Brixner 208 - Mai 2007

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Einrichten & Wohnen

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Jahrgang 18 · Mai 2007

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EXTRA

Ausstellung im Diözesanmuseum

Das Gold der Etrusker JUBILÄUM

Die Kolpingfamilie Brixen feiert Anfang Juni ihr 150-jähriges Bestehen

PORTRAIT

Wie der Lüsner Nikolaus Fischnaller sein Leben ohne Augenlicht meistert

KEGELN

Die Keglerinnen „Los Birillos“ gewinnen die Staatsmeisterschaft

WESTUMFAHRUNG

Der Bau der wichtigen Infrastruktur schreitet mit Riesenschritten voran


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Editorial

Politik & Gesellschaft 4 | THEMA: 150 Jahre Kolpingfamilie Brixen 9 | Betreuungsplätze: Wohin mit dem Kind? 12 | Brixen: Wie wird man Brixner Bürger? 14 | BBT: Kein Kampf gegen Windmühlen 16 | Brixen: Lebendige und lebensnahe Politik Menschen & Meinungen 22 | Portrait: Von der Quelle zum Meer 27 | Pro & Contra 29 | Umfrage: Leit… was?

>>> 4

>>> 22

Kunst & Kultur >>> 30 30 | THEMA: Goldige Ausstellung 32 | Musik: Schräges Trio 35 | Ausstellung: Von der Erde zum Himmel 36 | Musik: School of Rock 38 | Interview: „Er war ein ganz normaler Mensch“ Freizeit & Sport 46 | THEMA: In die Vollen

>>> 46

Wirtschaft & Umwelt 52 | THEMA: Mit voller Kraft voraus 57 | Event: Erfreuliche Bilanz 58 | Event: Alles, außer gewöhnlich

>>> 52

Extra 65 | Einrichten & Wohnen

>>> 65

Besuch aus Deutschland Am vergangenen Mittwoch habe ich den deutschen Finanzminister a.D. Theo Waigel im Haus Voitsberg in Vahrn erlebt – ein traumhafter Rhetoriker und bekennender Südtirol- und EU-Fan. Wie sollte es auch anders sein, denn schließlich gehört er zu den Baumeistern der europäischen Einheit. Einen Tag vorher durfte ich dabei sein, als sein früherer Boss Helmut Kohl im Bozner Waltherhaus referierte. Was der in jeder Hinsicht schwergewichtige ehemalige deutsche Bundeskanzler zur Europäischen Union sagte, hat mich sehr beeindruckt. Es hat sich nämlich auch in meinem Bekanntenkreis eingebürgert, dass wir hin und wieder über Europa schimpfen – alles ist teurer geworden, und Migranten machen uns vermeintlich das Leben schwer – übrigens eine Meinung, die ich überhaupt nicht teile. In der Tat sagte auch Kohl, dass Italien zu jenen Ländern zählt, die den Handel im Währungswechsel zu wenig beaufsichtigt haben. Andererseits sagte Kohl auch, dass Länder, die eine gemeinsame Währung haben, nicht mehr miteinander Krieg führen würden – ein Vorteil, der für jüngere Generationen nur virtuell ist, den aber unsere Eltern und Großeltern sehr zu schätzen wissen. Und er ließ sich zur Aussage hinreißen, es sei heute in Intellektuellenkreisen chic, alles mies zu machen. Nun halte ich nicht besonders viel von pauschalen Urteilen, und überhaupt müsste mal jemand versuchen, mir zu erklären, wen man heute als „intellektuell“ schimpfen darf. Aber über die Aussage des 77-jährigen darf man bitteschön schon nachdenken, zumal Kohl wohl noch nie so frei von der Leber sprechen durfte wie jetzt. Vielleicht müssen auch wir noch einige Jahre leben, um erkennen zu dürfen, dass vor allem in unserem Ländchen, das Kohl in Bozen als „Kernlandschaft Europas“ bezeichnet hat, nicht alles so schlecht ist wie wir immer tun.

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

150 JAHRE KOLPINGFAMILIE BRIXEN

Im Sinne Kolpings

„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“ – in ihren 150 Jahren hat die Kolpingfamilie Brixen stets versucht, diesen Leitsatz Adolph Kolpings in die Tat umzusetzen. Ein Rückblick auf die bewegten Jahre des Vereins.

A

dolph Kolping, Domvikar, Cöln“ – die Unterschrift im Fremdenbuch der Brixner Domkirche bezeugt, dass der „Gesellenvater“ am 19. Mai 1855 zu Besuch in der Stadt war. Sechs Jahre zuvor hatte der Priester Adolph Kolping, der in seiner Jugend Schumachergeselle war, den ersten Gesellenverein in Köln gegründet. „Nehmen wir uns der Arbeiter, der Gesellen kräftig an, üben wir an ihnen wahre Christenpflicht und helft, eine bessere Zukunft zu schaffen, indem ihr sie erziehen helft!“, lautet einer seiner Aufrufe. Die soziale Not der Handwerker, die er selbst im eigenen Leben erfahren hatte, zu lindern, den Jungen eine Heimstatt und Familie zu bieten, sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen

– dies waren jene Vorhaben, die Adolph Kolping vorantrieb und die sich in der Kolping-Bewegung bis heute fortschreiben. Dieser Besuch Adolph Kolpings gab den Anstoß, nach Innsbruck, Bozen und Meran auch in Brixen einen katholischen Gesellenverein zu gründen. Der damalige Brixner Fürstbischof Galura machte sich hierfür stark; das Vorhaben konnte jedoch erst nach seinem Tod in die Tat umgesetzt werden. Unter seinem Nachfolger, dem Fürstbischof Vinzenz Gasser, erfolgte am 26. April 1857 die Gründungsversammlung des „Katholischen Gesellen-Vereines zu Brixen“.

Die Aktivitäten der ersten Jahre mit den jungen Gesellen sind jedoch nicht immer ganz

unproblematisch verlaufen: Präses Heinrich Erler sah sich im Jahre 1870 „genöthiget, wegen vielfach eingerissenen Unfuges und Zweckwidrigkeiten im Verein denselben einstweilen zu schließen. Heute (13. Mai 1870) hat nun Herr Erler im Beisein von zwei Bürgern, dem Stadtpfarrer Anton Hofer und einem Gymnasialprofessor, den Gesellenverein neuerdings ins Leben gerufen und haben sich dazu vorderhand 14 Gesellen zum Eintritte gemeldet“, notierte einst der Färbermeister Franz Schwaighofer. 17 Jahre später, 1887, erwarb der Stadtpfarrer Johann Lorenz das Bärenwirtshaus in der Altenmarktgasse, richtete es als Vereinshaus ein und verkaufte es drei Jahre später an den Gesellenverein. Dieser hatte sich zunehmend etabliert, sowohl in der öffentlichen Meinung als auch bei den Mitgliedern. Beim 50-Jahr-Jubiläumsfest nahmen 27 Gastvereine teil, der Gesellenverein Bozen schickte rund 100 Mann als Abordnung, und eigene Postkarten wurden versendet. Die Mitgliederzahl nahm ständig zu, das Katholische Gesellenvereinshaus wurde zu klein, um alle Anwärter aufnehmen zu können, und der Verein entschloss sich, ein neues „Kolping-Haus“ zu errichten. Dieses sollte den Gesellen zu sozialen Preisen Unterkunft sowie Verpflegung bieten und sie den „Gefahren des Wirtshauses“ entziehen. Zudem sollte das Haus auch eine Bastion der christlichsozialen Konservativen gegenüber dem Lager der liberal-sozialdemokratisch Gesinnten sein.

So wurde das Gesellenvereinshaus versteigert und vom Brauerei-Besitzer Seidner erworben, der dort wiederum eine Gastwirtschaft eröffnete. Der Katholische Gesellenverein hingegen kaufte von der Stadt Brixen einen Baugrund in der heutigen Fallmerayer-Straße, und im Jahre 1909 erfolgte der Spatenstich für das „St. Josefshaus“. Im darauf folgenden Jahr konnten bereits die ersten Gesellen in ihr neues Heim einziehen.

Der Erste Weltkrieg stoppte zu-

nächst die Tätigkeiten des Katholischen Gesellenvereines: Fast alle Mitglieder mussten zum Militär, im großen Saal des St.-Josefs-Hauses errichtete man ein Genesungsheim für Soldaten.


––

Die Brixner Kolpingsfamilie im Jahr 1872

Nach Kriegsende wurde das Haus zu einer „casa del soldato“, das auch ein Kino beherbergte. Noch dazu erlitt das Gebäude durch einen Brand beträchtlichen Sachschaden. 1919 gelang es schließlich Präses Adolf Pertramer, das Haus zurückzugewinnen und den Verein neu zu beleben. Von Wichtigkeit war hierbei, auch die „alten Mitglieder“ wiederum für die Idee des Gesellenvereins zu begeistern. Vor allem die Wiederaufnahme des Kolping Theatervereines und des Kolping Turnerbundes verschafften dem Vereinsleben kräftigen Aufwind – zum Neid von manchen Gasthausbesitzern.

Die politischen Verhältnisse

jedoch bereiteten den Vereinstätigkeiten wiederum ein Ende:

Am 9. November 1926 besetzten Carabinieri und Miliz das Kolpinghaus, am 18. November erfolgte die Auflösung des Vereins und die Beschlagnahmung des Besitzes. Ein Jahr später konnte die Immobilie nach langwierigen Verhandlungen zurückerhalten werden, und 1929 wurde das Gesellenhaus der „Societá Anonima Stella“ zum Preis von 20.000 Lire übertragen, während die Kolpinghäuser von Bozen, Bruneck, Meran und Sterzing beschlagnahmt blieben. Die Optionszeit führte zu Streitereien zwischen den Mitgliedern und zum völligen Stillstand der „Sektion der Jungmänner der Katholischen Aktion“, dem schnell ins Leben gerufenen Alternativverein des verbotenen Katholischen Gesellenvereins. Das Gebäude konn-

te 1948 wieder aus der „Societá Anonima Stella“ herausgenommen und aus „Zweckmäßigkeitsgründen“ der Pfarrkirche Brixen zugeschrieben werden – mit der ausdrücklichen Bedingung, dass die geschenkte Immobilie „kultischen und Bildungszwecken“ zugeführt werde.

In diesen Jahrzehnten ent-

wickelten sich schrittweise all die für den Katholischen Gesellenverein spezifischen Aktivitäten: die religiöse Weiterbildung der Gesellen, der regelmäßige Messbesuch sowie die Teilnahme an Wallfahrten und beruflichen Weiterbildungskursen. In den Wochenversammlungen wurden Vorträge zu gesellschaftlichen und kulturellen Themen abgehalten.

Der Katholische Theaterverein verfolgte das Ziel, die Gesellen durch regelmäßige Proben und Aufführungen an den Verein zu binden. Zudem dienten die Theaterabende dazu, das Ansehen des Vereins in der Öffentlichkeit zu festigen. Der Theatersaal war zugleich als Turnsaal eingerichtet, in dem der „Kolping-Turnerbund“ regelmäßig trainierte und bei Wettkämpfen so manchen Preis nach Brixen holte. Nicht zu kurz kam selbstverständlich auch das Kolping-Motto „Frohsinn und Scherz“: man spielte Schach und Domino, ging Kegeln, sang und es gab sogar einen eigenen Rauchclub. Ein weiterer Aktivitätsbereich lag in der „Wanderfürsorge“: Gesellen, die beruflich auf Wanderschaft


Politik & Gesellschaft

gingen, machten gerne Station in Brixen, da sie hier mit guter Aufnahme rechnen konnten. Waren die Aktivitäten zunächst auf die Bewohner des Hauses beschränkt, erfolgte 1933 ein Wandel: Der „Katholische Gesellenverein“ wurde in „Kolpingverein“ umbenannt, und somit ergab sich auch eine Öffnung hin zur gesamten Bevölkerung. Der Nachwuchs des Kolpingvereins kam nun nicht mehr alleinig aus Handwerkerkreisen, sondern aus allen Schichten der Bevölkerung.

Nach Ende des Zweiten Welt-

krieges nahm Präses Pertramer im Jahre 1945 die Tätigkeit wieder auf – ein schwieriges Unterfangen, bei dem nur „zwei Alte, Linter und Kammerer“, zur Vorbesprechung kamen. Drei Jahre später übernahm Pfarrer Schrott den Kolpingverein und verstand es, die jungen Erwachsenen mit Unterhaltung an den Verein zu binden: Das Haus wurde wiederum als Gesellenheim hergerichtet, eine Schuhplattler- und Volkstanzgruppe gegründet, eine Theatergruppe gab als „Kolpingbühne“ immer wieder Aufführungen zum Besten. Schrotts Nachfolger, der

Im neu errichteten Kolpinghaus in der Fallmerayerstraße wird Universitätsstudenten eine Unterkunft geboten, im Parterre ist eine öffentliche Mensa untergebracht spätere Bischof Josef Gargitter, verlegte den Schwerpunkt wiederum auf die Bildungsarbeit, da in den Nachkriegsjahren in diesem Bereich besonderer Bedarf bestand. Gargitter widmete sich auch vermehrt jenen Gesellen, die kein richtiges Zuhause hatten und aus entlegenen Orten nach Brixen kamen.

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1976 erfolgte eine weitere Wende: In den Männerverein wurden erstmals Frauen aufgenommen, und zudem bildete sich eine Generationen übergreifende Kolpingfamilie heraus: Es erging ein Aufruf an alle Altmitglieder, sich im Kolpinghaus zu treffen; die Gruppe „Alt-Kolping“ mit den Vorsitzenden Toni Unterthiner, Helmut Pöder, Sepp Plaikner, Paul Mussner und Hans Michaeler wurde ein Jahr später gegründet. Sie gaben der Kolpingfamilie neuen Aufschwung und organisierten für die Mitglieder sowohl kirchliche Veranstaltungen wie die jährliche Wallfahrt zum Stöcklvater und die Maiandachten in Zinggen sowie weltlichere Vergnügen wie Rodeln, Fahrten oder Vorträge.

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len Kolping-Bewegung liegt in der positiven Veränderung der Gesellschaft von innen heraus: Im Sinne Kolpings wird dies durch die Veränderung des einzelnen Menschen erreicht, der durch Bildung und Wissen befähigt wird, selbst an einer besseren Gesellschaftsordnung mitzuarbeiten. Adolph Kolping wollte durch die Gesellenvereine und Kolpingfamilien „tüchtige Bürger heranbilden, die auf christlicher Basis in Beruf, Ehe und Familie Kirche, Gesellschaft und Staat aktiv mitgestalten können.“ In den Kolpingfamilien ist stets ein katholischer Priester bei den Vorsitzenden: „Wir sind ein katholischer Verband, aber kein kirchlicher“, präzisiert Otto von Dellemann, der Zentralsekretär des Kolpingwerkes Südtirol. Der Einsatz für die Familie, die Kolpingfamilie als Ort der Gemein-

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schaft aller Generationen, der Einsatz für Berufstätige und sozial Benachteiligte, Hilfestellungen und Unterstützungsmaßnahmen für Menschen in anderen Ländern, Jugendarbeit sowie das Mitdiskutieren bei wichtigen gesellschaftlichen Fragen sind einige der heutigen Tätigkeiten, die jede Kolpingfamilie im kleineren oder größeren Ausmaß durchführt.

Als Teil des Kolpingwerkes

Südtirol, das unter anderem an der internationalen Koordination mitwirkt, engagiert sich die Kolpingfamilie Brixen zudem für die Sozial- und Entwicklungsarbeit: „Der katholische Gesellenverein in Brixen hatte seit seinem Bestehen immer schon eine soziale Aufgabe zu erfüllen, die in all den Jahren auf Ortsebene, aber auch landesweit in konkreter Form wahrgenommen wurde“, erklärt Ernst Schwienbacher, der Vorsitzende der Kolpingfamilie Brixen. Heute hat sich die soziale Aufgabe erweitert und sich auf die internationale Kolping-Gemeinschaft ausgedehnt. „Kolpingfamilien sind heute in 61 Ländern mit über 500.000 Mitgliedern in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa präsent“, schildert Otto von Dellemann. „Unserer Arbeit wird dabei von folgenden Grundsätzen geprägt: Anstelle von Soforthilfe setzen wir auf nachhaltige Projektarbeit, wie sie beispielsweise durch berufliche Weiterbildung geschaffen wird. Des Weiteren arbeiten wir mit den Leuten vor Ort und bieten Hilfe zur Selbsthilfe an, die von den Kolpingfamilien in den einzelnen Ländern mitgestaltet wird“, erklärt von Dellemann. Die


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Politik & Gesellschaft

Kolpingfamilie Brixen unterstützt in diesem Sinn seit Mitte der 80er Jahre Projekte in Peru, Brasilien und Rumänien und pflegt mit diesen Kolpingfamilien auch den persönlichen Kontakt. Zur Unterstützung dieser Partnerfamilien sammelt die Kolpingfamilie Brixen bei zahlreichen Anlässen Geld: Die Einnahmen aus dem jährlichen Flohmarkt oder die Gebühr für die „Zugele-Fahrt“ beim Brixner Altstadtfest fließen zu einem Großteil an die ausländischen „Verwandten“.

Die Kolping-Abordnungen bei der Kassianprozession im Jahr 2006

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Der soziale Auftrag wird je- gerverein Kolpinghaus Brixen ein doch auch in Brixen selbst umgesetzt: Zwar gibt es keine (Wander)Gesellen mehr, die Unterkunft benötigen, dafür aber viele Schüler und Studenten. Im Jahre 2003 entschloss die Kolpingfamilie Brixen, die Führung des Mädchenheimes Marianum sowie des Studentenheimes St. Michael zu übernehmen. Zudem sollte das Kolpinghaus Brixen in der Fallmerayerstraße neu erbaut werden, um einerseits den Universitätsstudenten ein Heim zu bieten und andererseits eine öffentliche Mensa zu eröffnen. Für die Umsetzung dieser Projekte erfolgte im selben Jahr die Gründung des „Trägervereins Kolpinghaus Brixen“, wobei der ehemalige Generalsekretär der Gemeinde Brixen, Adolf Schwienbacher, die Präsidentschaft des Trägervereins übernahm. Aufgrund der historisch bedingten Besitzverhältnisse waren vor einem möglichen Umbau zahlreiche Verhandlungen zwischen der Kolpingfamilie Brixen und der Pfarrei Brixen als Eigentümerin der Immobilie notwendig. Der Ankauf eines Teiles des Hauses war für die Kolpingfamilie finanziell nicht zu bewältigen; schlussendlich konnte vereinbart werden, dass die Stadtpfarrei Brixen dem Trä-

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Oberflächenrecht für einen Teil des Gebäudes einräumt, womit der Neubau in Angriff genommen werden konnte. Im September 2006 wurde die vom Brixner Architekten Harald Pichler geplante Heim- und Mensastruktur erstmals in Betrieb genommen. „Gerade rechtzeitig zur 150-JahrFeier konnte der Neubau fertig gestellt werden, und nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten ist eine moderne und für Brixen notwendige Struktur geschaffen worden, die 50 Studenten eine Unterkunft bietet und dessen Mensa allen Bevölkerungsschichten ein Essen zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stellt“, erklärt Adolf Schwienbacher. So hat die Kolpingfamilie Brixen zum 150-Jahr-Jubiläum am 2. und 3. Juni gleich doppelt zu feiern: Das langjährige Bestehen, das von manchem Auf und Nieder geprägt und nun in einer Festschrift zusammengefasst wurde, sowie die Einweihung und Segnung des neuen Kolpinghauses.

doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Der Gesellenvater Adolph Kolping Ein Sozialreformer der ersten Stunde, einer der erfolgreichsten katholischen Publizisten des 19. Jahrhunderts und volksnaher Seelsorger – so lässt sich Adolph Kolping kennzeichnen, der auch als „Gesellenvater“ bis in unsere Zeit bekannt ist. Als viertes Kind eines Schäfers 1813 in Kerpen geboren, wächst Adolph Kolping in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Er erhält eine einfache Schulbildung und erlernt dann das Schuhmacherhandwerk. Zehn Jahre arbeitet er in diesem Beruf und wandert wie andere Gesellen damals auch von Ort zu Ort. Im Alter von 23 Jahren wagt er den ungewöhnlichen Schritt und besucht das Marzellen-Gymnasium in Köln. Nach dem Abitur 1841 studiert er Theologie und empfängt 1845 die Priesterweihe. Als Kaplan im Wuppertal lernt er den vom Lehrer Johann Gregor Breuer gegründeten Gesellenverein kennen und wird 1847 dessen Präses und geistlicher Begleiter. In diesem Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden, erkennt er rasch ein geeignetes Mittel zur Bewältigung

sozialer Probleme. Bald lässt er sich nach Köln versetzen, wo er am 6. Mai 1849 den Katholischen Gesellenverein mitgründet, der sich später zum Mittelpunkt einer großen, weit verzweigten Gemeinschaft entwickelt. Am 4. Dezember 1865 stirbt Adolph Kolping – geschwächt durch rastlosen Einsatz und geringe Rücksichtnahme auf seine angeschlagene Gesundheit. Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen. Auf seinen weiten Reisen besuchte Adolph Kolping im Jahr 1841 (als Student) und später 1852 (als Priester) auch Südtirol und gründete die ersten Kolpingfamilien in Bozen, Meran und Brixen. In seinem Reisebericht über das Land Südtirol und seine Bevölkerung kam Kolping jedes Mal ins Schwärmen: „Man sollte glauben, man wäre in einem Paradies“ (Tagebuch, 1841).

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Wohin mit dem Kind? I

mmer mehr Frauen wollen oder können nach der Geburt ihres Kindes ihren Beruf nicht aufgeben. Vor allem für jene Frauen, die in der Privatwirtschaft tätig sind und keine Oma als Babysitterin verfügbar haben, beginnt dann die schwierige Suche nach einem Betreuungsplatz.

trägt, nur eine einzige Struktur für die Kleinkindbetreuung. In den vergangenen zwei bis drei Jahren eröffneten zusätzlich der Betriebskinderhort in der Industriezone Süd, der Kinderhort des Krankenhauses Brixen und der Kinderhort der Gemeinde Vahrn.

letzten Jahren in und um Brixen in Sachen Kinderbetreuung einiges getan: Gab es beispielsweise vor fünf Jahren nur in Brixen eine Sommerbetreuung, haben mittlerweile fast alle Gemeinden des Eisacktales nachgezogen. Zu familienfreundlichen Preisen und sehr flexiblen Rahmenbedingungen verbringen die Kinder zwischen 3 und 10 Jahren halb- oder ganztags ihre Ferien im Sommerkindergarten oder einer anderen Form der Betreuung. Acht bis neun Wochen der Sommerferien können berufstätige Eltern ihre Grund- und Mittelschüler auf diese Art unterbringen – doch welche Möglichkeiten bieten sich Eltern von Kleinkindern? Von einem solch flächendeckenden Angebot können Familien mit Kindern unter drei Jahren nur träumen, obwohl sich in den letzten Jahren einiges bewegt hat. Über Jahrzehnte hinweg gab es im Eisacktal mit dem Kinderhort der Gemeinde Brixen, der seit kurzem den Namen „Pinocchio“

eine Warteliste“, erklärt Marion Ladurner, Leiterin des Kinderhorts „Pinocchio“, der bis zu 49 Kinder aufnimmt. Hierfür können innerhalb Mai eines jeden Jahres Anmeldungen eingereicht werden. Aus diesen wird eine Rangliste erstellt, bei der mehrere Kriterien Beachtung finden: Beispielsweise, ob die Mutter Voll- oder Teilzeit arbeitet, ob es andere Familienangehörige gibt, die Betreuungsaufgaben übernehmen könnten, ob Mitglieder in der Familie krank sind oder wie weit der Arbeitsplatz vom Wohnort entfernt ist. Von dieser Rangliste abgesehen, können auch unter dem Jahr Kinder eingeschrieben werden. „Es gibt keine Voraussage, ob und wann ein Platz frei wird“, schildert Marion Ladurner, „das kann schnell passieren oder gar nicht.“ Gewartet werden muss auf jeden Fall. „Pinocchio“ öffnet um halb acht Uhr morgens seine Tore, und bis neun Uhr können die Kinder in den Hort gebracht werden. Es gibt zwei Turnusse: einen mit

Foto: Oskar Zingerle

Die Zahl erwerbstätiger Mütter steigt und damit die Notwendigkeit an Betreuungsplätzen für Kleinkinder. Welche Möglichkeiten stehen in Brixen und den umliegenden Gemeinden zur Verfügung? Und reichen diese aus?

Trotzdem reichen die Plätze Für den Sommer hat sich in den nicht aus: „Wir haben immer

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Politik & Gesellschaft

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einer Abholzeit zwischen zwei und halb vier Uhr nachmittags, und der andere Turnus endet spätestens um 17.15 Uhr. Für den normalen Turnus beträgt der Tarif 260 Euro, für den verlängerten 310 Euro pro Monat.

Da die Nachfrage nach Kinder-

hortplätzen so groß ist, hat die Gemeinde Brixen eine Konvention mit dem Betriebskinderhort des Syncom in der Industriezone Süd geschlossen, wo sie zehn bis 15 der insgesamt 30 Plätze in Anspruch nehmen kann. Auch dieser Kinderhort ist ausgelastet, aber die Chancen, dort einen Platz zu bekommen, sind etwas höher. „Leider hat sich das Konzept der Betriebskindergärten als nicht besonders erfolgreich erwiesen“, bedauert Hildgard Thurner, die Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Coccinella“, die die Führung dieses Horts übernommen hat. Das Konzept hätte vorgesehen, dass Unternehmen Hortplätze „einkaufen“ und ihren Mitarbeiterinnen zur Verfügung stellen. Die Kosten pro Betreuungsstunde wären in diesem Fall gedrittelt worden: Zwei Euro für das Unternehmen, zwei Euro für

Im Betriebskinderhort des Syncom in der Industriezone stehen der Gemeinde zehn bis 15 Plätze zur Verfügung

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die Familie und zwei Euro für das Land Südtirol. Jedoch nur wenige Unternehmen haben sich für diese Form der Unterstützung begeistern können, weshalb die Familien nun die vollen Kosten tragen müssen.

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Immerhin können – sofern die Plätze ausreichen – auch Eltern der umliegenden Gemeinden ihre Kinder in diesem Kinderhort unterbringen, während im Brixner Kinderhort natürlich Kinder von Brixnern bevorzugt werden.

betreibt auch den Kinderhort in Vahrn, in dem ebenfalls 15 Kinder gleichzeitig beaufsichtigt werden. Beide Horte unterscheiden sich vom Hort „Pinocchio“ insofern, dass sie den Eltern eine flexiblere Zeiteneinteilung anbieten. So kann ein Kind eventuell auch nur wenige Stunden am Tag oder nur an einigen Tagen in der Woche betreut werden. Aufgrund dieser Flexibilität können in beiden Kinderhorten mehr Kinder betreut werden, da manche Kinder nur am Vormittag den Platz in Anspruch nehmen und andere am Nachmittag. Die Preise für die Betreuung in diesen beiden Kinderhorten schwanken zwischen 2,95 Euro und 5,11 Euro pro Stunde und Kind. Auch der Kinderhort des Brixner Krankenhauses bietet flexible Betreuungszeiten. Die Eltern bezahlen 180 Euro im Monat, wenn sie den Hort für wenige Stunden in Anspruch nehmen; bei einem längeren Aufenthalt steigt der Preis auf 280 Euro. Er hat von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr geöffnet und nimmt insgesamt 15 Kinder auf. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungszeiten und Turnusdienste der Eltern, die im


Krankenhaus arbeiten, wird auch dieser Hort von einer größeren Zahl von Kindern besucht. Er ist zudem der einzige Hort, in dem Kinder bis zu 12 Jahren kommen können: „Die Schulkinder erledigen hier am Nachmittag ihre Hausaufgaben und leben in einer vergrößerten Familie“, schildert Christa Seehauser von der Krankenhausverwaltung. Die Mitarbeiterinnen im Sanitätsbetrieb hatten lange Zeit Überzeugungsarbeit für den Hort leisten müssen, bis sich die Verwaltung endlich überzeugen ließ. Tatsächlich ist der Hort heute bereits zu klein, und nicht alle Anfragen können berücksichtigt werden. Zum Zug kommen jetzt nur mehr die Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes, während in den Anfangsjahren durchaus auch andere Eltern ihre Kinder dort unterbringen konnten.

