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Europawahl
Bitte lesen Sie weiter, auch wenn der folgende Satz Sie nicht dazu motivieren sollte: Am 8. und 9. Juni findet die Europawahl statt. Auf den nächsten Seiten finden Sie dazu ein ausführliches Interview mit den Kandidaten Herbert Dorfmann, Brigitte Foppa und Paul Köllensperger. Es war eine interessante und angenehme Diskussion, und die Kandidaten waren sich einig, dass die europäische Idee geschützt und weiterentwickelt werden soll. In Südtirol mag das selbstverständlich klingen – zu wichtig ist die EU für uns als Grenzregion und zu offensichtlich ist ihr positiver Einfluss – aber anderswo zeichnet sich teilweise ein düsteres Bild ab. Prognosen gehen davon aus, dass die anti-europäischen Kräfte erstarken werden – und das zu einem kritischen Zeitpunkt, denn es liegen entscheidende Jahre vor uns: Der Krieg in der Ukraine stellt die Weltordnung auf die Probe, die US-Wahlen im Herbst könnten dazu führen, dass Europa seinen wichtigsten Verbündeten verliert. Die EU ist unsere beste Hoffnung, unsere Sicherheit und unsere Weltanschauung zu verteidigen. Jetzt braucht es mutige Politikerinnen und Politiker, um sie zu stärken und um gemeinsame Verteidigungsmechanismen auszubauen. Und es braucht das Verantwortungsbewusstsein von uns allen, unseren Beitrag zu leisten und zur Wahl zu gehen. Geben wir unsere Stimme nicht ab, spielen wir damit den Europakritikern in die Karten. Optimistisch stimmen mich jüngste Umfragen, aus denen hervorgeht, dass die breite Mitte in Europa pro-europäisch eingestellt ist – sie muss sich nur auch aufraffen, wählen zu gehen. „Nutze deine Stimme – sonst entscheiden andere für dich“ lautet der Wahlaufruf des Europäischen Parlaments. Wir haben es selbst in der Hand: Die EU ist das, was wir aus ihr machen – und noch nie war ein starkes Europa wichtiger als heute.
Ihre Anina Vontavon
„EU verdient Wertschätzung“
EUROPAWAHL AM 8. UND 9. JUNI: Wie wird es mit der Europäischen Union weitergehen? Darüber diskutierten in den Redaktionsräumen des „Brixner“ die drei Kandidaten für die EU-Wahl HERBERT DORFMANN (SVP), BRIGITTE FOPPA (Grüne) und PAUL KÖLLENSPERGER (Team K).
Herr Dorfmann, seit 2009 sitzen Sie im EU-Parlament in Brüssel und Straßburg, und nun streben Sie eine vierte Amtszeit an. Wenn Sie auf die vergangenen Jahre zurückblicken: Wie hat sich die EU entwickelt?
HERBERT DORFMANN: Als ich meine erste Amtszeit angetreten war, war der Vertrag von Lissabon noch gar nicht in Kraft, der die Funktionsweise der EU maßgeblich beeinflusst – es waren also ganz andere Zeiten. Außerdem waren die letzten 15 Jahre von Beginn an von großen Herausforderungen geprägt: Als ich das erste Mal gewählt wurde, war die Lehman Brothers gerade zusammengebrochen; wir mussten mit der Wirtschaftskrise umgehen. Es folgte die Zeit des islamistischen Terrors, dann die Migrationskrise und in den letzten fünf Jahren die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine. Insgesamt hat sich die Europäische Union aber in diesen Jahren sehr stark weiterentwickelt: Die gemeinsame Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie wäre vor 15 Jahren etwa noch undenkbar gewesen.
Frau Foppa, Herr Köllensperger, Sie beide kandidieren zum ersten Mal für das EU-Parlament. Wie geht es der EU Ihrer Meinung nach?
BRIGITTE FOPPA: Als ich mich zu meiner Kandidatur entschlossen hatte, habe ich mich an meine persönliche Geschichte mit der EU zurückerinnert: Ich war 1989 bei einem italienischen Referendum zur europäischen Integration Stimmzählerin in Montan, und 88 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten damals dafür ab – der Konsens für die EU war also riesig. Ich weiß noch, wie stolz wir damals darauf waren, dass unser Land so EU-freundlich ist. Bei mir ist das bis heute so geblieben. Ich sehe
p DISKUSSIONSRUNDE ZUR
EUROPAWAHL: Die Kandidaten Paul Köllensperger, Herbert Dorfmann und Brigitte Foppa diskutierten mit dem „Brixner“ über die EU
aber, dass die Bevölkerung die EU heutzutage allgemein schlechtredet: Meist wird behauptet, dass durch sie gewisse Bürokraten von oben herab über die Bevölkerung entscheiden. Falls ich gewählt werden sollte, möchte ich mithelfen, dieses Bild zu widerlegen, denn diese Negativzeichnung ist nicht gerechtfertigt, und der europäische Grundsatz verdient mehr Wertschätzung.
PAUL KÖLLENSPERGER: Das sehe ich genauso. Die Probleme, auf die wir zusteuern, können nur auf europäischer Ebene gelöst werden: Kriege und Migration machen nicht vor Staatsgrenzen Halt. Jeder einzelne europäische Staat wäre auf dem internationalen Parkett völlig überfordert und hätte weder politisch noch wirtschaftlich etwas zu melden. Die europahassenden Parteien, die ihre Vision eines EU-Austritts vor allem auf Social Media verbreiten, frage ich immer: Was ist euer Plan B? Als Antwort kommt meist sehr wenig bis gar nichts, denn auch sie wissen, dass ein Rückschritt zu mehr Nationalismus eine Katastrophe wäre. Natürlich kann und muss man die EU reformieren und ausbauen, aber sie ist ein Projekt, auf das wir stolz sein können und das immer stärkere Auswirkungen auf unser Leben hat. Als kleines autonomes Land hätte man natürlich öfters gerne ein wenig Protektionismus innerhalb des Binnenmarktes, aber ohne die EU hätten wir noch eine Brennergrenze, müssten für eine Fahrt nach Österreich noch in Schilling wechseln, von freiem Roaming ganz zu schweigen. Ich bezweifle, dass irgendjemand ernsthaft einen Schritt in diese Richtung machen möchte, denn er würde uns um Jahrzehnte zurückwerfen.
Herbert Dorfmann: Vor allem im Wahlkampf finde ich es immer sehr interessant, dass manche Menschen die europäischen Institutionen grundsätzlich abschaf-
fen wollen. Jedes Entscheidungsgremium soll und muss man in gewissen Situationen kritisieren – es ist Teil der Demokratie, dass nicht immer jeder derselben Meinung ist. Aber deshalb stellt man doch nicht grundsätzlich die Institution in Frage; niemand würde etwa auf die Idee kommen, die Gemeinde Brixen abzuschaffen, nur weil man mit einer Entscheidung nicht einverstanden ist. In Bozen hängen derzeit Plakate mit Botschaften wie „Portare l’Italia a Bruxelles“ – dabei brauchen wir auf europäischer Ebene nicht mehr Italien oder mehr Finnland, sondern eine bessere Zusammenarbeit. Es ist für mich wirklich unverständlich, wie manche Parteien auf nationaler Ebene immer noch die subtile Botschaft streuen können, dass die EU abgeschafft gehört, gleichzeitig der EU-Fonds von 200 Milliarden Euro aber ihr einziges Finanzmittel ist, mit dem sie regieren und das Land voranbringen können. Das liegt, so glaube ich, vor allem daran, dass die Europäische Union keine gemeinsame Öffentlichkeit und kein gemeinsames Medium hat, wie etwa CNN in den USA. Wir ticken nach wie vor viel zu national.
Paul Köllensperger: Wobei die Medienwelt in Europa eigentlich sehr europafreundlich ist – die Europafeindlichkeit spielt sich vor allem in den sozialen Medien ab.
Brigitte Foppa: Das Paradigma der Nationalstaaten hat uns alle geprägt und besteht schon so lange, dass es nicht so einfach ist, sich davon zu lösen. Gleichzeitig sind viele Personen, die sich gegen die EU aussprechen, auch jene, die Staaten an sich ablehnen. Die EU-Hetze erfolgt oft von Menschen, die unser demokratisches System als solches ablehnen.
Paul Köllensperger: Und dann folgen diese Personen ausgerechnet Anhängern des Nationalsozialismus, die jegliche Demokratie und persönliche Freiheit am liebsten abschaffen würden – absolut widersprüchlich.
Brigitte Foppa: Dieser Rechtsruck gefährdet den Parlamentarismus auf jeder Ebene – auch im Landtag spüren wir das derzeit. Unsere Demokratie ist in Gefahr, und die EU eignet sich als Projektionsfläche für negative und unkonkrete Gedankenspiele mancher Parteien. Welche Auswirkungen das hat, zeigt der Brexit als Paradebeispiel: Keine der damals versprochenen Verbesserungen ist eingetreten, im Gegenteil.
Herbert Dorfmann: Südtirol hat in einem Jahrhundert alles erlebt: einen Vielvölkerstaat, der nicht nationalistisch geprägt war, gefolgt von Faschismus und Nationalsozialismus in Europa und dann vom erneuten Versuch eines
Vielvölkerstaates und der Zusammenarbeit, aus dem die EU entstanden ist. Die Geschichte sollte uns eigentlich lehren, welches Modell sich bewährt hat und für Südtirol am besten war.
Dem Krieg in der Ukraine ist es geschuldet, dass die Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der EU wieder ins Zentrum gerückt ist und in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich eine große Rolle spielen wird. Welchen Standpunkt vertreten Sie hier?
p Herbert Dorfmann:
„Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten, in der uns in Europa leider wieder bewusst werden muss, dass es eigene Verteidigungsmittel braucht“
Paul Köllensperger: Wladimir Putin an der Grenze zu Polen können wir nicht gebrauchen. Deshalb können wir es uns nicht leisten, dass die Ukraine diesen Krieg verliert. Es ist eine gefährliche Situation, denn die EU wird sich entscheiden müssen, wie sie langfristig interagiert – ob sie Friedensverhandlungen unterstützt oder ob es bei Waffenlieferungen bleibt. Bodentruppen an die Front zu schicken wird unmöglich sein, ohne einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es nicht sinnvoll, die Waffenlieferungen einzustellen, denn dann wird es gar nicht erst zu Friedensverhandlungen kommen. Genau die braucht es aber. Man hat es in den letzten Jahren versäumt – eben wieder durch den Einfluss der Nationalstaaten –, eine echte gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik aufzubauen. Es war ein Fehler, keine gemeinsame Verteidigung aufzustellen. Ein gemeinsames Heer wäre zum heutigen Zeitpunkt wichtig, weil wir wehrfähiger wären. Nun hängen wir stark von der NATO ab, und auch hier könnte sich die Situation in eine falsche Richtung entwickeln, falls Donald Trump im Herbst wiedergewählt wird und Putin den Ukraine-Krieg gewinnt.
Herbert Dorfmann: Für mich ist die heutige Verteidigungspolitik ein klassisches Beispiel für die langfristigen Auswirkungen von politischen Entscheidungen. Man wollte bereits ganz zu Beginn der europäischen Zusammenarbeit, also zur Zeit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, auch im Bereich der Verteidigung kooperieren. Frankreich hat diese Überlegung 1954 zunichte gemacht, mit der Entscheidung der französischen Nationalversammlung, einer solchen Gemeinschaft nicht beizutreten. Ohne die einzige Atommacht kam die Verteidigungsunion natürlich nie zustande. Nun kann man sich die Frage stellen: Was wäre Europa heute, wenn die Entscheidung damals eine andere gewesen wäre? Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten, in der uns in Europa leider wieder bewusst werden muss, dass es eigene Verteidigungsmittel braucht. In den letzten 30 Jahren haben wir immer in der Verteidigung gespart, weil dies bevölkerungswirksam war. Auch in Südtirol wurde viel Verteidigung abgebaut – und wir waren alle froh darüber. Jetzt merken wir hingegen, wie alte Muster wieder hochkommen. Innerhalb der Europäischen Union gilt es, viele unterschiedliche Situationen zu berücksichtigen, aber ich bin auch davon überzeugt, dass wir den Weg einer gemeinsamen Verteidigung gehen müssen.
Brigitte Foppa: Die EU hat sich in den letzten Jahren sehr stark als Wirtschaftsunion gesehen, während die Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Rolle der EU in der Welt eher hintangestellt wurde. Man hat sich etwas auf diesem langen Frieden ausgeruht, den wir dank der EU haben. Es führt aber kein Weg daran vorbei, dass wir der Ukraine zum Frieden verhelfen müssen, und ich unterstütze Waffenlieferungen ebenfalls. Man muss aber aufpassen, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert, denn ein gegenseitiges Wettrüsten ist gefährlich, und auch der Diskurs ist manchmal zu aggressiv. Wir müssen uns stärker mit den Ursachen des Krieges auseinandersetzen und welche Rolle fossile Abhängigkeiten dabei spielen, denn seien wir ehrlich: Putin hat die Ukraine angegriffen, weil er es sich
erlauben konnte und weil es eine sehr starke Abhängigkeit von Europa zu Russland gab und gibt.
Herbert Dorfmann: Dieser Krieg ist in Wirklichkeit nicht zwei, sondern zehn Jahre alt. Die Europäische Union hat nach der Annexion der Krim versucht über die Minsker Vereinbarung einen diplomatischen Weg zu gehen, der nicht gelungen ist. Ich will nicht zu pessimistisch klingen, aber es geht in diesem Krieg nicht allein um ein paar Regionen im Osten der Ukraine, sondern um das globale Gleichgewicht. Nicht umsonst unterstützt China Russland – am Ende geht es um die Rolle Europas und der USA in der Weltordnung. Diese Dynamik ist oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber sehr wichtig. Wir unterstützen die Ukraine auch deshalb mit Waffenlieferungen, um unsere eigene Weltanschauung und unsere Zukunft zu bewahren.
Brigitte Foppa: Genau, und das war mit ein Grund, der mich zu meiner Kandidatur bewegt hat. Wir befinden uns in einer Phase der Neuordnung, und in diesem Moment muss man sich für die demokratische Weltanschauung aktiv einsetzen.
Wie kann eine gemeinsame Verteidigungspolitik in Europa konkret aussehen?
Herbert Dorfmann: Einige Schritte haben wir bereits getätigt: Es gibt unter anderem ein Übereinkommen für den gemeinsamen Einkauf von Waffensystemen. Die derzeitige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, dass es erstmals einen Kommissar für Verteidigung geben wird, falls sie erneut Präsidentin werden sollte. Damit wird es auf EU-Ebene erstmals eine politische Verantwortlichkeit für Verteidigung geben. Die bereits
p Brigitte Foppa:
„Die Verhärtung zwischen Umweltschutz und Bauern muss beseitigt werden, damit wir gemeinsam nach vorne blicken können“
bestehenden gemeinsamen militärischen Einheiten sollen ausgebaut werden – diese Schritte sind meiner Meinung nach realistisch. Ein europäisches Heer liegt für mich noch in weiter Ferne, denn das würde einen großen Einschnitt in die Souveränität der Mitgliedsstaaten bedeuten, dem sie nicht zustimmen würden. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir zumindest weitere Schritte in diese Richtung machen müssen. Die gemeinsame Verteidigungspolitik sollte innerhalb des Rahmens der NATO geschaffen werden, damit keine Parallelorganisation entsteht. Außerdem müssen wir die Verteidigung grundsätzlich optimieren: Europaweit entspricht das Verteidigungsbudget der 27 Mitgliedsstaaten etwa zwei Dritteln von dem der USA, aber ich glaube nicht, dass wir so effizient sind.
Brigitte Foppa: Ich sehe das ähnlich. Effizienzsteigerungen sind sehr wichtig, und die gemeinsame Beschaffung von Waffen, obwohl das Rüstungssystem natürlich grundsätzlich genau im Auge behalten werden muss, denn die Rüstungsindustrie ist Nährboden für Korruption. Deshalb braucht es Überwachungs- und demokratische Kontrollsysteme.
Herbert Dorfmann: Das ist ein sehr spannendes Stichwort, denn die meisten europäischen Staaten verfügen über ein parlamentarisches Heer. Das heißt, dass das Parlament einen Einsatz beschließen muss. Hier würde sich künftig natürlich die Frage stellen, in wessen Kompetenzbereich ein europäisches Heer fallen würde. Dass Heere parlamentarisch gelenkt sind, sollten wir in Europa nicht aufgeben, damit wir niemals in eine Position kommen, in der eine Einzelperson darüber entscheiden kann, ob und wie es zu einem Militäreinsatz kommt.
Paul Köllensperger: Das Einstimmigkeitsprinzip der EU ist beim Vorankommen der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik ein großer Nachteil, den man abschaffen müsste.
Das Einstimmigkeitsprinzip der EU wird seit Jahren kritisiert. Bislang ist es nicht gelungen, daran zu rütteln … Herbert Dorfmann: Nun, mittlerweile greift es hauptsächlich bei großen Entscheidungen, etwa wenn neue Staaten aufgenommen werden – in diesem Zusammenhang erachte ich es als absolut sinnvoll – und bei der Überarbeitung der Verträge. Bei Letzterem handelt es sich um so etwas wie die Verfassung der EU, dementsprechend ist es schlüssig, dass es dafür mehr als eine einfache Mehrheit braucht – das Einstimmigkeitsprinzip ist in diesem Fall allerdings eher hinderlich. Und dann gibt es noch
ein paar Politikbereiche wie die Außenpolitik, wo es gar nicht funktioniert: Der sogenannte hohe Vertreter der EU muss immer alle 27 Mitgliedstaaten fragen, bevor er agiert. Das größte Problem der Einstimmigkeit liegt jedoch im Bereich der Steuerpolitik: Die Steueroasen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten sind abzuschaffen, was uns nicht gelingt, obwohl sie mittlerweile eine existenzielle Gefahr für die Europäische Union darstellen. In anderen Bereichen hingegen gibt es das Einstimmigkeitsprinzip gar nicht mehr – dementsprechend schneller funktioniert die Gesetzgebung.
Brigitte Foppa: Das Einstimmigkeitsprinzip kann zwar dazu führen, dass man immer den kleinsten gemeinsamen Nenner findet, aber es gibt den Einzelnen eine unproportionale Macht.
Herbert Dorfmann: Ja, und gerade in der Steuerpolitik kann man das sehr gut beobachten. Die wenigen Staaten, in denen die Steueroasen liegen – Luxemburg, die Niederlande, Irland – verhindern mit allen Mitteln eine neue Regelung. Mit zunehmendem digitalen Handel und Binnenmarkt ist es für große Unternehmen immer attraktiver, ihre Gewinne in diese Steuerparadiese zu verschieben, während die kleinen lokalen Unternehmen, die an ihren Standort gebunden sind und dort Steuern zahlen müssen, einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil erfahren. Wir müssen eine konkrete Lösung anstreben, wahrscheinlich auch mit der Änderung des EU-Vertrags. Die Staaten müssten dafür Souveränität abgeben, und das tun sie wie gesagt nur sehr ungern.
Welche Entscheidungen benötigt es künftig, damit die EU und der europäische Wirtschaftsraum wettbewerbsfähig bleiben? Brigitte Foppa: Der Green Deal bildet dafür die Basis, die wir verteidigen müssen. Als Teil der European Greens sehen wir ihn als sehr gefährdet an, denn die Kommissionspräsidentin scheint sich in letzter Zeit vom Thema abgewendet zu haben. Wir müssen die europäische Wirtschaft so transformieren, dass sie im Rahmen des Green Deals wettbewerbsfähig bleibt: unter anderem durch saubere Energie, eine grünere Landwirtschaft und Cleantech. Dafür braucht es ein radikales Umdenken, mit dem auf EU-Ebene bereits begonnen wurde, das wir aber nicht einbremsen dürfen. Die Klimakrise hat den möglichen Handlungszeitraum sehr stark verkürzt, und die kommenden Jahre dürften entscheidend sein. Wenn wir den Klimawandel nicht eindämmen, steigen die von ihm verursachten Kosten auf EU-Ebene an – wir sprechen hier laut unseren Einschätzungen von 40 Milliarden Euro pro Jahr bei einer Erwärmung von 1,5 Grad und von 50 bis 120 Milliarden Euro pro Jahr bei zwei Grad. Das wird noch teurer als die Wirtschaftstransformation.
Paul Köllensperger: Der Green Deal ist eine große Chance für die Unternehmen, weil neue Wirtschaftszweige entstehen können. Ich würde mit Anreizen und Technologieeinsatz arbeiten anstatt mit Verboten, denn damit können wir viel erreichen. In den USA und der Schweiz wird beispielsweise massiv in Carbon-Capture-Technologie investiert. Außerdem wird es eine CO2-Bepreisung brauchen – das halte ich für ein liberales Modell, da es allen Marktteilnehmern die gleichen Chancen ermöglicht. Außerdem entsteht eine gewisse Kostenwahrheit: Was der Natur schadet, muss teurer sein. Ich mache mir in Europa im Bereich der Digitalisierung Sorgen, denn hier befinden wir uns meilenweit hinter den USA und China. Es gibt europaweit ein einziges großes IT-Unternehmen – die SAP. Die Digitalisierung entscheidet künftig über die Wettbewerbsfähigkeit der Länder, deshalb müssen wir mehr investieren.
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Herbert Dorfmann: Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Satz der Kommissionspräsidentin, den ich oft zitiere: „Der Green Deal muss eine Wachstumsstrategie sein, die viel kosten wird. Aber sie nicht zu machen, kostet mehr.“ Das ist eine gute Zusammenfassung. Der Green Deal darf die wirtschaftliche Entwicklung nicht bremsen, sondern muss neue Chancen bieten, weil er ansonsten von der Bevölkerung nicht mitgetragen wird. Der breiten Mehrheit im EU-Parlament ist vollkommen bewusst, dass der Klimawandel menschengemacht ist und dass er hohe Kosten verursacht. In den letzten fünf Jahren haben wir auf gesetzgeberischer Ebene die richtungsweisenden Entscheidungen bereits getroffen – etwa beim Emissionshandel, bei grünen Zöllen für Produkte, die einen hohen CO2-Ausstoß verursachen, in der Mobilität und im Immobiliensektor. Bis 2029 geht es nun um die große Herausforderung, die nötigen Finanzmittel bereitzustellen. Ich bin auch der Meinung, dass die Verbotsschiene wenig sinnvoll ist und wir uns auf Anreize fokussieren sollten. Letztere sind aber kostenintensiv. Um nur ein Beispiel zu nennen: Auf Europaebene gibt es die Strategie zum Ausbau des Bahnverkehrs, um die Mobilität von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Projekte, die derzeit auf dem Tisch liegen, übersteigen die zur Verfügung stehenden Mittel um ein Zehnfaches. Wir müssen deshalb einen ähnlichen Weg einschlagen wie während der Corona-Pandemie: einen großen Fonds öffnen und europäische Verschuldung zulassen, um die Mitgliedsstaaten zu unterstützen, damit jene wiederum in grüne Projekte investieren können.
Brigitte Foppa: Mich beschäftigt im Bereich Klimaschutz vor allem das Thema Klimagerechtigkeit. Bereits im kleinen
Rahmen sehen wir ein großes Ungerechtigkeitspotenzial, etwa beim Auto: In Europa wird viel Geld in den Straßenverkehr investiert – jeder EU-Bürger bezahlt durchschnittlich 800 Euro pro Jahr allein für die Instandhaltung der Infrastruktur. Reiche Personen profitieren vom Auto noch mehr als Arme und stoßen damit auch viel mehr CO2 aus. Der Ausbau des Fernverkehrs der öffentlichen Mobilität ist absolut wichtig, aber auch auf regionaler Ebene muss der Personennahverkehr ausgebaut werden. Das Auto ist nicht grundsätzlich zu verteufeln, aber wir müssen über die Mobilitätsgerechtigkeit sprechen.
Paul Köllensperger: Ja, es braucht einen Klimasozialplan, damit Klimawandel sozialverträglich gestaltet wird, um den Mittelstand nicht noch mehr zu belasten. Auch im Bereich der Digitalisierung muss soziale Gerechtigkeit eine Rolle spielen, um allen Gesellschaftsschichten dieselben Chancen zu bieten.
Herbert Dorfmann: Es gibt europaweit ganz unterschiedliche Realitäten: Natürlich kann man auf ein Auto verzichten, wenn man in einer größeren Stadt wohnt. Gerade auf dem Land ist aber ein Auto für den Alltag leider oft unerlässlich. Aber natürlich: Die Transformation wird uns alle betreffen, und dafür müssen die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Die grüne Transformation wird unseren gesamten Alltag beeinflussen –nehmen wir nur das Beispiel Lebensmittelverschwendung: Wir werfen in der EU nach wie vor ein Viertel aller Lebensmittel weg. Der Wert dieser ist deutlich höher als der Gesamthaushalt der EU – das muss man sich einmal vorstellen, das ist doch eigentlich absurd! Lebensmittel sind billig, und gerade bei Buffets, in Mensen und Hotels
wird zu viel weggeworfen. Mit ein bisschen Achtsamkeit und technologischen Lösungen könnte man einen maßgeblichen Beitrag für die Umwelt leisten – und es gibt viele Lebensbereiche, in denen es weniger große Maßnahmen und mehr konkrete Überlegtheit braucht. Dafür muss man auf lokalster Ebene arbeiten, denn die große Strategie in Brüssel muss letztendlich jeden Einzelnen erreichen.
Auch auf die Landwirtschaft kommt mit der Klimapolitik der EU einiges zu – und man stößt dabei nicht immer auf Konsens, wie die Bauernproteste in Brüssel, aber auch in Bozen zeigen. Wie schafft man es, die Landwirte in der Klimapolitik mitzunehmen?
Herbert Dorfmann: Ich habe mit vielen Protestierenden gesprochen, und die schlechte Einkommenssituation in diesem Sektor spielt eine große Rolle. Seit 30 Jahren kümmere ich mich um Landwirtschaft und deren Politik, und ich muss zugeben, dass ich mir um ihre Zukunft in Europa große Sorgen mache. Wir müssen uns die Frage stellen, wie es uns gelingt, gut ausgebildete junge Menschen für die Landwirtschaft zu begeistern. In Italien ist lediglich ein Bauer von 25 unter 35 Jahre alt. Das ist eine dramatische Situation, denn jungen Menschen bieten sich heute unzählige Möglichkeiten. Hier diskutieren wir regelmäßig mit unseren Kollegen der Grünen Fraktion, denn wenn man die Landwirtschaft andauernd schlechtredet, schadet man ihr damit. Man muss ein positives Image der Landwirtschaft schaffen, auch wenn es natürlich viele Bereiche gibt, die man kritisieren und verbessern kann. Was ich hingegen nicht verstehen kann, ist die Teilnahme gewisser Bauern an den Protesten vor allem in der Poebene – denn es haben zu einem großen Teil gerade jene protestiert, die zu lange von der bisherigen Verteilung der Geldmittel profitiert haben.
