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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Jahrgang 18 · Juli 2007
Werke von M.C.Escher im Schloss Rodenegg
Mathematische Präzision
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EXTRA
KRANEBITT
Der lange Weg zum Konsens für die Erneuerung des Weinbergwegs
PORTRAIT
Zeno Kerschbaumer ist im Volkswagen-Management in Tokio tätig
SSV BRIXEN
Ralf Dejaco erklärt den Rückzug der Handballer aus der Eliteliga
GITSCHBERG
Wie man in der Gemeinde Mühlbach das marode Skigebiet retten will
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Editorial
Politik & Gesellschaft 04 | THEMA: Vorrang für Fußgänger 08 | Natz: Neue Aufgaben für die alte Schule Menschen & Meinungen 12 | Portrait: Globetrotter aus Leidenschaft 17 | Pro & Contra 19 | Umfrage: Ein Haus gegen die Schulden
>>> 04
>>> 12
Kunst & Kultur 20 | THEMA: Mathematische Präzision 24 | Musik: Mozart-Rätsel gelöst 26 | Musik: Berlin rocks 27 | Neuerscheinung: Der Franzensfeste-Führer
>>> 20
Freizeit & Sport 34 | THEMA: „Gesund schrumpfen“
>>> 34
Wirtschaft & Umwelt 42 | THEMA: Rettungsanker 45 | Albeins: Brücke als Lichtblick
>>> 42
Extra 50 | Immobilien
>>> 50
Krisen über Krisen Es ist noch nicht lange her, dass wir im „Brixner“ laut über die Gefahr eines Abstiegs des SSV Brixen Handball nachgedacht haben. Der Grund lag allerdings nicht an den Finanzen, sondern im sportlichen Bereich: Die traditionsreiche Brixner Mannschaft hat nach einem traumhaften Vize-Italienmeister-Titel im Vorjahr diesmal nur denkbar knapp den Klassenerhalt geschafft. So schlug die Nachricht des freiwilligen Rückzugs aus der Eliteliga in Brixner Sportkreisen ein wie eine Bombe: Es tut weh, wenn nach 32 Jahren keine Brixner Mannschaft mehr in der höchsten italienischen Liga mitmischt. SSV-Präsident Ralf Dejaco erklärt unserem Sport-Reporter Thomas Oberrauch im Interview, warum er keine andere Möglichkeit mehr sah. Nicht nur im Sport kämpft man ums wirtschaftliche Überleben. Auch Skigebiete retten sich von einer Saison in die nächste – wenn sie nicht gerade Kronplatz heißen. In Mühlbach will man nun durch eine außergewöhnliche Rettungsaktion das Skigebiet Gitschberg wiederbeleben. Unser Mitarbeiter Oskar Zingerle – selbst ein Mühlbacher – analysiert im Bericht zu diesem Thema, ob die zwei Skigebiete langfristig überhaupt erhalten bleiben können, ohne dass das Land oder die Gemeinde jedes Jahr beisteuert. Erst kürzlich habe ich mit Tourismus-Landesrat Thomas Widmann darüber diskutiert; er ist der Meinung, dass es sich Dörfer wie Meransen oder Vals gar nicht leisten können, ihre Skigebiete zu sperren. Zu viele kleine Unternehmen – Hotels, Pensionen, Gastbetriebe – hängen vom Tourismus ab, und dieser würde nach einer Sperrung der Aufstiegsanlagen wohl zusammenbrechen. Unabhängig vom wirtschaftlichen Aspekt haben Skigebiete auch eine große soziale Bedeutung. Wo liegt die Lösung für dieses Dilemma?
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
WEINBERGWEG WIRD VERBREITERT
Vorrang für Fußgänger K
ranebitt zählte zum Zeitpunkt des Amtseintritts des heutigen Bürgermeisters Albert Pürgstaller als „kritische Zone“ – „seine“ Südtiroler Volkspartei hat bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2005 hier überdurchschnittlich viele Stimmen verloren. So ist es kein Wunder, dass Pürgstaller in der Folge versucht hat, die einzelnen von den dort ansässigen Bürgern empfundenen Probleme zu erfassen und – sofern noch möglich – Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Denn nicht alle vermeintlichen Nachlässigkeiten der vergangenen Regierungen lassen sich noch ausmer-
zen – zum Beispiel die in vielen Augen übertriebene Bebauung in der Zone Landwirt oder der Abriss des Auenhauses.
Auch die Ausweisung von zwei
Wohnbauzonen in der unmittelbaren Nähe der Gärtnerei Reifer geht noch auf die letzte Legislatur zurück und war dem entsprechend nicht mehr rückgängig zu machen. Gerade diese Ausweisungen, die in den Jahren 2000 und 2002 von der SVP-Mehrheit im Gemeinderat beschlossen wurden, sorgten bei den Kranebittern für Unmut, denn man befürchtete, dass der enge Weinbergweg dem erhöhten Ver-
kehr nicht mehr gewachsen sein könnte. Vor allem aber sorgte man sich, dass irgendwann auch Fußgänger zu Schaden kommen könnten, die sich hier die etwa 3,5 Meter breite Straße mit den Autos teilen müssen. In der Zwischenzeit sind in der Erweiterungszone „C1“ nördlich des Gasthofes Haller 14 Wohneinheiten entstanden, und nun geht man daran, auch die direkt darunter liegende Zone „C2“ zu projektieren. Der Weinbergweg indes blieb immer noch dasselbe Nadelöhr. Zwar überlegte man bereits 2003 mögliche Verbesserungen, aber alle Vorschläge wurden entweder vom
Foto: Oskar Zingerle
Nach jahrelangen Verhandlungen mit Denkmalschutz, Landschaftsschutz und Anrainern hat die Gemeinde Brixen endlich einen Konsens gefunden für die Erweiterung des Weinbergwegs in Kranebitt.
Denkmalschutz oder vom Landschaftsschutz abgelehnt. Denn: Die Verbreiterung des Weinbergweges ist, wie das Landespresseamt kürzlich in einer Mitteilung richtig erkannte, ein „heikles Projekt“, weil mit dem Schloss Hanberg ein geschütztes Gebäude direkt an der Fahrbahn liegt und weil der Weinbergweg von zahlreichen Trockenmauern gesäumt ist, die es zu erhalten gilt.
Wie soll man aber eine Straße
In der Zone Reifer (C2) entsteht eine Wohnsiedlung mit 14 Wohneinheiten
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verbreitern, die an beiden Seiten von Mauern eingegrenzt wird, die man nicht verlegen darf? Dieses Dilemma war wohl der Grund, warum die Gemeinde Brixen so lange gebraucht hat, bis endlich ein Konsens gefunden wurde mit den beiden vorhin genannten Ämtern und mit den Anrainern, die selbstredend auch
DAS WARTEN HAT EIN ENDE: Die Arbeiten zur Verbreiterung des Weinbergweges werden 120 Tage in Anspruch nehmen
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ihre Meinung zu den einzelnen geplanten Veränderungen äußerten, denn schließlich hat die Verbreiterung einer bestehenden Straße automatisch einige Grundenteignungen zur Folge. Da das Denkmalamt und auch der Landschaftsschutz in den vergangenen Jahren keine wie auch immer geartete Bereitschaft zur Verlegung der Mauern zeigte, wurde in der Vergangenheit eine Zeit lang überlegt, die Zone „Haller“ über eine neue Straße zu erschließen, die eine Verbindung bilden könnte von der Brennerstraße zur Elvaserstraße; dazu wäre der Bau einer neuen Brücke im Bereich der ehemaligen Garage Auer notwendig gewesen. Schon der inzwischen verstorbene Bürgermeister Klaus Seebacher sagte unserer Zeitschrift im Oktober 2002 zu diesem Thema, dass diese Verbindung
zwar „theoretisch möglich“ sei, aber ob sie auch sinnvoll wäre, stellte Seebacher „stark in Frage“. Pürgstaller schlug 2005 nach seinem Amtseintritt in dieselbe Kerbe: „Wenn wir Kranebitt zu großzügig erschließen, haben wir in Zukunft keine Chance mehr, eine weitere Verbauung dieser schönen Zone zu verhindern“. Die von ihm einzuschlagende Richtung schien klar zu sein: „Wir müssen trotz aller Hindernisse versuchen, den Weinbergweg mit der gebotenen Rücksicht und Vorsicht zu verbreitern“, denn: „eine neue ‚Autobahn’ nach Kranebitt wäre eine Todsünde“.
Ein weiterer Lösungsansatz be-
stand in der Idee, bergseits oder talseits des Weinbergwegs einen von der Fahrbahn getrennten Fußweg zu bauen, der de facto durch die angrenzenden Grund-
stücke verlaufen sollte; eine optische Abschirmung wollte man durch eine Pergola erreichen. Auch diese Idee wurde bald ins runde Archiv verfrachtet. Irgendwann kamen alle Beteiligten zur Überzeugung, dass eine Verbreiterung des Weinbergweges samt Verlegung der Trockenmauern wohl doch die sinnvollste Lösung wäre. Dieser Kompromiss wurde in der Folge von Ingenieur Josef Höllrigl auf Papier gebracht, durchlief sämtliche Instanzen und befindet sich nun bereits in der Ausführungsphase. Zumindest der etwa 200 Meter lange engste und gefährlichste Teil des Weinbergweges wird nun als erstes Baulos erneuert.
Dieses erste Baulos betrifft den Streckenbereich bis zur Engstelle des Schlosses Hanberg.
Ein beträchtlicher Teil der Trockenmauer wird im Zuge der Arbeiten vorsichtig abgetragen und die Mauerteile und Steine zwischengelagert. Die heutige Asphaltdecke wird entfernt; die neue Fahrbahn wird (fast) durchgehend 4,5 Meter breit sein, der angrenzende Gehsteig wird weitere 1,5 Meter beanspruchen. An den beiden Seiten errichtet man ein starres Fundament für die „neuen“ Mauern, damit eventuelle zukünftige Grabungsarbeiten nicht eine Schwächung des Mauerfußes verursachen können. Um die Charakteristik der Trockenmauern beizubehalten, wird zunächst ein Fachmann damit beauftragt, einen kleinen Teil einer Mauer mit den zwischengelagerten Materialien wieder zu errichten. „Sollte diese Arbeit die Experten der Denkmalpflege überzeugen, wird diese Technik
Politik & Gesellschaft
auch auf den anderen Abschnitten des Weinbergweges angewandt“, erklärt dazu Adriano Oggiano, Vorsitzender der II. Landschaftsschutzkommission.
„Der größte Vorteil der neuen Straße besteht in der Tatsache, dass Fußgänger endlich einen 1,5
Meter breiten Gehsteig erhalten, auf dem sie sich sicher bewegen können“, sagt der technische Leiter der Gemeinde Brixen, Alexander Gruber. In der Tat sieht das Projekt – bis auf einen kurzen Abschnitt am Beginn des Weinbergweges – auf der gesamten Länge bis zur Engstelle am
Schloss ein gepflastertes Trottoir vor – mit Randstein. „Eine Situation wie in der Elvaserstraße, bei dem der Gehsteig sich auf demselben Level befindet wie die Fahrbahn, wollten wir auf jeden Fall vermeiden“, sagt Gruber. Ein zweiter großer Vorteil ist die neue Übersichtlichkeit
der Fahrbahn: Da der Gehsteig in der gefährlichsten Kurve an der Innenseite verläuft, ist ein entgegenkommendes Fahrzeug sofort sichtbar. Wie hart an einem Kompromiss gefeilscht wurde, beweist wohl auch eine Engstelle, die trotz aller Verhandlungen nicht vermeidbar
Die bestehenden Trockenmauern (im Plan gelb gekennzeichnet) werden vorsichtig abgetragen und wieder aufgebaut
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ist. Auf der HĂśhe des ensemblegeschĂźtzten Schlosstores, das heute keine Funktion mehr hat, konnte man weder talseits noch bergseits die Mauer verlegen – auf der einen Seite sträubte sich der Landschaftsschutz, auf der anderen der Grundbesitzer. Die Fahrbahn wird hier um einen Meter enger – genauso wie am Schloss selbst, wo eine Verbreiterung der Schlossdurchfahrt sowieso unmĂśglich ist. „Zwei Engstellen sind vertretbar“, sagt Gruber, „diese haben zur Folge, dass grundsätzlich auf dieser StraĂ&#x;e langsam gefahren werden muss“ – und dies sei von Anfang an ein erklärtes Ziel gewesen.
Das zweite Baulos vom Schloss
Hanberg bis zur Abzweigung zum Gasthof Haller lässt indes noch etwas auf sich warten. In diesem Bereich hat der Gemeinderat kĂźrzlich eine Bauleitplanänderung genehmigt: Die GrĂźnde am Schloss Hanberg sind nun nicht mehr als „Wald“ eingestuft, sondern als „Landwirtschaftsgebiet“. In unmittelbarer Nähe zum Schloss befindet sich ein etwa 300 Kubikmeter groĂ&#x;es Neben-
gebäude, das vom EigentĂźmer abgerissen werden mĂśchte; die Kubatur will er an einer etwas entfernteren Stelle wieder aufbauen. Dies hätte zur Folge, dass man auf der Talseite ohne groĂ&#x;e Schwierigkeiten den Gehsteig anbringen kĂśnnte; fĂźr die Planung des zweiten Bauloses will man also auf jeden Fall abwarten, bis dieses Projekt von allen Instanzen genehmigt worden ist. Wie erwähnt, haben die Arbeiten des ersten Bauloses vor einigen Tagen begonnen; nach vier Monaten mĂźsste die beauftragte Firma Passler aus Brixen die 250.000 Euro teuren Arbeiten abschlieĂ&#x;en. Während dieser Zeit wird die StraĂ&#x;e Ăźbrigens trotz der Arbeiten frei befahrbar sein – „kurze Wartezeiten wird man aber in Kauf nehmen mĂźssen“, sagt Alexander Gruber. Das zweite Baulos, das nur eine sehr kurze Strecke betreffen wird, will man im nächsten Jahr realisieren.
In der Zwischenzeit wird wohl
auch geklärt sein, wie die Bauzone „Reifer“ aussehen wird. Im Moment bastelt Architekt Paul Seeber am DurchfĂźhrungsplan,
Sonderwochen
der zwei BaukĂśrper mit jeweils sechs oder sieben Wohneinheiten vorsehen wird. Bevor die zwei BaukĂśrper errichtet werden kĂśnnen, mĂźssen zwei Gewächshäuser der Gärtnerei Reifer abgerissen werden. Einer der BaukĂśrper bleibt dem gefĂśrderten Wohnbau vorenthalten. Im Moment bereitet vor allem die Zufahrt zu dieser Bauzone Kopfzerbrechen: „Die zwei Erweiterungszonen wurden seinerzeit ausgewiesen, ohne zu bedenken, dass die ErschlieĂ&#x;ung Probleme bereiten wĂźrde“, sagt der Brixner Urbanistik-Chef Manuel Pastore. Diese Erweiterungszone sei Ăźbrigens die letzte, die im Bauleitplan enthalten ist, denkt Pastore laut nach. „Eigentlich wäre eine Ăœberarbeitung des Bauleitplans längst notwendig“, sagt er, „aber BĂźrgermeister Albert PĂźrgstaller will den Masterplan abwarten, der auch klare Richtlinien fĂźr den Bauleitplan enthalten soll“. Pastore rechnet damit, dass der neue Bauleitplan mindestens noch vier Jahre auf sich warten lassen wird; „in der Zwischenzeit kĂśnnen wir Ansuchen fĂźr gefĂśrderten Wohnbau im Stadtgebiet nicht
21.7. – 28.7. 28.7. – 04.8. 04.8. – 11.8. 11.8. – 18.8. 11.8. – 25.8. 18.8. – 25.8.
berĂźcksichtigen“ – in Anbetracht der Tatsache, dass jedes Jahr etwa 170 Antragsteller ansuchen, stellt dies ein ziemliches Problem dar. Besser sei die Situation in den Fraktionen, wo noch genĂźgend bereits ausgewiesene Erweiterungszonen vorhanden sind. „Eine ZwischenlĂśsung kĂśnnte sich ergeben, wenn wir Ăźber die nicht mehr genutzten Militärareale verfĂźgen kĂśnnten“, sagt Pastore, weshalb sich die Gemeinde hierfĂźr verstärkt einsetzen werde.
Die äuĂ&#x;erst vorsichtige Vorge-
hensweise der Stadtregierung in der urbanistischen Entwicklung von Brixen liegt wohl auch einem Unbehagen der BevĂślkerung zugrunde, das bereits im Wahlkampf der letzten Gemeinderatswahlen zutage getreten war: Die Brixner sind mit der bisher eher rĂźcksichtslosen Bebauung ihrer Stadt unzufrieden.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Neue Aufgaben für die alte Schule Der Gemeinderat von Natz-Schabs hat das Einreichprojekt für den Umbau der alten Schule in Natz gutgeheißen. Das Haus im Dorfzentrum steht seit der Fertigstellung des neuen Schulgebäudes leer und wartet auf eine Zweckbestimmung.
B
ereits vor mehreren Jahren war im Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie zum Umbau der alten Schule in Natz präsentiert worden, die in dem großen Gebäude die Unterbringung der Büros für Tourismusverein, Arztambulatorium, Bibliothek, Vereinsräumlichkeiten für Schützen und Senioren sowie einen mittelgroßen Vortragssaal vorsahen. Diese Nutzung wurde damals im Großen und Ganzen gutgeheißen. Entsprechend hat Architekt Walter Brida in seinem nunmehr vorgelegten Projekt keine großen Veränderungen vorgenommen. Im Untergeschoss erhalten wie vorgesehen die Schützen ihre Vereinsräumlichkeiten; diese planen zudem, ihren etwas veralteten Schießstand zu modernisieren. Ebenfalls im Untergeschoss soll eine öffentliche WC-Anlage errichtet werden. Der Tourismusverein, der bereits seit Jahren in einem sehr kleinen Büro untergebracht ist, wird in das Hochparterre übersiedeln. Die dafür vorgesehene Fläche von 105 Quadratmetern umfasst einen öffentlichen Informationsbereich, ein Büro und Lagerflächen. Auf der gleichen Ebene erhalten die Senioren auf
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
NATZ
Der gesamte Umbau der alten Schule kostet 1,5 Millionen Euro
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97 Quadratmetern eigene Räumlichkeiten – eine so genannte Seniorenstube mit Küche, einen Abstellraum und eigene Toiletten. Im ersten Stock werden ein 73 Quadratmeter großer Versammlungssaal, der bis zu 60 Personen
fassen soll, und zwei weitere kleine Vereinsräume für Sitzungen oder dergleichen untergebracht. Auf diesem Stockwerk stehen weitere 62 Quadratmeter für das Arztambulatorium samt Wartesaal und WC zur Verfügung.
Gebäude, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, beheizt werden können. Um den vom Gesetz verlangten Klimahausstandard C zu erreichen, ist zusätzlich eine Isolierung des Daches und der Innenmauer notwendig.
Im Inneren sieht Architekt Wal- Der gesamte Umbau kostet ter Brida eine Neuerschließung vor: In der Mitte führt ein neues Treppenhaus vom Untergeschoss ins Dachgeschoss. Der behindertengerechte Zugang ins Haus erfolgt über das Untergeschoss, da das Hochparterre nur über eine Treppe erreichbar ist. Um Treppenhaus und Aufzug zu errichten, müssen in der östlichen Hälfte des Hauses alle Decken neu eingezogen und die entsprechenden tragenden Mauern ersetzt werden. Eine Hackschnitzelanlage sorgt für die notwendige Wärme: Zurzeit überlegt man sich, diese so zu dimensionieren, dass auch die Kirche, das Widum und andere
rund 1,5 Millionen Euro. Die Fraktion Natz hat bisher jedoch nur 340.000 Euro Eigenkapital für das Projekt zweckgebunden. Da also noch ein beträchtlicher Teil an Finanzmitteln fehlt, wird man laut Auskunft des Gemeindereferenten Hans Huber den Ausbau der Bibliothek nochmals aussetzen. Damit sollen die Kosten auf 1,3 Millionen Euro reduziert werden. Sofern es gelingt, aus den Finanztöpfen des Landes entsprechende Beiträge zugesagt zu bekommen, erfolgt der Umbau im nächsten Jahr. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Vorsicht vor übereiltem Wechsel z Seit 1. Juli können auch die privaten Haushalte aus dem so genannten „vinkulierten“ Strommarkt in den freien Strommarkt wechseln und einen anderen Anbieter für die elektrische Energie wählen. Der Gesetzgeber hat in den letzten Tagen einige Normen erlassen, um diesen möglichen Wechsel zu reglementieren. In einer Aussendung der Verbraucherzentrale rät
diese in diesen ersten Monaten des freien Marktes zur Vorsicht: „Vor allem gilt es, übereilte Entscheidungen zu vermeiden und die tatsächliche Günstigkeit der einzelnen Angebote genauestens zu prüfen. Wer Zweifel hat, der sollte lieber warten und den freien Markt mit Ruhe anpeilen. In der Zwischenzeit kann man Preisvergleiche anstellen, die Ange-
bote mit dem Standardtarif der Aufsichtsbehörde vergleichen, in Ruhe alle Vertragsklauseln des neuen Anbieters studieren und überprüfen, ob die Pflichten für die Stromverkäufer von diesem eingehalten werden.“ Nähere Infos zu den Bestimmungen und möglichen Stromlieferanten sind in italienischer Sprache auf www. autorita.energia.it erhältlich. db
P&G
Politik & Gesellschaft WIEN
BBT-Memorandum unterzeichnet
z Ein Schritt in Richtung Ausbau der Brennertrasse wurde im Bundeskanzleramt in Wien getätigt: Die Infrastrukturminister Werner Faymann und Antonio Di Pietro sowie die drei Lan-
kurz
notiert
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deshauptleute Luis Durnwalder, Herwig van Staa und Lorenzo Dellai unterzeichneten kürzlich das BBT-Memorandum. Dieses gilt als Voraussetzung dafür, dass die EU sich finanziell am Bau des
Die Parking Brixen GmbH hat einen Rekurs gegen die Gemeinde Brixen verloren. Das Verwaltungsgericht Bozen hat entschieden, dass die Gemeinde das Urteil im Fall Parkplatz Priel erfüllt hat. Allerdings will man nun einen weiteren Rekurs einreichen.
