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Einrichten & Wohnen
Jahrgang 19 · Mai 2008
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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EXTRA
City-Check: Kaufkraft und Kundenzufriedenheit
Einkaufen in Brixen MILLAND: Der Planungswettbewerb zum Areal der Comboni-Missionare PORTRAIT: Die Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes, Annemarie Kaser FRANZENSFESTE: Ein Stück geheime Geschichte im ersten Schaubunker Südtirols SPORT: Steigt der SSV Brixen Fußball in die Serie D auf?
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 4 4 | Comboni-areal: Das Dorf im Dorf 8 | Landtagswahlen: Langsam schließen die Reihen 10 | Walter Blaas: „Wir wollten eine Standortbestimmung“ 15 | Event: Wenn Schützen feiern… Menschen & Meinungen 20 | Annemarie Kaser: Die Gipfelstürmerin 25 | Pro & Contra 27 | Umfrage: Wer wird Europameister?
>>> 20
Kunst & Kultur 28 | franzensfeste: Bunker Nr. 3 33 | Musik: Simply Rock! 34 | Ausstellung: Mauers Sorge um die Moderne
>>> 28
Freizeit & Sport 42 | SSV Brixen: „Unmögliches versuchen“
>>> 42
Wirtschaft & Umwelt >>> 48 48 | THEMA: Einkaufen in Brixen 53 | Event: Raiffeisen - Über 10 Prozent Plus 54 | Event: Maximilian - Die Fashion-Party 56 | Brixen/Vahrn: Umwidmung mit Zündstoff 60 | Event: Brixina - Vorhang auf für ein neues BMW-Coupè Extra 62 | Einrichten & Wohnen
Die„Brixner“-Familie Auch wenn unsere Abo-Aktion bereits Ende März abgeschlossen wurde, möchte ich an dieser Stelle nicht versäumen, Ihnen allen zu danken für die Wertschätzung, die Sie unserer Zeitschrift jedes Jahr mit der Einzahlung einer freiwilligen Abo-Gebühr beweisen. Natürlich haben nicht alle unsere Leser die Zahlung getätigt – das ist auch nicht notwendig. Unsere kleine Zeitschrift wird trotzdem auch in Zukunft in jedem Briefkasten landen, denn wir wollen, dass jeder Brixner, Vahrner, Mühlbacher, NatzSchabser und Lüsner Teil der großen „Brixner“Familie ist. Das Interview mit Landeshauptmann Luis Durnwalder im „Brixner“ Nr. 219 hat übrigens unvorhersehbare Reaktionen hervorgerufen: Die Tageszeitung „Alto Adige“ und der Sender Bozen haben Teile des Gesprächs zitiert – und damit eine politische Diskussion angefacht, die am Ende mit dem aus meiner Sicht nicht erforderlichen Verzicht Elena Artiolis auf eine Landtags-Kandidatur gipfelte. Auch in dieser Ausgabe werden Sie Fakten finden, die in der Folge zu politischen Diskussionen führen werden. Ich lade Sie ein, sich über die verschiedenen Themen, die Sie im „Brixner“ finden, ein Bild zu machen und in Ihrem Freundeskreis darüber zu diskutieren. Sie können Ihre Meinung gern auch uns mitteilen – wir freuen uns über jeden Leserbrief, und wir veröffentlichen ihn auch gern. Bevor ich’s vergesse: Die Handballerinnen im SSV Brixen sind Italienmeister geworden. Wir freuen uns darüber und werden in der nächsten Ausgabe noch darauf zurückkommen. Eigentlich wollten wir diesmal schon darüber schreiben, aber dazu reichte die Zeit nicht mehr.
>>> 62
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
DIE ERGEBNISSE DES PLANUNGSWETTBEWERBS
Das Dorf im Dorf Im November vergangenen Jahres haben die ComboniMissionare einen Planungswettbewerb ausgeschrieben mit dem Ziel, nach mehrjähriger Renovierung des Haupthauses die Gestaltung des restlichen Areals zu vollenden. Vor kurzem wurden die Siegerprojekte der Öffentlichkeit vorgestellt.
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Im zweiten Anlauf schließlich wurde ein Siegerprojekt gekürt, „das die gestellten, äußerst komplexen Anforderungen erfüllt“. Mit der Vorstellung der Projekte tritt man nun in die Phase der öffentlichen Diskussion, die von den Missionaren gewünscht wird. Geht es nach ihren Plänen, soll die Umgestaltung des Areals baldmöglichst in Angriff genommen und schon 2010 abgeschlossen sein.
Foto: Ingo Dejaco
ie bereits für Dezember geplante Vorstellung und Prämierung der Entwürfe musste um einige Monate verschoben werden, nachdem man in der ersten Phase des Wettbewerbs von den neun eingereichten Projektvorschlägen keinen Erstplatzierten namhaft machen konnte. Drei Architekturbüros wurden daraufhin eingeladen, ihre Projektideen zu vertiefen und zu überarbeiten.
Ein ehrgeiziges Ziel, denn dafür müssen noch einige Hindernisse überwunden werden.
Kernelement der Neugestaltung und somit des Planungs-
wettbewerbs bildet der Abriss des ehemaligen Schülerheims „Xaverianum“, aktuell die Heimstätte des Hauses der Solidarität, sowie der nicht denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäude des angrenzenden geschlossenen Hofes. Eine landwirtschaftliche Struktur soll in neuer Form wieder errichtet und der Rest der Kubatur in Wohnbau- und Dienstleistungskubatur umgewidmet werden – wobei vorgesehen ist, die Wohnbaukubatur zu 100 Prozent dem konventionierten Wohnbau zuzuführen und 4
somit der heimischen Bevölkerung vorzubehalten. Anfänglich stand auch die Überlegung, den ehemaligen Christelehof, also den alten Teil des Xaverianums, zu renovieren und nur den Zubau abzureißen. Dieser Variante konnte man jedoch wenig Positives abgewinnen. Hinter den gegenwärtigen Abänderungsplänen stecken einige grundsätzliche Überlegungen der Comboni-Missionare: Sie möchten den als Fremdkörper empfundenen Komplex des Xaverianums entfernen und damit das neu renovierte Haupthaus freistellen. Die zu errichtende Wohnanlage mit rund 11.000 Kubikmeter Kubatur und 35 Wohneinheiten soll in verhaltenem Abstand als abgrenzender Riegel fungieren.
GROSSEINGRIFF: Das ehemalige Schülerheim Xaverianum sowie die Wirtschaftsgebäude des angrenzenden geschlossenen Hofes sollen abgerissen werden
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Diese Vorstellungen disharmo- ohne eine ausgedehnte politische jekt erst eingehend befassen muss, sozialem Auftrag bleiben möge nieren mit der Überlegung einer Sanierung des Xaverianums, wie etwa vom Vorstand des Hauses der Solidarität vorgeschlagen und ausführlich durchdacht. Die Aussiedlung der Solidaritätsarbeit ist deshalb seit Langem beschlossene Sache. Aus urbanistischer Perspektive und Rechtslage wären die Pläne der Missionare durchaus realisierbar: Für die Umwidmung der Kubatur in dieser landwirtschaftlichen Grünzone braucht es das Placet der Baukommission, für den Ensemble- und Denkmalschutz je ein Gutachten der zuständigen Kommission und des zuständigen Landesamtes. Diese eher technisch anmutenden prozeduralen Schritte werden gleichwohl nicht
Diskussion auskommen, weil die geplante Wohnanlage das Ortsbild nicht unwesentlich verändert und das Projekt auch eine geringfügige Änderung am Bauleitplan vorsieht. Der für die Raumordnung zuständige Bürgermeister Albert Pürgstaller hält sich vorerst bedeckt und wird eine Stellungnahme dann kundtun, sobald er das Projekt kennt und die entsprechenden technischen wie auch politischen Kommissionen und Gremien sich damit befasst haben. Eines dieser Gremien ist der Millander Ortsausschuss der Südtiroler Volkspartei. Dessen Vorsitzender Günther Oberhuber stellt verhalten fest, dass auch der Ortsausschuss sich mit dem Pro-
um eine Bewertung abgeben zu können. Er weist unterdessen aber auf die politischen Leitlinien des Ortsausschusses hin, der sich in Sachen Raumordnung für die maximale Schonung von wertvollem Kulturgrund ausspricht. Dazu gehört auch der Grüngürtel des Comboni-Areals. Eine Reihe von Beschlüssen hat der Ausschuss schon vor etlichen Jahren dahingehend gefasst. Dem Thema Neugestaltung des Comboni-Areals hat sich der Ortsausschuss bereits im letzten Jahr gewidmet und dabei den Missionaren gegenüber den Wunsch geäußert, dass das Xaverianum, ein Teil davon oder ein aus dessen Kubatur neu zu entstehendes Gebäude eine Struktur mit
– dies unter anderem deshalb, weil die Nachfrage am Wohnungsmarkt zurzeit eher verhalten und die mittelfristige Ausweisung einer Wohnbauzone im Areal der Schenoni-Kaserne mit immerhin rund 150 Wohneinheiten bereits angedacht wird.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs stellen nichtsdestotrotz ei-
ne sehr interessante Auseinandersetzung mit dem zu bebauenden Gelände dar, urbanistisch wie architektonisch gleichermaßen. Bei der weitgehend ohne politischer Präsenz erfolgten Vorstellung der ersten drei platzierten Projekte im neu renovierten Herz-JesuMissionshaus schilderte ComboniBruder Bernhard Hengel kurz und 5
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Auf Platz eins schließlich lan-
dete das Projekt des Architekturbüros „Soarchitects“ aus Bozen
Rendering: Soarchitects
bündig die Ziele und Zukunftsperspektiven des Missionshauses in Milland sowie die Etappen der „intensiven Bewertungsphase“ beim Planungswettbewerb. Die Quintessenz des Wettbewerbs wurde in eine 30 Seiten starke Broschüre gefasst; für vertiefende Details standen im Anschluss an die Vorstellung die anwesenden Architekten Rede und Antwort, darunter der Brixner Architekt Matteo Scagnol. Der Vorschlag seines Architekturbüros „Modus architects“ lag an dritter Stelle im Wettbewerb-Ranking, laut Urteil der siebenköpfigen Jury mit innovativ gelösten Wohnungsgrundrissen und einer zeitgemäßen Architektur, aber einer nicht überzeugenden Gestaltung der Freiräume und mit „fehlendem Dorfcharakter“. Platz zwei belegte das Architekturbüro „Plasmastudio“ aus Sexten, dem vor allem ein Plus in Sachen moderner Architektur zugesprochen wird. Laut Jury wurde der Bereich Urbanistik in diesem Vorschlag aber „nicht zufriedenstellend gelöst“.
Die gute, dörflich wirkende Verteilung der Baumassen und die dadurch entstehenden hochwertigen Freiflächen haben der Jury besonders gut gefallen
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mit einer gelungenen Gestaltung des Areals. Das Projekt der Architekten Fäckl, Kohl und Urthaler wird im Juryurteil vor allem wegen seiner urbanistischen Vorzüge gelobt: Die „gute, dörflich wirkende Verteilung der Baumassen“ und die dadurch entstehenden „hochwertigen Freiflächen“ waren ausschlaggebend. Auch die unterirdische Erschließung wird als sehr gelungen bezeichnet. Eine architektonische Variante
des Siegerprojekts, die bei der Vorstellung bereits gezeigt wurde, zeigt einen verbleibenden ästhetischen Gestaltungsspielraum. „In mancherlei Hinsicht ist das Projekt noch variierbar“, stellt auch Koordinator Heinrich Ferretti unumwunden fest und deutet damit den Stellenwert des Wettbewerbs: als private Initiative der Comboni, die das Areal ihres südlichsten Ablegers in
der deutschsprachigen MissionsProvinz neu gestalten wollen und hiermit eine Diskussionsgrundlage schaffen. Eine Grundlage, die bis zu ihrer Realisierung noch einige Hürden überwinden muss – technisch, vor allem aber auch politisch.
ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
EISACKTAL
Langsam schlieĂ&#x;en die Reihen Die Nominierung der Kandidaten fĂźr die Landtagswahl kommt schĂśn langsam in die entscheidende Phase. Die SĂźdtiroler Volkspartei und die BĂźrgerListeCiviche haben im Eisacktal ihre Kandidaten bereits namhaft gemacht, bald folgen auch die anderen Parteien.
D
as Ergebnis war zu erwarten“. NĂźchtern kommentierte Bezirksobmann Siegfried Messner den Ausgang der Kandidatennominierung der SĂźdtiroler Volkspartei im Bezirk Brixen. Mit den Landtagsabgeordneten Walter Baumgartner und Sabina Kasslatter Mur sowie dem Theatermann und Polit-Quereinsteiger Erich Meraner bestimmt der Bezirk Brixen drei bindende Kandidaten im SVP-Boot.
Alle drei Bewerber konnten in
der Abstimmung am 14. Mai rund 50 Stimmen der Delegierten im Bezirk auf sich vereinen. Auf der Strecke geblieben sind vorerst der Landtagsabgeordnete Hanspeter Munter mit 14 Stimmen und die ehemalige BĂźrgermeisterin von Natz-Schabs, Marianne Ăœberbacher Unterkircher, mit lediglich zwei Stimmen. Beide haben nun die MĂśglichkeit, sich im Parteiausschuss der SVP um einen der acht verbleibenden Plätze zu bewerben. FĂźr den Wirtschaftsvertreter Munter dĂźrfte diese Nachnominierung reine Formsache sein, während Marianne Ăœberbacher Unterkircher bereits mehrfach erklärt hat, nicht kandidieren zu wollen, wenn sie
Auf einer Nominierungsversammlung der BĂźrgerliste wurden Martin Volgger, Elda Letrari Cimadom und Gabriele Di Luca als Kandidaten namhaft gemacht
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der Bezirk nicht bindend nominiert. Deshalb werden sich schlussendlich wohl vier Eisacktaler auf der 35-kĂśpfigen Liste der SVP finden: die drei amtierende Abgeordneten und der Brixner Neueinsteiger.
Neuigkeiten gibt es auch von
den BĂźrgerlisten zu berichten, die
ebenfalls mit drei Eisacktalern in den Landtagswahlkampf aufbrechen. Vier Kandidaten hatten sich in einer fĂźr alle BĂźrger offenen Nominierungsversammlung fĂźr die drei Plätze beworben. Die gut besuchte Versammlung begann mit einem Film zum Brennerbasistunnel samt anschlieĂ&#x;ender Diskussion, hernach erfolgten
Vorstellung und KĂźr der Kandidaten. Von den 64 abgegebenen Stimmzetteln bei drei mĂśglichen Vorzugsstimmen wurde erwartungsgemäĂ&#x; und mit einem Traumergebnis von 60 Stimmen Elda Letrari Cimadom als Eisacktaler Frontfrau fĂźr die Wahl nominiert. Nicht minder sensationell das Ergebnis des in Brixen lebenden
er d je u z s e t ib g li u J d n u i n Im Ju a z iz P n e lt o h e g b a r e d o n e rt geliefe ein Getrank gratis dazu! 4QJFM VOE #JMMBSETBBM 1VC NJU 3BVDIFSSBVN 3FTUBVSBOU 1J[[FSJB )"31' Ă #SJYFO Ă .BIS Ă 5FM 8
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Lehrers Gabriele Di Luca, der nach einer eindrucksvollen Vorstellung 55 Stimmen der Anwesenden erntete. An die dritte Stelle kam der Sterzinger Lehrer und Sportpsychologe Martin Volgger mit 48 Stimmen; mit 20 Stimmen nicht nominiert wurde Martin Stampfl aus Rodeneck. Ob das Trio in dieser Form aber in den Wahlkampf ziehen wird, bleibt abzuwarten. Gabriele Di Luca zog nämlich bereits tags drauf aus Gründen der Inkompatibilität mit seiner Arbeit als Kommentator beim Corriere dell’Alto Adige seine Kandidatur zurück. Ob der Rückzug definitiv ist, bleibt abzuwarten.
Bei den Grünen, die in poli-
tischer Lebensabschnittspartnerschaft mit den Bürgerlisten zur Wahl schreiten, tut sich indes noch relativ wenig in Sachen Nominierung. Der Landtagsabgeordnete Hans Heiss sowie der Brixner Gemeinderat Markus Lobis gelten als fix, aber es scheint gut möglich zu sein, dass sich zu den beiden noch ein Überraschungskandidat gesellt. Ein Name, der mehrfach genannt wird und im Raum steht, ist jener von Religionslehrer Robert Hochgruber, der als Senatskandidat für den Arcobaleno heuer erstmals politisches Parkett betreten hat. Die definitive Mann- und Frauschaft wird man aber erst im Juni kennen. Ähnlich verhält es sich bei den deutschsprachigen Oppositionsparteien. Für die Freiheitlichen gelten Pius Leitner, aber auch der Brixner Walter Blaas als Fixstarter. Weitere Namen präsentiert der Bezirk Eisacktal demnächst dem Vorstand, der dann die definitive Liste erstellt. In der Union für Südtirol und bei der erstmals antretenden Süd-Tiroler Freiheit gibt es ebenso wenig Klarheit. Einzig die Kandidatur des Vahrners Günther Pallhuber für die Orangen ist sicher.
Bei den italienischen Parteien steht noch vielfach im
Raum, welche Parteien und in welchen Bündnissen diese zur Wahl antreten werden. Der aus der Parlamentswahl in Südtirol gestärkt hervorgegangene Partito Democratico wird auch bei der Landtagswahl eigenständig antreten, soviel ist sicher. Deren Eisacktaler Vertreter sind derweilen bemüht, gemeinsam mit anderen Bezirken eine Allianz der Peripherie zu schließen – die einzige Möglichkeit, dass ein NichtBozner Kandidat den Hauch einer
IN HEISSEN NÄCHTEN KÜHL SCHLAFEN…
Neben Hans Heiss und Markus Lobis könnte Robet Hochgruber für die Grünen kandidieren
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Quereinsteiger Erich Meraner soll auf der SVP-Liste für frischen Wind sorgen
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Chance hat. Auf konkrete Namen muss man aber noch warten. Bei den italienischen Rechtsparteien gilt die Kandidatur des Brixner Gemeinderates Antonio Bova als sicher – unklar jedoch, für welche Liste. Noch wird debattiert, ob Alleanza Nazionale und Forza Italia getrennt oder unter dem gemeinsamen Dach des „Popolo della Libertà“ antreten werden. Bovas Kandidatur jedenfalls gilt, wie bereits mehrfach betont, in erster Linie der Unterstützung des Südtiroler AN-Chefs Alessandro Urzì. Im Frühsommer wird es die letzte Klarheit geben, welche Eisacktaler sich der Wahl für das Hohe Haus, die Ende Oktober stattfinden wird, stellen werden. Bis dahin könnte es noch die eine oder andere Überraschung geben, vor allem in den Reihen der Opposition. Der Wahlkampf wird spannend.
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Politik & Gesellschaft
Interview
„Wir wollten eine Standortbestimmung“ Die Freiheitlichen haben bei den vergangenen Parlamentswahlen überraschend gut abgeschnitten – auch wenn es zu einem Sitz in Rom erwartungsgemäß nicht gereicht hat. Der Brixner Senatskandidat Walter Blaas erklärt im Interview die Gründe für den Erfolg.
Herr Blaas, bei den Parlamentswahlen haben die Freiheitlichen mit Ihnen als Kandidat im Senatswahlkreis Brixen/Pustertal 13,2 Prozent der Stimmen bekommen. Ein unerwarteter Erfolg? WALTER BLAAS: Noch mehr haben mich die 11,2 Prozent in Brixen gefreut, denn ich werte dieses Ergebnis als Anerkennung der Brixner für meine Arbeit im Gemeinderat. In Dörfern wie Sexten oder Innichen zum Beispiel hat man nur die Partei gewählt; ich selbst war den Wählern zumindest in dem Sinn unbekannt, dass BETTENPFLEGE VOM PROFI
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ich dort nicht durch Leistung oder Nichtleistung aufgefallen wäre. In Brixen aber kennt man mich. Das Resultat in meiner Heimatstadt hat mich also sehr gefreut – und auch, dass die Union für Südtirol in Brixen nur 1,7 Prozent der Stimmen erreicht hat. Ist die Union für die Freiheitlichen der klassische Mitbewerber, der die Stimmen aus demselben Topf holt? Das ist schon richtig, ja. Durch die Spaltung in Union für Südtirol und Südtiroler Freiheit ist aus meiner Sicht die Union politisch überflüssig geworden. Die Union kopiert weitestgehend unsere Themen – manchmal sogar inklusive der Fehler, die wir in unseren Anfragen machen. Bei den Parlamentswahlen hat man gewusst, dass es durch die 20-Prozent-Sperre für einen Sitz nicht reichen würde. Was war das erklärte Ziel? Wir wollten eine Standortbestimmung. Wo stehen wir überhaupt? Dass unser Wahlergebnis am Ende so gut war, liegt meiner Meinung nach an einer einsetzenden Eigendynamik, die irgendwann nicht mehr beeinflussbar war. Die Aussage der SVP, dass jede Stimme an die Freiheitlichen eine verlorene Stimme sei, ist demokratiepolitisch umstritten, weshalb man mitten im Wahlkampf davon abgegangen ist. Was mich aber überrascht hat, ist die Schlappe der Grünen. Woran lag diese? Ich würde sagen, dass die Listenverbindung mit den Kommunisten strategisch kein Glücksgriff war. In der öffentlichen Meinung bildeten sich mit Veltroni und Berlusconi zwei große Pole, und die Wähler, die eher nach links
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tendieren, werden sich gedacht haben, dass Veltroni ihre Stimme eher braucht. Die Freiheitlichen haben – unabhängig von Brixen – in ganz Südtirol gut abgeschnitten. Worin sehen Sie die Gründe dafür? Die Südtiroler hatten offensichtlich die Schnauze voll von gewissen Entscheidungen, die von der Landespolitik getroffen werden. Ein kleines Beispiel: Wenn heute ein Athesia-Direktor einige Wochen vor den Wahlen sich selbst zum Handelskammer-Direktor macht, dann wird dies von der Bevölkerung einfach nicht mehr akzeptiert. Dieser Postenschacher hat ganz sicher das Fass zum Überlaufen gebracht.
wir vielleicht einen Wahlkampf geführt, der sehr jenem der SVP geähnelt hat. Wir wollten nicht gegen jemanden kandidieren, sondern für uns. Glauben Sie, dass der Erfolg bei den Parlamentswahlen auf die kommenden Landtagswahlen übertragbar ist? Das ist sehr schwierig zu sagen; jede Wahl hat ihre eigene Dynamik, und wir wissen nicht, was noch alles auf uns zukommen wird. Die Stimmung im Land ist jedenfalls sehr positiv für uns. Viele Leute haben mich darauf angesprochen, dass sie bei den Staatswahlen nicht freiheitlich wählen können, was ich aufgrund der 20-Prozent-Sperre auch
Markige Sprüche haben wir nicht mehr notwendig_ Walter Blaas Es ging also nicht um grundsätzliche politische Richtungen, sondern ganz einfach um Fehler der Regierungspartei? Natürlich. Der Bürger hat das Gefühl, dass er nicht mehr gehört wird. Wenn der Bürger eine Ohnmacht fühlt, weil die da oben eh tun, was sie wollen, dann wirkt sich das früher oder später im Wahlergebnis aus. Der Wähler hat also eine Alternative zur SVP gesucht. Warum aber haben die Freiheitlichen im Vergleich zu anderen Oppositionsparteien so gut abgeschnitten? Wir haben eben einen seriösen Wahlkampf betrieben, ohne billige Schlagwörter à la „Windel wechseln“ oder „Wir kandidieren gegen Rom“. Wir haben auch nicht gesagt, dass wir gegen die SVP kandidieren. Im Grunde haben
irgendwie verstehen kann. Bei den Landtagswahlen gibt es diese Bedenken nicht mehr. Demzufolge müsste das Ergebnis der Freiheitlichen bei den Landtagswahlen noch besser ausfallen, aber ich würde da sehr vorsichtig sein. Möglicherweise wollten viele einfach die Regierungspartei abwatschen, und nach diesem Ergebnis kehren sie wieder zurück zum Alltag. Der Landeshauptmann sagt, die Leute würden bei den Parlamentswahlen nicht mehr akzeptieren, dass man ihnen einen Kandidaten vorsetzt. Bei den Landtagswahlen hat man hingegen die Möglichkeit, Vorzugsstimmen zu geben… Das Problem liegt vielleicht eher in der Art und Weise, wie die SVP die Vorwahlen zur Kandidatenkür organisiert hat.
Foto: Oskar Zingerle
„Der Bürger hat das Gefühl, dass er nicht mehr gehört wird“ _ Walter Blaas
Die Vorwahlen laufen bei einer Partei, die effektive Chancen für eine Entsendung der Kandidaten nach Rom hat, naturgemäß etwas heftiger ab als bei einer Partei, bei der man von vorneherein weiß, dass der Kandidat eh nicht gewählt wird. Schauen Sie, auch bei den Freiheitlichen gab es ein gewisses Gedränge um die Kandidaturen. Es ist ja nicht so, dass die Partei froh ist, wenn sich überhaupt
jemand zur Verfügung stellt. Auch wenn man keine Chance hat – man profiliert sich landesweit, erhöht seinen Bekanntheitsgrad, und das ist schon ein Vorteil. Hat eine Sammelpartei, die verschiedene Richtungen vertreten muss, Zukunft? Ich kann doch nicht anderen Parteien Ratschläge erteilen, das wäre vermessen. Im Moment scheint jedenfalls keine Harmonie
zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei zu herrschen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es aber ein Problem der Köpfe, denn früher hat das System Sammelpartei doch auch funktioniert. Was hat Sie eigentlich dazu bewogen, in die Politik zu gehen? Vor einigen Jahren habe ich mich dafür engagiert, dass in der Brixner Altstadt nachts mehr Ruhe herrscht. Da ich selbst als
Anrainer betroffen war, hatte ich nach unzähligen schlaflosen Nächten einen Brief an den damals zuständigen Stadtrat und an den damaligen Bürgermeister gesandt. Man hat mir nicht einmal geantwortet. Also habe ich irgendwann einen Rechtsanwalt aufgesucht mit der Frage: „Was kann man denn da tun?“ Er hat recht salopp geantwortet: „Eigentlich können Sie nur etwas bewegen, wenn Sie sich politisch engagieren“. Das war der Startschuss.
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Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
wir der Südtiroler Freiheit und der Union, die die Selbstbestimmung als einzigen Programmpunkt haben. Wir verfolgen diese Thematik noch, aber wir widmen uns mehr der Alltagspolitik. Zum Beispiel?
Walter Blaas: „Wenn der Landeshauptmann jetzt von Einwanderungsstopp spricht, dann heißt das, dass unsere Stimmen etwas bewirkt haben“
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Wie man hört, basteln die Freiheitlichen gerade an einem neuen Parteiprogramm. Worin unterscheidet es sich vom alten?
Liegt diese abgeschwächte Linie der Partei an der veränderten Ausrichtung der Parteiexponenten?
Einige Themen werden aktualisiert, einige Spitzen abgekantet. Wir treten inzwischen weniger markig auf als noch vor wenigen Jahren. Dies passiert aus einer gewissen Gelassenheit heraus: Wir haben markige Sprüche nicht mehr notwendig.
