Jahrgang 17 - Nr. 02 Februar 2006
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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
Ausländer in Südtirol: Zahlen und Fakten
Angst vorm schwarzen Mann? Rosslauf
Altstadt
Pairdorf
» S. 26
» S. 32
» S. 39
Der Unmut der Bürger über die Pläne für die Errichtung eines Handymastens
Wie Bürgermeister Pürgstaller den Verkehr in der Fußgängerzone reduzieren will
Die Steyler-Missionsschwestern suchen eine neue Nutzung für das Schulgebäude
Banane
GESCHMACKVOLLES WOHNEN GENIESSEN
FRIEDRICH ÜBERBACHER BRIXEN DOMPLATZ 20 T 0472 834 100 WWW.DOMUS.CC
Editorial
Februar
Thema 4
4 Ausländer in Südtirol: Zahlen und Fakten
Menschen&Meinungen 11
16 Portrait: Anna Schwingshackl 18 Umfrage: Leute wie alle anderen
Gewaltiges Echo
Brixen&Milland 21
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Ein kleiner Bericht unserer Redakteurin Lisi Stürz im Jänner-„Brixner“ hat sich als wahrer Renner herausgestellt: Der „Panettone aus Kuhmist“ wurde nach Veröffentlichung im „Brixner“ von mehreren Fernsehstationen und auch von der lokalen Tagespresse übernommen – teilweise sogar auf der Titelseite. Wir freuen uns, dass wir die schnellsten waren, und über diese Freude hinaus vergessen wir auch, dass unsere „Nachfolger“ vergessen haben, die Quelle der Nachricht zu erwähnen.
Handyumsetzer: Zwischen Hysterie und Verharmlosung Handelsoberschule Brixen: Die Jubiläums-Schule Bürgerschalter: Direkter Draht zur Gemeinde Fernwärme: Das Netz wächst weiter Unruhe über die Verkehrsruhe
Dörfer&Fraktionen 35
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Telefonumsetzer in Schabs: Abwehren geht nicht mehr Alles Käse? Die vergessenen Schwestern von Pairdorf Rauschender Gewässer-Rest
Noch mehr Freude haben wir allerdings über die offensichtliche Begeisterung, die Sie, liebe Leser, dem „Brixner“ entgegenbringen. Es hat uns wieder einmal überwältigt, wie viele „Freunde“ und „Gönner“ wir haben. Ich bedanke mich im Namen des gesamten Teams ganz herzlich. Unsere jährliche leise Bitte um Einzahlung der freiwilligen Abos hat ein gewaltiges Echo hervorgerufen, über das wir auch heuer staunen. Das feuert uns an, Ihren „Brixner“ mit noch mehr Leidenschaft zu machen: Wir basteln gerade an einer neuen Heftstruktur und an einem neuen Layout – trotz der Tatsache, dass wir auch sechs Jahre nach Einführung des heutigen Layouts nach wie vor überschwängliche Komplimente erhalten. Im Mai oder spätesten Juni dürfte der neue „Brixner“ veröffentlichungsreif sein.
Kunst&Kultur 43
45 Komödie Brixen: Außer Kontrolle 47 Der Kultur auf der Spur
Sport&Co. 49
50 Kletterhalle in Sicht
Spezial 53
53 Braut & Bräutigam
Tipps&Events
Impressum
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62 Veranstaltungen und Weiterbildung
Der „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.800. Preis Abonnement: 1 Euro. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St.
Anzeigenverkauf: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Tel. 0472 060200 - Fax 0472 060201 - E-Mail sonja.messner@brixmedia.it
Redaktionsanschrift: „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Tel. 0472 060200 - Fax 0472 060201 - E-Mail brixner@brixmedia.it
Druck/Fertigstellung: AthesiaDruck Brixen
Eigentümer: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Andreas Hempel (ah), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Claudia Contu (cc), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Manuela Kerer (mak), Dietmar Pattis (dp), Hildegard Gargitter (hg), Elisabeth Stürz (es) Layout & DTP-Satz: Gabriele Tauber, Brixmedia Titelbild: Oskar Zingerle
Nächster Redaktionsschluss: 8. März 2006 Werbeannahmeschluss: 13. März 2006 Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigungen jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Nach zwei äußerst positiven Meldungen nun leider eine sehr traurige: Soeben lese ich in der „Dolomiten“ eine Todesanzeige des jungen Brixner Architekten Hugo Moser. Hugo war der Ehemann von Irene Klammer, die von 1993 bis 1997 für den „Brixner“ viele Kulturberichte geschrieben hatte, bevor sie aus verständlichen Gründen ihre knappe Freizeit lieber ihrer Familie widmen wollte. Es ist immer tragisch, wenn ein junger Mensch nach einer kurzen Krankheit stirbt. Wenn er drei kleine Kinder hat, verdreifacht sich die Tragödie. Wir umarmen Irene und ihre Kinder und wünschen ihnen viel Kraft.
Ihr Willy Vontavon
Ausländer in Südtirol: Zahlen und Fakten
Angst vorm schwarzen Mann? Niemand. Aber wenn er kommt, dann laufen wir davon. Häufig rein in die Vorurteile. Das spannende Match „Zahlen und Fakten contra Vorurteile“, seinen Gewinnchancen und die Voraussetzungen für den Prozess der Integration.
Hartnäckige Vorurteile Im Psychologiejargon ist ein Vorurteil die Summe erlernter Ansichten, Einstellungen und Wertvorstellungen, die das Individuum anderen gegenüber besitzt. Das Urteil wird auf Grund unvollständiger Informationen gebildet, ist relativ immun gegen anders lautende Informationen und wird in kategorischer Weise Menschen bestimmter Klassen oder Gruppen zugeordnet, die (charakteristischerweise) negativ eingeschätzt werden. Kurz gesagt: Ein Vorurteil lässt Per-
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Foto: Oskar Zingerle
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Lassen Sie mich ehrlich sein: Wenn ich nachts allein durch Brixen gehe, fürchte ich mich mehr, wenn mir jemand begegnet, den ich auf den ersten Blick als „Ausländer“ identifiziere, als wenn derjenige mir eher „einheimisch“ erscheint. Ob ich einen konkreten Grund dafür habe? Nein. Überhaupt nicht. Es grummelt aber trotzdem in der Magengegend. Ein typisches Vorurteil eben.
sonen mit Voreingenommenheit auf Mitglieder einer bestimmten Gruppe reagieren. Keine guten Aussichten für mein Magengrummeln. Und keine guten Aussichten für die Widerlegung von Vorurteilen. Einen Versuch ist es trotzdem wert. Zahlen und Fakten contra Vorurteile, ein spannendes Match. Damit wenigstens die unvollständigen Informationen ein bisschen vollständiger werden. Auch wenn wir laut psychologischer Forschung immun dagegen sein sollen.
Relativ immun, genau genommen. Ein wichtiger Unterschied, der bedeutet: Ein bisschen Spielraum für den Meinungsumschwung bleibt noch.
Handeln ist zur Notwendigkeit geworden Die Thematik „Ausländer“ wird zunehmend zum Gesprächsstoff, nicht nur in den Medien: Angst vor Überfremdung und vor einem möglichen Qualitätsverlust in den Schulen, gestiegene Einwandererzahlen,
Ohne Ausländer würden die meisten Teller in den Restaurantküchen ungewaschen bleiben ein verändertes Stadtbild, der Ärger über den ausländischen Nachbarn, die Angst vor dem Verlust der eigenen Kultur. Das Magengrummeln, das sich bei vielen, egal ob In- oder Ausländer, bemerkbar macht. Bei der Diskussion prallen Meinungen aufeinander, die oft gegensätzlicher nicht sein könnten, bei denen ein eindeutiges „Ja“ oder „Nein“ manchmal schwer fällt. Weil zu jedem posi-
tiven Beispiel ein Gegenbeispiel aus der Erfahrungskiste gezogen werden kann. Weil Menschen unterschiedlich sind. Weil es eine sehr emotionsgeladene Thematik ist. Weil man sich bis jetzt noch nicht so wirklich damit beschäftigt hat. Tatsächlich wurde das brisante Thema „Ausländer“ bis dato unterschätzt oder nicht richtig wahrgenommen – schließlich waren die Zahlen der Einwanderer so gering, dass man das Phänomen schlichtweg vernachlässigen konnte. Und das tat man bis vor wenigen Jahren auch. Die neuen statistischen Daten über die Steigerung des Ausländeranteils in Südtirol lösten aber Unruhe aus. Handeln ist notwendig geworden und wird auch auf den verschiedensten Ebenen in Gang gesetzt.
nische Staatsbürgerschaft besitzen – dazu gehören EU-Bürger, Nicht-EU-Bürger, Flüchtlinge, Nomaden und Staatenlose. Es gibt die legalen Einwanderer mit regulärer Aufenthaltsgenehmigung, mit oder ohne festen Wohnsitz. Zu ihnen gesellen sich die irregulären Ausländer – jene mit einer verfallenen Aufenthaltsgenehmigung. Diese sind regulär eingereist und haben in einem zweiten Moment den legalen Rechtsstatus verloren, weil beispielsweise die Aufenthaltsgenehmigung nicht erneuert wur-
de. Als „illegale Ausländer“ bezeichnet man jene, die niemals eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung besessen haben. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Definition meist weit einfacher: Ausländer sind jene, die anders aussehen und/ oder eine andere Sprache sprechen. Also jene, die uns als besonders fremd erscheinen. Der Österreicher im Stock unter uns gehört da nicht unbedingt dazu. Allein schon der Begriff „Ausländer“ ruft bei vielen das oben zitierte Magengrummeln
hervor. Auf Grund des negativen Beigeschmacks greifen deshalb besonders Sensibilisierte zu den politisch korrekten Begriffen wie Ein- oder Zuwanderer, Immigranten oder ausländische Mitbürger.
Einwanderungsphasen Im Jahre 2004 zählte das Landesinstitut für Statistik 22.154 ansässige Ausländer in Südtirol. Dies entspricht einem Anteil von 4,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung; 95,4 Prozent sind also
Ausländer ist nicht gleich Ausländer Beginnen wir bei der Definition: Als „Ausländer“ werden gesetzlich all jene Personen bezeichnet, die nicht die italie-
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„Einheimische“. Von den Ausländern stammen 27,57 Prozent aus den EU-Ländern, und 72,44 Prozent sind nicht EU-Bürger. Kalkuliert man die Dunkelziffer und andere Faktoren mit, so beläuft sich die Schätzung auf 27.609 in Südtirol lebende Ausländer. Die Zunahme der Ausländer, die sich in den letzten Jahrzehnten vervierfacht hat, sowie deren nationale Zusammensetzung stehen in einem engen Zusammenhang mit den drei historischen Zuwanderungsphasen. In der ersten Phase, jene der 80er Jahre, war das Phänomen „Zuwanderung“ noch sehr beschränkt: Damals lebten etwas mehr als 4.000 Ausländer in Südtirol. Sie machten lediglich ein Prozent der Wohnbevölkerung aus und kamen überwiegend aus den EU-Ländern. In der ersten Hälfte der 90-er Jahre nahmen hingegen die Zuwanderungen aus den Balkanländern infolge der politischen Umwälzungen in Osteuropa stark zu. Die dritte Phase reicht von der Mitte der 90er Jahre bis in die Gegenwart, wobei sich die Zuwanderung auch auf Grund der Familienzusammenführungen zu stabilisieren scheint (Astat-Daten 2004).
Zu viele Ausländer im Lande? Die meisten Einwanderer in Südtirol stammen aus Ex-Jugoslawien (4.036 Personen), gefolgt von Deutschland (3.334 Personen), Albanien (3.191 Personen), Marokko (1.944 Personen), Pakistan (1.367 Personen) und Österreich (1.313 Personen). Sie leben vorwiegend in der Bezirksgemeinschaft Bozen (6,8 Prozent), gefolgt vom Überetsch-Unterland (5,2 Prozent), dem Burggrafenamt mit fünf Prozent und dem Eisacktal sowie Wipptal mit jeweils 4,3 Prozent. Schlusslicht ist das Pustertal mit 2,6 Prozent Ausländer, gemessen an der gesamten Bevölkerung (Astat-Daten 2003/2004). In der Gemeinde Brixen wurden im vergangenen Jahr 1.275 Ausländer gezählt. 307 von ihnen kommen aus Albanien, 238 aus Deutschland, 115 aus Pakistan, 83 aus Österreich, 66 aus Mazedonien, 36 aus China und 34 aus Marokko. Auf 100 Brixner, Millander, Pfeffersberger, St. Andräer, Aferer, Albeinser und andere kommen somit 6,65 Ausländer. Die Gemeinden rund um Brixen
weisen hingegen im Verhältnis „Ausländer pro 100 Einwohner“ einen höheren Prozentsatz auf: Franzensfeste hat mit 11,7 Prozent (107 Personen) den höchsten Wert im Lande, gefolgt von der Gemeinde Salurn, Waidbruck und Meran. In der Gemeinde Mühlbach ist der Anteil mit 6,4 Prozent (172 Personen) knapp unter jenem von Bozen mit 6,8 Prozent (6.603 Personen). In der Gemeinde Wengen ist mit einer ausländischen Person (0,1 Prozent) der Wert am niedrigsten. Italienweit liegt der Gesamtanteil der Ausländer bei 3,8 Prozent (Daten des Innenministeriums aus dem Jahr 2003). Zum Vergleich: In Belgien beträgt der Ausländeranteil 8,2 Prozent, in Deutschland 8,9 Prozent (Daten 2001), in Österreich 9,4 Prozent, in Spanien 6,6 Prozent und in Großbritannien 4,8 Prozent. Ein zu hoher Ausländeranteil in unserem Lande? Nein. Aber ein unerwarteter Anstieg in den letzten Jahren, der nicht nur Politiker, Schulamt, Lehrer oder Sozialarbeiter aufhorchen lässt. Die Städte werden bunter, die Meinungen dazu auch. Die Angst vor Überfremdung, vor dem Verlust der eigenen Kultur in einem historisch bedingt besonders sensibilisierten Land sowie zig andere Beweggründe treiben manche fehl gebildete Blüte aus.
Missbrauchen Ausländer unsere sozialen Leistungen? Und dies in erster Linie dort, wo es den Südtirolern besonders unter den Nägeln brennt – unter anderem im Bereich Sozialwohnungen und Mietbeihilfe. Ausländer würden sofort eine Sozialwohnung bekommen, während „unsereins“ jahrelang darauf warten müsse, so eine gängige Meinung. Die Statistiken des Wohnbauinstitutes und die gesetzlichen Regelungen sprechen eine andere Sprache: Von den 11.930 Wohnungen, über die das Wohnbauinstitut verfügt (Stand 31.12.2004), werden 2,5 Prozent, also 308 Wohnungen, von Ausländern belegt. 47,95 Prozent der verfügbaren Wohnungen sind an Mieter der italienischen Sprachgruppe vermietet, 43,97 Prozent an jene der deutschen Sprachgruppe und 1,63 Prozent an Ladiner. Der Zugang zu den Sozialwohnungen ist für Ausländer
sogar erschwert: Um dafür ansuchen zu können, müssen die Antragsteller seit mindestens fünf Jahren im Land ansässig sein. Da bei der Punktevergabe die Jahre der Ansässigkeit zählen, sind ausländische Staatsbürger sogar de facto benachteiligt.
Laut Gesetz ist der Arbeitgeber, der einen ausländischen Bürger beschäftigt, verpflichtet, ihm eine Unterkunft zu gewährleisten. Ansonsten finden die Einwanderer in „Erst- und Zweitaufnahmezentren“ oder in Arbeiterwohnheimen, wo auch Ausländer aufgenommen werden, eine Unterkunft. Auf dem freien Wohnungsmarkt haben Ausländer oft kein leichtes Spiel. Gerne wird an sie sowieso nicht vermietet, da man allerlei Probleme befürchtet: Dass zehn Leute statt einer einzieht, dass die Wohnung nicht genügend gepflegt wird, dass die kulturell bedingte, andersartige Lebensart zu Störungen führen könnte. Viele der Wohnungssuchenden weisen heute vorsichtshalber bereits im Inserat darauf hin, dass sie nicht zur unerwünschten Zielgruppe gehören: „Einheimischer sucht Zweizimmerwohnung im Raum Brixen“ – eine Formulierung, die vor gut 15 Jahren in keiner Annonce zu finden war. Stefano Grandi vom Südtiroler Wohnbauinstitut kennt die Problematik und erklärte in einem Referat: „Laut Statistiken gibt es mit ausländischen Wohnungsmietern nicht mehr Probleme als mit Einheimischen. Den eigentlichen Kampf gilt es meist mit einheimischen Nachbarn und Anrainern zu führen, die wollen, dass alles strengstens kontrolliert wird und die oftmals von starken Vorurteilen geprägt sind.“ Für viele der Ausländer bleibt oft nur mehr eine prekäre Unterkunft übrig, für die sie einen überteuerten Preis zahlen. Hierfür bekommen sie sehr wohl das so genannte Wohngeld vom Land. 30 Prozent der Mietzuschüsse, die im vorigen Jahr vom Land genehmigt worden waren, gingen an Ausländer – sie beziehen die Zuschüsse vor allem deswegen, da ihre Familien meist sehr zahlreich und das Einkommen gering ist. 70 Prozent der Ausgaben, die im vergangenen Jahr immerhin 22 Millionen Euro betrugen, kommt Einheimischen
Ausländer haben bei der Wohnungssuche in Südtirol kein leichtes Spiel zu Gute – in Summe 8.000 Südtirolern; 3.000 von ihnen sind Alleinstehende, vom jungen Single bis hin zu allein lebenden Pensionisten.
Abkassierer? Die Angst vor einem Missbrauch der sozialen Leistungen bezieht sich aber nicht nur auf den Wohnungsbereich, sondern auch auf andere Unterstützungsleistungen: Zu Hause hätten sie ein dickes Auto stehen, aber von den Steuergeldern würden sie abkassieren. Während die „Fremmen“ von der Sozialhilfe leben, müssten die Einheimischen schauen, wie sie weiterkommen. Nur zwei Aussagen, die häufig zu hören sind – und das nicht nur im Wirtshaus. In einem Interview mit dem „Brixner“ erklärte vor kurzem Oswald Untermarzoner, der im Sozialsprengel Eisacktal für den Bereich „Finanzielle Sozialhilfe“ zuständig ist, klar und deutlich: „Kein Nicht-EU-Bürger erhält auch nur einen Cent mehr als eine Südtiroler Familie in derselben Situation.“ Die gesetzlichen Regelungen (Dekret des LH 30/2000) lassen auch gar nicht viel Spielraum: Nicht-EU-Bürger oder Staatenlose müssen mindestens seit drei Monaten ihren ständigen Aufenthalt und Wohnsitz in Südtirol haben, um Leistungen beanspruchen zu können – begrenzt auf zwei Monate im Jahr. Erst nach fünfjährigem ständigen Aufenthalt und ununterbrochenen Wohnsitz in Südtirol haben Nicht-EU-Bürger unter denselben Bedingungen Anspruch auf die Leistungen der finanziellen Sozialhilfe wie die italienischen Staatsbürger und EU-Bürger. Ausnahmeregelungen gelten nur in dringenden und
Foto: Oskar Zingerle
„Einheimischer sucht Wohnung“
unaufschiebbaren Situationen. Dass es trotzdem Fälle zum Haare Raufen gibt, bleibt im Gespräch mit Sozialarbeitern auch unbestritten. Angesichts des Wohlstandes in unserem Land sinkt bei einigen, die alles zurück lassen mussten, die Hemmschwelle, und es wird manchmal recht harsch eingefordert, was man selbst nicht hat. Da kennt wohl jeder irgendeine Geschichte, die grummelt. Die unbestritten nicht gut geheißen werden kann. Über die man sich ärgert. Aber, um Oswald Untermarzoner
nochmals zu zitieren, „sollen wir wegen zehn Prozent den anderen 90 Prozent die Hilfe verweigern?“ Und, Hand aufs Herz: Wie bewerten wir jene, die das Sozialsystem vielleicht schlauer und geschickter schädigen – vom Steuerhinterzieher angefangen bis hin zum Schwarzarbeiter?
Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg Apropos Arbeit: Die Befürchtung, die Ausländer nehmen den Einheimischen die Arbeitsplätze
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Elisabeth Motsch: Ganz mein Stil Ein Abend in der Welt des Stils und der Farben – für alle, die neugierig sind!
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Donnerstag, 30. März 2006 20:00 Uhr Festsaal der Cusanus Akademie
Wichtiger Hinweis: Die Plätze sind begrenzt. Anmeldungen werden vorbehaltlich Verfügbarkeit bis zum 24. März ausschließlich über die Geschäftsstellen der Raiffeisenkasse Eisacktal entgegen genommen.
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weg, entbehrt jeglicher Grundlage – und das nicht nur, weil im Lande die Arbeitslosenquote gegen Null tendiert. Es ist sogar der Gegenteil der Fall: Ohne die ausländischen Arbeitskräfte würden die meisten Teller in den Restaurantküchen ungewaschen und die Äpfel an den Bäumen hängen bleiben. Die italienische Regierung legt jährlich die Zahl der Arbeitnehmer fest, die aus Nicht-EULändern einreisen dürfen. Dafür wird zuerst die Verfügbarkeit von einheimischen Arbeitskräften überprüft und im Anschluss daran das Kontingent von ausländischen Arbeitskräften bestimmt, denen eine Arbeitsgenehmigung erteilt werden kann. In den letzten Jahren entbrannte darüber meist ein Streit um höhere Kontingente – denn der Bedarf an ausländischen Arbeitern ist in Südtirol stetig gewachsen: Im Jahr 2004 wurden 17.769 Arbeitsgenehmigungen an Nicht-EU-Bürger ausgestellt,
6.751 mehr als im Jahr 1998. Auf Grund der Gleichstellung der Arbeiter aus den neuen EUMitgliedsstaaten Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Zypern, Malta, Lettland, Estland, Litauen und Slowenien wird heuer erstmals der Kampf um die Kontingente moderater ausfallen: Ab dem 1. Mai 2006 brauchen Arbeiter aus diesen Ländern keine Extra-Arbeitsgenehmigung mehr. Doch selbst diese zusätzlichen Arbeitskräfte vermögen es nicht, den Bedarf zu stillen: Die Arbeitskommission des Landes stellte für das Jahr 2006 einen zusätzlichen Bedarf von etwa 2.500 saisonalen Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger fest. Die Arbeiter aus Pakistan, Indien, Marokko oder Tunesien verrichten meist nieder qualifizierte Arbeiten im Bereich Gastgewerbe und Landwirtschaft. Ihre Steuer-, Vorsorge- und Fürsorgebeiträge finanzieren das Renten- und Sozialsystem im Staate mit.
Ausländer sind kriminell Blättert man die Tageschronik durch, so scheint es, dass die meisten Straftaten von Ausländern verübt werden: Der Marokkaner A.C. ist wegen Drogenhandels verhaftet worden, der Albaner F.G. wegen Körperverletzung, der Tunesier H.M. hat einen Verkehrsunfall verursacht. Nun mag es bereits seltsam erscheinen, dass in so einem Fall die Nationalität stets mit genannt wird und die Information dadurch verzerrt wirkt. Begehen Ausländer wirklich mehr Straftaten? Wie das Astat selbst bei seinen diesbezüglichen Statistiken vermerkt, sind die Daten aus unterschiedlichen Gründen mit Vorsicht zu interpretieren. Zwischen Tatverdächtigen und effektiv Verurteilten wird keine Trennung vollzogen; alle Übertretungen der Regeln im Bereich des Zivilrechtes sowie unrechtmäßige Verhaltenshandlungen
fallen weg; ebenso jene Straftaten, bei denen die Opfer keine Anzeige erstatten. Des Weiteren wird zwischen legalen, illegalen und irregulären Ausländern kein Unterschied getroffen – und alle Personen, die irregulär im Lande sind und nicht von den staatlichen Behörden ausgewiesen worden sind, haben notgedrungen bereits eine strafrechtliche Handlung begangen. Hinzu kommen alle Verstöße gegen das Einwanderergesetz, gegen das nun einmal nur Ausländer verstoßen können. Dass bei Drogendelikten und Straftaten gegen die öffentliche Ordnung und Sicherheit die Ausländer überdurchschnittlich präsent sind, soll dabei weder bagatellisiert noch entschuldigt werden. Doch dass die Gefängnisse „voll mit Ausländern sind“, hat auch andere Gründe: Beispielsweise wird die Untersuchungshaft bei ihnen viel öfter angewandt als bei italienischen Staatsbürgern. Die Ursache: Die Alternativmaßnahme in Form von Hausarrest kann bei Ausländern seltener angewandt werden, da beispielsweise das familiäre Umfeld oder ein fester Wohnsitz fehlen.
