WOHNREVUE

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WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

GESTALTETE GÄRTEN. Vom Schattengarten bis zur begrünten Terrasse. VORHÄNGE. Spitzen, Blüten, Transparenz – sinnlich verspielte Stoffneuheiten. POSTFOSSIL. Ein Designkollektiv bereitet sich auf ein neues Zeitalter vor.

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Ganz klar, der Esstisch ist die Zentrale in Ihrem Zuhause. Hier trifft sich die Familie zum Spielen, Reden, Geniessen, Arbeiten und natürlich auch zum Essen. In einem Handgriff entsteht die optimale Arbeitshöhe für Kinder. Mütter können schnell Ihre Nähmaschine einstecken und danach kurzerhand die perfekte Esstafel zaubern. Väter und alle Multitasker der Familie kommen mit APP auch voll auf Ihre Kosten, ergonomisches Arbeiten durch die tiefere Sitzebene mit Netzanschluss ohne Kabelsalat.

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INHALTSVERZEICHNIS Editorial / Impressum En Vogue Design Schweiz En Vogue Design International En Vogue Architektur En Vogue Reisen En Vogue Kinder Talente Designer fragen Designer

Titelbild: Bungalow in einem mexikanischen Weinanbaugebiet, S. 18 Wohnrevue 5 2012

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WoHNREpoRTAgE LINZ

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Hier dreht sich alles um ein Herz aus Beton.

Ein Schweizer Designkollektiv entwirft eine Kollektion für das postfossile Zeitalter – wir waren bei der Entwicklung dabei.

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Zarte Blütenmuster, Spitzen und Transparenz.

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In Lugano wurde eine altehrwürdige Patriziervilla mit einem modernen Anbau ergänzt.

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Für jeden Geschmack das passende Paradies.

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Wohnrevue

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IMPRESSUM

EdItoRIal

25. Jahrgang www.wohnrevue.ch

Wollte man für diese Ausgabe der Wohnrevue einen umfassenden Übertitel suchen, so müsste man wohl den Begriff «Natur» wählen. Die Natur zieht sich spürbar wie ein roter Faden durchs ganze Heft. Passend auch zu diesem Monat, weil sie sich nach diesem nassen und kalten April nun hoffentlich richtig entfalten kann! Den Anfang macht ein etwas anderes «Bullerbü», wie es die fünfköpfige Familie aus unserer Wohnreportage ab Seite 28 nennt. Sie lebt umgeben von ganz viel Natur und eingebettet in eine Hügellandschaft nur fünf Minuten vom Stadtzentrum Linz entfernt, mitten im Grünen. Ursprünglich wollte das Ehepaar mit drei Töchtern das bestehende «Pippi-Langstrumpf-Holzhäuschen», das auf der Parzelle stand, umbauen – geworden ist daraus nun ein neu gebautes, modernes Refugium aus Beton. Auch in unserem Bericht über die Entstehung einer nachhaltigen Möbel- und Produktkollektion des Schweizer Designkollektivs Postfossil geht es um die Natur. Das Ziel der Designer ist es, mit ihren Produkten einem postfossilen Zeitalter gerecht zu werden, auf das wir uns rasant zubewegen. Es dauert nicht mehr lange, bis unsere fossilen Energie-Ressourcen, wie zum Beispiel Erdöl, erschöpft sind. Darum entwickeln sie Produkte, die in der Materialwahl, ihrer Produktion und in der Handhabung nachhaltig sind und zum bewussten Umgang mit der Natur im weitesten Sinne anregen. Wir präsentieren ab Seite 38 ihre erste Kollektion, die sie in Zukunft von A bis Z selbst in die Hand nehmen werden, um auch genügend Einfluss auf eine nachhaltige Produktion sowie den Vertrieb haben zu können. Weiter gehts mit unserem Schwerpunkt Gartengestaltung (ab Seite 50), in dem es um die Liebe zur Naur geht, die gemäss der Schriftstellerin Madame de Staël (1766–1817) die Voraussetung für eine gelungene Gartenpracht ist. Wir stellen Ihnen neun Projekte von Schweizer Gartengestaltern vor, die Ihnen Inspiration für die Umsetzung Ihres eigenen Gartenparadieses bieten sollen. Floral geht es zu guter Letzt auch in unserem Spezial zum Thema Vorhänge und Rollos zu und her. Ein farbenfroher Blütenregen überzieht die neuen Stoffe und bringt damit die Natur letztlich sogar in unsere Wohnzimmer (ab Seite 74). In dem Sinne wünsche ich Ihnen für diesen Monat viel Freude an der Natur und bei der Lektüre unseres neuen Hefts! Line Numme, Redakteurin

HERaUSGEBER

Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01 info@bollverlag.ch, www.bollverlag.ch

GESCHÄFtSFÜHRER

Thomas Walliser, thomas.walliser@wohnrevue.ch

REdaKtIoN

redaktion@wohnrevue.ch

aNZEIGEN

anzeigen@wohnrevue.ch

aBoNNEMENtE

abo@wohnrevue.ch

CHEFREdaKtIoNhe

Nina Huber (nh), nina.huber@wohnrevue.ch

REdaKtIoN

Susanne Lieber (sl), susanne.lieber@wohnrevue.ch Line Numme (ln), line.numme@wohnrevue.ch

GEStaltUNGSKoNZEPt

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Pirol, Büro für Visuelle Gestaltung Simone Farner & Lea Schmidt hallo@pirol.org, www.pirol.org

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Mario Bär, mario.baer@wohnrevue.ch

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Bettina Methner, fehlerlos@bluewin.ch

MItaRBEIt aN dIESER aUSGaBE

Björn Allemann, Katharina Altemeier, Grazia Ike Branco, Oliver Ike, Mark Sengstbratl

KUNdENBERatUNG

Lorenza Balzarini, lorenza.balzarini@wohnrevue.ch Marcel Gasche, marcel.gasche@wohnrevue.ch Für Italien: Claudia Micheloni, claudia.micheloni@wohnrevue.ch

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PREISE

Jahresabonnement (12 Ausgaben) Inland: CHF 84.–, Ausland: zzgl. Porto Einzelheft: CHF 9.50

Die Wohnrevue per Smartphone entdecken! Mehr dazu auf Seite 111.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

Die Wohnrevue ist mit dem Gütesiegel «Q-Publikation» des Verbandes «Schweizer Medien» zertifiziert.

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En Vogue Schweiz

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stEts Zu DiEnstEn. Hilfsbereit ist er, beschei­

den und unaufdringlich. Die rede ist vom stummen Diener «tango» aus Chromstahl (gebürstet oder na­ tur), der einfach an die Wand gelehnt wird. rote pVC­ Kappen an den füssen verhindern, dass er bei seiner arbeit ins rutschen gerät. Entworfen wurde das ob­ jekt von der Zürcher Designerin gabriela Chicherio. sechs Jahre lang hat sie bei Beat Karrer gearbeitet, ehe sie sich im letzten Jahr selbstständig machte. sl www.chicherio.com

Vom spital aufs sofa. Eigentlich handelt

es sich bei «pacoco» um eine schweizer Kranken­ hausdecke, wie man sie in sterilem Weiss auf etlichen stationen finden kann. für das Kölner label utensil, das funktionale industrieprodukte für den täglichen privatgebrauch aufpeppt, brachte die textildesigne­ rin isabel Bürgin nun etwas farbe in die sache. Die picknick­, schlaf­ oder schmusedecke besteht aus ägyptischer Baumwolle, wird in litauen produziert und ist 150 x 200 Zentimeter gross. sl www.isabel­buergin.ch / www.utensil­shop.de

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rEgEnWEttEr Zum trotZ. man nehme

dreiundzwanzig aluminiumröhren, binde sie mit zwei Bändern zusammen, und schon ist ein origi­ neller schirmständer entstanden, der einem trotz schmuddelwetter draussen ein lächeln ins gesicht zaubern kann. «umbrella stand» ist ein vom label loris & livia kreiertes produkt. livia lauber ist übri­ gens gebürtige schweizerin, die zusammen mit lo­ ris Jaccard ein Designstudio in london führt. foto: James Champion. sl www.lorisetlivia.com

fata morgana. angefangen hat alles damit,

dass die fotografin gisela gerspach erfolglos auf der suche nach einem Beistelltisch war. also entwarf sie selbst einen – und daraus ist eine ganze Kollek­ tion entstanden. Diese vereint ihre leidenschaft für fotografie und Handwerk: per foliendruck wird das plexiglas mit einem Bild unterlegt. und so entstehen zauberhafte Effekte, wenn wie beim modell «Quo Vadis» das Wasser auf dem foto über den tischrand zu fliessen scheint. nh www.ggdesignplex.com


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Für Faule – oder sportler. «siesta»,

das kombinierte sitz- und liegemöbel für draussen, macht lust darauf, faul in der sonne zu dösen und den vorbeiziehenden Wolken hinterherzuschauen. passionierten, fantasievollen Fussballfans dürfte der anblick des Netzes womöglich aber auch anreiz sein, auf den nächsten Bolzplatz zu gehen. eine gewisse Vorliebe für den Fussballsport ist beim 35-jährigen designer emanuele Magini nämlich nicht von der Hand zu weisen. so entwickelte er beispielsweise stühle («lazy football»), deren teil unter der sitzfläche als tor definiert wurde. und seine leuchte «extra time» erinnert an Flutscheinwerfer, wie man sie aus stadien kennt. sl www.emanuelemagini.it

aNatoMie eiNes sessels. das sitzmöbel

«W.01» erinnert unweigerlich an ein Gerippe: Mittig sitzt die stabilisierende Wirbelsäule, sozusagen das rückgrat, das gleichzeitig den dritten Fuss bildet. Gebogene rippen definieren die sitzschale, legen sich beschützend um die Baumwollkissen, die wie ein inneres organ im Holzgestell liegen. und so wie für den Menschen die inneren organe (überlebens)wichtig sind, sind es wohl auch diese Kissen für den sitzenden. denn ohne dürfte das Möbel aus sperrholz nicht sonderlich bequem sein. der entwurf stammt aus der Feder des portugiesischen labels Branco lisboa respektive vom designer Marco sousa santos. sl www.branca-lisboa.com


En Vogue International

KOffer-Kissen. alte reisekoffer lieferten die

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inspiration für den entwurf von «cuscino». sitzfläche und rückenlehne werden mit simplen ledergurten zusammengehalten. die sitzfläche für sich kann auch als Pouf benutzt werden. die ledergurte gibt es in Beige oder schwarz. das Polstermöbel wird in verschiedenen Grössen und sogar als Outdoor-Version angeboten. in jenem fall werden die ledergurte mit spanngurten aus wasserfestem nylon ersetzt, und der textile Überzug ist in vielen leuchtenden farben erhältlich. Hergestellt wird die Kollektion von Purcell living, ansässig in los angeles. nh www.purcellliving.com

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HandscHmeicHler. im Januar präsentierte

das duo Byrk auf der Kölner möbelmesse erstmals seine Kollektion «Open Byrk», bestehend aus einem Tisch, regal, Hocker sowie einer Bank. sie ist handwerklich sorgfältigst verarbeitet und lässt den Hang zum Perfektionismus der beiden Gestalter marco daucher und Bastian Thürich erahnen. die Produktion übernimmt zwar eine Tischlerei, die finale Bearbeitung erfolgt aber in einer Holzwerkstatt direkt neben ihrem atelier – so können sie am ende selbst die Qualitätskontrolle übernehmen. inspirieren liessen sie sich von der designtradition dänemarks, wo der Tischlermeister Thürich seine Jugend verbrachte. nh www.byrk-moebel.de

GlÜcKsPillen. nichts weniger als gute laune

sollen die bunten Glasgefässe «Happy Pills» bewirken. der italienische designer fabio novembre bezeichnet sie jedenfalls als «Placebo» aus murano. die wunderbaren farbkombinationen bereiten auch tatsächlich freude! die verschiedenen Teile müssen separat mundgeblasen werden. die Kollektion (Venini) wurde erstmals im april an der möbelmesse in mailand gezeigt. nh www.novembre.it


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anbandelt, entsteht eine elektrisierende Verbindung. dass es zwischen beiden jedoch nicht funkt, obwohl die blumen (echte!) bei berührung sogar als An-/Ausschalter dienen, ist auf die raffinierte Konstruktion bei «Touch» zurückzuführen. design: Roger Arquer. sl www.rogerarquer.com

Wenn eine LeUchTe miT eineR VAse …

geschiRR AUs bAmbUs Und mAis. das farbenfrohe geschirr der niederländischen marke Zuperzozial ist hundert Prozent biologisch abbaubar, denn es besteht aus natürlichen materialien wie mais und bambus. es ist leicht, nicht so fragil wie Porzellan und lässt sich im geschirrspüler reinigen. nh www.capventure.com

dänisches design. An spanten erinnernd,

ins neTZ gegAngen. «Fisherman» ist eine

wie man die Rippen eines schiffes im Fachjargon nennt, bildet das bogenförmige Teakholz die dekorative Obstschale «Frame». sie ist in zwei grössen erhältlich – entweder 22 oder 26 Zentimeter im durchmesser – und wurde vom Århuser designbüro Ve2 für das dänische Unternehmen skagerak entworfen. sl www.skagerak-denmark.de

Leuchtenserie von designer mattias ståhlbom für den schwedischen hersteller Zero. er liess sich dabei von den netzschwimmern inspirieren, die auf der Wasseroberfläche treiben und den Fischern seit mehr als 150 Jahren dazu dienen, ihre netze wiederzufinden. nh www.tafarkitektkontor.se

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En Vogue International


Agentur Retail: Arcegno (6618): PMobile GmbH (Elvira Buob), T. 091 791 10 08. Shop in Shop: Freienbach (8807) Hauser Living. T. 055 415 00 80. Händler: Lutry (1095 ): Jardin Confort. T. 021 791 36 71. Morges (1110): Moyard Décoration. T. 021 811 54 00. Genève (1204): Artopia. T. 022 700 26 26. Genève (1227): Maison Dupin. T. 022 304 44 64. Brig (3900): Wohndesign Albrecht AG. T. 027 923 28 23. Visp (3930): Wohndesign Albrecht AG. T. 027 948 18 68. Zofingen (4800): Poolhouse. T. 062 752 11 00. Luzern (6004): Waldis Büro und Wohnen AG. T. 041 417 30 30. Luzern (6015): DAVINCI Schweiz GmbH. T. 041 260 51 51. Neuägeri (6314): Trendline AG. T. 041 750 61 01. Stans (6370 ): Abitare Werner Scheuber AG. T. 041 618 33 00. Ennetbürgen (6373): Werner Scheuber AG. T. 041 624 90 00. Mendrisio (6850): Bernasconi Luigi & Co. T. 091 646 18 78. Chur (7000): Linea R54. T. 081 252 94 77. Zürich (8006): Zingg-Lamprecht AG. T. 044 368 41 41. Brüttisellen (8306): Zingg-Lamprecht AG. T. 043 255 70 50. Zollikon (8702): Redbox. T. 043 499 74 25. Dietikon (8953): Aermo AG. T. 044 745 66 00. Horn (9326): Spazio Living. T. 071 845 49 16. Schaan (9494): Thöny Innenausbau AG. T. 00423 237 41 41. Wil (9500): Möbel Gamma. T. 071 914 88 88. Head Office Kettal / Contract: Aragón 316. 08009 Barcelona. Spain. T. +34 93 487 90 90. www.kettal.com

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En Vogue Architektur

china holt auf. Der chi-

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nesische architekt Wang Shu erhält den diesjärhigen PritzkerPreis, die weltweit wichtigste auszeichnung für architektur. Dass erstmals ein chinese von der Jury ausgewählt worden ist, zeige, welche Rolle das land inzwischen in der Entwicklung von architekturidealen spiele, sagt thomas Pritzker, dessen familie den Preis ins leben gerufen hat. Der 49-Jährige wurde vor allem mit dem Bau von Museen, Bibliotheken und Wohnüberbauungen bekannt, wie zum Beispiel der Bibliothek Wenzheng college (Bild unter Porträt) oder dem Xiangshan campus of china academy of arts in hangzhou, der wie eine kleine Stadt in der Stadt angelegt ist (Bild unten links). Wang wird den Preis am 25. Mai in Peking entgegennehmen. nh www.pritzkerprize.com