Brennerbasistunnels beteiligt. Das Memorandum enthält die Zusicherung der beteiligten Staaten Italien, Deutschland und Österreich, für die Finanzierung der restlichen Kosten aufzukommen. Weiters verpflichten sich die Staaten, den Ausbau der Brennertrasse schnellstmöglich voranzutreiben und begleitende Maßnahmen zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu treffen. Der österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer betonte, dass „der Ausbau der Brennertrasse zwar langfristig
eine Erfolg versprechende Strategie darstellt, aber nur sinnvoll ist, wenn es eine grundlegende Änderung der EU-Verkehrspolitik gibt.“ TEN-Koordinator Karel van Miert sagte zu, er werde dem zuständigen Kommissar Jacques Barrot einen positiven Bericht unterbreiten und eine höchstmögliche Unterstützung der EU befürworten. Diese entspricht einem Drittel der Baukosten bis vorerst 2013. Im Bild: Lorenzo Dellai und Luis Durnwalder bei der Unterzeichnung. db
Weniger Musik-Verstärker und strenge Kontrollen sollen die Brixner „Sommeremotionen“ leiser werden lassen und so die Lärmbelastung der Anrainer vermindern. Die Sommeremotionen bieten an fünf Abenden Unterhaltung mit Konzerten, kulinarischen Ständen und Modeschauen.
Die Landesberufsschule Ch. J. Tschuggmall verlieh vor kurzem die Facharbeiter- und Gesellendiplome im Bereich Holz- und Metalltechnik. Die Prüfungsarbeiten konnten bei einer Ausstellung besichtigt werden.
NACHGEFRAGT
„Ich stehe zu meiner Aussage“ Herr Blaas, in einem Leserbrief zum Brennerbasistunnel, der in der Tageszeitung „Dolomiten“ erschienen ist, behaupten Sie, mit dem Tunnelbau würden über Jahre Tausende von Arbeitern aus der Fremde geholt. Was befürchten Sie konkret? Ich erwarte einen starken Zuzug von mehreren tausend Personen von außen. Für die Baustellen am Brennerbasistunnel und an den Zulaufstrecken wird es viele Arbeiter brauchen, die wir selbst nicht im Land haben. Also ist die logische Folgerung, dass viele Arbeiter aus dem Ausland kommen werden.
Welche sind die Quellen, die Sie für die Berechnung dieser Anzahl von Arbeitern heranziehen? Ich habe mir die Propagandabroschüre des Landeshauptmannes angesehen und an den Informationsveranstaltungen zum BBT teilgenommen. Aufgrund dieser Informationen halte ich Tausende von Arbeiter für realistisch. Ich habe allerdings mit keinem Techniker, der direkt in die Planung involviert ist, gesprochen. Aber auch beim Straßentunnelbau wie beispielsweise im Gadertal waren viele Arbeiter im Einsatz. Beim BBT kommt eine völlig andere, stark automatisierte
Technik zum Einsatz, und eine direkte Quelle für Ihre Aussage können Sie nicht anbieten. Wird hier populistisch Angst geschürt? Nein, das sehe ich nicht so. Um von Populismus zu sprechen, müsste man die Aussagen um einige Grade verschärfen. Auch Landeshauptmann Luis Durnwalder macht in seiner Broschüre zahlreiche Behauptungen über den vermeintlichen Nutzen des Brennerbasistunnels – wer überprüft diese? Ich stehe weiter zu meiner Aussage, und seine Meinung zu sagen dürfte ja immer noch erlaubt sein. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
WALTER BLAAS, Brixner Gemeinderat der Freiheitlichen, über seine Befürchtung, dass für den Bau des BBT Tausende Arbeiter aus der Fremde geholt werden - und über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage.
Bodenständiger Genuss im modernen Ambiente. Das alte Gasthaus „Stern“ an der Straße zwischen Brixen und Klausen erstrahlt im neuen Glanz. Drei Wirtsstuben, ein elegantes Restaurant und ein gemütlicher Barbereich laden zur Einkehr bei traditioneller verfeinerter Hausmannskost. Es erwartet Sie somit im „Klammwirt“ ein einzigartiges Gastronomie-Erlebnis in typischer Südtiroler Wirtshaus-Manier. Herzlich willkommen bei uns! Unsere Räumlichkeiten eignen sich auch für spezielle Anlässe wie Familien- oder Firmenessen. Das Restaurant ist mittags und abends geöffnet. Ruhetag Dienstag.
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Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen VON VERONA ÜBER PRAG UND WOLFSBURG NACH TOKIO: „Unsere wirklichen Freunde aber haben wir in Brixen“ (Zeno Kerschbaumer)
PORTRAIT
Globetrotter aus Leidenschaft Zeno Kerschbaumer, Topmanager der VW Gruppe und derzeit in Japan tätig, über sein Leben in Fernost und den mehrmaligen Aufbruch in eine neue Stadt.
J
apan ist für beide das Land der tausend Gegensätze, ein Land, in dem man immer wieder neue Überraschungen erlebt. „Für Japan braucht man viel Zeit, dafür hat man dort aber stets das Gefühl, wichtig zu sein.“
Zeno Kerschbaumer und seine
Frau Wally leben im 23. Stockwerk eines Hochhauses in Tokio. Seit eineinhalb Jahren arbeitet er im Vorstand der VW-Gruppe Japan und ist dort als „Vice-President“ für die Marke VW verantwortlich. Sein Beruf ist auch sein Hobby. „Ich habe bis heute nicht einen Tag bereut“, gesteht der weltgewandte, smarte Manager, dessen steile Karriere ihn immer wieder an neue Ufer getragen hat. „Wir haben bereits viermal unsere Haustür für immer zugesperrt und sind in ein fremdes Land, eine fremde Stadt gezogen“. Verona mit seinem besonderen Flair, Prag als Kulturstadt par excellence, Wolfsburg als Ort mit einer großen Lebensqualität und jetzt Tokio als atemberaubende Metropole – alle Städte haben Spuren im Leben von Zeno Kerschbaumer hinterlassen. Die Erzählungen des Paares („Wir haben keine Kinder, keinen Hund und auch keine Katze“) hören sich
die Partnerin muss bereit sein, die Veränderungen mitzutragen“, sagt Kerschbaumer. Über Wochen aus dem Koffer zu leben, weil die Umzugscontainer noch nicht eingetroffen sind, gehört ebenso dazu wie das Gefühl, „sich wie ein Analphabet zu fühlen angesichts der japanischen Schrift mit ihrem Mix aus drei Zeichensprachen.“
Den Berufsalltag in Japan findet
der Brixner extrem faszinierend: „Es gibt eben einfach andere Gepflogenheiten als bei uns; der wesentliche Unterschied liegt in der Tiefe der Informationen“. Die Japaner brauchen, sagt Kerschbaumer, eine Fülle an Details, um an Lösungen zu feilen und an Entscheidungen zu kommen. „Sie definieren sich über das Bild, das die Gesellschaft von ihnen hat, nicht unbedingt über die Leistung“, räumt Zeno Kerschbaumer mit einem Klischee auf, das uns die Japaner häufig als arbeitswütig vor Augen führt. „Japaner zeichnen sich durch einen großen Respekt im Umgang miteinander aus.“ Nachdem viele Japaner im Schnitt eine Stunde zur Arbeit hinfahren müssen, sind sie mindestens zwei Stunden pro Tag unterwegs. Die U-Bahn hat hier
„Brixen ist unsere Heimatstadt, und das sagt eigentlich alles“ _ Zeno Kerschbaumer an wie eine phantastische Odyssee, spannend, herausfordernd und gleichzeitig vom immer wiederkehrenden Alltag geprägt. Sich einlassen zu können auf eine andere Kultur, eine andere Lebensund Denkweise, ist nicht immer einfach. Alle drei bis vier Jahre die Brücken hinter sich abzubrechen erfordert Mut und einen gewissen Hang zum Abenteuer. „Und
einen ganz besonderen Stellenwert, „sie ist beinahe vergleichbar mit einem Wohnraum. Es ist dort zu jeder Tages- und Nachtzeit sauber und es ist vor allem leise, auch wenn die U-Bahn überfüllt ist. Tokio ist in dieser Hinsicht einfach phänomenal.“ An den Wochenenden sind Kerschbaumer und seine Frau meist unterwegs. Fremde Orte kennen zu
lernen ist zu einer Leidenschaft geworden: „Allein um den Großraum Tokio mit seinen 32 Millionen Einwohnern zu erkunden, bräuchten wir wohl zehn Jahre.“ Soziale Kontakte müssen immer wieder neu geknüpft werden, „es bleiben aber meist lose Bekanntschaften, unsere wirklichen Freunde haben wir in Brixen“, betonen beide. Brixen ist die Heimatstadt, „und das sagt eigentlich alles“, meint Zeno Kerschbaumer. Alle paar Monate zieht es die beiden wieder hierher, und „wir sind immer wieder gerne in Brixen, auch wenn es meist nur wenige, dafür aber sehr intensive Tage sind.“
Brixen ist für Kerschbaumer seit
jeher vor allem eine Sportstadt – nicht erst, seit er 1986 sein Studium für eineinhalb Jahre unterbrochen hat, um als stellvertretender Generalsekretär des Organisationskomitees die Handballweltmeisterschaft in Brixen vorzubereiten. „Generalsekretär Markus Lobis und ich waren damals eigentlich noch Lausbuben, aber Bürgermeister Klaus Seebacher schenkte uns sein Vertrauen.“ In seine Wally hat sich Kerschbaumer bei einem Jahrgangstreffen verliebt, aber eigentlich kennen sich die beiden schon von der Oberschulzeit, „wo die Wally in die Parallelklasse gegangen ist und wir uns als begeisterte Sportler immer wieder auf dem Sportplatz gesehen haben.“ Wally Mairegger hat in Japan keine Arbeitserlaubnis und kann sich deswegen auch ausgiebiger ihrem Hobby, der Gärtnerei, widmen. „Man kann auch am Balkon im 23. Stockwerk einen Kräutergarten anlegen“, lacht sie, „auch wenn der Portier des Hochhauses ihn als Dschungel bezeichnet“.
Steckbrief
Zeno Kerschbaumer wurde am 6. Juni 1962 in Brixen geboren und wuchs dort mit einer Schwester und drei Brüdern auf. Die Grundschule und die Mittelschule besuchte er bei den Englischen Fräulein: Nach der Matura an der Handelsschule studierte er Wirtschaftswissenschaften in Verona und Urbino. Nach dem Abschluss des Studiums bewarb sich Kerschbaumer bei mehreren Firmen im Raum Verona, wo Zweisprachigkeit gefragt war. 1990 kam er zum Volkswagenkonzern, arbeitete zunächst im Produktmarketing von Audi, später war er dann für die Marken Seat und Skoda zuständig. Am 1. Januar 2001 stieg er zum Experten der Volkswagen AG in Südosteuropa auf, im November desselben Jahres wurde er in das Top-Management berufen. 2004 übernahm Zeno Kerschbaumer die Leitung des internationalen Exportvertriebes mit Ausnahme von Nordamerika und den EU-Ländern. Seit 2006 arbeitet er im Management der Volkswagengruppe in Tokio. Seit Dezember 2001 ist er mit der Krankenpflegerin Wally Mairegger verheiratet, die zehn Jahre lang in Schweden als Handelsvertreterin gearbeitet hat und seither schwedische Staatsbürgerin ist.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 13
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Generaloberer
z In der Cusanus Akademie Brixen fand kürzlich die Wahl der Provinzleitung des Kapuzinerordens statt. Pater Anton
Beikircher wurde dabei erneut als Provinzial ernannt, die vier Provinzräte der Kapuziner sind Pater Gebhard Gatterer, Pater Franz Zitturi, Pater Markus Kerschbaumer und Pater Meinrad Gasser. Die größte Herausforderung der Ordensgemeinschaft liegt heute in der sinkenden Zahl der Ordensmitglieder. Beikircher unterstrich diesbezüglich, dass dies nicht zwangsläufig den Niedergang zur Folge habe. Für ihn bedeute
die gegenwärtige Umbruchsituation auch einen Wandlungsprozess, der die Kapuziner an ihren Ursprung zurückführe: „In der Vergangenheit wurden Ordensgemeinschaften nicht selten funktionalisiert und es wurden ihnen bestimmte Aufgaben aufgetragen, wenn Not am Mann war“, erläutert Beikircher, „man darf sich fragen, ob bestimmte Einsatzbereiche dabei dem ordensspezifischen Charisma nicht an Lebens- und
Strahlkraft genommen haben. Das ‚zweckfreie Dasein’, um frei zu sein für Gebet und Gottesdienst, sollte neu entdeckt werden und zu einem verstärkten Aufblühen unseres Gründungscharismas führen.“ Der Kapuzinerorden ist in Südtirol zahlenmäßig immer noch der stärkste Männerorden: In acht Klöstern, sieben Pfarreien und in fast allen Krankenhäusern des Landes leben und wirken insgesamt 56 Kapuziner. db
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN
Neuer Präsident
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die Brixner Håndbåller freiwillig ousteign welln. Sie welln wieder amol gegn die Boazner schpieln...
kurz
notiert
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z Hansjörg Bergmeister tritt mit 1. Januar 2008 das Amt des Präsidenten der Südtiroler Volksbank an und löst damit Zeno Giacomuzzi ab, der seinen Rücktritt wegen der Erreichung der Altersgrenze eingereicht hat. Der designierte Präsident Bergmeister, wohnhaft in Brixen, ist seit 1991 Mitglied des Verwaltungsrates der Volksbank und hat in diesen Jahren sein Fachwissen und sein Engagement der größten Genossenschaftsbank der Region zur Verfügung gestellt. Bergmeister war in jungen Jahren bereits Leiter der Kreditabteilung der Volksbank Brixen und seit
1980 in der Rubner-Gruppe in Kiens als Generaldirektor und engster Mitarbeiter, Berater und Vertrauensmann von Hermann Rubner tätig. Nach dessen Tod im Dezember 2004 hat Hansjörg Bergmeister als Generalbevollmächtigter die Präsidentschaft der Rubner Holding AG übernommen. Ferner ist er als Berater und Vorsitzender des Aufsichtsrates innerhalb der Rubner-Gruppe tätig. Der Verwaltungsrat der Südtiroler Volksbank hat dem langjährigen Präsidenten Zeno Giacomuzzi nach der Wahl Bergmeisters für seinen unermüdlichen Einsatz
Die Diözese Bozen-Brixen hat Anthony Kimbowa Kibira zum Kooperator in Brixen ernannt; in St. Andrä und Afers übernimmt Alois Eder dieses Amt. Jörg Ernesti ist der Pfarradministrator dieser beiden Orte, und für Karl Blasbichler erfolgte die Ernennung zum Pfarrer von Neustift.
Christoph Prugger wurde bei der vergangenen Vollversammlung zum neuen Ortsobmann der SVP Mühlbach und somit Nachfolger von Manfred Ebensberger. Neu im Ausschuss sind weiters Susanne Rieder, Manfred Bergmeister und Rudi Steger.
in 46 Jahren zum Wohle „seiner“ Volksbank herzlich gedankt und seine außerordentlichen Leistungen, auf die die Volksbank unter seiner Präsidentschaft zurückblicken kann, ausdrücklich hervorgehoben und gewürdigt. db
35 Radfahrer des Veloclubs Ratisbona sind um fünf Uhr früh in ihrer Heimatstadt Regensburg auf ihren Drahteseln gestartet, um der Partnerstadt Brixen einen Besuch abzustatten. Gegen 20 Uhr hatten sie die rund 380 Kilometer bewältigt und wurden von Stadträtin Paula Bacher-Marcenich begrüßt.
O o op s
mein Hoppala
Albert Pürgstaller, Bürgermeister von Brixen
Schmerzhafte Jagd Eines Winters haben sich auf unserem Dachboden Siebenschläfer verirrt und dort unheimliche Aktivitäten entfaltet. Die Nächte wurden sehr unruhig; es hat ständig gescharrt und gekratzt. Daraufhin bin ich mit allen möglichen Köstlichkeiten in den Dachboden gegangen, um die Tiere einzufangen. Beim dritten Mal erwischte ich schließlich einen Siebenschläfer und, geblendet von meinem Erfolgserlebnis, wollte ich dies schnell meiner Frau melden. Dabei bin ich mit dem Kopf gegen einen Dachbalken gerannt und in Folge schmerzhaft auf dem Steißbein gelandet. So war ich für die Tatsache, dass ich dem Tier zu nahe gekommen bin, genügend bestraft. Langfristige Folgen hatte der Aufprall jedoch nicht – höchstens mittelfristige, da meine Bewegungsfreiheit eine Zeitlang eingeschränkt war. Von den restlichen Siebenschläfern hatte ich im Anschluss allerdings meine Ruhe: Wahrscheinlich habe ich durch mein lautes Schreien beim Aufprall auf das Steißbein die anderen Tiere verjagt.
Leser kochen für Leser
mmh!
Festtagstorte > Zutaten 220 Gramm Butter 220 Gramm Zucker 8 Eier 250 Gramm Kochschokolade 220 Gramm Dinkelfeinmehl 1/2 Päckchen Weinsteinpulver oder Backpulver Glasur: 200 Gramm Kochschokolade 150 Gramm Butter
> Zubereitung Butter und Zucker cremig rühren, nach und nach die Eidotter dazugeben und luftig schlagen. Weiche Kochschokolade unterrühren, den steif geschlagenen Eischnee unterheben und zum Schluss das mit Weinsteinpulver oder Backpulver vermischte Mehl darunter sieben. Anschließend den Teig in eine gefettete und mit Brösel bestreute Tortenform füllen und im Backrohr 60 Minuten bei 180 Grad
mit Heißluft backen. Die ausgekühlte Torte einmal durchschneiden, mit Marillenmarmelade bestreichen und wieder zusammensetzen. Für die Glasur Schokolade und Butter erwärmen und die Torte damit gleichmäßig überziehen. Tipp: Diese Festtagstorte bleibt bis zu fünf Tage frisch.
Beim Stöbern im Internet ist Christine Raifer aus Vahrn auf dieses an Hildegard von Bingen angelehnte Rezept gestoßen. Als große Naschkatze steht sie nämlich sehr auf Schokolade! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Sollen in Zukunft Einheimische bei der Zuteilung von Sozialwohnungen gegenüber Migranten bevorzugt behandelt werden?“
ja
70%
nein 30%
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.
Ausstellungsraum Brixen/Zinggen Esposizione Bressanone/Zinggen Grabsteine - Grabkreuze - Restaurationen - Schriften Pietre tombali - Crocifissi - Restaurazioni - Scritte
Die aktuelle Frage des Monats:
„Sollen Krankenhäuser in Südtirol in Zukunft verstärkt alternative Behandlungsmethoden anbieten?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15
Menschen & Meinungen
Brixen
LAMMento
Im Amt bestätigt z Im Frühling erfolgte die Wahl des Vorstandes des Tourismusvereins Brixen, nun konnte dessen Präsident gewählt werden. Pepi Thaler wurde hierbei in seinem Amt bestätigt, das er bereits seit 1995, also drei Amtsperioden lang, innehat. „Brixen soll sich seiner Stärken bewusst werden und seine Wichtigkeit in der Destination Südtirol durch klare Angebote unterstreichen!“, betonte Thaler nach seiner Wahl, „die Herausforderung am globalisierten Markt, die verlockenden Angebote der Mitbewerber am touristischen Markt und
„Das macht dann 1.267 Euro“, sagte Frieda lapidar, nachdem der Franz – wie immer etwas lautstark – „Zaaahlen!!“ in Richtung Budel gerufen hatte. Ich hatte daraufhin einige Mühe, mit einer raschen Bewegung meiner rechten Hand den Unterkiefer vom Franz wieder in die richtige Position hinauf zu schieben. Dass der Franz anlässlich dieses Preises regungslos, mit offenem Mund und ungläubigem Blick, für endlos scheinende Sekunden die Frieda anstarrte, ist kein Wunder, denn schließlich wollte er ja nur unsere zwei Macchiati bezahlen, und eigentlich hatte er dafür bereits im Münzfach seines Portmonnaies genau zwei Ein-Euro-Münzen hervorgekramt – wie immer eben. „1.267 Euro?“ wiederholte der Franz noch ungläubiger, und auch ich wollte meinen Senf beigeben, indem ich freundlich und nett wie immer zur Frieda sagte: Spinnst du, oder hat’s dich? Frieda aber holte ihre Rechenmaschine hervor: „In den letzten fünf Jahren habt ihr bei mir insgesamt 2.528 Macchiati konsumiert, und ich habe heute einstimmig beschlossen, den Preis von 1 Euro auf 1,50 Euro zu heben. Wollt ihr mit Karte zahlen?“ Langsam wurde uns mulmig, denn Friedas Mienenspiel ließ keine Kompromisse zu. „Du kannst doch nicht rückwirkend den Preis anheben“, versuchte der Franz überaus vorsichtig einen Einwand. Das grenzt doch an Raubrittertum, legte ich noch einen Scheit nach. „Damit bin ich in bester Gesellschaft“, erwidert Frieda nüchtern, „denn die neuen Steuergesetze der Regierung Prodi sind ebenfalls rückwirkend, und die Regierung müssen wir Bürger doch als Vorbild nehmen, oder?“
Foto: Oskar Zingerle
„Zahlen!“
das Thema der Erreichbarkeit unserer Destination sind nur einige der Hauptschwerpunkte, denen wir uns in der Zukunft stellen müssen, um an Attraktivität nicht zu verlieren.“ Der Vorstand des Tourismusvereins Brixen setzt sich weiters aus dem Vizepräsidenten Robert Peintner, Stadtrat Peter Brunner, Ester Clara als Vertreterin der Gemeinde Vahrn und den HGV-Vertretern Helmuth Fink, Hermann Goller, Markus Huber, Maria Huber Mayr, Martin Huber und Christian Wild sowie Christina Gummerer Goller als Vertreterin von „Urlaub auf dem Bauernhof“ zusammen. Weiters sind Helmuth Kerer und Paolo Poli als Vertreter der Kaufleute sowie Martin Pupp und Claudio Trombin Mitglieder des Tourismusvereins-Vorstandes; Rudi Rienzner wurde als Privatperson kooptiert. Der Vorstand will im Rahmen des Brixner Leitbildes das Profil des Tourismusvereins Brixen verstärken und dessen Kompetenzen noch besser einsetzen. db
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Pro& Contra
SABINA KASSLATTER MUR, Landesrätin für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur: „Südtirol kann sich auf ein großes Ausstellungserlebnis freuen“
Pro Selbstverständlich planen wir die Lan-
desausstellung mit Sorgfalt, sie ist ein schönes und wichtiges Kulturprojekt. Die Franzensfeste ist ein einzigartiger Ort, ein neues Kulturzentrum in Südtirol. Wir haben uns dafür entschieden, das Konzept auszuschreiben, um inhaltlichen Reichtum und Innovation einzufangen. Der Kostenrahmen ist mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt, das Honorar mit 140.000 Euro davon. Der europaweite Wettbewerb wird von den Abteilungen Deutsche Kultur und Familie, Hochbau und Technischer Dienst, Italienische Kultur und Ladinische Kultur gemeinsam getragen, um die inhaltlichen und technischen Kräfte zu bündeln. Der offene, zweistufige Wettbewerb für das Konzept, der am 8. Juni veröffentlicht wurde, ist so angelegt, dass von Architekten, Künstlern, Wissenschaftlern und Kulturvermittlern der Jury allein oder als Team ein überzeugendes Konzept vorgelegt wird. Vorgegeben sind das Thema „Freiheit“ und eine organische und sinnvolle Verbindung der Themenführung mit dem Ort der Ausstellung. Die Ausstellung soll wissenschaftlich fundiert sein und durch gute Vermittlung viele Menschen erreichen. Die Bewerber und Bewerberinnen haben drei Monate Zeit, ein Grobkonzept zu liefern. Ende September trifft die Jury, in der Architektur, Kunst, Geschichtswissenschaft und Kulturvermittlung mit großer Fachkompetenz vertreten sein werden, eine erste Auswahl. Nach weiteren zwei Monaten wird das Siegerkonzept bestimmt und bekannt gegeben. Dann kann die Arbeit beginnen – es bleiben rund eineinhalb Jahre für die Umsetzung. Das Land kann sich auf eine besondere Landesausstellung freuen. z
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Arno Pertl
Wird die Landesausstellung 2009 in der Franzensfeste mit genügender konzeptioneller Sorgfalt geplant?