Ausländer wollen sich nicht anpassen... Indische Frauen im Sari. Immer alle auf einem Haufen. Deutsch sprechen sie nicht. Wenn wir nach Irak ziehen würden, dürften wir dort auch keine Kirche aufstellen. Die wollen sich ja gar nicht anpassen. Magengrummeln. Wenn mit Anpassung verstanden wird, dass die kulturellen Eigenheiten aufgegeben werden müssen, dann wollen die Zuwanderer das höchst-
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Wir übersiedeln
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wahrscheinlich wirklich nicht. Mit Integration hat das aber auch wenig zu tun: Assimilation und Integration werden begrifflich oft gleichgestellt oder miteinander verwechselt, inhaltlich bedeuten sie aber etwas völlig anderes. Bei der Assimilation werden Minderheiten oder Zuwanderer fremder Kulturen gezwungen, ihre eigenen Traditionen aufzugeben, um sich in die bestehende Kultur vollständig einzufügen. Was dies bedeutet, müsste die Südtiroler Bevölkerung eigentlich aus ihrer Vergangenheit wissen. Integration will nicht die völlige Anpassung. Integration ist ein wechselseitiger Prozess und betrifft Ausländer sowie die einheimische Bevölkerung gleichermaßen: Es ist ein stufenweises sich Annähern an Chancengleichheit in Ausbildung, Arbeit und Wohnsituation. Annähern bedeutet nicht Aufgeben von religiösen Überzeugungen oder von kulturellen Identitäten, weder von den Einheimischen noch von den Einwanderern. Die Weihnachtsfeier in der Grundschule muss daher nicht abgesagt werden. Die indischen Frauen dürfen ihren Sari anbehalten.
Voraussetzungen für die Integration Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass jeder tun und lassen kann, was er will: Die aufnehmende Gesellschaft erwartet sich zu Recht – und das ist Teil eines republikanischen Selbstverständnisses – dass Zuwanderer die Werteordnung des Grundgesetzes anerkennen und die Rechtsordnung akzeptieren.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Beherrschung der Sprache des Landes, in dem man wohnt. Die sprachliche Kommunikation ist eine wichtige Grundlage, um am sozialen Leben teilnehmen zu können und nicht ins Abseits zu geraten. Von weiterer Wichtigkeit ist die Verständigung über die gemeinsamen Regeln des Zusammenlebens, denn kulturelle Unterschiede können leicht zu Missverständnissen und Verärgerungen führen. Die Integrationsförderung sollte dabei frühzeitig, also bereits in Kindergarten und Schule, beginnen und sich am Arbeitsplatz fortsetzen. Die Vermeidung von Ghettobildung, die Förderung von interkulturellen Tätigkeiten und den Möglichkeiten zum Spracherwerb sind ebenso zentrale Aufgaben der Integrationspolitik. Ohne Konflikte wird Integration aber nie vonstatten gehen: Konflikte zu benennen und Lösungen dafür zu suchen sind gewissermaßen Teil des Prozesses – ein langwieriger, kontinuierlicher Prozess, der wechselseitige Akzeptanz und Toleranz voraussetzt, ohne vom Gefühl beherrscht zu werden, die eigene Kultur werde dadurch gefährdet.
Magengrummeln ade? Was ich Ihnen verschwiegen habe: Wenn Vorurteile sich einmal etabliert haben, sind sie relativ löschungsresistent. Sie befriedigen nämlich gewisse Bedürfnisse des Einzelnen und der Gruppe, und es gibt viele Voraussetzungen, die dazu bei-
tragen, dass diese Einstellungen bestärkt werden und aufrecht bleiben. Das Magengrummeln bei den nächtlichen Spaziergängen wird mich also noch eine Weile begleiten. Und der Artikel hier war irgendwie sinnlos, denn Bemühungen zur Einstellungsänderung sind optimalerweise dort angesetzt, wo Menschen dazu gebracht werden, auf neue Weise zu handeln, statt ihnen Argumente zu liefern, warum sie so handeln sollen. Wie die Forschung beweist, kann der Kontakt zwischen zwei gegensätzlichen Gruppen nur verbessert werden, wenn – und nur wenn – viele Faktoren dem förderlich sind: Das bloße Einander-Ausgesetztsein hilft nicht und intensiviert eher bestehende Haltungen. Veränderungen sind am wahrscheinlichsten, wenn Kontakte herbeigeführt werden, die eher lohnend sind als nachteilig, wenn sie einem wechselseitigen Interesse oder Ziel dienen und wenn die Teilhabenden empfinden, dass der Kontakt das Resultat ihrer eigenen Entscheidung ist. Was immer noch am wenigsten hilft: Den Kopf in den Sand stecken. Doris Brunner
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Nachbemerkung: Ein herzliches Dankeschön an Nadja Schuster, stellvertretende Direktorin des Amtes für Senioren und Sozialsprengel, Abteilung Sozialwesen der Autonomen Provinz Bozen, die uns sämtliche Daten zur Verfügung gestellt hat.
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Unser neues Zuhause!
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marlene.kranebitter@brixen.net Tel. 0472 060200
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Marlene Kranebitter
Er gilt als „Mr. Gesundheit“ und hat mehr als 40 Bücher zum Thema verfasst: Hademar Bankhofer war kürzlich zu Gast im Hotel Grüner Baum in Brixen. Nach dem Universitätsstudium in Wien arbeitete Bankhofer als Journalist und „lebte sehr ungesund“, wie er selbst erzählt. Eines Tages brach er an den Folgen seiner ungesunden Gewohnheiten zusammen – Nierensteine wurden später diagnostiziert. Fortan begann er, sein Leben von Grund auf umzustellen. Er forschte nicht nur in Büchern, sondern holte sich auch alte Rezepturen beispielsweise von Bauernhöfen. Immer arbeitete er eng mit Ärzten und Wissenschaftlern zusammen, um seine neu gewonnen Erkenntnisse untermauern oder widerlegen zu lassen. So versteht er sich heute noch als Mittler zwischen Wissenschaft und Publikum, will sein fundiertes Wissen auch Otto Normalverbraucher verständlich und zugänglich machen. oz
ticker Michael Profanter aus Brixen wurde kürzlich als Bezirksobmann von Eisack-, Wipp- und Pustertal der Südtiroler Konditorenvereinigung für die nächsten vier Jahre bestätigt. Weiters finden sich Hanspeter Prenn als Stellvertreter, Martin Pupp und Paul Götsch im Bezirksvorstand.
Gesundheitspapst in Brixen
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Protest gegen Sanitätsreform
+++ Zita Clara wurde für ihre 25jährige Ausschusstätigkeit im Seniorenclub Brixen geehrt. Sie stellte sich nicht mehr der Neuwahl. Nun besteht der Ausschuss aus Anna Bacher, Oswald Kasal, Maria Baumgartner, Erich Barth, Oswald Bortolotti, Toni Pflanzer, Olga Savoia, Gerti Hell und Siegfried Hofer.
zusammenfassen, denn auch so wären viele Einsparpotentiale zu realisieren, fährt Heinrich Psaier fort und bemängelt weiters, dass sich nicht einmal die Organe der Bezirksgemeinschaften in die Diskussion einbringen konnten: Diese hatten sich nach den Gemeinderatswahlen erst im Herbst konstituiert, nachdem bereits sämtliche Entscheidungen gefallen waren. Heinrich Psaier bleibt einfaches Parteimitglied der SVP. amm
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Roberto Fuschini ist der Leiter der neuen Geschäftsstelle der Banca di Trento e Bolzano im „Station Center“. Sein Hauptziel liegt darin, die Kundschaft der neuen Filiale mit besonderer Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu betreuen.
Heinrich Psaier, früherer Bezirksobmann der SVP Eisacktal und Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, hat aus Protest zur geplanten Zusammenlegung der Sanitätsbetriebe seine Ämter in der SVP im vergangenen November abgegeben. Psaier war in der Volkspartei Mitglied des Schiedsgerichtes und des Rechnungsprüferkollegiums. Sein Rücktritt wurde erst Ende Januar öffentlich: Heinrich Psaier will damit seine Ablehnung zur Reform zum Ausdruck bringen. Er beanstandet die Tatsache, dass die Entscheidung für diesen Weg nur in den obersten Parteigremien getroffen worden ist. Die breite Basis wie beispielsweise die Bezirksausschüsse waren dazu nicht gehört worden. „Für solche Maßnahmen braucht es eine größere Grundlage. Die SVP hat sich seit jeher für dezentrale Strukturen ausgesprochen. Auf dem ersten Blick mögen die Argumente für Zentralisierung sprechen, die Realität zeigt häufig etwas anderes“. Ansonsten müsste man auch alle Gemeinden und Bezirksgemeinschaften
Der Spruch vom Much I woaß schun, prum die Paula froah isch, wenn’s endlich wärmer werd. Der Schnea, den sie net verraump håt, geaht endlich von alloan...
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leserforum Positiver Werdegang Ein Leserbrief zum Beitrag „Kulturelle Brennpunkte“ im Jänner-„Brixner“
Den Beitrag im „Brixner“ vom Jänner 2006 „Kulturelle Brennpunkte“ von Doris Brunner habe ich als Präsident des Kulturvereins Brixen natürlich mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Die Initiative habe eine Diskussion über Brixens Kulturpolitik ausgelöst – das trifft auch zu, nämlich in positiver Hinsicht. Daher war ich erstaunt über die Schlussfolgerungen von Doris Brunner und über die negative Art der Berichterstattung besonders im Teil „Verschmelzung von Politik & Kultur“. Es stimmt, dass der Kulturverein in den früheren Jahren von der Gemeindepolitik getragen wurde. Kathi Trojer, langjährige Präsidentin des Kulturvereins, war auch Stadträtin für Kultur, ebenso war Heinrich Thaler Präsident des Kulturvereins und zugleich Stadtrat für Kultur. Seit etwa zehn Jahren stehe ich dem Kulturverein vor, ohne Verschmelzung mit der Politik. Übrigens war Doris Brunner auch über mehrere Jahre Direktorin des Kulturvereins. Ich bin daher enttäuscht über ihre Berichterstattung. Sie weiß nämlich genau, dass Konrad Eichbichler seit über 20 Jahren ehrenamtlich den Bereich Musik im Kulturverein begleitet, auch ich bin als Präsident ehrenamtlich tätig. Magdalena Amhof ist vor den Gemeinderatswahlen im Kulturverein aufgenommen worden, übrigens mit der Zustimmung der damaligen Direktorin Doris Brunner. Was soll daher die Polemik? Der Kulturverein ist froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, mit Bürgermeister Albert Pürgstaller, positiv ist. Die Anzahl der Konzertbesucher beweist uns dies. Ich betone, dass seitens der Gemeinde noch keine weiteren, neuen Zuschüsse für die Reihe „Forum Cultur“ zugesagt worden sind. Man möchte meinen, dass man auf dem Hintergrund dieser verbesserten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Verwaltung des Forum und Kulturverein Brixen gewisse Befürchtungen bei anderen kulturellen Vereinigungen schüren will. Keine Angst, der Kulturver12
ein Brixen wird in keiner Weise bevorzugt und alle anderen kulturellen Vereine werden von der Gemeinde aus diesem Grunde in ihren Beiträgen nicht geschmälert. Sinn und Zweck der Initiative ist, die kulturellen Aktivitäten im Forum stärker zu beleben, was ja bisher oft bemängelt wurde. Im Bereich Musik kommen vorwiegend einheimische Musiker zum Zuge, insbesondere wendet sich das Angebot an junge Zuhörer. Der Kulturverein hat einen Teil der Koordinierung des Veranstaltungskalenders übernommen; gezielt sind Kooperationen eingegangen worden, um Ressourcen bei Organisation, Finanzen und Publikum zu bündeln. Gratulation und Dank an alle, dass dieser Schritt gelungen ist und wir dem Ziel, „bei einer breiten Bevölkerungsschicht Lust auf Kultur zu wecken und die aktive Teilnahme am kulturellen Leben in der Stadt zu fördern“, näher gekommen sind. Wenn Doris Brunner bei der Presskonferenz anwesend gewesen wäre, wäre ihrer Feder eine sachlichere Berichterstattung entsprungen. Seien wir froh, dass die Kultur in Brixen diesen positiven Werdegang gefunden hat. Walter Mitterrutzner, Brixen
Offener Brief an den LH Landeshauptmann Luis Durnwalder als „Gönner“ unserer Zeitschrift? Eine Leserin hegt diesen Wunsch...
Sehr geehrter, lieber Herr Landeshauptmann! Mit Interesse habe ich in der letzten Ausgabe des „Brixner“ gelesen, dass der Staat die „Dolomiten“ im Jahr 2003 mit 1.842.258,49 Euro unterstützt hat. Und nachdem der Herr Chefredakteur Willy Vontavon ein der Wahrheit zugeneigter Mensch ist, glaube ich das auch. Aber bitte, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, wenn der Staat schon die (kleineren) Lokalzeitungen nicht mehr unterstützen kann, weil die „Dolomiten“ und andere so viel Geld verschlingen, so wüsste ich schon einen Ausweg aus diesem Dilemma: Nachdem Sie der Herr Chefredakteur jährlich völlig gratis um ein Exklusiv-Interview bittet, was für ihn selbstverständlich ei-
ne große Ehre ist und die Auflagen steigen lässt, so bitte ich Sie, lieber Herr Landeshauptmann, als begeisterte Leserin des „Brixner“: Werden Sie doch bitte zu einem vielfachen „Freund“ und „Gönner“ dieser netten kleinen Lokalzeitschrift! Dann braucht der Herr Chefredakteur auch nicht mehr neidisch auf die reichlich ausgestatteten Kollegen zu schielen. Mit den herzlichsten Grüßen! Elisabeth Agnoli, Schabs
Sachlich schlichtweg falsch Ein Leserbrief zum Thema „Zankapfel Universität“ im Jänner-„Brixner“
Der Andreas Gottlieb Hempel schreibt ja regelmäßig und nicht wenig für den „Brixner“ – und dazu noch gut und verständlich. Ich lese seine Artikel gerne, solange sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. So ist auch der Architekturartikel zum Universitätsgebäude interessant und sachlich – fast! Problematisch, ja ärgerlich wird es, wenn er die journalistisch neutrale Schiene verlässt. Bei der Beschreibung der Ausstattung wird es plötzlich persönlich, und er schreibt: „Der Autor würde sicher lieber ein gewohntes Fenster öffnen ... Die klassische Mauerwerksbauweise hat es Jahrhunderte lang ganz gut getan, vor allem, was die Wärmespeicherung und Isolierung allein durch ihre Masse betraf.“ Schade! Und das aus der Feder eines anerkannten deutschen Architekten – zu einem Zeitpunkt, in dem das KlimaHaus in Südtirol den Durchbruch geschafft hat und dabei ist, den Rest von Italien zu erobern. Wo endlich auch die kontrollierte Lüftung Einzug in die Köpfe hält und Schimmel zum Fremdwort wird! Die obige Aussage zur Mauerwerksbauweise ist sachlich schlichtweg
falsch. Sogar Unsinn, sonst würden wir alle noch in mittelalterlichen Burgen und Schlössern wohnen, also in sehr klassischen Bauten mit riesiger Masse. Und dann würden solche Schlösser wie Runkelstein, Velthurns und Trauttmansdorff oder Burgen wie Rodenegg oder Trostburg kaum noch beheizt. Sie wären das Vorbild für energiesparendes Bauen, für Ressourcen- und Klimaschutz – für das KlimaHaus. Doch weit gefehlt! Fragen Sie mal die Schlossherren oder Burgfrauen, was sie die Beheizung auf einigermaßen erträgliche Temperaturen Jahr für Jahr kostet. Lieber Herr Hempel, sicher wissen Sie es auch besser. Mauerwerk „isoliert“ (das ist übrigens negativ besetzt und ein Begriff aus der Elektrotechnik) Null. Damit die teuer gekaufte Wärme (1 Liter Heizöl kostet bereits 1 Euro) im Gebäude bleibt, muss gedämmt werden, und dazu braucht es unbedingt Wärmedämmstoffe. Stellen Sie bitte die Bauphysik nicht auf den Kopf! Die Gegenwart und Zukunft liegt in sehr gut gedämmten Gebäuden. Das Mauerwerk hat rein statische Aufgaben, nur die Wärmedämmstoffe übernehmen die „Isolierung“: Zehn Zentimeter für die Kellerdecke, 16 Zentimeter auf die Außenwand und 30 Zentimeter im Dach sind sinnvoll. An der Dämmung sollte niemand sparen – und schon gar nicht darauf vertrauen, dass das Mauerwerk diese Aufgabe übernimmt. Oder verlassen Sie sich zur Zeit beim Skifahren auf der Plose auch nur auf „Ihr Mauerwerk“, also Ihren Körper, und fahren im T-Shirt? Ich verlasse mich auf Wärmedämmung und packe mich gut ein, ziehe mich warm an! Thomas Königstein, Brixen
Anm. d. Red.: Ich bin offenbar falsch verstanden worden! Meiner Meinung nach wäre im
Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie uns Ihre Meinung zu den Berichten in diesem „Brixner“. Wir freuen uns auf jeden Leserbrief.
Der „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen fax 0472 060200, e-mail brixner@brixmedia.it
Technischer Leiter Fall der technisch so aufwändigen Fassade der Uni Brixen eine einfachere Lösung möglich gewesen. Im Übrigen ist Wärmedämmung allein noch nicht der Stein der Weisen, sondern zum Energieeinsparen gehören komplexe technische Lösungen – unter anderem auch die Atmungs-, Diffusions- und Speicherungsfähigkeit eines Materials. Darin sind Ziegel unübertroffen. Andreas Gottlieb Hempel
Mein Weg zur Arbeit Ein Leser ärgert sich über den Zustand der Spazierwege
Mein Weg zur Arbeit bietet optimale Trainingsbedingungen für mehrere Sportarten. Ich starte im Rosslauf, überquere die Brennerstraße auf der Höhe der Tennisplätze und begebe mich zum Start der ersten Disziplin. Bei der Holzbrücke nördlich der Acquarena beginnt mein Slalomparcours um die Hundehäufchen, der Kurs ist mit 70 bis 80 „Toren“ ausgeflaggt, wird täglich neu gesetzt und endet bei der Adlerbrücke. Es folgt eine kurze Erholungsstrecke mit Reaktionstest (entgegenkommende Radfahrer). Bei der Widmannbrücke beginnt die neue Eisschnelllaufbahn von Brixen: Nur kurz unterbrochen durch die Unterführung der Mozartallee gibt es hervorragende Eisverhältnisse bis auf die Höhe der Sportzone Süd. Ab hier ist eine kurze Joggingstrecke vorhanden, die ich auch gerne nutze, wenn ich bei den vorhergehenden Disziplinen Zeit verloren habe. Ab der I-Zone bietet sich dann die Gelegenheit zum Schneeschuhwandern, denn der Gehsteig wurde eigens dafür nicht geräumt. Schließlich überquere ich die Julius-Durst-Straße und erreiche pünktlich meinen Arbeitsplatz. Ich bedanke mich bei zahlreichen Hundebesitzern für die Betreuung der Strecke, bei allen Auto- und Radfahrern für ihr Verständnis, wenn ich ab und zu ihren Weg kreuze und natürlich bei der Gemeinde, die mir diese tolle Trainingsmöglichkeit bietet. Petrus Vikoler, Brixen
Bereits zu Beginn seines Amtsantrittes hatte Bürgermeister Albert Pürgstaller die Berufung eines technischen Leiters angekündigt, um die Koordinierung und Steuerung der technischen Leistungen der Gemeinde zu optimieren. Seit kurzem ist es soweit: Der 29-jährige Alexander Gruber aus Kiens koordiniert die Technischen Dienste der Stadt Brixen und ist somit als leitender Beamte verantwortlich für die Bereiche Urbanistik, geförderter Wohnbau, öffentliche Bauarbeiten, Straßenwesen, Zivilschutz, Umwelt und Grünanlagen. Nach seinem Bauingenieurstudium an der Technischen Universität Graz war Alexander Gruber mehrere Jahre lang in einem Ingenieurbüro in Bruneck für Planung, Statik und Bauleitung von Projekten im Hoch- und Tiefbau verantwortlich. Nach einer kurzen Zeit bei der Firma Leitner in Sterzing wechselte er Anfang Dezember schließlich zur Gemeinde Brixen. Als Lei-
mmh! Der 11-jährige Philipp Plass hat an einem verregneten Samstag Nachmittag Mamis Küche in Beschlag genommen und folgendes Rezept kreiert:
Kartoffelfocaccia ter der technischen Dienststellen will der Pusterer nicht nur aktiv an der Verwirklichung der Zielsetzungen der Gemeindeverwaltung mitwirken, sondern vor allem auch Ansprechpartner und Vertreter der vielen Mitarbeiter der größten Abteilung der Gemeinde Brixen sein. db
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Zutaten: Fertigteig für Focaccia (z.B. von Buitoni) 3 mittlere Kartoffeln 100 g Stracchino Salz, Pfeffer, Rosmarin
Zubereitung Den Teig auf einem Backblech oder in einer Form ausrollen. Die Kartoffeln schälen, in hauchdünne Scheiben schneiden und in wenig Salzwasser bissfest kochen. Abtropfen lassen und auf dem Teig auslegen. Stracchino in kleinen Häufchen darauf verteilen. Leicht salzen, pfeffern und mit viel Rosmarin würzen. Bei 200°C Heißluft mit Unterhitze 15 Minuten im Ofen backen. Gutes Gelingen! Tipp: Wer will, kann klein geschnittene Speckwürfelchen auf die Focaccia geben.
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Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? Bringen Sie Ihr Rezept und Ihr Foto einfach vorbei (Redaktion „Brixner, Brennerstraße 28, Brixen, Tel. 0472 060200) oder schicken Sie uns ein e-mail: brixner@brixmedia.it. 13
LAMMento
Zornige Nudel „Der Kluge erkennt mit wachsender Klugheit auch immer die zunehmenden Grenzen seines Wissens“, philosophiert der Franz, während er versucht, seine Spaghetti all’arrabbiata um die Gabel zu wickeln. Hä!? höre ich mich selbst sagen, worauf er seinen Oberkörper wichtig aufrichtet und folgende bedeutungsschwangere Worte von sich gibt: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Das ist ein Sokrates-Zitat, lächle ich stolz ob meines unvermuteten Wissens. „Ich erkenne auch fortwährend die Grenzen meines Wissens“, wiederholt der Franz noch bedeutungsschwangerer, und dabei erzittert die Gabel mit den aufgerollten Spaghetti so stark, dass diese sich langsam wieder abrollen und in den Teller zurückgleiten. „Oder hättest du gedacht, dass die Grüne Bürgerliste einmal gemeinsam mit den Rechten der Casa delle libertà einen Misstrauensantrag unterzeichnen würden?“ Die Italiener geben sich eben vorwahlzeitgemäß gekränkt und haben nun gemeinsam mit dem Lobis endlich einen Anlass, gegen den Pürgstaller zu wettern, gebe ich zu bedenken und staune gleichzeitig, wie wir einen eleganten Bogen von Sokrates über Lobis zum ersten Bürger von Brixen geschafft haben. „Ich sag dir nur eines“, tönt es aus dem Franz, „auch ohne diese läppische Petitionsunterschrift wäre es früher oder später zu einer grossen Koalitionskrise der Brixner Stadtregierung gekommen. Und das weiß ich ganz bestimmt.“
Bestellschein ❐ Ich habe die Zeitschrift „Brixner“ bis jetzt nicht erhalten. Senden Sie mit bitte monatlich ein Exemplar zu. ❐ Meine Adresse hat sich geändert. Bitte senden Sie den „Brixner“ ab sofort auf meine neue Adresse.
