Brixner Sonderausgabe - Eisacktaler Wirtschaftsschau

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Inhalt

WIRTSCHAFT & UMWELT

04 | BESTANDSAUFNAHME IM EISACKTAL: Wirtschaft, die Wert schafft

12 | Siegfried Unterweger im Interview: „Spannender Querschnitt der Eisacktaler Wirtschaft“

MENSCHEN & MEINUNGEN

20 | PORTRAIT: Wolfram Ladurner

24 | Umfrage: Wohin soll’s gehen?

Impressum

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Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 12.500 Stück

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Positives Signal

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Diese Sonderausgabe ist der Eisacktaler Wirtschaftsschau gewidmet, die von 3. bis 5. Mai auf dem Melix-Gelände stattfindet und bei der sich Wirtschaftstreibende aus dem Bezirk präsentieren. Ein Blick auf die Zahlen offenbart, dass sich das Eisacktal wirtschaftlich sehr gut entwickelt hat: In zehn Jahren sind allein in Brixen fast 2.500 neue Arbeitsplätze entstanden. Mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmenden waren 2023 in der Privatwirtschaft tätig, vor allem im verarbeitenden Gewerbe (21 Prozent), als Dienstleister (16,5 Prozent) und im Handel (12,6 Prozent). Interessant ist, dass der Anteil der öffentlich Bediensteten in Brixen in den letzten Jahren gesunken ist und heute verhältnismäßig mehr Menschen in der Privatwirtschaft arbeiten als noch vor zehn Jahren. Das ist ein positives Signal für die Unternehmen, die sich offensichtlich als attraktive Arbeitgeber etabliert haben. Gerade die in der Industriezone angesiedelten Firmen, die auf dem Weltmarkt agieren, haben wohl wesentlich dazu beigetragen. Es ist ein Glücksfall, dass sie trotz ihres weltweiten Erfolges ihren Standort in unserer Kleinstadt behalten haben, denn sie sind im Territorium stark verwurzelt – ebenso wie die kleinstrukturierten, oft familiengeführten Unternehmen, die nach wie vor die Basis unserer wirtschaftlichen Stärke bilden. Prozentual am stärksten gewachsen ist in den letzten Jahren neben der Industrie auch das Gastgewerbe, aber jeder einzelne Wirtschaftsbereich beschäftigt heute mehr Personen als noch vor zehn Jahren, was auf ein branchenübergreifendes Wachstum hindeutet. Auch das ist wichtig, denn je vielfältiger das wirtschaftliche Spektrum, desto krisenfester. Die florierende Wirtschaft in Brixen wirkt sich positiv auf viele andere Lebensbereiche aus und macht die Stadt zu einem beliebten Wohnort für Fachkräfte, was sie wiederum lebendig hält.

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Ihre Anina Vontavon

Wirtschaft, die Wert schafft

Die Wirtschaft im Eisacktal ist so bunt wie das Tal und seine Menschen. Die einzelnen Branchen und Wirtschaftszweige sind in verschiedenen Verbänden organisiert, und der „Brixner“ hat sich dort umgehört, wie es den Betrieben geht und mit welchen Erwartungen sie in die Zukunft blicken.

Die Südtirolerinnen und Südtiroler sind – allen Widrigkeiten zum Trotz – nach wie vor Weltmeister des Ehrenamtes. Das ist bei der Recherche zu dieser Geschichte einmal mehr aufgefallen. Die Wirtschaftstreibenden sind nämlich in einer Unzahl von Verbänden organisiert, und zwar meist jeweils lokal, bezirks- sowie landesweit. Viele Verbände haben eine eigene Jugend, eigene Senioren, Frauen, Männer, sind je nach Sparte in kleinere Interessensgruppierungen unterteilt und auf höherer Ebene wiederum – etwa im Südtiroler Wirtschaftsring – zu einem größeren Verband zusammengeschlossen. Zusammen ergibt sich daraus eine Unzahl an Ämtern und Funktionen, die zum Großteil ehrenamtlich ausgeübt werden.

Das Handwerk hat sich gewandelt

Siegfried Unterweger ist Bezirksobmann des lvh-Bezirks Brixen. Den Handwerkern des Eisacktals gehe es wie dem restlichen Land gut, sagt er – „momentan“! Denn man müsse schauen, wie sich der Markt vor allem hinsichtlich Baustoffpreise und Leitzins entwickelt. „Die Förderungen im Bau und seinen Nebenbranchen sind Jahr für Jahr ungewiss, und daher wird man davon ausgehen müssen, dass sich die Lage in den nächsten Jahren für die Betriebe verschärft“, sagt Unterweger. Der Tourismus mit seinen vielen Betrieben ist nach wie vor ein guter Auftraggeber und fängt vieles auf. Auch der öffentliche Sektor ist dank des staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR derzeit ein Umsatzgarant, „wenn auch oft in Form von kurzfristigen Aufträgen und verbunden mit viel Bürokratie.“ Das mache gerade den kleinen Betrieben sehr zu schaffen, was letztlich

oft dazu führe, dass sie vor allem an kleineren öffentlichen Ausschreibungen gar nicht mehr teilnehmen.

In Sachen Nachwuchs kann das Eisacktal mit dem Berufsbildungszentrum Tschuggmall auf günstige Rahmenbedingungen bauen. „Wir haben vor allem in Brixen auch gute Betriebe, die jungen Leuten attraktive Karrieremöglichkeiten bieten können“, fügt Unterweger hinzu. Trotzdem wird es eine wichtige Aufgabe sein, jungen Menschen das Handwerk schmackhaft zu machen. Die früher verbreitete Einstellung „Wenn du g’scheit bist, gehst in eine Oberschule, sonst kannst du immer noch ein Handwerk lernen“, ist nach wie vor in den Köpfen mancher Eltern verbreitet, aber keineswegs mehr haltbar. Wer sich für ein Handwerk begeistert, kann heute nicht mehr nur auf eine Ausbildung – dank Berufsmatura bis hinauf in die Universitäten – bauen, sondern findet Berufsbilder vor, die mit jenen von vor 30 Jahren nicht mehr vergleichbar sind. „Es ist nicht mehr das schwere Tragen und harte, körperliche Arbeiten. In den meisten Sparten geht es mittlerweile hochtechnologisch zu, und es ist viel Kreativität gefragt“, so Unterweger.

Die künstliche Intelligenz sieht er als große Chance. Einige Betriebe wenden KI bereits erfolgreich an, und die Technologie werde in Zukunft helfen, Handwerksberufe noch attraktiver zu gestalten.

Von „Kids Academy“ bis „Talentcenter“

Mit verschieden Projekten bemüht sich der lvh bereits seit Jahren, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Es beginnt bereits in der Grundschule mit der „Kids Academy“

Foto: GettyImages/RossHelen

die heuer im Juli auch in Brixen angeboten wird und der auf Seite 22 ein eigener Artikel gewidmet ist. Neben den üblichen Besuchen der Handwerker in den Schulen wirbt die Branche im NOI Techpark mit dem Projekt „Erlebniswelt Baustelle“ um Nachwuchskräfte, und im „Talentcenter“ der Handelskammer können Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten und Talente herausfinden.

„Schließlich müssen wir noch schauen, dass die Löhne gerade für die Lehrlinge attraktiver werden. Acht Stunden pro Tag am Bau zu arbeiten für gerade mal 500 Euro – auch wenn die Betriebe den Tarif laut Kollektivvertrag freiwillig noch aufbessern – ist nicht gerade das Gelbe vom Ei“, so Unterweger. Er wünscht sich hier eine Senkung der Lohnnebenkosten.

Als Bindeglied in

Gunstlage

Die Händler und Dienstleister sind in Südtirol im hds organisiert. Alexander Fill vertritt die Dienstleister auf Landesebene. Er berichtet von einer durchwegs positiven Entwicklung des Sektors in den letzten Jahren. „Ein Dämpfer war pandemiebedingt zu verzeichnen, wobei es Branchen wie die Eventdienstleister, Reisebüros, Fitnessund Schönheitsstudios, Friseure und Mietwagen-Fahrer mehr getroffen hat als beispielsweise die IT-Dienstleister, für die Corona eher ein Startknopf war“, so Fill. Als Bindeglied zwischen deutschem und italienischem Sprachraum sieht Fill den Wirtschaftsstandort Südtirol in einer absoluten Gunstlage. Verbesserungspotenzial gebe es bei der Digitalisierung vor allem im Einzelhandel: „Während viele Händler in der Coronazeit schnell gelernt haben, digital

p WIRTSCHAFT IM UMBRUCH: Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) verändern den Arbeitsalltag auch im Eisacktal

zu arbeiten und beispielsweise Social Media zu nutzen, ist diese Fähigkeit inzwischen bei vielen scheinbar wieder etwas eingeschlafen. Für jeden Betrieb ist ein Account und dessen Pflege etwa in MyGoogle Business eine absolute Mindestanforderung, aber schon das regelmäßige Posten eines Fotos oder Kurzfilms, etwa der neu eingetroffenen Ware, auf den sozialen Kanälen oder im eigenen Status bringt Reichweite und potenzielle Kunden.“

Keine Angst vor Digitalisierung

Online-Handel werde im Einzelhandel vielfach als Gefahr gesehen, könne aber genauso als Chance genutzt werden: „Online-Handel ist nicht nur Amazon oder Zalando; jedes Geschäft kann sich im Internet präsentieren. Kleinstunternehmer mit bis zu fünf Mitarbeitern können dafür sogar bis zu 6.000 Euro Landesförderung beantragen“, unterstreicht Fill, der sich als IT-Unternehmer gut in der Materie auskennt.

Entsprechend positiv sieht er auch die künstliche Intelligenz als nächste große wirtschaftliche Evolutionsstufe: „Viele Ängste und Sorgen hinsichtlich KI sind unbegründet, denn sie wird den Menschen nicht grundsätzlich ersetzen, sondern nur diejenigen, die sie nicht zu nutzen wissen.“ KI sei gekommen, um zu bleiben, und dem entsprechend rät Alexander Fill allen Unternehmen dazu, sich damit auseinanderzusetzen und sich die Vorteile zu eigen zu machen. Mit der Hilfe von KI könne man viele Arbeitsprozesse wesentlich effizienter gestalten, und das sei in Zeiten zunehmend knapper Personalressourcen ohnehin sehr hilfreich.

