Brixner 222 - Juli 2008

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Jahrgang 19 · Juli 2008

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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EXTRA

Bau der Westumfahrung schreitet zügig voran

Alles nach Plan BRIXEN: Der Urlaub von Papst Benedikt XVI. und seine Begleiterscheinungen PORTRAIT: Franz Comploi ist Domorganist und Dekan an der Brixner Uni RODENECK: 51 Aquatinta-Drucke von Francisco de Goya im Schloss Rodenegg ASV RAAS: Der erfolgreiche Sportverein hat 250 Mitglieder


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | Papst Benedikt XVI.: Herzlich willkommen! 13 | St. Andrä: Die Weichen neu gestellt 14 | Erich Meraner: „SVP braucht frischen Wind“

>>> 04

Menschen & Meinungen 22 | Franz Comploi: Auf Harmonie achten 27 | Pro & Contra 29 | Umfrage: Wenn ich Landeshauptmann wäre …

>>> 22

Kunst & Kultur >>> 30 30 | Ausstellung: Goyas gefallene Engel 32 | Musik: Im Zeichen des Papstbesuches 34 | Theater: Mafiöse Machenschaften im Schlossgarten 35 | Theater: Schuld und Urteilsspruch 36 | Ausstellung: Prestige ohne Skandale Freizeit & Sport >>> 42 42 | Amateursportverein raas: Nicht nur Fußball Wirtschaft & Umwelt 46 | Westumfahrung: Im Tunnel alles nach Plan 48 | Eisacktal: Nicht mehr auf dem Trockenen sitzen 49 | Event: Hofer & Zelger 51 | Event: Südtiroler Volksbank 52 | Neustift: Mut für morgen 54 | Betriebsportrait: Rabensteiner GmbH

>>> 46

Extra 60 | Immobilien

>>> 60

Kein Interview Können Sie sich erinnern? Im letzten „Brixner“ schrieben wir, Bürgermeister Albert Pürgstaller hätte im Rahmen der Ortsversammlung der Kaufleute gemahnt, „Freundlichkeit und Beratungsdienst könnten in Brixens Geschäften verbessert werden“. Nun, vor einigen Tagen erreichte mich prompt eine E-Mail eines alteingesessenen Brixner Kaufmanns, in der er seine Verwunderung über diese Aussage zum Ausdruck brachte. „Also wirklich“, schreibt er, „so wie wir uns bemühen, kann ich diese Aussage nicht akzeptieren! Wir beraten, reden und informieren, und in vielen Fällen können wir gar keinen Abschluss erzielen“. Und trotzdem sei man „auch dann freundlich, wenn unsere Mitarbeiter dermaßen ‚gekekst’ werden, wie man so schön sagt, dass sie sich nachher ins Lager verdrücken um zu heulen“. Ich darf den Kaufmann beruhigen: Pürgstaller hat natürlich nicht pauschal geurteilt, sondern lediglich einzelne Klagen weitergegeben, die an ihn herangetragen wurden. Dass man in den allermeisten Brixner Geschäften zuvorkommend und freundlich beraten wird, ist eh bekannt. Und schwarze Schafe gibt es überall – offensichtlich auch bei den Kunden, die sich manchmal daneben benehmen. Aber jetzt ist der Papst in der Stadt, der Oberhirte sozusagen. Gestern wurde ich zum schätzungsweise 15. Mal gefragt, ob wir denn als wichtigstes Brixner Medium ein Interview mit dem Heiligen Vater bekämen. Meine Standard-Antwort: Erstens ist Papst Benedikt XVI. im Urlaub hier, und zweitens würde er sich sicher nicht unsere kleine Zeitschrift für ein Interview aussuchen. Ich freu mich trotzdem riesig, dass er da ist. Das muss man sich mal vorstellen: Wir wohnen in jener Stadt, in der der Papst seinen Urlaub verbringt.

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

Foto: Oskar Zingerle

PAPST BENEDIKT IM URLAUB IN BRIXEN

Herzlich willkommen! Seit Monaten fiebern die Brixner dem Urlaubsaufenthalt von Papst Benedikt XVI. in ihrer Stadt entgegen. Bis zum 11. August weilt das Oberhaupt der katholischen Kirche – und damit eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Welt – in Brixen.

S

obald dieser „Brixner“ erscheint, dürfte Papst Benedikt XVI. bereits in Brixen verweilen. Alle Vorbereitungen sind seit Wochen abgeschlossen: Der Umbau der Zimmer im Priesterseminar, das 4

zuletzt vor 50 Jahren saniert worden war, wurde mehr als fristgerecht abgeschlossen. Die kleinen und größeren Instandhaltungsarbeiten, die das altehrwürdige Gebäude in vollster Schönheit erstrahlen lassen, sind

durchgeführt. Die Sicherheitsabsperrungen, die gleichzeitig den hohen Gast vor neugierigen Blicken schützen sollen und dafür mit einem dichtgewebten grünen Tuch bespannt wurden, sind aufgestellt.

Die Absperrungen markieren in

den Tagen des Papstaufenthaltes die Grenzen zwischen Brixen und dem Gelände des Priesterseminars mit der Cusanus Akademie. Benedikt XVI. wird mit seinen Begleitpersonen im Priesterseminar


BEWEGENDER MOMENT: Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet anlässlich seines letztjährigen Urlaubsaufenthaltes in Lorenzago di Cadore

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wohnen; das Haus kennt er aus seinen zahlreichen früheren Aufenthalten sehr gut. Die Beamten, die für seine Sicherheit zuständig sind, wohnen in einem Nebengebäude der Cusanus Akademie. Die gesamte Zone erhält einen exterritorialen Status, in der die Polizei des Vatikans über die Sicherheit des Papstes wachen wird. Außerhalb der Absperrungen und somit auch während der öffentlichen Auftritte und etwaiger Ausflüge fällt seine Sicherheit in die Zuständigkeit der Staatspolizei.

Die Planung und Organisation

des Papsturlaubes war für die involvierten Personen der Diözese, des Priesterseminars, der Gemeinde Brixen und der Sicherheitsbehörden eine große Herausforderung. Allerdings sind alle einhellig der Meinung, dass eine hervorragende Zusammenarbeit stattgefunden hat. Besonders gefreut hat sich der Pressesprecher der Diözese, Martin Pezzei, über die Zusage des Quästors Piero Innocenti, dass die Pilger zum Angelus-Gebet sowohl einen Klappstuhl als auch einen Regenschirm mitnehmen dürfen

und damit auch die Sicherheitsschleusen passieren können – wobei Bürgermeister Albert Pürgstaller meint, dass man den Regenschirm getrost zu Hause lassen darf, denn

Ereignisse werden von Chören und Musikkapellen musikalisch umrahmt. Diese werden die wartenden Menschen bereits vor der hl. Messe und in der Zeit zwi-

Ereignis übertragen. 500 Pilger können dort Platz nehmen. Am Domplatz selbst werden nur wenige Sitzplätze für Menschen mit Behinderung oder andere Beeeinträchti-

„Bitte benutzen Sie an den Angelus-Sonntagen die öffentlichen Verkehrsmittel!“_ BM Albert Pürgstaller er ist sich sicher, „an den beiden Sonntagen wird das Wetter hervorragend sein“. Als Gastgeschenk verteilt die Stadt beim Eintritt in den Domplatz an alle Pilger eine Flasche Mineralwasser.

Das Angelus-Gebet, das Papst

Benedikt an den beiden Sonntagen während seines Brixenaufenthalts sprechen wird, wird um 12 Uhr stattfinden. Allerdings müssen sich diejenigen, die Platzkarten für das Ereignis erhalten haben, bis spätestens 9.30 Uhr auf dem Domplatz einfinden; ab diesem Zeitpunkt wird kein Zutritt mehr gewährt. Um 10 Uhr beginnt die heilige Messe, die Bischof Wilhelm Egger feiern wird. Beide

schen dem Gottesdienst und dem Angelus-Gebet unterhalten. Der Domplatz selbst wird in mehrere Sektoren unterteilt, um auf diese Weise die Besucherströme ordnen zu können. Auf der Platzkarte, die jeder Pilger erhält, ist der ihm zugewiesene Sektor und der Zugang vermerkt, über den er den Domplatz betreten darf. Unmittelbar vor diesen Zugängen bei der Pfarrkirche, am Hofburgplatz und der Domgasse werden Sicherheitsschleusen mit Metalldektoren aufgebaut, die jeder Besucher passieren muss. Auch die Pfarrkirche St. Michael wurde in die Planungen mit einbezogen. Dort wird eine Leinwand aufgebaut und das gesamte

gungen zur Verfügung stehen. Wer eine Sitzgelegenheit beanspruchen wollte, musste dies bereits bei der Reservierung bekanntgeben. Alle anderen Pilger sind gut beraten, selbst eine klappbare Sitzgelegenheit mitzunehmen. Das Angelus-Gebet selbst wird etwa eine halbe Stunde dauern. Papst Benedikt betet diesen „Engel des Herrn“ jeden Sonntag um 12 Uhr vom Fenster seiner Wohnung aus. Als Gebetseinladung erfolgt in der Regel das wenige Minuten andauernde Angelusläuten. Das Gebet beinhaltet die Betrachtung der Menschwerdung des Gottessohnes, vorbereitet durch den Verkündigungsdialog zwischen dem 5


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Erzengel Gabriel und Maria. Nach jedem der drei Betrachtungsworte wird ein Ave Maria gebetet. Den Schluss bildet die Oration, das Gebet. Der Papst schließt diesem noch dreimal ein „Ehre sei dem Vater“ und das Totengedenken an, bevor er am Schluss den Segen erteilt. Im Jahr 2006 haben 1,3 Millionen Menschen allein an den Angelus-Gebeten mit Papst Bendedikt auf dem Petersplatz in Rom teilgenommen. Der Papst wird nach Abschluss des Angelusgebets, wie bei seinen Audienzen in Rom, mehrere Personen persönlich begrüßen, die sich im kirchlichen Leben verdient gemacht haben.

In Brixen können pro „Auftritt“

maximal 9.000 Menschen teilnehmen. Der erste Auftritt am 3. August ist bereits seit Mitte Juli ausgebucht, für den zweiten Auftritt am 10. August konnten interessierte Personen an den Tagen, an denen die reservierten Platzkarten ausgegeben wurden, direkt bei der Kartenausgabe um eine freie Karte anfragen. Die Karten sind kostenlos. Allerdings hatte es zu Beginn der Online-Reservierungen Gerüchte gegeben, dass ein Eintrittspreis zu bezahlen

wäre. Diese Gerüchte dürften wohl deshalb entstanden sein, weil die eine oder andere Person davon ausgegangen war, dass die Platzkarten weitergegeben oder weiterverkauft werden könnten. Tatsächlich sind die Platzkarten kostenlos und nicht übertragbar, weil sie mit dem Namen und der Nummer der Identitätskarte versehen sind. Es empfiehlt sich, die Identitätskarte bereitzuhalten, um die Sicherheitsschleuse schnell passieren zu dürfen. Der Gottesdienst und das AngelusGebet werden auf Rai3 zur Gänze übertragen. Die nationale Rai wird das Angelus-Gebet live ausstrahlen. Es ist zu erwarten, dass auch andere Sender und Zeitungen aus dem In- und Ausland über den Papsturlaub und vor allem von seinen öffentlichen Auftritten berichten werden. Bis Anfang Juli hatten sich bereits an die 120 Journalisten akkreditiert.

Einen weiteren Auftritt wird

Papst Benedikt XVI. am 6. August im Dom zu Brixen absolvieren. Die Diözese hat nämlich die Priester Südtirols zu einem Treffen mit dem Papst eingeladen, das um 11 Uhr beginnen wird und etwa eine Stunde dauern soll. 7


Öffentliche Verkehrsmittel benutzen! Unter „papst.brixen.it“ findet man seit einigen Tagen übersichtlich alles Wissenswerte rund um den Papsturlaub in Brixen. Die Gemeinde Brixen hat diese Internetseiten in Auftrag gegeben und aktualisiert und vervollständigt sie fortlaufend. Vor allem Personen, die zum Angelusgebet nach Brixen kommen wollen, finden auf der Seite „papst.brixen.it“ viele Informationen zu Straßensperren, Parkplätze und Shuttlediensten. Zudem sind die Fahrpläne aller öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Zug abrufbar. „Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel!“, lautet auch der dringende Aufruf von Bürgermeister Albert Pürgstaller. Das Assessorat für Mobilität hat einen detaillierten Plan für die zwei Sonntage ausgearbeitet; auf allen Zubringerstrecken wird in einem dichten Takt gefahren, die das Umsteigen auf Bus oder Bahn leicht machen. Das technische Amt der Gemeinde hat den Plan für die Straßensperren, die Zubringerdienste und Shuttlebusse sowie die Parkplatzorganisation erarbeitet.

Die wichtigsten Informationen zum Ablauf des Angelus-Gebetes bringt der „Brixner“ hier nochmals in geraffter Form: -- Die Pläne rund um die Mobilität gelten prinzipiell für beide Angelus-Gebete am 3. und 10. August. Allerdings könnten am 10. August etwaige Änderungen wirksam werden, die sich aus den Erfahrungen am 3. August ergeben. Die Tagespresse und www.brixen.net wird rechtzeitig darüber informieren. -- Die Staatsstraße wird am 3. und 10. August von 5 bis 17 Uhr vom Rondell an der Pustertaler Kreuzung bis zum Rondell beim Ziggler gesperrt. -- Gesperrt ist auch die Landesstraße ab Elvas in Richtung Brixen und die Straße von Feldthurns nach Brixen bei der Sportzone. Auch Mozartallee und Kassianstraße sind an den Sonntagen für den Verkehr gesperrt. -- Für die Strecken Lüsen-Brixen, St. Andrä-Brixen, Natz, Schabs, Raas und

Elvas-Brixen gelten die Werktagsfahrpläne. Auch andere Linienbusse (z.B. aus dem Pustertal) sowie Züge verkehren am Sonntagmorgen und am Nachmittag nach Werktagsplan. Zudem gibt es Sonderzüge der Trenitalia. -- Für Reisebusse und Privatautos sind im Süden und Norden der Stadt Parkflächen ausgewiesen. Grundsätzlich will man die Stadt von Süden füllen. -- Die Haltestellen für die Busse werden in der Julius-Durst-Straße vorgesehen; von dort sind es bis zum Domplatz etwa 1,5 km Fußweg. Jedem Bus wird eine Nummer zugewiesen; sobald die Fahrgäste ausgestiegen sind, wird dem Bus ein vorab definierter Parkplatz zugewiesen. Somit wissen die Einsatzstellen jederzeit, wo welche Busse geparkt sind. Im Süden sind 200 Parkplätze für Reisebusse vorgesehen. -- Im Süden gibt es zudem etwa 1.050 Parkplätze für Privatautos (Ziggler, Pliger, Tankstelle usw.) und 1.000 Parkplätze in Milland auf einer Wiese. In Milland wurden die Parkflächen

beim Jakob-Steiner-Haus und die Tiefgarage miteinbezogen. -- Im Norden werden die Busvorzugsspur, das Gelände der Melix und die Parkflächen bei OBI als Busparkplatz verwendet. Ebenfalls bei OBI und beim Löwecenter sind Parkplätze für Privatautos eingeplant. -- 22 Shuttlebusse, die 6.500 Personen pro Stunde befördern können, verkehren permanent zwischen den Auffangparkplätzen und dem Stadtzentrum. -- Das Benutzen der Shuttlebusse ist kostenlos. Für die anderen öffentlichen Verkehrsmittel gelten die üblichen Tarife. -- Der Shuttledienst nimmt um 7 Uhr seinen Dienst auf. -- Für geladene Gäste und für Menschen mit Behinderung steht das Parkhaus bereit. Menschen mit Behinderung, die mit dem Zug anreisen, können vom Bahnhof einen Abholdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal nutzen.

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-- Um die Sicherheit zu gewährleisten, dürfen auf den wichtigsten Durchfahrtsstraßen auch keine Fahrräder abgestellt werden; es gibt eigene Fahrradparkflächen.

-- Jedem Sektor ist ein bestimmter Zugang (Michaelstor, Sonnentor und Säbenertor) zugewiesen. Der jeweilige Zugang ist auf der Platzkarte vermerkt.

-- Am 3. und 10. August können keine Autos am Parkplatz Priel abgestellt werden. Wer die Acquarena oder andere Orte in Brixen erreichen möchte, ist wie die Pilger auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder Shuttles angewiesen oder kann das Fahrrad nutzen.

-- Auf dem Gelände zwischen Dom und Pfarrkirche befindet sich ein ErsteHilfe-Bereich. -- Jeder Pilger erhält mit der Platzkarte Informationen, was man auf den Domplatz mitbringen darf und was nicht (z.B. Glasflaschen, Messer usw.). Regenschirme und Klappstühle dürfen mitgenommen werden. -- Zudem gibt es Informationen über Versorgungspunkte und geöffnete Restaurants. Es empfiehlt sich eine Vorabreservierung.

Foto: Oskar Zingerle

-- Der Domplatz wird am 3. und 10. August um 7.30 Uhr geöffnet; die Zugänge werden um 9.30 Uhr geschlossen. Vor dem Eintritt in den Domplatz muss eine Sicherheitsschleuse mit Metalldetektor passiert werden. Es empfiehlt sich, keine Gegenstände bei sich zu tragen, die Alarm auslösen könnten, um die Kontrollen nicht unnötig zu verzögern.

-- Am Parkplatz der Acquarena werden große Leinwände für ein Public Viewing aufgestellt.

-- Eine eigene Broschüre und die Homepage papst.brixen.it informieren über das umfangreiche kulturelle und spirituelle Programm, das in diesen Tagen den Bürgern und Gästen geboten wird. Ebenso finden sich darin Informationen zu Wanderrouten, Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten. Ein Lageplan informiert neben vielem anderen darüber, wo sich öffentliche WCs befinden.

