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WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

BUNKER MIT STIL. Ein monolithischer Betonbau mitten in der Natur. LOUNGE-MÖBEL. Machen Sie es sich im Garten bequem – der Sommer naht. GRÜSSE AUS STOCKHOLM. Neues skandinavisches Design im Fokus.

April 2012, Fr. 9.50

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Mein neuer Bauknecht

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Mein neuer Bauknecht passt in alle modernen und zeitlosen Küchen. Die schwarzen Einbaugeräte setzen mit glänzenden Oberflächen, verspiegeltem Klarglas, versenkbaren Knöpfen und minimalistischen Griffen aus Edelstahl edle Akzente in Ihrer Küche. Ihre neue Lieblingsfarbe – BlackLine by Bauknecht. www.bauknecht.ch Wir schenken Ihnen eine schwarze KitchenAid Artisan KSM 150 im Wert von CHF 899.– beim Kauf von vier Küchengeräten (mindestens zwei davon aus der BlackLine-Serie). Aktion gültig bis und mit 31. 12. 2012.


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An unserer neuen Kollektion arbeiteten die besten Designer. Einer von ihnen hieß übrigens Leonardo da Vinci. Alle Möbel unserer lux Wohnen Linie sind nach den Proportionen des Goldenen Schnitts entworfen.

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INHALTSVERZEICHNIS Editorial / Impressum En Vogue Design Schweiz En Vogue Design International En Vogue Giardina En Vogue Architektur En Vogue Reisen En Vogue Leserreise En Vogue Kinder Talente Designer fragen Designer

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Sie bringen Ihre grünen Lieblinge noch besser zur Geltung.

Hinter der lieblichen Fassade eines alten Winzerhäuschens verbirgt sich eine überraschend moderne Wohnwelt.

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Titelbild: Wohnreportage Amsterdam, S. 26 Wohnrevue 4 2012

Inmitten einer Polderlandschaft baute Architekt Don Murphy ein im wahrsten Sinne des Wortes schräges Haus.

Vom funktionalen Modell, das den Weg ausleuchtet, bis zum Stimmungslicht für gemütliche Abende im Freien.

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Damit das Frische-Luft-Schnappen im Sommer zum optischen und bequemen Highlight wird.

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Wohnrevue

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IMPRESSUM

EdItoRIal

25. Jahrgang www.wohnrevue.ch

Derzeit wird in der Schweiz diskutiert, ob sich Militärbunker als Asylunterkünfte eignen. Dabei stellt sich die Frage, ob es zumutbar ist, Menschen in einem Raum ohne Tageslicht unterzubringen. Es braucht kein spezielles psychologisches Gespür, um sich ausmalen zu können, dass die Stimmung in einer solchen Wohnsituation schnell in Aggression oder Depression umschlagen kann. Nun gibt es Menschen, die leben freiwillig in einer Art Bunker. Zugegeben, das ist eine ganz andere Geschichte. Und Fenster gibt es dort auch, sehr viele sogar. Diese bieten ein fantastisches Panorama auf die Landschaft vor Amsterdam. Lesen Sie die ungewöhnliche Wohnreportage der Familie Murphy auf Seite 26. In einem anderen Bericht blicken wir noch weiter in Richtung Norden: nach Stockholm. Meine Kollegin Line Numme hat die Hauptstadt Schwedens während der Design Week besucht. Dort ist die Woche 6 bereits zum Synonym für den Designevent geworden. Wir zeigen Ihnen eine geballte Ladung skandinavisches Design und erklären Ihnen, worin sich die Stockholm Furniture Fair von anderen Messen unterscheidet. Und schliesslich haben wir auch einige Sommerthemen für Sie bereit. Es folgt der zweite Teil unserer Gartenmöbelserie, wobei wir dieses Mal den Fokus auf Lounge-Möbel legen. Weiter stellen wir schöne Sonnenschirme vor und zeigen Ihnen, was sich im Bereich Aussenbeleuchtung getan hat. Auch hier hat die LED-Technologie definitiv Einzug gehalten. Ein kleines Highlight ist wie immer unsere «Letzte Seite». Wir besuchten einen Sammler von Oldtimer-Motorrädern. Das ist seine ganz grosse Leidenschaft, sodass bei der Haussuche die Grösse der Garage ein nicht ganz unwichtiges Entscheidungskriterium war. Wohnen Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch irgendwie ungewöhnlich? Oder kennen Sie jemanden, der besonders wohnt? Dann melden Sie sich doch bei uns! Vielleicht wäre es eine schöne Reportage für unsere «Letzte Seite»? Zur Erinnerung: Wir stellten Ihnen hier schon einen Fernfahrer, einen Schlossbesitzer oder eine Familie mit acht Kindern vor, um nur einige der Beispiele zu nennen. Das Leben ist bunt, wie meine Kollegin Susanne Lieber stets zu sagen pflegt. Mit unserer «Letzten Seite» malen wir gerne ein paar zusätzliche Farbtupfer … Nina Huber, Chefredakteurin Wohnrevue

HERaUSGEBER

Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch

GESCHÄFtSFÜHRER

Thomas Walliser, thomas.walliser@wohnrevue.ch

REdaKtIoN

redaktion@wohnrevue.ch

aNZEIGEN

anzeigen@wohnrevue.ch

aBoNNEMENtE

abo@wohnrevue.ch

CHEFREdaKtIoNhe

Nina Huber (nh), nina.huber@wohnrevue.ch

REdaKtIoN

Susanne Lieber (sl), susanne.lieber@wohnrevue.ch Line Numme (ln), line.numme@wohnrevue.ch

GEStaltUNGSKoNZEPt

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Pirol, Büro für Visuelle Gestaltung Simone Farner & Lea Schmidt hallo@pirol.org, www.pirol.org

aRt dIRECtIoN

Mario Bär, mario.baer@wohnrevue.ch

SCHRIFtEN

Times, Urdorf PRL (Pirol), Alpina PRL (Pirol)

lEKtoRat

Bettina Methner, fehlerlos@bluewin.ch

MItaRBEIt aN dIESER aUSGaBE

Björn Allemann, Katharina Altemeier, Marc Heldens, Lionel Henriod, Christiane Nill, Florence Schmidt, Mark Seelen

KUNdENBERatUNG

Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@wohnrevue.ch Marcel Gasche, marcel.gasche@wohnrevue.ch Für Italien: Danilo Lepori, danilo.lepori@wohnrevue.ch Claudia Micheloni, claudia.micheloni@wohnrevue.ch

dRUCK

AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach Tel. +41 71 844 94 44, Fax +41 71 844 95 55

PREISE

Jahresabonnement (12 Ausgaben) Inland: CHF 84.–, Ausland: zzgl. Porto Einzelheft: CHF 9.50

NEU: Die Wohnrevue per Smartphone entdecken! Mehr dazu auf Seite 129.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

Die Wohnrevue ist mit dem Gütesiegel «Q-Publikation» des Verbandes «Schweizer Medien» zertifiziert.

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En Vogue Schweiz

ruhe-inseln. Wie treibende eisblöcke sind die

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organischen sitzgelegenheiten über den Platz verteilt. Mit je 490 Kilogramm echte schwergewichte, sind die Betonbänke das ideale Möbel für den urbanen raum. Die Kollektion war ein Auftrag der Berufsschule von Chablais in Aigle. Die umsetzung erfolgte durch das Designbüro sofia aus la Chaux-de-Fonds unter der leitung von Christophe rime. nh www.sofiadesigners.ch

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MultiKulti-einFluss. Produziert wird der

stuhl «stabella» in der schweiz, und auch formal erinnert er mit seinem rustikalen touch an unser Alpenland. Doch auch portugiesische einflüsse schlummern in dem sitzmöbel, das aus CnC-gefrästem, pulverbeschichtetem Aluminium besteht. Bezogen werden kann der stuhl mit einem weichen Filzstoff, der – hier wiederum in typisch portugiesischer Manier – mit groben stichen am rand eingefasst ist. Die gartentaugliche Aluminiumbasis kann in allen rAl-Farben geliefert werden. sl www.degasofswitzerland.com

Alles neu MACht… nicht nur der Mai, son-

dern auch der März. seit letztem Monat nämlich gibt es neu auf dem schweizer Möbelmarkt das label Gaga & Design, das 2007 von Produktdesigner Yaacov Kaufman und Art Director Avi Bourla gegründet wurde. Die neue sitzmöbelkollektion, die sowohl für den innen- wie auch Aussenbereich geeignet ist, wird aus gewobenen Polypropylen-Faserschnüren in indonesien gefertigt. sieben Farbtöne stehen dabei zur Auswahl. links ist das Modell «Zigi» zu sehen, rechts der stuhl «2 rings». sl www.gagaanddesign.ch


En Vogue International

uMfunKtiOniErt. Alte

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Strassenlaternen haben bald gänzlich ausgedient, weil sie zu viel Energie fressen. die alten Schirme werden dabei einfach weggeworfen. da ging den designern Oliver Bahr, Bastian demmer und thomas fiedler ein Licht auf. Sie sammeln die Hartplastikröhren und funktionieren diese in originelle Hocker um. die Sitzfläche ist in diversen farben in Kunststoff oder in Holz erhältlich. nh www.statthocker.de

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KABEL BEKEnnEn! So lautet

tEA tiME. Ein Schlückchen ge-

fällig? davy grosemans gestaltete die form dieser giesskanne in Anlehnung an eine teekanne. die funktion der beiden Objekte ist schliesslich auch sehr ähnlich: Sie stillen den Menschen oder eben Blumen den durst. «Lungo» fasst 12 Liter und wird in Mintgrün, Stahlblau, rabenschwarz und in Himbeerpink angeboten. nh www.dasding.be, www.xala.be

Ordnung in rund. die Kol-

lektion «Matt» umfasst neben Hüllen für Laptop, iPad und iPhone auch Schreibtischutensilien wie diesen Stiftehalter. das doppelwandige Objekt in gummiartiger Haptik sorgt für Ordnung am Arbeitsplatz. Entworfen hat die Serie der Brüssler designer Sylvain Willenz (s. auch Wr 1/12, designer fragen designer). sl www.sylvainwillenz.com

das Motto des jungen Berliner Labels knot*knot. Es bietet für verschiedene Kabel – ob von Computern, Lautsprechern, Leuchten oder Mehrfachsteckdosen – eine originelle Hülle aus hochwertigen Seilen. Jeder Artikel wird in flinker Handarbeit geknüpft und in drei bis fünf Werktagen ausgeliefert. Auf Wunsch können auch eigene Produkte eingeschickt werden, um sie umknüpfen zu lassen. nh www.knot-knot.de


Zusammenspiel Unser Lebensraum ist Spiegel der Persönlichkeit – USM Möbelbausysteme sind feste Werte für flexible Lösungen.

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En Vogue Giardina

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Mitte März stellte sich in Zürich schon deutlich spürbare Frühlings- und Sommerstimmung ein. Nicht nur der milden Aussentemperaturen wegen, auch indoor blühte und gedieh es schon prächtig – an der Gartenmesse Giardina, die bereits zum 14. Mal stattfand. Die wichtigste Schweizer Messe rund um Gartengestaltung, Outdoormöbel und Zubehör für den OpenAir-Bereich bot auch dieses Mal zahlreiche Hingucker in Grün. Es wurde kein Aufwand gescheut, die Besucher in Gartenlaune zu bringen. Der Trend bei der Gestaltung des Aussenbereichs geht dabei wieder mehr zu natürlich angelegten Gärten, weg von

geometrischer Strenge und künstlich wirkenden Grünzonen. Der Garten wird wieder erlebbar und dient nicht nur zu Showzwecken. Eines der schönsten Beispiele dafür war der Entwurf von Winkler & Richard aus Wängi. Der idyllisch angelegte Naturgarten mit Schwimmteich, Hochbeet und diversen Sitzplätzen kam so idyllisch daher, dass man trotz grosser Scheinwerfer an der Decke fast vergass, sich in einer Halle zu befinden. Der Entwurf «Zeit zum Leben» (Bilder oben) wurde von einer Fachjury denn auch mit einem Gold-Award in der Kategorie Sonderschau ausgezeichnet. Silber konnte hingegen die Gartengestaltung von Zingg aus Domat / Ems für sich verbuchen – mit einer Ruheoase inmitten eines Bambushains (Bild unten). Die nächste Giardina findet von 13. bis17. März 2013 statt. sl www.giardina.ch


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Weitere Informationen und Bezugsquellen: Domenico Bloise agentur bloise GmbH · Eichenstrasse 6 · 4573 Lohn-Ammannsegg (SO) / Schweiz · Tel. 032 351 63 02 · Fax 032 351 63 03 · e-mail: d.bloise@bruehl.com

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goldene schatzkammer.

mitte märz eröffnete wieder das umfassend sanierte stadtmuseum rapperswil-Jona. die kleine Burganlage mit Wehrturm, Wohnhaus und einem verbindenen gebäude entstand ende des 13. Jahrhunderts. seit der letzten renovierung in den sechzigerjahren ergaben sich neue Bedürfnisse bezüglich sicherheit und veränderte ansprüche an einen museumsbau von heute. ausserdem wurden erhebliche Baumängel sichtbar. das schweizer architekturbüro :mlzd ging mit dem Projekt «Janus» als sieger des Wettbewerbs hervor und verstand es, den neubau behutsam in die altstadt zu integrieren. die für die stadtansicht wichtige nordseite bleibt beispielsweise unverändert. Von nahem betrachtet, begeistert der spektakuläre zwischenbau, der die museumsteile behindertengerecht erschliesst. Blickfang ist die gestanzte Fassade aus Bronze. die gefaltete hülle ergibt sich aus den beiden anderen gebäudeteilen, weil weder Fenster noch tür der altbauten durchtrennt werden. die Belichtung des komplett in Weiss gestalteten mittelteils erfolgt über das dach und stellt so auch im Inneren einen deutlichen kontrast zu den älteren, eher dunklen und holzlastigen museumsteilen dar. nh www.mlzd.ch

Wohnrevue 4 2012 Fotos: Dominique Marc Wehrli

En Vogue Architektur


MODELL: NUBA von studio vertijet Produktinformationen über René Wullschleger t +41(0)62.823 00 01 f +41(0)62.823 00 06 r. wullschleger@cor.de Tellstr. 10 5000 Aarau

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En Vogue Reisen

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stadthotel. Nach fünf Jahren Planung und

19 Monaten Bauzeit öffnete das hotel Jules & Jim ende letzten Jahres seine tore. es liegt im herzen von Paris, in fünf Minuten zu Fuss entfernt vom Centre Pompidou. es hat nur 23 Zimmer, aufgeteilt auf drei Gebäude, die sich um einen Innenhof gruppieren, und eine Bar für hotel- und andere Gäste. es wird viel Wert auf eine ungezwungene atmosphäre gelegt. so trägt das Personal nicht etwa eine Uniform, sondern ein Polo-shirt von lacoste und legere sneakers. die Zimmer sind entsprechend der drei Gebäude in verschiedene Kategorien eingeteilt. Während im teil «Jules» die Zimmer etwas günstiger sind, kosten sie im «Jim» etwas mehr. die de-luxe-Variante schliesslich gibt es im achtstöckigen Gebäude. Für das Interior-Konzept der Zimmer wurde Natasha Froger vom atome associates beigezogen. Im langen Flur beim haupteingang werden zeitgenössische Fotografien gezeigt, die zuvor in Pariser Galerien ausgestellt waren. nh www.hoteljulesetjim.com



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En Vogue Leserreise

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LESERREiSE

Die Design Miami/ Basel ist eine der weltweit bedeutendsten Messen für Designsammler. Zu sehen sind sowohl historische Originale als auch neuste Werke, die sich an der Schnittstelle zur Kunst bewegen. Wir laden Sie, liebe Leserinnen und Leser der Wohnrevue, ein, an einer Führung mit Chefredakteurin Nina Huber durch die Messe teilzunehmen. Es werden zwei Daten angeboten (s. rechts). Die Anzahl Teilnehmer pro Führung ist auf 15 Personen limitiert, wobei unsere Abonnenten vorrangig berücksichtigt werden. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Anreise zum Messegelände Basel erfolgt individuell.