Kreativität ist gefragt

Für die Einzelhändler im hds treffen wir uns mit Harmut Überbacher, der seine Berufskollegen auf Bezirksebene im Verband vertritt. Er berichtet von insgesamt zufriedenen Kaufleuten, was die Erträge betrifft. Ein Problem sei aber die zunehmende Personalnot. „Wir Geschäftsbetreiber werden in Zukunft kreativer sein müssen. Junge Menschen lassen sich nicht mehr sechs Tage die Woche binden, sondern sie wollen meist nicht mehr als vier oder fünf Tage arbeiten. Diesem Bedürfnis werden wir auf irgendeine Weise in Zukunft Rechnung tragen müssen“, sagt Überbacher.

Während laut einer Studie des nationalen Einzelhändlerverbandes Confcommercio italienweit die Leerstände in den Städten ein großes Problem darstellen, ist Überbacher glücklich über die Situation im Eisacktal und Wipptal, die landesweit die höchste Rate an Neueröffnungen aufweisen – hauptsächlich bei Apotheken, Reformhäusern und IT-Geschäften.

Angesprochen auf die Bedingungen, die der Handel für eine gute Entwicklung brauche, nimmt Überbacher vor allem die Lokalpolitik in die Pflicht: „In jeder Gemeinde bräuchte es im Stadtrat oder Gemeindeausschuss einen Verantwortlichen für die Ortsentwicklung, denn wenn die Ortszentren funktionieren, entsteht eine Win-Win-Situation für Touristen und Einheimische. Zehn Gemeinden in Südtirol unterstützen Neueröffnungen und Geschäftsübergaben in den historischen Ortskernen bereits finanziell mit 5.000 bis 15.000 Euro, und ich hoffe, dass dies in Zukunft Schule macht.“ Letztlich sei es aber nicht nur die Politik, die für einen funktionierenden Einzelhandel verantwort-

p Hartmut Überbacher, Bezirkspräsident Eisacktal im hds: „Wir Geschäftsbetreiber werden in Zukunft kreativer sein müssen“

lich sei, sondern es brauche vor allem auch den Mut der Unternehmer und das Interesse junger Nachfolger, Neues zu wagen: „Wir müssen die jungen Leute ermutigen, auch mal was zu probieren – selbst wenn nicht jede Idee für den Erfolg gemacht ist und man auch mal scheitern kann.“

Überbacher ist schon lange im Geschäft und berichtet aus seiner Erfahrung, „dass der Handel – wie andere Sparten auch – immer schon mit Schwierigkeiten konfrontiert war und diese im Großen und Ganzen immer wieder gut gemeistert hat oder gelernt hat, mit neuen Rahmenbedingungen umzugehen.“

Kritik übt er an seinen Kollegen, was die Gestaltung einheitlicher Öffnungszeiten angeht: „Kunden scheuen teilweise den Weg in die Ortszentren, weil sie sich nicht darauf verlassen können, dass die Geschäfte geöffnet sind. Einer schließt um 17 Uhr, der andere um 18 Uhr, wie-

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der ein anderer um 18.30 Uhr. Wir müssen lernen, die Ortskerne wie Einkaufszentren zu verstehen, wo es auch Kernöffnungszeiten gibt. Das setzen die Kunden einfach voraus“, so Überbacher.

Förderungen für die Berglandwirtschaft

Ein wichtiger Faktor im Eisacktaler Wirtschaftsgefüge stellt die kleinstrukturierte Landwirtschaft dar. „Im Obstbau bewirtschaften die Betriebe Flächen von im Schnitt nur zwei Hektar, im Weinbau sogar unter einem Hektar“, erklärt Bauernbund-Obmann Daniel Gasser aus Feldthurns. Genauso kleinstrukturiert ist auch die Viehwirtschaft, wie im restlichen Landesgebiet. Durch die geringe Größe können viele Betriebe vom landwirtschaftlichen Einkommen allein nicht leben und stellen sich daher auf mehrere Standbeine. Das kann ein Zu- und Nebenerwerb sein, aber gerade im Eisacktal gibt es auch viel Urlaub auf dem Bauernhof. Die landwirtschaftliche Tätigkeit war in den letzten Jahren gebeutelt von den zum Teil massiven Kostensteigerungen bei Futtermitteln und Pflanzenschutzmitteln, aber auch die elektrische Energie wurde unter anderem erheblich teurer. „Die gestiegenen Erlöse konnten die Mehrkosten zum Teil nicht auffangen“, bedauert Gasser. 2023 dagegen ist für die Milchwirtschaft ein erfolgreiches Jahr gewesen: Die Auszahlungspreise sind derzeit auf einem guten Niveau. Der Obstbau hat hingegen nicht besonders gute Jahre hinter sich. Gasser hofft, „dass die Auszahlungspreise für das Erntejahr 2023 gut ausfallen und den Betrieben zumindest kostendeckendes Wirtschaften ermöglichen.“ Die Weinwirtschaft steht gerade im Eisacktal gut da.

Siegfried Unterweger, lvh-Obmann im Bezirk Brixen: „Wir haben vor allem in Brixen gute Betriebe, die jungen Leuten attraktive Karrieremöglichkeiten bieten können“

Mit der Eisacktaler Kellerei und Kloster Neustift gibt es zwei große Player, „aber wir haben gleichzeitig eine ganze Reihe an innovativen Weinbauern, die selbst einkellern und verkaufen“, ist der Bauernbund-Obmann zufrieden.

Blick über den Tellerrand

Im Vergleich zu umliegenden Regionen schneidet Südtirol und das Eisacktal trotz aller Schwierigkeiten relativ gut ab. „Südtirol hat in den letzten Jahrzehnten stark auf den ländlichen Raum gesetzt, in Straßen, Schulen und andere Infrastrukturen investiert“, sagt Gasser. „Das hat sich gerade im Vergleich zu den italienischen Nachbarregionen, wo Bergdörfer zum Teil ganz verschwunden sind, absolut bewährt. Im europäischen Vergleich gibt es – vielleicht mit Ausnahme von Nordtirol – keine Regionen mehr, in denen die kleinstrukturierte Landwirtschaft derart gut erhalten geblieben ist.“ Dafür sind laut Daniel Gasser mehrere Faktoren verantwortlich, „das Genossenschaftswesen zum Beispiel, und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und anzupassen, vor allem in der Landwirtschaft vielfältiger zu werden.“

Bei aller Freude über diese noch erhaltene Einzigartigkeit verheimlicht Gasser aber auch nicht die Sorge über den doch unaufhaltsam fortschreitenden Strukturwandel: „Wir haben landesweit jährlich rund 100 Milchbetriebe, die ihre Milch nicht mehr an die Milchhöfe liefern. Der eine oder andere Betrieb steigt stattdessen auf Mast, Aufzucht oder Kleintierhaltung um; rund ein Viertel bis ein Drittel der Betriebe verpachtet seine Flächen dagegen.“ Abnehmer finden dabei naturgemäß die guten Flächen in

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günstiger Lage mit geringer Neigung – im Gegensatz zu den extremeren Flächen, die zuwachsen und verwildern, was Gasser als Alarmzeichen deutet.

Stabiler auf mehreren Standbeinen

Dem Negativtrend versucht man unter anderem mit Fördergeldern entgegenzuwirken, „die – jedenfalls, was die Landesförderungen betrifft – mittlerweile fast zur Gänze in die Berglandwirtschaft fließen“, betont Gasser. Betriebe mit mehreren Standbeinen können Schwierigkeiten naturgemäß besser überstehen. Das zeigt sich beispielsweise bei den Hof- und Buschenschänken, von denen es im Eisacktal viele gibt. Gar einige Bauern haben sich auf die Selbstverarbeitung und -vermarktung von Produkten eingelassen und erzielen damit gute Erträge.

Das Thema Urlaub auf dem Bauernhof öffnet zwangsläufig die Diskussion über die Schnittmengen und Berührungspunkte zwischen Landwirtschaft und Tourismus, die in Südtirol wie in kaum einer anderen Urlaubsdestination zu einer Schicksalsgemeinschaft verschmelzen. „Der Tourismus hat Südtirol ganz viel Wohlstand gebracht“, gesteht der Bauernbund-Obmann. Die Zukunft könne daher nur dahingehend gestaltet werden, die Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren. „Auseinanderdenken kann man Tourismus und Landwirtschaft in Südtirol ohnehin nicht“, sagt Gasser, „man muss schauen, dass beispielsweise der Tourismus noch mehr Produkte der Landwirtschaft abnimmt, wobei hier aber Flexibilität auf beiden Seiten erforderlich ist, wie andere Beispielmodelle zeigen.“ Es brauche gemeinsame Konzepte, damit diese Symbiose in Zukunft noch besser funktioniert. „Bereits heute setzt gerade die hohe Gastronomie auf saisonale und regionale Produkte, und diesen Trend kann man natürlich noch ausweiten und ausbauen“, so Gasser.

p Daniel Gasser, Obmann des Südtiroler Bauernbundes: „Südtirol hat in den letzten Jahrzehnten stark auf den ländlichen Raum gesetzt“

Wirtschaftsmotor Tourismus

Ähnliche Töne schlägt Helmut Tauber, Bezirksobmann der Eisacktaler Hoteliers und Gastwirte, in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft an: „Auf beiden Seiten muss das Verständnis für den jeweils anderen wachsen.“ Tauber verweist gleichzeitig auf viele bereits umgesetzte Projekte mit Beispielfunktion, etwa die Eisacktaler Kost, die seit Jahrzehnten die Einzigartigkeit lokaler Produkte ins Rampenlicht stellt.

