Brixner 197 - Juni 2006

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Jahrgang 17 - Nr. 06 Juni 2006

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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

120 Jahre Vinzenzkonferenz Brixen

Stille Nachbarschafts-Hilfe Autobahnblockade

Gemeinde Brixen

SSV Brixen

» S. 34

» S. 23

» S. 50

Wie 2.500 Nord- und Süd­ tiroler die Bürgerversammlung am Brenner erlebten

Wie der Bürgermeister das Hundekot-Problem auf Brixens Gehwegen lösen will

Wie die Brixner Damenfuß­ ballerinnen überraschend Meister der Serie C wurden


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Editorial

Juni

Thema 4

4 120 Jahre Vinzenzkonferenz Brixen: Stille Nachbarschafts-Hilfe

Menschen&Meinungen 11

14 Portrait: Josef Hermann Pitscheider 17 Umfrage: Macht eine Blockade Sinn?

Gnadenloser Schweinehund

Brixen&Milland 19

Die Statistik ist ein gnadenloser und unerbittlicher Schweinehund. So war es leider vorprogrammiert, dass es irgend­ wann in der von allen Brixnern gelieb­ ten Acquarena, die jeden Tag von Tau­ senden Gästen besucht wird, zu einem Todesfall kommen würde. Dass der erste Tote ein kleines Kind ist, hat alle Brixner tief bewegt. Im Diskussionsfo­ rum von www.brixen.net wird seit dem Unfall heftig diskutiert über die Verant­ wortung der Lehrer, der Bademeister und der Betreiber des Schwimmbades. Es liegt in der Natur der Sache, dass wir auch bei extremen Schicksalsschlägen zuerst nach einem Schuldigen suchen, den es aber nicht immer gibt. So sollte man mit pauschalen Vorverurteilungen extrem vorsichtig sein. Jeder, der an jenem Vormittag im Hallenbad war, hat sowieso schon ein flaues Gefühl der Ohnmacht im Magen.

23 Kampagne Hundekot: „Klaub‘s auf!“ 24 Wandern per Mausklick 25 acquarena-Sommer: Auf die Plätze, fertig, los! 26 Müllgebühren: Guter Unrat ist teuer 30 Event: 100 Jahre Bäckerei Alberti 32 Verkehr: Brücken bauen 34 Brenner: „Herzlich willkommen im Luft-Sanierungsgebiet!“ 36 Touristisches Leitbildkonzept für das Eisacktal 37 Nord-Süd-Brennerachse: Zwei Seiten einer Medaille 38 Event: Hotel Grüner Baum

Dörfer&Fraktionen 41

42 Baubeginn in der Sachsenklemme 43 Strom aus dem Eisacktal

Kunst&Kultur 45

47 Eisacktaler Volkstheater: Der Lügner auf der Bühne

Nach einer Statistik der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft ertrinken seit 2000 in Deutschland wieder mehr Menschen. Ein Grund: Besonders un­ ter den Kindern gebe es auch wieder mehr Nichtschwimmer. Die Statistik für 2003 scheint dies zu bestätigen: In Deutschland starben in jenem Jahr 644 Menschen den Ertrinkungstod, davon 64 Kinder unter 15 Jahren.

Sport&Co. 49

50 SSV Brixen: Brixner Damen sind Spitze!

Spezial 53

53 Auto & Motor

Tipps&Events

Impressum

58

58 Veranstaltungen und Weiterbildung

Der „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.800. Preis Abonnement: 1 Euro. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St.   Redaktionsanschrift: „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Tel. 0472 060200 - Fax 0472 060201 - E-Mail brixner@brixmedia.it   Eigentümer: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen   Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon   Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Andreas Hempel (ah), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Manuela Kerer (mak), Dietmar Pattis (dp), Hildegard Gargitter (hg), Elisabeth Stürz (es)   Layout & DTP-Satz: Gabriele Tauber, Brixmedia    Titelbild: Oskar Zingerle

Anzeigenverkauf: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Tel. 0472 060200 - Fax 0472 060201 - E-Mail sonja.messner@brixmedia.it Druck/Fertigstellung: AthesiaDruck Brixen Nächster Redaktionsschluss: 30. Juni 2006 Werbeannahmeschluss: 5. Juli 2006 Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigungen jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Die Statistik tröstet uns allerdings wenig, der unendliche Schmerz der Familie, der Schulklasse und der Lehrer des kleinen Buben lässt sich dadurch nicht lindern. Der Tod des kleinen Ergis Cara wird ohne Zweifel dazu führen, dass die Betreiber der Acquarena und auch die Bademeister alle Sicher­ heitsvorkehrungen noch einmal in Frage stellen und nach Verbesserungs­ möglichkeiten suchen werden – im Bewusstsein, dass auch mit idealen Voraussetzungen der nächste Todesfall leider nicht zu vermeiden sein wird. Trotzdem: Man wird alles Menschen­ mögliche versuchen, der Statistik ein Schnippchen zu schlagen. Ihr Willy Vontavon


120 Jahre Vinzenzkonferenz Brixen

Stille Nachbarschafts-Hilfe Foto: Oskar Zingerle

Die Vinzenzkonferenz Brixen feiert heuer ihr 120-jähriges Bestehen. Still und unauffällig greift sie Bedürftigen unter die Arme, ist aber auch Gründer von zahlreichen Brixner Einrichtungen, die längst schon zum Fixpunkt im sozialen Leben der Stadt geworden sind.

E

Eine taubenblaue kaiser­ lich-königliche Stempelmarke im Wert von einem Gulden, ein violetter Stempel der k. und k.Statthalterei von Tirol und Vorarl­ berg, schnörkelige altdeutsche Schriftzeichen mit schwarzer Tinte aufgemalt: Die Statuten des „Vereines vom heiligen Vin­ cenz von Paul für freiwillige Armenpflege“ in Brixen vom 3. März 1886 sind ein dicht be­ schriebenes sandfarbenes Dop­ pelblatt, von Dekan Blasius Eg­ ger schwungvoll unterzeichnet. Die Gründung der Vinzenzkon­ ferenz Brixen liegt nun 120 Jah­ re zurück, doch die Mitglieder verfolgen die Vereinsziele noch

heute – zumeist in aller Stille, in aller Unauffälligkeit. Allen be­ kannt hingegen sind zahlreiche Brixner Einrichtungen, die ihre Entstehung der Vinzenzkonfe­ renz verdanken – unter anderem die Stadtbibliothek Brixen oder die Kleiderkammer.

Gründung der Vinzenzkonferenz Brixen Im März 1886 schloss sich auf Anregung des schlesischen Grafen Franz Schaffgotsch ei­ ne Gruppe katholischer, sozial aufgeschlossener Männer zur Vinzenzkonferenz Brixen, auch Vinzenz-Verein genannt, zu­ sammen. Nach Bozen, Innichen und Lana war sie die vierte Vinzenzvereinigung in Südtirol. Ein Großteil der Vinzenzbrüder stammte aus dem Klerus wie

der Fürstbischof Simon Aichner, Dekan Blasius Egger, Hochwür­ den Theodor von Alpenheimer, Kooperator Alois Sopplá oder Hofkaplan Peter Schwingshackl. Unterstützt wurden sie vom Por­ tier der Hofburg, Joseph Kan­ tioler, dem Schneidermeister Ste­ phan Kantioler, dem Baumeister Josef Huber und vom Finsterwirt Anton Mayr, der als erster Präsi­ dent jahrelang den Verein füh­ ren wird. Die Statuten verboten zu­ nächst das Mitwirken von Frau­ en. Im neunten Rechenschafts­ bericht finden wir eine wohl gut gemeinte Begründung: „Vom Kreis der thätigen Mitglieder ist die Frauenwelt ausgeschlossen. Warum wohl? Ich denke, darum, weil die Frauen ohnehin leicht zum Mitleid zu bewegen sind. Es wäre ja eine Beleidigung

Die Kleiderkammer der Vinzenzkonferenz Brixen im Kolpinghaus ist auch heute eine gefragte Anlaufstelle für Bedürftige anzunehmen, dass ein Frauen­ herz beim Anblick von Elend und Leiden gleichgültig bleiben könnte.“

Ziele und Vorgehensweise Der Linderung von „Elend und Leiden“ vor der Haustür hatte sich die Vinzenzkonferenz verschrieben – ein praktisch an­ gewandter Katholizismus, der die Nächstenliebe in den Vor­ dergrund stellte, basierend auf die Taten und Ideen des hei­ ligen Vinzenz von Paul sowie des Gründers der ersten Vin­ zenzkonferenz Friedrich Oza­ nam. Ziel war die „gegenseitige Erbauung durch die Ausübung


christlicher Liebeswerke. Wor­ unter der Besuch armer Familien ohne Unterschied der Religion und Nationalität in ihren Woh­ nungen und UnterstĂźtzung der­ selben im Falle der WĂźrdigkeit durch Anweisung auf Naturali­ en, Zinsbeiträge ecc., zugleich aber deren Aufrichtung in sitt­ licher Beziehung; der Unterricht der Kinder in den Elementarfä­ chern und in den AnfangsgrĂźn­ den der Religion, Unterbringung von armen, verlassenen Kindern in passenden Erziehungsanstal­ ten.“ Die Bezeichnung „Konfe­ renz“ bezieht sich auf die Vor­ gehensweise des Vereins: Die Mitglieder trafen und treffen sich noch heute zu regelmä­ Ă&#x;igen Sitzungen, in denen die hilfsbedĂźrftigen Fälle bespro­ chen werden. Wer bedarf der Hilfe? Welche Anliegen wurden vorgebracht? Was wäre eine ge­ eignete LĂśsung? Zudem findet bei den ZusammenkĂźnften eine geistliche Lesung zu den ver­ schiedensten religiĂśsen Themen statt. Eine Vinzenzkonferenz ist meist als Kleingruppe konzi­

piert; manche Städte wie auch Bozen verfßgen ßber mehrere Vinzenz-Konferenzen, die sich unterschiedlichen Aufgaben widmen. Somit ist man ganz nah am Nachbarn; es ist eine stille Hilfe mit persÜnlichem Bezug.

Versorgung mit dem NĂśtigsten Im ersten Jahr des Bestehens befanden sich bereits zehn Fa­ milien mit 356 Kindern und drei allein stehenden Personen auf der Liste der HilfsbedĂźrftigen. Sie wurden zunächst mit dem NĂśtigsten versorgt – und das NĂśtigste bestand aus Brot und Milch sowie etwas Heizmaterial. Wie der Rechenschaftsbericht, die „Cassagebarung“, auflistet, wurden die meisten Spenden fĂźr „Brot, Victualien, Mehl, Fleisch, Oster- und Weihnachtsgaben“ ausgegeben. Hinzu kamen Ausgaben fĂźr „Schuhe, Stoffe, Schneiderrechnungen, Holz und Kohle, Medikamente, fĂźr arme Schulkinder, Erziehungs­ beiträge, einem Christbaum fĂźr arme Kinder der Kinderbewahr­ anstalt oder fĂźr heilige Messen

und Drucksorten sowie katho­ lische LektĂźre“. Die Einnahmen stammten von der Kollekte bei der Generalver­ sammlung, vom FĂźrstbischof, dem Stadtmagistrat, von einzelnen Spendern und den Spenden der Mitglieder bei den wĂśchentlichen Sitzungen.

Brot fĂźr die Armen Auf Anregung des Mitglieds Sigmund Waitz, dem späteren FĂźrsterzbischof von Salzburg, errichteten die VinzenzbrĂźder im Jahr 1889 in der Brixner Frauenkirche einen Opferstock, den so genannten AntoniusbrotOpferstock. Gestiftet wurde die­ ser von der Baronin Irma Apor, die als „Armenmutter“ bekannt war. WĂśchentlich entleerten die Mitglieder der Vinzenzkonferenz den Spendenbehälter und kauf­

ten dafĂźr Brot – das Antonius­ brot, das der Präsident Anton Mayr 39 Jahre lang an jedem Dienstag an die Armen verteil­ te. Heute steht der Opferstock in der Brixner Pfarrkirche und ist immer noch eine wichtige Spendenquelle fĂźr die Vinzenz­ konferenz.

Sparkasse und Bibliothek Der Vinzenzkonferenz war es ein Anliegen, nicht nur die Not zu lindern, sondern ihr auch vorzubeugen. Drei Jahre nach der GrĂźndung richtete sie

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„Man braucht einen guten Magen“ „Die Familie mit Kindern, Eltern und Großvater wohnen in einer selbst erbauten Gara­ ge, eine halbe Gehstunde aus der Stadt. Die Vinzenzschwester kommt hin, kann kaum zur Tür hinein, am Boden balgen sich schmutzige, zerrissene, ausge­ hungerte Kinder. Die Frau hat von Reinlichkeit und Ordnung keine Ahnung. Sie wurden von jeher unterstützt, konnten aber nichts anwenden, deshalb war bisher alles fast umsonst. Die Vinzenzschwester gewinnt durch mehrmalige Besuche das Vertrauen der Familie, gewinnt immer mehr Einblick in ver­ schuldete und nicht verschul­ dete Not. Nun kann die Arbeit beginnen. Zuerst bekommen die Kinder ein menschenwür­ diges Aussehen, werden gewa­ schen, entlaust, und gekleidet. Dann gehen zwei Vinzenz­ schwestern daran, die Elends­ hütte in ein Heim zu errichten. Es wird gewaschen, geputzt, geklopft, geräumt, Betten wer­

Präsident Richard Peer: „Wo echte Not vorliegt, ist heute manchmal schwierig zu erkennen“ den neu gefüllt und frisch her­ gerichtet. Das braucht viel Zeit und einen guten Magen, denn dabei stößt man auf allerhand

Foto: Oskar Zingerle

eine „Quartierzinssparkasse“ ein – eine Art Geldinstitut mit recht erklecklichen Renditen. Die betreuten Familien gaben jede Woche eine kleine Summe ih­ res Lohnes an die Sparkasse ab, die Vinzenzkonferenz steuerte 20 Prozent bei, und nach einem Vierteljahr konnten die Sparer einen ansehnlich gewachsenen Beitrag abheben, der vorwie­ gend als Mietbeihilfe gedacht war. Neben der materiellen Hilfe und Vorsorge wollten die Vin­ zenzbrüder den Familien zudem geistige Unterstützung bieten: Zu diesem Zweck richteten sie im selben Jahr eine Leihbibliothek ein, mit mehr als 660 Büchern. Am Pfarrplatz befand sich ein Kasten, in denen Wohltäter Lek­ türe für all jene einwerfen konn­ ten, die sich die teuren Schrift­ stücke nicht leisten konnten. Di­ ese erste öffentliche Biblio­thek bildete 1914 gemeinsam mit den Bücherbeständen des Pi­ usvereines den Grundstock für die katholische Pfarrbibliothek im Widum – dem Vorläufer der heutigen Stadtbibliothek.

fragliche Dinge. Kinder bekom­ men von der Vinzenzschwester Religionsstunden-Nachhilfe. Die Frau ist für alles sehr dankbar,


Kleiderkammer und Nähstube Bereits wenige Jahre nach der Gründung der Brixner Vin­ zenzkonferenz entstand eine Kleiderkammer, die von den Vinzenzschwestern betreut wur­ de. Abgelegte, aber gut erhal­ tene Kleidung wurde hier wei­ tervermittelt: Herrenröcke und Schuhe, Strümpfe und Schür­ zen, Kleiderstoffe, Sacktücher, Loden, Hauben, Muffe, Hemden und Überzieher. Die Vinzenz­ schwestern verbanden damit eine Nähstube, in der arme Mädchen oder Frauen zwei Mal wöchentlich nähen und flicken lernen konnten. Die ausgebes­ serten Kleidungsstücke wurden dann an Bedürftige weiterge­ geben. Sie widmeten sich aber auch den Hausbesuchen, und wie aus dem Protokoll der Ge­ neralversammlung des Jahres 1942 hervorgeht, wussten die Frauen ihre Vorteile sehr gut einzuschätzen und einzusetzen:

„Was manche Familien den Vin­ zenzbrüdern verschweigen, das plapperten sie den Vinzenz­ schwestern gerne aus, weil sie verständnisvolle Herzen vor sich haben.“ Die Vereinigung der Vinzenzschwestern wurde 1967 endgültig mit den Vin­ zenzbrüdern zusammengelegt. Heute setzt sich die 13-köpfige Brixner Vinzenzkonferenz aus fünf Frauen und acht Männern zusammen.

Ein Heim für Dienstboten Besonderes Augenmerk richtete der Verein auf zwei außerordentlich benachteiligte Gruppen: den Waisenkindern und den Dienstboden, die nach einem arbeitsreichen Leben oh­ ne Altersversorgung dastanden. In der Brixner Runggadgasse entstand das Leo-Waisenhaus, in der Trattengasse das Dienst­ botenheim. Letzteres ist Theres Degischer zu verdanken, die dem Vinzenzverein im Jahre 1895 die beachtliche Summe von 6.234 Gulden vermach­ te. Weitere Vermächtnisse, die ebenso ausdrücklich zweckge­ bunden für ältere Dienstboten ausgegeben werden sollten, ka­ men hinzu. Gegründet werden sollte damit ein Heim, damit „alte, arbeitunfähige, rechtschaf­ fene Dienstboten oder andere dürftige, allein stehende Per­ sonen eine gesunde Wohnung erhalten um geringen Mietzins, oder je nach Verhältnissen, un­

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Dienstbotenheim: Derzeit müs­ sen die Bewohner mindesten 60 Jahre alt sein, nur über das Mindesteinkommen verfügen und zumeist allein stehend sein, um in eine der Wohnungen ein­ ziehen zu können.

Besuche gegen die Einsamkeit In der Zwischenkriegszeit und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die An­ zahl der Vinzenzkonferenzen in Südtirol sprunghaft an – von elf Vereinigungen im Jahre 1923 auf über 70. Dieser enorme Zu­ wachs ist vor allem auf die kras­

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entgeltlich.“ 1901 kaufte der Vinzenzverein das Färberhaus in der Trattengasse und mach­ te sich an den Umbau. Nach drei Jahren Bauzeit verfügte das Haus über 42 Zimmer, 36 Küchen, 37 Holzlegen und ei­ ne mit Bäumen bepflanzte Gar­ tenanlage. Am 13. August 1904 wurde das Heim eröffnet und unter dem Schutz der heiligen Notburga gestellt, die selbst ei­ ne Tiroler Dienstbotin war. Im Jahr 1986 übergab die Vinzenzkonferenz das Ober­ flächenrecht für 30 Jahre an die Gemeinde Brixen, die die notwendigen Sanierungen vor­ nahm. Eine eigene Kommissi­ on, in der auch ein Mitglied der Vinzenzkonferenz vertreten ist, regelt nun die Aufnahme ins

Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete die Vinzenzkonferenz Brixen im Färberhaus in der Trattengasse ein Dienstbotenheim

Brennerstraße

doch muss die Vinzenzschwes­ ter fast alle Tage nachsehen, ob sie auch alles in Ordnung hält.“ Wenn auch die Frauen offi­ziell nicht im Kreis der Vinzenzbrü­ der aufgenommen waren, leis­ teten sie doch ihre Mithilfe, wie aus diesem Bericht vom 28. No­ vember 1941 ersichtlich wird. Parallel zu den Vinzenzbrüdern fand sich auch ein Kreis von Vinzenzschwestern ein, die tat­ kräftig den Bedürftigen unter die Arme griffen.

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se Notlage und die politischen Verhältnisse der damaligen Zeit zurückzuführen. Im Laufe der Jahre veränderte sich zum Teil die Art der Hilfsbedürftigkeit. Neben der existentiellen Not, die mit Brot, Schuhen und Holz gemildert werden konnte, ge­ sellte sich zunehmend eine so­ ziale hinzu, in erster Linie die Einsamkeit. Dieser traten die Vinzenzbrüder und -schwestern mit Besuchen und Gesprächen zu Hause oder mit Fahrten für Menschen mit Behinderung und Alleinstehende entgegen. „Die regelmäßigen Besuche sind auch heute eine der wich­ tigsten Tätigkeiten der Vin­ zenzkonferenz Brixen“, erzählt der Vorsitzende Richard Peer. Ob zu Hause, im Altersheim, im Langzeitkrankenhaus, im Gefängnis, im Altersheim von Schloss Moos in Wiesen, das der Vinzenzgemeinschaft Südti­ rols gehört, oder in der Psych­ iatrischen Anstalt von Pergine, wo auch heute noch einige Südtiroler ein zumeist verges­ senes Dasein fristen – die Mit­ glieder der Vinzenzkonferenz

suchen die Menschen dort auf, wo sie der Hilfe bedürfen.

Die Vinzenzkonferenz heute Die Besuche sind heute nur ein Glied in einer ununterbro­ chenen Kette von kleinen und größeren Hilfstätigkeiten. Um der Not auf die Spur zu kom­ men, halten die Mitglieder der Vinzenzkonferenz von Montag bis Donnerstag, jeweils von 10 bis 11 Uhr im Kolpinghaus (Josef-Mayr-Nusser-Haus) eine Sprechstunde ab. „Hierher kom­ men die Leute, um ihre Pro­ bleme vorzubringen und bezüg­ lich einer Unterstützung anzu­ fragen“, schildert Richard Peer. In den wöchentlichen Sitzungen werden die Fälle dann bespro­ chen, überprüft und die best­ mögliche Lösung gesucht. Wie in früheren Zeiten kann diese in der Verteilung von LebensmittelGutscheinen, in der Bezahlung einer fälligen Arzt-Rechnung, in der Verteilung von Heizmaterial oder in Vorfinanzierungen lie­ gen. „Wir haben mit einer Bä­ ckerei ein Abkommen: Personen

können dort täglich für drei bis sechs Euro Milch oder Brot ein­ kaufen“, erzählt der Präsident, „ein Abkommen gibt es auch mit einer Lebensmittelkette, in deren Geschäfte die Bedürftigen Gutscheine bis zu 40 Euro einlö­ sen können.“ Der Gutschein ist auf Lebensmittel begrenzt – Al­ kohol oder anderes darf dafür nicht eingekauft werden. „Da ist manchmal schon eine strikte Vorbeugung notwendig.“ Ebenso noch in Betrieb ist die Kleiderkammer, in der mon­ tags von 14 bis 16 Uhr und don­ nerstags von 10 bis 11 Uhr nicht mehr gebrauchte Wäsche oder Bekleidung angenommen und an bedürftige Menschen verteilt wird. Ein Blick auf den Jahres­ bericht von 2005 lässt erken­ nen, wie sehr diese Einrichtung auch in der heutigen Zeit noch gebraucht wird: Rund 590 Per­ sonen wurden im vergangenen Jahr mit 4.921 Kleidungsstücken versorgt, sechs LKW-Ladungen nach Albanien geschickt. Ver­ mittelt werden aber auch Möbel­ stücke oder Einrichtungsgegen­ stände, zu Weihnachten bringen

info Vinzenz-Konferenz Brixen Die Vinzenz-Konferenz Brixen besteht heute aus Dekan Leo Munter (geistlicher Beirat), Josef Girardi (Ehren-Präsident und Kassier), Erika Rigger (Bezirkspräsidentin), Richard Peer (Präsident), Engelbert Kammerer, Hermann Lusser, Ignaz Pflanzer, Hilde March, Anni Senoner, Mathilde Neuwirth, Elisabeth Oberarzbacher, Bruno Vivaldo und Josef Schwarz. Spendenkonto: Verein vom Hl. Vinzenz von Paul Fallmerayerstraße 4 – Brixen Steuer-Nr. 90002370212 Südtiroler Volksbank BBAN: I 05856 58220 070570109603 Raiffeisenkasse Eisacktal BBAN: Z 08307 58221 000300226416


info Die Entstehung der Vinzenz-Konferenzen

Geschenkspakete immer noch Freude. Als Vorreiter gründete und betrieb die Vinzenzkonfe­ renz in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine Notschlafstelle für Obdachlose, die nun von der Bezirksgemeinschaft Eisack­ tal geführt wird; weiters unter­ stützt der Verein finanziell die Essensausgabe im Maria-Hueb­ er-Haus, die von der Caritas be­ trieben wird.

Direkte Vergabe der Spenden Für ihre Tätigkeiten und fi­ nanzielle Hilfen ist die Vinzenz­ konferenz auf Spenden angewie­ sen. „Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor gegeben“, bestä­ tigt Richard Peer. Ein Teil davon fließt aus der „Vinzenzkasse“, dem ehemaligen Antonius-Op­ ferstock in der Brixner Pfarr­ kirche. Der Betrag wird durch Gedächtnisspenden oder die Spenden von Benefizaktionen verschiedener Vereine aufge­ stockt. Zu Allerheiligen stellen sich die Vinzenz-Mitglieder an der Pforte des Friedhofes auf

und bitten um eine Spende oder verkaufen Kerzen. Die Vinzenzkonferenz ist wohl einer der wenigen Hilfsor­ ganisationen, die nicht nur 100 Prozent der Spenden, sondern eine Summe darüber hinaus den Bedürftigen weitergibt: Bei den wöchentlichen Sitzungen steuern die Mitglieder in einer Kollekte stets noch etwas aus der eigenen Tasche bei. Geld, das unbürokratisch und schnell weitergereicht wird: Rund 180 Familien und 700 Einzelper­ sonen konnten sich im Jahr 2005 über eine Unterstützung freuen. Manchmal, erzählt Richard Peer, reicht aber auch ein Gespräch aus: „Nachdem ich mit einer älteren Frau lange telefoniert hatte, meinte sie nur: „Iatz hon i wenigschtens mi amol ausredn kenn.“

Keine Zukunftsängste In Zukunft, erzählt er wei­ ter, möchten die Mitglieder ver­ stärkt die Menschen zu Hause aufsuchen, um sich ein Bild von

Die Vinzenzgemeinschaften sind mit rund einer Million Mitgliedern die größte ehrenamtliche Laienorganisation der Welt. Historisch gesehen geht die Gründung der Vinzenz-Konferenzen auf den heiligen Vinzenz von Paul (1581-1660) zurück. Seine Sorge galt besonders den Bettlern und Kranken, die er durch freiwillige Helfer in ihrem Lebensbereich zu Hause aufsuchen ließ – die Betreuung in den eigenen vier Wänden durch Ehrenamtliche des sozialen Umfeldes war für die damalige Zeit etwas Neues. Vinzenz von Paul, der in der Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit lebte und die Strömungen der Reformation und Gegenreformation erlebte, war kein bewusster kirchlicher oder gesellschaftlicher Reformer. Sein Hilfskonzept bestand in spontaner Hilfe und persönlicher Hinwendung zu den Betroffenen wie Galeerensträflingen, Findelkindern, Flüchtlingen oder geistig Behinderten – kurz gesagt, allen Randgruppen seiner Zeit. Er sah aber nicht nur die Notwendigkeit, Hilfen besser zu organisieren und deren Lage zu machen. Schließ­ lich kann der eine gut jammern, der andere weniger gut… und die Hilfe soll dorthin gelangen, wo sie auch wirklich gebraucht wird. „Zu erkennen, wo echte Not vorliegt, ist heute schwie­ riger“, meint Richard Peer zum Abschluss, „aber um Aktualität braucht sich die Vinzenzgemein­ schaft nicht zu sorgen.“ Die Not­

Strukturen zu schaffen, sondern bot auch geistige und geistliche Begleitung für die Bevölkerung. Der Geist des Vinzenz von Paul leitete den 20-jährigen Studenten und späteren Universitätsprofessor für Handelsrecht an der Sorbonne, Friedrich Ozanam (1813-1853). In der Textilstadt Lyon kam er in der Zeit des Frühkapitalismus mit dem Elend der Arbeiter in Berührung. Er erhob die Forderung nach geregelter Sozialpartnerschaft, nach Verträgen, gesetzlichen Garantien und Institutionen als Grundbausteine für ein neues soziales Miteinander. 1833 gründete er mit sechs Freunden die erste Vinzenz-Konferenz. Seine Idee, die gemeinschaftliche Hilfe für Notleidende in Konferenzform zu systematisieren, verbreitete sich schnell und ließ in ganz Europa zahlreiche Vinzenz-Konferenzen entstehen. Heute gilt Friedrich Ozanam als Vordenker der katholischen Soziallehre; in Deutschland markierte der Vinzenz-Verein den Beginn der organisierten Caritas.

wendigkeit, Not zu lindern, wird in der einen oder anderen Form immer aufrecht bleiben – auch wenn die Statuten inzwischen längst mit dem PC geschrieben und für die heutige Genera­ tion leichter lesbar sind als die schnörkelige altdeutsche Schrift des Gründungsprotokolls. Doris Brunner


PR-Info

OBI – neuer Baumarkt in Brixen/Vahrn In Vahrn öffnet am 7. Juli auf dem FARO-Gelände ein neuer OBI-Baumarkt seine Tore: Grund genug, mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Georg Pallua ein Gespräch zu führen. Herr Pallua, Sie eröffnen in Kürze einen neuen OBI-Baumarkt in Brixen/Vahrn. Wer steckt hinter der Marke OBI? Pallua: OBI ist Europas größter Betreiber von Heimwerkermärkten. OBI ist derzeit in neun europäischen Staaten mit über 490 Baumärkten präsent. Der Umsatz der gesamten Gruppe beträgt knapp fünf Milliarden Euro. Rund zwei Drittel des Umsatzes wird in Deutschland getätigt, ein Drittel im restlichen Europa. Hauptexpansionsländer sind Russland, Polen, Italien und Tschechien. Hinter der Marke OBI steckt ein seit über 30 Jahren bestehendes Franchising-System. Als mittelständische Franchisingnehmer profitieren wir vom Know-how der OBI-Gruppe und betreiben als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Brixen diverse OBIMärkte unter einem Dach. Was versteht man unter Franchising? Pallua: Mit dieser Kooperationsform vereinen wir die Vorteile eines Großunternehmens wie Einkaufsvorteile, Pflege einer gemeinsamen Marke, Nutzung einer einheitlichen Organisationsund Ablaufstruktur mit den Vorteilen eines mittelständischen Unternehmens vor Ort. Nach dem Grundsatz „all business is local“ kann ein lokalkundiger Unternehmer flexibel und direkt auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Wer sind die Inhaber dieses neuen OBI-Marktes in Brixen? Pallua: Als erster Schritt zur Verwirklichung des Brixner Baumarktes wurde im letzten Jahr die Gesellschaft WEPA GmbH gegründet. Zusammen mit dem Wörgler Unternehmer Alois Wegscheider, der international in der Baumarkt- und Immobilienbranche tätig ist, habe ich nach langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Eröffnung diverser OBI-Baumärkte in Italien und Deutschland diesen Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Wir halten des weiteren Anteile am Bozner OBI-Markt und werden demnächst an weiteren Eröffnungen in Bruneck und Meran arbeiten. Wie sieht konkret dieser neue OBI-Baumarkt in Brixen/ Vahrn aus? Pallua: OBI betreibt in Italien derzeit 34 Märkte. Der Markt in Vahrn auf dem FARO-Gelände wird als 35. Markt neue Dimensionen eröffnen. In unseren Märkten in Trient, Innsbruck und Affi bedienten wir bereits stark den Brixner Kunden. Nun kommen wir sozusagen direkt vor die Haustür. Ein exakt auf Südtiroler Bedürfnisse zugeschnittenes Sortiment, ein überaus breites Angebot für den Heimwerker und Hobbygärtner lässt die Herzen der Brixner Kunden höher schlagen. Wir

Die Gesellschafter des neuen OBI-Baumarktes in Brixen: Alois Wegscheider und Georg Pallua

bieten dabei ein Mehr an Dienstleistungen, von diversen Heimwerkerkursen über kostenlosen Holzzuschnitt bis hin zum Maschinenverleih. Weiters ermöglichen wir mit über 200 Parkplätzen, modernen Ausstellungen und vielen Angeboten ein zeitgemäßes „one-stop-shopping“. Was bedeutet „one-stop-shopping” für den Kunden? Pallua: Wir ermöglichen dem Heimwerker, alles unter einem Dach zu kaufen. Wenn Sie zum Beispiel ein Gartenhaus errichten wollen, finden Sie bei uns alles, was Sie dazu benötigen - vom Holz über die Eisenwaren bis hin zu den Farben. Welche Produkte werden in Ihrem Markt angeboten? Pallua: Der Kunde findet bei uns ein vielfältiges Sortiment aus den Bereichen Werkzeug, Maschinen, Eisenwaren, Holz, Autobedarf, Elektrobedarf, Farben, Lampen, Haushaltswaren, Dekoration, Basteln, Sanitärbedarf und Garten. Wann fällt konkret der Startschuss? Pallua: Wir haben in den letzten Wochen rund 30 Mitarbeiter eingestellt, die nach einer mehrwöchigen Ausbildung in den OBI-Baumärkten in Affi und Desenzano bereits an der Ausstattung und Bestückung der 2.500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche arbeiten. Am 7. Juli ist es soweit: Um 8.30 Uhr werden die Tore für unsere Kunden aus Brixen und Umgebung geöffnet!


