Brixner 409 - Februar 2024

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Stabilität gewinnt

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Andreas Jungmann ist der neue Bürgermeister von Brixen. Das war zu erwarten, und doch hielt die Gemeinderatswahl ein paar Überraschungen bereit: Rechtspopulistische Parteien fanden weniger Zuspruch als befürchtet, die progressiven Kräfte gewannen dazu, und noch nie waren so viele Frauen im Brixner Gemeinderat vertreten. Die Domstadt ließ sich von den künstlichen Horrorszenarien, die die Rechten aus dem Hut zu zaubern versuchten, wenig beeindrucken. Brixen bewies damit, dass Inhalte sich zumindest auf lokaler Ebene noch gegen eine aggressive Rhetorik und Panikmache durchsetzen können. Das Wahlergebnis ist ein positives Signal für die Arbeit der letzten Stadtregierung. Die SVP hat ihr persönliches Ziel erreicht und die absolute Mehrheit verteidigt; alle Stadträte sowie viele Gemeinderäte wurden in ihrem Amt bestätigt. Für mich persönlich überraschend gut abgeschnitten hat der PD, langjähriger Koalitionspartner des Vertrauens der Volkspartei. Sehr schade ist es um die schwache Wahlbeteiligung, über die sich alle ihre Gedanken machen müssen. Trotzdem: Die Ausgangslage im Gemeinderat ist gut, um Brixen in den nächsten sechs Jahren mutig und mit Weitblick für die Zukunft zu rüsten. Der neue Bürgermeister und sein Team stehen nun vor der Aufgabe, Sondierungsgespräche zu führen und rasch eine Regierung zu bilden. Alle Parteien im Gemeinderat sollten sich die Frage stellen, wie sie die kommenden sechs Jahre verantwortungsbewusst mitgestalten wollen: Der Wählerwille zeugt zumindest davon, dass die Bevölkerung Tatendrang und eine konstruktive Zusammenarbeit mehr zu schätzen weiß als politisches Geplänkel. Zuletzt noch in eigener Sache: Wie bereits angekündigt, ist auch dieser „Brixner“ aufgrund des Wahltermins etwas später zu Ihnen unterwegs als es uns lieb wäre. Wir werden in den kommenden Monaten versuchen, die Haushalte in unserem Einzugsgebiet wieder etwas pünktlicher zu erreichen.

Ihre

Stabilität siegt

BRIXEN: Kein Rechtsruck, mehr Frauen und ein großer Verlierer – das waren die Brixner Gemeinderatswahlen 2024.

Brixen ist anders: Was sich manche vor den Gemeinderatswahlen als leisen Zuspruch zuflüsterten – in der Hoffnung, dass das Ergebnis der Landtagswahlen sich nicht wiederholen würde – war seit dem frühen Morgen des 26. Februar der allgemeine, oft leicht ungläubige Tenor bei den Parteien und medial. Wer die politische Stimmung in Brixen in den letzten Jahren nicht verfolgt hat, für den mag es tatsächlich sehr erstaunlich sein, dass sich das Ergebnis der Gemeinderatswahlen derart von jenem der Landtagswahlen unterscheidet – und das, obwohl letztere nur wenige Monate zurückliegen. Die Brixner Bevölkerung und auch die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindepolitik dürften vom Ergebnis hingegen etwas weniger überrascht gewesen sein – wenngleich eine Wahl natürlich bis zuletzt unberechenbar bleibt. Dementsprechend hatte auch diese Wahl die eine oder andere unerwartete Wendung parat: Brixen hat gleich mehreren südtirolweiten Trends den Rücken gekehrt.

Wahl der Gewinner

Zunächst ein Blick auf die Listenstimmen. Hier fällt die Abkehr von den Einzelkämpfern auf: Im kommenden Gemeinderat werden „nur“ noch sechs Parteien vertreten sein. Lediglich die Süd-Tiroler Freiheit stellt einen einzigen Gemeinderat, alle anderen Parteien verfügen über zwei oder mehr Sitze. Zum Vergleich: In der letzten Amtszeit saßen neun Parteien im Gemeinderat, davon fünf mit jeweils nur einer Person.

In den nächsten sechs Jahren gibt es also erheblich weniger Gemeinderatsfraktionen – was wiederum bedeutet, dass viele der gewählten Parteien ihr Wunschziel erfüllen konnten und sich nun aus verschiedenen Gründen als Sieger fühlen: Die SVP verteidigte die absolute Mehrheit

stabil mit 54,9 Prozent der Stimmen und einem Minus von 4,3 Prozent. Mit insgesamt 5.449 Stimmen verlor die Volkspartei zwar 907 Wähler und einen Sitz; sie verfügt aber trotzdem noch über die absolute Mehrheit und 15 Gemeinderäte. Für den SVP-Koordinierungsobmann Ingo Dejaco wurden damit beide gesetzten Ziele erreicht: „Wir haben einige frische Gesichter in unserer Gruppe, einen höheren Frauenanteil und eine stabile Mehrheit. Damit können wir als SVP allemal sehr zufrieden sein“, sagt Dejaco, der übrigens selbst nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stand. Auch Bürgermeister Andreas Jungmann ist „sehr erfreut über das gute Ergebnis, das wir unserem ausgezeichneten Team zu verdanken haben.“

Zweitstärkste Kraft ist weiterhin das Team K mit 11,4 Prozent; es erhielt 1.134 Stimmen, 190 (+2,6 Prozent) mehr als bei den letzten Wahlen. Das Team K hat nun also drei Vertreterinnen im Gemeinderat. Damit erfüllte sich Bürgermeisterkandidatin Sabine Mahlknecht auch den Wunsch, zweitstärkste Kraft zu bleiben und ihre Vertretung auszubauen.

Den dritten Gemeinderat sichern konnte sich zudem der PD mit 10,6 Prozent (+2,4 Prozent), der mit 1.053 Stimmen 177 mehr sammelte als zuletzt und zum ersten Mal als drittstärkste Kraft im Gemeinderat sitzt. Das gute Ergebnis des PD kam für einige überraschend, schließlich steht die Partei auf nationaler Ebene, aber auch im Landtag nicht gerade auf festen Beinen: „Das Resultat hat meine Erwartungen übertroffen“, sagt Bürgermeisterkandidatin Renate Prader, „für uns ist es ein Beweis, dass die Brixnerinnen und Brixner konstruktive Politik mehr zu schätzen wissen als Polemiken.“

Auch die Grüne Bürgerliste schafft mit 9,9 Prozent einen dritten Sitz: Sie gewann bei insgesamt 986 Stimmen 89 dazu und erzielte ein Plus von 1,5 Prozent. „Wir haben

Foto: Willy Vontavon

unser Wahlziel erreicht und freuen uns über den Stimmenzuwachs“, so Bürgermeisterkandidat Markus Frei. „Dass die Mitte-Links-Parteien grundsätzlich gestärkt aus dieser Wahl hervorgehen, ist für Brixen ein schönes Zeichen.“

Welcher Rechtsruck?

Frei spricht damit einen weiteren Trend an, der in Brixen nicht bestätigt wurde: Der im Landtag erfolgte und in der Domstadt befürchtete Rechtsruck ist ausgeblieben, und zwar sprachgruppenübergreifend. Der Brixner Gemeinderat ist insgesamt sogar eindeutig nach links gerückt. Fratelli d’Italia haben mit 6,5 Prozent und einem Plus von 256 Wählern (+2,8 Prozent) prozentuell zwar am meisten zugelegt, dieses Ergebnis und der damit verbundene zweite Sitz im Gemeinderat dürfte aber eher Antonio Bovas überraschendem wie klugen Schachzug zu verdanken sein, den ursprünglich politisch links angesiedelten und erfahrenen Gemeindepolitiker Claudio Del Piero auf seine Liste zu setzen. Bova selbst sagt zum Ausgang der Wahlen: „Ich freue mich für Claudio und bin mit unserer Partei sowie meinem persönlichen Ergebnis sehr zufrieden.“ Vollkommen abgestürzt ist hingegen Bündnispartner Lega, die 343 Wähler verlor (-3,1 Prozent) und mit gerade einmal 101 Stimmen nicht mehr in den Gemeinderat einzieht. Das italienische rechte Bündnis verpasst damit das Ziel, die stärkste italienischsprachige Vertretung zu sein.

Bei den deutschsprachigen Parteien konnte die SüdTiroler Freiheit zwar ihren Sitz verteidigen und ihr Ergebnis um 2,2 Prozentpunkte und 204 Stimmen verbessern; sie ist allerdings mit insgesamt 338 Stimmen (3,4 Prozent) weit unter dem Ergebnis der Landtagswahlen geblieben. Nicht im Gemeinderat vertreten ist zudem die Liste JWA, die nur 213 Stimmen erhielt und an den Über-

p GESPANNTES

WARTEN: Die SVP traf sich am Abend des 25. Februars in der Decantei zu einer ersten Analyse der Wahlergebnisse

raschungserfolg der Landtagswahlen überhaupt nicht anknüpfen konnte.

Der große Verlierer dieser Wahl ist jedoch die Wahlbeteiligung: Bei dieser Gemeinderatswahl wurden 1.061 weniger Stimmzettel abgegeben als 2020; nur 56,5 Prozent der Wahlberechtigten nahmen daran teil. Das ist ein Rückgang von 7,7 Prozent. Ob die niedrige Wahlbeteiligung an der in diesem Zusammenhang oft genannten Politikverdrossenheit lag, am ungünstigen Wahltermin wenige Monate nach den Landtagswahlen, der kurzen Wahlkampfzeit oder daran, dass Brixen ein Jahr früher als üblich und zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt zu den Urnen gebeten wurde – genau kann man das nicht sagen. Es wird wohl eine Kombination dieser Faktoren gewesen sein; vielleicht kombiniert mit der Tatsache, dass sich einige Wählerinnen und Wähler von keiner der Parteien angesprochen fühlten und die mühsamen Regierungsdiskussionen in Bozen mitverfolgten.

SVP in den Faktionen stark

Es lohnt sich ein kurzer Blick auf das Wahlergebnis im Stadtgebiet, in Milland und den Fraktionen. Im Stadtgebiet wählten die Brixnerinnen und Brixner mit 45,5 Prozent verhältnismäßig etwas weniger die SVP; gute Ergebnisse erzielten dort der PD (13,4 Prozent), die Grüne Bürgerliste, das Team K (beide 12,9 Prozent), sowie Fratelli d’Italia (8,7 Prozent).

Auch in Milland bleibt die SVP unter ihrem gemeindeweiten Ergebnis mit 51,7 Prozent der Stimmen. Die Fraktionen hingegen sind nach wie vor eine kleine SVPHochburg: 79,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für die Volkspartei. Während die SVP damit in den Fraktionen gerade einmal 0,8 Prozentpunkte der

Stimmen verloren hat, hat sie im Stadtgebiet 5,7 Prozent und in Milland 4,5 Prozent an Stimmen eingebüßt. In den Fraktionen haben vor allem Albeins und Sarns weniger für die SVP gestimmt (-7,9 Prozent), während in St. Andrä, Afers, Tils und Pinzagen Stimmen dazugewonnen wurden. Vergleicht man die Zahlen mit dem Wahlergebnis von 2015 und 2010, wird allerdings ersichtlich, dass 2020 wohl ein außergewöhnlich gutes Wahljahr für die Brixner SVP gewesen sein muss und dass sich das Wahlverhalten nun wieder etwas eingependelt hat.

Viele bekannte Gesichter

Ein dritter Trend, der Brixen von den Landtagswahlen unterscheidet, ist der Wunsch nach Stabilität und Kontinuität, der auch im Wahlergebnis der Vorzugsstimmen ersichtlich wird: Alle Stadträte und viele der Gemeinderäte wurden wiedergewählt. Großer Gewinner ist Peter Natter, der mit 1.926 Vorzugsstimmen ein Traumergebnis einfahren konnte und im Vergleich zu den letzten Gemeinderatswahlen 1.021 (!) Stimmen dazugewann. Auch Thomas Schraffl (1.273 Stimmen), Bettina Kerer (898) und Monika Leitner (715) erzielten als amtierende Stadträte gute Ergebnisse. Unter den neuen Gesichtern im Gemeinderat hat Vera Obexer (SVP) sehr gut abgeschnitten: Sie erreichte auf Anhieb 606 Stimmen. Beim PD erreichte Ferdinando Stablum ebenfalls sehr gute 546 Vorzugsstimmen; Verena Stenico von der Grünen Bürgerliste holte sich 354 Stimmen.

Insgesamt wurden zehn SVP-Kandidaten wiedergewählt; für Werner Prosch und Sandra Stablum hat es hingegen nicht mehr gereicht. Maurizio Sabbadin, der zuvor mit „Insieme per Bressanone“ im Gemeinderat vertreten war und diesmal bekanntlich auf der SVP-Liste kandidierte, erhielt gute 227 Stimmen und konnte damit 50 Stimmen im Vergleich zu den vorherigen Wahlen zulegen. Trotzdem reichte es auf der SVP-Liste am Ende nicht für einen Platz im Gemeinderat. Auch Peter Stedile, der erst vor wenigen Wochen nachgerückt war und damit nur an einer einzigen Gemeinderatssitzung teilnehmen konnte, hat den erneuten Einzug verpasst.

Fünf „neue“ Gesichter sind in der SVP-Fraktion vertreten: Paula Bacher zieht nach einem Intermezzo im Landtag wieder in den Gemeinderat ein, und auch Heinrich Ferretti feiert sein Comeback nach 20 Jahren Pause. Ganz neu sind hingegen die bereits genannte Kandidatin Vera Obexer, Oscar Fellin und Margit Tauber.

Unter den anderen Parteien befinden sich ebenfalls viele bekannte Namen: Sabine Mahlknecht (Team K), Renate Prader (PD), Ferdinando Stablum (PD), Markus Frei (Grüne Bürgerliste), Verena Stenico (Grüne Bürgerliste),

p Die Listenergebnisse der Brixner Gemeinderatswahlen von 2015, 2020 und 2024

SVP

Team K

PD

Grüne Bürgerliste

Fratelli d’Italia, Giorgia Meloni Fratelli d’Italia

Süd-Tiroler Freiheit

JWA

Lega, Lega Salvini Premier, Lega Nord

Insieme per Bressanone

Die Freiheitlichen

Demos Brixen Bressanone

L’Alto Adige nel cuore

Antonio Bova (Fratelli d’Italia), Claudio Del Piero (Fratelli d’Italia) und Stefan Unterberger (Süd-Tiroler Freiheit) sind allesamt keine Unbekannten im Gemeinderat. Neu dazu kommen Elisabeth Fulterer (Team K), Verena Waldboth (Team K), Ahmed Shabbeir (PD) und Barbara Wielander (Grüne Bürgerliste/Die Linke).

Frühlingsgerichte im Mittelpunkt

18 Gastbetriebe laden vom 8. bis 24. März zur „Eisacktaler Kost“ ein.

Der Frühling steht im Eisacktal und Wipptal wieder ganz im Zeichen der Eisacktaler Kost. Gut zwei Wochen lang verwöhnen die teilnehmenden Betriebe von Sterzing bis Barbian mit gastronomischen Leckerbissen und laden zum „Koschtn“ ein.

Die Natur erwacht zum Leben und deckt den Tisch mit allerlei Köstlichkeiten. Die Eisacktaler Kost ist die älteste Spezialitätenwoche Südtirols, die mit ihrem gastronomischen Angebot und Service die Kulinarik im Eisacktal und Wipptal in den Mittelpunkt stellt.

Der Dreiklang bzw. die Beziehungsebene zwischen dem Produzenten, Gastwirt und Gast spielen bei der gastronomischen Woche eine essenzielle Rolle. So kommen bei der Zubereitung der Gerichte in den teilnehmenden Gastbetrieben dieses Jahr noch mehr regionale Produkte zum Einsatz. Diese verleihen den Rezepten ihren intensiven und authentischen Geschmack. Gleichzeitig werden dadurch die kleinen Kreisläufe im Land gefördert und die Markenbotschaft verstärkt, die sich auf das Zusammenspiel zwischen Produzenten, Gastwirt und Gast fokussiert.

Heimische Produkte wie etwa Milchprodukte, Wildfleisch und Freiland-Eier, Weine, Gemüse wie Sauerkraut, Kartoffeln und Rüben oder auch Getreide wie Gerste, Buchweizen, Roggen sowie Kräuter und Gewürze sorgen für eine einzigartige Genuss- und Geschmacksvielfalt. Auch arbeiten die „Eisacktaler Kost“-Betriebe heuer erstmals mit den Südtiroler Qualitätsprodukten, wie Honig mit Qualitätszeichen Südtirol und dem Südtiroler Apfel g.g.A. Diese hochwertigen Rohstoffe und auch der regionale Bauernspeck finden sich auf der Speisekarte wieder und bringen die Qualität der Südtiroler Produkte genussvoll auf den Punkt. Die Produkte und Hersteller werden aktiv in das Rahmenprogramm der Eisacktaler Kost eingebunden.

Beliebtes Gewinnspiel

Zur Tradition gehört auch das Gewinnspiel der Eisacktaler Kost. Alle Gäste, die während der Spezialitätenwoche in einem teilnehmenden Gastbetrieb zum Essen einkehren, haben die Möglichkeit, am Gewinnspiel teilzunehmen und mit etwas Glück einen Essensgutschein in einem der „Eisacktaler Kost“Betriebe zu gewinnen. Das Gewinnspiel kann auch online ausgefüllt werden. Mitmachen lohnt sich!

Die „Eisacktaler Kost“-Betriebe spenden auch in diesem Jahr einen Teil des Erlöses an die Lebenshilfe, die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation „Trotzdem reden“ in Brixen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen, die nicht oder kaum über die Lautsprache verfügen, durch individuell angepasste Kommunikationssysteme zu unterstützen.

Alle Informationen zur „Eisacktaler Kost“ finden sich auch im Internet unter www.eisacktalerkost.info.

8.3.–24.3.2024

Das gelungene Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Gastwirt und Gast – der Dreiklang der Eisacktaler Kost.

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Frauenanteil: 44 Prozent

Der neue Gemeinderat ist weiblich wie nie. Zwölf von 27 Mitgliedern sind Frauen, das sind 44 Prozent. Vor allem in der Opposition sitzen mehr Frauen, aber auch in der SVP sind zwei mehr vertreten als noch 2020, und das bei einem Sitz weniger. In den Top Ten der SVP befinden sich sogar fünf Frauen. Sollte es bei der bestehenden Koalition aus SVP und PD bleiben, wäre die Opposition mit fünf Frauen und vier Männern mehrheitlich weiblich; 2020 waren es noch zwei Frauen und sieben Männer. Möglicherweise ist das eine Antwort auf die Familienpolitik der Gemeinde, die in den vergangenen Jahren noch keine befriedigende Antwort auf die komplexe Frage der mangelnden Kleinkind- und Kinderbetreuungsplätze finden konnte.

Bei der SVP-Vertretung hat Milland im Vergleich zu 2020 einen Platz im Gemeinderat eingebüßt und entsendet Gerold Siller und Margit Tauber. Das Stadtgebiet ist gleich wie 2020 mit sechs Gemeinderäten vertreten: Paula Bacher, Sara Dejakum, Bettina Kerer, Monika Leitner, Peter Natter und Thomas Schraffl. Auch die Fraktionen sitzen wie bereits bei den letzten Wahlen mit sieben Vertretern im Gemeinderat: Andreas Jungmann, Ossi Fellin, Heinrich Ferretti, Alex Fischer, Martin Frener, Philipp Gummerer und Vera Obexer.

Wer wird Stadträtin?

Während dieser „Brixner“ die Haushalte erreicht, werden die Parteien mit den Sondierungsgesprächen für die Regierungsbildung beginnen. Da es erneut fünf Italiener in

p Allgemeines Schulterklopfen bei der SVP: Der frischgewählte Bürgermeister

Andreas Jungmann und Bettina Kerer gratulieren sich gegenseitig; im Hintergrund freuen sich Vera Obexer (sitzend) und Sara Dejakum über das gute Ergebnis

den Gemeinderat geschafft haben, wird die italienische Sprachgruppe lediglich mit einer Person im Stadtrat vertreten sein. Mehrere Parteien haben Interesse an einer Koalition mit der SVP bekundet: Fratelli d’Italia stellen laut Antonio Bova eine „inhaltlich kompatible“ Möglichkeit dar, während die Grüne Bürgerliste „mit Verena Stenico eine erfahrene Gemeindepolitikerin“ stellen würde, wie Markus Frei sagt. Für den PD ist die einzig logische Konsequenz des guten Wahlergebnisses eine Regierung wie bisher: „Der Wählerwille hat eindeutig gezeigt, dass wir unsere Arbeit fortsetzen sollen“, so Renate Prader. Auch Ferdinando Stablum ist davon überzeugt und blickt den Gesprächen dennoch mit einer gewissen Gelassenheit entgegen: „Der PD und die SVP haben als Team sehr gut zusammengearbeitet. Wichtig ist, dass jene Personen zum Zug kommen, die die richtigen Kompetenzen haben.“

Und was sagt die SVP? „Wir wollen grundsätzlich mit allen sprechen, uns die verschiedenen Inhalte und Standpunkte anhören und danach sehr zügig entscheiden“, so Jungmann. „Wir wollen so schnell wie möglich weiterarbeiten können.“

Andreas Jungmann, SVP

Sabine Mahlknecht, Team K

Renate Prader, PD

Markus Frei, Grüne Bürgerliste

Antonio Bova, Fratelli d‘Italia

Peter Natter, SVP

Thomas Schraffl, SVP

Paula Bacher, SVP

Bettina Kerer, SVP

Monika Leitner, SVP

Sara Dejakum, SVP

Gerold Siller, SVP

Vera Obexer, SVP

Martin Frener, SVP

Bürgermeister

Bürgermeisterkandidatin

Bürgermeisterkandidatin

Bürgermeisterkandidat

Bürgermeisterkandidat

1.926 Stimmen

1.273 Stimmen

1.056 Stimmen

898 Stimmen

715 Stimmen

645 Stimmen

611 Stimmen

606 Stimmen

559 Stimmen

Ferdinando Stablum, PD 546 Stimmen

Oscar Fellin, SVP

Margit Tauber, SVP

Philipp Gummerer, SVP

Alex Fischer, SVP

Heinrich Ferretti, SVP

Verena Stenico, Grüne Bürgerliste

Claudio Del Piero, Fratelli d’Italia

Barbara Wielander, Grüne Bürgerliste/Sinistra-Die Linke

Verena Waldboth, Team K

Elisabeth Fulterer, Team K

Stefan Unterberger, Süd-Tiroler Freiheit

Ahmed Shabbeir, PD

492 Stimmen

492 Stimmen

467 Stimmen

462 Stimmen

450 Stimmen

354 Stimmen

250 Stimmen

211 Stimmen

203 Stimmen

181 Stimmen

120 Stimmen

98 Stimmen

Auch wer von der SVP im Stadtrat vertreten sein wird, ist zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht gewiss. Peter Natter dürfte aufgrund seines Ergebnisses gesetzt sein, und auch der übrige Stadtrat könnte theoretisch weiterarbeiten, sofern alle dazu gewillt sind. In diesem Fall wäre lediglich ein Posten im Stadtrat neu zu besetzen, aufgrund der Zusammensetzung des Gemeinderats mit einer Frau. „Wir haben viele tolle Kandidatinnen, die vorstellbar sind“, meint der neue Bürgermeister hierzu, „wichtig ist, dass das gesamte Team im Stadtrat Freude und vor allem Zeit für diese Aufgabe hat.“ Mit Blick auf die Vorzugsstimmen wäre die sehr regierungserfahrene Paula Bacher als drittmeistgewählte Person der Partei möglich, ebenso Sara Dejakum oder Vera Obexer, die beide mit 645 und 606 Stimmen ein sehr gutes Ergebnis erzielten und für frischen Wind im Stadtrat sorgen könnten.

Unabhängig davon, wer am Ende in die Regierung kommt – für Jungmann steht fest: Gewisse Themen müssen parteiübergreifend bearbeitet werden. „Alle Parteien haben im Wahlkampf vom leistbaren Wohnen gesprochen. Dementsprechend ist es mein Ziel, sie alle in die Pflicht zu nehmen, damit wir gemeinsam eine Lösung finden können. Um Ideen und Inputs sind wir froh – unabhängig davon, von welcher Partei sie kommen. Genauso hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit aller Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.“ Eine politisch lösungsorientierte Mitarbeit aller sei der beste Weg, um für Brixen in den nächsten sechs Jahren gut weiterzuarbeiten – und das sei schließlich die Hauptsache.

anina.vontavon@brixner.info

Der Gemeinderat in Brixen 2024–2030

Enges Sommerferienhäuschen

EISACKTAL: Die Sommerbetreuung stellt Brixen und seine umliegenden Gemeinden vor große Herausforderungen. Sie sind nicht neu, verschärfen sich aber zunehmend. Ein Blick auf den Status quo – beginnend mit einem Verein, den es eiskalt erwischt hat.

Ein Verein, der vor genau 25 Jahren in Brixen gegründet wurde, um die Bischofsstadt mit einem Sommerbetreuungsangebot anzureichern, ist haushoch verschuldet. Der Grund ist schmerzhaft banal: Sein Förderantrag hatte die Landesfamilienagentur zwar erreicht, wurde allerdings nicht über eine zertifizierte E-Mail-Adresse versendet und fiel somit durch den Rost. Der Verein Fejdjux rund um Oskar Baumgartner und sein Team ging damit im letzten Jahr leer aus und kämpft seitdem um sein Fortbestehen.

Die Fördergelder des Landes sind nämlich grundvoraussetzend für Vereine, um die Sommerbetreuung überhaupt auf solide Grundpfeiler stellen zu können. Wie sonst könnten – neben den Betriebskosten – die hohen Personalausgaben gestemmt werden? „Die Eigenkostenbeiträge der Teilnehmenden sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Baumgartner.

Steigende Hürden, steigende Nachfrage

Verantwortlich für die gesamten Sommerbetreuungsangebote in Brixen, sprich die Finanzierung und damit zusammenhängenden

Beitragsansuchen, Inhalte und Einschreibungen, sind die Vereine, nicht etwa die Stadtgemeinde. Diese stellt sicher, dass für jedes Interesse ein passendes Angebot samt Struktur vorhanden ist. „Wir behalten den Überblick und sind für die gesamte Koordination

und Informationsweitergabe verantwortlich“, erklärt Stadträtin Monika Leitner.

Das Sommerbetreuungsangebot in Brixen ist historisch aus Privatinitiativen heraus entstanden und wird als solches noch heute vorwiegend über den dritten Sek-

tor aufrechterhalten. Nicht ohne Schwierigkeiten: Viele Vereine stehen landesweit unter Druck, weil die Landesfamilienagentur noch nicht alle Beiträge der Vorjahre ausgezahlt hat. Große Ausgaben mit Eigenkapital vorzufinanzieren sei keine Lösung und erschwere

Ein breites Angebot an Sommerwochen für Kinder bedeutet Entlastung für (berufstätige) Eltern

planbares, kostendeckendes Arbeiten. „Ohne Unterstützungsmaßnahmen des Landes funktioniert das Betreuungsangebot schlichtweg nicht“, sagt Baumgartner, der mit seinem Verein aus dem eingangs genannten Grund tief in der Klemme sitzt. Um genau zu sein, trägt Fejdjux einen Schulden-

berg von mehr als 100.000 Euro. Die Gehälter für das Betreuungspersonal des vergangenen Jahres konnten mit einigen Abstrichen gerade noch ausgezahlt werden. Gelöst ist das Problem aber noch lange nicht. Das Betteln um Spendengelder nimmt kein Ende. Gespräche mit der Familienagentur

t Stadträtin Monika Leitner: „Manche Sommerwochen sind unmittelbar nach Anmeldebeginn auch schon ausgebucht“

und der Stadtgemeinde Brixen waren bisher erfolglos.

„Nichtsdestotrotz: Wir werden nicht aufgeben“, sagt der leidenschaftliche Vereinsmensch und zeigt sich kämpferisch. Für den Fehler bei der Antragsstellung sollen keineswegs die Kinder und Jugendlichen büßen müssen. Sie werden auch in diesem Sommer mit dem Bogen um die Wette schießen, reiten und sich vielseitig motorisch bewegen. Ihr Lachen, ihre Freude und Gemeinschaftssinn werden die bürokratischen Hürden eine Zeitlang vergessen machen.

„Denn wohl jeder ehrenamtlich Tätige müsste das Handtuch werfen, wenn er den verwaltungstechnischen und steuerrechtlichen Aufwand nicht ausblenden würde“, sagt Baumgartner, ohne auch nur ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken. Erste Anzeichen in diese Richtung ließen sich laut ihm auch schon in Brixen erkennen.

Die Sommerbetreuung stellt Brixens Vereine vor große Herausforderungen. Fejdjux ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr und wie schnell es Ehrenamtliche eiskalt erwischen kann. Aufgeben kann

aber keine Alternative sein, denn bei gleichzeitig steigenden bürokratischen Hürden explodiert die Nachfrage und drängt nach einem vielseitigen, reichlichen Betreuungsangebot. „Manche Sommerwochen sind unmittelbar nach Anmeldebeginn auch schon ausgebucht“, weiß Stadträtin Leitner aus zahlreichen Gesprächen mit Vereinsverantwortlichen. Der Traditionskurs „Sport, Spiel und Spaß“ sei so ein Renner, weitere Beispiele gebe es zur Genüge.

Systemrelevante Sommerbetreuung

In den kleineren Landgemeinden rund um Brixen ist das Sommerbetreuungsangebot anders organisiert: Die Gemeinde sucht hier um die Beiträge bei der Landesfamilienagentur an und stellt Strukturen sowie gemeindeeigenes Personal zur Verfügung, wie Reinigungskräfte und Köchinnen. Die thematische, inhaltliche und personelle Organisation der Betreuungswochen wird ausgelagert und an Sozialdienste, wie beispielsweise an den Jugenddienst oder die Sozialgenossenschaft „Die Kinderwelt ONLUS“, übertragen. Gemeinsam ist allen Gemeinden, dass die Nachfrage in den letzten Jahren enorm zugenommen hat; sowohl in der Stadt als auch auf dem Land ist der Ansturm enorm. Beispiel: Natz-Schabs. „Im ersten Jahr unserer Som-

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merbetreuungsangebote zählten wir insgesamt nur 25 Kindergarten- und Grundschulkinder“, sagt Gemeindereferentin Carmen Jaist, „inzwischen betreuen wir rund 50 Schul- und zwischen 50 und 60 Kindergartenkinder. Das Angebot ist gefragter denn je.“

Vor allem die Einschreibungen im Februar kosten Eltern Jahr für Jahr Geduld und Nerven. Viele stellen den Wecker, damit sie pünktlich zu Beginn der Anmeldezeit, oft um Mitternacht, startklar sind. Vor den Bildschirmen beginnt ein unerbittlicher Kampf um den gewünschten Kursplatz.