Die Fördermittel der EU für die Agrarpolitik wurden des Öfteren ausgenutzt … Herbert Dorfmann: Ja, die Landwirtschaftspolitik erfolgte zu lange zugunsten der großen und intensiven Landwirtschaft. Dieses System musste geändert werden. Dass ein Bauer in der Po-Ebene teilweise tausende an Euro pro Hektar erhält und gleichzeitig kaum Landwirtschaft hält, ist unverständlich. Wir brauchten eine bessere Verteilung der Fördergelder, mehr in die Berggebiete. Die Umverteilungsprämie von den großen landwirtschaftlichen Betrieben auf die kleinen, die der Vorsitzende des Landwirt-
schaftsausschusses und ich gemeinsam entwickelt haben, ist ein guter Anfang, mit 70 Euro pro Hektar. Das klingt vielleicht nicht viel, sind aber allein in Südtirol immerhin fünf Millionen Euro im Jahr. Man muss nicht weit fahren, um zu sehen, was passiert, wenn es keine Landwirte mehr gibt: Ich war kürzlich im Valbelluna zu Besuch, und die Landschaft dort wird nicht mehr gepflegt, weil es keine Bauern mehr gibt. Keine offene Fläche mehr – wollen wir das wirklich? Damit es uns in Südtirol nicht ähnlich ergeht, müssen wir die Landwirtschaft unterstützen.
p Paul Köllensperger: „Der Green Deal ist eine große Chance für die Unternehmen, weil neue Wirtschaftszweige entstehen können“
Paul Köllensperger: Wir müssen uns in Südtirol Gedanken über die Zukunft machen, denn wenn man ehrlich ist, wird ein junger Bauer, der die Erbfolge antreten will und einen kleinen Grund in ungünstiger Lage hat, von der Landwirtschaft nicht leben können. Dementsprechend kann ich verstehen, wenn diese Menschen ihre Höfe verkaufen wollen – aber das können und wollen wir uns in Südtirol nicht leisten. Ich sehe von den Bauern in meinem persönlichen Umfeld, die Lebensmittel produzieren, dass sie glücklich und mit viel Einsatz dabei sind. Andere hingegen, die hauptsächlich für die große Obstindustrie arbeiten, sehen den kommenden Preisdruck auf sich zukommen und sind eher besorgt.
Brigitte Foppa: Die Landwirtschaft hat ein gewisses Zuschreibungsproblem – ihr werden Dinge angedichtet, mit denen sie teilweise wenig zu tun hat. Die Verhärtung zwischen Umweltschutz und Bauern muss beseitigt werden, damit wir gemeinsam nach vorne blicken können. Ein Zugang dafür können die Bäuerinnen sein, die meist sehr auf Nachhaltigkeit bedacht sind und sehr innovativ arbeiten. Die europäische Landwirtschaft hat in den letzten Jahren nicht in die richtige Richtung gearbeitet; man verdient in diesem Sektor durchschnittlich 31 Prozent weniger als in allen anderen Bereichen, und jeden Tag schließen viele Höfe. Die Schieflage, die aus dem Zustand entstanden ist, dass 80 Prozent der Förderungen an 20 Prozent der
Die Gesprächspartner:
Herbert Dorfmann
Von Beruf Agrarwissenschaftler, seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Dorfmann tritt als Kandidat der Minderheitenpartei SVP in einem Listenabkommen mit Forza Italia in der christlich-demokratischen Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) an.
Brigitte Foppa
Seit 2013 Mitglied im Südtiroler Landtag und dort Fraktionsvorsitzende der Grünen, von 2009 bis 2019 zudem Co-Vorsitzende der Partei. Foppa tritt zum ersten Mal bei der Europawahl an, im Bündnis mit Alleanza Verdi-Sinistra in der Fraktion der Europäischen Grünen Partei.
Paul Köllensperger
Seit 2013 Mitglied im Südtiroler Landtag und dort Fraktionsvorsitzender des Team K, dessen Parteivorsitz er auch innehat. Köllensperger tritt zum ersten Mal bei der Europawahl an, im Bündnis mit Azione in der liberalen Fraktion Renew Europe.
Betriebe gehen, bereitet mir Sorgen. Teilweise hat die Landwirtschaft in Europa sehr bedenkliche Dimensionen angenommen und wird so intensiv betrieben, wie wir sie in Südtirol gar nicht kennen.
Herbert Dorfmann: Diese Verhärtung findet vor allem in der Politik und über Nichtregierungsorganisationen statt, die ein wirtschaftliches Interesse daran haben, Polemiken zu entfachen. Es gibt eine ganze Reihe an NGOs, die ihren Profit daraus ziehen, Systeme schlechtzureden – das ist mittlerweile zum Businessmodell geworden. Aber natürlich gibt es Situationen, die auch ich kritikwürdig finde – etwa die Viehhaltung in Europa. Es wird immer gesagt, dass ein Liter Milch oder ein Kilogramm Fleisch einen großen CO2-Verbrauch verursachen – aus dem Zusammenhang gerissen ist das ein sagenhafter Blödsinn, denn es macht einen riesigen Unterschied, ob man von Vieh spricht, das Soja aus Südamerika frisst, oder von solchem, das bei uns auf der Almwiese grast. Das Problem ist die Viehhaltung von immer weniger Tieren auf immer kleinerer Fläche, wie sie in Gebieten vom Norden Frankreichs bis nach Dänemark stattfindet. Aufgrund der klimatischen Bedingungen bietet sich die Viehhaltung dort an, aber viele Betriebe liegen in Hafennähe und damit nah am Soja aus Südamerika. Man sieht eine ähnliche Entwicklung auch in Spanien, wo die Schweinehaltung derzeit exponentiell ansteigt, um das Fleisch nach China zu verschiffen. Die Gemeinsame Agrarpolitik muss solchen Situationen gegensteuern. Bei uns in Südtirol ist eine gesunde Viehhaltung hingegen unerlässlich für unsere Landwirtschaft. Deshalb brauchen wir eine Politik, die die Viehhaltung wieder in die Fläche bringt und weg von der intensiven Viehhaltung.
p Herbert Dorfmann:
„Auf europäischer Ebene brauchen wir nicht mehr Italien oder mehr Finnland, sondern eine bessere Zusammenarbeit“
In Italien wurde in den letzten Wochen viel über die Kandidatur von Spitzenpolitikern diskutiert, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ihr Amt nicht annehmen, wenn sie gewählt werden – etwa Premierministerin Giorgia Meloni oder PD-Vorsitzende Elly Schlein. Frau Foppa, Herr Köllensperger, Sie waren beide Spitzenkandidaten Ihrer Listen bei den Landtagswahlen im vergangenen Oktober. Würden Sie im Fall einer Wahl das Amt annehmen und den Landtag verlassen?
Brigitte Foppa: Ja, auf jeden Fall. Ich kandidiere immer nur für Ämter, die ich auch ausüben will. Diese Praxis, den eigenen Namen herzugeben und den Menschen vor-
zugaukeln, für ein Amt anzutreten, das am Ende nicht angenommen wird, tut der Politik überhaupt nicht gut. Man braucht sich nicht zu wundern, dass Menschen nicht mehr wählen gehen, wenn man sie so an der Nase herumführt. Ich habe mir meine Entscheidung nicht leichtgemacht, da ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass der Landtag mein politisches Zuhause ist – mein Traum war aber immer das EU-Parlament.
Paul Köllensperger: Für mich gilt dasselbe: Sollte ich gewählt werden, werde ich den Schritt nach Brüssel wagen. Ich würde niemals für etwas kandidieren, von dem ich nicht überzeugt bin – auch nicht bei einer Gemeindewahl. Das fände ich mehr als unseriös. Es wäre schön, wenn mehr als ein Südtiroler Politiker nach Brüssel kommen würde, damit unser Land an mehr Tischen sitzen kann. Herbert ist ja so gut wie fix.
Herbert Dorfmann: Danke, aber noch ist die Wahl nicht geschlagen. Nur für das Protokoll: Ich würde das Amt im Fall einer Wiederwahl natürlich auch annehmen. Das Wahlgesetz wurde seit 1979 nicht mehr geändert, bedarf aber einer unbedingten Reform. Ich bin zwar grundsätzlich ein Freund von Vorzugsstimmen, aber nicht in dieser Konstellation. Ein Wahlkreis von zwölf Millionen Menschen ist einfach zu groß für dieses Wahlprinzip. Man bräuchte entweder blockierte Listen oder kleinere Wahlkreise.
Kurz und bündig zum Abschluss: Warum sollten die Bürgerinnen und Bürger Ihnen ihre Stimme geben?
Herbert Dorfmann: Ich habe mir gut überlegt, ob ich nach 15 Jahren im EU-Parlament noch einmal kandidieren soll und ob ich mich noch dafür begeistern kann – und bin eindeutig zu dem Schluss gekommen, dass mir die Arbeit im EU-Parlament nach wie vor viel Freude bereitet und dass ich sie mit viel Enthusiasmus ausübe. Es werden fünf spannende Jahre, auch für Südtirol, denn der neue Haushalt steht an mit seinen Reformen, und außerdem stehen wir vor großen internationalen Herausforderungen, von denen wir gesprochen haben. Ich glaube, dass ich mit meiner Erfahrung auch in den kommenden fünf Jahren einen wertvollen Beitrag für Südtirol leisten könnte. Brigitte Foppa: Es würde einen großen qualitativen Unterschied machen, wenn es mehr als eine Stimme aus Südtirol in Brüssel geben würde. Durch das umfassende Arbeitsfeld der EU werden gewisse Themen gezwungenermaßen etwas zu wenig bearbeitet, weil eine Person allein nicht alles stemmen kann. Ich – und auch Paul – wären damit eine gute Verstärkung. Und es ist ein guter Moment für mich, denn erstmals seit Langem liegen die Grünen in Italien wieder über der Vier-Prozent-Hürde, und unser Wahlkreis sollte laut Prognosen gut abschneiden – und in Südtirol vergibt man vergleichsweise viele Vorzugsstimmen, weshalb ich vorne liegen sollte. Deshalb rechne ich mir gute Chancen aus. Außerdem habe ich die Hoffnung, im Falle einer Wahl die nächsten Jahre gut zu nutzen, um für die Klimawende zu arbeiten.
Paul Köllensperger: Durch dieses unsägliche Wahlgesetz trete ich als unabhängiger Kandidat auf der Liste Azione an, die sich in einem uns ähnlichen politischen Spektrum der Sozialliberalen bewegt. Mehr Südtirol in Europa wäre wie gesagt wünschenswert – Digitalisierung, Energie und Bildung wären die Themen, für die ich mich gerne einsetzen würde. Erasmus+ soll weiter ausgebaut werden, damit die junge Generation noch europäischer aufwächst.
Die Listen und Kandidaten der EU-Wahlen im Wahlkreis Nord-Est:
SVP
Herbert Dorfmann, Roberta Bergamo, Felix Nagler, Franca Padovan, Otto von Delleman, Ursula Thaler
Alleanza Verdi Sinistra Cristina Guarda, Mimmo Lucano, Brigitte Foppa, Nicola Dall’Olio, Jessica Veronica Cugini, Alessandro Franceschini, Francesca Caprini, Stefano Dall’Agata, Alessandra Filippi, Giulia Giorgi, Alessandra Mion, Emanuel Oian, Jessica Todaro, Paolo Trande, Francesco Gonella
Azione
Carlo Calenda, Elena Bonetti, Federico Pizzarotti, Lara Bisin, Mario Raffaelli, Stefania Cargioli, Giovanni Poggiali, Silvia Fattore, Carlo Pasqualetto, Valeriana Maria Masperi, Riccardo Mortandello, Giuditta Righetti, Paul Köllensperger, Federica Sabbati, Umberto Costantini
Forza Italia
Antonio Tajani, Sandra Savino, Flavio Tosi, Matteo Gazzini, Rosaria Tassinari, Cristina Andretta, Giampiero Avruscio, Antonio Cenini, Francesco Coppi, Arianna Corroppoli, Isabella Dotto, Bruno Molea, Deborah Onisto, Antonio Platis, Alessandra Servidori
Partito Democratico - PD Stefano Bonaccini, Annalisa Corrado, Ivan Pedretti, Elisabetta Gualmini, Alessandro Zan, Alessandra Moretti, Sara Vito, Sara Ferrari, Antonio Mumolo, Giuditta Pini, Marcello Saltarelli, Silvia Panini, Lorenzo Gennari, Paola Gazzolo, Andrea Zanoni
Fratelli d’Italia
Giorgia Meloni, Sergio Antonio Berlato, Alessia Ambrosi, Antonella Argenti, Silvia Bolla, Stefano Cavedagna, Alessandro Ciriani, Elena Donazzan, Guglielmo Garagnani, Valeria Mantovan, Maddalena Morgante, Anna Olivetti, Lucas Pavanetto, Daniele Polato, Piergiacomo Sibiano
Movimento 5 Stelle
Sabrina Pignedoli, Ugo Biggeri, Martina Pluda, Cinzia Morsiani, Paola Gori, Maria Angela Ferri, Giacomo Zattini, Paolo Bernini, Mohamad Kamel Malak, Stefania Braghetta, Rada Bolognesi, Fulvia Panza, Diego Nicolini, Andrea Bardin, Cesidio Antidormi
Lega Paolo Borchia, Elena Lizzi, Alessandra Basso, Rosanna Conte, Anna Cisint, Stefano Bargi, Roberta Conti, Arianna Lazzarini, Alessandro Manera, Morena Martini, Emiliano Occhi, Roberto Paccher, Roberto Pizzoli, Roberto Vannacci, Stefano Zannier
Stati Uniti d’Europa
Graham Robert Watson, Antonella Soldo, Giulia Pigoni, Davide Bendinelli, Gabriella Chiellino, Marco Saljihu, Maria Laura Moretti, Giorgio Pasetto, Francesco Bragagni, Marina Sorina, Luigi Giordani, Fabio Valcanover, Aurora Pezzuto, Nicola Cesari, Katya Shmorhav
Alternativa Popolare
Stefano Bandecchi, Lucrezia Chermaz, Alberto Bosi, Sabine Gruber, Filippo Bruschi, Miriam Nardelli, Marco Schenardi, Silvia Pilati, Paolo Alli, Barbara Previati
Libertà
Cateno De Luca, Laura Castelli, Vito Comencini, Francesco Amodeo, Mauro Beccari, Sara Cunial, Mirko De Carli, Rehana Kausar, Meryem Khaioui detta Maria, Chiara Vanessa Michelon, Cinzia Pasi, Ugo Rossi, Enrico Rizzi, Paolo Silvagni, Giorgia Tripoli
Pace Terra Dignità
Raniero Luigi La Valle, Benedetta Sabene, Michele Santoro, Khaled Al Zeer, Valeria Allocati, Pier-Giorgio Ardeni, Ginevra Roberta Bompiant, Fiammetta Cucurnia, Francesco Di Matteo, Dario Dongo, Luigi Gallo, Alessandra Guerra, Paolo Rossi, Electra Stamboulis, Elisa Tagliavin
BRIXEN
BRIXEN
Jugenddienst feiert den Vierziger
z Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens organisierte der Jugenddienst Brixen am 11. Mai eine kleine Jubiläumsfeier. Von 14 bis 23 Uhr wuselten Kinder und Jugendliche im Kinderhort herum, stöberten durch den Kinderflohmarkt, ließen sich schminken oder beteiligten sich an unterschiedlichen Spielen und Kreativworkshops. Für die musikalische Umrahmung sorgten The Bruggs und Raphael Lloyd. Zum Abschluss wurde am Lagerfeuer noch Stockbrot gemacht. Der Jugenddienst Brixen ist in den vier Gemeinden Brixen, Lüsen, Natz-Schabs und Vahrn aktiv – vorwiegend im pastoralen Bereich in den 14 Pfarreien dieser Gemeinden. In den letzten fünf Jahren übernahm der ehrenamtliche Vorstand zudem die Betreuung der Jugendräume in Vahrn, Lüsen, Natz, Neustift, Raas und Schabs; mittlerweile sind fünf Mitarbeitende regelmäßig in diesen Orten anzufinden. Im Brixner Gemeindegebiet möchte man für die Jugendarbeit in Zukunft auch verstärkt auf den Jugenddienst setzen: „Derzeit findet vor allem hinter den
Kulissen und in den bislang noch nicht so aktiven Gebieten viel Aufbauarbeit statt“, sagt Vera Obexer, die seit vergangenem September im Jugenddienst tätig ist. av
Freizeitgestaltung für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung
z „Wir wollen mit unserem Angebot Familien unterstützen und auf ihre Bedürfnisse eingehen“, sagt Manuel Kiesswetter, Psychologe und Leiter der Einrichtung Prihsma in der Brixner Dantestraße. „Wir begleiten Kinder und Jugendliche im Schulalter sowie junge Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung.“
Vier Personen – Kiesswetter als Psychologe sowie Sozialpädagogen, Sozialarbeiter und Sozialbetreuer – sind für die derzeit 26 Kinder und Jugendlichen da, die an einem oder zwei Nachmittagen pro Woche in Kleingruppen
betreut werden. „Wir unterstützen Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Ausprägungen der Autismus-Spektrum-Störung. Manche brauchen Interventionen zur Förderung der Feinmotorik, der Selbstständigkeit, und Andere vorwiegend in der sozialen Kommunikation.“ Selbstverständlich wird die Förderung individuell an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder angepasst. Für alle gibt es einen gemeinsamen Ablauf mit Zeit für gemeinsame Tätigkeiten und selbständige Beschäftigung. So wird beispielsweise zusammen gekocht und gegessen, es wird
strukturiert gearbeitet, gemeinsam gespielt und gebastelt, und es geht zusammen nach draußen auf den Spielplatz. Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung erfahren die Kinder eine fachkundige und angemessene Förderung. Dabei arbeitet die Einrichtung der Lebenshilfe im Auftrag der Bezirksgemeinschaft stets im Austausch mit der Fachambulanz für psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter, der Abteilung Kinderrehabilitation des Krankenhauses und dem Verein „Il Cerchio – der Kreis“. job
Der Film „Convivenza – Zusammenleben: Zeno Giacomuzzi“ von Franz Oberkofler spürt anhand von Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews den Lebensspuren des Brixner Altbürgermeisters und Politikers nach. Die Filmpremiere fand anlässlich Giacomuzzis ersten Todestags am 16. Mai im Astra statt.
Im Rahmen eines Austauschs zwischen dem Schulsprengel Mühlbach und der Mittelschule Piero Maroncelli in Forlì erlebten 14 Schülerinnen und Schüler im Mai besondere Tage bei Gastfamilien in Forlì. Die Jugendlichen aus der Emilia-Romagna hatten Mühlbach bereits im Winter besucht.
Die Tagung „Vulnerabilität, Agency und Autonomia“ des Kompetenzzentrums für Soziale Arbeit und Sozialpolitik in Brixen thematisierte den Rückgang familiärer und sozialer Bindungen und die steigende Armut sowie die Frage, wie man dieser Entwicklung entgegenwirken kann.
„Bauarbeiten im Sommer abgeschlossen“
MARKUS THALER, Verwaltungsleiter, über die Neugestaltung des Bereichs vor dem Krankenhaus Brixen und die Kosten von rund 3,4 Millionen Euro.
Herr Thaler, auf welchem Stand sind die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Bereichs vor dem Krankenhaus?
Die Arbeiten sollen im Sommer 2024 abgeschlossen sein und kosten rund 3,4 Millionen Euro. Der gesamte Bereich wird verkehrstechnisch neu organisiert: Die Straße wird verlegt, um den motorisierten Individualverkehr zugunsten der Sicherheit aus dem Kreuzungsbereich zu entfernen und einen gemeinschaftlich genutzten Raum zu schaffen. Zudem entstehen durch den Bau einer Verbindungsstraße zwischen der Vinzenz-Gasser-Straße und der alten Vahrner Straße
ein neuer Besucherparkplatz und ein zentraler Fahrradabstellplatz.
Wie wird die Parkplatzsituation während der Bauzeit geregelt?
Als Ausweichlösung dient derzeit ein Parkplatz neben dem Vinzentinum, der nach einer öffentlichen Ausschreibung und Erstellung eines Schätzgutachtens von der Verwaltung des Vinzentinums und von Zinggen Immobilien angemietet wurde. Er ist über einen Gehweg sicher erreichbar.
Wie wird die Zone nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen?
Das Umfeld des Krankenhauses wird städtebaulich neu gestaltet
sein: Der motorisierte Verkehr wird auf öffentliche Verkehrsmittel beschränkt, Fußgänger und Radfahrer erhalten Vorrang. Die verkehrsberuhigten Zonen werden mit Porphyr gepflastert. Der Parkplatz erhält sickerfähige Rasengittersteine. Die Außenräume werden mit einer neuen energiesparenden Außenbeleuchtung ausgestattet. Das Grünraumkonzept umfasst 50 neue Bäume und Gründächer. Der neue Vorplatz mit einem großen Flugdach am Haupteingang, die neuen Bauten für Bushaltestellen und Fahrradabstellplätze werden architektonisch an die Krankenhausfassaden angepasst. lisa.hintner@brixner.info
Update
fürs Elki
z Für junge Familien ist das Elki mit seinen Angeboten, von den Zweigstellen bis hin zu den verschiedenen Kursen, eine konkrete Hilfe und ein Treffpunkt, den sie nicht missen möchten. Die Führung des Vereins gibt sich mit den bereits bestehenden Strukturen und Aktivitäten jedoch nicht zufrieden, sondern ist ständig um deren Verbesserung und Ausbau bemüht. So hat sich der Vorstand bereits letztes Jahr im Rahmen eines Coachings, das vom landesweiten Elki-Netzwerk zur Verfügung gestellt wurde, Gedanken über seine internen Strukturen und Abläufe, über Zielsetzungen, Angebote und neue Ideen gemacht. Eine neue Aufteilung der Zuständigkeiten im Vorstand war nur eines der Ergebnisse der internen Klausurtagungen, die auch 2024 fortgesetzt werden. Die Zweigstellen Brixen, Lüsen und Vahrn
wurden je einem Vorstandsmitglied zugeordnet; ebenso wurden andere Aufgabenbereiche wie die Verwaltung, die PR-Arbeit, das Kursangebot und die Organisation von Sitzungen definiert und zugewiesen. Gedanken machte sich das Führungsgremium auch in Bezug
auf die mittlerweile 700 Mitglieder. Rund 40 davon arbeiten aktiv mit: Sie sollen noch besser eingebunden werden und die verdiente Wertschätzung erfahren. Klarheit für ihre Arbeit bringt unter anderem ein neues Formblatt, in dem die Rechte, Pflichten und Anforderun-
gen für die Freiwilligen dargelegt werden. Zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft, die zurzeit gesucht wird, will das Elki dann gestärkt in die Zukunft gehen und 2025 Projekte wie beispielsweise Family Support umsetzen. sd
Mit ACS in die digitale Zukunft
Für zukunftsorientierte Unternehmen sind Innovation und digitale Transformation absolute Priorität. ACS Data Systems bietet die effektivsten Lösungen, damit Unternehmen in Südtirol erfolgreich sind und ihre Ziele erreichen.
Die IT-Welt wird immer komplexer und erfordert eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Ein modernes Unternehmen muss heute in der Lage sein, sich ständig anzupassen, die sichersten Technologien, die es auf dem Markt gibt, in ihre Systeme zu integrieren und sie regelmäßig zu aktualisieren, um mit den neuesten Trends Schritt zu halten. Die eigenständige Implementierung dieser Technologien ist aber durch die wachsende Komplexität schwierig und auch kostspielig, da zahlreiche IT-Spezialisten mit verschiedenen Kompetenzen dafür benötigt werden. Die ideale Lösung ist, sich auf einen kompetenten IT-Partner zu verlassen, der ein Unternehmen auf einen konkreten und strukturierten
Innovationspfad führt. Das Südtiroler ITDienstleistungsunternehmen ACS Data Systems mit Niederlassungen in Bozen, Brixen und Bruneck bietet Unternehmen in Südtirol, die ihre digitale Zukunft bestmöglich planen wollen, einen Qualitätsservice mit hohem Mehrwert.
Zukunftstrends: Cybersicherheit, Cloud und Collaboration
ACS bietet eine Reihe von Dienstleistungen an, die den Anforderungen einer zunehmend dynamischen IT-Welt entsprechen. Zu den wichtigsten gehört die Cybersecurity: Da Cyber-Attacken für die Angreifer ein lukratives Business sind, ist auch aufgrund der geopoliti-
schen Situation die Zahl der Angriffe auf IT-Netzwerke enorm gestiegen. ACS Data Systems hat zum Schutz der Daten seiner Kunden ein eigenes spezialisiertes Team, das rund um die Uhr 24/7 die IT-Systeme überwacht, bei auffälligen Situationen sofort einschreitet. Das Angebot von ACS umfasst auch zahlreiche Dienste, die Innovation und digitale Transformation unterstützen: Zwei Beispiele sind die Public Cloud und die Collaboration-Lösungen – moderne Systeme, die die Ressourcen optimieren und die Produktivität im Unternehmen verbessern. Dank des ständigen Dialogs und der Kundennähe ist ACS der ideale IT-Partner für die digitale Zukunft aller Südtiroler Unternehmen.
„Tausendmal Vergelt’s Gott“
z Vor 50 Jahren wurde Erich Fischnaller aus Mühlbach in die Arbeit als Missionsbruder entsandt. Mitbürger, Verwandte und Wegbegleiter feierten vor wenigen Wochen dieses Jubiläum in der Pfarrkirche St. Helena. 30 Jahre lang hat er in Südafrika gewirkt, „wo ich irgendwann nicht mehr gebraucht wurde – die größte Genugtuung und Auszeichnung in meinem Beruf“, erzählt Fischnaller. Er wurde nach Lomin in den Südsudan versetzt, einem der ärmsten Länder der Welt. Auch hier baute er zahlreiche Strukturen auf, um den Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen: Werkstätten, Betriebe, Schulen, Kirchenhäuser. Politische Instabilität und gewaltsame Unruhen zwangen Fischnaller vor einigen Jahren aber zur Flucht aus dem Südsudan. Seine größte Freude war es, dass er hunderte Menschen aus den von ihm betreuten Dörfern über die Grenze nach Uganda
retten konnte. Seit dem Winter ist Erich Fischnaller auf einem seiner seltenen Heimatbesuche in Mühlbach, und er erzählt in zahlreichen Vorträgen über Probleme und Sorgen seiner Wirkungsgebiete, aber auch über das alltägliche, karge und unkompliziertere Leben dort. In seiner bescheidenen und ruhigen
Art stellte Bruder Erich zu seinem Jubeltag aber nicht sich, sondern den Dank für die große Unterstützung in den Mittelpunkt, die er mit Hilfe seiner Geschwister regelmäßig erfahren darf: „Tausendmal Vergelt’s Gott. Ohne euch könnte ich das alles nicht machen.“
BRIXEN
Rotary-Preis vergeben
z Auch in diesem Jahr durften sich drei Nachwuchstalente der Klassik über den Rotary-Preis „Mario Castiglioni“ freuen, der in diesem Jahr zum 43. Mal vergeben wurde. Am 21. Mai erhielten die Sängerin und Violinistin Anne Sophie Fornari aus Brixen, der Pianist Kevin Mauroner aus St. Ulrich und die Flötistin Johanna Strobl aus Brixen den mit jeweils 1.500 Euro dotierten Musikpreis sowie eine Urkunde. „Ich wünsche den Preisträgern von Herzen, dass sie trotz der notwendigen Disziplin, um ihre Leistung in meisterhafte Höhe zu bringen, nicht den Spaß und das Spielerische verlieren, damit sie selbst und die Zuhörer die Musik spüren und genießen“, sagte Sonia Prader, Präsidentin des Rotary Clubs Brixen, in ihrer Eröffnungsrede bei der Preisverleihung in der Brixner Hofburg. Der Musikpreis wurde 1980 von Mario Castiglioni ins Leben
gerufen und zeichnet besondere Nachwuchstalente der Klassik der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe aus, um sie bei ihrer weiteren musikalischen Laufbahn zu fördern. Im Bild (von links): Giacomo Fornari, Johanna Strobl, Anne Sophie Fornari, Kevin Mauroner und Mario Castiglioni. av
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z Gerade in Wahlkampfzeiten hetzen Spitzenpolitikerinnen und -politiker von Pflichttermin zu Pflichttermin. Dennoch ist es bemerkenswert, dass sich EUKommissionspräsidentin Ursula von der Leyen trotz der aktuellen weltpolitischen Ereignisse die Zeit genommen hat, bei der Landesversammlung der SVP Anfang Mai per Videobotschaft mehrere Minuten lang über Südtirol und die EU zu sprechen. Neben dem erwartbaren Wahlaufruf für den 8. und 9. Juni sprach von der Leyen in ihrer fünfminütigen Botschaft davon, dass die Natur in Europa und in Südtirol geschützt und erhalten werden müsse und dass der Klimaschutz eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft erfordere.
