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POLITIK & GESELLSCHAFT
04 | GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Brixen wählt
06 | Andreas Jungmann, SVP: „Gemeinsam weiterarbeiten“
08 | Sabine Mahlknecht, Team K: „Vertretung ausbauen“
10 | Markus Frei, Grüne Bürgerliste: „Klima muss wieder ins Zentrum rücken“
12 | Renate Prader, PD: „Brixen hat sozialen Charakter“
14 | Antonio Bova, Fratelli d’Italia: „Italienische Sprachgruppe vertreten”
16 | Konrad Unterfrauner, Süd-Tiroler Freiheit: „Genügend Kandidaten auf der Liste“
18 | Christopher Fissneider, Liste JWA: „Lasse mich überraschen“
MENSCHEN & MEINUNGEN
22 | PORTRAIT: Dietmar Seyr
27 | Pro & Contra: Ein Landesrat für Landwirtschaft und Tourismus?
28 | Umfrage: Lieber Herr Landeshauptmann …
KUNST & KULTUR
30 | BESUCH IM KÜNSTLERATELIER: Romeo Sommavilla
VERANSTALTUNGEN
41 | TIMER: Februar 2024
FREIZEIT & SPORT
48 | ASV TAEKWONDO BRIXEN: Mit Kicks und Köpfchen
54 | NEUES SENIORENWOHNHEIM IN MÜHLBACH: Lebensherbst in historischen Mauern
61 | Gerold Siller zum Ausbau der Summercard: „Freizeitangebote das ganze Jahr über nutzen“
Stichtag: 25. Februar
Bald zückt Brixen wieder die Bleistifte, um zu entscheiden, wer die Gemeinde bis 2030 regieren soll. Am 25. Februar geht es darum, den neuen Gemeinderat samt Bürgermeister zu wählen. Ich befürchte, dass der Termin nur wenige Monate nach den Landtagswahlen der Wahlbeteiligung einen Dämpfer verpassen könnte. Dabei sind die Gemeinderatswahlen nicht weniger relevant als jene für den Landtag – im Gegenteil: Gerade auf lokalster Ebene kümmern sich Politikerinnen und Politiker um die großen und kleinen Anliegen einer Gemeinde und definieren die Prioritäten für ihre Zukunft. Die Politik der letzten Jahre in der Domstadt hat gezeigt, warum unsere Gesellschaft letztendlich von stabilen Mehrheitsverhältnissen profitiert: Wichtige Projekte wurden vorangebracht, und man spürt eine positive Grundstimmung in der Stadt, wenngleich es natürlich noch einige Baustellen gibt, die etwas mehr politische Aufmerksamkeit erfordern. Jetzt liegt die Entscheidung bei uns Wahlberechtigten, deshalb: Reden Sie mit und geben Sie Ihre Stimme ab! Falls Sie noch unentschlossen sind, helfen Ihnen vielleicht die Interviews mit den sieben Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten auf den nächsten Seiten. Aus organisatorischen Gründen ließen wir sie nicht wie sonst üblich per Diskussionsrunde zu Wort kommen, sondern luden sie einzeln zu uns in die Redaktion ein. Dieser „Brixner“ erscheint übrigens aufgrund des Wahltermins und den damit verbundenen Fristen ein paar Tage später als sonst: Die Parteien hatten bis zum 23. Jänner Zeit, ihre Listen abzugeben, und wir wollten unserer Leserschaft die offiziellen Kandidatinnen und Kandidaten nicht vorenthalten. Den Drucktermin für unsere Februar-Ausgabe schieben wir ebenfalls um ein paar Tage nach hinten, um das Wahlergebnis abzuwarten.
Ihre Anina Vontavon
Brixen wählt
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Am 25. Februar geht es für die Brixner Wahlberechtigten wieder an die Urnen. Neu gewählt wird nicht nur der Brixner Bürgermeister, sondern auch alle Gemeinderäte. Eine Übersicht.
Brixen ist die einzige Gemeinde in Südtirol, die nur wenige Monate nach den Landtagswahlen nun sowohl ihren Gemeinderat als auch den Bürgermeister neu bestimmt. Zur Erinnerung: Peter Brunner, der ehemalige Bürgermeister und designierter Landesrat für Energie, Sport, Raumordnung, Umwelt-, Natur und Klimaschutz, war Ende August von seinem Amt als Brixens erster Bürger zurückgetreten (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe Nr. 403), um für die Landtagswahlen im vergangenen Oktober zu kandidieren. Vizebürgermeister Ferdindando Stablum übernahm zwischenzeitlich als sein Stellvertreter und teilte sich gemeinsam mit den verbliebenen Stadträten Brunners Kompetenzen.
Aufgrund des Rücktrittsdatums war schon seit einigen Monaten bekannt, dass Brixen Anfang des Jahres 2024 und damit über ein Jahr vor dem eigentlichen Termin über den Gemeinderat neu abstimmt. Das genaue Datum der Gemeinderatswahlen stand indes lange nicht fest: Erst kurz vor Weihnachten wurde der 25. Februar offiziell bekanntgegeben. Nicht nur für diese Monatszeitschrift war es deshalb eine organisatorische Herausforderung, rechtzeitig alle wichtigen Informationen für die anstehende Wahl zu sammeln – auch die Parteien mussten in recht kurzer Zeit Bürgermeisterkandidaten nominieren, ihre Liste zusammenstellen und ein Programm ausarbeiten.
Bekannte Gesichter und einigen Überraschungen
Anfang Jänner begann die Gerüchteküche zu brodeln: Wer bewirbt sich um das Amt des ersten Bürgers? Die Südtiroler Volkspartei hatte bereits am 23. August Andreas Jungmann als ihren Bürgermeisterkandidaten nominiert. Der 50-Jährige aus St. Andrä ist seit acht Jahren Stadtrat für Urbanistik und Sport und soll die Nachfolge von Peter Brunner antreten. Ebenfalls bekannte Gesichter sind Renate Prader vom langjährigen SVP-Koalitionspartner PD und Markus Frei von der Grünen Bürgerliste, die beide zum zweiten Mal als Bürgermeisterkandidaten antreten. Beim Team K stellt sich Gemeinderätin Sabine Mahlknecht als Kandidatin zur Verfügung, nachdem ihr Vorgänger Ingo Fink nicht mehr für den Gemeinderat kandidiert. LangzeitGemeinderat Antonio Bova ist der Bürgermeisterkandidat für Fratelli d’Italia und wird auch von der Lega unterstützt. Neue Gesichter sind hingegen Konrad Unterfrauner für die Süd-Tiroler Freiheit und Politik-Neuling Christopher Fissneider für die Liste JWA, die überraschend in Brixen antritt. Ebenso unerwartet kam die Nachricht, dass die Freiheitlichen sich nicht mehr der Wahl stellen. Max Bessone, der vor Kurzem als Landesrat ausgeschieden war, hatte ebenfalls überlegt, mit einer eigenen Liste für die Gemeinderatswahlen anzutreten, was sich am Ende aber als zu kurzfristig herausstellte.
t WER REGIERT
BRIXEN? Acht Listen bewerben sich um die 27 Sitze im Gemeinderat
Auch bei den Kandidaten für den Gemeinderat gab es die eine oder andere Überraschung: Unter anderem entschied Brixner Gemeindepolitik-Urgestein Claudio Del Piero nach seinem Clinch mit dem PD vor drei Jahren, von links nach rechts zu wandern und für Fratelli d’Italia zu kandidieren. Bei der SVP stehen Oscar Fellin auf der Liste, der 2020 noch für die Freiheitlichen kandidierte, sowie Maurizio Sabbadin, der bislang für Insieme per Bressanone im Gemeinderat saß.
Brixen 2030
Sieben Bürgermeisterkandidaten stellen sich also zur Verfügung; acht Listen mit insgesamt 129 Kandidatinnen und Kandidaten ringen um die Sitze im Gemeinderat. Bei den letzten Gemeinderatswahlen im September 2020 konnte die SVP mit 59,2 Prozent der Stimmen ein überragendes Ergebnis erzielen und 16 der 27 Sitze für sich behaupten, gefolgt vom Team K mit 8,8 Prozent, der Grünen Bürgerliste Brixen mit 8,4, sowie dem PD mit 8,2 Prozent und jeweils zwei Sitzen. Mit jeweils einem Gemeinderat vertreten waren die Lega mit 4,1 Prozent, Insieme per Bressanone mit 3,8 Prozent, Fratelli d’Italia mit 3,7 Prozent, die Freiheitlichen mit 2,6 Prozent und die Süd-Tiroler Freiheit mit 1,2 Prozent.
Ein interessantes Detail am Rande: die letzten Gemeinderatswahlen mussten aufgrund von Corona um ein paar Monate nach hinten verschoben werden; die jetzigen ein bisschen nach vorne. Während der nun scheidende Gemeinderat also eine sehr kurze Amtszeit hatte, wird der nächste umso länger regieren können: Damit Brixen nicht für immer die Ausnahme bleibt und beim nächsten Mal wieder gemeinsam mit dem Rest Südtirols seinen Gemeinderat wählen kann, wird der kommende Gemeinderat – wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt – bis 2030 im Amt bleiben.
So wird gewählt
Am 25. Februar dürfen alle Wahlberechtigten der Gemeinde Brixen entscheiden, wer im neuen Gemeinderat vertreten sein soll. Dafür kreuzt man zunächst auf dem Stimmzettel das gewünschte Listenzeichen an und vergibt bis zu vier Vorzugsstimmen mit Vor- und Nachnamen der jeweiligen Kandidaten. Wichtig: der Bürgermeisterkandidat oder die Bürgermeisterkandidatin erhalten durch das Ankreuzen des Listenzeichens automatisch eine Stimme; es ist also nicht notwendig, ihnen eine der vier Vorzugsstimmen zu geben. Mitzunehmen ist, wie üblich, der Personalausweis sowie der Wahlausweis.
„Gemeinsam weiterarbeiten“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit ANDREAS JUNGMANN, Kandidat für die SVP.
Herr Jungmann, für viele werden Sie bereits als der neue Bürgermeister von Brixen gehandelt… ANDREAS JUNGMANN: Nun, noch ist die Wahl nicht geschlagen. Unser Ziel ist natürlich, weiterhin die politische Stabilität in Brixen zu gewährleisten. Denn ohne eine stabile Mehrheit fallen wir wieder zurück in die Situation von 2010: Ich saß damals im Gemeinderat und musste miterleben, wie fünf Jahre lang politisch wenig passierte und die drei Regierungsparteien nur miteinander stritten.
Was hat man seit 2015 besser gemacht?
Der Zusammenhalt des Teams war und ist das Um und Auf, um etwas für die Stadt bewegen zu können – im Stadt- und Gemeinderat, aber auch in den Ortsgruppen. Dass wir in den letzten zwei
Amtsperioden Teamfähigkeit bewiesen haben und es geschafft haben, zusammenzuhalten, stellt mich sehr zufrieden. Durch diese politische Stabilität in der Stadt hat sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt: Unternehmen haben
t
Andreas Jungmann: „Wenn man Vorreiter sein will, muss man mutig sein“
öffentliche Bauten und Projekte umgesetzt oder weitergebracht –die Musikschule, die Bibliothek, der neue Kindergarten im Rosslauf, das Seniorenzentrum in der Elisabethsiedlung, um nur einige zu nennen. Auch die nachhaltige Mobilität haben wir sehr stark forciert. Natürlich erntet man für die eine oder andere Entscheidung Kritik – aber wenn man Vorreiter sein will, muss man mutig sein, und wenn wir weniger Autos im Stadtgebiet haben wollen, müssen wir Maßnahmen setzen, die im ersten Moment wehtun.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte möchten Sie in der nächsten Amtsperiode setzen?
Eines der Hauptthemen wird die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogrammes sein. Es handelt sich hierbei um einen langfristigen Prozess, den wir mit der gesamten Bevölkerung diskutieren möchten. Leistbaren Wohnraum möchten wir durch neue Wohnformen schaffen: Wir wollen die neuen Landesgesetze so schnell wie möglich umsetzen, um der Bevölkerung Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Damit Brixen weiterhin
kaum Sicherheitsprobleme hat. Und zudem müssen wir weiter dem Ehrenamt unter die Arme greifen. Die Vereine leiden unter der Bürokratie; noch problematischer ist jedoch der Mangel an Freiwilligen, die sich zur Verfügung stellen. Hier müssen wir als Gemeinde vermehrt Sensibilisierungsarbeit leisten.
Keine zufriedenstellende Lösung gibt es bislang beim leistbaren Wohnraum. Setzt man hier auf die Kasernen?
Teilweise, ja! Allein die Schenoni-Kaserne bietet das Potenzial, den Wohnungsmarkt für einige Jahre zu entlasten. Beide Areale sind so gut wie in unserem Besitz, es fehlt noch eine letzte Unterschrift; nach den Gemeinderatswahlen möchten wir mit der Bevölkerung in Dialog treten, um zu sehen, wie wir sie nutzen können. Ich kann mir bei der SchenoniKaserne eine spannende Kombination aus jungem Wohnen, Mietwohnungen, Wohnbau mit Preisbindung sowie Mehrgenerationenwohnen vorstellen. Auch das Seniorenheim in der Mozartallee, das saniert werden muss, könnte potenziell so oder ähnlich genutzt werden.
„ Der Zusammenhalt des Teams war und ist das Um und Auf, um etwas für die Stadt bewegen zu können“ Andreas Jungmann, Bürgermeisterkandidat für die SVP
investiert, anstatt abzuwandern, und so sind neue Arbeitsplätze entstanden. Unsere Betriebe sind sehr gut aufgestellt, und eine starke Wirtschaft führt zu einer gesunden Bilanz des Gemeindehaushalts. Das kommt wiederum allen in Brixen zugute: Wir haben viele
eine lebenswerte Stadt für Familien bleibt, wollen wir die Kinderbetreuungsangebote weiter ausbauen und mehr Naherholungszonen schaffen. Sicherheit ist ein weiterer Schwerpunkt, den wir immer im Auge behalten – obwohl festgehalten werden muss, dass Brixen
Wo gibt es in Brixen Aufholbedarf? Die niederschwelligen Freizeitangebote fehlen noch ein bisschen – Bolz- und Spielplätze müssen ausgebaut und interessanter gestaltet werden. Bei der Raumordnung müssen wir vermehrt auf den Grünraum achten – hier
waren wir in der Vergangenheit bei den Auflagen zur Begrünung nach erfolgten Bauarbeiten zu wenig genau.
Die Kandidatur von Maurizio Sabbadin auf Ihrer Liste ist bei den italienischen Parteien nicht gut angekommen. Sie vermuten dahinter ein Kalkül der SVP, allein regieren zu wollen. Stimmt das?
Nein, dem möchte ich ganz klar widersprechen. Sabbadins Partei tritt bei den Wahlen nicht mehr an, und ihm gefällt der Teamgeist innerhalb der SVP. Wir sind froh, ihn zu haben, denn er passt sehr gut in unsere Gruppe. Es macht zwar wenig Sinn, vor dem Wahlergebnis über Posten zu sprechen, aber: Unser Ziel ist es absolut nicht, allein zu regieren, denn es braucht einen italienischen Koalitionspartner. Was wir hingegen ausschließen möchten, sofern es das Wahlergebnis zulässt, ist eine Koalition mit Fratelli d’Italia. Mit dem PD haben wir immer gut zusammengearbeitet – und wenn es das Wahlergebnis hergibt, würden wir das gerne so fortführen.
2020 hat die SVP 59,2 Prozent der Stimmen erzielt und 16 der 27 Mandate erhalten – ein sehr gutes Ergebnis, das wohl schwer zu toppen sein wird. Macht Sie das nervös? Nein, aber natürlich war immer klar, dass der Nachfolger von Peter Brunner in sehr große Fußstapfen tritt. Die SVP konnte in Brixen zwei Mal in Folge zulegen – ein Traumergebnis, das aber nicht unerreichbar ist. Denn gerade in den kleinen Bereichen haben wir in den letzten drei Jahren fast noch besser gearbeitet als in der Amtsperiode zuvor. Und glücklicherweise kann ich auf ein sehr spannendes Team setzen, das Kontinuität und frischen Wind vereint: Vom Gemeinderat treten zwölf von 16 erneut an. Zudem haben wir viele neue Gesichter auf der Liste – darunter acht Kandidaten, die unter 30 Jahre alt sind. Das freut mich persönlich sehr. Was das Wunschergebnis angeht: Wenn wir die politische Stabilität halten können, bin ich zufrieden, weil wir dann gut weiterarbeiten können.
Was muss geschehen, damit Sie in sechs Jahren sagen können, dass Sie mit Ihrer Leistung als Bürgermeister zufrieden sind?
Das Gemeindeentwicklungsprogramm mit den Siedlungs-
SVP
Bürgermeisterkandidat:
Andreas Jungmann
Paula Bacher
Manuel Berretta
Sara Dejakum
Walther Dietl
Oscar (Ossi) Fellin
Heinrich Ferretti
Alex Fischer
Martin (Hune) Frener
Philipp Gummerer
Bettina Kerer
Monika Leitner
Peter Natter
Vera Obexer
Arno Parmeggiani
Aaron Piras
Lorena Planinschek
Werner (Gostner) Prosch
Peter Pürgstaller
Endi Reci
Maurizio Sabbadin
Thomas Schraffl
Gerold Siller
Sandra Stablum
Simon Stampfl
Peter (Stax) Stedile
Margit Tauber
Elisabeth „Lisi“ Thurner
Stefanie Torggler
Benedikt (Benni) Troi
Carmen Vorhauser
Thomas Wieland
Wilhelm Zelger
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat: MONTAG - SAMSTAG: 09.00 - 12.30, 14.00 - 18.30 harpf.suedtirol harpf Trinkgenuss in Südtirol
grenzen ist eine riesige Chance, Brixen für die nächsten 20 Jahre zu rüsten. Wenn uns das gut gelingt und wir die gesamte Bevölkerung mitnehmen, dann wäre ich zufrieden. Außerdem möchte ich vor allem die jungen Kandidaten unserer Partei so gut wie möglich im Gemeinderat einbinden und damit die SVP in Brixen für die kommenden Generationen fit halten. anina.vontavon@brixner.info
„Vertretung ausbauen“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit SABINE MAHLKNECHT, Kandidatin für das Team K.
Frau Mahlknecht, seit 2020 sitzen Sie im Gemeinderat; diesmal gehen Sie als Bürgermeisterkandidatin ins Rennen. Wie blicken Sie auf die letzte Legislatur zurück?
ren viele konstruktive Vorschläge im Gemeinderat eingebracht; zum Glück konnten wir auf ein sehr engagiertes Team setzen, das viel gearbeitet hat. Leider wurden
t Sabine Mahlknecht: „Wir stehen für Chancengerechtigkeit und Verantwortung für die zukünftigen Generationen“
der Organisation einer Veranstaltungsreihe zur Suizidprävention. Auf unsere Initiative hin wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und wir konnten unsere Ideen konkret umsetzen, was zwar grundsätzlich ein Erfolg ist, aber kaum Öffentlichkeitswirksamkeit erzeugte. Diese Wirksamkeit brauchen wir aber, wenn wir Stimmen erhalten wollen.
Wie schätzen Sie die politische Situation in Brixen ein?
Durch die absolute Mehrheit der SVP kann sie unserer Meinung nach schalten und walten, wie sie möchte. Das habe ich sehr stark gespürt. Teilweise ging es gar nicht um die Inhalte, sondern um die politische Ausrichtung – viele unserer Ideen wurden zwar informell als gut befunden, aber trotzdem abgelehnt oder in abgeänderter Art und Weise zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen. Das ging auch anderen Oppositionsparteien so. Erfolgreich waren wir eher, wenn wir medial Druck ausgeübt haben. Unsere Ambition ist es deshalb, die derzeitigen Kräfteverhältnisse aufzubrechen, denn Demokratie lebt von der Diskussion, und auch konträre Ansichten sollen ausdiskutiert werden. Ich glaube,
antwortung übernehmen, oder sagt Ihnen die Oppositionsarbeit mehr zu? Personell sind wir gut gerüstet und bereit, Regierungsarbeit zu leisten. Aber natürlich wissen wir, dass die SVP in Brixen bei den letzten Wahlen sehr erfolgreich war und es schwierig sein wird, ein Ergebnis zu erzielen, mit dem sie nicht an uns vorbeikommt. Rein inhaltlich glaube ich, dass wir schon eine Option wären –aber ob die SVP uns will, ist eine andere Frage. Ich sehe hier viele Parallelen zu unseren Kolleginnen und Kollegen im Landtag, die kürzlich zum zweiten Mal zur zweitstärksten Kraft gewählt wurden. Das wollen auch wir wieder schaffen.
Obwohl die Mehrheitsverhältnisse im Landtag und im Gemeinderat andere sind: In Brixen erzielte die SVP bei den letzten Wahlen 59 Prozent und damit die absolute Mehrheit, gefolgt vom Team K auf Platz zwei mit knapp 9 Prozent. Bleiben wir beim Ergebnis der Landtagswahlen: Befürchten Sie, dass sich der kürzlich erfolgte Rechtsruck auch in Brixen abzeichnet?
Ich glaube nicht, weil Kommunalwahlen eher Personenwahlen
„Wir haben viel in Aufbauarbeit investiert und sind deshalb gut vorbereitet“ Sabine Mahlknecht, Bürgermeisterkandidatin für das Team K
SABINE MAHLKNECHT: Es waren intensive, spannende und sehr lehrreiche Jahre. Mein Idealismus ist ungebrochen, obwohl die Arbeit manchmal etwas mühsam ist. Wir haben in den letzten Jah-
unsere Anträge von der Mehrheit meist abgelehnt. Leichter war es, unsere Anliegen im sogenannten vorpolitischen Raum durchzubringen – etwa bei der Neugestaltung des Dorfplatzes in Milland oder bei
dass wir uns in den letzten Jahren dafür eine bestimmte Reputation erarbeitet haben.
Angenommen, Sie kämen für eine Koalition in Frage: Würden Sie Ver-
sind und die Süd-Tiroler Freiheit in Brixen nicht so etabliert ist wie vielleicht im Landtag. Als Team K haben wir viel in Aufbauarbeit investiert und sind deshalb gut vorbereitet.
Mit welchen Kernthemen würden Sie sich in den nächsten sechs Jahren gerne befassen?
Allem voran müssen wir etwas gegen die prekäre Wohnsituation in Brixen tun. In den letzten Jahren wurde zwar viel gebaut, aber nicht für den effektiven Bedarf der Menschen, die hier leben und arbeiten, sondern für zahlungskräftige Personen aus dem Ausland. Wir wollen – in Zusammenarbeit mit dem Wobi – ein massives Wohnbauprogramm mit unterschiedlichen Wohnformen bei den beiden Militärarealen umsetzen. Zudem möchten wir einen lebenswerten sowie sozial und ökologisch nachhaltigen Lebensraum für jene Menschen schaffen, die hier leben und arbeiten, und nicht vordergründig für die Touristen. Wir stehen für Chancengerechtigkeit und Verantwortung für die zukünftigen Generationen. Das betrifft unter anderem Umweltmaßnahmen, wie eine nachhaltige Grünraumplanung und – ganz wichtig – die Rettung des Auwaldes. Wir glauben, dass er bestehen bleiben muss und zusätzlich das Biotop ausgeweitet
werden soll. Wir sprechen uns dezidiert gegen das Konzept von André Heller zur Gestaltung des Hofburggartens aus, das unserer Meinung nach nicht mehr tragbar ist. Wirtschaftlich wollen wir jene Unternehmen fördern, die einen sozialen, ökologischen oder gesellschaftlichen Nutzen bringen. Die bessere Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf ist ein weiterer Punkt, der unbedingt angegangen werden muss.
Wie kann die Gemeinde in diesem Bereich eingreifen?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und Instrumente, die zu nutzen sind. Familien brauchen das Recht auf einen gesicherten Betreuungsplatz, und das müssen wir uns als öffentliche Hand einfach leisten. Viele junge Menschen verlassen Südtirol und kehren nicht mehr zurück, weil sie nicht die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden. Wir können auf Gemeindeebene nicht die Welt retten, aber unsere Hausaufgaben müssen wir machen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf wäre ein Hebel,
den wir stärker betätigen müssten – etwa durch gezielte Förderungen für Betriebskitas.
Wie sieht das Team K in Brixen für die kommende Gemeinderatswahl aus?
Wir stellen uns mit 15 vielfältigen Kandidatinnen und Kandidaten aus den verschiedensten Fachbereichen der Wahl – darunter einige, die perfekt zweisprachig und in beiden Sprachgruppen beheimatet sind. Wir haben viel Wert auf die Glaubwürdigkeit und Kompetenz unseres Teams gelegt.
Derzeit ist das Team K mit zwei Sitzen im Gemeinderat vertreten. Was wäre Ihr Wunschergebnis?
Wir möchten unsere Vertretung ausbauen – auf die Anzahl der Sitze möchte ich mich nicht festlegen. Wir sind auf jeden Fall bereit, Verantwortung zu übernehmen. anina.vontavon@brixner.info
TEAM K
Bürgermeisterkandidatin:
Sabine Mahlknecht
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
Magdalena Plass
Harald Wenter
Verena (Nena) Waldboth Hans-Jörg (Hansi) Ellemund
Beate Christine Weyland
Richard Santifaller
Elke Ellemund
Eva Gschliesser
Simon Peter Aichner
Markus Winfried Bayer
Christoph Kerschbaumer
Marco Bovo
Elisabeth Fulterer
Laurenz von Guggenberg
„Klima muss wieder ins Zentrum rücken“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit MARKUS FREI, Kandidat für das Bündnis Grüne Bürgerliste und Sinistra – die Linke Alto Adige/Südtirol.
Herr Frei, bei der Pressekonferenz vor wenigen Tagen sprachen Sie davon, dass der „alte“ Bürgermeisterkandidat gleichzeitig der „neue“ sei. Warum hat es Sie ein zweites Mal zur Kandidatur gereizt?
MARKUS FREI: Mehr als einen persönlichen Reiz habe ich eher die Verpflichtung verspürt, erneut anzutreten. Die vorgezogenen Gemeinderatswahlen haben es bedingt, dass Verena Stenico und ich uns nochmal für die Gemeinderatswahlen zur Verfügung stellen, um die Kontinuität im Bündnis zu wahren und um unsere Erfahrungen erneut einzubringen.
Wie erleben Sie die politische Situation in Brixen?
Aus unserer Sicht werden gewisse Bereiche sehr stark bevorzugt, andere werden hingegen etwas außen vor gelassen. Im Gemeinderat herrscht eine schwache demokratische Kultur, auch aufgrund der soliden Mehrheitsverhältnisse der SVP und dem hörigen Koalitionspartner PD. Die politische Vielfalt ist zwar repräsentiert, aber es kommt im Gemeinderat zu keinen wirklichen inhaltlichen Debatten mehr. Das „angenehme politische Klima“, das von Parteien und der Bevölkerung oft genannt wird, ist in Wahrheit trügerisch. Das ist eigentlich nicht der Sinn eines Gemeinderats; man muss menschlich korrekt miteinander umgehen, darf aber
t Markus Frei: „Aus unserer Sicht werden gewisse Bereiche sehr stark bevorzugt, andere werden hingegen etwas außen vor gelassen“
Meinungen auch kontrovers austauschen.
Große Teile der Bevölkerung scheinen sich hingegen eher eine stabile Politik zu wünschen als eine, die sich andauernd mit sich selbst beschäftigt.
Das liegt in unserem Tiroler Ur-Gen: „Hauptsache, die Dinge werden erledigt.“ Das entspricht nicht meinem demokratischen Verständnis, obwohl Entscheidungen natürlich ebenso wichtig sind und getroffen werden müssen. Eine lebendige Parteienlandschaft stärkt jedoch die Demokratie und erhöht hoffentlich auch die Wahlbeteiligung.
Mit welchen Kernthemen soll sich Brixen in den nächsten Jahren beschäftigen?
Spannend wird bestimmt das Gemeindeentwicklungsprogramm. Brixen hat sich hier etwas viel Zeit genommen, während andere Städte bereits mit der Ausarbeitung begonnen haben. Uns ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Partizipation der Bevölkerung wichtig. Ich glaube, dass man dadurch den Menschen zeigen kann, dass Politik durchaus konkreten Handlungsspielraum hat und dass nicht nur diskutiert wird. Die aktive Teilhabe der Bevölkerung gibt den Leuten nicht nur die Chance, die eigene Stadt mitzugestalten, sondern sensibilisiert sie auch für die verschie-
denen Entscheidungsschritte und eventuelle Hürden. Das wiederum fördert das politische Verständnis der Gesellschaft. Mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm sind viele Themen verbunden, die es auszudiskutieren gilt: etwa die Siedlungsgrenzen, die Leerstandserhebung und die Nutzung der Grünflächen. Außerdem müssen wir das Klima wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
Der Klimawandel ist ein Thema von globaler Bedeutung. Welche Rolle kann hier ein Gemeinderat spielen? Klimapolitik funktioniert auch auf lokalster Ebene, sie muss es sogar! Die deutsche Stadt Krefeld hat beispielsweise einen Plan zur Klimaanpassung verabschiedet, der die Entscheidungen auf Gemeindeebene auf ihren Einfluss auf das Klima untersucht und abstimmt. Konkret geht es hierbei etwa um Verhinderung von Bodenversiegelung und Ressourceneinsparungen. Es ist nicht einfach, Menschen bei den Maßnahmen gegen den Klimawandel mitzunehmen, da sie immer den Beigeschmack eines gewissen Verzichts hinterlassen. Aber auf lokalster Ebene gelingt es einfacher, mit Menschen in Kontakt zu treten und Farbe zu bekennen. Auch hier müssen wir direktdemokratische und partizipative Instrumente nutzen: Wir fordern zum Beispiel einen Klimabürgerrat auf Gemeindeebene, um einen Umschwung in der Bevölkerung zu erreichen. Und: Die von der Bevölkerung ausgearbeiteten Themen und Handlungsfelder müssen auch umgesetzt werden, anstatt in der Schublade zu verschwinden.
