mode, Accessoires, Schmuck, Keramik und Möbeldesign eine attraktive Plattform bieten, um den direkten Kontakt zu einem breiten Publikum herzustellen. Einen Teil der Halle ist für Newcomer reserviert, die sich zu günstigen Konditionen bewerben können. Insgesamt sind 36 Aussteller dabei, darunter auch bekannte Namen wie die

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Möbelwerkstatt Tossa oder die Modedesignerin Ida Gut aus Zürich. Hinter der Messe stecken fünf Frauen, die alle fundierte Branchenkenntnisse mitbringen. Es ist dem Team überdies gelungen, die Winterthurer Gemeindepräsidentin Yvonne Beutler, Journalistin und Moderatorin Monika Schärer sowie den Winterthurer Tourismusdirektor Remo Rey als Patronatspartner zu gewinnen. Das zentral gelegene Casinotheater bildet den idealen Rahmen für die innovative Messe, die garantiert für frischen Wind sorgen wird. (nh) www.designgut.ch

Auf der Messe vertreten sind unterem anderem EigenmannDurot mit ihrer Leuchten-Serie «Nana» (1), der Möbelhersteller Piuric, der für klare, zeitlose Formen steht (2), Brillen von ManuPropria (3), die Möbelwerkstatt Tossa (4), das Taschenlabel Griesbach, das derzeit in aller Munde ist (5) sowie Madame Trottoir mit ihrer erotischen Bettwäsche (6).

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EN VOGUE

SWISS DESIGN

FÜRS HIRN … Aufgepasst, liebe Kreative! Brainstormen lässt sich jetzt auch in der Horizontalen, also nicht nur an einem Flipchart an der Wand. Der Designer Beat Schöpfer hat dafür einen 105 Zentimeter hohen Stehtisch entworfen, dessen Oberseite aus 125 Lagen Din-A0Papier besteht. «Conceptable» gibt es als Basismodell, aber auch mit seitlichen Schubladen (siehe Bild) und zusätzlichem Anbautisch. (sl) www.conceptable.ch

DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE … Und wie schaut es mit Ihrem Wohnzimmer aus? Passend zum Thema ist uns diese schöne Leuchte ins Auge gefallen: Wie ein kleiner Kran kragt «Puu» in die Höhe. Und entsprechend ihren grossen Vorbildern zeigt auch sie ganz offen, wie es um ihre Konstruktion bestellt ist. Das elegante Gestell aus Nussbaum macht keinen Versuch, das Kabel optisch verschwinden zu lassen, sondern steht für sich als tragendes Bauteil. Das Stromkabel bleibt dadurch bewusst sichtbar. Aber keine Angst: Nüchterne Baustellenatmosphäre mit Flutlichtscheinwerfern kommt hier nicht auf. Dafür hat der Aarauer Produktdesigner Marc Haldemann, der unter dem Label «Dear Bird Design Products» Möbel und Objekte entwirft, natürlich gesorgt. (sl) www.dearbird.ch

IMMER DIE NASE VORN Das Zürcher Taschenlabel Freitag lässt sich bekanntlich immer wieder etwas Neues einfallen zum Thema «lässig und sicher verstauen». So natürlich auch für den neuen iPad. Kaum war das digitale Spielzeug auf dem Markt, wurde für dieses auch schon das passende Drumrum kreiert. «F23 iPad Sleeve» gibt es wie immer in den unterschiedlichsten Ausführungen. (sl)

KAMIN-SAISON ERÖFFNET Rechtzeitig zum Herbst hat der Designer Fabian Schwaerzler eine Edition von zehn handgefertigten Kaminsets hergestellt. Der mit einem hitzebeständigen, schwarzen Lack veredelte Stahl wurde mit schwarz gebeizter Buche (Besen) kombiniert. Die Entwicklung nahm im Übrigen schon 2005 ihren Anfang. Wer sich die Objekte ansehen will, kann dies auf der Blickfang in Zürich vom 19. bis 21. November tun. (sl) www.fabianschwaerzler.com

FLÜSSIG-INTARSIEN Eine Entdeckung auf dem Nachtmarkt in der alten Börse in Zürich: das Label Lorbeer Holzdesign. Laura Ducret macht mit einer speziellen Technik aus Holzmöbeln ganz besondere Unikate. Dazu werden individuelle Motive, die zuerst als Skizzen entstehen – beim «Magnolientisch» beispielsweise ein florales Muster – in das Holz geschnitzt und mit Kunststoff wieder aufgefüllt, bis die Oberfläche ganz glatt ist. Die Farbe kann dabei frei gewählt werden. (sl) www.lorbeeren.ch

www.freitag.ch

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„Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.“ Albert Einstein

Highboard SOMA

Confortop - 1020 Renens | Villat Meubles SA - 2800 Delémont | Lehmann Ambiente - 3186 Düdingen Wohncenter von Allmen AG - 3800 Interlaken | Möbel SIZ - 3930 Visp | Möbel Rösch AG - 4018 Basel Möbel Brechter - 4563 Gerlafingen | Ernst Wohnkonzepte - 5043 Holziken Weibel Möbel AG 5304 Endingen | Amrein Wohnen - 6010 Kriens | Davinci Wohnen und Mehr - 6015 Reussbühl-Luzern Möbel Schaller - 6232 Geuensee | Trendline AG - 6314 Neuägeri | Ambiente Licht+Möbel AG 6383 Dallenwil | Muoser Wohncenter - 6467 Schattdorf | Futterknecht Wohnideen - 7000 Chur Schubiger Möbel - 8051 Zürich | Pesce Möbel AG - 8404 Winterthur | Möbelzentrum MZ AG 8604 Volketswil | Amman Inneneinrichtungen - 8810 Horgen | Gamma Einrichtungshaus - 9500 Wil Möbel Pfister AG - 1163 Etoy - 1217 Meyrin - 3422 Alchenflüh - 4133 Pratteln - 5034 Suhr - 6020 Emmen 6594 Contone - 8600 Dübendorf - 9010 St. Gallen

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EN VOGUE

INTERNATIONAL

STIMME FÜR MICH! Das Online-Portal «Design2desire» zeigt aussergewöhnliche Entwürfe ausschliesslich junger Innenarchitekten und Designer. Ob die Möbel auch produziert werden, entscheiden die Nutzer der Plattform, indem sie ein Voting abgeben können. Die beliebtesten Stücke werden als Sammelauftrag aller Bestellungen produziert. Dadurch entfallen Kosten für Lagerung und Verkaufsfläche. «Insbesondere am Anfang der Karriere ist es für Jungdesigner schwierig, lukrative Aufträge renommierter Hersteller zu ergattern. Wir bringen die Entwürfe der Talente nicht nur auf den Markt, sondern sorgen auch für eine Steigerung ihres Bekanntheitsgrades, da alle Produkte mit ihrem Namen gebrandet sind», so Ulrich Gersch, Gründer und Geschäftsführer von Design2desire. (nh) www.design2desire.com/de/Designpool

ALTER VOGEL FLIEGT NOCH Ein Grünschnabel ist der Sessel «Pelikan» wohl nicht mehr – im Gegenteil. Er wird dieses Jahr sogar 70 Jahre alt. Von Alterserscheinungen kann aber dennoch nicht die Rede sein. Zu seinem Geburtstag hat sich der dänische Vogel nämlich mächtig rausgeputzt und zur Jubiläumsausgabe neuen Flügelschmuck angelegt. Und wir finden: Die Knöpfe stehen ihm ausgesprochen gut. Da hat der Klassiker von Finn Juhl (1912–1989; siehe auch WR 12/09, S. 14) wahrlich keine Federn lassen müssen! (sl) www.finnjuhl.com www.ha-k.ch

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SCHÖNE FALTEN Es gab sie jeweils nur bei meiner Grossmutter, die gluschtige Eistorte «Vienetta» mit der faszinierend gewellten Sahneschicht. Ob Designer Floris Wubben auch eine glückliche Kindheitserinnerung mit der süssen Leckerei verbindet? Auf jeden Fall lieferte ihm das Dessert die Inspiration zum gleichnamigen Stuhl, den er zum ersten Mal in Mailand im Rahmen der Möbelmesse präsentierte. Der faltenreiche Stuhl besteht aus einem Stahlrohrgestell sowie einer Sitzfläche und Rückenlehne aus Polypropylen. Diese können ausgetauscht und dadurch in der Farbe variiert werden. Das erklärte Ziel des niederländischen Jungdesigners ist es, einmal einen «Klassiker» zu entwerfen. Das ist ihm mit «Vienetta» wohl noch nicht gelungen, aber mindestens so verführerisch wie die Tortenoberschicht aus Sahne ist auch das Erscheinungsbild des Stuhls. Wir haben Appetit auf mehr. (nh) www.floriswubben.nl

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EN VOGUE

FESTGEKLEMMT

ORDENTLICHES CHAOS

Wie junge Steinpilze schiessen die neuen Leuchten von Inga Sempé in die Höhe. Sie sind in zwei Versionen erhältlich, mit Klemmbefestigung oder schlichtem Fuss. Entstanden sind sie für den jungen schwedischen Leuchtenhersteller WÄSTBERG. (nh)

Was auf den ersten Blick wie Chaos anmutet, sorgt in Wirklichkeit für Ordnung – die Garderobe «Hang on» von NORMANN COPENHAGEN. Die britische Designerin Jade Barnes-Richardson hat aus dem archetypischen Kleiderbügel ein originelles Möbelstück kreiert. Die Bügel sind in den Farben Schwarz, Weiss, Pink und Grün erhältlich und können untereinander kombiniert werden. (nh) www.normann-copenhagen.com

www.wastberg.com

VON PHOTOSYNTHESE UND ANDEREN (WOHN)PROBLEMEN

GRÜNER SPRÖSSLING

Es gibt sie in jeder Wohnung, in jedem Haus: dunkle Ecken, die wir unseren liebevoll gepflegten Gewächsen einfach nicht zumuten wollen. Schliesslich soll aus den kleinen Blattträgern etwas Grosses werden – in sattem Grün, versteht sich. Doch wo nicht genügend Licht hinkommt, gedeiht (in der Regel) auch nichts. Die Lösung könnte diese Leuchte von La Corbeille sein, die von den Designern Aavra Aurélien Veyrat & Tanguy Nguyen entwickelt wurde. «Tutoring» ist quasi Lichtquelle und Pflanztopf in einem – und könnte die Lösung für unsere grünen Mitbewohner sein. Ob es allerdings wirklich funktioniert, konnten wir bislang noch nicht testen. Aber einen Versuch wäre es in unseren Augen allemal wert. (sl)

Der «Fence Coat Stand» vom Designertrio Lime Studio erinnert irgendwie ebenfalls an ein Gewächs, das schlank und elegant in die Höhe gediehen ist. Die Garderobe macht sich von daher auch in schmalen Eingangsfluren gut. Fehlender Blatt- und Blütenzauber kann durch Jacken, Schals und Hüte ersetzt werden. (sl)

www.lacorbeille.fr

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www.limestudio.co.uk

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EN VOGUE

INTERIOR THAILAND - GROSSBRITANNIEN Im Herzen von Soho, einem Stadtteil im Londoner West End in der City of Westminster, wurde ein neues Lokal für thailändische Spezialitäten eröffnet. Das Interior-Design stammt vom Architektur- und Designbüro «Gundry & Ducker» und sollte den typischen Londoner Café Charakter mit thailändischem Flair verbinden. Der Eingangsbereich ist in warmen Rottönen gehalten, Wände und Decke sind in Pink getaucht, Hocker und Leuchten dagegen in kräftiges Rot. Auf der einen Seite reihen sich kleine Esstische an die Wand, während auf der gegenüberliegender Seite hohe Sitzbänke gemütliche Nischen schaffen. Feine Details verleihen dem Lokal den letzten Schliff: dezente Kleiderhaken, die an der Wand angebracht sind, oder schmale Holzteller, aus denen mit Lasertechnik Tierfigürchen ausgeschnitten wurden. Das untere Stockwerk ist nach demselben Konzept eingerichtet, einfach in dunklen Grautönen. (nh) www.rosaslondon.com, www.gundryducker.com

JAPAN - ITALIEN Im historischen Stadtzentrum von Turin eröffnete letztes Jahr ein neuer Take-away des Labels «Sosushi». Und wie es sich für einen Sushi-Laden gehört, gibt sich die Innenarchitektur des ortsansässigen Design-Studios UAU, das auch in Los Angeles ein Büro unterhält, klar und aufgeräumt. Nach plüschigem Schnickschnack sucht man hier zwar vergebens, aber um Behaglichkeit muss man trotzdem nicht bangen. Stimmige Details wie die Sitz- und Tischnischen aus Plexwood (ist aus Furnierschichten von Hirnund Längsholz aufgebaut und hat dadurch eine typische Linienstruktur) in der Wand und magentafarbene Akzente schaffen in dem gerade mal 45 Quadratmeter grossen Raum eine entsprechende Atmosphäre. Fotos: Enrico Muraro. (sl) www.sosushi.it, www.uaueb.it

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IS FOR ATMOSPHERE HARP lounge chair design Rodolfo Dordoni Vertretung f端r die Schweiz: Carlo Arquint GmbH, Loostrasse 13, 6430 Schwyz Tel. 041 818 20 30 info@arquint.ch

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• EN VOGUE

Techtile

Ein Gemeinschaftsprojekt der besonderen Art: Eine Ausstellung in Tokio zeigte im vergangenen Februar verschiedene Oberflächenstrukturen, zusammengesucht und auf Folien übertragen von mehreren Personen. Das Projekt wurde initiiert vom Designtalent «Nosigner». Text: Nina Huber

Sein Pseudonym steht für seine Designphilosophie: «Nosigner» wehrt sich gegen Designkult und Branding. Seine Werke sollen keine explizite Unterschrift tragen, sondern für sich selbst sprechen. Auch in einem seiner neusten Projekte wird der Ansatz des Japaners wieder deutlich. Es ist ein Gemeinschaftswerk lauter anonymer Mitwirkender. Über 20 Personen im Alter zwischen 10 und 40 Jahren haben sich in ihrer Heimatstadt Tokio auf die Suche nach besonderen Oberflächen gemacht. Anschliessend wurden diese auf eine Aluminium-Folie übertragen. Dem Designer, der die Ausstellung «Techtile» initiiert hat, ging es dabei in erster Linie darum, dass gewöhnliche Oberflächen wie beispielsweise ein Schachtdeckel oder das Emblem eines Polizeiautos bewusst wahrgenommen werden. Die verschiedenen Abdrücke kleideten dann die gesamten Wände, Böden und Decken einer Galerie in Tokio aus. Zweifellos entstand dabei eine besondere Ästhetik – man stelle sich auch die Klangkulisse vor, wenn die Besucher über das raschelnde Aluminium schreiten. Wie viel

vom Material gebraucht wurde, um die Idee zu realisieren, ist nicht bekannt. Es sieht nach viel aus. Und wie nachhaltig die Ausstellung somit schliesslich war, sei dahingestellt. www.nosigner.com

Die Ausstellung fand in der K Galerie in Tokio statt und wurde geleitet von Nosigner sowie einer Forschungsgruppe.

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• EN VOGUE

Architektur energetisch einwandfrei Ursprünglich war das Projekt «Loftcube» von Designer Werner Aisslinger als Lösungsansatz für das Problem der Verknappung günstiger Wohnflächen im urbanen Raum angedacht. Doch dann wurde der Südtiroler Unternehmer Josef Innerhofer auf die Idee aufmerksam und erkannte deren Potenzial für die Landschaft. Die beiden spannten zusammen und entwickelten «Fincube», ein modular aufgebautes Ökohaussystem von knapp 50 Quadratmetern Wohnfläche. Es besteht aus einer Holzskelettkonstruktion mit vier statischen Stützpunkten aus europäischer Lärche und einer Gebäudehülle, die sich quasi aus Panoramafenstern zusammensetzt. Das Gebäude ist vollständig recycelbar. Ein Prototyp befindet sich in der Nähe der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen und kann auf Anfrage besichtigt werden. (nh) www.fincube.eu

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TRAVEL

am Saumpfad des Piz Bernina Es riecht nach Holz, wenn man die Stazione della Posta betritt. Nach dem Holz der Riemenböden aus dem 17. Jahrhundert, aber auch nach den knisternden Holzscheiten des ebenso bejahrten Ofens, auf dem die Pizzoccheri nach Art des Hauses vor sich hin schmoren. Und es riecht ganz schön nach Nostalgie hier in La Rösa, der ehemaligen Post- und Säumerstation auf der Südseite des imposanten Bernina-Passes auf 1880 Höhe. Christina Chiesa und Santiago Eilert, die Gastgeber, führen jeden Neuankömmling persönlich durch die 200 bis 400 Jahre alten Gemäuer, denn «dieses Haus will erklärt werden». Im Agriturismo, das von Juni bis Oktober geöffnet ist, stehen dem Gast alle Türen offen. Von der Küche angefangen bis zum Wein- und Käsekeller, in dem die «Prodotti di Capra», die delikaten Erzeugnisse der hauseigenen Ziegenherde, lagern. Bei der Restaurierung in den Jahren 2008/09 bewies der Hotelier und Geschäftsleiter Jürg Mettler ein feines Gespür für die sensible Balance zwischen historischem Charme und zeitgemässen Ansprüchen. Die Bleibe wurde fast ausschliesslich mit den originalen Möbeln eingerichtet, sodass man sich hier ganz in der Atmosphäre der damaligen Zeit bewegt. In den je vier Doppel- und Einzelzimmern finden sich herrlich üppige Betten, die mit in der Region gefertigten, hochwertigen Rosshaarmatratzen und Bettüberwürfen zum wohligen Versinken einladen. Die beiden grosszügigen Badestuben sind zwar nostalgisch, aber komfortabel eingerichtet. In einer der Kup-

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ferwannen badend, kann der Ausklang eines Tages hier zum entspannten Wellnesserlebnis werden. Zudem dienen zwei Küchen und Wohnstuben, die bei Bedarf auch mitgemietet werden können, als Orte der Begegnung. Das Interieur ist schlicht und zweckmässig, eben ganz so, wie es damals die ruhesuchenden Kutscher bevorzugten. Der Luxus dieses Hauses zeigt sich nicht in exklusiver Ausstattung oder einer Vielzahl an Service-Dienstleistungen, sondern in seiner Authentizität. «Rough Luxe», bezeichnet Mettler diese Philosophie, von der er sich schon beim Hotel Restorant Lej da Staz am Stazersee leiten liess. Und besonders präsent wird sie im Speisesaal «Leonardo da Vinci», einem Anbau von 1840, der bei der sanften Restaurierung verspielte Wandmalereien zutage brachte. Der Raum kommt ganz ohne Strom aus. Bei Kerzenlicht und loderndem Kaminfeuer geniessen die Hausgäste an der langen Tafel die herzhafte Puschlaver Küche und können sich über Touren im imposanten Wandergebiet austauschen. Deshalb eignet sich die Stazione della Posta nicht nur für Paare, gute Freunde oder Familien, sondern auch für Alleinreisende. Ob Naturfan, Ruhesuchender oder Abenteurer, alle finden hier vor allem eines: Erdung. (bm) Mehr zum Thema «Rough Luxe» erfahren Sie auf www.wohnrevue.ch. www.larosa.ch

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• PLATTFORM Der filigrane Hocker «Nido» macht zwar einen zart besaiteten Eindruck, ist aber hart im Nehmen. Eine Traglast von 200 Kilogramm ist kein Problem.

Die Korbserie «Moa» besteht aus elastischen Garnfäden und Kunstharz, ist wasserfest, abwaschbar und wiegt zwischen 210 und 440 Gramm. Erhältlich in Schwarz, Gelb, Türkis und bunt.