Dass zahlreiche Eltern ihre Kinder und Jugendlichen für die gesamten zur Verfügung stehenden Sommerwochen einer Gemeinde anmelden, bedeutet im

Oskar Baumgartner: „Ohne Unterstützungsmaßnahmen des Landes funktioniert das Betreuungsangebot schlichtweg nicht“

Umkehrschluss, dass sie meist vollzeitbeschäftigt und auf Fremdbetreuung angewiesen sind. In dem kleinen imaginären Sommerferienhäuschen, das Vereine und/ oder Gemeinden für ihre kleinen Bürger und Bürgerinnen aufbauen, spiegeln sich also nicht nur sportlich-kreative Interessen der Zielgruppen wider, sondern auch sozial-politische Herausforderungen gegenwärtiger politischer Diskussionen. Die Sommerbetreuung ist längst systemrelevant geworden: Zu sehr sind berufstätige Eltern ausgelastet, zu herausfordernd ist es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Martina Ladurner von der Sozialgenossenschaft „Die Kinderwelt ONLUS“ ist überzeugt, dass „heutzutage mehr Mütter berufstätig sind, als noch vor

einigen Jahren, beispielsweise aus finanziellen oder Karrieregründen.“

Der Ansturm auf die Sommerbetreuung habe sich tatsächlich so sehr zugespitzt, dass bei Einschreibungen längst auch die Frage nach der Priorisierung und dem Anrecht auf Kursplätze mitschwinge. „Prinzipiell richtet sich das Angebot ja an alle, die im Sommer gerne Spiel, Spaß und Abwechslung erleben möchten. Aber aufgrund der hohen Nachfrage sehen wir uns oft schon gezwungen, die Berufstätigkeit der Eltern abzufragen und diese als Auswahlkriterium mit ins Auge zu fassen.“ Im Sommerferienhäuschen wird es also ganz schön eng. Zusätzlich fehlen dort immer mehr Gastgeber, sprich Betreuungspersonal. „Mehr Nachfrage bedeutet mehr Personal; es zu finden, wird immer schwieriger“, sagt Ladurner. „Auch wir bleiben vom Fachkräftemangel nicht verschont.“

Zukunftsmusik

Ganzjahreskindergarten

Hinter der Kulisse der Sommerbetreuung kriselt es. Die von NeoLandesrätin Rosmarie Pamer entfachte Hoffnung auf einen Ganzjahreskindergarten klingt noch nach Zukunftsmusik. Darüber lassen bunte Heftchen mit abwechslungsreichen Kursangeboten nicht hinwegtäuschen, auch wenn sie mit vielen ansprechenden Inhalten schon im Februar dazu einladen, in Fantasie auf Olympiaden-Jagd zu gehen, sich mit wirbelnden Farben und Tönen überraschen zu lassen oder mit fliegendem Federschmuck, Pfeil und Bogen durch die Prärie und den Wilden Westen zu galoppieren. Während der Sommerkurse wachsen Kinder und Jugendliche zu einer neuen kleinen Familie zusammen: Im Fußballcamp kicken sie den Ball ins Tor, im Schwimmbecken trainieren sie ihre Armmuskulatur, in der Kreativwerkstatt schreiben sie Texte, und am Pferdehof betreuen sie freundschaftlich ihre geliebten kräftigen Vierbeiner.

Dieses Geschenk an Kinder und Jugendliche ist groß. Die Mühe für all jene, die es aus der Taufe heben, ebenso. lisa.hintner@brixner.info

Johannes Frick

Perfekt zu Ostern: unser

Nach alter Tradition gefertigt und mit originaler Frick-Gewürzmischung, eröffnet er in Begleitung feiner Spargel und hausgemachter Bozner Sauce jedes feine Ostermenü. Als Hauptgang passt der Osterochse vom Frickhof oder unser Lamm- und Kitzfleisch vom einheimischen Bauern wunderbar dazu.

Wir wünschen ein genussvolles Fest!

„Ein Glaubenskrieg ist nicht zielführend“

INTERVIEW: Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ besteht aus 41 Mitgliedern und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus. GERTRUD VERDORFER vertritt seit 2018 die Autonome Provinz Bozen/Südtirol in diesem Gremium. Im vergangenen Dezember hat sich der Rat mit klaren Vorgaben zum Gendern geäußert.

Gertrud Verdorfer: „Die Aufgabe des Rates ist, Entwicklungen genau zu beobachten und Anpassungen sehr vorsichtig vorzunehmen“

Frau Verdorfer, im Dezember hat der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ mit Nachdruck empfohlen, auf Gendersternchen oder andere Gender-Sonderzeichen zu verzichten. Sie sind eines der 41 Mitglieder dieses Gremiums, was uns die Gelegenheit gibt, die kontrovers diskutierte Thematik zu vertiefen. Beginnen wir aber mit den Basics: Was können Sie uns grundsätzlich zum „Rat für deutsche Rechtschreibung“ sagen?

GERTRUD VERDORFER: Der Rat für deutsche Rechtschreibung wurde 2004 gegründet; es ist also ein noch ziemlich junges Gremium. Darin vertreten sind alle

Länder, in denen Deutsch als Amtssprache verwendet wird –also Deutschland, Österreich, die Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein, Südtirol, die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, und auch ein Vertreter Luxemburgs ist als kooptiertes Mitglied ohne Stimmrecht dabei. Den Rat bilden in erster Linie Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler aus verschiedenen Institutionen der beteiligten Länder, aber auch Vertretungen anderer Interessensgruppen, zum Beispiel aus der Welt der Schule, der Schulbuchverlage, von Schriftstellerverbänden oder auch von Presseagenturen. Zu-

sammenfassend könnte man sagen, dass die 41 Mitglieder des Rates, der seinen Sitz in Mannheim hat, aus verschiedenen Zugängen einen breiten und wissenschaftlich fundierten Blick auf die deutsche Rechtschreibung haben.

Gegründet wurde der Rat nach der hitzigen Debatte, die auf die Rechtschreibreform folgte, die 1996 von sechs Staaten beschlossen worden war: Damals hatten mehrere Publizisten und Schriftsteller eine Rückkehr zu den alten Regeln gefordert, worauf die deutsche Kulturministerkonferenz den Rat erstmals einsetzte.

Ja, das ist korrekt. Vor allem ging es damals um die gemäßigte Kleinschreibung, die stark kritisiert wurde. Der Rat für deutsche Rechtschreibung erhielt den Auftrag, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung zu bewahren und weiterzuentwickeln, den Sprachgebrauch zu beobachten und mit einer gewissen Vorsicht anzupassen. Es ist also nicht Aufgabe des Rats, große Veränderungen vorzunehmen. Sprache verändert sich aber laufend, sie entwickelt sich immer weiter. Dementsprechend ist es sinnvoll, dass es ein Gremium gibt, das diese Veränderungen beobachtet und dokumentiert. Relevante Entwicklungen in der Orthografie können sich dann auch im Regelwerk niederschlagen.

Sie sind seit 2018 Mitglied und somit die Vertreterin Südtirols im Rat für deutsche Rechtschreibung. Natürlich hat sich der Rat in den letzten Jahren auch ausführlich mit dem anstrengenden Thema „gendergerechte Sprache“ auseinandergesetzt. Mit welchem Ergebnis? In den ersten Jahren war die geschlechtergerechte Sprache überhaupt kein Thema. Dann aber kam das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes vom Jahr 2017 und die entsprechenden Rechtsgrundlagen im Jahr danach. Das Urteil besagte, dass Menschen, die weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht angehören, das Recht haben, sich im Personenstandsregister als divers einzutragen oder auf eine Geschlechtsangabe zu verzichten. Österreich und auch Belgien haben dazu eine analoge Entscheidung getroffen. Daraufhin hat man in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen die Notwendigkeit gesehen, ein mögliches

drittes Geschlecht auch sprachlich auszudrücken. Damit sind die verschiedenen Formen entstanden: vom Asterisk bis zum Unterstrich oder Doppelpunkt. Bis 2018 tauchen diese Formen in den Korpora, die dem Rat zur Verfügung stehen, nicht auf, aber danach nahmen die verschiedenen Formen zu. Je mehr sich die Gender-Sonderzeichen verbreitet haben, desto mehr gab es auch Polemiken und kontroverse Diskussionen dazu.

Wer hat denn die „Schüler:innen“ oder „Stundent*innen“ eigentlich erfunden?

Das ist mir nicht bekannt, aber ich gehe davon aus, dass der Asterisk ein kreativer Versuch war, um diverse Personen auch sprachlich nicht auszuschließen oder um sie sichtbar zu machen. Solche sprachlichen Varianten entstehen

Aufgabe des Rates ist also, Entwicklungen genau zu beobachten und Anpassungen sehr vorsichtig vorzunehmen.

Wie kann man sich eine Sitzung des Rats zur Gender-Thematik vorstellen? Wie ist die Diskussion verlaufen?

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist beim Institut für deutsche Sprache in Mannheim angesiedelt. Bei der entsprechenden Geschäftsstelle sind vor einigen Jahren zunehmend Anfragen eingegangen, ob denn nun die Schreibweise mit dem Asterisk oder dem Doppelpunkt eigentlich korrekt sei. Darauf eine klare Antwort zu geben war aber schwierig, weil diese Wortbinnenzeichen im Instrumentarium der deutschen Rechtschreibung nicht vorgesehen sind. Also begann eine intensivere

die man aufmerksam beobachten müsse. Unstrittig ist, dass der Einsatz von Wortbinnenzeichen eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich bringen kann: „Schüler*innen“ funktioniert im Nominativ gut, aber im Dativ zum Beispiel gibt es Probleme, weil die Wortformen nicht mehr korrekt sind.

… von einem Nebensatz mit Pronomen ganz zu schweigen … … ja, natürlich! Wenn ein:e Journalist*in eine:n Lehrer*in interviewt, die/der/das zur gendergerechten Sprache eine Aussage machen soll, wird der Satz schnell unlesbar, und eine durchgängige Verwendung in einem Text ist schwer denkbar – und kommt in der Praxis eigentlich auch nicht vor. Allerdings muss man sagen, dass die Diskussion um das Gendern vor allem in Deutschland mit

Na ja, das würde ich so nicht ausdrücken, aber es stimmt schon: Die Argumentationen sind meistens sehr ungenau. Wenn jemand sagt, er sei gegen die Gendersprache: Was heißt das eigentlich? Dagegen, dass alle Adressaten angemessen genannt werden, dass eine inklusive Sprache verwendet wird oder nur gegen die Sonderzeichen wie Asterisk, Doppelpunkt oder Unterstrich? Und man muss sagen, dass das Deutsche viele sprachliche Möglichkeiten hat, um Menschen geschlechtsübergreifend anzusprechen. Und natürlich gibt es Gruppierungen und Parteien, die mit diesem Thema auch politisches Kleingeld machen, weil sie die Stimmung der Leute aufnehmen, die verunsichert sind, weil sie das Gefühl haben, die Regeln, die sie gelernt haben, gelten plötzlich nicht mehr. Da ist es dann nahe-

„ Je mehr sich die Gender-Sonderzeichen verbreitet haben, desto mehr gab es auch Polemiken und kontroverse Diskussionen dazu“ Gertrud Verdorfer

meist in eher kleinen Gruppen; wie breit sie sich durchsetzen, sieht man erst mit der Zeit. Dass letztlich die Nutzerinnen und Nutzer von Sprache entscheiden, was sich durchsetzt, sieht man auch an einem anderen Beispiel: Zu Beginn der 2000er-Jahre gab es den Versuch, bei fremdsprachigen Wörtern eine „eingedeutschte“ Schreibform zu forcieren, zum Beispiel Jogurt, Exposee, Tunfisch, Spagetti, Panter. All diese Varianten haben sich nicht durchgesetzt; sie wurden jetzt aus dem amtlichen Wörterverzeichnis gestrichen. Die

Auseinandersetzung mit dem Thema; es wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich vertieft mit gendersensiblen Schreibweisen auseinandersetzte. Die Diskussionen im Plenum des Rats sind seit 2021 immer wieder lebhaft geführt worden; die Positionen gingen zum Teil auch weit auseinander. Einige Mitglieder sahen das generische Maskulinum als Form, die alle Geschlechter abdeckt; andere hingegen waren der Meinung, dass die Sonderzeichen ein Ausdruck der ständigen Weiterentwicklung der Sprache seien,

großer Vehemenz geführt wird. Es geht dabei wohl auch in erster Linie nicht um Sprache und schon gar nicht um Rechtschreibung; da wird viel anderes mittransportiert. Das Zugeständnis von Geschlechtsidentitäten über männlich/weiblich hinaus kann natürlich Verunsicherung und Ängste auslösen, die leicht politisch zu instrumentalisieren sind.

Fühlt sich die Rechtschreibung missbraucht als Plattform, über die man sich politisch positionieren kann?

liegend, dass ein Ministerpräsident lautstark verkündet, dass er das Gendern in seinem Bundesland verbieten wolle. Eine wichtige Aufgabe des Rates war und ist es, in dieser aufgeheizten Stimmung eine seriöse, unaufgeregte und vor allem sachliche Diskussion zu führen.

Sie nehmen Bezug auf Markus Söder. Aber andererseits könnte man sagen, dass er seine Forderung in einem Anflug an Populismus vielleicht nur ungeschickt formuliert hat. Er hätte auch sagen können, dass sich Bayern an die Empfehlungen

des Rates für deutsche Rechtschreibung halten wird, was ja im Grunde in seinem Sinne wäre.

Die Empfehlungen des Rates werden für Verwaltung und Schule erst verbindlich, sobald die staatlichen Stellen in den verschiedenen Regionen und Ländern diesen zustimmen. Ich gehe davon aus, dass das auch diesmal so geschieht.

Während der Rat sich 2021 und 2022 neben einem allgemeinen Bekenntnis zur inklusiven Sprache zu den Wortbinnenzeichen noch sehr zögerlich geäußert hat, gab es im vergangenen Dezember eine recht klare Verlautbarung: Es wird darin empfohlen, auf Genderzeichen gänzlich zu verzichten.

Die Prinzipien, die der Rat veröffentlicht hat, sind nachvollziehbar und begründet. Der Rat spricht sich explizit dafür aus, alle Menschen gleichwertig anzusprechen und zu behandeln; gleichzeitig wird aber darauf verwiesen, dass Texte verständlich und leicht lesbar, auch vorlesbar sein müssen. Die geschriebene Sprache öffentlicher Verwaltung muss Rechtssicherheit und Eindeutigkeit gewährleisten; die Texte müssen so formuliert sein, dass sie korrekt übersetzbar sind. Sprachregelungen sollten zudem das Erlernen der deutschen Sprache nicht erschweren. Wortbinnenzeichen gehören außerdem

eher informelle Textsorten. In den jüngsten Empfehlungen des Rates steht dementsprechend ganz am Ende: „Das Thema geschlechtergerechte Sprache und Schreibung ist aufgrund von gesellschaftlichem Wandel und Sprachentwicklungen noch im Fluss.“ Der Rat hat die Aufgabe, diese Entwicklung genau zu beobachten; es sind durchaus noch Veränderungen denkbar.

Hat es in der entscheidenden Sitzung des Rates im vergangenen Dezember eigentlich eine klare Mehrheit für die Ablehnung gegeben?

Nach lebhaften Diskussionen und einer inhaltlichen Konzentration des Textes auf die wesentlichen Aussagen war die Entscheidung zum Schluss fast einstimmig.

Die Diskussion um gendergerechte Sprache wird ja vor allem ideologisch geführt; wer sich dagegen ausspricht, wird von gewissen Kreisen als wenig fortschrittlich, hinterwäldlerisch oder sogar frauenfeindlich bezeichnet.

Dieses Thema polarisiert stark, was eigentlich schade ist, weil die Grundthematik nicht in erster Linie eine sprachliche ist und die Rechtschreibfrage nur Ausdruck davon. Positiv hervorheben muss man, dass man in Südtirol bisher sehr entspannt mit dem Thema umgegangen ist.

Verdorfer: „Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel, mit dem man sehr sorgsam und pfleglich umgehen muss“

wieder neuen Benennungs- und Bezeichnungsbedarf gibt, ist eine Tatsache. Manches wird bleiben, anderes nur von kurzer Dauer sein.

Sie leiten die Pädagogische Abteilung im Ressort Deutsche Bil-

„ Unstrittig ist, dass der Einsatz von Wortbinnenzeichen eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich bringen kann“ Gertrud Verdorfer

nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie; es gibt sie in der deutschen Schreibung nicht, und sie können zu grammatikalischen Folgeproblemen führen, weshalb ihre Verwendung nicht empfohlen wird. Ich bin allerdings doch der Meinung, dass die Polemik um den Genderstern vielfach überzeichnet wird. Mir ist noch nie ein Text untergekommen, der durchgehend mit Sonderzeichen gegendert worden ist. Das bedeutet, dass die meisten Menschen, die Sprache bewusst und kompetent nutzen, sehr wohl die Adressaten eines Textes angemessen anzusprechen wissen und trotzdem die Leserlichkeit wahren. Zudem macht es einen Unterschied, ob es sich um einen Text handelt oder um andere,

Umgekehrt ist es so, dass sich einige Medien besonders modern zeigen wollen und demonstrativ die Sonderzeichen verwenden, was bei längeren Sätzen zu schwerer Lesbarkeit führt. Auch in den TV- und Radionachrichten wird bei manchen Journalisten die Lehrerschaft zu Lehrer – Innen. Was halten Sie davon?

Meine persönliche Haltung ist eher entspannt: Eine Gesellschaft ist in ständiger Entwicklung, und jede Änderung führt zunächst zu Irritation. Daraus einen Glaubenskrieg zu machen ist nicht zielführend. Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel, mit dem man sehr sorgsam und pfleglich umgehen muss. Dass sich Sprache weiterentwickelt, dass es immer

dung, also im Schulamt. Gerade in den Südtiroler Schulen halten aber viele Lehrerinnen an den GenderSonderzeichen fest. Müssten Sie in Ihrer Position dazu nicht eine klare Stellung beziehen?

Ich habe nicht den Eindruck, dass an den Schulen Südtirols die Genderzeichen ein großes Thema sind. Aber ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass die Frage nach geschlechtergerechter Schreibung ein wichtiges Thema für den Unterricht ist. Das neue amtliche Regelwerk ist erst wenige Wochen alt; die staatlichen Stellen werden diesen Beschlüssen nun zustimmen. Daraufhin haben sich vor allem die öffentlichen Verwaltungen und die Schulen nach den Vorgaben zu richten.

Im neuen Regierungsprogramm des Südtiroler Landtages steht, dass sich die Koalition „bei der Verwendung der deutschen Sprache in der Landes- und Schulverwaltung an die Empfehlungen des Deutschen Rates für Rechtschreibung“ halten wird. Diese Aussage ergibt sich schon aus der Tatsache, dass Südtirol Vollmitglied im Rat ist und die Entscheidungen immer mitgetragen hat. Die öffentliche Verwaltung in Südtirol verfügt ja bereits seit dem Jahr 2010 über „Richtlinien für eine geschlechtergerechte Sprache“, in denen die Genderzeichen nicht vorkommen – mit diesen Richtlinien ist Südtirol vielen anderen Ländern im deutschen Sprachgebiet deutlich voraus.

Bei Texten der öffentlichen Verwaltungen und der Schulen, auch in Südtirol, sieht man aber nach wie vor Wortbinnenzeichen, weil man natürlich besonders sensibel auf die Genderfrage agieren will. Vor allem ist es in manchen Fällen praktisch, einfach „Lehrer*innen“ zu schreiben. Wir stellen aber fest, dass es für die öffentliche Verwaltung vor allem wichtig ist, dass beide Geschlechter in einer Verordnung oder einem Gesetzestext direkt angesprochen werden. Oft werden Umschreibungen verwendet – also zum Beispiel

Gertrud

„Lehrpersonen“, oft auch „Lehrerinnen und Lehrer“.

Wer Genderzeichen in einem Text verwendet, ist also lediglich zu bequem, eine kreativere Lösung zu suchen?

Das kann man so sehen. Für mich persönlich ist es wichtig, dass sowohl Männer als auch Frauen angesprochen werden. Das muss in einem Text aber nicht zu Kompromisslosigkeit führen: Man spricht beide Geschlechter an, verwendet Umschreibungen und bisweilen auch ein generisches Maskulinum. Wichtig ist, dass es im Text klare sprachliche Signale gibt, dass alle angesprochen sind. Sprache muss funktionieren, ein Text lesbar sein.

In der Diskussion um gendergerechte Sprache geht es meist entweder um Schulen, um öffentliche Verwaltungen oder um Medien, sehr selten aber um Schriftsteller, also um das Buch. Wie ist das zu erklären?

Die Adressaten der staatlichen Vorgaben sind ausschließlich Verwaltung und Schulen. Journalistinnen und Journalisten sind an die Vorgaben ihrer Redaktionen gebunden, Literatinnen und Literaten haben keine Vorgaben. Es gibt durchaus einige Schriftsteller, die „dass“ noch mit scharfem s schreiben, also „daß“. Diese Autoren vertreten den Standpunkt, dass sie die Regeln ihrer Sprache selbst definieren, und natürlich braucht literarisches Schreiben Freiheiten.

Jeder nimmt sich also das Recht heraus, sich seine eigenen Regeln zu definieren. Ist das ein Zeichen für die Individualisierung unserer Gesellschaft?

Wie gesagt: die Regeln gelten nur für gewisse Bereiche. Es braucht aber doch ein Regelwerk, an dem sich Schreibende orientieren können. Dass es für die deutsche Rechtschreibung ein offizielles Regelwerk gibt, geht ja erst auf Konrad Duden zurück – 1901 ist der erste Duden veröffentlicht worden.

Mit der Orthographiereform von 1998 wurden unter anderem auch die Beistrichregeln zum Teil liberalisiert, was ich als sehr diskutabel empfunden habe.

Der gesamte Bereich der Interpunktion ist im neuen Regelwerk noch einmal überarbeitet worden; man hat vieles klarer und über-

sichtlicher formuliert. Im Fall der Kommaregeln beim erweiterten Infinitiv ist man zur „alten“ Beistrichregel zurückgekehrt: Das bedeutet, dass beim erweiterten Infinitiv das Komma immer gesetzt wird und nicht fakultativ. Ganz klar ist die korrekte Kommasetzung für die Schule eine größere Herausforderung als der Asterisk. Zudem darf man nicht vergessen, dass Rechtschreibung nur ein Bereich der deutschen Sprache ist; genauso wichtig für die Schule sind zum Beispiel ein differenzierter Wortschatz oder die Argumentationsfähigkeit.

Von manchen Universitäten in Deutschland hört man, dass nicht gegenderte Texte der Studenten negativ bewertet werden … Wenn das stimmt, sind das Entwicklungen, die uns wohl nicht weiterbringen.

In Deutschland wird ja bisweilen sogar die Autorität des Rates für deutsche Rechtschreibung angezweifelt, wenn sich Teile des Lehrkörpers partout dagegen aussprechen, auf die Gendersonderzeichen zu verzichten. In der Stellungnahme des Rates heißt es dazu lediglich, es sei „strittig“, ob die Hochschulen das Recht haben, von der amtlichen deutschen Rechtschreibung abzuweichen. Diese Formulierung ist … sehr harmlos.

Hochschulen sind eigene Körperschaften; es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob sie zur öffentlichen Verwaltung gehören oder nicht. Auf jeden Fall müssen solche Fragen auf anderen Ebenen entschieden werden und nicht im Rat für deutsche Rechtschreibung.

Also müssen nun doch die Regierungen entscheiden, womit wir indirekt wieder bei Markus Söder gelandet sind.

Die Regierungen haben die Aufgabe und auch den Willen, die Schreibung in jenen Bereichen einheitlich zu regeln, die ihnen direkt unterstellt sind. Das ist auch wirklich bedeutsam, denn die Schreibung, die man in der Schule lernt, bleibt meist stabil und verbindlich. Andererseits „gehört“ Sprache allen denjenigen, die sie sprechen und aktiv verwenden, und deshalb werden wir es immer wieder mit Entwicklungen und neuen Varianten zu tun haben. willy.vontavon@brixner.info

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EISACKTAL

SVP sucht neue Bezirksleitung

z 15 Jahre lang haben Herbert Dorfmann und seine Stellvertreterin Magdalena Amhof den SVP-Bezirk Eisacktal geleitet – nun haben sie ihren Rückzug aus diesen Ämtern angekündigt. „Wir sind beide der Meinung, dass es nach 15 Jahren Zeit für neue Gesichter wird“, sagte Dorfmann im Rahmen einer Sitzung der erweiterten SVP-Bezirksleitung, die Mitte Februar in Milland stattfand. Auf Ersuchen der Bezirksleitung erklärten sich beide bereit, ihr Amt so lange weiterzuführen, bis ein neuer Obmann oder eine neue Obfrau samt Stellvertreter gewählt werden. „Es ist uns wichtig zu

BRIXEN

unterstreichen“, sagte Dorfmann, „dass es weder Probleme noch irgendwelche Unannehmlichkeiten gibt, die uns zu diesem Schritt bewegten und wir nicht enttäuscht das Handtuch werfen.“ Im Gegenteil: Die 15 Jahre ihrer Amtszeit seien überaus erfolgreich für den SVP-Bezirk Brixen gewesen; man habe eine Reihe wichtiger Maßnahmen umsetzen und mit Erfolg für den Bezirk arbeiten können. „Als wir die Leitung vor 15 Jahren übernahmen, galt das Eisacktal als Problembezirk der SVP – in den letzten Jahren waren wir bei Wahlen aber konstant der Vorzeigebezirk“, so Dorfmann. Das Eisacktal stellt heute drei Landesräte sowie

Dialoge in der Geburtshilfe

z Anfang Februar fand in Brixen der Kongress „Dialoge in der Geburtshilfe“ statt. Fachleute aus dem In- und Ausland kamen zu-

sammen, um sich zur integrierten geburtshilflichen Betreuung von Schwangeren mit hohem und niedrigem Risiko auszutauschen.

Vertreter in den Parlamenten in Brüssel und Rom: „Wir sind also mehr als solide aufgestellt und

übergeben an unsere Nachfolger ein gut bestelltes Haus”, sagte Amhof. wv

Das Trauercafé der Caritas ist ein offener Treffpunkt für Trauernde – egal, wie lange der Verlust zurückliegt. Die Treffen finden jeden ersten Samstag im Monat von 9 bis 10.30 Uhr statt; die Teilnahme ist kostenlos. Treffpunkt ist das Tertiarkloster in Brixen (Runggadgasse 22).

Organisiert wurde die Tagung vom Team um Sonia Prader, Primarin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Brixen. Für Sonia Prader hat das Wohlbefinden der Frauen Priorität; sie sollen deshalb unter Berücksichtigung ihrer Physiologie respektiert und begleitet werden. „Es ist wichtig, dass das Gesundheitspersonal in der Lage ist, Krankheitsbilder – unabhängig davon, in welchem Stadium der Schwangerschaft sie auftreten – vom ersten Trimester bis zur Geburt zu erkennen.“ Südtirol, so Prader, biete diagnostische und therapeutische

Das Modell des Brixner Doms, gedacht für Menschen mit Sehbehinderungen und Blinde, wurde restauriert und steht wieder im Alten Friedhof von Brixen. Die Wettereinwirkungen hatten eine Restaurierung des fast 15 Jahre alten Modells notwendig gemacht.

Ansätze auf höchstem Niveau. In den seltenen Fällen, in denen vor Ort keine Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung steht, ermögliche ein überregionales Netzwerk an Fachpersonal den Müttern und ihren Kleinen einen Betreuungspfad, der den besten Ansatz für die Mutter-Kind-Bindung darstelle. Prader freute sich über das Kommen zahlreicher Fachinteressierter aus ganz Italien und ist überzeugt davon, „dass Brixen und Südtirol ein hervorragender Ort für die geburtshilfliche Versorgung sind.“ lt

Aufgrund der steigenden Nachfrage am Mensadienst der Gemeinde Brixen wird im März der Bedarf für das kommende Schuljahr erhoben, vor allem für Tage ohne Nachmittagsunterricht. Die fehlende Mensaaufsicht kann durch die Eltern, einen Verein oder eigenes Personal abgedeckt werden.

„Nachfolge gesucht“

JASMIN FEDERSPIELER, Leiterin der Zweigstelle Brixen/Milland des Katholischen Familienverbandes Südtirol (kfs), über die schwierige Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern.

Frau Federspieler, in den sozialen Medien haben Sie vor Kurzem auf die schwierige Suche nach Ausschussmitgliedern hingewiesen. Wie sieht es derzeit aus?

Die Amtszeit des Vorstandes läuft Ende dieses Jahres aus. Wir suchen deshalb Frauen und ausdrücklich auch Männer, die ab 2025 für vier Jahre im Vorstand mitarbeiten. Nicht alle acht Frauen, die heute den Vorstand bilden, werden für die Wiederwahl zur Verfügung stehen.

Was sind die Aufgaben des Vorstands?

Er organisiert hauptsächlich die vielen schon zur Tradition

gewordenen Veranstaltungen für Familien, wie die Faschingsfeier auf dem Domplatz, das Hostienbacken mit den Erstkommunikanten, das Palmbesenbinden, das Schmücken der Osterbäume, die Feier der Ehejubiläen, das Gedenken an die Sternenkinder, den Laternenumzug und die Nikolausbesuche. Oft nehmen über hundert Menschen teil. Das freut uns natürlich sehr. Im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen in Dörfern ist der organisatorische Aufwand in der Stadt jedoch oft größer, zum Beispiel für Genehmigungen bei „Großveranstaltungen“ wie dem Kinderfasching. Allein durch aktives Mithelfen, etwa beim Aufbauen

oder mit dem Backen von Kuchen, kann man uns unterstützen.

Angenommen, es melden sich zu wenig Interessierte für den Vorstand: Was bedeutet das für den KFS? Sollte kein neuer Vorstand gebildet werden, bedeutet dies im schlimmsten Fall das Aus für die Zweigstelle und ihre Aktivitäten. Wir hoffen aber auf Menschen mit frischem Elan und neuen Ideen! Interessierte können sich per EMail melden: kfs.brixenmilland@ outlook.com. Am 18. März um 20 Uhr findet eine Infoveranstaltung in unseren Räumen im MozartKindergarten statt. johanna.bampi@brixner.info

Foto Gustav Willeit

BRIXEN

„Neue Medien“ und der Papst

z Anfang März geht die Vorlesungsreihe des Studium Generale in Brixen in die nächste Runde: Im kommenden Semester beleuchten die Lehrveranstaltungen der Freien Universität Bozen das Thema „Neue Medien“. Insgesamt finden zwischen dem 7. März und dem 23. Mai neun Vorlesungen statt. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Lehrveranstaltungen, die von Dozentinnen und Dozenten der Fakultät für Bildungswissenschaften und der PhilosophischTheologischen Hochschule Brixen abgehalten werden, reichen von Medienbildung und digitalen Wortschatzressourcen über Social-Media-Marketing bis hin zum Papsttum im Medienzeitalter. Den Anfang macht Ilaria Fiorentini, die am 7. März einen Vortrag zu „L’italiano e i nuovi media: una panoramica introduttiva” hält. Die weiteren Veranstaltungen finden am 21. und 28. März, am 4., 11. und 18. April sowie am 2., 16. und

23. Mai statt; immer von 17 bis 19 Uhr im Veranstaltungsraum im 3. Stock der Stadtbibliothek Brixen. Die einzige Ausnahme bildet die Lehrveranstaltung am 16. Mai, die

an der Fakultät für Bildungswissenschaften abgehalten wird. Die einzelnen Vorlesungen sind für alle Interessierten kostenlos zugänglich. Das genaue Kursprogramm

sowie weitere Informationen zum Studium Generale finden sich auf der Website der Freien Universität Bozen und in der kostenlosen „Brixner“-App. av

SENIORENURLAUBE 2024

der Gemeinde Brixen

In GATTEO MARE und CATTOLICA vom 25. Mai bis 8. Juni 2024

In SEXTEN vom 9. bis 16. Juni 2024

Die Einschreibungen erfolgen vom 18. bis 22. März 2024 von 14.00 bis 17.00 Uhr im Rathaus Brixen, Große Lauben 5, 3. Stock

Die Einschreibungen werden an den unten aufgelisteten Tagen nach Anfangsbuchstaben des Nachnamens angenommen:

18. März: A, B, U, V, W, Z

21. März: G, K, L, Q, X, Y

März: H, I, J, P, R

März: E, F, M, N, O

März: C, D, S, T

Die Biochemie des Glücks

z Ende Jänner wurde in der Stadtbibliothek Brixen die dritte Veranstaltung der Präventionskampagne „Gesunde Psyche, gesundes Land“ abgehalten, deren Ziel es ist, Themen im Feld der psychischen Gesundheit begreifbar zu vermitteln. Der Abend in Brixen stand unter dem Motto „Süchtig oder nicht? Die Biochemie des Glücks“ und bot Betroffenen und Experten Raum, sich zu den Themen Sucht und Suchtverhalten auszutauschen. Sabine Cagol, Psychotherapeutin und Präsidentin der IARTS-Sozialgenossenschaft, die federführend das Konzept ausarbeitete, unterstrich: „Diese Abende wollen nicht belehren, sondern sollen die

Teilnehmer berühren. Im Gespräch sollen Scham und Tabus abgelegt, psychische Erkrankungen verstehund besprechbar gemacht werden.“ Neben den Betroffenen, die von eigenen Erfahrungen berichteten, nahmen auch namhafte Experten am Podium Platz. Der Psychiater Dietmar Liensberger verwies auf die Dopaminausschüttung im Kopf, die für das Glücksgefühl bei den verschiedensten Süchten verantwortlich ist. Der Psychologe Peter Koler unterstrich die Wichtigkeit von Prävention, die bereits im Kindesalter beginnt: Lernen Kinder ihre Emotionen adäquat zu regulieren, werde das Risiko zur späteren Selbstmedi-

kation durch Suchtmittel deutlich reduziert. Organisiert wurde die Präventionskampagne von den Südtiroler Bezirksgemeinschaften

in Zusammenarbeit mit dem Institut für systematische Forschung und Therapie. lt

BRIXEN/VERONA

Bürgermeister und Fußballprofi zu Besuch

z Politik- und Fußballfans kamen Mitte Februar gleichermaßen auf ihre Kosten, als Damiano Tommasi (im Bild) Brixen einen Besuch abstattete. Auf Einladung des Brixner Partito Democratico (PD) erzählte der ehemalige Fußballprofi und seit knapp zwei Jahren Bürgermeister von Verona den etwa 70 anwesenden Personen im Forum Brixen von seinen Erfahrungen als Newcomer in der Politik, seiner Fußballkarriere sowie von seiner Familie. Im Juni 2022 setzte sich Tommasi als Newcomer überraschend in der politisch seit Jahren rechts geprägten Stadt Verona als Kandidat eines Mitte-Links-Bünd-

nisses durch; seitdem ist er der Bürgermeister der 250.000-Einwohner-Stadt. Sein Geheimnis war ein Wahlkampf der Ruhe, fernab des politischen Gezeters, dafür mit viel Präsenz in Veronas Straßen und Gassen und im direkten Kontakt mit den Menschen. Überzeugt hat wohl seine in der italienischen Politik oft ungewohnt ruhige und bodenständige Art, die auch im Forum authentisch zum Vorschein kam. Zuvor war Tommasi als Profifußballer bekannt: Der defensive Mittelfeldspieler begann seine Karriere bei Hellas Verona; er spielte von 1996 bis 2006 für den AS Rom und gewann

mit den Römern sogar die Serie A. Für die italienische Nationalmannschaft war Tommasi 25 Mal im Einsatz. Tommasi ist verheiratet und Vater von sechs Kindern; gemeinsam mit seiner Frau gründete er direkt nach dem Ende seiner Profikarriere eine Schule nach dem Vorbild von Don Milani. av

PORTRAIT: Wenn man JESSICA RUFFINATTO begegnet, kommt man nicht umhin zu staunen. Über ihre Begeisterung für alles, was sie tut, über ihr Strahlen, wenn sie von ihrer Arbeit als Kommandantin der Brixner Ortspolizei erzählt –und über ihre klare Haltung zu vielen Fragen des Lebens.