-- Brixner, die die Stadt an diesen Sonntagen zu einem Ausflug verlassen möchten, können dies jederzeit tun. Sie können aber erst zurückkehren, sobald die Straßensperre (geplantes Ende: 17 Uhr) aufgehoben wird. Ob die Straßensperre früher aufgehoben wird, hängt davon ab, wie sich die Abreise der Pilger gestaltet. -- Alle Bewohner der Altstadt haben einen Brief mit einem Ausweis erhalten, der sie ermächtigt, sich an diesen beiden Sonntagen innerhalb der Altstadt zu bewegen. Der Ausweis ermächtigt sie nicht, den Domplatz zu betreten. Dazu ist eine Platzkarte notwendig.

-- Die Altstadt wird am 3. und 10. August frühmorgens abgesperrt. Wer nicht in der Altstadt wohnt, aber zum Beispiel eine pflegebedürftige Person besuchen muss, kann in der Gemeinde um einen Ausweis anfragen. Wer keinen Ausweis hat, kann die Altstadt nicht betreten, bis sie am Nachmittag generell wieder freigegeben wird. Auch die Mitarbeiter der Geschäfte und Restaurants, die an den Sonntagen geöffnet halten, benötigen eine solche Zugangsberechtigung. -- Der Papst verlässt Brixen am Montag, 11. August, um 17.30 Uhr.

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Kanonikus Johannes Messners Erinnerungen an die mehrfachen Aufenthalte Joseph Ratzingers in Brixen

Papst Benedikt XVI. hat nicht nur seine Wurzeln in Südtirol. Er hat sich auch viel in Südtirol aufgehalten, hat Land und Leute kennen gelernt und sich neue Kraft im Urlaub in Brixen geholt. Im Jahr 1967, anderthalb Jahre nach Konzils-Ende, trafen sich im Brixner Priesterseminar die Seminarregenten des deutschen Sprachraumes zu einer mehrtägigen Studientagung. Referent war der damals 40-jährige Joseph Ratzinger, ehemals Konzilsberater und nun Professor in Tübingen. In seinen zwei Vorträgen im Festsaal der Barockbibliothek des Brixner Priesterseminars behandelte er das Priesterbild nach den Aussagen des Neuen Testamentes und des Konzilsdekretes über die Priester. Auch der Sekretär der Seminarkongregation in Rom, Joseph Schröffer, nahm an dieser Tagung teil. Diesem dankt das Priesterseminar die päpstliche Anerkennung als akademischer Studiengang. 1990 war Joseph Ratzinger – diesmal Kardinal und Erzbischof von München-Freising – wieder als Referent in Brixen auf dem Symposion „Choral und Mehrstimmigkeit“ der Brixner Initiative Musik und Kirche. Am 28. September 1990 hielt er das Einführungsreferat „Biblische Vorgaben für die Kirchenmusik“. Am darauf folgenden Sonntag, 30. September, hielt Kardinal Ratzinger das Pontifi-

kalamt im Dom mit anschließender Huldigung durch Behörden am Domplatz und Umtrunk im Innenhof des Priesterseminars. Beim Gottesdienst sangen die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Georg Ratzinger, dem Bruder des Kardinals. In den Jahren 1968 bis 1976, damals Professor, verbrachte Joseph Ratzinger mit seinem Bruder Georg und seiner Schwester Maria wiederholt den Urlaub im Hotel Grüner Baum. Im Jahr 1977 kam Joseph Ratzinger, nun Erzbischof von München-Freising und Kardinal, zum ersten Mal auf Urlaub in das Priesterseminar zugleich mit dem neu ernannten Erzbischof Elmar Maria Kredel (+ 2008) aus Bamberg. Die Brixner Bürgerkapelle bot am ersten Abend den beiden hohen Gästen ein Ständchen im Priesterseminar. Der Kardinal zelebrierte täglich in der Schwesternkapelle des Priesterseminars. Wenn er sonntags nicht Hauptzelebrant im Dom war, saß er mit seinen zwei Geschwistern im Schiff im ersten Bankblock zu Füßen des Denkmals von Erzbischof Johannes Geisler. Am Sonntagnachmittag war er regelmäßig an derselben Stelle beim Rosenkranzgebet. Regelmäßig nahm Kardinal Ratzinger an Konzerten im Dom wie in der Seminarkirche teil. Während seines Urlaubs in Brixen entstand das Buch „Zur Lage des Glaubens. Ein Gespräch mit Vittorio Messori“. Das Buch rief weltweites Echo hervor. Es wurde in viele Sprachen übersetzt. Die amerikanische Ausgabe erlebte eine Auflage von einer halben Million. Das Gespräch mit dem Journalisten Messori fand wenige Tage vor Maria Himmelfahrt

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

Papst Benedikt XVI. und Brixen

im Arbeitszimmer des Kardinals im Priesterseminar statt. Es dauerte drei Tage und erschien im Frühjahr 1985 als Buch im Verlag San Paolo unter dem Titel „Rapporto sulla fede. Vittorio Messori a colloquio con Joseph Ratzinger“. Auch das jüngste Jesus-Buch „Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung“, erschienen im Jahr 2007, ist zum Teil in Brixen entstanden. Im August 2004, seinem letzten Aufenthalt in Brixen, hat der Kardinal den Kapiteln I-IV die endgültige Fassung gegeben. Da darf man wohl fragen: Welchem Werk wird Papst Benedikt diesmal die endgültige Fassung geben? Wird der Papst den zweiten Band seines Jesus-Buches heuer in Brixen abschließen? Spaziergänge führten den Kardinal dem Eisack entlang nach Norden und Süden, über Kranebitt und durch die Lauben, in Klöster und Kirchen von Brixen und Umgebung, ins Kloster Neustift und in das Kapuzinerkloster Brixen zu P. Josaphat Wieser, der dem hohen Besucher sofort ein Ständchen bot. Weitere Ausflugsziele waren San Romedio, Maria Weißenstein, Gröden und Seiseralm, Pragser Wildsee, St. Jakob in Kastellaz, die Pfarrkirche von Durnholz im Sarntal, Schloss Tirol, die Krypta des Klosters Marienberg, Heiliggeist in Prettau. Im Übrigen weilte er viel, Zeitschriften und Bücher lesend, Dokumente bearbeitend, an schattiger Stelle, genannt „Ratzinger Platzl“, im Garten des Priesterseminars. Kardinal Ratzinger war ein angenehmer, anspruchsloser Gast, eine Freude für das Priesterseminar und besonders für die Kammerle-Priester,

die regelmäßig mit dem Kardinal gespeist haben. Ratzinger weilte im Priesterseminar unter den Regenten Johann Mayr, Artur Vinatzer, Alois Gurndin und Ivo Muser. 1992 überschattete ein Unfall den Urlaub des Kardinals. Er war am Schreibtisch gestürzt, als er sich zu einem Interview mit dem jetzigen RAI-Koordinator Markus Perwanger in den Garten des Priesterseminars begeben wollte. Als der an sich pünktliche Kardinal nicht erschien, ging ich nachschauen und stellte den Unfall fest, worauf ich gleich Bruder Georg holte. Der Kardinal hatte sich eine Verletzung an der Stirn zugezogen und musste Krankenhausbehandlung in Anspruch nehmen. Ärzte und Pfleger erinnern sich noch heute an den geduldigen, bescheidenen, vornehmen Patienten und dieser an die freundliche kompetente Behandlung. Papst Benedikt löst heuer sein im Jahr 2004 gegebenes Versprechen ein, wieder nach Brixen auf Urlaub zu kommen. Der Papst hält Wort. Vom 28. Juli bis zum 11. August weilt er in Brixen. Willkommen, Heiliger Vater!

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so gibt es mittlerweile auch einige Spekulationen, wohin etwaige Ausflüge von Papst Benedikt führen könnten. Weil die eine oder andere Kapelle in bekannten Südtiroler Ausflugszielen gerade besonders erstrahlt, glauben manche Wanderer, darin Inidizien zu erkennen, die dafür sprechen, dass Papst Benedikt hier einen Stopp einlegen würde. Tatsache ist, dass der Papst wohl den einen oder anderen Ausflug unternehmen wird. Mitarbeiter der Diözese haben 14 Ziele in ganz Südtirol besucht. Diese will man ihm als Vorschlag unterbreiten, der Papst entscheidet dann aber selbst. Anders als Papst Johannes Paul II., der, solange es seine Gesundheit zuließ, im Urlaub immer zahlreiche Wanderungen unternommen hat, ist Papst Benedikt nicht als besonders großer Wanderfreund bekannt. Viel mehr dürfte er die Ruhe und Abgeschiedenheit des Priesterseminars und des Gartens suchen, um sich auch von den Strapazen der Australienreise zu erholen, die er anlässlich des Weltjugendtages Mitte Juli unternommen hat.

sten zu können, wird der Radweg am Eisackufer, der am Priesterseminar entlang führt, während dieser 14 Tage gesperrt. Flüge mit dem Paragleiter über Brixen sind in diesem Zeitraum ebenfalls verboten. Mit Bestürzung hat übrigens die Grüne Bürgerliste Brixens auf die Nachricht reagiert, dass die Wildbachverbauung am Eisackufer Rodungsarbeiten vornehmen würde. Sie befürchtete, dass dabei das Kleinbiotop und die darin lebenden Tiere, vor allem brütende Vögel, gestört würden. Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger beruhigte in einem Schreiben: Die Auslichtung der Ufervegetation würde darin bestehen, niedrige Sträucher soweit frei zu schneiden, dass eine Kontrolle der Uferböschungen möglich wird, um den Aufenthalt etwaiger Personen zu verhindern. Bei größeren Bäumen war es notwendig, störende Äste bis auf eine Höhe von zwei Metern zurückzuschneiden. Ornithologen hätten nach Rücksprache erklärt, dass die Brutzeit soweit abgeschlossen sei, dass für die Vögel und ihre Brut keine Gefahr mehr bestünde.

Foto: Oskar Zingerle

Was die Gerüchteküche betrifft, Um seine Sicherheit gewährlei-

Das Gelände hinter den Absperrgittern wird für die Dauer des Papsturlaubes zur exterritorialen Zone, in der die Polizei des Vatikans über die Sicherheit des Heiligen Vaters wachen wird

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Brixen hat sich also fein gemacht und sein Bestes getan, um den Papst herzlich zu empfangen, ihm einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten und damit die öffentlichen Auftritte möglichst reibungslos ablaufen können. Es ist kein Geheimnis, dass die Diözese hofft, dass es sich hier um

kein einmaliges Ereignis handelt, sondern dass der Brixner Urlaub des Papstes im nächsten Jahr eine Neuauflage erleben wird.

annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Projektoptimierung in Österreich: Ermöglicht Verzicht auf den Fensterstollen in Wiesen. Die Optimierung des Projekt Brenner Basistunnel (BBT) im österreichischen Teilabschnitt hat Auswirkungen auf das Gesamtprojekt: Trasse, Multifunktionsstellen, Materialabtransport und Nachhaltigkeit wurden weiter verbessert; dadurch ist ein Verzicht auf den Fensterstollen in Wiesen möglich. Das Team rund um Geschäftsführer Prof. Konrad Bergmeister hat kürzlich die Projektoptimierung für den österreichischen Teilabschnitt des BBT abgeschlossen. Dabei wurden Feinanpassungen im Bereich der Trasse getätigt, um die bestmöglichen geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse aufzufinden. In diesem Zusammenhang ist die Multifunktionsstelle Steinach in Richtung Süden verschoben worden. Multifunktionsstellen können als unterirdische Bahnhöfe gesehen werden, als sogenannte Umleitestellen im Berg, in denen die Züge von einer Röhre in die andere wechseln können. Gleichzei-

Die Geschäftsführer der BBT SE Prof. Konrad Bergmeister und Ing. Ezio Facchin gaben ihre Zustimmung: der Brenner Basistunnel kann ohne das Fenster im Pfitschertal gebaut werden.

tig wurde in Steinach ein direkter unterirdisch angebundener Verbindungsstollen in das Padastertal eingeplant. Dadurch können die Belastungen für die Bevölkerung wesentlich reduziert werden, da der LKW Verkehr für den Materialabtransport hinfällig ist. Für die Baustelle in Wolf wurden gemeinsam mit der ÖBB Rail Cargo Studien durchgeführt, welche eine bahnaffine Verbindung ermöglichen. Dort könnte nun der Materialabtransport über Schienen abgewickelt werden (ähnlich wie in Mauls, wo der Verladebahnhof von Grasstein genützt wird). Durch die Verschiebung der Multifunktionsstelle Steinach ergibt sich die Verschiebung

der Multifunktionsstelle unterhalb des Pfitschertales. Diese Umleitungsstelle befindet sich jetzt zwischen Senges und Mauls; die genaue Position muss noch vertiefend

untersucht werden. Nachdem in Mauls bereits am Fensterstollen gebaut wird, kann dieser für die Errichtung der Multifunktionsstelle genutzt werden. Ein Fenster in Wiesen wäre nicht mehr sinnvoll gewesen. Diese Projektänderung wurde von der Landesregierung Südtirol gemeinsam mit den BBT Vorständen Prof. Konrad Bergmeister und Ing. Ezio Facchin, der BBTBeobachtungsstelle und den zuständigen Landesämtern geprüft, untersucht und positiv bewertet.

Welche Änderungen gibt es in Mauls? In Mauls kommt es zu keiner Erweiterung der Baustellenflächen. Alle Arbeiten können innerhalb der ausgewiesenen Bereiche getätigt werden. Die Umleitestelle wird direkt im Berg errichtet, negative Beeinträchtigungen etwa durch Sprengungen oder Bohrungen werden nicht auftreten. Der Materialabtransport wäre auch mit einem möglichen Fenster in Wiesen

über Mauls/Aicha erfolgt. Die genaue Position zwischen Senges und Mauls zur unterirdischen Errichtung wird noch vertieft untersucht.

Kontakt - BBT Infopoint T. + 39 0472 97 15 15 www.bbtinfo.eu

Fortschritt der Bauarbeiten Seit Mitte Juli läuft die Tunnelbohrmaschine (TBM) in Aicha 24 Stunden am Tag und arbeitet sich durchschnittlich 20 Meter nach vorne. Die geologische Formation des Brixner Granits ist dabei von Vorteil. Das Gestein ist sehr hart und wasserundurchlässig. Bereits im Juni wurde die TBM erstmals in Betrieb genommen. Feinabstimmungen wurden getätigt und der Materialzug und das Förderband installiert. In dieser ersten Phase wurde mit der TBM nur tagsüber gearbeitet.

Der Baufortschritt läuft nach Plan. In Kürze sind alle Baustellen zur Gänze eingerichtet.

Nachdem die Gemeindeverwaltung von Natz-Schabs und die Anwohner in Aicha ihre Zustimmung gegeben haben, wurde den ausführenden Firmen die Nachtschicht geneh-

migt. Der erste Teil des überdachten Förderbands an der Baustelle Unterplattner ist bereits in Betrieb. Nachdem die Ausstattung des Verbindungsstollens Unterplattner-Hinter-

rigger (unterhalb der Pustertaler Brücke) abgeschlossen ist, wird das Förderband bis zum Hinterrigger verlängert. In Mauls läuft der Sprengvortrieb laut Bauprogramm. Täglich werden zwei Sprengungen durchgeführt. Dabei werden jeweils 3-4 Meter Fels auf einer Fläche von 100m² freigestellt. Die ersten 300 Meter wurden bereits gebaut. Rückfragen bei den Anrainern haben ergeben, dass die Sprengungen keine Beeinträchtigungen darstellen.


ST. ANDRÄ

Die Weichen neu gestellt Eine interessante Entwicklung hat die Diskussion rund um die Umfahrungsstraße in St. Andrä genommen. Ende letzten Jahres hatte es noch den Anschein, als seien die Würfel für eine „kleine“ Lösung, eine Straße zwischen den Häusern, gefallen. Mitte Juli stellte Landesrat Florian Mussner nun insgesamt fünf Vorschläge der Bevölkerung vor.

I

n den 80er Jahren sprach man erstmals von der Notwendigkeit einer Dorfumfahrung in St. Andrä, die den Verkehr in Richtung St. Leonhard und Lüsen aus dem Dorfkern fernhalten sollte. Über die Jahre wurden sodann die verschiedensten Lösungsmöglichkeiten angedacht und schließlich auch wieder fallen gelassen. So war beispielsweise von Anfang an von einer „großen“ Lösung die Rede, die eine Brücke von der Kehre am unteren Dorfende über den Gasser-Graben vorsah. Sowohl aus Gründen des Landschaftsschutzes als auch aus Kostengründen wurde diese Lösung aber immer wieder als nicht realisierbar fallen gelassen.

Übrig blieb als Alternative die

„kleine“ Lösung, eine heute im Bauleitplan eingetragene Trasse, die von der Straße unterhalb des Apparthotels zur Gasserbrücke hin führt, wobei vor allem die Neigung der Strecke, der Abstand zum Apparthotel sowie die Einfahrt in die Plosestraße zu denken gaben. Sie wurde im Dezember letzten Jahres auch Landesrat Florian Mussner präsentiert. Nach einem Lokalaugenschein legte er seine Bedenken offen dar, versprach aber eine technische Überprüfung und die Ausarbeitung von Alternativen. Am 15. Juli stellte er nun der Bevölkerung insgesamt fünf Lösungsvorschläge vor. Drei dieser Vorschläge greifen auf das Konzept der „großen“ Lösung, also einer Brücke über den Gasser-Graben, zurück. Obwohl die Architektur der drei vorgeschlagenen Brückenlösungen durchaus bestechen mag, so stellen diese Vorschläge doch keine wirkliche Alternative dar, da sie sowohl unter landschaftsschutztechnischen Aspekten als auch aus Kostengründen eher

Die neue Trasse der Umfahrungsstraße führt vom unteren Dorfende entlang dem Gasser-Graben hin zur Straße nach St. Leonhard

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unrealistisch sind. Auch von der bis vor kurzem angepeilten „kleinen“ Lösung, einer Trassenführung knapp am Apparthotel vorbei, zeigten sich weder die Bevölkerung noch die Landestechniker überzeugt. Sie wäre zwar mit geschätzten Kosten von einer Million Euro die kostengünstigste, würde aber eine Reihe von bedenklichen Aspekten mit sich bringen – und nur bedingt eine langfristige Gesamtlösung darstellen.

