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Bauen & Renovieren
Jahrgang 18 · April 2007
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
Der Kampf um die E-Werks-Konzessionen
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EXTRA
JUBILÄUM I
Einsatz am Berg: Der Bergrettungsdienst Brixen wird 60 Jahre alt
PORTRAIT
Irmgard Durst erinnert sich an die Pionierzeit der Firma Durst
JUBILÄUM II
Kirnige Kapelle: Die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg wird 75
FUSSBALL
Brixen ist Anfang Mai Schauplatz des „Campionato Primavera“
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Editorial
Politik & Gesellschaft 4 | THEMA: Einsatz am Berg 8 | OEW: Grenzen schließen? 10 | Leitbild: Unsere kleine Stadt
>>> 4
Menschen & Meinungen 20 | Portrait: „Es ist lange her...“ 25 | Pro & Contra 27 | Umfrage: Schwitzen im April
>>> 20
Kunst & Kultur 28 | THEMA: Kirnige Kapelle 30 | Theater: Vaterliebe ohne Verklärung 32 | Musik und Kirche: Gottes Lob 34 | Ausstellung: Revolutionär pazifistisch
>>> 28
Freizeit & Sport 40 | THEMA: „Primavera“ in Brixen
>>> 40
Wirtschaft & Umwelt >>> 44 44 | THEMA: Kampf ums Wasser 50 | Mobilität: Riggertalschleife schon konkret? 52 | St. Andrä: Idealzustand mit Schönheitsfehlern 54 | Betriebsportrait: Plose Quelle AG Extra 62 | Bauen & Renovieren
>>> 62
Zweifel über Zweifel Welche Meinung haben Sie eigentlich zum Brennerbasistunnel? Ich selbst habe mir noch keine definitive Meinung zu Sinn oder Unsinn dieses Monsterprojektes bilden können und bin entsprechend hin- und hergerissen. Eine zugegebenermaßen nicht repräsentative kleine InternetUmfrage unserer Zeitschrift vor einigen Wochen hat eine knappe Mehrheit für den Bau ergeben, und trotzdem bin ich überzeugt davon, dass bei den allermeisten Bürgern im Eisacktal eine große Unsicherheit herrscht. Einerseits kostet dieses megagalaktische Loch unvorstellbar viel Geld (wobei wir Südtiroler immer so tun, als würden wir dieses Geld selbst aufbringen müssen). Andererseits denke ich mir jedes Mal, wenn ich die Schlange LKWs durch das enge Eisacktal stinken sehe, dass es so doch nicht weitergehen kann. Die Politiker sind nicht zu beneiden: Sie tragen die Verantwortung für die Zukunft unseres Tales – und zwar für einen Zeitraum, der lange über ihre eigene politische Tätigkeit hinausgeht. Damit meine ich nicht nur jene Politiker, die in den Regierungsparteien sind und de facto am Ende entscheiden müssen. Ich meine auch jene, die heute mit großem Engagement gegen den Tunnel wettern. Mit großer Selbstsicherheit und zeitweiligen arroganten Attitüden behaupten sie, der Tunnel sei vollkommen überflüssig. Mindestens genauso arrogant ist es aber, wenn die Regierungsmitglieder und die BBT SE ständig so tun, als seien die Tunnelgegner Lausbuben, deren Aussagen gar nicht wert sind, dementiert zu werden. Je länger Luis Durnwalder zuwartet, sich einer Diskussion mit den Tunnelgegnern zu stellen, desto schwerer wird er sich tun, jene große Mehrheit der Eisacktaler zu überzeugen, die heute noch Zweifel plagen.
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
60 JAHRE BERGRETTUNGSDIENST BRIXEN
Einsatz am Berg
Hinter dem Bergrettungsdienst Brixen liegen 60 Jahre Vereinsgeschichte. Was in den Anfängen als bescheidene Kameradschaftshilfe gedacht war, hat sich in diesen Jahrzehnten zu einer organisierten Rettungsmaschine entwickelt.
D
ie Sonne steht schon hoch am Himmel, als sich die beiden Bergkameraden wieder auf den Weg ins Tal machen. Den Sonnenaufgang mitten in der Einsamkeit der zerklüfteten Felsen zu genießen war eine einzigartige Erfahrung. Wenige Meter unter dem Gipfel passiert dann das Unfassbare: Eine kleine Unaufmerksamkeit, ein Fehltritt – und einer der Kameraden stürzt in das felsige Gelände, bleibt regungslos auf einem Vorsprung liegen. Mit dem Mobiltelefon kann sein Freund sofort über die Landesnotrufzentrale Hilfe anfordern. Von dort werden parallel die zuständige Bergrettungsdienststelle und
ein Rettungshubschrauber alarmiert. Die Männer der Bergrettung haben ständig ein Piepsgerät bei sich; nach wenigen Minuten sind die ersten von ihnen in der Rettungsstelle und können von dort aus an den Einsatzort geflogen werden. Was heute durch neueste Technologie innerhalb von wenigen Minuten abläuft, nahm vor 60 Jahren natürlich erheblich mehr Zeit in Anspruch.
Als nach den Kriegsjahren
im September 1946 die Alpenvereinssektion Brixen neu gegründet wurde, wollte man auch den Bergrettungsdienst wieder aufbauen. Zu den Männern der
ersten Stunde gehörten Walter Brenninger, Walter Burger, Kurt Fritz, Franz Maier, Egon Durchner, Sepp Ebner, Sepp Gabloner, Sepp Kaser, Sepp Kerer und Erich Peintner. Zum ersten BRD-Leiter wurde Hans Putzer bestellt, Ende 1947 übernahm dann Walter Brenninger für acht Jahre diese Aufgabe. Man suchte nach alten Beständen an Rettungsgeräten und richtete bei der Stadtapotheke Peer eine Meldestelle des Bergrettungsdienstes ein. Es fehlte an Ausrüstung, es fehlte an Geld, es fehlte aber nicht an Tatkraft und Idealismus. Das erste Protokollbuch gibt davon auf ergreifende Weise Zeugnis. Neben wunderbaren Bilddokumentationen finden sich handgeschriebene und mit sehr persönlichen Eindrücken versehene Berichte, die die Begeisterung der Bergretter widerspiegeln.
Von Anfang an setzte man auf schule St. Johann hervorgegangen Ausbildung. Diese konnte vor allem in den ersten Jahren nur mit Hilfe von österreichischen Ausbildnern vorgenommen werden, die aus der Gebirgssanitäts-
Anders als vor 60 Jahren verfügt der Bergrettungsdienst heute über modernste Ausrüstung
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waren. In St. Johann war auch jenes Stahlseilgerät entwickelt worden, das 1945 bei einem Ausbildungslehrgang in Misurina vermutlich erstmals zum Einsatz
„Bergnot und Bergunfälle sind nicht neu, und damit verbunden ist die Notwendigkeit, dem in Bergnot Befindlichen zu helfen“_ Wastl Mariner
Hilfe von oben: Bei zahlreichen Bergrettungseinsätzen
wird der Landesrettungshubschrauber zur Unterstützung angefordert
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kam. Vorträge in Erster Hilfe, Orientierungskunde und Karten lesen haben damals die nötige Wissensgrundlage geschaffen. Anspruchsvolle Gemeinschaftstouren und gesellige Treffen, darunter das beliebte BRD-Kränzchen, das älteren Brixnern auch heute noch bestens in Erinnerung sein dürfte und von dem sich im Protokollbuch einige mit humorvoller Feder gestaltete Einladungskarten finden, sollten die Kameraden fest zusammenfügen. Sie sollten sich immer und überall aufeinander verlassen können. Das Jahr 1950 brachte mit den Lawinenkatastrophen in Pfunders
und Vals schwierige Einsätze für die junge Gruppe. Damals übernahm der Bergrettungsdienst während der Wintermonate an den Wochenenden auch den Streifendienst auf der Plose. Der folgende Bericht aus dem Protokollbuch schildert in knappen Worten die Einsatzbedingungen jener Zeit: „Es war das erste Skirennnen 1951-52 des SC Brixen. Zöggeler und ich hatten die Überwachung über dem Plosegebiet. Wir stiegen mit den Rennfahrern Richtung Plose auf, von dort aus wir das Rennen gut überwachen konnten. Kaum das Rennen zu Ende war, kam ein Italiener heran gelaufen und bat
uns um Hilfe seines Kameraden, der im Plosehang mit einem Knöchelbruch lag. Wir starteten sofort los, um dem Verunglückten erste Hilfe zu leisten. Ausgerüstet waren wir mit Skiverschraubung, Kramerschienen sowie auch reichlich Medikamenten. Besonders guten Dienst leistete uns die Skiverschraubung, mit der wir einen sehr guten Abtransport des Verunglückten bis Palmschoß durchführen konnten. K.P. (Karl Plank)“
ärztlichen Betreuer und einen Ausbildner auf allen Gebieten der Ersten Hilfe. Zusätzlich besuchten die Männer Ausbildungslehrgänge in Fels und Eis und absolvierten Lawinenübungen. 1955 trat Sepp Kaser an die Spitze des Bergrettungsdienstes; nach jeweils einjähriger Leitung durch Manfred Siller 1961 und Franz Maier 1962 übernahm dann Franz Sullmann die Führung. Er sollte 34 Jahre lang die Geschicke des Vereines prägen.
Mit Lutz Chicken bekam der Ende der 60er Jahre wurde Bergrettungsdienst dann Anfang der 50er Jahre einen erfahrenen
in Zusammenarbeit mit dem 4. Armeekorps auch der Einsatz von
Politik & Gesellschaft
Hubschraubern zur Bergung von Verletzten möglich. Der Grundstein für die Rettung aus der Luft war schon Jahre vorher auf Landesebene gelegt worden, als die Regionalregierung beschlossen hatte, einen Hubschrauber anzukaufen. Im Jahre 1978 begann Wolfgang Kinigadner mit der Ausbildung eines Lawinenhundes, war doch die Lawinenrettung mittlerweile landesweit zu einem Schwerpunkt geworden. Heute leisten drei Retter auf vier Pfoten unentbehrliche Dienste bei Einsätzen in Schnee und Eis. Lange Jahre war der Bergrettungsdienst absolute Männerdomäne. Seit 1997 machen auch zwei Frauen Dienst bei der Brixner Bergrettung. Vor über zehn Jahren übernahm Toni Preindl die Leitung der Brixner Bergrettung. Eine seiner ersten Aufgaben war die Organisation der 50-Jahr-Feier im März 1997. Damals gab es im Rathaus eine große und berührende Ausstellung, die das Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Zukunft sein sollte.
60 Jahre Geschichte liegen
hinter den Brixner Männern und
Heute leisten drei Retter auf vier Pfoten unentbehrliche Dienste
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Frauen. Sie waren stets darum bemüht, mit allen Neuerungen Schritt zu halten. Was in den Anfängen als bescheidene Kameradschaftshilfe gedacht war, hat sich zu einer Organisation entwickelt, die sich heute den Erfordernissen der neuen Sportarten, dem Para-
Manche Gelegenheiten muss man sofort nutzen. Dies ist eine davon.
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gleiten, dem Canyoning und dem Eisfallklettern mit neuen Rettungstechniken stellen muss. Die Geschichte der Bergrettung ist jedoch im Grunde bedeutend älter als 60 Jahre – sie ist annähernd so alt wie das Bergsteigen selbst. „Bergnot und Bergunfälle
sind nicht neu, sie sind so alt wie das Bergsteigen selbst, und ebenso damit verbunden ist die Notwendigkeit, dem in Bergnot Befindlichen zu helfen, dessen Leben und Gesundheit zu erhalten“, schrieb der Österreicher Wastl Mariner in seinem Beitrag
Es war noch nie so einfach und günstig, mit einem neuen Audi loszufahren.
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zur Festschrift anlässlich des 40jährigen Gründungsjubiläums. Mariner gilt als einer der Pioniere in der Bergrettung, und er unterstützte seinerzeit den Aufbau der Bergrettung in Südtirol mit allen erdenklichen Mitteln. Er war es auch, der später die Geschichte der Bergrettung in drei Epochen unterteilt hat: in die Zeit der Hanfseilbergung, in die Zeit der Stahlseilbergung und in jene der Luftrettung. Nach der Gründung von alpinen Vereinen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann sich das Bergsteigen recht schnell zu einer Massenbewegung zu entwickeln. Mit der Anzahl der Bergsteiger stieg leider auch die Zahl der Bergunfälle, und so dachte man daran, eine systematische Rettungsorganisation ins Leben zu rufen. In den Jahren von 1902 bis 1914 wurden in Südtirol nicht weniger als 39 Rettungsstellen gegründet. Das Buch „Die Männer mit dem Edelweiß im grünen Kreuz“ von Arthur Fröhlich gibt Aufschluss über die Sozial- und Berufsstruktur der Rettungsstellenleiter zu jener Zeit. Unter den 39 Rettungsstellenleitern finden wir 16 Gastwirte, acht Ärzte, je einen
zur Rettungsstelle, um die Retter zu verständigen und wieder zur Unglücksstelle aufzusteigen. Beim Abtransport eines Verletzten konnte bestenfalls ein Pferdefuhrwerk eingesetzt werden.
Als kurze Zeit nach dem Ersten
Weltkrieg alle deutschen Vereine – darunter auch der Alpenverein – verboten wurden, war der Tätigkeit der Bergretter vorläufig ein Ende gesetzt. Wenn am Berg ein Unglück passierte, half man sich zwar weiterhin, doch es durfte keine Organisation sein. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelang es einigen beherzten Männern, Gleichgesinnte zusammenzutrommeln und ihr bergsteigerisches Können in den Dienst der Rettung zu stellen. Und damit beginnt auch die Geschichte der Bergrettung Brixen aufs Neue. Material und Bergetechniken mögen sich im Laufe der Jahrzehnte verändert haben – geblieben ist der ungebremste Wille, sich für den Nächsten einzusetzen.
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Bergrettungsdienstes Brixen. Sie sind in den neuesten Rettungstechniken ausgebildet und rund um die Uhr einsatzbereit. 34 Einsätze galt es im Jahr 2006 zu bewältigen, darunter 13 Suchaktionen und elf Bergunfälle. Insgesamt 407 Stunden waren sie ehrenamtlich unterwegs, um Menschen in Not zu helfen.
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Politik & Gesellschaft
Brixen
Grenzen schließen? Auf Einladung der OEW und der Bildungswissenschaftlichen Fakultät stellte die Wiener Journalistin Corinna Milborn in der Universität Brixen ihr Buch „Gestürmte Festung Europa“ vor. Wie begegnet Südtirol der zunehmenden Immigration?
I
st von interkulturellem Zusammenleben die Rede, meinen die meisten Südtiroler jenes zwischen deutsch und italienisch sprechenden Bürgern. Dass auch hierzulande die Gesellschaft immer bunter wird, wollen viele nicht erkennen. Sie haben Angst davor, dass die „Ausländer“ ihnen die Arbeit wegnehmen oder gar vonseiten der öffentlichen Hand bevorzugt werden. Die Vorurteile, die in der Bevölkerung kursieren, werden von rechtsgerichteten politischen Kräften aufgegriffen und mit fadenscheinig begründeten Argumenten dazu verwendet, unsichtbare Barrieren zu errichten, die einer bestimmten Gruppe von Menschen den Zugang zu Bürgerrechten erschweren. Diesen Umstand nahm die Organisation für
Eine solidarische Welt (OEW) zum Anlass, das Thema Einwanderung in einem größeren politischen und ökonomischen Zusammenhang zu diskutieren.
Zu Beginn der äußerst gut be-
suchten Veranstaltung hielt die Wiener Journalistin Corinna Milborn ein Impulsreferat, in dem sie auf zahlreiche „von offizieller Seite verschwiegene Wahrheiten“ hinwies. 15 Millionen Menschen leben ihrer Aussage zufolge illegal in der Europäischen Union. In Brüssel aber werde Europa nicht als Einwandererkontinent definiert, also die Einwanderung ignoriert. „Das Entstehen von Ghettos sowie Parallelgesellschaften und in einem weiteren Schritt die Radikalisierung der schon in dritter Generation hier
lebenden Einwanderer sind die Folgen dieser Politik“, erläuterte Milborn und erinnerte an die Anschläge auf die Londoner U-Bahn im Juli 2005, die Straßenschlachten in den Pariser Vororten und an die Anstürme auf die EU-Außengrenze in Nordafrika. Von diesem acht Kilometer langen Grenzabschnitt hinter der spanischen Exklave Ceuta und den dortigen Vorgängen habe sie sich selbst ein Bild gemacht. Der Zaun sei sechs Meter hoch und mit Wachtürmen, NATO-Draht (Stacheldraht mit kleinen Klingen), Scheinwerfern, Mikrophonen und automatischer Tränengasanlage ausgestattet und von Militäreinheiten bewacht. Der Fußgängerübergang sei nur in eine Richtung passierbar, von Spanien nach Marokko. Auf den mittels
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Powerpoint-Präsentation gezeigten Fotos war unter anderem zu sehen, wie sich die Menschen vor der Polizei verstecken und unter welchen Umständen sie über die Meerenge von Gibraltar zu kommen versuchen. Obwohl es täglich nur wenige über die Grenzen schaffen, sei der Arbeitsmarkt für Illegale in Europa groß. Als Beispiel nannte Milborn die Plantagen Südspaniens, auf denen etwa 40.000 Nicht-EU-Bürger ohne Aufenthaltsgenehmigung unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Diese modernen Sklaven können keine Rechte einfordern, da ihnen die Abschiebung droht. Milborn forderte schließlich einen Bewusstseinswandel von den politisch Verantwortlichen.
Zu den Gästen der Podiumsdis-
kussion zählten die Ethnologin Elisabeth Tauber, der aus Guinea Bisao stammende und in Brixen ansässige Psychologe Fernando Biague, der EU-Parlamentarier der Grünen Sepp Kusstatscher und Bauernbundobmann Georg Mayr als Vertretung von Christoph Oberrauch. Georg Mayr bestätigte, dass die Südtiroler Landwirtschaft die auswärtigen Arbeitskräfte dringend brauche, unterstrich aber: „In Südtirols wird niemand illegal beschäftigt.“ Er stimmte zu, dass eine geregelte Einwanderung notwendig sei, um das Rentensystem aufrecht erhalten zu können. Eine Öffnung der Grenzen lehnte er ab: „Den Afrikanern muss in Afrika geholfen werden“, meinte Mayr. Sepp Kusstatscher hingegen gab zu, dass er zu diesem komplexen Thema kein Patentrezept wisse und äußerte die Befürchtung, dass die westliche Welt einer Revolution zusteuern würde, wenn sie so weiter macht wie bisher: „Die Industrieländer sollten endlich aufhören, die Dritte Welt auszubeuten“, meinte er. „Würden sich die westlichen Länder um eine ehrlichere Weltfriedenspolitik bemühen, gäbe es keine so ausgeprägten Migrationsströme.“
Elisabeth Tauber antwortete auf
die Frage, welche Maßnahmen eine Einwanderungspolitik in Südtirol setzen müsste. Sie kritisierte die fehlende rechtliche Gleichstellung und das fehlende Bewusstsein für die Kolonialgeschichte Europas: „Die Schulen sollten Völkerkunde und Konfliktbewältigung lehren“, forderte sie. Aufgrund des sich abzeichnenden Rechtsrucks sieht Tauber aber für die nächste Zukunft keine Fortschritte in der Integration. Fernando Biague, der das Glück hatte, mit einem Studienstipen-
Zahlreiche auswärtige Arbeitskräfte sind in Südtirols Landwirtschaft beschäftigt
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dium nach Italien zu kommen, erzählte von seinen Erfahrungen. In der weiteren Diskussion wurden in Fragen und Erfahrungsbe-
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Unsere kleine Stadt Wie sehen die Brixnerinnen und Brixner ihre Gemeinde? Welche Herausforderungen sieht der Wirtschafts- und Sozialforscher Andrea Zeppa auf Brixen zukommen? Die Ergebnisse der Vorarbeiten zur Erstellung des Brixner Leitbildes.
W
elches Gesicht hat Brixen, und welches soll es kriegen? „Die Identität von Brixen klar zu fassen“ ist ein Ziel der Leitbilderstellung, „die Beschreibung von Stärken und Schwächen, damit wir daran arbeiten können.“ Das Leitbild soll der Stadt und der Gemeinde Brixen ein Profil verpassen. Zudem diene es der Gemeindeverwaltung als „Entscheidungskorridor für die Entwicklung der Stadt.“ Bei den Vorarbeiten zur Leitbild-Erstellung hat eine ausgesuchte Gruppe von Brixner Bürgern subjektive Thesen erstellt, wie die „Marke Brixen“ aussehen könnte, hat dazugehörige Beweise gesammelt und ein Stärken/Schwächen-Profil erarbeitet. Eine Umfrage bei tausend Brixnern, abgehalten in zwei Runden innerhalb von zwei Monaten, diente zur Überprüfung und Ergänzung dieser Annahmen. Bei einer gut besuchten Auftaktveranstaltung stellte Alexander Altmüller, der Koordinator des
Gesamtprojektes „Ein Leitbild für Brixen“, die Ergebnisse vor.
„Die Mehrheit der Brixner hat
ein sehr positives Verhältnis zur eigenen Stadt“, fasste Alexander Altmüller die Ergebnisse zusammen, „es dominiert das Bild der schönen, überschaubaren und gemütlichen Stadt, die eine gute Lebensqualität bietet.“ Bei der Befragung hatten rund 26,4 Prozent der Personen angegeben, das reichhaltige Kultur-, Freizeit- und Gastronomieangebot in und um Brixen sei die Stärke Nummer Eins der Gemeinde – dicht gefolgt von der „geborgenen Kleinstadt-Atmosphäre mit einer guten Verwaltung, Infrastruktur und einem sehr guten Vereinsleben“. 18,4 Prozent sehen im „historischen, sehr gut erhaltenen und revitalisierten Altstadtkern“ die dritte Stärke der Stadt, und als viertes freuen sich knapp 14 Prozent der Befragten über die Lage „im Herzen Südtirols, klimatisch begünstigt mit
In der geborgenen Kleinstadtatmosphäre sehen viele Brixner das große Plus ihrer Stadt
–––––––––––––––––––
10
südlichem Flair und umfassenden Ausflugsmöglichkeiten in die Natur- und Kulturlandschaft“. Soweit die wichtigsten Brixner „Goodies“; erarbeitet wurden aber auch die Schwachstellen, die ausgemerzt werden sollten.
Als größtes Defizit Brixens, auch
keine Überraschung, gilt die derzeitige Verkehrs- und Lärmbelastung: 65,67 Prozent der Befragten erklärten Verkehr, permanenten Stau, Staub, die teilweise schlechte Luft, Lärm durch die Auto- und Eisenbahn sowie den teilweise sehr schlechten Straßenzustand als die Schwäche Nummer Eins. Als weitere Schwachpunkte, mit knapp drei bis vier Prozent Nennungen, gelten die mangelnden Parkplatzmöglichkeiten, die uneleganten Außenbezirke und Einfahrtswege, das Fehlen eines Stadtarchitektur-Plans sowie die sehr hohen Miet- und Wohnungspreise. „Letzteres ist ein brennendes Thema für die Zukunft der
Gemeinde“, unterstrich Alexander Altmüller, „denn schließlich dreht es sich hier um die Frage, ob in der Heimatgemeinde weitergelebt werden kann oder ob sich die Bewohner das Leben in Brixen nicht mehr leisten können wie es beispielsweise in Kitzbühel bereits der Fall ist.“ Neben der Stärken-SchwächenAnalyse erstellte das Projektteam ebenso ein Werteprofil der Gemeinde, gegliedert in den vier Bereichen ästhetisch-kulturelle, sachlich-funktionale, emotionale und ethisch-ideelle Werte. Auch hier punktet Brixen in erster Linie mit seinem historischen Erbe, seiner Beschaulichkeit und Kultur: Die ästhetisch-kulturellen Werte wie Schönheit der Stadt, Kulturangebot, Lebendigkeit der Gemeinde, Geschichte und Architektur nehmen mit 40 Prozent den Hauptteil des Wertekuchens ein. „Die wichtigsten Stärken liegen zusammenfassend in der Lebensqualität und den KleinFoto: Oskar Zingerle
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Politik & Gesellschaft
Die derzeitige Verkehrssituation ist vielen Brixnern ein Dorn im Auge
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stadtmerkmalen von Brixen wie Überschaubarkeit, Gemütlichkeit und Sicherheit“, erläuterte Altmüller das Gesicht von Brixen, das immerhin von zwei von zehn Brixnern so gesehen wird. Hinzu kommt ein zwiespältiges Verhältnis zum Tourismus, der manchen der Befragten zu dominant ist.
Positiv gesehen wird zudem die
Entwicklung der Stadt, Brixen ist sogar anderen Südtiroler Städten voraus. Rund 20 Prozent der Befragten stellen Brixen vor Bruneck, Bozen und Meran. Begründet wird diese Spitzenposition mit den Argumenten, Brixen habe im
Vergleich „mehr Kulturangebot“, eine „bessere Verkehrspolitik“ und „bessere Einkaufsmöglichkeiten“. Lässt man den „Städte-Wettbewerb“ weg, ergibt sich ein etwas anderes Bild: „Das Stadtbild von Brixen löst positive Assoziationen aus, aber auch hier tritt stark das ungelöste Verkehrsproblem in den Vordergrund. Allerdings wird dieses überstrahlt von der Begeisterung der Menschen über die Altstadt und das gepflegte Stadtbild, das vorbildlich renoviert wurde und allgemein als sauber wahrgenommen wird“, beschreibt Alexander Altmüller einen Schluss, der aus den Ergebnis-
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12
sen der Marktforschung gezogen wurde. Weiters merkte er noch einige Einzelpunkte der Befragung an. Beispielsweise, dass der Zusammenhalt zwischen Stadt und Fraktionen besser sein könnte, auch wenn das jeweils „Andere“ geschätzt werde: So genießen die „Stadtler“, dass sie in kurzer Zeit in der Natur sind, während die „Fraktioneler“ die Einkaufs-, Freizeit- und Kulturmöglichkeiten in der Stadt schätzen. Altmüller wies weiters darauf hin, dass die Universitätsstadt Brixen nicht als solche erkennbar sei: Zwar gibt es in Brixen viele Studenten, im Alltagserlebnis haben diese jedoch keine Bedeutung und hinterlassen auch keine Spuren. Eine wirkliche Studentenstadt ist Brixen nicht, das verstaubte Image haftet der Stadt durchaus noch an. Kritik gab es von Seiten der Befragten auch im Bereich Einzelhandel, der zum Teil als „eher teuer und nicht alle Bereiche abdeckend“ charakterisiert wurde.
Gewissermaßen den Blick von
außen warf der Meraner Wirtschafts- und Sozialforscher Andrea Zeppa auf Brixen: „Ich bin kein
Brixner und habe mir zunächst überlegt, ob ich überhaupt eine Analyse von Brixen erstellen kann und soll“, leitete Zeppa seine Präsentation ein. Es wäre schade gewesen, hätte er es nicht getan. Zunächst präsentierte Zeppa die Rolle der Städte in der Entwicklung Südtirols von 1970 bis heute und filterte im Anschluss die Besonderheiten, Herausforderungen und zukünftigen Notwendigkeiten für Brixen heraus. Nach diesem Modell vollzog sich Südtirols Entwicklung in drei Phasen: Entwurf und Aufbau (19701985), Aufschwung (1985-1994) und Konsolidierung, Modernisierung und „Auslauf“ des Modells von 1995 bis heute. In der ersten Phase war die Entwicklung des Landes geprägt von der Dezentralisierung der wirtschaftlichen Ansiedlungen; neben Bozen wurden also auch in anderen Gebieten größere Industrie- und Handwerkerzonen geschaffen. Weiters wurden erste Akzente im Ausbau der Tourismuswirtschaft gesetzt und in ländlichen Gebieten Infrastrukturen geschaffen. In den Berggebieten konnte die Bevölkerungsstruktur erhalten werden, eine übermäßige Abwan-
Andrea Zeppa: „Brixen weiß nicht recht, ob es nun eine Stadt oder ein größeres Dorf ist.“
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derung in den Städten trat nicht ein. Die demografische Entwicklung erwies sich als positiv, die Vereine und Verbände nahmen einen wichtigen Stellenwert ein und die Natur- und Kulturlandschaft wurde geschützt.
Ab 1985 begann Südtirols Auf-
schwung: Die öffentlichen Finanzmittel flossen in zahlreiche Investitionen, die die interne Nachfrage des Baugewerbes und des Handwerks befriedigten. Alle Wirtschaftssektoren sind dynamisch verflechtet und stehen in einem ausgewogenen Verhältnis: „Südtirols Politik entschied sich früh für die Vielfalt und gegen eine Spezialisierung auf einzelne Wirtschaftssektoren“, erläuterte Zeppa. Die dritte Phase, ab 1995, ist geprägt vom Bauboom und der Dezentralisierung der technischenund der Verwaltungsfunktionen. In den touristischen Betrieben setzt eine starke Professionalisierung und qualitative Verbesserung ein. Im Industriebereich hingegen musste rationalisiert werden, während sich Südtirol zunehmend hin zur „Dienstleistungsgesellschaft“ entwickelt. In den Städten wurde und werden zunehmend Infrastrukturen errichtet, vor allem im Bereich Wissen und Wellness – in Brixen beispielsweise die Universität oder die Acquarena. Mit der allgemeinen Modernisierung erfolgte jedoch auch eine starke Zunahme des Verkehrs, und die Umweltbelastungen stiegen. Neben diesen landesweiten Charakteristiken ist Brixen von weiteren Besonderheiten geprägt: „Zum einen hat die Stadt eine
starke, zentralörtliche Funktion: Der Talkessel hängt um Brixen rum, und die Stadt selbst hat keine Konkurrenz wie beispielsweise Meran mit den weiteren größeren Ortschaften im Umfeld“, erläuterte Zeppa. Die Gemeinde Brixen ist weiters gekennzeichnet von einer niedrigen Siedlungsdichte, und der Stadt werden durch die Beschaffenheit des Talkessels morphologische Grenzen gesetzt. Die starke Arbeitsmobilität und der daraus resultierende Verkehr erweisen sich ebenso als Brixner Spezifikum: Rund 4.000 Personen pendeln täglich in die Stadt und 3.000 aus der Stadt raus.
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der Rest von Südtirol und andere Teile der Welt einigen Herausforderungen stellen, beispielsweise der Globalisierung und der Wissensgesellschaft – Bereiche, in denen die Südtiroler Wirtschaft schwächelt. Durch die demografischen Trends – weniger Kinder und höheres Alter – sowie durch die Einwanderung von ausländischen Bürgern steigt weiters zunehmend der Druck auf die Familien und die sozialen Institutionen: Sie müssen sich vermehrt Herausforderungen wie der Kinder- und Altenbetreuung oder der Integration stellen. Im Trend der Zeit liegt auch, dass der Wunsch nach Lebensqualität und anderen
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Die Rivalität zwischen Stadt und
Fraktionen erschien dem Wirtschafts- und Sozialforscher nicht besonders ausgeprägt, was bei den Anwesenden für ein leichtes Schmunzeln sorgte, das Zeppa mit den Worten quittierte, hier sei also anscheinend schon der erste Diskussionsbedarf vorhanden. In der Brixner Wirtschaft ist als Besonderheit zu notieren, dass sowohl der Bausektor als auch der Tourismus unterrepräsentiert seien. Dafür verfüge Brixen, ganz Kultur- und Bildungsstadt, über zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen, die jedoch eine „bescheidene Präsenz aufweisen und nicht besonders in der Gesellschaft integriert sind“. Aus diesen Besonderheiten zieht Andrea Zeppa folgenden Schluss: „Brixen hat nur gering unter dem Defizit der städtischen Entwicklungspolitik gelitten, weist aber die Identitätsprobleme einer kleinen Stadt auf.“ Sprich: Brixen wisse nicht recht, ob es nun eine Stadt oder ein größeres Dorf sei. Autsch! so kann sich die Selbstund Fremdwahrnehmung unterscheiden.
