Brixner 215 - Dezember 2007

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EXTRA

215

Trends & Wirtschaft

Jahrgang 18 · Dezember 2007

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Made by

Vorschau auf die Landtagswahl 2008

Auf die Plätze, fertig, los? PORTRAIT

Die Brixner Skilehrer-Legende Hubert Fink über sein Leben auf Skiern

NEUERSCHEINUNG

Ein neues Buch über das Vermächtnis von Silvus Magnago

FUSSBALL

Der SG Mühlbach/Vals steht an der Tabellenspitze der 1. Amateurliga

AICHA

Der Bau des Pilotstollens für den Brennerbasistunnel hat begonnen


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Editorial

Politik & Gesellschaft 4 10 13 17 18

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>>> 4

THEMA: Auf die Plätze, fertig, los? St. Andrä: Entscheidung gefallen Interview mit Peter Gasser: „Akzente setzen“ Event: In Erinnerung an Astrid Lindgren Brixen: Gesundheitswesen im Wandel

Menschen & Meinungen

>>> 24

24 | Portrait: Der Ski-Papst 29 | Pro & Contra 31 | Umfrage: (K)ein Platz für Kinder?

Kunst & Kultur 32 35 37 38 40 47

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>>> 32

THEMA: Der „große Alte“ Musik: Kleitschs hoch drei Musik: Das perfekte Sound-Dinner Musik: Brixtown rockt Musik: Kammermusik vom Feinsten Brixen: Neue Funde in Stufels

Freizeit & Sport

>>> 48

48 | THEMA: Steil bergauf

Wirtschaft & Umwelt 52 56 59 60 61 63 64 66

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>>> 52

THEMA: Startknall für den BBT Natz Schabs: Mit Hochdruck Richtung Brenner Event: Abschied mit Stil Brixen: Heizen mit Holz Event: Uli Hoeneß zu Gast in Brixen Event: Börsen-Guru in Brixen Fischereiverein Eisacktal: Mehr als Angeln Eisacktal: Neue Zeiten für Bus und Bahn

Extra 72 | Trends & Wirtschaft

Vielen Dank Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende, was für uns vom „Brixner“ heißt, dass wir bei der zwölften Ausgabe des Jahres 2007 angekommen sind. Jede einzelne hat uns viel Spaß bereitet, und Ihnen als Leser hoffentlich auch. Auf die Fertigstellung der Dezember-Ausgabe freut sich unser Team immer besonders, weil es bis zur Jänner-Ausgabe sechs Wochen dauert anstatt der ansonsten üblichen vier. Das heißt, dass wir etwas mehr Zeit zum Regenerieren haben. Das heißt aber auch gleichzeitig, dass unsere Leserschaft bis zur nächsten Ausgabe eine längere Wartezeit hinnehmen muss. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei all jenen bedanken, die die Herausgabe unserer kleinen, aber feinen Stadtzeitschrift ermöglichen. Angefangen bei Sonja Messner, die seit vielen Jahren mit viel Sympathie unsere Werbekunden betreut, bis hin zu den freien Redakteuren, von denen einige schon mehr als zehn Jahre für uns schreiben. Auch Doris Brunner war jahrelang freie Mitarbeiterin, bis sie in unser festes Team wechselte; seither gibt es keinen Text im „Brixner“, der nicht auch über ihren Bildschirm läuft. Oskar Zingerle hat unserer Zeitschrift durch seine Leidenschaft für Fotografie seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Und unsere drei Grafikerinnen Heidi Oberhauser, Verena Campestrini und Vroni Oberleitner, auf die wir derzeit durch ihre Mutterschaft verzichten müssen, schaffen es, den „Brixner“ auch dann in Druck zu schicken, wenn sie eigentlich gleichzeitig auch unzählige andere Grafikarbeiten erledigen müssen. Last but not least darf ich mich bei unseren Werbekunden bedanken, die Ihre und unsere Zeitschrift finanzieren. Einige von ihnen sind von Beginn an, also seit 17 Jahren, dabei! Ich wünsche uns und Ihnen ein ruhiges Weihnachtsfest. Wir freuen uns auf 2008.

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Ihr Willy Vontavon

Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info Abonnementpreise: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 50 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

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Politik & Gesellschaft

VORSCHAU AUF DIE LANDTAGSWAHL 2008

Auf die Plätze, fertig, los? In knapp einem Jahr wird der Südtiroler Landtag neu gewählt, und die Diskussionen um potentielle Kandidaten laufen zumindest innerhalb der Reihen bereits auf Hochtouren. In welche Richtung schwingt das Brixner und Eisacktaler Listen- und Kandidatenkarussell? Wer stellt sich nochmals zur Wahl, wer tritt das erste Mal an? Und: Wer befindet sich noch in der Musterungsphase?

Foto: Oskar Zingerle

Offenbarungen wurden flankiert von den Zusagen der meisten Landtagsabgeordneten, es 2008 nochmals zu versuchen. Nun ist die Zeit des Sondierens, der Diskussionen, der Bezirksund Landesversammlungen. Schritt für Schritt werden die Rahmenbedingungen definiert, die Standpunkte bestimmt. Es kristallisieren sich immer deutlicher die Fragestellungen heraus, die in den einzelnen politischen Bewegungen derzeit debattiert werden – auf Landesebene genauso wie in Brixen und im Eisacktal. Dabei ist zu erkennen: Je größer die Partei, desto knapper die Listenplätze, desto früher startet die Kandidatensuche und desto eher schließen sich die Reihen.

Stadtrat Peter Brunner (SVP) wäre einer Kandidatur nicht abgeneigt

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In der Südtiroler Volkspartei

hat sich das Kandidatenkarussell sehr früh zu drehen begonnen. Während andere Ortschaften und Bezirke eher einen Überschuss an potentiellen Kandidaten verzeichnen, leidet der Raum Brixen daran, für Albert Pürgstaller, der 2005 vom Landtag ins Brixner Rathaus gewechselt ist, passenden Ersatz zu finden. Als Bezirkshauptstadt kann und will sich die Brixner SVP nicht leisten, ohne eigenen Kandidaten dazustehen, zumal sich bei den Brixner Grünen ein starker Kandidatenpool abzeichnet. Die Suche scheint alles andere als einfach zu sein, und der Koordinierungsausschuss, das höchste SVP-Gremium auf Gemeindeebene, hat dieser Tage keine leichte Aufgabe. Dass bereits viele Namen im Gespräch waren ist ebenso kein Geheimnis wie die Tatsache, dass es zur Zeit mehrere „papabili“ gibt. Mehrere Personen, die schon früh ins Spiel gebracht wurden, haben eine mögliche Kandidatur bereits definitiv ausgeschlossen, darunter die Millander Stadträtin Magdalena Amhof und der von den Fraktionen favorisierte Direktor der Landesabteilung für Forstwirtschaft, Paul Profanter. Auch Namen wie jener des smarten Unternehmers Alessandro Marzola sind in den Sommermonaten durch die Medien gegeistert. Die sonst sehr heikel geführte Diskussion, welcher Parteiflügel wie viele Kandidaten stellen darf, ist dieses Mal – zumindest im Raum Brixen – zweitrangig.

Foto: Oskar Zingerle

E

s sind noch knapp elf Monate hin bis zu den Landtagswahlen im Herbst 2008, und noch ist es weitgehend ruhig, zumindest an der Oberfläche. Darunter freilich ist einiges in Bewegung geraten: Schon Mitte des Jahres wurden erste Weichen gestellt, erste Namen lanciert, erste Rückzüge verkündet. Die politischen Sommeremotionen waren geprägt von der Diskussion rund um die 2010 erstmals greifende Mandatsbeschränkung für die Bürgermeister und Gemeindereferenten. Nicht wenige unter den Betroffenen haben deshalb, mal offener, mal diskreter verkündet, für eine Landtagskandidatur zur Verfügung zu stehen, darunter auch drei Eisacktaler. Diese

In Ermangelung eines designierten Kandidaten fallen die sonst üblichen Schattenkämpfe zwischen Arbeitnehmern und Wirtschaftsflügel diesmal äußerst milde aus. Wenngleich sich beide einen Kandidaten ihrer Richtung wünschen und anstreben, lässt die schwierige Kandidatenfindung dieser Wahl sie enger zusammenrücken denn je.

Zu den Namen der„papabili“

hüllt man sich in der Volkspartei zurzeit in eisernes Schweigen. Einer unter ihnen dürfte Peter Brunner sein. Der junge Stadtrat für Wirtschaft wurde 2005 mit den meisten Vorzugsstimmen in der SVP in den Brixner Gemeinderat gewählt und wird nun von verschiedenen Seiten als bestmögliche Besetzung empfohlen. Er könnte der Brixner Kandidat werden; es könnte aber auch einer der derzeit noch Unbekannten sein, vielleicht letztlich sogar zwei!


WER ZIEHT INS HOHE HAUS? Manche Partei tut sich bei der Kandidatensuche für die Landtagswahlen 2008 noch schwer

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Derweilen sicher und konkret ist die Marschroute in der SVP: Bis Ende des Jahres dürfte die Kandidaten-Musterung erfolgt sein, gegen Ende Jänner schließlich wird man dann definitiv wissen, wen die Brixner SVP gegen Heiss & Co ins Rennen schicken wird.

– es sei denn, man verfügt über eine große Lobby oder einen landesweit hohen Bekanntheitsgrad. Das Brixner Stimmenpotential dürfte, verglichen an den Ergebnissen von Albert Pürgstaller im letzten Wahlkampf, bei maximal 3.000 Stimmen liegen.

Einen vierten Kandidaten kann sich der Bezirk natürlich leisten, aber einen fünften? Dass der Bezirk einen Brixner Kandidaten unbedingt möchte, hat man bereits mehr als deutlich signalisiert. Welche Folge hat dies dann aber für weitere Anwärter?

„Mehrere attraktive Kandidaten aus Brixen auf der Liste der Grünen aufzustellen bringt definitiv mehr Vorteile als Nachteile“_ Markus Lobis, Bezirkssprecher der Grünen Die Kandidatennominierung ist aber nur ein erstes harmloses Hindernis auf dem steinigen Weg in den Landtag. Um eine echte Chance zu haben, braucht es neben der massiven Unterstützung aller Brixner Ortsgruppen auch die Rückendeckung des Bezirks

Mitentscheidend ist denn auch, wie viele Kandidaten der SVPBezirksausschuss im Eisacktal unterstützen wird. Mit Walter Baumgartner, Sabina Kasslatter Mur und Hanspeter Munter stehen bereits drei alt gediente Politprofis in bester Startposition.

Und wie soll der nördliche Teil des Bezirks vertreten sein? Fragen, auf die in den nächsten Wochen und Monaten Antworten auf Bezirksebene gefunden werden müssen. Die definitive SVP-Liste ist erst für das späte Frühjahr zu erwarten.

Deutlich entspannter scheint

die Situation derzeit bei den Eisacktaler Grünen zu sein, denen 2003 mit der Wahl von Sepp Kusstatscher und Hans Heiss gleich zwei Überraschungen gelungen sind. Und mit 12,2 Prozent der Stimmen hat die öko-soziale Partei im Eisacktal ein sehr beachtliches Ergebnis erzielt. Nach den erfolgreichen Gemeinderatswahlen vor zwei Jahren wittern die Grünen auch für die Landtagswahl 2008 „weiteres grünes Wachstum“. Verantwortlich für diese Annahme zeichnet in erster Linie die politische Lebensabschnittspartnerschaft mit der BürgerListeCiviche. Während die „Grüne Umarmung“ der Bürgerlisten im Pustertal alles andere als konfliktfrei vollzogen wurde, verlief die Listenverbindung im Eisacktal nahezu ohne politische Kollateralschäden: Vor allem die Brixner Bürgerliste, die


Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

Bis zur endgültigen Liste ist also noch ein langer Weg hin. Der „Grüne Rat“ wird demnächst die Richtlinien für die Erstellung der Liste definieren, erst dann werden konkrete Schritte gesetzt. Auf Seiten der BürgerListeCiviche werden die Kandidaten von den Bezirken ernannt. Beste Aussichten also für Elda Letrari, nominiert zu werden – ihre definitive Zustimmung natürlich vorausgesetzt.

Bei den deutschen OppoDie ehemalige Bürgermeisterin von NatzSchabs, Marianne Überbacher Unterkircher, bietet sich als Eisacktaler Kandidatin an

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„grün“ in ihrem Namen trägt, gilt schon seit Jahren als Prototyp dieser Zusammenarbeit, mit landesweiter Ausstrahlung.

Nach aktuellem Stand der

Dinge könnte es allein in Brixen drei bis vier Kandidaten auf der Liste geben. Hans Heiss hat eine erneute Kandidatur für den

Hans Heiss (Grüne) hat schon vor einiger Zeit seine Wiederkandidatur angekündigt

„politischen Zivildienst“ bereits im Sommer bekräftigt, und Markus Lobis, seit wenigen Wochen neuer Bezirkssprecher der Grünen im Eisacktal, strebt ebenfalls eine grüne Kandidatur an. Auf derselben Liste, aber unter dem Dach der BürgerListeCiviche, könnte auch Elda Letrari Cimadom Platz finden. Als Eisacktaler Bezirkssprecherin

Auch diesmal chancenlos? Günther Pallhuber kandidiert für die Union für Südtirol

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–––––––––––––––––– der BürgerListeCiviche war sie maßgeblich am Aufbau der neuen Bewegung beteiligt, prinzipielles Interesse an einer Kandidatur hat sie denn auch bereits angedeutet. Schließlich könnte auch Gregor Beikircher nach 2003 wieder kandidieren, aber mehr als eine Unterstützungskandidatur dürfte es auch diesmal nicht sein. Anstatt seiner könnte auch ein neuer Name für zusätzliche Stimmen werben. Dass die Kandidatur dreier relativ populärer Kandidaten dem Wahlergebnis der Liste dienlich sein wird, liegt auf der Hand. Drei Kandidaten bedeuten aber auch einen potentiellen Vorzugsstimmen-Abschlag für jeden einzelnen. Hans Heiss gibt auf Anfrage zu, dass dies „eine leichte Konkurrenzsituation“ darstelle, er glaubt aber, dass sich ein jeder sehr differenziert zu positionieren weiß und die Vorteile insgesamt deutlich überwiegen. Wie bei allen kleineren Parteien ist auch bei den Grünen die Listenplatzierung der einzelnen Kandidaten von gehobener Bedeutung. Wie üblich strebt man bei den vorderen Listenplätzen eine nach Sprachgruppen, Geschlechter und Bezirken ausgeglichene Aufstellung an. Diesmal müssen auch einige Kandidaten der BürgerListeCiviche ganz vorne eingereiht werden. Und hier liegt vielleicht das aktuell größte Konfliktpotential des taufrischen Wahlverbundes. Mit welcher Listenplatzierung die Brixner Kandidaten rechnen können und welche Chance auf ein Mandat sie dementsprechend haben, ist derzeit noch völlig offen: Einzig Landtagsabgeordneter Hans Heiss gilt als sicherer Anwärter auf einen vorderen Listenplatz.

sitionsparteien rechts der SVP schreiten die Vorbereitungen in Sachen Landtagswahl noch relativ ruhig und gelassen voran. Nach dem Streit in der Union für Südtirol wird es mit der Bewegung „Südtiroler Freiheit“ eine dritte deutschsprachige Oppositionsliste geben, die zur Landtagswahl antritt. Wie sich das Stimmen-Splitting auf die einzelnen Parteien auswirken wird, ist derzeit schwer abschätzbar. Gut möglich, dass die Freiheitlichen als lachender Dritter vom Streit in der Union profitieren. Pius Leitner, der die Freiheitliche Liste vermutlich wieder anführen wird, ist zuversichtlich und steckt die Ziele entsprechend hoch: Gleich vier Kandidaten seien möglich, so sein hoffnungsvolles Credo. Als Vahrner ist Leitner der mit Abstand populärste Kandidat im Brixner Raum. Nach seinen Vorstellungen könnte es aber durchaus drei bis vier Eisacktaler auf der Liste geben.

Einer von ihnen dürfte der

Brixner Walter Blaas sein, Bezirkssprecher der Freiheitlichen und einer der wenigen „Arbeitnehmer“ unter den Blauen. Prinzipiell sei er nicht abgeneigt, so Blaas, aber die endgültige Entscheidung wird auf zwei Klausurtagungen zu Beginn des nächsten Jahres fallen, wo Programm und Liste erstellt werden. In der Union für Südtirol steht ebenfalls ein Eisacktaler Kandidat inzwischen fest: Laut Informationen von Parteiobmann Andreas Pöder wird der Vahrner Günther Pallhuber, Bezirkssprecher der Partei, nach 2003 auch im nächsten Jahr wieder auf der Liste der Orangen aufscheinen. Bei der letzten Wahl bekam Pallhuber knapp 1.000 Vorzugsstimmen und lag damit an zehnter Stelle innerhalb der Union. Die Chance auf ein Mandat dürfte für den Eisacktaler wohl ebenso klein sein wie für einen eventuell weiteren Kandidaten aus dem Brixner Raum. Die Union führt derzeit


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Politik & Gesellschaft

Unterstützung für Alessandro Urzì: Gemeinderat Antonio Bova kandidiert wieder für Alleanza Nazionale

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erste Gespräche und nimmt, wie erst kürzlich angekündigt, auch Kandidatenvorschläge aus der Bevölkerung auf.

Ziemlich unklar ist derweilen

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die Situation bei der Bewegung „Südtiroler Freiheit“, die erst vor wenigen Wochen ihre erste Landesversammlung hatte und derzeit bemüht ist, im Eisacktal eine Bezirksstruktur aufzubauen. Dass es auf der Liste auch Eisacktaler Kandidaten geben wird, davon ist Sven Knoll, Jugendkoordinator der Bewegung, fest überzeugt. Konkrete Namen gibt es erwartungsgemäß noch keine: „Vieles hängt davon ab, wie sich die Bewegung im Eisacktal in den kommenden Monaten positionieren kann“, sagt er. Einen ersten Erfolg verbuchte man bei den Gemeinderatswahlen in Natz-Schabs, wo ein Kandidat der Südtiroler Freiheit in den Gemeinderat eingezogen ist.

In die italienische Parteienland-

schaft ist letzthin ordentlich Bewegung gekommen: Die Linksdemokraten und die Margherita sind im Partito Democratico aufgegangen, Berlusconi hat seine neue „Partei der Freiheit“ lanciert, und am linken Rand wird ebenfalls über die Gründung einer einheitlichen Partei nachgedacht. Da wundert es kaum, wenn es auch auf lokaler Ebene kräftige movimenti gibt. Bisher sicher ist: Nix ist fix! Dario Stablum, italienisches Aushängeschild politischer Stabilität, bastelt im Moment an einer landesweiten Liste, die unter dem Arbeitstitel „Progetto Alto

Adige“ läuft. Darin finden sich viele politische Kräfte der Mitte und ehemalige Christdemokraten wieder, die sich zur Autonomie des Landes bekennen – unter ihnen Landesrat Luigi Cigolla, der UDC, die Neue DC und verschiedene italienische Bürgerlisten. Eine Kooperation mit Bozens Kurzzeitbürgermeister Giovanni Benussi ist wegen inhaltlicher Differenzen gescheitert. Ob Stablum selbst wieder für den Landtag kandidieren wird, weiß er noch nicht, vielleicht hält er sich aber auch nur wohlweislich bedeckt. Immerhin gibt er sein Alter als möglichen Grund für einen Verzicht an – dann könnte dies eine Wahl der neuen und jungen Gesichter werden.

Zu den schärfsten Konkurrenten für Stablums Projekt in

der politischen Mitte gehört der neue Partito Democratico. Dazu zählt in Brixen die Liste „Rinnovamento Bressanone“ rund um Stadtrat Gianlorenzo Pedron, vormalig Margherita. Weil bei den italienischen Parteien die Wahrscheinlichkeit, einen NichtBozner Kandidaten ins Hohe Haus zu bringen, sehr gering ist, ist man im Eisacktaler PD bestrebt, mit dem Unterland und mit anderen Bezirken eine Allianz der peripheren Kräfte zu schmieden. Ob die Allianz zustande kommen wird und welche Kandidaten dann unterstützt würden, ist noch nicht entschieden. Die Verhandlungen aber laufen auf Hochtouren. Auf die Frage nach einer Kandidatur winkt Pedron ab: Priorität habe zunächst seine Rolle als Vizebürgermeister ab nächstem Jahr, das sei er seinen Wählern schuldig. Für die Südtiroler Alleanza Nazionale steht derzeit die Frage im Raum, ob die Partei alleine oder in einem erweiterten Bündnis der Mitte-rechts-Kräfte zu den Landtagswahlen antreten wird. Umworben wird sie von der neuen Partei Berlusconis; unter Umständen könnte auch die Bewegung rund um Giovanni Benussi Teil eines ausgedehnten Bündnisses sein. Der Brixner Gemeinderat von AN, Antonio Bova, hat bereits 2003 für die Landtagswahl kandidiert und wird es aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr wieder tun. Er bekundet ohne Umschweife, dass die seine nicht mehr als eine Unterstützungskandidatur sei, denn „entscheidende Weichen werden in Bozen gestellt“.


Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Nix ist fix: Noch-Vizebürgermeister Dario Stablum (Progetto Alto Adige) hält sich bedeckt

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Im innerparteilichen Flügelstreit zählt die Brixner Sektion von AN schon seit längerem zur UrzìFraktion. Alessandro Urzì kenne, so Bova, auf Grund seiner mehrjährigen Arbeitserfahrung als Lokalredakteur die Gegebenheiten in Brixen bestens und habe sich stets für Brixner Belange stark ge-

Endgültige Entscheidung steht noch aus: Walter Blaas (Freiheitliche) zeigt Lust auf Bozen

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macht. Dem entsprechend richte sich auch das Hauptaugenmerk im Wahlkampf auf die Unterstützung des Südtiroler AN-Leaders.

Der Landtagswahlkampf liegt

noch in weiter Ferne, und in allen Parteien und Listen gilt es im Moment, einen Schwall

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ungeklärter Fragen zu lösen – vorab die Nominierung der Kandidaten und deren Platzierung auf ihrer Liste. Einige Parteien verbreiten derweilen schon mal eine gehörige Portion Zweckoptimismus hinsichtlich ihrer möglicherweise leicht überzogenen Wahlziele. Kandidaten

und potentielle Anwärter dagegen wissen ziemlich präzise, wie hoch die reellen Chancen eines persönlichen Wahlerfolgs sind und geben sich keinerlei Illusionen hin. Über Chancen und Nicht-Chancen der Kandidaten in Brixen und Umgebung wird man noch ausführlich diskutieren können, sobald sie feststehen. Gespannt richtet sich der Blick zurzeit in Richtung Volkspartei und deren unbekannte Anwärter. Aber auch in allen anderen Parteien und Listen könnte es noch einige Überraschungen geben. Gespräche und Verhandlungen finden derzeit hinter verschlossenen Türen statt, und die Lämmer der Domstadt schweigen eisern. Im neuen Jahr jedoch wird man nach und nach erfahren, welche Brixner und Eisacktaler sich der Wahl 08 stellen werden. Spätestens im Frühsommer dann dürften alle Nebel gelichtet sein – der Wahlkampf wird sich damit endgültig eröffnen.

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Entscheidung gefallen Über 20 Jahre lang wurden in St. Andrä das Für und Wider einer Umfahrungsstraße diskutiert, die den Verkehr von und nach St. Leonhard abfangen soll. Nun wurde eine Entscheidung getroffen.

E

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

ST. ANDRÄ

ine Umfahrungsstraße für St. Andrä zu bauen – dieser Plan ist bereits 20 Jahre alt. Nun wurde durch die bevorstehende Überarbeitung des Gemeindebauleitplans die Frage nach der Umfahrungsstraße wieder aktuell. Der SVP-Ortsausschuss rund um Obmann Josef Regele hat nun eine Entscheidung getroffen, die all die Jahre auf die lange Bank geschoben worden war.

Bereits in den 80er Jahren, im

Rahmen der Überarbeitung des Bauleitplans, war das Thema Verkehrsplanung in St. Andrä hochaktuell – nicht zuletzt in Folge des Neubaus der Seilbahn und der Errichtung der neuen Talstation außerhalb des Dorfes. Man diskutierte über eine Trasse, die südlich der Kirche bis zum „Birbamer Hof“ führen und so den vor allem im Winter deutlich erhöhten Verkehr zu und von der Seilbahn vom Ort heraushalten sollte. Der damalige SVP-Ortsausschuss sprach sich aber klar gegen eine solche Trasse aus. Andererseits sollte das Dorf durch eine Umfahrungsstraße in Richtung St. Leonhard, Mairdorf, Karnol oder Rutzenberg verkehrstechnisch entlastet werden. Dadurch wollte man die Gefahren durch enge Straßenpassagen im Dorfkern minimalisieren, in Folge aber auch das Zentrum aufwerten und an die Errichtung eines

Die enge Durchfahrt durch St. Andrä behindert den Verkehrsfluss

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Dorfplatzes gehen. Bereits im Sanierungsplan, an dem das Team rund um Architekt Ralf Dejaco maßgeblich beteiligt war, wurden diese Ziele klar festgelegt.

Nachdem der Verkehr zu und

von der Seilbahn also weiterhin durchs Dorf führte, kam es im Laufe der Jahre zu vier Vorschlägen, wie die Bevölkerung jenseits der Gasser Brücke den Dorfkern umfahren könnte. Eine der ersten Ideen sah die Weiterführung der Straße bereits in der Kehre

unterhalb des Dorfes über eine längere Brücke vor, die den „Gasser Graben“ überspannen und direkt zur Straße nach St. Leonhard hinführen sollte. Bereits im Rahmen der Erstellung des Wiedergewinnungsplans wurde die „lange Brücke“ allerdings als technisch kritisch eingebremst. Heute wäre sie laut Aussage von Sachverständigen schon aus Gründen des Landschaftsschutzes kaum realisierbar – die geschätzten vier Millionen Euro Kosten eines derartigen Bauvorhabens einmal ganz außer

Acht gelassen. Trotzdem wird sie noch immer von einigen Bürgern als die zukunftsweisendste Lösung des Problems angesehen. Ein anderer Vorschlag sah eine Trasse zwischen dem Haus „Bergheim“ und dem heutigen „Apparthotel Albin und Sigi“ in Richtung Gasser Brücke vor, um dort an die bestehende Straße anzubinden. Auch über eine Ablöse des Hauses „Bergheim“ wurde nachgedacht, von offizieller Seite aber nie ernsthaft in Betracht gezogen. Diese Trassenführung stieß bei

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den Besitzern der angrenzenden Gründe, mit denen von Anfang an Gespräche geführt wurden, auf teils massiven Widerstand. Auch wurde ein geologisches Gutachten vorgelegt, das sich entschieden gegen Um- oder Neubauten in diesem Bereich aussprach. Die Gemeinde konterte daraufhin mit einem Gegengutachten, und die Trasse blieb im Bauleitplan bestehen.

Im Gespräch war auch der Abriss

des so genannten Simonhauses an der im Dorfzentrum gelegenen Abzweigung nach St. Leonhard. Damit wäre mehr Platz für die Einfahrt gewonnen worden, und lästige und den Verkehrsfluss sensibel störende Manöver von Bussen und Schwerfahrzeugen hätten sich großteils erübrigt. Auch vom Abbruch des daneben liegenden Jocherhauses war später für kurze Zeit die Rede. Allerdings wurden diese Vorschläge gleich wieder von der Hand gewiesen, da sie das Verkehrsproblem im Dorf keinesfalls gelöst, sondern eher verstärkt und daneben noch andere negative Auswirkungen gehabt hätten. Man dachte sogar laut darüber nach, den Winterverkehr aus Lüsen und St. Leonhard auf die Straße oberhalb der Schule und weiter auf die Aferer Straße zu lotsen und dadurch das Dorf zu entlasten. Allerdings wurde auch dieser Gedanke bald wieder fallen gelassen, da er eigentlich nur eine Verschiebung der Probleme bewirkt hätte.

Auf die Trasse aufbauend, die

vom unteren Dorfende zur Gasser Brücke hin führt, präsentierten Bautenlandesrat Florian Mussner und der Direktor des Landesressorts für Bauten, Josef March, nun Anrainern und Vertretern des Ortsausschusses ihre ausgearbeitete Variante. Um den Ist-Zustand der Verkehrsbelastung im Dorf festzustellen, wurde bereits im Juli an der unteren Dorfeinfahrt eine Verkehrszählung durchgeführt, die Spitzenwerte von 1.000 Fahrzeugen pro Tag in beiden Richtungen aufzeigte. Andererseits wurden etwa 500 bis 600 Fahrzeuge pro Tag registriert, die im Dorf nach St. Leonhard abzweigen oder aus dieser Richtung kommen. Ein solches Verkehrsaufkommen rechtfertigt laut March keinesfalls den Bau einer kostenintensiven Umfahrungsstraße, sprich die „lange“ Brücke über den „Gasser Graben“. Sein Vorschlag sieht daher vor, in Höhe der Garageneinfahrt zum „Apparthotel Albin und Sigi“ den

Verkehr mittels einer Kreuzung auf eine Straße in Richtung Gasser Brücke zu lotsen. Die Trasse hat sich laut Aussage von Albin Goller gegenüber früheren Behauptungen der politischen Vertreter deutlich in den zum Apparthotel gehörenden Grund hinein verschoben und präsentiert damit auch schon einen ersten kritischen Punkt: Der Abstand zum Hotel beträgt an seiner engsten Stelle nur mehr vier Meter. Verständlich, dass sich gerade die Besitzer des Hotels gegen diese Trasse zur Wehr setzen, auch wenn sie bereits vor dem Bau des Hauses von einer im Bauleitplan eingetragenen Trassenführung zwischen ihrem Haus und dem „Haus Bergheim“ wussten.

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Die Länge des zu errichten-

den Straßenabschnitts beträgt 75 Meter, dazu kommen 20 Meter Brücke. Ein weiterer kritischer Punkt ist das Gefälle von 12 Prozent, das selbst bei Landesrat Florian Mussner große Bedenken auslöst. Überhaupt weist dieses Bauvorhaben für ihn eine ganze Reihe von Kompromissen auf, wozu neben der Steigung auch die Mündung der Garageneinfahrt des Apparthotels auf eine Kreuzung zählt. Der zuerst angedachte große Radius einer Einfahrt wurde zugunsten der darunter lebenden Anrainer fallen gelassen, es bleibt bei einer Kreuzung mit einer 90Grad-Einfahrt. Die geschätzten Kosten für das Bauvorhaben betragen etwa 400.000 Euro. Die Möglichkeiten einer Einhausung oder andere sinnvolle Lärmschutzmaßnahmen sollen nun noch geprüft werden, eine Untertunnelung scheint allerdings nicht machbar. Für Landesrat Mussner stellt sich sein Vorschlag als der akzeptabelste unter den vier Projekten dar. Die Gemeinde hat in dieser heiklen Frage nicht selbst entschieden, sondern zog die gewählten politischen Vertreter vor Ort in ihre Verantwortung. Der Ortsausschuss ist zwar selbst nur halbherzig von dieser Kompromisslösung überzeugt, hat sich schlussendlich aber für den Bau der Umfahrungsstraße zur Gasser Brücke hin und damit für eine gezielte Weiterentwicklung des Dorfkerns ausgesprochen. Nun werden noch technische Einzelheiten auch im Gespräch mit den angrenzenden Grundbesitzern definiert. Mit einer Realisierung ist im nächsten Jahr zu rechnen.