„Südtirol ist heute schon spitze in Europa bei Wachstum, Innovation und Beschäftigung“, so die Kommissionspräsidentin, aber für eine weiterhin wettbewerbsfähige Wirtschaft brauche es Klimaschutz, und umgekehrt sei Klimaschutz nur mit wettbewerbsfähigen Unternehmen umsetzbar. Kurz ging sie auch auf die Zukunft des Tourismus und der Landwirtschaft ein: „Die harte Arbeit in der Landwirtschaft muss sich lohnen, und auch beim Thema Wolf haben wir gehandelt.“ Die europäische Rechtslage hinsichtlich des Bestandsmanagements des Wolfes soll angepasst und der Schutzstatus herabgesetzt werden. Die Videobotschaft ist in voller Länge in der „Brixner“-App abrufbar. av
BRIXEN
Bacher in Bezirksgemeinschaft
z Neben dem im März neuernannten Brixner Stadtrat sind für die derzeit laufende Amtszeit einige Gemeinderäte mit besonderen Aufgaben betreut worden: Oscar Fellin übernimmt das Projekt LEADER-Eisacktaler Dolomiten, während Paula Bacher die Anliegen der Senioren, des Friedhofs und des Bürgerheims begleiten wird. „Ich habe nach wie vor ein offenes Ohr für Brixens Seniorinnen und Senioren und ihre Bedürfnisse“, sagt Bacher. Ebenfalls kehrt sie in den Bezirksausschuss der Bezirksgemeinschaft Eisacktal zurück: Sie ersetzt dort Sara Dejakum, die das Amt
vor zwei Jahren wiederum von Bacher übernommen hatte, als Letztere in den Landtag gewechselt war. Bacher übernimmt in dieser „neuen“ Rolle in der Bezirksgemeinschaft die Aufgabenbereiche Sozialdienste des Sprengel Brixens mit Mühlbach und Klausen, Jugend- und Kinderschutz, Tourismus, Senioren, Citybus und „Infopoint Mobile“, Obdachlose mit Männerübernachtungsstätte sowie Inklusion und Integration. „Ich freue mich darauf, mich auch weiterhin für die sozialen Anliegen in Brixen und im Bezirk einsetzen zu dürfen“, so Bacher. Im nächsten Jahr finden Neuwahlen in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal statt. Dejakum, die seit März Brixner Stadträtin unter anderem für Wirtschaft und Tourismus ist, verlässt die Bezirksgemeinschaft mit guten Erinnerungen und einem weinenden Auge: „Mir hat meine Aufgabe in der Bezirksgemeinschaft viel Spaß gemacht. Es war eine spannende Zeit, in der ich viel lernen durfte.“ av
Freude über wertvolle Sozialstruktur
z Mit einem lebhaften Festakt wurde das neue Seniorenwohnheim Freyenthurn in Mühlbach kürzlich eingeweiht. Bischof Ivo Muser, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrätin Rosmarie Pamer, Landesrat Philipp Achammer, die Bürgermeister von Mühlbach, Vintl, Natz-Schabs und Rodeneck sowie zahlreiche Ehrengäste unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung dieser Einrichtung in dem historischen Gebäude, die bis auf Weiteres wohl „die schönste ihrer Art im Land ist”, wie Landesrätin Pamer in ihren Grußworten anmerkte. Der Bischof hob die Rolle des Seniorenwohnheimes als Ort der Begegnung hervor, „Begegnung zwischen Jung und Alt, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Kompetenz und Herzlichkeit.” Musikanten der neun Musikkapellen des Einzugsgebietes verliehen dem Fest einen feierlichen musikalischen Rahmen. Am Nachmittag war das Seniorenwohnheim schließlich für alle zur Besichtigung offen. Schülerinnen des Herz-Jesu-Instituts sowie Freiwillige aus den Vereinen sorgten für Kurzweile
und für die Verpflegung der durchwegs begeisterten Besucherinnen und Besucher. Nur zwei Wochen zuvor hatte Bischof Ivo Muser die Kapelle im ehemaligen Marien-
saal des Hauses eingeweiht, die der Südtiroler Künstler Robert Bosisio stimmungsvoll gestaltet und mit modernen Kunstwerken ausgestattet hat. oz
Der Waldbotschafter
PORTRAIT: GÜNTHER UNTERTHINER aus Vahrn ist seit 2020
Direktor der Abteilung Forstdienst und damit „Chef“ von 350 Mitarbeitern und über 300 saisonalen Arbeitskräften.
In Bewegung bleiben, weiterkommen – das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben.
Dass Günther Unterthiner Forstwirtschaft studiert hat, war im Grunde purer Zufall. Seine Englischlehrerin in der Oberschule hatte irgendwann gemeint, dass sie ihn in diesem Bereich gut sähe, und damit waren die Weichen für seine berufliche Laufbahn gestellt – auch wenn es zunächst nicht danach schien. Erst nach der Matura dachte er daran, „dass mich das interessieren könnte.“ Ein erster Kontakt mit der Universität in Padua, „an die Boku Wien wollte ich nicht“, dann die Anmeldung zum Studium, ohne lange zu überlegen. „Sollte es mit dem Studium letztendlich doch nicht klappen, dann hätte ich zumindest ein bisschen Italienisch gelernt.“
Zunächst aber kam der Sommerjob bei der Autobahnraststätte in Vahrn, dann das Äpfelklauben im Herbst und irgendwann der Gedanke, „dass ich mich vielleicht doch einmal bei der Uni melden sollte.“ Das Semester hatte bereits begonnen, früher, als er gedacht hatte. Das Nötigste zusammenpacken, sich auf den Weg nach Padua machen, ohne dort ein Zimmer zu haben – Günther Unterthiner war mutig und vielleicht auch ein klein wenig naiv damals, „jugendliche Unbeschwertheit eben, aber letztendlich ging alles gut.“ Eine Pritsche in einer Studentenbude, die ihrem Namen alle Ehre machte, ganze drei Wochen lang. Es galt, die ersten Vorlesungen irgendwie zu überstehen, Chemie, Mathematik, Botanica Generale. Abend für Abend hat er die Mitschriften mit Hilfe eines Wörterbuchs durchgeackert, um das Nötigste zu verstehen. Diese erste Zeit war nicht einfach „und trotzdem richtig cool.“
Gelassenheit und Grundvertrauen
Wenn man Günther Unterthiner zuhört, dann spürt man eine Gelassenheit, die dem Leben Leichtigkeit verleiht, allen Widrigkeiten zum Trotz. Und man spürt ein großes Grundvertrauen in das Leben.
Dass er nach diesen ersten drei Wochen einen Platz in einem Zweibettzimmer fand, etwas außerhalb der Stadt gelegen, sehr spartanisch eingerichtet und mit einer kleinen Kochnische am Gang, bezeichnet er als Glücksfall. „Imparerai anche tu a studiare“, hat sein Mitbewohner, ein angehender Elektroingenieur, gleich zu Beginn gemeint. Und so war es dann auch. Das vielzitierte Studentenleben kam trotzdem nicht zu kurz. Und der Kontakt zu seinem Heimatdorf Vahrn, wo er mit zwei jüngeren Geschwistern aufgewachsen ist, riss auch nicht ab. „Ich bin an den Wochenenden regelmäßig heimgefahren, um Fußball zu spielen.“ Während der Studienjahre arbeitete er immer wieder beim Land. Praxisbezug als Gegenpol zum sehr theorielastigen Studium. „Und der Austausch mit Studienkollegen aus Wien war spannend und lehrreich.“
Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete er ein Jahr lang als saisonale Arbeitskraft beim Land, dann kam der Militärdienst. Danach absolvierte er einen Wettbewerb für Forsträte und trat in den Landesdienst ein. Im Jahr 2003 wurde er Direktor des Amtes für Forstplanung, 2018 übernahm er die Leitung des Forstinspektorates in Brixen, und seit 2020 ist Günther Unterthiner der Direktor der Landesabteilung Forstdienst, mit 350 Mitarbeitern und über
300 saisonalen Arbeitskräften eine der größten Abteilungen der Südtiroler Landesverwaltung. Als „Waldbotschafter“ hat sie Arnold Schuler, bis vor Kurzem Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, bezeichnet. Und die Waldagenda ist das tägliche Brot von Günther Unterthiner. Unterstützung der forstlichen Betriebe, Förderung der biologischen Vielfalt, Stärkung des Schutzwaldes, Ausbau der Holznutzung, der Schutz von Wasser und Boden und der Dialog mit der Gesellschaft sind die Meilensteine auf dem Weg zu Klimaneutralität und zur Erhaltung eines ganz besonderen Lebensraumes.
Zuerst Vaia, dann Corona und der Borkenkäfer
Seit dem Sturmtief Vaia im Herbst des Jahres 2018 ist allerdings nichts mehr so wie vorher. 6.000 Hektar waren allein in Südtirol vom extremen Windwurf betroffen, in den Jahren danach gab es starken Schneedruck, dann kam die Corona-Pandemie mit mehreren Lockdowns, „und wir kamen mit der Arbeit nicht mehr hinterher.“ Zu viel Schadholz war liegen geblieben, ideale Bedingungen für den Borkenkäfer, der sich rasend in Massen vermehrte. Borkenkäferbefall, Großraubwild, wachsende Bürokratie und eine komplizierte Auftragsvergabe – die Herausforderungen sind vielfältig. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen mag Günther Unterthiner seine Arbeit. Die Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden, mit der Umweltagentur, dem Bauernbund und der Agentur für Bevölkerungsschutz machen den beruflichen Alltag abwechslungsreich. „Ich bin aber eindeutig zu wenig im Wald.“ Zwölf Ämter gehören zur Landesabteilung Forstdienst. Als ihr Direktor ist Günther Unterthiner Strategieentwickler, Netzwerker, hin und wieder auch Mediator. „Und ich bin nirgends mehr der Spezialist.“ Daran musste er sich in der Tat erst gewöhnen, er, der über viele Jahre für verschiedene Projekte verantwortlich war. Den Mitarbeitern vertrauen, sich auf ihre Expertise verlassen, im Team nach praktischen Lösungen suchen: Günther Unterthiner füllt seine Position aus, streitbar, pragmatisch und mit klaren Vorstellungen. In Bewegung bleiben, weiterkommen – das zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben.
Marathonläufe als Ausgleich
t PRAGMATISCH UND MIT KLAREN VORSTELLUNGEN: Der Vahrner Günther Unterthiner ist Strategieentwickler, Netzwerker, hin und wieder auch Mediator
Zwischen seinem 40. und 50. Geburtstag bestritt der dreifache Familienvater zehn Marathonläufe. Laufen, um den Kopf freizubekommen. Ausgleich und Grenzerfahrung gleichermaßen. Ganz aufgegeben hat er diese Leidenschaft nicht. Im September wird er beim legendären Weinmarathon im französischen Médoc an den Start gehen, eine Lauf-Veranstaltung mit Bordeaux-Verkostungen und einer kleinen Prise Verrücktheit. Kraft tanken, mit Freunden zusammen sein, kurze Auszeit, um danach wieder der Herr über Wälder und Almen zu sein.
BRIXEN
Freunde der Universität Padua unter neuer Führung
z Staffelübergabe bei den „Amici dell’Università di Padova“: Im Rahmen der zurückliegenden Mitgliederversammlung Ende April ging die Führung vom bisherigen Präsidenten Renzo Pacher für die kommenden Jahre auf Federico Giudiceandrea über. Nachdem die Versammlung den Jahresabschluss 2023 genehmigt und den Tätigkeitsbericht des scheidenden Präsidenten entgegengenommen hatte, wurde Pacher zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt. Mit Giudiceandrea leitet nun der Brixner Microtec-Gründer, selbst ein Padua-Alumnus der Elektrotechnik, die Geschicke dieses
BRIXEN/KLAUSEN
Freundeskreises. Als Vizepräsidentin fungiert Johanna Krapf-Bernardi, als Schatzmeisterin Renate Prader und als Schriftführerin Martina Tschurtschenthaler. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Renate Gebhard, Leonardo Ravera und Valeria Sebastiani. Auch die beiden früheren Präsidenten Dario Stablum und Renzo Pacher gehören auf Wunsch der Versammlung weiterhin dem Vorstand an. Gewählt wurde das neu zusammengesetzte Gremium per Akklamation. Zugleich war bei diesem Anlass Gelegenheit, nicht nur auf die vergangene Amtszeit zurückzublicken, sondern auch die jüngste Publikation des Freundeskreises zu wür-
Branchenwechsel für Leitner
z Stefan Leitner ist seit einigen Wochen der neue Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders. Damit hat Leitner kürzlich einen Branchenwechsel vollzogen, nachdem er vor drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen entschieden hatte, sich nach über zwei Jahrzehnten als Geschäftsführer der Südtiroler Sporthilfe eine berufliche Auszeit zu nehmen. „Ich musste den Stecker ziehen“, sagt Leitner über diese Zeit. Auf seine neue Rolle angesprochen, gibt er zu: „Anfangs war ich sehr skeptisch, weil ich als absoluter
Konrad Bergmeister wurde zum Präsidenten des Verwaltungsrates des Bozner Konservatoriums ernannt. Selbst Universitätsprofessor und ehemaliger Präsident der Freien Universität Bozen, bringt Bergmeister viel Erfahrung im Bereich der Kultur, Wissenschaft und Forschung mit.
digen – „Cultura: Condividere per convivere“, das die ersten 25 Jahre der Universität Padua am Standort Brixen beleuchtet. Die Freunde der Universität Padua wurden 1996 gegründet und verstehen sich – wie der scheidende Präsident Renzo
Pacher betonte – als Förderer einer beständigen Verbindung zwischen dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben in der Domstadt Brixen einerseits sowie der Universität Padua und ihrer Lehre andererseits. bz
Outsider und Quereinsteiger dazukam. Aber die guten Gespräche mit dem Vorstand der Tourismusgenossenschaft sowie meinem Vorgänger Michael Hinteregger haben mich darin bestärkt, diese neue Aufgabe anzunehmen.“ In den vergangenen Wochen hat er sich gut eingefunden und freut sich darüber, einen so spannenden und für Südtirol wichtigen Sektor mitgestalten zu dürfen. „Meist hilft ein Blick von außen, um einer Branche neue Impulse zu vermitteln und ihr auch manchmal den Spiegel vorzuhalten. In Südtirol muss der Tourismus für die einheimische
Der Priester und Historiker Josef Gelmi veröffentlichte zu seinem 87. Geburtstag seine Memoiren und gibt darin Einblicke in sein Leben, unter anderem als Student in Brixen und Rom, seine Zeit als Seelsorger in Cortina und seine akademische Karriere. Bekannt ist er vor allem für sein Buch „Die Päpste in Lebensbildern“.
Bevölkerung verträglich bleiben, denn das Thema Overtourism ist bei uns sehr präsent“, so Leitner. Im Einzugsgebiet „seiner“ Tourismusgenossenschaft möchte er das bodenständige und ursprüngliche Südtirol bewahren, das die Region als Tourismusdestination seit jeher ausmacht. av
Angelika Stampfl wurde kürzlich vom Brixner Stadtrat für ihre Leistungen geehrt. Die Präsidentin des Arbeitskreises Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung setzt sich seit vielen Jahren für Menschen mit Beeinträchtigung und deren Familien ein.
mein Hoppala
Ooops
Oskar Zingerle, „Brixner“-Fotograf
Vierfach hält besser!
In der Rubrik „Brixener Chronik“ nimmt unsere Redaktion die Leser seit vielen Jahren mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der Bischofsstadt: Die Rubrik bringt eine Auswahl von 100 Jahre alten Meldungen aus der damaligen Zeitung, darunter ein historisches Werbeinserat. Ich hatte diese Inserate früher immer in der Landesbibliothek Tessmann digital aus den alten Ausgaben abfotografiert, und in der Bildredaktionssitzung mit dem Chefredakteur haben wir dann bei jeder Ausgabe ein passendes Inserat ausgewählt. Eines Tages beschlich uns ein leiser Zweifel, ob wir ein Inserat nicht schon einmal abgedruckt hatten, was wir nach scharfem Nachdenken aber ausschlossen. Schließlich wollten wir’s aber doch genau wissen und blätterten in den letzten Ausgaben. Siehe da … tatsächlich hatten wir das Inserat schon einmal verwendet … und nochmal… Ganze vier Mal hatten wir dasselbe Inserat bereits abgedruckt, immer mit der Überzeugung, den Lesern ein ganz besonderes neues Fundstück bieten zu können. Ob es ihnen auch irgendwann aufgefallen ist …?
Leser kochen für Leser
Versunkener Apfelkuchen
> Zutaten
125 g Butter
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker Zitronenschale
2-3 Eier (je nach Größe)
200 g Mehl
1 gestrichener Teelöffel Backpulver
1-3 Esslöffel Milch 5-8 säuerliche Äpfel Marillenmarmelade
> Zubereitung
Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker gut schaumig rühren. Vanillezucker,
Zitronenschale und die Eier einzeln unterrühren, bis eine schaumige Creme entstanden ist. Mehl und Backpulver sieben und abwechselnd mit der Milch unterheben. Den Teig in eine gefettete Springform füllen und glattstreichen. Äpfel schälen, je nach Größe halbieren oder vierteln, entkernen und dicht auf dem Teig verteilen; nicht hineindrücken, denn sie sinken während des Backens von selbst in den Teig. Bei 200 Grad etwa 45 Minuten backen. Mit heißer, passierter Marillenmarmelade bestreichen und eventuell mit Mandelstiften bestreuen.
Bettina Irsara aus Vahrn hat kürzlich ihr Praktikum in der Grafikabteilung von Brixmedia absolviert. Das leckere Rezept stammt von ihrer Mama.
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
0,4 Sekunden
„Ich stelle fest: Wir drei sind inzwischen nicht mehr Mainstream, wir sind absolute Ausnahmen“, sagt der Franz, während er ausnahmsweise mal nicht einen Cappuccino schlürft, sondern einen Macchiato, „schaut euch doch um!“ Er spricht wieder mal in Rätseln, sag ich Frieda, die ihre Mundwinkel breit auseinanderspreizt und dabei nachdenklich nickt, während sie in der Tageszeitung blättert, die ich vorhin bereits gelesen hatte. „Wir lesen noch eine Tageszeitung!“, sagt der Franz, „und wir schauen das heute Journal und die Tagesschau, und wir lesen den Spiegel und die Zeit. Wer tut das heute noch? Wer interessiert sich für fundierte Inhalte, wer nimmt sich die Zeit, einen längeren Bericht zu lesen, um zu einem Thema wirklich Bescheid zu wissen? Wer, ha? Fragt doch mal eure Bekannten, wie die sich informieren!“ Na ja, sag ich, sie nehmen vielleicht zumindest Schlagzeilen auf, im 0,4-SekundenTakt, auf den asozialen Medien. Viel bleibt da ja nicht hängen, leider. „Dafür wissen sie aber durch die ständige Bilderflut auf Insta, dass die Welt ausschließlich aus Millionären besteht, die scheinbar das ganze Jahr im Urlaub sind und noch dazu 20 Jahre jünger ausschauen“, sagt Frieda, „das bringt sie doch im Leben weiter, oder?“ Na ja, sag ich, der Nutzen, den man daraus zieht, bleibt mir im Moment noch verborgen. Das Dumme daran ist: Demokratie funktioniert nur, wenn das Wahlvolk sich vernünftig informiert. Populismus funktioniert hingegen in Schlagzeilen und 30-Sekunden-Videos. Nur wer sich informiert, hat die intellektuelle Kraft, Populisten zu demaskieren.
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z Der Gewinn der Italienmeisterschaft war beinahe auf den Tag genau 40 Jahre her, als das damalige Damenhandball-Team des SSV Brixen Forst am vergangenen 11. Mai zu einem gemeinsamen Essen zusammentraf. Der damalige Trainer Zeno Kerschbaumer hatte die Jubiläumsfeier organisiert, die passend in der Mitte des Spielfeldes der Brixner Handballhalle statt-
fand und an diesen Titelgewinn erinnern sollte. Neben Handballfunktionären – unter anderem Ralf Dejaco, zu jener Zeit Präsident des SSV Brixen Forst – waren die vielen ehemaligen Brixner Spielerinnen rund um Kapitänin Gabi Schmiedhofer der Einladung gefolgt. Sogar Ann-Britt Carlsson, die damals zu den stärksten Handballerinnen Europas zählte, war live
aus Stockholm per Videocall zugeschaltet. Sie erinnert sich gerne an ihre Zeit in der Domstadt: „Die beiden Jahre in Brixen waren für mich eine prägende Zeit, sowohl in sportlicher wie auch in menschlicher Hinsicht. Danke, Brixen!“ Zeno Kerschbaumer erzählt von „einer intensiven Spielsaison: Die Spielerinnen haben immer alles gegeben.“ Das Teamfoto von
1983/84 (rechts) stellten die Handballerinnen von damals in einem Replika ihres damaligen Spieltrikots nach (links). Die Brixner Handballerinnen waren bereits in den Achtzigerjahren sehr erfolgreich; der Italienmeistertitel von 1984 war der 6. insgesamt und der vierte in Serie. av
Leser schreiben uns
„Mehr Transparenz in der Gemeindestube unerwünscht?“
Ein Leserbrief zum
In der Gemeinderatssitzung vom 30. April wurde der Beschlussantrag für die Einführung eines Livestreams für die Gemeinderatssitzungen abgelehnt; stattdessen wolle man nun lediglich prüfen, ob dies möglich wäre. Dabei ist die Online-Übertragung (mit nachhörbarem Audioprotokoll) in anderen Ge-
meinden bereits üblich, etwa in Prad, Leifers, Eppan oder auch in der Gemeinde des Präsidenten des Gemeindenverbandes, Vahrn. Alex Fischer nannte im „Pro & Contra“ der letzten Ausgabe des „Brixner“ zwei Argumente als wesentlich: Die Kosten wären zu hoch, die Nachfrage zu niedrig. Jedoch stehen einmalige (geringe) Kosten einer dauerhaften Aufwertung der Transparenz entgegen. Ein zu geringes Interesse an Gemeindepolitik sollte nachdenklich machen. Mit einer Online-Übertragung von Sitzungen würde die Politik näher an die Menschen rücken. Es schafft die Möglichkeit, Debatten und Abstimmungen im Gemeinderat einfach, transparent und barrierefrei zuhause zu verfolgen. Menschen, die nur an ein oder zwei Tagesordnungspunkten interessiert sind, meiden oft den Rathausbesuch – besonders auch wegen Hausarbeit oder Mobilitätseinschränkungen. Ein Audio- oder Videoprotokoll stärkt auch die Kontrolle des Gemeinderats selbst. So kann man hervorgebrachte Argumente und stattgefundene Debatten präzise analysieren und gegebenenfalls darauf reagieren.
Die scheinbar pragmatischen Argumente der SVP werden herangetragen, um eine Entscheidung zu rechtfertigen, die in Wirklichkeit einer strukturellen Abwehr von Transparenz gleichkommt. Die Gewährung von Transparenz ist aber kein Selbstzweck, sondern ein unverzichtbares Merkmal einer demokratischen Gesellschaft. Es ist überfällig, dass auch die Stadt Brixen digitale Möglichkeiten anbietet, das politische Geschehen via Bildschirm live zu verfolgen oder sich die Geschehnisse im Nachhinein anzusehen. Bringen wir den Brixner Gemeinderat ins 21. Jahrhundert, öffnen wir die Türen der Gemeindestuben und stärken wir die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen
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Sollten in Südtirol in Zukunft nur noch konventionierte Wohnungen neu gebaut werden dürfen?
LEONHARD RESCH,
Referatsleiter Arche im KVW: „Es wird immer schwieriger, preiswerten Wohnraum zu finden“
JA
Der Hintergrund:
Alle Parteien haben leistbares Wohnen im Wahlkampf für die Landtagswahlen auf ihre Fahnen geschrieben, weil es (nicht nur) in Südtirol inzwischen extrem schwierig geworden ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Eine Lösung für dieses Problem zu finden scheint indes schwierig zu sein. Der Dachverband für Soziales hat letzthin eine Arbeitsgruppe koordiniert, die einen mutigen Lösungsansatz erarbeitet hat: Alle neuen Wohnungen sollten konventioniert werden.
Wenn in Südtirol neues Bauvolumen für Wohnbau geschaffen wird, sollte es so bald als möglich ausschließlich für Südtirolerinnen und Südtiroler und die im Land arbeitenden Personen gebaut werden. Die Wohnungsnot in Südtirol hat in den letzten Jahren rapide zugenommen. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen: Großfamilien nehmen ab, Ein- und Zwei-Personen-Haushalte nehmen zu. Schon allein aufgrund dieses Phänomens brauchen wir jährlich hunderte Wohnungen mehr. Südtirols Bevölkerung wächst jedes Jahr um 1.500 bis 2.000 Personen. Die Wohnungen für Ansässige nehmen ab, weil viele Wohnungen ohne Bindung touristisch genutzt werden. Südtirols Betriebe sind auf Fachkräfte aus anderen Regionen Europas angewiesen; auch für sie werden dringend Unterkünfte benötigt. Junge Südtiroler, die zu Studien- und Ausbildungszwecken das Land verlassen haben, kommen nicht mehr zurück, weil der Wohnungsmarkt im Land extrem angespannt ist. Es wird immer schwieriger, preiswerten Wohnraum zu finden. Wir sollten daher alles in unserer Macht Stehende tun, um die bestehenden Wohnungen für Ansässige zu reservieren. Jene Wohnungen, die eine Bindung haben, sollten zudem auch wirklich an Ansässige vermietet werden. Die entsprechenden Kontrollen sollten verstärkt werden. Bestehende Wohnungen ohne Bindung können leider nicht mehr Südtirolern vorbehalten werden; umso wichtiger ist es, dass jede neue Wohnung für Ansässige reserviert wird!
Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet
CHRISTIAN EGARTNER, Präsident Baukollegium: „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Wohnbau“
NEIN
Seit Jahrzehnten sind in Südtirol in neuen Wohnbauzonen nur 16 Prozent für den freien Wohnbau vorgesehen. Diese schwache Prozentzahl soll verantwortlich für den teuren Wohnraum sein? Für leistbaren Wohnraum wird immer dasselbe gefordert: mehr Regeln und mehr Beiträge. Die Konventionierung ist ein Beispiel dafür: Zuerst waren es zehn Jahre, dann 20 Jahre, dann auf unbestimmte Zeit. Doch auch dadurch sind die Wohnungen bei uns nicht günstiger geworden. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Wohnbau. Für günstigere Wohnungen braucht es mehr Wohnungen und nicht mehr Einschränkungen, wobei wir klare und einheitliche Regeln benötigen. Sozialbindungen, die nach einer gewissen Zeit auslaufen, sind nicht die Lösung. Aus unserer Sicht braucht es drei Arten an Wohnungen: Sozialwohnungen, Wohnungen für Ansässige und freie Wohnungen. Dadurch entstehen drei verschiedene Märkte mit unterschiedlichen Preisen. Es gibt keine Spekulation mehr. Nicht der neue freie Wohnbau ist der Preistreiber, sondern die Tatsache, dass ältere Wohnungen, die mit Beiträgen gefördert wurden, nun frei auf dem Markt verkauft werden können. Bei neuen Wohnbauzonen finanziert der freie Wohnbau den günstigeren Wohnbau für Ansässige mit. Der Grund wird vom Grundeigentümer nur zur Verfügung gestellt, solange er den erwarteten Geldbetrag bekommt. Um diesen Betrag zu erwirtschaften, leisten die teureren freien Wohnungen ihren Beitrag, damit die Wohnungen für Ansässige günstiger sind.
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Schon im Fußballfieber?
UMFRAGE: Bald beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Wie die Stimmung in Brixen ist, wer sich auf die Spiele freut und welcher Mannschaft ganz besonders die Daumen gedrückt werden?
Der „Brixner“ hat sich umgehört.
„Ich werde mir schon einige EM-Spiele anschauen, wahrscheinlich die deutschen Spiele, weil ich aus Deutschland komme“, sagt Jens Arndt, und fährt fort: „Favoriten habe ich nicht. Ich bin Gelegenheitszuschauer und werde zu Hause die Spiele zusammen mit Freunden angucken.“
„Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch gar nicht daran gedacht, dass heuer die EM stattfindet“, meint Helmut Mellauner, der ein kritisches Verhältnis zum Fußball hat. „Dieser Sport artet aus, es geht nur noch um Millionen und Milliarden. Ich schau mir gerne ein Finalspiel an, bei der WM und auch bei der EM. Aber ich verfolge nicht alles.“
„Ich bin aus Dortmund und freu mich sehr darauf, weil ein paar Spiele bei uns stattfinden werden“. Daniel Erbe hat Tickets für ein Achtelfinalspiel: „Es könnte sogar ein deutsches Achtelfinale sein. Ich freu mich auch auf die Atmosphäre in der Stadt. Es gibt mehrere Aktionen wie Public Viewing, Biergärten, die extra aufgebaut werden, und eine kleine Fanmeile.“
“Guardo il calcio e tifo per l’Italia”, sagt Flavio Papalotti. Zeit zum Fernsehen hat er abends: “Se le partite sono di sera, guarderò ogni partita dell’Italia, ma anche quelle della Germania e delle più importanti nazionali. Penso che la nazionale italiana non abbia molte chance di fare una buona performance. Speriamo che sia fortunata.”
„Ich freue mich mehr für meine Kinder auf die EM, denn sie schauen alle passioniert Fußball und haben selbst auch gespielt. Das eine oder andere Spiel werden wir uns sicher zusammen daheim anschauen. Es ist eine Möglichkeit, zusammenzusitzen und sich auszutauschen und vielleicht auch die eine oder andere interne Fußballwette abzuschließen“, meint Carmen Sullmann.
„Ich verfolge zurzeit leider gar keinen Sport im Fernsehen“, so Luca Zanesco. Als Italien die EM gewann, hatte er sie noch mehr oder weniger aktiv verfolgt. „Sollte Italien wieder so stark wie letztes Mal sein, werde ich die Spiele mit Freunden zusammen ansehen, jedoch habe ich bis jetzt wenig von der EM mitbekommen.“
„Als ich jünger war, habe ich Fußball mehr verfolgt. Mittlerweile beschäftigen mich andere Dinge.“ Susanna Susto hat sich zuletzt mehr für Wintersport und Tennisspiele von Jannik Sinner interessiert. „Nachdem nun die Pandemie und deren Regeln vorbei sind, könnte ich es mir gut vorstellen, das eine oder andere Spiel in einer Bar zusammen mit Freunden anzusehen.“
„Ich habe durch TikTok schon etwas von der bevorstehenden EM mitbekommen.“ Charlotte Lobis wird „die Deutschland-Spiele schauen, da meine Mutter Deutsche ist. Sofern es mir zeitlich möglich ist, werde ich mir auch die Italien-Spiele anschauen.“ In der Bar, in der sie arbeitet, wurde die Möglichkeit von Public Viewing bereits thematisiert.
Diese sehr exklusive Wohnanlage mit 12-15 Einheiten wird in der Battististraße 62, Brixen errichtet. Zum Verkauf stehen in hochwertiger Bauausführung lichtdurchflutete Zwei-, Drei- u. Vierzimmerwohnungen sowie Penthousewohnungen als Vier- und Fünfzimmerwohnung.
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Frauen in der Festung
AUSSTELLUNG: Künstlerinnenwerke zum Thema Identität – in den Räumen präsentiert, in denen sie entstanden sind. Noch bis zum 16. Juni ist die Ausstellung „FRAUENfeste“ in der Festung Franzensfeste zu sehen.
Ein Fragment aus Keramik, weiß glasiert, von Samira Mosca modelliert und zerbrochen. Violeta Nevenova ergänzte es mit kunstvoll drapierten Stoffschichten. Und voilà – die Festungsqualle war geboren. Ein ungeplantes Kunstwerk, entstanden aus der Begegnung zweier Künstlerinnen.
Auch dafür schafft die „FRAUENfeste“ Raum. Im ehemaligen Offiziersgebäude der Festung Franzensfeste zeigen Künstlerinnen nicht nur ihre Werke, sondern sie hatten diese Räume zuvor in temporäre Ateliers verwandelt. Raum an Raum reihen sich hier aneinander, durch eine Tür und einen langen Gang miteinander verbunden. Räume, in denen gelebt und gearbeitet wurde, miteinander gescherzt und geredet. Räume für Inspiration und Visionen im wahrsten Sinne des Wortes.
„Mindestens zwei Wochen arbeitete jede Künstlerin hier in der Festung – in dem Raum, in dem auch ihre Arbeiten zu sehen sind“, erzählt Esther Erlacher, die Kuratorin der Ausstellung. „Heuer findet dieses Format mit Arbeiten und Ausstellen in der Festung Franzensfeste zum zweiten Mal statt. Das Interesse von Künstlerinnen, daran teilzunehmen, war groß: Über 40 Bewerbungen gingen ein, 18 Künstlerinnen, einzeln oder als Kollektiv, wurden von der Jury
ausgewählt.“ Und so belebten die Frauen im Februar und März die Festung, freuten sich über den ungezwungenen Austausch mit Kolleginnen und setzten sich in ihren Arbeiten mit dem Thema der Ausstellung – Identität – auseinander. Entstanden sind dabei die unterschiedlichsten Werke: Bildende, darstellende und angewandte Kunst finden hier ebenso Platz wie Literatur und Musik.
Identität geht alle Menschen an. Esther Erlacher macht in diesem durchaus aktuellen Thema verschiedene Ebenen aus, so etwa die eigene oder die kollektive Identität. Und auch zum Ausstellungsort selbst, einem Festungsbau aus dem frühen 19. Jahrhundert, lässt das Thema Bezüge zu. Nicht zuletzt dadurch, dass hier eine Dauerausstellung zu den letzten 200 Jahren der Südtiroler Geschichte entstehen soll. „Und gerade diese Bezüge zur Festung Franzensfeste sind für uns in der Programmgestaltung wichtig.“
Symbol in Frauenhand
Gleich am Eingang zur Ausstellung fällt die erste von mehreren Fahnen auf. „F*flags“ nennt Rina Treml ihre Installation aus Fahnen und Fotografien. Sie verarbeitete für die Ausstellung Stoffe, die sie von mehreren Frauen
erhielt, zu Fahnen und somit zu markanten Symbolen, die in der Regel für eine Gemeinschaft oder eine Haltung stehen und mit bestimmten Werten konnotiert sind. Nicht zuletzt im militärischen Bereich hatten Fahnen über Jahrhunderte eine enorme Bedeutung. „Rina Treml überträgt die Geschichten der Frauen, deren Initialen sie übrigens am Fahnenkopf angebracht hat, symbolisch auf die von ihr genähten Fahnen“, erzählt Esther Erlacher, „damit möchte sie herkömmliche Rollenklischees in Frage stellen.“
Mit sich wandelnden Identitäten, ja, mit Schubladen, in die Menschen schnell gesteckt werden, beschäftigten sich die Tänzerin Greta Schuster und die Musikerin Michèle Schladebach. Das ehemalige Offiziersgebäude wird selbst Teil ihrer Tanzperformance, wenn Greta Schuster im Video die Zuschauenden vom langen Gang in die einzelnen Räume führt – von einer „Schublade“ in die nächste.
Was macht uns aus?
Wir alle stehen im Leben vor den berühmten Kreuzungen, schlagen einen Weg ein und damit eine andere Option aus, entscheiden uns für das Zusammenleben mit Menschen, knüpfen Freundschaften, erfahren Schönes, müssen mit negativen Erfahrungen fertig werden und befinden uns nicht zuletzt schon von Geburt an in einer Familie und einem bestimmten Umfeld.
Was machen bestimmte Situationen mit einem Menschen, mit seiner Identität? In einer berührenden multimedialen Arbeit thematisieren die Schauspielerin Patrizia Pfeifer und die Künstlerin Mirjam Falkensteiner den Verlust des eigenen Wohnraums: Ein Video mit gebrochener Projektion, ein läutendes Telefon, dessen Klang schrill durch den Raum hallt, Fotografien – und die Notwendigkeit, sich eine neue Umgebung anzueignen.
Dass Essgewohnheiten Einblicke in die Kultur eines Menschen geben, davon ist Sara Di Nasso überzeugt, und breitet menschengroße textile Omeletts in einem Ausstellungsraum aus. Essgewohnheiten können Zugehörigkeit schaffen und zugleich ausgrenzen, sie können über Generationen in einer Familie tradiert werden, sich aber auch weiterentwickeln und verändern. Und es sind die oft unscheinbaren und kleinen Dinge, die einen Wandel in der Identität, im eigenen Menschsein, bewirken können. Auch dafür stehen die Omeletts, die die Künstlerin selbst übrigens am liebsten süß isst.
p FRAGILE WEIBLICHKEIT: Samira Moscas Keramikvasen mit Mistelzweigen verweisen auf ihre persönlichen Erfahrungen mit einer Essstörung
Giulia Palaia reiste auf den Spuren ihrer eigenen Familiengeschichte nach Padua und bis nach Kalabrien, besuchte Orte, an denen sie noch nie war, an denen ihre Verwandten lebten und heute noch leben und stand an den Gräbern ihrer Vorfahren. Ihre persönlichen Eindrücke, festgehalten in Fotografien und auf Video, projiziert sie auf zwei Leintücher aus der Aussteuer ihrer Mutter, selbst intimer Teil der Familiengeschichte.
Wie Narben auf der Haut
Mit den Spuren des Lebens, die sich in die Seele eines Menschen einbrennen, beschäftigte sich Astrid Gamper in ihrer Stoffskulptur aus feinster Organza-Seide, deren einzelne Stoffschichten und Stoffbahnen sie bemalte, bedruckte, verklebte, bürstete und vernähte. Die einzelnen Schichten verhüllen und enthüllen und geben punktuell den Blick auf ihr Darunter frei. Im Laufe unseres Lebens trennen wir uns von Dingen, Menschen und Erlebnissen, wir lassen sie zurück wie die verlassene Seidenhülle auf dem Boden, schlüpfen gleichsam wie ein Schmetterling aus einem Kokon und bauen doch zugleich Schicht um Schicht weiter an einem neuen.
Ihre eigenen schmerzhaften Erfahrungen mit einer Essstörung thematisiert Samira Mosca in „Interspace –capitolo 3“, indem sie weiß glasierte Keramikskulpturen von einzelnen Körperteilen schuf, die sich aufgrund der Essstörung stark veränderten. Diese füllte sie mit Mistelzweigen, denn diese parasitäre Pflanze raubt den Bäumen, auf denen sie wächst, ihre Kraft – so, wie Essstörungen die Betroffenen belasten.
Im Dialog mit der Festung
Von den Räumen in der Festung mit ihrem ganz eigenen Charme und Charakter zeigten sich Elisabeth Oberrauch und Kathrin Partelli fasziniert. „Elisabeth Oberrauch malte während der Zeit hier bei uns relativ viele Bilder, von denen wir eine Auswahl zeigen“, erzählt Esther Erlacher. „Sie war auf der Suche nach Orten in der Festung, die
q Lebensspuren von Frauen übertrug Rina Treml symbolisch auf die von ihr genähten Fahnen
sie inspirierten, schuf Zeichnungen auf handgeschöpftem Mitsumata-Papier und malte mit Eitempera auf Leinwand. Die Eitempera stellte sie selbst nach einem alten, traditionellen Rezept her.“ Oberrauchs Bilder und Blätter hängen ungerahmt an den Wänden, verschmelzen fast mit ihnen und schreiben ihre Spuren weiter, etwa, wenn sie Farben und Muster aus der Festung aufgreifen.
Auf ganz andere Weise setzte sich Kathrin Partelli mit der Festung auseinander. „Und es wird Abend werden“ nennt sie ihre Interaktion mit der Architektur, die sich in dreidimensionalen Gebilden aus Materialien wie Stein, Bronze, Keramik und Wachs, in Gips, Holz, Porenbeton, Gipsbeton und Ziegeln äußert. Erst auf den zweiten Blick geben sich manche als Abdrücke von Fensterrahmen oder vom Boden der Festung zu erkennen. „Partelli lotet Grenzen aus, kombiniert Standhaftes mit Fragilem, und zu ihrem Arbeitsprozess gehört auch die Reduktion. Zunächst war hier alles voll; je näher der Eröffnungstermin der Ausstellung rückte, desto leerer wurde der Raum wieder“, gewährt Esther Erlacher einen Blick hinter die Kulissen.
Besuchsspuren
Einen Bezug zu den Besucherinnen und Besuchern stellte Julia Prugger mit ihrer künstlerischen Arbeit her. Sie legte an verschiedenen Orten der Festung lackierte Zinkplatten auf, die durch das Begehen und Befahren Spuren vom Alltag in der Festung aufnahmen. In der Festung selbst zeigt sie – bis auf eine Zinkplatte vom Tag der Vernissage – weiche Stoffbahnen. Diese hatte sie in Salzsulfat getränkt und so durch den Oxidationsprozess die Spuren von den Zinkplatten auf das textile Material übertragen – als dunkle oder hellere Motive, abhängig von der Dauer des Trockenprozesses.
Nadia Rungger näherte sich mit Texten dem Thema „Identität“ an, und zwar mit solchen, die sie im Austausch mit den Künstlerinnen und den Besuchern schrieb. Gedruckt auf durchscheinende Organza-Seide und zu einem Heft gebunden, verweisen sie auf die Durchlässigkeit und das schwer Greif- und Fassbare von Identitäten. Das Blättern durch die feinen Seiten aus Seide, die die Buchstaben der hinteren Seiten durchschimmern lassen, macht das Werk auch zu einem haptischen Erlebnis.
Valentyna Pelykh floh vor dem Krieg aus der Ukraine und lebt seit zwei Jahren in Sterzing. „Sie hat für ihre Gemälde das Symbol der Sonnenblume gewählt. In der Ukraine gibt es viele Sonnenblumenfelder; sie sind eine wichtig wirtschaftliche Ressource für das Land“, erklärt Esther Erlacher. „Zugleich hat sie an den Künstler Anselm Kiefer und dessen schwarze Sonnenblumen im Zusammenhang mit dem Holocaust gedacht.“ Zahllose schwarze Sonnenblumen als Reverenz an die vielen Kriegsopfer sind auf Pelykhs Bildern zu sehen, rhythmisch, schnell und sich wiederholend gemalt, wie auf der Suche nach der eigenen Identität.
Identität im Wandel
Anwesenheit und Abwesenheit – diese zwei Gegensätze greift die kollektive Arbeit von Barbara Tavella und Mara Miribung auf, einer bildenden Künstlerin und einer Musikerin. „Sie sehen Identität als etwas, was im Laufe eines Lebens stets im Wandel begriffen ist“, erläutert Erlacher. „Das Wesen, das Tavella mit feinen Strichen in Orange und Rosa auf zartes Seidenpapier gemalt hat, ist undefinierbar; es entspringt der Wand und verschmilzt doch auch wieder mit ihr.“ Eine goldene Treppe lenkt den Blick zum Fenster und hinaus in die Ferne, lässt Identität als etwas Größeres
begreifen. Zwei Klangspuren – verfremdete Cellomusik und ein Zwiegespräch zwischen zwei Wesen – vervollständigen die Installation der beiden Künstlerinnen.
Der Sichtbarkeit oder vielmehr Unsichtbarkeit von Komponistinnen des 19. Jahrhunderts widmen sich Barbara Dorfmann und Violeta Nevenova in ihrer Rauminstallation „Achromatic Symphony“, die in sechs verschiedenen Klangspuren mit Gesang und Auszügen aus Briefen und Tagebüchern die textilen Skulpturen Nevenovas umhüllen. Rund 60 Meter Stoff hat sie dafür verarbeitet, mit Anklängen an die Mode des 19. Jahrhunderts. An den Wänden hängen, klein und dezent, Fotos und Namen der Komponistinnen, denen hier nun Raum zugesprochen wird. „Eine siebte namenlose Figur“, so Erlacher, „steht für all jene Frauen, deren Musik ungehört verhallt ist.“
Was für die meisten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts gilt, erlebten auch Künstlerinnen. „Frauenschickale in der Kunstgeschichte zeigen, dass diese es nie leicht hatten. Sie durften beispielsweise lange nicht an der Akademie studieren, und auch ihre Kunst wurde nicht immer ernst genommen – weder zu Lebzeiten, noch später. Das Schaffen vieler Künstlerinnen wurde lange nicht oder kaum wissenschaftlich erforscht. Gerade deswegen sehe ich es auch als Auftrag als Landesmuseum, Künstlerinnen mit dem Konzept der ‚FRAUENfeste‘ mehr Raum zu geben als dies in anderen Ausstellungen möglich ist.“
Der Rundgang endet mit der „Festungsqualle“, spontan entstanden in einem Umfeld, das durch Austausch und Kommunikation auf Augenhöhe geprägt war. Durch ihre Malereien und Zeichnungen, Tonspuren, Skulpturen, textile Arbeiten und Installationen schreiben die Künstlerinnen ein Stück der Geschichte der Festung Franzensfeste mit. Heute stehen die Akademien auch Frauen offen. Und –auch das macht die Ausstellung auf eindrucksvolle Weise deutlich – gerade die jüngere Generation von Künstlerinnen ist in vielen Ausdrucksformen zu Hause.
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BRIXEN
Musik liegt in der Luft
z So viel geballte musikalische Energie ist in Brixen selten zu spüren: Zwei Wochen lang stand die Stadt bis zum 1. Juni ganz im Zeichen des Bundeswettbewerbs „prima la musica“. Über 1.000 junge Musikerinnen und Musiker aus Österreich, Südtirol und Liechtenstein nahmen an diesem Jugendwettbewerb teil und zeigten in mehreren Konzertsälen in der Musikschule, im Forum und im Oratorium Don Bosco sowie im Dom ihr Können. Konzentriert standen sie auf der Bühne und gaben sich ganz ihrem Spiel hin, denn schließlich hatten sie sich intensiv darauf vorbereitet und trugen ein bis zu 20 Minuten langes Programm mit Musikstücken aus verschiedenen Epochen vor, teilweise
MUSIK
auswendig. Schon nach wenigen Takten Musik wurde klar: Das Niveau der jungen Musizierenden ist hoch, und mindestens genauso groß wohl auch ihre Begeisterung für die Musik und ihr Fleiß beim Üben. Gewertet wurden solistische Darbietungen, Gesang und Auftritte in verschiedenen Ensemblebesetzungen. Streich-, Tasten- und
kirstinpln singt „Blue“
z Achtung! Dieses Lied ist ein richtiger Ohrwurm, den man nicht mehr so schnell loswird. „Blue“ stammt von der 17 Jahre jungen Kirstin Planatscher, die sich auf den Streamingplattformen „kirstinpln“ nennt und aus Tschötsch stammt. „Musik war immer schon meine ganz große Leidenschaft“, sagt sie, weshalb sie beim Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen den Landesschwerpunkt Musik gewählt hat. Kirstin spielt Geige und Klavier, aber am liebsten singt sie – letzthin auch in einer eigenen Schülerband, die sich „3,5 Cent“ nennt. „Blue“
wurde im Rahmen der 8. Ausgabe der Coaching-Initiative Rocknet Academy (www.rocknet.bz) bereits im Februar 2023 gemeinsam mit Chris Kaufmann und Caroline von Brünken komponiert und getextet, und von den fünf teilnehmenden Songwritern hat sich Kirstin durchgesetzt, worauf rocknet.bz mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse und des deutschen Kulturressorts für „Blue“ eine professionelle Studioproduktion und ein Video finanzierte, das nun veröffentlicht wurde. „I forget the world around, my feet are losing ground – es ist ein melancholisches
Marika Rainer aus Albeins steht derzeit im Wiener Theater Drachengasse in dem unter anderem von ihr erarbeiteten Projekt „Die Düntzer Rhapsodie“ auf der Bühne und damit im Finale eines Nachwuchswettbewerbes, dessen Siegerprojekt künftig auf dem Spielplan stehen soll.
Zupfinstrumente waren genauso zu hören wie Kammermusik für Blockflöten, Holz- und Blechblasinstrumente sowie Schlagwerk. 77 Südtirolerinnen und Südtiroler zeigten beim Landeswettbewerb im März in Mayrhofen besonders gute Leistungen und wurden für die Teilnahme am Bundeswettbewerb zugelassen, sechs davon aus
der Musikschuldirektion Brixen und eine Schülerin des Vinzentinums. Die Wertungsspiele waren öffentlich zugänglich; an jedem Wettbewerbstag wurden um 19:30 Uhr die Ergebnisse in der Musikschule bekanntgegeben. Der Bundeswettbewerb findet alle zehn Jahre in Südtirol statt, zuletzt in Sterzing. job
Lied, eine Hommage an den Sommer, das Meer, das Nichtstun am Strand“, sagt Kirstin, „wenn ich die Airpods im Ohr habe, vergesse ich effektiv die Welt um mich herum.“
Seit ein paar Tagen sind Lied und Video online abrufbar – jetzt freut sie sich darauf, „Blue“ zum ersten Mal im Radio zu hören, „einfach so, beim Autofahren“. Lange wird das nicht dauern, denn … es ist ein richtiger Ohrwurm. Hatten wir das schon erwähnt? wv
Alfred Tschager erzählt mit seinen Fotografien von berührenden Landschaften, Naturerlebnissen sowie Menschen und Tieren, die in und mit der Natur leben. Bis zum 31. Mai sind sie in der Ausstellung „Mensch und Natur“ im Kunstkreis St. Erhard zu sehen.
Seine Reise nach Regensburg mit einem Konzert in der Minoritenkirche und einer Gottesdienstgestaltung in St. Emmeram verband der Kirchenchor St. Andrä mit der Besichtigung von Brixens Partnerstadt. Auch das Bläserensemble „Die Sudler“ aus St. Andrä wirkte am Konzert mit.
„Harte Zeiten fast wie ein ferner Traum“
Freiheitskämpfer ANDREAS HOFER mit einem fiktiven Blick aus der zeitlichen Distanz auf sein geliebtes Land Tirol – mit einer Einschätzung zu Europa und einem Veranstaltungshinweis.
Herr Hofer, schön, Sie mal live, ich meine „alive“ zu treffen. Mit welchen Gefühlen beobachten Sie Ihr gelobtes Land Tirol heute? Es ist wahrlich seltsam, hier zu stehen und das heutige Tirol zu sehen. Damals kämpften wir für die Freiheit und Einheit unseres Landes, und nun sehe ich schmerzlich, dass Tirol auf zwei Staaten aufgeteilt ist. Es freut mich, dass die Menschen beiderseits der Grenze ihre eigene Identität und Kultur bewahrt haben und einen gemeinsamen Geist teilen.
Was halten Sie vom vereinten Europa?
Ich habe für die Freiheit meines Volkes gekämpft und sehe den Wert einer solchen Union, die Frieden und Zusammenarbeit fördert und gleichzeitig regionale Identitäten und Traditionen erhält. Es ist erstaunlich, wie wohlhabend Tirol geworden ist. Die harten Zeiten, die wir durchlebt haben, scheinen fast wie ein ferner Traum. Ich hoffe, dass die Menschen Werte wie Zusammenhalt, Fleiß und Gemeinschaft nicht vergessen haben.
Werden Sie an der Erlebniswelt Tirol 1809 vom 14. bis 16. Juni in Schabs teilnehmen?