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Foto: Oskar Zingerle

Marlene Kranebitter

ticker Der Brixner Altdekan Eduard Habicher feiert am 25. Juni sein 65-jähriges Priesterjubiläum; um 9 Uhr findet zu diesem Anlass ein Festgottesdienst statt. Der heute 88-jährige Habicher war von 1960 bis 1989 Dekan in Brixen, zuvor war er 14 Jahre lang Klosterkaplan bei den Ursulinen in Bruneck.

Tod eines Brixner Kindes Der tödliche Unfall des erst acht Jahre jungen Ergis Cara in der Acquarena vor zwei Wochen hat die Brixner Bürgerschaft tief bewegt. Sein Vater arbeitet seit acht Jahren in Brixen; die Familie hat er aber erst vor etwas mehr als einem Jahr in seine neue Heimat geholt. Ergis besuchte in Brixen die dritte Klasse Grundschule, hatte sich gut in die Klassengemeinschaft integriert und freute sich jeden Tag, in die Schule zu gehen. Für die Klassenkameraden, Lehrer und Freunde war der kleine Ergis längst zum Brixner geworden. wv

+++ Johann Ferdinand Gasser aus Schnauders löst Arthur Scheidle als Präsident des Verwaltungsrates des Schlachthofes Eisacktal ab. Gasser ist gleichzeitig der Vorsitzende des Beirates für Land- und Forstwirtschaft sowie Assessor für Landwirtschaft in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

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Stefan Weißsteiner aus Meransen hat beim TischlerLehrlingswettbewerb in Absam den 1. Platz, Kategorie 1. Lehrjahr, errungen. Daran teilgenommen hatten Nachwuchs-Tischler aus Liechtenstein, Bayern, Ungarn, Tschechien, der Schweiz und Nord-, Ost- sowie Südtirol.

Vor einigen Tagen ist im Schießstand Neustift die zweite Ausgabe des Benefizschießens zu Ende gegangen. Bereits ei­ nige Tage vor dem offiziellen Beginn des Turniers am 10. Juni nutzte die Belegschaft der Firmen Brixmedia und Consisto sowie das „Brixner“-Redaktions­ team die Gelegenheit, um einen internen Wettkampf auszutra­ gen. Der Erlös aus diesem „Fir­ menausflug“ floss ebenfalls in den Topf des Benefizschießens. Am Ende hatte Veronika Oberleitner bei den Damen die meisten Ringe erzielt, dicht gefolgt von Gaby Tauber und Marion Wal­ cher. In der Herren-Kategorie gewann Oskar Zingerle vor Willy Vontavon und Alex Origo. Im Vorjahr brachte das Benefiz­ schießen einen Reinerlös von 4.580 Euro ein, der den beiden Kinderkrebshilfe-Organisationen „Regenbogen“ und „Peter Pan“ zugute kam. Heuer werden die Einnahmen einer jungen Villnös­ ser Familie übergeben, die vor einigen Monaten ihren Vater Markus Pernthaler auf tragische oz Weise verlor.

Foto: Oskar Zingerle

Gezielt für einen guten Zweck

Der Spruch vom Much I woaß schun, prum der Motschi so erstaunt isch über’s oans zu oans gegn USA. Normalerweise woaß er s’Ergebnis schun vorn Spiel…

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LAMMento

Super-GAF „Das war doch abseits!!!!“, schrie der Franz auf, während er vollkommen klischeehaft jene Bierflasche öffnete, die Frieda ihm neben eine Schale mit in dünne Scheiben geschnittene und frittierte Kartoffeln gestellt hatte. Klose hatte gerade Boroc unfair bedrängt. Es ist besser, wenn du ab jetzt keine schlauen Kommentare mehr abgibst, sage ich zum Franz, denn leider verstehst du vom Fußball etwa gleich viel wie unser Bürgermeister von Schlichtungsgesprächen zwischen den Koalitionspartnern. „Aber das war doch abseits“, wiederholte der Franz schon etwas kleinlauter. Das war kein Abseits, sondern ein Foul, legte ich voller Stolz nach, denn schließlich hatte ich dank der Fußball-Weltmeisterschaft endlich ein Sachgebiet gefunden, in dem ich sattelfester zu sein schien als der Franz, der ja sonst immer alles besser wusste. „Warum treffen sie das Tor nicht?“, sagte der handballverwöhnte Franz, als gerade ein Schuss von Schweinsteiger über das Tor hinweg geflogen war. Im Fußball fallen weniger Tore als in anderen Sportarten, versuchte ich ruhig zu bleiben. „Warum findet eine solche Veranstaltung weltweit so viel Beachtung?“, bohrte der Franz weiter. Das ist eben die Super-GAF, trichtere ich dem Franz ein, die größte anzunehmende Fete, die alle vier Jahre stattfindet. „Und wer spielt da eigentlich?“ fragt der Franz, worauf ich ihm kurzzeitig meine Freundschaft kündige. Zumindest bis zum Ende der zweiten Halbzeit.

Bestellschein ❐ ❐

Ich habe die Zeitschrift „Brixner“ bis jetzt nicht erhalten. Senden Sie mit bitte monatlich ein Exemplar zu. Meine Adresse hat sich geändert. Bitte senden Sie den „Brixner“ ab sofort auf meine neue Adresse.

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leserforum Komplizierte Verkehrsregelung Ein Leserbrief zu den Schwierigkeiten der neuen Verkehrverordnung für die Brixner Altstadt

In der Mai-Ausgabe Ihrer Zeitschrift ist unter dem Titel „Zufahrt erschwert“ ein ausgewogener Artikel erschienen, der die Problematik des Tarifsystems für die Zufahrt in den verkehrsberuhigten Zonen und der Altstadt aufzeigt. Zu den noch offenen Fragen möchte ich noch einige hinzuzufügen. Es ist wichtig und richtig, eine Reduzierung des Verkehrs in der Altstadt anzustreben. Die drastische Verminderung der Durchfahrtsgenehmigungen und eine rigorose Anwendung und Kontrolle der vorigen Regelungen wäre hier sinnvoll und ausreichend. Als Bewohner der Altstadt bin ich täglich mit der Problematik konfrontiert. Ich frage mich, wer sich bei elf verschiedenen Fahrzeug- und Benutzerklassen, den 22 diversen Tarifen und den neun verschiedenfarbigen Genehmigungen noch auskennt und den Durchblick wahren kann. Mit dieser Regelung wird sich für die ohnehin schon benachteiligten Altstadtbewohner vieles verteuern, da die Mehrkosten eben dem Endverbraucher aufgerechnet werden. Auch der florierende Handel in dieser Zone muss mit Zusatzkosten und einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand rechnen. Die An- und Abfahrten am Sitz der Gemeindepolizei verursachen Verkehr und Zeitverlust für die Betroffenen. Es wundert das Verhalten der Kaufleute und Handwerker im Gemeinderat, die dieser Regelung zugestimmt haben. Das Abstimmungsergebnis war eindeutig: 21 Ja-Stimmen, sieben Enthaltungen und die Ablehnung meinerseits. Zu hinterfragen gilt es auch, wer und wann solch eine komplizierte Regelung kontrolliert. Leicht amüsiert und gleichzeitig etwas mitleidig lese ich im Beschluss: „Die Führungsstruktur der Gemeindepolizei ist für die vollständige Durchführung der oben angeführten Verfahren zuständig und verantwortlich.“ Dies war in der Vergangenheit mit der bisherigen, einfachen Regelung

anscheinend nicht gut möglich. Die Organe der Stadtpolizei jedenfalls sind außerhalb der Bürozeiten kaum vor Ort, oft auch in den umliegenden Gemeinden im Dienst. Auch die Einzahlungsmöglichkeiten und Modalitäten sowie die Öffnungszeiten dieser Strukturen sind derzeit nicht auszumachen. So scheint der Vorschlag nur die Erschließung einer weiteren Geldquelle für die Gemeinde zu sein, obwohl genau zu prüfen ist, ob der Verwaltungsaufwand die Einnahmen nicht übersteigt. Die veranschlagten 18.000 Euro Einnahmen rechtfertigen jedenfalls keine Personalaufstockung der Gemeindepolizei. Walter Blaas, Gemeinderat in Brixen

Nemo propheta in patria (sua) „Besorgt“ grüßt uns Gregor Beikircher und schickt uns eine Stellungnahme zum Artikel „Als Brixen wesentlich cooler war“

Der Herausgeber vom „Brixner“ hat mich auch in dieser Materie wieder einmal umgangen, obwohl ich ihm gerade bei der Zeitreise in die geomorphologische Vergangenheit des Brixner Beckens hätte besonders behilflich sein können. So enstand ein Artikel von Dagmar Gnieser, der leider in vielen Dingen, was Brixen betrifft, sehr allgemein und an der Oberfläche bleibt, dem die besonders interessanten, konkreten Vorlagen und Bilder für Brixen fehlen und worin zudem einige spezifische Grundlagen, gerade auf das Brixner Becken bezogen, auch unrichtig bleiben. Hier gilt wiederum „nemo propheta in patria (sua)....“, obwohl ich in den vergangenen Jahren eine eingehende und eigenständige geomorphologische Studie des Brixner Beckens durchgeführt habe und diese dem „Brixner“ auch bekannt sein dürfte. Gregor Beikircher, Vahrn

Anm. d. Red.: Selbstver­ ständlich könnten wir jetzt in eine nicht enden wollende Diskussion einsteigen und über nicht erhörte Propheten debat­ tieren – doch bleiben wir bei den Fakten. Das Anliegen un­ serer Zeitschrift ist nach wie vor, auch komplexere Themen wie in diesem Fall die Geomorpho­


mmh! logie des Brixner Beckens leser­ freundlich und für eine breitere Leserschaft aufzubereiten. Dass den Experten auf diesem Gebiet der Sachverhalt dann manchmal oberflächlich erscheinen mag, liegt in der Natur der Sache, aber in seiner Funktion als Leh­ rer müsste Herr Beikircher diese Problematik ja ausreichend kennen. Übrigens: Dagmar Gnieser ist Diplom-Geografin, Schwerpunkt Quartärforschung (Master of Science an der Uni­ versity of Massachusetts). Wir können Gregor‘s Besorgnis also aus dem Weg räumen und versichern, dass (auch) sie sich in der Materie auskennt und zusätzlich die Kunst beherrscht, diese allgemein verständlich an den Leser zu bringen.

Ein sauberes Projekt für die Allgemeinheit? Carl von Pretz zur Vorstellung des Kraftwerk-Projektes der Eisackwerke GmbH

Im Forum Brixen wurde am 31. Mai 2006 das Projekt „Eisackwerk“, eine Alternative zum gleichartigen Projekt der SEL AG, vorgestellt – fachlich kompetent, anschaulich und unter einigen Gesichtspunkten sicherlich ansprechender als die SEL-Studie. Trotzdem argumentierte man wieder mit den gleichen durchschaubaren Versprechungen, den gleichen Verlockungen, den gleichen bereits bis zum Überdruss inhalierten technischen Daten. Das Projekt „Eisackwerk“ hat sich aber auch was Neues einfallen lassen: es will den Stausee in Franzensfeste trockenlegen, der wird nicht mehr gebraucht. Die Staumauer wird in eine Kletterwand ummodelliert, um den ausgetrockneten See herum wird ein Spazierweg angelegt und in der Mitte soll es Spielplätze geben, auch eine BMX-Bahn: alles Freizeitbeschäftigungen, auf die wir dummen Wipptaler gewartet haben, weil wir sonst nicht wissen, wie wir die freien Wochenenden totschlagen können. Die Selbstlosigkeit, mit der die E-Werk-Betreiber bereit sind, den Stausee in ein Erholungsparadies umzuwandeln, ist bewundernswert.

Übrigens: dieses Unterhaltungsareal wird auf einer Seite durchgehend von der Autobahn begrenzt, aber das stört den Planer ja nicht. Dass die Autobahn auch noch über diesem Areal verläuft ist allenfalls praktisch, da kann man dann unterstehen, wenn’s einmal regnet. Leider ist die Aussicht gegen Süden hin durch die Staumauer begrenzt, dafür sieht man gegen Norden hin bis zu den ersten Häusern von Franzensfeste. Für die Fische, die laut der lymologischen Studie seit vielen Jahren nicht mehr den Bach hinauf schwimmen können (was kein Petri-Jünger des Sterzinger Fischereivereins je feststellen konnte), will man den Bach entschärfen und so den Forellen und denen, die sie gerne angeln, für die nächsten Jahrzehnte unvergleichlich schönere Erlebnisse bescheren. Dass das Wipptal, dessen Talfläche bereits zu 90 Prozent den allgemein öffentlichen Infrastrukturen (der Autobahn, Eisenbahn, Staatsstraße, Sadobre, den Verschiebebahnhöfen, der geplanten Mülldeponie usw.) zum Opfer gefallen ist, wurde mit keinem Wort erwähnt. Auch die Warnungen von Professor Margreiter und der einheimischen Ärzteschaft vor der enormen Feinstaubbelastung, die durch den Bach reduziert wird, wurden mit keiner Silbe behandelt. Die größte Unverschämtheit aber war der Vergleich eines Podiumssprechers, der den Wasserentzug aus dem Eisack mit dem Bau der Schlernhütte gleichstellte: Sowohl der Schlern als auch der Eisack gehörten der Allgemeinheit, und auch am Schlern hätte sich niemand wegen des Baus der Schützhütte auf dem Besitz der Allgemeinheit geärgert. Der Entzug der Lebensgrundlage für die Wipptaler Bevölkerung wird also mit der Annehmlichkeit verglichen, die Bergsteigern zuteil wird, wenn sie nach ermüdendem Aufstieg in der Schlernhütte ein warmes Süppchen und ein kühles Bier erhalten. Das Alibi-Argument, das Wasser gehöre nun einmal der

Allgemeinheit, zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Abend. Offen blieb aber dabei die Frage: Wer ist diese Allgemeinheit? Und welche Rechte werden den Menschen zugestanden, für die dieser Wildbach Heimat, Natur, Gesundheit und vieles mehr bedeutet? So wie es aussieht, haben sie sich unverständlichen, von Politik und Kapital vorgegebenen Zwängen unterzuordnen: Ruh geben – Maul halten – mir wissen schun, wos enk guet tuet! Mitgred werd lei vor die Wohln! Alles in allem musste man bei dieser Vorstellung den Eindruck gewinnen, das Wipp- und Eisacktal lägen in Zentralafrika und müssten dankbar sein, endlich der Zivilisation zugeführt zu werden. So war denn die Zuhörerschaft restlos gerührt von so viel geplanter Missionsarbeit und Nächstenliebe. Wüssten wir nicht besser, um was es den Herrschaften geht, dann hätten wir auf der Stelle in die Knie fallen und darum bitten müssen, dass man uns den Eisack frisch von Mauls bis zum Villnösser Stausee trockenlegt. Der Ausverkauf der Heimat nimmt also ungebremst seinen Fortlauf, und das mit billigen und verantwortungslosen Argumenten. Wer aber mit der Ausrede, sauberen Strom herstellen zu wollen, die letzten unberührten Bäche austrocknet, ist kein Freund unseres Landes. Vielleicht der Landesregierung, aber sicher nicht der Bürgerschaft, die sie zum Schutz ihrer angestammten, naturgegebenen Rechte gewählt hat. Es ist an der Zeit, endlich umzudenken und die letzten naturbelassenen Naturdenkmäler der Bestimmung zuzueignen, die ihnen der Herrgott zugedacht hat! Eine Unterschutzstellung der noch nicht verbauten Gewässer Südtirols, in erster Linie des Eisacks von Stilfes bis nach Franzensfeste, gehört nicht nur zu den vorrangigen Aufgaben einer heimatverbundenen Landesregierung, sondern ist auch der mehrheitliche Wunsch der betroffenen Bevölkerung.

Der „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen fax 0472 060201 - e-mail brixner@brixmedia.it

Carl von Pretz, Mittewald

Dieses Gericht von Martha Delueg aus Feldthurns schmeckt nicht nur ihrer kleinen Enkelin Lara besonders gut, sondern auch ihrem Mann, dem „Brimi-Schorsch“:

Reginette mit Linsen und Gemüse Zutaten für 4 Personen: 400 Gramm Reginette (Barilla) 200 Gramm Linsen 1 Zwiebel Olivenöl 1 mittelgroße Karotte 1 mittelgroße Kartoffel 1 kleiner Lauch Kräutersalz Pfeffer Oregano Parmesan

Zubereitung Die Linsen in einem Liter Wasser etwa 30 Minuten kochen und abseihen. In der Zwischenzeit das Gemüse putzen und kleinwürfelig schneiden. Die fein geschnittene Zwiebel in etwas Olivenöl goldgelb anrösten, das Gemüse dazugeben, mit Wasser aufgießen und weich dünsten. Mit Kräutersalz, Pfeffer und Oregano würzen. Die Linsen und einen Esslöffel Olivenöl zum Gemüse geben und kurz durchschwenken. Die in der Zwischenzeit gekochten Nudeln mit dem Linsengemüse mischen, mit Parmesan bestreuen und servieren. Guten Appetit!

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? Bringen Sie Ihr Rezept und Ihr Foto einfach vorbei (Redaktion „Brixner, Brennerstraße 28, Brixen, Tel. 0472 060200) oder schicken Sie uns ein e-mail: brixner@brixmedia.it. 13


Portrait

Von Afrika nach Brasilien und New York Der Brixner Josef Hermann Pitscheider erzählt im „Brixner“ von seiner schwierigsten Zeit, als er im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener eine nicht enden wollende Odyssee überlebte, die ihn aber zu seinem liebsten Hobby verhalf: der Malerei.

D

Die Holzverkleidung an den schrägen Wänden im Dachbo­ den hat gar einige Pinselstriche und Farbkleckse abbekom­ men. In jedem noch so kleinen Winkel lagern Bilder, überein­ ander, nebeneinander, mit und ohne Rahmen, fast so, als ob sie achtlos beiseite gelegt wor­ den wären. Josef Hermann Pit­ scheider jedoch kennt sich in seinem kleinen Reich aus, zieht geschickt das eine oder ande­ re Kunstwerk aus einem Stapel hervor und weiß auch manche Begebenheit dazu zu erzählen. An der Malerei hängt sein ganzes Herz. Schließlich war sie es, die ihm über die düs­ tere und einsame Zeit der Ge­ fangenschaft hinweggeholfen hat. Berührend sind die Blei­ stiftzeichnungen aus jenen Jahren, Selbstbildnisse und ausdrucksstarke Porträts sei­ ner Kameraden, hingemalt auf grobem, gelbstichigem Papier. Josef Hermann Pitscheider hat diesen beinahe unwirklich er­ scheinenden Lebensabschnitt in eng beschriebenen Zeilen

auf schlichten Protokollblät­ tern festgehalten. Nur ab und zu wirft er beim Erzählen ei­ nen Blick auf das Manuskript, „damit alles seine Reihenfolge hat“.

Sechs Jahre als Kriegsgefangener Fast sechs Jahre dauerte sei­ ne Odyssee als Kriegsgefange­ ner quer durch Afrika, über den Atlantik nach Brasilien, weiter nach New York, dann nach Calgary, schließlich über Neu­ fundland mit dem Schiff nach Liverpool und von dort nach Neapel. Die Odyssee begann, als er 1941 zum deutschen Heer einberufen wurde. Bald darauf kam er mit einer Truppe von Scharfschützen nach Kreta. We­ nig später lernte Pitscheider den Pusterer Peter Kugler kennen. „Miteinander kamen wir nach Nordafrika und haben dort den Feldzug mitgemacht.“ Die beiden gehörten zu ei­ ner Einheit, „die sehr gefürchtet wurde, weil sie eine ehemalige Fremdenlegion war“. Er war dieser Einheit als Melder und Dolmetscher zugeteilt. Am 20. Juni 1942 wurde die libysche

Stadt Tobrusk eingenommen, vier Tage später wurde Josef Hermann Pitscheider verwun­ det: „Wir sind mit gekaperten englischen Fahrzeugen in der Wüste auf eine Mine gefahren.“ Peter Kugler überlebte das Un­ glück nicht, ihm waren beide Beine weggerissen worden. „Jetzt kann ich Holzhacken auch nicht mehr“, sagte er noch unmittelbar nach der Explo­ sion.

Durch die Wüste nach Alexandria Pitscheider und seine Ka­ meraden wurden schließlich von einer indischen Einheit aufgegriffen und auf Lastwagen verfrachtet, „aneinander gebun­ den und ohne Schuhe, damit wir ja nicht fliehen konnten.“ In Pitscheiders Hüfte steckten Splitter. Als ein Sanitätswagen vorbeifuhr, hielten die Soldaten diesen an, „und ein Inder mit Bart und Turban holte sehr vor­ sichtig die Splitter heraus.“ Als der Verletzte über Hunger und Durst klagte, bekam er sogar ein Fladenbrot mit Rosinen und eine Kanne Tee. „Dann wurde ich wieder auf den Lastwagen

gebracht, dieses Mal aber nicht mehr festgebunden.“ Die Fahrt ging weiter durch die Wüste nach Alexandria. Dort wurden die Gefangenen an südafrikanische Soldaten übergeben. „Die haben uns schon sehr viel energischer be­ handelt und uns alles abgenom­ men“, erinnert sich Pitscheider. Sein Soldbuch und seine Erken­ nungsmarke hatte er unmittel­ bar nach dem Unglück in der Wüste im Sand vergraben. „Wir wurden nach Kairo gebracht, in ein Lager unweit der Pyramiden von Gizeh, bald danach nach Palästina in ein Verhörlager in der Nähe von Jerusalem.“ Dort sollte der junge Soldat sagen, zu welcher Einheit er gehörte. Soldbuch und Erkennungsmar­ ke hatte er nicht mehr, „und ich tat einfach so, als ob ich nichts mehr wüsste.“ Lediglich dass er aus Brixen stamme, gestand er ein.