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BM Peter Gasser: „Prinzipiell können die Ortsgruppen ihre autonome Arbeit fortsetzen“

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INTERVIEW

„Akzente setzen“ Peter Gasser, frisch gewählter Bürgermeister der Gemeinde Natz Schabs, über die Nichtberufung von Marianne Überbacher-Unterkircher in den Ausschuss, seine Pläne zur Neuorganisation einiger Bereiche und über bevorstehende Projekte. Herr Bürgermeister, Sie haben den zeitaufwändigen Posten des Direktors der Raiffeisenkasse Kardaun-Steinegg inne – wie bringt man da noch das Bürgermeisteramt in seinem Zeitplan unter? Grundsätzlich werde ich versuchen, in der Bank die gleiche Leistung wie bisher als geschäftsführender Direktor zu bringen. In meiner Funktion sind die Arbeitsverträge nicht an Stunden gebunden, denn maßgeblich ist die Leistung. Nach der Wahl habe ich meinen Verwaltungsrat darüber informiert, wie ich beide Aufgaben zu bewältigen gedenke: Ich plane, am Montag,

Dienstag und Mittwoch jeweils ganztags in der Bank zu sein und am Donnerstag und Freitag in der Gemeinde. Donnerstags ist die Bank bei uns nur am Vormittag geöffnet; wenn man die Öffnungszeiten als Basis nimmt, machen beide „bankfreien“ Tage in der Summe 12,5 Arbeitsstunden aus. Diese Zeit kann ich in der Bank problemlos an den anderen Tagen kompensieren. Was aber die Anwesenheit in der Gemeinde betrifft, und das ist für die Bürger ja von maßgeblichem Interesse, werde ich auch montags, dienstags und mittwochs jeweils am Morgen oder am Abend hier sein. Zudem biete ich an jedem ersten und dritten

Samstag im Monat Sprechstunden an, so dass die Bürger mich sicher als vollwertigen Bürgermeister erleben werden. Natürlich wird es immer wieder vorkommen, dass meine Bürgermeistertermine auf die ersten drei Wochentage fallen, aber hier habe ich ausreichend Spielraum, um den Interessen aller gerecht zu werden. Ihr Arbeitgeber hat das Recht, einen Teil des Verdienstausfalls, der durch eine etwaige geringere Präsenz entsteht, von der Gemeinde zurückzufordern. Sie haben bei der Wahlversammlung in Schabs erklärt, dass dies nicht passieren werde.

Er wird es hundertprozentig nicht tun. Das Gesetz sagt, dass ein privater Arbeitgeber den Verdienstausfall, den eine Person in der Ausübung seines politischen Mandats diesem Arbeitgeber verursacht, an die Gemeinde abwälzen kann. Das gilt auch für Gemeinderäte und Referenten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das bei irgendeinem Bürgermeister im Land der Fall ist. Mit Florian Gasser aus Schabs, Johann Huber aus Natz, Hubert Rienzner aus Aicha und Aloisia Delazer Steger aus Raas 13


Politik & Gesellschaft

stehen die Referenten nun fest. Wie ist es zu dieser Auswahl gekommen? Warum wurde die frühere Bürgermeisterin Marianne Überbacher Unterkircher nicht berücksichtigt?

BM Peter Gasser: „Marianne Überbacher Unterkircher hat meinen Wunsch nach einem erkennbaren Wechsel im Ausschuss akzeptiert“

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Marianne Überbacher hat nach der Wahl Anspruch auf einen Referentenposten erhoben. Wir haben uns dann mehrmals unterhalten, und sie hat schließlich meinen Wunsch nach einem erkennbaren Wechsel im Ausschuss akzeptiert. Im Ausschuss sind mit Hubert Rienzner und Aloisia Delazer zwei neue Gesichter vertreten. Raas hat Alexander Überbacher als Referenten vorgeschlagen; allerdings sieht unser Gemeindestatut vor, dass eine Frau im Ausschuss vertreten sein muss. Luisa Lanz, die dritte Frau im Gemeinderat, hat mir erklärt, dass sie eine Wahl in den Ausschuss nicht annehmen würde. Frau Delazer dagegen war bereit, das Amt auszuüben. Zur Nicht-Berufung der früheren Bürgermeisterin möchte ich noch sagen, dass sie schließlich dafür Verständnis gezeigt hat, dass für mich ihre Präsenz im Ausschuss mit ihrem Ehemann Andreas Unterkircher als Gemeindesekretär nicht akzeptabel

gewesen wäre, auch wenn das gesetzlich in Ordnung ginge. Sie wünscht sich, dass die Zusammenarbeit zwischen mir und Andreas gut läuft, was ja auch in meinem Sinne ist. Ich bin froh darüber, dass wir nun eine neue Mitarbeiterin für die Buchhaltung haben und Andreas sich somit voll und ganz der Aufgabe als Sekretär widmen kann. Ein wesentliches Merkmal der bisherigen Gemeindeführung bestand darin, dass die Referenten in ihren jeweiligen Dörfern eine sehr große Eigenständigkeit und entsprechende Verantwortung vor Ort hatten. Wird das so bleiben? Natürlich werden auch zukünftig die jeweiligen Referenten die Anliegen ihrer Orte einbringen, und ihre Meinung wird bei Entscheidungen maßgeblich einfließen. Allerdings habe ich entschieden, den Bereich „öffentliche Bauten“ selbst zu verwalten, weil ich diesen für einen der wichtigsten Bereiche halte und selbst verantworten will. Bisher war es ja so, dass sich jede Ortsgruppe selbst um die Finanzierung von Bauvorhaben gekümmert

.. Fur genussvolle Stunden!


hat, und so hat einmal die eine und ein anderes Mal die andere Ortsgruppe beim Landeshauptmann vorgesprochen. Prinzipiell können die Ortsgruppen ihre autonome Arbeit fortsetzen, ich möchte aber bei Entscheidungen und bei Absprachen mit Landesräten oder -ämtern mit einbezogen werden, und es freut mich, wenn ich bei der einen oder anderen Sitzung der Ortsgruppen mit dabei sein kann. Welche Projekte sind innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre bis zur Wahl 2010 realisierbar? In Schabs hat der Gehsteig zur Handwerkerzone Förche oberste Priorität. Hier gilt es zu prüfen, wie viel Geld aus dem Investitionstopf zur Verfügung steht. Auch ich stehe zur Aufteilung dieser Mittel nach der Pro-Kopf-Quote, sprich entsprechend der Einwohnerzahl der jeweiligen Dörfer, auch wenn dies für Schabs als Hauptort einen gewissen Nachteil bedeutet. Die Unterführung ist ein weiteres großes Thema, und auch die Einfahrten ins Dorf müssten meiner Meinung nach neu gestaltet werden. In Natz wird im nächsten Jahr der Gehsteig zum Flötscher fertiggestellt, und der Umbau der alten Schule sollte angegangen werden. Das Militärareal ist ebenso ein großes Thema, wird aber bis 2010 noch nicht konkret werden. In Raas ist der Gehsteig zum Trinnerhof fertigzustellen, und in Viums soll ein Bolzplatz verwirklicht werden.

Die Tagesordnungen der Gemeinderatssitzungen waren bisher immer sehr umfangreich; regelmäßig wurden zwischen 20 und 30 Punkte abgearbeitet, und für intensive Diskussionen blieb da kaum Platz. Können wir uns auch hier Änderungen erwarten? Ich habe vor, den Gemeinderat öfter als bisher einzuberufen und werde deshalb auch kürzere Tagesordnungen erstellen. Der Gemeinderat muss sich öfters mit sehr komplexen Themen befassen; die einzelnen Räte verfügen nicht immer über das Wissen, um ein solches Thema ausreichend zu bewerten.

einer solchen Einrichtung beisteuern können, womit eine bessere Bewertung und Entscheidung des Antrages möglich gewesen wäre. Die Gebühren in der Gemeinde Natz-Schabs liegen auf einem im Vergleich zu anderen Gemeinden moderaten Niveau. Wird das so bleiben? Auch ich werde versuchen, die Gebühren auf einem niedrigen Niveau zu halten. Allerdings ist schon jetzt sicher, dass die Abwassergebühren ansteigen werden. Bereits vor den Gemeinderatswahlen sind im Bezirksausschuss zwei Beschlüsse gefasst worden, die eine

„Den Bereich öffentliche Bauten werde ich selbst verwalten und verantworten“_ BM Peter Gasser Werden deshalb auch Experten von außen eingeladen werden? Bei der Ausweisung der Zone für das Umspannwerk hätte dies zum Beispiel einigen Ärger erspart…

Neuverteilung der Kosten für die Abwasserbeseitigung und -reinigung zwischen den Gemeinden festlegen und die sich leider zu unseren Ungunsten auswirken.

Die Information zu diesem konkreten Fall ist etwas unglücklich gelaufen. In der Tat hätte ein unabhängiger Experte einiges an Wissen zu den Auswirkungen

In Schabs gibt es seit zwei Jahren von Montag bis Freitag eine Schulausspeisung; in den anderen Dörfern wird diese nur an jenen Tagen angeboten,

an denen am Nachmittag Unterricht stattfindet. Werden Sie die Schulausspeisung als familienfreundliche Maßnahme auch in den anderen Dörfern anbieten? Bis jetzt war meines Erachtens der Bedarf für ein solches Angebot zum Beispiel in Natz nicht gegeben, zumindest stand es bei uns nie zur Diskussion. Wo ich sicher nicht knausrig sein werde, ist die Ausstattung der Kindergärten, in denen das eine oder andere Gerät oder Möbel auszutauschen ist. Ich möchte auch einen Familienbeirat einsetzen, der mir Vorschläge unterbreiten soll, wie wir als Gemeinde die Familien unterstützen können. Muss der Bürger in der Gemeinde Natz-Schabs durch den Bürgermeisterwechsel mit größeren Veränderungen rechnen, oder läuft Vieles in den gewohnten Bahnen weiter? Prinzipiell plane ich keine großen Änderungen, es ist ja viel gut gelaufen. Natürlich werde ich die einen oder anderen Akzente setzen. So möchte ich beispielsweise Bürgerstammtische einführen, weil ich der Meinung bin, dass manche unserer Gemeindebürger sich von den üblichen Versammlungen nicht angesprochen fühlen. So hoffe ich, auf diese Weise mit allen ins Gespräch zu kommen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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In Erinnerung an Astrid Lindgren Orangefarbene Pippi-Langstrumpf-Zöpfe, gestreifte Räuber-Shirts und freche Michel-Schirmmützen – die Brixner Montessori-Grundschule feierte kürzlich die beliebte Kinderbuch-Autorin.

S

ie wäre am 14. November 100 Jahre alt geworden: Astrid Lindgren, schwedische Kinderbuchautorin und „Mutter“ von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter und vielen anderen beliebten Geschichten. Die Brixner Grundschule „Maria Montessori“ hat den runden Geburtstag aufgegriffen und in einem mehrwöchigen Projekt in ihrem Unterricht integriert. Die Schüler lernten die Geschichten Lindgrens kennen und erfuhren in fächerübergreifenden Arbeiten und Aktivitäten zudem viele weitere Informationen zur beliebten Autorin.

hatten sich, passend dafür, als Figur aus einer der vielen Lindgren-Werken verkleidet – erwartungsgemäß populär war der „Pippi Langstrumpf-Look“. Mit Schildern und Transparenten zogen sie zum Domplatz, wo sie mehrere Lieder zu den Geschichten von Lindgren sangen. Zahlreiche Eltern, Großeltern und neugierige Passanten verfolgten das kunterbunte Spektakel und

wurden office@sanitaetshaus.it dann von den Kindern mit ihren selbst gebastelten Lesezeichen und Kärtchen beschenkt, die geziert waren von

Zeichnungen und Zitaten der Lindgrenschen Werke. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Mit einem Umzug in der Alt-

stadt fand das Projekt am 14. November seinen Abschluss. Die Schüler und Lehrer der „Monte“

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Gesundheitswesen im Wandel Das Südtiroler Sanitätswesen unterliegt einem ständigen Veränderungsprozess. Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, erläutert die bevorstehenden und bereits durchgeführten Neuerungen.

B

ereits seit vielen Monaten präsentiert sich das Krankenhaus von Brixen als umfangreiche Baustelle, die Mitarbeitern, Patienten und Besuchern viel Verständnis abverlangt. Nun scheint jedoch das Ende der Bauarbeiten in Sicht: Am neuen Flügel wird zurzeit die Fassade angebracht, mit der endgültigen Fertigstellung dieses Betten- und Ambulatoriumtraktes ist im Frühjahr 2008 zu rechnen.

Dieser Neubau bringt endlich

bessere räumliche Rahmenbedingen für die Patienten und Mitarbeiter mit sich: Den Patienten stehen komfortable Doppelzimmer mit je einer Badeeinheit pro Zimmer zur Verfügung, und die einzelnen Ambulatorien erhalten mehr Fläche. „In den letzten Jahren wurden ständig neue Spezialambulatorien eingerichtet. Den dafür notwendigen Platz haben wir von Wartezimmern und anderen Räumlichkeiten abgezweigt. Als Folge dieser Notbehelfe platzen wir aus allen Nähten“, erklärt Siegfried Gatscher. Umgebaut wird nun auch der alte Krankenhausflügel – diese Bauarbeiten sollen jedoch im Vergleich zum aktuellen Neubau wesentlich weniger Unannehmlichkeiten mit

Fotos: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

sich bringen: „Der zentrale Zugangsbereich wird ebenfalls im Frühjahr 2008 fertiggestellt, eine klare Beschriftung und Wegeführung werden dann das Auffinden der Abteilungen und Ambulatorien wesentlich erleichtern“, verspricht Gatscher.

Seit bald einem Jahr trägt die

ehemalige Sanitätseinheit Brixen den offiziellen Titel eines „Gesundheitsbezirkes“. Dieser Name verdeutlicht die Zusammenführung der ehemals vier eigenständigen Sanitätseinheiten in einem einzigen Südtiroler Sanitätsbetrieb mit den vier Gesundheitsbezirken Bozen, Meran, Bruneck und Brixen. Der Gesundheitsbezirk Brixen umfasst dabei die Krankenhäuser von Brixen und Sterzing, drei Sprengelsitze sowie das Therapiezentrum Bad Bachgart. Faktisch spüren die Patienten von diesem Wechsel wenig, denn „das Projekt wurde mit 1. Jänner 2007 begonnen. In einer so kurzen Zeit lassen sich noch nicht viele Erfolge vorweisen“, erklärt der Bezirksdirektor. Elf Monate nach dem Start gibt es noch immer zahlreiche Diskussionen über die Umsetzung dieser Neuordnung und auch einige Veränderungen, die bei der Personalführung, beim

Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen: „Der gesunde Wettstreit zwischen den Bezirken soll weiterhin gefördert werden“

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Ankauf von technischen Geräten oder durch ein vereinheitlichtes Informationssystem erkennbar werden. Ob der einzige Südtiroler Sanitätsbetrieb wie beabsichtigt auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen wird, wird man erst bewerten können, wenn im Frühjahr die erste Bilanz abgeschlossen ist.

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entfalten können, wünscht sich Siegfried Gatscher: „Erstens soll der gesunde Wettstreit zwischen den Bezirken weiterhin gefördert werden. Dieser Wettstreit ist leistungsmotivierend und qualitätsfördernd. Zweitens muss das Leistungsprinzip gelten. Dazu müssen Indikatoren entwickelt und festgeschrieben werden, die die Messung der Anzahl und die Qualität dieser Leistungen ermöglichen und honorieren.“ Dies liegt dem Brixner Gesundheitsbezirk

besonders am Herzen, denn in Brixen werden viele Patienten von außerhalb behandelt, die anderen Gesundheitsbezirken zugerechnet werden. Folglich wird jede neue Diskussion über mögliche Änderungen für den finanziellen Ausgleich mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Schlussendlich brauche es aber auch ein Gespür dafür, dass für Initiativen der Bezirke der erforderliche Gestaltungsspielraum erhalten bleibt: „Häufig müssen Projekte und Problemlösungen auf örtliche Gegebenheiten Rücksicht nehmen und können nur in einem überschaubaren Rahmen sinnvoll umgesetzt werden“, lautet deshalb Gatschers Mahnung an Bozen. Ein wesentliches Element der Neuregelung im Sanitätswesen ist die Errichtung so genannter Kompetenzzentren, die mittlerweile zu Referenzzentren umbenannt wurden. Die Gesundheitsbezirke können sich um die Führung solcher Zentren bewerben; dafür


Der neue Betten- und Ambulatoriumtrakt wird im Frühjahr 2008 fertiggestellt

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müssen sie besondere Qualitätsstandards und einen landesweiten Versorgungsauftrag erfüllen. Dem Gesundheitsbezirk Brixen werden voraussichtlich zwei solcher Zentren zugesprochen: das Therapiezentrum Bad Bachgart für die Behandlung von Abhängigkeiten und psychosomatische Störungen sowie eine Fachabteilung für plastische Chirurgie. Wer allerdings hofft, sich zukünftig im Brixner Krankenhaus Fett absaugen oder Falten straffen lassen zu können, wird enttäuscht: „Es geht nicht um ästhetische Chirurgie, sondern um

Behandlungen, welche die Wiederherstellung zum Ziel haben“.

Letzthin wurde in Ärztekreisen

heftig darüber diskutiert, ob die Südtiroler Krankenhäuser auch in den Bereich der Komplementärmedizin einsteigen sollen. Eine große Gruppe von Menschen nimmt komplementärmedizinische Angebote in Anspruch. „Gleichzeitig gibt es das Problem, dass dieser Markt keiner Kontrolle unterliegt und von keinem Anbieter klare Qualitätsnachweise abverlangt werden. Neben professionellen

Angeboten gibt es auch niedrig qualifizierte Akteure“, behauptet Gatscher, „zurzeit ist nicht klar, welche Verfahren aus der umfangreichen Liste von komplementärmedizischen Leistungen im Krankenhaus angeboten werden sollen. Wenn die Grundsatzentscheidung fällt, dass ein solches Angebot von öffentlichen Leistungserbringern bereit gestellt werden soll, dann sollte dies meiner Meinung nach in Form eines Pilotprojektes geschehen, das auf eine bestimmte Zeit angelegt ist und anschließend evaluiert wird. Aufgrund der Ergebnisse wäre dann zu entscheiden, ob und in welchem Umfang man das Angebot auch in den übrigen Krankenhäusern ausweitet.“ Dass sich Brixen als Standort für ein solches Pilotprojekt ins Spiel bringt, schließt Gatscher eher aus – es gebe genügend andere Projekte, die erfolgreich beendet werden müssten.

Die freiberufliche Tätigkeit

der Ärzte im Krankenhaus bringt weitere Änderungen mit sich. Noch ist diese Tätigkeit per Gesetz und mittels Kollektivvertrag zu regeln – doch welche Folgen beschert die Freiberuflichkeit dem

Krankenhaus? „Es gibt gesetzlich festgelegte Arbeitszeiten pro Woche, in denen die Turnusdienste, die Ruhepause und der wöchentliche freie Tag Platz finden müssen. Hier wird es schwierig, noch Zeit für freiberufliche Tätigkeit freizuschaufeln“, erklärt Gatscher einen Aspekt. Zudem brauche es Ambulatorien, in denen die Privatpatienten untersucht und Operationssäle, in denen chirurgische Eingriffe vorgenommen werden können. Auch bei den Untersuchungsgeräten wie beispielsweise Computertomographen wird man Zeiträume freischaufeln müssen, in denen Privatpatienten zum Zug kommen sollen. „Bei diesem Thema ergeben sich ganz unterschiedliche Spannungsfelder – unter anderem die Frage, ob die Krankenschwester, die dem Arzt assistiert, in diesem Moment als Freiberuflerin oder als Mitarbeiterin unseres Hauses handelt.“ Man kann also gespannt sein, welche Antworten auf diese Fragen gefunden werden und inwieweit Kassenpatienten möglicherweise dann das Nachsehen haben werden. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Keine Erdnüsse für Kleinkinder

z Erdnüsse, Nussschokolade oder andere süße Kleinigkeiten können für Kleinkinder gefährlich werden. „Erdnüsse haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie

sich durch ihre scharfen Kanten im Bronchialbaum verfangen und durch den Gehalt an ätherischen Ölen die Schleimhaut anschwellen lassen. Dadurch sitzen sie fest, können nicht abgehustet werden und verschließen den Luftröhrenzweig immer mehr“, erläutert Markus Markart, Primar der Pädiatrie am Krankenhaus Brixen. Weiters ist Nussschokolade problematisch, da beim Lachen oder Herumtollen Nussteilchen in die Atemwege gelangen können. „Primär reagiert der Körper darauf

P&G

mit seinem Schutzmechanismus, nämlich Husten. Gelingt es nicht, den Fremdkörper auszuhusten, sollte man das Kind in Kopftieflage bringen und mit der flachen Hand durch Schläge zwischen die Schulterblätter versuchen, den Fremdkörper zu entfernen.“ Bleibt alles erfolglos, gelingt es durch Mund-zu-Mund-Beatmung eventuell, den Fremdkörper weiter zu verschieben und andere Bronchien zu befreien. Im Notfall unbedingt unter der Landesnotrufnummer 118 Hilfe anfordern. db

Politik & Gesellschaft BRIXEN

Erste Ganztagesklasse ab Herbst 2008

kurz

notiert

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Am 12. Jänner von 14 bis 17 Uhr und am 15. Jänner von 15 bis 18 Uhr findet im Waldorfkindergarten im Haus der Solidarität ein Info- und Anmeldenachmittag mit Spielmöglichkeiten für Kinder statt. Weitere Infos unter Telefon 0472 832344, jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr.

z Die Grundschuldirektion Brixen I bietet im Schuljahr 2008/09 eine 1. Klasse als Ganztagesklasse an. Die Kinder dieser Klasse, die sich in der Grundschule „Tschurtschenthaler“ im Fischzuchtweg befinden wird, werden von 8 Uhr morgens bis um 16 Uhr betreut, wobei die Eltern die Erstklässler auch um 15 Uhr von der Schule abholen können. Sprache und Bewegung sind die zwei Schwerpunkte, wobei im Bereich Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch auf dem Programm stehen. Der Themenkreis Bewegung

umfasst hingegen spezifische Angebote, unter anderem durch die Musikschule Brixen, sowie längere Pausen. Der Nachmittag in der Ganztagesklasse wird mit Wahlfächern gestaltet. Am Donnerstag, 10. Jänner, um 20 Uhr wird in der Grundschule „Vinzenz Goller“ in der Brixner Dantestraße ein Informationsabend für alle interessierten Eltern abgehalten. Die Einschreibungen in diese 1. Klasse Grundschule erfolgen Ende Jänner in der Grundschuldirektion Brixen I, Telefon 0472 830851. db

Der Grundschulsprengel Brixen Stadt und Brixen Milland, die Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus Brixen sowie der Kindergarten Mühlbach wurden mit dem „Förderpreis für Innovation“ ausgezeichnet, da sie besonders neuartige Projekte umgesetzt haben.

Bis zum 10. Februar können für die „Auszeichnung für Hilfsbereitschaft“ Personen nominiert werden, die im Stillen unentgeltlich Hilfsbereitschaft und Solidarität pflegen. Weitere Infos beim Organisationskomitee, bestehend aus Vertretern sozialer und kultureller Vereine, unter Telefon 0471 204600.


NACHGEFRAGT

„Zuerst kommt Mühlbach zum Zug“ Herr Schatzer, in Mühlbach wird ein Altersheim entstehen. Auch Vahrn hatte bereits Pläne für eine solche Struktur geschmiedet, jedoch soll im oberen Eisacktal nur eines der beiden Projekte realisiert werden. Gibt Vahrn nun sein Altersheim auf? Wir haben vor einigen Jahren relativ konkrete Pläne für Altenwohnungen entwickelt, die wir anstelle des alten Kindergartens errichten wollten. Allerdings haben andere Gemeinden die Erfahrung gemacht, dass solche Wohnungen von der tatsächlichen Zielgruppe wenig nachgefragt werden. Deshalb haben wir umdisponiert und

uns mehr in Richtung Altersheim orientiert. Allerdings gibt es nun keine Chance auf Verwirklichung mehr? Wir hatten bereits Gespräche mit dem Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft geführt, und wir waren meines Erachtens an einem guten Punkt angelangt. Nun wird Mühlbach zuerst zum Zug kommen, weil seine Planungen schon weiter fortgeschritten sind. Wir werden das Thema aber weiterbearbeiten. Längerfristig werden wir eine entsprechende Zone ausweisen, um ein eigenes Altersheim zu errichten. Der alte Kindergarten wäre als Standort ungeeignet.

Im alten Kindergarten sollte auch der Kinderhort untergebracht werden, der zurzeit provisorisch in einer Mietwohnung angesiedelt ist… Auch daran arbeiten wir noch. Der alte Kindergarten wird sicher einer neuen Funktion zugeführt werden, und dann könnte dort auch der Kinderhort einen geeigneten Platz finden. Den Eltern ein angemessenes und modernes Betreuungsangebot für Kleinkinder zu bieten bleibt genauso das Anliegen der Gemeindeverwaltung von Vahrn wie alten Menschen in ihrer vertrauten Umgebung einen Platz zu geben.

Foto: Oskar Zingerle

ANDREAS SCHATZER, Vizebürgermeister von Vahrn, über die Pläne, im Dorf ein Altersheim zu errichten und den Kinderhort zu verlegen.

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BRIXEN

Erste Brixner Silvestermeile

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Erika Erlacher

Roland Delueg

Renate Steiner

Verena Geiregger

Andreas von Mörl

Manuela Pirgstaller

Angelika Steinacher

Martina Fink

Wally Unterweger

Andreas Frener

Patrick Lageder

Klaus Mitterrutzner

Arnold von Mörl

z Mit einer erlebnisreichen Silvesterfeier samt besonderen Höhepunkten wartet heuer erstmals die Stadtgemeinde Brixen, die Initiative Brixen sowie der Tourismusverein Brixen auf: Bereits am Nachmittag spielt von 13 bis 15 Uhr das Judit Pixner Quartett am Domplatz, ab 21 Uhr werden dieser sowie der Hofburgplatz endgültig zum Partyraum. Time Square, eine der beliebtesten Rock-Pop-Bands des Landes, begleitet den Jahresausklang mit ihrem topaktuellen Programm, bestehend aus Oldies bis hin zum neuesten Hit. Für die farbliche Stimmung sorgt eine neue Lichtshow, die erstmals in dieser Form in Südtirol präsentiert wird. Am Hofburgplatz hingegen bietet wiederum das Judit Pixner Quartett Jazz- und Rhythm&Blues-Klassiker

zum Genießen. Für den kulinarischen Genuss sorgen die Wirte des Weihnachtsmarktes. Als Höhepunkt um Mitternacht wird der Domplatz zum größten Ballsaal des Landes umfunktioniert, in dem mit dem obligatorischen Donauwalzer sich alle in der Linksumdrehung üben können. Ein 20 Minuten langes Stadtfeuerwerk der Firma Pyroarte, die bei der Biathlon-WM für farbige Knaller sorgte, begrüßt das neue Jahr. Die Brixner Silvestermeile bleibt bis zwei Uhr früh geöffnet, in den Gastbetrieben kann bei der After Silvestershow bis in den Morgen weitergefeiert werden. Mit Einlasskontrollen an vier Stellen der Silvestermeile und einem Eintrittsgeld von fünf Euro wird heuer besonders für die Sicherheit der Gäste gesorgt werden. db

Frohe Weihnachten Armin Harrasser

Stefan Oberrauch

Gerd Rabensteiner

Ruth von Mörl

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Immer nur wir?

z Die zwei Brixner Jugendzentren „juze kass“ und „Centro Giovani“ haben in Zusammenarbeit mit den Schulen „Dante Alighieri“ und „Falcone e Borsellino“ einen Film zum Thema Alkohol erstellt. „Immer nur wir?“ lautet der wohl berechtigte Titel des

Films, in dem die Jugendlichen das ihnen verpasste Image als „trinkwütige Generation“ in Frage stellen. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene erzählen von ihren Trinkgewohnheiten; Aufnahmen von öffentlichen Festen und Zahlen aus der Polizeistatistik zeigen die Verankerung des Alkoholkonsums im Südtiroler Gesellschaftsleben auf. „Wo bleibt die Vorbildfunktion der Erwachsenen?“, lautet die Frage der jugendlichen Filmemacher, die sich den Inhalt und die Umsetzung selbst erarbeitet haben und damit zum Nachdenken anregen wollen. db

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Mit dem„Brixner“ hoch hinaus z Sie möchten gerne in einem Heißluftballon über die Pusterer Dolomiten schweben? Der „Brixner“ ermöglicht seinen Leserinnen und Lesern diesen einzigartigen Höhenflug: Einfach bis 20. Dezember eine Postkarte an die Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, Brixen senden, und eine Glücksfee zieht dann den Gewinner der Ballonfahrt. Dieser darf beim „6. Dolomiti Balloonfestival“ in Toblach vom 5. bis zum 13. Jänner 2008 mit einem Piloten im Heißluftballon aufsteigen: Je nach Windverhältnisse kann die Fahrt kürzer oder länger als eine Stunde dauern, ein Begleitfahrzeug bringt Sie zurück nach Toblach. Das gesamte Erlebnis mit Aufbau, Ballonfahrt, Landung und Rückfahrt dauert etwa fünf Stunden. Eröffnet wird das Balloon-Festival am 5. Jänner um 16.30 Uhr in

Toblach mit großem Einzug der Modellballone, Musik, Ballonglühen und Feuerwerk. Für die täglichen Ballonfahrten können sich Interessierte unter www.ballonfestival.it oder der Rufnummer 0474 972458 anmelden – eine rechtzeitige Reservierung wird empfohlen. Heuer sind auch große Fahrten im Programm, die je nach Wetterbedingung sogar bis nach Venedig oder München führen. Neu sind auch 14 ferngesteuerte Modellballone, die in luftiger Höhe ein buntes Schauspiel bieten. Für Schulklassen gibt es einen besonders spannenden Unterricht mit dem Hochsteigen in einem Fesselballon. Hobbyfotografen werden von der Bibliothek Toblach eingeladen, das farbenfrohe Ballonfestival bildlich festzuhalten und eine Fahrt oder ein Essen zu dritt zu gewinnen. db

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Menschen & Meinungen

GENTLEMAN MIT LEIDENSCHAFT ZUM SKISPORT: Der Brixner Hubert Fink hat über 2.000 Skilehrer ausgebildet

Foto: Oskar Zingerle

––––––– PORTRAIT

Der Ski-Papst HUBERT FINK, die Brixner Skilehrer-Legende und einstiger Präsident der internationalen Skilehrervereinigung, über sein Leben auf den zwei Brettln.