Sie meinen Ulli Mair. Nein, ich würde eher sagen, das liegt an neuen jungen Leuten, die sich bei uns engagieren. Vor allem aber geht es darum, dass wir das bisherige Hauptthema „Selbstbestimmung“ nicht mehr als solches sehen. Dieses Thema überlassen
Zum Beispiel der Brennerbasistunnel. Eigentlich ist dies das Hauptthema der Grünen, aber auch wir sprechen uns klar dagegen aus. Allerdings lehnen wir uns in technischen Fragen nicht aus dem Fenster; dazu sind wir einfach zu wenig kompetent in diesem Bereich. Aber: Wir sind der Meinung, dass es bei Investitionen dieser Dimension eine Volksbefragung braucht. Dasselbe gilt für den Flughafen. Oder, wenn wir an Brixen denken, den Mittelanschluss. Dazu muss ich sagen, dass wir zwar gemeinsam mit den Grünen gegen den Bau des Mittelanschlusses sind; was aber die Vision der Grünen eines durchgehenden Tempolimits von 30 km/h für die Hauptstraße anbelangt, sind wir strikt dagegen. Was spricht gegen den Mittelanschluss? Dagegen sprechen die hohen Kosten und der geringe Nutzen. Eine Umfahrung für Brixen ist notwendig, aber eine Zufahrt in die Stadtmitte ist überflüssig. Man erzeugt im Zentrum wieder Verkehr, weil das Parkhaus zu klein ist, alle Autos aufzunehmen. Den Mittelanschluss verwenden aber Leute, die eh in diese Zone fahren wollen; wenn dieser nicht gebaut wird, fahren die Leute eben auf der heutigen Trasse…
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Es reicht, wenn die Westumfahrung jenen Verkehr aufnimmt, der von Vahrn in den Südteil der Stadt fließt. Die Anrainer der Brennerstraße, vor allem im Nordteil der Stadt, werden mit dieser Aussage keine große Freude haben… Das kann sein, aber auch auf der Westseite wohnen Menschen, die eh schon lärm- und abgasgeplagt sind. Die negativen Begleiterscheinungen der Westumfahrung werden die Anrainer unabhängig vom Mittelanschluss zu spüren bekommen. Der Mittelanschluss selbst verläuft ja großteils unterirdisch…
Dazu kann ich nichts sagen, dazu kenne ich das Projekt zu wenig. Ein Mittelanschluss bringt aber weitere Nachteile: Während die Kaufleute in der Kreuzgasse profitieren würden, würden jene im Süden oder Norden bestraft. Was spricht gegen den Brennerbasistunnel? Die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Ich habe den Verdacht, dass man den Probestollen bauen will, das entsprechende Geld verbrät und danach das Projekt auf Eis legt. Das ist meine Meinung. Ich war bei mehreren Vorstellungen, und gewisse Perplexitäten herrschen vor – und zwar, was die Kapazität des Schlerntunnels betrifft und die Frage, ob am Ende der Personenverkehr im Berg verlaufen soll oder nicht. Andererseits sagt ja schon der offensichtlich ehrlich gemeinte Name „Erkundungsstollen“, dass man damit Fragen der Geologie klären will, bevor man die endgültige Trassierung definiert. Sie sagten vorhin, ein Projekt dieser Dimension muss über eine Volksbefragung beschlossen werden. Wo soll diese aber angesetzt werden? Ich würde sagen, ganz Südtirol sollte darüber entscheiden, weil ja alle Südtiroler betroffen sind. Wenn man dieser Logik folgt, müsste man die Volksbefragung auf Nordtirol ausdehnen, weil der Tunnel ja über beide Länder geht… Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber ich weiß nicht, ob dies rechtlich überhaupt machbar wäre. Theoretisch müsste man sogar überlegen, die Befragung auf ganz Italien und Österreich auszuweiten, vielleicht sogar auf Europa, weil ja Europa einen Teil der Kosten trägt… Das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben. Schauen Sie, jeder würde sich einen fertigen Brennerbasistunnel wünschen, wenn er von einem Tag auf den anderen schlüsselfertig dastehen würde. Ich glaube aber, dass die Bevölkerung mit den negativen Begleiterscheinungen während des Baus nicht einverstanden ist. Sie sagen, die Selbstbestimmung ist nicht mehr das Hauptthema der Freiheitlichen. Was dann?
sein. Opposition zu betreiben ist kein leichtes Unterfangen… Die Regierungsparteien sagen hingegen, die Opposition habe leicht lachen, denn schließlich muss sie ja nichts beweisen… Dafür tut die Regierungspartei bei jeder Einweihung eines Spielplatzes so, als hätte sie das warme Wasser erfunden, während
Die Südtiroler hatten offensichtlich die Schnauze voll von gewissen Entscheidungen_ Walter Blaas ist. Wenn der Landeshauptmann jetzt aufspringt, dann heißt das, dass unsere Stimmen etwas bewirkt haben. Wir müssen dabei nicht unbedingt das Copyright für uns in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass sich die Politik bewegt. Wenn man als Oppositionspolitiker diese Flexibilität nicht hat, wird man irgendwann frustriert, und das kann doch nicht das Ziel
die Anregung zur Realisierung des Spielplatzes vielleicht vor drei Jahren von der Opposition gekommen war. Da muss man durch – man freut sich, dass der Spielplatz gebaut worden ist, auch wenn die Lorbeeren von anderen geerntet werden. Wie kann man auf Landesebene einen Einwanderungsstopp
realisieren? Rom tut sich sogar schwer, auf Staatsebene entsprechende Regelungen zu veranlassen…
Foto: Oskar Zingerle
Der Einwanderungstopp und die Stärkung der Kaufkraft. Ich weiß, die Themen werden inzwischen auch von anderen Parteien abgedeckt, aber wir hatten sie als erste. Wenn heute die Regierungspartei plötzlich dasselbe sagt wie wir, dann könnte mich das einerseits ärgern, aber andererseits weiß ich, dass jede an uns „verlorene“ Stimme an der richtigen Stelle „angekommen“
Ein großes Problem stellt die Familienzusammenführung dar; das sind knapp tausend Ausländer, die jährlich in unser Land ziehen. Das sind Leute, die von der Wirtschaft nicht gebraucht werden. Andererseits schicken Einwanderer, deren Familien nicht hier leben, einen Teil ihres Einkommens nach Hause. Wenn die Familie in Südtirol wohnt, kommt das Geld wieder in den lokalen Wirtschaftskreislauf… Ja, aber diese Familien nehmen dann auch Sozialleistungen entgegen, die sonst vielleicht an Südtiroler gehen würden. Das sind nicht Leute, die unbedingt produktiv sind. Die Freiheitlichen haben schon vor Zeiten einen Beschlussantrag gestellt, dass die Landesregierung eine klare Kosten-/Nutzen-Rechnung von Ausländern veröffentlichen soll. Wir wollen wissen, ob die Aussage der Landesregierung, dass Ausländer der Volkswirtschaft mehr
Walter Blaas: „Das Thema Selbstbestimmung überlassen wir der Südtiroler Freiheit und der Union“
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einbringen als sie kosten, wirklich stimmt. Diese Rechnung würde ich mir gern einmal anschauen. Ich verstehe nicht, warum man uns diese Statistik vorenthält. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
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EVENT
Wenn Schützen feiern…
Der Schützenbezirk Brixen feierte vor einigen Tagen sein 50-Jahr-Jubiläum mit einem großen Festakt im Forum, einem Umzug und der Veröffentlichung eines Buches.
z Ende April hat der Südtiroler Schützenbund in Bozen in einem großen Festakt mit Marschwettbewerb und Festversammlung sein 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Bereits in seinem Gründungsjahr 1958 wurde der Schützenbund landesweit in Bezirke aufgeteilt; deshalb feiern auch diese heuer dasselbe Jubiläum. Der Bezirk Brixen hatte im Jahr seiner Gründung acht Kompanien. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten kamen weitere Kompanien dazu, sodass der Bezirk heute 19 Kompanien und eine Schützenkapelle mit insgesamt rund 800 Mitgliedern fasst. Am dritten Mai-Wochenende lud der Schützenbezirk Brixen zu seinen zweitägigen Jubiläums-Feierlichkeiten, die mit der Vorstellung der Publikation „Schützen, Geschichte und Erinnerung“ am Samstagnachmittag im Parzivalsaal des Vinzentinums begann. Das unter der Koordination von Hartmuth Staffler entstandene Werk
behandelt die Geschichte des Südtiroler Schützenbundes, mit Schwerpunkt auf den Bezirk Brixen. Ergänzend dazu sind sämtliche Kriegerdenkmäler und Soldatenfriedhöfe des Bezirks erfasst. Der zweite Festtag hat mit einem Gottesdienst im Brixner Dom begonnen. Von der Albuingasse aus ist anschließend ein Umzug durch die Brixner Altstadt gestartet, bei dem neben den Kompanien des Bezirks auch zahlreiche befreundete Kompanien aus Tirol, Bayern, Salzburg, Oberösterreich und dem Trentino teilgenommen haben. Am Ende erreichte der Zug das Forum Brixen, wo in einer Festveranstaltung die Jubelfeiern ihren Höhepunkt und Abschluss fanden.
Josef Kaser, Luis Zingerle, Bruno Hosp, Gustl Gamper, Richard Erlacher
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Landeskommandant Paul Bacher
Hartmuth Staffler 14
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Politik & Gesellschaft
AICHA
Foto: Oskar Zingerle
Start mit Napolitano
z Am 28. April besuchte Staatspräsident Giorgio Napolitano die Baustelle zum Erkundungsstollen
des Brenner-Tunnels und setzte symbolisch den „Maulwurf“ in Betrieb, eine 134 Meter lange
Fräsmaschine, die sich seither täglich bis zu 30 Meter weit in den Berg bohrt. Napolitano erklärte, der Brenner-Tunnel habe auch große symbolische Bedeutung; es entstehe ein „progetto di pace“, ein Friedensprojekt, das die Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich festige. Landeshauptmann Luis Durnwalder legte dem Staatspräsidenten nahe, dass für die Querfinanzierung die längst
P&G
fällige Verlängerung der Autobahnkonzession notwendig sei. Der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Lorenzo Dellai, bekräftigte die ökologische und ökonomische Bedeutung des Projekts und lobte auch die Kritiker des Brenner-Tunnels: „Ci spingono a migliorare il progetto“. Im Bild: Staatspräsident Napolitano mit Mauro Moretti, Generaldirektor der Italienischen Eisenbahnen. wv
Politik & Gesellschaft Foto: Oskar Zingerle
MÜHLBACH
Ostausfahrt wird fertig gestellt z In einer Anfrage an den Landesrat für öffentliche Bauten, Florian Mussner, wollten die Freiheitlichen Abgeordneten wissen, wann die Ostausfahrt der Umfahrungsstraße von Mühlbach fertig gestellt werde. Landesrat Mussner betonte in seiner Antwort, dass das Projekt nicht hinausgeschoben worden sei: Nach Übergang der Straßenbau-Kompetenz an das Land im Jahr 1998 habe man die Fertigstellung in das Programm aufgenommen. Die Landesregierung sei mit der Gemeinde Mühlbach diesbezüglich seit fünf
kurz
notiert
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Jahren in Kontakt und habe nun eine Lösung gefunden, die von allen mitgetragen werde. Die Fertigstellung der Ostausfahrt wurde in das Bauvorhaben „Ausbau der Pustertaler Straße“ integriert und als Baulos 4 vorgesehen. Das Ausführungsprojekt wurde Ende November 2007 genehmigt und ist derzeit in der Ausschreibungsphase. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im Sommer, die Vertragsfrist beträgt 300 Tage. Mit einer Fertigstellung ist demnach im Frühjahr oder Sommer 2009 zu rechnen. „Das Projekt
Mit „Brixen mobil+“ können Brixner für 15 Euro vom 3. Juni bis zum 2. November den Citybus, die Linienbusse nach St. Leonhard, Lüsen und St. Andrä / Plosestation / Palmschoß und die Plose-Seilbahn nutzen. Sie ist ab 3. Juni am Bürgerschalter und im Tourismusbüro und ab 5. Juli an der Plose-Talstation erhältlich.
übernimmt den ursprünglichen Plan der Unterführung der Eisenbahn“, erläutert Mussner in seiner Stellungnahme. Somit wird auch die bereits bestehende Rampe in Richtung Bruneck in das Projekt
integriert, ebenso die bestehende Bahnunterführung, wobei hier Sanierungs- und Befestigungsmaßnahmen notwendig sind. Insgesamt sind Kosten von 4.122.000 Euro veranschlagt worden. oz
Zwölf Kinder aus Tschernobyl im Alter von acht Jahren verbringen bis zum 30. Mai wiederum eine Zeit bei Brixner Gastfamilien. Neben dem Unterricht in der Grundschule Milland sind verschiedene Freizeitaktivitäten sowie ein Abschlussfest geplant.
Der Familienpass der Gemeinde Brixen wurde erweitert und bietet nun Ermäßigungen bei 42 Brixner Betrieben oder ermäßigte Eintritte bei Kulturveranstaltungen. Der neue Familienpass wird allen Brixner Familien mit Kindern bis 18 Jahren zugeschickt.
NACHGEFRAGT
„Reis, Decken und Medikamente“ BENNO RÖGGLA vom Verein „Helfen ohne Grenzen“ (www.helfenohnegrenzen.org) koordiniert in Mae Sot Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge aus dem Irrawaddy Delta, das kürzlich von einem verheerenden Sturm heimgesucht wurde. logistisch nicht in der Lage sind, dies zu bewältigen. Da im Delta viele Karen leben, bereiten wir uns auf einen Ansturm auch hier an der Grenze vor. Die ersten Flüchtlinge sind in diesen Tagen eingetroffen. Wir helfen Neuankömmligen mit Reis, Decken, Kleidern und Medikamenten. Können Südtiroler über Ihre Organisation Hilfe leisten? Im Moment sind die Profis gefragt, die Organisationen, die für Katastropheneinsätze dieser Größenordnung ausgebildet und ausgerüstet sind. Wer an unseren Verein spendet soll wissen, dass wir die Flüchtlinge aus dem Katastrophen-
gebiet betreuen. Durch den Dollarverfall und mehr als verdoppelte Lebensmittelpreise haben die großen Organisationen hier an der Grenze bereits Alarm gegeben, da sie nicht in der Lage sein werden, alle bestehenden Flüchtlinge bis ans Ende des Jahres versorgen zu können. Wenn jetzt noch die erwarteten Proteste und damit die Gewalt vor den olympischen Spielen einsetzen, dann gibt es hier eine zweite Katastrophe. Um diese abzufedern, bitten wir um Spenden. Die Stiftung Sparkasse hat bereits 35.000 Euro Soforthilfe dafür überwiesen.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Röggla, wie ist die derzeitige Lage in Burma? Der Zyklon Nargis brachte eine über drei Meter hohe Flutwelle mit, die riesige Landstriche überflutete und alles mitriss. Übrig bleiben Tod und Verwüstung in einem Gebiet, das insgesamt die Größe von Österreich umfasst. Aktuelle Daten sprechen von 127.000 Toten, die Annahme liegt aber bei über 200.000 Opfern. Mehr als 2,5 Millionen sind obdachlos, und 500.000 Personen sind auf der Flucht in sichere Gebiete. Inzwischen wurde die erste ausländische Hilfe zugelassen, aber ausschließlich über die ASEAN-Staaten, die
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Pustertal Neustift
Vahrn Q8
FARO
EINWEIHUNG der neuen Geschäftsstelle Brixen Nord, Brennerstraße 72 und zum anschließenden Umtrunk einzuladen.
OBI
Melix
Brennerstraße
Die Südtiroler Sparkasse AG freut sich, Sie zur
Brimi
Brixen
Die Einweihungsfeier findet am Donnerstag, den 5. Juni 2008, mit Beginn um 18 Uhr statt. Auf Ihr Kommen freuen sich
Michael Niederwieser Leiter Geschäftsstelle
Sonja Fischer und Mirko Seeber
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Foto: Oskar Zingerle
Karten für das Angelus-Gebet
z Am 3. und 10. August wird Papst Benedikt XVI. auf dem Brixner Domplatz das Angelus-Gebet sprechen, davor hält Diözesanbischof Wilhelm Egger um 10 Uhr ein feierliches Pontifikalamt. Aus organisatorischen Gründen wird der
Domplatz hierfür in Sektoren eingeteilt; der Zutritt ist nur mit einer eigenen Karte möglich. Diese Tickets können ab 3. Juni beim diözesanen Koordinator Thomas Stürz bestellt werden: Die Kartenreservierung erfolgt via E-Mail angelus@ecclesiabz.com –
vorherige Vorbestellungen werden nicht berücksichtigt. Bis spätestens Anfang Juli werden dann alle Anfragenden benachrichtigt, ob sie die gewünschten Karten bekommen. Ausgeteilt werden diese ab 18. Juli im Vinzentinum in Brixen. In der Zwischenzeit laufen
die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren: Unter anderem erarbeitet eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Diözese, der Pfarrei, der Gemeinde und des Tourismusvereins Brixen ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Ausstellungen und Führungen. Beim Koordinator Thomas Stürz gelangt derweil manch skurrile Anfrage ein, was während des Papstbesuches angeboten werden könnte – was schlussendlich davon verwirklicht wird, entscheidet das Sekretariat des Papstes in Rom. Auf der Homepage www.ecclesiabz.com/Benedictus finden Interessierte weitere Informationen zum Urlaub des Heiligen Vaters in Brixen. db
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Einsichten z Einsicht(en) gewähren in die therapeutische Arbeit bei Suchterkrankungen und psychosomatischen Störungsbildern, Einsicht(en) gewähren und dadurch Ängste abbauen – das will das Therapiezentrum Bad Bachgart mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 7. Juni. Das Team des Therapiezentrums, Mitarbeiter ambulanter Dienste, Mitglieder von Selbsthilfegruppen und Patienten werden zwischen 9 Uhr und 17.30 Uhr für Informationen und Gespräche zur Verfügung stehen. Die offizielle Eröffnung ist für 10.30 Uhr vorgesehen. Um 11 Uhr steht eine Vortragsrunde mit anschließender Podiumsdiskussion, moderiert von Alfred König, auf dem Programm. Verena Günther aus Innsbruck wird über „Einsicht als günstige Voraussetzung für Veränderungen“ referieren, Godehard Stadtmüller aus Obersdorf wird „Einsicht als
eine Form der Erkenntnis bzw. der Selbsterkenntnis“ darstellen, und Marina Tessarollo aus Bozen wird die Frage nach dem Warum einer Veränderung in den Raum stellen. Mit dem Blick hinter die Kulissen soll das Verständnis von Suchterkrankungen und psychosomatischen Störungsbildern verbessert werden. Vor allem aber geht es darum, Vorurteile abzubauen und gegen falsche Vorstellungen anzukämpfen. Deswegen sollen Einsichten geboten werden in die Möglichkeiten bei der Behandlung von Depressionen, Ängsten und Zwängen, von Süchten und Ess-Störungen, deswegen sollen auch Einsichten geboten werden in verschiedene Therapie-Bausteine – von der Beschäftigungstherapie über das therapeutische Reiten und die Tanztherapie bis hin zu Ohrakupunktur und Entspannungstechniken. mk
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BRIXEN
Ein Haus für die Waldorfpädagogik
Foto: Oskar Zingerle
z Seit zehn Jahren existiert in Brixen ein Waldorf-Kindergarten und seit dem Jahr 2000 auch eine Waldorf-Schule, die derzeit 59 Schüler von der Grundschule bis zur Mittelschule umfasst. Die Grundschule wurde mit dem laufenden Schuljahr den Schulen staatlicher Art gleichgestellt. Nun jedoch muss der „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik“, der die zwei Bildungseinrichtungen betreibt, seinen
Sitz im Haus der Solidarität in Milland verlassen. Bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten wurde der Bühlerhof in Sarns ausgemacht, der vor Jahren die Fachschule für Hauswirtschaft beherbergte. Der Ansitz soll nun zum gemeinsamen Ort der Bildung und Zentrum der Waldorfpädagogik werden, wobei neben Kindergarten und Schule auch Werkstätten und Ateliers für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geplant sind. Der Ankaufspreis sowie die Renovierungsarbeiten des unter Ensembleschutz stehenden Gebäudes belaufen sich auf etwa 2,5 Millionen Euro. Da der Ankauf ausschließlich über Spenden und Stiftungen finanziert wird, hat der Verein nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen: Jede Spende ist willkommen; außerdem können Spendenscheine zu 10.000, 20.000 oder 50.000 Euro erworben werden, wobei diese von der Einkommenssteuer absetzbar sind. Weitere Infos zum Projekt „Zukunft Schule und Kunst“ im Internet: www.waldorfbrixen.it db
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Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen MIT HEUARBEIT EINEN FREIEN KOPF BEKOMMEN: Annemarie Kaser kennt die Realität des bäuerlichen Lebens
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PORTRAIT
Die Gipfelstürmerin ANNEMARIE KASER, Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes, über ihre Arbeit in einer Männerdomäne und warum sie so gerne auf Berggipfel steigt.
E
igentlich habe sie Literatur studieren wollen, „aber dann hätte ich unterrichten müssen, und das wäre wohl nicht so ganz meine Sache gewesen.“ Annemarie Kaser ist seit knapp zweieinhalb Jahren die Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes, und sie fühlt sich in dieser Männerdomäne absolut wohl. Als Kind, da habe sie so richtig gerne „Schule gespielt“, der jüngere Bruder war ihr ein geduldiger Schüler, in der Oberschule sei ihr dann aber endgültig klar geworden, dass sie einen anderen Weg gehen wollte. So saß sie irgendwann im Maturajahr auf dem Fensterbrett in der heimatlichen Stube und begann, den Studienführer zu durchforsten.
Annemarie Kaser dann komplett auf sich gestellt: „Ich hatte von nichts eine Ahnung und kannte im Grunde niemanden.“ Trotzdem oder gerade deswegen hat sie sich durchgekämpft: „Das sind wohl die Momente, in denen man reift.“ Dass sie sich auf den Bereich Milchwirtschaft spezialisiert hat, liegt wohl auch daran, „dass mir die Arbeit am Hof immer gut gefallen hatte.“
Ihre große Leidenschaft ist das Aktion ist unverkennbar: „SchöBergwandern. Annemarie Kaser liebt es, Gipfel zu erklimmen, „auch wenn ich mich manchmal wundere, wie ich da hinaufgekommen bin“. Wenn sie erst einmal oben steht, ist die ganze Schinderei vergessen. „Ich steige auf Berge, um vorauszuschauen.“ Abschalten, um wieder neu denken zu können, sich körperlich anstrengen, wenn der Kopf rotiert
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
„Entscheidungen fürs Leben muss man manchmal auf etwas schräge Art treffen“_ Annemarie Kaser Diese „bäuerliche Basis“ ist ihr
– das ist ihre Devise. Die Natur
heute noch sehr hilfreich. „Man spricht die Sprache der Bauern, weiß um ihre Sorgen und Nöte, und man kennt vor allem ihre Seele“, sagt Annemarie Kaser, die trotz ihres beruflichen Erfolges sehr bodenständig geblieben ist und im Gespräch auf sehr herzliche und spritzige Art ihr Engagement beweist. „Wir müssen die Zeichen der Zeit erkennen und Synergien nutzen; über die Milch- und Berglandwirtschaft muss geredet werden“, erklärt sie. Sie kennt die Realität auf den Höfen, „weil sie nicht nur eine Bleistifthalterin ist.“
mich immer wieder an der Schönheit unserer Berge, sodass ich auch ab und zu meinen Urlaub in Südtirol verbringe und ein Tal intensiv erkunde.“ Wenn sie den Kopf frei bekommen möchte, so gelingt ihr das am besten bei der Heuarbeit. „Dort habe ich dann oft die tollsten Ideen, und meiner Familie ist auch noch geholfen.“
„Ich wollte weg von zu Hause, bei der täglichen Arbeit auch hilft ihr dabei sehr. „Ich erfreue folglich musste ich mir ein Studium suchen, das nicht in Innsbruck angeboten wurde – denn in Innsbruck zu studieren ist ja im Grunde so, als ob man zu Hause studieren würde.“ Der erste Beruf, auf den sie stieß, war jener des Agronomen. „Ich schaute mir an, worum es hier ging und beschloss kurzerhand, Agrarwissenschaften zu studieren, und zwar in Wien.“ Bereut hat sie diese Entscheidung nie, „es war von Anfang an das Richtige für mich, und Entscheidungen fürs Leben muss man manchmal wohl auf etwas schräge Art treffen.“ In Wien war
ner könnte Öffentlichkeitsarbeit nicht sein.“
Die Ideen scheinen ihr in der
Tat nicht auszugehen. Neben der Schreibtischarbeit und jeder Menge Repräsentationspflichten kümmert sich Annemarie Kaser auch um das Image ihres Verbandes. Zum diesjährigen „Tag der Milch“ wurde für die Grund- und Mittelschüler ein Wettbewerb mit unkonventionelllustigen Themen ausgeschrieben, so zum Beispiel zum Thema „Als die Kühe beschlossen zu streiken“. „Die Kreativität der Kinder ist einfach phantastisch“, zeigt sich Annemarie Kaser begeistert, „eine Werbeagentur hätte es nicht besser machen können“. Über 400 Kinder werden am 30. Mai am Bozner Waltherplatz erwartet, „um den Tag der Milch zu feiern und die Siegerprojekte ins Rampenlicht zu rücken.“ Die Freude der Direktorin über diese
Annemarie Kaser wurde am 25. Juli 1968 in Brixen geboren. Sie wuchs als dritte von vier Geschwistern beim Großploner in Lüsen auf. Die Grundschule besuchte sie in Lüsen, die Mittelschule in Brixen. Nach der Matura am Realgymnasium studierte sie Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien – mit dem Studienzweig Tierproduktion und der Spezialisierung in Milchwirtschaft. 1992 schloss sie das Studium ab, 1995 folgte die Staatsprüfung in Florenz und die Eintragung ins Berufsalbum der Agronomen und Forstwirte. Zwischen 1990 und 1992 arbeitete Annemarie Kaser im Labor des Brixner Milchhofes, daraufhin ein Jahr lang in der staatlichen Molkerei Weihenstephan in Freising. 1997 absolvierte sie eine Ausbildung zur Expertin in Arbeitssicherheit. Von September 1993 bis Dezember 2005 war sie Assistentin der Geschäftsführung im Südtiroler Sennereiverband und unter anderem für das Qualitätsmanagement zuständig. Seit Jänner 2006 ist sie die Direktorin des Verbandes, nachdem sie sich gegen 29 männliche Mitbewerber durchsetzen konnte. Annemarie Kaser wohnt in Brixen, wenn sie nicht gerade am heimatlichen Hof in Lüsen mithilft oder irgendwo unterwegs ist, „um zu schauen, was sonst auf der Welt passiert“. 21
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Siegreiche Spieler z Der Brixner Werner Mussner gewann das südtirolweit einzige offizielle „Siedler von Catan“Turnier, das Anfang Mai in Kohlern ausgetragen worden ist. Mit seinem Sieg wird Mussner im September Südtirol bei der Italienmeisterschaft in Modena vertreten. Gleichzeitig zu diesem Turnier wurde vom Spieleverein „dinx“ auch die fünfte Brettspielmeisterschaft abgehalten. Dabei mussten die teilnehmenden Spieler bei 47 verschiedenen Spielen ihr Können
im Tüfteln, Knobeln und Taktieren beweisen. Hierbei sicherte sich Werner Crepaz aus Brixen überlegen vor Peter Ratschiller den Titel und darf sich nun wohl „Brettspielmeister“ nennen. Im Bild (v.l.n.r.): Peter Ratschiller (2. Platz Brettspielmeisterschaft), Werner Crepaz (1.Platz Brettspielmeisterschaft), Werner Mussner (1. Platz Siedlermeisterschaft), Michael Sader (2. Platz Siedlermeisterschaft) und Ossi Kofler (3. Platz Siedlermeisterschaft). db
M&M Menschen & Meinungen EISACKTAL
Neue Vorsitzende
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die SVP net woaß, ob sie blockfrei isch oder net. De segn vor lauter Pichl ihre Rolle nimmer.
kurz
notiert
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z Anfang Mai wurde die Rechtsanwältin Barbara Mair zur Vorsitzenden des neu formierten SVPBezirkswirtschaftsausschusses Eisacktal gewählt; sie ersetzt dabei Johann Erlacher, der nun Vorstandsstellvertreter ist. Nur einige Wochen nach ihrer Nominierung kritisiert Mair in einer Presseaussendung scharf die Entscheidung der Mutterpartei, bei der Vertrauensabstimmung zur neuen Regierung Berlusconi in Kammer und Senat mit „Nein“ zu stimmen. „Das Nein der SVP zu Berlusconi bei der Vertrauensabstimmung in Kammer und Senat
in Rom ist nicht nur ein Verrat an der Blockfreiheit, sondern auch ein offenkundiger Wortbruch gegenüber der Bevölkerung, den SVP-Mitgliedern und im Besonderen der Wirtschaft“, schreibt Mair in der Aussendung, „wer keine gerade Linie fährt und sich nicht an seine einmal getroffenen Entscheidungen hält, braucht sich nicht wundern, wenn diese Partei auseinander bricht“. Es dürfte, so Mair, wohl nicht so schwierig zu verstehen sein, dass in Rom mit einer Stimme gesprochen werden müsse, die auch die Meinung der Wirtschaft wiederspiegelt: „Was
Rudi Rienzner ist der neue Präsident des Organisationskomitees der Leichtathletik-WM U18 „Südtirol 2009“. Er löst in dieser Funktion Albert Pürgstaller ab. Zurückgetreten ist auch Magdalena Amhof, die nun im OK für Sonderprojekte zuständig ist. Hansjörg Bergmeister ersetzt sie im Vorstand.