Die aktuelle Lage im Tourismus sieht Tauber sehr gut –jedenfalls, was die Hoteliers betrifft. In den vergangenen zehn bis 15 Jahren habe sich der ohnehin schon florierende Tourismus in Südtirol gut entwickelt und er findet sehr gute Bedingungen vor: dank einzigartiger Naturlandschaft und guter Infrastrukturen wie Skigebiete und öffentlicher Verkehrsmittel. Andere touristische Zusatzangebote wie das Water-Light-Festival in Brixen tragen ebenso dazu bei. „Abseits des klassischen Skitourismus haben sich alternative Wintersportaktivitäten wie Schneeschuhwandern etabliert“, merkt Tauber an und spricht von einem funktionierenden Dreiklang aus Betrieben, Infrastruktur und Destinationsmarketing als Erfolgsrezept, um das Territorium weiterzuentwickeln. Dass die Pandemie und die Energiekrise gut überwunden werden konnten, dafür ist laut Tauber nicht zuletzt die großteils familiäre Führungsstruktur in den Hotels verantwortlich: „Die Familien haben in diesen schweren Zeiten noch härter gearbeitet, und daher blieb die Zahl der Schließungen und Konkursen auf Normalniveau.“

43.000 Menschen im Tourismus beschäftigt Vermeintlich nachhaltigere Auswirkungen befürchtete man in der Pandemie auf die Verfügbarkeit von Personal, die dem Tourismus ohnehin zu schaffen macht. Tatsächlich haben sich viele Arbeitnehmer damals umorientiert und sind in andere Branchen gewechselt. Zumindest ein Großteil davon scheint allerdings auch wieder zurückgekommen zu sein, denn „vor 20 Jahren waren in Südtirol im Schnitt 17.000 Menschen im Gastgewerbe beschäftigt, heute sind es im Schnitt 34.000 und in Spitzenzeiten sogar über 43.000“, stellt Helmut Tauber fest. „Trotzdem: Die Personalfrage wird auch im Tourismus eines der zentralen Problemfelder der Zukunft sein.“ Von den vielen Wegen, die hier sprichwörtlich nach Rom führen, wird einer darin bestehen, auch den Beschäftigten im Gastgewerbe einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben zu bieten.

Ob künstliche Intelligenz fehlende Personalressourcen im Gastgewerbe zumindest teilweise auffangen könnte,

sei dahingestellt – Helmut Tauber ist jedenfalls davon überzeugt, dass Innovation und Digitalisierung Potenzial bieten. „Jeder Betrieb muss seinen Zugang und Umgang mit dem Thema finden. Es gibt bereits seit vielen Jahren Beispiele, wo Robotik auch in Gastronomiebetrieben wertvolle Dienste leistet. Ich war vor 20 Jahren etwa in einer Londoner Bar, in der ein Roboter selbstständig 400 verschiedene Cocktails mixen konnte“, erzählt Tauber. „Ob so ein Cocktail-Roboter für unsere Destination das richtige wäre, wo viele Gäste den digitalen Detox suchen, weiß ich nicht, aber dass KI und Technologie hinter und vor den Kulissen immer häufiger anzutreffen sein werden, ist wohl nur eine Frage der Zeit.“

Dem entsprechend verweist Tauber stolz auf die Präsenz des Hoteliers- und Gastwirteverbands im NOI Techpark, wo branchenübergreifend geforscht und experimentiert wird. „Durch diese Vernetzung entstehen für jeden Sektor neue Impulse, um sich weiterzuentwickeln“, ist Tauber überzeugt, und er glaubt, dass dies ein großer Wurf für Südtirol sei, der in der Öffentlichkeit noch gar nicht richtig wahrgenommen werde.

Weniger Optimismus in Gastronomie

Während Tauber also optimistisch in die Zukunft blickt, was die Hotellerie betrifft, ist die Freude in der Gastronomie etwas eingetrübt. „In den nächsten Jahren wird es zunehmend ein Thema sein, ob wir in den Dörfern überhaupt noch Bars und Restaurants haben werden. Dass wir am Berg überall noch offene Schutzhütten und Berggasthäuser finden, wird auch keine Selbstverständlichkeit sein“, be-

Alexander Fill, Präsident „IT und Internetdienstleister“ im hds: „Online-Handel ist nicht nur Amazon oder Zalando; jedes Geschäft kann sich im Internet präsentieren“

fürchtet Tauber. Den Bars und Restaurants fehle schlicht die Masse an Kunden, um rentabel arbeiten zu können, worin Tauber die Ursache für den Schwund vermutet. Es brauche bei den Unterstützungsmaßnahmen daher einen stärkeren Fokus auf diese Teilbranche.

Die gute Entwicklung des Tourismus hat in Südtirol aber auch Auswirkungen, die von immer mehr Einheimischen als negativ empfunden werden, und so ist „Overtourism“ eines jener Themen, die beispielsweise im Zuge der Erstellung der Gemeindeentwicklungspläne von den Bürgern am häufigsten genannt werden. Darauf angesprochen bezeichnet Helmut Tauber die Problematik eher als „Overmobility“, denn hauptsächlich werde der überbordende Verkehr auf den Straßen als negative Tourismus-Begleiterscheinung wahrgenommen. Dass man an diesem Thema arbeiten müsse, ist für Tauber aber keine Frage. Der Bettenstopp sei ja deshalb beschlossen worden und müsse jetzt kontrolliert, aber gleichzeitig die Ungleichbehandlung von gewerblichen und privaten Betten stark in den Fokus genommen werden. „Im Privaten gibt es nämlich noch ganz viele Schlupflöcher, die jetzt endlich mit schärferen Kontrollen gestopft werden müssen“, so Tauber, „denn sonst wird der Bettenstopp zu Lasten der Hotels unterwandert.“

Die Entwicklung des privaten Wohnraums hin zu Online-Plattformen wie Airbnb gehe für Tauber auch zu Lasten der einheimischen Bevölkerung: „Leider wurde in den letzten Jahren auch immer mehr privater Wohnraum zweckentfremdet, und es sind viele Zweitwohnungen entstanden. In einigen Gebieten kann man durchaus auch von einem Ausverkauf der Heimat sprechen. Damit ergibt sich ein dreifaches Problem: Die Wohnungen sind dann be-

setzt, wenn ohnehin schon viel los ist. Die Wertschöpfung insgesamt ist gering. Und zuletzt wird der einheimischen Bevölkerung Wohnraum entzogen. Hier braucht es eine Bremse.“

Schönes Land, begrenzte Ressourcen

Schließlich ist in Zeiten des Klimawandels auch im Tourismus die Nachhaltigkeit eine der zentralen Fragen. Abgesehen von den negativen Auswirkungen der Tourismus-Mobilität ist das Thema Trinkwasser auch im sonst wasserreichen Südtirol zunehmend brisant. Die Hotels mit ihren Schwimmbädern und Spa-Bereichen haben einen enormen Wasserverbrauch. Wenn in niederschlagsarmen Perioden wie zuletzt 2022 der Landeshauptmann die einheimische Bevölkerung aufruft, Gärten nicht mehr zu bewässern und sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen,

RICHTIGBUNTER FRÜHLING %

p Helmut Tauber, HGV-Bezirksobmann: „Die Personalfrage wird auch im Tourismus eines der zentralen Problemfelder der Zukunft sein“

ist der Unmut verständlicherweise groß, wenn gleichzeitig die Gäste im Hotel nebenan weiter munter im Pool plantschen. Der Tourismus habe aber gezeigt, dass er sich der Verantwortung stelle, so Tauber. „Moderne Schwimmbäder verfügen über ein geschlossenes Wassersystem und eine Dosierungsanlage. Eine italienische Norm, an die sich auch Südtirol hält, schreibt eine tägliche Frischwasserzufuhr von mindestens 30 Liter pro Badegast vor. Wir haben schon in den Achtzigerjahren damit angefangen, Solarpaneele zur Warmwasserbereitung auf den Dächern zu montieren oder haben Sparaufsätze zur Reduzierung des Wasserverbrauchs auf den Wasserhähnen montiert. Die Gäste können in vielen Betrieben beispielsweise selbst entscheiden, ob und wie oft Bettwäsche und Handtücher gewechselt werden sollen“, erklärt Tauber. Nachhaltigkeit im Tourismus liege also in der Verantwortung der Hoteliers, der Gäste, aber auch der Politik, von der sich Tauber zum Beispiel eine Potenzierung der Trinkwasserspeicher wünscht, um das Problem in den Griff zu bekommen.

In Zukunft müsse sich der Tourismussektor ohne Zweifel weiter an der Qualität orientieren und viel mehr in ressourcenschonendes Wirtschaften investieren, so Tauber. „Es gilt dabei, an einem ganzjährig attraktiven Angebot zu arbeiten. Das Hotel- und Gastgewerbe muss sich als attraktiver, innovativer und verantwortungsvoller Arbeitgeber positionieren. Mit Verantwortung meine ich dabei jegliche Verantwortung: Für die Umwelt, das soziale Leben und als Arbeitgeber.”

oskar.zingerler@brixner.info

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Besucht uns auf der Eisacktaler Wirtschaftsschau Melix - Vahrn 3.-5. Mai

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Das Organisationskomitee der Eisacktaler Wirtschaftsschau (von links): Siegfried Unterweger, Michael Huber, Franz Lamprecht, Christof Weissteiner, Simon Oberhauser, Andrea Rogen, Stefan Moser, Hermann Larcher, Alexander Fill, Ivan Bortondello; es fehlen Tobias Oberhofer und Daniel Gasser

Eisacktaler Wirtschaftsschau:

Die Wirtschaft des Eisacktals auf einen Blick!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Besucherinnen und Besucher der Wirtschaftsschau,

erleben Sie die Vielfalt und Kreativität der Unternehmen aus Brixen, Vahrn, Vintl, Mühlbach, Rodeneck, Natz-Schabs, Lüsen, Feldthurns, Klausen, Barbian und Villanders hautnah durch eine Vielzahl von Live-Vorführungen, Präsentationen neuer Produkte und lebender Werkstätten. Mit mehr als 60 teilnehmenden Unternehmen bietet diese Wirtschaftsschau einen hervorragenden Überblick über die lokalen Angebote an Produkten, Dienstleistungen und beruflichen Möglichkeiten.

Die teilnehmenden Firmen, tief verwurzelt in ihren jeweiligen Gemeinden und oft über Generationen in Familienbesitz, zeichnen sich durch die Produktion nachhaltiger Waren aus erstklassigen Materialien aus. Sie engagieren sich in der Ausbildung junger Menschen und tragen zur Sicherung von Arbeitsplätzen sowie zur lokalen Versorgung bei.

Wir sind stolz, neben der Vorstellung heimischer Betriebe auch ein spannendes Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene sowie gastronomische Spezialitäten anbieten zu können.

Ein herzlicher Dank gilt dem Land Südtirol, den beteiligten Gemeinden, den Raiffeisenkassen des Eisacktals und den Unternehmen Matrial und Sanikal.

Das Organisationskomitee der Eisacktaler Wirtschaftsschau

seit 1948 putzerinterior.com Burgfrieden 12 . Brixen

La fiera dell’Economia: L’economia della Valle Isarco

in sintesi!