Angenommen, Sie kämen als Koalitionspartner in Frage: Welche Maßnahmen würden Sie gerne setzen? Die Bekämpfung der hohen Lebenshaltungskosten und der
hohen Immobilienpreise sind in den kommenden Jahren viel stärker zu forcieren. Sie sind ein Resultat aus der unausgewogenen Politik der letzten Jahre; die Extravaganz, mit der die Tourismusgenossenschaft wirbt, zieht einen Rattenschwanz an Teuerungen nach sich. Brixen ist eine wunderbare Stadt, vor allem für Familien: Deshalb ist Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein anderes wichtiges Thema. Wir müssen genügend Kinderbetreuungsplätze bereitstellen,
auf den Rekurs der Architektenkammer zurückzuführen. Unser größter Kritikpunkt ist derzeit, dass es weder ein Führungskonzept noch ein Finanzierungskonzept gibt, aus dem ersichtlich wird, wie die Führungskosten gedeckt werden sollen und wie groß die dafür notwendige Anzahl an zahlenden Gästen sein muss.
Welche Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich für die Grüne Bürgerliste zur Wahl?
einen Vertreter von Sinistra-die Linke auf unserer Liste, was uns sehr freut. Die Kooperation mit ihnen entspricht absolut unserer Ausrichtung und ist auch ein wichtiges Signal für die Wählerschaft, die in diesem Spektrum angesiedelt ist.
Was wäre Ihr Wunschergebnis bei dieser Gemeinderatswahl? Wir möchten den dritten Sitz zurückholen, den wir bei den letzten Gemeinderatswahlen verloren
„ Klimapolitik funktioniert auch auf lokalster Ebene, sie muss es sogar!“ _ Markus Frei,
Bürgermeisterkandidat für die Grüne Bürgerliste Brixen
damit wir es beiden Elternteilen ermöglichen, einem Beruf nachzugehen, wenn sie das möchten. Ein Vorwurf unserer Wählerschaft war zudem, dass der Hofburggarten beim letzten Wahlkampf viel zu wenig thematisiert wurde. Der Stillstand der letzten Jahre ist meiner Meinung nach nicht nur
Insgesamt treten zwölf Personen aller Altersgruppen an, beide Geschlechter und Sprachgruppen sind ausgewogen vertreten. Die Kandidatinnen und Kandidaten kommen unter anderem aus dem Sozialen, dem Handel, dem Schul- und dem Gesundheitsbereich. Außerdem haben wir eine Vertreterin und
haben. Zurückzukommen auf die vier Sitze von 2010 wäre natürlich ein Traumergebnis, aber ich glaube, drei sind realistisch. Wir hoffen, dass die Ereignisse der letzten Wochen – etwa die Demonstrationen in Bozen – mehr Leute dazu bringen, wählen zu gehen. anina.vontavon@brixner.info
Bürgermeisterkandidat
Markus Frei
GRÜNE BÜRGERLISTE
Markus Frei
Kandidat*innen
BRIXEN & SINISTRA –DIE LINKE ALTO ADIGE/ SÜDTIROL
Verena Stenico
Verena Stenico Chafai Fatnassi
Wielander
Bürgermeisterkandidat:
Seppi
Markus Frei
Piol
Inklusiv, demo nachhaltig: Un
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
Verena Stenico Chafai Fatnassi
Barbara Wielander (Sinistra-Die Linke)
Moritz Holzinger
Julian Rossmann
Sonja Seppi
Hasan Sameer Bashir
Margot Federspieler
Edoardo Casale (Sinistra-Die Linke)
Manuela Piol
Anita Oberjakober
Erich Daum
„Brixen hat sozialen Charakter“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit RENATE PRADER, Kandidatin für den Partito Democratico – Demokratische Partei (PD).
Frau Prader, Sie sitzen seit 14 Jahren im Gemeinderat für den PD, der in dieser Zeit immer als Koalitionspartei mitregierte. Der PD scheint ein angenehmer, aber öffentlich recht stiller Partner zu sein. Welche Partei-Anliegen wurden durchgesetzt?
RENATE PRADER: Es stimmt, wir sind nicht unbedingt durch unsere Lautstärke aufgefallen –und das fasse ich absolut als Kompliment auf! Im Gegensatz zur Opposition haben wir nicht durch Beschlussanträge oder mediale Auftritte für Aufmerksamkeit gesorgt, sondern konnten uns für die Anliegen der Bevölkerung als Regierungspartei direkt einsetzen. In Brixen verfügte die SVP nach den letzten Wahlen über
eine sehr große Mehrheit, und entsprechend stabil konnte gearbeitet werden. Wir konzentrierten uns auf die Inhalte: Die
t Renate Prader: „Nun ist ein wichtiger Zeitpunkt, sich wieder verstärkt auf das Soziale zu konzentrieren“
wichtig, denn wir müssen uns in der Politik wieder darauf besinnen, dass wir eine Vorbildfunktion in der Bevölkerung einnehmen und entsprechend handeln müssen. Eine gute Stimmung und harmonische Zusammenarbeit innerhalb der Stadtregierung tut Brixen gut – und die Ergebnisse der letzten Jahre geben uns recht.
Nehmen wir an, Ihre Partei würde erneut Teil der Regierungskoalition sein: Welche Kernthemen würden Sie als Erstes angehen?
Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in Bauten und Infrastrukturen investiert. Ich glaube, nun ist ein wichtiger Zeitpunkt, sich wieder verstärkt auf das Soziale zu konzentrieren und Jugendliche, Senioren und Familien zu unterstützen. Brixen ist eine Stadt mit großem sozialem Charakter, aber die Inflation und die hohen Lebenshaltungskosten treffen viele Familien, die nur schwer ans Monatsende kommen. Und wir müssen Familien im Bereich Vereinbarkeit unterstützen, damit jedes Elternteil arbeiten kann, wenn es das möchte oder muss.
beim Kinderbetreuungsangebot in allen Altersstufen dürfen keine Rückschritte gemacht werden, sondern wir müssen sie flexibler gestalten und ausbauen. Familien brauchen Unterstützung im Alltag: Mensa-Dienste müssen beispielsweise gewährleistet sein und dürfen nicht gestrichen werden, denn sie entlasten Eltern enorm.
„Wir müssen uns in der Politik wieder darauf besinnen, dass wir eine Vorbildfunktion in der Bevölkerung einnehmen“ Renate Prader, Bürgermeisterkandidatin für den PD
Zusammenarbeit mit der SVP hat sehr gut funktioniert; wir wurden in die Entscheidungsfindung gut miteingebunden, brachten unsere Anliegen vor und suchten gemeinsam nach Lösungen. Das war uns
Welche Möglichkeiten bieten sich der Gemeindeverwaltung, Familien unter die Arme zu greifen?
Personen, die ältere Familienmitglieder pflegen, müssen besser unterstützt werden. Aber auch
Nachmittagsbetreuung war zuletzt in Brixen immer wieder ein Thema … Ja, dafür könnte man noch stärker mit den Vereinen zusammenarbeiten und mit den Schulen und Kindergärten das Gespräch suchen. Wir müssen auch als Gemeinde noch stärker unterstützend eingreifen – etwa, indem wir dabei helfen, die Nachmittagsbetreuung, die viele Vereine bereits anbieten, noch auszubauen oder flexiblere Abhol- und Bringzeiten in den Kitas, Kindergärten und Grundschulen organisieren. Brixen hätte das Potenzial, sich hier noch besser aufzustellen. Die Betreuungsangebote sollen so gestaltet sein, dass sie für die Kinder auch einen Mehrwert bieten, etwa durch Hausaufgabenhilfe oder Sprachpartnerschaften. Kurzum: Eltern sollen sich keine Sorgen machen müssen, ob ihre Kinder betreut sind, falls sie arbeiten müssen oder wollen – und zwar das ganze Jahr über.
Sie treten zum zweiten Mal als Bürgermeisterkandidatin an. Bereits bei Ihrer letzten Kandidatur wurde bemängelt, dass Sie als Mitglied der deutschen Sprachgruppe die Repräsentanz der italienischsprachigen Vertreter schwächen würden. Wie begegnen Sie diesen Zweifeln? Diese Aussage höre ich leider nach wie vor zu oft. Ich frage mich: Wann können wir endlich dieses Schubladendenken hinter uns lassen? Ich stehe vollkommen zu meiner deutschen Muttersprache, mit der ich aufgewachsen bin und mit der ich viel verbinde. Trotzdem ist meine Familie durch meinen italienischsprachigen Mann zweisprachig, unsere Kinder wachsen zweisprachig auf – so wie mittlerweile ganz viele in Brixen und Südtirol. Es ist wichtig, auch diese Realitäten politisch zu repräsentieren und nach vorne zu schauen. Im PD wollen wir die Sprachgruppen weiter zusammenführen, anstatt sie voneinander zu trennen, denn die meisten politischen Themen betreffen die gesamte Brixner Bevölkerung. Brixen könnte hier ein Vorzeigemodell der sprachgruppenübergreifenden Politik sein.
Auf nationaler Ebene musste der PD zuletzt Verluste einfahren; auch bei den Landtagswahlen blieb er blass. Machen Sie sich Sorgen, dass sich der Rechtsruck auch auf das Wahlergebnis in Brixen niederschlägt?
Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Brixen ist für mich eine soziale Stadt, und dementsprechend wäre ich überrascht, wenn die rechten Parteien viel Aufwind erfahren würden. Aber natürlich: Am Ende entscheiden die Wähler, und ein demokratisches Ergebnis muss man annehmen. Ich hoffe, dass die Bevölkerung von den Erfahrungen der Landtagswahlen gelernt hat und die Wahlbeteiligung steigt. Es macht wenig Sinn, mit Plakaten auf die Straße zu gehen, wenn man zuvor nicht vom eigenen Wahlrecht Gebrauch gemacht hat. Daher mein Appell an die Brixnerinnen und Brixner: Bitte, überlegt gut und gebt eure Stimme ab, denn jetzt ist der richtige Moment! Mit dem Gang zur Wahlurne verschafft man sich viel mehr Gehör als mit Protesten nach der Wahl, wenn das Ergebnis bereits feststeht. Dann ist es nämlich zu spät.
Derzeit ist der PD mit zwei Sitzen im Gemeinderat vertreten. Was wäre Ihr Wunschergebnis?
PD
Bürgermeisterkandidatin:
Renate Prader
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
Ferdinando Stablum
Monica Agostinetto
Alessandro Ballanti
Suela Aliu
Mattia Bazzoli
Alexa Bordin
Omar Bianchi
Rosa Carlino
Endrit Bixhi
Angelina (Angela) Crestani
Stefano Botte
Tamara Gabrielli
Andrea Bratzu
Paula Markart
Mario Cappelletti
Gina Petruzzo
Nicola Cassia
Caterina Praticò
Mario Cesco
Ildiko Erika Stephanie (Steffi) Risse
Alberto Conci
Debora Rossi
Claudio Corazza
Giuseppina (Giusy) Tonazzolli
Andrea Cristanini
Sharon Truden
Federico (Ghigo) Dalia
Remo De Paola
Enrico Finke
Domenico Losurdo
Serafino (Nino) Multari
Walter Richard Pecora
Salvatore Rizzo
Martino Salvadei
Roberto Scaggiante
Ahmed Shabbeir
Gabriel Tancredi
Patrick (Pata) Violante
Ich würde gerne auf drei Sitze ausweiten – und ich glaube, das ist machbar! Wir haben ein tolles Team zusammengestellt und möchten weiterhin Koalitionsarbeit leisten, wenn wir erneut die Chance bekommen. Dass wir mit Regierungsverantwortung umgehen können, haben wir in den letzten Jahren bewiesen. anina.vontavon@brixner.info
Austausch Stromzähler
Ab Februar 2024 tauschen wir in der Gemeinde Brixen flächendeckend die Stromzähler aus. Gemäß staatlicher Vorschriften ersetzen wir die bestehenden Stromzähler der ersten Generation durch Zähler der zweiten Generation. Dieser Austausch betrifft das gesamte Versorgungsgebiet der Stadtwerke Brixen und wird bis Dezember 2025 abgeschlossen sein.
Vorteile des Smart Meters:
– Erfasst detailliert den Energieverbrauch im Viertelstundentakt.
– Hilft dabei, den persönlichen Verbrauch zu kontrollieren und fördert Energieeinsparungen.
– Ermöglicht Vernetzung im Smart Home.
Wichtig zu wissen:
– Ihre Anwesenheit ist nicht nötig, wenn der Zählerraum zugänglich ist.
– Wir kündigen den Zähleraustausch eine Woche im Voraus per Aushang am Gebäude an.
– Am Aushang finden sich unsere Kontaktdaten für eine evtl. Terminvereinbarung.
– Der Austausch ist kostenfrei.
Austauschplan für das erste Halbjahr 2024:
1. Pfeffersberg, Mahr, Albeins, Industriezone
2. Milland, Sarns, St. Andrä, St. Leonhard, Mellaun, Afers ! ?
„Italienische Sprachgruppe vertreten“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit ANTONIO BOVA, Kandidat für Fratelli d’Italia und Lega.
Herr Bova, Sie sitzen seit 24 Jahren im Gemeinderat und sind damit sein dienstältestes Mitglied. Die Partei haben Sie aber über die Jahre des Öfteren gewechselt…
ANTONIO BOVA: Die Parteien hatten vielleicht verschiedene Namen, grundsätzlich hat sich meine Haltung jedoch nicht geändert: Ich vertrete eine moderate MitteRechts-Position. Im Vergleich zu unseren nationalen Ablegern sind wir etwas zukunftsgerichteter –insbesondere, was das Zusammenleben der Sprachgruppen angeht. Es kann meiner Meinung nach nur funktionieren, wenn beide Sprachgruppen in einer Regierung ausreichend vertreten sind. In Brixen kamen die italienischsprachigen Bürger in der Vergangenheit kaum
bis gar nicht politisch zu Wort. Insofern sollten die 25 Prozent der italienischsprachigen Brixnerinnen und Brixner auch im Gemeinderat repräsentiert sein.
Nun, die Anzahl der italienischsprachigen Gemeinderatsmitglieder ergibt sich zwangsläufig aus dem Wahlergebnis…
Ja, die italienische Sprachgruppe kann sich aber bei der Wahl selbst stärken, indem sie zur Wahl geht. Das war zum Beispiel bei den Landtagswahlen nicht unbedingt der Fall. Die italienische und die deutsche Sprachgruppe verhalten sich vollkommen unterschiedlich bei den Gemeinderatswahlen, weil die italienische Gemeinschaft viel mehr in nationale Interessen einge-
t Antonio Bova: „Zweisprachige Parteien untergraben die Repräsentanz der italienischen Sprachgruppe“
bunden ist und sich weniger für das Lokale interessiert. Die deutschsprachigen Brixner sind hingegen stärker mit ihrem Heimatort verbunden. Außerdem: Vier von fünf italienischsprachigen Gemeinderatsmitgliedern waren zuletzt in der Opposition tätig, dabei sollten wir viel mehr in die Entscheidungsfindung eingebunden werden und nicht nur über einen einzigen Stadtrat verfügen, der nebenbei überschaubare Kompetenzen verwaltet. Wir dürfen nicht so tun, als wäre die italienischsprachige Gemeinschaft weniger wichtig als die deutschsprachige, nur weil sie weniger zur Wahl geht. Denn dann fühlen sich die italienischsprachigen Bürgerinnen und Bürger ausgeschlossen. Zweisprachige Parteien wie der PD untergraben die Repräsentanz der italienischen Sprachgruppe und stärken damit die deutschsprachige.
Sie glauben also, dass es bei der Koalitionsbildung nicht um Parteiausrichtung, sondern eher um die Sprachgruppen gehen sollte?
Ja, denn meine Partei ist der SVP in vielen Inhalten ähnlicher als der PD – etwa, was die Verteidigung der eigenen Sprachgruppe angeht. Gerade wirtschaftlich ist die SVP eher mitte-rechts als mitte-links angeordnet. Andere Themen, wie die nachhaltige Mobilität, setzt sie hingegen um, weil sie gerade modern sind.
Woher kam die Entscheidung, als Kandidat für Fratelli d’Italia und Lega anzutreten?
Inhaltlich stehen Fratelli d’Italia und Lega sich nahe – außerdem
habe ich als Politiker immer versucht, Menschen zu vereinen anstatt sie zu trennen. Zudem wollten wir die italienischsprachigen Stimmen so gut es geht bündeln.
Wie bewerten Sie die derzeitige politische Situation in Brixen? Wir haben viele Baustellen, weil gewisse Projekte nicht richtig angegangen oder zu Ende gedacht werden. Ein Beispiel ist der Fahrradweg an der Hauptstraße, wo die Fahrradspuren zuerst in den Kreisverkehren angebracht und dann aus Sicherheitsgründen wie-
FRATELLI D’ITALIA
Bürgermeisterkandidat:
Antonio Bova
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
Claudio Del Piero
Angelo Baffo
Matthias (Scanda) Scandariato
Maria Grazia Straudi
Rosanna Arpicordo
Nicola Attisano
Andrea Barbiani
Pietro Bruno
Maurizio Dallepiatte
Noemi Del Marco
Florian Ferhati
Emmanuele Antonio Giardino
Emilio Ghezzi
Gertraud (Genny Rizzi) Larcher
Salvatore Martis
Stefania Meneghelli
Enrico Palazzi
Silvana Smakaj
der entfernt wurden. Ein anderes Beispiel sind die Sessel in der Bibliothek, die nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht werden mussten, weil sie vor allem für ältere Personen unbequem waren. Vom Hofburggarten ganz zu schweigen, wo wir jedes Jahr tausende Euro an die Diözese überweisen, ohne ihn zu nutzen, und wo wir trotzdem die Bonifizierungsarbeiten finanzieren. All diese Projekte verschwenden wichtige Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger, die man andernorts viel besser einsetzen könnte.
Angenommen, Sie würden Teil der Stadtregierung werden: Welche inhaltlichen Schwerpunkte würden Sie in der nächsten Amtsperiode setzen?
Brixen hat ein riesiges soziales Problem, denn viele Menschen können sich ihren Lebensunterhalt nicht mehr leisten. Fehler in der Wohnbaupolitik haben es in den letzten Jahren erlaubt, dass Personen von außerhalb Wohnungen zu horrenden Preisen kaufen und damit den Wohnungsmarkt aufblähen – auf Kosten von vielen
Familien, die verzweifelt eine Wohnung suchen. Auch das Wobi ist mit seinen Sozialwohnungen viel zu langsam. Als Gemeinde müssen wir eigene Wohnungen ankaufen, um sie unkompliziert denen bereitzustellen, die sie dringend benötigen; die Entscheidungen zum konventionierten Wohnbau kamen viel zu spät. Auch das Thema Verkehr muss angegangen werden.
Wie würden Sie die Mobilität in Brixen besser organisieren?
Die derzeit gesetzten Maßnahmen und die Umfahrungen sind meiner Meinung nach wenig sinnvoll. Auch die Ideologie, Personen zum öffentlichen Nahverkehr zu zwingen, ist wenig realistisch – am 8. Dezember hätten wir beispielsweise viel mehr Parkplätze zur Verfügung stellen müssen, anstatt zu hoffen, dass die Touristen mit Bus und Bahn nach Brixen kommen. Menschen werden auch in Zukunft nicht auf ihr Auto verzichten, und darauf müssen wir uns einstellen.
Hat Brixen sich in den letzten Jahren positiv oder negativ entwickelt?
Brixen ist eine wunderschöne Stadt, die in den letzten Jahren für viele attraktiv war und dement sprechend gewachsen ist. Einige Gebäude, wie das Astra oder die Bibliothek, wurden schön um gesetzt. Insbesondere die mittel alterliche Altstadt, die bis zum Bau der Bibliothek frei von modernen Gebäuden war, ist bei uns außer gewöhnlich. Leider haben wir in den letzten Jahren zu viel bebaut und wenig Acht auf das Land schaftsbild gegeben.
Fratelli d’Italia sind derzeit mit einem Sitz im Gemeinderat ver treten. Was wäre Ihr Wunschergebnis?
Für mich wäre es ein Erfolg, wenn ich die Mehrheit der Stimmen der italienischsprachigen Wähler und wir zwei bis drei Gemeinderatsmandate erhalten würden. Ich stelle mich gerne der Bevölkerung zur Verfügung – falls sie jedoch entscheiden sollte, dass ich nicht mehr in den Gemeinderat einziehe, wäre das für mich auch in Ordnung. anina.vontavon@brixner.info
Margareta (Maggy) Ploner
Anna Rita Bilello
Mirko Bernarello
Michela Ravanelli
Egon Mair
Solange Bastonini
Roland Bacher
„Genügend Kandidaten auf der Liste“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit KONRAD UNTERFRAUNER, Kandidat für die Süd-Tiroler Freiheit.
Herr Unterfrauner, bei den Gemeinderatswahlen von 2010 und 2015 waren Sie noch bei den Freiheitlichen auf der Liste, zuletzt haben Sie für die Süd-Tiroler Freiheit bei den Landtagswahlen kandidiert. Ein Mandat hatten Sie noch nicht inne. Woher kommt die Entscheidung, als Bürgermeisterkandidat anzutreten?
KONRAD UNTERFRAUNER:
Die Süd-Tiroler Freiheit ist an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich bereitstünde, mich als Bürgermeister zu bewerben. Ich
sagte zu – unter der Bedingung, dass wir genügend Kandidaten auf
t Konrad Unterfrauner: „Mein Credo ist, dass wir die Würde des Menschen achten sowie jene allen Lebens“
durfte bei Wahlveranstaltungen mit den Parteivertretern im Landtag sprechen und hatte das Gefühl, dass ich mich bei der Süd-Tiroler Freiheit positiv einbringen kann.
Bei den letzten Gemeinderatswahlen trat die Süd-Tiroler Freiheit im Listenbündnis mit den Freiheitlichen an und sicherte sich so einen Platz im Gemeinderat mit nur 55 Vorzugsstimmen. Die Freiheitlichen stellen sich in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl, aber die Liste JWA hätte sich vielleicht angeboten, eine ähnliche Konstellation einzugehen. Wieso hat man davon abgesehen?
Bei den letzten Gemeinderatswahlen war ich noch nicht sehr involviert, dementsprechend kann ich zur Entscheidung von damals nichts sagen. Bei diesen Wahlen wäre ein Bündnis in der Tat eine Option gewesen, aber unsere Mitglieder haben sich bewusst dagegen ausgesprochen. Wir haben die Vorund Nachteile abgewogen, aber glauben letztendlich, dass wir es aus eigener Kraft in den Gemeinderat schaffen. Das Hauptthema für
Die Süd-Tiroler Freiheit hat bei den Landtagswahlen im vergangenen Herbst ein überraschend gutes Ergebnis erzielt. Will man das in Brixen auch versuchen?
Es geht uns gar nicht so sehr darum, das zu versuchen. Mir liegt mehr am Herzen, durch diesen Wahlkampf im direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu sein und mir ihre Geschichten anzuhören.
Angenommen, Sie würden in den Gemeinderat einziehen und für eine Koalitionsbildung in Frage kommen: Welche Kernthemen möchten Sie in Brixen unbedingt angehen?
Alles ist wichtig! Mein Credo ist, dass wir die Würde des Menschen achten sowie jene allen Lebens. Ich bin bei den Landtagswahlen und jetzt bei den Gemeinderatswahlen angetreten, damit ich meine bisherige Lebenserfahrung für die Stadt einbringen kann. Dass die Jugend die Zukunft sei, wie von vielen Mitbewerbern oft behauptet, teile ich übrigens nicht unbedingt. Die Jungen sind sicherlich wichtig, aber ich glaube,
„ Ich trete als Bürgermeister an, damit ich meine bisherige Lebenserfahrung für die Stadt einbringen kann“
_ Konrad Unterfrauner, Bürgermeisterkandidat für die Süd-Tiroler Freiheit
der Liste zusammenbekommen, um eine Chance auf den Einzug in den Gemeinderat zu erhalten. Ich
mich war, genügend Kandidaten zu finden, und das ist uns gelungen.
ohne uns Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung geht es nicht. Wir können ihnen den Weg
weisen, und außerdem müssen wir alle Altersschichten berücksichtigen. Wir brauchen neue, bessere und innovativere Ideen in unserer Politik, damit es allen Leuten in unserem Land gut geht. In Südtirol gibt es viele Familien, die hart arbeiten und trotzdem die Lebenshaltungskosten kaum stemmen können. Das ist deprimierend! Wir müssen den Druck auf die Menschen reduzieren. Auch für leistbares Wohnen müssen Maßnahmen getroffen werden, damit junge Menschen automatisch Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommen. In viele Themen würde ich mich einarbeiten, sofern ich gewählt würde, um die Hintergründe zu erfassen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Welche Möglichkeiten hat die Gemeinde in diesem Zusammenhang? Sie könnte eigene ungenutzte Immobilien umbauen und der Bevölkerung zur Verfügung stellen – und das in kürzester Zeit, damit die jungen Menschen so schnell wie möglich neue Wohnungen erhalten. Aber natürlich möchte ich nicht, dass die Gemeinde der einzige Bewerber in diesem Marktsegment ist; sie ist nur dazu da, um das Ausufernde zu verhindern. Das gilt auch für alle anderen Punkte, mit denen die Gemeinden so zu tun haben.
Wie beurteilen Sie die Stimmung in Brixen?
Ich fahre jeden Tag von meinem Zuhause in Sarns nach Franzensfeste, wo mein Betrieb angesiedelt ist. Wir haben uns damals dort niedergelassen und viele aus Brixen arbeiten bei uns, weil auch hier die lokale Politik nicht fähig war, uns Brixnern eine Möglichkeit zu schaffen, sich als Unternehmen niederzulassen. Manchmal erfahren gewisse Leistungsträger unserer Gesellschaft vielleicht zu wenig Anerkennung von unserer Politik.
Wie sieht die Liste für die Süd-Tiroler Freiheit aus?
Wir sind insgesamt zu fünft, vier Männer und eine Frau. Sie sind alle sehr engagiert, besonders die Dame in unserem Team. Das ist auch der Grund, warum ich mich der Wahl stelle. Frauen leisten in unserer Gesellschaft sehr viel, um nicht zu sagen Unmögliches. Ich arbeite zwar auch tagein, tagaus, aber die meisten Frauen kümmern sich neben der Arbeit noch um
den Haushalt und müssen mehrere Dinge auf einmal stemmen. Der Mann hilft zwar manchmal mit, wie ich auch, aber Frauen leisten den Großteil der Arbeit. Auch im sozialen Bereich sind Frauen stärker eingebunden – das ist eine Herkulesaufgabe.
Wie kann man Frauen Ihrer Ansicht nach einen Teil dieses Arbeitspensums abnehmen?
Das ist eine schwierige Frage, denn es wäre natürlich wichtig, sie zu entlasten. Vielleicht könnte man durch finanzielle Unterstützung eingreifen. Das ist meiner Meinung nach das Einzige, was wir als Gesellschaft tun können, um unsere Anerkennung zu zeigen.
Derzeit ist die Süd-Tiroler Freiheit mit einem Sitz im Gemeinderat vertreten. Was wäre denn Ihr Wunschergebnis?
Das klingt vielleicht unrealistisch, aber ich würde mir wünschen, dass alle fünf von uns in den Gemeinderat einziehen, denn als einzelner Gemeinderat ist man vollkommen in der Wüste und muss von A bis Z alles machen. Außerdem setzt einem die Oppositionsarbeit moralisch zu, weil man allein nicht gut behandelt wird. Je mehr von uns im Gemeinderat vertreten sind, desto eher werden wir ernstgenommen. anina.vontavon@brixner.info
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Bürgermeisterkandidat: Konrad Unterfrauner
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
Stefan Unterberger
Thomas Brunner
Michela Comploi Larcher
Andreas Tutzer
„Lasse mich überraschen“
GEMEINDERATSWAHLEN 2024: Wer wird Bürgermeister?
Ein Gespräch mit CHRISTOPHER FISSNEIDER, Kandidat für die Liste JWA.
Herr Fissneider, Sie sind ein Newcomer in der Politik. Was hat Sie dazu bewegt, als Bürgermeisterkandidat bei diesen Gemeinderatswahlen anzutreten?
CHRISTOPHER FISSNEIDER: Das war eine recht kurzfristige Entscheidung. Ich hätte nie ge-
Jahren jedoch für mich spürbar verändert, weshalb ich mich nun doch dafür entschieden habe, politisch aktiv zu werden.
Die Liste JWA ist im politischen Geschehen in Südtirol noch sehr neu und tritt dementsprechend zum
Foto: Oskar Zingerle
t Christopher Fissneider: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich auf eine solche Kandidatur einlasse“
einer Meinung, finde aber, dass er ein Macher ist und die Sachen gut umsetzt. Wir brauchen für Probleme direkte, einfache Lösungen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Südtiroler Landtag, wo die Liste JWA zu zweit vertreten ist, erst ein Mal zusammengekommen, um den Landeshauptmann zu bestimmen. Was Anderlan zum politischen Geschehen im Landtag beitragen wird, ist also noch gar nicht gewiss. Woran erkennen Sie in ihm einen „Macher“?