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Im Gespräch zitiert Andrea
Zeppa die Situation in Bozen, wo die Zentralisierung und Professionalisierung der Kultur nicht nur zu positiven Ergebnissen geführt hat: Die Konzentration auf große Strukturen habe dorthin geführt, dass kleinere Vereine aufgegeben haben, da sie nicht mehr mithalten konnten oder das Gefühl hatten, nicht mehr zu genügen. Damit besteht die Gefahr, dass die kulturelle Vielfalt und die damit verbundenen Funktionen, auch im sozialen Bereich, vermindert werden: „Der Wert der Kultur lässt sich eben nicht nur an der Zahl der verkauften Eintrittskarten oder am Eventcharakter messen.“
Nach dieser Auftaktveranstaltung treten nun erneut die Fo-
kusgruppen in Aktion. Davon gibt es sieben, die sich jeweils einem Themenkreis widmen: Handel, Tourismus und Landwirtschaft; Industrie, Handwerk, Dienstleistungsbereich und Freiberufler; Umwelt und Lebensqualität; Erziehung, Bildung und Schule; Kultur und Kirche; Soziales und Gesellschaft sowie Sport und Freizeit. Die Ernennung der Mitglieder der Fokusgruppen hatte im Vorfeld zu einiger Kritik geführt, da diese alleinig von politischen Vertretern ausgewählt worden sind. „Es ist normal, dass eine Steuerungsgruppe die Fokusgruppen zusammenstellt, und in diesem Fall hat der Gemeindrat als Steuerungsgruppe nach dem Schlüssel der politischen Stärke die Vertreter für die Fokusgruppen nominiert“, erklärt die Projektleiterin Claudia Messner. „Die Einbindung der Bevölkerung ist durch das zweitägige Bürgerforum gegeben, weiters können alle ihre Vorschläge direkt bei der Fokusgruppe oder per E-Mail übermitteln.“
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nichtmateriellen Werten die Jagd nach Besitz ablösen. Eine Wertediskussion ist im Gange, und ein neues Verständnis von Wachstum und Nachhaltigkeit macht sich breit. Gedanken machen muss sich die Politik weiters über die Rigidität und die Grenzen der öffentlichen Eingriffe. Für Brixen sieht Andrea Zeppa vor allem Potential im kulturellen Bereich. Die Bedingungen für ein starkes Kulturprofil sind bereits gegeben, allerdings bedarf es eines verstärkten Dialoges und einer Wechselwirkung zwischen Kultur und Gesellschaft, damit die kulturelle Vielfalt der Stadt wirklich zum Tragen kommt und sich vermehrt eine Kultur der Beziehungen und Begegnungen entwickeln könne. „Die Kultur muss raus aus den Mauern und Gebäuden und sich mehr ins Alltagsleben mischen“, so Zeppa. Die Bevölkerung sollte sich des eigenen kulturellen Reichtums bewusster werden, unter anderem damit sie diesen auch an die Gäste der Stadt weitergeben kann, was wiederum dem Tourismus zugute käme. Kultur schafft jedoch auf eine ganz andere Art Wertschöpfungen: „Kreativität und Kultur sind fähig, Beziehungsnetze zu bilden, die unter anderem der Integration zugute kommen“, erläutert Zeppa. „Kultur schafft soziale Kreativität; kreative und kulturell interessierte Menschen sorgen für ökonomische Innovation und vereinen in sich eine Vielfalt von Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden.“ Eine weitere Notwendigkeit für die Zukunft der Kulturstadt Brixen liege darin, die traditionelle und althergebrachte Kultur mit der Jugendkultur sowie der jungen Bevölkerung zu verbinden, damit die Kultur auch weiterentwickelt und fortgeschrieben wird.
Kultur und Gesellschaft sollten zukünftig vermehrt in Dialog treten
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Am Auftaktabend selbst konnten sich noch zusätzlich Personen melden, die gerne in einer Fokusgruppe mitarbeiten würden: Rund 50 machten davon gebraucht, wovon 14 zum Zuge kamen. Der Gemeinderat der Freiheitlichen, Walter Blaas, spielte Glücksfee und zog pro Fokusgruppe zwei zusätzliche Mitglieder, eines für die deutsche und eines für die italienische Sprachgruppe. Die Fokusgruppen erarbeiten nun Themenschwerpunkte und Fragestellungen, die beim Bürgerforum Anfang Mai diskutiert werden. Anhand der Ergebnisse des Bürgerforums formulieren die Fokusgruppen in ihrem zweiten Treffen ihre wichtigsten Anforderungen und legen fest, in welchen Bereichen sie den größten Handlungsbedarf erkennen. Diese Stellungnahme wird im Juni dem Gemeinderat vorgestellt und dem Leitbild-Redaktionsteam als Grundlage für die Formulierung des Leitbildes übergeben. Das so entstandene Leitbild wird im Herbst der Bevölkerung vorge-
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stellt und im Anschluss durch den Gemeinderat verabschiedet.
Die wirkliche Herausforderung liegt dann wohl in der zu-
künftigen Umsetzung des Leitbildes. Hierbei wird sich heraus stellen, inwieweit das neue Brixner Leitbild seiner Funktion als Orientierungshilfe für Entscheidungen der Politik, der Verwaltung, für Unternehmen und Vereine gerecht wird und die Erwartungen erfüllt. „Das Leitbild soll bei der Entwicklung des Masterplanes miteinbezogen werden“, erläuterte Bürgermeister Albert Pürgstaller die ersten Ideen zur Umsetzung des Leitbildes, „es soll immer wieder eine Rückkoppelung geschehen und das Leitbild auf einzelne Entscheidungen herunter gebrochen werden. Zusätzlich ist geplant, ein Mal jährlich zu überprüfen, inwieweit das Leitbild umgesetzt wird. In der Schublade soll es jedenfalls nicht verstauben.“ doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
Diverses
ICE für den Notfall z Beim Wörtchen ICE denken die meisten wohl an den Hochgeschwindigkeitszug InterCityExpress, einige ob der warmen Temperaturen auch an leckere Eiscreme. ICE steht in diesem Falle jedoch für „In Case of Emergency“ („Im Notfall“) und ist ein international anerkanntes Kürzel, unter dem jeder in seinem Handy die Telefonnummern jener Personen gespeichert haben sollte, die von Rettungskräften im Notfall zu verständigen sind. Die Idee dazu hatte der englische Rettungsassistent Bob
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Brotchie bereits im Mai 2005: Bei Unglücksfällen hätten die Verletzten zwar oft ihr privates Mobiltelefon bei sich, jedoch die Rettungskräfte wissen selten, welche Nummer unter den gespeicherten Kontakten sie zur Information anrufen müssten. ICE erleichtert die Suche nach den Angehörigen, und diese können somit rasch kontaktiert werden. Wer mehrere Nummern unter dem Kürzel ICE speichern möchte, sollte dies unter ICE1, ICE2, ICE3… tun. mk
Politik & Gesellschaft Brixen
Sprachzentrum für Immigranten-Kinder z In Brixen wird ein Sprachzentrum für Kinder von ausländischen Mitbürgern entstehen, wo diese auf die Eingliederung in die Schulwelt vorbereitet werden sollen. Geeinigt hat sich die Landesregierung auf ein mehrstufiges Eingliederungsmodell: Den Ausgangspunkt bildet ein Informationsgespräch zwischen den Eltern des angehenden Schülers und einem Team aus Schulexperten beider Sprachgruppen. In diesem Gespräch sollen die Eltern über das Südtiroler Schulsystem und die Arbeitswelt informiert werden. Haben sich die Eltern – oder das Kind
kurz
notiert
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– für eine Schule entschieden, so hat das Lehrerkollegium darüber zu befinden, in welche Klasse das betroffene Kind eingeschrieben wird. Außerdem wird ein individueller Lehrplan erstellt. „Wenn das Kind dem Unterricht in deutscher oder italienischer Sprache folgen kann, dann besucht es die Klasse wie jedes andere Kind auch“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder, „wenn es dazu nicht in der Lage ist, wird es in den Sprachzentren so lange unterrichtet, bis es fähig ist, dem normalen Unterricht zu folgen. Wenn mehrere Kinder derselben
Muttersprache an derselben Schule eingeschrieben sind, können die Mitarbeiter der Sprachzentren diese auch zeitweise vor Ort betreuen.“ Damit das Kind den Anschluss an die Klassengemeinschaft nicht verliert, soll es immer wieder an Aktivitäten der Klasse teilnehmen, für die keine besonderen Sprachkenntnisse erforderlich sind. Hat das Kind ein sprachliches Niveau erreicht, das ihm das Mitverfolgen des „normalen“ Unterrichts ermöglicht, wird es in der Klasse mit den anderen Kindern unterrichtet. Darüber hinaus sollen auch die
Eltern in das Sprachlern-Angebot einbezogen werden, damit auch diese die Landessprachen bestmöglich lernen können. db
Das Weiße Kreuz Brixen veranstaltet wiederum einen Infotag, an dem am 5. Mai auf dem Domplatz alle Dienste der Rettungsinstitutionen vorgestellt werden. An vier Stationen in der Altstadt finden zudem Vorführungen von ErsteHilfe-Maßnahmen durch die Jugendgruppe statt.
Tagesmütter sowie Mieterschutz bieten im Brixner Rathaus regelmäßig einen Beratungsdienst an: Jener der Tagesmütter findet dienstags von 9 bis 11 Uhr statt (Rufnummer 347 4601005), der Mieterschutz ist montags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 8.30 bis 12 sowie von 14 bis 17 Uhr präsent.
Auf dem Gelände des Krankenhauses soll das Zivilschutzzentrum der Stadt errichtet werden, in dem die Rettungsorganisationen und Zivilschutzdienste untergebracht sind. Weiters wird eine Tiefgarage gebaut. Das Land Südtirol wird dafür als Bauherr voraussichtlich 8,6 Millionen Euro ausgeben.
NACHGEFRAGT
„Kein fixer Standplatz mehr“ GIANLORENZO PEDRON, Stadtrat in Brixen, Ăźber die Zukunft des Sinti-Lagers im Brixner Industriegebiet. Das heiĂ&#x;t, dass der Platz geschlossen werden kann? Nein, jede grĂśĂ&#x;ere Gemeinde muss laut Gesetz einen Ăœbergangsplatz haben fĂźr Nomadenfamilien, die auf ihrer Reise fĂźr ein paar Wochen einen Wohnort benĂśtigen. Aber unser Platz im Brixner Industriegebiet wurde in der Vergangenheit zum fixen Wohnort fĂźr einige Familien, und das scheint uns fĂźr die Zukunft nicht mehr sinnvoll zu sein. Die in Brixen seit Jahren wohnhaften Familien sind aber de fakto sesshaft geworden, und so ist es im Grunde richtig, dass sie irgendwann in eine normale Wohnung umziehen kĂśnnen. Nach der Umsiedelung der letzten Familienmitglieder
werden wir deshalb auf jeden Fall prĂźfen, ob danach der Platz per definitionem wieder ein Ăœbergangsplatz sein soll. Was bedeutet dies fĂźr die durchziehenden Nomaden? Das heiĂ&#x;t, dass sie den Platz nach einigen Wochen wieder verlassen mĂźssen und dass die einfache Besetzung eines Platzes im Lager keine Voraussetzung mehr ist fĂźr den Erhalt des Wohnsitzes in Brixen. Damit vermeiden wir, dass der Standplatz im Industriegebiet zum Sprungbrett fĂźr einen festen Wohnsitz in unserer Gemeinde missbraucht wird. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
Herr Stadtrat, man munkelt, dass nun auch die letzten jahrelangen Bewohner des SintiLagers im Brixner Industriegebiet den Platz verlassen werden. In der Tat haben sich in den letzten Jahren die dort lebenden Familien sehr gut in die Stadtgemeinschaft integriert, sodass sie zum GroĂ&#x;teil auch in Privatwohnungen umgesiedelt werden konnten. Das Sinti-Lager, das anfangs als Durchgangsplatz fĂźr Nomaden konzipiert war, wurde durch die ständige Ansässigkeit der Familien zum fixen Standplatz. Diese Definition kann jetzt wieder in Frage gestellt werden.
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Politik & Gesellschaft
Freunde und Gönner
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Flavio Palita, Luca Troccoli, Maria Knollseisen, Karl Fössinger, Gottfried Graus, Andrea Pichler, Martin Vorhauser, Franz Unterhofer, Hilda Niedrist, Oswald Gasser, Astrid Saboth, Maria Messner, Michael Pirgstaller, Paula Mayr, Maria Sader, Anna Fischnaller, Stefan Barbieri, Josef Perkmann, Egon Leitner, Josef Ploner, Gottfried Volgger, Monika Zöggeler, Siegfried Barbieri, Carmen Nössing, Johann Stampfl, Maria Pürgstaller, Hotel Leitner, Konrad Winkler, Edeltraud Mutschlechner, Theresia Stockner, Paul Zanon, RAM Italia, Rosa Micheler, Stephan Santin, Hilda Fischnaller, Ines Prader, Johann Obrist, Luise Ebner, Gertraud Wieland, Klaus Fischnaller, Otto Rubatscher, Agnes Pernthaler, Helmuth Schranzhofer, Alfred Peintner, Lorenz Fischnaller, Anton Gamper, Eva Bonell, Margareta Staudacher, Martha Forer, Rosa Zöggeler, Herta Stolz, Anton Mahlknecht, Robert Wild, Sergio Sommavilla, Sergio Ferraro, Hubert Kustatscher, Felix Weissteiner, Martin Wolf, Gertrud Lechner, Josef Larcher, Susanne Leimstädtner, Karl Huber, Wilfrid Erardi, Anna Maria Auer, Norbert Damiani, Elsa Kofler, Ernestine Untersteiner, Margareth Fischnaller, Thomas Schlechtleitner, Maria Baldauf, Helmut Pider, Edeltraud Winkler, Alois Thaler, Werner Wieland, Rupert Kaser, Wendelin Oberstolz, Helmut Pedratscher, Otmar Gasser, Luis Morin, Petra Mitterrutzner, Astrid Kustatscher, Sabine Dejakum, Johann Leitner, Gebr. Ellecosta OHG, Alfred Passler, Theresia Herzog, Herbert Hinteregger, Wachtler S. KG, Walter Ploner, Eva Mahlknecht, Ilda Gander, Guglialmina Mair, Oswald Bortolotti, Rudolf Cerbaro, Paula Pichler, Martin Kanitscheider, Carlo Milesi, Zita Clara, Marlene Maurer, Manuel Pastore, Oswald Dejaco, Herbert Wachtler, Karin Brunner, Elisabetta Battistella, Margareth Battistella, Peter Fill, Elsa Oberhofer, Carlotte Damiani, Alois Ties, Gabriele Schnapper, Norbert Krapf, Walter Brida, Heinz Santifaller, Erhard Markart, Elfriede Fischnaller, Waltraud Mitterrutzner, Hubert Kircher, Othmar Barth, Paul Cestari, Barbara Wielander, Margareth Falk, Georg Wieser, 18
Alfred Ellecosta, Diana Banyakova, Lioba Sperber, Martin Kammerer, Viktoria Mayr, Marco Losavio, Klaus Faller, Wolfgang Meraner, Verena Zöschg, Richard Moser, Harald Kienzl, Paul Hermann Winkler, Christine Priller, R.W. Grass GmbH, Margarethe Dorothea Müller, Peter Huber, Herbert Peter Brenner, Peter Zingerle, Albin Sigmund, Franz Erschbaumer, Josef Silbernagl, Klara Tietscher, Emil Kerschbaumer, Maria Goldiner, Christina Oberhuber, Rita Maria Putzer, Erich Barth, Leo Gufler, Walter Hilpold, Martin Gruber, Burkhard Kluge, Antonio Pompei, Maria Oberhauser, Peter Paul Niederegger, Verena Schenk, Egon Stecher, Josef Zöll, Alois Habicher, Martin Troi, Günther Sottoperra, Bar Meraner, Adolf Meraner, Maria Kammerer, Markus Santin, Claudio Cestari, Gabriela Palla, Günther Nitz, Elfriede Wolf, Paul Kreithner, Josef Holzer, Peter Kostner, Oskar Messner, Uwe Ringleb, Gottfried Frener, Josef Gasser, Peter Lanz, Sepp Kusstatscher, Pfarrei Villanders, Paul Profanter, Elisabeth Jocher, Hermann Leitner, Barbara Klipstein, Josef Fischer, Gerda Detomaso, Albert Stockner, Herta Augschöll, Paul Priller, Paula Innerkofler, Alfred Mair, Elisabeth Stampfl, Hermann Oberhuber, Thomas Lanthaler, Christine Kustatscher, Lorenz Rabensteiner, Franz Kerschbaumer, Johann Kerschbaumer, Peter Grüner, Anna Kainzwalder, Hansjörg Auer, Josef Sigmund, Paula Egger, Johanna Kannen, Helmut Riedler, Renate Biermann, Margareth Gasser, Hubert Agreiter, Marianna Jocher, Peter Steiner, Beatrix Steiger, Alfred Rieder, Sabina Kasslatter Mur, Matthias Hinteregger, Werner Rizzi-Ladinser, Margareth Neuhauser, Heinrich Clara, Tomas Bauer, Franz Fischnaller, Erwin Würth, Sepp Jocher, Hermann Hofmann, Hildegard Schenk, Gianfranco Titton, Gerhard Runggatscher, Josef Schwarz, Michaela Browarczyck, Thea Vigg, Albert Stampfl, Margareth Pramstaller, Josef Kirchler, Antonia Weissteiner, Erna Valentini, Manfred Clara, Agnes Taschler, Clara Kerschbaumer, Rosa Maria Rabensteiner, Norbert Lerchegger, Tourismusverein Natz Schabs, Stefan Dorfmann, Albert Hofer, Brigitte Fischnaller, Paula Prosch, Rita Thaler, Walter Gnaiger, Georg Fischer, Hermann Weissteiner, Walter Brugger, Walter Eller, Jan
Kaden, Josef Frener, Klaus Faller, Annelies Rier, Monika Delmonego, Garage Gasser, Josef Gummerer, Valentin Astner, Max Satzinger, Mirko Bernarello, Walter Gasser, Rosa Tinkhauser, Josef Hinteregger, Maria Grünfelder, Johann Ploner, Astrid Obexer, Waltraud Gamper, Anton Mitterrutzner, Hildegard Kerschbaumer, First Matrix GmbH, Maria Köder, Ferdinand Gasser, Peter Strauss, Christa Eisenstecken, Sonia Lunelli, Luis Werth, Peter Stier, Franz Tauber, Albin Ploner, Albuin Hofer, Hilde Kerer, Rosa Gheno, Albert Maly, Karin Brugger, Andreas Reifer, Johann Plattner, Alexander Amort, Thomas Huber, Maria Luise Kammerer, Anton Planatscher, J. Engl, Johann Prader, Maria Oberhauser, Katharina Schwabl, Luis Pichler, Arcangelo Rossetti, Beppe Scienza, Georg Hafner, Philipp Lazzeri, Karoline Reifer, Franz Kuen, Eli Sloschek, Stefan Hofer, Immelda Zingerle, Josef Kerschbaumer, Ernesta Parisi, Heinrich Forer, Rita Faltner, Peter Hafner, Anton Monthaler, Franz Daporta, Alois Kerschbaumer, Karin Hinteregger, Christine Sigmund, Olga Reichegger, Maria Dolores Glaser, Paolo Morocutti, Comboni Missionare, Hermann Lerchegger, Hermann Fink, Adolf Prantner, Roland Braido, Remo Chini, Christine Psaier, Helga Unterfrauner, Patrick Scrinzi, Daniela Vonklausner, Angela Pöder, Klaus Delueg, Karl Hilpold, Helene Oberleiter, Adriana Pari, Stefan Lutz, Kurt Andrich, Daniela Perathoner, Marktgemeinde Mühlbach, Meinrad Leitner, Christa Oberrauch Wagner, Sonia Auletta, Kurt Rofner, Filipp Lamprecht, Chafai Fatnassi, Margherita Morocutti, Franz Burkia, Ferdinand Rottensteiner, Helga Frass, Raimund Frosch, Hansjörg Mayr, Gerhard Fischer, Flora Roilo, Flora Oberhofer, Stefan Thomaseth, Annelies Deltedesco, Rosa Gasser, Guido Martini, Maria Steiger, Bon Bon OHG, Daniela Schatzer, Martha Mor, Georg Agreiter, Antonino Scardino, Matthias Rigo, Eduard Gretter Hinteregger, Fulvia Perli, Ida Messner, Oscar Baldauf, Barbara Hofer, Peppino Perri, Paul Prader, Hubert Nössing, Matilde Neuwirth, Giorgio Lamber, Peter Prader, Giovannisilvio Sartori, Rosa Duml, Engelbert Gatterer, Waltraud Eisenstecken, Irene Gross, Alois Pircher, Hans Prosch, Alois Schatzer, Sabrina Fraternali,
Anna Maria Calderoni, Ferdinand Winkler, Maria Pichler, Ivo Pellegrini, Paula Bacher, Tourismusverein Brixen, Othmar Stedile, Uhren & Schmuck Hummel, Dunia Taschler, Alma Oberhauser, Martin Aricochi, Alois Mantinger, Maria Schatz, Josef Goddar, Josef Hinteregger, Johanna Lunz, Monika Stablum, Renate Freund, Helene Unterweger, Christian Tauber, Alois Weger, Brigitte Megert, Elisabeth Lechner, Walter Rossmann, Hildegard Pichler, Karl Lercher, Bernhard Maier, Paul Goller, Maria Helene Mühlögger, Horst Peintner, Hubert Mair, A. Lambacher, Marianna Wieser, Manfred Amort, Edith Lambacher, Ricerche Archeologiche Rizzi, Ruth Lang, Hans Feichter, Gertraud Fink, Valentin Rossmann, Engelbert Agreiter, Nikolaus Dorfmann, Paul Bonell, Heinrich Gasser, Josef Lamprecht, Agnes Silginer, Paolo Broli, Robert Deporta, Paula Gruber, Paula Huber, Siegfried Delfauro, Johann Dorfmann, Regina Stockner, Heinz Thaler, Alois Gebhard, Alois Larcher, Elisabeth Goldiner, Ernst Thaler, Alex Pergher, Josef Prader, Alberto Tommasi, Paul Stubenruß, Peter Brugger, Elisabeth Mair, Johann Tschager, Hildegard Bergmann, Silvester Heiss, Anna Zingerle, Flora Schweigkofler, Roslinde Ruggaber, Peter Spitzweck, Tre Bi sas, Robert Fischnaller, Valentin Tröbinger, Ralf Dejaco, Erna Rizzardi, Josef Mayr, Günther Michaeler, Franz Amort, Patricia Gamper
Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. April 2007 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
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Brixen
Pinocchios Abenteuer z Der Kinderhort in der Goethestraße trägt künftig den Namen „Pinocchio“. In Anwesenheit fast aller Stadträte, einiger Gemeinderäte sowie des Landesrates Luigi Cigolla wurde Ende März eine Tafel an der Kindertagesstätte enthüllt. Die Gemeinde Brixen hatte einen entsprechenden Ideenwettbewerb für die Gestaltung des Logos an der Fachlehranstalt für Werbegrafik ausgeschrieben. Die dreiköpfige Jury entschied sich schließlich für den Entwurf von Martina Leitner aus Milland, die im Frühjahr an der Schule maturiert hatte. Ihr Logo zeigt einen recht verspielten „Pinocchio“-Schriftzug, dessen I-Punkte – ein weiblicher und männlicher Marionettenkopf – sich zulächeln.
Don Carlo Milesi segnete das Gebäude sowie alle Kinder, Eltern und Betreuer, die es nutzen. Die Gemeinde Brixen führt den Kinderhort in der Goethestraße bereits seit 31 Jahren. Insgesamt kostet die Betreuungsstätte der Gemeinde jährlich 200.000 Euro, erläuterte Stadtrat Gianlorenzo Pedron. Neben den 49 Plätzen im „Pinocchio“ hat die Gemeinde Brixen weitere 15 Plätze im Kinderhort der Brixner Industriezone reserviert; auch im Krankenhaus gibt es einen Kinderhort, der von den dortigen Mitarbeitern gerne genutzt wird. oz
Brixen
Radeln für guten Zweck z Noch bis Mai laufen an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ verschiedene Schülerprojekte. Die Gruppe „Zeichen setzen durch soziale Aktionen“ veranstaltet am Freitag, 4. Mai, von 9 bis 12 Uhr eine Spendenaktion am Domplatz: Unter dem Motto „Radeln für einen guten Zweck“ wird dort ein HomeTrainer aufgestellt. Die Schüler und Schülerinnen radeln und verteilen
einen selbst erstellten Fotokalender an Passanten gegen eine freiwillige Spende. Es werden Personen des öffentlichen Lebens eingeladen – zum Mit-Radeln und zum Spenden! Das gesammelte Geld kommt einer Frau zugute, die infolge von mehreren Schlaganfällen halbseitig gelähmt ist. Die Schüler freuen sich über jeden gespendeten Euro und laden alle herzlich ein. es
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Menschen & Meinungen 90 JAHRE JUNG: „Fotografie hatte in unserer Familie immer
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einen hohen Stellenwert“ (Irmgard Durst) 20
Portrait
„Es ist lange her…“ Irmgard Durst feierte vor kurzem ihren 90. Geburtstag. Anhand von zahlreichen Fotografien, die in der Familie Durst stets einen besonderen Stellenwert einnahmen, erzählt sie aus ihrer Kindheit.
M
anchmal scheint sich ihr Blick in der Ferne zu verlieren, so als ob die Erinnerungen übermächtig würden. Dann wieder ist Irmgard Durst mitten drin im Gespräch, gibt in wenigen, knappen Sätzen Auskunft zu den vielen vergilbten Schwarz-Weiß-Fotografien, die neben einer riesengroßen Lupe vor uns auf dem Tisch liegen. „Es ist lange her“, meint sie leise, während sie auf einem der Bilder ihre drei älteren Brüder neben sich stehen sieht. Damals, vor vielen Jahren, war die Familie regelmäßig zur Sommerfrische in St. Andrä „in der Villa Moos, und wir haben das immer sehr genossen.“
Zu ihren Brüdern hatte Irmgard
Durst ein herzliches und kameradschaftliches Verhältnis: „Sie haben mich immer und überall dabei haben wollen.“ Immer und überall, das war beim Bergsteigen, beim Skifahren „und wenn sie gebastelt und gewerkelt haben. „Mädi“ sei damals ihr Spitzname gewesen, und bei den Basteleien habe sie eigentlich nur zusehen dürfen. Zwei ihrer Brüder, Julius und Gilbert, waren später die Begründer der Firma Durst. Bereits in jungen Jahren entwarfen und bastelten sie Jagdwaffen, Drachen, Segelflugzeuge, Radioapparate, Gras-Skier,
90 Jahre jung ist Irmgard Durst
vor wenigen Wochen geworden, die wasserhellen Augen blitzen noch immer voller Tatendrang. Während des Gesprächs, an dem auch Sohn Alberto und Tochter Martina teilnehmen, spürt man immer wieder die Besorgnis der Mutter um ihre Kinder: „Alberto, schau, dass du nicht zu lange in der Sonne sitzt!“ Und man spürt die Liebe der Kinder zu ihrer Mutter, wenn sie das eine oder andere Stichwort zu einer Fotografie geben, den einen oder anderen Hinweis für eine Begebenheit, die auch schon lange her ist.
Zu ihren Brüdern hatte Irmgard Durst (rechts) ein herzliches und kameradschaftliches Verhältnis
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Irmgards Vater war akademischer Maler, 1878 in Wien geboren und 1950 in Brixen verstorben. Irgendwo zwischen all den Fotografien liegt auch die Einladung zu einer Gedächtnisausstellung aus dem Jahr 1966. Blumen, Landschaften und Porträts waren seine Leidenschaft.
Eine Neigung zur Malerei hat-
te auch Irmgard Durst, sie habe aber stets „sehr sparsam“ gemalt und „eigentlich auch nur in den 50er und 60er Jahren“. Die Berge waren seit jeher ihre Leidenschaft,
„Bei den Basteleien meiner Brüder durfte ich immer nur zuschauen“_ Irmgard Durst Bobschlitten und Raketenautomobile. Das Hauptinteresse galt jedoch stets der Fotografie. Wohl nicht von ungefähr gibt es in der Familie tausende Bilder aus längst vergangenen Tagen. Vater Josef Durst hatte ein Faible für die Fotografie, und die Mutter, Tochter eines Ingenieurs, besaß gar eine eigene Dunkelkammerausrüstung.
davon zeugt so manche Fotografie. Recht waghalsig waren die Durst-Kinder manchmal unterwegs, „und irgendwann haben mir meine Brüder einfach eine Hose besorgt, damit ich am Berg mithalten konnte“, erinnert sie sich. Irmgard Durst war zudem eine leidlich gute Skifahrerin, auch wenn sie das nicht so recht zu-
geben will: „Ich habe mich grad so hinuntergeschlängelt.“ Zu Fuß sei es damals auf die Plose hinaufgegangen, „aber das ist auch schon lange her.“ Nach ihrer Heirat mit Augusto Donà widmete sie sich ausschließlich der Familie. Ihren Augusto habe sie bereits während der Schulzeit kennen gelernt. „Eigentlich hat er mich kennen gelernt“, schmunzelt sie. Während der Jahre am italienischen Lyzeum war sie „sehr verliebt“ – so verliebt, dass sie durch die Maturaprüfung fiel. „Ach lass sein, Mädi, das geht vorbei“, meinten ihre Eltern dazu lediglich. Irmgard Durst trat kein zweites Mal zur Prüfung an und begann, im Büro der Firma Durst Phototechnik AG, die ihre Brüder 1936 gegründet hatten, zu arbeiten. Als sich einer ihrer Brüder verliebte und seine Angebetete im Büro arbeiten sollte, kam Irmgard Durst „nach vorne; dort, wo die Löhne zusammengezählt wurden“. Gefallen hat es ihr dort nicht besonders gut, „denn Rechnen war nie meine Stärke, und so dürfte ich mich wohl das eine oder andere Mal zugunsten der Arbeiter verrechnet haben. Beschwert hat sich aber nie jemand.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Irmgard Durst wurde am 9. April 1917 in Brixen geboren. Aufgewachsen ist sie gemeinsam mit ihren drei älteren Brüdern im Erlerhaus. Die Pflichtschule hat sie in Brixen besucht, ebenso das wissenschaftliche Lyzeum in italienischer Sprache. Bis zu ihrer Heirat mit dem Notar Augusto Donà im Jahre 1946 arbeitete sie im Betrieb ihrer Brüder. Augusto Donà starb im August 2001. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Sohn Alberto ist im diplomatischen Dienst des Malteserordens in Wien beschäftigt, Tochter Martina arbeitet am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg und Sohn Mario leitet die Rechtsabteilung der Südtiroler Sparkasse. Irmgard Durst ist zudem dreifache Großmutter. 21
Menschen & Meinungen
ST. AndrÄ
Bayerischer Staatspreis z Der Kunstschmied Laurenz Stockner aus St. Andrä erhielt für seine kunstvollen Metallschalen den Bayerischen Staatspreis für „besondere gestalterische und technische Leistungen im Handwerk“. Laurenz Stockner fertigt Schalen, die er aus dem heimischen Kupfer des Bergwerks Prettau austreibt, sowie verschiedene Schmiedearbeiten. Seine Objekte waren bereits in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem auch
in der Brixner Rathausgalerie. Stockner absolvierte eine Ausbildung zum Schlosser, besuchte die Goldschmiedeschule „le arti orafe“ in Florenz und arbeitete bei verschiedenen Kunst- und Goldschmieden. Seit 2003 betreibt er in St. Andrä eine eigene Werkstatt. Im Bild: Laurenz Stockner mit der preisgekrönten Metallschale, gefertigt aus heimischem Kupfer. db
M&M MGV BrixeN
Andi geht – die Freundschaft bleibt
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum der Albert die Brugge in Albeins net beleichtn will. Ba den gånzn Liacht derschloft er’s nimmer ...
kurz
notiert
22
z Eine Ära innerhalb des MGV Brixen geht zu Ende: Andi Ellecosta hat sein Amt als Chorleiter nach 13jährigem Einsatz niedergelegt. Seine Nachfolge tritt Christian Unterhofer aus Lappach an, ebenfalls ein Vollblutmusiker, wie wir in Erfahrung brachten. Am 12. März 1994 hatte Andi Ellecosta seinen ersten Einsatz als Chorleiter des Männergesangvereins. Er löste damals Otto Rubatscher ab, der den Gesangsverein 33 Jahre lang leitete. Das anspruchsvolle Erbe Rubatschers hat Andi Ellecosta „wie einen Schatz bewahrt und respektiert, ihm aber ein sprühend-witziges und kreativ-buntes,
aber qualitativ hochwertiges Outfit verliehen“, wie es Chormitglied Leo Dariz formulierte. Abgesehen von seinen musikalischen Fähigkeiten zeichnet Andi Ellecosta ein sehr verantwortungsvolles Verhalten aus. Wenn er von seinen Sängern auch viel verlangte und die Latte recht hoch ansetzte, so war er auch konsequent und kompromisslos sich selbst gegenüber und stets bereit, selbst am härtesten für den gemeinsamen Erfolg zu arbeiten. Eine besondere Gabe Ellecostas ist das Arrangieren von Musikstücken. Vor allem die unzähligen Arrangements für das Stadtlerlåchn bleiben wohl
Christoph Prugger ist neuer SVP-
Im Rahmen der Vollversammlung des Tourismusvereins Brixen wurde der neue Vorstand gewählt: Pepi Thaler, Maria Huber Mair, Martin Pupp, Helmuth Kerer, Markus Huber, Christine Gummerer, Robert Peintner, Martin Huber und Christian Wild. Aus ihren Reihen wird ihr Präsident designiert.
Ortsobmann von Mühlbach; er übernimmt das Amt von Manfred Ebensberger. Als Pruggers Stellvertreter wurde Hans Brugger gewählt, weiters sind Claudia Lanz, Susanne Rieder, Manfred Bergmeister, Rudi Steger und Leo Gruber im Ortsausschuss vertreten.
unvergessen. Dass Ellecosta hier dem MGV auch in Zukunft noch zur Seite stehen wird, hofft wohl nicht nur der Verein, sondern auch das treue Publikum. Am Samstag, 5. Mai, veranstaltet der MGV um 20 Uhr in der Cusanus Akademie eine Feierstunde zum Abschied Andi Ellecostas und als Willkommensgruß an dessen Nachfolger Christian Unterhofer. oz
Siegfried Messner wurde als
SVP-Bezirksobmann und Walter Baumgartner als dessen Stellvertreter vom SVP-Bezirksausschuss für die nächste Wahl zur Bezirksleitung und zum Parteiausschuss namhaft gemacht. Gegenkandidaten gab es keine.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
O o op s
mein Hoppala
Silvia Zanotto, Präsidentin des Forum Brixen
(K)ein perfektes Geschenk Im Teenager-Alter hatte ich oft Schwierigkeiten, für meine Lieben ein passendes Geschenk zu finden. Geburtstage und Weihnachten waren für mich – vor allem in der Vorbereitungszeit – immer mit sehr viel Grübeln verbunden. Einmal hatte ich einen Tag vor Heilig Abend immer noch kein passendes Geschenk für meine Mutter gefunden, und so machte ich mich wild entschlossen in die Stadt auf: Heute musste ich unbedingt etwas finden! Plötzlich erblickte ich in einem Schaufenster das vermeintlich Richtige. Es war schön, praktisch, öfters verwendbar und zu meinem Glück schon jetzt stark preisreduziert; kurz: das perfekte Geschenk. Glücklich betrat ich das Geschäft und erstand einen – in meinen Augen – wunderschönen grünen Adventskranz aus Keramik. Als ich meiner Mutter das mir ungemein passend erscheinende Weihnachtsgeschenk überreichte, war sie sprachlos. Noch heute werde ich von meiner Familie und von Freunden damit gehänselt, dass ich der Meinung war, ein Adventskranz aus Keramik sei ein super Geschenk für Heilig Abend, dem Ende der Adventszeit.