E

r war auf allen Erdteilen unterwegs, hat viele Länder und ihre Menschen kennen gelernt, und er war bekannt als der „Ski-Papst“. Hubert Fink, Skilehrerlegende mit charmant blitzenden Augen, erzählt mit Genuss von den Jahren, in denen er für die gesamte Skilehrerausbildung in Italien verantwortlich war. „Es war eine ausgesprochen schöne Zeit, und ich habe es immer als spannend empfunden, mit einem so bunt gemischten Publikum wie den Skilehrern zu arbeiten“. 24

Sein ganzes Leben war vom Gemeinsam mit seinem Bruder Zum Skisport kam er letztendSport geprägt: „Ich habe aber nur im Skisport gelebt, obwohl meine Liebe auch dem Bergsteigen, dem Klettern und dem Wandern gehört“. In seinen Jugendjahren war er auch ein guter Leichtathlet: Mehrkampf und Weitsprung hatten es ihm angetan, „heute undenkbar bei einer Größe von 1,75 Meter.“ Er bestritt viele Wettkämpfe in Südtirol und „ein, zwei Italienmeisterschaften, das waren aber keine großen Resultate“, sagt er bescheiden.

Richard begann Hubert Fink nach der Matura ein Jusstudium in Innsbruck. „Das war mir aber schon bald zu nüchtern“, erinnert er sich schmunzelnd, „ich saß im Vorlesungssaal und mein Blick schweifte immer wieder aus dem Fenster.“ Draußen lagen nämlich die Sportanlagen der Universität. Nach zwei Semestern, „es war trotzdem kein verlorenes Jahr“, wechselte er die Studienrichtung und widmete sich nun dem Sport und der Psychologie.

lich über die Sporthochschule Innsbruck. Irgendwann nach seinem Studium war er dann „der damals vielleicht einzige staatlich geprüfte Skilehrer, der auch Sportlehrer war“, und damit tat sich für Hubert Fink eine neue Welt voller Herausforderungen auf. Er übernahm das Konditionstraining für die italienische A-Mannschaft, war im Sommer Konditionstrainer und im Winter Co-Trainer. „Zunächst bei den Mädchen“, sagt er und zeigt auf


eine herrliche Schwarz-WeißFotografie, die vor der Weltmeisterschaft in Chile aufgenommen worden war. Jahre später erhielt er dann das Angebot, die technische Leitung im Skilehrerverband zu übernehmen. „Damals war die Ausbildung der Skilehrer in ganz Italien einheitlich, verantwortlich dafür war der italienische Skiverband mit seinen Unterkommissionen.“ Hubert Fink wurde also technischer Leiter und war somit über 20 Jahre lang für die gesamte Ausbildung der Skilehrer zuständig. „Über 2.000 von ihnen werde ich wohl ausgebildet haben, und dabei stand ich die meiste Zeit auf meinen Brettln, denn in erster Linie musste ich ja beobachten“, lacht er. Über seine Arbeit kam Fink in internationale

Seine Frau Brigitte hat er auf

eine recht stürmische Art kennengelernt. Anfang der 60er Jahre arbeitete er als Sportlehrer in Brixen. Seine Schüler hatten als Mannschaft ein Rennen gewonnen und feierten den Erfolg in der

„Man muss wissen, wo man zu Hause ist, dann ist das Herumfahren herrlich.“_ Hubert Fink Gremien, saß im Präsidium von Interski und parallel dazu im Präsidium der internationalen Skilehrervereinigung ISIA. Acht Jahre war er auch Präsident dieser Organisation.

ehemaligen Sport Bar. Mit dabei waren auch einige Mädchen, die bei den Englischen Fräulein zur Schule gingen. Der mit Wein gefüllte Pokal machte die Runde. Irgendwann kam Hubert Fink zur

Das Skifahren ist seit über fünfzig Jahren ein fixer Bestandteil im Leben von Hubert Fink

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Gruppe. „Meine Schüler hatten mich schon gehört, weil ich mit meiner Vespa vorgefahren war. Iatz kimp er, hieß es, und eines der Mädchen kam mir auf der Treppe mit dem Pokal entgegen. Sie stolperte, und der Wein ergoss sich über den Anzug, den ich mir gerade erst angezogen hatte. Selbstverständlich habe ich mich dann interessiert, wer dieses Mädchen ist.“ Die Familie hat oft auf Hubert Fink verzichten müssen, seine Buben hat er über Jahre ganz selten gesehen, „aber ich habe immer sehr fleißig angerufen, und meine Frau hat die Erziehung wunderbar gemeistert.“

Der Sport gehört nach wie vor

zu seinem Leben. Im Winter geht Hubert Fink drei bis vier Mal pro Woche zum Skifahren, „wenn mir das Wetter dazu passt.“ Und dann engagiert er sich auch im Seniorensport: „Die Skikurse 50+ sind mittlerweile ein großer Renner“, sagt er nicht ohne Stolz, „wobei es hier auch um die Geselligkeit und den Gedankenaustausch geht.“ Seit eh und je war Hubert Fink auch ein politisch interessierter Mensch, „ich bin aber schon lange nirgends mehr aktiv.“ Er war Ortsobmann der Südtiroler Volkspartei, „wir waren jung damals,

noch keine 30“, und er saß zwei Perioden lang unter Bürgermeister Valerius Dejaco im Brixner Gemeinderat. „Nachdem ich aber beruflich dauernd weg war und man nicht auf zwei Pferden reiten kann, habe ich mich für den Sport entschieden“, sagt er in seiner feinen, besonnenen Art. Bereut hat er es nie, obwohl das Leben aus dem Koffer und die unzähligen Flugstunden auch recht anstrengend waren. „Man muss wissen, wo man zu Hause ist, dann ist das Herumfahren herrlich.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

Hubert Fink wurde am 3. Jänner 1932 in Waidbruck geboren, wo er die Volksschule besuchte. Während der Kriegszeit ging er in Salern zur Schule. 1945 folgte die Mittelschule in Brixen, anschließend das Wissenschaftliche Lyzeum, wo er 1952 maturierte. Er studierte zwei Semester Jus in Innsbruck, wechselte dann zum Sportstudium und schloss dieses in Bologna mit der Lehramtsprüfung ab. Zudem absolvierte er eine Skilehrerausbildung. Während der Studienzeit und nach der Sportlehrerausbildung unterrichtete Hubert Fink an Brixner Schulen. Mitte der Fünfziger Jahre stieg er in den Skisport ein und arbeitete bis 1998 in der Ausbildung der Skilehrer. In dieser Funktion war er auch Mitglied verschiedener internationaler Gremien. Über mehrere Jahre hatte er einen Lehrauftrag für „Angewandte Methodik“ an der Sportschule in Rom. Er war Gründungsmitglied der Skischule Plose und saß zwei Legislaturperioden lang im Brixner Gemeinderat. 1965 heiratete er seine Frau Brigitte und bekam mit ihr die beiden Söhne Andreas und Markus. Neben seiner Liebe zum Sport schreibt er gerne und liest viel, vor allem Biographien aus dem ländlichen Bereich und natürlich jede Art von Sportliteratur. 25


Menschen & Meinungen

BRIXEN

z Neil Dario, Chef der Carabinieri von Brixen, ist befördert worden: Der 37-jährige Polizeibeamte hat nun den Rang eines Majors inne. Bekannt wurde sein Karrieresprung Anfang November anlässlich des Carabinieri-Empfanges zum Fest der Patronin Virgo Fidelis. Neil Dario stammt aus Conegliano Veneto in der Provinz Treviso und leitet seit fünf Jahren die

Carabinieri-Station von Brixen, die für die einzelnen Außenstellen von Vintl bis Kollmann verantwortlich ist. Zuvor war der Polizeibeamte als Offizier des Carabinieri-Fallschirmjäger-Regiments tätig. Der Kommandant gilt als beliebt; zu seiner Beförderung gratulierten ihm zahlreiche Gemeindepolitiker, Freunde und Vertreter anderer Ordnungskräfte. db

M&M Menschen & Meinungen ST. ANDRÄ / WIEN

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum af die Stroßn in Brixn nia koan Schnea ligg. Bei Paulas Effizienz schmilzt olles dahin...

kurz

notiert

26

Gedankengesteuerte Prothese z Aus Wien und ein bisschen auch aus Südtirol kommt eine sensationelle Neuheit im Bereich der Medizintechnik: Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Otto-Bock-Konzerns wurde eine gedankengesteuerte Armprothese entwickelt. Die Forschungsarbeiten leitete der 43-jährige Hubert Egger vom Rutzenberg oberhalb von St. Andrä. Egger hatte nach seinem Studium der Elektrotechnik ein Medizinstudium

begonnen und sich im zweiten Studienabschnitt der Biomedizin gewidmet. Nun ist ein 20-jähriger Steirer der weltweit erste Träger der von Egger mitentwickelten „Gedankenprothese“. Der junge Mann hatte nach einem Starkstromunfall im Jahre 2005 beide Arme verloren. Mit der neuen Prothese kann er jetzt Arm- und Handbewegungen durchführen, indem er an die jeweilige Bewegung denkt. Die Prothese kann ge-

Walter Mayr und Josef Lanz sind die neuen Mitglieder des Verwaltungsrates der Obstgenossenschaft Melix. In ihrem Amt bestätigt wurden Obmann Johann Gasser und sein Stellvertreter Erich Überbacher.

Alle 18-jährigen Brixner waren kürzlich zur Jugendmesse und anschließend zu einem Umtrunk im Gemeinderatssaal eingeladen. Gemeindevertreter gratulierten den Jungbürgern und appellierten an die damit verbundene Verantwortung und den Einsatz für die Gemeinschaft.

zielt über jene Nerven angesteuert werden, die ursprünglich für die Bewegung des Armes zuständig waren. Sie gibt dem Träger sieben Freiheitsgrade, das heißt sieben aktive Gelenke und viel mehr Aktionsmöglichkeiten. mk

Waltraud Klasnic, bis 2005 Landeshauptfrau der Steiermark und erste weibliche Landeschefin Österreichs, ist am 25. Jänner in Brixen zu Gast. Um 20 Uhr erzählt sie in der Cusanus Akademie von ihren Erfahrungen als Politikerin.

Foto: Oskar Zingerle

Beförderung zum Major


O o op s

Leser kochen für Leser

Makronen-Gebäck

mein Hoppala

> Zutaten

Weihnachtsmann, derzeit in Brixen unterwegs

Der falsche Kamin Letzte Weihnachten war ich wieder mal auf meiner Runde durch Brixen und wollte gerade nach Milland fliegen, da fiel mir unmittelbar vor der Mozartbrücke rechts ein nagelneuer Schornstein auf. Sie wissen vermutlich, dass der Weihnachtsmann durch den Kamin in die Häuser eindringt, um heimlich seine Geschenke abzuliefern. Sofort bremste ich und parkte meinen Schlitten direkt neben dem riesigen Rauchfang. Schnell packte ich ein paar Geschenke und sprang durch den Kamin. Zu meinem Erstaunen fand ich mich nicht in einem festlich geschmückten Wohnzimmer wieder, sondern in einem Raum voller blinkender Anzeigen und Kontrollleuchten. Während ich mich verwundert umsah, kam plötzlich ein Mann auf mich zu und sagte: „Herr Weihnachtsmann, Sie haben sich wohl verlaufen! Das ist kein Wohnhaus, sondern eines der Fernheizwerke von Brixen.“ Wie überaus peinlich für mich – zum einen hatte ich mich im Haus geirrt, und außerdem hatte mich ein Mensch gesehen. Zu meinem Glück war es ein sehr netter, der mir versprach, über den Vorfall zu schweigen.

250 Gramm Mehl 150 Gramm Butter oder Margarine 65 Gramm Zucker 1 Prise Salz 1 Ei 200 Gramm Marzipanrohmasse 150 Gramm Puderzucker 1 Eiweiß 1 Teelöffel Weinbrand Himbeergelee

> Zubereitung Das Mehl auf eine Arbeitsplatte geben, Margarine oder Butter in Flöckchen schneiden und mit dem Mehl zerbröseln. Salz, Zucker und Ei dazugeben und zu einem Teig verarbeiten. Den Mürbteig 30 Minuten kalt stellen. In der Zwischenzeit die Marzipanrohmasse mit dem Puderzucker, dem Eiweiß und dem Weinbrand gut verkneten. Den Mürbteig dünn ausrollen und Plätzchen von etwa 7 cm

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Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Befürworten Sie eine polizeiliche Überwachung der Skipisten?“

ja

58%

nein 42%

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: WEPA GmbH

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Durchmesser ausstechen. Ein Backblech mit Backtrennpapier auslegen und die Plätzchen darauf legen. Die Marzipanmasse in einen Spritzbeutel füllen und einen Ring einen halben Zentimeter vom Teigrand entfernt auf jedes Plätzchen spritzen. Die Gebäckstücke im vorgeheizten Backrohr bei 200°C 10 Minuten backen. Jeweils einen halben Teelöffel Himbeergelee in die Mitte der Plätzchen geben und weitere fünf Minuten backen. Schmecken himmlisch!

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Menschen & Meinungen

LAMMento BRIXEN

Ich such nix! „Finden ist viel schwieriger als suchen“, sagt der Franz in seiner typischen enigmatischen Art, während er Ingos Titelgeschichte in diesem „Brixner“ liest, was, wie wir früher schon mal angemerkt hatten, im Grunde ein Paradoxon par excellance darstellt. Was suchst du denn?, versuche ich mich an die Gedanken vom Franz anzuschleichen und rühre währenddessen mit Friedas neuem Plastiklöffel unaufhörlich in meinem Macchiato herum, obschon der Zucker längst aufgelöst sein dürfte. „Ich? Ich such nix! Aber die Volkspartei sucht geradezu verzweifeltst einen Brixner Kandidaten, der den heissen Grünen bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr die g’mahnte Wiesn vermiesen soll“, grinst der Franz, „Aber: Suchen kann eben jeder. Finden hingegen ist schwer!“ Ich hab letzthin einen Zettel gesucht, und er war wie immer im Stapel der letzte, was mich fürchterlich geärgert hat, sage ich dem Franz und versuch dabei, ihn von der schnöden Politik abzulenken. „Man wird grundsätzlich immer dort fündig, wo man zuletzt nachgeschaut hat, weil man die Suche nach dem Finden beendet“, philosophiert der Franz trivial. Vielleicht herrscht in der SVP zu viel Unordnung, dann gestaltet sich die Suche natürlich schwieriger, philosophiere ich retour. „Du meinst, sie haben den Kandidaten nur irgendwo verlegt und wissen nur nicht wo, das wär ja eine lustige Sichtweise“, grinst der Franz, „also müssten sie sich nur daran erinnern, wo sie ihn zum letzten Mal hingestellt hatten.“ In diesem Fall, sinniere ich, hilft nur noch eins: Wer flucht, der findet.

Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben. Wilhelm von Humboldt

Drei Brixnerinnen im TV z Hilde Gschnitzer, Sylwana Altopiedi und Sabine Rabanser nahmen an der Fernsehsendung „Ciao Darwin“, moderiert von Paolo Bonolis und Luca Laurenti, teil. Bei dieser Unterhaltungsshow treten stets zwei gegensätzliche Parteien gegeneinander an, um sich bei Spielen verschiedenster Art zu messen und, gemäß Darwin, den Stärkeren zu küren. Für die Ausgabe unter dem Motto „Donne del Sud verso Donne del Nord“ fand zunächst in Bozen ein Casting statt, bei dem sich 50 Südtirolerinnen für die Teilnahme beworben hatten. 13 von ihnen

wurden schlussendlich für die Sendung ausgewählt, darunter auch die drei Brixnerinnen. Ende November fuhren Hilde Gschnitzer, Sylwana Altopiedi und Sabine Rabanser für die Proben und die Aufnahmen in die Cinecittá-Studios nach Rom, um dort im Dirndl gegen die Frauen aus dem Süden anzutreten. Wie der „Wettkampf“ ausgegangen ist, darf an dieser Stelle nicht verraten werden, aber die Brixnerinnen scheinen sich nicht schlecht geschlagen zu haben. Ausgestrahlt wird die Show am Samstag, 15. Dezember, um 21.15 Uhr im Canale 5. db

Mit diesem Weihnachtsgruß danken wir unseren Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen allen frohe Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2008.

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Pro& Contra

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Ist es sinnvoll, dass die BĂźrgerlisten ein WahlbĂźndnis mit den GrĂźnen eingehen?

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Elda Letrari Cimadom, Eisacktaler Bezirkssprecherin der BĂźrgerListeCiviche: „Ich bin Ăźberzeugt, dass die BĂźrgerlisten im Verbund ihre Sichtbarkeit und Unabhängigkeit bewahren“

RICCARDO DE PAOLA, unabhängiger Gemeinderat von Brixen: “Questa unione rischia di cancellare il significato politico delle Liste Civicheâ€?

Pro Ja, es ist sehr sinnvoll, und ich bin

Contra Come giĂĄ ho avuto modo di

Ăźberzeugt, dass diese Entscheidung richtig ist! Nach der gelungenen Vernetzung und Einigung auf programmatische Grundsätze vieler BĂźrgerlisten wurde es klar, dass 2008 auch sie bei den Landtagswahlen mitmischen werden, und es kam zu einem BĂźndnis jener BĂźrgerlisten, die sich in einem Ăśkosozialen Manifest erkannten, das die Grundlage der „BĂźrgerListeCiviche“ ist. Nach eingehender PrĂźfung aller MĂśglichkeiten, die Landtagswahlen zu bestreiten, wurde dann dem WahlbĂźndnis der Vorzug gegeben, und zwar mit einem Partner, der die Unabhängigkeit der BĂźrgerlisten respektiert und garantiert – und dafĂźr kommen zur Zeit nur die GrĂźnen in Frage, die auch von Anfang an unsere Bewegung begrĂźĂ&#x;t haben. Auf diese Weise wird jenen Wählern, denen Ăśkosoziale Themen ein Anliegen sind, ein breites, attraktives BĂźndnis angeboten. Eine weitere Zersplitterung der Opposition wĂźrde bei den Wählern auf Unverständnis stoĂ&#x;en. Ich bin Ăźberzeugt, dass die BĂźrgerlisten im Verbund ihre Sichtbarkeit und Unabhängigkeit bewahren und ein gutes Angebot fĂźr jene sind, die ein gerechteres, solidarischeres, freieres, gesĂźnderes, offeneres und demokratischeres SĂźdtirol wollen. Dazu braucht es Mut, Motivation und kritische Begeisterung. PersĂśnlich bin ich von unserem „Brixner Modell“ begeistert und geprägt und denke, dass dieses Modell auch landesweit anwendbar ist: Bei den letzten Gemeinderatswahlen ist unsere GrĂźne BĂźrgerliste mit dem grĂźnen Landtagsabgeordneten Hans Heiss an der Spitze angetreten und hat einen mehr als beachtlichen Erfolg verbucht, der in Zukunft noch ausgebaut werden kann. z

riferire in occasione della mia uscita dal gruppo consiliare “Alternativa Ecosocialeâ€? di Bressanone non condivido la scelta effettuata dai vertici delle Liste Civiche di presentare alle prossime elezioni provinciali una lista unica insieme al partito dei Verdi. CiĂł che ho sempre ritenuto un principio irrinunciabile è il concetto di una lista civica “indipendenteâ€?, senza padrini di alcun colore. Le Liste Civiche sono caratterizzate proprio per la non omogenea composizione politica degli appartenenti, dove il motivo aggregante è rappresentato solamente dalla condivisione di obiettivi comuni. La scelta operata ha forse senso, da un punto di vista sostanzialmente strategico, soprattutto per il partito dei Verdi il quale, sulla base di esperienze trascorse, confida cosĂ­ facendo, di poter allargare la propria base di consenso. Personalmente perĂł ritengo che il “matrimonioâ€? si scontri con il pensiero di tutti coloro che hanno deciso in passato di dare la propria preferenza alle Liste Civiche proprio perchĂŠ non si riconoscevano nella linea politica di alcun partito ed hanno dato la propria fiducia alle idee delle persone ed ai loro obiettivi, e non alle loro etichette politiche. Questa unione propone un sillogismo Elettori-Verdi-Liste civiche che, come dimostrato dalle numerose prese di posizione contrarie, non trova pieno riscontro alla base, rischiando concretamente a mio avviso di cancellare il contenuto ed il significato politico delle Liste Civiche, indebolendo la vera forza innovativa che ne aveva determinato il successo. z

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

Arg gekränkt Leserbrief zum Artikel „Ponte vecchio“, „Brixner“ Nr. 214, S. 58

Martin Kammerer, Brixen

Mit Entsetzen lese ich in der November-Nummer Ăźber einen Vorschlag zur Gestaltung – ich mĂśchte sagen: Verunstaltung – der AdlerbrĂźcke. Die SchĂśnheit der AdlerbrĂźcke besteht gerade darin, dass sich hier der Blick Ăśffnet auf den Bach und auf das gegenĂźber liegende Ufer, mit den Stufler Häusern und Bäumen. Hier weitet sich der Blick und erfreut sich am Wasserlauf des Eisacks, der jeden Tag ein anderes Gesicht zeigt. Und wer von Stufels kommt, genieĂ&#x;t den Blick auf den WeiĂ&#x;en Turm und auf die äuĂ&#x;erst malerische AdlerbrĂźckengasse.

Nicht umsonst ist die BrĂźcke ein Treffpunkt fĂźr Fotografen, die ein Urlaubsfoto mit nach Hause bringen mĂśchten. Zubauten zur AdlerbrĂźcke zu errichten wĂźrde bedeuten, die Aussicht an der BrĂźcke und in den Nachbargassen zu entstellen. Der „Ponte Vecchio“, - ein weltberĂźhmtes Ensemble der Kunststadt Florenz – wird als Vorbild bemĂźht. Ein nachgeahmter „Ponte Vecchio“ in Brixen wĂźrde eines unserer schĂśnsten Ensembles rĂźcksichtslos zerstĂśren. MĂśge „man und frau“ in Brixen klug genug sein, auch auf die „temporären Bauten in Leichtbauweise“ (vgl. „Brixner“ Nr. 214) zu verzichten und sich auf die leisen TĂśne der Ensembles zu besinnen. Wer aber Stufels neu beleben mĂśchte, der soll das nicht auf Kosten des Ensembles und nicht auf Kosten der AdlerbrĂźcke machen: Diese neulich „geliftete“ alte Dame hätte jeden Grund dazu, Ăźber derlei Pläne arg gekränkt zu sein.

Heuchelei Leserbrief zum Umweltschutz

Levin Obletter, Brixen

Alle Jahre wieder pĂźnktlich zur Weihnachtszeit kommen die scheinheiligen Engel zu uns geflogen. In den Sommermonaten wird von der Politik der Kampf gegen Umweltverschmutzung ganz groĂ&#x; geschrieben. Sobald aber der Winter einbricht, werden bei gewissen wirtschaftstreibenden Sektoren zwei Augen zugedrĂźckt. PlĂśtzlich wird es wieder egal sein, dass Tausende von Touristen mit ihren Dreckschleudern unsere Christkindlmärkte besuchen. Dass unsere Skipisten fein säuberlich mit gewaltigen Schneekatzen planiert werden, die pro Nacht um die 350 Liter Diesel verbrauchen

SEDIS - Mehr als nur StĂźhle

sollen, noch dazu ohne RuĂ&#x;partikelfilter, scheint keinen mehr zu interessieren. Zwar sind diese Schneekatzen „technisch mit Filter aufrĂźstbar, aber da gesetzlich nicht geregelt, wird diese MĂśglichkeit nie oder kaum in Anspruch genommen, weder bei den Neuzulassungen und schon gar nicht beim alten Fuhrpark, was in ganz SĂźdtirol dahinschlummert“ (Zitat Angestellter Technische Abteilung Firma Prinoth). Oder werden wir heuer im Winter diese bunten UmweltPickerln auch auf den Windschutzscheiben der Schneekatzen sehen? Glaube kaum.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straĂ&#x;e 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

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Ornella, Susanna und Claudio wĂźnschen frohe Weihnachten und schĂśne Festtage.


Umfrage

(K)ein Platz für Kinder? Wickeltische, Spielplätze, Familienangebote, barrierefreie Gehsteige – meist sind es Kleinigkeiten, an denen sich die Kinder- und Familienfreundlichkeit messen lässt. Wir haben uns erkundigt, ob in Brixen diesbezüglich Verbesserungsbedarf besteht.

„Was die Wickelmöglichkeiten betrifft sieht es ziemlich schlecht aus“, findet Andrea Ploner. „Man sollte außerdem mehr in die Familien selbst investieren anstatt in die Kinderhorte. Kinder bekommen meiner Meinung nach eine bessere Basis, wenn sie zu Hause erzogen und nicht gleich in einen Kinderhort gesteckt werden.“

Daniela Rocchetti findet „die hohen Preise bei so genannten Familienangeboten nicht in Ordnung. Die Preise der Acquarena zum Beispiel finde ich total familienunfreundlich. So richtig tolle Familienangebote gibt es in Brixen nicht; das Elki ist zwar sehr schön, doch leider gibt es zu wenig Platz. Die Gemeinde könnte ruhig etwas dagegen unternehmen.“

„In ganz Brixen gibt es nur einen öffentlichen Wickeltisch, und dieser befindet sich in einem Café. Mir bleibt somit nichts anderes übrig, als die Windeln meistens im Kinderwagen zu wechseln“, ärgert sich Elisabeth Kerer. „Ich finde die Erziehung in der Familie sehr wichtig, daher würde ich mein Kind nie in einen Kinderhort geben und es niemals fremden Menschen überlassen.“

„In Brixen wird sehr viel für die Kinder getan“, findet Urgroßmutter Friederike Kirchler, „im Vergleich zu früher hat sich diesbezüglich viel geändert. Ich bin fest davon überzeugt, dass heutzutage den Kindern viel mehr geboten wird. Dafür haben die Mütter damals vielleicht mehr Zeit gehabt, heute sind ja viele berufstätig.“

Dorothea Staudacher ist der Meinung, dass „Brixen nicht unbedingt familienfreundlich sei. Im Winter zum Beispiel lassen die Gehsteige ziemlich zu wünschen übrig. Außerdem sind die ständigen Bauarbeiten für Kinderwägen teilweise ein großes Hindernis. Aber in punkto Spielplätze ist Brixen verhältnismäßig kinderfreundlich.“

„Obwohl ich nicht von hier bin, finde ich Brixen kinderfreundlich“, erzählt Nadia Wierer, „das Elki finde ich sehr gut, es ist nur leider etwas versteckt gelegen. Die Tauschbörse ‚Pumuckl’ ist ebenfalls toll, bedauerlicherweise fehlt es auch hier an Platz. Diese Dinge wären wirklich etwas ausbaufähig.“

„Ich bin zwar selten in Brixen, denke aber, dass die Stadt nicht kinderfeindlich ist“, meint Monika Avesani. „In Bezug auf kindergerechte Ausstattung mangelt es in ganz Italien; Österreich und Deutschland hingegen sind wesentlich besser ausgerüstet. Ansonsten habe ich aber nicht das Gefühl, dass in Südtirol Kinderfeindlichkeit herrscht.“

Renate Bacher ist der Ansicht, „dass Brixen relativ familienunfreundlich ist. Als Vahrner Familie haben wir zum Beispiel keine Familienkarte bekommen, nur die Brixner haben eine. Das finde ich sehr ungerecht. Zudem sind 80 Euro Kindergeld im Vergleich zu Österreich, wo man wesentlich mehr erhält, ziemlich wenig.“

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Kunst & Kultur

Der„große Alte“

Foto: Othmar Seehauser

NACHLESE ZU SILVIUS MAGNAGO

Hans Karl Peterlini würdigt mit dem Buch „Silvus Magnago. Das Vermächtnis“ die politische Leistungen des langjährigen Landeshauptmannes.

E

igentlich hatte der promovierte Jurist Silvius Magnago Richter werden wollen, „Recht geben“ wollen, „wer recht“ hatte und „Unrecht geben, wer unrecht“ hatte. Geworden ist Magnago der Verteidiger eines ganzen Volkes – dank seiner charismatischen Erscheinung, seiner Gabe Situationen richtig einzuschätzen und seiner Prinzipien, von denen er nie abrückte. Er wusste sich ebenso gut zu inszenieren wie er seine Wähler von seiner Meinung zu überzeugen wusste. Durch seinen jahrzehntelangen hartnäckigen Einsatz für die „Sache“, die Autonomie, hat er eine ganze Epoche politisch geprägt. Seinen Nachfolgern hat er ein Paket hinterlassen und die Aufgabe, es zu hüten und allenfalls zu vergrößern.

Nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik 1989 wurde er als moralische Instanz noch gerne um seine Meinung gefragt. Mit der Zeit musste er aber erkennen, dass er sich nicht mehr anmaßen konnte, den Jungen dreinzureden, und zog sich vollends in die Privatsphäre zurück. Seither ist es still um ihn geworden.

Manche hätten sich vielleicht

erwartet, Magnago würde im Alter seine Memoiren schreiben. Dies ist seine Sache aber nicht. Der Altlandeshauptmann gibt sich bescheiden und verbietet sich, seine Überzeugungen noch einmal aufzuschreiben. Seine Entscheidungen rechtfertigen zu müssen hält er nicht mehr für nötig. Er hat alles erklärt. Dennoch sei es immer wieder von Neuem spannend, Magnago nach seiner Meinung zu fragen, dachte Hans Karl Peterlini, Autor mehrerer Bücher zur Südtiroler Zeitgeschichte („Wir Kinder der SüdtirolAutonomie“, „Bomben aus zweiter Hand“, „Südtiroler Bombenjahre“). Peterlini begann, da der inzwischen 93-jährige Magnago für Interviews nur mehr schwer zugänglich ist, zu sammeln, was jener bei früheren Gelegenheiten seinen Gesprächspartnern zu Papier und zu Tonband gegeben hatte.