Eltern, die nicht in Brixen oder

Vahrn wohnen oder im Sanitätsbetrieb Brixen arbeiten, haben in Sachen Kleinkindbetreuung also schlechte Karten: Die Gemeinde Vahrn erlaubt zwar den Besuch „gemeindefremder“ Kinder, aber nur, sofern Plätze frei sind. Ver-

ständlicherweise möchte sie die daraus entstehenden Kosten – ein Drittel tragen die Eltern, ein Drittel das Land und ein Drittel die Gemeinde – auf jene Gemeinden abwälzen, wo die Eltern der Kinder wohnen: „Wir möchten mit den umliegenden Gemeinden entsprechende Konventionen abschließen“, bestätigt Vahrns Vizebürgermeister Andreas Schatzer. Mit der Gemeinde Franzensfeste haben solche Gespräche bereits stattgefunden. Der Gemeinderat von Vahrn entscheidet übrigens jedes Jahr aufs Neue, ob der Kinderhort weitergeführt wird. Für Andreas Schatzer steht dies inzwischen außer Frage: „Der Bedarf nach dem Hort ist da, deshalb wird er wohl auch bleiben. Allerdings ist es für uns als Gemeinde langfristig günstiger, ihn in einer gemeindeeigenen Struktur unterzubringen. Dann könnten wir uns die Miete sparen.“ Eine solche gemeindeeigene Struktur sucht auch die Klausner Referentin Maria Gasser. Immer wieder werden sie und andere Gemeindepolitikerinnen von den Bürgerinnen angesprochen, dass es auch in Klausen einen Kinder-

hort braucht. „Allerdings konnte ich noch nicht alle politischen Entscheidungsträger überzeugen“, bedauert Gasser.

In der Tat herrscht quer durch die Bevölkerung bei uns wie im benachbarten deutschsprachigen Ausland eine breite Ablehnung gegen diese Betreuungsform. Dabei bleibt unbeachtet, dass es für die Betreuung der Kleinkinder klare qualitätsorientierte Vorgaben gibt, beispielsweise einen Betreuungsschlüssel von einer Betreuerin für maximal fünf Kinder. In allen Einrichtungen im Brixner Raum steht das Wohlergehen der Kinder im Mittelpunkt; entsprechend wird deren Eintritt in den Kinderhort geplant und eine langsame Integration in die Gruppe angestrebt. „Ständige Weiterbildung ist ein Muss“, erläutert Marion Ladurner, „der Hort ‚Pinocchio’ möchte dazu eine Konvention mit der Pädagogischen Fakultät in Brixen abschließen.“ Junge Erzieherinnen, die ihre Arbeit im Kinderhort aufnehmen wollen, müssen nach der Matura eine einjährige Spezialausbildung absolvieren; Tagesmütter, die eine Arbeit im Kinderhort aufnehmen, müssen innerhalb

l a v i t s e F

von fünf Jahren ihre Ausbildung mit einem 650 Stunden dauernden Kurs erweitern. Gerne wird in der Diskussion darauf verwiesen, dass Kinder, wenn schon nicht bei der Mutter, so wenigstens bei Tagesmüttern besser als im Hort aufgehoben wären. Allerdings herrscht ein Mangel an Tagesmüttern: „Wir in Klausen haben eine einzige sehr engagierte Tagesmutter, aber das ist zu wenig“, erläutert Maria Gasser, „sie kann es sich ja nicht einmal leisten, krank zu werden, weil sie dann gleich mehrere Familien in arge Schwierigkeiten bringt.“ Im Jahr 2004 gab es in Südtirol 135 aktive Tagesmütter, die 775 Kinder betreut haben. Zwar absolvieren jährlich neue Interessentinnen die Tagesmütterausbildung, und sogar die Südtiroler Bäuerinnenorganisation hat ein solches Projekt als Nebenerwerbsmöglichkeit für Bäuerinnen organisiert, aber vor allem in den Ballungsräumen dürften sie nicht imstande sein, die ständig wachsende Nachfrage aufzufangen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Brixen

Politik & Gesellschaft

Wie wird man Brixner BĂźrger? Foto: Oskar Zingerle

In der EU herrscht grundsätzlich Niederlassungsfreiheit. Dennoch sieht sich der EU-Bßrger beim Umzug in einen anderen EU-Staat bßrokratischen Schwierigkeiten gegenßber. Wie steht es damit in Sßdtirol?

Alessandro Stenico, Wahl- und Standesamt, Gabriele Morandell, Vize-Generalsekretärin, Bßrgermeister Albert Pßrgstaller und Mario Chiti, Meldeamt

D

ie europäische Gesetzgebung hat durch den Grundsatz der Niederlassungsfreiheit eigentlich die Weichen dafßr gestellt, dass jeder Bßrger der EU sich in jedem Mitgliedsland so niederlassen kann, als ob er im eigenen Land den Wohnsitz wechseln wßrde. Zu schÜn und einfach, um wahr zu sein. Immer wieder mßssen die Mitgliedsstaaten von Brßssel aufge-

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fordert werden, diskriminierende bĂźrokratische HĂźrden abzubauen. So musste auch das italienische Innenministerium kĂźrzlich die Erteilung der Aufenthaltsgenehmigungen den Gemeinden Ăźbertragen. Bislang geschah dies Ăźber die Quästuren durch die Carabinieri in zum Teil monatelangen Verfahren, die schon so manchem zuzugswilligen EU-BĂźrger den letzten Nerv gekostet haben. FĂźr die MeldebehĂśrden der Gemein&BTZž U EFT &HPO .BJS +VMJVT %VSTU 4USB‡F #SJYFO 5FM Ă .PCJMF

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den bedeutet das jetzt einen erheblichen Mehraufwand, der wohl kaum ohne zusätzliches Personal bewältigt werden kann. Wie das im Rahmen des Stabilitätspaktes – also ohne weitere Einstellungen – geschehen soll, muss noch geklärt werden.

BĂźrger der EU, die sich Ăźber

drei Monate im Staatsgebiet aufhalten wollen, mĂźssen spätestens nach diesem Zeitraum um die Eintragung in das Verzeichnis der ansässigen BevĂślkerung ansuchen. Dazu sind etwa in Brixen beim BĂźrgerschalter der Gemeinde folgende Unterlagen mitzubringen: Arbeitsvertrag oder Beschäftigungsbescheinigung und bei Selbstständigen ein entsprechender Nachweis. Es kann auch der Nachweis Ăźber ausreichende Existenzmittel wie beispielsweise eine Rente gefĂźhrt werden – bei einer Person mindestens 5.061,68 Euro pro Jahr. AuĂ&#x;erdem mĂźssen ein umfassender Krankenversicherungsschutz, Steuernummer, Personalausweis, der Beleg Ăźber die VerfĂźgbarkeit einer Wohnung, ein italienisches Kennzeichen des

Fahrzeugs und ein italienischer FĂźhrerschein vorgewiesen werden. Bevor der Antrag mit diesen Unterlagen weiterbearbeitet wird, erscheint in der Wohnung des Antragstellers ein Stadtpolizist, der „nach dem Rechten sieht“. Nach dessen Bericht muss Ăźber den Antrag innerhalb von 90 Tagen entschieden werden. Das alles Ăźberschreitet immer noch die Nachweise, die beispielsweise ein deutscher StaatsbĂźrger bei einem Ortswechsel innerhalb Deutschlands erbringen muss – dort genĂźgt die Angabe des neuen Wohnsitzes.

Auch beim Wahlrecht ist kei-

ne Gleichbehandlung der zuziehenden EU-BĂźrger mit italienischen StaatsbĂźrgern gegeben. Nach dem Gemeinschaftsrecht der EU sollte es eine Gleichbehandlung bei Kommunal- und Europawahlen geben. In SĂźdtirol gilt darĂźber hinaus die Erteilung des Kommunalwahlrechtes an zuziehende EU-BĂźrger (auch italienische StaatsangehĂśrige) erst nach vier Jahren der Ansässigkeit – eine nach europäischer Rechtsauffassung unzulässige Diskriminierung, die auf das Autonomiestatut SĂźdtirols zurĂźckgeht. Nach Auskunft von Gabriele Morandell, Leiterin der allgemeinen Dienste in der Gemeinde Brixen, der sowohl das Meldeamt als auch das Wahlamt untersteht, werden die Aufgaben der Gemeinde zur Erteilung der Ansässigkeit durch ständig sich ändernde Vorgaben durch das italienische Innenministerium, die Region und den SĂźdtiroler Gemeindenverband erschwert. Die Gesetzgebung scheint im ständigen Fluss und bereitet dadurch sowohl den Antragstellern als auch der bearbeitenden Gemeinde erhebliche Schwierigkeiten. andreas.hempel@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


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BRIXEN

Politik & Gesellschaft

Kein Kampf gegen Windmühlen Nachdem die BBT-Gegner in den vergangenen Monaten von Ort zu Ort getingelt waren und die Bevölkerung über den Stand der Dinge in Sachen Brennerbasistunnel aus ihrer Sicht informiert haben, soll die Protestveranstaltung am 12. Mai in Brixen den Höhepunkt ihrer Info-Kampagne darstellen. Eine Reportage.

S

amstag, 12. Mai 2007, 14 Uhr: Die vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz und von der Transitinitiative Südtirol organisierte Protestveranstaltung soll laut Ankündigung am Domplatz stattfinden. Dort aber verstellt ein Dutzend Verkaufsstände für Dachmarkenprodukte die Sicht. Direkt vor dem Dom ragt ein schieches schwarzes Gebilde in die Luft, einer Hüpfburg ähnlich, weiß Gott von wem finanziert, in dem Kinder Ball spielen können, ohne dass sie Schäden anrichten. Wer vom Pfarrplatz her auf den Domplatz kommt und von der Verlegung der Protestveranstaltung nichts weiß, glaubt im ersten Moment, sich geirrt zu haben. Von irgendwoher klingt aber etwas nach Soundcheck. Am südlichen Rand des Domplatzes sind dann doch ein paar Transparente zu sehen. Auch jene von den „Artbrothers kraxentrouga“, die die Dachmarke ironisieren, indem sie die Kehrseite der Medaille Südtirol zeigen: Autobahnausfahrten und Megabaustellen.

Der Hofburgplatz füllt sich re-

lativ spät, kurz vor Beginn der Veranstaltung um 14.15 Uhr. Die meisten der auswärtigen Demonstranten kommen mit den Zügen um 14 Uhr, eine Gruppe aus Wiesen/Pfitsch mit einem angemieteten Bus. Die mitgebrachten Transparente heißen „Willkommen in Durnwalders Sandkiste“, richten sich „gegen unsinnige Großprojekte“, die „keine Entlastung im Verkehr“ bringen, fordern eine Volksbefragung oder den Stopp des Tunnelprojekts und Landeshauptmanns Rücktritt. Umweltgruppen aus dem ganzen Land, aus Trient, Rovereto, Nordtirol und Bayern sind da, Heimatpfleger, Gewerkschafter, Kommunisten, Grüne, Freiheitliche und Vertreter der Union für

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Südtirol, die sich mit orangefarbenen T-Shirts kenntlich machen. Die Unionler sind zum ersten Mal auf einer Anti-BBT-Versammlung zu sehen, und Andreas Pöder wagt sich nach der Spaltung der Partei auch für ein populistisches Statement aufs Podium. Kein Problem, meint später Markus Lobis, einer der Initiatoren dieser Protestversammlung, ihm sei jede Unterstützung recht. Stark vertreten ist auch die Vereinigung „NO TAV – KEIN BBT“. Die etwa tausend Demonstranten sind aber nicht nur Umweltschützer, Linke oder populistische Stimmenfänger. Sie kommen aus allen Bevölkerungsschichten: Familien mit Kindern, Jugendliche, Senioren, Bauern genauso wie Lehrer, Bürger, die das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger verloren haben und sich von ihnen nicht (mehr) einlullen lassen wollen. „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat verloren“ steht auf einem ihrer Schilder. Die Wipptaler sehen sich schon als Bürger zweiter Klasse, weil sie bald nicht an, sondern in einer Baustelle leben.

Nach einer Trommelsession

macht die Brixner Band DorDoggiSing’ mit ein paar Protestliedern Stimmung. Zum Mitsingen sind aber wenige aufgelegt. Man merkt, den Anwesenden ist das Thema sehr ernst. Verena Debiasi, stellvertretende Sprecherin der Transitinitiative Südtirol und Gemeinderätin in Sterzing, begrüßt als Moderatorin die Versammelten. Einleitende Worte in allen drei Landesprachen folgen. Sie erinnern an die vielen offenen Fragen und bezweifeln daher die Sinnhaftigkeit des Tunnelprojekts. Roman Zanon vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist es müde, die Argumente ständig wiederholen zu müssen. Er kritisiert den Landeshauptmann, der ihm,

Zanon, zwar Recht gebe, aber sich von der LKW- und Baulobby einschüchtern lasse. Der Landeshauptmann könne ihm nicht vorwerfen, er habe keine Lösungen zu bieten. Zanon fordert Durnwalder auf, nicht bis zur Fertigstellung des Tunnels in 30 Jahren zu warten – die er vielleicht nicht mehr erleben wird –, sondern Sofortmaßnahmen zur Einschränkung des Transitverkehrs zu setzen. Die Mautgebühren müssten um das Vierfache des jetzigen Tarifs erhöht werden. Damit könne man den Umwegverkehr verringern.

Zanons Rede folgen eine Rei-

he von Zwei-Minuten-Statements von Vertretern anwesender Umweltorganisationen und Parteien. Manche der Redner sind nicht kategorisch gegen den Tunnel, sie lehnen aber die Art ab, wie über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wird. „Tretet’s dem Durnwalder auf die Füß“, sagt Maria Hilber von „Lebenswertes Wipptal“ aus Steinach, Mutter von drei Kindern, und wird heftig beklatscht. Nicht die Bürger, sondern die Politiker hätten die Lösungen zu präsentieren. Der aus Roverto stammende Massimo Passamani von „NO TAV“ erinnert an Michael Gaismayr, der sich seinerzeit für die Bürger und Bauern gegen die Willkür der Obrigkeit einsetzte. Neuigkeiten weiß Europaparlamentarier Sepp Kusstatscher von einer TEN-Sitzung tags davor zu berichten. Karel van Miert, Koordinator der TEN-Projekte, habe die BBT-Betreibergesellschaft aufgrund mangelnder Transparenz in der Offenlegung von Informationen kritisiert. Gegen die Verachtung der Transitgegner vonseiten der regierenden Parteien wendet sich auch Markus Lobis. Er kündigt die Gründung einer Genossenschaft an, die alle BBT-kritischen Stimmen vereinen


Nach Abschluss des offiziellen

Teils der Protestveranstaltung gegen 17.30 Uhr lichtet sich der Platz, obwohl DorDoggiSing’ noch eine Weile spielt. Lobis

Foto: Oskar Zingerle

soll. Auch Ingenieure sollen mit ins Boot geholt werden, um „die Argumentation auf eine bessere Ebene zu heben“. Anschließend bringt er die „Deklaration von Brixen“ zur Abstimmung, die die Kritikpunkte und Forderungen der BBT-Gegner zusammenfasst. Das Papier verlangt die Klärung aller offenen Fragen vor Baubeginn, eine Volksabstimmung zum Tunnelprojekt, eine Garantie dafür, dass nach Eröffnung des Tunnels „kein einziger Transit-LKW mehr auf unseren Autobahnen und Straßen fahren darf“, dass der Bau weder mit Steuergeldern noch mit den Mauteinnahmen aus der Autobahn finanziert werde sowie Sofortmaßnahmen wie die Ausdehnung des Nachtfahrverbots bis nach Verona, die Erhöhung der Autobahnmaut, ein sektorales Fahrverbot und intensivere LKWKontrollen. Die Deklaration wird mit einer Enthaltung und keiner Gegenstimme angenommen.

Am 12. Mai versammelten sich am Hofburgplatz die Gegner des Brennerbasistunnels und fassten ihre Kritikpunkte in der „Brixner Deklaration“ zusammen

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und Debiasi sind zufrieden über den Ausgang der Versammlung, auch wenn nicht ganz so viele Menschen gekommen sind wie erwartet. Einsame Kämpfer gegen Windmühlen, nein, das seien sie nicht. Ihr Protest sei nicht umsonst, er bringe doch Bewegung. Der Baubeginn für den Probestollen in Wiesen sei von diesem Sommer auf das kommende Jahr

verschoben worden, und die SVP habe einen Tag vor der Protestversammlung plötzlich Entgegenkommen in den Forderungen der BBT-Kritiker gezeigt. Markus Lobis ist zuversichtlich, dass der Bau des Brennerbasistunnels noch verhindert werden könne. Die Entscheidung, ob der Tunnel gebaut werde oder nicht, treffe nicht die EU, sondern die

Regierungen der am Projekt beteiligten Staaten, also Italien und Österreich. Lobis setze auf die Strategie der politischen Angst: Je länger sich die SVP der Diskussion verweigere, umso größer werde der Stimmenverlust auf ihrem Konto bei den nächsten Landtagswahlen ausfallen. albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

Brixen

Lebendige und lebensnahe Politik „Dank der direkten Demokratie haben wir von der CSU bisher bei jeder Wahl die absolute Mehrheit geholt“, ist der bayrische Innenminister und voraussichtliche Ministerpräsident Günther Beckstein überzeugt. In Brixen berichtete er über das bayerische Modell zur direkten Demokratie.

G

ünther Beckstein stellt dem bayerischen Modell zur direkten Demokratie ein gutes Zeugnis aus: „Die Bürger können ihre Unzufriedenheit mit der Politik in Einzelpunkten artikulieren. Weil dem so ist, treffen sie dann umso überzeugter und kontinuierlicher ihre Wahlentscheidung für eine Partei, mit deren Politik sie im Grundsatz einverstanden sind.“

In Bayern unterscheidet man

Volksbegehren und Volksentscheide. Durch Volksbegehren können auf Landesebene mit

25.000 freien, nicht überprüften Unterschriften fertig formulierte Gesetzestexte mittels Zulassungsantrag auf den Weg gebracht werden. Wenn sie die Zulassung zum Volksbegehren erhalten, müssen zehn Prozent der Stimmberechtigten – immerhin zwischen 800.000 und 900.000 Menschen – innerhalb von zwei Wochen im jeweiligen Gemeindeamt ihre Zustimmung zum Begehren deponieren. „Das ist eine beträchtliche Zahl; wenn sie erreicht wird, muss der Antrag im Landtag behandelt werden.“

Bei Volksentscheidungen, der zweiten Form der direkten Demokratie, gibt es hingegen kein eigentliches Teilnahmequorum. Die Gültigkeit hängt also nicht davon ab, ob beispielsweise 40 Prozent aller wahlberechtigten Bürger zur Abstimmung gehen. Ein Volksentscheid gilt als angenommen, wenn ein Viertel aller stimmberechtigten Bürger Ja sagt.

Zwischen 1946 und 2006 ist in

Bayern 29 Mal das Volk befragt worden, davon haben 18 Befragungen in den letzten 20 Jahren

stattgefunden. Bis auf zwei sind alle landesweiten Volksentscheide gescheitert. „Trotzdem waren sie wichtig“, glaubt Günther Beckstein. „Nach meiner persönlichen Überzeugung wird Demokratie so besonders lebendig und volksnah. Der Bürger erfährt auf diese Weise, dass er sich noch unmittelbarer an der politischen Entscheidungsfindung beteiligen kann. Das führt zu erhöhter Akzeptanz bei den getroffenen Entscheidungen.“ Neben der direkten Demokratie auf Landesebene gibt es in Bayern seit 1995 auch die Möglichkeit

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Günther Beckstein: „In der Praxis hat sich gezeigt, dass Bürger mit ihren Entscheidungen der Verwaltung helfen, die Ausgaben zu reduzieren“

7.>16. 06.2007

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der Bürgerbegehren und Bürgerentscheide auf kommunaler Ebene. In immerhin 1.400 der insgesamt 2.078 Gemeinden Bayerns sind solche Verfahren bereits durchgeführt worden. „Manche Gemeinden sind sogar besonders aktiv“, berichtet Beckstein. Maßgeblich stehen drei Themenbereiche im Vordergrund: öffentliche Infrastrukturen, Bauleitpläne und Verkehrsprojekte. In 800 Fällen ging der Weg vom Begehren zum Entscheid. Allein 2005 wurden 103 Bürgerbegehren eingeleitet; 61 Entscheide haben stattgefunden. Auch hier gilt: fürs Begehren braucht es frei gesammelte, nicht überprüfte Unterschriften; beim Entscheid müssen – je nach Gemeindegröße gilt ein unterschiedliches Quorum – mindestens 20 Prozent der stimmberechtigten Bürger zustimmen. „In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Bürger der Verwaltung helfen, die Ausgaben zu reduzieren“. Oft komme es vor, sagt Beckstein, dass die Mehrheit der Meinung sei, dass ein Schwimmbad oder ein Einkaufszentrum nicht gebraucht werde. Aber „auch die Diskussionskultur hat sich geändert. Immer wieder reicht bereits die Drohung eines Volksbegehrens, dass ein Projekt mit größerer Sorgfalt vorbereitet und durchgerechnet wird.“ Trotzdem ist die Mehrzahl der Bürgerbegehren „nicht einfach gegen etwas“; die Akteure unterbreiten eigene Pläne als Alternative zu den Vorstellungen der Kommunen.

25. Edition

Beckstein macht aber auch

Schwächen im System aus. Der am häufigsten kritisierte Punkt betrifft die frei gesammelten Unterschriften. Da komme es immer wieder zu Missbrauch, indem eine Gruppe von Personen mehrmals unterschreibt oder Vereine alle Mitglieder zur Unterschrift „zwangsverpflichten“. Natürlich gibt es auch Ergebnisse aus Volksentscheiden, die nicht ganz der „political correctness“ entsprechen. Beckstein nennt als Beispiel eine Einrichtung für körperlich eingeschränkte Personen, die von der Bevölkerung abgelehnt wurde, weil bereits andere Einrichtungen vorhanden waren und man nicht zu viele eingeschränkte Menschen im Ort haben wollte. Allerdings fände man in Bayern in solchen Fällen relativ leicht andere Orte, die sich nicht gegen konfliktträchtige Einrichtungen aussprechen. Begehren und Entscheide, die „nicht nur unwesentliche Relevanz“ für den Landes- oder Gemeindehaushalt haben, können übrigens nicht zugelassen werden. In Geldfragen entscheiden in Bayern also weiterhin die Abgeordneten oder Gemeinderäte. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

Elvas

Unter einem Dach z Das neue Mehrzweckgebäude in Elvas beherbergt in sich mehrere Strukturen und ermöglicht somit die Begegnung von Jung und Alt, von Kultur und Gesellschaft. Im Licht durchfluteten, zweigeschossigen Haus befinden sich die Grundschule samt Bewegungsraum sowie die Bibliothek des Ortes, weiters bietet es Platz für das Probelokal des Kirchenchores Elvas, den Jugendraum und die Feuerwehrhalle. Das Haus der Dorfgemeinschaft wurde nach

dem Domprobst, Kirchenhistoriker und Pionier der Südtiroler Denkmalpflege Adrian Egger benannt. Die Bauarbeiten begannen im Juni 2005 und konnten nach knapp zwei Jahren abgeschlossen werden, vor einigen Tagen erfolgte die Einweihung. Die Kosten für das Haus der Dorfgemeinschaft betragen etwa 3,70 Millionen Euro; zwei Millionen Euro konnten durch Landesbeiträge finanziert werden, der Rest stammt aus dem Gemeindehaushalt. db

P&G

Politik & Gesellschaft

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en de Brix e Gemein di Bressanon e n u m Co

kurz

notiert

18

BRIXEN

Ortsjugendring und Gemeinde Vahrn befragen Kinder und Jugendliche aus Vahrn über deren Wünsche, Meinungen, Probleme oder Freizeitverhalten. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie sich die jüngere Generation in Vahrn fühlt und was verbessert werden sollte.

eine Kulturveranstaltung besuchen: Die Gemeinde Brixen hat einen Familienpass zusammengestellt, der Eltern, Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren eine Reihe von Ermäßigungen gewährleistet. Rund zehn Brixner Institutionen und Vereine räumen den Familienmitgliedern gegen Vorlage des Familienpasses verschiedene Begünstigungen ein. Zusätzlich richtete die Gemeinde auf ihrer Homepage www.brixen. it ein Familienportal ein, das Infor-

Am 30. Juni 2008 muss das „Haus der Solidarität Luis Lintner“ am Vintlerweg in Brixen seine Tore schließen. Wenn im Raum Brixen keine geeigneten und finanzierbaren Räume gefunden werden, ist das Pilotprojekt nach sechs Jahren vorzeitig zu Ende.

mationen über Gemeindedienste, Förderungen, Betreuungsangebote, Beratungen und Veranstaltungen informiert sowie Links und Publikationen enthält. „Die Angebote des Familienpasses sollen in Zukunft noch erweitert werden“, erklärt die Stadträtin Paula Bacher Marcenich, „wir möchten damit einen konkreten Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit in unserer Gemeinde leisten.“ Die Broschüre sowie der Familienpass in Form einer handlichen Plastikkarte wird den Brixner Familien von der Gemeinde Brixen zugesandt. db

Allen Brixner Haushalten mit Kindern im Grundschulalter wird ein von der Gemeinde ausgearbeiteter Fragebogen zum Schulweg zugeschickt: Die zu Fuß oder mit Fahrrad zurückgelegten Schulwege werden ermittelt; zu einem späteren Zeitpunkt sollen die darin vorkommenden Gefahrenstellen entschärft werden.


NACHGEFRAGT

„Ich bin schwer enttäuscht“

Abbildungen haben nur symbolischen Charakter und können von den Geräten im Angebot abweichen. (Nur solange Vorrat reicht.)