Jetzt bleiben Sie mal am Boden. Man kann ein fiktives Interview
mit mir führen, aber meine sterblichen Überreste liegen immer noch in der Innsbrucker Hofkirche begraben. Womöglich wird mich bei der Veranstaltung ein Doppelgänger vertreten (im Bild). Das Leben und die Freiheitskämpfe meiner Zeit werden authentisch nachgestellt, und danach feiern Tiroler mit Franzosen bei einem Glas Bordeaux und Vernatsch, dass die schlimme Zeit von damals längst vorüber ist. Übrigens wird an jenem Wochenende auch das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Natz-Schabs und Fritzens gefeiert sowie das 40-jährige Bestehen der Musikkapelle Schabs. oskar.zingerle@brixner.info
20 Jahre Unantastbar
z Die Südtiroler Rockband Unantastbar feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit einem besonderen Ereignis. Gegründet in einem kleinen Partyraum in Brixen, entwickelte sich die Band zu einer festen Größe in der Deutschrockszene. Zum Jubi-
läum veröffentlichte sie am 10. Mai das Live-Album „Wir leben laut – live“, das die Highlights der gleichnamigen Tour aus dem Vorjahr einfängt. Die Special-Box enthält neben dem Album die erste offizielle Chronik der Bandgeschichte. Darin gibt die Band
den Fans einen Einblick in die 20-jährige Reise von Unantastbar. Ein Highlight der Jubiläumsfeierlichkeiten ist das Video zur LiveSingle „Hier bin ich”, einem sehr beliebten Song bei Band und Fans. Er thematisiert Selbstakzeptanz und Authentizität und zeigt die
MUSIK
TAG DES OFFENEN TUNNELS
PROGRAMM
Tunnelbesichtigungen
Verp egung und Musik im Zelt Spiel und Spaß für Kinder
ANFAHRT
Der Veranstaltungsbereich und die Baustelle sind nicht mit dem privaten PKW erreichbar. Zwischen 8.45 Uhr und 17.45 Uhr verkehren regelmäßig kostenlose Shuttlebusse zwischen dem Bahnhof Franzensfeste und der BBT-Baustelle Eisackunterquerung in beiden Richtungen. Begrenzte Parkmöglichkeiten am Bahnhof Franzensfeste: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.
kraftvolle Performance der Band. Zur Feier des Jubiläums gab Unantastbar in Stuttgart, Frankfurt, München und Oberhausen vier exklusive Jubiläumsshows unter dem Motto „20 Jahre laut“. Auf dieser Live-Tour spielten sie die beliebtesten Songs aus 20 Jahren Musikkarriere. Zusätzlich wurde eine Dokumentation hinter den Kulissen gedreht, die einen Einblick in den Touralltag geben soll. „Die Geschichte von Unantastbar wurde geprägt von lauter Musik, viel Spaß und einer herrlichen Freundschaft zwischen uns, unserer Crew und den Fans“, sagt die Band selbst zum Jubiläum. „Wir starteten mit Konzerten in kleinsten Kneipen, in denen wir in Schlafsäcken im Backstage schliefen. Die Locations wurden größer, die Tattoos mehr und der Spaß blieb ungebrochen.“ el
Architects in Natz
z Kaum ein Festival schlägt wohl den Spagat zwischen Volksmusik, Schlager und Metalcore auf dieselbe Weise wie das „Alpen Flair Festival“ in Natz: Vom 20. bis 22. Juni rockt das Hochplateau wieder – insgesamt treten über 30 Bands an diesen drei Tagen auf. Als Headliner konnte das Festival die in der Szene bekannte britische Metalcore-Band Architects (im Bild) gewinnen. Sie spielt Ende Mai noch im Münchner Olympiastadion, ehe sie am 20. Juni als Headliner am Ex-Nato-Areal auftreten wird. Am Freitag geht es mit der US-amerikanischen Ska-Punk-Band The Interrupters punkiger zu. Nicht fehlen dürfen natürlich Frei.Wild selbst, die das „Alpen Flair“ wie gewohnt am Samstag mit ihrem Auftritt abschließen. Auch die Kastelruther Spatzen sind wieder mit dabei und spielen diesmal am Samstag vor Frei.Wild. Fans des deutschen Pop und Schlagers dürfen sich auf Matthias Reim freuen, bekannt vor allem durch seine Hitsingle „Verdammt, ich lieb dich“ von 1990, die weltweit 2,5 Millionen Mal verkauft wurde. Neu im FestivalRahmenprogramm ist in diesem Jahr ein Beachvolleyballfeld sowie Bungee-Jumping. Zur Einstimmung auf das Festival findet am 19. Juni zudem die Warm-Up-Party in Natz statt, wo diverse Food-Stände und Livemusik Besucherinnen und Besucher erwarten. av
THEATER
„Demut vor deinen Taten, Baby“
z Bettie, Mia und Lore sitzen nach einem Terroralarm im Flughafen in ihren Klokabinen fest, den ein herrenloser Koffer in der Damentoilette ausgelöst hatte. Die Momente der Todesangst schweißen die drei Frauen zusammen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen fremd waren – und erst recht das Gefühl der Erlösung, das sich breitmacht, als sich die vermeintliche Katastrophe als Fehlalarm heraus-
stellt. Die Protagonistinnen sind von diesem Gefühl dermaßen elektrisiert, dass sie entschließen, es der Welt nicht vorzuenthalten und ein Businessmodell daraus zu machen: Sie inszenieren Terroranschläge in
Clubs, Supermärkten und öffentlichen Plätzen, um Menschen dieses Glücksgefühl näherzubringen. Damit sind sie so erfolgreich, dass sich sogar die Regierung für ihr neues Geschäftsmodell interessiert. Die Theatergruppe Zinnober des Theaterpädagogischen Zentrums (TPZ) Brixen nimmt das Publikum in ihrem letzten gemeinsamen Stück (Regie: Nathaly Troi) kurzweilig und pointiert mit in die Welt von Bettie, Mia und Lore. Neben der temporeichen Kostümwechsel und Tanzeinlagen sticht die ungewöhnliche Rollenbesetzung von „Demut vor deinen Taten, Baby“ ins Auge: Die drei Protagonistinnen werden von jeweils zwei Schauspielerinnen verkörpert. Die Dialoge erfolgen teils synchron, teils abwechselnd und müssen trotz ihrer Schnelligkeit perfekt sitzen, damit das Publikum nicht den Faden verliert – eine besondere Herausforderung für die jungen Schauspielerinnen Celia Stockner, Emy Pupp, Eszter Walcher, Johanna Dorfmann-Teissl, Lisa Markart und Luianta Frei, die sie gekonnt umsetzten. av
Sa., 29. Juni, 11 Uhr
Brixen und Umgebung
Neustift, Kloster Neustift
Faust-Paggi-Weber (EE/IT/DE)
Diese extra für das Südtirol Jazzfestival zusammengestellte Band vereint drei äußerst vielfältige Musiker: Tilo Weber bewegt sich zwischen Kammermusik, Improvisation, HipHop und Swing; Maria Faust kombiniert spirituelle Musik mit Mittelalter- und baltischem Folk; Matteo Paggi erkundet experimentelle Gegenwartsmusik.
Sa., 29. Juni, 16 Uhr
Brixen, Stadtzentrum
TubAffinity Roller Disko (AT)
Der Tiroler Tubist Tobias Ennemoser hat sich Rollschuhe angezogen und bespielt mit einem kunterbunten Instrumentarium als musizierende und singende Ein-Mann-Marching-Band auf Rädern die Brixner Altstadt.
Sa., 29. Juni, 21 Uhr
Brixen, Stadtbibliothek
Hippo (UK)
Hippo verbindet die Spontanität des Jazz mit elektronischen Klangwelten und produziert mit analogen Synthesizern und Effektgeräten einen melodischen und zugleich ungezähmt-wilden Sound.
Di., 2. Juli, 21 Uhr
Brixen, Erhardgasse
Velvet Revolution (DE/UK)
Saxofon, Violine und Vibrafon sind eine ziemlich einmalige Kombination, mit der das Material – vom Barock bis zur Atonalität – zu raffiniert mehrdeutigen Stücken montiert wird.
Do., 4. Juli, 21 Uhr
Brixen, Terrasse UNI BZ
INUI (IT/FR)
Mit zwei miteinander kommunizierenden Stimmen bewegt sich das Quartett zwischen Jazz und elektronischer Trance und präsentiert eine vielschichtige, manchmal rätselhafte und immer überraschende Musik.
Fr., 5. Juli, 21 Uhr
Brixen, 3fiori
café & craft beer bar
Dishwasher_ (BE/NL)
Mit Effekten durchsetzte Saxofone, vielschichtige synthetische Klänge, eine Bassgitarre, die von Fingerpicking-Licks zu tiefen und dröhnenden Tönen wechselt, und ein Schlagzeug, das mal wie ein Drumcomputer klingt und dann plötzlich subtile rhythmische Akkorde erzeugt.
Fr., 5. Juli, 21 Uhr
Sterzing, Stadtplatz
Shake Stew (AT/DE)
Das 2016 von Lukas Kranzelbinder zusammengestellte Septett ist bereits durch seine ungewöhnliche Instrumentierung mit zwei Bassisten und zwei Schlagzeugern außergewöhnlich. Die Band hat durch ihre energiegeladene Fusion von hypnotischem Afrobeat und Jazz-Grooves europaweit Kultstatus erlangt.
So., 7. Juli, 11 Uhr Ridnaun, Poschhausstollen
Fumagalli (CH)
Improvisierte Kammermusik aus der Schweiz. Nach einem Ausflug in der Landschaft des Jura fanden sich diese drei Musiker in einem Bauernhaus bei Tee und Gebäck wieder. Was würde Gott dort wohl für Musik hören? Wenn nicht Vangelis dann sicher Bass, Posaune und Saxofon.
sapperlot!
THEATER: 130 Jugendliche. 8 Länder. 1 „sapperlot“! In der Zeit zwischen 5. und 9. Juni findet das internationale Jugendtheatertreffen sapperlot statt. Junge Theaterbegeisterte aus aller Welt beleben mit ihrer Buntheit die Straßen und Bühnen von Brixen.
Ab 5. Mai bringt das „sapperlot“ wieder junge Theaterbegeisterte aus der ganzen Welt zusammen – mit einer bunten Mischung an Aufführungen.
Gruppen aus aller Welt
Neben den sechs Gruppen des TPZ kommen einige ausländische Gruppen regelmäßig zu den TPZ-Festivals nach Brixen, wie die englische Gruppe aus Wolverhampton (CYT). Sie spielt „Was ihr wollt“ von William Shakes-
peare. Auch die ukrainische Gruppe (Kalambur) war bereits hier. Ihre Mitglieder wurden durch den Krieg getrennt und in ganz Europa zerstreut, doch sie haben sich online zu Proben zu getroffen und ein Stück über ihre Heimat und den Krieg kreiert. Die Gruppe aus Estland (Flying Cow Theatre) hat für heuer eine berühmte Dystopie (Maze Runners) in ein Theater umgesetzt, und die thailändische Gruppe (Moradokmai) hat sich von einem Theaterstück von Jean-Paul Sartre inspirieren lassen. Auch neue Gruppen finden ihren Weg nach Brixen, wie die finnische Gruppe (Rankids), die sich mit den Mauern der Gesellschaft auseinandergesetzt hat oder die Gruppe aus der Türkei (SYAL) mit einem Stück über die menschlichen Gefühle. Aus den USA kommt das Ensemble Worldstage, das die Geschichte von zwei Jugendlichen erzählt, die mit Hilfe einer Englischaufgabe ein Mysterium lösen. Organisiert wird „sapperlot“ vom Theaterpädagogischen Zentrum Brixen.
BRIX STREET FESTIVAL
Frühschoppen – Live-Musik – Food-Stände – Party
Organisiert vom SSV Brixen Handball
* Freitag, 14. und Samstag, 15. Juni
Regensburger Allee, Brixen
Public Viewing: Deutschland vs. Schottland (Fr., 21 Uhr)
Aftershow Party im Club Max
Eintritt frei
INTERNATIONALES TREFFEN FÜR JUGENDTHEATER
5.–9. Juni
Aufführungen im Forum und im Astra
Die Aufführungen mit Ort und Zeit:
5. Juni
20 Uhr: Demut vor deinen Taten, Baby (TW ZINNOBER)
6. Juni
9.30 Uhr: Twelfth Night (CYT England)
11 Uhr: Divisions (Rankids Finnland)
16 Uhr: Gleis 7 (TW JADEGRÜN)
18 Uhr: The f*cking End (TW HONIGGELB)
20 Uhr: Wenn wir uns wiedersehen (TW TSCHITSCHERIN)
7. Juni
9.30 Uhr: Because it’s my Home (Kalambur Ukraine)
11 Uhr: Inside Out (SYAL Türkei)
16 Uhr: Heim der Hoffnung (TW KNALLROT)
18 Uhr: Der Rucksack (TW PEPPERMINT)
8. Juni
15 Uhr: Maze Runners (Flying Cow Theatre Estland)
16.30 Uhr: I and You (Worldstage USA)
18 Uhr: Love’s Escape: No Exit (Moradokmai Thailand)
Diese Bands und Musiker spielen für euch:
Frei.Wild (Sa., 20:30–21:30 Uhr)
Philipp Burger (Fr., 19:30–20:30 Uhr)
Hannah aus Tirol (Sa., 17–18 Uhr)
Rudy Mc (Fr., 22:45–24 Uhr)
Brixner Böhmische (Sa., 11–13 Uhr)
Loud (Sa., 15:30–16:30 Uhr)
Spremuta (Sa., 18:30–20 Uhr)
Subsurface (Sa., 22–24 Uhr)
SCHEINING IM TSCHUMPUS
Fr. 28.06.
Fr. 28.06.
Mo. 01.07.
Mo. 01.07.
Mi. 03.07.
Mi. 03.07.
Fr. 05.07.
Fr. 05.07.
Di. 16.07.
Di. 16.07.
Mi. 17.07.
Mi. 17.07.
REGIE & TEXTADAPTION: DIETMAR GAMPER
REGIE & TEXTADAPTION: DIETMAR GAMPER MUSIK: SIMON GAMPER
Bühne frei für Horror vom Feinsten! In unserer Eigenproduktion „Scheining im Tschumpus“ präsentieren wir euch einen Thriller der anderen Art. Gänsehaut garantiert! Inspiriert von Stephen Kings Roman und Stanley Kubricks legendären Film ,,Shining“, werden wir euch wie immer das Lachen und obendrein das Fürchten lehren. Im neuen Stück wird die anstehende Probe für den Horror, selbst zum Horrortrip hinter Gittern! Zwar mit dem gewohnten Humor, aber dennoch nichts für zartbesaitete Gemüter!
Fr. 19.07.
Fr. 19.07.
Mitwirkende
Sa. 20.07.
Georg Kaser
Sa. 20.07.
Miriam Kaser
Josef Lanz
Di. 16.07.
Di. 16.07.
Tabea Niedermair
Viktoria Obermarzoner
Mi. 17.07.
Mi. 17.07.
Anna Oberrauch
Ingo Ramoser
Patrizia Solaro
Fr. 19.07.
Fr. 19.07.
Markus Weitschacher
Sa. 20.07.
Sa. 20.07.
Regie und Textadaption: Dietmar Gamper
Komponist: Simon Gamper
Kostüme: Marianne Lechner
Regieassistenz: Sabine Weissenegger
PREMIERE BEGINN JEWEILS UM 21.00 UHR WEITERE INFOS
PREMIERE BEGINN JEWEILS UM 21.00 UHR WEITERE INFOS
* Freitag, 28. Juni (Premiere) Tschumpus, Domplatz 3, Brixen
Weitere Aufführungen
Montag, 1. Juli
Mittwoch, 3. Juli
Freitag, 5. Juli
Montag, 8. Juli
Mittwoch, 10. Juli
Sonntag, 14. Juli
Montag, 15. Juli
Dienstag, 16. Juli
Mittwoch, 17. Juli
Freitag, 19. Juli
Samstag, 20. Juli
Beginn jeweils um 21 Uhr
Reservierungen www.tschumpus.com oder telefonisch
Samstag, 1. Juni
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Konzert 18 Uhr
Benefizkonzert für den Santerhof mit Bands aus Mühlbach Festplatz, Mühlbach
Musik 20 Uhr Local Combat II Astra, Brixen
Mittwoch, 5. Juni
Literatur 18:30 Uhr
Buchvorstellung
„Kräuter – Wirkstoffe“ Stadtbibliothek, Brixen
Theater 20 Uhr
Sapperlot – Internationales Jugendtheater Festival Astra, Brixen
Donnerstag, 6. Juni
Führung 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr Mühlbacher Klause Mühlbach
Führung 16 Uhr
Beton im Gehirn und andere Geschichten mit Linnea Streit (Kuratorin)
StadtGalerie, Brixen
Theater ab 9:30 Uhr
Sapperlot – Internationales Jugendtheater Festival Forum und Astra, Brixen
Freitag, 7. Juni
Theater ab 9:30 Uhr
Sapperlot – Internationales Jugendtheater Festival Forum und Astra, Brixen
Diverses 16 Uhr
Kamishibai und Basteln für Kinder ab 4
Stadtbibliothek, Brixen
Konzert 20 Uhr
Brixner Beschwerdechor Dekadenz, Brixen
Diverses ab 16 Uhr
Lange Nacht der Kirchen Krankenhauskapelle, Widum, Cusanus-Akademie, Pfarrkirche, Johanneskapelle Brixen
Samstag, 8. Juni
Fest 10–14 Uhr
MGV Brixen: Frühschoppen Rappanlagen, Brixen
Ausstellung 10–19 Uhr
Fotoday 0.9
30 Fotografen präsentieren ihre Fotos
Mühlbacher Klause, Mühlbach
Theater ab 15 Uhr
Sapperlot – Internationales Jugendtheater Festival Forum und Astra, Brixen
Literatur ab 18 Uhr
W:ORTE. ORTO poetico
ZeLTfesta II
Stadtbibliothek Brixen, Foyer/Garten
Sonntag, 9. Juni
Konzert 15 Uhr Songs of Hope Pfarrkirche, Brixen
Konzert 19 Uhr
Silbernes für Claras Gitschn mit dem Vinzentiner Mädchen- und Knabenchor Vinzentinum, Brixen
Dienstag, 11. Juni
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses ab 20 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Donnerstag, 13. Juni
Diverses 18–20:30 Uhr
Repair-Café Kolping-Mensa, Brixen
Freitag, 14. Juni
Fest 19:30–24 Uhr
Brix Street Festival Regensburger Allee, Brixen
Diverses ab 19 Uhr
Erlebniswelt Tirol 1809 Schabs
Samstag, 15. Juni
Diverses ab 10 Uhr
Erlebniswelt Tirol 1809 Schabs
Fest 11–24 Uhr
Brix Street Festival Regensburger Allee, Brixen
Festival 10–23:30 Uhr
Rapplfest 2024 Rappanlagen, Brixen
Sonntag, 16. Juni
Diverses ab 9 Uhr
Erlebniswelt Tirol 1809 Schabs
ERLEBNISWELT
TIROL 1809
Leben und Freiheitskampf 1809
Andreas Hofer und Napoleon
* Fr., 14. bis So., 16. Juni Schabs
Freitag, 14. Juni
19 Uhr: Eröffnung mit Fassanstich und Unterhaltungsmusik im Festzelt 21–22:30 Uhr: Gefecht: Schabs in Flammen
22:30 Uhr: Nachtschießen der Kanonen
Samstag, 15. Juni
10 Uhr: Frühschoppen, Pistolenduell
10:30 Uhr: Kanonenfeuer-Vorführung
11:30 Uhr: Schaukampf und Fechtvorführung
17 Uhr: Großes Gefecht: zweite Bergiselschlacht
21 Uhr: Nachtschießen der Kanonen
Sonntag, 15. Juni
9 Uhr: Heilige Messe anlässlich des 40. Jubiläums der Musikkapelle Schabs mit anschließendem Gefallenengedenken Festakt zum Jubiläum 40 Jahre Partnergemeinde Natz-Schabs und Fritzens
11 Uhr: Großes Gefecht: zweite Bergiselschlacht
15:30 Uhr: Kanonenfeuer
Das ganze Wochenende gibt es:
• Besichtigung Zeltlager und Lagerleben
• Historisches Dorf mit altem Handwerk und Bauernmarkt
• Kinderwelt mit Heuhüpfen, Ponyreiten...
• Goaßlschnöller, Schuhplattler, Volkstanzgruppen
• und Greifvogelflugschau
• Konzerte mehrerer Musikkapellen
• Unterhaltungsmusik im Festzelt
• Walddisco in der Wölflgegend (Freitag und Samstag)
40 Jahre Partnergemeinden Natz-Schabs & Fritzens (A)
OPER[N] AIR
Highlights aus der Oper Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart
Tickets online über „Mytix“ sowie bei Brixen Tourismus und an der Abendkasse erhältlich
Preise: Erwachsene 25 Euro | Studenten 10 Euro | Kinder bis 10 Jahre frei
Bei schlechtem Wetter findet die Aufführung im Forum statt.
Die Info, ob das Konzert in der Hofburg oder im Forum stattfindet, steht ab 13 Uhr auf der Website www.instrumenti.at.
GEOGRAPHIE DER SEELE
* 14. – 30. Juni
Galerie 90, Mühlbach
Eröffnung: Freitag, 14. Juni, 20 Uhr
Special Guest:
L:A:N: Sound connection / Performance feat. Matteo Cuzzolin (Sax/Tenore)
Tel. + 39 348 7102550
Besichtigung auf Vormerkung
Dieses innovative Konzertformat präsentiert
Highlights der Opernliteratur in einem völlig neuen Konzept als kompaktes Open-Air-Konzert in Verbindung von Schauspiel und Musik und spricht Menschen unterschiedlichen Alters an. In rund 75 Minuten werden die berühmtesten Musikstücke der Oper Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart musikalisch präsentiert, die Handlung der Oper wird durch Schauspieler zwischen den Musikstücken szenisch vermittelt.
Matthias Hoffmann, Bassbariton (Don Giovanni)
Oliver Sailer, Bass (Leporello)
Stefanie Steger, Sopran (Donna Anna und Zerlina)
Viktoria Obermarzoner und Benedikt Grawe, Schauspiel
Gerhard Sammer, Leitung
Tiroler Kammerorchester InnStrumenti
Janusz Nykiel, Konzertmeister
* Samstag, 29. Juni, 19:30 Uhr Hofburg, Brixen
Weitere Aufführung: Sonntag, 30. Juni, 19:30 Uhr, Hofgarten, Innsbruck
FRÜHSCHOPPEN
Weißwurst mit Brezen, MGV-Hamburger, Pommes frites, Frankfurter Würstel
… Biere, Fruchtsäfte und andere Durstlöscher
* Samstag, 8. Juni, 10 – 14 Uhr Rappanlagen, Brixen
Musikalische Begleitung durch die „Stommtischar“ aus dem Sarntal mit Oberkrainermusik vom Feinsten
BRIXEN WATER LIGHT FESTIVAL
bis 29. Juni
Kloster Neustift
Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Führungen:
Di., Do., Sa., 14.30 Uhr
Konzert 18 Uhr
Orgelkonzert mit Michael Heigenhuber
Kapuzinerkirche, Brixen
Dienstag, 18. Juni
Diverses ab 20 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Ausstellungen
StadtGalerie bis 8. Juni
Beton im Gehirn und andere Geschichten. Fabian Feichter mit Youlee Ku ab 27. Juni
Helga von Hofe, Laura Pan und Sarah Solderer
Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 26. Juni, 18 Uhr (Pharmaziemuseum), 19 Uhr (StadtGalerie)
Hofburg Brixen bis 24. November
Robert Pan.
Alchemie der Farben täglich 10–18:30 Uhr
Pharmaziemuseum ab 27. Juni
Helga von Hofe, Laura Pan und Sarah Solderer
Di. und Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr
Galerie Kompatscher bis 30. Juni
Upcycling Garden. Roberto Cipollone
Mo.–Sa. 10–13 und 15–18 Uhr
Stadtbibliothek bis 14. Juni
Der Kampf um die Schule
Mo.–Sa. 8:30–18:30 Uhr
Eröffnung: Sa., 1. Juni, 10:30 Uhr
Mittwoch, 19. Juni
Musik ab 17 Uhr
Alpen Flair 2024
Warm-Up-Veranstaltung
Dorfzentrum, Natz
Donnerstag, 20. Juni
Führung
Mühlbacher Klause
Mühlbach
Musik ab 13 Uhr
Alpen Flair 2024
Ex-Nato-Areal, Natz
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Freitag, 21. Juni
Musik ab 13 Uhr
Alpen Flair 2024
Ex-Nato-Areal, Natz
Domcafé, Brixen bis 8. Juni
Under the shadows of serenity. Fotografien von Jose Ramón Gorret
Mo.–Fr. 8–18:30, Sa. 8–17:30 Uhr
Lasserhaus bis 8. Juni
Fabian Feichter – Everything Loose täglich 16–18 Uhr
Staudenparadies, Brixen bis 28. Oktober
Erste internationale Skulpturenausstellung
Mo.–Fr. 9–12 und 15–18 Uhr, Sa. 9–12 Uhr
Kloster Neustift, Mühlsaal bis 26. Oktober
ABITARSI. Zeitgenössische Kunst im Kloster
Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Galerie 90, Mühlbach 14. bis 30. Juni
Geographie der Seele
Eröffnung: Fr., 14. Juni, 20 Uhr
Besichtigung nach Terminvereinbarung Tel. 348 7102550
Franzensfeste bis 16. Juni
Identität. FRAUENfeste
Di.–So. 10–18 Uhr
Samstag, 22. Juni
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Musik ab 13 Uhr
Alpen Flair 2024
Ex-Nato-Areal, Natz
Freitag, 28. Juni
Freilichttheater 21 Uhr
Scheining im Tschumpus Tschumpus, Brixen
Samstag, 29. Juni
Jazz 11 Uhr
Faust-Paggi-Weber Kloster Neustift
Jazz 16 Uhr
TubAffinity Roller Disko Altstadt, Brixen
Konzert 20:30 Uhr
Ope[r]n Air
Tiroler Kammerorchester InnStrumenti Hofburg, Brixen
Jazz 21 Uhr
Hippo
Stadtbibliothek, Brixen
Märkte
Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr
Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz
Monatsmarkt
Freitag, 14. Juni, 8–13:30 Uhr
Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park
Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn Samstag, 1. Juni 9–17 Uhr
Alter Kindergarten, Vahrn
SONGS OF HOPE
Konzert des Landesjugendchors Südtirol
45 junge Sängerinnen und Sänger aus allen Landesteilen geben zeitgenössische A-Capella-Chorliteratur aus aller Welt zum Besten und zeigen verschiedenste Facetten der Hoffnung auf.
Unter der Leitung von Johann van der Sandt kommen Werke von Ēriks Ešenvalds, Max Bruch, Knut Nystedt, James MacMillan u.v.m. zur Aufführung.
* Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr
Pfarrkirche Brixen
Eintritt frei
Suchtrupp in den Fluten
ZIVILSCHUTZ: Die Bootsgruppe Brixen der Freiwilligen Feuerwehr feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie rücken aus, wenn es darum geht, Personen aus den Fängen von Eisack und Rienz zu befreien. Neben dem Einsatz für den Nächsten spielt auch die Faszination für das Element Wasser und die persönliche Begeisterung eine Rolle für die Freiwilligen.
Der Eisack und die Rienz: Die zwei Flüsse, die in Brixen aufeinandertreffen und das Stadtbild markant prägen, sind der hauptsächliche Schauplatz für die Bootsgruppe Brixen. Insgesamt erstreckt sich ihr Einzugsgebiet über das gesamte Wipptal, das Eisacktal bis nach Atzwang und im Westen bis nach Mühlbach. Gerufen werden die 23 Freiwilligen, wenn es darum geht, Personen aus dem Wasser zu befreien. Sie ist eine von fünf Bootsgruppen in Südtirol: Neben Brixen gibt es noch eine Gruppe in Sand in Taufers, die Freiwilligen Taucher der Feuerwehr Kaltern sowie die Bootsgruppen in Meran und in Laas.
Sporadische Anfänge
Zehn Jahre alt wird die Bootsgruppe der Domstadt in diesem Jahr. „Wir haben diese Aufgabe damals von der Bezirksbootsgruppe Sterzing übernommen, die etwas Nachwuchsprobleme hatte. Da die meisten Einsätze im
Brixner Einzugsgebiet vorkamen, machte es auch strategisch Sinn“, so Hannes Egger, der bis 2019 Bootsgruppenleiter war und heute Vizekommandant der Freiwilligen Feuerwehr Brixen ist.
Was genau die neue Aufgabe bedeuten würde, hatte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau vorherzusehen gewusst. „Der ein oder andere hatte vielleicht schon eine Raftingtour unternommen, aber eigentlich hatten wir keine Ahnung, was auf uns zukommt“, erzählt Egger. Mit einem Grinsen erinnert er sich an die etwas sporadischen Anfänge: Markus Schifferle, der Bootsgruppenleiter aus Sterzing, machte für alle Interessierten der Freiwilligen Feuerwehr Brixen einen Privatkurs; es folgte ein drei Tage langer Grundkurs. „Wir verfügten über keinerlei Ausrüstung, der Bezirk Sterzing überließ uns ihre, und wir begnügten uns zunächst mit alten Turnschuhen als Schuhwerk – es war alles etwas bunt zusammengewürfelt.“
Gut gerüstet
Inzwischen ist man ganz anders aufgestellt: Zwei Raftingboote und ein Motorboot sind Teil des Sortiments der Bootsgruppe, „und natürlich ist jeder von uns mit einem Neoprenanzug, Schwimmweste, Helm, Wurfleine, eigenen Schuhen und Handschuhen ausgestattet“, sagt Bootsgruppenleiter Maximilian Aichner. „Die eigene Ausrüstung sollte so leicht wie möglich sein, um im Wasser nicht zu behindern, und man darf keine losen Kleidungsstücke oder Gegenstände bei sich tragen, die sich verheddern könnten.“ Das Motorboot kommt vor allem im Stausee zum Einsatz, denn im Fluss funktionieren die Rafting-Boote besser. Und auch die Mannschaft hat sich über die Jahre etwas vergrößert: „Am Anfang waren wir 17, mittlerweile sind es 23 aktive Bootsretter“, erzählt Aichner. Alle sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Brixen, denn während die Wasserrettung Eisacktal ein eigenständiger Verein ist, ist die Bootsgruppe Teil der Feuerwehr. „Die Wasserrettung ist im Tauchen und der Rettung aus der Luft spezialisierter, während wir vor allem mit den Booten arbeiten“, erklärt Aichner.