Mit 1. September treten Josef Granruaz, Pfarrer von Vahrn, sowie Alfons Habicher, Pfarrer von Franzensfeste und Mittewald, in den Ruhestand. Karl Blasbichler CR wurde zum Pfarrseelsorger von Vahrn ernannt.
wäre das Land Südtirol und die Arbeitnehmer ohne die Vielzahl an fleißigen Unternehmerfamilien und investitionsbereiten Wirtschaftstreibenden?“. Vor den Parlamentswahlen hatte sich die Südtiroler Volkspartei für Blockfreiheit ausgesprochen; demzufolge hätten sich die SVP-Parlamentarier bei der Vertrauensabstimmung enthalten müssen. wv
Willi Seebacher, ehemaliger Brixner Musikschuldirektor, hat „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch als Kantate vertont. Die Uraufführung der Komposition erfolgte durch die Schüler des Pädagogischen Gymnasiums Brixen im Rahmen eines Schulprojektes.
O o op s
Leser kochen für Leser
mmh!
Überbackene Zucchini
mein Hoppala
> Zutaten für 4 Portionen
Dario Massimo, Publizist
April, April! Mein Hoppala geht auf Ende der Neunziger Jahre zurück, als ich an einem Nachmittag allein in der Redaktion saß und arbeitete. Zu meiner Arbeit gehört es auch, die Tageszeitungen zu durchforsten, und so entdeckte ich in den „Dolomiten“, dass der Milchhof Brimi eine Mozzarella-Ausstellung im Eingangsbereich der Brixner Dolomiten-Redaktion organisiert hatte und die ersten 20 Leser, die vorbeikommen würden, einen Korb mit Mozzarella erhalten würden. Es war der 1. April. Es ärgerte mich einigermaßen, dass Brimi diese Aktion nur bei der „Dolomiten“ veranstaltet und nicht auch an uns gedacht hatte. Also rief ich den damaligen Lokalredakteur an, um mich darüber zu beschweren. Der Kollege begann allerdings herzlich zu lachen und wies auf das Datum hin. Am nächsten Tag las ich dann in der Zeitung, dass unter den „Gewinnern“ des Mozzarellakorbes, die auf diesen Aprilscherz hereingefallen waren, auch ich gewesen sei. Natürlich wurde ich daraufhin von Freunden und Bekannten entsprechend gepflanzt...
800 g Zucchini (nicht allzu große) 50 g geriebener Käse, beispielsweise Tilsiter oder Parmesan 200 g Sahne Origano, Salz
> Zubereitung Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Anschließend die Zucchini waschen, putzen und längs in dünne Scheiben schneiden. Diese leicht salzen und abwechselnd in eine Auflaufform schichten – jeweils eine Schicht Zucchini und dann eine Schicht Käse. Zum Abschluss wird das Ganze mit Origano bestreut und die Sahne darüber verteilt. Die Auflaufform auf die zweite Schiebeleiste des Backofens geben und 20 bis 25 Minuten backen. Guten Appetit!
Bei den lauen Maitemperaturen verwöhnt Wirtschaftsstudent und Hobbykoch Michael Putzer aus Vahrn seine Mitbewohner gerne mit leichter mediterraner Kost auf dem Studenten-Speiseplan. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info Arbeiten auch Sie in einem innovativen und modernen Unternehmen mit! Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung, sind offen für Neues und arbeiten gerne in einem jungen, dynamischen Team?
Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir sind ein europaweit führendes Unternehmen in den Bereichen Stahl-, Holzund Betonbau und suchen zum sofortigen Eintritt für unseren Sitz in Freienfeld einen
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Voraussetzungen: Deutsch und Italienisch in Wort und Schrift; allgemeine EDV-Kenntnisse
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Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Erwarten Sie sich durch die neue Regierung eine Verbesserung Ihrer persönlichen Situation?“
ja
33%
nein 67%
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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Soll an der Nordgrenze von Brixen ein zusätzlicher Lebensmittel-Supermarkt entstehen?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 23
Menschen & Meinungen
LAMMento
40 Tage Regen „Letzte Woche war ein Lostag“, sagt der Franz mit verzweifelter Miene, während er heftig versucht, seinen triefenden Regenschirm von den Tropfen zu befreien – mit dem Ergebnis, dass der gesamte Eingangsbereich von Friedas Bar nun dem Gang der Acquarena vor der Reparatur der Sauna ähnelt. „Ein Lostag, verstehst du? Das ist nicht gut“, sagt der Franz, „das bedeutet 40 Tage Regenwetter“. Du glaubst doch nicht an Lostage!, grinse ich den Franz an, das ist doch Humbug! „40 Tage! Der ganze Juni ist futsch“, sagt der Franz, und dabei tut er so, als hätte ich meinen wissenschaftlich fundierten Zweifel über einen kausalen Zusammenhang zwischen Lostagen und Wetterlagen überhaupt nicht geäußert. „Ob das Schiff diesem Wetter standhält?“, wirrt der Franz, worauf ich inzwischen sicherheitshalber Frieda um die Telefonnummer des psychiatrischen Dienstes frage, denn so wirres Zeug hatte der Franz schon lange nicht mehr geredet. Bevor ich am Handy die grüne Taste drück, reiche ich dem Franz noch einen letzten Rettungsreifen: Welches… Schiff? Der Franz schaut mich verloren an und sagt: „Die Partei. Irgendwie erinnert sie mich immer mehr an ein im Sturm leckgeschlagenes Schiff, und die Mannschaft versucht verzweifelt, das eindringende Wasser wieder hinauszulöffeln, aber einige haben die Löffelrichtung noch nicht gecheckt, was wiederum dazu führt, dass die totale Havarie immer wahrscheinlicher wird. Da wär’s gut, wenn zumindest die politische Großwetterlage sonnig wär, damit das Schiff nicht endgültig seine Stabilität verliert. Und jetzt: Dieser Lostag!“. Vielleicht wärs an der Zeit, sag ich, dass die Partei endlich auf die Leute losen würd’…
BRIXEN
Quod feminae volunt… z „Was Frauen wirklich wollen…“, wussten wahrscheinlich selbst die alten Römer nicht, aber der Titel eignet sich wunderbar für eine lateinische Schülerzeitung. Die 26 Schülerinnen und Schüler der 1 BS des Sprachenlyzeums Brixen verfassten diese, um den Erlös aus dessen Verkauf einem Heim für Straßenkinder und Kinder von Leprakranken in der indischen Stadt Benares zu spenden. Mit viel Begeisterung und Engagement verfassten sie nach nur wenigen Monaten Lateinunterricht mit Professorin Claudia Burger eine abwechslungsreiche und informative Zeitung in der alten Sprache: Mode und Schönheitstipps der Römer, Horoskope und Originalrezepte wie Flamingobraten, Mythenparodien und Gedichte, Witze, Rätsel, ein lateinischer
SMS-Wortschatz, Schwindeltricks, Buch- und Liedempfehlungen sowie die Kür zum „Gladiator des Monats“ bereiten eine amüsante Lektüre. Da viele Übersetzungsangaben enthalten sind, kann der Leser seine Lateinkenntnisse auf humorvolle Weise vertiefen und die antike Kultur besser kennen lernen. Die 400 Exemplare wurden an viele spendefreudige Interessenten verkauft, was schlussendlich 2.000 Euro einbrachte. Über diese Summe freut sich nun das neu eröffnete Kinderheim, das 40 Kindern und Jugendlichen ein neues Zuhause in einer familiären Umgebung bietet, wobei auch eine Schulausbildung, die medizinische Versorgung sowie Sport-, Musik- und Freizeitangebote gewährleistet sind. Restexemplare der Zeitung sind bei der 1BS erhältlich. db
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Pro& Contra Braucht es in Brixen einen privaten Wachdienst für den Samstagabend? HiZgo^c\ IZa# %),' ,+*&)*
Jeden Mittwoch
Fox-LiveMusik
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ANTONIO BOVA, Gemeinderat der „Casa delle Libertà“: „Ich fordere die Miteinbeziehung freiwilliger Helfer und Vereine, die die Gegend überwachen“
Pro Seit nunmehr drei Jahren beklagen sich die Bewohner der unteren Kassianstraße, der Marconistraße und im Fischzuchtweg über die Vandalenakte, die sie jedes Wochenende zu erleiden haben. Da besagte Straßen auf dem Weg der besoffenen Radaubrüder von den Lokalen der Altstadt zur Diskothek Max liegen, sind verbogene Autospiegel, zerschlagene Scheiben, Diebstähle aller Art und Lärmbelästigung bis in die Morgenstunden an der Tagesordnung. Wer aber bezahlt die vielen Schäden? Diese Zeche bezahlt jeder Bürger. Um diese Jugendlichen in den Griff zu bekommen, habe ich dem Gemeinderat einen Beschlussantrag vorgelegt, in dem ich unter anderem ein Treffen zwischen Gemeinde, Schulleitungen und den Ordnungskräften vorschlage. Leider wurde diese Problematik seit Jänner dieses Jahres nicht angegangen. Möglich, dass die zuständige Gemeindereferentin Magdalena Amhof ganz auf den Parlamentswahlkampf konzentriert war; Tatsache bleibt aber, dass die Vandalenakte und schlaflosen Nächte der Anrainer weitergehen. Die Gemeindeverwaltung möchte die Lärmbelästigung mit einer neuen Regelung eindämmen. Da die Stadtpolizei aber schon um 22 Uhr Dienstschluss hat, kann die Einhaltung dieser Regelung nicht kontrolliert werden. Deshalb fordere ich mit meinem Beschlussantrag, am Beispiel der Bürgerwehren von Verona und Parma, die Miteinbeziehung freiwilliger Helfer und Vereine wie zum Beispiel der Feuerwehr, die, ausgerüstet mit Mobiltelefonen, die Gegend überwachen und Vorfälle umgehend den Sicherheitskräften melden. Die Gemeinde hätte die Aufgabe, an den Samstagabenden diese Einsätze zu koordinieren. z
ARMIN MUTSCHLECHNER, Jugendarbeiter: „Das Einhalten der bestehenden Bestimmungen zu Abgabe und Ausschank von Alkohol würde genügen“
Contra Vor wem oder was sollen uns „private Wachleute“ bitteschön schützen? Etwa vor der Unfähigkeit, bestehende Gesetze, Normen und Vorschriften einzuhalten und dessen Übertretungen zu ahnden? Die Diskussion um „nächtliche Wachdienste“ schießt weit über das Ziel hinaus. Damit wird diese Problematik nicht bei seinen Ursachen angepackt, vielmehr wird leidlich gegen Symptome angekämpft. Die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zur Abgabe und den Ausschank von Alkohol würden genügen, sofern auch eingehalten und kontrolliert. Stattdessen aber ist es immer noch möglich, dass in Lokalen flaschenweise Superalkohol abgegeben und nicht nach Ausweisen gefragt wird. Dasselbe Bild im Supermarkt. Wo bleibt da unsere Zivilcourage? „Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen, denn sie machen uns eh alles nach“ (Karl Valentin). Wir Erwachsene sollten uns gelegentlich fragen, was wir unseren Kindern und Jugendlichen vorleben, wo wir ihnen Freiräume geben? Der Leitungsdruck heute ist größer denn je. Dass die Jugend auf der Suche nach Grenzerfahrungen gerne gelegentlich über die Strenge schlägt, wissen wir. Wo aber dürfen das Jugendliche in unsere Gesellschaft noch? Wo lassen wir es zu, wo bieten wir ihnen diesen Freiraum? Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass die Jugend sich sehr wohl Grenzen aufzeigen lässt und sich auch selbst eingesteht, diese Grenzen zu respektieren. Wer das nächtliche Treiben in Brixens Altstadt unter die Lupe nimmt, der kommt zum Schluss, dass die Rahmenbedingungen nicht passen. So verwundert es auch nicht, wenn zur Stadt raus randaliert wird. Im Übrigen ist es nicht die breite Masse, die poltert. z
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Menschen & Meinungen
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OFT KOPIERT-NIE ERREICHT DAS TOLLSTE SOMMERCAMP DES JAHRES Wir bieten Mädchen und Buben eine unvergessliche Woche mit Sport, Spiel und einer Menge Spaß!
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PROGRAMM: · · · ·
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5- bis 11-jährige Mädchen und Buben
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· täglich von 9 bis 17 Uhr · Kinder werden ab 7.45 Uhr betreut · kompetente Betreuung diplomierter Sportpädagogen
PREIS: 80 Euro pro Woche und pro Kind
Echo
Leser schreiben uns
Des Bürgers (Ohn-)Macht?
Land der hohlen Berge
Ein Leserbrief zum Anbau im Garten des „Finsterwirt“ in Brixen
Ein Leserbrief zum Bau des Brennerbasistunnels
Christa Pardeller, Bozen/ Deutschnofen
Sieghard Gostner, Brixen
Dass das Volk der oberste Souverän ist, steht in allen einschlägigen Lehrbüchern, die sich der westlichen Demokratie verschrieben haben. So weit, so gut, und an wenigen Tagen vor und nach den Wahlen kann man sich ohne weiteres diesem wohligen Gefühl hingeben. Sind diese „basisdemokratisch“ angehauchten Tage jedoch vorbei und damit auch das Lecken der Wunden seitens der jeweils „abgestraften“ Parteien, tut jeder Bürger besser daran, sich wieder seines gesellschaftlichen Status’ zu erinnern, und erinnern bedeutet vor allem, sich darüber im Klaren zu werden, dass es einen nicht kleinen Unterschied macht, ob man zur Nomenklatura gehört oder nicht. Entsprechend blauäugig war vermutlich auch ein gewisser Helmuth Amort unterwegs, als er meinte, sich den Expansionsplänen des „Finsterwirts“ direkt vor seinem Küchenfenster erfolgreich widersetzen zu können…
Aufhören mit dem Bau von Tunnels. Der Brennerbasistunnel (BBT) trägt zur Aushöhlung der Berge bei (Ausgabe von Steuergeldern von über 8 Milliarden Euro). Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Wiesen, Obstwiesen, Äcker, Wälder und schöne Flächen von Landschaften bedeckt werden durch Ablagerungen des Aushubmaterials aufgrund der Durchlöcherung von Bergen, Felsen (zum Beispiel Eisacktal, Wipptal, Eggental, Vinschgau, Gadertal, Pustertal und Unterland). Aufhören.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
ANMELDUNG: telefonische Anmeldung erforderlich ANMELDESCHLUSS: 25. Juni 2008 EINZAHLUNG:
Begünstigter: Brix-Team Sportpromotion Grund: Sport, Spiel & Spaß + (bitte Woche angeben) Bank für Trient und Bozen IBAN: IT41 O032 4058 2206 5110 1099 551
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Umfrage
Wer wird Europameister? Bald erfolgt der Anpfiff für die die Fußball-Europameisterschaft Euro 2008, ausgetragen in Österreich und in der Schweiz. Welche Chancen haben die Gastgeberländer – und wer wird Europameister?
Johann Sarcletti tippt auf „Italien. Deutschland wird das Halbfinale nicht erreichen. Nicht unterschätzen würde ich die Schweiz. Das zweite Gastgeberland Österreich ist auch für eine Überraschung gut, aber ich traue der Mannschaft keinen Spitzenplatz zu. Mein Wunschfinale lautet ItalienSchweiz.“
Martina Volgger traut „den Sieg am ehesten dem amtierenden Weltmeister Italien zu. Alles andere als ein Sieg wäre eher peinlich. Ansonsten denke ich, dass Frankreich noch gute Chancen auf einen Spitzenplatz hat. Zu den Gastgeberländern kann ich wenig sagen, aber ich glaube nicht, dass Österreich weit kommen wird. Ich werde die Europameisterschaft sicherlich gespannt verfolgen.“
„Deutschland wird Europameister!“, glaubt Richard Braun. „Meine Wunschpaarung für das Finale lautet Deutschland gegen Italien. Zum erweiterten Favoritenkreis würde ich die Schweiz zählen. Länder wie Frankreich und Spanien sind natürlich immer gut für einen Spitzenplatz.“ Und das Ergebnis des Finalspiels? „Wer mehr Tore schießt, wird gewinnen…“
„Deutschland!“, antwortet Hannes Tinkhauser spontan auf die Frage nach dem Europameister. „Zu den heißen Kandidaten für die Finalbegegnungen zähle ich außerdem Spanien und Portugal. Ich hoffe auch, dass Österreich weit kommen wird. Die Spiele der Europameisterschaft werde ich sicher fleißig verfolgen. Hoffentlich zeigen einige Bars die Spiele auf Leinwänden…“
„Ich hoffe, dass Italien Europameister wird.“ Manuel Irsara bezeichnet sich selbst als „Italiener mit dem roten Adler im Herzen. Zum erweiterten Favoritenkreis würde ich Deutschland, Frankreich und Niederlande zählen. Das Gastgeberland Österreich wird die Vorrunde nicht überstehen.“
„Quest’anno l’Italia è forte“, findet Aldo Benedetti. „Spero, che ci sia una finale con la Germania come nell’82. Comunque vincerà l’Italia perché i giocatori sono veramente incazzati. I funzionari dicono di tirare via soldi se non vincono, e anche gli allenatori sono neri. Non sono tanto sportivo, ma comunque, se trovo compagnia seguirò le partite del campionato“.
Josef Raffeiner tippt auf „Frankreich. Es ist zwar nicht meine Lieblingsmannschaft, aber ich würde ihnen den Titel schon gönnen. Zu den Favoriten sind aber auch Deutschland, Spanien und Holland zu zählen. Bei den Gastgeberländern ist es nicht leicht, einen Tipp abzugeben; Österreich wird sich meiner Meinung nach sehr schwer tun, eher könnte die Schweiz die Finalrunde erreichen.“
Iris Unterhofer kennt sich mit Fußball „schun a bissl“ aus. Sie tippt auf „Italien. Mitfavoriten sind Deutschland und Frankreich. Außenseiterchancen hat für mich am ehesten Portugal. Sicher werde ich die Europameisterschaft gespannt vor dem Fernseher verfolgen!“
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Kunst & Kultur Fotos: Oskar Zingerle
Der erste Schaubunker Südtirols: Rund 290 Meter bohren sich die Gänge in den Felsen hinein und sind nun erstmals zugänglich
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SCHAUBUNKER IN FRANZENSFESTE
Bunker Nr. 3
In Franzensfeste wurde der erste Schaubunker Südtirols eröffnet – ein faszinierendes und zugleich beklemmendes Bauwerk aus Stahlbeton, das ein Stück geheime Geschichte preisgibt und eine Ahnung vermittelt von dem, was hätte sein können.
V
iolette Leberblümchen recken sich zwischen bemoosten Steinen empor, das Morgenlicht bricht durch die Tannenzweige, im Hintergrund wird eine schneebedeckte Plose vom strahleblauen Himmel umrahmt, der Stausee leuchtet smaragdgrün, auf den Felsen schimmern Tautropfen – blendet man das Rauschen der vorbeidüsenden Fahrzeuge auf der Autobahn aus, so herrscht auf dem Hügel oberhalb von Franzensfeste die reinste Idylle. Einen Spaltbreit später entlarvt sich diese als trügerisch: In den Fels bahnt sich ein Bunker aus Stahlbeton, mit Erde überschüttet und Bäumen bepflanzt. Die zentimeterdicke Eingangstür ist mit täuschend echten „Felswänden“ aus Fiberglas getarnt und fügt
„Sehen Sie diese Felsen hier oben?“, weist er auf einige unscheinbare Steinplatten, ebenso aus Fiberglas, oberhalb unserer Köpfe hin, „dahinter verbirgt sich eine Schießkammer.“
Rund 290 Meter lang streckt
sich der unterirdische Teil des Bunkers in den Hügel hinein, auf verschiedenen Ebenen und mit einer Nettogesamtfläche von etwa 600 Quadratmeter. Ein Bunker diente stets zur Beherbergung eines „plotone presidio opera“ – einer militärischen Abteilung, die für die jeweilige Anlage zuständig war. Im Notfall, beispielsweise bei einer Umzingelung, sollten die Soldaten darin ungefähr acht Tage lang, von der Außenwelt abgetrennt, überleben können. Nach einigen Schritten hinein
verteidigen. In Südtirol begann man ab dem Jahr 1939 mit hektischen Bauarbeiten am so genannten Alpenwall, dem „Vallo Alpino“ oder auch „Vallo Alpino del Littorio“. Dieser war ein Teil der Befestigungslinie „VentimigliaFiume“, die am Alpenkamm, mit Ausnahme des Grenzgebietes zur Schweiz hin, verlief. Die deutsche Expansionspolitik nach Süden, die mit dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 ihren Höhepunkt erreichte, brachte Italien und Deutschland in direkten Kontakt. Die Uneinigkeit der beiden Staaten in Bezug auf Südtirol und die schwankende faschistische Politik, die einmal für Deutschland war, dann wieder in abwartender Haltung und neutral, veranlassten den Duce im November 1939 den Befehl
info Führungen durch den Bunker Nr. 3 Der Verein Oppidum in Franzensfeste organisiert Führungen durch den Bunker: Diese werden für eine Gruppe ab 8 Personen durchgeführt; eine vorherige Reservierung ist notwendig. Weitere Infos unter www.oppidum.bz.it, oppidum@oppidum.bz.it, Telefon 393 9348503 (Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr)
„Die Kanonen hatten eine Reichweite von 300 bis 400 Meter – dies reichte völlig aus“_ Paolo Mazzi, Verein „Oppidum“ sich nahtlos in die Landschaft ein. Nur wenn sich die Stahltür öffnet, leuchtet ihr Orange zwischen dem Grau hervor.
Der Bunker Nr. 3 oberhalb von
Franzensfeste gehört zu den rund 350 Bunkern und Verteidigungsanlagen, die das Land Südtirol Ende der 90er Jahre vom Staat überlassen bekommen hat. Von ihnen hat die Landesabteilung für Vermögensverwaltung 20 als besonders erhaltenswert eingestuft, und diese werden nun Schritt für Schritt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Schaubunker in Franzensfeste ist der erste, der nun, nach eingehender Renovierung, besichtigt werden kann. Zuvor jedoch muss Paolo Mazzi, der uns durch die Gänge führen wird, die Alarmanlage ausschalten.
in die Hohlgänge wird klar: Hier wird ein Stück „geheime“ Geschichte erlebbar. Nicht nur, dass sich die Verteidigungsanlage perfekt getarnt in die Landschaft einfügt, von außen kaum erkenntlich ist und als bestgehütetes Staatsgeheimnis nie zuvor zugänglich gewesen ist. Hier wird auch ersichtlich oder lässt sich zumindest erahnen, was im Grenzland Südtirol los gewesen wäre, wenn der Kalte Krieg ein heißer geworden wäre. Der Plan, eine Verteidigungslinie entlang des Alpenhauptkamms zu erbauen, reicht in die 1930er Jahre zurück. Beinahe alle Staaten mit Landgrenzen errichteten damals aufgrund der Verschlechterung der allgemeinen politischen Situation Befestigungsanlagen, um ihr Gebiet bestmöglich zu
zu erteilen, sofort mit ausgedehnten Befestigungsarbeiten an der Nordgrenze Italiens zu beginnen. Ende Januar 1940 gab es in den Südtiroler Grenzgebieten ein Verteidigungssystem mit 66 Anlagen, die noch fertig zu stellen oder zu vergrößern waren. Der Bau des Alpenwalls schritt während des gesamten Jahres 1941 bis zum Frühjahr 1942 langsam fort.
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Die Verteidigungsanlage von
Franzensfeste gehörte zum dritten Verteidigungssystem des Brenners und sollte die feindlichen Truppen vor dem Brixner Becken aufhalten, falls diese die ersten zwei Sperren bereits durchbrochen hätten. Das Projekt von 1939 sah die Nutzung der alten Festung mit entsprechenden Umbauarbeiten
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Kunst & Kultur Der ehemalige Truppenschlafraum wurde mit Schautafeln zu einem Ort der Information umfunktioniert
â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;â&#x20AC;&#x201C;
sowie die Verwirklichung von zwei weiteren neuen Anlagen zur Verstärkung vor; Ende 1939 waren letztere fertig gestellt. Im darauf folgenden Jahr wurde in einem neuen Projekt der Bau von weiteren elf Bunkern aus Stahlbeton, die grĂśĂ&#x;eren Kalibern standhalten konnten, vorgesehen. Von den elf geplanten Bunkern wurden fĂźnf errichtet: Bei vier oberirdischen Bunkern wurden die Aushubarbeiten und Verkleidungen durchgefĂźhrt, ein fĂźnfter Bunker wurde in Stahlbeton erbaut. Der Umbau der Festung wurde nie in Angriff genommen.
Im Oktober 1942 fand der wie- sowjetischer Einsatztruppen in folgenden AuflĂśsung der Sowjetderholte Protest des Deutschen Reiches GehĂśr, und alle Bauarbeiten wurden am 15. dieses Monats sofort eingestellt. Am 8. September 1943 unterzeichnete Italien den Waffenstillstand mit den Alliierten, am 3. Mai 1945 kapitulierten Hitlers Truppen bedingungslos und setzen somit dem Kampfgeschehen in Italien ein Ende. Erst nach dem Beitritt Italiens zum Atlantikpakt im April 1949 erhielt das italienische Heer wiederum die Erlaubnis, sich um die Befestigungsanlagen kĂźmmern zu dĂźrfen. Die Stationierung
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Ă&#x2013;sterreich veranlasste den Generalstab, die Anlagen des ehemaligen Alpenwalls auf SĂźdtiroler Gebiet in Stand zu setzen â&#x20AC;&#x201C; was mittels der Beiträge der NATO auch geschah. Im Gebiet von Franzensfeste wurden die fĂźnf Bunker in der Zeit des so genannten Kalten Krieges wiederum verwendet. In â&#x20AC;&#x17E;Spitzenzeitenâ&#x20AC;&#x153; war fĂźr diese eine Besatzung von insgesamt 165 Mann vorgesehen, davon sieben Offiziere, 14 Unteroffiziere und 144 Soldaten. Mit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und der darauf
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union schwand jedoch glĂźcklicherweise die strategische Wichtigkeit der Verteidigungsanlagen in den Grenzgebieten. Bis ins Jahr 1992 war der Bunker Nr. 3 oberhalb von Franzensfeste dennoch in Betrieb, endgĂźltig aufgelassen wurde er am 9. Juli 1993. â&#x20AC;&#x17E;Man gab diesem Bunker den Namen Imeneâ&#x20AC;&#x153;, erläutert Paolo Mazzi. Jeder Bunker war durch eine Nummer gekennzeichnet worden und besaĂ&#x; vielfach ein Kennwort: So hieĂ&#x; jener von Brenner â&#x20AC;&#x17E;Achilleâ&#x20AC;&#x153;, in Winnebach gabâ&#x20AC;&#x2122;s einen â&#x20AC;&#x17E;Plutoneâ&#x20AC;&#x153; und im Vinschgau einen â&#x20AC;&#x17E;Tellâ&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C;
also vorwiegend Helden- oder Göttergestalten. „Imene“ trägt in sich gleich mehrere Doppeldeutigkeiten: Imene oder Imeneo, griechisch Hymnénaios, war nicht nur ein Sohn Apollos und der Gott der Hochzeit, sondern auch Namensgeber einerseits für die Hymne und andererseits für das Hymen, also das Jungfernhäutchen.