HANS HEISS, Landtagsabgeordneter der Grünen und Historiker: „Die wichtige Chance, ein anderes Tirol-Bild zu zeigen, scheint beinahe schon verschenkt“
Contra Das Jahr 2009 steht im Zeichen
der 200-Jahr-Feier der Tiroler Erhebung. Bereits jetzt laufen zahlreiche Initiativen, um das Andreas-Hofer-Jubiläum würdig und im Sinne der Tradition zu feiern: Tirol als wehrhaftes Land, zur Abwehr stets bereit, seit zwei Jahrhunderten in erfolgreicher Selbstbehauptung gegen Napoleon, innere und äußere Feinde. Schützen und Traditionsverbände werden es sich nicht nehmen lassen, 2009 den konservativen Landescharakter zu betonen, das „unverzichtbare“ Recht auf Selbstbestimmung einzufordern und vor Vermischung mit Italien und den Italienern zu warnen. Umso wichtiger wären Kontrapunkte wie die für Mai 2009 geplante Landesausstellung (LA) in der Franzensfeste. Eine LA will sorgfältig geplant und vorbereitet sein: Die große Meinhard-II.-Ausstellung auf Tirol und Stams (1995) hatte einen dreijährigen Vorlauf, bei jeweils schon vorbereiteten Standorten. Für 2009 steht erst ein vages Motto fest (Freiheit! Freiheit?, was immer sie bedeuten mag), es gibt noch keine Konzeptionsgruppe, Architekten, Gestalter oder Kommunikationsexperten, die das Projekt vorantreiben. All diese Leistungen sind jetzt ausgeschrieben worden, die Ergebnisse eines Wettbewerbs werden erst im Herbst 2007 bewertet. Die Zeit, die zur Realisierung einer guten LA bleibt, ist extrem knapp. Das Risiko eines Flops liegt auf der Hand. Und besonders schade: Eine wichtige Chance, im großen Rahmen der Franzensfeste ein anderes als das wehrhafte, opferbereite, deutsch-ladinische und männliche Tirol-Bild zu zeigen und ein großes Plädoyer für Freiheit zu entwerfen, scheint beinahe schon verschenkt. z
Leser schreiben uns
Steuergeld ins Abflussrohr? Leserbrief zur Kampagne der Autonomen Provinz gegen Motorradunfälle
Levin Obletter, Brixen
Nicht vor langer Zeit habe ich zwei Motorradfahrer bei ihrer Unterhaltung belauscht: „Woasch, jetzt hobn’s de Kurve breater und groder gmocht. Bärig! jetzt kånnsch sie mit fåscht 100 km/h nemmen!“ Dieses Beispiel zeigt, wie unser Steuergeld verschleudert wird: Immer öfter muss man beobachten, wie vermeintlich gefährliche Kurven mit großem finanziellen Aufwand und Verkehrsbehinderungen entschärft werden. Kurven, die bei normaler Geschwindigkeit überhaupt nicht gefährlich waren, sind jetzt für die Raser nahezu eine Einladung, mit noch
höherer Geschwindigkeit diese entschärften Kurven zu bewältigen! Und Hand auf’s Herz: Wie naiv sind die Menschen, die glauben, dass Motorradraser sich irgendwie beeinflussen lassen durch diese makabren Plakate an den Straßenrändern? Ich behaupte, dass diese Anti-Raser-Kampagne, unabhängig von den zurecht gerückten Statistiken seitens der Autonomen Provinz, in keinster Weise den chronischen Raser beeinflussen. Und wieder fließt unser Steuergeld ins Abflussrohr…
Wie soll ich mir das vorstellen? Zur BBT-Infokampagne der Landesregierung
Werner Blaas, Brixen
Neulich flatterte mir doch tatsächlich ein persönlicher Brief samt Broschüre vom Landeshauptmann
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in meinen Briefkasten. Auf (umweltunfreundlichem) Hochglanzpapier wurden dort die Vorzüge des BBT aufgelistet. Neue Arbeitsplätze für Arbeiter, die wir auf dem heimischen Arbeitsmarkt gar nicht finden, Förderung und Stärkung lokaler Firmen, Transportunternehmen, der Gastronomie usw. Wie soll ich mir das vorstellen? Bauarbeiter in gepflegter Arbeitskleidung als Pensionsgäste für langjährige Südtiroltreue vom örtlichen Tourismusverein geehrt, Kleinhandwerker und Einmannbetriebe, die an der Riesenbaustelle in Akkordarbeit mit ihrem Presslufthammer bohren, und der Bauschutt, der von selbstständigen „Padroncini-Lastfahrern“ abtransportiert wird? Als Beilage fehlt dem zugesandten und mit öffentlichen Geldern bezahlten Werbematerial nur noch ein praktischer Taschenrechner, mit dem man die Finanzierung errechnen könnte, da beim vormaligen Werbegeschenk meines „caro amico“ Berlusconi zu wenig Stellen vorhanden sind.
Foto: Willy Vontavon
Menschen & Meinungen
Echo
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
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Umfrage
Ein Haus gegen die Schulden? Die Gitschberg AG beabsichtigt, auf dem in ihrem Besitz befindlichen Seilbahnplatz in Mühlbach ein Büro- und Geschäftsgebäude zu errichten und durch den Verkauf der Kubatur einen Teil ihrer Schulden zu tilgen. Was denken die Mühlbacher über dieses Vorhaben?
Christoph Burkia schlägt vor, „jemand anderen in die marode Gitschberg AG einsteigen zu lassen. Sich jetzt mit ImmobilienSpekulationen retten zu wollen, halte ich für keine gute Idee. Sie hat wenig Zukunft, denn ich glaube, dass damit die Gitschberg AG in einigen Jahren wieder in derselben Situation wie heute sein wird. Für Mühlbach ist gerade in dieser Zone Parkraum wichtiger als weitere Geschäftsflächen.“
Ulrich Stecher glaubt, es ist „nicht richtig, dass eine Gemeinde Bauleitplanänderungen vornimmt und den Wert eines Grundstücks künstlich erhöht, um die Spekulation einer privaten Gesellschaft zu begünstigen. Man sollte stattdessen versuchen, den westlichen Dorfteil aufzuwerten, der von Jahr zu Jahr mehr ausstirbt.“
„Ich bin gegen die Errichtung des Gebäudes, weil ich den Platz so mag, wie er ist“, sagt Armin Mair. „Es ist der wichtigste Parkplatz für Mühlbach und überhaupt muss in Frage gestellt werden, ob die Einnahmen für die Gitschberg AG die ersehnte Rettung bedeuten. Außerdem gibt es in Mühlbach leer stehende Geschäfte und Büroräume, warum also neue bauen?“
„Wir haben ja alles, was wir brauchen: Geschäfte, Banken, Wohnungen und dergleichen“, findet Peter Pezzei, „ich glaube, dass sich die Gitschberg AG mit den erhofften Einnahmen nicht endgültig sanieren kann und in einigen Jahren wieder in derselben Situation ist. Für Mühlbach hat der Platz eine enorme Bedeutung als Parkraum und sollte deshalb nicht anderweitig verplant werden.“
Gerold Holzer sieht „die Errichtung eines solchen Gebäudes generell nicht negativ. Vielleicht würden sich auch neue Betriebe ansiedeln und das Dorf beleben, was für den wirtschaftlichen Faktor sicherlich positiv wäre. Andererseits, bedenkt man, dass einige Lokale leer stehen, so stellt sich die Frage der Notwendigkeit dieses Vorhabens.“
Sara Messner meint, es „gingen sicher Parkplätze verloren und ich glaube kaum, dass sich ein Kaufmann in Mühlbach dafür begeistern ließe. Auf der anderen Seite könnte das Gebäude Geschäfte unterbringen, die eine Bereicherung für das Einkaufsdorf Mühlbach wären. Wieder ein anderer Aspekt ist, dass es bereits leer stehende Geschäfte gibt, die es zu füllen gilt, bevor man neue errichtet.“
„Für uns Mühlbacher spricht nichts für die Errichtung dieses Gebäudes“, sagt Rudi Steger. „Es gibt bereits ausreichend freie Wohnund Geschäftsflächen. Abgesehen davon ginge durch den geplanten Bau wertvoller Parkraum verloren. Es handelt sich bei dem Projekt um eine reine Spekulation und auch deshalb bin ich dagegen, denn wer schlussendlich darunter leidet, sind die Mühlbach selbst.“
Dem Anrainer Ivan Cimadom wäre es „am liebsten, wenn der gesamte Parkplatz begrünt und darunter eine zweigeschossige Tiefgarage errichtet würde. An den Rand des Platzes könnte man das geplante Gebäude aufstellen, das dann eine attraktive Grünzone hätte. Um den Verlust von Parkplätzen zu kompensieren, müsste man parallel mit Errichtung des Gebäudes ohnehin entsprechende Tiefgaragen bauen.“ 19
SURREALE ARCHITEKTUR: Die Darstellung perspektivischer Unmöglichkeiten und optischer Täuschungen verliehen M.C. Escher den Status eines Popstars
Kunst & Kultur
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M.C. ESCHERS WERKE IN RODENECK
Mathematische Präzision
Auf Schloss Rodenegg sind derzeit Exponate eines der faszinierendsten europäischen Künstler des 20. Jahrhunderts ausgestellt: Holzschnitte und Lithografien von M. C. Escher (1898–1972).
Ü
ber die Landesgrenzen hinaus bekannt ist der kleine, verschlafene Ort auf der von der Rienz umzogenen Felsnase nur unter Insidern wegen der Iwein-Fresken auf Schloss Rodenegg. Ihretwegen ist das adelige Anwesen, obwohl in Privatbesitz, zu bestimmten Zeiten öffentlich zugänglich. In diesem Sommer präsentiert sich Schloss Rodenegg erstmals mit zwei Ausstellungen. Am 6. Juli wurde eine Schau von Holzschnitten, Radierungen und Lithografien des niederländischen Künstlers Maurits Cornelis Escher eröffnet. Noch bis zum 29. Juli kann man zum Entdecker seiner unmöglichen Welten werden. Im August sind dann Radierungen Albrecht Dürers zu sehen.
„Das Schloss wird die Ausstel-
lung hoffentlich unbeschadet überstehen“, betonte Gräfin Dorly Wolkenstein-Rodenegg wiederholt in ihrer Rede zur Vernissage. Man merkte ihr an, dass sie hart überzeugt werden musste. Nur weil Rodenegg auch mit Albrecht Dürer beehrt werden sollte, hätten sie schlussendlich zugestimmt, die beiden Familien, die das Schloss bewohnen. „Auch für die Gemeinde ist die Beherbergung einer Ausstellung Neuland“, gestand Bürgermeister Klaus Faller in seinen Grußworten. Die Idee zum kulturellen Zusatzangebot zu den Milch-Wochen hatte Helmuth Amort, Präsident des Tourismusvereins Rodeneck. Weil es ihm darum geht, Synergien für den nicht gerade starken Tourismus in Rodeneck zu knüpfen, ist er mit der Idee an den Mühlbacher Künstler und
Ausstellungsmacher Alex Pergher herangetreten. Pergher hatte ein paar Asse im Ärmel, wie er sagte, und das Schloss als passenden Rahmen vor Augen. Mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählt er, welchen Schrecken sein Vorschlag den Vertretern der Gemeinde und des Tourismusvereins einjagte. Für das Zustandekommen der Ausstellung bedankte sich Amort anlässlich der Vernissage dann auch ausdrücklich bei den Schlossbesitzern. Beim ersteren Ass aus Perghers Ärmel handelt es sich um Holzschnitte, Lithografien und Radierungen von Maurits Cornelis Escher. Die Originaldrucke stammen nicht aus dem EscherMuseum in Den Haag, sondern aus dem Privatbesitz des Brixner Unternehmers Federico Giudiceandrea. „Ich bin in meiner Gymnasialzeit Anfang der 70er Jahre auf den Künstler gestoßen, als ich einmal vom Physikunterricht ausgeschlossen wurde, im Physiksaal in Zeitschriften blätterte und die Kolumne ,Giochi Matematici‘ von Martin Gardner über Escher in ,Le
Giudiceandrea freut sich nicht nur darüber, „einen Teil seiner Sammlung in der eindrucksvollen Kulisse des Schloss Rodenegg zu sehen“. Dass er Piergiorgio Odifreddi, eine der Koryphäen der italienischen Mathematik und Nachfolger von Gardners Kolumne, für einen Beitrag zur Ausstellung gewinnen konnte, hat für ihn eine besondere Bedeutung: „Für mich schließt sich damit der Kreis, der damals im Physiksaal meiner Schule begann“, erzählt Giudiceandrea. Odifreddi, der schon in den
90er Jahren für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften Beiträge über M. C. Escher geschrieben hatte, sagte bei der Vernissage in Rodeneck, Werke des Künstlers noch nie „live“ gesehen zu haben. Am folgenden Samstagvormittag hielt der Atheist und Papstkritiker akkurat unter dem Eingang zur Schlosskapelle einen Vortrag über die Beziehung zwischen der Kunst und der Mathematik. „Die weit verbreitete Abneigung gegenüber dieser Wissenschaft
„Eschers unmöglichen Welten stimulieren das Hirn“_ Piergiorgio Odifreddi scienze‘ las“, erzählte Giudiceandrea. In späterer Folge begann er mit Begeisterung, alles von und über Escher zu sammeln. Das ist damals, nach dessen Tod im Jahr 1972, noch leicht gewesen: Weil Eschers Kinder nie viel auf die künstlerische Tätigkeit ihres Vaters hielten, hatten sie dessen Hinterlassenschaft rasch verscherbelt.
liegt in dem langweilig und trocken gestalteten Unterricht in den Schulen begründet“, fand Odifreddi. Intelligenz werde heute nicht mehr ausschließlich über die mathematische Begabung definiert, die übrigens Kinder erst im letzten Stadium ihrer Entwicklung mit 13 oder 14 Jahren erreichen.
In der etwas zu lang geratenen Einleitung widerlegte Odifreddi überzeugend das Vorurteil, Mathematik und Kunst hätten nichts miteinander zu tun. Für die Literatur nannte er drei Nobelpreisträger, die gelernte Mathematiker gewesen seien; die Musik betreffend erzählte er von der Erfindung der Tonleiter, der Bestimmung der Tonlängen und der Einteilung der Tonfolgen in Takten. Das mathematisch Relevante in der Kunst ist die Darstellung der Dreidimensionalität, der Zeit als vierte Dimension und geometrischer Figuren wie Sterne oder Spiralen allgemein.
„Die Mathematik ist infolge-
dessen eine Brücke zwischen der Natur und der Kunst, zwischen Äußerem und Innerem, Materiellem und Geistigem“, erläuterte Odifreddi. Bei der Definition von Kunst orientiert er sich an Platon, für den die wahre Kunst nicht die Natur abbildende, gegenständliche Kunst war, sondern die abstrakte. Letztere wurde in der abendländischen Kunst bis Anfang des 20. Jahrhunderts nicht als Kunst anerkannt. Der jüdischen und arabischen Kunst hingegen war das Darstellen von konkreten Gegenständen aus religiösen Gründen nicht gestattet – der Betrachter sollte sich nicht mit dem Dargestellten identifizieren können –, weshalb sie eine eigene Formensprache geometrischer Figuren entwickelte. Diese hat Escher bekanntlich in seine Studien zur regelmäßigen Aufteilung der Fläche aufgenommen. Neben diesen besprach Odifreddi Eschers Experimente mit unmöglichen Figuren und 21
Eschers Lebenswerk umfasst an
die 400 Arbeiten, von denen die meisten in einer Auflage von 500 Stück gedruckt wurden. Johannes L. Locher hat sie katalogisiert und nummeriert. Dass die Bilder des Künstlers bekannter erscheinen als sein Name, liegt darin, dass Eschers Arbeiten lange Zeit nur von einem kleinen Kreis geschätzt waren, in den 70er Jahren aber von der Hippiebewegung entdeckt und verbreitet wurden. Ausgerechnet Mathematiker, deren Sinn für künstlerische Kreativität bekanntlich in keinem hohen Ruf steht, bildeten Eschers Fangemeinde schon in den 50er Jahren. Ihnen gefiel an Escher die präzise bildliche Darstellung mathematischer Probleme. Dabei war Escher selbst kein Mathematiker. Er hatte an der Schule für Architektur und dekorative Künste studiert und sich auf grafische Techniken spezialisiert.
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Foto: Willy Vontavon
Kunst & Kultur
Paradoxien, etwa die Darstellungen von Dreiecken mit drei rechten oder drei spitzen Winkeln, Wölbungen und Treppen, die optische Täuschungen auslösen. Er wies auch auf die Selbstbezüge hin, die Escher in manchen seiner Bilder platzierte: in „Konkav und konvex“ durch eine Fahne oder in „Belvedere“ durch den Neckerschen Würfel. „Eschers unmögliche Welten stimulieren das Hirn“, sagte der Mathematiker am Ende seines völlig frei gehaltenen Referats. Hätte er nicht zum Bahnhof und zum nächsten öffentlichen Auftritt müssen, hätte er in seiner Begeisterung wohl noch eine ganze Weile über Escher gesprochen.
Piergiorgio Odifreddi im Vortrag zu den Werken M. C. Eschers: „Eschers unmögliche Welten stimulieren das Hirn“
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Im Holzschnitt, in der Lithografie und der Radierung trieb er es bis zur Perfektion. Bei seinen Landschafts- und Architekturstudien im Mittelmeerraum nahm er Elemente der griechischen, römischen und sarazenischen Kunst auf, die in den späteren Arbeiten immer wieder auftauchen. Auf einem internationalen Kongress in Amsterdam 1954 kam der Künstler erstmals mit Mathematikern ins Gespräch. In der Folge wurde er häufig zu Vorlesungen eingeladen und hielt auch selbst solche über seine eigene Arbeit. Schließlich fanden Eschers Grafiken den Weg in die Lehrbücher der Mathematik.
Die Kunstkritik seiner Zeit tat „Drei Welten“ (1955) erzeugt das sich hingegen mit der Einschätzung von Eschers Werk schwer: Sie wusste nicht, wie sie es einordnen hätte sollen. Eschers Werk ist sperrig, verlangt eine intensive Auseinandersetzung. Eschers geometrische Figuren haben selten Symbolbedeutung und weigern sich daher der herkömmlichen Interpretation. Daher schenkte ihm die Kunstkritik wenig Beachtung. Erst die Hippiebewegung verlieh durch ihr Interesse für Irreales und für optische Täuschungen dem Künstler eine größere Popularität. Seine Bilder kamen auf T-Shirts, Buch- und Plattencover. Auftragsarbeiten realisierte er wenige: für eine niederländische Bank ein mehrere Meter langes Metamorphose-Wandbild, die Säulengestaltung für eine Schule, in limitierter Auflage eine Keksdose in Form eines Dodekaeders. Seine Entwürfe für Geldscheine wurden nicht verwirklicht. Die etwa zwei Dutzend Originale aus der Sammlung Giudiceandreas sind in den Jahren zwischen 1932 und 1963 entstanden. Sie decken damit die Schwer- und Höhepunkte im Schaffen des Künstlers ab. Die Lithografie „San Michele di Frisoni“ (1932) lässt die kleine Kapelle gegen den mächtigen Petersdom groß erscheinen. Der Holzschnitt „Drei Kugeln“ (1945) ist ein Spiel mit der Zwei- und Dreidimensionalität. Die Lithografien „Oben und unten“ (1947) und „Relativität“ (1953) setzen sich über die traditionelle Perspektiventheorie hinweg. In „Pfütze“ (1952) und
Wasser als Spiegel und durchsichtige Entität Mehrdimensionalität.