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Vorname & Name Straße & Nr. PLZ & Ort Der „Brixner“ wird in den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz Schabs, Lüsen und Mühlbach im Abonnement zum Preis von 1 Euro versandt. Abonnements für das restliche Staatsgebiet kosten 18 Euro, für das Ausland 50 Euro. Schneiden Sie diesen Bestellschein aus und senden ihn an: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen. 14
freunde & gönner Anna und Josef Plaikner, Eugen Cimadom, Helga und Ralf Dejaco, Emanuela Pattis, Martin Plunger, Invest Management AG, Herta Sellemond Kerschbaumer, Hedwig Oberhauser Celentano, Joachim Kauffmann, Alma und Josef Troi, Ingrid Peer, Anna Tschaffert, Domenico De Paola, Hermine Pedoth, Renato Pastore, Luise Hofer, Walter Gasser, Johann Zingerle, Helmuth Dalla Brida, Maria Knollseisen, Josef Treyer, Emmy und Josef Kerschbaumer, Maria Theresia Bernardi, Bruno Mahlknecht, Roland Achammer, Edeltraud Oberhauser, Richard Messavilla, Anna Maria Moser, Hilda Delmonego Grünfelder, Pio Sottara, Franz Hofer, Susanne Favretto, Erika Auer, Gerold Peer, Elisabeth Ellemunter Brunner, Anna Waldner Kinigadner, Adolf Dallago, Ernst Schwienbacher, Edgar Leitner, Theodor Rabanser, Giuseppe Andreatta, Anton Huber, Katharina Endl, Anton Brugger, Rosa Zöggeler, Maria Foppa, Eduard Habicher, Wilhelm Niederstätter, Carmen Dubois, Anton Bacher, Klaus Cimadom, Sigrid Mohs, Leo Dariz, Hans Pichler, Harald Gruber, Marianna Preifer, Karl Baumgartner, Edith Ellecosta Widmann, Stefano Brocco, Beatrix Huber, Alois Oberhauser, Rosa Messner, Leo Schatzer, Maria Überbacher, Johann Kerschbaumer, Alessandra Bracchi, Raimund Ochsenreiter, Siegfried Huber, Siegfried Barbieri, Giovanni Toniutti, Markus Huber, Marta Leitner Eisendle, Antonio Barbato, Rosa Maria Reifer, Hartwig Peer, Margit Psaier, Günther Kaser, Josef Larcher, Annelies Feichter, Flora Fink Ebner, Günther Wild, Heinrich Walder, Adolf Wierer, Luis Fischnaller, Renate Daporta und Karl Jöchler, Johann Zingerle, Werner Dander, Irmgard Salcher, Josef Senoner, Johann Notdurfter, Maria Messner Pichler, Robert Ellecosta, Manfred Bacher, Viktoria Duml, Ermanno Lusser, Reinhold Ingram Harpf, Monika und Franz Kaser, Peter Winkler, Walter Vaja, Anna Auer, Max Satzinger, Karl Marmsoler, Alois Molling, Walter Lang, Maria Theresia Oberhollenzer, Gerd Leitner, Friedl Amort, Antonia Vigl Plattner, Elisabeth Balzarek Cadonna,
Helene Stefani, Johanna Lunz, Walter Meraner, Irene Bergmeister, Manfred Obwexer, Wilhelm Klapfer, Gertraud Huber, Bruno Bampi, Roland Unterkircher, Hanspeter Troi, Ivo Barth, Annemarie und Peter Saxl, Manfred Satzinger, Maria Barbara Letrari, Franz Zöggeler, Clara Astner, Josef Kerschbaumer, Maurizio Sabbadin, Movitec Consulting KG, Maria Schmiedhofer, Alois Martin Unterfrauner, Helmut Arnold, Walther Stockner, Hubert Fink, Anton Planatscher, Stephan Dejaco, Margit Strasser, Floriana Allneider Strasser, Richard Bachmann, Angelika Kranebitter, Robert Faller, Maria Gamper, Verner Delueg, Theresia Brunner, Reinhard Siebenförcher, Walter Kastlunger, Karl Micheler, Rudolf Heinrich Huber, Maria Trotter Pedron, Frieda Ploner, Dario Stablum, Annelies Strickner, Arnold Haniger, Silvia Baumgartner, Robert Tauber, Agnes Schmied Tauber, Erich Kinigadner, Walter Weitschek, Karl Ramoser, Johann Leitner, Juliane Plattner, Barbara Prossliner Watschinger, Elisabeth Obrist, Josef Villscheider, Luciano Caracristi, Hilde March, Helene Wieser, Josef Goddar, Franz Lechner, Johann Thaler, Gruppe Dekadenz, Paul Oberrauch, Siegfried Tasser, Alois Kaser, Elisabeth Cimadom Chiusole, Stefan Barbieri, Josef Barth, Maria Anna Oberrauch, Olga Lamprecht Fischnaller, Herbert Hinteregger, Martin Ogriseg, Johann Auer, Hildegard Ploner, Astrid Saboth, Stephan Beikircher, Petra Fissneider, Fortunato Mozzelin, Franz Rigger, Margareth Eigemann, Hermann Brunner, Vinzenz Paul Kiebacher, Walter Santifaller, Maria Völkl und Johann Huber, Christa Huber, Theodora Oberhollenzer, Helga Demetz Fellin, Heinrich Volgger, Wilhelm Furlan, Josef Gasser, Karin Markart Hafner, Adolfine Steurer Heidenberger, Alois Frener, Johann Messner, Karl Wolfsgruber, Petra Trettau, Sibillle Erardi, Gianfranco De Blasi, Volker Lutz, Albin Mitterrutzner, Annelies Töll, Albin Palla, Johann Unterpertinger, Iris Fischnaller, Maria Theresia Kantioler und Karl Michaeler, Michael Kinkelin, Walter Richter, Anna Pia Hofer und Alois Happacher, Marianna Winkler, Elisabeth
Mayrhofer, Rosa Lamprecht und Walter Blaas, Georg Unterpertinger, Marilena Dalla Torre, Richard Maria Seebacher, Herbert Baumgartner, Jolanda Keller und Georg Wieser, Josef Obermarzoner, Helga Barth, Ursula Groth und Lutz Chicken, Maria Anna Gasser, Bürogemeinschaft Hellweger Runggaldier, Anton Geier, Maria Hartung von Hartungen, Karl Larcher, Martha Gamper, Adela Conci, Albert Kainzwaldner, Klara Tietscher, Karl Wolfsgruber, Reinhard Winkler, Südtiroler Sparkasse, Erich Mussner, Margarethe Oberrauch, Marlene Maurer, Franz Brunner, Christine Perathoner, Annemarie Leitgeb und Axel Winck, Astrid Maria Wolfsgruber, Maria Giovanna Onestinghel, Dagmar Peer und Karl Mahlknecht, Gasthof Klostersepp, Christian Webhofer, Christine Zingerle und Erich Deltedesco, Margareth Falk, Konditorei Pupp, Peter Gamper, Marlene Kerer, Paul Herrmann Winkler, Monika Hofer, Roswitha von Pretz, Helga Schenk und Franz Johann Willeit, Paula Gasser und Heinrich Feichter, Reinhold Agethle, Andreas Kreil, Helga Dander, Josef Gelmi, Klaus Dander, Klara Premstaller, Maria Baumgartner Stockner, Antonia Kranebitter, Claudia und Josef Schwarz, Richard Ranigler, Karl Rungg, Martha Thaler Vill, Rosa Oberhofer und Andreas Piok, Notburga Hofer, Georg Unterkofler Tabak & Zeitungen, Leo Munter, Alexander Raich, Walter Gogl, Ida Fink, Andreas Langhofer, Hilda und Ernst Seyr, Beatrix Steiger, Franz Messner, Engelbert Federspieler, Roslinde Ruggaber Dejaco, Stephan Brunner, Hans Pichler, Neuer Südtiroler Wirtschaftsverlag GmbH, Christine und Martin Troi, Renate Eller, Maria Salcher Jöchler, Romeo Lissandrini, Ingrid Huber und Artur Lechner, Data Service KG, Luisa und Marcello Colombi, Maria Pia Brocci, Horst Leitempergher, Johann Federer, Anna Maria Engl und Peter Grüner, Waltraud Lamprecht und Oswald Meraner, Horst Peintner, Albert Hofer, Martina Walder, Erika und Martin Jocher, Walter Pichler, Sabine Fink, Paula Prosch Fiechter, Doris und Bernhard Hilpold, Martin Keim, Gerda Detomaso Messner, Albert Rainer, Adolf Burger, Gabi Mit-
terrutzner, Marianna Jocher, Florian Kerschbaumer, Valentina Trocker, Irene und Christian Mitterer, Brigitte Reifer Messner, Michael Pallhuber, Martina und Richard Niedermair, Luis Morin, Mathilde und Alfredo Rottonara, Christel und Axel Olowson, Maria und Paul Gasser, Wilhelm Bodner, Karl Steiger, Rudi Irsara, Heinrich Vittur, Carmen Legni, Edith und Alfred Rieder, Herbert Sigmund, Nicolò Leitner, Elisabeth und Ernst Stabinger, Johanna und Walter Eller, Peter Kostner, Irmgard Dolliana Überegger, Paul Profanter, Helga Zenleser Luppi, Elisabeth Brugger, Anna Oberhollenzer, AVS Landesleitung, Margit und Michael Jocher, Lorenz Rabensteiner, Otto Vontavon, Ulrike und Michael Ellemunt, Frieda Blasbichler, Sieglinde und Paul Seidner, Bruno Günther, Josef Michaeler, Albert Prosch, Ernst Paccanel, Christa Haselbarth, Paolo Dalla Torre, Gertraud Mitterrutzner, Zita Veronika Dorfmann, Ursula Boudier, Johann Santer, Elmar Molling, Veronika Antenhofer, Roland Perathoner, Gebrüder Ellecosta KG, Martin Klapfer, Annemarie Kiebacher, Ruth Leitner, Elionda Dander, Maria Gruber Fallmerayer, Josef Mair, Claudio Trombin, Wolfgang Leitempergher, Alois Steiger, Annalisa Cimino, Roland und Edith Achammer, Uta Helm, Romano Suriano, Christina Oberhuber, Josef Stampfl, Bar Meraner, Erwin Würth, Hildegard Kerschbaumer, Christine und Robert Fischnaller, Maria und Josef Hofer, Jutta und Andreas Schatzer, Johanna und Johann Töll, Lidia und Egon Steinmann, Sepp Jocher, Hiltrudis Casagrande, Helene Demetz, Hermann Weissteiner, Hans Uirasek, Sebastian Auer, Maria Gatterer, Johann Frena, Edeltraud Sader, Margarethe Hinterlechner, Erich Hinteregger, Engelbert Agreiter, Hermann Prosch, Maria und August Foppa, Dora Mussner, Franz Zingerle, Claudia Zingerle, Josef Mulser, Barbara Erlacher, Alexander Plunger, Ingeborg Fink, Wilhelm Burger, Elisabeth Mair Gasser, Serafin Troi, Vonklausner Karl KG, Alois Werth, Herbert Lanz, Franz Burkia, Regina Oberhuber, Sieglinde Telsnig, Walter Pedevilla, Josef Mair, Walter Schönegger, Hans Rederlechner, Alfons Fischnaller,
Giuseppe Zuccalà, Christine Leitner Röggla, Tourismusverein Brixen, Wolfgang Agreiter, Reinhold Nitz, Giorgio Keller, Johann Kier, Masè Kastlunger, Tertiarkloster, Paul Stubenruss, Roland Sargant, Wilhelm Pupp, Georg Bacher, Hansjörg Perwanger, Maurizia La Monica, Johann Stampfer, Alois Gasser, Johanna Kaufmann und Helga Munter, Verena Kuen, Georg Waldboth, Johann Gruber, Oswald Thomas Bergmeister, Josef Lamprecht, Heinz Lutteri, Johann Micheler, Carmen Kircher, Frieda Lanz, Hannelore Volgger, Matthias Rigo, Josef Lercher, Karl Kornprobst, Josef Hinteregger, Michael Federspieler, Christin und Stefan Thomaseth, Stefan Steiner, Moda Più, Paul Kemenater, Klaus Wolf, Rosa Gasser, Tamara Winkler Niederkofler, Petra Ellecosta, Rosa Gargitter, Silvia Steinmann, Maria Arnold, Heidi und Paolo Morocutti, Adolf Lamprecht, Walter Kofler, Giulio Bianchi, Werner Thaler, Unicom GmbH
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Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. Februar 2006 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden? Südtiroler Volksbank: BBAN X 05856 58220 070570164004 Raiffeisenkasse Eisacktal: BBAN A 08307 58221 000300005452 Südtiroler Sparkasse: BBAN T 06045 58220 000000855000 BancoPosta: BBAN V 07601 11600 000042779405
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Portrait
Ein Herz für Kinder Als Ärztin und Primarin der Pädiatrie hat sich Anna Schwingshackl jahrelang beharrlich und auch resolut für das Wohl der Kinder eingesetzt – und tut dies auch nach ihrer Pensionierung mit vollem Engagement.
Eine bewusste Entscheidung Die Anfänge auf der Kinderstation in Brixen waren ganz bestimmt nicht leicht. „Einige Jahre waren wir nur behelfsmäßig untergebracht, ehe wir 1979 in die 16
Anna Schwingshackl gründete den Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“ neue Abteilung einziehen konnten.“ Als Doktor Anna Schwingshackl das Primariat für Pädiatrie übertragen bekam, „war nichts da, lediglich Primar Niederwieser hat die Kinder ein bisschen mitversorgt.“ Sie seien damals eine eingeschworene Gemeinschaft gewesen, die zwei Ärztinnen und die drei Schwestern. „Das erste Kind mussten wir noch auf der Kardiologie aufnehmen“, erinnert sie sich, „und die Ambulanzschwester hat nachts Sitzwache gehalten.“ Dass dieses Kind gerettet werden konnte, „hat uns dann viel Energie gegeben.“ Während Anna Schwingshackl erzählt, ist ganz deutlich jene sanfte Leidenschaft zu spüren, die ihre Freude am Beruf
Foto: Oskar Zingerle
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Der Beruf habe in ihrem Leben immer an erster Stelle gestanden, gibt Anna Schwingshackl unumwunden zu. Man muss es wohl etwas genauer definieren: Die Medizin stand immer an erster Stelle, und sie tut es auch heute noch – im Denken, im Fühlen und im Handeln. „Dasselbe galt auch für meinen Mann“, bekennt sie. Die zwei Ärzte hatten sich während ihres Studiums in Innsbruck kennen gelernt. Eine beiderseitige fast bedingungslose Hingabe zum Beruf war später auch die Basis für das gegenseitige Verständnis im Familienalltag. „Wir haben uns beim Wochenenddienst abgewechselt, sodass einer immer bei unseren zwei Söhnen sein konnte.“ Trotzdem meinte der ältere Sohn Christoph bereits im zarten Alter von drei Jahren, dass er ganz bestimmt nie Arzt werden würde. Ihr Mann habe ihr sehr viel geholfen – nicht nur durch die Anerkennung und den Respekt, den er ihr entgegengebracht hatte, „sondern auch bei vielen Kleinigkeiten in der Bewältigung meiner Arbeit.“
immer genährt hat. „Wir waren immer bemüht, keine Wald- und Wiesenmedizin zu machen“, beschreibt sie ihren Tatendrang, „wir wollten die Abteilung in Schwung bringen.“ Viele Ideen habe sie von Innsbruck mitgebracht, manches habe sie auch umsetzen können. Die Kinderkardiologie wurde zum Spezialgebiet, und lange Zeit kümmerte sie sich auch um die Frühgeburten. „Das hat uns manches Mal arg zu schaffen gemacht, aber jeder kleine Erfolg im Kampf um die Gesundheit eines Kindes hat uns auch große Freude bereitet.“ Ihre „bewusste Entscheidung fürs Kinderfach“ habe sie nie bereut. Es sei ihr immer ausschließlich um das Wohl der Kinder gegangen, da sei sie sehr beharrlich und manchmal wohl auch resolut gewesen.
Das Wohl der Kinder Das Wohl der Kinder blieb auch nach der Pensionierung ein tiefes Anliegen, und so gründete Anna Schwingshackl den Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“. Seit über zwei Jahren bemüht sie sich um die Unfallvorsorge im Kindes- und Jugendalter. Zu den Projekten des Vereins gehören Fahrradhelmtage, Wintersport-Sicherheitstage und kindlich aufbereitete Tipps für den Umgang mit Hunden. In ganz Südtirol ist Anna Schwingshackl in Kindergärten und Schulen unterwegs, redet mit Lehrern und Eltern und vor allem mit den Kindern. Der fröhliche Klang ihrer Stimme und die sprühende und gleichzeitig ruhige Art ihrer Worte zeugen von einem großen Herzen für Kinder. Kraft
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In den Bergen schöpft Anna Schwingshackl Kraft für ihr Engagement für ihr Engagement schöpft sie, wenn sie in die Berge geht oder in ihrem großen Garten arbeitet. Auch im Alleinsein findet sie einen Ausgleich. Einen großen, sehr schmerzvollen Einschnitt im Leben von Anna Schwingshackl gab es, als ihr Mann vor 16 Jahren ganz plötzlich verstarb. „Wir waren einfach ein Team, beruflich und
privat.“ Sie blieb mit ihren zwei Söhnen im Alter von 13 und neun Jahren zurück, hat sogar daran gedacht, wieder nach Österreich zu ziehen. „Meine Söhne wollten aber dableiben, und damit war die Entscheidung für mich gefallen.“ Marlene Kranebitter
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steckbrief Anna Schwingshackl geb. Kness kam in Wien zur Welt. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie gemeinsam mit ihren vier Schwestern – sie war die zweitälteste – in Innsbruck. Nachdem ihr Vater als Journalist arbeitete, war der Weg nach Innsbruck jedes Mal „eine kleine Odyssee“. Wien, Salzburg und München waren die Stationen im Leben der Familie, ehe Anna Schwingshackls Vater Chefredakteur der Tiroler Nachrichten in Innsbruck wurde. Ihr Vater hatte auch für die Brixener Chronik geschrieben, „und wir waren sehr südtirolerzogen.“ Nach der Matura studierte Anna Schwingshackl Medizin an der Universität in Innsbruck. Im Rahmen ihres Studiums ging sie durch ein Stipendium für ein Jahr nach Holland. Nach dem Studienabschluss widmete sich Anna Schwingshackl der Kinderheilkunde und arbeitete lange Jahre an der Kinderklinik in Innsbruck.
1975 zog sie mit ihrem Mann Hans Schwingshackl, der ebenfalls Mediziner war, nach Brixen. Hans Schwingshackl übernahm zunächst das Primariat für Kardiologie, später dann jenes für interne Medizin. Anna Schwingshackl wurde Südtirols erste Primarärztin. Über 27 Jahre leitete sie die Abteilung für Kinderheilkunde am Brixner Krankenhaus. Vor 16 Jahren verstarb ihr Mann ganz plötzlich. Auf ihre zwei Söhne ist Anna Schwingshackl sehr stolz. Christoph hat in Wien Maschinenbau studiert, sein Doktoratsstudium in Southhampton abgeschlossen und arbeitet nun am Empire College in London. Philipp steht vor dem Abschluss seines Medizinstudiums. Seit ihrer Pensionierung engagiert sich Dr. Anna Schwingshackl für den Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“, den sie 2003 ins Leben gerufen hat. mk
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Umfrage
Leute wie alle anderen Passend zum Titelthema wollten wir wissen, was sich in der Erfahrungskiste der Brixner befindet: Welche Erlebnisse haben die Einheimischen mit Ausländern, und inwieweit begegnen sich die unterschiedlichen Kulturen überhaupt? „Persönlich kenne ich keine Ausländer, ich habe weder positive noch negative Erfahrungen damit gemacht“, erwidert Dieter Schenk. „Mit Ausländern verbindet man oft Afrikaner und andere; ich habe aber festgestellt, dass beispielsweise in der Baubranche viele Deutsche hierher kommen, um zu arbeiten. Diese bezeichnen wir aber nicht als Ausländer, obwohl sie ja auch Ausländer sind.“
„Petra Messner hat keine Erfahrungen mit Ausländern, „aber meiner Meinung nach werden Ausländer viel zu viel unterstützt. Es gibt andere Sozialfälle, die müssen sehen, wie sie über die Runden kommen. Die Ausländer bei uns in Sterzing kriegen die Wohnung, Gutscheine fürs Essen und für Bekleidung – und das ist ein bisschen viel. Helfen ja, aber mit Maß und Ziel. Sie kriegen mehr als unsere Leute und nützen dies auch mehr aus.“
Persönlich kenne ich keine Ausländer“, erzählt Marilena Heidegger, „aber manchmal habe ich beruflich mit ihnen Kontakt. Ich finde, dass man von jeder Kultur irgendetwas lernen kann und dass wir hier in Südtirol etwas zu verschlossen sind. Wir sollten uns ein bisschen mehr öffnen, auch für andere Kulturen, und nicht so viele Vorurteile haben.“
„Ich habe persönlich keine Erfahrungen, und ich möchte auch keine Vorurteile haben“, meint Erika Vill „Ich möchte gerne ihre Schwierigkeiten verstehen und ihnen entgegen kommen, wenn sie Hilfe brauchen. Mir ist ein Sozialsystem wie bei uns lieber als das, was ich von Amerika höre. Wenn diesen Leuten hier bei uns geholfen wird, sind unsere Steuern wenigstens nicht umsonst.“
Auch Luis Costadedoi kann auf gute Erfahrungen mit Ausländern verweisen: „Bei meiner alten Arbeit haben wir eine Ausbildung für ausländische Frauen im Gastgewerbe gemacht. Daran teilgenommen haben hochintelligente Frauen, die sich fast erniedrigen und einfache Arbeiten machen, um zu überleben. Sie erzählten öfters von ihrer schlechten Unterbringung. Jene, die bei uns arbeiten, zahlen ihre Steuern und haben auch das Recht, jene Leistungen zu beanspruchen, die wir auch kriegen.“
„In meinem Bekanntenkreis finden sich genügend Ausländer“, berichtet Christoph Senn. „Es sind Leute wie alle anderen. Auch bei uns gibt es gute und schlechte Menschen – also manche, die sich korrekt benehmen, und andere weniger. Der Unterschied liegt eher im Temperament: Sie sind manchmal ein bisschen hitziger, die Nordländer sind eher kühler. Probleme mit Ausländern hatte ich nie. Auch beruflich könnte ich nichts Schlechtes sagen – ich habe nur gute Erfahrungen gemacht.“
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Fotos: Oskar Zingerle
Alexandra Hofer verbindet nur positive Erlebnisse mit Ausländern: „Ich arbeite in Schulen mit ausländischen Kindern, und es ist eine Frage der Integration und nichts weiters. Ich finde, sie integrieren sich gut und bemühen sich. Sie sind ziemlich offen und leicht zu begeistern. Negative Erfahrungen habe ich absolut keine – nur positive.“
Claudia Messner hat privat weder positive noch negative Erlebnisse mit Ausländern, „aber beruflich habe ich Erfahrungen damit gemacht, sowohl angenehme wie auch unangenehme. Viele Ausländer sind voller Motivation, bringen sich ein und sind mit ihrer Kultur auf positive Art eine Bereicherung. Im Gegenzug herrscht viel Unzufriedenheit und Selbstverständlichkeit beim Beanspruchen von Dienstleistungen und Angeboten, ohne Dankbarkeit zu zeigen. So geht es halt auch nicht unbedingt.“
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Willy Vontavon
Kot d’azur
willy.vontavon@brixen.net Tel. 0472 060200
Regelmäßig machen uns Leser darauf aufmerksam, dass auf irgendwelchen Wegen oder Parks in Brixen vermehrt auf Hundeexkremente zu treffen ist. Diesmal ist es der Rad- und Spazierweg am Eisackdamm. Wer hier entlang radelt, der sollte einigermaßen geschickt im Zick-Zack-Fahren sein, um am rutschigen Braun unfallfrei passieren zu können. Fußgänger sind nicht besser dran. Nichts ahnend die Gegend beobachtend – und patsch! schon ist es passiert. Hundehalter seien an dieser Stelle noch mal gewarnt, dass es strafbar ist, die großen Geschäfte des Vierbeiners in der Öffentlichkeit liegen zu lassen. An die Adresse der Gemeindeverwalter geht der Vorschlag, die Wege öfter zu reinigen und mehr Gassisäckchen-Spender aufzustellen. In Mühlbach ist dies vor einiger Zeit geschehen, und gar einige Hundehalter nehmen das (kostenlose) Angebot dankend an. oz
Am 8. März ist bekanntlich der Tag der Frau. Aus diesem Anlass organisiert die Kommission für Chancengleichheit ab 20 Uhr ein Fest im Forum Brixen. Unter dem Motto „Frau macht die Musik“ spielen drei Frauenmusikgruppen und ein Kabarett. +++ Die Stadtbibliothek Brixen kann mit 163.121 Entlehnungen monatlich einen satten Zuwachs von 18,8 Prozent verzeichnen. Gemessen an der Einwohnerzahl verzeichnet die Stadtbibliothek somit die meisten Entlehnungen südtirolweit. +++ Brixen hat erstmals die 19.000-er-Marke überschritten: Ende 2005 lebten insgesamt 19.163 Personen in Brixen. Somit hat die Bevölkerung um 469 Einwohner zugenommen. +++ Der Familienverband für Kaufleute und Dienstleister organisiert in Zusammenarbeit mit dem katholischen Familienverband Südtirol die landesweite Aktion „Familienfreundliche Geschäfte.“ Die Kunden können hierbei die Familienfreundlichkeit eines Geschäftes beurteilen und nehmen damit an einem Gewinnspiel teil.