DiENSTAg, 12.6.12 16 Uhr: Besammlung vor der Halle 5, Führung durch die Messe 17–18 Uhr: Apéro in der Bar Rouge FREiTAg, 15.6.12 16 Uhr: Besammlung vor der Halle 5, Führung durch die Messe 17–18 Uhr: Apéro in der Bar Rouge ANMELDUNg (bis 25.5.12): redaktion@wohnrevue.ch oder telefonisch: 044 735 80 00. Von Dienstag bis Sonntag finden zudem um 15 Uhr öffentliche Führungen auf Deutsch statt, sowie Dienstag, Mittwoch und Sonntag jeweils um 12 Uhr auf Englisch. Eine Führung kostet regulär 20 Franken pro Person (exklusiv Eintrittspreis, siehe www.designmiami.com). Die Touren werden von der gcc gmbH durchgeführt.



En Vogue Kinder

WUNDERSAME WESEN erobern hier die Kinderzimmern – und regen ganz schön die Fantasie an! Ob es sich bei dem grünen Sideboard um ein Krokodil handelt? Oder beim Tisch um einen geduldigen Vierbeiner mit einem Papierstapel im Maul? Die Wahrheit liegt wohl im Auge des kleinen (oder grossen) Betrachters. sl

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WUFF! «Animal» nennt der erst 22-jährige Belgier Quentin de Coster seinen Kinderschreibtisch mit Papierablage. Der Tisch aus Ahorn entstand in Zusammenarbeit mit Fünfjährigen, die aufgefordert wurden, einen Tisch und einen Hund zu malen. Auf Anfrage. www.quentindecoster.com

Das Label Killekilli setzt sich gegen das Artensterben ein und lässt Tiere wieder aufl eben, die bereits von der Erdoberfläche verschwunden sind – in Plüsch! Da wäre beispielsweise die «Tobias Köcherfliege», die im letzten Jahrhundert ausstarb, die «Stellersche Seekuh» (das letzte Exemplar wurde 1768 erlegt) und die «Goldkröte». Mit jedem Nicki-Stofftier geht ein Euro an die Organisation Peta. www.kille-killi.de

AUF UND DAVON. «Constan-

tin» ist ein ganz schön gerissenes Kerlchen und lässt sich gar nicht so einfach einordnen: Er schaukelt, lässt sich zusammenklappen und ist irgendetwas zwischen, nun ja, sagen wir mal: Schaukelpferd und Grashüpfer. Er wiegt 4,5 Kilogramm und besteht aus Sperrholz mit Wolle (auch in Grün, Rot, Braun). www.perludi.com

SO RUM ODER SO RUM? Das

ist hier die grosse (Entscheidungs-) Frage. Auf «Flip» kann man reiten, sich drunter verkriechen oder drauf rumklettern – je nachdem, wie man das Möbel aus stabilem Schaumstoff dreht und wendet. www.flipforkids.com

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AUSGESTORBENE SPEZIES.

DSCHUNGEL-WELTEN. Auf Safari-Tour kann man sich mit der kleinen, bunten Möbelkollektion «Welcome to the Jungle» begeben, die vom Designer Rui Alves stammt. Welche Lebewesen sich hinter den einzelnen, unterschiedlich grossen Regalelementen verbergen, ist der eigenen Fantasie überlassen. Der Portugiese spielt zwar offensichtlich mit Assoziationen, lässt aber viel Spielraum für eigene Interpretationen. Die beiden langen Holme in Gelb könnten durchaus ein Giraff enkopf sein, das gedrungene Element in Grün erinnert an ein Krokodil. Aber wie schaut es mit dem Teil in Orange aus? Ein Frosch? Mmhh, fragen Sie am besten Ihr Kind, das hat womöglich eine ganz plausible Erklärung parat … www.myownsuperstudio.com


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Talente

MARGAUX KELLER Tropfen mit einer extra Ausbuchtung. So funktionieren alle Entwürfe der 25-Jährigen: Bekannte Alltagsgegenstände werden so verändert, dass sie die Betrachter überraschen. Gleichzeitig spiegelt sie mit ihren Entwürfen gewisse Verhaltensmuster wider. Im vergangenen September machte sich Keller selbstständig. Zuvor schloss sie die Ausbildung mit Schwerpunkt Produkt- und Interiordesign an der Ecole Boulle in Paris ab und sammelte praktische Erfahrungen, unter anderem bei Benetton oder beim berühmten französischen Designer Philippe Starck. nh margaux.keller@live.fr www.margauxkeller.com Wohnrevue 4 2012

«Wil si Hemmige hei», sang schon der Troubadour Mani Matter und erklärte so den Unterschied vom Menschen zum Tier. Auch die Designerin Margaux Keller beschäftigt sich eingehend mit dem Schamgefühl. Wann entstehen peinliche Situationen, weshalb kommt plötzlich Verlegenheit auf? Die Französin, 1987 in Genf geboren, drehte zur Studie des Themas sogar einen amüsanten Kurzfilm, den Sie auf

unserem Blog finden (blog.wohnrevue.ch). Und sie entwarf eine ganze Serie unter dem Titel «sans vergogne», zu Deutsch schamlos, ungeniert. Darunter beispielsweise die beiden Goldringe, die mit einem Stab verbunden sind. Rechts und links gleichzeitig getragen, regen sie zum Däumchendrehen an – eine typische Geste, die Verlegenheit ausdrückt. Kennen Sie die unangenehme Situation, wenn man sich gerne nachschenken würde, es aber nur noch einen kleinen Rest Wein in der Flasche hat? Der Anstand gebietet, den letzten Schluck jemand anderem am Tisch anzubieten. Die gestaltete Weinkaraffe «Bouteille sans vergogne» spielt mit einem Augenzwinkern auf diese Situation an und zelebriert den letzten

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Bijoux sans vergogne

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Designer fragen Designer

IOnna VautrIn / WIekI SOmerS

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Wieki  Somers,  wie  kommt  es, dass ihr, also du und dein Geschäftspartner Dylan van de Berg,  im Moment in Tokyo lebt? W S  Letztes Jahr wurden wir hierher eingeladen. Unseren Aufenthalt mussten wir allerdings wegen  des schrecklichen Erdbebens abbrechen. Seit diesem Februar sind  wir nun wieder in Japan. Zunächst  kamen wir hierher, um die Bedeutung von Ritualen in der heutigen  Zeit zu erkunden. Die japanische  Kultur mit ihren Traditionen und  Bräuchen interessierte uns schon  lange:  die  künstlich  geschaffenen Landschaften, die ambivalente Liebe zur Natur, das raffinierte  Design, die Achtung vor der Handwerkskunst, das Zelebrieren der  Jahreszeiten und so weiter … Einige dieser Aspekte finden sich auch  in unseren eigenen Arbeiten wieder. Ausserdem ist es faszinierend,  dass eine Metropole mit neun Millionen Einwohnern ruhiger, besser  organisiert und viel sauberer ist als  unsere Heimatstadt Rotterdam …  Ein wunderbarer Platz zum Arbeiten. Ihr habt eure Homepage neu  gestaltet. Alle Projekte sind als  kleine Seiten dargestellt, die neben- und übereinander angeordnet sind. Beeinflussen sich eure einzelnen Projekte gegenseitig? W S  Unsere Arbeit ist wie ein Labyrinth. Es ist ein stetiges Suchen und  Entdecken. Wir wissen nie genau,  was das Ergebnis sein wird, aber  es liegt immer innerhalb eines gewissen Rahmens.

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W S

Ionna Vautrin, Designerin  aus Paris, fragt Wieki Somers,  Designerin aus Rotterdam.

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Leuchte «Frozen Spring» Foto: Fabrice Gousset,    Courtesy Galerie Kreo

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Was macht niederländisches  Design aus? W S  Wir  leben  in  einem  kleinen  Land, wo jeder Quadratmeter gestaltet ist. Design findet man ja in  vielen Bereichen, sei es Architektur, Mode, Fotografie … Wir haben sogar dem Meer Land abgerungen, um die Niederlande zu gestalten. Seit dem Erfolg des kon-

Ihr spielt gerne mit Gegensätzen: Poesie und Technologie, Alt  und Neu  … W S  Stimmt.  Betrachtet  man  beispielsweise die Leuchte «Frozen  Spring»,  verbindet  sie  massenproduzierte Elektroteile mit Naturelementen. Wir mixen gerne Fantasie und Wirklichkeit, emotionale  Erfahrungen mit banaler Funktionalität. Aus Gegensätzen entsteht  oft etwas Spannendes.  I  V

Fragestafette WR 2 2012

Sylvain Willenz  Mattias Ståhlbom WR 3 2012

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zeptionellen  Designs  vom  Büro  Droog Design wurde niederländische Gestaltung wieder sehr populär. Die Bandbreite von Produkten  ist so gross, dass es schwierig ist,  niederländisches Design zu definieren. Wie soll man die «Senseo»Kaffeemaschine  mit  der  Bank  «Tree-Trunk» von Jurgen Bey vergleichen können? Es ist wohl eher  eine Mentalitätsfrage als eine Frage des S tyles. Unglücklicherweise  wird der Begriff «Dutch Design»  immer mehr zum Markenzeichen,  allerdings in negativem Sinne. Wir  selbst sind geprägt vom konzeptionellen Ansatz, der Ende der 90erJahre vorherrschte. Unsere ersten  Entwürfe waren allerdings das Gegenteil davon. Sie entstanden aus  der Faszination für das Unerwartete.

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In den Niederlanden existieren noch zahlreiche Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Viele liegen wie graue, geometrische Maulwurfshügel verlassen in der Landschaft. Genau diese alten Anlagen inspirierten den Architekten Don Murphy zu diesem ungewöhnlichen Haus bei Amsterdam.

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Morgens liegt eine unglaubliche Ruhe über dem «Mittelpolder», einem Natur- und Naherholungsgebiet südlich von Amsterdam. Das dem Meer abgerungene Landstück ist unter anderem Lebensraum für zahlreiche Vogelarten wie Schnepfe, Kiebitz, Austernfischer, Säbelschnäbler und Flussregenpfeifer. Im Morgennebel zeichnen sich in der Ferne die Hochhäuser der Hauptstadt und der Gemeinde Amstelveen noch undeutlich ab. So auch an diesem Tag. Klarer zu erkennen ist hingegen die Silhouette der Windmühle «De Borcht», die am Ufer des Flusses Amstel gelegen ist und sich nur einen Steinwurf entfernt vom «Bunker» der Familie Murphy befindet. Als sich für den Architekten Don Murphy – neben Leon Teunissen Mitbegründer des Büros VMX Architects in Amsterdam – und seine Frau Sylvie die Gelegenheit bot, in dieser wunderbaren Gegend ein Stück Land zu kaufen, zögerten sie keinen Moment. Hier wollten sie mit ihrer Familie das Landleben geniessen. Um etwa sieben Uhr morgens erwacht langsam Leben im Haus am Mittelpolder, einer Gegend, wo nicht nur einige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert zu finden sind, sondern eben auch dieser ausgefallene, moderne Bau. In seiner Form erinnert er ein wenig an zwei übereinander gestapelte Goldbarren mit grossen Fenstern, die weit in die Landschaft blicken lassen. Don und Sylvie Murphy bereiten sich mit ihren drei Kindern auf einen neuen Schul- und Arbeitstag vor. Zur Familie gehören ausserdem noch vier Hunde – und ein Aquarium mit Goldfischen. Der Tag beginnt zunächst für alle mit einem gemeinsamen «englischen» Frühstück, bevor die Kinder in die Schule oder den Kindergarten radeln und Don Murphy ins Büro fährt. Währenddessen macht sich seine Frau mit ihrem orangefarbenen Fiat 500 Giardiniera auf den Weg zum Einkaufen. Am Abend erwarten sie Gäste zum Cocktail. Typisch niederländisch eben! Aber zugegeben, nicht jeder in den Niederlanden beendet seinen Arbeitstag mit Cocktails und Gin Tonic. Familie Murphy ist halb englisch, halb irisch, vielleicht erklärt das ja einiges. Nicht zuletzt wieso in einer solchen Naturlandschaft ein derart eigen-

«Die Idee ist, dass das Haus mit der Zeit vermoost und eine Synergie mit der grünen Umgebung eingeht», so der Architekt. Rechte Seite: Esstisch von Dominio, Stühle von Vitra. Der orangefarbene Küchenblock aus Corian ist ein Entwurf des Hausherrns.

williges Haus steht. Als Fremder wagt man eben oftmals mehr. Die strengen Bauvorschriften mussten allerdings auch bei diesem neu erbauten Haus eingehalten werden. Zum Beispiel galt es, ein traditionelles Dach mit entsprechender Neigung vorzuweisen, wie es bei den umliegenden alten Bauernhäusern üblich ist. Die Vorgaben wurden allerdings kreativ und originell interpretiert. Das Ergebnis: Ein Haus mit ungewöhn-