VOn Punkt ZU PUNKT ¶ Das Prinzip der Punkterätsel kennt wohl jeder von uns aus Kindheitstagen: Man verbinde verschiedene Zahlen mit Linien – und plötzlich entsteht ein Bild. Die Umrisse einer Blume zum Beispiel. Ähnlich ging Eva Marguerre bei dem Fertigungsprozess ihrer Hockerserie «Nido» vor, die noch während ihres Produktdesign-Studiums an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe entstand. Doch statt auf Papier zu zeichnen, wurden die in Polyesterharz getränkten Glasfasern in einer hohlen Form verspannt – immer einem bestimmten Ablauf folgend. Von Punkt zu Punkt. Mit ihrem System «Von Punkt zu Punkt im Raum» entstanden so filigrane und gleichzeitig äusserst stabile und gerade mal 900 Gramm leichte Hocker. Seit Mai dieses Jahres hat die 27-Jährige nun ihr Diplom in der Tasche. Und die Fertigung der Hocker übernahm das Stralsunder Unternehmen Masson. Marguerre hingegen zog es mit ihrem Freund Marcel Besau nach Hamburg, wo sie in der

Speicher­stadt ihr eigenes Büro gründeten und gemeinsam mit dem Experimentieren fortfuhren. Der Idee mit dem Hocker folgte die Fertigung von wunderschönen Körben, die bereits Teil von Evas Diplomarbeit war. «Ich wollte an dem Thema ‹Spannen› dranbleiben», erklärt sie uns in einem Gespräch. Doch das System sollte so vereinfacht werden, dass in der Produktion weniger Fehler passieren können. Die Objekte sollten sich erst in einem zweiten Schritt von einer zweidimensionalen Struktur in eine dreidimensionale verformen. Entsprechend wird nun das elastische und in Harz getauchte Lycra-Garn zuerst auf einen Rahmen gespannt und zum Aushärten wie beim Tiefziehverfahren über eine Form gestülpt. Die Korbserie «Moa» gibt es als Papier-, Zeitungs- und Obstkorb. (sl) // Eva Marguerre / Marcel Besau www.eva-marguerre.de, www.marcelbesau.de

Am liebsten erarbeitet Designerin Eva Marguerre ein Produkt von A bis Z. Für den Hocker «Nido» entwarf sie auch gleichzeitig die Verpackung, organisierte Messeauftritte und erstellte ein entsprechendes Marketingkonzept.

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A.D. NATALIA CORBETTA . FOTOGRAFIA MARIA VITTORIA BACKHAUS

C E S T O N E ENTWURF DES DESIGNERS ANTONIO CITTERIO. SOFA KOMPOSTIONEN A U C H M I T A R M L E H N E N U N D R Ü C K E N L E H N E N I N G E F L O C H T E N E M K E R N L E D E R E R H Ä LT L I C H F L E X F O R M S.P.A.

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• KIDZCORNER

schäfchen zählen Zugegeben, der alte Trick des Schäfchenzählens zum Einschlafen hat bei mir nie geholfen. Vielleicht hätte es aber genützt, im Bett der liebevoll erzählten Geschichte über das Schaf Leonie zu lauschen oder sich in eine weiche Schäfchendecke zu kuscheln. (nh)

Die lammfrommen Plüschtiere von bombdesign sind zum Kuscheln gemacht und begleiten kleine Kinder gerne auch auf Reisen. In dieser tollen Kollektion hats auch Platz für schwarze Schafe … info@bomb-design.com www.bomb-design.com

Das französische Label mimi' lou ist vor allem bekannt für seine Wandsticker. Dieselben Motive, beispielsweise das Schäfchen, gibt es auch auf Kissen (30 cm × 40 cm) oder auf japanischen Papierleuchten. conctact@mimilou.fr www.mimilou.eu Besonders geborgen fühlen sich die Kleinen, wenn sie von Mami oder Papi persönlich zugedeckt zu werden. Die Decke mit den hellen Schäfchen ist auch in Weiss mit grauen Aufdrucken erhältlich. www.serendipity.fr www.lespetitesemplettes.com

Bildzeile links: An der Lesung des Buchs «Das Schaf» (Sujet-Verlag) von der Grafik­ designerin Anke Geyer trugen die Kinder lustige Papierbänder mit Schafsöhrchen um den Kopf – hübsche Idee fürs nächste «Verchleiderlis». ISBN 978-3-933995-28-5 www.Leonie-das-Schaf.de

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Eine originale Leolux Morena von Designer Stefan Heiliger, in Leder ab CHF 7.825,–. • Topqualität zu einem fairen Preis und mit 7 Jahren Garantie. Kostenloses Jahrbuch und Händlernachweis: www.leolux.ch Leolux Design Center Monreposstraße 55, D-71634 Ludwigsburg, nähe Stuttgart/Baden-Württemberg, p +49 7141 324 01


• WOHNORT Dietlikon

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• WOHNORT Dietlikon

Enge FamilienBande In Dietlikon entstand auf einem bereits bebauten Grundstück ein kleiner, aber ungewöhnlicher Solitär in Minergie-Bauweise – ein Familienprojekt sozusagen. Die Bauherrin zog es wieder in die unmittelbare Nähe ihres Vaters. Damit wurde ein Mehrgenerationengrundstück mit individueller Rückzugsmöglichkeit geschaffen. Redaktion und Text: Susanne Lieber Fotos: Bruno Helbling

Links oben: Im Hintergrund das Elternhaus. Die Knicke der mit Zedernholz verkleideten Fassade sorgen im Innern für eine ungewöhnliche Akustik. «Lustigerweise kann man Geräusche manchmal nicht richtig orten», so die Bauherrin. Links unten: In Verlängerung des Pools wurde hinter dem Haus ein weiteres Holzdeck als Sitzplatz definiert. Links der «Hofbaum» zwischen den Gebäuden.

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Der relativ geringe Grenzabstand zum Nachbarhaus fällt auf. Für gewöhnlich wäre dieser womöglich der Grund für eine Nachbarschaftsfehde. Nicht aber bei Anita Sigg und ihrem alleinstehenden Vater. Sie entschieden sich ganz bewusst für das Zusammenrücken auf dem elterlichen Grundstück. Dafür liess sich die Bauherrin vom Zürcher Architekten Rolf Nimmrichter ein rund 160 Quadratmeter grosses Reich für sich und ihren vierjährigen Sohn Timo planen. «Die Nähe zu seinem Grossvater ist ideal. Die beiden haben es wirklich toll miteinander», erzählt die Dozentin für Bankbetriebswirtschaftslehre glücklich. Trotz der unterschiedlichen Architektur der beiden Gebäude entstand ein harmonisches Ensemble mit gemeinsam genutztem Garten.

Auch der Pool, der bereits vorhanden war und lediglich einer Auffrischungskur unterzogen wurde, steht allen Familienmitgliedern gleichermassen zur Verfügung. Der Garten fungiert somit als Begegnungsort der Bewohner und gleichzeitig als verbindendes Element zwischen den einzelnen Gebäuden. Insbesondere die neu gepflanzte «Hoflinde», eine Idee der Gartengestalterin Monica Müller, bringt dies zum Ausdruck. Die Architektur des Neubaus hebt sich klar vom Bestandsgebäude mit Satteldach ab, wobei die Bauhöhe in etwa die gleiche ist. Man entschied sich für einen Baukörper mit Flachdach und einer leicht zurückund vorspringenden Fassadengestaltung. Diese sogenannten Knicke, wie sie der Architekt selbst bezeichnet, ¶ >>

Die abgehängte Decke im Erdgeschoss ermöglicht unter anderem die Integrierung einer ausfahrbaren Leinwand im Wohnbereich. Möbel von Teo Jakob. Direkt vor dem Wohnzimmer liegt der Pool.

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• WOHNORT Dietlikon

¶ > schaffen sowohl in­ nen als auch aussen eine ge­ wisse Lebendigkeit und formu­ lieren mitunter gleichzeitig das Vordach für den Eingangsbe­ reich. Das Herzstück des Hauses ist der freistehende Treppen­ aufgang. Die aufwendige Schrei­ ner­arbeit in Kastanienholz ver­ bindet aber nicht nur das Erd­ geschoss mit der darüberlie­ genden Ebene. Um dem Wunsch der Bauherrin nach Stauraum für Büro- und Arbeitsmaterial nachzukommen, wurde ausrei­ chend für solchen gesorgt. Wie anscheinend überall auf der Welt ist auch hier die (offene) Küche der wichtigste Dreh- und Angelpunkt der kleinen Fami­ lie. Am alten Küchentisch der Eltern wird nicht nur gegessen, sondern eben auch gearbeitet oder mit dem Sohn gebastelt und gemalt. Besonders auffällig ist die leuchtend rote Wand, die

das schmale Fensterband um­ fasst und einen starken Kon­ trast zur ansonsten schwarzen und mit Tafellack gestrichenen Kochzone bildet. Der direkte Zugang von der Küche in den Garten war übrigens ein Her­ zenswunsch der Bauherrin. «Das schafft so ein franzö­ sisches Feeling», schwärmt sie. Allerdings wird man irgend­ wann die Tür noch nachträg­ lich verglasen, um mehr Hellig­ keit in den Raum zu bekom­ men. Dass man von einer Kü­ che direkt in den Garten gehen kann, ist so weit nichts Unge­ wöhnliches. Wenn dies aber auch von der Gästetoilette aus möglich ist, erstaunt das aller­ dings. Grund: Gäste können so nach dem Baden im Pool direkt von aussen zum WC gelangen und müssen nicht mit nassen­ Füssen durchs Wohnzimmer laufen. Neben Eingangs- ¶ >>

Die offene Küche mit Küchenblock. Für die Warmwasseraufbereitung werden übrigens Sonnenkollektoren genutzt, die auch das Elternhaus versorgen. Im Gegenzug nutzt der Neubau die bestehende Heizung des Bestandsgebäudes.

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Das zweckmässige Bad schottet sich durch die durchgehende Lattung vor dem Fenster etwas von aussen ab.

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Herzstück des Hauses ist der Eingangsbereich mit Stauraummöglichkeiten und Treppenaufgang aus Kastanienholz. Während im Obergeschoss als Bodenbelag Eichenparkett verlegt wurde,. hat man sich im Erdgeschoss für einen eingefärbten und versiegeltem Unterlagsboden in Schwarz entschieden, der sich allerdings im Sommer durch die Sonne ziemlich aufheizen kann.


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¶> und Garderobenbereich, Küche und Gästetoilette befindet sich auch der Wohnraum auf dieser Ebene. Die grosse Glasschiebetür ermöglicht dabei den direkten Zugang zum Pool mit Gegenstromanlage – einem der Lieblingsplätze des Vierjährigen. Timos Reich liegt aber auch im oberen Geschoss des Hauses. Ein heller Raum mit teilweise bodentiefem Fenster. Nebenan befindet sich ein bislang als Arbeitszimmer genutzter Raum, der aber künftig zu einem Gästezimmer umfunktioniert wird. In einer Ecke fällt ein besonders niedriges und klein dimensioniertes Fenster auf. «Wenn man möchte, könnte man hier später noch einmal ein separates Gästebad abtrennen. Die Anschlüsse sind bereits vorhanden. Das Fenster sitzt auf gleicher Höhe wie im Bad daneben», erläutert Nimm-

richter. Der vierte und grösste Raum im Obergeschoss ist das Schlafzimmer von Anita Sigg. Hier hat sie auch vor Kurzem «ganz selbstbewusst» ihren Arbeitstisch platziert, um den wunderbaren Blick auf den Balkon und Pool geniessen zu können. Dass sich die Bauherrin von Anfang an im Haus wohlgefühlt hat, spürt man sofort. Obwohl sie schmunzelnd hinzufügt: «Es gab eine gewisse Eingewöhnungsphase. Am Anfang hatte ich so viel Respekt vor der Architektur, dass ich beim Möblieren Angst hatte, damit etwas zu verhunzen. Jetzt entscheide ich aber wieder selbst, was ich wohin stelle.» //

Aus Kostengründen verzichtete die Bauherrin vorerst auf eine zusätzliche Schiebetür zum Balkon. Irgendwann soll jedoch die Festverglasung im Schlafzimmer ersetzt werden.

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ARCHITEKTUR

NIMMRICHTER CDA AG Forchstrasse 279 8008 Zürich

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Die reinen Baukosten beliefen sich auf rund 1,2 Millionen Franken. Neben den aufwendigen Schreinerarbeiten schlugen besonders der Abbruch des alten Pool- und Gartenhauses sowie die Garage und Unterkellerung zu Buche.

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• FOCUS Tisch und Stuhl

«Der Holzstuhl» war ein Projekt des sechsten Semesters im Studiengang Innenarchitektur der Akademie für Kunst und Gestaltung in München. Die Studierenden mussten aus dem Material Holz einen innovativen Stuhl fertigen, der stabil und funktional ist.

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• FOCUS Tisch und Stuhl

Wo gegessen und gesessen wird Dass es sich bei dem ungleichen und dennoch unzertrennlichen Paar «Tisch und Stuhl» um die mitunter elementarsten Wohnmöbel handelt – vom Bett einmal abgesehen –, ist wohl jedem klar. Spätestens seit dem letzten Zügeln, als man am ersten Abend mit umgedrehten Umzugskisten und Kissen am Boden improvisieren musste und damit versuchte, den noch leeren Räumen etwas Wohnliches und Komfortables abzugewinnen. In diesem Sinne: Ein Hoch auf alle Vierbeiner, Bügelfüssler, Langmacher, Hochstapler, … Redaktion und Text: Susanne Lieber

Zu den neuesten Modellen von Zanotta zählt unter anderem der Polsterstuhl «Ella», entworfen von Damian Williamson (siehe auch übernächste Seite, Bild 2). Die Sitzschale besteht aus selbstlöschendem (!) Polyurethanschaum und ist mit einer Stahleinlage und Stahlfedern ausgestattet. Der Leder- oder Stoffbezug ist abnehmbar. Der ebenso neue Tisch «Zum» kann um 100 Zentimeter verlängert werden. Beim Ausziehen werden die zusätzlichen Platten einfach umgeklappt. Design: Emaf Progetti.

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1 lema Der Stuhl «Cleopatra» ist wahlweise in einer Ausführung mit oder ohne Armlehnen erhältlich. Für das Design zeichnen Alberto Basaglia und Natalia Rota Nodari verantwortlich.

15 BPA Der Name «Ziggy» klingt zwar ganz schön frech, aber eigentlich kommt der Stuhl von Bob Anderson recht brav daher. Das Modell ist auch als Sessel und Bank erhältlich.

2 Zanotta «Ella» (siehe auch Seite 36) wird in verschiedenen Farben und drei Fussvarianten angeboten in weiss oder schwarz lackierter sowie polierter Aluminiumlegierung.

16 Tisch & Stuhl Willisau Um die Lehnneigung von «Bellezza» um etwa 15 Prozent erhöhen zu können, lässt sich das Rückenteil mittels Druckknöpfen verstellen.

3 Flexform Aufgrund seines ungewöhnlichen Entwurfes ist der Stuhl «Gelsomina» ein echter Hingucker. Optional kann ein Rückenkissen mit Federfüllung bestellt werden.

17 Carl Hansen Vor sechzig Jahren entwarf Hans J. Wegner den Stuhl «CH 24». Seitdem wird er ohne Unterbrechung produziert. Zum Jubiläum gibt es ihn nun in neuen Farben.

4 Fredericia Auch das Modell «Nara» von Designer Shin Azumi ist besonders ausgefallen. Praktisch ist dabei die Rückenlehne, an die auch Taschen oder anderes gehängt werden kann.

18 Schreinerei Spicher Im «Yoma» sitzt es sich fast wie in einem Freischwinger. Die Formsperrholzschale ist hier mit einem melierten Filz von Kvadrat bezogen. Auch in Lederausführung.

5 Gervasoni Die Serie «Inout» umfasst auch Stühle mit PVC-Bespannung (siehe dazu WR 6/2010, S. 41). Den passenden Tisch dazu finden Sie auf Seite 45, Bild 9).

19 De La Espada Nicht neu, aber schön: Der Armlehnstuhl «Deer» wurde vom Istanbuler Designstudio Autoban entworfen. In Eiche, Walnuss oder schwarzer Lackierung erhältlich.

6 La Palma Leicht und elegant wirkt der Stuhlentwurf von Gabriele Pezzini. «Linea» besteht aus Formholz und einem Rahmen aus Metallrohr. Die Rückenlehne beträgt eine Höhe von 80 Zentimetern.

20 Katika Mit seiner leicht geschwungenen, hohen Rückenlehne macht sich «Lima» bestens als eleganter Massivholzstuhl am Esstisch – oder wo auch immer.

7 Girsberger Sowohl mit und ohne Armlehnen ist der Stuhl «Yara» zu haben. Stefan Westmeyer konzipierte das Sitzmöbel in Rund- rohr-Edelstahl oder Chrom. Polsterung in Leder oder Textil.

21 Poliform Rodrigo Torres, 1976 in Kolumbien geboren, ist der formschöne Entwurf für «Fold» zu verdanken. Metall und Kunststoff in Schwarz oder Weiss.

8 Team 7 Kurz und knackig nennt sich dieser Stuhl einfach «S1». Das Naturholz wurde lediglich mit natürlichem Kräuteröl behandelt. Das robuste Möbel ist in sieben Holzarten zu haben. 9 Desalto Warum sich der Stuhl ausgerechnet «Soap» nennt, können wir Ihnen zwar nicht verraten, dafür aber, wer der Designer des Sitzmöbels ist: Piergiorgio Cazzaniga. 10 Montis Niels Bendtsen hat mit «Mila» einen familientauglichen Stuhl kreiert, erhältlich in drei Varianten: Als schmaler Esszimmerstuhl oder als breitere Variante mit und ohne Armlehnen.

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22 De La Espada Eigenwillig und charakterstark: Der Holzstuhl «Tapas». Dass es sich bei dem Dreibeiner um einen Esstischstuhl handelt, liegt quasi auf der Hand. Designer: Matthew Hilton. 23 Bei «Boculino» hatte mal wieder Jörg Boner seine kreativen Finger im Spiel. Der Designer entwarf den Freischwinger mit verchromtem Stahlgestell und Armabstützung für Wellis. 24 Wittmann Die raffinierten Nähte an der Rückenlehne zeichnen die Polsterstuhlreihe «Eve» aus. Das Designteam Polka hat sich bei den Details von der Mode inspirieren lassen.

11 Moobel Ein angenehmes Sitzgefühl beschert der aus einer Sperrholzschale konzipierte Stuhl «Pure» von Christophe Marchand: Er federt leicht. Entweder in Eiche natur oder schwarzer Lackierung. 12 B & B Italia Neues vom bekannten Designer Antonio Citterio: «El». Besonderes Merkmal seines Entwurfs ist die markante Rückenlehne. Polsterung: Leder oder Textil. 13 Junger Entwurf, junger Designer: Der im Jahr 1979 geborene Michele Cazzaniga studierte in Mailand Industriedesign. «Draw» gibt es in 28 Farben und ist eines der neuesten Modelle von Poliform.

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14 Vitra Ein Klassiker, der wohl nie aus der Mode kommen wird: Der «Plastic Chair» von Charles und Ray Eames (1950). Hier eine gepolsterte Version, die in zahlreichen Farben erhältlich ist.

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• FOCUS Tisch und Stuhl

STapelstühle Besonders für den Objektbereich sind Stapelstühle aufgrund ihrer platzsparenden Unterbringung äusserst interessant. Damit sich allerdings ein Sitzmöbel überhaupt stapeln lässt, müssen einige Kriterien berücksichtigt werden. So müssen beispielsweise bei einem Stuhl mit vier Füssen die hinteren beiden breiter auseinanderstehen, als die Sitzfläche dimensioniert ist, damit die Füsse an dieser seitlich heruntergleiten können. Natürlich spielt auch die Aufbauhöhe von Sitz und Rücken eine wichtige Rolle und entscheidet darüber, wie viele Stühle man tatsächlich übereinander verstauen kann. Einer der effizientesten und erfolgreichsten Stapelmodelle ist der Stuhl «40/4» der Firma Howe. Der Entwurf von David Rowland ist seit seiner Markteinführung 1964 ununterbrochen in Produktion und wurde bereits über acht Millionen Mal verkauft. Über die Motivation des Designers für seinen Entwurf kann man Folgendes lesen: «Während des Zweiten Weltkriegs war ich Pilot bei der US Air Force. Damals waren die Sitze in den Cockpits der Bomber schrecklich unbequem. Und während ich

Die Polsterung bei «Corbo» ist wahlweise mit Gurten oder Federkern aufgebaut. Die Aluminiumbeine stehen in diversen Varianten zur Verfügung. Design: Gil Coste. MOre

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einen der zahlreichen Bombenangriffe über Europa flog, bei denen man bis zu zwölf Stunden in der Luft war, versprach ich mir selbst, dass ich – sollte ich diesen Krieg überleben – mein Leben der Entwicklung bequemer und anatomisch korrekter Sitze widmen würde. Als der Krieg vorbei war, begann meine ganz persönliche friedliche Mission. Nach Jahren der Forschung und Entwicklung und dem Bau von Prototypen hatte ich ihn endlich – den leichten, stabilen und anatomisch korrekten Stuhl, den man heute in der ganzen Welt unter dem Namen Stapelstuhl 40/4 kennt.» (Quelle: www.howe.com). Bei entsprechendem Untergestell lassen sich ganze 40 Stück bei einer Höhe von gerade einmal 120 Zentimetern übereinander stapeln. Der 1924 in Los Angeles geborene Designer studierte übrigens zunächst bei László MoholyNagy (1923–28 Lehrer am Bauhaus Weimar) in Kalifornien, später in Michigan. Nachdem er zwei Jahre lang beim Produktdesigner und Bühnenbildner Norman Bel Geddes gearbeitet hatte, gründete er 1954 in New York sein eigenes Designbüro.