Herr Pallhuber, Eva Klotz hat die Union für Südtirol wegen einer Strukturreform verlassen. Wie sehen Sie die Situation? Ich bin schwer enttäuscht. Persönlich bin ich weder für oder gegen Andreas Pöder oder Eva Klotz – mir geht es wie vielen anderen lediglich um unser Programm. Mit Eva Klotz verlieren wir aber unser Aushängeschild. Ich habe den Antrag von Andreas Pöder trotzdem unterstützt, weil unsere Partei tatsächlich zu schwerfällig war. Es ist regelmäßig vorgekommen, dass ein Bezirksobmann drei Mal in der Woche wegen ein und desselben Themas zu Sitzungen nach Terlan

fahren musste, damit es in den verschiedenen Gremien abgearbeitet werden konnte. Das war vor allem für die Funktionäre aus dem Pustertal oder Obervinschgau nicht länger tragbar. Die Spaltung hat sich bereits vor der Versammlung abgezeichnet. Wie reagieren die Mitglieder im Bezirk Eisacktal? Als Eisacktaler waren wir mit zehn Delegierten vertreten. Jeder konnte über sein Stimmrecht frei entscheiden. Wir wollen jetzt einmal etwas abwarten. Diejenigen, mit denen ich bisher gesprochen habe, bedauern die Entwicklung. In den kommenden Wochen sam-

Foto: Oskar Zingerle

GÜNTHER PALLHUBER, Bezirksobmann der Union für Südtirol, über den Bruch mit Eva Klotz und die Zukunftsperspektiven der Partei. meln wir unsere Mitgliedsbeiträge ein, da werden wir mehr erfahren. Wie geht es nun weiter? Die Selbstbestimmung und die Sozialpolitik bleiben weiterhin unsere wichtigsten Themen. Ich gehe davon aus, dass sich die Freiheitlichen und die Union annähern werden. Ich halte es sogar für wahrscheinlich, dass beide Parteien noch vor den Landtagswahlen 2008 ihre Zusammenarbeit intensivieren und vielleicht sogar gemeinsam kandidieren werden. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

MILLAND

Mageres Bürgerforum Junge Feuerwehrleute gesucht!

z Anfang Mai fand nach der Auftaktveranstaltung im März und der ersten Arbeitsphase der Fokusgruppen im April das Bürgerforum für das Leitbild Brixen statt. Nach der Vorbereitung des Leitbildprozesses für Brixen sollten nun die Bürger zu Wort kommen. Die Sprecher der Fokusgruppen stellten jeweils vier Themen aus ihrer Arbeit vor und nahmen die Vorschläge der Bürger auf. Diese werden über die Protokolle dieser Sitzungen in die zweite Arbeitsphase der Fokusgruppen einfließen. Die Ergebnisse werden im Juni dem Gemeinderat vorgestellt, bevor im August die Textformulierungen zum Leitbild beginnen können. Der Text soll im September vorliegen und Anfang

Oktober in einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt werden, bevor der Gemeinderat entscheidet. Das Bürgerforum wurde an beiden Tagen von jeweils etwa 140 Teilnehmern besucht, von denen allerdings etwa zwei Drittel bereits den Fokusgruppen angehörten. Insofern war diese sehr interessante Diskussionsveranstaltung von den Bürgern schlecht besucht. Dennoch konnten die Sprecher der Fokusgruppen zahlreiche Anregungen entgegennehmen. Sie glichen aber eher einer detaillierten Wunschliste und müssen nun in die großen Linien einer Leitbildformulierung einfließen. Bedauert wurde ganz allgemein, dass dem bisherigen Verfahren keine Zustandsanalyse zugrunde liegt, auf dem das vielschichtige Zukunftsziel eines Leitbildes für langfristig angelegte politische Handlungsperspektiven basieren müsste. agh

z Die Jugendfeuerwehr von Milland sucht nach Leuten zwischen 12 und 17 Jahren, die gerne die Feuerwehr-Aktivitäten kennen lernen möchten. „Die Jugendfeuerwehr ist eine spielerische Vorbereitung auf die Arbeit als freiwilliger Feuerwehrmann“, erklärt Benjamin Profanter, „wir treffen uns im Frühjahr und im Sommer zwei Mal die Woche, um uns auf die verschiedenen Wettbewerbe vorzubereiten.“ Derzeit besteht die Wettkampfgruppe aus neun Jungs: dem Gruppenkommandanten, einem Wassersowie einem Schlauchtrupp. Der Wassertrupp hat bei einem Wettbewerb die Aufgabe, einen Hindernissparcour zu überwinden und anschließend ein Zielspritzen mit Kübelspritzen zu absolvieren. Der Schlauchtrupp hingegen legt über den Parcours eine Schlauchleitung. Im Anschluss daran wird die Geräte- und Knotenkunde der jungen Feuerwehrleute getestet – im Eiltempo, denn schließlich muss innerhalb von 45 bis 60 Se-

kunden alles abgeschlossen sein. Der zweite Teil eines Wettkampfs besteht hingegen aus einem Staffellauf, bei dem ein Strahlrohr ins Ziel gebracht und feuerwehrspezifische Aufgaben erfüllt werden müssen. Interessierte können sich bei Walter Amhof, Rufnummer 349 5869462 (abends) informieren oder anmelden. db

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Laufen, um zu spenden

Gesunder und sicherer Schulweg

z Die Solidaritätsgruppe SBE vom Vinzentinum Brixen ist eine sehr engagierte Truppe von 30 Mittelschülern, die im Laufe eines Schuljahres zahlreiche Spendensammel-Aktionen durchführt. Der Großteil des Geldes fließt dabei der Partnerschule in Bolivien zu, aber nicht nur: „Uns ist es auch wichtig, Menschen in Südtirol zu helfen – sei es durch Geldspenden, aber auch durch konkrete Hilfseinsätze“, erklären die Leiter Patrick Ennemoser und Lukas Hofer. So waren die Schüler Ende April auf einem Bergbauernhof, um dort tatkräftig einer Familie unter die Arme zu greifen, die einen Schicksalsschlag erlitten hatte. Ein weiteres Großereignis findet am Freitag, 25. Mai, am Brixner Domplatz statt: Unter dem Motto „Laufe dich fit und spende mit“ veranstaltet die Gruppe einen Solidaritätslauf, dessen gesamte Einnahmen in Zusammenarbeit mit der OEW nach Bolivien, in den Solidaritätsfond für Johann Mathá sowie dem Bergbauernprojekt zufließen. Startgebühr ist beim Solidaritätslauf nicht zu bezahlen, die Spendengelder werden von den Sponsoren nach gelaufenen Kilometern entrichtet: Die Läufer absolvieren einen Rundkurs, und für jeden gelaufenen Kilometer wird ein Euro zur Verfügung gestellt. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass sich 300 Personen am Solidaritätslauf beteiligen, ansonsten

Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN

z Wo befinden sich die Gefahrenstellen auf meinem Schulweg? Was muss ich beim Überqueren einer Straße beachten? Wie biege ich mit dem Fahrrad im Kreisverkehr ab? Bei der Aktion „Gesunder Schulweg“ erlebten die Grundschüler der italienischen und deutschen Grundschule Milland und der Grundschule Rosmini hautnah, wie sie sicher und möglichst gefahrenfrei zur Schule und wieder nach Hause gelangen. In

wird der Beitrag gekürzt. Einige prominente Politiker und Sportler haben ihre Teilnahme bereits zugesichert; nun hoffen die Vinzentiner auf weitere viele Läufer. Treffpunkt für all jene, die ihre Solidarität unter Beweis stellen möchten, ohne den Geldbeutel ziehen zu müssen, ist um 16.30 Uhr am Domplatz, der Startschuss für den Lauf fällt um 17 Uhr. db

polizeilicher Begleitung erkundeten sie zu Fuß oder mit dem Rad ihren Schulweg, begleitet von zwei Clowns und mit dem vom Umweltbund Brixen zur Verfügung gestellten Zebrakostüm, das bereits bei ähnlichen Aktionen eingesetzt worden war. „Ziel dieser Aktion war es, den Schülern auf pädagogisch ansprechende Weise die Verkehrsregeln nahe zu bringen“, erklärt Dagmar Gnieser vom Umweltbund Brixen, „dadurch

sollen sie befähigt werden, ihren Schulweg selbstständig und selbstsicher antreten zu können.“ Organisiert wurde die Aktion „Gesunder Schulweg“ vom Umweltbund Brixen, den beteiligten Grundschulen sowie der AG Gesundheit, die sich seit ihrer Gründung Anfang 2006 durch den Facharzt für Allgemeinmedizin Adolf Engl mit gesundheitsrelevanten Themen im Brixner Raum beschäftigt. db

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Menschen & Meinungen EIN LEBEN OHNE AUGENLICHT: „Woher sollte ich wissen, dass die anderen mehr sehen als ich?“ (Nikolaus Fischnaller)

––– PORTRAIT

Von der Quelle zum Meer NIKOLAUS FISCHNALLER aus Lüsen, Träger des Ehrenzeichens des Landes Südtirol, ist seit seinem 17. Lebensjahr blind. Sein Leben ohne Augenlicht meistert er mit einer herzlichen Offenheit und mit Bildern, die tragen.

N

ikolaus Fischnaller arbeitet gerade an seinem zweiten Buch. „Von der Quelle zum Meer“ wird es heißen, und es wird eine Fülle an Gedichten, Märchen und Erzählungen bergen. „Von der Quelle zum Meer soll verstanden werden als Beschreibung des Lebensweges, den jeder von uns gehen muss“, erklärt der Autor, dessen Weg nicht immer einfach gewesen sein dürfte und der trotzdem einen beeindruckenden Frohsinn ausstrahlt. 22

Fischnaller ist blind. Seit seinem einfach so sein wie alle anderen.“ sich selbst im Reinen zu sein. 17. Lebensjahr lebt er in völliger Dunkelheit. „Ich habe nie wirklich darunter gelitten“, sagt er, „ich habe mich einfach auf die Veränderungen, die sich in meiner Kindheit und Jugend auftaten, eingestellt.“ Rückblickend habe er wohl doch viel versäumt, weil er lange nicht zu seiner Krankheit gestanden sei. Vor allem als Bub habe er oft so getan, als könne er sehen. „Ich wollte nicht im Mittelpunkt stehen, ich wollte

Außerdem sei es schwer gewesen zu erklären, wie es ihm ging. „Einmal habe ich mehr gesehen, dann wieder weniger. Woher sollte ich wissen, dass die anderen mehr sehen als ich?“ Darüber reden zu können ist für den Umgang mit der Blindheit immens wichtig, „damit die Menschen verstehen, was man braucht.“ Darüber reden zu können heißt auch, offen mit seiner Behinderung umzugehen, mit

Dieses Gefühl hat man unweigerlich, wenn man mit Nikolaus Fischnaller redet, und man vergisst bald, dass man einem Menschen gegenüber sitzt, der mit den Augen nicht sehen kann.

Ein kleines Gerät mit acht Tasten

ermöglicht ihm heute den Genuss von Hörbuchern und das Schreiben. Die synthetische Sprachausgabe und eine Braille-Zeile, also eine Zeile mit dem Punkt-


Foto: Oskar Zingerle

schriftalphabet, sind zusätzliche Hilfsmittel. Dieses Gerät erleichtert ihm den Weg von der Quelle zum Meer. Nikolaus Fischnaller hat ein großes, für Sehende schier unbegreifliches Vorstellungsvermögen. „Ich brauche Bilder, um gefühlsmäßig mitgehen zu können“, beschreibt er seine Begabung, „ich brauche Bilder, die mich tragen.“ So hat er auch sein erstes Buch genannt: „Bilder, die tragen“, und er hat darin seine Erinnerungen an das verlorene Augenlicht festgehalten, die Nestwärme, die er in seiner großen Familie erfahren durfte, in Worte gefasst. Er hat sich aber auch unverblümt mit seinem Leben auseinandergesetzt. Berührend sind die Erzählungen aus der Schulzeit. Bereits am ersten Schultag wurde offenbar, dass er von der hinteren

darüber zu reden.“ Beratungsdienste oder Hilfsmittel seien damals sowieso nicht vorhanden gewesen. Der Vater fuhr schließlich mit ihm zum Augenarzt nach Bozen, und Nikolaus erhielt seine erste Brille, weil er neben der Sehbehinderung auch noch kurzsichtig war.

Als er im Herbst 1959 zur Um-

schulung in die Blindenanstalt nach Innsbruck kam, sah er schon so gut wie gar nichts mehr. Zwei Jahre lang erlernte er dort die Blindenschrift, das Maschineschreiben und das Korbflechten. Mit der Blindenschrift konnte er endlich wieder schreiben und lesen. Und was noch wichtiger war: Er war kein Sonderling mehr, sondern konnte sich endlich mit Gleichbetroffenen austauschen.

„Die Menschen können in meinem Kopf vielleicht noch schöner sein als in Wirklichkeit“ _ Nikolaus Fischnaller Bank aus nichts sehen konnte. So musste er sich in die erste Bank setzen, „noch dazu neben ein Mädchen!“ Die Mutter hatte der Lehrerin nichts davon gesagt, dass Nikolaus zu wenig sähe, „wahrscheinlich deshalb, weil man das Leben damals einfach so nahm, wie es war, ohne groß

Während Fischnaller bis dahin gelernt hatte, trotz Blindheit ohne größeren Schaden zu überleben, lernte er jetzt, mit dem zu arbeiten, was ihm geblieben war. Zwar gab es damals noch kein wirkliches Mobilitätstraining, aber der Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen war sehr wich-

tig. „Wir haben uns gegenseitig allerlei Techniken beigebracht, wie man mit manchen Schwierigkeiten besser umgehen konnte und wann welche Hilfsmittel praktisch waren.“ Bevor wir uns zum Gespräch trafen, war Nikolaus Fischnaller zu Besuch in einer Schulklasse. „Das mache ich ziemlich oft, und es freut mich immer wieder aufs Neue“, meint er. „Kinder haben oft ein untrügliches Gespür dafür, was für einen blinden Menschen im Alltag wichtig ist.“ Ein Blinder brauche präzise Beschreibungen ohne Interpretationen, er braucht manchmal jemanden, der ihn auf der Straße anspricht, wenn er merkt, dass der Blinde ein Problem hat – „dies vor allem deshalb, weil wir keinen Augenkontakt aufnehmen können.“ Und er braucht Menschen, die ihm möglichst natürlich begegnen.

Als seine drei Kinder geboren

wurden, „da hätte ich sie natürlich auch gerne gesehen, aber ich musste mich darauf beschränken, ihre wunderbaren Persönlichkeitszüge auf andere Weise zu erfahren.“ Wenn er jemanden kennen lernt, so orientiert er sich an der Stimme, am Tonfall, am Händedruck. „Eine junge Journalistin hat mich unlängst einmal gefragt, ob es mir denn nicht Leid täte, die äußere Schönheit mancher Menschen nicht sehen zu können. Ich gab ihr zur Antwort, dass die Menschen in meinem Kopf vielleicht sogar noch schöner sein könnten.“ Sehen, ohne zu sehen. Nikolaus Fischnaller spricht darüber mit einer Leidenschaft, die zeigt, dass ihn seine Bilder wirklich tragen.

Steckbrief

Nikolaus Fischnaller wurde am 14. April 1943 als neuntes von zwölf Kindern in Lüsen geboren. Er besuchte die Volksschule in Lüsen. Während dieser Zeit wurde seine Sehbehinderung erkannt, von der auch drei seiner Schwestern betroffen sind und die in der Pubertät bei allen zur Erblindung geführt hat. Die Augenkrankheit heißt Retinitis Pigmentosa, und sie bricht nur dann aus, wenn beide Eltern die Veranlagung in der Erbmasse haben. 1959 absolvierte Nikolaus Fischnaller einen Umschulungslehrgang im Blindeninstitut in Innsbruck, von 1961 bis 1963 ließ er sich am Istituto Configliacchi in Padua zum Telefonisten ausbilden. Von 1964 bis 2000 arbeitete er bei den Etschwerken in Bozen, seit 1956 ist er ehrenamtlich in verschiedenen Sozialverbänden Südtirols tätig. Im Jahr 2004 wurde er dafür mit dem Ehrenzeichen des Landes Südtirol ausgezeichnet. Stark engagiert er sich im Blindenzentrum St. Raphael in Bozen, wo er beim Aufbau und bei der Betreuung von Dunkelräumen mitgearbeitet hat. Nikolaus Fischnaller ist stolzer Vater von drei Kindern und begeisterter Großvater von fünf Enkeltöchtern. 2005 erschien im Verlag A. Weger sein Buch mit dem Titel „Bilder, die tragen“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Menschen & Meinungen

SCHÜTZEN

Bachers Stellvertreter z Josef Kirchler wurde vor kurzem zum neuen Stellvertreter des Landeskommandanten im Südtiroler Schützenbund gewählt. In dieser Funktion vertritt er den Landeskommandanten Paul Bacher, wenn dieser verhindert ist. Daneben gibt es noch einige Belange, die Kirchler in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit stellen will: die Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Tiroler Schützenbund und das Ansprechen von Jugendlichen. Bereits

seit mehreren Jahren stellen die Schützen im ganzen Land fest, dass das Interesse der Jugend an Heimat, Tradition und den damit verbundenen Werten im Steigen begriffen ist. Kirchler ist sich sicher, dass die Schützenkompanien vor Ort der dafür geeignete Verein sind. Wäre dieser nicht vorhanden, würden die Jugendlichen womöglich in extremistische rechte Kreise abrutschen. amm

M&M VAHRN

Finanzminister a. D.

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum der Ander die Eva weggeputscht håt. Er will hålt koan Klotz am Hax, und an åltn Zopf kånn er a net brauchn…

kurz

notiert

24

z „Die Europäische Union ist die erfolgreichste Friedensbewegung der Welt“, sagte der ehemalige deutsche Finanzminister Theo Waigel letzte Woche im Haus Voitsberg in Vahrn. Waigel verwies in seinem Vortrag auf die Tatsache, dass „Länder, die eine gemeinsame Währung haben, schwerlich gegeneinander Krieg führen werden“. Deshalb sei die EU für seine Bürger ohne Zweifel ein großer Gewinn, auch wenn nur jene Generation, die Kriege miterlebt hat, diesen enormen Vorteil zu schätzen wisse. Wer dem Euro als gemeinsame Währung auch heute noch kritisch gegenüber stehe,

dürfe nicht vergessen, dass „durch den Stabilitätspakt zum Beispiel Italien allein an Zinsen etwa 30 Milliarden Euro pro Jahr einspart“, sagte Waigel. Aber: „Europa muss mehr Bürgernähe demonstrieren, um von seinen Bürgern auch voll akzeptiert zu werden. Und es muss seine Grenzen definieren“. Waigel sei dagegen, dass die Türkei ein festes Mitglied der Union werde: „Eine Mitgliedschaft dieses Landes würde die türkische Politik und die europäische Einheit überfordern.“ Den Brennerbasistunnel hält Waigel für „unbedingt notwendig“, wie er in der anschließenden Diskussi-

on betonte. Theo Waigel, der von 1989 bis 1998 im Kabinett Helmut Kohls Finanzminister war, war auf Einladung der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und der Stiftung Sparkasse nach Vahrn gereist. wv

Mit der Überreichung eines Ringes wurde Andi Ellecosta zum MGVEhrenchorleiter ernannt. Pater Urban Stillhard vom Stift Muri Gries bezeichnete ihn als „aktiven Geist, der es versteht, Akzente zu setzen.“ Dankeschöns in Form von Musikeinlagen, Gedichten und Reimen wurden von vielen Weggefährten überbracht.

Das Kuratorium der Hofburg Brixen lud kürzlich gleich zu zwei runde Geburtstage: Präsident Josef Gelmi feierte seinen 70. und Professor Karl Wolfsgruber seinen 90. Geburtstag. Landeskonservator Helmut Stampfer und Universitätsprofessor Rudolf Zinnhobler hielten die Laudatio auf die beiden Jubilare.

Peter Priller und Walter Pichler erhielten nach 40 Jahren Dienst bei der Feuerwehr St. Andrä das Verdienstkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverbandes. Kommandant Franz Goller lobte die Verlässlichkeit der beiden Feuerwehrmänner, die mehr als ihr halbes Leben in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben.

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen


O o op s

mein Hoppala

Dario Stablum, Vize-Bürgermeister von Brixen

Leser kochen für Leser

mmh!

Ver(w)irrungen in Regensburg

Überbackener Spargel

An meine erste Fahrt nach Regensburg im Rahmen der Partnerschaftsfeierlichkeiten erinnere ich mich noch heute mit einem Schmunzeln: Nach Abschluss des offiziellen Programms am späten Abend beschloss ich gemeinsam mit einigen Kollegen aus dem Gemeinderat, noch ein wenig das Nachtleben von Regensburg zu erkunden. Und so waren wir bis in die Morgenstunden in den belebten Regensburger Gassen unterwegs. Als wir schließlich den Heimweg antreten wollten, mussten wir feststellen, dass wir völlig die Orientierung verloren hatten, und so irrten wir eine Weile herum, bis plötzlich eine Stimme hinter uns rief: „Na, guten Morgen die Herrschaften! Auch schon zur Frühmesse gegangen?“ Es war eine Regensburger Stadträtin, die uns am Tag zuvor durch das offizielle Programm begleitet hatte. Etwas verlegen nickten wir und fragten sie, ob sie uns nicht ins Hotel begleiten möchte. „Aber gerne“, meinte sie, und so gelangten wir schlussendlich zwar müde, aber doch noch heil und ohne größere Blamage in unser Hotel zurück.

> Zutaten für 4 Personen 1 Kilogramm Spargel Salz etwas Butter 2 Scheiben gekochter Schinken 80 Gramm Fontina-Käse 2 Eier Reibkäse

> Zubereitung Spargel nicht zu weich kochen, abseihen und abtrocknen. Die Spargel in eine bebutterte Form legen und mit Butterflocken bestreuen. Den in Streifen geschnittenen Schinken und den in dünne Scheiben geschnittenen

Seit ein paar Monaten wohnt Marika Cola in Brixen. Als leidenschaftliche Köchin kann sich die Touristikfachfrau in ihrem neuen Heim so richtig austoben und empfiehlt unseren Lesern ein herzhaftes Spargelgericht.

BRIXEN

Josef Michaeler verstorben

z Am 6. Mai ist Kanonikus Josef Michaeler im Krankenhaus von Brixen verstorben. Michaeler stammt vom Schiestlhof in Natz, wo er 1927 geboren wurde. Noch während seiner Schulzeit im Vinzentinum musste er als 17-jähriger zum Kriegsdienst einrücken. Seinen 18. Geburtstag erlebte er in Kriegsgefangenschaft. Die Erfahrungen dieser Zeit bewogen ihn, sich dem Priesterberuf zuzuwenden. Wieder zuhause, absolvierte

Josef Michaeler die Matura und das Priesterseminar. Danach folgte ein Studium an der Gregoriana in Rom. Ab 1958 wurde er Privatsekretär von Bischof Gargitter, dann Leiter des diözesanen Verwaltungsamtes, und von 1971 bis 1996 hatte er das Amt des Generalvikars inne. Josef Michaeler war ein Herr der alten Schule: absolut zuverlässig, kompetent, loyal, bescheiden, immer verfügbar – ein Mann der klaren Worte, der seinen Mitmenschen freundlich und zuvorkommend begegnete. Viel hatte er in seinen zahlreichen Positionen erlebt und manche heitere Anekdote darüber erzählt. Hätte er seine Memoiren verfasst – ohne Zweifel wäre es ein sehr spannendes Buch geworden. Bei kirchlichen Feiern in der Familie sang Josef Michaeler stets das Lied „Großer Gott, wir loben dich.“ In Anlehnung daran ließ Bischof Egger das Lied „als Dank für diesen wertvollen Menschen“ am Ende des Gottesdienstes im Dom anstimmen. Zahlreiche Menschen folgten anschließend dem Sarg zur letzten Ruhestätte am Brixner Friedhof. amm

Käse darüber verteilen. Die Eier verquirlen, salzen, geriebenen Reibkäse unterrühren und über die Spargel gießen. Im Backrohr zirka 10 Minuten überbacken.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Sind Sie mit der bisherigen Arbeit des Brixner Bürgermeisters Albert Pürgstaller zufrieden?“

ja

57%

nein 43%

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Sind Sie mit der bisherigen Arbeit der Opposition im Brixner Gemeinderat in dieser Legislaturperiode zufrieden?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25


„Immer wieder: falsches Timing!“, meckert der Franz, während er angewidert seinen inzwischen erkalteten Macchiato schlĂźrft. Du hast eben viel zu lange zugewartet, sage ich forsch, denn ich hatte meinen Macchiato natĂźrlich elegant in die Gurgel geleert, als er noch heiĂ&#x; war, weil er dann eben am besten schmeckt. „Meine Kinder sind schon längst Ăźber 18, und so komme ich nicht mehr in den Genuss der neuen FamilienbegĂźnstigungen der Gemeinde“, meckert der Franz jetzt schon ein bisschen lauter, und seine vorige Aussage des falschen Timings bekommt dadurch eine ganz andere Dimension. Kein Schaden, trĂśste ich, denn die im Familienpass angebotenen Rabatte sind fĂźr dich eh uninteressant. „Und die Plose Seilbahn hatte schon ihren Betrieb eingestellt, als zu Ostern noch herrlicher Schnee lag“, erweitert der Franz die Problematik um eine weitere Dimension. „Du fährst ja eh nie Schi“, meckert Frieda vom Budel herĂźber, und ich ertappe mich dabei, mich wieder einmal zu wundern, wie Frieda gleichzeitig fĂźnf Kunden bedienen und unsere intimsten Gespräche belauschen kann. „Und die Acquarena? Ha? Im schĂśnsten Mai, den es jemals gegeben hat, bleibt das Freischwimmbad geschlossen. Ja wann wollen die denn aufsperren? Im August?? Wenn es regnet oder sogar schneit???“ Es ist halt alles aus den Fugen geraten, seufze ich in die Runde. „Ich gerate auch langsam aus den Fugen“, merkt der Franz an, und dabei zieht er seinen eh schon angespannten GĂźrtel noch etwas enger, was seinem Bauchansatz eine leicht extravagante Form verleiht.

Neuer Pfarrer z Seit Mitte April werden die beiden Pfarreien St. Andrä und Afers von JÜrg Ernesti seelsorgerisch betreut. Er lÜst Pater Alois Eder in seinem Amt ab, der seit dem Wechsel von Florian Kerschbaumer als Dekan nach Rodeneck zwischenzeitlich die beiden Pfarreien ßbernommen hatte. JÜrg Ernesti wurde 1966 im westfälischen Paderborn geboren. Dort begann er auch sein Theologiestudium, das ihn alsbald nach Wien und Rom fßhrte, wo er 1993 die Priesterweihe empfing. Seither hat er als Dorfpfarrer sowie Gymnasiallehrer und Universi-

Foto: Oskar Zingerle

Falsches Timing

ST. ANDRĂ„ / AFERS

tätsprofessor in Mainz gearbeitet. Der Einladung von Bischof Wilhelm Egger und der Brixner Philosophisch-Theologischen Hochschule, Kirchengeschichte am Priesterseminar zu lehren, hat Ernesti schlieĂ&#x;lich zugesagt und sich auch bereit erklärt, eine Pfarrei zu Ăźbernehmen. Bei seiner Seelsorge in den beiden Pfarreien am Ploseberg wird Ernesti von Pater Alois Eder als Kooperator unterstĂźtzt. ab Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

LAMMento

Brixen

Neuer KinderdorfObmann z Walter Mitterrutzner ist der neue Obmann der Sßdtiroler Kinderdorf Genossenschaft. Der bisherige Kinderdorfobmann Heinrich Psaier, der seit 1992 dieses Amt innehatte, ßbergab anlässlich der letzten Vollversammlung die Verantwortung ßber diese Einrichtung an seinen Nachfolger. Walter Mitterrutzner konnte bereits als Obmannstellvertreter und zeitweiliger Verwaltungsdirektor Erfahrungen im Sßdtiroler Kinderdorf sammeln; zuvor war er Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Eisacktal sowie Grßndungspräsident des Dachverbandes der Sozialverbände Sßdtirols. Vom Vorstand verabschiedeten sich weiters der Aufsichtsratvorsit-

zende Manfred KĂśnig und der Obmannstellvertreter Andreas Stoll, an dessen Stelle Adolf Erlacher trat. Des Weiteren gehĂśren Helga Dejaco, Eva Froschmayr, Josef Klammer, Siegrid Messner, Helmuth Michaeler, Josef Pichler und Walter Weitschek dem neuen Verwaltungsrat des SĂźdtiroler Kinderdorfes an. Im Aufsichtsrat sitzen Karlheinz Erckert, Markus Kunter und Robert SiebenfĂśrcher sowie die Ersatzmitglieder Eduard Enrich und Roland Raffeiner. db

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Pro& Contra

Einfach anziehend…

Emil Kerschbaumer: „Wenn wir den Friedhof erweitern wollen, kommt die Gemeinde nicht umhin, diese Straße zu bauen“.

Pro Die unbedingt notwendige und bereits seit vielen Jahren geplante Erweiterung des Millander Friedhofes bedingt auch eine Erneuerung der Zufahrt zur Kirche und vor allem zu den Häusern am Oberen Kirchsteig. Heute verläuft die Straße direkt unterhalb des Friedhofs, und eine Erweiterung bei gleich bleibender Straße wäre demzufolge nur möglich, wenn man den Friedhof zweiteilen würde. Eine Straße, die mitten durch den Friedhof verläuft, scheint aber nicht sinnvoll zu sein. Deshalb ging man daran, Alternativen zu suchen, und nach einigen gescheiterten Ideen fand man diese in einer Verlängerung des Platschweges. Allerdings ist ein Ausbau auf derselben Trasse des heutigen Fußweges nicht möglich, weil die Steigung mehr als 17 Prozent betragen würde, was nicht mehr zulässig ist. Deshalb sieht man eine Schleife in der Wiese des Missionshauses und des Schmiedhofes vor, durch die der Höhenunterschied überwunden werden kann; diese Lösung scheint die einzige und beste Alternative zu sein, auch wenn man dadurch einen Teil der Wiese opfern muss. Durch eine vorsichtige und schonende Bauweise erreicht man aber, dass die Landschaft nicht verschandelt wird. Zudem verlangt das Amt für Landschaftsschutz, dass der Straßenrand mit Bäumen oder Sträuchern bepflanzt wird, auf dass der Blick auf die Maria-am-Sand-Kirche von Norden nicht gestört werde. Die heutige Brücke wird nach Abschluss der Arbeiten abgebrochen und durch eine Fußgängerbrücke ersetzt; somit wird der Platschweg nur für die Zufahrt zu den Häusern und einiger Parkplätze für die Besucher des Friedhofes benötigt. Ich kann die Sorgen der Anrainer verstehen, aber ich sehe leider keine bessere Alternative zu dieser Lösung. z

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Soll die alte Millander Pfarrkirche und die Häuser am Oberen Kirchsteig in Zukunft auch über den Platschweg erschlossen werden?