Passiert man erstmal die Ein-
gangstür des Bunkers, so scheint zumindest das Stahlbetongehäuse von innen betrachtet wirklich undurchdringlich zu sein: Kahle, helle Mauern umschließen die Besucher, die Schiffstüren mit der drehkreuzförmigen Verriegelung verstärken den Eindruck, dass man sich genauso gut in einem U-Boot befinden könnte – jedenfalls irgendwo tief unter Tage und mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Teilweise dringt Feuchtigkeit durchs Mauerwerk, es tropft an manchen Stellen leicht von der Decke, am Boden bildet sich eine kleine Pfütze. An den Wänden weisen schwarz-weiße Piktogramme den Weg: Sie zeigen an, wo ein Gefechtsraum liegt, wo sich die Erste-Hilfe-Stelle oder der Wasservorrat befindet oder wo die Munition gelagert wird. Ein schmaler Aufstieg, direkt nach der Eingangstür, streckt sich senkrecht in die Höhe, es fällt Licht herein, rote Metallstufen führen nach oben. Er endet in einer Schießstellung, der so genannten Kaponniere, durch die der Eingang verteidigt werden konnte. Vom Hauptgang selbst zweigen verschiedene kleine Räumlichkeiten ab. „Hier beispielsweise befindet sich ein Schlafraum“, erläutert Paolo Mazzi und deutet auf eine karge Kammer: darin das simple Drahtgestell eines Feldbettes mit Haken für das Festzurren der Leintücher und
in der Ecke eine Truhe, in der die Bettlaken aufbewahrt wurden. Die Hohlgänge, die zu den Gefechtsständen führen, sind mit Nischen ausgestattet: „Hier wurden die Munitionskästen deponiert.“
Schautafeln vermitteln dem
Besucher einen Eindruck über die militärischen Einsatzpläne im Notfall und das Leben im Bunker – beispielsweise, welche „Kampfration“, die „Razione K“, für die Soldaten vorgesehen war: eine Dose „Tortellini al ragú“ und eine mit „carne bovina in gelatina“ gehörten dazu, eine Dose Macedonia, und ein Riegel „Cioccolato extra fondente“, Enermix-Pulver, eine kleine Packung Crackers und Kaffeepulver samt Zuckersäckchen. Zudem stand jedem Soldaten ein Behälter mit 15 Liter Trinkwasser zur Verfügung – diese Menge hatte für die vorgesehenen acht Tage, die im Bunker überlebt werden sollten, auszureichen. Das Brauchwasser hingegen wurde im Bunker Nr. 3 in sechs Tanks aus einem Beton/Asbestgemisch gelagert; jeder umfasste 500 Liter und wurde über eine Wasserleitung von außen versorgt. Beleuchtung und Kommunikation waren im Bunker selbstverständlich von größter Wichtigkeit. Entlang der Gänge ziehen sich verschiedene Kabelstränge, schnurgerade an der oberen Wand befestigt. „Aufgrund der hohen Feuchtigkeit im Inneren hat man eine 24-Volt-Leitung installiert“, erzählt Paolo Mazzi, „nach zehn Jahren außer Betrieb haben diese Leitungen immer noch funktioniert.“ Falls die Stromversorgung jedoch zusammenbrechen sollte, war für eine Notbeleuchtung vorgesorgt – mit Öllaternen und Kerzen. Die gegenseitige Verständigung hingegen wurde durch eine Funkstation und Telefonlinien gewährleistet:
Die Eingänge und Gefechtsstellungen fügen sich perfekt getarnt in die Landschaft ein
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Kunst & Kultur
Ausstellungsstücke aus altem Militärbestand geben Einblicke in die Maschinerie des Krieges
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Sie ermöglichten den Kontakt sowohl zwischen den einzelnen Verteidigungsanlagen als auch mit der Kommandostation. Eine heute bereits altertümlich anmutende Telefonzentrale managte die Fernmeldetechnik, die wichtigsten Räume waren mit tragbaren Telefongeräten ausgestattet, und die Anrufe wurden im Inneren der Anlage weitergeleitet. Der Gang führt weiter, hindurch durch die verschiedenen Abschnitte des Bunkers, verzweigt
sich, mündet in einem Gefechtsstand, beschildert mit „P4“. Ein kleines Guckloch gibt den Blick nach draußen frei, von dessen Rahmen aus fällt eine Schnur zu Boden: „Hiermit wurden die Fiberglasverdecke vor diesem Fenster weggerückt“, erläutert Paolo Mazzi. Ein Ruck, und auf dem Hügel verschob sich die felsartige Tarnscheibe, das Schießloch war freigestellt. „Da wir uns hier in einer Talenge befinden, hatten die Kanonen nur eine Reichweite von
300 bis 400 Meter – dies reichte aber völlig aus.“ Insgesamt war der Bunker Nr. 3 mit vier Kanonen und 13 Maschinengewehren ausgerüstet.
Unterhalb der Schießlücke verläuft ein dickes Rohr, daran befinden sich drei Anschlüsse für Gasmasken. Das System, die Soldaten im Falle eines Kampfes mit Frischluft zu versorgen und sie so vor dem Kohlendioxid-Ausstoß der Kanone zu
schützen, war so simpel wie nützlich: Außerhalb des Gefechtsstandes befindet sich ein Ventilator, der von einem Soldaten mit der Hand angetrieben werden musste. Dadurch wird Frischluft durch die Rohre gepumpt; die Gasmasken, die die Soldaten während der Kampfhandlung zu tragen hatten, wurden mit dieser Luft versorgt. Ein beklemmendes Gefühl stellt sich ein, nicht nur wegen der Enge des Raumes. „Über uns türmen sich nun 30 Meter Fels, wir sind sieben Meter unterhalb des Eingangsniveaus“, erklärt Paolo Mazzi, während wir fröstelnd den Rückzug antreten. Hindurch durch die kahlen und kühlen Gänge, durch die gasdichten Stahltüren, den Kannonieren, Gefechtsständen, Munitionsnischen und Aufenthaltsräumen. Draußen scheint glücklicherweise die Sonne, und die violetten Leberblümchen recken sich immer noch zwischen den bemoosten Steinen empor.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Die Verteidigungsanlagen in Südtirol
hat nun auch abends geöffnet Terrasseneröffnung in einer der schönsten Gassen von Brixen am Freitag, 6. Juni 2008, ab 18 Uhr Wir laden Sie ein zu Aperitifs mit würzigen Häppchen fruchtigen Cocktails, auch alkoholfrei Sommerweinen mit Käse Gitarrenmusik Familie Mayr und das Team vom AdlerCafè freuen sich auf Sie! Adlerbrückengasse 9 - Brixen - Tel. 0472 200 621
Als Verteidigungsanlage gilt ein Komplex von Bunkern, die von einer Besatzung mit veränderlicher Truppenstärke belegt sind und in der Nähe einer leicht erreichbaren Straße liegen. In Südtirol gab es drei Verteidigungslinien: Etsch, Eisack und Rienz/Drau. Jede dieser Linien war in drei Verteidigungssysteme unterteilt. Das erste System befand sich im direkten Grenzgebiet, das zweite und dritte System waren nach hinten verlagert und hatten die Aufgabe, den Feind aufzuhalten, falls das erste System zusammenbrechen sollte. Die Verteidigungslinien waren aus mehreren Anlagen oder Sperren zusammengesetzt. Diese bestanden aus mehreren Bunkern, die eine Einheit bildeten. Ende Januar 1940 gab es in Südtirol ein erstes Verteidigungssystem in den Grenzgebieten mit 66 Anlagen, die noch fertig zu stellen oder zu vergrößern waren. Zum Zeitpunkt der Einstellung der Bauarbeiten ab 15. Oktober 1942 gab es in Südtirol etwa 350 befestigte Anlagen, die mehr oder weniger fertig gestellt oder sich in der Anfangsfase des Baus befanden. Der Pariser Friedensvertrag von 1947 sah vor, dass Italien sämtliche bleibende Befestigungsanlagen beseitigen musste; im Sommer 1948 wurde ein Teil der Anlagen an der Westfront des Alpenwalls abgerissen. Nach dem Beitritt Italiens zum Atlantikpakt im April 1949 durfte sich das italienische Heer wieder für die Anlagen interessieren und die Anlagen des ehemaligen Alpenwalls im Südtiroler Gebiet wieder in Stand setzen. Haushaltseinsparungen verhinderten die gleichzeitige Sanierung, und so befasste man sich zunächst mit den Anlagen längs der Pustertaler Verteidigungslinie und der dahinter liegenden Verteidigungsanlagen. Im Jahr 1979 wurde ein erster Teil der Befestigungsanlagen aufgelassen, 1992 – nach dem Ende des Kalten Krieges – wurde mit der Auflassung aller noch aktiven Anlagen des ehemaligen Alpenwalls begonnen; diese wurde im Jahr 1993 abgeschlossen. Die Befestigungsanlagen in Südtirol sind 1999 ins Eigentum der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol übergegangen. Quelle: Autonome Provinz Bozen, Abt. Vermögensverwaltung (Hrsg): Bunker. Athesia Verlag Bozen, 2005.
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MUSIK
Simply Rock! Simpel ist die Musik von „Tellura X“ mit Sicherheit nicht. Aber die sechs Musiker haben ein gemeinsames Ziel: Sie lassen Rock in seiner ursprünglichsten Art wieder aufleben und begeistern damit generationenübergreifend.
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op-Rock, Art-Rock, GlamRock, Progressive Rock, Hard Rock, Punk, Metal: In viele Genres hat sich der Rock seit den 60ern aufgesplittert. Viele Gruppen bemühen sich, ihre Stilrichtung mit komplizierten, interessant klingenden Umschreibungen zu schmücken. „Wir machen Rock ohne sonst was. Simplen Rock“, erzählt hingegen Hermann Mittermaier. Klar ist aber, dass die Musik von „Tellura X“ alles andere als „simpel“ ist. Die Musiker greifen auf typische Elemente des ursprünglichen Rocks zurück und transportieren sie in unsere Zeit. Sie wollen dabei möglichst authentisch sein, den Rock der 60er und 70er Jahre aufwerten, denn er ist für sie der Höhepunkt der modernen Musik. „Damals gab es noch richtige Handwerker, die fast alles selber produzierten, ohne großartige Technik“, erklärt Hannes. Das Handwerk zählt bei den Musikern jedenfalls viel. So freuen wir uns auch über die funkelnden Augen, wenn Karl und Hannes über ihre wertvollen Instrumente sprechen und die „Rolls-Roys“-Fender anschließend präsentieren. Als „Museum an Technik“ wird das Probelokal mit seiner Ansammlung aus Geräten aus verschiedenen Jahrzehnten bezeichnet. „Sobald du anfängst, Technik zu kaufen, wirst du es ein Leben lang tun“: Karl Mittermaier erntet unser stummes Nicken.
Auf den ersten Blick erscheinen
mir die sechs Musiker als sehr unterschiedlich. Peggy lebt als Mitarbeiterin einer Zeitschrift in Brixen und stammt aus Deutschland, wo sie in einem philharmonischen Chor sang. „Tellura X“ ist für sie eine dem entsprechend neue und interessante Herausforderung. Auch Ralf ist ursprünglich Deutscher und inzwischen als Arzt und Background-Vocalist in Brixen tätig. Hannes geht noch zur Schule, doch sein großer Enthusiasmus und sein Talent für die Musik sind deutlich spürbar. Thomas arbeitet in einem technischen Büro; traumhaft fesselnd erzählt er, dass Musik für ihn einfach gewaltig, sprachen-,
generationen- und nationalitätenübergreifend ist: „Wenn Worte nicht mehr reichen, geht es mit Musik oft leichter“. Publizist Karl und Kaufmann Hermann haben sich gewissermaßen schon lange der Musik verschrieben. Man merkt einfach, dass sie wissen, wie der Hase spielt, äh läuft. In ihrer Unterschiedlichkeit passen die sechs aber irgendwie wunderbar zusammen. Die Band vereint zudem drei Generationen in sich und bringt vielleicht auch deshalb mehrere Zuhörer-Generationen unter einen musikalischen Hut. „Wir wollten einen Namen, der eigentlich nichts aussagt und dennoch einige Bezüge herstellt“, erzählt Karl Mittermaier. „Tellurisch“ bedeutet so viel wie „die Erde betreffend“, und Tellurium bezeichnet eine Metallart. Damit wollten die Musiker auch auf die passende Härte ihrer Musik hinweisen. Gleichzeitig scheint Telfes, Hannes’ Heimatort, in seiner ältesten Urkunde als „Tellur“ auf. „Das X soll außerdem auf Überraschungen hindeuten“, hören wir weiter. Wie in der Mathematik stellt es sozusagen die Unbekannte dar. „Tellura X“ sind offen für Neues, laden gerne Gäste zum Musizieren ein, bleiben sich und ihrem Genre dabei aber immer treu.
Die Gruppe besteht seit Som-
mer 2007 zunächst als Quartett, bis Peggy und Ralf als unterstützende Vocalists dazustießen. Gefunden haben sie sich bei einem runden Geburtstag von Klaus Cimadom, bei dem mehrere Gruppen, auch nicht mehr existierende, auftraten. So entstand die Lust, miteinander zu spielen, aus einer Probe wurden mehrere, und so treffen sich „Tellura X“ nun regelmäßig einmal pro Woche bei Karl, um an den über 40 Songs im Repertoire zu feilen und um Neues auszuprobieren. Eigene Titel schwirren zwar im Hinterkopf herum, im Moment konzentriert man sich aber vorwiegend auf gute Coverversionen. Vorbilder wie Led Zeppelin, The Cream, Pink Floyd, Deep Purple, Steppenwolf oder Creedence
Thomas Baumann, Hermann Mittermaier, Ralf Schottmann, Karl Mittermaier, Peggy Ziller und Johannes Mittermaier – gemeinsam nennt sich die Rockband „Tellura X“
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Clearwater Revival versprechen coolen Sound, doch allein durch die Besetzung ergibt sich eine eigene, individuelle, einfach „tellurische“ Klangfarbe. Melodische Motive sind den Musikern in den Songs jedenfalls wichtig. Auch eine CD soll die Zukunft bringen. Leider beansprucht ein qualitativ hochwertiger Tonträger einige Tage im Tonstudio, was ein kleines Vermögen kostet. Umso besser will die CD geplant sein. Bis dahin kann man „Tellura X“ auf Konzerten, Feiern oder Festen hören. „Wir sehen uns als ausgesprochene Konzertgruppe“, erzählt Karl und erklärt, dass es oft besser sei, unpassende Gelegenheiten abzusagen und sich rar zu machen. Die Musiker wollen sich nicht verheizen, und gleichzeitig ist ein „zuhörendes“ Publikum wichtig für sie.
„Achtung auf Schluss“ und ei-
nige Fermatenzeichen erschielen wir aus Thomas’ blauer Songmappe. Im aufeinander Achten und
Reagieren beweist eine Gruppe bekanntlich ihre Qualität, und bei „Tellura X“ merken wir schnell, dass nicht nur die musikalischen Harmonien stimmen, „obwohl wir uns in Wirklichkeit gar nicht leiden können“, lacht Peggy schmunzelnd. Wir glauben ihr kein Wort… manuela.kerer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Tellura X Peggy Ziller (Vocals) Ralf Schottmann (BackgroundVocals) Thomas Baumann (Lead vocals, Keyboards) Johannes Mittermaier (Lead Gitarre, Slide-Gitarre, Background vocals) Karl Mittermaier (Bass) Hermann Mittermaier (Percussion) Kontakt: Karl Mittermaier, Tel. 348 3309217 33
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Mauers Sorge um die Moderne Die derzeit laufende Ausstellung â&#x20AC;&#x17E;Figur und/oder Abstraktionâ&#x20AC;&#x153; in der Brixner Hofburg zeigt Exponate namhafter KĂźnstler der Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Die Kunstwerke stammen aus der Privatsammlung des Monsignore Otto Mauer.
E
in Monsignore als FĂśrderer der modernen Kunst: Ein letzter, modischer Schliff, den ein hoher kirchlicher WĂźrdenträger der eigenen PersĂśnlichkeit verpasst oder ein tiefer gehendes Ringen um Spiritualität und Gott? Im Falle Otto Mauers ist die Antwort klar: Sein nachhaltiges Engagement fĂźr die Kunst seiner Zeit entsprang einer tiefen Ă&#x153;berzeugung und war sogar theologisch motiviert. â&#x20AC;&#x17E;Kunst ist schĂśpferisch, geistig, weist aber auch Ăźber die Welt hinaus auf Gottâ&#x20AC;&#x153;, so Mauer.
Wie ernst ihm in seiner Sammlertätigkeit war, geht auch daraus hervor, dass er dabei dezidiert gegen den Strom schwamm. Das nationalsozialistische Regime, dem er sich mutig entgegenstellte, verwarf die gesamte moderne Kunst als â&#x20AC;&#x17E;entartetâ&#x20AC;&#x153;, da sie die finsteren, irrationalen Seiten statt der GroĂ&#x;artigkeit des Menschen hervorhebe. Doch Otto Mauer scheint in diesem menschlichen Abgrund etwas entdeckt zu haben, das den damals Kultur Betreibenden angeblich entging. Dieser Hintergrund mag als SchlĂźssel zum Verständnis
dieser Ausstellung dienen, die besonders fßr den Kunstlaien schwer zugänglich bleibt.
Der Geistliche Otto Mauer
grßndete 1954 die Galerie St. Stephan in Wien, die fortan das Zentrum der Üsterreichischen Avantgarde werden sollte. Eine Reihe von Kßnstlern scharte sich dabei um ihn, darunter Arnulf Rainer, Joseph Mikl, Prachensky, Hollegha und Maria Lassnig. Das Interesse des eigenwilligen Mäzens gilt seit den 40er Jahren vor allem, wenn auch nicht
ausschlieĂ&#x;lich, der Kunst, die in der Tradition des Expressionismus steht und in der Nachkriegszeit in den internationalen InformelStil mĂźndet. Eine Kunst, die auf naturalistische Nachbildung der externen Realität verzichtet und stattdessen ein Sichtbarmachen des Seelenlebens, besonders der AbgrĂźnde des Menschen, in einer aus den Fugen geratenen Welt sein will.
Der erste Saal, â&#x20AC;&#x17E;internationale
Kunstszeneâ&#x20AC;&#x153;, zeigt Werke weltberĂźhmter KĂźnstler. Georg Groszâ&#x20AC;&#x2122;
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Radierung „er hat Hindenburg ver-spottet“ zeichnet mit geschliffenem Sarkasmus und spitzer Feder ein Bild der politischen Lage der Weimarer Republik. Der Stil ist die Karikatur, die Gesichter zu Fratzen, die Häuser zu leeren Spielklötzen degradiert. Auch er musste Deutschland verlassen. Weiters sind Radierungen von Otto Dix, Alberto Giacometti und ein Siebdruck von Max Ernst zu sehen. Auch eine Skizze des großen Nachkriegskünstlers Joseph Beuys ist ausgestellt, zu dem Mauer persönlichen Kontakt pflegte. Sein Bild „Quelle“ bleibt allerdings ein isolierter und in diesem Kontext unverständlicher Farbfleck, angesichts seines Versuches einer Versöhnung zwischen Kunst und Leben. Insgesamt weist der Raum Namen auf, deren Berühmtheit die Qualität des hier Gezeigten übersteigt. Im Raum „Abstraktion“ beeindrucken Kiki Kogelniks kompromisslose Gestik der Pinselführung und die Reinheit der Farbe. Die Exponate dieses Raumes sind wohl die Unzugänglichsten: Die Künstler wollen weder darstellen noch erzählen. Nur durch atomare Gestik und nackte Farbe teilen sie sich mit. Die gegenständliche Realität ist aus den Bildern verschwunden. Der Krieg hat sie zerstört. Auch im Raum „Landschaft und Farbe“ sucht der Betrachter vergeblich den grünen Hain mit Hirten und Schafen. Arnulf Rainers „Berg und Wolke“ zeigt ein ominöses, schwarzes Viereck, das seine späteren Übermalungen, monochrome Bilder, vorweg nimmt. „Figur und Abstraktion“ ist der nächste Saal. Menschengestalten tauchen in den Bildern auf, skizzenhaft dargestellt und meist nur durch eine Umrisslinie vom Hintergrund abgegrenzt. Sie bleiben alleine.
Der letzte und wohl lohnendste
Raum enthält Werke zum Thema „Phantasie und Mystik“. Ernst Fuchs’ Radierungen sind graphisch virtuos und inhaltlich visionär-apokalyptisch. „Der Anblick Gottes ist immer mit einer Versuchung verbunden“ ist eine Wiederaufnahme von H. Boschs Motiv eines aus den Angeln gehobenen Kosmos. Hans Fronius’ „Ecce Homo“ zeigt einen geschundenen Jesus vor einer grölenden Menge. Der Expressionismus wird hier gekonnt als Radikalisierung von Daumiers karikatureskem Stil eingesetzt. Die Künstler verlassen zögernd die Abstraktion und tragen ihre
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Kiki Kogelniks „Ohne Titel“: Der Krieg hat die gegenständliche Realität zerstört
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Fragmente zu Figuren zusammen. Doch nicht auf dieser Erde, sondern nur in der mystischen Schau, im Jenseits, ist der Mensch wieder ganz. Es war nicht Monsignore Otto Mauer, der die Künstler anwies, religiöse Themen darzustellen. Ihren eigenen Aussagen zufolge habe er sie in keiner Weise eingeschränkt: „Er wollte uns nicht missionieren“. Trotzdem zeigt die Qualität namentlich dieser Bilder, dass eine Verbindung von moderner Kunst und Glaube möglich ist. Otto Mauer hat die Sorge der Moderne ernst genommen. Damit hat er den Horizont der Kirche seiner Zeit erweitert und gleichzeitig ein
Stück weit die Kunst von sich selbst befreit. andres.pizzinini@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
MUSIK
Alles Jazz z Zum 26. Mal in Folge ist Südtirol Schauplatz des „Südtirol Jazzfestival Alto Adige“. Neun Tage lang konzertieren im Land bekannte Jazzgrößen, unter anderem auch in Brixen. Am Samstag, 7. Juni, wird die Farra Fanfarra Street Marching Band die Brixner Altstadt von 18 bis 20 Uhr mit Jazzklängen erfüllen, des weiteren steht im Forum Brixen ein Jazzabend im Programm. Am Mittwoch, 11. Juni, um 20.30 Uhr gibt der französische Pianist Marcial Solal ein Pianosolo
zum Besten; im Anschluss daran, um 22 Uhr, lässt der indische Perkussionist und Sänger Trilok Gurtu, berühmt durch seine Vermittlung zwischen indischen und westlichen Musik-Traditionen, mit dem Arké String Quartet Arkeology bestehend aus Carlo Cantini, Valentino Corvino, Sandro Di Paola und Stefano Dall’Ora, das Forum Brixen erklingen. Weitere Infos unter www.suedtiroljazzfestival.com. db
K&K Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Leo Demetz im„Kunstgassl“ z Mit einer Ausstellung des Grödner Bildhauers Leo Demetz eröffnete die Galerie Hofburg ihre neuesten Räumlichkeiten und hat so die malerische Domgasse zu einem „Kunstgassl“ werden lassen. Demetz, Jahrgang 1967, präsentierte Skulpturen, die sich im vielfältigen Panorama der Grödner Bildhauerkunst durch eine sehr persönliche Formgestaltung behaupten können. Seine Figuren entstehen aus einer dynamischen Verflechtung von Hingabe und Flucht in die Transzendenz. Sanft geschwungene Linien erhalten durch die fortgeschrittene Stili-
kurz
notiert
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sierung der Formen ihre graziöse Leichtigkeit und Vieldeutigkeit. Die Frauenfiguren wirken in ihrer auf das Wesentliche konzentrierten, sinnlich gerundeten Linie immer ein bisschen rätselhaft. In den Paarkompositionen ist die Figur des Mannes als jene des Beschützers und des Haltenden dargestellt, aber die Dynamik in der Komposition ist der weiblichen Figur vorbehalten. In den Werken mit der Katze auf dem Schoß befasst sich der Künstler eingehend und prägnant mit der Analogie zwischen den beiden. Die in sich ruhende Schönheit der weiblichen
In der Sachsenklemme ist das erste unbemannte Schaukraftwerk im Alpenraum eröffnet worden. Das originale Kraftwerk aus dem Jahr 1931 kann von den Besuchern per Knopfdruck in Gang gesetzt und durch eine Glasscheibe beobachtet werden.
Figur wird von der Katze noch weiter intensiviert. Leo Demetz zeigt, wie viele geheimnisvolle Verbindungen es zwischen sinnlich gefühlter Weiblichkeit und dieser mythisch vergötterten oder
als unheilvoll und dämonisch den Hexen gleichgestellten Kreatur geben kann; Analogien, die immer schon als Archetyp im männlichen Unterbewussten mitspielten und wohl immer noch mitwirken. cm
Am letzten Mai-Wochenende findet im HdS das Zugluft-Fest statt; Höhepunkte sind OpenAir-Konzerte mit zehn Bands, Filmprojektionen, Ausstellungen und kulinarische Spezialitäten aus anderen Ländern. Das Fest ist zugleich der sechste Geburtstag des HdS. Infos zum Programm unter www.zugluft.it
Der Tschechische Philharmonische Chor Brünn gastiert im Forum Brixen: Das Ensemble zählt zu den gefragtesten professionellen Chören Europas und hat im Jahr 2007 den Echo Klassik-Preis erhalten. Veranstaltet wird das Konzert am 2. Juni von der Brixner Initiative Musik und Kirche.
NACHGEFRAGT
„Hausoper statt Seifenoper“ Frau Kerer, wie kamen Sie auf die Idee, eine Oper ins Wohnzimmer zu bringen? Anstelle eines Abends vor dem Fernseher hat man die Möglichkeit, „Die Prozession der Käfer“ zu Hause zu sehen. Wir ziehen mit dieser Oper um die Häuser – ganz in der Tradition Schönbergs und Weberns, die 1918 in Wien den „Verein für musikalische Privataufführungen“ gründeten und Hauskonzerte anboten, setzen wir dem Ganzen einen neuen Gesichtspunkt hinzu: Szenisches, das sich in mindestens zwei Räumen abspielt, da die „Prozession“ im Titel auch Programm ist.
Sie haben die Oper zusammen mit Daniel Oberegger komponiert – wie haben Sie es geschafft, Ihre unterschiedlichen Stilrichtungen vereinen? Der Reiz eines solchen Projektes besteht gerade in unserer Verschiedenheit, wobei mich Daniel Obereggers Arbeit absolut begeistert. Unseres Wissens gibt es keine Oper, die in absoluter Gemeinschaftsarbeit geschaffen wurde. Dabei komponierten wir Szenen auch unabhängig voneinander, wobei jeder ständig in den Notentext des anderen eingreifen konnte, andere Szenen aber mit zwei Köpfen über einem Notenblatt.
Für die Verhandlungen und den Kampf von Note um Note waren aber Sie zuständig… Deshalb gibt es im Stück zwei Szenen, die in dreifacher Komposition bestehen – eine davon wird dann vor Ort vom Publikum ersteigert. In Gesprächen mit Daniel Oberegger entstand eine Handlung, die die „Verwandlung“ von Kafka ins Gegenteil umkehrt: Nicht K ist plötzlich in einen Käfer verwandelt, sondern er verwandelt sich derart, dass ihm alle anderen nun wie Käfer vorkommen. Das macht den Reiz aus.
Foto: Oskar Zingerle
MANUELA KERER, Komponistin und multiples Talent, über ihre bis dato wohl verrückteste Komposition „Die Prozession der Käfer“ für Sopran und andere Säugetiere, die sie gemeinsam mit Daniel Oberegger geschaffen hat.
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MUSIK
Brixner Band auf großer Bühne
z Zum ersten Mal aufhorchen ließ die 2006 gegründete Brixner Rockband „The Intact Offbeats“ im vergangenen Jänner beim „International Live Award“ in Terlan – dem größten internationalen Bandwettbewerb Europas. Auch wenn es zum Sprung ins Viertelfinale nach Wien nicht
gereicht hat, so hat der Terlaner Auftritt der jungen Musiker nun doch zu zwei weiteren Engagements geführt: Die Brixner treten am Freitag, 13. Juni, beim School’s Out Festival in Brixen und am Samstag, 14. Juni, beim School’s Out Open Air auf, das im Messeareal in Bozen stattfinden wird.
