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Bericht von der Mitgliederversammlung im Brauhaus Spandau

Am 21. April 2023 trafen sich im Brauhaus Spandau 48 Mitglieder, Förder- und Ehrenmitglieder sowie Gäste zur Mitgliederversammlung des Deutschen Braumeisterund Malzmeister-Bundes. Der Vorsitzende der Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Jens Kemmel, begrüßte alle Anwesenden zu einem Abend, der, wie so oft, sehr informativ werden sollte.

Landesgruppenchef Jens Kemmel begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Ehrenmitglieder Dr. Hans-Jürgen Manger und Jörg Kirchhoff. Kemmel richtete seinen Dank an Michael Metscher vom Brauhaus in Spandau für die Ausrichtung der Veranstaltung und würdigte runde Geburtstage von Mitgliedern, den 80. von Michael Weidner, den 60. von Sabine Podewski und den 50. von Burghard Meyer. Außerdem gab es Informationen zu den nächsten Veranstaltungen.

Vorträge

Den Fachvortrag hielt

Markus Köll von der Dr. Kueke GmbH zum Thema „Chlordioxid – mal ganz anders“. Die Dr. Kueke GmbH produziert seit mehr als 25 Jahren Chlordioxid in einem patentierten Herstellungsverfahren mit einer flüssigen und einer Feststoff-Komponente, die durch einfaches Mischen aktiviert werden. Nach einer Reaktionszeit von 24 Stunden bei 30°C bis zu 48 Stunden bei 21 °C, in der die Komponenten miteinander reagieren, ist die „gereifte“ Lösung sechs Wochen stabil lagerfähig. Die nicht aktivierten Komponenten sind jeweils fünf Jahre lang lagerfähig. Das patentierte Herstellungsverfahren garantiert eine sichere, gefahrlose und saubere Produktion von sehr materialschonendem Chlordioxid. Dasselbe Verfahren wird ebenfalls in der Anlagentechnik DK-KONT eingesetzt, die Kunden aus der Nahrungs- und Getränkeindustrie eine kostengünstige Alternative bieten soll. Das Herstellungsverfahren der Dr. Kueke GmbH arbeitet nicht mit Säure. Daraus folgt, dass die Anlagen und Produkte aus Sicht des Arbeitsschutzes unbedenklich sind, weil keine Spontanreaktion erfolgt. Die verschwindend geringe Korrosivität der Produkte lässt jede Anwendung in der notwendigen Konzentration zu, so der Referent. Aktuell zählen kleine sowie mittlere und große Brauereien, aber auch internationale Unternehmen zu den Kunden. Das Verfahren kommt u.a. ‰ bei der Trinkwasserdesinfektion

‰ bei der Flaschen-/KEG-Wäsche

‰ bei der Abfüllung

‰ im Pasteur

‰ beim Transport (auf den Bändern)

‰ während des CIP-Vorgangs zur Anwendung.

Die Dr. Kueke GmbH nennt für das DK-DOX-Chlordioxid folgende Vorteile:

‰ 6 Wochen stabil nach Aktivierung, d.h. es gibt keine Desinfektionslücken nach Produktionspausen.

‰ Sehr materialschonend, damit sind auch hohe Konzentrationen ohne Schädigung der Anlagen möglich.

‰ Chlorfrei – somit kommt es zu keinerlei geschmacklichen Veränderungen.

‰ Frei von Chloriden, d.h. die Anwendungslösung ist sehr materialschonend.

‰ Entspricht der Trinkwasserverordnung und darf in Trinkwasser eingesetzt werden.

‰ Chloratwerte sind deutlich niedriger als in der TrinkwV § 11 vorgegeben (Höchstwert 0,07mg/l).

‰ Kaum bis gar nicht korrosiv – die Korrosionswerte sind ca. 2000 mal geringer als bei säurebasierten Systemen.

Nach dem Vortrag schloss Kemmel den offiziellen Teil der Versammlung und läutete den geselligen Teil des Abends ein. Jürgen Richter

Der DBMB-Stammtisch fand statt – im dritten Anlauf

Pandemiebedingt musste die Landesgruppe Sachsen ihre Stammtische 2020 und 2021 ausfallen lassen. Im dritten Anlauf hat es am 24. März 2023 nun endlich geklappt. Man traf sich in der Gaststätte Zum Schwerter Bräu in Meißen.

Bernd Heitmann, Betriebsleiter der Schwerter Privatbrauerei Meißen, begrüßte die Teilnehmer des Abends – außerdem die Sponsoren, namentlich die Firmen, die am Sudhausneubau beteiligt waren und ihre Projekte in kurzen Vorträgen präsentierten.

Die MBT Sudhausbau, vertreten durch Inhaber Steffen Ruhmann, führte im Neubau die Erweiterung des Bestandssudwerks durch. Gilbert Moser präsentierte mit FlexiBREW seine Variante eines kombinierten Maisch- und Läutersystems. Andreas Haack von der Firma Bosch erzählte etwas über die Lieferung der neuen Dampfkesselanlage, die sogar bis zu 20 % Wasserstoff verarbeiten kann. Der Austausch der Kesselanlage wiederum erfolgte durch die Firma Dampf- und Rohrleitungs- bau Lichtentanne, vertreten durch Chris toph Thiele. Im Vortrag ging er auf Energieverluste in Dampf- und Kondensatsystemen bei mangelhafter Isolierung ein. Den Brenner für die neue Dampfkesselanlage lieferte die Firma Weishaupt. Sebastian Kretschmer erläuterte jenen Brenner in knappen Zügen. Beim anschließenden Rundgang durch die Brauerei konnten die installierte Technik besichtigt und viele technische Fragen vor Ort geklärt werden.

Bernd Heitmann bedankte sich herzlichst bei den jeweiligen Firmenvertretern für ihre Unterstützung und überreichte Gastgeschenke im Namen der DBMB-Landesgruppe Sachsen. Bei leckerem Schwerter Bier und Speisen vom reichhaltigen Buffet stärkte sich die gesellige Runde, führte Fachgespräche und schwelgte in Erinnerungen.

Der besondere Dank der DBMB-Landesgruppe Sachsen für einen gelungenen Abend geht ebenfalls an die oben genannten Firmen sowie an die Schwerter Privatbrauerei Meißen. Udo Schiedermair

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