Doris Lutteri Hilpold: „Das landschaftliche Kleinod um die Millander Kirche herum muss erhalten bleiben“

Contra Ich möchte gerne einleitend sagen, dass ich nicht gegen das Friedhofsprojekt bin, sondern gegen eine zweite aus meiner Sicht völlig unnötige Straße zum Friedhof und ins Kitzloch und natürlich auch gegen die 20 Parkplätze, die dort ebenfalls entstehen sollen. Die neu zu bauende Straße würde eine der letzten unverbauten Wiesen in Milland mit Blick zur Mariaam-Sand-Kirche in einer großen Schleife durchschneiden. Diese Wiese gehört zu einem geschlossenen Hof, liegt in einem Gebiet mit „besonderer landschaftlicher Bindung“ zwischen dem Missionshaus und der alten Millander Kirche, die beide unter Ensembleschutz stehen. Die Höfekommission hat ein „negatives“ Gutachten zur Bauleitplanänderung abgegeben. Wie man im Millander Dorfblatt gelesen hat, denkt der Rektor des Missionshauses bereits laut darüber nach, die Restfläche in Bauzone umwandeln zu lassen. Unabhängig davon, wie die Gemeinde zu diesem Ansinnen steht, dürfte es leider nur eine Frage der Zeit sein, bis auch diese Restfläche wie vom Besitzer gefordert in Auffüllzone umgewidmet und in der Folge verbaut wird. Laut neuem Projekt wird zudem der neue Freighof getrennt vom alten errichtet. Die derzeitige Straße zur alten Millander Kirche bleibt weiterhin bestehen, auch als Zufahrt zu den umliegenden Häusern, und sie könnte weiterhin neben den Friedhöfen vorbei zu den sechs Häusern ins Kitzloch führen. Einzige Bedingung ist eine Sanierung der dortigen Brücke, die aber ohne Zweifel viel weniger Kosten für die Allgemeinheit verursacht als die geplante neue Straße. Mit dieser aus meiner Sicht optimalen Lösung könnte ein landschaftliches Kleinod um die Millander Kirche herum erhalten bleiben. z

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

Schon merkwürdig Leserbrief zum Artikel „Wettbewerb ums Wasser“, „Brixner“ Nr. 207

Hellmuth Frasnelli, Bozen

Es ist schon merkwürdig, dass den Ideen und Visionen von privaten Unternehmern in Südtirol in den Medien immer wieder mit offener Skepsis entgegengetreten wird. Es wird anscheinend als „politically correct“ empfunden, die Initiativen der privaten Wirtschaftstreibenden negativ zu bewerten und dabei nur alle möglichen Nachteile zu suchen, so als ob es illegitim wäre, dass Unternehmer sich wirtschaftlich engagieren und ihre Pläne entwickeln und vorstellen. Dabei sind gerade die privaten Unternehmer der Motor der Wirtschaft; sie sichern in Südtirol rund 180.000 Arbeitsplätze und damit den Wohlstand, in dem wir heute leben. In Ihrem Artikel „Wettbewerb ums Wasser“ kann man wieder einmal diese Skepsis beobachten. Da kommt ein Unternehmer, glaubt an seine Ideen, beteiligt sich an einer öffentlichen Ausschreibung, investiert dafür weit über eine halbe Million Euro – wohlgemerkt von seinem eigenen Geld, während der bedeutendste Konkurrent mit unserem Steuergeld arbeitet –, weiß ganz genau, dass er auf jeden Fall viel besser sein muss als dieser Konkurrent – sprich die landeseigene Energiegesellschaft – um den Zuschlag zu erhalten, und prompt wird ihm subtil untergeschoben, ein „unmoralisches Angebot“ zu unterbreiten und mit seinen Ideen „hausieren“ zu gehen. Es wird leider oft übersehen, dass das private Interesse an einer wirtschaftlichen Initiative auch mit dem öffentlichen Interesse voll und ganz übereinstimmen kann. Im Falle der Vergabe der 18 Konzessionen für die Nutzung der Wasserkraft, die zur Zeit ausgeschrieben sind, trifft dies auf jeden Fall zu, und zwar aus folgenden Gründen: Damit die Wasserkraft optimal genutzt werden kann, sind neue Ideen und Visionen notwendig, denn nur 28

das Beste soll umgesetzt werden. Einen international ausgeschriebenen Wettbewerb, in dem eine zeitlich beschränkte Nutzung der Wasserkraft in Aussicht gestellt wird, hat der Gesetzgeber als geeignetes Mittel erachtet, damit möglichst viele Bewerber ihre Ideen einbringen und so ein echter Fortschritt stattfinden kann. Der Sieger aus dem Wettbewerb hat die Pflicht, auf eigene Kosten die Anlagen zu bauen und auf eigenes Risiko zu führen, wobei nach Ablauf der Konzession alle fixen Anlagen (rund 85% der Kosten) in das Eigentum der öffentlichen Hand – sprich der Provinz Bozen – übergehen. Danach kann die Konzession mit den Anlagen wieder neu ausgeschrieben werden. Gewinnt ein privates Unternehmen, hat die Allgemeinheit keine Kosten für die teils erheblichen Investitionen der Anlagen zu übernehmen, nimmt jedoch über die Steuern und Konzessionsabgaben mit rund 50% am Gewinn teil. Werden hingegen Verluste geschrieben, so hat das private Unternehmen diese alleine zu tragen, und die Verluste lasten somit nicht auf der Allgemeinheit. Wenn private Unternehmen Ideen, die wohl unbestreitbar von großem öffentlichem Interesse sind, vorstellen, so wird dies also abwertend mit „hausieren“ abgetan. Wenn jedoch die öffentliche Hand ihre Pläne, die sie mit Steuergeldern ausarbeiten ließ, wie ein Staatsgeheimnis hütet, so wird dies mit Samthandschuhen angefasst und in keiner Weise hinterfragt.

Parteipropaganda? Zur „Voting“-Umfrage im „Brixner“ Nr. 207

Petra Kral, Brixen

Ihre „Umfrageaktion“ zur Beliebtheit von Bürgermeister Albert Pürgstaller habe ich mit großem Befremden zur Kenntnis genommen. Als Zeitschrift, die sich (hoffentlich) dem Grundsatz der objektiven Berichterstattung verpflichtet fühlt, sollten Sie bedenken, dass politisch motivierte Umfragen dieser Art kein objektives Ergebnis liefern können, sondern eigentlich nur aufzeigen, in welchem Umfang das politische Lager, welches die

Umfrage in Auftrag gegeben hat, auch seine Mitglieder zum „Abstimmen“ überreden konnte. So wird Ihre Zeitung eigentlich dafür missbraucht, plumper Parteipropaganda einen pseudoobjektiven Mantel umzuhängen!

Wasser predigen, Wein trinken Zum Interview mit Landesrat Michl Laimer, „Brixner“ Nr. 206

Dagmar Gnieser und Klauspeter Dissinger, Brixen

Eine Demokratie ist auf die aktive und kontinuierliche Beteiligung ihrer Mitglieder angewiesen, denn sonst verfolgen die Politiker irgendwann nicht mehr die unterschiedlichen Interessen ihrer stummen Wähler, sondern nur noch die Interessen Einfluss nehmender Lobbies. Bürgerinitiativen und viele Vereine nehmen ihr bürgerliches Mitspracherecht sehr ernst und erinnern die politischen Entscheidungsträger immer wieder an ihren Wählerauftrag, nämlich im Sinne des Volkes zu arbeiten. Oft investieren solche ehrenamtlichen Gruppen sehr viel Zeit und Energie in die Ausarbeitung konkreter, gut recherchierter Anregungen und leisten damit einen beträchtlichen Teil an Vorarbeit für die Politik. Von der Südtiroler Regierungspartei werden sie hingegen gern als „ewige Nein-Sager“ abgestempelt, aufgrund ihres hartnäckigen Widerstands gegen unnötige Expansionsprojekte. Ihre oft unkonventionellen Alternativvorschläge werden entweder kategorisch verschwiegen oder konsequent bekämpft. Das ist schade und gleichzeitig unproduktiv, denn Erfolgsprojekte, wie die Vinschger Bahn oder der Citybus, wurden von eben diesen verpönten, weil kritischen Querdenkern initiiert (!) und nicht von den Regierenden – auch wenn beide Projekte im Nachhinein mit viel Tamtam auf dem Konto der politisch Mächtigen verbucht wurden. Das ist zwar nicht gerade fair, aber solange der Sache gedient ist, heiligt der Zweck viele Mittel. Ärgerlich ist dabei viel eher, dass durch diese ewigen politischen Machtspielchen so viel kostbare Zeit zum Handeln verloren geht und dadurch viele Problembewältigungen nicht nur

unnötig verzögert, sondern auch unnötig erschwert werden, weil die Probleme in der Zwischenzeit weiter wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist der eindeutig vom Menschen mitverursachte Klimawandel. Es ist schon mehr als grotesk, wenn politisch Verantwortliche jahrelang über Umweltschützer herziehen, ihre Ideen lächerlich machen und ihre Aktionen totschweigen, um dann nach dem letzten UN-Klimareport (den sogar die Amerikaner nicht mehr schönreden können!) selbst mit erhobenem Zeigefinger die grünste aller grünen Reden zu schwingen. Den Paradigmenwechsel, den Herr Laimer jetzt so plötzlich und eindringlich von der Gesellschaft verlangt, fordern Umweltschützer schon seit Jahren.

Sparen und sparen lassen Über die Kosten von Beleuchtungen

Walter Blaas, Gemeinderat der Freiheitlichen

Die neue Albeinser Brücke ist mit 32 Scheinwerfern zu je 250 Watt bestückt, die vom Boden gen Himmel leuchten. Der Probelauf wurde tagelang mit einem Dieselaggregat durchgeführt. Die Anschaffungskosten der gesamten Anlage betrugen 65.000 Euro, für den Betrieb werden stündlich 8 Kilowatt Strom verbraucht. Gottlob macht der Bürgermeister diesen Unfug nicht mit, und die oberen Brückenteile verbleiben im Dunkeln. Auch die Beleuchtung der Fernheizzentrale Mozart kostete zigtausende Euro; der Verbrauch beträgt immerhin 800 Watt stündlich, der Jahresverbrauch würde für eine Durchschnittsfamilie reichen. Den Bürgern aber will man übers schlechte Gewissen eine Sparlampe aufdrängen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Umfrage

Leit… was? In den letzten Monaten beschäftigte sich die Brixner Gemeindeverwaltung mit der Erstellung eines Leitbildes. Bei einem kürzlich stattgefundenen Bürgerforum wurden die Brixner aufgefordert, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Das Interesse war aber alles eher als groß. Warum?

„Keine Ahnung vom Leitbild“ hat Lukas Mellauner. „Auch in den Medien ist mir bisher nichts aufgefallen, wobei ich dazu sagen muss, dass ich kein fleißiger Tageszeitungsleser bin. Man kriegt hierzulande mehr von den Medien aus Österreich und Deutschland mit als vom eigenen Land. Ich denke, dass es vielen anderen auch so ergangen ist wie mir.“

Margit Villscheider weiß über das Leitbild, „dass eines erstellt werden soll. Ich habe im ‚Brixner’ davon gelesen, aber ich habe mich damit nicht richtig befasst. Obwohl man immer wieder von Mitspracherecht spricht, tun die Leute nicht mit, wenn es darauf ankommt – vielleicht, weil sie sich nicht kompetent genug einschätzen oder weil sie denken, dass ihre Vorschläge eh keinen Wert haben.“

Paola Asson hat „schon vom Leitbild gehört, und ich weiß, dass es verschiedene Probleme der Stadt behandeln soll. Von dem Bürgerforum, das neulich stattgefunden hat, habe ich zwar gehört, aber ich hatte keine Zeit hinzugehen. Ich denke, es braucht etwas Zeit, bis die Bevölkerung sich an diese Form der Mitbestimmung gewöhnt.“

„Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen: Nix weiß ich drüber!“, gibt Stefanie Torggler unverblümt zu. „Ich habe mal im ‚Brixner’ davon gelesen, aber mir nicht näher Gedanken darüber gemacht. Ich denke, dass es vielen Leuten wie mir ergangen ist, und dass insofern die Information noch etwas zu schwach war. ‚Leitbild’, das ist so ein abstrakter Begriff, mit dem einige nichts anzufangen wissen.“

„Non so tanto, anzi non so niente“, gibt Fiamma Festini Capello zu. „Penso che l’interesse della gente non è tanta, perché fino ad ora i politici non hanno dato molto la parola ai cittadini. Però questa può essere una bella ed interessante iniziativa. La gente si deve ancora un pò abituare a partecipare a queste iniziative.”

„Leitbild? Sagt mir gar nichts.“ Graziella Rocchetti liest „keine deutschsprachige Tageszeitung, und in der ‚Alto Adige’ war bisher nichts drinnen, oder? Ich denke, dass die Bürgerbeteiligung an dieser Initiative gering ist, weil viele Versprechungen in Vergangenheit nicht gehalten worden sind und die Leute deshalb frustriert sind.“

„Leider sagt mir das Leitbild gar nichts. Vielleicht handelt es sich um ein Planungsinstrument der Stadt“, mutmaßt Martina Mazzufferi. „Ich denke, dass am Bürgerforum neulich so wenige Leute teilgenommen haben, weil sie zu wenig informiert waren. Jedenfalls denke ich, dass die Erstellung eines Leitbildes sinnvoll ist, und es ist gut, dass auch die Bürger dazu befragt werden.“

Karl Michaeler hat „vom Leitbild schon mal in der Zeitung gelesen, und ich bin schon ein bisschen darüber informiert. Um dem geringen Bürgerinteresse entgegenzuwirken, könnte man vielleicht die Kommunikationswege überdenken und zum Beispiel im ‚Brixner’ ein Kärtchen beilegen, auf dem die Leute ihre Wünsche an die Gemeinde schreiben können. Grundsätzlich finde ich die Leitbilderstellung aber eine positive Initiative.“ 29


DAS GOLD DER ETRUSKER

Kunst & Kultur

Goldige Ausstellung S

ieglinde Michaeler, Walter Granuzzo und Alex Pergher hatten vor drei Jahren die Idee zur Ausstellung „Das Gold der Etrusker“. Die Kellerräume des Diözesanmuseums erschienen ihnen als geeigneter Ort der Unterbringung. Nachdem sie mit ihrer Idee bei der Museumsleitung auf offene Ohren gestoßen waren, begann eine intensive Arbeitsperiode. Jede Woche traf sich das Organisationsteam zu einer Sitzung. Kontakte mussten aufgebaut, Überzeugungsarbeit geleistet und Sponsoren gesucht werden. Damit sich der Aufwand auch lohnt, sicherte man sich die Leihgabe für ganze acht Monate.

Die besondere Bedeutung der

bei ihrer Eröffnung zu stoßen schien. Der Saal war gerammelt voll. Durnwalder brachte (und das verwunderte im Hinblick auf die tagespolitischen Ereignisse) seine Freude zum Ausdruck, dass in Brixen zwischen Sprachen und Kulturen keine Trennlinien gezogen würden, dankte für die „gute Vermarktung“ und wünschte „nachhaltigen Kulturgenuss“. Giuseppina Carlotta Cianferoni, die Direktorin des Archäologischen Museums in Florenz, stellte das Konzept der Ausstellung vor und lieferte überblicksweise den historischen Kontext zu den Exponaten. Bürgermeister Albert Pürgstaller und sein Vize Dario Stablum brachten ebenfalls ihre Grußworte vor, freuten sich über das „wichtige Ereignis“, das Brixen laut Stablum zu einem „kleinen Mitteleuropa“ mache. Bevor Kul-

Foto: Oskar Zingerle

Ausstellung besteht nicht nur im Wert der oft in alle Welt verliehenen Exponate selbst, sondern auch

im Umstand, dass derart wertvolle Funde erstmals in unserer Region zu sehen sind. Nicht umsonst sprachen die Redner anlässlich der Ausstellungseröffnung von Brixen als „Stadt des Dialogs“ (Gelmi), „im Schnittpunkt von Nord und Süd“ (Pürgstaller), als „modello di convivenza“ (Stablum) und vom Diözesanmuseum als Brücke zwischen Nord und Süd (Gelmi). In einer überschwänglichen Rede freute sich der Präsident der Hofburg Brixen, Josef Gelmi, darüber, nun im Keller, in dem früher der Wein des Fürstbischofs lagerte, das Gold der Etrusker präsentieren zu können: „Unser Museum ist außen und innen feudal“. Landeshauptmann Luis Durnwalder gratulierte der Museumsführung zum großen Interesse, auf das die Ausstellung schon

Foto: Oskar Zingerle

Anfang Mai eröffnete das Diözesanmuseum in der Hofburg Brixen eine weitere, im wahrsten Sinn des Wortes wertvolle Ausstellung. Die Schau zeigt „Das Gold der Etrusker“ aus dem Archäologischen Museum in Florenz.

Die wertvollen Grabbeigaben der Etrusker geben etwas Aufschluss über das Leben und die Machten dieses Volkes

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Kühle Atmosphäre: Die Etrusker-Schätze wirken durch die dezent beleuchteten Kellergewölbe geheimnisvoll und mystisch

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turlandesrätin Sabina Kasslatter Mur die Ausstellung für eröffnet erklärte, dankte Leo Andergassen, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, den zahlreichen Sponsoren.

Die Geschichte der Etrusker, vor allem jene der Herkunft, ist nicht restlos geklärt. Die eine der beiden Theorien behauptet aufgrund der sprachlichen und kulturellen Verwandtschaft, die Etrusker wären von Kleinasien (Lemnos) nach Mittelitalien eingewandert. Die andere spricht von einem autochthonen Volk, das den Einflüssen aus dem südöstlichen Mittelmeerraum sehr offen begegnet sein soll. Der Aufstieg der Etrusker seit dem 9. Jahrhundert vor Christus hatte seine Wurzeln in der Villanova-Kultur, die ih-

re Toten nicht mehr verbrannte, sondern die leblosen Körper in der Erde bestatteten. Etwas Aufschluss über das Leben und die Macht dieses Volkes geben in der Folge die Grabbeigaben, die immer umfangreicher und wertvoller wurden. Immer feiner gearbeitet waren die Fibeln, Spiralen, Schmuckketten, Zopfhalter, Armreife, Diademe, Ohr- und Fingerringe aus Gold, die den Frauengräben beigegeben wurden. Die Gräber wurden immer aufwändiger gestaltet, mit Luxusgütern, sogar mit Tafelgeschirr ausgestattet.

Die Zurschaustellung des ei-

genen Reichtums hinterließ bei den Griechen keinen positiven Eindruck. Zeitgenössischen Historikern gefiel die übertriebene

Eitelkeit der etruskischen Frauen nicht. Andererseits zog der Hang zum Luxuriösen zahlreiche auswärtige Kunsthandwerker und Goldschmiede an, die ihre Techniken ständig weiterentwickelten. Die Granulation, Kordierung und die Filigrantechnik eröffnete ihnen eine breite Palette an Formen und Verzierungen. Obwohl die etruskische Kultur zunächst jene der Römer stark beeinflusste, ging sie unter. Im 5. Jahrhundert vor Christus erlitten die Etrusker mehrere Niederlagen in kriegerischen Auseinandersetzungen. Für einige Zeit konnten sie sich den Römern gegenüber durch das Eingehen eines Bündnisses behaupten, um 200 v. Chr. war das Reich der Etrusker schließlich romanisiert. Ein Jahrhundert später war die

Sprache schon vergessen, Sitten und Religion blieben noch eine Weile erhalten.

Das Gold der Etrusker wirkt in der kühlen Atmosphäre der dezent beleuchteten hohen Kellergewölbe tatsächlich auf eine Weise geheimnisvoll und mystisch. Neben den Schmuckstücken sind auch Urnen, Statuetten, Sarkophage und Votivköpfe ausgestellt, an denen ersichtlich wird, wie diese Menschen sich kleideten und schmückten. Videos liefern zusätzliche Informationen über die Geschichte der Etrusker und die Techniken der Goldschmiede.

albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 31


Musik

Kunst & Kultur

Schräges Trio Nachdem der Brixner Songpoet Markus Dorfmann mit seiner Band „DorDoggiSing‘“ während der ersten Tournee im vergangenen Herbst in den Hauptorten Südtirols Station gemacht hatte, trat er nun – gecoacht von der „Liederszene Südtirol“ – weitere acht Male in kleineren Orten zwischen Burgeis und Sand in Taufers auf.

S

chräg ist schon allein die „Uniform“, in der die drei meist aufzutreten pflegen: Frontmann Markus Dorfmann clownesk in kitschigem, großblumigem Vliesgilet und rotem Jeans, der Gitarrist Alexander Werth ernst, elegant, in Hemd, Weste und Krawatte, als käme er direkt aus seinem Büro im Landhaus Nr. 7, und Matthias Baumann in Lederhosen und weißen Stutzen, als sei er einer volkstümlichen Musikgruppe entflohen. Und dann erst die Musik, die sie machen! Alle Konzerte waren gut besucht, und das zahlreichste Publkum fand das schräge Trio neben Sand in Taufers auch in Feldthurns, wo Dorfmanns Vater herstammt. Zum Erfolg der mehr als tausend insgesamt verkauften Eintrittskarten trug wohl auch das bisher knapp 42.000 Mal vom Internet heruntergeladene Video „Dor Franz vom Grödnertol“ und ausführliche Portraits in den diversen Südtiroler Printmedien bei.

Das Programm der Abende, das Markus Dorfmann und seine „Angestellten“ (Zitat Dorfmann) zum Besten gaben, enthielt neben den Liedern aus der aktuellen CD „Kraut und Ruabm live“ einige neue Songs. Diese widmen sich vor allem dem „schwierigen Thema“ Liebe. Dorfmanns Songtexte präsentieren keine nur heile Welt

Alexander Werth, Markus Dorfmann und Matthias Baumann sind „DorDoggiSing“

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und glänzende Oberflächen. Sie spiegeln auch die verwinkelten Täler und versteckten Abgründe der widersprüchlichen Südtiroler Seelenlandschaft wider: hier den Patriotismus, da die verbaute und zerstörte Umwelt, hier das Streben nach Erfolg, den Kommerz, da die Gleichgültigkeit, Erschöpfung, Depression und die Suche nach der inneren Ruhe. In einer freiwilligen Draufgabe überraschte „DorDoggiSing‘“ mit der Fortsetzung des inzwischen zum Hit gewordenen „Franz vom Grödnertol“. Manche der Texte brechen gewohnte Muster und Erwartungs-

Ipm!ejs kfu{u!ejf! Qvoluflbsuf" Nju!efs!21.!Qvoluflbsuf !hjcu!ft!ejf!22/!Qj{{b

!!!!!!!!hsbujt" Ufm/!1583!318111 u hmjdi!wpo!28!cjt!34!Vis 32

haltungen. Dem Jodler wird Sinn aufgeladen, Versatzstücke wie „Mandr, es isch Zeit“ tauchen ironisiert wieder auf, was beim Publikum für Gelächter sorgt. Die Volksmusik wird aus ihren starren Fesseln befreit und durch rockige, bluesige und punkige Rhythmen erweitert, und der Dialekt, in dem gesungen wird, durch Italienisch, Französisch und Englisch. Manche der Lieder reißen mit, erzeugen Stimmung („Sabine vom Biovital“, „Mir san mir“), andere gehen unter die Haut („Holbweg“). „A schianz Liadale“ erinnert an den Duktus des österreichischen Kabarettisten Alf Poier; „Holzhouln“ überzeugt als einziges nicht in dem Maß wie die anderen.

Alexander Werths Können auf

der Gitarre beeindruckt; er beherrscht ein breites Repertoire. Ansonsten wirkt er wie Matthias Baumann auf der Bühne eher zurückhaltend. Die beiden machen ihren Job. Die Kommunikation zwischen den drei Musikern beschränkt sich auf wenige „Regieanweisungen“, das Zusammenspiel klappt. Dor Doggi sing‘, moderiert und kommentiert die Songs unter Einsatz einer ausdrucksstarken Mimik, manchmal gespielt naiv, manchmal frech und politisch.

Das Publikum führt er ziemlich souverän – auch wenn hinter der Selbstironie manchmal Unsicherheit hervorscheint. Am Ende bewegt er es dazu, „gegengleich“ zu schunkeln und nimmt dessen Erwartungshaltung an ihn aufs Korn. „Mir warn schun dechtersch kemmen“, sagt er bei der Rückkehr auf die Bühne zur Zugabe.

In Feldthurns konnte Dorfmann

den anwesenden Sepp Messner Windschnur, seinen „Lehrmeister“, auf die Bühne holen und zum Mitspielen animieren. Der Klausner Barde äußerte sich, obwohl er zuerst protestiert hatte, froh darüber, dass er noch einmal mit „DorDoggiSing‘“ spielen konnte. Gäbe es Markus Dorfmann nicht, wäre die Szene der Liedermacher ausgestorben, meinte er. Windschnurs vermeintliche Nachfolger tun nach ihrer zweiten Südtirol-Tournee alles andere, als sich auf der faulen Haut ausruhen. Sie basteln bereits an einer neuen CD, die diesmal nach Markus Dorfmanns Wunsch im Studio entstehen soll. Das nächste Wiedersehen gibt es in Brixen am 3. Juni anlässlich des Zugluftfests. albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


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Ausstellung

Von der Erde zum Himmel Foto: Oskar Zingerle

Malerei, Collagen, Keramik, Stein und Glas sind das Material, mit dem sich jene fünf Künstler beschäftigen, die vor kurzem in der Engelsburg in Neustift ausstellten. Das Streben nach Transzendenz verbindet alle fünf, und so ergab sich der poetische Titel „Dalla terra al cielo“.

Die großformatigen Bilder der Malerin Carla de Carli verraten den Einfluss der Pop Art und der modernen Illustrationstechnik

F

ünf Künstler, ein Ort: Guido Omezzoli und Rudi Benetik, Carla de Carli und Paolo Colombini sowie Claudio Foradori präsentierten und präsentieren im Mai in der Engelsburg in Neustift nacheinander Einblick in ihre Werke. Gemeinsame Ausgangspunkte in ihrem Schaffen haben dabei Guido Omezzolli und Rudi Benetik: Das Geheimnis des Lebens inspiriert Omezzolli, die Frage nach dem Sinn des Daseins und die Suche nach Harmonie. Schon das Wort „Raku“, das seine Technik beschreibt, bedeutet im Japanischen „den Tag in Harmonie mit dem All und den Menschen zu erleben.“ Im 16. Jahrhundert entstand Raku in Japan, eng verbunden mit der Zeremonie des Teetrinkens. Die Arbeit mit den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft lässt in dieser Technik viel Spielraum für die Kreativität mit immer neuen Variationen. Omezzolli hat zudem jahrelange Erfahrung in der Freskenrestaurierung und wird in seiner Farbpalette von den leicht verblassten Farben der antiken Fresken beeinflusst. In der Bildersprache vergangener Kulturen findet der Künstler immer wieder die universellen Symbole des menschlichen Geistes.

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Der Kärntner Maler Rudi Bene- Der Steinmetz und Bildhauer tik lebt und arbeitet in Jaunstein, Klagenfurt und Trient. Besonders die indische Lebensphilosophie beeinflusst ihn. Das Einssein mit dem Universum und die Hingabe an das Leben im Bewusstsein eines höheren Sinns prägen sein Schaffen. In seinen Collagen scheint auf dem ersten Blick der Zufall am Werk, bei näherer Betrachtung entdeckt man dann aber, dass jeder kleinste Pinselstrich oder Farbtupfer genau dort sein muss, wo er ist. Das Alltägliche wird hier zum Besonderen wie zur vieldeutigen Vision des Unterbewussten. Blütenblätter oder kleine, indische Stoffmustermotive fügen sich wie von allein in dieses „Tagebuch der Seele“ ein. Die Malerin Carla de Carli hingegen stellte ihre großformatigen, exotisch inspirierten Blumenund Landschaftsbilder aus. Ihre für das moderne Wohnambiente konzipierten Bilder verraten den Einfluss der Pop Art und der modernen Illustrationstechnik. Carla de Carli ist ausgebildete Grafikerin, in ihren Bildern dominieren stilisierte Formen und klare Konturen. Die Reduktion auf das Wesentliche der Formen bringt allerdings den Eindruck der Flächigkeit mit sich.

Paolo Colombini sucht hingegen im Porphyrstein die Formen des Lebens und verleiht mit der Aufspaltung und Bemalung der Innenseiten dem karg wirkenden Stein einen neuen Aspekt. Manchmal ist diese Bemalung gewollt provozierend mit plakativ grellen Farben ausgeführt, womit Dissonanzen ausgelöst werden, die beispielsweise bei der Vergoldung nicht spürbar sind. Colombini ist im Steinbruch aufgewachsen – und sieht in jedem Steinblock die ungebändigte Energie der Steinwelt.

Der Trientner Künstler Claudio Foradori schließt mit seinen Glasskulpturen und Bildern die Ausstellung am 29. Mai ab. Wie Colombini, kommt auch er vom Handwerk zur Kunst und entdeckte im bunten Glas eine neue Dimension. 2003 wurde er beim internationalen Wettbewerb „Natural Human Inspiration“ in Monza für seine Glaskreation „Foglia di Ghiaccio“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die Transparenz des Glases eignet sich besonders, um die Zartheit der Blume wiederzuspiegeln und das Farbenspiel zu intensivieren. Die mit dem Licht verbundenen Farbspiele machen seine Glaskreationen zum Erlebnis. Jede Farbe spricht ihre eigene Sprache und potenziert zugleich die Gesamtwirkung im Zusammenspiel mit den anderen. Seine Blumen und Bäume erleben durch die Lichtreflexion eine magische Existenz. In seiner transparenten Welt werden ein Stieleis zum Sinnbild von Erotik und ein Blumenensemble zum Ausdruck seiner Liebe zur Natur. christine.matha@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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MUSIK

Die Musikschule Brixen plant mit Herbst 2007 eine „School of Rock“: Das bisherige Unterrichtsangebot soll um ein Ausbildungszentrum für Jugendliche im Bereich Jazz, Rock und Pop erweitert werden.