Foto: Oskar Zingerle
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Euro statt Wasser Als am Sonntag Früh, dem Tag der Eröffnung der Fischerei, die Mitglieder des Fischereivereins Eisacktal mit ihren Ruten an den Bach kamen, trauten sie kaum ihren Augen: Im Bachbett des Eisacks südlich von Brixen floss so wenig Wasser, dass man den Fluss an einigen Stellen sogar überqueren konnte. Grund war die Abschaltung der Stromproduktion im Brixner E-Werk, sodass nur mehr das Restwasser aus der Rienzschlucht und dem Eisack im Bachbett verblieb. Damit wurde das Wasser in den Stauseen aufgestaut, um später teureren Strom produzieren zu können. Praktisch wurde damit nun auch der Eisack südlich von Brixen zu einer zeitweiligen Restwasserstrecke degradiert. In einer dringend einberufenen Vorstandssitzung des Fischereivereins wurde das Problem behandelt und beschlossen, einen geharnischten Protest an das ENEL zu richten und die Öffentlichkeit darüber zu infor-
mieren, dass diese Maßnahme ein besonders umweltschädigendes Verhalten darstelle. Die Sandbänke, in denen im Winter die Forellen ihre Eier ablegen, werden trocken gelegt, wodurch der Laich abstirbt. Damit ist keine natürliche Fortpflanzung der Fische mehr gewährleistet. Der Schwallbetrieb – das häufige Heben und Senken des Wasserspiegels während des Tages je nach Strombedarf – hat besonders negative Auswirkungen auf den Fischbestand und auf andere Kleinlebewesen. Dies
haben Studien der Technischen Universität München, aber auch von Südtiroler Biologen ergeben. „Die Stromproduktion aus Wasserkraft ist also bei weitem nicht so umweltfreundlich wie die Stromproduzenten immer vorgeben“, schreibt der Verein in einer Aussendung. Der Vorstand des Fischereivereins protestiert daher auch gegen den Bau neuer Wasserkraftwerke und schließt sich der Initiative „SOS Eisack“ an. Außerdem wollen die Fischer vom ENEL Schadenersatz fordern. db 21
Meister des Handels Praktischer Einkaufsratgeber
Berufserfahrung. Das erklärte Ziel war es, zur Ausübung von Führungsaufgaben zu befähigen. Der nächste Lehrgang wird im kommenden Herbst vom Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung in Zusammenarbeit mit dem Verband für Kaufleute und Dienstleister angeboten. mk
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Der neue Shoppingführer ist kürzlich erschienen und wird derzeit in den Brixner Geschäften verteilt. Erstmals beinhaltet der Shoppingführer neben einer vollständigen Liste der Geschäfte in Brixen auch eine komplette Liste aller Restaurants, Pizzerias, Bistros, Schutzhütten, Konditoreien, Bars, Night-Life-Adressen, Cafès und Eisdielen sowie Buschenschänke. Somit ist der Shoppingführer gleichzeitig ein praktisches Gastronomie-Nachschlagewerk. Von allen Betrieben findet man Telefonnummer, Adresse und Öffnungszeiten. Für Touristen beinhaltet der Shoppingführer 2006 ein paar interessante Wanderrouten mit Einkehrtipps. Der traditionelle Stadtplan wurde auf den neuesten Stand gebracht und ist auch für Einheimische immer wieder praktisch. oz
in Brixen a Bressanone
Südtirol hat neun neue „Meister des Handels“, und sechs davon kommen aus dem Eisacktal. Die Abschlussprüfung des 14-monatigen Lehrgangs, der in Südtirol zum ersten Mal abgehalten wurde, fand Ende Januar in Bozen statt. Annegret Reiner aus Brixen, Brigitte Tschurtschenthaler Bodner aus St. Andrä, Florian Pliger aus Albeins, Karlheinz Oberhofer aus Natz-Schabs, Christoph Zingerle aus Mühlbach und Elisabeth von Lutz aus Klausen sind nun im Besitz des Meisterdiploms. In 500 Unterrichtsstunden, die berufsbegleitend absolviert wurden, erhielten sie einen Überblick über alle relevanten Bereiche eines Handelsbetriebes, angefangen von Marketing über Kommunikation und Verkauf bis hin zu Rechtskunde, Statistik und Volkswirtschaftslehre. In einer umfassenden Projektarbeit galt es schließlich, die erworbenen theoretischen Kenntnisse mit der Praxis zu verbinden. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Ausbildung waren eine Grundausbildung im Handel sowie ausreichend
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Ein bedeutungsvoller Todesfall Brixen, Samstag, 1. Februar 1908
Josef Frenademetz in China. Aus Steyl wird unter dem 29. Jänner berichtet, dass der große, heiligmäßige Missionär in China, Josef Frenademetz von Abtei, am Typhus gestorben ist im Alter von 56 Jahren, nachdem er fast 30 Jahre (seit 1879) als der erste Missionär (mit dem verstorbenen Bischof Anzer) aus der Missionsgesellschaft in Steyl für die Mission in China gearbeitet, gelitten und geopfert hat. Zugleich wird in dem Berichte gebeten, dies all seinen Bekannten und Wohltätigen kund zu geben. R.I.P.
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Ein seltsamer Thronfolger Brixen, Dienstag, 11. Februar 1908
„Io sono Rodolfo il principe ereditario!“ („Ich bin Rudolf der Kronprinz“). Mit diesen Worten stellte sich Montag um halb 11 Uhr vormittags ein junger italienischer Kurgast in der Bezirkshauptmannschaft dem Herrn
Statthaltereirat von Putzer vor und verlangte einen Reisepass nach Wien, weil er als Kronprinz Rudolf sofort den Thron besteigen müsse. Er fragte auch den Herrn Statthaltereirat, wer er sei, und auf die Antwort: „Der Amtschef“ blickte er musternd umher und bemerkte herablassend: „Alles in Ordnung!“ Als ihm ein der italienischen Sprache kundiger Beamter die Mitteilung machte, dass ein Diener der hl. Herman-
Bürgerinfos im Forum Zwei Informationsveranstaltungen im März nehmen zu zwei heiß diskutierten Themen in Brixen Stellung: zur Westumfahrung und zu den Mobilfunkumsetzern. Die Autonome Provinz Bozen organisiert am Donnerstag, 9. März, um 20 Uhr im Saal Prihsna des Forum Brixen einen Infoabend zur Umfahrung, bei denen das Projekt vom Landesrat Florian Mussner detailreich vorgestellt werden wird. Eine Woche später, am Donnerstag, 16. März um 20 Uhr, lädt die Gemeinde Brixen im Saal Regensburg im Forum Brixen zu einer Veranstaltung, bei der das Thema Mobilfunkumsetzer diskutiert wird. Beide Abende ermöglichen allen Interessierten, aus erster Hand Stellungnahmen von Experten zu erfahren. db
3. Brixner Hochzeitsmesse 2.500 Besucher konnte die Hochzeitsmesse im Februar 2005 im Forum Brixen zählen, die sich auf der breit gefächerten Ausstellung informierten und das umfassende Angebot genossen. Aber auch am 4. und 5. März 2006, wenn von 10 Uhr bis 20 Uhr im Forum die 3. Brixner Hochzeitsmesse stattfindet, werden die Besucher wieder auf ihre Kosten kommen. 41 Aussteller vereinfachen die Planung des schönsten Tages im Leben, und ein vielfältiges Rahmenprogramm sorgt für Auflockerung. Jeweils um 16.30 Uhr bietet eine Modeschau Einblicke in die neueste Hochzeitsmode, die Gruppe Dynamic Dance sorgt für tänzerischen Schwung, Robert Hager, Werni und Thomas Walder, Deejay Andy F. und andere für die musikalische Unterhaltung. Weiters können sich die Besucher schminken und frisieren lassen, und ein Gewinnspiel verspricht als Hauptpreis eine Hochzeitstorte der Südtiroler Konditorenvereinigung und ein Wochenende im Hotel Taljörgele in Ridnaun. Der Eintritt zur Messe kostet 4 Euro. Wem die Infos zur Hochzeit noch nicht reichen: In der Stadtbibliothek Brixen findet parallel zur Hochzeitsmesse eine Bücher- und Medienausstellung zum Thema statt. db
dad sofort mit dem Reisepass erscheinen werde, erklärte der Geistesverwirrte pathetisch: „Ich brauche von der Polizei keinen Pass; als Kronprinz kann ich auch ohne Pass fahren, meine Herrn!“ und entfernte sich eilends in seine Anstalt, bevor ihm die Wohltat einer gesicherten Begleitung zuteil werden konnte.
versinkt. Es ist mir bekannt, dass in dieser Stadt Kurverein und Verschönerungsverein sich alle Mühe geben, und genügt wahrscheinlich dieser Appell an letzteren Verein, der, wie man mir sagte, den Weg erhalte, um dem Übelstand abzuhelfen, was sich ja ohne große Kosten leicht bewerkstelligen lässt.
Unsere Eisackpromenade
Hautevolee-Ball in Brixen
Brixen, Donnerstag, 13. Februar 1908
Brixen, Dienstag, 20. Februar 1908
Als immer wiederkehrender Gast in das mir lieb gewordene Brixen möchte ich mir erlauben, auf einen Punkt aufmerksam zu machen, der, wie ich es allgemein vernahm, auf die Fremden ungünstig wirkt. Es betrifft dies den am meisten begangenen Promenadeweg links und rechts des Eisacks. Dieser Weg ist sonst so angenehm, gegenwärtig aber ungangbar, da man namentlich am linken Dammweg vor Schmutz
Dienstag abends fand im Waltersaale ein von der hiesigen Aristokratie und von Kurgästen arrangierter Ball statt, wobei eine Abteilung des berühmten Dr.-Eichborn-Orchesters aus Bozen die Tanzmusik besorgte. Es beteiligten sich auch geladene Kurgäste aus den übrigen Kurorten Tirols. Diese Faschingsunterhaltung bildete unstreitig den Elite-Ball der Stadt Brixen. Der Eintritt betrug Kr. 15
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Das Gasthaus „am Land“ Brixen, Samstag, 22. Februar 1908
Vor einigen Wochen hat Frau Hermine Linder versuchsweise dieses vor Jahren sehr beliebte Einkehrhaus der Brixener Bürgerfamilien in Pacht genommen und von Anfang an alles darangesetzt, um das lichtscheue Gesindel der letzten Zeit von diesem reizend gelegenen, windstillen Platze fern zu halten. Von Tag zu Tag nimmt wieder der Verkehr von seiten der Stadtbürger zu, und wir sind der vollen Überzeugung, dass es den jungen, strebsamen Wirtsleuten gelingen wird, ihre guten Absichten in vollem Maße zu erreichen. Aufatmend können wir nun sagen: Gottlob, dass endlich die frühere Misswirtschaft aus der Nähe unserer Stadt verschwunden ist! Die wackeren Pächter verdienen da entschieden unsere Sympathie und moralische Unterstützung.
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Beten für Südafrika Der Weltgebetstag der Frauen ist heuer den Frauen in Südafrika gewidmet. Am Freitag, 3. März, feiern Christen aller Konfessionen in mehr als 170 Ländern einen Gottesdienst – darunter auch die Brixner Marianische Frauenkongregation um 9 Uhr im Dom. So entsteht eine ununterbrochene 24-stündige Gebetskette rund um die Welt. Die Erlöse aus der Kollekte kommen zwei Projekten in Südafrika zu Gute. Zum einen wird die Arbeit von Schwester Marie Luise Gufler unterstützt, die südafrikanischen Frauen handwerkliche Fähigkeiten wie
Nähen und Stricken lehrt. Damit ermöglicht sie den Frauen, sich selbst den Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem hilft die Passeierin aidskranken Frauen bei der Besorgung von Medikamenten und Behördengängen und ist Aidswaisen eine Stütze. Das zweite Projekt, das Unterstützung erfährt, ist das Missionskloster Mariannhill bei Durban. Dieses kümmert sich um die Betreuung und Begleitung so genannter Kinderfamilien, deren Eltern an Aids gestorben sind. Die Marianische Frauenkongregation freut sich auf eine rege Teilnahme. db
Für Kinder, die auffallen Verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen begegnet unsere Gesellschaft in der Regel verunsichert und hilflos, und aus dieser Verunsicherung heraus oft bestrafend und abwertend. „Dabei ist eine Verhaltensauffälligkeit oder Verhaltensstörung nichts anderes als ein Kontrollverlust, der durch eine Frustration entsteht“, erklärt der Kinder- und Jugendpsychiater Markus Huber, Leiter des Therapie Center im Südtiroler Kinderdorf. Das Therapie Center bietet für solche Situationen bereits seit acht Jahren kindgerechte Therapien und Behandlungsangebote an. Die kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz im Südtiroler Kinderdorf steht Kindern und Jugendlichen mit psychischen, psychiatrischen oder sozialen Problemen und deren Eltern auch weiterhin zur Seite und erweitert jetzt ihr Angebot um zwei weitere Therapiemöglichkeiten: die Mototherapie und die Moto-Lernthe-
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rapie. Die für kleine Gruppen angebotene Mototherapie baut auf der Erkenntnis auf, dass die motorische, geistige, emotionale und soziale Entwicklung eines Menschen eng miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Als bewegungsorientierte Fördermaßnahme will Mototherapie Kindern und Jugendlichen eine Weiterentwicklung in allen Persönlichkeitsbereichen ermöglichen. Weil Motivation und Freude am Tun als Voraussetzung des Lernens gelten, bietet das Therapie Center zusätzlich auch noch eine eigene Moto-Lerntherapie an, vor allem für Kinder mit schulischen Problemen wie Lese- und Rechtschreibschwächen sowie für Kinder mit Schwierigkeiten in der Feinmotorik. Durch spielerische und bewegungsorientierte Angebote für alle Sinne werden Kinder dabei unterstützt, selbständig, planvoll und organisiert zu arbeiten. db
Lärmschutz Die Anrainer von Autobahn und Eisenbahn fordern seit Jahren eine Reduzierung des Lärms entlang der zwei Verkehrsadern. Ein verständlicher Wunsch. Weniger verständlich ist allerdings eine Planungspolitik, die immer wieder an diesen sattsam bekannten Lärmquellen Baugrundausweisungen zulässt und damit Investoren ein Geschäft auf Kosten der Käufer solcher lärmgestörten Wohnungen ermöglicht. Dennoch – es muss etwas geschehen, um die im Lärmbereich Lebenden zu schützen. Zunächst hat allerdings der Brixner Gemeinderat einen Beschlussantrag der Grünen Bürgerliste zu einer Machbarkeitsstudie zur Einhausung von Bahn und Autobahn abgelehnt. Begründung: Professor Andreas Gottlieb Hempel werde im Wintersemester 2006 mit seinen Stuttgarter Studenten Entwurfsvorschläge dazu erarbeiten, hieß es. Studentenentwürfe können allerdings keine Fachgutachten ersetzen. Dazu
sind auch die begabtesten Studenten nicht imstande. Studentenarbeiten sollten vielmehr Denkanstöße zu innovativen Ideen liefern, eingefahrene Vorstellungen aufbrechen und die Diskussion anregen. Wenn sich die politischen Meinungen gebildet haben, dann müssen aber erfahrene Fachleute die fachlich komplexen Untersuchungen vornehmen. Es gibt allerdings lärmreduzierende Sofortmaßnahmen: Tempo 80 auf der Autobahn im Stadtbereich. Am Beispiel vieler Städte in Deutschland kann eine erhebliche Lärmreduzierung dadurch nachgewiesen werden. Die staatliche Eisenbahn kann mit modernen Bahnwagen („Rollmaterial“) den Lärmpegel der vorbeifahrenden Züge erheblich reduzieren. Moderne U- und S-Bahnen fahren fast geräuschlos. Und warum sollte der Lärm nicht von denen reduziert werden, die ihn verursachen? agh
Jugendfeuerwehrmann werden „Reingehen, wo andere raus rennen“ – das ist das Motto, unter dem die Freiwillige Feuerwehr von Milland neue Mitglieder sucht. Junge Leute zwischen 12 und 16 Jahren können sich beim Wehrmann Hannes Burger unter Telefon 349 5330131 melden und Mitglied der Jugendfeuerwehr werden. Dort wird der Nachwuchs zunächst spielerisch und wettkampfmäßig auf die Mitgliedschaft in der Feuerwehr vorbereitet. Sportsgeist, Hilfs-
bereitschaft, Verlässlichkeit und Disziplin – das sind die wichtigsten Tugenden, die ein Neumitglied bei der Jugendfeuerwehr Milland mitbringen sollte. oz
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Zwischen Hysterie und Verharmlosung Nachdem vor einigen Wochen bekannt geworden ist, dass in der Zone Priel ein 30 Meter hoher Masten für Handyumsetzer errichtet werden soll, herrscht Unruhe im gesamten Rosslauf und im benachbarten Kranebitt.
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Beim geplanten Standort am Parkplatz der Acquarena handelt es sich genau genommen nicht unbedingt um eine Neuigkeit: der „Brixner“ hatte bereits in der Oktober-Ausgabe 2002 geschrieben, dass „auf der Höhe der Fußgängerbrücke über den Eisack in der Nähe der Tennisplätze mit Strahlungsrichtung Süden“ ein Handyumsetzer geplant sei.
Diese Meldung stand damals im Bericht über eine Informationsveranstaltung, in der es bereits um das häufig mit viel Angst besetzte Thema „Handyumsetzer“ ging und die 2002 von der Gemeinde Brixen organisiert worden war. Offensichtlich hatte man vor vier Jahren in der Zone Rosslauf die Pläne noch nicht zur Kenntnis genommen; jedenfalls gaben sich einige Bürger Ende 2005 sehr überrascht über das „plötzliche“ Ansinnen der Gemeinde, am Parkplatz der Acquarena einen Umsetzer errichten zu lassen.
Gemeinde zögert Im Grunde zögert die Gemeindeverwaltung seit 2002 mit der Genehmigung zur Errichtung
des Mastens – Bürgermeister Albert Pürgstaller hat genauso wie sein Vorgänger Klaus Seebacher die Brisanz einer solchen Entscheidung erkannt. So „wanderte“ die Plan-Position des Mastens in den letzten vier Jahren mehrmals um einige hundert Meter in Richtung Norden und Süden. Zunächst wollte man auf dem Dach der Acquarena einen Umsetzer errichten, was dem Stadtwerke-Direktor Wolfgang Plank nicht unbedingt gefiel, weil er Imageschäden für seinen Wellness-Tempel befürchtete. Man rückte die Position direkt an die „Bombenbrücke“, und vor etwa einem halben Jahr kam plötzlich das Dach der Druckerei Athesia in Zinggen ins Gespräch. Diese Position wurde allerdings vom zuständigen Amt in Bozen ver-
worfen, weil in Strahlungsrichtung in unmittelbarer Nähe ein Bürogebäude steht. Also rückte man wieder in Richtung Süden in eine Wiese südlich der Auenhausbrücke. Auch dieser Standort stellte sich allerdings als nicht geeignet heraus, weil auch hier im Umkreis von 100 Metern Gebäude stehen. Die nächstgelegene Position war jene, die heute noch aktuell ist: am Nordende des Parkplatzes der Acquarena. Warum brauchen die Telefongesellschaften eigentlich ausgerechnet im verhältnismäßig dicht besiedelten Nordteil von Brixen einen Umsetzer? Die Frage lässt sich herzlich einfach erklären: Wir alle benutzen Handys, und Handys funktionieren eben nur, wenn in der Nähe ein Umsetzer steht. Die UMTS-Technologie
info Was sagt das Messgerät? Bürgermeister Albert Pürgstaller behauptet, in Brixen gebe es nirgends Werte über 2 Volt pro Meter. Diese Aussage haben wir nachgeprüft, indem wir beim Land eine Messung anforderten. Zuallererst erklärten uns Giuliano Stievano und Karl Dallinger vom Labor für physikalische Chemie, dass die Strahlenbelastung von der Strahlungsrichtung der Antennen und von der Entfernung zu denselben abhängt. Für die erste Messung begaben wir uns auf das Dach des Parkhauses Brixen, wo bereits ein Handyumsetzer steht. In unmittelbarer Nähe, am Sitz der Telecom nördlich der Feuerwehrhalle, steht noch ein zweiter Umsetzer. Im direkten Strahlungswinkel, etwa 50 Meter von der ersten Antenne entfernt, dürften hier die für Brixen schlimmsten Werte gemessen werden. Die Messung ergab weniger als 1 V/m. 26
Die Ergebnisse der vom „Brixner“ beauftragten Messungen: Im direkten Strahlungswinkel von zwei Umsetzern erreichen wir einen Durchschnittswert von etwa 1 V/m (Bild 1); im Stadtbereich gibt es durch die Distanz zu den Umsetzern einen Wert von unter 0,3 V/m (Bild 2). Erweitert man den Frequenzumfang auf jene des Mittelwellensenders in Untereben, verdoppelt sich die Feldstärke (Bild 3). Skeptisch wie wir sind, fragten wir Karl Dallinger, ob der Umsetzer bei voller Auslastung, also wenn sehr viele Handys ihn anpeilen, nicht eine viel höhere Strahlenbelastung erzeugen würde. „Bei Vollauslastung erreichen wir maximal 3 V/m“, erklärt Dallinger. Allerdings gelte dies nur, solange die Telefongesellschaf-
ten die im Bericht zitierte Vereinbarung mit dem Land einhielten, denn „im Grunde könnten sie jederzeit auf die italienweit gültigen 6 V/m verdoppeln“. Wenn wir hier in unmittelbarer Nähe zum Umsetzer 1 V/m messen, wie stark ist dann eigentlich die Strahlenbelastung in der Altstadt
oder in den restlichen Stadtteilen, wo es bis auf eine Mikrozelle am Domplatz keine Umsetzer gibt? Eine Messung unter den Lauben ergab weniger als 0,3 V/m – „das ist die Grenze der Nachweisbarkeit mit dem vorhandenen Messgerät“, erklärt Dallinger. Vom Dach des Parkhauses schweift
arbeitet mit weniger Sendeleistung, dafür braucht sie aber eine kapillarere Versorgung mit Umsetzern. Der Masten am Acquarena-Parkplatz soll ausschließlich UMTS-Stationen beherbergen – für die Telefongesellschaften ist die etwas in die Jahre gekommene GSM-Technologie nicht mehr investitionswürdig.
Bewohner viel schlimmer sei als jene in Brixen.
Engl: „Autofahren ist riskanter“
Stadtviertel-Komitee BrixenNord Einige Bürger der Zone Rosslauf fühlten sich im Dezember überrumpelt und formierten sich zum „Stadtviertel-Komitee Brixen-Nord“. Die kleine Gruppe um Leo Kerschbaumer und Christine Wagner informierte sich in der Gemeinde über den Stand der Dinge und fotokopierte anschließend Einladungen zu einer Informationsveranstaltung, die sie in der oben genannten Zone verteilte. Am 23. Jänner versammelten sich dann etwa 120 Personen in der Cusanus Akademie, um mehr Infos zu diesem Thema zu erhalten. Das Thema Strahlung ist komplex und kompliziert, wovon sich die Bürger in der Cusanus Akademie schnell überzeugen konnten. Francesco Imbesi von der Verbraucherzentrale erklärte, dass heute 95 Prozent al-
ler Strahlenbelastungen vom Mobilfunk ausgingen. Er erläuterte die aktuellen Grenzwerte in Italien und in Südtirol und erzählte von der Situation der Umsetzer
Ein Handy strahlt während des Verbindungsaufbaus mit 25 V/m (Bild 4), bei größerer Distanz vom Umsetzer erreicht man aber auch 45 (Bild 5) oder gar 100 V/m. unser Blick in Richtung Untereben, wo seit etwa 20 Jahren ein Umsetzer der RAI steht, mit dem ein Radioprogramm in Mittelwelle ausgestrahlt wird. Die Frage bietet sich an: „Wie stark strahlt eigentlich dieser Umsetzer?“ Karl Dallinger setzt dem Messgerät eine andere Antenne auf, mit dem
der Frequenzumfang auf die Mittelwelle erweitert wird – und plötzlich messen wir etwa 2 V/m. „Das ist die Summe der Strahlenbelastung der Handyumsetzer und des Mittelwellensenders“, erklärt Dallinger. Das heißt also, dass der Mittelwellensender trotz der viel größeren Distanz zu unserem Messpunkt
Der Mittelwellen-Umsetzer in Untereben belastet die Stadt viel stärker als ein Mobilfunk-Umsetzer in Bozen, die aufgrund der Häuserdichte und der Anzahl der
dieselbe Feldstärke erreicht wie ein naher Telefonumsetzer. Man kann also davon ausgehen, dass dieser eine Umsetzer, der der Bevölkerung keinen Nutzen bringt, die Stadt viel stärker belastet als die Summe aller Mobilfunkumsetzer – und trotzdem ist bis heute niemand auf die Idee gekommen, die RAI aufzufordern, diesen Umsetzer endlich abzuschalten. Wie stark ist aber die Strahlung eines Handys, das man direkt am Ohr hält? Auch diese Frage lässt sich anhand eines Versuchs klären: Nach der Nummernwahl sucht das Handy eine Verbindung zum nächstgelegenen Umsetzer. Wir versuchen, das Handy anstatt zum Ohr direkt zur Antenne des Messgeräts zu halten – und erschrecken bei einem Messwert von 25 V/m, der sich erst nach den ersten Sekunden auf etwa 5 V/m absenkt. „Das Handy strahlt hier sehr schwach, weil es sich in unmittelbarer Nähe eines Umsetzers befindet und nur sehr wenig Sendeleistung aufbringen muss,
Gemeinderat und Hausarzt Adolf Engl begann seine Ausführungen mit der für Ärzte ernüchternden Erkenntnis, dass die Gesundheit der Menschen nur zu etwa zehn Prozent von der medizinischen Versorgung beeinflusst werden könne. 20 Prozent hängen von der genetischen Disposition ab, 70 Prozent von Verhalten und Umwelt. Es wäre interessant gewesen zu erfahren, wie sich diese 70 Prozent wiederum aufteilen – also zu welchem Prozentsatz „Gesundheit“ allein von Umwelteinflüssen abhängt. Engl verriet dieses Detail nicht. Dafür gab er einen allgemeinen Überblick über die Wirkung von Strahlen auf die menschlichen Zellen. Dieses Thema lässt sich natürlich nicht in einem Fünf-Minuten-Vortrag abhandeln – und Engl war sich dieses Dilemmas wohl bewusst. So verwies er anfangs zwar darauf, dass es „viele Studien“ gebe, die „teilweise widersprüchliche“ Ergebnisse gebracht hätten. Am Ende zitierte er aber sicherheitshalber nur jene, die eindringlich vor Strahlenbelastung warnten
um den Umsetzer zu erreichen“, erklärt Dallinger. Zur Untermauerung seiner Aussage verlegen wir unseren Standort ins Stiegenhaus des Parkhauses: Hier erreichen wir während des Verbindungsaufbaus plötzlich fast 45 V/m. „Das ist logisch“, erklärt Dallinger, „das Handy muss durch die Betonwände stärker senden, um den Umsetzer zu erreichen“. Bei größerer Entfernung vom Umsetzer erreicht ein Handy auch mal eine Feldstärke von 100 V/m. Das Ergebnis dieser Messung lässt auch die „Verpflichtung“ zur Bereitstellung von Mobilfunk aus einem anderen Licht erscheinen: Je weiter ein Umsetzer von den Handynutzern entfernt ist, desto mehr Leistung braucht das Handy für den Verbindungsaufbau und desto stärker ist die Strahlungsbelastung für den Nutzer und für die Menschen in unmittelbarer Umgebung des Handys. wv
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– wie zum Beispiel jene des Salzburger Wissenschaftlers Gerd Oberfeld, der Probanden bestrahlte und herausfand, dass sich bei einem Teil der Testpersonen Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten oder gar Herz- und Kreislaufprobleme feststellen ließen. Allerdings verriet Engl auch hier nicht, mit welcher Strahlungsintensität die negativen Auswirkungen erzielt wurden. Wir haben im Internet nachgeforscht: Ideal wäre laut Oberfelds Studien zwar ein Grenzwert von 0,06 Volt pro Meter (V/m), aber dieser Wert sei beim heutigen technischen Stand der Handys noch unrealistisch. So hat er selbst für seine Heimatstadt Salzburg einen „Vorsorgewert“ definiert, der 1 Milliwatt pro Quadratmeter beträgt – umgerechnet sind das laut einer vom Land Salzburg veröffentlichten Tabelle 0,614 Volt pro Meter (V/m). Der Gemeinderat der Grünen Bürgerliste nannte auch mehrere Universitäten, die „größte Umsicht in der Anbringung von Antennen“ monierten. Am Ende
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Rund 120 Personen versammelten sich am Infoabend - die meisten mit Handy relativierte er allerdings seine Ausführungen: „Autofahren ist viel riskanter als die Strahlenbelastung durch Handyumsetzer“.