En Vogue Reisen

anbaugebiet baja california eröffnen im Juli zwanzig kleine bungalows und laden zum logieren ein. Die aufgeständerten Mini-

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Häuschen mit jeweils terrasse und Feuerstelle verteilen sich mit respektablem Abstand über den steinigen Hang des valle de guadalupe. nur zwanzig Quadratmeter gross, überraschen sie im innern

mit einem grosszügigen, modernen interieur. Zum Hotel-ensemble «endémico» gehören des weiteren ein restaurant, eine bar, ein Pool und eine weinkellerei. sl www.designhotels.com/endemico Wohnrevue 5 2012 Fotos: Luis García

genussvoller weitblick. im mexikanischen wein-


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Andersartig als alles Bisherige: LEX

LEX – der Tisch vom Designer Andreas Bechtiger schafft eine neue Formsprache, neue Funktionalität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. 1712 Tafers Bise Meubles 2502 Biel / Bienne Kramer Möbel International 3076 Worb Bega Wohnen 3150 Schwarzenburg Nydegger Créa Möbel 3455 GrünenSumiswald Möbel Siegenthaler 3627 Heimberg Bega Wohnen 3800 Interlaken Wohncenter von Allmen 3904 Naters Raumart 4103 Bottmingen Getzmann 4512 Bellach Messer Wohnen 4563 Gerlafingen Möbel Brechter 4625 Oberbuchsiten Blaser & Trösch 4902 Langenthal Gloor Inneneinrichtungen 5043 Holziken Möbel Ernst 5070 Frick Möbel Brem 5400 Baden Form + Wohnen 6030 Ebikon Getzmann Möbel 6032 Emmen Buchwalder-Linder 6074 Giswil Möbel Abächerli 6210 Sursee Möbel Ulrich 6232 Geuensee Möbel Schaller 6600 Locarno Knecht Arredamenti 8002 Zürich Wohnen Möbel & Design 8184 Bachenbülach Möbel Frauenfelder 8353 Elgg MENGEU Wohnen 8416 Flaach Möbel Frauenfelder 8604 Volketswil Möbelzentrum MZ 8807 Freienbach Hauser Living 8853 Lachen Möbel Suter 9315 Neukirch Hermann Hasler 9500 Wil Gamma AG Collection Hutter, Hutter & Stoffel AG, CH-9444 Diepoldsau, T +41 (0)71 737 90 90, www.collection-hutter.ch


FRühLinGsGEFühLE. Zwitschernde Vögel und umherflatternde schmetterlinge sind Boten der schönsten Zeit des Jahres und künden von warmem Wetter und sonnenschein. darum liessen wir uns für diese kinderseite auch von ihnen inspirieren. Ob als Wandschmuck, als dekoratives Element auf einer Tasche oder aus Bauklötzchen gebaut, sie sorgen immer für gute Laune und Fröhlichkeit. Für kleine hobby-Ornithologen haben wir ausserdem noch etwas ganz Besonderes entdeckt: ein kleines ding, das wie ein Vögelchen klingt, wenn man an ihm dreht. sl

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Ob ein schmetterling, eine Blume oder einfach ein lustiges Gesicht – aus den 74 farbigen holzbauteilen von «Playshapes» lässt sich allesmögliche (und unmögliche!)zusammensetzen. Ein heidenspass für kleine und für Grosse. www.millergoodman.co.uk

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LOckVöGELi. Wer mit den Vö-

geln mitzwitschern will, der sollte es mal mit diesem simplen Wunderding probieren. dreht man daran, wird ein Geräusch erzeugt, das – wenngleich es im ersten moment auch etwas quietschig klingen kann – an Gezwitscher erinnert. mit dem harzpulver (in kleiner, roter kapsel) kann der klang von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. der «audubon Bird call» lässt sich auch prima um den hals hängen. www.manufactum.ch

Wandschmuck. macht euch die Welt, wie sie euch gefällt – und klebt euch den Frühling direkt ins Zimmer! mit den Wandstickern ist das auch gar nicht schwierig. Bleibt nur die schwierige Frage, ob es die schmetterlinge in Rot oder Violett sein sollen. Oder vielleicht doch lieber die Vögelchen? die sind jetzt als neues motiv bei Ferm Living hinzugekommen! Wie dem auch sei, der Fantasie sind beim Gestalten der Wände und dem Platzieren der einzelnen Elemente keine Grenzen gesetzt. auf die Plätze, kleben, los! www.ferm-living.com

PiEP, PiEP, PiEP. mit einem solch süssen Piepmatz auf der Tasche macht der Weg in die schule doch gleich viel mehr spass. Wer allerdings findet, das sei nur was für mädchen, dem sei gesagt, dass es die Tasche bei mimi´lou auch in Grau und mit einem kleinen kaninchen gibt. www.mimilou.eu

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En Vogue Kinder


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Talente

anne varekamp die ursprünglich von einer Form zum Kuchenbacken stammt. Damit wird die Porzellantasse zum perfekten Accessoire für Kaffee und Kuchen. Selbst in Schmuckdesign hat sich die vielseitige Niederländerin schon versucht. In schlichte Lederarmbänder stanzt sie Wörter oder ganze Nachrichten, die ganz persönlich gewählt werden können. Silberanhänger ergänzen die «Words from the heart». Ihren eigenen Herzenswunsch für ihre Zukunft formuliert sie so: «Ich möchte weiterhin hemmungslos gestalten. ‹Ich kann nicht›, gibt es bei mir nicht. Alles ist möglich, solange du hart genug dafür arbeitetst.» nh info@annevarekamp.nl www.annevarekamp.nl Wohnrevue 5 2012

Anne Varekamp ist eine aktive Person. Sie wartet nicht, bis etwas geschieht, sondern sie packt selbst an. So hat sie mit gerade einmal 26 Jahren die Plattform «Noordelijk Talent» (nördliches Talent) gegründet, um Nachwuchsdesigner zusammenzubringen, den Austausch unter ihnen zu fördern und sich gegenseitig auszuhelfen. Inzwischen gibt es von dieser Organisation sogar ein Geschäft, das

ausschliesslich die Produkte junger Gestalter verkauft. Sie selbst arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien, sei es Holz, Wolle, Porzellan oder Leder – Hauptsache, es sind natürliche Materialien. Die heute 28-Jährige hat sich mit mehreren Entwürfen hervorgetan, beispielsweise mit dem Hocker «Krukkie». Er ist gleichzeitig Aufbewahrungsbox: Das Kissen mit dem gestrickten Überzug fungiert dabei als Deckel. Dank seitlichen Aussparungen und wegen seines leichten Gewichts lässt er sich gut verstellen. Die Liebe zum Detail und ein Hauch Romantik schwingen in ihren Entwürfen mit. Die Tassen der Serie «CupCakes» beispielsweise stehen auf einer Blumenform,

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CupCakes

Words from the heart

CupCakes

Words from the heart

Krukkie



Designer fragen Designer

Wieki SomerS / Pierre CharPin

Du hast Kunst studiert. Warum hast du dich denn dann dazu entschieden, Designer zu werden? P C Meine Eltern sind Künstler, Vielleicht war das der Grund, um nicht das Gleiche zu tun wie sie. Und um meine eigene Persönlichkeit zu definieren. Was ich ausserdem durch das Design suchte, ist ein direkterer Bezug meiner Arbeit zum Leben.

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Wieki Somers, Designerin aus Rotterdam, fragt Pierre Charpin, Designer aus Ivry-sur-Seine. (Porträt-Foto rechts: Morgane Le Gall)

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Du hast lange in Italien gelebt. Wie hat dich die Zeit dort beeinflusst? P C Sie war ganz entscheidend für meine berufliche Entwicklung. Ich entdeckte das italienische Design der Achtzigerjahre, was in mir den Wunsch ausgelöst hat, Designer zu werden. Die grossen Italiener wie Castiglioni, Sottsass, Mari und so weiter hatten diesen künstlerischen Ansatz. Ich habe diesbezüglich eine ähnliche Haltung. Hier traf ich Leute an, die mich in dieser offenen und freien Einstellung unterstützt haben. In Frankreich wäre das damals nicht möglich gewesen, denn dort wurden die Grenzen zwischen Kunst und Design viel strikter gezogen.

Vermisst du eine solche Bewegung wie Memphis in der heutigen Zeit? P C Memphis stellt eine Wegmarke im Design dar. Mit dieser Bewegung explodierten die meisten damals geltenden Regeln. Das muss etwa so Krasses gewesen sein wie in der Musik, als in den Siebzigern im Rock ’n’ Roll plötzlich die Punkszene auftauchte. Definitiv gibt es im Design heute nichts Vergleichbares! Wir leben in einer Welt mit einer Vielzahl von Mikro-Phänomenen, die zusammen eine Kakophonie entstehen lassen. Nichts sticht wirklich heraus, aber das eine löscht das andere aus. Jedes Ding oder jede Person kann ständig ausgetauscht werden. WS

Du hast einmal gesagt, dass dich Originalität kalt lässt. Was hast du damit gemeint? P C Originalität um der Originalität willen ist nicht interessant. Sie wirkt oft sehr gesucht, aufgesetzt. Mich interessiert Einzigartigkeit. WS

«Basket» für Alessi, 2011

Was brauchst du um dich, wenn du arbeitest? P C Mein Studio ist der Ort, wo ich nachdenke und Dinge kreiere. Ich habe hier eine Umgebung aufgebaut, die zu mir passt. Hier komme ich gerne hin, und hier kann ich mich konzentrieren, ob es still ist oder Musik läuft. Am liebsten eine repetitive Melodie, das würde zum Zeichnen passen. WS

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Wohnrevue 5 2012

Du skizzierst viel. Würden deine Objekte auch ohne Zeichnungen entstehen? P C Während des Zeichnens mache ich mir Gedanken. Es erlaubt mir, alles loszuwerden, was diese Gedanken stört. Ausserdem bringt es mich im Projekt selbst weiter. Zeichnen hilft mir auch dabei, das Projekt präziser weiterzuentwickeln. Ich bin nicht der Typ, der Modelle baut. Durchs Zeichnen sehe ich die Dinge im Raum. Bis jetzt scheint meine Methode zu funktionieren. Skizzieren ist für mich enorm wichtig, denn es ist der einzige Moment, in dem ich keine Hilfe von aussen brauche. Der einzige Moment, in dem ich allein alle Antworten liefere. WS


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Wohnreportage Linz

Ein HErz aus BEton

Wohnrevue 5 2012

Redaktion und Text : Susanne Lieber Fotos: Mark Sengstbratl

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Wohnreportage Linz

Wohnrevue 5 2012

Ausserhalb von Linz entwarf das Wiener Architektur- und Designb端ro Destilat ein Domizil f端r eine junge Familie und schaffte den Spagat zwischen idyllischem Bullerb端-Leben und strenger Architektur.

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Kantig und rau schwebt der tonnenschwere Betonquader – unübersehbar das Herzstück des Hauses – scheinbar über dem Sofa. In einer Höhe von gerade mal zwei Metern zwanzig lässt er sich selbst bei durchschnittlicher Körpergrösse mühelos mit den Fingerspitzen berühren. «Wir wollten damit einen gewissen Höhlencharakter im Wohnzimmer erzeugen», erklärt der Bauherr und Mitgründer des Wiener Architektur- und Designbüros Destilat. Doch nur einen Schritt weiter springt die Decke auf luftige vier Meter hinauf und verändert den Raumeindruck völlig. Das Spiel mit unterschiedlichen Raumvolumina und -höhen zählte denn auch zu einer der zentralen Gestaltungsprinzipien, die dem architektonischen Erstlingswerk von Destilat zugrunde lag. Angelegt in Halbgeschossen, sogenannten Split-Level, folgt der Bau den topografischen Gegebenheiten. «Das Gebäude sollte schön in den Hang hineingelegt und lange Treppenaufgänge sollten zwischen den einzelnen Etagen vermieden werden», konkretisiert der massgeblich beteiligte Hausherr die Entwurfsidee.

ERFoLGREICH IMpRoVISIERT Der Budget-Rahmen der jungen Familie war eng gesteckt. Entsprechend wurde viel selbst gemacht. Der Weisszementestrich am Boden wurde in tagelanger Arbeit von der Bauherrin handgespachtelt und geschliffen. Die oberflächenbearbeitung des Betonkubus hingegen übernahm ihr Mann. Fast drei Wochen lang rückte er diesem mit seinem Schlagbohrer zu Leibe, um mit einem entsprechenden Spezialaufsatz eine unebene, raue Fläche zu modellieren. nicht ganz freiwillig, wie er verriet. Denn eigentlich sollte das Herzstück aus einem glatten Sichtbetonkubus bestehen. «Die Baufirma hatte jedoch die falschen Bretter (oSB) für die Schalung vorgesehen. Wir waren gerade in new York und bemerkten es erst, als es zu spät war. Als dann die Schalung entfernt wurde, dachte ich, ich sehe nicht recht: Der Kubus sah aus wie ein geschmackloser pressholzwürfel! nach heissen Diskussionen, wie man das Ganze retten könnte, kamen wir dann auf die Idee, es wie der deutsche Architekt peter Behrens (1868–1940) bei der bekannten Tabakfabrik in Linz zu machen und den Beton einfach zu stocken, wie man es im Fachjargon nennt. Heute sind wir heilfroh, uns für diese Art der Betonveredelung entschieden zu haben!» Der derben Haptik setzte man schliesslich eine zarte Lichtstimmung entgegen. Dazu wurden die eingelassenen Deckenleuchten Marke Eigenbau auf der Innenseite blattvergoldet – als farbliches pendant zum Raumtrenner. Vom gemütlichen Wohnbereich mit Kaminecke, der auch zu einer weiteren Terrasse hinausführt, gelangt man, wieder vorbei am dieses Mal höher gelegenen Lichthof, zum Atelier der Hausherrin, die als Textildesignerin und Malerin tätig ist. Das vier Meter hohe Zimmer bietet dort reichlich platz für kreatives Arbeiten.

RAuMABFoLGEn Erschlossen wird das Haus über die oberste Ebene. Die Eingangstür neben dem Carport führt in einen grosszügigen Empfangsraum mit Garderobe und Blick zu einem tiefer gelegenen Lichthof im Aussenbereich, auf den gleichzeitig von mehreren Räumen hinunter- und hinaufgeschaut werden kann. Als wiederkehrendes Motiv zieht er sich gewissermassen wie ein roter Faden durch das Gebäude. Ein paar Schritte die Treppe hinunter gelangt man in die offene Küche mit Esstisch und Terrasse, von wo sich ein herrlicher Ausblick auf die bewaldeten Hänge auftut. Der eigens entworfene Küchenblock wurde konsequent in Weiss gehalten, inklusive Kochfeld. Die Suche nach einem solchen gestaltete sich allerdings gar nicht so einfach. Lediglich ein Modell (von Gorenje) war auf dem Markt zu finden. Auf einen Dunstabzug wurde hingegen verzichtet. «Wir sind keine Freunde von Dunstabzugshauben und kochen sowieso nicht besonders fett. Es genügt, über die beiden elektrobetriebenen Dachflächenfenster zu lüften. Wenn wir trotzdem mal was Frittieren wollen, machen wir das einfach auf der Terrasse», dokumentiert der Vater von drei kleinen Töchtern schmunzelnd. Auf derselben Ebene befindet sich der besagte Lichthof sowie der offene Schlafzimmer- und Badbereich der Eltern, der lediglich durch ein langes Schrankelement optisch von der Küche abgetrennt wurde. Der von beiden Seiten nutzbare, metallfurnierte Raumtrenner mit leicht gebürsteter Vom Carport her wird das Haus über die oberfläche schimmert in warmem oberste Ebene mit der Garderobe erschlossen. Über wenige Stufen gelangt man hinunter Gold. Ein Farbton, der auch noch an in die Küche. Rechts neben der Treppe wird anderer Stelle für behagliche Stim- bereits das Herzstück des Hauses sichtbar: Ein mung sorgt… gestockter Betonkubus.