«TreunoTre» – entworfen von Piero Lissoni – gibt sich formal ganz schlicht. Das Polster besteht aus Polyurethanschaum und Leder oder Textil und wird mittels Reissverschluss befestigt. Cassina

Der vom dänischen Designer Kasper Salto entwickelte leichte Stapelstuhl «Nap» wurde dieses Jahr während der Mailänder Möbelmesse lanciert. Fritz Hansen

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• FOCUS Tisch und Stuhl Der Tischentwurf «Moodo Puretable» von Christophe Marchand hat eine Länge von 240 Zentimetern und eine Breite von 100 Zentimetern. Das Tischblatt und der Unterbau bestehen aus furnierter Eiche – in Schwarz oder Natur. moobel

Der Tisch «Z-Line» birgt so manche Option – und Überraschung. Nicht nur, dass das Tischblatt in verschiedenen Holzarten erhältlich ist, es stehen auch diverse Einlagen für die Tischmitte zur Verfügung: Eine einfache Holzeinlage (siehe Bild), aber auch Einlagen für Kerzen, Champagner oder ein Rechaud. Das Untergestell ist aus lackiertem Stahl gefertigt. Must

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• FOCUS Tisch und Stuhl

Das Untergestell von «Tailor» erinnert an Tischböcke. Und tatsächlich liess man sich von solchen auch inspirieren. Im Gegensatz zu diesem auffälligen Merkmal des Möbels wurde obenrum nicht sehr dick aufgetragen. Die Platte hat eine sehr geringe Aufbauhöhe und besteht aus Eichenholz. Der Tisch ist in vier verschiedenen Längen erhältlich, kann aber auch auf Mass gefertigt werden. Presotto

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1 Wellis Den Tisch «Diverso» kann man nicht in der Länge, sondern mittels Scherentechnik in der Breite verändern (siehe auch Produktidee WR 3/2010). Füsse hier glanzverchromt. 2 Desalto Auch «Atlantide» ist nicht einfach in der Länge vergrösserbar – hier lässt sich die Tischeinlage diagonal herausklappen (siehe auch S. 74). Design: Marco Acerbis. 3 Carl Hansen «CH 316/318» wurde bereits in den 60er-Jahren von Hans J. Wegner entworfen. Die Tischplatten sind in verschiedenen Holzarten erhältlich; Füsse aus Edelstahl. 4 Holzmanufaktur Ebenfalls vergrösserbar ist der Massivholztisch «Slight». Die ButterflyPlatten können einfach herausgeklappt werden; es sind aber auch Ansteckplatten verfügbar. 5 Team 7 Alternativ zu den Metallkufen steht «Nox» auch mit schräg gestellten Holzwangen zur Verfügung. Die Tischplatte weist in der Mitte eine Fuge auf, die aber auch mit einer Metall-Lisene geschlossen werden kann. 6 De La espada «Starfish» vom Istanbuler Designbüro Autoban hat zwar schon so einige Jährchen auf dem Buckel, ist aber einfach ein Hingucker für jeden Wohn- oder Arbeitsbereich. 7 De La Espada. Für den vergrösserbaren Tisch «Light» zeichnet der Designer Matthiew Hilton verantwortlich, ebenfalls entwickelt für das portugiesische Unternehmen. 8 Zeitraum Let´s «Twist»! Das setzt natürlich eine gewisse Leichtigkeit voraus – und die bringt der neue Tisch aus Nussbaum und raffinierter Kantenprofilierung mit. Auch mit runder Tischplatte. 9 Gervasoni Passend zu den Stühlen der Serie «Inout» (siehe Seite 38, Bild 5) hier der Tisch. Besonders markant ist die Platte mit unterschiedlich dimensionierten EschenholzBrettern. 10 Mobimex Seit 2010 neu auf dem Markt: Tisch «Arc». Die Massivholzplatte wird von zwei Metallbogen getragen, die das Holz durchdringen und für Stabilität sorgen. 11 tossa «Primavera» könnte man zwar auch im Garten benutzen, aber dafür scheint er fast zu schade. Der Unterbau besteht aus Eternit, die Platte aus Massivholzleisten. Design: Jörg Boner. 12 Seetal Swiss Den Wangenfuss gibt es in Edelstahl sowie anderen Metallarten. Für die vier Zentimeter starke Massivholzplatte stehen Eiche, Nussbaum oder geölte Ulme zur Auswahl.

Bei «Dente» handelt es sich um einen leichten Esstisch – wahlweise mit unsichtbarem Ausschiebemechanismus, bei dem die Zusatzplatten wie Flügel ausgeklappt werden können. Entworfen hat ihn der Innenarchitekt Jean-Pierre Audebert, ein langjähriges Designteam-Mitglied von Jori.

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• FOCUS Tisch und Stuhl Egal ob für einteilige oder – wie auf dem Bild zu sehen – zweiteilige Tischplatten: Das Wangenuntergestell kommt ohne Längstraverse aus. Die Ausführung besteht aus 10 Millimeter starkem Rohstahl. IGN

Der Auszugmechanismus ist dank seiner Gleitlagerung leichtgängig und die Tischplatte, die mit High Pressure Laminat beschichtet ist, kratzfest. Der Tisch «Gloss» scheint alles zu haben, was es braucht. Design: B. Müller für More

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• FOCUS Tisch und Stuhl

Klassisch elegant gibt sich das Einrichtungskonzept «Graciosa», das nicht nur Polstermöbel umfasst, sondern neben einem Couch- auch ein Esstischprogramm mit Glanzoberfläche. Design: Heike Schnabel, Markus Schneider. bielefelder Werkstätten

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Das neue DX600A ISDN.

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Die neue Generation ISDN Das Gigaset DX600A ISDN mit grossen 8,9 cm TFT Farb-Display bietet alle denkbaren ISDN-Funktionalitäten in ansprechender Optik. Es verwaltet bis zu 10 ISDN-Nummern (MSN), die Sie bis zu sechs verschiedenen Mobilteilen zuweisen und von extern auch direkt angewählt werden können. Ein Faxgerät anschliessen, zwei Gespräche gleichzeitig führen, Gespräche makeln, rückfragen oder Dreierkonferenzen abhalten – diese Funktionen machen es besonders für kleine Unternehmen im Home- und Small-Office-Bereich interessant. www.gigaset.ch

Gigaset Communications GmbH ist Markenlizenznehmerin der Siemens AG. Ab dem 01.10.2011 werden Gigaset-Produkte, die die Marke ‚Siemens‘ tragen, exklusiv die Marke ‚Gigaset‘ nutzen.

Unglaublich leistungsfähiges Telefon mit unglaublich einfacher Bedienung.


• WOHNORT Lucca

Direkt am Wildbach Breggia liegt die ehemalige Zementfabrik: Ein grosses Industrieareal, das nun Arbeits- und Wohnraum ist.

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• WOHNORT Lucca

Antico Palazzo Im Herzen von Lucca wurde ein historisches Haus voller Stuckaturen und Fresken mit modernem Design zu neuem Leben erweckt. Text: Roberta Angelini, Übersetzung: Nina Huber Fotos: Andrea Martiradonna

Das toskanische Städtchen Lucca hat viel von seinem mittelalterlichen Charme bewahrt. Links: Sechs Meter hohe Räume erlaubten es, eine Galerie als Schlafzimmer einzubauen, zu der man über eine schlichte Leiter gelangt.

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• WOHNORT Lucca

Schauplatz ist das Zentrum der toskanischen Altstadt Lucca, die sehr kompakt hinter den alten Mauern liegt und von grossem architektonischem Wert ist. Flaniert man durch die typischen Gässchen, dicht gesäumt von mittelalterlichen Gebäuden, scheint einem heute noch ein Wind vergangener Zeiten entgegenzuwehen. Eine lokale Redewendung sagt denn auch, dass die Stadt heute bevorzugtes Ziel vieler Ortsfremden ist, «nicht, um hier den Urlaub zu verbringen, sondern um hier zu leben.» Die Via Guinigi ist ein kleines Juwel, das seine ursprüngliche Identität bewahrt hat. Schlichte Fassaden lassen nicht vermuten, dass sich hinter ihnen pompöse Innenräume mit Stuckaturen und Fresken befinden. Diesen dienten früher der Repräsentation bedeutender Familien, die die Stadtgeschichte entscheidend geprägt hatten. In dieser Kulisse ist ein Teil des adligen Anwesens Forli-Forte Objekt einer ungewöhnlichen Restaurierung geworden. Voller Enthusiasmus erzählt die Planerin Silvia Makita von dieser Residenz, in der sie die idealen Räumlichkeiten für sich und ihre Familie gefunden hat. «Seit geraumer Zeit überlegten wir uns, ob eine Wohnung im historischen Stadtviertel während der Wintermonate eine gute Alternative zu unserem Landhaus wäre. Wir hatten zwar keine Eile, aber durch eine Reihe glücklicher Zufälle bin ich auf dieses Haus gestossen. Es war das erste und einzige, das wir besichtigt haben, denn mit seiner Lage im historischen Ambiente, aber vor allem dank der positiven Energie, die in den alten Gemäuern steckt, hat es uns sofort überzeugt. Als ich im Wohnzimmer die Fresken betrachtete, die in warmen und lebhaften Farben die vier Künste (Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Literatur) darstellen,

spürte ich instinktiv, dass die Menschen, die hier gelebt haben, glücklich gewesen sein müssen – und man weiss ja, dass die Häuser die Spiegel jener sind, die sie bewohnt haben. Ohne zu zögern, sagt ich mir also: Das wird unser Stadtnest sein.» Silvia hat sich sofort daran gemacht, die Räume so einzurichten, dass sie ideal auf ein junges Paar mit drei Kindern zugeschnitten sind. «Ich wollte die Räume mit zeitgenössischen Möbeln füllen, die einen Dialog mit der alten Bausubstanz eingehen sollten», sagt die Bauherrin. Die eine Nische, in der früher geschlafen wurde, wandelte sie in eine Küche mit Essbereich um. Die bemerkenswerte Raumhöhe von sechs Metern erlaubte es, mittels eines Holzgerüsts eine Galerie zu schaffen, auf der die Betten Platz finden. Die Konstruktion aus geweisseltem Tannenholz bildet das Herzstück der Renovierung. Das offene Wohnzimmer, das zur Via Guinigi ausgerichtet ist, wird sehr vielseitig genutzt und dient beispielsweise auch zum Arbeiten oder für die Kinder zum Spielen. Die antiken Tonfliesen der Böden wurden neu gereinigt und sandgestrahlt. Je nach Jahresund Tageszeit zeichnet das eindringende Sonnenlicht wechselnde Schattenspiele an die Wand. Bad und Küche sind beide mit massgefertigten Hängeschränken aus Eichenholz ausgestattet. Natürliche Materialien, warme Farben und dezente Töne schaffen eine wohnliche Atmosphäre und bilden eine ideale Bühne für die wenigen, aber ausgesuchten Designstücke. Silvia dazu: «Die Möbel, die wir ausgesucht haben, erzählen unsere Geschichte. Sie könnten neben der starken Präsenz der Architektur zweitrangig wirken, aber in Wahrheit sind sie die wirkliche Seele der Zimmer. Es ist ein Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Gegenwart, in einem spannenden Dialog.» //

Die Hängeschränke aus wiederverwertetem Eichenholz fügen sich harmonisch in die alte Küche ein und verleihen ihr zusätzlichen Charme. Der antike Esstisch besteht ebenfalls aus Holz, die Wände nehmen in ihrer Farbigkeit das Blaugrau des Eames-Stuhls auf.

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• WOHNORT Lucca

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• WOHNORT Lucca

Immer wieder überraschen kleine, feine Details, wie bei der Garderobe, die leicht nachzubauen ist: Weisse Kreise ausschneiden, aufkleben, runde Holzknäufe dazu – fertig. Auch die Bank ist selbst gemacht, aus Ziegeln und einem Holzbrett. Links: Das Wohnzimmer beeindruckt alleine schon durch die imposante Decke. Die moderne Einrichtung mit Sesseln von Arne Jacobsen (Fritz Hansen), Eames-Stühlen (Vitra) und einer Stehleuchte von Moooi harmoniert damit sehr gut.

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• WOHNORT Lucca

Oben: Während man von der Küche aus zum Elternschlafzimmer gelangt, kommt man über diese Nische ins «Kinderzimmer». Unten: Auch im Badezimmer tauchen die selbstgemachten Hängeschränke aus Eiche wieder auf. Hier als schlichte Ablage.

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Der Stuhl auf der Galerie passt perfekt zur Leiter: Bewusst sind gewisse Flächen nicht weiss gestrichen.

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• FOCUS Licht

hell und dunkel Fachleute sind sich einig: Die Nase vorn haben energieeffiziente Leuchten. Federführend sind dabei die Leuchtmittel LED sowie OLED, die ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten zulassen. Obwohl die Halbleitertechnologie – der Grundbaustein von LED – auf eine hundertjährige Entwicklung zurückblickt, ist sie noch immer Gegenstand intensiver Forschung. Eine der wichtigsten Fragen ist beispielsweise, wie die starke Wärmeentwicklung bei Power-LEDs reduziert werden könnte. Redaktion und Text: Nina Huber

Die dimmbare, dreieckige Pendelleuchte «Delta» ist eingefasst in ein Aluminiumprofil und mit Acrylglas abgedeckt. licht + Raum

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• FOCUS Licht Axel Meise, Lichtdesigner Mit der LED-Technologie steht eine weitere, hochinteressante Lichtquelle zur Verfügung, die neue Gestaltungsmöglichkeiten bietet. In Zukunft wird es also eine noch grössere Vielfalt an Leuchten und Lichtquellen geben. (Die Kunst liegt daher mehr denn je darin, die richtige Lichtquelle bzw. die richtige Kombination für die jeweilige Anwendung zu wählen.) Dabei kommen die Vorteile von LED wie höchste Energieeffizienz und Lebensdauer bei Dauerbetrieb in öffentlichen Bereichen besonders zum Tragen. In Wohnräumen sind für mich aber die neuen, energiesparenden Halogenlichtquellen die erste Wahl: Sie bieten das beste Package aus angenehmer Lichtfarbe, Dimmbarkeit und Effizienz.

Martin Nievergelt, dipl. Designer Fhnw LEDs und OLEDs werden in absehbarer Zeit einen Grossteil konventioneller Leuchtmittel ablösen. Die durch LED und OLED erreichte Miniaturisierung der Leuchtmittel ermöglicht feingliedriges Design und eine homogene Ausleuchtung sehr komplexer, biomorpher Formen. Zur bewährten Funktion der Dimmbarkeit von Licht wird zukünftig mit LED auch die Lichtwärme standardmässig von kaltweiss (Tageslicht) bis warmweiss (Kerzenlicht) stufenlos regulierbar sein.

Rolf Wirz, Vertreter diverser Leuchtenfirmen (Serien Raumleuchten, Anta, Fontana Arte u. a.) Die aktuellen Entwicklungen im Leuchtenbereich hängen stark von der Lichtquelle, sprich von der Lampe ab. Leider gibt es nur wenige Leuchtenhersteller, die die neue LED-Technologie designadäquat und konsequent in ihren Entwürfen umsetzen. Offenbar wollen die Menschen nichts Neues und bleiben lieber beim Altbekannten, was Form und Lichtwirkung angeht, oder zumindest brauchen sie Zeit, sich an Neuerungen zu gewöhnen. Als die ersten elektrischen Edisonlampen (= Glühbirne) auf den Markt kamen, war das schon so: Das Design der Leuchten war noch exakt im Stil der Öl- und Gaslampen. Übrigens sahen ja auch die ersten Automobile aus wie Pferdekutschen.

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Dieter Meyer, Inhaber LichtFormat, Luzern Die Entwicklung geht klar hin zu Leuchten mit ökologischen Leuchtmitteln, sprich sämtliche Leuchten mit Energieklasse A. Die LED-Technologie übernimmt dabei eine führende Rolle. In gewissen Bereichen werden wir uns an neue Lichtstimmungen gewöhnen müssen, denn nicht alles ist im Moment schon möglich. Die Hersteller, die Lichtgestalter und die Kunden erleben eine neue Ära, eine Zeit der Erfahrung und Entdeckung.

Renato Pelusi, Geschäftsführer Licht & Concept, Zürich Die Zeiten, in denen man zur Grundausleuchtung einfach eine starke Leuchte in die Raummitte platzierte, sind definitiv vorbei. Mit miniaturisierten LED-Leuchten können wir die Strukturen der Architektur zur Geltung bringen und gleichzeitig gezielte Lichtakzente setzen. Für das Wohlbefinden sind die ganz persönlichen Liebhaberstücke weiterhin von grosser Bedeutung.

Pablo Pabst, Inhaber von Licht Pablo-Design, Zürich Energie und sinnvoller Umgang damit wird auch im Design des Leuchtenbereichs in den nächsten Jahren ein Schlüsselthema sein, dessen bin ich mir ganz sicher. Dazu ist jedoch zu sagen, dass solche Augenwischereien wie das «Verbot von Glühlampen» nicht gemeint ist. Die Entwicklungen von heute und morgen werden sich im Rahmen der LED-Technologie bewegen. Gutes formales Design allein ohne Anbindung an die technische Entwicklung gehört der Vergangenheit an.

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• FOCUS Licht Die Neuheit «Haze» von nimbus kommt sehr flach und höhenverstellbar daher. Dank integrierter Infrarot-Technologie ist die LED-Pendelleuchte berührungslos dimmbar. Der Lichtaustritt nach unten strahlt breit ab.

Die Form von «Canopy» ist dem Baldachin einer Hängeleuchte nachempfunden. Zudem ist sie eine Reverenz an eine der wichtigsten Leuchten aus dem Hause oluce, dem Modell «Sonora» von Vico Magistretti, das an eine aufgeschnittene Kugel erinnert.

Hergestellt aus einem einzigen Stück im Rapid-Prototyping-Verfahren, zaubert «Volume» faszinierende Licht- und Schattenspiele. mgx

Inspiration lieferte die traditionelle Kunst des japanischen Bogenschiessens. «Kyudo» lässt sich auf einer Gleitschiene in der Länge verstellen. kundalini

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• FOCUS Licht «Fork» nimmt Assoziationen aus der Camping-Welt auf: Der Lampenschirm besteht aus Segeltuch (erhältlich in Grau oder Elfenbein) und hat zeltähnliche Nähte, die das Übereinanderlappen der Stoffteile sichtbar machen. Neu wird die bestehende Kollektion mit Hängeleuchten ergänzt. diesel / foscarini

Der Diffusor von «Balthazar» besteht aus drei gewölbten Glasplatten, erhältlich in Weiss oder verchromt. fontana arte

Das clevere Leuchtensystem «Componi» von cini + nils, mit dem dank einer Vielzahl von Scheiben, Linsen und Ringen ein ganzer Raum oder auch nur ein begrenzter Bereich beleuchtet werden kann, wird erweitert mit der Stehleuchte «Componi200 uno curva».

foscarini präsentiert mit «Gregg» eine sympathische Stehleuchte mit asymmetrischem Ständer und mundgeblasenem Lampenschirm. Design: Ludovica und Roberto Palomba

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• FOCUS Licht Designer Ross Lovegrove beschreibt seinen neusten Wurf «Cosmic Landscape» als digitalen Lavastrom. Erhältlich als Pendel-, Wand- und Deckenleuchte. artemide

Die Neuheit des italienischen Leuchtenherstellers lucitalia besteht aus Polyurethan, ist optional mit einem Verschlussglas erhältlich und nennt sich ganz königlich «Queen».

terzani ist bekannt für Leuchten, die viel Handwerk und akribisches Arbeiten verlangen. So auch bei der Neuheit «Mirage», die aus 55 rasselnden, einzeln befestigten Ketten besteht.

Aus 48 Porzellanschirmen, handgefertigt von Hering Berlin, besteht die neue Leuchte «Pico» von steng. Trotz seiner Grösse wirkt dieser Kronleuchter nicht pompös.

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• FOCUS Licht flos: Hier sollte Der Auftritt eine Legende von «Smithfield» zum Bildist inklusive simpel Erwähnung und modoluce: des Herstellers «Florinda» ist inHier densollte Versionen mit eine Legende zum luceplan: Bild inklusive Der Erwähnung Lampenkörper desvon Herstellers «Archetype» mutet stehen. industriell Hier sollte an. Design: eine Legende Jasperzum Morrison Bild inklusive Erwähnung drei oder sechs des Herstellers handplissierten Lampenschirmen stehen. Hier sollte eine Legende bestehtzum aus Bild lackiertem inklusive Aluminium, Erwähnung derdes innere Herstellers stehen. sowie in diversen Farben erhältlich. stehen. Lampenschirm aus transparentem Polykarbonat.