Bleibt der letzte Vorschlag der

Landestechniker. Er sieht eine Trasse vor, die von der Kehre am unteren Dorfende entlang dem Gasser-Graben und schließlich parallel zur Landesstraße nach St. Leonhard und Lüsen verläuft und etwa in Höhe der Gabelung in dieselbe einmündet. Sie verläuft sozusagen dem Gelände entlang und passt sich den geologischen Gegebenheiten an. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 128 Meter, wobei im unteren Teil 40 Meter als Brücke und parallel zur Landesstraße nach St. Leonhard/ Lüsen 32 Meter als Halbbrücke geplant sind. „Eine Längsneigung von 12 Prozent wäre zwar beachtlich, technisch aber durchaus realisierbar“, erklärte Gustavo

Mischi, der alle fünf Vorschläge anschaulich und kompakt präsentierte. Die Kosten schließlich werden auf 3,1 Millionen Euro geschätzt. So war es denn auch diese Variante, die bei den Anwesenden auf ein positives Echo stieß und von der man sich allgemein überzeugt zeigte. Vielleicht hatte Bürgermeister Albert Pürgstaller die langen Jahre der Diskussion rund um die Umfahrungsstraße im Kopf, als er sichtlich erleichtert und erfreut über die allgemeine Befürwortung dieser neuen Variante eine entsprechende Bauleitplanänderung zusicherte. Diese könnte in etwa einem Jahr durchgeführt sein; erst dann kann sich Mussner, sofern im kommenden Herbst als Landesrat für Bauten bestätigt, um den entsprechenden Eintrag in den Fünfjahresplan der Landesregierung bemühen. Bleibt also noch genügend Zeit, auch ein Konzept für die Neugestaltung des Dorfkerns auszuarbeiten.

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Politik & Gesellschaft

Interview

„SVP braucht frischen Wind“ Der Brixner Schauspieler Erich Meraner kandidiert für die kommenden Landtagswahlen auf der Liste der Südtiroler Volkspartei. Der Quereinsteiger erklärt, wie es zu dieser Kandidatur kam, welche Themen ihm wichtig sind und warum er bei dieser Wahl nur gewinnen kann.

Herr Meraner, Ihre Kandidatur für den Landtag war für viele eine Überraschung… ERICH MERANER: Ja, das kann man sagen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die meisten meiner Bekannten nicht mit einer Kandidatur gerechnet hatten. Wissen Sie, es gibt immer wieder wichtige Momente im Leben, die der Ursprung sind für große Entscheidungen. Einer dieser Momente war für mich die Begegnung mit dem vor etwa einem Jahr verstorbenen ehemaligen Bürgermeister von Völs, Sepp Kompatscher. Aus beruflichen Gründen fuhr ich vor Jahren mit ihm mehrmals von Völs nach Schenna. Er war

Er war christlich verwurzelt und in vielen Vereinen tätig. Kurzum: Der Sepp hat mich fasziniert, und es hat mich gewundert, was so einen in die Politik getrieben hatte. Also habe ich mit ihm intensiv über Politik diskutiert. Er sagte, dass es schade sei, dass es heutzutage keine Idealisten mehr gebe in der Politik. Am 25. September schrieb dann eine Zeitung, dass die Südtiroler Volkspartei in Brixen Kandidaten suche für die Landtagswahlen, und da hat’s bei mir geklickt. Das war der einzige Grund? Nein. Ich bin in der Kultur tätig, und es gibt viele Kollegen, die andauernd schimpfen über die

aber niemand stellt sich bereit und engagiert sich politisch. Ich bin seit 15 Jahren Parteimitglied, und meine Kandidatur ist auch ein Beweis dafür, dass man auch als bisher nicht engagiertes SVPMitglied die Chance bekommt zu kandidieren. Man könnte dies auch von einer anderen Seite sehen: Die SVP, so munkelt man, hatte wenig Alternativen… Das mag sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich mich gut akzeptiert fühle von den Parteikollegen. Und ich fühle, dass mir für die Schauspielerei langsam die Energie ausgeht, also muss ich andere Wege einschlagen.

„Das Haus SVP ist nicht in einem so schlechten Zustand, dass man es abbrechen sollte. Wir müssen ein bisschen lüften, dann geht es schon wieder.“_ Erich Meraner ein Lebemensch, ein Urtiroler. Er war gern unter Menschen, sang gern, machte gern ein Karterle, trank einen guten Tropfen Wein.

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Politik im Allgemeinen und über das vermeintlich ungerechte Beitragswesen im Besonderen. Ich hab mir gedacht: Jeder schimpft,

Normalerweise heißt es, die Politik zehre die Leute aus. Sie hingegen wollen sich aus der Politik neue Energie holen?

Für mich ist dies eine neue Herausforderung, der ich mich gern stelle. Und wenn es nicht klappt? Im Moment fahre ich auf volles Risiko. Ich habe alle Arbeitsangebote abgesagt und will mich zu hundert Prozent der Wahlvorbereitung widmen. Schauen Sie, diese Kandidatur ist für mich eine Lebensschule. Unabhängig vom Ausgang der Wahlen kann ich dabei nur gewinnen. Das Geld, das ich für meinen Wahlkampf investiere, sehe ich als Spesen für meine persönliche Fortbildung. Aber: Ich glaube ganz fest daran, dass ich es schaffen werde. Ja? Ich hoffe, dass man mir die Chance gibt, mich zu beweisen. Natürlich wird es nicht ganz leicht sein, aber vieles spricht auch für meine Wahl. Erstens bin ich der Kandidat für den Brixner Talkessel, zweitens unterstützt mich die Junge Generation, und drittens kennen mich viele von meiner Schauspielerei. Warum soll ein Südtiroler dem


Fotos: Oskar Zingerle

„Wenn ein Stadttheater Bozen 35 Millionen Euro kostet, dann ist das einfach Ăźbertrieben“_ Erich Meraner

Erich Meraner seine Vorzugsstimme geben? Wenn ich etwas mache, dann tu ich es ordentlich, darauf kann sich der Wähler verlassen. Sollte ich in den Landtag gewählt werden, so gibt es keine Nebenjobs oder dergleichen. Ich will mich auf diese Aufgabe konzentrieren. Der Hauptgrund aber ist, dass ich ein lebensbejahender Mensch bin und Fachmann fßr Familie, Jugend und Kultur. Ich stehe mit meinen fßnf Kindern mitten im Leben; meine älteste Tochter wird 14, meine jßngste ist gerade mal zwei Jahre alt. Im Landtag braucht es nicht nur Juristen, Wirtschaftsvertreter, Landwirte, Arbeitnehmer und Frauen, sondern auch junge

Familienväter. Was die Jugend betrifft, so maĂ&#x;e ich mir an, die Jugend zu kennen, weil ich ihre Sprache spreche. Und Kultur ist mein Beruf: Ich lebe Kultur. Als Theatermensch weiĂ&#x; ich genau, welche Probleme meine Kollegen haben. Ich glaube nicht, dass andere Landtagskandidaten dasselbe praktische Wissen Ăźber diese Bereiche vorweisen kĂśnnen. Im Moment sind Sie politisch ein unbeschriebenes Blatt; die SĂźdtiroler wissen nicht, was Sie Ăźber die brennenden Themen denken‌ Neue Kandidaten tun sich natĂźrlich schwer, auch nur ihre Meinung zu äuĂ&#x;ern und diese

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Meinung in die Ă–ffentlichkeit zu bringen. Die jetzigen Landtagsabgeordneten und Landesräte sind in den Medien viel präsenter, was ihnen einen enormen Vorteil bringt fĂźr die nächsten Wahlen. Wie hat Ihr Freundeskreis auf Ihre Kandidatur reagiert? Viele waren etwas‌ perplex. Schauen Sie, einige haben mir erklärt, dass sie mich nicht wählen werden. Ich bin ihnen dafĂźr nicht bĂśs, aber ich habe ihnen im Gespräch glaubhaft erklären kĂśnnen, warum ich kandidiere. Diese Gespräche finde ich absolut interessant. Viele habe ich Ăźberzeugen kĂśnnen, dass die SVP einen frischen Wind braucht.

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Haben sich einige gewundert, dass Sie fĂźr die SVP kandidieren? FĂźr mich gibt es keine andere Partei. Diese Partei macht uns SĂźdtiroler aus. Ohne die SVP wäre SĂźdtirol nicht dort, wo es heute ist. Die Ă„ra Magnago war fĂźr unser Land entscheidend. Das Haus SVP ist nicht in einem so schlechten Zustand, dass man es abbrechen sollte. Wir mĂźssen ein bisschen lĂźften, dann geht es schon wieder. Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Familienpolitik? Es ist viel getan worden, aber das Thema Familie ist leider auf vier Assessorate verteilt, was in meinen Augen absolut untragbar ist.

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Politik & Gesellschaft

Vier Assessorate? Landesrat Richard Theiner ist für die Kinderbetreuung und für Tagesstätten zuständig. Luisa Gnecchi war zuständig für Betriebskindergärten. Otto Saurer ist zuständig für Kindergärten, Sabina Kasslatter Mur für die Schulen. Diese Themen müssen unbedingt zusammengelegt werden. Das geht noch weiter: Für regionales Kindergeld ist Regionalratspräsidentin Martha Stocker zuständig. Da kennt sich kein Mensch mehr aus, und schon gar nicht die Familien selbst, die ja von der Politik unterstützt werden müssen. Überhaupt: Familie muss wieder bezahlbar sein, im Moment ist dies vor allem bei kinderreichen Familien nicht der Fall. Welches Thema ist Ihnen sonst noch wichtig? Dazu muss ich Ihnen ein kleines Erlebnis schildern, das mir zu denken gegeben hat. Als meine Tochter sechs Jahre alt war, wollte ich sie in die Musikschule einschreiben. Die Antwort war: In drei Jahren kommt sie vielleicht dran. Das kann doch nicht sein, oder? Seither habe ich folgende Vision: Jeder, der die Musikschule frequentieren will, muss auch sofort drankommen. Ich weiß, dass dies kein leichtes Unterfangen ist, aber ich bin andererseits genauso überzeugt, dass das Land in anderen Bereichen ein enormes Einsparpotential hat. Es gibt viele Strukturen, die zu realisieren wären. Allein das Geld reicht nicht aus… Wenn ich als junger Mensch keine Visionen habe, dann kann ich es gleich aufgeben. Ich habe auch

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die Vision von Jugendzentren für beide Sprachen, die wirklich an die Bedürfnisse der Jugend angepasst sind. Ohne Visionen funktioniert Politik nicht. Ich habe die Vision, dass eines Tages die Autobahn in Brixen in den Berg verschwindet. Ich habe die Vision, dass Brixen irgendwann total lärmfrei ist – man hört keine Eisenbahn mehr und keine Autobahn. Ich habe die Vision, dass Brixen ein tolles Mehrsaalkino bekommt. Diese Visionen lass ich mir nicht nehmen. Wer weiß – vielleicht sitzen wir in fünf Jahren an diesem Tisch und wir reden darüber, welche meiner Visionen in der Zwischenzeit Realität geworden sind und für welche wir noch arbeiten müssen. Ist die Politik eine Bühne? Oh ja, das kann man schon sagen. Wer ist der Regisseur? Im Moment zieht sicher der Landeshauptmann die Register. Sehen Sie sich eher als Regieassistent oder als Schauspieler auf dieser Bühne? Momentan bin ich sicher der Schauspieler. Ich merke das auch ganz deutlich in den Sitzungen der Parteigremien, in denen man noch nicht recht weiß, was man von mir denken soll. Schauen Sie, sollte ich nicht gewählt werden, werde ich ganz sicher mich trotzdem weiterhin politisch engagieren, und ich werde sicher nicht plötzlich über die SVP herziehen. Die SVP ist die Partei der Südtiroler, da habe ich keine Zweifel. Was läuft im Moment falsch in der SVP?

Ich habe das Gefühl, dass innerhalb der Partei der Zusammenhalt fehlt. Und: Wir müssen mit der Basis wieder einen ehrlichen Dialog führen. Die Politiker müssen wieder bodenständig sein; im Moment hat die Bevölkerung eher den Eindruck, die meisten Mandatare seien abgehoben. Ist das Konzept der Sammelpartei noch aktuell? Ja, das ist geradezu die Stärke der Südtiroler Volkspartei. Die Sammelpartei hat die Möglichkeit, die verschiedenen Strömungen zu beheimaten. Das ist anstrengend, aber spannend! Hat die SVP in den letzten Jahren Fehler begangen? Wer arbeitet, macht auch Fehler. Vielleicht hat man in den einen oder anderen Bau zu viel Geld gesteckt. Wenn ein Stadttheater Bozen zum Beispiel 35 Millionen Euro kostet, dann ist das einfach übertrieben. Ist Trauttmannsdorf ein Fehler? Ist der Bau des Safety Parks ein Fehler? Im Großen und Ganzen darf man feststellen, dass meine Partei in den vergangenen Jahrzehnten gute Arbeit geleistet hat. Denken Sie an das Schulwesen, an die Ausbildung. Es ist viel Gutes geschehen, aber das Gute wird sofort vergessen. In Zukunft müssen wir eben versuchen, Fehler zu vermeiden. Warum sind die Leute politikverdrossen? Viele wissen gar nicht, dass es im Herbst Landtagswahlen gibt… Es gibt viele Leute, die vollkommen desinteressiert sind, was die Politik anbelangt. Über die Gründe könnten wir lange philosophieren. Vielleicht geht es uns

Erich Meraner: „Ich hoffe, dass man mir die Chance gibt, mich zu beweisen“

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tatsächlich zu gut – wer mit sich und seinem Umfeld zufrieden ist, nimmt sich normalerweise nicht die Zeit, sich politisch zu engagieren. Vielleicht gibt die Politik der Bevölkerung aber auch den Eindruck, dass das Volk eh nichts zu sagen hat. Hat die SVP bei Jugendlichen derzeit einen harten Stand? Wir müssen der Jugend erklären, dass nicht alles, was sie haben, selbstverständlich ist. Wir müssen den Jugendlichen die Vergangenheit unseres Landes nahe bringen, dann schätzen sie den Status der Gegenwart. Thema Brennerbasistunnel? Schauen Sie, vor 100 Jahren hat man im Eisacktal die Eisenbahn gebaut, und vor 30 Jahren baute man die Autobahn. All jene Leute, die heute gegen den Brennerbasistunnel sind, wären seinerzeit auch gegen den Bau der Eisen-


bahn und der Autobahn gewesen. Jedem, der hin und wieder die Autobahn benutzt, ist sofort klar, dass es für die Zukunft eine Struktur braucht, die den zunehmenden Warenverkehr aufnimmt. Ich bin davon überzeugt, dass die Eisacktaler nach Fertigstellung des Brennerbasistunnels und der Zulaufstrecken froh sein werden über diese Alternative.

Stichwort Migration? Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: Wir brauchen die Ausländer. Jene, die andauernd gegen die Migranten schimpfen, sollten mal selbst jene Arbeiten verrichten, die bei uns vor allem von Ausländern erledigt werden. Ich bin Präsident des Elternrates in der Mittelschule: Wir haben

festgestellt, dass es oft keine Kommunikationsmöglichkeit gibt mit den Eltern von ausländischen Schulkindern. Die verstehen manchmal weder Deutsch noch Italienisch. Dieses Problem müssen wir lösen – mit Sprachkursen und Integrationsinitiativen. Die neuen Förderungsrichtlinien sind übrigens sehr streng. Ich sehe dies aus einem veränderten Blick-

winkel: Eine Zeit lang war ich mit meiner Familie in Salzburg wohnhaft, ich war dort am Landestheater als Schauspieler tätig. Dort waren wir selbst „Ausländer“ und haben Familienförderungen erhalten. Diese Förderungen waren für unsere Familie absolut notwendig. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

FRANZENSFESTE

457 Stufen gereinigt z Am ersten Samstag im Juli haben Mitglieder des Vereines „Oppidum“ die 457 Stufen des langen Aufstieges zur oberen Festung der Franzensfeste gereinigt. Über viele Jahre hatte sich Material von den Tonziegeln der Decke gelöst und die Stufen wie durch orangefarbenen Schnee bedeckt. Bei dieser Aktion wurden etwa 3.250 kg Ziegelpulver mit Kübeln aus dem Festungstrakt getragen; dabei wurden von den Mitgliedern des Vereins ungefähr 34.000 Stufen gestiegen

P&G

– insgesamt eine sehr sportliche Leistung. Nun präsentiert sich die Stiege in neuem Glanz und kann den interessierten Besuchern wieder gezeigt werden. Der Verein Oppidum wurde von Bürgern aus Franzensfeste gegründet, um kulturelle Tätigkeiten in der Festung zu fördern. Die heurigen Führungen in der Festung begannen übrigens vor einigen Tagen mit der Eröffnung der Manifesta7. Weitere Informationen im Internet: www.oppidum.bz.it. wv

Politik & Gesellschaft BRIXEN

Neue Autobahn-Überführung z In Brixen wird die Brennerautobahngesellschaft eine neue Autobahnüberführung errichten. Die von Autobahn-Präsident Silvano Grisenti bereits im Oktober 2007 angekündigte Baumaßnahme („Brixner“ Nr. 213, S. 20) wurde nun auch offiziell vom Landespresseamt bestätigt. Die neue „Kinderdorf“-Überführung wird die bestehende ersetzen, die den Anforderungen nicht mehr entspricht. Sie ist Teil eines von der Autobahn AG mit dem Land ausgehandelten Pakets an Umwelt- und Sicherheitsmaßnahmen. Nachdem

kurz

notiert

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auch die Straßenverwaltung ANAS bereits grünes Licht gegeben hat, könne im Spätsommer oder Herbst mit den Arbeiten begonnen werden, so die Verantwortlichen. Die neue Überführung wurde notwendig, nachdem Untersuchungen der bestehenden „Kinderdorf“Überführung ergeben hatten, dass diese in einem schlechten Erhaltungszustand und nicht mehr zu sanieren sei. Entsprechend wird sie nun durch eine neue Struktur ersetzt, über die zwei Fahrspuren und zwei Gehsteige führen werden. Gebaut wird an der neuen

Überführung rund ein Jahr lang, der Verkehr auf der Autobahn wird von den Arbeiten aber kaum betroffen sein, nachdem die Autobahn

nur eine einzige Nacht lang gesperrt werden muss. Die Kosten für die neue Überführung belaufen sich auf vier Millionen Euro. wv

Im Juli und August bleibt der Bürgerschalter der Gemeinde Brixen mittwochs am Nachmittag geschlossen. Die restlichen Öffnungszeiten bleiben unverändert. Samstags ist der Bürgerschalter außer am 16. August weiterhin von 9 bis 11.30 Uhr geöffnet.