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LInZER BuLLERBü Trotz architektonischer Strenge ist das Leben «wirklich wie in Bullerbü», so der Familienvater. Mitten auf der Schotterstrasse, die zu dem abgelegenen, wenngleich nur fünf Minuten vom Linzer Stadtzentrum entfernten Grundstück führt, wird manchmal von den Kindern einfach ein Lagerfeuer gemacht. obendrein gehört zum 220 Quadratmeter grossen Haus, kurz auch «3M» genannt, ein fünftausend Quadratmeter grosser, idyllischer Garten mit alten nussbäumen, riesigem Gemüsebeet, pool und sogar einem Bach. Ein wahres paradies, nicht zuletzt für die zehn Hühner, Hasen, Schildkröten und (wilden) Schlangen, die hier ebenfalls leben. Jede der drei Töchter hat denn auch einen direkten Zugang von seinem Zimmer aus in den unteren Gartenteil, der heute schon vom oberen abgetrennt ist. Denn später sollte einmal die gesamte untere Etage vom restlichen

Wohnrevue 5 2012 Kleines Bild linke Seite: Destilat

Wohnreportage Linz


Wohnreportage Linz

Oben: Neben dem Treppenabgang war ursprünglich ein Bücherregal geplant, das die Küche seitlich abschliesst. Kurzfristig umdisponiert dient der offene Durchgang jetzt als «schönste Abkürzung im Haus», so der Bauherr. Unten: Höhlenatmosphäre unterm Betonkubus mit blattvergoldeten Einbauleuchten. Sofa von Nube.

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Wohnreportage Linz

Oben: Der Küchenblock (Arbeitsfläche: Silestone / Cosentino; weisses Kochfeld:Gorenje) orientiert sich zum Essplatz mit Terrasse. Der linoleumbeschichtete Holztisch «4 to the Floor» ist ein Entwurf von Destilat. Hängeleuchten von Tom Dixon. Unten: Hinter dem grossen Schrankelement in der Küche liegt der Elternbereich.

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Wohnreportage Linz

Oben: Das offen gestaltete Elternschlafzimmer geht nahtlos in den Badbereich 端ber. Hinter dem B端cherregal befindet sich die Toilette in einem eingeschobenen, nach oben hin geschlossenen Kubus. Rechts davon die Dusche, dahinter die Badewanne und der Zugang zum Lichthof, der von mehreren Zimmern einsehbar ist.

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Wohnreportage Linz

Haus separiert werden können, wenn die Kinder ausgezogen sind. Die weitsichtige Planung fand im Gebäudeinnern bereits ihre bauliche Entsprechung. Einen separaten Hauseingang gibt es schon, und der Treppenaufgang zur Wohnzimmerebene könnte komplett geschlossen werden. Ausserdem ist eine der Zwischenwände in Ytong ausgeführt und liesse sich bei Bedarf leicht entfernen, um einen grösseren Raum zu schaffen. In einem der Kinderzimmer wurden sogar schon Küchenanschlüsse gelegt. Und last but not least könnte man beim Bad noch eine Wand einziehen, um für mehr Privatsphäre zu sorgen. Denn momentan ist dieses zum Flur hin nur lässig mit einem transparenten Vorhang abgetrennt. Wundern tut das aber kaum – in diesem Haus ist eben so manches anders … $

Linke Seite: Oben: Der Lichthof, hier vom Wohnbereich aus betrachtet, mit Kies und bepflanztem Stahlgefäss. Mitte: Hinter der rechten Tür neben der Toilette befindet sich das Atelier der Hausherrin. Die Tür links führt in den Hauswirtschaftsraum. Unten: Auf der untersten Ebene befinden sich die Zimmer der drei Töchter. Das Bad ist hier lediglich durch einen transparenten Vorhang vom Flur abgeteilt. Optional kann hier aber auch noch eine Wand eingezogen werden. Der gesamte Kinderbereich ist so angelegt, dass er später mal als eigene Wohneinheit separiert werden kann. Ein extra Zugang vom unteren Garten her besteht bereits, in einem der Kinderzimmer wurden zudem schon Küchenanschlüsse gelegt. Rechte Seite: Mit einer Höhe von vier Metern bietet das Atelier der dreifachen Mutter, die als Textildesignerin und Malerin arbeitet, genügend Raum für kreative Ideen.

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Wohnrevue 5 2012

Wohnreportage Linz

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Wohnreportage Linz

Luftraum Atelier

Lichthof

Carport Bad

Eingang

Wohnen

Schlafen Essen

Essen Technik

Garderobe Carport Terrasse

Das Grundstück befindet sich nur fünf Minuten vom Linzer Zentrum entfernt und liegt dennoch idyllisch mitten im Grünen. Das Gebäude erschliesst sich über vier Split-Level, also Halbgeschosse, und folgt so sanft der Topografie. Der bräunliche Kratzputz an der Fassade wurde in einem aufwendigen Verfahren mehrschichtig aufgetragen. Der Glimmeranteil bringt dabei das Gebäude im Sonnenschein zum Glitzern. Bevor der Neubau konzipiert wurde, wollte die Familie ursprünglich das alte, bestehende «Pippi-Langstrumpf-Holzhäuschen» umbauen und renovieren. Das wäre jedoch zu teuer geworden.

Terrasse

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Atelier

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Postfossil

hausgemachtes

Wohnrevue 5 2012

Redaktion und Text : Line Numme Fotos: Philipp Hänger (Produktbilder), Géraldine Honauer (Prozessbilder)

Mit «Home Made» präsentiert die Schweizer Designplattform Postfossil ihre erste eigene Kollektion. Um ihren Anforderungen an das postfossile Zeitalter * wirklich gerecht zu werden, wollen sie ihre Produkte nicht nur entwerfen, sondern in Zukunft auch selbst in der produzieren und vermarkten.

*Das postfossile Zeitalter beginnt spätestens ab dem Zeitpunkt, zu dem fossile Ressourcen, wie zum Beispiel Erdöl, vollständig ausgeschöpft sind.

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Postfossil

Postfossil

Wohnrevue 5 2012

Von links nach rechts: Claudia Heiniger (Besen-Set «Fred&Ginger»), Daniel Gafner (Objekte «Locomotion and the Parrot of conspiracy»), Anna Blattert (Schneidebrett «For Seasons», Karaffe und Teebesen «Stir it»), Christine Birkhoven (Standspiegel «Mira Miranda»), Thomas Walde (Regal «Shoes, Books and a Bike», Kleiderständer «Der Bremer»).

Postfossil – das sind fünf junge Designer, die in einem Kollektiv zusammengefunden haben, um im Hinblick auf das postfossile Zeitalter der rein am Gewinn orientierten Warenproduktion den Kampf anzusagen. Weg von der Wegwerf-Mentalität hin zu einem bewussten Entscheid für Nachhaltigkeit. Beginnend beim Entwurf, über die Herstellung bis zur Nutzung. Fossil sind aus der Sicht der Designer nicht nur Energieträger, sondern auch gesellschaftliche Verhaltensweisen. NACHHALTIGE AUFGABE Um ihre Ideen auszutauschen, schufen sie vor vier Jahren eine Plattform mit internem Blog, die es ermöglicht, trotz räumlicher Distanz gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Sie suchen individuelle Gestaltungslösungen, die aber einer gemeinsamen Philosophie entsprechen. Ihr Ziel ist es, Wohnobjekte und Produkte im Kontext zur Ressourcenproblematik zu schaffen, die von der Materialwahl, über den Entstehungsprozess bis zur Entsorgung den «postfossilen» Gedanken in sich tragen. Dass die Produkte ausschliesslich in der Schweiz hergestellt werden versteht sich von selbst. Der erste Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der verantwortungsvolle Umgang mit immer knapper werdenden Ressourcen. Der zweite besteht aus einer umfangreichen Werkstoff- und Materialrecherche, die in ihre Produktentwicklungen einfliesst, und der dritte bildet die Auseinandersetzung mit den Nutzern sowie die Vermittlung ihres Gedankenguts in Form von öffentlichen Diskursen oder Workshops.

Die erste Feedback-Runde (vlnr): Joao Nogueira, Christine Birkhoven, Thomas Walde, Meret Ernst, Daniel Gafner, Claudia Heiniger, Line Numme, Anna Blattert

WO UND WANN?

Die «Home Made»-Kollektion wurde soeben in Mailand im Rahmen einer Sonderausstellung zum 15-jährigen Bestehen des Salone Satellite zum ersten Mal präsentiert. Am 12. Juni ist eine Präsentation in Zürich geplant (wo, erfährt man bald auf der Website von Postfossil) – ab diesem Zeitpunkt wird die gesamte Kollektion in ausgewählten Fachgeschäften und direkt über Postfossil erhältlich sein. Von 25. August bis 23. September wird Postfossil im Forum Schlossplatz in Aarau ein temporäres Atelier beziehen und unter dem Titel «Postfossiles Design. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Produktgestaltung» eine Ausstellung und diverse Workshops initiieren, die ihre Arbeitsweise demonstrieren. www.postfossil.ch

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2008 präsentierten sie ihre ersten Entwürfe am Salone Satellite an der Möbelmesse in Mailand und sorgten für viel Gesprächsstoff. Laufende Präsenz in der Presse war die Folge, doch nur wenige Produkte fanden einen passenden Hersteller. Daher entschlossen sie sich letztes Jahr, ihre zukünftigen Produkte von nun an selbst zu produzieren und zu vermarkten. «Man kann als Designer zwar nachhaltig entwickeln, aber gibt man den Entwurf aus den Händen, hat man in der Regel keine Kontrolle oder keinen Einfluss mehr auf die Produktion», sagt Claudia Heiniger. Mit dem ganzen Produktionsprozess unter den «eigenen Fittichen», wie sie sagt, können sie ihren ideologischen Vorstellungen viel gerechter werden. BLICK HINTER DIE KULISSEN Im August 2011 lud Postfossil drei ausgewählte Fachleute aus den Bereichen Entwicklung, Verkauf und Presse als externe Berater ein. Eine Position durfte ich besetzen und konnte so den Enstehungssprozess ein Stück weit begleiten. Es war ein spannender Blick hinter die Kulissen; nach zwei Etappen fand jeweils eine Präsentation statt, an der wir kritisches Feedback lieferten. In der Diskussion ging es um eine Idee als solche bis hin zur Lösung eines Konstruktionsdetails. «Wir sind alle Designer und haben einen guten Austausch untereinander, doch wir wollten mit Hilfe unserer aufgebauten Kontakte die Möglichkeit aus schöpfen in der Entwicklung auch andere Blickwinkel miteinzubeziehen», meint Claudia Heiniger.


Postfossil

«Fred&Ginger»: Das Besen-Set wird in einer Kooperation mit dem Blinden- und Behindertenzentrum Bern hergestellt. Die Schaufel ist aus feuerverzinktem Blech und dient gleichzeitig als stehender Behälter für den Schmutz und den Besen. Dieser ist aus Pferdehaar und Agavenfasern von Hand gefertigt.

«Mira Miranda»: Das Äussere ist zwar wichtig, aber nicht am wichtigsten. Aus Eschenholz gefertigt, verbirgt sich hinter dem Spiegelbild nebst dem eigenen Gesicht auch das Abbild eines Eschenbaumes.

«Shoes, Books and a Bike»: Mit einem Wirkungsgrad von nahezu 95 Prozent gilt das Fahrrad als das ökologischste Verkehrsmittel überhaupt. Dieses Gestell setzt das Wundergerät auf einen Sockel, rahmt es ein und verschafft ihm so einen sicheren Ehrenplatz in der Wohnung.

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«Stir it»: Mit diesem Sieb und der dazugehörigen Karaffe lassen sich aus purem Leitungswasser, frischen Kräutern, Früchten oder auch Eiswürfeln schnell und unkompliziert erfrischende Getränke zaubern.

«Locomotion and the Parrot of conspiracy»: Diese handgefertigten Holzmodelle verweisen auf unsere Ikonen der Mobilität – sie sollen uns vielleicht ein wenig ermahnen, das Alltagstempo auch mal zu drosseln.

Postfossil ist es mit «Home Made» gelungen eine vielseitige und attraktive Kollektion zu schaffen, die ein Stück weit dazu animiert, bewusster zu agieren. Es gibt Produkte, die sich primär auf nachhaltige Materialien konzentrieren, und andere, welche alltägliche Routinen widerspiegeln und gewohnte Abläufe infrage stellen. So nimmt man vielleicht lieber das praktische und schöne BesenSet «Fred&Ginger» zur Hand, um die Brösmeli unter dem Tisch kurz wegzuwischen, statt schon wieder den Staubsauger hervorzuholen. Oder man hängt seine Kleider am Abend zum Auslüften über den «Bremer», statt sie nach ein- zweimal Tragen schon in die Waschmaschine zu stopfen. Zu den sechs Alltagsprodukten, die in Serie gehen, kam als limitierte Edition mit Symbolcharakter das Ensemble «Locomotion And The Parrot Of Conspiracy» hinzu. Die zwei Holzmodelle haben keinen Gebrauchswert, sondern ausschliesslich einen dekorativen und denkanstössigen Zweck. Sie symbolisieren den Anfang und den bisherigen Höhepunkt der menschlichen Mobilität und ermahnen uns vielleicht, das Tempo bisweilen etwas zu drosseln.

«For Seasons»: Die drei Schneidebretter und der Topfuntersetzer sind den vier Jahreszeiten gewidmet. Auf der Rückseite ist jeweils eingraviert, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben und sinnvollerweise auch dann verarbeitet werden sollten.

«Bremer»: Warum die Kleider nicht erst mal lüften, statt sofort zu waschen?


Postfossil

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1 « Fred&Ginger »: Erste Skizzen und Papiermodell. 2 «For Seasons»: Zuerst war die Idee, die entsprechenden Gemüsesorten bildlich darzustellen. 3 «Locomotion and the Parrot of conspiracy»: Daniel Gafner an der Drehbank. 4 «Stir it»: Erste Papiermodelle und Anwendungstest. 5 «Der Bremer»: Erste Skizzen und der Prototyp aus Holz. 6 «Shoes, Books and a Bike»: Einfachheit trifft auf Hightech. 7 «Mira Miranda»: Eine Auseinandersetzung mit Poesie und Realität.

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Outdoor-Bodenbeläge

Zu unseren füssen Redaktion und Text : Susanne Lieber

Wohnrevue 5 2012

Die Auswahl an Bodenbelägen für den Aussenbereich ist gross. Abgesehen von der unterschiedlichen Materialität – die Bandbreite reicht von Naturstein über Feinsteinzeug bis hin zu Kunststoffplatten und outdoortauglichen Teppichen – spielen natürlich die Farbigkeit, das Verlegemuster, die Haptik, Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit eine wichtige Rolle. Wir zeigen Ihnen exemplarisch einige Beispiele, von der Sandsteinplatte bis zum Kokosfaserteppich. Auf tropische Hölzer haben wir in unserer kleinen Produkteschau bewusst verzichtet.

1 TRAVERTIN

2 MAGGIA

3 SANdSTEIN uNd CALANCA-GNEIS

4 BASALT

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5 ORISSA BLuE


Outdoor-Bodenbeläge

3 SANdSTEIN uNd CAlANCA-GNEIS

Bei Travertin handelt es sich um einen porösen Kalkstein. Er ist zwar von Hohlräumen durchsetzt und kann viel Wasser aufnehmen, dennoch ist er frostfest. Zudem lässt er sich leicht schleifen und polieren. Farbe: Hell, von gelblich bis bräunlich. Plattenstärke: 4 cm. REALSTEIN

Die grossen, hellen Bodenplatten bestehen aus Sandstein (Bärlocher Steinbruch), die kleineren Platten sowie die rustikalen Stufen aus Gneis des Calanca-Tals (Alfredo Polti). Sowohl der Gneis als auch der Sandstein sind naturgespalten. Letzterer setzt im Vergleich übrigens schneller Patina an. Erhältlich bei NATURA STEIN (Mitglied des Verbands ProNaturstein).