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licher Kubatur. Für das Gebäude wurde eine Stahlkonstruktion mit einer Fassade aus Spritzbeton vorgesehen. Damit sollte der monolithische Charakter herausgestrichen werden. Dazu der Architekt und Hausherr: «Die Biker und Fussgänger, die hier vorbeikommen, lieben oder hassen dieses Haus. Dazwischen gibt es nichts. Die einen sehen einen Bunker darin, andere wiederum eher einen Felsbrocken. Ich wollte betonen, wie das Haus als Einzelobjekt in der Landschaft liegt. Der Beton kann dabei sehr schön werden im Laufe der Zeit, und langfristig gesehen wird ihn wohl die Landschaft durch den Moosansatz absorbieren.» Es war ein intensiver Bau- und Planungsprozess. «Bezüglich der Bauvorlage sollte das Haus eine Dachrinne in drei Metern Höhe haben, und eine Firsthöhe von sieben Metern», erklärt der Bauherr. Ausserdem müsste das Haus zwei geneigte Dachflächen oberhalb der Dachrinne aufweisen. Mit dieser Vorgabe dachte man wohl, dass jedes Hausdach auf traditionelle Weise konzipiert werden würde. «Allerdings machte ich es etwas anders. Ich habe das Haus einfach umgedreht, und somit sind die Wände jetzt schräg. Auf der anderen Seite sowie auf der Rückseite des Gebäudes neigte ich die Erdgeschossfassade in leichtem Winkel», erklärt Don Murphy. So wurde aus dem Bau ein Objekt, das sich über althergebrachte Vorstellungen eines Hauses hinwegsetzt, den Innenbereich jedoch gleichzeitig grösser und höher erscheinen lässt. Die schrägen Fensterflächen gewährleisten zudem, dass sich die Innenräume nicht darin spiegeln, wenn man nach draussen schaut. Das bringt gleichzeitig die Verbindung zum umliegenden Grün noch mehr zur Geltung. Jedes der drei Geschosse hat einen wunderbaren Ausblick, aber auch intime Bereiche. Nicht nur das Erdgeschoss hat dabei schräge Aussenwände, auch die obere Etage. «Die Behörde liess meinen Bauantrag ganz genau von der Rechtsabteilung prüfen. Letztlich kam man aber zum Ergebnis, dass alle Bauvorschriften eingehalten wurden», so der Architekt. Die «Welstand-Commissie» (Komitee für ästhetische Belange) hingegen stimmte dem Projekt und dem Bauan-

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trag sehr schnell zu. Man schwärmte dort geradezu vom Entwurf und der Kühnheit des Architekten und gratulierte Don Murphy zu seinem Wurf. «Den Aussenbereich nach innen zu holen, ist ein immer wiederkehrendes Element bei meiner Architektur. Das ist beispielsweise auch beim ‹S-Haus› so, das sich im Stadtteil IJburg befindet, der gerade im Osten Amsterdams auf sieben künstlich aufgeschütteten Sandinseln entsteht.» Aber zurück zum Eigenheim von Don Murphy. Das unterste der drei Geschosse mit Spielwiese und MediaRaum ist das Königreich der Kinder, das hauptsächlich von Oscar und Ava genutzt wird. Drei aufeinanderfolgende Bereiche bieten dort genügend Platz, um Hausaufgaben zu machen, fernzuschauen, zu musizieren, Tischtennis zu spielen oder Pyjama-Partys zu veranstalten. Der gesamte linke Teil des Untergeschosses wird hingegen als Stauraum genutzt. Hinter einer rund achtzehn Meter langen Wand wird all das untergebracht, was man sonst nicht unbedingt sehen möchte. Besonders beeindruckend sind nicht zuletzt die Sperrholztüren im Industrie-Stil. Das Erdgeschoss hat eigentlich zwei Eingänge, einmal auf der rechten, einmal auf der linken Seite des Gebäudes. Als Haupteingang wird jener bei der Wendeltreppe genutzt. Den offiziellen Eingang bildet eine raffinierte Schiebetür, die sich wie in einem futuristischen Raumschiff zur Seite öffnen lässt. Die Treppe, die hier zum Kamin hinaufführt, ist die kürzeste Verbindung zwischen der Küche und der Terrasse. Im Erdgeschoss befindet sich die Garderobe, eine Toilette, mehrere Schlaf- sowie ein Badezimmer. Letzteres liegt genau zwischen Eltern- und Kindertrakt und wurde eigens dafür gemacht, dass es von mehreren Leuten gleichzeitig genutzt werden kann. Zwei Duschen und drei Waschbecken sorgen dafür, dass es morgens nicht zum Stau kommt. In der Mitte wurde eine Wanne platziert. Der Wohnbereich in der ersten Etage bemisst rund 160 Quadratmeter und ist komplett offen gestaltet. Schränke unterteilen den grossen Raum allerdings in drei kleinere Zonen: den Wohnbereich mit Feuerstelle, die Küche mit

«Die Biker und Fussgänger, die hier vorbeikommen, lieben oder hassen dieses Haus.»

Esstisch und zu guter Letzt den Entertainment-Bereich mit Cocktailbar und Flügel. Besonders in der Abenddämmerung hat man von hier aus einen fantastischen Blick auf die Amsterdamer Skyline. Der Raum hat durchaus Loftcharakter, denn die unterschiedlichen Bereiche gehen alle fliessend ineinander über, was durch die durchgehende Glasfläche zusätzlich betont wird. Und dennoch hat jede Ecke ihre eigene, intime Atmosphäre. Herzstück der Wohnebene ist die Küche mit einem vom Hausherrn eigens entworfenen Küchenblock aus Corian – in leuchtendem Orange, Sylvies Lieblingsfarbe. Die Küche ist denn auch ein wichtiger Ort für die Familie. Im ganzen Haus findet man besondere Möbel, die entweder eigens dafür ausgesucht oder vom alten Haus in Amsterdam mitgebracht wurden. Darunter befinden sich Vintage-Ledersofas von Designer Joe Colombo in der Entertainment-Ecke, im Essbereich stehen Stühlen von Vitra, und vor dem Linke Seite: Wohnbereich mit Kamin. Gelber Sessel von Ligne Roset, Leuchte von Established & Sons (Entwurf: Sylvain Willenz), Geweih vom Designstudio Big Game.

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Kamin stehen Modelle von Ligne Roset und Established & Sons. Dazwischen setzen Entwürfe von Ronan und Erwan Bouroullec und eine Leuchte in Orange vom Brüssler Designer Sylvain Willenz farbige Akzente. Darüber hinaus kontrastieren auch Kunstobjekte, vor allem Farbdrucke und Fotos. Insgesamt entspricht dieser Mix dem ungewöhnlichen Konzept von Architektur und Innenraumgestaltung. Don Murphy: «Ich bin jemand, bei dem immer alles etwas anders ist. Das sieht man meinen Entwürfen wohl auch an. Das Haus hier ist ein Paradebeispiel dafür und hat durchaus etwas Autobiografisches. Es spiegelt unser unkonventionelles Familienleben wider. So sind wir nun mal! Von daher habe ich auch einige Spielereien bei der Innenarchitektur mit eingebracht. Da wären beispielsweise die Spots an der Decke, die einen Sternenhimmel bilden, oder das Hirschgeweih aus Sperrholz, das über dem Kamin hängt. Wohnen soll schliesslich auch Spass machen. In den Niederlanden ist man aufgeschlossen gegenüber kreativen Ideen, ist offen für Neues. Das ist wohl auch der Grund, warum hier die Architektur so vielseitig ist. Unser Zuhause sollte vor allem ein gemütliches Haus für die ganze Familie, aber auch Freunde sein, die wir gerne zum Essen einladen.» Die ersten Gäste für den Abend kündigen sich schon an. Man kann bereits die Scheinwerfer der nahenden Autos erkennen. Don Murphy öffnet schon mal per Fernbedienung die «Star Trek»-Tür in der leicht nach vorne gekippten Fassade. Sanft schiebt sich die Tür zur Seite und das Licht in der Eingangshalle dringt nach aussen. Die Gäste spazieren auf dem Gartenweg, der links und rechts gesäumt ist von Petroleumlampen, Richtung Haus und gelangen über die Wendeltreppe in den grossen, offenen Wohnbereich. In der Ferne können sie die Umrisse der Wohn- und Bürotürme Amsterdams erkennen, die jetzt wunderschön beleuchtet sind. Man schüttelt die Hände und küsst sich, während im Hintergrund Lounge-Musik spielt. Don Murphy eröffnet die Bar: «Drinks für alle! Lasst uns die Cocktail-Party beginnen!» $


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Das Elchgeweih aus Sperrholz ist eine Troph채e, f체r die man gl체cklicherweise keinen Jagdschein braucht (Design: Big Game). Sofa und Sessel, entworfen von Ronan und Erwan Bourroullec, sind von Ligne Roset, das kleine Tischchen mit Griff von Hay. Der selbstgebaute Holztisch aus den 60er-Jahren stammt noch von Sylvie Murphys Vater.

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Oben: Zur Familie gehören – neben einigen Goldfischen – auch diese Vierbeiner: Pepper, Scallywag, Mimi und Okki (v.l.n.r.). Der Ledersessel «Joe» in Form eines Baseballhandschuhs ist ein Klassiker aus den Siebzigerjahren. Schwarze Stehleuchte von Luceplan, schwarzer Vintage-Ledersessel von Designer Joe Colombo. Rechte Seite: Die Cocktailbar hatten die Hausherren bereits in ihrem alten Domizil. Die Leuchte «Hope» über der Wendeltreppe ist von Luceplan.

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Äusserst beeindruckend ist die Schräglage der Fensterfassade. Das grosse Badezimmer im Erdgeschoss liegt zwischen dem Eltern- und Kindertrakt und bietet neben zwei Duschen und drei Waschbecken auch eine Badewanne, deren Seiten ebenfalls schräg gearbeitet sind. Waschbecken von Duravit.

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Oben: Am Fenster ein Vintage-Sessel, am Bett der Hocker «Plopp» von Hay. Die Leuchte «Costanza» ist von Luceplan. Unten: Das Bett in Zebrano-Optik (HPL) im Elternschlafzimmer ist eine Sonderanfertigung des Künstlers Douwe den Hertog aus Rotterdam.

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Stockholm Design Week

«Die Woche 6 gehört Stockholm»

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Redaktion und Text : Line Numme

Im Rahmen der Stockholm Furniture Fair wird die schwedische Hauptstadt im Februar jeweils für eine Woche zum grössten Treffpunkt des internationalen Design-Geschehens. Was diesen Event deutlich von anderen dieser Art unterscheidet, ist die starke Konzentration auf einheimische, sprich skandinavische Hersteller. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Messe in den letzten Jahren zu einer weltweit beachteten Plattform avanciert. So sagt Eventmanagerin der Stockholm Furniture Fair, Cecilia Nyberg: «In der Designwelt ist die Woche 6 des Jahres mittlerweile zum Synonym für die Stockholm Design Week geworden.» Zwar sind auch einige namhafte internationale Möbel- und Leuchtenhersteller auf der Messe zu finden, doch der Fokus liegt ganz klar auf skandinavischem Design. Das heisst, über 80 Prozent der Aussteller kommen aus Schweden, Norwegen, Dänemark oder Finnland. In kaum einem anderen Teil Europas kann man so viel gutes und qualitativ hochwertiges Design auf so kleinem Raum finden. Nicht zuletzt wohl deshalb, weil die nordische Designkultur sehr weit zurückreicht und sich schon von jeher an seiner reichen Natur und dessen Ressourcen orientiert. Auch die Designer sind hier irgendwie anders – bodenständiger, hat man das Gefühl. Man kennt sich und nimmt sich selbst nicht so wichtig, wie manch anderer dieser Berufsgattung es zuweilen tut. Auch die «Ausbeute» an talentierten jungen Designern ist in Skandinavien ausgesprochen gross oder besser gesagt: nachhaltig. Wird ein Talent erkannt, geschieht dies meist kollektiv und scheint von diversen Seiten gefördert zu werden. «We are family», so macht es den Eindruck – man unterstützt sich gegenseitig. Hier bekommt ein Nachwuchstalent schnell einmal die Chance, für grosse skandinavische Hersteller zu entwerfen, oder die Möglichkeit, an der Messe eine Sonderausstellung zu inszenieren. Dieses Jahr war es unter anderem Fredrik Färg (siehe linke Seite). Ein Designer, den man vor zwei, drei Jahren kaum kannte und der nun in aller Munde ist. Linke Seite: «Beyond Couture», eine Bar und Installation von Fredrik Färg. Die textil inszenierte Eislandschaft war auf der Messe ein eindrucksvoller Treffpunkt. «Ob Möbel, Objekte oder Kleidung – alles kann eine textile Kreation sein», meint der junge schwedische Designer.

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Stockholm Design Week

furniture fair

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1 Erik jØrGENSEN Seit über fünfzig jahren produziert Erik jørgensen Möbel, die stets einen hohen Anspruch an Design und Handwerk erheben. Nun gibt es den von Poul M. Volther entworfenen klassiker Corona Chair in einem leuchtenden Farbenspektrum. Darum der neue Name: «Corona Spectrum». 2 NolA Die Bodenständigkeit der Skandinavier drückt sich zuweilen auch in ih-

ren Entwürfen aus. Wie etwa die Stehbank «kajen Planka», eine aufrechte Variante der gemeinen Bank, für den öffentlichen raum oder den privaten Garten. Damit plädiert Designer Thomas Bernstrand für mehr stehen und weniger sitzen. 3 kVADrAT «Waterborn Track» ist ein neuartiges Mikrofasergewebe, das in einem speziellen Verfahren äusserst umweltschonend hergestellt wird. Die De-

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signerinnen Aggebo & Henriksen haben mit diesem Textilentwurf einen nachhaltigen und optisch überzeugenden Effekt erzielt. 4 oFFECCT Die Designer läufer + keichel entwarfen zwei Sitzmöbel, die sehr lebendig wirken. Dem Stuhl «Coupe» scheinen die Beine aus der Sitzfläche zu wachsen, und der Sessel «layer» erinnert an eine Blüte, deren Blätter sich gerade entfalten.


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furniture fair 7 MUUTo ob ein zufällig zusammengesetzter Stapel oder ein koordiniertes System: Mit «Stacked» designen Sie auf einfache Art und Weise Ihr eigenes Aufbewahrungsmöbel.

9 DAVID DESIGn Die «Atelier Collection 2012» steht für einen neuen Start. Mit neuem Management und jungen Designern will der renommierte Hersteller an den Erfolg der letzten 20 Jahre anknüpfen.

8 MonTAnA Peter J. Lassens Möbelsystem gehört seit 30 Jahren zu einem der vielseitigsten. Mit seiner neuen Farbpalette kommt es so frisch wie eh und je daher.

10 KÄLLEMo Immer gekennzeichnet von einem Schuss Ironie präsentieren sich die Möbel von Källemo. Eine der neuheiten ist die Garderobe «Telegraph Road» von Erika Lagerbielke.

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5 SWEDESE Wie ein Schlagzeug sehen die arrangierten Beistelltische aus. So heissen sie auch: «Drum». Sie wurden von Corinna Warm entworfen und machen keinen Lärm, sondern sind äusserst praktisch. 6 BoLon Bolon präsentiert mit «Create» eine neue Generation des Vinyl-Bodenbelags. Mit einer neuartigen Webtechnik lassen sich äusserst effektvolle Flächen mit textilem Charakter kreieren.