Leser kochen für Leser
mmh!
Spinatlasagne > Zutaten für die Spinatmasse 600 Gramm gekochter Spinat 100 Gramm Ricotta 2 Zwiebeln 6 Knoblauchzehen 20 Gramm Petersilie Salz, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss, etwas Butter
> Zutaten für die Bechamelsauce 100 Gramm Butter 50 Gramm Mehl 1/2 Liter Milch ??? Salz, weißer Pfeffer, Muskatnuss weiters: 6 Lasagneblätter 70 Gramm Parmesan etwas Butter
> Zubereitung Die Zwiebeln und die Knoblauchzehen für die Spinatmasse fein hacken und mit etwas Butter glasig rösten. Zum Spinat hinzugeben, ebenso
die Ricotta und die Petersilie. Anschließend fein mixen, mit Salz, schwarzem Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Für die Bechamelsauce die Butter zerlassen, das Mehl und anschließend nach und nach die Milch hineinrühren. Mit Salz, weißem Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken und aufkochen lassen. Die Lasagneblätter vier Minuten vorkochen und mit kaltem Wasser abschrecken. Eine Auflaufform einfetten, Spinatfüllung auf dem Boden ausstreichen, darüber die Bechamelsauce und etwas geriebenen Parmesan geben. Mit zwei Lasagneblättern abdecken, das Ganze zweimal wiederholen. Zuletzt noch mal je eine Lage Spinat und Bechamelsauce darüber geben. Den restlichen Parmesan darauf streuen und feine Butterflocken darüber verteilen. In das vorgeheizte Backrohr schieben und 40 bis 45 Minuten bei 180°C backen.
Seit drei Jahren wohnt Christoph Federer aus dem Tiersertal in Vahrn. Seine Experimentierfreudigkeit entfaltet er nicht nur als passionierter Computerfreak – auch beim Kochen entwickelt er gern neue Rezepte. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Werden Sie aus Umweltschutzgründen in den nächsten sechs Monaten Ihre Glühbirnen durch Sparlampen ersetzen?“
ja
31%
nein 69%
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Sind Sie mit der bisherigen Arbeit des Brixner Bürgermeisters Albert Pürgstaller zufrieden?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 23
Menschen & Meinungen
BRIXEN/WIEN
LAMMento
Höchst kreativ
Ha? „Was denkt ein Politiker eigentlich? Ha?“ Der Franz bringt mich fast um, denn der erste Schluck Macchiato bleibt mir bei dieser Frage fast im Hals stecken. „Glaubst du wirklich“, hakt der Franz nach, „jeder Gemeinderat und Landtagsabgeordnete der Regierungsparteien glaubt an das, wofür er seine Hand hebt?“ Na ja, sage ich, das ist doch ein alter Hut, dass der Fraktions- und Koalitionszwang vielleicht ein Auslaufmodell ist, aber bis heute hält sich der alte Grattn immer noch ganz gut. „Über den Fraktionszwang will ich ja gar nicht diskutieren“, wiehert der Franz. „Mir geht es phil mahre um die Frage, ob Politiker grundsätzlich jene Meinung vertreten, die ihnen bei der nächsten Wahl den Sieg sichert.“ Politischer populistischer Opportunismus also, beginne ich zu verstehen. Der Luis und seine Kumpanen riskieren dann aber ganz schön, erwidere ich, denn wer weiß, ob es wirklich opportun ist, den Flughafen ausbauen und den Brennerbasistunnel bohren zu wollen. „Genau! Opportun wäre es vielleicht, plötzlich dagegen zu wettern. Die Oppositionsparteien sind jedenfalls ohne Ausnahme einig darüber, dass es den Hafen und das Loch nicht braucht“. Das ist aber auch wieder verdächtig, grüble ich, denn möglicherweise sind sie auch nur deshalb gegen diese Projekte, weil ihnen dies in Hinblick der kommenden Landtagswahlen opportun erscheint. „Ideologen braucht das Land!“, schnaubt der Franz und vermutet darin die Lösung aller Probleme. Und einen permanenten Lügendetektor, füge ich hinzu, denn schließlich ist keine Partei vor Opportunismus gefeit.
z Der Brixner Francesco Bestagno sahnte beim heurigen Kreativwettbewerb des Creativ Club Austria (CCA), wohl die wichtigste Veranstaltung für die österreichische Werbebranche, richtig ab: Zwei goldene, drei silberne und eine bronzene Venus wurden ihm zugesprochen, zusätzlich ein Eintrag ins Jahrbuch der CCA, in dem die besten Werbekreationen veröffentlicht werden. Bestagno, geboren 1966 in San Remo und aufgewachsen in Brixen, besuchte die Kunstschule in Gröden und die Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Dort studierte er erst Grafik bei Ernst Sokol, dem Chef-Kreativen beim ORF und einer der bekanntesten Aquarellisten Österreichs, dann wechselte er zum Werbeguru Walter Lürzer. Nach Abschluss der Hochschule wurde
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Francesco Bestagno direkt von der Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann angeworben und ist seit 1993 dort tätig. Mit seinen zahlreichen Gewinnen ist Bestagno der erfolgreichste Creative Director des Hauses. Weiters punktete er bei verschiedenen Wettbewerben in aller Welt und hat im Laufe seiner Karriere mehr als 300 Werbespots gedreht. Derzeit betreut Bestagno Kunden wie BMW, Nestlé Schöller Eis, Media Markt Polen oder die Mediaagentur Media1. db
Neustift
Ein Stern für Prälat Giner z Anlässlich der Landesversammlung vergab der Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) heuer zum 7. Mal den HGV-Stern für besondere Verdienste um den Südtiroler Tourismus. Ausgezeichnet wurde damit Prälat Chrysostomus Giner vom Kloster Neustift. „Prälat Giner ist es gelungen, die Kirche für den Tourismus zu sensibilisieren und das Gastgewerbe für die Anliegen der Kirche“, begründete HGVPräsident Walter Meister die Preisvergabe, „durch sein Wirken hat Giner Brücken gebaut, auf denen sich viele Menschen und viele Realitäten begegnen konnten.“ Das Kloster Neustift entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Treffpunkt für Touristiker, Politiker, Gastwirte, Wissenschaftler und Seelsorger. Ein großes Anliegen von Prälat Giner war auch die Tourismusseelsorge, die er in Südtirol und im Alpenraum wesentlich mitgestaltete. Dazu beschloss die Gemeinschaft der Neustifter Chorherren im April 1970, das Tourismuszentrum
Neustift aufzubauen. 1972 wurde dieses Studien- und Ausbildungszentrum aktiv, nachdem es von Diözesanbischof Josef Gargitter nach Absprache mit dem römischen Klerus errichtet wurde. Man war bemüht, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, was die Freizeit für den Gast im Grunde bedeutet und was christliche Gastfreundschaft heißt. Dabei, ist Prälat Giner überzeugt, war und ist die Kirche ein kompetenter Begleiter. Ein weiterer Schwerpunkt des Tourismuszentrums waren die jährlich stattfindenden interdisziplinären Symposien, die von 1976 bis 1999 in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck durchgeführt wurden. Giner hat 2005 sein Amt als Altersgründen niedergelegt; seitdem ist Georg Untergassmair Prälat in Neustift. Im Bild (v.l.n.r.): LH Luis Durnwalder, Prälat Chrysostomus Giner, Präsident Walter Meister und die HGV-Vizepräsidenten Rudi Christof und Alois Hinteregger. db
Pro& Contra Sollten die Parkgebühren in Brixen gesenkt werden?
HANS ASTNER, Obmann der Brixner Kaufleute und SVP-Gemeinderat: „Maximal 1 Euro pro Stunde und halbstündige Abrechnung“
Pro Das Parken in Brixen ist zu teuer, und die Kaufleute haben damit einen großen Wettbewerbsnachteil gegenüber Orten in der Nachbarschaft. Umfragen unter den Kunden belegen dies ständig. Während Touristen die hohen Parkgebühren eher akzeptieren, haben wir große Probleme mit der Bevölkerung aus der Umgebung, die unsere Stadt meiden, weil sie das Gefühl haben, durch die Parkgebühren geschröpft zu werden. Unter dieser Situation leidet die ganze Stadt. Wir fordern deshalb vehement, dass die erste Stunde Parken auf den öffentlichen Parkplätzen kostenlos ist, und jede weitere Stunde darf nicht mehr als 1 Euro kosten – mit halbstündiger Abrechnung. Es ist doch untragbar, dass jemand, der 75 Minuten parkt, 2,60 oder im Parkhaus sogar 3 Euro zahlen muss. Das Parkhaus in der Dantestraße wird privat geführt, da wird eine entsprechende Entscheidung schwierig sein. Der Acquarena-Parkplatz aber wird seit dem 1. Jänner wieder von der Gemeinde geführt, weshalb diese Maßnahme hier doch machbar sein muss. Ich habe diese Forderung bereits dem Bürgermeister übermittelt. Albert Pürgstaller hat daraufhin gesagt, wir sollen dem Stadtrat sechs Monate Zeit geben, danach wird eine Entscheidung fallen. Die sechs Monate sind bald um! Aber: Diese Maßnahmen lösen nicht alle Parkprobleme der Stadt. Im Osten entsteht nun in unmittelbarer Nähe zur Adlerbrücke eine Tiefgarage – das ist wichtig und richtig. Wir brauchen aber auch im Süden zusätzlichen Parkraum. Im Gespräch ist der Bau einer Tiefgarage in der Nähe des Hofgartens mit Zufahrt von der Kassianstraße und direkter Fußgängeranbindung zum Domplatz. Das ist unser Wunschtraum! z
MARTIN KLAPFER, Geschäftsführer der Parking Brixen GmbH, Konzessionseignerin des Parkhauses an der Dantestraße: „Eine Tarifsenkung ist wirtschaftlich leider nicht machbar“
Contra Zunächst möchte ich festhalten, dass die Parkgebühren in Brixen nicht höher sind als in vergleichbaren Städten und Lagen Südtirols – mit Ausnahme der Stadt Bozen, wo die Parkgebühren wesentlich höher sind als in Brixen. Ende 1993 wurde das Parkhaus in Betrieb genommen. Die Kosten für die Errichtung dieser Infrastruktur betrugen etwa 11 Milliarden Lire. In den Jahren 1993 bis 2003 wurden zur Investitionssumme noch etwa 3,2 Millionen Euro an Betriebsverlusten angehäuft. Seit 2004 werden geringe Gewinne erwirtschaftet. Seit der Inbetriebnahme des Parkhauses 1993 hat unser Unternehmen etwa 340.000 Euro an Konzessionsgebühren an die Gemeinde Brixen bezahlt. An Gebäudesteuer „ICI“ haben wir bis heute etwa 370.000 Euro an die Gemeinde Brixen entrichtet. Aus diesen Zahlen geht klar hervor, dass die ins Parkhaus investierte Summe von 5,5 Millionen Euro Baukosten zuzüglich der 3,2 Millionen Euro angehäuften Verluste innerhalb der Konzessionsdauer von 29 Jahren nicht erwirtschaftet werden können. Hinzu kommen noch die Kosten für die Adaptierung der Elektro- und Brandmeldeanlage sowie der Austausch der automatischen Kassen, der im Laufe dieses Jahres anfällt. Allein dafür muss unser Unternehmen wieder etwa 300.000 Euro investieren. Wohlgemerkt: Die Struktur geht nach Ablauf der Konzessionsdauer kostenlos an die Gemeinde Brixen über. Wie man aus diesen Ausführungen ersehen kann, geht es uns nicht um Gewinnmaximierung, sondern lediglich um Schadensbegrenzung. Jeder, der selbst ein Unternehmen hat, wird verstehen, dass es angesichts dieser Zahlen vollkommen unmöglich ist, die Parkgebühren zu senken. z
Ihr Optiker in Brixen
25
Umfrage
Schwitzen im April Zuerst ein Winter, der keiner war, jetzt ein April, der beinahe ein August sein könnte. Die Angst vor dem Klimawandel geht um. Ist der Mensch dran Schuld, oder haben wir es mit einer Laune der Natur zu tun?
Florian Pichler ist sich sicher, dass „der Mensch den Klimawandel mitverschuldet. Eine gewisse natürliche Schwankung ist mit einzukalkulieren, aber der negative Einfluss des Menschen wurde inzwischen durch wissenschaftliche Abhandlungen bewiesen. Um der Entwicklung gegenzusteuern, könnte man beispielsweise den Güterverkehr modernisieren.“
„Klimaschwankungen hat es immer schon gegeben“, hat Erhard Grünfelder von seinem Vater erzählt bekommen. „In den 50er Jahren wurden beispielsweise in Pfunders Bauernhöfe von den Schneemassen zerstört, voriges Jahr gab es einen kalten August. Der Einfluss des Menschen kann aber trotzdem nicht verleugnet werden. Ich fahre deshalb häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“
„Sicher hat der Mensch eine Mitschuld am Klimawandel“, glaubt Ferdi Balzarek, „aber ich glaube auch, dass das Thema momentan etwas hochgespielt wird, denn so gefährlich, wie man uns manchmal glauben lässt, ist das Ganze nicht. Im Alltag könnte aber trotzdem jeder ein bisschen mehr auf das Auto verzichten und die guten alten Füße verstärkt einsetzen, auch wenn jeder einzelne nur sehr geringen Einfluss auf die Gesamtsituation hat.“
„Aus dem jüngsten Klimabericht der Vereinten Nationen geht klar hervor, dass ein Klimawandel stattfindet und dass dieser zu einem großen Teil vom Menschen beeinflusst ist“, sagt Michael Schölzhorn. „Die Frage, inwieweit der vergangene warme Winter mit dem Klimawandel in Zusammenhang zu bringen ist, kann derzeit nicht beantwortet werden, aber dass sich unser Verhalten auf das Klima auswirkt, ist unbestritten.“
„Das Klima kann niemand voraussagen“, meint Christian Pupp. „Sicher trägt der Mensch zur Erwärmung bei, aber nicht in dem Ausmaß, wie es jetzt viele befürchten. Die Erde hat im Laufe der Jahrmillionen schon viele Klimaperioden durchgemacht. Der Einfluss des Menschen ist daher zu gering, um das aus dem Gleichgewicht zu bringen. Trotzdem: Umweltbewusster leben kann sicher nicht schaden.“
„Ein bisschen ist der Mensch schon für die Erwärmung mitverantwortlich“, glaubt Oskar Grones. „Ich denke, dass die Industrie zum größten Teil daran schuld ist, nicht der Verkehr, wie oft behauptet wird. Die Politik könnte also auch dort Maßnahmen erzwingen, um die Situation zu verbessern.“
Adrian Huber sieht „die Verantwortung für den Klimawandel beim Menschen. Es ist daher notwendig umzudenken, auf das Auto mehr zu verzichten und andere tiefer greifende Maßnahmen zu treffen. Ich persönlich fahre wenig mit dem Auto und viel mit dem Fahrrad, und ich denke, dass ich daher der Umwelt nicht besonders schade.“
Andreas Trentinaglia denkt, dass „sowohl der Mensch eine Rolle spielt, aber auch die natürliche Schwankung. Wir sind also zum Teil mitverantwortlich für den warmen Winter, aber es wird sicher wieder Winter mit viel Schnee geben. Ich finde es übertrieben, dass dieser warme Winter allein der von Menschen verursachten Klimaerwärmung zugeschrieben wird, aber es ist trotzdem unumstritten, dass sich die Erde erwärmt hat und es noch weiter tun wird.“ 27
75 JAHRE MUSIKKAPELLE „PETER MAYR“
Kunst & Kultur
Kirnige Kapelle
Die Musikkapelle Peter Mayr feiert ein Doppeljubiläum: Die Gründung erfolgte vor 75 Jahren, seit 45 Jahren steht ihr Kapellmeister Andreas Reifer vor.
K
irnig“ sei die Musikkapelle „Peter Mayr“ Pfeffersberg, erklärt Kapellmeister Andreas Reifer und setzt angesichts eines fragenden Blickes zur näheren Erklärung an: „Wir haben Durchschlagskraft und Spannung, und das verleiht der Kapelle ihren eigenen Charakter.“ Kirnig eben. Und nach einer kurzen Pause: „Es kann schon sein, dass dies auch von meinem Charakter ausgeht.“ Weit her geholt ist diese Vermutung nicht: Die Kapelle „Peter Mayr“ Pfeffersberg ist seit 45 Jahren unter der Leitung von Andreas Reifer.
„
In den 75 Jahren ihres Beste-
hens wechselte die Musikkapelle nur drei Mal ihren Kapellmeister – eine Seltenheit. „Ein häufiger
Wechsel ist eigentlich normal“, meint auch Obmann Josef Hilpold. Die kontinuierliche Arbeit, so sind beide überzeugt, ermöglichte die Leistungssteigerung der Kapelle von Null auf Höchststufe. Gegründet wurde die Musikkapelle am 25. November 1932 von Peter Mitterrutzner, „Kerscherbauer“ in Gereuth, gemeinsam mit dem Kapellmeister Leopold Mader aus Ridnaun. Infolge des Krieges wurde sie im Herbst 1939 aufgelöst. Doch schon 1945 fanden sich die Musikanten durch Obmann Peter Mitterrutzner wieder zusammen, und Josef Larcher, „Weißbauer“ in Payrdorf, übernahm die musikalische Leitung der Kapelle und dirigierte sein erstes Konzert nach der Prozession in Tils am 8. September 1945. Als dritter Kapellmeister in Folge übernahm Andreas Reifer aus Gereuth im Februar 1963 die musikalische Leitung der Kapelle – und so ist es bis heute geblieben.
Ab 1978 stieg die Formkurve
Kapellmeister Andreas Reifer hat seit 45 Jahren einen prägenden Einfluss auf die Musikkapelle
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28
der Musikkapelle steil nach oben: Nachwuchs frischte die Kapelle auf, und durch den strikt geführten Dirigentenstab reiften die Musiker und Musikerinnen heran. Danach gab es wiederum einen Einbruch – um daraufhin zur HöchststufenKapelle aufzusteigen. Ab 1958 beteiligte sich die Kapelle an Wertungsspielen – besonders in den 80er und 90er Jahren stellte sie sich vielen Wettbewerben: Anfänglich in der Mittelstufe, später in der Oberstufe, und im Jahr 1996 wagte sie erstmals den Schritt in die Höchststufe – und fuhr dabei immer ausgezeichnete Erfolge ein.
„Zum Aufbau einer Kapelle ist die Teilnahme an Wertungsspielen ideal“, schildert der Kapellmeister. Allerdings braucht es dazu auch viel Mut, denn die Bewertung der Jury entspricht schließlich nicht immer den Erwartungen einer Kapelle. „Aber heute brauchen wir uns wohl vor keinem mehr zu verstecken.“
56 Mitglieder umfasst die Ka-
pelle heute, Marketenderinnen mitgezählt. Davon sind viele im jungen Erwachsenenalter und trugen dadurch zur Leistungssteigerung der Kapelle mit bei: „Durch den Besuch der Musikschule verfügen die Musikanten über viel Können, beherrschen die heutige Art des Spielens und konnten der Weiterentwicklung der Spieltechnik folgen.“ Dem Nachwuchs widmet die Musikkapelle großes Augenmerk: 25 Kinder besuchen derzeit die Musikschule, aller Aussicht nach sind sie die Nachwuchsmusikanten für die Kapelle. Die Pfeffersberger wenden pfiffig einen vermeintlichen Nachteil zu ihrem Vorteil um: „In Pfeffersberg haben wir wenige Sportmöglichkeiten, daher bleibt den Kindern fast nur die Musik.“ Musiziert wird demnach in fast jeder Familie, „und die Bevölkerung steht wirklich hinter uns.“ Das Repertoire der Musikkapelle ist vielfältig und konzentriert sich heute hauptsächlich auf die so genannte gehobene Musik. „Das Seichte, Simple mag ich nicht – auch Unterhaltungsmusik muss anspruchsvoll sein“, begründet der Kapellmeister seine Wahl. Er hat „extrem viel Literatur im Hirn
gespeichert“, und wie der Obmann der Kapelle, Josef Hilpold, erzählt, „quillt unser Wandschrank im Archiv über – es befinden sich darin die Noten von über tausend Musikstücken. Wurde früher noch mehr originale Blasmusik gespielt, finden sich heute zunehmend Bearbeitungen auf dem Notenpult – „die kommen auch beim Publikum besser an.“
Beim Publikum Gefallen ge-
funden hat auch die „Brass Band Pfeffersberg“ (BBP). Die starke Besetzung der Blechregister in der Musikkapelle weckten bei Rupert und Bernhard Reifer, selbst Hornist sowie Schlagzeuger und Vizekapellmeister der Musikkapelle, im Jahr 2000 die Idee, eine Brass Band aus den eigenen Reihen zu gründen. Nach einigen Besprechungen mit den restlichen Blechbläsern der Kapelle konnte man alle für dieses Vorhaben begeistern, und somit startete man mit den Vorbereitungen. Josef Hilpold organisierte, Bernhard Reifer übernahm die musikalische Leitung: Er hatte in den vergangenen Jahren durch
Musikkapelle in Höchstform: Die Musikkapelle „Peter
Mayr“ Pfeffersberg spielt seit dem Jahr 1996 auf dem Höchststufenniveau
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den Besuch verschiedener BrassBand-Konzerte und Wettbewerbe in England und in der Schweiz Tuchfühlung mit dieser Sparte der Musik aufgenommen und übertrug seine Begeisterung auf die Musiker. Die erste Brass Band nach englischem Vorbild in Südtirol war somit geboren – und das aus einem sehr kleinen Gebiet mit ungefähr 900 Einwohnern und besetzt aus den Reihen der Musikkapelle. Die BBP veranstaltet jedes Jahr eine Neujahrs-Konzerttournee
sondern auch aus einigen ambitionierten Musikanten aus den Nachbarskapellen, die gerne in Brass-Band-Besetzung musizieren.“ Fast versteht es sich von selbst, dass auch die BBP erfolgreich ist: Sie hat zwei Mal bei der Brass-Band-Europameisterschaft in Schottland und in Holland mitgewirkt und ist auch zwei Mal Vize-Europameister geworden. Anfang Mai nun wagt die BBP einen neuen Anlauf und nimmt an den Europameisterschaften in Birmingham teil.
„Natürlich könnten wir es uns gemütlicher machen, aber wir wollen ja das Niveau halten.“_ Kapellmeister Andreas Reifer durch Südtirol und dem benachbarten Ausland. „Die Brass Band besteht aus maximal 35 Leuten“, erklärt Josef Hilpold, „mittlerweile nicht mehr nur aus Musikern der Musikkapelle Pfeffersberg,
Dass so viel Erfolg, sei es in der Musikkapelle wie auch in der Brass Band, nicht von alleine kommt, versteht sich auch von selbst: Die Kapelle absolviert rund 65 Vollproben im Jahr, hinzu kom-
men noch die Registerproben. Durchschnittlich muss also jeder Musikant etwa hundert Mal für eine Musikprobe ausrücken. „Man könnte es sich schon gemütlicher machen, aber dann besteht halt die Gefahr des Einbrechens“, findet Kapellmeister Andreas Reifer, „um das Niveau halten zu können, braucht es eben viel Arbeit.“ Dafür gehört die Musikkapelle zu den begehrtesten im In- und näheren Ausland.
Das Jubiläums-Frühjahrskonzert liegt gerade hinter ihnen, es
folgt unter anderem die Teilnahme am Hofkonzert in Innsbruck sowie an den Gustav-Mahler-Wochen in Toblach. „Wir spielen etwa zehn Konzerte im Jahr, hinzu kommen noch Platzkonzerte, die musikalische Umrahmung bei Festlichkeiten oder Prozessionen und die Konzerte, die die kleineren Gruppen wie die Böhmische oder die Bläsergruppe absolvieren.“ Nach dem Jubiläumskonzert stehen nun weitere Höhepunkte für die Musikkapelle „Peter Mayr“ an: Zu Pfingsten findet das tradi-
tionelle fest auf der Tschötscher Heide statt – und man kann den Musikanten dabei nur die Daumen drücken, dass es heuer an diesen drei Tagen mal ausnahmsweise nicht regnen wird. Beim Festakt wird die neue Tracht präsentiert – eine modernisierte Peter-MayrTracht. Des Weiteren stehen Konzerte von befreundeten Kapellen und Brass Bands auf dem Programm. Erschienen ist anlässlich des Doppeljubiläums auch eine neue CD der Musikkapelle „Peter Mayr“. Andreas Reifer sieht mit Stolz, aber auch mit etwas Wehmut auf „seine“ Musikkapelle. Nach 45 Jahren als Kapellmeister wird früher oder später der Tag kommen, an dem er den Dirigentenstab weiter geben wird. Sein Wunsch dabei: „Dass es mit der Kapelle gut weitergeht.“ Kirnig sollte sie halt bleiben, die Musikkapelle „Peter Mayr“ Pfeffersberg.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 29
Kunst & Kultur
Theater
Vaterliebe ohne Verklärung Das â&#x20AC;&#x17E;TheaterStudio Freitagâ&#x20AC;&#x153;, die Erwachsenengruppe im Theaterpädagogischen Zentrum Brixen, ging in seiner jĂźngsten Eigenproduktion mit dem Titel â&#x20AC;&#x17E;O mein Papaâ&#x20AC;&#x153; der Beziehung zwischen Vater und Tochter auf den Grund.
W
ie viel ist eine Tochter ihrem Vater fßr die Liebe schuldig, die er ihr vom ersten Windelnwechseln bis zum Samstagabendsponsoring aufgebracht hat? Darf er von ihr verlangen, dass sie ihm ständig Dankbarkeit zeigt? Was, wenn sie sich auf den Zufall der Geburt und die Pflichten ihres Erzeugers beruft?
Das Motiv der Vater-Tochter-
Beziehung ist so alt wie die Menschheit selbst und zugleich äuĂ&#x;erst gegenwärtig, weil jede Zeit ihre eigene Sicht und ihre
eigenen Geschichten dazu liefert. Beides, das Urmotivische und die Geschichten von heute, floss in eine berĂźhrende Beziehungsanalyse des TheaterStudios Freitag ein: â&#x20AC;&#x17E;O mein Papaâ&#x20AC;&#x153;. Sie zeigt eine groĂ&#x;e Distanz und Fremdheit zwischen den zwei so nah verwandten Menschen und eine hauchdĂźnne, scheinbar leicht brĂźchige und doch irgendwie starke Bindung. Entstanden ist â&#x20AC;&#x17E;O mein Papaâ&#x20AC;&#x153; in spielerischer Improvisation. Doris Brunner, Annalisa Cimino, Barbara Denicolò, Johanna Kiebacher, Irene Pacher, El-
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Christian Oberhauser ¡ 6OUFSEPSG à /FVTUJGU 7BISO 5FM à NBMFS PCFSIBVTFS!SPMNBJM OFU 30
fi und Heidi Troi haben unter der Leitung von Thomas Troi an dessen Realisierung mitgewirkt. Inhaltlich weist das StĂźck dem Thema entsprechend mehrfach intertextuelle BezĂźge auf. Zum einen steht ihm Shakespeares TragĂśdie â&#x20AC;&#x17E;King Learâ&#x20AC;&#x153; Pate, die auf einer Sage aus vorrĂśmischer Zeit fuĂ&#x;t, zum anderen der Refrain von Paul Burkhards Schlager â&#x20AC;&#x17E;O mein Papaâ&#x20AC;&#x153; aus dem Ende der 1940er Jahre entstandenen Musical â&#x20AC;&#x17E;Das Feuerschiffâ&#x20AC;&#x153;.
Die einzelnen Szenen sind hin-
gegen aus dem Stoff des gegenwärtig Alltäglichen. Das Ergebnis ist weder eine TragĂśdie noch eine Verklärung, sondern laut Untertitel â&#x20AC;&#x17E;Ein so genanntes MĂśchtegernKabarett mit Quasimusikâ&#x20AC;&#x153;, eine TragikomĂśdie nach dem Vorbild Brechts epischen Theaters mit kabarettistischen ZĂźgen, wie sich im Lauf der AuffĂźhrung herausstellt. Genauso bewusst wie der Titel wegen der literarischen und musikalischen BezĂźge ist der Untertitel
gewählt. Wie im Kabarett typisch, wird immer wieder das Publikum angesprochen. Tatsächlich bleibt ihm dabei aber das Lachen meist im Hals stecken: aus Betroffenheit, sobald es gefragt wird, wer seinem Vater noch in die Augen sehen kĂśnne, und aus Irritation, wenn ihm die Ăźber ihren Vater lachende Tochter verbietet mitzulachen: â&#x20AC;&#x17E;Was gibtâ&#x20AC;&#x2DC;s da zu Lachen? Das ist mein Vater, und ich darf Ăźber meinen Vater lachen â&#x20AC;&#x201C; und sonst niemand!â&#x20AC;&#x153; In der Szene â&#x20AC;&#x17E;Kinder brauchen Märchenâ&#x20AC;&#x153; doziert eine Märchenforscherin Ăźber den Vater im Märchen als AuslĂśser von Problemen und entdeckt in einigen Zuschauerinnen die TĂśchter von DornrĂśschen-, Rotkäppchen- oder Hänsel-und-Gretel-Väter. SchlieĂ&#x;lich stellt sie fest: Der Saal ist voller geschädigter Personen.
Die Illusion der Zuschauer wird
auch durch den unvermittelten Wechsel der Gesprächsebenen mitten in Szenen gebrochen â&#x20AC;&#x201C; ein Stilmittel aus dem modernen Theater. Als sich der Vater (hier ge-
Im April und Mai auch Samstag Nachmittag geöffnet. spielt von Irene Pacher) anschickt, seine Tochter (Johanna Kiebacher) aufzuklären, unterbricht die Schauspielerin Johanna: „Aber Irene, du kannst doch nicht die Leute damit konfrontieren!“ Am Ende der Aufführung wird das Publikum noch einmal daran erinnert, dass alles ein Spiel war. Der Vater, den das TheaterStudio Freitag zeigt, ist einer, der im Gedächtnis der Tochter einen vielgestaltigen, zuweilen widersprüchlichen Eindruck hinterlässt. Da ist der richtende King Lear,
frierschrank, der Familienmensch, der Querulant, der Egoist“, der von seiner Tochter symbolisch abgeknallt wird. Wie sehr sich das Bild vom Vater gewandelt hat, zeigen jene Vaterfiguren, die sich vor der Geldgier ihrer Töchter fürchten, die sich alt, unnütz und missverstanden als Last für ihre Tochter fühlen, und jene, die von den eigenen Familienmitgliedern in der Öffentlichkeit schlecht gemacht werden. Völlig wertlos ist der Tochter der Vater am Ende doch nicht; sie bedankt sich für das, was er ihr beigebracht hat, auch wenn er die Wiegenlieder nun dem Auto vorsingt.
Die Kommunikation zweier
Das TheaterStudio Freitag des TPZ Brixen brachte eine berührende Beziehungsanalyse zwischen Väter und Töchter auf die Bühne
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der von seinen Töchtern einen Liebesbeweis verlangt und die Weigerung mit ewiger Verdammnis bestraft, der „große Mann“, der „Kinstler hoch auf die Seil“, der sein Leben riskiert, „der sture Beitel, der Beschützer, das Chauvinistenschwein, der Verteidiger, der herrschsüchtige Emotionsge-
Menschen basiert nicht nur auf Worten. Das Verhalten der Figuren in bestimmten Gesprächssituationen verrät genauso viel, wenn nicht mehr darüber, wie sie zueinander stehen. Und dieses auf subtiler Ebene ausgetragene Spiel der gegenseitigen Erwartungen wird in „O mein Papa“ oft ad absurdum geführt. Wie in jener Szene, in der eine Vater-TochterBeziehung wegen Petersils in der Suppe für zerstört erklärt wird. Die Handlung der jeweiligen Szenen erschließt sich dem Zuschauer zwar auf den ersten Blick, lässt ihn aber immer neue Details entdecken, sooft er sich die Szenen in Gedanken vergegenwärtigt. Und das vor allem ist es, was die Qualität des Ganzen ausmacht. Das TheaterStudio Freitag könnte mit ihrem so genannten Möchtegern-Kabarett auf Tournee gehen, und das mindestens durch den gesamten süddeutschen Raum. So weit der Dialekt eben verstanden wird, in dem die Schauspielerinnen meist sprechen. albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Brixen
Die „Brixner Initiative Musik und Kirche“ feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen: Die sakrale Musik als Gottes-Lob und Seelen-Trost steht nicht nur im Jubiläumsjahr im Mittelpunkt.
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usik und Kirche – diese manchmal spannungsgeladene Thematik hat vor 20 Jahren die „Brixner Initiative Musik und Kirche“ aufgegriffen. „Von seiner Wichtigkeit hat diese Verbindung auch heute noch nichts eingebüßt“, erläutert der künstlerische Leiter des Vereins, Josef Lanz. Im Gegenteil: Die Verbindung von Kultur, Religion, Gesellschaft und abendländischer Tradition scheint sogar an Aktualität zu gewinnen.