Intensive Vorbereitung
p RETTER IN DER
NOT: Die Einsatzkräfte der Bootsgruppe Brixen rücken aus, wenn sich Personen im Wasser befinden
Welche Eigenschaften man mitbringen muss, um sich bei der Bootsgruppe freiwillig zu engagieren, ist schnell aufgezählt: „Wasserscheu sollte man nicht sein. Es braucht eine gewisse Faszination für das Wasser, aber natürlich auch den nötigen Respekt.“ Denn wenn es darum geht, Personen aus dem strömenden Fluss zu bergen, muss man genau einschätzen können, wie man sich den sichersten Weg durch den Fluss bahnt und mögliche Gefahrenstellen und Ausstiegsmöglichkeiten im Blick behalten. „Ich mag Action und finde die Arbeit der Bootsgruppe sehr spannend“, sagt Aichner. In seiner Rolle als Bootsgruppenleiter organisiert er die Übungen „seiner“ Truppe, denn die Mitglieder der Bootsgruppe investieren viel Zeit in die Ausbildung, Fortbildung und Vorbereitung, damit im Ernstfall alles klappt wie am Schnürchen. „Die Ausbildung dauert immer drei Tage, und es gibt drei Ausbildungsstufen. Alle Feuerwehrleute müssen mittlerweile den Grundkurs als Fließretter absolvieren“, weiß Egger. Im Grundkurs lernt man die verschiedenen Schwimmtechniken für Fließwasser und das Grundlegende rund um Rettungsaktionen in Bach und Fluss. Hinzu kommen weitere Spezialisierungen für Bootsführer und einen Aufbaukurs für Fließretter, „wo man die technischen Details vertieft“, sagt Aichner. Neben dem auf dem ersten Blick ersichtlichen Wasserstand spielen die Fließgeschwindigkeit, Strömungen, Engstellen, Steine
und sonstige Hindernisse im Wasser bei Rettungsaktionen eine Rolle.
Um noch besser vorbereitet zu sein, misst die Bootsgruppe bei jeder Übung den Wasserstand, die Temperatur und die Fließgeschwindigkeit und fertigt eine kurze Beschreibung zu den allgemeinen Bedingungen im Fluss an. „Damit sammeln wir Vergleichswerte, auf die wir vor den Einsätzen zurückgreifen, um ungefähr einschätzen zu können, welche Bedingungen im Fluss auf uns warten“, erklärt Aichner.
Schnelligkeit zählt
„Person im Wasser“ lautet normalerweise das Stichwort, auf das die Bootsgruppe reagiert. Wenn jemand im Eis einbricht oder in einen Stausee oder ein Speicherbecken fällt, kommen sie zum Einsatz – und natürlich, wenn eine Person in einem Fließgewässer vermutet wird. „Wird ein
p Die Mitglieder der Bootsgruppe investieren viel Zeit in Übungen, damit im Ernstfall alles klappt wie am Schnürchen
solcher Alarm ausgelöst, geht es zunächst darum, die betroffene Person so schnell wie möglich zu lokalisieren“, erklärt Aichner. Denn anders als bei herkömmlichen Unfällen oder Feuerwehreinsätzen bewegt sich die zu rettende Person aufgrund der Strömung oft ungebremst weiter, und der Einsatzort verschiebt sich ständig. „Vor allem ist es sehr unberechenbar, wie schnell eine Person von der Strömung weitergetrieben wird“, so Egger.
Die Einsatzabläufe sind durchdacht und verfolgen ein genaues System: Wenn zwischen Brixen und Klausen etwas passiert, werden alle Feuerwehren im Einzugsgebiet gleichzeitig alarmiert, um nach der vermissten Person Ausschau zu halten. „Dieser Alarmplan ermöglicht es uns, die Personen schnell zu finden und zu bergen“, sagt Aichner. Neben den Feuerwehren wird auch die zuständige Wasserrettung alarmiert, ebenso wie das Weiße Kreuz.
Etwa sechs Einsätze zählt Egger pro Jahr. „Unfälle passieren relativ selten; es handelt sich bei unseren Einsätzen leider hauptsächlich um Suizidversuche.“ Die psychologische Komponente dieser Einsätze deckt die Bootsgruppe durch Nachbesprechungen ab, „und wenn jemanden etwas besonders beschäftigt, unterstützen wir bei der Einsatznachsorge.“
„Gefahren nicht unterschätzen“
Die beiden Flüsse der Domstadt kennen die Bootsretter wie ihre Westentasche – inklusive ihrer Eigenheiten: „Der Eisack führt meistens viel weniger Wasser als die Rienz. Sobald die Rienz in den Eisack mündet, ist der Fluss eigentlich bis Klausen recht sicher“, erklärt Aichner. Gefährlicher sei es im Wipptal in der Gegend von Freienfeld und in der näheren Umgebung vor allem im Bereich der Rienzschlucht – wegen der Strömungen und weil sie durch das steile Gelände sehr unzugänglich ist. „Einmal drin, kann man einen Einsatz nicht mehr abbrechen.“
Auch bei den Übungen bleibt deswegen trotz guter Ausbildung und langjähriger Erfahrung immer ein gewisses Restrisiko, wie der tragische Unfall eines Brixner Wasserretters vor knapp vier Jahren zeigte. „Grundsätzlich ist ein Fluss ein oft unberechenbares Gewässer“, so Aichner, „sobald man im Wasser ist, gibt man ein Stück der Kontrolle ab. Seitdem ich in der Bootsgruppe tätig bin, habe ich einen ganz anderen Respekt vor Wasser.“ Die große Mehrheit der Bevölkerung unterschätzt das Risiko, das von Fließgewässern ausgehen kann, denn gerade der Eisack sieht bei normalem Wasserstand recht ruhig aus. „Dabei ist Schwimmen im Fluss nicht mit jenem in Stillgewässern oder gar im Schwimmbad zu vergleichen. Viele
unterschätzen, wie viel Kraft in einem Fluss steckt“, sagt Egger. Wichtig sei, dass die Bevölkerung dafür ausreichend sensibilisiert werde.
„Heutzutage geht der Trend in die Richtung, die Menschen immer näher zum Wasser zu bringen“, so Aichner. Trotzdem sei der Fluss mit Vorsicht zu genießen: Strömungen und Wasserstände können sich oft ohne große Vorwarnung ändern. „Je nach Situation im nördlicheren Bereich des Flusses kann eine Welle plötzlich bis zu einem Meter hoch sein. Wer zu diesem Zeitpunkt auf einem Stein mitten im Fluss sitzt, hat praktisch keine Chance und wird mitgerissen“, erklärt Egger.
Der Boots-Cup
Neben den oft fordernden und anstrengenden Einsätzen spielt auch eine gewisse Faszination für den Fluss und der Spaß an der sportlichen Betätigung eine gewisse Rolle. „Die Übungen sind eine gute Freizeitbeschäftigung – man lernt
p Strahlende Sieger: die Bootsgruppe Brixen konnte den „Boots-Cup“ für sich entscheiden, der in diesem Jahr in der Domstadt stattfand
nicht nur etwas, sondern kann im Team zusammenarbeiten“, so Aichner. Um die fünf Südtiroler Bootsgruppen auch außerhalb der Einsätze miteinander zu vernetzen, ihr Geschick und ihre Fähigkeiten zu messen, findet jedes Jahr der „Boots-Cup“ statt. In unterschiedlichen Kategorien absolvieren die Boote einen Hindernisparcours mit Abseilen und im Wasser. Die schnellste Gruppe erhält den Wanderpokal, der im Vorjahr in Sand in Taufers sein Zuhause gefunden hat. „Die Heimmannschaft genießt immer einen gewissen Heimvorteil“, sagt Aichner grinsend. Und in der Tat: Am 18. Mai gelang es den Brixnern, der Bootsgruppe von Sand in Taufers den Cup abzuluchsen und damit ihr zehnjähriges Jubiläum erfolgreich zu besiegeln.
anina.vontavon@brixner.info
Europa zu Gast in Milland
z Heini Volgger war Jugendtrainer des ASV Milland, als er vor vielen Jahren mit der Idee einer Mini-Europameisterschaft auch im lokalen Nachwuchsbereich ganz Europa miteinbeziehen wollte. Mittlerweile sind die Mini-Europameisterschaften und Mini-Weltmeisterschaften der Millander, diesmal organisiert unter der Leitung von Manuel Berretta, zu einer renommierten und gefragten Veranstaltung im Südtiroler U10-Nachwuchsfußball geworden, bei der auch die Talentscouts des FC Südtirol nach talentierten jungen Spielern Ausschau halten. Wie bei den Großen, waren auch bei der EM in Milland Ende April 24 „Länder“ auf dem Platz: Die angemeldeten Teams erhielten vor
Turnierbeginn ein Land zugeteilt, das sie vertreten sollten. In fünf Gruppen spielten die jungen Kicker in den Trikots „ihrer“ Nationen dann zwei Tage lang, in 15 bis 20 Minuten langen Begegnungen auf dem verkleinerten Feld, zunächst um den Einsatz in das Viertel- und Halbfinale. Im Endspiel setzte sich die Mannschaft aus Überetsch (im Bild) im Trikot der Türkei gegen „Georgien“ (Meran Volpi) durch; zum Torschützenkönig wurde der „Spanier“ Simone Pederzolli aus Benacense von Landesrat Peter Brunner höchstpersönlich gekürt. Erstmals nahm auch eine Damenmannschaft am Turnier teil: Die Spielerinnen des ASV Milland waren für die Ukraine im Einsatz. sd
YOSEIKAN BUDO
Erfolgreiche Saison
z Yoseikan Budo ist eine relativ junge Kampfsportart, die in Brixen von sehr begeisterten und sehr aktiven Anhängern gelebt wird und in der gleichnamigen Sektion des SSV Brixen ihr vereinsmäßiges Zuhause gefunden hat. Von September bis Ende Mai wird unter den Fittichen von Jonny Milesi gemeinsam trainiert – je nach Alter ein- bis dreimal pro Woche. Im Keller der Dreifachturnhalle werden dann spezielle Matten ausgelegt, Boxsäcke und andere Geräte aufgehängt und Konzentration, Kraft, Ausdauer und Technik geübt und verbessert. Auf Landesebene stehen normaler-
weise fünf Wettkämpfe auf dem Programm, darunter das Nikolausturnier in der Bischofsstadt. Mit zwei Podestplätzen und der Qualifikation für die Italienmeisterschaften schlossen die Brixner sehr erfolgreich ab und krönten ihre Saison darüber hinaus Ende April mit zwei Italienmeistertiteln (Arthur Masiello, U10, und Sara Mair, Senior) und einem Vizeitalienmeister (Leonardo Ercolino, U14). Sara Mair, die mit ihren 26 Jahren bereits als „Senior“ gilt, hatte im letzten Dezember mit der Nationalmannschaft auch an einem internationalen Turnier teil-
genommen und darf berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Oktober in Algerien hegen. Nach einem Aufenthalt Ende Mai in Cesenatico, bei dem zugleich Freundschaftskämpfe mit Athleten aus Frankreich, Italien und der Schweiz ausgetragen werden, konzentriert sich die Yoseikan-Budo-Sektion auf die Organisation ihrer Sommercamps, bei denen gut 400 Kinder Ferienerlebnisse sammeln und in die Sportart hineinschnuppern können. Im Bild (von links): Sara Mair, Leonardo Ercolino, Jonny Milesi und Arthur Masiello. sd
Eine gute Bilanz dürfen die Brixner Sportkletterer ziehen – im Italiencup Lead mit einem 4. Platz von Bettina Dorfmann in Bergamo und einem 8. Platz von Matilda Moar in Mailand sowie drei ersten, einem zweiten und einem dritten Platz in der Juniorcup Gesamtwertung der Altersklassen U12, U14 und U20.
Als schnellstes Laufteam durften Marion Oberhofer aus Brixen und drei ihrer Mitschülerinnen der Sportoberschule Sterzing Italien bei den „School Championship Cross Country“ in Nairobi vertreten. Neben dem Wettkampf über die 3.400 Meter lange Strecke genossen die Athletinnen auch eine Safari.
Stefan Barbieri wurde bei der jährlichen Mitgliederversammlung des Wintersportvereins (WSV) Brixen als Präsident wiedergewählt. Stefan Gasser ist der neue Vizepräsident. Klemens Tscholl, Barbara Kerer und Raimund Prantner komplettieren wie bereits in den Vorjahren den Vorstand.
Herr Pichler, ein Spiel vor Saisonende ist die erste Mannschaft des SSV Brixen noch immer ungeschlagen, der Wiederaufstieg in die Oberliga steht bereits seit einigen Wochen fest. Was ist Ihr Fazit?
Wir freuen uns natürlich sehr und sind stolz auf die Leistung der Mannschaft in der vergangenen Saison. Der direkte Wiederaufstieg in die Oberliga war unser Ziel, und daran haben wir auch von Anfang an geglaubt. Aber die Saison hat unsere Erwartungen noch übertroffen: Wir haben eine Bomben-Meisterschaft gespielt, sowohl mit der ersten Mannschaft als auch mit den Jugendmannschaften.
„Erwartungen übertroffen“
FLORIAN PICHLER, Sektionsleiter des SSV Brixen Fußball, über die hervorragende Saison – und die Rückkehr in die Oberliga.
Was war ausschlaggebend für diesen Erfolg in der Landesliga?
Die Mannschaft war bereits auf dem Papier stark und hat im Laufe der Meisterschaft immer wieder bewiesen, dass sie diesen Erwartungen auch gerecht werden kann. Das Selbstvertrauen der Spieler ist von Spiel zu Spiel gewachsen. Wir verfügten über einen großen Kader mit Spielern auf hohem Niveau und konnten eventuelle Verletzungen oder Ausfälle durch einen gleichwertigen Ersatz wettmachen. Der Trainerstab und das Rehateam haben zudem ausgezeichnete Arbeit geleistet und ideale Bedingungen für die erste Mannschaft geschaffen. Insgesamt
war die Stimmung im Verein einfach sehr positiv.
Im Herbst wartet die Oberliga … Ja! Zunächst haben wir natürlich den Aufstieg gefeiert – und nun stecken wir bereits mitten in den Vorbereitungen für die kommende Saison. Das Spielniveau in der Oberliga ist ein anderes, und wir wollen so gut wie möglich starten. Die Details sind noch nicht ganz spruchreif, aber das Ziel wäre natürlich, eventuelle Abgänge mit gleichwertigen Spielern zu ersetzen – denn wir glauben, dass die Mannschaft das Potenzial hat, auch in der Oberliga gut zu bestehen. anina.vontavon@brixner.info
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Das besondere Sportfest
z Die Vorfreude auf das 13. Brixner Sportfest, zu dem die Sektion Behindertensport Anfang Mai geladen hatte, war groß, denn es war die erste Ausgabe seit dem pandemiebedingten Stillstand. 75 Athletinnen und Athleten aus ganz Südtirol trafen am Morgen mit ihren Betreuern, Familien und Fans in der Handballhalle ein und stellten sich den Sportund Geschicklichkeitsspielen, die von Brixner Oberschülern mit viel Fantasie und Sorgfalt vorbereitet worden waren. 60 Mädchen und Jungen der vierten und fünften Klasse der WFO Brixen hatten sich bereits im Herbst zu diesem Projekt angemeldet und zeichneten gemeinsam mit engagierten Lehrkräften, für Konzept, Organisation und Umsetzung des Sportfests verantwortlich – mit großem Erfolg und überwältigendem Einsatz. Als Besucher spürte man bereits nach wenigen Minuten die besondere Atmosphäre dieser Sportveran-
staltung, die Begeisterung und Verbundenheit aller Beteiligten. An zehn Stationen spielten und kämpften Athleten und Schüler um Punkte, wobei Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Glück zum Einsatz kamen. Am späten Vormittag hatten zwei der zehn
Teams, nämlich die „Delfine“ und die „Gewinner“, ex aequo am meisten Punkte gesammelt. Sie ließen sich stolz die von den Schülern gebastelten Medaillen umhängen und von Vertretern der Gemeinde und der Sportwelt gratulieren. Beim gemeinsamen Mittagessen
Cliffhanger
z Während diese Zeilen entstehen, ist noch völlig offen, ob die Brixnerinnen wieder den Handballhimmel erreichen werden. Die Ausgangslage ist gut: Das erste Finalspiel gegen Erice konnte der SSV Brixen Südtirol hauchdünn und in einem aufreibenden Spiel mit 32:31 für sich entscheiden. Vor voller Halle und angefeuert vom Fanclub Laola gelang den Brixnerinnen der Sieg im letzten Heimspiel von Trainer Hubi Nössing, dem die Fans nach Abpfiff Standing Ovations widmeten. Bereits jetzt
ließ man dann das Erlebte Revue passieren und schmiedete mit Elda Letrari und Michaela Kofler von der Sektion Behindertensport bereits Pläne für das kommende Jahr. sd
können die Handballerinnen stolz auf ihre Leistung in den Play-offs sein. Am Tag der Drucklegung dieser Ausgabe befinden sie sich auf dem Weg nach Sizilien, um dort das Rückspiel und gegebenenfalls die entscheidende dritte Partie zu bestreiten. Wird es ihnen gelingen, den Italienmeistertitel wieder nach Brixen zu holen? Der „Brixner“ muss sich mit einem gewissen Cliffhanger begnügen – wissend, dass das Ergebnis schon feststehen wird, wenn diese Ausgabe die Haushalte erreicht. av
Europameister aus Aicha
z Der passionierte Rennradfahrer Thomas Oberhollenzer aus Aicha trat Anfang Mai zum ersten Mal beim Ultracycling-Event „Race Across Italy“ an – und holte sich direkt den ersten Platz seiner Altersgruppe Ü50 und damit den Europameistertitel, denn das Rennen war gleichzeitig die Europameisterschaft dieser Sportart. Ganze 775 Kilometer und 10.500 Höhenmeter galt es beim Rennen zu überwinden, das in der Gemeinde Silvi in den Abruzzen seinen Start- und Zielpunkt hatte. Oberhollenzer benötigte dafür 30 Stunden und 45 Minuten auf dem Rennrad. Um eine solche sportliche Leistung zu erbringen, braucht es neben der nötigen Fitness Kampfgeist, Durchhaltevermögen und auch ein eingespieltes Team: Begleitet wurde der Rennradfahrer von einem Supportteam, das ihm mit dem Auto hinterherfuhr und aus Hubert und Manuel Rabensteiner sowie Oberhollenzers Frau Angeli-
ka Hofer bestand. Vom SSV Brixen Ciclismo war zudem Mario Guadagnini beim Wettkampf dabei; er bestritt die Sprintdistanz und schaffte es auf Rang 10. Auch die Südtiroler Martin Bergmeister und Karl Paratscha nahmen am Rennen teil. Bei der Extremsportart Ultracycling legen Radfahrerinnen und Radfahrer hunderte bis tausende Kilometer ohne Etappenpausen zurück. Die Zeitmessung läuft durchgehend bis zu jenem Moment, an dem der Athlet das Ziel erreicht. Ultracycling-Events gibt es auf der ganzen Welt. Im Bild: Thomas Oberhollenzer (Mitte) mit Hubert und Manuel Rabensteiner.
früher
haben wir zur Herstellung unseres Mozzarellas ausschließlich kristallklares Bergquellwasser und beste Milch aus der Region verwendet und hatten Freude daran, dass man diese Frische auch mit jedem Bissen schmeckte.
ist es noch genauso.
Jetzt bohrt
MOBILITÄT: In diesen Tagen wird sich nach zwei Jahren logistischer Vorbereitung in Vahrn eine 80 Meter lange Tunnelbohrmaschine erstmals in Bewegung setzen und einen Tunnel in den Schalderer Berg bohren. Das ist der operative Startschuss für die BBT-Zulaufstrecke von Franzensfeste nach Waidbruck, die 2030 bereits in Betrieb gehen soll –also noch vor dem Brenner Basistunnel, dessen Bau zwei Jahre später abgeschlossen sein wird.
Eigentlich hat der Bau der südlichen Zulaufstrecke des Brenner Basistunnels von Franzensfeste nach Waidbruck, von der Öffentlichkeit mehr oder weniger unbemerkt, schon vor fast zwei Jahren begonnen, als die drei Baustellen in der Zone Forch in Vahrn, beim Prader-Areal an der Villnösser Haltestelle und an der Grödner Straße bei Klausen eingerichtet wurden. Für Tunnelbauer geht es aber erst dann richtig los, wenn sich eine Bohrmaschine mit stoischer Gleichmäßigkeit in das steinige Gelände bohrt – alle vorbereitenden Arbeiten sehen sie mit einiger Wahrscheinlichkeit als notwendiges Übel. So ist denn der Tag, an dem der runde Bohrkopf sich dröhnend zum ersten Mal in den Berg frisst, immer ein besonderer.
„Schau, er dreht sich!“ Martin Ausserdorfer, der Direktor des „Konsortiums Beobachtungsstelle zum Bau des Brenner Basistunnels und der Zulaufstrecke Franzens-
p 80 METER LANGES WUNDERWERK DER TECHNIK: Die Tunnelbohrmaschine „Barbara“ bohrt sich ab nun von der Zone Forch aus in den Schalderer Berg
feste–Waidbruck“, freut sich wie ein kleines Kind, während wir gebannt in Richtung Barbara blicken. Barbara – das ist ein 80 Meter langes und elf Meter hohes Ungetüm, das in der Zone Forch, ganz in der Nähe des Kreisverkehrs der gleichnamigen Handwerkerzone südlich der Autobahnausfahrt Vahrn, in den letzten Monaten montiert worden ist. Bis die Tunnelbohrmaschine Barbara in einem Loch im Berg verschwindet, das sie sich selbst bohren wird, ist sie in ihrer ganzen Pracht sichtbar – zumindest für jene wenigen Privilegierten, die der strenge Wachmann am Eingang der Baustelle durch die Personenkontrolle lässt.
Monstrum mit riesigem Kopf
Die Arbeiter haben das Monstrum auf den Namen Barbara getauft – nach der Schutzpatronin der Tunnelbauer, der
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heiligen Barbara. Ihr schwerer Kopf besteht aus einer riesigen vertikal rotierenden Metallscheibe, deren Durchmesser nicht weniger als elf Meter beträgt und die Querschnittsfläche des zukünftigen Tunnels voll ausfüllt. An ihrer Vorderseite sind dutzende Rollenmeißel angebracht, die durch die Rotation und durch den Druck das Felsmaterial brechen. Während sich Barbara einen Meter nach dem anderen in den Berg frisst, wird das herausgebrochene Bohrgut durch die Spalten des Bohrkopfs nach hinten gepresst, wo Schaufeln und Räumer das Material automatisch auf ein Förderband schieben. Heute ist es noch nicht soweit: „Die Scheibe dreht sich im Moment nur versuchsweise.“ Bevor man richtig loslegt, will man kontrollieren, ob jedes Teil der Tunnelbohrmaschine auch richtig funktioniert. Wenn das 80 Meter lange technische Wunderwerk einmal im Berg verschwunden ist, sind Wartungsarbeiten komplizierter als jetzt unter freiem Himmel.
Man denkt grundsätzlich groß im Tunnelbau. Die neue Baustelle Forch allein ist schon etwa sechs Hektar groß – da würden locker sieben Fußballfelder hineinpassen. Für Barbara hat man hier in den vergangenen Monaten einen „Betonsarkophag“ gebaut – eine 100 Meter lange Betonwanne, in die Barbara hineinmontiert wurde. Daneben gibt es ein Zwischenlager für wiederverwendbares Bohrmaterial und ein zweites für jenes Material, das in die Deponie transportiert werden wird – und zwar über zwei Förderbänder, von denen eines noch im Bau ist. Am Rand der Baustelle wurde eine Wasseraufbereitungsanlage errichtet, die das im Tunnelbau verwendete Wasser von Schwebestoffen reinigen wird.
Gleich anschließend an die Baustelle befindet sich die Deponie für jenes Ausbruchmaterial, das nicht weiterverwendet werden kann – hier lagern inzwischen 4,5 Millionen Kubikmeter Material des BBT. Das ist ein ziemlich imposanter Hügel, der nach Abschluss der Arbeiten gestaltet und begrünt werden wird. De facto wird das Hinterrigger-Areal bis auf die Ebene der Handwerkerzone Forch komplett aufgefüllt werden. Hinter dem Materialhügel steht eine 15.000 Quadratmeter große Halle, in der Betonfertigteile für den Tunnel hergestellt werden. Auf der anderen Seite der Deponie steht eine kleine Häusergruppe, der Hinterriggerhof. Eigentlich hätte dieser Hof ausgesiedelt werden sollen, aber der Eigentümer war „not amused“ über diesen Vorschlag. Mehr Details dazu im eigenen Kasten.
Martin Ausserdorfer: „Wir haben es am Ende geschafft, alle realistischen Verbesserungen durchzubringen, die wir uns gewünscht hatten“
Die 24-Millionen-Posse
Irgendwie erinnert die Geschichte an Luo Baogen, einem chinesischen Hausbesitzer, dessen Haus in Wenling einer Autobahn weichen sollte und der sich jahrelang weigerte, aus dem Haus auszuziehen, worauf die chinesische Regierung die Autobahn um das Haus herum baute, bis Luo aufgab. Roberto Sossai ist Eigentümer des Hinterriggerhofes – ausgerechnet an einem Ort, der als Deponie für das Ausbruchmaterial des BBT als ideal erachtet wurde. 2008 einigte man sich zunächst gegen gutes Geld, einen Teil der Felder als Baustelle und Deponie zu besetzen – zunächst für zehn Jahre, danach für weitere zehn. Inzwischen begab man sich auf die Suche nach zusätzlichen Deponieflächen für die Zulaufstrecke und kam zum Schluss, dass es ökologisch und ökonomisch am günstigsten wäre, den Hinterriggerhof auszusiedeln und die Deponie um diese Fläche zu erweitern. Damit spare man sich tausende LKW-Fahrten, wovon die gesamte Bevölkerung profitieren würde. Sossai war aber nicht gesprächsbereit, weshalb man eine Enteignung aus öffentlichem Interesse anging, dessen erster dafür notwendiger Schritt eine Bauleitplanänderung war: Ab 2019 war das Grundstück nicht mehr Landwirtschaftliches Grün, sondern
eine (bebaubare) Zone für öffentliche Nutzung. 2020 wurde der knapp 26 Hektar große Grund enteignet; Deponie und Baustelle wurden entsprechend erweitert. Roberto Sossai klagte vor Gericht zunächst gegen die Erweiterung der Baustelle, verlor allerdings das entsprechende Verfahren. Danach klagte er auch gegen den Enteignungsbeschluss und gegen die Enteignungssumme: Das Land hatte den Grund mit 18,2 Millionen Euro bewertet, er verlangte aber 43,5 Millionen. Im Februar hat das Oberlandesgericht Trient die Enteignungssumme auf 22,5 Millionen Euro plus 1,5 Millionen für damit zusammenhängende Schäden unerheblich nach oben korrigiert; der 74-jährige Sossai soll diesen Betrag inzwischen erhalten haben. Damit zufrieden scheint er aber nicht zu sein: Sossai hat einen weiteren Rekurs angekündigt. „Für das Land Südtirol entsteht kein Schaden“, sagt Martin Ausserdorfer, „weil es nach Abschluss der Bauarbeiten eine sehr attraktive Fläche besitzt, deren Nutzung das Land dann beschließen kann.“ Trotz der Parallelen gibt es einen eklatanten Unterschied zwischen Luo Baogen und Roberto SossaI: Während Baogen mit umgerechnet 32.000 Euro abgespeist wurde, dürfte sich Sossai zumindest über die Höhe der Entschädigung nicht beklagen.