Pürgstaller: „Niedrige Messwerte“ Nach weiteren Vorträgen der zwei Bozner Evi Keifl und Rudi Benedikter meldeten sich Bürgermeister Albert Pürgstaller und der zuständige Stadtrat Gianlorenzo Pedron zu Wort. Pürgstaller erklärte, dass der Standort am Acquarena-Parkplatz und der entsprechende Masten von der Baukommission bereits positiv begutachtet wurde. Mit der Genehmigung zum Bau wolle man aber noch zuwarten; vor allem gelte es, den Brixnern die Angst zu nehmen, dass dieser Masten ihre Gesundheit gefährden könnte. Zu diesem Zweck wolle man eine Informationsveranstaltung organisieren, die inzwischen für den 16. März (Forum Brixen) fixiert wurde. Pedron gab zu bedenken, dass die Gemeinden grundsätzlich die Errichtung von Handymasten nicht verbieten können. „Die Telefongesellschaften haben nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, damit Mobilfunk den Bürgern zugänglich sei“, erklärte er. Wehrt sich eine Gemeinde, kann die Telefongesellschaft sich selbst eine Position aussuchen und einen Masten errichten. Pürgstaller wies darauf hin, dass in Italien viel geringere Grenzwerte definiert seien als im benachbarten Ausland. So dürfe in Österreich für 900-MHz-
Umsetzer ein Grenzwert von 48 Volt pro Meter (V/m) erreicht werden, bei 1800 MHz seien sogar 61 V/m zulässig. Frankreich, Deutschland und die Schweiz habe die Empfehlung der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) übernommen; dort gelten 41 bzw. 58 V/m. Italien hat einen weit tieferen Grenzwert beschlossen: In Wohnbereichen – als solche gelten Häuser, in denen man sich mindestens für vier Stunden am Tag aufhält – dürfen 6 V/m nicht überschritten werden. Südtirol hat in einem Gentlemen’s Agreement mit allen Betreibern einen Grenzwert von 3 V/m vereinbart, „und in Brixen erreichen wir nirgends einen Wert über 2 V/m“, sagte Pürgstaller. Nun, diese Aussage wollten wir vom „Brixner“ nicht einfach so stehen lassen. Also riefen wir Luigi Minach, den Leiter der Landesagentur für Umwelt, an, der uns an Giuliano Stievano und Karl Dallinger vom Labor für physikalische Chemie verwies. Einige Tage später führten die zwei Landesbeamten in unserer Anwesenheit Messungen durch, die ein für uns verblüffendes Ergebnis brachten (siehe Kasten). So „leidet“ Brixen unter der Bestrahlung eines Mittelwellenumsetzers in Untereben stärker als durch die Handyumsetzer.
108,2 Handys auf 100 Einwohner In Italien gibt es statistisch 108,2 Handys auf 100 Einwohner – das heißt, dass es mehr Handys als Einwohner gibt. Das erklärt, dass sich Gemeinden schwer tun, Handyumsetzer nicht zuzulassen. Evi Keifl hatte ihre Ausführungen am Infor-
mationsabend mit einer Frage begonnen: „Wer von den etwa 120 Besuchern hat ein Handy dabei?“ Mit wenigen Ausnahmen hielten alle die Hand hoch. „Bevor Sie zum Bürgermeister rennen und gegen einen neuen Umsetzer wettern, müssen Sie Ihr eigenes Handy wegwerfen“, mahnte sie. Leo Kerschbaumer nahm sich diesen Satz nicht zu Herzen: Am Ende der Veranstaltung bat er alle Anwesenden, ihre Handynummer auf einer Liste zu notieren. „Kaum erfahren wir von der Gemeinde Neuigkeiten zum Umsetzer, werden wir Sie benachrichtigen – per SMS“. Fazit: Weltweit wehren sich Bürger gegen die unfreiwillige Bestrahlung durch Handyumsetzer. Es ist richtig, dass Bürger sich informieren, und es ist richtig, dass die Gemeinde in transparenter Form die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen weitergibt. Es hat aber andererseits wenig Sinn, Hysterie zu schüren. Die aktuellen Messwerte in Brixen sind nicht Besorgnis erregend, denn schließlich sind sie sehr nahe an jenen Werten, die der von Skeptikern gerne zitierte Gerd Oberfeld sich wünscht. Gemeinde und Land sind gefordert, diese Werte auch in Zukunft so niedrig zu halten oder weiter zu senken. Schon eher stellt sich die Frage, wie man einen 30 Meter hohen Masten an der nördlichen Stadteinfahrt gestaltet, damit er nicht die Gegend verschandelt. Und: Jemand sollte sich ein Herz fassen und endlich eine Abschaltung des Mittelwellenumsetzers in Untereben einfordern. Willy Vontavon
Die Jubiläums-Schule Foto: Oskar Zingerle
Die größte Oberschule Brixens erlebt heuer ihr 50. Schuljahr. Im Rahmen einer Feier im Forum Brixen ließen frühere Lehrer, Schüler und die zwei Direktorinnen die Geschichte der Schule mit reichlich Anekdoten Revue passieren.
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Wie sehr eine Schule ihr gesellschaftliches Umfeld prägt, zeigte sich wieder einmal anlässlich der dreifachen Jubiläumsfeier der Handelsoberschule und den ihr angeschlossenen etwas jüngeren Lehranstalten für Werbegrafik und Soziales, die seit 15 bzw. 35 Jahren bestehen. Nicht wenige der ehemaligen Schüler haben es zu Bekanntheit und Anerkennung gebracht: Heinz Kostner, Absolvent des Jahres 1957, wurde später zum Bürgermeister von Corvara, Petra Unterfrauner, Absolventin des Jahres 1990, wurde im Jahr 1996 zur Miss Südtirol, Albert Unterkofler ist heute Direktor der Südtiroler Volksbank in Brixen, Paul Seidner ein bekannter Wirtschaftsberater und Hans Peter Vikoler UN-Beauftragter für humanitäre Angelegenheiten.
Enger Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft Von Anfang an war den Direktorinnen – erst Anna Wassermann Letrari, dann Elionda Dander Kammerer – der Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft wichtig. Sie halfen den Absolventen beim Einstieg in die Arbeitswelt, überredeten Eltern, ihren Sohn oder ihre Tochter weiter in die Schule zu schicken und griffen auch mal sachkräftig unter die Arme, wenn einem Schüler aus finanziellen Gründen der Abbruch seiner Schullaufbahn drohte. Auch der jetzigen Direktorin, Heidi Ottilia Niederstätter, ist die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, der Kontakt zu den Absolventen und zur Wirtschaft, wichtig. Ihr Anliegen ist es zudem, die Qualität der Ausbildung zu steigern, sie nach
Die Brixner Handelsschule erlebt heuer ihr 50. Schuljahr den Bedürfnissen der Jugendlichen wie des Arbeitsmarktes auszurichten.
Anfangszeit mit Schwierigkeiten Nicht nur die Schüler stammten damals aus einfacheren Verhältnissen als heute. Auch die Schule selbst war stets minderbemittelt, schlecht ausgestattet und schlimmstenfalls in neun verschiedenen Gebäuden untergebracht. Das Maschineschreiben musste den Schülern in der Anfangszeit auf Attrappen beigebracht werden, in den Klassenzimmern fehlten zu Schulbeginn noch Tische und Bänke, und das Lehrerzimmer wurde am Ende eines Ganges eingerichtet. Es war nur durch einen Vorhang abgeschlossen, und die Einrichtung mussten sich die Lehrer erst selber zimmern. Dafür hielt Direktorin Wassermann Letrari ihr Lehrpersonal mit einem „ministro dei solazzi“ – einem Unterhaltungsminister – bei Laune. Auch die Schüler erlaubten sich so manchen Scherz. In der von Patrizia Solaro moderierten Memoirenshow war von dem Elan früherer Zeiten noch viel zu spüren: Wenn etwa eine der damaligen Professorinnen, Irma Federspieler, ihre ersten Schüler namentlich und mit dem Aus-
spruch „Gefolgt wird“ auf die Bühne holte, oder Edith Messner und Zita Fill aus einem Tagebuch vorlasen, das zu führen in den 50er Jahren Pflicht gewesen war. Abschließend wurden von Direktorin Heidi Niederstätter und Schulamtsleiter Peter Höllrigl die langjährigen Mitarbeiter der Handelsoberschule Paul Lang, Josef Pfeifhofer, Regina Plangger, Helga Prosch, Johann Taschler und andere geehrt.
Eigene Feier für die Schülerschaft Von den jetzigen Schülern waren bei der Jubiläumsfei-
er aber nur eine Handvoll anwesend – jene, die das Buffet vorbereitet hatten. Eingeladen waren die ersten Maturanten, ehemalige und derzeitige Lehrpersonen, Verwaltungspersonal, Elternvertreter, Vertreter der Stadt Brixen und des Schulamtes. Allein sie füllten schon den größten Saal des Forums Brixen. Niederstätter begründete die Entscheidung, zwei getrennte Jubiläumsfeiern zu veranstalten, mit der Höhe der Schülerzahl. Für die derzeit über 800 Schüler sei in Brixen kein Saal zu finden. Deshalb werde für sie der Aktivtag „Leben lieben“ organisiert. Albina Kritzinger
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Direkter Draht zur Gemeinde Am 1. März öffnet der Bürgerschalter der Gemeinde Brixen, eine zentrale Anlaufstelle für Amtsgänge vielerlei Art. Zeitgleich nimmt auch der virtuelle Bürgerschalter seinen Dienst auf. Nach dem Citybus ist dies das zweite größere Projekt der neuen Gemeindeverwaltung Verfahrens verfolgen. Zu den allgemeinen Diensten des virtuellen Bürgerschalters gelangt man über www.brixen.it; zum geschützten Web-Bereich direkt über www.frontoffice.brixen.it.
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Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich für das Einreichen von Gesuchen oder für das Einholen von Informationen durch das Brixner Rathaus schlängeln musste: Am 1. März öffnet der Bürgerschalter Brixen in den Räumlichkeiten der Rathausgalerie seine Tür. Erstmals gibt es damit eine zentrale Anlaufstelle der Gemeinde, wo eine Reihe von Amtsgängen ohne Umwege und Warteschlange erledigt werden kann.
Was kann am Bürgerschalter erledigt werden?
So funktioniert der Bürgerschalter
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Der Bürgerschalter von Brixen ist einzigartig in Südtirol und gilt deshalb als Pilotprojekt: Er beruht auf einem elektronischen Workflow-System, das die Gesuche, die beim Bürgerschalter (Front-Office) abgegeben werden, direkt zur Bearbeitung an die zuständigen Büros (Backoffice) weiterleitet. Die einzelnen Schritte der Bearbeitung – von der Erstüberprüfung bis hin zur Genehmigung – werden für alle eingebundenen Personen dokumentiert und nachvollziehbar gemacht. Die vorprogrammierte Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte gewährleistet eine transparente und effiziente Bearbeitung der Gesuche und ermöglicht eine optimale Arbeitsteilung zwischen Front- und Backoffice. Nicht mehr die einzelnen Büros, sondern der Bürgerschalter fungiert nun als Ansprechpartner und Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger. Ist ein Verfahren abgeschlossen oder fehlen für die Bearbeitung eines Gesuches noch Unterlagen, so
sendet das System automatisch eine entsprechende Nachricht, die auf Wunsch per SMS, E-Mail oder Post zugestellt wird. Dies gewährleistet einen Informationsfluss in Echtzeit. Außerdem wird dem Antragsteller unmittelbar nach Abgabe eines Gesuches die entsprechende Protokollnummer des Verfahrens mitgeteilt, die für den von der Brixner Internet-Firma Consisto programmierten Online-Dienst benötigt wird.
24 Stunden erreichbar Mit dem Start des Bürgerschalters können eine Reihe von Diensten auch im Internet in Anspruch genommen werden. Zudem ermöglicht dieser virtuelle Zugang eine laufende Information über den Stand der Verfahren, die gerade in Bearbeitung sind. Mit dem Steuerkodex und der Protokollnummer des Verfahrens kann man sich selbst oder ein beauftragter Freiberufler wie beispielsweise der Geometer in den geschützten Webbereich der Gemeinde einloggen und von dort aus den Bearbeitungsstand des
Derzeit können von insgesamt 75 Gemeinde-Leistungen 20 direkt am Bürgerschalter abgewickelt werden. Im Bereich „Bauen und Wohnen“ sind die Leistungen Baukonzession, Benützungsgenehmigung, Baubeginnmeldung, Bauermächtigung, Bauamtsbescheinigung oder Rangordnung für den geförderten Wohnbau am Bürgerschalter durchführbar. Im Bereich „Soziales“ können Sommeraufenthalte für Senioren, Kostenbeiträge fürs Altersheim, Taxigutscheine, Kostenbeiträge Müllgebühr und verschiedene Beitragsgesuche abgewickelt werden. Außerdem erfolgen am Bürgerschalter die Eintragung in eine Rangordnung sowie der Zugang zu Wettbewerben im Bereich Personal. Zudem erhält man Einsicht in die Verwaltungsakte und kann Anfragen an den Bürgermeister und die Stadträte deponieren. Ein Ausbau der Dienste soll im Laufe der Zeit Schritt für Schritt erfolgen. Der Bürgerschalter ist am Montag und Dienstag von 8.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet, am Mittwoch und Donnerstag durchgehend von 8.30 Uhr bis 15 Uhr und am Freitag von 8.30 Uhr bis 12.15 Uhr. Telefonisch ist der Bürgerschalter unter der Nummer 0472 062000 erreichbar, E-Mail frontoffice@brixen.it. Das Team des Bürgerschalters besteht aus der Koordinatorin Maria Engl und den Mitarbeitern Evelyn Graber, Marlene Erlacher, Elisabetta Santolini und Peter Stedile. Doris Brunner
Das Netz wächst weiter
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Ab Mitte des Jahres wird der Süden der Stadt und etwas später auch Milland mit Fernwärme versorgt. Das entsprechende Heizkraftwerk, auf dessen Dach eine Nutzungsfläche für Sport- und Freizeitaktivitäten vorgesehen ist, soll bis Juni fertig gestellt werden. Die Baukosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro und werden von den Stadtwerken getragen.
Die Stadtwerke Brixen werden in den nächsten Wochen und Monaten das dritte Heizkraftwerk für ihr Fernwärmenetz errichten. Das Werk, das vom Architekten Matteo Scagnol entworfen wurde, wird am rechten Eisackdamm im Bereich der Mozartallee gebaut. Laut Stadtwerke-Direktor Wolfgang Plank handelt es sich dabei um ein innovatives Projekt, bei dem die Technik nicht unter der Erde versteckt, sondern an der Oberfläche gezeigt wird.
Beim dritten FernwärmeHeizkraftwerk handelt es sich um ein innovatives Projekt, bei dem die Technik nicht versteckt, sondern an der Oberfläche gezeigt wird
Kein Platz für regenerative Energieträger Auch diese Zentrale wird wie die vorhergehenden mit Erdgas betrieben. Die Stadtwerke hatten ursprünglich anderes geplant: Als vor mehreren Jahren erstmals Pläne für eine Fernwärmeversorgung von Brixen auf den Tisch kamen, sprachen die Verantwortlichen von sieben Zentralen, die das gesamte Gebiet von Brixen und Milland abdecken sollten. Nur die ersten zwei Zentralen sollten mit Erdgas betrieben werden, für die weiteren versprach man, die Nutzung von regenerativen Energieträgern zu prüfen. Mit dem neuen Projekt wird es nun nichts aus diesen Plänen, obwohl gerade die aktuelle politische Lage und die Marktsituation beweisen, dass auch Erdgas sich durchaus als Spielball in der Politik eignet und die Ölpreise munter nach oben klettern. „Unser größtes Problem ist die Lagerfläche, die wir bei einer Hackschnitzelanlage bräuchten. Wo soll ich in Brixen eine solche finden?“ erklärt Wolfgang Plank und legt gleich ein Rechenbeispiel zur besseren Veranschaulichung nach. „In Bruneck benötigt man zum Betreiben der Hackschnitzelanlage etwa 150.000 Kubikmeter Hackgut. Ungefähr die Hälfte davon wird gelagert. Würde man in Brixen 75.000 Kubikmeter lagern, müsste man eine Fläche wie jene des Domplatzes
mit seinen 6.000 Quadratmetern zwölf Meter hoch aufschütten.“ Solche Flächen stehen in Brixen nicht zur Verfügung und würden andernfalls für andere Entwicklungen gebraucht.
Hackschnitzel für Vahrn? Trotzdem ist das Thema mit den regenerativen Energieträgern für die Stadtwerke nicht endgültig vom Tisch. Falls es tatsächlich zu einem von den Stadtwerken gemeinsam mit der Gemeinde Vahrn realisierten Heizwerk kommt, wird dieses voraussichtlich mit Hackschnitzel befeuert. Nach Aussagen des StadtwerkeDirektors kommen die Gespräche gut voran, er hält eine Inbetriebnahme eines solchen Werkes bis Ende 2007 für möglich. Da das gesamte Fernwärmenetz Brixen wie ein Ring funktioniert, könnten in der warmen Jahreszeit bei geringerer Nachfrage einzelne Erdgaskraftwerke abgeschaltet werden und beispielsweise nur mehr das Hackschnitzelheizwerk in Betrieb sein.
Gespräche mit dem Krankenhaus Die Stadtwerke haben auch die Gespräche mit dem Krankenhaus wieder intensiviert.
„Das Krankenhaus ist noch nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen. Dafür gibt es auch technische Gründe: Es braucht eine Heißwasserversorgung, die 95 Grad Celsius erreicht“, erklärt Plank, und das sei eben nur möglich, wenn mehrere Rahmenbedingungen passen. Es hänge von mehreren Faktoren ab, ob die Stadtwerke für das Krankenhaus als Lieferant in Frage kommen können, „und diese Faktoren müssen noch geklärt werden“, berichtet der Stadtwerke-Direktor. Das Angebot, sich an die Fernwärme anzuschließen, wird
von vielen Brixner Bürgern gerne angenommen. Auch in dem Gebiet, das nun von der dritten Zentrale aus versorgt wird und sich von der Kassianstraße, Fischzuchtweg, Mozartallee, Albuingasse bis zur Adlerbrücke und ab der zweiten Jahreshälfte auch nach Milland erstreckt, ist man auf viel positive Resonanz gestoßen. Der maßgebliche Grund dafür: Seit drei Jahren ist der Preis für die Fernwärme unverändert. Vom Ölpreis kann man dies leider nicht behaupten. AnnaMaria Mitterhofer
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Unruhe über die Verkehrsruhe Trotz verkehrsberuhigter und autofreier Zonen in der historischen Altstadt von Brixen ist die Verkehrsbelastung dort noch immer entschieden zu hoch. Um den Verkehr in der „Fußgängerzone“ zu verringern, sollen die Sondergenehmigungen für die Zufahrten zu den Parkplätzen in der Innenstadt drastisch gesenkt werden.
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Die derzeit 742 gültigen Sondergenehmigungen für die Zufahrten zu den Parklätzen der Innenstadt sollen ab 1. April drastisch reduziert werden
Günstiges Parken Von den 374 Stellplätzen des Parkplatzes der Acquarena GmbH werden durchschnittlich 55 bis 75 von Dauerparkern genutzt. Die Parkgebühr für eine Stunde beträgt von 7 bis 22 Uhr 1,30 Euro und von 22 bis 7 Uhr 0,60 Euro. Ein Monatsabon-
Foto: Oskar Zingerle
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Die derzeit 742 (!) ausgestellten Sondergenehmigungen sollen mit dem voraussichtlichen Inkrafttreten der neuen Regelung am 1. April 2006 auf fast die Hälfte reduziert werden und nur mehr den „Anwohnern“ vorbehalten bleiben. „Anwohner sind ausschließlich jene Personen, die in der Altstadt wohnen und dort auch eine Parkmöglichkeit haben sollten“, erklärt der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller. „Die Anwohner der etwa 300 Wohnungen in der Altstadt verursachen nur wenig Verkehr, der sich nicht störend auswirkt.“ Geschäftsleute, die ein Magazin in der Altstadt haben, sollen auch weiterhin einen Parkplatz erhalten. Von auswärts kommende Berufstätige aber „können auf öffentliche Parkplätze wie den Parkplatz bei der Acquarena oder in Brixen-Süd sowie ins Parkhaus in der Dantestraße ausweichen, wo genügend freie Stellplätze zur Verfügung stehen“, sagt Pürgstaller.
nement für 24 Stunden kostet 65 Euro, von 7 Uhr bis 22 Uhr 45 Euro und von 22 Uhr bis 7 Uhr früh herrscht der verbilligte Nachttarif von 20 Euro. „Für nur 1,50 Euro täglich könnte also ein „Tagparker“ sein Auto abstellen. Auch in den Stoßzeiten ist ein genügend großes Kontingent den Dauerparkern vorbehalten“, garantiert der Geschäftsführer der Acquarena GmbH, Stefano Cicalò.
Errichtung weiterer Parkplätze geplant Anwohner sollen laut Pürgstaller die Möglichkeit erhalten, steuerbegünstigt Parkplätze auf öffentlichem Grund zu errichten. Gedacht wird dabei an unterirdische Parkplätze im Rosslauf, bei der Universität von Padua, im Priel-Gelände, in der Schwesternau und in Köstlan. Öffentliche unterirdische
Lebensräume Parkplätze sind auf dem PrielGelände, in der Cesare-Battisti/Elvaser-Straße und im Süden der Stadt geplant. Überlegt wird auch, bei der geplanten Nordspange in Vahrn einen Auffangparkplatz zu schaffen, was aber noch mit der Gemeinde Vahrn besprochen und diskutiert werden muss.
Mautgebühr für das Befahren der Altstadt? Für das Befahren der Altstadt soll eine „Mautgebühr“ eingehoben werden: Während der Ladezeiten (von 7 bis 10 und von 14.30 bis 15.30 Uhr) muss je nach Fahrzeugtyp eine von der Gemeinde festgesetzte Summe entrichtet werden, außerhalb der Ladezeit verdoppelt sich diese Gebühr. Vorgesehen ist auch, die Altstadt in verschiedene Zonen zu unterteilen. Jede dieser Zonen darf nur über bestimmte Straßen befahren werden, um unnötiges Fahren quer durch die Stadt zu vermeiden.