Mit 2.500 deutschen Soldaten nach Suez Ein englischer Offizier schien etwas damit anfangen zu können und zeigte dem jungen Gefangenen eine Ansichtskarte Dreisitzer (222x89cm)

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Foto: Oskar Zingerle

Josef Hermann Pitscheider durchlebte im zweiten Weltkrieg eine unvorstellbare, sechs Jahre lange Odyssee um den halben Globus von der Seiser Alm. Nachdem Pitscheider aber trotzdem nichts sagte, wurde er mit Peitschen­ hieben gefoltert „und sie hielten ein brennendes Feuerzeug an meine Genitalien.“ Schließlich wurde er in ein Zelt gebracht. Die Platzwunden am Rücken entzündeten sich durch den Sand und fingen an zu eitern. Zwei Tage später wurde Josef Hermann Pitscheider mit wei­ teren 2.500 deutschen Soldaten nach Suez gebracht. Dort lag die Queen Elizabeth I. vor An­ ker. 12.000 Soldaten, die nach der Niederlage des deutschen Afrikakorps gefangen genom­ men worden waren, sollten mit diesem Schiff aus Afrika wegge­ bracht werden. „18 Mann waren in einer Kabine untergebracht“,

erinnert sich Pitscheider, „und an Deck durften wir erst, als wir schon weit draußen auf dem Meer waren.“ Als ihm einmal der Verband gewechselt wurde, fluchte er vor Schmerzen auf Tirolerisch und lernte dadurch Stefan Se­ noner aus Kastelruth kennen. Die jungen Männer sollten für die restliche Zeit der Gefangen­ schaft einander verbunden blei­ ben. Die Queen Elizabeth nahm indessen Kurs auf Südafrika. Nach einem kurzen Zwischen­ stopp in Kapstadt ging es quer über den Atlantik nach Brasi­ lien. Zehn Tage lag das Schiff im Hafen von Rio de Janiero, die Soldaten aber mussten die ganze Zeit über in ihren Kabi­ nen bleiben. „Die Fenster wa­

ren übermalt worden, doch wir wagten es, ab und zu die Farbe wegzukratzen, um wenigsten einen Blick auf die Christussta­ tue am Zuckerhut oder auf die Weite des Meeres erhaschen zu können.“

Am Zuckerhut vorbei nach New York Irgendwann ging die Reise weiter nach New York: „Dort wurden wir in einen riesigen Zug gesteckt und strengstens bewacht.“ Vier Tage und vier Nächte mussten die Gefange­ nen ausharren, wurden quer durch die Staaten zum Ontari­ osee gebracht. In einem India­ nerreservat in den Rocky Moun­ tains war dann Endstation. „Es

steckbrief Hermann Pitscheider, der eigentlich auf den Namen Josef getauft worden war, kam am 14. März 1923 in Brixen zur Welt. Er wuchs dort gemeinsam mit seiner Schwester auf. Seine Eltern waren 1922 aus dem Gadertal in die Bischofsstadt gekommen. Der Vater starb bereits 1931, und die Mutter musste als Köchin ihre beiden Kinder durchbringen. Er besuchte die italienische Volksschule und nebenbei die Katakombenschule. Eine Zeit lang ging er auch in die italienische Berufsschule, „viel zu lernen gab es dort jedoch nicht“. Lediglich ein Lehrer aus Gröden, ein Bildhauer, brachte ihm das Modellieren bei und weckte auf diese Weise seine Leidenschaft für die Kunst. Josef Hermann Pitscheider verdingte sich als Tennisplatzwart im Hotel Gasser und zwei Winter lang auf einer Schihütte hinter Palmschoß, wo er den Gästen „etwas Schifahren“ beigebracht hat. Dort lernte er den Maler Weirauter kennen, der ihn bat, den Gästen seine Aquarelle anzutragen. Im Sommer 1939 arbeitete er im Hotel Excelsior. Nachdem dort die Umsiedlungskommission ihr Quartier aufgeschlagen hatte, wurde Pitscheider in die Verwaltungstätigkeit miteinbezogen. 1941 wurde er zum deutschen Heer einberufen und geriet 1942 in Nordafrika in Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft Ende 1946 bewarb er sich auf der Suche nach Arbeit bei der Steuereinhebungsstelle der Sparkasse. Dabei kam ihm zugute, dass er während der Zeit der Gefangenschaft die Handelsschule besucht hatte. Er wurde sofort aufgenommen und blieb für 33 ½ Jahre dort. 1955 heiratete er Martha Dorfmann vom Neunerhöfl in Kranebitt und bekam mit ihr zwei Söhne und eine Tochter. Die Malerei und die Jagd sind seine großen Leidenschaften, wobei er auf seinen Pirschgängen manches Motiv für seine farbintensiven Landschaftsbilder findet. mk 15


war bitterkalt in unseren Zelten, und auch die acht Decken, die man uns nach mehrmaligem Betteln zugeteilt hatte, reichten nicht aus, um uns zu wärmen“. Aus Konservendosen bastelten sich die Männer kleine Öfen: „Wir haben alles verheizt, was wir finden konnten.“ Nach einigen Wochen wur­ den die 12.000 Gefangenen in ein Barackenlager gebracht, „jede Seite einen Kilometer lang, mit sechs Abteilungen und sechs großen Speisesä­ len.“ Während der Sommer­ monate durften einige der Sol­ daten bei den Farmern in der Umgebung arbeiten. Das Los entschied, „und ich hatte jedes Mal Glück.“ Einen Sommer lang kam Josef Hermann Pitscheider zu einer Farmerfamilie mit fünf Töchtern. „Wir brauchten nicht einmal viel zu tun, nur ein we­ nig leichte Feldarbeit war zu erledigen. Die Leute hatten uns nur aus dem Lager geholt, damit wir ein wenig Freiheit genießen konnten. An der Tür hing ein Willkommensschild, der Tisch war gedeckt, und ei­ ne der Töchter spielte für uns am Klavier das Andreas-HoferLied“, erinnert er sich an diesen bewegenden Moment.

Malen bei amerikanischen Farmersleuten Auch nach über 60 Jahren ist eine tiefe Ergriffenheit bei Pitscheider spürbar. Als die Far­ mersleute bemerkten, wie gern der junge Soldat Landschafts­ skizzen anfertigte, ließen sie ihn gewähren, „und ich musste nicht einmal mehr auf Feld.“ Als er nach zwei Monaten wieder ins Lager zurückkam, war der Krieg zu Ende. Die Verpflegung

wurde um zwei Drittel gekürzt, es gab am Tag nur mehr einen Teller Suppe und eine Scheibe Brot. Schwere Zeiten brachen für die 12.000 Männer an, „viele von uns magerten stark ab.“ Im April 1946 wurden sie schließlich nach Halifax in Neufundland und von dort mit einem Schiff nach Liverpool ge­ bracht. Mit der Eisenbahn ging die Odyssee weiter nach Schott­ land. Einem Mitgefangenen gelang es dort, die „Times“ zu organisieren. „Organisieren war damals einfach die Bezeich­ nung für stehlen“, erzählt Josef Hermann Pitscheider, „und um zu überleben, mussten wir so allerlei ‚organisieren’“. Erd­ karnickel und Fische aus dem Bächlein eines Schlossparkes gehörten ebenso dazu wie eben eine Zeitung.

Von Liverpool nach Neapel In der „Times“ war zu le­ sen, dass alle Gefangenen, die vor 1939 eine andere als die deutsche Staatbürgerschaft ge­ habt hatten, sich beim Lager­ kommandanten melden sollten und umgehend nach Hause gebracht würden. Bereits am nächsten Tag wurde Josef Her­ mann Pitscheider in ein interna­ tionales Lager nach Manchester gebracht. Jener Gefangene, der die „Times“ organisiert hat­ te, hieß Vittorio Carloni und stammte aus Neapel. Er war freiwillig zu den deutschen Fallschirmjägern gegangen und bereits dreimal aus der Gefan­ genschaft entflohen. Er war es dann auch, der den Mut hatte, aus dem Lager in Manchester an den italienischen Botschafter in London zu schreiben. Der Brief fand Gehör, und die Männer

Hermann Pitscheider im Selbstbildnis aus den 40er Jahren durften endlich nach Hause. Von Liverpool aus wurden sie mit einem Schiff nach Nea­ pel gebracht, dort aber wieder in einem Lager untergebracht. Carloni, der der Sohn eines Generals war, ließ seine Bezie­ hungen spielen, „und wir durf­ ten untertags das Lager verlas­ sen, und Vittorio hat uns ganz Neapel gezeigt.“

Endlich: „nulla osta“ Nach fast zwei Wochen gab es endlich das ersehnte „nulla osta“. Pitscheider erhielt Marschverpflegung und eine Bahnkarte und war innerhalb von zwei Tagen endlich wie­ der in Brixen. Zu seiner Mutter und auch zu seiner Schwester hatte er die ganzen Jahre über

… mach mal Pause!

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Kontakt gehabt, „aber ein Brief war oft drei, vier Monate unter­ wegs.“ Den Gefangenen war es zudem nur gestattet, einen Brief und zwei Karten pro Monat zu schreiben. Einige dieser Karten mit we­ nigen, berührenden Zeilen hat Josef Hermann Pitscheider heu­ te noch, zusammen mit vielen Zeichnungen und Bildern, die ihm Jahre später aus Amerika nachgeschickt worden waren. Sie sind die Zeugen einer Zeit, in der die Malerei wohl sein einziger Halt war, die einzige Möglichkeit, für einen kurzen Moment der rauen Realität zu entfliehen. Marlene Kranebitter


Umfrage

Macht eine Blockade Sinn? Zahlreiche Vereine und Organisationen haben zur Teilnahme an der Bürgerversammlung auf der Brennerautobahn am 26. Mai aufgerufen. Wir wollten wissen, wie die Brixner zu dieser Initiative stehen und ob sie sich daran beteiligt haben.

„Ich war an einer Teilnahme überhaupt nicht interessiert“, meint Johann Pfattner, „aber wenn so viele Leute gekommen sind, werden die Veranstalter schon ein bisschen Aufmerk­ samkeit für das Problem erregt haben. Wenn keiner etwas tut, passiert halt auch nichts.“

„Eine Blockade bringt nichts, die Bevölkerung wird nur ver­ ärgert, weil sie nicht frei fahren kann“, sagt Ivan Doro. „Die Po­ litiker werden sicher nicht we­ gen dieser Initiative etwas ver­ ändern. Ich würde eher durch höhere Gebühren den Verkehr auf die Schiene zwingen und den Brennerbasistunnel bauen – die Frage ist nur, ob sich dann das Chaos nicht auf die Schiene verlegt.“

„Ich wäre gerne dabei gewe­ sen, konnte aber nicht“, bedau­ ert Barbara Weisse. „Ich bin zwar skeptisch, dass politisch etwas bewirkt werden konnte, aber ich bin sehr dafür, das etwas unternommen wird: Wenn man nichts tut, erreicht man auch nichts. Ich bin absolut für eine Verkehrseinschränkung – die Umwelt hat Priorität. Die Um­ welt kann ohne uns leben, aber wir nicht ohne sie.“

Dagmar Dejori findet, dass es „nicht ausreicht, für einen Tag die Autobahn zu blockieren. Für die Politiker ist dies sicherlich nicht genügend Anstoß, um et­ was zu verändern – da bräuchte es schon etwas anderes. Die Schiene muss für die Frächter attraktiver werden, damit der Verkehr auf der Straße einge­ schränkt werden kann.“

„Die Teilnahme an einer Kundgebung ist nicht ganz meines“, findet Roland Gasser. „Ich bin aber sehr dafür, dass etwas gegen den Verkehr auf der Brennerachse unternommen wird. Ich kaufe beispielsweise keine ausländischen Produkte, um den Verkehr einzuschrän­ ken. Wenn jeder dies beachten würde, wäre auch schon viel getan.“

„Für mich hatte diese Initia­ tive nicht viel Sinn, weil meiner Meinung nach eine Blockade nicht viel bewirkt“, glaubt Verena Bacher. „Da bräuchte es schon mehrere und größere Initiativen, damit wirklich etwas passiert.“ „Den Verkehr kann man nicht einschränken“, findet Lisa Oberhofer. „Es muss ja importiert und exportiert werden. Der Ver­ kehr ist da, und die Leute wol­ len fahren. Ich wüsste nicht, was unternommen werden sollte, um das zu ändern. Eine Blockade wird da nicht viel bringen.“

Fotos: Doris Brunner

Arthur Schönberg ist „über­ zeugt, das bringt nichts – die Wirtschaft wird da nicht nachge­ ben! Den Verkehr einschränken kann man nicht, das Material muss transportiert werden, zu Fuß trägt es ja keiner. Jene, die da aufrufen, fahren ja auch mit dem Auto.“

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Willy Vontavon willy.vontavon@brixen.net Tel. 0472 060200

Braune Brühe

Die Kapitelschenke, seit 20 Jahren beliebter Treffpunkt für viele Brixner, wird nach einer längeren Umbaupause am 11. Juli wieder eröffnet. Mariele und Hermann Mayr werden an diesem Tag im Innenhof des Finsterwirts ihr neues Konzept für das Lokal vorstellen.

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Die Altstadt von Brixen soll mit rund 465 neuen FahrradStandplätzen ausgestattet werden. Diese werden am Hofburgplatz, Hofburggasse, Kleiner Graben, Romstraße, Maria-Hueber-Platz, Schlachthausgasse, Pfarrplatz sowie Kleine und Große Lauben errichtet.

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Ab 13. Juli beleben wiederum die „Brixner Sommer­ emotionen“ die Altstadt: Jeden Donnerstagabend von 19 bis 24 Uhr bieten die Betriebe im Zentrum von Brixen viel Musik, Unterhaltung und kulinarische Köstlichkeiten.

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Der Gewerkschaftsbund CGILAGB setzt sich seit hundert Jahren für die Belange der Arbeiter ein. Gefeiert wird dieses runde Jubiläum am Sonntag, 15. Juli, von 17 Uhr bis 23 Uhr mit Konzerten und Ständen von verschiedenen Organisationen auf dem Domplatz.

Foto: Oskar Zingerle

ticker

Kopfschüttelnd steht eine Touristengruppe auf der Adlerbrücke und betrachtet die braune Brühe, die unter ihnen im übervollen Eisackbett dahinschäumt. So braust es seit einer Woche. Das sonst klare Wasser, in dem man zwischen den runden Steinen die Forellen stehen sieht, wird von einer Säuberungsaktion der veralteten Stauseetechnik von 1941 in Franzensfeste getrübt, die alles um­ bringt, was im Wasser lebt. Es wird wieder Wochen brauchen, bis sich der Eisack regeneriert. agh

Tiefgarage in der Cesare-Battisti-Straße? Die Altstadt fahrverkehrfrei zu halten ist ein wichtiges Ziel der Stadtplanung Brixens. Da­ zu gehört allerdings auch ein ausreichendes Angebot an Stell­ plätzen am Rande der Altstadt, um diese dann bequem zu Fuß erreichen zu können. An der Cesare-Battisti-Straße wird eine Tiefgarage geplant, um dieses Angebot zu verbessern. Archi­ tekt Paul Seeber hat dazu für seinen Bauherr Walter Obereg­ ger ein Wohnungsbauprojekt mit großer Tiefgarage eingereicht, das sich unmittelbar hinter der Auffahrt Richtung Elvas am Hang entwickeln soll. Es wer­ den 400 unterirdische Stellplätze entstehen, davon sollen rund 100 der Öffentlichkeit zur Verfü­ gung stehen. Die anderen bieten den Bewohnern der Umgebung Abstellmöglichkeiten. Allerdings werden für die notwendigen Ein- und Ausfahrtsspuren ent­ lang der Cesare-Battisti-Straße 30 der bestehenden Längspark­ plätze entfallen. Ob und wann das Projekt verwirklicht wer­ den soll, ist ungewiss. Das Amt

für Bodendenkmäler hat nach fünfmaligem Treffen der Bau­ kommission in einer Verfügung den Bau abgelehnt, da im Un­ tergrund Reste der ehemaligen Besiedelung am Fuße des Kra­ nebitts zu erwarten sind – ähn­ lich wie beim Bau des neuen Komplexes vom Hotel Grüner Baum. Die Gemeinde hat dar­

aufhin eine Aufsichtsbeschwer­ de eingereicht, deren Ausgang noch ungewiss ist. Mindestens mit einem Jahr Verzögerung der Baumaßnahme muss wegen die­ ser bürokratischen Vorgänge ge­ rechnet werden – wenn es gut geht. agh

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Jukas-Sommer 2006

Die Schulferien haben gerade begonnen, und auch heuer sorgt das Jugendhaus Kassianeum wieder für einen erholsamen, spannenden und unterhalt­ samen Sommer. Das Programm „Jukas-Sommer 2006“ wartet mit 33 Angeboten im Zeitraum von Juli bis September auf: Erlebnis­ wochen in der Natur, Reisen in die Welt der Märchen und Sa­ gen, Lerncamps für Mittel- und Oberschüler, Videoclip- oder Popsong-Writing-Workshops und noch jede Menge mehr warten auf Kinder, Jugendliche,

Erwachsene oder gan­ ze Familien. Vielleicht auf dem Rücken der Pferde durch den Sommer? Oder doch lieber am Lagerfeuer Steckelebrot rösten? Mit dem Rad quer über die Insel Elba oder mit dem Segel­ boot auf die Ostsee? Die Veranstaltun­ gen versprechen eine kreative, na­ turnahe, märchenhafte, spiele­ rische, musikalische, sportliche und abwechslungsreiche Zeit. Da die Teilnehmerzahl bei allen Angeboten begrenzt ist, ist eine rasche Anmeldung erforderlich. Die Broschüre oder weitere In­ formationen können beim Ju­ gendhaus Kassianeum in der Brunogasse unter Telefon 0472 279999 eingeholt werden; Nä­ heres zu den einzelnen Veran­ staltungen gibt es auch auf der Homepage www.jukas.net. db

Zivi beim Weißen Kreuz Der Freiwillige Zivildienst ermöglicht Frauen und Männern zwischen 18 und 28 Jahren sich ein Jahr lang der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Mög­ lich ist diese Form der sozialen Arbeit auch beim Weißen Kreuz – das Projekt „Eine Erfahrung für das Leben“ sieht 45 Stellen vor. Die Zivis erhalten dabei eine umfangreiche Rettungs­ dienstausbildung, eine monat­ liche Vergütung von 430 Euro, Unterkunft, Verpflegung und Dienstbekleidung. Zudem sind sie renten- und unfallversichert. Die freiwilligen Zivildiener fah­ ren im Krankenstransport mit, führen unterstützende Maß­

nahmen in der Betreuung und einfache Hilfestellungen für den transportierten Patienten aus. Im vergangenen Jahr entschieden sich elf Jugendliche für den frei­ willigen Zivildienst beim Weißen Kreuz – acht von ihnen sind als Freiwillige weiterhin mit von der Partie. Interessierte können sich bei einer der Sektionen des Weißen Kreuzes oder direkt un­ ter Telefon 0471 444382 oder per E-Mail (zivildienst@wkcb.bz.it) melden. Weitere Infos finden sich auf der Internetseite des Weißen Kreuzes unter www. wb-cb-bz.it. db

Unmanier oder Bosheit

Brixen, Donnerstag, 18. Juni 1908

Wir haben bereits im Montag-Bericht über das Veteranenfest am Sonntag angedeutet, dass mehrere Besucher des Festkonzertes im „Stern“-Garten während der Kaiserhymne, welche auf das drei­ fache Hoch des Herrn Bürgermeisters auf Se. Majestät intoniert wurde, mit dem Hut auf dem Kopfe sitzen blieben. Im Garten einer Birreria in Trient oder Rovereto würde man bei einem sol­ chen Anlasse an ein demonstratives Benehmen irredentistischer Habsburgerhasser glauben können. In Brixen sind wir aber trotz der zunehmenden Verwelschung doch noch nicht so weit und können nur annehmen, dass in diesem Falle entweder Unmanier oder Bosheit vorliegt. Ein andermal werden wir nicht anstehen, die Namen solcher Protzen öffentlich zu nennen. Auch manche Soldaten, darunter sogar chargierte, scheinen nicht zu wissen, wie sie sich während des Abspielens der Kaiserhymne zu benehmen haben. 20

Raufhändel Brixen, Dienstag, 2. Juni 1908

Eine wüste Rauferei auf offener Strasse fand gestern gegen halb 8 Uhr abends vor dem Gasthaus „Zum goldenen Rössl“ statt. Mit unsagbarer Roheit schlugen die Burschen mit Stöcken, Totschlägern und Fußstöckln aufeinander los und flohen dann auseinander,

als ein vorbeigehender Oberjä­ ger den größten Wüterich fest­ nahm. Einer blieb am Tatort bewusstlos und stark blutend liegen und musste ins Spital überführt werden. Das Ärger­ liche an der ganzen Sache ist nur, dass immer ein und diesel­ ben Raufbrüder solche Skanda­ le in dem sonst so friedlichen Brixen inszenieren, welche dann durch die Presse in alle Welt gehen.


Auf altem römischen Sied­ lungsgrund mitten im neuen Brixner Stadtteil Zinggen-Ross­ lauf wird ein Gymnasium mit Kindergarten gebaut. Die neue pädagogische Ausbildungsan­ stalt ist aus der 1974 gegrün­ deten Lehrerbildungsanstalt mit den Fachrichtungen Musik und Sozialwissenschaften hervorge­ gangen. Es entstehen neben 24 Normalklassen elf Fachklassen und drei Ausweichräume, die auf einem u-förmigen Grundriss mit drei Stockwerken unterge­ bracht werden, deren Flügel sich um die Bibliothek und die große Aula legen. Der Kinder­ garten umfasst acht Gruppenräu­ me, einen Mehrzweckraum und die notwendigen Nebenräume. Insgesamt wird ein Bauvolumen von 44.250 Kubikmeter umbaut. Für ein derartig umfangreiches Projekt mit geschätzten Baukos­ ten von etwa 27 Millionen Euro musste, den europäischen Ver­ gaberegeln entsprechend, ein internationaler Architektenwett­ bewerb ausgeschrieben wer­ den, an dem 104 Teams aus fünf Ländern teilnahmen. Als erster

Preisträger wurde das Archi­ tekturbüro Peters & Keller aus Stuttgart gekürt; die Architekten wurden mit der Planung betraut. Die Gesamtkoordination liegt bei Josef March, dem Leiter der Bauabteilung im Assessorat für öffentliche Bauten unter Landes­ rat Florian Mussner. Die beiden Bauten bilden als Blockbebau­ ung entlang der umliegenden Straßen ein Rechteck mit of­ fenem begrüntem Innenhof, das sich städtebaulich ideal in die vorhandene Bebauung einfügt. Über die Architektur und die Atmosphäre des Hauses wird nach Abschluss der Arbeiten im März 2008 zu berichten sein. Wo viel Licht ist, wird auch Schat­ ten geworfen. In diesem Falle leider auf einen Teil der östlich angrenzenden Wohnungen, de­ nen die Abendsonne genommen wird. Der Bau des Gymnasiums entspricht allerdings den Fest­ legungen des Bebauungsplanes und den geltenden Baugesetzen. agh

Dem Ertrinken nahe Männergesang­ Brixen, Donnerstag, 4. Juni 1908 vereins-Konzert Am Sonntag, den 31. Mai, nachmittags wäre bald ein des Schwimmens kundiger äl­ terer Mann in der Städtischen Schwimmschule ertrunken. Der Mann, welcher sich schon längere Zeit in dem Bassin herumgetummelt hatte, bekam plötzlich an tiefer Stelle Krämp­ fe und ging, trotzdem er sich herauszuarbeiten suchte, unter. Man versuchte zwar gleich mit Rettungsstangen ihm heraus­ zuhelfen, jedoch vergebens. Ein gleichzeitig dort Badender (warum nicht der Schwimmei­ ster? Anm. d. R.) sprang in die Tiefe und zog den schon Be­ wusstlosen heraus. Nach kur­ zer Bemühung von Seiten der Aufsichtsorgane erholte sich der Mann wieder, zog sich an und entfernte sich mit der sto­ ischen Äußerung: „Hätt’s mich drinnen lassen, wär’ mir lieber gewesen!“

Brixen, Samstag, 13. Juni 1908

Das Doppelkonzert des hie­ sigen Männergesangvereins am letzten Mittwoch war wieder ein glänzender Beweis der gründ­ lichen Schulung und großen Leistungsfähigkeit der für ein Konzert im Freien allerdings et­ was zu schwachen Sängerschar unter der bewährten Leitung des Herrn Dr. Lutz. Das nordische Lied „Uebers Jahr, mein Schatz“ kam mit allen seinen Eigen­ heiten sehr gut zum Ausdruck, ebenso fanden die übrigen Vor­ träge stürmischen Beifall. To­ senden, minutenlangen Applaus erntete nach jeder Nummer Herr Musikdirektor Myon mit seiner wirklich zu staunenswerter Hö­ he emporgearbeiteten Kapelle. Es war ein wahrer Kunstgenuss, den einzelnen Piecen zu lau­ schen. Ganz besonders innig und verständnisvoll wurde der

Foto: Oskar Zingerle

Gymnasium und Kindergarten

Frische und Qualität auf dem Bauernmarkt Im Rahmen einer Pressekonferenz am idyllisch gelegenen Stocknerhof in Nauders kündigten die Eisacktaler Bauernmarktler die Eröffnung der Marktsaison an. Bis zum 28. Oktober findet der Bauernmarkt jeden Samstag von 8 bis 13 Uhr am Brixner Hartmannsplatz statt. „Gerade jetzt, wo jeder über den Verkehr jammert, ist der Bauernmarkt eine sinnvolle Alternative, da einheimische Produkte angeboten werden, die nicht Tausende Kilometer durch Europa gekarrt wurden“, sagte Bauernbundobmann Georg Mayr. Das meist am Vortag geerntete Obst und Gemüse wird ohne lange Anfahrtswege am Markt feilgeboten. „Für diese Frische und Qualität zahlen Leute auch gern mal ein paar Cent mehr“, ist Mayr überzeugt. Rodenecks Bürgermeister Klaus Faller erinnerte daran, dass Rodeneck bis zur Umstellung auf Milchwirtschaft als „Kornkammer des Eisacktals“ galt und deshalb in früheren Zeiten als der „goldene Berg“ bezeichnet wurde. oz

Cupido-Walzer vorgetragen. Herr Direktor Myon musste sich nach jeder Nummer zu einer Zuga­ be herbeilassen, wofür ihm mit lautem Beifall wieder gedankt wurde.

Ein Ziegenjäger Brixen, Dienstag, 16. Juni 1908 Wie uns mitgeteilt wird, schoss kürzlich ein gar zu jagd­ leidenschaftlicher Rimrod in der Umgebung Brixens auf ei­ ne Ziegenherde, welche unbe­ fugterweise auf dem üppigen Grund und Boden des Bäcker­ meisters Johann Höllrigl in St. Andrä zu grasen wagte, und traf davon drei Tiere, wovon eines tot liegen blieb. Nicht mit Unrecht sind die Sankt Andräer Bauern über diese Rohheit em­ pört und haben beschlossen, den Bäckermeister, welcher die Ziegenjagd anstiftete, zu boykottieren, bis er den Scha­ den gut gemacht und Abbitte geleistet hat.

Sonnwendfeier Brixen, Dienstag, 23. Juni 1908

Die vor kurzem gegründete Südmark-Ortsgruppe Brixen ver­ anstaltet am Mittwoch, den 24. Juni, um 8 Uhr abends, unter Mitwirkung der Bürgerkapelle und des Männergesangvereines in Köstlan eine Sonnwend-Tal­ feier, deren Erträgnis zur Hälfte der Südmark, zur Hälfte der Ti­ roler Volksbundsgruppe Brixen zufällt. Wir erwarten, dass sich die Einwohner Brixens und vor allem die Mitglieder des Volks­ bundes recht zahlreich an dieser Feier beteiligen werden, damit dieses uralte, echt deutsche Volksfest „Sankt Johannis ze Sunnawendt“ im Sinn unserer christlichen Altvordern wieder zu Ehren gebracht werde.

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Neue Gruppenleitung Marlene Kranebitter Zingerle aus Mühlbach ist die neue Leite­ rin der Notfallseelsorge Gruppe Brixen, ihre Stellvertreter sind Günter Plaikner aus Vintl und Kathrin Rainer aus Neustift. Die Notfallseelsorge, die vor knapp zehn Jahren als Pilotprojekt des Weißen Kreuzes von Brixen aus gestartet wurde, umfasst mittler­ weile in Südtirol acht Gruppen mit 130 ehrenamtlich tätigen Notfallseelsorgern, 14 weitere befinden sich in Ausbildung. Zur Gruppe Brixen gehören 14 Mit­

glieder. Rund um die Uhr bieten sie jenen Personen menschliche Betreuung und seelsorglichen Beistand an, die durch Unfall oder Krankheit in akute, das persönliche und soziale Leben erschütternde Notlagen geraten sind. Die Notfallseelsorge wird ausschließlich von Einsatzkräf­ ten vor Ort wie zum Beispiel Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei, über die Landesnotruf­ zentrale angefordert. Im Bild: Günter Plaikner, Marlene Krane­ bitter Zingerle, Kathrin Rainer oz

Foto: Oskar Zingerle

30 Jahre Pfadfinder Brixen

Zufahrt abgelehnt

Foto: Oskar Zingerle

Ein negatives Gutachten hat die II. Landschaftsschutzkommis­ sion für die Sanierung des Wein­ bergwegs ausgestellt. Dort sollte in Elvas ein landwirtschaftlicher Weg auch als Zufahrt für eine Wohnzone ausgebaut werden. „Der 205 Meter lange Straßenab­ schnitt hätte auf eine Breite von vier Metern ausgebaut werden sollen und hätte mitten durchs landwirtschaftliche Grün ge­ führt“, erklärt der Kommissions­ vorsitzende Adriano Oggiano. Die II. Landschaftsschutzkom­ mission war bei ihrer Sitzung

Anfang Juni der Ansicht, ein solcher Straßenabschnitt sollte in einer Ortschaft und nicht im landwirtschaftlichen Grün ge­ baut werden. „Außerdem hätten für den Straßenausbau mehrere der für die Zone charakteristi­ schen Trockenmauern abgeris­ sen werden müssen“, sagt Og­ giano. Die Gemeinde Brixen soll nun die Straße verlegen oder ei­ ne anderes Projekt vorlegen, das zumindest den Wiederaufbau der Trockenmauern vorsieht. db

Mit einem tollen Fest feierte die Brixner Pfadfinderschaft ihr 30-jähriges Bestehen. Zahlreiche Kinder kamen ins Brixner Lido, um einen nicht ganz alltäglichen Nachmittag zu erleben. Selbst geschnitzte Maipfeifen, selbst gebackene Pizza über offenem Feuer, Schatzsuche mit Kompass und Wegzeichen ließen die Zeit im Nu verstreichen. Geschick war beim Knüpfen von Pfahl­ bauten oder einer Sitzgarnitur mit Überdachung gefragt. Um 18.30 Uhr fand eine Messfeier unter freiem Himmel statt. An­ schließend begrüßte der Vorsit­ zende Martin Moosburger die Brixner Pfadfinder sowie ange­ reiste Stämme (Ortsgruppen) aus Sand in Taufers, Bruneck, Eppan und Regensburg. Moos­ burger bedankte sich bei der Leiterrunde und den vielen flei­

Discobus für Brixen? Nach der Neugründung der Jungen Generation der SVP Brixen haben die Nachwuchspo­ litiker bereits erste konkrete Vor­ schläge an die Gemeindeverwal­ tung gerichtet. Mit dem Thema Discobus, wie er bereits im Vin­ schgau im Einsatz ist, ernten die Jugendlichen sicher großen Zu­ spruch. Geplant ist ein Bus, der nachts alle umliegenden Dörfer miteinander verbinden soll. An

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ßigen Eltern, die durch ihren Einsatz dieses Fest ermöglicht haben. Als Gründungsmitglied der Südtiroler Pfadfinderschaft und Wegbereiter zur Gründung der Brixner Pfadfinder sprach der ehemalige Diözesanvorsit­ zende Robert Hochgruber einige Worte an die Anwesenden. Im Namen der Gemeinde Brixen gratulierte Stadträtin Paula Ba­ cher Marcenich den Pfadfindern zum 30-jährigen Bestehen. Das Abendprogramm umrahmte die Liveband „Knopfloch“. Wie bei einem Zeltlager üblich, über­ nachteten mehrere Pfadfinder in Zelten. Als nächstes steht das alljährliche Sommerzeltla­ ger vom 15. bis 22. Juli auf dem Programm. Weitere Informati­ onen gibt es unter Telefon 339 1611736 oder auf www.pfadfin­ der.bz. oz

Wochenenden soll er zwei oder dreimal pro Nacht verkehren und die Feiernden kostengünstig und sicher nach Hause bringen. Der Vorschlag wird demnächst im Gemeinderat vorgebracht; welche Entscheidung die Ge­ meindeverantwortlichen in Hin­ sicht auf ein derartiges Projekt fällen werden, steht noch nicht fest. dp


„Klaub’s auf!“ Foto: Arnold Ritter

Hundekot ist nicht nur eklig und stinkt, sondern kann auch die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. Die Stadtwerke Brixen und die Gemeinde Brixen rufen mit einer Kampagne dazu auf, die Hundehäufchen dort zu deponieren, wo sie hingehören. Neue Gassi-Spender im gesamten Stadtgebiet erleichtern den Wurf in die Müllbehälter.