Der im Jahr 1988 gegründe-
te Verein will die ursprüngliche Beziehung von Religion und Musik bewusst machen und den künstlerischen Auftrag der geistlichen Musik unterstreichen. Gesetzt wird dabei auf die Kraft
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der Musik – darauf, dass diese den Menschen unmittelbarer erreicht als das Wort. Demgemäß wählte die Brixner Initiative heuer „Gottes-Lob, Seelen-Trost“ zum Jubiläums-Jahresthema, das speziell bei einem Symposion im Herbst aufgegriffen wird. „Früher hat der Mensch bereits im Lob Gottes Trost gefunden“, erklärt Josef Lanz, „heute wird Trost in verschiedenen Formen und Mitteln gesucht, auch außerhalb des Glaubens.“ Aus dem „und“ zwischen Kirche, Gesellschaft und Wissenschaft ist seit geraumer Zeit ein „oder“ geworden: „Die Diskussion um Werte und die Begründung von Werten ist schwierig geworden“, stellt Domdekan Ivo Muser die Aktivitäten des Vereins in einen größeren Zusammenhang. „Früher war die Verbindung zwischen Kirche, Kunst, Gesellschaft und Wissenschaft gegeben, heute hat sich ein Oder dazwischen gestellt, und die Verbindung lautet nun: Kirche oder Wissenschaft? Kirche oder Gesellschaft? Kirche oder Kunst?“ Die ökonomischen, wirtschaftlichen und technischen Fragen seien in Europa, das heuer seinen 50. Geburtstag feiert, in den Vordergrund gerückt. „Die große Frage lautet jedoch: Was gibt unserem Kontinenten eine Seele?“ Letztendlich sei es eine Diskussion um die Gottesfrage in der europäischen Verfassung, „und da ist es eine große Dummheit, wenn man die christlich-jüdischen Wurzeln verschweigen will.“ Die Brixner Initiative Musik und Kirche leiste ihren Beitrag darin, dieses notwendige Verhältnis zwischen Kirche, Kunst und Wissenschaft zu betonen und ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Der Beitrag hierzu besteht einerseits in der Organisation von Konzerten, zumeist von sakraler Musik – wobei diese Definition dehnbar ist – in den Brixner Kirchenräumen wie Dom, Kirche des Priesterseminars, Pfarrkirche oder Freinademetzkirche. Das Brixner Domkapitel stellt diese für die Konzerte zur Verfügung, und ihm wird auch das jeweilige Programm
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
Gottes Lob
Präsident Heinrich Psaier dankte den anwesenden Vorstandsmitgliedern, Sponsoren und Mitwirkenden für ihr langjähriges Engagement
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zur Genehmigung überlassen. „Zum einen bieten wir hochkarätige Konzerte von ausländischen Ensembles, zum anderen pflegen wir die Vernetzung mit örtlichen Vereinen“, erläutert Vizepräsident Konrad Eichbichler die Programmzusammenstellung.
Örtliche Chöre wie das En-
semble VocalArt Brixen oder der Domchor finden sich im diesjährigen Veranstaltungsprogramm, das Domorchester, einheimische Komponisten wie Hannes Kerschbaumer, Heinrich Unterhofer oder Felix Resch sowie lokale Musiker und Orchester. Daneben Konzerte von ausländischen Ensembles aus Wien, Los Angeles, Reutlingen oder München. Aufgegriffen werden aber auch andere lokale Bezüge wie das Spiel auf einem Violoncello des Brixner Geigenbauers Gofriller aus dem 18. Jahrhundert. Neu im Programm ist ein Orgelfestival im Juli: „Mit diesem möchten wir die Brixner Orgellandschaft hinter den Kirchentüren sicht- und hörbar machen.“ Zudem führte die Brixner Initiative eine neue Reihe ein: In der Brixner Hofburg werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart gespielt. „Die Reihe wird mit weiteren Streichquartetten fortgesetzt werden“, erklärt Josef
Lanz. Schließlich war Mozart während seiner Italienreisen zu Gast in Brixen und somit auch in der Hofburg. Seit 1988 organisiert die „Brixner Initiative Musik und Kirche“ des Weiteren alljährlich im Herbst ein Symposion: Hierbei handelt es sich weniger um eine kirchenmusikalische Fachtagung, sondern um die Vertiefung von disziplinübergreifenden Themen wie beispielsweise „Neue Musik und Theologie“, „Mystik und Ekstase“ oder „Lob und Leid der Schöpfung“. Heuer, wie erwähnt, lautet das Thema „Musica Sacra: Gottes-Lob – Seelen-Trost“ zur Aufarbeitung auf dem JubiläumsProgramm.
Gefeiert werden die 20 Jahre
nur im kleinen Rahmen, denn schließlich soll die „einzigartige Erfolgsgeschichte“, wie Bürgermeister Albert Pürgstaller das bisherige Wirken des Vereins charakterisierte, fortgeführt werden – und dann bietet sich der 25. Geburtstag für eine „wirkliche“ Jubiläumsfeier erst recht an. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Ausstellung
Kunst & Kultur
Revolutionär pazifistisch In seiner aktuellen Sonderausstellung kann das Diözesanmuseum eine der berühmtesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, Käthe Kollwitz (1867–1945), präsentieren. Die ausgewählten Zeichnungen, Grafiken und Plastiken aus dem Käthe-Kollwitz-Museum in Köln stellen einen Querschnitt des künstlerischen Werks dar.
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ür diese Sonderausstellung hätte wohl kein Ort in Südtirol besser gepasst als die Hofburg in Brixen: Sie war vor fast 500 Jahren Schauplatz des von Michael Gaismair angeführten Bauernaufstands. Den Bauernkriegen hat sich die sozialkritische Künstlerin Käthe Kollwitz neben dem Weberaufstand gewidmet. Der Zyklus „Bauernkrieg“ ist zwischen 1902 und 1908 entstanden, „Ein Weberaufstand“ zwischen 1893 und 1898. Kollwitz interessierte sich aber nicht so sehr für das historische Ereignis an sich als vielmehr für die gesellschaftlichen Bedingungen und Abläufe eines Aufstands im Kontext der sozialen Frage ihrer Zeit. Einer schmalen Schicht von reich gewordenen Industriellen stand damals die Masse der rechtlosen Arbeiter gegenüber, die mit ihrem kargen Lohn weder den Hunger ihrer Familie stillen noch für ausreichenden Wohnraum aufkommen konnten. Das Grundmuster, nach dem in den Augen der Künstlerin eine revolutionäre Erhebung abläuft, wird dem Betrachter durch die Gegenüberstellung der beiden Zyklen begreiflich. Kollwitz blieb bei der Darstellung der Aufstände 34
Die Grafik „Aus vielen Wunden blutest du, oh Volk“ lässt an eine negative Weltansicht der Künslerin denken
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völlig realistisch. Beiden Zyklen fehlen die Heroen am Ende des Kampfs. Vielmehr verbindet sie eine Grafik mit dem Titel „Aus vielen Wunden blutest du, oh Volk“ (1893/97), das an eine negative Weltsicht der Künstlerin denken lässt. In einer Grabkammer liegt der tote Körper eines jungen Mannes, über den sich eine auf einem Schwert aufgestützte Gestalt beugt und die Wundmale in der rechten Seite prüft. Rechts und links im Vordergrund hängen tote Frauenkörper an Pfählen.
Manche der Themen, die
Kollwitz für ihre Zeichnungen und Grafiken wählte, wie die Arbeitslosigkeit, der Krieg, soziales Unrecht und das mangelnde Selbstbewusstsein der Frauen, sind von so beklemmender Aktualität, dass Zweifel aufkommen über den Fortschritt der letzten 80 Jahre. Im Vermitteln von Gefühlen erweist sich Kollwitz zudem als außerordentliche Meisterin. Den Gesichtsausdrücken und Haltungen der Figuren gelingt genau das, was die Künstlerin wollte: zu wirken, betroffen zu machen. Unterstützt wird ihre Absicht auch durch die Wahl der Techniken. Darin wurde Kollwitz vor allem
von Max Klingers Abhandlung „Malerei und Zeichnung“ (1891) beeinflusst. Klinger vertrat die These, dass die Grafik die „dunkle Seite des Lebens“ thematisiere. Dem entsprechend findet man keine Farbe und Landschaften in Kollwitz‘ Werken. Sozialkritischen Inhalts sind auch die Frauenbilder von Kollwitz. Sie zeigen weibliche Figuren, die mit Arbeits- und Obdachlosigkeit, Ausbeutung und Hunger konfrontiert sind. Im besonderen Maße berührt die Lithografie „Brot!“. Sie ist 1924 in der Mappe „Hunger“ der Internationalen Arbeiterhilfe zur Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erschienen und zeigt zwei hungrige Kinder, die am Rock der vom Betrachter abgewandten Mutter zerren. Kollwitz zeichnet die Frau nicht nur als leidende, sondern auch als machtbewusste Gestalt. Die Grafik „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ (1941) zeigt eine Mutter, die ihre Kinder vor der Lockung des Kriegs zurückhält.
Käthe Schmidt wurde in eine
liberal gesinnte Familie in Königsberg hineingeboren. Ihr Vater hatte an der 1848er Revolution
teilgenommen. Die klassenlose Gesellschaft war die Zukunftsvision, mit der sie aufwuchs. Ihr künstlerisches Talent wurde vonseiten der Eltern stark gefördert. 1891 heiratete sie den Sozialdemokraten und Arzt Karl Kollwitz, mit dem sie nach Berlin an den Prenzlauer Berg zog. In der Praxis ihres Mannes erlebte sie die Nöte des Proletariats. Ein einschneidendes Ereignis stellte der Tod von Kollwitz‘ jüngeren Sohn Peter in den ersten Monaten des Ersten Weltkriegs dar. Die anfängliche Kriegsbegeisterung wandelte sich in eine ausgeprägt pazifistische Haltung, die im künstlerischen Schaffen ihren Niederschlag fand. Unter anderem entstand Anfang der 1920er Jahre ein aus sieben Blättern bestehender Zyklus zum Thema Krieg. Von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Tod zeugen zahlreiche zwischen 1910 und 1937 entstandene Werke. In manchen erhielt der Tod als Sensenmann und Dieb negative, in anderen als Freund und Retter positive Bedeutung. albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Musik
Kunst & Kultur
Unter neuer Leitung z Nachdem sich Günther Klausner mit dem Cäcilienkonzert von der Bürgerkapelle Brixen verabschiedete, übernimmt nun der Nordtiroler Hermann Pallhuber das Amt des Kapellmeisters. Pallhuber, Jahrgang 1967, lebt in Fritzens und dürfte derzeit einer der vielseitigsten Musiker Tirols sein: Er ist Lehrbeauftragter im Fach Musik an der Pädagogischen Akademie in Innsbruck, Chorleiter der Pfarre Peter und Paul in Telfs, Mitarbeiter und Moderator beim ORF-Radio Tirol sowie Gründer und Leiter
des Sinfonischen Blasorchesters Innsbruck-Land. Seit kurzem ist Pallhuber Landeskapellmeister des Tiroler Blasmusikverbandes. Er absolvierte das Konservatorium in Wien mit Fachbereich Ensembleleitung, studierte am Mozarteum in Salzburg Posaune und an der Universität Innsbruck Klassische Philologie und Latein. Derzeit setzt Pallhuber seine Studien an der Musikhochschule NürnbergAugsburg im Bereich Blasorchesterleitung und Komposition fort. Seinen ersten Auftritt mit der Bür-
gerkapelle Brixen hatte Hermann Pallhuber beim Frühjahrskonzert im Forum Brixen. Natürlich ist man in Brixen schon gespannt, wie Pallhuber den angesehenen Klangkörper führen wird. db
K&K Kunst & Kultur
FILM
TPZ-Filme bei Bozner Filmtagen z Bei den 21. Bozner Filmtagen, einem Festival mit neuen Streifen aus Südtirol und den Nachbarländern, waren auch zwei Filme des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen (TPZ) auf dem Spielplan. Gezeigt wurden die Kurzfilme „Traumwelt Schule“ sowie „Fahrschein. Annas Version“. Beide waren bereits beim Europäischen Jugend-Medien-Wettbewerb „Youki“ ausgezeichnet worden. Da ein Anliegen der Filmtage darin liegt, darauf aufmerksam zu machen, was auf lokaler Ebene jenseits einer institutionalisierten Filmförderung passiert und jun-
kurz
notiert
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gen Filmemachern eine etablierte Plattform zu bieten, wurden die beiden Filme aus Brixen gerne ins Programm aufgenommen. Die Konzepterstellung, das Filmen sowie der Schnitt der beiden Filme erfolgten im Rahmen der Videowerkstatt des TPZ in Brixen mit Anna Heiss, Julia Vontavon, Jasmin Kerschbaumer, Julian Grumer und Johanna Mayrhofer. Unter der Leitung des Theaterpädagogen und Absolventen der Filmschule Zelig, Thomas Troi, produzieren die Jugendlichen Kurzfilme, wobei jeder Schritt selbst geplant und durchgeführt wird. Derzeit
arbeitet die Videowerkstatt des TPZ an einem Beitrag für den Medienwettbewerb der Provinzen Südtirol und Tirol über das Thema „ich-du-wir“. db
Das Projekt „Erschließung Historischer Bibliotheken“ feierte im Vinzentinum Brixen sein 10-JahrJubiläum. Das von der Stiftung Sparkasse unterstützte Projekt sichert die im Land vorhandenen Buchbestände und erfasst diese in einem geordneten Bibliothekskatalog.
In der Reihe der Schlern-Schriften ist das Buch „Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol“ von Leo Andergassen erschienen. Mit dem Werk liegt erstmals ein auf Vollständigkeit hin angelegter, reich bebildeter Katalog der Tiroler Renaissancealtäre und Epitaphien auf.
Franz Messner hat den Wettbe-
werb zur künstlerischen Gestaltung am Kolpinghaus gewonnen. Seine Stahl-Stele mit mehrsprachigen Wörtern aus dem Gedankengut von Adolph Kolping soll zur Segnung des Hauses Anfang Juni fertig sein.
NACHGEFRAGT
„Sein Antlitz lag mir am Herzen“ HELENE PASSLER, Malerin, über ihr großformatiges Ölgemälde des Auferstandenen, das bis Pfingsten in der Freinademetz-Kirche in Milland ausgestellt ist. Frau Passler, wie kam es zum Auftrag, ein großformatiges Bild des Auferstandenen zu malen? Im Jahre 2005 wurde der Pfarrer von Milland durch eine Ausstellung auf meine Bilder aufmerksam. Für das Frühjahr 2006 wünschte er sich in seiner Kirche eine Ausstellung meiner Blumenbilder, zuvor erfolgte jene vom Ölbild „Christus mit Dornenkrone“ in der Freinademetz-Kirche. Daraus wiederum entstand in Absprache mit dem Pfarrer das großformatige Ölbild des auferstandenen Christus, das nun seit Ostersonntag bis Pfingsten in der
Freinademetz-Kirche in Milland zu sehen ist. Wie haben Sie diesen doch besonderen Auftrag durchgeführt? Die Fertigstellung dieses Auftrages dauerte mehr als ein halbes Jahr. Ich befasste mich mit mehreren alten Meistern des 15. Jahrhunderts, die auch schon religiöse Darstellungen auf die Leinwand brachten. Weiters besuchte ich viele Museen und Ausstellungen sakraler Motive. Diese Eindrücke von Außen versuchte ich dann allmählich mit meinen inneren Vorstellungen, Eindrücken, Gefühlen und Erlebnissen zu verbinden.
Welche Aussagen sollte ein Bildnis Jesu heutzutage Ihrer Meinung nach in sich tragen? Mir lag das Antlitz von Jesus Christus besonders am Herzen. Es sollte alles Leid, Hingabe, Hoffnung und Kraft des Herrn beinhalten, die die Menschen beim Betrachten berühren sollen. Ich versuchte, jenen strahlenden Glanz, jene Freude, Zuversicht und Hoffnung, wie ich sie zu Ostern empfinde, kraftvoll auszudrücken. Mein Ziel war es, Jesus Christus ausdrucksstark, wirkungsvoll und ergreifend darzustellen. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Musik
Ungewöhnlicher Jazz z Das ganze Kellergewölbe des Anreiterkellers klang, als der Zürcher Komponist Nik Bärtsch Ende März in die Tasten griff. Seine vier Mitmusiker unterstützten ihn dabei nicht weniger mitreißend, verzahnten rhythmisch und vereinten seine vielfältigen Ideen in ein großes musikalisches Flechtwerk. Bärtsch will mit minimalen Mitteln maximale Wirkung erzielen, und das wenige, aber umso interessiertere Publikum war sichtlich angetan von der Musik, die er „Ritual Groove Music“ nennt. Es ist eine neue Stilrichtung, die von der urban-räumlichen Architektur, dem universellen Klang der Städte geprägt ist und von repetitiv-reduktiven Mustern, Drehmomenten, Überlagerungen verschiedener Metren, Mikrointerplay und Zustandsveränderungen lebt. Kaum
wähnt man sich sicher in einem Rhythmus, in melodischen Konturen, in musikalischen Mustern, variiert das Zen-Funk-Quintett Ronin durch gezielte Improvisation, steigert und beruhigt sich ständig. Ein Beat überlagert den anderen, hebt ihn auf und lässt das Gefühl aufkommen, in Klängen und Metren zu schwimmen. Nichts scheint dem Zufall überlassen, auch Licht und Raumgestaltung sind strukturell durchdacht. Im Hintergrund leuchtet das japanische Schriftzeichen für „Ronin“, was so viel wie „herrenloser Samurai“ bedeutet. Dieser stehe für Freiheit, erklärt Bärtsch, und dass die auch für „Ronin“ wichtig ist, beweisen die Musiker mit einer Mischung aus kompositorischer Strenge und improvisatorischer Selbstüberlistung. mak
NEU IM REGAL Angerers Alpen Marsch auf Rom und Umgebung z Gleich zwei Mal sind Leonhard FOTOGRAFIE
Angerers Landschaftsfotografien im Mai in Tirol zu sehen. Vor einigen Tagen wurde auf Schloss Landeck die Ausstellung „heimatsofern – eine fotografische Betrachtung“ eröffnet, und bis 19. Mai sind die Bilder des Brixner Fotografen in einer Einzelausstellung im Fotoforum West in Innsbruck zu besichtigen. „Angerers Alpen“, so nennt sich die Ausstellung in Innsbruck, ist eine länderübergreifende Recherche über die touristische Nutzung der Landschaft im alpinen Raum von Nordtirol, Südtirol und Belluno. Wie der Fotograf selbst gesteht, kennen seine Fotografien von Anfang an nur das eine Thema: Der Berg im Übergang von einer Naturlandschaft zu einer vom Menschen geschaffenen Landschaft. Mit seinen Bildern zeigt Leonhard Angerer, wie sich die Nutzung des alpinen Raums verändert hat – „und diese Veränderung schmerzt, weil sie planmäßig vorangetrieben wird und meist in Zerstörung mündet.“ db
Lakonisch demontiert Emilio Lussu die Legende von Mussolinis glorreicher Machtergreifung in den 1920er Jahren: Die desorganisierten faschistischen Marschkolonnen waren im Schlamm stecken geblieben, während Mussolini im Schlafwagen von Mailand nach Rom reiste, um von Vittorio Emanuele III. den Regierungsauftrag entgegenzunehmen. Erst nach seinem feierlichen Empfang ließ der Duce seine Truppen einsammeln und in Sonderzügen zur Siegesparade in die Hauptstadt nachholen. In knappen Schilderungen und packenden Dialogen werden die Selbstherrlichkeit des faschistischen Regimes und die Verlogenheit seiner Mitläufer ebenso erlebbar wie die Weigerung des Sarden Lussu und seiner Freunde, der Schmierenkomödie der Macht tatenlos zuzusehen. Emilio Lussu, geboren 1890, war Mitbegründer der autonomistischen sardischen Aktionspartei und Parlamentsabgeordneter. 1927 wurde er von einem faschistischen Sondergericht für fünf Jahre auf die Insel Lipari verbannt, 1929 floh er nach
Lusso, Emilio: Marsch auf Rom und Umgebung. Übersetzung und Nachwort von Claus Gatterer. Folio Verlag Wien-Bozen, 2007. 21,30 Euro
Paris, wo er die antifaschistische Bewegung „Giustizia e Libertá“ mitbegründete. Nach dem Sturz Mussolinis kehrte er 1943 nach Italien zurück, war ein führender Politiker der Resistenza. Bis zu seinem Tod 1975 schrieb er mehrere Bücher.
AUSSTELLUNG
Städtebilder z Mit einer Ausstellung von Werken von Francesco ContĂł wurde die Ausstellungstätigkeit des Kunstkreises St. Erhard in der Rathausgalerie von Brixen im April erĂśffnet. ContĂł ist in Rom aufgewachsen und seit langem Wahlbrixner sowie Leiter des Kunstkreises St. Erhard. In seinen â&#x20AC;&#x17E;Vedutenâ&#x20AC;&#x153; von Rom und Brixen zeigt er viel zeichnerisches
KÜnnen mit einer Vorliebe fßr das kleinste Detail, was man als hyperrealistisch definieren kÜnnte, aber bei genauerem Hinsehen seine romantisch verklärte Einstellung zu den gewählten Motiven verrät. Seine rÜmischen Veduten erinnern grafisch wie farblich an die romantische Landschaftsmalerei mit ihren nostalgischen Ruinen des klassischen Altertums; es
handelt sich bei ContĂł um eine Aufzeichnung aus der Erinnerung, bei der alles ausgeblendet wird, was an das von der modernen Wirklichkeit geprägte und veränderte Stadtbild erinnern kĂśnnte. In den Panoramen von Brixen kommt wiederum sein sĂźdliches Temperament zum Ausdruck, nur der leicht kĂźhlere Blauton des Himmels ordnet die gewollt liebliche Gegend dem Norden zu. Was ContĂł von seinen romantischen Vorbildern wie beispielsweise Ettore Roesler Franz unterscheidet, ist sein modernes, von der Fotografie unleugbar beeinflusstes Auge â&#x20AC;&#x201C; wobei die Darstellung der Wirklichkeit niemals objektiv
sein kann und es auch in der klassischen Malerei nie gewesen ist. Jede Epoche hat ihre eigene Optik, und der Maler kann nur darin wirken. Somit ist klar, dass ein moderner Romantiker seit der Erfindung der Fotografie sich von seinen Vorgängern durch eine eben sehr fotografische Sichtweise unterscheiden wird â&#x20AC;&#x201C; und das sozusagen nolens volens. Es handelt sich bei all dieser groĂ&#x;en Liebe zur Präzision immer um eine Interpretation des Realen, worin dann die verschiedensten EinflĂźsse und Stilrichtungen verarbeitet werden, und dies oft ohne dass der Schaffende sich dessen bewusst wäre. cm
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FußballFrühling
Brixen wird vom 12. bis zum 19. Mai Hauptaustragungsort der diesjährigen Endspiele der italienischen „Primavera“-Mannschaften sein. Dabei handelt es sich um die U23-Nachwuchsmannschaften der Proficlubs und somit um das direkte Sprungbrett in die Serie A. wobei pro Mannschaft auch zwei Spieler mitwirken dürfen, die das Alter von 23 Jahren bereits überschritten haben.
Bei dieser Meisterschaft han-
delt es sich nicht um eine von der „Federazione Italiana Giuoco Calcio“ (FIGC) organisierte Amateurmeisterschaft, sondern um einen von der „Lega Nazionale Professionisti“ durchgeführFoto: www.lega-calcio.it
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ie Meisterschaft „Primavera TIM“ ist nach der Serie A und der Serie B der drittwichtigste Fußballwettbewerb in Italien. In insgesamt vier Kreisen spielen die Nachwuchskräfte der Serie-A- und Serie-B-Vereine um die Vorherrschaft in Italien. Es handelt sich hierbei um die U23Teams und damit um den Reservekader der Profimannschaften von Inter, Milan, Juventus & Co.,
Attila Fillkor erzielte den Ausgleichstreffer gegen Juventus beim Finale des „Primavera TIM Cup 2006/2007“...
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ten „Campionato“. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten eines jeden der vier Kreise qualifizieren sich für die Endspiele. Im anschließenden Play-off-System mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale wird der neue italienische Primavera-Meister gekürt. Die in die Endphase gekommenen Mannschaften des letzten Jahres waren Roma, Fiorentina, Torino, Milan, Udinese, Palermo, Sampdoria und Juventus. Als Sieger des in Rimini ausgetragenen Endspiels Juventus gegen Fiorentina gingen die Schwarz/Weißen mit einem 2:0-Sieg hervor.
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Welche Mannschaften sich
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heuer für die Finalspiele in Brixen qualifizieren, steht am tag der Drucklegung dieses „Brixner“ noch nicht genau fest. Laut aktuellem Meisterschaftsverlauf dürften dies aber Juventus, Atalanta, Inter, Milan, Empoli, Lazio, Palermo und Catania sein.
Das Brixner Organisationskomitee mit Pepi Thaler vom Tourismusverein und Stadträtin Magdalena Amhof hat derzeit alle Hände voll zu tun. Die Entscheidung über den Austragungsort in Brixen wurde erst vor einigen Wochen getroffen, wobei Catania als größter Konkurrent von Brixen ausgeschaltet werden konnte. Abgehalten werden insgesamt sieben Spiele, wobei auf Wunsch der „Lega Calcio“ neben Brixen auch ein Spiel in Bozen und zwei Spiele in Sterzing ausgetragen werden. Die ersten Ausscheidungsspiele finden bereits am 12. Mai statt, wobei die Verlierermannschaft bereits nach Hause fahren muss und die Siegermannschaft ins Halbfinale aufsteigt. Das alles entscheidende Endspiel findet eine Woche später in der Brixner Sportzone statt. Laut Erfahrungen der letzen Jahre werden zu diesem Spiel etwa 3.000 bis 4.000 Zuschauer erwartet.
... jedoch hatte Juventus bereits das Heimspiel mit 2:1 gewonnen und holte sich den Pokal
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Die Wichtigkeit, die Größenord- Als Rahmenprogramm wäh- dieses „Brixner“ allerdings noch nung und der Werbeeffekt dieser Veranstaltung ist für die Sportund Tourismusstadt Brixen noch nicht richtig abzuschätzen. Die gesamte italienische Sportpresse, allen voran die „Gazzetta dello Sport“, wird Brixen für sieben Tage in den Mittelpunkt der italienischen Fußballszene stellen. Auch der beliebte italienische Fernsehsender „Sky TV“ hat sich bereits angemeldet und wird die Fußballspiele direkt in die italienischen Haushalte senden. Zu den Spielen werden erfahrungsgemäß auch viele „Talentscouts“ erwartet. Diese „procuratori“, wie sie auch genannt werden, sind für die Spitzenvereine tätig und haben die Aufgabe, junge Talente zu sichten und zu engagieren. Dem entsprechend werden sich auch die einzelnen Spieler bei diesen Endspielen profilieren wollen, was dem Spielniveau zugute kommen sollte.
rend dieser sieben Wettkampftage organisiert das Brixner Organisationsteam laufend Veranstaltungen. Zu nennen wäre hier die Errichtung eines „Fußballdorfs“ auf dem Brixner Domplatz, das ein aufblasbares „Calcetto“-Spielfeld beinhaltet. Hierbei ist unter anderem auch ein eigenes Prominentenfußballspiel geplant. Zudem wird die Fußballschule Eckstein aus Deutschland ein Torwandschießen besonderer Art vorstellen. Ein Konzert der Musikkappelle und ein Stand mit Südtiroler Qualitätsprodukten werden ebensowenig fehlen wie ein Gala-Abend im Kloster Neustift. Höhepunkt des Rahmenprogramms wird aber ein Vortrag des ehemaligen italienischen Fußball-Nationaltrainers Arrigo Sacchi sein, der am Nachmittag des 19. Mai geplant ist. Die genaue Uhrzeit und der Veranstaltungsort standen bei Redaktionsschluss
nicht fest. Die Kosten der gesamten Veranstaltung belaufen sich auf etwa 150.000 Euro, wobei der größte Teil davon die Unterkunft der Athleten, Trainer und Funktionäre sowie die Ausgaben für Drucksachen und Werbematerial beinhaltet. Finanziert wird diese Summe durch verschiedene Sponsorenbeiträge. Bereits fest steht, dass Großkonzerne wie TIM, Volvo und Alice mit Transparenten am Spielfeldrand und in den Broschüren für ihre Produkte werben werden. Offizieller Ball-Lieferant wird kein geringerer als die Firma „Nike“ sein. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Finalrunde „Primavera“ – der Spielplan: Sa. 12. Mai, 12 Uhr: Sterzing, Viertelfinale Sa. 12. Mai, 20.30 Uhr: Brixen, Viertelfinale So. 13. Mai, 12 Uhr: Sterzing, Viertelfinale So. 13. Mai, 19 Uhr: Brixen, Viertelfinale Di. 15. Mai, 20.30 Uhr: Brixen, Halbfinale Mi. 16. Mai, 20.30 Uhr: Bozen, Halbfinale Sa. 19. Mai, 20.30 Uhr: Brixen, Finale Eintrittspreise: Viertelfinalspiele: 10 Euro Halbfinalspiele: 10 Euro Endspiel: 15 Euro Kinder unter 14 Jahren können bei allen Spielen kostenlos zuschauen 41
Ski Alpin
Freizeit & Sport
Junge Talente z Die Athleten des WSV Brixen können heuer auf eine sehr erfolgreiche Saison bei der VSS Raiffeisen Kinderlandesmeisterschaft im Ski alpin zurückblicken. Unter den 74 Vereinen, die sich heuer an dieser Rennserie beteiligten, landete der WSV Brixen hinter SC Gröden, SC Ladinia und SC Meran auf dem ausgezeichneten vierten Gesamtrang. Bei den Bezirksrennen im Eisacktal/Wipptal konnten die Athleten des Trainer-Duos Maria Goller und Ivan Stuffer die Mannschaftswertung meist für sich
entscheiden. Christof Larcher und Laura D’Alberto konnten mehrere Rennen gewinnen. Melanie Ploner, Michael Hofer, Stefan Überegger, Johannes Messner und Sebastian Huber erzielten Podiumsplätze. Einen besonderen Erfolg erzielte Laura D’Alberto (im Bild) beim Landesfinale der heurigen VSS Kinderlandesmeisterschaft in Schöneben am Reschen: Hinter Giulia Demetz und Ilenia Busin erreiche sie den hervorragenden dritten Platz. to
F&S Freizeit & Sport Turnen
Da haben wir den Spagat! z Mit dem traditionellen Abschlussturnen am 6. Mai gehen die heurigen Kinder- und Jugendkurse der Sektion Turnen im SSV Brixen zu Ende. Die rührige Sektion rund um deren Leiter Gabi Mellauner und Hansi Kahl bietet jedes Jahr Turnkurse für die verschiedensten Altersgruppen an. Für die kleinsten Turner im Alter zwischen drei und sechs Jahren werden die so genannten Abenteuerspielstunden angeboten, bei denen ein Mal wöchentlich das Erlernen der ersten motorischen und turnerischen Grundfertigkeiten auf dem Programm stehen. „Gym4Kids“ rich-
kurz
notiert
42
tet sich an die Grundschulkinder, denen damit das Boden- und Geräteturnen näher gebracht wird, während ab dem Mittelschulalter in der Jugendgruppe geturnt wird. Am Leistungsturnen nehmen die erfahrenen Athleten verschiedenster Altersklassen teil. Mit dem Gewinn des Landesmeistertitels der sechsjährigen Roberta Distefano und Hanna Tratter in der Jahrgangsklasse 1994-1995 waren die Brixner in der abgelaufenen Saison besonders erfolgreich. Auch das Ergebnis beim Mannschaftswettkampf, der vor einem Monat in Lana ausgetragen wurde, kann sich sehen lassen: Die
Mannschaft A mit Hanna Tratter, Sarah Mederle, Anna Gasser und Julia Baumgartner (im Bild) errang den zweiten Platz. oz
Bei der diesjährigen Südtiroler Sportlerwahl, die bei den Herren von Manfred Mölgg und bei den Damen von Denise Karbon gewonnen wurde, kamen die Brixner Christian Obrist (Leichtathletik) und Armin Michaeler (Handball) auf die Plätze 11 und 15.
Im U19-Nationalspiel Italien gegen die Tschechische Republik in Brixen unterlagen die Azzurri knapp mit 1:2. Bei diesem FußballLänderspiel war auch Michael Cia vom FC Südtirol mit dabei, der nach einer guten Leistung in der 60. Minute ausgewechselt wurde.
Während Lokalmatador Ossi Pramsohler auf der Plose das Kleon-Skirennen für sich entscheiden konnte, ging der Tagessieg bei der „Plosissima“ an Elmar Gstrein aus Niederdorf. Gstrein hatte zuvor bereits die „Totenabfahrt“ auf der Villanderer Alm für sich entschieden.