Hier sollte eine Legende zum Bild inklusive Erwähnungelastischem des Herstellers moooi: «Eurolantern» besteht aus halbtransparentem, Stoff und stehen. Hier sollte eine Legende zum Bild inklusive Erwähnung des Herstellers Chromstahlfüssen. stehen.

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Hier sollte eine Legende zumheisst Bild inklusive Erwähnung anta: Die neue Tischleuchte «Line». Im schlanken,des 60Herstellers Zentimeter stehen. Hier sollte eine Legende zum Bild inklusive des Herstellers langen Leuchtenkopf sorgen 6 High-Power LEDs für Erwähnung ein ausgewogenes stehen. Lichtspektrum am Arbeitsplatz.

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• FOCUS Licht Die Leuchte «Twin» hat bewegliche Arme und funktioniert scherengleich. Je nach Bedarf stehen die beiden Lampenschirme weit auseinander und dafür höher über dem Tisch, oder sie rücken näher zusammen und hängen dann tiefer. serien

«Ursprünglich basiert das modulare Occhio-Kopf-Körper-System auf der Xenon-Halogentechnik. Bei «Occhio Più» ist uns jedoch die Adaption der LED-Lichtquellen perfekt gelungen», erklärt Designer Axel Meise das technologische Novum. axel meise licht

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Ein Klassiker unter den Tischleuchten: Die Familie «Daphine», neu auch in Chrom hergesstellt. lumina

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• FOCUS Licht cordula kafka hat sich auf die Herstellung von Porzellanleuchten spezialisiert. Die Pendelleuchte «Trou» beispielsweise besteht aus Biskuitporzellan und ist auch als Tisch-, Wand- und Deckenleuchte erhältlich.

Die Pendelleuchte «Marlene» von prandina besteht aus mundgeblasenem, opalen Glas und steht als glänzende oder matte Version zur Verfügung.

Die «Movie»-LED-Leuchte ist die Hightech-Version der bewährten Leseleuchte von licht im raum Neu ist auch der eigens entwickelte Kühlkörper, der manuell aufwendig poliert wird.

Die kugelförmigen Leuchtenköpfe in glänzendem oder schwarzem Chrom werden kombiniert mit verschiedenfarbigen Kabeln und Zubehör. Ausgestattet sind die «Falling Stars» mit farbbrillanten LEDs, deren Licht in Linsen gebündelt wird und nicht blendet. tobias grau

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• FOCUS Licht Der Name «AJ» geht auf die Initialen seines Schöpfers, Arne Jacobsen, zurück. Die Leuchten mit dem asymmetrischen Schirm und dem charakteristischen Loch im Fuss sind als Wand-, Tisch- oder Stehleuchte und in diversen Farben erhältlich. targetti poulsen

Dank des flexiblen Leuchtkörpers im Zylinder können mit «Link» auch dunkle Ecken im Raum ausgeleuchtet werden. delta light

Die Stehleuchte «Club» von tic light eignet sich für den Innen- wie für den Aussenbereich.

Die unsichtbare, innovative Sensortechnik im Innern des Glaskörpers von «Eyes» erkennt Bewegungen und reagiert berührungslos. Ein integrierter Speicherchip sorgt dafür, dass beim Wiedereinschalten das zuletzt gewählte Lichtbild erscheint. senses

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ad: designwork / photo: Massimo Gardone

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• THEMA Swissness

Schweiz, so sexy Im Niggli-Verlag erscheint ein neues Buch über 43 helvetische Errungenschaften vor dem Hintergrund 7 prägender Persönlichkeiten – ein Nachschlagewerk zum Schweizer Design. Die Wohnrevue traf den Autor Klaus Leuschel in Zürich und sprach mit ihm über die Motivation, ein solches Buch zu produzieren, seine Lieblingsgeschichten und Gründe, warum die Schweiz sexy ist. Redaktion und Interview: Nina Huber

1 Herr Leuschel, wie sind Sie als Deutscher auf die Idee gekommen, ein Buch über 50 Schweizer Design­ errungenschaften zu schreiben? Auch wenn ich seit 1998 in der Schweiz lebe, wäre ich kaum von allein auf die Idee gekommen, ein solches Buch zu machen. Vor zwei Jahren beauftragte mich die «Sonntagszeitung», für die ich damals regelmässiger geschrieben habe, ein Kaleidoskop zu den wichtigsten Schweizer Designerrungenschaften zu kompilieren. Als der Artikel dann erschien, sagte Heinz Ryffel, der Motor der Seleform-Kollektion, zu mir: «Das war super! Du musst ein Buch daraus machen!» So viel zum Hintergrund, wie das Buch zustande kam. 2 Wie sind Sie bei der Recherche für den Artikel vorge­ gangen? Den Anfang bildeten die grossen Namen: Von Andreas Christen über Le Corbusier und Kurt Thut bis zu Hannes Wettstein. Die mussten dabei sein. Aber mir wurde bewusst, dass Produkte wie der Sparschäler oder das Sackmesser für das Selbstverständnis viel wichtiger sind als das klassische Design. Das Buch stellt also das Werk dieser 7 Persönlichkeiten – quasi die Leithammel im Schweizer Design – ins Zentrum. Und drumherum jene helvetischen Errungenschaften, bei denen eine bekannte Figur der Werbung fragen dürfte: «Wer hats erfunden?» Im Zeitungsartikel war der Richard Gere vom Seefeld (Alfredo Häberli, Anm. d. Red.) noch mit von der Partie. Aber im Buch habe ich bewusst auf jene verzichtet, die noch um ihren Rang kämpfen müssen. Übrigens gab es auf den Artikel auch kritische Reaktionen einiger Klugschweizer – so nennt man sie ja – die einen Fehler im Artikel entdeckt hatten (Als Beispiel für die Frutiger-Schrift ist ein Verkehrsschild abgebildet, das gar nicht in der Frutiger geschrieben war, Anm. d. Red.). Lustigerweise jedoch stimmt meine Auswahl ziemlich genau mit den vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Design Preis ausgezeichneten Seite 68

1 Klaus Leuschel Klaus Leuschel, geboren 1952 in Leipzig, studierte an der HfbK in Hamburg Design und Kunstgeschichte. Bis 1991 arbeitete er für diverse, vorwiegend italienische Firmen, bevor er sich selbstständig machte. Seither ist er vor allem als Journalist und Buchautor tätig. Derzeit ist im Basler Architekturmuseum auch die von ihm initiierte Ausstellung «Richard Neutra und Europa» zu sehen. Am 1. September erschien das Buch «Swissness» im handlichen A5-Querformat. Der Einband gibt sich schlicht und bescheiden mit schwarzer Schrift auf grau-beigem Leinengrund. Es wurde von Schweizer Grafikern gestaltet und wird in der Schweiz gedruckt sowie gebunden. Das Papier jedoch kommt aus Schweden, «da sie es dort im Gegensatz zu den Schweizern schaffen, 100 Prozent Co2neutrales Papier zu produzieren». 2 Aufbau und Konzept des Buches Die Grundidee sieht 4 Seiten pro Produkt vor: Es beginnt mit einem historischen Foto, dann folgt die Geschichte des Produkts, anschliessend die Geschichte des Designers oder des Herstellers, und abschliessend ist eine inszenierte Abbildung des Produkts zu sehen. Das Konzept wurde von Wernie Baumeler entwickelt. Dank seines Aufbaus bietet das Buch sowohl jenen etwas,

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• THEMA Swissness Produkten überein, obwohl ich diese Liste nicht gekannt hatte. Es gibt also immerhin einen starken gemeinsamen Kern. Zudem kommen ein paar Exoten vor, die sich nur im Buch befinden, weil sie der Leuschel oder Connaisseurs aus dem angloamerikanischen Raum so mega finden.

die viel über Design wissen, als auch jenen, die kaum Vorkenntnisse haben. Die Produkte sind alphabetisch geordnet, was dem Autoren allerdings einige Mühe bereitete. Denn wo ordnet man beispielsweise eine Firma wie «Création Baumann» ein, unter B oder C? Und der landesweit geläufige Ausdruck «Milchkasten» heisst im Buch ganz unspektakulär «Brief- und Depotkasten». Bei allen Produkten ist die entsprechende Internetseite angegeben, damit man sich selbst weiter informieren kann. Das Buch endet mit einem ausführlichen Nachschlageregister. Es ist somit ein kleines Kompendium zu helvetischen Errungenschaften der Designgeschichte.

Was sind das denn für welche? Beispielsweise Hermann Graber, der sensationelle Autos aufgebaut hat. Viele dieser Autos haben noch heute ein Berner oder Waadtländer Kennzeichen und befinden sich in Familienbesitz. Das ist ein kantonales Phänomen – Berner Autogeschichte pur! Graber war der grösste Carrosserier auf Rolls Royce- und BentleyBasis «on the continent» – wie die Engländer sagen! Man muss sich das mal vorstellen, so eine Weltmarke wie Rolls Royce hatte ihren grössten Kunden ausserhalb des United Kingdom bis Mitte der Fünfzigerjahre in Wichtrach im Kanton Bern. Klar, es waren Luxusautos, aber sie kamen ohne Statussymbole wie Stern oder Emily aus. Dieses Understatement ist für mich gut schweizerisch. In Zürich hat mir mal jemand erzählt, dass die Eltern immer das letzte MercedesModell gekauft hatten, bevor das neue auf den Markt kam, damit ja niemand dachte, sie könnten sich so was leisten. Genau dieses Bedürfnis hat Hermann Graber erkannt. Diese Geschichte transparent zu machen, war mir ein grosses Anliegen. Oder der Standby-Killer vom EKZ. Da müssen Frau und Herr Schweizer sich gar nicht zu den Hardcore-Ökos zählen. Das Gerät zeigt an, wie viel Strom im Standby-Modus verbraucht wird. Wer die Zahl sieht, schaltet automatisch aus! Ein Schweizer Stromkonzern entwickelt also ein Gerät, das Strom spart. Das wäre anderswo als geschäftsschädigend in der Schublade gelandet. Energieverbrauch bedenken, herumtüfteln sowieso, gehört für mich Oscar-verdächtig zum «Best of Switzerland»! 3

Carrosserie Graber Alvis Graber Design Hermann Graber 1951 – 1967

Der Londoner Inhaber eines jener 124 Alvis-Modelle, die ein «Swiss made» Graber-Design tragen, bekannte bei einem Treffen 2008 im Grandhotel Giessbach (BE): «I would call it an intelligent man’s Rolls-Royce.» De facto handelte es sich bei jedem «Graber» um eine Einzelanfertigung – Massanzüge eben. Dabei war die Zeit nach 1945 eine, in der das Karosseriedesign noch nicht viel mit jener originären Kreativität zu tun hatte, die für den Wettbewerb westlicher Industrienationen charakteristisch ist. Alle liessen sich auf den Automobilsalons von den Neuheiten der anderen inspirieren und jede der prestigeträchtigen Marken brachte es letztlich erst dank Detailinterpretation und -kombinatorik, welche dann unverwechselbar einzig bei diesem Couturier anzutreffen waren, zur Eigenständigkeit. So hatte es der Wichtracher Unternehmer mit der grandiosen Reputation zuvor zum Rang des wichtigsten Karosseriebauers für Bentley und Rolls-Royce gebracht – ausserhalb des Vereinigten Königreichs, «of course». Selbst gegen die Konkurrenz klingender Namen wie Facel Vega, Pininfarina und Saoutchik. Ein in Wichtrach (BE) aufgebauter «Engländer» verpackte den «Straight Six» dank der Formensprache von Hermann Graber mit einer romanischen Noblesse, wie sie weit eher in Mailand, Paris oder Turin erwartet wurde. All das mit einer Finesse, die den Unterschied ausmachte – «Swiss made» eben. Die Zahl aller noch erhaltenen Graber dürfte – wenn auch knapp – dreistellig sein.

Carrosserie Graber Alvis Graber Design Hermann Graber 1951 – 1967

A London-based owner of one of those 124 Alvis models with a “Swiss made” Graber design admitted at a meeting in 2008 at the Grandhotel Giessbach (canton of Bern): “I would call it an intelligent man’s Rolls-Royce!” In fact, every “Graber” was a custommade product – a bespoke suit, as it were. That said, in the period after 1945 car body design did not yet have much to do with that creative originality characteristic of competition in Western, industrialized nations. Everyone drew inspiration from the innovations others touted at automobile shows and in the end, each of the prestigious marques only achieved originality by means of interpretation and combination of details, which then became their unmistakable trademark. So there we have it: The businessman from Wichtrach with the excellent reputation had become the most important automobile coach builder for Bentley and RollsRoyce – outside the United Kingdom of course. And had done so in the face of competition from such melodious names as Facel Vega, Pininfarina and Saoutchik. An English automobile built in Wichtrach (canton of Bern) was able to accommodate a straightsix engine thanks to the formal style of Hermann Graber and combine it with a feel of Italian luxury, as one would actually expect to find in Milan, Paris or Turin. All that with a finesse that made the difference –“Swiss made” is all you need say. The number of Grabers that have survived is said to be in the triple digits, if only just.

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Sie haben sehr viel Recherche betrieben und ursprünglich 100 verschiedene Produkte vorgesehen. Wie konnten Sie letztlich eine Auswahl aus all den Produkten treffen? Ausgegangen bin ich von den eingangs erwähnten Victorinox dabei sein mussten. 7 Persönlichkeiten, die unbedingt Daneben gab es den harten Kern von Wunschkandidaten wie den Sparschäler, auf den man in diesem Kontext kaum verzichten kann. Ich habe sicher zwei Drittel der Unternehmen persönlich besucht. So ist der Produktionsort des Sparschälers im Hof in einem Mini-Industriebau in einer kantonszürcher Gemeinde. Maschinen rattern und stanzen permanent Sparschäler. Es ist eine scheinbar simple Geschichte, die Firma

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Westermann Landi-Stuhl Design Hans Coray 1938 – 1939

Als 1939 der speziell für diesen Anlass entworfene, und daher auch liebevoll nach der «Landi» benannte Stuhl in 1500 Exemplaren auf der Schweizerischen Landesausstellung Besucher zum Verweilen einlud, war er eine Realität gewordene Vision. Väter der klassischen Moderne wie Gerrit Rietveld hatten sich zuvor vergeblich mit Stuhlentwürfen an diesem Material und seiner industriellen Verformung versucht: Aluminium. Der «Landi-Stuhl» war nur drei Kilo schwer; ein keinesfalls nebensächlicher Aspekt bei einem Stuhl, dessen Mobilität seine stählernen Vorgänger geradezu wie Immobilien wirken liess. Das Original hatte sieben Löcher in der waagerechten Reihe, total 91, so wie er heute wieder erhältlich ist. Erst seine Langlebigkeit rechtfertigt überhaupt den hohen energetischen Aufwand bei seiner Produktion. Seit der Herstellung durch die aargauische Firma von Dimitri Westermann im Jahr 2006 hat er auch produktionstechnisch jenen Reifegrad, den sich sein Entwerfer bereits 1938 vorstellte. Seinerzeit war es die Umwandlung von Bauxit in Aluminium durch eine hoch entwickelte Stromproduktion dank Wasserkraft, die zur Ideologisierung des Werkstoffes als urschweizerisches Metall geführt hatte (ablesbar auch an der seit 1908 produzierten Alu-Getränkeflasche der Firma SIGG (siehe S. 153) und andere mehr). Dank der Verwendung einer gehärteten Legierung bietet er seit 2006 eine Steifigkeit, die früher nie erreicht wurde. Erst spät fand er Eingang in die permanente Kollektion des New Yorker Museum of Modern Art (1998); dank einer privaten Schenkung – in einer früheren Version. Da hatte er bereits sein erstes Vierteljahrhundert Kultstatus unter Hightech-Architekten hinter sich.

Westermann Landi Chair Design Hans Coray 1938 – 1939

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When 1500 of these chairs beckoned visitors to sit down and rest their feet at the 1939 Schweizerische Landesausstellung, otherwise known as “Landi”, designed especially for it and thus lovingly named after the Swiss National Exhibition, it was a vision turned reality. Fathers of Classical Modernity such as Gerrit Rietveld had previously attempted designing chairs using this material and industrial shaping processes, to no avail: aluminum. The “Landi chair” only weighed three kilograms; hardly a secondary point for a chair whose mobility made its steel predecessors seem almost like buildings. The original had seven holes in the horizontal rows, totaling 91; as it is once again available today. Yet it is only its durability that justifies its energy-intensive production process. Since Dimitri Westermann started producing the chair again in 2006 at his company in the canton of Aargau, in terms of production too the design has reached the degree of maturity that its creator envisaged as early as 1938. In his day, it was the transformation of bauxite into aluminum by means of a highly developed process using hydroelectric power that led to the material being ideologically heralded as the primal Swiss metal (also evident, for example, in SIGG’s (see p. 153) aluminum drinking bottles, in production since 1908, and many other designs). Thanks to the use of a hardened alloy, the new edition of the Landi chair offers since 2006 a rigidity that was previously never achieved. It was not until much later on that it was included in the permanent collection of the New York Museum of Modern Art (1998). At that point, it already had its first quarter of a century of cult status among high-tech architects under its belt. 081

Hans Corays Landi-Stuhl auf einer Fotografie der Landesausstellung 1939 Hans Coray’s Landi chair in a photograph of the “Landesausstellung” in 1939

3 RAKO

Sind diese «Exoten» auch Ihre Lieblingsprodukte? Haben Sie überhaupt ein Lieblingsprodukt? Nein, das könnte ich so nicht sagen. Aber die Geschichte des Unternehmens Victorinox hat mich ungeheuer beeindruckt. Das ist Weltklasse! Auf 9/11 reagiert man mit Innovationen und baut nicht gleich die Belegschaft ab. 4 Dagegen zeigt die Geschichte von Riri, wie eng, klein und oberpeinlich die Schweiz auch sein kann. Es ist die mit Abstand traurigste Geschichte im Buch. 5

Alvis TC 108 G – so die offizielle Bezeichnung für die bei Hermann Graber aufgebaute Karosserie Alvis TC 108 G – the official name of the Alvis car body built by Hermann Graber

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Haben Sie gewusst, dass auch die stapelbare Rako-Box ein Schweizer Produkt ist? Auszug aus dem Buch: «Wie zukunftsweisend der Transportbehälter seinerzeit war, verdeutlicht ein Beispiel: Die beiden grossen Schweizer Detaillisten Coop und Migros setzten noch bis 1990 auf Einwegverpackungen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund ständig gestiegener Abfallmengen stellten die beiden Einzelhandelshäuser damals auf Mehrweggebinde um. Seither sind nur schon die Rohstoff­ kosten um den Faktor 3 weiter gestiegen und lassen die Höhe der Kostenersparnis während der letzten dreissig Jahre erahnen. Die Menge dadurch ersparter Einweg­ verpackungen dürfte noch weit eindrücklicher ausfallen.»