Im Büro der Kommandantin der Brixner Ortspolizei ist es hell und freundlich. Auf dem Tisch ein Teller mit Fruchtbonbons und ein Stapel Visitenkarten, an den Wänden fein säuberlich auf einer Holzleiste fixiert die Jahreskalender der Ordnungskräfte. Sie waren schon da, als Jessica Ruffinatto das Büro im März 2021 bezog, „sono un simbolo della collaborazione interforze in cui credo molto… e poi li trovo belli: portano un po’ di colore nel mio ufficio.” In einer Ecke hängt die Fahne der Stadt Brixen – Symbol auch für Ruffinattos Verbundenheit zur Stadt, in der sie sich von Beginn an gut aufgenommen gefühlt hat. „Bressanone è la mia città.”

Wir unterhalten uns auf Italienisch, ganz zwanglos, „perché è un po’ la mia zona comfort.” Deutsch habe sie gelernt, nachdem sie 2016 nach Brixen gekommen war, und mit dem Südtiroler Dialekt „va sempre meglio.“ Mehrere Sprachen zu sprechen, empfindet sie als großen Reichtum und als etwas, das den Charme dieser Provinz ausmacht. Mehrsprachigkeit trage auch zu einer „apertura mentale“ bei, sagt sie.

Von Turin nach Brixen

Bis zu ihrem 31. Lebensjahr lebte Jessica Ruffinatto in Turin, mitten in der Stadt, und sie genoss dort das pulsierende Leben. „Torino è davvero stimolante.“ Die Natur habe sie

Zingerle

Foto: Oskar

jedoch immer schon vermisst, und deswegen sei es auch irgendwie selbstverständlich gewesen, dass sie mit ihrem Mann Andrea Ronconi, der aus Brixen stammt, hier ihren Lebensmittelpunkt haben würde. Jessica Ruffinatto fühlte sich sofort wohl, aufgehoben in einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Als „accoglienza completa“ beschreibt sie dieses Lebensgefühl, als Möglichkeit, Freundschaften zu knüpfen, sich einzubringen, Teil einer Gemeinschaft zu werden.

„ Mi sento veramente una parte integrante del tessuto cittadino“

Jessica Ruffinatto, Kommandantin der Ortspolizei Brixen

Sie studierte Rechtswissenschaften, legte die Anwaltsprüfung ab und schloss die Ausbildung zur Gemeindesekretärin ab. Danach arbeitete sie beim Zollamt im Bereich Betrugsbekämpfung und im sogenannten „Audit Doganale“, der Bewertung der Zollzuverlässigkeit eines Unternehmens. Die Arbeit machte ihr großen Spaß, und für die vielfältigen Erfahrungen, die sich machen durfte, ist sie schlichtweg dankbar.

Die erste Frau an der Spitze der Ortspolizei

Sich für die Stelle als Kommandantin der Brixner Ortspolizei zu bewerben, sah sie als Chance, sich weiterzuentwickeln, als „opportunità di crescita.“ Jessica Ruffinatto ist ein Mensch, für den lebenslanges Lernen eine Selbstverständlichkeit ist. Sie ist auch ein Mensch, der die Herausforderung sucht, der sich mutig auf neues Terrain wagt. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Ortspolizei, und darauf ist sie stolz. Fasziniert ist sie auch von der Tatsache, dass ihr Frau-Sein in dieser Position nie Thema war. Sie habe überall Respekt erfahren, sei von Beginn an akzeptiert gewesen.

Die Arbeit gefällt ihr unglaublich gut; sie fühlt sich als Teil der Stadt, als jemand, der mitgestalten kann. „Mi sento veramente una parte integrante del tessuto cittadino.“

Jessica Ruffinatto ist auf eine sehr sympathische Art ehrgeizig, und sie versteht es, die notwendige Distanz zu halten, wenn es um ihre Arbeit geht. Freundlich, bestimmt, mit einem besonderen Fingerspitzengefühl. „Vivo con orgoglio personale il mio lavoro.“ 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 14 „nonni vigili” – die tägliche Arbeit der Chefin der Ortspolizei ist abwechslungsreich und spannend. Sie ist nicht oft in ihrem Büro, sondern sucht den direkten Kontakt zu den Menschen. Aufklären, intervenieren, mit anderen Behörden zusammenarbeiten, immer zum Wohle der Bevölkerung. „Se vuoi lavorare bene, devi essere sem-

p ZIELSTREBIG UND KORREKT: Jessica Ruffinatto liebt ihre Arbeit als Polizeikommandantin

pre molto presente“, sagt sie. Und sie ist da, geht in ihrer Arbeit auf. Dieses Immer-verfügbar-Sein gehört für sie dazu. Man müsse das mögen, sagt sie, das Handy immer bei sich zu haben, immer erreichbar zu sein. Diese „pressione costante“ empfindet sie nicht als Belastung, sondern als Antrieb. Sie nimmt ihre Position sehr ernst: Probleme zu lösen, auf das Feedback der Menschen zu hören, mit den Gemeindeämtern in Austausch zu stehen – es gibt eigentlich keine ruhigen Zeiten für Jessica Ruffinatto.

Kraft tankt sie in ihrer Familie. Die beiden Töchter, sechs und zwei Jahre alt, sind ein wunderbarer Ausgleich. „Non voglio fare la Wonder Woman”, sagt sie mit einem Lächeln. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen sei ganz bestimmt nicht einfach. Jessica Ruffinatto genießt ihr Leben und auch die Tatsache, dass sie sich für beides, für Familie und Beruf, entscheiden konnte. Unterstützung in diesem Balanceakt zwischen Vollzeitjob und Familie erfährt sie durch ihre Eltern und Schwiegereltern. Und dann wären da noch ihre Hobbys: „sciare, camminare, leggere.“ Den Kopf frei bekommen, um das Beste zu geben. „Per la mia città.“

BRIXEN/INNSBRUCK

Ehrenzeichen für Stampfl und Bergmeister

z Seit 1955 würdigt das Land Tirol Menschen für außerordentliches öffentliches und privates Wirken mit dem Ehrenzeichen, einem silbervergoldeten Tiroler Adler im Relief an der Kette. Es ist nicht weniger als eine Reminiszenz an die Ehrenkette, die dem Oberkommandanten von Tirol, Andreas Hofer, 1809 vom Kaiser verliehen und vom Abt des Stiftes Wilten überreicht worden war. Jährlich kommen nur zwölf solcher Ehrenzeichen zur Verleihung, was die Ehrung zu einer der höchsten des Landes Tirol macht. Bedacht werden dabei auch Südtiroler Bürgerinnen und Bürger. An Andreas Hofers

IN MEMORIAM

215. Todestag, dem 20. Februar, verliehen die Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher im Rahmen eines Festaktes in der Innsbrucker Hofburg unter anderem zwei Brixnern diese besondere Auszeichnung für bedeutende gesellschaftliche Leistungen: Angelika Stampfl, Präsidentin des Südtiroler Arbeitskreises Eltern Behinderter (AEB), und Konrad Bergmeister, ehemaliger Vorstand der Brenner Basistunnel SE und Präsident der Freien Universität Bozen von 2010 bis 2018. Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich die vielfältige Wirkung ihrer Leistungen ganz ausdrücklich: „Die Ehrenzeichen

sind ein sichtbares Zeichen für das Engagement, das in der Gesellschaft Spuren hinterlässt. Die zwei geehrten Brixner Persönlich-

keiten haben diese Spuren im Einsatz für ihre Mitmenschen in unterschiedlichen Bereichen hinterlassen.“ bz

Altprälat Johannes Chrysostomus Giner verstorben

z Wer ihm einmal begegnet ist, dürfte ihn wohl kaum vergessen,

denn Altpropst Johannes Chrysostomus Giner war eine einnehmende Persönlichkeit, wortgewandt und geistreich. Seine Lebensaufgabe fand er in der Öffnung des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift, die er mit Weitsicht durchführte. Am 23. Februar 1930 in Thaur in Tirol geboren, trat er bereits mit 19 Jahren in das Kloster Neustift ein. Er studierte Theologie in Rom und wurde nach seiner Promotion 1954 in der Stiftsbasilika zum Priester geweiht. Den Kontakt mit Menschen hat er immer gesucht – ob als Kooperator in Assling, als Novizenmeister und Lehrer an der

Alexander Gruber, langjähriger Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde Brixen, ist der neue Direktor des Ressorts Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport, das Landesrat Peter Brunner unterstellt ist.

Klosterschule, als Seelsorger der Katholischen Jugend Gesamtösterreichs in Wien, als Lehrender an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen oder als Propst von Neustift. Viele wegweisende Entscheidungen galt es während seiner Amtszeit von 1969 bis 2005 zu treffen. 1982 wurde die Stiftskirche renoviert; 1992 feierte das Stift sein 850-jähriges Bestehen. 1998 fand die international durchaus beachtete Michael-Pacher-Ausstellung statt. Ebenso geht das Stiftsmuseum auf Giners Initiative zurück. Nicht nur Kunst und Kultur waren ihm,

Antonia Hofer-Hann, Inge Fink, Evi Ritsch Kaser, Helene Plaikner, Charlotte Unterweger Unterthiner, Maria Mair, Josef Kichler, Franz Dejaco, Luis Ruedl, Robert Hochgruber und Barbara Hilpold Unterfrauner bilden den neuen Vorstand des Seniorenklubs Brixen.

der selbst das Malen als Hobby pflegte, ein echtes Anliegen; auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Modernisierung des Stifts stellte den tatkräftigen Propst vor Herausforderungen. 1970 schuf er mit dem Tourismuszentrum einen Ort der Erwachsenenbildung; es folgten das Bibel-, Öko- und Computerzentrum. Inzwischen sind alle vier im Bildungshaus zusammengewachsen. Johannes Chrysostomus Giner verstarb am 25. Februar. Dank seines Einsatzes für den Glauben, für Kultur und Bildung hinterlässt er ein bleibendes Erbe. job

Ein kleines Abendkonzert mit englischen Gospels für das Therapiezentrum Bad Bachgart gestalteten auf Initiative des Kirchenchors Vals 33 Singbegeisterte aus Rodeneck, Mühlbach, Meransen, Vals, Brixen und Tiers unter der Leitung von Julia Großgasteiger.

mein Hoppala

Ooops

Alexander Überbacher, Bürgermeister von Natz-Schabs

„Mama?“

Es ist schon ein paar Jahre her, hat aber eine bleibende Erinnerung hinterlassen: Als Kind im Grundschulalter machte ich mit meiner Familie einen Ausflug ins Schloss Tirol. Staunend lief ich an der Hand meiner Mutter umher und begutachtete mit ihr das für mich sehr beeindruckende Gebäude voller Neugierde. Dann – ich muss etwas besonders Spannendes gesehen haben – ließ ich ihre Hand los, nur um mich kurze Zeit später wieder an ihr festzuhalten. Wir gingen weiter; ich unterhielt mich angeregt mit ihr, und sie schien mir plötzlich besonders interessiert zuzuhören, denn sie machte keinen Mucks mehr. Irgendwann wunderte ich mich doch darüber, dass so gar keine Reaktion von ihr kam, und ich blickte nach oben in ihr Gesicht. „Mama?“ Ich staunte: Die Hand, an der ich mich schon eine ganze Weile festgehalten hatte, gehörte zu einer wildfremden Frau, die mich nun auch ganz verwundert anblickte. Ich sah mich um und entdeckte etwas weiter hinten meine „richtige“ Mama, die das Schauspiel lachend beobachtet hatte. Noch heute wundere ich mich ein bisschen darüber, dass die Dame gar nichts gesagt hatte, als ich nach ihrer Hand griff.

Leser kochen für Leser

Apfel-ZimtMuffins

> Zutaten

125 g weiche Butter

120 g Zucker

2 TL Zitronensaft

1 TL Zitronenschale

2 Eier

225 g Mehl

3 TL Backpulver

½ TL Zimt

5–6 EL Milch

3 mittelgroße Äpfel (ca. 500 g)

> Zubereitung

Butter mit Zucker, Zitronensaft und geriebener Zitronenschale verrühren.

Ofen auf 180 Grad (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Eier hinzugeben und unterrühren. Mehl mit Backpulver und Zimt mischen und zusammen mit der Milch zum Teig rühren. Äpfel schälen, in kleine Würfel schneiden und unterheben. Teig auf die Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten lang backen.

Valentina Psaier aus Feldthurns absolvierte kürzlich ihr Schulpraktikum bei Brixmedia. Das Rezept für diese leckeren Naschereien hat sie von www.einfachbacken.de.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

LAMMento

Diese Nichtwähler …

„Also“, sagt der Franz. Pause. Wenn der Franz „Also“ sagt, macht er danach immer eine mehrere Sekunden lange Nachdenkpause, als ob er seine komplizierten Gedankengänge, die nur er selbst versteht, zuerst sortieren müsste, bevor er sie auf die Allgemeinheit loslässt. „Wenn fast 50 Prozent der Wahlberechtigten von politischen Wahlen fernbleiben, so sagt das etwas aus“, sagt er bedeutungsschwanger. Natürlich sagt das etwas aus, sag ich, aber … was? „Dazu müssen wir zuerst analysieren, wer diese Nichtwähler eigentlich sind. Es gibt wissenschaftliche Studien“, sagt der Franz, während er an seinem Prosecco nippt. „Jetzt bin ich aber gespannt“, sagt Frieda, „ein Freund von mir geht jedenfalls NIE zur Wahl, NIE, versteht ihr? Das ist so ein Weltverdruss-Typ, der über alles zu meckern hat, vor allem über die Politik. Und über die Medien.“ Ein klassischer Wahlverweigerer, sag ich. „Zwei Drittel davon sind Angestellte“, sagt der Franz, „das dritte Drittel teilt sich auf in Selbständige und Beamte. Von den Nichtwählern ist das aber nur ein Viertel, also in unserem Fall 12 Prozent. Fast die Hälfte sind sporadische Nichtwähler –die nehmen sich einfach nicht die Zeit, zur Urne zu gehen.“ Aha, sag ich. Und der Rest? „Das sind Erst-Nichtwähler, die im Moment der Wahl mit ihrer Partei unzufrieden sind, aber alle Alternativen für noch schlimmer halten.“ Aha, sag ich. „Als Pessimistin stelle ich fest“, sagt Frieda, „die Demokratie ist in Gefahr, schlimmer kann es nicht mehr werden“. Als Optimist sag ich: „Doch!“

Freunde und Gönner

Renate Plaikner, Klara Willeit, Olga Lamprecht, Franz Castlunger, Maria Wurzer Trenkwalder, Josef Stampfl, Dolores Tauber, Erich und Margarethe Mussner, Sabina Kasslatter, Heinrich Zini, Richard Maria Seebacher, Berta Michaeler, Peter und Marlies Dabringer, Josef Obermarzoner, Alfred Ellecosta, Franz Johann Willeit, Helga Kircher, Johann Oberhofer, Paolo Trotter, Herbert Baumgartner, Roland Erardi, Herta Maria Leitner, Christine Priller, Doris Enderle, Paolo Dalla Torre, Franz Brunner, Oswald Mair, Marlene Maurer, Margarete Dorothea Müller, Viktoria Mayr, Margareth Anna Lamprecht, Dieter Oberhofer, Kongregation der Tertiarschwestern, Federica Malsiner, Maria Ellemunt, Franz Gantioler, Anna Maria Nagler, Tischlerei Johann Gamper, Martin Vikoler, Georg Kaser, Fabian Tirler, Markus Costadedoi, Paul Gufler, Grüner Baum GmbH, Valentin Kerschbaumer, Luitgard Seebacher, Annelies Mahlknecht, Verena Mitterrutzner, Renate Wieser, Marianna Winkler, Josef und Gertraud Silbernagl, Hermann Prosch, Autotrasporti Parton GmbH, Leo Gufler, Angelika Tschager, Franco und Lucia Braito, Federazione Territoriale Pensionati, Herbert und Elisabeth Brenner, Georg Josef Bacher, Margareth Volgger, Gianfranco De Blasi, Albino Filippi, Paula Fischnaller, Peter Stubenruss, Karl Astner, Josef Berlanda, Peter Gasser, Giancarlo und Cristina Pocher, Paula Mayr, Alfred Gargitter, Anneliese Mair, Zahnarztpraxis Dr. Wild, Oswald Überegger, Thomas und Adelheid Lanthaler, Johann Gebhard, Christoph Gostner, Annamaria Pichler, Christoph Stiemke, Rudolf Irsara, Markus Überbacher, Richard Pichler, Siegfried Delazer, Zita Klammer, Günther und Gerlinde Sottoperra, Johanna Haller, Anton und Bernadette Klement, Martina Walder, Joachim und Andrea Hinteregger, Hubert Baumgartner, Martin und Carmen Aricochi, Maria Stockner, Martin und Daniela Schatzer, Brigitte Reifer, Rosa Maria Rabensteiner, Martin Moosburger, Prospero Bazzoli, Martha Oberarzbacher, Sybille Prader, Margarethe Salcher, Georg Agreiter, Josef Rossmann, Elisabetta Bortignon,

Georg und Angelika Mitterrutzner, Alexandra Baur, Siegfried Gasteiger, Elmar Dejaco, Alexandra Schrott, Bruno und Annelies Damiani, Gerhard Runggatscher, Georg Knollseisen, Christian Pallhuber, Notburga Maria Hofer, Roberto und Giuliana Scaggiante, Adelheid Mitterhofer Zingerle, Franz und Annelies Messner, Peter Pliger, Walter Mitterrutzner, Antonia Weissteiner, Hannes Profanter, Marion Delueg, Horst Peintner, Veronika Seehauser, Benedikt Prünster, Olga Lechner, Elisabeth Steger, Michael und Marianne Baur, Georg und Christa Fischer, Hermann Lerchegger, Wilhelm Pupp, Valentin Rossmann, Paul und Maria Gasser, Hannes Huber, Johann und Rosmarie Kerschbaumer, Christian und Irene Mitterer, Astrid Egger, Helmuth und Antonia Fink, Renate Fiechter, Peter und Hildegard Gruber, Juliane Gasser Pellegrini, Helene Zischg, Philipp Tauber, Enrico Declara, Georg Frener, Emma Gummerer, Fredy Posch, Walter Gogl, Anton Mitterrutzner, Anna Volgger, Carmen Kostner, Erich und Laura Barth, Inge Schifferle, Hildegard Gasser, Adolf Balzarek, Brigitte Lechner, Peppi und Helga Sigmund, Ferdinand und Sabina Unterthiner, Immobrixen OHG, Adelbert Steiger, Konrad Obexer, Franz Josef Lamprecht, Karl-Heinz und Siegriet Schwarz, Johann Dorfmann, Johann Gamper, Albin und Emma Mitterrutzner, Cilli Stockner Ranigler, AVS Landesleitung, Hermelinde Costa, Beatrice Huber, Vitus Mitterrutzner, Oswald Ostheimer, Margit Leitgeb, Sophie Klammer, Klaus Josef Baur, Helene Zischg, Luisa Platzer, Judith Pfattner, Traudi Eisenstecken Gaspari, Annelies Feichter Ellemund, August und Agnes Prader, Anna Keim, Herbert Lanz, Hermann und Johanna Bernardi, Alois Martin Unterfrauner, Daniela Unterhofer, Edda Comai, Alois Schatzer, Walburga Fissneider, Josef Lechner, Otto und Olga Prader, Hartwig Peer, Peter und Ida Strauss, Helmut Pedratscher, Thomas und Romana Klapfer, Claudio und Christina Doro, Dagmar Kaiser, Anna Maria Platter, Robert und Donata Tauber, Heinrich Walder, Hermann und Walburga Kirchler, Annalisa Cimino, Ludwig und Edith Scheiber, Rita Kerschbaumer, Roland Mahlknecht, Gebhard Höller, Paula Planatscher, Maria Grünfelder, Frieda Flenger, Emma Kerschbaumer, Peter Brugger, Herta Deporta,

Berta Marlene Friedrich, Konrad Gatterer, Georg Kofler, Roman Priller, Harald Gruber, Josef Hofmann, Franz Berretta, Elena Chiocchetti, Katrin Waldboth, Arthur und Rita Scherer, Waltraud Stampfl, Klara Rigger, Walther Stockner, Markus Gruber, Martin Hinteregger, Barbara von Mörl, Emanuela Pattis, Hubert Fink, Lydia Wachtler, Margit Strasser, Margareth Bacher, Alfons Ritsch, Rudolf und Erika Cerbaro, Bruno und Zäzilia Felderer, Heinrich Lusser, Agnes Blasbichler, Alfred und Edith Wieser, Luciano Caracristi, Karin Hartner, Franz und Luciana Colombi, Günter und Anna Kahl, Evi Waldboth, Ivo Barth, Rosa Maria Reifer, Hermann und Gerda Fink, Maria Thaler, Helmut Arnold, Gretel Demetz, Maria Anna Oberrauch, Anton und Erika Plunger, Hans Kahl, Roland Unterkircher, Walter Windisch, Pio Sottara, Stefan Schmidhammer, Walther Mayrl, Vinzenz Kiebacher, Dietmar Thaler, Daniel Valentin, Renate und Karl Jöchler, Robert Faller, Ingrid Peer, Ingrid Fischnaller, Paola Rainer, Richard Bachmann, Pietro Speranza, Rita Oberrauch, Walter und Irmgard Santer, Paul Schmidt, Mauro Dellantonio, Edith Tasser, Simone Gantioler, Sergio Sommavilla, Brigitte Senoner, Ingrid Senoner, Leo Dariz, Margareta Staudacher, Petra Trettau, Kurt Gasser, WolfDieter Mayer, Günter Koch, Norbert Kaser, Günther Rafreider, Susanne Favretto, Alfred Hinteregger, Sergio Negro, Hardi Gasteiger, Giovanni Toniutti, Luis und Christine Ruedl, Waltraud Sigmund, Hansjörg und Maria Daporta, Harald und Michaela Pichler, Konrad Pfattner, Anton Mahlknecht, Helmuth Kusstatscher, Helmuth und Irmgard Stockner, Ingrid Pramstaller, Maria Teresa Vikoler, Elmar und Edith Molling, Albin Blasbichler, Alexa Seebacher, Felix Weissteiner, Irmgard Pradi, Irene Frenes, Gaudenz Lechner, Helmut Rubner, Sybille Mair Parteli, Eduard Weissteiner, Josef Jobstraibizer, Anton und Hildegard Mahlknecht, Theresia Brunner, Martha Forer, Werner Walther Dander, Raimund Ochsenreiter, Peter und Waltraud Rieper, Peter und Edith Prader, Helga Bacher, Walter und Karin Sonnerer, Gianfranco Morocutti, Josef Kerschbaumer, Johann Hinteregger, Maurizio und Luana Sabbadin, Walter Gasser, Helmuth Dalla Brida, Anton Mitterrutzner, Walter Kopfsguter,

Danke!

Maria Kerschbaumer, Joachim Kauffmann, Ilse Marschall, Roswitha Steinmair, Ralf und Helga Dejaco, Emanuela Pattis, Martin und Sabrina Plunger, Alexandra Überbacher, Josef Treyer, Erna Herter, Reinhard Siebenförcher, Veronika Sabetta Mair, Roland Achammer, Angelika Stampfl, Arthur Kier, Herta Markart, Arthur und Rita Scherer, Alma Lunz Troi, Carmelo und Clara Cuscinà, Albert Prosch, Maria Theresia Hinteregger, Maria Luise Mitterrutzner, Romano und Paula Suriano, Hermine Pedoth, Margareth Fischnaller, Zita Götsch, Heinrich Volgger, Margareth Oberrauch, Oswald Bergmeister, Veronika Antenhofer, Edith und Hermann Larcher, Rosa Messner, Josef Pius Gritsch, Martin und Maria Luise Klapfer, Martin Saboth, Verena Stockner, Andrea Pichler, Franziska Lamprecht, Hilda Maria Holzer, Erwin Würth, Roswitha Breitschopf, Georg Waldner, Hans Unterfrauner, Andreas Kreil, Sixtus Dariz, Norbert Marschall, Felix Tappeiner, Angelika und Oswald Fischnaller, Brigitte und Hansjörg Auer, Arne Ortlinghaus, Josef und Marianna Frener, Christine Oehler, Renate Lamprecht, Engelbert Larcher, Johann und Maria Augschöll, Andreas und Hermelinde Oberhofer, Axel und Christel Olowson, Maria Caterina Dorfmann, Gertraud Weissteiner

Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 19.02.2024 überwiesen haben bzw. deren Post-Erlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden?

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„Müssen uns die Tatsachen klar vor Augen halten“

Jakob Dellago, Brixen

Ein Leserbrief zum Kurzbericht „Klimakleber in der Stadtbibliothek“, „Brixner“ Nr. 408, S. 66

Lieber Herr Vontavon, was Sie in dem kurzen Artikel als „sehr apokalyptisches Statement“ beschreiben, war eine Schilderung einiger Auswirkungen, die die Klimakrise bereits heute verursacht. Ich verstehe, dass es zunächst schwer ist, die dramatisch gestiegene Anzahl von 18.000 Hitzetoten im vergangenen Jahr alleine in Italien zu verdauen, oder das Leid der zehntausend Menschen, die aufgrund von Überschwemmungen in der Emilia Romagna und anliegenden Regionen im Sommer ihre Häuser verlassen mussten. Das sind leider keine apokalyptischen Zukunftsszenarien, sondern die Auswirkungen der Klimakatastrophe im Hier und Jetzt. Es enttäuscht mich, wie Sie die Fakten herunterspielen und damit die Dramatik der Klimakrise verleugnen. Ich bitte Sie, sich mit den Auswirkungen der Klimakrise ernsthaft auseinanderzusetzen, denn um eine eskalierende Klimakatastrophe noch einzudämmen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, müssen wir uns die Tatsachen klar vor Augen halten, auch wenn es schmerzt.

Anm. d. Red.: Lieber Herr Dellago, die Aussage, dass Ihre Ausführungen „sehr apokalyptisch“ waren, stammen aus unserer Gruppe der nachträglichen Diskussion, in der darüber debattiert wurde, ob die ausschließliche Schilderung von weltweit stattfindenden Katastrophen lösungsorientiert ist.

Leser schreiben uns

„Klimakatastrophe verdrängen“

Andreas Vale, Brixen

Ein Leserbrief zum Kurzbericht „Klimakleber in der Stadtbibliothek“, „Brixner“ Nr. 408, S. 66

Eigentlich war es nur mäßig erstaunlich, dass ein weißhaariger Brixner Journalist, der auf besagter Veranstaltung die Unabhängigkeit und Ausgewogenheit seiner Berichterstattung rühmte, Jakob Dellagos Statement als „apokalyptisch“ abtut und damit nur belegt, Teil jener zu sein, die die nahende Klimakatastrophe verdrängen. Etwas erstaunlicher ist es allerdings, dass jene Aktivistin, deren Aussagen sich die gesamte zweite Hälfte des Berichts widmet, keinen Namen erhält. „Eine 22-jährige Münchnerin, die in Innsbruck studiert“ – das muss genügen, ist ja nur eine Frau und eine junge noch dazu. Die kann man vielleicht belehren; respektvoll über sie zu berichten ist aber offensichtlich nicht nötig.

Anm. d. Red.: Lieber Herr Vale, es ist genau umgekehrt: Wir wollten den Namen der Aktivistin nicht nennen, weil wir nicht sicher waren, ob das in ihrem Sinne wäre. Nicht in jedem Kontext wünschen sich Menschen, dass ihr Name veröffentlicht wird. Unsere Entscheidung war also keine Respektlosigkeit, wie Sie als ebenfalls fast weißhaariger Leser fälschlicherweise annehmen, sondern im Gegenteil ein Akt des Respekts vor der Privatsphäre der jungen Frau, deren sehr stimmige Argumentationen in der Diskussionsrunde übrigens mehr Niveau und Tiefe hatten als Ihre Suppositionen im Leserbrief.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

Leserfax: +39 0472 060201

E-Mail: echo@brixner.info

Brixen, Forum Mittwoch

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Gefördert von In Zusammenarbeit mit Unterstützt von nach Saša Stanišić Ein Gastspiel des Münchner Volkstheaters

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Sollten Agri-Fotovoltaik-Anlagen im Obstanbau zulässig sein?

JOHANN GASSER, Obstbauer:

„Das Klimabündnis sieht Agri-PV als aktiven Schutz unserer Landschaft“

JA

Der Hintergrund:

Während die Südtiroler Landesregierung sich bisher zu diesem Thema sehr zurückhielt, wird es in der Öffentlichkeit zunehmend kontrovers diskutiert: Sollten Agri-Fotovoltaik-Anlagen im Obstbau genehmigt werden? Im Sinne des Klimaplans „Südtirol 2040“ spricht zwar viel dafür, aber es gibt auch viele Argumente dagegen.