Auch in diesem Sommer hat die Gemeindeverwaltung Ferienaufenthalte für Senioren aus Brixen am Meer und in den Bergen gefördert. Kürzlich erholten sich 243 Senioren in Gatteo Mare und Cattolica, 30 Personen genießen ihre Seniorenferien in Völs am Schlern.

Bei der letzten Ausschusssitzung des Bezirkes Eisacktal/Wipptal der Südtiroler Freiheit wurde Fabian Kaser aus Brixen zum neuen Bezirksjugendsprecher gewählt und dabei auch als Stellvertreter des Bezirkssprechers Markus Bergmeister bestimmt.


NACHGEFRAGT

„Gemeinden sind sehr stark verschuldet“ Herr Schuler, eine Vereinbarung zwischen Gemeindenverband und Autonomer Provinz sieht vor, dass Gemeinden kĂźnftig ihre Bauvorhaben Ăźber einen Rotationsfond finanzieren. Was bedeutet dies? Die Gemeinden SĂźdtirols werden in Zukunft ihre Darlehen nicht mehr bei der staatlichen Depositenkasse in Rom oder anderen Kredit- und Bankinstituten aufnehmen mĂźssen, sondern das Geld aus dem Rotationsfond bekommen. Die Gemeinden werden also fĂźr das Geld, das einerseits einen Vorschuss und andererseits einen Verlustbeitrag darstellt, keine

Zinsen mehr bezahlen. AuĂ&#x;erdem steht der KapitalrĂźckfluss wieder allen Gemeinden fĂźr neue Investitionen zur VerfĂźgung. Welche Auswirkungen hat diese Vereinbarung auf die Gemeinde Brixen? Auch die Gemeinde Brixen hat natĂźrlich Anrecht, Geldmittel aus dem Rotationsfond zu beantragen. Zudem wirkt sich der RĂźckgang des Schuldenbergs auch auf Brixen positiv aus, da dadurch auch fĂźr sie mehr Finanzmittel fĂźr neue Investitionen frei werden. Weiters spart sich auch Brixen die RĂźckzahlung der Zinsquoten.

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Sind die Gemeinden in SĂźdtirol Ăźberschuldet? Die Gemeinden sind, bedingt durch das bisherige Finanzierungssystem, sehr stark verschuldet. Derzeit tragen sie einen Schuldenberg von 1,25 Milliarden Euro ab. Hätten wir nicht begonnen, am System zu arbeiten, so wĂźrde der Schuldenberg in zehn Jahren auf 2,5 Milliarden Euro anwachsen. Dies hätte zur Folge, dass sämtliche den Gemeinden zustehenden Finanzmittel in die Schuldentilgung flieĂ&#x;en mĂźssten und keine Gelder mehr fĂźr neue Investitionen zur VerfĂźgung stĂźnden. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

ARNOLD SCHULER, Präsident des Sßdtiroler Gemeindenverbandes, ßber einen kßrzlich beschlossenen Rotationsfond, mittels dem Sßdtiroler Gemeinden neue Investitionen zinsfrei finanzieren kÜnnen.

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Plädoyer für neue Bibliothek z Die Stadtbibliothek Brixen braucht mehr Platz – diese Forderung wurde von den Vertretern des Bibliotheksrates und des Bibliotheksverbandes bei den Gemeindevertretern deponiert. Derzeit sind eine Vergrößerung des Medienbestandes und eine übersichtliche Aufstellung nicht möglich, da die Räume fehlen. Dadurch kann die Bibliothek auch ihrer Funktion als öffentlicher Treffpunkt nur in sehr beschränktem Maße gerecht werden. Schwierig gestaltet sich auch der Besuch von Schulklassen, und immer wieder kommt es zu Beschwerden bezüglich der Enge, der fehlenden Sitzmöglichkeiten und des schlechten Raumklimas. Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitar-

beiter sind durch die Situation beeinträchtigt. „Mittlerweile sind viele Dorfbibliotheken räumlich weit besser ausgerüstet als die Stadtbibliothek“, finden Meinhard Hochwieser und Gianfranco Cornella vom Bibliotheksrat. „Um den Anforderungen langfristig gerecht zu werden, braucht es eine Mindestfläche von 1.500 Quadratmeter; derzeit stehen lediglich 400 zur Verfügung. „Nur ein Neubau kann so konzipiert werden, dass er in bibliothekstechnischer Hinsicht optimal ist“, erläutert der Bibliotheksrat. Der Standort „Priel“ sei aus ihrer Sicht ideal, da sich hier viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Kultur- und Freizeiteinrichtungen ergeben würden und die Lage strategisch günstig sei: nahe am historischen Zentrum

und am großen Neubaugebiet, ausgestattet mit Parkplatzmöglichkeiten und Aufenthaltsorten für Kinder und Jugendliche. Zudem seien für die Zukunft Erweiterungsmöglichkeiten gegeben, was in alten Gebäuden des Stadtzentrums nicht der Fall sei. Bereits vor drei Jahren wurden

4.300 Unterschriften für den Neubau in der Zone Priel gesammelt. Kritiker des Standorts hingegen führen an, dass dieser zu weit vom Altstadtkern entfernt sei und die Leute außerhalb des Zentrums halte. Nun liegt die Entscheidung an der Gemeinde. db

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

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SÜDTIROL

72 Stunden ohne Kompromisse z 72 Stunden lang die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam ein Ziel erreichen, ein soziales oder ökologisches Projekt planen und umsetzen – kompromisslos bis zur letzten Sekunde. Dies ist der Leitspruch des 72-Stunden-Projekts von Südtiroler Jugendring, youngCaritas, den italienischen Pfadfindern und Südtirols Katholischer Jugend. Die Auswahl an Projekten, die in drei Tagen verwirklicht werden, sind vielfältig: Es kann unter anderem ein Kurzfilm über ein Seniorenheim gedreht, ein Flohmarkt organisiert oder Räume malerisch gestaltet werden. Teilnehmen können jugendliche Einzelpersonen ab 16 Jahren oder eine Gruppe von Jugendlichen wie

eine Schulklasse oder ein Verein ab 14 Jahren; das jeweilige Projekt wird in Gruppen zu fünf bis 15 Personen angegangen. „72h ohne Kompromiss“ wurde vor drei Jahren zum ersten Mal in Südtirol durchgeführt; damals hatten sich rund 300 Personen daran beteiligt. Heuer findet die Aktion erstmals zeitgleich in Südtirol, im Trentino, in Österreich, Ungarn und Tschechien statt. Der Startschuss, um die Ärmel hochzukrempeln, fällt am späten Nachmittag des 22. Oktober, die Anmeldungen dazu laufen seit kurzem. Weitere Infos sind beim Südtiroler Jugendring unter Telefon 0471 060430 oder unter www.72h.it erhältlich; hier kann auch die Anmeldung erfolgen. db

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„Schlimme Wirtschaftspolitik“ z Der Wirtschaftssprecher der Union für Südtirol, Manfred Niederl, kritisiert in einer Aussendung die „schlimme Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre“. Auffallend viele Betriebe hätten laut Niederl die Steuerzahlungen bis auf den letztmöglichen Termin am 16. Juli verschoben; laut Aussage vieler Bankfunktionäre waren sie stundenlang damit beschäftigt, Lösungen zu finden für Firmen, die keine ausreichende Deckung auf dem Konto haben und kurzfristige Kredite für die Zahlung der Steuern aufnehmen mussten. Es gebe eine Reihe von kleinen Betrieben, die bei einem Gewinn

laut Bilanz von beispielsweise 30.000 Euro denselben Betrag an Steuern zahlen müssen, da in der Steuerbilanz viele Spesen nicht abzugsfähig seien. „Das von der SVP unterstützte Belastungspaket der alten Regierung in Rom richtet einen wirtschaftlichen Scherbenhaufen an“, sagt Niederl, „Wir brauchen dringend Impulse, um die angespannte Zahlungssituation in weiten Teilen der Wirtschaft zu verbessern“. Niederl hat vermehrt vorgeschlagen, die Landesbeiträge sofort auszuzahlen und die Zahlungen bei öffentlichen Aufträgen zu beschleunigen. wv

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Menschen & Meinungen

NEBEN DER MUSIK KEINE ZEIT FÜR HOBBYS: „Wenn, dann würde ich gerne malen“ (Franz Comploi)

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PORTRAIT

Auf Harmonie achten FRANZ COMPLOI ist gebürtiger Gadertaler, seit mehreren Jahren aber in Brixen wohnhaft, wo er vor allem als Domorganist bekannt ist. Seit kurzem ist Comploi auch Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität in Brixen.

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itten im Sommer sitzen wir in der „Winterhöhle“. Die „Winterhöhle“ ist ein urgemütlicher Raum mit dunklen Möbeln, gelben Ohrensesseln und heimeligen Leselampen in der Dienstwohnung von Domorganist Franz Comploi. Den behäbigen alten Holztisch hat er aus Salzburg mitgebracht, „und wie man sieht, wurde er schon recht häufig von Holzwürmern aufgesucht“. Über Jahre ist Franz Comploi zwischen Brixen und Salzburg hin- und hergependelt, um seinen Aufgaben als Domorganist und als Dozent in Salzburg und später auch in Brixen gerecht zu werden. Vor drei Jahren hat er sich endgültig in Brixen niedergelassen, seit kurzem ist er auch Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität in Brixen. „Dabei habe ich zwar einiges an Verwaltungsarbeit zu leisten, aber ich kann vor allem mit Menschen arbeiten, ich kann Menschen zusammenführen und ich kann wie in der Musik auf Harmonie achten“. Franz Comploi wurde ins Internat nach Brixen geschickt und hätte eigentlich Priester werden sollen, „ich habe mich aber immer für Musik und Sport, vor allem für Fußball, interessiert“. Als Autodidakt hat er sich das Ziehharmonikaspielen beigebracht und im Sommer für die Touristen zum Tanz aufgespielt. So manches Mal habe er die Nacht zum Tag gemacht und sogar daran gedacht, das Ziehharmonikaspielen zu seinem Beruf zu machen. Franz Complois Vater war Kapellmeister und eine Zeit lang auch Chorleiter in Wengen. So wurde zu Hause viel musiziert „und bei der Arbeit und auf dem Feld auch viel gesungen“.

Nachdem er die Volksschule

abgeschlossen hatte, sagte ihm seine Mutter, sie habe ihn in einem Heim in Brixen angemeldet. „Ich war der dritte in der

Geschwisterreihe und wurde am Hof wohl nicht gebraucht, nachdem ich einen älteren Bruder und eine ältere Schwester hatte“, schmunzelt Comploi heute. Er kam also ins Missionshaus nach Brixen, „dort, wo heute die Uni untergebracht ist“, und besuchte die Mittelschule am Vinzentinum. Ein junger Bursche, der Ziehharmonika spielt – das galt damals im Vinzentinum als eine kleine Revolution. „Ich war wohl so etwas wie ein Rebell“, erinnert

Oberchor und Orgel, die 1998 uraufgeführt und von der RAI übertragen wurde. Zeit für Hobbys bleibt Franz Comploi keine, die Musik bestimmt sein ganzes Leben. „Wenn ich Zeit hätte, dann würde ich gerne malen“, bekennt er. Seine Frau Maria – ihre Schwester ist Domkapellmeisterin in Stockholm – hat Franz Comploi beim Studentenchor in Salzburg kennengelernt, und es war Liebe auf den ersten Blick: „Nach zwei Wochen haben wir uns verlobt,

„Ich war wohl so etwas wie ein Rebell“_ Franz Comploi über seine Schulzeit im Vinzentinum er sich. Jedes Jahr habe er sich für den Besuch der Musikschule angemeldet, sei aber nie an die Reihe gekommen. Klavier spielen zu dürfen, das war sein großer Traum. „Ich habe die anderen spielen gehört und die Stücke dann nachgespielt, selbstverständlich nur, wenn das Klavier frei war“.

Seine Berufung zum Domorganisten in der „Orgelstadt

Brixen“ empfindet er nach wie vor als „ehrenvolle Sache“. Das Amt berge eine große Tradition, und gleichzeitig könne er manche seiner Visionen Wirklichkeit werden lassen, „so zum Beispiel die Orgelmeditationen im heurigen Jahr“. Die Besonderheit, dass er bereits der dritte ladinische Domorganist in Brixen ist, erwähnt Franz Comploi nur nebenbei. Zu den Hauptaufgaben eines Domorganisten gehören die Gestaltung der Sonntags- und Feiertagsmessen und die Domchorprobe am Freitagabend. „Und dann sollte man schon auch noch komponieren“, lacht er, „aber dazu braucht es Zeit und Muße“. Seit 1995 hat er bereits mehrere Auftragskompositionen verfasst, darunter eine Messe für

nach einem knappen Jahr waren wir verheiratet“. Bereut haben es die beiden offenbar nie, sich so jung gebunden zu haben. Und wir stehen schon in der Tür, als Franz Comploi seiner Frau ein wunderbares Kompliment macht: „Sie ist die musikalischste von uns allen“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

Franz Comploi wurde am 2. Dezember 1954 in St. Martin in Thurn als Drittältester von neun Geschwistern geboren. Die Kindheit verbrachte er am elterlichen Hof; nach der Volksschule kam er nach Brixen und besuchte die Mittelschule am Vinzentinum. Auch die Oberschule absolvierte er dort. Nach Maturaprüfung und Militärzeit besuchte Franz Comploi ein Jahr lang die Kirchenmusikschule in Brixen; dann wurde Otto Rubatscher auf den begabten jungen Mann aufmerksam und sorgte dafür, dass er ein Musikstudium begann. Von 1976 bis 1991 studierte Franz Comploi in Salzburg am Mozarteum, am Institut für Romanistik und am Institut für Musikwissenschaft. 1982 schloss er das Studium der Schulmusik (Lehramt) ab, zwei Jahre später jenes der Instrumentalmusikerziehung mit Lehrbefähigung. 1987 beendete er das Studium im Konzertfach Orgel mit Auszeichnung und mit dem Würdigungspreis des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Er trat als Solist bei verschiedenen Festivals in ganz Europa auf und schrieb als Komponist vielfältige Chormusik. Von 1978 bis 1985 war er Chorleiter in Salzburg. In Brixen rief er den Unichor ins Leben, und zur Zeit leitet er das Vocalensemble Alla Breve. Von 1988 bis 2005 war er Professor am Salzburger Mozarteum, seit 2004 ist er ordentlicher Professor an der Freien Universität Bozen. Seit dem Jahr 2000 übt er das Amt des Domorganisten von Brixen aus. Seit 2008 ist er Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Uni in Brixen. 1979 heiratet Franz Comploi seine Frau Maria; das Paar hat drei Söhne im Alter von 22, 21 und 16 Jahren. 23


Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Staffler kandidiert z Der Brixner Journalist und Autor Hartmuth Staffler kandidiert überraschend auf der Liste der SüdTiroler Freiheit für den Landtag. Der 60-jährige Staffler, der bis zu seiner Pensionierung viele Jahre Lokal-Redakteur der Tageszeitung „Dolomiten“ in Brixen war, begründet seinen Schritt: „Ich habe als Journalist mitverfolgt, wie Süd-Tirol materiell immer reicher und geistig-kulturell immer ärmer wurde. Wir sind auf dem Weg zu einer x-beliebigen italienischen Provinz, in der von

unserer deutschen Sprache und Kultur höchstens noch etwas Dialekt und Folklore übrig bleiben. Ich will das verhindern“. Es müsse wieder klar werden, so Staffler, „dass wir Tiroler sind, die gegen ihren Willen diesem Staat angehören und ihn schnellstens wieder verlassen wollen“. Mit ihm bekomme die Liste der Süd-Tiroler Freiheit noch mehr Gewicht für wissenschaftlich und historisch interessierte Landsleute, schreibt Listenführerin Eva Klotz in einer Aussendung. Staffler habe

ein untrügliches Gespür für politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge und Veränderungen. Seine zahlreichen Fahrten in humanitärer Mission

in Gebiete des Balkans mit Minderheitenproblemen hätten seinen Blick auf die Situation des eigenen Volkes und Landes geschärft, so Klotz. wv

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN

Jugendliche schenkten Zeit

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum se für die Stådtgalerie Eintritt verlången. Sischt war des der kürzeschte Weg vom Domplåtz in die Laubn..

kurz

notiert

24

z Zehn Schülerinnen des Pädagogischen Gymnasiums „Josef Gasser“ in Brixen haben im Rahmen des Projektes „Zeit schenken“ einige Stunden pro Woche freiwillig in sozialen Einrichtungen mitgearbeitet. In den vergangenen sechs Monaten widmeten die Jugendlichen zwei bis drei Stunden pro Woche Menschen, die kleinere Hilfestellungen und Unterstützung im Alltag brauchen. Mit viel Einsatz arbeiteten sie bei Solidaritätsprojekten der OEW mit, engagierten sich im Weltladen für den fairen Handel oder betreuten Kinder im Eltern-Kind-

Zentrum. Andere besuchten die Senioren im Hartmannsheim oder die vom Mobilen Hilfsdienst der Lebenshilfe betreuten Menschen zuhause. Bei der Abschlussfeier des Projektes, das von der youngCaritas organisiert wurde, zogen die Projektverantwortlichen und die Jugendlichen ein durchwegs positives Resümee über den Verlauf des Projekts. In Berichten und Fotos beschrieben die Schülerinnen ihre Einsätze und berichteten über wertvolle Erfahrungen und Freundschaften, die während der vergangenen sechs Monate entstanden sind. „Nach

Marlies Dabringer bleibt weiterhin Bezirksvorsitzende der Frauen im Landesverband der Handwerker. Der kürzlich neu gewählte Bezirksausschuss besteht aus Annelies Pittschieler, Marianne Baur, Theresia Bacher, Bettina Stampfl, Erika Kreithner und Evi Steiger.