RAKO-Boxen: Modular konzipierte Stapelbehälter als Alternative zu Einwegverpackungen RAKO-Boxes: Modularly conceived stackable boxes as an alternative to disposable packaging

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4 Die unternehmensGeschichte von Victorinox

Das 1884 gegründete Unternehmen ist mit mehr als 900 Mitarbeitern längst die grösste Messerfabrik Europas. Bei mehr als 500 Millionen CHF Umsatz ist die Marke VICTORINOX zugleich das bekannteste helvetische Markenzeichen – vor weit prestigeträchtigeren der Uhrenindustrie. 28000 Stück werden tagtäglich im «Swiss Knife Valley», wie sich die Region in Anspielung auf eine amerikanische HighTech-Region vermarktet, produziert. Aber trotz hundert Varianten des «Swiss Army Knife» machen die Taschenmesser «nur» knapp 25 Prozent der gesamten Messerproduktion aus. Davon gehen 80 Prozent ins Ausland. Der Weltmarktanteil im Qualitätssegment der «Sackmesser» beträgt stolze 75 Prozent. Entlassen wurde aus wirtschaftlichen Gründen bis heute niemand, der hier Arbeit gefunden hat. Auch das zeichnet den von Karl Elsener gegründeten stillen Giganten als Vorzeigeunternehmen aus: Das Unternehmen befindet sich immer noch in Familienbesitz. Am Stammsitz misstraut man allem Nicht-Bodenständigen und schreibt so unablässig Erfolgsgeschichte. Bis heute, und nicht zuletzt dank eigener Schleifmaschinen gegen unzählige Kopien weltweit. Vorsprung durch Innovation – etwa nach «9/11» im Jahr 2001, seit die Rigorosität von Sicherheitskontrollen das Marktsegment ernsthaft gefährdet. Dem drohenden Stellenabbau wird mit der Sortimentserweiterung begegnet: Heute gibt es das Taschenmesser – handgepäcktauglich – mit USB-Stick (sogar vor Zugriff geschützt) und Laserpointer. Uhren, Gepäck und andere Reiseutensilien gehören längst auch zum Sortiment. Aktuell eröffnet ein Flagship-Store nach dem anderen. Genf, London, New York und Paris haben schon einen … und in China wird – um Kopisten das Wasser abzugraben – an der Verdoppelung der Umsatzzahlen gearbeitet. With over 900 employees, the company, founded in 1884, is by far the largest knife manufacturer in Europe. With sales of more than CHF 500 million, the brand VICTORINOX is also the best-known Swiss trademark – in front of far more prestigious ones from the watchmaking industry. 28000 pieces are produced every day in “Swiss Knife Valley” (as the region markets itself, in a reference to a particular American high-tech region). Yet despite a hundred versions of the “Swiss Army Knife”, pockets knives “only” make up just under 25 percent of the entire knife production. 80 percent of them are exported. The global market share in the quality pocket knife segment is a mighty 75 percent. To this day, no-one working at the company has been dismissed for economic reasons. The fact that the company, founded by Karl Elsener, is still family-owned today also characterizes this quiet giant as a model company. At the headquarters, they mistrust anything that is not grass-rooted and in so doing continuously write their success story to this day in the face of countless copies worldwide, and not least thanks to their own sanders. “Vorsprung durch Innovation” – for example, after “9 /11” in 2001, when the rigorousness of security checks at airports seriously endangered the market segment. They countered the impending job losses by expanding the range, and today offer a pocket knife for hand luggage! It has a USB stick (with protective access rights) and laser pointer. Watches, luggage and other travel items have also long been included in the product range. At present, flagship stores are opening one after the other. Geneva, London, New York and Paris all have one … and in China they are working towards doubling sales figures – to take the wind out of the plagiarists’ sails. 206

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Subtile Antwort auf Reisebeschränkungen – das «Swiss Army Knife» mit fingerabdruckgeschütztem USB-Stick A subtle response to travel restrictions – the “Swiss Army Knife” including a fingerprint-protected USB-stick

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Das «Sackmesser» oder «Swiss Army Knife» ist das weltweit bekannteste Exponat aus Schweizer Produktion. Rund 80 Prozent der gesamten Messerproduktion gehen denn auch ins Ausland. 1884 hatte sich Karl Elsener mit einem

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• THEMA Swissness Zena funktioniert mit unglaublicher Effizienz. Pro Jahr werden so ca. 2 Millionen Sparschäler produziert. Dort wurde ich auch Zeuge einer herrlichen Anek­ dote: Herr Newec erhielt einen Briefumschlag von einem älteren Ehepaar, das ihren Sparschäler aus der ersten Serie (1947 – 1954, Anm.d.Red.) mit der Bitte zurückgeschickt hatten, man möge doch die Klinge austauschen, sie täte es nicht mehr (Die Klinge ist gar nicht austauschbar, Anm.d.Red.) Das zeigt, dass der Sparschäler, gut behandelt, mindestens 60 Jahre ein­ wandfrei funktioniert hatte. Leider fehlen auch einige Themen, was ich im Nach­ hinein schade finde – etwa das Verpackungsdesign. Ich hatte anfangs Toblerone auf dem Radar und das Unternehmen auch kontaktiert, aber der definitive Entscheid steht bis heute aus. Da der Hobel für den «Tête de Moine», im Buch vorkommt, sollte eigentlich auch die Schoggi präsent sein. Und so hatte ich mit Camille Bloch Kontakt aufgenommen. Ragusa mit seiner spannenden und im Übrigen sehr schweize­ rischen Geschichte erschien mir als coolere Alterna­ tive. Leider war man in Courtelary gerade in ein anderes Projekt stark involviert. Insofern ist im Buch jetzt leider nix mit Schoggi! Was war die grösste Herausforderung? Meine Frau hätte allen Grund, darauf hinzuweisen, dass das Schwierigste war, eine Systematisierung ins Buch zu bringen. Als die Texte fertig auf dem Tisch lagen, nahm es noch sehr viel Zeit in Anspruch, Struk­ tur ins Buch zu bringen. (Lachend:) Ein Freund hat dazu treffend angemerkt: «Verstehe! D i e Schweizer Präzision und d e r deutsche Schlendrian.» Erlebten Sie auch eine Überraschung während der Arbeit am Buch? Oh ja, ungeheuer viele bei den Recherchen. Sehr viel davon sollte sich im Buch wiederfinden. Und was ist die Quintessenz der Swissness für Sie? Gemäss Bundesbern bezeichnet Swissness Kreativität und Qualität. Aber das i-Tüpfelchen ist für mich das Design – verstanden im Sinne von «Gestalt geben». Erst diese Mischung bringt die Dinge auf den Punkt. Zudem sind es fast ausnahmslos Produkte, die sich erfolgreich auf dem Markt durchgesetzt haben und insofern zwangsläufig für eine weltoffene Schweiz ste­ hen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass so manches Mal Secondos dahinterstecken. Der Erfinder des Sparschälers beispielsweise ist der Sohn böh­ misch-amerikanischer Einwanderer. Die meisten sind Tüftler, die was aus sich gemacht haben. Ist «Swiss­ ness» nicht insofern vor allem etwas, was die Schweiz – gerade auch im Ausland – sexy macht? 6 Herr Leuschel, herzlichen Dank für das Gespräch!

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Messerschmiedegeschäft selbstständig gemacht. Die Erfolgsgeschichte begann, als er 1891 die Schweizer Armee mit seinen Sackmessern beliefern konnte. Der Name Victorinox setzt sich zusammen aus dem Vornamen seiner Mutter, Victoria, und der Bezeichnung für rostfreien Stahl, Inox. Bis heute ist das Unternehmen in Familienbe­ sitz, ist mit mehr als 900 Mitarbeitern die grösste Messer­ fabrik in Europa und macht einen jährlichen Umsatz von ungefähr 500 Millionen Schweizer Franken. 5 Die tragik in der geschichte von riri Kein Happy End gibt es riri dagegen bei Reissverschluss der Geschichte vom Erfinder des Reisverschlusses zu erzählen. Wobei der Ausdruck «Erfinder» nicht ganz korrekt ist. Der St. Galler Jurist Martin Winterhalter hatte das Patent für ein Verfahren zur Herstellung lösbarer Verbindungen aus Kügelchen und Klemmbacken gekauft. Er erkannte das Potenzial dieses Verschluss­ systems und benannte es um in «Rip­ pen und Rillen» – kurz «Riri». Er eröff­ nete eine Produktionsstätte im deutschen Wuppertal, wo sein Geschäft nach kurzer Zeit florierte und er zum Millio­ när wurde. 1936 wollten ihn die Nazis enteignen, doch Winterhalter verlegte seine Produktion in einer Blitzaktion nach Mendrisio, wo sie sich immer noch befindet. Ab 1949 ging es mit Winterhalter bergab. Von seinen eigenen Geschwistern wurde er in die Irrenanstalt Burghölzli gesteckt. Tatsächlich lebte er zeit seines Lebens zwi­ schen Genie und Wahnsinn, aber seiner Familie war wohl vor allem sein verschwenderischer Umgang mit seinem Vermögen nicht geheuer. Er wurde zwar zwischenzeitlich aus der Anstalt entlassen, doch am Ende landete er erneut im Irrenhaus, wo er 1961, als sein Unternehmen das 25-jährige Bestehen feierte, verlassen verstarb.

Engineering und Design Martin Winterhalter 1923 – 1925

1923 ehelichte der studierte Jurist Dr. Martin Othmar Petrus Notker Winterhalt und zog mit ihr nach St. Gallen. Ein Amerikaner mit dem skurrilen Namen Guide Seidensticker der Ostschweiz, um Lizenznehmer für sein US-Patent 99924 zu find ihm aber den erfolgreichen Hernienbandhändler Martin Winterhalter, den sie für ren verschiedene Versionen», wie der Zürcher Journalist Alex Baur recherchiert h Winterhalter geschickt und zog Sundback mit einer Abfindung von einigen 1000 Martin Winterhalter setzte alles auf eine Karte. Gemeinsam verkauften seine Fra Zeichentisch des Juristen [sic!] wurden Kügelchen und Klemmbacken zu «Rippen standen nur zwei Jahre später 1000 Arbeiter am Fliessband und produzierten 1 Um 1929 hielt Winterhalter 25 Patente, darunter jenes, welches dem schnellen R ein Spritzgussverfahren. Es bestanden Niederlassungen in Luxemburg, Mailand in Wuppertal unter fadenscheinigen Vorwänden zu enteignen suchten, fand der U und Wahnsinn bewegte, Wege, um seinen Maschinenpark in die Schweiz zu sch

riri Zipper Engineering and Design Martin Winterhalter 192

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Das Prinzip «Rippe und Rille» diente nicht nur zur industriellen Fertigung von Reissverschlüssen, sondern abgekürzt auch als Markenname: riri The “Rippe und Rille” (tooth and groove) principle not only served the industrial production of zippers, but, abbreviated, also provided the brand name: riri

In 1923, graduate of law Dr. Martin Othmar Petrus Notker Winterhalter marrie moved to St. Gallen with her. At the time, an American with the rather bizarre na renowned silk embroiderers of eastern Switzerland to find licensees for his Amer him, but recommended he consult the successful hernia band dealer Martin Win “There are a number of versions of the deal,” says Zurich-based journalist Alex Baur He suggests that “Winterhalter gambled skillfully and pulled the wool over Sund The farsighted Martin Winterhalter bet everything on one card. He and his wife the lawyer’s [sic!] drawing table that the little balls and teeth became “hooks an for the two runs as “riri”. Just two years later, there were 1000 employees worki producing 10000 running meters of zippers – per working day. Around 1929, Win which aided the breakthrough of the swift-and-easy zipper, namely, an injection Milan and St. Gallen. When the Nazis sought to dispossess Winterhalter of his go pretenses, the businessman, who was always on the border between genius and m Switzerland. Since then, riri has been based in Mendrisio (canton of Ticino).

6 Begriff Swissness: Der Begriff «Swissness» ist noch ziemlich jung. Er ent­ stand Ende der 90er-Jahre und bezeichnete anfangs einerseits Kunst, Design und Architektur aus der Schweiz, andererseits stand er für ein unverkrampftes nationales Selbstverständnis und die Wiederbelebung von Volkskul­ tur. Die Osec (Organisation Suisse d’Expansion Commer­ ciale) verlieh dem Begriff dann offiziell eine politische Konnotation. Gemäss jener Definition bezeichnet «Swiss­ ness» nur die Produkte, in denen mindestens 80 Prozent Schweiz drinsteckt. Diese Klassifizierung sollte der Absatzförderung dienen. Der Haken dabei: Einige urschweizerische Produkte müssten dieser strengen Definition der «Swissness» geopfert werden. Eine so gedeutete «Swissness» hat leider nichts mit der sexy Aus­ legung von Klaus Leuschel zu tun.

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Wir denken weiter.

An eine Zukunft mit mehr Gesundheit: Die neue FutureLine von ZUG. Der neue Combi-Steam SL. Lassen Sie sich Ihre Gesundheit schmecken. Im neuen Combi-Steam SL bleiben mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente erhalten. Der Combi-Steam SL ist auf Menüs von Meisterköchen programmiert: Mit der einzigartigen GarSensorik kommen gesunde, hervorragend schmeckende Gerichte wie von allein auf den Tisch. Für eine gesunde Zukunft hilft Ihnen ZUG gern weiter: www.vzug.ch/futureline V-ZUG AG Oeko-Winner 2010 Energieeffizienz Electronic Steam System (ESS) Weltneuheit GourmetDämpfen


• THEMA Möbel in Einzelteilen

Die Summe der Dinge Ein kleines Ratespiel: Überlegen Sie mal, was jeweils für ein Möbel entstehen könnte, wenn man die entsprechenden Einzelteile pro Bild zusammenbauen würde. Auf der nächsten Seite verraten wir Ihnen, ob Sie mit Ihrer Lösung richtig liegen. Redaktion und Text: Susanne Lieber

Das menschliche Auge ist nicht dafür gemacht, Dinge in ihrer Gesamtheit und gleichzeitig im Detail zu erfassen. Stellt man sich ganz dicht an ein Gemälde, lässt sich aus den plötzlich über­ dimensionierten Einzelheiten kaum noch auf ein Ganzes schlies­ sen. Tritt man stattdessen einige Schritte zurück, sind wiederum die Feinheiten wie Pinselduktus oder zarte Musterungen nicht mehr auszumachen. Ein echtes Dilemma. Ähnlich verhält es sich auch bei der Betrachtung dieser Möbel. In der Summe ergeben die zusammengebauten Einzelteile für uns Sinn, liefern uns das Abbild eines zuzuordnenden Gegenstands. Betrachtet man hin­ gegen nur die einzelnen Elemente, aus denen sie bestehen, stehen wir ratlos davor und können uns keinen Reim darauf machen. Und weil uns in letzter Zeit immer öfters Fotos von solchen aus­ einandergebauten Möbeln in die Redaktion flatterten, wollen wir

Ihnen hier mal die Möglichkeit bieten, Ihre Kombinationsfähig­ keit zu testen. Auf der rechten Seite zeigen wir fünf zerlegte Möbelstücke. Können Sie sich vorstellen, wie sie jeweils als Gan­ zes aussehen, um was für Einrichtungsgegenstände es sich über­ haupt dabei handeln könnte? Überlegen Sie ganz in Ruhe, und lassen Sie sich Zeit. Zum Einstieg haben wir es Ihnen beim ersten Modell (A) mit der dazugehörigen Explosionszeichnung oben etwas leichter gemacht. Bei den anderen vier Bildern geben wir aber keine Hilfestellung mehr – da ist Ihre Fantasie gefragt. Die Lösungen finden Sie auf der dritten Seite. Ach übrigens: Gewin­ nen können Sie hier leider nichts – höchstens die Erkenntnis, dass sich die Dinge manchmal als etwas anderes entpuppen, als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen!

Mit der Explosionszeichnung von «Offset», einem Möbel aus verformten Sperrholzteilen, geben wir Ihnen eine kleine Starthilfe beim Lösen des ersten Rätsels. Was für Möbelstücke sich hinter den anderen Einzelteilen verstecken, müssen Sie selbst rausfinden!

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โ ข THEMA Mรถbel in Einzelteilen

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• THEMA Möbel in Einzelteilen

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1=D, 2=A, 3= C, 4=B, 5=E 1: Sechs unbehandelte Holzteile aus Esche, zwanzig Lagen Wellpappe und eine Handvoll Nylon-Kabelbinder ergeben in der Summe dieses ausgefallene Stuhlmodell. «Zipfred» wurde dieses Jahr von Viktor Matic für Nils Holger Moormann entwickelt. 2: «Offset» ist ein Hocker aus gebogenen Sperrholzteilen, die die Sitzfläche bilden. In seine Einzelteile zerlegt, kann der Hocker in einem relativ kleinen Karton verschickt werden. Der italienische Designer Giorgio Biscaro stellte sein Möbel auf dem diesjährigen Salone Satellite in Mailand vor. 3: Auf der Kölner Möbelmesse haben wir hingegen diesen wunderschönen Entwurf «Elastic Wood» des jungen Labels Bakery entdeckt. Die drei Gründungsmitglieder lernten sich beim Studium in Jerusalem kennen. 4: «Chop Stick» ist kein chinesischer Snack, sondern ein Garderobenentwurf von Andreas Saxer. Als Inspirationsgrundlage dienten dem Zürcher Jungdesigner Fotografien, die er während seiner Reisen in Ostasien gemacht hatte. Material: Eloxiertes Aluminium und amerikanische Eiche. 5: Letztes Jahr vom Designer Marco Acerbis für Desalto entworfen: «Atlantide». Der aus vielen Einzelteilen bestehende Tisch lässt sich diagonal vergrössern (siehe auch Seite 44).

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• PRODUKTIDEE Circle Lamp

elegante verbeugung Der italienische Hersteller De Padova bereichert seine Kollektion um eine Stehleuchte. «Circle Lamp» besteht aus einem feinen, geneigten Stahlständer, der an ein Binsengras erinnert, sowie einem kreisrunden Lampenschirm aus Aluminium, der aussieht, als wäre er einfach über das Stangen-Ende gelegt worden. Das Design stammt aus der Feder der Schwedin Monica Förster. Redaktion und Interview: Nina Huber

«Circle Lamp» ist die brandneue Leuchte des italienischen Möbelherstellers De Padova und eignet sich für den Ess- oder Arbeitsbereich sowie für den Wohnraum.

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• PRODUKTIDEE Circle Lamp

Monica Förster, haben Sie zum ersten Mal mit De Padova gearbeitet? Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Ja, das war die erste Zusammenarbeit unseres Teams mit De Padova. Wir sind der Firma empfohlen worden. Normalerweise entstehen mehrjährige Projekte mit Unternehmen, für die ich arbeite. Ich hoffe natürlich, dass dies auch mit De Padova so sein wird. Wie lautete das Briefing von De Padova? Die Aufgabe war, eine Leuchte zu entwerfen, die als Wohn-Accessoire gut zur bestehenden Kollektion passen würde. Dabei waren wir sehr frei. Da die Zusammenarbeit gut funktionierte, konnte alles in konstruktiven Dialogen gelöst werden. Schliesslich ist eine Bodenleuchte entstanden, die sich für den Ess- oder Arbeitstisch oder zur Beleuchtung der Leseecke eignet. Die filigrane Stehleuchte zeichnet sich durch die runde Form ihres Lampenschirms aus, von der sich auch ihr Name «Circle Lamp» ableitet. Haben Sie sich vom Sonnenlicht beziehungsweise der runden Form der Sonne inspirieren lassen? Nein, das Motto lautete «back to basics», also zurück zum Einfachen. Und zwar einerseits in Bezug auf die simple geometrische Form, andererseits mit dem Versuch, den Materialverbrauch zu reduzieren.

Welches Material verwenden Sie denn für «Circle Lamp»? Anfangs hatten wir ganz viele verschiedene Materialien in Betracht gezogen und getestet, beispielsweise Stoffe oder Materialien aus der Autoindustrie. Letztlich entschieden wir uns für einen Lampenschirm aus Aluminium, der mit Polyurethan lackiert wird, damit eine weiche Gummi-Oberfläche entsteht. Die Leuchte ist unifarben in Weiss oder Gelb erhältlich. Sie sind bekannt dafür, dass Sie gerne mit unterschiedlichen und neuen Materialien experimentieren. Haben Sie ein Lieblingsmaterial? Nein. Das Wichtigste für mich ist das Grundkonzept bei einem Entwurf. Form und Material wähle ich so aus, dass sie dieses betonen und stärken. Der Lampenschirm erinnert je nach Perspektive auch an ein Laubblatt oder einen Filzhut. Auf jeden Fall wirkt er nicht starr. (Scheinbare) Beweglichkeit taucht in vielen Ihrer Werke auf. Das stimmt, offenbar ist Bewegung in vielen meiner Entwürfe ein Thema. Dies ist allerdings keine Absicht, denn ich beginne bei jedem Projekt ganz von vorn und konzentriere mich dann auf die eigentliche Idee des jeweiligen Entwurfs.

Am geeigneten Material für den Lampenschirm wurde lange getüftelt, und unter anderem wurden auch Stoffe getestet. Schliesslich einigte man sich auf Alu­minium, das mit einer Polyurethan-Schicht pulverbeschichtet wird.

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PRODUKTIDEE Circle Lamp

Sie sind hoch im Norden Schwedens aufgewachsen. Beeinflusst Ihre Herkunft Ihre Arbeiten, und wenn ja, wie? Ich wuchs in Lappland auf, das gleichzeitig sehr eigenartig und magisch sein kann. Es gibt in meinen Entwürfen bestimmt einige Bezüge zu diesem Land, aber eigentlich würde ich sagen, dass Inspiration von überall her kommt, hauptsächlich aber aus meinem jetzigen Alltag. Sehen Sie sich selbst als eine typische Repräsentantin des skandinavischen Designs? Das ist eine schwierige Frage. Diese Beurteilung überlasse ich gerne anderen. Sie unterrichten Design an diversen Universitäten und Fachhochschulen in Schweden und im Ausland. Was ist Ihnen das Wichtigste, was Sie den Studierenden beibringen möchten?