Öffentliches Interesse vor Privatinteressen Am 18. Oktober 2005 wurden die Privatparkplatz-Eigentümer bei einem Zusammentreffen mit Gemeindevertretern im Rathaus Brixen über das Vorhaben der Gemeinde in Kenntnis gesetzt. „Die Reaktio nen der Betroffenen waren recht unterschiedlich“, erklärt Pürgstaller. „Manche fühlten sich in ihrem Recht beschnitten, andere zeigten grundsätzlich Verständnis für die geplanten Änderungen. Es wird für alle das gleiche Prinzip gelten, also eine Regelung, die für alle gleich anzuwenden ist. Es kann keine Ausnahme geben. Das Privatinteresse muss dem öffentlichen Interesse untergeordnet werden“, sagt Pürgstaller bestimmt. In einer öffentlichen Veranstaltung soll die Bevölkerung in den nächsten Wochen über weitere Schritte der Gemeinde informiert werden.
Kritik, Argumente und Auswirkungen Auf Grund der geplanten Reduzierung der Zufahrtsgenehmigungen könnten in Zukunft Privatparkplätze wie zum Beispiel beim Kutscherhof in
der Hofgasse, hinter dem alten Sennerei-Gebäude am Großen Graben oder jene beim Institut der Englischen Fräulein in der Stadelgasse nur mehr an Anwohner vermietet werden. Derartig einschneidende Änderungen rufen natürlich auch Kritiker auf den Plan. Die Gemeinde muss sich nicht nur den Vorwurf fehlender Dialog- und Kommunikationsbereitschaft gefallen lassen, es wird ihr auch Konzeptlosigkeit vorgehalten. Das deutschsprachige Pädagogische Gymnasium „Josef Gasser“ in der Stadelgasse hat eine schriftliche Mitteilung an den Bürgermeister verfasst, in dem es seinen Unmut zum Ausdruck bringt, von der Gemeinde nicht über die Absicht, die Durchfahrtsgenehmigungen für den Altstadtbereich drastisch zu reduzieren, rechtzeitig in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Auch sei der auf 1. April festgesetzte Termin zu kurzfristig, da die Betroffenen nicht genügend Zeit hätten zu reagieren. Die Eigentümer von Parkplätzen befürchten einen Wertverlust ihrer Immobilie, wenn durch fehlende Parkmöglichkeit die Wirtschafts- und Arbeitstätigkeit eingeschränkt wird. Zudem sind die Auffangparkplätze erst in Planung, die neue Regelung aber schon bald Realität. Um radikale Lösungen zu vermeiden, könnte auch ein „Zeitfenster“ mit Fixzeiten für Anund Abfahrten ins Auge gefasst werden. Grundsätzlich ist auch für Kritiker eine Verkehrsberuhigung der richtige Weg – lediglich das Vorgehen der Gemeinde stößt Manchem sauer auf. In Zukunft werden wir uns alle daran gewöhnen müssen, dass Städte autofrei(er) werden. Dies steht im Einklang mit dem öffentlichen Bestreben, den Individualverkehr einzuschränken und ein Umdenken in den Köpfen herbeizuführen. Die Gemeinde muss hier allerdings Rückgrat zeigen und die Einhaltung der definierten Regelungen garantieren – ohne Ausnahme. Hildegard Gargitter
„Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“ Victor Hugo
Lebensträume, ein pathetischer Begriff aus den Werbemagazinen, und dennoch ein Wort, das unser aller Streben bezeichnet. ❚ Seit nunmehr einem Jahr schreiben wir vom Verein heimat Brixen/Bressanone/Persenon monatlich diese Rubrik. Es sind verschiedene Brixner, die hier schreiben, alle haben sie einen Traum: den Traum von einer lebenswerten Stadt. ❚ Im ersten Beitrag über Anna Gatterer und ihren Rosslauf heißt dieser Traum „weniger Verkehr“. Darin drückt sich der Wunsch aus, dass wir Brixner im Stadtraum uns mehr zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen sollten. Der Citybus kann ein Schritt in die richtige Richtung sein. ❚ Im Mai und November träumten wir von weniger Lärm. Dabei ging es, in einem ersten Beitrag, um das Wohngebiet im Westen, eingeklemmt zwischen Eisenbahn und Autobahn und in Zukunft auch betroffen von den Lüftungsschächten der Westumfahrung. Abgase und Lärm sind die Geiseln dieser Wohngegend. Es gibt die Bitte an die Verwaltung, sich mehr um Lärmschutzmaßnahmen längs der Autobahn und an der Autobahn-Stützmauer zu bemühen. Der Beitrag im November behandelte den selbst erzeugten Lärm in der Stadt. Großveranstaltungen betreffen alle Bewohner. Der Lärm, der aus Bars und anderen Lokalen dringt, und der Lärm, der von angeregten, laut geführten Gesprächen zu mitternächtlicher Stunde herrührt, betreffen vor allem die Bewohner der Lauben. Für Familien mit Kleinkindern ist dieser Zustand unerträglich. Hier gibt es noch viel zu tun.
❚ Mehrere Beiträge widmeten sich dem öffentlichen Raum. Wir schrieben gegen Versiegelung von Böden und für einen Grünkeil vom Norden. Wir träumten von einer Aufwertung des Flussraumes zwischen Auenhausbrücke und dem Süden der Stadt. Wir hoffen, dass das Restwasser im Eisack nicht bald gänzlich versiegt. Positives gab es im April über die Revitalisierung der Millander Au zu berichten. ❚ Unser Beitrag über die geplante Erweiterung der Straße von Vahrn nach Neustift hat leider keinerlei Reaktion hervorgerufen. In Bälde wird mit dem Bau begonnen werden. ❚ Im September schrieben wir über die Unterlassungen beim Ensembleschutz und im Besonderen über den vom Abriss bedrohten Bühlerhof. Dieser Artikel bildete auch die Grundlage für die erfolgreiche Unterschriftensammlung. Die schnelle Reaktion des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung gab unserer Initiative Recht. ❚ An dieser Stelle sei allen, die uns bei der Erstellung dieser Rubrik behilflich sind, gedankt! Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, dass dieser Ort allen, die hier wohnen, Heimat werden kann. Klaus Vontavon
Für den Verein
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Foto: Oskar Zingerle
Annamaria Mitterhofer anna.mitterhofer@brixen.net Tel. 0472 060200
ticker Die Fraktion Afers hat einen neuen SVP-Ortsausschuss gewählt. Er setzt sich aus Ortsobmann Florian Frener, Stellvertreter Walter Gasser, Helmuth Gostner, Martin Gostner, Thomas Gufler, Hubert Jocher, Michaela Plankensteiner Messner, Albin Prader und Günther Schwärzer zusammen.
Neue Zufahrt Der Gemeinderat von Natz-Schabs hat kürzlich ein Projekt genehmigt, das den Ausbau der Gemeindestraße, die von der Hauptstraße zur neu errichteten Wohnbauzone „St. Margareth“ führt, vorsieht. Die Straße wird von 2,5 Meter auf 4 bis 4,5 Meter verbreitet und erhält einen Gehsteig sowie eine Beleuchtung. Gleichzeitig wird auch die enge und steil ansteigende Einfahrt von der Hauptstraße in die Gemeindestraße entschärft. Die Kosten für dieses Projekt betragen 277.000 Euro. amm
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Gewerbegebiet ohne Haltestelle Foto: Oskar Zingerle
Das Herz-Jesu-Institut in Mühlbach kann auf Margareth Oberrauch zählen: Seit ihrer eigenen Schulzeit ist sie – nunmehr seit 25 Jahren – als Erzieherin und gute Seele des Hauses tätig. In einer Feier mit den Schwestern und Regens Ivo Mussner wurde der Jubilarin dafür gedankt. +++ Die LVH-Ortsgruppe von Rodeneck will im heurigen Jahr ein Gemeindeleitbild erstellen. Als weiterer Schwerpunkt gilt die Weiterbildung, unter anderem Erste Hilfeund Arbeitssicherheitskurse. +++ Der Amateursportverein Aicha (ASV) wird seit kurzem von der Raiffeisenkasse Eisacktal gesponsert. Der Verein betreut 180 Mitglieder im Fußball und Wintersport.
Im Bereich der Autobahnausfahrt hat sich in Vahrn in den vergangenen Jahren eine neue Handwerkerzone entwickelt. Wer dort arbeitet, muss hin- und herfahren. Das ist bisher nur mit dem privaten PKW möglich, der bekanntlich Südtirols öffentliche Verkehrsmittel kostspielig für den Einzelnen ersetzen muss. Zwar fahren an dieser Stelle die Busse der SAD von Bruneck und
Sterzing direkt vorbei – aber sie halten hier nicht an. Ein Gewerbegebiet ohne die Anbindung öffentlicher Verkehrsmittel auszuweisen ist eine Zumutung für alle, die dort arbeiten und möglicherweise kein Auto besitzen, wegen zu erwartender Fahrverbote nicht fahren können oder wegen mangelnder Parkplätze nicht fahren dürfen. Lange schon wurde Abhilfe versprochen, aber
keine Lösung gefunden. Nun hören wir mit Genugtuung vom Gemeindereferent Josef Tauber, dass es in der letzten Januarwoche gelungen sei, von der SAD eine Zusage zu erhalten, am Gewerbegebiet eine Haltestelle für die Buslinien zwischen Sterzing und Brixen einzurichten. Über eine Anbindung mit dem CityBus über Natz-Schabs und Aicha wird noch verhandelt. agh 35
Fernwärme auch in Schabs? Nah- und Fernwärmesysteme standen kürzlich im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der die SVP-Ortsgruppe Schabs eingeladen hatte und an der zahlreiche Bürger teilnahmen. Anhand des Beispiels von Ulten, wo die drei Dörfer des Tales von drei mit Hackschnitzel betriebenen Nahwärmezentralen mit Wärme beliefert werden, diskutierten die Anwesenden über die Möglichkeiten solcher Systeme und ihre Sinnhaftigkeit für Schabs. Besonders die grosse Menge an Abwärme, die von der Ziegelei während ihres Produktionsprozesses erzeugt wird und zurzeit einfach in die Luft verpufft, ließe sich in Schabs für eine solche Art der Wärmeer-
zeugung gut nutzen. Die Ortsgruppe hat bereits im Gemeindehaushalt 2006 Geld für eine Studie vorgesehen, die das Interesse der Bürger an dieser Art der Wärmeversorgung und ihren jeweiligen Bedarf ermitteln soll. Davon ausgehend können Vorschläge für einen möglichen Verlauf der Leitungsrohre und des Standortes erarbeitet werden. Alle Anwesenden des Informationsabends waren der Meinung, dass eine solche Studie bald in Angriff genommen werden sollte. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Öffentlichkeit präsentiert und bilden die Basis für ein Ja oder Nein zu einem Nah- oder Fernwärmesystem für Schabs. amm
Lustiger Schwank in Rodeneck Die Volksbühne Rodeneck tritt mit einem unterhaltsamen Theaterstück auf die Bühne: Die „Fischpredigt“ unter der Regie von Helmuth Achmüller war bereits vor einem Monat geplant, musste jedoch aus zeitlichen Gründen verschoben werden. Der Schwank erzählt von einer Geburtstagsfeier auf dem Firlingerhof, bei dem auf Grund des Geizes des Bauern nicht mehr ganz frische Würste vorbereitet werden. Vorsichtshalber verfüttert man eine Wurst an den Hund Schnurxl, der zunächst keine Beschwerden zeigt. Mit gutem Gewissen wird das Festessen auf den Tisch gestellt, die
Gäste essen mit großem Appetit, ohne dass irgendwelche Nebenwirkungen eintreten. Doch plötzlich trifft die Nachricht ein, dass der Hund tot sei. Daraufhin treten bei allen Gästen plötzlich Vergiftungserscheinungen auf. Premiere feiert die Volksbühne Rodeneck nun am Samstag, 25. Februar, um 20 Uhr; weitere Aufführungen finden am 26. Februar um 15 und um 19 Uhr, am 4. März um 20 Uhr und am 5. März um 18 Uhr statt. Sitzplätze können täglich von 12 bis 13 Uhr unter Telefon 0472 454276 oder eine Stunde vor Spielbeginn an der Theaterkasse reserviert werden. db
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Abwehren geht nicht mehr Foto: Oskar Zingerle
Seit langem wehren sich die Bewohner von Schabs gegen einen Telefonumsetzer in der näheren Umgebung. Nun muss die Gemeinde einen Standort nennen. Ihr Vorschlag – ein Waldgebiet oberhalb des Urlaubsstöckls – trifft bei Fachleuten auf breite Zustimmung.
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Bereits seit mehreren Jahren ist der Standort für einen Telefonumsetzer in Schabs ein heftig diskutiertes Thema. Zurzeit stehen zwei provisorische Anlagen auf dem Gebiet der Ziegelei in Schabs. Auf der Suche nach einem endgültigen Standort waren vor allem der Ochsenbühel und der Stegerbühel im Gespräch gewesen; gegen beide gab es aber vehemente Einsprüche von der Bevölkerung.
AnnaMaria Mitterhofer
Umsetzer in Vahrn reicht nicht aus Vor einiger Zeit war ein Mast an der Autobahnausfahrt auf Vahrner Gemeindegebiet errichtet worden, und man hatte in Schabs gehofft, dass damit das Thema erledigt sei. Nun hat aber die Landesverwaltung deutlich gemacht, dass dies nicht ausreiche. Die Gemeinde muss einen Standort auf eigenem Gemeindegebiet benennen, ansonsten wird einer auf Amtswegen eingetragen. Carlo Leonardelli, stellvertretender Direktor beim Amt für überörtliche Raumplanung, erklärt: „Der Standort an der Autobahn reicht nicht aus. Die neue UMTS-Technologie benötigt Umsetzer in kürzeren Abständen. Außerdem wird der Umsetzer an der Autobahn von der Gesellschaft H3G benutzt, deren Zielgebiet vor allem die Autobahn ist. Uns liegt nun eine Anfrage der Gesellschaft Vodafone vor, die ein anderes Zielgebiet hat und für die dieser Standort nicht in Frage kommt.“ Das von dort aus gesendete Signal könne das Gemeindegebiet nicht genügend erreichen. Mit Nachdruck weist Carlo Leonardelli darauf hin, dass jede Gemeinde dazu verpflichtet sei,
zugunsten des Spingeser Berges, könnten auch die provisorischen Anlagen in der Ziegelei schnell abgebaut und dort neu errichtet werden. Von den Anlagen, die zurzeit in Betrieb sind, geht eine Strahlung aus, die die ersten Häuser noch mit mehr als einem Volt pro Meter erreicht. Der Gemeinderat, der in seiner letzten Sitzung von der Bürgermeisterin Marianne Überbacher Unterkircher über die Entwicklungen informiert wurde, will inzwischen noch einmal selbst Nachforschungen anstellen und die Bürger informieren. Danach soll eine endgültige Entscheidung fallen.
Für die zwei provisorischen Handyumsetzer auf dem Gebiet der Ziegelei soll nun ein endgültiger Standort ausfindig gemacht werden geeignete Standorte auszuweisen. Es gäbe genügend Urteile, die dies belegen.
Idealer Standort Urlaubsstöckl Die Gemeinde hat bei einer Aussprache mit Leonardelli einen möglichen Standort an der Spingeser Straße oberhalb des Urlaubstöckls in einem gemeindeeigenen Wald ins Gespräch gebracht. Karl Dallinger vom Labor für physikalische Chemie, der die Qualität der Standorte von Telefonumsetzern bewertet, hält diese neue Alternative für optimal: „Der Ort befindet sich oberhalb des Dorfes. Die Häuser, die am Fuß des Hanges stehen, werden vom Umsetzer nicht berührt, weil er diese nicht anstrahlt, und das eigentliche Dorfzentrum ist so weit weg, dass die Strahlung dort
nur sehr gering ist.“ Bei einer schnellen Rechnung ermittelt er einen Wert, der unter 0,5 Volt pro Meter liegt – also weit unter den strengen Vorgaben, die die Landesverwaltung mit den Telefongesellschaften vereinbart hat. Auch die Handwerkerzone Förche, wo es immer wieder Probleme bei Handygesprächen gibt, könnte von diesem Standort aus sehr gut erreicht werden.
Schnelle Entscheidung notwendig Karl Dallinger vertritt die Meinung, dass die Gemeindeverwaltung von Natz-Schabs bald eine Entscheidung finden muss: „Im Amt liegt ein Projekt für den Stegerbühel auf, das sicher genehmigt werden wird, wenn kein Alternativstandort genannt wird.“ Käme diese Entscheidung
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Alles Käse?
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Käse macht sinnlich, heißt es. Wahrscheinlich wegen des hohen Eiweißgehaltes. Oder bisweilen wegen des Wohlgeschmacks. „ Man liebt den Käs’ indes man deckt ihn zu“ dichtete Wilhelm Busch analog zur Sinnlichkeit. Was ist dran am Südtiroler Käse? In Salern konnte man es studieren. Entwicklungsmöglichkeiten
Käse sinnlich zu erfahren, besser gesagt, die Produktion von Käse und dessen Vermarktung – dazu hatte die Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern oberhalb von Vahrn zur 3. Salerner Käsetagung, einer Fachtagung zur handwerklichen Milchverarbeitung, eingeladen.
Immer mehr Hofkäsereien Nach einleitenden Worten von Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger und dem Bericht über eine beispielhafte Hofstelle in der Schweiz, auf dem das Tausendsassa-Bauernpaar nicht nur Vieh- und Milchwirtschaft betreibt, sondern neben der Hofkäserei und Loipenpflege auch noch Schulklassen zum UnterEingeschränkte Vielfalt richt über Wirtschaftsbetrieb auf dem Bauernhof aufnimmt, erSüdtiroler Käse wird auf den fuhr man von Bertram Stecher, Hofkäsereien fast ausschließlich Sennereiverband Südtirol, alles aus Rohmilch hergestellt. Das über die bäuerliche Milchverar- erfordert peinliche Sauberkeit beitung in Südtirol. Von sieben und Sorgfalt, die der SennereiHofkäsereien vor dem Jahr 2000 verband den Hofkäsereien mit hat sich die Anzahl dieser Betrie- hohem Lob auch bescheinigt be verfünffacht, und weitere elf – nicht zuletzt deshalb, weil die Betriebe stehen in der Vorberei- technischen Einrichtungen auf tung, um aus der einen Million dem allerneuesten Stand sind. Liter Kuhmilch und den 80.000 Schließlich sind fast alle HofkäLiter Ziegenmilch, die in Südtirol sereien erst in den vergangenen erzeugt werden, schmackhaften fünf Jahren entstanden. An KäKäse zu bereiten. gb_1/4_06_mittag 10.02.2006se wird 11:28überwiegend Uhr Seitevollfetter 1 Schnittkäse mit Schmier- oder
Südtiroler Käse wird auf den Hofkäsereien fast ausschließlich aus Rohmilch hergestellt Naturrindereifung hergestellt. Einen kleinen Teil der Produktion nimmt der Graukäse als besondere Südtiroler Spezialität ein. Auf dem Feld der Produktionsvielfalt besteht trotz aller Qualität noch Nachholbedarf. Wer einmal im Land der 1.111 Käsesorten, in Frankreich, war, der versteht sicher, was gemeint ist: Das Südtiroler Angebot ist gegen die französische und italienische Vielfalt eher bieder.
Dass es auch anders geht, zeigte das Mittagessen der Küche in Salern, die jeden der vier gereichten Gänge mit Käse zubereitet hatte. Hansi Baumgartner, inzwischen zum Südtiroler Käsepapst avanciert, bezeichnet sich selbst als „Affinateur“, also „Verfeinerer“. Er wählt Käse aus und lässt ihn reifen; dabei kommen auch Kräuter und Gewürze zum Einsatz. Käse wird in Öl gelegt, gepflegt, gepinselt, gewaschen und bis zur vollen Reifung mit Argusaugen überwacht. Darüber erzählte er sehr spannend und ließ die Zuhörer ahnen, welche Entwicklungsmöglichkeiten für eine sehr spezielle Käsevielfalt auch in Südtirol künftig zu erwarten sein könnte. Allerdings ist dabei auch die Südtiroler Gastronomie gefordert, deren Käseangebot zur Abrundung eines guten Menus in der Regel mehr als kläglich ist – von der erforderlichen Beratung durch geschulten Service ganz zu schweigen. Da ist Südtirol im Vergleich mit anderen Regionen noch Entwicklungsland. Der Tag endete mit einem sinnlich machenden Käsebuffet, das wirklich Appetit auf mehr machte. Andreas Gottlieb Hempel
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Die vergessenen Schwestern von Pairdorf Die schulische Tätigkeit der Steyler-Missionsschwestern hat bereits 1948 begonnen, damals noch im Haus Reinegg in der Mahr. Den Winter über wurde ein ländlicher Krankenpflegekurs abgehalten. Dies war eine einmalige Gelegenheit, eine Grundausbildung im Pflegebereich zu erhalten, zumal es zu jener Zeit in Südtirol noch keine Krankenpflegeschule gab. 1963 trat das Land an die Schwestern mit der Bitte heran, einen Haushaltungslehrgang für Mädchen anzubieten, die eine Anstellung in einem Haushalt suchten. Mit diesem Kurs sollte der Unterschied zwischen Bergwelt und Stadtleben überbrückt werden. Viele dieser Mädchen kamen aus Gebieten, die noch nicht mit Strom versorgt waren. Sie erhielten Unterricht in verschiedenen Haushalts- und Gesundheitsfächern und erlernten neben dem Kochen auch den Umgang mit elektrischen Geräten. Schwester Fridebertis unterrichtete und leitete den ersten Kurs alleine. Sie wurde gleichermaßen wegen ihrer Strenge gefürchtet und wegen ihrer Selbstdisziplin bewundert. 1965 kam Schwester Benildis, die bis dahin als Missionsschwester auf den Philippinen tätig gewesen war, und eine weitere Mitschwester als Verstärkung dazu. Die Schwester erinnert sich noch lebhaft an diese Zeit und erzählt, dass für 24 Schülerinnen nur ein Herd zum Kochen zur Verfügung stand.
Bau der „Knödelakademie“ Da in Reinegg kein Baugrund für den Anbau einer dringend benötigten Schulküche zur Verfügung stand, entschloss die Gemeinschaft der Steyler-
Foto: Oskar Zingerle
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Es ist ruhig geworden im Schulgebäude der Steyler-Missionsschwestern in Pairdorf. Seitdem die letzten Schulklassen ausgezogen sind, herrscht im Gebäude gähnende Leere – eine neue Zweckbestimmung ist bisher noch nicht gefunden worden. Die Schwestern sind enttäuscht vom Desinteresse des Landes und der Gemeinde. darunter sehr gelitten. Ihre Zelle befand sich sogar außerhalb der Klausur, wo sie Tag und Nacht für die Schülerinnen da war. In den Jahren 2003 bis 2004, während der Umbauarbeiten an der Brixner Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie „J. Chr. Tschuggmall“, waren zum letzten Mal Schulklassen in Pairdorf untergebracht.
Kein Interesse?
Missionsschwestern, sich nach einem Areal für den Bau einer Schule umzusehen. Nachdem ein geeigneter Standort in Pairdorf – einem Weiler oberhalb von Brixen – gefunden worden war, konnte nach den Plänen des Brixner Architekten Othmar Barth mit dem Bau begonnen werden. 1970 bezogen die Steyler-Missionsschwestern ihr neues Heim in Pairdorf. Von da an gab es einen ordentlichen Aufschwung in der „Knödelakademie“: Aus dem ganzen Land kamen Mädchen und Frauen, um einen Kinderund Säuglingspflegekurs zu besuchen, der bis 1990 angeboten wurde. Die Kursteilnehmerinnen waren im hausinternen Heim untergebracht, wo ein Jahr später auch Schülerinnen der staatlichen Lehranstalt für Frauenberufe aufgenommen wurden.
Die Steyler-Missionsschwestern in Pairdorf bemühten sich bisher vergebens, ihr Haus einer neuen Zweckbestimmung zuzuführen
Die letzten Schulklassen Von 1971 bis 2001 war Pairdorf auch eine Außenstelle der staatlichen Lehranstalt für Kaufmännische Berufe in Brixen, mit Ausbildung zur Familien- und Altenhelferin, Kinderbetreuerin und Kindergruppenleiterin sowie zur Assistentin für soziale Berufe. Auf Grund der rückläufigen Schülerzahl an der Kaufmännischen Lehranstalt in Brixen entschloss man sich im Herbst 2001, die Außenstelle in Pairdorf aufzulösen und die Fachlehranstalt in die heutige Handelsoberschule zu verlegen. Besonders Schwester Rosavita, die sich völlig der Schule widmete, hat
Heute ist nichts mehr zu spüren vom geschäftigen Treiben einer Schule: Seit Anfang 2004 steht der riesige Gebäudekomplex so gut wie leer. Die Schwestern bemühten sich vergebens, das Haus einer neuen Zweckbestimmung zuzuführen. Enttäuscht sind sie vor allen vom anscheinenden Desinteresse des Landes und der Gemeinde, da durch die Schule der Missionsschwestern viel Gutes getan wurde. Es hat sich bis heute auch kein Käufer für das riesige Areal gefunden. Das 3.836 Quadratmeter große Gebäude verfügt über 69 Zimmer mit Duschen und WCs, insgesamt 88 Betten, zwei große Einzimmerwohnungen, neun Klassenzimmer, mehrere Säle und Nebenräume. Zum Gebäude gehören fast 40.000 Quadratmeter Wald, Acker- und Weideland. Zurzeit leben nur mehr neun Klosterfrauen im Haus, den gemeinsamen Unterhalt bestreiten sie einzig von ihren Altersrenten. „Es ist günstiger, im Haus zu leben, als es unbewohnt zu lassen, schon allein wegen der enormen ICI-Kosten für die leer stehenden Gebäude“, erzählen die Klosterfrauen. Aber ein wenig im Stich gelassen fühlen sich schon, die vergessenen Schwestern von Pairdorf. Hildegard Gargitter
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Rauschender Gewässer-Rest In den Jahren unter dem Faschismus wurde Südtirol zum Stromlieferanten für die norditalienische Industrie bestimmt. In teilweise brutaler Form wurden idyllische Täler unter Wasser gesetzt. Nach der staatlichen ENEL tritt nun die landeseigene SEL mit weiteren Plänen zur Nutzung der Wasserkraft im Eisacktal an. Dabei soll der letzte natürlich verlaufende Teil des Eisacks in Freienfeld zerstört werden.