Agri-Fotovoltaik hilft nicht nur bei der Dekarbonisierung, sondern unterstützt durch die Produktion regenerativer Energie auf landwirtschaftlichen Flächen das Erreichen unseres Klimazieles für 2040. Agri-PV-Anlagen können mit einer zusätzlichen Verspannung auf dem bestehenden Stützgerüst montiert werden, was eine erhebliche Kosteneinsparung bei der Erstellung der Agri-PV-Anlage mit sich bringt. Natürlich sollte die Möglichkeit einer Einspeisung ins Stromnetz bestehen. Die Module müssen bei Agri-PV-Anlagen auf einer Mindesthöhe von drei Metern über landwirtschaftliche Tätigkeit montiert werden. Agri-PV hat aber noch weitaus mehr Vorteile als nur die Produktion regenerativer Energie: Eine geringere Benetzung bei Regen benötigt weniger Pflanzenschutz. Auch sind Agri-PV-Anlagen ein Schutz vor Spätfrösten von bis zu minus drei oder vier Grad. Der Sonnenbrand auf den Früchten, der durch die Klimaerwärmung ständig zunimmt, wird durch die Agri-PV-Anlage drastisch verringert, denn die Pflanzen sind nicht mehr der direkten intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil ist eine Einsparung unseres sauberen Wassers bei der Bewässerung. Das Klimabündnis, in dem viele Südtiroler Gemeinden Mitglied sind, sieht Agri-PV sogar als aktiven Schutz unserer Landschaft. Leider gibt es in Südtirol für diese Anlagen gesetzliche Hindernisse; europaweit werden sie gefördert und gesetzlich geregelt.

Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet

KONRAD STOCKNER, Landschaftsplaner:

„Wir kennen noch nicht die Folgen von Agri-Fotovoltaik auf die Landwirtschaft selbst“

NEIN

Eine Obstwiese – mit oder ohne Hagelschutznetze – wird, wenn in ihr Fotovoltaik-Paneele installiert werden, nicht dasselbe Aussehen haben wie vorher. Es handelt sich um technische Anlagen, und es lässt sich nicht vermeiden, dass sie auch als solche wahrgenommen werden. Deshalb können Fotovoltaikanlagen aus landschaftlicher Sicht im Obstbau und ganz allgemein im Grünen nicht gutgeheißen werden. Gerade im Eisacktal mit seiner noch vielfach gut erhaltenen Kulturlandschaft ist mit beträchtlichen Folgen für das Landschaftsbild zu rechnen. Wenn in einem Tourismusland wie Südtirol der Anthropisierungsgrad in der freien Landschaft ständig zunimmt, wird sich das irgendwann negativ auswirken. Weiters muss darauf achtgegeben werden, welche Folgen Agri-Fotovoltaik auf die Landwirtschaft selbst hat. Mutiert der Landwirt zum Energiewirt, wird die landwirtschaftliche Produktion ins Hintertreffen geraten. Um Ernährungssicherheit garantieren zu können, müssen die Landwirtschaftsflächen der Produktion von Lebensmitteln vorbehalten bleiben. In Südtirol sollte die bereits stark ausgebaute Wasserkraftnutzung und ein größtmöglicher Ausbau der Fotovoltaik in den urbanisierten Bereichen ausreichen, denn schließlich werden wir eh nicht umhinkommen, unser Konsumverhalten in Frage zu stellen und den Energieverbrauch zu drosseln, wenn wir der fortschreitenden Klimaerwärmung ernsthaft Einhalt gebieten wollen.

Abo-Preise:

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Sowohl in der App als auch im Web finden Sie den aktuellsten „Brixner“ und alle Archivausgaben seit 1990 (!)

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In den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen und Mühlbach ist die Zusendung kostenfrei. Im restlichen Staatsgebiet: 19 Euro pro Jahr (12 Ausgaben). Für das Ausland: 95 Euro pro Jahr (12 Ausgaben).

Unsere Bankverbindung für die Abo-Gebühren: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, I – 39042 Brixen

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Foto: Helmuth Rier

„Schauen Sie fern?“

UMFRAGE: Ob sie fernsehen und welche Programme, ob gezielt oder eher zufällig, viel, wenig, selten – Menschen geben dem „Brixner“

Einblicke in ihre Fernsehgewohnheiten und verraten, ob sie auch auf Alternativen zurückgreifen.

„Guardo le notizie su internet e guardo anche la televisione. Abito a Albes, e lì abbiamo solo due canali in lingua italiana: Rai 1 e Rai 2. I canali tedeschi non li capisco“, erzählt Nataliya Kravchuk aus der Ukraine. Abends schaut sie durchaus fern – das, was grad kommt. Zugleich räumt sie ein: „Essendo straniera vado più su canali nostri su internet.“

„Wir schauen beides, Fernsehen und Netflix. Mit dem Fernsehprogramm bin ich eigentlich schon zufrieden“, sagt Jakob Plank. „Manchmal ist es schwierig, eine Auswahl zu treffen, weil es viel zu viel davon gibt. Das Fernsehprogramm an sich studiere ich nicht vorher; ich lasse es mir direkt vom Fernsehgerät anzeigen.“ Als fixen Programmpunkt nennt er „die Nachrichten.“

„Ich gucke normales Fernsehen gar nicht mehr, ich habe auch nur mehr einen Laptop zu Hause“, erzählt Sarah Keller. „Ich nutze die Mediatheken von ZDF und ARD, und zwar vor allem, um mir Dokumentarfilme und Dokumentationen anzusehen oder auch Interviews zu verschiedenen Themen. Ich hatte Netflix und Amazon Prime, habe aber beides gekündigt.“

„Wenn überhaupt – dann schaue ich Netflix, und zwar wirklich nur wenig“, sagt Thomas Mariggio und zeigt auf seinen Hund, den er an der Leine führt: „Er braucht mehr Zeit, und er gibt auch mehr zurück als Netflix.“

„Ich schaue schon seit mindestens fünf Jahren nicht mehr fern, auch ein Abonnement bei Netflix oder anderen Streamingdiensten habe ich nicht“, erzählt Daniel Flenger, und er betont, dass er nichts vermisst. „Mir geht’s ganz gut ohne. Ich nutze das Handy und das iPad. Ich schaue hauptsächlich Youtube, auch Tiktok. Das iPad brauche ich vor allem für die Schule.“

„Wir haben ein Fernsehgerät, und ich schaue regelmäßig die Nachrichten“, berichtet Jutta Erlacher. „Ich verfolge auch gewisse Serien, vor allem zusammen mit den Kindern. Der gemeinsame Fernsehabend am Freitag ist uns wichtig: Wir suchen aus, was wir schauen wollen: Einmal entscheidet der, einmal der andere.“

„Ich schaue schon noch fern, aber nicht täglich. Ich zappe aber eher durch und bleibe selten irgendwo hängen. Ich lasse mich eher mit Trash-TV berieseln, also mit seichter Unterhaltung, zum Beispiel von ATV. Einen Film schaue ich mir eher auf Netflix an“, sagt Markus Weitschacher. „Die Millionenshow verfolge ich ganz gern, oder auch andere Quizsendungen.“

„Ich schaue schon fern. Die Nachrichten schaue ich gezielt, manchmal auch zeitversetzt.“ Walter Oberegger nutzt auch Netflix und Sky. „Ganz viel schaue ich allerdings nicht. Serien sehe ich mir auf Netflix an, und dann eher durchgehend. Wenn man einmal mit einer Serie anfängt, dann hört man so schnell nicht wieder auf.“

Diese sehr exklusive Wohnanlage mit 12-15 Einheiten wird in der Battististraße 62, Brixen errichtet. Zum Verkauf stehen in hochwertiger Bauausführung lichtdurchflutete Zwei-, Drei- u. Vierzimmerwohnungen sowie Penthousewohnungen als Vier- und Fünfzimmerwohnung.

Infos - Exklusivverkauf

Seeber Immobilien GmbH

Ihre Maklerin Romina Leitner +39 340 380 6901 bruneck@seeber-immobilien.com www.seeber-immobilien.it

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„Die Vielfalt der Gegenwartskunst“

INTERVIEW: LINNEA STREIT ist die neue Kuratorin der StadtGalerie Brixen. Im Gespräch mit dem „Brixner“ gibt sie einen Einblick in die aktuelle Ausstellung und erzählt, was sie in diesem Jahr vorhat.

Frau Streit, die StadtGalerie in Brixen hat sich ganz der Gegenwartskunst verschrieben. Mit der Ausstellung „Invisible Walls“, die bis April zu sehen ist, stellen Sie sich als neue Kuratorin vor. Wie viele Ausstellungen werden Sie zeigen?

LINNEA STREIT: Die kuratorische Leitung der StadtGalerie ist auf ein Jahr angelegt. Das bedeutet bei mir ein buntes Programm mit fünf sehr unterschiedlichen Ausstellungen.

Sie sind Kunsthistorikerin und Kuratorin und derzeit freiberuflich tätig.

Ich hatte das Bedürfnis, stärker etwas Eigenes zu machen und meinen Fokus auf das Kuratieren von Ausstellungen zu legen. Die letzten sechseinhalb Jahre war ich beim Taxispalais in Innsbruck tätig, das sich ebenso der Gegenwartskunst widmet. Dort habe ich unter anderem zwei Ausgaben des

Österreichischen Grafikwettbewerbs organisiert, der 20 Jahre lang im Taxispalais stattfand. Aus diesem Anlass habe ich eine Retrospektive kuratiert, in der die Werke von früheren Preisträgern gezeigt wurden und Bezüge zwischen deren Werken und jenen der letzten Preisträger hergestellt wurden. Der Österreichische Grafikwettbewerb ist bekannt; es werden immer rund 400 Werke im Original eingesendet. Er steht auch Südtiroler Kunstschaffenden offen, denn das Land Südtirol stiftet einen der Preise. Dadurch und natürlich auch durch die geografische Nähe zwischen Innsbruck und Brixen bin ich mit vielen Südtiroler Künstlern in Berührung gekommen und sehe, dass sich hier in der Gegenwartskunst viel tut. Deshalb freue ich mich über den Auftrag, hier in der StadtGalerie gleich fünf Ausstellungen kuratieren zu können. Bisher sind die Leute alle sehr offen auf mich zugegangen – auch, was mögliche Kooperationen betrifft.

Was gibt es in der ersten Ausstellung zu sehen?

Die erste Ausstellung heißt „Invisible Walls“. Ausschlaggebend für diese Ausstellung war die Europawahl im kommenden Juni. Ich möchte zeigen, wie wichtig es ist, dass wir die Möglichkeiten, uns am politischen Geschehen in repräsentativen Demokratien zu beteiligen, auch nutzen, damit wir nicht irgendwelchen extremen Randmeinungen das Feld überlassen. Es sind fünf verschiedene künstlerische Positionen in der Ausstellung vertreten. Eines der Ziele der StadtGalerie ist es, lokale Kunstschaffende mit internationalen Positionen zusammenzubringen. Das deckt sich auch mit meinen Vorstellungen. An dieser Ausstellung beteiligen sich zwei Künstler, die aus Südtirol stammen: Hannes Egger, der auch hier lebt, und Stefan Alber. Johanna Tinzl und Stefan Flunger stammen aus Tirol und leben in Wien. Letizia Romanini kommt aus Luxemburg und Flo Kasearu aus Estland.

Warum „Invisible Walls“?

Der Titel der Ausstellung lehnt sich an jenem der Arbeit von Hannes Egger an, der tatsächlich eine unsichtbare Wand in der Galerie gebaut hat. Man muss aufpassen, dass man nicht aus Versehen dagegen rennt. Wenn man die Galerie betritt, wird man von einer Durchsage empfangen – in der Art von Warndurchsagen am Bahnhof: „Die Galerie ist von einer unsichtbaren Wand durchtrennt. […] Wenn du sensibel und vorsichtig bist, kannst du die Wand mit deinen Händen ertasten und den Spalt finden, der durch sie hindurchführt.“ An vielen Stellen in der Gesellschaft kann man auf solch unsichtbare Wände, Grenzen oder Schwellen treffen.

Welcher Arbeit begegnet man als nächstes?

Man trifft auf das Video von Johanna Tinzl und Stefan Flunger, in dem sich die beiden mit einer sehr sichtbaren Grenze auseinandersetzen: jener zwischen der spanischen Exklave Melilla und Marokko. Dort befindet sich einer der ersten Zäune, die um die Außengrenzen der EU gebaut wurden. Tinzl und Flunger ließen sich im Jahr 2011 diesen Grenzzaun zeigen und wurden von einem spanischen Taxifahrer dort entlanggefahren. Er erklärte ihnen mit sehr einfachen Worten, dass man früher immer durchkonnte, während man inzwischen an streng überwachten Grenzposten vorbeimuss. Wir haben das Video für die Ausstellung neu synchronisiert; es gibt jetzt eine deutsche und eine italienische Fassung, jeweils mit einer künstlichen Stimme, wodurch das Geschehen an den Rändern näher an Brixen heranrückt. Inzwischen gibt es an einigen Außengrenzen der Europäischen Union Zäune; somit ist diese Videoarbeit immer noch aktuell.

p KUNST RAUM

GEBEN: Linnea

Streit stellt in der StadtGalerie Brixen künstlerische Positionen zum Thema Europa vor

Nicht zuletzt die unterschiedlichen Verordnungen während der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie schnell Grenzen nicht nur am Brenner, sondern in ganz Europa wieder geschlossen werden können.

Die Arbeit von Letizia Romanini ist tatsächlich im Kontext von Covid entstanden. Romanini hat ihr Atelier in Straßburg, lebt aber auch in Luxemburg. Der Staat Luxemburg gab seinen Kunstschaffenden die Möglichkeit, die Finanzierung für eine „Residency at home“ zu bekommen. Überhaupt bekamen die Menschen dort „Holiday at home“-Gutscheine, um es sich zu Hause ein bisschen schöner zu machen und während der Pandemie nicht zu reisen. Dabei ist Luxemburg ein Land, das viele Arbeitskräfte von außen benötigt. Die Grenzen zu Frankreich, Deutschland und Belgien wurden für sie während Covid nicht geschlossen, für die eigene Bevölkerung hingegen schon. Letizia Romanini hat dieses Programm dazu ge-

Foto: Oskar Zingerle

nutzt, einmal den gesamten Grenzverlauf von Luxemburg abzugehen. Das passt insofern gut zu den „Invisible Walls“, als dass Grenzen in der Landschaft oft nicht erkennbar sind und nur anhand von Kartenmaterial sichtbar werden. Die Landschaft an sich macht da keinen Unterschied. An anderen Stellen wiederum macht ein Fluss den Grenzverlauf

„ Ich finde die Arbeit von Flo Kasearu sehr eingängig, um darüber nachzudenken, was uns in Europa verbindet“ _ Linnea Streit, Kuratorin der StadtGalerie

sichtbar. Auf dieser Wanderung machte Letizia Romanini Fotos – Landschaftsaufnahmen, die etwas sehr Poetisches haben. Und aus diesen Fotos sind Strohmarketerien entstanden – Mosaike aus eingefärbtem und geglättetem Stroh.

verbindendes Element. Ein Teil der Objekte ist im Original zu sehen, fragilere Stücke hat sie in Bronze gegossen.

Kreisförmig sind auch die gelben Bananen auf blauem Grund angeordnet – das Motiv, das die Einladung zur Ausstellung ziert und sofort an die EU-Flagge denken lässt … Diese Arbeit stammt von Flo Kasearu. Es war ursprünglich eine Performance, die jetzt als ein auf den Boden projiziertes Video in der Ausstellung zu sehen ist. In der Performance waren die Bananen ursprünglich präzise im Kreis am Boden angeordnet; nach und nach gehen immer mehr Leute drüber, die Bananen verrutschen, und man erkennt die Flagge gar nicht mehr. Ich finde diese Arbeit sehr eingängig, um darüber nachzudenken, was uns in Europa verbindet und wie viele Fehltritte wir uns erlauben können, wie oft wir die gemeinsamen Werte verletzen dürfen, damit ein vereintes Europa als Projekt noch glaubhaft bleibt.

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Welche Denkanstöße zum Thema Europa gibt die Ausstellung? Stefan Alber zeigt zwei Arbeiten. In einer greift er das Thema Grenze auf; die zweite, die er eigens für die Ausstellung in der StadtGalerie gemacht hat, trägt den Titel „Prägung“. In der ersten Arbeit zeigt er einen Tisch, der dem Stellwerk der Bahn am Brenner nachempfunden ist –dem ersten Gebäude, das man dort sieht, wenn man sich der Grenze nähert und das ganz und gar nicht repräsentativ ist. Dazu stellt er zwei Hocker von Kartell, die als Readymades in die Ausstellung kommen. Diese Designermöbel haben den Namen „EUR“ und sind dem Palazzo della Civilità Italiana im gleichnamigen römischen Stadtviertel nach-

ESF20300 - Kompetenzenaufbau und Arbeitsintegration in die Landwirtschaft und Gastronomie Südtirols

Erfolgreiches Bildungsprojekt ebnet den Weg zu Arbeitsplätzen

Brixen: Das Projekt „Kompetenzaufbau und Arbeitsintegration in die Landwirtschaft und Gastronomie Südtirols“, großzügig gefördert vom Europäischen Sozialfonds (ESF), feiert Erfolge in der Bekämpfung sozialer Ausgrenzung und der Schaffung von Arbeitsperspektiven für benachteiligte Gruppen.

Am Biosozialhof Vintlerhof erwarben 16 Teilnehmer*innen mit kognitiver Beeinträchtigung theoretische und praktische Fähigkeiten, um sich für Arbeitsstellen im landwirtschaftlichen, gastronomischen und touristischen Sektor in Südtirol zu qualifizieren. Die Erfolgsbilanz ist beeindruckend: Sechs Teilnehmer*innen

haben bereits konkrete Jobaussichten im Handwerk, im Landwirtschaftssektor sowie auch in der Gastronomie. Dies unterstreicht die Wirksamkeit des Projekts und seine Fähigkeit, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch reale Arbeitsperspektiven zu schaffen. „Dieser bahnbrechende Erfolg zeigt, wie Bildungsinitiativen nicht nur die Beschäftigungsfähigkeit steigern, sondern auch zur sozialen Integration und zur Schaffung einer inklusiveren Zukunft beitragen können“, so Miriam Zenorini vom Biosozialhof Vintlerhof.

Für weitere Informationen: www.vintlerhof.it

empfunden. Das Viertel und dieses Gebäude sind in der Zeit des Faschismus entstanden und sollten dieses Regime feiern. Der Name „EUR“ hatte nichts mit Europa zu tun, sondern steht für „Esposizione Universale di Roma“. Der Palazzo ist im Prinzip ein Würfel mit Fensterarkaden: senkrecht sind es sechs, also die Zahl der Buchstaben im Wort „Benito“, und waagrecht sind es neun wie die Buchstaben in „Mussolini“. Es handelt sich also um kein einfaches Gebäude, das mit einem gewissen Drang nach Größe gebaut wurde und als Designermöbel extrem verkleinert ist. Stefan Alber setzt diesem repräsentativen Gebäude in unrepräsentativer Größe das eigentlich unrepräsentative Stellwerk als stilisierten Designertisch gegenüber.

Und warum „Prägung“?

„Prägung“ ist ein Begriff, der sehr vieles aufmacht. Alber prägt den Raum der Stadtgalerie mit Euromünzen, die er ganz dezent in die Wand drückt. Was prägt uns als Europäerinnen und Europäer? Natürlich prägt die europäische Währung uns, dass wir in der EU frei leben und reisen können. Und natürlich prägt uns auch die Herkunft, im geografischen wie im sozialen Sinn. Stefan Alber verwendet immer nur die Wertseite des Euros: Der Wert erzeugt eine gewisse Stabilität. Die individuell von jedem Land gestaltete Seite zeigt nach innen. Wenn es um den Gedanken der Erweiterung geht, dann kann man sich eine Euromünze vorstellen, die es noch gar nicht gibt. Ich finde es faszinierend, dass wir beim Zahlungsmittel Euro vordergründig an die Länder der Währungsgemeinschaft denken. Dabei ist der Euro darüber hinaus oft eine begehrte Währung, wie etwa in Kuba. In Kosovo wird der Euro de facto als Landeswährung angenommen, obwohl der Staat nicht zum Euroraum oder zur EU gehört.

Welche Themen behandeln die kommenden Ausstellungen? Es ist sehr schön, erstmal eine Ausstellung zu eröffnen und Brixen noch ein bisschen spüren zu können. Dennoch habe ich schon ein paar klare Ideen und Vorstellungen für die kommenden Ausstellungen. Zum Water Light Festival kuratiere ich eine Einzelausstellung von Fabian Feichter. In seiner Installation wird es um Wasser in Form von Nebel gehen. Er hat sich viel mit Licht, aber auch mit Wasser beschäftigt. Zum Beispiel hat er sich mit Kunsteis auseinandergesetzt, mit der Absurdität des Skifahrens auf weißen Pistenstreifen, wenn die Natur rundherum ohne Schnee daliegt, und mit den Schwierigkeiten einer Region, in der sich alles um den Wintersport dreht. Ich glaube, er passt sehr gut und ist übrigens sogar in Brixen geboren. Außerdem ist eine Kooperation mit dem Pharmaziemuseum angedacht sowie eine Ausstellung mit Nora Gutwenger, die aus der Nähe von Bruneck kommt und wieder dort lebt, und Angelika Wischermann, die in Innsbruck lebt. Beide beschäftigen sich thematisch mit dem Naturraum und dem Kulturraum in den Alpen. Das Konzept steht noch am Anfang; sicher ist, dass es auch neue Arbeiten von beiden zu sehen geben wird.

Neue und bereits bekannte Arbeiten, Südtiroler und internationale Kunstschaffende – beides zieht sich durch Ihre Arbeit als Kuratorin.

Ja, es ist eine Mischung. Viele Kunstschaffende, mit denen ich gesprochen habe, möchten gerne etwas Neues machen. Gerade für die erste Ausstellung „Invisible Walls“ hatte ich nicht zuletzt wegen der kurzen Vorbereitungszeit nicht unbedingt damit gerechnet. Ich möchte eine gute Balance finden. Neuproduktionen sind natürlich oft teurer, und es wäre schade, wenn Arbeiten immer nur für eine einzige Ausstellung geschaffen würden. Letizia Romaninis

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Arbeiten beispielsweise waren bisher nur in Luxemburg zu sehen. Sie hat familiäre Verbindungen nach Italien und freut sich, einen Teil aus diesem Werkkomplex erstmals auch hier zeigen zu können. Die Kombination internationaler Künstlerinnen und Künstler mit anderen aus Südtirol ist mir sehr wichtig, weil dadurch natürlich auch neue Projekte entstehen. Heute [Anm. d. Red.: während des Ausstellungsaufbaus] waren Hannes Egger, Stefan Alber und Letizia Romanini zusammen in der Galerie. So können sie sich vernetzen, und es können neue Kooperationen zustandekommen.

Haben die Besucher also bei den Vernissagen die Möglichkeit, die Künstler kennenzulernen?

Ja, neben dem Austausch zwischen den Künstlern gibt es so auch für die Besuchenden die Gelegenheit, sich mit allen Beteiligten auszutauschen. Oft ist es auch für den

p Sie ertasten gemeinsam die unsichtbare Wand von Hannes Egger: Stefan Alber, Linnea Streit, Flo Kasearu, Letizia Romanini, Stefan Flunger und Johanna Tinzl (von links)

„ Eines der Ziele der StadtGalerie ist es, lokale Kunstschaffende mit internationalen Positionen zusammenzubringen“ _ Linnea Streit

Ausstellungsaufbau unerlässlich, dass die Kunstschaffenden selbst vor Ort sind. Sofern es das Budget erlaubt, möchte ich das also auf jeden Fall auch bei den anderen Ausstellungen beibehalten. Außerdem ist es mir genauso wie der Gemeindeverwaltung und dem Südtiroler Künstlerbund wichtig, dass Honorare für die künstlerische Arbeit gezahlt werden.

Der Fokus der StadtGalerie liegt ganz klar auf den Ausstellungen. Wird es daneben auch Veranstaltungen und Vermittlungsangebote geben?

Ich habe auf jeden Fall vor, die Ausstellungen mit einem kleinen Rahmenprogramm zu begleiten, zum Beispiel mit Führungen oder Gesprächen. Da Hannes Egger zur Eröffnung leider verhindert war, wird es am 20. März um 18 Uhr die Gelegenheit geben, mit ihm und mir gemeinsam die Ausstellung zu entdecken und sich zum Thema auszutauschen. Auch Schulklassen sind willkommen, Führungen auf Anfrage möglich. Ganz generell kann die StadtGalerie weiterhin immer kostenlos besichtigt werden und hat somit für alle offene Türen. Ich bin ganz begeistert davon, dass eigentlich immer Leute in der Galerie sind. Die Lage ist ja sehr niederschwellig; Leute kommen aus verschiedenen Gründen herein: Ganz gezielt oder auch einfach, weil es regnet, oder weil sie vorbeigehen und neugierig werden. Den Tisch von Stefan Alber kann man übrigens auch verwenden; man darf sich auf die Hocker setzen. Auch das ist ein Angebot, das alle sehr gerne nutzen dürfen.

Was fasziniert Sie besonders an der Gegenwartskunst?

Die Vielfalt! Es gibt Arbeiten, die einen recht konkreten Bezug haben, während andere konzeptioneller sind, wieder andere besonders ästhetisch. Dass Gegenwartskunst so unterschiedlich sein kann, ist an sich schon ein Wert für die Gesellschaft. Und ich hoffe, dass wir auch so ein vielfältiges Publikum in die Ausstellung bekommen.

johanna.bampi@brixner.info

Im Einsatz für eine lebendige Brixner Altstadt

Seit zehn Jahren kümmert sich das Stadtmarketing Brixen um die Belebung der Altstadt. Daniela Cermakova, Verantwortliche für das Stadtmarketing, über ihre Arbeit, Herausforderungen und erfolgreiche Projekte.

Daniela Cermakova vom Stadtmarketing Brixen

Frau Cermakova, Sie sind seit zwei Jahren für das Stadtmarketing zuständig. Worum kümmert sich das Stadtmarketing?

Daniela Cermakova: Das Stadtmarketing wurde 2015 als neuer Teilbereich der Brixen Tourismus Genossenschaft gegründet – mit dem Ziel, die Attraktivität der Altstadt und die Lebensqualität der Bewohner zu steigern. Immer mehr Orte und Städte sehen sich mit der Abwanderung von Geschäften, Büros, öffentlichen Einrichtungen und Einwohnern in die Randgebiete konfrontiert. Dies führt zu einem Rückgang der Besucherfrequenz in der Altstadt und in Folge zu Betriebsschließungen und Leerständen. Um den Stadtkern lebendig zu halten, bedarf es der Einbindung und Zusammenarbeit aller. Als Zuständige für das Stadtmarketing fungiere ich als Bindeglied zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Im regen Austausch entwickeln wir gemeinsam Initiativen für die Brixner Altstadt. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Tourismusmanagement, in Partnernetzwerken und Interessenvertretungen bringe ich dafür beste Voraussetzungen mit. Mir zur Seite stehen Florian Peer, delegiertes Mitglied des Verwaltungsrates der Brixen Tourismus Genossenschaft, sowie Geschäftsführer Werner Zanotti. Die Einbettung des Stadtmarketings in die Brixen Tourismus Genossenschaft hat zudem den großen Vorteil, dass ich auf deren Expertennetzwerk zugreifen kann.

Wie funktioniert das Zusammenspiel mit allen Beteiligten?

Als Netzwerkpflegerin bin ich im engen Kontakt und ständigen Austausch mit den verschiedensten Akteuren. Hierzu zählen in erster Linie die Stadtverwaltung, der Handel und die Gastronomie, die Dienstleister aus den Reihen der Mitglieder der Brixen Tourismus Genossenschaft, die

Ende 2022 wurde der beliebte Altstadtgutschein gemeinsam mit dem hds als „Brixner Einkaufsgutschein“ auf monniBasis digitalisiert

Kultur- und Bildungseinrichtungen, die Immobilieneigentümer, die Handwerker, die Bürgerinnen und Bürger sowie wichtige Interessenvertretungen wie zum Beispiel der hds-Ortsausschuss Brixen und der HGV. Durch die Einbindung aller Interessengruppen stelle ich die ganzheitliche Sichtweise bei der Erarbeitung von Ideen und Maßnahmen sicher. Als Vorstandsmitglied des Stadtmarketing Austria pflege ich zudem den Kontakt zu anderen Städten über Südtirol hinaus und bringe viele neue Impulse und Ideen nach Brixen.

Welche Erfolge konnten Sie bisher verbuchen?

Das Stadtmarketing bringt die Menschen, die in der Brixner Altstadt wirken, an einen Tisch. Gemeinsam konnten bereits einige Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden – so zum Beispiel die Digitalisierung des Altstadtgutscheines, der nun als „Brixner Einkaufsgutschein“ auf monni-Basis vielfach von Unternehmen als Mitarbeitergeschenk aber auch von Privaten gerne gekauft wird. Um die Altstadt auch in den Nebensaisonen zu beleben, wurde neben dem „Water Light Festival“ der Handwerkermarkt „SelberGMOCHT“ als weiterer Besuchermagnet nach Brixen gebracht. In

diesem Jahr findet er am Samstag, den 6. April statt. Ebenfalls vom Stadtmarketing konzipiert wurde die Kulturveranstaltung „Brixner Tage des Buches“, die 2023 in die vierte Auflage ging. Darüber hinaus unterstützt das Stadtmarketing die Gemeindeverwaltung bei der Entwicklung und Umsetzung von diversen Aktionen, so zum Beispiel am Tag der Frau am 8. März.

An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit?

In Zusammenarbeit mit dem hds sowie den Kaufleuten der Altstadt von Brixen möchten wir ab Mai ganzjährig jeden Samstag eine dreistündige Betreuung für Kinder im Alter von drei bis elf Jahren anbieten. Damit wollen wir zum einen Kindern die Stadt auf liebevolle Weise näherbringen und zum anderen Eltern ein entspanntes Flanieren und Einkaufen ermöglichen. Ein weiteres Projekt betrifft die Brixner Märkte. Das Stadtmarketing ist derzeit dabei, das Brixner Marktwesen weiterzuentwickeln und mit einem fundierten Gesamtkonzept auf ein neues Niveau zu heben. Um die Entwicklung der Besucherfrequenz mitverfolgen zu können, bedarf es einer aussagekräftigen Datengrundlage. Mithilfe einer digitalen Lösung soll daher künftig eine kontinuierliche Messung der Besucherströme in der Altstadt erfolgen. Apropos digital: Derzeit arbeiten wir außerdem an einer innovativen digitalen Stadtführung durch die Altstadt. Besonders bemüht sind wir auch darum, die Öffnungszeiten von Geschäften und Gastlokalen abzustimmen. Ein großes Herzensanliegen ist es mir außerdem, eine enge Verzahnung von Stadtmarketing und Stadtentwicklung anzustreben, bei der das Stadtmarketing als Kompetenzzentrum in wichtige Entscheidungsprozesse einbezogen wird. n

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THEATER: Das Teatro Stabile brachte im Februar „Die Verliebten“ von Carlo Goldoni und „Die Zofen“ von Jean Genet auf die Bühne des Forums Brixen – zwei Theaterabende, die gegensätzlicher kaum sein könnten.

Ob Eifersucht oder Sehnsucht – eine ganze Palette voller Gefühle findet sich in Goldonis Liebesgeschichte

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„Die Verliebten“ und „Die Zofen“ – zweihundert Jahre liegen zwischen diesen beiden Theaterklassikern. Der eine ist von verspielter Leichtigkeit, der andere von bedrückender Schwermut. Der eine Autor war auch Advokat, der andere war auch Strafgefangener.

Es mag Zufall sein, dass Stücke von so unterschiedlichen Autoren im Februar in Brixen zu sehen waren, organisiert vom Teatro Stabile Bozen. Carlo Goldonis „Gl’innamorati“ gehört zu den viel gespielten Komödien (1759),

ebenso wie „Le serve“ des rebellisch-zynischen Jean Genet sein bis heute meistgespieltes Werk ist – wenngleich die Uraufführung im Jahr 1947 von heftigen Protesten begleitet war.