I

n der schrägen Filmkomödie „School of Rock“ landet ein gestrandeter Rockmusiker als Aushilfslehrer an einer Eliteschule und entdeckt dort in seinen Schülern begabte Musiker, die ordentlich Gas geben können. Nicht ganz so schrill wird es in der „School of Rock“ der Musikschule Brixen zugehen, die im Herbst dieses Jahres eröffnet wird, sofern die Landesregierung dieses Pilotprojekt genehmigt. „Unsere School of Rock ist ein Ausbildungszentrum für Jugendliche und junge Bands, die hier Einzel- und Teamcoaching von Fachkräften erhalten“, fasst Christian Graf, der Direktor der Musikschule Brixen, das Ziel der Brixner „School of Rock“ zusammen. „Wir sehen uns dabei als Netzwerk und als Ausbildungsstätte, die auch neue Bands generiert oder diese ausbildet.“

Geplant ist eine Gesangsab-

teilung mit den Schwerpunkten Jazz, Pop und Rock, die von der Sängerin und Vocal-Coach Judith Pixner geleitet werden wird. Im Bereich Rock und Pop soll Walter Unterhauser die Bands in Schwung bringen, und im Bereich JazzImprovisation wird Roman Hinteregger die Jugendlichen in diese schwierige Spielart einführen. Eine Musicalwerkstatt sowie die Jazzimprovisation waren bereits erste Schritte in Richtung „moderne Musik“, die die Musikschule

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

School of Rock

Ganz neu ist die Idee der „School of Rock“ nicht. Dieses Foto einer E-Gitarren-Klasse (hinten Christian Graf und Walter Unterhauser) stammt aus dem Jahr 2002 Brixen bereits vor einigen Jahren unternommen hat. Vor drei Jahren bildete sich eine Jazz-Impro-Gruppe unter der Leitung von Roman Hinteregger; aus dieser formierte sich eine Band, die nun in die Selbständigkeit entlassen worden ist. Weiters konzipierte die Musikschule Brixen vor zwei Jahren „erstmals und in der Musikschullandschaft in dieser Form bisher einzigartig eine Musicalwerkstatt und setzte diese unter der Leitung von Erich Meraner in die Praxis um“, erläutert Christian Graf. Das erste Ergebnis der Musicalwerkstatt feiert Ende Mai Premiere:

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Im Innenhof der Hofburg Brixen rockt das Musical „Prihsna Park“ über die Bühne. „Besonders freut mich natürlich dass wir alles selbst geschrieben haben und dass wir ein Produkt anbieten können, das zu hundert Prozent aus Südtiroler Feder stammt“, erläutert Erich Meraner, der die Gesangstexte verfasst und Regie geführt hat. Die Schüler und Lehrer arbeiten nun bereits seit zwei Jahren an diesem Musical; neben den Aufführungen wird eine CD das Gesamtprodukt verewigen.

„Wir bilden keine Profimusiker

aus, das liegt eindeutig in der Kompetenz der Konservatorien und der Hochschulen“, erläutert Christian Graf, „aber wir stellen den interessierten Jugendlichen Fachexperten zur Verfügung, die sie ein Stück weiter begleiten und bauen somit unser bereits bestehendes Angebot aus.“ Der Bedarf an einer organisierten Weiterbildung der jugendlichen Musiker im Bereich Pop und Rock ist für Christian Graf klar gegeben: „Es gibt zwar jede Menge Einzelinitiativen, aber kein kontinuierliches Angebot in dieser Richtung.“ Die Anschläge am Schwarzen Brett der Musikschule Brixen verraten, dass Bands immer wieder

Bandmitglieder suchen, keinen Proberaum finden oder dass es ihnen an Kontakten und am Equipment fehlt. „In ihren Ausmaßen wird die School of Rock sicher nicht megagigantisch werden“, erzählt Graf, „wir setzen nicht auf grenzenloses Wachstum, sondern möchten mehr in die Qualität investieren.“ Um Schüler der „School of Rock“ zu werden, muss man im Mittelschulalter sein, für Jazz etwas älter, und bereits Kenntnisse im Bereich Gesang und Instrumental vorweisen können.

Der Unterricht selbst gestaltet

sich nicht als ganz so üblich: Er erfolgt zwar in regelmäßigen Abständen, doch passt sich die Form dem Inhalt an, und die Pop-, Rock- und Jazzschüler erhalten ein „interaktives Team-Teaching abseits des normalen Unterrichts.“ Dennoch soll die School of Rock nicht nur Spiel und Spaß bedeuten, sondern ist genauso eine Bildungsarbeit wie der Blockflötenunterricht: „Die Musikschule finanziert sich zu 93 Prozent aus Steuergeldern, da tragen wir an die Schüler schon auch Erwartungen heran.“ doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


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Interview

Kunst & Kultur

„Er war ein ganz normaler Mensch“ Peter W. Petschauer ist der Sohn des Leiters der Zweigstelle Brixen der Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwanderungsstelle (ADERst) in den Jahren 1939 bis 1943. In seinem neu erschienen Buch „Der Vater und die SS. Erich Petschauer und das NSRegime“ begab er sich auf Spurensuche. Im Interview erzählt er über seine Zweifel, seine Kindheit in Afers und ob er seine Suche nach dem Vater beenden konnte.

Peter W. Petschauer: Meine Kollegin Zohara Boyd hat mich vor Jahren überredet, miteinander Studenten in den Highschools zu besuchen und ihnen unsere Geschichte zu erzählen. Zohara ist in Polen ein „hidden child“ gewesen (Anm. d. Red.: „verborgenes Kind“: Menschen, die dank eines Versteckes den Holocaust überlebt haben), und ich bin der Sohn eines SS-Menschen. Unsere

Erzählungen haben bei den Studenten großes Interesse geweckt; sie stellten viele Fragen, und beim Beantworten gehen einem diese in den Kopf und in die Seele. Im vorigen Jahr hatten meine Frau und ich die Gelegenheit, eine Zeitlang in der Wohnung meines verstorbenen Vaters zu leben, und dort fand ich viele Dokumente, die ich für eine Aufarbeitung gebraucht habe. Mein Vater hatte alles aufgehoben, sämtliche Unterlagen wie den Gerichtsbeschluss (Anm. d. Red.: Gerichtsbeschluss auf Grund des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946, der Erich Petschauer „in die Gruppe IV-Mitläufer“ einordnete), seine Tagebücher und Gedichte, Sachen aus seiner dreijährigen Gefangenschaft in den amerikanischen Lagern. Als Historiker war

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Ihr Buch verbindet persönliche Erlebnisse mit wissenschaftlichen Fakten. Wie wichtig war es für Sie, die Dokumente zu finden und somit die eigentliche Rolle Ihres Vaters im NS-Staat belegen zu können? Das war sehr, sehr wichtig. Ich bin beruflich Historiker, und die Geschichte belegen zu können war für mich unabdinglich. Ohne Dokumente hätte ich das Buch nicht schreiben können, die Geschichte wäre dann für mich als Historiker nicht wahr gewesen – insofern man Geschichtliches überhaupt erzählen oder erklären kann. Persönlich war für mich besonders das Finden des Gerichtsbeschlusses, der meinen Vater als

„Mitläufer“ und für nicht schuldig erklärte, wichtig: Mich hatten häufig Zweifel gequält, welche Rolle mein Vater als Beamter bei diesem unmenschlichen System gespielt hatte. Ob er dabei war, und wenn ja, wie? Hat es für Sie Grenzmomente gegeben, in denen Sie sich die Frage gestellt haben, ob Sie weiterforschen sollen – auf die Gefahr hin, eine andere Antwort zu erhalten? Da gibt es verschiedene Antworten, leider. Nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, mich mit der Geschichte meines Vaters zu konfrontieren, war es auch ziemlich klar, dass ich durchhalten würde – auch wenn ich herausgefunden hätte, dass mein Vater beispielsweise als SS-Mann in einem Gefangenenlager gearbeitet hätte.

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das für mich wie ein Geschenk des Himmels – und ich konnte zu schreiben beginnen.

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Sie lehrten an der Appalachian State University Europäische Geschichte und beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Nationalsozialismus. Nun erschien Ihr Buch über Ihren Vater Erich Petschauer und seine Beziehung zum NS-Staat. Berührte Sie das Thema vorwiegend, da Sie durch Ihre Familiengeschichte miteingebunden waren?

Brixen


Ich wollte nicht mehr zurück, es musste aufgeklärt werden. Selbst wenn der Ausgang ein anderer gewesen wäre, hätte ich es ans Tageslicht bringen müssen, sonst wäre dies nicht fair gewesen. Die ganzen Jahre hatte ich Angst, dass etwas Schlechtes über meinen Vater herauskommen könnte. Es war wie eine Erlösung, den Gerichtsspruch zu finden, der ihn für nicht schuldig erklärt. Ich habe mich aber auch darauf vorbereitet, dass jemand zu mir kommt und etwas Anderes über meinen Vater weiß oder gesehen hat, was ich jetzt noch nicht kenne. Dann wäre eine Korrektur notwendig, auch wenn diese seelisch sehr wehtun würde.

Früher vielleicht schon, heute bin ich alt genug: Ich hätte von meinem Vater nie den Heldentod verlangt. Er war damals eingebettet in bestimmte Umstände und musste auch an seine Familie und deren Überleben denken – auch wenn das heute im Rückblick gesehen seltsam klingen mag. Ich bin bereits froh darüber, dass er eingesehen hat, dass das System nicht richtig war und versucht hat, da raus zu kommen. Man denkt manchmal, der Vater hat irgendwas Großes erreicht oder war etwas Großes, auch wenn es nicht unbedingt etwas positives Großes war. Im Endeffekt findet man dann heraus, dass der Vater ein ganz normaler Mensch war, der irgendwie mit seiner Zeit fertig werden musste. Es ist gut zu wissen, dass er ein ganz normaler Mensch war und dass er – nachdem ihm klar geworden war, dass

Fotos: Oskar Zingerle

Jedes Kind wünscht sich von seinem Vater, dass er ein Held ist. Hätten Sie sich als Sohn von Ihrem Vater auch ein widerständiges, heldenhafteres Verhalten gewünscht?

„Nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, mich mit der Geschichte meines Vaters zu konfrontieren, war es auch ziemlich klar, dass ich durchhalten würde“ “_Peter W. Petschauer

es so nicht weitergehen kann – etwas dagegen unternommen hat. Er tat zwar nicht so viel, wie man sich das vorstellt, wenn man hinterm Schreibtisch sitzt, aber man sitzt dann ja auch nicht in der damaligen Lage und ist nicht in

den damaligen Umständen eingebunden. Es läuft eben nicht immer alles so gradlinig wie man das möchte. Heutzutage hat man bei Widerstand glücklicherweise nicht diese furchtbaren Konsequenzen wie damals zu tragen.

Findet in Amerika eine andere Form der Aufarbeitung der Geschichte statt als hier? In Amerika konzentriert man sich mehr auf den jüdischen Teil der Geschichte und lässt den deut-

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Kunst & Kultur

sommer Kindergarten im Waldorfkindergarten Brixen

2. Juli - 27. Juli 2007 Zielgruppen: Kinder im Kindergartenalter Geschwisterkinder bis 9 Jahre Zeitraum: Mo. 02.07. - Fr. 27.07.07 jeweils von 7.30 bis 13 Uhr buchbar: 1 Woche, 2, 3 oder 4 Wochen Aktivitäten: Freispiel im Garten, Basteln, Aquarellmalen, Geschichten hören, Puppentheater, gemeinsames Backen von Brot, gemeinsame Zubereitung der täglichen Jause aus Vollwertprodukten; Ort: Waldorfkindergarten Brixen Haus der Solidarität Vintlerweg 22 - Milland Leitung: Maria Köder, ausgebildete Waldorfkindergärtnerin Anmeldung: Sekretariat, Tel. 0472 832 344 oder bei Barbara Nicolussi, Tel. 333 1059106 Anmeldeschluss: Freitag, 22.06.2007 Kosten: pro Kind, erste Woche: 60 % jede weitere Woche: 50 % für vier Wochen: 200 %

schen oder italienischen Aspekt eher weg – das schafft ein völlig anderes Klima. Dies passiert sicher aus verschiedenen Gründen: Die Kriegsveteranen und Juden, die nach Amerika kamen, hatten nicht viel Gutes über Europa zu sagen. Danach folgten die Anti-Deutschland-Filme, und so wurde in der Öffentlichkeit ein Bild geprägt, das schwierig zu übermalen ist. Heutzutage existiert Europa in den amerikanischen Köpfen fast gar nicht, China und Indien interessieren mehr, weil dort die Konkurrenz lauert. Zohara Boyd wollte auch deswegen, dass wir den Studenten gemeinsam unsere Geschichten erzählen und somit beide Seiten aufzeigen. Sie sind in Afers aufgewachsen und verstehen sogar unseren Dialekt… Zunächst waren wir etwa ein Jahr im Hotel Elephant in Brixen einquartiert, und mein Vater hat meinen Bruder und mich 1941 und 1942 als Feriengäste zu den „Egarters“ nach Afers geschickt. Danach haben meine Eltern entschieden, dass wir wohl aus Si-

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punkt ihres Lebens, und sie sprechen immer wieder davon. Es war schwierig, sein weiteres Leben, insbesondere nach dem Krieg, darzustellen, da mir die Dokumente fehlten und wir uns durch meine Auswanderung aus den Augen verloren hatten. In

„Die ganzen Jahre über hatte ich Angst, dass etwas Schlechtes über meinen Vater herauskommen könnte“ _ Peter W. Petschauer cherheitsgründen dauerhaft in Afers bleiben sollten. Mein Vater hat damals – da bin ich mir ziemlich sicher – schon kapiert, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist, und er merkte wohl auch, dass die Umsiedlung nicht funktioniert, weil die Optanten ja nirgends ankommen können. So wuchs ich ab 1943 in Afers auf, bin dort zur Volksschule gegangen, mein Bruder ist 1946 auf den Weg ins Krankenhaus nach Brixen gestorben. Die Verbindung zur Familie Egarter besteht immer noch; ich komme jeden Sommer hierher zurück und fühle mich mit den Leuten verbunden. Sie haben sich intensiv mit dem Vater als SS-Mann beschäftigt, also einem einzigen Lebensabschnitt der ganzen Person. Inwieweit gingen diesbezüglich andere Aspekte des Vaters verloren? Für die Leute, die damals im Krieg waren, war das der Höhe-

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„Dann wäre eine Korrektur notwendig, auch wenn diese seelisch sehr wehtun würde.“ _ Peter W. Petschauer

den letzten Jahren vor seinem Tod hatte ich wiederum vermehrt Kontakt mit meinem Vater; das gab mir die Gelegenheit, ihn besser kennen zu lernen. Im Vorwort schreiben Sie, das Buch sei eine Suche nach Ihrem Vater. Haben Sie ihn gefunden? Ich habe mich dabei selbst gefunden. Das Buch ist ein Gespräch, das weitergeht, obwohl der Gesprächspartner nicht mehr da ist. Eine Person wieder herzustellen ist nicht leicht möglich: Man kann zwar in gewissem Ausmaß an sie rankommen, aber sie bleibt immer virtuell. Das Schreiben war jedoch nicht nur eine Suche nach meinem Vater, sondern auch eine Suche nach meiner Heimat, nach Südtirol: Ein Buch über Afers habe ich bereits geschrieben, so wie mein Vater gegen Ende seines Lebens ein Buch über seine Heimat Gottschee geschrieben hatte. Dahinter ste-

„Das Schreiben war eine Suche nach meinem Vater und nach meiner Heimat“ _ Peter W. Petschauer

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cken viele Fragen: Wo gehöre ich überhaupt hin? Wo bin ich zuhause? Dinge, die einen eben beschäftigen. Und wie sie einen beschäftigen! doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Zur Person Peter W. Petschauer ist eremitierter Professor für europäische Gesichte an der Appalachian State University und ehemaliger Leiter des Hubbard Centers for Faculty and Staff Support, Autor von vier Büchern und über 70 Artikeln. Sein Vater Erich Petschauer war von Sommer 1939 bis Sommer 1943 der Leiter der Zweigstelle Brixen der Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwanderungsstelle (ADERst), die für die bürokratische Abwicklung der Option zuständig war. Peter W. Petschauer verbrachte seine Kindheit in Afers beim Egarter, wo er auch die Grundschule besuchte. Mit 17 Jahren, im Jahre 1957, wanderte er nach Amerika aus. In seinem kürzlich erschienenen Buch „Der Vater und die SS. Erich Petschauer und das NS-Regime“ begibt sich Peter W. Petschauer auf die Suche nach der Geschichte seines Vaters – „aus dem Wunsch heraus, ihn besser zu verstehen“.

Peter W. Petschauer: Der Vater und die SS. Erich Petschauer und das NSRegime. Verlag A. Weger, 2007. S. 343, 12,90 Euro


Erfolgreich im Wandel der Zeit. 1983 als Privatbank zur Förderung von Geschäftsbeziehungen zwischen Nord- und Südtirol gegründet, wandelte sich die AlpenBank zum Spezialisten für Vermögensverwaltung, Beratung und Betreuung von gehobenen Privatkunden hinsichtlich der Kapitalveranlagung in Wertpapieren sowie in der Behandlung von Spezialfragen rund um das Vermögen.

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Architektur und Kunst z Dem inzwischen 80–jährigen Othmar Barth, heute stiller Star unter seinen Architektenkollegen, gelang Anfang der 60er Jahre mit dem Bau der Cusanus Akademie in Brixen ein Pionierwerk für neues Bauen im Alpenraum. Durch den bewussten Einsatz

von klaren Formen und reinen Materialien, gepaart mit Funktionalität und Liebe zum Detail, wurden Experimentierfreudigkeit und Monumentalität Teil der traditionsgeladenen ländlichen Kleinstadt – und umgekehrt. Othmar Barths Markenzeichen ist die Bescheidenheit, die Liebe zum Detail und der Baustoff Beton. Noch heute haftet der Architektur Othmar Barths etwas Neuartiges, beinahe Futuristisches an, das zeitlich noch nicht einzuordnen scheint. Dennoch sieht Barth sich selbst

nicht als Künstler – Kunst bedeutet für ihn viel mehr Inspiration: „Der Künstler hat ein anderes Auge als der Architekt“. So wesentlich für den Planer der Bezug zwischen Außenhaut, Innenraum und Umland ist, ist auch die Integration von zeitgenössischer Kunst in dieses Gesamtkonzept. In der Bozner Galerie Prisma ist noch bis zum 1. Juni eine Ausstellung zu sehen, die jene Objekte von Othmar Barth zeigt, die in Zusammenarbeit mit Künstlern entstanden sind. db

K&K Kunst & Kultur

LITERATUR

Von Goblins und Werwölfen

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Ausstellung

kurz

notiert

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Die Brass Band Pfeffersberg Frener & Reifer ist Europameister! Die Musiker, die sich im Jahr 2000 zur ersten Brass Band Südtirols zusammengeschlossen hatten, gewannen die Europameisterschaften in Birmingham vor der Phoenix West Midlands Brass und der Langanvale Band.

z Der 19-jährige Brixner Gregory Ian Posch begeisterte sich bereits als Kind für deutsche und englische Fantasieliteratur und begann schon früh mit dem Schreiben von eigenen Geschichten: Mit 14 Jahren brachte er seinen ersten Roman zu Papier, sein zweiter Roman namens „Garlion“ wurde nun im Verlag A. Weger veröffentlicht: Rund 600 Seiten lang erzählt Posch darin die Geschichte von Garlion, der seinen Hof aufgrund einer Epidemie verlassen und in die Stadt Nardum flüchten musste. Er wird jedoch von grobschlächtigen Kriegern verschleppt und muss sich nun der harten Kriegerkultur anpassen. Unerwartete Geschehnisse zwingen den Jungen dazu, seine Heimat zu verlassen und sich in einer

ungewöhnlichen Welt, bevölkert von Werwölfen, Goblins oder Einhörnern zurechtzufinden. Gregory Ian Posch schrieb mit 15 Jahren täglich, über vier Monate lang, an seinem Fantasy-Roman: Über den Alltag zu schreiben, erklärte Posch in einem Interview, würde ihn wirklich nicht interessieren. Als Fantasy-Autor gäbe es keinen Grenzen – außer jene, die man sich selber schafft. Posch wurde in Brixen geboren und ist hier wohnhaft; seine Mutter ist Engländerin, sein Großvater kommt aus Schottland und sein Vater aus Südtirol. db

Die beiden Musikklassen der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ unter der Leitung von Elisabeth Angerer belegten beim Landessingen des Südtiroler Sängerbundes den zweiten Platz in ihrer Kategorie. Die Musikklassen präsentierten ein anspruchsvolles A-Cappella-Stück sowie ein dreistimmiges Volkslied.

Der Kulturbeirat der Gemeinde Brixen hat neue Förderungskriterien erstellt: Vereinheitlicht wurden die Einreichtermine für Jahrestätigkeiten und Einzelveranstaltungen, eine Förderperspektive für mehrjährige Programme wurde vorgesehen, und zudem wurden Qualitätskriterien als Bewertungshilfe erstellt.


NACHGEFRAGT

„Langsam hinein gewachsen“ DORIS BRUNNER, Redakteurin des „Brixner“ und Autorin der Kabarettkomödie „3 Engel 4 Tscharlie“, über das Auftragswerk und über das Schreiben für die Bühne. Frau Brunner, Ihre Kabarettkomödie läuft erfolgreich im Meraner Theater in der Altstadt. Wovon handelt das Stück? Das Grundthema ist die erste Halbzeitbilanz im Leben von Mittdreißigern, wenn die ersten körperlichen Verfallserscheinungen sichtbar werden und sich manche Frage über die vergangene oder folgende Lebenshälfte auftut: Die drei Engel aus der Kult-Fernsehserie der Siebziger Jahre sind um zehn Jahre gealtert und von ihrem Chef Tscharlie in das Südtirol der 80er abgeschoben worden, wo sie nun eine Feuchtmumie suchen müssen – was leider

nicht so ganz reibungslos wie gewohnt funktioniert, wobei sie immer wieder mit sich selbst konfrontiert werden. Natürlich kommen dabei auch manche lokalen Eigenheiten zum Handkuss. Wie kommen Sie zum Schreiben von Kabarett- und Theaterstücken? In diesem Fall war es ein Auftragswerk der Theatergruppe Phenomena, die die Münchner Kabarettregisseurin Gabi Rothmüller engagiert hat, und diese hat auf mich verwiesen. Gabi kenne ich durch die Gruppe Dekadenz, wo ich jahrelang tätig war und die ersten Szenen geschrieben

habe. Es folgte die Ausbildung zur Theaterpädagogin, das Schreiben für verschiedene Gruppen und Personen, die Mitarbeit im Theaterpädagogischen Zentrum Brixen – so bin ich langsam in den Bereich hineingerutscht und hineingewachsen. Was fasziniert Sie daran? Ganz Vieles: Das Zusammenwirken von Text und Schauspiel, die Verwandlung von ernsten Themen in etwas Humorigem und die Suche, wie das gelingen kann, die Freiheit beim Entwerfen von Szenen und noch jede Menge mehr. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Kulturprojekt

Kunst & Kultur

Literarischer Spaziergang z Seit zwei Jahren beschäftigen sich die Schüler der Grundschulen Afers, St. Andrä, St. Leonhard, Milland, Albeins, der Montessori-Schule sowie der Mittelschule „Michael Pacher“ mit ihren Lehrkräften mit der aktuellen und klassischen Kinder- und Jugendliteratur und dem Verfassen verschiedener Texte. Anfang Mai stand ein ganz besonderer Höhepunkt auf dem Programm: Zwischen den Bäumen rechts und links des Eisackdamms wurde jeweils eine Leine gespannt, auf der die Werke der Schüler aufgehängt wurden. Die Themen kreisten unter anderem um Vegetation des Eisacks und die Geschichte von Eisack und Rienz

(Flussregulierung), oder es waren erfundene Geschichten rund um den Fluss zu lesen, verfasst in den drei Landessprachen, in Englisch und anderen Fremdsprachen. Die „Neu-Brixner“, sprich die Schüler aus anderen Ländern, zeigten ihre Texte in der Schrift ihres Landes. Bei einem literarischen Spaziergang entlang des Eisacks bot sich die Möglichkeit, die Texte zu lesen und das reichhaltige Rahmenprogramm zu genießen: Neun Musikgruppen begleiteten die Leser auf ihrem Weg, zwei Theatergruppen präsentierten szenische Einlagen, Akrobaten stellten ihre Kunststücke zur Schau, und die Gruppe „FEjDjUX“ demonstrierte Strategien zur Selbstverteidigung. db

NEU IM REGAL In die Fußstapfen der Prominenz „Spurensuche in Südtirol. Wandern mit Ötzi, Goethe und Luis Trenker“ – und vielen anderen bekannten Persönlichkeiten – nennt sich der neueste Band der populären Reihe „Reise & Wissen“ des Folio-Verlages Bozen/Wien. Die vorgeschlagenen rund 50 Wanderungen auf den Spuren von ebenso vielen prominenten Südtirolern und Südtirolbesuchern, von Benedikt XVI über Mozart bis Stefan Zweig, werden sicherlich begeisterte Nachahmer finden, denn neben den Darstellungen dieser Persönlichkeiten und ihrem Bezug zu Südtirol, den frischen Berichten zu den Wanderstrecken und manch unbekannten Anekdoten finden sich sehr brauchbare Hinweise auf Einkehrmöglichkeiten und andere Tipps. Schon beim Durchblättern wecken die schönen Fotos Lust auf Spurensuche, und gleich sieben Wandervorschläge finden sich in der unmittelbaren Umgebung von Brixen. Begleitet von Papst Pius II., den Kastelruther Spatzen, Oswald von Wolkenstein, Walther von der Vogelweide, Franz 44

Righi, Luisa; Wallisch, Stefan: Spurensuche in Südtirol. Wandern mit Ötzi, Goethe und Luis Trenker. Folio Verlag Bozen/Wien, 2007; 12,50 Euro

von Defregger, dem Lauterfresser, Heinrich Heine und Katharina Lanz erfährt man so manches über die Geschehnisse entlang der Wege.


BRIXEN

Spektakuläre Jazzmusik z Vom 7. bis zum 16. Juni wird ganz Südtirol im Zeichen der Jazzmusik stehen: in mittelalterlichen Burgen, auf Bauernhöfen, Plätzen und Straßen ebenso wie in Theatersälen und Betriebshallen. Das Programm des 25. Südtiroler Jazzfestivals ist breit gefächert und berührt die gesamte Vielfalt der Jazzmusik – dargeboten von internationalen Spitzenmusikern ebenso wie von den renommiertesten Stars der italienischen JazzSzene. Schon die Eröffnung der Jubiläumsedition am Abend des 7. Juni auf Schloss Sigmundskron unter der Leitung des sardischen Ausnahmejazzers Paolo Fresu verspricht, ein Stelldichein von Weltgrößen des Jazz zu werden. Neben einer Reihe von Konzerten in ganz Südtirol macht die Jubiläumsausgabe des Jazzfestivals auch in Brixen mit einem spektakulären Programm halt: Am 9. Juni gibt es Jazzmusik im Stadtzentrum – ab 17 Uhr mit der Street Mar-

ching Band „Funk Off“ und ab 21 Uhr am Domplatz mit dem „Marco Zurzolo Sextett“. Stars der internationalen Jazzszene werden auch am 13. Juni um 20.30 Uhr im Forum auftreten: Die renommierten Stefano Bollani (Piano solo) und im Duett mit Richard Galliano, der zugleich mit seinem Tangaria Quartett „Luz Negra“ argentinische Klänge darbieten wird. Das Südtirol Jazzfestival wird vom Verein Jazz Music Promotion Südtirol-Alto Adige ausgerichtet; enge Zusammenarbeit besteht mit dem Land Südtirol (Ressort für Handel und Handwerk, Ressort für Tourismus und Ressorts für deutsche und italienische Kultur); weiters mit der Region Trentino Südtirol, der Gemeinde Bozen und der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Info-Festival unter www.suedtiroljazzfestival.com, Kartenvorverkauf über www.athesiaticket.it, Telefon 0471 927777 oder in allen AthesiaBuchhandlungen. wv

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In die Vollen

Die Keglerinnen des Clubs „Los Birillos“ räumten dieses Jahr gehörig ab: Zuerst gewannen sie die Pokalrunde, dann die Landesmeisterschaft, und zuletzt gingen sie auch als Siegerinnen der Staatsmeisterschaft hervor. Nun dürfen sie sich zu Recht als Italiens beste Keglerinnen bezeichnen.