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NIKARI

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Die finnische Firma Nikari ist über die Grenzen Skandinaviens hinaus bekannt für ihre massiven Holzmöbel. Im Zuge der Ernennung Helsinkis zur «World Design Capital 2012» wollte die Firma dies gebührend feiern und hat zusammen mit WWF eine spezielle Design-Kollektion ins Leben gerufen. Das Projekt heisst «12 Designs for Nature». Ganz im Sinne der finnischen Design-Ideologie, hochwertige Möbel aus lokalem Holz zu bauen, verpflichteten sie zwölf einheimische sowie internationale Designer, jeweils ein Produkt zu entwerfen. Diese Werke werden wiederum aufs ganze Jahr verteilt monatlich lanciert. Den Auftakt machte Harri Koskinen mit einer Sitzbank aus Pinienholz, gefolgt von Thomas Sandell mit einem Beistelltisch, der wie ein Stehaufmännchen unten mit einem Gewicht versehen ist. Im März kam die Bank von Marti Guixé dazu, die einfach an die Wand gelehnt wird. Und diesen Monat soll ein Produkt vom Schweizer Designer Alfredo Häberli erscheinen.

Lammhults nahm die diesjährige Messe zum Anlass, die komplette Serie «S70» aus dem Jahre 1968 wieder aufleben zu lassen. Entworfen wurde sie von den inzwischen verstorbenen Designern Börge Lindau und Bo Lindenkrantz, die damals wie heute zu den wegweisenden Designern Skandinaviens gehören. Da Lammhults ihre Produktepalette unter dem Begriff «Modern Essentials» zusammenfasst, wollten sie das Licht wieder einmal auf frühe Produkte werfen, die schon in den Anfängen diesen Begriff prägten. Lammhults̓ Anspruch an Modernität und Zeitlosigkeit manifestiert sich exemplarisch in dieser Möbelserie, deren Garderobe und Barhocker über die ganzen Jahre in Produktion blieben und nun wieder durch das Sofa «S70-5» und den Sessel «S70-4» ergänzt wird. Die Möbel sprechen in ihrer Farbigkeit und Verspieltheit sowohl eine jüngere Generation an, die die Produkte mit neuen Augen sieht, als auch ein älteres Publikum, für das sie einen Wiedererkennungswert und einen Nostalgiefaktor besitzen.

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NORTHERN LIGHT faIR

ASPLuND

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WäSTbERg

«Consistency», also beständigkeit ist das Thema der neuen Kollektion des schwedischen Herstellers Asplund. Zeitloses, modernes Design, gepaart mit Nachhaltigkeit. Ein blickfang ist die Leuchte «Light Tray», die letztes Jahr in Mailand vom jungen norwegischen Designer Daniel Rybakken zusammen mit Andreas Engesvik als Prototyp präsentiert wurde. Hochgelobt für diesen Entwurf, waren viele Hersteller an der Produktion interessiert. Der Partner Asplund überzeugte die Designer am meisten. Die Leuchte besteht aus einem Tablett, an dem die Lichtquellen ohne sichtbare Kabel befestigt sind. Darüber arrangiert man die farbigen glasglocken.

Der dänische Hersteller gubi vereint in seiner Möbel- und Leuchtenkollektion Design-ikonen des letzten Jahrhunderts mit neuen Entwürfen aus der heutigen Zeit, die den Klassikern mit ihrer Zeitlosigkeit allerdings in nichts nachstehen. Nach über 40 Jahren wagt das Familienunternehmen nun wieder den Vorstoss an die vorderste Front der skandinavischen Designwelt. Oben ist die bodenleuchte «AbC» von barba Corsini (mit Joaquim Ruiz Millet) zu sehen. Das Modell ist eine Erweiterung der Serie «Pedrera» aus den 50erJahren. Die Stehleuchte «grasshopper», erstmals 1947 produziert, ist ein Entwurf der schwedischen Designerin greta grossmann.

Als Wästberg vor vier Jahren gegründet wurde, schrieben sie in einem Manifest «Lamps for Neanderthal Man» (siehe blog.wohnrevue.ch) nieder, warum sie der Menschheit neue Leuchten schenken wollten. Auf der Welt herrsche genug Lichtverschmutzung, und der springende Punkt sei also, von indirekten Lichtquellen wegzukommen. So machten sie sich damals ans Werk mit ausgwählten Designern wie Claesson Koivisto Rune, Jonas Lindvall oder inga Sempé, Leuchten zu entwickeln, die dieser Verschmutzung entgegenwirken. Neu dieses Jahr ist der Schritt hin zu LED-Hängeleuchten. Abbildungen: «w124» von Lindvall (oben), «w103» von Sempé.

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Stockholm Design Week

in der STadT

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in der Stadt fanden während der Design Week diverse events statt. es war zwar etwas unangenehm, sich durch den Schnee und die Kälte in Stockholms Strassen zu kämpfen, doch es lohnte sich. Denn es gab einiges zu entdecken: sei es in einer kleinen Galerie, in einem exklusiven Showroom oder auf der grossen baustelle einer zukünftigen Shopping-Mall ...

1 The evoluTion of The objecT in einer kleinen, feinen Galerie präsentierte die deutsche, aber in Stockholm lebende Designerin Katrin Greiling eine Dokumentation ihrer Arbeit, die während eines dreimonatigen Aufenthalts in indonesien entstanden war. Sie setzte sich dort mit dem schleichenden verlust der handwerkskunst auseinander. vor allem hatte es ihr die traditionelle verarbeitung von Rattan angetan. Aus ihrem bestreben, verschiedene Kul-

turen durch Design miteinander zu verbinden, entstand in Zusammenarbeit mit einer Rattan-Werkstätte vor ort das Möbel «Tata».

2 ARpeR ShoWRooM Wie wichtig der Standort Stockholm mittlerweile für die internationale Möbelbranche ist, zeigt zum beispiel der neu eröffnete Showrooom des italienischen herstellers Arper. er nutzte die Aufmerksamkeit, die während der Design Week auf die nordische Metropole gerichtet ist, um seine expansion

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nach Skandinavien gebührend publik zu machen.

3 WoRK in pRoGReSS Die pop-up-Ausstellung «Work in progress» fand in der zukünftigen Stockholmer Design-Mall Mood statt. Auf der baustelle inszenierten die Kuratoren und Designer jonas Wagell und Axel bjurström die aktuellen Designprojekte von 16 verschiedenen, darunter auch sehr namhaften Designern. ein spannender einblick in unterschiedlichste entstehungsprozesse.


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Gartenmöbel

entspannt loungen Redaktion und Text : Susanne Lieber

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Zugegeben, nicht jeder verfügt über den nötigen Umschwung, um sich ausladende Lounge-Garnituren wie auf dieser Doppelseite in den Garten stellen zu können. Darum haben wir in unserer Zusammenstellung der neuesten Modelle darauf geachtet, dass auch für kleinere Terrassen und Balkone etwas Adäquates zum Relaxen dabei ist. Sehen Sie selbst – und träumen Sie sich schon mal den Sommer herbei …

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Gartenmöbel

Ob als Daybed oder als Hollywood-Schaukel – «City Camp» mit Baldachin versteht sich als Rückzugsort im Freien. DEDON

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Gartenmöbel

Linke Seite: Oben links: Ein Jahr nach Markteinführung ist der Entwurf «Husk» von Patricia Urquiola auch als Outdoor-Variante erhältlich. B & B ITALIA Oben rechts: Die Serie «Nak» ist in zwei Sitzhöhen sowie zwei Sitzbreiten erhältlich und umfasst dabei Sessel, Hocker, Sofas und Liegen. Gestell in lackiertem oder eloxiertem Aluminium. Design: Andrés Bluth. BIVAQ Mitte: Für RODA entwarf Designer Rodolfo Dordoni die Serie «Spool» – hier zu sehen die Chaiselongue mit Sofa – die aus weissem Metallrohr mit sandfarbenen Riemen oder einer dunkleren Kombination besteht. Passend dazu gibt es auch Beistelltische mit Steinplatte. Unten links: Bei dem Entwurf «Positano» liess Michael Burridge etruskische Inspirationen einfliessen. BROWN JORDAN Unten Mitte: Neben dem zusammenklappbaren Sessel «Nods» gibt es passend auch Klapptische und -stühle. Design: Atelier Oï. PFISTER Unten rechts: Ergänzt wird die Stuhlserie «Mood» (Sitzschale aus thermoplastischer Synthetikfaser) mit neuen Beistelltischchen. MANUTTI Rechte Seite: Oben: Zu den Neuheiten des niederländischen Unternehmens APPLE BEE zählt die Serie «Portland» aus Aluminium und Rattan-Imitat. Unten: Ein Möbel, vier Möglichkeiten – «Kube» ist ein echter Allrounder. Aluminium-Element auch in knalligen Sommerfarben. EGO PARIS

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Oben links: Das schlichte wie raffinierte Programm «Vela» aus Polyethylen kann von innen beleuchtet werden. VONDOM Oben rechts: Bei «Lodge» lassen sich die Rücken- und Armlehnen ganz einfach ein- und somit auch umstecken. FISCHER Unten: Wenn der Vater mit dem Sohne … «Natal» ist ein gemeinsamer Entwurf von Wim Segers und dessen Sohn Bob. Das Sofa mit einem breiten Geflecht als Tragkonstruktion für die Kissen ist in verschiedenen Grössen sowie in Braun oder Weiss erhältlich. TRIBÙ Rechte Seite: «Vieques» ist ein vielseitiges Möbelprogramm von Patricia Urquiola. Speziell ist hier das dreidimensionale Gewebe. KETTAL

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Gartenmöbel


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Gartenmöbel

Linke Seite: Die gestreiften Sitz- und Liegemöbel der Serie «Chill» bestehen aus einer Polystyrolkugel-Füllung sowie einem abnehmbaren, lichtechten Bezug (Polypropylen). Der Sessel und der grosser Hocker ergeben zusammen auch eine Chaiselongue. WEISHÄUPL Oben: Die Sitzgruppe besteht aus Lärchenholz (Bild), auf Wunsch aber auch aus Acryl. Neu gibt es jetzt passende Kissen dazu. SPICHER Unten: Der abnehmbare Bezug des Programms «Carlo» ist zwar wasserfest, fühlt sich aber wie gekämmte Baumwolle an. FINK

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Gartenmöbel

Die modulare Lounge-Gruppe «Lazy» – wahlweise in Schwarz oder 57 Weiss – gehört zur Red Label Collection von ROYAL BOTANIA.


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Gartenmöbel

Linke Seite: Blickfang des neuen modularen Lounge-Systems «Linea» sind die breiten, verwobenen Gurte in Aschgrau. GLOSTER Oben: Weiche Formen und ein dunkelbraunes Geflecht charakterisieren die Sitzlandschaft «Terra». Tische mit Glasplatte. MAZUVO Unten: Die Lounge-Gruppe «Miami» ist in Aluminium gefertigt. Ergänzend zu den einfachen Tischchen (siehe Bild) werden neu auch Modelle angeboten, deren Tischflächen sich hochschwenken lassen, um beispielsweise bequem daran arbeiten zu können. HUNN

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Oben: Die «Mercury-Lounge» von TUUCI ist als gemütliches Sitz- und Liegemöbel mit integriertem Sonnenschutz konzipiert. Unten: Wer gerne mixt, ist mit der Modellreihe «Diamond» gut beraten. Seit diesem Jahr ist es nämlich möglich, bei den Möbeln zwischen stoffähnlichem Tex und klassischem Geflecht zu wählen. CANE-LINE Rechte Seite: Serie «Lido» mit Sessel, Sofa, Hocker und Tisch besteht aus einem robusten Kunststoffgeflecht in Sand oder Mokka. GARPA

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Gartenmöbel


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Gartenmöbel

Oben: «Piano» nennt sich diese Lounge-Gruppe von Harbour Outdoor, die exklusiv bei GARDEN LIVING erhältlich ist. Neben der Eckversion gibt es auch Einzelsessel sowie eine Chaiselongue. Die Basis besteht aus Aluminium. Optional steht auch eine Ausführung in Weiss mit Outdoor-Lederkissen zur Verfügung. Unten: Nichts für Leute mit Spinnenphobie: «Spider exklusive». Sessel, Sofa und Tisch aus Edelstahl sind wie ein Netz aufgebaut. SUTER-STREHLER

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DIE NEUE WOHNKOLLEK TION / THE NE W HOME COLLEC TION

Mit DAUPHIN HOME® hat die Dauphin HumanDesign® Group das Wohnen neu definiert: Das Konzept modernen Wohngefühls vereint das Credo dynamischer Entwicklungen mit handwerklicher Qualität. Das Ergebnis sind Wohnwelten, die unaufdringlich und flexibel jeder Lebenssituation gerecht werden. Möbel, deren klare Strukturen dem Auge Halt geben und deren erlesene Holzoberflächen Wärme ausstrahlen. DAUPHIN HOME® – das ist eigenständiges Design, das mit Lieblingsstücken unterschiedlicher Herkunft perfekt harmoniert. Gerne nennen wir Ihnen einen qualifizierten Fachhandelspartner in Ihrer Nähe oder senden Ihnen auf Wunsch unseren aktuellen Katalog zu. Anforderungen bitte an: info@dauphin-group.com

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Polierte und handgefertigte Rippen wölben den Schirm «Crescent» aus der Ocean Master Collection und bringen ihn in schöne Form. TUUCI

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Sonnenschirme

wie viel Sonne bekommen Sie ab?