NACHGEFRAGT
„Spaß an der Bewegung“ SILVANO RIGATTI, Trainer der Brixner Handball-Damenmannschaften, über ein gelungenes Handballturnier für die Grundschüler von Brixen und Umgebung. Wie ist es gelaufen? Das Turnier wurde in zwei Alterskategorien unterteilt, wobei die 140 Kinder in insgesamt zwölf Mannschaften gegeneinander antraten und damit spielerisch den Handballsport kennen lernten. Die Kinder hatten mit selbst bemalten Leibchen gespielt, und auch die Plakate wurden in einer Vorarbeit von den Grundschülern selbst gemacht. Das Turnier wurde zu einem vollen Erfolg. Ziel dieser Veranstaltung war vor allem, den Kindern den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Denn mit lediglich einer Schulstunde Sport in der Woche ist wenig getan; in anderen Ländern werden
den Grundschülern bis zu vier Turnstunden pro Schulwoche angeboten. Wird es auch im nächsten Jahr eine solche Veranstaltung geben? Da sowohl die Kinder als auch die einzelnen Direktoren und die Lehrer sehr von diesem Handballfest angetan waren, werden wir auch für das nächste Jahr eine Wiederholung planen. Zuerst müssen wir allerdings noch mit den Schulen abklären, ob dies eventuell ganztägig möglich sein wird. Den Kindern würde es jedenfalls gut tun. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
Herr Rigatti, vor kurzem wurde erstmals während der normalen Schulstunden ein Handballturnier für Grundschüler organisiert. Wie kam es dazu? Ich bin bereits seit Oktober letzten Jahres für den Verein „Jugendzentrum Eisacktal Handball“ unterwegs gewesen, um im Rahmen der außerschulischen Tätigkeiten Ballspiele und ähnliches in den Grundschulen abzuhalten. Das Handballfest war sozusagen die Abschlusstätigkeit, bei der insgesamt sechs Grundschulen aus Brixen, Lüsen, Tils, Albeins und Milland zwölf Mannschaften lieferten.
Fussball
Zu Besuch bei den Stars etwa 4.000 Kinder haben im Vorjahr an einem solchen teilgenommen. Aus dieser großen Gruppe wurden 25 Teilnehmer, unter ihnen eben auch Lukas und Maximilian, ausgewählt, die Anfang April an einem Erlebnistag beim FC Bayern teilnehmen durften. Das Programm beinhaltete die Teilnahme am Training der FC-Bayern-Profis, an einer Autogrammstunde, einem Mittagessen im Clublokal und einer Besichtigung des Internats des FC Bayern, in dem junge Fußballer aus aller Welt wohnen. Den Höhepunkt bildete eine Diskussionsstunde mit dem deutschen Nationalspieler Philipp Lahm. Der Erlebnistag wurde mit einer Trainingseinheit für die 25 Jungtalente abgeschlossen. amm
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z Spätestens seit dem vergangenen Sommer sind die deutschen Nationalspieler bei den Südtiroler Nachwuchskickern wieder hoch im Kurs. Deshalb gehört es wohl zum Traum eines jeden fußballbegeisterten Jungen oder Mädchen, einmal einen dieser Stars persönlich zu begegnen. Genau dieser Wunsch ist für Lukas March aus Raas und Maximilian Hofer aus Natz in Erfüllung gegangen. Beide hatten gemeinsam mit anderen 94 Kindern im Vorjahr zwei intensive Sport- und Spielwochen mit der Hans-Dorfner-Fußballschule in Natz erlebt. Diese Fußballcamps, die vom ehemaligen FC-BayernSpieler Hans Dorfner gegründet wurden, finden in Deutschland, Österreich und Südtirol statt;
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Wirtschaft & Umwelt
Der Run auf Konzessionen für Wasserkraft
Kampf ums Wasser
Wasserkraft ist in Südtirol ein kostbares Gut, das bei vielen privaten und halböffentlichen Unternehmen Appetit anregend wirkt. Ende des Jahres werden südtirolweit 18 Konzessionen von bedeutenden Wasserkraftwerken neu vergeben – zum ersten Mal per Ausschreibung.
W
as kann einen Unternehmer dazu bewegen, 71 Millionen Euro für Umweltmaßnahmen zu investieren – wohlgemerkt in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet, das vom Kniepass im Osten bis Albeins im Süden und Mauls im Norden reicht? Es ist davon auszugehen, dass er diese Ausgaben, die keinen direkten Return on investment versprechen, nicht aus ideologischen Umweltgedanken ins Auge fasst. Viel mehr verspricht er sich ein Geschäft – ein großes Geschäft. Und dagegen ist im Prinzip auch nichts einzuwenden, denn wenn ein privates Unternehmen keine Gewinne anstrebt, hat es im Grunde auch wenig Daseinsberechtigung. Außerdem gibt es einen nicht
fache kosten. Allein dieser Betrag ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass man mit Wasserkraft viel Geld verdienen kann. Um die Wasserkraft geht es nämlich in diesem Bericht, und darum, dass für die im Auslaufen begriffenen Konzessionen für 18 Wasserkraftwerke in ganz Südtirol in den letzten Monaten ein heiß umkämpfter Wettbewerb entbrannt ist, den man europaweit so noch nicht gesehen hat. Dies liegt vor allem auch daran, dass es das erste Mal ist, dass die Konzessio-nen für die Nutzung von Wasserwerken öffentlich ausgeschrieben werden; bisher hat die jeweilige Regierung die Nutzung der Wasserkraft einfach per Beschluss an einen Staatsbetrieb vergeben – in Italien meist entweder an die
keineswegs zimperlich vor, und der aus dem Reschenstausee ragende Grauner Kirchturm ist seit 57 Jahren ein Mahnmal für die Willkür einer Regierung. Die Bewohner von Graun mussten damals ihre Häuser verlassen, und in St. Valentin auf der Heide verschandelt seither ein 30 Meter hoher Damm die Landschaft. Die Stromkonzerne und der Staat profitierten vom Südtiroler Wasser, und unser Land schaute durch die Finger. das Wasser? Ist es richtig, dass der Staat darüber eigenmächtig entscheidet, wer die Konzession zur Nutzung bekommt? Diese wirtschaftspolitischen Fragen stellte sich vor Jahren die Südtiroler
„Südtirol ist europaweit das einzige Land, das die Konzessionen für seine Wasserkraft über eine Ausschreibung vergibt“_ Landesrat Michl Laimer unerheblichen positiven Nebeneffekt: Von den vorhin zitierten Umweltmaßnahmen dürfte vor allem die im Gebiet wohnhafte Bevölkerung profitieren. Aber: Handelt es sich möglicherweise geradezu um ein „unmoralisches Angebot“? Trübt die außergewöhnlich hohe Summe für Umweltmaßnahmen den Blick auf mögliche Nachteile für die Allgemeinheit?
71 Millionen Euro! Zum Ver-
gleich: Die Westumfahrung in Brixen wird weniger als das Drei44
ENEL oder an die Edison – oder eben, in Südtirol, zusätzlich an die Etschwerke, die seinerzeit ebenfalls vom Staat gegründet worden waren. Als nach dem Ersten Weltkrieg in Südtirol ein Wasserkraftwerk nach dem anderen aus dem Boden gestampft wurde, verfolgte der Staat ein Ziel: Man wollte das in Südtirol reichlich vorhandene Wasser nutzen und mit der gewonnenen Energie die aufstrebenden Industriegebiete in der Lombardei versorgen. Dabei ging der Staat
am 31. Dezember 2010, eine wei-
Wem aber gehört eigentlich tere für ein Kraftwerk der Edison
Landesregierung und versuchte in Rom, die entsprechende Kompetenz nach Südtirol zu holen – mit Erfolg. Seit dem 1. Jänner 2000 darf Südtirol nun selbst entscheiden, wer die Wasserkraft im eigenen Land nutzen darf – wirtschaftlich gesehen wahrscheinlich eine der wichtigsten Kompetenzen, die Südtirol jemals „an Land“ gezogen hat. Seither wartet man gespannt auf das Ende des laufenden Jahrzehnts. Denn: 15 Konzessionen der ENEL und zwei der Etschwerke verfallen
verfällt im März 2011. Eine neue Konzession ist in der Regel mit hohen Investitionen verbunden, weshalb Laufzeiten von mindestens 30 Jahre die Regel sind – die Betreiber müssen in dieser Zeit die Investitionen amortisieren, denn nach Konzessionsablauf gehen sämtliche Strukturen automatisch ins Eigentum des Landes über. Nun könnte das Land theoretisch die Konzession an einen Bewerber „verschenken“, zum Beispiel an die landeseigene Energiegesellschaft SEL AG – wie dies auch heute noch in den allermeisten europäischen Ländern gang und gäbe ist, und zwar trotz einer eindeutigen EU-Richtlinie, die aber scheinbar nur Südtirol Ernst nimmt. So startete das Land eine öffentliche Ausschreibung – „wir waren mal wieder päpstlicher als der Papst“, wundert sich Energielandesrat Michl Laimer. Die Termine für die Einreichung von Bewerbungen sind indes bereits abgelaufen, „die Player sind definiert“, wie Laimer dem „Brixner“ gegenüber erläuterte. Für jedes
WERTVOLLES WASSER: Der Umweltbeirat wird als eines von
drei Gremien spezifisch den Umweltplan der eingereichten Projekte bewerten.
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der 18 Kraftwerke gibt es zwischen vier und sechs Bewerber: die aktuellen Konzessionsinhaber, einige Private und natürlich die SEL AG. Auch die Stadtwerke Brixen haben sich für einige Kraftwerke, vor allem jene im Eisacktal, beworben.
Unter den Privaten befinden
sich auch zwei eigens gegründete Gesellschaften: Die Eisackwerk GmbH und die Rienzpower GmbH. Hinter beiden Unternehmen steckt der Bozner Baulöwe Hellmuth Frasnelli. Zum Unterschied aller anderen Bewerber, die ihre bereits eingereichten Projekte wie ein Staatsgeheimnis hüten, geht Frasnelli seit einigen Monaten mit seinen Visionen hausieren: Seine Mannschaft hat ausgezeichnete Planungsunterlagen vorbereitet, die ohne Zweifel eine Menge Geld gekostet haben (man kolportiert 400.000 Euro), und sie organisiert laufend öffentliche Veranstaltungen, in denen sie das Projekt in allen Einzelheiten der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Medien werden einzeln abgeklappert, wobei man vor
allem versucht, die großen Vorteile der 71 Millionen Euro schweren Investitionen in die Umwelt zu „verkaufen“. Es ist nicht schwierig, den Hintergedanken zu erraten: Man will die öffentliche Meinung für seine Projekte begeistern. Leider ist es nicht die Öffentlichkeit, die am Ende der Bewertung aller Ansuchen den Daumen nach oben oder unten drehen wird, und schon gar nicht die Medien. Alle eingereichten Projekte werden jetzt nämlich von drei unabhängig voneinander agierenden Landesgremien untersucht und bewertet: Alle betroffenen Gemeinden, der UVP-Beirat und die Behörde des Wassereinzugsgebietes müssen innerhalb von 90 Tagen für jedes einzelne Projekt ein ausführliches Gutachten abgeben. „Die Gemeinden werden sich eher an allgemeine Kriterien halten“, vermutet Landesrat Laimer. Schwieriger ist die Aufgabe des Umweltbeirats: Er muss spezifische Kriterien wie Restwassermenge, Folgen für Flusslauf, Wasserhaushalt und Landschaftsbild bewerten. Die Wassereinzugsbehörde hingegen wird sich eher auf den elektrisch-
hydraulischen Teil konzentrieren. Sollte jedes der drei Gremien für ein Kraftwerk dasselbe Siegerprojekt hervorbringen, wird es für die Vergabe der jeweiligen Konzession wohl kaum Schwierigkeiten geben. „Kritisch wird es, wenn die Gutachten verschiedene Ergebnisse haben, denn dann entscheidet die Landesregierung. In diesem Fall sind Reibungsflächen und Angriffsflächen für einen Rekurs wohl unvermeidbar“, fürchtet Laimer – vor allem wohl dann, wenn die Landesregierung sich für ihr eigenes Unternehmen, die SEL AG, entscheiden würde.
„Wir sind gewohnt, mit Rekursen
umzugehen“, gibt sich Laimer cool, denn schließlich gehören diese bereits „zum politischen Alltag“. Allerdings gibt er auch zu, dass es „in Sachen Konzessionsvergabe für Großkraftwerke per Ausschreibung europaweit noch keine Erfahrungswerte gibt“, was die rechtliche Kraft der Entscheidung der Landesregierung – wie immer sie auch ausfallen
mag – nicht unbedingt steigern dürfte. Laimers Doppelrolle als Mitglied der Landesregierung und als politischer Vater der SEL AG ist für ihn „kein Problem“: Wichtig sei, so Laimer, dass am Ende der Südtiroler Bevölkerung ein klarer Nutzen entstehe. Und dieser sei gleich mehrfach vorhanden, sagt Laimer. „Neben den finanziellen Vorteilen, die wir lieber im Land sehen als bei einer privaten Firma, geht es in Zukunft vor allem auch um die Sicherung der Stromversorgung.“ Die in den letzten Jahren in Europa praktizierte Liberalisierung des Strommarktes habe den Konsumenten aus heutiger Sicht keinerlei Vorteile gebracht – „ganz im Gegenteil“: Wenn eine private Firma Strom erzeugt und/oder verteilt, dann schaut sie primär auf ihre eigenen Bilanzen. Eigentlich notwendige Investitionen werden hintangestellt, was wiederum bewirkt, dass es zu unguten Situatio-nen kommt: „Es kann doch nicht sein“, sagt Laimer, „dass in halb Europa der Strom ausfällt, nur weil in Holland ein Sondertransport das kurzzeitige 45
Wirtschaft & Umwelt
Abschalten einer einzigen Leitung notwendig macht“.
Die größten Vorteile für die
Bevölkerung ergeben sich aber wahrscheinlich aus dem Umweltplan der einzelnen Projekte: Nicht nur die Eisackwerk und die Rienzpower GmbH wollen nämlich viel Geld in Umweltmaßnahmen investieren, sondern wohl jeder Bewerber: „Die Landesregierung hat im Vorfeld immer wieder deklariert, dass der jeweilige Umweltplan besonders hoch bewertet werden wird“, sagt Laimer. Was aber nun konkret die SEL AG tun will – darüber gibt sich Laimer bedeckt – und wechselt wieder in die Rolle des SEL-Vertreters: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir in dieser heiklen Phase keine Details ausposaunen“. Auch Wolfgang Plank, Direktor der Stadtwerke Brixen, die sich ebenfalls um Konzessionen bemühen, gibt sich zugeknöpft: „Es ist noch zu früh für Details.“ So ganz kann der Schreiber dieser Zeilen die Vorsicht nicht verstehen. Alle Projekte sind bereits abgegeben, Korrekturen und Nachbesserungen also de fakto gar nicht mehr möglich. So bleibt nichts anderes übrig als dass wir uns im Moment darauf beschränken, die zwei Projekte des Bozner Unternehmers Frasnelli ein bisschen näher unter die Lupe zu nehmen. Während die restlichen Bewerber vermutlich lediglich um die Konzession der bestehenden Kraftwerke ansuchen, möchten die Eisackwerk GmbH und die Rienzpower GmbH vollkommen neue Strukturen schaffen – und bestehende stilllegen – was einen direkten Vergleich zu den Projekten der „Konkurrenz“ sehr kompliziert.
Die Wasserkraftanlage „Eisack-
werk“ sieht eine Wasserfassung südlich von Mauls und die Wasserrückgabe südlich von Albeins, im Gemeindegebiet von Feldthurns, vor. Das Wasser stammt zum Großteil vom Eisack (30,5 von insgesamt 32,3 Kubikmeter pro Sekunde), der Rest stammt vom Berglerbach und vom Flaggerbach. Gebaut werden soll ein Kanal, der von einer Meereshöhe von 886 Meter auf 540 Meter sinkt. Das Kraftwerk der ENEL in Brixen würde stillgelegt, der Stausee in Franzensfeste könnte renaturiert werden. Das Eisackwerk würde jedes Jahr 349 Millionen KWh erzeugen – fast dreimal soviel wie das heutige Kraftwerk in Brixen. Der Vergleich zur Ist-Situation 46
bringt aber auch in anderen Bereichen erhebliche Vorteile: Die Restwassermenge wird von 1,36 auf 3,25 Kubikmeter pro Sekunde fast verdreifacht, was der Fauna im Eisackbett gut tun würde. Die alle zwei Jahre stattfindende Säuberung des Staubeckens in Franzensfeste mit entsprechendem Schwallbetrieb – eine periodisch wiederkehrende Umweltkatastrophe für die Flussfauna – wäre nicht mehr notwendig. Die Renaturierung des Stausees Franzensfeste würde der dortigen Bevölkerung eine ausgedehnte Naherholungszone bescheren.
Und was hat Brixen davon?
Nun, die Eisackwerk GmbH verspricht zum Beispiel, auf einer vier Kilometer langen Strecke der Brennerstraße im Zentrum von Brixen einen besonders umweltschonenden und entsprechend teuren Ökoasphalt aufzutragen, der über Fotokatalyse die Umweltbelastung der hier verkehrenden Autos zu senken verspricht. Insgesamt sichert man jedenfalls Investitionen in die Umwelt in der Höhe von 26 Millionen Euro zu, sollte die Eisackwerk GmbH dieses Kraftwerk bauen dürfen. Dies entspricht etwa 14 Prozent der gesamten Investitionssumme, die mit 184,47 Millionen Euro beziffert wird. Wenn man von einer Bauzeit von fünf Jahren ausgeht (die Eisackwerk GmbH rechnet mit vier Jahren), so dürfte sich das Unternehmen bei den heute gängigen Strompreisen und bei einer Jahresproduktion von 349 Millionen Kilowattstunden jährlich auf fast 23 Millionen Euro Umsatz freuen – und das für die restlichen 25 Jahre der Konzessionsdauer und mit steigender Tendenz. Diese Kalkulation basiert auf einen Verkaufspreis von 0,065 Euro pro Kilowattstunde – „mehr lässt sich im Jahresdurchschnitt bei einem Laufkraftwerk im Moment nicht erzielen“, sagt Christoph Fuchsbrugger, Geschäftsführer der Eisackwerk GmbH – „Grünzertifikate nicht einberechnet“. Dank dieser Zertifikate sind Wasserkraftwerke seit 1999 nämlich noch rentabler: Um die Produktion von Energie aus erneuerbaren Rohstoffen zu fördern, hat die italienische Regierung die so genannten Grünzertifikate eingeführt. Pro 50 MWh wird ein Zertifikat vergeben – für sieben Jahre. Dieses hat einen Wert von rund 6.300 Euro – also ist es etwa doppelt so viel wert wie der Strom selbst. Bei einer Weiterführung dieses Systems würde sich der
Die Eisackwerk GmbH möchte einen Kanal von Mauls bis südlich von Albeins bauen
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Umsatz der Eisackwerk GmbH von 23 auf 66 Millionen Euro pro Jahr erhöhen – zumindest für die ersten sieben Jahre. „Damit dürfen wir nicht mehr rechnen“, sagt Landesrat Michl Laimer, und: „Die Rechnung wird sich für viele Bewerber nicht mehr ausgehen, wenn die Grünzertifikate für Großkraftwerke abgeschafft werden. Und danach sieht es im Moment leider aus.“ Während die Eisackwerk GmbH das Wasser des Eisacks nutzen möchte, will die Rienzpower GmbH das Wasser der Rienz am
Kniepass fassen und durch einen neuen Kanal fließen lassen, der 21,9 Kilometer weiter südwestlich in der Nähe von Albeins wieder ans Tageslicht kommt. Hier würde ein unterirdisches Kraftwerk gebaut, das sogar 518 Millionen Kilowattstunden im Jahr produzieren soll. Der beiliegende Umweltplan sieht die Lösung eines Problems vor, das Brixen schon seit Jahren unter den Nägeln brennt: die Verlegung von vier Hochspannungsleitungen in Milland. Das Projekt sieht nämlich den Bau von zwei unterirdischen Kanälen vor, die
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Das Projekt der Rienzpower GmbH sieht den Bau eines 22 Kilometer langen Kanals vom Kniepass nach Albeins vor
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von Albeins bis zur ENEL-Zentrale an der Einfahrt zum Lüsner Tal führen. Die Separation der Kanäle soll für die notwendige Versorgungssicherheit sorgen. Außerdem möchte man die hässliche Sandgrube in Albeins mit dem Aushubmaterial des Kanals auffüllen und damit eine Wunde in der Landschaft sanieren. Für sämtliche Umweltmaßnahmen sieht die Rienzpower GmbH Investitionen von rund 45 Millionen Euro vor, die Baukosten des Werks und des Kanals belaufen sich auf etwa 240 Millionen Euro. Auch hier sind
die Erlöse beeindruckend: 518 Millionen Kilowattstunden bringen dem Unternehmen beim vorhin genannten vorsichtig kalkulierten Verkaufspreis an der Börse einen Umsatz von 33,4 Millionen Euro. Die allerdings in Schwebe befindlichen Grünzertifikate ließen den Erlös auf knapp 99 Millionen Euro ansteigen – pro Jahr!
Und wo liegt der Haken an
den beiden Projekten? Das Projekt der Rienzpower GmbH dürfte vor allem jenen Gemeinden nicht schmecken, die sich zwischen
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Wirtschaft & Umwelt
Bruneck und Brixen befinden, da die Rienz auf ihrem Gemeindegebiet nur mehr Restwasser führen würde und somit keine eigenen kleinen Kraftwerke mehr möglich wären. Im Fall der Eisackwerk GmbH würde der Eisack von Mauls bis Feldthurns ebenfalls praktisch das ganze Jahr über nur noch Restwasser führen – zwar mehr als heute, aber eben weniger als sich vielleicht die Fische wünschen würden. „In einem großen Bach gibt es viele und große Fische, in einem kleinen weniger und kleinere. Die Fischerei wird also immer eingeschränkt, in machen Fällen zerstört“, mahnt der Fischereiverband. „Stopp der Wasserkraft! Rettet unsere Flüsse!“ – Mit diesem Aufruf warnt auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutz vor einem übertriebenen Ausbau. Südtirol produziere bereits ein Vielfaches des Eigenbedarfs an elektrischer Energie, sodass jedes weitere Kraftwerk „ausschließlich der Bereicherung der Besitzer“ diene, die den Strom nach außen verkaufen. Und die Wipptalerin Carmen Steiner von der Bürgerinitiative „SOS Eisack“ ist sowieso der Meinung, dass das reiche Land Südtirol sich „den
Luxus leisten soll, seine Flüsse in Ruhe zu lassen“. Andererseits ist Wasser jene Ressource, mit der man Energie am saubersten und damit am umweltfreundlichsten erzeugen kann: Man fasst das Wasser, verwendet seine Kraft zur Erzeugung von Energie und lässt es dann wieder frei. Weltweit werden aber nur knapp 18 Prozent der elektrischen Energie mit Wasserkraftwerken erzeugt. Hat Südtirol nicht geradezu die moralische Verpflichtung, diese Ressource zu nutzen, auch wenn der eigene Bedarf längst gedeckt ist? Übrigens: Dass der Strom, der aus jeder Südtiroler Steckdose fließt, auch in Südtirol produziert wird, ist bis auf wenige Kleinkraftwerke, die lokale Situationen bedienen, längst ein Mythos. Sämtliche Energie, die von Kraftwerken jedweder Art – ob Atom, Kohle, Wind oder Wasser – in Europa erzeugt wird, fließt „in eine große Badewanne“, wie es Michl Laimer kürzlich bildlich dargestellt hat, und die einzelnen Länder und Orte nehmen sich daraus wiederum jene Menge Strom, die sie brauchen. Wer heute in Südtirol seinen Rasierapparat an die Steck-
dose anschließt, weiß also nicht, woher der Strom kommt, der das Gerät antreibt. Das ist auch der Grund, warum es keinen Zusammenhang geben kann zwischen der Wahl der Konzessionäre und jenem Preis pro Kilowattstunde, den jeder Bürger am Ende auf seiner Stromrechnung ablesen kann. Auch die SEL AG macht hin und wieder noch den Fehler, dass sie den Südtirolern eine Senkung der Strompreise verspricht. Dieses Versprechen wird sie auch angesichts der ständig steigenden Energiepreise nicht einhalten können.
Viel eher könnte der Vorteil der
SEL AG in der Tatsache liegen, dass Gewinne, die von einem halböffentlichen Unternehmen erwirtschaftet werden, vielleicht eher in notwendige Investitionen auf dem Verteilungssektor gesteckt werden. „Viel zu oft werden Produktion und Verteilung vermischt – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, erklärt der Landesrat – und will damit sagen, dass es ein mittelfristiges Ziel sein muss, auch die Verteilung – sprich die Leitungen – ans Land zu holen, die im Moment in Südtirol noch von
67 verschiedenen Unternehmen verwaltet wird. Wie dem auch sei: Bis zum Ende des Jahres will die Landesregierung darüber entschieden haben, wer die neuen Konzessionsnehmer sein werden. Für Brixen bedeutet dies, dass die politischen Vertreter dafür kämpfen müssen, so viele Vorteile wie möglich herauszuholen – unabhängig davon, wer am Ende die Ausschreibung gewinnt. In Rom sitzt allerdings ein möglicher Spielverderber: Sollte die Regierung Prodi in nächster Zeit fallen und Italien wieder eine rechtsgerichtete Regierung bekommen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die laufenden Konzessionen doch noch für zehn oder 15 Jahre verlängert werden. Dieses Damoklesschwert hängt noch für ganze sieben Monate.
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Wirtschaft & Umwelt
MOBILITÄT
Riggertalschleife schon konkret? Nach der Modernisierung des Vinschgauer Zuges stehen nun bei der Pustertaler Linie die Zeichen auf Erneuerung. Neben zahlreichen vor der Umsetzung stehenden Projekten wird zurzeit heftig über den Nutzen einer „Riggertalschleife“ diskutiert.
V
or mehreren Jahren war die Riggertalschleife als Möglichkeit zur Verkürzung der Zugfahrtzeiten zwischen Bozen und Bruneck erstmals aufs Tapet gekommen. Nach kurzer und heftiger Diskussion war der Vorschlag allerdings bald wieder aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden. Nun ist die Riggertalschleife wieder präsent: Eine neu gegründete Initiative von Pustertaler Pendlern erwartet sich vor allem von dieser Infrastruktur entscheidende Verbesserungen. Denn eine Riggertalschleife würde das Anfahren des Bahnhofs von Franzensfeste für aus dem Pustertal kommende Züge unnötig machen. Damit würde nicht nur der kurze Umweg nach Franzensfeste eliminiert. Noch schwerer wiegt die Tatsache, dass an den Zügen kein Lokomotivenwechsel mehr vorgenommen werden müsste. Heute muss jeder Zug nach dem Einfahren in Franzensfeste die Lokomotive entkoppeln und an der anderen Seite wieder ankoppeln, damit er nach Süden weiterfahren kann. Dieser „giro di banco“ verursacht eine Zeitverzögerung von elf Minuten.
Wie soll aber die Riggertal-
schleife aussehen? Tatsächlich
gibt es keine fertigen Projekte, es liegen aber Studien zu zwei Varianten vor, die das Assessorat für Mobilität im Jahr 2005 hat ausarbeiten lassen. Beide Studien betreffen den oberen Teil des Riggertales zwischen der so genannten „großen Brücke“ und dem Dorf Aicha.
Die erste Variante sieht den
Verlauf der neuen Bahnlinie parallel zur Staatsstraße in der Nähe eben dieser Brücke vor. Weil der Verlauf einer Regionalbahn maximal 20 Promille Steigung aufweisen darf, wäre an diesem Ort eine Brücke nötig, die die jetzige um etwa 10 bis 15 Meter überragen würde – eine Vision, die die Bürgermeisterin von Natz Schabs, Marianne Überbacher Unterkircher, auf die Barrikaden steigen ließ. Neben dem beträchtlichen Eingriff in das Landschaftsbild hätte diese Variante auch das technisch aufwändige Über- oder Unterqueren der an das Riggertal anschließenden Staatsstraße und Autobahn notwendig gemacht. Wegen dieser schwer wiegenden technischen Rahmenbedinungen und den daraus resultierenden Kosten wurde diese Variante bald fallengelassen.
Die zweite Variante wurde so in irgendeiner Weise realisieren“ gestaltet, dass sich diese Probleme nicht mehr stellen. Denn in diesem Vorschlag beginnt die Schleife erst nach der Eisenbahnbrücke, die bei Aicha über den Eisack führt. Von dort ausgehend wäre eine etwa 200 Meter lange, südwärts gerichtete Brücke notwendig. Um in die Südspur der Brennereisenbahn einfahren zu können, müssten auch entsprechende Abänderungen an der daneben vorbeiführenden Staatsstraße Nr. 12 auf einer Gesamtlänge von 400 Metern vorgenommen werden. Diese Variante ist mit etwa 10 bis 12 Millionen Euro Kosten veranschlagt. Im Projekt ist allerdings nur eine eingleisige Schleife vorgesehen – das bedeutet, dass sich nur der Weg von Bruneck nach Bozen zeitlich reduzieren würde. Auf der Rückfahrt müssten die Züge weiterhin den Bahnhof von Franzensfeste anfahren. Ob eine derartige Vorgehensweise sinnvoll ist, darf bezweifelt werden. Ob die Riggertalschleife indes tatsächlich jemals realisiert wird, ist noch sehr ungewiss. Landesrat Thomas Widmann hat in Beantwortung einer Landtagsanfrage des Freiheitlichen Abgeordneten Pius Leitner bestätigt, dass man die Schleife „über kurz oder lang
möchte. Allerdings müssen dazu noch Verhandlungen mit den betroffenen Gemeinden und mit der RFI, jener Eisenbahngesellschaft, der die Infrastrukturen gehören, geführt werden. Während nämlich Variante 1 von der Bürgermeisterin von Natz Schabs nicht goutiert wurde, wird Variante 2 von Johann Wild, Bürgermeister von Franzensfeste, heftig kritisiert. Er bezweifelt, dass die RFI bereit sein werde, sich an diesem Vorhaben finanziell zu beteiligen. Wild kämpft verständlicherweise auch darum, die Bedeutung des Bahnhofs von Franzensfeste aufrecht zu erhalten. Vor kurzem konnte er mit Vertretern der Eisenbahn eine Vereinbarung treffen, aufgrund der verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden sollen, die letztendlich vor allem die Standzeit beim Wechsel der Lokomotiven verkürzen dürften. Dazu kommt die Tatsache, dass im Moment völlig veraltetes Rollmaterial mit schlechten Laufeigenschaften verwendet wird, was eine weitere Verlängerung der Fahrtdauer mit sich bringt. Heute benötigt der Zug von Bozen nach Bruneck laut Fahrplan insgesamt mindestens 80 Minuten, von Bruneck nach Bo-
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Foto: Oskar Zingerle
Züge, die vom Pustertal nach Bozen fahren, müssen in Franzensfeste warten, um die Lokomotive zu wechseln
–––––––––––
zen sogar 85 Minuten. Landesrat Thomas Widmann hat das hohe Ziel verlautbart, die Fahrtdauer mit besserer Organisation und neuem Rollmaterial auf 60 Minuten zu reduzieren – auch ohne Riggertalschleife.
So ist es kein Wunder, dass auch
Johann Wild der Meinung ist, dass übereilte Entscheidungen im Moment nicht sinnvoll seien: „Viele Beschwerden der Pendler sind absolut berechtigt und entsprechende Verbesserungen notwendig. Andererseits gibt es abgesehen von der teuren Riggertalschleife eine Reihe von konkreten Plänen, die die Situation verbessern dürften; die dafür notwendigen Gelder sind auch bereits fest zugesagt. Bevor man also weiter plant, sollte man zuerst diese Vorhaben realisieren und ihre Wirkung abwarten und bewerten.“ Spätestens Ende 2008 sollen neue Züge auf der Pustertaler Linie zum Einsatz kommen; die Ausschreibungen des Assessorats für Mobilität zum Ankauf von acht neuen Zügen laufen bereits. Sie sind Teil eines 22 Millionen schweren Modernisierungspaketes, mit dem der Pustertaler Bahnverkehr attraktiver gestaltet und die von
Widmann angestrebte einstündige Fahrtzeit von Bruneck nach Bozen angepeilt wird. Zu den umzusetzenden Maßnahmen gehört auch die Restaurierung der Bahnhöfe. Weiters werden Parkplätze geschaffen und in Percha und St. Lorenzen neue Haltestellen eingerichtet. Fünf noch zu errichtende Kreuzungspunkte stellen eine weitere technische Voraussetzung dar, damit auf der heute eingleisigen Bahnlinie mehr Züge als bisher verkehren können. All diese Maßnahmen befinden sich bereits in der konkreten Planungsund Umsetzungsphase. Während für die Pustertaler sich in Sachen Eisenbahn vieles zum Besseren zu wenden scheint, würde für die Wipptaler Pendler die Realisierung der Riggertalschleife möglicherweise eine Benachteiligung mit sich bringen. Zur Zeit können sie am Bahnhof von Franzensfeste zwischen den Brenner- und Pustertaler Zügen wählen, wenn sie sich auf den Weg zur Arbeit nach Bozen machen. Dieses Angebot würde sich dann entsprechend reduzieren. Davon betroffen wären natürlich auch die zahlreichen Pendler aus den umliegenden Gemeinden, die lieber in Franzensfeste zusteigen als sich durch die morgendliche
Staukolonne zum Brixner Bahnhof zu bewegen, wo zudem eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen nicht vorhanden ist. Diesem Umstand soll zwar abgeholfen werden; Pläne zum Ausbau der Parkplätze am Brixner Bahnhof sind schon in Ausarbeitung. Das Problem des morgendlichen Staus bleibt indes weiter bestehen, und in wie weit hier einmal die Westumfahrung Abhilfe leisten wird, kann heute wohl noch nicht prognostiziert werden.