Eine besondere künstlerische
Leistung stellt der Holzschnitt mit dem Titel „Tiefe“ aus dem Jahr 1955 dar, bei dem es Escher gelang, einen tiefen räumlichen Eindruck zu erzeugen. Die Technik des Holzschnitts erlaubt nämlich nur die Darstellung von zweidimensionalen Gebilden. Beim berühmten „Belvedere“ (1958) steht die auf den Säulen ruhende Ebene oben um 90 Grad zur Grundfläche verdreht. Auf dem ersten Blick wirkt das Gebäude stabil; beim genauen Hinsehen entdeckt man aber, dass die Säulen jeweils ihre Seite wechseln, sich also kreuzen. Die Stabilität des Gebäudes entpuppt sich somit ebenso als eine optische Täuschung, die in der Realität nicht verwirklichbar ist. Am Holzschnitt „Regelmäßige Aufteilung der Fläche I“ (1957) etwa wird begreiflich, wie es Escher gelingt, mit Figuren Flächen zu füllen, ohne dazwischen Freiräume zu lassen. Der Katalog zur Ausstellung enthält neben der Biografie des Künstlers je einen Aufsatz von Piergiorgio Odifreddi („Die Kunst des Puzzle und das Puzzle der Kunst“) und Federico Giudiceandrea („Die Leere füllen“).
albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Brixner Kosmetik erobert Australien! Einen wichtigen Besuch gab es in den letzten Wochen in der Stadt Brixen. Frau Rita Rohde, geb. Lopez, Tochter des verstorbenen VizePräsidenten Fernando Lopez unter der Regierung Marcos war auf Besuch bei der Firma Luis Brugger Cosmetics in Brixen. Grund des Besuchs war die Zusammenarbeit und Einführung der bekannten Haarstyling-Serie Profi Style im australischen Markt. Profi Style wurde von der Firma
Frau Rita Rohde
Herr Fernando López
Das australische Unternehmen Rita Rohde hat sich auf den Vertrieb und die Vermarktung hochwertiger Schönheitsprodukte aus Europa spezialisiert. Bereits 1985 arbeitete Sie bei Schwarzkopf in Sydney mit Herrn Brugger Alexander zusammen, der dort eine Lehre im Marketing und Verkauf absolvierte. Die Firma Rohde beschäftigt auch weitere 4 Außendienstmitarbeiter, die den gesamten Friseureinzelhandel bearbeiten. Frau Rohde ist die Tochter des 1993 verstorbenen Fernando Lopez. Der Filipino Staatsmann war Miglied der einflussreichen Lopez Familie von Iloilo und außer Vizepräsident für 3 Legislaturperioden unter anderen auch unter der Regierung Marcos, Gründer der gleichnamigen Hochschule, sowie der FEATI Universität in Manila. Neben der Führung der verschiedenen Familienbesitze, wie die Iloilo Negros-Air-Express Company (der erste Filipino Fluglinienverkehr), die Iloilo Times (El Tiempo), das Manila Chronicle und ABS-CBN Broadcasting.
www.davidjones.com.au
www.thalerdesign.com | Foto: www.poernbacher.eu
Herr Alexander Brugger
Brugger 1981 erfunden. Die Eigenmarke der Firma Brugger wird bereits seit Jahren erfolgreich in Südtirol verkauft. Dank der guten Kontakte von Frau Rohde ist es der Firma gelungen die bekannte exklusive Handelskette DAVID JONES als Kunden zu gewinnen. Die australische Handelskette besteht aus über 60 Einkaufszentren in ganz Australien, die nur in TopAdressen Sydneys (Elisabeth Street, Bondi Junction ecc.)
Queensland, Canberra usw. zu finden sind. In jedem Einkaufszentrum befinden sich eigene Kosmetik-Departments mit einer Fläche von über 1.000 m2. Die Kunden werden dort von geschultem Personal zu den jeweiligen KosmetikBedürfnissen beraten. Für den australischen Markt wurde Profi Style einen kompletten „Relaunch“ unterzogen. Das Gold glänzt nun auf den Dosen und Tuben, auch der Schriftzug wurde neu überarbeitet und die englische Sprache eingesetzt. 100.000 Stück wurden bereits im ersten Auftrag an DAVID JONES per Schiffscontainer versandt. Weitere Mengen wurden auch an über 200 Friseure in ganz Queensland und New South Wales geliefert. Durch gezielte Werbung im VOGUE und anderen Modemagazinen, sowie Messeauftritten, haben sich nun auch andere Handelsketten dafür interessiert und es liegt eine Anfrage von einer Jahresmenge von 5.000.000 Stück auf.
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MUSIK
Im Brixner Domkapitelarchiv wurde das Notenmaterial der Uraufführung von Mozarts „Spaur-Messe“ aus dem Jahre 1776 identifiziert. Ein jahrzehntelanges Geheimnis konnte somit gelüftet werden.
D
ie Krönungsmesse, die Spatzenmesse oder die Waisenhausmesse – die Messen von Wolfgang Amadeus Mozart erhielten ihren Beinamen erst nach dem Tode des Komponisten. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Spaur-Messe wurde bereits vom Vater Leopold Mozart so in einem Brief aus dem Jahr 1778 an Wolfgang Amadé betitelt. Vater und Sohn wussten dabei, um welche Messe es sich handelt – doch die Nachwelt stand vor einem Rätsel. Mehrere renommierte Musikhistoriker mutmaßten im 20. Jahrhundert, welche Messen Mozarts denn die „Spaur-Messe“ nun sein könne. Zunächst wurden drei Messen in Betracht gezogen: die Messen KV 257, KV 258 oder KV 262. Der amerikanische Musikwissenschaftler Alan Tyson stützte die Hypothese, dass die Messe KV 257 die Spaur-Messe sein müsste.
Dieses Rätsel, das jahrzehnte-
lang die internationale MozartForschung beschäftigt hat, wurde nun in Brixen gelöst, und wie es aussieht, hatte Tyson Recht: Die Messe KV 257 ist laut diesen Erkenntnissen die Spaur-Messe. Die Musikwissenschaftlerin Hildegard Herrmann-Schneider katalogisiert seit geraumer Zeit den historischen Notenbestand der Brixner Dommusik, der im Diözesanarchiv
Brixen aufbewahrt wird. Diese Arbeit geschieht im Rahmen des „RISM“ (Répertoire International des Sources Musicales / Internationales Quellenlexikon der Musik) im Auftrag der „Brixner Initiative Musik und Kirche“. Dabei kam auch eine Musikhandschrift mit Mozarts Messe KV 257 erstmals zum Vorschein, betitelt als „Missa solemnis in C“. In einem Interview mit dem „Brixner“ im Oktober 2006 erwähnte die Wissenschaftlerin bereits diesen Fund. Hermann-Schneider forschte weiter und kam zum Schluss, dass in Brixen der zentrale Schlüssel zur endgültigen Identifizierung der Spaur-Messe liegt: „Setzt man die singuläre Beschaffenheit der akribisch angefertigten, sich als maximal authentisch erweisenden ‚Brixner’ Musikhandschrift mit KV 257 zu ihrer Aufbewahrung im Domkapitelarchiv Brixen in Beziehung, so ergibt sich zwingend der definitive Beweis, dass diese Quelle die ‚Spaur-Messe’ repräsentiert. Insbesondere erlaubt der Fundort Brixen eine Deduktion definitiver Zuschreibung, wie sie wegen mangelnder Beweise an einem anderen Ort nicht möglich wäre.“
Dieses Notenblatt trägt eigenhändische Notizen von Leopold Mozart zur Aufführungsweise (im Bild grün markiert)
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sei: Ignaz oder vielleicht sogar
seit 1763 gleichzeitig Kanonikus
vermag die Brixner Quelle eine Antwort zu geben: Es muss Graf Ignaz von Spaur gewesen sein, seit 1755 Domherr zu Salzburg,
Salzburg. Ignaz von Spaur war ein Gönner der Familie Mozarts in Salzburg und ihnen persönlich verbunden. Zum Amtsantritt als
Eine weitere Frage in der inter- sein Neffe Friedrich? Auch hier in Brixen und ab 1776 Bischof von nationalen Musikforschung war nicht zuletzt, welcher der Grafen und Kirchenfürsten Spaur denn der tatsächliche Widmungsträger
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Foto: HHS
Kunst & Kultur
Mozart-Rätsel gelöst
„Größtmögliche Authentizität
kommt der Brixner Quelle jedoch dadurch zu, dass Leopold und Wolfgang Amadé in den Stimmen ungewöhnlich viele eigenhändige Eintragungen vorgenommen haben“, erläutert die Musikwissenschaftlerin. „Sie betreffen vor allem penible aufführungspraktische Anweisungen wie Dynamik und Artikulation. Daraus geht klar hervor, dass Leopold wie Wolfgang Amadé die Richtigkeit im Detail gerade dieses Notenmaterials ein ganz besonderes Anliegen war, denn es bot so die Voraussetzung für die bestmögliche Aufführung eines der großartigsten Kirchenwerke Mozarts, entsprechend der Intention des Komponisten.“ Da es in Brixen keine weitere
ähnliche Notenkopie gibt, muss sie auf singuläre Weise aus Salzburg hierher gelangt sein. Mit ziemlicher Sicherheit hat diesen Transfer Graf Ignaz von Spaur selbst bewerkstelligt, als er 1776 auf Dauer von Salzburg nach Brixen übersiedelte und „seine“ Messe wohl einerseits zum Andenken, andererseits für eine mögliche Aufführung in Brixen mitnahm. Dass es sich tatsächlich um seine Messe handelt, beweist ein Vergleich des Brixner Notenmaterials mit einer weiteren Abschrift der Messe, die im Augustiner Chorherrenstift in Augsburg aufbewahrt wird. Der Brixner Handschrift mit KV 257 kommt ein höchstrangiger Quellenwert zu: Sie spiegelt nachdrücklich den letztgültigen Willen des Komponisten für dieses Werk wider. Die „Brixner“ Handschrift ist somit international die primär relevante Quelle für die Spaur-Messe, eines der kirchenmusikalischen Hauptwerke Mozarts.
Eine Edition der Brixner Quelle
die zum aktuellen Forschungsstand von Hildegard HerrmannSchneider. Die „Brixner Initiative Musik und Kirche“ wird demnächst die „Spaur-Messe“ in der von Mozart für Brixen authentifizierten Version erstmals wieder im Brixner Dom zur Aufführung bringen – an jenem Ort, für den sie der Komponist vorsah. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
der „Spaur-Messe“ im Institut für Tiroler Musikforschung ist in Vorbereitung, ebenso eine Detailstu-
Foto: Harald Kienzl
einen weiteren Salzburger Hofkopisten identifiziert, nämlich Felix Hofstätter (zirka 1744-1814). Hofstätter kopierte offiziell MozartWerke für den Hof, war jedoch auch privat für die Mozarts tätig und fertigte Werkabschriften für auswärts an. Bereits diese Konstellation belegt die Herkunft der Noten aus dem unmittelbaren Umfeld des Komponisten.
Foto: HHS
Salzburger Bischof hatte Mozart die „Spaur-Messe“ komponiert: „Einerseits erklärt sich dieses Faktum durch die Position Leopolds und Wolfgang Amadés am Salzburger Hof in ihrem Amt als Kapell- beziehungsweise Konzertmeister, andererseits durch die freundschaftlichen Bande der beiden zu Graf Ignaz von Spaur“, schreibt Hildegard Hermann-Schneider. „Die enge Verbindung zwischen Spaur als Widmungsträger, Mozart als Freund und Komponist sowie Brixen als Fundort der elitären Quelle ist ausschließlich für Ignaz von Spaur gegeben.“ Das in Brixen aufgefundene und der Fachwelt bisher entgangene Notenmaterial von KV 257 zeigt im Übrigen eine ganz besondere Struktur: Als Hauptschreiber des Stimmensatzes hat Hildegard Herrmann-Schneider den Salzburger Hofkopisten Maximilian Raab (zirka 1720-1780) identifiziert. Raab arbeitete konsequent, höchst verlässlich, ständig in direktem Kontakt mit den Mozarts. Ferner hat Hildegard Herrmann-Schneider als Schreiber der Oboenstimmen und je eines Zweitexemplars der ersten und zweiten Violinstimme
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MUSIK
Kunst & Kultur
Berlin rocks Der Brixner Musiker Max Hilpold arbeitet bei mtv in Berlin und hat gemeinsam mit drei Berlinern nun eine eigene Band mit dem enigmatischen Namen „zaiocane“.
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riedrichshain: eine Biermarke? Der Titel eines Goetheschen Gedichts? Ein Hofname? Neeeeein! „zaiocane“: Tibetischer Mönchskreis? Ein umgemodeltes Schimpfwort? Sommerlich erfrischender Cocktail? Neeeeein! Man möchte es kaum glauben, doch die beiden Begriffe lassen sich wunderbar verbinden. Denn die Band „zaiocane“ hat ihren Proberaum in Friedrichshain stationiert, einem Stadtteil von Berlin. Dort trifft sich die Band durchschnittlich zweimal pro Woche.
Eines Tages zog Klein-Max nach
Groß-Berlin aus, um das harte Musikgeschäft beim Musiksender mtv zu lernen. Aber was war das? Ein wunderbarer MatthiasBeat, den er da bei einer einjährigen musikalischen Ausbildung kennen lernte! Danke, Internet – denn du ließest Yusuf an der Gitarre in ihr musikalisches Leben treten. Potzblitz und Bass: Da war ja auch noch Sascha! Das musikalische Feuerwerk war perfekt, und seit September 2006 rocken der Brixner und die drei Berliner die Hauptstadt, und nicht nur diese! (Meine sehr verehrten Damen und Herren, nach diesen kitschigen Zeilen ist Ihnen schlecht geworden? Auch den Herren von „zaiocane“ und mir ist etwas übel, aber was will man machen, wenn es so war?).
Wir wollen nun aber den „Verliebt in Berlin“-Jargon beiseite legen und etwas ernster werden. „zaiocane“ spielen englischen Pop/ Rock, und alle Titel stammen aus eigener Feder. Der Brixner Max Hilpold schreibt die Songs und Texte, im Proberaum werden die Ideen von der Band aber noch ausgefeilt und bis zur Perfektion geschliffen. Die Songs handeln etwa von Konsumwahn, Tränen, Zielen und natürlich von Frauen.
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„Sicher ist der Spaß essentiell Der Name „zaiocane“ (sprich: für die Musik, denn ansonsten würde die Kreativität auf der Strecke bleiben“, verrät Max. Die Musiker mit einem erstaunlich niederen Durchschnittsalter von 21 Jahren versuchen die Sache aber ernst zu nehmen, weil sie sich hohe Ziele gesteckt haben und sich noch verbessern wollen. „Wir wollen vor allem, dass die Leute Spaß haben und sich amüsieren!“ Das haben sie auch beim heurigen School’s out Open Air in Bozen geschafft, und den Trip nach Südtirol bezeichnen die vier als „super Erfahrung“. Die „Deutschen“ sind jedenfalls von unserer Landschaft fasziniert. Auch die Alkoholdiskussion beim heurigen Festival ist an den Bandmitgliedern nicht vorüber gegangen. Sie betonen zwar, einen übermäßigen Alkoholkonsum absolut nicht gut zu heißen. „Allerdings ist es schade, dass sowohl Veranstaltung als auch Organisatoren, die ein qualitativ hochwertiges Open Air in Südtirol ermöglichen, dermaßen durch den Kakao gezogen werden. Und das alles nur wegen zehn Betrunkener bei 4.000 Besuchern im letzten Jahr“.
zaiokaine) entstand bei einem philosophischen Gespräch über coole Bandnamen. Selber hören die Jungs beispielsweise Foo Fighters, Red Hot Chili Peppers, Muse oder The Police. Zurzeit sind „zaiocane“ gerade dabei, eine EP – eine CD mit vier bis fünf Songs – aufzunehmen. Ab Herbst geht es dann wieder mit Konzerten weiter. Übrigens: die Aufnahmebedingungen für den Fan-Club von „zaiocane“ sind ganz simpel: saubere Socken und dreckige Gedanken... manuela.kerer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info „zaiocane“ Max Hilpold (Gesang/Gitarre) Yusuf Sahilli (Gitarre) Sascha Beer (Bass) Matthias Rech (Schlagzeug) Internet: www.myspace.com/zaiocane
NEUERSCHEINUNG
Der Franzensfeste-Führer Dario Massimo, geboren in Franzensfeste, kennt alle Winkel der Festungsanlage und setzt sich seit Jahren mit der Festung auseinander. In seinem Buch „Die Franzensfeste“ führt er den Leser durch das imposante Bauwerk.
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ie Franzensfeste ist die größte Festungsanlage des Alpenraums. Lange Zeit war das Betreten der Festung strengstens verboten, seit zwei Jahren stehen jedoch die Tore für einen Rundgang durch das ehemalige militärische Sperrgebiet offen. Die Neugier war groß – jene des breiten Publikums genauso wie jene der Architektur- und Geschichtsbegeisterten. Doch nur wenige Veröffentlichungen der jüngsten Zeit gewähren einen Einblick in die Festung, jenem riesigen Komplex, der sich auf über 65.000 Quadratmeter auf drei Ebenen aufteilt.
Dario Massimo, gebürtiger
Franzensfester und in unmittelbarer Nähe zur Festung aufgewachsen, hat nun Wissenswertes rund um die Festungsanlage aufs Papier gebannt. Im Buch mit dem schlichten Titel „Die Franzens-
Dario Massimo hat sein Wissen über die Festung Franzensfeste in einem reich bebilderten Buch zusammengefasst
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feste“ beleuchtet der Journalist, der in seiner Freizeit Besucher durch die Festung führt, zahlreiche Aspekte rund um die Franzensfeste. Massimo schildert die politische Situation Europas an der Schwelle des 19. Jahrhunderts, die die Habsburger zum Bau der Festung gedrängt hatte, und weiters die vielfältigen Gründe für die Wahl des Standortes an der alten „Ladritscher Brücke“. Gestreift wird auch die damalige Besiedlung des Gebietes um das heutige Dorf Franzensfeste herum. Die Arten und Funktionsweisen der Waffen aus der Entstehungsepoche der Franzensfeste finden sich ebenso im Buch abgebildet und beschrieben: Sie schärfen das Verständnis für die Architektur der Anlage, insbesondere der Kampfkammern. Nachzulesen ist weiters die Baugeschichte der Festungsanlage samt Originalfestbericht von Be-
da Weber über die Einweihung der Anlage am 18. August 1838, die dastand „wie ein Löwe trotzend und doch malerisch schön an der Ausmündung des engen Eisacktals.“ Den Hauptteil des Buches widmet der Autor Aufbau, Gestaltung und Funktionen der Anlage: Hier erschließt sich das detaillierte Gesamtkonzept der Verteidigungsanlage, die für die drei Notwendigkeiten der aktiven Verteidigung „Bewegung, Aktion und Einsichtspunke“ geschaffen worden ist. Da die Soldaten, die in der Franzensfeste stationiert waren, nie in Kampfhandlungen verwickelt wurden, musste die Anlage nie beweisen, ob sie ihren Auftrag auch erfüllen hätte können.
In zwei Kapiteln beschäftigt sich Dario Massimo mit dem Mythos Franzensfeste, in erster Linie hervorgerufen durch ihre Funktion
als überdimensionaler Safe für das Kriegsgold des Zweiten Weltkrieges, und der Autor versucht, Erklärungen für zwei ungelöste Rätsel in der Architektur der Festung zu lüften. Das 144-seitige Buch ist mit zahlreichen Fotografien, Illustrationen und Plänen bestückt, die dem Leser die Festungsanlage aus unterschiedlichen Blickwinkeln, Epochen und Jahreszeiten vor Augen führen und den beschreibenden Text anschaulich untermauern. „Die vorliegende Veröffentlichung möchte allen, die dieses architektonische Prachtbeispiel des 19. Jahrhunderts besuchen, ein detailliertes Handbuch sein; es soll den jüngeren Bewohnern des Dorfes die Möglichkeit geben, jenen Bau zu entdecken, der den Nährboden für die Legenden bildet, die sich bis heute um ihn ranken“, schreibt Dario Massimo in der Einleitung. Dem „FestungsCicerone“ – wie Hans Heiss den Autor im Vorwort tituliert – ist es dabei gelungen, ein facettenreiches und umfassendes Werk über die Festung zu verfassen. Allgemein verständlich führt er durch den größten Festungsbau der Alpen, und zwischen den Zeilen ist die Begeisterung des Autors über die Anlage spürbar.
„Die Franzensfeste“ ist nicht
Foto: Oskar Zingerle
nur für Geschichts- oder Architekturfreunde konzipiert, sondern sicher auch ein angenehmer Nachlese-Führer für Festungsbesucher. Das Buch ist in italienischer und deutscher Sprache, übersetzt von Bettina Conci, erschienen und enthält jeweils ein englischsprachiges Beiheft; die Bilder und Grafiken stammen von Markus Haidacher, Alessandra GobberMassimo, Peter Piock, Richard Amort und Mauro Massimo. Massimo, Dario: Die Franzensfeste, Eigenverlag 2007. Grafik und Druck bei A. Weger, Brixen. 19,90 Euro doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 27
MUSIK
Kunst & Kultur
Rotary-Stipendium vergeben z Der Rotary Club Brixen verlieh vor kurzem sein alljährliches Stipendium an drei Südtiroler Nachwuchs-Musikerinnen. Die Flötistin Claudia Trombini und die Sängerin Teresa Staffler – beide aus Brixen – sowie die Pianistin Eva Vinatzer aus St. Christina/Gröden dürfen sich über die Unterstützung in Form von 1.500 Euro
K&K
freuen. Der Rotary Club Brixen vergibt auf Initiative von Mario Castiglioni bereits seit 28 Jahren diesen finanziellen Beitrag. Er soll junge einheimische Musiktalente aller drei Sprachgruppen beim Weiterstudium unterstützen. Im Rahmen eines kleinen Konzertes im Forum Brixen bewiesen die drei Musikerinnen ihr Können und erhielten vom Präsidenten Michael Piffer und vom Ideengeber Mario Castiglioni die Ehrenurkunde mit dem damit verbundenen Preisgeld. db
Kunst & Kultur
FILM
z „Angefangen hat alles am Fuß des Brennerpasses in Brixen, wo ich die unerwartete Begegnung mit einem Bild machte, das mich nicht mehr losließ: ein mächtiger indischer Elefant auf einem Fresko an einer Hotelfassade. Vor Jahrhunderten durchlebte er hier eine Erschöpfungsrast. Welche Geschichten wüsste er zu erzählen?“, schildert der Schweizer Filmemacher Karl Saurer den auslösenden Moment für die Produktion des Films „Rajas Reise“. Der Film spürt die geheimnisvolle Geschichte des indischen Elefanten Raja nach, der um 1550 auf eine abenteu-
kurz
notiert
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erliche Reise von Südindien über Lissabon und Brixen nach Wien geschickt wurde. Aber nicht nur: P. V. Rajagopal, ein sozialpolitisch engagierter Inder und aktiver Nachfolger Gandhis, folgt den Spuren des Elefanten und wird zur Mittlerfigur, in dessen Sichtweise und Erzählungen Geschichte und Gegenwart verschmelzen. „Rajas Reise“ wird somit zum aufschlussreichen Gang durch die europäische und indische Kulturgeschichte, und Karl Saurer zeigt erstaunliche Parallelen zu heute auf, zu Verschickung, Exil, Entwurzelungen und Fremdbestim-
In der laufenden Sonderausstellung „Margarete von Tirol“ auf Schloss Tirol, die der Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch gewidmet ist, wird auch eine überdimensional große Schale des St. Andräer Kunstschmieds Laurenz Stockner gezeigt.