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Brixen ist eine Hunde lie­ bende Stadt: Über tausend regi­ strierte Vierbeiner tummeln sich am Eisackdamm, unter den Lau­ ben oder rund um die Spielplät­ ze. Sie leisten dem Menschen Gesellschaft, sind Spielgefährte und Begleiter. Und sie hinterlas­ sen Spuren, von denen einige nicht von Vorteil sind: Rund 19 Tonnen Hundekot jährlich ver­ unreinigen Grünflächen, Spiel­ plätze und Gehwege.

Gesundheitsgefährdung durch Hundekot Der Tritt ins Häufchen ist unangenehm, die Geruchsbe­ lästigung lässt insbesondere im Sommer die Nase zuhal­ ten – doch sind dies nicht die einzigen störenden Nebenwir­ kungen der Kotwürste. Vor allem steckt im Hundekot eine Gefährdung der Gesundheit von Mensch und Tier: Die im Kot enthaltenen Erreger, Bakterien und Parasiten können Krank­ heiten übertragen. Besonders Kinder laufen Gefahr, durch den Kontakt mit herum liegendem Hundekot Wurmeier aufzuneh­ men. „In der Folge können im Gewebe wandernde Larven je nach Lokalisation mannigfaltige Symptome bis hin zu lebensbe­ drohende Erkrankungen erzeu­ gen“, erklärt der Tierarzt Robert Tauber, „der Hundebandwurm oder der Hundespulwurm kön­ nen beim Menschen krankhafte Veränderungen und Störungen auslösen.“ Auch der Hund selbst ist vor Parasiten nicht gefeit: Die Hälf­ te der erwachsenen Hunde und beinahe alle Welpen sind ver­ wurmt, da sie bei vielen Gele­ genheiten – unter anderem auch

beim Schnüffeln am Kot anderer Hunde – infektiöse Wurmeier aufnehmen. „Solche Darmpara­ siten sind keinesfalls harmlos, sondern können die Grundursa­ che akuter oder chronischer Er­ krankungen sein, die nicht nur das Wohlbefinden und die Vita­ lität eines Hundes beeinträchti­ gen, sondern auch den Aufbau einer stabilen Abwehr nach Impfungen hemmen. Darmpa­ rasiten können sogar zum Tod des Hundes führen.“

Infokampagne und Gassi-Spender

auch eine praktisch anwendbare Problemlösung angeboten wird, werden im gesamten Stadtge­ biet 18 so genannte Gassi-Spen­ der verteilt: Von diesen können kostenlos Beutel entnommen werden, mit denen der Hunde­ kot aufgenommen und in die nebenstehenden Müllbehälter geworfen werden kann. Außerdem werden Hunde­ halter darauf hingewiesen, dass das Hinterlassen von Hundekot kein Kavaliersdelikt ist: Auch wenn Verantwortungsbewusst­

Ein idyllisches Bild – aber Rex könnte soeben noch am Kot anderer Vierbeiner geschnüffelt haben ... sein und Rücksichtnahme nicht durch Vorschriften und Buß­ gelder allein herbeigeführt wer­ den können, weisen die Stadt­ werke und die Gemeinde darauf hin, dass Bußgelder in Höhe von 50 Euro fällig sind, wenn die Häufchen der eigenen Vier­ beiner nicht entfernt werden. Doris Brunner

Im ländlichen Ökosystem sind die Tiere und deren Exkre­ mente im Kreislauf der Natur eingebunden – in der Stadt je­ doch fehlt diese Autoregulation. In den Siedlungsgebieten sind die Häufchen längst zum hygie­ nischen und gesundheitlichen Problem geworden. Die Stadt­ werke Brixen und die Gemein­ de Brixen haben nun auf die zunehmende Verschmutzung reagiert: Ab Juni läuft eine In­ serat- und Pressekampagne, die Hundehalter erhalten eine Infor­ mationsbroschüre. Damit jedoch nicht nur informiert, sondern 23


Wandern per Mausklick

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Das Wander- und Bergwegenetz im Großraum Brixen wird nun digital erfasst und ins Internet gestellt.

Das Wandern ist in Südtirol bei Einheimischen und Gästen die weitaus beliebteste Frei­ zeit- und Urlaubsbeschäftigung. Deshalb braucht es neben der Betreuung der Spazier-, Wan­ der- und Bergwege auch aus­ reichendes Informationsmate­ rial über Wegverlauf, Gehzeit, Höhenprofil und dergleichen. Durch ein vom Alpenverein Süd­ tirol (AVS) initiiertes und in Zu­ sammenarbeit mit der Südtiroler Landesregierung koordiniertes „Südtirol-Wegeprojekt“ soll nun eine einheitliche Plattform ge­ schaffen werden. Ziel dieses Projektes ist es, unter Einsatz von konventio­ nellen und digitalen Medien die Informationen über das gesamte Wegenetz in Südtirol den ein­ heimischen Benützern und den Touristen zur Verfügung zu stel­ len. Die Finanzierung des „Süd­ tirol-Wegeprojektes“ erfolgt teil­ weise durch einen Beitrag der Europäischen Union. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro.

Vermessung mit GPS-Empfänger Der AVS ist für den größten Teil des Wegenetzes in Südtirol verantwortlich. Die Tourismus­ vereine, das Landesamt für Na­ turparke, der italienische Alpen­ verein Südtirols (CAI) und der Nationalpark Stilfserjoch sind weitere Wegehalter. Das Wan­ derwegenetz in Südtirol umfasst

etwa 18.000 Kilometer und wird seit Jahrzehnten vorwiegend von ehrenamtlichen Mitarbeitern be­ treut und markiert. Nach der Vermessung von rund 15.000 Kilometern der We­ ge beginnen im heurigen Som­ mer die Vermessungen in den Gemeinden des Eisacktales. Im Großraum Brixen werden dafür 500 bis 600 Kilometer zu erhe­ bende Wege von eigens dafür geschulten, ortskundigen Ver­ messern mit einem GPS-Emp­ fänger abgegangen. GPS ist ein satellitengestütztes System zur weltweiten Positionsbestim­ mung. Je nach Gelände kann pro Tag ein Wegabschnitt von sieben bis zehn Kilometern er­ fasst werden. Zusätzlich zum Wegverlauf und zur Wegbeschaf­ fenheit werden noch weitere Punkte wie Schutzhütten und Almen, Gipfel, Jöcher und Seen, Rastplätze und Sehenswürdig­ keiten mit aufgenommen. Auch die Standorte der Wegweiser werden dabei festgelegt. Neue Richtlinien sollen zur einheitlichen Gestaltung der Markierung und Beschilderung der Wege in ganz Südtirol beitra­ gen. So werden mittelfristig alle Wegweiser durch Holzschilder aus Lärche in Pfeilform ersetzt, die mit Angaben des Nah- und Fernziels, der Nummer oder des Symbols des Weges, der Gehzeit und des Namens des Wegehal­ ters versehen sind. Auch sollen die verschiedenen Farben der

DIE GRÖÖÖÖÖÖSSTE AUSWAHL AN -SCHUHEN WEIT UND BREIT!!!!!

Die Wanderwege werden mit einem GPSEmpfänger abgegangen Markierungen vereinheitlicht werden.

Verwaltung, Betreuung und Information Die erhobenen Daten dienen in erster Linie den Wegehaltern zur effizienten Verwaltung und Betreuung der Wegeinfrastruk­ tur. Zusätzlich werden die Da­ ten mit weiteren alpinistischen und touristischen Angaben in Form eines Wander-Informati­ onssystems aufbereitet und über Internet allen Interessierten als Grundlage für ihre Tourenpla­ nung zugänglich gemacht. Das System bietet dem Benutzer nicht nur die Möglichkeit, Aus­ kunft über Tourenbeschreibung, Anfahrt, Gehzeit, Höhenunter­ schied, Tourenlänge, Wegart und Schwierigkeit einzuholen, sondern auch Tourenpunkte mit GPS-Koordinaten, Kartenaus­ schnitte und GPS-Tracks herun­ ter zu laden.

Ab 2007 im Internet

Großer Graben - Brixen Tel. 0472 836 049 www.sportacherer.com

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Samstag Nachmittag IMMER geöffnet

Bis es jedoch so weit ist, gibt es noch viel zu tun. Bevor in den einzelnen Gemeinden mit der Vermessung begonnen wer­ den kann, sind wichtige Vorbe­ reitungsarbeiten zu leisten, die mit den Wegehaltern vor Ort abgesprochen und durchgeführt

werden müssen. Aus diesem Grund organisiert der AVS Infor­ mationstreffen mit den Beteilig­ ten und den zuständigen Insti­ tutionen. Karin Leichter, Projekt­ leiterin und Koordinatorin des „Südtirol-Wegeprojektes“, und Harald Gruber, Leiter des tech­ nischen Büros der Firma TuGA aus Lana, das mit der Vermes­ sung sowie der Datenaufberei­ tung beauftragt ist, stellten bei einem Treffen in Brixen den Wegehaltern und Institutionen das Projekt vor. Durch eine enge Zusammenarbeit sollen bisherige Erfahrungen mit den neuen Daten gebündelt und in Zukunft als Einheit weitergeführt werden. Die Wegehalter bestim­ men selbst die Wege, die auf­ genommen und auch weiterhin von ihnen betreut werden. Sie kontrollieren die vermessenen Daten, definieren die jeweiligen Ausgangspunkte sowie die Zwi­ schen- und Endziele eines jeden Weges und weisen fehlende und neue Wegnummern zu. Bis Ende des Jahres sollen alle Wege im Großraum Brixen erfasst sein. Danach werden die vermessenen Daten überarbeitet und aufbereitet. Innerhalb 2007 sollen die Ergebnisse im Wan­ der-Informationssystem aufge­ nommen und per Mausklick im Internet abrufbar sein. Hildegard Gargitter


PR-Info

acquarena-Sommer: Auf die Plätze, fertig, los! Am Pfingstwochenende öffnete die Brixner Freizeit- und Wellnessinfrastruktur ihre Pforten für die Sommersaison 2006, die bis 10. September andauert. Im Juni und September wird das Freibad täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein, in den Monaten Juli und August schließt das Freibad um 19 Uhr.

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Die wichtigsten Neuheiten betreffen die Familienabos (Summercard, Jahres- und DreiMonats-Karten), die heuer die Eltern und Kinder bis zu 16 Jah­ ren mit einschließen. Eine wei­ tere Neuerung ist die verstärkte Unterstützung der Gemeinde Brixen, die darauf hinzielt, Brixner Jugendliche vermehrt zum Badebesuch zu motivieren. Wie für Familien, Kinder und reifere Altersklassen unterstützt die Gemeinde in Zukunft auch Jugendliche bis zur Volljährig­ keit mit einem Beitrag von 15 Prozent auf den Kauf einer Sai­ sons- oder Jahreskarte – dieses Angebot gilt für alle Einwohner der Gemeinde Brixen.

Alpine Wellness Hotel ging. In Erwartung des 1,5-millionsten Besuchers bereitet sich die ac­ quarena vor, den Gästen eine wunderschöne Badesaison zu bieten.

Nicole Lezuo aus Innsbruck

WM-Lounge Die acquarena, die erst vor kurzem zum erfolgreichsten Bad Südtirols gekürt wurde, überrascht ihre Besucher auch während der Sommersaison mit neuen Highlights. Unter ande­ rem wird während der FußballWeltmeisterschaft eine WMLoun­ge eingerichtet. Alle Spiele werden live auf einen riesigen 50-Zoll-Monitor übertragen. So verpassen die Fans keines der spannenden Spiele ihrer Lieb­ lingsmannschaft und können die WM mit einem relaxten Badetag verbinden. Im Mai stand die acquarena unter dem Motto „Swim & Win“ und veranstaltete ein erfolg­ reiches Gewinnspiel. Jeder 5.000ste Besucher gewann ein Wochenende im New Beetle Cabrio, in dem es in ein Belvita

Patrick Mutschlechner aus Olang

Martin Plunger aus Klausen

Petra Blesch aus Karlsruhe 25


Guter Unrat ist teuer Foto: Oskar Zingerle

Neben dem Trink- und Abwasser sind die Gemeinden auch für die Entsorgung der Abfälle zuständig. Ein wichtiger Dienst, den alle gerne in Anspruch nehmen, aber dessen Kosten für die Brixner Bürger wesentlich höher ausfallen als es in den umliegenden Gemeinden der Fall ist. ne nach Hause getragen, und die beschädigten Gegenstände blieben im Haus, weil man sie noch für den einen oder ande­ ren Zweck gebrauchen konnte. Obwohl nicht lange her, er­ scheint ein solches Geschehen mittlerweile völlig unwirklich.

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Bis vor etwa 30 Jahren be­ lud man in vielen Dörfern Süd­ tirols ein oder mehrmals im Jahr einen Anhänger mit all den Gegenständen, die sich im Haus als Müll angesammelt hatten, und fuhr damit zu jenem Ort, der der gesamten Bevölkerung als Müllhalde diente. Weil diese Form der Müllentsorgung den Charakter einer Abenteuerfahrt hatte, waren die Kinder gerne mit von der Partie. Am Schau­ platz angekommen, wurde der Abfall abgeladen, man spähte den Hang hinab, um zu sehen, was sich dort sonst noch an Gerätschaften und Gegenstän­ den tummelte, und schauderte leicht, wenn die eine oder an­ dere Ratte zwischen den Gegen­ ständen hin- und herhuschte. Zu jenen Zeiten wurden Babies noch in Stoffwindeln gewickelt, Wurstwaren in Butterpapier ge­ packt, Milch in der Milchkan­

Teurer Restmüll Heute kommt in den meis­ ten Ortschaften einmal in der Woche der Müllwagen, der dann den Inhalt aller Tonnen schluckt, die am Straßenrand zur Entleerung bereitgestellt worden sind. Viele Bürger tren­ nen zudem ihren Abfall und werfen alle wiederverwert­ baren Materialien in die dafür vorgesehenen Container. Diese Abfalltrennung schont knappe Ressourcen und reduziert die Restmüllmenge. Dies ist nicht unerheblich, denn vor allem die Entsorgung des Restmülls kostet eine Menge Geld. Die Sammlung und Entsor­ gung von Restmüll und Wert­ stoffen wird hauptverantwort­ lich von der Bezirksgemein­ schaft Eisacktal organisiert, nur in Brixen sind die Stadtwerke für die Sammlung zuständig. Die Bezirksgemeinschaft gibt die durch die Abfallbewirt­ schaftung entstehenden Kos­

Sonderwochen

Je mehr Müll eine Gemeinde abliefert, umso mehr muss sie auch von den Bürgern zur Aufrechterhaltung des Dienstes einfordern

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ten anteilig an die Gemeinden weiter. Diese bezahlen je nach Müllart – Restmüll, Glas, Papier, Bratfette oder anderes – einen Kilopreis, in dem die Kosten für das Einsammeln des Mülls und deren weitere Verarbeitung enthalten sind. Den größten Kostenposten verursacht natür­ lich der Restmüll, der auch die größte Menge ausmacht. Restmüll wird bereits seit Jahren im Abfallwirtschafts­ zentrum in Schabs nur mehr umgeladen und in die Verbren­ nung nach Bozen gefahren. Diese Verbrennung macht den größten Anteil im Kilopreis des Restmülls aus. Weitere Kosten­ faktoren sind der Transport, der Betrieb der Umladestation in Schabs und die Personalkos­ ten.

Zusammensetzung der Müllgebühr Je mehr Müll eine Gemein­ de abliefert, umso mehr muss sie natürlich auch von den Bür­ gern zur Aufrechterhaltung des Dienstes einfordern. Wie be­ reits beim Trink- und Abwasser, müssen die Gemeinden min­ destens 90 Prozent aller Kosten über die Gebühren wieder ein­ holen. Neben den Ausgaben an die Bezirksgemeinschaft muss jede Gemeinde weitere Ausga­ ben in die Gebühren einrech­ nen: Personalkosten, Kosten für das Betreiben der Recyclinghö­ fe, Beiträge an das Land für die Deponien, Ausgaben für den Ankauf von Mülltonnen, und die Straßenreinigung, die in großen Orten eine beträchtliche Summe ausmachen kann. Die Müllgebühren sind in mehrere Bestandteile gegliedert: So gibt es die Grundgebühr, die jeder Haushalt entsprechend der Anzahl der Haushaltsmitglieder bezahlen muss. In allen Ge­ meinden werden maximal vier Personen gezählt, für ein fünftes oder weiteres Haushaltsmitglied fällt keine Grundgebühr mehr an. Weiters gibt es die Kompo­ nente der Mindestentleerungen. Diese Menge, multipliziert mit dem Literpreis, wird für jedes Haushaltsmitglied verrechnet, auch wenn tatsächlich weni­ ger Müll erzeugt worden ist. Produziert ein Haushalt über diese Mindestmenge hinaus zu­ sätzlichen Müll, wird dieser mit dem Entleerungstarif pro Liter multipliziert.

info Wie viel kostet der Müll? Brixen

Vahrn

Natz-Schabs

Mühlbach

Grundgebühr 4 Personen max. in allen Gemeinden

Siehe Kasten unten

7,40 Euro für jede Person

7,00 Euro für jede Person

1 Person: 5,28 Euro 2 Personen: 10,55 Euro 3 Personen: 15,83 Euro 4 Personen: 21,10 Euro

Mindestentleerung pro Person/ Haushalt in Liter

295 l ohne Biomüll 220 l mit Biomüllsammlung

220 l

240 l

200 l

Preis pro Liter

4,2 Cent

3,4 Cent

3,00 Cent

3,6 Cent

Sperrmüll

Nimmt Recyclinghof an. Dienst ist Teil der Grundgebühr

Nimmt Recyclinghof an. Dienst ist Teil der Grundgebühr

Muss jeder selbst organisieren und bezahlen

Kleine Mengen nimmt Recyclinghof

Ermäßigungen

Ermäßigungen für Pflegepersonen

Ermäßigungen für Ermäßigungen Kinder bis 3 _ Jahre für Kinder bis und Pflegepersonen 2 Jahre und Pflegepersonen

Ermäßigungen für Pflegepersonen

Rechenbeispiel: 1 HH aus 4 Personen: GB + Mindestentleerung

159,76 bis 192,76 Euro (siehe unten)

59,52 Euro

49,9 Euro

56,8 Euro

Grundgebühren der Gemeinde Brixen mit 4 Tarifzonen (in Euro) Brixen

Altstadt

Stadt

Fraktionen

Presscontainer

Grundgebühr 1 Person

89,50

82,20

68,90

76,15

GB 2 Personen

108,30

99,45

83,35

92,15

GB 3 Personen

127,10

116,70

97,80

108,10

GB 4 Personen

143,20

131,50

110,20

121,80

Rechenbeispiel: 1 HH 4 Personen: GB + Mindestentleerung

192,76

181,06

159,76

171,36

Hohe Grundgebühr Die Logik hinter dieser Re­ gelung ist klar: Der gesamte Abfallbereich ist mit einem ho­ hen organisatorischen und lo­ gistischen Aufwand verbunden und deshalb auch sehr kosten­ intensiv. Zwar kann es durchaus vorkommen, dass es dem einen oder anderen Bürger gelingt, wenig Müll zu produzieren – der wöchentliche Sammel­ dienst oder die Recyclinghöfe müssen trotzdem aufrechterhal­ ten werden und kosten dem­ entsprechend Geld. Relativ ho­ he Grundgebühren sollen aber auch gleichzeitig dazu anhalten, den Müll tatsächlich dorthin zu bringen, wo er hingehört. Auch in unseren Gemeinden lassen sich bei einem Waldspaziergang nicht wenige Plastiktaschen voll mit Abfall ausfindig machen. All

das muss entsorgt werden und kostet Geld, das wieder in die Berechnung der Grundgebühren einfließt. Die in Brixen an den Müllsammeltagen anzutref­ fenden Plastiktaschen, die neben oder auf den Mülltonnen liegen, stellen übrigens auch eine ille­ gale Müllentsorgung dar, weil sie keinem Verursacher wirklich zugerechnet werden können. In den umliegenden Gemeinden, wo jeder Haushalt seine eigene Mülltonne hat, würde ein sol­ ches Verhalten vom Müllsam­ meldienst sofort geahndet wer­ den, indem zwei Entleerungen anstatt einer berechnet werden.

Brixen am teuersten Bei einem Gebührenver­ gleich zwischen den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs und Mühlbach fallen sofort die hohen

Grundgebühren der Gemeinde Brixen auf. Wie bereits beim Abwasser und Trinkwasser er­ weist sich die Größe des Versor­ gungsgebietes als Kostentreiber, die hohen Kosten für die Stra­ ßenreinigung spielen dabei ei­ ne maßgebliche Rolle. In Brixen gibt es zudem unterschiedliche Tarifzonen. In der Altstadt wird der Müll beispielsweise zweimal in der Woche gesammelt, was höhere Grundgebühren als in den Fraktionen mit sich bringt, wo der Müllmann nur alle zwei Wochen vorbeikommt. Auffal­ lend ist auch die Tatsache, das die drei kleinen Gemeinden bei den Grundgebühren für jedes Haushaltsmitglied denselben Kostensatz erheben, während man in Brixen bereits bei einem sehr hohen Betrag für das ers­ te Mitglied startet und für jedes weitere der vier insgesamt zu 27


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berechnenden Mitglieder einen wesentlich geringeren Betrag einhebt. Auch bei den Mindest­ entleerungen wird in Brixen mit 295 Liter die hÜhere Menge pro Haushaltsmitglied vorgeschrie­ ben, die fßr jene Haushalte, die sich an der Biomßllsammlung beteiligen, auf 220 Liter sinkt.

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Niedrige GebĂźhren in MĂźhlbach Berechnet man alle aufge­ zeigten Komponenten – Grund­ gebĂźhren und Literpreis fĂźr die vorgeschriebenen Mindestent­

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In Natz-Schabs werden 240 Liter verpflichtend berechnet, in Vahrn 220 Liter, und in Mßhl­ bach kommt man mit 200 Liter Mindestentleerungsmenge aus. Die Preise pro Liter Restmßll schwanken dagegen nur ge­ ringfßgig: So werden in NatzSchabs 3 Cent, in Vahrn 3,4 Cent, in Mßhlbach 3,6 Cent und

in Brixen 4,2 Cent berechnet. In allen Gemeinden wird auf An­ trag eine ErmäĂ&#x;igung gewährt, wenn in einem Haushalt eine zu pflegende Person lebt, die Win­ deln benĂśtigt. ErmäĂ&#x;igungen fĂźr Babies und Kleinkinder gibt es in Natz-Schabs, wo einem solchen Haushalt zwei Jahre lang pauschal 15 Euro Skonto gewährt werden, und in Vahrn, wo sogar dreieinhalb Jahre lang die Mindestentleerung und der Preis pro Liter um 50 Prozent reduziert werden.

Brixen: Tarifgruppe stellt Ergebnisse vor Als erste Gemeinde SĂźdtirols hat Brixen im vergangenen Herbst eine Arbeitsgruppe eingesetzt und diese mit der Aufgabe betraut, die Tarife auf Gemeindeebene unter die Lupe zu nehmen. Nun hat die Tarifgruppe, die aus Vertretern der Sozialpartner und der Verbraucherzentrale besteht, die ersten Ergebnisse Ăźber die MĂźll- und StraĂ&#x;enreinigungsgebĂźhren in einer Pressekonferenz vorgestellt. Das Fazit der Arbeitsgruppe lautete, dass die GebĂźhren in diesen Bereichen in wenigen Jahren sehr stark angestiegen seien und im Vergleich zu anderen Gemeinden zu hoch und wenig transparent seien, weshalb die Gemeinde aufgefordert werde, in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken zu prĂźfen, wo Einsparungen mĂśglich sind und wie eine bessere Kostentransparenz gewährleistet werden kann. Aufgrund der Ergebnisse der Tarifgruppe will die Gemeinde nun auch eine ĂœberprĂźfung des entsprechenden Gemeinderegelements veranlassen, wobei unter anderem analysiert werden soll, welche Leistungen verzichtbar sind oder auf welche Dienste die Stadt verzichten kann, will oder darf. Auch der Vorschlag, die MĂźllgebĂźhren und GebĂźhren fĂźr den StraĂ&#x;enreinigungsdienst in den Rechnungen sichtbarer zu differenzieren und

die Kostenzusammensetzung insgesamt transparenter und somit nachvollziehbarer zu machen, soll aufgegriffen werden. Was die Mßllgebßhren anbelangt, so machte Vizebßrgermeister Dario Stablum darauf aufmerksam, dass der hÜchste Anteil auf die Kosten fßr die getrennte Mßllsammlung zurßckzufßhren sei, da diese mit einem entsprechenden Aufwand und Dienstleistungsangebot verbunden sei. Hier gelte es deshalb insbesondere zu prßfen, mit welchem System Mßllvermeidung besser belohnt und somit mehr Kostengerechtigkeit geschaffen werden kann. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Brixen mit einem Anteil von 60% bei der getrennten Mßllsammlung Vorzeigewert auf Landes- und Staatsebene hat. Auch mÜchte die Gemeindeverwaltung auf Landesebene anregen, dass kßnftig landesweite Tariferhebungen aufgrund vergleichbarer, messbarer und einheitlicher Daten erfolgen sollen. Die von der Arbeitsgruppe verwendeten Landestabellen hätten sich zum Teil als unvollständig herausgestellt, und deshalb seien bestimmte Daten nur bedingt vergleichbar gewesen. Positiv aufgenommen wurde auch der Vorschlag, eine Dienstcharta zu erarbeiten, die die


Lebensräume

Ensembleschutz leerungen in einem Vier-Per­ sonen-Haushalt –, zeigt sich, dass die Gebühren in Mühlbach mit 49,9 Euro am niedrigsten sind, es folgen Natz-Schabs mit 56,8 Euro und Vahrn mit 59,52 Euro. Wegen der Grund­ gebühren sind die Kosten in Brixen wesentlich höher: Hier bezahlt ein Vier-Personen-Haus­ halt ohne Biomüllsammlung je nach Lage zwischen 159,76 und 192,76 Euro. Eigentlich überrascht es, dass nicht die Haushalte von Natz-Schabs den niedrigsten Tarif verrechnet bekommen. Schließlich wird der Gemeinde Jahr für Jahr von der Bezirksge­ meinschaft ein Skonto gewährt, der etwa 10 Prozent der Kosten ausmacht, die an die Bezirksge­

Qualitätskriterien für die betreffenden Dienstleistungen festlegt. Es sei zu prüfen, ob eine solche Charta aufgrund einer landesweit gültigen Vorlage erstellt werden könnte. Die Stadtwerke Brixen AG reagierte inzwischen „mit Erstaunen“ auf die Ergebnisse der von der Arbeitsgruppe der Gemeinde durchgeführten Studie. Kritisiert werden im Besonderen die angestellten Vergleiche mit anderen Gemeinden des Landes. Diese beruhen auf einer Aufstellung des zuständigen Landesamtes, die eindeutig unvollständig ist. So fehlen in dieser Tabelle zum Beispiel sämtliche Daten der

meinschaft zu entrichten sind. Dieser Skonto ist seinerzeit bei der Errichtung der Mülldeponie in Schabs ausgehandelt worden, um die Bürger für die Belastun­ gen zu entschädigen. Dabei handelt es sich vor allem um Geruchsbelästigungen, die nur in Schabs wahrgenommen wer­ den, der Skonto wird aber auf alle Haushalte in der Gemeinde umgelegt. AnnaMaria Mitterhofer

Gemeinden Bozen und Meran sowie weiterer 20 Gemeinden. „Es scheint also, als würden in Brixen die Dienste am teuersten zu stehen kommen, nur weil die Stadtwerke Brixen AG als eine der wenigen im Lande in der Lage zu sein scheint, genaue, transparente und vollständige Daten zu liefern, die die gesamten Kosten für die Dienste beinhalten“, schreiben die Stadtwerke in einer Aussendung. Die Arbeitsgruppe gelangte daher „zu unkorrekten und irreführenden Ergebnissen.“ wv

Moardorf

Ein beliebter Spazierweg führt vom Ostrand Brixens hinter dem Ansitz Köstlan hinauf nach St. Andrä. Auf halbem Weg erreicht man die Höhenterrasse über dem Brixner Talkessel, wo sich grüne Leiten spannen, Baumkulissen, bäuerliche Hausgruppen. Eine Idylle.