MONICA FÖRSTER Monica Förster wurde 1966 in Lappland, in der Nähe des nördlichen Polarkreises, geboren. Heute lebt sie in Stockholm, wo sie Produktdesign an der Beckmans School of Design sowie an der University of Arts Crafts and Design studierte und später ihr eigenes Studio gründete. Ihre Entwürfe zeichnen sich durch puristische Formen und poetische Ausstrahlung aus. Gleichzeitig drücken sie ihre unermüdliche Neugierde für neue Materialien und Technologien aus. Zudem verfolgt die Designerin einen interdisziplinären Ansatz zwischen Industrie-, Produkt- und Objektdesign. Inspiration holt sie sich in ihrem Alltag – sowohl während eines Essens beim Japaner, beim Beobachten modebewusster Urbanisten während eines Stadtbummels oder beim Ausflug in die Natur. Monica Förster erhielt bereits diverse Preise, darunter sogar zweimal die Auszeichnung «Designer of the Year» von Schweden. «Circle Lamp» ist ihr erster Entwurf für De Padova.

Dass sie sich selbst und ihren Ideen vertrauen und hart dafür arbeiten. Monica Förster, herzlichen Dank für das Gespräch!

«Circle Lamp» verfügt über ein warmes, energiesparendes Neonlicht und einen Fussschalter am Kabel.

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Monica Förster

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Ausstellung mit über 30 Küchen in Bettwil und in der Baumesse Emmenbrücke swiss made


• THEMA Vogelhäuschen

Liebes vöglein, bleib doch da, schliesslich ist schon angerichtet! Redaktion und Text: Susanne Lieber

Herbst und Winter lassen nicht mehr lange auf sich warten, und viele Vögel werden wieder gen Süden ziehen. Viele, aber längst nicht alle. Zahlreiche Exemplare leisten uns selbst zur kalten Jahreszeit Gesellschaft und trotzen beharrlich Schnee und Eis. Um ihnen jedoch die erschwerten Lebensbedingungen ein wenig zu erleichtern, haben wir uns einmal nach Vogelfutterstellen umgesehen. Wie unterschiedlich die Gestaltung der «Freiluft-Imbissstuben», die obendrein das Beobachten unserer gefiederten Freunde aus nächster Nähe ermöglichen, dabei ausfallen kann, zeichnet sich bereits in der Materialität ab. Formholz kommt hier ebenso zum Einsatz wie Massivholz, Metall, Kunststoff und Glas – ja, sogar «immaterialisierte» Vogelhäuschen werden auf dem Markt angeboten, die nur aus dem Vogelfutter selbst bestehen.

Bezüglich der Anbringungsmöglichkeiten gibt es ebenso verschiedene Varianten, ob zum Aufhängen an einen Baum, zum Festsaugen an der Fensterscheibe oder zum direkten Einbringen in das Erdreich. Ob die einzelnen Futterstellen – unabhängig vom ästhetischen Aspekt – auch unter ornithologischen Gesichtspunkten zu empfehlen sind, lässt sich auf Seite 83 nachlesen. Dort erfahren Sie zudem, welche Vogelarten es überhaupt sind, die hier überwintern und was es bei einer fachgerechten Fütterung zu beachten gilt. Übrigens, für diejenigen, die sich auch für das entsprechende Gezwitscher interessieren, folgender Hinweis: Auf der Homepage der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach (www.vogelwarte.ch) bekommen Sie jeweils eine kleine Hörprobe.

Der Prototyp «Song Bird 1» ist bereits vor einigen Jahren entstanden – aus ausrangiertem Plastikgeschirr. Entworfen hat ihn der 1971 in Seoul geborene Designer Sehwan Oh.

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THEMA Vogelhäuschen Schlicht «Futterstelle Gross» (links oben) wird das Objekt aus mundgeblasenem Glas und einem Fassungsvermögen von bis zu fünf Litern genannt. Zum «Futterring» wird eine Silikonschnur mitgeliefert (Mitte). EVA SOLO

Das Vogeldach «Just for Birds» wird in einer Werkstatt für behinderte Menschen gefertigt – für SIDE BY SIDE.

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«Feed» besteht aus verformtem Sperrholz und einer transparenten Scheibe vorne. Design: Gary Cruce. ARCAMITA

Das zerlegbare Vogelhaus «Piepschau» besteht aus Formholzschalen und wurde gestaltet vom Designstudio STADTNOMADEN, das auch selbst produziert.

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• THEMA Vogelhäuschen Das Label Sternform entwarf «Piu» nicht nur, sondern fertigt es unter dem Namen Pling-collection auch selbst an. Es besteht aus pulverbeschichtetem Stahlblech und ist 15 × 15 ×18 Zentimeter gross.

«Peep Show XXL» gibt es einfach mit einem Stab oder mit Standfuss sowie zum Aufhängen. Das Design von Ralph Kräuter ist darüber hinaus in den Farben Silber, Weiss, Orange und Grün erhältlich. Radius-Design

«Cabane à Oiseaux» ist als kritisches Statement zum Thema Abfallproblematik zu verstehen und entmaterialisiert sich quasi von selbst. Design: Atelier Oï. Polyval

Designerin Yvonne Penter fertigt den formschönen «Vogelimbiss» in ihrem Leipziger Porzellanstudio in Handarbeit. Er ist spülmaschinengeeignet, wetterfest und frosttauglich. pennyvertone

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• THEMA Vogelhäuschen

Wir bleiben hier! Fotos: Marcel Burkhardt

Erlenzeisig

Rotkehlchen

Goldammer

kernbeisser

Buntspecht

Amsel

Kleiber

Buchfink

blaumeise

grünfink

haubenmeise

Was es bei einer fachgerechten Winterfütterung von Vögeln zu beachten gilt. Quelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach, www.vogelwarte.ch

Bei welcher Witterung ist das Füttern am sinnvollsten? Bei Dauerfrost, Eisregen oder einer geschlossenen Schneedecke. Zu welcher Tageszeit sollten die Futterstellen aufgefüllt werden? Am besten morgens, da die Vögel nach einer langen Nacht am hungrigsten sind. Gegebenenfalls kann man nachmittags nochmal nachlegen für den Abend. Was soll man füttern? Das Futter, das aus Körnern, Kernen und Wohnrevue 9 2010

Feldsperling

Samen bestehen kann, sollte weder gesalzen noch aufbereitet sein und keine chemischen Zusatzstoffe enthalten. Aus ökologischen Gründen ist es ausserdem rat­sam, bei den Futterbestandteilen darauf zu achten, dass sie aus heimischen und nicht aus weit entfernten Ländern stammen. Statt Palmöl, Kokosfett und Erdnüsse lieber möglichst dunkle Sonnenblumenkerne (haben eine weichere Schale) und Hanfsamen verwenden. Getreidekörner werden hauptsächlich nur von Tauben und Sperlingen gefressen. Amseln, Rotkehlchen und Stare fressen zudem gerne Haferflocken, Rosinen, Obst (z. B. Äpfel), Wal- und Haselnüsse. Wie sollte man füttern? Das Futter sollte trocken bleiben und nicht vereisen können. Zudem sollte die Futterstelle so platziert werden, dass sich minde-

tannenmeise

stens im Abstand von zwei Metern keine Feinde wie Katzen unbemerkt nähern können. Büsche und Bäume in der Umgebung bieten hingegen einen Zufluchtsort für Vögel. Die grösste Gefahr an Futterstellen liegt allerdings in der Übertragung und Ausbreitung von seuchenartigen Erkrankungen. Daher müssen Kotverunreinigung am und im Futter vermieden werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass sich die Vögel nicht ins oder auf das Futter setzen können. Falls es doch zu Verunreinigungen kommt, sollten diese mit heissem Wasser gründlich entfernt werden. Wie sinnvoll sind Wassertränken? Grundsätzlich kann man solche den Vögeln anbieten. Aus hygienischen Gründen ist aber darauf zu achten, diese mindestens einmal täglich frisch zu befüllen. Seite 83


THEMA Vogelhäuschen Noch handelt es sich bei «Suughuus» um einen Prototyp des Designers Andreas Bechtiger, aber bald soll die Futterstelle fürs Fenster in Zusammenarbeit mit einer Werkstatt für Behinderte produziert werden.

Der Acrylglasbehälter für das Futter ist zum Auffüllen herausnehmbar. In Himmelblau, Stahlblau, Weissgrün, Moosgrün und Elfenbein. SERAFINI

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«Bird Feeder» wird aus recyceltem Kunststoff gefertigt und kann mittels Saugnapf an Fensterscheiben befestigt werden. Den Entwurf lieferte Pascal Charmolu. BORN IN SWEDEN

Die Vogeltränke kann durch Aufschrauben des Daches auch zu einer Futterstelle umfunktioniert werden. Material: Edelstahl. BLOMUS

Auch Designgrössen wie Jasper Morrison wagten sich bereits an Entwürfe für Vogelhäuschen. «Bird Table» besteht aus Polypropylen. MAGIS

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Das Leben über einem Luxushotel

Bis Sommer 2011 wird im Zürcher Kreis 5 der 81 Meter hohe Mobimo-Tower, und damit das zweithöchste Gebäude der Stadt fertiggestellt. Während auf den unteren 14 Etagen ein 5-Sterne-Hotel entsteht, sind bis zum 23. Geschoss luxuriöse Eigentumswohnungen vorgesehen. Wir sprachen mit Gerhard E. Walde von Walde & Partner Immobilien über die Vermarktung dieser Wohnungen. Interview: Susanne Lieber

Herr Walde, zu welchem Zeitpunkt wurden Sie als Immobilienmakler des Mobimo-Towers hinzugezogen? Vor zwei Jahren, das heisst also ausnahmsweise mal zum richtigen Zeitpunkt – noch vor Verkaufsstart. Daher konnten wir uns schon bei der Produktentwicklung einbringen und beraten. Nun ist es so, dass ursprünglich nur 33 Wohnungen vorgesehen waren. Jetzt stehen aber 53 zum Verkauf. Warum? Ursprünglich wurden 33 Wohnungen mit sehr grossen Flächen konzipiert, die entsprechend teuer gewesen wären. Dass aus Kostengründen später daraus kleinere Einheiten entstanden, hat zwei Gründe: Zum einen war die Finanzkrise ausschlaggebend, denn damit ging im obersten Segment die Bereitschaft, viel Geld für eine Immobilie auszugeben, natürlich deutlich zurück. Zum anderen spielt die Abschaffung der Pauschalbesteuerung im Kanton Zürich bis Ende 2010 eine grosse Rolle, die bislang für reiche Ausländer ein grosser Anreiz war, sich in Zürich etwas zu kaufen. Abgesehen von der wirtschaftlichen Lage und der Tatsache, dass die unmittelbare Umgebung noch mindestens drei Jahre von Dauerbaustellen geprägt sein wird: Wie schwierig ist es, die (noch unausgebauten) Wohnungen zu verkaufen? Ein Hochhaus mit Luxushotel zählt in Zürich ja nicht unbedingt zum gängigen Bebauungstyp. Das stösst tatsächlich bei den Schweizern auf eine gewisse Skepsis. Man muss ihnen erst zeigen, wie die Wohnungen fertig aussehen, bevor man sie überzeugen kann, über einem Hotel zu wohnen. Aber ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir die Objekte Seite 86

alle verkaufen können, wenn auch erst zu einem späteren Zeitpunkt als geplant. Momentan sieht man nur den Rohbau. Aber bis Ende September werden wir bereits drei Musterwohnungen komplett eingerichtet haben – bis hin zur Tasse und Blumenvase. Wir haben übrigens festgestellt, dass gerade die sehr wohlhabenden Kunden schon ganz konkrete Einrichtungsvorschläge sehen wollen. Sie haben in der Regel ja für alle Belange Berater und keine Zeit oder Lust, sich über alles selbst Gedanken zu machen. Sie kaufen am liebsten Objekte, die voll möbliert sind. Ich will nicht sagen, dass sie weniger Fantasie haben, aber es ist wirklich auffallend, dass jüngere und nicht ganz so betuchte Leute das Potenzial einer unfertigen Immobilie eher sehen. Das ist wirklich interessant. Die Wohnungen sind zwischen 88 und 324 Quadratmeter gross und kosten bis über 5 Millionen Franken. Wie viele Wohnungen sind denn schon verkauft? Und welche? 19 der 53 Wohnungen sind verkauft. Die Ausrichtung ist dabei für die meisten ausschlaggebend, sie wollen den See sehen. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen, denn man sieht ihn nur als kleinen Streifen weit entfernt. Mit Seesicht hat das nichts zu tun. Ich würde eher etwas Richtung Limmat kaufen, das abendliche Lichtspiel im Sommer ist fantastisch. Bei den meisten bislang verkauften Objekten handelt es sich übrigens eher um die kleineren und mittelgrossen. Welche Vorteile hat es, über einem Luxushotel zu wohnen? Sie können den Service des Hotel mitnutzen. Man wird voraussichtlich drei bis vier verschiedene Dienstleistungspakete buchen können. Wer also mag, kann in seiner Wohnung mit RundumService wohnen und sich das Essen bringen, die Wäsche waschen und die Zimmer reinigen lassen. Sie können aber auch nur den Postservice in Anspruch nehmen, wenn Sie im Urlaub sind. Wie sieht das Käuferprofil aus? Ich bin selbst erstaunt, aber bislang haben wir wirklich nur Schweizer Käufer. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass Ausländer lieber Immobilien in steuergünstigeren Gemeinden kaufen. Ein klar ersichtliches Käuferprofil gibt es übrigens nicht. Wir haben jüngere und ältere Käufer, darunter Singles und Paare mit und ohne Kinder. Manche kaufen sich die Wohnung als künftiges Stadtdomizil, wenn sie irgendwann ihr Einfamilienhaus aufgeben. Sie vermieten zum Teil erst mal, bis sie selbst einziehen werden oder lassen die Kinder erst zum Studieren dort wohnen. Die Käufer kommen aus der IT- und Wirtschaftsbranche, sind CEOs, Architekten, Vermögensverwalter, Wirtschaftsberater, Investmentbanker, Steuerberater und selbstständige Unternehmer. Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Walde! (Mehr zum Mobimo-Tower in der November-Ausgabe.) Wohnrevue 9 2010


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• WETTBEWERB

Erkennen und gewinnen! Kennen Sie sich aus im Design und in der Welt des Wohnens? Haben Sie diese Ausgabe der Wohnrevue aufmerksam durchgeblättert? Dann erkennen Sie sicher, zu welchem Produkt die abgebildeten Details passen. Nennen Sie uns Name und Hersteller des Produktes, und gewinnen Sie ein Zweier-Set im Wert von ca. CHF 2050.–.

Steckbrief Wissen Sie, was sich hinter dem Begriff «Rapid Prototyping» verbirgt? Vielleicht geht Ihnen ja beim Anblick dieses komplexen Gebildes ein Licht auf. Das Objekt besteht aus einer Lochstruktur, die in hauchdünnen Schichten aufgebaut wird. Dazu werden CAD-Daten an einen «Drucker» geschickt, der diese dann dreidimensional printet – bis eben ein solch schönes Stück entsteht. Das Objekt wurde übrigens von der amerikanischen Designerin Bathsheba Grossman entworfen. Zu gewinnen gibt es ein kleineres Exemplar für den Tisch sowie nach Wunsch ein grösseres für den Boden oder die Decke.

Y Auf welcher Seite haben Sie das gesuchte Produkt gefunden?___________________

Herzliche Gratulation!

Wie heisst das Produkt und der Hersteller? _________________________________

Der Wettbewerbsgewinner der Ausgabe 7 2010 ist:

Name/Vorname: _ ______________________________________________________

Hermann Kocher, 3550 Langnau

Strasse: _______________________________________ PLZ/Ort: ________________

Er gewinnt einen Kühlschrank «ST 401 CNN» von Electrolux.

Telefon: _ _____________________________________________________________ E-Mail: _______________________________________________________________ Ich bin Abonnent/-in

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Leser/-in

Lösung einsenden an (Einsendeschluss 8. Oktober 2010): Boll Verlag AG, Wohnrevue «Wettbewerb», Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf oder übers Internet mitmachen: www.wohnrevue.ch Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 11 2010) bekannt gegeben.

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Wohnrevue 9 2010


GRACIOSA

W E RT E B E S I T Z E N

Arosa - Home sweet Home Innendekoration GmbH - Poststrasse 644 . Baden - Lüscher Wohnkonzeption - Weite Gasse 9 . Gstaad - Staub AG Intérieur - Chalet Madora . Langenthal - Daniel Hämmerli Innendekorationen - Aarwangenerstrasse 61 . Lenzburg - Urs Meier Innendekorationen - Aavorstadt 4 . Meilen - Frei AG Innendekoration Raumgestaltung - Pfannenstielstr. 122 . Olten - Möbel Kissling AG - Ringstraße 37 . Rheinfelden - Living Dreams by Jeffrey Lane - Marktgasse 44 . Solothurn - Eberhard International Interiors Collection - Bielstr. 158 . St. Moritz - G. Testa + Co. - Via Grevas 3 . Wettingen - Möbel Meier AG - Seminarstr. 99 . Zug - Innendekoration am Fischmarkt - Fischmarkt 9 . Weinberger Interieur - Baarerstrasse 139 . Zürich - Espaces Innenarchitektur + Einrichtungen AG - Hardturmstr. 135 . Jacqueline Aden AG Kunsthandel und Inneneinrichtungen - Kirchgasse 26 - 28 . Knuchel & Kahl Interieur SA - Rämistrasse 17 . Muralto AG Inneneinrichtungen - Nüschelerstrasse 24 . Schubiger Möbel - Ueberlandstr. 423 BW-Showroom, D-Bielefeld, Potsdamer Strasse 180, Tel.: +49 521 92427-0, Fax: +49 521 92427-80, www.bielefelder-werkstaetten.de, bw-kontakt@jab.de . BW-Showroom, D-München, HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger 3, Tel.: +49 89 5488360, Fax: +49 89 5503950 . Vertretung Schweiz: Mobarte, Mario Dal Pont, Greifenseestr.4, CH-8050 Zürich, Telefon: +41 79 6620376, Fax: +41 44 3634420, mobarte@bluewin.ch


SZENENEWS

NEU: WERKSTATT, SHOWROOM, HOLZLAGER Nach drei Jahren Suche hat das Unternehmen Wohngeist, das unter anderem Möbel, Küchen und Küchenaccessoires aus Massivholz fertigt, nun endlich eine neue Produktionsstätte gefunden. Die frühere Werkstatt wurde nach achtzehn Jahren schlichtweg zu klein. Das neue Gebäude in Frenkendorf bietet aber nicht nur mehr Platz für die Produktion, sondern darüber hinaus auch ein Holzlager, in dem sich die Kunden direkt das passende Holz für ihre Möbel aussuchen können, und einen 170 Quadratmeter grossen Showroom. Bei Bedarf kann Letzterer sowie die Werkstatt selbst für private Anlässe gemietet werden. Ausserdem werden im Rahmen von Firmenevents zusätzlich auch Schreinerseminare angeboten. Wohngeist, Rheinstrasse 41, 4402 Frenkendorf, Tel. 061 272 18 18 www.wohngeist.ch

DE GIORGIO GALLERIA In Sachen hochwertige Wohnaccessoires gibt es in Luzern seit Kurzem eine neue Adresse: «De Giorgio Galleria» offeriert nicht nur die gleichnamige Linie von Officina de Giorgio, die unter anderem Kerzenhalter, Vasen und Schalen umfasst, sondern auch Kerzen – teilweise duftende Stücke, die in der Parfüm-Metropole Grasse in Frankreich hergestellt werden. Ausserdem werden die Bouquets Couture von Hervé Gambs und eigene Blumenkompositionen angeboten. De Giorgio Galleria, Waldstätterstrasse 14, 6003 Luzern Tel. 041 210 22 70 www.officina.ch

DER PREIS: EIN INNENARCHITEKT! Im Frühjahr hat das Baugrosshandelsunternehmen Richner anlässlich der Lancierung der Online-Innenausbauplattform «better-living» einen Innenarchitekten für eine ganztägige Wohnberatung verlost. Der glücklichen Gewinnerin Jessica Unverricht, die gerade mit ihrem Mann ein Einfamilienhaus plant, hätte wohl nichts Besseres passieren können. Mit professionellen Tipps konnte sie der Innenarchitekt Andrea Lardelli bei ihrem Vorhaben unterstützen. Richner-BauBedarf Gruppe, Würzgrabenstrasse, 8048 Zürich Tel. 044 438 25 73 www.richner.ch

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Wohnrevue 9 2010


Training

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Design Antonio Citterio

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RUN PERSONAL das Herzkreislaufsystem trainieren, sich in Form halten, die Muskulatur

stärken, sich stilvoll vom täglichen Stress befreien.

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www.technogym.com


SZENENEWS

UM DIE WETTE EINGERICHTET Die Einrichtungsexperten der Fachgeschäfte Colombo la Famiglia aus Zürich, In!Baden aus Baden und Intraform aus Bern sind exklusiv für die Wohnrevue gegeneinander angetreten, um zu zeigen, was sie können. Die Aufgabe: In einem Musterhaus auf dem HomeExpo-Gelände Suhr sollten sie jeweils dieselben zwei Räume einrichten. Die Ergebnisse werden in der nächsten Wohnrevue-Ausgabe (10/2010) gezeigt. Sie als Leser werden darüber abstimmen können, welcher der Vorschläge gewinnt. Mitmachen lohnt sich, denn es gibt tolle Preise zu gewinnen. Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Teilnahme.