Foto: Oskar Zingerle
Rajas Reise
mungen. Nach der Ausstrahlung bei verschiedenen Filmfestivals und begeisterten Kritiken wurde der mit viel Einfühlsamkeit ge-
fertigte Dokumentarfilm kürzlich auch im „inspirierenden“ Hotel Elephant in Brixen gezeigt. db
Klaus-Jürgen Wittig hat mit Künstlern aus Deutschland, Italien und der Schweiz die Künstlergruppe „Handwerker der Farbe“ gegründet. Vor kurzem fand eine Ausstellung in der Schweiz statt, im nächsten Jahr wird die Gruppe in Brixen ausstellen.
In Mühlbach wird am 4. August die zehnte Ausgabe der Freilichtausstellung „Kunst unter den Sternen“ veranstaltet. Künstler stellen auf eigenen Staffeleien ihre Werke aus, die im Anschluss prämiert werden.
NACHGEFRAGT
„Den Gedanken hatte ich schon lange“ GEORG KASER, Schauspieler und Regisseur, über sein zehntes Solostück „Silent Cooking“ und über die Arbeitsbedingungen als freiberuflicher Theatermacher. Herr Kaser, mit „Silent Cooking“ bringen Sie nun Ihr zehntes Solostück auf die Bühne, bei dem Sie die Kunst des Kochens und jene des Theaterspielens vereinen. Wird dieses Extraschmankerl speziell zu Ihrem Jubiläum aufgetischt? Als begeisterter Koch wollte ich schon immer etwas machen, bei dem sich Kochen und Theater Spielen verbindet. Nun ist es soweit, auch wenn es eine schwierige Geburt war. Dass dies jetzt auch noch als zehntes Solostück auf die Bühne kommt, ist Zufall – wir sind erst danach draufgekommen, dass dies das Jubiläumsstück ist.
Als Schauspieler produzieren Sie einerseits Solostücke und spielen andererseits in verschiedenen Ensembles mit. Besitzt eines von beiden für Sie den höheren Reiz? Es hat beides seinen eigenen Reiz. Die Solostücke sind Eigenproduktionen, die sozusagen im Familienbetrieb erstellt werden. Sie bedürfen eines viel höheren Aufwandes als das Mitspielen in einem Ensemble, weil die gesamte Organisation noch hinzukommt. Weiters gesellt sich noch die Angst dazu, ob alles funktioniert und ob die Ausgaben wieder hereingespielt werden. Südtirol ist zu klein, um eine Soloproduktion richtig
ausspielen zu können, und der Gang ins Ausland ist schwierig. Dafür kann ich mir die Soloproduktionen so gestalten, wie ich das möchte. Gibt es schon Pläne, was zukünftig auf dem Spielplan steht? Zunächst werde ich drei Regieaufträge übernehmen, auf die ich mich sehr freue. Was ich mir für Brixen wünsche, ist ein frei zugängliches, kleineres Theater, das professionell geführt wird – beispielsweise im Ex-Gil-Gebäude. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Mühlbacher Kunstklause z „Es ist eine Notwendigkeit für einen Künstler, seine Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren“, meinte der akademische Maler Erwin Dariz anlässlich der Eröffnung seiner Werkschau in der Mühlbacher Klause. Darum hat der Millander gekämpft: Nicht irgendein Ausstellungsort – ein historischer sollte es sein. Ausstellungen in alten Mauern habe er nämlich schon 25 Jahre vor Reinhold Messner gemacht. Nur eben ohne große Medieninszenierung. Ziemlich (medien)inszeniert war seine Vernissage dennoch. Zwar nicht die Rai, sondern der private Internet-Liveübertrager „inncast“ gab mit Kameramensch und Reporter der Veranstaltung ein Feeling von Wichtigkeit. Hans Heiss lobte Dariz in seiner Rede vor allem als Meister der Repro-
duktionskunst, bei der es sich nicht um ein bloßes Nachahmen, sondern um ein Dienen und Beherrschen der Vorbilder handle. Die Zerrissenheit des Menschen komme in Dariz‘ Frühwerk, der Fornierarbeit „Des Menschen Zustand“, ebenso zum Ausdruck wie in den männlichen und weiblichen Akten. Die ausgestellten Werke aus 35 Jahren enthalten neben den Kopien bekannter Kunstwerke unzählige Portraits mehr oder minder bekannter Leute. Ivo Mahlknecht, Leander Piazza und andere Künstlerfreunde scheinen mit je einem eigenen Beitrag Dariz‘ Werk legitimieren zu müssen. Wer sich eine erschwingliche Rembrandt- oder Klimtkopie in die Wohnung hängen will, sollte noch bis zum 31. Juli in der Klause vorbeischauen. ak
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
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MUSIK
MUSIK
Gemeinsames Konzert
Jugendsinfonieorchester in Brixen
tungsabzeichens festgesetzt worden, und so übernahm die Jugendkapelle des Dorfes, dirigiert von Hubert Sagmeister, den ersten Teil der Matinee, um gleich im Anschluss nach Brixen zur Übergabe der Auszeichnung zu eilen. Silber erhielten dabei Julian Markart (Flügelhorn), Klaus Sagmeister (Saxophon), Martin Psaier (Posaune) und Sonja Fischer (Klarinette); Bronze ging an Christian Gasser (Trompete) und Irene Fallmerayer (Saxophon). Den zweiten Teil des Konzerts bestritten verschiedene Volksmusikgruppen der Musikschule mit ihren Gruppenlehrern, wie etwa ein Klarinettenquartett sowie Harfen- und Hackbrettspieler. Die Organisatoren hatten es verstanden, aus dem Abschlusskonzert ein musikalisches Fest zu gestalten, an dem alle Generationen ihre Freude hatten. ab
NEU IM REGAL Wider das Vergessen Oswald von Wolkenstein (13771445) gilt als der letzte Minnesänger des Mittelalters. Mit mehr als einem Bein stand er schon in der Neuzeit. Beeinflusst vom Denken der Renaissance trat er aus dem Dunkeln der Anonymität und inszenierte sein Selbst wie keiner vor ihm. Mit seinen Liedern wollte er unsterblich werden. Wolkensteins Vergessen entgegenwirken will auch der Wiener Autor Gerhard Ruiss und die kaum bekannten Lieder des allseits bekannten Autors mit Nachdichtungen neu beleben. „Und wenn ich nun noch länger schwieg‘“ lautet der Titel des im Folio-Verlag erschienenen Buchs. Bei den Übertragungen handelt es sich um keine Einszueins-Übersetzung für Hochschulzwecke. In jenem Rahmen würden sie aufgrund doch einiger Missverständnisse seitens des Übersetzers nicht gerade bestehen können. Ruiss richtet sich mit seinen Nachdichtungen viel mehr an das breite Publikum. Zwar bedient er sich
z Das Südtiroler Jugendsinfonieorchester wird seine Arbeit für weitere zwei Jahre fortsetzen. Das Pilotprojekt, das im vergangenen Jahr unter der künstlerischen Leitung von Stephen Lloyd und Irene Troi gestartet war, wird im Oktober dieses Jahres wiederum aufgenommen und dauert bis August 2009. Südtiroler Musiker im Alter von 14 bis 25 Jahren erhalten hiermit die Chance, sich an neun Wochenenden im Laufe eines Jahres der sinfonischen Musik zu widmen und in einem großen Orchester zu spielen. Begleitet werden sie hierbei von Fachreferenten aus dem Inund Ausland; die künstlerische Leitung liegt wiederum in den Händen von Lloyd und Troi. Das Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache übernimmt die Organisation des Projektes; als Partner sind
das Schulamt, die Institute für Musikererziehung, das Konservatorium „Claudio Monteverdi“ sowie das Landesamt für Kultur miteingebunden. Die Gemeinde Brixen, wo das Orchester auch weiterhin seinen Sitz hat, stellt für die weiteren Arbeitsfasen die notwendigen Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. db
Foto: Oskar Zingerle
z Zum dritten Mal in Folge gaben die Schüler der Musikschule Brixen und die Jugendkapelle der Musikkapelle St. Andrä ein gemeinsames Jahresabschlusskonzert. Die Initiative war vor drei Jahren vom Kapellmeister Hubert Sagmeister ausgegangen und vom Direktor der Musikschule Brixen, Christian Graf, begeistert aufgegriffen worden. Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Musikkapelle und Musikschule warteten die Jungmusiker auch in diesem Jahr mit einem bunten Programm auf, mit dem sie das zahlreiche Publikum begeistern konnten. Just auf denselben Tag war auch die Verleihung des Österreichischen Blasmusikleis-
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Ruiss, Gerhard: Und wenn ich nun noch länger schwieg`. Lieder. Nachdichtungen. Folio-Verlag 2007, 190 S., 21,30 Euro
einer heutigen Sprache; die Umschreibungen und Metaphern, die er findet, machen die Lieder nicht in jedem Fall verständlicher. Die Nachdichtungen sind in mehrere Themenkreise unterteilt, die Originaltexte im Anhang abgedruckt.
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TANZ
Kunst & Kultur
Erfolgreicher Abschluss
z Die etwa 30 SchĂźlerinnen der Tanzschule â&#x20AC;&#x17E;Progressive Danceâ&#x20AC;&#x153; zeigten zum Abschluss des Arbeitsjahres in der Aula des Brixner Realgymnasiums J. Ph. Fallmerayer ihr abwechslungsreiches Programm. Mit einfachen KostĂźmen erzählten sie zur Musik von Tschaikowsky Geschichten von Feen und Elfen, von abenteuerlustigen Mädchen und ihren Erlebnissen. Neben
den klassischen Tanzformen gab es auch slawische Charaktertänze und modernen HipHop in ausgefallenen Choreographien zu sehen. Die Kinder zeigten dabei durchwegs erstaunliche Leistungen, agierten mit RhythmusgefĂźhl und Musikalität. Die Tanzschule â&#x20AC;&#x17E;Progressive Danceâ&#x20AC;&#x153; mit Sitz in Bozen und Brixen wird seit 2002 von der gebĂźrtigen Albanerin Efrosina Gjergji geleitet. Ihr Ziel ist es, den Tanz als Ausdruck eigener Kreativität zu nĂźtzen. FĂźr andere bietet der regelmäĂ&#x;ige intensive Unterricht eine Werkstatt
fßr zukßnftige professionelle Ausrichtung. Gjergji hat ihre Studien im klassischen Ballett ergänzt durch Studien an der Royal Academy of Dance und verbindet sie mit modernen Stilrichtungen wie Jazz und Funk/HipHop. Am Ende der viel beachteten Vorstellung bedankte sich Gjergji bei den Eltern und bei den Verantwortlichen des Jugendhauses Kassianeum und des Centro Giovani, in denen die Kurse während des Schuljahres 2006/07 stattfinden konnten. bf
THEATER
Europäisches Theatertreffen
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z Das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (TPZ) pflegt seit jeher den Austausch zu Theatergruppen in ganz Europa und darĂźber hinaus. Die Theaterwerkstätten des TPZ werden immer wieder zu internationalen Festivals eingeladen, doch auch das TPZ selbst organisiert in regelmäĂ&#x;igen Abständen Theatertreffen. Anfang Juli lud die Einrichtung erstmals erwachsene Amateurtheatergruppen zu einem europäischen Theatertreffen nach Brixen: Das Teatro Ludic aus Rumänien, das Ensemble Golmus aus Frankreich, die Theatergruppe R_zekne aus Lettland sowie
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die Gastgeber, das TheaterStudio Freitag des TPZ Brixen, zeigten auf der BĂźhne des Jugendheimes von Milland ihre AuffĂźhrungen in der jeweiligen Landessprache. Untertags hingegen erkundeten die Gäste Brixen und Umgebung. Weiters machten sich die Theatergruppen auch mit ihren jeweiligen kulturellen Bräuchen bekannt, wobei nicht nur die Letten beim â&#x20AC;&#x17E;Landlerâ&#x20AC;&#x153; und die Brixner beim rumänischen Tuchtanz ins Schwitzen kamen. Mit allen drei Ensembles pflegt das TPZ seit geraumer Zeit den kulturellen Austausch. Das Ensemble Golmus lernte das TheaterStu-
dio Freitag beim Europäischen Theatertreffen in Montceau les Mines kennen, wo die TPZler mit â&#x20AC;&#x17E;Medeaâ&#x20AC;&#x153; eingeladen waren und begeisterte Kritik ernteten. Mit der Gruppe aus Rumänien und aus Lettland hingegen traf sich das TPZ immer wieder auf verschiedenen Festivals im europäischen Raum. Das europäische Theatertreffen mit erwachsenen Amateurtheatergruppen ergänzte die Festivalreihe des TPZ, das mit dem Jugendtheaterfestival â&#x20AC;&#x17E;sapperlotâ&#x20AC;&#x153; sowie dem Kindertheaterfestival â&#x20AC;&#x17E;Hollawindâ&#x20AC;&#x153; stets Gruppen aus aller Welt nach Brixen lockt. db
8PIOBOMBHF Ă&#x192;"N eMCFSH² ,zTUMBOTUSBÂ&#x2021;F 8PIOFO XP FT BN TDIzOTUFO JTU Ă HSPÂ&#x2021;[ HJHF 8PIOÂżjDIFO Ă IPDIXFSUJHF "VTG ISVOH Ă FJO[JHBSUJHFS 1BOPSBNBCMJDL
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MUSIK
sHe sind käuflich z Die neue CD der Südtiroler Formation sHe ist erschienen. Auf insgesamt vier Titeln mit einer Spielzeit von knapp über 20 Minuten zeigen die vier Musiker die Bandbreite ihrer Musik und machen auf ihre verschiedenen musikalischen Einflüsse aufmerksam. Sie wandern akustisch von Crossover zu Progressive, von Modern Rock
zu Gothic und lassen so ihren ganz eigenen Alternative Metal entstehen. Schon zu Beginn des ersten Titels „Ungeheuer“ hört man, dass die Band in letzter Zeit viel mit vorprogrammierten Samples experimentiert, um den Liedern eine besondere Note zu verleihen und sie voller und abwechslungsreicher klingen zu lassen. „Zu spät“ handelt von der
Verschwendung der Zeit, und hier wird sHe’s Vorliebe für abrupte Wechsel zwischen zwar stark rhythmisierten aber gleichzeitigen lyrischen Teilen und hammerharten Sounds klar. Alle Titel erklingen auf Deutsch und stammen, sowohl was Text als auch Musik anbelangt, aus der Feder von sHe: Daniela Waldboth, Boris Bagnara, Christoph Schmalzl und Christo-
pher Sacchin. Charakteristisch für sHe’s Musik stehen auch bei „Kälte“ und „Verschwendung“ die starken Beats: So mancher Taktwechsel gibt Rätsel auf und bringt viel Würze ins Spiel. Die CD ist im Fachhandel erhältlich, in Brixen bei Athesia. mak
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DER RÜCKZUG DES SSV BRIXEN HANDBALL
Freizeit & Sport
„Gesund schrumpfen“ Die Meldung sorgte für Aufsehen in der italienischen Handballwelt: Der SSV Brixen Forst Handball verabschiedete sich nach 32 Jahren freiwillig aus der Eliteliga. Ralf Dejaco, Präsident des SSV Brixen und Gründer der Sektion Handball, über die Gründe dieser Entscheidung und die weitere Zukunft.
RALF DEJACO: Vorausschicken möchte ich, dass die Sektion Handball autonom ist und ich der Präsident des gesamten SSV Brixen bin. Selbstverständlich liegt mir aber vor allem die Sektion Handball sehr am Herzen. Wir haben in mehreren Sektionen immer wieder Krisen gehabt, und so auch jetzt beim Handball. Natürlich ist mir diese Krise der Sektion Handball aber auch persönlich sehr nahe gegangen. Um die Entscheidung des SSV Brixen nachvollziehen zu können, muss man die Entwicklung des Handballsports kennen: Diese ging dahin, dass die Eliteliga gegründet worden ist, um im Fernsehen vermehrt präsent zu sein und den Sport national höher zu positionieren. Das Problem, das sich daraus ergeben hat, liegt
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darin, dass in diesem Bereich mit Profis gearbeitet werden muss: Die Eliteliga gilt demnach als Profiliga. Es wurden zunächst vier ausländische Spieler pro Mannschaft freigegeben, und nun will man auf sechs erhöhen. Umgekehrt wird schon in der zweiten Liga nur mehr ein ausländischer Spieler zugelassen. Man wollte also klar zeigen, dass auf der einen Seite der Amateursport und auf der anderen Seite die Profiliga existiert. Diese Profiliga ist für zwei oder sogar drei Vereine in Südtirol sicher um eine Schuhnummer zu groß. Man hat wahnsinnige Schwierigkeiten, die notwendigen Gelder aufzubringen, und wenn der SSV Brixen Handball jedes Jahr ein Minus einfährt, so muss dieser Trend irgendwann gestoppt werden. Die Sektionsleitung hat uns klar gesagt, dass mit zehn Studenten und nur mit ein oder zwei ausländischen Spielern unmöglich diese Liga gespielt werden kann.
Davon habe ich mich überzeugen lassen und habe letztendlich auch zugestimmt, einen anderen Weg zu gehen: Anstatt mit zwei Ausländern verzweifelt eine so hohe Liga zu spielen, ständig zu verlieren und abzusteigen, wollen wir uns gesund schrumpfen und schauen, dass wir in der heurigen Saison in der Serie A2 spielberechtigt sind. Wir wollen eine seriöse Amateur-Truppe mit jungen Leuten aufstellen. Dann möchten wir von unten her das Feld aufrollen und mit unseren eigenen Brixner Spielern, die ausgezeichneten Handball spielen, so schnell als möglich in die A1 aufsteigen. Dort wollen wir uns so lange halten wie es gut geht, und wenn man dann irgendwann einen guten Sponsor findet, kann man auch den Sprung in die Eliteliga nochmals wagen – wenn dies überhaupt Sinn macht. Es könnte ja auch sein, dass die Profiliga für uns auch in Zukunft nicht sinnvoll ist.
Ralf Dejaco Foto: Willy Vontavon
Herr Dejaco, was war der ausschlaggebende Grund für den Rückzug des SSV Brixen Forst Handball aus der Eliteliga?
„Wenn sich Bozen, Brixen und Meran nicht zu einer einzigen Südtiroler Mannschaft zusammenschließen, verschläft man eindeutig den Trend“ _SSV-Präsident
Mit der A2 steigt der SSV Brixen Forst nun aber in die dritte Liga ab… Theoretisch müssten wir sogar in der untersten Amateurliga, der Serie C, spielen, weil wir unseren Rückzug aus der Eliteliga zu spät dem Handballverband mitgeteilt haben. Hätten wir unsere Entscheidung einen Monat früher bekannt gegeben, wäre uns sogar die A1, also die zweithöchste Liga, sicher gewesen. Wir waren aber in der fatalen Situation, den Rückzug verhindern und die Lage noch retten zu wollen; schlussendlich war der Rückzug aber dennoch unausweichlich. Jetzt sind wir abhängig vom guten Willen des nationalen Handballverbandes, aber ich gehe schon davon aus, dass wir bei der A2 einsteigen können. Der A1-Zug ist für heuer schon abgefahren. Das Ziel für diese Saison liegt nun darin, mit einer gut ausgerüsteten
Truppe von einheimischen Spielern eine neue Mannschaft aufzubauen, und ich bin überzeugt, dass das Publikum uns diese Entscheidung lohnen wird. Der bisherige Sektionsleiter Markus Stockner ist zurückgetreten. Wer wird sein Nachfolger? Als Präsident des SSV Brixen bin ich gerade dabei, einen neuen Vorstand für die Sektion Handball zusammenzustellen. Es werden Sondierungsgespräche geführt, nach Leuten Ausschau gehalten und verhandelt, und dann erarbeitet man sich gemeinsam einen Vorstand. Als Präsident habe ich dann die Pflicht und das Recht, den Vorstand zu ernennen. Inwieweit beeinflussten die Geldschwierigkeiten die Entscheidung, sich aus der Eliteliga zurückzuziehen?
Wir hatten heuer zwar ein Defizit, dieses stellt aber kein großes Problem dar. Wir sahen vielmehr keine Chance, im nächsten Jahr ohne finanzielle Einbußen oben mitzuspielen, und darin liegt die eigentliche Problematik. Mit nur ein oder zwei ausländischen Spielern wären wir vom ersten
mindestens 100.000 Euro Defizit machen.
Wie reagierten die Sponsoren auf den Abstieg?
Inwieweit war die jetzige Situation absehbar?
Dem Hauptsponsor, der Spezialbierbrauerei Forst, habe ich einen sehr ausführlichen Brief geschrieben und warte nun auf eine Antwort; die Südtiroler Volksbank als Nebensponsor hat sehr positiv reagiert und uns bereits ein weiteres Sponsoring angeboten. Die Landesbeiträge in der Höhe von 50.000 Euro beziehen sich auf den gesamten SSV Brixen mit seinen zwölf Sektionen.
Die Geldkrise existiert ja schon seit zehn Jahren, jetzt haben wir aber keine Chance mehr.
„Unsere Stadt ist viel zu klein, um einen teuren Profiverein zu finanzieren“_ SSV-Präsident Ralf Dejaco bis zum letzten Spiel gesteinigt worden. In der Eliteliga bewegen wir uns bei einem absoluten Minimum von 400.000 Euro, wir bräuchten also gut 500.000 Euro, um ordentlich mitzuspielen. Unser Jahresbudget beträgt aber nur etwa 300.000 Euro, und es macht keinen Sinn, dass wir jedes Jahr
Der Vorstand wollte einfach nicht mehr so weitermachen, weil er vom Schiff aus das Land nicht mehr gesehen hat. Diese Verzweiflung hat sich breit gemacht und ist verständlich. Die Leute wollen weiter arbeiten, aber ein Neuanfang ist unvermeidlich.