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In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts legten die italienischen Elektrizitätswerke Montedison, später ENEL, ohne große Rücksicht auf landschaftliche Schönheiten zu nehmen, Stauseen für Kraftwerke in Südtirol an. Die Region sollte zum Stromlieferanten für die Energieerzeugung der Industrialisierung Italiens werden: Der Zufrittsee im Martelltal entstand, benachbarte Quellen versiegten. Das Ultental wurde entstellt, Höfe und Weiden versanken im Wasser. Bei Franzensfeste wurde in der Brixner Klause eine Stausee zur Elektrifizierung der Brennerbahn angelegt; das Dorf Unterau verschwand in den Fluten, der romantische Eisackdurchbruch ins Riggertal wurde zubetoniert.
Eisacktal im Übermaß belastet Das Wipptal und das Eisacktal – durch die Verkehrswege Eisenbahn, Autobahn, Staatsstraße, Mülldeponie, Brennerbasistunnel und Elektroleitungen schon
Durch die Errichtung einer Staumauer nahe Schloss Welfenstein würde der letzte natürlich verlaufende Teil des Eisacks - wie hier bei Mauls - zerstört entstellt und belastet genug, soll nun durch ein weiteres Elektrizitätskraftwerk auch noch den letzten Teil des natürlichen Wildbachverlaufes des Eisackflusses im Landschaftsschutzgebiet bei der Gemeinde Freienfeld verlieren. Eine fünf Meter hohe Staumauer soll für die beabsichtigte Wasserableitung den Fluss in einer Länge von etwa 400 Metern aufstauen. Darin würden die natürlichen Mäander des Eisacks verschwinden. Aus dem Stausee soll eine unterirdische Rohrleitung etwa 80 Prozent der Wassermenge des Flusses zu ei-
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nem neuen E-Werk am Ostufer des Stausees bei Franzensfeste ableiten.
Bürgerinitiative hat sich formiert Die Menschen im Wipptal nehmen dieses Vorgehen nicht so einfach hin. Eine bezirksübergreifende Bürgerinitiative mit dem Namen „SOS Eisack“ hat sich formiert und bereits 1.500 Unterschriften der Talbewohner gegen das Vorhaben gesammelt. Zusammen mit dem Heimatpflegeverband, dem Landesfischereiverband, dem Dach-
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verband für Natur- und Umwelt sowie der Grünen Bürgerliste und dem Umweltbund Brixen laufen sie Sturm gegen diesen Eingriff in eine der letzten intakten Stellen des Eisacks. Ende Januar fand im Schloss Welfenstein, das in unmittelbarer Nähe der geplanten Staumauer liegt, eine Pressekonferenz statt, bei der die Sprecher der Initiative SOS, Carmen Steiner und Christoph Hofer, die Argumente gegen den Bau dieses Stausees vortrugen. Sie forderten vor allem die Verabschiedung des längst überfälli-
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gen Landeswassernutzungsplanes, bevor Entscheidungen über einzelne Kraftwerksprojekte ohne ganzheitliche Planung in der gesamten Region getroffen würden. Dies würde eine ehrliche Politik mit besserer Aufklärung und Bürgerbeteiligungsverfahren ohne Überrumpelungsmanöver ermöglichen; eine Politik, die ein größeres Verantwortungsbewusstsein gegenüber künftigen Generationen beweist und sorgfältiger mit der Naturund Kulturlandschaft Südtirols umgeht. Vor allem wehrt sich „SOS Eisack“ dagegen, dass durch diesen Eingriff in die Natur Energie erzeugt werden soll, die nur der Geschäftemacherei dient. Südtirol erzeugt bereits zweieinhalb Mal mehr Strom als es heute benötigt. Diese Energie soll also außer Landes verkauft werden. Die Bürger seien nicht bereit hinzunehmen, dass dafür die letzten natürlichen Mäanderbögen des Flusses in einem Gebiet überschwemmt werden, in dem gemäß Landschaftsplan der Gemeinde Freienfeld Bautätigkeiten und Erdbewegungen aller Art untersagt sind. Obwohl im Eisacktal sich betroffene Bürger gegen das Projekt aussprechen, haben die Gemeinden ihre Zustimmung gegeben, da ihnen von der SEL AG eine Beteiligung von zehn Prozent am Gewinn versprochen worden sei.
Das Projekt im Prüfungsverfahren Derzeit befindet sich das Projekt im Prüfungsverfahren zur Umweltverträglichkeit. Bevor die Ergebnisse der Umweltagentur nicht vorliegen, möchte sich deren Leiter Walter Huber nicht zu dem Projekt äußern. Immerhin favorisiert Huber von den zwei vorgeschlagenen Varianten diejenige, die den Maulser Bach ausnimmt und so weniger in die Natur eingreift. Huber weist aber auch darauf hin, dass zwar Südtirol zweieinhalb Mal mehr Strom erzeugt als es selbst verbraucht, im Winter allerdings Fremdstrom hinzugekauft werden müsse, da der Strom „für die künstlichen Beschneiungsanlagen, die Lifteinrichtungen und anderen Bedarf des Wintertourismus“ nicht ausreiche. Die Grüne Bürgerliste und der Umweltbund Brixen haben dagegen eine Reihe von Punk-
ten herausgefunden, die bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP-Gutachten) bisher keine Berücksichtigung finden: Dies sind der Zielkonflikt zwischen der Flussraumagenda aus der EU-Richtlinie zur Erhaltung der Wasserqualität und der beabsichtigten Maßnahme, die Nichtberücksichtigung von alternativen Stromerzeugungstechnologien, der Nachweis des Bedarfs im unmittelbaren Umfeld der Anlage, der Zielkonflikt zu urbanistischen Bestimmungen und zum Landschaftsschutz und die Auswirkungen auf das Mikroklima durch die Verringerung der verbleibenden Wassermenge im Eisack. Weitere Kritikpunkte liegen darin, dass die geplanten Renaturierungsmaßnahmen im Bereich oberhalb der Wasserableitung nicht zugunsten der Baumaßnahme angeführt werden können und die geologischen Problemstellungen im Zusammenhang mit der 14 Kilometer langen Rohrleitung in dem tektonisch sensiblen Gebiet nicht berücksichtig werden. Letztendlich werde im UVP-Gutachten auch nicht darauf eingegangen, dass im Bereich der Wasserfassung Quellen versiegen und unterirdische Wasserläufe Veränderungen erfahren können.
Auch im Land regt sich Widerstand Auch der Heimatpflegeverband schlägt zusammen mit dem Landesfischereiverband und dem Dachverband für Natur- und Umwelt ganz allgemein Alarm: Noch nie seien an den Flüssen und Bächen Südtirols so viele Wasserkraftwerke geplant und gebaut worden. Allein im Amt für Stromversorgung lägen 300 Ansuchen um den Bau neuer E-Werke von Gemeinden und Privaten vor. Dabei bestehen abgesehen von den Großableitungen bereits etwa 700 Kraftwerke, die allerdings nur drei Prozent des Stroms in Südtirol erzeugen, aber durch die baulichen Eingriffe und die Reduzierung der Wassermengen in Flüssen und Bächen die Natur schwer belasten. Auch diese Verbände fordern zunächst die Genehmigung eines Wassernutzungsplanes für das Land, bevor weitere E-Werke genehmigt werden. Andreas Gottlieb Hempel
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Foto: Oskar Zingerle
Doris Brunner
Freche Töne
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+++ Am 18. März veranstalten Pro Cultura und Kulturverein Brixen im Forum Brixen einen Mozart-Liederabend mit Lorna Windsor (Sopran), Leonardo De Lisi (Tenor), Anna Toccafondi (Klavier) und Giacomo Fornari (Moderation). Karten sind im Forum Brixen, Tel. 0472 275588, erhältlich. +++ Zum 10. Mal ist der literarische Wettbewerb der Stiftung Südtiroler Sparkasse ausgeschrieben: Teilnehmen können Oberschüler und gleichaltrige Jugendliche in den Sparten Lyrik, Prosa und Dialogische Texte. Einsendeschluss ist am 30. Juni 2006. Weitere Infos erteilt der Kreis Südtiroler AutorInnen, Tel. 0471 977037, info@kuenstlerbund.org
Neue Architektur aus Brixen Die Südtiroler Architekturszene verzeichnete in den vergangenen 15 Jahren einen enormen Aufschwung. Um die Vielfalt der Architektur-Landschaft Südtirol in einer geschlossenen Form zu präsentierten, organisierten der Südtiroler Künstlerbund und „kunstMeran“ ein gemeinsames Wanderausstellungsund Buchprojekt, bei dem das breite Spektrum des aktuellen Baugeschehens im Land umfassend kommentiert wird. Hierfür wählte eine internationale Jury aus fast 400 nominierten Bauten 48 Projekte aus allen Landesteilen aus. Mit dabei sind auch vier Brixner Architekten und Ingenieure mit ihren Bauten: Gerd Bergmeister mit dem Haus Sachsenklemme in Franzensfeste, Benno Barth mit dem Haus Kaser in Milland, Siegfried Delueg mit der Landesberufsschule und dem Studentenhaus St. Michael in Brixen, Christian Schwienbacher mit einem Wohnhaus in Stilfs sowie Matteo Scagnol und Sandy Attia mit der Kinder-Tagesbetreuungsstätte im Krankenhaus Brixen. Alle Projekte eint das Anliegen, eine
Foto:Jürgen Eheim
Der Theaterverein Neustift feiert Ende Februar/Anfang März sein 15-Jahr-Jubiläum mit dem Lustspiel „So ein Affentheater“. Es spielen Lukas Lobis, Markus Markart, Dolores Tauber, Kilian Widmann, Josef Tauber und Irene Thaler unter der Regie von Christoph Gostner.
Die Bläserharmonie Brixen ist ein symphonisches Blasorchester, das sich aus etwa 60 talentierten Musikern unter 30 Jahren zusammensetzt. Das Ziel des Projektes liegt darin, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, anspruchsvolle Musikliteratur auf hohem Niveau zu spielen. Unter der Leitung von Günther Klausner ist die Bläserharmonie Brixen nun auf Erfolgskurs. Ihr Können stellt sie am Sonntag, 12. März, um 19 Uhr im Forum Brixen unter Beweis – unter anderem mit der Uraufführung eines Werkes der Brixnerin Manuela Kerer. db
an die landschaftliche Situation Südtirols angepasste Architektur zu schaffen. Deshalb werden den Architekten nicht nur zeitgemäße Lösungen abverlangt, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit der gewachsenen Bau- und Lebenskul-
tur. Die Ausstellung „2000-2006. Neue Architektur in Südtirol“ (Kuratorin: Bettina Schlorhaufer) ist bis zum 17. April bei „kunstMeran“ im Haus der Sparkasse zu besichtigen. Der 200 Seiten starke Katalog dazu ist im Springer-Verlag erschienen. db
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Freies Theater Bozen spielt Elektra
Die Geschichte der mykenischen Königstochter Elektra, die beschließt, den Mord an ihrem Vater zu rächen, ist Stoff für eines der bedeutendsten Meisterwerke der antiken Tragödie. Elektra, griechisch für Bernstein, verfolgt kompromiss- und rücksichtslos diese Rache und schreitet so ihrem Schicksal entgegen. Das Freie Theater Bozen präsen-
tiert am 25. März um 20.30 Uhr im Forum Brixen ihre Inszenierung der Elektra. Das Theater reagiert damit auf eine drängende Fragestellung: Welches ist die Rolle der Frau, einer „aktiven Frau“, und ihrer Emanzipation in der Gesellschaft? Und darüber hinausgehend: Gibt es Fortschritt trotz Rückschritt, wenn Weg und Ziel eine „menschlichere Gesellschaft“ sind? In der Titelrolle der Elektra ist Gabriele Langes zu sehen, Regie und Dramaturgie lagen in den Händen von Reinhard Auer. db
Kabarett, Jazz & Theater Kabarett, Comedy, Theater und Jazz mit in- und ausländischen Künstlern bilden das aktuelle Frühjahrsprogramm der Gruppe Dekadenz. Den März eröffnet der Wiener Severin Groebner, Preisträger des Salzburger Stiers und des Deutschen Kabarettpreises, mit seinem Programm „Lauter liebe Leute“ – einer kabarettistischen Aufarbeitung der Personen in seiner Nachbarschaft. Auf vielfachen Publikumswunsch ist auch Kay Ray aus Hamburg angereist, um als androgyner Edelpunk mit samtweicher Stimme über die Bühne zu hüpfen. Georg Kaser präsentiert sein Kabarettsolo „Hannibal oder die Erfindung der Schneemilch“ ab dem 10. März; eine witzige Spurensuche des Terminators der Antike
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und seiner Hinterlassenschaft in unserem Lande. Mit schrägen Tönen und klaren Worten feiert Martina Schwarzmann aus Bayern ihr Dekadenz-Debüt. Die Theater-Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz dreht sich dieses Mal um „Kunst“; einer ironisch-intelligenten Komödie von Yasmin Reza über das Wesen der Freundschaft. Weitere Gäste sind bereits alte Bekannte wie Luise Kinseher, Helmuth Schleich und Joesi Propkopetz. Bei den Jazzern treten das Hot Trio und Fiorenzo Zeni mit Musik von Django Reinhard auf, weiters das Karlheinz Miklin Tio und die Musikschule Brixen mit ihrer „Band of Big Jazz“ – junge Musiker, die sich auf die „große“ Bühne wagen. db
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Die Urangst der Weiberhelden Die Maturaklasse des Vinzentinums Brixen setzt bereits seit Jahren auf Theater an Stelle eines Maturaballes. In diesem Jahr steht die antike Komödie „Miles Gloriosus“ des römischen Dichters Plautus auf dem Programm. Das Stück handelt von einem General, dem schönsten, besten und glorreichsten Soldaten aller Zeiten. Er ist gewissermaßen ein Halbgott; die Frauen fallen schon in Ohnmacht, wenn sie ihn nur von weitem sehen. Glaubt er jedenfalls. Die junge Athenerin Philokomasium, die er entführt hat und als Geliebte in seinem Haus gefangen hält, kann auch nach intensiver Suche keine einzige dieser Qualitäten an ihm finden. Und so trifft sie sich im Haus des Nachbarn heimlich mit Pleusikles, ihrem Verlobten. Gefährlich wird es, als ein Sklave des Generals die beiden bei einem Techtelmechtel beobachtet. Aber zum Glück gibt es ja noch Palästrio, den ehemaligen Sklaven des
Pleusikles, der jetzt im Dienst des Soldaten steht, seinem alten Herrn aber immer noch in Treue verbunden ist. Dieser Palästrio ist ein hinterhältiger Bursche oder, anders formuliert, er kann mit Menschen umgehen. So kennt er auch die Vorlieben des Generals, und das macht er sich zunutze, um den beiden zu helfen. Er heckt einen Plan aus, der nicht gerade von der feinen englischen Art ist. Premiere feiern die Vinzentiner am Freitag, 24. März, um 18.30 Uhr. Weitere Aufführungen folgen am 26. und 31. März sowie am 2., 4., 8., und 9. April. Am Premierenabend wird zusätzlich ein Benefizabend veranstaltet, dessen Erlös der Partnerschule in Bolivien zu Gute kommt. Karten können unter Telefon 340 7419934 reserviert werden; als Eintritt ist eine freiwillige Spende erwünscht. db
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Außer Kontrolle Die Komödie Brixen adaptierte unter der Regie von Leo Ploner ein Stück des bekannten britischen Dramatikers Ray Cooney für Südtiroler Verhältnisse – und hatte das Publikum auf ihrer Seite. Ständige Aufregung
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Eigentlich wollte sich SVPLandesrat Roland von Moritzing (gespielt von Leo Ploner) mit ein paar Schäferstündchen eine Auszeit von der turbulenten Landtagssitzung nehmen. Natürlich nicht allein, auch nicht mit einer Parteigenossin, nein, ungeachtet aller ideologischen Differenzen erlaubt er sich die Kühnheit, die persönliche Sekretärin des ANChefs Giorgio Holzmann, Sabine Vanzi (gespielt von Evelyn Überbacher), abzuschleppen.
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Als wäre das nicht Skandal genug, sind beide verheiratet. Dass Moritzing in seiner Suite 460 keine Ruhe haben würde, deutet sich schon zu Beginn des Stücks an: Ständig klopft irgendwer an die Tür, mal der Hoteldirektor (Georg Stedile), mal der neugierige Etagenkellner (Walter Larch), dann läutet das Telefon. Die verbotene Liebelei droht aufzufliegen, als Sabine den Vorhang des Fensters zum Balkon öffnet und eine Leiche (Benno Giacuzzi) entdeckt. Wohin damit? ist die Frage, denn die Carabinieri rufen könne man nicht. Georg Plieger, Moritzings Privatsekretär (Armin Mair), soll die Sache ins Reine bringen. Doch der gibt sich zimperlich. Die beiden zerren die Leiche ins Zimmer – schon wieder klopft es – und hängen sie in den Schrank. Den Plieger sperrt Moritzing gleich mit hinein. Es darf ja niemand etwas merken. Das gelingt schon bald nicht mehr, und Plieger wird entdeckt. Also lässt ihm Moritzing die Suite gegenüber herrichten, mit der Ausrede, sie müssten eng zusammen arbeiten.
Das Rad der Lügen beginnt sich zu drehen Die Hauptfigur, der Landesrat Moritzing, ist in Cooneys Verwechslungs- und Vertuschungskomödie eigentlich jene Figur, die am wenigsten die Kontrolle verliert. Sie hat, ganz Politikerlike, immer eine Lüge parat, sobald es brenzlig wird, und symbolisiert mit ihrer gebückten Haltung den Macher-Typen. Dagegen muss Plieger im Laufe des Stücks für seinen Chef immer mehr Rollen übernehmen, einen Job zu erledigen, der außerhalb seines Aufgabengebiets liegt. So gerät die Karikatur eines typischen Landesbeamten mit seiner verkrampften, abweisenden Haltung unausweichlich in ein verbrecherisches Treiben.
Außer Kontrolle gerät schon eher Mario Vanzi, Sabines Ehemann (Joachim Mitterrutzner). Mithilfe eines Detektivs hat er den Landesrat in flagranti erwischen wollen, erliegt aber den Lügen seines Gegners wie seiner eigenen Unfähigkeit, hetzt auf der Suche nach seiner Angetrauten wie irre durch das ganze Hotel, während die schon zu Hause ist.
Aufklärung am Stückende Die Leiche bekommt ihr Auferstehungserlebnis und wird nun aufgrund seiner wiederkehrenden Erinnerung zur wirklichen Gefahr. Plieger muss zudem mit Moritzings Ehefrau (Christa Issinger-Tauber) und Schwester Genoveva, der Pflegerin seiner besorgten Mutter (Evi Haller), fertig werden. Der Hoteldirektor droht schließlich, die Suite polizeilich räumen zu lassen. Am Ende des Stücks richtet der Etagenkellner die Suite für die nächsten Gäste her – eine gewisse Biancofiori und ein... Nun klärt sich erst, welche Rolle der neugierige Kellner im Stück spielt. Er arrangiert die Zwickmühlen für seine Gäste, um Profit daraus zu schlagen. Denn er tut nichts, ohne nicht dafür Trinkgeld bekommen zu haben.
Um ordentlich Lokalkolorit bereichert wurde die englische Komödie „Außer Kontrolle“ zur Spaßgarantie
Gelungene Adaption Vom Inhalt her ist der Truppe um Regisseur Leo Ploner die Adaptierung durchaus gut gelungen. Sie spiegelt die Südtiroler Verhältnisse, die Doppelmoral der Politik, die um schönen Schein bemühte Gastronomie und die korrupten Handlanger im Hintergrund trefflich wider. Um Lokalkolorit bereichert bietet der englische Humor unzählige Lacher. Insgesamt wirkt Cooneys schwarze Komödie aber doch allzu dick aufgetragen, so dass das böse Erwachen der Zuschauer in der Realität draußen vor den Toren des Brixner Forums ausbleibt. Schauspielerisch lebt die Inszenierung vor allem vom Können einiger weniger Darsteller, genau genommen von jenem Leo Ploners und Armin Mairs, aber auch Walter Larchs. Sie ernteten am Schluss den stärksten Applaus, ja sogar Bravo-Rufe. Albina Kritzinger
Der Kultur auf der Spur „Kultur ist kein austauschbares, ersetzbares oder kurzfristig verzichtbares Konsumgut. Kultur ist eine Investitionspflicht“, erklärt Universitätsprofessor Thomas Heinze, geschäftsführender Direktor des Instituts für Kulturmanagement an der FernUniversität in Hagen. Gemeinsam mit Studenten der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen führte Thomas Heinze eine Erhebung zur kulturellen Infra- und Angebotsstruktur in Südtirol durch. Mit einem eigens erarbeiteten Interview-Leitfaden befragten die Studenten 3.952 deutsch- und italienischsprachige Personen, darunter auch 1.200 Brixner.
Prozent), dicht gefolgt von Theateraufführungen (50,4 Prozent) heraus. Rund 28 Prozent besuchen Kirchenkonzerte, knapp gefolgt von der Kleinkunst. Tanzaufführungen werden von 18 Prozent der Befragten besucht, und fünf Prozent weniger finden sich bei Jazz- und Popkonzerten. Das Schlusslicht bilden die klassischen Konzerte, zu deren Besuch sich 11,2 Prozent hinreißen lassen. Die Kulturinteressierten sind dabei hauptsächlich weiblich, die Kulturverweigerer größtenteils männlich: 36 Prozent der Befragten männlichen Geschlechts gaben an, gar keine kulturellen Veranstaltungen zu besuchen.
Zufriedenheit mit Lebensqualität und Kulturangebot
Zu wenig Info, zu teuer, zu provinziell
Die Brixner erweisen sich hinsichtlich der Lebensqualität als zufriedene Personen: 76 Prozent der Befragten bewerten die Lebensqualität mit „gut bis sehr gut“, 22 Prozent mit „befriedigend bis ausreichend“ und zwei Prozent mit „mangelhaft bis ungenügend“. Auch das kulturelle Angebot wird überwiegend geschätzt: 63 Prozent finden, Brixen habe gute bis sehr gute kulturelle Veranstaltungen, für 23 Prozent sind sie befriedigend bis ausreichend. Für 14 Prozent hat Brixen kulturell gesehen nicht viel zu bieten, und sie sind mit dem Angebot unzufrieden. Mit diesen Werten befindet sich Brixen südtirolweit im Mittelfeld: In Bozen, Bruneck, Passeier und Meran findet das kulturelle Angebot deutlich besseren Anklang, in Schlanders, Überetsch/ Unterland und Schlusslicht Sterzing hingegen sind die Befragten wesentlich unzufriedener.