Das Ergebnis stellt eine

Auswahl von Interviews und Beiträgen dar, die zwischen 1981 und 2005 in der Südtiroler Wochenzeitung „FF“, in der 32

Vorgängerzeitschrift der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“, dem „südtirol profil“, in den MagnagoBiografien von Gottfried Solderer und Hans Benedikter und diversen anderen Büchern erschienen, aber zum Teil längst aus dem von der Schnelllebigkeit der Medien geprägten Gedächtnis verschwunden sind. Das Hauptkontingent der Texte stellt dabei Peterlini selbst, die übrigen stammen zumeist aus der Feder von Redakteuren der obgenannten Medien. Dass ihnen allen ein kritischer Blick auf die große Politikergestalt eigen ist, muss nicht noch eigens erwähnt werden.

Die Interviews folgen den Le-

bensstationen Magnagos von Kindheit und Jugend über den Dienst im italienischen Heer und in der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs, seiner Heimkehr und seinem politischen Aufstieg, über die Bombenjahre und Verhandlungen, den Paketabschluss bis zu seinem Leben nach dem Abtritt von der politischen Bühne. Die gesammelten Textpassagen wurden neu redigiert, zum Teil ergänzt, zum Teil auf andere Weise zusammengefügt, worauf jeweils in der Fußnote hingewiesen wird. Die Lebendigkeit und Unmittelbarkeit ist den aus unterschiedlichen Gelegenheiten und zu verschiedenen Zeitpunkten entstandenen Dialogen dennoch geblieben. Die Eigenschaft Magnagos, seinen Prinzipien treu zu bleiben, seine Einstellung zu Pflichtbewusstsein, sein Umgang mit Schwächen und Niederlagen, seine Vorliebe für Ordnung und Tempo 200 wecken zum Teil Bewunderung, zum Teil erregen sie

ein Schmunzeln, da einiges davon gar nicht mehr aktuell ist. Magnagos Aussagen sind in gewissem Maß als subjektive Meinungen zu verstehen, als Interpretation von Ereignissen, zu der er aufgrund seiner Erfahrungen und seines Wissens gelangt ist. Das betrifft vor allem seine Motivation für den Eintritt in die deutsche Wehrmacht, die Bewertung der Sprengstoffanschläge und seinen Umgang mit politischen Gegnern. Politische Indiskretionen verschweigt er. Zugleich ist ja allgemein bekannt, dass Magnago gerne inszenierte. Zu kommentieren und sich eine eigene Meinung zu bilden überlässt Peterlini als Herausgeber des Buches letztlich dem Leser.


Silvius Magnago und Sigmundskron: „Ich musste die Hitze, die da oben brodelte, in den Gefrierkasten hineintun.“

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Problematisch erscheinen da korrekte und untendenziöse Dar- Silvius Magnago einer Nachlese der Untertitel „Bekenntnisse einer schon eher Titel und Untertitel. „Vermächtnis“ nennt sich bereits das unlängst in zweiter Folge

stellung von historischen Ereignissen enthält. Daran hat der Herausgeber von Magnagos politischer

unterbreitet wird, dann nicht im Sinne einer – gottlob verfrühten – testamentarischen Lektion,

„Ja, ja, ich habe nur Politik gemacht. Und nichts Privates. Aber was heißt das, nur Politik. Das war doch die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun für die Menschen und für meine Heimat.“_ Silvius Magnago, 1995 erschienene Buch- und AudioProjekt der Südtiroler Jungschützen, das völkische, vaterländische Texte und eine alles andere als

Hinterlassenschaft wohl nicht gedacht. Im Nachwort schreibt Peterlini: „Wenn deshalb mit diesem Buch das ‚Vermächtnis’ des

sondern als lebendige Dokumentation eines intensiven, manchmal erlittenen, letztlich aber gemeisterten politischen Lebens“. Auch

politischen Legende“ erscheint etwas gewagt: Er widerspricht der Intention des Buches, das der ungenauen Kenntnis und schließlich dem Vergessen entgegenarbeitet, den ins Mythische Abrückenden mit seinen eigenen Äußerungen zurückzuholen. Hans Karl Peterlini (Hrsg): Silvius Magnago. Das Vermächtnis. Bekenntnisse einer politischen Legende. Edition Raetia Bozen, 2007. 245 Seiten, 25 Euro.

albina.kritzinger@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 33


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MUSIK

Kleitschs hoch drei Das Trio „Kleitschophones“ spielt auf besonderen Kleitsch-Zithern außergewöhnliche Musik mit einer ungewöhnlichen Bandbreite.

Z

ither? Der dritte Mann, Wirtshausmusik, volksmusikalische Weisen, die besonders in der Advents- und Weihnachtszeit gerne gehört werden, Lieblingsinstrument von Herzog Max von Bayern („Zithermaxl“), Vater von Kaiserin Sissi – so oder ähnlich werden die meisten auf die Frage antworten, welche Assoziationen ihnen zum Begriff Zither einfallen. Sie haben damit Recht, aber lange noch nicht alles erwähnt, was dieses Instrument auf seinen fast 50 Saiten noch alles kann…

Kleitschophones sind drei Zi-

therspieler, die individuell sehr eigenständige musikalische Wege gehen und sich entschlossen haben, auch zu dritt zu zeigen, wie „cool“ und scheinbar unerschöpflich das Repertoire für ihr Instrument sein kann. In großer Bandbreite spielen sie Stücke aus Renaissance über zeitgenössische Musik bis hin zu Volksmusik. Auch vor Improvisation oder Jazz haben sie zum Glück keinen falschen Respekt. Dabei haben sie sich auf einem Zitherfestival kennen gelernt, wo sie gemeinsam den „Internationalen Workshop für junge Zitherspieler“ ins Leben gerufen haben. „Aber wirklich zusammengefunden haben wir beim ‚Poschn’ und Bierchen trinken“, erzählt Reini Gamper lachend, „da waren wir uns sofort einig, dass es mit uns funktionieren würde“.

Über drei Länder hinweg: Reini

Gamper stammt aus Latzfons und hat bereits mit herausragenden Interpretationen zeitgenössischer Musik und mit Projekten im Bereich des Jazz auf sich aufmerksam gemacht. Rosy Sabo, aus Deutschland stammend mit kroatischen Wurzeln, ist neben zeitgenössischer Musik vor allem mit der Volksmusik des Balkan vertraut. Die erste Solo-CD mit Barockmusik und Musik des 21. Jahrhunderts des Nordtirolers Martin Mallaun wurde mit dem Pasticcio Preis von Radio Ö1 prämiert. Drei erfolgreiche junge Musiker also, die in Innsbruck und München ihre Studien absolviert haben und inzwischen neben reger Konzerttätigkeit auch als Lehrer an Musikschulen tätig sind. Zum Proben trifft man sich meist auf „Halbweg“, nämlich im Proberaum von Martin, von wo aus man auf den Wilden Kaiser blicken kann, was inspirierend zu sein scheint… Eine zusätzliche Besonderheit sind ihre Instrumente, so genannte Kleitsch-Zithern, entwickelt und gebaut vom Instrumentenbauer Klemens Kleitsch, angeregt von Georg Glasl. Die Kleitschs sind völlig neu konzipiert: Ein verhältnismäßig großer Resonanzkörper mit hohen Zargen steht auf einem Gestell, ähnlich wie beim Hackbrett. Sie benötigen keinen Tisch zur Klangoptimierung, werden im Stehen gespielt und sind im wahrsten Sinne des

Die drei erfolgreichen Musiker entlocken der Kleitsch-Zither besondere Klänge

––––––

Wortes „schräg“. Besonders die Basssaiten verleihen dieser Instrumentenart eine außergewöhnliche Note. Unverkennbar, dass die Instrumente auch zur Namensgebung des Trios beigetragen haben. Kleitschophones spielen vorwiegend auf Konzerten, wie vor kurzem auf Schloss Velthurns, wo sie den besonderen Klang ihrer Instrumente wahrlich durch die Schlossmauern klingen ließen. Es ist doch einige Zeit vergangen, seitdem Apollo eines müßigen Tages an einem See umherspazierte und einen leeren Schildkrötenpanzer entdeckte, über den er einige Bogensehnen

spannte und so feststellte, dass sich damit verschiedene Töne erzeugen ließen. manuela.kerer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Kleitschophones Reinhilde Gamper (Italien/Südtirol) Rosalyn Sabo (Deutschland) Martin Mallaun (Österreich) Kontakt: Tel. 349 4407356 E-Mail: reinhildegamper@gmail.com

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MUSIK

Das perfekte Sound-Dinner SPU kochen derzeit an ihrem Erstlingswerk „cooking“: Neuer Gewürz-Sound, Rap und schräge Effekte sind die Zutaten der Brixner „Schallplattenunterhalter“ Arno Dejaco, Hannes Hofer, Christoph Baur und Christian Popodi.

M

an nehme einen Klänge-Tüftler Arno, Honszwei-drei-vier (im Takt), einen textenden Bauz und einen labernden Boudi, stecke diese anschließend für einige Zeit ins Pförtnerhaus, dem kleinen unscheinbaren Proberaum des Jugendhauses Kassianeum, und warte. Bei deutlich werdender elektrisierender Klangwelten Tür öffnen und SPU genießen! Keine Angst vor Nicht-Satt-Hören-Können, das Erstlingswerk „cooking“ ist unterwegs! Vorgestellt wird die Platte Anfang 2008 in einer Tour mit vielen Freunden auf der Bühne. Dem „Brixner“ Vorkoster wurde die Scheibe bereits jetzt serviert…

Auf insgesamt elf Titeln wie

„cooking“, „Spurestorant“, „Didscheiunddu“ oder „Lanazione“ wird kräftig experimentiert, es werden Rhythmen verschoben, Melodielinien beschworen, auf deutsch, italienisch, südtirolerisch gerappt – „in stile strano, tedesco e italiano“. Dazu gibt es herrlich schräge Sound-Effekte, arabisch anmutende Linien, Gitarren-Flageolettes und gekonnte Harmonieumspielungen, testi dal sottosuolo, DidgeridooSounds, Assoziationen zu irischen Volkstänzen weckende Verschachtelungen, melancholische Abstecher und jede Menge pointierter Gesellschaftskritik. Aufgenommen wurde im Jugendzentrum UFO in Bruneck unter Mitwirkung von Michael Mock, Ulrich Seppi (Schlagzeug und Bass) und Lidia Cerbaro (Stimme). Gemixt und gemastert hat der aus Brixen stammende und mittlerweile in Berlin lebende Tontechniker Kassian Troyer.

SPU steht für Schallplattenun-

terhalter: So nannte man in der Ex-DDR im deutschen Kulturwahn Discjockeys, die aufgrund der hohen Rohstoffpreise meist nicht an Vinyl kamen und so bei Dat-Cassetten und Tapes blieben. Auch SPU arbeiten nicht mit

Schräge Köpfe, schräge Musik: Anfang 2008 stellen SPU ihr Debütalbum dem Publikum vor

Schallplatten, dafür gibt es fette Beats und Samples aus Arnos Groove Box. Er sucht ständig nach neuen Sound-Gewürzen, nimmt sie auf, spielt sie ein, verändert sie. Autotüren werden ebenso verarbeitet wie Eierschalen, Gläser oder Heizöfen, wenn auch gewollt musikalisch nicht eindeutig identifizierbar. Auf diese Weise können SPU Grenzen der vorgefertigten Midi-Samples überschreiten. Für Arno kann Musik sogar nur dann entstehen, wenn es keine Grenzen gibt; Musik steht drüber, ist größer als alles andere und nicht erklärungsbedürftig. Hannes malt mit seiner Gitarre oder am Bass Bilder, fasst Stimmungen und Eindrücke in Melodie, taucht musikalisch ab. Gelacht wird auf der Bühne aber nie, na ja, da gibt’s ja auch nix zum Lachen… Bauz und Boudi sind primär für das Essen und das Rappen zuständig. Als

––––––– Rapteam haben sie sich seit ersten Proben 1998 immer weiterentwickelt, und es ist wohl angebracht, die beiden als absolute Könner ihres Fachs zu bezeichnen.

Das Jammen als spontanes

Zusammenspiel mit DJs brachte schließlich auch SPU zusammen. Improvisation und Kollaboration mit anderen Musikern ist nach wie vor zentrales Moment im musikalischen Schaffen. Die Texte stammen vorwiegend von Bauz und Boudi, die Musik von Arno und Hannes. Arrangiert wird anschließend gemeinsam. Man kann mit Musik genauso experimentieren wie mit Gewürzen, und am Ende wird doch nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird - Essen ist ein zentrales Thema in SPUs Musik. Zu wenig davon ist genauso schlimm wie zuviel, aber von zu vielem Essen wird einem

schlecht. Von SPUs Musik mit Sicherheit nicht, ganz im Gegenteil: l’appetito viene mangiando… manuela.kerer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info SPU Arno Dejaco (Aka DJ Aso, der Chefkoch; sounds & effects) Hannes Hofer (Aka Hobbs, aka Hons, zwoa, drei, vier; Bass und Gitarre) Christoph Baur (Aka Bauz; nur zum Essen und Rappen da) Christian Popodi (Aka Boudi, ebenfalls nur zum Essen und Rappen da) www.spuband.it 37


MUSIK

Die dritte Ausgabe der „Brixtown Music Night“ präsentierte eindrucksvoll die Vielfalt und Qualität der Brixner Rockszene.

D

ass Klaus Ramoser ein feines Händchen für die Auswahl eines Konzertprogramms und der beteiligten Musiker hat, war schon zwei Mal bewiesen worden: Die Ausgaben 2004 und 2005 der „Brixtown Music Night“ waren durchschlagende Erfolge – natürlich immer im gebotenen kleinen Rahmen, denn lokal verwurzelte Qualität bewegt auch in der Rockmusik nicht unbedingt die Massen. Trotzdem entschloss er sich für die dritte Ausgabe, vom heimeligen Anreiterkeller in das etwas größere Jugendheim Milland zu übersiedeln – eine Entscheidung, die sich ob der etwas geräumigeren Bühne als richtig erweisen sollte, auch wenn die zwei Konzerte zwar gut besucht, aber nicht restlos ausverkauft waren.

Das große Finale: Alle beteiligten Musiker auf der Bühne des Jugendheims Milland

–––––

und feierte die Lebendigkeit der

Stück, „Farm Jazz“, dass er es

Weigang, ein bayerischer Freund

nicht nur Organisator und Mentor der „Brixtown Music Night“, sondern auch Musiker aus Leidenschaft und ein Gitarrist der Extraklasse. So bewies er in Milland gemeinsam mit seiner Brixtown Band gleich im ersten

seinem Gefühl für die sechs Saiten locker mit dem amerikanischen Topstar Larry Carlton aufnehmen könnte, von dem dieses Lied stammt. Die Brixtown Band präsentierte sich trotz weniger Proben kompakt: Bassist Chris

bildete mit Schlagzeuger Hannes Walder und Perkussionist Bobby Motta eine sichere Rhythmussektion, und Ramosers Sohn Ingo unterstützte den Sound der Band mit seiner virtuosen Tastenarbeit am Keyboard.

So scharte Ramoser, der den Brixner Rockszene. Ramoser ist mit seiner Fingerfertigkeit und aus Ramosers Zeit im Ausland, allermeisten Brixnern noch lebhaft als Moderator des Brixner Privatsenders Radio S3 aus den Achtziger Jahren in Erinnerung geblieben ist, auch heuer knapp zwei Dutzend Musiker verschiedener Stilrichtungen um sich

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Brixtown rockt

Brixen


Eigentlich hätte sich das Publikum nach diesem furiosen Konzertbeginn mehr von der Brixtown Band erwartet, aber dazu blieb – vorerst – keine Zeit, denn es galt, den Gastmusikern Raum zu lassen. Der Wahlbrixner Massimo Zaccari begann cantautoremäßig mit einer Eigenkomposition, zu der er sich selbst an der elektrischen Gitarre begleitete, unterstützt von Ingo Ramoser und Chris Weigang. Im zweiten Stück ließ er dann gemeinsam mit Sänger Luca Masiello und Perkussionist José Russo den Lucio-Battisti-Klassiker „Prendila così“ folgen, für den er sich auch vom Brixner Saxophonisten Marzio Ugolini unterstützen ließ. Danach kam das Trio „Seven 11“ mit Sylvia Karlegger, Armin Rainer und Wolfi Moser. Die Jazz-Ikone Norbert Dalsass und Schlagzeuger Roman Hinteregger verführten das Publikum mit der Eigenkomposition „The hands of Califa“ in verschrobenere Jazz-Klänge, für die sie sich vom erst 14-jährigen Tazio Dalsass am Sax begleiten ließen. Für das nächste Stück schloss sich ein leicht nervöser Werner Malfertheiner der Truppe an, der an der klassischen Gitarre gekonnt „The girl of Ipanema“ zupfte.

Und dann – ja dann kam über-

raschend der Star des Abends: Die Stimme der zierlichen Tanja Wachtler zeigte gewaltiges Gänsehaut-Potential. Vielleicht lag es am schönen und sparsamen Arrangement des Gitarristen Bino Baccelliere, vielleicht auch an der Wahl des ersten Stückes, „Lost“, das im Originalen von der holländischen Sängerin Anouk stammt. Am wahrscheinlichsten aber applaudierte das Publikum wohl deshalb so heftig, weil die junge Tanja Wachtler bei der richtigen Songauswahl eine besondere Bühnenausstrahlung mit einer beeindruckenden Stimme zusammenführt – eine echte Entdeckung eben, die viel für die Zukunft verspricht.

Der zweite Teil des Konzerts

begann wiederum mit der Brixtown Band, die einen Hit der Dire Straits brachte: Bei „Planet of New Orleans“ ließ sich Klaus Ramoser auch von seinem zweiten Sohn Tobias am Xylophon begleiten. Nach einem Stück der isländischen Band Mezzoforte, wiederum mit Marzio Ugolini am Sax, folgte Sylvia Karlegger, noch einmal Werner Malfertheiner und

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Gitarrist und Organisator in einem: Klaus Ramoser (mit Bassist Chris Weigang im Hintergrund)

––––––––––

DorDoggiSing’, der an diesem Abend gleichzeitig auch bei einem Theaterstück in Schabs auf der Bühne gestanden war und in Milland drei neue Stücke präsentierte. Das A-Capella-Quartett New Day mit Armin Mair, Fabio Viola, Manfred Amort und Alexander Engl beeindruckte trotz einer kurzen Mikrophonpanne durch ausgezeichnete Stimmharmonie, und (fast) zum Schluss gab es noch ein Schlagzeug-Solo mit Bernie Stauder, der sich im zweiten Teil des Stückes mit Hannes Walder am zweiten Schlagzeug duellierte. Das große gemeinsame Finale bestand aus dem zeit- und endlosen

Beatles-Klassiker „Hey Jude“, bei dem die Bühne nun doch an ihre räumlichen Grenzen gelangte. Fazit: Auch die dritte Ausgabe der „Brixtown Music Night“ war ein voller Erfolg. Vielleicht hätte man der ausgezeichneten Brixtown Band etwas mehr Raum geben sollen, aber dies hätte dem Konzept Ramosers nicht entsprochen: Er will mit jeder Ausgabe beweisen, dass die Brixner Rockszene durch eine besondere Vielfalt und durch herausragende Musiker besticht. Und diesen Musikern muss man eben genügend Raum lassen. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixn

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Kammermusik vom Feinsten Das Trio Ondine begeisterte das Brixner Publikum mit seinen Interpretationen von Haydns Trio in G-Dur, Nordentofts „Doruntine“ und das Trio in Es-Dur von Schubert.

B

ereits zum zweiten Mal in diesem Herbst luden Forum Kultur Brixen und der Kulturverein zu einem Kammermusikabend in den Konzertsaal des Forums. Diesmal stand mit dem Trio Ondine eine skandinavische Formation am Podium und präsentierte vor zahlreichem – dank der MusikschĂźler auch jugendlichem Publikum – sein Programm.

Spagat zwischen Schwermut und Heiterkeit: Das Trio Ondine im Forum Brixen

–––––––

Das Trio Ondine gibt es seit

1999, es fiel schon im Jahr seiner GrĂźndung durch seine gelungenen Interpretationen klassischer und zeitgenĂśssischer Werke auf, was zahlreiche Preise belegen. Viel beachtet sind die Interpretationen von Haydn und Beethoven, an dessen Gesamtwerk das Trio derzeit arbeitet. Skandinavische Komponisten unserer Zeit widmen dem Trio mit Erik Heide an der Violine, Jonathan Slaato am Violoncello und Martin Hansen am Klavier immer wieder ihre Kompositionen. An diesem Abend wurde das Programm erĂśffnet mit Haydns Trio in G-Dur. Die feurigen Rhythmen des dritten Satzes und die melancholischen Kantilenen im Adagio mĂśgen fĂźr den Ăœbernamen „Zigeunertrio“ verantwortlich

Foto: Konrad Eichbichler

Kunst & Kultur

MUSIK

sein. Haydn dßrften seine Kindheitserinnerungen an frÜhliche Unterhaltungsmusik zu diesen Sätzen inspiriert haben. Die drei Musiker gestalten in unglaublicher

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Differenzierung die FĂźlle von Themenmaterial und die sprunghaft sich wandelnden Stimmungen. Perfektes Zusammenspiel bei individuellem Ausdruckswillen, Ausgelassenheit und Intimität – gerade die Harmonisierung von solchen Gegensätzen ist es, die den drei Musikern in Ăźberzeugender Weise gelingt.

Neugierig verfolgen die jĂźng-

sten ZuhĂśrer in Begleitung ihrer Lehrerinnen die Abenteuer der albanischen Prinzessin „Doruntine“, die im gleichnamigen Werk des dänischen Komponisten Anders Nordentoft mit plakativen Mitteln nachgezeichnet werden. Dabei signalisiert kontrapunktische Bewegtheit in Abwechslung mit unisono-Stellen die Wechselfälle der Prinzessin, bis sie, begleitet von zarten Cello-Läufen, ihre Heimkehr erleben darf.

Ein erneuter HÜhepunkt klassischer Kammermusik wird mit Schuberts Trio in Es-Dur angesteuert. Martialisch beginnend, schafft Schubert dank tändelnd-heiterer Elemente immer wieder den Spagat zwischen Schwermut und Heiterkeit, lässt den ZuhÜrer in einem Meer von Harmonien versinken, konterkariert im zweiten Satz eine kantable Cello-Melodie mit hämmernder Klavierbegleitung, als wolle er damit die Gegensätze der Welt in eine Form bannen, um sie so zu ßberwinden. Den Musikern gelingen Momente entrßckter Intimität, die sich unmittelbar auf das Publikum zu ßbertragen schien. Ein Publikum, das sich zunehmend fßr Kammermusik interessiert und bereit ist, diesem anspruchsvollen Genre die nÜtige Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung zu zollen. barbara.fuchs@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


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MUSIK

Kunst & Kultur

Domchor auf CD z Aus Anlass der Wiederkehr des 50. Todestages von Josef Gasser, Komponist und Organist in Neustift, widmete sich der Domchor Brixen heuer in besonderer Weise

seinen Werken. In einem Konzert im Brixner Dom am 19. Mai präsentierte der Domchor gemeinsam mit dem Domorchester Gassers wichtigste Kompositionen: Die Missa solemnis in e-Moll und das Te Deum. Damit diese bedeutenden Werke auch in klanglicher Hinsicht der Nachwelt erhalten bleiben, wurde dieses Konzert aufgezeichnet und liegt nun als CD vor. Kürzlich wurde dieselbe im Kapitelsaal

der Musikschule der Öffentlichkeit vorgestellt: Obfrau Emanuela Pattis begrüßte alle Mitwirkenden und viele Gäste, darunter auch Bürgermeister Albert Pürgstaller. Domkapellmeister Heinrich Walder erklärte in seiner Rede, dieses Klangdokument sei „ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung Tiroler Kulturgutes“. Die CD kann gegen eine freiwillige Spende über E-Mail angefordert werden: info@domchorbrixen.it. wv

der Wettbewerb auf Salzburg und Vorarlberg und 2003 auch auf Kärnten ausgedehnt. Der Jury gehörten heuer aus Südtirol Barbara Fuchs, aus Vorarlberg Elmar

Haller, aus Salzburg Hildemar Holl, aus Tirol Walter Methlagl und aus Kärnten Doris Moser an. Teilgenommen haben insgesamt 53 Autoren. ak

Zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren hat die Stadtbibliothek Brixen ein Astrid-Lindgren-Rätsel für Kinder zusammengestellt. Wer die 21 Fragen richtig beantwortet und den Fragebogen bis zum 15. Dezember in der Stadtbibliothek abgibt, erhält nach Abschluss der Aktion ein kleines Geschenk.

Die Sonderausstellung „Das Gold der Etrusker – die Zeichen der Macht“ im Diözesanmuseum Hofburg Brixen geht in ihre Endrunde: Am 6. Jänner 2008 wird die Ausstellung beendet; über 10.000 Gäste haben die Ausstellung bisher gesehen.

K&K Kunst & Kultur

LITERATUR

Starke Vorarlberger z Bei der diesjährigen Ausgabe des Prosapreises Brixen-Hall waren die Südtiroler Autoren zwar zahlenmäßig am stärksten vertreten, einen Preis konnte aber keiner von ihnen einfahren. Am 17. November fand im Barocken Stadtsaal in Hall die Verleihung des Wettbewerbs statt. Die ersten zwei Preise gingen an gebürtige Vorarlberger, an Wolfgang Hermann und Udo Kawasser, der dritte an den Innsbrucker Bernd Schuchter. Der Erstplatzierte war bereits mit mehreren renommierten Preisen ausgezeichnet worden. Sein jüngstes Buch, ein Roman mit dem Titel

kurz

notiert

42

„Herr Faustini verreist“, ist 2006 bei Deuticke in Wien erschienen. Der Prosapreis Brixen-Hall wurde 1985 von dem inzwischen verstorbenen Literaturförderer Alfred Gruber in Gedenken an die Dichterin Anna Rubatscher ins Leben gerufen und wird seitdem im Zweijahresrhythmus vom Südtiroler Künstlerbund, derzeit unter der Leitung von Ferruccio Delle Cave, organisiert und ausgetragen. Die Preisverleihung findet abwechselnd in Brixen und in Hall statt. Ursprünglich waren Autoren aus Nord-, Ost- und Südtirol teilnahmeberechtigt; 1995 wurde

Das kunterbunte KleinKunstFestival im Jugendhaus Kassianeum lockte rund 1.700 Schaulustige an, davon zwei Drittel Kinder und ein Drittel Erwachsene. Geboten wurden 19 abwechslungsreiche Veranstaltungen für Groß und Klein.


NACHGEFRAGT

„Defizit verringert“ SILVIA ZANOTTO, Präsidentin des Forum Brixen, über die neue strategische Ausrichtung mit dem Ziel, dank der Kombination Kultur und Wirtschaft das Defizit von derzeit zirka 265.000 Euro zu verringern. Frau Zanotto, welche Schritte wurden 2007 konkret unternommen, um dem Ziel näher zu kommen? Durch ein gezieltes Management gelang es, die Kosten zu optimieren. Die neue strategische Ausrichtung beinhaltet gezielte Akquisition von Neukunden, die Steigerung des Bekanntheitsgrades durch pro-aktive Vermarktung und die verstärkte Zusammenarbeit mit Vereinen und Unternehmen. Während der große Saal für Veranstaltungen größtenteils ausgebucht ist, haben wir für die mittleren und kleinen Säle noch Kapazitäten, die es zu nutzen gilt.

Das Forum Brixen und die Stadt Brixen möchten sich als Kongressort etablieren. Welche Hürden sind diesbezüglich zu nehmen? Für uns sind Kongresse und Tagungen ein wichtiges Kommunikations- und Akquisitionsinstrument, da diese über die Umwegrentabilität auch der Stadt, den Kaufleuten, der Gastronomie und Hotellerie viel bringen. Doch dem Ziel, Brixen als Kongressstadt zu etablieren, kommen wir nur dann näher, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: Es bräuchte in Saisonen, in denen Brixen bereits gut besucht ist, ausreichende Bettenverfügbarkeit; die Stadt, die Gastronomie und die Kaufleute

müssten ins Kongressmarketing investieren. Das Forum konnte 2007 drei konkrete Anfragen für je 300 Personen aus Mangel an Betten nicht annehmen. Aus dieser Sicht gäbe es in Brixen noch Handlungsbedarf. Aber wir werden uns weiterhin bemühen, Tagesveranstaltungen mit 40 bis 140 Personen nach Brixen zu holen. Wie sieht die aktuelle Bilanz aus? Wir konnten das Defizit 2007 um 15 % verringern und werden in diese Richtung weiterarbeiten. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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MUSIK

Kunst & Kultur

In Sanremo erfolgreich

DIVERSES

15. Alchemilla-Kalender z Die Jubiläumsausgabe des Alchemilla-Frauenkalenders zeigt sich im magentafarbenen Kleid, das Bild der aufgehenden Saat im Jahresrad zieht sich grafisch durch die Monate und spiegelt den Lebenszyklus wider: „Frauen und…“ heißt die Devise, und der Bogen spannt sich von Kultur, Gesundheit, Bilder, Genuss, Arbeit, Reisen, Sagen, Sprache, Alter, Wahlen, Erde bis hin zur Kirche. Die

17 Alchemilla-Frauen um ihrer neuen Präsidenten Martha Stecher haben auf rund 300 Seiten wiederum viel Wissenswertes ausgegraben, zudem viel Raum zum Notieren gelassen und wie immer einen ausführlichen Serviceteil mit Adressen und Infos beigesteuert. Erhältlich ist der Kalender kostenlos beim Bürgerschalter der Gemeinde Brixen, im Frauenbüro sowie in allen Sparkassenfilialen. db

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z Die Brixner Band „New RedeMption“ ist bei den Vorrunden zu „Sanremo Rock“ mit anderen 89 Bands aus ganz Italien für das Halbfinale ausgewählt worden. Seit 2004 spielen die Jungs miteinander, seit 2006 in teilweise neuer Formation. „New RedeMption“ werden als Coverband klassifiziert; ihr Repertoire besteht unter anderem aus Red-Hot-Chili-Peppers-, Creed- und Tote-Hosen-Songs, aber schon bald kommen eigene

Kompositionen dazu. Als einzige Südtiroler Formation haben Mika, Fabryz, Erus Mei, Saro und Simon nun in San Damasio, Modena, ihr Können unter Beweis gestellt. Trotz Bauchgrippe beim Bassisten Saro und „Überhören des Weckers“ am Morgen von Mika wurde der überregionale Auftritt zum vollen Erfolg und zum besonderen Erlebnis. Erst wenige Minuten vor dem Auftritt entschieden sich die Jungs für die Songs „Wrong Way“ und „Morning Star“, mit dem sie die Jury bereits in den Vorrunden überzeugen konnten. Mitte Dezember werden die Ergebnisse bekannt gegeben, wonach sich entscheiden wird, ob „New RedeMption“ ins Finale am 23. Dezember weitergerückt sind, „was wohl unser schönstes Weihnachtsgeschenk wäre“, wie Mika erklärt. mak

NEU IM REGAL Stich ins Wespennest Ein Priester hat „zu funktionieren“, er ist der verlängerte Arm der Institution Kirche und reicht(e) bis in die letzte Siedlung hinauf oder hinaus. In der Zwischenzeit hat sich das Bild des Pfarrers vom tyrannischen Herrscher auf der Kanzel zu einem meist gütigen Seelsorger gewandelt. Immer noch hat er aber zu funktionieren. Dass ein Priester psychische Probleme bekommen kann, gilt nicht. Genau an diesem Tabu-thema rührt der aus Villanders gebürtige Schriftsteller Konrad Rabensteiner mit seinem neuen Roman „Der Befall“: Daniel Steinknecht, ein junger Priester aus einem Eisacktaler Bergdorf, kapituliert an der Diskrepanz zwischen der autoritären Obrigkeit in der Kirche und dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils und der liberaler und aufgeschlossener werdenden Gesellschaft. In verschiedenen Pfarreien eingesetzt wird er zusehends zermürbt und ak erkrankt zunehmend.