D

ie Sportart Kegeln wird in Italien zwar nur in Südtirol ausgeübt, aber dadurch darf die Leistung der „Los Birillos“ nicht geschmälert werden. Den Damen aus dem Eisacktal ging nämlich der Ruf voraus, „ewige Zweite“ zu sein. Aber heuer wurden sie für alle Rückschläge der vergangenen Jahre entlohnt und schafften den Hattrick, indem sie mit der Landesmeisterschaft, der Staatsmeisterschaft und dem Südtirol-Pokal alle drei Mannschaftswettbewerbe der höchsten Liga gewannen. Die Gegnerinnen waren ASV Tirol Mutspitz, ASKC Auswahl Ratschings, KC Meran, ASKC Goldene 9, SKC Fugger Sterzing, ASC Plose, ASV Deutschnofen, ASV Villnöss und ASV Jenesien.

Die vier Meisterkeglerinnen

Petra Dorfmann, Claudia Cerboni, Cilly Ploner und Maria Goller, die allesamt aus Brixen und Umgebung stammen, boten dabei eine wahrlich einwandfreie Leistung. Laut Präsidentin Petra Dorfmann kam der Erfolg, „weil wir heuer spielerisch einfach gut drauf waren und eine kompakte und

homogene Mannschaftsleistung geboten haben.“ Um international ein einheitliches Spielsystem zu garantieren, wurde heuer erstmals ein neuer Modus ausgetragen. Während bei der Landesmeisterschaft jede Mannschaft mit vier Spielerinnen antrat, wurde die Meisterrunde der besten vier Mannschaften mit sechs

Erste Präsidentin war Angelika Unterkircher. Zu Beginn trug der Verein noch den typischen Kegelklubnamen „KSV Milland“; da in den darauf folgenden Jahren immer wieder neue Spielerinnen aus der Umgebung dazu stießen, entschlossen sich die Damen aber, dem Kegelclub einen neuen und neutraleren Namen zu verleihen.

„Wir waren heuer spielerisch einfach gut drauf“ _ Petra Dorfmann, Präsidentin der „Los Birillos“ Spielerinnen absolviert. Demzufolge gesellten sich in der Endphase zum bewährten Viererteam auch Erna Steinhauser und Iris Profanter aus der zweiten Mannschaft.

Gegründet wurde der weib-

liche Kegelclub „Los Birillos“ in der Saison 1991/92, als erstmals südtirolweit die erste offizielle Damenmeisterschaft ausgetragen wurde. Zuvor spielten die kegelinteressierten Damen noch vereinzelt in den Herrenmannschaften.

Im Mai 1996 wurde der KSV Milland schlussendlich in „Kegelclub Los Birillos“ umgetauft. In den Anfangsjahren wurde beim Nussbaumerhof in Schabs gekegelt, 1996 wechselten Los Birillos zum Gasthof Klostersepp nach Klausen. Diese Kegelbahn ist auch heute noch die Heimstätte des aktuellen Frauenmeisters. Hier absolvieren die sportlichen Frauen, aufgeteilt in zwei Mannschaften, nicht nur die Meisterschaftsspiele, sondern treffen sich auch regelmäßig zum gemeinsamen Training. „Dabei helfen wir uns gegenseitig, wo es nur geht, und geben uns untereinander Tipps“, erklärt Petra Dorfmann. „Einen eigenen Trainer haben wir nicht, da es in Südtirol bisher noch keine offiziell ausgebildeten Trainer gibt.“

Den bisher größten Vereins-

erfolg feierten Cerboni, Goller & Co. in der Saison 2001/2002, als erstmals der Meistertitel der Serie A gewonnen wurde. Damit wären sie für die Champions League teilnahmeberechtigt gewesen. Aufgrund der hohen finanziellen Ausgaben konnten die Brixner Keglerinnen daran aber nicht teilnehmen. Dafür beteiligten sie sich im selben Jahr 46

Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

LOS BIRILLOS RÄUMEN AB

am Weltpokal im rumänischen Hunedoara und schlossen dort mit dem guten neunten Endplatz ab. Die größte Sammlung an Einzeltiteln kann Cilly Ploner vorweisen: Sie ist mehrmalige Bezirks- und Staatsmeisterin der allgemeinen Klasse und der Seniorenklasse. 1994 war ihr „goldenes“ Jahr, da sie sich dort den Sieg im Weltpokal holte. Aber auch Vereinspräsidentin Petra Dorfmann darf sich mehrmalige Bezirkseinzelmeisterin nennen. 2002 errang sie zudem den Staatsmeistertitel und wurde Siegerin der Gesamttiroler Meisterschaft. Marion Steinhauser aus der B-Mannschaft, die unter anderem


Meisterkeglerin Claudia Cerboni: „Wir helfen uns gegenseitig, wo es nur geht.“

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auch beim ASV Vintl sehr erfolgreichen Frauenfußball spielt, holte sich 2003 den Vize-Weltmeistertitel im Sprintwettbewerb. Während Claudia Cerboni und Cilly Ploner langjährige Mitglieder der Nationalmannschaft waren, aber aus zeitlichen und familiären Gründen nun kürzer treten, gehören Maria Goller und Petra Dorfmann dem aktuellen italienischen Kader an. Zudem bringt Marion Steinhauser für die Junioren-Nationalmannschaft die Kugel ins Rollen.

Als Ziel für die nächste Saison

stapeln „Los Birillos“ unerwartet

tief und wären bereits „mit einem Platz unter den ersten Drei zufrieden.“ Mit dem aktuellen Meistertitel haben sich die Eisacktalerinnen zwar zum zweiten Mal seit Bestehen des Clubs das Startrecht für den Weltpokal gesichert, aber sie haben noch nicht entschieden, ob sie diese internationale Herausforderung auch annehmen werden, „da eine Teilnahme wiederum mit großem finanziellen Aufwand verbunden ist.“ Praktiziert wird der Kegelsport vorwiegend in Europa; die KegelHochburgen liegen in Deutschland, Slowenien, Rumänien, Mazedonien, Serbien und Mon-

tenegro. Das Kegelspiel ist eine der bekanntesten und ältesten Sportarten, deren Geschichte übrigens vielerorts falsch beschrieben und ausgelegt wird. Fest steht, dass der Ursprung des Kegelns bis zur Hochkultur der alten Ägypter zurückreicht. Bei archäologischen Ausgrabungen fand man Teile eines Kinder-Kegelspiels aus dem Jahre 3.500 vor unserer Zeitrechnung und Wandreliefs in Grabstätten.

In Südtirol wird zurzeit bei den

Kreise unterteilt. Während die erste Mannschaft der Los Birillos in der Serie A ihre großen Erfolge feiert, spielt die zweite Mannschaft in der Serie B und schlägt sich beachtlich. Mit dem Kegelnachwuchs sieht es letzthin allerdings nicht so rosig aus, da die Jugend „einfach keine Zeit“ mehr dafür zu haben scheint.

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Damen auf zwei Niveaus gespielt, der Serie A und der Serie B, wobei sich letztere wiederum in zwei 47


LEICHTATHLETIK

Freizeit & Sport

Drei ZweifachLandesmeister z Die diesjährigen Jugend-Landesmeisterschaften der Leichtathletik wurden vor kurzem in Lana abgehalten. Mehr als 300 Athleten der Altersklassen U18, U16, U14 und U12 sorgten für durchwegs ansprechende läuferische Leistungen. Dabei konnte sich der SG Eisacktal mit insgesamt sieben Landesmeistertiteln in der

Mannschaftswertung hinter dem SV Lana, dem SAF Bolzano und dem CSS da Vinci aus Bozen an vierter Stelle platzieren. Die Athleten des SSV Brixen landeten mit fünf Einzeltiteln an sechster Stelle. Die besten Leistungen aus Brixner Sicht erzielten hierbei Kerstin Kovacs und Matteo Didioni vom SSV Brixen und Alex Deltedesco (im

F&S

Bild) vom SG Eisacktal. Alle drei holten sich in zwei verschiedenen Disziplinen den Sieg und sind damit Zweifach-Landesmeister. to

Freizeit & Sport

MOTOCROSS

Fliegende Motorräder z Die waghalsigen Sprünge und die atemberaubenden Akrobatiken der Freestyle-Motocrosser sind bereits zum Kult geworden. Heuer werden die „fliegenden Motorräder“ nach zwei Jahren Pause wieder in Brixen Halt machen: Dem Voodoo-Freestyle-Club um Alex Angerer ist es gelungen, einige der weltbesten Fahrer für den „Stick The Trick“-Wettkampf Anfang Juni zu verpflichten. Insgesamt werden zwölf Fahrer an den Start gehen, wobei unter anderem die in der Szene sehr bekannten Sebastian Volters aus Deutschland, Kris Brook aus England, Fredrik

kurz

notiert

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Berggen aus Schweden, Oystein Kjorstad aus Norwegen und Remi Bizovard aus Frankeich dabei sein werden. Besonderes Augenmerk wird auf Christian Tratter aus Vahrn liegen, der ebenfalls mit von der Partie ist und sich mit den weltbesten Freestyle-Motocross-Fahrern messen will. Angemeldet hat sich auch der deutsche Fernsehsender „Pro Sieben“, der von diesem Event einen eigenen Bericht senden will. Außergewöhnlich ist nicht nur die Sportart, sondern auch der Austragungsort: Erstmals wird die aufgelassene Verdoni-Kaserne in Vahrn in der Nähe des Fußball-

platzes für eine öffentliche Veranstaltung geöffnet. Während das öffentliche Training für 12.30 Uhr angesagt ist, finden die ersten Qualifikationsrennen um 17 Uhr statt. Der Sieger wird gegen 20.30 Uhr feststehen. Wer Interesse hat, die Fahrer aus nächster Nähe zu sehen, darf sich die Autogrammstunde von 15 bis 16 Uhr nicht entgehen lassen. Als Rahmenprogramm wird am Nachmittag ein VIP-Rennen auf Minicross-Motorrädern veranstaltet. Bereits zugesagt haben unter anderem Armin Zöggeler, Manfred Mölgg und Landesrat Thomas Widmann. to

In der Acquarena fanden die 10. Schwimm-Landesmeisterschaften für Menschen mit geistiger Behinderung statt. Daran teilgenommen hatten 100 Athleten in zehn Disziplinen. Organisiert wurde der Wettkampf von den Sektionen Behindertensport und Schwimmen des SSV Brixen mit dem Landesverband Lebenshilfe.

Am 9. und 10. Juni wird die neue Sportzone von Milland eingeweiht. Dabei wird erstmals das Brixner-Talkessel-Turnier um die „Ubald-Comper-Trophäe“ ausgetragen. Die Preisverteilung und die Lotterieverlosung erfolgen am Sonntagabend.

Die 21-jährige Sarah Chiti vom SSV Brixen Sektion Bogenschießen nahm als einzige Südtirolerin am internationalen Bogenschießturnier auf Sardinien teil. In der Kategorie Compound der allgemeinen Klasse erreichte die Brixnerin den dritten Endplatz und unterstreicht damit ihren dritten Platz bei der Italienmeisterschaft.


NACHGEFRAGT

„Fassade muss überarbeitet werden“ ALEXANDER GRUBER, Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde Brixen, über den Aufschub des Baus der Brixner Kletterhalle und wann mit Baubeginn und Fertigstellung gerechnet werden darf. Herr Gruber, der Bau der Kletterhalle auf dem Parkplatz der Acquarena hätte bereits im vorigen Jahr begonnen und heuer beendet werden sollen. Warum ist noch kein Baubeginn in Sicht? Es stimmt, dass der Durchführungsplan der angesprochenen Zone Priel bereits steht. Das erste Baulos ist die Errichtung der Kletterhalle, aber das Ausführungsprojekt wurde noch nie genehmigt. Das ursprüngliche Einreichprojekt muss nun durch neu aufgetretene Aspekte etwas geändert werden. Während das Innenleben des Kletterzentrums vollständig akzeptabel und

ziemlich funktionell ist, muss über die äußere Fassade noch diskutiert werden. Was muss geändert werden? Die Diskussion mit den Raumplanern ist noch offen, und die Fassade muss noch genauer begutachtet werden. Mit der geplanten Höhe von 18,5 Metern wird die neu zu errichtende Kletterhalle ein markanter Punkt für die Zone Priel und somit für den Norden Brixens werden. Wir versuchen, den Bau äußerlich etwas interessanter zu gestalten. Die Kletterhalle ist in Zusammenhang mit den anderen noch zu errichtenden Gebäuden in dieser Zone zu sehen: Die

Bauten sollten eine gemeinsame Sprache sprechen. Bis wann kann man mit Baubeginn und Fertigstellung rechnen? Der Baubeginn hängt davon ab, wie gut die Konzepte sind, die vorgelegt werden. Ich rechne jedenfalls mit einem möglichen Baubeginn Ende dieses Jahres. Da die Bauzeit etwas von den Witterungsverhältnissen abhängt, kann man diese nie genau vorausberechnen. Ich gehe aber davon aus, dass Ende 2008 die Kletterhalle bereits in Betrieb sein dürfte. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

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Neuer Verein z Brixen hat seit einigen Wochen seinen ersten Triathlon-Verein: Es handelt sich dabei um eine Untersektion des vor drei Jahren gegründeten ASV Schwimmclubs Brixen, dem Bruno Felderer als Präsident vorsteht. Ziel des Vereins ist es vorwiegend, den Kindern und Jugendlichen in spielerischer Weise die Ausdauersportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen nahe zu bringen und ihre sportliche Vielseitigkeit zu schulen. Manuela Ianesi, die bereits seit 1989 aktiv Triathlon-Wettkämpfe bestreitet und im vorigen Jahr mit der italienischen Nationalmannschaft Vize-Weltmeisterin auf der Langdistanz wurde, nahm Abschied von den internationalen

Wettkämpfen. Sie wird nun als Schwimm- und Lauftrainerin für Kinder und Jugendliche arbeiten. Das Radtraining wird von Mauro Vai, dem Verantwortlichen der italienischen Mountainbike-Heeressportgruppe, geleitet. Während sich der Triathlon-Langdistanz auf vier Kilometer Schwimmen, 120 Kilometer Radfahren und 30 Kilometer Laufen erstreckt, sind diese Distanzen bei den Kindern natürlich stark verkürzt. „Die Acht- bis Neunjährigen beginnen mit einer Strecke von 25 Meter Schwimmen, einen Kilometer Radfahren und 200 Meter Laufen“, erklärt Ianesi, „je nach Altersklasse steigern sich diese Distanzen laufend“. Die erste Veranstaltung des Brixner Triathlon-Vereins findet am 3. Juni im Freibad und im Freigelände der Acquarena Brixen um 11 Uhr statt und wird den Namen „1. Acquarena Aquathlon“ tragen. to

z Der Nachwuchs des SSV Brixen Badminton/Volksbank kann sich sehen lassen: Bei der in Bozen abgehaltenen VSS U15Landesmeisterschaft bezwangen Alexander Kantioler und seine Cousine Tanja Scanferla im Mixed Doppel die favorisierte Spielpaarung Kofler/Perktold aus Kaltern in zwei Sätzen und holten sich somit den Sieg. Aber auch im Buben-Doppel holte sich Alexander Kantioler mit Matthias Perktold aus Kaltern den Landesmeistertitel, wobei ihnen kein Doppel des Landes nur annähernd gewachsen war.

In der Kategorie Buben Einzel U11 errang Michael Kantioler den zweiten Rang. Eine Woche später fand die U19-Landesmeisterschaft statt, wobei hier wiederum der 15-jährige Alexander Kantioler im Doppel mit Brixens stärkstem Jugendspieler Daniel Scanferla siegte. Bei den anschließenden U15Italienmeisterschaften wurde sowohl Tanja Scanferla als auch Alexander Kantioler mit den jeweiligen Doppelpartnern erst im Finale gestoppt und können sich nun Vize-Italienmeister nennen. to

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Foto: Harald Kienzl

Italienmeister in Fülle

tel der A-Mannschaft, bestehend aus Martin Baumgartner, Stefano Rossi, Hannes Schwienbacher und Valentina Nozza. Nun steht für Baumgartner und Rossi mit dem Weltcup-Turnier in Brüssel wieder eine große Herausforderung auf dem Programm: Die Spitzenplatzierungen bei der Italienmeisterschaft bedeuten nämlich auch einen fixen Startplatz für den internationalen Wettkampf, bei dem für die beiden Athleten berechtigte Hoffnung auf ein gutes Abschneiden besteht. Im Bild: Daniel Kühbacher, Martin Baumgartner und Michael Kessler. db

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z Die Sektion Yoseikan Budo Volksbank des SSV Brixen konnte sich bei den diesjährigen Italienmeisterschaften in Genzano bei Rom ausgezeichnete Erfolge erkämpfen: Der Brixner Budoka Martin Baumgartner wurde Italienmeister im Leichtgewicht, Valentina Nozza holte sich den Titel im Mittelgewicht und Stefano Rossi wurde im Mittelgewicht Dritter. Der Brixner Nachwuchs machte es dem Großen nach: Jan Mair gewann in seiner Kategorie die Italienmeisterschaft, und Giulia Barbera kam auf den 3. Platz. Abgerundet wurde der große Erfolg mit dem Italienmeisterti-

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Wirtschaft & Umwelt

BAU DER WESTUMFAHRUNG SCHREITET VORAN

Mit voller Kraft voraus

Die Realisierung des ersten Bauloses der Westumfahrung verläuft planmäßig, wie wir uns an den Baustellen überzeugen konnten. Während das erste Baulos bereits im September 2009 abgeschlossen sein wird, rechnet man nach wie vor mit einer Fertigstellung der gesamten Umfahrung im Jahr 2010. Seit zehn Monaten entwickelt Uhr rumort. „Una ditta molto sich das ehemals Abstrakte allerdings immer mehr zum ziemlich Realen. Jedes Mal, wenn Valdemarin durch die ersten inzwischen realisierten 175 Meter der G2, des nördlichen Haupttunnels der Westumfahrung, schreitet, ist das für ihn „una grande emozione“ – trotz der schmutzigen Schuhe, die er sich ob des unfertigen Untergrunds heute noch holt. In der Tat arbeitet man im Westteil unserer Stadt seit dem 21. August 2006 auf Hochtouren an der Westumfahrung, auch wenn jene Brixner, die nicht im Umfeld der drei Baustellen wohnen, von den Arbeiten eigentlich gar nichts mitkriegen. Etwa 60 Arbeiter tummeln sich jeden Werktag von 7 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr auf den drei Baustellen – direkt betroffene Nachbarn bezeugen allerdings, dass es manchmal auch bis 22

So wird der Bereich am Krankenhaus nach Abschluss der Arbeiten aussehen

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professionale“, lobt Valdemarin indes die ausführende Baufirma PAC AG, die aus Capo di Ponte stammt, einem 2000-Seelen-Nest bei Brescia. „Die Leute denken mit, und das macht das Arbeiten einfacher“, sagt auch Margit Berger vom Büro des Projektsteurers Johann Röck. Die Firma PAC hatte vor etwas mehr als einem Jahr in Bietergemeinschaft mit Beton Eisack aus Klausen und Passeirer Bau aus St. Martin in Passeier die Ausschreibung für das erste von drei Baulosen der Westumfahrung gewonnen.

Als wir an einem wetterbe-

dingt unwirtlichen Donnerstag Nachmittag an der Material- und Ablagefläche südlich des Vahrner Sportplatzes ankommen, findet in einer geräumigen Baubaracke gerade eine Besprechung statt,

Foto: Oskar Zingerle

W

enn Mario Valdemarin heute über G1-G2 spricht, dann klingt das fast genauso, als würde der amerikanische Filmemacher George Lucas den sympathischen Androiden R2-D2 aus seinem Epos „Star Wars“ erklären wollen. Genauso unwirklich wie das 96 Zentimeter kleine Robotermännchen aus dem Science-Fiction-Klassiker waren nämlich für den Brixner Projektanten mehr als 15 Jahre lang auch die zwei Tunnels G1 und G2 – eine sehr abstrakte, virtuelle und unreale Angelegenheit eben, mit der er sich aber trotzdem jeden Tag intensiv beschäftigen musste. Der Einfachheit halber hat Valdemarin im Laufe der Jahre die zwei Hauptröhren der Brixner Westumfahrung nämlich mit „Galleria 1“ und „Galleria 2“ bezeichnet – im Planerjargon eben G1 und G2.

und der Blick Valdemarins verrät uns sofort, dass wir eigentlich ungelegen kommen. „Vittorio vi accompagnerà“, sagt er knapp, „ihr könnt euch überall umsehen“. Also fahren wir ein paar hundert Meter weiter nach Süden, wo in unmittelbarer Nähe zum Brixner Krankenhaus die größte der drei Baustellen besteht. Vittorio Caltinelli erwartet uns bereits und lädt

Die südliche Zufahrt von Brixen, wie sie sich in drei Jahren präsentieren wird

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JEDE WOCHE 12 METER LÄNGER: Der nördliche Tunnel wird nach Fertigstellung mit Erdreich bedeckt und der Hang renaturiert

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uns ein, in seinem Auto Platz zu nehmen. Hier, am Nordende des Krankenhauses, wird einmal die Nordeinfahrt des Tunnels G2 sein – das heißt, eigentlich ist zumindest die Betonhülle der Nordeinfahrt bereits fertig. In den letzten zehn Monaten hat man sich hier vor allem mit dem Aushub von Material und mit der Befestigung des entsprechenden Hanges beschäftigt. Der 782 Meter lange Nordtunnel vom Krankenhaus bis zum Mittelanschluss entsteht nämlich in offener Bauweise: Man hebt einen riesigen Kanal aus, gießt Fundamente in den Boden und baut den Tunnel darauf. Danach wird der Tunnel mit einem Flies isoliert und mit einem Teil des ausgehobenen Materials wieder zugedeckt; zum Schluss wird der Hang renaturiert. Das klingt einfach, ist es aber im Fall von Brixen eben nicht: Viel zu eng sind die Flächen, in denen die Westumfahrung „hineingebaut“ werden muss. In einigen Abschnitten verläuft nur ein paar Meter weiter westlich die Autobahn, und dies bedingt, dass

der bis zu 15 Meter hohe Hang für die Bauphase per Spritzbeton und Mikropfählen gesichert werden muss. Diese gigantomanische Betonwand wird nach Abschluss der Arbeiten und nach Renaturierung des Geländes nicht mehr sichtbar sein.

gesichert, indem man links und rechts den Hang abgetragen hat; gleichzeitig wurde das Erdreich, das sich direkt unter den Geleisen befindet, mit Betoninjektionen fixiert. Ein paar Meter weiter oben rattern 120 Züge pro Tag vorbei – zwar mit einer auf 40 Stun-

„Brixen bekommt eine sehr großzügige Umfahrung“ _ LH Luis Durnwalder Von den 782 Metern des G2 denkilometer verringerten Gesind bisher etwa 175 Meter Tunnel realisiert worden – und jede Woche wird der Tunnel um etwa zwölf Meter länger. „Bis jetzt lief alles wie am Schnürchen“, sagt Vittorio, während er mit uns holprig durch den Tunnel fährt, „die kritischen Situationen kommen erst“. Er meint damit den Ausbruch der 101 Meter langen Unterführung der Eisenbahn, der für die nächsten Monate ansteht. Bis jetzt hat man mit äußerst aufwändigen Methoden die Eisenbahn

schwindigkeit, aber immerhin. Ein aufwändiges Monitoring-System mit vielen Mess-Sonden registriert millimetergenau jede baubedingte Bewegung der Geleise – „aber bis jetzt hatten wir keinen einzigen Alarm“, erklärt Vittorio. Auf der Baustelle im Süden, in unmittelbarer Nähe des Kondominiums St. Anton und des Möbelhauses Palfrader, beschränkt man sich inzwischen auf Vorbereitungen für die dort ebenfalls notwendige sogar zweifache Un-

terführung von Eisenbahn und Autobahn. Mit dem Beginn der Tunnelausgrabungen muss die Baufirma zuwarten, bis die Unterführung im Norden fertig ist – „eine doppelte Tempoverringerung der Züge hat man uns nicht genehmigt“. Der Tunnel G1, der vom Möbelhaus Palfrader bis zum Mittelanschluss reichen wird, wird übrigens nicht in offener Bauweise realisiert, sondern „bergmännisch“, wie uns Frau Berger bildhaft erklärt. Dazu bohrt man meterlange Stützen schräg in die Decke, sichert diese per Injektionen ab und gräbt mit Baggern das jeweils darunter liegende Material ab. Per LKW wird das Erdreich sodann aus dem Tunnel abtransportiert, während man mit Spritzbeton die Wände sichert.

Die ersten 200 Meter im Süden

– ausgerechnet dort, wo man Eisenbahn und Autobahn „untergraben“ muss, werden übrigens spannend: „Dort befindet sich hartes Felsgestein, das nur durch Mikroexplosionen entfernt werden kann“, erklärt Berger. Das sei zwar „überhaupt nicht gefähr53


Wirtschaft & Umwelt

Im Westteil von Brixen wurden mehrere Baustellen eingerichtet

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lich“, aber es seien eben kleine Sprengungen, und man muss erst sehen, wie das bei den darĂźber hinweg fĂźhrenden Geleisen installierte Sondensystem darauf reagieren wird. Die Eisenbahn ist hier – mit Recht – pingelig: Die Geleise dĂźrfen sich keinen Millimeter absenken. Sollten die Sprengungen in dieser Hinsicht Probleme bereiten, mĂźsse man eben per Schlaghammer arbeiten – was nicht zu hoffen ist, weil dies natĂźrlich länger dauert. Zum GlĂźck wird man auf den restlichen 1.000 Metern des G1 nur

verhältnismäĂ&#x;ig loses Erdmaterial vorfinden, das leicht abgetragen werden kann.

Auch Mario Valdemarin erklärt

uns zwei Stunden später in seinem BĂźro in der Altenmarktgasse, dass man bisher zwar im Zeitrahmen sei, aber dies noch nicht heiĂ&#x;e, dass der Bau der Westumfahrung auch zeitplanmäĂ&#x;ig abgeschlossen werde. Die Baufirma hat einen Abschluss der Arbeiten dieses ersten Bauloses fĂźr September 2009 „versprochen“; eine Missachtung dieses Versprechens kostet die

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Firma PAC kolportierte 3.000 Euro – täglich! Er bestätigt aber gleichzeitig Vittorios Aussage, dass die schwierigen Momente erst noch kommen wĂźrden und es tausend GrĂźnde gebe, die die Baufirma als „Ausrede“ benĂźtzen kĂśnne. Zum Beispiel hängt ein planmäĂ&#x;iger Abschluss der Arbeiten natĂźrlich auch davon ab, wie kooperativ die Eisenbahn sein wird. So kann es ruhig passieren, dass man ein paar Wochen oder Monate verliert, weil die Eisenbahngesellschaft die Genehmigung fĂźr die Grabungen unter ihren Geleisen verzĂśgert.

Oder es kann natĂźrlich auch sein, dass das Wetter nicht mitspielt – bei der offenen Bauweise des G2 und den im Freien verlaufenden Abschnitten ist dies sehr wohl relevant. Oder es kommen andere bĂźrokratische HĂźrden dazu, wie im Moment zum Beispiel beim zweiten Baulos, also jenem TeilstĂźck, das vom Krankenhaus bis nach Vahrn fĂźhrt. Hier mĂźsste das Militär die Verdone-Kaserne und die angrenzenden Militärareale endlich offiziell freigeben, aber bis jetzt wartet man in Bozen vergeblich

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Foto: Oskar Zingerle

auf das ersehnte Papier. „Wenn diese Areale nicht innerhalb Juli oder spätestens August disponibel sind, muss der Nordanschluss der Westumfahrung separat ausgeschrieben werden“, bestätigt auch Margit Berger. Damit die gesamte Westumfahrung vom Möbelhaus Palfrader bis zum Filippi in Vahrn samt Nordanschluss zum Kreisverkehr an der Pustertaler Kreuzung bis 2010 fertig gestellt sein kann, muss die Ausschreibung des zweiten Bauloses bereits in diesem Herbst erfolgen, und die Arbeiten müssen sofort beginnen

– ansonsten wird das erste Baulos „zu früh“ fertig. „Landeshauptmann Luis Durnwalder hat seine Intervention beim Militär versprochen“, sagt Berger. Schaumer mal, ob’s hilft. Am Ende wird die Westumfahrung 4.700 Meter lang sein; dazu kommen der 590 Meter lange Nordanschluss zur Pustertaler Kreuzung und die 520 Meter lange Strecke des Mittelanschlusses zum Parkhaus. Insgesamt wird man im Jahr 2010 durch fünf Tunnel fahren dürfen: Neben dem 1.225 Meter langen G1 und dem 782

Der Tunnel vom Mittelanschluss zum Krankenhaus entsteht in offener Bauweise und wird am Ende 782 Meter lang sein

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Wirtschaft & Umwelt

Meter langen G2 wird es einen Tunnel am Nordanschluss geben (300 Meter), einen Tunnel im Bereich von Vahrn (425 Meter) und natürlich den komplizierten Tunnel des Mittelanschlusses, der 360 Meter lang sein wird. Addiert man sämtliche Längen, darf man feststellen, dass von einer Gesamtlänge von 5.810 Metern mehr als die Hälfte, nämlich 3.092 Meter, unter der Erde verlaufen wird, was für die Stadt ohne Zweifel positive Auswirkungen haben wird. Das weiß auch Durnwalder, der kürzlich bei einer Begehung der Baustelle angemerkt hat, Brixen bekomme „eine sehr großzügige Umfahrung“.