Besonders wenn man Moardorf erreicht hat, erahnt man noch etwas von der ländlichen Lebensweise der Menschen, die hier ihre heimatliche Identität haben. Wer dagegen St. Andrä im Laufe der vergangenen Jahre in seiner Entwicklung verfolgt hat, wird sicherlich ein Gefühl dafür bekommen haben, wie rasch es mit der bäuerlichen Prägung solcher Orte zu Ende gehen kann, wie sich eine alte Kulturlandschaft in einen vorstädtischen Siedlungsraum verwandelt und wie schnell sich das Ortsbild vom charaktervoll Typischen ins Beliebige verändert. In der Regel sind Häuser entstanden, wie sie mehr oder weniger landauf, landab im Alpenraum zu finden sind, nullachtfünfzehn mit vermeintlich älplerischer Dekoration.

Moardorf dagegen hat sich sein Ortsbild als Streusiedlung bewahrt. Locker stehen die Häuser mit unterschiedlichen Firstrichtungen zueinander, eine große Linde mit Dorfange, allgemeiner Holzlege und Bank bildet den lauschigen Mittelpunkt der Ansiedlung. Noch halten sich

die Spuren der beginnenden Vervorstädterung in fast unmerklichen Grenzen. Gebäude, Obstbäume und Gärten bilden ein weitgehend harmonisches Ganzes. Niemand tanzt aus der Reihe, keine Maßstabsbrüche sind zu verzeichnen, auch wenn manch neueres Detail nicht mehr die gestalterische Qualität des Überkommenen hat. Ein solches typisches Ensemble, eine solche ländliche Hausgruppierung gilt es dringend zu erhalten. Die Festlegung als Ensemble könnte dabei hilfreich sein. Aber schon einen Steinwurf weiter ist ein Maßstabsbruch in Volumen, Bauform und Detail zu besichtigen: Inmitten einiger Höfe und Häuser traditioneller Bauart blähen sich zwei Neubauten ungebührlich auf. Baumasse, Dachform, Fassaden – alles muss absichtlich anders sein, kann und will sich nicht einfügen, nichts von den Strukturen des Vorhandenen aufnehmen. Zudem graben sie sich gewaltsam in den Hang am Waldrand ein. Über kurz oder lang werden wir die Bauten als „konsequente“ Architektur in irgendeiner Architekturzeitung veröffentlicht sehen, alleine natürlich, ohne den Zusammenhang, den sie empfindlich stören.

Ein Beitrag von

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100 Jahre Bäckerei Alberti

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Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens veranstaltete die Bäckerei Alberti vor kurzem ein „rundes“ Jubiläumsfest.

Am 10. Juni hatte Ivo Alberti mit Freundin Steffi ihre Familien, Freunde, Kunden und Bekannten zu einer Jubiläumsfeier geladen. Viele waren gekommen, um mit der alteingesessenen Bäckerei­ familie zu feiern. Es wurde zu einem Fest unter Freunden: Die Gäste genossen das gesellige Beisammensein, zu dem Speck­ platten, süße Krapfen oder Brat­ würsteln serviert wurden. Für ein musikalisches Rahmenprogramm sorgte die Böhmische aus Albeins und später am Abend DJ Jack. Anlässlich des Jubiläums überraschte Familie Alberti die Geladenen mit einer kleinen Verlosung von Sachpreisen. Als Preise winkten unter anderem ein LCD-Fernseher, ein Damen­ fahrrad, ein Handy, eine elek­ trische Zahnbürste und eine Stereoanlage. Als Glücksfeen zogen Anuska Albertis Töchter Annalena, Elisabeth, Katja und Sofia anschließend die Gewin­ nerlose.

Segnung durch Dekan Munter Gegen 17 Uhr begann der offizielle Teil mit der Segnung der Bäckerei durch Dekan Leo Munter, der Ivo Alberti viele wei­ tere erfolgreiche Geschäftsjahre wünschte. Da mit Ignaz Munter ein enger Verwandter für viele Jahre bei Alberti gearbeitet hat­ te, fühlt sich Dekan Munter mit der Bäckerei Alberti besonders verbunden, auch holt er immer wieder gerne sein Brot bei der Filiale der Bäckerei Alberti unter den Lauben. Nach der Segnung bedank­ te sich Ivo Alberti herzlich bei allen Gästen für ihr Erscheinen und das ihm entgegen gebrachte Vertrauen, ganz besonders bei seiner Freundin Steffi, seiner Mutter Irmgard, seinen Mitarbei­ tern und den zahlreichen freiwil­ ligen Helfern für ihre tatkräftige Wir danken allen Sponsoren:

Unterstützung. Anschließend lie­ ferte sein Onkel Norbert Alberti einen spannenden Rückblick in die Anfänge und die Entwick­ lung der Bäckerei bis in die Ge­ genwart. Bürgermeister Albert Pürgstaller würdigte den bemer­ kenswert langen Zeitraum der erfolgreichen Geschäftstätigkeit der Bäckerei, die er vor allem dem Weitblick der Bäckereifa­ milie Alberti, der Treue der Mit­ arbeiter sowie dem strategisch guten Standort zusprach. Kauf­ leute-Präsident Walter Amort lobte indes den guten Service und die herausragende Freund­ lichkeit der Mitarbeiter, die er in der Filiale der Bäckerei in der Millander Au immer wieder per­ sönlich aufs Neue erfährt.

Annelies Gräber und Günther

Dekan Leo Munter

Brigitte und Kurt Rastner, Bruno Brocco

Junge Führung mit Visionen Seit 2002 führt Ivo Alberti die Bäckerei in vierter Generati­ on der Familie Alberti. Nach dem Besuch des Grundlehr­ ganges an der Landesberufs­ schule „Emma Hellenstainer“ lernte er in der Konditorei Über­ bacher in Algund sowie im Cafè Monika in Bozen das Konditor­ handwerk, bevor er Anfang Jän­ ner 2002 mit knapp 20 Jahren den Familienbetrieb übernahm. In den nachfolgenden Jahren vergrößerte er das Unternehmen kontinuierlich. Im August 2003 eröffnete er eine Filiale in der Millander Au, ein Jahr später folgte der Umbau des alteinge­ sessenen Geschäfts unter den Lauben, im Dezember 2005 die Eröffnung eines weiteren Ge­ schäftes mit Cafè in Vals. Auch die Backstube der Bäckerei in der Bahnhofstraße wurde mitt­ lerweile mit modernen Anlagen aufgerüstet, während das Cafè auf der neu gepflasterten Terras­ se mit Sonnenmarkise zu ange­ nehmen Stunden an heißen Ta­ gen einlädt.

BM Albert Pürgstaller

Ivo und Norbert Alberti sowie Doris Glaser und Siegmund Winkler

Albeinser Böhmische gaben musikalische Schmankerln zum Besten

Freundin Steffi mit Ivos Nichte Sofia

Ivo Alberti

Andreas Preyer und Stefan Mutschlechner beim Fachsimpeln

Alaska Kühlung – Backaldrin – Brimi – Cafè Zentral – Arch. Ralf Dejaco – Fa. Demetz – Erika Eis – Bernhard Feichter – Fischnaller B. & Söhne – GardenaLat – Giovanni Gasparini – GopaCenter – Fa. Gramm – Grüne Import Paganella – Harrar Kaffee – Hofer & Stockner – Konditorei Zingerle – Loacker A. AG – Fa. Luchetta – Fa. Alfred Mair – Meraner Mühle – Mitterrutzner Brennstoffe – Opel Bimobil – Pagani – Papyrex GmbH 30


Peter Brunner und Alberto Ghedina

Walter Amort lobte die Mitarbeiter der Bäckerei Alberti

Ivo und Steffi lenken gemeinsam die Geschicke der Bäckerei Alberti

Autoclub Street Angels war mit dabei

info Ein historischer Streifzug Karl und Herta Hofer versorgten die Gäste mit gebratenen Würstchen Dekan Leo Munter wünschte dem Betrieb eine gute Zukunft

Firmenchef Ivo Alberti legte kurz vor der Feier noch selbst Hand an

Sara Di Gianantonio und Markus Fiechter

Ferdinand Angerer, Gustl Mutschlechner, Josef Oberhofer, Albin Brunner

Ehrengäste Walter Amort und BM Albert Pürgstaller

Kurt Unterfrauner mit Sohn Gregor

Norbert Alberti erzählte die Geschichte der Bäckerei

„Kornspitz“ mit Chef Ivo Firmensitz der Bäckerei Alberti

Die Bäckerei Alberti blickt auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurück. Im Jahr 1906 eröffnete Dominikus Alberti, Sohn des Steinmetzes Alberti aus Sant’Ambrogio Valpolicella (VR), eine Bäckerei in der Oberen Schutzengelgasse in Stufels. Fleiß und handwerkliches Können sicherten ihm und seiner für ihre Herzlichkeit weithin bekannten Frau Rosa bald einen florierenden Bäckereibetrieb. 1908 baute das Ehepaar Alberti gemeinsam mit dem Gastwirt Franz Strasser das jetzige Bürgerhaus in der Bahnhofstraße und eröffnete 1912 im Erdgeschoss eine moderne Dampf­bäckerei. Zeitgleich öffneten in der Laubengasse und in Stufels die Brot-Verkaufsgeschäfte „Strasser und Alberti“ ihre Tore. Nach dem frühen Tod von Dominikus Alberti Senior im Jahre 1926 lenkte Franz Strasser die Geschicke der Bäckerei für einige Jahre. Im Jahr 1937 trennte sich Dominikus Alberti Junior von Strasser und führte die Bäckerei mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mutter und seiner Schwester Elisabeth fort. 1942 heiratete Dominikus Karolina Staffler der gleichnamigen Metzgerei in Bozen, aus dessen Ehe fünf Kinder entstammten, deren ältester Sohn Dietrich die Bäckerei später

weiterführen sollte. Nach der Ausbildung zum Bäckermeister sammelte Dietrich zunächst Berufserfahrungen in München, Wien, Graz und Ferrara. Dank seiner erlangten Kenntnisse konnte die Bäckerei Alberti das Brotsortiment erweitern und die Qualität des Brotes verfeinern. Durch eine Mehlstauballergie schied er frühzeitig aus dem Bäckereibetrieb aus. In der Folge übernahm er das im selben Haus befindliche Tabak- und Zeitungsgeschäft, das er bis zu seinem Tod im Jahre 1998 führte. Seine Schwester Margareth, ebenfalls im Brotgeschäft tätig, hatte inzwischen Bäckermeister Karl Badstuber aus Trens geheiratet, der die Führung der Backstube übernahm. Gegen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre wurde die Bäckerei umgebaut und modernisiert. Nach Dominikus’ Tod im Jahr 1979 führte seine Witwe Karolina bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 den Bäckereibetrieb als Geschäftsführerin weiter. Nach deren Ableben stellte sich die Frage der Betriebsnachfolge, bei der sich Familie Alberti darauf einigte, die Bäckerei dem einzigen männlichen Nachfolger und Dietrichs Sohn, Ivo Alberti, zu übergeben, der nun seit Anfang 2002 die Geschicke der Bäckerei erfolgreich lenkt.

Dr. Robert Peintner – Fa. Perfetti – Andreas Preyer – Print Service – Q8 Tankstelle Vahrn – Fa. R.A.M.E. – Raiffeisenkasse Eisacktal – Rieper AG – Fa. Gebhard Seppi – Fa. Serpan – Stadtwerke Brixen – Fa. Klaus Tauber – Fa. Tecnoarredamenti – Törggelehof Rabanser – Walter Totmoser – Unigold Morlacchi – Viropa Import – Viumser Speck – Vonklausner Karl KG – Gebr. Walde OHG 31


Brücken bauen Foto: Andreas Hempel

Das Eisacktal war immer schon die bedeutendste Durchgangsregion zwischen Nord und Süd in Europa und entwickelte sich zur wichtigen Verkehrsachse, bei der Straßen-, Tunnelund Brückenbauten immer eine große Rolle spielten. Nun hat Brixen ein neues beeindruckendes Ingenieurbauwerk am Eisack erhalten.

B

Brixen, die fürstbischöfliche Handelsstadt, älteste Stadtgrün­ dung Südtirols, ist der wichtigste Ort entlang der Brennerstrecke durch das Eisacktal, stellt er doch zugleich das Tor zum Pus­ tertal dar. Trotz dieser wichtigen Lage wurden hier die Verkehrs­ verbindungen der neuen Zeit immer etwas mit Verspätung eingerichtet. Der so genannte „Kuntersweg“, vom Bozner Kauf­ mann Kunter im 16. Jahrhundert auf eigene Kosten durch die Ei­ sackschlucht gebaut, ersetzte im Mittelalter die alte Römerstraße und den langwierigen „Kaiser­ weg“, die Heerstraße der deut­ schen Kaiser über den Ritten. Erst als in der Pionierzeit der Eisenbahn durch den Bau der Semmeringbahn zwischen Wien und Triest und der Gotthard­ strecke in der Schweiz Südtirol verkehrsstrategisch ins Abseits geriet und der Handel empfind­ lich stockte, wurde schließlich als letztes Teilstück der Strecke München-Verona 1867 die Bren­ nerbahn eröffnet. Nach dem Verlust Venetiens an das junge Königreich Italien kam als West-Ost-Verbindung nach Wien 1871 schließlich noch die Bahnstrecke von Franzens­ feste durch das Pustertal hinzu. Ziemlich genau hundert Jah­ re später wurde die Autobahn gebaut, nachdem die Brenner­ staatsstraße durch das Eisacktal zu einem unerträglichen Nadel­ öhr entlang der europäischen Nord-Süd-Hauptachse geworden war. 32

Trotz der etwas wuchtigen Schrägseilverankerungen wirkt die neue Schrägseilbrücke nach Albeins insgesamt elegant

Jahrhundertbauwerk Brennerautobahn Wenn von den bedeutends­ ten Bauten unserer Zeit einmal die Rede sein wird, dann wer­ den wohl die großen Ingeni­ eurbauwerke an erster Stelle genannt werden. Die Brenner­ autobahn gehört als ingenieur­ technische Leistung sicherlich zu den „Kathedralen“ der Mo­ derne. Die Konstruktion, dessen Pfeiler teilweise in das Geröll des Eisack oder in den Stausee Franzensfeste gründen, schwingt aus optimierten Fertigteilen fast schwerelos wirkend durch das enge Tal, erträgt die Vibratio­ nen der darüber donnernden 40-Tonner und ermöglicht ih­ nen eine rasche Fahrt auf einer Strecke, die den intensivsten Warenaustausch Europas bewäl­ tigen muss. Man mag den Ver­ kehr bedauern – die Bewohner des Tales leiden sehr darunter –,­ aber diese Strecke hat auch den wirtschaftlichen Wohlstand Süd­ tirols in den letzten drei Jahr­ zehnten bewirkt. Neben den Emissionen hat, vor allem an den Mautanschlussstellen, ei­ ne starke Beeinträchtigung der

landschaftlichen Schönheiten des Tales stattgefunden, am schlimmsten wohl um den An­ schluss Klausen herum mit In­ dustriebauten.

Brixen ohne Anschluss Auch beim Bau der Au­ tobahn erhielt Brixen keinen direkten Anschluss. Touristen verpassen manchmal die Aus­ fahrt ins Pustertal, fahren dann an Brixen vorbei und sind in Klausen dann nicht mehr in der Laune umzukehren. Einerseits mögen die abgelegenen An­ schlussstellen manchen Durch­ gangsverkehr auf der Staats­ straße durch Brixen verhindert haben, andererseits ist gerade in den letzten Jahren die Be­ lastung dieser Staatsstraße vor allem zwischen Vahrn und der Abzweigung Pustertal bis zum südlichen Gewerbegebiet enorm gewachsen – zu bestimmten Stunden geht fast nichts mehr. Während Feriengemeinden wie Naturns längst ihre Ortsumge­ hungen mit aufwendigen Tun­ nelbauten für die Umleitung des überörtlichen Verkehrs erhalten haben, ist in Vahrn bisher nicht

einmal die Planungsphase für die Westumfahrung völlig abge­ schlossen, und es wird trotz des bevorstehenden Baubeginns des südlichen Teils der Umfahrung noch Jahre dauern, bis eine spürbare Entlastung der Staats­ straße am Zentrum zu erwarten ist.

Ein entscheidender Schritt Am 19. Mai ist nun eine spürbare Verbesserung der Ver­ kehrsstruktur im Süden Brixens fertig gestellt und eingeweiht worden. Die neue Trassenfüh­ rung mit Viadukt und Schräg­ seilbrücke über den Eisack trägt zwar den etwas irreführenden Namen „Beseitigung des Bahn­ überganges auf der Eisenbahnli­ nie Verona-Brenner km 184,685 Ortschaft Albeins-Brixen“, ist je­ doch in Wirklichkeit ein direkter Anschluss des Gewerbegebietes Süd in Brixen an das übergeord­ nete Straßennetz. Last-, Lieferund Kundenverkehr kann nun zunächst von der Autobahnaus­ fahrt Klausen kommend, ohne den Stadtverkehr in Brixen zu berühren, direkt das Gewerbe­ gebiet anfahren. Noch wesent­


lich verbessern wird sich die Situation dann, wenn auch der geplante Autobahnanschluss Brixen direkt an der neuen Ein­ fahrt fertig gestellt sein wird. Der Verkehr, insbesondere der Schwerverkehr von der Auto­ bahn in das Gewerbegebiet, wird die Staatsstraße dann über­ haupt nicht mehr tangieren. Die völlig unzureichende und bisher einzige Erschließung des Gewer­ begebiets Brixen-Süd am Büro­ haus „Julius“ ist damit entlastet und dient künftig nur noch den­ jenigen, die direkt aus der Stadt anfahren.

Was lange währt... Mit den Planungen zur Be­ seitigung des schienengleichen Bahnüberganges vor Albeins wurde schon 1997, also vor fast zehn Jahren, begonnen. Mit der Absicht, künftig eine „Mautstation A22 Brixen-Süd“ einzurichten, wurde 1998 ein umfassendes Projekt im Eisack­ bogen erforderlich. In der Folge wurden die Bauleitpläne geän­ dert, und die Landesregierung genehmigte das Vorprojekt mit seinen technischen Vorgaben. 2001 wurden in der Universität Trient an einem Flussmodell die Auswirkungen von eventu­ ellen Brückenpfeilern im Fluss­ bett geprüft, mit der Folge, dass man sich für eine Schrägseil­ konstruktion entschied, um das Flussbett nicht anzugreifen. 2003 beschloss die Landesregierung schließlich das Ausführungspro­ jekt, und es folgten die notwen­ digen Enteignungsverfahren, die Ausschreibung auf europäischer Ebene und im August 2004 die Übergabe der Arbeiten an die Auftragnehmer. Knapp zwei Jahre später konnte das Bauwerk mit Ge­ samtkosten von fast 18 Millio­ nen Euro jetzt dem Verkehr übergeben werden. Schon fast eine Regel: Die Verfahrens- und Planungszeit ist vier- bis fünfmal so lang wie die Ausführungszeit – St. Bürocratius sei hochgelobt!

Das Ergebnis Meckern kann man ja im­ mer, und Besserwisser gibt es auch überall. So hat man schon gehört, dass der weltbekann­ te Architekt Santiago Calatrava schönere Brücken bauen wür­ de und der ebenso berühmte Statiker Jörg Schlaich noch ele­

gantere und schlankere Kons­ truktionen entwürfe. Diese Ver­ gleiche erscheinen aber ebenso unangebracht wie der jubelnde Hinweis in einer Tageszeitung, dass es sich bei der Schrägseil­ brücke über den Eisack um die Brooklyn-Bridge von Brixen handle. Bleiben wir auf dem soliden Schwemmboden der Brixner Talaue in der Provinz Bozen und erkennen wir vor­ behaltlos an, dass es sich bei diesem technischen Straßenbau­ werk um eine rationelle, sach­ liche und klare Konstruktion handelt – eine Konstruktion, die in der Fernwirkung sogar leicht und elegant wirkt. Bemerkens­ wert ist vor allem der Konstruk­ tionsprozess, der mit minimier­ ten Dimensionen weitgehend vorfabrizierte Bauwerksteile in kurzer Zeit über der kompli­ zierten Situation – Eisenbahn und Fluss - zusammenfügte. Die Präzision der Bauteile ist dabei gut ablesbar. Vielleicht hätte man sich bei näherer Betrach­ tung weniger wuchtige Details der Schrägseilverankerungen vorstellen können – aber dazu müsste man tiefer in die vorge­ gebenen Parameter eindringen. Summa summarum: Es ist eine schöne Straßenkonstruktion un­ ter schwierigen Bedingungen geworden. Eine Konstruktion, die das Flussufer fast unberührt lässt und die Aue unter dem Via­ dukt durchführt. Vor allem aber eine Konstruktion, die den drän­ genden Verkehrsproblemen in Brixen strukturell zu Leibe rückt – alles wird sich hoffentlich et­ was entspannen. Dennoch: den Ve r­ kehrsproblemen wird mit dem erforderlichen Straßenbau viel geopfert. In diesem Fall die freie Sicht von Süden über die Flussaue des Eisack vor dem Massiv der Plose. Auch wenn der Pylon der Schrägseilbrücke elegant wirkt, ein Fremdkörper in der Auenlandschaft bleibt er trotzdem. Aber die ehemals so romantische Flussaue ist ja auch zum großen Teil bereits von ei­ ner Gewerbesteppe überwuchert worden. Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als zu empfeh­ len, noch möglichst viele auen­ typische Gehölze, wie Pappeln, Schwarzerlen und Weiden am Flussufer und um die Verkehrs­ bauwerke anzupflanzen, um alles besser und landschaftsver­ träglicher einzubinden. Andreas Gottlieb Hempel

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„Herzlich willkommen im Luft-Sanierungsgebiet!“ Eine Reportage über die Bürgerversammlung auf der Autobahn am Brenner.

S

Sie kommen weder einzeln noch unauffällig, sie schleichen nicht – wie früher die Grenz­ gänger und Schmuggler – auf Umwegen von der einen Seite auf die andere, nein, sie ziehen in großen Gruppen, getrieben von derselben Unzufriedenheit, aber vereint durch eine von Ro­ senheim über Verona bis nach Aosta reichende Solidarität. Sie haben die Nase voll von Abga­ sen, Feinstäuben und Lärm, von subventioniertem Transitverkehr, der ständig wächst, und von Po­ litikern, die nichts dagegen tun.

2.500 sind gekommen

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„Politiker ihr Transitversa­ ger“ steht auf einem der Trans­ parente. Aus allen Teilen Südti­ rols, aus Nordtirol, Bayern, vom Außerfern und vom Trentino herauf sind sie angereist – eine Delegation sogar aus der Val di Susa. So viele Menschen wie an diesem Tag hat der Brenner seit dem Fall der Grenze nicht gese­ hen. Es sind mehr, als im vori­

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gen Jahr zur Autobahnblockade bei Vomp gekommen waren – am nächsten Tag wird von der Landespolizeidirektion Tirol eine Zahl von 2.500 am Brenner an­ wesenden Bürgern in den Me­ dien herumgereicht. Soeben auf italienischer Seite den Bussen oder Zügen entstiegen, strömen sie nun nordwärts in Richtung Tankstelle. Was für eine ungewohnte Stille am Brenner. Seit 12 Uhr bis Mitternacht ist die Autobahn gesperrt. Auf der Staatsstraße herrscht mäßiges Verkehrsauf­ kommen. Zeitweise gibt es für die Autofahrer selbst hier kein Weiterkommen mehr. Sie müs­ sen der Menschenmenge Vor­ rang lassen. Am Gelände der Tankstelle gerät der Protest­ marsch ins Stocken: Der Zugang zur Eisenbahnüberführung ist schmal. Von der überdachten Holzbrücke steigt man dann hinab in einen unterirdischen Gang, an dessen Ende man über Treppen hinauf, an Polizeibüros vorbei auf den „Loco delicti“, die Autobahn, gelangt.

Bewegung von unten Es ist gegen halb drei Uhr an jenem letzten Freitag im Mai. Ei­ ne „Bürgerversammlung für die Alpen, für Kinder, die leben wol­

len“, ist angekündigt. Die Fräch­ ter und deren Sympathisanten verstehen sie natürlich als Blo­ ckade. Viele Vereine haben zur Teilnahme aufgerufen, viele sind dem Aufruf gefolgt. Nördlich von Bozen findet sich jedoch kein gewählter Gemeindevertreter, der sich die Ak­tion zu unterstüt­ zen verpflichtet fühlt. „Die Bürgermeister stellen sich damit gegen ihre eige­ ne Bevölkerung“, sagt Markus Lobis von der Transitinitiative Südtirol. Sie sollten endlich da­ mit aufhören, den Menschen zu erklären, was Luis Durn­ walder von ihnen will. Wie mit der Bevölkerung von Seiten der SVP umgesprungen wird, verrät auch die Presseaussendung der Jungen Generation der SVP der Bezirke Brixen und Wipptal zur Bürgerversammlung am Bren­ ner: Der Bevölkerung „muss klar gemacht werden, dass kein Weg über dieses Projekt (Brennerba­ sistunnel) hinaus läuft“. „Der Tunnel wird der Be­ völkerung aufgezwungen“, sagt Massimo Bassamani von der Vereinigung „No InceneritoreNo TAV Trento“. Wie sehr die Bevölkerung unter den Belas­ tungen durch den Bau zu leiden haben werde, sei den Bauherren egal. 2,5 Millionen zusätzliche LKW-Fahrten werden laut Bas­ samani nötig sein, um das Aus­ hubmaterial wegzuschaffen. Nebenerscheinungen wie Lärm und Staub, Risse in Hausmau­ ern sowie nicht absehbare Folgen wie das Versiegen von Quellen,würden nicht bedacht. Bassamani berichtet von einem derartigen Vorfall während eines Tunnelbaus zwischen Bologna und Florenz. Mehrere Dörfer waren dort plötzlich ohne Was­ ser, „und dabei haben wir nicht einmal die Garantie, dass die Laster dann von der Straße ver­ schwinden“, entrüstet sich ein Versammlungsteilnehmer. Die SVP glänzt an diesem Tag hier am Brenner geschlos­

Fritz Gurgiser: „In den letzten 20 Jahren hat die Politik außer der Zunahme des Verkehrs nichts Gescheites zusammengebracht“ sen durch Abwesenheit, wäh­ rend aus den Reihen der Oppo­ sition viele prominente Politiker anwesend sind, unter anderem Europaparlamentarier Sepp Kuss­ tatscher, die Landtagsabgeord­ neten Hans Heiss, Christina Kury und der neue Landtagspräsident Riccardo Della Sbarba.