STIMMEN SIE AB UND GEWINNEN SIE!

www.colombo-lafamiglia.ch, www.inbaden.ch, www.intraform.ch

GRATULATION ZUM FÜNFZIGSTEN! Das Unternehmen Alpnach Norm hat sich auf Schranksysteme spezialisiert. An dieser Stelle wollen wir aber nicht das Unternehmen selbst zu einem Jubiläum gratulieren, sondern den Firmengründer und Möbelfabrikant Theo Breisacher, der auf eine mittlerweile fünfzigjährige Karriere zurückblicken kann. Herzlichen Glückwunsch! Alpnach Norm, Hofmättelistrasse 2a, 6055 Alpnach Dorf Tel. 041 672 99 1 www.alpnachnorm.ch

NEUERÖFFNUNG KATIKA Anfang September hat Katika – Spezialist für massgefertigte Massivholzmöbel – einen Laden eröffnet. In Dübendorf/ZH präsentiert nun das Unternehmen auf rund 180 Quadratmetern seine Möbelunikate, die in der Zentralschweiz gefertigt werden. Katika Switzerland, Ringstrasse 12, 8600 Dübendorf/ZH Tel. 044 820 1370 www.katika.ch

TELEGRAMM BÜROMÖBELHERSTELLER HAWORTH SCHWEIZ: Das Unternehmen gewann den Zuschlag für die Ausstattung von zunächst 2000 Arbeitsplätzen für die Schweizer Grossbank UBS. Der Konzeptwettbewerb wurde international ausgeschrieben. www.haworth.ch

NEUE ELECTROLUX-AUSSTELLUNG : Die neueste Schweizer Ausstellung eröffnete der Küchengerätehersteller Ende August in der Volketswiler Bauarena. www.electrolux.ch

30 JAHRE ARNOSTI : Von September bis Dezember bietet das Zürcher Möbelhaus an der Werdstrasse zur Feier des 30. Geburtstages ausgewählte Produkte zu besonderen Jubiläumspreisen an. www.arnosti-moebel.ch

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swiss comfort. Das Modell Aurea besticht mit zahlreichen Varianten: Ausdrehfunktion der Liege, Regalanschluss, Funktionskissen, Schwenktisch sowie breite oder schmale Arm -und Rückenlehnen ermöglichen für Jeden die individuelle Lösung. Mehr Infos unter: www.intertime.ch Design: Christophe Marchand


BUCHTIPP

30 WEGE DURCH ZÜRICH Es ist ein unkonventionelles Buch, denn es ist auf ein grafisches Minimum reduziert. Eine Liebeserklärung an Zürich, die uns die Stadt mit anderen Augen sehen lässt. Dreissig Routen werden darin vorgeschlagen und dazu interessante historische oder städtebauliche Hintergrundinformationen geliefert. Anders aber als herkömmliche Stadtführer kommt das Buch ganz ohne Fotografien aus. Die Wege sind schlicht in Schwarz auf weissem Grund eingezeichnet und mit den geografischen Koordinaten versehen – eine sehr ansprechende visuelle Lösung. Martina Schall, Zürich 2010 92 Seiten, 30 Routen ISBN 978-3-033-02254-6 www.open-city.ch

WAS SCHENKEN?

DAS ORNAMENT

INNENANSICHTEN

Originell und wenn möglich persönlich sollten Geschenke sein. Doch woher die Ideen nehmen? Dieses Buch liefert immerhin 200 Vorschläge. Verrückt sind sie auf jeden Fall und dank eines detaillierten Bezugsquellenverzeichnisses auch gut aufzutreiben. Falls doch nichts darunter sein sollte für Ihre Liebsten, bringt es Sie wenigsten zum Lachen!

Wiel Artes lässt an der Fassade der Universitätsbibliothek Utrecht Papyrusstauden anbringen, Herzog & de Meuron stellen eine den Graffiti nachempfundene Schutzwand vor ein New Yorker Wohnhaus, und Gramazio & Kohler entwickeln für das Weingut Gantenbein eine Hightechfassade. Den Projekten gemein ist die Faszination für die Oberfläche, Untersuchungsgegenstand dieses Buchs.

In einer Geschichte über Interior Design kommt man nicht an Architektur, Möbeldesign und Handwerk vorbei. Das Buch behandelt das vielseitige Thema nicht nur mit einem interdisziplinären Ansatz, sondern auch chronologisch ambitiös: von der Ausstattung einer primitiven Höhlenbehausung bis zum topgestylten Apartment im Wolkenkratzer.

Brandstätter Verlag, Wien 2010 224 Seiten, 200 Abbildungen ISBN 978-3-85033-433-3

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Birkhäuser Verlag, Basel 2010 192 Seiten, Abbildungen und Zeichnungen ISBN 978-3-0346-0220-4

Laurence King, London 2009 480 Seiten, ca. 665 Abbildungen ISBN 978-1-85669-596-1

Wohnrevue 9 2010


C L AU S

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Beständige Qualität. Überraschende bulthaup Neuheiten sind die schönsten Investitionen von morgen. Zum Beispiel das universell einsetzbare Einrichtungssystem bulthaup b3. Es bietet alles, was man sich heute von einer vollkommenen Küche wünschen kann. Überzeugen Sie sich von Perfektion, Wertbeständigkeit, solidem Material und sorgfältiger Verarbeitung. Und von den besonderen Vorteilen einer einzigartigen, variablen Innenausstattung. Besuchen Sie jetzt die Spezialisten für die neue Küchenarchitektur von bulthaup. www.bulthaup.ch Bulthaup Schweiz AG, Telefon 043 266 80 80, E-Mail: info.ch@bulthaup.com


WERKSCHAU

Wohnen bedeutet Ankommen, besonders in unserer hektischen Zeit, in der wir so oft unterwegs sind – das ist das Credo von Möller Design. Um den eigenen Wohnraum so einrichten zu können, dass man sich darin zu hundert Prozent wohlfühlt, liefert der Katalog Anregungen und Inspiration. info@moeller-design.de

Der Produkt-Katalog von Steng Licht umfasst 220 Seiten. Seine Gestaltung ist praktisch und zeitgemäss zugleich, und er führt strukturiert durch das Sortiment. Zuerst durch die Pendelleuchten, dann die Strahler, Tisch- und Stehleuchten, Wand- und Deckenleuchten und zuletzt durch die Schienensysteme. Zu jedem Modell gibt es eine Produktbeschreibung sowie Angaben zum Designer. info@tic-light.ch

Das kostenlose Leolux-Jahrbuch beinhaltet alle Informationen über die aktuelle Kollektion des niederländischen Möbelherstellers, bietet Fakten und Hintergründe sowie Interviews und Pflegetipps. Der umfangreiche Band ist zu bestellen über die Website www.leolux.ch.

Der italienische Leuchtenhersteller Lucitalia präsentiert in dieser Broschüre die vier spannenden und sehr unterschiedlichen Neuheiten von 2010: Mono, Montenapoleone, Zeroscomparsa und Queen (siehe dazu auch die Abbildung im Focus-Thema auf S. 62).

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Das Planungsteam von Targetti Poulsen begleitet Architekten, Lichtplaner und Designer vom Vorprojekt bis zum Projektabschluss. Dem Kunden steht während der ganzen Projektzeit eine verantwortliche Ansprechperson zur Verfügung. In der Broschüre wird die Kollektion «Arc» vorgestellt. info@targetti.ch

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Einblicke. Die Einsicht des guten Geschmacks. Lichtformen, Lichtstrukturen, Lichtdesign. Moderne Klassiker und neue Lichtquellen der Ideenvielfalt. Die Erkenntnis, von aussen einsehbar: gutes Licht hat einen glanzvollen Platz. Lichtblicke. Die Einsicht des grossen Designs. Die leuchtende Kunst ist sowohl ein Einzelelement als auch Konzept. Die Qualität

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des Lichts hat viele gute Namen. Bekannte und neue. Trendige und bewährte. Im Brennpunktsteht die Inspiration. Ausblicke. Der Durchblick für das Besondere. Die Planung des Lichts als Glanzpunkt unserer Tätigkeit. Konzeptionelle Arbeit ist die Umsetzung des Designs in optimale Wirkung. Die Erkenntnis, wie man alle Facetten der Leuchtkraft ins schöne Spiel bringt, ist eine unserer Stärken.

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Wenn Sie sich die ACTIVE Materialien direkt ansehen und genauere Informationen dazu erhalten möchten, kontaktieren Sie die ACTIVE EXPERTEN in folgenden ACTIVE CENTERN:

BAZZI PIASTRELLE SA - Via Dei Pioppi, 10 - 6616 Losone (Ticino) Tel. 091/792 16 02 - Fax 091/792 18 02 www.bazzi.ch - info@bazzi.ch HAMA KERAMIKDESIGN GMBH - St. Gallerstrasse, 115 - 9320 Arbon Tel. 071/446 61 66 - Fax 071/446 61 65 www.hama-ag.ch - hp.mannhart@hama-ag.ch

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FÜR SIE AUSGEWÄHLTE PRODUKTE

SAMMELORT DER LIEBLINGSSTÜCKE Ein Regal ist nicht nur ein praktisches Stauraummöbel, sondern auch ein Stück mit Seele – schliesslich sammeln sich dort im Laufe der Zeit lauter persönliche Gegenstände und Lieblingsobjekte an. Und wenn Sie in der Gestaltung so frei sind wie beim Modell «Piano» von KETTNAKER, ist das Glück perfekt. Sie entscheiden, wie hoch das Gestell insgesamt sein soll (maximal 249 Zentimeter), ob die einzelnen Regale 32 oder 49 Zentimeter hoch sein sollen und wie viele Einschubkorpusse Sie wünschen. Diese sind in den frischen Farben Ginster und Lemon erhältlich. m.haeseli@trendmanagement.net www.kettnaker.com

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SCHAUFENSTER Produkte

WELLEN WERFEN «Contura» wurde zwar bereits in den 1970er-Jahren entwickelt, aber im Rahmen des 40-Jahre-Jubiläums von ALLMILMÖ neu lanciert. Von seiner besonderen Ausstrahlung hat das Modell über die Jahre nichts verloren, was es wohl seiner wellenförmigen Frontgestaltung zu verdanken hat. Diese ist in Weiss oder Schwarz erhältlich, genauso wie die Arbeitsplatte aus Quarzit. gieseck@allmilmoe.de, www.allmilmoe.ch

ENTSPANNUNG PUR Die Rückenpolster des Relaxsessels «Nora» sind mit einem speziellen Schaum ausgestattet, der sich durch die Wärme beim Sitzen optimal dem Körper anpasst. Er ist mit oder ohne Motor erhältlich und kann nach Wunsch mit Massagefunktion ausgestattet werden. Lieferbar in hochwertigem Leder, Stoff oder Microfaser. STRÄSSLE info@straessle-switzerland.com www.straessle-switzerland.com

DESIGN AUS BETON Die schmale Wandscheibe, an der die Waschbecken und Spiegel angebracht sind, besteht aus Beton. Die Platten werden in der Innerschweiz von CREABETON hergestellt und sind gerade mal 1,5 bis 2,5 Zentimeter stark. Sie können im Badzimmer- oder Wohnbereich eingesetzt werden. markus.antenen@creabeton1.ch www.creabeton-materiaux.ch

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Leicht und edel: VARIO – der Auszugstisch für 4 bis 12 Personen

Unsere Fachhändler 3014 Bern Urs Arber 3076 Worb Bega Wohnen 3150 Schwarzenburg Nydegger Créa Möbel 3214 Ulmiz Möbel Blunier 3455 Grünen-Sumiswald Möbel Siegenthaler 3627 Heimberg Bega Wohnen 3800 Interlaken Wohncenter von Allmen 3904 Naters Raumart 3930 Visp Möbel SIZ 4103 Bottmingen Getzmann 4123 Allschwil Rolf Fischer 4512 Bellach Messer Wohnen 4563 Gerlafingen Möbel Brechter 4665 Oftringen Bürgi Walter 4902 Langenthal Gloor Inneneinrichtungen 5034 Holzikon Möbel Ernst 5400 Baden Form + Wohnen 5734 Reinach Möbel Hunziker 6030 Ebikon Getzmann Möbel 6032 Emmen Buchwalder Linder 6210 Sursee Möbel Ulrich 6232 Geuensee Möbel Schaller 6341 Baar Möbel Ernst 6341 Baar Radler Innendekorationen 6440 Brunnen Möbel Riesen 6467 Schattdorf Wohncenter Muoser 6592 S. Antonino Delco‘ Mobili 6600 Locarno Knecht Arredamenti 7000 Chur Futterknecht Einrichtungen 8002 Zürich Wohnen Möbel & Design 8006 Zürich Zingg-Lamprecht 8184 Bachenbülach Möbel Frauenfelder 8212 Neuhausen Eckert zum Wohnen 8306 Brüttisellen Zingg-Lamprecht 8416 Flaach Möbel Frauenfelder 8570 Weinfelden Conrad 8604 Volketswil Möbelzentrum 8853 Lachen Möbel Suter 8912 Obfelden Kurt Wohndesign 9100 Herisau Sitzpunkt 9500 Wil Gamma Collection Hutter, Hutter & Stoffel AG, Gewerbestrasse 1, CH-9444 Diepoldsau, T +41 (0)71 737 90 90, www.collection-hutter.ch


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DURCHBLICK Die Kollektion «Unlimited» besteht aus 8 Millimeter starkem sogenanntem «Clean» Glas. Die Trennwand kann wie hier im Bild fix an die Wand montiert werden, möglich sind aber auch Ecklösungen mit Schiebe- oder Flügeltüren. TEUCO info@tonercote.ch www.teuco.it

SEESTERN-ORGIE Mit dem speziellen dreidimensionalen Druckverfahren Rapid-Prototyping werden die unglaublichsten Formen möglich. Die belgische Firma MGX hat sich auf dieses Herstellungsverfahren spezialisiert. Das Design der Serie «Quin», die Tisch-, Hänge- und Stehleuchten umfasst, stammt aus der Feder der amerikanischen Designerin Bathsheba Grossman. Die komplexe Struktur zaubert wunderbare Licht- und Schattenspiele an die Wand. dieter.arnegger@agentur-da.ch www.materialise-mgx.com

ZWEISEITIG Erst bei genauem Hinsehen fällt auf, dass die Vasen und Schalen aus der Kollektion «Eclipse» unterschiedliche Oberflächen haben: Die eine Seite ist matt, die andere glänzend – das gewisse Extra dieser edlen Gefässe aus Glas. 18, AVENUE info@18-avenue.com www.18-avenue.com

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WOHLGEFORMT Als der Schweizer Designer Hannes Wettstein für den schwedischen Möbelhersteller ERIK JØRGENSEN das Sofa «Delphi» vorgestellt hatte, präsentierte er dem Kreativteam der Firma auch einen Entwurf für einen Lounge-Sessel. Jetzt hat das Studio Hannes Wettstein die Skizzen von damals überarbeitet: Resultat ist «Uma», weich anmutend, organisch geformt und mit Aluminiumfuss. Das Modell ist in zahlreichen Bezügen erhältlich, wobei die erste Ausgabe im Stoff «Sunniva» von Textildesignerin Fanny Aronsen präsentiert wurde. info@erik-joergensen.com www.erik-joergensen.com

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EIN HAUCH VON LUXUS Der Schweizer Textilhersteller DIVINA vereint in seiner neuen Kollektion Herbst / Winter 2010 Klassik und Moderne. Inspirieren liess er sich von den stimmungsvollen Farben Schottlands, die an Kaminfeuer, Whisky und Burgen erinnern. Das hochwertige Doppelgewebe «Countess» kann als Tagesdecke, Bettüberwurf oder Plaid genutzt werden. Spezialmasse werden nach Angaben der Kunden gefertigt. sleepy@divina.ch www.divina.ch

FEDERLEICHT Zum 50-Jahre-Jubiläum des Besteckentwurfs «Mono-a» legt die Marke MONO jetzt verschiedene Sondereditionen des Klassikers von Peter Raacke auf. Damals waren die puristische Formgebung und die ausgewogene Haptik wegweisend. Heute hebt sich besonders die ultraleichte Spezialausführung in Titan ab. contact@ceco.ch www.mono.de

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INDUSTRIECHARME Inspiration für die Leuchtenserie «Smithfield» fand der Designer Jasper Morrison in der gleichnamigen viktorianischen Markthalle in London. «Ich hatte schon immer ein Faible für solche funktionalen Leuchten mit Industriecharme», so der Engländer. FLOS info@arquint-home.ch www.flos.com

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DER ENGEL Was zeichnet einen Engel aus? Richtig: die Farbe Weiss. Entsprechend unschuldig kommt auch der Leder bezogene Relaxsessel «The Angel» der Serie «Tok» daher. Und wo es Engel gibt, sind auch Teufelchen nicht weit. Das Pendant «The Demon» hüllt sich entsprechend in Rot – logisch. Eines haben aber beide gemeinsam: Der Designer Toshiyuki Kita hauchte ihnen eine Mechanik ein, die ein flexibles und bewegtes Sitzen ermöglicht – durch Kippen und Drehen. Da werden Engelchen und Teufelchen doch nicht etwa noch Freunde werden? VARIER info@varierfurniture.com, www.varierfurniture.com

BLACK IS BEAUTIFUL Bei VILLEROY & BOCH und dessen Serie «Memento» hält die Nichtfarbe Schwarz Einzug. Das BadezimmerEnsemble besteht aus rechteckigen Waschtischen, Bidets und Toiletten. So neutral wie die Farbe Weiss lässt sich auch Schwarz mit allen erdenklichen Farben und Materialien kombinieren. info.baederschweiz@villeroy-boch.com www.villeroy-boch.com

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SPITZBÜBISCH Der Schirm der Leuchte «Montenapoleone» – ein Entwurf der Designerin Gabi Peretto von 2009 – besteht aus Stoff. Der wie ein kleines Schnäuzchen spitzbübisch unter dem Schirm hervorguckende Diffusor hingegen ist aus satiniertem Glas. Drei Ausführungen stehen zur Auswahl: zwei Hängeleuchten-Varianten und eine Deckenleuchte. LUCITALIA r.rao@oggetto.ch www.lucitalia.it

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NICHT NUR FÜR KÜKEN Vor etwa einem Jahr vom türkischen Designstudio Autoban entworfen: der Armlehnstuhl «Nest» aus Eiche oder lackierter Buche. Durch die hohe Rückenlehne, die sich zu einem Kuppeldach entwickelt, hat das Sitzmöbel tatsächlich etwas von einem nestgleichen Rückzugsort. Die Entwürfe von Autoban sind exklusiv beim Zürcher Möbelfachgeschäft Roomdresser erhältlich. DE LA ESPADA info@roomdresser.ch www.delaespada.com

PRIVATE DEGUSTATION Für diejenigen, die sich lieber zu Hause ein gutes Gläschen Wein mit Freunden gönnen möchten, statt um die Häuser zu ziehen, könnte die Weinbar der Serie «Cube» ein echter (Geheim-)Tipp sein. Das Design stammt von Werner Aisslinger. INTERLÜBKE hafneragent@bluewin.ch www.interluebke.com

ZUM (AN)SCHNEIDEN SCHÖN «Cutting Boards» nennen sich die Schneidebretter von DORNBRACHT. Sie passen perfekt zu den Becken des Programms Water-Zones. Gefertigt werden sie aus geöltem europäischem Eichenholz, das durch seinen hohen Gerbsäuregehalt antibakteriell wirkt. Alternativ gibt es aber auch Schneidebretter aus Polyethylen. Lieferbar ab diesem September. sadorex@sadorex.ch www.dornbracht.de

HÜBSCH WARM Besonderes Merkmal des Design-Raumwärmers «Plantherm» von ARBONIA ist der seitliche, asymmetrische Einschnitt mit Handtuchbügel, der sowohl links als auch rechts angebracht werden kann. Das Badobjekt ist unter anderem in allen RAL- und NCSFarben sowie in den Abmessungen 150 Zentimeter (Höhe) auf 45, 60 und 70 Zentimeter erhältlich. «Plantherm» wurde mit dem Designpreis IF2010 ausgezeichnet. info@arbonia.ch www.arbonia.ch