Rabensteiner, Konrad: Der Befall. Roman. Edition Raetia, 2007. 1024 Seiten, 38 Euro



Kunst & Kultur

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Maler aus Leidenschaft Auch wenn Malermeister Giovanni Gasparini vor kurzem in den Ruhestand getreten ist und den Malerbetrieb seinen SĂśhnen Ăźbergeben hat, bleibt er der Malerei weiterhin treu. Endlich findet er die Zeit, sich ganz seinem Hobby der Dekorationsmalerei zu widmen. Seine kĂźnstlerische Ader hat er bereits in jungen Jahren entdeckt und sich in der Ausbildung herausragende Mal- und Dekorationstechniken angeeignet, die ihm noch heute bei Dekorationsarbeiten zugute kommen. So machte er kĂźrzlich von sich reden, als er vierzig Kinderzeichnungen vergrĂśĂ&#x;ert und originalgetreu auf groĂ&#x;e Paneele Ăźbertragen hat. Im Rahmen einer Initiative des Bozner Stadtviertelrats Haslach/Oberau und des Bautenassessorates des Landes hatten Grund- und MittelschĂźler des Stadtviertels zahlreiche Bilder gemalt. Die schĂśnsten wurden ausgewählt und zieren heute als groĂ&#x;formatige farbenprächtige Kunstwerke den Bauzaun des kĂźnftigen Kultur- und Schulzentrums in der Claudia-Augusta-StraĂ&#x;e in Haslach/Oberau.

F.lli Gasparini Handwerkerzone KĂśstlan - Brixen - Tel. 0472 832365

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BRIXEN

Neue Funde in Stufels Dass Stufels eine Fundgrube für Archäologen darstellt, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Im Zuge der Bauarbeiten für eine Tiefgarage wurden erneut historische Spuren ausgegraben.

A

n der Kurve beim Hotel Grüner Baum in Richtung Elvas wird seit Monaten eifrig gegraben: Dem eigentlichen Bauvorhaben – die Errichtung einer Tiefgarage – gehen archäologische Ausgrabungen voran, die vom Bauherrn, dem Bauunternehmen Oberegger, sowie von der Autonomen Provinz Bozen finanziert werden. Wie kaum anders zu erwarten, stießen die Archäologen dort auf bedeutende Spuren der Vergangenheit.

Ans Tageslicht gebracht wur-

den sehr seltene Gebäudefundamente aus der Jungsteinzeit vor etwa 6.000 bis 7.000 Jahren. Es war dies die Zeit, in der die Menschen sich vom Jäger und Sammler hin zum sesshaften Bauern entwickelten, der sich Haustiere hielt und Pflanzen anbaute. Neben den Mauerresten fanden die Archäologen auch Geräte aus Feuerstein, Keramikfragmente und eine geringere Anzahl von verkohlten, pflanzlichen Resten. All diese Spuren geben Aufschluss darüber, ob und wie diese Zone einst landwirtschaftlich verwertet wurde: „Die damalige Bevölkerung nutzte die geologische, natürlich entstandene Terrassierung von Stufels“, erläutern die Archäologen.

Im Kupferzeitalter, ab etwa 3500

vor Christus, wurden die vorhan-

denen Felder aufgeteilt und ausgebaut, um möglichst viel aus dem Boden erwirtschaften zu können: Das Unterholz wurde geschlagen und eine Unmenge von Steinen und Felsabbrüchen gesammelt, um damit die künstlich angelegten Feldgrenzen sichtbarer zu markieren. Die Komplexität dieser Anlagen nahm im Laufe der Zeit zu – es könnte daher sein, dass in den nachfolgenden Epochen das Areal als Verteidigungsanlage ausgebaut worden ist. In engem Zusammenhang dazu stehen die entdeckten Holzbauten aus der späten Bronzezeit und der darauf folgenden Eisenzeit: Bei den Grabungen kamen halb eingetiefte Gebäude aus dem 6. bis 5. Jahrhundert vor Christus zum Vorschein, die typisch für den rätischen Kulturkreis sind. Spürbar vorhanden ist dabei der starke mediterrane Einfluss von Seiten der Etrusker und Venetier. Einen weniger starken, aber trotzdem nicht zu leugnenden Einfluss nahmen die aus dem Norden stammenden Kelten. Die Holzbauten fielen jedoch am Anfang des 5. Jahrhunderts vor Christus dem Feuer zum Opfer. Ein ähnliches Ereignis ist ein Jahrhundert später, eventuell durch die Gallier, und zudem am Ende des 1. Jahrhunderts vor Christus durch die Römer, nachweisbar. Die römische Kaiserzeit hinterlässt

Sehr seltene Mauerreste aus der Jungsteinzeit und weitere Spuren geben Einblicke, ob und wie diese Zone einst genutzt worden ist

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in Stufels aber nicht nur Feuersbrünste, sondern auch römische Straßenstationen.

Die gesammelten Ergebnisse

untermauern die These, die bereits aus diversen anderen Grabungen resultiert: Die Siedlung Stufels wurde um etwa 500 nach Christus aufgelassen. Besiedelt wurde der Ort jedoch auch später noch. Einige wenige Hinweise, darunter ein Kinderskelett und verschiedene

Keramikfragmente, beweisen, dass hier auch im frühen Mittelalter Menschen gelebt hatten. Zudem haben die Archäologen bei Grabungen unterhalb der Dependance „Grüner Baum“ Reste von Holzgebäuden gefunden, die aus 900 bis 1000 nach Christus stammen und wahrscheinlich Teile der einstigen vorurbanen Siedlung „Prihsna“ waren. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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S.G. MÜHLBACH/VALS MIT AUFSTIEGSCHANCEN

Freizeit & Sport

Steil bergauf

D

er letzte Spieltag der Vorrunde brachte die Gewissheit: Die Spielgemeinschaft Mühlbach/Vals gewann ihr Auswärtsspiel gegen den SV Raas mit 0:3 und kann sich nun für einige Monate Herbstmeister der ersten Amateurliga, Kreis B, nennen. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten SV Reischach beträgt stolze vier Punkte, jener auf den Drittplatzierten SV Vahrn sieben Punkte. Die Spieler um den aus Sardinien stammenden und in Brixen arbeitenden Trainer Filippo Orrù zeigten im bisherigen Verlauf der

Meisterschaft wahres Kämpferherz. Kapitän Hartwig Köck, als einer der Dienstältesten bereits seit zwölf Jahren dem Verein treu, nennt als Erfolgsrezept den „letzthin guten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft“. Dies war nicht immer so: „Vor allem in der letzten Saison hat es dem entsprechend nicht immer geklappt“, erläutert Köck, „wobei wir damals bis zum Abstiegsplatz abgerutscht waren.“ Präsident Erich Schenk, der die Geschicke der Spielgemeinschaft seit dessen Gründung leitet, zog mit Unterstützung der Spieler schlussendlich die Notbremse, entließ den damaligen Trainer und engagierte dafür Filippo Orrù.

Seitdem geht es steil bergauf.

Die Spielgemeinschaft rollte im vorigen Jahr nach dem Trainerwechsel das Feld von hinten auf, konnte ein Spiel nach dem anderen gewinnen und schloss die Meisterschaft mit dem Vizemeister-Titel ab. Heuer geht es bisher mit dem gleichen Tempo weiter: Von 39 möglichen Punkten holte die SG Mühlbach/Vals 30 Punkte und kann nun mit einem beruhigenden Vorsprung in die Winterpause gehen.

Entstanden war die Spielge-

Präsident Erich Schenk: „Wir wollen unter die ersten drei!“

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meinschaft im Jahr 1993. Die Fußballmannschaft von Mühlbach war bis dahin im Sportverein Mühlbach eingegliedert und dem entsprechend eine von mehreren Sektionen. In Vals gab es zwar auch einen eigenen Fußballverein, der in der 3. Amateurliga seine Kreise zog, aber trotzdem

spielten viele „Valler“ beim SV Mühlbach. Die „Valler“ waren numerisch sogar in der Überzahl. Finanzielle Schwierigkeiten waren einer der Gründe für die Vereinsverantwortlichen des damaligen SV Mühlbach, um an eine Auflassung der kostspieligen Sektion Fußball zu denken. Einige Fußballbegeisterte wollten aber eine Auflösung auf alle Fälle vermeiden und gründeten kurzerhand die neue „Spielgemeinschaft Mühlbach/Vals“. Als Präsident wurde Erich Schenk ernannt, der seitdem alle Höhen und Tiefen des Vereins in erster Person miterlebte und mitgestaltete. 1996/1997 glückte in einer sensationellen Saison mit nur neun Gegentreffern in 26 Spielen der erhoffte Aufstieg in die Landesliga. Dort hielt sich die Spielgemeinschaft fünf Jahre lang, bis sie in der Saison 2001/2002 trotz starken Kaders und dreifachem Trainerwechsel in die erste Amateurliga abrutschte. Seitdem wird der erneute Aufstieg versucht, wobei bisher immer ein Spitzenplatz erzielt wurde.

Die Querelen mit dem SV Mühl-

bach sind allerdings bis heute nicht ganz ausgemerzt. „Immer wieder gibt es Streitigkeiten zwischen den zwei Vereinen“, erläutert Erich Schenk, „obwohl der SV Mühlbach nur Jugendmannschaften und keine eigene Kampfmannschaft aufbietet.“ Eines der vordergründigen Probleme sind die Fußballplätze. Der eigentliche Heimplatz der Spielgemeinschaft ist der

Foto: Oskar Zingerle

Nach Abschluss der Hinrunde steht die Fußballmannschaft der SG Mühlbach/Vals an der Tabellenspitze der 1. Amateurliga. Präsident Erich Schenk liebäugelt bereits mit einem Aufstieg in die Landesliga – allerdings stehen nicht alle Mühlbacher hinter „ihrer“ Mannschaft.

Fußballplatz in Vals – dies hauptsächlich deswegen, weil dort bei den Heimspielen neben den Eintrittsgeldern auch das Inkasso der Bar in die Vereinskasse der Spielgemeinschaft fließt. In Mühlbach hingegen darf die Spielgemeinschaft nur die Eintritte kassieren. Da die Gemeinde den Mühlbacher Platz dem SV Mühlbach zugeteilt hat, füllen die Einnahmen aus der Bar die Kasse des Sportvereins. Aus diesem Grund trainiert und spielt die Spielgemeinschaft vorwiegend in Vals. Da der Ort allerdings auf einer Meereshöhe von etwa 1.400 Metern liegt, gibt es oft wetterbedingte Schwierigkeiten: Vor allem in den Wintermonaten wird der Platz unbespielbar. So sind die Kicker gezwungen, in diesen Monaten auf den Platz in Mühlbach auszuweichen. Dort ist man zwar willkommen, aber, wie man aus verschiedenen Quellen hört, nicht unbedingt bei allen beliebt. „Während in Vals die Zuschauerzahlen stimmen, sind sie in Mühlbach eher enttäuschend“, gibt Schenk diese Situation offen


AUFSTIEG IN DIE LANDESLIGA IN REICHWEITE: Die SG Mühlbach/Vals führt in der 1. Amateurliga souverän

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zu. „Es geht sogar soweit, dass in Mühlbach einige Leute gegen unsere Mannschaft sind, und ich nehme an, dass vielleicht sogar einige davon uns eine Niederlage

Mühlbach/Vals für Trainingszwecke und Meisterschaftsspiele nutzen könnte. Diesbezügliche Verhandlungen sind noch im Laufen; derzeit ist aber noch

„Es geht sogar soweit, dass in Mühlbach einige Leute gegen unsere Mannschaft sind“_ Präsident Erich Schenk gönnen.“ Auch Kapitän Köck ist ähnlicher Meinung: „Nicht alle Mühlbacher stehen hinter ihrem Verein, aber ich hoffe, dass der derzeitige positive Geist der Mannschaft bald auch auf das Publikum überspringt.“

Das Problem mit den Fußball-

plätzen könnte in nächster Zeit vielleicht gelöst werden. In der nahe gelegenen Fraktion Spinges wurde nämlich vor kurzem ein neuer Kunstrasenplatz errichtet, den die Mannschaft der SG

unklar, wo in der Rückrunde gespielt wird. Das Problem um die Jugendmannschaften hingegen wird immer akuter: Die Spielgemeinschaft besitzt derzeit keine eigene Jugendabteilung mehr. Es wird auf diesem Gebiet zwar sehr eng mit Mühlbach, Vals, Meransen und Vintl zusammengearbeitet, aber die Mannschaften spielen vorwiegend unter dem Namen des SV Mühlbach, die Junioren laufen unter der Bezeichnung SV Vintl auf. Da die

Spielgemeinschaft demnach offiziell keine eigene Junioren-Mannschaft unter ihrem Namen vorweisen kann, muss sie an den italienischen Fußballverband eine Geldstrafe zahlen. Trotzdem hat die SG Mühlbach/ Vals vorwiegend Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen und aus der Umgebung in ihrer Mannschaft. Während der Stamm der Spieler erwartungsgemäß aus den Dörfern von Mühlbach und Vals stammt, wird dieser durch Zugänge aus Meransen, Stegen, Olang, Brixen und St. Andrä verstärkt.

Als Saisonziel gibt Erich Schenk,

der übrigens auch als Sektionsleiter des ambitionierten SV Stegen tätig ist, vor, „mindestens unter die besten drei Mannschaften zu kommen.“ Wohl wissend, dass der heurige Kreis mit Gegnern aus Vahrn, Milland, Bruneck und Reischach sehr stark besetzt ist, liebäugelt er aufgrund des derzeitigen Punktevorsprungs bereits mit einem Aufstieg: „Die Landesliga ist die spannendste Liga

von Südtirol, und dort möchte ich hin!“

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Verein: Spielergemeinschaft (SG) Mühlbach/ Vals Vereinsfarben: blau/rot Sportart: Fußball Liga: 1. Amateurliga, Kreis B Gründungsjahr: 1993 Präsident: Erich Schenk Vize-Präsident: Alois Oberhofer Sektionsleiter: Stefan Oberhofer Schriftführer/Kassier: Erich Gatterer Ausschussmitglied: Johann Oberhofer Spielertrainer: Filippo Orrù Kapitän und Co-Trainer: Hartwig Köck Hauptsponsor: Sportika 49


SNOWBOARD

Freizeit & Sport

Neues Team z Seit langem sehnten sich die Snowboarder Aaron March, Roland Fischnaller und Co. nach idealen Trainingsbedingungen im Villnösstal, doch das B-Team der italienischen Nationalmannschaft konnte die jungen Profisnowboarder aus finanziellen Gründen nicht genügend unterstützen. So sahen sich March und Co. in der letzten Saison nach einer Alternative um – und stießen bei der österreichischen Snowboardlegende Sigi Grabner auf ein offenes Ohr.

F&S

Der Snowboardproduzent und langjährige Sponsor von Roland Fischnaller gründete im September zusammen mit einigen Südtiroler Snowboardern das „Sigi Grabner Snowboardteam Südtirol“. Mit Trainer Erich Pramsohler und Präsident Roland Unterleitner konnte die Truppe zwei weitere erfahrene Snowboarder ins Team holen. Ziel der neuen Mannschaft ist die Schaffung von idealen Trainingsmöglichkeiten und die aktive Förderung des Nachwuchses. dp

Freizeit & Sport

LANGLAUF

Loipenführer für Südtirol z Der erste Wettkampf im Skilanglauf fand 1892 am Holmenkollen in Oslo statt, und die Nordeuropäer waren es, die diese Sportart auch in den Alpen eingeführt haben. Lange Zeit blieben die Langläufer jedoch Außenseiter unter Südtirols Wintersportlern. Das Laufen in der Loipe galt als asketisch und eher freudlos. Je überfüllter und teurer der Abfahrtsskisport jedoch wurde, desto mehr entdeckten wahre Naturfreunde den Reiz einer

kurz

notiert

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Die Brixner Starbulls stecken in einer tiefen Leistungskrise: Seit Wochen heimsen die Eishockeyspieler von Trainer Alex Pesic eine Niederlage nach der anderen ein.

langsam gleitenden Bewegung, bei der man genug Muße hat, um die Schönheit der Landschaft zu genießen. Noch dazu gilt Langlaufen als ganz besonders gesunde Körperübung. Ein Abfahrtsläufer müsste schon zu Fuß statt mit dem Lift die Berge erklimmen, um den gleichen Trainingseffekt zu erzielen. In den vergangenen Jahren sind deshalb auch in Südtirol neben den renommierten Langlaufzielen in Antholz und Hochpustertal viele Langlaufstrecken angelegt worden. In der Reihe „Reise & Wissen“ im Folio Verlag, die mittlerweile als

Südtirols erste Reiseführerreihe im Taschenbuchformat rund 20 lieferbare Bände umfasst, ist nun ein aktueller Loipenführer für Südtirol erschienen, der in Zusammenarbeit mit dem Assessorat für Tourismus der Südtiroler Landesregierung entstand. Autor Georg Weindl beschreibt darin knapp und übersichtlich 56 Langlaufziele mit 115 Loipenstrecken, 20 davon im Eisacktal. Dazu gibt es Tipps und nützliche Adressen. Eingeleitet wird das Bändchen mit Hinweisen auf die erforderliche Technik und Ausrüstung, zu der auch dieses Buch gehört. agh

Die Fußballer des ASC Plose haben den ersten Frauenfanclub Südtirols. Die originelle Idee dazu stammt von Manuela Profanter und Johanna Stockner.

Paul Dalsass, langjähriger Erfolgstrainer beim SSV Brixen Schwimmen, trainiert seit Saisonbeginn die Schwimmer von Trient.


NACHGEFRAGT

„Erwarte einen stimmigen Vorschlag“ Herr Pürgstaller, der Bau der Kletterhalle war für das heurige Jahr geplant. Warum verzögert sich erneut der Baubeginn? Dieser Bau wird aufgrund des zentralen Standortes in der Zone Priel eine große und wichtige architektonische Bedeutung für Brixen haben. Bisher gab es bereits mehrere Varianten. Man hat es aber noch nicht geschafft, Architektur, Kosten und Funktionalität unter einen Hut zu bringen. Bei der vorliegenden aktuellen Variante fehlen noch das Einverständnis vom Gestaltungsbeirat des Landes, der Gemeindeverwaltung und jenes der eventuellen zukünftigen Betreiber.

Laut der beteiligten Kletterer fürchtet man aufgrund der geplanten Glasfassade hohe Führungskosten… Die Planungsgruppe besteht aus den Kletterern selbst. Deshalb erwarte ich mir hier sehr wohl einen Vorschlag, der stimmig ist. Die erste Version war zwar funktionell und hat wahrscheinlich in den genehmigten Rahmen von zwei Millionen Euro gepasst, war aber aus architektonischen Gründen verworfen worden. Von derselben Planungsgruppe wurden weitere Vorschläge vorgelegt, unter anderem auch jener mit der Glasfassade. Wir werden die letzten Varianten überprüfen.

Wann können wir mit einem Baubeginn rechnen? In den nächsten Tagen treffen wir uns zu einer weiteren Besprechung. Ursprünglich wollte ich mit der Realisierung des Projektes bereits im Jahr 2007 beginnen. Da dies aber nicht mehr möglich ist, wird mein Ziel sein, im nächsten Jahr mit dem Bau anzufangen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir ein stimmiges Gesamtkonzept bekommen, das uns von der Architektur, Funktionalität, Investitions- und Führungskosten überzeugt.

Foto: Oskar Zingerle

ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, über den neuerlichen Aufschub des Baubeginnes der Kletterhalle und über die Hintergründe der Verzögerungen.

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

SCHWIMMEN

Olympia in Sicht? men mit der Staffel holte sie Silber und Bronze im Teambewerb. Das internationale Schwimmmeeting in Bozen hingegen verlief für die Maturantin alles andere als optimal: „Die Umstellung auf den neuen Trainer und auf das Langbecken machen mir immer noch ein wenig zu schaffen“. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking sieht sie „realistisch“, doch hänge alles von den Leistungen in der laufenden Saison ab. „55 Sekunden auf 100 Meter Freistil als Qualifikationszeit sind wirklich schnell, ansonsten wird’s halt Olympia 2012“, zeigt sich Laura Letrari gelassen. dp

Für die kommenden Festtage und Weihnachtsfeiern heißen wir Sie herzlich willkommen!

Foto: Oskar Zingerle

z Seit September dieses Jahres trainiert und lebt Laura Letrari, Südtirols Aushängeschild in Sachen Schwimmsport, in Bologna. Die 18-jährige Brixnerin schaffte in der vergangenen Saison den Sprung in die Heeressportgruppe des „Esercito Italiano“. Nun absolviert sie bei ihrem neuen Trainer Fabrizio Bastelli in einer renommierten Nachwuchsmannschaft ihr Training und besucht die fünfte Klasse der Handelsoberschule. Bei der Militärweltmeisterschaft im Oktober in Indien konnte Letrari bereits zum ersten Mal mit ihrer neuen Mannschaft überzeugen: Zusam-

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Wirtschaft & Umwelt

BAU DES PROBESTOLLENS IN AICHA

Startknall für den BBT In Aicha beginnt nun die Zeit der Sprengungen für den ersten etwa 150 Meter langen Abschnitt des Pilotstollens für den Brennerbasistunnel. Was kommt auf die Bewohner zu? Wird die Brennereisenbahn als Ausgleichmaßnahme eingehaust?

E

in sekundenlanger dumpfer Knall und Vibrationen, wie man sie nach einem starken Blitz mit einem unmittelbar folgenden Donner erlebt – die Startsprengung für das Großprojekt Brennerbasistunnel erfolgte in den letzten Novembertagen. Zu hören war dieser Startschuss nahe der Baustelle für den Pilotstellen am Eisackufer in Aicha. 52

Zwar ist diese Baustelle schon seit einigen Monaten in Betrieb, doch bisher war man alleinig mit Vorbereitungsmaßnahmen beschäftigt gewesen. Zunächst standen der Bau einer adäquaten Zufahrtsstraße, einer Brücke und eines ebenen Vorplatzes, auf dem die Baumaschinen in logistisch sinnvoller Weise verkehren können, auf dem

Arbeitsplan. Weiters wurde beim Unterplattner eine Apfelwiese gerodet und erste Vorbereitungen für eine vorläufige Deponierung von Aushubmaterial getroffen. Bis zum Sommer 2008 soll der kleine Tunnel unterhalb der „hohen Brücke“ ins Riggertal fertig gestellt sein. Der Abhang selbst, von dem aus der Tunnelvortrieb beginnt, wurde ebenfalls von

Bäumen und Gestrüpp befreit und die darunter liegenden, lockeren Gesteinsmassen mit Hilfe von Baggern und Kompressoren abgekratzt und begradigt. Das Ergebnis war ein senkrechter Wandabschnitt, ein genügend großer Ausgangspunkt für das zentral positionierte, im Durchmesser sechs Meter umfassende Bohrloch.


Foto: Oskar Zingerle

BBT-Bohrloch in Aicha: Bis eine Tiefe von 150 Metern erreicht ist, wird ein bis zwei Mal pro Tag gesprengt

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„Nun ist der Zeitpunkt für die beendet. Dieses Tonsignal richtet Entschädigungen auszahlen zu um 19 Uhr vorgesehen ist. Bald ersten Sprengungen gekommen“, erklärte Martin Ausserdorfer von der Beobachtungs- und Informationsstelle für den BBT im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Aicha den versammelten Bürgern. Dabei handle es sich um standardisierte Verfahren, die schon x-mal in verschiedenen Ländern durchgeführt worden sind. Man werde pro Sprenggang mehrere Löcher in die Wand bohren und mit Sprengstoff füllen. Durch die Sprengungen werden jeweils etwa drei bis vier Meter Felsen gelockert, der anschließend abgeräumt wird. Ein bis zwei Sprengungen pro Tag soll es geben, bis eine Tiefe von etwa 150 Metern erreicht wird. Von da an wird eine mehr als 100 Meter lange Tunnelbohrmaschine die Vortriebsarbeiten in Richtung Mauls übernehmen. Diese Maschine soll in der zweiten Jännerwoche in Einzelbestandteilen angeliefert und vor Ort zusammengebaut werden.

Belastungen sind für Aicha vor

allem in den ersten Tagen und Wochen der Sprengungen zu erwarten: Jeder Sprengvorgang wird mit einem Alarmsignal angekündigt und einem Entwarnungssignal

sich allerdings mehr an die an der Baustelle beschäftigten Arbeitskräfte, die damit aufgefordert werden, sich an eine sichere Position zu begeben. Für die Bewohner von Aicha, vor allem für jene im Bereich des Klammerhofes und der Wohnanlage bei der Franzensfeste, ist ein Thema maßgeblich: Können die Sprengungen durch

können. Die Verantwortlichen des BBT versichern indes, dass sie alle Maßnahmen ergreifen werden, damit es erst gar nicht zu Schadensfällen kommt.

Entsprechend vorsichtig will

die Baufirma vor allem bei den ersten Sprengungen vorgehen. Voraussichtlich wird jeweils am

„Innerhalb 90 Tage sollen die Vorarbeiten für die Einhausung der Autobahn geleistet werden“_ BM Peter Gasser den harten Granitfelsen Schäden an ihren relativ neuen Häusern verursachen? Die BBT-Gesellschaft hat vor einiger Zeit die Bestandsaufnahme all dieser Gebäude in Auftrag gegeben, die mittlerweile abgeschlossen worden ist. Diese Pläne und die zahlreichen Fotos, die den Vorher-Zustand dokumentieren, dienen zur Belegung etwaiger Schäden, um bei Bedarf rasch und ohne Rechtsstreitigkeiten

Morgen eine Sprengung erfolgen und eine weitere, nachdem die Schutzmassen weggeräumt worden sind. Der Arbeitstag am Pilotstollen dauert von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends. Dieser lange Zeitraum war der Gemeindeverwaltung von Natz-Schabs ein Dorn im Auge. Deshalb hat der Ausschuss noch vor den Neuwahlen einen Beschluss gefasst, in dem sowohl eine Mittagspause als auch ein früheres Arbeitsende

nach den Gemeinderatswahlen haben die Verantwortlichen des BBT und der RFI beim neu gewählten Bürgermeister Peter Gasser vorgesprochen: „Die Herren haben mir erklärt, dass sie gegen diesen Beschluss einen Rekurs einbringen werden“, erläutert Gasser, „sie haben mehrere Argumente aufgezählt, die nach ihrer Rechtsauslegung für sie sprechen würden“. So wäre für einen solchen Beschluss nur der Bürgermeister zuständig gewesen. Weiters könne eine verringerte Arbeitszeit nur dann verlangt werden, wenn die Arbeiten im Dorfgebiet stattfinden würden. Die Verantwortlichen sehen ihre Baustelle jedoch außerhalb dieser Zone. Besonders schwer wiegt aber die Tatsache, dass die Dauer der Bauarbeiten am ersten Tunnelabschnitt auf Basis des langen Arbeitstages berechnet wurde. Ein verkürzter Arbeitstag hätte demnach zwangsläufig Auswirkungen auf die Gesamtdauer. Unter Umständen könnte die Baufirma die vertraglich vereinbarten Termine nicht einhalten, was wiederum Strafzahlungen zur Folge hätte. „Es könnte sein, 53



gefunden. So sei es in Absprache mit den Arbeitsämtern gelungen, den Signalton rückwärtsfahrender LKWs in seiner Lautstärke zu reduzieren. Das schrille Geräusch hatte man selbst oberhalb der Baustelle als besonders nervtötend empfunden. Auch in Sachen Lichtverschmutzung will man demnächst Verbesserungen erreichen: Zurzeit strahlt von einem hohen Masten eine starke Lampe nicht nur auf den Bauplatz, sondern reicht auch weit in das Umland hinein. Nun will man mehrere Masten errichten und die jeweiligen Lampen untereinander abstimmen sowie abschirmen.

Dieses Verständnis für die Be-

dass eine Baufirma Schadenersatz von unserer Gemeinde fordert, und das könnte teuer werden“, meint Peter Gasser.