Protestrede von Gurgiser Fritz Gurgiser, die Koryphäe der Transitgegner, bezeichnet die Autobahn als „Melkkuh der Po­ litiker“. Damit sie möglichst viel Geld für die Querfinanzierung des Brennerbasistunnels her­ gebe, müssten möglichst viele Fahrzeuge auf die Autobahn. Für diesen Vergleich erntet er stür­ mischen Beifall und Bravorufe, die Gurgiser dazu anspornen, nachzulegen: „In den letzten 20 Jahren hat die Politik außer der Zunahme des Verkehrs nichts Gescheites zusammengebracht. Während in Nordtirol strecken­ weise ein Nachtfahrverbot den LKW-Verkehr einschränkt, be­ kommen die Logistiker südlich des Brenners sogar einen finan­ ziellen Bonus. Eine rücksichts­ lose, profitgierige Lobby miss­ braucht die Autobahn als billige Ausweichstrecke.“ Immer wie­ der Beifall, Pfiffe und Bravorufe. Gurgiser gelingt es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, eine Kampfstimmung zu erzeugen. In seinem „Brennermemo­ randum“ fordert er ein von Rosenheim bis Verona gel­ tendes Nachtfahrverbot sowie


ein Fahrverbot von Müll- und Schrotttransporten, ein effizi­ entes Kontrollsystem, Mauterhö­ hungen, mit deren Einnahmen kein Tunnel finanziert, sondern der öffentliche Nahverkehr und der Lärmschutz verbessert wird, außerdem die Ratifizierung der Verkehrsprotokolle der Alpen­ konvention durch Italien.

Gemeinsam für die Zukunft Nicht nur Gurgiser, auch die anderen Redner wie Luis Vonmetz (AVS), Roman Zanon (Dachverband für Natur- und Umweltschutz), Peter Ortner (Heimatpflegeverband Südtirol), Markus Lobis, Massimo Bassa­ mani, Bozens Vizebürgermeister Rudi Benedikter (Projekt Bozen),

Stefan Frenetz vom Welschtiroler Verein „Tiroler Heimat/Heimat Tirolese“, Luca Abba aus der Val di Susa, Stefan Helmstreit (SPD) aus Kiefersfelden, die Ärzte Raimund Margreiter (Uniklinik Innsbruck) und Wilhelm Seppi (Basisarzt Sterzing), der Um­ weltmediziner Klaus Rhomberg und viele andere weisen auf den Ernst der Lage hin, schwören die Versammelten auf ein ge­ meinsames Vorgehen ein und si­ chern sich gegenseitige Hilfe zu. Mit einem Moment scheint das alte Tirol wiedervereint. Nein, ein neues, viel größeres und stärkeres scheint geboren, nicht nur formell durch das Schengen­ abkommen, sondern in Köpfen und Herzen von Menschen, die für eine gemeinsame Sache und

eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen beginnen. Man werde Druck von unten ausüben, „bis den Politikern oben schwindlig wird“, prophezeit Gurgiser. Schon zwei Tage nach der Versammlung am Brenner wird Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder ein Dekret zur Ver­ lagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene nach Fertigstellung des Brenner­ basistunnels ankündigen.

Eisenbahndirektor ohne Waggons Nach der Liveschaltung des ORF-Landesstudios Tirol in der Sendung „Tirol Heute“ löst sich die Versammlung langsam auf. In den Zügen und Bussen heim­ wärts wird über Eindrücke und

Rund 2500 Bürger kamen auf den Brenner, um ihren Unmut über den steigenden Verkehr zu äußern Aussichten diskutiert. Roman Za­ non erzählt, wie sein Mitarbeiter Klaus Prokopp vor Wochen im Zuge der Organisation bei Roger Hopfinger, dem Südtiroler Eisen­ bahndirektor, angerufen und ihn gefragt habe, ob es möglich sei, zusätzliche Waggons an die fahr­ planmäßig verkehrenden Züge anzuhängen. Eine bescheidene Bitte, nachdem es auf Nordti­ roler Seite schon gelungen war, einen eigenen Sonderzug zu or­ ganisieren. Hopfinger habe über diese Frage zu lachen begonnen und zurückgefragt: „Ja, wissen Sie denn nicht, dass ich keine Waggons habe?“ Albina Kritzinger

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Touristisches Leitbildkonzept für das Eisacktal Foto: Oskar Zingerle

Der Tourismusverband Eisacktal erarbeitete gemeinsam mit der Edinger Tourismusberatung GmbH aus Innsbruck ein touristisches Leitbildkonzept für das Eisacktal.

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Bereits in der „Talstudie Ei­ sacktal“ von 1994 wurde unter­ sucht, wie sich das Eisacktal als Touristengebiet positionieren kann. Damals gab es noch den Tourismusverband Wipptal und den Tourismusverband Eisacktal. Bei der Talstudie wurde ein Zu­ sammenschluss beider Verbände angeregt und 1999 umgesetzt. Veränderungen auf dem touristi­ schen Markt erforderten im Jahr 2000 eine weitere Neuorientie­ rung. Der Tourismusverband Eisacktal arbeitet derzeit mit der Edinger Tourismusberatung (ETB) ein Konzept aus – mit dem Kerngedanken „Entwicklungs­ schwerpunkte der Ferienregion Eisacktal 2005-2010“. Durch eine klare Positio­ nierung und durch innovative Angebote soll das Eisacktal das ganze Jahr hindurch von Gäs­ ten besucht werden, wobei für die Betreiber ein nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg sicherge­ stellt wird. Neben einer marktge­ rechten und kundenorientierten Konzeption soll gewährleistet werden, dass die Entwicklungs­

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Durch eine klare Positionierung und durch innovative Angebote soll das Eisacktal das ganze Jahr hindurch von Gästen besucht werden maßnahmen die bestmögliche betriebs- und regionalwirtschaft­ liche Wirkung entfalten.

Leitbild als Wegweiser „Dieses Leitbildkonzept ist ein Wegweiser, ein strukturierter Ge­ dankengang, der aufzeigen soll, wo man steht, wie man den An­ forderungen des Marktes gerecht wird, mit welchen Herausforde­ rungen man in Zukunft konfron­ tiert wird und was es zu tun gilt“, erklärt Peter Righi, Geschäftsfüh­

rer des Tourismusverbandes. Das Leitbild beinhaltet neben einer Analyse des Ist-Zustandes auch eine Stärken-Schwächen-Analyse und ein Chancen-Gefahren-Pro­ fil. Weiters werden darin Ziele und Strategien der touristischen Weiterentwicklung des Eisack­ tales aufgezeigt sowie konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung dargelegt.

„Weg vom Einzelkämpfertum“ Die Tourismuswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahr­ zehnten grundlegend verändert. Die Lebensdauer der „Produkte“ wird immer kürzer: Was heu­ te erfolgreich ist, kann schon morgen nicht mehr aktuell sein. Der Gast von heute wählt sein Urlaubsziel vor allem nach dem Produktangebot wie Wandern, Rad Fahren oder Törggelen aus. Für den Gast ist das Ange­ bot wichtiger als eine Ortschaft oder eine Ferienregion. Ange­ bote müssen authentisch und stimmig zur jeweiligen Thematik sein und zum Gebiet gehören. Die Vielzahl an verschiedens­ ten Veranstaltungen und Groß­ ereignissen sollte aufeinander

abgestimmt sein und überregio­ nale Ausstrahlung haben. Dazu braucht es vor allem eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Tourismusvereinen. Auch eine Konsolidierung der Tourismusvereine auf freiwilliger Basis könnte dafür von Interesse sein, glaubt Righi. „Weg vom Ein­ zelkämpfertum und hin zu mehr Koopera­tionsbereitschaft“, ist für Righi der richtige Weg. Kreativität der Dienstleister ist gefragt. Innovation und aktive Beteiligung werden verlangt, um den Ansprüchen des touristi­ schen Marktes gerecht zu wer­ den. Für Peter Righi bedeutet In­ novation, eigene Schablonen zu verlassen und sich auf neue Sze­ narien einzulassen. Der Auftritt nach außen soll verstärkt unter der Dachmarke „Südtirol“ erfol­ gen, wobei die Marke „Eisacktal“ etwas zurückgenommen werden muss. „Die Marke Eisacktal wird zu wenig gelebt, auch weil sich nicht alle Dienstleister im Tou­ rismusverband Eisacktal damit identifizieren“, moniert Righi. In Kürze wird das neue Leitbild­ konzept vorgestellt, danach geht es an die Umsetzung. Hildegard Gargitter


Zwei Seiten einer Medaille Während die einen am Brenner gegen den Transitverkehr auf die Autobahn gingen, diskutierten die anderen in Brixen über das ungenützte Potential der Nord-Süd-Brennerachse.

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Der Verein Nord-Ost-SüdTirolnetzwerk (NOSTnet) lud just am Tag der Bürgerver­ sammlung auf dem Brenner zu einem Diskussionsabend zum Thema „Chancen und Risiken der Nord-Süd-Brennerachse“ in die Landesberufsschule C.J. Tschuggmall nach Brixen ein. Am Podium diskutierten der Wirtschaftsprofessor Christian Smekal vom Finanzwissen­ schaftlichen Institut der Uni­ versität Innsbruck und der Fraktionsführer der Südtiroler Volkspartei im Landtag, Walter Baumgartner, über die Zusam­ menarbeit zwischen Nord- und Südtirol.

„Der Pass gehört nicht nur Tirol“ „Bei der Brennerachse denkt jeder an den Verkehr“, eröffnete Professor Christian Smekal die Diskussion. Durch die überregionale Bedeutung des Brennerpasses als Schar­ nier zwischen den zwei großen Wirtschaftsräumen Süddeutsch­ land und Norditalien bekom­ me das Verkehrsproblem eine europäische Dimension: „Der Pass gehört nicht nur Tirol. Auch andere Länder und Völ­ ker haben ein vitales Interesse am Brenner als Verkehrskorri­ dor. Die Gestaltung dieser Ver­ antwortung muss jedoch Tirol nutzen“, betonte Smekal. Er führte weiters aus, dass sich die Tiroler von Strategien, die den Verkehr verteufeln und die Region in einen autarken Selbstversorger zurückführen wollen, verabschieden müssen. Nord- und Südtirol würden ih­ ren Wohlstand dem Export von

Gütern verdanken, und „wenn wir exportieren, haben wir Ver­ kehr. Das liegt in der Natur der Sache. Auch im Tourismus wol­ len wir, dass die Urlauber zu uns kommen. Unsere Gäste rei­ sen immer noch mit dem priva­ ten PKW an“, analysiert Smekal die Situation. Der Wohlstand fordere eben seinen Preis.

BBT als Hoffnungsschimmer Auf die Frage, ob der Bren­ nerbasistunnel (BBT) die Ver­ kehrsproblematik Tirols lösen werde, entgegnete Smekal, dass der BBT notwendig sei und den einzigen realen Hoffnungs­ schimmer für eine Entschärfung des Verkehrsproblems auf Tiro­ ls Straßen darstelle. Der Finanz­ wissenschafter, dessen For­ schungsschwerpunkt unter an­ derem die Staatsverschuldung ist, pocht darauf, dass der BBT nicht als isoliertes Vorhaben gesehen werden darf, sondern Bestandteil eines gesamttirole­ rischen Verkehrskonzeptes sein sollte. In seinen Ausführungen forderte der Wirtschaftsprofes­ sor mehr Geld für Investitionen in die Infrastruktur. SVP-Fraktionsführer Wal­ ter Baumgartner unterstrich in seinem Einführungsreferat die Wichtigkeit des Brennerbasis­ tunnels für die Verkehrs- und Umweltpolitik Gesamttirols. Dabei stimmte er seinem Vor­ redner zu, dass eine Lösung der Verkehrsfrage in der gesamten Region nur durch ein gesamt­ tirolerisches Verkehrskonzept möglich sei. „Das Ziehen am gleichen Strang beim BBT ist ein wesentlicher Fortschritt in der grenzüberschreitenden Zu­ sammenarbeit zwischen Nordund Südtirol“, meinte Baum­ gartner. Dennoch vermisse er klare Signale der Unterstützung aus Brüssel.

Wirtschaftliches Misstrauen Sowohl Smekal als auch Baumgartner sind überzeugt, dass die Zumutbarkeit für die

Bevölkerung hinsichtlich der Verkehrbelastung entlang der viel befahrenen Straßenrouten erreicht ist. Jetzt müsse mit dem Bau des BBT gehandelt werden. Auf Einwände vom EU-Abgeordneten Sepp Kusstat­ scher antwortete Baumgartner, dass die Politik hinter dem Pro­ jekt stehe, auch wenn nicht alle Details dieses Jahrhundertvor­ habens restlos geklärt seien. In das gleiche Horn blies Smekal und betonte, dass die Einigkeit der Tiroler Politik südlich und nördlich des Brenners Grund­ voraussetzung für eine erfolg­ reiche Umsetzung des BBT sei. Ein Teilnehmer aus dem Publi­ kum interessierte sich für die Meinung beider Diskutanten zu der Frage, ob es noch viel ungenütztes Potential in der wirtschaftlichen Zusammenar­ beit Nord-, Ost- und Südtirols gebe. Für Baumgartner herrscht nach wie vor ein wirtschaft­ liches Misstrauen zwischen den beiden Nachbarländern, die ei­ ne intensivere Zusammenarbeit behindere. Seit Bestehen der Europaregion und dem Fallen der Brennergrenze dürfe es kei­ ne Ausreden mehr geben: „Wir müssen alle Gelegenheiten, die ein Zusammenwachsen unserer Heimatregion fördern, nützen“, meinte der SVP-Politiker. In der Energiepolitik sieht Baumgart­ ner zukünftige Anreize einer stärkeren Zusammenarbeit.

Die Teilnehmer der Diskussionsrunde Lorenz Ebner, Alexander Comploj, Walter Baumgartner, Christian Smekal, Moderator Willy Vontavon und Bernhard Egger

Unterschiedliche Marktausrichtung als Chance? Professor Smekal führ­ te den Grund der eher losen wirtschaftlichen Verflechtung zwischen Nord- und Südtirol vor allem auf die unterschied­ liche Marktausrichtung zurück: „Während das Bundesland Ti­ rol seine Märkte und Handels­ partner vorwiegend in Ostös­ terreich und im süddeutschen Raum hat, ist Südtirol stark am norditalienischen Markt prä­ sent.“ Dabei stellte sich dem Publikum eine zentrale Frage: „Könnten nicht gerade diese Spezialisierungen und das dar­ aus gewonnene Marktwissen der Nord- und Südtiroler Un­ ternehmen eine gute Koopera­ tionsbasis für neue Geschäftser­ schließungen im jeweils ande­ ren Markt sein?“ Für NOSTnet gibt es viel ungenutztes Poten­ tial, das für die Heimatregionen noch auszuschöpfen ist – durch eine verstärkte Zusammenar­ beit. Doris Brunner

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Ein neuer Stern in Brixen Die Familie Stremitzer hat mit einem Biohaus das erste Kli­ mahaus „A+“-Hotel im Eisacktal errichtet. Der Zubau, der das Hotel „Grüner Baum“ erweitert, verfügt über zahlreiche moder­ ne Räumlichkeiten für jeden Bedarf. Beständigkeit und Fortschritt – das ist das Erfolgsrezept einer der traditionsreichsten Gastbe­ triebe in Brixen. Bereits im 16. Jahrhundert erwähnt und seit 1784 im Besitz der Familie Stre­ mitzer, ist der „Grüne Baum“ mit seinem gediegenen Ambien­ te und den zufriedenen Gästen der Inbegriff für herzliche Gast­ freundschaft.

Besucher in 20 neuen, im Süd­ tiroler „Bauernstubenstil“ getä­ felten und rollstuhlgerechten Zimmern und Suiten verwöhnt. Neben einem modern ausge­ statteten Fitnessraum und einem Gymnastikraum stehen nun auch zwei mit neuester Technik bestückte Seminar- und Konfe­ renzräume für Tagungen, Prä­ sentationen und Seminare zur Verfügung. Daneben kommt aber auch der kulinarische As­ pekt in keiner Weise zu kurz. Im neu gestalteten Wintergarten – als Erweiterung des Restaurants – finden festliche Gesellschaften ausreichend Platz.

Räume für jeden Bedarf

Erstes Klimahaus „A+“-Hotel im Eisacktal

Mit dem eindrucksvollen Holzbau, der an das Haupt­ haus „Grüner Baum/Stremitzer“ angrenzt, hat die Wirtsfamilie Stremitzer den Wünschen ihrer Gäste Rechnung getragen und ein „Biohaus“ verwirklicht. Seit Anfang April 2006 werden die

Das mit Holz und natür­ lichen biologischen Materialien erbaute „Biohaus“ erreicht her­ vorragende Isolierwerte nach dem „Klimahaus A+“-Standard. Dieser Neubau ist damit das erste Hotel im Eisacktal und das zweite in Südtirol überhaupt,

Wir bedanken uns bei allen baubeteiligten Firmen für die zuverlässige Ausführung aller Arbeiten, unter anderem bei: ARTE GmbH Esperantostrasse 3 39100 Bozen Tel. 0471 050505 info@arteobject.it Lieferung der Einrichtung für die Konferenzsäle

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das den strengen Normen eines „Klimahaus A+“ entspricht. An­ lässlich der Eröffnungsfeier am 3. Juni überreichte Landesrat Michl Laimer der Familie Stre­ mitzer die Klimahaus-Plakette. Familie, Freunde, Bekannte und Gäste feierten mit der Familie

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bis zum Dach gerankt und dort in einer Nische zum Lichthof ei­ ne kleine grüne Krone gebildet hatte“, erklärt Architekt Hugo Demetz. „Es entstand ein Bio­ haus, von unten bis oben aus Holz gebaut. Der Straßenfassade wurde ein starkes Holzgitter­ werk vorgesetzt, das von Efeu bewachsen wird. Aus der Kraft der Natur sollen die Menschen schöpfen, die hier wohnen wer­ den. Und das Hotel Grüner Baum, das aus einem kleinen Gasthaus und verschiedenen Stadthäusern entstanden ist, be­ kommt eine starke Ansicht, die seinem Namen gerecht wird.“

Familie Stremitzer: Christl, Cornelia und Burghart Stremitzer Wintergarten

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Burghart Stremitzer, Dr. Zeno Giacomuzzi Familie Stremitzer, LR Dr. Michl Laimer

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Cornelia Stremitzer, Dario Stablum Dekan Leo Munter

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Com. Pietro De Zolt, Com. Claudio Bellumori, Burghart Stremitzer

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Brücke fertig gestellt

Die Freiwillige Feuerwehr Afers hat das deutsche Bundesleistungsabzeichen in Gold gewonnen. Am internationalen Wettbewerb in Hessen haben etwa tausend Feuerwehrleute aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und Italien teilgenommen.

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Die HGV-Ortsgruppen von Mühlbach und Rodeneck haben eine gemeinsame Jahresversammlung abgehalten. Als Herausforderung wurde dabei vor allem die Zukunft der Schigebiete Gitschberg und Jochtal bezeichnet, an deren Verbindung „kein Weg mehr vorbei führe“.

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Am Sonntag, 2. Juli, wird in Lüsen/Petschied anlässlich des Kirchtags die renovierte alte Orgel eingeweiht. Um 9 Uhr beginnt die Festmesse mit Prozession und Bachsegen, anschließend findet ein gemütliches Beisammensein mit Musik statt.

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Die Pfarrkirche von Sarns wird mit neuen Lärchenschindeln eingedeckt. Der Präsident der Südtiroler Volksbank, Zeno Giacomuzzi, überreichte diesbezüglich dem Sarnser Pfarrer Ulrich Fistill einen finanziellen Beitrag zur Kostendeckung.

Foto: Oskar Zingerle

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Innerhalb weniger Wochen wurde in Mühlbach die Brücke über den Valser Bach in der Nähe des Untermüllerhofes saniert. Die alte Holzbrücke war durch den Bau der Umfahrungsstraße in den 90er Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Landesregierung – Bauherr der Umfahrungsstraße – versprach bereits damals, die Brücke nach der endgültigen Fertigstellung der Umfahrung wieder in Stand zu setzen. Auf Drängen der Mühlbacher Gemeindeverwaltung wurde dieses Versprechen nun endlich eingelöst. Im Zuge der Brückensanierung war auch die Asphaltierung der Straße von der Pustertaler Straße bis ins Schwimmbad vorgesehen. Aufgrund der Bauarbeiten für den neuen Recyc­ oz linghof wurde die Asphaltierung des oberen Straßenabschnitts verschoben.

Dreierlei G’schichten in Rodeneck Schon längere Zeit spielte der Vorstand des Tourismus­ vereins mit dem Gedanken, Rodeneck touristisch aufzu­ werten. Im Sommer 2005 erar­ beitete man in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Kloster Neustift und der Genossen­ schaft für Regionalentwick­ lung Wipptal ein Konzept, aus dem schlussendlich drei The­ men-Wanderwege hervorgin­ gen: Beim Rundwanderweg „BienenG’schichten“ führt der Imker Sepp Überbacher über einen Informationsweg hin zu seinem Hof, wo ein Bienenhaus besichtigt und Bienenerzeug­ nisse verkostet werden kön­ nen. Die „KräuterG’schichten“ hingegen führen hin zu einem 800 Quadratmeter großen Kräu­ ter- und Wellnessgarten, durch den die Kräuterexpertin Ingrid Stampfl führt. Hier stehen nicht nur Schauen, Riechen und Füh­ len auf dem Programm, son­ dern auch Ideen und Tipps für die vielfältige Verwendung von Kräutern. Der dritte Themenweg

handelt von „DorfG’schichten“: Raimund Lamprecht erzählt bei der Wanderung über den Ur­ sprung und die Geschichte Ro­ denecks. Die Ausflüge dauern zwei bis vier Stunden und wer­ den bis Mitte September abge­ halten. Die „BienenG’schichten“ finden alle zwei Wochen am Montag Vormittag statt, die „KräuterG’schichten“ wöchent­ lich am Mittwoch Vormittag und

die „DorfG’schichten“ wieder­ um zweiwöchentlich am Don­ nerstag Vormittag. db

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Baubeginn in der Sachsenklemme Foto: Oskar Zingerle

Die Mülldeponie der Bezirksgemeinschaft Eisacktal ist voll und muss geschlossen werden. Um einen neuen Standort wurde fast 15 Jahre lang diskutiert und gekämpft. Schließlich fiel die Entscheidung doch für die Sachsenklemme. Jetzt wurden die Bauarbeiten mit besonderen Auflagen vergeben.

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600.000 Kubikmeter Müll soll die künftige Deponie der Bezirksgemeinschaft Eisacktal in der Sachsenklemme über einen Zeitraum von 40 bis 50 Jahren aufnehmen können – ein Alp­ traum für die Bewohner des vom Verkehr umdröhnten und von neuesten Überlegungen eines Kraftwerkbaus am Eisack bereits hinreichend geplagten Wipptales. Jahrelang haben sich die Wipptaler gemeinsam mit Vereinen und Gemeinden gegen die Deponie gewehrt. Sie konnten nur einen Teil­ erfolg erringen: Die ursprünglich geplante Größe der Deponie wurde erheblich reduziert. Die Anlieferung von Müll soll nur an zwei Tagen in der Woche erfol­ gen. Ein Großteil der Abfälle soll mit der Bahn angeliefert werden. Der Müll wird nicht mehr – wie vor Jahren einmal geplant – aus verweslichen organischem Ab­ fall bestehen, sondern aus dem Granulat und Schotter aus dem Bozner Müllverbrennungswerk – geruchsneutral und emissions­ frei. Dazu kommt Sperrmüll und Gewerbeabfall, ebenfalls keine organischen Stoffe, die bei Gär­ vorgängen giftige Gase entwi­ ckeln können.

Deponie für 50 Jahre Wenn die Deponie voll sein wird – je nach Menge des künftig angelieferten Abfalls in längstens 40 bis 50 Jahren – soll die Fläche renaturiert, begrünt und aufgeforstet werden. Auch 42

Im Jänner soll die Deponie in der Sachsenklemme fertig gestellt sein wurden alle erdenklichen Maß­ nahmen gegen Katastrophen wie Hochwasser und Murenab­ gänge (ein ernstzunehmendes Szenario in diesem steilen Teil des Eisacktales!) getroffen. Auch der Ablauf der Baustelle wurde aus umwelttechnischer Sicht mit strengen Auflagen belegt. Der Einsatz der Gegner hat sich also in gewissem Rahmen gelohnt, auch wenn die Depo­ nie Sachsenklemme nun doch gebaut werden kann, nachdem im Jänner vom Ressort für Raum­ ordnung, Umwelt und Energie unter Abteilungsdirektor Walter Huber die Umweltverträglich­ keitsprüfung (UVP) positiv abge­ schlossen wurde. Auf die euro­ paweite Ausschreibung erfolgte am 22. Mai die Auftragsvergabe an den Bestbietenden, die Wipp­ taler Bau aus Sterzing. Das An­ gebot wurde nicht in erster Linie nach dem Preis bewertet; einen

höheren Stellenwert hatten in der Beurteilung und Entschei­ dung die Maßnahmen zum Um­ weltschutz während der Bauzeit. Gefordert waren Baumaschinen der Euroklasse 3 und 4 mit den geringsten Emissionen, der Kauf und die möglichst örtliche Wie­ derverwendung der 600.000 Kubikmeter qualitativ hochwer­ tigen Aushubmaterials (kiesiger Schotter und Findlinge) und dadurch reduzierter Verkehr der Baustellenfahrzeuge und andere Maßnahmen für eine störungs­ freie Bauzeit. Im Jänner 2008 muss die Deponie schließlich fertiggestellt sein.

Auftrag an Südtiroler Unternehmen Das Angebot der Wipptaler Bau konnte diese Bedingungen offenbar am besten erfüllen. Darüber hinaus enthielt es einen

Abschlag von fast 22 Prozent auf die angenommene Auftragssum­ me von etwa 14 Millionen Euro und einen Fixbetrag von rund 1,7 Millionen Euro für das Aus­ hubmaterial an den Auftragge­ ber. Den betroffenen Bewoh­ nern des Tales möchte man wünschen, dass sie in den zwei Jahren der voraussichtlichen Bauzeit möglichst wenig Stö­ rungen ihrer Lebensqualität er­ fahren und dass die Deponie in ihrem Betrieb dann wirklich so harmlos sein wird, dass sich der Abteilungsdirektor des Amtes für Wasserschutzbauten in Bo­ zen, Rudolf Pollinger, tatsächlich „sein Privathaus dort bauen wür­ de, wenn sich sein Lebensmittel­ punkt im Wipptal befände“, wie er in einem Interview mit dem „Brixner“ betonte. Andreas Gottlieb Hempel


Strom aus dem Eisacktal In unserer Februarausgabe berichteten wir über die Pläne der landeseigenen Elektrizitätsgesellschaft SEL, ein Kraftwerk ausgerechnet in den letzen verbliebenen Mäandern des Eisack bei Mauls zu errichten. Jetzt legten die privaten Eisackwerke ein Alternativprojekt vor, das nicht nur effektiver, sondern auch wesentlich umweltfreundlicher sein soll.

I

Im Jahr 1941 wurde auf Be­ fehl Benito Mussolinis der Stau­ see bei Franzensfeste angelegt, um damit die Elektrifizierung der Brennerbahn zu ermögli­ chen. Nach fast 70 Jahren sind Stausee und Kraftwerk technisch völlig veraltet. Der See wird vom Geschiebe des Eisacks allmäh­ lich verfüllt, das Kraftwerk zer­ stört in regelmäßigen Abständen die Fischbestände im unteren Eisack, wenn die Sandmassen im Reinigungsschwall in den Fluss geleitet werden. Das Pro­ jekt der SEL füllt nicht nur die letzten Mäander des Eisacks hin­ ter einer hohen Betonmauer bei Mauls mit einem rund 400 Meter langen Stausee auf, sondern will auch das abgearbeitete Wasser aus den Turbinen wieder in den Stausee unterhalb Franzensfes­ te leiten. In starkem Maße wird dadurch die Umwelt des Wipp­ tales beeinträchtigt, was empör­ te Proteste der Bevölkerung und zahlreicher Verbände zur Folge hatte.