Gentili signore e signori, cari visitatori della fiera dell’Economia,

scoprite la varietà e la creatività delle aziende di Bressanone, Varna, Vandoies, Rio di Pusteria, Rodengo, Naz-Sciaves, Luson, Velturno, Chiusa, Barbiano e Villandro attraverso una serie di dimostrazioni dal vivo, presentazioni di nuovi prodotti e workshop!

Con oltre 60 aziende partecipanti, questa fiera offre un’eccellente panoramica della gamma locale di prodotti, beni, servizi e opportunità di carriera.

Le aziende partecipanti, profondamente radicate nelle rispettive comunità e spesso a conduzione familiare da generazioni, sono caratterizzate dalla produzione di beni sostenibili con materiali di prima qualità, si impegnano nella formazione dei giovani e contribuiscono alla sicurezza del lavoro e all’approvvigionamento locale.

Siamo orgogliosi di poter offrire, oltre alla presentazione di aziende locali, anche un interessante programma di intrattenimento per bambini e adulti e varie specialità gastronomiche!

Ringraziamo la Provincia dell’Alto Adige, i Comuni partecipanti, le Casse Raiffeisen della Valle Isarco e le ditte Matrial e Sanikal.

Il comitato organizzativo della fiera dell’Economia

„Spannender Querschnitt der Eisacktaler Wirtschaft“

SIEGFRIED UNTERWEGER, OK-Chef der Eisacktaler Wirtschaftsschau, die vom 3. bis 5. Mai in der Melix in Vahrn stattfinden wird, zu den Zielen der Messe – und warum ein Besuch für die gesamte Bevölkerung interessant ist.

Herr Unterweger, haben die klassischen Wirtschaftsmessen trotz Digitalisierung und Internet überhaupt Zukunft?

SIEGFRIED UNTERWEGER:

Ja! Ich bin davon überzeugt, dass es solche Plattformen mehr denn je braucht, weil der Kunde ohne Zweifel das Bedürfnis hat, seine Wünsche über ein persönliches Gespräch mit den Unternehmern äußern zu können. Davon profitiert nicht nur der Kunde, sondern auch der Aussteller, der sich im

Rahmen der Messe optimal präsentieren kann. Im persönlichen Gespräch entsteht eine Beziehung, die am Ende sehr oft auch zu einem Auftrag führen kann – und wenn nicht, hat man sich zumindest kennengelernt. Mir geht es aber auch um die Beziehung zwischen den Ausstellern: Man arbeitet für drei Tage unter einem gemeinsamen Dach, wobei sich im besten Fall Freundschaften entwickeln. Unternehmen, die eine rege Zusammenarbeit mit anderen Betrie-

ben pflegen, haben große Vorteile. Ich sehe die Wirtschaftsschau in diesem Sinn als ideale Plattform, die es spielend schafft, die Leute zusammenzubringen. Das ist in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig.

Nach der Corona-Pandemie befürchtete man ja, dass es einen Trend zum Cocooning geben würde, also dass die Leute sich am Abend und am Wochenende am liebsten zuhause einigeln würden. Im Grunde

erleben wir einen gegenteiligen Effekt: Die Leute haben wieder Lust, auszugehen und andere Menschen zu treffen …

Das stimmt hundertprozentig, und im Grunde spielt uns dieser Effekt in die Karten. Nach der Pandemie hat es zum Beispiel geheißen, dass der klassische Vertreterberuf aussterben würde, weil jedes Unternehmen nur noch online seine Rohstoffe kauft. Man hat aber schnell gemerkt, dass das nicht zielführend ist: Genauso

wie unser Kunde ein persönliches Gespräch mit uns sucht, brauchen wir Unternehmer eine persönliche Beziehung zu unseren Lieferanten.

Die letzte Ausgabe fand 2016 statt – das war vor acht Jahren.

Eigentlich war es unser Wunsch, alle fünf Jahre die Wirtschaftsschau stattfinden zu lassen, aber die Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man die Zeiträume zwischen den Messen etwas strecken sollte – vielleicht sind acht Jahre auch für die Zukunft ein gutes Maß.

Ich empfinde es als sehr spannend, dass es sich bei der Eisacktaler Wirtschaftsschau nicht ausschließlich um eine spezialisierte Bereichsausstellung handelt, sondern dass alle Wirtschaftsbereiche vertreten sind. Es geht also bei weitem nicht nur ums Handwerk …

Das war eine ganz bewusste Entscheidung; wir haben deshalb alle Wirtschaftsverbände ins Boot geholt. Das spiegelt sich übrigens

Siegfried Unterweger: „Man arbeitet für drei Tage unter einem gemeinsamen Dach, wobei sich im besten Fall Freundschaften entwickeln“

auch im Rahmenprogramm wider: Der hds organisiert zum Beispiel eine Modenschau. 2016 hatten wir zwar noch doppelt so viele Aussteller, aber dafür waren die Stände viel kleiner. Die Attraktivität ist also umso mehr gegeben.

Warum sollte die Eisacktaler Bevölkerung diese Wirtschaftsschau unbedingt besuchen?

Weil wir 60 sehr interessante Aussteller quer durch alle Gewerke und Dienstleister haben, die einen spannenden Querschnitt durch die Eisacktaler Wirtschaft bilden. Und weil es ein ebenso spannendes Rahmenprogramm gibt, mit Vorträgen zur KI, Musik, einer Modenschau und Kinderbetreuung. Zielgruppe ist das breite Publikum, Familien und Kunden genauso wie Fachpersonal – also eigentlich die gesamte Bevölkerung.

willy.vontavon@brixner.info

INNOVATION

Chance KI im Handwerk

z Die künstliche Intelligenz (KI) wird in den nächsten Jahren auch viele Abläufe im Handwerk verändern: Einfachere Programmierung von Automatisierungen können zum Beispiel zu einer weiteren Effizienzsteigerung führen, und Fehler können über KI-Tools leichter erkannt und damit auch vermieden werden. KI kann also zu einem praktischen Werkzeug zur Steigerung der Produktivität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit werden. Bei der Eisacktaler Wirtschaftsschau wird die KI sowohl am Freitagnachmittag als auch am Samstagvormittag thematisiert – im Rahmen von Fachvorträgen, deren genaue Inhalte auf Seite 15 zu finden sind. Der lvh veranstaltet außerdem am 3. und

GASTGEWERBE

4. Juni im Haus des Handwerks die KI-Tage, die eine einzigartige Gelegenheit für Handwerksbetriebe bieten werden, in die Welt der KI einzutauchen und ihren Mehrwert für das Handwerk zu entdecken. Durch interaktives Lernen und praxisnahe Anwendungen können Teilnehmerinnen und Teilnehmer einfache, aber leistungsstarke KI-Tools kennenlernen, die ihre Arbeit revolutionieren und zu innovativen Lösungen für alltägliche Herausforderungen führen. Ziel der Veranstaltung ist, aufzuzeigen, wie KI-Technologien konkret genutzt werden können. Nähere Details zu Programm und Ablauf werden demnächst bekanntgegeben und auf www.lvh.it veröffentlicht. wv

Innovationsberatung vom HGV

z Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) setzt die Segel für ein zukunftsgerichtetes Gastgewerbe: Mit einer eigenen Außenstelle am NOI Techpark in Bozen sowie Innovationsberatung zu Digitalisierung und Gastronomie möchte er seine Mitglieder fit für die Zukunft machen. „In einer Zeit des rasanten technologischen Fortschritts und sich wandelnder Gästeerwartungen hat sich der HGV entschlossen, seine Mitglieder aktiv zu begleiten und zu unterstützen. Der neue HGV-Innovationsschalter und die Eröffnung einer HGV-Außenstelle im NOI Techpark sind Ausdruck

Ein Highlight der Wirtschaftsschau findet am 4. Mai um 18:30 Uhr statt: die Fachgruppe Fashion im hds präsentiert die neuesten Modetrends durch eine vielfältige Auswahl an Outfits für jeden Anlass und Geschmack. Auch Schuhe, Handtaschen und Brillen werden vorgeführt.

unseres Engagements, unsere Mitglieder bei der Nutzung von Innovationen zu unterstützen“, unterstreicht HGV-Präsident Manfred Pinzger (im Bild). HGV-Direktor Raffael Mooswalder fügt hinzu: „Wir möchten vor allem die Kleinst- und Kleinbetriebe auf die bevorstehenden technologischen Veränderungen vorbereiten. Sie sind das Rückgrat unseres Sektors, verfügen aber oftmals nicht über die notwendigen finanziellen Mittel und die Ressourcen.“ Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie ihr Zusammenspiel mit neuen Generationen von Gästen und

Mitarbeitenden seien nur einige der großen Trends, auf die sich das Hotel- und Gastgewerbe einstellen muss; auch künstliche Intelligenz (KI) und ihr Einsatz im gastronomischen Alltag wird die Spielregeln im Gastgewerbe nachhaltig verändern. Interessierte Betriebe können sich für ein kostenloses Erstgespräch anmelden und sich bei den HGV-Innovationsberaterinnen Manuela Pattis (Digitalisierung) und Bettina Schmid (Gastronomie) melden. Weitere Infos unter www.futurehospitality. hgv.it. av

Der heurige Sommerschlussverkauf beginnt am 19. Juli und dauert bis zum 16. August, in den Tourismusgemeinden vom 17. August bis zum 14. September. Philipp Moser und Markus Rabanser bezeichnen den Verkauf preisreduzierter Restware als „wichtiges Instrument der Lagerräumung“.

Unternehmen und Freiberufler, die nach dem 4. November 2021 Ausgaben für Ankauf und Installation von Elektroladestationen hatten, können um die staatliche Förderung „Bonus colonnine 2024“ ansuchen. Der Beitrag kann nicht mit ähnlichen Landesförderungen kumuliert werden.

Frau Dejakum, die Eisacktaler Wirtschaftsschau findet zum ersten Mal seit 2016 wieder statt. Weshalb ist sie wichtig?

Zwischenmenschliche Beziehungen und Begegnungen dieser Art sind wichtiger denn je. Deshalb freuen wir uns, dass es nach der Pandemie nun erstmals wieder gelungen ist, eine umfangreiche Wirtschaftsschau auf die Beine zu stellen. Man kann an drei Messetagen dutzende Betriebe aus unserem Bezirk kennenlernen und wertvolle Netzwerkarbeit betreiben.