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Redaktion und Text : Susanne Lieber

Die statistische Berechnung der Sonnenstunden in den unterschiedlichen Schweizer Regionen ist keine einfache Sache. Aufgrund der topografischen Gegebenheiten sind die Messstandorte so unterschiedlich gelegen, dass ein direkter Vergleich der verschiedenen Regionen im Grunde unmöglich ist. Manche Messstellen sind von hohen Felsflanken umgeben und liegen schnell im Schatten, obwohl die Sonne hoch am Himmel steht, andere wiederum sind höher gelegen und bekommen darum wesentlich mehr Strahlen ab, obwohl sich die Sonne effektiv nicht unbedingt mehr blicken lässt. So weist Glarus in der Ostschweiz die geringste Anzahl an Sonnenstunden auf, Cimetta – oberhalb von Locarno – kommt mit 2181 Sonnenstunden auf eine fast doppelt so lange Zeit. Im Gegensatz zu den Sonnenanbetern, deren Glück nicht nur vom geografischen Umfeld abhängt, sondern vor allem auch von Petrusʼ Laune, haben es Schattensucher wesentlich leichter. Sonne kann man sich schliesslich nicht selber machen, Schatten glücklicherweise schon. (Quelle: MeteoSchweiz)

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Sonnenschirme

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BROWN JORDAN: «Sun Wing» gehört zur «Papillon Collection» des 1945 in Kalifornien gegrün- deten Outdoor-Labels. Die bo- genförmige Einfassung sowie der Mast sind vollständig lackiert. ROYAL BOTANIA: Das Modell «Shady X-centric» mit Kurbelsy- stem und Granitsockel zählt zu den grössten Sonnenschirmen dieses Herstellers. Schirmstre- ben aus Teakholz, Bespannung einfach abziehbar. GUGGENBERGER: Dieses Strah- lensegel des Systems «Sun Square» besteht aus nicht ver- biegbaren Aluminiumträgern und kunststoffbeschichtetem Gewe- be, das auch vor Regen schützt. MAZUVO : «Palladio» ist einer der ersten Schirme, die die Firma Scolaro produzierte. Die Schirme lassen sich aufgrund der doppelten Umlenkrollen in der Krone leicht öffnen. GLATZ: Die Schirmhöhe von «Pendalex» ist mittels Gasdruck - feder leicht zu verstellen. Trag- arm stufenlos ausfahrbar. FISCHER: Gefertigt wird «Woodline» aus südafrikani- schem Eukalyptusholz (von Plantagen). Öffnen lässt sich der Schirm mittels Seilzug. Als Sockellösung stehen Platten aus Zement oder Metall sowie Bo- denhülsen zur Auswahl. GANDíA BLASCO : Die formal strengen Sonnenschirme mit Kur- bel gibt es eloxiert, in Weiss, Sand oder Bronze. Entwurf: Odosdesign

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Sonnenschirme

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WEISHÄUPL: Neu zur Weishäupl- Kollektion gehört der fröhliche Tup- fenstoff, der nicht nur bei den Liegen zum Einsatz kommen kann, sondern – wenn man mag – auch bei diesem Pago- denschirm. Er steht in den Durchmessergrössen 200, 240 und 300 Zentimetern zur Verfügung und wiegt entsprechend 5 bis 7,5 Kilo- gramm. Als Bodenplattenmaterial steht zur Auswahl: Beton, Granit oder Stahl. Zudem hat man die Option, den Schirm mittels Bodenhülse direkt ins Erdreich zu stecken. STRUCTURE LAB: «S1 Exzentro» gehört zur umfangreichen Schirmkollektion des Düsseldorfer Architektur- und Designbü- ros StructureLab. Dadurch, dass hier der Fuss aussermittig liegt, bleibt genü- gend Platz darunter für Möbel. Der Schirm weisst eine hohe Windstabilität auf.

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Pflanzgefässe

eingetopft Redaktion: Susanne Lieber

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Fünf Beispiele, wie Grünes und Blühendes noch schöner zur Geltung kommen – mit den entsprechenden Pflanzgefässen.

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ETERNIT: Ganz neu auf der Giardina präsentiert wurde die Serie «Palma», die in zwölf frischen Farben erhältlich ist. DEDON: Passend zu den Pflanztöpfen «Babylon» gibt es auch Hocker beziehungsweise Tischchen in der gleichen Optik. OFFECCT: Mit entsprechender Abdeckung wird aus den weiss lackierten Metallbehältern eine gepolsterte Sitzgelegenheit oder ein Beistelltisch – jeweils mit Stauraum im Innern. VONDOM: «Spaghetti» wurde von Karim Rashid entworfen. DE CASTELLI: «Cohiba» aus Metall gibt es in fünf Grössen.


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Wohnreportage Pully

vertikales loft Produktion: Christiane Nill/mc2 Text : Florence Schmidt, Übersetzung: Nina Huber Fotos: Lionel Henriod

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Im idyllischen Weiler Pully, wo die Rebberge auf den Genfersee treffen, verbirgt sich in einem alten Winzerhaus ein überraschend modernes Innenleben. Zugegeben, von aussen ist es schwierig, sich hinter der Fassade dieses Gebäudes aus dem Jahr 1750 ein modernes Interieur vorzustellen, das die Aussenansicht völlig kontrastiert. Doch es beginnt gleich mit dem Erdgeschoss, sobald man das Haus betritt – schwups hat man das Gefühl, in einer Piano-Bar gelandet zu sein. Im Musikzimmer probt die Hausherrin Rachel Hamel ihre Auftritte für die Oper von Lausanne, wo sie als Mezzosopranistin engagiert ist. Manchmal werden hier auch rauschende Tanzfeste unter Freunden gefeiert. Und dann fällt der Blick sogleich auf die imposante Treppe, die bis in den vierten Stock führt. Vom Treppenabsatz auf der zweiten Etage aus scheint man das ganze Haus erblicken zu können: Ein Schacht aus Glas reicht neun Meter nach oben. So ergibt sich der Eindruck eines vertikalen Lofts. Je höher man kommt, desto intimer werden die Räumlichkeiten: In der ersten Etage befindet sich das Gästezimmer, eine Ebene darüber folgen Küche und Wohnzimmer, im dritten Stockwerk das Schlafzimmer der Eltern mit Ankleide und Wellnesszone sowie schliesslich ganz oben das Kinderzimmer des zehnjährigen Jules. Rachel Hamel, gelernte Architektin, hat das alte Haus in einen geräumigen, praktischen Wohnraum umgestaltet – allein vor dem Treppensteigen darf man nicht zurückschrecken! Es war Liebe auf den ersten Blick, als die damalige Architektin mit ih-

rem Lebensgefährten auf dieses Haus stiess. Zu der Zeit war es bereits eine geraume Weile zum Verkauf ausgeschrieben. Offenbar gelang es vorher niemandem, das Potenzial des engen und dunklen Hauses zu erkennen. «Fenster gab es ausschliesslich auf der Südseite, und die Wohnfläche präsentierte sich als eine Abfolge finsterer, zerstückelter Räume. Die Dachschrägen waren von Balken versperrt, und das Erdgeschoss mit einem Boden aus gestampfter Erde war nicht wirklich nutzbar. Nein, in jenem Zustand war das Haus nicht bewohnbar.» Dennoch war Rachel Hamel sofort begeistert. Was sie am meisten überzeugt hat? «Die Seele dieser alten Gemäuer. Und dann hatte ich mich natürlich in den Charme der Fassade verliebt. Ausserdem gefiel mir die Idee, hier eine Totalsanierung vorzunehmen.» Und das hat sie auch gemacht, auf den gesamten 1000 Kubikmetern. Zuerst räumte sie das komplette Haus aus: Das Gebälk musste entfernt werden, damit der Platz unter der Dachschräge genutzt werden kann, einige Wände niedergerissen und der Boden abgesenkt werden, um Volumen zu gewinnen. Das Erdgeschoss erhielt einen Sandharzboden – ideal als Tanzfläche. Trotz der Komplettsanierung achtete Hamel darauf, gewisse lokale Eigenschaften zu bewahren. Für die Treppe beispielsweise liess sie sich von alten Häusern aus der Gegend inspirieren, bei denen die massiven Steinstufen direkt an der Wand fixiert sind. Anstatt

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Stein hat sie sich allerdings für wärmeres Eichenholz entschieden. Die Treppen bilden quasi die Wirbelsäule des Hauses. Das wichtigste Leitmotiv bei der Renovierung war jedoch das Licht. Da das Haus eher tief ist und nordseitig keine Fenster hat, kam Hamel auf die Idee, einen Lichtschacht zu konstruieren, um den herum sich die Räume organisieren. Damit sich das Licht optimal verteilen kann, errichtete sie pro Stockwerk nur einen Raum. Küche, Bad und Waschküche, die technische Ausstattungen benötigen, sowie die Einbauschränke sind auf der fensterlosen Nordseite platziert worden. Die Südseite hingegen bleibt frei, sodass das Tageslicht hereinströmen kann und sich ein prächtiger Ausblick auf den Genfersee öffnet. $

Lieblich präsentiert sich die rosafarbene Fassade des alten Winzerhauses.


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Ein Stockwerk hÜher befindet sich das Gästezimmer. Der offene Raumcharakter zieht sich durchs gesamte Haus. Linke Seite: Im Erdgeschoss, auch Piano-Bar genannt, wird geprobt und gefeiert.

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Wohnreportage Pully

Die gel채nderfreie Treppe des sanierten Hauses f체hrt auf jede der vier Ebenen. Linke Seite oben: Das G채stebad ist mit grauen Mosaiksteinchen ausgekleidet. Linke Seite unten: Aufgang zur K체che (in Eiche) in der zweiten Etage.

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Über der Küche liegt das Badezimmer. Der neun Meter hohe Schacht aus Glas bringt Licht in das schmale, tiefe Haus. Rechte Seite oben: Das Sofa «Andy» ist von B & B Italia. Das Bild rechts darüber ist von der Künstlerin Eliane Gervasoni. Rechte Seite unten: Schiebetüren trennen das Elternschlafzimmer im dritten Stockwerk von der Ankleide und Bad.

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Wohnreportage Pully

Linke Seite oben: Die Wanne und die Regendusche sind mit Mosaiksteinchen von Bisazza ausgekleidet. Davor eine Le Corbusier Liege. Linke Seite unten: Musik spielt eine wichtige Rolle im Leben der Hausherrin. Diese Seite: Treppenaufgang zum Kinderzimmer im vierten Stockwerk mit t端rkisfarbener Wand.

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Blick vom Balkon des Elternschlafzimmers auf See und Alpen.

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Aussenleuchten

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Aussenleuchten

sterne, mond und led Redaktion und Text : Nina Huber

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Die LED-Technologie erobert auch den Bereich der Aussenleuchten. Dies bringt handfeste Vorteile mit sich: Da LEDs den Strom nicht in Wärme, sondern direkt in Licht umwandeln, entsteht im meist kühleren Aussenraum kein unnötiger Energieverbrauch. Darüber hinaus ziehen sie auch weniger nachtaktive Insekten an, welche die Romantik lauer Sommerabende stören könnten …

Oben: Bei «Slant XL» ist der Leuchtenkopf im Schirminneren dreh- und schwenkbar. Somit ist das Licht individuell lenkbar. Das Leuchtmittel ist gekapselt und daher wasserdicht, wodurch sich «Slant XL» auch für den Aussenbereich eignet. SeRieN.LigHTiNg Linke Seite: «Chilone» ist eine der drei LeD-Neuheiten für den Aussenbereich von ARTemiDe . gerade bei Wegleuchten, wo es oft zu ein- und Ausschaltungen kommt, bieten sich LeDs an, da ihre Lebensdauer nicht von der Schalthäufigkeit abhängt.

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Oben: Die Produktfamilien zur Aussenraumbeleuchtung von ercO sind nun alle auch in einer Variante mit LeDTechnik verfügbar. Darunter beispielsweise «Beamer» (rechts im Bild): Diese Leuchte sorgt für eine gleichmässige Lichtverteilung, wenn eine Hausfassade angestrahlt oder ein Baum akzentuiert werden soll. Mitte: Jede der Leuchten aus der «Art collection Unique» ist individuell gestaltet. Die aus Polyethylen gegossenen Kugeln sind robust, wasserdicht, temperatur- und UV-resistent und bestens für den Aussenbereich geeignet. erhältlich in vier Grössen. MOOnLiGHT Unten: Wie eine Lichtskulptur präsentiert sich «imago». im chromstahlsockel befindet sich ein LeD-Streifen, der durch die massive Acrylglasplatte hindurchleuchtet. Über die vier Standardmotive hinaus können Sie eine Grafik nach ihren Wünschen wählen, so etwa einen Firmennamen oder ein Logo. Bei der Montage stehen ebenfalls diverse Möglichkeiten zur Auswahl: im Boden halb oder ganz versenkt sowie frei aufgestellt. TULUx

Linke Seite: «Break» haftet mit der geometrischen Form etwas Architektonisches, Skulpturales an. Die Bodenleuchte eignet sich für die Beleuchtung eines Wegs, des Swimmingpoolbereichs oder einfach als dekoratives element im Garten. Sie ist 48 Zentimeter breit und auch weiss lackiert erhältlich. ViBiA

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Oben: 2012 präsentiert der deutsche Leuchtenhersteller ip44 eine Sonderedition: Sechs Modelle aus der bestehenden Kollektion werden erstmals in Schwarz angeboten. Die Leuchten der «Black Edition» kommen besonders gut auf weissen oder Rohbetonfassaden zur Geltung. Während der Fertigung werden sie mit mehreren Schichten polyurethan einbrennlackiert. Mitte: Ostern ist zwar schon wieder vorbei, aber das Ei ist eine der perfektesten Formen, die die Natur hervorgebracht hat – und macht offensichtlich auch als Aussenleuchte eine gute Figur. «Uovo» kann auf eine Fläche gestellt oder durch Zugstangen im Boden fixiert werden. FONtANA ARtE Unten: Beim Design der Stehleuchte «Ktribe F3» war philippe Starck am Werk. Sie ist eine Weiterentwicklung der gleichnamigen innenleuchte. Das Spezielle an ihr ist ihr äusserer Lampenschirm aus wild geflochtenen pVCSchläuchen. Der innere Schirm besteht aus polycarbonat, Sockel und Ständer sind aus Aluminium. FLOS

Rechte Seite: «Gibba» heisst die neue Aussenleuchte des Schweizer Unternehmens NEWEBA und wurde von dessen hauseigenem Designteam entworfen . Sie stellt schlicht und einfach eine Lichtsäule dar. Diese besteht aus Acrylglas und Edelstahl, ist 120 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von 16 Zentimetern. Sie wird auch halb so hoch angeboten.

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Aussenleuchten

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Aussenleuchten

Oben: «Maxxi Poppy» war das Siegerprojekt in einem Wettbewerb des Maxxi Roma und des Moma, der sich an aufstrebende Architekten richtete. 18 grosse, rote Blumenleuchten erstrahlten des Nachts vor dem Museumsbau von Zaha Hadid in Rom, während sie tagsüber Schatten spendeten. Die Leuchten sind nun in zwei Grössen bei viABiZZuNO erhältlich. unten: «Perla Garden» trägt die idee dieser speziellen Aussenleuchte im Namen: Bis zu zwanzig Kugeln können wie auf eine Perlenkette aufgereiht werden. Diese werden aus robustem Polyethylen gefertigt. LuMiNA Linke Seite: «Monopol LED» gehört zu einer ganzen Serie von LED-Leuchten aus dem Hause DELtA LiGHt , die mit der neusten technik ausgerüstet sind. Sie verfügt über eine Linse, die das Licht für einen ausgeglichenen Strahl ideal bündelt. Aus rostfreiem Stahl gefertigt, wird sie in Grau oder einem Grau-Braun sowie in zwei Grössen angeboten.