Es gibt auch Alternativen Strom kann auch im Eisacktal erzeugt werden, um in den Spit­ zenverbrauchszeiten unabhängig von den Lieferungen aus den Atomkraftwerken in der Schweiz und Frankreich zu werden, von denen etwa 13 Prozent der italie­ nischen Stromimporte kommen. Die Frage ist, wie dabei mit der Umwelt umgegangen wird, wie sehr Fluss und Landschaft beein­ trächtigt werden. Dazu haben die privatwirtschaftlich betrie­ benen Eisackwerke dieser Tage ein beachtenswertes Alternativ­ projekt zum umweltbelastenden SEL-Projekt vorgelegt. Christoph Fuchsbrugger, Geschäftsführer

der Eisackwerke GmbH Bozen, und sein Team aus Ingenieuren, Wasserfachleuten und Umwelt­ biologen schlagen vor, unterhalb der Eisackmäander bei Mauls ei­ ne im Erscheinungsbild zurück­ haltende Wasserfassung anzule­ gen und dort etwa 70 Prozent des Wassers in einem unterir­ dischen Stollen von 22,4 Kilo­ meter Länge bis zur Wasserrück­ gabe gegenüber der Talöffnung von Villnöss zu leiten. Dort sind – ebenfalls unterirdisch – Was­ serschloss und Turbinen vorge­ sehen. Das Wassereinzugsgebiet beträgt 612 Quadratkilometer für eine Stromerzeugung von 350 GigaWh/a – das entspricht der durchschnittlichen Versorgung von etwa 160.000 Haushalten. Insgesamt würde dieser Alterna­ tivvorschlag 50 GigaWh/a mehr Strom liefern als das SEL-Pro­ jekt.

Die ökologische Alternative Der Vorschlag der Eisack­ werke würde etwa 210 Millionen Euro kosten, davon sollen aber 26 Millionen für Umweltmaß­ nahmen verwendet werden. Da­ zu gehört zum einen die Auflö­ sung des Stausees Franzensfeste, dessen Kraftwerk nicht weiter modernisiert werden kann. Der Talboden soll als natürliches

Christoph Fuchsbrugger, Geschäftsführer der Eisackwerke Gmbh, stellte bei einer Pressekonferenz das Bauvorhaben der Öffentlichkeit vor Bett des Eisacks renaturiert und als Erholungsfläche angeboten werden. Die Talsperre soll zum Hochwasserschutz erhalten blei­ ben. Zum andern sollen alle 13 Sperren im Wipptaler Eisack auf­ gehoben werden, damit die Fi­ sche, vor allem die marmorierte Bachforelle, wieder ihren Weg flussaufwärts finden. Weiters sollen auch die Mäander ober­ halb von Mauls, die auch einer Flussregulierung unterworfen waren, in ihren ursprünglichen Zustand mit Altwasserarmen und anderem zurückversetzt werden. Dies soll nach alten Ka­ tasterunterlagen geschehen, die den Flussverlauf von vor 150 Jahren zeigen. Eingehende Was­ seruntersuchungen haben zu­ dem gezeigt, dass mit dem Bau dieser Alternative auch die Was­ serqualität des Eisack verbessert werden kann, wie etwa die Auf­ nahme der Restphosphatmengen aus der Brixner Kläranlage.

Umweltschonender Bauablauf Auf die Umwelt soll nicht nur damit Rücksicht genommen werden, indem alle Bauwerke

unterirdisch vorgesehen sind und damit optisch kaum in Er­ scheinung treten. Auch der Ab­ lauf der Baustelle soll umwelt­ schonend organisiert werden. Die etwa 600.000 Tonnen Stol­ lenaushub sollen bei Grassstein über ein Förderband direkt auf den Zug verladen werden und im Pustertal zur Verfüllung der Deponie bei Niederdorf dienen. Damit wird Schwerlastwagen­ verkehr vermieden. Mit diesem Projekt will die Privatwirtschaft zeigen, dass sie im Wettbewerb um die Energieversorgung be­ sondere innovative Alternativen anbieten kann, die nachhal­ tig und umweltschonend und zudem noch effektiver als die bisher dargestellten Lösungen sind.

Wie geht’s weiter? Die Eisackwerke haben ihr Projekt zunächst den Me­ dien in einer Pressekonferenz vorgestellt und die Eisacktaler Bevölkerung im Forum Brixen umfassend informiert. Wenn dieses Projekt genehmigt würde, könnte im Jahr 2008 Baubeginn und 2010 Inbetriebnahme sein. Um die Synergien zu bündeln, hat die Geschäftsführung der Eisackwerke der landeseigenen Stromversorgungsgesellschaft SEL auf der Grundlage dieses Projektes eine Kooperation vor­ geschlagen. Dazu war bis zum Redaktionsschluss noch keine Antwort eingegangen. Offen­ sichtlich müssen da noch einige politische Weichen gestellt und über einige Schatten gesprungen werden. Immerhin hätten die Ei­ sackwerke als Auftragnehmer den Vorteil, dass sie nicht wie die öffentliche Hand an die europäischen Vergabenormen gebunden wären und die Ar­ beiten, Mehrwertsteuer und an­ deres Südtirol zugute kommen könnten. Andreas Gottlieb Hempel

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STUDIENGÄNGE: > PHILOSOPHIE > RELIGIONSPÄDAGOGIK > FACHTHEOLOGIE

Aromatische Küche für alle Tage

„WIR KOMMEN, UM VON EINEM GEMEINSAMEN VATER ZU REDEN, DEN DIE EINEN KENNEN, DIE ANDEREN NICHT.“ MADELEINE DELBRÊL

UNSERE ABSOLVENTEN SIND HEUTE: Priester, Ordensleute, Diakone, Universitätsdozenten, ReligionslehrerInnen, PastoralassistentInnen, Seelsorgehelferinnen, Jugendseelsorger, Leiter von Bildungshäusern, JournalistenInnen, ErzieherInnen, KrankenhausseelsorgerInnen, Pädagogische MitarbeiterInnen in Bildungshäusern und bei Katholischen Verbänden, Politiker, Caritas-MitarbeiterInnen, ErwachsenenbildnerInnen, NotfallseelsoregrInnen WWW.HOCHSCHULEBRIXEN.IT Philosophisch-Theologische Hochschule Seminarplatz 4 - 39042 Brixen info@hs-itb.it - Tel. 0472 271 120


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Foto: Oskar Zingerle

Doris Brunner

Ein Siloturm in Schwarz-Weiß, rasterartig strukturiert, zieht die Blicke in der Brixner In­ dustriezone auf sich. Es ist nicht nur die Höhe des Turms oder die Farbgebung, die hervorste­ chen, sondern in erster Linie verwirren die op­ tischen Brüche in der scheinbar exakt ange­ ordneten Geometrie die Wahrnehmung. Der „Kunstturm“ am Unternehmen Barth Innenaus­ bau stammt von Esther Stocker, einer 1974 in Schlanders geborenen Künstlerin, die in Wien lebt und deren Arbeiten mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden sind. Unternehmer und Kunstliebhaber Ivo Barth hatte die Künstlerin für das „Kunst am Bau-Projekt“ gewonnen. Eine db nachahmenswerte Initiative.

ticker Die Fans von Markus Dorfmann und Band, alias Dordoggising’, mussten sich lange gedulden: Nun ist die CD endlich auf dem Markt – „Kraut & Ruabn“, live aufgenommen im Brixner Anreiterkeller. +++

Ab 5. Juli können Interessierte wiederum einen Sommer­ abend im Museum verbringen. Jeweils am Mittwoch ab 20.30 Uhr findet eine Führung durch das Diözesan­ museum Hofburg sowie durch die derzeit dort stattfindende Sonderausstellung statt.

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Der Brixner Martin Unter­ kircher hat kürzlich sein Buch „Unauslöschlich. Südtirolaktivisten berichten über ihren Umgang mit Folter- und Hafterfahrungen“ vorgestellt. Das Buch ist im Studienverlag erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

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Vom 21. Juni bis 31. August sind in der Uni Brixen die Südtiroler Siegerprojekte des Oderzo-Architekturpreises ausgestellt. Dazu gehören unter anderem der Kindergarten beim Krankenhaus Brixen, der Gewerbepark Syncom in der Industriezone sowie das Unigebäude in Brixen.

Brixner Jets Das Musical „West Side Sto­ ry“ von Leonard Bernstein zählt zu den populärsten Klassikern des modernen Musiktheaters, ein modernes Romeo-und-Ju­ lia-Thema im New York der rivalisierenden Gangs. Bei der Inszenierung am Bozner Stadt­ theater wirkten auf und hinter der Bühne einige Brixner mit: Die musikalische Leitung oblag Stephen Lloyd, Sieglinde Mi­ chaeler war als Kostümbildne­ rin tätig. Im Scheinwerferlicht standen der Schauspieler Josef M. Lanz in der Rolle des „Er­ wachsenen“ und Michael Siller (im Bild Zweiter von links) in den Reihen der „Jets“. Für Siller war dies nach einigen Jahren wiederum ein Auftritt im Lande. In seiner Oberschulzeit wirkte er bei Tanztheateraufführungen unter der Leitung von Elfi Troi am Theaterpädagogischen Zen­ trums Brixen mit, im Anschluss absolvierte er mit Erfolg am Konservatorium in Wien seine musikalische Ausbildung. Von dort führte ihn sein Weg an die Wiener Volksoper, wo er als So­

Foto: Hermann Maria Gasser

Kunstturm

list bei mehreren Produktionen wie „Anatevka“, „Gräfin Mariza“ oder „Bettelstudent“ mitwirkte. Bei den Bregenzer Festspielen war Michael Siller bereits als Ba­ by Hohn in der „West Side Sto­

ry“ zu sehen. Zuletzt spielte er in „The Cleopatra“ in New York sowie in der Oper „Billy Bud“ in Washington DC mit. Derzeit lebt Siller in Rom. db

MMM* Nun wissen wir es Bozen möchte Berghauptstadt Europas werden. Brixen ist längst schon weltweit ein Krippelemuseum.

Litera Elixier

GEvS

*MMM Messner Mountain Museum

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Neues von der Bistumspatrone Neustifter Michaelskapelle im Blickpunkt Der Architekt und Bauforscher Michael Bettauer untersuchte in einer mehrjährigen Forschungsarbeit die über 800 Jahre alte Micha­ elskapelle in Neustift. Seine Er­ kenntnisse sind nun im Buch „Die Michaelskapelle in Neustift. Baugeschichte und Bedeutung eines mittelalterlichen Zentral­ baus“ nachzulesen. Ausgehend von einer vollständig neu er­ stellten Gebäudedokumentation und einer detaillierten Befund­ aufnahme nähert sich der Au­ tor schrittweise allen relevanten bau- und kunstgeschichtlichen Aspekten des Bauwerks. Er hin­ terfragt dabei kritisch bisherige Erkenntnisse und versucht nicht zuletzt, auch der ursprünglichen Bedeutung des Monumentes auf die Spur zu kommen. Zu Beginn steht ein einführender, historischarchitektonischer Teil, der die geschichtliche Entwicklung in

Tirol und die baugeschichtliche Entwicklung des Landes und der Neustifter Klosteranlage aufzeigt. Der zweite Abschnitt beinhaltet mit der Bauanalyse die eigent­ liche Untersuchung der Michaels­ kapelle. Weiters wird sie in den Kontext anderer mittelalterlicher Zentralbauten gestellt. Im Buch wird auch der spannenden Frage nach der ursprünglichen Funkti­ on des ehemaligen Sakralbaues nachgegangen. Dabei wird deut­ lich, dass die Michaelskapelle ein bedeutendes Beispiel einer mit­ telalterlichen Heiliggrabkapelle war. Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen und Tafeln sowie dem neuesten Planmate­ rial der Kapelle stellen die hier vorgelegten Studien einen wich­ tigen Beitrag zur mittelalterlichen Architekturgeschichte Tirols dar. Sie vermitteln anschaulich die baugeschichtliche Entwicklung eines der faszinierendsten Bau­ denkmäler des Landes. db

Heilige und Heiligenge­ schichten sind immer wieder aktuell. Es interessieren ihre Legende, ihr in der Geschichte verankerter Kult, ihre vielfältige Darstellung in der Kunst und ihre Ausprägung, die sie in der Volkskunst erfahren haben. Hei­ lige sind an den Kalender ge­ bunden und kehren jedes Jahr in der liturgischen Erinnerungs­ kultur wieder. Die vier Bistums­ patrone Cassian, Vigilius, Inge­ nuin und Albuin feiern in die­ sem Jahr ein rundes Jubiläum: 1.700 Jahre Cassian von Imola, 1.600 Jahre Vigilius von Trient, 1.400 Jahre Ingenuin, 1.000 Jah­ re Albuin. Das Diözesanmuseum Hofburg Brixen nimmt dies zum Anlass, die vier Persönlichkeiten in der Sonderausstellung „Unse­ re Bistumspatrone in Legende, Kult und Kunst“ zu porträtie­ ren. Untersucht werden hierbei Legenden, Ikonographie und Kultur der Patrone der Diözese

Bozen-Brixen. Anhand von 150 Darstellungen und Grafiken aus dem Südtiroler Bereich macht die Ausstellung die Lebensläufe erfahrbar, und auch der Frage, inwieweit die Patrone Eingang in die Volksfrömmigkeit gefun­ den haben, wird nachgegan­ gen. Dabei ergibt sich ein span­ nendes Bild, das sich nicht in allen Einzelheiten scharf stellen lässt; Legende und Bilder greifen eng ineinander. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Oktober ge­ öffnet, ein Katalog ist erhältlich. Ab 5. Juli bietet das Museum je­ weils mittwochs um 20.30 Uhr wiederum die beliebten „Som­ merabende im Museum“ an. db

Stipendium an Musiktalente Alice Meier, Arnold Mitterer und Maria Delago dürfen sich über eine finanzielle Unterstüt­ zung von je 750 Euro freuen: Die drei jungen Musiker erhiel­ ten im Rahmen eines Konzertes im Augustini-Saal des Klosters Neustift vom Rotary Club Brixen diese Auszeichnung. Die 14jährige Alice Meier aus Brixen präsentierte hierbei auf dem Klavier ein Präludium von Bach sowie eine Fantasie mit Varia­ tionen von Wolfgang Amadeus

Mozart und bewies damit, dass sie trotz ihrer Jugend über eine hohe musikalische Sensibilität verfügt. Der Schalderer Arnold Mitterer hingegen begeisterte mit zwei Jazz-Improvisationen am Klavier, und Maria Delago aus St. Ulrich präsentierte auf ihrem Akkordeon Volkstüm­ liches. Der Rotary Club Brixen unterstützt auf Initiative von Mario Castiglioni bereits seit 27 Jahren junge Musiktalente aus Brixen und Umgebung. db

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Der LĂźgner auf der BĂźhne Das Eisacktaler Volkstheater (EVT) belebt dieses Mal den Hof des Schlosses Velthurns mit der KomĂśdie „Der LĂźgner“.

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Die FreilichtauffĂźhrungen des Eisacktaler Volkstheaters haben bereits Tradition: Alle zwei Jahre treten Schauspieler der verschiedenen Eisacktaler HeimatbĂźhnen unter dem Som­ merhimmel auf – dieses Mal mit dem StĂźck „Der LĂźgner“ des italienischen KomĂśdienmeisters Carlo Goldoni.

Volkstheater in seinen vielfältigen Formen Im Jahre 1984 feierte das EVT die Premiere seiner Frei­ lichtauffĂźhrungen: Als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr fĂźhr­ ten die BĂźhnen des Bezirkes Eisacktal damals das historische StĂźck „Peter Mayr“ von Hans Renz auf. Der Erfolg motivierte, und seitdem tritt das Eisack­ taler Volkstheater regelmäĂ&#x;ig vors Publikum. „Zweck dieser gemeinschaftlichen Produkti­ onen war und ist es, den Mit­ gliedern der Eisacktaler BĂźhnen die MĂśglichkeit zu bieten, an einer anspruchsvollen Theater­ produktion mitzuwirken und sich dabei fortzubilden“, erklärt Waltraud Engl vom EVT, „wir wollen das Volkstheater pflegen und aufzeigen, wie vielfältig es sein kann“. Somit sind in den letzten Jahren unter der Regie von Peter Mitterrutzner, Ekke­ hard SchĂśnwiese, Renate Heissl und Barbara Wielander, Ernst A. Ekker und Gerhard Hofer, Gui­ do Moser, Edi Braunhofer oder Leo Ploner Theaterproduktionen entstanden, mit denen die ganze Bandbreite des Volkstheaters in der heutigen Zeit ausgeleuchtet wurde.

Italienische KomĂśdie Im Juli tritt nun das EVT wiederum im romantischen Garten des Schlosses Velthurns auf. Die Regie hat dieses Mal Georg Kaser Ăźbernommen, auf der BĂźhne stehen Mitglieder der HeimatbĂźhnen von Feldthurns,

St. Andrä, Lajen, Brixen/Milland, Vahrn, Teis, MĂźhlbach, Barbian, Gufidaun und Afers, der Knap­ penbĂźhne Villanders, der Thea­ tergruppe LĂźsen und jener von Pfeffersberg. Die Wahl fiel auf die KomĂśdie „Der LĂźgner“ von Carlo Goldoni, der im 18. Jahr­ hundert die italienische KomÜ­ die durch die EinfĂźhrung von individuellen Charakteren und Dialogen reformiert und da­ mit die damals vorherrschende Commedia dell’arte abgelĂśst hatte.

Zum Inhalt „Der LĂźgner“ spielt in Vene­ dig, Mitte des 18. Jahrhunderts. Der junge Kaufmannssohn Lelio (Joachim Mitterrutzner) ist nicht nur ein exzellenter Hochstapler und LĂźgner, sondern lässt auch keine Gelegenheit aus, um sich mit fremden Federn zu schmß­ cken. Auf diese Weise gelingt es ihm fast immer, die Herzen der Frauen zu erobern. Sein Rivale Florindo (Hermann Piok) hin­ gegen lässt seiner Angebeteten nur anonyme Liebesbeweise zu­ kommen und fĂźrchtet sich, ihr seine GefĂźhle offen zu zeigen, was Lelio schamlos ausnutzt. Mit grĂśĂ&#x;ter Schlagfertigkeit und ohne die geringsten Bedenken

versteht er es, mit immer neuen geistreichen Erfindungen seine Ziele zu erreichen und seinen Kopf aus der Schlinge zu zie­ hen – was ihm beinahe auch gelingt.

Organisatorisches Auch heuer fehlt bei der Freilichttauffßhrung nicht die musikalische Begleitung, die von Willi Seebacher geleitet wird. Auftreten werden die Schauspieler in historisch an­ mutenden Kostßmen, ausge­ wählt von Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo. Premiere

Kampf, Musik und Komik - das EVT belebt den Schlosshof mit einer KomÜdie feiert das EVT am Freitag, 7. Juli, um 21 Uhr. Weitere Auf­ fßhrungen sind am 11., 12., 16., 18., 19., 21. und 22. Juli vorge­ sehen, jeweils um 21 Uhr im Schlosshof in Feldthurns. Kar­ ten kÜnnen ab 26. Juni beim Tourismusverein Feldthurns unter Telefon 0472 855290, Montag bis Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 11 Uhr reserviert werden. Doris Brunner

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Gemeinde Brixen Dienst Steuern Gemeindesteuer auf Immobilien – I.C.I. – Jahr 2006 Der verantwortliche Beamte I.C.I. informiert alle Bürger, dass mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 130 vom 15.12.2005 für das Jahr 2006 folgendes festgesetzt wurde: Steuersätze und Freibeträge 1) 4 ‰ - Hauptwohnung für steuerpflichtige ansässige Personen - vermietete Wohnungen an ansässige Personen mit registriertem Mietvertrag laut Ges. 431/1998 Art. 2 Abs. 4 - nicht bewohnte Wohnungen von älteren Personen, die ihren Wohnsitz in Altersheimen haben - Zubehöre der Hauptwohnung max. 2 - in unentgeltliche Nutzungsleihe abgetretene Wohnungen 2) 5,5 ‰ - mit registriertem Mietvertrag vermietete Wohnungen an ansässige Personen - vermietete Wohnungen zur vorübergehenden Nutzung aus Studien- und Arbeitsgründen - Gesetz 431/98 3) 6 ‰ - ordentlicher Steuersatz für Immobilien Typ A/10 - B - C - D und Baugrundstücke

4) 7 ‰ - Alle anderen Wohnungen - Wohnungen mit Aufenthaltsabgabe - nicht besetzte, leerstehende Wohnungen 5) - Freibetrag für Hauptwohnung - in unentgeltlicher Nutzungsleihe abgetretene Wohnung Wohnungen älterer Personen Euro 258,22 - erhöhter Freibetrag auf Anfrage für soziale Fälle Euro 309,87 - Reduzierung der Steuer um 50% für unbewohnbar erklärte Wohnungen Möglichkeit der automatischen Berechnung der ICI mit Bezahlung on-line über Internet www.brixen.it - Bezahlung mittels Modell F24 Gemeindezuschlag auf Einkommensteuer für natürliche Personen für das Jahr 2006/05: 0,2%.

ZAHLUNGSFÄLLIGKEIT DER ERSTEN RATE: INNERHALB 30. JUNI 2006 Für das Jahr 2006: Allen Steuerpflichtigen werden die schon ausgefüllten Einzahlungsscheine mit den zu den jeweiligen Fälligkeiten zu bezahlenden Beträge nach Hause geschickt.

Der verantwortliche Beamte Art. 11 - Abs. 4 - G.D. 504/1992 - Beschluss GA. Nr. 590 del 28.04.1993 Rag. Antonio Zipponi Tel. 0472/262040 • Fax 0472/262044 • E-mail: antonio.zipponi@bressanone.it

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Ianesi Vize-Italienmeisterin Die Brixner Triathletin Manuela Ianesi wurde vor kurzem bei den diesjährigen Italienmeis­ terschaften in Misano Adriatico hervorragende Zweite. Sie bewältigte die 3 km Schwimmen, 112 km Radfahren und 30 km Laufen bei wid­ rigen Bedingungen mit einer Gesamtzeit von 6:46.30 Stunden. Die Brixner Ausnahmeathle­ tin blieb damit zwar 13 Minuten hinter der Fa­ voritin und Siegerin Martina Dogana aus Ma­ rostica, hatte aber auf die Drittplatzierte einen bemerkenswerten Vorsprung von 21 Minuten. Mit diesem Vize-Italienmeistertitel beweist Janesi, dass sie mit 42 Jahren noch immer zu Italiens Topathleten im Ausdauersport gehört; sie kann sich nun auch berechtigte Hoff­ nungen auf die Langstrecken-Europameister­ schaft im August machen. to

ticker Zu einer Fusion der beiden Südtiroler Handball-Großmächte, SC Meran und SSV Brixen, wird es zumindest in der heurigen Saison nicht kommen. Bei den Brixner Legionären wurde bisher nur Filiberto Kokuca bestätigt. Zudem wird Michael Niederwieser seine aktive Laufbahn beenden und zum SSV als Torwarttrainer zurückkehren.

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Brixens bester Leichtathlet, Christian Obrist, konnte sich Anfang Juni beim Dreiländerkampf Italien-Russland-China trotz starker Pollenallergie durchsetzen und feierte im 1.500-Meter-Lauf einen knappen Sieg.

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Die 45-jährige Versicherungsangestellte Daniela Pivetta aus Brixen erzielte vor kurzem beim RegensburgMarathon ein respektables Ergebnis und wurde mit einer Zeit von 3:26,47 Stunden hervorragende Zweite ihrer Alterskategorie.

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Die Fußballer des ASV Milland haben vor kurzem im Entscheidungsspiel gegen Riffian/Kuens dank eines 1:0- Heimsieges den Aufstieg in die Erste Amateurliga geschafft.

Leichathletik auf internationalem Niveau Einmal mehr bewies Brixen seinen ausgezeichneten Ruf als Sportstadt: Beim 25. Brixia-Mee­ ting zeigte sich die Stadt von ihrer besten Seite. 400 Athleten aus elf Ländern waren angereist, um sich an zwei Tagen packen­ de Wettkämpfe zu liefern. Auch wenn aus Brixner Sicht kein Athlet auf dem Podest war, so zeigte sich Brixens Leichtathle­ tiktrainer Bruno Cappello – er ist zugleich auch Trainer der Landesjugendmannschaft – den­ noch erfreut über den Ausgang der Veranstaltung. Im Kampf um den Gesamtsieg konnte Südtirol nicht mitreden, doch schlugen sich die Athleten tapfer und stellten einmal mehr unter Be­ weis, dass sie auch auf interna­ tionalem Niveau ohne Probleme mithalten können. dp

„Eisacktaler Landesliga“ Während die Fußballwelt­ meisterschaft in Deutschland längst im Gange ist, haben die Eisacktaler Athleten ihre Fuß­ ballschuhe bereits an den be­ rühmten Nagel gehängt: Ende Mai endete die Saison der Lan­ desliga. Unter den Mitstreitern in der höchsten Liga im Lande waren in dieser Saison auch vier Eisacktaler Mannschaften: Natz, Schabs, Vahrn und Plose. Alle vier Mannschaften konn­ ten sich bestätigen und werden auch im Herbst diese Liga be­ streiten. Dass Natz als Oberliga­ absteiger vom Vorjahr vorne mitspielen würde, war vor­ auszusehen. Dass die Natzner gleich wieder um den Titel mit­ spielen würden, war dann aber doch für viele überraschend. Am Ende blieb Natz „nur“ auf Platz zwei hinter Obermais. Der Sprung in die Oberliga gelang trotzdem: Ein 3:2-Er­ folg im Entscheidungsspiel ge­ gen den Zweitplatzierten aus dem Trientner Oberligakreis bedeutete den erneuten Auf­ stieg. Die zweite Mannschaft vom Hochplateau, Schabs, be­

endete die heurige Saison auf dem sechsten Gesamtrang. Die Mannschaft aus Vahrn mit Spie­ lertrainer Roberto Fuschini hin­ gegen erspielte sich den neun­ ten Platz. Die Vahrner konnten heuer nie konstant überzeugen, an manchen Tagen spielten sie überraschend gut und an ande­ ren wiederum waren sie nicht wiederzuerkennen. Auch Plose spielte eine „verrückte“ Saison: Gezeichnet von Tiefen und Hö­ hen erreichten die Kicker von Trainer Walter Zingerle ledig­ lich Platz elf. Im Vorjahr war Plose noch die beste Eisack­ taler Mannschaft in der Landes­ liga gewesen. dp

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Brixner Damen sind Spitze! Foto: Ingo Dejaco

Die Damenfußballmannschaft des SSV Brixen hat in der abgelaufenen Saison die Meisterschaft der Serie C gewonnen und spielt ab Herbst in der zweithöchsten italienischen Damenfußball-Liga.

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Der 21 „Mann“ große Ka­ der des SSV Brixen Damenfuß­ ball gewann im vorigen Jahr die Meisterschaft der Serie D und mischte somit durch den Aufstieg heuer zum ersten Mal in der Serie C mit. Mit einem Durchschnittsalter von etwa 20 Jahren boten die Brixnerinnen eine sehr junge Mannschaft auf. Die beiden Trainer Fabio Pelan­ da und Florian Demetz hatten sich für dieses erste Jahr in der Serie C zum Ziel gesetzt, „vor allem Erfahrung zu sammeln und einen Platz im Tabellenmit­ telfeld zu erreichen.“

Erstmals in der Serie C Die Meisterschaft begann viel versprechend: Das erste Spiel gewannen die Brixne­ rinnen zu Hause gegen Mori mit 9 zu 0 Toren. Auch in den zwei nächsten Spielen blieben die Damen ohne Gegentor: 4 zu 0 in Kaltern und 0 zu 0 gegen La­ vis. Erst im vierten Spiel muss­ te die Verteidigung den ersten

Gegentreffer zulassen, der SSV gewann aber dennoch klar mit 6 zu 2 Toren. Zehn Punkte nach vier Spie­ len waren mehr als erwartet. Im darauf folgenden Spiel in Latsch mussten die jungen Kickerinnen die erste Niederlage hinnehmen: Gegen Red Lions Tarsch verlo­ ren sie trotz Feldüberlegenheit mit 1 zu 2.

Dritte nach Hinrunde Im Spiel gegen Tione ver­ letzte sich Torfrau Shamira Brunner, und eine Feldspielerin musste ins Tor. Das Spiel endete

unentschieden. Auch im darauf folgenden Match gegen Garga­ zon musste das Trainergespann Pelanda/Demetz auf die Torfrau verzichten; man verlor dem ent­ sprechend klar mit 1 zu 5 Toren. In den zwei letzten Partien der Hinrunde kehrten die Brixner Damen auf die Erfolgsspur zu­ rück und gewannen sowohl gegen Sarnthein (7:2) als auch gegen Riffian (2:0). Nach Ab­ schluss der Hinrunde und neun Spielen lag der SSV Brixen Da­ menfußball mit 17 Punkten an dritter Stelle, vier Punkte hinter Lavis und zwei Punkte hinter Gargazon.