Könnte man nicht das Land dazu bewegen, mehr Geld zu investieren, zumal der SSV Brixen auf nationaler und auch internationaler Ebene einen Werbeeffekt für Südtirol bringt? Das hat sich bis jetzt nicht in die richtige Richtung entwickelt; Landeshauptmann Luis Durnwalder 35
Foto: Willy Vontavon
Freizeit & Sport
sagt, dass man ohne weiteres mehr geben könnte, wenn die Handballmannschaften nicht so aufgesplittert wären. Da gebe ich ihm Recht: Eine einzige Gesamtsüdtiroler Mannschaft, die in der Profiliga spielt, würde ausreichen, und man würde dann wahrscheinlich auch die notwendigen Gelder leichter aufbringen. Hat man die Schaffung dieser gemeinsamen Südtiroler Mannschaft verpasst? Vor zwei Jahren habe ich ganz stark versucht, eine Südtiroler Mannschaft zu gründen und auch alle drei großen Südtiroler Vereine zu einer Sitzung einberufen. Mein Programm wäre gewesen, dass Brixen, Bozen und Meran eine Genossenschaft oder eine AG gründen und gemeinsam einen neuen Verein ins Leben rufen. Die unteren Ligen hätten weiterhin vollkommen frei gespielt werden können. Man hätte sich verpflichtet, dass man aus diesen Ligen die Spieler rekrutiert, plus die notwendigen Auslandspieler. Als erstes hat dann vor zwei Jahren Bozen abgesagt, weil diese Vision sie nicht interessiert, und heuer, als die neuen Gespräche wiederum anliefen, hat Meran zu-
nächst großes Interesse gezeigt, dann aber auch abgesagt. Seit den beiden Italienmeistertiteln vor 15 Jahren läuft man beim SSV Brixen Handball dem Erfolg hinterher. Was ist schiefgelaufen? Dem Brixner Publikum wurden eine herausragende junge einheimische Truppe und einige übergewichtige Ausländer vorsetzt. Mit denen kann man Spiele knapp verlieren. Aber wenn man auch dafür das notwendige Geld nicht auftreiben kann und weiters auch den Stress hat, dass in jeder Vorstandssitzung nur über Geld geredet wird, dann habe ich als Präsident Verständnis, wenn die Sektionsführung sagt, da machen wir nicht mehr mit. Der einzige Fehler, der effektiv gemacht worden ist, liegt darin, dass man sich Jahre zu spät für diesen Rückzug entschieden hat. Dies liegt aber darin begründet, dass man kontroverser Meinung war, und das ist mit unserer Sektionshistorie auch verständlich. Der auslösende Moment war wohl der Rückzug des traditionsreichen Vereins von Triest aus der Eliteliga. Die Kollegen aus Triest haben vor uns
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eingesehen, dass man nicht langfristig eine Profitruppe aufrechterhalten kann, wenn man nicht Mehrjahresverträge mit starken Sponsoren hat. Diese Erkenntnis zwingt uns zum Umdenken. Aber: Es gibt viele Beispiele im internationalen Handballsport, die gezeigt haben, dass Gesundschrumpfen auch positiv sein kann und einen Neuanfang in Gang setzt.
gen auf internationaler Ebene im Durchschnitt drei Millionen Euro, in der Champions League verfügen die meisten Mannschaften sogar über drei bis vier Millionen, und bei den Spitzenmannschaften sprechen wir von sieben bis neun Millionen Euro.
Hat der SSV Brixen Handball die Entwicklung im Handballsport verschlafen?
Wir setzen auf unsere einheimischen Leute, und wenn diese einige Jahre spielen, haben wir wieder gute Ressourcen für eine Südtiroler Mannschaft. Voraussetzung ist nun, dass in der A2 gut gespielt wird. Die Truppe muss ordentlich und gut trainiert werden sowie Motivation und Begeisterung zeigen, mit den eigenen Kräften an dem Neuanfang zu arbeiten. Darauf hoffe und baue ich. Das Ziel ist, nach einem oder zwei Jahren in die A1 zu gelangen, dort beobachtend, sich wohl fühlend und kämpfend weiterspielen, bis man einen geeigneten langjährigen Sponsor hat.
Das ist uns vorgeworfen worden, aber wir dürfen einfach nicht vergessen, dass unsere Stadt viel zu klein ist, um einen teuren Profiverein zu finanzieren. Das tut weh, aber daran und an der Entwicklung im Handballsport ist nicht zu rütteln. Der Weg, den der Handballsport eingeschlagen hat, ist nicht falsch, aber die Struktur in Brixen ist für diesen Weg nicht geeignet. Wir bräuchten ein größeres Umfeld: Wenn Brixen an sich die Südtiroler Vertretung wäre und ansonsten keine andere Mannschaft existieren würde, hätte man eine größere Chance gehabt. Wenn sich die führenden Handballmannschaften nicht zu einer einzigen Südtiroler Mannschaft zusammenschließen, verschläft man eindeutig den Trend. Jene Mannschaften, die in der Champions League mitspielen und ein Budget von unter einer Million Euro haben, werden sofort draußen sein. Die Budgets betra-
Wie sehen Sie die Zukunft des SSV Brixen Handball?
Wird der Neuanfang auch von einem neuen Trainer begleitet? Der neue Vorstand wird den neuen Trainer berufen, und das könnte vielleicht auch wieder der alte sein.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Meine Meinung Thomas Oberrauch Richtige Entscheidung Mit dem Rückzug aus der Eliteliga lösen die Verantwortlichen der Sektion Handball im SSV Brixen das langjährige, immer schlimmer werdende finanzielle Problem ihrer Sektion und ebnen die Möglichkeit eines Neuanfangs. Natürlich würden sich die Brixner Fans weiterhin einen Verbleib von Michaeler, Salcher & Co. in der Eliteliga wünschen. Aber da nach Saisonende durch den Weggang einiger einheimischer Stützen wie Kammerer, Prentki und Kokuca vom alten Kader nicht mehr viel übrig geblieben ist und auch Sektionsleiter Markus Stockner seinen Rücktritt erklärte, scheint es nun wahrlich angebracht zu sein, mit kleineren Brötchen zu backen. Präsident Ralf Dejaco, der auch Schatzmeister des Europäischen Handballverbandes ist, spricht in der Eliteliga von einem „nötigen Mindestbudget von 400.000 Euro pro Saison“. Für einen Provinzclub wie Brixen ist diese Summe beinahe unmöglich jährlich aufzutreiben. Dass hier die Funktionäre nicht nur mit dem Herz, sondern auch mit der Rechenmaschine denken, scheint verständlich, zumal es ja sie sind, die bei eventuellen Fehlbeträgen persönlich bürgen müssen. In der Serie A2 rechnet man mit einem verkraftbaren Jahresbudget von etwa 100.000 Euro. Da man immer nur maximal das ausgeben sollte, was man auch in der Lage ist einzunehmen, ist dieser Rückzug die einzig richtige Entscheidung.
WM-Start gesichert! z Brixens Ausnahme-Leichtathlet Christian Obrist ist derzeit in Bestform. Vor einigen Tagen hat der 1.500-Meter-Läufer beim Golden-League-Meeting endlich geschafft, auf was er so hart trainiert hatte: Mit einer Zeit von 3.35,76 Minuten unterbot er deutlich das A-Limit von 3.36,60 und hat sich somit aus eigener Kraft für die Weltmeisterschaft
in Japan qualifiziert. Mit dieser Zeit nimmt er derzeit den hervorragenden siebten Platz in der europäischen Jahresbestenliste ein. Seinen persönlichen Rekord aus dem Jahr 2002 hat der Millander nur um eine Hunderstel Sekunde verfehlt. Obrist hat heuer von fünf internationalen Rennen drei gewonnen und zweimal den zweiten Platz belegt
und konnte dabei zweimal das B-Limit für die WM unterbieten. Vor einigen Wochen meinte er noch: „Zwei Mal in einem Jahr an die 3,38 Minuten zu laufen ist natürlich super“. Nun zählt der 26-Jährige zusammen mit Alex Schwazer und Hannes Kirchler als Fixstarter für die WM, die Ende August in Osaka stattfinden wird. to
F&S
Foto: Oskar Zingerle
Freizeit & Sport
LEICHTATHLETIK
Freizeit & Sport
FUSSBALL
Neue Vereinsstruktur
z Die Sektion Fußball des SSV Brixen beginnt die kommende Saison mit einer völlig umgekrempelten Vereinsstruktur. Nach dem Vorbild des FC Südtirol steht der Sektion Fußball nun eine
kurz
notiert
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neue Führungsriege vor: Hans Krapf, Paul Seeber, Kuno Pizzinini, Gernot Wachtler sowie eine noch zu kooptierende fünfte Person bilden die neue Geschäftsleitung. Als absolutes Novum in
Die 10-jährige Andrea Ebner wurde im Geschwindigkeitsklettern Jugend-Italienmeisterin der Kategorie U12. Bei den drei zur Italienmeisterschaft zählenden Bewerben erzielte die Athletin des „Team Klettern Brixen im AVS“ zwei erste und einen zweiten Platz und gewann die Endwertung.
Amateurligakreisen gilt die Ernennung eines eigenen Geschäftsführers. Für dieses Amt konnte mit Martin Angerer eine in Südtiroler Fußballkreisen bestens bekannte Persönlichkeit gewonnen werden, war Angerer (im Bild) doch als langjähriger Spielertrainer in der Oberliga mit dem ASV Natz, dem SSV Brixen und zuletzt beim ASV Stegen erfolgreich tätig. Diese Änderung ist ein großer Schritt in Richtung Professionalisierung und könnte auch für andere Vereine richtungsweisend sein. Ob die Stelle des neu geschaffenen Geschäftsführers aber mit
den Satzungen des SSV Brixen kompatibel ist, lässt sich vorerst bezweifeln: Dort wird von ehren-amtlicher Tätigkeit gesprochen, die bisher auch von allen Funktionären bis hinauf zum Sektionsleiter ausgeübt wurde. Der eingeschlagene Weg des SSV Brixen Fußball ist aufgrund der immer größer werdenden Verwaltungsarbeit bei Vereinen dieser Größenordnung verständlich und auch lobenswert – allerdings bleibt es bedenklich, ob diese teilweise Professionalisierung eines Amateursportvereins ein Schritt in die richtige Richtung ist. to
Vom 29. Juni bis 13. Juli fand heuer wiederum die Millander Mini-Olympiade statt, bei der verschiedene Teams im Fußball, Ping Pong, Beach-Volley und Kegeln gegeneinander antraten.
Hannes Auer und Stefano Rossi nahmen am iXS Middle European Downhill Cup im österreichischen Leogang teil. Auer erzielte in der Kategorie Free Elite den 10. Platz, Rossi bei den Free Masters den fünften Rang. Teilgenomen hatten 200 Fahrer aus 20 Nationen.
NACHGEFRAGT
„Katastrophale Zustände“ PAUL DALSASS, Erfolgstrainer der Schwimmerinnen Sara Parise und Laura Letrari, bricht erstmals sein Schweigen und spricht über die wahren Gründe seines Rücktritts vom SSV Brixen Sektion Schwimmen. Herr Dalsass, Sie waren nun vier Jahre lang beim SSV Brixen als Schwimmtrainer tätig und konnten in dieser Zeit mit ihren Schützlingen sehr große Erfolge auf regionaler und nationaler Ebene feiern. Was war der Grund für ihren überraschenden Rücktritt? Es war eine schöne Zeit in Brixen. Seit zwei Jahren ist jedoch eine neue Sektionsleitung im Amt, und seitdem lief sehr vieles schief. Die primären Bedingungen stimmten nicht mehr. Von der Vereinsleitung der Sektion Schwimmen wurde gegen meine Person bewusst psychologisches Mobbing
betrieben, und ich wurde regelrecht terrorisiert. In meinen bisher 25 Jahren Trainertätigkeit habe ich vieles mitgemacht und bin ein krisensicherer Typ – aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Was lief konkret schief? Nach außen wurde alles schön geredet, aber innen brodelte es. Die Sektionsleitung mischte sich zu viel in meine Arbeit ein, letzthin wurde nur mehr geschimpft und kritisiert – ich weiß nicht, aus welchen Gründen, vielleicht aus Neid. Ich habe lange über meinen Rücktritt nachgedacht, aber ich kann aus moralischen Gründen nicht mehr so eine Sektion
unterstützen. Meine Gesundheit ist mir wichtiger als die Karriere. Leid tut es mir nur um die vielen guten Athleten, mit denen ich ein gutes Verhältnis habe. Welche Pläne haben Sie nun? Mein Herz gehört dem Schwimmsport, und dem entsprechend bekomme ich sehr viele verschiedene Angebote. Bis September werde ich urlauben und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Dann werde ich mich entscheiden, in welche Richtung ich arbeite. Dem SSV Brixen wünsche ich viel Erfolg, Glück und Freude. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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PORTRAIT
z Der 22-jährige Brixner Denis Mair ist einer der wenigen Südtiroler Fußballspieler, die in der italienischen Serie B gespielt haben. In der Saison 2004/2005 wurde Brixens Stürmertalent im Leibchen von Treviso in der italienischen Primavera-Meisterschaft mit 16 Treffern Torschützenkönig der Liga. Aufgrund dessen wurde Denis in derselben Saison in die erste Mannschaft von Treviso geholt und konnte im Juni sein Debüt in der Serie B gegen Empoli feiern. „In den ersten Minuten war ich zwar etwas nervös“, schildert Denis Mair, „aber dies legte sich nach einigen Ballkontakten.“ Insgesamt hatte der Brixner Blondschopf drei Einsätze in dieser zweitwichtigsten Liga, wobei er gegen Torino sogar der Startformation von Treviso angehörte und die vollen 90 Minuten durchspielte. Denis’ Fußballkarriere hat im Alter von etwa fünf Jahren beim SSV Brixen angefangen. Er gehörte dort sehr erfolgreich allen Jugendklassen bis hin zur B-Jugend an. Als 15-Jähriger nahm Denis mit der Regionalauswahl am „Torneo delle Regioni“ in Milano Marittima und an den Finalspielen in Giulianova teil. Da dort mehrere „Talent-Scouts“ von Profi-Mannschaften anwesend waren, folgten Gespräche
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mit verschiedenen Vereinen. Gelandet ist Denis bei Treviso, wo er zwei Jahre in der AJugend und für weitere drei Jahre in der Primavera-Mannschaft spielte. 2005/2006 wurde Denis, der mittlerweile das Geometerstudium erfolgreich beendet hatte, an den Verein Castelnuovo Garfagnana in die Serie C2 ausgeliehen. Bei 16 Einsätzen konnte er aber kein Tor erzielen. In der Saison 2006/2007 spielte er für die C2-Mannschaft Sassari Torres aus Sardinien. Bei seinen sechs Einsätzen erzielte er dort ein Tor, das ausgerechnet im Netz des FC Südtirol landete und das Spiel 1:1 beendete. Wo Denis im nächsten Jahr spielen wird, ist noch nicht entschieden. Voraussichtlich wird er aber für Poggibonsi wiederum in der Serie C2 auf Torjagd gehen. to
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z Mit Fredi Dissertori, Barbara Letrari und Elda Letrari haben drei Athleten des SSV Brixen an den diesjährigen Italienmeisterschaften der â&#x20AC;&#x17E;Masterâ&#x20AC;&#x153; teilgenommen. Bei einem Teilnehmerfeld von Ăźber 3.000 Schwimmern in 307 Mannschaften haben die Brixner mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen und konnten insgesamt sechs Medaillen mit nach Hause nehmen. Barbara Letrari holte sich Ăźber 1.500 Meter Kraul und 100 Meter Delfin die Bronzemedaille, und ihre Schwester Elda erzielte Ăźber 200 Meter RĂźcken den
hervorragenden zweiten Platz. Fredi Dissertori heimste insgesamt drei Medaillen ein: Silber Ăźber 50 Meter sowie Ăźber 100 Meter Delfin und Bronze Ăźber 200 Meter Delfin. Barbara Letrari hat zudem als erste Brixnerin an der Spezialwertung â&#x20AC;&#x17E;Iron Masterâ&#x20AC;&#x153; teilgenommen und sofort in ihrer Altersklasse gewonnen. Beim â&#x20AC;&#x17E;Iron Masterâ&#x20AC;&#x153; gilt es, im Zeitraum Oktober bis Juni sämtliche Strecken aller Disziplinen im Wettkampf zu schwimmen, wobei pro Kategorie die besten 18 Ergebnisse gewertet werden. to
z Im Schwimmbad Klausen fand kĂźrzlich die erste Etappe des Beachvolleyball-Turniers â&#x20AC;&#x17E;Bank The Future Cup 2007â&#x20AC;&#x153; statt. Dabei konnte sich das Brixner Duo Irene Plaickner und Alexandra Obexer im Damenturnier, das auf sehr hohem Niveau gespielt wurde, gut in Szene setzen. Die beiden kämpften sich durch die 16 teilnehmenden Teams bis ins Finale vor und wurden dort nur vom Gewinnerteam Gerti Fink aus Bozen und Massi Della Camera aus Verona gestoppt. Dieser Erfolg kam sehr Ăźberraschend, da die zwei Brixner Damen erstmals in einem Zweierteam zusammengespielt und nie eigens auf Sand trainiert hatten. Plaickner und Obexer hatten ihre Karriere beim SSV Brixen Volleyball begonnen. Während die 28-jährige Alexandra Obexer seit einem Jahr fĂźr den ASV Klausen spielt, wechselte Irene Plaickner bereits vor 13 Jahren nach Trient.
Dort spielt sie seitdem abwechselnd in der Serie B und Serie C. In der abgelaufenen Saison pritschte und baggerte die 29Jährige fßr den ASV St. Jakob, der von der Serie C in die Serie B2 aufgestiegen ist. to
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Wirtschaft & Umwelt
JOCHTAL UND GITSCHBERG AUF DEM WEG ZUR SANIERUNG?
Rettungsanker D
ass Skigebiete in Südtirol einen schweren Stand haben, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Es gibt kaum ein Unternehmen, das schwarze Zahlen schreibt – wenn man vom äußerst profitablen Kronplatz einmal absieht. Meist kämpft man sich von einer Saison in die nächste und versucht verzweifelt, die Banken ruhig zu halten, die verständlicherweise auf Sicherheiten ihrer ausbezahlten Kredite pochen.
Paradoxerweise merkt der Nut-
zer der Aufstiegsanlagen meist nichts von der prekären wirtschaftlichen Situation des Betreibers: Es gibt kaum ein Land in den Alpen, in denen die Strukturen der Skigebiete in so perfektem Zustand sind
Vor etwa einem Jahr war es auch um den Weiterbestand der Skigebiete in der Gemeinde Mühlbach schlecht bestellt. Zum Zeitpunkt des jeweils am 30. Juni fälligen Jahresbilanzabschlusses verbreiteten sich im vergangenen Sommer in Mühlbach wahre Hiobsbotschaften: Die Skikarussell Jochtal AG überlege sich, ob die Bahnen im Herbst überhaupt noch in Betrieb gehen würden, und das Schicksal der Gitschberg AG sei – ebenfalls laut Volksmund – sowieso bereits besiegelt.
Ein Blick in die Bilanzen der beiden Gesellschaften zum 30. Juni 2006 ist in der Tat nicht gerade ermutigend: Die Jochtal AG ist mit 2,3 Millionen Euro im Vergleich zu Verbindlichkeiten von 7.883.646
„Es kann nicht sein, dass die Gemeinde ein Hallenbad baut und gleichzeitig zulässt, dass ihre Skigebiete in Konkurs gehen“_ Karl Leitner, Skikarussell Jochtal AG wie in Südtirol. Die Diskrepanz zwischen dem schneeweißem Zustand der Aufstiegsanlagen und den tiefroten Bilanzen liegt wohl in der grundsätzlichen Investitionsfreude der Unternehmen und im gegenseitigen Wettrüsten – und vielleicht auch in der weit verbreiteten irrigen Meinung, dass unmittelbar vor jedem Konkurs aus Bozen ein Rettungsreifen ausgeworfen wird. 42
Euro notorisch unterkapitalisiert, die Gitschberg AG weist sogar doppelt so viele Verbindlichkeiten in der Höhe von 14,82 Millionen Euro auf; werden auch die periodengerechten Abgrenzungen berücksichtigt, erhöhen sich die Schulden der Meransner auf 15,49 Millionen Euro. So ist es kein Wunder, dass die Verwaltungsräte beider Gesellschaften in der Zwischenzeit
verzweifelt versucht haben, zu frischem Kapital zu kommen. Die Valser haben deshalb mit großen Bauchschmerzen das Bergrestaurant, ein kleines Schmuckstück in der Aktiva der AG, veräußert und damit 438.000 Euro in ihre Kassen gespült. Die Gitschberg AG erzielte durch Investitionszuschüsse und sonstige Erlöse etwa eine Million Euro und führte eine längst fällige Kapitalaufstockung durch die Aktionäre weiter, die bereits im Jahr vorher begonnen wurde. So rettete man sich im letzten Herbst in den nächsten Winteranfang, blickte besorgt gen Himmel und hoffte auf reichhaltigen Schneefall – der dann allerdings nicht eintraf, was die neuen Jahresabschlussbilanzen, die in den nächsten Wochen veröffentlicht werden müssen, wohl zu Tage bringen dürften.
„Alles nicht so schlimm“, be-
hauptet allerdings Karl Leitner, der Präsident des Verwaltungsrates der Skikarussell Jochtal AG. Natürlich sei die Unterkapitalisierung „ein großes Problem“, aber dafür stimme in Vals der Cash-Flow. Bei knapp mehr als 2 Millionen Euro Umsatz „erwirtschaften wir etwa ein Drittel“, sagt Leitner, und damit „finanzieren wir locker den Betrieb“. Aber: „Wir müssen es schaffen, unsere Schulden von derzeit 7 auf maximal 5 Millionen Euro zu reduzieren, dann können wir langfristig bestehen bleiben“. Die Gitschberg AG hingegen deckte mit der Betriebstätigkeit in der Saison 2005/2006 nicht
Foto: Oskar Zingerle
Die Skigebiete der Gemeinde Mühlbach retten sich seit Jahren von einer Saison in die nächste. Während Jochtal trotz schwacher Kapitalisierung weiter investieren möchte, arbeitet die Gitschberg AG durch eine Reihe von Aktionen intensiv an ihrer eigenen Rettung.
einmal die Führungskosten, von den Zinsen und Abschreibungen ganz zu schweigen. Im vergangenen Jahr soll es zwar nach unbestätigten Berichten ein Bruttoergebnis von 150.000 Euro gegeben haben, aber „davon können bei 15 Millionen Euro Bankschulden nicht einmal die Zinsen bezahlt werden“, sagt ein Insider. Der Aufsichtsrat sieht es wohl ähnlich und appelliert im Anhang zur Bilanz verzweifelt, „der Gesellschaft die nötigen finanziellen Mittel zukommen zu lassen“, weil ansonsten „der Fortbestand der Gitschberg AG nicht mehr gewährleistet ist“.