Ist Brixen ein attraktiver Wirtschaftsstandort?

„Vielfältige

Chancen“

SARA DEJAKUM, Brixner Stadträtin für Wirtschaft, zur Eisacktaler Wirtschaftsschau und der wirtschaftlichen Stimmung in Brixen.

Ja! Als Mittelpunktgemeinde, die gut an die wichtigsten Verkehrswege angebunden ist, sind in der Domstadt viele Betriebe aus den verschiedensten Branchen zuhause. Gar einige von ihnen sind für Innovation weltweit bekannt und bereichern Brixen als wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Standort ungemein. Besonders wertvoll sind auch die zahlreichen Familienbetriebe, die seit Generationen Wertschöpfung für Brixen und den Bezirk generieren. Insgesamt bietet Brixen also eine gute Mischung aus vielfältigen wirtschaftlichen Chancen, hoher Lebensqualität und einer ansprechenden Umgebung.

Welche Prioritäten setzt die Gemeinde im Bereich Wirtschaft? Wir möchten ein starker und verlässlicher Ansprechpartner für alle Belange sein und die Betriebe bei der aktuellen Herausforderung des Fachkräftemangels unterstützen. Dafür möchten wir Brixen noch stärker als attraktiven Wohnort für qualitativ hochwertige Mitarbeiter aus dem In- und Ausland gestalten. Bürokratische Belange versuchen wir, so effizient wie möglich abzuwickeln. Eine insgesamt positive Stimmung im Sinne der allgemeinen Wirtschaftsgesinnung ist uns als Stadtverwaltung wichtig. anina.vontavon@brixner.info

Stahlbau, Schlosserei, Kunstschmiede und Glas

LAGEPLAN/PIANTINA

AREA MELIX GELÄNDE VAHRN | VARNA / BRENNERSTRA SS E

Spaß für Klein und Groß

z Damit auch Kinder während der Eisacktaler Wirtschaftsschau nicht zu kurz kommen, organisiert der lvh gemeinsam mit der Spielwelt Eppan am 4. Mai von 9 bis 19 Uhr und am 5. Mai von 9 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Kinderbetreuungsprogramm: Im buntbemalten VW-Bus namens „Emil“ mit integriertem Kasperletheater erzählen das Kasperle und seine Freunde von den gemeinsamen Abenteuern, und die Bastelecke bietet Raum für kreative Köpfe, die gerne malen, zeichnen oder basteln. In der Schmink-Ecke können sich Kinder mithilfe von professioneller und abwaschbarer Theaterschminke in Hunde, Katzen, Prinzen oder Piraten verwandeln lassen. Kurzum: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Begleitet werden die Kinder in dieser Zeit von drei Betreuerinnen. Damit ist die Wirtschaftsschau nicht nur für Eltern interessant, die durch das Melix-Gelände flanieren und die

teilnehmenden Betriebe kennenlernen möchten – auch die Kinder kommen in diesen Tagen voll auf

ihre Kosten und können mit Geschwistern oder Freunden spielen und Spaß haben. av

Das Rahmenprogramm der Eisacktaler Wirtschaftsschau

Freitag, 3. Mai

• 9:00 Uhr: Start des 1. Tages der Eisacktaler Wirtschaftsschau

• 9:00–13:00 Uhr: Schülertag für Schülerinnen und Schüler der Mittel-, Ober- und Berufsschulen der Umgebung

• 14:00–15:30 Uhr: Vorträge zum Thema künstliche Intelligenz mit Dominik Matt, Arnold Malfertheiner und Tatjana Finger - „Gamechanger KI: wie unsere Betriebe von künstlicher Intelligenz profitieren können“ mit Dominik Matt, Direktor Fraunhofer Italia und Professor an der unibz - „KI – Hokuspokus oder Revolution? Alle sprechen von künstlicher Intelligenz. Viel heiße Luft – oder ist doch was dran an dieser herausragenden Technologie?“ mit Arnold Malfertheiner, Geschäftsführer der Internetmanufaktur teamblau, Inhaber des KI-Beratungsunternehmens Consult4AI

- „KI – der unsichtbare Helfer in Bau, Handwerk und Landwirtschaft“ mit Tatjana Finger, Certified Digital Marketing Manager, Inhaberin des KI-Beratungsunternehmens Consult4AI

- anschließend Diskussion und Fragen

• 16:00 Uhr: offizielle Eröffnung mit Grußworten der Ehrengäste und musikalischer Umrahmung; anschließend Rundgang durch die Wirtschaftsschau mit den Ehrengästen

• 19:00 Uhr: Ende des 1. Ausstellungstages der Eisacktaler Wirtschaftsschau

• 19:00–22:00 Uhr: Musik mit den Tiroling Stones

Samstag, 4. Mai

• 9:00 Uhr: Start des 2. Tages der Eisacktaler Wirtschaftsschau

• 9:00–19:00 Uhr: Kinderbetreuung durch die Spielwelt Eppan mit Kinderschminken, Bastelecke und Kasperletheater

• 10:00–11:00 Uhr: Kurzvorträge zum Thema künstliche Intelligenz mit Arnold Malfertheiner und Tatjana Finger, anschließend Diskussion und Fragen

- „KI in der Kleinunternehmung: Große Träume auf kleinem Raum verwirklichen“ mit Tatjana Finger, Certified Digital Marketing Manager, Inhaberin des KI-Beratungsunternehmens Consult4AI

- „KI – kann mehr als Du vielleicht denkst! Jeder benutzt bereits heute KI, ohne es zu merken – was wird in Zukunft ganz selbstverständlich in unseren Alltag einfließen?“ mit Arnold Malfertheiner, Geschäftsführer der Internetmanufaktur teamblau, Inhaber des KI-Beratungsunternehmens Consult4AI

• ab 18:30 Uhr: Modenschau für Alltags-, Abend- und Arbeitsbekleidung mit Modegeschäften aus der Umgebung in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Fashion im hds

• 19:00 Uhr: Ende des 2. Ausstellungstages der Eisacktaler Wirtschaftsschau

• ab 20:00 Uhr: Musik mit der Klausner Böhmischen

Sonntag, 5. Mai

• 9:00 Uhr: Start des 3. Tages der Eisacktaler Wirtschaftsschau

• 9:00–18:00 Uhr: Kinderbetreuung durch die Spielwelt in Eppan mit Kinderschminken, Bastelecke und Kasperletheater

• 10:00–17:00 Uhr: Weißes Kreuz hautnah –Kinder können einen Rettungswagen des Weißen Kreuzes von innen erkunden

• 18:00 Uhr: Ende der Eisacktaler Wirtschaftsschau

Besuchen Sie uns auf der Eisacktaler Wirtschaftsschau!

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Der Kunsthandwerker

PORTRAIT: Die Ideen gehen ihm nicht aus – dafür brennt Glasermeister WOLFRAM LADURNER zu sehr für seinen Beruf. Lediglich die Zeit verfliegt zu schnell, und so kommt es durchaus vor, dass man ihn auch noch spätabends in der geräumigen Werkstatt in der Brixner Industriezone antrifft.

„Man stiehlt sich immer wieder etwas Zeit dafür“, sagt Wolfram Ladurner, und er meint damit die verschiedensten kunsthandwerklichen Produkte, die er in den zwei Brennöfen oder direkt an der Flamme aus schmelzendem Glas kreiert. „Glas kann auch süchtig machen“, meint er unumwunden und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Mich hat’s jedenfalls erwischt.“

Mit dem Beruf des Glasers kam er schon als Kind in Berührung; in dritter Generation führt er das Unternehmen „Janek 1912 Glasart“ zusammen mit seiner Frau Annelies. „1912 übernahm mein Großvater das Geschäft in den Großen Lauben, in dem er zuvor angestellt war.“ Josef Janek hatte eine Tochter und vier Söhne; einer von ihnen – „Onkel Robert“ – sollte Geschäft und Werkstatt übernehmen, doch er fiel im Zweiten Weltkrieg. „So kam meine Mutter Maria ins Spiel, die eigentlich Kinderkrankenschwester war. Sie lernte Buchhaltung, arbeitete im Betrieb und übernahm ihn auch. Mein Großvater starb 1959, und von da an waren meine Mutter und meine Großmutter zusammen im Geschäft.“ Zwei Frauen in einer Männerdomäne. Nur wenige Jahre später – Wolfram war gerade einmal neun Jahre alt – starb sein Vater. „Als Kind verbrachte ich viel Zeit im Betrieb, als Jugendlicher in der Werkstatt, die sich unter unserem Geschäft in der

Altenmarktgasse befand.“ Dass er selbst das Handwerk des Glasers erlernen sollte, war für ihn immer klar: „Es ist ein sehr schöner Beruf.“ 1978 schloss er die Berufsschule für Glasverarbeitung in Kramsach in Österreich ab. Später machte er die Meisterprüfung und besuchte verschiedene Kurse und Fortbildungen. Sich weiterzuentwickeln und neue Techniken kennenzulernen ist ihm ungemein wichtig. Und diese Vielfalt zeigt sich sowohl in der geräumigen Werkstatt als auch im Geschäft in der Schlachthausgasse in der Altstadt von Brixen, das seine Frau Annelies seit über zwei Jahrzehnten führt und in dem sich auch die ältere der beiden Töchter, Alexandra, mit neuen Ideen einbringt.

Neugierig bleiben

Vor etwa 25 Jahren besuchte Wolfram Ladurner einen Kurs bei der Künstlerin Miriam Di Fiore, deren Glasobjekte in Amerika sehr bekannt sind. Von ihr lernte er eine damals noch junge Technik des Glasschmelzens kennen: das Glasfusing. „Ich war fasziniert davon, machte weiter, probierte vieles aus, sammelte Erfahrungen und suchte nach dem richtigen Glas. Das ist ganz wichtig, denn man kann nur Gläser verschmelzen, die dieselbe Ausdehnung haben, sonst springen sie beim Aufheizen oder beim Abkühlen.“

Bullseye heißt das Unternehmen, auf dessen Glas er baut: verschiedenste Farben, hell und dunkel, schimmernd und matt. In den beiden Brennöfen entstehen faszinierende Unikate, zusammengesetzt aus farbigen und exakt zugeschnittenen Glasplatten, die bei rund 800 Grad zu einem neuen Ganzen verschmelzen: filigrane Gefäße, Schmuck, Uhren, Geschenke – Kunsthandwerk vom Feinsten. Direkt an der Flamme wird Glas zu feinen Perlen gedreht, jede Perle ein Einzelstück, keine maschinelle Fertigung. Auch Gold und Platin lässt sich in Glas einarbeiten.