Wie der Bürgermeister sind

auch viele Aichner der Meinung, dass ein schnelles Voranschreiten der Bauarbeiten vorteilhafter ist – die Lärmbelastung sinkt nämlich, sobald die Bauarbeiten tiefer im Berg stattfinden. „Ab 30 Meter Tiefe wird man kaum mehr etwas wahrnehmen“, verspricht Marco Funari, der für den ersten Abschnitt des Probestollens die Hauptverantwortung trägt. Bei der Informationsveranstaltung zeichnete sich ein Kompromiss bezüglich der Arbeitszeiten ab: Die Baufirmen wollen weiterhin den Zeitrahmen von 6 bis 22 Uhr nutzen, beschränken aber die stark Lärm erzeugenden Tätigkeiten auf den Zeitraum von 7 bis 19 Uhr. Die BBT-Gesellschaft hat ihren Rekurs zwar noch nicht völlig zurückgezogen, wird ihn aber auch nicht innerhalb des angekündigten Zeitraums hinterlegen. Peter Gasser hat inzwischen mit den Verantwortlichen des BBT Verhandlungen geführt, die auf das „Gibst zu mir, gebe ich dir“-Prinzip basieren. Da der Tunnelbau für Aicha eine große Belastung darstellt, müsse das Dorf eine Entschädigung erhalten. Bürgermeister Gasser denkt dabei konkret an die Einhausung der Brennereisenbahn, die eine außerordentlich große Lärmquelle darstellt. Im Lärmschutzprogramm der RFI, das mit der Landesverwaltung vereinbart worden ist, sind keine Maßnahmen zugunsten von Aicha vorgesehen. Weil das Programm auf fünf Jahre angelegt ist, müsste Aicha folglich

mindestens das Ablaufen dieses Planungspaketes abwarten und hoffen, dass es nachher zum Zuge kommt. „Die Verantwortlichen des BBT haben eingesehen, dass solche Zeiträume nicht akzeptabel sind, und mittlerweile haben sie mir schriftlich zugesagt, dass bei Aicha eine Einhausung der Eisenbahn erfolgen soll und die BBT-Gesellschaft die vollständigen Kosten übernehmen werden. Innerhalb von 90 Tagen werden sie die ersten Vorarbeiten dazu leisten.“ In zwei Jahren könnte dann die Einhausung errichtet sein. Der Ausschuss von Natz-Schabs verlangt indes noch eine weitere schriftliche Zusage, in der die BBT-Gesellschaft erklärt, dass die Einhausung innerhalb der nächsten zwei Jahre realisiert wird.

wurde deutlich, dass die Verantwortlichen des BBT das Gespräch suchen und bemüht scheinen, die Anliegen der Aichner ernst zu nehmen. Martin Ausserdorfer von der BBT-Informationsstelle ist sich sicher, dass dieses Verhalten auch jetzt, wo die Bautätigkeit konkret wird, weitergeführt wird. Gemeinsam habe man bereits bei einzelnen Problemen Lösungen

lange der Aichner hatte man sich vorab nicht unbedingt erwartet. „Jeder der Verantwortlichen weiß, dass unser Vorgehen von zahlreichen Menschen mit Misstrauen beäugt wird, deshalb dürfen wir uns keinen ‚Casino’ leisten“, bringt es Martin Ausserdorfer auf den Punkt.

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Ob diese verlockenden Aus-

sichten für das lärmgeplagte Aicha Realität werden, wird mit Spannung erwartet. Für den Fall, dass das Geld doch nicht so schnell fließen sollte, deponiert einer der Anwesenden bei der Infoveranstaltung einen durchaus realistischen Vorschlag für eine Mini-Maßnahme: Man könnte doch das erste Aushubmaterial zu dem kleinen Waldstreifen bringen, der an der Staatsstraße Richtung Franzensfeste liegt und dessen Eigentümerin die RFI ist. Dort könnte man gleich einen massiven Lärmschutzwall errichten – ähnlich der Erdwälle, die bei Mauls als Sicht- und Staubschutz konstruiert worden sind. Ein solcher Wall würde zumindest auf einem etwa 100 Meter langen Abschnitt sowohl den Lärm der Eisenbahn als auch jenen der Autobahn auffangen. Bei der Informationsversammlung

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Wirtschaft & Umwelt

NATZ SCHABS

Mit Hochdruck Richtung Brenner Die SEL AG will von Elvas ausgehend eine Erdgasleitung bis zum Brenner bauen. Ein erster Vorschlag über den Verlauf der Trasse im Gemeindegebiet von Natz-Schabs wurde bereits präsentiert.

I

m Sommer dieses Jahres erhielten zahlreiche Grundeigentümer der Gemeinden Natz-Schabs, Franzensfeste und verschiedener Gemeinden des Wipptales Post von der SEL AG: In den Briefen wurden sie darüber informiert, dass die Sel AG eine Fortführung der bestehenden SNAM-Erdgasleitung ins Wipptal plane. Die Erdgasleitung der SNAM war 2002/2003 von Bozen kommend in Richtung Pustertal verlegt worden. Dabei hatte man eine Hochdruckleitung von 50 Zentimeter Durchmesser bis Elvas gebaut und diese dann mit einer Leitung von 30 Zentimeter Durch-

messer durch Raas und Schabs weiter ostwärts fortgeführt.

Die SEL AG möchte ihre Leitung

nun an das Ende der größeren Hochdruckleitung bei Elvas anbinden. Es gibt bereits einen Vorschlag für einen möglichen Trassenverlauf, der den Gemeindeverwaltern vorgestellt worden ist. Die Grundeigentümer konnten in Sprechstunden, die in den jeweiligen Gemeinden stattgefunden haben, ebenfalls einen ersten Eindruck gewinnen. Bei diesen Besprechungen wurden gleichzeitig Vorschläge für alternative Streckenabschnitte gesammelt.

Michele Gilardi, technischer Leiter der Selgas, nennt mehrere Gründe, die für den Bau der Gasleitung sprechen: „Das gesamte Gas, das in Südtirol verbraucht wird, kommt aus Trient. Die Beschädigung der Leitung im Abschnitt zwischen Trient und Bozen hätte einen Totalausfall in ganz Südtirol zur Folge. Zum anderen gibt es mit der SNAM, die zu 60 Prozent der Eni gehört, nur einen Gasanbieter.“ Weil es auf der Angebotsseite keine Mitbewerber gebe, seien die Preise für die Endverbraucher relativ hoch und würden kaum unter Druck geraten.

Das neue Projekt, das den Na-

men „Interconnectirol-Gas“ trägt, sieht eine Anbindung an die Erdgasleitung der Tiroler Tigas vor, die heute bis nach Matrei reicht und die in den nächsten Jahren bis auf den Brenner verlängert werden soll. Wenn anschließend beide Leitungen zusammengeführt werden, kann Gas sowohl vom Süden als auch vom Norden angeliefert werden. Die Erdgasverteiler haben dann die Wahl zwischen mehreren Anbietern und können somit vielleicht auch günstigere Preise für die Kunden erzielen. Nach den zurzeit vorliegenden Plänen soll die neue Erdgasleitung

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unterhalb der Abzweigung ElvasRaas den dortigen Hügel umrunden, dann mehrere hundert Meter weit direkt auf der Landesstraße nach Raas verlaufen und von dort in das Mooswaldele, das zwischen Raas und Natz liegt, abzweigen. Sie durchquert in relativ gerader Linie dieses Waldstück sowie die anschließenden Kulturgründe und ein weiteres Waldgebiet. „Wir haben bei der Planung darauf geachtet, die Trasse auf Forstwegen oder entlang von Grundstücksgrenzen zu führen, um etwaige Beeinträchtigungen von vorneherein zu minimieren“, erklärt Michele Gilardi. Die Erdgasleitung soll die Landesstraße von Schabs nach Natz etwas oberhalb der Abzweigung nach Raas unterqueren und dann unmittelbar unter der so genannten „Wiltener Hochspannungsleitung“ weitergeführt werden. Die Grundstücke, durch die diese Hochspannungsleitung verläuft, sind bereits allesamt mit Servituten belastet. Auch für die Erdgasleitung werden im Grundbuch solche vermerkt – nimmt die Erdgasleitung tatsächlich den Weg der Hochspannungsleitung, würden kaum weitere Servitute auf bisher unbelasteten Flächen anfallen.

Die Hochspannungsleitung

und damit auch die mögliche Trasse der Gasleitung nehmen ihren Weg durch das Waldgebiet bis zur Hauptstraße zwischen Schabs und Brixen. Von dort führt sie wiederum größtenteils durch ein Waldgebiet, bis sie das Abfallwirtschaftszentrum auf der östlichen Seite passiert und die Hauptstraße zwischen Schabs und der Autobahnausfahrt auf der Höhe der Ladestatt überquert. Die Leitung verläuft dann auf der östlichen Seite des Ochsenhügels bis nach Aicha. Bis zu diesem Punkt ist zurzeit der Verlauf der Erdgasleitung unmittelbar unter der Hochspannungsleitung vorgesehen. Bei Aicha werden zur Zeit zwei Alternativen diskutiert: Eine sieht die Umrundung des Dorfes im darüber verlaufenden Waldgebiet vor, in einer zweiten Variante wird überlegt, ob ein Streckenverlauf entlang nicht mehr genutzter Bahngeleise möglich wäre.

Der endgültige Verlauf wird

nochmals mit den Grundeigentümern abgeklärt, verspricht der Ingenieur der SEL AG. Ein Komitee mit Vertretern der Gemeinden und des Südtiroler Bauernbundes

Der Zusammenschluss der Erdgasleitungen ermöglicht die Wahl zwischen mehreren Anbietern

wird demnächst ernannt. Danach folgen die Eintragung in die jeweiligen Bauleitpläne und die Umweltverträglichkeitsprüfung. Wenn alles glatt geht, könnte 2009 mit dem Bau der Leitung begonnen werden; die Bauzeit ist mit zwei Jahren veranschlagt. Was die Kosten betrifft, so gibt es dazu zurzeit nur grobe Schätzungen: Viel hängt davon ab, ob man im Hang, im Felsen oder in der Erde

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graben muss. Michele Gilardi nennt als Richtgröße 1.000 Euro pro Laufmeter; für den Bau von Erdgasleitungen sind seit dem Jahr 2000 keine Beiträge vom Land mehr vorgesehen. Die SEL AG als Eigentümerin der Leitung wird deshalb nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

wo sich FĂźĂ&#x;e wie zu Hause fĂźhlen

Wir wßnschen allen ein frohes Fest! 7BISO )BOEXFSLFS[POF à 'SFJFOGFME #SFOOFSTUSB‡F à 5FM à 'BY

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Zeno Giacomuzzi Renate Gruber, Lo, Margit Strasser, rena Planinschek rnwalder H Luis Du L d n u i comuzz Zeno Gia Alfred Ellecosta, Martin Oberrauch, Zeno Giacomuzzi und Hansjörg Cimadom

EVENT

Abschied mit Stil

Zeno Giacomuzzi feierte kürzlich im Rahmen eines stilvollen Festes seinen Abschied als Volksbank-Präsident.

z Der langjährige Volksbank-Präsident Zeno Giacomuzzi hat mit einer gewissen Wehmut, aber glücklich darüber, so lange als Steuermann einer Bank vorzustehen, am 30. November im Forum Brixen seinen Abschied gefeiert. Insgesamt war Zeno Giacomuzzi sage und schreibe 46 Jahre lang mit der Volksbank eng verbunden: Zuerst als Aufsichtsrat der damaligen Spar- und Vorschusskasse Brixen, seit 1980 ununterbrochen als Präsident des Verwaltungsrates, zunächst der Brixner Volksbank, nach der Fusion im Jahr 1992 der Südtiroler Volksbank. Dass dementsprechend gebührend Abschied gefeiert wurde,

versteht sich von selbst. Der Sweet Alps Verein des Michl Lösch lieferte im Foyer das musikalische Rahmenprogramm, Jimmy Nussbaumer fungierte als souveräner Conferencier und Dietmar Prantl brillierte mit unterhaltsamen Sketch-Einlagen. Die beiden Chöre, der Volksbankchor und jener von Welschellen, sorgten zudem für gute Stimmung. Höhepunkt der Feier bildete die Festrede von Hansjörg Bergmeister, dem designierten Volksbank-Präsidenten, der den Lebensweg von Zeno Giacomuzzi und dessen zahlreiche öffentliche wie private Engagements hervorhob. Grußbotschaften richteten Landeshauptmann Luis Durnwalder und der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller an den Gefeierten, der, überwältigt vom großartigen Fest, allen Beteiligten herzlich dankte.

Inge und Meinhard von Lutz, Lia Bracchi

Josefine und Zeno Giacomuzzi

Hansjörg Auer und Adriano Gallonetto mit Gattinnen, Helmut Kerer, Ingrid Seebacher und Günther Kahl

Mario Farris, Giovanni Toniutti

Standing Ovations für den Präsidenten Bürgermeister Albert Pürgstaller

Andreas Psenner und Helmuth Sloschek mit Gemahlinnen, Gertrud von Guggenberg, Bernhard und Doris Putzer

Josef Gelmi, Präsident der Hofburg, und Walter Weitschek

Josef und Othmar Barth

Pepi Tischler zwischen Gebhard und Greti Dejaco

Bruno Mahlknecht, Hansjörg Bergmeister, Bruno Felderer

Walter Amort und Rudi Rienzner 59


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Heizen mit Holz Die Holzfeuerung bringt zwar viele Vorteile mit sich, hat aber auch seine Schattenseite: Heizen mit Holz produziert Feinstaub. Wie können die Emissionen eingeschränkt werden, und was ist bei der Holzfeuerung zu beachten?

A

us den Schornsteinen quillt wieder Rauch, und nicht immer sind die Schwaden, die aufwärts steigen, besonders umweltfreundlich. Zwar ist Holz ein ökologischer Rohstoff, doch wird es nicht fachgerecht verbrannt, hinterlässt es Schadstoffe. Damit das Heizen mit Holz mehr Sonnen- als Schattenseiten aufweist, müssen Ofen, Brennstoff und die angewandte Heiztechnik gewisse Kriterien erfüllen – nur dann ist eine gute Verbrennung gewährleistet, welche die Luftqualität der Umgebung und damit die Gesundheit der Menschen nicht beeinträchtigt.

In Sachen Feinstaub ist Holzofen

nicht gleich Holzofen: „Ältere Öfen produzieren das Hundert- und Tausendfache mehr an Feinstaub als etwa Methanheizungen – insbesondere bei schlechter Befeuerung“, erläutert der Chef der Umweltagentur, Luigi Minach. Ein geeignetes, modernes Heizund Kaminsystem ist daher der erste Schritt für deutlich geringere Emissionen. Zudem sollten und müssen laut Landesgesetz Nr. 62 Holzofen und Kamin regelmäßig vom Kaminkehrer überprüft und gereinigt werden. Eine saubere Ofenanlage bewirkt beim Verbrennen einen höheren Wirkungsgrad und spart dadurch Brennstoff und Heizkosten: Das Entfernen von

einem Millimeter Ruß im Kamin bewirkt beispielsweise, dass sechs Prozent Brennstoff weniger notwendig sind. Bei älteren Öfen ist auch die Nachrüstung mit einer Abbrandregelung möglich, die durch Sensoren die Verbrennung überwacht und bei eventuellen Fehlern Alarm schlägt. Der neueste und beste Ofen nützt allerdings wenig, wenn darin ungeeignete Materialien verbrannt werden – und falsche Brennmaterialien sind nach wie vor eine der häufigsten Heizsünden. In die Öfen dürfen nur trockenes, naturbelassenes und unbehandeltes Stückholz, Holzbriketts, Pellets, Hackschnitzel, unbehandelte Holzreste aus Sägereien, Reisig oder Zapfen. Mit einem einfachen Test lässt sich übrigens die Qualität von Pellets überprüfen: Die Pellets ins Wasserglas geben – zerfallen sie innerhalb der ersten drei Minuten, sind sie von schlechter Qualität, gutes Material bleibt länger kompakt. Bei Holzscheiten ist hingegen darauf zu achten, dass sie mindestens zwei Jahre trocken gelagert wurden. Das Holz sollte zudem immer aufgespaltet werden – Rundholz vermindert nämlich die gute Luftzufuhr ins Innere des Brennstoffes.

Für behandeltes Holz, Sperr-

platten, Restholz von Baustellen, Altholz von Möbeln und derglei-

! n e z t u n ll o v n n i s e En e rg i .. Wir wunschen frohe Weihnachten und ein BRIXEN • VAHRN • STERZING gutes neues Jahr. 39040 Vahrn - Vahrner-See-Weg 17 - Tel. 0472 83 15 03 Fax 0472 83 21 17 - E-mail: info@herman-heiztechnik.it 60

Der neueste Holzofen nutzt wenig, wenn darin ungeeignete Materialien verfeuert und Fehler beim Einheizen gemacht werden

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chen, Kisten, Paletten oder Produktionsabfällen aus Tischlereien sollte hingegen kein Weg in den Ofen führen. Dass Abfall wie Kunststoff oder Tetra Pak nicht in Flammen aufgehen sollte, dürfte klar sein – dasselbe gilt auch für Papier, Zeitungen und Karton. Die scheinbar kostenlose Müllentsorgung im Holzofen schadet sowohl einem selbst wie auch der unmittelbaren Umgebung: Bei der Verbrennung werden Dioxine und Schwermetalle freigesetzt, die Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden hervorrufen und das Krebsrisiko erhöhen können. Auch der vermeintliche Sparfaktor durch weniger Müll tritt nicht ein: Ungeeignete Brennmaterialien führen zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch, verteuern die Wartung der Öfen und reduzieren die Lebensdauer der Heizanlage.

Das falsche Einheizen ist zu-

dem Gift für die Luft, selbst wenn geeignete Brennstoffe verwendet werden. Hierbei ist besonders zu beachten, dass passende Brenngeschwindigkeit und Luftzufuhr

gegeben sind: Das Holz sollte kreuzweise locker aufeinander geschichtet und nicht nach und nach eingelegt werden, die Luftklappen und Kaminschieber müssen, während das Feuer brennt, zur Gänze offen sein. Helle, gelb-rötliche Flammen zeigen an, dass ausreichend Luft zugeführt wird. Sobald die Glut nur noch kurze, blaue Flämmchen aufweist – die Gasbildung ist dann abgeschlossen – muss die Luftöffnung geschlossen werden. Zusätzliches Holz darf nur auf die Glut aufgelegt werden; flammt das Holz noch, sollte nicht nachgeschürt werden. Hat die Verbrennung gut geklappt, ist dies an der Asche abzulesen: feine, grau-weiße Aschepartikel zeigen auf, dass das Holz vollständig verbrannt worden ist. Wer weitere Tipps und Infos zum richtigen Heizen mit Holz nachlesen möchte, kann auf der Internetseite www.lvh.it einen Leitfaden herunterladen, der vom Landesverband der Handwerker gemeinsam mit der Landesumweltagentur erstellt worden ist. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


Walter Kerschbau mer und Uli Hoen eß

ans dtiroler F rt: die Sü Begeiste Karl Leitner, Rudi Rienzner, Uli Hoeneß und Alex Ploner

EVENT

Uli Hoeneß zu Gast in Brixen Auf Einladung der Raiffeisenkasse Eisacktal erzählte Ulrich „Uli“ Hoeneß einem Haus voll begeisterter Zuschauer, wie sich der FC Bayern München unter seiner Führung von einem Fußballverein mit zwölf Mitarbeitern zu dem heutigen Top-Wirtschaftsunternehmen entwickelte. z Es war eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die Uli Hoeneß am 15. November seinem Publikum im Forum Brixen präsentieren konnte. Angefangen bei der kundenfreundlichen Gestaltung der Ticketpreise über das Suchen und Finden von Sponsoren bis hin zum Bereich Merchandising: Nachdem Hoeneß im Jahre 1979 den Manager-Posten als Jüngster in der Branche übernommen hatte, gelang es ihm, den Klub zu einem der sportlich und wirtschaftlich erfolgreichsten der Welt zu machen. „Unsere Spiele sind ausnahmslos ausverkauft“, erklärte er zufrieden.

Beeindruckt von der Loyalität seiner Südtiroler Fans, sprach er im Anschluss an seinen Vortrag mit Moderator Alex Ploner und dem Publikum über die Zukunft des Fußballs und des FC Bayern, den Umgang mit Hooligans, über die Bedeutung von Familie und Freunden sowie darüber, wie man dem Druck der Öffentlichkeit standhält. Eines der wichtigsten Rezepte des Topmanagers: „Das Geschäftliche, die Zahlen, sind natürlich von Bedeutung. Aber das, worum es eigentlich geht, ist das Team: der Mensch, der Spieler, der Mitarbeiter.“ Uli Hoeneß wurde mehrfach zum Top-Manager des Jahres gewählt.

Autogrammstunde im Anschluss. Im Bild mit Walter Hilpold

Im Gespräch mit Alex Ploner

Hannes Huber, Rudolf Huber, Walter Gasser, Florian Oberhauser, Johann Huber

Fühlte sich sichtlich wohl in Brixen: Uli Hoeneß Uli Hoeneß mit Hans Krapf

Alex Ploner eröffnete den Abend

Hansjörg Auer und Uli Hoeneß

Uli Hoeneß und Barbara Michaeler

Ruth Volgger, Marlies Dabringer, Claudia Losa 61


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Josef Insam, Debinder Pabla und Philipp Gummerer

EVENT

Börsen-Guru in Brixen

Anlässlich der Eröffnung des neuen Büros des Brixner Anlageberaters Josef Insam lud Laurin Capital Management Sim börseninteressierte Teilnehmer ins Forum Brixen.

z Im Anschluss an die Eröffnungsfeier des Büros von Josef Insam in der Peter-Mayr-Straße 9 luden Insam, sein Berufskollege Thomas Klapfer und ihr Partner Laurin Capital Management (LCM Sim) zu einem interessanten Investment-Informationsabend ein. Im Forum lauschten viele börseninteressierte Teilnehmer den Ausführungen des erfolgreichen Vermögensverwalters und Hedge-Fonds-Managers aus New York, Debinder Pabla, der einen beeindruckenden Einblick in die Arbeitsweise eines FondManagers gab und neue Investmentmöglichkeiten vorstellte. Der Geschäftsführer der LCM Sim, Hansjörg Augschöll, referierte über die neuen EU-weiten Möglichkeiten für einen flexibleren Einsatz von Finanzprodukten im Rahmen der Fondsverwaltung. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen wird LCM Sim

mit Beginn des neuen Jahres eine Reihe von Fonds nach Luxemburgischem Recht anbieten, die als Dachfonds konzipiert sind. LCM Sim ist eine Wertpapiervermittlungsgesellschaft mit Sitz in Bozen und seit April 2006 operativ. Das Unternehmen ist aus der Initiative der AlpenBank AG und einer Gruppe von Südtiroler Managern entstanden, die eine jahrzehntelange Erfahrung im

Private Banking aufweisen. Heute werden italienweit über 3.000 Kunden von den erfahrenen Anlageberatern der LCM Sim betreut. Als unabhängiger Anbieter von Investmentlösungen bietet LCM Sim eine hochwertige und breite Auswahl an Anlagestrategien an: Vermögensverwaltungen, über 2.100 verschiedene Investmentfonds renommierter nationaler und internationaler

Investmentgesellschaften, außerdem Pensions- und Immobilienfonds sowie Wertpapiere verschiedenster Emittenten.

Fondsmanager Debinder Pabla aus New York City

Gäste der Eröffnungsfeier im Büro Insam

Andreas Huber und Walter Ritsch

Alex Plunger und Bürgermeister Johann Wild Harald Hechenberger, Walter Egger und Debinder Pabla

Helmuth Profanter und LCM-Geschäftsführer Hansjörg Augschöll Thomas Klapfer und Ingo Fink

Ltg.-Abgeordneter Walter Baumgartner

Helmut Wolf und Karoline Rauch

Sepp Unterrainer und Paul Rizzi

Ltg.-Abgeordneter Hanspeter Munter 63


Wirtschaft & Umwelt

FISCHEREIVEREIN EISACKTAL

Mehr als Angeln Fischerei bedeutet längst nicht mehr nur das Angeln von Fischen: Der Schutz von Gewässer und Fischbestand ist die Hauptaufgabe des Fischereivereins Eisacktal.

F

ast 60 Jahre gibt es ihn nun schon, den Fischereiverein Eisacktal – 60 Jahre, in denen sich die Gesellschaft und das soziales Gefüge in unserem Land gewandelt haben. So hat sich auch die Ausrichtung der verschiedenen Fischereivereine im Laufe der Zeit grundlegend verändert: Früher galt das Fischen geradezu als Sportart, und nicht umsonst benannten die hiesigen Fischer sich als „Sportfischerverein Brixen“. Damals galt es, so viele und so große Fische wie möglich „an Land zu ziehen“.

Heute geht es den Fischern

längst nicht mehr darum, in einen gegenseitigen Wettbewerb zu treten. „Das Hauptaugenmerk des Vereins liegt in der Bewirtschaftung unserer Seen und Bäche und

Die Zucht von Marmorierten Forellen ist eine der Tätigkeiten des Fischereivereins Eisacktal

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in der vereinseigenen Zucht von Marmorierten Forellen“, erklärt Paul Kemenater, Vizepräsident des Fischereivereins Eisacktal. Auch heute wird natürlich noch geangelt, aber „der Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist nicht mehr dort angesiedelt.“ Wenn aber geangelt wird, dann geht es vor allem darum, „das waidgerechte Angeln zu fördern, wobei der Respekt vor Lebewesen und Umwelt im Vordergrund steht“, sagt Kemenater. In dieselbe Kerbe schlägt Gebhard Dejaco, der gleichzeitig Präsident des Fischereivereines Eisacktal und des Landesfischereiverbandes ist: „Das Zusammenwirken aller, die an einer Schonung unserer Gewässer und der Erhaltung der Fischbestände interessiert sind – sei es in der öffentlichen Verwaltung wie in den Vereinen – lässt die Hoffnung zu, dass unsere Gewässer in Zukunft nicht mehr nur als Wirtschaftsfaktor angesehen werden“. In der unmittelbaren Vergangenheit war dies anders: Wasser wurde in den vergangenen Jahren vermehrt als Stromlieferant entdeckt, die Gewässer wurden schonungslos ausgenützt, die Flussfauna wurde dabei vielfach außer Acht gelassen. Die Folge waren

zu geringe Restwassermengen und regelmäßig wiederkehrende Schwallbetriebe, die oftmals die Fischbestände zusammenschrumpfen ließen. Die Situation ist für die Fischerei zwar immer noch schwierig, doch der aktuelle Entwurf zum Wassernutzungsplan gibt Hoffnung auf eine gewisse Besserung der Lage.

Der Fischereiverein Eisacktal, der aus einer Fusion des ehemaligen Sportfischereivereins Brixen mit dem Fischerverein Vahrn entstanden ist, wurde im Dezember 1948 ins Leben gerufen. Nach der Vereinsgründung ging man an die schwierige Aufgabe, die damals recht chaotische Situation der Gewässer- und Fischereirechte neu zu ordnen. In den 60 Jahren Vereinsgeschichte haben die Verantwortlichen zahlreiche Fischereirechte in den Besitz des Vereins geholt. Heute umfassen die Gewässer des Vereins eine Gesamtlänge von 110 Kilometer mit einer Fläche von 140 Hektar. Die Fischwasser befinden sich auf Teilstrecken der Flüsse Eisack, Rienz und deren Seitenbächen, auf einem Teil des Stausees von Franzensfeste und Mühlbach sowie auf den vier Bergseen Radl-, Tiefrasten-, Kompfoss- und


Schrüttensee. Zusätzlich wird auch der Vahrner See vom Fischereiverein Eisacktal bewirtschaftet. Die meisten Fischereirechte sind im Eigentum des Vereins, einige wurden angepachtet. Zu Beginn der Neunziger Jahre wurde in Meran das von den Fischern lange gewünschte Projekt eines Landeszuchtbetriebes für Südtirol verwirklicht. Dieser hat den Auftrag, sich im Rahmen wissenschaftlicher Arbeit den Gewässern und ihren Lebewesen, im Besonderen den Fischen, zu widmen. In Zusammenarbeit mit Interessierten sollte die Situation in und an den Gewässern verbessert werden. Dazu gehört auch die Vermehrung und Aufzucht der heimischen Fischarten wie die Seesaiblinge und besonders die Marmorierte Forelle. Da der Fischerverein Eisacktal mehrere Gewässerabschnitte bewirtschaftet, in denen

See, den die Vahrner auch „Unterer See“ nannten. Der Boden musste also an besagter Stelle wasserundurchlässig sein und sich dem entsprechend für die Errichtung eines Fischerteiches eignen. Das Grundstück war im Eigentum der bischöflichen Kurie, die nach einigen Verhandlungen einem Verkauf an den Fischereiverein Eisacktal um 184.000 Euro zustimmte. Auch die Gemeinde Vahrn stellte sich dem Vorhaben des Vereins nicht in den Weg, und der Gemeinderat erteilte einstimmig die Baugenehmigung für die notwendigen Arbeiten, die schließlich von Juni 1996 bis Oktober 1998 durchgeführt wurden. Im Oktober 1998 fand die Einweihungsfeier statt. Erwähnenswert ist vor allem die Finanzierung des gesamten Projektes: Von den damals 203 Mitgliedern des Vereins haben sich

„Wir fördern das waidgerechte Angeln, wobei der Respekt vor Lebewesen und Umwelt im Vordergrund steht“_ Paul Kemenater die Marmorierte Forelle und die umweltempfindliche Äsche gute Bedingungen vorfinden, lag eine Zusammenarbeit mit der Landesfischzucht nahe. Mehrfach wurde versucht, an der Rienz auch dem einheimischen Äschenstamm nachzuspüren.

Anfang der 90er Jahre kristal-

lisierte sich im Vereinsvorstand der Wunsch heraus, einen eigenen Fischerteich zu errichten – eine Einrichtung, die damals im Eisacktal fehlte. Eines der erklärten Ziele neben der Aufzucht von Fischen war es, den vielen Interessierten, vor allem auch den Jugendlichen, einen Einblick in die Fischerei zu gewähren. Diese Möglichkeit hätte sich zwar auch in Stauseen oder in den Bächen der Umgebung geboten, doch hierfür brauchte es jedes Mal eine Genehmigung und die Fischerlizenz. Beim Fischerteich hingegen sollte jeder den Umgang mit der Angel lernen können. Was zunächst nur als Idee diskutiert wurde, konkretisierte sich durch den Hinweis von Vorstandsmitglied Rudi Plank auf eine Wiese nördlich von Vahrn, durch die ein Wasser führender Graben floss. Einst befand sich hier ein

124 mit insgesamt rund 155.000 Euro beteiligt, weitere 205.000 Euro hat der Verein durch die Aufnahme neuer Mitglieder und den in den Jahren zuvor errichteten Reservefonds finanziert, etwa 41.000 Euro wurden durch den Abbau von Torf und Erde erzielt, die für den Rhododendrongarten in Schloss Trauttmannsdorf bestimmt waren, und ein Landesbeitrag in Höhe von 77.000 Euro sowie die Aufnahme eines kleineren Darlehens rundeten die erforderliche Summe ab.

in der vereinseigenen Zucht abgestreift. Die Jungfische werden hier großgezogen und später im Wildwasser ausgesetzt. Der Zubau beim Vereinshaus, das so genannte Bruthaus, bietet dem Verein die Möglichkeit, durch eine gezielte und professionell geführte Fischzucht den Fischbestand in unseren Gewässern zu sichern. In Zukunft ist geplant, neben dem Angelsport vor allem die Fischzucht weiter auszubauen. Derzeit ist der Verein in Verhandlungen mit Land und Gemeinde bemüht, die dafür notwendige zusätzliche Menge an Frischwasser für dieses Vorhaben zu bekommen. Alles in allem handelt es sich beim Fischerteich um ein gelungenes Projekt, das Fischern und auch Nicht-Fischern schöne Stunden am Wasser bietet und eine Aufwertung für die Gemeinde Vahrn und die Fischerei im Eisacktal bedeutet. dietmar.pattis@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Fokus Fischerverein Eisacktal Präsident: Gebhard Dejaco Vizepräsident und Kassier: Paul Kemenater Schriftführer: Karl Michaeler Gerätewart: Karlheinz Schraffl Allgemeine Organisation: Hubert Pizzinini Gewässeraufsicht: Josef Hoffmann Bewirtschafter: Martin Springeth Rechnungsprüfer: Claudio Doro, Stefan Gruber, Sepp Fischer Fischen für Jung und Alt, mit und ohne Fischerlizenz: Dienstag bis Sonntag, 8 bis 20 Uhr. Geöffnet von Anfang März bis Mitte November. Telefon Restaurant Fischerstube: Mobil 339 1370409

Heute ist der „Untersee“ in

Vahrn zu einem beliebten Treffpunkt für Anglerfreunde geworden. Der ursprünglich als Vereinshaus von Architekt Ralf Dejaco geplante Bau bietet mittlerweile auch Platz für ein Restaurant mit Seeterrasse, in dem es von Dienstag bis Sonntag ausgezeichnete Fischspezialitäten gibt. In erster Linie dient der Untersee aber natürlich der Fischzucht. Die Fischer rund um Gebhard Dejaco und Paul Kemenater haben sich seit sieben Jahren auf die Zucht der Marmorierten Forelle, der Urforelle in den Südalpen, spezialisiert: Mutterfische werden in den Gewässern gefangen und 65


Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Neue Zeiten für Bus und Bahn Mit dem Winterfahrplan startet der Bus- und Bahnverkehr im Eisacktal in Richtung Südtiroltakt: Ein ganzes Paket an Neuerungen wartet auf die Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel.