Aber warum bleiben Menschen von Kulturveranstaltungen fern? Bei der Befragung konnten einige Gründe ausgeforscht werden: Mehr als zwei Drittel gaben an, „zu wenig Information“ hindere sie daran, kulturelle Veranstaltungen aufzusuchen. Fast gleichrangig fanden die Befragten, dass die „Eintrittspreise zu hoch“ seien, und knapp ein Drittel war der Meinung, dass Kulturveranstaltungen „nichts Neues bieten.“ „Zu provinziell“ sind die Angebote für ein Viertel der Befragten, und durchschnittlich 10 bis 15 Prozent erwiderten, „an Kultur nicht interessiert zu sein.“
Spitzenreiter Kino & Theater Doch welche kulturellen Veranstaltungen besuchen die Brixner überhaupt? Als Spitzenreiter kristallisierten sich das Kino (53
Was macht Kulturveranstaltungen interessant? Was hingegen macht kulturelle Veranstaltungen interessant und attraktiv? Mehrheitlich drei Kategorien wurden zur Beantwortung dieser Frage zu einem hohen Prozentsatz genannt: Kulturveranstaltungen müssen eine Abwechslung zum Alltag bieten, unterhaltend und entspannend sein sowie ein Live-Erlebnis vermitteln. Weitere ausschlag-
Ein neues Kino steht ganz oben auf der Wunschliste der Brixner, wenn es um kulturelle Einrichtungen geht
Foto: Oskar Zingerle
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Studenten der Fakultät für Bildungswissenschaften der Uni Bozen erforschten gemeinsam mit Professor Thomas Heinze das Kulturleben Südtirols: Welche Veranstaltungen die Brixner besuchen, was sie sich wünschen und warum manche lieber zu Hause bleiben.
gebende Gründe sind „die Leute, mit denen man hingeht oder die man dort trifft; Neues kennen lernen und sich weiterbilden; schönes Ambiente und gepflegte Umgebung; jemanden eine Freude damit machen, der Flair des Besonderen und ein Hauch von Luxus oder der Anlass, sich mal anders zu kleiden.“
Ausgehmuffel Südtirolweit besuchen mehr als zwei Drittel der Befragten kulturelle Veranstaltungen „alle zwei Monate“ oder „jedes halbe Jahr.“ Danach folgen – nach Häufigkeit der Nennungen – „einmal im Monat“, „überhaupt nicht“ und „mehrmals in der Woche“. Die Brixner sind sogar richtige kulturelle Ausgehmuffel: Gemeinsam mit Bruneck liegen sie im unteren Drittel, wenn es um die Besucherfrequenz und -intensität geht. Bozen nimmt unangefochten die Spitzenposition ein, selbst in Passeier und Schlanders sowie im Überetsch/Unterland sind die Leute kulturfreudiger als bei uns. Laut Studie korrespondiert dabei die Besuchsfrequenz mit der Vielfalt und Attraktivität der kulturellen Infra- und Angebotsstruktur im Ort. Die finanziellen Ausgaben, die locker gemacht werden, halten sich in Grenzen: Knapp über die Hälfte geben monatlich weniger als 20 Euro für Kultur aus, ein Viertel zwischen 21 und 30 Euro, elf Prozent zwi-
schen 31 und 40 Euro, und die restlichen 14 Prozent lassen sich die kulturellen Veranstaltungen noch mehr kosten.
Informationsquellen Informationen über Kulturveranstaltungen beziehen die Besucher vorwiegend, genau genommen zu 41 Prozent, aus Berichten oder Anzeigen in der Zeitung. 38 Prozent lesen Plakate, rund ein Drittel kommt auf Anregung durch Verwandte oder Bekannte. Prospekte locken zirka ein Viertel der Besucher an, 22 Prozent werden durch Berichte in Radio oder Fernsehen auf die Veranstaltung aufmerksam und zehn Prozent beziehen die Infos über Schule oder Bildungseinrichtungen.
Wunschliste der Brixner Die Studenten fragten schlussendlich auch nach, welche Kultur- und Freizeitangebote sich die Personen wünschen. In Brixen steht dabei ein neues Kino (42,7 Prozent) ganz oben auf der Liste, gefolgt von zweisprachigen Theaterangeboten (28,1 Prozent) und Konzerten unterschiedlicher Art (16,5 Prozent). Auf Platz Vier findet sich ein Freizeitpark, des Weiteren ein Einkaufszentrum und Szenelokale. 6,8 Prozent wünschen sich Open-Airs, gefolgt von einer modernen Bibliothek, Kunstausstellungen und Jugendtreff. Doris Brunner
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Thomas Oberrauch thomas.oberrauch@brixen.net Tel. 0472 060200
ticker Die Südtiroler Eishockeymannschaft der Körperbehinderten trainiert derzeit in der Brixner Eishalle. Einige der Spieler nehmen demnächst auch mit der italienischen Nationalmannschaft an den Paralympics in Turin teil. +++ Der derzeitige Standort der Skater in der Mozartallee muss bald dem Bau der Fernheizzentrale weichen. Laut Sportstadträtin Magdalena Amhof ist es sehr wahrscheinlich, dass der neue Skaterpark in der Nähe der Acquarena errichtet werden wird. +++ Anfang Februar fanden in Lüsen die 18. Jugendspiele des Internationalen Rodelverbandes FIL statt. Dabei traten Schüler der Jahrgänge 1993 bis 1998 aus Österreich, Deutschland, Slowenien und Italien gegeneinander an. Den Tagessieg holte sich Alex Gruber aus Villanders vor Lukas Hinteregger aus Lüsen. +++ Sarah Chiti von den Bogenschützen des SSV Brixen hat bei den diesjährigen HallenItalienmeisterschaften nur knapp einen Platz auf dem Stockerl verpasst. Sie wurde im Gesamtklassement hervorragende Fünfte.
Luftmatratzen-Weltmeister Am 11. und 12. März findet auch heuer bei der Talstation St. Andrä die Luftmatratzen-Weltmeisterschaft statt. Dabei werden die Teilnehmer in Zweier-Teams auf handelsüblichen Luftmatratzen den vorgegebenen Kurs bewältigen. Fliegende Matratzen, tollkühne Stürze und jede Menge Spaß werden jedenfalls an der Tagesordnung stehen. Neu im heurigen Jahr ist, dass die Kategorie „Spezialgefährte“ geschaffen wurde. Hier ist laut Organisator Alex Angerer alles Aufblasbare in allen möglichen Formen zulässig – von Plastikkrokodilen hin zu Gummisesseln. Das kreativste Gefährt wird prämiert. Am Samstag findet von 12.30 Uhr bis 15 Uhr das freie Training statt, das eigentliche Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr. Haftung für Schäden jeglicher Art und Weise werden vom Veranstalter allerdings nicht übernommen. Informationen gibt es unter Telefon 348 4750166 oder 333 3682512. to
Aus 3 mach 1? Nachdem der deutsche „Tennisverein Brixen“ und der italienische „Tennis Club Bressanone“ jahrelang nebeneinander ihr eigenes Süppchen kochten, kommt es nun höchstwahrscheinlich zu einem längst fälligen Zusammenschluss. Möglich wurde dies, nachdem beiden Vereinen seit kurzem mit Christof Dejaco und Dieter Vaccarini neue Präsidenten vorstehen. Nach mehreren vorangegangenen Gesprächen kam es zu einem diesbezüglichen Abkommen. Dazu gesellen wird sich voraussichtlich auch ein dritter Brixner Tennisverein namens „Tennis Team Brixen“, der vor vier Jahren gegründet worden war und dem Riccardo De Paola vorsteht. Hintergrund dieser Fusionswelle ist, „in Brixen gutes Tennis zu bieten“, wie Vaccarini erklärte, und laut Christof Dejaco „den sportlichen Gedanken in den Vordergrund zu stellen.“ Weiters sind demnächst im Areal der Acquarena Bauarbeiten ge-
plant, die den jetzigen Standort der Tennisplätze in Frage stellen. „Die bestehende Tennisstruktur muss so oder so erneuert werden“, meint Christof Dejaco, und die Vereinspräsidenten erhoffen sich, gemeinsam eine bessere Ausgangslage zu haben. Bürgermeister Pürgstaller hat bezüglich der Standortfrage noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Ob es zu einem Zusammenschluss der drei Tennisvereine wirklich kommen wird, wird in den einzelnen Vollversammlungen entschieden. „Die Zeit wäre jedenfalls reif“, so Vaccarini, „in der Brixner Tennis-Szene etwas Ordentliches auf die Beine zu stellen.“ to
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Kletterhalle in Sicht Das Bemühen des AVS um die Errichtung eines „richtigen“ Kletterzentrums in Brixen hat sich gelohnt: Wie es aussieht, wird noch heuer auf dem Parklatz nördlich der Acquarena mit dem Bau der größten Kletterhalle Südtirols begonnen. Am 31. März wird das Vorhaben der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
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In der Brixner Sportzone Süd existiert zwar bereits eine eigene Kletterhalle der Sektion Brixen des Alpenvereins Südtirol. Aber diese ist aufgrund der derzeit immensen Nachfrage viel zu klein. Günther Meraner, Koordinator der Südtiroler Sportkletterer im AVS und zusammen mit Ralf Preindl die treibende Kraft der neuen Kletterhalle, spricht von einem „ungemein hohen Potenzial“ des Klettersports. Er rechnet vor, dass in der bestehenden Kletterhalle in der Fischzucht bisher insgesamt etwa 360 Kinder und 200 Erwachsene die Kletterkurse besucht haben. Hier hinzuzurechnen sind noch die unzähligen Kinder jener Schulklassen, die ebenfalls Schnupper-Kletterkurse in Anspruch genommen haben. Bereits seit vielen Jahren ist beim Sportklettern ein Boom zu erkennen. In Brixen sind schätzungsweise tausend Bürger mit dem Klettern in Berührung gekommen. Obwohl neun ausge-
Mit dem Bau der Kletterhalle bei der Acquarena soll noch heuer begonnen werden bildete Kletterlehrer tätig sind, sind die Kurse im Normalfall bereits viele Monate vorher ausgebucht. „Auch für die heurige Frühjahr- und Sommersaison sind keine Plätze mehr frei“, erklärt Günther Meraner, „der nächste buchbare Kurs beginnt mit Herbst 2006.“ Aber auch beim freien Klettern kommt es nicht selten vor, dass Leute wieder verschickt werden müssen, da die Kletterhalle nur bis zu 20 Athleten gleichzeitig verkraftet. Die bestehende Kletterhalle mit 70 Quadratmetern Kletterfläche scheint tatsächlich an die Grenzen ihrer Kapazität zu stoßen. Die Halle in Meran bietet zum Vergleich 350 Quadratmeter
Kletterfläche an, jene in Sexten sogar 500 Quadratmeter.
Projekt in der Zone Priel Günther Meraner und Ralf Preindl führten bereits vor etwa vier Jahren für „Klettern Brixen“, einer Untersektion des AVS Brixen, Gespräche mit der Gemeinde- und Landesverwaltung. Nachdem zuerst einige Standorte wie die Brixner Sportzone Süd oder die neue Sportzone in Milland im Gespräch waren, konnte man sich letzthin einstimmig auf das Areal der Acquarena einigen. Die Brixner Stadtwerke hatten sich vor einiger Zeit entschieden, für das Areal des Parkplatzes Nord einen Ideenwettbewerb auszuschreiben. Die
Aufgabe bestand großteils darin, diese 23.000 Quadratmeter große Zone Priel neu zu gestalten. Die Musikschule, ein Mehrsaalkino, eine Tiefgarage und eine Kletterhalle sollten darin enthalten sein. Von den 36 eingegangen Vorschlägen wurde jener der Architekten Barbara Lanz aus Toblach und Martin Mutschlechner aus Brixen ausgewählt. Die zwei Jungarchitekten überzeugten mit ihrem gut durchdachten Projekt und den vielen Ideen nicht nur die Stadtwerke, sondern auch die Brixner Gemeindeverwaltung. Das Siegerprojekt weist derzeit noch verschiedene Varianten auf. So wird im Moment noch überlegt, auch die Bibliothek und einen Skaterpark in diese Zone zu integrieren. Die endgültige Entscheidung hierüber wird aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten fallen. Erst dann kann definitiv mit der konkreten Planung der einzelnen Strukturen begonnen werden.
Warten auf die Genehmigung Der AVS hatte für den besagten Bau der Kletterhalle bereits im Jahr 2004 ein von der Baukommission genehmigtes Projekt vorliegen. Man muss-
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te aber auf das Ergebnis des Ideenwettbewerbs warten, das den Baubeginn der Kletterhalle stark verzögerte. Aufgrund des nun geänderten Standortes von der Sportzone Süd zum Areal der Acquarena und einiger kleinerer baulicher Abänderungen musste das Projekt erneut der Baukommission vorgelegt werden. Derzeit warten die Verantwortlichen von „Klettern Brixen“ fieberhaft auf die Genehmigung der Variante, damit anschließend mit dem Bau begonnen werden kann.
Finanzierung gesichert Die Gesamtkosten für die Errichtung der Kletterhalle werden auf 1,5 Millionen Euro geschätzt, wobei die Finanzierung laut Günther Meraner bereits gesichert ist. Während die Autonome Provinz Bozen eine Million Euro der Kosten übernimmt, haben die Brixner Stadtwerke zugesichert, 500.000 Euro vorzufinanzieren. Diese müssten allerdings vom zukünftigen Betreiber der Kletterhalle in Raten zurückgezahlt werden. Möglicherweise übernimmt die Gemeinde Brixen die Restfinanzierung. Die Stadträtin für Sport, Magdalena Amhof, lässt sich derzeit jedenfalls noch ein kleines Hintertürchen offen und spricht von der Möglichkeit, dass eventuell „die Gemeinde selbst anstelle der Stadtwerke als Bauherr“ auftreten könnte. Wer schlussendlich als Architekt verantwortlich zeichnen wird, muss erst entschlossen werden, aber es ist anzunehmen, dass Wolfgang Meraner in Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur Ralf Preindl den Auftrag erhalten wird. Die beiden waren
es nämlich, die zusammen mit Günther Meraner die Initiative von Anfang an ergriffen hatten und die Halle sogar ohne Auftrag planten und projektierten.
Baubeginn 2006 In der mehrstöckigen Kletterhalle sind auf einer Nutzfläche von etwa 650 Quadratmeter zwei Vorsteigsbereiche mit einer Höhe von 14 und 17 Metern, ein abgetrennter Schulungsbereich, ein Boulderraum, ein Klettertreff und ein Ausrüstungsverleih geplant. Die gesamte bekletterbare Fläche wird sich auf etwa 1.100 Quadratmeter belaufen. Die Anlage wird bewusst auf alle Zielgruppen ausgerichtet, damit jeder, egal ob Anfänger oder Spitzenkletterer, auf seine Kosten kommt. Großer Wert wird laut den Verantwortlichen von „Klettern Brixen“ auf Schulungen, Angebote für Kinder und das Therapieklettern gelegt. Laut Stadträtin Magdalena Amhof wird mit dem Bau der Kletterhalle vermutlich noch in diesem Jahr begonnen. Die Eröffnung wird aller Voraussicht nach im Herbst 2007 erfolgen, da dies für Günther Meraner aufgrund des Beginns der Klettersaison der Idealzeitpunkt wäre. Für Interessierte veranstaltet der AVS am 31. März um 20 Uhr im Volksbanksaal einen Informationsabend, an dem nähere Details des neuen Brixner Kletterzentrums preisgegeben werden. Thomas Oberrauch
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Kleiderfrage gelöst
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Nicht nur das Fest der Feste wirft eine Frage auf: Was ziehe ich heute bloß an?
Zugegeben, die Braut hat es bei der Kleiderwahl für den Hochzeitstag am schwierigsten. Aber auch der Bräutigam zeigt sich häufig ratlos, wenn es darum geht, den passenden Anzug für den bedeutenden Tag zu finden. Nicht ausgenommen von der Kleiderfrage sind auch die Eltern, Geschwister, Freunde und sonstigen Gäste.
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Neu eingetroffen! Die Frühjahrskollektion 2006 ist im Modehaus Kofler bereits eingetroffen. Helle Farben und der Blazer als wesentliches Kombinationsteil bestimmen die diesjährige Frühjahrsmode. Der Blazer passt ebenso zum eleganten Outfit als auch zu Jeans. Neu dabei in der diesjährigen Kollektion sind viele namhafte Hersteller wie zum Beispiel Stefanel, Samoon, Gerry Weber und Taifun, die durch ihren
unverwechselbaren elegant-legeren Stil, der hervorragenden Qualität der Materialien als auch durch ihr mittleres Preissegment das Modehaus Kofler zum neuen Anziehungspunkt werden lassen. Die Öffnungszeiten laden zum gemütlichen Einkaufsbummel außerhalb der üblichen Einkaufszeiten ein, denn das Modehaus Kofler hat täglich von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von Montag bis Freitag nachmittags von 14 Uhr bis 18.30 Uhr sowie jeden Samstag von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
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Zurücklehnen und Genießen Erfolgreiche Südtiroler Athleten trugen im Januar das Olympische Feuer durch Südtirol, begleitet vom Hauptsponsor „Coca Cola“. Das Team machte unter anderem Halt im Hotel Goldener Adler in Klausen und steckte dabei die Gäste und das Hotelteam mit der Begeisterung für die olympischen Winterspiele 2006 an.
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Das Hotel Goldener Adler in Klausen hat sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht: Gourmetführer loben die innovative Küche des Hauses, eine kreative Mischung aus traditionellen sowie internationalen Gerichten, die Gäste schätzen darüber hinaus die komfortable Ausstattung und den zuvorkommenden Service.
Tradition & Kreation Der junge und kreative Küchenchef Alfons Mair sammelte im Hospiz am Arlberg und bei
Von links: Fabio Pala, Alfons Mair und das Team: Irene, Kristina, Benjamin und Fabian den Gebrüdern Obauer in Werfen zahlreiche Erfahrungen. Mit seinem Team zaubert er nun im Hotel Goldener Adler herkömmliche und innovative Köstlichkeiten mit Einflüssen aus dem Mittelmeer und dem asiatischen Raum in optimaler Verbindung auf die Teller.
…herzlich willkommen
Ein Ort des Wohlfühlens Vom Dinner zu zweit bis hin zur unvergessenen Hochzeitsfeier, vom Geschäftsessen bis hin zum Firmenessen, das Hotel bietet für jeden Anlass den passenden Rahmen. Das gemütliche und gepfleg-
te Ambiente, die Freundlichkeit und Professionalität des Teams, die sonnige Terrasse an der Fußgängerzone im romantischen Stadtkern von Klausen sowie ausreichend Parkmöglichkeiten machen aus dem Viersternehotel Goldener Adler einen idealen Ort für genussvolle und entspannende Momente. Seit Dezember wird das Hotel unter Führung von Fabio Pala mit liebevollem Augenmerk für jedes Detail und höchster Professionalität geleitet. Kommen auch Sie und entdecken Sie die Vorzüge des Hotel Goldener Adler! Auf Ihren Besuch freut sich das gesamte Team!
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Theater & Kabarett
Musik
Fr., 3. und Sa., 4. März Lauter liebe Leute Kabarett mit Severin Groebner Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr
Fr., 10. März Musikschule Brixen und Klausen Kostproben aus der Musikwerkstatt Forum Brixen, 20 Uhr
Mi., 8. und Do., 9. März Kay Ray Comedy Power mit dem schwulen Textmarker Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr
So., 12. März Bläserharmonie Brixen Forum Brixen, 19 Uhr
10., 11., 14., 15. März Hannibal oder die Verbreitung der Vinschger Schneemilch Kabarett mit Georg Kaser Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr Fr., 17. und Sa., 18. März Schräge Töne, klare Worte Musik-Komik-Kabarett mit Martina Schwarzmann Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr 25. und 27. März Elektra Theater mit dem Freien Theater Bozen Forum Brixen, 20.30 Uhr Do., 30. März Kunst Premiere der Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr 23., 26., 28. Februar Brixen Total Faschingstheater der Komödie Brixen Forum Brixen, 20.30 Uhr (am 26. um 18 Uhr) 23., 25., 26., 28. Februar Mill and Chaos2 Millander Faschingsrevue Jugendheim Milland, 20.30 Uhr (am 26. um 17 Uhr) 23., 25., 26., 28. Februar, 4., 5. März So ein Affentheater Aufführung des Theatervereins Neustift Mehrzwecksaal der Grundschule Neustift
Do., 16. März The music of Django Reinhard Jazzkonzert mit dem Hot Trio & Fiorenzo Zenzi Dekadenz, Anreiterkeller, 20.30 Uhr Sa., 18. März Mozart-Liederabend Forum Brixen, 20 Uhr
Sonstiges 4. und 5. März 3. Hochzeitmesse Forum Brixen, 10 bis 20 Uhr Sa., 11. und So., 12. März Luftmatratzen-Snowcross WM Plose, ab 11 Uhr So., 12. März Brixner Stadtlrennen Plose, ab 10 Uhr
Film, Vorträge & Lesungen Mo., 27. Februar La tigre e la neve Film von Roberto Benigni Forum Brixen, 20.30 Uhr Mo., 6. März Das Leben ist ein Wunder Film Forum Brixen, 20.30 Uhr Di., 7. März Vortrag: Schüssler Salze und Antlitzdiagnose KVW-Kursraum, Hofburggasse 2, 19 Uhr
25., 26. Februar, 4., 5. März Fischpredigt Schwank der Volksbühne Rodeneck Haus Rodank, Rodeneck
Mi., 8. März Spielerische Körperarbeit bei Verhaltensstörungen Saal der Volksbank, Brixen, 20 Uhr
24., 26., 31. März Miles Gloriosus Theater der Maturaklasse des Vinzentinums Parzivalsaal Vinzentinum
Do., 9. März Informationsabend zur Westumfahrung Brixen Forum Brixen, 20 Uhr
26., 28. Februar, 4. 5. März So ein Affentheater Lustspiel des Theatervereins Neustift Mehrzwecksaal Grundschule Neustift
Mo., 13. März Tim Burton’s Corpse Bride Animationsfilm Forum Brixen, 20.30 Uhr
Veranstaltungen selbst veröffentlichen? Kein Problem! Die Inhalte des vorliegenden Veranstaltungskalenders sind mit dem entsprechenden Bereich des Brixner Internet-Stadtmagazins brixen.net gekoppelt. Vereine und Veranstalter können nach einer Registrierung kostenfrei Hinweise auf ihre Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Musik und Sport veröffentlichen. Vor Drucklegung des „Brixner“ werden die Inhalte aus brixen.net für die Seite „Tipps & Events“ übernommen. Wer diesen Service in Anspruch nehmen möchte, kann sich beim Projektleiter Oskar Zingerle nähere Informationen einholen: Telefon 0472 060200, e-mail: oskar.zingerle@brixmedia.it 62
Do., 16. März Informationsabend zum Thema Mobilfunkumsetzer Forum Brixen, 20 Uhr
Mo., 20. März Broken Flowers Film in italienischer Sprache Forum Brixen, 20.30 Uhr
weiterbildung Bildungshaus Kloster Neustift 24. und 25. März Vögel in Haus und Garten II Nester und Nisthilfen – Theorie und Exkursion 2. und 3. März Positiver Umgang mit Konflikten (ECM) 20. und 21. März Word Grundkurs 16. und 17. März „Zeit für Spinner“ Rhetorik-Kreativitätstechniken Ab 31. März Ropana-Methode – der sanfte Weg aus dem Stottern
Infos: Tel. 0472 835588 E-Mail bildungshaus@kloster-neustift.it
Kulturverein Brixen Volkshochschule 16. März Russisch für Anfänger Erfolgreich kommunizieren und präsentieren 18. März Kreatives Töpfern – kreatives Gestalten von kleineren Skulpturen mit Ton 31. März Feldenkrais – Bewusstheit durch Bewegung 1. April Objekte aus Pappmaché Frei nach Niki de Saint Phalle
Info: Tel. 0472 836424 E-Mail: info@kulturverein.it
Schulzentrum Salern 6., 8., 13. März Traditionelles Patchworken und Quilten Aufbaukurs 10. März, 9 Uhr Waldpflege – heute noch zeitgemäß? Vortrag und Diskussion in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Brixen 13. bis 27. März EDV Aufbaukurs Word XP; Excel XP 14. März, 14 bis 18 Uhr Ein Fleischpaket! Was tun? Die optimale Verwendung der verschiedenen Fleischteile dieses Angebots, Zubereitung und Verkostung ab 24. März Überlebenstraining für den Haushalt für Oberschüler und Studenten Schnelle und preiswerte Gerichte, Hausund Textilpflege
Info: Tel. 0472 833711 E-Mail FS.Salern@schule.suedtirol.it
Jukas 2. und 3. März Essstörungen im Kindes- und Jugendalter Seminar 3. März Und wer hat Recht? Haftung und Versicherung in der Jugendarbeit - Seminar
8. März Märchenstunde für Kinder von 5 bis 10 12. März Kreative Wachsmalerei in der Familie Schnupper-Workshop 17. bis 19. März Kuchenmann küsst Zedernfrau Was Liebesmärchen uns zu sagen haben Seminar
Infos: Tel. 0472 279999 E-Mail bildung@jukas.net
Cusanus Akademie Sa., 11. März, 9 bis 12.30 Uhr Die Tugenden: Orientierungshilfe für eine neue Moral 11. März, 9 bis 16.30 Uhr Aus Träumen lernen 18. März, 15 bis 18 Uhr Mütter und Töchter 29. März, 20 Uhr Steht Italien vor einer politischen Wende? Vortrag mit Günther Pallaver 31. März, 20 Uhr Gewalt und Aggression in Film, Fernsehen und Video
Infos: Tel. 0472 832204 E-Mail info@cusanus.it
KVW-Bildungsreferat Bezirk Brixen 7. März Computerkurs Textverarbeitung für Anfänger 10. bis 17. März Grafologie Was uns die Handschrift verrät 11. März Unser Gedächtnis Arbeitsweise und Fördermöglichkeiten 14. März GEN-iale Lebensmittel Mahlzeit - wissen Sie, was täglich auf Ihren Tellern kommt? 15. März Kommunikation am Telefon
Infos: Tel. 0472 836060 E-Mail bezirk.brixen@kvw.org
Landesberufsschule Tschuggmall Brixen 4. bis 25. März STEP 7 Grundkurs 11. bis 14. März CCNA-Praxisseminar 20. März Schwierige Situationen im Verkauf meistern 23. und 24. März Mitarbeiterführung im Klein- und Mittelbetrieb
Infos: Tel. 0472 273906 Internet: www.tschuggmall berufsschule.it/Weiterbildung
Leben im Plus …
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