„Diese Situation war vorher-
sehbar“, sagt David Senese, der seit weniger als einem Jahr die schwierige Aufgabe der Geschäftsführung der Gitschberg AG innehat. „Gesellschaften wie diese müssen notwendige Investitionen sofort durch außerordentliche Kapitaleinlagen amortisieren; wenn dies nicht zustande kommt, wächst der Schuldenberg von Jahr zu Jahr an“. Dass Meransner Hoteliers sich nicht um „ihre“ kranken Aufstiegsanlagen kümmern würden, sei übrigens „ein Mythos“, sagt Gemeindereferent Egon Daporta.
GEPLANTER COUP: Die Gitschberg AG will den Seilbahnplatz samt möglicher Kubatur verkaufen. Zuvor muss die Gemeinde aber einer Bauleitplanänderung zustimmen
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Es gebe Hoteliers, die bei der letzten Kapitalaufstockung „bis zu 150.000 Euro“ eingezahlt hätten, und „diese Summen sind auch für einen erfolgreichen Hotelier keine Kleinigkeit“. Senese bestätigt den guten Willen der Meransner, gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass „von letzthin 2,5 Millionen gezeichneter Aktien etwa 700.000 Euro noch nicht eingezahlt“ worden seien, also sei er nur „relativ zufrieden“. Im Großen und Ganzen ist Senese aber zuversichtlich, die Gitschberg AG in eine gute Zukunft führen zu können. Bei mehreren Anlässen stellte er eine kurzfristige Reduzierung der Verbindlichkeiten von 15 auf 11 Millionen Euro in Aussicht – ohne zu erklären, wie er dies schaffen möchte. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er die verschiedenen Gläubiger davon zu überzeugen versuchen, auf einen Teil der Forderungen zu verzichten, und offensichtlich scheint er einige entsprechende – mündliche – Zusagen bereits erhalten zu haben. „Die Bilanzperiode ist gerade abgeschlossen“, gibt er sich verständlicherweise zugeknöpft, „Daten aus einer Bilanz ohne Abschluss kann ich nicht nennen“.
Zusätzlich zu dieser Aktion, Vollpension – aus, in vielen Au- Euro teures Projekt zur Errichdie wohl vom guten Willen der Gläubiger abhängt (und von ihrer Angst, bei einem eventuellen Konkurs der AG leer auszugehen), erhofft sich die Gesellschaft Einnahmen aus dem Verkauf der ehemaligen Talstation an eine Genossenschaft, die vom Präsidenten des Verwaltungsrates der Gitschberg AG, Rudolf Schifferegger, und von fünf weiteren Mitgliedern gegründet wurde. Die Genossenschaft möchte die Talstation in eine Jugendherberge umbauen. Trotz massiver Proteste der Anrainer gab der Gemeinderat von Mühlbach in seiner Sitzung vom 25. Juni 2007 grünes Licht für den Bau. Wie hoch die Erlöse aus dem Verkauf der Talstation sein werden, ist nicht bekannt; man kolportiert jedoch etwa 800.000 Euro, die den Schuldenberg der Gitschberg AG weiter schrumpfen lassen. Ob sich eine Jugendherberge denn eigentlich rentieren wird, ist eine Frage, die in Meransen derzeit heftig diskutiert wird. In einer entsprechenden Wirtschaftlichkeitsrechnung wird mit 88 Betten kalkuliert, obwohl nur 22 realisiert werden können. Außerdem geht die Kalkulation von 200 Tagen Vollauslastung – bei
gen eine reichlich optimistische Prognose. Wie dem auch sei – die Gitschberg AG wird dieses Problem nicht mehr tangieren, weil sie an der Genossenschaft nicht beteiligt sein wird.
Ein nächstes Rettungsprojekt
sorgt derweil im Hauptort Mühlbach für hitzige Diskussionen. Auf der untersten Ebene des Parkplatzes der Seilbahn nach Meransen, die sich im Eigentum der Gitschberg AG befindet, soll ein Büro- und Geschäftsgebäude entstehen. Dazu müsste die Gemeinde eine Bauleitplanänderung beschließen: Die Zone A (Dorfkern) müsste um ein paar Dutzend Meter in Richtung Osten erweitert werden. Damit könnte der Parkplatz mit der vorgesehenen Baudichte sofort verbaut werden. Die Gitschberg AG würde ein Projekt in Auftrag geben und danach das Grundstück samt Kubatur an einen Investor veräußern, der das Gebäude in der Folge errichten würde. Aber: Die Tücke steckt, wie immer, im Detail. So hat die Gemeinde Mühlbach bereits vor einiger Zeit das Ingenieurbüro Pfeifer aus Bozen beauftragt, ausgerechnet für den Seilbahnplatz ein 40.000
tung einer Tiefgarage zu erstellen. Das Projekt der Gitschberg AG müsste dem entsprechend so ausgelegt sein, dass sich die Tiefgarage trotzdem realisieren ließe – möglicherweise eine maßgebliche Einschränkung. Und: Die Gemeinde kann den Bau der 3 Millionen Euro teuren Tiefgarage im Moment auf keinen Fall finanzieren, weshalb der Investor wohl auch an einer Beteiligung am Bau der Tiefgarage interessiert sein müsste. Außerdem sei „das Grundstück etwas klein“, sagt ein vom „Brixner“ in dieser Sache befragter Immobilienunternehmer, und: „Die direkt darüber hinwegführenden Trageseile der Seilbahn und die benachbarten Gebäude verlangen Abstände, die es ebenfalls einzuhalten gilt“. Was die verantwortlichen Politiker aus Mühlbach außerdem noch zum Projekt bedenklich stimmt ist die Tatsache, dass das Gebäude im östlichen Teil von Mühlbach errichtet werden sollte, in dem sich vor allem seit Errichtung des Rex-Gebäudes anstelle des Atzwanger Stadels das Hauptgeschehen des Dorfes abspielt. Der Westteil ist durch die Abwanderung von Arztpraxis, Metzgerei und Bäckerei nur noch 43
Wirtschaft & Umwelt
dünn frequentiert und „hätte einen Aufschwung viel eher nötig“, wie ein Gemeinderat auf Anfrage bestätigt. Diesbezüglich hätte der Gemeinderat am 25. Juni dringend eine Grundsatzentscheidung fällen müssen. Die Einhaltung dieses Termins war für die Gitschberg AG deshalb so wichtig, weil – so munkelt man in Mühlbach – eine der Banken für den 30. Juni ein Ultimatum gesetzt haben soll. Die Mühlbacher Räte ließen sich allerdings nicht drängen, innerhalb weniger Tage eine dermaßen tief greifende Entscheidung zu fällen, obwohl als Alternative das endgültige Aus für die Liftgesellschaft drohte. Die Entscheidung wurde vertagt und gleichzeitig ein Lokalaugenschein vereinbart, bei dem das Vorhaben näher erläutert werden sollte. Die Bank soll ihr Ultimatum indes um drei Monate verlängert haben.
Die Mühlbacher Gemeinderäte deponierten bei dem
Lokalaugenschein gleichzeitig einige Forderungen. So sollte das Gebäude nicht wie geplant bis zur bestehenden Talstation der Seilbahn reichen, weil sonst die Auf- und Abladezone zum Supermarket Poli versperrt
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worden wäre, ebenso die direkte Fußgängerverbindung durch das Rex-Gebäude vom Parkplatz ins Dorfzentrum. Der Brixner Architekt Ralf Dejaco wurde inzwischen beauftragt, „über diese Zone nachzudenken“; in einigen Wochen wird er eine Studie vorlegen, die „sowohl für die Gemeinde als auch für die Gitschberg AG vorteilhaft sein wird“, wünscht sich Egon Daporta. Dejacos Konzept werde man im Anschluss partei- und gemeinderatsintern diskutieren und dann zu einem Beschluss kommen. Danach muss allerdings noch ein Investor gefunden werden, der trotz ungünstiger neuer Urbanistikregeln in diesem Projekt ein Geschäft wittert. Die Gitschberg AG erhofft sich durch diesen Coup jedenfalls Erlöse von kolportierten 1,5 Millionen Euro – „bei 2.700 Kubikmeter und einem geschätzten Marktwert von maximal 350 Euro pro Kubikmeter ist dies vollkommen unrealistisch“, sagt ein Insider. Um den von der AG ins Auge gefassten Erlös zu erzielen, müsse zumindest eine Kubatur von 4.000 Kubikmeter errichtet werden können. Bei etwa 1.750 Quadratmeter Grundfläche wäre dies ein Bauindex von 2,5.
Skigebiet Jochtal (links) und Gitschberg (rechts): Diskrepanz zwischen tiefroten Bilanzen und hervorragendem Stand der Aufstiegsanlagen
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Können aber all diese Aktionen externen Investor kommen – oder die Gitschberg AG retten, oder steht man in Mühlbach in fünf Jahren wieder vor demselben Problem? „Unser Ziel ist es, die Schulden auf 6 oder 7 Millionen Euro zu reduzieren; dann können wir es schaffen“, sagt Senese. „Wir arbeiten im Grunde kostendeckend“, behauptet er, „was wir brauchen, ist das richtige Verhältnis zwischen Umsatzvolumen und Verschuldung“. Dieses Verhältnis scheint bei einem Cashflow von 30 Prozent im Skigebiet Jochtal bereits zu stimmen – „und es kann noch verbessert werden, wenn wir die Verbindungsbahn zwischen Jochtal und Gitschberg bauen“, klärt uns Karl Leitner auf. 8 oder 9 Millionen Euro soll sie kosten – für Leitner „kein Problem, denn damit erhöhen wir unseren Umsatz um 30 oder 40 Prozent und haben, da wir keine neue Pisten bauen, kaum zusätzliche Betriebskosten“. Aber: „Wir brauchen etwa 2 Millionen frisches Kapital, sonst rechnet sich diese Investition nicht“. Dieses Kapital könnte – da die Gitschberg AG wohl kaum zu einer Beteiligung fähig sein dürfte – durch einen
durch die Aktionäre der Skigebiet Jochtal AG.
Langfristig müsse sich aber die
Einstellung der Politik zu Skigebieten dieser Dimension ändern, ärgert sich Karl Leitner. „Es kann doch nicht sein, dass die Gemeinde einerseits um teures Geld ein Hallenbad baut, das einfach für die Katz ist, und andererseits ihre Skigebiete in Konkurs gehen lässt, die wirtschaftlich und sozial einen viel höheren Stellenwert haben“. Im Nordtiroler Serfaus zum Beispiel habe man längst erkannt, dass sich die Gemeinden stärker engagieren müssen: „Die Aufstiegsanlagen sind im Eigentum der Gemeinde, die sie über die Ticketverkäufe finanziert. Sollte trotzdem ein Loch entstehen, wird dieses durch Steuereinnahmen gedeckt“, sagt Leitner. „Wir hingegen müssen bei jeder Kapitalaufstockung betteln gehen“.
willy.vontavon@brixner.info oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
ALBEINS
Brücke als Lichtblick Im Süden Brixens ist eine neue Brücke über den Eisack nach Albeins gebaut worden. Die Konstruktion ist ein ästhetischer Lichtblick. Nun scheiden sich die Geister, ob das Bauwerk nachts beleuchtet werden sollte.
B
rücken und Straßenbauten sind landschaftsbestimmende Bauwerke, vor allem im alpinen Raum. Die Schweiz hat schon in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit den eleganten Betonbrücken des Architekten und Ingenieurs Robert Maillart Vorbilder geschaffen, wie Brückenbauten im Gebirge so aussehen können, dass sie die landschaftliche Situation noch gestalterisch überhöhen. In unseren Tagen hat der Stuttgarter Ingenieur Jörg Schlaich gezeigt, dass solche Bauten mit großer Spannweite für schwere Lasten sich äußerst filigran und leicht wirkend in empfindliche Landschaften einfügen können, und der bayrische Architekt Richard J. Dietrich hat mit seinen hölzernen Brückenkonstruktionen gerade in der Alpenregion, in der Brückenbauten aus Holz eine lange Tradition haben, Maßstäbe gesetzt. Die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Brücke am Ende der südlichen Brixner Gewerbezone vor Albeins, die den Eisack und indirekt auch die Bahntrasse überbrücken muss, ist ebenso von architektonischer Qualität. Sie erregt nicht nur wegen ihrer strahlend weißen Farbe, sondern auch wegen der über schlanke Stützen gespannten Seilkonstruktion, die die eigentliche Brücke mit den Fahrbahnen trägt, die Aufmerksamkeit der Vorbeifahrenden. Endlich wieder einmal ein technisches Bauwerk, das neben seinen konstruktiven Vorzügen auch architektonische Qualitäten aufweist und sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann.
Dass bedeutende historische
Bauwerke in der Dunkelheit angestrahlt werden, daran hat man sich längst gewöhnt. Dass die Altstadt von Brixen durch ein ausgeklügeltes Lichtkonzept von Dieter Bartenbach raffiniert ausgeleuchtet wird, ist geradezu ungewöhnlich und lässt niemanden nach den Kosten fragen. Das ist bei modernen Bauwerken allerdings anders. Schon bei dem in seiner
Gestaltung wegweisenden technischen Gebäude für die Brixner Fernheizung an der Mozartallee wird bereits über die Kosten der farblich wechselnden Beleuchtung gejammert. Erst recht kommt jetzt die neue Brücke in die unvermeidliche Kostendiskussion. Die Brücke ist mit Mitteln des Landes errichtet worden – einschließlich einer Beleuchtungsanlage, die die schlanken Stützpylone für die tragende Seilkonstruktion ins rechte Licht setzen sollte. Das tat sie denn auch fürs erste, solange das Land für die Kosten während der Probezeit aufkommen musste. Rasch abgeschaltet wurde die 72.000 Euro teure Beleuchtungsanlage aber in dem Moment, als die Kosten für den Strom und die Wartung von der Gemeinde Brixen übernommen werden sollten.
Die Bedenken der Gemeinde
hinsichtlich des Stromverbrauchs sind ja auch nicht von der Hand zu weisen, denkt man an die derzeitige Diskussion über das Energiesparen. Bevor das Licht für die Brücke wieder angeht, sollen erst einmal Stromverbrauch und entsprechende Kosten untersucht werden. Möglicherweise gewöhnt man sich in der Zwischenzeit daran, dass es nachts keinen Lichtblick mehr geben wird. Vielleicht ist aber auch ein Kompromiss möglich für die Stunden, in denen auf den umliegenden Straßen nachts noch Verkehr herrscht. Oder „Festbeleuchtung“ im wahrsten Sinne des Wortes zu Sonn- und Feiertagen? Der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller hat seine Entscheidung jedenfalls aufgeschoben – bis die Kosten von den Stadtwerken mitgeteilt werden. Es soll aber auch nicht verschwiegen werden, dass die Brücke einen Teil der Hochstraße quer durch die Auenlandschaft am Eisack bildet. Die früher so schöne weite Öffnung des Brixner Beckens, die sich dem Reisenden bot, wenn er aus der Enge des unteren Eisacktals kam, ist damit verstellt. Eine das Ganze abmildernde Bepflanzung entlang der Uferzonen fehlt
Bevor das Licht für die Albeinser Brücke wieder angeht, sollen erst Stromverbrauch und entsprechende Kosten untersucht werden
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(noch). In diesem Zusammenhang kann man auch das bauliche Merkzeichen – es ist ja geradezu ein Ausrufungszeichen! – der Brücke mitten in der Talöffnung kritisch sehen. Die Beleuchtung nachts wäre dann sozusagen doch noch
ein Lichtblick, der die Härte der Verkehrsanlagen im Tageslicht abmildert und nur die Eleganz der Brückenkonstruktion wirksam werden lässt. andreas.hempel@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
z Der Recyclinghof Brixen hat am Gelände der Stadtwerke in der Industriezone, etwas weiter nördlich von seinem bisherigen Standort, den Betrieb neu aufgenommen. Die Umsiedlung war notwendig geworden, weil die Firma Alupress das bisherige Areal angekauft hat. Die Bürger werden vor allem die breitere Rampe schätzen, die nun von zwei Autos gleichzeitig befahren
werden kann. Weiters wurde die Höhe der Container angepasst, so dass ein einfacheres Entladen möglich ist. Zu den weiteren Neuerungen gehören ein eigener Schadstoffraum, der eine bessere und sicherere Zwischenlagerung entsprechender Stoffe ermöglicht, sowie ein überdachtes Areal für die Lagerung des Grünschnitts. wv
Foto: Oskar Zingerle
Standort verlegt
W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Klimastaffel 2007
kurz
notiert
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z Das Klimabündnis Südtirol veranstaltet bereits seit drei Jahren eine umweltfreundliche Staffel quer durch Südtirol, um auf die Themen Klimaschutz und fairen Handel aufmerksam zu machen. Am Freitag, 27. Juli, startet die Staffel um 9 Uhr in Klausen und wird gegen 10.20 Uhr am Brixner Domplatz eintreffen, wo sich die Teilnehmer mit Bioprodukten aus der Region oder aus dem fairen Handel stärken und dann über Schabs zum Tagesziel St. Lorenzen aufbrechen. Alle Interessierten sind aufgerufen, an der Klimastaffel teilzunehmen. Erlaubt sind dabei selbstverständlich nur umweltfreundliche Verkehrsmittel – von den eigenen Füßen über Fahrräder, Inline-Skates, Pferde oder auch fantasievolle, selbst gebastelte Transportmittel – die
Geschwindigkeit spielt dabei keine Rolle. Von jeder Etappengruppe wird ein „Botschaftsbuch für die nächste Generation“ an die jeweils nächste Gemeinde weitergegeben. Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas und den indigenen Völkern der Amazonas-Regenwaldgebiete. In Südtirol haben sich bisher 80 Städte und Gemeinden sowie das Land, das Institut für den Sozialen Wohnbau und drei Betriebe dem Klimabündnis angeschlossen. Nähere Infos zum dreitägigen Tourenplan gibt’s im Internet: www.klimabuendnis.bz. db
Die mykologische Beratungsstelle beim Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit, Dantestraße 51, berät private Pilzesammler kostenlos jeden Montag und an den zwei darauf folgenden geraden Tagen der Woche, jeweils von 15.30 bis 16.30 Uhr.
Ein ehemaliger Bunker zwischen dem Dorf Franzensfeste und der Festung wurde vom Land Südtirol in Stand gesetzt und zum Schaubunker umfunktioniert. Der Schaubunker wurde nun von der Landesregierung an die Gemeinde Franzensfeste abgetreten.
Ab 1. August können die geplanten Bauleitplanänderungen der Gemeinden im Südtiroler Bürgernetz www.provinz.bz.it eingesehen werden. Davon ausgenommen sind die Überarbeitungen von Bauleitplänen; diese müssen nach wie vor in Tages- und Wochenzeitschriften veröffentlicht werden.
STADTGEHEIMNISSE
Foto: Oskar Zingerle
Wo befindet sich der „Bombensteg“ und wozu diente er? Auf der Höhe des Parkplatzes beim Brixner Schwimmbad führt eine schmale Fußgängerbrücke über den Eisack zur Battististraße. Diese Brücke wird im Volksmund allgemein „Bombensteg“ oder „Bombenbrüggele“ genannt. Während des zweiten Weltkrieges wurde sie infolge der Bombenangriffe auf Brixen – ab Herbst 1943 – als Fluchtweg in einen nahe gelegenen Luftschutzkeller benutzt. Dieser befand sich am damals noch fast unbebauten Kranebitter Hang. Da die Häuser der Stadt wegen des hohen Grundwasserspiegels keine Keller hatten, fanden die Bewohner dort keinen Schutz vor den Angriffen. Über den „Bombensteg“ konnten sie sich jedoch im Luftschutzkeller, der von der Stadt her in nur wenigen Minuten erreichbar war, in Sicherheit bringen. Dieser Schutzraum ist noch erhalten und in ein Wohnhaus am Fußweg nach Kranebitt integriert. Heute dient der Steg vor allem für Radfahrer und Fußgänger des mittlerweile dicht bebauten Kranebitter Berges als rasche und bequeme Verbindung zur Stadt. hg
Anregungen: redaktion@brixner.info
BRIXEN
Lachmüllerhaus wird saniert z Seit einigen Wochen ist das Lachmüllerhaus in Brixen mit einem Gerüst umgeben. Was passiert hinter den Textilnetzen, die den Passanten vor Baustaub schützen sollen? Seit dem 13. Jahrhundert stand an der Stadtmauer beim Säbener Tor ein Komplex zusammengebauter Häuser, die zunächst den mächtigen Herren von Säben, Ministerialen des Hochstiftes Brixen, gehörten. Nach deren Aussterben ging es an verschiedene noble Familien, die den Ansitz mehrfach umbauten und erweiterten. Innen gibt es den großen Saal und weitere Räume mit schönem Getäfel und Holzdecken aus dem 17. Jahrhundert und die barocke Hauskapelle von 1679. Schließlich fand die Bezirksgemeinschaft Eisacktal einen würdigen Sitz in dem stattlichen Gebäude, das jedem Besucher Brixens an der Ecke zwischen Großen und Kleinen Graben sofort auffällt. Die Bezirksgemeinschaft
geht sehr sorgsam mit dem geschichtlichen Erbe um: Die Räume innen sind sehr gepflegt und die alten Teile sorgsam freigestellt bis hin zu Resten von Wandmalereien. Durch die teilweise angeschrägten Außenwände zum Großen Graben hin hat der Schlagregen und das Tropfen des Wassers von den nur knapp das Mauerwerk überragenden Abdeckungsziegeln den Putz immer wieder durchfeuchtet, bis sich hässliche schwarze Streifen bildeten. Anlass genug, hier eine grundlegende Sanierung des Mauerwerkes mit einer Verbreiterung der Abdeckkanten auf den Gesimsen durchzuführen – immer in enger Absprache mit der Denkmalpflege. Bei dieser Gelegenheit werden auch die ungenutzten Räume im Turm über dem Säbener Tor ausgebaut, um den erweiterten Raumbedarf der Bezirksgemeinschaft zu decken – unter anderem ist eine Hausmeisterwohnung erforderlich. agh
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
â&#x20AC;&#x17E;Wir schlucken nicht alles!â&#x20AC;&#x153;
z Schuhe, Regenschirme, Putzlappen oder Hygieneartikel: Was alles per KloschĂźssel oder Abflussrohr entsorgt wird, gibt Anlass zum Staunen. Die Stadtwerke Brixen jedenfalls haben immer wieder
mit dieser achtlosen Entsorgung zu kämpfen, die die Schmutzund Regenwasserpumpstationen des Kanalnetzes lahm legen. Das Kanalnetz im Gemeindegebiet erstreckt sich Ăźber 90 Kilometer Länge und verfĂźgt Ăźber insgesamt acht Schmutzwasser- und fĂźnf Regenwasser-Pumpstationen. Diese werden normalerweise zweimal oder einmal monatlich gesäubert â&#x20AC;&#x201C; was im Jahr 252 Einsätze bedeuten wĂźrde. Die Kanalverstopfungen jedoch erfordern ein doppeltes AusrĂźcken der Mitarbeiter: Im vergangenen Jahr mussten allein bei den acht Schmutzwasser-Pumpstationen 500 Einsätze durchgefĂźhrt werden. Besonders in der Zone Albeins, Agnesweg, Mahr, Stufels, Rappanlagen und Landwirt standen
häufig Kanalreinigungen an. Im Jahr 2006 verursachten die zusätzlichen KanalspĂźlungen Ausgaben von rund 23.100 Euro, die zu Lasten aller Kunden gehen. Diese ZusatzgebĂźhren, die jeden betreffen, kĂśnnten dabei leicht vermieden werden: Es wĂźrde genĂźgen, wenn jeder sorgsam darauf achtet, was er so durchs Klo oder durch den Kanaldeckel entsorgt. Ă&#x2013;le und Fette sowie sonstige Gegenstände â&#x20AC;&#x201C; vom Schuh bis zu KĂźchenabfällen â&#x20AC;&#x201C; gehĂśren jedenfalls nicht in den Abwasserkanal. Mit der Sensibilisierungskampagne â&#x20AC;&#x17E;Wir schlucken nicht alles!â&#x20AC;&#x153; machen die Stadtwerke Brixen nun vermehrt auf das Problem aufmerksam und hoffen so, den Kunden zukĂźnftig diese Zusatzkosten ersparen zu kĂśnnen. db
Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen
Verena Baur --------------------------------------------------
Salon Heidi ------------------------------------------------------
Pizzeria Hofkeller -----------------------------------
Klammwirt ------------------------------------------------------
Die diplomierte Psychologin Verena Baur hat eine eigene psychologische Praxis erÜffnet. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Erstellung von neuropsychologischen Gutachten. Termine kÜnnen unter Telefon 338 9396734 oder verena_baur@yahoo.it vereinbart werden.