Disco-Sound in frostigem Ambiente

Um es vorwegzunehmen: Beide Aufführungen bekamen in Brixen viel Applaus. Während die Aufführung von Goldoni vor fast ausverkauftem Hause stattfand, kam

weniger Publikum zu den „Zofen“, aber auch hier wurde insbesondere die schauspielerische Leistung des Trios einhellig beklatscht. Der Plot von den „Zofen“ ist harter Tobak, denn es geht um Intrige und Demütigung, um Mord und Delirium und ein bedrückendes Vexierspiel zwischen Realität und Fiktion. Die beiden Dienerinnen Solange und Claire haben ihre Arbeitgeberin, „Madame“, hintergangen, deren Mann denunziert, und sie quälen sich zudem gegenseitig. Genet zeigt schonungslos

die Abhängigkeiten der beiden Schwestern voneinander, die zudem fixiert auf ihre Madame sind, die erst kurz vor Schluss auf der Bühne auftauchen soll: Mondän thront sie auf einer Chaiselongue; begleitet von metallischem DiscoSound erscheint sie. Eva Robin’s, Pop-Ikone der Transgender-Szene, gibt die Madame abgeklärt und doch verletzlich, laszive Diva und doch naiv in der kindlichen Lust auf Extravaganz und Geliebt-werden-wollen.

Es ist eine beeindruckende Performance dieser außergewöhnlichen Schauspielerin ebenso wie die der beiden Zofen. Beatrice Vecchione und Matilda Vigna sind beide mit dem Teatro Stabile groß geworden, sie gehören zu den großen Nachwuchstalenten des italienischen Theaters. In rasender Geschwindigkeit wechseln sie ihre Rollen: Solange ist Claire ist Solange, und das Publikum ahnt, dass dieses Spiel zwischen Hass und Liebe, zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, nicht gut ausgehen wird. Fabelhaft ist das Bühnenbild (Paola Villani;

Kostüme: Erika Carretta), denn aus unauffälligen schwarzen Kästen bauen die Schauspielerinnen ihre Räume, zuletzt einen Raum in stählernem Blau in allen seinen Schattierungen, ästhetisch wie bei einem Designwettbewerb. Und doch bleibt es kalt und kühl, frostig. „Der Mensch ist des Menschen Wolf“ – das Fazit von Jean Genets „Zofen“, von Regisseurin Veronica Cruciani schonungslos inszeniert.

Goldonis Liebesgeschichten: zeitlos und aktuell

So ganz anders ist der Bühnenraum von Guido Buganza bei der Goldonischen Komödie, in Gelb und Grün, in Samt und Seide, ein Divan, ein blinder Spiegel. Anfangs sieht man eine Krinoline wie Fischgerippe über nackten Brüsten, darauffolgend üppige Dekolletés. Die Bühne erscheint schlicht und sparsam, die Figuren handeln wie hyperaktive Puppen – schreiten, springen, schlurfen und wälzen sich über die Bühne, exakt choreografiert und musikalisch umrahmt von Chansons der

Im Herbst 2024 öffnen die ADLER Spa Resorts & Lodges ihr erstes Familienhotel, das 5* AKI Family Resort PLOSE.

Für das entstehende Resort besetzen wir mit Eintritt nach Vereinbarung folgende Positionen:

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Das gesamte Hotelkonzept ist ganz und gar auf Familien mit Kindern ausgerichtet – von den großzügigen Family-Suiten über die weitläufige Indoor- und OutdoorAKI-Spielwelt bis hin zu den Pools mit den erlebnisreichen Wasserrutschen.

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Ornella Vanoni. Sobald man sich eingehört hat in das Italienisch des 18. Jahrhunderts, kann man mitschwelgen in dieser rasanten Komödie um Liebe und Eifersucht.

Auch hier sind zwei Schwestern, Eugenia (Elisa Grilli) und Flamminia (Ottavia Sanfilippo), die Fixsterne, um die das Geschehen und im Besonderen die Verehrer kreisen. Regisseur Andrea Chiodi inszeniert die Geschichte der zänkischen Eugenia mit Fulgenzio (Christiano Parolin) als eine Liebesgeschichte, die viel facettenreicher ist, als es den Anschein hat. Denn hinter den Spannungen verbergen sich die für die romantische Liebe typischen Widersprüche von irrationaler Eifersucht und sich verzehrender Sehnsucht.

Es geht um zwei junge Menschen, die trotz ihrer Zugehörigkeit zu dem, was wir als „Mittelschicht“ bezeichnen, noch wirtschaftlich abhängig sind von ihren Familien. Es fehlt an Wohnraum, und die Verwandten versuchen, die Jungen unter die Haube zu bringen. Dazwischen purzeln und rennen die Bediensteten (herrlich: Alessia

Spinelli als Lisetta und Riccardo Gamba als Diener).

Letztlich geht es auch hier um ein zeitloses Thema: Zwei junge Menschen, die durch die Umstände unter Druck gesetzt werden und die in ihrer Eifersucht, ihrer Wut oder ihrer Angst dem Drang nachgeben, sich gegenseitig zu verletzen. Zwei junge Menschen, die aus ihren Missgeschicken lernen, dass Liebe allein nicht ausreicht. Heutzutage nennt man das Resilienz – die Fähigkeit des Menschen, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Daher bleibt am Ende dieses Theaterabends Heiterkeit und ein wenig Leichtigkeit des Seins.

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Mad Puppet und Laeds im Astra

z Vor 44 Jahren – also im fernen Jahr 1980 – haben sie ihr erstes Konzert gespielt, und seither

KUNST

sind exakt 44 englischsprachige Eigenkompositionen veröffentlicht worden. So ist es kein Wun-

Blickfang im Kreisverkehr

z Wer von Süden nach Brixen kommt, dem fällt es bestimmt ins Auge: Mitten im Kreisverkehr, der genaugenommen noch im Gemeindegebiet von Feldthurns liegt, thront seit Jänner ein Kunstwerk: „Lebensquelle“ ist der Titel der 36 Tonnen schweren Skulptur von Lukas Mayr. Inspiriert vom Wassermolekül, lässt Mayr überdimensionale Kugeln ineinandergreifen und schafft so eine Form, „die sich in der Natur immer wieder findet, bei Vögeln, Insekten oder auch dem menschlichen Fötus, denn alles Leben ist aus dem Wasser entsprungen.“ Massive Betonschalen

umfangen das Konstruktionsgerüst aus Eisen, das Mayr selbst zusammengeschweißt hat. In einem späteren Arbeitsschritt wurden auch die Kugeln mit Beton ausgegossen. Doch in ihrem Inneren bergen sie ein Geheimnis, das im Vorbeifahren fast untergeht: Eine kleine Öffnung könnte Wasser spenden, das Brunnenbecken zum Trinken einladen. „Die Skulptur war erstmals 2022 in St. Ulrich zu sehen. Dort konnte man tatsächlich vom Wasser trinken. Es schloss sich also ein Kreislauf“, erklärt Lukas Mayr seine Idee. Ein Jahr lang wird die imposante

Ruth Goller, erfolgreiche Bassistin mit Brixner Wurzeln, die in London lebt und mit verschiedenen Bands Konzerte in aller Welt spielt, veröffentlicht am 1. März das Album „Skyllumina“. Ihr erstes Solalbum „Skylla“ ist vor zwei Jahren erschienen.

der, dass die Zahlenspielerei zum Programm „44“ geführt hat, das Mad Puppet derzeit in einer Konzertreihe aufführt. Nach einem ausverkauften Konzert in Bozen gastieren Manfred Schweigkofler (Gesang), Christoph Senoner (Gitarre), Tom Pichler (Bass), Manni Kaufmann (Keyboards) und Michael Mock (Schlagzeug) am Samstag, 9. März, im Astra in Brixen, und sie versprechen eine Art „Best of“ ihrer Lieder live zu präsentieren, darunter einige Songs, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr live erlebbar waren. Der Abend wird auch deshalb etwas ganz Besonderes sein, weil Mad Puppet gemeinsam mit den

Brixner Lokalmatadoren von „Laeds“ (im Bild) auftritt, die zwar nicht eine so lange Bandhistorie aufweisen können, aber in den zehn Jahren ihres Bestehens eine starke Fanbase aufbauen konnten. Die Musik der drei Brüder Emanuele, Damiano und Lorenzo Colombi sowie Gabriele Munini und Raffaele Barberio orientiert sich an den besten Bands des Progressive Rock der Siebzigerjahre. Die Karten sind online im etwas vergünstigten Vorverkaufspreis unter www.mytix.bz erhältlich. Veranstaltet wird die „Progressive Rock Night“ von rocknet.bz. wv

Skulptur auf der bepflanzten Fläche im Kreisverkehr stehen. Es ist nicht Mayrs erstes Kunstwerk im öffentlichen Raum: Neben der Spitalskirche von Klausen steht seine weit mehr als menschengroße „Venus“. Mit seiner Kunst

Bis 22. März können in Südtirol ansässige Menschen ab 16 Jahren mit körperlicher oder geistiger Behinderung Fotos von maximal drei Zeichnungen, Malereien, Drucken oder Plastiken für den Rotary ARThandicap Award 2024 einreichen – an rcbressanone@rotary2060.eu oder per Post.

strebt er danach, „etwas Positives auszudrücken, eine Botschaft der Hoffnung zu vermitteln.“ Auch die „Lebensquelle“ soll ein solcher Ankerpunkt sein – mitten im Verkehrsgeschehen und wenn auch nur kurz im Vorbeifahren. job

Auf die Galerie 90 in Mühlbach folgt Lumen, das Museum für Bergfotografie am Kronplatz: Bis zum 14. April zeigen die Brixner Philipp und Stefan Santifaller dort ihre Ausstellung „Glacier’s End – a colourful study of our changing existence“ mit Fotografien aus den letzten drei Jahren.

Foto:
Oskar
Zingerle
Foto: Mattia

„Lustig, poetisch und ein bisschen absurd“

NATHALY TROI, Theaterpädagogin am TPZ Brixen, über das vielfältige Programm, das ab März zur Aufführung kommt.

Frau Troi, der Spielplan im Theaterpädagogischen Zentrum ist ab März wieder dicht gedrängt. Was gibt es heuer zu sehen?

Von März bis Mai zeigen wir die Stücke, die wir mit unseren knapp 20 Theaterwerkstätten erarbeitet haben. Es handelt sich dabei um ganz unterschiedliche Gruppen – von Kindergartenkindern bis hin zu Erwachsenen. Dementsprechend vielfältig sind auch die Produktionen: Es gibt lustige und besonders unterhaltsame Stücke, es gibt auch sehr poetische und atmosphärische Stücke, ja sogar absurdes Theater wird zu sehen sein. Die allererste Aufführung im März

handelt von einem Jugendlichen, der meint, dass er ein Psychopath sei und sich dann plötzlich verliebt. Bis Mai kommen an jedem Wochenende mindestens drei verschiedene Stücke zur Aufführung. Begleitet wurden die Gruppen von Heidi und Jonathan Troi sowie von mir; Magdalena Troi, Emy Pupp und Luianta Frei haben als Assistenz mitgearbeitet.

Gibt es etwas, das heuer neu oder anders ist?

Wir haben heuer zum ersten Mal eine Theaterwerkstatt für junge Erwachsene von 19 bis 30 Jahren. Sie bringt mit „Der Hummer“ eine ganz absurde Geschichte

auf die Bühne und entwirft eine futuristische Welt, in der man nicht länger als 40 Tage Single sein darf. Für mich ist es sehr spannend, gerade auch diese Gruppe zu begleiten.

Was beschäftigt Sie im TPZ derzeit noch?

Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für das Jugendtheatertreffen Sapperlot, das im Juni stattfindet und heuer sehr international sein wird. Theatergruppen aus Brasilien, Thailand, den USA, der Ukraine, aus Finnland, Estland und England werden nach Brixen kommen. johanna.bampi@brixner.info

für den gewerblichen Bereich im Raum Südtirol.

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AUSSTELLUNG

Love u long time

z Carlo Speranza zeigte knapp einen Monat lang sieben seiner neuesten Werke im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Eisacktal in Brixen. Alle Skulpturen und Objekte schuf der Künstler für diese Ausstellung unter dem Namen „Love u long time“. Gearbeitet aus Fichtenholz in einer eigens entwickelten Mixedmedia-Technik, zeigen sie seinen ungewöhnlichen Ansatz in der Bildhauerei. Statt, wie es traditionell üblich ist, Holz mit Stemmeisen und Meißel Stück für Stück zu entfernen und so einer Skulptur ihre Gestalt zu geben, bevorzugt er eine im wahrsten Sinne des Wortes konstruktive Methode: Er fügt kleine Holzteilchen zu einem größeren Ganzen zusammen. Die hölzerne Tuba „Freedom of (Tuba) speech“ fällt schon draußen auf dem Großen Graben auf. Wie selbstverständlich fügt sich die – natürlich hölzerne –Lederjacke an Garderobenständer

in das Foyer der Bank ein, geziert mit Künstlernamen verschiedenster Epochen und Herkunft: Jan van Eyck, Michael Pacher und Pieter Brueghel d. Ä., Marcel Duchamp, Martin Kippenberger oder Rudolf Stingl. Daneben erinnert ein gerahmter Text mit einem Gedankenspiel Speranzas zum Tod von Sven Sachsalber an den Künstlerkollegen: Die am Kleiderbügel hängende Jacke lässt unwillkürlich an dessen Skirennanzüge denken. Im ersten Stock entpuppt sich die vermeintliche „Friedenspfeife“ erst auf den zweiten Blick als Pistole. Ihr ausgehöhlter Handlauf imitiert täuschend echt einen Pfeifenkopf. Speranza stellt überraschende Bezüge her, und es drängt sich die Frage auf: Was ist heutzutage wirklich so, wie es scheint? job

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Die Suche nach Zweisamkeit

z Die Maturaklasse 2024 des Vinzentinums Brixen hat in diesem Jahr mit dem Stück „Campiello“ von Carlo Goldoni, in der Bearbeitung von Peter Turrini und unter der Regie von Georg Paul Aichner, zum ersten Mal in der Geschichte des Maturatheaters eine italienische Komödie präsentiert. Das Stück spielt, wie der Name beschreibt, auf einem kleinen Platz zwischen den Häusern von Venedig. Dort entsteht ein Ort des Alltags, wo jeder mit jedem ins Gespräch kommt und wo Klatsch, Streitgespräche und Scharmützel

ausgetragen werden. Es werden Fragen nach dem sozialen Status und der Befriedigung der emotionalen Bedürfnisse nach Partnerschaft zum Thema gemacht. Der Weg zur Zweisamkeit ist voller Missverständnisse und Hindernisse, der bei diesem Stück zum Glück für alle wohlwollend ausgeht. Mit zum Teil witzigen Passagen und Gesangsteilen wurde ein Lachen auf die Gesichter des Publikums gezaubert. Bei der Bewertung sollte im Vordergrund stehen, dass es sich um ein Laientheater handelt. Bei der Premiere war zu bemerken, dass an ein paar Stellen noch weitergearbeitet werden müsste. Auch darf die Frage erlaubt sein, ob das Zwischenspiel in der gezeigten Form geschickt inszeniert war. Auf jeden Fall aber war den Maturanten die Spielfreude anzusehen, und das macht den Besuch der Aufführungen wertvoll. jmf

Die Zahngesundheit im Blick

„Gesundheit beginnt im Mund“: Dieses Credo zieht sich durch das Leben des Brixner Zahnarztes Anton Plattner, der seit 43 Jahren erfolgreich seine Praxis in Brixen führt. Zwei seiner fünf Kinder sind mittlerweile in seine Fußstapfen getreten und sind ebenfalls als Zahnärzte in Brixen tätig. In seinem jüngst erschienenen Buch „Südtirol und seine Zähne“ erzählt er von seinem Werdegang, der ihn zu Kongressen auf der ganzen Welt geführt hat, von den Fortschritten der Zahnheilkunde, Implantologie und Kieferorthopädie in den letzten Jahrzehnten und schreibt über die Zukunft „seiner“ Branche. Plattner beantwortet in seinem Buch außerdem die wichtigsten Fragen aus dem Alltag rund um die Zahngesundheit, die ihm in seiner langjährigen Karriere Patientinnen und Patienten immer wieder gestellt haben: Kurz und verständlich erklärt er etwa die Basics des richtigen

Südtirol und seine Zähne. Ein Zahnarzt berichtet aus seiner über 40-jährigen Erfahrung Dr. Anton Josef Plattner, Suedmedia Verlag, 2024

Zähneputzens, ob Kaugummikauen etwas nützt und was den Zähnen schadet. Sogar die Angst vor dem Zahnarzt wird thematisiert. Eine aufschlussreiche Lektüre zum Durchblättern und Nachschlagen.

MONTAG - SAMSTAG: 09.00 - 12.30, 14.00 - 18.30 harpf.suedtirol harpf Trinkgenuss in Südtirol www.harpf.it

Jubiläumskonzert der Egerländer Musikanten

z Intensive musikalische Brauchtumspflege einerseits und ein wahres Fest für die Freunde konzertanter Blasmusik andererseits: Im Saal des Voitsberg Hauses in Vahrn fand Mitte Februar anlässlich des 30-jährigen Bühnenjubiläums der Egerländer Blasmusik Neusiedl am See ein mitreißendes Konzert statt. Sie wurde 1994 gegründet, um die Tradition des von Ernst Mosch – einem Sudetendeutschen aus Falkenau an der Eger – geprägten Blasmusikstils lebendig zu halten und weiter zu pflegen. Die engagierten Musikerinnen und Musiker aus Österreich, Deutschland und Südtirol verstehen sich dabei durchaus als Kulturbotschafter, die ihr Publikum grenzüberschreitend unterhalten wollen. Mit Florian Ebert steht dem Orchester ein Unterfranke als musikalischer Leiter mit großer Fachkenntnis und Präzision vor, an seiner Seite Sonja Vollmuth aus dem Steigerwald als erfahrene Gesangssolistin. Das

Ergebnis der intensiven und professionellen Beschäftigung mit der Blasmusik konnte sich im bis auf den letzten Platz besetzten Haus Voitsberg mehr als hören lassen: Nach einem schmissigen „Gruß an Böhmen“ als treffender Auftakt

des Abends folgten Stücke wie „Musikantenherz“, „Böhmische Gold“ und die „Löffelpolka“. Mit Ludwig Derra als Moderator stand dem Publikum ein fachkundiger und unterhaltsamer Experte zur Seite. Der Abend mit weit über

20 Egerländer-Stücken wird dank der hohen musikalischen Qualität und der besonders freundschaftlichen Atmosphäre sicher in bester Erinnerung bleiben. bz

Musik & Kirche eröffnet Jahresprogramm

MUSIK: Am Montag, 25. März eröffnet Musik & Kirche das heurige Programm mit der „Chrysostomos-Liturgie“ von Sergej Rachmaninow und dem hervorragenden Helsinki Chamber Choir unter der Leitung von Nils Schweckendiek.

Die unmittelbare emotionale Wirkung orthodoxer Kirchenmusik fasziniert die Menschen von heute, sie strahlt eine geradezu meditative Kraft aus und versetzt den Hörer nicht selten in eine Art Trance. Der slawische Hörer empfindet beim Erklingen dieser Werke zudem ein tiefes, fast wehmütiges Heimatgefühl, während die Musik auf ein westliches Publikum wundersam archaisch und dennoch vertraut wirkt.

Ein „Ereignis in der Musikwelt”

Sergej Rachmaninow hat 1910 die „Göttliche Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomos“ vertont, das orthodoxe Gegenstück zur katholischen Messe. Damit schuf Rachmaninow ein stilistisch vielschichtiges Meisterwerk in seinem eigenen Personalstil. Er verstand es, nicht nur den Text der Liturgie tiefgründig zu erfassen, sondern auch durch eine betont einfach

gehaltene Melodieerfindung die unmittelbare Wirkung auf den Hörer noch zu steigern. Das Werk stellt einen monumentalen Höhepunkt der Rückbesinnung auf die Wurzeln der frühen russischen Musik dar, es wurde als „Ereignis in der Musikwelt“ gewertet. Die Aufführung beginnt um 20Uhr und wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gefördert.

Besondere Höhepunkte

Das Jahresprogramm von Musik & Kirche bietet heuer weitere Höhepunkte, darunter Mozarts Requiem und c-Moll-Messe, Monteverdis Marienvesper, Bruckners Fünfte und Beethovens Neunte Symphonie und Haydns Oratorium „Die Schöpfung“.

MUSIKALISCHE HÖHEPUNKTE mit Werken von: Mozart Monteverdi Bruckner Beethoven Haydn

Mehr zum Jahresprogramm von Musik & Kirche: www.musikbrixen.it

Kartenvorverkauf: auf der Website www.mytix.bz oder beim Tourismusbüro Brixen

Kartenreservierungen: beim Tourismusbüro Brixen oder per E-Mail an organisation@musikbrixen.it

RACHMANINOW: CHRYSOSTOMOS-LITURGIE

Helsinki Chamber Choir | Nils Schweckendiek, Leitung

Der finnische Helsinki Chamber Choir hat zusammen mit seinem künstlerischen Leiter Nils Schweckendiek einen Grammy Award 2024 in der Kategorie „Best Choral Performance” erhalten, zudem drei Preise der deutschen Schallplattenkritik (zuletzt 2023) und den „Editor’s Choice” von Gramophone. Regelmäßig tritt er bei internationalen Festivals und Übertragungen in Rundfunk und Fernsehen auf, u.a. für ARTE.

* Montag, 25. März, 20 Uhr Dom, Brixen

www.musikbrixen.it

VORHANG AUF

IM TPZ

Mein geheimer Freund –Theaterwerkstatt

Mitternachtsblau

Simon wohnt in einer Stadt, in der alles perfekt wirkt. Alle grüßen sich, alle sind zufrieden, nur ihm fällt alles viel schwerer als den anderen. Niemand versteht, warum. Aber es schaut auch niemand so genau hin. Irgendwann ist

Simon allein mit sich…. und mit etwas anderem.

Aufführungen am 16., 17. und 18. März um 16 Uhr

The F*cking End –Theaterwerkstatt

Honiggelb

James ist davon überzeugt, dass er ein Psychopath ist. Er beschließt, dass er jemanden umbringen will. Sein Opfer hat er schnell gefunden. Alyssa. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, sie zu töten? Und warum wird sie plötzlich so unheimlich nett?

Aufführungen am 15., 23. und 24. März um 20 Uhr

Improtheater – Theaterwerkstatt Rohnenrot

Lust auf einen unterhaltsamen Abend, an dem das Theater aus dem Ärmel geschüttelt wird? Unsere Rohnenroten feiern ihre Premiere als Improtheater.

Aufführung am 16. März um 20 Uhr

Wo ist Amelie? – Theaterwerkstatt Lindgrün

Eine Freundesgruppe spielt Verstecken und verliert dabei einen ihrer Freunde. Diesen Freund wiederzufinden, ist nicht allzu leicht, denn er wurde in die Verstecke-Welt gezogen, und nun gilt es, sich gut zu verstecken. Ob seine Freunde und er selbst wieder heil aus der Verstecke-Welt kommen, ist fraglich.

Aufführungen am 22., 23. und 24. März um 16 Uhr

Gleis 7 – Theaterwerkstatt Jadegrün

Ein Bahnhof. Sieben Menschen. Hundert Geschichten. Eine nonverbale Collage zum Thema Bahnhof.

Aufführungen am 23. und 24. März um 18 Uhr

Stand-up Comedy Night

Am 27. März, dem Tag des Theaters, lassen wir euch lachen, bis eure Bauchmuskeln schmerzen. Unser Comedians bereiten sich schon vor und unser Host Benni führt wie immer auf unterhaltsame Weise durch den Abend.

Aufführung am 27. März um 20 Uhr

Theaterpädagogisches Zentrum Brixen Köstlanstraße 28

Informationen und Reservierung: www.tpz-brixen.org/programm

NEUE HORIZONTE ERÖFFNEN

Kursangebote im Jukas

Sa., 16.3., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr

Gemmotherapie: Die Heilkraft der Pflanzenknospen

Mit Brigitte Curti

Mo., 18.3., Mo., 8.4. und Mo., 22.4., jeweils 18:30 – 20:30 Uhr

Häkel- und Stricktreff: Kreativabende

Mit Ruth Gasser

Do., 21.3. bis Sa., 28.9. (drei Module zu jeweils drei Tagen) Lehrgang Kreative Resilienzentwicklung

Mit Barbara Hülmeyer

Sa., 23.3., 9 – 12:30 Uhr Wie siehst du deine Welt? Warum auch Herausforderungen ein Geschenk sein können…

Mit Doris Kaserer

Mi., 27.3., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr „Jung sein kann weh tun!“ Suizidprävention im Jugendalter

Mit Lukas Schwienbacher

Mi., 3.4., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr

Ja, nein oder doch lieber Jein?

Einzel- & Teamentscheidungen leichter treffen

Mit Oliver Spalt

Do., 4.4. und Fr., 5.4., jeweils 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr

Mit Leichtigkeit zum Ziel: Lösungsorientierte Gesprächsführung

Mit Oliver Spalt

Sa., 6.4., 9 – 12:30 Uhr

Sa., 6.4., 14 – 18:30 Uhr

Die Gartenstele: Ein Schmuckstück für den Garten. Familienwerkstatt

Mit Max Daniel & Ulrike Hermine Buttazoni

Mo., 8.4. und Di., 9.4., jeweils 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr

Kritische?! Männlichkeiten: Theorie und Praxis für die Arbeit mit jungen Menschen

Mit Alexander Moschitz

Fr., 12.4., 9 – 12:30 und 13:30 – 17 Uhr Reden ohne Worte: Nonverbale Kommunikation bewusst machen

Mit Minu Ghedina

Fr., 12.4., 18:30 bis So., 14.4., 12:30 Uhr Garten der Liebe: Tanzwochenende und schamanischer Trommelabend

Mit Ilonka Hörmann

Fr., 12.4., 19:30 – 21 Uhr Neue Kraft schöpfen durch Heiltrommeln: Schamanischer Trommelabend

Mit Ilonka Hörmann

Sa. 13.04., 14 – 17 Uhr Ich bin ein Schatz: Entspannung und Mentaltraining für die ganze Familie Für Kinder von 6 – 9 Jahren in Begleitung Mit Cordula Oberhuber

Mit den Jeux Dramatiques den Frühling erleben: Die Methode kennenlernen & erfahren

Mit Mechthild Vigl

Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net

Freitag, 1. März

Literatur 18:30 Uhr

Ein Hund kam in die Küche

Lesung mit Sepp Mall Stadtbibliothek, Brixen

Theater 20 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Samstag, 2. März

Theater 20 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen

THEATER

Herkunft

z „Woher kommst du? Komplexe Frage! Zuerst muss geklärt werden, worauf das Woher zielt. Auf die geografische Lage des Hügels, auf dem der Kreißsaal sich befand? Auf die Landesgrenzen des Staates zum Zeitpunkt der letzten Wehe? Gene, Ahnen, Dialekt? Wie man es dreht, Herkunft bleibt doch ein Konstrukt!“, so Saša Stanišić in seinem Roman „Herkunft“, für den er 2019 den Deutschen Buchpreis erhielt. Das Münchner Volkstheater hat den Stoff als Theaterstück inszeniert und gastiert damit auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts in Brixen. Saša meidet einfache Antworten auf die Frage nach seiner Herkunft, selbst dort, wo auf fast jedem Grabstein sein Nachname steht, wie auf dem Friedhof von Oskoruša bei Višegrad. Geboren wird er in einem Land, das es nicht mehr gibt: der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Nach deren Zerfall flieht er mit seinen Eltern nach Deutschland, lernt Land und Sprache kennen und verbringt seine Freizeit mit anderen, die ebenfalls mehrere

Literatur 20 Uhr

Paargespräche

mit Line Hoven, Jochen Schmidt und Arno Dejaco (Moderation)

Dekadenz, Brixen

Sonntag, 3. März

Musical 15 und 19 Uhr

Dancing Queens

SoWi-Gymnasium

Aula Magna, SoWi-Gymnasium, Brixen

Theater 17 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß

Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Theater 18 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Kleinkunst 18 Uhr

René Sydow: In ganzen Sätzen Dekadenz, Brixen

Montag, 4. März

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Die kleine Spinne Lilly Webster Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Rickerl – Musik ist höchstens a Hobby Astra, Brixen

Dienstag, 5. März

Tanz 18 Uhr

Vertikaltuch-Workshop mit Nadia Malfertheiner Astra, Brixen

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Theater 20:30 Uhr

L’avaro (it.) von Moliere

Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Donnerstag, 7. März

Konzert 20 Uhr

Jazz mit dem Adele Pardi Trio Dekadenz, Brixen

Theater 20 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Musical 20 Uhr

Dancing Queens

SoWi-Gymnasium

Aula Magna, SoWi-Gymnasium, Brixen

VIA CRUCIS

Franz Liszt

Heimaten haben. Nicht ein Schauspieler steht nun als Saša auf der Bühne, sondern passend gleich sechs.

Mi., 20. März, 20 Uhr

Brixen, Forum

Einführung: 19:30 Uhr

Karten im Südtiroler Kulturinstitut: Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org und online: www.kulturinstitut.org

Die Veranstaltung wird von der Firma Nordwal unterstützt.

Der Domchor Brixen führt eines der interessantesten Chorwerke Liszts auf. Via Crucis, die Andacht des Kreuzweges, ist für den größten Virtuosen seiner Zeit von einer überraschend schlichten Klangsprache, geprägt durch das Verbinden von alter gregorianischer Praxis mit lutherischen Chorälen – als Reverenz an J.S. Bach – und neuartigen, visionären Kompositionstechniken. Die Einstudierung des Werkes liegt in den Händen des Domkapellmeisters Andrea Tasser. Für die Aufführung konnte Rupert Huber, einer der renommiertesten Chorleiter gewonnen werden, der beispielsweise regelmäßig mit dem Bayrischen Rundfunkchor und dem SWR Vokalensemble arbeitet.

Domchor Brixen

Michael Feichter, Bass Stefano Rattini, Chororgel Franz Comploi, Hauptorgel Rupert Huber, Leitung

* Sonntag, 17. März, 20 Uhr

Dom, Brixen

Die neue Programmbroschüre des Bildungshauses Kloster Neustift März

– August

Bibel & Glaube

Sa., 20.4.

Tiroler Bibelkurs: Erlösung – Was sagt der Epheserbrief dazu?

Sa., 27.4.

Chorwerkstatt: „Singt dieser Zeit“

è www.bildungshaus.it/bibel-glaube

Demenz & Trauer

Mi., 3.5. – Do., 4.5.

Die Säulen meiner Selbstfürsorge

Fr. 10.05. – Sa. 11.05.

Demenz – Wir sprechen darüber

è www.bildungshaus.it/trauer

Berufs- & Arbeitswelt

Mi., 13.3. – Mi., 11.12. (10 Module)

Lehrgang: Hotelmanagement – von der Rezeption zur Direktion/ins Management

Di., 23.4. – Mi., 24.4. Führungsstärke und Resilienz

Do., 2.5.

Money Management – Finanzwissen kompakt und praxisnah

Mo., 6.5. – Fr., 20.12. (4 Module)

Lehrgang: Coaching als Führungsaufgabe

Do., 9.5. – Do., 14.11. (5 Module) Lehrgang: Rezeptionsmanagement

Mi., 29.5. – Do., 4.7. (3 Module)

Lehrgang: Wirtschaftspsychologie – Teil 1: Psychologie & Management

è www.bildungshaus.it/beruf-arbeit

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz è www.bildungshaus.it/arbeitssicherheit

Gesundheit & Wohlbefinden

Fr., 22.3. – Sa., 23.3.

Erste Hilfe für die Seele

Mi., 3.4. – Sa., 27.7.

Intensivfortbildung: Ernährung und Gesundheit

2024 ist da – eine Auswahl

Fr., 12.4.