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Aussenleuchten

Oben: Die maritime Form leitet sich von den Pollern am Hafenkai ab. Wie ihr Name schon verrät, besteht die Aussenleuchte «Rubbie» aus Gummi. Das Material wurde über 5 Jahre getestet und erwies sich dabei als äusserst haltbar. Im Laufe der Jahre wird es allerdings die Handschrift der Natur tragen, wie dies bei Pollern am Meer ebenfalls der Fall ist. tARGettI POuLseN Rechts: «Free» gehört zu einer LeD-Leuchtenfamilie von tObIAs GRAu , die universell einsetzbar ist : im Innenraum, badezimmer oder im Aussenbereich. Oben das Modell «Free Flat», unten «Free simple» mit Wandleuchtenschirm aus Metall und witterungsbeständigen Oberflächen.

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Produktidee

bahir

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Redaktion und Text : Nina Huber

Das Sofa ist privat geworden. Eine Ruheoase, wo man sich am liebsten allein oder höchstens mit den engsten und liebsten Menschen zurückzieht. Das habe mit der veränderten Rolle des Esstisches zu tun, an dem man mit seinen Gästen lange sitzen bleibe. Denn nach einem guten Dinner wird kaum mehr auf die Polstergruppe gewechelt, erklärt Designer Jörg Boner. «Im Zuge dieser Veränderung hat auch das Sofa eine neue Funktion erhalten. Es ist näher zum Bett gerückt.» Und so erstaunt es nicht, dass sein neuster Entwurf  –  übrigens sein erstes Sofa – einer Liegewiese gleicht. Gar von einer «Insel der Seligen» spricht der Hersteller Cor selbst. «Bahir», wie das Sofa heisst, wurde

SPEZiFiKaTiONEN Designer

Jörg Boner Hersteller

Cor

Entwurfsjahr

2012

Materialien

Massive Holzkonstruktion, Schaumstoff, Überzug Masse

250 × 106 × 83 cm (L×T×H) auch in 221 bzw. 192 cm Länge erhältlich

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zum ersten Mal an der Möbelmesse in Köln präsentiert. Es erinnert an ein Nest, in das man sich hineinschmiegen kann. Es ist ein Sofa sowohl zum Sitzen wie auch zum Liegen. Aus der rechtwinklig und diagonal versteppten Polsterfläche entstehen behagliche Mulden und Ecken. Gerade dank diesen abgesteppten Nähten hebt sich «Bahir» erfrischend ab von den anderen Produkten des deutschen Sitzmöbelherstellers. Dies war auch das explizite Ziel beim Briefing. Leo Lübke, Inhaber des Unternehmens, ist auf Jörg Boner unter anderem wegen seiner Produkte für die Firma Wogg aufmerksam geworden. «Mach etwas, das einen Schritt weiter geht als unsere bisherige Produkte-


Produktidee

«Das Sofa hat eine neue Funktion erhalten. Es ist näher zum Bett gerückt.» reichernd, mit Cor zusammenzuarbeiten, denn das Unternehmen hat eine lange Geschichte und entsprechend viel Know-how. Die Produktion erfolgt komplett inhouse.» «Bahir» besteht nun aus einem massiven holzgestell, einem lattenrost – womit wir wieder beim Bett wären – und Schaumstoff. Die holzkonstruktion erlaubt es, den Einsatz von Schaumstoff zu reduzieren, was wiederum ökologisch sinnvoll ist.

DEr FlIEGEnDE TEPPICh Das Designteam in Zürich begann kurz darauf mit Papier, Schere, nadel und Faden am Effekt der Absteppung zu tüfteln. Wie eines der genähten Tücher so vor ihnen lag, kam die Idee eines fliegenden Teppichs auf. «Wir stellten uns die gesteppte Sitzfläche wie schwebend auf einem filigranen Untergestell vor», sagt Boner zu den Anfängen des Entwicklungsprozesses. nur, dass ein Untergestell die Konstruktion ungleich komplizierter gemacht hätte. Im steten Austausch mit Cor wurde bald klar, dass ein geschlossenes Volumen nicht nur leichter produziert werden kann, sondern auch massgebliche Vorteile bezüglich Komfort mit sich bringt. Der Schweizer Designer lobt die konstruktive Zusammenarbeit mit dem deutschen hersteller: «Es war spannend und be-

DAS SOFA BEDEUTET FrEIZEIT Eine besondere technische herausforderung lag in einem kleinen, aber nicht ganz unwichtigen Detail: Der reissverschluss zieht sich um das ganze Möbel, damit der Überzug komplett und einfach abgezogen und gereinigt werden kann. Schliesslich ist «Bahir» ein Sofa, auf dem gelebt wird. hier wird gelesen, im Internet gesurft, ein nickerchen gemacht oder ein Snack gegessen. Entsprechend geht es leger zu und her, es kann also unter Umständen auch einmal ein Tropfen Wein verschüttet werden. Und welches Sofa hat Jörg Boner selbst zu hause? Wie erwartet ist es nicht vom Typ steife Sitzgelegenheit, sondern gehört auch zur Sorte lümmelburg. Es ist das Modell «highlands», ein Entwurf von Patricia Urquiola, wie er uns verrät. «Wenn ich

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auf meinem Sofa Platz genommen habe, mit einer guten lektüre oder einem Glas rotwein zur hand, dann beginnt die Musse.» $

1 «Bahir» in frischem Gelb und mit passendem Pouf dazu. 2 Zur Kollektion, hier in Petrol, gehört auch noch ein Sessel. 3 Handskizze von Jörg Boner. 4 Mit Nadel und Faden wird am Papier getestet, wie die Absteppung erfolgen muss. 5 Am Anfang gab es die Idee eines fliegenden Teppichs auf leichtem Untergestell. 6 Auf die massive Holzkonstruktion wird mit Schaumstoff aufgetragen. 7 Die gesteppten Nähte ergeben sich aus den geometrischen Konstruktionslinien.

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palette!», so in etwa habe der Auftrag gelautet. Das liess sich der 43-jährige Schweizer nicht zweimal sagen. Als er sich mit der bestehenden Kollektion von Cor auseinandersetzte, fiel ihm auf, dass die meisten Modelle mit grossflächigen, homogenen Stoffen bezogen sind. Also kam ihm die Idee, im Gegensatz dazu etwas mit einer gesteppten Oberfläche zu machen, die eine frischere und jüngere Ausstrahlung mit sich bringen sollte.


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Hotel-Test

Designer alexis georgacopoulos testet Das wiDDer Hotel, züricH

«Das Widder ist eine Klasse für sich. Wie ein starker Espresso: Eine kleine, aber intensive Dosis Hotel-Persönlichkeit.»


12 HOTELS IM TEST

Exklusiv für die Wohnrevue testen ausgewählte Designer Schweizer Hotels – von Basel bis Zürich.

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Bad Ragaz

Das Widder ist kein traditionelles Luxushotel. Anders als in klassischen Fünf-Sterne-Hotels findet man hier keine Kronleuchter, lange Korridore und pompöses Dekor. Wer aber nach Individualität und einem Ort mit einzigartiger Persönlichkeit sucht, ist im Widder Hotel genau richtig. Die Lage ist für jedes Hotel ganz entscheidend, und hier trumpft das Widder stark auf! Die Bahnhofstrasse ist nur ein Katzensprung entfernt, und die Fussgängerzone am Rennweg lädt zu einem gemütlichen Einkaufsbummel ein. Im Innern des Hotels findet man eine besondere Ästhetik – ein feines Gleichgewicht zwischen Alt und Neu sowie zwischen rohen Materialien wie Holz oder Stein und fein verarbeitetem Glas oder Edelstahl. Keine einfache Kombination, aber hier funktioniert sie interessanterweise. Fast 20 Jahre sind seit der langwierigen und sehr gelungenen Renovation vergangen. Dem Design des Mobiliars sieht man das Alter bereits irgendwie an, aber die verwendeten Materialien sind so hochwertig, dass sie noch in bester Qualität sind. Der Zugang zu den Räumen erfolgt über einen eindrücklichen Lift aus Stahl und Glas, der über die ganze Höhe des Gebäudes reicht. Er verbindet die neun verschiedenen Häuser, aus denen sich das Hotel zusammensetzt. Die Zimmer und Suiten haben alle ihren eigenen Charakter, einen individuellen Grundriss und eine andere Gestaltung. Überhaupt bietet jeder Raum eine neue Entdeckung, vom Restaurant über die Bibliothek bis zur Terrasse, die im Sommer zu einem Restaurant im Herzen Zürichs wird. Das Highlight ist der schneeweisse Frühstücksraum, der einem Gewächshaus gleicht: erfüllt mit Sonnenlicht, das durch die Glasdecke hereinstrahlt. Hier fühlt man sich wohl und startet den Tag frisch und gut gelaunt. In einer Zeit, in der Luxushotelketten immer unpersönlicher werden, ist das Widder eine willkommene Ausnahme und eine Klasse für sich. Wie ein starker Espresso, eine kleine, aber intensive Dosis von Hotel-Persönlichkeit! A. G.

Widder Hotel Rennweg 7, 8001 Zürich Tel. 044 224 25 26 reservations@widderhotel.ch www.widderhotel.ch Alexis Georgacopoulos, Designer und Leiter der ECAL info@georgacopoulos.com, www.georgacopoulos.com

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Wohnrevue 4 2012

Buchtipp

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Once in a Lifetime Gestalten, Berlin 2012 256 Seiten, zahlreiche Farbbilder, ISBN 978-3-89955-419-9

New York Rooftop Gardens teNeues, Kempen 2011 220 Seiten, 200 Farbbilder, ISBN 978-3-8327-9471-2

Wer dieses Buch in den Händen hält, wird unweigerlich von Fernweh übermannt. Es zeigt ganz spezielle Unterkünfte aus aller Herren Länder. Beispielsweise ein Resort auf der Insel Batbitim in Indonesien, ein spektakuläres Baumhaus im hohen Norden Schwedens oder ein verwunschenes englisches Schloss. Es handelt sich jedoch längst nicht immer um Luxushotels, aber immer um Unterkünfte, die ein Erlebnis der besonderen Art bieten. Wieso nicht einmal ein Roadtrip durch die USA in einem ungewöhnlich gestalteten Holzwohnwagen? Oder eine Übernachtung im gläsernen Iglu in den Wäldern Finnlands, mit freier Sicht auf Sternenhimmel und Polarlichter? Auch die Schweiz ist einige Male vertreten, etwa mit dem Hotel Jungfrau auf der Wengernalp oder einem Chalet aus dem Jahr 1937 in Orsières.

Vor drei Jahren brachte die «New York Times» einen Bericht über die spektakulärsten Gärten auf den Dächern von New York. Da war unter anderem auch ein Garten auf zwei Etagen zu sehen, in dem sogar Hühner gehalten werden. Dieses Beispiel kommt im Buch nicht vor, dafür einige andere eindrückliche Anlagen privater Wohnungen. Der Bildband ermöglicht Einblicke in Oasen in teilweise schwindelerregender Höhe, die übrigens für die Landschaftsgestalter eine besondere Herausforderung darstellt. Immerhin windet es hier oben manchmal sehr stark, zumal noch die Nähe zum Meer spürbar ist. Ausserdem sind die Sommer in New York glühend heiss, die Winter dagegen eisig kalt. Sind die Dächer aber einmal begrünt, fungieren sie als thermische Isolation und reduzieren den Energieverbrauch.

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Sehenswert

Im September 2011 hat in Nieder­ urnen die Eternit Sommerschule 2011 stattgefunden. 25 Architektur­ studierende haben sich vor Ort mit Problemen der Landwirtschaft im Kanton Glarus auseinandergesetzt und mögliche Lösungsansätze ent­ wickelt. Die Ausstellung in der Ar­ chena präsentiert Inhalte und Resul­ tate der ersten Sommerschule, die in Zukunft alle zwei Jahre durchge­ führt werden soll.

kREATivpREis mAchALkE Der deutsche Polstermöbelhersteller sucht in einem Wettbewerb unter dem Motto «next generation sofa» nach talentierten Nachwuchsdesig­ nern. Entwürfe können ab sofort bis 31. August eingereicht werden. Die Wahl findet anonym statt, die Namen der Gestalter sind also nicht sichtbar. Dem Sieger winken 2000 Euro und die Produktion des Projekts durch Machalke. Machalke www.machalke.com bis 31. 8.12

spiELERisch siTzEN

ETH Zürich, Hönggerberg Archena, HIL, Auditorium E3 www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch 27. 4. bis 20. 7. 12 Geschlossen von 25. 5. bis 4. 6. 12

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Das Neue Museum in Nürnberg zeigt «Kinderstühle von Gross für Klein». Neues Museum Klarissenplatz, 90402 Nürnberg www.die­neue­sammlung.de bis 29. 4. 12

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BAUEN + wohNEN wETTiNGEN Frühlingsmesse für Bauen, Wohnen und Garten Messegelände Tägerhard Wettingen Tägerhardstrasse 122, 5430 Wettingen www.messe­aargau.ch 19. bis 22. 4. 12

The International Design Museum Munich ist mit der Sonderausstel­ lung «Stühle ohne Beine» zu Gast im Bauhaus­Archiv Berlin. Die meisten Exponate stehen in der Tradition der Freischwinger und zeigen auf, wie sich dieser Stuhltyp durch neue Ma­ terialien und Produktionsweisen verändert hat. Bauhaus­Archiv Klingelhöferstrasse 14, 10785 Berlin www.bauhaus.de bis 10. 6. 12

RENoiR zwischEN BohèmE UND BoURGEoisiE: DiE fRühEN JAhRE

Kunstmuseum Basel St. Alban­Graben 8, 4010 Basel www.kunstmuseumbasel.ch bis 12. 8. 12

sTühLE ohNE BEiNE

Die katholische Kirche scheute kaum je Kosten für die Gewänder der Geistlichen und den (textilen) Schmuck für Gotteshäuser. Viele dieser Kirchenschätze stammen aus St. Gallen. Die Ausstellung zeigt einige dieser Preziosen, von handge­ stickten Arbeiten des Mittelalters bis zu maschinengestickten Produkten um 1900. Textilmuseum St. Gallen Vadianstrasse 2, 9000 St. Gallen www.textilmuseum.ch bis 30.12.12

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Freitag steht für Swissness, urbanen Lebensstil, Authentizität und Nach­ haltigkeit. Die Firma mit den Ta­ schen aus Lastwagenplachen ist knapp 20 Jahre alt, und jetzt widmet ihr das Museum für Gestaltung eine eigene Ausstellung. Dies hat einer­ seits mit dem bahnbrechenden Er­ folg weit über die Schweizer Gren­ zen hinaus zu tun, andererseits mit ihrer visuellen Firmenkommunika­ tion: Vom Design der Tasche über die Verpackung und Präsentation im Laden bis hin zur fotografischen In­ szenierung wird das Corporate De­ sign konsequent durchgezogen. Die Ausstellung öffnet den Blick hinter die Kulissen des Unternehmens. Museum für Gestaltung, Galerie Ausstellungsstrasse 60 www.museum­gestaltung.ch bis 29. 7. 12

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Branchen-News

Wohnrevue 4 2012

Neue eNtWürfe! Die 2005 gegründete Möbelgesellschaft reseda ist im Begriff, weiter zu wachsen. Mit dem Konzept von fertigung, Ausstellung und Verkauf von hochwertigen Massivholz-Möbeln unter einem Dach, auf die vier Standorte Spreitenbach, Winterthur, Wallisellen und Zürich verteilt, ist das junge unternehmen in der Lage, äusserst authentische Produkte zu einem guten Preis und hochwertiger Qualität anzubieten. Die Möbel aus der Kollektion werden auf Bestellung gefertigt  –  gar vor den Augen des Käufers im Werk in Spreitenbach, wenn er das wünscht. Seit März sind nun die «Neuen entwürfe» erhältlich, die von drei jungen Schweizer Designern beigesteuert wurden. Nein, nicht ganz, Agnes Ögren hat es aus dem hohen Norden in die Schweiz verschlagen. Sie, Christian Horisberger und Daniel Gafner entwarfen Betten, tische und diverse Kleinmöbel, die das bestehende Angebot auf eine frische sowie spielerische Art und Weise erweitern. Den tisch «Vesta» zum Beispiel gibt es in unzähligen Ausführungen, in denen Holzarten, Blattformen, Grössen und tischkanten variieren. und das ganz Besondere an ihm ist die leichte Asymmetrie der auf den ersten Blick rechteckigen, quadratischen oder runden tischform. Zur neuen Kollektion gibt es auch einen film: zu sehen auf unserem Blog (blog.wohnrevue.ch).