Zufahrt zum Nordtunnel im Bereich des Mittelanschlusses

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Das erste Baulos umfasst den Krankenhaus bis nach Vahrn samt immer wieder, und so darf wohl Bau der zwei Tunnel G1 und G2 und der entsprechenden Straßenstücke, die im Freien verlaufen. Wie erwähnt, ist dieses Baulos bereits in der Realisierungsphase und soll bis September 2009 abgeschlossen sein. Laut neuester Berechnung wird dieses erste Baulos sogar um ein paar Millionen weniger kosten als geplant: Im Moment kalkuliert man mit 64,8 Millionen Euro. Das zweite Baulos umfasst die restliche Strecke vom

Nordspange und den drei kleinen Tunnels; dieses Baulos muss erst ausgeschrieben werden, soll 30,8 Millionen Euro kosten und bis 2010 fertig gestellt sein. Das dritte Baulos besteht lediglich aus dem Mittelanschluss; hier gibt es zwar eine Kostenschätzung (12,8 Millionen Euro), aber noch keine Zeitplanung. „Das Land wird die gemachten Zusagen, was den Anschluss ans Zentrum anbelangt, einhalten“, bekräftigt Durnwalder

damit gerechnet werden, dass auch dieses dritte Baulos bald in Angriff genommen wird. Am Ende wird das „Projekt Westumfahrung“ 108,4 Millionen Euro verschlungen haben – Gelder, die laut Durnwalder gut eingesetzt seien, denn schließlich sei Brixen eine Stadt, deren Charakter bewahrt werden müsse und an der der Verkehr ohne Belästigung für die Bürger vorbeigeleitet werden soll.

So wie es aussieht, wird Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller tatsächlich Recht behalten mit seiner Aussage, die er im Wahlkampf der Gemeinderatswahlen 2005 immer wieder getätigt hat: „Bis 2010 muss die Westumfahrung fertig sein“. Je näher der Termin rückt, desto greifbarer wird sein Versprechen. Dass die Westumfahrung notwendig ist, daran zweifelt in Brixen längst niemand mehr. Auch Vittorio erzählt uns, dass er und seine Kollegen „schon in der ersten Woche nach Baubeginn“ gemerkt hätten, wie notwendig Brixen und Vahrn diese Umfahrung hätte. Im Pendeln zwischen der einen und der anderen Baustelle standen die Bauarbeiter nämlich ständig im Stau. Und Projektant Mario Valdemarin träumt indes von jenem Augenblick, an dem er nach fast 20 Jahren Kopfarbeit zum ersten Mal im eigenen Auto die gesamte Strecke der fertigen Westumfahrung befahren darf: „Sarà un’emozione… vibrante“. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Direktor Karl Leitner, Präsident Rudi Rienzner, 1. Vizepräsident Erich Überbacher, Präsident des Aufsichtsrates Walter Mitterrutzner

EVENT

Erfreuliche Bilanz

Bei der Vollversammlung 2007 im Forum Brixen konnten Präsident Rudi Rienzner und Direktor Karl Leitner von der Raiffeisenkasse Eisacktal erneut Erfolgsdaten präsentieren. z Wie bereits in den Jahren zuvor, sorgte auch 2006 vor allem die hohe Kreditnachfrage für sehr hohe Zuwächse in der Raiffeisenkasse Eisacktal. Mit einer Zunahme von 13,5 Prozent stiegen die Forderungen an Kunden auf rund 292 Millionen Euro. Während sich die direkten Kundeneinlagen mit einem Plus von 2 Prozent eher langsam entwickelten, legten die indirekten Einlagen mit einer Steigerung von 19 Prozent stark zu. Das gesamte Kundengeschäftsvolumen stieg im Vergleich zu 2005 um 9,6 Prozent auf 629,7 Millionen Euro. Der Reingewinn betrug 3,65 Millionen Euro; das Eigenkapital erhöhte sich auf 46,5 Millionen Euro.

Ehrungen für 30- und 50-jährige Mitgliedschaft. V.l.n.r.: Direktor Karl Leitner, Präsident Rudi Rienzner, Raimund Santer, Franz Baumgartner, Walter Mitterrutzner, Engelbert Agreiter, Max Überbacher, Ferdinand Kerschbaumer

Für Präsident Rudi Rienzner

prägen die Begriffe „fördern, entwickeln, Verantwortung übernehmen“ das genossenschaftliche Handeln. Wie jedes Jahr wurden auch 2006 zahlreiche soziale, ökologische und kulturelle Initiativen unterstützt. Im Rahmen der Spenden-, Werbe- und Sponsoringtätigkeit stellte die Raiffeisenkasse etwa 598.000 Euro für gemeinnützige Zwecke bereit. Nicht zuletzt deshalb, so Rienzner, erfahre das Konzept Mitgliedschaft in den letzten Jahren so hohen Zuspruch. Durch ein konstantes Wachstum der Mitgliederanzahl zählte die Raiffeisenkasse Eisacktal zum Jahresende 2.332 Mitglieder.

Weitere Höhepunkte waren

die Ehrungen für die 30- und 50jährige Mitgliedschaft bei der

Präsident des Aufsichtsrates Walter Mitterrutzner

Mitglieder geben ihre Stimme ab

Raiffeisenkasse und der Vortrag „Ein Leben auf Achse“ des langjährigen Funktionärs der Atombehörde in Wien und Diplomat des Malteserordens, Alberto Donà. Im Rahmen der Versammlung gedachten die Mitglieder auch zweier langjähriger Mitglieder des Verwaltungsrates: Hermann Werth aus Brixen, der bei den Neuwahlen im letzten Jahr nicht mehr kandidierte, verstarb im September, der 2. Vizepräsident Anton Josef Faller aus Rodeneck im Oktober. An seine Stelle im Verwaltungsrat trat Manfred Mair Widmann.

v.l.n.r.: Albert Pürgstaller, Klaus Faller, Arthur Scheidle, Marianne Überbacher Unterkircher, Andreas Unterkircher, Helmut Amort, Manfred Mair Widmann


Wirtschaft & Umwelt

Peter Kreuz ter

Anja Förs

EVENT

Alles, außer gewöhnlich

Das IT-Unternehmen ACS Data Systems, die Werbeagentur Brixmedia und die Internetfirma Consisto luden ihre Kunden zu einem außer-gewöhnlichen Vortrag der BusinessQuerdenker Anja Förster und Peter Kreuz ins Four Point Sheraton in Bozen.

z Mittelmäßig in der Masse mitzuschwimmen und zuverlässig seine Arbeit zu verrichten reichen in Zeiten der Globalisierung und des Verdrängungswettkampfes nicht mehr aus, um ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. „Die Rezepte von gestern helfen heute nicht mehr – nicht der Wirtschaft, nicht den Managern und nicht den Mitarbeitern“, schilderten die Unternehmensberater Anja Förster und Peter Kreuz, „ohne einzigartige Positionierung und einzigartigen Wert für die Kunden gehen Unternehmen früher oder später in der Bedeutungslosigkeit unter.“

Über 170 Unternehmer aus

ganz Südtirol folgten der Einladung der Unternehmen ACS Data Systems, Brixmedia und Consisto ins Four Point Sheraton nach Bozen, um sich dort provokative Ideen der beiden Experten aus Frankfurt anzuhören. Mit zahlreichen praktischen Beispielen von Geschäftskonzepten – von den Berliner Philharmonikern über Google bis hin zu Porsche – hielten Anja Förster und Peter Kreuz der Wirtschaft den Spiegel vor und präsentierten Innovationen, die weit über die Produkterneuerung hinausreichten. Dabei sei nicht allein der große Schritt nach vorne gefragt, son58

Alessandro Origo, Consisto

Paul Schäfer, ACS Data Systems

Willy Vontavon, Brixmedia

dern auch jener zur Seite – weg von ausgetretenen Pfaden und hin zu Kreativität, Mut und Scharfsinn. Spannende Ansätze hierzu hielten die beiden Business-Querdenker in ihrem Buch „Alles, außer gewöhnlich“ fest, das den Anwesenden im Anschluss an die Veranstaltung mit auf den Weg gegeben wurde.

Die gemeinsame Organisation des Events passierte nicht von ungefähr: ACS Data Systems und Brixmedia sind vor sechs Jahren eine enge Kooperation eingegangen. Das IT-Unternehmen und die Werbeagentur haben damals über eine Joint Venture das gemeinsame Internet-Unternehmen Consisto gegründet.


SPORT SPIEL&

lebensräume

SPASS

Weiter zum Leitbild Im vergangenen Jahr schlugen wir vor, dass die Brixner Bürger in den Meinungsbildungsprozess zum Leitbild Brixen einbezogen werden sollten, um dieses auf eine breite Basis der Zustimmung zu stellen. Die Bürger sollten dabei informiert und an der Diskussion beteiligt werden. Dadurch könne die Stadtregierung transparent handeln und alle Mitbürger in die Verantwortung einbinden, die ein gemeinsames Handeln nach den Grundsätzen des Leitbildes in den nächsten Jahren ermöglicht. Bürgermeister und Stadtrat sind dankenswerterweise diesem Vorschlag gefolgt. Der Ablauf wurde durch eine Arbeitsgruppe vorbereitet, die das Verfahren strukturierte, Umfragen durchführte und die Arbeit der Fokusgruppen leitete. Nach einer Auftaktveranstaltung im März arbeiteten die Fokusgruppen. Die Ergebnisse wurden in einem Bürgerforum am 4. und 5. Mai zur Diskussion gestellt. Wer eine breite Beteiligung der an der Entwicklung ihrer Stadt interessierten Bürger erwartet hatte, sah sich enttäuscht. An beiden Tagen waren die Mitglieder der Fokusgruppen mit etwa Zweidritteln eindeutig in der Mehrheit. Manche Fokusgruppenmitglieder trafen auf keinerlei Beteiligung an den von ihnen vorgestellten Themen. Aber auch inhaltlich waren die Diskussionsbeiträge enttäuschend. Die Vorschläge zum Leitbild glichen eher einer detaillierten Wunschliste als grundsätzlichen Überlegungen. Woran lag das? Zunächst einmal daran, dass das Wissen um den Sinn eines Leitbildes bei den meisten nicht vorhanden war. Da hätte eine aufklärende Einführungsveranstaltung gut getan. Weiterhin fehlte es an statistischen Grundlagen. Nur ein Beispiel: Wer etwa ein künftiges quantitatives Wachstum als Leitbild will, der muss einfach wissen, ob die Infrastrukturen der Stadt dafür ausreichen. Ohne solche Daten verlief auch die Diskussion in den Fokusgruppen weitgehend unverbindlich. Noch einmal zurück zur Bürgerbeteiligung: Natürlich kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Beiträge an – aber etwas mehr Engagement für die eigene Stadt hätte man erwarten können. Übrigens auch von manchen Stadtpolitikern, die sonst gerne die Beteiligung der Öffentlichkeit einfordern. Da ging Bürgermeister Albert Pürgstaller mit gutem Beispiel voran: An beiden Tagen war er ein ständiger anwesender guter Zuhörer.

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INFO: Mag. Alex Schraffl: 348 6011057 Mag. Christian Meraner: 348 5220020 Mag. Verena Kuen

Dieser Beitrag stammt vom Verein „heimat brixen bressanone persenon“, der sich seit seiner Gründung im Jahre 2004 um die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes bemüht. Internet: www.heimat.bz

Die Initiative wird gefördert von der Aut. Prov. Bozen, Amt für Bildungsförderung und steht unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Brixen.

Mit freundlicher Unterstützung: Capri-Sonne, Herokal Energysystems, Kaffee Harrar, Passler KG, Kostner Brennstoffe & Services, Schwarz Italy Vahrn, Tischlerei Plank, Full Promotion, Sportler, Melix Brixen, Profanter‘s Backstube, Pizzeria-Restaurant Trametsch, Brimi, Herman Heiztechnik, Hotel Angerer Brixen

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Wirtschaft & Umwelt

Brixen

Prämierte KlimaHäuser z Südtirols beste KlimaHäuser wurden erstmals mit dem KlimaHaus-Cube ausgezeichnet. „Diese Häuser sind Ausdruck der Nachhaltigkeit, Behaglichkeit und des Klimaschutzes“, betonte Umweltlandesrat Michl Laimer, der den Bauherren die Preise überreichte. Über die Auszeichnung konnte sich unter anderem auch der Brixner Hotelier Burghart Stremitzer freuen, der den Preis für die Erweiterung des Biohotels „Grüner Baum“ erhielt. Das Hotel braucht jährlich nur

29 Kilowattstunden Heizwärme pro Quadratmeter. Ausgezeichnet wurde auch das Wohnhaus „Faller“ in Vahrn, das pro Jahr einen Wärmebedarf von neun Kilowattstunden pro Quadratmeter hat. Weiters erhielt das Bürogebäude „Rubner“ in Ehrenburg, die Grundschule Lajen Ried sowie das Landhaus im Ex-Post-Gebäude in Bozen den KlimaHaus-Cube. Diese fünf Siegergebäude hat eine namhafte Jury aus 218 mit der „KlimaHaus“-Plakette versehenen Gebäuden ausgewählt und nach

den Kategorien „Wohnen“, „Arbeitswelt“, „Tourismus“, „Energie Plus“ und „Sanierung“ prämiert. „Die ausgewählten Häuser haben Vorbildfunktion und sollen zum Nachahmen anregen“, unterstrich Laimer. Georg Pichler, der Direktor des Landesamts für Luft und Lärm, erklärte, dass derzeit weitere 150 Projekte zu „KlimaHäusern“ vorliegen. Im Bild: Michl Laimer überreicht Christine Stremitzer den KlimaHaus-Cube. db

W&U Wirtschaft & Umwelt MÜHLBACH / VINTL

An einem Strang ziehen

z Bei der letzten Vollversammlung des Tourismusvereins Gitschberg Jochtal wurde einstimmig die Fusion mit dem Tourismusverein Vintl beschlossen. Somit gehören nunmehr die Ortschaften Mühlbach, Meransen, Vals, Spinges, Vintl, Weitental und Pfunders in

kurz

notiert

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das Einzugsgebiet des Vereins. Mit dem Tourismusverein Rodeneck besteht eine enge Zusammenarbeit, aus der sich die Tourismusdestination „Ski- und Almenregion Gitschberg Jochtal“ ergibt. In seinen Ausführungen ging Präsident Franz Stolz auf einige Grundsatz-

fragen ein: „Tourismus bieten viele an; wir müssen unsere Stärken ausbauen und die Schwächen gemeinsam ausmerzen“. Aufgrund der prekären finanziellen Situation der beiden Skigebiete sei der Wintertourismus in Gefahr. Franz Stolz appellierte daher eindringlich,

Alle Rekurse zur Bauleitplanänderung für die Verlegung der Hochspannungsleitungen wurden vom Gemeinderat Brixen einstimmig abgelehnt. Das Projekt soll detailliert mit den Grundeigentümern besprochen und darauf geachtet werden, dass die betroffenen Gründstücke im geringstmöglich belastet werden.

Das Bautenressort des Landes plant eine Verbesserung der Zufahrt nach Neustift: Vorgesehen sind eine neue Eisackbrücke und eine neue Trassenführung längs des Flusses. Die bestehende Holzbrücke soll künftig nur mehr von Fußgängern benützt werden.

private Interessen zurückzustellen und gemeinsam an einem Strang zur Rettung der Skigebiete zu ziehen. Mühlbachs Bürgermeister Franz Gruber unterstrich in seiner Rede, dass es im Tourismus um eine gute Mischung zwischen Eigenund Fremdkapital gehe, wobei er darunter nicht Geldmittel verstehe, sondern um die Frage, wie Ideen und Visionen eingebracht und umweltschonend umgesetzt werden können. Für heuer sind in der Ski- und Almenregion Gitschberg Jochtal indes einige Highlights geplant, wie zum Beispiel eine kulinarische Musikwoche im Juli, eine 24-Stunden-Wanderung mit Hans Kammerlander am 6. und 7. Juli und zugleich eine 24-Stunden-Mountainbike-Alpin-Tour mit Tobias Fischnaller. oz

Die Adlerbrücke wird ab Mitte Juli wieder begehbar sein. Der derzeitig provisorische Gehweg soll an die bestehende Brücke angebaut werden und als neuer Fußgängerweg dienen. Die Gemeinde Brixen übernimmt 285.000 Euro der Sanierungskosten, die Stadtwerke die restlichen 220.000 Euro.


STADTGEHEIMNISSE

Foto: Oskar Zingerle

Woher stammen die Mauerreste auf dem Dach des Brixner Rathauses? Blickt man auf die stattliche Renaissancefassade des Brixner Rathauses, so stechen auf deren Dach die Überbleibsel einer düsteren Turmmauer mit Zinnen und Bögen hervor. Diese erinnern an die Baugeschichte des Hauses: Vor gut hundert Jahren befand sich an der Stelle des heutigen Rathauses ein schlichtes Bürgerhaus mit einer Mehlund Viktualienhandlung. Im Jahr 1895 erwarb der in Wien geborene k.k. Regierungsrat Ferdinand von Kaltenegger das Gebäude und ging daran, es in ein feudales Stadthaus, dem er den Namen „Schloss Tauernstein“ gab, umzugestalten. Das Gebäude wurde um einen Stock erhöht; anstelle des schmucklosen Dachgiebels wurde eine Zinnenbrüstung angebracht. Der Bauherr ließ außerdem eine fast zehn Meter hohe, weithin sichtbare Zinnenmauer auf der Dachterrasse errichten, die eine zusätzliche Wehrhaftigkeit des Neubaus ausstrahlen sollte. Nach dem Tod Kalteneggers 1911 verkaufte seine Tochter den Ansitz der Stadt, in dem seither die Gemeindestuben untergebracht sind. Zwei an der Fassade angebrachte Wappen mit der Jahreszahl 1900 erinnern noch an den Bauherrn. hg Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEn

Der Sommer kann kommen! z Am 9. Juni beginnt in der Brixner Acquarena die Sommersaison. Um den Erwartungen der Badegäste besser zu entsprechen, wurden für die heurige Saison die Öffnungszeiten neu gestaltet: Diese sehen eine verlängerte tägliche Öffnung des Freibadbereiches und eine leicht verkürzte Öffnung des Hallenbades und der Sauna vor. Das Freibad bleibt abends vom 9. Juni bis 19. August täglich bis 19.30 Uhr geöffnet, donnerstags und samstags bis 20.30 Uhr. Das Hallenbad schließt täglich entsprechend um 20 Uhr, donnerstags und samstags um 21 Uhr. Damit spricht das Freibad vermehrt auch Berufstätige an, denen nach dem Arbeitstag die Möglichkeit zu einem abkühlenden Sprung ins Wasser ermöglicht wird. Weiterhin ermöglicht die verlängerte Öffnung bei Schönwetter den

Genuss der warmen Abende im attraktiven Freibad im Herzen der Stadt. Der Saunabereich bleibt allerdings vom 4. bis zum 24. Juni aufgrund Instandsetzungsarbeiten geschlossen. Nach Abschluss der Arbeiten hält dieser Bereich in der Sommersaison täglich von 13 bis 20 Uhr geöffnet, donnerstags und samstags bis 21 Uhr. Die Offenhaltezeit der Damensauna bleibt unverändert (Donnerstag von 10 bis 18 Uhr); an Sonn- und Feiertagen hält die Sauna von 10 bis 20 Uhr offen. Die großzügige Unterstützung der Stadtgemeinde Brixen ermöglicht Familien, Kindern, Jugendlichen und Senioren den Zugang zu vergünstigten Tarifen; das neue Familienportal (www.brixen.it) wird im Sommer auf Veranstaltungen hinweisen. Die Sommersaison endet am 9. September. wv

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEn

Richtiges Verhalten mit dem Fahrrad

z Die Stadtpolizei Brixen verteilt derzeit eine handliche Broschüre mit Informationen, wie man sich mit dem Fahrrad im öffentlichen Verkehr verhalten soll. Unter

dem Titel „Mit dem Fahrrad unterwegs… aber mit Kopf!“ wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass man das Fahrrad beim Überqueren einer Straße auf dem Zebrastreifen schieben sollte. Ebenfalls weisen Fotos in der Broschüre Fahrradfahrer darauf hin, nicht auf den für Fußgänger reservierten Wegen bzw. Gehsteigen zu fahren, nicht mit dem Hund an der Leine oder dem Mobiltelefon am Ohr. Fahrräder sollten auch nicht kreuz und quer an jedem beliebigen Ort, sondern in den eigens dafür vorgesehenen Fahrradständern geparkt werden. Die Stadtpolizei weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine Aktion „scharf“ gegen alle Fahrradsünder handelt, sondern in erster Linie um vorbeugende Information und Aufklärung. Als nächstes ist die Aktion „Sicherer Schulweg“ geplant. oz

Mobilität

Verbesserte Verkehrsverbindungen z Die Buslinie Seis-KastelruthKlausen-Brixen wurde bisher eher stiefmütterlich behandelt. Mit dem Sommerfahrplan, gültig ab 23. Juni, treten grundlegende Verbesserungen in Kraft: Die Anzahl der Verbindungen zwischen Brixen, Klausen und Seis wird verdoppelt; morgens, mittags und abends gibt es weiterhin Direktverbindungen zwischen Seis/Kastelruth und dem Krankenhaus Brixen. Zu den weniger ausgelasteten Zeiten verkehren die Linienbusse zwischen Seis/Kastelruth und dem Bahnhof Waidbruck, von wo es unmittelbare Anschlüsse nach

und ab Brixen gibt. Weiters existiert nun auch an Feiertagen eine Busverbindung zwischen den drei Orten. Dieser Fahrplan kann als eine Zwischenlösung angesehen werden, an der das Fahrgastpotential abgeschätzt wird: Sofern genügend Bedarf besteht, ist zwischen Brixen, Klausen und Seis-Kastelruth ebenso ein Stundentakt der Buslinie möglich. Ab Dezember 2007 wird zudem zwischen Bozen und Brenner auf der Bahnlinie ein Stundentakt eingeführt; der Knotenpunkt Waidbruck erhält als Umsteigepunkt zusätzliche Bedeutung. db

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Vor kurzem ist das Geschäft Creative Design von der Hartwiggasse in die Altenmarktgasse übersiedelt. Paul Munter und sein Team bieten am neuen Standort für Private, Vereine und Firmen Farbkopien und Digitaldrucke, Großkopien, T-Shirts und Werbeartikel.

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Brixen, Brennerstraße 21/4

Vahrn, Dorfstraße 12

Das seit 15 Jahren bestehende Schuhfachgeschäft ist vor kurzem von Milland in den Norden von Brixen übersiedelt. Am neuen Geschäftssitz bietet Schuhbert unter anderem Reparaturen von Schuhen und Lederwaren sowie die Anfertigung von Skischuhen nach Maß.

Die ganz neue Art, mediterrane Lebensmittel und Spezialitäten einzukaufen, bietet seit kurzem Katja Gruber mit der Firma aMiKa in Vahrn. Auf Wunsch werden Verkostungen organisiert, damit der Kunde die Möglichkeit hat, gezielt nach seinem Geschmack einzukaufen.

Der „Brixner“ unterstützt durch diese kostenfreie Rubrik den Start neuer Unternehmen im Einzugsgebiet: starthilfe@brixner.info


NACHGEFRAGT

„Mit den Augen des Gastes“ HARALD PECHLANER, Universitätsprofessor und Tourismusexperte, über jene Außensicht von Brixen, die er bei der Podiumsdiskussion „Wirtschaft im Visier“ am 24. Mai vorstellen wird. Herr Pechlaner, ihr Kurzreferat für die Podiumsdiskussion „Wirtschaft im Visier – Welche Bedingungen braucht die Brixner Wirtschaft in der Altstadt?“ trägt den Titel „Brixen – eine Außensicht.“ Mit wessen Augen haben Sie Brixen betrachtet? Bei der Veranstaltung werde ich eine Studie präsentieren, die Brixen in den Augen des Gastes widerspiegelt. Diese Studie wurde auch in Bozen und Meran durchgeführt, und die Ergebnisse der drei Städte werden vergleichend dargestellt. Berücksichtigt wurden dabei die unterschiedlichen Angebote der Städte in Bereichen wie

Handel oder Gastronomie, aber auch das Flair und die Atmosphäre der Stadt.

– und somit auch die Attraktivität der Altstadt – gewährleistet wird.

Die Bedürfnisse in der Altstadt schwanken zwischen den beiden gegensätzlichen Polen „Belebung“ und „Beruhigung“. Worin sehen Sie einen möglichen Kompromiss? Sowohl die Lebendigkeit als auch die Ruhe sind für das Überleben einer Altstadt von Bedeutung. Brixen war lange Zeit eine tote Stadt; nun verfügt sie über eine attraktive Belebung. Wichtig ist hierbei, dass beide Faktoren in ein schlüssiges Konzept gebracht werden, damit das Gleichgewicht

Brixen erstellt derzeit sein Leitbild und filtert hierfür die Stärken und Schwächen der Stadt heraus. Welche Stärken Brixens fallen Ihnen spontan ein? Natürlich die Kultur und die Gastronomie vor Ort – beide sind aufs Engste miteinander verknüpft, fest in der Stadt verwurzelt und selbstredend ein großes Potential für Brixen, wobei man immer auf eine Gesamtpositionierung achten muss. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Wirtschaft im Visier Wirtschaft im Visier Wirtschaft im Visier

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Wirtschaft im Visier M[bY^[ 8[Z_d]kd][d XhWkY^j Z_[ 8h_nd[h M_hjiY^W\j _d Z[h 7bjijWZj5 Akhph[\[hWj[ =Za\V BVX]c ! CVi^dcVag~i^c V# 9#/ ×7ZaZWjc\ YZg >ccZchiVYi Vb 7Z^he^Za A^ZcoÆ Egd[# 9g# =VgVaY EZX]aVcZg/ ×7g^mZc " Z^cZ 6j Zch^X]iÆ FeZ_kciZ_iakii_ed c_j Z[d pm[_ H[\[h[dj[d kdZ Z[d M_hjiY^W\jil[hjh[j[hd AWhb^[_dp 7k [h^e\[h" IWX_d[ H[_jc[_[h" 7dd[b_[i JiY^W\\[hj kdZ >[bckj^ <_da BdYZgVi^dc/ :WZg]VgY 9Vjb

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Borgo Valsugana (TN) Tel. 0461 751 243 v. Mercato,12


TISCHLEREI PUTZER

50 Jahre Käsegenuss Passend zum 50-jährigen Jubiläum ist der Brixner Käseladen von seinem historischen Standort in der Domgasse in die neu eingerichteten Räumlichkeiten unter den Großen Lauben 14 übersiedelt. Das neue Geschäft wurde von der Tischlerei Putzer geplant und eingerichtet.

Im neuen Geschäft präsentiert sich den Kunden ein übersichtliches Angebot an Feinkost und Käsespezialitäten. Die große Auswahl an italienischen und ausländischen Käsesorten wird mit einem reichhaltigen Sortiment an kulinarischen Spezialitäten abgerundet, die keine Gourmetwünsche offen lassen.

Kühl- und Ladentheke wurde von der Firma Interhotel geliefert. Die Elektroinstallation führte Elektro Plaickner durch, für die moderne Ablüftung sorgte die Firma Weger Lüftungstechnik. Die Hydraulikarbeiten wurden von der Firma Robert OHG abgewickelt, die Malerarbeiten von Cimadom Dekor.

Zur Einweihungsfeier am 27.

April waren viele Freunde, Bekannte und Kunden erschienen, um mit der Geschäftsinhaberin Marina Rossi das runde Jubiläum des Käseladens zu feiern. In seiner Ehrenrede würdigte Bürgermeister Albert Pürgstaller die gelungene Neupräsentation des Käseladens, mit dem das Angebot in der Brixner Altstadt eine erhebliche Aufwertung erfährt. Der neue Käseladen unter den Lauben präsentiert sich in einem urigen Ambiente mit einladender Atmosphäre, in der die exquisiten Käse und die täglich frisch zubereiteten Nudelspezialitäten besonders gut zur Geltung kommen. Die historischen Gewölbe, der Massivholzboden, die Realisierung der Eingangsseite mit Ganzglastüren, der Kühlvitrine in eleganter L-Form sowie die in Eiche geölten Regale ergeben eine stimmige Verbindung aus Alt und Neu, die dem Geschäft eine einzigartige Ausstrahlung verleihen.