Wohnrevue 5 2012

1 TRAVERTIN

2 MAGGIA

Der Paragneis aus dem Maggiatal wurde hier sowohl für den Bodenbelag (parallel zu den abgelagerten Schichten gespalten) wie auch die Mauer (quer zu den Schichten gespalten) verwendet. Durch die unterschiedliche Abspaltung entsteht optisch eine andere Struktur. Plattenstärke: 4 bis 6 cm; Format: 30 cm breit, Länge variiert von 50 bis 100 cm. MÜLLER NATURSTEIN-CENTER

4 bASAlT

Die Reihenpflasterung besteht aus chinesischem Basalt, der eine dunkle Farbe von Anthrazit bis fast Schwarz aufweisen kann. Die Seiten der 10 × 10 × 10 Zentimeter grossen versteinerten Lavablöcke wurden gebrochen. Der Zwischenraum der Steine ist mit Sand aufgefüllt. Aufgrund der geringen Abmessung eignen sich solche Pflastersteine auch für freie Verlegemuster. (Projekt:Hofstetter Gartenbau, Weggis) EMILIO STECHER

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Outdoor-Bodenbeläge

1 PFLASTERKLINKER

5 ORISSA BLUE

2 BETONPLATTEN NACH MASS

3 PLATZ FÜR LEITUNGEN

4 GLASIERTES FEINSTEINZEUG

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Der blau-graue Orthogneis mit roten Granaten (mineralischen Einschlüssen) ist sehr hart und frostbeständig. Er stammt aus Indien. Die Platten mit geflammter, also rutschhemmend bearbeiteter Oberfläche, wurden für den geschlängelten Weg auf Mass und teilweise in Radien gesägt. STÄCHELIN


Outdoor-Bodenbeläge

3 PLATz FüR LEITuNgEN

Pflasterklinker, hier in der hellen Farbe Jura, zeichnet sich neben seiner Frostsicherheit auch durch die hohe Druckund Verschleissfestigkeit und zudem durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Öl und Benzin aus. Wahlweise steht auch die Farbe Ziegelrot zur Verfügung. Format: 24 × 11,8 × 7,1 cm. Geeignet für Natur- und Betonböden. KELLER

Um Böden im Aussenbereich schnell und einfach verlegen zu können, wurde das System «Caesar Æxtra 20» entwickelt. In Kombination mit den Feinsteinzeugplatten von Caesar sind die Böden überall dort ideal, wo unter den Platten Hohlräume für Kabel- oder Wasserleitungen benötigt werden. Wird in Trockenbauweise verlegt, ohne Kleber und Mörtel. Die Träger sind verstellbar und gleichen Unebenheiten aus. KERAMIKLAND

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1 PFLASTERKLINKER

4 gLASIERTES FEINSTEINzEug

2 BEToNPLATTEN NAch mASS

Die sogenannten «ATIPlan-Platten» bestehen aus Beton und können nach individuellem Wunschmass bestellt werden. Die Längen und Breiten können dabei in Zentimeterschritten zwischen 30 und 200 Zentimetern variieren. Die Platten und Stufen sind entweder grau oder anthrazitfarben und mit glatter («strukturierter») oder sandgestrahlter Oberfläche erhältlich. TSCHÜMPERLIN

«Majoran», eine glasierte Feinsteinzeugplatte, ist frost-, tausalz-, säure- und laugenbeständig. Des Weiteren ist sie rutschhemmend, lichtecht und abriebfest. Die Platten können sowohl auf bestehende, alte Beläge als auch auf Beton oder Split verlegt werden und sind somit äusserst flexibel im Einsatz. HGC

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Outdoor-Bodenbeläge

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Der Teppich «Waikiki» besteht aus naturbelassenem, strapazierfähigem Kokosgarn und eignet sich durchaus für den Aussenbereich. Allerdings können dort durch die Witterung Farbveränderungen auftreten, ähnlich wie bei Holzböden. Die grobe, aber nicht harte Oberfläche wirkt wie eine Massage, wenn man barfuss darüber läuft. Und ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Bodenplatten: Das Garn heizt sich nicht so auf. Grösse: 200 × 300 Zentimeter. RUCKSTUHL

1 BAMBUS

Die Terrassendielen «Bamboo X-Treme» werden in einem speziellen Thermo-Verdichtungsverfahren widerstandsfähig gegen oberflächlichen Pilzbefall und Wasser gemacht. Bei der patentierten Fertigungsmethode wird komplett auf den Einsatz von Fungiziden und Pestiziden verzichtet. MOSO

3 REISHÜLSEN

2 KOKOS

Eine Alternative zu Holzbelägen stellt der thermoplastische Werkstoff «Resysta» dar. Das Material besteht aus 60 % Reishülsen, 22 % Steinsalzen und 18 % Mineralölen. Es splittert nicht, ist wasserabweisend, wird nicht mit Insektiziden oder Fungiziden behandelt, ist rutschfest, formstabil, pflegeleicht und kann individuell eingefärbt werden. Der Hersteller gewährt eine Garantie von 15 Jahren. Schweizweit exklusiv erhältlich bei HERZOG-ELMIGER.

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14.04.12 11:23


Gartengestaltung

von der liebe zur natur «Die Pracht der Gärten hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung», erklärte einst die französisch-schweizerische Schriftstellerin Madame de Staël (1766–1817) in einem ihrer Werke. Dieser Liebe möchten wir uns auf den folgenden Seiten widmen und Ihnen zeigen, wie aus ihr private Paradiese erwachsen. Neun unterschiedliche Projekte von Schweizer Gartengestaltern stellen wir Ihnen hierbei vor. Zudem legen wir Ihnen den Besuch eines ganz besonderen öffentlichen Gartens ans Herz, der zu dieser Jahreszeit einem üppigen Blütenmeer gleicht. Vor über fünfzig Jahren wurde dieser von einem leidenschaftlichen Rhododendrenliebhaber angelegt: der Park Seleger Moor.

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Redaktion und Text : Susanne Lieber


Gartengestaltung

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chattenGarten

Im Gegensatz zum klassischen Blumengarten steht bei einem Schattengarten nicht die Blütenpracht im Vordergrund, sondern vielmehr das lebendige Spiel von Licht und Schatten sowie die unendliche Vielfalt an Grüntönen. ein wunderbares Beispiel hierfür ist diese private Gartenanlage im elsass. Schattenplätze haben bisweilen eine beruhigende, intime Wirkung und eignen sich von daher besonders als rückzugsorte. aufgrund der geringen direkten Sonneneinstrahlung muss die Bepflanzung entsprechend sorgfältig ausgewählt werden. Bestens eignen sich beispielsweise Farne, Buchse und eiben. Bodendeckende, grossflächige Moosteppiche – wie hier zu sehen – lassen sich bedauerlicherweise nicht gezielt anpflanzen. Sie siedeln sich jedoch von alleine an, wenn die Standortbedingungen für sie stimmen. hier lässt sich die natur also nicht einmal von Gartengestaltern reinreden. JacOB PLanunG

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Gartengestaltung

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Kiesflächen benötigen – ähnlich wie Plattenbeläge – einen aufbereiteten Untergrund aus verdichtetem Kies und einer mergelschicht, ehe die obere Kiesdecke aufgeschüttet werden kann. Aufgrund der grossen Auswahl unterschiedlicher Korngrössen, -formen und -färbungen bieten die kleinen Steinchen einen enormen Gestaltungsspielraum. Zudem ist Kies nicht so pflegeintensiv, wie viele denken: Laub kann abgerecht, Unkraut relativ leicht ausgezupft werden, da die Wurzeln zwischen den Steinen meist nur locker sitzen. Dieser Kiessitzplatz wird von einer Reihe Federborstengräser mit dekorativen Blütenständen gesäumt. Als Schattenspender wurde eine Felsenbirne gesetzt. Es handelt sich hierbei um einen schirmförmig geschnittenen Strauch, der unten vom Blattwerk befreit wurde. BERGER GARtEnBAU

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ASE im KiES


Gartengestaltung

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eflectinG Pool

Der sogenannte Reflecting Pool mit einer tiefe von gerade mal fünfzig Zentimetern ist nicht als Schwimmbecken konzipiert, sondern als kieselgefülltes Wasserbassin, in dem sich die Umgebung spiegeln kann. Das Wasser in der einbrennlackierten Metallwanne wird dabei durch eine Pumpe leicht umgewälzt. Über eine Überlaufkante, die einen optisch fliessenden Übergang zur landschaft mit dem Rigi suggeriert, ergiesst sich dabei das Wasser bis zur darunterliegenden Kiesterrasse und macht das element auch dort sichtbar. elegant verbunden sind die insgesamt drei Höhenniveaus des Gartens mit freitragenden treppenstufen aus unbearbeitetem tessiner onsernone-Gneis. formgehölze wie der geschnittene Wacholder (Bild Mitte) setzen besondere Akzente bei der Bepflanzung. Auf der untersten terrasse wurden Rebstöcke gesetzt, den grenzziehenden Abschluss bildet eine duftende lavendelreihe. MÜlleR GARtenBAU (Mitglied der Gärtner von eden)

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linke seite: ein besonders reizvolles Zusammenspiel im aussenbereich ergibt sich zwischen natürlichen Formen und Farben sowie gestalterischer strenge und Klarheit. so setzt beispielsweise der Zierahorn mit seiner beginnenden Herbstfärbung einen effektvollen Kontrapunkt zu den nüchtern grauen Pflanzgefässen aus aluminium. Die terrasse mit grossformatigen Bodenplatten findet wiederum ein Pendant im Gartenbereich mit Kiesweg und organisch verlaufenden Wegrandbepflanzung. Blickfang hier ist die Parrotie, auch eisenholzbaum genannt (Bild oben), deren dekorativer astwuchs durch einen speziellen schnitt zusätzlich hervorgehoben wird. Die kubische einfachheit der drei verzinkten springbrunnen wiederum wird durch die sprudelnde Bewegung des Wassers aufgebrochen. Hauser Gärten rechte seite: um die grosszügige terrasse zu gliedern und gestalten, wurde hier ein besonderes augenmerk auf den Bodenbelag gelegt. Dabei handelt es sich – auch wenn man es nicht vermuten würde – durchgängig um Feinsteinzeugplatten. im Gegensatz zu echtholz sind diese deutlich pflegeleichter. als Bühne für die bepflanzten tröge dient ein Bett aus Gletscherkies. einen besonderen Blickfang stellt der gestutzte taxus, eine heimische eibenart, dar. solche Gartenbonsais, wie man sie in Japan nennt, werden zum teil jahrzehntelang von Profis vorgezogen und mehrmals im Jahr in Form geschnitten, ehe sie verkauft werden. entsprechend können solche Gewächse den Preis eines Mittelklassewagens erreichen. Hat der Baum erst einmal seine Grundform, genügen jährlich ein bis zwei nachschnitte, die selbst vorgenommen werden können. BaCHer Garten-Center

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lar struKturiert


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Gilt für gewöhnlich die Regel, bei der Gartengestaltung möglichst wenig unterschiedliche Materialien zu verwenden – beispielsweise beim Bodenbelag, um eine elegante, grossflächige Wirkung zu erzeugen, wurde bei diesem teilerneuerten Garten bewusst auf Vielfalt gesetzt. Kleine Pflaster- und grosse Trittsteine bei der Treppe werden kombiniert mit holzdielen und einer Natursteinmauer aus schweizer Guber, der sich besonders durch seine abwechslungsreiche Färbung auszeichnet (Bild links). Trotz des Material- und dezenten Farbmixes wirkt der sitzplatz in sich stimmig und gemütlich. als Begrünung wurden vorwiegend Blattschmuckpflanzen wie Funkien, Formschnittgehölze wie Buchs oder haselwurz (dunkelgrün glänzender Bodendecker unter der Treppe) ausgewählt. auch unterschiedlich grosse und farbige ahornarten wachsen im Garten, beispielsweise links neben der Treppe. auf typische Blütenstauden ist zugunsten variierender Blattfarben verzichtet worden. Rund um den alten seerosenteich wurde der Garten ebenfalls neu gestaltet und ein Lounge-Bereich integriert. in der Einfahrt bilden ein Trompetenbaum, Bambus und Buchskugeln das grüne Begrüssungskomitee. PaRcs

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auschiG


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ascheN erlaubt!

Für diesen relativ kleinen stadtgarten wurde als leitpflanze die Felsenbirne gewählt (bild rechts). Das anspruchslose, im Frühjahr weiss blühende Gehölz entwickelt im sommer dunkelblaue, süsse beeren, die auch verzehrt werden können. Im herbst verfärbt sich das laub orange-rot. Insgesamt dominieren in diesem Garten immergrüne Gewächse, um den Pflegeaufwand gering zu halten. Den geschwungen angelegten Wegen und rabatten – sie erzeugen eine spannungsreiche tiefenwirkung – stehen die formal streng formulierten Wasserbecken aus chromstahl mit holzbeplanktem terrassenbereich gegenüber. Die Zu- und Überläufe im becken sorgen für bewegung des Wassers – und somit auch für eine akustisch erfrischende untermalung. FOrster (Mitglied der Gärtner von eden)

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urchbruch

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Früher war dieser Garten durch eine Mauer in zwei voneinander getrennte bereiche geteilt und bestand vorwiegend aus grauem rorschacher Sandstein. um insgesamt einen freundlicheren und grosszügigeren Eindruck zu gewinnen, wurden im Zuge einer Teilerneuerung die beiden Gartenteile miteinander verbunden. Dazu machte man einen Durchbruch in der einst knallorange-farbenen betonmauer (bild rechts oben) und kalkverputzte diese in einem dezenteren und wärmeren Ockerton. Neu angelegte hochbeete mit einer Natursteinmauer strukturieren jetzt ausserdem den oberen Gartenbereich mehr. Vorher bestand dieser nur aus einer grossen, planen Fläche. Links im beet ein alter Feigenbaum, der versetzt wurde, rechts hortensien in rosa. Im unteren Gartenteil lädt eine Liege zum Verweilen ein. Der Eisenholzbaum wurde neu gepflanzt und schirmförmig geschnitten, um eine stärkere Tiefenwirkung zu erzielen. Der dunkelrote Zierahorn stammt noch aus dem alten Garten und wurde eingetopft. ZINGG GArTENGESTALTuNG

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atürlicher Bachlauf

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Was hier aussieht wie von Mutter Natur selbst erschaffen, ist in Wirklichkeit ein genau durchkomponiertes ensemble aus Pflanzen und Steinen. Bis ein solch natürlich wirkender Bachlauf entstanden ist, bedarf es vor allem eines: Geduld. Dieser Garten dürfte etwa vier bis fünf Jahre alt sein und ist bereits sukzessive eingewachsen. Sind die Pflanzen erst einmal vom fachmann gesetzt, ist ein solcher Naturgarten recht pflegeleicht, sofern man bereit ist, der Natur die regieführung zu überlassen. Bezüglich der Bepflanzung wurde hier für den trockeneren randbereich unter anderem frauenmantel gewählt (Oben links im Bild), auf dessen grossen Blättern Wassertropfen wunderschön abperlen. er samt leicht aus und kann dazu genutzt werden, leerräume zwischen einzelnen Steinen aufzufüllen und weiche übergänge zu schaffen. Bei den violett und pink blühenden Pflanzen handelt es sich um ein Polsterphlox, der sich locker über die Steine legt und farblich auf die Blüten der Magnolie (rechts im Vordergrund) abgestimmt wurde. Der buschige Wasserdost (Mitte) ist als unmittelbare Wasserrandbepflanzung geeignet und verträgt einen entsprechend feuchten Standort. ebenso die Segge, also das Grasgewächs links daneben. unbedingt bedenken sollte man bei einem solchen Bachlauf den Geräuschpegel, der – abhängig von fallhöhe, Bachlänge und fliessgeschwindigkeit – durch die Gestaltung gesteuert werden kann. Gerade nachts ist die lautstärke des Geplätschers nicht zu unterschätzen. Nötigenfalls könnte man, auch aus rücksichtnahme auf Nachbarn, das Pumpsystem ausschalten. Bei diesem sollte im übrigen unbedingt auf eine ausreichende leistung geachtet werden, ansonsten plätschert das Wasser nicht wie gewünscht über die Steine, sondern versickert womöglich einfach sang- und klanglos. lehNert

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AUSFLUGSTIPP park seleger moor

Im mai hat die rhododendronblüte Hochkonjunktur. entsprechend verwandelt sich das seleger moor, der grösste rhododendron-, azaleen- und Farnpark der schweiz, in diesen Wochen in ein atemberaubendes Blütenmeer. gegründet wurde der park von robert seleger anfang der Fünfzigerjahre. Durch Zufall entdeckte er, dass dort der Boden wie in Holland und Norddeutschland beschaffen war, wo die blühenden sträucher kultiviert wurden. er entschloss sich, ein erstes stückchen moor zu kaufen, um dort einen rhododendronpark anzulegen. Um neue schützlinge mitbringen zu können, reiste er rund um die Welt, trug verschiedenste sorten zusammen und kreuzte sie teilweise miteinander, um für hiesige Breitengrade winterharte exemplare zu erhalten. Der park, in dem auch Teiche und Bäche angelegt wurden, ist heute insgesamt 24 Hektar gross und zu einem kleinen paradies für Flora und Fauna geworden.