AuS ZWei WirD eiNS Aus Punkt 1 und Zona wird: Punktzona. Die zwei inneneinrichtungsgeschäfte in der Zürcher Altstadt haben sich zusammengeschlossen und sind seit dem 1. April gemeinsam als neues Kompetenzzentrum rund um aussergewöhnliches Wohnen und Arbeiten tätig. Standort des neuen Geschäfts ist der bestehende von Punkt 1, am rindermarkt. Das neue, dreiköpfige team setzt sich aus den Architekten Sibil tomaschett und Daniel Schindler (ehemals Zona) sowie dem innenarchitekten Beat Heuberger (ehemals Punkt 1) zusammen. Das Kerngeschäft bleibt das gleiche, wobei zusätzliche Synergien genutzt werden. Neue Kollektionen, neue Dienstleistungen und häufig wechselnde Ausstellungen versprechen einiges an inspiration.

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Wohnrevue 4 2012

Branchen-News

kISSTHEDESIGN Die Lausanner Galerie kissthedesign feiert ihr zweijähriges Bestehen und hat im Zuge dessen ihre Ausstellungsräume von 40 auf 150 Quadratmeter erweitert. Das Hauptaugenmerk liegt auf zeitgenössischem Design und kunst aus dem 20. Jahrhundert. Als interdisziplinäre Plattform mit zwei Designausstellungen pro Jahr bietet die Galerie gerade auch jungen Designern und künstlern die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Die erste Ausstellung dieses Jahr, die am 8. März eröffnet wurde, widmet sich dem deutschen Designer Tobias Schäfer, dessen Möbel eine Art Hybridmischung aus kunst und Design darstellen. Die Präsentation dauert bis zum 8. Oktober. Zudem sind in der Ausstellung seltene Designstücke von Serge Mouille zu entdecken.

EINZELSTück Der Name ist hier Programm. Einzelstück steht für Vintage-Möbel mit Patina und einzigartige Einrichtungsgegenstände, die Geschichten aus ihrer Vergangenheit erzählen. Eingemietet hat sich das neu eröffnete Geschäft im pulsierenden Zürcher kreis 4 und richtet sich an Leute, die genug haben vom «Wohnen aus dem katalog» und Lust, ihre Einrichtung mit speziellen Stücken zu erweitern. Ergänzt wird das Sortiment durch hochwertige ModeAccessoires wie Schmuck, Taschen, Schals und ausgesuchte Home-Deco-Elemente. Die Gründer Simon Wirth und Susanne Schmid stellen das konzept bewusst einer vorfabrizierten Pseudowohnlichkeit eines Möbelhauses entgegen. Einzelstück Müllerstrasse 45, 8004 Zürich info@einzelstueck.ch www.einzelstueck.ch

Galerie kissthedesign Avenue de Rumine 4, 1005 Lausanne info@kissthedesign.ch www.kissthedesign.ch

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Hinter den Kulissen

Alex AlordA

Wie Hat iHr arbeitstag gestern ausgeseHen? gestern sprachen wir mit dem team über die kommende Mailänder Möbelmesse, den Messestand, unseren auftritt Fuorisalone (ausserhalb des Messegeländes), die Website ... Was War iHr HigHligHt iM letzten Monat? Die letzten Prototypen der neuen Kollektion «Park life» von Jasper Morrison. es ist faszinierend zu sehen, wie etwas so einfaches so viele Werte vermitteln kann. Der ganze entwicklungsprozess hat vier Jahre gedauert, aber die zeit und der aufwand haben sich gelohnt. WelcHe War iHre grösste beruFlicHe HerausForDerung? es war unsere chance, entscheidende Änderungen für das unternehmen herbeizuführen, ein Prozess, der noch andauert, aber bereits eine klare richtung eingeschlagen hat. es ist befreiend, eine Produktstrategie zu

Steckbrief Name

alex alorda Alter

40 Jahre Name der Firma

Kettal group Funktion

Vizepräsident Leidenschaften

Meine Familie, meine arbeit, Kunst, sport und natur Lebensmotto

Die einfachen Dinge im leben schätzen

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entwickeln, ohne völlig den regeln des Marktes unterworfen zu sein. Das gibt einem ruhe und andere Visionen, die ich sehr schätze. unD WelcHer iHr grösster erFolg? natürlich ist meine Familie für mich das Wichtigste. Meine Kinder sind noch sehr klein, das wird also noch viel arbeit geben. ich hoffe, dass sie bescheiden genug sein werden zuzuhören und dass sie lernen, glücklich zu sein. Wo seHen sie sicH in FünF JaHren? Wir werden sicher über neue Projekte und andere Marken sprechen, denen wir neue impulse geben möchten, wie triconfort. auf persönlicher ebene würde ich einfach mal gerne mit meinen Kindern herumtollen und plaudern, sonst nichts; für mich sind wirklich die einfachen Dinge am wichtigsten.

Wohnrevue 4 2012

Redaktion und Interview: Nina Huber


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Wettbewerb

anfassen verboten

bILDerrÄtseL

Als Kind fand ich es immer enttäuschend, wenn man im Museum nichts anfassen durfte. «Das ist Kunst!», mahnte mich meine Mutter. Dieselbe Art kindlicher Enttäuschung überkommt mich heute regelmässig in Designausstellungen. Denn wenn Design im Museum gezeigt wird, sieht es meistens auch so aus: tot. Radios, Stühle oder Velos in Vitrinen, im schlimmsten Fall noch auf Podesten. Anfassen verboten! Dabei handelt es sich doch um Alltagsgegenstände, nicht um Kunst. Klar, manche Objekte sind so rar und wertvoll, dass man sie nicht gefährden darf. Aber gerade bei zeitgenössischem Design sollte man den funktionalen Mehrwert, den Design gegenüber Kunst hat, auch im Museum demonstrieren. Das heisst: Design zum Benutzen, nicht nur zum Betrachten! Genauso wenig Sinn macht es, wenn Design so ausgestellt wird, dass man das Gefühl hat, sich in einem Warenhaus zu bewegen: Möbel, die in Regalen präsentiert werden, erinnern nun mal schnell an Ikea und Konsorten. Wie sieht es also aus, das Designmuseum der Zukunft? Eine knifflige Frage, über die man sich seit Kurzem vor allem in Deutschland Gedanken macht. Angeregt vom Rat für Formgebung, einer unabhängigen Institution zur Förderung der deutschen Designwirtschaft. Er organisiert Konferenzen, Ausstellungen, diverse Wettbewerbe – und plant jetzt ein Designmuseum in Berlin. Die Betonung liegt auf «plant», denn ein konkretes Konzept, ein Ort oder das nötige Geld sind bislang nicht vorhanden. Dafür hat er bereits im Sommer letzten Jahres eine Reihe hochkarätiger Vertreter der Design-, Kunst- und Medienwelt wie Ulf Poschardt, Konstantin Grcic oder Bazon Brock an einen runden Tisch geladen, um über das Thema zu philosophieren. Muss ein Designmuseum zwingend eine Sammlung haben? Wie schafft man es, Design lebendig zu vermitteln? Wichtige und weniger wichtige Fragen wie «Ist ein Stuhl so sexy wie ein Auto?» standen zur Diskussion. Auf der Webseite www.deutschesdesignmuseum.de findet man die Kernthesen und wird dazu aufgefordert, sich an der «ergebnisoffenen Debatte» zu beteiligen, was einige wenige User auch auf intelligente Weise machen. Wie geht es also weiter? Ob der Rat für Formgebung jemals ein Deutsches Designmuseum auf die Beine stellt, sei mal dahingestellt. Zumindest ist es gelungen, eine wichtige und längst überfällige Diskussion in Gang zu setzen. Mit offenem Ergebnis, wie gesagt!

Haben Sie diese Ausgabe der Wohnrevue aufmerksam durchgeblättert? Dann erkennen Sie sicher, welche im Heft abgebildeten Produkte wir hier durchs Kaleidoskop betrachten. Nennen Sie uns den entsprechenden Namen sowie Hersteller, und gewinnen Sie eines von zwei Ensembles (ohne Dekokissen und Accessoires) im Gesamtwert von ca. CHF 2300.–. Lösung einsenden an: Boll Verlag AG, Wohnrevue «Wettbewerb» Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf oder übers Internet mitmachen: www.wohnrevue.ch Einsendeschluss: 4. Mai 2012. Die Gewinnerinnen oder Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 6 2012) bekannt gegeben.

Herzliche Gratulation! Der Wettbewerbsgewinner der Ausgabe 2 2012 ist : Yves Bader 8304 Wallisellen Er gewinnt einen Schreibtisch «Wogg 54» von Wogg. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Wohnrevue 4 2012

Kolumne Katharina Altemeier


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massgeschneidert wohnen DAupHin HOME möchte individuelle Wohnlösungen anbieten. Daher ist beispielsweise das Sofa «Ritorno» als Baukasten erhältlich, das heisst als 2- oder 3-Sitzer, als Ecksofa oder Hocker. Farblich wird nicht auf Knalliges, sondern auf Erd- und pudertöne gesetzt. Akzente können aber mit farbigen Accessoires wie Teppich oder Kissen geschaffen werden. info@dauphin-home.ch www.dauphin-home.ch

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Wohnrevue 4 2012

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ins rechte licht gerückt Im Inneren des Wandelements «Tameta» sind Lichtleisten angebracht, damit die Fächer effektvoll ausgeleuchtet werden. Natürlich kann die Lichtquelle auch ganz abgeschaltet werden. Bedienen lässt sich die Lichtquelle durch einen unauffälligen, kleinen Knopf durch einfaches Antippen. hüLSTA markus.nussbaumer@huelsta.com www.huelsta.com

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kleiderbügel neu erfunden

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«Wiredress» spart Platz und erfüllt erst noch ästhetische Ansprüche. Wird gerade kein Kleiderbügel gebraucht, hängen die Seile dezent im Raum. Will man aber etwas aufhängen, wird daraus mit wenigen Handgriffen ein Bügel geformt, indem der Kugelhaken mit dem Seil zusammengefügt wird. Adeco

«Scale Living» ist ein Teppichsystem für den Privatbereich, das sich aus Freiformfliesen zusammensetzt. Auf der Abbildung ist die Form «cut» zu sehen. dank verschiedenen Farben ergibt sich eine grosse Bandbreite für individuelle Kompositionen. design: Hadi Teherani. voRWeRK

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neuentwicklung

Weich gepolsterte Sitzkissen, bequeme Armlehnen und eine ergonomisch verstärkte Rückenlehne machen den neuen Sessel «cordia» von coR besonders komfortabel. das design des Lesesessels stammt aus der Feder des designerduos Jehs + Laub.

die Basis für den Stuhl «LH76» (in der version ohne Armlehnen) bildete der Klassiker «S90» aus den späten 1980er-Jahren. die Neuentwicklung entstand wiederum zusammen mit dem Büro votteler design. L&H

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Badmöbel so individuell wie Sie. Auch das unterscheidet talsee.

talsee – die neue Schweizer Marke im Bad. Erschaffen für Menschen, die Lebensraum und Lebensgefühl vereinen möchten. Mit Bädern, die so sind wie Sie: anders. Lassen Sie sich von unseren Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln und Bern inspirieren. talsee AG, 6281 Hochdorf, Tel. 041 914 59 59, info@talsee.ch www.talsee.ch


Schaufenster

Die Vorratsdosen «alimentari» aus Porzellan sind dank luftdicht schliessendem Deckel nicht nur aromadicht, sie sorgen auch für Ordnung und Übersicht. Das dekorative relief zeigt nämlich schon an, ob sich Pasta, mehl, müsli, Kaffee, reis, Hülsenfrüchte, Kräuter oder Chili darin befinden. aSa

kontakt@asa-selection.com www.asa-selection.com

abzug nach unten

horizontal duschen

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es klingt unmöglich, ist es aber nicht: mit der «ambiance Tuning Technique» von DOrnBraCHT ist horizontales Duschen möglich, nämlich im liegen. Das sorgt für ungewöhnliche entspannungsmomente.

einen Dampfabzug direkt am Kochfeld. So zieht der Dampf nicht nach oben, sondern nach unten ab. merial@merial.ch www.merial.ch

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Schaufenster

hocker mit knopf normann copenhagen präsentiert einen neuen, gepolsterten hocker. Der Designer Simon Legald sagt über

«Sumo»: «nahtführung, polsterung und Knöpfe spielen im ansonsten schlichten Design eine wichtige rolle. Ich habe ganz bewusst mit der quadratischen Formgebung gebrochen und die optik weich und ansprechend freundlich gestaltet.» info@formart-selection.ch www.normann-copenhagen.com

magnetisch angezogen

design-schalter

Die Wohnrevue hat die hübsche Leuchte «mago» mit magnetischer Fixierung von Designer Jannis ellenberger schon einmal im «en Vogue» gezeigt (Wr 01/11). Jetzt wird sie von LumeSS produziert.

edle gestaltung beim Schalter: 15 verschiedene echtmaterialien wie glas, chromstahl, messing, aluminium, holz, Stein oder eternit stehen bei «edizio due elegance» zur Verfügung. FeLLer

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dynamisch sitzen

ordnung mit system

Die Stuhlserie «Vinci» trumpft mit ihrer dyna­ mischen Form auf. Sie ist als Freischwinger oder mit vier Füssen, mit flachem oder Rundrohrgestell er­ hältlich. WilliSau SWitzeRlanD