Der Priester Paul Zambelli ist kürzlich im Alter von 85 Jahren verstorben. Zambelli wurde am 21. Mai 1923 in Bozen geboren und 1947 zum Priester geweiht. Von 1971 bis 1985 wirkte er als Benefiziat am Brixner Dom. 1987 ging Zambelli in den Ruhestand.

anfänglicher Schüchternheit sind alle Teilnehmerinnen mit ihren Aufgaben gut zurecht gekommen. Sie waren regelmäßig für andere Menschen da und haben ihnen viel Freude gebracht“, betonten auch die Caritas-Vertreter Kerstin Oschmann und Gerd Seebacher. db

Hilde March aus Brixen erhielt für ihren Einsatz als Bezirkspräsidentin der Vinzenz-Konferenz Brixen aus den Händen des Zentralpräsidenten Ulrich Graf Toggenburg die Urkunde zur Ehrenbezirkspräsidentin. Toggenburg sprach anerkennende Worte für ihre wertvolle Arbeit aus.


O o op s

Leser kochen für Leser

mmh!

Rotweinapfel in Weißweinschaum

mein Hoppala

Egon Daporta, Mühlbacher Gemeindereferent und Hobbyfotograf

Mehrere Missgeschicke Unlängst fuhr ich mit Alex Pergher, dem Organisator der Ausstellung des Malers Francisco de Goya, zum Schloss Rodenegg, um Fotos von der besagten Ausstellung zu schießen. Beim Schloss angekommen, übergab ich Alex den Koffer mit verschiedenen Beleuchtungsinstrumenten und wollte selbst den Koffer mit der Fotoausrüstung mitnehmen. Jetzt, wo der Beleuchtungskoffer nicht mehr im Kofferraum war, erkannte ich erst die gähnende Leere, die sich nun dort breitmachte. Ich hatte wohl vergessen, das Wesentliche – die Fotoausrüstung – aufzuladen. Mir blieb nichts mehr übrig, als postwendend nach Mühlbach zurückzufahren, um den Fotoapparat zu holen. Alex brachte inzwischen die Beleuchtungsinstrumente ins Schloss. Fünf Minuten später – ich war noch auf der Fahrt – rief mich Alex an und teilte mir mit, dass das Schloss geschlossen sei. Ich machte also wieder kehrt, wir luden alles wieder ins Auto und begaben uns unverrichteter Dinge heimwärts. Die Fotos machte ich dann am nächsten Tag... diesmal mit Fotokamera!

> Zutaten Rotweinapfel: 750 ml kräftiger Rotwein 1 l naturtrüber Apfelsaft 4 Zimtstangen 6 Äpfel Zucker Weißweinschaum: 3 Eigelb 40 gr Zucker 80 ml süßlicher Weißwein

> Zubereitung Die Äpfel schälen, entkernen und mit dem Rotwein, Apfelsaft und den Zimtstangen gezuckert für etwa eine Stunde leicht köcheln. Anschließend das Ganze für mehrere Stunden einziehen lassen. Die Zubereitung des Weißweinschaums ist einfach: Die Zutaten werden

im warmen Wasserbad schaumig geschlagen. Danach servieren und guten Appetit!

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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats: Jetzt einfach wechseln! Alle Infos unter der

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Menschen & Meinungen

LAMMento

BRIXEN

Ein Haus geht auf Reisen

Papa ante portas „So.“ So? „Jetzt ist er da, nachdem er bei den Aborigines die längste Zeit seinen Urlaub in Brixen herbeigesehnt hatte.“ Der Franz war irgendwie außergewöhnlich einsilbig und machte dabei ein außergewöhnlich nachdenkliches Gesicht, als er mit einem neuen Papstlöffel den Zucker in einer neuen Papsttasse umrührte, die Frieda letzte Woche eilig und sicherheitshalber beim Werner erworben hatte, damit die eventuellen Papstfans bereits beim Frühstück auf den Sepp eingestimmt würden. Und? „Ich frag mich eben immer noch, warum er nicht in Bayern urlaubt, wo sein Herz doch bayerisch schlägt, wie er immer wieder sagt“. Vielleicht ist Bayern ihm zu… modern, zu fortschrittlich, zu liberal, sage ich, wo der Sepp doch als äußerst konservativ gilt. Brixen hingegen ist im Bewusstsein der Weltbevölkerung immer noch die Stadt der Kirchen, auch wenn Willi längst nach Bozen abgedüst ist. „Das könnte mir einleuchten“, sagt der Franz, während Frieda mit päpstlicher Geste elegant seinen Papstkuchen auf den Tisch knallt, „möglicherweise irrt er aber im Glauben, das heilige Land Tirol sei immer noch ebensolches und Brixen das Zentrum von ebendiesem.“ Brixen hat Bayern in Sachen Liberalismus bei Lebensgemeinschaften doch längst einge-, wenn nicht überholt, sage ich, wo die durchschnittliche Brixnerin mittleren Alters doch kaum einen Tag ohne Venezianer auskommt. „Und der durchschnittliche Brixner kaum ohne Brasilianerin“, fügt der Franz hinzu, und dabei schaut er mich mit großen Augen und schweinischem Grinsen an.

z „Jetzt haben wir ein Haus gebaut, das man auseinandernehmen und überall auf der Welt wieder aufbauen kann“ – für diesen Satz seiner Eltern hat sich Georg Schondorf so begeistert, dass er dies im heurigen Frühjahr in die Tat umsetzte. Er verlud das Fertighaus in der Schwesternau auf einen Sattelschlepper, um es in den ärmsten, nordöstlichen Teil Rumäniens zu transportieren. Dort ist seit zehn Jahren der Verein „Kinder in Not – Hilfswerk Rumänien“ tätig, und diesem schenkte Georg Schondorf sein Elternhaus, Baujahr 1964. „Darin habe ich glückliche Kinderund Jugendjahre verbracht und konnte nicht zusehen, wie der Lebenstraum meiner Eltern durch einen Bagger zunichte gemacht wird“, erläutert er. Durch die tatkräftige Hilfe der Professoren und Schüler der Berufsschule Bruneck wurde das Haus in der

4.000-Seelen-Gemeinde Pomirla nahe der ukrainisch-moldawischen Grenze wieder aufgebaut, wobei es mit einem Anbau versehen und zum Klimahaus B umgewandelt wurde. Die so gewonnenen 160 Quadratmeter stehen nun der Bevölkerung als „Haus der Dorfgemeinschaft“ sowie als Kindergarten zur Verfügung. In dessen Räumlichkeiten werden Kurse abgehalten, es ist ein Seniorentreff geplant, ein großes Bad soll die katastrophale hygienische Lage lindern, und in der Küche finden die Ärmsten eine warme Mahlzeit. Da noch einige Einrichtungsgegenstände zu beschaffen sind, freut sich der Verein über finanzielle Unterstützung; Spenden können an die Hilfsorganisation „Kinder in Not“, Spendenkonto Raiffeisenkasse Bozen (IBAN IT32 T0828558422000301004140) überwiesen werden. db

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Pro& Contra

Geschmackvolle Küche für alle Tage

Ist es notwendig, die Stadtgalerie vor provokanter experimenteller Kunst zu verschonen?

ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister und Referent der deutschen Kultur der Gemeinde Brixen: „Kunst muss Würde und Respekt für den Betrachter im Auge behalten“

Pro Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, dass in unserer Stadt ein breit gefächertes Kulturprogramm angeboten wird. Dazu leistet die Gemeindeverwaltung Brixen durch die Verwirklichung der neuen Stadtgalerie, auf die ich sehr stolz bin, einen wesentlichen Beitrag. Das Konzept der Galerie, ausgearbeitet vom zuständigen Kuratorium, basiert auf pädagogisch-didaktisch fundierten Grundsätzen. Der Blick auf den Kalender der Galerie führt dies deutlich vor Augen. Sämtliche Ausstellungen sind ganz gezielt aufeinander abgestimmt. Ziel ist die Sensibilisierung für ein verstärktes Kunstbewusstsein. Dabei kann und darf von Verschonung von provokanter oder experimenteller Kunst gar keine Rede sein. Provokation und Sensation liegen meines Erachtens im Auge des Betrachters, weil er sich das Bild zu Eigen macht, und darüber kann lange diskutiert werden. Ich empfinde die Kunst als Spiegel des Schaffenden der Gesellschaft und schließe mich dem Kunsthistoriker Erich Gombrich an, wenn er die Kunst als Wahrnehmungsaufzeichnung bezeichnet. So gut oder schlecht wir die Gesellschaft aushalten, so gut oder schlecht werden wir die Kunst aushalten. So wie der Mensch sich nicht über die Kunst stellen darf, muss die Kunst die Würde und den Respekt für den Betrachter im Auge behalten. Brixen soll Bühne für Künstlerinnen und Künstler sein, die sich ihrer Wahrnehmungen hingeben. Ich bin schon sehr gespannt auf die Projekte und Ausstellungen der Stadtgalerie und bin mir sicher, dass das eine oder andere Werk mal mehr, mal weniger provozierend auf mich wirken wird. Das hoffe ich sogar, weil das das Spannende der Kunst ist und den Dialog herausfordert. z

HARTWIG THALER, Brixner Künstler: „Kunst lebt zwar nicht vom Experiment, aber sehr wohl mit dem Experiment“

Contra Jetzt gibt es also die neue Stadtgalerie. Ich freue mich für die Kunst und für die Stadt. Ich bin wirklich begeistert, und ein einziger, unbeholfen formulierter Satz im Führungskonzept kann das nicht ändern. Natürlich muss die Stadtgalerie ihre Ausstellungstätigkeit eingrenzen; sie hat das Recht und die Pflicht, nicht alles zu zeigen. Die Formulierung aber, Experimentelles auszuschließen, ist eine sehr unglückliche, und müsste man sie ernst nehmen, völlig unhaltbare. Kunst lebt zwar nicht, wie viele meinen, vom Experiment, aber sehr wohl mit dem Experiment, also mit der Suche nach neuen Ausdrucksformen, und würde man auf alles Provokante verzichten wollen, müsste man wohl gleich wieder schließen. Schließlich ist das bloße Vorhandensein von Kunst für manche schon eine Provokation. Grundsätzlich kommen wir hier in den Bereich der Kunstzensur. Kunstzensur will Kunst unerwünschter Art ausschließen und verbieten, will Kunst manipulieren und bewusst in bestimmte Richtungen lenken, sie bestimmten Interessen unterwerfen. Natürlich sind alle diesbezüglichen Versuche auf lange Sicht gescheitert, aber die Schicksale einzelner Künstler wurden und werden dadurch leider oft geprägt. Was heutzutage den Dogmen und Marktgelüsten so genannter Kunstexperten widerspricht oder den damit verbundenen finanziellen Interessen diverser Kunstmarktlobbies entgegenläuft, wird abgewertet und ausgegrenzt. Vielleicht sollte man diesen unglücklichen Satz einfach streichen und irgendwo so etwas Ähnliches dazuschreiben wie: „Kunst kann helfen zu atmen, sie kann weit und tief machen, sie kann befreien und sie kann uns helfen, ein warmes Gefühl füreinander zu finden“. z

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Menschen & Meinungen

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Leser schreiben uns

Insam oder Irsara? Ein Leserbrief zu „FĂźr Gott und die Menschen“, „Brixner“ 221, S. 18

Heimatland SĂźdtirol Ein Leserbrief aus Deutschnofen

Helmut Irsara, Brixen

Christa Pardeller, Deutschnofen

Ich kenne Schwester Cristina seit meiner Jugend, und meine Kinder (19 und 11) hatten sie bereits als Religionslehrerin. Um so mehr bin ich erstaunt, dass diese bekannte Brixnerin „Insam“ und nicht, wie ich in der Annahme war, „Irsara“ mit Nachnamen heiĂ&#x;t, auch weil ich immer der Meinung war, eine Namensvetterin zu kennen. Also bin entweder ich Ăźber 20 Jahre in die Irre gefĂźhrt worden, oder der „Brixner“ und mit ihm die Autorin Marlene Kranebitter haben einen kolossalen Bock geschossen. Denn wenn man jemanden interviewt, um am Ende das Lebenswerk dieser Person zu beschreiben und schlieĂ&#x;lich den Nachnamen derjenigen wiederholt falsch druckt, finde ich das einfach furchtbar peinlich. Auch wenn Schwester Cristina diesen, fĂźr mich unverzeihlichen, Fehler vielleicht mit Humor nimmt, ist dieses Portrait doch auch fĂźr sie nur mit Wehmut zu lesen. SchlieĂ&#x;lich wĂźrde ich Marlene Kranebitter eine Beschäftigung in einem Wirtshaus raten, wo sie lernen kann, wie man sich den Vor-und Nachnamen wenigstens der Stammkunden ins Gedächtnis einprägt. Mit einer Richtigstellung wird der „Brixner“ sich nur schwierig bei Schwester Cristina entschuldigen kĂśnnen. Schade, eine verdiente WĂźrdigung ist leider daneben gegangen.

In unserer Heimat ist die Natur zu erhalten und auch in der Heimat der Einwanderer. Kinder und Erwachsene erholen und unterhalten sich in der freien Natur. Die Kandidaten der Ükosozialen Partei-Liste sind zum Beispiel in einer Stadt fßr die Errichtung eines Kinderspielplatzes auf einer unbebauten Wiese, wo doch die Kinder gern auf Wiesen spielen. Autonomie und Sonderstatut sind notwendig, aber es bedarf mehr, denn die Einwanderung steigt zu sehr (16% innerhalb eines Jahres. Das ist mehr als genug. Die Landesregierung hat 1.500 Leute von anderen Ländern angefordert). Wir Sßdtiroler werden verdrängt. Fßr Sßdtiroler und Touristen hat es Vorteile, einheimische, auch typische, Produkte zu kaufen, zum Beispiel einheimische Musik gefällt uns gut und auch Gästen, die die typische Musik bei Abreise in Erinnerung behalten und zum Urlaub wiederkommen. Liebe auch zu dem was einheimisch ist, zum Beispiel beim Nachhauseweg ist es nach dem Skifahren in einem Gasthaus in einer traditionellen holzgetäftelten Stube beim Essen (Tiere lieben, sie nicht essen) schÜn, auch mit Ziehorgelmusik. Der Name und Nachname einer Person sagen, aus welchem Gebiet (Heimat) man kommt. Das Einheimische und die Einheimischen vorziehen. Kein neues Sßdtirol, sondern Sßdtirol wieder zum Sßdtirol der Einheimischen und mit Einheimischen machen, ansonsten wird es zu spät.

Anm. d. Red.: Wie sagte schon Friedrich von Schiller? „Man muss einen Fehler mit Anmut rĂźgen und mit WĂźrde bekennen“. Herr Irsara hat leider Recht; wir entschuldigen uns vor allem bei Schwester Cristina fĂźr den „kolossalen Bock“ und geloben mehr Sorgfalt.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straĂ&#x;e 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Umfrage

Wenn ich Landeshauptmann wäre… Wo sieht man in Südtirol noch Handlungsbedarf für die Politik, und was würden die Brixner als erstes verändern, wenn sie an der Spitze der Landesregierung wären? Unsere „rasenden Reporter“ waren wieder unterwegs…

„Ich würde die Bautätigkeit der öffentlichen Hand ein bisschen reduzieren“, sagt Günther Braunhofer spontan. „Und: Wenn heute die Preise für Lebensmittel andauernd steigen, dann ist meiner Meinung nach die Politik daran schuld. Die Politik darf nicht mit den Preissteigerungen beginnen; es kann nicht sein, dass öffentliche Verkehrsmittel, Strom und Müll immer teurer werden. Die restlichen Preise ziehen dann automatisch nach“.

„Ich würde als erstes die Kaufkraft der Leute verbessern, die Gehälter erhöhen. Wir haben unsere Politiker gewählt, die dafür im Stande sein sollten und die versuchen müssen, unseren Wohlstand aufrecht zu erhalten. Das ist sicher nicht leicht, aber sie könnten zum Beispiel bei den unnützen Bauten und Tiefgaragen, die sowieso von niemandem genutzt werden, Geld einsparen“, findet Helga Gruber.

Peter Ziegler würde „ein bisschen mehr für die jungen Leute machen, mehr Freizeitgestaltungen und mehr öffentliche Veranstaltungen. Von der wirtschaftlichen Sicht glaube ich, dass man als Landeshauptmann nicht viel machen kann, weil die heutigen Probleme die ganze Welt betreffen. Alle Maßnahmen, die bisher getroffen wurden, wie zum Beispiel die angekündigte Senkung der KfzSteuer, sind hilflose Aktionen, die das Problem nicht lindern“.