„Das Kunsthandwerk macht mir sehr viel Freude“, sagt Wolfram Ladurner, und man glaubt es ihm aufs Wort. Wenn er zum Beispiel erzählt, wie seine Glasvasen entstehen, für die er auch schon spätabends gegen elf Uhr noch einmal in die Werkstatt fährt, um gewisse Produktionsschritte genau zu überwachen – auch wenn die Maschinen inzwischen computergesteuert sind und vieles automatisch läuft. Oder wenn er eine sicher verpackte Schale aus einer Holzkiste nimmt, die im Jahr 2000 als Exponat des Südtiroler Kunsthandwerks auf der Weltausstellung in Hannover zu sehen war.

Kundenwünsche im Fokus

Ganz wichtig für den Betrieb ist das Geschäft in der Schlachthausgasse. „Der Austausch mit den Kunden ist für mich unerlässlich; die Rückmeldungen aus dem Geschäft zeigen uns, was gut ankommt und was weniger.“ Schließlich sollen die mit so viel Leidenschaft gefertigten Einzelstücke auch ihre Abnehmer finden. Seit einigen Jahren setzt das Unternehmen außerdem auf den Online-Handel auf der eigenen Website.

t „HANDWERK HAT

IMMER ZUKUNFT“: Wolfram Ladurner ist Glasermeister mit Leib und Seele

Auch das Gravieren und das Sandstrahlen sind zwei Veredelungstechniken, die Wolfram Ladurner und seine drei Mitarbeiter in der Werkstatt – ein Glasermeister, ein Glasergeselle und eine „Quereinsteigerin, die vom Töpfern kommt“ – beherrschen. Objekte aus Glas, wie Trinkgläser oder Dekanter, mit einem persönlichen Spruch, dem Hochzeitsdatum oder dem Namen geliebter Menschen versehen – all das machen diese beiden Techniken möglich, und der Fantasie sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Selbstverständlich bedient Ladurner auch die herkömmliche Produktpalette und drückt ihr, wo es gewünscht ist, seinen ganz eigenen kreativen Stempel auf: Glas für Spiegel und Bilderrahmen, Glas als gestalterische innenarchitektonische Elemente, Glas für Balkonbrüstungen, Fenster und Türen, Kirchenfenster, Bleiverglasungen, Reparaturen. Der Alltag in der Werkstatt ist abwechslungsreich. Auf die Zusammenarbeit mit einer kleinen oberitalienischen Firma, die die hölzernen Spiegelrahmen in Handarbeit fertigt, ist er besonders stolz.

Es ist die Vielseitigkeit des Glases, die Ladurner fasziniert. Und er hat sich die Neugierde auf Neues und die Lust am Ausprobieren über all die Jahrzehnte bewahrt, die er jetzt schon in seinem Beruf tätig ist. Die Welt ist im Wandel, Modeerscheinungen kommen und gehen, der Geschmack der Menschen ändert sich, manche Techniken von früher sind heute weniger gefragt und haben neuen Platz gemacht, andere hingegen werden von den Kundinnen und Kunden gerade erst neuentdeckt.

Ladurners Gespür für Farben und Formen ist bei den Kunden gefragt. „Handwerk hat immer Zukunft“, davon ist der passionierte Glasermeister überzeugt.

johanna.bampi@brixner.info

AUSBILDUNG

Handwerk spielerisch kennenlernen

z Grundschulkindern die Vorzüge von praktischen Berufen spielerisch näherbringen möchte die „KidsAcademy“ des lvh. Im kommenden Sommer organisiert der Wirtschaftsverband aus diesem Grund erneut insgesamt acht Sommerwochen, an denen Kinder bei spannenden Projekten und in Begleitung von erfahrenen Südtiroler Handwerkerinnen und Handwerkern sowie qualifiziertem Betreuungspersonal aktiv kreativ sein können. In Brixen findet vom 1. bis zum 5. Juli die „Farben und Holzwoche“ statt: Dabei wird unter Anleitung von Tischlerinnen und Elektrotechnikerinnen ein Schreibtischgarten mit kleiner Solaranlage gebaut, kleine Pflanzen gepflanzt und

wertvolles Wissen über erneuerbare Energie erworben. Vom 8. bis zum 12. Juli steht die Woche unter dem Thema „Kreative DesignerInnen“: Erfahrene Schneider und Floristen zeigen den Kindern die verschiedensten Methoden und Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben. Die Kinder sollen bei diesen Kreativwochen in den Sommerferien nicht nur handwerkliche Fertigkeiten entwickeln, sondern auch mit unterschiedlichen Materialien experimentieren und die eigene Vorstellungskraft stärken. Der lvh möchte mit dieser Initiative praktisches Wissen altersgerecht und spielerisch vermitteln und den Sommer der Kinder zu einer Zeit des kreativen Lernens und praktischen Handels machen. In Brixen finden die zwei Wochen

der „KidsAcademy“ in der Berufsschule Tschuggmall statt; außerdem werden die Sommerwochen noch in Bruneck, Kaltern, Meran und Schlanders angeboten. Die Projektwochen laufen den ganzen Tag über; die Kinder erhalten ein gemeinsames Mittagessen und eine gesunde Jause am Vormittag. El-

tern können ihre Kinder von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr vorbeibringen und zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr wieder abholen. Genauere Informationen gibt es online: https://www.lvh.it/ wissen-ausbauen/kids-academy

Eine Pause gefällig?

z Für Speis und Trank ist auf der Eisacktaler Wirtschaftsschau bestens gesorgt. Ob eine Currywurst oder Pommes frites für den kleinen Hunger zwischendurch, ob eine kräftige Gulaschsuppe, Hirtennudeln, Nudeln mit Gemüse und Brimi-Heumilchmozzarella oder doch lieber ein Wiener Schnitzel mit Beilage – die Musikkapellen von Vahrn und Schalders verwöhnen Groß und Klein mit klassischen Gerichten und süßen Desserts. Nicht weniger wichtig als schmackhafte Speisen sind die passenden Getränke: Hier stehen alkoholfreie Durstlöscher

und alkoholische Getränke zur Auswahl. Für den musikalischen Ohrenschmaus sorgt am Freitag die Gruppe Tiroling Stones, die eine breite Palette von Walzern, Boarischen bis hin zu unvergesslichen Hits aus Pop und Rock zum Besten geben wird. Am Samstag hingegen spielt die Klausner Böhmische auf. An allen drei Tagen stehen Geselligkeit und gute Stimmung an erster Stelle, wenn Vahrner und Schalderer Musikantinnen und Musikanten für das leibliche Wohl der Besuchenden sorgen und so ganz nebenbei mit dem Erlös die Vereinskassen der bei-

den Musikkapellen aufbessern. Gäste sind also herzlich willkommen: am Freitag und Samstag von 10 bis 23 Uhr, am Sonntag von 10 bis 20 Uhr. Die warme Küche ist am Freitag und Samstag von 10 bis 21 Uhr, am Sonntag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. job

Luis Oberrauch, Vizepräsident des Unternehmens Finstral, hilft seit einigen Jahren bei der Landestafel mit. Es begann mit zu leistenden Sozialstunden und wurde zu einer freiwilligen Mithilfe beim Um- und Verpacken der Lebensmittel in Bozen für die Verteilung in Südtirol.

Früh übt sich, wer programmieren will: Beim einwöchigen Sommerworkshop „Coding4Kids“ können Kinder zwischen 10 und 14 Jahren die Welt des Programmierens kennenlernen –auch in Brixen. Weitere Informationen & Anmeldungen: www.coding4kids.it.

Bauernbund-Obmann Daniel Gasser erzählt im Podcast „Zuaglost“ vom Südtiroler Bauernbund über sich, seine Aufgaben und Visionen und verrät seine Meinung zu den Bauernprotesten in Europa. In den 24 PodcastEpisoden kommen Menschen zu Wort, die mit der Landwirtschaft in Berührung stehen.

Ooopsmein Hoppala

Omas Konfektionsgröße

Im Spätherbst des letzten Jahres war ich mit einer Tante auf Weihnachtsgeschenke-Shoppingtour. Für meine Oma (also die Schwiegermutter meiner Tante) wollten wir ein Nachthemd kaufen, wussten aber die Konfektionsgröße nicht. Also drückte mir die Tante ihr Smartphone in die Hand und beauftragte mich, die Kleidergröße bei meinem Onkel Ossi nachzufragen. Ich nahm das Telefon und wählte Ossis Nummer. Dieser teilte mir am Telefon aber ratlos mit, dass er die Konfektionsgröße meiner Oma nicht wisse. Wir diskutierten noch ein Weilchen am Telefon, ob es Größe 42 oder 46 sei oder wer das sonst wissen könnte – ohne zu einem konkreten Lösungsansatz zu kommen. Schließlich verschoben wir den Geschenkekauf und gingen nach Hause. Abends rief mich meine Tante mit gellendem Gelächter an: Sie war gerade ihrem guten Freund Ossi begegnet, der zufällig gleich heißt wie mein Onkel und der sie gerade ungläubig gefragt hat, warum ich ihn um die Konfektionsgröße meiner Oma gefragt habe, die er selbstverständlich nicht wisse.

Leser kochen für Leser

Mozzarelline und Gamberi auf Salat

> Zutaten (4 Portionen)

2 Packungen Brimi

Heumilch Mozzarelline

(ca. 36 Stück)

3 Eier

80 g Mehl

150 g Paniermehl

Öl oder Fett zum Frittieren 16 Gamberi

1 Honigmelone

800 g grüner Spargel

Optional: Feldsalat oder Rucola

Manuela Raffeiner, Marketingleiterin bei Brimi, begeistert mit einem leckeren Frühlingsund Sommergericht von Brimi.