Das hat man vor allem in der Corona-Zeit gemerkt. Man kann für oder gegen die damaligen Maßnahmen der Politik sein, aber wie er auf die Straße gegangen ist, hat mich beeindruckt. Außerdem steht er dafür, uns als Südtiroler Minderheit zu schützen. Wir haben einfach das Problem, dass wir zu viele Migranten nach Südtirol holen. Das sagen sogar Menschen, die nicht ursprünglich von hier sind. Ich selbst bin mit vielen Personen befreundet, die Ausländer sind, und auch sie sind über die immer höher werdenden Migrationsströme besorgt. Migration ist ein Thema, um das ich mich gerne kümmern würde.
Ich bin mir sicher, dass hier noch viel Luft nach oben herrscht. Die Prioritäten der Gemeindeverwaltung sind für mich manchmal wenig einleuchtend – sie legen beispielsweise viel Wert auf neue Gebäude und Brücken, aber weniger auf die Sicherheit. Wir müssen die Ressourcen der Gemeinde besser nutzen und sie dort einsetzen, wo sie wirklich gebraucht werden. Viele Menschen wollen aus Unzufriedenheit nicht mehr wählen gehen, weil sie das Gefühl haben, dass sich sowieso nichts ändert.
Welche anderen Maßnahmen würden Sie gerne umsetzen, falls Sie den Einzug in den Gemeinderat schaffen?
Wir müssen uns mehr um die öffentliche Begrünung kümmern, denn gerade im Stadtgebiet ist es wichtig, dass Bäume erhalten bleiben, um im Sommer die hohen Temperaturen etwas abzufedern – gerade für ältere oder schwache Menschen. Es ist natürlich richtig, dass alte oder kranke Bäume gefällt werden, aber an ihrer Stelle sollte ein neuer Baum gepflanzt werden, damit Brixen grün bleibt.
Ein weiteres Thema ist die Wohnungsnot: Hier müssen wir vor
„ Brixen hat sich in den letzten Jahren für mich spürbar verändert“ _ Christopher Fissneider, Bürgermeisterkandidat für die Liste JWA
dacht, dass ich mich auf eine solche Kandidatur einlasse, weil die Politik eigentlich nicht mein Gebiet ist. Brixen hat sich in den letzten
ersten Mal in Brixen an. Warum haben Sie sich für sie entschieden?
Ich bin mit Jürgen Wirth-Anderlan nicht in allen Bereichen
Die Gesetzgebungskompetenz liegt hier vor allem beim Staat. Auf welche Weise kann man auf Gemeindeebene eingreifen?
allem verhindern, dass Personen von außerhalb für viel Geld eine Wohnung kaufen können und damit die Preise für die Einhei-
mischen erhöhen. Zum Beispiel, indem wir Zweitwohnungen noch mehr besteuern. Zudem stehen viele Wohnungen leer, weil Menschen sich nicht trauen, sie zu vermieten. Meine Idee wäre, dass die Gemeinde den Vermieterschutz durch Kollaborationen verbessert und dadurch mehr Wohnraum schafft.
Auch beim Mietrecht hat man auf Gemeindeebene einen sehr begrenzten Spielraum, weil die Gesetze von Rom kommen … Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn wir genügend Leute sind, die dasselbe wollen, sollte man das ändern können. Immerhin leben wir in einer Demokratie!
Natürlich, aber gewisse Gesetze werden in Rom gemacht, während andere auf Gemeindeebene beschlossen werden können. Wie bewerten Sie die politische Stimmung in Brixen?
Viele der neugebauten Gebäude sind toll, und es ist grundsätzlich sauber und aufgeräumt. Aber: Was die Sicherheit angeht, muss noch viel getan werden. Einbrü-
che, Überfälle, Drohungen – viele trauen sich zu gewissen Stunden in Brixen gar nicht mehr auf die Straße. Hier müssen wir etwas tun, und zwar, bevor es sich verschlimmert, wie etwa in Bozen oder in Meran. In Brixen ist das Problem im Vergleich vielleicht dazu noch etwas weniger extrem, deshalb müssen wir jetzt handeln, bevor es größer wird. Menschen kommen gerne nach Brixen, weil es uns hier eigentlich gut geht. Die Frage ist nur: wie lange noch? Alle, die hierherkommen, sich anpassen und mitarbeiten, sind natürlich herzlich willkommen. Aber kriminelles Verhalten muss unterbunden werden.
Dass es bei uns grundsätzlich unsicherer geworden ist, lässt sich zumindest nicht durch Zahlen belegen. Aber natürlich gibt es eine gewisse Kleinkriminalität. Wie würden Sie versuchen, sie zu verhindern?
Die Überwachungskameras würde ich nicht ausweiten, sie aber an bestimmten Knotenpunkten besser nutzen – etwa an den Autobahnein- und -ausfahrten, die die
Kennzeichen der Autos aufnehmen. Dort weiß man auch, welche Strecke diese Autos zurückgelegt haben und kann bestimmte Banden vielleicht schneller identifizieren. An gewissen anderen Hotspots, an denen viele Leute ankommen, wie Bus- und Bahnhöfe, könnte man die Gesichtserkennung nutzen, um Kriminellen auf die Spur zu kommen. Dadurch erkennen wir vielleicht auch gewisse Muster und schaffen es, mehr dieser Verbrecher zu erwischen, damit sie nicht ungeschoren davonkommen. Zudem dienen sie als Abschreckung. Aber auch für andere Ideen bin ich grundsätzlich offen – schön wäre es, wenn man gemeinsam im Gemeinderat Lösungen ausarbeiten könnte.
Welche Chancen rechnen Sie sich bei dieser Gemeinderatswahl aus? Ich lasse mich überraschen. Ich würde mich natürlich freuen, einen Mehrwert für die Generationen nach mir zu schaffen. Alles andere ist nicht so wichtig. Wir müssen auf unser Brixen schauen. anina.vontavon@brixner.info
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LISTE JWA
Bürgermeisterkandidat: Christopher Fissneider
Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat:
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BRIXEN
Hoblschoatn kommen wieder!
z Und wieder wartet ganz Brixen gespannt auf die neue Ausgabe der Hoblschoatn, der traditionsreichen Faschingszeitung des MGV Brixen. Trotz intensivster Nachfrage bei Obmann Andreas Brugger und bei einigen bekannten Mitgliedern des Redaktionsteams, die wir sogar mit Faschingskrapfen zu bestechen versucht haben, ließ sich keiner der Komplizen auch nur das kleinste Detail über mögliche Inhalte entlocken – lediglich ein Bild konnten wir ergattern, das vermuten lässt, dass laut Hoblschoatn im Gegensatz zu den Verlautbarungen eines durch zweifelhafte Aussagen bekannt
BRIXEN
gewordenen Neo-Landtagsabgeordneten nun doch genügend Eier im Landtag vorhanden sein dürften. Für den Rest des Heftes müssen wir uns auf Vermutungen stützen: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die kommenden Gemeinderatswahlen wohl in irgendeiner Weise in den neuen Hoblschoatn thematisiert werden, und ganz sicher wird es wieder eine „Hoblschoate des Jahres“ geben. Die neue Ausgabe wird wie gewohnt am Unsinnigen Donnerstag, 8. Februar, erscheinen und über den ebenso gewohnten Stand am Großen Graben sowie in sämtlichen Tabaktrafiken erhältlich sein. Die Hoblschoatn erscheinen
Domstadt wächst weiter
z Seit ein paar Jahren vergrößert sich die Gemeinde Brixen um fast genau gleich viele Personen pro Jahr; 2023 wuchs die Stadt
um 162 Menschen, wie aus den provisorischen statistischen Daten der Gemeinde Brixen zum 31. Dezember 2023 hervorgeht. Von
seit 1955; anfangs jährlich, seit 1991 alle zwei Jahre, abwechselnd mit dem „Stadtlerlåchn“. wv
Anlässlich des Welttags der Leprakranken verkaufte das Projekt „AIFO“ in der Brixner Altstadt Honig, Reis und Bücher für einen guten Zweck. Die Erlöse gehen an Kindergartenkinder in Goiás in Brasilien und an die Behandlung von Leprakranken.
den insgesamt 23.136 Brixnerinnen und Brixnern sind 11.267 männlich und 11.869 weiblich. Insgesamt leben in Brixen 10.128 Familien, 89 eheähnliche Lebensgemeinschaften und 24 meldeamtliche Wohngemeinschaften. 2023 gaben sich 95 Paare das JaWort, davon 15 kirchlich und 80 standesamtlich. 21 Paare ließen sich scheiden. Ein Rückgang ist bei den Geburten zu verzeichnen: 191 Kinder kamen 2022 zur Welt – das sind 13 weniger als im Jahr zuvor. Auch die Todesfälle gingen zurück, mit 183 im Jahr 2023 und 191 im Vorjahr. Brixens
Ab Februar wird eine eigene Ticketbefreiung für Frauen und Kinder für sanitäre Leistungen eingeführt, die Opfer von Gewalt geworden sind. Den Befreiungscode erhalten die Betroffenen in der Notaufnahme. Wer dort nach „Erika“ fragt, gibt sich als Gewaltopfer zu erkennen und erhält Unterstützung.
Wachstum ist vor allem auf die Einwanderungen zurückzuführen: 921 Personen sind im Vorjahr neu nach Brixen gezogen, während 726 die Gemeinde wieder verlassen haben. Zum 31. Dezember 2023 lebten 2.791 Personen mit einer anderen Staatsbürgerschaft als der italienischen in Brixen; davon sind 1.848 Nicht-EU-Staatsbürger. Die anzahlmäßig stärksten Jahrgänge in Brixen sind jene von 1969, 1968 und 1964. Sechs Frauen in der Domstadt sind 100 Jahre alt oder älter. Der älteste Mann in Brixen ist 99 Jahre alt. av
Schülerinnen der Klasse 3C des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Brixen lasen Grundschulkindern altersgerechte Bücher in deutscher, italienischer und englischer Sprache vor. Die Aktion „Das Sowi liest vor“ erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit.
„Zweijährige Durststrecke überwinden“
MONIKA LEITNER, Stadträtin in Brixen, zur Frage, wie die Gemeindeverwaltung eine Schließung des Kindergartens in Elvas zu verhindern versucht.
Frau Leitner, muss der neue Kindergarten in Elvas im Herbst 2024 wirklich geschlossen werden?
Wir arbeiten intensiv daran, dass dies nicht passieren wird. Bekanntlich brauchen wir laut Landesregeln fünf Kinder, um eine Sektion aufrechtzuerhalten, und nach Anmeldeschluss hatten wir diese Zahl auch erreicht. Allerdings verlegt eine Familie im Frühjahr ihren Wohnsitz, also waren es plötzlich nur noch vier. Derzeit können Kinder aber noch von anderen Sektionen überstellt werden, also wissen wir zum heutigen Tag immer noch nicht, ob die Mindestanzahl erreicht werden wird.
Gibt es ein Worst-Case-Szenario?
Sollte die Schließung trotz aller Bemühungen nicht abzuwenden sein, werden wir um eine temporäre Schließung ansuchen, um die enormen bürokratischen Hürden abzuwenden, die anfallen würden, um einen einmal geschlossenen Kindergarten wieder zu öffnen. Positiv ist, dass in Elvas inzwischen mehrfach Nachwuchs unterwegs ist, weshalb in zwei Jahren das Problem eh gelöst sein dürfte. Unser Ziel ist es also, die zweijährige Durststrecke irgendwie ohne Schließung zu überbrücken.
Dabei ist der neue Kindergarten eigentlich besonders attraktiv …
Ja, denn eine geringe Anzahl von Kindern bedeutet, dass sie besonders gut betreut werden. Inzwischen haben wir mithilfe von privaten Anbietern veranlasst, dass die Nachmittagsangebote aufrecht bleiben – damit die Öffnungszeiten einem normalen Kindergarten entsprechen. Bei weniger als zehn Kindern wäre dies ja eigentlich auch nicht möglich, weil das Land nur eine reduzierte Kindergartenstelle zur Verfügung stellt. Ich wiederhole: Wir tun alles, was in unserer Macht steht, denn wir wissen, dass der Kindergarten für die Bevölkerung von Elvas essenziell ist.
willy.vontavon@brixner.info
FÜR UNSER BRIXEN
Renate Prader Bürgermeisterkandidatin
Paula Markart Krankenpflegerin
Ferdinando Stablum Spitzenkandidat
Ildiko Erika Stephanie Risse „Steffi“ Universitätsprofessorin
Liste der Kandidatinnen und Kandidaten des Partito Democratico –Demokratische Partei Gemeinderatswahlen 25.02.2024
• Ferdinando Stablum
• Monica Agostinetto
• Alessandro Ballanti
• Suela Aliu
• Mattia Bazzoli
• Alexa Bordin
• Omar Bianchi
• Rosa Carlino
• Endrit Bixhi
• Angelina „Angela“ Crestani
• Stefano Botte
• Tamara Gabrielli
• Andrea Bratzu
• Paula Markart
• Mario Cappelletti
• Gina Petruzzo
• Nicola Cassia
• Caterina Pratico
• Mario Cesco
• Ildiko Erika Stephanie „Steffi“ Risse
• Alberto Conci
• Debora Rossi
• Claudio Corazza
• Giuseppina „Giusy“ Tonazzolli
• Andrea Cristanini
• Sharon Truden
• Federico „Ghigo“ Dalia
• Remo De Paola
• Enrico Finke
• Domenico Losurdo
• Serafino „Nino“ Multari
• Walter Richard Pecora
• Salvatore Rizzo
• Martino Salvadei
• Roberto Scaggiante
• Ahmed Shabbeir
• Gabriel Tancredi
• Patrick „Pata“ Violante
Der Bücherwurm
PORTRAIT: Wer den Buchladen von DIETMAR SEYR in Milland betritt, lässt den Alltag für einen Moment vor der Tür. Hier hilft er Menschen dabei, jene Lektüre zu finden, die ihnen guttut – bodenständig, mit herbem Charme und einem feinen Wortwitz.
Wir sitzen im hinteren Teil des Geschäfts. Beige Ledercouch, zwei Kissen mit Rüschenbezug, Kinderzeichnungen neben einer alten, gerahmten Schwarzweiß-Ansicht von Brixen. Alles wirkt, als sei es ein bisschen aus der Zeit gefallen.
Es ist Donnerstagnachmittag, „da ist es meist etwas ruhiger.“ Dietmar Seyr, der Bücherwurm, arbeitet am Computer. Vor ihm ein Korb mit Büchern unterschiedlichster Art. Vorbestellungen. „Manchmal stöbere ich auch im Antiquariat, wenn jemand nach einer vergriffenen Ausgabe sucht.“ „Der Buchstabenclown“ von Eveline Hasler ist so ein Büchlein. Zwei Exemplare hat er für einen Kindergarten auftreiben können, „die wollten das unbedingt haben.“
Die Wünsche der Kunden sind für ihn Befehl. Seit über 40 Jahren gibt es den sympathischen Laden, in dem jeder Kunde das Gefühl hat, etwas Besonderes zu sein.
Zuhören, erklären, Wünsche erfüllen
Angefangen hat im Grunde alles mit der Literatursendung „Der Bücherwurm“ bei Radio S3. Woche für Woche hat Dietmar Seyr Anfang der Achtzigerjahre im Brixner Privatsender drei bis vier Bücher vorgestellt und rezensiert. Der Name der Sendung wurde zum Lebensprogramm von Dietmar Seyr; die Liebe zum Buch zieht sich wie der sprichwörtliche rote Faden durch sein Leben.
Dass er während des Gesprächs immer wieder aufsteht, um sich um seine Kunden zu kümmern, seine Frau Zilli ist noch nicht da, wirkt dermaßen selbstverständlich, dass man sich einfach geborgen fühlt. In den kurzen Pausen kann ich mich umschauen, die Atmosphäre aufsaugen. Die Welt da draußen scheint nicht mehr wichtig zu sein. Zuhören, erklären, Wünsche erfüllen. Vom Kugelschreiber mit Fuchskopf, den eine kleine Kundin dringend braucht, über Schreibblöcke bis hin zu den neuesten Kochbüchern, „da verlasse ich mich auf mein Gespür.“ Es ist dieses faszinierende Sammelsurium, das den Reiz des Geschäftes ausmacht. Und der herbe Charme von Dietmar Seyr. Begegnung auf Augenhöhe, egal, wer vor ihm steht, direkt, unverblümt, wohlwollend.
Die Bücher wählt er nach Gutdünken und nach seinen persönlichen Vorlieben aus. „Und damit bin ich immer bestens gefahren.“ Was er nicht gelesen oder zumindest angelesen hat, kommt nicht ins Regal. Trends interessieren ihn wenig. Und Vertreter auch nicht. „Ich weiß, was ich will.“ Lieber baut er darauf, für die Menschen jene Lektüre zu finden, die ihnen guttut.
Dietmar Seyr ist ganz unbestreitbar ein Mensch, der sich nicht verbiegen lässt, extrem belesen, mit klaren Ansichten und einem feinen Wortwitz. Drei Stunden täglich verbringt er mit Lesen, nach dem Mittagessen und abends. Sein Lieblingsautor ist der kolumbianische Schriftsteller Alvaro Mutis (1923-2013), „auch wenn es sehr wenig von ihm auf Deutsch gibt.“ Wie nebenbei zieht er eine wunderbare Ausgabe von Samuel Pepys Tagebüchern hervor, „leider vergriffen.“ Ich darf einen Blick hineinwerfen, lese ein paar Passagen unter den kritischen Augen von Dietmar Seyr. Er ist begeistert von den Aufzeichnungen, die einen einzigartigen Einblick in die Zeit Englands von 1660 bis 1669 geben. Angenehme Sprache, viel Poesie und jener Realitätsbezug, der einen unweigerlich in den Bann zieht.
Vorlesen, damit Bilder im Kopf entstehen
Und dann gibt es da noch Dietmar Seyr, den begnadeten Vorleser. Impulsiv. Ausdrucksstark. Mitreißend. Mit beeindruckender Stimme. „Es eignen sich bei Weitem nicht alle Kinderbücher zum Vorlesen.“ Der Text müsse zusammen-
hängen und ohne Bilder und Zeichnungen auskommen. Vorlesen, damit die ganz eigenen Bilder im Kopf entstehen, bunt und unverstellt und individuell. Sitzpolster aus dem Keller holen, Regale zur Seite rücken, Platz schaffen für eine Stunde voller Fantasie. Es habe Zeiten gegeben, da sei jede Woche eine Schulklasse da gewesen. Jetzt gehe er lieber in die Schulen, „weil das Hin- und Herräumen doch etwas umständlich geworden ist.“ Sein Lieblingsbuch spielt bei Familie Cravallo in Rom. Während er erzählt, begeistert und impulsiv, wird man ein klein wenig wieder zum Kind, das zuhört und die Welt um sich herum vergisst. Seit 37 Jahren trifft sich Dietmar Seyr mit seinen Schulkameraden aus der 5. Klasse Volksschule regelmäßig beim Hotel Elephant. Stammtisch als Kraftquelle und Inspiration über Jahrzehnte hinweg. Und am Sonntag, „mehr freie Tage hab ich nicht“, erkundet er das Land. Wandern, einkehren, Energie tanken.
Nach der Maturaprüfung am Wissenschaftlichen Lyzeum in Brixen hat Dietmar Seyr Sprachen an der Universität von Padua studiert. Danach kamen Militärdienst, Erfahrungen als Lehrperson für Deutsch, Geschichte und Latein an der Mittelschule in Sterzing, schließlich das Angebot, bei der Buchhandlung Weger in den Buchhandel einzusteigen. Zwei Jahre war er dort. Zu wenig Entfaltungsspielraum, zu wenig Platz für seinen kritischen Geist. Sein Vater unterstützte ihn schließlich dabei, sein eigenes Geschäft zu eröffnen. Dass der Sohn nicht in die Fußstapfen des Vaters, „der Herr Papa war Zahntechniker“, treten würde, „war eigentlich immer klar.“ 1982 wurde der Bücherwurm in Milland eröffnet, „und seitdem bin ich Buchhändler.“
Beständig und sich selbst treu
Er konnte sein Hobby zum Beruf machen, und dafür ist er dankbar, „dafür lebe ich.“ Vielleicht sei er viele Jahre zu sehr Literat und zu wenig Händler gewesen. „Man muss da erst hineinwachsen.“ Am ersten Schultag in seinem ersten Geschäftsjahr, da seien ihm bereits um 11 Uhr am Vormittag die Hefte ausgegangen, „ich hatte ja keine Ahnung.“ Im Laufe der Jahre hat sich der Bücherwurm einen Namen gemacht. Weil er beständig und sich selbst treu geblieben ist. Das mögen die Menschen. „Man lebt ganz gut, aber reich wird man mit dem Buchhandel nicht.“ Sorgen gab es immer wieder, vor allem in den letzten Jahren, als das Buch immer wieder totgeredet wurde. Dietmar Seyr ist jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen, und er tut es noch immer. Wie lange, das weiß er nicht. Die beiden Töchter werden das Geschäft nicht übernehmen. „Dann gibt es halt den Bücherwurm nicht mehr.“ Er sagt das ohne Wehmut, scheint mit sich im Reinen zu sein. Noch aber ist der Bücherwurm da, gibt Tipps, berät, erzählt von dem, was er gelesen hat, Zeit und Raum vergessend und doch alles im Blick.
marlene.kranebitter@brixner.info
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„ICH
ICH
WEISS, WAS
WILL“: Was Dietmar Seyr nicht gelesen oder zumindest angelesen hat, kommt nicht ins Regal
FOTOAKTION
Senden Sie Glücksmomente!
z Jede Liebe ist etwas Besonderes, und wir freuen uns Jahr für Jahr auf die strahlenden Gesichter glücklicher Hochzeitspaare, die uns Bilder ihres schönsten Tages zusenden. Ob romantisch, lustig oder voller Überraschungen – ein ganz besonderer Tag ist der Hochzeitstag allemal. Wir veröffentlichen diese besonderen Momente gerne und laden alle Hochzeitspaare herzlich dazu ein, sich an unserer Fotoaktion zu beteiligen und ihr schönstes Hochzeitsfoto mit unseren Leserinnen und Lesern zu teilen – und auf das schönste Bild wartet ein Preis.
Wie Sie teilnehmen können? Ganz einfach! Senden Sie uns bis 29. Februar Ihr Lieblingsfoto sowie den Namen und Wohnort des Ehepaares per E-Mail an fotoaktion@brixner.info (Dateigröße: mindestens 700 KB). Auf das Paar, das die interne Jury überzeugt, wartet ein Mittagessen zu zweit im Wert von 100 Euro im Restaurant La Finestra auf der Plose. Die Gewinner der Fotoaktion sowie alle eingesandten Hochzeitsfotos werden in der März-Ausgabe im „Brixner“ veröffentlicht. job
SÜDTIROL
Drei Landesräte für das Eisacktal
z Wie es beim Drucktermin dieser Ausgabe des „Brixner“ aussieht, wird das Eisacktal in den kommenden fünf Jahren in der Südtiroler Landesregierung sehr stark vertreten sein: Dass Landeshauptmann Arno Kompatscher den ehemaligen Brixner Bürgermeister Peter Brunner und Landesrat Philipp Achammer zu Landesräten nominieren würde, war durch das Wahlergebnis klar, aber im letzten Moment gesellte sich durch den Verzicht von Waltraud Deeg auch Magdalena Amhof dazu. Sollte es bis zur entscheidenden Landtagssitzung Ende Jänner nicht noch weitere Überraschungen geben, wird Brunner für Energie,
Für ihre langjährige Mitgliedschaft ehrte der Domchor Martina Sullmann, Elisabeth Keim, Julia Hofmann und Nathan Vikoler (alle 10 Jahre), Maria Kiebacher (25 Jahre), August Prader und Petra Zingerle (30 Jahre). Markus Liensberger wurde nach 40 Jahren Mitgliedschaft verabschiedet.
Prälat Eduard Fischnaller vom Kloster Neustift ist der neue Generalabt der Kongregation der Österreichischen Augustiner Chorherren. Damit steht zum ersten Mal ein Prälat aus Neustift an der Spitze der Kongregation, die aus sechs selbstständigen Stiften besteht.
Sport, Raumordnung, Umwelt-, Natur und Klimaschutz zuständig sein, Philipp Achammer für Innovation, Wissenschaft, deutsche Schule und Kultur sowie Denkmalschutz, und Magdalena Amhof wird sich um Europathemen, Personal und Arbeit kümmern. Die Landesregierung wird aus elf Mitgliedern bestehen: Neben Kompatscher, Brunner, Amhof und Achammer sind auch Daniel Alfreider, Hubert Messner, Rosmarie Pamer, Luis Walcher (alle SVP), Ulli Mair (Die Freiheitlichen), Marco Galateo (Fratelli d’Italia) und Christian Bianchi (Lega) im Team. wv
Die in Brixen an der Fakultät für Bildungswissenschaften sowie in Chemnitz lehrende Barbara Gross erhielt für ihre Forschungsarbeit im Bereich der interkulturellen Pädagogik den „Junior Research Award Südtirol“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
mein Hoppala
Ooops
Tazio Dalsass, Brixen
„Wissen Sie, was das ist?“
Während eines Tagesausflugs in Ceuta, der spanischen Exklave in Marokko, stieß ich beim Bummeln in einem Geschäft auf ein Set aus einem langärmeligen Neopren-Shirt und einer Hose. Ich fragte die Verkäuferin, ob ich es anprobieren dürfte, worauf sie zwar nickte, mich aber sehr misstrauisch beäugte. Ich hingegen war sofort begeistert, denn das Oberteil hatte sogar eine Kapuze. Perfekt! Die Frage, ob ich auch nur das Shirt kaufen könnte, ließ die Dame unbeantwortet; sie verschwand kurz und kam in Verstärkung von zwei Männern zurück, die mich musterten. Kurzes betretenes Schweigen, dann die etwas ungläubige Frage, ob ich denn wüsste, was ich da in den Händen halte. Ich bejahte und erklärte, dass ich das ganze Jahr über gerne schwimme und deshalb genau dieses Shirt für die kälteren Monate gesucht hatte. „Das glaube ich kaum“, sagte einer der Männer, jetzt grinsend, „Sie haben gerade einen Burkini anprobiert.“ Schallendes Gelächter! Ich hatte die Badebekleidung für Frauen nicht erkannt und die arme Verkäuferin damit erheblich verwirrt.
Leser kochen für Leser
Blattln mit Kraut (ohne Kartoffeln!)
> Zutaten
350 Gramm Mehl
500 Gramm Topfen
2 Esslöffel zerlassene Butter
1 Ei
1 Prise Salz Öl zum Backen
500 Gramm Sauerkraut
> Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig verkneten, auf einer gut bemehlten Unterlage dünn
Bei Petra Augschöll aus Vahrn muss es beim Kochen schnell gehen, und gleichzeitig haben ihre Jungs einen Bärenhunger. Das Rezept für die Blattln mit Kraut stammt von ihrer Freundin Monika, einer routinierten Köchin. Es gelingt hundertprozentig und ist viel weniger aufwändig als die klassische Version mit Kartoffeln. Außerdem fetten die Blattlen kaum und schmecken mindestens genauso hervorragend wie die herkömmlichen! ausrollen und in etwa 7 Zentimeter große Rechtecke ausschneiden. Schwimmend in heißem Öl goldgelb herausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit dem Sauerkraut heiß servieren.
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Ein X für ein U
„Langsam wird klar, dass die Populisten im Landtag den Leuten ständig ein X für ein U vorgemacht haben“, sagt der Franz, während er die Wortprotokolle der ersten Landtagssitzung liest und dabei an seinem Glas Posca nippt. „Ein X für ein U? Woher kommt diese Redewendung eigentlich“, fragt Frieda, und ich frag mich das auch. Franz weiß Bescheid: „Bei den alten Römern stand das X für die Zahl 10, und das U wird im lateinischen Alphabet wie ein V geschrieben und steht gleichzeitig für die Zahl 5. Einige Händler, die ihre Kunden betrügen wollten, verwendeten den Trick, indem sie das V nach unten verlängerten und daraus ein X machten – aus einer 5 also eine 10. Damit verdoppelten sie die Menge der Goldstücke, die bezahlt werden sollten.“ Eine Manipulation in betrügerischer Absicht also, sag ich. „Genau“, sagt der Franz, „die Leute, die den Bärtigen und auch den Innsbrucker in den Landtag gewählt haben, sehen sich nun enttäuscht, denn außer einigen hochbezahlten Landtagsabgeordneten, die uns jetzt fünf Jahre lang mit Absurditäten unterhalten werden, hat die Bevölkerung nix von dieser Wahl – ihren Wählern haben sie also vorgetäuscht, dass sich irgendwelche oft sogar sehr virtuelle Probleme durch das Kreuzl neben ihrem Parteilogo in Luft auflösen würden.“ Und jetzt kandidieren diese zwei Parteien sogar für den Brixner Gemeinderat, sag ich, eine davon mit dem Slogan „Holen wir uns Brixen zurück!“ „Dass ich nicht pfütze“, sagt Frieda, „inzwischen werden die Leute wohl gscheider geworden sein.“ Na ja, sag ich, die Hoffnung stirbt zuletzt.
VERTRÄGE IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN
IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND IMMOBILIENRECHT: DR JUR HANNES WILLEIT
VAHRN, Eisackstraße 1 - Löwecenter STERZING, St. Margarethenstraße 74 T 0472 970 690 | Mobil: 349 776 1878 info@willeitimmojus.it | Terminvereinbarung erbeten > www.willeitimmojus.it
Ist es sinnvoll, Tourismus und Landwirtschaft in einem Ressort zu vereinen?
DANIEL GASSER, Landesobmann-Stellvertreter im Südtiroler Bauernbund: „Neben einigen Reibungspunkten auch sehr viele Berührungspunkte“
Der Hintergrund:
In der Sitzung des Parteiausschusses der Südtiroler Volkspartei haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Parteiobmann Philipp Achammer nicht nur die Liste der designierten Landesrätinnen und Landesräte zur Abstimmung gebracht, sondern auch die entsprechenden Zuständigkeiten präsentiert. In den kommenden fünf Jahren sollen Tourismus und Landwirtschaft wieder in einem Ressort vereint sein.