Die Kraft der Atmung

Di., 16.4. – Sa., 20.4. Gesundheit aus eigener Kraft

Fr., 19.4. – Sa., 20.4. Erste Hilfe für die Seele – Jugend

Do., 23.5. – Sa., 8.6. Achtsamkeitsmassage

Mi., 28.8. – Sa., 31.8. Urton-Akademie – Der Schlüssel zu deinen Ressourcen

è www.bildungshaus.it/gesundheit

Kunst & Kreativität

Do., 16.5. – Sa., 18.5. Einführung in das Skizzieren

Fr., 24.5. – Sa., 25.5. Grundlagen der Illustration

Mi., 26.6. – So., 29.6. Bildhauen in Stein oder Holz

è www.bildungshaus.it/kunstakademie

Kinder & Jugendliche

Mo., 1.7. – Fr., 5.7., 8–16 Uhr

Kräuter und Natur mit allen Sinnen Sommerwoche für naturbegeisterte Kinder von 6 bis 10 Jahren

è www.bildungshaus.it/sommerwochen Angebote für Schulklassen

è www.bildungshaus.it/umweltwerkstatt

Natur & Umwelt

Fr., 12.4.

Shampoo- und Duschbars – Schäumender Luxus ohne Nachteile

Fr., 19.4. – Sa., 20.4.

Einführungsseminar: Tiergestützte Interventionen und Naturpädagogik

Sa., 6.5.2024 – 8.5.2025 (10 Module)

Lehrgang: Kräuterpädagogik

Mi., 5.6.

NaturGarten

Sa., 8.6. Naturfotografie

è www.bildungshaus.it/natur-umwelt

Wein & Köstlichkeiten

Do., 18.4. Käse und Wein

Do., 16.5. Prickelnder Muttertag – Sekt & Rosé

Mi., 22.5. Frühlingshafte Cocktails aus Südtiroler Zutaten

è www.bildungshaus.it/wein

Information und Anmeldung: Bildungshaus Kloster Neustift Stiftstr. 1, 39040 Vahrn T 0472 835 588 bildungshaus@kloster-neustift.it www.bildungshaus.it

Kabarett 20 Uhr

Barbara Balldini „Flachgelegt“ Forum, Brixen

Freitag, 8. März

Diverses 10–16 Uhr

FRAUENfeste:

Tag der offenen Ateliers mit 18 Künstlerinnen

DJ-Sets am Nachmittag mit GÖR

DJ Judith Daporta, Miriam Pernter alias Yaria, Veronika Gantioler Festung, Franzensfeste

Musik 18 Uhr

Evensong

Vesper mit den Vinzentiner Chören und Bischof Ivo Muser Dom, Brixen

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Samstag, 9. März

Konzert

Progressive Rock Night LAEDS und MAP PUPPET Astra, Brixen

20 Uhr

Theater 20 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Konzert

Ansichtshalber

Pop mit Dominik Plangger und Claudia Fenzl Dekadenz, Brixen

Sonntag, 10. März

Musical 15 und 19 Uhr

Dancing Queens

SoWi-Gymnasium

Aula Magna, SoWi-Gymnasium, Brixen

Theater 17 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß

Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Theater 18 Uhr

Campiello von Carlo Goldoni

Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Montag, 11. März

Kino 20 Uhr

Filmclub: Da kommt noch was Astra, Brixen

Dienstag, 12. März

Tanz 18 Uhr

Vertikaltuch-Workshop mit Nadia Malfertheiner Astra, Brixen

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert

Libertango mit dem Ensemble ArchEvento Vinzentinum, Brixen

Mittwoch, 13. März

Musical 20 Uhr

Die Nacht der Musicals Forum, Brixen

Freitag, 15. März

Theater 20 Uhr

The F*cking End Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Musical 20 Uhr

Dancing Queens

SoWi-Gymnasium

Aula Magna, SoWi-Gymnasium, Brixen

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Kleinkunst 20 Uhr

20 Uhr

Literatur 18:30 Uhr

Mutternichts

Buchvorstellung mit Christine Vescoli Stadtbibliothek, Brixen

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Donnerstag, 14. März

Diverses 18–20:30 Uhr

Repair-Café Kolping-Mensa, Brixen

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

20 Uhr

Theater 20 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Theater 20 Uhr

Improtheater

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Kleinkunst 20 Uhr

Die Wohret und nichts as wos die bleckete Wohret mit Dietmar Gamper Dekakenz, Brixen

Musik 20 Uhr

Local Kombat I (Hard-DanceActs aus Südtirol)

Line up: The DJ Duoa, Da Smasher, Freaks

Astra, Brixen

Sonntag, 17. März

Musical 15 und 19 Uhr

Dancing Queens

SoWi-Gymnasium

Aula Magna, SoWi-Gymnasium, Brixen

Theater 16 Uhr

Mein geheimer Freund

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 17 Uhr

Die Wohret und nichts as wos die bleckete Wohret mit Dietmar Gamper Dekakenz, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Vacche magre – Eine Südtiroler Geschichte mit Georg Kaser und Gianluca Iocolano

Oratorium Don Bosco, Brixen

Samstag, 16. März

Theater 16 Uhr

Mein geheimer Freund Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 17 Uhr

Dinge, die ich sicher weiß Spielgemeinschaft Vintl-Weitental Festung, Franzensfeste

Konzert

Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Brixen Forum, Brixen

20 Uhr

Vacche magre – Eine Südtiroler Geschichte mit Georg Kaser und Gianluca Iocolano

Oratorium Don Bosco, Brixen

Konzert

Passionskonzert:

20 Uhr

Via Crucis von Franz Liszt mit dem Domchor Brixen, Michael Feichter, Stefano Rattini und Franz Comploi unter der Leitung von Rubert

Huber

Dom, Brixen

Montag, 18. März

Theater 16 Uhr

Mein geheimer Freund

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Kino

Filmclub: Poor Things

Astra, Brixen

20 Uhr

DIE NERVENSÄGE

Theatergruppe Raas

Eigentlich ist es ein normaler Arbeitstag für Berufskiller Ralph: Er soll einen Kronzeugen per Fernschuss liquidieren. Im Hotel gegenüber hat er sich ein Zimmer mit Blick auf den Tatort reservieren lassen. Alles ist präzise geplant. Was kann also noch schief gehen? Alles.

Die Bilderbuch-Komödie von Françis Veber ist schreiend komisch und rührend zugleich.

Regie: Ulrich Kofler

Besetzung: Andreas Penn, Joachim Mitterutzner, Roberta Volgger Deltedesco, Christa Issinger, Manfred Burger und Lena Kofler

* Freitag, 22. März, 20 Uhr (Premiere)

Saal der Grundschule, Raas

Weitere Aufführungen

Dienstag, 26. März, 20 Uhr Ostermontag, 1. April, 18 Uhr Mittwoch, 3. April, 20 Uhr Freitag, 5. April, 20 Uhr Samstag, 6. April, 20 Uhr

Eintritt: 12 Euro, Grund- und Mittelschüler 6 Euro Reservierung: Ganztägig per SMS oder WhatsApp, telefonisch nur Mittwoch bis Samstag von 17 bis 19 Uhr unter der Nummer 377 372 9177 und per E-Mail: theatergruppe.raas@gmail.com

Ferienbetreuung Sommercamp

HANDBALL & MORE

für 7- bis 13-Jährige

Aktivitäten:

Handball und andere Spiele, spannende Ausflüge, Bogenschießen, Wasserschlachten, Schwimmen & more

Woche 1: 15.07.–19.07.24

Woche 2: 22.07.–26.07.24

Woche 3: 29.07.–02.08.24

Woche 4: 05.08.–09.08.24

* Montag bis Freitag, 7:45 bis 16 Uhr Sportzone Süd

Preis je Woche und Kind: 110 € inklusive Essen und Aktivitäten

Anmeldung unter: ssv-brixen.info, Sektion Handballjugend – Sommerbetreuung

Mit freundlicher Unterstützung

„Baroque Flamenco“ mit der Bürgerkapelle

Brixen

z Das Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Brixen steht unter dem Titel „Baroque Flamenco“. Das gleichnamige Werk von Deborah Henson-Conant, ursprünglich komponiert für Harfe und Streichorchester, wird in einer neuen Besetzung erklingen. Laura Fischnaller an der Harfe und die Bürgerkapelle bringen es in einem neuen Arrangement von Kapellmeister Hans Pircher zur Uraufführung. Leidenschaftlich und geheimnisvoll, rhythmisch und pulsierend – „Baroque Flamenco“ entführt das Publikum in die Musik- und Tanztradition Spaniens und ist zweifelsohne ein besonderes Highlight. Doch wir bleiben nicht in Spanien. Mit „Sugaria“ von Eric Sammut steht eine Komposition für Marimba und Holzbläserbegleitung auf dem Programm – gewiss ein weiterer Höhepunkt, der den Saal im Forum mit ungewöhnlichen Klangfarben fühlt. Außerdem erwartet das Publikum dramatische

Opernmusik von Giuseppe Verdi sowie mitreißende Klänge des Briten Philip Sparke. Das Konzert verspricht vielfältige Klangfarben und eine abwechslungsreiche Reise durch Europas Musiklandschaften. Der Kartenvorverkauf für das Konzert startet am Samstag, 2. März im Probelokal der Bürgerkapelle Brixen. In der Zeit von 10 bis 12 Uhr können Karten und Sitzplätze für das Konzert reserviert werden, auch telefonisch unter der Nummer 345 301 6811, und zeitgleich können die Räumlichkeiten besichtigt werden. Konzertkarten sind außerdem vom 11. bis 15. März im Haushaltswarengeschäft Kerer erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn.

Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Brixen

Samstag, 16. März, 20 Uhr Brixen, Forum

Kapellmeister: Hans Pircher

Obmann: Martin Schrott

Solistin: Laura Fischnaller, Harfe

Moderation: Claudia Messner

Eintrittspreise

Erwachsene: 15 Euro, Schüler/Studenten: 10 Euro Kinder bis 18 Jahre: freier Eintritt

Kartenvorverkauf mit Platzreservierung, Restkarten an der Abendkasse

Foto: Matthias Gasser

Dienstag, 19. März

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 20. März

Führung 18 Uhr

Invisible Walls mit Hannes Egger und Linnea Streit StadtGalerie, Brixen

Diverses 19 Uhr

Pub Quiz Astra, Brixen

Theater 20 Uhr

Herkunft

Münchner Volkstheater Forum, Brixen

Donnerstag, 21. März

Konzert 20 Uhr

Playing John Williams & more Jazz mit David Helbock Dekadenz, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Arlecchino Muto per Spavento (it.)

Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Freitag, 22. März

Theater 16 Uhr Wo ist Amelie?

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 20 Uhr

Die Nervensäge Theatergrupe Raas Grundschule, Raas

Samstag, 23. März

Theater 16 Uhr Wo ist Amelie?

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 18 Uhr

Gleis 7 Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Konzert

Orgelmediation Dom, Brixen

Konzert 19:30 Uhr

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Neustift Mehrzwecksaal der Grundschule, Neustift

Theater 20 Uhr

The F*cking End

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Kleinkunst 20 Uhr

Kay Ray Show Dekadenz, Brixen

Musik 20:30 Uhr

Shabernak Astra, Brixen

Sonntag, 24. März

Theater 16 Uhr

Wo ist Amelie?

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Kleinkunst 18 Uhr

Kay Ray Show

Dekadenz, Brixen

Theater 18 Uhr

Gleis 7

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 20 Uhr

The F*cking End Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Montag, 25. März

Konzert

Dienstag, 26. März

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Theater 20 Uhr

Die Nervensäge Theatergrupe Raas Grundschule, Raas

Mittwoch, 27. März

Theater 20 Uhr

Stand-up Comedy Night Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Märkte

Ausstellungen

StadtGalerie bis 6. April

Invisible Walls mit Stefan Alber, Hannes Egger, Flo Kasearu, Letizia Romanini, Johanna Tinzl und Stefan Flunger, kuratiert von Linnea Streit

Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Hofburg bis 31. März

Mein schönste Zier und Kleinod. Christkindln aus der Sammlung Johanna von Call bis 28. April

Luis Stefan Stecher. Ut pictura poesis täglich 10–17 Uhr

18 Uhr

20 Uhr

Chrysostomos-Liturgie von Sergej Rachmaninow Helsinki Chamber Choir Dom, Brixen

Kino

20 Uhr

Filmclub: Perfect Days (it.) Astra, Brixen

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Monatsmarkt

Dienstag, 19. März, 8–13:30 Uhr Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park

Ggumperermarkt

Samstag, 30. März, 8–17 Uhr Albuingasse

Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn Samstag, 2. März 9–17 Uhr

Alter Kindergarten, Vahrn

Stiftsmuseum Neustift bis 30. März

Freizeit und Spiel im Kloster Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Galerie 90, Mühlbach bis 30. März

Hommage an Vittorio Pergher geöffnet nach Vereinbarung: Tel. 348 7102550

Eröffnung: Fr., 8. März, 18 Uhr mit L.A.N. sound/connection und Matto Cuzzolin

Franzensfeste bis 12. November

Eingebunkert

Di.–So. 10–16 Uhr

SPORTSCHIESSEN: Seit 50 Jahren ist der Schießsportverein Brixen in Neustift angesiedelt. Der „Brixner“ hat vorbeigeschaut und einen Blick auf den Verein, sein Zuhause und seine Aktivitäten geworfen.

Der Name des hl. Kassian ist für die Brixner mit dem Kassiansonntag und der gleichnamigen Prozession verbunden, die alljährlich im Frühjahr ihren Weg durch die Altstadt bahnt. Früher zog der Bischof mit seinem Gefolge nach den religiösen Feierlichkeiten in den Schießstand in der Fischzucht und eröffnete dort das Kassianischießen – ob mit einem Schuss oder dem Segen von oben, ist nicht überliefert. Der Traditionswettbewerb, zu dem der Schießsportverein Brixen im heurigen Jahr zum 46. Mal lädt, ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Einen Monat lang hält der Bezirksschießstand in Neustift seine Tore geöffnet, und rund 400 Schießbegeisterte und Sportschützen aus Südtirol, Italien, Österreich und Bayern folgen regelmäßig der Einladung des Brixner Vereins. 2024

ist für die Gastgeber zudem ein besonderes Jahr, denn genau vor 50 Jahren weihte man den heute noch genutzten Schießstand in Neustift ein. Die Frage, warum der Brixner Schießsportverein sich ausgerechnet in Neustift niederließ, liegt da natürlich nahe.

Heimstatt gesucht

Ein Blick weit zurück in die Geschichte gibt Antwort: Als 1882 ein schweres Unwetter über Brixen niederging, wurde auch der damalige Schießstand in der Fischzucht ein Opfer der reißenden Fluten. Anfang des 20. Jahrhunderts bezog man in Köstlan eine neue Bleibe, die der italienische Staat jedoch 1919 als Kriegsbeute in Beschlag nahm und

dem Heer übertrug. Der Schützenverein wurde aufgelöst, und erst 1943 kam wieder Leben in den Schießstand in Köstlan – nur für kurze Zeit, denn in den Nachkriegsjahren hatte man andere Sorgen, und vom Schießstand blieb bald nicht mehr viel übrig. Erst 1959 gründete man den heute noch bestehenden Schießsportverein Brixen, der seine alte Heimstätte wieder in Betrieb nehmen wollte, was jedoch an den Plänen des italienischen Heeres scheiterte. Heimatlos fand man zwar eine Bleibe im Untergeschoss des Gasthauses „Goldener Adler“ für die Disziplin Luftdruck; Kleinkaliberwettkämpfe wurden am Vahrner See ausgetragen. Gleichzeitig suchte man eifrig nach einem eigenen Vereinssitz. Im sogenannten „Köferer Loch“ in Neustift wurde man 1969 schließlich fündig und erwarb einen Baugrund. Mit viel Idealismus, großzügigen Spenden und vor allem handwerklichem Geschick erbauten die Sportschützen ihr „Zuhause“, das 50 Jahre später nach wie vor mehr als nur Trainingsstätte ist.

Treffpunkt Schießstand

Der Eingangsbereich des Vereinssitzes wirkt auf den ersten Blick wie eine Dorfkneipe, die nicht allen Trends gefolgt

ist. Doch der zweite Blick bleibt an vielem hängen, das dem Raum sofort eine besondere Atmosphäre gibt: An der Wand über der Bar erzählen historische Schützenscheiben von längst vergangenen Veranstaltungen und Feiern; in Glasschränken dokumentieren Trophäen und Leistungsabzeichen die Turniere und Aktivitäten der jüngeren Zeit. Wenn Urban Zingerle, seit dem Jahr 2000 Präsident und Oberschützenmeister der Brixner Sportschützen, vom Verein erzählt, erfüllt seine Begeisterung den ganzen Raum. Zurzeit zählt er 46 Mitglieder in seinen Reihen, und diese sind nicht nur als Sportschützen sehr aktiv. Einmal pro Woche ist der Schießstand für alle geöffnet; man trifft sich zum Training, aber auch auf einen Ratscher und ein

„Wir kennen die Vorurteile gegen den Schießsport, aber er hat mit den gesellschaftlichen Problemen rund um das Thema Gewalt nichts zu tun“ Urban Zingerle, Oberschützenmeister

gemeinsames Gläschen. Die ambitionierten Mitglieder, die sich auf Wettkämpfe vorbereiten, sind natürlich öfter im Schießstand anzutreffen. Herzlich willkommen sind darüber hinaus alle, die einfach in den Schießsport hineinschnuppern wollen – sei es zu den üblichen Öffnungszeiten, sei es auf Vereinbarung. Nicht selten werden Geburtstagsfeiern oder Ausflüge von Freizeitvereinen mit einem Besuch im Schießstand verbunden, und an so manchem Wochenende oder abends erfüllen fröhliche Stimmen die Gaststube, in der auch für eine einfache Verköstigung gesorgt wird.

Ruhe und Konzentration

t MIT HÖCHSTER

KONZENTRATION:

Schießsport fördert und fordert Körper und Geist

Völlig anders ist die Atmosphäre im unteren Stockwerk des Schießstands, dem Luftdruckstand. Ruhe und Konzentration bestimmen dort das Ambiente, und während die einen bereits die ersten Schüsse auf die Zielscheiben richten, bereiten sich die erfahrenen Athleten nahezu lautlos auf ihr Training vor. Wie in jeder Sportart bedarf es auch beim Schießen einer gewissen Ausrüstung. Je professioneller der Schütze, desto mehr legt er darauf Wert – und desto kostspieliger wird es auch. Doch Zingerle beruhigt: „Wenn Kinder zu uns zum Probieren kommen, müssen sie nichts mitbringen; wir stellen sogenannte Juniorgewehre zur Verfügung. Auch Erwachsene können ohne Ausrüstung zu uns kommen und sich im Schießen versuchen.“ Kinder ab zehn Jahren dürfen sich im Luftgewehrschießen versuchen; bis zum Alter von zwölf Jahren tun sie dies mit einer fixen Stütze. Erst ab 14 kann auch mit dem Kleinkalibergewehr geschossen werden, wobei es die drei Disziplinen „stehend, knieend und liegend“ und für Hobbyschützen „stehend und sitzend aufgelegt“ gibt.

Für alle geeignet

Die Eintrittsbarrieren fürs Sportschießen sind niedrig: Abgesehen vom Mindestalter von zehn Jahren ist jede Altersgruppe geeignet – eine athletische Vorbereitung ist nicht notwendig, die Verletzungsgefahren sind „laut Statistik nur beim Schachspielen geringer“, sagt Zingerle. Freizeitschützen finden im Schießstand die notwendige

Foto: Oskar Zingerle

Ausrüstung vor; einzig flache Schuhe sind von Vorteil. Wer sich jedoch dem Sportschießen verschrieben hat, besitzt meist recht bald sein eigenes Gewehr, das an der Backe sogar maßgeschneidert sein darf. Luftdruckgewehre und Pistolen gelten dabei als Sportgerät und nicht als Waffe; ein Waffenschein ist dafür nicht notwendig, sehr wohl jedoch für den privaten Besitz von Kleinkaliberwaffen.

Die Kleidung der Sportschützen ist sehr speziell und kann auch zwischen 1.500 und 2.000 Euro kosten. Hosen aus starrem Leinen mit Ledereinsätzen zum Schutz der Knie, flache, sehr stabile Schuhe und eine schwere Weste sorgen für stabilen Stand und werden bei Wettkämpfen auf ihre Zulässigkeit hin geprüft.

Moderne Varianten

Das Schießen ist als Sportdisziplin seit Beginn olympisch. Edith Gufler, die 1984 in Los Angeles die Silbermedaille im Luftdruckschießen gewann, ist Mitglied im Brixner Schießsportverein und schaut gerne in Neustift vorbei. Auch wenn das Sportschießen in Mitteleuropa eine lange Tradition hat – die Karlsschützengilde in Aachen wurde nachweislich vor 1198 gegründet – und der erste Schützenwettbewerb im fernen Jahr 1442 in Zürich abgehalten wurde, so ist diese Sportart weitaus moderner als man glaubt. Die Scheiben sind längst nicht mehr aus Holz oder Papier: Lichtschranken messen mittlerweile die Ergebnisse und übertragen sie auf Bildschirme. Zudem wird das Schießen mit anderen Sportarten verbunden – etwa

beim spannenden Winterbiathlon, der beim Sportpublikum äußert beliebt ist. Die Nachwuchsathleten dieser Disziplin von der Sportschule Sterzing trainieren seit Kurzem in Neustift, wo sie am 50-Meter-Schießstand im Freien „echte“ Verhältnisse vorfinden. Relativ neu ist der „Targetsprint“, bei dem Laufen und Schießen als eine Art Sommerbiathlon kombiniert werden.

Dass der Schießsport manchmal mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet wird, weiß Zingerle. „Wir kennen die Vorurteile gegen den Schießsport, aber er hat mit den gesellschaftlichen Problemen rund um das Thema Gewalt nichts zu tun“, sagt er. Von sportlichen Leistungen abgesehen, kann das Sportspießen sogar therapeutisch genutzt werden. Zingerle berichtet vom Wahlfachangebot einer Mittelschule in seinem Schießstand, bei dem man sehr positive Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit beobachten konnte. Hyperaktive Kinder können beim Schießen erstaunlicherweise sehr gut zur Ruhe kommen.

Organisieren fürs Überleben

p Sportschießen ist ein Sport für alle –selbst ausprobieren lohnt sich

Der Vorstand des Schießsportvereins (von links): Hubert Burger, Evi Mayr, Manuela Mahlknecht, Bezirksoberschützenmeisterin Edith Fuchs und Oberschützenmeister Urban Zingerle

u

Derzeit konzentrieren sich Zingerle und sein Team auf die Kernaufgaben ihres Vereins. Zunächst steht in diesem Jahr das Kassianischießen auf dem Programm, das eine Woche nach Ostern startet und einen Monat lang an den Wochenenden, donnerstags und auf Anfrage den Schießstand in Neustift mit Schießbegeisterten aus nah und fern

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füllt. Viele Partnervereine, an deren Wettkämpfen die Brixner regelmäßig teilnehmen, finden sich ein: aus dem gesamten italienischen Staatsgebiet, aus Bayern, Österreich und natürlich aus den Südtiroler Bezirken.

Der zweite große Bewerb, den man ausrichtet, ist Ende August bis Anfang September die Trophäe der Stadt Brixen, p Immer das stecknadelgroße Ziel fest im Visier

mit ungefähr 100 Teilnehmern. Dabei finden meist Sportschützen nach Neustift, die diesen Wettkampf als Training für die Italienmeisterschaften nutzen und vom Brixner Sportschützenverein kulinarisch und organisatorisch gut betreut werden. Über das ganze Jahr verteilt finden sich noch viele andere Termine – wie die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettkämpfen, Fahrten zu Freundschaftsund Verbandswettkämpfen, die man ganz unkompliziert in Fahrgemeinschaften unternimmt, und Trainingscamps, bei denen die eigenen fünf zertifizieren Trainer im Einsatz sind. Hinzu kommen die Instandhaltung des Schießstands und die Kooperationen mit anderen Vereinen.

In der Ideenkiste von Zingerles Team finden sich zudem Projekte, mit denen man in der Vergangenheit Erfahrungen sammelte und die man gerne wieder aufgreifen möchte –zum Beispiel Benefizveranstaltungen oder Zeltlager mit Kindern aus der nahen und weiteren Umgebung.

So klein der Brixner Verein auch sein mag – im Vergleich zu seinen Äquivalenten in ganz Südtirol darf er doch auf einige Italienmeister aus den eigenen Reihen ebenso stolz sein wie auf den 2017 von Manuela Mahlknecht geschossenen Italienrekord. Dass der Schießsportverein Brixen zudem zu den aktivsten zählt, erklärt Oberschützenmeister Zingerle: „Es gibt Vereine, die dermaßen unterstützt werden, dass sie es nicht nötig haben, ihre Existenz durch Veranstaltungen zu sichern. Das ist beim Schießsportverein Brixen nicht der Fall: Er ist gezwungenermaßen aktiv.“

sabine.dejakum@brixner.info

COBURG/BRIXEN

Handball-Gene

z Mikael Helmersson entschied sich bereits in jungen Jahren dafür, seinem Sport absolute Priorität zu geben. Gemeint ist damit Handball, was ihm wohl sprichwörtlich in die Wiege gelegt wurde – von seinen Eltern Elke Niederwieser und Peter Helmersson. So zog Helmersson Junior mit 15 Jahren in das deutsche Handballmekka Flensburg, absolvierte dort die Oberschule und trainierte zugleich bei einer der auch im internationalen Vergleich besten Mannschaften. Nach einem Jahr in Schweden und einer Knieverletzung erholte sich der junge Profihandballer seit letztem Sommer zuhause in Brixen und nahm während der Wintermonate dort das Training wieder auf. Ein Vertrag

mit dem HSC Coburg führt ihn nun wieder nach Deutschland. Helmersson freut sich auf seine Arbeit dort, auf seinen Verein in der zweiten Bundesliga, der als einer der besten der Welt gilt, auf das Training mit sehr guten Spielern und auf die Rückkehr in die Wettkampfszene. Im jungen Team, in dem sehr ambitioniert trainiert wird, es ansonsten aber sehr locker zugeht, wurde der Neuzugang herzlich aufgenommen und fühlte sich sofort sehr wohl. „Die Trainingsbedingungen sind super“, so Helmersson, „in Deutschland hat Handball einen hohen Stellenwert. Die Mannschaften sind sehr professionell aufgestellt, die Anlagen top. Für einen jungen Spieler wie mich sind dies einfach ideale Bedingungen, um sich weiterzu-

Junge Pistenflitzer

z Ob im Weltcup oder beim VSSBezirksrennen auf der Plose: Bei allzu starken Windböen kann nicht gestartet werden. Und so mussten sich die Nachwuchsskifahrer, die am 4. Februar auf der Plose am Start standen, eine knappe halbe Stunde in Geduld üben, bevor die ersten durch die Tore flitzen durften. Die Sektion Ski des WSV Brixen durfte 250 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren zum vorletzten der insgesamt sechs VSS-Bezirksrennen begrüßen – einem Riesenslalom auf der bestens präparierten Heini-Piste. Das Einzugsgebiet

Seit Kurzem gibt es in Milland einen „Perlaggen-Treff“, bei dem das traditionelle Kartenspiel erlernt und gespielt wird. Treffpunkt ist jeden Freitag um 18 Uhr in der Bar Milland, Plosestraße 56. Alle sind herzlich willkommen.

entwickeln.“ In den nächsten Monaten wollen der HSC Coburg und Helmersson einander kennenlernen und dann entscheiden, ob der

20-jährige Brixner vielleicht für längere Zeit im Verein bleiben wird. sd

erstreckte sich von Gröden über Feldthurns und Villnöß über Meransen/Gitschberg bis ins Wipptal. Gleich nach dem Mittagessen fand man sich zur Preisverteilung ein, bei der Vertreter der Gemeinde, der Sponsoren, der FISI und des VSS den schnellsten drei jungen Rennläuferinnen und Rennläufern der insgesamt zehn Kategorien mit Medaillen gratulierten. Auch die Plätze vier bis sechs erhielten ein kleines Geschenk. Großer Jubel herrschte beim gastgebenden WSV, als sein zahlenmäßig kleines Team sich den dritten Platz in der Mannschaftswertung holte, bei

Der SSV Brixen Handball konnte kürzlich zum zweiten Mal in Folge den Italienpokal in die Domstadt bringen. Auf europäischer Ebene schieden sie zwei Wochen später im European Cup im Achtelfinale gegen Olympiacos aus.

der die jeweils sechs schnellsten Zeiten zählten. Die Ergebnisse auf der Plose nähren zudem beim WSV Brixen die Hoffnung, dass sich nach 2023 auch im laufenden Jahr einige seiner Athleten für die Italienmeisterschaften qualifizieren. Doch allein die vielen strahlenden Kindergesichter auf der Plose und beim Finale des Volksbank-Kindercups Ende Jänner sind Motivation genug für die Verantwortlichen des Brixner Vereins, mit viel Engagement Kurse, Trainings und kindgerechte Wettkampfveranstaltungen zu organisieren. sd

Eine Delegation des Teams

Südtirol von Special Olympics, unter anderem mit Brixner Sportlerinnen und Sportlern, war kürzlich zu Besuch in Straßburg im Europäischen Parlament. Special Olympics ist die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.

Herr Fischnaller, eine wohl eher rhetorische Frage: Wurden Ihre Erwartungen in Altenberg erfüllt?

Natürlich hofft man immer auf Podestplätze, doch mir und auch meinen Mannschaftskollegen war bereits vor der WM bewusst, dass wir einen schweren Stand haben würden. Die Bahn in Altenberg ist ziemlich schwierig, und auch wenn wir dort schon einige Erfolge verbucht haben, so verzeiht sie doch nicht die geringsten Fehler. Einige solche sind mir passiert: Fehler, die für den Zuschauer teilweise sichtbar und teilweise kaum erkennbar waren. Um

„Nicht schnell genug“

DOMINIK FISCHNALLER, erfolgreicher und erfahrener Kunstbahnrodler, über die für ihn nicht ganz so gut gelaufenen Weltmeisterschaften in Altenberg.

vorne mit dabei zu sein, muss man auch riskieren – nicht immer geht die Rechnung dabei auf.

Hat das Material mitgespielt?

Unsere Rodeln laufen bei kalten Temperaturen und Eis ohne Zweifel besser als unter wärmeren Bedingungen. Aber wir waren vorbereitet, hatten verschiedene Schienen und Kufen dabei. Vor allem unsere deutschen Konkurrenten waren ohne Zweifel im Vorteil, weil sie auf der WM-Bahn sprichwörtlich aufgewachsen und dort zuhause sind und ihr Material laufend dort testen können. Dies kann auch die beste Ausrüstung schwer wettmachen.

Sie blicken nach vorne?

Ohne Zweifel, denn Auf und Abs gehören zum Sport dazu. Nach jeder Niederlage analysiert man und ist natürlich auch enttäuscht. Doch nach einigen Tagen geht es wieder weiter, und man muss sich auf die kommenden Rennen und die nächsten Herausforderungen und Ziele konzentrieren. Wir italienischen Kunstbahnrodler hoffen zudem sehr, bald auf einer eigenen Bahn in Cortina trainieren zu dürfen und unser Material laufend testen zu können. Dann würden wir auch in puncto Trainingsbedingungen mit unseren Konkurrenten gleichziehen. sabine.dejakum@brixner.info

F E R I E N S P A S S I N B R I X E N

Auch dieses Jahr startet das FEJDJUX Sommercamp in Brixen – und das bereits zum 25. Mal! Wir bieten nicht nur jede Menge Abenteuer und Action für Kinder und Jugendliche, sondern ermöglichen auch das Erlernen und Vertiefen der beiden Landessprachen sowie das Knüpfen neuer Freundschaften.

H i g h l i g h t s

§ Abenteuerspiele und Sportarten wie „Piratenschiff“, „Der Berg ruft“, Minitramp, Kistenklettern, Brennball, Budo, Hoverboard Games und mehr.