> Zubereitung

Die Mozzarellakugeln aus der Flüssigkeit nehmen, gut abtropfen lassen und mit einem Stück Küchentuch gut trockentupfen. Das Mehl und die Eier jeweils in separate Schüsseln geben. Die Eier gut verquirlen. Die Mozzarella-Kugeln nun erst in Mehl, dann in Ei und dann wieder in Mehl wenden. Anschließend noch einmal in Ei wenden und dann im Paniermehl wälzen. Denselben Vorgang mit den Gamberi wiederholen. Die Mozzarellabällchen sowie die Gamberi nun in heißem Fett für etwa 1 bis 2 Minuten goldbraun ausbacken. Für den MelonenSpargel-Salat die gekochten Spargel dritteln und mit den quadratischen Melonenstückchen anrichten und mit Essig und Öl abschmecken.

Viele weitere kreative BrimiRezepte finden sich hier:

Besuche uns auf der Wirtschaftsschau in Vahrn vom 3. bis zum 5. Mai und staune über die Vielfalt hochwertiger Metallverarbeitung.

UNSERE HIGHLIGHTS:

+ Kinderecke mit coolem 3D-Puzzle

+ Verticalboard-Wettbewerb: Abhängen und coole Preise gewinnen

+ Gemütliche Coffee Lounge

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Wohin soll’s gehen?

UMFRAGE: Das Berufsbildungszentrum Ch. J. Tschuggmall in Brixen bietet Fachschülern und Lehrlingen eine vielseitige Berufsausbildung – mit Schulabschlüssen nach drei oder vier Jahren oder einem fünften Schuljahr mit Matura. Der „Brixner“ hat sich vor Ort umgehört, warum sie sich für ihren Weg entschieden haben.

„Ich besuche die Fachrichtung Verwaltung im BBZ Tschuggmall, weil mich der Bereich der Verwaltung sehr interessiert“, erzählt die 16-jährige Nadine Hochkofler. Sie möchte die Matura machen und „später in diesem Bereich arbeiten. Besonders gefällt mir der Praxisunterricht, weil ich gerne am PC arbeite. Wir bereiten uns auch auf den ECDL-Führerschein vor.“

„Mich hat Metalltechnik schon immer interessiert, und die Schule wurde mir empfohlen“, erzählt Patrick Piani. Er besucht die 4. Klasse (Spezialisierungsjahr) und möchte nächstes Jahr die Matura machen. „Wir lernen im theoretischen Unterricht zum Beispiel fachrechnen und wie Maschinen funktionieren – im praktischen drehen, schweißen, lasern und die Bedienung computergesteuerter Maschinen.“

„Die Entscheidung für eine Schule fiel mir schwer, aber ich bin froh, dass ich hier bin. Der Unterrichtet verbindet Theorie mit Praxis – heuer dürfen wir unser erstes Möbelstück bauen“, sagt Daniel Hofer (3. Klasse Fachschule Holztechnik). „Ausbildung und Beruf sind sehr vielseitig – wir können später auch Führungspositionen übernehmen.“

David Thaler besucht die Fachrichtung Handel. An seinem zukünftigen Beruf gefällt ihm besonders der Kundenkontakt. „Wir lernen, wie man Verkaufsgespräche führt, wie man Produkte präsentiert, wie man Schaufenster dekoriert – also alles rund um den Verkauf. Bei den Praktika habe ich entdeckt, dass mir besonders der Verkauf von Bekleidung und Mode Freude bereitet.“

„Ich habe schon von klein auf gerne mit Computern gearbeitet“, sagt Daniel Messner (4. Klasse Fachinformatik). „Die Fachinformatik umfasst verschiedene Bereiche wie Netzwerktechnik und Programmieren, sodass man überall die Grundkenntnisse lernt. Die Matura ist für mich Voraussetzung für ein Studium oder für einen guten Einstieg in die Arbeitswelt.“

Mika Freckmann hat das BBZ und die Fachrichtung Informatik gewählt, „weil man besonders viel Praxisunterricht hat und ich am Technischen interessiert bin. Mit dieser Ausbildung kann man schnell in einen Beruf einsteigen, und die Aussichten sind sehr gut. Man findet auch schnell einen Praktikumsplatz für die verpflichtenden Schulpraktika.“

„Ich hatte schon früh mit Holz zu tun, und es hat mich fasziniert“, erzählt Alex Torggler (4. Klasse Holzfachschule). „Wir machen im Praxisunterricht sehr viel mit Holz und haben außerdem auch Theorieunterricht. Dadurch eröffnet mir die Fachschule vielfältige Möglichkeiten für das Berufsleben, und ich möchte auch noch die Matura machen.“

„Ich besuche die Fachschule Holztechnik, mache heuer die Matura und werde dann an der Technischen Hochschule Rosenheim studieren“, erzählt Lukas Kompatscher. „Wir haben hier an der Schule eine gut ausgestattete Werkstatt mit hochwertigen Maschinen. Wir können also viel machen, und was wir hier technisch lernen, ist für das Berufsleben sehr wertvoll.“

Your way to PROGRESS:

Wo „Fortschritt“ nicht nur im Firmennamen steht

Auch die Progress Group bedient sich der heutzutage vielfach verwendeten Begriffe Innovation und Fortschritt

– diese stehen wörtlich für Neuerungen und die Verwirklichung von Ideen. Im Hinblick auf die Entwicklung der Mitarbeiter in Brixen lässt sich dieser Anspruch mehrfach nachvollziehen. Unter anderem machen modernste Büros und Hallen, eine eigene Academy für individuelle Weiterbildungsprogramme, gesundes Essen, E-Bikes und Sportprogramme die Progress Group zu einem wahren Innovations-Leader in der Region.

Innovation und Fortschritt bei Progress Group

Jahre die Fachrichtung Maschinenbau belegte, bevor er sich für den Wechsel in die Automation entschied. An der TFO erwarb er solide elektrische Grundlagen und Verständnis für die Materie, während er die SPS-Softwareentwicklung vor allem durch „Learning-by-Doing“ bei seiner Arbeit erlernte.

Beispiel

sich bereits an der Entwicklung neuer Maschinen beteiligen und mit dem Brixner Unternehmen die Welt bereisen. In den letzten zwei Jahren führte ihn sein Job unter anderem nach China, Singapur, Australien und Finnland.

Per-

Die Progress Group steht im technischen Bereich für moderne Maschinen & Anlagen, Softwarelösungen und Bausysteme mit Betonfertigteilen. Gleichzeitig bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern immer neue Chancen, den eigenen Weg zum Fortschritt – way to PROGRESS – zu gehen. Im Arbeitsalltag steht die Entwicklung der Mitarbeiter im Fokus, begleitet von ihren Führungskräften bekommen sie die Möglichkeit, neue Verantwortungen zu übernehmen, ihre eigenen Stärken optimal zu nutzen und so das Wachstum im Unternehmen aktiv mitzugestalten. Eine große Rolle spielt dabei die firmeneigene Progress Group Dual Academy, welche Wissen aus Seminaren und Workshops mit praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz verbindet. Sie sorgt damit dafür, dass aus den Mitarbeitern echte Profis werden. Die Ausbildungsprogramme sind individuell auf die einzelnen Mitarbeiter abgestimmt und garantieren dadurch die richtige Entwicklung von Fach-, Per sönlichkeits- und Führungskompetenz. So werden zum Beispiel mit verschie densten Seminaren und Workshops die vielen jungen Führungskräfte optimal auf ihre Rolle vorbereitet.

Aaron‘s way to PROGRESS

Oberelekt-

Ein abwechslungsreicher Job in der Welt der Automation

Auch Aaron Obrist fand seinen Weg bei Progress Group und wurde SPS-Soft wareentwickler. „Ich habe schon immer gerne ge bastelt und in der Ober schule begonnen, elekt ronisch ‚herumzutüfteln‘. Heute kann ich das in meinem Beruf als SPSSoftwareentwickler perfekt umsetzen“, erklärt Aaron, der, seit mehr als 5 Jahren bei der Progress Group tätig ist. Nach der Mittelschule besuchte er die Technische Fachoberschule (TFO) in Bozen, wo er zunächst zwei

WE ARE PROGRESS

Mög

Bei Progress Group hat er die Möglichkeit, seine eigene Kreativität einzubringen, was den Job stets abwechslungsreich hält. Von der Projektvorbereitung bis zur Montage wirkt er bei verschiedenen Aufgaben mit. Besonders reizvoll bezeichnet er die Möglichkeit, neue Projekte zu entwickeln und innovative Maschinen zu gestalten. „Bei der Progress Group kann man viele eigene Ideen einsetzen, das ist schon cool,“ so Aaron. Durch diese Offenheit konnte er

der Mittelschule besuchte er die eige ab verschiede reiz

Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt.

www.progress.group/jobs

Nur am Freitag–Sonntag 3. Mai–5. Mai

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Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-18:30 Uhr Sa 8:30-17:00 Uhr

Die Aussteller der Eisacktaler Wirtschaftsschau

Gli

espositori della fiera dell’Economia

www.fill.it IT Business Solutions

STAND 2

Stapler, Regal- und Lagersysteme

Carelli elevatori, sistemi di scaffalatura

STAND 6

www.profiservice.it

Farben, Malerzubehör, Bastel- & Kunstartikel

Colori, accessori per pittura, hobbistica e articoli d’arte

STAND 10

www.newcolors.bz

Gärtnerei, Gartencenter, Garten & Landschaftsbau

Vivaio, centro di gardinaggio, architettura del paesaggio

STAND 14

www.reifer.it

Outdoor & Indoor

STAND 3

www.stampflstudio.com

Blechbearbeitung & Metallverarbeitung

Servizi di lavorazione lamiera di precisione

STAND 7

www.wfmechanik.it

Maschinenbau, Metallbau, Brückenzugangstechnik

Costruzioni metalliche e di macchine, bridge

STAND 11

www.weico.it

Heizungs-, Solarund Sanitäranlagen

Impianti termosanitari e solari

STAND 4

www.rifeser.it

Landtechnik & Entsorgungstechnik

Macchine agricole e tecnologia per l‘ambiente

STAND 8

www.irsara.it

Offizieller Fahrzeughändler für VW & VW Nutzfahrzeuge

Concessionaria ufficiale per VW & VW Veicoli Commerciali

STAND 12

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DÄMMPLUS

Fachbetrieb für energetische Sanierungen

Ditta specializzata per risanamento energetico

STAND 15

www.daemmplus.it

Fachbedarf & GARTENmarkt

Agricoltura e tuttoGIARDINO

STAND 16

www.lhg.bz.it

Baustoffe & Baumärkte

Materiali edili e ferramenta

STAND 1

www.tophaus.com

Zimmerei Carpenteria

STAND 5

www.holzbau-brugger.it

Anschlag- und Hebetechnik

Tecnica di sollevamento e carico

STAND 9

www.sollevatec.it

Heizung, Solar, Alternativenergie

Riscaldamento, solare, energia alternativa

STAND 13

www.reifer-sanitaer.it

Möbeltischlerei

Falegnameria dei mobili

STAND 17

alpart-wood.com

Fortschritt mit System

Elektroinstallation, Photovoltaik, Regelungsanlagen

Impianti elettrici, impianti fotovoltaici, regolazioni

STAND 18

www.mair-systems.it

Magnetschmuck & Magnetbandagen

Gioelli magnetici e bende magnetiche

STAND 22

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Imkerei & Honigprodukte Apicoltore e prodotti miele