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Ort: Rifferswiler Hochmoor, zwischen Affoltern am Albis und Zug gelegen. Eintrittspreise: 6 bis 10 CHF, Kinder bis 6 Jahre frei Weitere Infos unter: www.selegermoor.ch


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Wohnreportage Lugano

ROSENZAUBER Text : Oliver Ike, Fotos: Grazia Ike Branco

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Eine junge Tessiner Familie beauftragte Ferrari Architekten mit dem Umbau ihrer Patriziervilla, die sich schon seit 200 Jahren in Familienbesitz befindet.

Blick von der Leseecke in den Wintergarten, der beim neuen Anbau errichtet wurde. Rechte Seite: F端r das Erdgeschoss des Anbaus waren Bogenfenster vorgesehen. Die T端r f端hrt direkt in den Garten hinaus.

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«Unser Rosengarten in Blüte ist ein wahres Paradies», schwärmt die Tessiner Bauherrin, als sie uns an einem sonnigen Frühlingstag am unteren Eingang ihrer frisch umgebauten Villa bei Lugano empfängt. Mit ihrem Ehemann beschloss sie, das Patrizierhaus umzubauen, das sich seit Generationen in Familienbesitz befindet. Hauptmotivation für dieses Projekt war schlicht und einfach, mehr Platz zu schaffen, weil sich die Familie vergrössert hatte. «Für den Umbau kamen für uns nur Ferrari Architekten infrage. Wir bewundern seit Jahren den Geschmack der Innenausbauten von Juliane und Pietro Ferrari und haben ihre Architektur immer mitverfolgt», so die Bauherrin. Und weiter: «Mein wichtigstes Anliegen beim ganzen Projekt war, eine grössere Küche zu bekommen, denn ich bin eine leidenschaftliche Köchin. Ausserdem war uns wichtig, den Raum im Hausinneren zu öffnen.» Aus den ursprünglich drei kleinen Etagenwohnungen von jeweils knapp sechzig Quadratmetern Fläche sollte ein einziger Wohnort für eine fünfköpfigen Familie entstehen: Es galt Platz zu schaffen zum Kochen, zum gemeinsamen Frühstücken und für Abende mit Freunden. «Im Vordergrund stand, den Charakter des alten Hauses nicht zu verlieren», meint der Bauherr. «Die Renovation sollte die alte Bausubstanz stabilisieren und den Komfort eines modernen Einfamilienhauses mit sich bringen.» Der Wunsch nach einem möglichst komfortablen Zusammenleben, wo jedes Familienmitglied seinen eigenen Rückzugsort findet, erforderte eine neue Einteilung der Zimmer auf den Etagen. Gleichzeitig galt es, Räume zu schaffen, die sozusagen als täglicher Begegnungsort der Familienmitglieder gemeinsam genutzt werden können. Wie das umgesetzt werden sollte, überliessen sie den Händen der Profis. «Ausser der Fixierung des Budgets liessen wir Pietro Ferrari und seiner Frau Juliane eine Carte blanche», sagt das Ehepaar. Als Antwort auf diese Alt und Neu gelungen kombiniert : Vorne der moderne Anbau, dahinter die Patriziervilla von 1800.

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Aufgabenstellung entwarfen die Architekten einen modernen Anbau vor der Südseite der alten Villa und verlegten den Haupteingang der ehemaligen unteren Wohnung vom Garten auf die Westseite. Bei der früheren untersten Wohnung konnte dank dem neuen Anbau ein Wintergarten errichtet werden. «Von hier aus kann man durch die grossen Bogenfenster die Natur geniessen. Bei Regenwetter hört man die Tropfen an die Fensterscheiben prasseln, und jedes Gewitter wird zu einem Naturschauspiel», sagen die Eigentümer. Vor der Gartentür platzierte die Hausherrin einen alten mit Samt bezogenen Ohrensessel und richtete sich so ihre bevorzugte Leseecke ein. Ein länglicher Esstisch aus Glas von Cassina mit Alias-Stühlen, gestaltet von Mario Botta, wird von den Kindern und ihren Freunden für gemeinsame Gesellschaftsspiele genutzt. Das Erdgeschoss transformierten die Architekten zum eigentlichen Mittelpunkt des neu gestalteten Hauses. Neben dem Eingang öffneten sie die Westfassade mit zwei zusätzlichen Fenstern, um Licht in den Innenraum strömen zu lassen. Vom Wohn- und Esszimmer zirkuliert der Raum rechts und links frei in den erkerförmigen Anbau. Hier befindet sich die auf Mass angefertigte moderne Küche: Oberhalb einer Arbeitsfläche aus schwarzem Corian setzten Ferrari Architekten ein rechteckiges Panoramafenster über die gesamte Hausbreite in die Südfassade ein. Auch die West- und Ostfassade bestückten sie mit Fenstern, um den Innenraum

zusätzlich aufzuhellen. «Beim Kochen habe ich jetzt ein atemberaubendes Panorama auf Garten und Umgebung», sagt die Bauherrin. Der Einrichtungsstil des Wohnzimmers reflektiert den ausgewählten Geschmack der Besitzer. Eine Sofaecke von Living Divani wird durch einen Coutchtisch des Produzenten SCP von Matthew Hilton ergänzt. Kunstwerke verschiedener Autoren dekorieren die weissen Wände. Im ersten Stock befindet sich das Reich der Eltern. Nebst der Erweiterung des Badezimmers im hinteren Teil des Hauses statteten die Architekten den Vorraum mit einem begehbaren Kleiderschrank aus. Von diesem Durchgangsraum wird das eigentliche Elternschlafzimmer erschlossen, welches in einen Balkon mündet, der unmittelbar über dem modernen Erkeranbau der Küche liegt. «Der Erhalt des Jahrhunderte alten Holzparketts und des bemalten Holztäfers der Decke war ein wichtiger Teil der Renovationsarbeiten in diesem Bereich des Hauses», erklärt uns die Hausherrin. Durch eine Erweiterung des inneren Treppenhauses gelangt man in die ehemalige obere Wohnung, wo sich jetzt die drei Kinder ihre Zimmer eingerichtet haben. Mit der fliessenden Aufteilung des Innenraumes des alten Patrizierhauses auf neu vier Etagen ist Ferrari Architekten in einer Umbauzeit von nur knapp acht Monaten ein Projekt gelungen, das die alte mit der neuen Bausubstanz optimal verbindet und den Komfort eines modernen Einfamilienhauses bietet. $

Linke Seite: Am Glastisch von Cassina spielen die Kinder gerne ein Gesellschaftspiel. Die Stühle sind von Alias, Design: Mario Botta. Links: Die fünfköpfige Familie liess die Villa ihren Bedürfnissen entsprechend umbauen. Rechts: Vor der Gartentür befindet sich einer der Lieblingsplätze der Hausherrin: Die Leseecke mit Ohrensessel.

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Linke Seite oben links: Blick von der Bibliothek aus ins Wohnzimmer. Die Decke mit dem bemalten Holztäfer ist über 200 Jahre alt. Linke Seite oben rechts: Die Polstergruppe ist von Living Divani, davor steht ein Couchtisch von Matthew Hilton des Produzenten SCP. Linke Seite unten: Vom alten Teil mit Wohn- und Essbereich, wo die Architekten Tisch und Bank auf Mass fertigten, gelangt man in die Küche im Anbau. Rechte Seite: Die Küche wurde ebenfalls auf Mass gefertigt. Die Abdeckung besteht aus schwarzem Corian. Darüber wurde ein Panoramafenster über die gesamte Breite des Raums eingebaut.

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Linke Seite: Die Schlafgemächer befinden sich in der ehemaligen zweistöckigen, obersten Wohnung. Über eine Treppe mit Nussbaumparkett gelangt man vom Elternbereich zu den Kinderzimmern. Rechte Seite: Die imposante Decke sowie der Holzparkettboden im Schlafzimmer der Eltern sind original erhalten.

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blütenregen, edle spitze, farbenfest Redaktion und Interview: Nina Huber

Wie in einem verwunschenen Garten ranken sich hier wilde Blumen am zarten Vorhangstoff hinauf. «Seramis» gehört zur Kollektion «Silent Garden» von cRéatIoN BaumaNN und ist in drei Farbvarianten erhältlich.

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Diese Saison zeigen sich Vorh채nge verspielt: Zarte Blumenmotive, Spitzen und Farben pr채gen die aktuellen Kollektionen. Und vor allem sind die Stoffe wieder leicht und semitransparent. Gar nicht interessiert an Trends ist Carolyn Quartermaine. Wir unterhielten uns mit der britischen K체nstlerin, die sich schon ein halbes Leben lang mit Textilien befasst. 75


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1 Magnolien, Schwalben, Eisvögel und Schmetterlinge zieren den Stoff «Madame Butterfly» aus der Sommerkollektion 2012 von DESIGNERS GUILD. 2 Zarte Blumen in Pearl- und Pigmentdruck schmücken den leicht transparenten Stoff aus 65 Prozent Baumwolle und 35 Prozent Polyester. Dessin-Nummer: «9876». ADO 3 Verspieltes Blumenmuster auf Flächenvorhang: Der Stoff «Lilly» gehört zur neuen Serie «Romance» von KADECO . 4 Für die handgedruckte Kollektion «Modern Lace» vergrösserte die britische Künstlerin CAROLYN QUARTERMAINE Spitzenmotive aus dem 18. Jahrhundert. 5 Der Baumwollstoff «Colette» ist mit bunten Blumen übersät und wird in zwei Farbvarianten angeboten. BOUSSAC

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MAKING OF «AMOs», chrIstIAN FIschbAcher «Amos» leuchtet, als ob hinter ihm gleich die Sonne aufgehen würde. Das Muster ist durch einen aufwendigen, experimentellen Prozess entstanden. Am Ursprung stand die Idee der japanischen Falttechnik Itajime shibori, wobei ein Stoffstreifen gefaltet, mit Schablonen abgedeckt und mit Klammern versehen in ein Farbbad gelegt wird. Schliesslich wurde das Muster am Computer bearbeitet und eine Methode entwickelt, mit der die Falttechnik durch Transfer-Druck (Eindampfen des Farbstoffs in den Trägerstoff) imitiert werden kann.

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1 Feine Löcher sind in den Baumwoll-Leinen-Stoff «Daytime» gebrannt und mit silbernen Rändern versehen. KINNASAND 2 Der geflochtene Vorhangsstoff «Alicia» besteht aus Bauschgarn und ist in einer Breite von bis zu 300 Zentimetern erhältlich. NYA NORDISKA 3 Zarte, kreisförmige Spitze macht das Modell «Dentelle» aus der Kollektion «Silent Garden» zu einem geheimnisvoll transparenten Stoff. CRÉATION BAUMANN 4 Inspiration für das Modell «Mark» mit den geometrischen Mustern lieferten Fotos, die den Rhythmus und die Dynamik einer Grossstadt zeigen. KVADRAT

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Wie Perlen oder Tropfen wirken die versetzt angeordneten Bauschgarneffekte auf der transparenten Gardine «Diana». TISCA 6 Im Ausbrennverfahren gemustert, windet sich hier eine Ranke vom unteren Stoffrand im Laser-Look in die Höhe. Dessin «9863» ADO 7 Bei «Flamenco» werden auf eine Lage Tüll von Hand plissierte Blüten in zwei unterschiedlichen Grössen aufgenäht. Erhältlich in einer weissen und einer schwarzen Variante. SAHCO

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Ein Reich wie von einer Prinzessin: Das helle Schlafzimmer im Haus von Carolyn Quartermaine ist in Weiss und Pastelltönen gehalten. Die Bettdecke stammt aus der eigenen Kollektion «Flowers».

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Carolyn Quartermaine, Sie sagen, dass Sie sich nicht für Trends interessieren. Vor fünf Jahren entwarfen Sie die Kollektion «Modern Lace». 2012 scheinen Spitzen voll im Trend zu liegen. C Q Ja, das ist lustig, nicht? Es ist mir mehr als einmal passiert, dass ich Jahre voraus war. Ich richte mich nicht nach Trends, setze aber möglicherweise welche. Die breite Masse braucht immer eine Weile, bis sie einen neuen Trend aufnimmt. In der Zwischenzeit habe ich aber schon längst wieder viele neuen Sachen gemacht. Ich bin Künstlerin und interessiere mich nicht für die Massenproduktion. W R Mit Massenproduktion könnten Sie aber wohl mehr Geld verdienen. C Q Natürlich! Aber so denke ich nicht. Für einen Stuhl aus Kunststoff mag die industrielle Fertigung ideal sein, für Stoffe gilt das meiner Meinung nach nicht. Gut, ich bin auch schon Kollaborationen mit grossen Firmen wie Hermès oder Dona Karan eingegangen, was mir grossen Spass gemacht hat. In meinen Augen gibt es aber bezüglich Textilien keine bessere Qualität als den Handdruck. W R Geht es Ihnen denn auch so wie einigen anderen Künstlern, dass Sie manchmal Mühe haben, sich von Ihren Werken zu trennen? C Q Ja, gewisse Stücke habe ich nie verkauft, obwohl ich Hunderte Male die Gelegenheit gehabt hätte. Ich habe hingegen auch gelernt, dass es befreiend sein kann, seine Werke wegzugeben – das schafft Platz für Neues! Ich liebe es, immer wieder bei null anzufangen, beim leeren, weissen Blatt Papier. W R Sie leben in London und Frankreich. Wie beeinflussen die unterschiedlichen Domizile Ihre Arbeit? C Q Die beiden Orte ergänzen sich für meine Arbeit ideal. In Frankreich suche ich viele Antiquitätenhändler auf und kaufe besondere Stücke ein. Es ist für mich ein Ort der Recherche und des Sammelns. Hier bin ich auch oft mit der Kamera unterwegs. In London dagegen bin ich hauptsächlich im Atelier beschäftigt. Es herrscht eine unterschiedliche Dynamik: In London produziere ich und dort ist der Arbeitsalltag meist hektischer, in Frankreich dagegen habe ich mehr Zeit für mich. W R Was hat es mit Ihrer Passion für Frankreich auf sich? C Q Es ist wirklich eine Leidenschaft, und ich weiss auch nicht, woher sie kommt! Schon als kleines Kind war ich fasziniert von den Châteaus. Besonders zu Beginn meiner Arbeit hat mich Frankreich sehr geprägt. Für meine Kollektion «Script», um ein Beispiel zu nennen, stand mir eine alte Kalligrafie aus Frankreich des 17. Jahrhunderts Pate. Aber wissen Sie, auch Istanbul, Japan oder Nordafrika faszinieren mich. In Wahrheit bin ich eine Nomadin. W R Dann holen Sie sich auch Ihre Inspiration hauptsächlich auf Ihren Reisen? C Q Nein, meine Inspiration kommt eher von innen. Das geschieht ganz natürlich. Meist entwickelt sich eine Arbeit aus sich selbst heraus. Während ich mit einer bestimmten Farbe oder Technik arbeite, kommen mir schon wieder andere Ideen für neue Projekte. Selbstverständlich kann es sein, dass in diesem Arbeitsprozess Erinnerungen verarbeitet werden, das geschieht jedoch meist unbewusst.