Toni Reiterer sagt, dass wir „mit unserer Regierung eigentlich ganz zufrieden sein können. Selbst wenn wir einen anderen Landeshauptmann hätten, könnte der an der wirtschaftlichen Lage nicht viel ändern. Ein zunehmendes Problem sind sicher die Migranten, aber da kann man nichts tun, also sollte man einfach das Beste daraus machen“.

„Io sarei un pò meno rigido nella separazione etnica, anche se è giusto che ci sia. Per esempio appuntarsi sulle scuole separate tedesche e italiane, secondo me è anacronistico. D’altra parte in linea di massima in Alto Adige in rispetto ad altre regioni però si fa moltissimo; bisogna dare atto a questa attività”, sagt Armando Los.

Maria Aichner würde als erstes erreichen wollen, dass „die Einheimischen vor den Ausländern kommen, denn die Einheimischen sind das Standbein für die gesamte Wirtschaft, und wenn die Ausländer immer bevorzugt werden, haben wir hier in 15 Jahren einen ausländischen Bürgermeister und Landeshauptmann. Ich bin nicht ausländerfeindlich, aber wenn man sieht, was die alles dürfen und was die Einheimischen dürfen, kommt man sich benachteiligt vor“.

„Als erstes würde ich die Ausländerpolitik verändern“, meint Christine Tulimiero, „damit Migranten in jeder Hinsicht gleich behandelt und nicht der heimischen Bevölkerung bevorzugt werden. In der Wirtschaft sind wir aber nicht so schlecht dran, da bin ich eigentlich mit allem zufrieden. Mich stört, dass Eva Klotz sich so vehement für die Toponomastik einsetzt.“

„Ich würde als Landeshauptmann nicht viel ändern. Im Großen und Ganzen können wir sehr zufrieden sein“, meint Klaus Widmann. „Das Hauptproblem in Südtirol ist, dass es wegen seiner Geschichte einen gewissen Entwicklungsrückstand in der Modernisierung aufweist. Ich würde versuchen, mehr Internationalisierung ins Land zu bringen, aber gleichzeitig auch die Traditionen zu bewahren“.

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AUSSTELLUNG IN SCHLOSS RODENEGG

Kunst & Kultur

Goyas gefallene Engel

Wer Schloss Rodenegg in diesen Tagen besucht, wird eingeladen, in den eigenen Abgrund zu blicken: Es sind 51 Aquatinta-Drucke aus der Serie „Los Caprichos“ des visionären Malers und Graphikers Francisco J. Goya zu sehen.

G

eschmeidig und bleich winden sich die Mauern von Schloss Rodenegg auf dem Grat der abschüssigen Felsnase entlang. Auf diesem natürlichen Podest ruht seit fast tausend Jahren das gräfliche Kleinod. In seinem steinernen Schoß hütet es gerade die entrückten Bilder des spanischen Malers und Graphikers Francisco Josè de Goya y Lucientes.

Goya ist visionär beseelt, lei-

denschaftlich und grausam. Mit anderen Worten, er ist ein Spanier. Geboren 1746 in Aragón, als Sohn eines Vergolders und einer verarmten Landadeligen. Er arbeitete zunächst als Zeichner für die königliche Teppichmanufaktur, wurde nach seiner Ausbildung zum Künstler Akademieprofessor und trat 1798 als Hofmaler in die Dienste des spanischen Königs Karl IV. Trotz seiner ruhmreichen Stellung im spanischen Königshaus verharrte er stets in einer gewissen Distanz zu allem Institutionell-Höfischen. Selbst beim Portrait der Königsfamilie Karls IV. scheute er nicht davor zurück, die Gesichter der Figuren zu ausdruckslosen Marionetten zu degradieren. Trotzdem wurde er vom König protegiert. Im Jahre 1792 erkrankte Goya schwer an einer uns unbekannten Krankheit, was zu einer lebenslangen Taubheit führte. Er zog sich anschließend von seinen öffentlichen Ämtern zurück und versuchte, seine Werke auf dem freien Markt zu verkaufen. Aus dieser Zeit düsterer Zurückgezogenheit stammen auch die 51 Aquatinta-Drucke aus der Serie „Los Caprichos“, die gerade auf Schloss Rodenegg zu sehen 30

sind. Insgesamt umfasst diese Serie 80 Drucke und stammt aus dem Jahre 1797.

Aquatinta ist eine Drucktechnik,

bei der an bestimmten Stellen einer Metallplatte, die durch eine Zeichenspitze freigelegt wurden, Vertiefungen hineingeätzt werden. Dort sammelt sich die auf die Platte aufgetragene Tinte und hinterlässt beim Druck auf ein Blatt eine schwarze Spur – handwerklich gesehen ein aufwändiges Verfah-

entfesseltes Pandämonium von Hexen, Dämonen, Gespenstern, Riesen, Lemuren, Wahnsinnigen und Tieren. „Die schöne Lehrerin“ stellt eine verkrüppelte Hexe dar, die auf einem Besen sitzend auf einen düsteren Himmel zusteuert. „Sie haben bereits einen Sitzplatz“ zeigt zwei modisch gekleidete Mädchen mit Stühlen auf dem Kopf. Das spanische Wort für Sitzplatz, „asiento“, kann auch „Urteilsvermögen“ bedeuten – eine Kritik an der Oberflächlichkeit hö-

Hand: „Es handelt sich um politische Satiren, die im Namen der aufgeklärten Vernunft gegen die Irrationalitäten und Missstände der damaligen höfischen und geistlichen Autorität zu Felde zogen“. Entgegen dieser Meinung meint der große Kunsthistoriker Hans Sedlmayr zu dieser Bilderserie: „Es ist sicherlich ganz falsch anzunehmen, dass diese Reihen zunächst geschaffen sind, um zu bessern, zu belehren, um den politischen Gegner zu brandmarken“. Es mag

„Politische Satiren, die gegen die Irrationalitäten und Missstände der damaligen höfischen und geistlichen Autorität zu Felde zogen“_ Christoph Gasser, Archivar des Stadtmuseums von Klausen ren, damals wie heute. Obwohl es sich um eine graphische Technik handelt, bediente sich Goya ihrer auf malerische Weise. Dies mag als die stilistische Besonderheit der „Caprichos“ und insgesamt seiner graphischen Werke gelten. Zunächst wurden die „Caprichos“ in einem Parfümerieladen ausgestellt und den Kunden billig angepriesen, doch mussten die bissigen Radierungen aus Angst vor der Inquisition bald zurückgezogen werden. Heute werden sie zu den größten graphischen Werken der westlichen Kunstgeschichte gezählt. Die Exponate stellen zwar das höfische Leben sowie Szenen des Alltags dar, doch nicht der Mensch in seiner gesellschaftlichen Rolle ist der wahre Protagonist, sondern ein

fischer Jugend, die nicht selten mit dem Hintern denkt. In „Bis zum Tod“ sieht man eine verhärmte Greisin, die unter größtem kosmetischem Aufwand den letzten Tropfen jugendlicher Schönheit aus sich herauspresst und dabei eitel in einen Spiegel blickt.

Das bekannteste Werk ist zwei-

felsohne das Blatt Nummer 43: „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“. Hinter einem auf einem Schreibtisch eingeschlummerten Edelmann erhebt sich ein ominöser Schwarm von Fledermäusen. Christoph Gasser, der Archivar des Stadtmuseums von Klausen, gab bei der Eröffnung der Ausstellung den Zuschauern den Schlüssel zum Verständnis der Bilder in die

sein, dass Goya die rückständige, nicht aufgeklärte politische und geistliche Führungselite seiner Zeit kritisiert hat. Doch es ist gewiss, dass sein Verhältnis zur aufgeklärten Moral alles andere als eindeutig zustimmend ist. Das deutlichste Beispiel ist das vorhin genannte Blatt Nummer 43, „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“, das in der besagten Eröffnungsrede ein „Manifest der Aufklärung“ genannt wurde. Doch „sueño“, also „Schlaf“, kann auf spanisch genauso als „Traum“ übersetzt werden: So verstanden, werden die Ungeheuer aus dem Traum, also aus dem hoffnungsvollen Glauben an die menschliche Vernunft geboren, nicht aus deren Schlummer. Die Bedeutung wurde auf den Kopf gestellt.


Die Umbenennung war lediglich ein Kompromiss mit der damaligen Gesellschaft und deren Autoritäten. „Caprichos“ war nämlich in Folge des in Spanien wirkenden Malers Giovanni Battista Tiepolo eine akzeptierte künstlerische Gattung und sollte Goyas Traumgesichter als kapriziöse Launen verharmlosen.

Goya war kein Maler der Aufklärung. Zu sehr liebte er die Un-

VISIONÄR BESEELT, LEIDENSCHAFTLICH UND GRAUSAM: Francisco de Goyas Bilder sind noch bis 3. August in Schloss Rodenegg zu sehen

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Goyas Bilderserie entstand Nie zuvor hatte ein Künstler es Konventionen an. Der Mensch genau am Höhepunkt der französischen Revolution. Ein historischer Wendepunkt: Im Namen der aufgeklärten Vernunft wurden Ludwig XVI. und unzählige weitere Repräsentanten einer angeblich gottgewollten politischen Ordnung geschlachtet. Auch Goyas wilde und schonungslose Schraffuren richten sich gegen das „ancien régime“ und lassen hinter dieser höfischen – stilistisch gesehen barocken – Maskerade die Niederträchtigkeit des Menschen durchscheinen. Doch nicht im Namen der Vernunft wird hier persifliert! Das Menschenbild, das uns Goya liefert, ist ein ganz anderes als jenes der Aufklärung.

je gewagt, das Irrationale, Dämonische und Tierische im Menschen mit solcher Deutlichkeit darzustellen. Zwar gab es davon auch früher, beispielsweise in der Romanik, pittoreske Repräsentationen. Doch wurde den Schattenseiten des Menschen stets ein zumindest moralisch klar umgrenzter Bereich zugeteilt: die Hölle. Ganz anders in Goyas Traumgesichtern. Tiere, Monster und verschiedenste Fabelwesen mischen sich unter die Menschen, bevölkern auf ominöse Weise deren Alltag, ja werden selbst zu gewöhnlichen Erdbewohnern und nehmen ihre Kleidung, ihren Beruf und ihre

wird seinerseits zur Missgeburt, zum Wahnsinnigen und zur Fratze verkürzt. Er wird „entmenscht“. So wie Goyas entfesselte, malerische Linienführung keine klar umgrenzten Formen kennt, so verschwimmt auf bedrohliche Weise die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit. Und genau hier, im Zwielicht der Form und der Bedeutung, schlägt die Stunde dieses furchtbaren Geisterbeschwörers. Der Titel der Bilderserie, „Los Caprichos“, bedeutet übersetzt „die Launen“ und wurde ihr erst nachträglich für die Publikation beigefügt. Der ursprüngliche Titel war „Suen˜os“, also Schlaf oder Traum.

klarheit, das Morbide und Finstere. Der französische Poet und Kritiker Charles Baudelaire spricht von seiner „Liebe zum Unfassbaren“. Dafür, dass er diesen Teil des Menschen als darstellungswürdig erachtet hat, wird er von verschiedenen Kritikern als der Begründer der Moderne angesehen. Doch nicht die Moderne im Sinne des Siegeszuges der Vernunft ist hier gemeint, sondern als deren Kapitulation. Goyas Ungeheuer sind eine Vorankündigung von Nietzsches „Religion des Irrationalen“. Die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden von Natur aus kränklichen Genies, die beide dem Irrationalen frönten, sind erstaunlich: Goya war taub und litt an einer schweren Krankheit, Nietzsche war von der Syphilis befallen und geistig „umnachtet“. Genau in dieser von körperlichen und seelischen Gebrechen gekennzeichneten letzten Zeit zogen sie sich zurück, um das Tier und den Dämon im Menschen heraufzubeschwören. Doch in Goyas titanischem Alleingang ahnen wir nicht nur Nietzsche voraus, sondern die gesamte zukünftige Tradition, die den Menschen nicht als zweckgeleitetes, sondern von irrationalen Mächten getriebenes Wesen, ja teilweise als Tier, darstellt: Darwin, Freud, die Kunst der Symbolisten und der Surrealisten, ja der weltweite Zusammenbruch der menschlichen Vernunft im ersten Weltkrieg sind in den Bildern des großen Spaniers vorangekündigt.

In den Augen der Vernunft sind

Goyas Kreaturen Wahnsinnige, für den Glauben sind es gefallene Engel. Schloss Rodenegg ist in diesen Tagen die Kulisse dieses beeindruckenden Pandämoniums. Diese Festung, die soviel Größe gefeiert und Grausamkeiten verübt hat, erstrahlt nach einem langen Schlummer wieder in ihrer einstigen Pracht.

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MUSIK

Kunst & Kultur

Im Zeichen des Papstbesuches Das Sommerfestival der Brixner Initiative Musik und Kirche – ein Programm, wie geschaffen für den Besuch des Kirchenoberhaupts.

Am 2. September in der Bibliothek von Neustift: „laReverdie“ inszeniert die „Carmina Burana“

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B

rixen steht im heurigen Sommer ganz im Zeichen des Papstbesuches und wird in vielerlei Hinsicht von diesem Großereignis geprägt werden. Da ist es nur natürlich, dass die Initiative Musik und Kirche mit ihrem Sommerfestival einen kirchenmusikalisch anspruchsvollen Akzent setzt, der sich dieses Jahrhundertereig-

nisses würdig erweist. Als Zentrum für Kirchenmusik hat sich Brixen über die Landesgrenzen hinaus etabliert, und dafür ist die Kontinuität der Veranstaltungen ebenso verantwortlich wie ihr konstantes Niveau. Der ehemalige Kardinal Joseph Ratzinger und jetzige Papst Benedikt XVI. hat bei seinen früheren Aufenthalten die Veranstaltungen der

Initiative stets mit wohlwollendem Interesse verfolgt. Wollte man das diesjährige Programm mit wenigen Worten beschreiben, so müsste man mit der Konzertdichte beginnen. Im Abstand von zwei Monaten finden in und um Brixen nicht weniger als neun Konzerte statt, wobei lediglich die Orgelkonzerte an historischen Instrumenten durch die Zusammenarbeit mit Pauls Sakral in verschiedene Kirchen im Südtiroler Unterland und Überetsch ausgelagert werden.

Die übrigen Aufführungsorte

Am 18. August im Dom zu Brixen: „Cantus Cölln“ bringen Bachs h-Moll-Messe

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sind allerdings einer besonderen Erwähnung wert, scheinen sie doch allesamt im Vertrauen auf den genius loci gewählt worden zu sein. Neben dem Brixner Dom, der für große musikalische Höhepunkte wie geschaffen ist, wird für eine neuartige Klangerfahrung auch der Kreuzgang bespielt werden, zumal Michel Godard, ein französischer Spezialist für den Serpent - ein seltenes schlangen-

förmiges Blasinstrument - mit seinem Ensemble die Alte Musik mit neuen Stilelementen verbindet. Klassische und romantische Vokalmusik zum Abschluss der kirchenmusikalischen Schulungswoche wird in der Stiftskirche Neustift zu hören sein, während sich für ein Konzert von musikhistorischer Bedeutung die Tore der Neustifter Bibliothek öffnen werden. Zum Abschluss des Festivals am 16. September wird sich der Kaisersaal der Brixner Hofburg als Aufführungsort für die Darbietung von Streichquartetten Mozarts, diesmal mit dem Vogler Quartett, erneut bewähren. Es mag an der allgemeinen Wiederentdeckung der frühen Kirchenmusik liegen, aber sicher auch an den Absichten der Initiative, an die Ursprünge der Sakralmusik zu führen, um Entwicklungen aufzuzeigen, an deren Ende Großmeister wie Bach oder Bruckner stehen. Anfänge und Höhepunkte, aber auch mögliche Weiterentwicklungen


und Perspektiven für die Zukunft spiegeln sich im Programm wider. Bei Erscheinen dieses „Brixner“ dürften die zwei ersten Programmpunkte, auch jener des vorhin erwähnten Michel Godard, bereits Vergangenheit sein. Das Konzert der in Brixen längst bekannten Formation „The sound and the fury“ (ehemals Vokalsolisten Ratisbona) Anfang August ist zwei flämischen Meistern früher Polyphonie gewidmet. Jacob Obrecht und Johannes Tourout haben Messen geschrieben, die sich einerseits durch die Verwendung bekannter Melodien auszeichnen und die andererseits durch raffinierte Harmonien bestechen, wodurch sie weit über ihre Entstehungszeit um 1500 hinaus weisen.

Neue musikwissenschaftliche Erkenntnisse und damit verbun-

r

Erbfolgekrieges 1713, einer Kantate der frühen Londoner Zeit, „My song shall be always“, das der kunstsinnige Duke of Chandos, James Brydges, in Auftrag gegeben hat, und dem Orgelkonzert in F-Dur. Das Konzert wird die in Brixen wohl bekannte „Neue Hofkapelle München“ unter der Leitung von Christoph Hammer am 12. August bestreiten. Fast könnte man Händels selten gespielte Werke als Vorgeschmack und Hinführung zu Bachs h-mollMesse verstehen, die eine knappe Woche später den Dom in einen Tempel der Musik-Hochkultur verwandeln wird. Bachs letztes Werk gilt in mehrfacher Hinsicht als Höhepunkt der abendländischen Musik. Es weist eine unerreichte polyphone Komplexität auf, enthält alle denkbaren Stimmkombinationen und verwendet dabei das gesamte Instrumentarium der Entstehungszeit. Dank Bachs Genie entsteht aus all diesen kom-

So m m er a m m i sch an m ön st s is

positorischen Elementen ein Werk von absoluter und zeitlos gültiger Spiritualität. Man darf auf die Aufführung durch das Ensemble Cantus Cölln unter der Leitung von Konrad Junghänel gespannt sein.