STAND 19

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Fort- & Weiterbildung

Formazione continua

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Holzhäuser & Holzbau

Case e costruzioni in legno

STAND 25

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Maschinen & Anlagen für Betonfertigteilwerke

Soluzioni per la produzione di elementi prefabbricati in cls

STAND 29

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Computer – Reparatur & Verkauf

Riparazione e vendita di computer STAND 34

www.mycomputer.bz.it

Elektroplanung & Elektroinstallationen

Installazione e manutenzione di impianti elettrici

STAND 26

www.obrist.bz.it

Camper- & Tesla-Verleih

Noleggio di Tesla e Camper

STAND 30

www.cierreholiday.it

Bandenanlagen & Eisbearbeitungsmaschinen

form & farbe

waldboth

Malermeister Maestro pittore

STAND 20

www.waldboth-malermeister.it

Balkone, Zäune, Überdachungen von Leeb

Balconi, recinzioni, tettoie di Leeb

STAND 23

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Tischlerei für Inneneinrichtung & Möbel

Falegnameria per interni e mobili

STAND 27

putzerinterior.com

Lüftungsdecken, Abzugshauben, Sonderanfertigungen

Soffitti ventilati, cappe aspiranti, modelli su misura

STAND 32

www.weger-metallbau.eu

Kunstschmied für Grabgestaltung & Metalldesign

Artista fabbro per design di tombe e design di metalli

STAND 36

Milch, Milchprodukte & Mozzarella

Mozzarella & altri prodotti lattiero-caseari

STAND 21

www.brimi.it

Stahlbau, Schlosserei, Kunstschmiede

Carpenteria metallica, opere edili, opere artistiche

STAND 24

www.frener-paul.it

Digitale Zeiterfassung & Projektverwaltung

Registrazione dei tempi e gestione dei progetti

STAND 28

www.tiktak.cloud

Bauunternehmen

Impresa edile

STAND 33

www.deltedesco-baufirma.com

Berufsbildungszentrum

Centro di Formazione Professionale

STAND 37

www.tschuggmall.berufsschule.it

BALKONE ZÄUNE

Hoteliers- und Gastwirtejugend

Giovani Albergatori

STAND 38

www.hgj.it

Heizung & Sanitäranlagen

Riscaldamento e impianti sanitari

www.siegfried-unterweger.it

Zimmerei & Tischlerei Falegnameria e carpenteria

STAND 39

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Möbelhaus mit eigener Tischlerei

Casa di mobili con falegnameria propria

STAND 45

STAND 44 www.moebel-rogen.it

Wasseraufbereitung

Trattamento dell‘acqua

STAND 48

www.gruenbeck.it

Tischlerei, Zimmerei, Spenglerei

Carpenteria, falegnameria, lattoneria

STAND 52

www.oberrauch.bz

Tischlerei Falegnameria

STAND 49

info@schwienbacher-kg.it

Glaskunst Arte vetraria

STAND 53

www.janek.it

Websites & Social Media für Betriebe

Siti web e social media per aziende

STAND 56

www.evvvolution.com

Malerarbeiten, Dekoration, Trockenbau

Lavori di pittura, decorazione, cartongesso

STAND 56A

www.lechnerheinrich.it

Bauunternehmen & Immobilien

Imprenditore edile & immobiliari

STAND 42

www.obereggergroup.com

Maschinenbau & Metallverarbeitung

Costruzioni meccaniche e lavorazione metalli

STAND 46

www.b-mechanik.com

Fliesen- & Bodenleger Piastrellista e pavimentista

STAND 50

www.unterleitner.it

Maler-, Putz- & Tapezierarbeiten

Pittura, intonaco e carta da pareti

STAND 54

www.paintart.eu

Fliesen & Böden Piastrelle & Pavimenti

Handel von Maschinen, Werkzeugen und Ausrüstung

Commercio di macchine, utensileria ed attrezzature

STAND 43

www.precitool.it

Bürotechnik & Interior

Technologie per uffici ed interior

STAND 47

www.castiglioni.gitzl.it

Handtaschen aus Holz und Leder

Borse in legno e pelle

STAND 51

www.embawo.com

Gebäudetechnik, Bauunternehmen, Immobilien

Impiantistica, costruzioni, immobiliari

STAND 55

www.mader.bz.it

STAND 57

www.hofer.it

Brennstoffe & Services Carburanti & servizi

STAND 58

www.kostner.net

April 1924

Fremdenverkehr

Samstag, 12. April 1924

Nachdem Meran, Gries und Bozen mit Fremden vollgepfropft waren, hat sich der Strom der erholungsbedürftigen Deutschen nun Brixen zugewandt. Nicht bloß die größeren Hotels und Gasthöfe sind ganz besetzt, auch die kleineren mußten herhalten, um der Nachfrage nach Wohnungen zu genügen. Wir brauchten jetzt nur schönes Wetter, dann würden sich die Fremden hier gewiß sehr wohl fühlen.

Verkauf

des Bräuhauses

Samstag, 19. April 1924

Das allbekannte Bräuhaus am Säbenertor, alter Besitz der Brauerei Seidner, ist an die Firma Covi übergegangen. Herr Hugo Seidner hat schon vor einiger Zeit den Eigenbetrieb seiner Bierbrauerei eingestellt, womit jene Quelle, aus der das vorzügliche Seidnerbier hell und frisch hervorquoll, versiegte. Nun hat Herr Seidner auch sein altbürgerliches, gemütliches, besonders den durstigen Studenten unvergeßliches Bräuhaus veräußert.

Die Einhebung der städtischen Konsumsteuer

Samstag, 19. April 1924

Die Einhebung der städtischen Konsumsteuer ist für die Stadtgemeinden Brixen mit 1. März 1924 in Kraft getreten und wurde im Pachtweg einem Konsumsteuer-Konsortium abgetreten. Alle Handels- und Gewerbetreibenden, welche konsumsteuerpflichtige Waren führen und sich mit dem Konsortium noch nicht abgefunden, resp. ihren Betrieb noch nicht angemeldet haben,

werden in ihrem Interesse aufgefordert, die Anmeldungen auf den im Einhebeamt, Laubengasse 16, 1. Stock, erhältlichen Formularen bis längstens 25. April 1924 einzubringen, widrigenfalls sie nach den bestehenden Gesetzen bestraft werden müßten. Es wird ausdrücklich aufmerksam gemacht, daß jeder auswertige Bezug von konsumsteuerpflichtigen Waren, wie neuen Möbeln, Holz, Kohlen usw., betreffs Besteuerung noch vor erfolgter Einlagerung in obiger Kanzlei angemeldet und die dafür entfallende Steuer sofort bezahlt werden muß. Eine summarische Aufzählung der konsumsteuerpflichtigen Artikel bringen wir in nächster Nummer. Deren Detaillierung sowie der auf die einzelnen Artikel entfallende Steuersatz ist im Einhebeamt zu erfahren.

Eine neue Auto-Garage

Samstag, 19. April 1924

Herr Albrecht errichtet gegenwärtig neben der Turnhalle an der Bahnhofstraße eine AutoGarage. Es wird schon mit Volldampf daran gearbeitet, so daß es nicht allzulange dauern dürfte, bis das Werk vollendet ist. Der Platz eignet sich wegen der Nähe des Bahnhofes ganz vorzüglich zu diesem Zweck. Wie wir hören, stellt Herr Albrecht bereits seit 15. April zu jedem Personenzug sein Auto auf den Bahnhof und führt die Beförderung der Personen von dort in die Hotels und ins Sanatorium schnellstens und billig durch. Diese Einrichtung ist im Interesse des Fremdenverkehrs nur zu begrüßen.

Eine

Verordnung betreffs des Alpenviehes

Samstag, 26. April 1924

Auf Grund eines Erlasses der Präfektur in Trient ist heuer jeder Besitzer vor dem Auftrieb auf die Alpen verpflichtet, die zum Auftrieb bestimmten Klauentiere (Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine) vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Wenn sie als gesund befunden werden, bekommt der Besitzer einen Viehpaß und die Erlaubnis, die im Viehpaß verzeichneten Stück Vieh aufzutreiben. Die Tierbeschau muß der Viehbesitzer zahlen. Begründet wird diese drückende Maßregel mit der Gefahr einer Verschleppung der Maul- und Klauenseuche usw.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944–2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.

Das Organisationskomitee und die Aussteller der Eisacktaler Wirtschaftsschau danken für die Unterstützung. Il comitato organizzativo e gli espositori della fiera dell’Economia Val d’Isarco vi ringraziano per il sostegno.

Gemeinde Natz-Schabs

Gemeinde Vahrn

Gemeinde Brixen

Gemeinde Lüsen

Gemeinde Mühlbach

Gemeinde Vintl

Gemeinde Feldthurns

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Symbolfoto. Höchstwerte: Kraftstoffverbrauch im kombinierten Zyklus 6,9 l/100 km - CO2 177 g/km, gemessen vom Hersteller nach dem WLTP-Zulassungsverfahren (EU-Verordnung 2017/1151 in der geänderten und ergänzten Fassung). Zusatzausstattungen und andere nichttechnische Faktoren wie der Fahrstil können diese Werte verändern. Für weitere Informationen ist der Leitfaden zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen bei den Volkswagen Händlern kostenlos erhältlich volkswagen.it

Auto Brenner

Bozen • Lanciastraße 3 • Tel. 0471 519430

Meran • Goethestraße 37 • Tel. 0473 519430

Brixen/Vahrn • Brennerstraße 43 • Tel. 0472 519430

Bruneck • J.-G. -Mahl-Straße 32a • Tel. 0474 519430 www.autobrenner.it

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