S

eit 9. Dezember fährt Südtirol und somit auch das Eisacktal im neuen Takt: „Die Zugverbindungen zwischen Bozen und Trient sind um mehr als 40 Prozent potenziert worden, zwischen dem Brenner und Bozen um mehr als 14 Prozent und zwischen Franzensfeste und Innichen um 6,5 Prozent“, erklärt Landesrat Thomas Widmann anlässlich der Präsentation des neuen Fahrplanes. Während das Pustertal sich noch bis zum Dezember 2008 gedulden muss, ergaben sich im Eisacktal mit dem Inkrafttreten des neuen Zugfahrplanes – der aufgrund der Änderungen im internationalen

Mit dem neuen Fahrplan wurden zwischen Brenner und Bozen die Zugverbindungen um 14 Prozent erhöht

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Bahnverkehr jedes Jahr im Dezember aktualisiert wird – ein ganzes Paket an Neuerungen sowie eine verbesserte Vernetzung der Anbindungen Bus-Bahn zum Einsatz.

Erstmals auf der Bahnstrecke

Bozen-Brixen-Franzensfeste fährt der Zugbenutzer nun im Halbstundentakt. „Die neuen Verbindungen sind auf Wunsch zahlreicher Bürger und auf Basis eines umfassenden Datenmaterials über die Verkehrsströme im Lande eingesetzt worden“, erläutert Widmann. Zudem wurde auf dieser Strecke die Abendverbindung um eine halbe Stunde verschoben: Von Bozen fährt nun der regionale Spätzug um 23.01 Uhr in Richtung Franzensfeste ab. Damit dürfte das Problem behoben sein, dass man nach einem Theater- oder Konzertbesuch in der Landeshauptstadt auf die Heimfahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel verzichten und sich anderweitig organisieren muss.

Bessere Anbindungen, ent-

weder direkt oder mit kurzen Umstiegszeiten, gibt es mit den neuen Fahrplänen für die Strecke Brixen-Bozen-Meran. Dies nützt vor allem jenen, die von Brixen aus in die Bozner Industriezone starten müssen. Vorwiegend für die Pendler aus dem Wipptal hingegen scheinen die veränderten Zugfahrzeiten nicht ideal: Sie starteten eine Unterschriftenaktion, um an die Landesregierung die Anfrage zu stellen, zwei Stoßzeiten-Züge nicht zu streichen. Auf der Strecke Brenner-Bozen wurde nämlich der Regionalzug mit Abfahrt um 7.15 Uhr am Brenner und Ankunft um 8.36 Uhr in Bozen sowie einer mit Abfahrt in Bozen um 18.18 Uhr und Ankunft am Brenner um 19.37 Uhr gestrichen, sodass den Wipptaler Pendlern in der Früh sowie am Abend nun ein Zug weniger zur Verfügung steht. Landesrat Widmann nutzte die Pressekonferenz, um dazu Stellung zu nehmen: „Wir sind bemüht, das ganze Land zu vertakten. Dass es dabei zu geringfügigen Verschiebungen kommt, ist leider nicht zu vermeiden. Jede Fahrplanänderung bringt für den einen oder anderen auch organisatorische Umstellungen und teilweise auch einigen Unmut mit sich – vor allem am Morgen ist jede Minute kostbar.“

Widmann versprach, die Be-

schwerden zu prüfen und – wo möglich – Lösungen anzubieten. Für das Eisacktal gelte jedoch,

„dass der öffentliche Nahverkehr mit den neuen Fahrplänen deutlich besser dasteht als vorher.“ Für all jene, die sich Zeiten nicht gut merken können, wartet der Fahrplan vor allem mit einer Neuerung auf: Die lokalen Züge verkehren zu festen Zeiten – also immer zur gleichen Minute nach der Stunde. So starten die Züge von Brixen nach Bozen jeweils um 24 Minuten nach der vollen Stunde und von Bozen nach Brixen um 1 Minute beziehungsweise 31 Minuten nach, beispielsweise um 6.24 von Brixen nach Bozen und um 6.01 oder 7.31 von Bozen nach Brixen. In Zukunft, verspricht Widmann, werde eine weitere Vereinheitlichung der Fahrpläne ohne halbjährliche Wechsel angestrebt.

Aufgepeppt wurde auch das

Layout der Zeittafeln. Für die Brennerlinie, auf der zudem EC-, IC- und IR-Züge verkehren, wurde ein Dreifarbsystem eingeführt: Grün für die Werktagszüge, gelb für Samstag und rot für Sonn- und Feiertage. Neben der Verdichtung der Linien zum Halbstundentakt und zu den Kernzeiten – also am frühen Morgen und am frühen Abend – weist der Fahrplan Verbesserungen beim so genannten Freizeitverkehr auf: An den Sonnund Feiertagen verkehren die Züge im Schnitt alle zwei Stunden. Neben den Zugverbindungen wurden im Raum Eisacktal die Busverbindungen in die Seitentäler vermehrt und auf die Abfahrtszeiten der Züge abgestimmt. So wird beispielsweise Villnöss bereits seit Herbst drei Mal täglich an Sonn- und Feiertagen mit Bussen angesteuert, sodass vor allem Ausflügler, Wanderer, Skifahrer, Rodler oder Tourengeher die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können. Kastelruth, Seis und die Umlaufbahn Seis wird im Stundentakt von Brixen aus angefahren; Lüsen erhält eine zusätzliche Verbindung am Vormittag sowie am Samstagnachmittag.

Die Fahrzeiten des Brixner City-

busses wurden ebenso auf die neuen Abfahrtszeiten der Züge abgestimmt, sodass alle drei Citybus-Linien nun zu anderen Zeiten abfahren – die neuen Pläne liegen an den üblichen Stellen auf oder sind auf der Homepage der Gemeinde Brixen www.brixen.it herunterzuladen. Der Zug- und Busfahrplan ist auf allen Bahnhöfen sowie unter www.sii.bz.it erhältlich. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

lebensräume Herbergssuche – eine Frage der Perspektive! Es ist vor Weihnachten. Ein junger, nordafrikanischer Familienvater kommt nach Südtirol, um in der Wintersaison in der Küche einer Schihütte das Geschirr zu spülen. Letzte Saison hat er es auch schon getan. Sein Arbeitgeber, zufrieden mit ihm, will ihn auch heuer wieder nehmen und hat ihm das kleine Zimmer vom Vorjahr zugesagt. Allerdings hat Herr Youssef inzwischen zwei Kinder. Sie wohnen im Trentino. Youssef sagt, dass es ihm in diesem Jahr schwer wird, tagelang von seiner Familie getrennt zu sein. Und die ganze Familie lässt sich beim besten Willen nicht in dem kleinen Zimmer unterbringen. Devise des Schihüttenbesitzers ist: „Die Arbeit kannst du wieder haben, aber um die Unterkunft deiner Familie musst du dich schon selber kümmern“. Wie aber soll das gehen, wo er auf dem Weg vom Zimmer in die Küche und retour nicht allzu viele Leute kennen gelernt hat? Über die Caritas kommt Herr Youssef zu mir. Ich gehe in meinem Dorf von Tür zu Tür, eben auf Herbergssuche für die Familie von Youssef. Die Begründungen, warum eine Aufnahme nicht möglich ist, sind vielfältig, gelegentlich äußerst kreativ. Der erste Versuch ist also fehlgeschlagen. An einem Abend, es schneit kräftig, versuchen wir es zu zweit. Was ist das für ein Gefühl! Es ist für mich kaum zu ertragen, dabei unterscheidet sich meine Lage doch wesentlich von der meines mittlerweile zum Freund gewordenen Herrn Youssef. Herbergssuche, so schießt es mir durch den Kopf, Herbergssuche ist eine Frage der Perspektive. Seit dieser Erfahrung sind einige Jahre vergangen. Mittlerweile hat sich auch meine Perspektive geändert. Als Vorstandsmitglied und Teil der Hausleitung des „Hauses der Solidarität Luis Lintner“ in Milland werden wir in einigen Monaten selber auf der Straße stehen. Ein Jahr intensiver Suche nach neuen Räumlichkeiten ist erfolglos verstrichen. Mutlosigkeit und Resignation machen sich breit. Vielleicht so ähnlich wie damals. Aber, wie gesagt, Herbergssuche ist vor allem eine Frage der Perspektive... Karl Leiter

Dieser Beitrag stammt vom Verein „heimat brixen bressanone persenon“, der sich seit seiner Gründung im Jahre 2004 um die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes bemüht. Internet: www.heimat.bz

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Weihnachtsmarkt eröffnet z 1990 fand in Brixen der erste Weihnachtsmarkt statt, die 17. Ausgabe ist derzeit am Domplatz im Gange und wird bis zum 6. Jänner offen halten. 38 Stände ziehen wiederum zahlreiche Menschen an, die mit einem reichhaltigen Rahmenprogramm unterhalten werden. Für musikalische Momente sorgen ver-

schiedenen Chöre und Kapellen, darunter auch die Brixner White Tower Singers, novAntiqua, der MGV 1862 Brixen oder die Jungbürgerkapelle Brixen. Für die Kinder steht am Mittwochnachmittag jeweils gemeinsames Basteln auf dem Programm, und am Samstagvormittag erzählen Erich Meraner und Peter Schorn

Weihnachtsgeschichten. Ebenso werden die jungen Besucher mit einem Gewinnspiel überrascht: Jeden Tag um 17 Uhr, wenn sich ein Fenster des großen Adventskalenders öffnet, wird an die Kinder ein Los verteilt, und wer Glück hat, kann sich beim angegebenen Stand sein Geschenk abholen. db

W&U Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Tourismus und Landwirtschaft im Visier

kurz

notiert

68

z Zwei Diskussionsabende der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft im Visier“ des SVP-Wirtschaftsausschusses Brixen haben bereits

Brixner Wirtschaftsthemen in Augenschein genommen; am Donnerstag, 24. Januar, um 20 Uhr im Forum Brixen folgt die dritte Runde: Welche Bedingungen brauchen Tourismus und Landwirtschaft in Brixen? lautet die Frage des Abends. Drei Experten ihres Faches erläutern dabei in einem Kurzreferat ihren Standpunkt: der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Georg Mayr, der Tourismusexperte Otmar Michaeler sowie Caroline Cerar vom Malik Management Center St. Gallen, das neben der Seiser Alm und Mühlbach auch eine

Tourismus-Studie über das Plosegebiet erstellt. Eine Expertenrunde mit Vertretern aus den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Handel – bestehend aus Franz Kaser, Johann Gasser, Manfred Nössing, Alessandro Marzola, Walter Amort, Angelika Mayr und Pepi Thaler – wird im Anschluss an die Kurzreferate spezifische Fragen an das Trio stellen. Der Landesrat für Landwirtschaft, Hans Berger, sowie weitere politische Vertreter haben ihr Kommen zugesichert; die Moderation der Veranstaltung obliegt wiederum dem RAI-Journalisten Eberhard Daum. db

Eine funktionierende Radbeleuchtung gehört zur Grundausstattung und kann lebenswichtig sein. In diesem Sinne führt die Stadtpolizei Brixen derzeit verstärkte Kontrollen durch; Besitzer lichtfreier Räder müssen mit einer Geldstrafe von 22 Euro rechnen.

Die Gärtnerei Reifer aus Vahrn wurde in Berlin unter den besten drei Gartencentern in Deutschland, Österreich und Schweiz gewählt. Eine 18-köpfige Jury vergab die Preise des „Taspo Awards“, im Grand Hyatt Hotel fand die Prämierung mit Barbara Schöneberger statt.

Die Handelsoberschule (HOB) Brixen sicherte sich mit ihrer Übungsfirma „X-Dream-Klex“ den ersten Platz bei der internationalen Übungsfirmenmesse in Bozen mit 91 Teilnehmern.


STADTGEHEIMNISSE Wozu diente der Teich unterhalb der „Alten Durst“? Unterhalb des ehemaligen Gebäudes der Firma Durst in Köstlan befindet sich ein Teich. Angelegt wurde dieser wahrscheinlich von Josef Obermayer, einem Brixner Handelsmann, der 1739 am Glöcklhof in Burgfrieden eine Brauerei eingerichtet hatte. Da der Betrieb wegen des hohen Grundwasserspiegels über keine Gär- und Kühlkeller verfügte, wurde das frisch gebraute Bier in die Kellerlöcher, auch Eislöcher genannt, in den Köstlaner Wald gebracht. Sicher existiert der Teich seit 1815, nachdem Leopold Bisdomini die Brauereiwitwe Anna Obermayer geheiratet hatte und die gesamte Brauerei nach Köstlan verlegte. Um das Bier haltbar zu machen, wurden im Winter Eisblöcke aus dem Teich gehackt, die man in die Eislöcher brachte und mit Sägemehl und Stroh isolierte, so dass das Eis bis in den Sommer hielt und zur Kühlung verwendet werden konnte. Über lange Zeit bewahrten auch die Brixner Metzger ihr Fleisch in diesen Eislöchern auf. Die Eisgewinnung wurde eingestellt, als die Brauerei 1925 schloss und die ersten elektrischen Kältemaschinen in Brixen bereits eingesetzt worden waren. hg Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

Ausgezeichnete Mensa z Landesrätin Luisa Gnecchi überreichte vor einigen Tagen im Pastoralzentrum in Bozen den Verantwortlichen der Mensa im Brixner Industriegebiet den „1. Preis für die Arbeitseingliederung“, der heuer erstmals von der Südtiroler Landesregierung ausgeschrieben worden war. Der Wettbewerb richtete sich an Unternehmen, die Menschen mit Behinderung beschäftigen und besondere unterstützende Maßnahmen für die Arbeitseingliederung setzen. Über den Wettbewerb sollen vorbildliche Aktionen aufgezeigt werden, damit diese auch von anderen Unternehmen übernommen werden können. Die Mensa in Brixen, in der im Durchschnitt täglich etwa 650 Essen serviert werden, hat seit ihrer Gründung im Jahr 1996 viel Erfahrung mit der Beschäftigung von Menschen mit Einschränkungen gewinnen können; zeitweilig hat der Betrieb bis zu drei Personen aufgenommen, die mit einfachen Aufgaben

vertraut gemacht werden. Die zugeteilte Bezugsperson erweitert im Laufe der Praktikumszeit je nach Geschick, Lern- und Belastungsfähigkeit des Mitarbeiters den Aufgabenbereich. „Chefkoch Paul Profanter versteht es auch, die anderen Mitarbeiter zu motivieren, in ihrer Arbeitszeit Wissen und Können den anvertrauten Personen weiterzugeben“, freut sich Leo Kerschbaumer, Präsident des Verwaltungsrates des Konsortiums Mensa Brixen, „vor allem aber geht es darum, die Menschen mit Behinderung mit viel Einfühlungsvermögen zu Leistungen zu motivieren, die sie sich manchmal selbst gar nicht zutrauen, ohne sie jedoch zu überfordern“. Die sozial wertvolle Arbeit in der Mensa hat längst Früchte getragen: Vier Brixner konnten inzwischen aufgrund der Förderung ihrer Eigenständigkeit, der Entwicklung ihrer positiven Eigenschaften und der Steigerung des Selbstwertgefühls in die Selbständigkeit geführt werden. wv

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Wasserstoff marsch! z Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer traf in Brixen Werner Schnappauf, den bisherigen bayerischen Umweltminister und nun Hauptgeschäftsführer des Bundes Deutscher Industrie (BDI). Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Wasserstoffmeile entlang der Autobahn München-Modena: „Wir werden Anfang nächsten Jahres in den Aufbau der Wasserstoffproduktion einsteigen und im Herbst 2008 die erste Wasserstoff-Tankstelle an der Autobahnausfahrt Bozen-Süd in Betrieb nehmen“, prognostizierte Laimer. Die konkrete Anwendung und Umsetzung des H2-Projektes sei wichtig, um die Technologie in der Praxis weiterzuentwickeln und so Südtirol mittelfristig in die Energieselbstversorgung zu

führen. „Die Voraussetzungen sind mehr als günstig, zumal Südtirol nur grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien produzieren wird“, erläuterte Laimer. Konkrete Überlegungen zum Aufbau eines entsprechenden Versorgungsnetzes und Programme zur Aktivierung der Anwendungsbereiche seien bereits angestellt worden. Das H2-Autobahnkonzept München-Modena soll das sichtbare Aushängeschild der Wasserstoffinitiative Südtirols werden – und für die notwendige Abstimmung mit Deutschland und insbesondere mit Bayern will sich nun Werner Schnappauf einsetzen: „Wir haben großes Interesse, dieses Zukunftsprojekt als gemeinsame Initiative betreiben zu können“, unterstrich der BDI-Geschäftsführer. db

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NACHGEFRAGT

„Zu den Gewinnern gehören“ HANS ASTNER, Obmann der Kaufleute Brixen und Mitorganisator der Eisacktaler Weihnachtsüberraschung, über den bisherigen Verlauf der Aktion und über die Umsatzzahlen der Kaufleute im Weihnachtsgeschäft. Herr Astner, wie viele der 4.000 Gewinnerlose sind bereits verteilt worden? Sehr viele! Wenn wir bedenken, dass die Weihnachtsüberraschung noch bis zum 24. Dezember dauert, sind bereits überraschend viele Gewinnerlose um 10 und 50 Euro eingelöst worden. Sollten am Ende einige nicht eingelöst werden, geht der Gegenwert wiederum an die Vinzenzkonferenz Brixen. Wie Sie wissen, haben wir aus der Weihnachtsüberraschung 2006 immerhin 6.900 Euro an die Konferenz gespendet; unser soziales Engagement ist bei den Kunden sehr gut angekommen.

Vermissen die Kunden die Autos als Hauptgewinn? Ja und nein. Die allermeisten von ihnen sind glücklich darüber, dass es so viele Gewinnerlose gibt, die die Chance auf einen Gewinn erheblich steigern. Natürlich ist ein Auto ein toller Preis, der aber nur an einen Gewinner geht. Teilt man den Wert auf, können wir damit hunderte Kunden zufrieden machen, die dann das Gefühl haben, zu den Gewinnern zu gehören, auch wenn der Preis bescheiden ist. Vor allem die Tatsache, dass man durch das Rubbeln sofort weiß, ob man gewonnen hat, ruft immer wieder positive Reaktionen hervor.

Sie sind nicht nur Mitorganisator der Weihnachtsüberraschung, sondern gleichzeitig Obmann der Brixner Kaufleute. Wie ist die Stimmung zwei Wochen vor Weihnachten? Sie schwankt. Einige Branchen arbeiten einigermaßen gut und sind auch recht zufrieden, andere warten immer noch auf den notwendigen Umsatz, der sich hoffentlich in den letzten Tagen vor Weihnachten einstellen wird. Für eine definitive Beurteilung des Weihnachtsgeschäftes müssen wir also auf die letzten Tage warten. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Alles von Hand bemalt Bei Holzschnitzereien Gasser Helmut erhalten kunsthandwerkliche Südtiroler Schnitzereien ihre kunstvolle Bemalung. Das Brixner Unternehmen Holzschnitzereien Gasser Helmut hat sich auf die traditionelle Handwerkskunst der Fassmalerei spezialisiert: In akribischer und aufwändiger Feinarbeit werden Südtiroler Holzschnitzereien von Hand bemalt. Die Skulpturen werden zunächst grundiert und die Oberflächen geglättet. Dadurch wird ein gleichmäßiger Auftrag von Farbe ermöglicht und das Einsaugen der Farben in die Holzporen verhindert. Nach dem Grundieren erfolgt das eigentliche Bemalen in mehreren Prozeduren und Schichten. Um eine möglichst hohe Detailgenauigkeit zu erzielen, erfolgt die Fassmalerei seit jeher von Hand. Neben Konzentration und einem Blick für Details bedarf es dabei vor allem einer hohen Fingerfertigkeit und viel Geduld.

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Trends & Wirtschaft

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Mit dieser Spezialisierung ist Der Detailverkauf von Holzfies dem Unternehmen gelungen, eine Marktnische zu finden, in der für zahlreiche Südtiroler Schnitzereibetriebe die auftragsbezogene Fassmalerei übernommen wird. Erfahrung in der Fassmalerei brachte Manuela Gasser mit, die in Gröden den Beruf der Fassmalerin in fünfjähriger Ausbildung und jahrelanger Ausübung erlernt hatte. 1996 machte sie sich mit ihrem Mann Helmut selbständig und gründete den gleichnamigen Betrieb. In den ersten Jahren wurde die Fassmalerei in der hauseigenen Werkstatt in Albeins ausgeübt. Ein fester Kundenstamm und eine sichere Auftragslage machte eine Expansion möglich. 2005 übersiedelte das Unternehmen in die eigenen Räumlichkeiten im WOC-Center in der Julius-Durst-Straße in Brixen.

Das Team der Holzschnitzereien Gasser Helmut pflegt mit der Fassmalerei eine traditionelle Südtiroler Handwerkskunst

guren für jeden Anlass kam am neuen Firmensitz hinzu: Ob zur Taufe, Erstkommunion, Hochzeit, Wohnungseinweihung oder für Weihnachten – Holzschnitzereien Gasser Helmut bietet die passende Skulptur, von modern bis traditionell. Das Sortiment erstreckt sich von Kruzifixen, Heiligenfiguren bis hin zu Krippenfiguren und Reliefs jeglicher Art. Speziell für Weihnachten finden Krippenbauer eine große Auswahl an orientalischen, bäuerlichen, traditionellen und modernen Krippenfiguren und Krippenställen. Zahlreiche bemalte und naturbelassene Holzschnitzereien säumen die Wände und Regale im Ausstellungsbereich, an denen man sich kaum satt sehen kann. Ein Glasfenster gibt den Blick in die angrenzende Werkstatt frei, in der sich qualifizierte Fassmaler rund um die Uhr mit Hingabe der anspruchsvollen Kunst der Fassmalerei widmen. Die Holzschnitzereien werden in akribischer Feinarbeit mit Ölfarben von Hand bemalt. Nach jeder Farbschicht wird die Skulptur zum Trocknen gestellt, erst danach folgt der nächste Farbanstrich. Auf diese Weise werden die Holzskulpturen bis zum letzten Pinselstrich unzählige Male in die Hand genommen.

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„Die Fassmalerei bereitet uns sehr viel Freude. Kaum etwas ist vergleichbar mit dem erfüllenden Erlebnis, durch die farbliche Gestaltung zu einzigartigen Kunstwerken beizutragen. Durch unsere professionelle und saubere Arbeit können wir uns auch in Zeiten zunehmender Konkurrenz aus Billiglohnländern am Markt behaupten.“

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Microstore jetzt auch in Brixen Computerhardware und -software sowie Multimediaprodukte von Microstore gibt es nun auch in Brixen. In ganz Südtirol bekannt ist Microstore mit seinem erfolgreichen Onlineshop sowie mit den Geschäften in Bozen, Meran und seit kurzem auch in Brixen.

Seit 1995 gibt es Microstore in

der Bozner Piavestraße. Die zwei Unternehmer Christer Danielsson und Otmar Rainer setzten frühzeitig auf das damals erst zaghaft aufkommende Online-Shopping. Von der ersten Stunde an haben sie in ein modernes Shop-System und eine effiziente Backofficelösung investiert. Dies ermöglichte, mit wenig Aufwand die Angebote täglich zu aktualisieren und auf die

aggressivsten Preise anzugleichen. Das ist heute noch ihr Erfolgsrezept, während für viele weltweite Onlineshops die Veralterung der Produkte oder des Preisangebotes das Ende bedeutete. Hilfreich ist natürlich die Zusammenarbeit mit ausgewählten Lieferanten, die in Microstore einen starken und wachsenden Partner sehen, dass Microstore zu besten Konditionen einkaufen und sogar Händler en gros beliefern kann. Seit September 2007 gibt es Microstore auch in der Brixner Einkaufsgalerie Atrium in der Bahnhofstraße 14. „Für den privaten Konsumenten war es stets

wichtig, außer dem virtuellen Consumer-Shop mit seinen zirka 7.000 Produkten auch ein physisches Geschäft vorzufinden, in dem man sich beraten lassen kann“, meint Danielsson. „Mit der Erweiterung des Ladensgeschäftes können wir unseren Kunden noch näher sein.“

Microstore hat inzwischen

Kunden aus ganz Italien, denn gute Preise sprechen sich im Netz schnell herum. „Wir orientieren uns in erster Linie an den Bedürfnissen des Südtiroler Kunden“, ergänzt Rainer; deshalb geht die Wachstumsstrategie von Microstore

hauptsächlich in diese Richtung. Microstore bietet außer Hard- und Software auch Multimediaprodukte an, die vor allem den privaten Konsumenten anziehen – darunter Digitalkameras, Mp3-Players und Flatscreen-TVs. Für den täglichen Bedarf an Verbrauchsmaterial wie Tintenpatronen, Toner und Papier ist Microstore bestens ausgestattet.

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nehmens oder einer Behörde steht zusätzlich zu dem Consumer-Shop ein B2B-Shop mit etwa 40.000 Artikeln für den professionellen IT-Bereich zu Verfügung.

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Lust auf Urlaub? Wer schon jetzt seinen Sommerurlaub 2008 bucht, profitiert von unglaublich günstigen Frühbucherangeboten. Die neuen Sommerkataloge 2008 sind eingetroffen. Im Trend liegen insbesondere italienische Reiseziele, für die deutsche Reiseveranstalter Urlaubsangebote zu einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis bieten: Die Preise sind weitaus günstiger als individuell geschnürte Urlaubspakete.

Wer früh bucht, kann bei vielen

Reiseveranstaltern attraktive Frühbucherangebote nutzen. Es gilt jedoch: Nur wer früh bucht, spart. Der Frühbucherbonus kann nur bei frühzeitiger Buchung in Abzug gebracht werden. Viele Fristen für Frühbucherangebote laufen bis Ende Februar 2008, jedoch gelten die Angebote nur, solange Frühbucherplätze auch verfügbar sind. Insbesondere Familien profitieren bei frühzeitiger Buchung durch großzügige Kinderermäßigungen, sodass Kinder nahezu gratis mitfahren können. Beispielsweise kann eine Kreuzfahrt oder eine Rundreise mit Badeurlaub für eine Familie mit zwei Kindern dadurch beinahe so günstig sein wie ein Badeurlaub. Am Mittelmeer bieten die Reiseveranstalter wieder eine Vielzahl an familienfreundlichen Frühbucherangeboten: Bei Buchung des Sommerurlaubs bis Ende

Februar zahlen Familien für Kinder von zwei bis 16 Jahren nur eine einmalige Kinderpauschale von 199 Euro für eine oder zwei Urlaubswochen.

Ab Innsbruck werden im Som-

mer 2008 viele Traumdestinationen wie Griechenland, Türkei, Ägypten, Spanien und Sardinien angeflogen. Manche Reiseveranstalter bieten sogar den Flughafenparkplatz Innsbruck inklusive. Städtekurzreisen liegen weiterhin im Trend: Low-Cost-Fluganbieter wie Ryanair oder EasyJet machen es möglich, Europa so günstig wie nie zu erkunden. Auch hier gilt: Wer früh bucht, fliegt zu unglaublichen Schnäppchenpreisen. Sie suchen für Weihnachten noch nach dem besonderen Geschenk? Wie wäre es mit einem Reisegutschein für ein Wellness-Wochenende oder eine Kulturreise? Der Reisegutschein bleibt ein ganzes Jahr gültig – so haben die Beschenkten reichlich Gelegenheit, diesen einzulösen. Das Reisebüro Ceylon Travel macht Traumreisen wahr. Ein Team aus den erfahrensten Reisebürokräften in Brixen steht mit kompetenter Beratung und Fachkenntnissen zur Verfügung, um Urlaubsträume zu verwirklichen.

SRI LANKA - RUNDREISE MIT BADEURLAUB vom 17.02. bis 02.03.2008 inkl. Flug und Vollpension Preis pro Person im Doppelzimmer Euro 2.350.Reisebüro Agenzia Viaggi Ceylon Travel Dantestr. 14 - 39042 BRIXEN Tel. 0472 200108 - Fax 0472 200123 info@ceylon-travel.com - www.ceylon-travel.com Last Minute-Angebote online: www.ceylon-travel.net ÖFFNUNGSZEITEN: Montag - Freitag 09-19 Uhr / Samstag 09-12 Uhr 74

Das erfahrene Ceylon-Travel-Team: Matthias Ianniello, Priska Leitner, Hubert Mair, Dorothea Cassini und Franz Depian


Sanikal bringt Leben ins Bad

SANIKAL

„Nasszelle” war einmal. Heute will man es schön, freundlich und einladend haben, und das in jedem Raum der Wohnung. Mal ehrlich, ein schönes Bad kann locken wie ein Kurzurlaub. Mit seiner Einrichtung und Atmosphäre kann es zum persönlichen Wohlbefinden beitragen – als ein Raum, der nicht nur funktionalen, sondern auch emotionalen Ansprüchen gerecht wird. Als ein Raum voller Leben.