Sensible Geologie
Wenn Barbara dann mal loslegen wird – laut Martin Ausserdorfer wird das noch innerhalb Mai der Fall sein – wird sie eine 1,8 Kilometer lange runde Röhre in den Schalderer Berg hineingraben. Acht bis zehn Monate wird sie dafür brauchen. „Genau kann man das heute noch nicht sagen“, sagt Ausserdorfer, „es gab zwar Probebohrungen, aber wir erwarten hier eigentlich wenig Brixner Granit, sondern relativ lockeres Material, das eine genaue Zeitplanung nicht zulässt, weil das Material Schritt für Schritt konsolidiert werden muss. Es wird wohl einige Überraschungen geben.“
Trotz der relativ überschaubaren Länge des 1,8 Kilometer langen Tunnels setzt man hier eine Tunnelbohrmaschine ein: „Aufgrund der sensiblen Geologie und der Tatsache,
p Der elf Meter hohe Bohrkopf von „Barbara“ mit den Rollenmeißeln, die das Felsmaterial brechen
dass wir eine Landesstraße, eine Autobahn und eine Eisenbahn unterqueren müssen, ist ein maschineller Vortrieb schonender, sicherer und besser als ein Sprengvortrieb“, sagt Ausserdorfer. Am Ende dieser Röhre, die in Zukunft als Fensterstollen und Sicherheitsausgang fungieren wird, wird eine riesige Kaverne entstehen – ähnlich jener, die viele Besucher der Tunneleinfahrt zum BBT in Mauls bereits kennen.
Ein Rückblick: Als 2007 mit dem Bau des länderübergreifenden Brenner Basistunnels von Innsbruck nach Franzensfeste begonnen wurde und man erklärt hatte, dass die südliche Zulaufstrecke von Franzensfeste nach Waidbruck nicht Teil des Projektes sein würde, sondern von Italien allein gestemmt werden müsse, gab es im Eisacktal lange Gesichter: Man befürchtete, dass die Zulaufstrecke
sich entweder verzögern oder man am Ende ganz darauf verzichten würde, was sich nach Inbetriebnahme des BBT negativ auf das Tal auswirken würde: Das Horrorszenario bestand darin, dass die Anzahl der Züge und die damit zusammenhängende Lärmbelastung im Eisacktal auf der Bestandsstrecke erheblich ansteigen könnte. Die Diskussion beruhigte sich, als Martin Ausserdorfer, der damals schon
„ In sechs Jahren hört und sieht man im Eisacktal keinen Güterzug mehr“ _ Martin Ausserdorfer
Direktor der Beobachtungsstelle war, glaubhaft erklärte, dass der BBT ohne Zulaufstrecke sowieso nicht funktionieren könne. Das Vertrauen in die „Rete Ferroviaria Italiana“, die für die Zulaufstrecke zuständig ist, war allerdings überschaubar, und effektiv dauerte es sehr lange, bis man an die Projektierung heranging.
Die Gründe für die Verzögerungen des BBT
Heute darf man feststellen, dass die RFI hochprofessionell organisiert ist und bisher sämtliche Schritte der Zulaufstrecke vorbildlich und termingerecht abgewickelt hat – zum Unterschied des Basistunnels, der immer wieder unter Verzögerungen leidet. Schuld daran ist, dass der BBT als staatenübergreifendes Projekt, das von Österreich und Italien sowie von der EU finanziert wird, von einer europäischen Gesellschaft abgewickelt wird, der BBT SE. „Heute wissen wir: Eine italienische Ausschreibung mit österreichischem Baurecht abzuwickeln ist eine absolute Harakiri-Aktion“, sagt Ausserdorfer, „aufgrund dieser Konstellation ist das Projekt teurer und komplizierter geworden und hat eine längere Bauzeit.“ Kulturell und rechtlich seien Österreich und Italien sehr verschieden, „obwohl wir in Europa sind. Wir hatten in den letzten 15 Jahren eine Unzahl an Problemen, an die 2007 niemand auch nur im Entferntesten gedacht hätte.“ Eigentlich hätte der BBT bereits 2027 in Betrieb gehen sollen – im Moment spricht man von 2032.
Die Zulaufstrecke wird hingegen allein von Italien abgewickelt – was man als Nachteil prognostiziert hatte, stellt sich nun als Vorteil heraus. „Ich glaube“, sagt Ausserdorfer, „es hat bei einem Projekt dieser Dimension europaweit noch nie eine so mutige Interpretation einer funktionalen Ausschreibung gegeben. Sowohl Auftragnehmer als auch Auftraggeber hatten den Willen und die Courage, möglichst auf alle Verbesserungswünsche der Gemeinden einzugehen.“ Er will damit sagen: Bei einem für Europa relevanten Projekt öffentlichen Interesses könnte der Auftraggeber beinhart sein Projekt durchdrücken – auch gegen den Willen der Anrainergemeinden. RFI hat dies nicht getan, sondern ist bereits in der Planungsphase auf die Wünsche und Sorgen der Anrainergemeinden und der Grundeigentümer eingegangen. „Das kostet etwas Zeit in der Projektierung, ist aber unterm Strich die schnellere und bessere Vorgehensweise“, sagt Ausserdorfer. In der Tat hat sich das Projekt für die Zulaufstrecke im Laufe der vergangenen Jahre und der verschiedenen Planungsphasen mehrmals verändert, und nachdem die Unternehmen Webuild und Implenia als Wettbewerbssieger feststanden, gingen auch sie noch einmal auf die letzten offenen Wünsche der Anrainergemeinden ein. „Wir haben es am Ende geschafft“, sagt Ausserdorfer, „alle
realistischen Verbesserungen durchzubringen, die wir uns gewünscht hatten.“
Verbesserungen in Albeins und Franzensfeste Für Brixen interessant: Die Stadtverwaltung hatte sich vehement dafür eingesetzt, dass man auf die Baustelle Albeins und den dort geplanten Fensterstollen verzichten würde. Ein Teil des ausgebrochenen Materials hätte von dort mit LKWs nach Vahrn transportiert werden sollen – unabhängig von der Belastung der Baustelle selbst befürchtete man auch eine Steigerung des Verkehrsaufkommens. Webuild hat darauf reagiert und die geplante Vortriebsart verändert: Anstatt von Süden und Norden in Richtung Albeins zu bohren, starten nun zwei Tunnelbohrmaschinen parallel von der Baustelle Forch in Richtung Villnösser Haltestelle. Das Material gelangt über den Tunnel direkt zur Deponie in Vahrn; die Baustelle Albeins und der Fensterstollen werden damit obsolet.
Auch Franzensfeste hat seinen Willen durchgesetzt: Eigentlich hätten die beiden Tunnel Franzensfeste–Forch von Franzensfeste aus in Richtung Süden gebaut werden sollen – mit dem Nachteil, dass das Material von Franzensfeste zur Deponie Forch wiederum per LKW transportiert werden hätte müssen. Webuild hat eingelenkt und wird nun von der Kaverne Forch in Richtung Norden im Sprengvortrieb bauen – auch in diesem Fall wird das Material über den Fensterstollen direkt per Förderband zur Deponie gebracht.Und auch der südliche Teil der Zulaufstrecke
Martin Ausserdorfer: „Eine gewaltige Teamleistung der Eisacktaler Bürgermeister“
von der Villnösser Haltestelle bis Waidbruck wurde von Webuild optimiert: Vom Prader-Areal aus wird sich eine Tunnelbohrmaschine bis nach Waidbruck durchbohren; dort wird die Maschine abgebaut und in entgegengesetzter Richtung wieder aufgebaut. Dieselbe Maschine fährt also zunächst in Richtung Süden und dann in der zweiten Röhre wieder zurück bis zur Brücke bei der Villnösser Haltestelle. „Auch Waidbruck wird auf diese Weise von Ausbruchmaterial verschont“, sagt Martin Ausserdorfer.
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Der einzige Wermutstropfen, der bleibt, sei die Tatsache, dass am Prader-Areal nun doch keine Autobahneinfahrt entstehen werde: „Dafür gibt es leider gesetzliche Mindeststandards, die wir auf diesem Areal nicht einhalten können.“ Eine Autobahnabfahrt sei sehr wohl möglich, der Bau einer Einfahrt hingegen nicht.
22,5 Kilometer Tunnel
Zusammenfassend bringen diese Optimierungen eine Reihe von Vorteilen: „Rund 80 Prozent der Tunnel werden mit Tunnelbohrmaschinen vorgetrieben“, sagt Ausserdorfer, während er zur besseren Veranschaulichung auf seinem iPad die Trasse skizziert, „je mehr Tunnelbohrmaschinen eingesetzt werden, desto weniger Vibrationen gibt es, und wo es keinen Sprengvortrieb gibt, braucht es auch keine Brechanlagen an den Einfahrten“ – was zum Beispiel beim Prader-Areal eine große Sorge darstellte.
Die nun bevorstehende Bohrung des Fensterstollens in der Zone Forch ist also unterm Strich der plakative Startschuss für die Realisierung des Südzulaufs – oder besser
p Der Trassenverlauf mit dem 15,4 Kilometer langen Schalderer Tunnel, dem 240 Meter langen Viadukt an der Villnösser Haltestelle und dem 6,3 Kilometer langen Grödner Tunnel
Die Zulaufstrecke besteht aus zwei eingleisigen Röhren mit jeweils zehn Metern Durchmesser, die alle 500 Meter mit Querschlägen verbunden sind
sagt Ausserdorfer – was wiederum die Anrainer freuen wird, denn damit wird der Warentransport auf Schiene im Eisacktal de facto in den Tunnel verlegt. Auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider freut sich, denn damit kann in wenigen Jahren die Bestandsstrecke ab Franzensfeste in Richtung Süden für den lokalen und natürlich viel leiseren Zugverkehr reserviert werden, und er kann endlich den 15-Minuten-Takt zwischen Brixen und Bozen einführen: „In sechs Jahren hört und sieht man im Eisacktal keinen Güterzug mehr“, verspricht Martin Ausserdorfer, „das ist ein Quantensprung in Sachen Lebensqualität“.
Neue Dynamiken mit dem BBT
Ist dann ein paar Jahre darauf auch der BBT in Betrieb, ergeben sich vollkommen neue Dynamiken, die unterm Strich den Warentransport auf Schiene attraktiver machen als auf der Autobahn, denn im Moment fahren 2,5 Millionen LKWs über den Brenner, etwa ein Fünftel davon ist Umwegverkehr. Ausserdorfer prognostiziert eine ordentliche Verlagerung in den Berg – auch deshalb, weil
Monitoraggio idrogeologico per il progetto
Piano di monitoraggio idrogeologico
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• misuredisoggiacenzadeipiezometriedipozzi;
• misurediportatadisorgentiedipozzi;
• misurediportateinalveo;
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L’attuazionediunefficacepianodimonitoraggioidrogeologicocostituisceun importantetassellonell’ambitodelprocessoprogettuale. Leinformazionichenederivanodefinisconounrilevantelivellodiaffinamentoalmodello idrogeologicodiprogetto,chepuòtrarresostanziosibeneficidalladisponibilitàdidati acquisitisulunghiintervallitemporali.
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Entscheidungen ermöglicht: „Wenn der BBT in Betrieb geht, muss es eine Revolution geben.“
Grundsätzlich aber dürfte dann die Eisenbahn für Transportunternehmen günstiger sein als die Autobahn: Heute können die Warenzüge in Italien maximal 1.600 Tonnen transportieren; dazu brauchen sie eine Lokomotive. Um auf der Bestandsstrecke den Brenner zu erklimmen, wird eine zweite Lok benötigt. Morgen schafft jeder Warenzug bis zu 2.500 Tonnen – mit nur einer Lok. Zudem reduziert sich die Fahrtdauer von Bozen nach Innsbruck von etwa zwei Stunden auf nur 35 Minuten. Auch die Kapazität der Strecke wird ordentlich steigen: Heute können höchstens 200 Züge pro Tag die Strecke nutzen. Das bedeutet in Summe, dass die Kosten des Warentransports über den Brenner pro Container im Vergleich zu heute sinken dürften.
Lebensräume rücken zusammen
Der Brenner Basistunnel wird aber auch im Personentransport einen Paradigmenwechsel einleiten: „Mit dem BBT rücken Lebensräume zusammen“, sagt Ausserdorfer. Welche konkreten Auswirkungen dies auf Südtirol allgemein sowie auf Brixen und das Eisacktal im Besonderen haben wird, kann man heute noch nicht abschätzen – viel zu komplex sind die damit zusammenhängenden Entwicklungen. „Die Welt verändert sich gerade“, sagt Ausserdorfer, „und damit auch das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung.“ In Zukunft wird der Individualverkehr an Bedeutung verlieren, der öffentliche Nah- und Fernverkehr muss sich dieser Herausforderung stellen. Südtirol wird per Eisenbahn leichter und schneller erreichbar sein, und der BBT wird
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signifikante Verlagerungen ermöglichen. „Diese Entwicklung birgt Chancen und Risiken“, sagt Ausserdorfer. Brixen wird nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch als Wohnort für Pendler noch attraktiver, weil es leichter erreichbar sein wird – der Druck auf Wohnraum dürfte also steigen. Kulturell werden Innsbruck und Brixen aber zusammenrücken.
Dass der BBT und die Zulaufstrecke überhaupt gebaut werden, grenzt für Ausserdorfer an ein Wunder: „Heute würde man es nicht mehr schaffen, solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen, weil die Welt viel komplizierter geworden ist.“ Beide Projekte seien großartige Teamleistungen: Beim BBT waren es unter anderem die damaligen Tiroler Landeshauptmänner Herwig van Staa und Günther Platter sowie ihre Südtiroler Amtskollegen Luis Durnwalder und Arno Kompatscher, der damalige BBT-SE-Geschäftsführer Ezio Facchin, EU-Koordinator Karel van Miert, Daniel Alfreider und Konrad Bergmeister. Bei der Zulaufstrecke hingegen sind es vor allem die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, die „sehr kompromissbereit und proaktiv an der Planung mitgearbeitet haben.“
Und immer mittendrin: Martin Ausserdorfer. Als er 2007 Direktor der Beobachtungsstelle wurde, war er 26 Jahre jung; heute ist er 42, fast nebenbei auch Bürgermeister der Gemeinde St. Lorenzen und Teil eines enormen Netzwerkes, das von Bozen bis nach Rom und Brüssel reicht. Dass die größten Baustellen Europas im Konsens der Anrainerbevölkerung abgewickelt werden, ist wohl auch seinem Talent zu verdanken, die Sorgen der Anrainer ernst zu nehmen, faire Gespräche zu führen und sich mit positiver Grundeinstellung glaubwürdig für einen Kompromiss einzusetzen, der für alle Beteiligten eine gute Lösung darstellt.
Auf seine augenscheinliche Leidenschaft für diese Infrastrukturprojekte angesprochen, bremst er für ein paar Sekunden seinen Redeschwall und lächelt: „Es ist schon aufreibend, ja. Aber … das ist eben mein Beitrag für ein besseres Südtirol.“
willy.vontavon@brixner.info
Starke Bilanz
EVENT: Über 350 Mitglieder nahmen an der diesjährigen Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal im Forum Brixen teil. Mit einem Zuwachs des Kundengeschäftsvolumens von 5,6 Prozent und einer Steigerung des Eigenkapitals auf über 101 Millionen Euro konnten sehr gute Ergebnisse für das Jahr 2023 präsentiert werden. Gleichzeitig kam es im Rahmen der Neuwahlen des Verwaltungsrats und des Aufsichtsrats zu einem Wechsel in den Gremien.
Obmann Peter Winkler und Direktor Christof Mair zeigten sich mit den Geschäftsergebnissen des letzten Jahres sehr zufrieden. So erlebte das Kundengeschäftsvolumen 2023, das sich zum Jahresende auf rund 1,5 Milliarden Euro belief, eine starke Steigerung von 5,6 Prozent. Aus Rentabilitätssicht war 2023 für die Raiffeisenkasse Eisacktal ein Ausnahmejahr, wovon auch der ungewöhnlich hohe Jahresgewinn in Höhe von 12,8 Millionen Euro zeugt, der größtenteils aus außerordentlichen Erträgen aus dem Eigenportefeuille der Bank genährt wurde. Mit dem Reingewinn stieg das bilanzielle Eigenkapital auf über 101 Millionen Euro, womit die Raiffeisenkasse über ein sehr solides Eigenmittelpolster verfügt.
Neue Strategie und Innovationsschub
2023 verabschiedete die Raiffeisenkasse Eisacktal ein neues Leitbild. Dieses spiegelt sowohl die genossenschaftlichen Wurzeln der Bank wider als auch ihr Engagement, eine starke Zukunft im Sinne ihrer Mitglieder, ihrer Kundschaft und Belegschaft zu gestalten. Zudem konnte die Raiffeisenkasse ge-
meinsam mit ihren Partnern im Raiffeisenverbund ihrer Kundschaft in der Welt der zunehmenden Digitalisierung wichtige zukunftsweisende Lösungen anbieten. Hiervon zeugen beispielsweise die vielen neuen Möglichkeiten in der Raiffeisen-App und auch die Investitionen in den ROSIVideoservice, der auf die Filialen Vahrn und Feldthurns ausgedehnt wurde und damit in sieben der acht Filialen verfügbar ist.
Eine nachhaltige Genossenschaft
Im genossenschaftlichen Selbstverständnis steht der Begriff der Verantwortung im Mittelpunkt
Christof Mair mit SBB-Obmann Daniel
– für die Menschen, für die Wirtschaft, für die Gemeinschaft und die Umwelt. 2023 hat die Raiffeisenkasse Eisacktal erneut zahlreiche Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit umgesetzt, darunter etwa Maßnahmen zur Förderung
nachhaltiger Mobilität, die Verabschiedung einer ESG-Leitlinie sowie die besonderen Aktionen für das Gemeinwohl im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums – wie etwa der Wettbewerb „Werte mit Herz“ für gemeinnützige Organisationen oder das Benefizevent „Lauf mit Herz“ in der Brixner Altstadt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 254 gemeinnützige Initiativen mit über 524.000 Euro unterstützt.
Neugewählter Verwaltungsund Aufsichtsrat
Im Rahmen der Neuwahlen wurden die folgenden Verwaltungsrätinnen und -räte in ihrem Amt bestätigt: Peter Winkler aus Brixen, Walter Oberegger und Karin Obergasser aus Vahrn, Tobias Weger aus Rodeneck, Manuel Conci aus St. Andrä sowie Markus Gasser und Martin Rederlechner aus Natz-Schabs. Neu in das Amt gewählt wurden Martina Winkler aus Brixen und Edith Ortler aus Feldthurns. Im Rahmen der ersten Verwaltungsratssitzung wurden Obmann Peter Winkler und Vizeobfrau Karin Obergasser in ihrem Amt bestätigt.
Ebenso in ihrem Amt bestätigt wurden die Aufsichtsratsmitglieder Silvan Bernardi und Michaela Messner, die im Rahmen der Vollversammlung zur Vorsitzenden des Gremiums ernannt wurde. Norman Damiani wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Die Verwaltungsratsmitglieder Albert Obrist und Claudia Messner sowie der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Psaier stellten sich nicht mehr der Wahl. Obmann Peter Winkler dankte allen ehemaligen Mandataren für ihr Engagement und für ihren wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Raiffeisenkasse.
Alltagstipps zum Klimaschutz
BRIXEN
Erfolgreiche Wirtschaftsschau
z Eine sehr positive Bilanz zogen die Organisatoren der Eisacktaler Wirtschaftsschau, die am ersten Wochenende im Mai geschätzte 20.000 Besucher anzog. „Damit wurden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, sagt OK-Chef Siegfried Unterweger. 59 Aussteller aus den verschiedensten Branchen hatten in einer Halle der Melix in Vahrn auf knapp 5.000 Quadratmetern Fläche ihre Dienstleistungen und Waren präsentiert und nutzten die drei Tage vor allem auch für Gespräche mit bestehenden und potenziellen neuen Kunden. Die Eisacktaler Wirtschaftsschau war
von allen Wirtschaftsverbänden gemeinsam organisiert worden – „ein nachahmenswertes Erfolgsmodell“, wie Unterweger erklärte. Vom Rahmenprogramm stach besonders die von der Fachgruppe Fashion des hds koordinierte Modenschau hervor, die viel Publikum anzog. Auch die Kinderecke war konstant ausgebucht. Die nächste Wirtschaftsschau soll in fünf Jahren stattfinden – dann allerdings mit einiger Wahrscheinlichkeit an einem anderen Ort, denn die Halle dieser Ausgabe soll in Kürze einen Mieter beheimaten. wv
z An einem Samstagvormittag Mitte Mai setzte sich die Gruppe „Oldies for Future“ in den Brixner Lauben vor die Volksbank mit dem Ziel, die vorbeiziehenden Brixnerinnen und Brixner für ein ressourcenschonendes Leben zu sensibilisieren. Per QR-Code am eigenen Handy oder am Laptop, den die „Oldies“ mitgebracht hatten, konnten Interessierte ein niederschwelliges und anonymes Quiz zum eigenen Alltags- und Konsumverhalten ausfüllen, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu messen. Das OnlinePortal spuckte neben dem persönlichen Ergebnis auch praktische Tipps für den Alltag aus, wie man selbst dazu beitragen kann, die Umwelt besser zu schonen und mit den Ressourcen der Erde
etwas bewusster umzugehen. „Klimaschutz fängt im Kleinen an, und wenn jeder von uns ein bisschen mithilft, können wir schon viel bewegen“, sagt Initiator Klauspeter Dissinger. „Diese Initiative soll Menschen kein schlechtes Gewissen machen, sondern aufzeigen, dass schon kleine Gesten einen Unterschied machen können.“ Die Brixner Gruppe „Oldies for Future“ wurde gegründet, um sich mit der Jugend zu solidarisieren und sie bei ihren Forderungen zu mehr Klimaschutz zu unterstützen. Dafür organisiert sie regelmäßig Veranstaltungen und Sensibilisierungsaktionen. Weitere Informationen auf www.oldiesforfuture.org. av
Das Würzjoch ist nun auch von Brixen aus mit dem Bus zu erreichen. Mit Umstieg in Palmschoss verkehrt vormittags und nachmittags fast stündlich ein Bus auf der Linie 323, und zwar täglich bis zum 13. Oktober. Die Busverbindung von Villnöß aufs Würzjoch gibt es weiterhin.
Die Junghandwerker im lvh vergaben die Auszeichnungen „Junghandwerker/Junghandwerkerin des Jahres“ an den Konditor Benjamin Sellemond aus Feldthurns (1. Platz), den Zimmerer Moritz Mayr aus Naturns (2. Platz) und die Steinmetzin Sonja Platzgummer aus Morter (3. Platz).
Das AFB-Bildungs- und Energieforum veranstaltete im Mai ein internationales Symposium in Brixen zum Thema „Energiepolitik: das Trilemma Klimaziele, Markteffizienz und Sozialverträglichkeit“ mit Referenten aus dem In- und Ausland.
STADTGEHEIMNISSE
Wo gibt es in Brixen Siebenschläfer?
Beim Wort Siebenschläfer denkt man zunächst an das kleine mausähnliche Tierchen, das von September bis Mai rund sieben Monate Winterschlaf hält. In unserem Fall handelt es sich jedoch um jene sieben Brüder von Ephesus (Türkei), die nach der Legende zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249–251) in einer Berghöhle nahe der Stadt Ephesus Zuflucht suchten. Sie wurden jedoch entdeckt und dann lebendig eingemauert. Aber sie starben nicht, sondern schliefen etwa 200 Jahre und wurden an einem 27. Juni entdeckt, wachten auf, bezeugten den Glauben und starben wenig später. Insbesondere sollen sie auf die Auferstehung der Toten hinweisen. In Südtirol gibt es nur wenige Orte, die an den Siebenschläferkult erinnern. Einer davon ist die beliebte 1658 erbaute Wallfahrtskirche Mariahilf in Zinggen am nördlichen Stadtrand von Brixen. An der Rückseite befindet sich in einem Glasschrein eine nachgebildete Steinhöhle mit der auf das Jahr 1660 zurückreichenden Schnitzgruppe der Siebenschläfer. Zuletzt wurde das Kirchlein im Jahre 2020 liebevoll renoviert. Der Siebenschläfertag (27. Juni) ist ähnlich wie der Medardustag (8. Juni) als Lostag bekannt: „Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.“ Passend zum Namen gelten die Siebenschläfer als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit.