Wie sich die Dinge auch entwickeln – eine Forderung der Pendlerinitiative dürfte angesichts der mehr als 32 Millionen Euro an öffentlichen Geldern, die in den Bahnverkehr auf diesem Streckenabschnitt investiert werden könnten, wohl ungehört verhallen. Um die Fahrtzeit nicht weiter zusätzlich zu verlängern, sollen gemäß den Wünschen der Pendlerinitiative keine neuen Haltestellen mehr eröffnet werden. Aus Sicht des Brunecker Bahnbenutzers ist der Wunsch verständlich; andererseits gibt es aber auch Orte, die heute nur unzureichend an das öffentliche Netz angeschlossen sind. Deshalb ist zum Beispiel für Marianne Überbacher Unterkircher klar,
dass auch in Aicha der Bahnhof wieder reaktiviert werden muss: „Mir wäre es am liebsten, wenn die gesamte Bahnstrecke ab Mühlbach bis Franzensfeste in einen Tunnel verlegt würde. Das würde sowohl für Schabs als auch für Aicha eine beträchtliche Entlastung darstellen. Da dies aber kaum möglich sein wird, erwarte ich schon, dass die verbesserte Bahnlinie auch von unseren Bürgern genutzt werden kann.“ Für eine eventuelle Wiedereröffnung des Bahnhofes von Vahrn ist es indes unerheblich, ob die Riggertalschleife realisiert wird oder nicht. Eine Wiedereröffnung dieses Bahnhofes hängt davon ab, ob die technischen Probleme beseitigt werden können, die mit der Brennerachse und der dort vorherrschenden Steigung verknüpft sind. Im Moment tun sich die Züge schwer, in Richtung Norden vom Stand aus die Steigung zu schaffen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Idealzustand mit SchĂśnheitsfehlern In den Brixner Fraktionen wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Oft Ăźberwiegen die Neubauzonen jene der alten Ortskerne. Werden die DĂśrfer rund um Brixen zur Vorstadt?
I
m Rahmen der Diskussion um die Ausweisung von Ensembles in den Fraktionen von Brixen stellte sich heraus, dass St. Andrä bislang noch keine Ensembles festgelegt hat. Dabei verfĂźgt gerade St. Andrä nicht nur Ăźber die sehr wertvolle Gruppe aus Pfarrkirche, Marienkirche, Widum, Pfarrgarten und Friedhof, sondern weist auf seiner SĂźdwestseite noch den relativ ungestĂśrten Charakter einer ländlichen Streusiedlung auf, wie er fĂźr die Fraktionen im Mittelgebirge um Brixen typisch ist. Dass der weite Blick von den Kirchen ins sĂźdliche Eisacktal bis zum Ritten nicht mit einem Baugebiet davor zerstĂśrt werden sollte, ist jedem klar, der sich um St. Andrä sorgt â&#x20AC;&#x201C; noch ist es Bannzone. Aber auch da weiĂ&#x; man bei dem heutigen Spekulationsdruck nicht immer, ob schlieĂ&#x;lich die Vernunft oder das Geld siegt.
In den letzten Jahrzehnten ist
in St. Andrä viel gebaut worden. Ă&#x2013;stlich des Ortskernes entstand zunächst eine Tourismuszone fĂźr Hotels und Pensionen. Als aber abgesehen von der Pension Goller und dem Hotel Tyrol offenbar kein weiterer Bedarf an Hotelbetten notwendig erschien, wurde die Baufläche in eine Wohnbauzone umgewandelt. Damit sollte
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
ST. Andrä
Rund um den Ortskern von St. Andrä ist in den letzten Jahrzehnten viel gebaut worden
â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;
vor allem den jungen BĂźrgern von St. Andrä die MĂśglichkeit gegeben werden, im angestammten Ort zu bleiben und nicht wegzuziehen, wie dies jahrelang der Fall war. Als die Seilbahnverbindung MillandSt. Andrä eingestellt wurde und die â&#x20AC;&#x17E;Talstationâ&#x20AC;&#x153; der Plose-Um-
laufbahn auf etwa tausend Meter angehoben wurde, baute man die bis dahin schmale BergstraĂ&#x;e aus. Die Eingriffe in die Landschaft mit StĂźtzmauern war erheblich. Durch die bessere Erreichbarkeit von St. Andrä mit der neuen StraĂ&#x;e stand zu vermuten, dass dort eine
vorstädtische â&#x20AC;&#x17E;Schlafstadtâ&#x20AC;&#x153; fĂźr jene Brixner entstehen wĂźrde, die den teuren GrundstĂźckspreisen in der Stadt ausweichen wollten.
Die SĂźdtiroler Baugesetze seh-
en vor, dass bei Ausweisungen von Erweiterungszonen fĂźr pri-
Ab[_d[ =[iY^[da[ [h^Wbj[d Z_[ IY^Â?d^[_j
LVh lÂ&#x201C;chX]Zc h^X] BVbVh ojb BjiiZgiV\ l^g`a^X]4 AVhhZc H^Z h^X] kdc jch WZgViZc Ă&#x201E; jcY Â&#x2122; Z^c BjiiZgiV\h[ZhibZcÂ&#x201C; Vah 9Vc`ZhX]Â&#x17D;c Â&#x2122; [Zhia^X]Z BZcÂ&#x201C;h [Â&#x201C;g WZhdcYZgZ 6ca~hhZ Â&#x2122; LZaacZhh" 7ZVjin"EV`ZiZ Ă&#x2014;;Â&#x201C;g Bjii^hĂ&#x2020;
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vate Wohnbauvorhaben etwa 60 Prozent für den geförderten Wohnbau von Genossenschaften vorgesehen und lediglich der Rest auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden kann. In vielen vom Tourismus geprägten Gemeinden hat dies zum Zuzug von „Städtern“ oder zum Verkauf von Ferienwohnungen geführt. Manches Mal, wie beispielsweise in Innichen, hält sich die Anzahl der Wohnungen für Einheimische mit jener der Ferienwohnungen bereits die Waage. Eine fatale Entwicklung, denn die Gemeinde muss die teuren Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung vorhalten, die jedoch nicht ausreichend genutzt werden. Die meiste Zeit des Jahres stehen die Ferienwohnungen leer, und den örtlichen Hotelbetrieben gehen Gäste verloren, die sich zudem ihre Versorgung meist noch von zu Hause mitbringen und so kein Geld in der Gemeinde lassen.
In den neuen Wohngebieten von St. Andrä ist es jedoch
gelungen, diese Entwicklung zu vermeiden. Vielmehr sind viele junge Leute aus St. Andrä, die bereits weggezogen waren, wieder zurückgekehrt. Ferienwohnungen sind zwar die Ausnahme, aber in letzter Zeit wurden sie vermehrt verkauft. Um diese Entwicklung abzubremsen, ist ein neu ausgewiesenes Baugebiet ausschließlich für die Mitglieder einer Genossenschaft in St. Andrä vorgesehen. Da St. Andrä noch weitgehend „seinen“ Bewohnern gehört, hat sich ein beachtliches Vereinsleben und ein starker Zusammenhalt untereinander entwickelt. Musikkapelle und Vereine haben regen Zulauf, und gemeinschaftliche Unternehmungen prägen das Dorfleben. Eigentlich ein Idealzustand, wenn die Neubauten in St. Andrä nicht viel zu oft einen
vorstädtischen Allerweltscharakter hätten. Die Kennzeichen der alten bäuerlichen Streusiedlung gehen allmählich verloren neben den zum Teil zu massiven Geschosswohnungsbauten und den zu dicht aneinander gebauten Reihenhäusern. Man kann sagen, dass die städtebauliche Entwicklung mit ihren vorstädtisch wirkenden Bauten nicht der positiven gesellschaftlichen Struktur entspricht.
Vielleicht könnte das neue Bau-
gebiet in dieser Hinsicht andere Maßstäbe setzen. Die meisten jungen oder neu zugezogenen Bewohner gehen keiner bäuerlichen Beschäftigung mehr nach. Deshalb können und sollen ihre Häuser auch nicht wie Bauernhöfe aussehen. Die heutigen Wohnansprüche haben sich verändert, und das Auto bestimmt mit seinen Zufahrten und Abstellflächen mit Stützmauern und Garagen die Gestaltung der Baugruppen ganz erheblich. Dennoch könnte eine Art Gestaltungskonsens gefunden werden, der die gröbsten Auswüchse verhindert. Das wären vor allem Maßstabsprünge von zu großen Baumassen, aber auch Hausformen in einer Umgebung, wo das von modernen Architekten so bevorzugte Flachdach fehl am Platze ist. Einfache, geschlossene Baukörper sind nicht nur wirtschaftlicher im Bau und Unterhalt, sondern fügen sich auch leichter in die Bautradition Südtirols ein. Überhaupt kann man von den Baumeistern der Vergangenheit lernen, welche Bauteile und Details sich in unserer Landschaft bewährt haben. andreas.hempel@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
lebensräume Wie kann mir Religion Heimat sein? Die Gruppe für „Soziales“ im Verein „heimat Brixen Bressanone Persenon“ hat sich vor einiger Zeit zusammengefunden, um sich mit diesen Themen auszutauschen. Es sind zutiefst persönliche Themen. Die Gruppe wollte die Möglichkeit schaffen, auf dem Hintergrund der jeweils eigenen Erfahrung ein Sich Öffnen zu suchen, das über das eigene religiöse Umfeld hinausführt. Sie wollte den Austausch mit den Menschen suchen, die aus den verschiedensten Religionen kommen. Eine bunte Gruppe, bestehend aus Muslimen, Christen, kirchenfernen Christen, Agnostikern und Atheisten traf sich schließlich zu einem intensiven Austausch. Ausgehend von der eigenen Erfahrung versuchte jeder, seinen spirituellen Weg für sich selbst und für die anderen sichtbar zu machen. Dabei war es wichtig, über den persönlichen Zugang zur Religion und über die eigenen spirituellen Quellen nachzudenken und auszudrücken, was uns persönlich nährt und stärkt. Es fand keine Diskussion über theologische Inhalte statt, sondern es war ein Erfahrungsaustausch von großer Tiefe und Offenheit. Um den Lesern einen Eindruck dieses Abends zu vermitteln, möchten wir einige wichtige Aussagen aus der Abschlussrunde zitieren: „Für mich war der heutige Abend ganz besonders schön, weil ich verschiedene Gedanken gehört habe. Viele von uns haben über die Seele gesprochen – das hat mir innerliche Ruhe gegeben. Diese Versammlung hat mir Frieden gegeben. Wir sind alle Menschen, wir sitzen beieinander. Das ist auch eine Form des Gebets. Ich hoffe, dass sich eine solche Gelegenheit wiederholt!“ (Übersetzung aus dem Urdu) „Per me ciò che conta e che può migliorare la condizione dell’umanità sono i valori e la spiritualità che si trovano dietro i precetti. Religione è, per me, interrogarsi sul significato e la direzione di questi precetti. Ho trovato molto interessante l’incontro – è stata un’occasione rara per condividere le proprie idee e sensazioni su un tema così delicato, con persone diverse.”
Großer Graben Tel. 0472 836049 Brixen info@sportacherer.com Jeden Samstag Nachmittag geöffnet.
Hunderte von Flip Flops ... ... für euren heißen Sommer Dieser Beitrag stammt vom Verein „heimat brixen bressanone persenon“, der sich seit seiner Gründung im Jahre 2004 um die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes bemüht. Internet: www.heimat.bz
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Wirtschaft & Umwelt
BETRIEBSPORTRAIT
Reines Wasser Seit 50 Jahren betreibt die Familie Fellin die Plose Quelle AG und vertreibt somit das weichste und leichteste Hochquellwasser Europas. Wie das Mineralwasser entdeckt wurde und der erste Mineralwasserhersteller Südtirols sich kontinuierlich erweiterte.
Z
um Mineralwasser ist Josef Fellin zufällig gekommen: Der begeisterte Jäger, der in Brixen eine Weinhandlung und eine Likörfabrik betrieb, kaufte sich im Jahre 1942 auf dem Ploseberg ein Grundstück, zu dem eine Trinkwasserquelle gehörte. Er baute sich darauf eine Jagdhütte und entdeckte bald für sich selbst die Qualität des Wassers. Als Mitglied des Verbandes der
Fruchtsirup-Erzeuger besuchte er 1952 einen Lebensmittelkongress, in dessen Rahmenprogramm auch eine Tagung über Mineralwasser stattfand. In dieser Tagung erläuterte man die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Mineralwasser und wies darauf hin, dass der Verbrauch von Mineralwasser in Italien zunehmend steige.
20 Jahre zuvor hatte sich Josef
Fellin bereits der Produktion von nichtalkoholischen Getränken gewidmet: Für 150 Lire erstand er im Sommer 1932 aus der Konkursmasse des Bahnhofsrestaurants in Franzensfeste einen handbetriebenen Apparat zur Sodawasserproduktion, der mittels einer Kurbel Leitungswasser mit Kohlensäure vermischte. Als
Mit Kraxe und Korbflasche trug Josef Fellin das PloseQuellwasser nach Palmschoß, um es zur Analyse transportieren zu lassen
––
Jahre 1913 das Wasser aus den Plose-Quellen als hervorragend qualifiziert hatten und ließ es nun erneut analysieren. Er füllte an der Quelle eine Korbflasche mit Wasser und brachte das 65 Kilogramm schwere Gefäß mit einer Kraxe nach Palmschoß. Dort wurde die Korbflasche auf einen LKW geladen und zur Universität von Padua transportiert. Die Analyse fiel äußerst günstig aus, und Josef Fellin ließ daraufhin im Jahr 1953 die Quelle einfassen und holte sämtliche Genehmigungen und Untersuchungen ein.
50 Jahre Plose Quelle: Vom „Leichtesten Heil-Tafelwasser“ zum „Plose Gourmet“.
––
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Josef Fellin die neuartige „Aranciata“ kennen lernte, begann er auch, Limonaden herzustellen; die „Sportlimonade“ wurde sogar schon in moderne Kronenkorkenflaschen abgefüllt und fand reißenden Absatz. Die Handkurbel reichte bald nicht mehr aus, Abfüllmaschinen und Waschanlagen wurden angekauft. Im Anschluss an die Tagung über Mineralwasser erinnerte sich Josef Fellin wiederum daran, dass die Wiener Universitätsprofessoren Lode und Bamberger schon im
1957 stellte die Region schlus-
sendlich die Abfüllkonzession aus, und die Regierung in Rom erteilte die Verkaufsgenehmigung. Von nun an wurde auf 1700 Metern Höhe das Plose Mineralwasser in Flaschen abgefüllt – bei Bedarf auch mit der Hand, während die Etiketten mit Leim auf die Flaschen aufgeklebt wurden. Anschließend transportierten LKWs die Kisten von Palmschoß nach Brixen, was insbesondere im Winter nicht immer eine ganz ungefährliche Fahrt darstellte.
Steckbrief Firmenname: Plose Quelle AG Firmensitz: Julius-Durst-Straße 12, Brixen Tel. 0472 836461 www.acquaplose.it
Paolo und Andreas Fellin (1. Reihe Mitte) und die Belegschaft der Plose Quelle AG: In der dritten Generation erfolgte die Erweiterung des Vertriebsgebietes sowie die Erneuerung der Abfüllanlage
Geschäftsfelder: Mineralwasser Plose Classic und Plose Gourmet, Plose-Fructa (Fruchtsäfte und Getränke ohne Kohlensäure), Plose Getränke mit Kohlensäure, Plose Biofruit (Fruchtgetränk mit 100% biologischen Zutaten)
––––––––––––––––––––––––
Auf diesen Grundstein setzte nun jede Fellin-Generation weitere Bausteine. Giuseppe „Beppino“ Fellin, der Sohn von Josef, verlegte 1974 den Abfüllbetrieb ins Tal und baute ihn in Brixen völlig neu auf. Zunächst wurden hier nur die Softdrinks abgefüllt. 1988 verlegte man eine Edelstahl-Rohrleitung, die das Wasser von der Quelle direkt zum Abfüllbetrieb leitete. Somit wurden nicht mehr, wie in den vergangenen Jahren, die abgefüllten Kisten aufwändig zu Tale transportiert, sondern wesentlich effizienter das Wasser allein. Die kleine Mineralwasserabfüllanlage auf der Plose mit 6.000 Flaschen Stundenleistung hatte ausgedient und wurde abgebaut. In Brixen füllte fortan eine Abfüllanlage Softdrinks und Mineralwasser in Flaschen, rund 14.000 Stück pro Stunde. Vertrieben wurden die Getränke vorwiegend auf dem regionalen Markt. Der Konsum von zuckerhaltigen Süßgetränken nahm gemäß dem Trend der Zeit zunehmend ab, der Verbrauch von Mineralwasser hingegen schnellte in die Höhe. Heute ist Italien mit jährlich 180 Litern Mineralwasser pro Kopf unangefochtener Weltmeister im Wasserverbrauch. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Verkauf des Plose Mineralwassers wider: Von den knapp 40 Millionen Füllungen im Jahr 2006 waren nur noch rund fünf Prozent Softdrinks.
Die nächste Generation, An-
dreas und Paolo Fellin, erweiterte sukzessive das Distributionsgebiet um Mittel- und Süditalien sowie ins benachbarte Ausland nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Heute zählen etwa 15 mitteleuropäische Länder zu den Abnehmern: Das Plose Mineralwasser ist im neu eröffneten Sieben-Sterne-Hotel „Townhouse Galleria Mailand“ ebenso zu finden wie in 3.000 Natur- und Bioläden in ganz Europa. Dieser Produktionszuwachs machte eine Erweiterung und Erneuerungen der gesamten Abfüllanlage notwendig – die ursprüngliche war den Erfordernissen des Betriebes nicht mehr gewachsen. Die Besonderheit des Plose Mineralwassers liegt in seiner Qualität und Eigenart: Das Plose Mineralwasser ist das leichteste und weichste Hochquellwasser Europas; zurückzuführen ist dies auf die besonderen geologischen und geophysischen Eigenschaften des Bodens und des Gesteins. „Unser Mineralwasser enthält sehr wenige Mineralien und ist absolut rein“, erklärt Andreas Fellin und zieht das Beispiel mit der verkalkten Waschmaschine für eine nähere Erklärung heran: „An unseren Leitungen haben sich bis heute noch keine Ablagerungen gebildet.“ Abgefüllt wird das Plose Mineralwasser nach wie vor in umweltfreundliche Glasflaschen, die den Geschmack des Wassers nicht beeinträchtigen. Unverändert
Gründungsjahr: 1957
Josef und Paolo Fellin bleibt auch die Aufgabe, die Qualität des Wassers zu erhalten – und somit das Gebiet, in dem es entspringt, zu pflegen. „Wir haben nur das Nutzungsrecht für das Wasser; das Wasser selbst ist im Besitz des Landes, und wir entrichten jährlich eine Nutzungsgebühr“, erklärt Paolo Fellin. „Damit verbunden ist die Aufgabe, das Wasserschutzgebiet zu pflegen, und diesbezüglich unternehmen wir große Anstrengungen.“ Die Schutzzone auf dem Ploseberg umfasst mehrere Quadratkilometer, sie muss laufend instand gehalten und geprüft werden. Selbstverständlich unterliegt auch das Wasser – sowohl an der Quelle als auch in den Flaschen – gründlichen Untersuchungen. „Alle zehn Tage erfolgen sommers wie winters Kontrollen an der Quelle, dessen Ergebnisse der Sanitätseinheit und dem Landesassessorat zur Verfügung stehen“, erläutert Paolo Fellin. „Das bereits abgefüllte Mineralwasser wird sogar mehrmals pro Tag kontrolliert.“
Firmenentwicklung: 1942: Erwerb einer Trinkwasserquelle auf dem Plose-Berg 1957: Abfüllkonzession und Verkaufsgenehmigung, Gründung des Mineralwasserabfüllbetriebes 1974: Verlagerung des Abfüllbetriebes nach Brixen 1988: Verlegung einer Edelstahlrohrleitung von der Quelle zum Abfüllbetrieb ab 2004: stetige Vergrößerung der Abfüllmenge und Erweiterung des Verteilungsgebietes in 15 mitteleuropäische Länder Geschäftsführer: Andreas und Paolo Fellin Anzahl Mitarbeiter: 25 Referenzbetriebe: Residenz Heinz Winkler Aschau, 3.000 Natur- und Bioläden in Europa, *******Townhouse Galleria Mailand, Cavalieri Hilton Rom, Partner des Restaurantführers „le Soste“ Absatzmarkt: Italien und Mitteleuropa Leitsatz des Unternehmens: Intakthaltung der natürlichen Ressourcen und Fortführung des Familienbetriebes 55
Wirtschaft & Umwelt
Brixen
Annis Abschied z Das Cafè Zentral in der Bahnhofstraße in Brixen ist seit Ende März geschlossen. Der gut gehende Barbetrieb war 1979 vom Reischacher Alfred Burchia und von dessen Frau Anni übernommen worden, und die beiden hatten in den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten mit viel Engagement und Leidenschaft den Mauern Leben eingehaucht. 2004 ist Alfred nach langem Leiden verstorben, und Anni überlegte daraufhin
lange, ob sie den Betrieb abgeben sollte. Bis Ende März 2007 hielt sie durch – mit Unterstützung ihrer Kinder Manuela und Robert. Anni Burchia lud am 25. März zu einem ganztägigen Abschiedsfest, an dem sie unzählige Stammgäste und Freunde begrüßen durfte. „Viele von ihnen waren jeden Tag bei uns, manche seit 28 Jahren“, sagt Anni Burchia, „und es war richtig, dass wir uns bei diesen Leuten ordentlich bedankt haben“.
Der Dank kam postwendend zurück: Stammgäste spendierten ihr ein Wellnesswochenende in Österreich. In ihre berufliche Zukunft blickt Anni mit Zuversicht: „Schaumer mal!...“ wv
W&U Wirtschaft & Umwelt
Brixen
„Incontriamoci!“ z Brixen soll sich als Kongressstadt etablieren – dieses hohe Ziel hatte man sich in unserer Stadt bereits in der Planungsphase des Forums Brixen gesetzt. Fünfeinhalb Jahre nach Eröffnung des Forums muss man allerdings feststellen, dass das Ziel bisher nur sehr bedingt erreicht wurde
kurz
notiert
56
– die Bewerbung des Standortes Brixen für Kongressveranstalter gestaltete sich schwieriger als vermutet. Die Führung des Forums Brixen steuert nun dagegen und versucht mit einer Reihe von Maßnahmen, Veranstaltern von Kongressen die Stadt Brixen mit ihren Vorzügen schmackhaft zu
machen. Zu diesem Zwecke lud man am letzten März-Wochenende unter dem Motto „Incontriamoci e insieme… dolomitiamoci“ bedeutende Kongressorganisatoren und Eventagenturen aus ganz Italien nach Brixen ein und zeigte ihnen das Forum Brixen mit seinen flexiblen Anwendungsmöglich-
Am Brixner Bauernmarkt beteiligen sich heuer mehr Bauern mit einer größeren Auswahl an Produkten vom Bauernhof, unter anderem Eiscreme aus Eigenerzeugung. Der Markt findet von Anfang Mai bis Ende November jeweils samstags statt und bietet die Möglichkeit, regionale Produkte zu erwerben.
Bei einer Sitzung der Verkehrskommission Eisacktal hat Antonio Ciaravolo von den italienischen Staatsbahnen die Absicht der RFI dargestellt, die Abschnitte der BBT-Zulaufstrecken Franzensfeste-Waidbruck, Umfahrung Bozen und Zulaufstrecke Unterland bis 2020 zu realisieren.
keiten, die Altstadt, Hotel- und Freizeitstrukturen. Die Kongressexperten zeigten sich beeindruckt vom Flair der Stadt und von den technischen Möglichkeiten im Forum. Präsidentin Silvia Zanotto und Kongressexpertin Laura Bestagno freuten sich auf positive Rückmeldungen und betonten die „ausgezeichnete Zusammenarbeit“ mit dem Tourismusverein sowie mit zahlreichen Tourismustreibenden, die die Initiative unterstützten. „Für eine gute und gezielte Bewerbung der Kongressstadt Brixen wird in Zukunft eine gemeinsame Strategieentwicklung zwischen Forum Brixen, Gemeinde und den Leistungsträgern aus den Bereichen Handel, Tourismus und Dienstleistung angepeilt“, erklärt Zanotto. wv
Um den Tourismus in Brixen erfolgreich betreiben zu können, brauche es bis zu 2000 neue Gästebetten, referierte Otmar Michaeler bei der Versammlung des Tourismusvereins. In Brixen fehlen Leitbetriebe mit Qualitätsbetten, es müssten bis zu fünf neue „Superbetriebe“ entstehen.
Foto: Oskar Zingerle
STADTGEHEIMNISSE
Foto: Oskar Zingerle
Wozu dienten die Steine vor dem Eingang zum Lasserhaus in Stufels? Die Granitsteine links und rechts neben dem Eingang zum Lasserhaus in der Stuflergasse 10 haben Einschnitte: Diese dienten zur Wasserabwehr bei Überflutungen. Ursprünglich traf die Rienz nahezu rechtwinklig auf den Eisack. Dies führte bei Hochwasser zu einem Überborden der beiden Gewässer und zu Überschwemmungen in Stufels und im Stadtbereich. Um diesen abzuwehren, wurden Bretter in die Einschnitte der Steine geschoben und der Platz dazwischen mit Sandsäcken oder Sägemehl gefüllt, um so das Eindringen des Wassers ins Gebäude zu verhindern. Wann diese Methode der Wasserabwehr zum ersten Mal zur Anwendung kam, lässt sich nicht mehr genau zurückverfolgen. Mit der Regulierung der beiden Flüsse in der Folge der verheerenden Hochwasser von 1882 wurde man dieser Gefahr einigermaßen Herr. Bei jüngeren Hochwasserereignissen waren jedoch meist die überforderte Kanalisation und der hohe Grundwasserspiegel im Brixner Talkessel ausschlaggebend. db Anregungen: redaktion@brixner.info
Brixen
Gutes Brot aus Südtirol z Unter dem Motto „Natürlich Südtirol Brot“ hat unter anderem der bekannte Arzt und Buchautor („Mahlzeit! G’sund essen“) Christian Thuile im Rahmen einer Pressekonferenz zur Qualität und den Vorzügen des Südtiroler Brotes berichtet. „Wir Südtiroler haben das große Glück, auf eine reichhaltige Brottradition zurückgreifen zu können. Dies ermöglicht uns eine individuelle geschmackliche Vielfalt, aber auch die tägliche Basis für eine gesunde und ausgewogene Ernährung“, unterstrich Thuile. Vertreter der Südtiroler Bäckerinnung und der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittel-
gewerbe „Emma Hellenstainer“ erklärten ihr gemeinsames Ziel, Qualitätsprodukte im Brot- und Backwarensektor in einer immer größeren Vielfalt von Angeboten in der globalen Marktwirtschaft zu garantieren. Als zusätzliche Motivation, Qualitätsprodukte zu erzeugen und die Bindung an das Herkunftsland zu sichern, wurde unter dem Südtiroler Qualitätssiegel ein Pflichtenheft für die Produktion von Südtiroler Brotspezialitäten ausgearbeitet, um die „Qualität nicht zur zu sichern, sondern weiter zu steigern“, so Landesinnungsmeister Richard Schwienbacher. oz
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Wirtschaft & Umwelt
Brixen
Adlerbrücke bald fertig saniert z Die Sanierung der Adlerbrücke ist im vollen Gange und wird bis spätestens Ende Juni abgeschlossen sein. Der Zahn der Zeit hatte der Brücke stark zugesetzt, so dass bereits voriges Jahr die nördliche Fußgängerspur gesperrt werden musste. Rost hat die Statik der gesamten Konstruktion in Mitleidenschaft gezogen. Im Rahmen der bisherigen Sanierungsarbeiten wurde von der Adlerbrücke alles entfernt, was nicht aus Stahl war. Nun werden sämtliche Stahlteile „abgesandelt“, Lack und Rost zur Gänze entfernt. Die Mittelspur wird nach Abschluss der Arbeiten wieder von den wenigen Fahrzeugen befahren werden, die über die entsprechende Sondergenehmigung verfügen. Die südliche Fußgängerspur bleibt in der bisherigen Breite bestehen, wäh-
rend die nördliche auf 2,3 Meter verbreitert wird und somit auch für Fahrräder nutzbar ist. Dazu wird das jetzige selbst tragende Fußgänger-Provisorium einfach zur historischen Adlerbrücke geschoben und mit ihr verbunden. Im Übrigen werden unter dieser Spur verschiedene Leitungen wie Telefon, Strom, Fernwärme und Trinkwasser verlaufen. Aus diesem Grund tragen die Stadtwerke 196.000 der 450.000 Euro Gesamtkosten, der Rest wird aus der Gemeindekasse finanziert. „Mit Fertigstellung der Adlerbrücke sind mit der Auenhaus- und der Mozartbrücke die wichtigsten Flussüberquerungen der Stadt hoffentlich für die nächsten 50 Jahre in Ordnung“, erklärte Bürgermeister Albert Pürgstaller auf Anfrage. oz
Brenner
Wirtschaft blickt zum Brenner z Bei der Expo Brenner präsentieren über 100 Wirtschaftstreibende die Wirtschaftsvielfalt des gesamten Wipptals. Die Expo Brenner ist die größte Wirtschaftsschau nördlich und südlich des Brenners und gleichzeitig Höhepunkt im Wipptal in diesem Jahr. Vom 11. bis 13. Mai wird sich der Marktplatz in Brenner in ein 7.500 Quadratmeter großes Ausstellerareal verwandeln, auf dem sich über 100 Wirtschaftstreibende aus den Sektoren Handwerk, Handel, Gastronomie, Landwirtschaft und Industrie aus Nord- und Südtirol präsentieren werden. Jeder Tag hat ein spezielles Thema zum Motto. So wird am Freitag beim „Tag der Wirtschaft“ die wirtschaftspolitische Entwicklung von Nord- und Südtirol unter die Lupe genommen, um 15 Uhr sind Wipptals Bürgermeister im Gespräch. Am Samstag werden beim Tag der
Kultur um 11 Uhr renommierte intellektuelle Persönlichkeiten aus Süd- und Nordtirols Kulturwelt über den Brenner als Kulturmagnet sprechen, um 15 Uhr steht eine Vernissage und Künstlerperformance der „Art Wipptal“ auf dem Programm. Um 18 Uhr ist der Start des 24Stunden-Weltrekordversuches angesetzt, dessen Zieleinlauf am nächsten Tag um 18 Uhr erwartet wird. Der Sonntag ist ganz im Sinne des Muttertags der Familie und Freizeit gewidmet. Jeden Tag finden weiters historische Kutschenfahrten, Führungen durch die Kunststraße und eine Besichtigung des Kunstprojektes „scalini84stufen“ sowie ein umfangreiches Kinderprogramm statt. Nähere Informationen im Internet: www.expobrennero. lvh.it. (Im Bild das Organisationskomitee) db
Eisacktal
BBT-Beobachtungsstelle kommt z Die Umwelt- und ArbeitsschutzBeobachtungsstelle für den Brennerbasistunnel ist nun zwischen dem Land und der BBT SE vereinbart worden. Die Stelle soll die Einhaltung der Umwelt- und Arbeitsschutz-Vorgaben beim Bau des Probestollens überwachen. Sie wird die Bürger über die Umweltauswirkungen des Baus auf dem Laufenden halten, Lärm- und Vibrationsmessungen veranlassen sowie die Folgen des Baus auf Quellen, Oberflächengewässer, Luftqualität, Boden, Flora und Fauna beobachten. Gleichzeitig wird die Beobachtungsstelle für die Einhaltung aller Arbeitsschutzsowie Hygiene-Regelungen beim Bau des Probestollens und für die Beseitigung von Gefahrenquellen für die Arbeiter sorgen. Nicht zuletzt ist sie eine Anlaufstelle für die Bürger, wo konkrete Vorschläge und Anregungen, aber auch Beschwerden vorgebracht werden können. Die Beobachtungsstelle wird über sechs Organe verfügen: Neben dem Präsidenten, dessen Stellvertreter und dem
technischen Sekretariat kommt vor allem dem Führungskomitee eine zentrale Rolle zu, da in diesem die grundlegenden Entscheidungen getroffen werden. Zusammengesetzt ist das Komitee aus je einem Vertreter der Gemeinden Vahrn, Natz-Schabs, Franzensfeste, Freienfeld und Pfitsch, der Bezirksgemeinschaften Wipptal und Eisacktal sowie des InfrastrukturMinisteriums. Dazu kommen je zwei Vertreter der BBT SE und des Landes. Letzteres ist im Komitee mit zwei Fachleuten der beiden Aufgabenbereiche vertreten, nämlich mit Umwelt-Ressortdirektor Walter Huber und Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit. Dem Komitee zuarbeiten wird die technisch-wissenschaftliche Koordinierungsstelle, die aus Fachleuten besteht und etwaige Fachfragen zu klären haben wird, während das „Ständige Informationszentrum“, der Infopoint in der Franzensfeste, für eine sachliche Information der Bevölkerung sorgen soll. db
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Wirtschaft & Umwelt
Mühlbach
PFEFFERSBERG
Frühjahrsputz z Verschmutze Straßenränder und Wanderwege am Pfeffersberg waren den Feuerwehren von Tils und Tschötsch ein Dorn im Auge. Sie beschlossen daher, einen Frühjahrsputz im gesamten Gebiet durchzuführen und so die Umwelt von weggeworfenen Dosen, Papier und sonstigem Müll zu befreien. Für die Säuberungsaktion fanden die Feuerwehrmänner gleich vielfältige Unterstützung, unter anderem vom Amateursportverein Pfeffersberg und weiteren freiwilligen Helfern. Einen ganzen
Vormittag lang fleißig aufgeräumt haben auch die Grundschulkinder von Tils und Tschötsch, die jede Menge Unrat mit Hilfe ihrer Lehrpersonen beseitigt haben. Gegen Mittag wurde der gesammelte Müll in einem von den Brixner Stadtwerken bereitgestellten Container abgeladen – und alle Beteiligten staunten dabei nicht schlecht, welche Menge sich angesammelt hatte. Nun hoffen die Müllsammler, dass das Resultat ihrer Aktion lange anhält und der Pfeffersberg noch lange sauber bleibt. db
z Im neuen Recyclinghof in Mühlbach können Privatpersonen ihre Wertstoffe wie Papier, Karton, Plastikflaschen, Glas und anderes kostenlos abgeben, ebenso Grünschnitt und Bauschutt in kleinen Mengen. Gegen ein Entgelt sind dort auch Kühlschränke, Fernseher oder Altreifen zu entsorgen. Die Anlage wird von Franz Oberparleiter betreut. Der Recyclinghof ist jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8 bis 11 Uhr geöffnet. Ursprünglich war die Errichtung einer Wertstoffsammelstelle am Bahnhofsgelände geplant. Später ist diese Idee aber fallen gelassen und das derzeitige Grundstück unterhalb der in Entstehung begriffenen Handwerkerzone „Bartele“ gekauft worden. Nach Genehmigung des Kosten-
Foto: Egon Daporta
Neuer Recyclinghof
voranschlages von 642.000 Euro durch den Gemeindeausschuss wurden im November 2005 die Arbeiten ausgeschrieben. Trotz einiger im ursprünglichen Projekt nicht enthaltenen Zusatzarbeiten belaufen sich die Gesamtkosten nach Abschluss der Arbeiten auf 532.000 Euro, die zum Teil von der Gemeinde Mühlbach, zum Teil durch Landesbeiträge finanziert werden. oz
Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen
Südcab ---------------------------------------------------------------- Café Relax -------------------------------------------------------Vahrn, Eisackstraße 1
Brixen, Vintlerweg 3
Mit 2007 haben Christian Leitner und Richard Weithaler die Führung der Taxizentrale Südcab in Brixen übenommen. Man kann zwischen modernen Pkws bis vier Sitzplätzen und Kleinbussen bis zu acht Sitzplätzen wählen.