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WINTERSPORT

Bewegte Schulen

LEICHTATHLETIK

Erfolgreiches Comeback

z 2023 war für Marie Burger, die vielversprechende Hürdenläuferin des SSV Brixen Leichtathletik, ein durchwachsenes Jahr: Nur einen Tag nach ihrer mündlichen Maturaprüfung stolperte sie bei einem Wettkampf im Zieleinlauf und verletzte sich die Schulter – zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, wenige Wochen vor den Italien- und Europameisterschaften. Seit Ende September ist sie wieder auf der Bahn und trainiert unter den Fittichen von Marco Andreatta. Bei den Hallenitalienmeisterschaften in Ancona lief Burger in den Qualifikationsrennen

gleich zweimal neue persönliche Bestzeiten über 60 Meter Hürden. Obwohl sie als Jahrgang 2004 zu den jüngsten ihrer Kategorie U23 zählt, schaffte sie es bis ins Finale. Trainer Andreatta zeigt sich sehr zufrieden mit Burgers Leistungen, denn die Trainingsbedingungen in Brixen sind für sie alles andere als optimal. Während ihre Konkurrentinnen zum Teil das ganze Jahr über im Freien trainieren, konnte Burger in der laufenden Saison erst im Jänner ihr Indoor-Training mit Spikes starten. Normalerweise wird die Bahn bereits im Dezember in die Halle der Sportzone Süd verlegt, kommt mit einer Länge

z Im Jänner wurden den Schülerinnen und Schülern der Grundschulen von St. Andrä und St. Leonhard im Rahmen des Projektes „Bewegte Schulen“ zwei aktionsreiche Skitage geboten. An zwei Nachmittagen erhielten sie professionellen Unterricht im Ski- und Snowboardfahren und konnten entweder erste Erfahrungen auf der Piste sammeln oder bereits vorhandene Fähigkeiten vertiefen. Dank der Zusammenarbeit mit der Plose Ski AG, der Ski- und Snowboardschule Plose sowie dem „Rent and Go Sportservice Erwin Stricker“ wurden Skiausrüstung und Skipässe den Pistenstürmern bei Bedarf kosten-

frei zur Verfügung gestellt. Mit dieser Aktion füllten die Beteiligten das pädagogische Konzept „Bewegte Schule“ mit Leben und Bewegung. Die Lehrpersonen der Grundschulen freuten sich über den Erfolg der Skitage und betonten die Wichtigkeit solcher Aktivitäten für die Entwicklung der Kinder, denn schließlich fördere ein solches Erlebnis nicht nur Spaß an der Bewegung, sondern auch Teamgeist und Gemeinschaftssinn. Die Begeisterung sowie die positive Resonanz der Kinder und Eltern bestätigten den Erfolg des Projektes und lassen auf weitere Initiativen der Grundschulen hoffen. lt

von 38 Metern und vier Hürden jedoch nicht an die Outdoor-Bedingungen heran. Doch Andreatta und Burger sehen zuversichtlich ins angelaufene Jahr, in dem die junge Athletin sich vorwiegend

ihrer sportlichen Karriere widmen kann. Gemeinsam mit ihrem Trainer wird an Technik und Zeiten gefeilt, um für die Wettkampfjahre 2025 und 2026 gerüstet zu sein. sd

Ski-Landesmeisterschaften der Lebenshilfe

z Am 20. Jänner fanden in Ridnaun die 36. Skilandesmeisterschaften der Lebenshilfe statt. Insgesamt nahmen 75 Sportler und Sportlerinnen zusammen mit deren 42 Begleitern teil. In der nordischen Kategorie maßen sich die Teilnehmer im Langlauf auf Distanzen

über 500 Meter, einem und 2,5 Kilometer; im Ski Alpin absolvierten sie einen Riesentorlauf. Die Athletinnen und Athleten aus dem Eisacktal konnten dabei einige Erfolge erzielen: Kathrin Oberhauser und Matteo Tositti sind neue alpine Landesmeister.

Silbermedaillen konnten Felix Dorfmann und Michael Ellecosta erringen, an Andreas Psaier und Georg Verginer ging Bronze, und auch Johannes Notdurfter errang eine ausgezeichnete Platzierung. In der nordischen Kategorie gewannen Elisabeth Stuflesser, Anna Zingerle, Klaus Wanker und Andreas Kofler Meistertitel. Silbermedaillen eroberten Annelies Lageder, Katya Flacco und die Mannschaft Eisacktal; Bronzemedaillen erhielten Daniel Rabensteiner und Michael Untertrifaller. Massimiliano Maranelli durfte sich über eine ausgezeichnete Platzierung freuen. Gemeinsam mit den Lebenshilfe-Bezirken Wipptal, Eisacktal, Unterland und Burggrafenamt waren auch der SC Meran, Sport&Friends, die Sehbehinderten-Amateursportgruppe Bozen und die aus dem Ausland eingeladenen Special Olympics Liechtenstein, der Sportclub Seefeld und der Sportclub Breitenwang mit dabei.

LAUFSPORT

Neustart dank Spende

z Bei der 11. Ausgabe des Women’s run Brixen im September 2023 spendete der Verein ASV Brixen Dolomiten Marathon, der die Veranstaltung organisiert, 10.000 Euro an die Initiative „es geat di a un – tocca a te“. Sie hilft Frauen, die aus Gewaltsituationen kommen oder sich darin befinden, schnell und unbürokratisch. „Das Frauenhaus oder die Frauen selbst wenden sich an uns und bitten uns um Hilfe“, sagt die Brixnerin Giada Del Marco, die Vorsitzende des Vereins. Letzthin konnte durch die Spende des Women’s run beispielsweise ein privater Sicherheitsdienst für eine Frau bezahlt werden, deren Stalker in ihre Wohnung eingedrungen war. Auch Zahnarztrechnungen für herausgeschlagene Zähne, Rechnungen für Psychologen, Selbstverteidigungskurse, Rechtsanwälte oder für den

Mensadienst für Kinder sowie Kosten für Menstruationsartikel und Windeln wurden damit beglichen. Jede Frau, die am Women’s run teilnimmt, spendet mit: „Tausend Frauen standen im vergangenen Jahr an der Startlinie – so viele wünschen wir uns auch heuer, um die Initiative tatkräftig zu unterstützen“, sagt Christian Jocher, Präsident des Organisationskomi-

tees. Der nächste Women’s run Brixen findet am 30. August am Domplatz statt. Teilnehmende Frauen legen die vier Kilometer lange Strecke durch die Altstadt laufend oder auch gehend zurück. Einzige Prämisse ist, dass alle Frauen dasselbe Shirt tragen. Anmeldungen sind ab 8. März – dem Tag der Frau – online auf www.mytix.bz möglich.

BRIXEN, DOMPLATZ 2 MO–FR 9–13 + 14.30–19 SA 9–13 + 14.30–18 02.03.–09.03. E. ARDEN 09.03.–16.03. H. RUBINSTEIN & BIOTHERM 16.03.–23.03. SHISEIDO 23.03.–30.03. VIELE DÜFTE 30.03.–06.04. COLLISTAR 05.03.–09.03. VISAGIST PAOLO 12.03.–16.03. PFLEGETIPPS 26.03.–30.03. SCHMINKTERMINE 09.04.–13.04. KOSMETIKBEHANDLUNGEN

Foto: Helmut Moling

Tie-Break

TENNIS: Die Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal wäre bereit, die alte Tennishalle in Vals zu übernehmen und mitzufinanzieren, aber nur mit neuer Zweckbestimmung. Damit hat das jahrzehntealte politische Tauziehen um das sanierungsbedürftige Gebäude in der Gemeinde Mühlbach wieder Fahrt aufgenommen.

Die Tennishalle in der Mühlbacher Fraktion Vals ist ein Paradebeispiel für eine baufällige öffentliche Einrichtung, die einer Gemeinde ein Klotz am Bein ist und doch in die Zukunft gerettet werden möchte – im Sinne des Allgemeinwohls. Ein schwieriges Unterfangen: Es gibt mehrere mögliche Wege, nur weiß derzeit niemand ganz genau, welcher langfristig der richtige ist.

Aber zunächst von vorne: Die Tennishalle von Vals, erbaut in den Neunzigerjahren, seither in Besitz der Gemeinde Mühlbach, ist sanierungsbedürftig. Das Dach ist brüchig, die dazugehörige Bar längst baufällig, steht sie doch schon seit Jahren leer. Aktuelle Diskussionen wirbeln Staub auf, unter dem sich die jahrzehntealte, unlösbar scheinende Frage verbirgt, was aus dieser beinahe schon historischen Struktur, die die Gemeinde dringend zur Kasse bittet, werden soll.

Stein des Anstoßes ist ein verlockendes, die Kommune finanziell zumindest entlastendes Angebot: Die Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal wäre bereit, bis zu zwei Millionen Euro in die Tennishalle von Vals und den dazugehörigen Gastronomiebetrieb zu investieren, sie zu übernehmen und für die nächsten 20 Jahre zu führen. Der dazugehörende Fußball-Bereich der Tennishalle wäre weder von der Geldspritze noch von der neuen Führung betroffen; offen ist derzeit auch noch, in welcher finanziellen Höhe die Gemeinde sich am Projekt beteiligen müsste. Trotzdem könnte sich an diesem Lösungsvorschlag eigentlich auch der Sportverein Mühlbach erfreuen, der die Tenniseinrichtung seit rund zehn Jahren mühevoll dezentral verwaltet und gegen einen symbolischen Mietzins pachtet. Doch der Teufel steckt im Detail.

Stefan Gruber:

„Eine Indoor-Spielhalle würde unserer Ausrichtung Aufwind verleihen“

Heinrich Seppi:

„Sofern die Lösungsvorschläge realistisch und finanzierbar sind, sind alle denkbar und willkommen“

Freizeit- oder Tennishalle?

Der vom Tourismus propagierte Vorschlag sieht vor, die Halle umzufunktionieren – in eine „Familien- und Freizeithalle Vals“. Konkret sollen die Tennisfelder einer Indoor-Spielhalle für Kinder weichen. Es ist dies eine aus Deutschland und Österreich importierte Idee, die punktgenau in das Konzept der Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal passen würde. In jenem Sportzentrum in Vals, wo sich zwei Kabinenbahnen erheben und wedelnde Skifahrer aus der Vogelperspektive zu Miniaturen schrumpfen lassen, wo sich Kinder auf Anfängerpisten tummeln und die Skischule beleben, wo Fußballplatz und Langlaufloipe zum Freizeit-Eldorado verschmelzen – genau dort bestünde Potenzial für die Marke Gitschberg Jochtal. Auf Familien, insbesondere Familien mit Kleinkindern, setzt die Tourismusgenossenschaft seit Jahren schon. Dennoch möchte sie ihren Vorschlag nicht als reines touristisches Konzept verstanden wissen: „Eine IndoorSpielhalle würde unserer Ausrichtung Aufwind verleihen, gleichzeitig aber den Einheimischen neue Möglichkeiten eröffnen“, betont Tourismuspräsident Stefan Gruber. „In einem zweiten Schritt wäre sogar ein Sommerkindergarten geplant, wovon neben Gästen vor allem Ortsansässige profitieren könnten.“

Wer sich nun unter einer Indoor-Spielhalle nichts Genaues vorstellen kann, mag sich einfach einen übergroßen Spielplatz vor Augen führen – überdacht und umgeben von vier Wänden, damit auch bei Wetterkapriolen, vor allem im Sommer, das Tagesprogramm kinderfreundlich bunt ausfallen kann – natürlich gegen einen Tarif, einen

Fotos: Oskar
Zingerle

für die einheimische Bevölkerung günstigen, wünscht sich Bürgermeister Heinrich Seppi im Falle einer Umsetzung.

Zwei Gebäude, ein Favorit

Es wäre nicht die erste Tennishalle, die in einen Hallenspielplatz verwandelt werden würde, wie ein Blick nach Nordtirol zeigt: Kirchberg und Seefeld in Tirol machen beispielsweise vor, was womöglich auch hierzulande bald Realität werden könnte. Keine neue Idee also, auch nicht in der Gemeinde Mühlbach: Einige, die auch heute noch im Gemeinderat vertreten sind, verfolgen sie schon lange und hoffen nun auf die Gunst der Stunde für deren Umsetzung – wenn nicht in der Tennishalle von Vals, dann eben in jener von Meransen. Letztere ist bereits vor Jahren in eine Veranstaltungshalle umfunktioniert worden und stünde insofern als Ausweichort sowohl für den Hallenspielplatz als auch für die Tennishalle zur Verfügung, wobei sie ebenfalls saniert werden müsste.

Die Gemeinde befindet sich also in der Situation, dass sie über zwei alte Gebäude verfügt, die im Grunde für beide Zwecke geeignet wären. Das Problem: Sowohl Tennisverein als auch Tourismusgenossenschaft bevorzugen den Standort in Vals.

Lösung gesucht

Die Piratenschlacht um die Valler Tennishalle hat also wieder begonnen, auch wenn sie niemand als solche bezeichnen würde. Man wolle sich gegenseitig nichts wegnehmen.

„Sofern die Lösungsvorschläge realistisch und finanzier-

p IN DIE JAHRE

GEKOMMEN: Ob Tennishalle oder Indoor-Spielhalle – fest steht, dass die Tennishalle in Vals sanierungsbedürftig ist

Stephan Pichler:

„Insgesamt gibt es das ganze Jahr über eine starke Nachfrage“

bar sind, sind alle denkbar und willkommen“, betont der Bürgermeister. Gemeinde und Tourismusgenossenschaft schlagen ähnliche Töne an: beginnend damit, dass die Diskussion frei von zu großen Emotionen bleiben solle und es lediglich um eine bestmögliche Lösung im Sinne der Bürger und Bürgerinnen ginge. „Ich hoffe, dass bereits im Frühjahr eine Entscheidung fällt, wie auch immer sie ausgeht“, sagt Tourismuspräsident Stefan Gruber, „letztlich bleibt es eine politische Entscheidung der Gemeinde.“

Interessant ist, dass er einer der 15 Gemeinderäte in Mühlbach ist und die rund 300 Mitgliedsbetriebe der Tourismusgenossenschaft mit ihm direkt ihren Frontmann am Verhandlungstisch wissen. Mit Arnold Rieder aus Meransen sitzt zudem ein Sportreferent im Gemeinderat. Seine Mannschaft, die Tennisspieler aus der Gemeinde, dürfte allerdings kleiner und schwächer sein.

„Jene Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Mühlbach, die in der Valler Struktur effektiv Tennis spielen, können mit weniger als zwei Händen abgezählt werden“, sagt Bürgermeister Seppi und zeigt sich mitunter aus diesem Grund vom Vorschlag der Tourismusgenossenschaft nicht abgeneigt. „Die recht guten Buchungen der Tennisplätze kommen dank der Besucher aus den umliegenden Gemeinden zustande, weil die Spielfelder in Vals zu einem günstigeren Tarif gebucht werden können als beispielsweise in Brixen. Dieser übergemeindliche Zustrom ist ja gut und wichtig; allerdings sind wir nicht für billiges Tennisspielen zuständig“, so der Bürgermeister weiter. „Allein den Mehrwert für die Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde Mühlbach betrachtend, könnte eine Indoor-Spielhalle womöglich einer größeren Zielgruppe gerecht werden, nämlich den

vielen Kindern unserer Gemeinde.“ Klare Worte, und eine der Tourismusgenossenschaft ähnelnde Argumentation.

Tennis für alle – Einheimische und Gäste

Einige Kritiker hingegen, die sich beispielsweise in hitzigen Facebook-Kommentaren Gehör verschaffen, sind der Auffassung, dass eine Tennishalle, finanziert mit öffentlichen Geldern und konzipiert als sportliches Förderangebot für

p Das Potenzial der Tennishalle Vals ist noch nicht ausgeschöpft

die lokale Bevölkerung, nicht zweckentfremdet werden darf. Stephan Pichler vom lokalen Sportverein schließt sich dieser Meinung an und betont, dass sich das Tennisangebot sowohl an Einheimische als auch an Gäste richte und insofern ein attraktives Freizeitangebot für alle darstelle. Er ist organisatorischer Dreh- und Angelpunkt der Valler Tennishalle, zumal er die gesamte Infrastruktur am Laufen hält – mit seinen sporadischen Besuchen vor Ort, vor allem aber durch das Online-Buchungssystem der Plätze. Insofern hat er Einblick in die Auslastung der Spielfelder – „die nahezu volle Auslastung“, wie er sagt. „Insgesamt gibt es das ganze Jahr über eine starke Nachfrage, an Nachmittagen sowieso, an Wochenenden erst recht.“ Von überall her kämen Tennisspieler und frönten der Sportart, die schon vor der Erfolgsserie des heimischen Grand-Slam-Siegers Jannik Sinner einen Aufschwung erlebt hätte – jetzt noch einmal mehr. Und gerade in dieser Zeit, in der sich Tennis zu einer Trendsportart etablieren und wie ein starker Windstoß in die Segel seiner Vorarbeit von zehn bis zwölf Jahre sein könnte, befürchtet er, dass der Wellenschlag eines größeren Schiffes das kleinere Boot zum Kentern bringen könne.

„Potenzieller Geldhahn wurde jahrelang nicht aufgedreht“

Allerdings stellt sich für einige die Frage, inwieweit eine sanierungsbedürftige Tennisinfrastruktur wie jene in Vals für eine Gemeinde oder, im Kleinen, für einen ehrenamtlichen Verein als Pächter überhaupt finanzierbar sei. Allein die jährlich rund 12.000 Euro Strom- und Heizungskosten

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brächten den Sportverein in die Bredouille. Diese Summe muss aus den Tageseinnahmen der Platz-Buchungen generiert werden. „Das ist nicht einfach, auch wenn die Nachfrage groß ist“, gibt Stephan Pichler zu, „denn der potenziell zusätzliche Geldhahn – die Tennisbar – wurde jahrelang nicht aufgedreht. Irgendwann war das auch nicht mehr möglich; die Bar war ja baufällig geworden.“

Die Gemeinde müsste also nicht nur für die Sanierung der Halle, sondern auch für die Erneuerung des Gastronomiebetriebes eine satte Summe aufbringen und dazu noch auf einen Langzeit-Pächter hoffen. Garantie für die Rentabilität dieser Investitionen gebe es laut dem Bürgermeister keine. Es verwundert daher wenig, dass er im aktuellen Vorschlag einen möglichen Ausweg zu sehen scheint, obwohl die finanzielle Beteiligung der Gemeinde hierfür noch nicht abschließend geklärt ist. „Die Tourismusgenossenschaft hat ja nichts anderes gemacht als der Gemeinde ein unverbindliches Angebot zu unterbreiten“, sagt Seppi. Jetzt, wo ein Konzept vorliege, habe der Sportverein in Vals erst gemerkt, dass vor seiner Haustür Tennis gespielt wird. „Verstehen Sie mich nicht falsch“, sagt Seppi, „ich bin kein Gegner des Tennissports, aber bis vor Kurzem hat sich Vals auch nicht um einen Pächter oder eine Pächterin für die Tennisbar geschert. Nun scheint auf einmal sogar dieses Problem gelöst und eine Betreiberin gefunden zu sein.“

„Keine Eile“

Trotzdem will der Bürgermeister Neutralität und Objektivität walten lassen. Er betont immer wieder, dass für ihn alle Lösungsvorschläge denkbar seien, solange sie vernünftig und finanzierbar sind. Vom Sportverein erhoffe er sich ein klares und überzeugendes Konzept ohne Erwartung an finanzielle Hilfsmittel, und von seinen Gemeinderäten aus Vals hofft er auf klare Worte und Meinungen. Entschieden wird dann sowieso gemeinsam, natürlich im Sinne des Allgemeinwohls. Nein, sagt Seppi, an ein Referendum denke er nicht, denn das könnte die Bevölkerung unnötig spalten. Und einen vorzeitigen Wahlkampf betreiben und mit dem Entscheid Gemeindegeschichte schreiben wolle er auch nicht. Das verneint er mit einem Lachen. Es gehe alleinig um eine zukunftsfähige Lösung für die nächsten 20 Jahre, und wenn diese Lösung nicht in seiner Amtszeit gefunden werden würde, dann eben irgendwann. Eile habe er keine. Zu einer indirekten Zusicherung lässt er sich am Ende aber doch hinreißen: „Wenn die Indoor-Spielhalle nicht in Vals verwirklicht werden wird, dann höchstwahrscheinlich in Meransen.“

Es bleibt also abzuwarten, ob die Entscheidung tatsächlich keine der lauteren Stimmen, sondern eine der Mehrheit werden wird. Eines ist jetzt schon klar: Die Tennishalle von Vals stellt die Gemeinde vor die Prüfung, ein altes Gebäude in ein bürgernahes und zukunftsweisendes Flaggschiff zu verwandeln. Vals könnte zum Präzedenzfall in Südtirol werden, zumal landauf, landab über die Sanierung alter Tennishallen diskutiert wird. Bürgermeister und Gemeinderat könnten also einen Weg vorzeichnen. Fragt sich nur, hinter welcher Lösung die Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde Mühlbach, abseits der vordergründigen Interessensgruppen, wirklich stehen. Und welcher Weg langfristig der richtige ist. Noch ist das Match nicht zu Ende gespielt.

lisa.hintner@brixner.info

Aktionen zum Weltwassertag

z Der 22. März ist der internationale Weltwassertag, zu dessen Anlass eine Sensibilisierungsaktion in der Brixner Stadtbibliothek stattfindet: Die Stadtwerke Brixen, die OEW (Organisation für eine solidarische Welt) und die Brixen Tourismus Genossenschaft wollen das Bewusstsein für die Bedeutung und den nachhaltigen Umgang mit Wasser stärken. Ab 15 Uhr geben die Stadtwerke Einblicke in die heimische Wasserversorgung, wo auf die Gewinnung, Aufarbeitung und Nutzung dieser kostbaren Ressource eingegangen wird. Die OEW macht von 15 bis 17 Uhr mithilfe von inter-

Für

aktiven Spielen und informativen Sessions auf die Bedeutung unseres Konsumverhaltens für die globale Wasserverfügbarkeit aufmerksam. Durch virtuelles Wasser wird gezeigt, wie es zur Herstellung von bestimmten Produkten verbraucht wird, und man möchte alle Teilnehmer der Aktion zu einem bewussteren Konsumverhalten bewegen. Die Brixen Tourismus Genossenschaft weist über Hotels auf die richtige Nutzung von Wasser hin und sensibilisiert Gäste für einen verantwortungsbewussten Umgang während ihres Aufenthaltes. Ziel dieses Projekts ist eine sparsame Nutzung von Wasser und eine Verdeutlichung davon,

dass es auch hier in Südtirol keine unerschöpfliche Ressource ist, die es zu schützen gilt. sop

wen schützen wir die Natur wirklich?

z Für nicht weniger als einen Paradigmenwechsel im Umweltschutz plädierte der Brixner Alex Putzer gemeinsam mit Hans Leo

Bader und Frank Raddatz am 20. Februar im Festsaal des Brixner Vinzentinums. Sie stellten ihr neues Buch „Rechte für Flüsse,

Bis zum Sommer werden auf zwei Gebäuden der Gemeinde Brixen in Tils und in St. Andrä Paneele für Fotovoltaikanlagen montiert. Sie werden zusammen mit den bestehenden gemeindeeigenen Anlagen künftig fast eine Million Kilowattstunden Strom erzeugen.

Berge und Wälder. Eine neue Perspektive für den Naturschutz?“ vor, das sie gemeinsam mit fünf weiteren Autorinnen und Autoren verfasst hatten. Putzer, der derzeit an der New York University zu den Rechten der Natur forscht, sprach in seinem Vortrag über die Entstehung und globale Entwicklung der Rechte der Natur und welche Möglichkeiten es gibt, gefährdete Ökosysteme damit zu schützen. Hans Leo Bader, ehrenamtlich stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung und Initiator der Bürgerinitiative „Rechte der Natur

In der Lüsner Straße in Milland werden in der Wohnbauzone Castellanum bis zu acht geförderte Wohnungen in zwei Wohnblöcken gebaut. 2024 will die Gemeinde weitere fünf geförderte Wohnbauzonen in Brixen, St. Andrä, Tils und Sarns ausweisen.

– das Volksbegehren“, referierte über das Ziel, die Rechte der Natur in seiner Heimat Bayern in der Verfassung zu verankern und dem langfristigen Traum vom Recht der Natur im deutschen Grundgesetz. Frank Raddatz aus Berlin erläuterte die Rolle der Kultur in diesem Kontext. Aufschlussreich war auch im Anschluss die Diskussion mit dem Publikum über Chancen und Grenzen der Rechte der Natur, wer sie eigentlich rechtlich vertreten dürfte und sollte – und über Naturschutz der Natur anstatt dem Menschen zuliebe. av

Als „Artist in Residence 2024“ der Durst Group schuf Klaus Pobitzer die riesengroße Installation „Inside-Out“ am Brixner Firmensitz, die die Mitarbeiter ins Zentrum rückt und später zu Taschen weiterverarbeitet und für wohltätige Zwecke versteigert werden soll.

Foto:

STADTGEHEIMNISSE

Wo fliegen gebratene Hühner davon?

Gerade im Monat Februar besuchen viele heimatbewusste Menschen das südlich der Stadt Brixen gelegene Wirtshaus an der Mahr, das an den Freiheitskämpfer Peter Mayr erinnert. Er stammte vom Köhlerhof in Siffian am Ritten und erwarb den bereits 1595 als Wirtshaus genannten Quireinhof im Jahre 1805. Am 20. Februar 1810 wurde er in Bozen von den Franzosen erschossen. Von Interesse ist auch das nahegelegene Kirchlein St. Jakob, das 1173 erstmals erwähnt ist. Bedeutend sind die Wandgemälde von Meister Leonhard von Brixen von 1461, die an den Pilgerweg des Heiligen nach Compostela erinnern sollen, etwa die sogenannte Hühnerlegende: Eine Wirtshaustochter verliebte sich in den Sohn einer deutschen Pilgerfamilie. Da er sie jedoch zurückwies, beschuldigte sie ihn des Diebstahls, worauf er verurteilt und gehängt wurde. Auf dem Rückweg fanden ihn die Eltern jedoch noch lebend am Galgen, denn der hl. Jakobus habe ihn die ganze Zeit gehalten, wie der Sohn beteuerte. Doch der Richter, an den sich die Eltern nun wandten, wollte das nicht glauben und meinte: „Euer Sohn ist genauso tot wie die zwei gebratenen Hühner, die gerade aufgetischt werden.“ Kaum gesagt, wuchsen den Hühnern Federn, sie sprangen vom Spieß und flatterten vom Tisch. Damit war die Unschuld des Sohnes bewiesen!

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Ballnacht mit Tradition

z Am 27. Jänner feierten mehrere hundert Gäste in Südtiroler Trachten im Forum Brixen den Bauernjugendball. Die Jugendlichen aus allen Landesteilen zogen traditionell in farbenfrohen Trachten in den Ballsaal und eröffneten den Ball mit dem Tanz der Südtiroler Bauernjugend, der von der Ziehharmonika begleitet wurde. Im Anschluss sorgten die „Grubertaler“ und „DJ Tyrol“ für eine festliche Atmosphäre. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Matty Valentino, und auch die Schuhplattler aus Tramin sorgten für Begeisterung beim

Publikum. Köstliche regionale Gerichte und eine Auswahl an Weinen aus verschiedenen Anbaugebieten Südtirols rundeten den Abend für die Gäste ab. Unter die Anwesenden mischten sich der Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Senator Meinhard Durnwalder und der frischgebackene Landwirtschafts-Landesrat Luis Walcher, Daniel Gasser, mittlerweile Obmann des Südtiroler Bauernbundes, und die Landesbäuerin Antonia Egger Mair. „Der Bauernjugendball 2024 war zweifellos ein unvergessliches Ereignis, das zahlreiche Bauernjugendortsgruppen

aus ganz Südtirol anzog. Es war eine Nacht voller Freude und Tradition, die den Teilnehmern noch

lange in Erinnerung bleiben wird“, freute sich Raffael Peer, Obmann der Südtiroler Bauernjugend. lt

UMWELT

Hochwasserschutz verstärkt

z Das Landesamt für Wildbachverbauung Nord arbeitete vor Kurzem an der Sanierung des historischen Hochwasserschutzes an der Rienz in Brixen. Die Arbeiten fanden im Abschnitt der neuen Unterdrittelbrücke statt, die Stufels mit der Lüsner Straße verbindet. Der sich dort befindliche Uferschutz war seinerzeit auf Holzpfählen gebaut worden, die durch Erosion und die Arbeiten des vorherigen Jahres beim Neubau der Unterdrittelbrücke immer mehr zum Vorschein kamen. Das führte zu einem dringlichen Handlungsbedarf, weswegen unter der Bauleitung von Alex Messner zur Behebung des Problems schadhafte Stellen in der Holzverbauung ausgebes-

sert und Zyklopensteine an den erodierten Abschnitten abgelegt wurden. Laut Philipp Walder, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung, sei dies jedoch bloß ein Provisorium: „Das Gesamtprojekt zum Hochwasserschutz Brixen sieht vor, in diesem Abschnitt alles neu zu unterfangen. Bis es jedoch soweit ist, haben wir zum Schutz vor Hochwasser diese Sofortmaßnahme durchführen müssen.“ 60.000 Euro kosteten die Reparationsarbeiten; nach deren Ende erfolgt noch eine ökologische Gestaltung mit minimalen Strukturelementen. sop

DIE KÄLTE

Herr Schraffl, am rechten Eisackdamm ist ein Teil des Fahrradweges derzeit gesperrt. Warum?

Im Abschnitt der Griesgasse ist der übergemeindliche Fahrradweg sehr schmal und in einem schlechten Zustand. Mit der Neugestaltung verbreitern wir den Fahrradweg in diesem Abschnitt auf drei Meter. Dafür muss die Stützmauer zur Griesgasse hin erneuert werden. Ein Randstein und ein Stützmaueraufsatz schließen den Fahrradweg an der Westseite ab; zudem installieren wir ein Geländer, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Rampe am südlichen Ende der Griesgasse,

„Fahrradweg wird breiter“

THOMAS SCHRAFFL zur Neugestaltung eines Abschnittes des Fahrradwegs am rechten Eisackdamm.

die den Fahrradweg und den Seminarplatz verbindet, wird ebenfalls erneuert. Außerdem werden wir überall, wo es die Platzverhältnisse erlauben, mit der Mauer etwas tiefer bleiben und bis zur Quote des Fahrradweges eine mit Sträuchern bepflanzte Böschung anlegen. Der große Baum, der sich im südlichen Bereich dieses Abschnitts befindet, bleibt zudem bestehen.

Wie lange dauern die Arbeiten?

Wir haben Ende Februar damit begonnen und schätzen, dass sie Ende Mai abgeschlossen sein dürften. Bis dahin ist der Fahrradweg von der Adlerbrücke bis zur Widmannbrücke gesperrt;

eine Umleitung erfolgt über die Innenstadt. Insgesamt kostet das Projekt 415.000 Euro – es wird zur Gänze durch einen Landesbeitrag finanziert.

Dieses Projekt ist Teil des Biciplans, der im vergangenen Sommer vorgestellt wurde ...

Genau. Gerade diese Fahrradtrasse ist sehr beliebt, weil sie den Norden mit dem Süden der Stadt verbindet und sich fernab vom motorisierten Straßenverkehr befindet. Mit der Verbreiterung dieses Teilabschnitts wird die Strecke sicherer; künftig können sie noch mehr Personen nutzen. anina.vontavon@brixner.info

Foto:
Oskar
Zingerle

Intelligente Außenlösungen

HIAG BALKONBAU: Balkone, Zäune, Glasüberdachungen, Carports, Sichtschutzlösungen, Treppen und Treppengeländer, Terrassenböden sowie Fassaden und Balkonverglasungen lassen sich heute passgenau und individuell aus einer Vielzahl von Materialien fertigen.

Fassaden-/Balkonverkleidung aus Aluminium

Aluminiumbalkone liegen im Trend: Sie sind wetterfest, zu 100 Prozent wartungsfrei und sowohl in täuschend echter Holzoptik als auch in allen RAL-Farbtönen erhältlich. Im Gegensatz zu Holz überzeugen Produkte aus Aluminium durch den großen Vorteil, dass man sie nie wieder neu

streichen muss und dass sie über Jahrzehnte hinweg unverändert schön bleiben. Ein führender Hersteller von Aluminiumbalkonen ist die Firma HIAG Balkonbau. Aber auch Balkone aus Edelstahl, Glas, Holz, mit HPL-ExteriorPlatten oder Fotovoltaikmodulen finden sich im HIAG-Sortiment

und werden auf Maß gefertigt.