Heidi Mayr aus Tscherms hat vor kurzem ihren Salon fßr Damen und Herren erÜffnet. Die seit langem selbständige Friseurin stellt das Wohlbefinden ihrer Kunden in den Vordergrund. Terminvereinbarung erfolgt nach Vormerkung.
Es ist wieder Pizzazeitâ&#x20AC;Ś in der Pizzeria Hofkeller in Albeins. Katharina Plattner hat die alteingesessene Pizzeria in Albeins Ăźbernommen. Kathy, Walter und das Team verwĂśhnen die Gäste mit schmackhaften Pizzas und einer kleinen Auswahl an leckeren Gerichten.
Nach Umbau des traditionsreichen Gasthofs Stern hat Familie Bernardi den neuen Klammwirt erÜffnet. Die Kßche bietet altbewährte Gerichte wie Saure Suppe, gefßllte Krapfen, SpeckknÜdel mit Pfifferlingen, hausgemachte Nudeln und vieles mehr.
Vahrn, Stephan-Mayrhofer-Str. 6
Brixen, PlosestraĂ&#x;e 10/E
Brixen, Albeins 44
Feldthurns, Schrambach 63
Der â&#x20AC;&#x17E;Brixnerâ&#x20AC;&#x153; unterstĂźtzt durch diese kostenfreie Rubrik den Start neuer Unternehmen im Einzugsgebiet: starthilfe@brixner.info
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NACHGEFRAGT
„Zusammenarbeit fördern“ HANSPETER MUNTER, Landtagsabgeordneter, Direktor des LVH und Projektleiter der „Wirtschaftsinitiative Eisacktal“, über die Ziele dieses neuen Projektes und die Wirtschaft im Eisacktal. Herr Munter, die lokalen Wirtschaftsverbände haben auf Initiative der SVP-Bezirksleitung die „Wirtschaftsinitiative Eisacktal“ gestartet. Welches Ziel verfolgt dieses Projekt? Die „Wirtschaftsinitiative Eisacktal“ setzt in erster Linie auf die Zusammenarbeit aller sechs Wirtschaftssektoren – also Handel, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie, Freiberufler und Handwerk. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Entwicklungskonzepts, das die Stärken der Betriebe aller Sektoren zusammenfasst. Mittelfristig soll dadurch der Arbeitsund Wirtschaftsstandort Eisacktal in Schwung gebracht werden.
Worin bestehen die ersten konkreten Maßnahmen? Wir starten mit einem umfangreichen Erstberatungsprogramm für die Eisacktaler Betriebe. Betriebsinhaber können sich ab sofort bei ihrem Wirtschaftsverband melden und erhalten eine eigene Unternehmensberatung mit StärkenSchwächen-Analyse. Die Daten aus den Unternehmensberatungen sind außerdem die Grundlage für die weitere Projektentwicklung. Geplant ist eine Reihe von Workshops in den Gemeinden. Im Vergleich zu anderen Bezirken weist das Eisacktal unterdurchschnittliche Wirtschafts-
daten auf. Welches sind hierfür die Hauptgründe? Laut WIFO-Daten ist das Dienstleistungsgewerbe unterrepräsentiert und der Tourismus auf den Mittelstand konzentriert. Die Betriebe im produzierenden Sektor sind im Vergleich kleiner strukturiert. Weiters ist die unterdurchschnittliche Produktivität in der Landwirtschaft zu nennen, die aus der hohen Anzahl an Bergbauernhöfen resultiert. Die Wirtschaftsdaten sind zwar im Vergleich niedriger, dafür hat das Eisacktal in sämtlichen Sektoren die höchsten Zuwachsraten aller Südtiroler Bezirke. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Extra
Etwas Besonderes sollte es werden. Schnörkellos, klar und linear und trotzdem in Anbindung an die traditionsreichen Jugendstilvillen in Brixen. Ein Haus der gehobenen Ansprüche, die Wohnungen als gelungene Alternative zur Privatvilla. Das Baugrundstück im Brixner Süden, zwischen Mozartallee und Goethestraße, war wie geschaffen für dieses Projekt. Die für gelungene Bauten bekannte Familie Baumgartner aus Klausen holte sich für die Planung Architekt Paul Senoner aus Kastelruth hinzu.
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lassen: ein moderner Verandabau, bei dem die Veranda als schützender Übergang zwischen Innen und Außen und zugleich erweiterter Wohnraum im Freien, sozusagen als zweite Haut, den Wohnungen vorgelagert ist. Der Zugang zu den Gebäuden und zu den Wohnungen erfolgt über einen begrünten Außenbereich, der durch seine einprägsame atmosphärische Gestaltung Erholungswert, Ruhepol und gleichzeitig Verbindung zur Umwelt darstellt. Die Wohnungen sind als Etagen-
wohnungen in unterschiedlichen Größen geplant, wobei der Projektant großen Wert auf die natürliche Belichtung möglichst aller Räume gelegt hat. Ebenso haben fast alle Räume einen direkten Zugang zu den offenen Veranden. Die Wirkung von natürlichen Kalkputzen, die das Raumklima regulierende Masse der Sichtbetondecken, die großen Holzdielen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung, die kontrollierte Wohnraumbelüftung und die wohnraumbeschattende Veranda erzeugen ein angenehmes Wohnklima. Die Bauart sichert eine hohe Wohnqualität und spricht vor allem anspruchsvolle und umweltbewusste Kunden an. Das gelungene Zusammenspiel zwischen Bauherr, Architekt und Immobilien Sader haben aus diesem Projekt eines der schönsten Wohnobjekte in Brixen gemacht. Obwohl der Bau noch nicht ganz fertig gestellt ist, stehen nur mehr zwei große Wohneinheiten zum Verkauf. Weitere Informationen erhält man direkt im Büro von Immobilien Sader.
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„Schlüsselfertig“ ist Vertrauenssache Gerade im Wohnbau überträgt man die Ausführung hochwertiger Projekte Fachleuten, denen man vertraut. Mit ihrem Können und ihrer Erfahrung schaffen sie Heimstätten für Eigentümer und Nutzer, die oft ein Leben lang das Zentrum von persönlichem Lebensstil und Lebensqualität sind.
Das Bauunternehmen Krapf aus Villanders baut seit 30 Jahren auf Qualität. Zahlreiche Referenzobjekte belegen die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, beispielsweise das Mehrfamilienhaus „Garden Residence“ in Brixen oder die derzeit in Bau befindliche Wohnanlage „Mooswiesen“ in Feldthurns.
Das Wohnhaus„Garden Residence“ in der Burgfriedengasse
in Brixen wurde als Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen in Klimahaus-„B“-Ausführung realisiert. Die L-förmige Ausrichtung mit zwei Gebäudetrakten ermöglichte die Realisierung von vielen Balkonen und großzügigen Dachterrassen. Bei Betreten der hellen Wohnungen verspürt man auf Anhieb die Gemütlichkeit eines angenehmen Raumklimas – ein Qualitätsbeweis der Planung und der umweltbewussten Materialwahl. Der Wohnungsverkauf erfolgte durch die renommierte Brixner Makleragentur Immobilpoint.
In der Erweiterungszone
„Mooswiesen“ in Feldthurns entsteht derzeit ein gleichnamiges Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten. Energieeffiziente und zeitgemäße Architektur mit ökologischem Feingefühl standen bei der Planung im Vordergrund. Dies zeichnet sich durch eine hangbewusste Bauweise, den Verzicht auf Rampen und Stützmauern und der Flachdachbegrünung ohne
Das Mehrfamilienhaus „Mooswiesen“ in Feldthurns besticht durch seine Bauweise, die viel Raum für Lebensqualität schafft störendes Blech und Blendenwerk aus. Glas und Lärchenholz sind die prägenden Elemente der Fassade. Geplant sind schöne Wohnungen auf zwei Etagen, mit Hobbyräumen, Dachterrasse und eigenem Garten. Die Wohneinheiten sind so konzipiert, dass die Raumeinteilung größte Flexibilität zur Berücksichtigung der individuellen Einrichtungswünsche erlaubt. Helle Räume, kurze Gehwege, Bäder mit natürlicher Belichtung sorgen für hohen Wohnkomfort, die Lage inmitten des Dorfzentrums für hohe Lebensqualität. Die Fertigstellung ist für Sommer 2008 geplant. Informationen, Beratung und Verkauf erfolgen durch Immobilpoint in Brixen.
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Mitten am Rand
Mit diesem Logenplatz mitten
im Wein wirkt der Übergang von innen und außen fließend und vereinigt erstaunliche Qualitäten: Abgeschiedenheit und City-Nähe, Gemeinschaft und Privatsphäre sowie eine heitere Atmosphäre im Grünen. Der Hang zum Wesentlichen zeichnet die Architektur aus. Schon von außen bieten sich grandiose Durchblicke und vermitteln ein Gefühl villentypischer Großzügigkeit. Unter dem Satteldach überraschen spannungsvolle Räume. Es wurde eine Melange aus introvertierten und transparenten fließenden Räumen, bei der die Alltagstauglichkeit als gestalterische Maxime galt. Bodenbeläge aus Holz faszinieren mit schöner Optik und angenehmer Haptik, sind gut zu pflegen und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Auch im Inneren stecken moderne Bautechnik, neue Fertigungsmethoden und ein zukunftsweisendes Energiekonzept. Nachhaltiges Bauen ist, gerade angesichts immer knapper werdender Ressourcen, ebenso gefragt wie der Einsatz neuer Technologien, Konstruktionsmethoden oder Materialien.
Natur und Wohnen bilden die
Grundlage für das Energiekonzept des „Guggen Haus“ (Klima Haus Klasse B). Alle Wohnungen sind großzügig verglast. Im Winter hilft die tief stehende Sonne beim Heizen, im Sommer wird sie durch Balkone und Dach abgeschattet. Die kompakte Bauweise der Häuser, außergewöhnlich gute Wärmedämmung sowie Fußbodenheizung und Raumthermostat mit individuell programmierbarer Heizung 52
reduzieren den Energiebedarf auf ein Minimum. Zudem bestimmen gepanzerte Eingangstüren und robuste Glas- und Sicherheitsbeschläge der Fenster und Balkontüren den Charakter des Hauses.
Begeisterung für seinen Beruf,
umfassende Kompetenz, Pünktlichkeit, exakte Ausführungen und Auftragstreue sowie die Gabe, sich in die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kundschaft einfühlen zu können haben Friedrich Überbacher das Vertrauen zahlreicher Kunden eingebracht. Sein Motto: „Immer, gerne, persönlich und voll für Ihre Bedürfnisse im Einsatz!“ Das Realitätenbüro Domus ist bis heute ein persönlich geführter Familienbetrieb. Wünsche und Anliegen sind Chefsache. Diese Kompetenz wissen Partner wie Kunden außerordentlich zu schätzen. Im großzügigen Büro am Domplatz werden Objekte präsentiert, Geschäfte angebahnt und abgeschlossen.
Immobilien Domus Friedrich Überbacher Domplatz 20 39042 Brixen Tel. 0472 834 100 Fax 0472 836 096 info@domus.cc www.domus.cc
Domus
MABO GmbH
Zum Leben schön Immobilien von Mabo sind so vielfältig wie anspruchsvoll. Anspruchsvolles Design, hoher Nutzwert und hervorragende Qualität in der Ausführung äußern sich in einer hohen Wohnqualität.
Osvaldo Bona, Mabo GmbH
Seit über zwanzig Jahren realisiert Mabo GmbH aus Brixen Wohnund Geschäftshäuser in allen Größenordnungen in Brixen und Umgebung. Die Wohnanlagen, Residenzen, Einfamilienhäuser, Büro- und Geschäftshäuser sind so vielfältig wie anspruchsvoll. Neben einer Vielzahl an Wohnanlagen stammt unter anderem auch das Einkaufszentrum Station Center in Brixen von Mabo. Sanierungen von Altbauten und der Umbau von bestehenden Objekten runden das Leistungspaket des Unternehmens ab.
Bei Mabo stehen die Kunden im
Foto: photocase
Vordergrund. Kundenwünsche werden bestmöglich berücksichtigt, bei den Objekten wird viel
Wert auf eine Architektur gelegt, die gefällt und hohe Wohnqualität und viel Freiraum zulässt. Die Objekte von Mabo zeichnen sich durch eine ansprechende Architektur mit vielen Fenstern und großen Terrassen aus. Auch im Innenbereich wird bei den Details auf Qualität mit Blick auf das Wesentliche geachtet, indem bei Isolierungen, Böden und Türen ausschließlich Qualitätsprodukte gewählt werden. Neben der Zusammenarbeit mit Immobilienmaklern kauft und verkauft Mabo auch direkt. Auf diese Weise kann das Unternehmen Investoren persönlich betreuen und individuelle Wünsche und Ansprüche berücksichtigen. Bei der Bauabwicklung wählt
Mabo vorwiegend lokale Handwerksbetriebe, die einen hohen Qualitätsstandard garantieren und auch in der Zeit nach dem Bau für Neuerungen oder Reparaturen herangezogen werden können. Trotz des hohen Standards der Infrastrukturen hat Mabo den festen Grundsatz, leistbare Wohnungen für Menschen zu bauen, die in Brixen leben und arbeiten.
Zwei Wohnobjekte in Brixen
sind derzeit in Bau, weitere Objekte in Neustift und Brixen in Planung. Im Herbst 2007 wird das Wohnhaus „Letizia“ in Milland fertig gestellt, das Wohnhaus „Maxi“ am Fischzuchtweg in Brixen wird im Frühjahr 2008 übergeben. Beide Objekte erfreuen sich reger
„Jeder Bau ist für mich ein einzigartiges Kunstwerk, das ich mit viel Freude realisiere. Dass diese Objekte für die künftigen Eigentümer die Welt bedeuten und zur Heimat werden, macht die ganze Bauabwicklung spannend und lohnenswert.“
Nachfrage, im Wohnhaus „Letizia“ sind nur mehr wenige Wohnungen verfügbar und auch für „Maxi“ zeichnet sich der Immobilienverkauf viel versprechend ab. Mabo GmbH ist laufend auf der Suche nach neuen Projekten, auch außerhalb von Brixen und Umgebung. Beispielsweise plant das Unternehmen derzeit unter anderem eine Wohnanlage im Gadertal.
Wohnhaus Letizia
Wohnhaus Maxi
Don-Bosco-Straße, Milland Noch wenige Wohnungen frei
Fischzuchtweg, Brixen Noch Wohnungen frei
LEBEN SIE LOS. Wir bauen Wohnungen zum Leben. Bauunternehmen & Immobilien · Mozartallee 2 · 39042 Brixen · Tel. 0472 200 300 · Fax 0472 835 529 · info@mabo.bz.it · www.mabo.bz.it
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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Hildegard Gargitter (hg) Elisabeth Stürz (es) Albina Kritzinger (ak) Andreas Gottlieb Hempel (agh) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Andrea Bodner (ab) Christine Mathá (cm) Barbara Fuchs (bf) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info
Juli 1907
Neue Telephonstation in Brixen Brixen, Samstag, den 13. Juli 1907 Das Telephon gewinnt bei uns immer mehr Anhänger, nachdem dasselbe allgemein zu einem Bedürfnis geworden ist. Wer im geschäftlichen Verkehr nicht zurückbleiben will – viele Aufträge werden heute bereits dort bestellt, wo telephonisch beauftragt und wohl auch stets reklamiert und gedrängt werden kann – der muss sich heute die Einrichtung zunutze machen. In der Reihe der Gasthofbesitzer hat zuerst „Hotel Elephant“ (Nr. 88) Bresche gelegt. Ihm ist schnell genug das wegen seiner vorzüglichen Küche sehr bekannt gewordene Hotel Bahnhof Jarolim (Nr. 56) gefolgt, und bald werden auch Café Central und Gasthof Goldener Stern anschließen. Für zahlreiche in den Gasthöfen absteigende Reisende,
von epileptischen Krämpfen befallen und stürzte zu Boden. Sein Anblick und sein Gebaren waren furchterregend. Selbstverständlich sammelte sich eine große Zuschauermenge an. Dank der sofort bereiten Hilfe der Ladenbesitzerin gelang es, den Unglücklichen in Bälde wiederum in normalen Zustand zu bringen.
Hotel-Eröffnung Brixen, Donnerstag, den 4. Juli 1907 Leopold Endrizzi wird am Samstag, den 6. Juli, 8 Uhr abends, die Hotelpension „Burgfrieden“ (vormals Pension Guschelbauer) sowie Garten und Schwemme bei Konzert der Bürger-Musik-Kapelle eröffnen. Die Lage der Hotelpension Burgfrieden ist bekanntlich eine sehr schöne bei reizender Aussicht auf die Umgebung Brixens. Herr Endrizzi verfügt über eine ausgezeichnete Küche und hält,
verein der Buchdrucker in Tirol und Vorarlberg, Sektion Brixen, welche gestern abgehalten wurden, nahmen einen glänzenden Verlauf. Das Nachmittagskonzert, verbunden mit Volksfest, war geradezu massenhaft besucht. Bei der Enzianhütte, welche von den Bauernkomikern Durnholz-Peater (Max Aricocchi) und KraxnToni (Franz Grolb) sowie vom Zitherspieler Herr Hillebrand mit den Sennerinnen bewirtschaftet wurde, herrschte heiteres Leben. – Auch der Besuch des Abendkonzertes war ein befriedigender. Die Leistungen der Musikkapelle verdienen volles Lob.
Hoher Besuch Brixen, Donnerstag, den 11. Juli 1907 Heute, 3 Uhr nachmittags, traf Seine k.u.k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen in Brixen ein. Hochderselbe hat sich zwar jeden feierlichen Empfang verbeten, jedoch haben Herr Statthaltereirat v. Putzer-Reybegg und Herr Bürgermeister Dr. v. Guggenberg den hochwürdigst-durchlauchtigsten Herrn in dessen Absteigequartier „Hotel Elephant“ namens der Stadt begrüßt. – Abends Platzkonzert vor dem „Hotel Elephant“ ausgeführt von der Kapelle des 2. Tiroler Kaiserjäger-Regiments.
Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. August 2007 Nächster Redaktionsschluss: 6. August 2007 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 54
die zu Kunden nicht vergebens Gänge machen wollen, ist das Telephon jedenfalls von nicht zu unterschätzendem Werte. – In letzter Zeit haben sich dem Telephonverkehr angeschlossen: Baumeister Gstrein (Nr. 8), Baumeister Unterpertinger (Nr. 55), Bahnhof, Station (Nr.51), Reklamebureau Schmalix (Nr. 86), Köstlaner Bierkeller und Dampfbrauerei (Nr. 12).
Epileptischer Anfall in Brixen Brixen, Dienstag, den 2. Juli 1907 Ein aufregender Vorfall spielte sich am Samstag mittags um 1/2 12 Uhr unter den Lauben ab. Ein Bauersmann, der im Wachtlerladen einkaufte, wurde plötzlich
wie uns ein Kenner versichert, vorzügliche Weiß- und Rotweine sowie feines Forsterbräubier.
Vornehme Gäste Montag, 1. Juli, ist Prinz Egon von und zu Hohenlohe zum Besuch seiner Schwester Frau Gräfin Harrach, geborene Prinzessin von und zu Hohenlohe, aus Rom in Vahrn eingetroffen und in der bekannten Pension Gallhof abgestiegen.
Militärkonzert und Volksfest Brixen, Dienstag, den 9. Juli 1907 Die zwei großen Militärkonzerte, veranstaltet vom Unterstützungs-
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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