Christian Putzer

Im neuen Käseladen unter den Großen Lauben präsentieren sich die Käse- und Feinkostspezialitäten in einem einladenden Ambiente

„Mit dem Käseladen haben wir ein weiteres Brixner Geschäft mit einzigartiger Atmosphäre realisiert. Zu unseren Brixner Referenzobjekten zählen weiters die Bar La Habana, die Bar Platzl, das Cafè Byblos, das Restaurant Grissino, das Pub Time Out, die Buchhandlung Weger sowie das Juweliergeschäft Gstader. Auf unserer Website finden Sie weitere Beispiele von stilvollen Möbeln und Einrichtungen für Ihr Zuhause, weiters Treppenlösungen bis hin zur funktionellen Wohntreppe mit integriertem Staubereich.“

Unternehmen aus Brixen und Umgebung vollzogen den gelungenen Umbau: Gesamtplanung und Einrichtung stammen von der Tischlerei Putzer. Die Maurerarbeiten wurden von der Baufirma Krapf durchgeführt, die Christian Putzer Innentischler & Treppenbauer

Marina Rossi

Burgfrieden 12 39042 Brixen Tel. 0472 832044 Fax 0472 835165 info@putzerbrixen.it www.putzerbrixen.it 65


Stilvolle Einrichtungsideen Alles für die individuelle Wohnung bietet das Fachgeschäft Möbel Gatterer – und die geschulte Planung sowie Beratung gibt es auf Wunsch gleich dazu. Das alteingesessene Brunecker Fachgeschäft Möbel Gatterer bietet in seiner Brixner Zweigstelle in der Brennerstraße 28 einzigartige Einrichtungs- und Wohnraumideen. Im großen Ausstellungsraum findet man Designermöbel bekannter italienischer Produzenten wie Alias, B & B, Cappellini, De Padova, Flexform, Flou, Lammhults, Moroso, Poliform, Varenna, Rimadesio, Roda-Dedon und andere mehr.

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Einrichten & Wohnen

MÖBEL GATTERER

Mit der gezielten Auswahl

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stilvoller Möbelstücke präsentiert Möbel Gatterer erlesene Einrich16:29 Uhr Seite 1 tungskonzepte, die jede Wohnung

in eine individuelle Life-StyleOase verwandeln. Geschulte Berater stehen den Kunden bei der Umsetzung ihrer ganz persönlichen Wohnraumideen zur Verfügung. Auf Wunsch erfolgt auch unverbindlich eine genaue Planung für die einzurichtenden Räumlichkeiten, vom Schlafzimmer über Wohnräume, Küche bis hin zu Terrassen und Gartenbereichen. Darüber hinaus findet man im Geschäft eine große Auswahl an Vorhang- und Dekostoffen, Teppichen sowie Bett-, Tischund Badwäsche und andere Wohnaccessoires. Damit erhält man bei Möbel Gatterer nicht nur

die Einrichtungsgegenstände von A bis Z, sondern auch das gewisse Extra zur Verschönerung der eigenen vier Wände.

Wovon Kunden träumen.

B&B Italia, Moroso, Lammhults, Matteograssi, Alias, Flexform, Cappellini, DePadova, Driade, Flou, Poliform, Artemide, Magis...

Brennerstraße 28 Brixen T +39 0474 479185 F +39 0474 479186 http://www.gatterer.it E-mail: moebelgatterer@dnet.it

Brunecker Straße 18a St. Lorenzen T +39 0474 479100 F +39 0474 479199 http://www.hotex.it E-mail: info@hotex.it


MALERMEISTER KOFLER

Alltag raus – Farbe rein! Mit der Imagekampagne „Alltag raus – Farbe rein“ des LVH setzte sich auch der Malerbetrieb Kofler aus Mühlbach stark auseinander und beschäftigte sich intensiv mit der Farbgestaltung privater Wohnräume.

sogar Lust auf Farbe verspürt“, schildert Malermeister Andreas Kofler seine Erfahrung.

Um die richtige Farbwahl tref-

Bäckerei Stampfl in Mühlbach

Privatwohnung in Brixen Bis vor etwa zehn Jahren lautete die Devise beim Ausmalen der Wohnräume stets: „Alles weiß!“ Von Farbtönen ließen die meisten lieber die Finger. „Erst nach kompetenter und eingehender Beratung spürte man, dass der Kunde auf dem Geschmack kommt, ja

fen zu können, kommt es auf die bestehende oder geplante Einrichtung sowie auf die eventuell schon vorhandenen Farben in Vorhängen, Tapezierung und Bildern an. Außerdem spielt das vorhandene Kunst- sowie das einfallende Tageslicht eine maßgebliche Rolle. Nur durch das Miteinbeziehen dieser Faktoren ist es möglich, eine gute Wahl der Farben oder der verschiedenen Dekorationen zu treffen. Mit der Gestaltung der eigenen vier Wände schafft man sich einen Ort der Gemütlichkeit, Ruhe und Entspannung, gleichzeitig aber auch einen Ort der Anregung und Energiesteigerung, um die Anstrengungen des Alltags bewältigen zu können. Nicht nur privat, sondern auch am Arbeitsplatz, in Hotelanlagen, Büros, Cafes, Geschäftslokalen und vielen anderen Bereichen können farbliche Akzente, Reiz- und Entspannungsmomente gesetzt, verstärkt oder gemindert werden. Das Spiel mit den Farben lässt hierbei alle Richtungen offen und setzt keine Grenzen. Auf der Homepage des Malermeisters Kofler kann man sich zu diesem Thema weitere Anregungen holen: www.malermeisterkofler.it

Christoph Stampfl

„Mit unserem neuen Geschäft und Bar in Mühlbach wollten wir etwas ganz Besonderes schaffen. Die ansprechende Gestaltung der Gipsdecke war ein wichtiger Teil des gelungenen Gesamtkonzepts. Andreas Kofler hat mich nicht nur in Bezug auf die Farbwahl gut beraten, sondern die Arbeit auch pünktlich und sauber ausgeführt.“

Nadya Pollini

„Il lavoro del pittore Kofler mi ha soddisfatto molto, soprattutto perché non ha lasciato neanche una macchia sui pavimenti e mobili nuovi. Prima di iniziare i lavori abbiamo discusso sui colori da usare. Vedendo oggi il mio appartamento i consigli di Kofler erano buonissimi.”

Dekorationen Innenarbeiten Fassadengestaltung Gipskarton Wärmedämmung

Mühlbach · Tel. 347 435 8308 · www.malermeister-kofler.it 67


Alles aus einer Hand Wer je ein Haus gebaut hat, weiß es nur zu genau: Es ist nicht gerade einfach, die vielen Bauhandwerker selbst zu koordinieren. Der Zeitplan gerät völlig durcheinander, und die Kostenkalkulation lässt sich auch nicht einhalten. Das muss jedoch nicht sein!

Stress beim Bauen? Muss nicht sein, denn schließlich gibt es Fertighäuser. Rubner Haus informiert gerne über seine drei Holzhaussysteme, die sich bautechnisch und stilistisch perfekt ergänzen: „Blockhaus“, „Residenz“ und das innovative Projekt „Heidis“. Hat sich ein Bauherr für ein RubnerFertighaus entschieden, muss er selbst nur noch die bürokratischen Angelegenheiten klären, den Rest erledigt Rubner Haus. Nach Vertragsabschluss kann der Bauherr von Beginn an mitplanen, Rubner Haus übergibt dann innerhalb weniger Wochen schlüsselfertig das neue Heim – nur einrichten muss der Bauherr selbst. Beim „Blockhaus“ dauert die Montage

Extra

Einrichten & Wohnen

RUBNER HAUS

Fertighäuser von Rubner Haus überzeugen durch kurze Lieferund Montagezeiten und hohe Flexibilität in der Bauausführung bei bereits stehendem Fundament maximal 30 Tage, bei „Residenz“ und „Heidis“ je nach Größe zwei bis sechs Wochen.

„Der festgesetzte Termin wird stets strikt eingehalten, denn Rubner Haus beauftragt keine Subunternehmen, sondern macht alles selbst“, verspricht Norbert Rauch, der Produktionsleiter für „Residenz“. Zum Team der 150 Mitarbeiter gehören Facharbeiter aller Branchen, vom Maurer und Zimmermann bis hin zum Installateur und Maler. Ärger mit säumigen Handwerkern gibt es da keinen, und bei Pfusch können sich die Firmen nicht gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Auch die Kosten sind fix, versichert Rauch: „Es gibt garantiert keine Mehrkosten. Der vereinbarte Fixpreis wird eingehalten und ist absolut verbindlich.“ Übrigens: Ein Fertighaus, bei dem alles aus einer

Hand kommt, kostet wesentlich weniger als ein konventionelles Haus.

Hausbau ist Vertrauenssache

und setzt viel Erfahrung voraus. Rubner Haus hat in nunmehr 40 Jahren über 10.000 Holzhäuser aller Größen und Formen entworfen, hergestellt und in alle Welt verkauft. Das Erfolgsgeheimnis? Rubner Haus verbindet Natur und Technik, Tradition und Moderne, Funktion und Ästhetik und perfektioniert die Produktionsprozesse durch ständige Innovation und Forschung. Das Ergebnis sind natur- und lebensnahe Wohnlösungen für Menschen, die das Besondere suchen.

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Die KlimaHäuser von Rubner erlauben eine Einsparung von 40 Prozent bei den Heizkosten, was natürlich auch für die Umwelt von Vorteil ist. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass unsere Häuser aufgrund der besonderen Bautechnik erdbebensicher sind. Fach-Ing. Norbert Rauch Vertriebsleiter, Klimahausexperte Rubner Haus AG • Handwerkerzone 4 • 39030 Kiens • Tel. 0474 563 333 info@haus.rubner.com www.rubner.com Besuchen Sie uns im Musterhauszentrum in Kiens • Mo - Fr 8.00 - 12.00 / 13.00 - 18.00 Sa 9.00 - 12.00 / 13.00 - 17.00

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Haus PFALZEN


RUBNER TÜREN

Die Welt mit Rubner Türen Das „Post Alpina – Dolce Vita Family Chalet“ in Vierschach begeistert mit seinem alpinen Lifestyle innen und außen.

Außenansicht der Chalets in der „Post Alpina“ Wenn man das reizende Ensemble des neu errichteten „Post Alpina“ in Vierschach zum ersten Mal besucht, sieht man sich völlig unerwartet in die Zauberwelt des „Almdorfes von Anno Dazumal“ versetzt. Die wohltuende bodenständige Architektur, die sich durch die gesamte Ferienanlage zieht, hat einiges aus der guten alten Zeit übernommen, und man fühlt sich auf Anhieb wohl.

Der Familie Wachtler ist es zu

verdanken, dass in Vierschach heute ein Ferienressort der Sonderklasse zu finden ist. Im Jahre 1998 übernahm sie das Hotel „Floralp“ und wollte sich an diesem schönen Platz einen Traum erfüllen. Nach verschiedenen eingereichten Projekten konnte man sich mit der Gemeindeverwaltung auf die heute realisierte Idee eines in mehrere Wohnkomplexe aufgeteilten Ferienressorts einigen. Der Familie Wachtler, die ebenso das Hotel „Post“ in Innichen führt, ging es vor allem darum, das Angebot zu diversifizieren und somit einen Grundstein für die künftige Generation zu legen. An einem solchen Projekt als Lieferant mitarbeiten zu können ist an sich schon eine Auszeichnung, gleichzeitig aber eine Herausforderung. Im Falle der „Post Alpina“ fällt auf, dass die unterschiedlichen Bereiche – Wohnbereiche, Hauptgebäude, Chalets, Wellness-

bereich – in unterschiedlichen Stilen ausgeführt wurden, mit entsprechender Einwirkung auf das Türendesign. Die Architektenbrüder Hanspeter und Hugo Demetz haben es exzellent verstanden, Licht, Farbe, Formen und Materialien so aufeinander abzustimmen, dass jeder Bereich seine eigene Tonalität erhält.

Rubner hat sich in den letzten

15 Jahren zum Maßanfertiger für hochwertige Holztüren entwickelt, der höchsten Anforderungen an Flexibilität gerecht werden kann. In der knappen Bauzeit von Mai 2005 bis Juli 2006 mussten alle Arbeiten vom Fundament bis zum letzten Pinselstrich geplant und reibungslos koordiniert werden. „Diese Herausforderung ist gelungen! Auch die Leute von Rubner, insbesondere Herr Kucera und das kompetente Montageteam, haben mit vollem Einsatz zum Gelingen beigetragen“, zeigt sich der Bauherr hoch zufrieden. Das Feriendorf erstreckt sich auf insgesamt 8.000 Quadratmetern und einem Volumen von 40.000 Kubikmetern. Die gesamte Fläche ist unterkellert und bietet großzügigen Platz für Parkplätze, Magazine und Serviceräume. Erdgeschosse und 1. Obergeschoss sind gemauert, die restlichen Geschosse sind in Holzbauweise ausgeführt. Alle Wohneinheiten sind als Chalet oder Residence auf 4-SterneNiveau ausgelegt. Der gediegene Wellness & Spa-Bereich verfügt außerdem über ein Frei- und Hallenschwimmbad im Innenhof. Die Anlage bietet Platz für über 200 Gäste. Das Hauptziel der Gastgeber, so Wachtler, ist es, „dem Gast die eigene Freiheit zu lassen!“ Diesem Motto folgend kann der Besucher die Grundleistung buchen und sich – ganz nach Lust und Laune – Zusatzleistungen im Restaurant-, Wellness- und Hotelbereich aussuchen. 69


Tischlerei Plank

Einrichten & Wohnen

Küchen sind zum Leben da Küchen sind das kommunikative Zentrum der Wohnung und haben mehr als nur funktionelle und ästhetische Ansprüche zu erfüllen. Plank Küchen vereinen in sich alle Vorzüge, die eine Küche zum Leben haben muss.

Der persönliche Stil kommt bei

Extra

Plank Küchen durch die kleinen, gut durchdachten Details zum Ausdruck. In der Werkstätte in Brixen werden ausschließlich hochwertige Materialien verarbeitet. Das gilt für Küchen in gleichem Maße wie für Garderoben, Bäder und sonstige maßgefertigte Einrichtungen. Die Tischlerei Plank fertigt unverwechselbare Unikate in höchster Qualität. Die perfekte Verarbeitung macht Plank zum Küchenmeister.

Wo der Mensch lebt, dort möchte er sich wohl fühlen. Das sind die Grundsätze, die die Tischlerei Plank all ihren Planungen, Entwürfen und Umsetzungen voran stellt – bei Küchen genauso wie bei Garderoben, Bädern und anderen individuell gestalteten Einrichtungen nach Maß. Küchen von Plank sind immer mehr als nur ein funktionell und ästhetisch ausgerichteter Ort der Essenszubereitung. Plank Küchen sind das kommunikative Zentrum des Hauses oder der Wohnung. Selbst Südtirols berühmteste Köche Gerhard Wieser, Heinrich Gasteiger und Helmut Bachmann wissen diesen Mehrwert zu schätzen und empfehlen die vielseitigen und hochwertigen Küchen-Kreationen von Plank.

Die zeitgemäße Küche hat in

den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt. Sie hat das Flair des praktischen, häuslichen Lebensraumes überschritten. Die Menschen erwarten sich heute von einer Küche mehr als bloß funktionellen und ästhetischen Ansprüchen zu genügen. Die Küche ist vielfach zum zentralen Lebensraum im Haus sowie 70

jeder Wohnung geworden. Plank hat von Anbeginn den hohen Stellenwert der Küche erkannt, betont und diesen Trend weiter forciert. Plank Küchen spiegeln die Vorlieben, das Lebensgefühl, ja sogar die individuelle Lebensart des Besitzers wider. Plank Küchen sind Küchen zum Verweilen und zum Leben. Untersuchungen über das Zeitausmaß, das Familienmitglieder in den einzelnen Räumen verbringen, förderten die enorme Bedeutung der Küche zu Tage. Kein Raum einer Wohnung wird so intensiv genutzt: zum Kochen, zum Genießen, zum Verweilen, zum Wohnen, zum Zusammensitzen und Zusammenkommen für Freunde und Familie. Aus diesem Wissen heraus betrachtete Plank die Küche immer als Herzstück im Wohnbereich. Das verlangt im Vorfeld Gespräche, Einblick in Tagesabläufe sowie Unterstützung und Hilfestellung in allen Fragen ganzheitlichen Einrichtens. Das ist der Ansatz jeder Plank-KüchenGestaltung.

Küchen sind in der Regel min-

destens 20 Jahre in Gebrauch. Vorausschauendes Denken ist deshalb

wichtig. Der Blick richtet sich auf perfekte Funktionalität, hohe Qualität, ansprechendes Design und Berücksichtigung der räumlichen Gesamtgestaltung und Gesamtsituation. Das optimale Ergebnis ist ein hoch funktioneller Raum, der einerseits Mittelpunkt des Familienlebens ist und anderseits zu Geselligkeit und Kommunikation animiert. Die Menschen müssen sich wohl und gut aufgehoben fühlen. Aus diesem neuen Bewusstsein und aus den individuellen Bedürfnissen heraus hat sich Plank auf maßgefertigte Küchen und in weiterer Folge Garderoben, Bäder und andere maßgefertigte Einrichtungen spezialisiert. Für Plank Küchen ist kein Grundriss zu ausgefallen, kein Raum zu groß, kein Material zu ungewöhnlich. Erlaubt ist, was gefällt. Aus den Vorstellungen der Kunden heraus entwickelt Plank die optimale Lösung: ein-, zweizeilige oder u-förmige Küchenreihen, Kochinseln, Mischformen und Sonderanfertigungen. Die Designs reichen vor allem von modern bis klassisch bis hin zu rustikal. Die ergänzende Auswahl an Farben, Formen, Materialien und Designs ist beinahe grenzenlos.

Kompetente Beratung und Erstplanung findet vor Ort direkt in der Wohnung statt. Alle individuellen Feinheiten und Eigenheiten werden aufgenommen und in das große Ganze integriert. So entstehen maßgearbeitete MeisterKüchen, -Bäder und –Garderoben – Einrichtungen, die perfekt in den Raum und perfekt zu den dort lebenden Menschen passen. Mehr Informationen: Telefon 0472 836690.

Arnold Plank Plank Küchen Brixen

„Küchen sind mindestens 20 Jahre in Gebrauch. Holen Sie sich deshalb die Einrichtungs-Tipps von Profis! Entwerfen Sie gemeinsam ein Gesamtkonzept. Dann unterbreiten wir Ihnen die ganze Vielfalt an Farben, Formen, Designs und Materialien. Damit steht fest: Sie haben lange Freude mit Ihrer Küche.“


Appetit anregende Küche für alle Tage

Glauben Sie mir: Fantasievoll zubereiteter Quark aus einer Appetit anregenden Küche schmeckt wunderbar. Plank Küchen: Alles maßgeschneidert. Große Auswahl an Farben, Formen, Materialien und Designs. Kompetent beraten. Plank. Ihr Spezialist für individuelle Küchen, Garderoben, Bäder, Einrichtung. A.-Ammon-Straße 29 · Brixen · Tel. 0472 836 690 · plank.brixen@rolmail.net

PLANK KÜCHEN: VON PROFIS EMPFOHLEN

Wieser, Gasteiger, Bachmann


Alles rund um den Holzbau Die Firma Oberrauch aus Schalders bietet Bauherren eine Komplettleistung in Sachen Klimahausbau, Gebäudedämmung und Einrichtung aus einer Hand. Seit 1992, also mittlerweile seit 15 Jahren, widmet sich der KlimaHaus-Fachbetrieb der Oberrauch GmbH der Ausführung von Holzarbeiten, die von privaten Bauherren, Architekten oder Ingenieuren aus ganz Italien in Auftrag gegeben werden. Dabei ist es stets das Anliegen des Unternehmens, höchste Qualität zu einem fairen Preis zu bieten.

Unternehmen die Campingplätze „Monte Brione“ in Riva del Garda oder „La Fornace“ am ComabbioSee bei Varese mit Bungalows beliefert.

Extra

Einrichten & Wohnen

OBERRAUCH GMBH

Durch den stetigen Ausbau

des Angebots bietet die Firma Oberrauch alle Leistungen rund um den Werkstoff Holz an: Die Herstellung von Holzhäusern, Dachkonstruktionen für Privathäuser und Industriebauten,

Inneneinrichtung

Die Firma Oberrauch bietet

Wärmedämmung von Dach und Fassaden, Altbausanierung, Balkone, Türen, Treppen und Inneneinrichtungen für Private und Geschäfte, Autokranarbeiten und seit 2007 gehören auch Spengler-

Zimmerei

www. 72

Holzhäuser

nicht nur eigene Handwerksarbeit an, sondern koordiniert auch andere Zulieferer, sodass ein Haus schlüsselfertig übergeben werden kann. Verlässlichkeit und Teamgeist sowie die ausgezeichnete fachliche Qualifikation der Mitarbeiter – unter anderem zählt auch der Landesmeister der Zimmerer 2006 zum Oberrauch-Team – garantieren erstklassige Handwerksarbeit.

arbeiten und Abdichtungen zu den Tätigkeiten. Auch Kioske, Verkaufsstände und komplett eingerichtete Bungalows sowie Mobilheime werden geplant und gefertigt: So hat das

Mobilheime & Bungalows

Kioske & Verkaufsstände

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Kranarbeiten

.bz

Spenglerei & Abdichtungen


INNERHOFER

Wunschbad ganz persönlich Wie ihre Benutzer entwickeln sich Bäder zunehmend zu Individualisten. und markante Waschplatz-Solisten, spezielle Oberflächen und stimmungsvolle Lichttechnik, koordinierte Farbwelten und fast grenzenlose Materialkompositionen – alles fügt sich unter professioneller Regie ins individuelle Ganze.

Zur Design-Vielfalt hat die Ver-

einigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) eine kleine Stilkunde ausgearbeitet, die Verbrauchern schnell hilft, ihr Wunschbad zu finden. Demnach achtet der praktisch-funktionelle Typ auf viel Stauraum, Schränke mit Auszügen, glatte, pflegeleichte Flächen 14.03.2006 10:10 Uhr Seite und möglichst wandhängende

Keramikteile. Der puristisch-klare Typ findet Gefallen an ellipsenförmigen, skulpturähnlichen Waschbecken und entscheidet sich bei der Ausstattung für einen hohen Weiß-Anteil. Sonnig-hell mit warmen erdfarbenen Tönen und geschwungenen Formen möchte der fröhlich-mediterrane Typ sein Bad, der romantischverspielte begeistert sich hingegen für eine gute Dosis „Antik-Look“ mit sanften Pastelltönen. Organische Formen, natürliche Materialien und Lichtinszenierungen begeistern den fernöstlich-asiatischen Typ, während der klassisch-elegante eine sym1 metrische Raumarchitektur und

feine Materialien bevorzugt. Der „Retro-Look“-Typ schließlich mag alles, was früher schick und teilweise schrill war: dunkle Hölzer, poppige Farben und extravagante Formen.

Professionelle Beratung für Ihr

persönliches Bad bietet „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ in den Badausstellungen von St. Lorenzen und Meran mit insgesamt 160 Badbeispielen. Um lästige Wartezeiten zu vermeiden, können Sie unter www.innerhofer.it oder telefonisch (St. Lorenzen 0474 470200, Meran 0473 272400) einen Termin für das persönliche Beratungsgespräch vereinbaren.

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Das Bad als Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit zu bejahen, heißt fast zwangsläufig, sich dem vermeintlichen Mainstream der Gegenwart – dem oft erschreckend niveaulosen Billigdiktat – konsequent zu widersetzen. Das bedeutet einerseits mehr (Investitions-)Bedeutung, andererseits ist so das Bad Garant für mehr Lebensqualität. Die Devise der neuen Badinszenierung lautet: Vielfalt regiert. Wohltuende Regenhimmel an der Decke und entspannende Badeinseln im Boden, transparente Duschareale im XXL-Format und minimalistische Hightech-ArmaINN_Brix_Ausst_192x139.qxd turen, variable Möbelensembles

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4 von 5 Südtirolern denken, ihr Bad sei eine Nummer zu klein. Unsere Berater empfehlen zwei Nummern, die Sie unbedingt anrufen sollten. E. Innerhofer AG · Bad und Haustechnik · Hauptsitz: St. Lorenzen · Brunecker Straße 14 · Tel. 0474 470-000 · Filiale: Meran · Max-Valier-Straße 24 · Tel. 0473 272-400 · E-Mail: info@innerhofer.it · www.innerhofer.it

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Impressum

Eine Straßenumbenennung und ihre Begründung

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Hildegard Gargitter (hg) Elisabeth Stürz (es) Albina Kritzinger (ak) Andreas Gottlieb Hempel (agh) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Andrea Bodner (ab) Christine Mathá (cm) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Vroni Oberleitner, Tel. +39 0472 060208 vroni.oberleitner@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 17. Juni 2007 Nächster Redaktionsschluss: 3. Juni 2007 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74

Brixen, Samstag, den 24. Mai 1924

Mai 1924

Verdächtige Marktbesucher Brixen, Samstag, den 3. Mai 1924 Beim Brixner Markt am 30. April 1924 konnte wiederholt die Wahrnehmung gemacht werden, wie sich eine Brixener Frau mit ihrer 14-jährigen Tochter an die offenen Marktstände heranmachte, um dortselbst auf nicht gerade ehrliche Art und Weise sich Waren zu beschaffen. Während die Mutter dem Verkäufer gegenüber ihre „Kauflust“ kundtat, trachtete ihre Tochter, die bereitgehaltenen Waren verschwinden zu lassen.

Zu diesem „Unternehmen“ wurde noch ein anderes 13 Jahre altes Mädchen hinzugezogen, welches die Aufgabe hatte, die Manipulationen zu verdecken. An diesem Tag jedoch hatten diese saubere Mutter und Tochter kein Glück, da sie beobachtet wurden und deshalb nichts nehmen konnten. Auf früheren Märkten sollen sie mit mehr Erfolg gearbeitet haben.

Weinpanzele in der Wier Brixen, Samstag, den 10. Mai 1924 Letzthin fuhr ein ehrsames Männlein aus der Umgebung in den Nachmittagsstunden mit einem Fuhrwerk, auf welches er unter anderem auch ein Fassl Wein verladen hatte, nach Hause. Als das Gefährt gegen Zinggen fuhr, kugelte das Weinpanzele von zirka einem halben Hektoliter

vom Wagen herab und in die Stadtwier hinein. Wie man sich erzählt, habe der Mann zu viel „aufgelegt“ gehabt.

Feuerwerkmusik Brixen Brixen, Samstag, den 10. Mai 1924 Mit dem anhebenden Frühling ist auch die heimische Blechmusik neu belebt worden und hat schon wiederholt ihre hübschen Weisen durchs frische Grün erschallen lassen; so in den Anlagen als auch am Kassiansonntag, dass unbekannte und in dem dafür

Der kgl. Kommissär Urli hat am letzten Sonntag an der Gemeindetafel folgende Kundmachung verlautbart: „In Erwägung, dass unbekannte Bürger die bisherigen Straßentafeln mit der Inschrift ,Bahnhofstraße’ durch andere aus Karton mit der Bezeichnung ,Viale Principe di Piemonte’ ersetzten in der Absicht, dadurch Seiner Majestät eine Huldigung darzubringen und den Besuch vom 29. April in Erinnerung zu erhalten, ferner in Anbetracht, dass es sich jetzt darum handelt, eine vollendete Tatsache zu legalisieren, weiter weil die Abänderung von der Bürgerschaft, die Seine kgl. Hoheit so enthusiastisch empfangen hat, gewollt ist, bestimmt der königliche Kommissär, dass von jetzt ab die Bahnhofstraße den Namen ‚Viale Principe di Piemonte’ zu tragen habe.“ – Wir begreifen natürlich sehr wohl, dass der königliche Kommissär eine Straße umtauft. Aber der Herr Kommissär hätte jedenfalls besser getan, wenn er sich hiebei nicht auf die nächtlichen Taten „unbekannter Bürger“ berufen hätte. Denn durch die nachträgliche Gutheißung nächtlicher Leistungen könnte die nächtliche Unternehmenslust „unbekannter Bürger“ etwas allzustark angeregt werden.

besonders geeignete Köstlan; merklich öfter als vordem hört man in dieser und jener Gasse aus irgendeinem Fenster Blechklang eines Übenden. So ist’s recht; es sind ihrer viele, welche sich auf kommende Aufführungen freuen.

Bäckerlehrlinge, die Reißaus nehmen. Brixen, Samstag, den 17. Mai 1924 Anfangs dieser Woche sind drei Bäckerlehrlinge von ihrem Dienstgeber durchgebrannt und sind nicht mehr zurückgekommen. Bemerkenswert ist, dass einer von diesen schon früher einmal Reißaus machte, nach Süden zog, wo er mittelbar von der Behörde aufgegriffen und zu seinem früheren Meister rückbefördert wurde. In diesen Bäckerstuben muss es ziemlich heiß sein, oder?

Die Zeitungs­artikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige ­Kuriositäten werden ohne ­Korrektur beibehalten.


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