Und hier kommt Sanikal ins Spiel: mit guten Ideen, Produkten und Serien fürs Bad, komplett vom Waschtisch bis zur Whirlwanne, gestaltet von den besten Designern, ausgewählt mit der Erfahrung von über 20 Jahren – und beliebt bei unzähligen Badnutzern in Südtirol. Sanikal bietet dem Badbenutzer

nicht nur Sanitärkeramik, Waschtische, Badarmaturen, WCs, Bidets, Badmöbel, Bade- und Duschwannen, Whirlwannen, Badaccessoires, sondern auch Whirlpools, Infrarotkabinen oder Wellnessliegen – praktisch alles, was man zur Einrichtung eines schönen Badezimmers braucht.

Was ist gutes Design? Natürlich

lässt sich über Geschmack streiten. Und doch sollte Design nicht nur sich selbst genügen, sondern auch seinem Benutzer dienen. Designer wie Philippe Starck, Jean Marie Massaud, Antonio Citterio und Norman Foster wurden in internationalen Preisen bedacht. Also doch – gutes Design, sogar ausgezeichnet.

Jürgen Folie, Geschäftsführer Sanikal Brixen

„Nutzen Sie die Kompetenz unserer Berater, die Ihnen die neuesten Trends fürs Bad zeigen und Sie bei der Verwirklichung Ihres ganz persönlichen Lebensraumes bestmöglich unterstützen. Bei der Planung werden Design- und Materialvorlieben, Lichtverhältnisse, Farben, Kontraste und räumliche Verhältnisse berücksichtigt. Kommen Sie am besten mit einem Grundrissplan vorbei, noch bevor die Anschlüsse verlegt sind, um den größtmöglichen Freiraum bei der Badgestaltung zu haben.“

Sich entspannen, die Seele bau- mit verblüffenden Funktionen und

Badevergnügen zu zweit in der SingleBath Duo Badewanne

Duschvergnügen XXL mit Raindance Rainfall

meln lassen, zu sich selbst finden – irgendwann hat sich die Welt dafür auf den Begriff „Wellness” geeinigt. Und die ist vor allem im Bad zu Hause. Hier taucht man ein ins duftende Nass, hier erfährt man die wohltuende Wirkung von Wasser und Wärme. Und auch hier hat Sanikal viel zu bieten: Whirlsysteme

komfortablen Extras – alles, um Ihre Wellness zu fördern.

Und so bringen Sie Leben

in Ihr Bad! Besuchen Sie die Sanikal-Bäderausstellungen in Eppan oder Brixen oder holen Sie sich Ideen übers Internet: www.sanikal.com.

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Trends & Wirtschaft

www.tirolersparkasse.at/italien

TIROLER SPARKASSE

Mit Sicherheit ertragreich

Extra

Der Service einer Privatbank, die Sicherheit des besten Bankgeheimnisses der Welt und hohe Zinsen fürs Sparbuch: Die Tiroler Sparkasse ist die erste Wahl für Südtiroler, die sich gerne auf mehrere Standbeine verlassen.

Diskret und ertragreich! 4,25 % Zinsen und mehr …

„Die Tiroler Sparkasse schenkt italienischen Neukunden einen kostenlosen Innsbrucktag. Ab einer Einlage von 10.000 Euro bekommen alle Neukunden der Tiroler Sparkasse neben besten Zinskonditionen einen 20-EuroTankgutschein, die Innsbruck Card für alle Sehenswürdigkeiten sowie die Möglichkeit, 24 Stunden gratis zu parken“. So präsentiert Roberto Simoni, Leiter des Vertriebs der Tiroler Sparkasse in Italien, das neueste Angebot von Tirols attraktivster Bank. Das bis 31. Jänner 2008 geltende Angebot bietet allen Neukunden hervorragende Konditionen in Form von 3,75 Prozent Zinsen bei der Eröffnung eines täglich fälligen Sparbuches oder sogar 4,25 Prozent bei der spesenfreien Bindung auf ein Jahr.

Österreichs Bankgeheimnis

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BEI DER TIROLER SPARKASSE BEKOMMEN SIE MEHR. Nämlich 3,75 % Zinsen bei Eröffnung eines täglich fälligen Sparbuches oder 4,25 % bei Bindung auf 1 Jahr spesenfrei, sicher und diskret (Angebot gültig bis 31.01.2008). Und Ihre Fahrt zu uns ist uns was Wert: Ab einer Einlage von 10.000 Euro bekommen Sie einen kostenlosen Innsbruck-Tag mit Sightseeing, Parken und österreichischem Tankgutschein über 20 Euro. Wir freuen uns auf Sie und bitten um Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0043 (0) 5 0100 – 70794.

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ist in der Verfassung verankert und kann auch von der EU nicht aufgehoben werden. Besonders Kunden aus Südtirol schätzen die diskreten und steuerfreien Veranlagungsformen jenseits des Brenners. Die Bankbetreuer der

Roberto Simoni, Tiroler Sparkasse Innsbruck Tiroler Sparkasse verstehen die Anliegen und Bedürfnisse ihrer Südtiroler Kunden. Die Spezialisten der Tiroler Sparkasse stehen allen Südtirolern mit kompetenten Auskünften sowohl in Deutsch als auch in Italienisch jederzeit gerne zur Verfügung. Da individuelle Beratung im Mittelpunkt der Kundenbeziehungen steht, ist Zweisprachigkeit die Grundvoraussetzung für alle Kundengespräche – sei es per Telefon, schriftlich oder persönlich.

Mit ihren attraktiven Spar- und

Die Tiroler Sparkasse liegt im Zentrum von Innsbruck.

Finanzprodukten hat sich die Tiroler Sparkasse in den letzten Jahren über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Eine moderne Produktpalette, attraktive Zinskonditionen und hervorragende Finanzierungsmöglichkeiten begeistern zahlreiche Kunden auf beiden Seiten des Brenners. Nutzen Sie das Angebot für ein unverbindliches Gespräch und genießen Sie gleichzeitig einen erlebnisreichen Tag in Innsbruck. Weitere Informationen unter Telefon 0043 (0)5010070794.


AUTO BRENNER

Der Neue punktet in jeder Hinsicht Anfang Dezember lud Auto Brenner zur Vorführung des neuen Tiguan aus dem Hause Volkswagen. Zahlreiche Interessierte kamen, um den neuen Tiguan bei seiner Erstvorstellung zu erleben und gleich Probe zu fahren. Hierzu hatte Auto Brenner in Bozen, Brixen und Sterzing Anfang Dezember ein ganzes Wochenende lang Kunden, Freunde und Interessierte geladen.

Die Gäste zeigten sich vom

kleinen Bruder des Tuareg begeistert. In Optik und Vielseitigkeit verschmelzen im Neuen aus dem Hause Volkswagen die Eigenschaften eines kompakten Sports Utility Vehicle (SUV) mit dem Design eines Sportwagens. Kraftvoll und fahrsicher beweist der Tiguan in allen Fahrsituationen seine Souveränität – als elegante Onroad-Version mit nach unten gezogener, sportlicher Frontpartie und straff gefedertem Sportfahrwerk oder als Offroad-Version mit steil angeschnittener Front und praktischer Offroad-Funktion, die per Knopfdruck aktiviert werden kann. Beide Modellversionen verfügen über Allradantrieb mit Sechsganggetriebe, komfortable Parkfunktion, neuestes Radio-

Navigationssystem sowie über sehr leise Common-Rail-TDI, die schon heute der ab 2009 geltenden Euro-5-Norm gerecht werden. Aufgeladene Motoren sorgen für mehr Leistung und hohes Drehmoment bei weniger Verbrauch und niedrigeren Emissionen. Erhältlich ist der Tiguan als Benziner mit TSI-Einspritzung oder als Diesel mit neu entwickeltem Common-Rail-Vierzylinder, mit bis zu 1.510 Liter Kofferraumvolumen sowie optional mit Panoramaschiebedach. Neugierig geworden? Für Interessierte stehen die Vorführmodelle bei allen Niederlassungen von Auto Brenner weiterhin zur Probefahrt bereit.

Das Auto Brenner-Team Brixen: Harald Fischnaller, Marco Scandurra, Christian Duml, Lukas Gardener und Hubert Lanz (v.l.n.r.)

BRIXEN Bahnhofstraße 32, Tel. 0472 971111 STERZING Thuins 131, Tel. 0472 765281 BOZEN Lanciastraße 3, Tel. 0471 201111

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Alkohol in unserer Gesellschaft Das Gesundheitsressort veranstaltet den Ideenwettbewerb „Alles klar?“ mit drei Themenschwerpunkten im Bereich Alkohol und Gesellschaft. Alkohol ist eine Substanz mit vielfältiger Wirkung, deren Konsum in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist. Eine lange Tradition und wirtschaftliche Interessen bedingen eine tief verankerte Einbindung in Kultur und gesellschaftliches Leben. Andererseits fanden Alkoholmissbrauch und seine Folgen in den letzten Jahrzehnten in Südtirol kaum gesellschaftliche Beachtung. Erst seit kurzem erfolgt die öffentliche und breite Diskussion über einen bewussten und kritischen Umgang mit der psychoaktiven Substanz Alkohol. Hierzu hat die Autonome Provinz einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben und lädt die Bevölkerung ein, zu drei vorgegebenen Themenschwerpunkten persönliche Gedanken und Erfahrungen einzubringen.

Extra

Trends & Wirtschaft

AUTONOME PROVINZ BOZEN-SÜDTIROL

Alkohol und Festkultur ist ei-

ner der Themenschwerpunkte: Auf Partys, Feiern, Festen und Bällen spielt der Konsum von Alkohol eine wichtige Rolle. In letzter Zeit wird viel darüber diskutiert, wie sich eine neue, eine andere Festkultur etablieren kann, die weder vom Abstinenzgedanken noch vom „Saufen bis zum Abwinken“ geprägt ist. Was macht ein gutes Fest aus? Wie

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kann Gemeinschaft – auch zwischen unterschiedlichen Kulturen – erlebt werden? Welche Rituale sind heute bei Festen und Partys von Bedeutung? Wie kommt bei Festen der Genuss in den Mittelpunkt? Hat der Rausch in unserer Kultur der Selbstkontrolle überhaupt noch Platz? Sind Verbote zielführend? Sollten „Besoffene“ angezeigt und bestraft werden oder in der Ausnüchterungszelle aufwachen? – dies sind die Fragen, die beim Wettbewerb überlegt werden sollten.

Alkohol und Generationen

sind der zweite Schwerpunkt: Der Umgang mit Alkohol muss erlernt werden. So wie bei risikoreichen Sportarten, braucht es auch beim Alkohol Bezugspersonen, Vorbilder und Rahmenbedingungen, die junge Menschen in ihrer Risiko- und Rauschkompetenz unterstützen. Wie und wo können junge Menschen den Umgang mit Alkohol erlernen? In der Familie? In den Vereinen? In der Schule? Im Jugendzentrum? Im Gasthaus? Welche Rolle spielt dabei der Jugendschutz? Oder sollen junge Menschen allein damit fertig werden und sich ihre eigene Trinkkultur schaffen? Kann eine Trinkkultur etabliert werden, die

mit Rausch verbundene Risiken berücksichtigt? Wie kann in Vereinen, deren Mitglieder verschiedenen Generationen angehören, mit dem Thema Alkohol konstruktiv umgegangen werden?

Rauch, Kick & Flow – auf der Suche nach? Dieser Themen-

schwerpunkt wirft ebenso Fragen auf: Brauchen junge Menschen die Entgrenzung, und wenn ja, aus welchen Gründen? Was führt Menschen dazu, den Rausch zu suchen? Wie gelingt persönlich Entgrenzung, Entspannung, Flow? Welcher Rahmen, wie viel Zeit ist dafür notwendig? Welches sind Alternativen zu einem Substanzen/Rausch?

Wenn wir den Umgang mit

Alkohol in unserer Gesellschaft verändern wollen, braucht es nicht nur das Engagement von politischen Kräften und den Einsatz von Fachleuten, sondern es braucht uns alle. Mit diesem Ideenwettbewerb möchte das Land persönliche Erfahrungen und Aussagen in gebündelter Form der Öffentlichkeit zugänglich machen und gleichzeitig die Planung der Landesgesundheitspolitik sowie die Präventionsarbeit unterstützen und beeinflussen. Am Wettbewerb können sich alle beteiligen, denen dieses Thema ein Anliegen ist: Vom Kind bis zum Erwachsenen, von der Gruppe bis zur Einzelperson. Beiträge zu einem oder mehreren der drei vorgestellten Themen in jedweder Form sind willkommen und können als Aufsatz, Gedicht, Erzählung, aber auch als Videoclip, Foto oder als Song bis 30. April 2008 innerhalb 12 Uhr eingereicht werden. Die besten Arbeiten aus den jeweiligen drei Themenbereichen werden von einer Jury ausgewählt und am 23. Mai 2008 prämiert. Zu jedem Themenbereich gibt es einen Einzel- und einen Gruppenpreis zu gewinnen. Als Preise

Drei Fragen an Gesundheitslandesrat Richard Theiner Problem Alkohol: Vorbeugen oder Bestrafen? Beides tut Not. Im Umgang mit Alkohol braucht es klare Regeln. Als erstes Gebot gilt Vorsicht beim Autofahren. Hohe Strafen allein führen nicht zum Ziel. Es bedarf der Vorbeugung und einer Sensibilisierung der Gesellschaft. Deshalb unsere Kampagne. Die Kampagne heißt „Alles klar?“. Alles klar? Wir appellieren an die Eigenverantwortung der Bürger und an ihre Selbstkontrolle. Das Schlagwort ist auf den Straßenplakaten unscharf dargestellt. Das soll zeigen, wie trügerisch der Alkohol wirkt. Selber meint man, klar bei Kopf zu sein, aber es ist anders... Ist es mit einer Werbekampagne getan? Nein. Diese Kampagne ist nur das sichtbare „Schaufenster“ von vielen Kräften, Diensten, Vereinigungen und engagierten Personen, die sich in Südtirol der Prävention und der Heilung des weit verbreiteten Suchtmittels Alkohol verschrieben haben. Dies ist bereits das zweite Jahr unserer Vorbeugungskampagne, die auch nächstes Jahr fortgesetzt wird. Sie ist somit Teil eines konstanten Einsatzes für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung.

winken Reise-Gutscheine im Gesamtwert von 4.500 Euro, als Einzelpreis je ein Gutschein im Wert von 500 Euro, als Gruppenpreis je ein Gutschein im Wert von 1.000 Euro. Die Beiträge können per Post an das Amt für Hygiene und öffentliche Gesundheit, Kennwort „Ideenwettbewerb – Alkohol in unserer Gesellschaft“, Freiheitsstraße 23/V in Bozen oder per E-Mail an wettbewerb@forum-p.it eingesandt werden.


Malermeister als Meistermaler Mit herausragenden Referenzobjekten zeigen die Vahrner Meistermaler ihr Können. Die Palette klassischer Malerarbeiten ständig durch innovative Einfälle und Angebote zu erweitern ist zentrales Ziel der beiden Malermeister Siegfried Heidegger und Klaus Holzmann, die seit 1997 in Vahrn den gemeinsamen Fachbetrieb „Die Meistermaler“ betreiben. Zum Teil spektakuläre Arbeiten charakterisieren ihren zehnjährigen gemeinsamen Weg. Mit seinen zehn Mitarbeitern deckt der Meister- und Ausbildungsbetrieb alle konventionellen Bereiche seines Genres ab. Dazu gehört die Wärmedämmung und Farbgestaltung von Fassaden ebenso wie deren Strukturierung mit Schriften, Dekorationen und Lüftelmalereien. Ergänzt werden diese Leistungen durch Fenster-, Holz-, Dach- und

Silo Barth - Künstlerin Esther Stocker

Balkonarbeiten, bei denen die einzelnen Gebäudeteile vorgestrichen, lasiert und nachbehandelt werden. Um dem Kunden bereits vor Beginn der Arbeiten einen Eindruck vom späteren Gesamtbild zu vermitteln, wird eine virtuelle Fassadenvorplanung angeboten. Bei der Gestaltung der Innenräume stehen sämtliche Maler-, Tapezier- und Spachtelarbeiten auf dem Programm. Ferner werden unterschiedlichste Materialien lackiert. Der Trockenbau und kleinere Stuckarbeiten bereichern die handwerkliche Agenda des Meisterbetriebes.

Neu ins Programm aufgenom-

men wurde die Verlegung von Kunstharzböden sowie Betonsanierungen. Mit dem jüngsten

Geschäftsfeld – der Betonsanierung – kamen die Meistermaler bei der spektakulären, frei schwebenden Sichtbetontreppe im neuen Landhaus am Bozner Boden zum Zuge. Heute zeigt sich die Himmelsleiter im roten Kubus des Landhauses in perfekt nachkaschiertem Look. Ein weiteres, nicht alltägliches Objekt, an dem der Vahrner Malerbetrieb mitarbeitete, ist das Weincenter in Kaltern: Hier lagen Trockenbau und Farbgestaltung in den Händen der Meistermaler. Beim etwa 20 Meter hohen Eisensilo der Firma Barth galt es hingegen, den Entwurf der in Wien lebenden Südtiroler Künstlerin Esther Stocker in Schwarz-Weiß umzusetzen. Diese Arbeit erhielt 2007 den ersten Preis auf dem Sektor „Kunst am Bau“.

DIE MEISTERMALER

Siegfried Heidegger und Klaus Holzmann

„Auch Bauwerke können Kunstwerke sein. Ob Privat- oder Gewerbebau – nutzen Sie das Potenzial, um Ihren Bau zum Blickfang werden zu lassen. Sprechen Sie uns an! Mit einzigartigen Mal-, Dekorations- und Strukturtechniken bringen wir auch Ihr Bauwerk bestmöglich zur Geltung.“

Wer seine Wohnung nach Feng-

Shui-Kriterien ausgestaltet haben möchte, ist bei den Meistermalern an der richtigen Adresse. Die überaus farbigen Entwürfe hierfür liefert die ausgebildete Feng-ShuiBeraterin Claudia Kircher, Lebenspartnerin des Malermeisters Siegfried Heidegger.

Projekt Arch. Fabio Rossa – Arch. Andrea Saccani

Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! VAHRN Tel. 0472 834514 • Fax 0472 251886 Mobil 348 4115886 • www.meistermaler.it

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Extra

Die Erweiterung des Milchhofs Brixen ist nach knapp dreijähriger Bauzeit fast abgeschlossen. Ein idealer Zeitpunkt, um mit Geschäftsführer Willi Tauber über die Neuerungen zu sprechen. Herr Tauber, worin bestehen die wesentlichen Neuerungen beim Milchhof Brixen?

WILLI TAUBER: Es wurden vor allem Investitionen getätigt, die dazu beitragen, unsere Produkte qualitativ zu verbessern, rationeller zu arbeiten und umweltschonender zu produzieren. Mittelfristig werden wir auch die Mengen steigern. Den dafür benötigten Rohstoff werden wir von anderen Südtiroler Milchhöfen zukaufen. Unsere Produkte werden ausschließlich aus gentechnikfreier Südtiroler Milch hergestellt und enthalten keinerlei Konservierungsstoffe. Es bedarf eines ausgeklügelten Kühlsystems, um die Haltbarkeit und Qualität unserer Frischeprodukte zu gewährleisten. Hierfür haben wir in einen Kühltunnel investiert, in dem die produktionsfrisch verpackten Produkte in sehr kurzer Zeit auf ca. 4 Grad heruntergekühlt werden, bevor sie verladen werden. Der Lebensmittelsicherheit dient ein automatisiertes Trackingsystem zur Rückverfolgbarkeit unserer Produkte vom Konsumenten zum Milchproduzenten. Aufgrund von Verpackungsdatum und Losnummer können wir umgehend feststellen, mit welcher Milch welche Produkte in welcher Menge erzeugt und wohin sie ausgeliefert wurden beziehungsweise welche Mengen noch auf Lager sind. Die Rückverfolgbarkeit ist ein wichtiger Sicherheitsmechanismus für etwaige Notfälle und dient letztlich der Konsumentensicherheit. Der Milchhof Brixen wurde um ein neues Detailgeschäft mit integriertem Tagescafé erweitert. Es ist uns gelungen, in einem ansprechenden Ambiente einen Ort der Begegnung zu schaffen. Im Detailgeschäft findet man ein breites Sortiment vorwiegend einheimischer Milchprodukte, darunter

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über 100 verschiedene Käse sowie Bioprodukte und Spezialitäten von Hofkäsereien. Das angrenzende Tagescafé ist ein Zugewinn für unsere Kunden, aber auch für die umliegenden Betriebe und Büros. Beispielsweise können unsere Mitglieder bei Erledigung von Formalitäten im nahe gelegenen Bauernbund auf einen Kaffee reinschauen und haben eventuell Gelegenheit, mit Vertretern des Milchhofes zu sprechen. Das Geschäft hat von 7 bis 19 Uhr durchgehend geöffnet und liegt ideal an der Brennerstraße, mit Parkplätzen vor dem Haus und dem Fahrradweg in unmittelbarer Nähe. Welche neuen Maßnahmen wurden noch getroffen? Als Lebensmittelverarbeiter benötigt der Milchhof mit etwa 7 Millionen Kilowatt Strom sehr viel Energie; dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von nahezu 2.000 Haushalten. Ein neues Kältesystem mit besserem Wirkungsgrad bringt erhebliche Energieeinsparungen. Die Abwärme der Kältekompressoren wird darüber hinaus zur Warmwasseraufbereitung für verschiedene Reinigungsabläufe genutzt. Neueste Luftfilter sorgen für bessere Abluft, das täglich anfallende Abwasser wird in einer Abwasservorkläranlage gesammelt und von den gröbsten Verunreinigungen gereinigt, bevor es in die Kläranlage geleitet wird. Mit weiteren Maßnahmen wollten wir bessere Rahmenbedingungen für ein optimales Leistungsumfeld schaffen. Zum Beispiel wurden das Verpackungs- und das Auslieferungslager vergrößert, die Sozialräume für unsere Mitarbeiter optimiert und eine Tiefgarage mit 85 Autostellplätzen für die Mitarbeiter gebaut. Eine neue Sichtgalerie führt über die Produktionshalle, so dass Besucher künftig bei Besichtigungen nicht

Foto Harald Kienzl

Trends & Wirtschaft

Investitionen für eine gute Zukunft

MILCHHOF BRIXEN

Willi Tauber, Geschäftsführer Brimi

mehr Schutzkleidung tragen müssen und die Produktionsabläufe nicht gestört werden.

Auftrag, uns um die Existenz der Bergbauern zu kümmern und auf unsere Mitglieder zu schauen.

Der gesamte Umbau des Milchhofes war kostenintensiv – wie wurde er finanziert?

Die Bauern erhalten demnach mehr Geld für ihre Produkte?

Für den Bau wurde sehr viel Geld investiert, davon floss ungefähr die Hälfte in die Gebäudestruktur und die andere Hälfte in technische Anlagen, zum Beispiel in neue Tanks und neue Produktionslinien. Die getätigten Investitionen wurden zum Teil durch den Erlös aus dem Verkauf des Stadthauses am Großen Graben an die Raiffeisenkasse Eisacktal finanziert, der Rest wird mit Eigenmitteln abgedeckt. Es gibt keine übermäßigen Belastungen – der Milchhof Brixen steht auf gesunden Füßen, und die Zukunft ist in jeder Hinsicht gesichert. So blicken wir trotz turbulenter Entwicklung auf dem Milchmarkt mit einem erzielten Umsatz von 55 Millionen Euro (+12 %) auf ein sehr erfolgreich abgelaufenes Jahr zurück. Die Milch ist knapp und teuer geworden, die Getreide- und Kraftfutterpreise und Produktionskosten der Milchbauern sind gestiegen. In Folge haben auch wir unsere Produktpreise erhöht, denn als Genossenschaft ist es unser

Ja. Aufgrund des guten Ergebnisses des heurigen Geschäftsjahres werden die Bauern für die heuer gelieferte Milch einen deutlich höheren Preis erhalten. Auch werden wir mit 01.01.2008 die Akontozahlung an die Bauern erhöhen. Brimi-Kunden haben damit Gewissheit, dass Preiserhöhungen bei Brimi-Produkten auch tatsächlich den Bauern zugute kommen. Der Milchhof Brixen stellt die wirtschaftliche Basis für 117 Mitarbeiter und 1.000 Mitglieder mit ihren Familien dar. Zudem unterstützen wir viele Aktivitäten in Brixen, vom Weihnachtsmarkt über die Sommeremotionen bis hin zum Handball – es ist also eine große Gruppe von Menschen, die direkt oder indirekt von der Wirtschaftlichkeit des Milchhofs abhängen und die von der guten Entwicklung des Milchhofs Brixen profitieren. Wir haben eine gute Entwicklung, eine gute Vergangenheit, eine gute Gegenwart – und mit unserer Investition haben wir die Weichen für eine gute und sichere Zukunft gestellt.

Nordansicht Detailgeschäft-Cafè Brimi


Unser Star: Goldmedaille für Brimi Ovoline 250 g

Nat Bei der „5. Käseolympiade“ im Oktober 2007 im Allgäu wurden 700 Käsesorten aus zehn Nationen von einer internationalen Jury bewertet. Der Milchhof Brixen hat erstmals an diesem Wettbewerb mit drei Produkten teilgenommen und erhielt hierfür auch gleich drei Medaillen. Die Prämierung ist ein weiterer Beweis für die Qualität der Mozzarella Brimi aus bester, frischer Südtiroler Bergbauernmilch, natürlich gentechnikfrei. www.brimi.it

ü rlic h f r i s c h

Milchhof Brixen Gen. u. landw. Ges. Brennerstraße 2 - 39040 Vahrn Tel. 0472 271 300 - Fax 0472 271 399


Impressum geschmackvoll und schick arrangierten und dadurch bewiesen, dass sie auch mit der Dekoration der Schaufenster unserer Nachbarstädte konkurrieren können.

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Hildegard Gargitter (hg) Elisabeth Stürz (es) Albina Kritzinger (ak) Andreas Gottlieb Hempel (agh) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Andrea Bodner (ab) Christine Mathá (cm) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Januar 2008 Nächster Redaktionsschluss: 6. Januar 2008 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 82

Dezember 1907

Sekkanter Bauernfreund Brixen, Samstag, den 7. Dezember 1907 Ein wahrer Bauernfreund scheint der Waldaufseher von Neustift zu sein. Es ist zwar eine erhebliche, gute Eigenschaft eines jeden Waldaufsehers, wenn er Übertretungen streng ahndet, doch sollte man dann doch von der Überzeugung ausgehen können, dass er selbst sich nichts zu schulden kommen lasse und scheinbare Übertretungen, die in Wirklichkeit keine sind, nicht gleich aus lauter Diensteifer der Behörde anzeigt. Wie löblich dieser Diensteifer auch ist, so scheint er aber nicht vorhanden zu sein, wenn es gilt, seine eigenen Pflichten zu erfüllen. Es ist allerdings ein erhebendes Gefühl, sogar das Holzauszeigen von Forstkommissären besorgen zu lassen, Bauern und Arbeiter tageund wochenlang trotz ihrer Bitten warten zu lassen und hinterher als großer Herr zu kommen und seines Amtes zu walten. Der Waldaufseher scheint im übrigen wohl der Meinung zu sein, dass selbst den Hausgebrauch von Holz die Bauern beim Holzhändler decken müssten, da er es kürzlich nicht einmal der Mühe wert fand, Brennholz für den eigenen Bedarf auszumessen. Seine Pflichten scheint dieser Bauernfreund also darin zu sehen, seine eigenen Pflichten zu vernachlässigen, dafür aber desto tapferer die Bauern zu sekkieren.

Kundmachung Brixen, Donnerstag, den 12. Dezember 1907 Die P. T. Hausbesitzer werden hiermit in ihrem eigenen Interesse aufgefordert, nach eingetretenen Schneefall jedesmal längs ihrer Häuser die Trottoirs oder, wenn solche nicht vorhanden, die Straße in der Breite von 1 1/2 Meter ab Hausmauer sofort vom Schnee zu säubern und, falls Vereisung eintreten sollte, mit Sand, Asche oder Sägespänen zu bestreuen.

Übertretungen dieser im Sinne des §27, lit. 3,G.-O. getroffenen Verfügung unterliegen einer Geldstrafe von 2 bis 10 Kronen und werden die Räumungsarbeiten in solchen Fällen durch Städtische Arbeiter auf Kosten der säumigen Hauseigentümer vorgenommen.

Neue Beleuchtung Brixen, Dienstag, den 17. Dezember 1907 Die Pressverein-Buchhandlung, die jetzt im neuen Lokal im Domanighause sich niedergelassen hat, lässt ihre Auslagefenster seit Samstag von vier elektrischen Bogenlampen beleuchten. Die Wirkung derselben ist eine großartige. Die neue Beleuchtung trägt gewiss auch etwas zur Verschönerung der Stadt bei. Die erste derartige Bogenlampe für Auslagebeleuchtung hat Herr Kahl unter den Lauben für seine Auslagen installieren lassen.

Neujahrs-Entschuldigungskarte Brixen, Samstag, den 28. Dezember 1907 Die Neujahrs-Entschuldigungskarte pro 1908 für Brixen präsentiert sich heuer überaus geschmackvoll in einer Broschüre, die einen schwungvoll verfassten Aufruf zur Gründung eines Kaiser Franz Josef-Jubiläums-Krankenhauses in Brixen enthält. Die Broschüre, die auf Kunstdruckpapier in der Pressvereins-Buchdruckerei in Brixen hergestellt worden ist, enthält eine Totalansicht sowie die Abbildungen mehrerer Gebäulichkeiten in dem neuen Krankenhause. Möge der Aufruf auch den erwarteten finanziellen Erfolg haben! – Neujahrs-Entschuldigungskarten sind zu beziehen durch: Handlung C.F. Kirchberger, Handlung Hans Eder, Kath.-polit. Pressverein (Buchhandlung und Administration), Kanzlei der Stadtgemeindeverwaltung Brixen. Der geringste Preis für eine Karte beträgt Kr. 1.-, ohne dass natürlich der Wohltätigkeit irgendwelche Schranken gesetzt wären.

WeihnachtsAusstellungen Brixen, Donnerstag, den 19. Dezember 1907 Im hübsch dekorierten Weihnachts-Schaufenster der hiesigen Delikatessenhandlung August Schmid, Laubengasse, befindet sich seit einigen Tagen ein großer Weihnachtszelten ausgestellt, dessen Arbeit wirklich vollstes Lob der Öffentlichkeit gebührt. Der aus Marzipan-Masse so kunstvoll und mit vielem Fleiß und Geschick hergestellte Kranz ist Handarbeit unseres hiesigen Englbäckermeisters von Stufels, Herrn Dominikus Alberti. Bei dieser Gelegenheit bleibe nicht unerwähnt, dass einzelne unserer hiesigen Geschäftsfirmen der verschiedenen Branchen deren Weihnachts-Schaufenster

Die Zeitungs­artikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige ­Kuriositäten werden ohne ­Korrektur beibehalten.




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