Es wird einige überrascht haben, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher die Zuständigkeiten für Tourismus und Landwirtschaft weiter zusammenlässt und einem Landesrat überträgt. Ich halte diese Entscheidung für sinnvoll, denn Landwirtschaft und Tourismus haben neben einigen Reibungspunkten auch sehr viele Berührungspunkte. Denken wir nur an die Kulturlandschaft, die die Bäuerinnen und Bauern gestalten und erhalten und von der neben den Einheimischen vor allem auch der Tourismus profitiert. Oder die bäuerlichen Produkte: Mit ihnen wird für das Urlaubsland Südtirol geworben. Gleichzeitig wollen immer mehr Gäste in ihrem Urlaub Lebensmittel konsumieren, die in ihrer Urlaubsdestination erzeugt werden. Von der großen Vielfalt und Qualität der Lebensmittel profitieren auch die Tourismustreibenden. Gleichzeitig ist der Tourismus einer der größten Abnehmer von heimischen bäuerlichen Qualitätsprodukten, wovon wiederum die heimischen bäuerlichen Betriebe profitieren. Und nicht zuletzt ist der Urlaub auf dem Bauernhof ein interessantes und ergänzendes Angebot zu gewerblichen Tourismusbetrieben, das das Land noch attraktiver macht. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, weiterhin die Gemeinsamkeiten zu stärken und bei den Reibungspunkten Lösungen zu suchen und zu finden, und das geht mit einem Landesrat besser als mit zwei. Ich bin davon überzeugt, dass Luis Walcher in den nächsten fünf Jahren seine Sache sehr gut machen wird!
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MANFRED PINZGER, HGV-Präsident:
„Der Landesrat kann nicht mit sich selbst verhandeln“
NEIN
Die bisherigen Erfahrungen, die der Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) gemacht hat, sprechen eigentlich gegen eine Zusammenlegung dieser zwei Bereiche. Diese Erkenntnis hängt mit der Tatsache zusammen, dass zwei gänzlich verschiedene Branchen teilweise im selben Sektor tätig sind, die Regeln aber leider nicht dieselben sind. Dies hat bisher zu einer Benachteiligung der kleinen gastgewerblichen Betriebe geführt. Ein Beispiel ist das Landestourismusentwicklungskonzept: Urlaub auf dem Bauernhof ist teilweise von der Systematik ausgenommen. Auch bei den im Herbst festgelegten Tarifen der Ortstaxe wurde die Ungleichbehandlung nicht beseitigt. Ein weiteres Beispiel ist die Gemeindeimmobiliensteuer. Ich zweifle nicht an der Kompetenz des designierten Landesrates Luis Walcher, ich schätze ihn als pragmatischen Politiker mit viel Erfahrung, aber eine Person oder ein Landesrat kann nicht Verhandlungen mit sich selbst führen. Deshalb wird er bei den unterschiedlichen Anliegen und Forderungen Gefahr laufen, zwischen den Stühlen zu sitzen. Aus diesem Grund hätten wir trotz der nicht von der Hand zu weisenden Synergien, wie zum Beispiel bei den Produkten, die Trennung von Landwirtschaft und Tourismus in zwei unterschiedliche Ressorts bevorzugt, damit in den nächsten fünf Jahren auf Augenhöhe verhandelt werden kann. Mir geht es darum, dass die Rahmenbedingungen aller Branchen, die im Tourismus tätig sind, gleich und fair sind.
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Lieber Herr Landeshauptmann …
UMFRAGE: Was würden die Menschen dem Landeshauptmann schreiben, wenn sie wüssten, dass er ihren Brief liest? Der „Brixner“ hat sich umgehört.
„Landeshauptmann Arno Kompatscher ist sicher kompetent, und ich wünsche ihm, dass er durchhält, niveaulose Kritik wegsteckt und dass er gute Mitarbeiter hat. Peter Brunner ist jetzt auch in Bozen, und er hat es bei uns sehr gut gemacht. Ein Anliegen ist mir, dass meine Enkel und Urenkel irgendwann auch noch gut hier in unserem schönen Land leben können“, sagt Viktoria Mayr.
“Non conosco le tematiche dell’Alto Adige”, meint Lorenzo Chizzola aus Trient, “però sicuramente si dovrebbe valorizzare di più le esigenze della gente e ridurre l’importanza delle logiche del partito. A livello territoriale, sarebbe più opportuno focalizzarsi sul benessere dei cittadini piuttosto che concentrarsi su imponenti progetti infrastrutturali che fanno dell’Alto Adige un posto di grande attrazione.”
Silvia Peterlin appelliert daran, „das Personal in Krankenhäusern, Altersheimen und generell im Pflegedienst mehr zu unterstützen und sich auf jene zu besinnen, die in schwierigen Zeiten für alle da waren. Es sollten Stellen geschaffen sowie Personal und Gehälter aufgestockt werden. Ich wünsche mir, dass honoriert wird, was diese Menschen täglich leisten.“
Enzo Canal findet, dass „Immobilien in Südtirol zu teuer sind. Die Jungen haben große Schwierigkeiten, das zu bezahlen, auch wenn sie Unterstützung von den Eltern bekommen. Es gibt zu wenig Genossenschaften. Landeshauptmann Kompatscher weiß das sicher. Die Politik muss etwas unternehmen. Außerdem wird zu viel an Italiener verkauft, die eine Wohnung um jeden Preis kaufen.“
„Ich würde ihm schreiben, dass die Umwelt an erster Stelle kommen sollte, dass sie weniger verbauen und Wälder roden sollen und stattdessen mehr an die Zukunft der Leute denken. Ich denke aber, dass er meinen Brief ohnehin nicht lesen würde, denn wenn die Politiker die Briefe aller lesen würden, würden sie vielleicht anders entscheiden“, meint Marlene Covi.
„Ich denke in erster Linie an die Sanität und den Wohnbau. Vor allem junge Familien sollten die Möglichkeit haben, eine Wohnung zu kaufen. In der Sanität habe ich den Eindruck, dass sich fast eine Zweiklassenmedizin entwickelt“, sagt Elisabeth Laghi und spricht die langen Wartezeiten an. „Man ist fast gezwungen, eine Privatversicherung abzuschließen.“
„Vor allem eine Wertekultur wäre mir wichtig“, sagt Margareth March Rainer, und nennt „die soziale Frage, denn es gibt viele arme Familien in unserem reichen Land. Junge Eltern sollten wir mehr unterstützen und nicht zuletzt an die alten Menschen denken, für die es genügend Pflegekräfte braucht. Die Gesellschaft muss zusammenhalten.“
„Non posso dare un consiglio, perché non sono del posto”, meint Paolo De Martino aus Pompei, „ma osservando come si svolge la vita qui, sembra che si viva molto bene. Mia figlia lavora presso l’ufficio postale. Bressanone è una città molto piacevole. L’unico aspetto che non mi convince è la chiusura anticipata dei negozi la sera. Noi siamo abituati a vedere negozi aperti fino alle otto e mezza o alle nove.”
Diese sehr exklusive Wohnanlage mit 12-15 Einheiten wird in der Battististraße 62, Brixen errichtet. Zum Verkauf stehen in hochwertiger Bauausführung lichtdurchflutete Zwei-, Drei-, u. Vierzimmerwohnungen sowie Penthousewohnungen als Vier- und Fünfzimmerwohnung. Übergabe ab: Sommer 2025
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„Holz ist meine Materie“
SERIE – BESUCH IM KÜNSTLERATELIER:
Vieles hat er ausprobiert, doch dem Material
Holz ist Romeo Sommavilla sein Leben lang treu geblieben. Noch heute arbeitet der 78-Jährige regelmäßig in seiner Werkstatt.
Konzentriert steht er vor einer hölzernen Skulptur, gibt ihr mit dem Werkzeug in seiner Hand ihre ganz eigene Gestalt – sachte und bestimmt zugleich. Holzspäne fallen auf den Boden. Romeo Sommavilla beachtet sie nicht, er ist ganz in sein Tun versunken. Man spürt: Er ist einer, der liebt, was er tut.
Hier in seiner Werkstatt ist er in seinem Element. Sie befindet sich abseits des städtischen Trubels, in einem Nebengebäude des Hotels Elephant. Er schätzt die Ruhe zum Arbeiten, die er hier findet. Und dennoch hat er Menschen in der Nähe, etwa Hotelgäste, die immer wieder neugierig bei ihm anklopfen. Das verwundert nicht – denn in der Werkstatt von Romeo Sommavilla gibt es viel zu sehen.
Gemälde, Zeichnungen, Fotografien – die Wände sind voll davon. Auf Tischen, Kommoden und Schränken stehen Holzfiguren. Ein alter Vitrinenschrank gibt den Blick auf ungewöhnliche Stücke frei, darunter etwa alte Bücher, Drucke, Christbaumkugeln und Porzellan. Sommavilla fasst sie pauschal als „Altertum“ zusammen, dafür hat er ein Faible. Und zwischen den vielen Gegenständen und
Kunstwerken befinden sich seine eigenen Arbeiten, fügen sich ein in die Gemütlichkeit seiner Werkstatt.
Am Eingang etwa steht ein großer hölzerner Elefant, gleich dahinter eine fast androgyne Figur. Sommavilla dreht sie, und so offenbart sie ihr Geheimnis: Die eine Hälfte des hölzernen Oberkörpers ist als Mann, die andere als Frau gearbeitet. Ganz anders präsentiert sich die überschlanke, rot bemalte Frauenfigur, die fein ausbalanciert auf dem Schrank steht. Filigrane und überlange Arme und Beine verleihen ihr eine ganz besondere Eleganz. Eine ähnliche, zweite Frauenfigur ist aus dunkel gebeiztem Lindenholz gearbeitet. In ihren Händen hält sie einen viel zu großen Apfel.
Weit weniger filigran zeigen sich Büsten in der Mitte des Raumes: Mann und Frau in mittelalterlicher Gewandung, massiv, ausdrucksstark, kraftvoll. Nussholz hat Sommavilla für diese beiden verwendet – ein Holz, das, anders als die weiche Linde oder Zirbe, besonders hart ist.
Ein Blick auf den Schreibtisch zeigt, wie die Figur, an der Romeo Sommavilla gerade arbeitet, einmal aussehen
könnte: Hier stehen nämlich mehrere Damen mit Hut. Ihre Oberkörper scheinen aus dem weiten Rock zu wachsen. Farbe und Holz – ein Spiel der Gegensätze.
Ein ganzes Künstlerleben
Zarte, noch jugendliche Gesichter in feinen Bleistiftlinien gezeichnet – über 50 Jahre sind die Porträts seiner Geschwister inzwischen alt, festgehalten während Romeo Sommavillas Ausbildungsjahren. Schon als kleines Kind, so erinnert sich der Künstler, wollte er Bildhauer werden. Daheim in St. Ulrich beobachtete er einen Nachbarn, der den ganzen Tag schnitzte, immer dasselbe Tiermotiv, das damals als beliebtes Souvenir verkauft wurde. „Jeder seiner Handgriffe saß ganz genau“, sagt Romeo Sommavilla. Er hat dieses Bild noch klar vor Augen. Sechs oder sieben Jahre alt war er damals und widmete viel Zeit dem Zeichnen. Nach der 6. Klasse Volksschule wechselte er an die Kunstschule in Gröden. „Sechs Schüler waren wir im Abschlussjahr in unserer Klasse, zwei Grödner und vier Gadertaler.“ Während der Schulferien arbeitete er bei einem Schnitzer, wo er viel gelernt hat. Dem Vorschlag des Schulsekretärs, nach Übersee zu gehen – „in America c’è un posto per Lei“ – konnte er nichts abgewinnen, und er fand zunächst eine Arbeitsstelle als Kartenzwicker bei der SAD.
Ein Jahr lang studierte Romeo Sommavilla an der Akademie in Venedig und wohnte bei seiner Schwester in Treviso. An diese Zeit mit den aufgeschlossenen und lockeren Professoren erinnert er sich gerne zurück. Besonders sein Zeichenprofessor ist ihm in Erinnerung geblieben: Er forderte den talentierten Studenten auf, das Werkzeug auch einmal zur Seite zu legen und die Stadt Venedig zu erkunden. Nach der unbeschwerten Zeit in der Serenissima leistete Romeo Sommavilla den 15-monatigen Militärdienst in Cuneo.
t DREIDIMENSIO-
NAL: Romeo
Sommavilla schnitzt am liebsten Figuren aus Holz
Als freischaffender Künstler zu leben – das war für viele Südtiroler Künstler seiner Generation undenkbar. Auch Sommavilla ging einem Brotberuf nach und unterrichtete Kunsterziehung. „Zuerst wollte ich am liebsten an einem Ort leben, an dem es sonnig ist und es guten Wein gibt“, schmunzelt der Künstler. Genau so sollte es sich nicht gestalten: „Einer meiner Brüder arbeitete damals in der Sparkasse von Schlanders. Er schlug vor, dass wir uns sein Zimmer teilen, und so kam ich an die Mittelschule und an das Lyzeum von Schlanders, das eine Außenstelle des Brixner Lyzeums war.“
Doch es war keine leichte Zeit, die ihn dort erwartete: Die Schikanen des dortigen Schuldirektors hat er bis heute nicht vergessen. Schon bald kam er nach Brixen und unterrichtete in den Mittelschulen von Brixen und Klausen.
Gerne auf Achse
Mit dem Fiat Cinquecento durch Europa: Als junger Mann war Romeo Sommavilla in den Siebzigerjahren gerne auf Reisen. Spanien, Kroatien, Wien oder Budapest wurden erkundet. Mit Manfred Mureda kam er sogar bis nach Marokko, damals noch mit dem Schiff über Gibraltar. Vor dem Besuch der Kashba in Marrakesch waren die beiden eindringlich gewarnt worden – doch die reiselustigen Männer ließen sich davon nicht beirren, wenngleich sie sich dort dann doch mit besonderer Vorsicht durch die unbekannten Gassen bewegten. Eine Kette mit besonderen Steinen erstand Sommavilla in Marokko, und natürlich wurde nach örtlichem Usus intensiv um den Preis gefeilscht. Sie hängt noch heute, rund 50 Jahre später, an der Wand in seinem Atelier.
Nicht minder interessant gestaltete sich eine andere Reise, mit Egon Rusina. Eigentlich wollten sie ebenfalls von Spanien nach Marokko, was sich dann jedoch zerschlug. Stattdessen fuhren sie, immer noch mit dem kleinen Fiat, zunächst weiter nach Portugal, kamen zurück nach Spanien, wo sie unter anderem in Barcelona Halt machten, verbrachten drei Tage in Paris und hielten für einen Stopp bei Romeos Bruder Sergio Sommavilla in Frankfurt. „Er arbeitete in einem der Wolkenkratzer als technischer Zeichner und hat mich zunächst nicht erkannt, so braun gebrannt wie ich war.“ Von Frankfurt setzten sie ihre Reise dann Richtung Norden fort, kamen nach Dänemark und schließlich bis nach Schweden. „7.000 Kilometer waren es, in einem Monat, und das mit dem Cinquecento“, lacht Sommavilla.
Leidenschaft für Holz
Von den vielen Reisen nahm Sommavilla Erlebnisse und Eindrücke mit. In Amsterdam zum Beispiel studierte er Gemälde von Rembrandt. Köpfe und Figuren dieses niederländischen Meisters finden sich in Sommavillas Skizzenbüchern und hängen gerahmt an den Wänden. Gezeichnet hat Sommavilla immer gern, sich mit der Technik der Radierung beschäftigt. Auch das Modellieren mit Ton ist ihm vertraut, doch am meisten fasziniert und interessiert ihn das Holz: „Holz ist lebendig. Man spürt und sieht die Maserung.“ Apfelholz, Kastanienholz, Lindenholz, Nussholz, Zirbenholz oder sogar das Holz der
Sie ähneln Karikaturen: gedrungene Holzfiguren mit überzeichneten Gesichtern q
Absolut ein Blickfang: Sommavillas filigrane Frauenfigur u
Trauerweide – an vielem hat er sich versucht. „Ich habe etwas im Kopf, und dann setze ich es um.“ Was er beginnt, wird auch fertiggestellt – aufgeben gibt es nicht. Das gilt nicht nur für Auftragswerke, die er im Laufe seines Lebens ebenfalls gearbeitet hat. „Was wird, wird“, sagt er, und das erklärt vielleicht auch die Vielfältigkeit in seinem Schaffen. Hölzerne Masken zum Beispiel, weit mehr als Karnevalszubehör, sondern mit richtigen Charakterzügen, hängen ebenso an den Wänden der Werkstatt wie geschnitzte und gefasste Uhren. Dass sie alle aus derselben Hand stammen – man würde es nicht vermuten. „Etwa 50 Uhren habe ich geschnitzt“, erzählt er, allesamt Unikate. Ein italienischer Kunde beispielsweise wusste ganz genau, was er auf seiner Uhr abgebildet haben wollte: „Qui mi fai la mia casa, qui mi fai il mio cagnolino.“ Ein ganzes Leben auf einer Uhr.
„Jetzt wohin?“
Ein ganzes Leben – davon erzählt auch eine andere Skulptur. Ein anonymes Schicksal, und gerade deswegen äußerst berührend. „Jetzt wohin?“, hat Sommavilla sie genannt. „Sie ist eine Trauernde ohne Gesicht, eine Frau in der Hoffnung.“ Wie ein Schatten, nahezu schwerelos und verloren steht sie auf der höchsten Stufe einer Treppe, die sie Schritt für Schritt erklommen hat. Denn die einzelnen Stufen symbolisieren ihre Lebensstationen: Die verlorene Heimat, der Sand der Wüste, die gefährliche Bootsfahrt übers Mittelmeer, die Ankunft in Europa. „Jetzt wohin?“ Auch das kann die Kunst von Sommavilla.
In den Vordergrund gedrängt hat sich Romeo Sommavilla mit seiner Kunst nie. Beim Kunstkreis St. Erhard aktiv, beteiligte er sich an dessen Ausstellungen. Von der schwimmenden Holzfigur, die vor vielen Jahren im Vahrner See zu sehen war, hängen Fotos in der Werkstatt. In Südtirol waren seine Arbeiten beispielsweise in Bozen, Neustift und Gröden zu sehen, auf internationaler Ebene erwähnt er Ausstellungen in Augsburg und in Este im Veneto. „Wenn ich gefragt wurde, habe ich mich an Ausstellungen beteiligt“, meint er ruhig und bescheiden. Romeo Sommavilla ist keiner, der das Rampenlicht sucht. Und vielleicht fühlt er sich gerade deswegen in seiner Werkstatt so wohl: „Wenn ich hier bin, bin ich ganz ruhig.“ Vier Wände, die er mit seinem Leben füllt. Ein ganzes Künstlerleben.
PLANUNG
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Durch das Angebot einer umfassenden Leistungspalette im Bausektor wird die Dienstleistung einer breiten Kundenschicht, vom privaten Bauherrn über Unternehmen bis hin zu öffentlichen Auftraggebern, angeboten.
Si.- Ing. (Univ.) Wirtschafts.- Ing. (Univ.) Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Ing. Ing. Arch. MSc. Agr. Heinz D´Angelo in langjähriger Referent im Bereich Arbeitssicherheit und als Sicherheitsexperte und Sicherheitsingenieur in Italien, Deutschland, Österreich und in der Schweiz tätig. Als Architekt, Jurist, Betriebswirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler, Sicherheits-, Wirtschafts-, Maschinenbau-, und Bauingenieur leitet er u.a. Dienste des Arbeitsschutzes, koordiniert die Sicherheit auf Baustellen und ist Berater/Sachverständiger für rechtliche und technische Fragen bezüglich Arbeitssicherheit.
THEATER
Ein gutes Stück zur richtigen Zeit
z Die neue Eigenproduktion der Dekadenz – „Ich, Akira“ mit dem Schauspieler Peter Schorn – überzeugt auf gan-
KULTUR
zer Linie. In diesem Solostück von Leonhard Meier und Noëlle Haeseling verkörpert Schorn den Hund Akira des antisemitischen,
Stille Tradition seit 100 Jahren
z Für die Sternsinger des örtlichen Männerchores war es heuer ein besonderes Jubiläum. In kostbaren Gewändern trugen Kaspar, Melchior und Balthasar mit ihren Dienern vier Tage lang den Zauber der Weihnachtsbotschaft in Altersheime, das Krankenhaus und Neustifter Haushalte. Die Besuche werden von den Familien angefragt und genauestens organisiert; 90 waren es in diesem Jahr. Klaus Gufler, Obmann des Vereins, war heuer erstmals dabei und überwältigt von der großen Freude der Menschen: „Kinderaugen funkeln, gestandene Männer haben manch-
mal Tränen in den Augen“, erzählt er. Die vorgetragenen Kompositionen gehen, neben dem vor Kurzem verstorbenen Chorherrn Martin Peintner, großteils auf Josef Gasser zurück, der seinerzeit die Tradition des Sternsingens wiederbelebte und mit seinen Singschülern durch Neustift zog. Er pflanzte in ihnen nicht nur seine Melodien ein, sondern auch den Wunsch, 1959 einen Männerchor zu gründen. Heute ist der Brauch nicht mehr wegzudenken. „Versammelt im engsten Kreis, manchmal bei Kaffee und Kuchen, werden wir von den Dorfbewohnern als Glaubens-
Mit Heidi Troi, Sabine Peer, Sara Pepe, Simone Dark und Mirjam Schweigkofler stellten fünf Autorinnen im Rahmen einer interaktiven Lesung unter dem Namen „Kuss oder Schuss“ im TPZ Brixen ihre Bücher aus den Genres Geschichte, Romantik und Krimi vor.
rechtsextremen sowie verschwörungsideologischen Aktivisten Attila Hildmann, den die breite Öffentlichkeit als veganen Koch und Buchautor kennt. Die naivere Sichtweise eines Hundes auf sein Herrchen, das sich im Laufe der Zeit verändert, schafft Raum für die Fragen, ob die schönen und großartigen Momente des Zusammenlebens ihre Wertigkeit verlieren. Das Bühnenbild ist mit in Weiß gehaltenen Requisiten überschaubar gestaltet und wird von einer multifunktionalen Rückwand dominiert, auf der Videosequenzen gezeigt oder Abbildungen durch die Verschiebung der Kacheln verändert werden können. Dem Darsteller gelingt es, mit Gesten, Mimik und Körperhaltungen, die zum Lachen und
Schmunzeln anregen, die Rolle des Hundes einzunehmen. Die Interaktion mit dem Publikum gelingt zum Beispiel einschlägig auf der Suche nach Fleisch, mit dem Anbetteln und Anflehen der Zuschauenden, da der Hund vegan ernährt wird. Die Ernsthaftigkeit der Thematik geht trotzdem nicht verloren; sie wird bei zwei Momenten sogar auf die Spitze getrieben. Vielleicht braucht es diese Krassheit, um aufzurütteln, da die Botschaft des Stückes folgendermaßen zusammengefasst werden kann: Wenn du den Mund als Mensch aufmachst, für Menschenrechte einstehst und Haltung zeigst, wird das mehr wahrgenommen als das Gebell eines Hundes. jmf
botschafter freudig, gleichzeitig aber leise und still empfangen.“
Demut, Stille und Würde prägen das Sternsingen und das Handeln danach. Niemand erfährt die Summe des Spendenerlöses. „Wir begleichen Rechnungen für Menschen, die dazu selbst nicht
Mit zwei Sonderausstellungen und einem Dialogabend zog das Pharmaziemuseum Brixen im vergangenen Jahr so viele Besuchende wie noch nie an und konnte bereits im September die bisherige Besucherbestmarke überflügeln.
mehr imstande sind“, sagt Klaus Gufler. Für ihn sind die Rituale in der heutigen schnelllebigen Zeit von besonderer Bedeutung, um den Menschen Halt und Kraft zu geben. Das Sternsingen in Neustift ist wie eine Konstante, die das Dorf zusammenhält. lh
Die Harfenistin Isabel Goller zeigt ihre musikalische Vielfalt auf ihrer ersten EP „Roaming“ mit Stücken von Barock bis Neoklassik, die sie für die Harfe adaptierte auf allen gängigen Streaming-Plattformen. Zwei Single-Veröffentlichungen finden sich außerdem auf Youtube.
„Wie klingt unsere Zeit?“
HANNES
KERSCHBAUMER, Komponist aus Brixen, über das bevorstehende Konzert im Forum und ein Programm mit Werken von Manuela Kerer und ihm selbst.
Herr Kerschbaumer, Ende Jänner gibt das „ensemble chromoson“ ein Konzert zeitgenössischer Musik in Brixen. Zusammen mit Manuela Kerer sind Sie für die Programmgestaltung des Abends zuständig. Was gibt es zu hören?
Auf Initiative von Josef Lanz und Kultur Brixen haben Manuela Kerer und ich die Möglichkeit erhalten, ein Konzert Neuer Musik für Brixen zu kuratieren. Ich selbst bin Gründungsmitglied und künstlerischer Leiter von „ensemble chromoson“, das zwei Uraufführungen sowie zwei ältere Werke von Manuela und mir aufführen wird. Außerdem wird je ein Werk von Leopold
Hurt (für Zither) und Clara Iannotta (für Klaviertrio) erklingen. Das „ensemble chromoson“ tritt in einer Besetzung aus Saxofon, Klavier, Schlagwerk, Violine und Cello auf, sowie Reinhilde Gamper an der Zither.
Der Schwerpunkt des Abends mit dem Titel „Echos“ ist der Zither gewidmet. Warum gerade dieses Instrument?
Mit Reinhilde Gamper tritt eine ausgezeichnete Interpretin auf, die sich unter anderem als Mitglied des Trios Greifer intensiv der Aufführung zeitgenössischer Musik für Zither widmet. Die beiden Uraufführungen haben wir
Neues Album von Stunde Null
z „2023 war für uns alle ein sehr schwieriges und forderndes Jahr“, sagt Stunde-Null-Gitarrist Jonas Rabensteiner. Ohne Zweifel meint er damit die Tatsache, dass Schlagzeuger Stefan Gantioler sich von der Band verabschiedet hat –das Barbianer Quintett ist zum Quartett geschrumpft, das nun durch den Gastmusiker Thomas Ebner ergänzt wird. Auch privat gab es laut Rabensteiner einige Veränderungen, die „nicht spurlos an uns vorbeigingen. All das lieferte uns genügend Stoff für eine Menge neuer Songs.“ Das Ergebnis erscheint in wenigen Tagen, am
9. Februar: Das neue Album „Liebe für immer“ bohrt sich, so sieht es die Band, „ohne Vorwarnung direkt ins Herz und trifft uns dort, wo wir all die vielen Gegensätze kreieren, nur um ein wenig Liebe zu spüren.“ Bombastische Rock-Hymnen voller Schmerz, Wut und Angst lassen auf dem Album immer wieder den Funken der Hoffnung aufflammen. Die vielen Fans in Deutschland dürfen sich übrigens auf eine Release-Tournee freuen: Vom 8. bis zum 17. Februar sind Stunde Null unterwegs und präsentieren das neue Album live. wv
mit ihr als Interpretin im Kopf geschrieben.
Zeitgenössische Musik hat es schwer, so scheint es zumindest oft. Was empfehlen Sie dem Publikum? Man begibt sich auf einen Pfad, den man sonst nicht bestreitet. Wie klingt unsere Zeit? Jede Zeit hat ihr Neues, dadurch auch Fremdes, Unbekanntes – was nach und nach aber weniger befremdlich wird. Konzerte sind immer ein Abenteuer – gerade, wenn Uraufführungen dabei sind. Man erlebt als Publikum etwas, das in dem Moment einmalig ist und bisher noch nie gehört wurde. johanna.bampi@brixner.info
DasperfekteGeschenk für jedenAnlass DasperfekteGeschenk für jedenAnlass
Gemeinsam für Brixen
Unser Team
ROSSLAUF Paula BACHER MARCENICH
69 Jahre Lehrerin in Pension
ROSSLAUF Manuel BERRETTA
48 Jahre Projektleiter
BRIXEN Sara DEJAKUM
39 Jahre TourismusFachfrau
KRANEBITT Walther DIETL
68 Jahre Arzt i. R.
ST. ANDRÄ Oscar „Ossi“ FELLIN
22 Jahre Lebensmitteltechniker
ELVAS Heinrich FERRETTI
59 Jahre Freiberufler
KLERANT Alex FISCHER
24 Jahre Jurist
AFERS
Martin FRENER „Hune“
39 Jahre Service-Techniker, Bergbauer
PFEFFERSBERG
Philipp GUMMERER
38 Jahre Bauer und Gastwirt
BRIXEN Bettina KERER
51 Jahre Kauffrau
BRIXEN Monika LEITNER
55 Jahre Schuldirektorin
BRIXEN
Peter NATTER
32 Jahre
Mitarbeiter in der Südtiroler Landesverwaltung
TILS
Vera OBEXER 22 Jahre Jugendreferentin
BRIXEN Arno PARMEGGIANI
35 Jahre Unternehmer & persönlicher Referent
MILLAND
Aaron PIRAS
19 Jahre
Student
MILLAND
Lorena PLANINSCHEK
62 Jahre
Bankangestellte in Pension
ST. ANDRÄ Werner PROSCH
51 Jahre Biobauer
SARNS
Peter PÜRGSTALLER
26 Jahre Landwirt
ROSSLAUF Endi RECI
25 Jahre Unternehmer
MILLAND
Maurizio SABBADIN
64 Jahre Anlageberater
KRANEBITT/BRIXEN Thomas SCHRAFFL
47 Jahre Verwalter Vinzentinum und Priesterseminar
am 25. Februar
Andreas Jungmann
50 Jahre verheiratet, zwei Kinder Bürgermeisterkandidat „Nur gemeinsam können wir viel bewegen und die Zukunft unserer Gemeinde gestalten. Bodenständig, praktisch und verlässlich möchte ich mit euch und meinem Team für Brixen arbeiten - mit viel Erfahrung, Kompetenz und frischen Ideen.“
Merkzettel für die Wahlkabine:
Auf dem Stimmzettel:
› Zuerst das Edelweiß ankreuzen. Damit haben Sie auch den Bürgermeisterkandidaten Andreas Jungmann gewählt.