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Oben: Carolyn Quartermaine in ihrem Haus in Frankreich. Unten: Die Polster der alten Stühle sind mit Stoffen aus der Kollektion «Script» bezogen.

CAROLYN QUARTERMAINE

Carloyn Quartermaine prägt das Textildesign seit über zwanzig Jahren. Sie studierte Bildende Kunst am renommierten Royal College of Art. Die halb Britin, halb Schweizerin lebt und arbeitet sowohl in London als auch in Frankreich. Zurzeit ist sie auf der Suche nach einem zusätzlichen Studio am Bodensee. Sie hat diverse Kollektionen für Weltmarken wie Hermès, Louis Vuitton oder Baccarat kreiert. www.carolynquartermaine.com


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1 «Basic» ist ein Doppelrollo aus der Kollektion «Meridian Twin» von JAB ANSTOETZ. 2 Für die grossen Fensterflächen des Schlafzimmers eines Zermatter Chalets wurde das Elektrozug-System SILENT GLISS «5300» mit seinem starken Motor eingesetzt. Die Konfektionsart «Wave» sorgt dafür, dass der Stoff schön gleichmässig fällt. 3 Akzente setzen mit den leuchtenden Farben des Flächenvorhangs «Stella» aus der Serie «Elements». KADECO 4 Das Raffsystem «Areo» zeigt sich in frühlingshaftem, frischem Lindgrün. MHZ

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Wohnrevue 5 2012

Redaktion und Text : Line Numme

Swedeses Maxime lautet noch so wie schon vor bald siebzig Jahren, als das schwedische Unternehmen gegründet wurde, nämlich schöne Möbel für die Zukunft zu kreieren, die auf dem modernen Fundament skandinavischer Tradition aufbauen. Entworfen von vorausschauenden Designern, die mit dem Unternehmen den Sinn für Zeitloses teilen. Firmengründer und Designer Yngve Ekström gehörte mit Alvar Aalto, Bruno Mathsson, Arne Jacobsen und Poul Kjærholm zu jenen nordischen Gestaltern, die mit ihrer modernen und universellen Gestaltungsauffassung den Begriff «Skandinavische Moderne» prägten. Die Mischung aus fundiertem Hand-

spEZiFiKATiOnEn Designer

Staffan Holm Hersteller

Swedese Entwurfsjahr

2011/2012 Materialien

Schichtverleimtes Eschenfurnier Masse

ø 32 × 44 cm

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werk, klarer Formensprache und einem Hauch von Poesie ist auch heute noch meistens spürbar, wenn man nordisches Design betrachtet. LiEBE AUF DEn ErSTEn BLicK Der 35-jährige Möbeldesigner Staffan Holm reiht sich mittlerweile nahtlos in diese riege von «typischen» skandinavischen Designern ein, könnte man sagen. Es fliesst nicht nur schwedisches, sondern auch das nötige Herzblut durch seine Adern, um Produkten ihr gewisses Eigenleben zu verleihen. «Für mich hat gutes Design weniger mit praktischen Merkmalen zu tun. Vielmehr sind es emotionale Werte», meint er. «Wir müssen von einem Objekt vereinnahmt werden und uns


Produktidee

«Wir müssen von einem Objekt vereinnahmt werden und uns Hals über Kopf verlieben!»

Hals über Kopf verlieben!» Trotzdem, oder gerade deshalb sind seine Möbel meist einfache Objekte, die genau darum bestechen, aber gleichzeitig erahnen lassen, dass sehr viel mehr dahintersteckt. Fasziniert hat den ausgebildeten Schreiner schon immer die Kunst des Handwerks, genauso wie die «Wunder der modernen Technologie». Staffan Holm meint, dass massenproduzierte Produkte selten die Chance haben, uns ans Herz zu wachsen, bevor sie wieder von einem neuen ersetzt werden. Darum ist es ihm wichtig, Möbel zu entwerfen, die ähnliche Qualitäten in sich tragen wie wir Menschen: Emotionen, Humor sowie «Gutes und Böses». Etwas Eigenständiges, das es für uns faszinierend macht. HErauSFOrDErunG am anfang der Entwicklung von «Spin» stand die Begeisterung für die Furniertechnik. Pioniere wie ray und Charles Eames hatten die Technik eigentlich bereits perfektioniert. Schon seit Jahrzehnten werden Möbel aus verleimtem Schichtholz hergestellt. Dabei werden dünnste Holzfurniere aufeinander geleimt und in Formen gepresst oder gebogen – allerdings nur in eine richtung. Staffan Holm sah es als Herausforderung, die Tatsache zu widerlegen, dass es nicht möglich sei, Furnierelemente in verschiedene richtungen in Form zu bringen. als er mit seiner Idee an seine bisherigen Produzenten herantrat, meinten diese: «Staffan, dieses Mal wirst du aufgeben müssen. Das

ist einfach nicht möglich!» Dadurch noch mehr angespornt, weiter an einer Lösung zu tüfteln, schien er dennoch bald zu scheitern. Es gab einen grossen Haken an der industriellen Fertigung; Elemente so zu verformen, wie er es sich vorstellte, war in seinen eigenen Versuchen zwar möglich, weil er einen Leim auf Polyurethanbasis verwendete, dessen Einsatz allerdings in der industriellen Produktion keine nachhaltige Option ist. Dort wird in der regel ein Leim verarbeitet, der in getrocknetem Zustand sehr hart und spröde wird. Letztlich dauerte es fast ein Jahr, bis der passende Klebstoff für die Produktion von «Spin» gefunden wurde. FrEIE InTErPrETaTIOn «Es schien mir am passendsten, meine Idee dieser Verformung in einem möglichst einfachen Möbel zu verwirklichen», sagt Staffan Holm. Er entschied sich also für einen Hocker. Dieses Möbel ist gleichzeitig einfach, trotzdem vielseitig in seiner anwendung und birgt zudem einen skulpturalen Charakter. Zudem gehört alvar aaltos klassischer Hocker «60» zu einem seiner Lieblingsobjekte. Ihm zu Ehren hat er sich daran gewagt, eine art «freie Interpretation» der Hocker-Ikone zu entwerfen. 2010 dann, nach Monaten der Tüftelei, präsentierte Holm seine Prototypen in Mailand am Salone Satellite (der grössten internationalen Plattform für nachwuchsdesigner). «Swedese war sofort an meinem Projekt interessiert, und so begannen wir gemein-

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sam die Lösung für eine serielle Produktion in ihrer Fabrik zu suchen», sagt er. Es war ein langer Weg, doch 2011 erblickte «Spin» das Licht der Möbelwelt und wurde in naturholz, sowie weiss und schwarz lackiert auf den Markt gebracht und dies mit grossem Erfolg. Seit anfang dieses Jahres hat er bereits Zuwachs bekommen und wurde an der Stockholmer Möbelmesse im Februar in neuen bunten Farben vorgestellt sowie mit Polster und als Barhocker in entsprechender Höhe. Staffan Holm kann zu recht etwas stolz auf sich sein, in seinen jungen Jahren bereits ein Möbel kreiert zu haben, das das Zeug zu einem «neo-Klassiker» hat. alvar aalto wäre es bestimmt auch. $

Reihe oben: Bilder des Designers von der Herstellung der ersten Prototypen in seiner eigenen Werkstatt. Bild Mitte: Detail einer der vielen Versuche, das entscheidende Furnierelement in verschiedene Richtungen zu verformen. Reihe unten: Bilder aus der seriellen Produktion von Swedese; Ausfräsen eines Hockerbeins, Verleimung, fertiger Hocker vor der Lackierung.

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Staffan Holm


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Produktidee

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Hotel-Test

Designerin ClauDia Caviezel testet Das art DeCo Hotel Montana in luzern

ÂŤDie Sicht im Whirlpool unter freiem Himmel auf der privaten Terrasse ist auch ohne den Pilatus und die Rigi fantastisch! Da kann der April machen, was er will!Âť


12 HOTELS IM TEST

Wohnrevue 5 2012

Exklusiv für die Wohnrevue testen ausgewählte Designer Schweizer Hotels – von Basel bis Zürich.

Das preisgekrönte, über 100 Jahre alte «Art Deco Hotel Montana» lockt mit seinem spektakulären Panoramablick über den Vierwaldstättersee, Luzern und die Berge, mit 15 Gault-Millau-Punkten und der kürzesten Standseilbahn der Welt Gäste aus aller Welt in seine 66 Zimmer und Suiten. Schnee wehte durch die Luft, April stand im Kalender, und die Fernsicht beschränkte sich an diesem Gründonnerstag gerade mal auf das Luzerner Seebecken. Umso herzlicher und sympathischer war der Empfang und die Stimmung in der Lobby. Ein Brunnen, der gemütlich plätschert, Gäste, die plaudern, und gedämpfte Live-Musik aus dem Scala Restaurant um die Ecke verströmen eine entspannte und warme Atmosphäre. Über geometrisch gemusterte Teppiche gehe ich an wunderbar farbigen Glasscheiben und gestreiften Holztüren vorbei ins Dachgeschoss, wo sich früher die Mitarbeiterzimmer befanden – und mich jetzt eine der 6 Penthouse Spa Suiten erwartet! Die Sicht im Whirlpool unter freiem Himmel auf der privaten Terrasse ist auch ohne den Pilatus und die Rigi fantastisch! Da kann der April machen, was er will! Die Zimmereinrichtung ist klassisch und unaufdringlich, sie überzeugt durch gute Materialien und deren hochwertige Verarbeitung. Das Spa-Angebot in der Suite mit Sprudelwanne, Erlebnisdusche, Dampfkabine und Raumduftmaschine bedarf sicherlich eines längeren Aufenthaltes. Die gestreiften Holzmöbel, die vom Art déco interpretierten Textilien und das Farbkonzept von Violett über Chrom zu Zitrone könnten vielleicht noch durch einen Schuss mehr Leichtigkeit und Spontanität, wie sie das Haus sonst verströmt, aufgelockert werden. Die Lichter der Stadt flackern durch den Abend, ich lasse mich im subtil renovierten Speisesaal unter einer Palme verwöhnen und geniesse ein wunderschön hergerichtetes und geschmacklich exzellentes Dinner mit dem zu jedem Gang abgestimmten Glas Wein. Violine und Klavier live angespielt unterstreichen das stilvolle und sehr gemütliche Ambiente, welches sich auch in der von Luzernern stark besuchten Louis Bar weiterzieht, wo eine Jazz Jamsession einen super Abend ausklingen lässt. Eine echt gelebte Gastfreundschaft, spontan, edel und sehr persönlich. C. C. Art Deco Hotel Montana Adligenswilerstrasse 22, 6002 Luzern Tel. 041 419 00 00 info@hotel-montana.ch www.hotel-montana.ch

Bad Ragaz

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Eich-Luzern

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Lenk im Simmental

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Vevey

HOTEL DU LAC

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Zürich

Claudia Caviezel, Designerin cc@caviezel.cc, www.caviezel.cc

St. Moritz

KEMPINSKI

Arosa

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Zermatt

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Auf www.wohnrevue.ch finden Sie weitere Berichte von Designern, die diese Hotels besuchten.


DIE WOHNREVUE EMPFIEHLT Für Sie ausgewählte Hotels in Ihrer Nähe.

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BAD BUBENDORF www.badbubendorf.ch

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Buchtipp

raum für bücher

Giacomettis kleiner bruder

BücherMöbel DVA, München 2012 272 Seiten, zahlreiche Farbbilder, ISBN 978-3-421-03884-5

Bruno Giacometti erinnert sich Scheidegger & Spiess, Zürich 2009 173 Seiten, SW- und Farbbilder, ISBN 978-3-85881-248-3

Wohin nur mit all den Büchern zu Hause? Der umfangreiche Schmöker «Bücher-Möbel – Über 300 Ideen für das Leben mit Büchern» bietet zig Beispiele, wie Sie Ihr Leben mit Gedrucktem räumlich lösen können. Die Bandbreite reicht von filigranen Halterungssystemen wie dem Klassiker von String über mannshohe Regale, die ganze Wände einnehmen bis zur fahrbaren Minibibliothek, wie sie Nils Holger Moormann kreiert hat. Ob originell oder klassisch, alle Objekte haben eines gemeinsam: Sie feiern ein Hohelied auf die Lektüre und den Bildband. In Anbetracht der vielen hier aufgezeigten Möglichkeiten zum Verstauen können Sie sich also getrost auch weiterhin Bücher kaufen – oder schenken lassen. Ob zum Geburtstag, zu Ostern, zu Weihnachten oder einfach zwischendurch.

Am 21. März dieses Jahres ist der Schweizer Architekt Bruno Giacometti im biblischen Alter von 104 Jahren in Zollikon verstorben. Seine Bauten sind zwar weithin weniger bekannt als die künstlerischen Arbeiten seines älteren Bruders Alberto Giacometti (1901–1966), dennoch lässt auch er auf ein umfangreiches Lebenswerk zurückblicken. Sein Grundsatz: «Man baut für den Menschen, (…) und nicht, um ein architektonisches Manifest zu verwirklichen, das zwar zu einem Monument für den Architekten werden, den eigentlichen Daseinszweck jedoch verfehlen könnte.» Das Buch zu Leben und Arbeit Giacomettis entstand aus zahlreichen Gesprächen, die Felix Baumann (ehemaliger Direktor des Kunsthauses Zürich) mit dem Architekten führte. Roland Frischknecht stellte ergänzend das Werkverzeichnis zusammen.

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Sehenswert

panoramen – vermessene welt

dinge. schlicht und einfach

Wie und ab wann scheinbar grenzenlose Welten dargestellt wurden.

Das Ideal der Einfachheit taucht in verschiedenen Epochen und Kulturen auf. Das MAK untersucht dieses Prinzip aus ästhetischer, gesellschaftspolitischer und soziologischer Perspektive.

Kunstmuseum Basel St. Alban-Graben 16, 4010 Basel www.kunstmuseumbasel.ch 2.6. bis 7.10.12

Im Juni wird zum siebten Mal die Design Miami / Basel stattfinden. Über vierzig internationale Galerien präsentieren ausgewählte Sammlerstücke, von raren historischen Originalen bis zu experimentellen Werken aus den Designlabors von heute. Die Wohnrevue bietet geführte Touren an, jeweils am Dienstag und Freitag um 16 Uhr. Informationen und Anmeldung bis 25. 5.12 via E-Mail (redaktion@wohnrevue.ch) oder telefonisch (044 735 80 00). Messe Basel, Halle 5 www.designmiami.com 12. bis 17.6.12

annette gigon / mike guyer Zeit räume

Ihr allererster Bau, das Kirchner Museum in Davos, erregte internationales Aufsehen. Mit dem letzten grossen Projekt, dem Prime Tower in Zürich, waren die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer wieder in aller Munde. Jetzt widmet ihnen die Architektur Galerie Berlin eine Ausstellung mit Filmen als zentrales Ausstellungselement. Architektur Galerie Berlin Karl-Marx-Allee 96 www.architekturgalerieberlin.de 11.5. bis 23.6.12

design + design 12 Der Salon für Vintage-Möbel nun auch in Basel. Maurerhalle Vogelsangstrasse 15, 4058 Basel www.designunddesign.ch 16.6. bis 17.6.12

göhner wohnen

MAK-Ausstellungshalle Weiskirchnerstrasse 3, 1010 Wien www.mak.at 12.6. bis 30.9.12

entfesselt – schmuck ohne grenZen Die Göhner-Siedlungen gehören zu den wichtigsten Zeugen der Siedlungsentwicklung in der Schweiz während der Hochkonjunktur der 1960er- und 1970er-Jahre. Eine Ausstellung in einer Wohnung der Siedlung Webermühle in Neuenhof durchleuchtet Entstehungsgeschichte und -kontext der Normbausiedlungen der Ernst Göhner AG.