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DER KUNDE BESTIMMT MIT CAPO D'OPERA enthüllte kürzlich ein neues, höchst flexibles Büchergestell namens «The Only One», das an der Wand zu stehen kommt und durchaus deren gesamte Länge ausfüllen kann. Das Regalsystem kann sowohl horizontal als auch vertikal aufgebaut werden. Zudem besteht die Möglichkeit, das Möbelstück zu personalisieren: Die Kundschaft entscheidet selbst, welche Oberflächenverarbeitung und -dekoration aus der «Surface Collection» des italienischen Herstellers das Regal zieren soll. Zur Auswahl stehen über 50 verschiedene Varianten. info@in-szenario.ch www.capodopera.it

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ARCAMITA mail@arcamita.com, www. arcamita.com BLOMUS E + H Services AG Industriestrasse 14, 4658 Däniken info@eh-services.ch, www.blomus.com BORN IN SWEDEN info@borninsweden.se, www.borninsweden.se EVA SOLO Life Style Kosta Boda Markgräflerstrasse 84, 4005 Basel lifestyle@bluewin.ch, www.evasolo.com MAGIS Gatto Diffusion Sàrl Rue des Chavannes 30, 2016 Cortaillod gattodiffusion@net2000.ch www.magisdesign.com PLING-COLLECTION info@pling-collection.com www.pling-collection.com PENNYVERTONE hello@pennyvertone.de, www.pennyvertone.de POLYVAL contact@atelier-oi.ch, www.atelier-oi.ch RADIUS-DESIGN Design Agentur, Rueßenstraße 5a, 6340 Baar info@design-agentur.ch www.radius-design.com SERAFINI Giesestraße 30, DE-58636 Iserlohn verkauf@serafini.de, www.serafini.de

Wohnrevue 9 2010

HAY Formart by Kägenstrasse 25, 4153 Reinach BL 1 info@formart-selection.ch, www.hay.dk STELTON Godetra AG Isenrietstrasse 19, 8617 Mönchaltorf info@godetra.ch, www.stelton.dk ZANOTTA Kasper Handelsagentur GmbH Postfach, 6000 Luzern 5 info@kasper-handelsagentur.ch, www.zanotta.it

FOCUS CHEMINÉE (NACHTRAG) In der Ausgabe 8/10, S. 51 wurden leider folgende Bezugsquellen-Angaben vergessen:

REALSTEIN (Bild links) Industrie Eschmattstrasse 7, 8498 Gibswil-Ried info@real-stein.ch, www.real-stein.ch WODTKE (Bild rechts) Tiba AG Hauptstrasse 147, 4416 Bubendorf marketing@tiba.ch, www.wodtke.com

LUMINA Schweiz GmbH Bergstrasse 1 / 3 · CH-4513 Langendorf Tel 032 6821959 · Fax 032 6823338 r.rao@oggetto.ch

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SEHENSWERT

AUSSTELLUNGEN BASEL

WIEN (AT)

MESSEN

RICHARD NEUTRA IN EUROPA Bauten und Projekte 1960–1970 Schweizerisches Architekturmuseum Steinenberg 7

VIENNA DESIGN WEEK Infos unter:

IN & OUT Trendmesse und Verkaufsausstellung für Schweizer Designerinnen und Designer BallyLab Schönenwerd

www.viennadesignweek.at 1. bis 10.10.10

www.sam-basel.org

www.in-out-design.ch

bis 24.10.10

29. bis 31.10.10

ZÜRICH BERN MEINE GROSSELTERN Geschichten zur Erinnerung Museum für Kommunikation Helvetiastrasse 16

ALLES SCHRIFT – TYPOGRAFISCHE PLAKATE Plakatraum Limmatstrasse 55

www.museum-gestaltung.ch bis 10.12.10

www.mfk.ch bis 10.10.10

FRANK O. GEHRY SEIT 1997 Vitra Design Museum Charles-Eames-Str. 1

SCHWEIZER PAVILLON EXPO 2010 SHANGHAI Buchner Bründler Architekten und Element Design Archena Hönggerberg ETH Zürich

www.design-museum.de

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

2.10.10 bis 13.3.11

22.9. bis 4.11.10

WEIL AM RHEIN(DE)

WETTBEWERBE 11. STUDENTENWETTBEWERB VON TECHTEXTIL UND TENSINET «Textile Strukturen für neues Bauen 2011» Schwerpunkt: Wiederverwendbarkeit und Recycling Weitere Details unter:

www.techtextil.com Anmeldeschluss: 28.1.11 Abgabetermin: 21. bis 25.2.11

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Wohnrevue 9 2010


• LESERANGEBOT

Ernst Schweizer Brief- und Depotkasten B74 Design Andreas Christen 1974

Andreas Christen, der zeitlebens auch als Künstler tätig war, war ein «Designer for Architects», sofern es so etwas je gegeben hat, oder ein Entwerfer für Puristen. Es ist kein Zufall, dass diese Persönlichkeit (siehe S. 025) neben dem per se bemerkenswerten Œuvre auch für eine der grandiosen helvetischen Errungenschaften verantwortlich war. Sein «Brief- und Depotkasten» verbindet wegweisend Form und Funktion. Derart vorbildlich, dass er als «Milchkasten» in der Mundart zum Allgemeingut wurde. Und da hält er sich seither auch dann, wenn die früher gebräuchliche Milchflaschenhöhe längst einer proportionalen Umkehrung zugunsten einer grösseren Liegefläche bei reduzierter Höhe und geringer Einbautiefe gewichen ist. All das im Format vereinheitlicht und genormt in Entsprechung zu den postalischen Vorgaben. Die Namensschilder lassen sich schnell und ohne Werkzeuge auswechseln. Ein Vorteil, welcher zu seiner Verbreitung als helvetischer De-facto-Standard ebenso beigetragen hat, wie jene Diebstahlsicherung, für die es sogar eine DIN-Norm gibt (DIN 32617). Sowie jene Schliesstechnik, die es ermöglicht, den Brief- und Depotkasten in die Hausschliessanlage zu integrieren; zudem ist das Original in dreissig hochwetterfesten Standardfarben erhältlich, womit dem Machbaren längst noch keine Grenzen gesetzt sind. Freunde, Nachbarn und Postboten können darin vielerlei deponieren und sich auch heute noch recht sicher sein, dass niemand auf die Idee kommt, solch ein – gemeinhin als Privatsphäre anerkanntes – Fach zu plündern. «Swissness», what else?

Ernst Schweizer Post and Deposit Box B74 Design Andreas Christen 1974

Andreas Christen, who also worked as an artist throughout his entire life, was a “designer for architects”, insofar as something like that ever existed, or a designer for purists. It is not by accident that this personality (see p. 025) designed one of the great helvetic achievements, besides his remarkable body of work in general. His “Post and Deposit Box” combines form and function in a groundbreaking way. It is so archetypal that in everyday language it is commonly referred to as “milk crate” and has held its ground even though the formally customary milk-bottle height has long since given way to a proportional reversal in favor of a wider base and reduced height and depth. And all that with a uniform format corresponding to postal specifications. Name plates can be changed quickly and without the need for tools. This is an advantage that aided its spread as the de facto Swiss standard post box, as did its anti-theft protection system for which there is even a DIN standard (DIN 32617), plus the locking mechanism that enables it to be integrated into the house locking system. Moreover, the original version is available in 30 highly weatherproof standard colors, where the sky is the limit in terms of what is possible. Friends, neighbors and postal workers can deposit any manner of things in this mailbox and still be confident today that no-one will have the bright idea of raiding something that is in any case generally considered so private – pure “Swissness”. 020

Das Original in seiner klassischen Form und Farbkombination: Die Front des Brief- und Depotkastens B74 kann an individuelle Wünsche angepasst werden The original in its classic form and color combination: The front of the Post and Deposit Box B74 can be adapted according to individual wishes

021

Eidgenossenschaft Schweizer Pass

Métafil-laGirolle

Die Anforderungen an die Sicherheitsmerkmale eines Passes sind kaum weniger komplex als jene an Banknoten. Es erstaunt nicht, dass der Drucker der Gleiche ist: der in Zürich ansässige Spezialist Orell Füssli Sicherheitsdruck. Wenn auch gilt, dass Frau und Herr Schweizer ungern auffallen, schon gar nicht, wenn es ums Geld geht, so erlaubt sich die Schweiz seit 1959 den farblich höchst auffälligen «roten Pass». Nicht zuletzt zwei Weltkriegen hat er seinen Status zu verdanken: als weltweit anerkanntes Zeichen von Sicherheit. Dieses Statussymbol wurde in der Vergangenheit Frauen im Übrigen per Heirat zuteil; im Rahmen der Gleichheit vor dem Gesetz ist das heute nicht mehr so. Während die Gestaltung sich in vielen Ländern der Welt komplexen technischen Sicherheitsanforderungen unterordnen muss, darf in der Schweiz die «Crème de la Crème» mit dazu beitragen, dass Dinge wie Geld und Pass zudem begehrenswert erscheinen. Das Land markiert den «state of the art» bei Banknoten und Identitätsausweisen. Die effektiven Herstellungskosten für einen roten Pass betragen 67 CHF – wogegen die Produktionskosten eines Geldscheins mit durchschnittlich dreissig Rappen vergleichsweise gering erscheinen. Kein Wunder, wenn Orell Füssli Sicherheitsdruck damit wirbt, «Regierungen und öffentliche Verwaltungen in allen Aspekten der Identifikation» zu beraten. Bleibt allenfalls noch die Frage, ob es Zufall ist, dass das Design der jüngsten Generation des Schweizer Passes von Roger Pfund stammt? Jener Grafiker, der bei der Gestaltung der Banknoten gegen Jörg Zintzmeyer unterlag.

Produktion und Vermarktung des Käsehobels «Girolle» obliegen exklusiv jenem Unternehmen im jurassischen Lajoux, das sich bis zum Jahr 2001 im Besitz von Nicolas Crevoisier befand: Der «Métafil-laGirolle». Aber ohne den «Tête de Moine» gäbe es gar keine Girolle, und ohne die Girolle gäbe es keine Erfolgsgeschichte des «Tête de Moine» – eine selten symbiotische Beziehung. Dabei geht die älteste bisher nachgewiesene Beschreibung zur Herstellung des Käses zurück auf das jurassische Kloster Bellelay im Jahr 1628. Der von insgesamt kaum mehr als zehn Käsereien im Jura produzierte «Tête de Moine» gehört zu jenen helvetischen Käsespezialitäten, deren Exportanteil in den letzten Jahrzehnten auf mehr als zehn Tonnen pro Jahr markant zugenommen hat. Nicht zuletzt der frankofonen Mentalität der Jurassier hat der Hobelkäse auch seine Ursprungsbezeichnung «AOC» (Appellation d’Origine Controllé) zu verdanken. Sein internationaler Erfolg beruht auf der einzigartigen Degustationskultur des Käses und damit auf der unabhängig von dem Feinmechaniker Nicolas Crevoisier im eigenen Unternehmen im Jahr 1982 präsentierten Girolle. Bis heute wurden mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft und es gehört keine besondere prophetische Fähigkeit dazu, um vorherzusagen, dass dies nur das Vorwort einer Erfolgsgeschichte ist, deren beste Kapitel in Zukunft geschrieben werden. Und sei es nur, weil die Bedeutung von Girolle und Käse in frankofonen Ländern markant über jener liegt, die das Werkzeug – und damit der Käse – in anderen Sprachregionen hat.

Swiss Confederation Passport Design atelier roger pfund 2003

Métafil-laGirolle

Design atelier roger pfund 2003

The security feature requirements in passports are barely less complex than those on banknotes. Thus it is hardly surprising that the same printer is used, namely, Zurich-based specialist Orell Füssli Sicherheitsdruck. Yet even though it is the case that the Swiss do not like to draw attention to themselves, especially when money is involved, since 1959 Switzerland has indulged in the highly colorful “red passport”. It has not least two world wars to thank for its status: as an internationally recognized symbol of security. Incidentally, in the past this status symbol was given to women only on marriage, which is no longer the case today thanks to the principle of equality before the law. Whereas in many countries of the world the design is subject to complex technical security requirements, in Switzerland the “crème de la crème” are allowed to contribute to making things like money and passports attractive too. Thus the country is really blazing the trail as regards banknotes and identity documents. The effective manufacturing costs for a red passport amount to CHF 67, whereas a banknote, costing 30 centimes on average, is comparatively cheap. It is not surprising that Orell Füssli Sicherheitsdruck advertises that it advises “governments and public bodies in all aspects of identification”. The only question that remains is whether it is a coincidence that Roger Pfund (German for pound) supplied the design for the latest generation of the Swiss passport. For he is the graphic designer who lost to Jörg Zintzmeyer in the banknote design competition. 046

The production and marketing of the “Girolle” cheese slicer are the exclusive domain of the company in Lajoux, canton of Jura, which was owned by Nicolas Crevoisier until 2001, namely “Métafil-laGirolle”. Yet without “Tête de Moine”, there would be no Girolle, and without the Girolle there would be no “Tête de Moine” success story – a rare and symbiotic relationship. The oldest hitherto proven description of the production of the cheese goes back to the Bellelay Abbey in the Bernese Jura in 1628. “Tête de Moine”, produced by a total of barely more than ten cheese-makers in the Jura region, is one of the Swiss cheese specialties whose share in overall exports has risen starkly over the past few decades to more than ten tons per year. It is not least the francophone mentality of the residents of the Bernese Jura that the slicing cheese has to thank for its original name “AOC” (“Appellation d’Origine Controllé”). Its success rests on the cheese’s unique degustation culture and thus on the Girolle, independently developed by the precision engineer Nicolas Crevoisier in his own company in 1982. To this day, more than 2.5 million have been sold and no particular prophetic ability is required to predict that this is just the foreword to a success story whose best chapters are yet to be written. Even if only because the importance of the Girolle and cheese in francophone countries is far greater than that of the device – and therefore the cheese – in other linguistic regions. Identifikation mittels Pass am «Change»-Schalter der SBB kann – abhängig von der Höhe des Betrags – beim Geldwechsel notwendig werden 062 Passport identification at the SBB “Change” counter may be necessary – depending on the sum to be exchanged

047

Sie steigert den Appetit auf den «Tête de Moine»: Die Girolle Whets the appetite for the “Tête de Moine” cheese: The Girolle

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Subtile Antwort auf Reisebeschränkungen – das «Swiss Army Knife» mit fingerabdruckgeschütztem USB-Stick A subtle response to travel restrictions – the “Swiss Army Knife” including a fingerprint-protected USB-stick

207

Victorinox

swissness

Das 1884 gegründete Unternehmen ist mit mehr als 900 Mitarbeitern längst die grösste Messerfabrik Europas. Bei mehr als 500 Millionen CHF Umsatz ist die Marke VICTORINOX zugleich das bekannteste helvetische Markenzeichen – vor weit prestigeträchtigeren der Uhrenindustrie. 28000 Stück werden tagtäglich im «Swiss Knife Valley», wie sich die Region in Anspielung auf eine amerikanische HighTech-Region vermarktet, produziert. Aber trotz hundert Varianten des «Swiss Army Knife» machen die Taschenmesser «nur» knapp 25 Prozent der gesamten Messerproduktion aus. Davon gehen 80 Prozent ins Ausland. Der Weltmarktanteil im Qualitätssegment der «Sackmesser» beträgt stolze 75 Prozent. Entlassen wurde aus wirtschaftlichen Gründen bis heute niemand, der hier Arbeit gefunden hat. Auch das zeichnet den von Karl Elsener gegründeten stillen Giganten als Vorzeigeunternehmen aus: Das Unternehmen befindet sich immer noch in Familienbesitz. Am Stammsitz misstraut man allem Nicht-Bodenständigen und schreibt so unablässig Erfolgsgeschichte. Bis heute, und nicht zuletzt dank eigener Schleifmaschinen gegen unzählige Kopien weltweit. Vorsprung durch Innovation – etwa nach «9/11» im Jahr 2001, seit die Rigorosität von Sicherheitskontrollen das Marktsegment ernsthaft gefährdet. Dem drohenden Stellenabbau wird mit der Sortimentserweiterung begegnet: Heute gibt es das Taschenmesser – handgepäcktauglich – mit USB-Stick (sogar vor Zugriff geschützt) und Laserpointer. Uhren, Gepäck und andere Reiseutensilien gehören längst auch zum Sortiment. Aktuell eröffnet ein Flagship-Store nach dem anderen. Genf, London, New York und Paris haben schon einen … und in China wird – um Kopisten das Wasser abzugraben – an der Verdoppelung der Umsatzzahlen gearbeitet. With over 900 employees, the company, founded in 1884, is by far the largest knife manufacturer in Europe. With sales of more than CHF 500 million, the brand VICTORINOX is also the best-known Swiss trademark – in front of far more prestigious ones from the watchmaking industry. 28000 pieces are produced every day in “Swiss Knife Valley” (as the region markets itself, in a reference to a particular American high-tech region). Yet despite a hundred versions of the “Swiss Army Knife”, pockets knives “only” make up just under 25 percent of the entire knife production. 80 percent of them are exported. The global market share in the quality pocket knife segment is a mighty 75 percent. To this day, no-one working at the company has been dismissed for economic reasons. The fact that the company, founded by Karl Elsener, is still family-owned today also characterizes this quiet giant as a model company. At the headquarters, they mistrust anything that is not grass-rooted and in so doing continuously write their success story to this day in the face of countless copies worldwide, and not least thanks to their own sanders. “Vorsprung durch Innovation” – for example, after “9 /11” in 2001, when the rigorousness of security checks at airports seriously endangered the market segment. They countered the impending job losses by expanding the range, and today offer a pocket knife for hand luggage! It has a USB stick (with protective access rights) and laser pointer. Watches, luggage and other travel items have also long been included in the product range. At present, flagship stores are opening one after the other. Geneva, London, New York and Paris all have one … and in China they are working towards doubling sales figures – to take the wind out of the plagiarists’ sails. 206

Davoser Schlitten, Freitagtaschen, Victorinox … Das sind helvetische Errungenschaften, deren Geschichten und Hintergründe im druckfrischen Band «Swissness» fundiert recherchiert und schön aufbereitet gezeigt werden. Dazu werden sieben bedeutende Persönlichkeiten des Schweizer Designs und weitere, oftmals unerwartete und überraschende Exponate aus Schweizer Produktion vorgestellt. Das neue Buch von Klaus Leuschel überzeugt auch dank übersichtlichen Aufbaus sowie eines ausführlichen Nachschlageregisters und ist ein Must für Designfans. Im Interview mit dem Autoren auf S. 68 erfahren Sie mehr über das Buch und die spannende Auslegung des Begriffs «Swissness». Gültig bis 8. Oktober 2010

Ja, auf Ihr Angebot möchte ich eingehen. Bitte senden Sie mir:

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Anzahl: __ Buch «Swissness» aus dem Niggli Verlag z I ch bin Abonnent/-in der Wohnrevue und bezahle CHF 45.–.

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Wohnrevue 9 2010

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VORSCHAU

DIE NÄCHSTE AUSGABE DER WOHNREVUE ERSCHEINT AM 13. OKTOBER AN IHREM KIOSK.

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1 Schlafzimmer 2 Smart Living 3 Wohnen in New York

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3

IMPRESSUM

Wohnrevue, 23. Jahrgang, www.wohnrevue.ch

HERAUSGEBER

Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf, Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01, info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch

VERLEGER

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GESCHÄFTSFÜHRER

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REDAKTION

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REDAKTION

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE

Roberta Angelini, Bruno Helbling, Andrea Martiradonna

ART DIRECTION

Simone Farner, simone.farner@wohnrevue.ch

GRAFIK

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LEKTORAT

Bettina Methner, bettina.methner@bollverlag.ch

KUNDENBERATUNG

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DRUCK

AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach, Tel. +41 71 844 94 44, Fax +41 71 844 95 55

PREISE

Jahresabonnement (12 Ausgaben), Inland: CHF 84.–, Ausland: zzgl. Portokosten Einzelheft: CHF 9.50

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Messe für kreative Ideen parallel zur Züspa: 30. September bis 3. Oktober 2010

Das grosse Zürcher ShoppingParadies: entdecken und geniessen. Es gibt viel zu sehen an der Züspa 2010. Unzählige Artikel und Neuheiten aus verschiedenen Lebensbereichen wie Gesundheit, Haushalt, Do-it-yourself, Garten, Unterhaltungselektronik, Sport und Mode erwarten Sie. 450 Aussteller sorgen auch dieses Jahr für ein Messe-Erlebnis, das Sie begeistern wird!

24. September bis 3. Oktober 2010 Die Zürcher Herbstmesse | Messe Zürich | www.zuespa.ch Mo – Fr 12 bis 20 Uhr | Sa 10 bis 19 Uhr | Deguhalle Mo – Sa bis 21 Uhr | So alle Hallen 10 bis 19 Uhr


www.cultsofa.com Showroom: Alexander-Bretz-StraĂ&#x;e 2, D-55457 Gensingen, Telefon 0049-6727-895-0, cultsofa@bretz.de


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