Neben zwölf weiteren Südtiroler Formationen spielen in Bozen auch die kalifornischen Punklegenden „NOFX“, die vor einigen Jahren Weltruhm erlangten. „The Intact Offbeats“, die das Festival in Bozen um 15 Uhr eröffnen werden, bestehen aus Robert Nogler (Schlagzeug), Guglielmo Cantelli (Gitarre), Anton Rainer (Gitarre, Gesang), Felix Comploi (Gesang) und Johannes Calderisi (Bass). Karten im Internet: www.rocknet.bz. wv
Foto: Oskar Zingerle
GESCHICHTE
Auf dem Weg der Römer
z In den Reiferfeldern bei Franzensfeste, auf der orografisch linken Seite des Eisacks, entdeckte man bereits in den 30er Jahren Überreste einer Römerstraße. In den 80er und 90er Jahren wurde ein 150 Meter langer Wegabschnitt freigelegt, in Stand gesetzt und
nun als Freilichtmuseum zugänglich gemacht. „Die zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert errichtete Straße war Teil des Verbindungsnetzes, das von Augsburg über den Brenner in den Süden führte und den Römern zur Eroberung und Kontrolle der Ländereien jenseits der Alpen diente“, erläuterte der Direktor im Landesamt für Bodendenkmäler, Lorenzo Dal Ri, bei der Eröffnung. Die Restaurierungsarbeiten des Landesbautenressorts in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bodendenkmäler hatten sich als schwierig erwiesen: Es mussten Hangsicherungen durchgeführt und hohe Erd- und Wiesenschichten abgetragen werden. Die Arbeit umfasste die Reinigung aller freigelegten Straßenabschnitte
sowie deren zeichnerische und fotografische Dokumentation und einige Detailuntersuchungen. Am südlichen Ende wurde ein Teil des ersten Straßenbelags freigelegt, während bergseitig die originale Terrassierungsmauer aus Konservierungs- und Sicherheitsgründen vorsichtig ab- und anschließend wieder aufgebaut wurde. Im mittleren Abschnitt gelang die definitive Lokalisierung des bisher zweifelhaften Wegverlaufs: Nunmehr steht fest, dass die Trasse in einer ersten Phase weiter talseitig verlief und erst später – möglicherweise aufgrund eines Erdrutsches – weiter bergseitig direkt auf den Felsen verlegt wurde. Der freigelegte und zu besichtigende Straßenverlauf ist mit Schautafeln versehen. db
MUSIK
Dor Doggi sing’ amål im Forum z Er jodelte in Schlanders, blueste in Barbian und groovte
in Gsies – nur in den Brixner Kulturtempel hat es den Brixner Liedermacher Markus Dorfmann noch nicht verschlagen. „DorDoggiSing´“ dort nun doch auch einmal, und zwar am Freitag, 6. Juni, um 20.30 Uhr. Es treffen sich unter anderem der „Franz vom Grödnertol“ mit der „Sabine vom Biovital“ in „Stufels“ oder „pan Pupp“, um auf dem „Domplatz“ „Mir sein mir“ zu singen – und klarerweise werden
anlässlich des Papstbesuches auch der „Papa Razzi“ sowie weitere neue Songs neben den „Kraut & Ruabm“ nicht im Repertoire fehlen. Begleitet wird Markus Dorfmann von seinen Mitmusikern Matthias Baumann und Alexander Werth. Das Konzert wird von der Liederszene Südtirol organisiert, der Kartenvorverkauf läuft über www.rocknet.bz. db
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MUSIK
Kunst & Kultur
Erneut Europameister vergangenen Jahr ging die BBP als Titelverteidiger in den wohl wichtigsten europäischen Wettbewerb dieser Art. Die Bands der BSektion mussten ein 30-minütiges Kurzprogramm sowie das Pflichtstück „Cornucopia“ vom jungen norwegischen Komponisten
Foto: Günther Obexer
z Bereits zum vierten Mal nahm die Brass Band „FrenerReifer“ Pfeffersberg heuer an den alljährlichen Brass-BandEuropameisterschaften, ausgetragen in der norwegischen Hafenstadt Stavanger, teil. Nach dem Gewinn der B-Section im
Craig Farr präsentieren. Mit einem sehr entschlossenen Start mit „Extreme Make-over“ von Johan de Meij setzte sie bereits am Anfang den Grundstein für eine gute Performance; als zweites Werk wurde das diesjährige Pflichtstück vorgetragen, gefolgt von „Where eagles
sing“ von Paul Lovatt-Cooper. Beim Schlussstück verspürte man geradezu den Siegeswillen der Pfeffersberger Brasser, sodass sie die technischen Passagen sehr sauber durchzuspielen vermochten und die getragenen Melodien voll auskosteten. Die Jury zeigte sich begeistert und lobte die BBP mit Superlativen: „Magischer Sound, tolle Solisten, fantastische Malletts und Percussions, tolle Bässe, super Soprano, farbige Gestaltung, super Demonstration, emotionales Konzert…“. Kein Wunder, dass die BBP demnach mit 88 Punkten den ersten Platz errang – mit vier Punkten Vorsprung auf den Favoriten, die „3BA Band“ aus München. Der erneute Sieg gibt Anlass zu weiteren Plänen: „Wir spielen langsam mit dem Gedanken, den Europäischen Brass-BandWettbewerb nach Südtirol zu holen“, verrät Bernhard Reifer. db
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MUSIK
Deutsch, English und Dialekt z „Groaßwerdnundkloanbleibn“ heißt die Demo-CD, die Daniela Clement Anfang Mai in der Weingalerie in Brixen vorgestellt hat. Kurz nach 20 Uhr ging es los: Das Lokal war gerammelt voll, lauter gespannte Ohren, die wenig später von Clements betörender Stimme für ihr Kommen belohnt wurden. Deutsch, Dialekt und Englisch! Die junge Liedermacherin aus Natz sang, spielte Gitarre und Klavier und erhielt darüber hinaus von einer Geige (Teresa Lamprecht), von Cajon und Bass (Richard Brandauer) und von einer
Ziehharmonika (Maria Delago) musikalische Unterstützung. Clements Musik kann im weitesten Sinne als eine Synthese zwischen Liedermachergenre und Pop identifiziert werden, auch Ansätze aus der Volksmusik waren herauszuhören. Doch im Unterschied zu den alpenländischen Schlagern stülpte Clement dem Zuhörer nicht ein narkotisierendes Bild der „besten aller möglichen Welten“ über den Kopf, sondern regte durch ihre Texte zum Reflektieren an. Lieder wie „dem Herrgott und dir“ und „acid rain“ begeistern sowohl durch ihre gewinnende Melodie als auch durch den inhaltlichen Tiefgang. Manchmal hörte man den erhobenen Zeigefinger heraus und vernahm ein musikalisches Seufzen über die verlorene Kindheit. Ein verzeihlicher Mangel, besonders angesichts des Mutes und der Originalität, auf Dialekt über Gott zu singen und damit einmal nicht der modischen Anglophilie anheimzufallen. acp
NEU IM REGAL Wandern im Eisacktal Wandern, einkehren, Kultur entdecken und genießen – dies verspricht der kürzlich erschienene Wander- und Kulturführer „Erlebnis Eisacktal“, präsentiert vom Folio Verlag. Vorgestellt werden darin die drei Städte Sterzing, Brixen und Klausen sowie rund 41 Wandervorschläge in deren Umgebung sowie im Schlerngebiet und im Umkreis von Bozen. Die beschriebenen Routen sind in allen Höhenlagen angesiedelt und größtenteils leicht zu bewältigende Genusswanderungen. Ein Infokästchen beschreibt Sehens- und Wissenswertes am Wegesrand oder gibt Hinweise zur Geschichte des Gebietes; zudem ist jeder Wandervorschlag mit kurzen Infos zu Anfahrt, Einkehrmöglichkeiten oder Gehzeit versehen. Platz findet auch eine ausführlichere Beschreibung des „Keschtnweges“ sowie des Radweges Brenner-Bozen. Herausgegeben wurde der Reiseführer von den drei Bezirksgemeinschaften Eisacktal,
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Freizeit & Sport
Martin Angerer: „Jeder einzelne Spieler muss Leistungsträger sein“
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SSV BRIXEN FUSSBALL IN DIE SERIE D?
„Unmögliches versuchen“
Der SSV Brixen Fußball ist mit seinem zweiten Tabellenrang in der Oberliga berechtigt, an den Entscheidungsspielen für einen Aufstieg in die Halbprofiliga Serie D teilzunehmen. Martin Angerer, Geschäftsführer der Sektion, über diesen Erfolg und den möglichen Aufstieg.
Herr Angerer, der zweite Platz hinter dem FC Bozen 96 in der Oberliga ist der vorläufig größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Wie beurteilen Sie diesen Erfolg? MARTIN ANGERER: Wir sind im Sommer 2007 mit dem Ziel gestartet, unter die ersten acht Mannschaften zu kommen. Jetzt haben wir den zweiten Platz erreicht und sind natürlich wunschlos glücklich über dieses eigentlich unerwartete Ergebnis. Nun besteht die Möglichkeit, diesen großen Erfolg auszubauen und in die Halbprofiliga der Serie D aufzusteigen… Am 25. Mai spielen wir in Suzzara gegen die dortige Mannschaft das Hinspiel. Eine Woche später fällt dann das Rückspiel an; am 31. Mai oder am 1. Juni wird es in Brixen ausgetragen. Der Gewinner dieser zwei Spiele tritt dann im Finale gegen den Gewinner der anderen zwei Halbfinalisten an. Nur wer auch dieses zweite Hin- und Rückspiel gewinnt, steigt schlussendlich in die Serie D auf. Die Finalspiele werden also in einer Art Play-OffSystem ausgetragen, wobei nur einer der vier derzeit qualifizierten Mannschaften den Sprung in die Halbprofiliga schafft. Auf welchem Niveau sind die Gegner? Die Mannschaften der anderen Halbfinalpaarung sind die Gewinner aus dem Kreis Triveneto und Friaul Venezien. Es ist bekannt, dass weiter südlich das Niveau
der Mannschaften im Allgemeinen höher ist als hier in Südtirol. Dementsprechend spielen sicherlich alle drei anderen teilnehmenden Mannschaften der Halbfinalspiele auf sehr hohem und professionellem Niveau. Unser Trainerstab hat das letzte Meisterschaftsspiel
Wenn wir schon mal die Gelegenheit eines Aufstieges vor Augen haben, wollen wir auch alles daran setzen, dies zu realisieren. Ich weiß nämlich nicht, ob und wann uns diese Möglichkeit noch einmal geboten wird. Viele Mannschaften starten in die Sai-
Die Umstrukturierung des Vereins war notwendig und wichtig. Ich glaube aber nicht, dass diese entscheidend für den heurigen Erfolg der ersten Mannschaft war. Ich bin überzeugt, dass wir mit so einem umfangreichen Tätigkeitsprogramm, das das „Unter-
„Wenn wir schon mal die Gelegenheit zum Aufstieg haben, wollen wir sie auch nutzen“_ Martin Angerer, Geschäftsführer des SSV Brixen Fußball unseres direkten Gegners aus Suzzara vor Ort mitverfolgt. Wir sind uns aber bewusst, dass auch wir in Brixen über eine sehr starke Mannschaft verfügen – zu verstecken brauchen wir uns jedenfalls nicht! Da wir unser Saisonziel bereits erreicht und sogar überschritten haben, sind wir nun nicht mehr einem so großen Druck ausgesetzt wie unsere Gegner. Wie hoch sehen Sie die Chancen auf einen möglichen Aufstieg in die Serie D? Für das erste Entscheidungsspiel sehe ich unsere Chancen bei etwa 50 Prozent. Auch wenn wir auf dem Papier der große Außenseiter sind, bin ich der Meinung, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen werden. Will der SSV Brixen Sektion Fußball überhaupt in die Profiliga aufsteigen? Im Handball hat man sich bekanntlich aus finanziellen Gründen für einen freiwilligen Abstieg entschieden…
son mit dem Ziel des Aufstiegs und müssen sich dann mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Wir hingegen hatten heuer das Glück, Tabellenzweiter geworden zu sein. Ich denke, es ist dann auch richtig, diese Chance anzunehmen und das Unmögliche zumindest zu versuchen.
nehmen SSV Brixen“ bietet, den richtigen Weg beschritten haben. Der Umstieg war am Anfang nicht leicht, aber jetzt sehen wir konkreter die einzelnen Vorteile und erleben einen Auftrieb. Der ganze Verein und die Mannschaft profitieren davon.
Könnte der SSV Brixen Fußball den Aufstieg auch finanziell bewältigen? Aus finanzieller Sicht würde uns ein Aufstieg natürlich etwas ins Schwanken bringen. Ich schätze, dass wir in der Serie D etwa das Doppelte vom heurigen Budget aufbringen müssten. Wir bräuchten dann sicherlich neue zahlungskräftige Sponsoren. Vor etwa einem Jahr hat sich der SSV Brixen Sektion Fußball entschieden, mit einer neuen Vereinsstruktur und neuer Führungsriege ins Feld zu ziehen. Die Rechnung scheint aufgegangen zu sein…
Im Juni entscheidet sich, ob der SSV Brixen in die Serie D aufsteigen wird
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Der SSV Brixen gehört zu den wichtigsten Mannschaften in Südtirols Fußballszene
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Dieser Erfolg wurde, im Gegensatz zu anderen Mannschaften auf diesem Niveau, großteils durch einheimische Spieler eingefahren. Zudem handelt es sich beim SSV Brixen um eine blutjunge Truppe...
gut dagestanden, weil sie große Rückendeckung im Jugendsektor vorzuweisen hatte.
Ja, das ist richtig. Das bisherige Ziel des SSV Brixen war immer schon, den einheimischen Spielern und der eigenen Jugend die Möglichkeit zu geben, in der ersten Mannschaft zu spielen. Sollten wir auf einem bestimmten Niveau spielen wollen, wissen wir natürlich, dass es dazu als Verstärkung einige auswärtige Spieler braucht. Es bleibt für uns aber auch enorm wichtig, auf die eigenen Jugendspieler zu setzen und zu versuchen, diese langsam in die erste Mannschaft einzubauen.
Jeder einzelne Spieler muss Leistungsträger sein. Die Mannschaft besteht aus elf Spielern, und jeder einzelne muss seine Leistung bringen, ansonsten leidet das gesamte System darunter. Wir haben in unserer Mannschaft mehrere talentierte Jugendspieler, die auch ohne die vorhandene Jugendregelung spielen würden. Ich denke hierbei an Martin Ritsch, Mirko Schrott, Manuel Sullmann und Daniel Niederjaufner, um nur einige zu nennen.
Einen großen Anteil am guten Abschneiden hat sicherlich auch Trainer Walter Zingerle...
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Wer sind laut Ihrer Meinung die großen Leistungsträger und Talente beim SSV?
Einen großen Beitrag zum Erfolg hat wohl auch die neue Sportzone „Klaus Seebacher“ geleistet…
Wenn Umfeld und Mannschaft gut funktionieren, ist es auch für den Trainer leichter, gut zu arbeiten. Zingerle war imstande, mit den fünf Neuverpflichtungen des heurigen Jahres eine homogene Gruppe zu formen. Dies sah man sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb des Fußballplatzes.
Hierbei möchte ich einen Dank an Paul Seeber anbringen, ohne ihn wäre die heutige Sportzone wahrscheinlich nicht realisiert worden. Er gab den Brixner Jugendlichen die Möglichkeit, eine eigene Heimstätte zu besitzen. Dementsprechend gut wird diese auch von den Spielern und Eltern genützt.
Der SSV Brixen gehört schon seit langem zu den wichtigen Mannschaften in Südtirols Fußballszene. Gibt es so eine Art Erfolgsrezept?
Besteht mit dem derzeit einzigen Proficlub Südtirols, dem „FC Südtirol“, eine Zusammenarbeit, oder sieht man diesen Verein eher als Konkurrenz?
Erfolgsrezept haben wir keines. Die Basis der Erfolge liegt sicherlich in der guten Jugendarbeit des SSV Brixen; hier wurde und wird hervorragende Arbeit geleistet. Zudem hat Brixen ein relativ großes Einzugsgebiet. Die erste Mannschaft ist meist nur
Mit dem FC Südtirol muss auf alle Fälle eine gute Zusammenarbeit angestrebt werden. In der heurigen Saison ist zudem Hans Krapf, Mehrheitseigentümer des FCS, bei uns in den Vorstand eingetreten. Von einer Zusammenarbeit können beide Vereine
profitieren: Spieler, die beim FCS nicht mehr unter Vertrag genommen werden, könnten für uns interessant sein. Umgekehrt könnten auch wir unseren Spielern den Wechsel in eine höhere Liga ermöglichen. Sind für die nächste Saison bereits Veränderungen im Kader geplant, oder wartet man das Ergebnis der Entscheidungsspiele ab? Derzeit kann ich sagen, dass Trainer Walter Zingerle auf alle Fälle bestätigt werden wird, was mich persönlich sehr freut. Bezüglich des Mannschaftskaders wird es sicher einige kleine Veränderungen geben, aber derzeit ist es noch zu früh, um Namen nennen zu können. Zudem werden wieder einige Jugendspieler in die erste Mannschaft nachrücken. Wo liegt das kurzfristige und langfristige Ziel des SSV Brixen? Kurzfristig wollen wir die nun anstehenden Entscheidungsspiele so gut wie möglich abschließen. Ein Aufstieg wäre natürlich unser Wunsch. Unser langfristiges Ziel ist es, unseren Fans früher oder später die Serie D bieten zu können. Aus der Antwort entnehme ich, dass ein Spielen in der Serie C2 außer Reichweite liegt... Wenn wir uns die Serie D anschauen, haben wir bereits ein großes Ziel vor Augen. Die höher liegende Serie C2 überlassen wir derzeit noch dem FC Südtirol...
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport z Seit Mitte April ist die Sektion Frauenfußball im SSV Brixen
unter neuer Führung: Nach dem Rücktritt von Renate Hillebrand
FRAUENFUSSBALL
Neue Führung werden die Fußballdamen künftig von Ernst Demetz geleitet. Nach der offiziellen Bestätigung durch die Vereinsgeneralversammlung Ende Mai wird Demetz den neuen Vorstand einberufen. „Erstmals in der Frauenfußballgeschichte Südtirols haben unsere Damen den Spitzenreiter ASV Vintl hinter sich gelassen“, zeigt sich der neue Sektionsleiter äußerst erfreut über die Bilanz der abgelaufenen Saison. Der vierte Tabel-
lenrang beweist die erfolgreiche Jugendarbeit der vergangenen Jahre. Zudem ist die Sektion mit rund 90 Spielerinnen und fünf „Frauschaften“ in der Meisterschaft in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen. „Renate Hillebrand war dem Verein immer eine wichtige Stütze und hat besonders in der Jugendarbeit Beachtliches geleistet“, so der neue Sektionsleiter Ernst Demetz zu seiner Vorgängerin. dp
Exakt zehn Stunden flogen auf neun Spielfeldern in Brixen die Federbälle hin und her, ehe die VSS-RVD-Landesmeister in den Altersklassen U17, U15, U13 und U11 feststanden. Erfolgreichster Verein war der ASV Mals mit 30 Medaillen; mehr Titel, nämlich sechs, gewann der SC Meran.
Beim 27. Brixia Meeting haben die Südtiroler ihr bestes Ergebnis seit mehr als fünf Jahren erzielt und erreichten fünf Podestplätze. Unter anderem gewann die Brixnerin Kerstin Kovacs den Fünfkampf; Matteo Didioni knackte den 28 Jahre alten U18Landesrekord über 200 Meter und gewann Silber.
F&S Freizeit & Sport PARAGLEITEN
Grenzenlose Freiheit z Mit 21 Mitgliedern ist der Flugverein „Moosfliager“ einer der Exoten in der Brixner Vereinsszene. Doch kein anderer Verein will so hoch hinaus wie die „Moosfliager“: Bis an die 4.000 Meter Meereshöhe erreichen die Paragleitpiloten über dem Brixner Talkessel. Seit kurzem hat der Verein mit Helli Raffl einen neuen Präsidenten, der einer erfolgreichen, vor allem aber sicheren Saison entgegen sieht. „Die einzigartige Aussicht, die Ruhe und die grenzenlose Freiheit in luftiger Höhe sind ein unbeschreibliches Gefühl“, erzählt
kurz
notiert
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Joe Oberrauch vom Vereinsvorstand. Der Verein bietet zudem auch Tandemflüge mit geschulten Piloten an, sodass jeder einmal das Gefühl vom Fliegen miterleben kann. Saisonziel der Flieger sind verschiedene Schnupperkurse für Neugierige, ein Schulsportfest, verschiedene Sicherheitstrainings am Gardasee, sichere Flugstunden – und vor allem, die grenzenlose Freiheit über den Dächern von Brixen zu spüren. Alle weiteren Informationen werden Interessierten unter Telefon 348 3109479 erteilt. dp
Katja Schroffenegger, Torfrau des SSV Brixen Damenfußball, hat sich mit Italiens U19-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft qualifiziert. Die EM findet vom 7. bis zum 19. Juli in Frankreich statt.
NACHGEFRAGT
„Für mich ist alles offen“ ANDREAS KAMMERER, Brixner Profi-Handballer und mit Italgest Casarano frischgekürter Italienmeister, über die heurige Meisterschaft, den SSV Brixen und seine sportliche Zukunft. Herr Kammerer, Sie sind im vorigen Jahr, als der SSV Brixen freiwillig in die dritte Liga abstieg, als einziger Brixner Spieler in der Elite-Liga verblieben und wechselten zu Italgest Casarano. Wie ist die Saison verlaufen? Casarano war heuer eindeutig die spielbestimmende Mannschaft. Die ganze Saison haben wir gut und konstant gespielt, sodass wir uns bereits drei Spieltage vor Meisterschaftsende den Italienmeistertitel sichern konnten. Da unser Team insgesamt sieben Ausländer besitzt, besteht intern natürlich ein großer Konkurrenzkampf.
Trotzdem kann ich sehr viele Spieleinsätze vorweisen, wobei ich vor Weihnachten in der Verteidigung und danach im Angriff eingesetzt wurde. Was sagen Sie zum verpassten Aufstieg der Brixner? Ich selbst konnte beim Brixner Entscheidungsspiel leider nicht dabei sein, aber ich habe gehört, dass es eine knappe Niederlage war. Schade für den SSV Brixen, denn die Serie A1 wäre sicher die richtige Liga. Ich hoffe, dass ihm durch den „ripescaggio“ dennoch die Möglichkeit geboten wird, in der Serie A1 mitzuspielen. Aber hier gilt es, vorerst abzuwarten.
Wie groß ist die Chance, Sie wieder im Leibchen des SSV Brixen zu sehen? Ich habe im vorigen Jahr bei Casarano einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Derzeit laufen allerdings Gespräche über eine mögliche Fusion der drei Großclubs Fassano, Conversano und Casarano mit dem Ziel, im nächsten Jahr auch auf internationaler Ebene ein Wörtchen mitreden zu können. Eine Entscheidung wird in diesen Tagen fallen. Sollte es zu einer Fusion kommen, ist für mich wieder alles offen... thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
BASKETBALL
SG EISACKTAL
Erfolgreiche Bilanz
Neuer Präsident
z Vor kurzem beendete die erste Mannschaft des einzigen Brixner Basketballvereins „3B Dolar“ die regionale Meisterschaft und zieht daraus eine überaus positive Bilanz: Mit dem achten Gesamtrang in der höchsten regionalen Basketballliga konnte der Klassenerhalt gesichert und somit das Saisonziel erreicht werden. „Erstmals in der Geschichte des Vereins wurde ein professioneller Trainer von außen in den Verein geholt, der hervorragende Arbeit geleistet hat und auch die nächste Saison mit uns bestreiten wird“, erläutert Maurizio Brocco vom
Vereinsvorstand. Besonders stolz ist Brocco auch auf den steigenden Mitgliederzulauf bei den Jugendlichen in der Kategorie „Under 17“. Ein besonderes Augenmerk wird im noch jungen Verein auf das „Minibasket“ gelegt: Auch hier verzeichnen die Trainer einen deutlichen Zuwachs, wobei in dieser Gruppe spielerische Übungsformen zum Teamsport Basket gelehrt werden. „Die Kinder sind unsere Zukunft, und somit müssen diese kleinen Sportbegeisterten gefördert werden“, so Brocco abschließend. dp
z Bei der Jahreshauptversammlung der „SG Eisacktal“ blickten die Läufer auf ein intensives Laufjahr zurück. Der langjährige Präsident Christian Jocher gab eine Rückschau auf die Vereinstätigkeit unter seiner Führung: Neben verschiedenen Leichathletikveranstaltungen auf Landes- sowie Regionalebene waren die jährlichen „Eisacktaler Törggele-Läufe“ das Highlight des Vereins. Wie auch im Vorjahr belegte der Verein ein weiteres Mal den zweiten Platz in der Gesamtwertung bei den VSS Stadt- und Dorfläufen. Auch die Jugendarbeit wurde besonders hervorgehoben: In den
vergangenen Jahren konnte die Jugend stets gefördert werden, einige Nachwuchsathleten nahmen dank der guten Leistungen auch an nationalen Wettbewerben teil. Weiters erfolgten die Neuwahlen, wobei Helmuth Profanter nun dem Verein als neuer Vereinspräsident vorsteht. Zugleich wurde auch der gesamte Ausschuss neu gewählt und ist nun mit Engelbert Plunger, Daniela Pivetta, Reinhold Rogen, Klaus Balzarek, Renate Eller, Herbert Gasser, Maria Zöschg und Christian Jocher besetzt. Hauptaugenmerk des Vereins gilt nun den Trainingsperioden für die bevorstehende Laufsaison. dp
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Wirtschaft & Umwelt Fotos: Oskar Zingerle
KAUFKRAFT, KUNDENZUFRIEDENHEIT UND CITY-CHECK
Einkaufen in Brixen
Unter dem Titel „Einkaufen in Südtirol“ wurden letztens die Ergebnisse einer umfassenden Marktforschung im Forum Brixen präsentiert. 24 Einkaufsorte in Südtirol wurden hinsichtlich Kaufkraftströme, Angebotsstruktur und Aufenthaltsqualität untersucht. Brixen schneidet in allen Kategorien sehr gut ab.
A
uftraggeber der vom österreichischen Forschungsinstitut CIMA erarbeiteten Studie ist das Ressort für Handel, Handwerk und Finanzen des Landes Südtirol. Die 2007 präsentierte „Preisstudie“ bildete den ersten Teil der Gesamtstudie zu Kaufkraftströmen und Preisvergleichen. Darin wurde der Schwerpunkt der Untersuchung auf die Kaufkraftströme zwischen den Bezirksgemeinschaften sowie deren grenzüberschreitende Dimension gelegt. Der nun präsentierte Teil der Studie enthüllt 48
eine zweite Portion an wichtigem Datenmaterial für und über den Südtiroler Einzelhandel, mit einem Vergleich der 24 wichtigsten Einkaufsorte des Landes, ergänzt durch Einzelberichte. Der im Forum präsentierte „Brixner Bericht“ wurde für den gesamten Talkessel erstellt und bezog entsprechend auch die Strukturen der Gemeinde Vahrn mit ein.
Der Einzelhandel gehört in
Südtirol bereits seit Jahren zu den etwas „heißeren“ politischen
Themen. Die aktuelle KaufkraftDiskussion erhitzt die Gemüter neuerlich. Lauter denn je tönt die Forderung nach einem großen Einkaufszentrum für Südtirol – mit der Hoffnung auf einen spürbaren Preisrutsch. Unter anderem aus diesem Grund forderte der Verband für Kaufleute und Dienstleister eine tief greifende wissenschaftliche Untersuchung, um eine, wie es Direktor Dieter Steger formulierte, „sehr emotional geführte Debatte zu versachlichen“. Harte Fakten also contra Emotionen;
Fakten, die den Kaufleuten selbst zugute kommen und ihnen als Handlungsgrundlage dienen mögen. Etwas vergrämt waren deshalb die Veranstalter ob der mickrigen Präsenz der Brixner und Vahrner Kaufleute bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Der Zeitpunkt war mit 17 Uhr allerdings mehr als ungünstig gewählt und wurde von vielen Kaufleuten mit Kopfschütteln quittiert. Die dargebotenen Informationen hätten ein zahlreicheres Kommen durchaus verdient.