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design miami / Basel

Göhner-Siedlung Webermühle, 5432 Neuenhof Webermühle 31, Wohnung 4. OG www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch 11.5. bis 24.5.12

gerrit rietveld – die revolution des raums

Das Museum Bellerive zeigt Werke von rund 80 Schmuckdesignern. Dabei werden die Grenzen der Schmuckgestaltung durchaus auch ausgelotet. Museum Bellerive Höschgasse 3, 8034 Zürich www.museum-bellerive.ch 11.5. bis 23.9.12

Gerrit Rietveld zählt zu den wichtigsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts. Das Vitra Design Museum gibt in einer grossen Retrospektive einen umfassenden Überblick über sein Schaffen und stellt sein Werk den Arbeiten von Zeitgenossen wie Piet Mondrian, Le Corbusier oder Marcel Breuer gegenüber. Vitra Design Museum Charles-Eames-Strasse 1, 79576 Weil am Rhein www.design-museum.de 17.5. bis 16.9.12

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deftig Barock Bice Curiger kuratiert die Themenausstellung «Deftig Barock. Von Cattelan bis Zurbarán.» Es ist eine Gegenüberstellung von circa 80 Kunstwerken des 17. Jahrhunderts und heute. Kunsthaus Zürich Heimplatz 1, 8001 Zürich www.kunsthaus.ch 1.6. bis 2.9.12


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Wohnrevue 5 2012

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Der Scirocco ist ein heisser Wüstenwind, der den Sand der Sahara teilweise bis zu den gegenüberliegenden Ufern des Mittelmeers trägt. In vielen alten Landhäusern auf Sizilien gibt es daher ein Zimmer, in dem sich die Bewohner jeweils aufhielten, um der Schwüle zu entfliehen, und wo sie warteten, bis sich der Wind wieder legte. «La Stanza dello Scirocco» wurde dieser Raum genannt, und so heisst auch die Fruchtschale von Designer Mario Trimarchi für Alessi. Er wollte mit diesem Entwurf Bilder umherwirbelnder Blätter und sich leicht bewegender Schatten einfangen. Die schwarz lackierten, asymmetrisch angeordneten Edelstahlplättchen sind nur an einzelnen Punkten miteinander verbunden – als hätte ein Windhauch sie eben gerade aufgescheucht.

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Branchen-News

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MUSEUM MIETEN Planen Sie einen Firmenanlass oder ein Fest? Wie wäre es dann mit einer Galerie oder einem Museum? Die Agentur «Rent a museum» hat sich auf die Vermietung von Kunstlokalitäten spezialisiert. www.rent-a-museum.com UNTER DEN TOP TEN Hansgrohe wurde im Ranking «Company» des International Forums Design (iF) auf den 6. Platz von knapp 2000 eingestuft. www.hansgrohe.ch NEUE MARKETINGLEITUNG Seit Anfang April ist Beat Aebi als Leiter Marketing für Geberit zuständig. Er ist seit 2007 als Produktmanager für die Versorgungssysteme von Geberit verantwortlich. www.geberit.ch

uMzug iN DeN KReis 1 es war kein Aprilscherz: Nach dem Wegzug vom stauffacherquai eröffnete Nicole hoch am 1. April ihr geschäft livingdreams neu an der Rämistrasse 27 beim Bellevue in zürich. und sie wartete auch mit Neuheiten auf, so etwa mit lounges aus holz und wetterfesten Kissen sowie gartenlampions aus Baumwolle, die mit Polycarbonat überzogen sind und daher ganzjährig im freien bleiben können.

1. PREIS FÜR V-ZUG Zum fünften Mal wurde der Osec-Export-Award verliehen. Dieser zeichnet Unternehmen aus, die ihr Expansionsvorhaben für einen klar definierten Zielmarkt systematisch und konsequent umsetzen. V-Zug wurde dabei in der Kategorie «Success» mit dem 1. Preis ausgezeichnet. www.vzug.ch

us-stARs Mit schWeizeR Bezug seit April führt das zürcher fachgeschäft Wohnbedarf exklusiv die Möbel von Bassamfellows. Die beiden us-Amerikaner craig Bassam und scott fellows zählen in ihrer heimat als shootingstars. Das Designduo hat sich dem klassischen handwerk und der einzelanfertigung verschrieben. Bei Wohnbedarf stehen nun unter anderem stühle, schreibtische (inklusive der mit leder gefütterten schubladen) und ein tagesbett im Angebot. Besonders interessant ist die geschichte des «tractor stool» (siehe Bild). Als craig Bassam in der schweiz an einem Projekt arbeitete, fand er im tessin einen ausrangierten traktorhocker. er war begeistert von der ergonomie der sitzfläche und baute diese in holz nach. Wohnbedarf talstrasse 11, 8001 zürich info@wohnbedarf.ch www.wohnbedarf.ch

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feiNstoffliches Mitten in der luzerner Altstadt eröffnete die casa tessuti, wo sie allerlei stoffe, diverse Vorhangsysteme sowie auserlesene Wohnaccessoires finden. Möbelbezüge, Vorhänge oder teppiche werden hier auch nach Mass auf Kundenwunsch gefertigt. Die innenarchitektin Birgit Roller steht Privatkunden, Architekten, firmen oder Restaurants beratend zur seite.


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Branchen-News

FoRSTER IN WINTERTHUR Ende März eröffnete in Winterthur ein neuer Showroom für Forster-Küchen. Auf zwei Etagen werden verschiedene Küchenmodelle präsentiert, unter anderem die neue Linie Pur11, erstmals mit der oberfläche Chromnickelstahl in der Farbe Titan.

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EIN BUCH ÜBER DIE FELLER AG Ende Februar präsentierte die Feller AG in ihrer Produktionsstätte in Horgen am Zürichsee ihr neues Buch «Feller – eine Firma prägt die Elektroindustrie». Weit gefehlt, wer bei diesem Titel eine langweilige Lektüre vermutet. Das Buch liest sich leicht und gibt Informationen über eine interessante Betriebsgeschichte preis. So übernahm die junge Elisabeth Feller nach dem frühen Tod ihres Vaters mit erst 21 Jahren den Betrieb – 1931 immerhin in einer Zeit, in der nicht viele Frauen einem Unternehmen vorstanden. Sie engagierte sich Zeit ihres Lebens sozial, sorgte für gute Alters- und Krankenversicherungen und gründete in Horgen eine Kolonie für Exil-Tibeter. Das Buch ist im Handel oder beim Chronos-Verlag erhältlich.

60 JAHRE IN DER SCHWEIZ Bauknecht Schweiz feiert dieses Jahr das 60-jährige Bestehen. 1952 expandierte das deutsche Unternehmen ins Ausland und eröffnete in Hallwil bei Lenzburg sowie in Horw je einen Sitz. Der Grundstein wurde allerdings schon früher gelegt: Mit gerade mal 27 Jahren gründete Gottlob Bauknecht im Jahr 1919 eine kleine Werkstatt für Elektromotoren. Sein Motto schreibt sich das Unternehmen noch heute auf die Flagge: Menschen mithilfe von technischen Innovationen das Leben angenehmer zu machen. info@bauknecht.ch www.bauknecht.ch

Feller AG info@feller.ch www.feller.ch

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Hinter den Kulissen

jan Hauser

Wie Hat iHr arbeitstag gestern ausgeseHen? nach einer sehr anstrengenden Curling-Weltmeisterschaft bin ich wieder zurück bei Hauser Living. Zuerst musste ich mich mit meinen Mitarbeitern absprechen und einiges koordinieren, telefongespräche führen und e-Mails beantworten, bevor ich am nachmittag mit einer spannenden terrassengestaltung beginnen konnte. am abend war dann Krafttraining angesagt. iHr HigHLigHt iM LetZten Monat? sicher die Curling-Weltmeisterschaft, und dass ich bundesrat ueli Maurer kennengelernt habe. Weiter die eröffnung unseres geschäfts mit neuen Hallen. nun steht auch die neueröffnung des ersten tribù-store by Hauser Living an – eine spezielle aufgabe, die ausstellung in eine wunderschöne und stillvolle atmosphäre verwandeln zu dürfen.

steckbrief Name

Jan Hauser Alter

27 Jahre Name der Firma

Hauser Living Funktion

Mitinhaber und gartendesigner Leidenschaften

design, Kunst, Curling, reisen, freunde Besonderheit

ein flair für Menschen und natur sowie ein gefühl für Kunst und dimensionen

iHre grösste berufLiCHe Herausforderung?

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Jeder arbeitstag ist eine Herausforderung, die perfekte betreuung der Kundschaft … das macht meinen alltag aber auch so spannend! ich habe täglich vor allem mit lebenden Wesen zu tun, seien es Pflanzen oder Personen – das bereitet mir eine grosse freude. und iHr grösster erfoLg? Mein persönlich grösster erfolg ist, dass ich gelernt habe, vor vielen Leuten gerne referate zu halten oder von mir etwas Persönliches preiszugeben. Mit meinem Curling-team den erfolg an den olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver mit einer bronzemedaille zu feiern, stärkte mich zudem auch in meiner Persönlichkeit. Wo seHen sie siCH in fünf JaHren? Meine beruflichen, sportlichen und privaten Ziele gehen momentan nicht weiter als bis 2014 . für mich persönlich ist der Weg das Ziel – unter diesem Motto lebe ich mein Leben.

Wohnrevue 5 2012

Redaktion und Interview: Nina Huber


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Wettbewerb

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BILDerrÄTSeL

Ich stehe auf dunkle, kantige Autos. Seit meiner frühesten Jugend trage ich klobige Männeruhren. Und in der Drogerie mache ich einen grossen Bogen um pinkfarbene Rasierer mit weiblichen Rundungen. Nein, ich habe keinen Damenbart! Die schwarz-grauen Rasiergeräte für Männer überzeugen mich einfach mehr, weil sie funktionaler, vor allem aber weniger infantil daherkommen. Und wer will schon «Venus», wenn es auch Produkte mit so grossartigen, vertrauensvollen Namen wie «Mach 3 Turbo» oder «HQ6990/16» gibt? Genderorientierte Marketingstrategen gehen aber offenbar leider davon aus, dass Frauen grundsätzlich klein, rosa, rund und glitzernd bevorzugen, während es für Männer bitte eckig, industriell, technisch und reduziert sein darf. Klar sollen sich Unternehmen und Designer Gedanken über die Bedürfnisse von Konsumenten und Konsumentinnen machen – dumm nur, dass dabei immer wieder dieselben Geschlechterstereotype herauskommen. Ein aktuelles Beispiel liefert der dänische Spielzeughersteller Lego mit seiner vor Kurzem speziell für Mädchen entwickelten Themenwelt «Heartlake City». Im himbeerfarbenen Plastikuniversum sind alle Mädchenfiguren kurvig und tragen Röcke, backen entweder Kuchen, gehen in den Beauty-Salon oder in Cafés, bevor sie sich wieder ihren Ponys widmen. Ein KlischeeKosmos, den sich glatt die emanzipatorisch unterentwickelten Werbermachos aus der in den Sechzigerjahren spielenden TV-Serie «Mad Men» ausgedacht haben könnten. Wir leben aber in einer Zeit, in der Frauen Hosen tragen, ja sogar zur Arbeit gehen oder Kampfsport machen. Einer Zeit, in der einem schon mal Männer mit Kinderwagen auf Spielplätzen begegnen. Einer Zeit, in der die Grenzen zwischen den klassisch verteilten Geschlechterrollen zunehmend verschwimmen. Sollte man deswegen heute nicht lieber Produkte gestalten, die den Bedürfnissen aller Alters-, Geschlechts- und Kulturgruppen gerecht werden? Sind sich Designerinnen und Marketingexperten überhaupt darüber im Klaren, was für eine grosse gesellschaftliche Verantwortung hier lauert? Besonders gross ist sie, wenn es um Spielzeug geht, das schon früh das Rollenverständnis von Kindern prägt. Apropos Spielzeug: Barbie – auch nicht gerade eine Emanze – ist im Vergleich zu den neuen Lego-Girls geradezu fortschrittlich. Denn Barbie trägt schon lange Hosen, und bereits in den Achtzigerjahren hatte sie ein Apartment mit integriertem Büro.

Haben Sie diese Ausgabe der Wohnrevue aufmerksam durchgeblättert? Dann erkennen Sie sicher, welches im Heft abgebildete Produkt wir hier durchs Kaleidoskop betrachten. Nennen Sie uns den entsprechenden Namen sowie Hersteller, und gewinnen Sie eines in Violett im Wert von ca. 300 Euro.

Lösung einsenden an: Boll Verlag AG, Wohnrevue «Wettbewerb» Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf oder übers Internet mitmachen: www.wohnrevue.ch Einsendeschluss: 8. Juni 2012.

Die Gewinnerin oder die Gewinner wird in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 7 2012) bekannt gegeben.