Die Firma Blasbichler in Brixen ist der exklusive Vertriebspartner für HIAG Balkonbau.

Alles aus einer Hand

Mit jahrzehntelanger Erfahrung garantiert die Firma Blasbichler

passgenaue Lösungen für jedes Bauprojekt – alles aus einer Hand und direkt vom Hersteller, einschließlich der Montage durch ausgebildetes Fachpersonal. Auf Wunsch kommen die Fachberater direkt zum Kunden. Nach telefonischer Vormerkung steht außerdem die Ausstellung in Brixen Interessierten offen.

Wer demnächst ein Bauprojekt angehen möchte, darf sich freuen: Derzeit winken noch Steuervorteile von 50 Prozent! Weitere Informationen unter der Rufnummer 0472 832951, per E-Mail an info@ blasbichler.bz sowie unter www. blasbichler.bz.

Daniel und Markus Blasbichler auf der Klimahouse-Messe 2023
Strom aus dem Balkon: Geländer mit integrierten Fotovoltaikmodulen

Der Partner für den Bau

BAUEXPERT: „Alles für besseres Bauen“ – so lautet der Slogan und gleichzeitig auch die Mission, nach der der Baustoffhändler seit 25 Jahren agiert.

Modernste Logistiklösungen, ein komplettes Sortiment und Innovationsgeist sind nur drei wichtige Eigenschaften, die bauexpert auszeichnen. Als regionaler Markt- und Qualitätsführer legt der traditionsreiche Baustoffhändler großen Wert auf Fachwissen und Kompetenz, mit denen das Unternehmen zur Nummer eins in Trentino-Südtirol avanciert ist.

Langjährige Erfahrung

Die Geschichte von bauexpert reicht ins Jahr 1999 zurück, als Zingerle Baubedarf in Brixen und Baumex in Bruneck den Grundstein des heutigen Unternehmens formten. Nach der Fusion der beiden Baustoffhändler startete bauexpert mit den ersten drei Filialen Brixen, Bruneck und Eppan. Das Ziel des Unternehmens war sofort klar: bauexpert wollte der Beste und Größte seiner Branche werden und seinen Kunden alles für besseres Bauen bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die Lager mit einem breiten Produktsortiment ausgestattet.

Ab 2001 expandierte das Unternehmen stetig; heute zählt bauexpert 16 Filialen. Der Baustoffhändler beliefert Bauunternehmen, Handwerker, Planer sowie private

und öffentliche Bauherren und bietet sichere und zertifizierte Produkte. 2014 wurde zusätzlich die Marke „DOMUS bauexpert“ aus der Taufe gehoben: Sieben Ausstellungsräume präsentieren Fliesen und Holzböden.

Um alle Materialien schnell und pünktlich zum Kunden zu bringen, investiert bauexpert kontinuierlich in seinen Fuhrpark, der mittlerweile 55 Lkws zählt.

Doch trotz seiner bemerkenswerten Expansion hat bauexpert bis heute seine ursprünglichen Werte nie vergessen. Das Unternehmen setzt nach wie vor auf Fairness, Menschlichkeit, Klarheit und Kommunikation auf Augenhöhe – mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten.

Zentraler Anlaufpunkt im Eisacktal

Am Standort Brixen bieten bauexpert und DOMUS bauexpert rundum alles für den Bau – von der Beratung über Baustoffe bis hin zu Fliesen und Holzböden. Erfahrene Fachberaterinnen und Fachberater stehen den Kunden bei der Wahl und Zusammenstellung der für das jeweilige Bauvorhaben geeigneten Materialien gerne zur Verfügung.

Mehr als nur Treppen

HECHER GMBH: Wer in Sachen Treppenbau und Holzböden beste Qualität und fachgerechte Ausführung wünscht, ist bei Hecher in guten Händen.

Nach wie vor sind Holzböden sehr beliebt. Besonders schön sind Einrichtungslösungen, die sich vom Boden bis hin zur Treppe in einheitlicher Optik präsentieren. Genau dieses Metier beherrscht der Boden- und Treppenspezialist He cher aus Gais. Seit drei Jahrzehnten plant, produziert und montiert der Handwerksbetrieb Massivholztrep pen und dazu abgestimmte Innenund Außenböden. Die Treppen werden je nach Kundenwunsch realisiert – modern, im eleganten Design in Kombination mit ver schiedensten Materialien oder ein fach nur als optimale Verbindung in die nächste Etage.

Bodenvielfalt aus Holz

Im Bereich Böden bietet Hecher eine große Auswahl an Holzböden – von der Landhausdiele über exklusive Breitdielen in edlen Holzarten bis hin zu Massivholzböden aus eigener Herstellung mit den erforderlichen Unterböden in Trockenbauweise. Für den Außenbereich überzeugt er mit speziellen Holzlösungen samt Unterkonstruktion.

Wer bis Ende Mai einen neuen Boden oder eine neue Treppe bei Hecher bestellt, profitiert von einem Frühlingsrabatt.

Gewerbegebiet an der Ahr 3

39030 Gais

T +39 348 2230233

info@hecher-treppenbau.com

Hecher GmbH
Hoteleingangshalle: Massivholztreppe aus Eiche Elegante Massivholztreppe aus Lärche
Aufgang zu einer Ferienwohnung
Boden und Treppe aus Lärchenmassivholz

Sparsame Flächenheizung

ISODOMUS: Der Systemanbieter von Heiz-, Lüftungs- und Kühlsystemen und bevorzugter Partner zahlreicher Installationsbetriebe empfiehlt sowohl bei Neubau als auch bei Renovierungen den Einsatz von Flächenheizungen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern, die mit Konvektionswärme arbeiten, geben Flächenheizungen ihre Wärme in Form von Strahlungswärme wesentlich gleichmäßiger an den Raum ab und kommen deshalb mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen von im Schnitt 30 Grad aus. Das spart in erheblichem Maße Heizenergie und somit Heizkosten.

Angenehmes Raumklima

Strahlungswärme wird außerdem als angenehmer und wohliger von unserem Körper empfunden und fördert ein gutes Raumklima. Im Gegensatz zu Konvektionswärme, die die Luft umwälzt und

dabei Staub aufwirbelt, steht bei Strahlungswärme die Luft annähernd still. Aus diesem Grund sind Flächenheizungen für Asthmatiker und Stauballergiker die bessere Lösung.

Flexible

Einsatzmöglichkeiten

Eine Flächenheizung kann je nach Bedarf und System als Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung verlegt werden. Die Wärmestrahlung einer Flächenheizung breitet sich gleichmäßig im Raum aus und wird dabei auch von nicht belegten Flächen reflektiert. Dadurch lässt sich die Raumtemperatur niedriger halten als mit einer herkömmli-

chen Heizung – mit entsprechend geringerem Energieverbrauch. Da sich beim Einsatz von Flächenheizungen keine störenden Heizkörper im Raum befinden, ist man bei der Raumplanung und Platzierung der Möbel völlig ungebunden. Auch bei der Bodenauswahl gibt es so gut wie keine Einschränkungen.

Zwei Verlegesysteme

In Neubauten werden eher Nasssysteme verlegt. Die Heizungsrohre werden dabei direkt im Estrich verlegt und vergossen. Die Fixierung erfolgt auf verschiedene Arten – wahlweise mit Gittermatten, einem Klett- oder Tackersystem. Beim Trockensystem

werden die Heizungsrohre hingegen in bereits vorgefertigte Bodenelemente verlegt. Durch die geringe Aufbauhöhe eignet sich eine Fußbodenheizung im Trockensystem vor allem bei Sanierungen. Als mögliche Bodenbeläge kommen sowohl Fliesen, Parkett als auch Laminat in Frage. Außerdem lässt sich bei einer Fußbodenheizung im Trockensystem die Temperatur aufgrund der geringen Aufbauhöhe und dadurch besseren Regelbarkeit schneller an die Gegebenheiten anpassen. Um zu erfahren, welcher Aufbau für den jeweiligen Anwendungsfall am sinnvollsten ist, empfiehlt sich die Beratung durch einen Fachbetrieb für Fußbodenheizungen.

TrockenbauFußbodenheizung:

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Aus Alt mach Neu!

BODEN PICHLER: Ein schöner Boden bringt Wohnlichkeit und Eleganz in den Raum. Doch was tun, wenn ein Boden allmählich in die Jahre kommt? Manchmal gibt es keine Alternative zum Austausch des Bodens, doch in vielen Fällen lässt sich ein alter Boden durch ein Fachpflegeprogramm wieder auf Vordermann bringen.

Böden sind über die Jahre hinweg hohen Belastungen ausgesetzt, die sich irgendwann in Form von Abnutzungserscheinungen zeigen. Je nach Bodentyp lassen sich diese mit einer speziellen Grundreinigung wieder beseitigen. Im Falle von Holzböden können die Böden abgeschliffen und geölt oder lackiert werden, was zeitsparender und kostengünstiger ist als den Boden komplett auszutauschen. Doch an wen wendet man sich in solchen Fällen?

Erich und Julian Pichler vom Bodenfachbetrieb Pichler übernehmen Aufträge nicht nur für die Neuverlegung, sondern auch für die Fachpflege von Böden. Bei einem Lokalaugenschein prüfen sie, ob sich der bestehende Boden wieder auf Vordermann bringen lässt oder ob es vielleicht doch eines neuen Bodens bedarf. Fachkundig beraten sie und stellen dabei stets die Wünsche und Interessen der Kunden in den Mittelpunkt. Wird ein neuer Boden gewünscht, führen sie Kunden durch die firmeneigene Ausstellung und unterstützen bei der Auswahl von Qualitätsböden in allen Preisklassen.

20 Jahre Erfahrung

Rund 20 Jahre ist es her, dass Erich Pichler seinen Bodenfachbetrieb in Lüsen gegründet hat. Sohn Julian ist im Jahr 2010 in den väterlichen Betrieb eingestiegen.

Gemeinsam verkaufen und verlegen sie Böden aller Art für den Innen- und Außenbereich, sowohl für Privathäuser als auch für Gastund Gewerbebetriebe. Größten Wert legen sie hierbei auf Termintreue und auf eine präzise und saubere Arbeitsweise. Die Zufriedenheit der Kunden ist ihr Ansporn, sich ständig weiterzubilden und sich auf dem neuesten Stand zu halten.

Holzboden und Treppe in Eiche in einem Privathaus
Terrasse in einem Privathaus
Schleifen eines Holzbodens
Südtirol Chalets Valsegg: Ulmenboden im Sägeschnitt, dunkel geölt
Duka: Fischgrätboden aus Räuchereiche
Massivholzriemenboden aus Lärche

Leeb-Alubalkon: Das Allround-Talent

LEEB: Eine klare Linienführung und vielfältige Gestaltungsvarianten in Form und Farbe zeichnen Leeb-Alubalkone aus. Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist die hochwertige Oberflächenbeschichtung.

Elegante Alubalkone erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das ist kein Wunder, denn schließlich trumpfen die Freisitze mit ihrem ganz besonderen Design auf. Passend zur jeweiligen Architektur des Hauses gibt es sie in unterschiedlichsten Formen und Farben sowie in Kombination mit rahmenlosen Glaselementen. Leeb-Alubalkone punkten nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Renovierung. Dank spezieller Konstruktionen können Leeb-Alubalkone auf nahezu jede bestehende Unterkonstruktion montiert werden.

Damit lassen sich die vielfältigen Entwürfe auch im Nachhinein auf sämtliche Häusertypen – von

klassisch bis modern – individuell montieren. Mehr noch: Als Europas führender Balkonhersteller bietet Leeb die meisten Geländer auch passend als Zaun an; so entsteht ein einheitliches Erscheinungsbild. Balkon und Zaun werden zur perfekten Visitenkarte Ihres Eigenheims.

Alubalkone in Holzoptik

Durch eine spezielle Pulverbeschichtung, die ebenfalls nahezu pflege- und wartungsfrei ist, sind Alubalkone von Leeb auch in

Holzoptik erhältlich. Einen Überblick über das gesamte Sortiment und die neuen Modelle von Leeb findet man online unter www. leeb-balkone.com und in den aktuellen Gratis-Katalogen. Anfragen können direkt an die LeebPartner in Brixen gerichtet werden: BZ Technik, per E-Mail an info@ bz-technik.com, oder telefonisch unter 345 7540926 oder 371 1472844. Nach telefonischer Vereinbarung kann auch die große Ausstellung in der Julius-DurstStraße 66 in Brixen besucht werden.

Große Leeb-Ausstellung in der Industriezone Brixen

Fortschritt durch Nachhaltigkeit

PROGRESS GROUP: Engagierte und zufriedene Menschen arbeiten und wachsen am besten in einem nachhaltigen Umfeld. Darauf setzt die international erfolgreiche Unternehmensgruppe am Firmensitz in Brixen.

Vom Headquarter in Brixen aus werden spannende Bauprojekte in über 80 Ländern weltweit abgewickelt

Mit innovativen Betonfertigteilen, automatisierten Maschinen und modernen Softwarelösungen hat Progress Group erheblichen Einfluss darauf, die Zukunft des Bauens nachhaltiger zu gestalten. So bietet beispielsweise das in Betonfertigteilbauweise errichtete Headquarter in Brixen ideale Arbeitsbedingungen für nachhaltige Entwicklung und Lebensqualität. Gesunde und intelligente Köpfe

sollen die Unternehmensgruppe, die den Fortschritt schon im Namen trägt, auch in den kommenden Jahren als weltweiten Technologieführer an der Spitze halten. Das Nachhaltigkeitsbestreben ist Leitsatz der Unternehmensgruppe, die als Mission nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen schaffen will.

Diese Mission wird nicht nur nach außen getragen, sondern auch nach innen gelebt. Nachhaltiges Handeln bei Progress Group beinhaltet dabei neben direktem Umweltschutz auch wirtschaftliche und soziale Komponenten.

Ideale Arbeitsbedingungen

Die automatisierte Produktion und das Bauen mit Betonfertigteilen verbessern die Arbeitsbedingungen im Werk und auf den Baustellen. Es werden hochwertige und sichere Wohn- und Arbeitsräume realisiert, wovon nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Mit

We are PROGRESS

Die Progress Group ist eine international tätige Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt.

www.progress.group

Helle und einladende Büros sowie Steh- und Sitzarbeitsplätze, die beliebig genutzt werden können, schaffen ein angenehmes Arbeitsambiente

Akustik-Klimadecken und Thermowänden bieten die modernen Bürogebäude und Produktionshallen ein unvergleichlich angenehmes Raum- und Arbeitsklima mit ausreichend Platz für neue Ideen. So wurde das Headquarter auch von der Klimahaus-Agentur mit dem renommierten „Work&Life“Award als besonders innovatives

Regelmäßig finden Fitnesskurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den hauseigenen Trainingsräumen oder, wenn das Wetter mitspielt, auch mal auf der Dachterrasse statt

und energieeffizientes Bauwerk prämiert.

Gesundheitsförderung

Gesundheit spielt beim Brixner Unternehmen eine zentrale Rolle – und das nicht nur im Hinblick auf die kulinarischen Highlights im firmeneigenen Restaurant mit gesunden regionalen Produkten. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat die Möglichkeit, den eigenen Arbeitsweg mit einem E-Bike umweltfreundlicher zu gestalten und verschiedenste WelfareAngebote zu nutzen. Dazu werden in den hauseigenen Trainingsräumen regelmäßig Fitnesskurse angeboten, die die körperliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden fördern.

Beitrag zum Umweltschutz

Die Betonfertigteilbauweise leistet einen aktiven Beitrag zum umweltbewussten Bauen. Das Bausystem optimiert den Materialeinsatz mit bis zu 25 Prozent weniger Beton, 15 Prozent weniger Betonstahl und 25 Prozent weniger Eigengewicht pro Bauteil im Vergleich zur klassischen Betonbauweise und reduziert damit den Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß. Durch

die integrierte Planung und Produktion der Fertigteile mithilfe der hauseigenen Softwareprodukte und Maschinentechnologie werden Energie eingespart und Abfall vermieden. Doch auch bei der Außengestaltung des Hauptsitzes wurde der Umwelt Rechnung getragen, indem Außenbereiche mit einer Fotovoltaikanlage, begrünten Dächern und Insektenhotels ausgestattet wurden.

Kontinuierliche Weiterbildung

Die Betonfertigteile werden mittels eigener Software geplant und mithilfe moderner Maschinentechnologie gefertigt

Ein moderner Arbeitsplatz zeichnet sich bei Progress Group nicht nur durch die angenehme Umgebung aus, auch der individuelle Weg der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird gefördert. Die firmeneigene „Progress Group Dual Academy“ verbindet Wissen aus Seminaren und Workshops mit der praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz und sorgt dafür, dass aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern echte Experten werden. Die Ausbildungsprogramme sind individuell auf die einzelnen Personen zugeschnitten und garantieren dadurch die optimale Entwicklung von Fach-, Persönlichkeits- und Führungskompetenz.

BAUEN MIT INNOVATIVEN BETONFERTIGTEILEN

LANGLEBIG

Betonfertigteilgebäude haben die längste Lebensdauer

Innovative Betonfertigteile – das Bausystem für langlebige und widerstandsfähige Gebäude. Der Baustoff Beton behält langfristig seine Eigenschaften bei und trotzt erfolgreich äußeren Einflüssen wie Feuer, Wasser und extremen Wetterverhältnissen - man denke nur an das Pantheon in Rom mit seiner 2000-jährigen Geschichte. Die Herstellung von Betonfertigteilen

mit automatisierten Anlagen trägt mit der hohen Produktqualität, kontrollierten Arbeitsbedingungen und einer ressourcenschonenden Produktion zur langen Lebensdauer bei. Beton ist ein verlässlicher Partner, der mit dauerhaft geringen Wartungskosten die Lebensdauer von Gebäuden erheblich verlängert und somit eine nachhaltige Lösung bietet.

Smartes Wohnen

SELECTRA: Heute spricht jeder über Smart Homes. Doch worum handelt es sich eigentlich hierbei? Und lassen sich Smart-Home-Lösungen auch im Altbau nachträglich integrieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Smart Homes liefern die Fachberater von Selectra.

Ein Smart Home vernetzt Energieversorgung, Haushaltsgeräte, Beleuchtung, aber auch Heimnetzwerke, Unterhaltungselektronik und Sicherheitssysteme in einem ganzheitlichen Konzept. Die Steuerung erfolgt intuitiv über Smartphones, Tablets oder Touchpads, die von zuhause und von überall aus auf diese zugreifen

t Schalter und Taster müssen heute nicht nur funktional sein, sondern auch ein ansprechendes Design bieten, beleuchtet und in verschiedenen Farben erhältlich sein

können. Die Vorteile von SmartHome-Lösungen sind vielfältig – sie reichen von der Optimierung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten über die verbesserte Sicherheitskontrolle bis hin zum erhöhten Wohnkomfort.

Smart Homes im Altbau

Bei Neubauten von Beginn an mit eingeplant, lassen sich im Zuge

80 Jahre Erfahrung

einer Modernisierung auch in bestehenden Gebäuden SmartHome-Lösungen nachrüsten. In solchen Fällen kommen anstelle von drahtgebundenen Lösungen funkbasierte Systeme zur Anwendung. Damit lässt sich der Wohnkomfort auch im Altbau auf das Niveau von Neubauten bringen. Wer mehr über Smart-HomeLösungen erfahren möchte, trifft in den Selectra-Ausstellungsräumen im Interior Tower in Vahrn sowie in der Pacinottistraße 11 in Bozen auf fachkundige Berater.

Bei Selectra findet der Kunde nicht nur namhafte und zuverlässige Marken, sondern alles was er braucht: Inspiration, Beratung und eine große Auswahl an Produkten.

Besuche unsere Showrooms in Vahrn und Bozen:

VAHRN (BZ)

Forchstraße 27 (Interior Tower) +39 0471 558866 | info.brixen@selectra.it

BOZEN (BZ)

Pacinottistraße 11 +39 0471 558800 | info@selectra.it

www.selectra.it

Sanieren lohnt sich!

TOPHAUS: Wer sein Gebäude energetisch sanieren möchte, ist beim führenden Baustoffhändler an der richtigen Adresse.

In Südtirol gibt es über 150.000 Wohnungen, die über 30 Jahre alt sind. Solche Altgebäude haben einen Durchschnittsverbrauch an Heizenergie, der dreimal so hoch ist wie jener eines sanierten Gebäudes. Hauptverantwortlich hierfür ist eine unzureichend gedämmte Gebäudehülle. Eine Wärmedämmung zählt zu den wirksamsten Maßnahmen, um den Heizenergieverbrauch drastisch zu senken.

Verbessertes Wohnklima

Ungedämmte Gebäude bieten einen schlechten Wohnkomfort, da sich die kalten Wandoberflächen negativ auf das Raumklima auswirken. Auch Schimmelbefall kann eine Folge ungedämmter Außenwände sein. Mit einer Dämmung erhöht sich die Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Außenwände, wodurch der Wohnkomfort erheblich gesteigert wird.

Öffentliche Förderungen

Die Sanierung der Bestandskubatur wird von der öffentlichen Hand großzügig gefördert. Es gibt zum einen die steuerlichen Abschreibungen von 50 und 65 Prozent, bei Kondominien sogar bis zu 75

Prozent. Und zum anderen gibt es die Landesbeiträge, die je nach KlimaHaus-Klasse zwischen 40 und 80 Prozent variieren. Alternativ gibt es Schenkungsbeiträge für die Sanierung der Erstwohnung oder die konventionierte Wiedergewinnung.

Kubaturbonus nutzen!

Im Zuge einer energetischen Sanierung kann die bestehende Kubatur um 20 Prozent oder um mindestens 200 Kubikmeter erweitert werden. Der sogenannte Kubaturbonus ist als eine Art „Belohnung“ für die energetische Gebäudesanierung zu verstehen. Betroffen sind Gebäude, die vor 2005 gebaut wurden und zu einem Klimahaus B aufgerüstet werden.

Kostenlose Beratung

TopHaus ist der bevorzugte Ansprechpartner rund um die energetische Gebäudesanierung. Seit 2006 hat der Baustoffspezialist eine Vielzahl an Gebäudesanierungen betreut. Von diesem großen Erfahrungswissen profitieren all jene, die die kostenlose Beratung zur energetischen Sanierung bei TopHaus in Anspruch nehmen.

Förderungen für Gebäudesanierungen

• Energetisches Sanieren (staatlicher Ecobonus): Der Staat erstattet 65 Prozent, bei Kondominien sogar bis zu 75 Prozent der energetischen Sanierungskosten zurück.

• Superbonus (70 Prozent, nur für Kondominien): Verbesserung um mindestens zwei Klimaklassen

• Sanierung/außerordentliche Instandhaltung: 50 Prozent

• Abbau von architektonischen Barrieren: 75 Prozent

• Das Amt für Energie- und Klimaschutz erstattet je nach KlimaHaus-Klasse 40 bis 50 Prozent, bei Kondominien sogar bis zu 80 Prozent der Kosten zurück. Für die Sanierung der Erstwohnung oder die konventionierte Wiedergewinnung zahlt das Amt für Wohnbauförderung einmalige Beiträge aus.

Kostenlose Beratung zu:

- Ecobonus 65 % - 75 %

- Sanierungs- und Möbelbonus 50 %

- Superbonus 2024 = 70 %

- Landesbeiträge bis zu 80 %

- Kubatur- bzw. Energiebonus

- Materialien und Ausführung

inkl. Lokalaugenschein

Rufen Sie an oder schreiben Sie uns!

Georg Kantioler Technischer Leiter

+39 335 7602818

+39 0471 098 861 energie@tophaus.com

Vom Ein- zum Mehrfamilienhaus

WILLEITIMMOJUS: Wenn die Kinder erwachsen werden, ist es oftmals am günstigsten, im Elternhaus zusätzlichen Wohnraum für sie zu schaffen. Dabei sind jedoch einige rechtliche Aspekte zu beachten.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, das ihm nie gehören wird? Doch viele tun genau das: Sie zahlen Miete. Ob Eigentümer oder Mieter – jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert einer Wohnung auf. Doch während ein Immobilieneigentümer letztlich in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter – eine Summe, mit der man sich auch eine Eigentumswohnung leisten kann.

Sanieren und Kubaturbonus nutzen

Das Konjunkturpaket vom April 2009, das eine Kubaturerweiterung von 20 Prozent oder mindestens 200 Kubikmeter Baumasse erlaubt und weiterhin gültig ist, schafft ideale Voraussetzungen, um das bestehende Eigenheim zu erweitern. Das Gebäude mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke muss dafür vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor

diesem Datum über die Baukonzession verfügt haben; außerdem muss mit der Erweiterung gleichzeitig eine energetische Sanierung auf mindestens Klimahausstandard C erfolgen. Der Kubaturbonus, der auch als Energiebonus bezeichnet wird, kann im Zuge einer energetischen Sanierung in Anspruch genommen werden. Eine solche Kubaturerweiterung eröffnet ideale Möglichkeiten, im Elternhaus eine zusätzliche Wohneinheit für die erwachsenen Kinder zu schaffen.

Vertrag zur rechten Zeit

Es ist allerdings wichtig, von Beginn an ein Konzept auszuarbeiten, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch Aspekte des Erbrechts zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abgestimmte vertragliche Abwicklung ist unerlässlich für eine reibungslose Eigentumsübertragung. Dabei sind die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem

jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig: Sie garantieren die günstigste Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterertrages ermittelt wird.

Eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtliche mögliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können. Ist man schlecht vorbereitet, kann es passieren, dass der bereits geplante Baubeginn zeitlich verschoben werden muss, um den Anspruch auf die Landesförderung nicht zu verlieren. Es empfiehlt sich daher, eine juristische Begleitung bereits von der Planung an in Anspruch zu nehmen.

Auf Immobilienrecht spezialisiert

Hannes Willeit, Vertragsjurist und Immobilienberater:

„Gerne berate ich zu Eigentumsübertragungen und Erbregelungen jeglicher Art“

Hannes Willeit von Willeitimmojus ist Vertragsjurist und Immobilienberater. Er hat sich auf immobilienrechtliche Angelegenheiten spezialisiert und betreut rund um Immobilienrechtsgeschäf-

te. Er berät in rechtlichen Immobilienfragen, übernimmt die Abfassung von Verträgen und begleitet seine Mandanten bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit.

Trocken vom Keller bis zum Dach

IBT GMBH: Mit über 60 Jahren Erfahrung bietet der deutsche Spezialist für Feuchtesanierungen nachhaltige Lösungen für den Innen- und Außenbereich.

Das Problem von Feuchtigkeit und eindringendem Wasser im Mauerwerk ist allgegenwärtig – sei es bei anspruchsvollen Sanierungsfällen, historischen Gebäuden oder nach Überschwemmungen. Die IBT GmbH hat deshalb bereits vor 60 Jahren – nach dem Vorbild der alten Römer – die Technologie eines baubiologischen Entfeuchtungsputzes entwickelt. Durch den Einsatz natürlicher Produkte können damit Gebäude und Bauprojekte ökologisch verträglicher gegen Feuchtigkeit und Salzbelastung geschützt werden.

Nachhaltig und natürlich

IBT bietet zahlreiche Lösungen – von natürlich mineralischen Putzen über Estriche und Betoninstandsetzungsmaterialien bis hin zu baubiologischen und wohngesunden Wärmedämmsystemen. Atmungsaktive Baustoffe in hervorragender Qualität, die einfach und schnell zu verarbeiten sind, sprechen für die Praktikabilität

und Effizienz der Produkte. Die Technologie nutzt physikalische Gesetzmäßigkeiten, um trockene und gesunde Baukörper zu schaffen. So bleibt das Mauerwerk geschützt und dauerhaft erhalten.

Simple Technik statt Kampf gegen Wasser

Durch eine spezielle IBT-Technik entsteht beim Anmischen ein einzigartiges Porensystem, das mithilfe eines physikalischen Vorgangs die Wand trockensaugt. Die bereits in der Mauer vorhandenen Salze kristallisieren dadurch einmalig im Inneren der Wand aus und richten keine neuen Schäden mehr an. Es entsteht eine natürliche Sperre, die eine erneute Durchfeuchtung verhindert. Die Funktion bleibt dabei dauerhaft erhalten.

Mit Servicevertretungen in verschiedensten europäischen Ländern stellt IBT sicher, dass Kunden in allen Absatzmärkten eine professionelle und kompetente Betreuung erhalten.

Wir laden ein zum

FACHVORTRAG ENTFEUCHTUNGSPUTZ

Erfahren Sie, wie einfach ein Mauerwerk dauerhaft feuchtesaniert werden kann!

WANN: 21.03.2024 um 17:00 Uhr

WO: Hotel Löwenhof Brennerstraße 60 | 39040 Vahrn

Der Eintritt ist frei!

Um Anmeldung wird gebeten: info@trockenewand.com

Das Pantheon in Rom diente als Vorbild für die Entwicklung der Technologie
Palazzo Grassi in Venedig, dank IBT-Technik seit 1984 immer noch in einwandfreiem Zustand

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Titelbild: Oskar Zingerle

Druck: Athesia Druck GmbH, www.athesia.it

Der nächste „Brixner“ erscheint Ende März 2024 Nächster Redaktionsschluss: 15. März 2024

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 11.000 Stück

Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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ihr Feindliches hineingetragen

Februar 108 Lire usw. Mit jedem Tag wächst die zu zahlende Summe. Ganz das gleiche harte Los trifft denjenigen, der noch keinen Zahlungsauftrag erhalten hat und sich denkt: „Bevor ich keinen Auftrag bekomme, zahle ich nicht!“ Nach italienischer Auffassung gilt nämlich schon das Auflegen der Steuerbogen als Zahlungsauftrag. Es seien also alle Steuerträger, ob sie nun einen „blauen Zettel“ bekommen haben oder nicht, in ihrem eigenen Interesse auf den 18. Februar aufmerksam gemacht.

Schnellzugsverbindung mit München

Samstag, 23. Februar 1924

Am Samstag, 23. Februar, werden die Schnellzüge 67 und 68, welche bis jetzt nur ab, bezw. bis Franzensfeste verkehrten, wieder ab, bezw. bis München in Verkehr gesetzt werden.

Oft schon wurde der Wunsch laut, auf der herrlichen Straße Afers – St. Andrä ein Preisrodeln zu veranstalten. Einige Herren arrangierten die Sache und so fand am letzten Sonntag bei reger Beteiligung die Wettfahrt statt, die trotz des schon ziemlich auftauenden Bodens sehr zufriedenstellende Resultate aufwies. Als Sieger gingen hervor im Doppelsitz: 1. Preis Max Eisenstecken und Karl Kirchlechner mit 14 Min. 24 Sek.; 2. Preis Gebrüder Johann und Josef Rafreider 14 Min. 33 Sek.; 3. Preis Anton Jellici und Fräulein Linhard mit 14 Min. 57 Sek.; 4. Preis Schatzer und Brugger mit 15 Min. – Im Einsitzer: 1. Preis Alois Duml 14 Min. 19 Sek.; 2. Preis Prader (Afers) 14 Min. 20 Sek.; 3. Preis Frau Kahl 15 Min. 58 Sek.; 4. Preis Josef Walder jun. 16 Min. 19 Sek. Es hatten sich an der Konkurrenz 40 Fahrer beteiligt. Gleich nach Ankunft des letzten Teilnehmers war Preisverteilung

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sehr häufig nur Rekordleistungen und in diesem Streben nach Höchstleistungen bei Weltspielen und -Kämpfen liegt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die körperliche Gesundheit, während er, mäßig betrieben, gleich dem Turnen, derselben förderlich ist. Die Kirche begrüßt deshalb alle Bestrebungen auf dem Gebiet des

Das Steuerzahlen nicht versäumen!

Samstag, 16. Februar 1924

Bis einschließlich 18. Februar muß die erste Steuerrate eingezahlt werden. Wer beispielsweise 100 Lire zu zahlen hat und dieselben erst am 19. Februar einzahlt, der muß

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944–2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.

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