Kaufkraft: Mit rund 84 Prozent Kaufkrafteigenbindung liegt der Einkaufsraum Brixen/Vahrn nach Bozen an zweiter Stelle südtirolweit
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Die Einzelergebnisse der Studie wurden, wohl auch dank des hervorragenden Abschneidens des Einkaufsraums Brixen/Vahrn, von Koordinator Stefan Lettner sichtlich unbeschwert präsentiert. Vor Bekanntgabe der Details aber wurde ein generelles Bild gezeichnet über die gegenwärtige Situation des Einzelhandels, der nicht nur in Südtirol, sondern international sehr unter Druck steht. Lettner leitete dies vor allem vom radikal geänderten Konsumverhalten in der Gesellschaft ab: Die gestiegene Mobilität etwa führt zu einer Entzerrung der Kaufkraftströme. Immer größere Distanzen werden für den Einkauf zurückgelegt, was zu Lasten der Kundenbindung geht. Zusätzlich sind durch eine Reihe von neuen Konsum- und Dienstleistungsgütern einzelne „alteingesessene“ Branchen des Einzelhandels unter Druck geraten. Ferner haben früher funktionierende Muster der Konsumenten-Einteilung ihre Gültigkeit verloren. Längst ist in Südtirol die „SchnäppchenjägerMentalität“ eingerissen, die alle gesellschaftlichen Schichten
umfasst. Aber auch die Zahl der qualitätsbewussten Konsumenten wächst wieder kontinuierlich an – die so genannten „Smart-Shopper“, die wieder zunehmend auf Freundlichkeit und Persönlichkeit setzen. Schließlich haben neue Vertriebswege wie das Internet und der Versandhandel dem Einzelhandel in den letzten Jahren massiv zugesetzt.
Nach der ernüchternden Ein- Insgesamt aber auf jeden Fall ein führung wirkten die nachfolgend präsentierten Kennzahlen mehr als wohltuend, vorab im Bereich der Kaufkraftströme. Mit rund 84 Prozent Kaufkrafteigenbindung etwa liegt der Einkaufsraum Brixen/ Vahrn nach Bozen an zweiter Stelle südtirolweit, ein Spitzenwert auch im internationalen Vergleich. Dies bedeutet, dass lediglich 16 Prozent
stolzes Ergebnis, das von einem weiteren, nicht minder erstaunlichen Wert umsäumt wird: dem Kaufkraftzufluss. Mit rund 185 Millionen Euro wiederum ein erstklassiger Wert, der zusammen mit der Kaufkrafteigenbindung eine gesamte wirksame Kaufkraft von 365,9 Millionen Euro ergibt, der Bruttoumsatz des Detailhandels
„Als eine der schönsten Städte ist Brixen etwas Außergewöhnliches, das vergisst man manchmal in seiner Betriebsblindheit“_ Stefan Lettner Lettner ging nach diesen wenig ermutigenden Aussichten auf die Ergebnisse der Studie ein, die in drei Bereiche gefasst war: die Kaufkraft und Kaufkraftströme, die Entwicklung der Einkaufsgewohnheiten und die Zufriedenheit der Konsumenten, schließlich der so genannte City-Check, eine subjektive externe Bewertung von Strukturen, Ambiente und Branchenmix.
und damit 35 Millionen Euro des gesamten lokalen Kaufkraftvolumens von Brixen abfließen, neue Vertriebswege wie das Internet mit eingeschlossen. Nicht unerhebliche Divergenzen gibt es hierbei je nach Branche. Der Lebensmittelsektor etwa hält rund 95 Prozent der Kaufkraft in Brixen, während Bereiche wie Bücher und Bürowaren oder Bekleidung nur an die 70 Prozent herankommen.
sozusagen. Dieser Wert, kombiniert mit der Qualität und Quantität von Verkaufsfläche, Branchenmix und Verkehrsanbindung, ergibt die so genannte „Einzelhandelszentralität“ – eine Kennzahl, die die Bedeutung des Einzelhandels vortrefflich beschreibt. Und hier liegt Brixen/Vahrn, diesmal nach Bruneck, mit einem Wert von insgesamt 170 Prozent wiederum an sehr guter zweiter Stelle. 49
Wirtschaft & Umwelt
lebensräume Heimat 2 Immer wieder tun wir uns schwer mit dem Begriff „Heimat“. Manche meinen, nur wer hier geboren und der deutschen Sprachgruppe zugehörig sei, habe das Recht auf Heimat. Andere tun sich schwer, sich zu beheimaten, auch weil es in ihrer Sprache keinen entsprechenden Begriff gibt. Um mit der Klärung unseres Verständnisses von Heimat fortzufahren, zitieren wir heute Wendelin Weingartner: „...wer von Heimat spricht, kommt leicht ins Stocken. Zu stark ist die Verbindung mit reaktionären Provinzialismen und Volkstümeleien, zu präsent noch die Erinnerung an die Okkupation des Begriffes Heimat durch das NS-Regime. Daher muss man immer betonen, was mit Heimat nicht gemeint sein darf: kein nostalgischer Begriff, kein Fluchtort in bewährtes Altes, kein Refugium des Gutmenschen, keine heile Scheinwelt. Viel mehr Heimat als emotionale Basis, als Ort der Bindung und Geborgenheit. Einfach auch als sicherer Ausgangspunkt, um Neues zu wagen.“ Und weiter: „Wo Bindung ist, muss auch Verantwortung spürbar sein. Verantwortung als Nahtstelle zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft.“ Dieses Verantwortungsgefühl für das Gemeinsame will unser Verein fördern. Viel zu lange haben die Menschen aller drei Sprachgruppen nur auf die Partikularinteressen geschaut und die Verantwortung für das gemeinsame Leben und die gemeinsame Umwelt nicht wahrgenommen. Allzuoft musste man hören: „Hier mischen wir uns nicht ein. Das geht uns nichts an. Das müssen andere entscheiden.“ Oder: „Das geht Dich nichts an. Davon verstehst Du nichts...“ Keine gute Basis, um sich beheimatet zu fühlen, wie uns scheint. Wir wollen dazu anstiften, dass alle hier lebenden Menschen Verantwortung für die Mitgestaltung unseres gemeinsamen Lebensumfeldes übernehmen. Einiges hat sich in den letzten Jahren schon bewegt. Auch unser Verein will dazu beitragen, dass gemeinsame Anliegen als solche benannt werden: „Vivere qui, Neue Wege des Zusammenlebens“ ist das Motto der Veranstaltungsreihe, die dazu beitragen soll, Grundmauern einer gemeinsamen Heimat zu schaffen.
Dieser Beitrag stammt vom Verein „heimat brixen bressanone persenon“, der sich seit seiner Gründung im Jahre 2004 um die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes bemüht. Internet: www.heimat.bz
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Für Gesamteindruck, Branchenmix sowie Ortsinfrastruktur erhielt Brixen dreimal die Bestnote
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Der zweite große Block der tungsgemäß verschlechtert hat. Studie galt den Einkaufsgewohnheiten und der Beurteilung der Einzelhandelsstrukturen durch die Konsumenten. Zu den zufriedenstellenden Werten zählen laut Studie Erreichbarkeit, Öffnungszeiten, aber auch Warenvielfalt. Eine insgesamt noch gute, aber kritische Bewertung erhielten Einkaufsatmosphäre, Fachberatung sowie Freundlichkeit des Personals. Als erwarteter Schwachpunkt wurden das Preis/Leistungs-Niveau sowie das Angebot an Parkplätzen empfunden – laut Lettner aber beiderlei Trends ohne direkten Brixen-Bezug, denn das Empfinden hoher Preise gilt schon seit geraumer Zeit als grenzüberschreitendes Dauerphänomen und drückt sich in der Studie entsprechend aus. Ein optimales Parkplatzangebot hingegen „ist in einer Innenstadt kaum optimal lösbar“. Im Mehrjahresvergleich sind vor allem Atmosphäre, aber auch Warenvielfalt und Öffnungszeiten insgesamt besser geworden. Das Parkplatzangebot, die Fachberatung und die Freundlichkeit haben sich geringfügig verschlechtert, während das Preis/LeistungsNiveau sich deutlich und erwar-
Insgesamt ein Ergebnis, das zwar zufrieden stellt, aber Verbesserungspotential birgt – vor allem in punkto Freundlichkeit, so der Wunsch von Bürgermeister Albert Pürgstaller, „aber das gilt nicht nur für die Kaufleute, sondern für alle Bewohner der Stadt, denn Freundlichkeit ist eine Visitenkarte und bindet den Gast emotional“. Als letzter Bereich der Studie wurde der so genannte City-Check präsentiert, ein Innenstadt-Check, der Noten für die Bereiche Gesamteindruck/Ambiente, Branchenund Betriebsmix sowie für die Ortsinfrastruktur vergibt. „Dreimal Note 1“, nahm Koordinator Stefan Lettner gleich vorweg. „Als eine der schönsten Städte“ sei Brixen wirklich etwas Außergewöhnliches und das Ambiente spitze, betonte Lettner und empfahl, sich dies immer wieder vor Augen zu führen, „weil man das in seiner Betriebsblindheit manchmal vergisst“. Auch der Branchenmix sei nahezu optimal, vor allem bei den Gütern des mittelfristigen Bedarfs wie Bekleidung, Sportartikel, Büro- oder Schreibwaren. Letztens bekam auch die bewertete Ortsinfrastruktur deshalb ihre Eins, weil die wichtigsten
Kaufleute-Direktor Dieter Steger: „Die bisherige Handelspolitik halte maßgeblich die Förderung der Klein- und Mittelbetriebe in Ortszentren zum Ziel.“
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Bereiche „weitgehend gut gelöst sind“. Einzig die Beschilderung könnte etwas besser sein.
Das Fazit der Analyse laut Lett-
ner: Der Einzelhandel in Brixen ist ein wichtiger Faktor, der Besucher in die Stadt bringt. In der Studie schneidet Brixen bei fast allen Kennzahlen überdurchschnitt-
lich gut ab, darf sich aber, wie Lettner betont, keineswegs auf diesen Lorbeeren ausruhen. Seine abschließenden Empfehlungen: vehement dafür kämpfen, dass sich der Einzelhandel in den Innenstädten festigt und nicht, wie anderenorts üblich, auf die grüne Wiese verlagert wird; mit einem nachhaltigen und vernetzten
Stadtmarketing den neuen Erfordernissen Rechnung tragen; die Kooperationen im Einkaufsraum verstärken sowie vorschnelles und manchmal kurzsichtiges Konkurrenzdenken ablegen. „Schließlich ist der Einkaufsraum immer nur so gut wie die Summe seiner Unternehmen“, erläuterte Lettner, „jeder Betrieb muss also seine eigenen Hausaufgaben machen.“ Im Anschluss an die Präsentation der Daten hatten Politiker sowie die Vertreter der Berufsgruppe das Wort. Bürgermeister Albert Pürgstaller zeigte sich sehr zufrieden mit dem Befund. Er deutete die laufenden Verbesserungsansätze in den Bereichen Parkraumkonzept, Erreichbarkeit sowie der Aufwertung der so genannten B-Lagen an und äußerte den Wunsch nach noch mehr lokalen Produkten im Branchenmix, nach erweiterten Öffnungszeiten und die Wiederansiedelung zentraler Dienstleistungen in der Altstadt. In Bezug auf das City-Marketing verwies er auf ein Interreg-Projekt und die diesbezüglichen Arbeiten zum Aufbau einer entsprechenden Struktur. Der für den Handel zuständige Stadtrat Peter Brunner zeigte
sich ob der positiven Resultate ebenfalls erfreut. Er wiederholte die Bedeutung der Aufwertung der B-Lagen und wies auf die Bedeutung der gemeindenübergreifenden Zusammenarbeit der Wirtschaft hin, mit Schwerpunkt Brixen/Vahrn. Kaufleute-Direktor Dieter Steger gratulierte den lokalen Kaufleuten zu den ermunternden Ergebnissen und nutzte die Gelegenheit, die bisherige Handelspolitik zu verteidigen, die maßgeblich die Förderung der klein- und mittelgroßen Betriebe in Ortszentren zum Ziel und im Umkehrschluss den Detailhandel auf der grünen Wiese verhindert hatte. Den Hauptnutzen der aktuellen Studie sieht Steger deshalb darin, dass sie die Richtigkeit dieser Politik nun mit Fakten belege. In der abschließenden Diskussion wurden vor allem die strukturellen Schwachstellen wiederholt zur Sprache gebracht und eine Reihe von Wünschen den Politikern mit auf den Weg gegeben.
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Über 10 Prozent Plus
Bei der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal im Forum Brixen konnten Präsident Rudi Rienzer und Direktor Karl Leitner beachtliche Geschäftsergebnisse für das Jahr 2007 präsentieren: Mit einer Steigerung des Kundengeschäftsvolumens um 10,6 Prozent erreichte dieses zum Jahresende fast 700 Millionen Euro.
z Die Zahlen, die Präsident Rudi Rienzner und Direktor Karl Leitner bei ihrer Präsentation der Geschäftsergebnisse 2007 vorwiesen, waren mehr als ansprechend: Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Raiffeisenkasse Eisacktal sowohl bei den Krediten an Kunden mit einer Zunahme von fast 7 Prozent als auch bei den direkten Kundeneinlagen mit einem Plus von 17,5 Prozent einen starken Zuwachs erzielen. Lediglich die indirekten Einlagen verzeichneten – beeinflusst durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die Präferenz der Kunden zu risikoarmen Veranlagungen – ein moderates Wachstum von 1,4 Prozent und erreichten den Betrag von 74,4 Millionen Euro. Das gesamte Kundengeschäftsvolumen stieg im Vergleich zu 2006 um 10,6 Prozent auf 697 Millionen Euro. Im Sinne des genossenschaftlichen Förderauftrages wurden 2007 mehr als 700.000 Euro für Spenden, Sponsoring und andere Werbeaufwendungen ausgegeben. Der Reingewinn entsprach mit 3,5 Millionen Euro in etwa jenem des Vorjahres; das Eigenkapital erhöhte sich auf 49,5 Millionen Euro. Im Rahmen der Vollversammlung präsentierte Präsident Rienzner zum ersten Mal Details zum Immobilienprojekt am Großen Graben, dessen Bauarbeiten noch in diesem Sommer beginnen werden: Ab Herbst 2009 soll das so genannte „alte Sennereigebäude“ sowohl Verwaltungssitz als auch
Geschäftsstelle Brixen unter einem Dach beherbergen, die derzeit noch an getrennten Standorten zu finden sind. Auch die neuen Räumlichkeiten der Geschäftsstelle in Schabs, die kürzlich eröffnet worden sind, wurden vorgestellt.
sich die Raiffeisenkasse Eisacktal bei allen Mitgliedern, die heuer ihre 30- oder 50-jährige treue Mitgliedschaft feiern.
Als Ehrengast referierte der Di-
rektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, Konrad Palla, über Globalisierung und deren Auswirkungen auf Südtirol, über die politischen Herausforderungen des Landes und über das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten. Er unterstrich die Bedeutung einer guten Kapitalausstattung einer Bank für die Zukunftssicherung und die Abfederung der Risiken. Zum Abschluss des Programms, das vom Kabarettisten Dietmar Gamper und der Band Jazz Fantasy umrahmt wurde, bedankte
Rudi Rienzner, Präsident des Verwaltungsrates
Annette Probstfeld, Brigitte Ferdigg, Marlene Fischnaller und Alfred Gargitter
50 Jahre Mitglied: Franz Unterpertinger aus Rodeneck
Suan Piccinelli, Petra Silgoner, Patrizia Gasparini
Walter Mitterrutzner, Präsident des Aufsichtsrats
Robert Neumair, Friedrich Überbacher und Erich Überbacher
30 Jahre Mitgliedschaft bei der Raiffeisenkasse 53
Wirtschaft & Umwelt
Albert mit Anni Pü rgstaller und Hann es
tes Trio: n Charman Lorena und Evely Martina, Hannes Profanter, Francesca, Martina Profanter, Modedesigner Thomas Flaim
EVENT
Die Fashion-Party
Mit dem Event „backstage“ inszenierten Martina und Hannes Profanter einmal mehr Mode ganz neu und ganz nah am Puls der Zeit. Einen Abend lang entführten sie ihre Gäste hinter die Kulissen der Fashion-Szene und ließen bei einer Party der Superlative die Modewelt hochleben. z Ein Highlight der besonderen Art erlebten Fashionfriends bei der Party „backstage“ am 8. Mai bei maximilian, dem Cult-Store in Südtirol. Martina und Hannes Profanter boten ihren Gästen einen einzigartigen Fashion-Event, bei dem das „backstage“-Feeling der großen Shows in Paris, Mailand und London für einen Abend auch in Brixen spürbar war.
Die Trends des Sommers 2008
live vor der Kamera: Bei ClubSound und mondänen Drinks erlebten die Gäste bei einem live Fotoshooting das „backstage“Feeling hautnah. Ein Set mitten im Store war Bühne und Location zugleich. Hairstylist, Fotograf und Visagist waren in Action und setzten die Mode gekonnt in Szene – ein ganz spezielles Feeling für Gäste und Akteure. Der Event by maximilian ist immer ein Highlight und ein Must für alle Fashionfriends. Hunderte Gäste waren der Einladung von Martina und Hannes gefolgt und genossen sichtlich die Glamour-Party mit „backstage“-Feeling.
Michael und Carolin 54
maximilian ist sexy, trendy und
stylish. „Wir lieben die Mode und das, was wir tun. Wir möchten unsere Begeisterung für Style und Trends an unsere Kunden weitergeben, denn Mode begeistert letztlich jeden, und Begeisterung ist ein cooles Gefühl.“ Mit dem Event „backstage“ ist es Martina und Hannes Profanter gelungen, Mode als Lebensgefühl zu präsentieren. „backstage by maximilian“ war eine gelungene Premiere, die nach Wiederholung ruft.
Top-Model „McSexy“ aus München
Martina, Armin Zöggeler, Petra Chini, Hannes, Antonietta Chini
Top-Model aus München präsentierte élégance à la Jackie Kennedy
Hannes, Margit Weissteiner, Martina und Felix Weissteiner
Barbara Hilber, Hannes und Yasmin Seeber
Peter Brunner, Seniorchef Sepp Profanter und Oskar Schenk
Peter Obexer und Marianne Huber
Marion Weissensteiner und Alex Angerer
Evi Gabrielli und Maxi Tosoni
Martina und Friedl Überbacher
Christina und Martina Profanter
Priska und Christian Profanter mit Martina
Zwei bezaubernde Blondinen
Herbert Wackerle in action Theo De Biasi, Martina, Marlene und Thomas Mair
Martina, Stefania und Alessandra Giudiceandrea, Simon
Hannes, Erwin Stricker, Michi Klemera mit Tochter, Helmuth Profanter
Walter Baumgartner und Ossy Zimmerhofer
Unterhielten sich prächtig: Clara Huber und Judith Reichegger
Doris Michaeler-Brunner und Sabine Mahlknecht
Doris Fink, Evi Gabrielli, Tommy Fink
DJ Schany sorgte für coole Musik und gute Laune 55
Umwidmung mit ZĂźndstoff Eine Pressemitteilung des Verbandes fĂźr Kaufleute und Dienstleister brachte die Pläne fĂźr eine neue Detailhandelszone und Wohnbauzone an der nĂśrdlichen Grenze von Brixen an die Ă&#x2013;ffentlichkeit.
W
ieder einmal stellen die entscheidungsbefugten Politiker in Brixen die Gretchenfrage: Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt, in Diskussion stehende grĂśĂ&#x;ere Projekte in die Ă&#x2013;ffentlichkeit zu bringen? Soll der BĂźrger bereits dann informiert werden, wenn die ersten Vorgespräche stattfinden, oder ist es besser, man wartet ab, bis zumindest in der Mehrheitspartei ein grundsätzlicher politischer Konsens gefunden wurde? Der Abwärtstrend der SĂźdtiroler Volkspartei bei den Wahlen der vergangenen Jahre lässt eigentlich nur eine Antwort zu: Der BĂźrger fĂźhlt sich Ăźbergangen, wenn er permanent aus der politischen Diskussion ausgeschlossen wird. Auch auf lokaler Ebene scheint er es einfach nicht mehr zu akzeptieren, wenn groĂ&#x;e Projekte im Gemeinderat in fĂźnf Minuten abgesegnet werden, weil die oft langwierige politische Diskussion bereits vorher im stillen SVP-Kämmerlein und unter Ausschluss der Ă&#x2013;ffentlichkeit stattgefunden hat. So gesehen dĂźrfte Hans Astner, Obmann der Brixner Kaufleute und gleichzeitig Gemeinderat der SVP in Brixen, seiner Partei wohl einen Gefallen getan haben, als er vor einigen Tagen mittels Pressemitteilung Ăśffentlich Kritik Ăźbte
Fotos: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN / VAHRN
Zone im Wandel: An der nÜrdlichen Grenze von Brixen entsteht auf dem ehemaligen Gelände der Garage Auer ein Kondominium; das angrenzende Areal des Unternehmens Pizzinini soll umgewidmet werden
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ßber die Pläne fßr neue Detailhandelszonen am Nordrand der Gemeinde. Die Thematik, die in der wÜchentlichen MontagabendSitzung der SVP-Ortsgruppe schon mehrmals behandelt wurde, hatte sich in Brixen bereits herumgesprochen.
Stein des AnstoĂ&#x;es ist das An- schäfte, am Kleinen Graben gibt sinnen des Lebensmittelriesen Aspiag, in Brixen eine weitere Verkaufsstruktur zu errichten. Dabei ist Aspiag im Talkessel bereits mehrfach vertreten: In Milland und Rosslauf fĂźhrt das Unternehmen zwei Eurospar-Ge-
es eine kleinere Despar-Filiale. Damit sind die Gelßste des Unternehmens nach Marktanteilen aber scheinbar nicht gestillt: Im Norden der Stadt mÜchte Aspiag eine zusätzliche Verkaufsstruktur errichten, die mindestens doppelt
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05.05.2008 17:47:15 Uhr
Dabei war man sich anfangs
schnell einig gewesen. Das Busund Reiseunternehmen Pizzinini hatte ein Ansuchen gestellt, das Areal des Firmensitzes in Wohnbauzone umzuwandeln. Das Unternehmen begründete das Ansuchen mit der mangelnden Expansionsmöglichkeit im heutigen Firmensitz. In der Tat benötigt Kuno Pizzinini – auch seit der Einführung des Citybusses – nachts Raum für etwa 50 Fahrzeuge – heute ist er gezwungen, 18 Busse an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zu parken. „Seit Jahren wissen wir, dass wir hier nicht mehr arbeiten können“, sagt Pizzinini auf Anfrage, „deshalb haben wir seinerzeit einen Baugrund im Gewerbegebiet an der Auto-
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Kuno Pizzinini: „Hier können wir nicht mehr arbeiten, deshalb siedeln wir um“
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bahneinfahrt Vahrn erworben“. Die derzeit prekäre Marktsituation für Gewerbeimmobilien ließ in Pizzinini die Idee reifen, um eine Umwidmung des bestehenden Areals anzusuchen, das heute als Gewerbeerweiterungszone eingestuft ist. Das ist verständlich, denn eine Wohnbauzone lässt sich eben leichter vermarkten als eine Industriehalle – auch deshalb, weil in der Wohnbauzone Detailhandel ohne Einschränkungen möglich ist. Außerdem, sagt Pizzinini mit Recht, sei sein Betrieb „nicht kompatibel mit einer Wohnzone in unmittelbarer Nähe: Um 5 Uhr früh manövrieren bei uns manchmal 20 oder 30 Busse gleichzeitig – Lärm ist da unvermeidbar.“
In der SVP-Ortsgruppe war man
sich auch deshalb relativ schnell darüber einig, weil der derzeit brach liegende Nachbargrund in der Tat bereits als Wohnbauzone eingestuft ist. Der ehemalige Firmensitz der Garage Auer ist vor einigen Jahren von der Pustertaler Baufirma Hobag erworben worden. In der Folge hat Architekt Paul Seeber ein Projekt für ein 8.051 Kubikmeter großes Kondominium mit 36 Wohnungen auf drei Etagen plus Parterre erstellt, das in der Zwischenzeit von der Baukommission genehmigt wurde und wofür es sogar bereits eine Baubeginnerklärung gibt. Das entsprechende Projekt sah nur ein Stockwerk Tiefgarage vor; im Parterre hatte man dafür offene Parkplätze und Freizeitstrukturen wie Tischtennisräume eingeplant. Das Interesse des Bozner Autohauses Autoindustriale und des Möbelgiganten Ikea an einen ebenerdigen Verkaufsraum ließ Hobag umdenken; das Varianteprojekt sah plötzlich ein Geschäftslokal
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so groß sein sollte als die bestehenden – im Stil von Bozen und Bruneck eben, wo es neben den kleinen Despar-Filialen und den mittelgroßen Eurospar-Geschäftsstellen auch noch die Großkaufhäuser Interspar gibt – allesamt von Aspiag, wohlgemerkt. Die für eine gesunde Preisentwicklung der Lebensmittel unbedingt notwendigen Mitbewerber sind in der Unterzahl: Poli ist mit kolportiertem mittelmäßigen Erfolg im Station Center vertreten, Eurospin hat in Vahrn und im Rosslauf zwei vergleichsweise kleine Verkaufsstrukturen, und die österreichische Mpreis-Kette ist im Süden der Stadt angesiedelt – ebenfalls mit relativ kleiner Verkaufsfläche. Für mehr gesunde Konkurrenz dürfte in Zukunft die Kette famila sorgen, die sich, wie man hört, im Süden der Stadt ansiedeln möchte. „Nein, wir wollen in Brixen kein Interspar à la Bozen“, behauptete Aspiag-Geschäftsführer Robert Hillebrand vor Wochen anlässlich eines Gesprächs mit Bürgermeister Albert Pürgstaller, „wir wollen viel mehr eine weitere mittelgroße Eurospar-Filiale“. Das Antichambrieren Hillebrands bei Pürgstaller hatte seinen guten Grund: Die Gemeinde muss einige tiefgreifende Entscheidungen treffen, damit Hillebrand seine Pläne in Brixen realisieren kann. Womit wir wieder bei der Gretchenfrage angelangt wären: Der Gemeinderat „diskutiert“ das Thema erst dann, wenn in der SVP-Ortsgruppe eine Einigung gefunden wurde. Dort soll es laut Insider-Informationen – die Presse ist bei Ortsgruppensitzungen natürlich nicht eingeladen – in den letzten Wochen ziemlich laut geworden sein.
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Wirtschaft & Umwelt
im Parterre vor mit etwa 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche. Der von der Baukommission angerufene Gestaltungsbeirat des Landes hat nach einer Analyse des Projekts allerdings Änderungen gefordert. Zu diesen planerischen Änderungen ist es nicht mehr gekommen, denn irgendwann kam die Aspiag ins Spiel: Nach der Umwidmung des Gewerbegrundes der Firma Pizzinini könnte man doch die zwei Wohnbauzonen zusammenführen; es würde ein einziges großes Kondominium entstehen – und im Parterre ein Kaufhaus. In Brixen munkelte man bald von einer Verkaufsfläche von 3.200 Quadratmetern. „Diese Zahl stimmt nicht“, sagt Paul Seeber, „die reine Verkaufsfläche – also exklusive Kassabereich – beträgt 1.800 Quadratmeter. Dazu kommen etwa 800 Quadratmeter Servicebereich für Fleischerei und Bäckerei und 600 Quadratmeter für einen Tunnel, damit LKWs im Trockenen Waren anliefern können.“ Oberhalb des Geschäftes würden drei Stockwerke Wohnungen entstehen – insgesamt eine riesige Kubatur.