Das Café Relax am Millander Kirchplatz ist unter neuer Führung. Gabriele Vötter verwöhnt ihre Gäste auch mit leckeren Eisbechern und frischen Fruchtsäften. Mit den Sitzgelegenheiten im und vor dem Lokal ist das Café ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Die Bar – Bistro ----------------------------------------- Bar-Restaurant Plose -----------------------
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Brixen, Adlerbrückengasse 3
Brixen, Plosestraße 35
Seit Anfang April ist „die Bar“ in der Adlerbrückengasse wieder geöffnet, mit alter Führung unter neuem Namen. Hubi und Rainer haben das Bistro übernommen. Neben dem Barbetrieb bieten sie mittags warme Küche mit leckeren Vorspeisen und Salaten.
Vor kurzem hat Ciro Del Regno das Restaurant Plose übernommen und führt es als Familienbetrieb. Auf dem Menü stehen viele mediterrane Speisen und leckere Fischgerichte. Das Angebot ist vielseitig und überzeugt durch das hervorragende Preis-/Leistungsverhältnis.
Der „Brixner“ unterstützt durch diese kostenfreie Rubrik den Start neuer Unternehmen im Einzugsgebiet: starthilfe@brixner.info
NACHGEFRAGT
„Kein Umspannwerk in der Ladestatt!“ Herr Unterkircher, warum wehren sich die Bewohner der Ladestatt gegen das geplante Umspannwerk? Dieses Umspannwerk würde in nur geringer Entfernung zu unseren Häusern errichtet, und trotz gegenteiliger Behauptungen der Stadtwerke sind wir davon überzeugt, dass der dadurch verursachte Elektrosmog gesundheitsschädlich ist. Außerdem befürchten wir eine permanente Lärmbelästigung durch das Summen der Generatoren. Was wollen Sie jetzt unternehmen?
Wir haben Rekurs gegen die Umwidmung eingereicht und bei allen möglichen Politikern, sowohl von der SVP wie auch der Opposition, interveniert, damit sie uns in unserem Anliegen unterstützen. Besonders hat uns aber gestört, dass wir vor der Gemeinderatssitzung nicht von den Gemeindepolitikern informiert worden sind. Anscheinend hat sich der Gemeinderat keine Gedanken über eine mögliche Beeinträchtigung unseres Lebensraumes gemacht. Nach dem, was wir gehört haben, hat es zu diesem Tagesordnungspunkt keine einzige kritische Bemerkung gegeben.
Wie soll es nun Ihrer Ansicht nach weitergehen? Wir verlangen, dass die Änderung des Bauleitplanes rückgängig gemacht wird. Bei einem Lokalaugenschein, an dem auch Vertreter der Stadtwerke Brixen teilgenommen haben, ist ein Alternativstandort vorgeschlagen worden. Dabei handelt es sich um einen Wald, der an das Abfallwirtschaftszentrum angrenzt. Dort gibt es ebenfalls eine Hochspannungsleitung, und das Grundstück wäre verkehrstechnisch günstig gelegen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
JOSEF UNTERKIRCHER, Anrainer, über die Entscheidung des Gemeinderats Natz Schabs zur Umwidmung eines Grundstücks in der Ladestatt für die Errichtung eines Umspannwerkes.
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Bauen & Renovieren
Feinstaub im Haus
BRITEX
Extra
Teppichböden von WohnUnion-Partner Britex senken das Allergierisiko. Eine Studie des deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) beweist erhöhte Feinstaubbelastung bei Verwendung eines glatten Bodenbelags in Innenräumen.
D
ass Feinstaub Allergien auslösen und zu Atemwegserkrankungen führen kann sowie Schädigungen am Herz-Kreislauf-System verursacht und als ein Auslöser für Krebs gilt, ist allgemein bekannt. Die Tatsache, dass die durchschnittliche Feinstaubkonzentration in Innenräumen mit glatten Bodenbelägen doppelt so hoch ist als in Innenräumen mit Teppichboden und weit über dem empfohlenen Grenzwert liegt, wissen hingegen die wenigsten.
Seit vielen Jahren wird von so
genannten „Experten“ fälschlicherweise die Empfehlung gegeben, Teppichböden durch glatte Bö-
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den zu ersetzen, um Allergien zu mildern. Wie eine groß angelegte Studie des deutschen Allergieund Asthmabundes (DAAB) nun ergeben hat, ist das Vorurteil, dass Teppichböden als Staubfänger gesundheitsschädlich sind, falsch. Denn nur Teppichböden schaffen es mit ihrer feinfloorigen Oberflächenstruktur, die winzigen Staubpartikel „zu binden“ und sie so der Atemluft zu entziehen. „Das Staubbindungsvermögen ist eine positive Eigenschaft des textilen Bodenbelages“, weiß auch Frau Stuffer vom WohnUnionPartner Britex, „der gebundene Staub gelangt somit nicht in die Raumluft, wird folglich nicht eingeatmet und kann deshalb
auch keinen Schaden anrichten. Ich empfehle deshalb vor allem für besonders empfindliche Personen, deren Atemwege bereits vorgeschädigt sind, einen staubbindenden kurzfloorigen Teppich als Bodenbelag.“
Britex, das Fachgeschäft für Böden, berät seine Kunden in al len Fragen fachkundig und kompetent und gibt wertvolle Tipps für eine gesundheitsfördernde Wohnraumausstattung.
Die schönste Wandveredelung Hochwertige Wandgestaltung wie die venezianische Wand- und Spachteltechnik „Stucco Veneziano“ erlebt derzeit eine architektonische Renaissance.
B
eim Stucco Veneziano wird in aufwändiger Wandtechnik durch wiederholtes Schleifen und Verdichten ein rein mineralischer Putz aus Marmormehl mit dem Spachtel aufgetragen, mit der ein polierter Marmoreffekt erzeugt wird. Ob in Hochglanz polierter Optik oder matt glänzend – der Edelputz ist immer eine prachtvolle Gestaltungsmöglichkeit. Der einzigartige Charakter aus Marmorglanz und Tiefenlicht kreiert ein edles Ambiente von natürlicher Schönheit mit intensivem Farbenspiel. In Kombination mit Schablonen,
Stempeln oder Gipsstuckarten kommt er besonders zur Geltung. Stucco Veneziano kann im gesamten Wohnbereich oder nur an speziellen architektonischen Örtlichkeiten wie bei Kaminen, Trennwänden, Nischen, aber auch in Nassbereichen wie Bad, Küche oder Wellnessanlagen angewandt werden.
Aus vorgefertigten Gipskartonplatten werden unter anderem Unterdecken montiert, Konturen geformt, nicht tragende Wände gebaut, Wände tapezier- und
Beim Trockenbau handelt es
sich hingegen um raumabschließende Innenausbauten für Wand, Decke und Boden, die weitgehend ohne Wasser erstellt werden und dessen Hauptwerkstoff Gips ist.
Trockenbau mit Akustikdecke
Terragnolo KG
Fabio Viola, Fa. Terragnolo KG
„Sie suchen etwas ganz Besonderes für Ihr Heim, Geschäft und Büro? Mit der Spachteltechnik Stucco Veneziano lassen sich marmorähnliche Stuckoberflächen herstellen. Aufgrund der klaren und edlen Erscheinung ist diese Technik für modern gestaltete und repräsentative Räumlichkeiten besonders gut geeignet.“
streichfähig gemacht. Die Flächen sind so verspachtelt, dass man die einzelnen Platten nicht mehr erkennen kann. Die innovative Bauweise überzeugt durch die hohe Flexibilitätund durch schnelle und kostengünstige Realisierung bei hohen gestalterischen Möglichkeiten in der Umsetzung.
Mühlbach, Sandbichlweg 15 Tel. 0472 84 94 18 Fax 0472 84 96 65 terragnolosas@virgilio.it
Wir bringen Farbe in Ihr Leben. Maler- und Trockenbauarbeiten sowie kreative Wandgestaltung mit Spachteltechnik (stucco veneziano), professionell und zuverlässig.
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Atmosphäre
Gesunde Farben
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Silikatische Mineralfarben sorgen nicht nur für ein angenehmes Wohnklima – sie erfüllen auch alle Voraussetzungen für ein „Gesundes Wohnen“ der Bioarchitektur.
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Extra
Bauen & Renovieren
KEIM FARBEN
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Die silikatischen Mineralfarben von Keim Farben prägen die Fassade des Kurhauses Guggenberg in Brixen
F
arbe befriedigt viele Einzelund Gesellschaftsbedürfnisse der Menschen. Farbe begleitet die Menschen immer und überall, aber erstaunlicherweise wird diesem Element oft sehr wenig Bedeutung geschenkt. Dabei ist Farbe mehr als ein einfaches ästhetisches oder dekoratives Accessoire. Die Farbenindustrie hat in den letzten Jahrzehnten unzählige Produkte auf den Markt gebracht und mit Hilfe der Chemie neue Bindemittel und Pigmente erfunden, die für die verschiedensten Herausforderungen am Bau eine Lösung bieten sollten. Doch mit der Zeit stellte sich heraus, dass sämtliche dieser Produkte zunächst von UV-Strahlen degradiert, durch raue Witterungsbedingungen, Umweltverschmutzung und sauren Regen allmählich zerstört wurden. Zudem enthalten eine Vielzahl von Farben Lösemittel, Fungizide, Acrylate oder Vinylazetate – Zusatzmittel, die für die Gesundheit sehr bedenklich sind und oft Allergien, Kopfschmerzen oder Atemprobleme hervorrufen können. Sie sind deshalb mit den Auflagen des „Gesunden Wohnens“, die die Bioarchitektur vorgibt, nicht kompatibel und somit zu vermeiden.
Silikatische Mineralfarben brin-
gen für die Auflagen des „Gesunden Wohnens“ der Bioarchitektur die besten Voraussetzungen mit – sei es in der Produktionsphase, während der Verarbeitungsphase und auf jeden Fall für den Endverbraucher. Silikatische Mineralfarben von Keim Farben überzeugen mit ihren Eigenschaften wie umweltfreundliche Produktion, Reinheit, Natürlichkeit, Mineralität, Unbrennbarkeit, hohe Atmungsaktivität, UV-Beständigkeit, natürliche Schimmelwidrigkeit und Langlebigkeit. Seit 1878, also seit fast 130 Jahren ist Keim Farben absoluter Spezialist auf dem Farbenmarkt, insbesondere im Bereich der Silikatfarben. Sich für Keim Farben zu entscheiden heißt nicht nur, in die Schönheit der Farben zu investieren, sondern insbesondere in das eigene Wohlbefinden und in die eigene Gesundheit. Verschiedene Zertifikate von internationalen und nationalen Instituten bestätigen die Natürlichkeit und Qualität von Keim Farben. Mehr über die Farben und über qualifizierte Verarbeiter erfährt man unter der Rufnummer 0472 410158 oder im Internet: www. keimfarben.de / www.keim.it.
MORIGGL GMBH
Rostige Rohre ade! Nur frische und saubere Rohre garantieren, dass das Wasser auch frisch und sauber ins Haus gelangt. Eine Rohrsanierung von innen ist die Alternative zur Totalsanierung.
J
edes noch so frische Wasser muss durch eine Wasserleitung – und wie die von innen aussieht, weiß meist kein Mensch. Erstaunliche 70 Prozent aller Trinkwasserleitungen sind von innen veraltet. Egal ob dicke oder dünne Rohre, egal ob aus Kupfer, Zink oder aus Eisen: Rost frisst sie auf. Braunes Wasser und sinkender Wasserdruck sind eindeutige Signale.
Rostiges, gereinigtes und saniertes Rohr
Der Rost in den Wasserleitungen
schläft nie, und schon nach kurzer Zeit hat er ein ordentliches Unheil angerichtet. Völlig unbemerkt hat er sich bis in den letzten Winkel der Rohre vorgearbeitet und sie teilweise so angefressen, dass schon bald Rohrbrüche unausweichlich sein werden – eine tickende Zeitbombe sozusagen. Bereits nach fünf Jahren sind die meisten Wasserleitungen vom Rost angegriffen. Nach spätestens zehn Jahren ist das Problem praktisch in jedem Haushalt akut, aber oft noch unbemerkt. Was nutzt das sauberste Bergquellwasser, wenn es durch eine vom Rost zerfressene dreckige Leitung geflossen ist? Es gibt nur zwei Möglichkeiten, frisches und sauberes Wasser durch frische und saubere Rohre zu leiten. Die eine wäre die Totalsanierung. Dabei werden die alten Rohre aus allen Wänden und Böden gerissen und durch
hindert jede neue Ablagerung. Rost hat nun ganz bestimmt keine Chance mehr. Das Rohr bleibt neu, und das Wasser bleibt so, wie es vom Berg kommt – frisch und sauber. Die Vorteile für die Rohrsanierung von innen liegen also auf der Hand: Schnell, sauber, günstig und dazu noch umweltfreundlich. Zudem gibt es auf die Rohrsanierung von innen dieselbe Garantie wie auf eine Neuinstallation des gesamten Leitungsnetzes. Eine unverbindliche Beratung und umfangreiche Referenzliste mit sanierten Objekten der letzten zwölf Jahre in Südtirol, Italien, Österreich und Deutschland bietet das Unternehmen Moriggl GmbH.
Rohrsanierung von innen – die eindeutig bessere Lösung! neue ersetzt – eine aufwändige und vor allem teure Sache.
Die eindeutig bessere Lö-
sung ist die Rohrsanierung von innen. Ohne lästigen Schmutz, Lärm und Wasserunterbruch wird das gesamte Leitungsnetz saniert – und das wesentlich günstiger als bei einer Totalsanierung. Bei der Rohrsanierung von innen mit dem weltweit patentierten LSESystem wird zunächst Quarzsand
mit Luft durch die Rohre geblasen. Der Quarzsand löst den Rost, bis ein blankes, sauberes Rohr übrig bleibt. Das Rohr ist dann so, wie es einmal war: neu. Doch das ist noch nicht genug, denn das Rohr soll auch so bleiben. Deshalb wird anschließend eine schützende Kunststoffbeschichtung im flüssigen Zustand durch das Rohr geblasen. Der Kunststoff setzt sich wie eine zweite Haut im Inneren der Rohre fest, erhärtet und ver-
Moriggl GmbH Punistraße 2 • 39020 Glurns Tel. 0473 831555 Fax 0473 831596 info@moriggl.com www.moriggl.com Filiale: Eurocenter Industriezone 1/5 • 39011 Lana lana@moriggl.com 24-h-Service-Hotline: 0473 831555
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Vorreiter beim Klimahaus Zwei Unternehmen der Rubner Gruppe, die Rubner Haus AG und das Rubner Türenwerk, haben als erste Betriebe in Italien die Zertifikate als „Klimahausunternehmen“ und „Klimahausprodukt“ erhalten.
D
ie Geschichte des Projektes „Klimahaus“ ist eine Erfolgsgeschichte: Mit dem „Klimahaus“ wurde eine Marke geschaffen, die fasziniert und viel Zuspruch findet. Klimahäuser weisen nicht nur eine hohe Energieeffizienz und ein ausgeprägtes Wohlfühlklima auf, sondern werden immer öfter mit ökologischen Baustoffen hergestellt, was zum Umweltschutz und zu einem gesunden Wohnen beiträgt.
Extra
Bauen & Renovieren
RUBNER HAUS AG
„Zertifiziertes Klimahausunternehmen“ dürfen sich An-
bieter nennen, die den Kunden eine umfassende Sicherheit in allen Aspekten der Errichtung eines Klimahauses vom ersten Kundengespräch und der Planung über die Realisierung und
die Baustellenbetreuung bis zur Übergabe und der Nachbetreuung bieten. Voraussetzung dafür ist unter anderem eine entsprechende Ausbildung und Schulung der Firmenleitung und der Mitarbeiter. Daneben müssen zertifizierte Klimahausunternehmen aber auch die Nachhaltigkeit ihrer Tätigkeit mit Blick auf die Umwelt, die Wirtschaftlichkeit und die Sozialverträglichkeit nachweisen. Verschiedene Unternehmen sind nicht im gesamten Regelkreis rund um das Klimahaus tätig, bieten aber Produkte an, die jene spezifischen Eigenschaften aufweisen, die notwendig sind, damit ein Haus auch ein Klimahaus wird. Für sie gilt die Auszeichnung „zertifiziertes Klimahausprodukt“, womit nachgewiesen wird, dass
dieses für ein Klimahaus geeignet ist. Nicht vergessen werden darf dabei, dass ein geeignetes Produkt allein nicht ausreicht: Es muss sachgerecht verwendet und eingebaut werden.
Als erste Unternehmen in Ita-
lien sind zwei Firmen der RubnerGruppe zertifiziert worden, nämlich die Rubner Haus AG, die jetzt ein „Zertifiziertes Klimahausunternehmen“ ist, und die Rubner Türenwerk AG, deren Türen jetzt ein „Zertifiziertes Klimahausprodukt“ sind, weil sie alle geforderten diesbezüglichen Eigenschaften (Wärmeschutz, Schallschutz u.a.) aufweisen. Das Unternehmen „Rubner Haus“ hat bereits über 3.000 Häuser mit Klimahausstandard abgesetzt und verweist jetzt
Überreichung der Zertifizierung: Geschäftsführer Thomas Koler, Norbert Lantschner, Direktor der KlimaHaus Agentur, und Peter Rubner, Verantwortlicher für die Türenproduktion auf die Vorteile, „alles aus einer Hand“ zu bekommen, weil dies mit Garantien verbunden ist, die andernfalls schwer zu bekommen sind.
KlimaHausPionier
Über 35 000 Menschen leben in einem Rubner Haus ! Haus REISCHACH
Haus PFALZEN
Rubner KlimaHäuser werden nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden geplant und gebaut. Wer ein Rubner Haus kauft, hat es immer nur mit einem Ansprechpartner zu tun. Außerdem weiß der Kunde schon bei der Unterzeichnung des Vertrages wie viel er ausgeben wird. Dr. Ing. Daniel Gasser Klimahausexperte Rubner Haus AG • Handwerkerzone 4 • 39030 Kiens • Tel. 0474 563 333 info@haus.rubner.com www.rubner.com Besuchen Sie uns im Musterhauszentrum in Kiens • Mo - Fr 8.00 - 12.00 / 13.00 - 18.00 Sa 9.00 - 12.00 / 13.00 - 18.00
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RUBNER TÜREN
Bereit für das CE-Zeichen! Rubner, der Profi für Haus- und Innentüren, ist für die CE-Kennzeichnung der Haustüren gerüstet.
D
ie CE-Kennzeichnung von verschiedenen Gegenständen des täglichen Gebrauchs sind wir seit Jahren gewohnt. So findet sich das CELabel beispielsweise auf allen elektrischen und elektronischen Geräten und bei Kinderspielzeug. Nun nimmt die Kennzeichnungspflicht auch Einzug bei den Bauelementen, zunächst bei Fenstern und Außentüren. Die gesetzliche Grundlage für die Kennzeichnung ist die europäische Produktnorm EN 14351-1, die ab Frühjahr 2007 in allen EU-Staaten greifen wird. Sie legt europaweit und materialunabhängig die meisten Eigenschaften und Leistungsklassen von Fenstern und Außentüren fest. Planer, Verbraucher und Hersteller erhalten mit dieser Produktnorm die Grundlage für die Bewertung von Bauprodukten. Das CE-Kennzeichen zeigt die Übereinstimmung des Produktes mit den entsprechenden europäischen Richtlinien und ermöglicht somit den europaweiten Vertrieb.
Mit dem 1. Februar 2007 begann
eine zweijährige Übergangsphase, innerhalb der alle Produkttypen entsprechenden Prüftests unterzogen werden müssen, um dann die CE-Kennzeichnung vornehmen zu können – ein sicherlich nicht zu unterschätzender Aufwand für die Produzenten. Ab diesem Stichtag kann das CE-Kennzeichen bereits angebracht werden, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Nach dieser Phase müssen alle in Verkehr gebrachten Fenster und Haustüren in der EU das CEKennzeichen tragen. Umfangreiche Prüfungen müssen an europaweit zugelassenen Prüfinstituten durchgeführt werden: Hier werden jene Eigenschaften, die zwingend nachzuweisen sind, geprüft und eingestuft. Bei den Haustüren sind unter anderem folgende Tests vorgesehen: Widerstandsfähigkeit gegen Windlast,
Die Tests werden persönlich überwacht: hier beim Schlagregentest Schalldämmung, Schlagregendichtheit, Stoßfestigkeit, Wärmedurchgangskoeffizient (W/m2K), Luftdurchlässigkeit, Bedienkräfte, mechanische Festigkeit, Dauerfunktion und Differenzklimaverhalten.
Bei Rubner setzt man schon seit Jahren auf „geprüfte Qualität“ – zur Sicherheit für den Kunden und den Produzenten. Diese Qualitätsstrategie versetzt das Rubner Türenwerk nun in die Lage, bereits jetzt das CE-Kennzeichen auf alle Haustüren aus den Werken Ritten und Percha anzubringen. Die Kunden erhalten darüber hinaus detaillierte Informationen über die technischen Eigenschaften ihrer KlimaHaustür. Weitere Informationen bei Rubner Türenwerk AG in Kiens, Tel. 0474 563222, oder im Internet: www. tueren-rubner.com
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PLANK KÜCHEN
Bauen & Renovieren
Hochwertiger Lebensraum: Küche Die Küche hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt. Früher einmal abgekanzelt als häuslicher Arbeitsplatz, kommt ihr heute zentrale Bedeutung zu.
Extra
I
nnovative Innenarchitekten, Designer und Küchenbauer haben diesen Trend aufgenommen. Die große, erweiterte Küche ist heute zum kommunikativen Zentrum im Wohnbereich herangewachsen. Die Tischlerei Plank hat von Anbeginn den hohen Stellungswert der Küche erkannt, betont und ausgebaut. So entstehen in der Tischlerei in Brixen Küchen fürs Leben, zum sich Aufhalten, zum Leben. Bei diesem hohen Entwicklungsstand war es nahe liegend, das hochwertige Angebot auf weitere Wohnungsbereiche auszudehnen. Die Tischlerei Plank fertigt heute neben Küchen – mit Betonung auf Individualität und Maßfertigung – Garderoben, Bäder und Einrichtungen.
Wie viel Zeit verbringen Familien- ästhetischen Ansprüchen zu gemitglieder in welchen Räumen? Diese Frage war Kernstück vieler Untersuchungen, die die enorme Bedeutung der Küche zu Tage förderten. Kein Raum einer Wohnung wird so intensiv genutzt wie die Küche: zum Kochen, zum Genießen, zum Verweilen, zum Wohnen, zum Zusammensitzen und Zusammenkommen für Freunde und Familie. Aus diesem Wissen heraus betrachtete Plank die Küche immer als Herzstück im Wohnbereich. Das ist der Ansatz jeder Plank-Küchen-Gestaltung. Die zeitgemäße Küche hat das Flair des praktischen, häuslichen Lebensraumes überschritten. Die Menschen erwarten sich heute von einer Küche mehr als bloß funktionellen und
nügen. So spiegeln Plank Küchen die Vorlieben, das Lebensgefühl, ja sogar die individuelle Lebensart des Besitzers wider. Das verlangt im Vorfeld Gespräche, Einblick in tägliche Abläufe und wichtige Hilfestellung in allen Wohnfragen. Küchen von Plank sind in jedem Haushalt ein zentraler und universeller Lebensraum. Plank liefert bereits im Vorfeld wertvolle Tipps. Küchen sind in der Regel mindestens 20 Jahre in Gebrauch. Vorausschauendes Denken ist deshalb wichtig. Der Blick richtet sich auf perfekte Funktionalität, hohe Qualität, ansprechendes Design und Berücksichtigung der räumlichen Gesamtgestaltung und Gesamtsituation. Das optimale Ergebnis ist ein hoch funktioneller Raum, der jederzeit Mittelpunkt des Familienlebens sein kann, der zu Geselligkeit und Kommunikation animiert. Die Menschen müssen sich darin wohl und gut aufgehoben fühlen. Aus diesem neuen Bewusstsein und aus den individuellen Bedürfnissen heraus hat sich Plank auf maßgefertigte Küchen spezialisiert.
Für Plank Küchen ist kein
Grundriss zu ausgefallen, kein Raum zu groß, kein Material zu ungewöhnlich. Erlaubt ist, was gefällt. Aus den Vorstellungen der Kunden heraus entwickelt Plank Küchen die optimale Lösung: ein-, zweizeilige oder u-förmige Küchenreihen, Kochinseln, Mischformen und Sonderanfertigungen. Die Designs reichen vor allem von modern bis klassisch bis hin zu rustikal – ganz wie es gefällt. Die ergänzende Auswahl an Farben, Formen, Materialien und Designs ist beinahe grenzenlos. Der persönliche Stil kommt bei Plank Küchen durch die kleinen, gut durchdachten Details zum Ausdruck. In der Werkstätte in 68
Arnold Plank Plank Küchen Brixen
„Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Küche ist das kommunikative Zentrum jeder Wohnung. Das sollten Sie unbedingt berücksichtigen, damit sich Ihre Traumküche auch erfüllt. Wir beachten Abläufe und das tägliche Leben und errichten Ihnen rundherum Ihre Wunschküche nach Maß.“
Brixen werden ausschließlich hochwertige Materialien verarbeitet. Das gilt für Küchen in gleichem Maße wie für Garderoben, Bäder und sonstige maßgefertigte Einrichtungen. Die Tischlerei Plank fertigt unverwechselbare Unikate in höchster Qualität. Die perfekte Verarbeitung macht Plank zum Küchenmeister.
Kompetente Beratung und
Erstplanung findet vor Ort direkt in der Wohnung statt. Alle individuellen Feinheiten und Eigenheiten werden aufgenommen und in das große Ganze integriert. So entstehen maßgearbeitete MeisterKüchen, -Bäder, -Garderoben. Einrichtungen, die perfekt in den Raum und perfekt zu den darin lebenden Menschen passen. Der erste Schritt: Die Rufnummer 0472 836690 wählen und einen unverbindlichen Termin vereinbaren – damit die Traumküche bald in der Wohnung steht.
Geschmackvolle Küche für alle Tage
Freuen Sie sich: Selbst gepresster Saft aus einer geschmackvollen Küche schmeckt noch einmal so gut. Plank Küchen: Alles maßgeschneidert. Große Auswahl an Farben, Formen, Materialien und Designs. Kompetent beraten. Plank. Ihr Spezialist für individuelle Küchen, Garderoben, Bäder, Einrichtung. A.-Ammon-Straße 29 · Brixen · Tel. 0472 836 690 · plank.brixen@rolmail.net
PLANK KÜCHEN: VON PROFIS EMPFOHLEN
Wieser, Gasteiger, Bachmann
Traumhaftes Wohnen in der Altstadt Geraume Zeit wurde im Norden der Brixner Altstadt gebaut – jetzt ist die Villa Floris fertiggestellt. Anfang Mai werden die ersten Wohneinheiten den Eigentümern übergeben. Die Besonderheiten im Überblick.
T
Extra
Bauen & Renovieren
Arch. Baumann
raumhaft schön und komfortabel ist die Villa Floris im Norden der Brixner Altstadt geworden. Das Bauobjekt zeichnet sich durch eine Reihe an Besonderheiten aus, die aus Sicht des Planers, des Bauträgers und des Maklerbüros einzigartig sind.
Der Planer Architekt Armand
Baumann kennt die Herausforderungen bei Bauvorhaben im Altstadtbereich: Wie viel Neues ist für den gewohnten und meist schönen Bestand verträglich? Wie viel Traditionelles kann davon übernommen werden, ohne in kitschige Imitation zu verfallen? Diese Balance galt es auch bei der Wohnanlage Floris zu beherrschen. Architekt Baumann schildert den Werdegang des realisierten Projekts wie folgt: „Anlass der Planung war eigentlich das Bedürfnis nach Garagen und Stellplätze für in der Altstadt gelegene Wohnungen. Bei der Überarbeitung des Brixner Wiedergewinnungsplanes wollte man dieses Problem angehen und erkannte gleich die außerordentlich
70
Die Planung stammt von Arch. Armand Baumann
günstige Lage des damals unbebauten Grundstückes.“ Der Grund lag direkt an der Stadteinfahrt, in kurzer Entfernung zu den historischen Gebäuden und war groß genug zur Unterbringung einer Tiefgarage. So kam es zu einer urbanistischen Zweckbindung
Stefan Baumann, Immobilienmakler von Immobilpoint KG
des unterirdischen Areals für die Errichtung von Parkplätzen. Diese können durch Konvention mit der Gemeinde als Zubehör einer Altstadtwohnung erworben werden. Der oberirdische Teil des Grundstücks hingegen wurde für Wohnzwecke ausgewiesen.
Bauträger ist die Firma Seeste AG, stv. durch Geom. Zeno Cappellari
„Die Wohnanlage gliedert sich
L-förmig in zwei Baukörper, die das Grundstück im Norden und Westen begrenzen. Durch die massive Einfriedungsmauer entlang der Brennerstraße wird ein Innenhof gebildet, von welchem aus die Wohnungen und die Tief-
Villa Floris bietet modernes Wohnen in der Altstadt garage erschlossen werden. Die gestalterischen Entscheidungen über die Anordnung des Bauvolumens, die Dachform und der verwendeten Materialien sind Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den zuständigen Experten der Baukommission, des Denkmalamtes und des Ensembleschutzes“, erklärt Architekt Baumann.
Planung
dr. arch. armand baumann Hartwiggasse 9 - 39042 Brixen Tel. 0472 831378
Informationen und Verkauf
Bauausführung
Hartwiggasse 9 - 39042 Brixen Tel. 0472 834380 www.immobilpoint.com
Seeste Bau AG Pacinottistraße 2 - 39100 Bozen Tel. 0471 246811 www.seeste.com
schaffen. Das Gebäude enthält
ten wir unseren Kunden damit
beschaltungen bestätigte sich
in modernster und nachhaltiger Bauweise errichtet wurden. Die Einheiten sind hell und funktionell eingeteilt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Erzielung hervorragender Wärmeschutzund Schallschutzwerte gelegt.“ Das Gebäude ist als „Klimahaus B“ zertifiziert. Unterirdisch sind die Wohneinheiten mit großzügigen Garagenboxen ausgestattet, die auch behindertengerecht erreichbar sind. „Die Außengestaltung um das Gebäude wurde dem Altstadtmilieu angepasst“, erklärt Cappellari, „Villa Floris ist ein gelungenes Vorzeigeprojekt unserer Firmengruppe.“
anbieten: Wir übernahmen die wirtschaftliche Seite der Beratung, die Besichtigungen, die Finanzierungsgesuche und den Verkauf, mein Vater hingegen stellte sein Architekturbüro zur Verfügung, um in technischer Hinsicht alle individuellen Wünsche der künftigen Hausbewohner zu berücksichtigen.“
war groß, viele Familien fanden in der Villa Floris ihr neues Heim“, erklärt Stefan Baumann. Die Erdgeschosswohnungen sind mit reichlicher Grün- und Gartenfläche ausgestattet, die Geschosswohnungen haben breite Balkone, die Mansardenwohnungen mit den glasüberdachten Loggien waren besonders begehrt. „Wir freuen uns mit den neuen Eigentümern über den baldigen Bezug und sind sicher, dass sie gut investiert haben“, so Stefan Baumann.
Bauträger der Villa Floris ist die insgesamt 23 Wohnungen, die ein komplettes Serviceangebot unsere Vermutung: Das Interesse Firma Seeste AG; deren Geometer Zeno Cappellari erzählt: „Wir haben das Grundstück vor einigen Jahren erworben und mussten vorerst die urbanistischen Voraussetzungen für die Bebauung
Bei der Planung wurde eine harmonische Integration moderner Architektur in das Brixner Altstadtflair angestrebt
Die Baufirma Seeste sowie die Handwerker vor Ort bürgen für eine qualifizierte Bauausführung. „Gleich nach unseren ersten Wer-
Über dieses Vorzeigeobjekt
freut sich auch der Immobilienmakler Stefan Baumann von der Immobilpoint KG. „Schon am Anfang, als wir mit der Vermarktung dieses Objektes beauftragt wurden, waren wir wegen der optimalen Lage sehr zuversichtlich, den Verkauf erfolgreich durchführen zu können. Wie gewohnt konn-
Eine schöne Mansardenwohnung und eine 4-Zimmer-Wohnung im vorletzten Geschoss stehen derzeit noch zum Verkauf 71
Sicher zum Eigenheim Eine umfassende finanzielle Planung schützt beim Bau eines Eigenheims vor unangenehmen Überraschungen. Einige Tipps vom Wohnbauexperten Christoph Nössing.