› Vier Vorzugsstimmen geben (Vor- und Nachname)
(FACSIMILE)
Andreas Jungmann
Bereits vorgedruckter Name des Bürgermeisterkandidaten
Vorname Nachname
Vorname Nachname
Vorname Nachname
Vorname Nachname
Personalausweis und Wahlausweis nicht vergessen. Wahlausweis voll oder verloren? Das Wahlamt ist am 25. Februar geöffnet.
MILLAND Gerold SILLER
50 Jahre Jurist
ST. ANDRÄ Sandra STABLUM
36 Jahre Unternehmerin
MILLAND
Simon STAMPFL
20 Jahre
Modeeinkäufer und Berater
KRANEBITT
Peter STEDILE („Stax“)
64 Jahre Gemeindebeamter i. R.
MILLAND Margit TAUBER
49 Jahre Leitende Angestellte
ST. ANDRÄ Elisabeth „Lisi“ THURNER
54 Jahre Bedienstete des Sanitätsbetriebes
BRIXEN
Stefanie TORGGLER
41 Jahre Sekretärin
BRIXEN Benedikt „Benni“ TROI
27 Jahre Theaterpädagoge
BRIXEN
Carmen VORHAUSER
54 Jahre Selbstständig
ALBEINS Thomas WIELAND
53 Jahre Obstbauer
BRIXEN
Wilhelm ZELGER
54 Jahre Gastwirt und Unternehmer
AUSSTELLUNG
Wo fängt Frieden an?
z Im einladenden Foyer der Musikschule Brixen war im Jänner eine außergewöhnliche Ausstellung zu sehen: Kindergartenkinder der zwei Kindergartensprengel Mühlbach und Brixen setzten zusammen mit dem pädagogischen Personal ihre Gedanken zum Thema „Frieden“ in kreativer Weise um. Weit über 30 Beiträge sind in die Regale der „Musikbibliothek“ eingepasst: bunte Bilder, Collagen, Bastelarbeiten. Allesamt vielfältig, nachdenklich, verträumt und originell in ihrer Umsetzung, machen sie doch eines deutlich: Frieden fängt im Kleinen an. Miteinander auskommen, sich entschuldigen, einander helfen und trösten, Spielsachen miteinander teilen – das sind nur einige Vorschläge der Kinder, wie Frieden erreicht und bewahrt werden kann. Noch besser wäre es, so die Aussage eines
Kindes, statt Krieg Frieden zu beschließen. Zu einfache Wahrheiten? Vielleicht, doch in ihrem Kern absolut richtig. Neben über 30 Kindergärten beteiligte sich auch die Musikschule Brixen an der Ausstellung: Zwei Leinwände wurden unter der Leitung von Musikschullehrer Massimo Zaccari von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Brixen gestaltet, mit kleinen Quadraten in unterschiedlichsten Farben, die zusammen ein farbenfrohes Ganzes ergeben. Neben der musikalischen auch die künstlerische Früherziehung zu fördern ist einer der Gedanken, der zu diesem Gemeinschaftsprojekt führte, das Ulrike Pircher, Leiterin des Kindergartensprengels Mühlbach, und Musikschuldirektor Hans Peter Stifter federführend initiierten. bz
Spaziergang am Haidersee
Polifema spaziert um den Haidersee. Begleitet wird die pensionierte Grundschullehrerin dabei von ihrer Jugendliebe Peter. Im direkten Gespräch mit ihm blickt sie zurück, verwebt ihre Lebensstationen mit Erinnerungen und Lebenszeichen, die sie von Peter nach der kurzen Zeit ihrer platonischen Liebe erhielt. Nach dem Kennenlernen beim Maturaball in Meran im Jahr 1970 gab es für die beiden Schüler, die (selbstverständlich in getrennten) Heimen untergebracht waren, kaum Raum
für gemeinsame Treffen, und immer hieß es, auf der Hut zu sein. Nur wenig Zeit blieb den Liebenden, bis sich ihre Wege trennten: Peter entschied sich für ein Pharmaziestudium in Padua, Polifema trat ihre erste Stelle als Lehrerin am Brenner an. Im Spaziergang um den Haidersee – nicht zufällig, denn Peter stammt aus St. Valentin auf der Haide – verweben sich Realität und Erinnerung, wird manches ausgesprochen und anderes bloß angedeutet. Und ist Peter wirklich Peter? Oder ein Wanderführer, der die inzwischen
BALLETT
Tanzendes Spielzeug
z Klassisch märchenhaft eröffnete das Teatro Stabile seine „Brixner“ Saison 2024: Der „Nussknacker“, interpretiert vom „Balletto di Siena“, wurde im Forum aufgeführt. Es ist die Geschichte der kleinen Clara, die am Weihnachtsabend erlebt, wie der erfinderische Patenonkel allerlei Spielzeug mitbringt, das sich bewegen und sogar tanzen kann. Als ganz besondere Überraschung ist der prächtige Nussknacker gedacht. Es ist der Beginn einer magischen Reise in eine verzauberte Welt. Pjotr Tschaikowskys drittes und letztes Ballett, 1892 in St. Petersburg aufgeführt, hatte zunächst Mühe, auf den großen Bühnen zu
landen. Doch mittlerweile gehören sowohl einzelne Suiten als auch das gesamte Ballett zum Standardrepertoire der großen Opernhäuser – vor allem zur Weihnachtszeit. Mit einem Aufgebot von knapp 30 Tänzerinnen und Tänzern begeisterte das recht junge Ensemble aus der Toskana mit opulentem Lichtdesign (Michele Forni), klassischem Bühnenbild und Kostümen (Jasha Atelier) unter der Regie von Marco Batti. Trotz des klassischen Zugangs bewahrte sich diese Inszenierung etwas Verspieltes und Leichtes. Ein wahrer Augenschmaus zu Beginn des Jahres. sr
sehbeeinträchigte Polifema begleitet? Er gibt wenig von sich preis und bringt Polifema neben Flora und Fauna auch Historisches und Sagenhaftes rund um den Bergsee näher.
Spaziergang am Haidersee. Christine Haller-Martin Verlag A. Weger, 2023
Das große Ganze an einem Ort
z Das Gastspiel „Die Welt ist ein Würstelstand“ des Schubert Theaters aus Wien begeisterte am 17. Januar das Publikum in Brixen. Das Südtiroler Kulturinstitut, das dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, ermöglichte mit diesem ausgezeichneten Figurentheater einen vergnüglichen Abend im Forum Brixen. Puppenspielerin Manuela Linshalm schaffte es, mit liebevoll gestalteten Figuren und gekonnten Sprech- und Gesangsstimmen eine Handvoll eigenständiger Charaktere zum Leben zu erwecken. Die Geschichte dreht sich um die Würstelstandbetreiberin Resi Resch, die scheinbar alle Fragen dieser Welt beantworten kann. Besucher und Gäste des Standes
Mit dem Haydn-Orchester schwungvoll ins neue Jahr
z Erneut übernahm das renommierte Haydn-Orchester von Bozen und Trient mit nicht weniger als acht Konzerten in Südtirol und im Trentino die schöne Aufgabe, den Jahreswechsel musikalisch ebenso schwung- wie taktvoll zu gestalten. Zum Abschluss dieser Konzertreise machte das Symphonieorchester am 5. Jänner auch im Forum Brixen Station. Mit Alessandro Bonato stand dem Orchester – mit noch nicht einmal 30 Jahren – ein Meister seines Fachs vor. Wahrlich lang ist die Liste seiner musikalischen
Stationen der vergangenen Jahre: 2013 erst debütierte er mit dem Orchester des Konservatoriums von Verona, 2018 folgte bereits eine Platzierung beim renommierten Nicolai-Malko-Wettbewerb in Kopenhagen, zuletzt fungierte er als Chefdirigent des Orchestra Filarmonica Marchigiana. Als Gastdirigent machte er sich weit über die Landesgrenzen Italiens hinaus einen Namen. Präzise, mit großer Freude am Auftritt und bisweilen mit durchaus „schnellem Schritt“ ging es für Orchester wie Publikum durch das Werk von Johann Strauß Sohn, dem „Wal-
– vom pensionierten Medizinrat, einem Wohnungslosen über eine amerikanische Touristin bis hin zu einer Ratte, die in der Mülltonne wohnt – haben alle ihre eigenen Sorgen und Geschichten. Jeder ist willkommen, der eine gute Wurst schätzt, die satt und glücklich macht. Es wurden mehrere Lieder, begleitet von der Akkordeonspielerin Heidelinde Gratzl, gekonnt durch die Figuren im schönsten wienerischen Dialekt dargeboten. „Die Welt ist ein Würstelstand“ ist ein humorvolles und lustiges Stück, gepaart mit dem individuellen großen Leid jeder einzelnen Figur. Großes Theater auf der kleinen Bühne. jmf
zerkönig“. Die hervorragende Stimmung übertrug sich mühelos vom Dirigenten und seinen herausragenden Solisten auf das Publikum, das die musikalische Einstimmung auf das neue Jahr sichtlich genoss. Mit der Ouvertüre aus der „Fledermaus“, der „Tritsch-Tratsch-Polka“, dem „Wiener Blut“ und nicht zuletzt den Klängen vo „An der schönen blauen Donau“ – um nur einige zu nennen – war für einen heiteren Jahresauftakt bestens gesorgt. bz
Zuhause, wo das Herz is(s)t!
Sinnesfreuden in all seinen Facetten innerhalb kunsthistorischer Gemäuer.
Wir feiern die Herzensmomente im Zeichen des Valentinstages vom 15. bis 17. Februar.
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MUSIK
„Purple is the Color“
z Der Auftakt in die neue Jazzsaison in der Dekadenz hätte abwechslungsreicher nicht sein können: Wunderschöne Melodien und Harmonien, mal schnell, mal impulsiv, dann wieder langsam und bedacht, schräg und experimentell, schufen eine fesselnde und gefühlvolle Atmosphäre. Es war der 18. Jänner, als der österreichische Pianist Simon Raab mit seinen drei tschechischen Musikerkollegen, alias „Purple is the Color“, die Bühne der Dekadenz eroberte. Verspielte Passagen, Verschränkungen zu anderen Stilrichtungen und abwechslungsreiche unerwartete Wendungen ließen während des Konzerts einen Spannungsbogen entstehen, der am Ende in tobenden Zugabe-Rufen mündete. Der Applaus galt nicht zuletzt dem äußerst gekonnten Zusammenspiel des Quartetts, das sich seit seiner Studienzeit kennt und das sich mit vielen internationalen Konzertauftritten einen Namen gemacht hat.
Der Jazz von „Purple is the Color“ ist raffiniert und anspruchsvoll, trotzdem aber zugänglich, auch für weniger geübte Ohren. Das könnte eine mögliche Erklärung dafür sein, dass so viele junge Besucher das Publikum aufmischten und sich einließen auf einen musikalischen Streifzug durch die beiden Alben aus den Jahren 2019 und 2021, „Epic“ und „Unmasked“. Es
erklangen zeitlose Arrangements, spielerisch vielfältige Improvisationen und die beeindruckende Farbenvielfalt von Saxofon, Klavier, Bass und Schlagzeug. Die kleine Bischofsstadt bekommt definitiv nicht alle Tage Jazz auf einem so hohen Niveau zu Ohren. lh
MUSIK
Tastenakrobatik in Brixen und Neustift
Idyllisch gelegen, historisch gewachsen.
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Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag
z Klaviermusik vom Feinsten versprechen Konzerte mit sieben Nachwuchspianistinnen und -pianisten, die Anfang März in Neustift, Brixen und Bozen stattfinden werden: Zu erleben sind Alexander Chizzali, Anthony Sintow-Behrens, Nikolaus Knop, Katharina Neudegger, Kim Reinhard, Petar Popović und Fabian Zewen. Alle sieben studieren an der renommierten Hochschule für Musik und Theater München bei Professorin Silke Avenhaus. Das abwechslungsreiche Programm mit Werken von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Frédéric Chopin, Sergei Prokofjew, Ferruccio Busoni und György Ligeti bietet dem Publikum einen musikalischen Streifzug von der Wiener Klassik über romantische Klaviermusik bis ins 20. Jahrhundert. Die Palette der ausgewählten Werke spiegelt die Vielseitigkeit und Virtuosität der jungen Talente wider. Die Musizierenden treten nicht nur
solistisch auf, sondern werden das Publikum außerdem mit Klavierstücken für sechs und acht Hände überraschen, also im wahrsten Sinne des Wortes auch gemeinsam musizieren und auf zwei Klavieren brillante Klangwelten erschaffen. Die Konzerte finden am 1. März um 17 Uhr im Kloster Neustift (Neuer Chormusiksaal), am 2.
März um 18 Uhr in der Hofburg Brixen (Kaisersaal) und am 4. März um 18 Uhr im Großen Konzertsaal des Konservatoriums Bozen statt. Für den Eintritt wird eine freiwillige Spende erbeten. job
Progressive Rock Night im Astra in Brixen
MUSIK: Am 9. März spielen an einem Abend zwei Kult-Bands im Brixner Astra: Die Bozner Mad Puppet feiern dabei das 44. Jahr ihrer Bandgeschichte, und die Brixner Laeds präsentieren ihr aktuelles Album.
„44“ nennt sich das Programm, mit dem MAD PUPPET im Astra gastieren wird, weil die Band vor 44 Jahren – also 1980 – ihr erstes Konzert spielte und seither 44 englischsprachige Eigenkompositionen auf Tonträgern veröffentlicht hat. Mad Puppet war eine der ersten Bands in Südtirol, die Progressive Rock gespielt haben. „Das war damals recht ungewöhnlich – als unsere erste Platte erschien, waren wir erst 18“, staunt Gitarrist und Mitgründer Christoph Senoner. Ebenfalls mit dabei sind Manfred Schweigkofler (Gesang), Manni Kaufmann (Keyboards), Michael Mock (Schlagzeug) und Tom Pichler (Bass). Beim Konzert in Brixen wird es eine Art „Best of“ aus Jahrzehnten gemeinsamer Musik geben, wobei für diese Tour einige Songs „wiederbelebt“ werden, die die fünf Musiker seit über 20 Jahren nicht mehr gespielt haben.
Die Brixner Band LAEDS wurde hingegen 2013 von den
drei Brüdern Emanuele, Damiano und Lorenzo Colombi gegründet. Nach einigen Änderungen in der Besetzung schlossen sich Gabriele Munini am Bass und Raffaele Barberio an der Gitarre der Band an. „Homestage“, der erste Teil eines Doppelalbums, war drei Jahre später das Ergebnis eines bedeutenden Schritts, sowohl in technischer als auch in kompositorischer Hinsicht. Wiederum drei Jahre danach erschien 2022 der zweite Teil des Doppelkonzeptalbums, „Bone Cage“.
Progressive Rock Night LAEDS und MAD PUPPET
Sa., 9. März, 20 Uhr Brixen, Astra
Tickets: www.mytix.bz Veranstalter: rocknet.bz
THEATER IN DER FRANZENSFESTE
„Dinge, die ich sicher weiß“
Das Stück von Andrew Bovell erzählt von Eltern- und Geschwisterliebe, Beziehungen und Trennungen, von Halten und Loslassen, von erfülltem, aber auch von nicht gelebtem Leben. Und von Schritten, die man aus Rücksicht oder Vernunft nicht gegangen ist. Eine poetische und zugleich schonungslos ehrliche Geschichte über das, was eine Familie trennt und was sie zusammenhält. Spielgemeinschaft Vintl/Weitental. Regie: Gerd Weigel
* Freitag, 1. März, 20 Uhr (Premiere) Festung Franzensfeste
Kartenreservierung: ab 19. Februar: Tel. 366 974 0805 oder theatervintl@hotmail.de
Weitere Aufführungen:
Sonntag, 3. März, 17 Uhr
Dienstag, 5. März, 20 Uhr
Freitag, 8. März, 20 Uhr
Samstag, 9. März, 20 Uhr
Sonntag, 10. März, 17 Uhr
Mittwoch, 13. März, 20 Uhr
Donnerstag, 14. März, 20 Uhr
Freitag, 15. März, 20 Uhr
Sonntag, 16. März, 17 Uhr
NEUE HORIZONTE ERÖFFNEN
Kursangebote im Jukas
Sa., 17.2. und So., 18.2., jeweils 9 – 12:30 und 14 – 17 Uhr Klangschalen: Mit allen Sinnen spielen und lernen
Mit Anna Matteazzi
Mo., 19.2., 9 – 12:30 und 13:30 – 16:30 Uhr Effizient und kreativ mit KI: Künstliche Intelligenz erleben und reflektieren (online)
Mit David Röthler
Mo., 19.2. und Mo., 4.3. jeweils 18:30 – 20:30 Uhr Häkel- und Stricktreff: Kreativabende
Mit Ruth Gasser
Mi., 21.2. und Do., 22.2., jeweils 9:30 – 13 und 14:30 – 18 Uhr Erstberatung in der Arbeit mit jungen Menschen
Mit Michael Reiner
Fr., 23.2., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit: Bilder mit Botschaften (online)
Mit Oliver Spalt
Sa., 24.2., 9:30 – 13 Uhr Collage: Kunst leicht gemacht. Werkstatt
Mit Alexia Gietl
Sa., 24.2., 14 – 18 Uhr Schreiben... Drucken... Binden. Buchwerkstatt für Familien
Mit Astrid Meckl & Helene Rungger
Mo., 26.2., 9 – 12:30 und 13:30 – 16:30 Uhr KI für die medienpädagogische Praxis erleben und reflektieren (online)
Mit David Röthler
Di., 27.2., 9 – 12 Uhr
Mit Gruppen wirksam online arbeiten: Leichtigkeit, Nähe und Aktivierung (online)
Mit Jessica Ranitzsch
Mi., 28.2. und Do., 29.2., jeweils 9 – 12:30 und 13:30 – 17 Uhr Auf Konflikte zugehen: Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) mit Kindern und Jugendlichen
Mit Gabriele Grunt
Do., 29.2., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr
Hören und gehört werden:
Den ersten Podcast in wenigen Schritten erstellen
Mit Matthias Jud
Fr., 1.3., 18 Uhr bis So., 3.3., 12:30 Uhr
Weibliche Kraftquellen: Als Frau in der Welt – als Frau im Beruf – leben und wirken
Mit Barbara Hülmeyer
Sa., 2.3., 14 – 18 Uhr
Zirkuserlebnis für Klein und Groß. Familienwerkstatt
Mit Hannah Grüner
Di., 5.3., 9 – 12:30 und 14 – 17:30 Uhr
Mentale Stärke und Ressourcen bei Kindern und Jugendlichen aktivieren
Mit Evelin Mahlknecht und Heike Torggler
Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net
DER SOMMER WIRD KREATIV
Auch diesen Sommer kannst du dich im TPZ Brixen kreativ austoben. Egal ob Theater, Film, Kreatives Schreiben oder einfach in bunten Wochen – hier gibt’s viel Spannendes und Lustiges zu erleben.
Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?
Krimi. Krimi? Krimi! Eine bunte Woche für Nachwuchsdetektive 15. bis 19. Juli – ab 9 Jahren
Räuber räubern im Räuberwald 1. bis 5. Juli – ab 5 Jahren
Feriencamp in der Schule für Magier und Zauberer Theaterwoche 17. bis 21. Juni – ab 5 Jahren
Sommerwoche Astrid Lindgren
Bunte Woche 8. bis 12. Juli – ab 5 Jahren
Kommt, wir finden einen Schatz Bunte Woche für Schatzsucher 24. bis 28. Juni – ab 9 Jahren
Eines Tages vor langer Zeit…
Bunte Woche 1. bis 5. Juli – ab 9 Jahren
Oder unsere Filmcamps, bei denen du selbst vor der Kamera stehen kannst (Detektivbüro Nepomuk, Dreh dein Ding) für Kids ab 10 Jahren
Und das ist noch lange nicht alles!
Schaut auf unserer Website www.tpz-brixen/sommer-2024 vorbei und sucht aus, was euch gefällt.
40 JAHRE YOGA
mit Rakesh Nanda
Rakesh Nanda ist in Indien in einer Familie geboren, in der Yoga seit Generationen praktiziert wird, verschiedene Yogatechniken und Yogainhalte gibt er seit 1983 in Yogakursen, Vorträgen und Yoga-Workshops weiter. Durch Yoga kommt unser gesamtes System in Ausgleich, Funkionien der Organe und Drüsen werden reguliert, körperliche und geistige Spannungen werden gelöst. Der Mensch erlebt tiefere Entspannung, ganzheitliche Gesundheit und Vitalität. So entsteht eine Harmonie von Körper, Geist und Seele.
Yoga mit Rakesh Nanda
* ab Donnerstag, 15. Februar, 19:45–21 Uhr
6 Abende Bürgerheim, Brixen
Yoga für Schwangere mit Karin Nanda
* ab Donnerstag, 15. Februar, 20–21 Uhr
5 Abende Bürgerheim, Brixen
Information und Anmeldung: Tel. 348 0314248, nandayoga@yahoo.de, www.nandayoga.de
THEATER
Schuld und Schein.
Ein Geldstück
z Das Finanzsystem ist für Normalsterbliche undurchschaubar. Oder etwa nicht? Ulf Schmidt macht dieser Meinung mit seinem Theaterstück „Schuld und Schein“ einen Strich durch die Rechnung. Erfolgreich hat er sein „Geldstück“ auf Ebay platziert und das Münchner Metropoltheater hat die Uraufführungsrechte ersteigert. Seit 2013 investiert das Publikum nun sein Eintrittsgeld in diesen Theaterabend, der im wahrsten Sinne des Wortes gewinnbringend sein könnte. Das Südtiroler Kulturinstitut hat die Inszenierung, die mit viel Ironie auf unser Finanzsystem blickt, nun ins Brixner Forum eingeladen. In kurzen Szenen erfahren Sie, wie aus einem Goldstück eine Welt aus Schuld und Schein entstand, die nicht erst seit den Märchen der Brüder Lehmann in der Krise steckt. „Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor mor-
gen früh.“ (Henry Ford) Eines ist gewiss: Die Lektion in Finanzwelt bekommen Sie nirgends unterhaltsamer! Und auch noch mit passender Musik.
Mi., 21. Februar, 20 Uhr
Einführung: 19:30 Uhr
Brixen, Forum
Karten im Südtiroler Kulturinstitut: Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org und online: www.kulturinstitut.org
Die Veranstaltung wird von Auto Brenner unterstützt.
LEI NET ÜBERTREIBEN!
Es ist wieder soweit! Beim heurigen „Mill and Ka(o)s“ geht`s wieder um alles, was uns zum Lachen bringt. Politik, Wirtschaft, Tourismus und unsere lieben Mitmenschen bieten uns ja Stoff genug. Mit spritzig frechen Szenen werden wir Eure Lachmuskeln wieder ganz schön strapazieren. Das dürft Ihr Euch nicht entgehen lassen!
Also aufgepasst und: „Lei net übertreiben!“
* Freitag, 2. Februar, 20 Uhr (Premiere) Jugendheim Milland, neben der Freinademetz-Kirche
Weitere Aufführungen:
Sonntag, 4. Februar, 18 Uhr
Freitag, 9. Februar, 20 Uhr
Samstag, 10. Februar, 20 Uhr
Sonntag, 11. Februar, 18 Uhr Montag, 12. Februar, 20 Uhr Dienstag, 13. Februar, 20 Uhr
Kartenvorverkauf:
Tel. 338 920 4800 (18–21 Uhr) oder per WhatsApp/SMS Erwachsene 15 Euro; Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler und Studenten 10 Euro. Freie Platzwahl
„WELTENBUMMLER“
Multivisionsabend
Europas hoher Norden – Reiseabenteuer am Polarkreis Island | Norwegen | Schweden | Finnland
Die zwei renommierten Reisejournalisten Petra und Gerhard ZwergerSchoner machen sich auf, die größte und wildeste Naturlandschaft Europas zu erleben. Mit ihrem eigens für den langen Trip konzipierten Camper, ihrer „rollenden Almhütte“, den polaren Norden erkunden, ist ihr Ziel. Zu allen Jahreszeiten, in allen Stimmungen.
Gewandt in der hohen Kunst des Geschichtenerzählens, berichten die zwei live auf der Bühne von ihren Begegnungen und Erlebnissen im hohen Norden Europas. Begleitet von meisterhafter Fotografie und imposanten Filmszenen in brillanter 4K-Qualität, haucht ihre natürliche Art zu erzählen, den Bildern pures Leben ein.
Referenten: Petra und Gerhard Zwerger-Schoner
* Donnerstag, 29. Februar, 20 Uhr
Forum Brixen
Eintritt: 18 Euro
Tickets:
Brixen Tourismus, Tel. 0472 275 252 MEIN Reisebüro, Tel. 0472 200 051
30 JAHRE EGERLÄNDER
BLASMUSIK NEUSIEDL AM SEE
Ein Klang geht um die Welt
Seit 30 Jahren steht die Egerländer Blasmusik Neusiedl am See auf der Bühne. International besetzt, mit Spitzenmusikern aus Österreich, Südtirol und Deutschland. In Sachen Besetzung und Konzerte kennen die Musiker um den Dirigenten Florian Ebert und Manager Rainer Stiassny keine Grenzen. Nur was das Programm angeht, kennt man keine Kompromisse: Böhmisch muss es sein. Mit dem neuen Programm „Heimatferne“ kommt das international besetzte Blasorchester „Egerländer Blasmusik Neusiedl am See“ am 17. Februar zum siebenten Mal nach Vahrn und verspricht dem Publikum Blasmusik auf höchstem Niveau.
Im Konzertprogramm finden sich viele bekannte böhmische Melodien, die als Egerländer Erfolge um die Welt gingen, zum Beispiel der Marsch „Astronautenmarsch“ oder der Walzer „Rauschende Birken“. Zudem wird das Orchester seine Vielfältigkeit und Perfektion durch Ausflüge in andere Musikrichtungen unter Beweis stellen. Evergreens wie „Moonlight Serenade“, „Maxglaner Zigeunermarsch“ oder auch verschiedene Solostücke begeistern immer wieder aufs Neue das anspruchsvolle Publikum begeistert.
Dirigent des Orchesters ist der fränkische Musiker Florian Ebert, der über 15 Jahre als Flügelhornist und Trompeter im international besetzten Orchester tätig war und 2014 die musikalische Leitung übernommen hat. Gemeinsam mit Sonja Vollmuth bildet er auch das Gesangsduo, um die gefühlvollen Melodien auch mit der vom Publikum gewünschten Gesangsnote zu untermalen. Den Kontakt zum Publikum stellt in dem zweieinhalbstündigen Programm der Franke Ludwig Derra her, der charmant und wortgewandt durch das Programm führt und für eine angenehme Konzertatmosphäre sorgt.
CAMPIELLO
Eine Komödie von Carlo Goldoni, inszeniert von Georg Paul Aichner
Die Maturantinnen und Maturanten des Vinzentinums präsentieren eine erfrischende Komödie von Carlo Goldoni in der Bearbeitung von Peter Turrini. Die Vorstellung bietet nicht nur Unterhaltung, sondern setzt sich auch mit relevanten Themen wie Hierarchien, Toleranz und sozialer Gerechtigkeit auseinander. Auf dem kleinen Platz „Campiello“ in Venedig versammeln sich im 18. Jahrhundert Charaktere unterschiedlicher sozialer Schichten.
* Samstag, 24. Februar, 20 Uhr Vinzentinum, Brixen
Weitere Aufführungen
Sonntag, 25. Februar, 18 Uhr Freitag, 1. März, 20 Uhr
Samstag, 2. März, 20 Uhr
Sonntag, 3. März, 18 Uhr
Donnerstag, 7. März, 20 Uhr
Samstag, 9. März, 20 Uhr
Sonntag, 10. März, 18 Uhr
Reservierungen: theater@vinzentinum.it oder Tel. 376 029 4616
Online-Reservierungen: www.vinzentinum.it/theater
Eintritt: freiwillige Spende
Ein Teil der Erlöse des Maturatheaters geht an „Südtiroler Ärzte für die Welt“.