Der normalerweise sehr beson-
nene Kaufleutechef soll daraufhin bei den Ortsgruppensitzungen ungewöhnlich laut geworden sein: „Reden wir doch bitte Klartext: Da entsteht ein riesiges Einkaufszentrum, das sich natürlich nicht auf Lebensmittel beschränken wird. Freunde, die Stadt stirbt uns langsam weg!“ Astner befürchtet außerdem, dass Aspiag nach der Eröffnung der neuen Struktur die heutige Eurospar im Rosslauf schließen könnte: „Es ist doch unlogisch, dass ein Unternehmen zwei Verkaufspunkte innerhalb weniger hundert Meter führt“. Außerdem prophezeit er die Schließung der für die Nahversorgung der Altstadtbewohner so wichtigen Desparfiliale am Graben. Und: „Im Raum Brixen/ Vahrn gibt es pro Einwohner 2,4 Quadratmeter Verkaufsfläche im Bereich Lebensmittel – damit liegt Brixen jetzt schon im Südtiroler Spitzenfeld“. Am Ende, so Astner, könnte sich Aspiag schlimmstenfalls auf die zwei Standorte Milland und Pizzinini beschränken – „damit hätten 4.500 Brixner keine Nahversorgung mehr und müssten jedes Mal ein Fahrzeug nehmen,
NEU
BM Albert Pürgstaller: „Die Planer sagen, eine lose Verbauung sei wünschenswert“
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um eine Salami zu bekommen“ – was wiederum vorhersehbare Folgen auf die Verkehrssituation haben könnte. Aspiag-Chef Robert Hillebrand, der für den „Brixner“ telefonisch nicht erreichbar war, hat dem Bürgermeister zugesichert, dass
alle Standorte bestehen bleiben würden, aber, so Astner, „wer soll Aspiag an einer nachträglichen Schließung der kleineren Geschäfte hindern?“
Als ob die Thematik nicht so schon genügend Zündstoff
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enthalten würde, gibt es auch noch zwei urbanistische Schönheitsfehler: Zwischen den zwei Grundstücken von Hobag und Pizzinini verläuft von der Brennerstraße zum Fahrradweg am Eisack ein Sträßchen, das sich im Gemeindebesitz befindet. Diese heute unbedeutend anmutende Verbindung könnte in Zukunft wichtig werden: Für diesen Standort hat die frühere Gemeindeverwaltung vor Jahren laut über eine Brücke über den Eisack nachgedacht, die Kranebitt besser erschließen könnte. Inzwischen ist diese Idee auf Eis gelegt worden, aber „wer weiß, was morgen ist?“, sagt Astner, „wenn das Gelände einmal verbaut ist, gibt es jedenfalls kein Zurück mehr“. Außerdem haben die zwei Grundstücke verschiedene Baumassendichten: Während die Gewerbeerweiterungszone von Pizzinini einen Bauindex von 4,5 Kubikmeter pro Quadratmeter vorsieht, hat die Auffüllzone des Nachbarn Hobag lediglich einen Index von 2,5. Eine Herabsetzung der Baumassendichte scheint bei einer Umwidmung auf Wohnbauzone sinnvoll. Dass auch diese Frage heftig in der Ortsgruppe diskutiert wird, ist verständlich – je höher der Bauindex, desto mehr Kubatur kann verbaut werden.
sprechenden Planern gegeben“, sagt Pürgstaller, „und man hat mir auch schon gesagt, was für die Zone zumutbar sei“. Wünschenswert wäre demnach nicht der Bau eines großen Blockes, der über beide Grundstücke geht, sondern „eine lose Verbauung“, also zwei Wohnblöcke mit entsprechend getrennten und kleineren Verkaufsflächen. Die trennende Straße müsste jedenfalls bestehen bleiben. Werden sich aber die SVP-Ortsgruppe und anschließend der Gemeinderat für diese Lösung aussprechen? „Das kann ich nicht sagen“, erklärt Pürgstaller, „ich bin ja kein Wahrsager“. Auch Astner wäre übrigens mit dieser Variante einverstanden: „Mit zwei kleineren Verkaufsflächen von verschiedenen Anbietern können wir gut leben. Wenn Aspiag eine zusätzliche große Struktur bauen will, so sollte dies in der Stadt geschehen und nicht am Stadtrand“. Auch größere Flächen seien im Zentrum verfügbar, behauptet Astner. Wie dem auch sei: Eine Vorentscheidung hätte eigentlich bereits am 19. Mai in der SVP-Ortsgruppe gefällt werden sollen, aber zu diesem Programmpunkt ist man dann aus Zeitgründen nicht mehr gekommen. Eine Woche später findet aber die nächste Fraktionssitzung statt – nach unserem Redaktionsschluss.
Und was sagt der Bürgermei- In diesem Zusammenhang ster? „Ich höre mir im Moment darf vermerkt werden, dass sich
die verschiedenen Argumente an, und danach werde ich mir meine persönliche Meinung bilden“. Eigentlich predigt Pürgstaller seit Monaten, dass bedeutende urbanistische Entscheidungen erst nach Fertigstellung des Masterplans getroffen werden, der allerdings noch auf sich warten lässt. „Es hat Vorabsprachen mit den ent-
auch auf Vahrner Gemeindegebiet in den nächsten Jahren einiges in Bewegung setzen dürfte. So munkelt man, dass die Obstgenossenschaft Melix ihren Sitz verlegen möchte. „Das ist nicht der Fall“, widerlegt Geschäftsführer Gerhard Thomaser, „wir haben erst vor wenigen Jahren unsere Strukturen erneuert, weshalb wir im Moment
Kaufleute-Chef Hans Astner: „Reden wir doch bitte Klartext: Da entsteht ein riesiges Einkaufszentrum“
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kein Interesse an einer Verlegung unseres Sitzes haben“. Das Gerücht liege im neuen Leitbild der Gemeinde Vahrn begründet, sagt Thomaser, das vorsieht, langfristig das etwa sechs Hektar große Areal zwischen dem zukünftigen Nordanschluss der Westumfahrung und der Gemeindegrenze bei der Firma Scremin in Wohnbauzone umzuwandeln. Etwa zwei Drittel der Fläche werden heute von Melix besetzt. „Das Leitbild spricht eine klare Sprache, die Eigentümer müssen aber mit einer Umwidmung in Wohnbauzone einverstanden sein“, sagt Vize-Bürgermeister Andreas Schatzer auf Anfrage. Im Moment sei jedenfalls nur ein kleiner Gewerbegrund südlich der Obstgenossenschaft im Gespräch, der sich im Eigentum des Unternehmers Franz Pichler befindet.
„Das Leitbild induziert gewisse Entwicklungen“, sagt Thomaser, „sollte die Gemeinde Gespräche in dieser Richtung führen wollen, werden wir diese ganz sicher nicht von vorneherein ablehnen“. Konkretes gibt es aber jedenfalls noch nichts, und: „Es ist legitim, dass eine Gemeinde über ihre eigene Entwicklung nachdenkt“. Im Fall von Brixen und Vahrn wäre es nicht nur legitim, sondern eigentlich höchst notwendig, wenn beide Gemeinden gemeinsam über die Entwicklung des Talkessels sinnieren würden. Brixen, Vahrn und sogar Neustift haben eigene Zukunftsvisionen auf Papier gebracht, wobei man vielleicht nicht bedacht hat, dass die drei Kirchtürme in Sichtweite sind. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Foto: Ingrid Heiss
Foto: Ingrid Heiss
Wirtschaft & Umwelt
EVENT
Vorhang auf für neues BMW-Coupè Mit der Präsentation des neuen BMW X6 hat Brixina BMW-Freunde aus ganz Südtirol im Forum Brixen begeistert. z Die Premiere des neuen BMW X6 hatte Brixina zum Anlass genommen, um BMW-Freunde am 19. Mai zu einer exklusiven Vorführung ins Forum Brixen zu laden. Über 200 Gäste waren gekommen, um das erste Sports Activity Coupé aus dem Hause BMW noch vor seiner offiziellen Vorstellung live zu erleben.
gewohnter BMW-Souveränität, der für Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff sorgt – und dies nicht nur einen Abend lang.
Die Gäste genossen es sichtlich,
Christoph Frontull und Reinhard Zingerle
in geselliger Atmosphäre unter Gleichgesinnten zu fachsimpeln und sich über ihre BMW-Erfahrungen auszutauschen. Den Höhepunkt des Abends bildete ein spannender Kurzfilm, der den neuen Sportwagen in action zeigte, mit anschließender, effektvoll inszenierter Enthüllung des BMW X6. Den Interessierten präsentierte sich das sportlich-elegante Coupé mit innovativer Fahrtechnik xDrive und kurvensicherem Dynamic Performance Control, das ein unvergleichliches Fahrerlebnis in neuen Dimensionen verspricht. Ein kraftvoller, sportlich-dynamischer Auftritt in
Dietrich Lüling, Jürgen Schwarz Günther Sottoperra mit Gattin
Alexander Kritzinger, Giorgio Bragagna Stefan Walter, Herr Weissteiner
Rudolf und Heinrich Lusser, Andreas Huber Wolfgang und Betty Gitzl Franz Wunderer
Giuseppe Di Gianantonio, Danny Fäckl 60
Michael Plaickner, Klaus Schraffl
Hugo Fäckl, Hansjörg Auer
Hans Schäfer, Franz Mair
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Minus 5 Prozent z 387.430 Besucher haben im Jahr 2007 die Brixner Acquarena besucht – um etwa fünf Prozent weniger als 2006. Das Jahresergebnis wurde laut einer Mitteilung der Geschäftsführung durch ein mäßiges Sommerergebnis, die zeitweilige Schließung der Sauna für Umbauarbeiten und einen schwachen Winterstart durch anhaltende Schönwetterfront beeinflusst. Der operative
Betriebsgewinn beläuft sich auf 571.000 Euro; nach Finanzierung und Steuern ergibt sich allerdings ein Bilanzverlust von 312.000 Euro, der auf die Änderungen der Parkplatzbetreibung zurückzuführen ist: „Die Erlöse des Parkplatzes sind Voraussetzung für ein gesundes wirtschaftliches Gleichgewicht.“ Für die Zukunft zeichnet die Geschäftsführung ein eher düsteres Bild: Der An-
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
stieg der Energie-, Führungs- und Finanzierungskosten und eine deutliche Minderung der Kaufkraft werden das Betriebsergebnis der nächsten Jahre prägen. wv
W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Girls’ day z Rund 50 Mädchen der dritten Klassen der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ schwärmten am ersten Brixner Girls’ day aus, um in einem Unternehmen ihre technischen Fähigkeiten zu entdecken. Die Idee dieses Projektes geht auf eine Bewegung in den Vereinigten Staaten von Amerika zurück und ist in vielen Ländern Europas nicht mehr aus dem Wirtschaftsleben wegzudenken: Da sich Mädchen häufig für traditionelle Berufe entscheiden und sich kaum für technische, handwerkliche oder
kurz
notiert
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naturwissenschaftliche Sparten interessieren, bekommen sie hiermit die Chance, einen Tag lang ebendort hineinzuschnuppern. Eine Arbeitsgruppe der Kommission für Chancengleichheit, bestehend aus Helga Dejaco, Johanna Bernardi, Maria Rosa Costanzo, Brigitte Da Rui und Beatrix Pircher, hat sich seit Herbst 2006 mit den Vorbereitungen für den Girls’ day beschäftigt und diesen nun umgesetzt. Brixen ist südtirolweit die erste Gemeinde, in der eine solche Initiative stattfindet.
In Tschötsch wurde der Grundstein für ein neues Mehrzweckgebäude gelegt. Dieses soll der Feuerwehr, der Jugend und den Senioren, mehreren Vereinen sowie einer Bibliothek Platz bieten und 2009 fertig gestellt werden. Zudem werden Schulhof und Parkplatz neu gestaltet.
19 Brixner Betriebe machten mit und boten den Mädchen interessante Programme an; ab dem
nächsten Jahr wird der Girls’ day auch von den anderen Mittelschulen Brixens aufgegriffen. db
Der Leihvertrag der ComboniMissionare mit dem Haus der Solidarität wurde um ein Jahr verlängert, da die Neugestaltung des Areals erst danach in Angriff genommen wird. Somit kann das HdS bis Ende Juni 2009 an seinem derzeitigen Sitz bleiben.
Die Gemeinde Borgo/Valsugana hat den Brixner Bürgerschalter besucht und sich über dessen Vorgehensweisen informiert. Die Verwalter von Borgo möchten dieses Modell eines Bürgerschalters sobald wie möglich auch in ihrer Gemeinde einführen.
STADTGEHEIMNISSE Für wen steht das Denkmal im Sanatoriumspark? Im Park des „Sanatoriums“, erbaut 1914 als „Kaiser-Franz-JosephJubiläumsspital“, befindet sich ein Granitblock mit einer Marmortafel zu seinen Füßen. „Im ewigen Frieden ruhen hier in einem gemeinsamen Grabe Krieger der österreichischen & italienischen Armee aus den Jahren 1833 bis 1866“, steht darauf. Der Militärfriedhof in der Kachlerau war 1833 angelegt worden, als wegen des Baues der Franzensfeste viel Militär nach Brixen verlegt worden war. Eine Choleraepidemie forderte besonders unter den Soldaten des Grenzregimentes Peterwardein, heute Petrovaradin in Serbien, viele Opfer, die in der Kachlerau bestattet wurden. Nach den Feldzügen von 1859 und 1866 starben erneut zahlreiche verwundete oder erkrankte Soldaten in Brixner Lazaretten und fanden in der Kachlerau ihre letzte Ruhe. Aufgelassen wurde der Militärfriedhof, als von 1912 bis 1914 dort das Krankenhaus gebaut wurde. Man bettete die Toten in ein Massengrab um und setzte ihnen ein Denkmal. hs Anregungen: redaktion@brixner.info
BRIXEN
Kein Hundekot in den Wiesen z Nicht gegen Hundehalter und ihre Hunde, sondern um Verständnis für die Anliegen der Grundbesitzer wirbt der Südtiroler Bauernbund (SBB) mit einer Sensibilisierungskampagne gegen Verunreinigung der Wiesen mit Hundekot. Besonders in der Nähe von Städten sowie entlang von Wander- und Spazierwegen werden landwirtschaftlich genutzte Flächen regelmäßig als Hundeklo missbraucht. „Die Bauern müssen bei der Produktion unserer qualitativ hochwertigen Lebensmittel strenge hygienisch-sanitäre Auflagen beachten. Eine Verschmutzung der Anbauflächen können wir deshalb nicht akzeptieren. Das schadet dem Image und der Qualität der Produkte“, erklärt Bauernbund-Obmann Georg Mayr. Er verstehe die Aktion nicht als Schikane gegen die Hundehalter, sondern als Aktion für mehr Lebensmittelsicherheit. Der SBB hat Hinweisschilder angefertigt, die auf das Problem aufmerksam machen sollen: „Wir fordern aber keine Verbote, sondern wir möchten die Hundehalter über die Risiken aufklären, die nicht
unerheblich sind“, so Mayr und Bauernbund-Bezirksobmann Konrad Obexer. Ganz abgesehen von hygienischen Gründen stelle Hundekot eine Gefahr für Mensch und Tier dar. Das bestätigte auch Ernst Stifter, der stellvertretende Leiter des Landestierärztlichen Dienstes: „Studien belegen, dass durch Hundekot Krankheiten und Parasiten übertragen werden, beispielsweise Spülwürmer. Nehmen Rinder Hundekot über das Gras auf, kann das zu Fehlgeburten führen“. Für Georg Mayr sind aber auch die Gemeinden gefordert: „Sie können durch Verordnungen den Hundeauslauf regeln. Allerdings bevorzugen wir Sensibilisierungsmaßnahmen, die es in einigen Gemeinden bereits gibt“. Seit Herbst beispielsweise wirbt die Gemeinde Brixen bei den Hundehaltern um mehr Verständnis und Respekt. „Wir haben sehr viele Beratungsgespräche geführt und so versucht, die Hundehalter zu sensibilisieren. Gleichzeitig haben wir eine Reihe von ‚GassiAutomaten’ aufgestellt“, erklärte die Brixner Stadträtin Paula Bacher Marcenich. db
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Zentrum für Rettungsdienste z Noch zu Jahresende soll mit den Vorbereitungsarbeiten für das neue Zentrum für Rettungsdienste in Brixen begonnen werden. „Wir wollen alle wichtigen Rettungsdienste in einem Gebäude auf dem Areal des Krankenhauses Brixen zusammenführen, um Synergien zu nutzen“, unterstreicht Bautenlandesrat Florian Mussner. Der Technische Landesbeirat hat kürzlich grünes Licht für das Zentrum gegeben. Auf dem Grundstück, wo derzeit das Weiße Kreuz seinen Sitz hat, wird das neue Zentrum für Rettungsdienste errichtet; zuerst müssen also diese Strukturen verlegt werden, damit gebaut werden kann. Diese Arbeiten sollen bis Anfang 2009 durchgeführt werden und kosten rund 150.000 Euro. Im Anschluss kann der Bau ausgeschrieben werden, sodass im Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Im Neubau finden das Weiße Kreuz, das Rote Kreuz, der
Bergrettungsdienst, der Alpenverein Südtirol, der italienische Rettungsdienst „Soccorso Alpino“, der Club Alpino Italiano (CAI) sowie die Wasserrettung eine neue Unterkunft. „Wir haben somit alle wichtigen Rettungsdienste unter einem Dach vereint, damit diese sich so auch gegenseitig unterstützen und Einrichtungen zusammen nutzen können“, sagt Landerat Mussner. Unter dem dreigeschossigen Gebäude wird eine Tiefgarage gebaut. Im Erdgeschoss gibt es Platz für die Garagen der Rettungsfahrzeuge und Geräte sowie für die Umkleideräume und Büros. In den übrigen Geschossen sind Sitzungssäle, Büros, Aufenthaltsräume und Schlafräume und auch ein Mehrzweckraum untergebracht. Insgesamt umfasst das Gebäude 24.071 Kubikmeter. „Im Norden des Brixner Krankenhauses, wo das Gebäude entsteht, befindet sich auch der Hubschrauberlandesplatz mit Hangar. Die
Die Gartensaison ist eröffnet. Ab Juni heiße ich Sie im neu gestalteten Garten herzlich willkommen. Ihr Peter Kantioler Neue Öffnungszeiten: Unsere Küche ist am Mittwoch, Freitag und ab Juni auch am Samstag Abend bis 22 Uhr geöffnet.
Altenmarktgasse 6 · 39042 Brixen · Tel. 0472 831583 64
Rettungsdienste sind also dort konzentriert“, erklärt Mussner. Für den Umbau müssen 90 Parkplätze verlegt werden, was der Sanitätsbetrieb selbst in Kürze übernimmt. Nach dem Bau der Tiefgarage für das Rettungsdienstzentrum gibt es für den Sanitätsbetrieb insgesamt gleich viele Parkplätze wie derzeit, nämlich an die 500. Für das neue Zentrum gibt es
weitere 50 Parkplätze. Rund neun Millionen Euro wird die neue Struktur voraussichtlich kosten. „Das ist viel Geld, wenn man aber Hilfe braucht, ist man froh, wenn die Rettungsdienste schnell und professionell helfen können, was auch durch geeignete Einrichtungen und Strukturen möglich ist“, sagt der Bautenlandesrat. wv
Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen
Passi Igor Teppiche & Kilims ----- Blatt und Blüte OHG ---------------------------Brixen, Kreuzgasse 4/b
Vintl, Lodenwelt/Pustertalerstr.
Seit kurzem gibt es in der Kreuzgasse ein Fachgeschäft für türkische Teppiche und gewebte Kilims. Erfahrung bringt Igor Passi aus dem 30-jährigen Händlergeschäft seines Vaters mit. Neben einer großen Teppichauswahl bietet er fachgerechte Teppichreinigung und –reparaturen.
Die zwei Floristen Benni von Wenzl aus Vintl und Armin Hinteregger aus Lüsen haben vor kurzem das Blumengeschäft „Blatt und Blüte“ in der Lodenwelt in Vintl eröffnet und freuen sich, für Sie kreativ zu sein.
Galerie Cafè --------------------------------------------------- NINEtNINE -------------------------------------------------------Brixen, Kleiner Graben 8
Brixen, Bahnhofstraße 14
Seit kurzem hat das Galerie Cafè der Familie Profanter wieder geöffnet. Die neuen Pächter Lara und Martin Vieider verwöhnen die Gäste mit einem runden Gastronomieangebot und laden zu entspannenden Momenten im gemütlichen zweistöckigen Lokal oder auf der neu gestalteten Gartenterrasse.
Am 30. Mai eröffnet der NINEtNINEShop in den neuen Räumlichkeiten im ersten Stock im Atrium in Brixen. Auf über 150 Quadratmetern wird eine große Produktauswahl von über 15.000 trendigen Artikeln angeboten, alle zum unschlagbar günstigen Einheitspreis von nur 99 Cent.
Der „Brixner“ unterstützt durch diese kostenfreie Rubrik den Start neuer Unternehmen im Einzugsgebiet: starthilfe@brixner.info
NACHGEFRAGT
„Keine zufriedenstellende Lösung“ ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, zur nun erfolgten Überdachung des Gartens zur Kapitelschenke beim Finsterwirt – und zu den Gründen, warum nun die schlechtere Lösung realisiert wurde.
Sind dabei urbanistische Regeln verletzt worden? Die Umbaupläne des Finsterwirts hatten bereits im Vorfeld in der Nachbarschaft für Unruhe gesorgt. Wir wussten von den Bedenken und haben aus diesem Grund das Projekt mehrfach überprüfen lassen, bevor
die Baugenehmigung ausgestellt wurde. Wie man mir mehrfach bestätigt hat, ist das Projekt aus urbanistischen Gesichtspunkten einwandfrei. Eher gibt es denkmalpflegerische Zweifel. Das Landesdenkmalamt war aber damit einverstanden. Was hätte man besser machen können? Aus meiner Sicht wäre es vorteilhaft gewesen, wenn man die erste Idee, eine Art Wintergarten, der direkt an die Kapitelschenke angrenzt, realisiert hätte – und zwar ohne begehbare Terrasse im ersten Stock. Betriebswirtschaftlich und denkmalpflegerisch
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wäre dies die bessere Lösung und auch der Nachbar wäre damit vielleicht eher einverstanden gewesen.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Bürgermeister, sind Sie zufrieden mit dem Umbau des Gartens zur Kapitelschenke? Nein, ich bin nicht zufrieden, weil dieser Umbau aus architektonischer Sicht und auch aus denkmalpflegerischer Sicht für mich keine zufriedenstellende Lösung darstellt.
Der Finsterwirt wollte also von Anfang an gar nicht eine begehbare Terrasse haben? Nein, er wollte anfangs nur deshalb einen Wintergarten errichten, damit er die Küche und den Gastraum der Kapitelschenke erweitern und damit einige Tische im Garten wetterunabhängig machen kann. Dies wurde vom Landesdenkmalamt abgelehnt. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Wir sind ein europaweit führendes, stark expandierendes Unternehmen im Glas- und Gewächshausbau und suchen für unseren Sitz in Brixen einen
Bauingenieur (m/w) Ihre Aufgaben: Sie unterstützen mit Ihrem Wissen und Können die technische Entwicklungsarbeit in unserem Unternehmen und bauen eigenverantwortlich die interne Statikabteilung auf. Ihr Profil: • Abschluss eines Ingenieurstudiums • Berufserfahrung und Eintragung ins Berufsalbum von Vorteil • Beherrschung beider Landessprachen • Team- und Kommunikationsfähigkeit • Selbstständige und effektive Arbeitsweise Wir bieten: eine interessante, herausfordernde Tätigkeit mit gutem Betriebsklima, Raum für individuelles Arbeiten, sowie eine berufliche Perspektive in einer dynamisch wachsenden, erfolgreichen Unternehmensgruppe. Gerne sind auch Hochschulabgänger willkommen, die motiviert und engagiert eine langfristige Perspektive suchen. Wenn Sie an dieser Herausforderung interessiert sind, dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen oder rufen Sie uns an. Rabensteiner GmbH Personalabteilung Julius-Durst-Str. 88 I-39042 Brixen margit.tauber@rabensteiner.eu www.rabensteiner.eu
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Pures Duschvergnügen Es wird häufiger geduscht als gebadet, und oft verzichtet man bei Platzproblemen auf eine Badewanne. Dafür wird eine großzügige Dusche mit viel Bewegungsspielraum eingebaut. Die Hersteller haben auf diesen Trend mit interessanten und formschönen Lösungen reagiert.
Duschen ohne Stolperkante ist gestalterischen Möglichkeiten, der für Menschen jeder Altersstufe bequem und komfortabel, besonders natürlich im höheren Alter. Gerade wenn man als Angehöriger der so genannten Generation „50+“ sein Bad erneuert, sollte man bedenken, dass man in einigen Jahren die leichte Zugänglichkeit schätzen wird. Selbstverständlich ist die Dusche auch mit Rollstuhl benutzbar. Auf jeden Fall aber sollte man auf rutschhemmende Oberflächen achten. In Kombination mit EchtglasDuschkabinen oder offenen Glasabtrennungen, den so genannten Walk-In-Duschen, wird der Duschbereich zum echten Hingucker und für den Benutzer zum einSeite 1 maligen Dusch-Erlebnis. Die
„Venturi Nova Deluxe“ von Hoesch
praktische Nutzen und die technischen Vorteile überzeugen. Weitere Informationen sind in den Badausstellungen von Innerhofer Bad und Haustechnik in St. Lorenzen und Meran erhältlich.
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Körper und Seele im Einklang. Wellness, die Erfüllung eines Traums. Bei Innerhofer werden Sie fürs Wohlfühlen wohl beraten. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin in unseren Bäderausstellungen in St. Lorenzen 0474 470-200 oder Meran 0473 272-400. BAD UND HAUSTECHNIK
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Elegant und großzügig wirkt die Dafür gibt es wasserdichte Bobodenebene Dusche. Kein Aufbau denplatten aus Hartschaum mit und keine Stolperkante mehr: Die eingearbeitetem Gefälle und vorDuschtasse ist flächenbündig in montierter Ablaufeinheit. Diese den Fußboden des Bades einge- werden sowohl bei Neubauten lassen, ohne Aufkantung und mit wie bei Renovierungen eingesetzt einem nicht sichtbaren Gefälle zum und eignen sich sowohl für PrivatAblauf. Solche Duschtassen sind in bäder als auch für öffentliche Saniverschiedenen Farbtönen erhältlich, tärräume oder Hotelausstattungen. harmonisch abgestimmt auf aktu- Neben den Standardmaßen könelle Fliesen- und Bodentrends. Und nen Sondermaße und -formen sogar die Ablaufgarnitur kann in individuell gefertigt werden. Für der Duschflächenfarbe ausgestattet den besonderen Komfort sorgt werden. Ein weiterer Vorteil ist die der Schallschutz und als Zusatz einfache Hygiene, denn ohne Kan- eine 12-Volt-Flächentemperierung! ten kann sich auch kein Schmutz Diese Bodenplatten sind leicht und sicher einzubauen; allerdings dauerhaft festsetzen. Wer sein ganzes Bad einheitlich muss darauf geachtet werden, gestalten will, kann auch den dass Fliesenfugen und die Maße Duschbereich mit Bodenfliesen der Duschkabine genau übereinINN_Villgrater_192x139_Brixner_RZ 17.04.2008 14:33 Uhr oder Mosaiksteinen versehen. stimmen.
Extra
Einrichten & Wohnen
INNERHOFER
Unübertrefflich in Design und Technik Seit Jahren setzt Bang & Olufsen mit ausgezeichneter Technologie und exklusivem Design Maßstäbe in der Unterhaltungselektronik. Bang & Olufsen wurde im Jahre 1925 von Peter Bang und Svend Olufsen in Dänemark ins Leben gerufen. Ziel von Bang & Olufsen war von Beginn an, Qualitätsprodukte mit innovativen Lösungen herzustellen. Das Unternehmen wurde bald zum Vorreiter für Unterhaltungselektronik und gilt mittlerweile weltweit als Prestigemarke für hervorragende Soundund Videosysteme.
Das Markendesign von Bang
& Olufsen bündelt Ästhetik mit Bedienungsfreundlichkeit, exzellenter Technologie und Produktperformance. Spitzenqualität und
hervorragende Produktleistungen erhalten durch das edle Design einen erheblichen Mehrwert. Die Produkte überzeugen mit herausragender Leistung und Qualität:
BeoSound3200 - Stereoanlage mit integriertem Speicher für 400 CDs - hier mit den Lautsprechern Beolab 4000
Mit einem Gerät können bis zu 16 Räumlichkeiten vernetzt werden. Bang & Olufsen überrascht derzeit mit verschiedenen neuen Produkten, etwa dem „BeoSound6“, einem 65 Gramm leichten MP3Player mit 5 Gigabyte Speicherplatz, oder der „Serenata“, einem Mobiltelefon mit integriertem MP3-Player sowie dem kostengünstigen „BeoVision 8“-LCDBildschirm mit 26 oder 32 Zoll. Liebhaber von Bang & Olufsen schätzen besonders die persönlich programmierbare Fernbedienung mit Touchscreen „Beo5“. Alle Produktneuheiten findet man beim B&O-Fachmann für Südtirol,
BANG & OLUFSEN
Otto Defranceschi, Inhaber von Bang & Olufsen, Bozen
„Freuen Sie sich auf die FußballEuropameisterschaft in bester Heimkinoqualität! Bei uns finden Sie TV-Geräte mit eingebautem DVB-T- und DVB-S-Modul, auf Wunsch mit integriertem CD-DVDLaufwerk. Exklusiv zur Fußball-EM bieten wir bis 31. Mai attraktive Ratenzahlungen zum Nullzinssatz.“
Bang & Olufsen Bozen, in der Goethestraße 7. 30 Jahre Erfahrung bürgen für die Kompetenz des Geschäftsinhabers Otto Defranceschi, der die Kunden persönlich berät und die Geräte vor Ort selbst installiert.