Ein so umfangreiches Konzert-

programm mit erstklassigen Ensembles kann nur durch die Zusammenarbeit von Kulturträgern, Politik, Wirtschaft und Medien gelingen. Auch in dieser Hinsicht kann das Sommerfestival beispielgebend sein. Zweimal werden einheimische Ensembles und Veranstalter zu Partnern der Initiative. Neben der Gemeinde Brixen und der Kulturabteilung des Landes treten die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die Südtiroler Volksbank und die Raiffeisenkasse Eisacktal als großzügige Sponsoren auf. Nicht zuletzt schaffen Konzertmitschnitte von ORF und RAI Sender Bozen bleibende Kulturdokumente und erweitern den Wirkungsradius der Initiative, auf dass sie weiterhin ihrem anspruchsvollen Auftrag gerecht werden kann. barbara.fuchs@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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H

n!

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den die Suche nach authentischer Interpretation dürften für das Konzert in der Bibliothek Neustift am 2. September den Ausschlag gegeben haben: Die Carmina Burana, jene von Carl Orff vertonte Sammlung mittelalterlicher Texte, sind das bekannteste Beispiel mittelalterlicher

Musik. Glaubte man bisher, die Lieder seien von herumziehenden Vaganten, abgesprungenen Pfaffen und Scholaren in Kneipen gesungen worden, so belegen neue Forschungen, dass es sich eher um Werke kunstsinniger Kirchenmänner handelte, die „bei Versammlungen von Geistlichen oder Mönchen, zum Beispiel während der Mahlzeiten oder bei geselligen Anlässen, aufgeführt wurden“ (Bruno Staeblein). Diese „klerikale Unterhaltungskunst“ wird an jenem Schauplatz erklingen, an dem sie vor 800 Jahren als prachtvolle Handschrift aufgezeichnet wurde. Den zwei Großmeistern des Barock, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach, sind die Höhepunkte des diesjährigen Programms vorbehalten: Musik von Händel, ein Jubilate-Konzert mit dem selten aufgeführten „Utrechter Te Deum“ und „Jubilate“, entstanden anlässlich der Beendigung des Spanischen

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Mafiöse Machenschaften im Schlossgarten Schweißtreibend bis frostig: „Der Diener zweier Herren im Schlossgarten von Feldthurns“

A

uch das Wetter spielte einigermaßen verrückt und bescherte dem Zuschauer im Schlosshof von Feldthurns abwechselnd schweißtreibende bis frostige Theatererlebnisse – und das nicht nur im meteorologischen Sinne. Das Goldoni-Stück „Der Diener zweier Herren“ war schon zu seiner Entstehungszeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts nicht nur der Komik der Commedia dell’arte verpflichtet, sondern enthielt, wenngleich hinter den lachenden Masken der Commedia-Typen, reichlich Kritik an den bestehenden sozialen Verhältnissen. In der Bearbeitung von Peter Turrini gerät die Commedia dell’arte allerdings zur bitterbösen Sozialsatire, in der stellvertretend für die Rechtlosen dieser Welt Arlecchino zum sozialen Krüppel geschlagen und ausgehungert wird, bis von seinem angeborenen Witz und Charme nicht mehr viel übrig bleibt. Wer nun dieses Stück für ein Sommer-Freilichttheater inszenieren will, muss einen Spagat zwischen dem heißblütigen Charakter der Commedia dell’arte und der frostigen Sozialkritik eines Peter Turrini schaffen, und das von der Selbstmordszene am Beginn des Stückes bis zum Happy End, das naturgemäß keines sein kann. Regisseur Georg Kaser hat im Laufe seines nunmehr 30-jährigen Theaterlebens Erfahrung mit beiden dramatischen Genres gemacht, dem komödiantischen und dem sozialkritischen. Sein Truffaldino unter der Regie von Alberto Fortuzzi aus dem Jahre 1991 ist unvergessen, aber auch seine kritische Adaption „Keitl zruck vom Kriag“ von Angelo Ruzzante. Damals reüssierte er mit akrobatischen Kunststücken, urkomischen Wortklaubereien, aber auch mit ernüchternd pointierter Sozialsatire. 34

Foto: Egon Daporta

Kunst & Kultur

THEATER

Das Eisacktaler Volkstheater wagte in ihrer diesjährigen Theaterproduktion den Spagat zwischen heißblütiger Commedia dell´arte und frostiger Sozialkritik

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Beides kommt ihm bei der pert, sieht man einmal von den Rasponi – glänzend in der Rolle aktuellen Produktion zugute, wenngleich sich die beiden Ebenen schwer zusammenfügen lassen. Da gibt es einmal den lärmenden Zug der Masken, der unter den schrillen Tönen einer seitlich positionierten Jahrmarktskapelle (Musik: Willi Seebacher) und in poppig schräger Kostümierung (Kostüme: Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo) und akrobatischen Kunststücken dem Stück Struktur und Heiterkeit verleiht. Nicht zu vergessen auch die Einlage der Waschfrauen, die eine zwar schöne, aber etwas aus dem Stück fallende Performance mit Südtirol-Bezug präsentieren. Vorangetrieben aber wird die Handlung von den mafiösen Machenschaften des Pantalone, den Andreas Zingerle mit schleimiger Arroganz glaubwürdig verkör-

eher geschmacklosen Bemerkungen zu seiner nachlassenden Männlichkeit ab. Sein Rechtsvertreter, der scheinheilige Dottore (Christoph Gostner), liefert mit juristischer Spitzfindigkeit das Alibi der Legalität und schafft es mühelos, seinen eigenen skrupellosen Opportunismus mit Paragraphen zu rechtfertigen. In der Hauptrolle des Arlecchino zeigt Joachim Mitterrutzner eine zumeist gebrochene Figur, vor allem, wenn er am Ende wieder seine frühere Identität annimmt und das „Gejagtwerden“ als Lebensform resigniert zur Kenntnis nimmt.

Der dramatische Konflikt zwi-

schen Liebe und Geld wird in der Turrini-Fassung so einseitig zugunsten des Geldes ausgetragen, dass das Liebespaar Beatrice

Katharina Gostner – und Florindo Aretusi – Horst Oberrauch mit überzeugender Mafioso-Attitüde – sich mehr über die Fusion ihrer Konzerne freut als über ihr Wiedersehen. Und auch der Selbstmord der beiden Verlobten Clara (Ulrike Stampfl) und Silvio (Franz Baumgartner) wird erst verhindert, als die skrupellose Geschäftemacherei mit illegalen Leichentransporten gesichert scheint. Die quirlige Smeraldina (Mathilde Rott), die sich in die von allem Schmutz rein gebliebene Seele des Arlecchino verliebt hat und mit ihm eine Reise ins Ungewisse plant, scheint am Ende wie ein schöner, aber unrealistischer Traum aus vergangener Zeit. barbara.fuchs@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


THEATER

Schuld und Urteilsspruch A

us sieben verschiedenen Ländern trafen Schauspieler und Regisseure zum Festival „dia_log.in“ ein: aus Georgien, Litauen, Lettland, Spanien, Norwegen, Belgien und Brixen, also Italien. Die Kulisse waren der Garten, die Scheune und der Kreuzgang des großzügig angelegten Augustiner Chorherrenstifts in Neustift.

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Das Festival war der Versuch ei-

ner interkulturellen, theatralischen Annäherung an eine ethisch-religiöse Thematik: die Schuld und der darauf bezogene Urteilsspruch. Ein gewagtes Unterfangen, zumal gerade die Schuldfrage in unseren Tagen regelrecht zum Tabu geworden ist, das im besten Fall als emotionaler Sondermüll den Psychologen zur Kompostierung überlassen wird. Diesmal ist es erneut die Kirche, die sich ans Thema heranwagt. Doch es wurde nicht von der Kanzel herunter gepredigt, sondern in den unterschiedlichen Räumlichkeiten des Gotteshauses trat die Schuld in bunter Kostümierung auf, und der darauf bezogene Urteilsspruch zeigte seine zahlreichen Facetten. Und wahrlich, das daraus hervorgegangene Spektrum war so breit, dass es mehr als einen erhobenen Zeigefinger gebraucht hätte, um auf die unzähligen Gesichter des menschlichen Abgrundes zu zeigen. Ähnlich ist die durchs Festival gewonnene Erkenntnis: Das Gute hat nur ein Gesicht, das Böse tausende.

Das Besondere am internationa-

len Festival war die kulturell jeweils unterschiedliche Gewichtung und Akzentuierung des Themas. So war man nicht wenig erstaunt, als die Gruppe aus Belgien ihrer liberalen Tradition alle Ehre machte und sich – im heiligen Land Tirol! – vor den Augen von Geistlichen und Laien in vollkommener Nacktheit zeigte. Doch blieb die Geste kein Selbstzweck, sondern war dem Inhalt durchaus angepasst. Die

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Foto: Kerstin Faltner

Das Bildungshaus Kloster Neustift und das TPZ Brixen luden vom 1. bis zum 6. Juli zum Internationalen Amateurtheater-Festival „dia_log.in“ in Kloster Neustift ein. Das Thema: „Der von euch, der ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“.

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Wer hat das Recht zu urteilen? Diese und andere Fragen bezüglich Schuld und Gerechtigkeit stellten sich die Theatergruppen aus 7 verschiedenen Nationen – hier das Tist!-Theatre aus Belgien

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Gruppe aus Spanien interpretierte das Evangelium nach Matthäus in Anlehnung an den gleichnamigen Film des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini und hielt sich auch an dessen frontale und schmucklose Repräsentation. Viele weitere „Gesichter des Bösen“ traten durch die Darstellungen der anderen Theatergruppen zutage. Die Brixner Gruppe des TPZ, „TheaterStudio Freitag“, beschäftigte sich in ihrem Stück mit den sieben Todsünden. Gegen 19 Uhr standen die Theaterfreunde im Kreuzgang verteilt umher und blickten durch die Arkaden hindurch gespannt auf den Innenhof, in dessen Mitte sich über einem Brunnen die Plastik eines putzigen Bischofs erhob. Wenig später eilten sieben gänzlich in schwarz gekleidete Gestalten herein und huschten von einer Ecke zur anderen. Dabei gaben sie skurrile Zischlaute von sich. Eine der Figuren öffnete die Arme und bildete mit ihrem Körper ein Kreuz nach. Eine andere umrankte und erklomm sie regelrecht. Das Kreuz blieb steif und stumm. Vorsichtig begannen die Figuren untereinander zu kommunizieren – doch ohne Worte. Die zögerliche

Annäherung schlug jählings in ausgelassene Wutausbrüche um. Die sieben schwarzen Gestalten, offensichtlich eine Allegorie der sieben Todsünden, ließen sich von einem kollektiven Gefühlstaumel mitreißen. Wie ein einziger Organismus trieben sie in zwar unvorhersehbaren, doch synchronen Bewegungen. Freude, Zorn, Neid, Zuneigung und Liebe wechselten in kurzen Abständen einander ab, flossen ineinander über und prallten wieder gewalttätig aufeinander. Niemand sprach. Dann folgte eine schaurige und sinnlose Automatisierung somnambuler Bewegungen: eine „Menschenmaschine“. Am Ende stand wieder das Kreuz, stumm und bewegungslos, als Brandung unseres Gewissens.

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Inhaltlich stark, ästhetisch be-

törend und schauspielerisch bemüht. Die heraufbeschwörten Traumgesichter wurden abrupt von einer männlichen Stimme zerschlagen, der die Zuschauer zu einer „discussion“, einer Nachbesprechung, aufforderte. Und es wurde wieder Tag. andres.pizzinini@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 35


AUSSTELLUNG

Am 12. Juli wurde die Stadtgalerie in Brixen eröffnet. Drucke des namhaften russischen Künstlers Marc Chagall honorierten den Start der neuen kulturellen Einrichtung, die die alte Rathausgalerie ersetzt.

I

n der Formation ihres Auftritts bildeten sie eine steil abfallende Orgel: Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller und Stadtrat Dario Stablum, die die einleitenden Worte zur Eröffnung sprachen. Dem entsprechend geschlossen tönten die drei Orgelpfeifen im Unisono: „Diese Kunstgalerie hat nicht das Ziel, Skandale zu provozieren“. Die Darstellungen, die in der Galerie beherbergt werden, sollten gute Bilder, Bilder des Heiles sein, nicht einseitige, negative Momentaufnahmen – so Pürgstaller. Stablum meinte, diese Einrichtung ziele nicht darauf ab, Sensationslüste zu befriedigen. Egon Tscholl sagte in seiner Einleitung zu Chagall, dessen Werke zu diesem Anlass ausgestellt waren: „Diese Werke sind das Bild einer wünschbaren Welt als Gegenstück zur missgebildeten Realität“. Damit stimmte er in den von seinen Vorgängern angeschlagenen Ton ein. Etwas differenzierter äußerte sich der Galerist und Hauptverantwortliche Alex Pergher, der die Eröffnung anhand von Chagalls Bilder einen „Akt der Zelebration“ nannte. Weiters benannte er die Brückenfunktion der neuen Stadtgalerie: zwischen Kunst und Bevölkerung, zwischen Südtirol und dem Rest Europas. In diesem Sinne sprach auch Sabina Kasslatter Mur von Brixens kulturpolitischem Aufschwung. Kurz:

Kulturelles Prestige für Brixen, ohne dafür einen Frosch aufs Kreuz zu dübeln.

Fotos: Egon Daporta

Kunst & Kultur

Prestige ohne Skandale Die Eröffnung kulminierte in

einer Segnung durch den Dekan der Theologischen Fakultät, Arnold Stiglmair, und den Brixner Dekan Albert Pixner, in die auch das Publikum miteinbezogen wurde. In der Sprache der Kunst: ein Happening. Dazu erklang zufälliges Glockengeläut aus dem Dom.

Nicht unumstritten war die

Wahl des russischen Künstlers Marc Chagall für diese Eröffnung. Sowohl Aquatinta-Drucke als auch Litographien des großen Meisters sind ausgestellt. Während sich die Prominenz gegenseitig beglückwünschte, fragte sich so manche kritische Zunge, ob es nicht besser gewesen wäre, einem einheimischen Künstler für diesen Anlass den Vorzug zu geben. Eine mögliche Antwort: Chagall bedeutet Prestige. Ein Indiz für diesen Beweggrund ist der Umstand, dass die ausgestellten Graphiken nicht vom Meister selbst gedruckt wurden, sie sind also nicht signiert. Es sind zwar Originale, das heißt, es wurden die von Chagall angefertigten Druckplatten verwendet, doch besonders im Fall der AquatintaDrucke ist die Tätigkeit des Druckens selbst ein Teil des Werkes. Die handwerkliche Komponente

der Kunst wurde nachdrücklich von Alex Pergher bei der Eröffnung als „wichtig“ hervorgehoben.

Geboren 1887 in Weißrussland,

entstammte Marc Chagall einer frommen jüdischen Familie. Schon in jungen Jahren legte er ein brennendes Interesse für die Tora, die jüdische heilige Schrift, an den Tag. Nach seinem Besuch der Kunstakademie in St. Petersburg zog er nach Paris. Hier, im damaligen kulturellen Zentrum Europas, lernte er die verschiedenen Bewegungen der künstlerischen Avantgarde kennen. Besonders der Expressionismus beeindruckte den jungen Künstler dermaßen, dass sein Stil Zeit seines Lebens davon beeinflusst blieb. Im Anschluss an die expressionistischen

Ideale distanzierte sich Chagall von einer realistischen Darstellung der externen Realität, um Bilder aus den Tiefen seiner Seele heraufzubeschwören. Gerade die Technik der Litographie wie zum Beispiel die in der Brixner Galerie gezeigten Drucke ermöglichte ihm, die Farbe säuberlich von der Linie zu trennen und jene Reinheit der stilistischen Elemente zu erlangen, die der Avantgarde so wichtig war. Trotzdem bleibt er in den dargestellten Motiven seiner Tradition treu, indem er biblische Themen und Dorfszenen abbildete. Dies hielt ihn auch davon ab, den Weg der expressionistischen Abstraktion wie Kandinsky zu Ende zu gehen und auf gegenständliche Darstellung ganz zu verzichten: Chagall ist kein abstrakter Künstler,

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Mit Lithographien von Marc Chagall wurde Brixens neue Kulturstätte, die StadtGalerie Brixen, erÜffnet

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sondern vollzieht einen Spagat zwischen Tradition und Moderne. In diesem Sinne ist der visionäre Russe nicht, wie Sabina Kasslatter Mur meinte, ein Vertreter der „klassischen Moderne“, sondern im Gegenteil eine Ausnahme im Kontext der Moderne: Chagall ist ein „anomaler Moderner“. Seine Bilder muten wie byzantinische Ikonen an, die durch die besonders zu Beginn des Jahrhunderts revo-

lutionären Erkenntnisse der Tiefenpsychologie expressionistisch gewendet wurden. Pablo Picasso sagte Ăźber ihn: „Ich weiĂ&#x; nicht, woher er diese Bilder nimmt. Er muss einen Engel im Kopf haben“.