Seit wenigen Tagen ist es fix: Die Brixner Fußballdamen steigen in die Serie B auf

Beide Torfrauen verletzt Vor dem ersten Meister­ schaftsspiel der Rückrunde er­ fuhr die Mannschaft, dass Tor­ frau Brunner für die gesamte verbleibende Saison ausfallen würde. Wiederum musste eine Feldspielerin kurzfristig ein­ springen, und die Mannschaft verlor mit 1 zu 4. Die Fußballe­ rinnen bewiesen jedoch großen Kampfgeist und konnten auch den Torhüterausfall gut verkraf­ ten. Mit der neuen Torfrau Me­ lanie Schroffenegger gewannen

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Auch im Regionalpokal erfolgreich Auch im Regionalpokal wa­ ren die Brixner Fußballdamen sehr erfolgreich. In der ersten Runde im September bezwan­ gen sie die Mannschaft aus Sarnthein problemlos. In der zweiten Runde gelang es, auch Dietenheim aus dem Rennen zu werfen. Im anschließenden Viertelfinale gegen den Bozner FC mussten die Brixnerinnen im Hinspiel zwar eine 0:2-Nieder­ lage hinnehmen, erreichten je­ doch dank eines 2:1-Heimsieges als beste Zweite das Halbfinale. Dort wurde nach einer 1:2-Aus­ wärtsniederlage das Heft noch

Foto: Ingo Dejaco

die Brixnerinnen die nächsten vier Spiele. Im entscheidenden Moment der Saison verletzte sich jedoch zu allem Unglück auch die neue Torfrau, und Feldspielern Patrizia Planer musste sich in den letzten Meis­ terschaftsspielen das Torwart­ leibchen überstreifen. Trotz all dieser Schwierig­ keiten schaffte man in Tio­ ne ein 2 zu 2 Unentschieden, wodurch man drei Spiele vor Saisonschluss nur noch zwei Punkte hinter Gargazon zurück­ lag. Im direkten Duell besiegten die Eisacktalerinnen dann die bis dahin führende Mannschaft aus Gargazon und übernahmen erstmals die Tabellenführung. Trotz eines 2:2-Remis im darauf folgenden Spiel gegen Sarnthein blieb man an der Tabellenspit­ ze. Im letzten Meisterschafts­ spiel besiegten die Damen des SSV Brixen die Mannschaft aus Riffian mit 4 zu 0 und sicherten sich somit erstmals in der Ver­ einsgeschichte den Meistertitel der Serie C.

umgedreht, und man gewann zu Hause souverän mit 3 zu 0. Dies bescherte den Einzug ins Finale des Regionalpokals; Gegner war Mori San Stefano. Nach zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten mussten die Mannschaften nach 90 torlosen Spielminuten in die alles ent­ scheidende Verlängerung ge­ hen. Obwohl die Brixnerinnen in der 30 Minuten dauernden Verlängerung feldüberlegen waren, mussten sie fünf Minu­ ten vor Schluss einen unglück­ lichen Gegentreffer hinnehmen. Das Finalspiel um den Regional­ pokal wurde somit mit 0 zu 1 denkbar knapp verloren.

Eigene U14-Jugendmannschaft Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des SSV Brixen Damenfußball wurde

heuer aufgrund großer Nach­ frage auch eine eigene Jugend­ mannschaft U14 zusammenge­ stellt, die von Kurt Holzer und Andrea Dalla Piazza betreut wurde. Die meisten Spielerinnen dieser Nachwuchsmannschaft schnürten sich zum ersten Mal die Fußballschuhe. Am Ende der Meisterschaftssaison wurde ein erfolgreicher dritter Tabellen­ endplatz erreicht.

Zusammenarbeit mit dem SG Schlern Sektionsleiterin Renate Hil­ lebrand ist aufgrund der po­ sitiven Erfahrungen bestrebt, auch im kommenden Jahr die Erste Mannschaft und die U14 beizubehalten. Neben diesen zwei Mannschaften wird jedoch auch an eine dritte Mannschaft gedacht: In Zusammenarbeit mit der SG Schlern soll eine U19-

Trotz des Ausfalls beider Torfrauen ackerten sich die Fußballdamen von Erfolg zu Erfolg Mannschaft „Primavera“ eine regionale Meisterschaft bestrei­ ten.

Nächstes Jahr Serie B Dass die Damen des SSV Brixen nach gewonnener Meis­ terschaft nun in die Serie B auf­ steigen, steht erst seit einigen Tagen fest. Obwohl man mei­ nen möchte, der Aufstieg sei nach gewonnener Meisterschaft eine klare Sache, geht auch im Damenfußball nichts ohne Geld. Dank einiger finanzkräf­ tiger Sponsoren steht nun aber fest: Die Brixner Fußballdamen spielen ab Herbst in der zweit­ höchsten italienischen Liga. Thomas Oberrauch

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Glänzendes Automobil-Museum Ende Mai wurde in Stuttgart das neue Mercedes-Benz-Museum erÜffnet: In einem futuristischen Neubau stehen auf neun Ebenen 120 Jahre Automobilgeschichte zur Besichtigung mit allen Sinnen.

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An Stuttgarts Toren befindet sich ein neuer Besuchermagnet: Das Mercedes-Benz-Museum, das allein schon wegen seiner Architektur eine Reise wert wä­ re. Das 150 Millionen Euro teure Museum zeigt auf neun Ebenen in spektakulärem Ambiente rund 120 Jahre Automobilgeschichte. Bereits am ersten Wochenende nach der ErÜffnung Ende Mai haben rund 30.000 Menschen das Museum besucht.

HĂśhepunkte der Automobilgeschichte Der Besucher beginnt nicht unten am Eingang, sondern in der obersten Etage mit dem Rundgang durch das Museum. Auf 16.500 Quadratmetern Flä­ che sind insgesamt 80 Personen­ wagen, 40 Nutzfahrzeuge sowie 40 Renn- und Rekordwagen zu besichtigen – mit einigen HĂśhe­ punkten der Automobilgeschich­ te: Das erste Auto der Welt bei­ spielsweise, der Bus der deut­

schen FuĂ&#x;ball-Weltmeister von 1974, die legendären Silberpfeile bis hin zum aktuellen Formel-1Renner. Kurioses ist aber auch dabei: die antike Staatskarosse des japanischen Kaiserhauses, der 190-er Mercedes des Beat­ les-Drummers Ringo Starr oder das kugelsichere Papamobil von Johannes Paul II.

Mythos-Räume & Galerien Sieben „Mythos-Räume“, Ăźber verschlungenen Rampen erreichbar, präsentieren in chro­ nologischer Ordnung die Ge­ schichte von Mercedes Benz. Diese Räume greifen jeweils die Materialien der Epoche auf: So sind die 70-er Jahre, in denen fĂźr die Automobil-In­ dustrie der Sicherheitsgedanke eine wesentliche Rolle spielte, mit Airbag-Stoff eingekleidet. Im Unterschied zu diesen My­ thosräumen sind die anderen Ausstellungsobjekte thematisch nach der Nutzungsart geordnet, nach Reisen („Galerie der Rei­ sen“), GĂźtertransport („Galerie der Lasten“), Hilfe- und Dienst­ leistung („Galerie der Helfer“)

und Repräsentation („Galerie der Namen“). Die fĂźnfte Kollek­ tion, die „Galerie der Helden“, präsentiert Mercedes Benz als Held des Alltags. Als emotionaler Abschluss des Museumsrundganges steht der Raum „Silberpfeile – Rennen & Rekorde“. Dieser Bereich er­ zählt mit Bildern und Fahrzeu­ gen die Geschichte der groĂ&#x;en Rennsporttradition des Unter­ nehmens und erinnert zudem den Besucher an die groĂ&#x;e Be­ deutung des Rennsports fĂźr den Automobilismus.

Duftinstallationen & Werkbänke Allein zu schauen ist im Mu­ seum aber zu wenig. Audio-

und Videoinstallationen, auf­ wendige Lichtinszenierungen und Duftinstallationen, die unter anderem Werkstattgeruch ver­ breiten, sorgen fßr einen Rund­ gang mit allen Sinnen. An ei­ gens aufgestellten Werkbänken darf gefßhlt, getastet und erkun­ det werden. Rotationsbeamer zeigen Filme aus der Zeitepo­ che, in der man sich gerade be­ findet, wie Pferdegetrappel und Peitschenknallen im Jahre 1886, als das Auto geboren wurde. Angeschlossen am Museum ist das Mercedes-Benz-Markencen­ ter mit der Neuwagenkollektion, Werkstätten und einer Eventflä­ che, die Platz fßr bis zu 30.000 Menschen bietet.

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Südtirol bietet neue Möglichkeiten, mobil zu sein und zu bleiben: Die neue und erste Mietwagenzentrale Mobix gibt Gas.

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Unser Leben wird zuneh­ mend von Bewegung, Reisen und Ortswechseln begleitet. Die moderne Arbeitswelt verlangt Mobilität, Pendlerstrecken von vielen Kilometern sind normal.

kostengünstig. Ein Anruf unter der Nummer 840 694694 genügt, um den Mietwagenunternehmer Deshalb geben nun Süd­ ganz in der Nähe zu erreichen“, tirols Mietwagenunternehmer erklärt Martin Plattner, Obmann mit Unterstützung des Amtes der Mietwagenunternehmer im für Handwerk Gas: „Die erste Landesverband der Handwerker 06036 MOBIX Anzeige_DT_192x139 landesweite Mietwagenzentrale10.05.2006 (LVH). Die automatische Anruf­ Mobix ist schnell, flexibel und zentrale basiert auf einem Soft­

Mietwagen rund um die Uhr

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Abholservice und Ausflugsfahrten

Der südtirolweite Abholservice wurde von den Südtiroler Mietwagenunternehmen ins Leben gerufen und wird vom Landesverband der Handwerker unterstützt. V.l.n.r.: Hanspeter Munter, Herbert Fritz, Werner Frick und Martin Plattner C

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Im Gegensatz zu den Taxen, die es großteils nur in den grö­ ßeren Städten gibt, will Mobix auch die entfernteren Dörfer und Städte erreichen. Der neue Abholservice spricht nicht nur Jugendliche an, die noch nicht im Besitz eines Führerscheins sind, sondern auch all jene, die ihr Auto mal zu Hause lassen möchten. Mobix wendet sich außerdem auch an Touristen, die einen Abholservice vom oder zum Flughafen benötigen, an Betriebe, die Ausflüge orga­ nisieren oder an öffentliche Ins­ titutionen wie Altersheime, Schulen oder Kindergärten. Ei­ gentlich ist es ganz einfach, mo­ bil zu sein: Es braucht nur die richtigen Angebote!


Große Auswahl und starker Service

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Mit einem umfassenden Angebot lässt Auto Brenner Wünsche rund ums Auto wahr werden.

Kunden profitieren bei Auto Brenner von der kompetenten Beratung und der umfassenden Auswahl von Südtirols größtem Autohaus der Marken Volkswa­ gen und Audi. Im neuen Ver­ kaufssalon in Brixen präsentie­ ren sich die neuesten Modelle, auf dem weitläufigen Firmen­ areal steht eine große Auswahl an Jahreswagen fahrbereit. Der Rundumservice wird durch ein fachkundiges Serviceangebot abgerundet.

Individuelle Lösungen nach Maß

parkmanagement, ob Kauf, Lea­ sing, Miete oder Finanzierung: Verkaufsleiter Marco Scandurra mit Verkaufsteam Christian Duml und Luca Masotti wissen, wovon sie reden und beraten kompetent bei der Auswahl des Autos sowie über die verschie­ denen Finanzierungsmöglich­ keiten. Zufriedene Kunden ste­ hen bei Auto Brenner an erster Stelle. Dafür sorgt die eigene Werkstatt mit einem modernen Servicezentrum für Volkswagen und Audi und einem geschulten Team von Spezialisten.

Audi A2 1.4 Benzin 75 PS, 03/2004, silber metallic, 3.000 km, Listenpreis € 17.600 Unser Angebot: € 11.900 A3 1.9 TDI Ambition 105 PS, 11/2005, blau metallic, 0 km, Listenpreis € 27.965 Unser Angebot: € 23.200 A3 Sportback 2.0 TDI Amb. 140 PS, 08/2005, schwarz, 15.000 km, Listenpreis € 28.570 Unser Angebot: € 23.700 New A4 Limousine 2.0 TDI 140 PS DPF, 10/2005, silber metallic, 0 km, Listenpreis € 36.962 Unser Angebot: € 31.000 A4 Avant 2.0 quattro 130 PS, 06/2005, grau metallic, 4.000 km, Listenpreis € 35.972 Unser Angebot: € 24.900 TT 1.8 Turbo Roadster 180 PS, 06/2004, silber met.,15.000 km, Listenpreis € 39.525 Unser Angebot: € 30.900

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Technologischer Fortschritt aus Brixen Bei neuesten Entwicklungen in der Automobilbranche wirkt unter anderem das Brixner Unternehmen Alupress von Anfang an mit.

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Das Leichtmetall-Aluminium zählt zu einem der zukunfts­ trächtigsten Materialien in der Elektronik- und Automobil­ industrie. Aufgrund seines ge­ ringen Gewichtes und seiner dennoch hohen mechanischen Festigkeit bietet Aluminium im Druckgussverfahren einen groß­ en gestalterischen Spielraum in der Bauteilgeometrie und er­ laubt die Integration verschie­ denster Funktionselemente. Das Brixner Unternehmen Alupress hat sich auf die Pro­ duktion von Aluminiumdruck­

gussteilen spezialisiert und be­ hauptet seit Jahren seine Posi­ tion als führender Zulieferer der Automobilindustrie. Zahl­ reiche Entwicklungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit führenden Automobilzuliefe­ ranten. Bei den hergestellten Aluminiu m­druckgussteilen handelt es sich zumeist um maßgeschneiderte Lösungen für kundenspezifische Anwen­ dungsfelder.

Volvo fährt mit Alupress Alupress produziert unter anderem Aluminiumteile für

Kein Detail entweicht dem Blick.

alupress ag, Johann-Kravogl-Straße 2, I-39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 270 600, Fax +39 0472 270 699 info@alupress.it, www.alupress.net 56

die Novem Car Interior Design GmbH, einem weltweit ope­ rierenden Unternehmen, das qualitativ hochwertige Zier­ teile und dekorative Funktions­ elemente für den automobilen Fahrzeuginnenraum liefert. Aluminiumgrundträger von Alupress werden beispielsweise im Volvo-Innenraum im Bereich Lüfterabdeckung eingesetzt. Die hergestellten Grundträ­ ger müssen neben den speziel­ len Kundenbedürfnissen auch höchsten Anforderungen der Automobilindustrie in Bezug auf Qualität sowie Crash-Sicherheit genügen und zur passiven Si­ cherheit der Insassen beitragen.

Familienfreundliches Unternehmen Hohes technologisches Know-how und ein intensives

Qualitätsmanagement zeichnen das Brixner Unternehmen aus. Dass Alupress noch mit ande­ ren Qualitäten aufwarten kann, wurde mit dem kürzlich errun­ genen dritten Platz beim Wett­ bewerb der „Familienfreund­ liches Unternehmen 2006“ be­ wiesen. Als Auswahlkriterien wurden unter anderem die Fle­ xibilität der Arbeitszeit, die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, die Chancen auf Wiedereinstieg der Mitarbeiter nach der Baby­ pause, Weiterbildungsangebote sowie Kinderbetreuungsmög­ lichkeiten herangezogen. Das mit dem dritten Platz verbunde­ ne Preisgeld von 3.000 Euro wird im mitarbeiterorientierten Unternehmen Alupress natür­ lich für diverse Mitarbeiterakti­ vitäten verwendet!


Volle Kraft voraus Der BMW-MINI-Vertragshändler Brixina verkauft nicht nur leistungsstarke Autos und Motorräder, auch das Unternehmen selbst läuft auf Hochtouren. Die neueste Errungenschaft ist hierbei ein neuer Showroom in Brixen.

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Der BMW-MINI-Vertrags­ händler Brixina blickt auf eine erfolgreiche Vergangenheit zu­ rück. Im Jahr 1985 wurde das Unternehmen mit damaligem Sitz in der Vittorio-Veneto-Stra­ ße 26 in Brixen gegründet. Die erfolgreiche Geschäftstätigkeit im nächsten Jahrzehnt machte eine Expansion erforderlich, im Jahr 1990 übersiedelte das Unternehmen in den jetzigen Firmensitz, der in einer kurzen Bauzeit von nur neun Monaten realisiert wurde. Im Jahr 1999

nahm Brixina die Konzession für den Verkauf der BMW-Mo­ torräder dazu, im Jahr darauf folgte die erfolgreiche Marke Mini. Mit Ende 2001 verließen zwei Gesellschafter das Unter­ nehmen und Stefan Walter trat als neuer Gesellschafter an die Seite von Hugo Fäckl. Brixina expandierte im Jahr 2005 und eröffnete eine Filiale in Brun­ eck, die mit einem eigenem Au­ tosalon und integrierter Werk­ stätte die Kunden im Pustertal bedient.

Neuer Ausstellungsraum

dem Verkauf vor allem der Ser­ vice. Es erfolgte ein kontinuier­ licher Auf- und Ausbau des Ser­ viceangebotes, um die hohen Standards von BMW weiterhin erfüllen zu können und die Kundenzufriedenheit zu gewähr­ leisten: Unter anderem wurde der Ausstellungsbereich für BMW, Mini und Gebrauchtwa­ gen in den neuen Showroom im Julius-Gebäude in der VittorioVeneto-Straße verlegt. Die Mo­ torräder mit Zubehör, Acces­ soires und Bekleidung sind wei­ terhin im Ausstellungsraum am Firmensitz zu besichtigen.

Stärke und Kernkompetenz des Unternehmens ist neben

Im neuen Showroom in Brixen präsentieren sich Fahrzeuge der Marken BMW und Mini sowie Gebrauchtwagen, im Firmensitz hingegen findet man weiterhin den Service für Autos und Motorräder, sowie den Ausstellungsbereich für BMW-Motorräder und Zubehör

Neuer Showroom Brixina

Julius-Center - Vittorio-Veneto-Straße 69

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Theater & Kabarett 7. , 11., 12., 16., 18., 19., 21. und 22. Juli Der Lügner Komödie von Goldoni, gespielt vom Eisacktaler Volkstheater Schlosshof Velthurns, 21 Uhr

Musik So., 25. Juni Konzert der Musikkapelle Albeins Dorfplatz Albeins, 11 Uhr So., 25. Juni Konzert der Musikkapelle Milland Dorfplatz Milland, 20.30 Uhr

Sa., 22. Juli Konzert der Musikkapelle St. Andrä Festplatz St. Andrä, 20.30 Uhr

13., 20., 27. Juli Ggumperermarkt Albuingasse, 8-15 Uhr

Sa., 22. Juli Konzert der Musikkapelle Milland Domplatz, 21 Uhr

So., 15. Juli 100 Jahre CGIL-AGB Konzerte und Feier am Domplatz, 17-23 Uhr

Sa., 29. Juli Nice Price Acoustic Band Domplatz, 21 Uhr

Do., 13. Juli Gruppe VolxRock Konzert Domplatz, 20.30 Uhr

Film & Ausstellung

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Computerschulungen PC Grundkurs: Hard- und Software 6 Std. Dateimanagement Windows XP

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Tabellenkalkulation MS Excel

12 Std.

Datenbank MS Access

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Email und Internet

13., 20., 27. Juli Brixner Sommeremotionen Musik und Kulinarisches in der Altstadt, ab 19 Uhr

Do., 27. Juli Jet Symphonic Band Jugendorchester aus Belgien Domplatz, 21 Uhr

Do., 6. Juli Konzert der Musikkapelle Albeins Domplatz, 21 Uhr

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Training für den Computerführerschein

Kurse starten in jedem Monat!

bis 1. Oktober Unsere Bistumspatrone in Legende, Kult und Kunst Sonderausstellung im Diözesanmuseum Hofburg Di.-So., 10-17 Uhr 5., 12., 19. Juli Sommerabend im Museum Führung durch das Diözesanmuseum und Sonderausstellung Hofburg Brixen, 20.30 Uhr bis 31. August Oderzo-Architekturpreis Ausstellung der Südtiroler Siegerobjekte Uni Brixen 31. Juli – 5. August Brixen Art Filmfestival 2006 Dokumentarfilme zur Kunst Forum Brixen

Sonstiges 28. Juni, 5. Juli Wer, Wie, Wo? Anekdoten und Brixner G’schichten rund um berühmte Persönlichkeiten der Stadt Tourismusverein Brixen, 16 Uhr

Büroorganisation ProFaktura - Fakturierungsprogramm für Klein- und Mittelbetriebe Dokumentenmanagement Automation mit EDV Kostenrechnung Werbegestaltung und Internetauftritte

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12., 19., 26. Juli Brixens Klosterleben Rundgang, Beginn 10 Uhr (Tourismusverein Brixen)

Do., 20. Juli Jugendbands aus Brixen Domplatz, 21 Uhr

Di., 25. Juli Mozart-Gedächtnis-Feier Dom, 20.30 Uhr

Mo., 26. Juni Izwi le Afrika Stimmen Afrikas Pfarrkirche Mühlbach, 20 Uhr

Präsentation MS PowerPoint

Di., 18. Juli Die hohe Kunst der Vokalpolyphonie Vokalsolisten Ratisbona, Werke von Nicolas Gombert Kirche des Priesterseminars, 20.30 Uhr

4., 11., 18., 25. Juli Mit dem Nachtwächter unterwegs Abendlicher Rundgang durch die Altstadt Tourismusverein Brixen, 21.30 Uhr 10., 12., 14., 17. 19., 21., 24., 26., 28., 31. Juli Besichtigung des historischen Stiftsgarten des Klosters Neustift Infos unter 0472 836189 Kloster Neustift, 10.30 Uhr

Fr., 28. Juli Treffpunkt Wein Verkostung Eisacktaler Weine Große und Kleine Lauben, 19 – 24 Uhr

Veranstaltungen selbst veröffentlichen? Kein Problem! Die Inhalte des vorliegenden Veranstaltungskalenders sind mit dem entsprechenden Bereich des Brixner Internet-Stadtmagazins brixen.net gekoppelt. Vereine und Veranstalter können nach einer Registrierung kostenfrei Hinweise auf ihre Veranstaltungen in den Be­reichen Theater, Musik und Sport veröffentlichen. Vor Drucklegung des „Brixner“ werden die Inhalte aus brixen.net für die Seite „Tipps & Events“ übernommen. Wer diesen Service in Anspruch nehmen möchte, kann sich beim Projektleiter Oskar Zingerle nähere Informa­ tionen einholen: Telefon 0472 060200, e-mail: oskar.zingerle@brixmedia.it

weiterbildung Bildungshaus Kloster Neustift 8. Juli Spiele zur Förderung der Gemeinschaft 15. Juli Unterwegs mit Kneipp – erfrischend und gesund 3. bis 7. Juli Ritter, Mönche, Mägde, Bauern Leben wie im Mittelalter für Kinder von 7 bis 11 Jahren 3. bis 7. Juli Computerwerkstatt & Abenteuer Eine Erlebniswoche zwischen Natur und Technik für 11- bis 15-Jährige 10. bis 14. Juli Comics in der Natur – Natur in Comics für 11- bis 15-Jährige 17. bis 21. Juli Naturerlebniswoche für Jugendliche mit und ohne Behinderung

Infos: Tel. 0472 835588 E-Mail: bildungshaus@kloster-neustift.it

Cusanus Akademie 3. bis 7. Juli Theologie im Urlaub 23. bis 29. Juli Südtirol. Landschaft, Kultur und Kunst einer europäischen Bergregion

Infos: Tel. 0472 832204 E-Mail: info@cusanus.it

Kulturverein Brixen Volkshochschule ab 1. Juli Fit & Fun für Menschen mit Behinderung ab 3. Juli Schwimmkurse für Menschen mit Behinderung

3. bis 28. Juli Italienisch intensiv für „falsche“ Anfänger 4. bis 27. Juli Englisch für Anfänger 10. bis 14. Juli Yoga-Intensivwoche für Anfänger 10. bis 27. Juli Italienisch Mittelstufe Intensiv; Italienisch für das Gastgewerbe; Italienisch Grund­ stufe intensiv 17. bis 21. Juli Yoga-Intensivwoche für Fortgeschrittene

Infos: Tel. 0472 836424 E-Mail: info@kulturverein.it

Jukas 9. Juli Familienwanderung zum märchenhaft schönen Puntleider See für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren 10. bis 14. Juli Fußball-Computer-Camp für 11– bis 14-Jährige 10. bis 14. Juli Tanzworkshops für Kinder von 6 bis 9 und 10 bis 13 Jahren 13. Juli Märchen-Spiel-Wanderung in Brixen für 6- bis 10-Jährige 15. bis 18. Juli Outdoor Adventure Abenteuer und Erlebnis pur für 11- bis 14-Jährige 22. und 23. Juli Natur pur Uriges Wochenende für Groß und Klein 24. bis 29. Juli Abenteuer Zirkus für Kinder von 7 bis 11 Jahren

Infos: Tel. 0472 279999 E-Mail: bildung@jukas.net


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1.150 m ü.d.M. · St. Andrä/Plose · Familie Ellemund, Tel. 0472 850039. Geöffnet von Juli bis Anfang Oktober. Wir verwöhnen Sie mit kleinen Gerichten, leckeren Kuchen und Eisbechern. Kinderspielplatz vorhanden. Samstags und sonntags servieren wir frische Tirtlen. Mittwoch Ruhetag (ausgenommen im August). Vom Parkplatz Plosebahn in 10 Min. bzw. mit dem Auto direkt erreichbar. Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen ins Kreuztal (ca. 2 Std.) oder zum Freien Bühel (ca. 1,5 Std.).

2200 m ü.d.M. Rossalmhütte/Plose · Fam. Hinteregger, Tel.0472 521326, www.rossalm.com. Genießen Sie ab Mitte Mai bis Anfang Nov. die herrliche Aussicht auf die Dolomiten bei einem deftigem Schweinshaxen oder einer leichten Südtiroler Hausmannskost den ganzen Tag über auf unserer ruhigen Sonnenterasse oder in einer unserer Tiroler Stuben. Abends verwöhnen wir Sie gerne mit typischen Almschmackerln oder Fondue in geselliger Runde, dazu eine reiche Auswahl von Südtiroler Spitzenweinen beim romantischen Sonnenuntergang. Übernachtungsmöglichkeit im Naturholzzimmer mit Bad. Spielplatz vorhanden. Erreichbar von Kreuztal aus (45 Min.), von der Skihütte (30 Min.) oder von Halsl (1,5 Std.). Wanderweg Nr. 6 und 17a.

2000 m ü.d.M. · Fam. Dorfmann, Tel. 0472 847821, Handy: 339 2902904. Geöffnet von Mitte Juni bis Allerheiligen. Herzlich willkommen auf der sonnigen Feldthurner Alm mit wunderschönem Blick auf die Dolomiten. Typische Hausmannskost sowie Eigenbauweine und Säfte. Spielplatz für die Kleinen. Sie erreichen uns vom Parkplatz Garn ausgehend in ca. 1,5 Stunden, auch erreichbar von Latzfons/ Kühhof aus.

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1996 m ü.d.M. · Villnöß · Fam. Runggatscher, Tel. - Fax 0472 840506 oder 333 7569029 · www.geisleralm.com · info@geisleralm.com. Das besondere Ausflugsziel am Fuße der Geislerspitzen. Es erwarten Sie hausgemachte Tiroler Almspezialitäten, Kinderspielplatz, Streichelzoo, Relax-Geislerkino und Übernachtungsmöglichkeiten. Geöffnet von Mai bis Nov. NEU: auch im Winter geöffnet. Abends verwöhnen wir Sie mit besonderen Gerichten. Donnerstags Sonnenuntergangsmenü (auf Anmeldung). Freitags Nachtwandertag mit Nudelabend und Hausmusik. Ausgangspunkt Zanseralm; Gehzeit: 1,5 Stunden

Schutzhütte Kreuzwiesenalm 1924m auf der Lüsneralm · Familie Hinteregger, Tel.0472 413 714 oder 333 7484880, www.kreuzwiesenalm.com. Geöffnet von Anfang Juni bis Ende Oktober. Übernachtungsmöglichkeit in komfortablen Zimmern bzw. im Matratzenlager. Genießen Sie das herrliche Rundpanorama und lassen Sie sich von heimischen Hüttenspezialitäten aus eigener Produktion verwöhnen. Sie erreichen uns von Lüsen über Flitt, Parkplatz Schwaigerböden in einer knappen Stunde, vom Parkplatz Herol in 1,45 St., vom Pustertal Ellen Parkplatz Kreuzner ca. 1,50 St., von Onach ca. 2 St.

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1800 m ü.d.M. · Villanderer Alm · Fam. Huber, Tel. 335 1438245. Ganzjährig geöffnet. Alle Zimmer beheizt mit Dusche/WC und Balkon! Wir verwöhnen Sie mit hausgemachten Spezialitäten!



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