S
einen individuellen Lebensraum schaffen, die Tür zumachen und seine Ruhe haben, die Freiheit genießen... Wer hat nicht schon einmal davon geträumt? Eine eigene Wohnung, ein eigenes Haus zu besitzen bedeutet Sicherheit, das Gefühl der Freiheit, mehr Spielraum für die Kinder und die sicherste Altersvorsorge neben der Rente. Doch bevor man sich an den Kauf oder den Bau des Eigenheims heranwagt, gilt es, sich mit einer umfassenden und genauen Planung vor unangenehmen Überraschungen zu schützen. Christoph Nössing, Experte für Bauen und Wohnen bei der Raiffeisenkasse Eisacktal, klärt auf, wie man sich optimal auf die Erfüllung des eigenen Wohntraums vorbereitet. „Bevor man sein Eigenheim im Detail plant, sollte man sich über seinen finanziellen Spielraum im Klaren sein“, erklärt der Wohnbauexperte. „Am besten ist es, wenn man gemeinsam mit seinem Berater einen individuellen Finanzierungsplan erstellt.“ Dieser sollte zumindest die folgenden Aspekte beinhalten: die Gesamtkosten des Wohnprojektes, das persönliche Haushaltsbudget, die finanziellen Eigenmittel, die Fremdfinanzierung und Wohnbauförderung durch das Land sowie die Absicherungsmöglichkeiten.
Extra
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RAIFFEISENKASSE EISACKTAL
Unter den Gesamtkosten des
Wohnprojektes fallen alle Kosten bis zur Fertigstellung des Baus. Diese müssen vor Baubeginn so exakt wie möglich erfasst sein, um außerordentliche Mehrkosten so weit wie möglich zu vermeiden. Nicht vergessen darf man jene Kosten, die für die Einrichtung des neuen Eigenheimes anfallen. Wer sein Eigenheim neu baut, sollte sich auch darüber Gedanken machen, ob für ihn oder sie ein so genanntes Klimahaus in Frage kommt. Man nimmt zwar vorübergehend Mehrkosten auf sich, aber dafür benötigt man später im Durchschnitt 80 bis 90 Prozent weniger Heizenergie als bei einem herkömmlichen Haus. 72
Sind die Eigenmittel bekannt,
lässt sich der Fremdkapitalbedarf ermitteln. „Mit dem persönlichen Haushaltsbudget gewinnt man einen Überblick über die monatlichen Einnahmen und Ausgaben“, schildert Nössing. „Erst wenn ich weiß, wie viel nach Abzug meiner Lebenshaltungskosten am Monatsende tatsächlich übrig bleibt, bin ich in der Lage, die monatliche Ratenzahlung für meine Wohnbaufinanzierung zu berechnen.“ Neben Ersparnissen, Grundbesitz, fällige Versicherungen und Ähnlichem zählt man unter Umständen auch so genannte Eigenleistungen zum Eigenkapital. Dazu gehören Arbeiten, die man an seinem Eigenheim selbst fachgerecht ausführen kann, um Handwerkerkosten zu sparen.
bürokratische Angelegenheit.“ Die Begeisterung über die Realisierung des eigenen Wohntraums lässt viele vergessen, dass es zahlreiche Risiken gibt, gegen die man sich absichern sollte. Neben Feuer-, Einbruch-, Diebstahl- und Haftpflicht- sowie Hausratversicherung kann auch eine Ablebensversicherung von großem Nutzen sein: „Wenn der Kreditnehmer beispielsweise aufgrund von Unfall oder Krankheit erwerbsunfähig wird oder gar stirbt, kann die finanzielle Existenz einer Familie sehr schnell gefährdet sein.“ Christoph Nössing Wohnbauexperte bei der Raiffeisenkasse Eisacktal
In den seltensten Fällen rei- auch die Fördergelder der Auchen die Eigenmittel aus, um die eigenen Wohnträume zu finanzieren. „Es ist wichtig, die Vorteile der verschiedenen Finanzierungslösungen optimal miteinander zu kombinieren“, betont Nössing. Nicht vergessen werden dürfen
tonomen Provinz Bozen: „Hier geht unser Service über die reine Finanzierungsberatung hinaus. Wir unterstützen gerne bei der Antragstellung für Wohnbauförderung. Leider handelt es sich hier nicht selten um eine ziemlich
Die Realisierung des Traums
vom Eigenheim will also gut überlegt sein. Sich rechtzeitig mit fundierten Informationen und Entscheidungshilfen an das Wohnprojekt heranzuwagen ist eine grundlegende Voraussetzung für Erfolg. Am besten wendet man sich an einen Partner, dem man vertraut. So kann man dem neuen Zuhause mit Gelassenheit entgegenblicken.
Ab dem 2. Mai 2007 sind wir noch länger für Sie da!
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Die neuen Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Brixen, Kleiner Graben 15, sind: Mo, Di, Mi, Fr: 08:05 - 12:45 und 14:45 - 16:30 Do: 08:05 - 12:45 und 14:45 - 18:30 Wichtig: Selbstverständlich nehmen wir Beratungstermine gerne auch außerhalb der Öffnungszeiten wahr! www.raiffeisen.it
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Das Gesicht des Hauses
KARL PICHLER AG
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Immer mehr Architekten und Kunden entscheiden sich für eine pflegeleichte Holzfassade. Neben einer modernen Optik ist das Haus bestens vor äußeren Einflüssen geschützt. Cape Cod Holzfassaden entsprechen dem Trend der Zeit und verfügen über eine Top-Qualität.
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sind absolut pflegeleicht und kommen damit dem Trend der Zeit zu einfachen und praktischen Produkten entgegen.
Zu den Topanbietern zählt das von der kanadischen Firma Marwood hergestellte Produkt „Cape Cod“, das vom Unternehmen Karl Pichler AG in Italien vertrieben wird. Cape Cod Holzfassaden werden nach einem besonderen Fertigungsverfahren hergestellt, das formstabile Profile und dauerhaft schöne Farben sichert. Für den
hohen Qualitätsanspruch spricht auch die außergewöhnlich lange Garantie von 15 Jahren „gegen das Nichtbehandeln der Oberfläche“. Der Stararchitekt Andreas Hanke ist von Cape Cod jedenfalls überzeugt: „Die Verwendung von Cape Cod Holzfassaden geben dem Haus ein elegantes Aussehen, obwohl der Grundpreis des Gebäudes eher moderat ist“. Architekten profitieren insbesondere vom enormen Gestaltungsspielraum für Wohnhäuser und gewerbliche Gebäude, denn die
Holzfassaden sind in jeder Farbe lieferbar. Zudem ermöglicht die besondere Verfahrenstechnik einen Verzicht auf ein Vordach, was sich Kosten senkend auswirkt. Als ideal einsetzbar hat sich die Cape Cod Fassade auch für Sanierungsobjekte erwiesen. Weitere Informationen unter Telefon 335 5824199 bei Martin Keim.
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ie Fassade ist eines der wichtigsten Elemente des Hauses, denn sie schützt das Gebäude vor den Strapazen des Wetters. Doch eine Fassade schützt nicht nur, sie kleidet auch. Holzfassaden geben dem Haus ein unverwechselbares, individuelles Gesicht. Früher scheute der Kunde häufig Holzfassaden aus Furcht vor intensiver und teurer Pflege wie ständigem Streichen. Moderne Fassadenprodukte jedoch erfüllen nicht nur alle Farb- und Gestaltungswünsche, sondern
Cape Cod Massivholzfassaden erfüllen dank ihrer Farb- und Profilvielfalt individuelle Kundenwünsche
Tradition oder innovative Moderne: an der Materialwahl darf es nicht scheitern!
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Fischnaller
Sonnige Tage
Sommerzeit ist gleich Sonnenzeit. Doch wenn es so richtig heiß wird, kann die Freude über die hohen Temperaturen auch ganz schnell verfliegen. Gegen allzu große Hitze hilft der richtige Sonnenschutz – drinnen wie draußen.
Markisen
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Fallarmmarkise
Flächenvorhänge
Verschiedene Lamellenformen der außenliegenden Raffstores bieten individuelle Lösungen für beinahe jede Fassadenstruktur.
S
onnenschutz muss vieles können: Tagsüber Schatten spenden, abends dem letzen Tageslicht freien Eintritt gewähren, den Raum im Sommer kühl halten und im Winter Heizungsenergie sparen helfen. Je nach Bedarf gibt es immer den richtigen Sonnenschutz.
Für außen heißt die Lösung
Markise nach Maß. Sie schirmt die Sonnenstrahlen nämlich bereits vor dem Auftreffen auf die Glasfläche des Fensters wirkungsvoll ab. Gleichzeitig lässt sie die gewünschte Helligkeit aber fast frei passieren. Das Multitalent Markise kann aber noch mehr: Es ist zugleich Schattenspender, Blend- und Sichtschutz und schafft farbenfroh, das Wohlbefinden des Menschen zu steigern. Verschiedene Lamellenformen der außenliegenden Raffstores bieten individuelle Lösungen für beinahe jede Fassadenstruktur. Material- und Formenvielfalt,
Farben und Designs lassen die Gestaltung nach jedermanns Geschmack zu. Wegzudenken ist aber auch nicht der innenliegende Sonnenschutz. Ob Rollo, Flächenvorhang, Plisset, Jalousie und und und... jedes dieser Produkte sieht nicht nur chic aus, sondern hilft insbesondere im Sommer, auch an heißen Tagen die Temperatur der Wohn- und Schlafräume erträglich zu halten. Mit diesen Produkten, mit ihrer unvergleichlichen Vielzahl an Materialien und Farben kann zu jeder Tages- und Nachtzeit eine eigene Atmosphäre geschaffen werden, sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz.
Die Möglichkeiten sind vielfäl-
tig, doch für welches Produkt man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Ausreichend sind diese Gründe sicher, um Raumausstatter Fischnaller mit seiner Produktvielfalt im Showrom in Brixen zu besuchen.
Wintergartenmarkisen
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CRYSTAL DISTIBUZIONI & FERRARI GMBH
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Intelligente LĂśsungen
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Innovative Bodenheizungssysteme Ăźberzeugen durch Komfort zu niedrigen Energiekosten, neue Duschsysteme durch ihr Wellness-Potenzial.
N
eue Technologien und Materialien im Bau bringen nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sie punkten auch in Sachen einfachere Anwendung, hĂśhere Energieeffizienz und mehr Wohnkomfort. Eine groĂ&#x;e
Auswahl intelligenter LÜsungen rund um den Bau bietet Ferrari in Klausen. Auf ßber 8.000 Quadratmetern finden Bauherren, Handwerker und Heimwerker ein umfassendes Sortiment an Baumaterialien, BadzubehÜr, Fliesen und alles fßr den Hobbymarkt. Im Bereich Heizsysteme erhält man bei Ferrari das innovative Bodenheizungssystem Bekotec der Firma Schlßter. Dieses ßberzeugt durch die einfache Verlegung, die schnellere Wärmeabgabe an die Räume und den niedrigeren Energieverbrauch. Zudem macht dieses System eine individuelle Temperaturregelung pro Raum ßber Thermostat mÜglich.
Im Bereich Bäder bietet Crystal
Distribuzioni, das Partnerunternehmen von Ferrari GmbH, am
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Duschkabinen von Sprinz vereinen Funktionalität und Design
gleichen Firmensitz eine groĂ&#x;e Auswahl an Designerduschen. Exklusive Duschen von Sprinz setzen Zeichen im exquisiten Bad, Duschen gewinnt an WohlfĂźhlqualität. Beispielsweise das Modell Sprinter S. Light, das zum GlanzstĂźck im Bad wird. Unzählige Leuchtdioden, eingebettet in hochwertigem Sicherheitsglas, machen Duschen zum funkelnden Erlebnis. Die Duschkabine ist als attraktives Rechteck-, Viertelkreisoder FĂźnfeckmodell erhältlich, stets luxuriĂśse 190 Zentimeter hoch, mit polierten Kanten, beidseitig bĂźndigen Beschlägen und der patentierten, einfach zu reinigenden SpriClean-Oberfläche. Crystal Distribuzioni bietet den Vertrieb der Sprinz-Duschmodelle inklusive Service und Montage.
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MITTERRUTZNER BRENNSTOFFE
Pflege hilft beim Sparen Durch eine bessere Verbrennung lassen sich die Heizkosten reduzieren. Mitterrutzner Brennstoffe aus Brixen bietet seinen Kunden wieder die Aktion der Gratis-Brennerreinigung.
N
ach der starken Beanspruchung der Heizanlagen in der vergangenen Heizperiode empfiehlt es sich, jetzt schon die Jahresinspektion zu erledigen, auch wenn der nächste Winter noch weit entfernt ist. Die Wartung einer Heizanlage wird in der Regel von einem geschulten Fachmann, dem Feuerungstechniker, durchgeführt. Dabei ist die enge Kooperation von Brennstofflieferant und Feuerungstechniker für jeden Kunden von elementarer Bedeutung, denn nur durch eine Abstimmung des gesamten Heizsystems lassen sich Optimierungspotenziale erschließen.
Mitterrutzner Brennstoffe
bietet eine zuverlässige jährliche Inspektion der Heizanlage. Neben der Überprüfung der Regelungsund Sicherheitseinrichtungen werden Heizkessel und Brenner gereinigt, Filter und Düse ausgetauscht und die Abgaswerte gemessen. Durch die Feineinstellung und
Regulierung des Brenners kann eine Einsparung an Heizkosten von bis zu zehn Prozent erzielt werden. Gerade in Zeiten hoher Energiepreise kommt der Wartung und Reinigung einer Heizanlage eine besondere Bedeutung zu. Denn eine regelmäßig gewartete Ölheizung gewährleistet einen konstant niedrigen Energieverbrauch, geringe Emission von Schadstoffen sowie hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit in der Nutzung. Gerade weil Energie teuer ist und unproduktives Verbrennen die Umwelt belastet, ist es entscheidend, ob die Heizanlage nur „gut geht“ oder optimal funktioniert. Die Firma Mitterrutzner Service führt auch heuer wieder die Aktion „Angebot genutzt – Brenner geputzt“ durch. Dieser Service basiert auf der guten Zusammenarbeit von Mitterrutzner als Brennstoffhändler und kompetenten Feuerungstechnikern in der Umgebung, wobei die Kosten für die Reinigung des Brenners von Mitterrutzner Service übernommen werden. Beim Kauf von 2.000 Liter Öl in den Monaten April und Mai erfolgt eine kostenlose Brennerreinigung, die nach Terminvereinbarung innerhalb August durchgeführt wird.
Angebot genutzt, Brenner geputzt! Dieses Gratis-Angebot von Mitterrutzner Service muss genutzt werden: eine GRATIS-Brennerreinigung und – Regulierung
bei einer Heizölfüllung von mindestens 2000 Litern in den Monaten April und Mai. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine gründliche Reinigung und Feineinstellung Ihres Brenners. Stör- und Funktionsausfälle können rechtzeitig erkannt und behoben werden. Ihr Brenner ist somit für die kommende Heizperiode im Herbst fit und erbringt die volle Wärmeleistung.
IS
GRAT
Das Angebot gilt in den Monaten April und Mai! Die Gratis-Brennerreinigung wird
nach Vereinbarung innerhalb August 2007 von einem unserer Brennertechniker durchgeführt.
Leo Kerschbaumer Mitterrutzner Brennstoffe
„Eine Heizanlage ist so gut, wie sie gepflegt wird. Nutzen Sie deshalb unsere Gratis-Brennerreinigung, machen Sie Ihre Heizanlage fit und treten Sie dem nächsten Winter gelassen entgegen.“
Eine Aktion von Mitterrutzner Service in Zusammenarbeit mit den Brennertechnikern: Alfred Mair, Aicha · Hermann Reifer, Aicha Termobrixen, Brixen · Franz Kohlhaupt, Lajen Ploner & Co., Lajen.
Brixen – 0472 836 166 – Notdienst 348 1517099 Heizöl-Lieferung & Heizungs-Service
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Freiraum fürs Wohnen Wer sich die eigenen vier Wände finanzieren lassen will, kennt die Probleme zur Genüge. Die Südtiroler Sparkasse hat darauf eine eindeutige Antwort: das Eigenheimdarlehen mit vielen Vorteilen aus einer Hand.
D
as Eigenheimdarlehen der Südtiroler Sparkasse vereint viele Vorteile in sich; außerordentliche Tilgungen oder eine vorzeitige Rückzahlung des gesamten Darlehens sind jederzeit ohne Pönale möglich. Das Darlehen wird auch mit gleich bleibenden Raten gewährt: Selbst bei Erhöhung oder Senkung des europäischen Marktzinssatzes bleiben die Raten unverändert. Die Zinssatzveränderungen wirken sich jeweils auf die letzte Rate oder auf die Laufzeit des Darlehens aus, die erhöht oder reduziert wird. Dadurch ist eine langfristige und genaue Vorausplanung des Familienbudgets möglich. Der Kunde hat die Gewähr, dass auch bei Zinsänderungen die Raten konstant bleiben.
Extra
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SÜDTIROLER SPARKASSE
Eine gute Möglichkeit, die Be- Regel Euribor, angehoben oder der Finanzierungsanfrage auf dielastung niedrig zu halten, sind längere Laufzeiten des Darlehens: Die Sparkasse geht bis zu 30 Jahren. Dadurch werden die Raten niedrig gehalten, in etwa in der Höhe von Mietgebühren. Natürlich muss die Laufzeit auch dem Alter des Darlehensnehmers angemessen sein: Bei Jüngeren sind längere Laufzeiten jedoch durchaus vertretbar. Übrigens: Wer in Miete geht, zahlt ein Leben lang. Was passiert, wenn die Zinsen wieder ansteigen? Bei Fixzinsdarlehen bleibt der Zinssatz und damit der Ratenbetrag unverändert; bei Darlehen mit indexgebundenem Zinssatz wird der Betrag entsprechend der Änderungen des vertraglich vereinbarten Parameters, in der
reduziert. Fixzinsdarlehen sind jetzt aufgrund der steigenden Leitzinssätze interessant geworden, auch wenn sie im Vergleich zu den indexgebundenen Darlehen etwas höher sind. Um sich gegen Zinssteigerungen abzusichern, kann ein Darlehen mit konstanten Raten und veränderlicher Laufzeit gewählt werden: Die Rate bleibt unverändert, und die Laufzeit wird bei Zinssteigerungen verlängert oder bei Zinssatzsenkungen reduziert. Alternativ kann gegen einen geringen Zinsaufschlag ein vertraglicher Höchstzins vereinbart werden. Je nach Zinskurve kann eine dieser Absicherungsmöglichkeiten günstiger als die anderen sein. Deswegen sollte im Augenblick
sen Punkt genau eingegangen werden. Weiters ist zu empfehlen, sich zwecks Absicherung des Eigenheims über einen angemessenen Versicherungsschutz zu informieren.
Weitere Informationen erteilen
alle Geschäftsstellen der Südtiroler Sparkasse. In der Filiale der Sparkasse in Brixen steht der Wohnbauberater Walter Mair (Tel. 0472 823817, walter.mair@sparkasse.it) und in der Filiale Klausen Rainer Bonfanti (Tel. 0472 858403, rainer.bonfanti@sparkasse.it) stets für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
Unsere Berater. Sachgerechte, individuelle und professionelle Information. Garantiert. Die Südtiroler Sparkasse AG ist als erste Südtiroler Bank dem “Freiwilligen Verhaltenskodex über vorvertragliche Informationen für wohnwirtschaftliche Kredite” beigetreten (Empfehlung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften Nr. 477 vom 1. März 2001).
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ELEKTRO GRABER
Rundes Unsere Energie Jubiläum zu Ihrem Nutzen Seit 30 Jahren
Die Firma Elektro Graber in St. Andrä ist ein kompetenter Anbieter für Elektrolösungen im Bausektor und beweist dies seit 30 Jahren mit Erfolg.
A
ls sich der Elektriker Josef Graber am 1. Mai 1977 selbständig machte, nahm die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens Elektro Graber ihren Lauf. Die zuverlässige und professionelle Abwicklung der Elektroarbeiten bescherte Josef Graber eine gute Auftragslage, die schon bald eine Expansion des Unternehmens erforderlich machte. Mit einem kleinen Team und einem angemieteten Magazin konnten auch größere Elektroinstallationsaufträge abgewickelt werden. Die steigende Anzahl von Aufträgen machte schließlich eine neuerliche Erweiterung notwendig, und 1999 übersiedelte Elektro Graber in das neu errichtete Firmengebäude in der Gewerbezone St. Andrä. Neben der besseren Erreichbarkeit für die Kunden optimierte die Zusammenlegung von Büro, Werkstatt und Lagerräumen die Organisation. Mit Eintritt von Werner Graber in den Betrieb seines Vaters wird die Firma zum Familienunternehmen. Mit seiner technischen Ausbildung zum „Perito Industriale“ und einem mehrjährigen Praktikum in einem Ingenieurbüro bringt Werner Graber neues Fachwissen in den Familienbetrieb ein.
Werner und Josef Graber
„Unser oberstes Ziel ist die fachund termingerechte Durchführung aller Elektroarbeiten. Mit einem Team von spezialisierten Facharbeitern und durch ständige Weiterbildung streben wir stets eine hohe Qualität und damit Kundenzufriedenheit an. Wir führen auch Reparaturen, Servicearbeiten und Überprüfungen von Elektroanlagen durch.“
Pünktlicher und zuverlässiger Service
Heute bietet die Firma Elektro Klimahausbau. Mit Übernahme Graber jegliche Art von Elektroinstallationen für Privatwohnbau, Gewerbebau bis hin zu öffentlichen Bauten, in den letzten Jahren zunehmend auch für den
Mehr Wohnkomfort durch EIBRaumcontroller zur Steuerung von Elektroinstallationen
Elektroinstallationen Elektrische Tore Gebäudeautomation Beleuchtungskörper Erdungen Antennenanlagen Brandmeldeund Alarmanlagen Reparaturen
der Zonenvertretung von Produkten der Firma Ditec wurde die Lieferung und Automatisierung von elektrischen Toren, Garagentüren und Eingängen als zweiter Tätigkeitsbereich hinzugenommen. Service- und Reparaturleistungen runden das Tätigkeitsspektrum ab, diese werden großteils vom Seniorchef durchgeführt. Dank seiner 30-jährigen Berufserfahrung löst Josef Graber nahezu jedes Problem schnell und fachgerecht und bietet damit gleichzeitig eine kundennahe Betreuung auch im Service.
In der Flauge 28 39040 St. Andrä - Brixen Tel. 0472 200471 Fax 0472 206765 info@elektrograber.191.it
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Mit Weitsicht in die Zukunft
Extra
Das Unternehmen Vitralux überzeugt im In- und Ausland mit innovativen Lösungen.
I
n den vergangenen elf Jahren seiner Geschäftstätigkeit unterstrich das Brunecker Unternehmen sein Erfolgskonzept, das auf Mitverantwortung und Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters und auf der Auswahl strategischer Geschäftspartner, beispielsweise dem europaweit agierenden norwegischen Konzern HydroWicona Systems, basiert.
VITRALUX
Innovative Lösungen für Fens- fähigkeit eines Unternehmens“, ter und Türen, Wintergärten und Veranden, Dachkuppeln und Aluminiumfassaden im Privatwohnbau, Gewerbebau und im Bereich öffentlicher Bauten gehören zum Markenzeichen der Firma Vitralux. Die Qualität der Produkte ist zentraler Bestandteil der Firmenstrategie und wird durch ständige Innovationen immer auf dem letzten Stand der Technologie gehalten. Ein innovatives Vorzeigeprodukt stellt die Ende 2005 abgeschlossene Produktentwicklung eines neuen Alu-HolzFensterprofils („Vitratherm 1.5“) dar. Hier werden die speziellen Eigenschaften von Aluminium genutzt, durch die elektrostatische Pulverbeschichtung bleibt die ursprüngliche Farbe auch bei ständiger Sonneneinstrahlung in gleich bleibender Farbqualität erhalten. Die äußerst geringe Wärmeausdehnung, die Farbtonbeständigkeit der Produktoberfläche mit 25-jähriger Farbgarantie sowie die hohe Funktionalität der Beschläge garantieren die wartungsfreie Langlebigkeit der Vitralux–Produkte. „Ständige Weiterentwicklung ist der Garant für die Konkurrenz-
so Geschäftsführer Franz Pöhl, der auf die sieben hausinternen Techniker verweist, von denen einer fast ausschließlich für Forschung und Entwicklung tätig ist. Derzeit werden hochwertige Brandschutztüren entwickelt.
In Zukunft setzt Vitralux auf eu-
ropaweite Expansion. Das 50 Mitarbeiter zählende Unternehmen hat in Südtirol viele interessante Projekte an Land gezogen. Zunehmend nimmt Vitralux Märkte in Osteuropa und Russland ins Visier. Aus diesem Grund wird noch heuer eine Erweiterung am Firmensitz von Bruneck vorgenommen, die bestehende Produktionsfläche verdoppelt und eine zweite Produktionslinie geschaffen. Auch zukünftig will Vitralux höchste Qualität von Produkten garantieren, die durch Ästhetik, Funktionalität, Stabilität sowie Schall- und Wärmedämmung über dem Standard liegen. Abgerundet wird die Angebotspalette durch einen zuverlässigen Kundenservice.
FOTO: WICONA ITALIA
FensterTürenWintergärtenDachkuppelnVordächerSchaukästenVitrinen… Verglasungen jeglicher Art
Wir bringen Transparenz in Südtirols Verwaltung Haus der Wirtschaft, Bozen (Sitz des Unternehmerverbandes und HGVs) VitraluxGmbH J-G-Mahl-Straße 25 I-39032 Bruneck (BZ) info@vitralux.it www.vitralux.it Tel.0474 376600 Fax 0474 376699 80
HOFER FLIESEN & BÖDEN
Der Komplett-Anbieter Fliesen für Innen und Außen, Holz- und Natursteinböden sowie Schwimmbäder: Der Komplett-Anbieter Hofer Fliesen & Böden bietet eine fast unbegrenzte Auswahl.
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ofer Fliesen & Böden in Waidbruck gilt als eine der besten lokalen Adressen, wenn es darum geht, das eigene Heim mit Böden und Fliesen zu bestücken. In der großen, neu gestalteten Ausstellungsfläche fällt durch professionelle Beratung die Entscheidung leicht. Eine fast unbegrenzte Auswahl an Boden- und Wandfliesen für den modernen, aber auch für den traditionellen heimeligen Wohnstil bietet sich an. Feinsteinzeug für den Innen- und Außenbereich findet sich ebenso im Sortiment von Hofer Fliesen & Böden, wie absolut trendige Fliesen in Holz- oder Leder-Optik. Kombiniert werden kalte Böden häufig mit warmen Holzböden. Klassischer Drei-Stab-Parkett- oder Dielen-Boden für größere Raum-
es auch, die Hofer-Kunden vom ersten Ausstellungsbesuch bis hin zur Endabnahme begleiten. Planungsvorschläge, Materialwahl, Verlegetechnik und Pflegehinweise sind dabei nur einige der Hilfen, die den Kunden geboten werden.
Freitag von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 12 Uhr. Weitere Informationen und Angebote bei Hofer Fliesen & Böden, Waidbruck Tel. 0471 654148, info@hofer.it oder im Internet: www.hofer.it.
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Große Fliesen erzeugen eine schöne Optik im Bad wirkung, geölt oder lackiert? Lösungsorientierte Antworten liefern die Verkaufsmitarbeiter. Sie sind
Waidbruck und die Filiale Decorit in Sigmundskron/Bozen sind die Ansprechpartner für Holzböden, Wand- und Bodenfliesen, Natursteinböden für den Außenbereich sowie für Wellnessbereiche, Schwimmbäder und dessen Sanierung. Eine große, moderne Ausstellung in Waidbruck und Sigmundskron eröffnet Einblicke in das reichhaltige Sortiment; geöffnet sind diese Montag bis WWW.HOFER.IT
WAIDBRUCK T 0471 654 148 SIGMUNDSKRON, DECORIT T 0471 633 159 Ausstellung. Beratung. Verkauf. Verlegung. MO bis FR 8–12 + 14–18, SA 8–12 Uhr.
AUSSTELLUNG UND FILIALE HOFER
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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Hildegard Gargitter (hg) Elisabeth Stürz (es) Albina Kritzinger (ak) Andreas Gottlieb Hempel (agh) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Andrea Bodner (ab) Christine Mathá (cm) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Vroni Oberleitner, Tel. +39 0472 060208 vroni.oberleitner@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Mai 2007 Nächster Redaktionsschluss: 6. Mai 2007 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 82
April 1924
Wahlen und Wähler von Brixen Brixen, Samstag, den 5. April 1924 Was braucht es zum Wählen? Um eure Wahlpflicht ausüben zu können, braucht ihr keine Photographie, keinen Taufschein; ihr braucht gar nichts mitzunehmen außer die Wahllegitimation. Habt ihr die Wahllegitimation? - Um die Stimme abgeben zu können, müsst ihr zuerst dem Vorsitzenden der Wahlkommission die Wahllegitimation vorweisen. Erst dann bekommt ihr den staatlichen Stimmzettel ausgefolgt. Wer die Legitimation verliert, muss sich vom Magistrat eine neue ausstellen lassen. Das kann auch am Wahltag selbst noch geschehen, soll aber womöglich schon früher besorgt werden. Wo ist das Wahllokal? - Die Stadt Brixen ist in zwei Sektionen eingeteilt. Jede hat ihr eigenes Wahllokal. Damit ihr keine unnötigen Gänge macht, schaut euch die Wahllegitimation genau an. Dort steht es nämlich drauf, welcher Sektion ihr zugeteilt seid. Leset ihr auf eure Legitimation: Sezione 2104, Portici minori No. 18, vecchio municipio, so müsst ihr euch zur Ausübung der Wahl ins alte Rathaus begeben; steht aber darauf zu lesen: Sezione 2105 Piazza del duomo 4, vecchia scuola elementare, so muss man ins alte Schulhaus auf dem Domplatz gehen, um seine Stimme abzugeben. Können Kranke sich vertreten lassen? - Ja. Sie können einen Wähler, dem sie ihr Vertrauen schenken, die Vollmacht geben, für sie die Stimme abzugeben. Nur muss der Vertreter das Zeugnis irgendeines Arztes vorweisen, worin bestätigt ist, dass der Kranke selbst wegen … (Art der Krankheit) absolut verhindert ist, die Wahl persönlich vorzunehmen. Die Wahl ist vollständig geheim! - Aus Leserkreisen haben wir erfahren, dass mancherorts die irrige Auffassung besteht, als wären die Stimmzettel nummeriert, wodurch
es möglich sei zu kontrollieren, wie der einzelne gewählt habe. Diese Auffassung ist vollständig unrichtig. Nummeriert ist bloß der kleine Papierzipfel, der dem Stimmzettel angefügt ist. Derselbe wird aber, sobald der Wähler die Wahlzelle verlassen hat, von dem Vorsitzenden der Wahlkommission vom Stimmzettel selber, der keine Nummerierung trägt, in die Urne geworfen. Eine Kontrolle ist also vollständig ausgeschlossen. An die Mitglieder der Syndikate. - Gastwirte oder Mitglieder irgendeines anderen faschistischen Syndikats (Genossenschaften), wozu in letzter Zeit nicht selten Gewerbetreibende und auch Arbeiter gezwungen worden sind, sind in ihrer Wahl vollständig frei. Jeder unserer Gastwirte und jedes
Mitglied irgendeines Syndikats wissen, dass sie ihrem Volk die unverbrüchliche Treue halten müssen. Darum wird auch jeder von ihnen Edelweiß wählen. Etwaige Bewerbungen der faschistischen Syndikatssekretäre oder allfälliger Obmänner brauchen sie in keiner Weise zu beachten, etwaige Drohungen nicht zu befürchten, da die Wahl vollkommen geheim ist und daher keiner der Faschisten wissen kann, welcher Liste das einzelne Syndikatsmitglied die Stimme gegeben hat. Achtung auf Wahlmanöver! - Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den letzten Tagen noch allerlei Wahlmanöver von den Gegnern unseres Volkstums versucht werden. Es können da allerlei Mätzchen und Lügen auftauchen, die mittels Flugblättern, Plakaten,
Wanderrednern, falschen Freunden usw. auf unsere Leute losgelassen werden. Landsleute! Lasst euch durch keinen Trick und keine Lockungen verwirren und in eurem unerschütterlichen Entschluss irremachen, Edelweiß zu wählen. Wahlkommission in Brixen. - Die Gemeindewahlkommission von Brixen hat in ihrer Sitzung vom 31. März für beide Sektionen je 4 Skrutatoren namhaft gemacht. Für die Sektion 2104, Altes Rathaus, wurden ernannt: Franz Glaser, Johann Eder, Leopold Caselli, Pius Wiesthaler; für die Sektion 2105, Altes Schulhaus: Roman Schwaighofer, Josef v. Mörl, Josef Fellin, Dr. Walter Lutz.
Brixener Wahlergebnis Brixen, Samstag, den 12. April 1924 Abgegebene Stimmen: Ungültig 32, Unitarisch Soz. 19, Popolari 7, Republikaner 2, Demokraten 4, Deutsche 633, Kommunisten 13, Faschisten 112, Radikale Soz. 2
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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