* Samstag, 17. Februar, 19:30 Uhr Haus Voitsberg, Vahrn
Kartenvorverkauf: Bibliothek Vahrn, Tel. 0472 976 923, bibliothek@vahrn.eu Kollmanner Böhmische, Tel. 328 417 52 70, hans.gantioler@gmail.com Online: www.reservix.at Abendkasse: VVK-Preis zzgl. 5 Euro Infos: www.egerlaender-blasmusik.com
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Donnerstag, 1. Februar
Theater 20 Uhr
Ich, Akira mit Peter Schorn
Dekadenz, Brixen
Freitag, 2. Februar
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Raga Tonno Astra, Brixen
Theater 20 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Theater 20 Uhr
Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen
MULTIVISIONSABEND
Samstag, 3. Februar
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Sonntag, 4. Februar
Theater 18 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Montag, 5. Februar
Kinderkino 16:30 Uhr
Filmclub: Ronja Räubertochter Astra, Brixen
Kino
20 Uhr
Filmclub: Roter Himmel. Il cielo brucia Astra, Brixen
Europas hoher Norden –Reiseabenteuer am
z Die große Freiheit spüren. Einfach alles hinter sich lassen und losreisen. Petra und Gerhard Zwerger-Schoner machen sich auf, die größte und wildeste Naturlandschaft Europas zu erleben. Mit ihrem eigens für den langen Trip konzipierten Camper, ihrer „rollenden Almhütte“, den polaren Norden erkunden, ist ihr Ziel. Zu allen Jahreszeiten, in allen Stimmungen. Auf ihrer Suche nach neuen Horizonten, Aussichten und natürlich großartigen Bildern, treffen sie unter anderem Sami-Nomaden, Aussteiger und Huskyzüchter. Sie stehen an sturmgepeitschten Klippen, rauchenden Vulkankegeln, blicken in endlos weite Landschaften. Sie spüren, sie haben in die stabilste Währung investiert, die es gibt: das eigene Glück. Gewandt in der hohen Kunst des Geschichtenerzählens, berichten die zwei renommierten Reisejournalisten live auf der Bühne von ihren Begegnungen und Erlebnissen im hohen Norden Europas. Begleitet von meister-
Dienstag, 6. Februar
Diverses ab 19:30 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Donnerstag, 8. Februar
Diverses 18–20:30 Uhr
Repair-Café Kolping-Mensa, Brixen
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Theater 20:30 Uhr
Le Serve (ital.) Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen
Polarkreis
hafter Fotografie und imposanten Filmszenen in brillanter 4K-Qualität, haucht ihre natürliche Art zu erzählen, den Bildern pures Leben ein.
Das Team von Mein Reisebüro Lufthansa City Center lädt in Zusammenarbeit mit Brixen Tourismus zum Weltenbummler-Erlebnisabend ins Forum Brixen ein.
Do., 29. Februar, 20 Uhr Brixen, Forum
Referenten: Petra und Gerhard Zwerger-Schoner
Eintritt: 18 Euro
Tickets: Brixen Tourismus, Tel. 0472 275 252 oder MEIN
Reisebüro, Tel. 0472 200 051 www.meinreisebuero.it
Freitag, 9. Februar
Theater 20 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Konzert 20 Uhr
Oh wie schön das Leben is mit Felix Kramer Dekadenz, Brixen
Samstag, 10. Februar
Theater 18 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Theater 20 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
„STREICHQUARTETT IN WIEN“
Auner Quartett
Daniel und Barbara Auner, Violine Nora Romanoff-Schwarzberg, Viola Konstantin Zelenin, Violoncello
www.musikbrixen.it
Das 2013 gegründete Auner Quartett ist bekannt für seine Feinheit, Qualität und musikalische Raffinesse in allen musikalischen Epochen. Angelehnt an die alte Wiener Tradition der Salonkonzerte bespielt das Ensemble seit acht Jahren auch einen eigenen Streichquartettzyklus in Wien. Auf dem Programm stehen Werke von Franz Schubert, Johann Strauss, W. A. Mozart und Joseph Haydn.
* Dienstag, 20. Februar, 20 Uhr Vinzentinum Brixen, Parzivalsaal
Kartenvorverkauf / Vormerkung: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org
BILDUNG MIT WEITBLICK
Cusanus.Dialog: Mentalitäten katholischer und protestantischer Ausprägung
Wo liegen die zentralen Gemeinsamkeiten beider Konfessionen, wo die wichtigsten Unterschiede? Di., 6.2., 19:30–22 Uhr
In der ureigenen Mitte Kraft finden:
Mediation
Für alle, die auf der Suche nach einem Weg sind, um innere Ruhe zu finden.
Grundlagen für Meditation im Alltag
Beginn: Sa., 17.2., 9–18 Uhr
Ikonenmalkurs
Ikonen malen kann man lernen.
Seminar in italienischer Sprache So., 18.2. bis So., 25.2.
Vital und lebendig mit Rio Abierto für Menschen im besten Alter (70+)
Beginn: Mo., 19.2, sechs Treffen jeweils am Montagvormittag
Ehevorbereitungen
Der Kurs bietet eine unterstützende Umgebung, um offene Gespräche zu fördern und den Paaren Werkzeuge an die Hand zu geben, um eine starke und erfolgreiche Partnerschaft aufzubauen.
Fr., 23.2. bis So., 25.2. Fr., 22.3. bis So., 24.3. Fr., 10.5. bis So., 12.5.
Fasten – Meditation – Feldenkrais
Es ist ein besonderes Erlebnis zu erfahren, wie das Fasten und das Gefühl des Wenig-Brauchens Leib und Seele beeinflussen.
Sa., 24.2. bis Fr., 1.3.
Sa., 2.3. bis Fr., 8.3.
Visuelle Kommunikation und kreative
FlipchART-Gestaltung
Visuelle Sprache ergänzt einfache Formen und Bilder mit wenigen Worten.
Di., 27.2. bis Mi., 28.2.
Erfolg – in jeder Hinsicht
In diesem Seminar geht es um zeitlose Erfolgsgesetze.
Do., 29.2., 9–17 Uhr
Cusanus.Männertreff:
Mann und Spiritualität
Spiritualität kann eine bedeutende Rolle dabei spielen, Männern zu einem erfüllten und sinnerfüllten Leben zu verhelfen.
Do., 29.2., ab 19 Uhr
Zukunftsweisende Führung
Innovative Wege zu inspirierender Leadership mit Johannes Schneebacher
Do., 29.2. bis Fr., 1.3.
Ausbildung zum/r Mentaltrainer/in
Diplom-Lehrgang
Beginn: Fr., 1.3., achtteiliger Lehrgang
Leiden, klagen und hoffen …
Kraft schöpfen aus dem Glauben mitten im Leiden
Sa., 2.3., 9–17 Uhr
Resilienz – psychische Widerstandsfähigkeit lernen
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit schwierigen Lebensphasen umzugehen.
Mo., 4.3. bis Di., 5.3.
Lehrgang Digitale Kommunikation
Lernen Sie Denk- und Handlungsweisen der digitalen Kommunikation kennen und holen Sie sich wertvolle Skills und Tools.
Beginn: Mi., 6.3., sechsteiliger Lehrgang
Rhetorik für den beruflichen Erfolg
Mittels Redeübungen erleichtern Sie Ihre alltägliche Kommunikation, mit strukturieren Feedbacks und gezielten Analysen verbessern Sie die Außenwirkung.
Beginn: Mo., 18.3., zweiteiliges Seminar
Theater 20 Uhr
Vahrnereien
Haus Voitsberg, Vahrn
Sonntag, 11. Februar
Theater 17 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Theater 18 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Montag, 12. Februar
Kinderkino 16:30 Uhr
Filmclub: Kannawoniwasein! Astra, Brixen
Kino 20 Uhr
Filmclub: La Chimera (ital.) Astra, Brixen
Theater 20 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Dienstag, 13. Februar
Literatur 19 Uhr
Max & Moritz diventano Massimo & Maurizio
Wilhelm Buschs gesammelte Werke in der Übersetzung von Giancarlo Mariani (dt./it.)
mit Dominikus Andergassen, Ulrike Kindl, Giancarlo Mariani, Patrick Rina Stadtbibliothek, Brixen
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Theater 20 Uhr
Mill and Ka(o)s Jugendheim, Milland
Donnerstag, 15. Februar
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Freitag, 16. Februar
Kleinkunst 20 Uhr Io.Co Show Dekadenz, Brixen
Theater 20 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Samstag, 17. Februar
Theater 18 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Konzert 19:30 Uhr
Galakonzert der Egerländer
Blasmusik Neusiedl am See Haus Voitsberg, Vahrn
Konzert 19:30 Uhr
Philipp Burger. Grenzland Release Show Astra, Brixen
Sonntag, 18. Februar
Theater 16 Uhr
Eins, zwei, drei – männerfrei!
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Theater 18 Uhr
Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen
Montag, 19. Februar
Kinderkino 16:30 Uhr
Filmclub: Wow!
Nachricht aus dem All Astra, Brixen
Kino
20 Uhr
Filmclub: Joan Baez – I am a Noise (engl., dt. UT) Astra, Brixen
Dienstag, 20. Februar
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Konzert
20 Uhr
Streichquartett in Wien: Schubert, Strauss, Mozart, Haydn mit dem Auner Quartett Vinzentinum, Brixen
Mittwoch, 21. Februar
Theater 20 Uhr
Schuld und Schein. Ein Geldstück
Uraufführungsproduktion des Metropoltheaters, München Forum, Brixen
Donnerstag, 22. Februar
Konzert
Theater 20:30 Uhr
Orazio (it.)
Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen
Freitag, 23. Februar
Theater 20 Uhr
Das Spiel des Lebens TPZ, Brixen
Konzert 21 Uhr
Felipe Baldomir (Australia) Astra, Brixen
Samstag, 24. Februar
Kleinkunst 20 Uhr
Das Erbe mit Brexit Colada Dekadenz, Brixen
Theater 20 Uhr
Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen
Sonntag, 25. Februar
Theater 18 Uhr
Campiello von Carlo Goldoni Maturatheater Vinzentinum, Brixen
Kleinkunst 18 Uhr
Das Erbe mit Brexit Colada Dekadenz, Brixen
Montag, 26. Februar
Kinderkino 16:30 Uhr
Filmclub: Thabo – Das Nashorn-Abenteuer
Astra, Brixen
Kino 20 Uhr
Filmclub: The Quiet Girl (dt.) Astra, Brixen
Dienstag, 27. Februar
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Mittwoch, 28. Februar
Diverses 19 Uhr
Pub Quiz Astra, Brixen
Konzert 20 Uhr
Tribute to Boney M Forum, Brixen
Donnerstag, 29. Februar
Vortrag 20 Uhr
Märkte
Bauernmarkt
mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt
montags, 8–13 Uhr
Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz
Monatsmarkt
Samstag, 3. Februar, 8–13:30 Uhr
Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park
Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn
Samstag, 2. Februar 9–17 Uhr
Alter Kindergarten, Vahrn
Ausstellungen
StadtGalerie bis 10. Februar
Das Ende des Anfangs
Lois Weinberger, Irene Hopfgartner und Petra Polli
Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr
Hofburg bis 31. März Mein schönste Zier und Kleinod. Christkindln aus der Sammlung Johanna von Call bis 28. April Luis Stefan Stecher. Ut pictura poesis täglich 10–17 Uhr
Cusanus-Akademie bis 1. März
Edith Stein, eine Brückenbauerin
Mo.–Fr. 8–18 Uhr
Raiffeisenkasse Eisacktal bis 23. Februar
Carlo Speranza. Love u long time
Mo. und Di. 8:15–16:15 Uhr, Mi. und Fr. 8:15–12:45 Uhr, Do. 8:15–18:30 Uhr
20 Uhr
Jazz: Escape of the fire ants mit Le Rex Dekadenz, Brixen
Multivisonsabend: Europas hoher Norden –Reiseabenteuer am Polarkreis mit Petra und Gerhard Zwerger-Schorer Forum, Brixen
Stiftsmuseum Neustift bis 30. März
Freizeit und Spiel im Kloster
Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Mit Kicks und Köpfchen
TAEKWONDO: Viele kleine Sportvereine führen ein von der breiten Öffentlichkeit relativ unbeachtetes, aber erfolgreiches Leben. Der ASV Taekwondo Brixen ist einer davon. Der „Brixner“ hat ihn sich genauer angesehen.
Taekwondo ist eine jener asiatischen Kampfsportarten, von denen wohl die meisten unter uns keine klare Vorstellung haben. Seinen Ursprung findet man in Korea, wo sich Taekwondo aus dem japanischen Karate entwickelte und sich dann Mitte des letzten Jahrhunderts als Sportart sozusagen verselbstständigte. Seit 2000 ist es zudem olympische Disziplin und erfuhr damit eine beträchtliche Aufwertung und zunehmend Aufmerksamkeit.
Die Bezeichnung „Taekwondo“ setzt sich aus drei Wörtern zusammen, die für die Begriffe „Fuß“, „Faust“ und „Weg“ stehen und als „Weg des Fuß- und Faustkampfes“ verstanden werden kann.
Blitzschnell reagieren
Erst 2015 gegründet, zählt der Amateursportverein Taekwondo Brixen wohl zu den jüngsten Sportvereinen der Stadt. Gründungsmitglied und Präsident Alessandro Carbucicchio steht einer sehr aktiven Gemeinschaft vor, die vor allem Kinder und Jugendliche an Taekwondo heran-
führt und bis hin zur Wettkampftätigkeit begleitet. In seiner sportlichen Laufbahn war Carbucicchio selbst in verschiedenen Kampfsportarten aktiv – in seiner Kindheit und Jugendzeit in Meran sowie während der Studienjahre in Tschechien und Österreich. Als zertifizierter Trainer gibt er jetzt seine Kenntnisse mit großer Leidenschaft an den Nachwuchs weiter.
Lässt man sich von ihm Taekwondo erklären, so steckt seine Begeisterung sofort an. Bereits aus den ersten Aussagen wird klar, dass Taekwondo weitaus mehr als nur die Summe einiger Bewegungsabläufe ist. Wie kaum eine andere Sportart vereint dieser Kampfsport viele Anforderungen und Fähigkeiten in sich. Sieht man auf den ersten Blick Schnelligkeit, Kraft, Dynamik, Beweglichkeit bis hin zur Akrobatik, so steckt auf den zweiten viel mehr dahinter. Disziplin, Taktik, Anpassungsfähigkeit an den Gegner und seine Kampfstrategie, hundertprozentige Konzentration und Selbstbeherrschung sind genauso wichtig wie Respekt, Höflichkeit, Geduld und Durchhaltevermögen – Körper und Geist werden gleichermaßen geschult. Dass damit
gerade bei jungen Athleten eine starke Wirkung auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung erzielt wird, liegt nahe und gehört mit zur Ausbildung der sogenannten „Taekwondoins“.
Mehr als nur Sport
Im ASV Taekwondo Brixen sind rund 100 Mitglieder zum größten Teil regelmäßig aktiv. In der laufenden Saison trainiert Carbucicchio 15 „Minis“, die zwischen fünf und sieben Jahre alt sind und einmal pro Woche in die Turnhalle der Grundschule Tschurtschenthaler kommen. Die erste Wettkampfgruppe ab den Jahrgängen 2010 bis 2012 und ihre älteren Teamkollegen treffen sich zwischen zwei und fünf Mal pro Woche zum Training, barfuß und im einheitlichen weißen Kampfanzug, dem Dobok.
Die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen ist groß; von Jahr zu Jahr bleiben mehr Aktive dem Taekwondo treu, obwohl in Brixen angesichts des breiten Sportangebots bei Kindern eine Art „Vereins-Hopping“ sehr verbreitet ist. „Gerade beim Taekwondo“, so Carbucicchio, „braucht ein Kind meist länger als ein Jahr, um hineinwachsen und genügend Motivation von innen entwickeln zu können.“ Dabei bringen nicht alle Kinder von vorneherein dieselben Fähigkeiten mit und brauchen unterschiedlich lange, um sie entwickeln und verbessern zu können. Vom Willen bis hin zur Beweglichkeit muss an vielem gearbeitet werden, damit man in der Farbskala der Gürtel nach oben kommt – von Weiß über Gelb, Grün, Blau und Rot bis hin zum schwarzen Gürtel. „Mit der Farbe verändert sich dabei nicht nur der Gürtel, sondern in erster Linie der ganze Mensch“, betont der Brixner Vereinspräsident.
Hightech-Wettkampf
p VOM WILLEN BIS
ZUR BEWEGLICH-
KEIT: Bei Taekwondo werden Körper und Geist gleichermaßen geschult
Zingerle
Fotos: Oskar
Taekwondo wird in den meisten Vereinen wettkampforientiert praktiziert. Die Wettkampfbedingungen unterscheiden sich von denen anderer Kampfsportarten, denn die Vergabe von Punkten erfolgt im offiziellen Wettkampf auf Basis elektronischer Hilfsmittel. Die Weste, „Hogu“ genannt, die die Athleten tragen, ist mit Sensoren bestückt, die die Aufprallkraft der Fußtritte messen und per Bluetooth an Computer weitergeben. An den Füßen werden dafür spezielle Schützer, „Socken“, getragen. Wird das notwendige Impact-Level erreicht, vergibt die Technik Punkte an den Athleten.
Auch der Helm ist mit elektronischen Sensoren versehen, die allerdings auf eine geringere Stärke reagieren. Faustschläge sind in den Wettkämpfen nur auf die Schutzweste erlaubt. Dass die jugendlichen Kämpfer dieses Bewertungssystem „voll cool“ finden, wird kaum überraschen.
„Es wäre toll, wenn wir in unseren Trainings das elektronische Punktesystem einsetzen könnten. Deshalb sind wir auf der Suche nach Sponsoren, um diese Investition zu stemmen“, so Carbucicchio. „Für unsere Athleten und die Vorbereitung auf die Wettkämpfe wäre es auf jeden Fall ein riesiger Mehrwert.“
Die Teilnahme an Wettkämpfen stellt für die Athleten eine große Herausforderung dar: „Auf der acht Meter breiten, achteckigen Kampffläche stehst du deinem Gegner gegenüber, und es hängt von dir und deiner Anpassungsfähigkeit ab, wer gewinnt. Kurz zusammengefasst: Wer schneller denkt und sich schneller bewegt, gewinnt. Taekwondo ist daher gleichermaßen Kopfsache wie Bewegung.“ Je früher die Kinder beginnen, desto unbelasteter und natürlicher wachsen sie in diese Wettkampfatmosphäre hinein, erklärt Carbucicchio.
Spannung garantiert
Explosivität und Schnelligkeit sind dabei wohl die maßgeblichsten Charakteristiken, durch die der Wettkampf für die Zuschauer spektakulär wird. Diesem Grundsatz folgen auch die Regeln des internationalen Taekwondo-Weltverbandes, die die Athleten zur Anwendung entsprechender Techniken motivieren, zumal der Zuschauer die Bewertungen in Echtzeit verfolgen und die Reaktionen des Gegners verstehen kann: Spannung pur für das Publikum, höchste Konzentration für die Kampfsportler. Auf höchstem Niveau dauert ein Kampf bis zu drei Runden (Rounds) von je zwei Minuten. Wer zuerst zwei Runden für sich entscheiden kann, hat den Kampf gewonnen. Wie viele Kämpfe ein Athlet bestreiten muss, um ins Finale zu gelangen, hängt dabei von der Anzahl der Teilnehmenden in seiner Gürtel-, Alters- und Gewichtsklasse ab. Bei teilnehmerstarken Kategorien können es bis zu fünf Kämpfe sein. Die Schläge, „Kicks“ genannt, sind streng reglementiert und mit Punkten bewertet; Zusatzpunkte gibt es für bestimmte Bewegungen wie Drehungen. Wird nicht sauber und fair gekämpft, bekommt der Gegner bei Verstößen Zusatzpunkte. Nachwuchsathleten sammeln zunächst bei den sogenannten Farb-Wettkämpfen ihre ersten Erfahrungen.
Erfolgreiche Aufbauarbeit
Der noch junge Brixner Verein ist sehr stolz darauf, regelmäßig die Regionenvertretung in mehreren Kategorien für den sogenannten „Olympic Dream Cup“, eine Art „Coppa Italia“, zu stellen.
Als Bestätigung ihrer Arbeit sehen Carbucicchio und sein Verein zudem die Erfolge von Laura Fürler, die sich dreimal bei den Kadetten und den Junioren zur Italienmeisterin kürte. Dank ihrer herausragenden Leistungen wurde Fürler 2022 in die Nationalmannschaft berufen und nahm als einzige Südtirolerin an den Junioren-Weltmeisterschaften in Sofia teil.
Alessandro Carbucicchio: „Unser Ziel sind nicht nur die Pokale, sondern vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der Athleten“
Ein Taekwondo-Wettkampf in Brixen stünde sehr wohl auf der Wunschliste, doch Carbucicchio beschreibt dies wegen des großen Organisationsaufwands als „sehr schwierig.“ Außerdem: „Unser Ziel sind nicht nur die Pokale, sondern vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der Athleten.“
Nach den nicht sehr einfachen Anfangsjahren konzentriert man sich im Moment auf die Arbeit in der Trainingshalle, organisiert neben dem normalen Wochenprogramm und der Teilnahme an Wettkämpfen auch Trainingslager in Brixen oder nimmt auswärts an solchen teil. Erst vor Kurzem genoss man in Dachau einige gemeinsame Tage in einem Trainingscamp mit Spitzenathleten aus zwölf verschiedenen Ländern und vier Trainern verschiedener Nationalmannschaften. Last, but not least will man 2024 beim Brixner Altstadtfest präsent sein.
Allzeit „kampfbereit“
Dass Taekwondo-Kämpfer ihre Techniken bei Bedarf auch im Alltag zur Selbstverteidigung nutzen könnten, wäre sicherlich ein möglicher Nebeneffekt ihrer sportlichen Ausbildung. Doch laut Vereinsregeln ist das nicht erlaubt: Gewalt soll keine Antwort sein. Vielmehr geht es darum, Angriffe durch den Einsatz des gesamten Spektrums an erlernten Abwehrbewegungen, Reaktions- und Reflexfähigkeit schnell und rechtzeitig zu blocken, die Situation zu analysieren und die richtige Entscheidung zu treffen, um Grenzen zu setzen und eine Eskalation zu vermeiden. In diesem Sinne wird bei Taekwondo auch der Geist geschult, um gezielt und schnell reagieren zu können – eine Fähigkeit, die nicht nur beim Einsatz körperlicher Mittel hilfreich, sondern in vielen Lebenslagen von großem Nutzen ist.
sabine.dejakum@brixner.info
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Kloster Neustift
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Rennfieber auf der Plose
z Der Sciclub Fana feiert 2024 sein 55-jähriges Bestehen und startete im Jänner gleich mit zwei Veranstaltungen in sein
FRAUENHANDBALL
Jubiläumsjahr. Gut 50 Teams, bestehend aus einem Elternteil und einem Kind, ließen sich am 5. Jänner auch von unfreundlichen
Verstärkung aus Kuba
z Für die Rückrunde erhält die Damenhandballmannschaft des SSV Brixen Südtirol Verstärkung durch die talentierte kubanische Nationalspielerin Rosa Armenteros Leal. Die vielversprechende Linkshänderin wird voraussichtlich Ende Jänner zum Team stoßen, das von Hubi Nössing trainiert wird. Die 27-Jährige ist keine Unbekannte im internationalen Handballgeschehen: Im Jahr 2019 vertrat sie ihr Heimatland Kuba bei der Frauenhandball-Weltmeisterschaft. Mit ihrer Erfahrung und ihrer beeindruckenden Spielweise wird sie sich zweifellos positiv in das Team
einbringen können, das zuletzt durch die verletzten Spielerinnen Sondes Hachana – sie musste am Knie operiert werden und gab am 20. Jänner beim Heimspiel gegen Dossobuono ihr Comeback – und Bevelyn Eghianwuwa auf wichtige Leistungsträgerinnen verzichten musste. Die Entscheidung, Rosa Armenteros Leal für die Rückrunde zu verpflichten, spiegelt die Ambitionen des SSV Brixen Südtirol wider, seine Position zu stärken und weiterhin auf höchstem Niveau konkurrenzfähig zu sein. Die 1,77 Meter große kubanische Rückraumspielerin wird zweifel-
Am 4. Februar messen sich 200 Nachwuchsskiläufer im Alter von acht bis elf Jahren aus der Zone 3 (Wipptal bis Gröden) bei einem VSS-Skirennen auf der Plose. Für die Organisation ist der WSV Brixen verantwortlich; die Rennstrecke wird auf der Heini-Piste ausgesteckt.
Wetterbedingungen den Spaß bei der zweiten Ausgabe der „BeFana“ nicht verderben. Eine Trainerin des Sciclubs Fana gab in Gestalt der Befana den Auftakt zu den Wettkämpfen, die skifahrerisches Können mit Geschicklichkeit und Glück verbanden. Nach einem Riesenslalom galt es, Riesenwürfel zu werfen und sich im Schießen zu beweisen. Nicht nur Vereinsmitglieder stellten sich den Herausforderungen; auch viele andere Skifans und sogar Feriengäste wurden von der Wettkampf- und Feierstimmung rund um die Rossalm angesteckt. Alle kamen in den Genuss der vielen Preise bei der Prämierung und der anschließenden Lotterie, die großzügig bestückt war und niemand leer ausgehen ließ. Bereits am 13. Jänner trafen
sich viele Vereinsaktive auf der Plose wieder – zur Austragung eines VSS-Skirenntags. FanaPräsidentin Marina Marinelli hieß 246 Nachwuchsrennläufer von sechs bis zwölf Jahren aus zwölf Südtiroler Vereinen am Start des Riesenslaloms auf der Schönbodenpiste willkommen. Auch Vertreter der Gemeinde, der Sponsoren und des regionalen FISI-Komitees genossen den herrlichen Wintertag auf der Plose. Silvia Zanchetta hatte den Lauf auf der bestens präparierten Piste gesteckt, Stefano Pergher zeichnete für die Organisation verantwortlich, und wie üblich halfen viele Freiwillige mit, um die Rennen reibungslos abzuwickeln. sd
los dazu beitragen, neue Impulse in das Spiel der Brixner Handballdamen zu bringen. „Die Fans dürfen sich auf spannende Spiele und beeindruckende Leistungen
Busse bringen Skitourengeher abends vom Bahnhof Brixen ins Skigebiet Jochtal und auf die Plose. Die neue Linie 412 fährt dienstags um 18.15 Uhr nach Vals und um 21.45 Uhr zurück.
von Rosa im Trikot des SSV Brixen freuen“, sagt Sektionsleiterin Wally Ulpmer. Sobald die Kubanerin ihr Visum erhält, wird sie nach Brixen kommen. job
Anfang Jänner konnte der HC Brixen durch eine spektakuläre Aufholjagd einen Sieg in der Italian Hockey League erringen: Im Heim-Match gegen Como schossen sie in elf Minuten vier Tore und gewannen mit 4:3. Der HC Brixen liegt derzeit auf Tabellenplatz 9.
Herr Natter, Brixens Radfahrer und Radfahrerinnen sollen sich schon bald auf einem sogenannten Pumptrack vergnügen dürfen. Was genau darf man sich erwarten?
Der Wunsch nach einem Gelände, auf dem vor allem die jungen und jüngsten Radfahrer ihre Geschicklichkeit und Fahrtechnik trainieren können, besteht schon länger – sowohl von einigen Vereinen als auch von vielen Bürgern. Nahe der Mozartallee haben wir dafür nun ein Gelände gefunden, das leicht erreichbar ist, gleich neben einem Spielplatz liegt und zudem sofort zur Verfügung steht.
„Die eigene Fahrtechnik trainieren“
Stadtrat PETER NATTER über ein neues Angebot der Stadt für junge und ältere Rad-, Skateboard- und Rollerfahrer.
Wie sieht die Gestaltung konkret aus?
Wir haben in Zusammenarbeit mit Fachexperten einen Parcours entworfen, der mit überschaubaren Kosten nachhaltig und flexibel gebaut werden kann. Die 60 Meter lange Strecke auf dem circa 400 Quadratmeter großen Gelände wird aus 60 Kunststoffelementen mit Stahlunterbau bestehen. Diese Elemente werden aus 100 Prozent recyceltem Plastik in Südtirol hergestellt, sie werden sozusagen „auf Maß“ angefertigt, sind natürlich wetterfest und haben abgerundete Kanten. Der größte Vorteil besteht wohl darin, dass sie bei Bedarf ab- und anderswo wieder aufge-
Wir bei Finstral bieten immer alles aus einer Hand. Unsere Produkte sind das perfekte Zusammenspiel von Funktion und Design. Und unsere Leistungen stets professionell und pünktlich. Nur so können wir unseren Kunden immer positive Erlebnisse bieten. Wollen auch Sie dazu beitragen?
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baut werden können – entweder kurzfristig für ein Projekt oder langfristig, weil man den Standort wechselt.
Wann wird der Pumptrack zur Verfügung stehen?
Die Realisierung dürfte bereits im Frühjahr erfolgen. Wir setzen alles daran, dass Radfahrer, aber auch Skateboard- und Rollerfahrer möglichst bald dort trainieren können und dabei Spaß haben. Der Parcours wird so angelegt, dass Anfänger und Fortgeschrittene die Hügel und Steilkurven auf unterschiedliche Weise befahren können. sabine.dejakum@brixner.info
STORE MANAGER:IN
Aufgaben und Verantwortlichkeiten:
Als Store Manager:in verfügst du über kommunikative Fähigkeiten, Verkaufs- und Organisationstalent und die Begabung mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Du bist verantwortlich für das Personalmanagement und hast das Geschick dein Team zu motivieren. Unternehmenorientiertes Handeln und Denken, in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung, runden das Profil ab Vorausgesetzt sind gute Deutsch- und Italienischkenntnisse.
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Lebensherbst in historischen Mauern
MÜHLBACH: Während der Drucklegung dieser „Brixner“-Ausgabe ziehen die ersten Bewohner in das neue Seniorenwohnheim Freyenthurn ein. Der Umbau markiert eine Zäsur in der Geschichte der Tertiarschwestern und des historischen Ansitzes. Gleichzeitig beginnt mit der Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur ein neues Kapitel in der Geschichte des Dorfes Mühlbach und seiner umliegenden Gemeinden.
Im „Brixner“ Nr. 365 vom Juni 2020 berichteten wir vom emotionalen Abschied der Tertiarschwestern aus ihrem Kloster in Mühlbach, in dem der Orden seit über 150 Jahren aktiv war. In den letzten Tagen ist es zu einem emotionalen Wiedersehen gekommen. Die den Tertiarschwestern auch inhaltlich sehr nahestehende Stiftung St. Elisabeth, die das Seniorenwohnheim im Auftrag der Gemeinden Mühlbach, Vintl, Natz-Schabs und Rodeneck führen wird, hatte zu dem Treffen geladen. Vier der Schwestern, die einen Großteil ihres Lebens im Mühlbacher Kloster verbracht haben, sind gemeinsam mit einem Dutzend weiterer Tertiaren in ihre alte Heimat zurückgekehrt, um sich ein Bild davon zu machen, was aus dem Gebäude geworden ist.