Herzliche Gratulation! Die Wettbewerbsgewinnerin der Ausgabe 03 2012 ist : Julia Asal 4058 Basel Sie gewinnt ein Ensemble «Helsinki» aus Tisch und Bank von Desalto. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Wohnrevue 5 2012

Kolumne Katharina Altemeier


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Wohnrevue 5 2012

Für sie ausgewählte produkte

Vipp, Vipp, hurra … …eine neue Badserie ist da! «Es war seit Langem unser Traum, unser Badkonzept um eine Reihe von Badmodulen zu erweitern, die in Form und Funktion zu unseren Accessoires passen», so Kasper Egelund, CEO von Vipp und Enkel von Holger Nielsen, der 1939 den bekannten Treteimer entwarf. Die Module bestehen aus pulverlackiertem Edelstahl, die Abdeckung mit integriertem Waschbecken aus Corian. Passend dazu entwarf Chefdesigner Morten Bo Jensen einen Spiegel mit Edelstahlrahmen, der in drei Grössen angeboten wird. ViPP vipp@vipp.com www.vipp.com

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Leder für wand und boden Das Naturprodukt Leder ist äusserst vielseitig verwendbar. Vorwiegend nutzt man den Rohstoff in der Bekleidungs-, Schuh- und Accessoires-Industrie. Dass er aber auch bestens als Wand- und Bodenbelag taugt, dürfte den einen oder anderen aber vielleicht doch noch überraschen. Die Firma ALpheNBeRg hat sich diesem ganz speziellen einsatz im Innenraum verschrieben und fertigt Fliesen, die durch ihre schalldämpfenden, haptisch angenehm warmen, feuerhemmenden und pflegeleichten eigenschaften überzeugen. Sie lassen sich sogar mit Fussbodenheizung problemlos kombinieren. Wohnrevue 5 2012

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einen schritt weiter

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«DS-167» wurde als filigranere, modernere Weiterentwicklung der Sofafamilie «DS-164/165» mit verschiebbarer Rückenlehne konzipiert. Auch hier zeichnet der Designer hugo de Ruiter verantwortlich. De SeDe

Der Schirm der neuen Leuchtenserie «Mysterio» besteht aus zwölf Segmenten und ist auf der Innenfläche mit Metall (silber- oder kupferfarben) ausgekleidet. Das Modell ist als Wand-, Decken- oder hängeleuchte erhältlich. FoScARINI

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Das Entwurfsteam Sieger Design ist zwar bereits langjährig für Duravit tätig, doch mit «Kiora» ist man nun erstmals in das Küchensegment vorgedrungen. Die abtropffläche der schlicht eleganten Keramikspüle ist sanft geneigt, aber plan, sodass es ein Leichtes ist, diese sauber zu halten. Die Beckenumrandung ist nach innen abgeschrägt. Wahlweise ist die Spüle als auflagen- oder flächenbündig eingelassene version erhältlich und kann sowohl nach rechts oder links ausgerichtet werden. Ebenso individuell festzulegen ist, ob man lieber ein grosses oder zwei kleinere Becken möchte. Die Spülen aus DuraCeram, einem speziell von Duravit entwickelten, besonders robusten Material, gibt es in verschiedenen Farben. info@ch.duravit.com www.duravit.de

allzeit griffbereit

weiche form

Wohin mit all den Küchenutensilien, die man zwar ständig braucht, die aber auch irgendwie ständig im Weg rumliegen? «Lazy Linda» schafft abhilfe: Die drehbare aufbewahrungshilfe in Keramikoptik bietet in der Mitte Platz für Kochlöffel und andere grössere Dinge, unten vier abteile für Gewürze, Streichhölzer oder sonstigen Kleinkram. rOyaL vKB

Der neue runde Gartentisch der Outdoor-Serie «DLux», zu der auch passende Stühle und eine Liege gehören, besteht aus gebogenen aluminiumplatten, die unter der tischplatte einen dekorativen Sockel bilden. als Oberflächenfarbe stehen fast alle raLtöne zur verfügung. rOyaL BOtania info@novantino.ch www.royalbotania.com

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Wohnrevue 5 2012

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Wie einst bei den Wikingern

sanftes schlummern

Für den Kerzenhalter «Pipe» liess sich die Designerin Pernille Vea nicht nur von der Form einer klassischen Pfeife inspirieren, sondern auch von den alten Wikingern. Deren geschmiedete Kerzenständer wurden damals wie Nägel in Balken und Wände geschlagen. Jener rustikale Gedanke findet in diesem gegossenen Modell eine Neu-Interpretation. MeNu

erholsamen, druckentlastenden Schlaf verspricht die neue Matratze «evos» von RoVIVa. Die einzelnen wabenförmig versetzten Taschen stützen und federn zugleich. Die Naturpolsterauflagen aus Merino-Schurwolle, Babykamelhaar und Tussah-Seide sorgen ausserdem für ein angenehmes Schlafklima. roviva@roviva.ch www.roviva.ch

Wohnrevue 5 2012

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frühlingsbote Der österreichische Naturholzmöbelher steller TeaM 7 produziert nicht nur Küchen, Tische, Stühle, Betten, Schränke, Garderoben, ja ganze Wohnzimmerprogramme, sondern entwickelt auch kleine und überraschende accessoires wie beispielsweise diesen Notizhalter. Dem kleinen Vögelchen – natürlich ebenfalls aus Holz gefertigt – können Nachrichten unter die magnetischen Flügel geklemmt werden. So macht es sich überall dort im Haus und in der Wohnung gut, wo man sich entweder kleine Mitteilungen hinterlassen möchte oder etwas nicht in Vergessenheit geraten soll. Die Höhe beträgt etwa 12 Zentimeter.

neu in holz Die bereits vielfältige Materialauswahl für die abdeckplatten der Schalter- und Steckdosenserie «kallysto.art» wurde nun noch erweitert. Neben Schiefer, Glas, aluminium und beispielsweise edelstahl stehen jetzt auch vier Holzvarianten zur Verfügung: Birnbaum, esche, Nussbaum und Räuchereiche. HaGeR

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Helsinki – World design

Helsinki

TunTo – nachhalTig schöne ProdukTe

WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und zeitgemässes Design.

CHANTAL MICHEL. Wie die Künstlerin in der «Villa Gerber» lebt und arbeitet. HELSINKI. Die finnische Hauptstadt ist World Design Capital 2012. KÜCHEN. Neue Modelle – und Gemüse mal anders betrachtet.

Helsinki

Helsinki-Tipps 2

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Hotel Fa FaBIan

WoHnHauS unD StuDIo von alvaR aalto als alvar aalto zusammen mit seiner Frau und architektin aino 1936 das eigene Wohnhaus entwarf, lag dieses noch ausserhalb der Stadt mit Blick aufs Wasser. Das erste Gebäude aaltos in Helsinki besticht durch die klare Raumaufteilung, wobei insbesondere der zwei Stockwerke hohe arbeitsraum und das offene Wohn- und esszimmer gefällt. ausgestattet sind die Räume mit entwürfen des Meisters: Stühle, tische, Regale, leuchten und 1955 entwarf aalto ganz t tableware. in der nähe ein Studio, das ebenfalls besichtigt werden kann. Geht man hinunter zum Wasser, befindet sich dort ein nettes Café mit terrasse. t

or kurzem eröffnet, möchte der Gast gar nicht mehr abreisen aus dem Ho Hotel Fabian. Das zentral gelegene Bou Boutique-Hotel ist genau richtig für denje denjenigen, der eine intime atmosphäre tmosphäre mit individuellem Service mag. Die ange angenehm ruhigen Zimmer zeichnen sich aus durch ein Interieur in gedeckten Brauntönen, bequeme Betten und ein gut ausgestattetes Bad. Das Früh Frühstücksbuffet ist reichhaltig und wird serviert auf Geschirr von Iittala. Fabianinkatu 7 00130 Helsinki www.hotelfabian.fi

Riihitie 20 und tiilimäki 20 00330 Helsinki www.alvaraalto.fi

ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ fügt im oberen Bereich der gebogenen Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ den befindet sich – quasi unsichtbar – der Schalter, der auf Berührung die Leuchte an­ und ausschaltet. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmens­ philosophie von Tunto. Die Herange Herange­ hensweise an die Fertigung der Pro Pro­ dukte und ihrer Verpackung ist eine ökologische und folgt der handwerk handwerk­ lichen Tradition Finnlands. Nicht nur verwendet Tunto die besten Holzsor Holzsor­ ten, sämtliche Fertigungsschritte er er­ folgen vor Ort von speziell ausgebil ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen die Natur liebt, wird nicht nur am ver ver­ wendeten Material Holz und dem nachhaltigen Fertigungsprozess der Produkte deutlich, sondern auch an der Auswahl der Produkte. Denn wer sonst käme auf die Idee, eine Desig nerschaukel zu entwerfen? Tunto hat es getan, und herausgekommen ist «Keinu», eine Schaukel aus Birken schichtholz. Auch der Beistelltisch «Kukka» beweist, dass nachhaltiges Design durchaus heiter daherkommen kann: Denn wer möchte, kann seine Gläser auf einem grossflächigen flo ralen Muster von Jani Tolin abstel len oder aber die Innenseite des Tischs bunt lackieren lassen. Tunto arbeitet kontinuierlich an der Erweiterung seiner Produktpalette. Für die Zukunft hat sich der Gründer des Unternehmens einiges vorgenom men: Kärkkäinen möchte Produkte entwickeln, die stärker auf Archi tekten und Interiordesign ausgerich tet sind.

Und so funktioniert es: 1 Die kostenlose App « kooaba

In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet.

Wohnrevue 1 2012 Fotos rechte Seite: Claudia Simone Hoff

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ausgestattet ist: Die Tischleuchte ver­ fügt im oberen Bereich der gebogenen Holzkonstruktion über eine Reihe von eingelassenen Leuchtdioden. Im Bo­ den befindet sich – quasi unsichtbar – der Schalter, der auf Berührung die Leuchte an­ und ausschaltet. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der Unternehmens­ philosophie von Tunto. Die Herange­ hensweise an die Fertigung der Pro­ dukte und ihrer Verpackung ist eine ökologische und folgt der handwerk­ lichen Tradition Finnlands. Nicht nur verwendet Tunto die besten Holzsor­ ten, sämtliche Fertigungsschritte er­ folgen vor Ort von speziell ausgebil­ deten Handwerkern. Dass Kärkkäinen die Natur liebt, wird nicht nur am ver­ wendeten Material Holz und dem nachhaltigen Fertigungsprozess der Produkte deutlich, sondern auch an

Shortcut» herunterladen:

www.kooaba.com/shortcut 2 Schnappschuss einer Wohnrevue- Seite machen. 3 Den entsprechenden Artikel an Freunde weiterleiten oder für sich selber speichern.

www.tunto.com

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Machen Sie mit Ihrem Smartphone einen Schnappschuss von einer Wohnrevue-Seite, und laden Sie damit den entsprechenden Artikel komplett auf Ihr Handy, um ihn beispielsweise schnell und unkompliziert an Freunde weiterzuleiten. Möglich macht das die Bilderkennung der App «kooaba Shortcut», die Sie kostenlos herunterladen können. Probieren Sie es aus!

In die Tischleuchte «LED1» aus Holz sind LEDs eingelassen. Über Berührung des unteren Teils wird sie an- und ausgeschaltet.


Wohnrevue 5 2012

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Der österreichische Anbieter von Duschtrennwänden präsentierte auf der diesjährigen Swissbau in Basel das neue Modell «Highline+». Charakteristisch sind hierbei unter anderem die schlicht gestalteten Griffe und Scharniere, die auf der Frontfläche wahlweise verchromt oder weiss beschichtet sind. Seitlich mit einem speziellen Kunststoff überzogen, hat es den Anschein, als würden diese aus Glas bestehen und somit über den Glasscheiben schweben. Des Weiteren typisch für dieses Modell sind die schmalen Wandprofile und der bodenebene Zugang. Die Standardhöhe der Dusche beträgt hier 205 Zentimeter. ArtWeGer

Drei Stoffkreationen aus dem Hause tiSCA: «Mira X Daniel» (oben) im Querstreifenformat ist haptisch angenehm weich und in zwei hellen Grundfarben erhältlich. Die Breite beträgt hier ganze 300 Zentimeter. «Mira X Dante», ebenfalls in doppelter Breite verfügbar, kommt im grossformatigen Karomuster daher. Sieben Farben stehen hier zur Auswahl. Der elegant fallende Dekorationsstoff «Mira X Darius» (unten) ist sogar in 21 verschiedenen tönen zu haben. Durch die spezielle Webart entsteht hier der sogenannte schimmernde Changeant-effekt. info@tisca.ch www.tisca.ch

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Auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Küchenlösungen sind das Spezialgebeit von Brunner. Dieses Beispiel zeigt einen freistehenden Küchenblock mit passender Dunstabzugshaube und rückwand mit Backofen. Die Fronten sind dabei in Kunstharz, die Abstellflächen in Glas ausgeführt.

Mit wenigen Handgriffen kann der tisch «Malva», aus Amerikanischem nussbaum gefertigt, ausgezogen werden. Die Funktion der Klappeinlagen, die sich unter dem tischblatt befinden, ist dabei ganz simpel. Sie werden einfach ausgezogen, aufgeklappt und eingeschoben. Auf Wunsch ist der Beschlag auch als gedämpfte Version erhältlich.WiLLiSAu

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ein raster, unendlich viele Möglichkeiten: Die einzelnen, unterschiedlich dimensionierten elemente des Möbelsystems «Alea» lassen sich beliebig kombinieren. 19 Lackfarben und verschiedene Oberflächenmaterialien wie Holz, Glas und Aluminium bieten zudem zusätzlichen Gestaltungsspielraum.

Damit es morgens zu keinen Warteschlangen vor dem Bad kommt, bietet LAuFen mit dem Doppelwaschbecken «Living Square» die Möglichkeit, sich gleichzeitig mit der Liebsten / dem Liebsten fertig machen zu können. Der Waschtisch hat eine Länge von 180 Zentimetern, der Ablauf ist mittig.

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Sitzen – mal anDerS

Der traum vom pool

Die idee zu dem ungewöhnlichen Sitzobjekt namens «vorläufer» ist 2010 bei einem Wettbewerb für neue Stuhlkonzepte entstanden, den der Büromöbelhersteller züco ausgelobt hatte. als Gewinner des «züco Design contest» ging damals der architekt und Designer Manfred Wolff-Plottegg hervor. Er beschäftige sich bereits länger mit dem Gedanken, einen Stuhl zu entwickeln, dessen vorderbeine durch die des Sitzenden ersetzt werden können. im Dezember letzten Jahres wurde der Entwurf, dem vorangehende Studien grosse Marktchancen bescheinigte, in Produktion genommen. Besonders ist bei «vorläufer» zudem die vielseitigkeit der Sitz- und Liegepositionen, die sich zusätzlich aus dem langen teppichband ergeben. Die stabilen Elemente bestehen aus zwei im textil eingewobenen Leichtbauschalen.

Wer träumt nicht davon, im Sommer im eigenen Schwimmbad zu plantschen, sich am Beckenrand von der Sonne den Bauch kitzeln zu lassen und ab und zu sportlich seine Bahnen zu ziehen? Was sich viele nur im Urlaub gönnen, kann auch zu Hause Wirklichkeit werden. Das Unternehmen vitaBaD realisiert seit fast 30 Jahren individuelle Poolträume und nimmt auf Wunsch alles dafür Notwendige in die Hand, von der Planung über das Baugesuch bis zur ausführung.Wer sich vorab inspirieren lassen möchte von den vielen gestalterischen Möglichkeiten, kann dies in der 1500 Quadratmeter grossen ausstellung in Ermensee tun. Es darf auch die Badehose mitgebracht werden, um im Wasser eine Proberunde zu drehen. Eine voranmeldung ist empfehlenswert.

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MEIN BOUDOIR Kafi Freitag, aufgezeichnet von Nina Huber Foto: Björn Allemann

«Übrig geblieben sind noch knapp 300 Paar Schuhe. Sie stammen fast alle aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren und waren Teil eines Projektes, das ich vor vier Jahren abgeschlossen habe. Damals organisierte ich Soirees für den Verkauf von Kleidern und Accessoires. Heute hänge ich nicht mehr an den Schuhen, aber die aufgestapelten Schachteln passen optisch perfekt in meine Ankleide. Hier mache ich mich jeweils zurecht. Den chinesischen Wollteppich habe ich auf eBay ersteigert, und die Wände habe ich selbst tapeziert. Ich habe ein Faible für Handgemachtes, stricke und handwerke. Viele meiner Möbel habe ich im Brockenhaus gefunden, geschliffen und neu bemalt. Dabei mag ich Brüche, im Wohnen wie in der Mode. Ich muss mich in meinen eigenen vier Wänden wohlfühlen – immerhin lebe und arbeite ich hier. In meinem Sitzungszimmer coache ich Personen, indem ich ihnen durch

Hypnose helfe, ihre Unsicherheiten und Ängste zu überwinden. Mit Fragen und Problemen aus dem Alltag befasse ich mich auch in meinem Blog. Anfangs wollte ich mit ‹Frag Frau Freitag› Frauen zwischen 20 und 60 Jahren ansprechen. Interessanterweise melden sich nun zur Hälfte Männer. Wenn ich ein paar Stunden gearbeitet oder eine Klientin bei mir hatte, muss ich hinaus in eine der Bars hier im Zürcher Kreis 4, unter die Leute. Nicht, dass ich nie Leute bei mir zu Hause hätte, im Gegenteil! Meine Wohnung bezeichne ich gerne auch als «Open House»: Alle drei bis vier Wochen lade ich bis zu zwanzig Personen ein. Dann stelle ich im Wohnzimmer eine Festbank auf, und es gibt Fondue, im Winter wie im Sommer. Meine Gäste sind in der Regel Personen, die ich nur flüchtig über Facebook kenne. Facebook ist, was man daraus macht. Ich mache mir aus virtuellen Bekanntschaften Freunde in der analogen Welt.»

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