Anregungen: redaktion@brixner.info
Fledermaussichtungen melden!
z In einem Forschungsprojekt zwischen Eurac Research und dem Südtiroler Amt für Natur werden derzeit Fledermäuse intensiv erforscht. Alle 26 geschützten Arten erfüllen eine wichtige Rolle im heimischen Ökosystem. Von besonderem Interesse für die Forscherinnen und Forscher ist die Mopsfledermaus. „Da wir noch keine Nachweise von Kolonien dieser Art im Raum Brixen haben, möchten wir die Bevölkerung nun dazu aufrufen, ihre Beobachtungen an uns zu melden“, so die zuständige Eurac-Mitarbeiterin Hanna Steigleder. In Südtirol bieten gerade Fensterläden an Außenfassaden (im Bild ist eine Fledermaus im Spalt zwischen Wand und Fensterladen zu sehen) einen sicheren Unterschlupf für Mopsfledermäuse. Im Rahmen
eines sogenannten Citizen-Science-Projektes – also unter Beteiligung der Öffentlichkeit – suchen die Wissenschaftler gezielt nach Hinweisen aus der Bevölkerung aus Brixen und Umgebung, da dort bis jetzt keine Quartiere bekannt sind. Die Meldung einer (Mops-)Fledermaussichtung ist ein entscheidender Schritt zum Schutz und zur weiteren Erforschung dieser wichtigen nachtaktiven Tiere. Die Meldung kann direkt an Hanna Steigleder erfolgen – telefonisch unter 0471 055287 oder per EMail an hasteigleder@eurac.edu. Fotos oder weitere Nachweise sind nicht nötig. Am 7. Juni um 20 Uhr wird zum Thema Fledermäuse in Südtirol und besonders zur Mopsfledermaus ein kostenloser Vortrag im Forum Brixen stattfinden. bz
MOBILITÄT
Alltags-Radmobilität verbessern
z Mobilität muss nachhaltiger werden! So weit, so einhellig, und auch das Land hat in seinen Nachhaltigkeitszielen definiert, dass der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, von 14 Prozent im Jahr 2021 auf 20 Prozent im Jahr 2030 steigen muss. Damit dieses Ziel aber erreicht wird, will die Initiative „Greenmobility“ des Landes Südtirol, koordiniert von der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), jetzt an den notwendigen Voraussetzungen arbeiten, damit Radfahren attraktiver wird. Mehr und besser ausgebaute Radwege sind neben sicheren Fahrradabstellplätzen gemäß einer Umfrage unter fast 8.000 Personen die wichtigsten Voraussetzungen. Im Rahmen von fünf „Rad-Tischen“ haben sich auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Eisacktal Vertreter der Gemeinden, der STA und
z Ab 15. Juni ändern sich die Fahrpläne der Citybuslinien 320.1 und 320.2: „Die Linienführung der Busse der Linie 1 hat sich als zu knapp bemessen herausgestellt. Vor allem an Werktagen kam es durch zusätzliche Haltestellen, das
der Techniker, die in die Erstellung der Gemeindeentwicklungspläne involviert sind, getroffen, um die Möglichkeiten und Wünsche der Gemeinden hinsichtlich der zwischenörtlichen Radmobilität zu besprechen. „In der Talsohle sind die Orte bereits großteils gut mit Radwegen verbunden, aber die Verbindungen in die Bergdörfer und Fraktionen fehlt fast vollständig“, sagt Susanne Rieder, die zuständige Referentin der Bezirksgemeinschaft. Man wolle anhand der Ergebnisse aus den „Rad-Tischen“ ein übergemeindliches Strategiepapier entwickeln, um die Alltagsradmobilität über den Ausbau des Radwegenetzes zu fördern. Die übergeordnete Initiative soll auch dabei helfen, die dafür nötigen Fördergelder zu generieren. oz
MOBILITÄT
MILCHWIRTSCHAFT
Zuversichtlich in die Zukunft
z Bei seiner heurigen Mitgliederversammlung blickte der Milchhof Brixen auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Der Milchauszahlungspreis ist die Zahl, um die sich am Ende des Jahres für die Bauern alles dreht, und sie war für das Geschäftsjahr 2023 auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau. Obwohl die Milchpreise überregional zum Teil stark gesunken sind, konnte der Milchhof hohe Absatzpreise im Handel halten – bei gleichzeitig relativ niedrigen Kosten für Verpackungsmaterial und Energie. „In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat man einen großen Preisdruck im Handel verspürt, weil der Milchpreis europaweit deut-
lich gesunken ist“, berichtet Geschäftsführer Martin Mair. Aufgrund dieser Umstände habe man die Preise dann auch etwas nach unten anpassen müssen. Es ist daher unsicher, ob der gute Auszahlungspreis an die Milchbauern auch dieses Jahr gehalten werden kann, aber Martin Mair betont, dass man trotzdem zuversichtlich in die Zukunft blicken könne, weil der Milchhof gut aufgestellt und vorbereitet sei. „Unser Ziel wird es immer sein, Premiumprodukte für qualitätsbewusste Konsumenten herzustellen, denn mit Menge und niedrigen Preisen können wir gegen die großen Milchkonzerne in Europa nicht bestehen”, so Mair. oz
Änderungen bei den Brixner Citybuslinien
hohe Verkehrsaufkommen und den Wegfall der Vorzugsspur zwischen Dante- und Romstraße oft zu Verspätungen“, erklärt der Brixner Mobilitätsstadtrat Thomas Schraffl. Die Busse fahren daher von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr von Albeins nach Vahrn und von dort bis nach Milland Zeffer, da diese Strecke in weniger als der dafür vorgesehenen Stunde zurückgelegt werden kann. „Dadurch sollte es deutlich weniger Verspätungen geben“, so Schraffl. Unter der Woche fahren die Busse zu diesen Zeiten in Albeins und in
Vahrn jeweils fünf Minuten später ab als bisher: in Albeins zu den Minuten 06 und 36 statt 01 und 31; in Vahrn zu den Minuten 03 und 18 statt 58 und 13. Samstags bleibt der Fahrplan der Linie 1 unverändert, sonntags fährt der Bus aufgrund der geringen Auslastung nur noch stündlich. Bei der Citybuslinie 2, die Milland, Brixen, Neustift und Vahrn befährt, hat sich die Streckenführung über die Kassianstraße anstatt über den Bahnhof Brixen nicht bewährt; der Citybus hält deshalb künftig wieder am Bahnhof. Die Haltestelle
in der Kassianstraße wird durch jene bei der Villa Adele ersetzt; in Vahrn muss die Linienführung etwas verkürzt werden. Dafür entsteht eine neue Haltestelle am Rathaus Vahrn, die gleichzeitig die Endhaltestelle für diese Buslinie darstellt. Die Abfahrtszeiten verschieben sich nur um eine Minute. „Mit diesen Anpassungen wollen wir den Bedürfnissen der Fahrgäste entgegenkommen“, sagt Schraffl. Der gesamte Fahrplan ist in der kostenlosen „Brixner“-App abrufbar. av
Frau Cermakova, seit Anfang Mai gibt es „Brixen for Kids“. Was kann man sich darunter vorstellen?
„Brixen for Kids“ ist ein kostenloses Kinderbetreuungsprogramm. Immer samstags werden Kinder zwischen drei und elf Jahren kostenlos von zehn bis 13 Uhr für maximal zwei Stunden betreut. Bis Allerheiligen ist das Angebot im Freien im Innenhof des Lachmüllerhauses mitten in der Brixner Altstadt zu finden. Die Sozialgenossenschaft „Kinderfreunde Südtirol“ kümmert sich um das Rahmenprogramm und begleitet die Kinder professionell. Die
„Familienfreundliche Altstadt“
DANIELA CERMAKOVA, Verantwortliche des Brixner Stadtmarketings, zur neuen Initiative „Brixen for Kids“.
angebotenen Aktivitäten wechseln von Woche zu Woche. Kinder können einen abwechslungsreichen Samstagmorgen voller Spiel und Spaß verbringen, während Eltern stressfrei einkaufen und Besorgungen machen.
Wie wird das Angebot bislang angenommen?
Die ersten Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren sehr positiv. Die Tourismusgenossenschaft hat gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband hds diese Initiative ins Leben gerufen, um die Altstadt für einheimische Familien noch attraktiver zu gestalten und Brixen familienfreundlicher zu machen.
Was sollten Eltern wissen, bevor sie ihre Kinder vorbeibringen?
Es ist keine Voranmeldung erforderlich, die Teilnehmerzahl ist jedoch begrenzt, um eine professionelle Betreuung zu garantieren. Vor Ort werden Eltern gebeten, ein Formular mit den eigenen Daten auszufüllen. Einwegbecher und Leitungswasser sind da, es wird aber aus Umweltgründen empfohlen, dem Kind eine eigene Trinkflasche mitzugeben. Die Mitgabe von Nahrungsmitteln ist hingegen nicht erlaubt. Das Angebot findet jede Woche bei fast jedem Wetter statt – außer am 24. August, am Wochenende des Altstadtfestes. anina.vontavon@brixner.info
„Ich liebe meinen Hausberg“
PLOSE: Dank attraktiver Freizeitangebote für Jung und Alt ist die Plose mehr denn je eines der beliebtesten Ausflugsziele in Brixen.
Das Wandergebiet Plose ist wieder geöffnet und bietet Familien, Naturfreunden und Abenteuer-Liebhabern eine spannende Vielfalt an Outdoor-Angeboten.
Plose, der Familienberg
Dank zahlreicher spannender Stationen verwandeln sich die Erlebniswege WoodyWalk und Lorggen in einen riesigen Spielplatz für Familien, wo Bewegung, Spaß und Spiel ganz oben stehen. Ein neuer Kinderspielplatz und die neue Kugelbahn in Kreuztal bereichern das diesjährige Freizeitprogramm. Und wenn der Hunger kommt, bieten die vielen Hütten stärkende Leckerbissen mit Dolomitenblick.
Plose, der Naturberg
Wer die Natur in ihrer stillen Schönheit sucht, findet abseits
der breiten Wanderwege panoramareiche Bergwanderrouten, die zu den schönsten in ganz Südtirol zählen. Der Brixner Höhenweg zur Ochsenalm und weiter zur Plosehütte bietet beeindruckende Tiefblicke auf den Brixner Talkessel, die Rundwanderung über den Dolomiten-Panoramaweg grandiose Ausblicke auf den Peitlerkofel und die Geislerspitzen.
Plose, der Adrenalinberg
Viele Gäste, egal welchen Alters, suchen Erlebnisse, bei denen das Herz schneller schlägt und das Adrenalin im Kreislauf spürbar wird. Für Biker bietet der Brixen Bikepark mit seinen fünf Lines ein unterhaltsames Angebot für Anfänger und Könner. Die Mountaincarts sind an ausgewählten Wochentagen auch in diesem Sommer ein Highlight, bei dem man
auf neun Kilometern entlang der Forststraße von der Bergstation bis zur Talstation runterdonnert. Mit dem neuen Plosebob ist die Plose um eine spannende Attraktion reicher. Auf dieser etwa 1,1 Kilometer langen schienen-
gebundenen Rodelbahn können hohe Fliehkräfte erlebt werden. Enge Kurven, steile Hänge, die aussichtsreiche Auffahrt mit dem Plosebob-Lift und das welterste Startkatapult garantieren ultimativen Spaß!
Sommerbetrieb
18. Mai bis 20. Oktober 2024
Öffnungszeiten:
Plose Kabinenbahn
18.5. bis 10.9.2024 von 9 bis 18 Uhr
11.9. bis 20.10.2024 von 9 bis 17 Uhr
Pfannspitze Kabinenbahn
15.6. bis 6.10.2024 von 9 bis 12:40 und von 13:35 bis 17 Uhr
Palmschoß Sessellift
15.6. bis 6.10.2024 von 9 bis 17 Uhr
Mountaincarts
2.6. bis 29.9.2024
Juni + September jeweils Di., Do. und So. ab 10 Uhr
Juli-August jeweils Mo., Di., Do. und So. ab 10 Uhr
Plosebob
18.5. bis 20.10.2024 ab 10 Uhr
Besondere Highlights:
- Großes Kino „Sonnenaufgang am Gabler“ im Juli und August
- „Mountainbike Testival“ vom 19. bis 22.9.2024
- Geführte Wanderungen bis in den Herbst hinein
„MyLiftcard“
In diesem Sommer wurde die seit 15 Jahren erfolgreiche Summercard Silber durch eine neue Saisonkarte ersetzt. Die „MyLiftcard“ bietet erstmals die Möglichkeit,
im Sommer neben den Liften der Plose auch die Lifte im Wandergebiet Gitschberg-Jochtal zu nutzen. Weitere Informationen unter www.mycard.bz.it
DU LIEBST DAS ARBEITEN IN DER NATUR? Dann komm zum Team Plose! (m/w/d)
Wir suchen Frauen und Männer für die Arbeit an den Bahnen, im Bikepark und im Servicebereich von Info und Shop. Auch Quereinsteiger und Lehrlinge sind herzlich willkommen. In Jahresstelle und saisonal.
Mein Sommer in der Acquarena
ACQUARENA: In Brixens Schwimmbad ist der Sommer am schönsten! Es ist der perfekte Ort, um dem Alltag zu entfliehen und den Urlaub direkt vor der eigenen Haustür zu beginnen.
Bis zum 8. September ist das Freibad geöffnet – für ganze 15 Wochen voller Wasserspaß, Entspannung und unbeschwerter Momente mit Familie und Freunden. Auf der Liegewiese, im Kleinkinderbereich und auf den Ballspielfeldern kann man den Sommer in vollen Zügen genießen. Wunderbar abtauchen lässt es sich natürlich auch im Hallenbad und im Solebecken.
Genau so lassen sich die schönsten Seiten des Sommers auskosten: Die Mutigen messen sich an den Sprungtürmen, die Sportbegeisterten ziehen ruhig und zielsicher ihre Bahnen im Sportbecken. Wer richtig Spaß haben will, nimmt die Rutsche ins Spaßbecken und lässt sich im Strömungskanal treiben. Die sportlich Aktiven treffen sich auf dem Beachvolleyball- und Beachsoccerfeld. Und die Kleinsten? Sie lieben das Beach-Feeling in der Matschzone und die vielen flachen, warmen Wasserbecken und Rinnsale im beschatteten Außenbereich.
Damit im Herbst das IndoorParadies für sie bereit ist, wird derweil das Kinderbecken im Hallenbad noch familienfreundlicher gestaltet – mit neuen rutschfesten Fliesen, zusätzlichen Sitz- und Liegebereichen sowie einer Kindertoilette in unmittelbarer Nähe zum Becken und einem eigens eingerichteten Still- und Wickelraum.
Das Freibad ist täglich von 9 bis 19.30 Uhr offen, während das
Solebecken und das Hallenbad (nach Abschluss der Wartungsarbeiten am 15. Juni) bis 22 Uhr zugänglich sind.
Die Eintrittskarte für den Sommer
Die mySummercard kann noch bis zum 16. Juni erworben werden – entweder online unter www. mycard.bz.it oder von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr in der Acquarena. Zusätzlich gibt es die Drei-Monatskarte der Acquarena. Günstig in mehrfacher Hinsicht ist die ganzjährig gültige „Acquarena Multicard“: Die frei übertragbare Wertkarte in drei Preisvarianten bietet fixe Preisnachlässe auf alle Einzeleintritte.
Ein Fest für die ganze Familie
Ein Fixpunkt im Sommerprogramm ist das Familienfest im
Freibad. Es findet heuer am 28. Juli statt. Auf die kleinen Gäste wartet ein kunterbuntes ganztägiges Programm inklusive Wassersport, Kinderturnen, Minidisco, Malen, Basteln, Klettern und vieles mehr. Details dazu werden rechtzeitig auf der Website sowie auf Instagram und Facebook veröffentlicht.
Fit durch den Sommer
Wer clever schwitzt, schwitzt sich gesund! Die Aktion „Fit im Sommer“ gewährt vom 1. bis 30. Juni einen tollen Rabatt auf das 3-Monatsabo: Für 220 Euro (statt 250 Euro) gibt es unbegrenzten Zutritt zu den Fitnessräumen während der Öffnungszeiten, eine ausführliche Anamnese, eine Einführung in das ideale Trainingsprogramm und
regelmäßige Screenings für den individuellen Trainingserfolg.
Sauna-Sommergenuss
Kaum etwas ist entspannender als eine Auszeit auf der sonnigen Dachterrasse der Acquarena, zu der die Saunabesucher exklusiven Zutritt haben. Inhaber der mySummercard kommen in den Sommermonaten in den Genuss von Sauna-Einzeleintritten zum reduzierten Tagestarif von 15 Euro; das ergänzende SommerSauna-Abo gibt es zum vorteilhaften Preis von 130 Euro – ideal, um sich vor dem Sonnentanken in den finnischen Saunas, im Dampfbad, in der Bio-Zirbelkiefersauna oder in der Kräutersauna etwas Gutes zu tun!
SUMMER IS COMING!
2024 Sommer-Termine
25.05 . Eröffnung Freibad
25.05.-16.06. Schließung Hallenbad wegen Wartungsarbeiten
16.06. Letzter Verkaufstag der mySummercard
01.06.-30.06. „Fit im Sommer“-Aktion - Günstiges Fitnessabo
28.07 . Acquarena Familienfest
08.09 . Schließung Freibad
09.09.-19.09. Schließung Solebecken wegen Wartungsarbeiten
Von Kugelbahn bis Aussichtsbrücke
RATSCHINGS-JAUFEN: Wanderungen inmitten der Natur mit sattgrünen Wiesen, schönstem Bergpanorama und dem Duft von frischem Gras findet man hierzulande auf zahlreichen Almen. Im Wandergebiet RatschingsJaufen allerdings erwarten Familien ganz besondere Abenteuer: kurzweilig, naturnah und erlebnisreich.
Unberührte Natur, ein spektakuläres Panorama und interessante Aussichtspunkte gibt es im Wandergebiet Ratschings-Jaufen zu entdecken, begleitet von einer atemberaubenden Aussicht, viel Ruhe sowie der Kraft des Waldes und der Wiesen. Auf 1.800 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt sich das Wandergebiet, das sich ganz besonders für Familienwanderungen eignet. Spaß und Erholung stehen hier auf der Tagesordnung – Spaß für die Kleinen, die auf Entdeckungsreise gehen können, und Erholung für die Erwachsenen, die an diesem Kraftort Energie für den Alltag tanken.
Freizeitspaß in der „BergErlebnisWelt“
Bereits die Panoramafahrt mit der Kabinenbahn bringt einen Wow-Effekt mit sich: Sie führt von 1.300 auf 1.800 Meter. Direkt an der Bergstation startet der gemütliche Weg in die einzigartige „BergErlebnisWelt“. Der familienfreundliche Rundweg dauert etwa 45 Minuten und eignet sich ideal für die Kleinsten, die die Natur spielerisch entdecken können. Er führt vorbei an der emsigen Welt der Ameisen und jener der pfeifenden Murmeltiere bis hin zur Aussichtsbrücke, auf der man
über das ganze Tal blicken kann. Entspannt und absolut stressfrei kann hier bequem mit dem Kinderwagen gewandert werden. Eine spannende Kugelbahn, das große Pinguin-Klettergerüst, Brücken, Wasserspiele und ein Streichelzoo bieten reichlich Abwechslung für Groß und Klein. Für Wissenshungrige gibt es entlang des Weges Lehrtafeln mit spannenden Informationen zur lokalen Flora und Fauna.
Nach der Wanderung ist Stärkung angesagt: Die fünf kinderfreundlichen Almhütten im Wandergebiet sind leicht zu erreichen und haben einiges an Leckereien
zu bieten. Die ganze Familie hat die Qual der Wahl auf der Speisekarte mit den vielen traditionellen Köstlichkeiten.
Natur zum Anfassen
Familien finden im Wandergebiet Ratschings-Jaufen ein naturnahes Paradies vor. Mit seinen kinderfreundlichen Wanderwegen vor atemberaubender Kulisse und einer Fülle an Aktivitäten ist dieses Gebiet der perfekte Ort für Erholungssuchende sowie Abenteuerlustige jeden Alters.
Hier kann man sich eine Auszeit vom Alltagsstress gönnen, die Natur erleben sowie unzählige Genussmomente mit nach Hause nehmen. Wer sich ambitioniertere Wanderungen wünscht, kommt ebenso auf seine Kosten: Gipfelkreuze gibt es zur Genüge – ob klein und schlicht oder imposant und mächtig. Die Mittagsspitze, der Fleckner und der Jaufenspitz warten nur darauf, erklommen zu werden.
Um die Familienausflüge noch attraktiver zu gestalten, können im Wandergebiet Ratschings-Jaufen alle Kinder bis 14 Jahre kostenlos die Kabinenbahn nutzen. Weitere Informationen unter www. ratschings-jaufen.it.
ERLEBE DEINEN WOW MOMENT
_ Atemberaubendes Bergpanorama auf 1.800 m Höhe mit verschiedenen familienfreundlichen Wanderrouten
BergErlebnisWelt – entdecke auf spielerische Weise die lokale Flora und Fauna
_ Urige Almhütten laden ein zu traditioneller und italienischer Kulinarik
_ Variantenreiche Bergtouren für Jung und Alt
SAISONSTART: 15. JUNI 2024
ÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH 8:30 - 17 UHR
BERG- & TALFAHRT
KIND (geboren 2010 und später) … KOSTENLOS
Im Ernstfall gut abgesichert
VOLKSBANK: Eine kleine Unachtsamkeit im Alltag oder in der Freizeit kann schnell zu einem Unfall führen. Wer zudem als Freiberufler, Unternehmer oder Selbstständiger tätig ist, ist gut beraten, sich mit einer privaten Unfallversicherung gegen Unvorhergesehenes abzusichern.
Wer zu Hause gerne werkelt oder im Garten Hand anlegt, setzt sich verschiedenen Gefahrenquellen aus. Auch beim Wandern oder Radfahren, bei Berg- oder Skitouren können sich gefährliche Situationen ergeben. Wenn dann einmal ein Unfall passiert, sind die finanziellen Auswirkungen oft weitreichend. Das Unglück kann ein längeres Fernbleiben von der Arbeit zur Folge haben, oder es müssen Behandlungen und Facharztuntersuchungen sowie weitere medizinische Kosten getragen werden. Sollte der Unfall gar eine dauerhafte Invalidität nach sich ziehen oder im schlimmsten Fall mit dem Leben bezahlt werden –wer sorgt dann für die Familie oder
sichert die Hinterbliebenen gegen finanzielle Notlagen ab?
Sinnvolle Vorsorge
Die mit vielen Vorteilen ausgestattete Unfallversicherung „care4u“ der Volksbank hilft, die richtige Vorsorge zu treffen. Sie bietet finanzielle Sicherheit und sofortige Unterstützung, sollte es zu einem Unfall am Arbeitsplatz, im Alltag oder beim Amateursport kommen. Der Versicherungsschutz kann auch auf risikoreiche Sportarten wie etwa Sporttauchen oder Skitouren ausgedehnt werden. Die Versicherung kann ab einem Mindestalter von einem Jahr bis zu einem Höchstalter von 74 Jahren
abgeschlossen werden. Der Versicherungsschutz gilt weltweit. Neben der Rückerstattung der Kosten für Facharztleistungen, chirurgische Eingriffe, Physiotherapie und anderem wird bei einer nachgewiesenen bleibenden Invalidität von über drei Prozent oder bei Todesfall eine Auszahlung des versicherten Kapitals vorgenommen. Bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit kommt ein Tagesgeld zur Auszahlung.
Wer sich im Ernstfall lieber um seine Genesung als um finanzielle Sorgen kümmern und wer seine Lieben gut abgesichert sehen möchte, sollte sich rechtzeitig Gedanken um die richtige Versicherung machen, denn Unfälle
sind nicht vorhersehbar. Eine konkrete Absicherung jedoch ist planbar.
zur
»care4u« ist ein Versicherungsprodukt, das von Allianz S.p.A. angeboten und von der Südtiroler Volksbank AG vertrieben wird. Bitte lesen Sie vor dem Beitritt die Informationsbroschüre –sie liegt in allen unseren Filialen auf bzw. ist unter www.volksbank.it und www.allianz.it abrufbar.
Die Unfallversicherung care4u schützt Sie weltweit vor den nanziellen Folgen eines Unfalls am Arbeitsplatz, in der Freizeit oder im Alltag. Der Schutz lässt sich auf risikoreiche Sportarten ausdehnen. Auf uns können Sie zählen.
Ein Erlebnis für die ganze Familie
BBT-INFOPOINT: Das Jahrhundertbauwerk Brenner Basistunnel kann man im BBT-Infopoint in der Festung Franzensfeste aus nächster Nähe erleben – mit eindrucksvollem BBT-Miniaturmodell, spannenden Hintergrundinformationen, interaktiven Scannerfahrten in den Tunnel sowie geführten Baustellenbesichtigungen.
In der weitläufigen BBT-Ausstellung in der Festung Franzensfeste erhält man Einblicke in die historische Bedeutung der Brennerroute und in das Projekt Brenner Basistunnel. Ein Raum erzählt vom Brenner als wichtige Verbindung zwischen Norden und Süden. Seit der Frühgeschichte ist der Brennerpass Anreiz für Überschreitung, für Austausch und Kommunikation. Diese Überwindung war bis vor 150 Jahren zeitraubend und mitunter auch gefährlich. Eine interaktive Scannerfahrt durch den neuen Tunnel zeigt: Der BBT verwirklicht den Traum von der schnellen Überwindung des Passes.
Wichtiger Pass für Europa
Der Übergang über den Brenner war immer auch ein Weg, der Europas Geschichte prägen sollte. Ein weiterer Raum erzählt in elf Etappen von dessen Geschichte: Bernstein nahm den Weg von der Ostsee in die frühen Hochkulturen um das Mittelmeer; römische Nägel verbreiteten sich mit dem römischen Reich; Grabfunde aus der Völkerwanderungszeit markieren die Zeitenwende. Die Meraner Kreuzer begannen über den Brenner ihren Siegeszug nach Mitteleuropa; Karrner und Künstler zog es ebenfalls über den Brenner.
Warum BBT?
Personen und Persönlichkeiten erläutern im Raum „Warum“ die Gründe für den Bau des BBT –Visionäre und Anrainer ebenso wie der Lokführer eines Güterzuges auf der alten Bahnstrecke. Das Herzstück bildet das in stilisiertem Maßstab ausgeführte Modell des Basistunnels. Videos eröffnen Einblicke in die jeweiligen Baustellen.
Moderne Vortriebstechnik
Mineure und Tunnelbohrmaschinen (TBM) sind wahre Felsenfresser. Im Raum „Wie“ werden die eingesetzten Vortriebstechniken präsentiert. Das detailgetreue Modell einer Tunnelbohrmaschine lässt die Dimensionen der vor Kraft strotzenden Maschine erahnen. Wo aber Schwierigkeiten im Gestein einen maschinellen Vortrieb nicht zulassen, sind nach wie vor die Mineure gefragt. Ihre nicht ungefährliche Arbeit unter Tage ist in Videos und Bilderfolgen festgehalten.
Der Tunnelbau des BBT ist ein äußerst komplexes Unterfangen, an dem Menschen aus den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen zusammenarbeiten – vom Hydrogeologen über Ingenieure und Mineure bis hin zu TBM-Fahrern.
Höchste Umweltstandards
Am BBT wird nach höchsten Umweltstandards gearbeitet, die strenge Umweltauflagen umfassen. Monatlich werden 1.350 Wasserstellen überwacht, und die Bohrkerne der Bohrungen im Versuchslabor genau untersucht. Aneinandergereiht würden die Bohrkerne
eine Länge von rund 40 Kilometern Gestein ergeben. Der letzte Raum widmet sich eben diesen Bohrkernen: Sie sind in einem vergitterten Möbel mit Hochlagen in Kisten gelagert – genauso wie im wirklichen Depot der BBT SE, das zu den größten der Welt gehört.
Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.
Den Brenner Basistunnel hautnah erleben
Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint
Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr
Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen
Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juni 2024
Nächster Redaktionsschluss: 14. Juni 2024
Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109
Auflage: 11.000 Stück
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Der „Brixner“ ist Partner von:
vom schlechten, kalten Wetter der vorigen Woche zum warmen, schönen dieser Woche ohne jeden Schaden für die blühenden Kulturen sich vollzogen hat.
Mai 1924
Die „Radiolux“-
Violettstrahlen-
Behandlung
Samstag, 3. Mai 1924
Die „Radiolux“-ViolettstrahlenBehandlung gegen Erkrankung der Kopfhaut und der Haare und für deren Pflege hat Friseur Josef Auer eingeführt. Dieses probate Mittel
benützt werden können. Wie lange will man damit noch dem Gespött der Fremden dienen, welche man sonst mit aller möglicher Reklame in unsere Stadt zu ziehen trachtet?
Enthebung vom Gemeindedienst
Samstag, 17. Mai 1924
Verschönerung Brixens
Samstag, 24. Mai 1924
Neben der Kastanienallee, die neben der Kaserne zum Sanatorium führt, wurden seit kurzem zwei mächtige Düngerhaufen errichtet, die die Luft weitum parfümieren und außerdem eine herrliche Augenweide bilden. Vielleicht könnte man dem betreffenden guten Mann eine Prämie für tatkräftige Unterstützung gemeinnütziger Be-
Die Stadt leiht Geld zum Zweck der Schuldentilgung
Unsere Stadtgemeinde hatte bisher bei der Bauernsparkasse in Bozen eine Schuld von ungefähr 216.000 Lire. Da nun die Bauernsparkasse auf die Zurückzahlung drängte, wie der kgl. Kommissär in seiner Verlautbarung des letzten Sonntags erklärt, so wird die Stadt zur Lösung der Verbindlichkeit gegen die Bauernsparkasse bei der Banca Cattolica ein Darlehen von 217.000
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wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim
Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
O U T L E T
S H O P P I N G
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• renovierungsbedürftig
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· 1-A Lage
· 1-A Ausblick
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