Das Systemmöbel «Vifian’meo» wurde mit einem Raster von 12,5 zentimetern in Höhe, tiefe und Breite konzipiert. Wie hoch und breit ihr Regal oder Raumtrenner letzlich wird, entscheiden Sie. ViFian

organische form

maskuline ausstrahlung

Die freistehende Wanne aus der Kollektion «Pearl» besteht aus dem langlebigen sowie pflegeleichten Material Corian. Sie strahlt Ruhe aus und bringt Wohnlichkeit ins Bad. talSee

Bekannt geworden ist das Designstudio Pinin­ farina mit entwürfen für Ferrari und Porsche. Jetzt hat es eine Küchengerätekollektion entworfen, die schwarz, elegant und maskulin daherkommt. SiBiR

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Wohnrevue 4 2012

Schaufenster


WOHNREVUE – PER SMARTPHONE DIREKT VERLINKT! Helsinki

Helsinki – World design Capital 2012 TunTo – Helsinki

nachhalTig schöne ProdukTe

Text : Claudia Simone Hoff

Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

CHANTAL MICHEL. Wie die Künstlerin in der «Villa Gerber» lebt und arbeitet. HELSINKI. Die finnische Hauptstadt ist World Design Capital 2012. KÜCHEN. Neue Modelle – und Gemüse mal anders betrachtet. 1

ReStauRant Savoy Bereits die Fahrt mit dem historischen Fahrstuhl ist ein Genuss. Das Restaurant Savoy, dessen Interieur alvar aalto in den Dreissigern entwarf, atmet noch immer den Geist des finnischen architekten und Gestalters. Der Besucher lässt sich Hering und Rote Beete munden, abgeschmeckt mit Kräutern von der hauseigenen t terrasse, von einem Glas Champagner verführen und geniesst den fantastischen Blick auf Helsinki. eteläesplanadi 14 00130 Helsinki www.royalravintolat.com/savoy

Helsinki

Helsinki-Tipps

ausgebil folgen vor Ort von speziell ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen 3 des Grossereignisses, bringt Pekka Timonen, Chef es auf ver die Natur liebt, wird nicht nur am ver­ den Punkt: Helsinki ist «driven by design». Genau deshalb wendeten Material Holz und dem WoHnHauS unD StuDIo von lautet das Motto für 2012 auch «Open Helsinki – Embed­ Hinter dem Namen des fin­ nachhaltigen Fertigungsprozess der ding DesignalvaR in Life»,aalto denn davon sind die Organisatoren Produkte deutlich, sondern auch an nischen Tunto vor kurzem eröffnet, möchte der Gast überzeugt: v als alvar aaltoDesignbüros zusammen mitverhilft seiner Nachhaltiges Design zu einem besseren der Auswahl der Produkte. Denn wer Mikko Kärkkäinen. Ho- Leben. gar nicht mehr abreisen aus dem Ho 1936 Frausteckt und ainohat Mehrarchitektin als zwei Jahre sichdas die Er finnische Haupt­ Desig sonst käme auf die Idee, eine Desig­ Bou- stadt tel Fabian. Das zentral gelegene Bou eigene entwarf, lag dieses auf dieses Ereignis vorbereitet, Veran­ istWohnhaus Gründer, Designer undund mit 300 nerschaukel zu entwerfen? Tunto hat denje- staltungen tique-Hotel ist genau richtig für denje noch ausserhalb der Stadt Blick soll es über 2012 mit hinauswirken. Das ist auch Produzent in Personalunion. es getan, und herausgekommen ist mit angebracht, nigen, der eine intime atmosphäre a aufs Wasser. Das erste Gebäude aaldenn die Zahl der Events rund um das Thema Birken «Keinu», eine Schaukel aus Birken­ Hause in Järvenpää wer­ ange- Design individuellem Service mag. Die ange tos inZu Helsinki besticht durch die klare ist in den letzten Jahren frappant gestiegen – doch schichtholz. Auch der Beistelltisch nehm ruhigen Zimmer zeichnen sich Masse Raumaufteilung, wobei den seine hölzernen ist bekanntlich nicht insbesondegleichProdukte Klasse. «Kukka» beweist, dass nachhaltiges aus durch ein Interieur in gedeckten Helsinki re deraufwendig zwei hohe arbeitswill Stockwerke es besser und zeigen, wie Design vonmachen Hand gefer­ Design durchaus heiter daherkommen Brauntönen, bequeme Betten und unseren raum und dasverbessern offene WohnundDazu ess-wurde ein Alltag kann. offener kann: Denn wer möchte, kann seine tigt. Tunto hat sich auf den Früh- Ideen ein gut ausgestattetes Bad. Das Früh zimmer gefällt. ausgestattet sind aus die dem einige wettbewerb ausgeschrieben, Pro­ flo Gläser auf einem grossflächigen flo­ Entwurf und diedesHerstellung stücksbuffet ist reichhaltig und wird jekte Räume mit entwürfen Meisters: für 2012 hervorgegangen sind. Während die Hel­ ralen Muster von Jani Tolin abstel­ abstel serviert auf Geschirr von Iittala. Stühle, tische, leuchten und sinki Design WeekRegale, im letzten Jahr inhaltlich nicht überzeu­ von Leuchten und Licht­ len aber die Innenseite des Tischs 1955 entwarf ganz mit einemoder tableware. gen konnte, soll siespezialisiert. in diesemaalto September neuen lösungen bunt lackieren lassen. in der nähe Studio, das ebenfallsmit der wichtigsten Fabianinkatu 7 Konzept an denein Start gehen, zeitgleich Tunto arbeitet kontinuierlich an der besichtigtDesignmesse werden kann.Habitare. Geht manDer hi- zentrale 00130 Helsinki finnischen Ausstel­ Die Arbeit mit dem Material Erweiterung seiner Produktpalette. nunter zum Wasser, befindet sichHolz dortsteht www.hotelfabian.fi lungsbereich «Ahead!» für temporäres Design steht dann im Vordergrund des Interesses von Für die Zukunft hat sich der Gründer ein nettes Café mit terrasse. unter dem Motto «Responsibility». Dieses Motto wird Kärkkäinen, gepaart mit den neuesten des Unternehmens einiges vorgenom­ vorgenom fortgeführt im Projekt «Wonderwater», das sich mit der Technologien. so ist es men: Kärkkäinen möchte Produkte Riihitie undUnd tiilimäki 20sicherlich Bedeutung der20 Ressource Wasser beschäftigt. Aber Hel­ kein Zufall, dass Tuntos bekanntestes entwickeln, die stärker auf Archi­ Archi 00330 Helsinki sinki wäre nicht Helsinki, wenn der Genuss zu kurz kom­ Produkt die Leuchtenfamilie «LED» tekten und Interiordesign ausgerich­ ausgerich men würde:www.alvaraalto.fi Und deshalb wird es nicht nur ein Wonder­ ist. «LED2», die 2010 mit dem «red tet sind. dot design award» ausgezeichnet wur­ de, ist in drei verschiedenen Holzsor­ www.tunto.com 30 ten – Eiche, Birke sowie Walnuss – und in elf Farben zu haben. Sie ist in ihrer eleganten Anmutung passend für jeden Gebrauch. «LED2» wird er­ gänzt vom Modell «LED1», das ne­ ben der typischen Tunto­Optik mit demselben technischen Know­how 2

FaBIan Hotel FaBI

In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet.

Für Kinder und Junggebliebene: Die Schaukel «Keinu» bringt Schwung in den Alltag.

Wohnrevue 1 2012 Fotos rechte Seite: Claudia Simone Hoff

WOHNREVUE

Wohnrevue 1 2012 Foto unten links: Valtteri Hirvonen / Eriksson & Company

Der kreisrunde Beistelltisch namens «Kukka» ist ein typisches Produkt von Tunto: Schlicht und verspielt zugleich.

Helsinki «M3» heisst ein Hocker, der – entfernt man seinen Deckel – ruckzuck in ein Stauraummöbel umgewandelt werden kann. Er kommt in unzähligen Farbvarianten oder mit schwarzem Muster daher.

TunTo – 36 nachhalTig schöne ProdukTe

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ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ fügt im oberen Bereich der gebogenen Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ den befindet sich – quasi unsichtbar – der Schalter, der auf Berührung die Leuchte an­ und ausschaltet. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmens­ philosophie von Tunto. Die Herange­ In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind hensweise an die Fertigung der Pro­ LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet. dukte und ihrer Verpackung ist eine ökologische und folgt der handwerk­ lichen Tradition Finnlands. Nicht nur verwendet Tunto die besten Holzsor­ ten, sämtliche Fertigungsschritte er­ folgen vor Ort von speziell ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen die Natur liebt, wird nicht nur am ver­ wendeten Material Holz und dem Hinter dem Namen des fin­ nachhaltigen Fertigungsprozess der Produkte deutlich, sondern auch an nischen Designbüros Tunto steckt Mikko Kärkkäinen. Er der Auswahl der Produkte. Denn wer sonst käme auf die Idee, eine Desig­ Für Kinder und Junggebliebene: Die ist Gründer, Designer und nerschaukel zu entwerfen? Tunto hat Schaukel «Keinu» bringt Schwung in den Produzent in Personalunion. es getan, und herausgekommen ist Alltag. eine Schaukel auses: Birken­ so funktioniert Zu Hause in Järvenpää wer­Und«Keinu», schichtholz. Auch der Beistelltisch den seine hölzernen Produkte 1 Die «Kukka» kostenlose App « kooaba beweist, dass nachhaltiges aufwendig von Hand gefer­Shortcut» Design durchaus heiter daherkommen herunterladen: kann: Denn wer möchte, kann seine tigt. Tunto hat sich auf den www.kooaba.com/shortcut Entwurf und die Herstellung Gläser auf einem grossflächigen flo­ ralen Muster von Jani Tolin Wohn abstel­ revue2 Schnappschuss einer von Leuchten und Licht­ len oder aber die Innenseite des Tischs Seite lösungen spezialisiert. buntmachen. lackieren lassen. arbeitet kontinuierlichArtikel an der 3 DenTunto entsprechenden an Die Arbeit mit dem Material Holz steht Erweiterung seiner Produktpalette. Freunde weiterleiten oder für sich im Vordergrund des Interesses von Für die Zukunft hat sich der Gründer Der kreisrunde Beistelltisch namens «Kukka» Kärkkäinen, gepaart mit den neuesten des Unternehmens einiges vorgenom­ ist ein typisches Produkt von Tunto: Schlicht selber speichern. und verspielt zugleich. Technologien. Und so ist es sicherlich men: Kärkkäinen möchte Produkte kein Zufall, dass Tuntos bekanntestes entwickeln, die stärker auf Archi­ Produkt die Leuchtenfamilie «LED» tekten und Interiordesign ausgerich­ ist. «LED2», die 2010 mit dem «red tet sind. dot design award» ausgezeichnet wur­ de, ist in drei verschiedenen Holzsor­ www.tunto.com ten – Eiche, Birke sowie Walnuss – und in elf Farben zu haben. Sie ist in ihrer eleganten Anmutung passend «M3» heisst ein Hocker, der – entfernt man für jeden Gebrauch. «LED2» wird er­ seinen Deckel – ruckzuck in ein Stauraummöbel umgewandelt werden kann. Er kommt gänzt vom Modell «LED1», das ne­ in unzähligen Farbvarianten oder mit ben der typischen Tunto­Optik mit 3

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Wohnrevue 1 2012 Fotos rechte Seite: Claudia Simone Hoff

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Zugegeben, die raue Schönheit von Helsinki ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ erschliesst sich einem erst auf den zweiten fügt im oberen Bereich der gebogenen Blick. Doch wer den riskiert, kann viel ent­ Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ decken. Gerade in diesem Jahr: Ist Helsinki denmit befindet sich – quasi unsichtbar doch World Design Capital, zusammen – der Schalter, der auf Berührung die den finnischen Städten Espoo, Vantaa,Leuchte an­ und ausschaltet. Kauniainen und Lahti. Warum, ist unschwer Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger zu erraten. Nicht nur kommen Gestalter wie Teil der Unternehmens­ Herange philosophie von Tunto. Die Herange­ Alvar Aalto, Kaj Franck, Ilka Suppanen Pro hensweise an die Fertigung der Pro­ und Harri Koskinen aus dem hohen Norden, dukte und ihrer Verpackung ist eine handwerk ökologische und folgt der handwerk­ in der Hauptstadt sind zehn Prozent der lichen Tradition Finnlands. Nicht nur arbeitenden Bevölkerung in der Kreativwirt­ Holzsor verwendet Tunto die besten Holzsor­ schaft tätig. er ten, sämtliche Fertigungsschritte er­


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EIN HERZ FÜR OLDTIMER Aufgezeichnet von: Line Numme Foto: Björn Allemann

«Ich würde mich nicht als Sammler bezeichnen. Es ist wohl eher eine Sucht. Hast du einmal ein Modell, dann siehst du ständig weitere, und jedes Motorrad hat etwas Spezielles, das dich reizt. Also meinst du, dieses auch noch haben zu müssen, obwohl du genau weisst, dass du nie dazu kommst, jedes Modell regelmässig zu fahren. Im Moment besitze ich an die dreissig Maschinen. Ungefähr die Hälfte davon fahre ich. In meiner Werkstatt sind gerade zwei Exemplare aufgebockt, mit denen ich regelmässig an Oldtimer-Rennen teilnehme. Das bedeutet, es gibt auch viel zu reparieren und entsprechend Aufwand für den Unterhalt. Es ist ein sehr zeitintensives Hobby – ich restauriere viel. Für mich ist das der Ausgleich zu meinem Beruf wie für andere zum Beispiel der Sport. Auch räumlich nimmt meine Leidenschaft viel Platz ein – ‹böse Zungen› behaupten gar, ich hätte dieses Haus vor 19 Jahren nur wegen der grossen

Garage gekauft. Bevor wir Kinder hatten, haben wir in einer 4-Zimmer-Wohnung gelebt und zwei, drei Garagen an verschiedenen Orten gehabt. Du lebst ja mit so einem Hobby und richtest dein Leben ein Stück weit danach aus. Es wäre also nie infrage gekommen, in eine schicke Eigentumswohnung mit so einem ‹Unterniveau-Parkplatz› zu ziehen. Manchmal träume ich davon, in einer Art Industriebau zu wohnen, mit einem Loft und unten genug Platz für meine Töffs. Und ein paar alte Autos habe ich ja auch noch rumstehen, die dann genug Platz hätten. Ich müsste mindestens 200 Quadratmeter für meine Fahrzeuge haben. Was meine Frau dazu meint? Da gibt es natürlich schon ab und zu Diskussionen, wobei sie sehr viel Verständnis hat, sonst würde es wohl nicht gehen. Sie fährt auch selbst gerne Motorrad, allerdings keine Oldtimer – ausser als meine Beifahrerin im Seitenwagen.»

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