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Tartaruga bringt Farbe ins Spiel Pircher setzt innovative Akzente: Die Tartaruga-Produkte sind nun auch als bunte Hingucker im Freien erhältlich. Wer seine persönliche Gartenoase mit einer Pergola, einem Zaun oder attraktiven Blumenkästen gestalten will, dem kommt es nicht nur auf die Qualität, sondern auch auf das Design an. Die Marke Tartaruga von Pircher in Toblach kombiniert das natürliche Material Holz mit anspruchsvollem Design und höchster Wetterbeständigkeit und hat sich in diesem Segment zum Marktführer in Italien entwickelt. Jetzt wartet die Marke mit einer Innovation auf, die ganz neue Gestaltungen ermöglicht: Mit dem Produktprogramm 2008 bringt Tartaruga Farbe ins Spiel. Pircher bereitet sich auf den
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Einrichten & Wohnen
PIRCHER OBERLAND
Frühling vor und setzt farbige Akzente. Terrasse oder Garten können damit noch individueller und persönlicher gestaltet werden. Neben der traditionellen Farbe des imprägnierten Kiefernholzes können Tartaruga-Produkte ab sofort jedem Ambiente einen farbigen Anstrich geben – von eleganten Braunnuancen bis zum modernen Grau, Weiß oder lebhaften Naturfarben, ohne dabei auf die Wetterbeständigkeit verzichten zu müssen. Eine absolute Marktneuheit!
Die Farbpalette von Pircher
Tartaruga ist in zwei unterschiedlichen Konsistenzen verfügbar:
offenporige und geschlossenporige Farben. Die offenporigen Farben wie Cappuccino, Kastanienbraun und Grau sind auf Wasserbasis und lassen die Maserung, ein typisches Merkmal des Holzes, durchscheinen. Aufgetragen werden die Farben auf druckkesselimprägnierte Kiefernholzprodukte. Bei den Farben Grün, Blau und Weiß wird das Holz mit geschlossenporigen, deckenden Farben auf Wasserbasis behandelt. Dadurch entsteht ein deckender Lackiereffekt, eine brillante Farbgebung, aber ohne durchscheinende Maserungen. Besonders die
Blumenkästen in diesen leuchtenden Farben machen den Garten zu einem echten Hingucker. Wie alle Tartaruga-Produkte sind auch die Tartaruga-Tönungen aus umweltverträglichen, formaldehydfreien Grundstoffen hergestellt, die umweltschonend und trotzdem wetterresistent und haltbar sind.
Die Tartaruga-Kollektion 2008
überzeugt durch Originalität, Fantasie und Innovation – wie immer in der gewohnten Pircher-Qualität und mit der 10-Jahres-Garantie. Mehr Informationen unter www.pircher.eu.
Struktur realisiert mit Carport-Element in weißer Farbe
Stuhl Montecarlo, verwandelbar in einen kleinen Tisch, in der Farbe Weiß 68
Blumenkiste Adamo, in Cappuccino-Farbe
Frühlingsgefühle Die Tage werden länger und die Temperaturen angenehmer; gestalten Sie Ihre Freiräume ganz persönlich mit Tartaruga: Blumenkästen in verschiedenen Größen und Farben, formschöne Zäune und Sichtschutzgitter, Tische und Bänke, aber auch maßgeschneiderte Lösungen für Pergolen und Strukturen, alles aus ökologisch imprägniertem Kiefernholz.
G A R D E N www.pircher.eu Besuchen Sie die Ausstellungsräume unserer Vertragshändler ganz in Ihrer Nähe: BOZEN: Holzland Vaia KG Brennerstraße 5, 39055 Leifers (BZ) Tel. 0471 594100, Fax 0471 594099 info@holzlandvaia.it
BRIXEN: Holzmarkt Mitterrutzner, WOC-Center Julius-Durst-Str. 66, 39042 Brixen (BZ) Tel. 0472837071, Fax 0472836691 weirut@dnet.it
TOBLACH: Pircher Shop Rienzstr. 43, 39034 Toblach (BZ) Tel. 0474 971 110, Fax 0474 971 113 pirchershop.dobbiaco@pircher-spa.com
Natürliche Lebensräume aus Holz Die Natur ist unser wertvollster Lebensraum: Wasser, Licht und Luft sind wichtige Ressourcen und erwecken den Rohstoff Holz zum Leben. Holz ist nicht nur für die Balance unseres Ökosystems von großer Bedeutung – es hält auch den Menschen im Gleichgewicht. Der Geruch des Holzes, seine Lebendigkeit, Wärme, Vielfältigkeit und sympathische Behaglichkeit machen Holz zu einem der wichtigsten Gestaltungselemente unseres Lebens. Die Rubner-Gruppe übernimmt Verantwortung für die Umwelt. So nachhaltig wie das Material, so nachhaltig wird bei Rubner auf Bewährtes gesetzt und daraus Neues geschaffen. Aus diesem Bewusstsein heraus entstehen Lebensräume mit einem besonderen
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Einrichten & Wohnen
RUBNER HAUS
Wohnklima, die den zukünftigen Anforderungen des Klimaschutzes gerecht werden und der Natur sowie dem Menschen gut tun. Wie in der Natur sind Wachstum, kontinuierliche Verbesserung und Nachhaltigkeit wesentliche Erfolgsfaktoren für Rubner. Seit über 80 Jahren steht dabei für das Familienunternehmen Rubner das Material Holz im Mittelpunkt ihrer Vision.
Die Natürlichkeit eines Lebens-
raumes äußert sich im Wohlbefinden, das es auslöst. Das eigene Traumhaus soll einen möglichst großen Vorrat von dieser
gesunden Ausstrahlung haben. Die Rubner-Unternehmen im Bereich Holzhausbau widmen ihre Tätigkeit gänzlich diesem warmen, behaglichen und beschützenden Gefühl. Häuser von Rubner sind Klimahäuser. Allerdings steht dieser Begriff für viel mehr als nur für niedrigen Energieverbrauch und ökologische Materialien. Gutes Klima bedeutet ein gutes Gefühl im Inneren des Hauses und ein gutes Gefühl bei der Außenansicht. Deshalb bieten Häuser von Rubner einen großen individuellen Gestaltungsraum – von klassischen Grundrissen und Fassaden
bis hin zu Häusern mit höchsten Designansprüchen. Möglich wird dieses Wohlbefinden in RubnerHäusern durch das Zusammenwirken der gesamten Unternehmenskompetenz. Das Wissen um die Eigenschaften von Holz, Bauphysik und die Technologieführerschaft in einer effizient organisierten Fertigung ergänzen sich optimal. So wird der Traum vom eigenen Haus zum neuen Zuhause. Über 12.000 Häuser wurden in über 40 Jahren von Rubner in ganz Europa realisiert. Produktqualität, die für zeitgemäße Lebensqualität steht: Holzhausbau von Rubner.
KlimaHausPionier
Reihenhäuser NIEDERDORF
Nachhaltiges Bauen mit Holz 40 % weniger Heizkosten Individuelle Grundrisse und Fassaden Holzbauelemte aus Eigenproduktion
Rubner Haus AG • Handwerkerzone 4 • 39030 Kiens • Tel. 0474 563 333 info@haus.rubner.com www.rubner.com Besuchen Sie uns im Musterhauszentrum in Kiens • Mo - Fr 8.00 - 12.00 / 13.00 - 18.00 Sa 9.00 - 12.00 / 13.00 - 17.00
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EINRICHTUNGSHAUS TÖTSCH
Trendiges Wohnen und Schlafen Aktuelle Wohn- und Schlaftrends bieten maximalen Komfort. Bei der Einrichtung der Wohnräume wird mehr denn je Wert auf persönlichen Komfort gelegt. Dieser Trend macht sich vor allem im Wohnzimmer bemerkbar – hier hält man sich in der Regel am häufigsten auf, sucht Entspannung und verbringt seine freie Zeit. Gemütlichkeit steht meist an erster Stelle, wenn es um die Einrichtung des Wohnzimmers geht. Um diese Gemütlichkeit zu schaffen, wird das Wohnzimmer mit bequemen Sitzmöbeln und zumeist offenen Regal- und Schranksystemen ausgestattet. Moderne Sitzmöbel und Wohnlandschaften sind vielfach modular zusammenstellbar und passen in jedes Wohnzimmer;
individuelle Einstellfunktionen machen das Sitzen, Fernsehen oder Entspannen zum befreienden Erlebnis.
Auch im Schlafzimmer machen
sich bequeme Betttypen breit – zumeist minimalistisch gehalten und in leichter und offener Ausführung, die ganz auf Regeneration ausgerichtet sind. Im Trend liegen Leder- und Polsterbetten. Bei der Auswahl des Bettes, der Matratze und des Lattenrostes ist ein guter Schlaf ausschlaggebend. Welche die richtige Matratze und welches der richtige Lattenrost ist, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die Kleiderschränke sind auf optimale und geräumige
Aufbewahrung ausgerichtet und präsentieren sich zunehmend größeren Ausmaßes. Bevorzugt werden begehbare Kleiderschränke mit optimaler Raumnutzung bis unter die Decke. Wohn- und Schlafräume sind Stätten der totalen Entspannung, sie sind Balsam für die Seele. Gute Wohnideen entstehen durch Berücksichtigung der Bewohner mit ihren ureigenen Bedürfnissen. Das Einrichtungshaus Tötsch in Wiesen-Sterzing realisiert ganz persönliche Wohnoasen. In der großen Ausstellung findet man Einrichtungsideen für den gesamten Wohnraum, unter anderem ein großes Bettensortiment sowie die größte Auswahl an
Polstermöbeln von Minotti, die in jede noch so ungewöhnliche Wohnsituation passen.
Bequeme Betten für einen guten Schlaf
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RUBNER TÜREN
Einrichten & Wohnen
Die Welt der Türen
Seit kurzem steht Rubners große Türenkollektion Planern und Architekten rund um die Uhr offen.
Extra
Mitte April hat Rubner Türen im Kampillcenter in Bozen die neue „Rubner Türen Welt“ eröffnet, ein neues und bislang einzigartiges Ausstellungskonzept für Architekten und Planer. Mit einem digital abgespeicherten Fingerabdruck erhalten Kunden elektronischen Zutritt 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, wodurch sich jegliche Gebundenheit an irgendwelche Öffnungszeiten erübrigt. Wann immer Planer und Architekten ihre Kunden in die „Rubner Türen Welt“ führen wollen – stets finden sie offene Türen vor.
Logistisch optimal gelegen,
An heißen Tagen kühlen Kopf bewahren. KlimaTür zu. Rubner. In der Vielseitigkeit sind Rubner KlimaTüren für KlimaHäuser und Renovierungsprojekte unschlagbar: energiesparend, individuell und einbruchssicher.
KlimaHaus CasaClima
RUBNER TÜRENWERK AG, I-39030 Kiens/Pustertal (BZ), Handwerkerzone 10, Tel. 0474 563 222, Fax 0474 563 100, info@tueren.rubner.com, www.tueren.rubner.com Rubner Ausstellungen: Bozen - Kampill Center, Staben/Naturns Tischlerei Blaas, Kiens - Rubner Türenwerk, Schlanders - Bau Service Vinschgau, Innsbruck - Eduard-Bodem-Gasse 8, Cles - Massimo Zadra, San Michele/Adige - Nordserr
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nur wenige Minuten von der Autobahnausfahrt Bozen Nord entfernt und schnell erreichbar aus allen Teilen Südtirols und auch aus dem oberitalienischen Raum, bietet die Rubner-Ausstellung einen komfortablen Überblick über die gesamte Produktpalette. Gemeinsam mit Architekt Gerd Bergmeister aus Brixen wurde ein anspruchsvolles und einzigartiges Ausstellungsambiente entwickelt, das den Türenkauf zum spürbaren Erlebnis macht. Auf einer Fläche von 280 Quadratmetern vermitteln über 100 verschiedene Modelle einen nachhaltigen Eindruck der breiten RubnerTürenkollektion. Auf zwei Etagen präsentieren sich die Türen nach ihren Anwendungszwecken, beginnend mit Klimahaus- und Brandschutztüren bis hin zu Einbruchs-, Schallschutz-, Innen- und Haustüren. In der gesamten Designpalette, von modern bis rustikal, von Weiß bis Schwarz, von den erlesenen Edelhölzern wie Nuss und Eiche bis zur einheimischen Fichte und Lärche finden Kunden einen neuartigen Zugang zum Produkt Tür. „Wir haben uns gefragt, was uns wirklich einmalig macht. Dabei ist uns aufgefallen, dass sich das Thema Individualität und Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch das Unternehmen
zieht. Mit der neuen Rubner Welt wollten wir diese Argumente noch deutlicher herausstellen“, so Peter Rubner, Geschäftsführer der Rubner Türen AG. „Die Nachhaltigkeit bezieht sich dabei nicht nur auf das Thema Umwelt. Vielmehr geht es um eine Produktqualität, um Serviceleistungen, Planung, Kompetenz und Marktnähe, die eine nachhaltige Geschäftsbeziehung garantieren und vor allem dem Kunden am Ende der Wertschöpfungskette ein entsprechendes Ergebnis liefern. Damit streben wir einen nachhaltigen Kundennutzen an.“
Einzigartiges Wohnerlebnis
SEDIS
Die neuesten Wohntrends gehen einher mit einem neuen Wohnbewusstsein. Trends kommen und gehen, Menschen ändern sich. In den letzten Jahren hat sich das Wohnverständnis grundlegend verändert.
Bei der Einrichtung wird weniger auf die repräsentative Gestaltung als vielmehr auf das persönliche Wohlbefinden geachtet. Das Heim wird zur Wohlfühloase, in der Wellness für Körper und Seele zunehmend in den Vordergrund tritt. Zuhause will man sich erholen und entspannen, mit Freunden zusammentreffen, Gäste bewirten, dem Schönen frönen. Gemäß diesem Wohnverständnis rücken wohnliche Gestaltungselemente in den Mittelpunkt des Interesses. Schöne Möbel, Heimtextilien und Accessoires inspirieren und bilden den Rahmen für eine ganz persönliche Wohnatmosphäre. Dieses veränderte Denken macht Lust aufs Wohnen,
auf erlesene Gestaltungselemente und eine neue Art des Luxus – einem exquisiten Wohnbehagen, das in den eigenen vier Wänden beginnt.
Designersessel für zuhause oder Stühle für Säle und öffentliche Einrichtungen – Sedis hat für jeden Bedarf das Richtige.
Firma Sedis in Schabs hat sich auf erlesene Wohnideen spezialisiert. Gemäß den aktuellen Trends bietet der Ausstatter eine große Auswahl an Produkten für die Realisierung der ganz persönlichen Wohnträume. Hier finden Individualisten Polstermöbel, Designersessel, Naturholzstühle, Barhocker, Tische, Matratzen, Möbelstoffe und Vorhänge für ihr persönliches Wohnerlebnis. Ob bequeme Polstermöbel fürs Hotel, elegante
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Erlesene Wohnwelten Möbel Gatterer in Brixen und Bruneck bietet eine Vielfalt an einzigartigen Einrichtungsideen für den persönlichen Wohnstil. Möbel Gatterer ist seit rund einem Jahr in Brixen und hat in dieser Zeit großen Anklang bei den Brixner Kunden gefunden. Vor kurzem ist nun auch das alteingesessene Brunecker Möbelfachgeschäft in die neuen Räumlichkeiten am Nordring 17 a in Bruneck übersiedelt und wird demnächst offiziell eröffnet.
Extra
Einrichten & Wohnen
MÖBEL GATTERER
von Vorhang- und Dekostoffen über Teppiche bis hin zu Bett-, Tisch- und Badwäsche sowie edlen Wohnaccessoires. Die geschmackvollen Materialien, Stilmöbel und Accessoires erzeugen eine unvergleichliche Wohnatmosphäre und verwandeln jeden Wohnraum in eine extravagante Lifestyle-Oase.
Gartenbereichen. Möbel Gatterer bietet damit das gewisse Extra zur Verschönerung der eigenen
vier Wände – und die geschulte Planung und Beratung gibt es auf Wunsch gleich dazu.
In großzügigen Ausstel- Kompetente Einrichtungsbelungsräumen präsentiert das rater stehen den Kunden bei der Möbelgeschäft Gatterer in Brixen und Bruneck eine ungewöhnlich große Auswahl an exklusiven Möbeln und Textilien für einzigartige Einrichtungsideen und -konzepte. Das breite Produktsortiment erstreckt sich von italienischen Designermöbeln über stilvolle Möbelstücke,
Realisierung ihrer ganz persönlichen Wohnraumideen zur Seite. Auf Wunsch übernimmt Möbel Gatterer die Ausarbeitung von Einrichtungskonzepten und die gesamte Einrichtungsplanung der Räumlichkeiten – vom Schlafzimmer über Wohnräume, von der Küche bis hin zu Terrassen und
Eine Vielfalt an Möglichkeiten. Von Möbeln bis Textilien. Bei uns finden Sie Ihren persönlichen Stil. Brixen, Brennerstraße 28 T +39 0474 479185 F +39 0474 479186 Bruneck, Nordring 17 a T +39 0474 479162 F +39 0474 479161
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WOLF FENSTER
Schutz vor Einbruch und Wetterschäden Mit sicheren Fenstern und Türen zu Hause beruhigt in den Urlaub fahren!
Im Sommer beginnt die Hauptreisezeit. Dann starten viele gut gelaunt in ihren Urlaub. Oft nutzen Einbrecher die sorglose Stimmung der Urlauber aus und steigen bei günstiger Gelegenheit in die leerstehenden Häuser und Wohnungen ein. Aber auch Stürme und Sommergewitter haben es in sich und können bei Rückkehr für unangenehme Überraschungen sorgen. Damit Unwetterschäden am Haus ersetzt werden, sind Gebäudeversicherung, Hausratversicherung und Glasbruchversicherung nötig, und selbst diese decken längst nicht jeden Schadensfall ab. „Die beste Versicherung
gegen Sturmschäden sind moderne Fenster und Türen mit sicherer Beschlagstechnik, hochwertigen Verglasungen und stabilen Rahmenprofilen“, rät Helmut Wolf von Fenster Wolf in Schabs.
Auch Einbrechern kann man
mit moderner Fenster- und Türentechnik das Leben schwer machen. Denn Einbrecher wählen immer den Weg des geringsten Widerstandes und versuchen meist, durch Fenster und Fenstertüren an Balkon und Terrasse ins Haus zu gelangen. Verzögert sich der Einstieg, wird ihnen die Gefahr, entdeckt zu werden, schnell zu groß. Je länger die Fenster
standhalten, desto eher gibt ein Einbrecher auf und sucht das Weite – oder ein anderes Opfer. Moderne Fenster, zum Beispiel der Widerstandsklasse 2, bieten einen hervorragenden Schutz. Sie sind mit so genannten „Pilzkopfverriegelungen“ ausgestattet, die in einen Schließmechanismus aus gehärtetem Stahl einhaken und das Aufhebeln – den beliebtesten Einbrechertrick – sehr schwer machen. Hinzu kommt Verbundsicherheitsglas, das mit einfachen Mitteln beinahe unmöglich zu durchdringen ist. Das schreckt die meisten Einbrecher ab. Spätestens im Urlaub zeigt sich, dass automatische Haustechnik
ein wirksamer Beitrag zu mehr Sicherheit sein kann. Eine Sensorsteuerung meldet offene Fenster automatisch, sobald die Bewohner das Haus verlassen und die Haustür abschließen. Die Elektronik lässt die Rollläden automatisch herauf- und herunterfahren und schaltet ab und an das Licht ein. So wirkt das Haus von außen immer belebt – für Einbrecher ein Grund, hier nicht einzusteigen. Besonderen Komfort bieten so genannte „Sonnenwächter“ und „Windwächter“: Wechselt das Wetter, sorgt die Sensorautomatik ganz allein für den richtigen Zustand des Sonnen- und Witterungsschutzes.
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Küchen fürs Leben ALNO-Küchen verkörpern all das, was das Leben schöner macht. Die Markenküchen gibt es erstmals auch in Südtirol, exklusiv bei Südtirol Möbel in Bozen und bei Etschland Möbel in Burgstall. Wie die ideale Küche aussieht, hängt von der Raumarchitektur, dem Wohnstil und vor allem von den Bewohnern selbst ab. ALNOMarkenküchen schaffen Räume, in denen das Leben genossen wird: Komfort- und Designkonzepte vereinen sachliche Eleganz, edle Materialien und kompromisslose Qualität. Im Zusammenspiel von Form und Funktion entsteht ein klares, zeitloses Design – doch ALNO-Küchen leisten weit mehr als nur gutes Aussehen. Ideenreiche, funktionale Ausstattung und intelligente Staukonzepte nutzen das Raumangebot effizient und organisieren das Innenleben optimal. So bleibt mehr Platz und Zeit zum Leben.
Extra
Einrichten & Wohnen
ETSCHLAND MÖBEL / SÜDTIROL MÖBEL
Die Küchenlösungen von ALNO integrieren ergonomische
Arbeitsweisen ebenso wie die Anforderung an kurze Arbeitswege, um den Küchenalltag so bequem wie möglich zu gestalten. Was
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man zur Arbeit braucht, ist in Nischensystemen oder -schränken schnell zur Hand. Hoch eingebaute Elektrogeräte schonen den Rücken, und auch der Stauraum ist bequem zugänglich: Im Unterschrankbereich bieten voll ausziehbare Schubkästen und Auszüge einen leichten Zugriff bis in den hintersten Winkel, und bei den Hängeschränken mit Falt-, Lift- oder Klapptüren steht, auch wenn diese geöffnet sind, nichts im Wege. Die funktionalen Schranksysteme, ob als Seitenschränke, mit Schiebetür oder als Ecklösungen mit Drehtür, überzeugen durch gute Übersicht und bequeme Zugriffsmöglichkeiten. Frei begehbare Stauräume werden zur Speisekammer, in denen mit der geeigneten Ausstattung selbst Besen und Staubsauger ihren festen Platz haben. Für Ordnung sorgt ALNO mit Schubkasteneinsätzen und funktionaler Auszugsorganisation samt
verschieb- oder herausnehmbaren Einsätzen für mehrere Stauraumebenen. Mit ALNO lässt sich der Küchenalltag rundum angenehm und ergonomisch sinnvoll gestalten, denn die zahlreichen Funktionselemente lassen sich in jede ALNO-Küche integrieren.
ALNO hat Vielfalt im Programm: Der Markenhersteller
bietet zahlreiche Varianten der Innenausstattung, damit alles nach eigenem Wunsch organisiert werden kann. Selbst die Schranktypen passen sich in Höhe, Breite oder Tiefe den jeweiligen Bedürfnissen an. Damit muss man bei der Küchenplanung keinen unnötigen
Zentimeter von den eigenen Vorstellungen abweichen. Die neuesten ALNO-Küchenideen und innovative Küchentechnik mit fünf Jahren Garantie findet man in Südtirol bei Südtirol Möbel in Bozen und bei Etschland Möbel in Burgstall. Die zwei großen Küchenstudios präsentieren insgesamt über 70 Musterküchen, darunter viele ALNO-Komfortküchen. Die kompetenten Berater bringen die Kundenideen zur Raumgestaltung mit 3D-Visualisierung zu Papier. Jede Lieferung kommt pünktlich ins Haus, der Einbau erfolgt durch erfahrene Tischler. Die beiden Möbelhäuser bieten zudem Markenelektrogeräte in allen Preisklassen, viele Couchgarnituren, Schlaf- und Jugendzimmereinrichtungen, eine große Auswahl an Wohnschränken und vieles mehr – unter anderem auch den topaktuellen Shaggyfloor in den neuen DesignTeppichabteilungen.
Impressum Missstande würde aber dadurch abgeholfen werden können, wenn die Straßenspritzer zur richtigen Zeit die Arbeit in Angriff nehmen würden.
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net
Brixen ohne Licht Mai 1908
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Funde bei der Kanalisierung
Nochmals die Straßenbespritzung
Brixen, Dienstag, den 5. Mai 1908
Brixen, Donnerstag, den 14. Mai 1908
Bei der Kanalisierung wurden einige Funde gemacht, auf die bis jetzt noch nicht aufmerksam gemacht worden ist. Im vergangenen Winter stieß man in dem Gässchen, das zu den Kreuzschwestern führt, auf die alten Gebäude des Spitals zum Heiligen Kreuz. Es waren mehrere Zimmer sämtlich mit nach außen laufenden Holzröhren versehen. Zwischen Kassianeum und Hintereggerhaus trat die alte Stadtmauer zutage, die schief über die jetzige Straße ging. Bei dieser Gelegenheit sei auch noch erwähnt, dass vor mehreren Jahren bei der Kanalisation für das Grundwasser in der Stadelgasse zwei Meter tief ein Pflaster aus polygonen Blöcken mit bedeutenden Radspuren gefunden wurde. Da haben wir es ebenfalls mit einer sehr alten Straße zu tun. An die Römerstraße wird man aber kaum denken können, da dieselbe zweifelsohne über das Mittelgebirge führte, wenn es auch nicht ausgeschlossen ist, dass dieselbe vielleicht gerade in dem Gebiet des königlichen Meierhofes Prichsna die Talsohle durchquerte und gerade dieser Umstand die Veranlassung zur Anlage jenes Hofes gab. Im übrigen können wir unsere Verwunderung nicht verbergen, dass auf dem immerhin weit über tausend Jahre alten Kulturboden so wenig gefunden wurde.
Wir erhalten folgende Zuschrift: Wer in letzter Zeit durch die Altenmarktgasse gegangen ist, musste unverzüglich glauben, dass er in eine Staubfabrik geraten sei, denn der Staub lag – und ohne Übertreibung kann man das sagen – ungefähr einige Zentimeter hoch auf der Straße und Wind wie Fuhrwerke trugen dann dazu bei, alles in dichte Wolken zu hüllen. Das ist ja alles ein natürlicher, nur freilich sehr belästigender Vorfall, dem durch fleißiges Straßenspritzen abgeholfen werden könnte, wenn die Männer, welche dieses Geschäft besorgen, nicht allzu sehr die Bequemlichkeit liebten. Wir erheben durch die Presse unsere Stimme und verlangen, dass die Altenmarktgasse in Zukunft ordentlich gespritzt werde, denn bei den zu entrichtenden Steuern fragt man auch nicht, ob wir gewillt sind, zu zahlen, da heißt es einfach: „Du musst.“ In anderen Städten werden die Straßen bereits in aller Frühe, in Bozen zum Beispiel schon um 5 Uhr gespritzt, während die Herrn Straßenspritzer in Brixen sich erst um 7 oder 8 Uhr, wo der Verkehr schon eröffnet ist, an die Arbeit machen. Für die Geschäftsleute bietet das aber wenig Vorteil, wenn die Auslagenfenster mit Schmutz und Kot überdeckt sind. Diesem
Brixen, Samstag, den 16. Mai 1908 Am Mittwoch gegen 1/2 9 Uhr wurde den Brixnern eine wenig erfreuliche Überraschung bereitet. Oberhalb Neustift hatte der Wind bzw. der Zug der Drähte einen abgefaulten Winkeldoppelmast umgerissen, und sofort lag ganz Brixen in Finsternis. Nur der Mond hatte Erbarmen und beleuchtete mit seinem Silberschein die mittelalterlichen Gassen und Gässchen wie einstens, vor vielen, vielen Jahren. – Die Abschiedsvorstellung des Theaters Krasensky musste um 9 Uhr abgesagt werden. Den Besuchern wurde auf Wunsch das Eintrittsgeld zurückgezahlt. Überall mussten Lampen und Kerzen hervorgeholt werden. – Erst gegen 1 Uhr früh war die Stromunterbrechung provisorisch behoben. Die Auswechslung des Mastes erfolgte erst im Laufe des Tages. Wenn auch das elektrische Werk kein direktes Verschulden trifft, so dürfte diese unangenehme Erfahrung jedenfalls ein Wink sein, einmal sämtliche Maste von Brixen bis zum Werk zu untersuchen, aber für alle Fälle, wie an vielen anderen Orten, den Nachtstrom mittels eines Akkumulators zu speisen.
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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