Von außen hat sich erwartungsgemäß wenig an dem denkmalgeschützten Ansitz verändert – außer, dass er einen wirklich gepflegten und sauberen Eindruck macht. Die Fassaden wurden sorgfältig restauriert, zum Teil komplett vom alten Putz befreit und neu verputzt. Die Jalousien sind nicht durch neue ersetzt, sondern jede einzelne ist abgenommen, auseinandergebaut und in neuem Glanz wieder zusammengebaut worden.
In der großzügigen Vorhalle des Innenbereichs angekommen, schauten die Schwestern zunächst etwas ungläubig und orientierungssuchend. Schließlich machte sich an dieser Stelle noch vor dreieinhalb Jahren der große Innenhof breit. Beim Gang durch das Gebäude erkannten die Schwestern dann aber doch viel von ihrer alten Heimat wieder: Die Stuckaturen an den Decken, die alten Böden in einigen Bereichen, die Kachelöfen und viele der Möbel, die die Stiftung sorgfältig restaurieren ließ. Man findet Schränke, Tische, Stühle oder Nachtkästchen in vielen Ecken des Hauses. Sie verleihen dem sonst schon freundlichen, mit viel Holz ausgestatteten Innenleben eine Extraportion Heimatgefühl.
Außen hui, innen wow!
So wie die Tertiarschwestern waren auch die Gemeinderäte der Gemeinden Mühlbach, Vintl, Natz-Schabs und Rodeneck vor Inbetriebnahme des Seniorenwohnheimes zu einer Vorbegehung geladen, und auch zu diesem Anlass blickte man in begeisternd-staunende Gesichter. Der Freude über das gelungene Bauwerk ist eine für Stiftungsleitung,
Planer und Bauunternehmen intensive und herausfordernde Bauphase vorangegangen. Stiftungspräsident Christian Klotzner berichtet über die großen Herausforderungen des Projektes: Denkmalschutz, Statik, Brandschutz, wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie die funktionellen Voraussetzungen für den Betrieb.
„Sämtliche Entscheidungen, besonders jene zu den historischen Bereichen im Südwesttrakt, mussten von Anfang an in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt getroffen werden“, berichtet Klotzner. Deren Mitarbeiter waren regelmäßig und häufig auf der Baustelle zu Gast; zum Teil sei stundenlang selbst über kleine Details diskutiert und beraten worden.
Für die Stiftung als Betreiber war das ohne Zweifel auch ein mühsamer Prozess, aber der Blick auf das Ergebnis relativiert Vieles. „Die neue Kapelle beispielsweise ist absolut sehenswert“, freut sich der Stiftungspräsident. „Sie wird wohl ab April fertiggestellt sein und ist für externe Besucher zugänglich. Für die künstlerische Gestaltung haben wir den bekannten Südtiroler Künstler Robert Bosisio gewinnen können.“
Nachträglich eingezogene Fundamente
Die Außenmauern des Ansitzes Freyenthurn und der späteren Anbauten waren seinerzeit nicht auf Fundamenten errichtet worden, sondern auf dem sandigen Untergrund des vom Valler Bach herangeführten Schwemmkegels. Die Herausforderung bei der Sanierung bestand also darin, die Außenmauern komplett zu unterfangen, stabile Fundamente einzuziehen und große Teile des Anwesens gleichzeitig um ein Kellergeschoss zu erweitern.
p IM RAMPENLICHT:
Der historische Ansitz Freyenthurn war Zollstätte, Wohnsitz von Adligen, Amtssitz des Landgerichtes, zuletzt Kloster und Mädchenschule, und nimmt in diesen Tagen seine neue Funktion als Seniorenwohnheim auf
Der älteste Gebäudeteil befindet sich im Süden des Komplexes: Der historische und namensgebende Freyenthurn, von außen leicht erkennbar an den grünen Dachziegeln, geht ins 12. Jahrhundert zurück. „Der Mörtel zwischen den Granitsteinen der Turmmauer konnte mit den bloßen Fingern herausgekratzt werden“, erinnert sich Christian Klotzner. Die alten Gemäuer mussten daher aus statischen Gründen mit über 30 sogenannten Schleudern stabilisiert werden. Diese und viele andere Aspekte und strukturellen Eigenschaften konnten in der Projektierung kaum oder gar nicht vorhergesehen werden. „Daher wurde in der Bauphase noch ganz viel am Projekt gefeilt und geändert“, bestätigt auch Barbara Seidner, Verwaltungsleiterin im Freyenthurn. Nichtsdestotrotz: Die ganz große Stärke des Siegerprojektes der slowenischen Architektin Maruša Zorec, nämlich die gute Kombination aus Denkmalschutz und funktionellen Anforderungen, musste bis zum Schluss nicht unter den Anpassungen leiden.
Herausforderung Brandschutz
„Als öffentliches Gebäude mit 68 Betten sind die Brandschutz-Regeln natürlich in vollem Umfang einzuhalten“, schickt Stiftungspräsident Klotzner voraus. In dem denkmalgeschützten Komplex die erforderlichen Brandschutzschleusen und Aufzüge einzubauen sei kein leichtes Unterfangen gewesen. Auch die notwendige Zufahrtsmöglichkeit für die Feuerwehr stellte eine große Herausforderung dar. Die einzige Möglichkeit, um mit einer Drehleiter im Ernstfall den Innenhof zu erreichen, ist über das sogenannte Löwentor an der Pustertaler Straße. Da es aber zu schmal für ein Feuerwehrauto ist, wurde es mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand abgebaut, restauriert und einige Meter daneben wieder aufgebaut, sodass man nun neben dem Tor auch mit einem großen Fahrzeug in den Innenhof gelangt.
Die funktionellen Voraussetzungen für den Betrieb eines Seniorenwohnheimes sind indes umfangreich und komplex. Was in einem Neubau von der Planung bis zur Umsetzung relativ leicht machbar ist, erfordert in einem denkmalgeschützten Ansitz wie dem Freyenthurn höchste Aufmerksamkeit: Die gesamte Rufanlage, Telefon- und IT-Versorgung, das Zutrittssystem in das Gebäude und in die verschiedenen Räumlichkeiten, die Be- und Entlüftung … ganz zu schweigen von einer weiteren Besonderheit des Ansitzes Freyenthurn: Die Gebäudeteile wurden nämlich zu verschiedenen Zeiten errichtet, sodass die Decken zwischen den Trakten jeweils leicht unterschiedliche Niveaus aufweisen.
Was in der bisherigen Gebäudegeschichte mit kleinen Treppen gelöst werde konnte, musste nun aus Gründen der Barrierefreiheit mit Rampen ausgeglichen werden. Auch wenn keine der Rampen die zulässige Maximalsteigung von fünf Prozent übersteigt, muss erst noch im Detail erprobt werden, wie es gelingen wird, dass die Heimbewohner mit einem Rollator eine solche Rampe gefahrlos passieren können. Vor allem abwärts sind die Rampen dann gefährlich, wenn Senioren nicht selbstständig bremsen können.
Preisexplosion und Lieferengpässe
Der ursprünglich für Ende Dezember 2022 geplante Fertigstellungstermin wurde um ein Jahr verfehlt. Christian Klotzner verweist auf die zahlreichen Hürden, die sich im Laufe der Bauzeit aufgetan haben: Es sei noch nicht einmal die Pandemie gewesen, die die großen Verzögerungen
p Die Tertiarschwestern besuchten kürzlich ihre alte Heimat im Freyenthurn
verursacht habe, so Klotzner: „Es war zum Beispiel eine enorme Herausforderung, den komplexen Bau in den zum Teil schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abzuwickeln: Bei Baumaterialen und Einrichtung ist es in der Bauphase mitunter zu extremen Preisexplosionen und Lieferengpässen gekommen.“
Die Baukosten für das Projekt betragen rund 33 Millionen Euro, inklusive aller Spesen für Planung, Steuern bis hin zu Einrichtung und Ausstattung. Interessantes Detail am Rande: Als die Gemeinde Mühlbach vor 15 Jahren den Standort am Stöcklvaterweg für den Bau des Seniorenwohnheimes ins Auge gefasst hatte, wurde dieser unter anderem wegen zu hoher Kosten des Bauens in Hanglage kritisiert. Damals veranschlagte Kosten: rund zwölf Millionen Euro. Die Kosten für das aktuelle Projekt im Freyenthurn sind ebenfalls im Laufe der Planungs- und Bauphase gestiegen. Aus den anfänglich veranschlagten 13 Millionen Euro wurden 20 nach Erstellen des Vorprojektes, und stiegen letztendlich ein weiteres Mal auf 33. Ein großer Teil der entsprechenden Mehrkosten wurde durch staatliche Beiträge aus dem „decreto aiuti“ aufgefangen. Das Land hat seinerseits den Betrag der anerkannten Kosten pro Pflegebett signifikant erhöht, sodass auch die Landesbeiträge aus dem Sozialtopf wesentlich höher ausgefallen sind. Eher geringfügig angehoben wurden hingegen die Beiträge aus der Denkmalpflege.
„Schlussendlich konnte durch die verschiedenen Ausgleichsfinanzierungen die Kostenbeteiligung der Gemeinden unverändert eingehalten werden“, unterstreicht Christian Klotzner. Von den Gesamtkosten tragen die
DIE KÄLTE BLEIBT
vier beteiligten Gemeinden knapp die Hälfte, und zwar im Verhältnis zu der von ihnen beanspruchten Bettenanzahl: 23 Betten die Gemeinde Mühlbach, 19 die Gemeinde Vintl, 15 die Gemeinde Natz-Schabs und elf Betten die Gemeinde Rodeneck. Die Stiftung St. Elisabeth selbst trägt als Betreiber grob zehn Prozent der Gesamtkosten.
Die Energiefrage
Wie der ganze Ort Mühlbach, wird auch das Seniorenwohnheim mit Erdgas versorgt. Über ein kleines Blockheizkraftwerk wird die Energieausbeute aus dem Gas maximiert. Zusätzlich wird ein kleiner Anteil an Wärme auch mit einer Wärmepumpe produziert. Nach der Gaspreisexplosion vor zwei Jahren bereute man, dem Vorschlag des ehemaligen Bürgermeisters Christoph Prugger zur Energieversorgung über ein eigenes Hackschnitzelwerk nicht gefolgt zu sein. Unabhängig von der Preisfrage warf die Energiekrise für das Seniorenwohnheim aber auch die Frage nach der Versorgungssicherheit auf. Fernwärme wurde damals zum Thema und ist eigentlich immer noch nicht vom Tisch. Die Gemeindeverwaltung wird sich möglicherweise noch darin vertiefen, ob Mühlbach und womöglich auch Meransen künftig mit Fernwärme versorgt werden sollten. Die Brixner Stadtwerke haben ihrerseits Bereitschaft und Interesse signalisiert, aber es stünde auch die Option einer eigenen Versorgung ohne Stadtwerke offen. Neben der Wärmeversorgung dürstet ein Seniorenwohnheim dieser Dimension auch nach erheblichen Strommengen. Um diese Kosten etwas abzufedern, setzt die Stiftung auf Fotovoltaik. Da es auf den eigenen denkmalgeschützten Dächern nicht erlaubt ist, wurden die Paneele auf den Dächern des angrenzenden Herz-Jesu-Instituts montiert.
Offen für alle
Die Mauern sind das eine, das Leben darin das andere: Es muss wohl heute noch mehr als vor zehn Jahren als Glücksgriff der Gemeinden bezeichnet werden, die Stiftung St. Elisabeth für die Führung des Seniorenwohnheimes gewonnen zu haben. Im Gespräch mit Verwaltungsleiterin Barbara Seidner und Pflegedienstleiterin Edith Unterfrauner wird dies umso mehr deutlich, und es offenbart sich, wie intensiv man sich schon seit vielen Monaten mit der „Software“, dem konzeptionellen Hintergrund der Infrastruktur, befasst hat. „Wir hatten von Beginn an die Idee, ein offenes Haus sein zu wollen, in das viele Menschen hereinkommen. Die zentrale Lage mitten im Dorf spielt
Pflegedienstleiterin Edith Unterfrauner (links) und Verwaltungsleiterin Barbara Seidner bringen viele Jahre an Erfahrung in ihren Bereichen mit und sind die Hausleiterinnen des neuen Seniorenwohnheimes u
diesem Gedanken absolut in die Karten“, unterstreicht Barbara Seidner. Man wolle Synergien auch mit Schule und Mädchenheim finden und nutzen, um Jung und Alt zusammenzubringen. Das reicht von der Führung übergreifender Dienste wie Küche und Hausmeisterei bis hin zu gemeinsamen Projekten mit Schülern und Senioren, von denen beide Seiten enorm profitieren können.
„Unser Grundsatz in der Pflege ist das Normalitätsprinzip“, sagt Edith Unterfrauner. Das heißt, die Pflegeteams werden die Bewohner in ihrem Alltag unterstützen. „Die meisten alten Menschen wollen noch nützlich sein und je nach Fähigkeiten verschiedenste Dinge selbst erledigen“, erklärt Unterfrauner. „Indem wir sie möglichst viel in die Alltagsgestaltung einbeziehen, wollen wir ihr Selbstwertgefühl stärken.“
Das Pflegepersonal, das in den letzten Wochen sukzessive mit der Arbeit im Freyenthurn angefangen hat, wurde in die Konzeption eingebunden.
Die Seelsorge und allgemein der christliche Gedanke sind ebenso wichtige Bausteine im Heimalltag. „Das ist allein schon im Auftrag der Stiftung St. Elisabeth verankert, aber wir wollen auch den Geist des Hauses, das Gedankengut und die Wertehaltung der Tertiarschwestern weiterleben lassen“, sagt Barbara Seidner.
Vorwiegend Mitarbeiterinnen in Teilzeit
Damit sich die Kultur des Einzugsgebietes möglichst stark im Heimalltag widerspiegelt, hat sich die Hausleitung bei der Personalsuche vor allem in den vier Gemeinden umgeschaut. Fast das gesamte Personal ist in diesem Gebiet wohnhaft, wenn auch nicht alle hier geboren sind.
Es werden zwischen 65 und 70 Menschen in Zukunft im Seniorenwohnheim arbeiten, vorwiegend weiblichen Geschlechts und in Teilzeit. Trotz schwieriger Situation am Arbeitsmarkt konnten die für den Betrieb notwendigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden werden – mit Ausnahme der Berufssparte Krankenpfleger, von denen in der Anfangsphase 2,8 Vollzeitäquivalente anstatt der gemäß Berechnungsschlüssel notwendigen 6,4 im Freyenthurn arbeiten. „In Kombination mit den anderen Berufsbildern können wir zwischenzeitlich jedenfalls starten, werden aber natürlich versuchen, die offenen Stellen noch zu besetzen“, kündigt Unterfrauner an.
Einen Teil der personellen Ressourcen möchte die Hausleitung des Freyenthurns, wie andere Seniorenwohnheime auch, mit Freiwilligen bewältigen. Ob das Gartenarbeit ist, Aufgaben in der Pflege, Spaziergänge oder Kartenspiele mit den Bewohnern – die Betätigungsfelder sind vielfältig. Menschen aus dem Einzugsgebiet, die sich ehrenamtlich im Seniorenwohnheim engagieren möchten, sind herzlich eingeladen, sich im Freyenthurn zu melden.
t Stiftungspräsident Christian Klotzner: „Zwischen Denkmalschutz, Statik, Brandschutz, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den funktionellen Voraussetzungen war dieses Projekt eine besondere Hausforderung“ q
Kein Zimmer im Freyenthurn ist wie das andere
Auf die ehrenamtliche Mithilfe der Tertiarschwestern darf die Hausleitung jedenfalls hoffen: „Im Parterre gibt es eine Drei-Zimmer-Mitarbeiterwohnung, die in Zukunft wieder von Ordensschwestern bezogen werden wird. Wir würden uns außerordentlich freuen, wenn die Tertiarschwestern im Bereich ihrer Möglichkeiten Aufgaben im Haus übernehmen würden – gerade, was den Bereich der Seelsorge betrifft“, sagt Klotzner. Der „Genius loci“ wird also auch in dieser Form dem Haus erhalten bleiben.
Vier Wohnbereiche
Die 68 Pflegebetten sind auf vier Wohnbereiche aufgeteilt, die sich gleichzeitig auf die jeweiligen Etagen verteilen: je 20 Betten im ersten, zweiten und dritten Stock sowie acht Betten im vierten Stock. Pro Wohnbereich gibt es zwei Aufenthaltsräume, mit Ausnahme des vierten Wohnbereichs, der einen Aufenthaltsraum hat. Sie dienen als eine Art Wohnküche für die umliegenden Zimmer und ermöglichen es den Bewohnern je nach Situation, Fähigkeiten oder Laune, gemeinsam mit dem Pflegepersonal auch mal ein paar Knödel, Kekse oder anderes zuzubereiten. Betreut werden die Wohnbereiche von drei Pflegeteams, wobei der dritte und vierte Wohnbereich von einem Team bearbeitet wird. Jedes Pflegeteam setzt sich aus Mitarbeitern mehrerer Funktionen zusammen: Angefangen von den Heimärzten Moriz Biamino und Thomas Lanthaler über die Krankenpfleger, Sozialbetreuer und Pflegehelfer sowie Begleiterinnen, die die Bewohner und Pfleger bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten unterstützen.
Kein Zimmer ist wie das andere
Es gibt zwölf Doppelzimmer und 44 Einzelzimmer. Die ursprünglich 21 Doppelzimmer wurden also reduziert, „trotzdem sind Doppelzimmer immer auch gefragt“, bestätigt Edith Unterfrauner, „es gibt immer wieder Paare, Freunde oder gute Bekannte, die ein Doppelzimmer bevorzugen.“ Die Zimmer und Bäder sind zum Teil sehr groß,
was hauptsächlich der alten Bausubstanz geschuldet ist, die in vielen Bereichen nicht geändert werden durfte. „Jeder Bewohner kann sein Zimmer bis zu einem gewissen Punkt selbst mitgestalten. Wenn räumlich möglich, kann er etwa seinen Ruhesessel, einen Lieblingsstuhl oder was auch immer von zu Hause mitbringen“, sagt Edith Unterfrauner.
„Kein Zimmer ist wie das andere“, erklärt Barbara Seidner. Das sei in der Bauphase eine große Herausforderung gewesen, weil jedes Zimmer individuell geplant werden musste, aber letztlich überwiegt bei der Hausleitung die Freude: „Bei allen Schwierigkeiten, die es in der Bauphase gegeben hat, und bei allen Kompromissen, die man auch eingehen musste: Den einzigartigen Flair dieses Hauses bekommt man niemals in ein neues Gebäude hinein. Der Wohlfühlfaktor für einen Heimbewohner ist enorm“, schwärmt Seidner.
Was Seniorenwohnheime in alten Strukturen angeht, spricht sie aus Erfahrung: Sie hat viele Jahre im Seniorenwohnheim Schloss Moos bei Sterzing gearbeitet. „Es ist nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Tradition eines Hauses. Sie macht etwas mit den Menschen. Das sind Werte, die man nicht erfinden kann, und wenn wir schlau sind, dann nehmen wir genau diese guten Traditionen mit in den Heimalltag.“
Dienste und Abteilungen
Im Seniorenwohnheim sind Dienste für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie untergebracht – mit dem Ziel, die Selbständigkeit der Bewohner zu erhalten. Es gibt einen Bereich mit extensiv zu betreuenden Menschen. „Das sind Patienten mit psychischen Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten oder Suchterkrankungen“, erklärt Edith Unterfrauner. In einem kleinen Bereich sind die schwer pflegebedürftigen Bewohner untergebracht. Ansonsten sind die Bewohner Menschen, die ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen können oder zu Hause nicht mehr betreut werden können. Um pflegende Angehörige zu entlasten, wird es auch einige Kurzzeitpflegebetten geben, die wie eine Art Hotelbett gebucht werden können, ebenso wird eine Wochenend- oder Nachtbetreuung angestrebt. „Um in Pflegenotsituationen einspringen zu können, etwa, wenn sich die Pflegeperson verletzt oder eine akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes der zu pflegenden Person eintritt, werden ein bis zwei Betten nur in Kurzzeitpflege vergeben“, kündigt Pflegedienstleiterin Unterfrauner an. Das Angebot einer integrierten Tagesbetreuung steht bis zu drei Personen zur Verfügung. Ähnlich einer Kita können Senioren tagsüber aufgenommen und mitbetreut werden.
Die Geschichte einer Standortsuche
p Ein Großteil des alten Mobiliars der Tertiarschwestern wurde von der Stiftung abgelöst und restauriert
Das Vorhaben zum Bau eines Seniorenwohnheimes in Mühlbach geht bis in die Neunzigerjahre zurück. Die Gemeinde Mühlbach und die umliegenden Gemeinden sahen sich aufgrund der vorhersehbaren Alterung der Gesellschaft mit der Notwendigkeit konfrontiert, ein Seniorenwohnheim zu errichten. Ziemlich schnell war auf politischer Ebene klar, dass eine solche Infrastruktur im Ort Mühlbach für die Marktgemeinde selbst sowie für die umliegenden Gemeinden entstehen sollte. Eine schwierige und langwierige Suche nach einem geeigneten Standort in Mühlbach nahm seinen Lauf. Eine der bevorzugten Optionen – das Kloster am Dorfeingang – musste bald wieder fallengelassen werden, da die Tertiarschwestern als Besitzer damals nicht bereit waren, den historischen Ansitz Freyenthurn dafür zur Verfügung zu stellen. Also wurde im Ortskern nach möglichen Alternativen gesucht: das Gasthaus Pichler, das ehemalige Hotel Rose (Wiegele) sowie weitere Immobilien wurden auf ihre Eignung hin überprüft. Mit einem gemeinsamen Ergebnis: Alle waren für die gewünschte Nutzung zu klein. Vor rund 20 Jahren peilte die Gemeinde Mühlbach im Rahmen der periodischen Anpassung des Bauleitplanes die alte Hoandlmühle nahe der Brücke der Umfahrungsstraße als Standort an. Wegen des Lärms an der Hauptverkehrsachse ins Pustertal (Eisenbahn, Umfahrungsstraße) sowie aufgrund der Nähe des Valler Bachs musste ein neuer Standort gefunden werden. Dieser schien am Stöcklvaterweg unterhalb des ehemaligen Hotels Hohenlinden gefunden, und die Gemeinde kaufte das entsprechende Grundstück an. Vor allem aus den umliegenden Gemeinden wurde allerdings auch gegenüber diesem Standort Kritik laut: Die Baukosten in der Hanglage seien unverhältnismäßig hoch. Die Verwaltung unter dem 2010 gewählten Bürgermeister Christoph Prugger musste daher erneut umdenken und brachte ein Areal unterhalb des Militärbunkers südlich der Wohnbauzone Straßhof als neue Alternative ins Spiel. Dieses war noch weiter vom Ortskern entfernt als der vorhergehende Standort und rief daher ebenso umgehend Bedenken hervor. Ziemlich überraschend wurde Ende 2013 bekannt, dass die Tertiarschwestern nun offensichtlich doch bereit wären, ihr Kloster für ein Seniorenwohnheim zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinderäte aller beteiligten Gemeinden stimmten diesem Standort jeweils mit großer Mehrheit zu und beauftragten in weiterer Folge die Stiftung St. Elisabeth mit der Führung. Die Tertiaren haben der Stiftung zu diesem Zweck das Oberflächenrecht an der Immobilie für 65 Jahre übertragen.
Öffentliches Klostercafé und Spielplatz
Das oben erwähnte Konzept eines „offenen Hauses“ wird durch ein öffentliches Café besonders gefördert. Nachdem sich die bisher für den Freyenthurn geläufige Bezeichnung als Kloster wohl langsam ausschleichen wird, lebt die 150-jährige Tradition als Ordenshaus in der Bezeichnung „Klostercafé“ weiter. Es wird von der Stiftung als öffentliches Tagescafé mit entsprechender Lizenz geführt; Publikumsverkehr ist absolut erwünscht. Um möglichst viel Frequenz zu schaffen, wird die Stiftung St. Elisabeth auch einen Kinderspielplatz im großzügigen Garten errichten, sodass für die Kleinsten Beschäftigung geboten ist, während die Eltern im Klostercafé gemütlich zusammensitzen. „Man wird noch sehen, ob man neben Getränken, Kaffee und Kuchen auch eine Kleinigkeit zum Essen servieren wird. Auch wird daran gedacht, einen Seniorenmittagstisch für die umliegenden Gemeinden anzubieten“, kündigt Barbara Seidner an.
Was die großen eingefriedeten Außenflächen im Süden und Osten betrifft, hat die Stiftung die Landschaftsarchitektin Susanne Rieder mit der entsprechenden Planung beauftragt. Die Umsetzung und Gestaltung des Gartens ist über die Wintermonate naturgemäß nur langsam vorangekommen, sollte aber mit den steigenden Temperaturen bald fortgesetzt werden. „In der Nähe des Klostercafés gibt es Sitzgelegenheiten, Schatten spendende Bäume, den angesprochenen Spielplatz sowie wegsäumende Hochbeete zum Anpflanzen von Blumen und Kräutern“, erklärt Barbara Seidner. „Wir möchten unsere Küche möglichst mit eigenen Kräutern versorgen oder eigene Tees herstellen. Auch Beeren
p Teile des historischen Ansitzes wurden auf neue Fundamente gestellt und unterkellert
und Früchte werden im großen Garten viel Platz finden, um Säfte und Marmeladen daraus herzustellen“, ergänzt Edith Unterfrauner. Im südlichen, leicht abschüssigen Teil des Gartens wird es einen mit Obstbäumen gesäumten Rundweg geben, der zum gemütlichen Spazieren einlädt.
Verbindung mit dem Ortskern
Neben den Rundgängen im eigenen Garten sind der Hausleitung Spaziergänge und Präsenz im Dorf genauso wichtig. Bereits in der Bauphase war es daher ein Thema, wie das Seniorenwohnheim an den Ortskern angebunden werden kann, zumal es auf der anderen Seite der vorbeiführenden Pustertaler Straße liegt. Eine angedachte Unterführung schied aus kostentechnischen, insbesondere aber konzeptionellen Gründen aus: Sie hätte zu einem viel früheren Zeitpunkt der Planung berücksichtigt werden müssen. Eine Überführung mittels Brücke kam hingegen für das Denkmalamt nicht in Frage. So blieb schlussendlich nur die Lösung, den bestehenden Fußgängerübergang beim Pallhaus zu nutzen. Eine entsprechende Planung steht auf der Agenda der Gemeindeverwaltung. Geplant ist der Bau eines Aufzuges von der Pustertaler Straße auf die Katharina-Lanz-Straße, um die aus Gesichtspunkten der Barrierefreiheit etwas zu steile Rampe – im Volksmund „Steger Riede“ – zu überwinden.
Präsenz möchte das Seniorenwohnheim aber nicht nur im Dorf Mühlbach zeigen, sondern in allen Dörfern des Einzugsgebietes: „Wir werden ein eigenes Fahrzeug haben und möchten mit den Senioren nach Möglichkeit beispielsweise auch Feste in den Dörfern besuchen“, plant Edith Unterfrauner.
Derzeit beziehen die neuen Heimbewohner ihre Zimmer. „Aktuell sind noch einige Betten frei, aber wir wollen in den nächsten Monaten auf jeden Fall alle Heimplätze belegen“, so Unterfrauner. „Selbstverständlich wollen wir dabei darauf achten, dass die Senioren aus beteiligten Gemeinden in etwa in dem jeweils finanzierten Anteil zum Zug kommen. Als Betreiber müssen wir auch wirtschaftlich arbeiten – das heißt, dass wir jene Betten, die nicht von den Senioren der Gemeinden beansprucht werden, inzwischen anderweitig vergeben, allerdings in erster Linie für die Kurzzeitpflege, damit die Plätze dann frei gemacht werden können, sobald die Anfragen aus den Gemeinden unseres Einzugsgebietes hereinkommen.“
oskar.zingerle@brixner.info
Sprechstunde mit den Grünen Landtagsabgeordneten
Brixen | Bressanone Domcafè, Pfarrplatz
„Freizeitangebote das ganze Jahr über nutzen“
BRIXEN/EISACKTAL: GEROLD SILLER, Initiator der Summercard, spricht im Interview mit dem „Brixner“ über den endlich realisierten Wunsch einer Ganzjahreskarte und den Schritt zur Digitalisierung.
Herr Siller, seit 2017 gibt es die Summercard, die verschiedene Freizeitangebote zu einem erschwinglichen Preis bündelt; Corona hat das Vorhaben kurzzeitig eingebremst. Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr bei der Summercard Gold?
GEROLD SILLER: Uns ist in zweierlei Hinsicht ein Durchbruch gelungen – sowohl bei den Leistungen, die die Karte beinhaltet, als auch im Bereich der Digitalisierung. Ab heuer erhält man die Summercard Gold auch digital: Das heißt, dass die Karte online gekauft wird und man einen QRCode erhält, den man am Handy abspeichert und bei den Eintritten zu den verschiedenen Freizeitangeboten nutzen kann. Es ist also nicht mehr notwendig, eine physische Karte zu besitzen – wer möchte, darf sich aber natürlich trotzdem wie gewohnt die Summercard vor Ort kaufen und abholen.
Dieser Schritt klingt auf den ersten Blick recht unkompliziert. Warum war dem bisher nicht so?
Die verschiedenen Freizeitanlagen arbeiten mit ganz unterschiedlicher Software für ihre Eintrittssysteme, und entsprechend war es etwas aufwändig, diesen einheitlichen Digitalisierungsschritt zu gehen. Hier kam uns der Zufall zu Hilfe: Das Südtiroler Mobilitätskonsortium startete kürzlich ein Projekt für eine einheitliche digitale Identität in Südtirol, und wir werden die Ersten sein, die sie mit unserer Karte zur Anwendung bringen. Dieser Schritt zur Digitalisierung eröffnet außerdem für die Gemeindeverwaltung viele neue Möglichkeiten, Systeme zusammenzuführen und damit zu vereinfachen: Man könnte in Zukunft beispielsweise überlegen, auch die Müllkarte der Stadtwerke über dasselbe System laufen zu lassen.
Welche Angebote kann man mit der Summercard Gold heuer nutzen?
Zu unseren neuen Partnerbetrieben gehört das Freibad Mühlbach, der Alpinpool in Meransen, der Naturbadeteich in Lüsen, Schloss Velthurns, das Bergwerk mit Schaustollen in Villanders, das Mineralienmuseum in Teis und der Minigolfplatz in Terenten. Auch der Eintritt für das Wasser Licht Festival in Brixen ist im Angebot der Summercard enthalten. Dazu kommen die bereits etablierten Leistungen, wie die Aufstiegsanlagen der Plose und von Gitschberg-Jochtal, die Acquarena, der Minigolfplatz in Meransen, die Eishalle Brixen, die Vertikale Brixen, die Hofburg Brixen, das Pharmaziemuseum, Schloss Rodenegg, Kloster Neustift sowie die Festung Franzensfeste. Neu ist zudem, dass man die Summercard künftig als Rabattkarte beim Einkauf in verschiedenen Freizeitgeschäften nutzen kann.
Wie sieht es mit der Summercard Silver aus?
Auch diese Karte wird man heuer erstmals online kaufen können. Es laufen derzeit noch Gespräche darüber, welche Leistungen sie genau beinhalten wird.
Das Vorbild der Brixner Summercard war das Nordtiroler Freizeitticket, mit dem man das ganze Jahr über verschiedene Freizeitmöglichkeiten nutzen kann. Ist auch dieser Schritt nun gelungen?
Ja! Ein ganzjähriges Angebot war der ursprüngliche Gedanke der Summercard, was sich allerdings als nicht ganz einfach herausstellte. Trotzdem hat uns diese Idee nicht mehr losgelassen, und auch die Bevölkerung hat diesen Wunsch immer wieder an uns herangebracht. Nun haben wir eine Lösung gefunden: Ab heuer wird es
neben der Summercard auch eine Wintercard geben, mit der man die Skigebiete Plose, Gitschberg-Jochtal, Villnöß, Terenten, Feldthurns und Lüsen nutzen kann, sowie die Acquarena, die Vertikale, die Eishalle, das Pharmaziemuseum und die Hofburg. Somit decken wir gewisse Freizeitanlagen das ganze Jahr über nahtlos ab. Das ist ein Durchbruch, auf den wir viele Jahre hingearbeitet haben: Insbesondere Sport-Stadtrat Andreas Jungmann, die Stadtwerke unter der Leitung von Generaldirektor Franz Berretta sowie die Acquarena als Hauptorganisator der Karte mit Geschäftsführerin Martina Righetti haben viel Zeit und Energie in die Ausarbeitung gesteckt. Ein solches Angebot ist südtirolweit einmalig!
Warum hat man sich dazu entschieden, zwei Karten anzubieten, anstatt ein einziges Ticket zu gestalten, das das ganze Jahr über gültig ist? Diese Entscheidung bietet uns, aber auch den Nutzern mehr Flexibilität: Hätten wir die Summercard durch eine ganzjährige Freizeitkarte ersetzt, hätte das aufgrund der Winterangebote zu einer relevanten Kostensteigerung geführt. Durch das Aufsplitten der zwei Karten können all jene, die vielleicht gar
nicht oder wenig Skifahren, trotzdem die Summercard zu einem erschwinglichen Preis kaufen und nutzen. Alle, die sich sowohl für die Summercard als auch für die Winterkarte entscheiden, erhalten Letztere hingegen zu einem vergünstigten Preis. Durch diese Aufteilung decken wir also so viele Bedürfnisse ab wie möglich.
Wann beginnt der Vorverkauf, und was kostet die Summercard?
Aufgrund des Wasser-LichtFestivals Ende April ist die Summercard heuer etwas früher als sonst erhältlich, nämlich ab dem 15. April. Die Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen und Franzensfeste nehmen erneut teil; neu dazu kommen Mühlbach, Rodeneck und Villnöß. Der Vorverkauf für die Winterkarte läuft dann vom 1. bis zum 31. Oktober. Die Preise müssen wir inflationsbedingt ein bisschen anpassen; derzeit laufen noch Gespräche mit den Partnergemeinden. Bereits bestätigen kann ich jedoch eine Neuregelung der Familienpreise: künftig sind Jugendliche bis 21 Jahren, die auf dem selben Familienbogen sind, in den Ermäßigungen inbegriffen. anina.vontavon@brixner.info
Carmen’s way to PROGRESS
Von der Bastlerin zur Business Application Consultant
Bereits als Kind ließ sich Carmen Steurer vom „wirklich anpacken“ und dem ständigen Weiterkommen begeistern. Handwerkliche Arbeit hat sie immer fasziniert und sie bewunderte ihren Großvater bei den Arbeiten am Hof. Ihm nacheifernd liebte es die Vintlerin zu basteln und neue Sachen zu lernen und zu entdecken. Später wollte sie eigentlich nicht nur lernen, sondern auch anderen etwas beibringen. Bei Progress Group hat sie nun einen Job gefunden, der ihre vielfältigen Stärken und Interessen fordert und fördert.
Carmen‘s way to PROGRESS
Ihre Oberschulzeit verbrachte Carmen in der Handelsoberschule in Bruneck. Sie entschied sich im Anschluss für ein Studium im Bereich Management, Communication & IT in Innsbruck, welches sie mit einem Master in Wirt schaftsinformatik abrundete. Carmen dachte ursprünglich, dass sie nach ihrem Abschluss in der öffentlichen Verwaltung oder im Bildungswesen tätig sein würde. Doch noch während ihres Bachelorstudiums stieß sie bei der MCI-Messe auf die Progress Group, die mit ihrem Praktikumsangebot laut Carmen ins Schwarze traf: „Ich habe gemerkt, dass die Tätigkeit eigentlich genau das beinhaltet, was ich momen tan studiere, und dachte mir: das wäre eigentlich ganz cool. Da bewerbe ich mich.“ Durch dieses Praktikum konnte sie sich ein Bild davon machen, was ihr liegt, und fand damit ihren Platz bei Progress Group. Seit 2019 ist Carmen nun als Business Application Consultant tätig und gibt im Rahmen der Dual Academy in einem „Train the Trainer“-Seminar sowie bei internen Trainings neuer Softwareanwendungen ihr Wissen an ihre Kolleg:innen weiter.
Sie behält den Überblick
Als Business Application Consultant erstreckt sich ihr Aufgabenbereich von der Aufnahme der Anforderungen für eine neue Software über das Erfassen der bereits vorhandenen Werkzeuge bis hin zur Implementierung neuer Tools, die den Mitarbeiter:innen ihre Arbeit erleichtern sollen. Ihre Abteilung fungiert als „Digitalisierungsmotor“, also als Antrieb zur Digitalisierung der Unternehmensgruppe. Als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteur:innen sorgt sie dafür, dass am Ende ein rundes Gesamtkonzept herauskommt. „Wir brauchen sie, um beim Projekt den Überblick zu behalten“, sagen ihre Kolleg:innen.
sie Wirt-
momendachte Ak her „way Progress ent sagen,
Gemeinsamer Fortschritt
Beim Brixner Unternehmen kann Carmen ihre vielen Interessen unter einen Hut bringen: IT, Organisation und sogar Wissensvermittlung und geht damit nicht nur ihren eigenen Weg zum Fortschritt - ihren „way to PROGRESS“sondern unterstützt die Mitarbeiter:innen der Progress Group dabei ihren Weg zum Fortschritt zu gehen. „Hier ist der Ort, an dem man sich frei entfalten kann. Wo du die Möglichkeit hast, zu sagen, ich mach das jetzt, ich geh das an und wo du auch die Unterstützung für deine Ideen bekommst.“
WE ARE PROGRESS
Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt. Unsere Softwarelösungen integrieren die gesamte Prozesskette vom Vertrieb über die Planung und Produktion bis hin zur Abrechnung. Verschiedene digitale Applikationen erleichtern und verbessern damit den Arbeitsablauf im Produktionswerk unserer Kunden weltweit.
Für mehr Infos besucht unsere Website: www.progress.group
In der PROGRESS GROUP realisieren wir leistungsstarke Anwendungen und setzen innovative Projekte mit unseren Kunden um. Für unseren Softwarebereich suchen wir:
Software Consultant (m/w)
› Eigenständig koordinierst du spannende ERP-Projekte
› Gekonnt werden Geschäftsprozesse des Kunden von dir analysiert
› Im Team erweiterst du Funktionalitäten in der Software gemäß Kundenanforderungen
› Du leitest Schulungen und Trainings beim Kunden vor Ort
Brixen
Your way to PROGRESS www.progress.group/jobs
BRIXEN
Haushaltsvoranschlag genehmigt
z Die Gemeinde Brixen hat vor Kurzem das Einheitliche Strategiedokument und den Haushaltsvoranschlag 2024-2026 genehmigt. Heuer beläuft sich der Haushalt auf 56,7 Millionen
SÜDTIROL
Euro. Bei den steuerlichen Einnahmen ist aufgrund der erhöhten Steuersätze für leerstehende Wohnungen und unbebaute Baugründe mit Mehrreinnahmen zu rechnen. Die Gemeindeimmobiliensteuer
(GIS) macht nach wie vor 80 Prozent der steuerlichen Einnahmen aus. Mit weniger außersteuerlichen Einnahmen rechnet die Gemeinde aufgrund von Mindereinnahmen aus Dienstleistungen und Gütern der Gemeinde, Aktivzinsen sowie wegen Gewinnausschüttungen von beteiligten Gesellschaften. Auf Ausgabenseite machen 72 Prozent die laufenden Ausgaben aus, während sich der Anteil an Investitionen auf 18 Prozent beläuft und 10 Prozent für die Rückzahlung von Darlehen benötigt werden. 10,9 Millionen Euro sind 2024 für Investitionen vorgesehen; im Dreijahreszeitraum von 2023 bis 2025 sollen 22 Millionen Euro für
Projekte unter anderem in den Bereichen Verwaltung, Parkanlagen und Verkehr ausgegeben werden. Die Nettoverschuldung der Gemeinde beträgt derzeit 18 Millionen Euro; sie soll in den kommenden Jahren auf 10,7 Millionen Euro reduziert werden. Der Gemeinderat genehmigte den Haushalt mit 17 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und sechs Nein-Stimmen. Das Team K kritisierte den Gemeindehaushalt: Man erkenne „keine klare Strategie, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.“ Die Grüne Bürgerliste vermisste hingegen Investitionen in Soziales und die Umwelt. av
Beiträge für die Modernisierung der Landwirtschaft
z Für die Modernisierung der Landwirtschaft im Sinne der Nachhaltigkeit sind allein in Südtirol 7,78 Millionen Euro aus dem staatlichen Aufbau- und Resilienzplan (PNNR), der mit EU-Geldern gespeist wird, vorgesehen. Diese Förderungen laufen parallel zur traditionellen Landesförderung für die Landwirtschaft. Es gibt drei Kategorien: Die erste unterstützt den Ankauf von landwirtschaftlich genutzten Maschinen, Anbauund Hilfsgeräten mit innovativen Ausstattungsmerkmalen wie zum Beispiel Isobus-Kompatibilität, Fernwartungssystemen oder auto-
matischen Leitsystemen. Dazu gehören beispielsweise Sprühgeräte, Hebebühnen, Erntemaschinen, Mähmaschinen, Düngestreuer, Futtermischwagen oder Entmistungsroboter der neuesten Generation. Der Ankauf von Traktoren, die mit Biomethan oder Elektrizität angetrieben werden, fällt in die zweite Kategorie; dabei muss jedoch zugleich ein alter Traktor verschrottet werden. Die dritte Förderkategorie umfasst innovative Bewässerungs- und Wassermanagementsysteme, jedoch keine Rohrleitungen für Bewässerungsanlagen. Gefördert werden In-
Arbeiter der Wildbachverbauung führten im Dezember und Januar Uferpflegearbeiten am orographisch rechten Eisackufer in Brixen durch. Dabei wurden Treibholz und widerrechtlich abgelagertes Material beseitigt und der Pflanzenbestand zurechtgestutzt.
vestitionen von 5.000 bis 35.000 Euro, die Obergrenze bei Traktoren liegt bei 70.000 Euro. Für Junglandwirte ist ein Fördersatz von 80 Prozent, für die übrigen ein Fördersatz bis zu 65 Prozent vorgesehen. Landwirtschaftliche
Im Rahmen des Wettbewerbs „Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft“ wurde Vivien Lambacher aus Brixen für ihre Masterarbeit zu den Besucherströmen in der Tourismusdestination Brixen mit einem Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet.
Unternehmen (KMU) können ihre Ansuchen bis zum 31. März stellen. Informationen erteilt das Amt für Landmaschinen und biologische Produktion. Investitionen in der Forstwirtschaft sind von der Förderung ausgenommen. job
Im Dezember erfolgte die Grundsteinlegung für die Arbeiten in der Sportzone Pfeffersberg, die Ende 2024 fertiggestellt sein soll. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,2 Millionen Euro; zwei Drittel davon werden durch PNRRGelder finanziert.
STADTGEHEIMNISSE
Wen stellt das Löwengesicht dar?
Ein eigenartiger Heiliger: halbnackt mit wallendem rotem Umhang und einem Kardinalshut als Kopfbedeckung – obwohl er gar nie Kardinal war – und schreibend auf einem Löwen sitzend! Es handelt sich um den hl. Hieronymus, einen der vier wichtigsten lateinischen Kirchenväter, der die Bibel ins Lateinische übersetzte (Vulgata). Geboren in Dalmatien (heute Kroatien), hielt er sich längere Zeit in Rom auf, bis er sich in den Orient absetzte, einige Zeit in der Syrischen Wüste verbrachte und um 420 in Bethlehem starb. Die Legende erzählt, dass er einst einem Löwen einen Dorn aus der Tatze zog und die Wunde pflegte, worauf der geheilte Löwe ihm als Haustier diente. Das gezeigte Bild befindet sich im Prunkraum der Barockbibliothek des Priesterseminars in Brixen. Nachdem der Umbau des Domes abgeschlossen war, ließ Bischof Leopold von Spaur das Seminar auf der Kreuzesinsel neu errichten. Der aus Reutte im Außerfern stammende Maler Franz Anton Zeiler schmückte nicht nur die Kirche, sondern auch die Bibliothek nach einem wohldurchdachten Programm mit vorzüglichen Fresken. Der Bischof ernannte ihn daher auch zum Hofmaler, was dieser am Rande des Bildes festhielt (1772). Dafür soll der Maler den Kopf des Löwen mit den Gesichtszügen des Bischofs Leopold von Spaur versehen haben (Leo=Löwe) – ist doch der Löwe nicht nur das Attribut des Heiligen, sondern auch das Wappentier des Bischofs.
Anregungen: redaktion@brixner.info
Überraschung zum Ruhestand
z Ende Dezember trat Brigitte Gasser Da Rui in den Ruhestand. Als langjährige Schuldirektorin prägte sie das Berufsbildungszentrum „Emma Hellenstainer“ in Brixen maßgeblich und machte es, nicht zuletzt mit ihrem Engagement und ihrer Führungskompetenz, zu einer Institution, die heute für eine fundierte Ausbildung im Gastgewerbe steht. Mehr als 500 Jugendliche besuchen derzeit das Berufsbildungszentrum und erhalten eine Ausbildung in den Bereichen Service, Küche und Konditorei/Bäckerei. Großgeschrieben wird in der Schule die Förderung von individuellen Stärken, Talenten und Entwicklungsperspektiven der Jugendlichen im Rahmen des Konzeptes „Lernen in Eigenverantwortung“. Zur Förderung individueller Begabungen und Interessen wird außerdem
ein Talentprogramm angeboten, bei dem die Schülerinnen und Schüler autonom aus bestimmten Bildungsmodulen wählen können. Gasser Da Rui ermöglichte den Jugendlichen außerdem die Teilnahme an kulinarischen Events und Wettbewerben im In- und Ausland, wo sie ihr Können zeigen. Eine Delegation des Hoteliers- und Gastwirteverbandes mit Alexandra Silvestri (Leiterin der HGVAbteilung People and Culture), Judith Rainer (Vizepräsidentin und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung im HGV) und HVG-Bezirksobmann Helmut Tauber überraschte die scheidende Direktorin an ihrem letzten Arbeitstag, um ihr für ihren Einsatz und ihren Weitblick für die Ausbildung im Gastgewerbe zu danken. Da Ruis Nachfolgerin ist Elisabeth Stürz. job
Aufnahmeprüfung für das neue Medizinstudium
z Ab Herbst 2024 kann in Bozen Medizin studiert werden. Der englischsprachige Studiengang „Medicine and Surgery“ wird durch die Zusammenarbeit der renommierten Universität Cattolica del Sacro Cuore, dem Universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb ermöglicht. Das Gesundheitsressort des Landes, das sich maßgeblich für dieses Studienangebot eingesetzt hat, will damit in erster Linie dem Ärztemangel entgegenwirken und Studierende der Medizin für eine Arbeit in Südtirol gewinnen. Der neue Studiengang dauert sechs Jahre. Gelehrt wird an der Claudiana in Bozen, Praktika sind in Einrichtungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes und den lokalen Krankenhäusern vorgesehen. Die Zahl der Studienplätze ist auf 60 begrenzt; sie werden nach den Ergebnissen der Aufnahmeprüfung zugeteilt. Diese findet am 16.
BRIXEN
Mai statt; Anmeldefrist ist der 24. April. Online-Vorbereitungskurse bietet die Universität Cattolica an. Wer einen Studienplatz erhält, benötigt für die Zulassung ein Englischzertifikat auf B2-Niveau. Die
Studiengebühren für das Medizinstudium in Bozen betragen 18.000 Euro pro Studienjahr. Studierende mit Zweisprachigkeitsnachweis deutsch-italienisch auf B2-Niveau können um eine Landesförderung
Klimakleber in der Stadtbibliothek
ansuchen, wenn sie sich im Gegenzug dazu verpflichten, vier Jahre im Südtiroler Sanitätsbetrieb zu arbeiten. Einkommens- und leistungsabhängige Stipendien gibt es von der Universität Cattolica. job
z Bereits seit September 2006 gibt es in Brixen unter dem Titel „Freitagsalon“ einen Debattierclub, der sich einmal im Monat in der Brixner Stadtbibliothek trifft und bei dem üblicherweise etwa 20 Mitglieder zu einem jeweils aktuellen Thema aus Politik, Wissenschaft, Umwelt, Kultur, Kunst oder Spiritualität miteinander gepflegt diskutieren. In der Veranstaltung von Ende Dezember war die Teil-
nehmerzahl auf mindestens 70 angestiegen und dafür das Durchschnittsalter erheblich gesunken: Eingeladen waren nämlich Mitglieder der österreichischen Bewegung „Letzte Generation“, die vor allem durch ihre Blockadeaktionen Aufmerksamkeit erreichen wollen. Nach einem sehr apokalyptischen Statement von Jakob Dellago erklärte eine 22-jährige Münchnerin, die in Innsbruck studiert, ihre
Beweggründe zu den Klimakleber-Aktionen. In den vier Debattiergruppen war man sich schnell darüber einig, dass es Initiativen zum Klimaschutz brauche, aber es entstanden auch spannende Debatten darüber, ob solche Aktionen nicht eher kontraproduktiv seien: „Unser Mittel zum Aufrütteln der Politik ist der friedliche zivile Ungehorsam“, sagte die Studentin, aber die breite Bevölkerung, die
eigentlich zu einer Änderung ihrer Lebensgewohnheiten im Sinne des Klimaschutzes aufgerufen werden müsste, fühlt sich durch Blockadeaktionen belästigt, wodurch der Klimaschutz sogar an Rückhalt verlieren könnte. Eine Annäherung der Standpunkte fand nicht statt, aber in einem Debattierclub ist dies auch nicht unbedingt das vordergründige Ziel. wv
„Stromzähler werden ausgetauscht“
FRANZ BERRETTA, Generaldirektor der Stadtwerke Brixen, über die Gründe, warum die Stromzähler der Stadtwerke ausgetauscht werden – und welche Vorteile sich daraus ergeben.
Herr Berretta, kann ich meinen Stromverbrauch in Zukunft in Realzeit über eine App ablesen?
Ja! Über die Software des Fernauslesesystems, die von den Stadtwerken angekauft wurden, kann durch Umprogrammierung jeder Kunde seinen Verbrauch monitorieren. Möglich wird das durch die neuen Stromzähler „Smart Meter“, die wir seit Anfang Jänner in unserem Versorgungsgebiet Brixen, Klausen, Franzensfeste, Mühlbach, Natz-Schabs, Rodeneck, Vahrn und Feldthurns installieren.
Alle bisherigen Stromzähler werden also ausgetauscht?
Das ist korrekt, ja. Die staatliche Regulierungsbehörde schreibt vor, dass innerhalb Dezember 2025 alle Stromzähler durch intelligente elektronische Zähler der zweiten Generation ersetzt werden müssen. Sie folgt damit einer EU-Verordnung, die das übergeordnete Ziel verfolgt, dass die Bevölkerung ihren Stromverbrauch genauer im Auge hat und damit auch Strom sparen kann. Grundsätzlich ist diese Umstellung also eine wirklich zukunftsweisende Entscheidung der Regulierungsbehörde, die unseren Kunden Vorteile bringt.
Und wie geht der Austausch vor sich?
Alle etwa 23.000 Zähler unseres Versorgungsgebietes werden sukzessive 2024 und 2025 ausgetauscht; auf unserer Homepage erfährt man die genaueren Zeiträume für jede Zone. Die einzelnen Kunden werden zonenweise über eine Postwurfaussendung direkt über den genauen Zeitraum informiert. Die Anwesenheit des Kunden ist nicht erforderlich, sofern der Zählerraum zugänglich ist. Der Kunde spürt davon außer einigen Minuten Stromunterbrechung nichts. Es fallen für ihn auch keine Kosten an; die Aktion wird über die Verteilergebühren der Regulierungsbehörde finanziert. willy.vontavon@brixner.info
Bürgermeisterkandidat
Markus Frei
Kandidat*innen
Verena Stenico
Chafai Fatnassi
Barbara Wielander
Moritz Holzinger
Julian Rossmann
Sonja Seppi
Sameer Bashir
Margot Federspieler
Edoardo Casale
Manuela Piol
Anita Oberjakober
Erich Daum
Markus Frei
Verena Stenico
Chafai Fatnassi
Barbara Wielander
Gesundheitsleistungen bequem online vormerken
SABES: Der Südtiroler Gesundheitsbetrieb bietet verschiedene Möglichkeiten für die Vormerkung von Leistungen. Besonders bequem gestaltet sich dies über das Online-Portal SaniBook, das es auch als praktische App gibt.
Vormerkungen für Gesundheitsleistungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes können online über das Portal SaniBook, telefonisch über die einheitliche Rufnummer 100100 – mit der jeweiligen Bezirksvorwahl –, per E-Mail an vormerkungen@sabes.it oder direkt am Multifunktionsschalter der Kassendienste in den Krankenhäusern und in ausgewählten Sprengeln getätigt werden. Die größte Flexibilität bietet das Online-Portal SaniBook: Unter www. sabes.it/vormerken können Vormerkungen 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche
vorgenommen werden – egal ob über PC, Tablet oder Smartphone.
Praktische Erinnerung
Wer bei der Online-Vormerkung sein Einverständnis erteilt, erhält neben einer Bestätigungs-SMS sieben Tage vor dem Termin auch einen automatischen Erinnerungsanruf. Wer zusätzlich eine E-MailAdresse angibt, erhält eine Bestätigungs-E-Mail und kann so den Termin bequem in seinen digitalen Kalender eintragen. In den verschiedenen Benachrichtigungen wird stets auch die Absagefrist
angegeben, damit der Termin im Bedarfsfall rechtzeitig abgesagt werden kann. Grundsätzlich muss eine Verschiebung oder Absage zwei Arbeitstage vor dem Termin erfolgen. Ein Termin am Montag muss also bereits am vorhergehenden Mittwoch abgesagt werden.
Übersichtlich und einfach
Wer sich einen Überblick über die vormerkbaren Leistungen verschaffen möchte, findet unter SaniBook eine übersichtliche Auflistung. Unter dem Menüpunkt „Termine verwalten“ können Ter-
mine auch abgesagt oder verschoben werden. Unter „Verfügbarkeit prüfen“ kann die aktuelle Verfügbarkeit der Visiten und Leistungen eingesehen werden.
SaniBook als App
SaniBook gibt es auch als App für Android und iOS (Apple). Einmal heruntergeladen und eingeloggt, können Termine bequem auf dem Smartphone oder Tablet vorgemerkt, verschoben oder abgesagt werden.
Neuer Service
PEER APOTHEKE: In einer Welt, in der die Gesundheitsvorsorge immer komplexer wird, ist es wichtig, einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner in Sachen Gesundheit an seiner Seite zu wissen. Die Apotheke Peer erweitert ihr Serviceangebot um eine innovative und wertvolle Dienstleistung: die Medikationsanalyse.
Apotheker sind aus Tradition Fachleute für Arzneimittel, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen. Bei ihnen läuft alles zusammen: egal ob Hausmedizin, Rezept vom Krankenhaus, Arztrezept oder die Empfehlung aus dem Internet – gekauft werden die Produkte meist in der Apotheke des Vertrauens, wo man sich dazu erst nochmals persönlich beraten lässt. Um ihrer Rolle als Anlaufstelle für Gesundheitsfragen noch besser gerecht zu werden, hat die Apotheke Peer ihr Angebot um eine Medikationsanalyse erweitert. Die Medikationsanalyse ist speziell für Personen konzipiert, die regelmäßig verschiedene Zusatzmittel – ob Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel – einnehmen. Gerade in solchen Fällen ist es wichtig, mögliche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen im Blick zu behalten. Eine Medikationsanalyse der Apotheke Peer gibt diese Sicherheit.
Wie funktioniert die Medikationsanalyse?
Dazu kann man einfach und bequem einen Termin über die
NEUIGKEITEN
AB JETZT DURCHGEHENDE ÖFFNUNGSZEITEN
Montag - Freitag 8.00 - 19.00
Samstag 8.00 - 18.00 (8.00 - 13.00 *)
* bei Notdienst Hofapotheke
Webseite www.peer.it buchen und zum vereinbarten Zeitpunkt alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel mitbringen, die zu diesem Zeitpunkt eingenommen werden. Das Apothekerteam gibt dann alle Produkte in eine speziell für die Apotheke Peer entwickelte Datenbank ein und vereinbart einen Termin für ein Folgegespräch. In der Zwischenzeit analysiert die Apotheke Peer die potenziellen Wechselwirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente und hält bei Bedarf Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, um die bestmögliche Abstimmung der Medikation zu gewährleisten. Beim Folgetermin wird das Ergebnis der Analyse mitgeteilt. Der Zeitaufwand für den kompletten Service beträgt insgesamt etwa 40 Minuten und kostet zur Einführung 40 Euro. Die Mitarbeitenden der Apotheke Peer freuen sich, mit diesem neuen Service individuelle Therapien sicherer und effektiver zu gestalten und den Menschen bei der Gesundheitsvorsorge bestmöglich zur Seite zu stehen.
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Gültig bis zum 29.02.2024, solange der Vorrat reicht.
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Jänner 1924
Die Siegelreform
Samstag, 5. Jänner 1924
Unser Stadtsiegel ist durchaus nicht ein so harmloses Ding, wie man auf den ersten Blick meinen möchte. In kurzer Zeit hat es verschiedene Umwandlungen durchmachen müssen. Zuerst war es rein deutsch. Dann aber fand man heraus, daß Brixen gemischtsprachig sei. Auf Grund dieses Forschungsergebnisses wurde auch das Siegel zweisprachig. Seit neuestem ist die Siegelinschrift nur mehr italienisch. Man zweifelt, ob damit die Assimilierungskur als abgeschlossen zu betrachten sei. Am Ende wird auch noch dem Brixener Lampl ein Bein amputiert. Ein Lampl mit drei Füßen wäre entschieden etwas Neues, während
den. Weiter gibt die vierte Mädchenklasse bei den Tertiaren ihre Schülerinnen an die 4. Klasse bei den Englischen Fräulein ab und die 6. Klasse bei den Englischen ihre Schülerinnen an die 6. Klasse der Tertiaren, so daß also bei den Englischen Fräulein nur mehr eine 1., 3., 4. und 6. Klasse bestehen bleibt. Dies alles geschieht auf höheren Befehl hin, aus Ersparungsrücksichten natürlich, wie man sagt. Der Monat Jänner als der erste im Jahr eignet sich ja auch vorzüglich dazu, mit dem Sparen anzufangen.
Die Schneeschaufler
Samstag, 19. Jänner 1924
Seit 1916 sei nicht mehr so viel
schon beendet, da die gewöhnlichen Sterbliche nicht mehr an irgendeiner Abfahrtstelle warten können, bi es dem abnehmenden Mond einfällt, sein Licht anzukünden.
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Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944–2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.