Ein schĂśnes Beispiel unter den

Litographien in der Stadtgalerie ist das biblische Motiv „Abraham et Sarah“. Die Gesetze der gegenständlichen Realität sprechen

gegen Sarahs Hoffnung auf Nachwuchs. Sie ist bereits in die Jahre gekommen. Ihr Kummer wird durch eine unsichere LinienfĂźhrung, die mehr eine Geste denn eine Formgebung ist, mitten ins umfassende Blau hinein gebetet. Die KĂźnstler, die in Hinblick auf zukĂźnftige Ausstellungen auf dem Programm der Brixner Stadtgalerie stehen, kommen aus dem Lager der italienischen Abstrak-

tionsmalerei, aus dem Futurismus und weiteren Richtungen der Moderne. Der damit eingeschlagene Kurs lässt einen Spagat zwischen Tradition – nicht jede Galerie steht schlieĂ&#x;lich unter dem Segen der katholischen Kirche – und Moderne erahnen. Falls dem so ist, hängen die Bilder von Marc Chagall gewiss am richtigen Platz. andres.pizzinini@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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MUSIK

Kunst & Kultur

35 Jahre Singkreis Neustift z Seit dem Jahr 1973 veranstaltet der Singkreis Neustift Musikwochen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien im Kloster Neustift. Der Verein stammt jedoch nicht, wie man vermuten möchte, aus Neustift selbst, sondern wurde von Wolfgang Failer aus Freiburg gegründet – und nach dem Gründungsort und der musikalischen Heimat benannt. „Unser Ziel ist es, Musik und Kunst in klösterlicher

Atmosphäre erfahrbar zu machen“, erläutert Failer, der unter anderem auch den Freiburger Kantatenchor leitet. Das Jubiläum wird am 10. August mit der Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Haydn in der Basilika des Klosters Neustift gefeiert. Gestaltet wird das Konzert von Chormitgliedern aus mehreren europäischen Ländern, einem Sinfonieorchester sowie international anerkannten

Solisten. Als ein Ehrengast wird der ehemalige deutsche Bundesminister Hans Jochen Vogel zugegen sein; weiters weilt auf Einladung des Prälaten Georg Untergassmayr der Präsident von Oswiecim (Auschwitz), Janusz Marszalek, in Neustift. db

K&K Kunst & Kultur

THEATER

Erfolgreiche Halbjahresbilanz z Mit Juni sind für die Gruppe Dekadenz die Sommerferien angebrochen, und der Kleinkunstkeller kann auf ein erfolgreiches Halbjahr zurückblicken. „Im Zeitraum Januar bis Mitte Mai haben wir 53 Aufführungen in den Bereichen Kabarett, Theater und Jazz abgehalten“, erläutert die künstlerische Leiterin Ingrid Porzner, „insgesamt waren in diesem Halbjahr rund 2.600 Personen bei uns im Anreiterkeller zu Gast“. Nach dem furiosen Auftakt durch den bayerischen

kurz

notiert

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Kabarettisten Bruno Jonas im Januar folgte eine Mischung aus in- und ausländischen Theater- und Kabarettproduktionen sowie Jazzkonzerten. In den Wochen rund um den Osterkongress der Kinderärzte in Brixen sorgt die Dekadenz stets mit einer Eigenproduktion für abendliche Kurzweil, wobei dieses Jahr Thomas Bernhards „Die Macht der Gewohnheit“ auf die Bühne gebracht wurde. Als weitere Südtiroler Produktionen waren ein Theatersolo des

Meraners Thomas Götsch, die Jugendgruppe der Dekadenz sowie die Kabarettkomödie „3 Engel 4 Tscharlie“ von Doris Brunner mit der Meraner Theatergruppe Phenomena zu sehen; Musik made in Brixen boten Norbert Dalsass und Klaus Ramoser. Als besondere ausländische Gäste begrüßte die Dekadenz den bereits seit 20 Jahren immer wiederkehrenden bayerischen Kabarettisten Peter Spielbauer im Keller sowie das mehrfach ausgezeichnete Trio Malediva aus Berlin. db

Im Pharmaziemuseum Brixen ist ab August die neue Sonderausstellung mit dem Titel „Botanische Raritäten in Wort und Bild“ zu sehen. Zudem ist das Museum im Sommer von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet; am 28. August, 20 Uhr, gibt die Fraunhofer Saitenmusik ein Konzert.

Über 1,4 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die 80 Museen Südtirols besucht. Während fast ein Drittel Landes- oder Gemeindemuseen sind, werden etwa 44 Prozent von privaten Einrichtungen oder Personen geführt – allein diese Museen zählten 600.000 Besucher.

Zum ersten Mal findet heuer im Herrengarten in Brixen an drei Augustwochenenden der „Brixner Blasmusiksommer“ statt. Im einzigartigen Ambiente des Brixner Herrengartens werden sich fünf bekannte Musikkapellen aus dem In-und Ausland dem Publikum präsentieren.


NACHGEFRAGT

„Wir mĂźssen Aufbauarbeit leisten“ ALEX PERGHER, Galerist, Kurator und KĂźnstler, Ăźber seine Aufgabe, Ausstellungen nach SĂźdtirol zu holen, welche Aspekte er dabei berĂźcksichtigt und welche Ziele er sich dabei setzt.

Eine Initiative der

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skandalträchtigen Werken fehlt mir manchmal dieser zweite Aspekt. Ich mÜchte Werke zeigen, die eine Bedeutung fßr die Kunstgeschichte haben oder zeitgenÜssische Kßnstler in einer verständlichen Konzeption präsentieren. Wir mßssen eine gewisse Aufbauarbeit leisten, ansonsten verprellt man sich die Leute. Ich will versuchen, viele Personen fßr die Kunst zu begeistern und diese dazu animieren, eine Ausstellung anzusehen. Das passiert nicht von heute auf morgen; wir haben hier einen gewissen Nachholbedarf. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Hungerstreiks sind bei diesen drei KĂźnstlern nicht zu erwarten‌ Welche Aspekte berĂźcksichtigen Sie bei der Konzeption einer Ausstellung? Grundsätzlich achte ich auf eine Kompatibilität mit dem Ort, in dem die Ausstellung stattfindet. Ich versuche dabei, einen pädagogisch-didaktischen Kurs zu fahren. Zum einen mĂśchte ich den Menschen ermĂśglichen, bedeutende Werke vor der eigenen HaustĂźr zu sehen. Weiters glaube ich, dass in einem Werk zum einen die Vision eines KĂźnstlers eine Rolle spielt, zum anderen aber auch die handwerkliche Fähigkeit, und bei

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Herr Pergher, Marc Chagall in Brixen, Andy Warhol in MĂźhlbach und Francisco de Goya in Rodeneck – wie schwierig war es, diese Ausstellungen nach SĂźdtirol zu holen? Einerseits konnte ich durch meine fast 20-jährige berufliche Tätigkeit viele Kontakte knĂźpfen, andererseits laufen auch von Seiten der Sammler und Galeristen selbst viele Initiativen, und so gelingt es mir, diese Werke hierher zu holen. Die Vorlaufzeit ist aber recht lang – um einige Ausstellungen zu bekommen, muss man schon ein oder zwei Jahre vorher anfragen.

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BRIXEN

Kunst & Kultur

Brixner Altstadt-Klang z Neue Musik ist prinzipiell einem ausgewählten Teil der Bevölkerung vorbehalten. Manuela Kerer ist grundsätzlich der Meinung, dass die Menschen oft gar nicht wissen, was ihnen dabei entgeht. Deshalb ist eines ihrer Anliegen, ein breites Publikum auf die zeitgenössische Musik aufmerksam zu machen. Sie will die Zuhörer nicht ins sprichwörtliche „kalte Wasser“ werfen, gleichzeitig aber auch keine Kompromisse eingehen, was ihre Tonsprache angeht. Bei der Eröffnung des Altstadtfestes befinden sich mehrere tausende Besucher auf dem Domplatz, die während des dreitägigen Festbetriebes noch mehr werden. Neue Musik ist ein Risiko… deshalb ist es den Organisatoren hoch anzurechnen, dass sie experimenteller Musik Platz schaffen (familiäre Bindungen machten die Überzeugungsarbeit natürlich um einiges leichter…). Unzählige Geräusche und Klänge hat dieser

Platz neben historisch trächtigen Ereignissen erlebt und „gehört“. Manuela Kerer versetzt sich für „Sonus Altae Prihsnae“ in das innere und äußere Ohr des Platzes und des Menschen, mischt das Gehörte zu musikalischen Momentaufnahmen von Ereignissen und Stimmungen. Das klangliche Ergebnis wird sie bei der Eröffnung des Brixner Altstadtfestes in gekürzter Form (5 Minuten) und bei weiteren Aufführungen im Rahmen des Festes am 23. und 24. August in vollständiger Version von etwa zwei mal 15 Minuten präsentieren. Der gesamte Domplatz wird gewissermaßen zu einem komplexen Musikinstrument und dessen Architektur zu einer Anregung für die Komponistin, mit Räumen und Akustik musikalisch zu experimentieren. Eine räumlich wirkende und ausnutzende Inszenierung wird durch die Verteilung der Musiker auf verschiedene Ebenen des Platzes

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erreicht. Die klanglichen Ereignisse werden durch technische Mittel unmittelbar an den Zuhörer herangeholt oder erklingen aus der Ferne. Eine besondere Herausforderung ist die Einbeziehung von Drehorgeln in das Instrumentarium. Der Drehorgelspieler wird in „Sonus Altus Prihsnae“ zum musikalischen Unterhalter, Nachrichtenübermittler und

Meinungsbildner. Sängerin, Sprecher, Fanfaren und Perkussion reflektieren und kommentieren die Drehorgeln. „Music box“ erklingen als kleiner Gegenpart der großen Drehorgeln. Es handelt sich dabei um Mini-Lochkartenwalzen, die akustisch verstärkt werden und in ihrem Klang Kerer ungemein reizvoll erscheinen. db

NEU IM REGAL „Unser Kind ist nicht mehr“ Ist der Tod an sich bereits ein Tabuthema, so ist der Verlust eines Ungeborenen doppelt tabuisiert: Es ist ein stiller, unsichtbarer Tod, für die Umwelt oft nicht nachvollziehbar, namens- und gesichtslos. Für die Eltern hingegen hat er das Gesicht und den Namen ihres Kindes, das sie zwar noch nicht gesehen, aber sich gedanklich vorgestellt haben. Der Verlust, unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft, ruft meist Trauer hervor. Doch wie verarbeiten Mütter und Väter diese tiefe emotionale Erfahrung, wie gestalten sie ihre Trauer und integrieren den Tod ihres Kindes in ihr Leben? Die Psychologinnen Carmen Unterhiner und Irene Volgger haben für ihre Diplomarbeit drei Paare befragt, die ihr Kind durch Früh- oder Totgeburt verloren haben. Mittels eines analytischen Interpretationsansatzes ermittelten sie die psychische Dynamik des Trauerverlaufes, die Folgen für die Partnerschaft und die soziokulturellen Faktoren, die erschwerend oder entlastend wirken können.

Unterthiner, Carmen; Volgger, Irene: Unser Kind ist nicht mehr. Studienverlag, 2008

Anschließend werden Gemeinsamkeiten und Differenzen herausgefiltert. Der Theorieteil umfasst das Schwangerschaftserleben beider Elternteile, Theorien zu Trauer und Ritualen sowie einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand.


THEATER

Erste Freilichtproduktion von„Die Bühne“ z Im Sommer 1908 wurde im Schloss Rodenegg das Märchen „Der verzauberte Frosch“ aufgeführt; genau 100 Jahre später wurde dies nun wiederholt.

Der Brixner Theaterverein „Die Bühne“ hat unter der Regie von Renate Heissl das Märchen von den Gebrüdern Grimm wiederum im Garten des Schlosses auf

die Bühne gebracht – als erste Freilichtproduktion des noch jungen Vereins. Ein großes Anliegen der „Bühne“ ist, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu

fördern und deren Talente ins Scheinwerferlicht zu stellen. So stehen zudem kreative Sommerwochen für Kinder von 6 bis 13 Jahren im Programm sowie im Herbst eine Theaterproduktion mit 15 Grund- und Mittelschülern mit und ohne Behinderung. Außerdem sind kulturelle Projekte wie die „Weinlese“ zur Vorstellung von Literatur und Wein oder Reiseberichte für Familien geplant. „Die Bühne“ wird geleitet von Renate Heissl Deporta, Anita Deporta und Benedikt Egger; nähere Infos im Internet: www.die-bühne.it. db

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Freizeit & Sport Foto: Oskar Zingerle

AMATEURSPORTVEREIN RAAS

Nicht nur Fußball

2007 feierte der Amateursportverein Raas einen runden Geburtstag: In den vergangenen 30 Jahren hat der Verein Höhen und Tiefen erlebt.

E

s war der 21. Mai 1977, als der Amateursportverein Raas gegründet wurde; Robert Tauber wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Noch im selben Jahr zählte der Verein bereits 58 Mitglieder. 1981 stieg die Zahl der Mitglieder auf 171, mittlerweile gehören 250 Athleten dem Verein an; damit ist er zahlenmäßig der bedeutendste des Dorfes.

In der Geschichte des ASV Raas

spielen die Errichtung und Erweiterung der notwendigen Sportplätze eine wesentliche Rolle. Das erste Fußballfeld entstand 1978 unter 42

Präsident Robert Tauber, der erste Sportplatz einige Jahre später unter seinem Nachfolger Richard Michaeler. 1984 wurde Johann Tauber zum Präsidenten gewählt, 1987 wurden sodann die urbanistischen Voraussetzungen für eine neue Sportzone geschaffen, die schließlich unter Präsident Emmerich Grumer 1995 eingeweiht werden konnte. Der Erfolg der ersten Fußballmannschaft machte eine zusätzliche Erweiterung des Fußballplatzes notwendig, um den Regeln des Verbandes zu entsprechen. Diese Erweiterung wurde 2005 abgeschlossen.

Der Sportverein Raas hat vier Untersektionen, die ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit in Trab gehalten werden. Die Sektionen Fußball, Jugendfußball, Wintersport-Freizeit und Eisschützen setzen bei ihrer Vereinstätigkeit vor allem auf die Förderung der Jugend. „Fußball macht sicherlich den größten Anteil im Verein aus, aber auch die Eisschützen lassen immer wieder von sich hören“, zeigt sich der jetzige Präsident Alexander Überbacher, der erst vor kurzem Emmerich Grumer nach 18 Jahren Präsidentschaft abgelöst hat,

über das zeitweilige Spielen der Eisschützen in der Serie A stolz. Kinderskikurse, Wanderungen, Schwimmkurse und Turnen bietet die Sektion Wintersport-Freizeit an. Diese werden je nach Jahreszeit in den verschiedensten Kursformen angeboten.

Im vergangenen Jahr hatte

die erste Mannschaft der Sektion Fußball erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die erste Amateurliga geschafft. Dieser in der Szene als sensationell empfundene Aufstieg sollte der Mannschaft aber nicht gegönnt


Sensationeller Erfolg: 2007 schaffte die erste Mannschaft der Sektion Fußball den Aufstieg in die erste Amateurliga, heuer erfolgte leider wieder der Abstieg

–––––

sein; sie stieg heuer wieder in die zweite Amateurliga ab. „Es war ohne Zweifel eine tolle Erfahrung für unsere Jungs. Vielleicht klappt es ja irgendwann wieder“, zeigt sich Schriftführerin Sonja Deltedesco zuversichtlich. Auch die ganz Jungen kommen im Verein nicht zu kurz: Die U8- und U15-Jugendfußballmannschaften bilden die vierte Sektion, während die Junioren des Dorfes für den Nachbarverein ASV Natz aufs Feld laufen.

Der vereinseigene Sportplatz, erklärt Ehrenpräsident Emmerich Raasner lobenswerte Akzente geder zudem über ein Kunstrasenfeld zum Aufwärmen verfügt, bietet sowohl der ersten Mannschaft als auch den Jugendmannschaften beste Trainigs- und Spielbedingungen. Auch die Jugendarbeit im Verein zeigt bereits Früchte: „Die Tatsache, dass dem gesamten Spielerkader der ersten Mannschaft nur zwei Nicht-Raasner angehören, zeigt uns, dass die jahrelange Förderung unserer Jungathleten nicht umsonst war“,

Auch Kinderskikurse zählen zu den Tätigkeiten des Amateursportvereins Raas

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Grumer. All die Helfer und Betreuer, die sich immer wieder mit vollem Einsatz und unentgeltlich für den Verein einsetzen, haben sich laut Grumer „ein besonderes Lob verdient“. Ausschussmitglied Sonja Deltedesco betont, dass in der Zukunft „die Jugend weiter gefördert werden wird, der Gemeinschaftsgedanke im Gegenzug zum Wettkampfgedanke forciert werden soll und der Sportverein der Bevölkerung eine sportliche Alternative bieten muss“. Ein fixer Bestandteil im Vereinsleben ist auch das bereits zur Tradition gewordene „Raier Kleinfußballturnier“, das jedes Jahr abgehalten wird. Im Gemeindegebiet Natz/Schabs kochen die Vereine der verschiedenen Dörfer seit Jahren ihr eigenes Süppchen. In diesem Punkt erhofft sich der Ausschuss in Zukunft verstärkte Zusammenarbeit, immer laut der Devise: „Gemeinsam statt einsam“. Seit letztem Jahr steht der Verein unter einer neuen jungen Führungsmannschaft. Auch hier haben die

setzt und junge Funktionäre in die Verwaltungsreihen geholt.

dietmar.pattis@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info ASV Raas Gründungsjahr: 1977 Vereinsfarben: Blau, Weiß Präsident: Alexander Überbacher Vorstand: Sonja Deltedesco, Peter Deltedesco, Stephan Überbacher, Carmen Jaist, Fabian Lantschner, Johann Überbacher, Werner Niederkofler, Günther Huber Mitglieder: 250 Homepage: www.asvraas.com 43


Freizeit & Sport

HANDBALL

Spitzenspiele in der Sporthalle z Wann hat man als Handballer schon Gelegenheit, gegen den amtierenden Weltmeister zu spielen? Und wann hat man als Handballfan schon die Chance, den Weltmeister aus nächster Nähe zu verfolgen? So war denn das Match einer Brixner Auswahl (die durch einige Legionäre aus anderen Südtiroler Mannschaften verstärkt wurde) gegen die Herren-Natio-

nalmannschaft von Deutschland Mitte Juli in der Brixner Sporthalle nicht nur für die anwesenden Zuschauer ein Leckerbissen, sondern auch für die beteiligten Spieler ein unvergessliches Erlebnis. Am Ende gewannen in der Brixner Sporthalle die Weltmeister gegen Brixen erwartungsgemäß klar mit 47:18 Toren (Halbzeitstand: 27:10). Am selben Wochenende

bestritten in Brixen auch die Damen-Nationalmannschaften von Deutschland und Frankreich zwei Freundschaftsspiele, die 29:31 und 26:25 endeten. Das Niveau der Spiele war hoch: Deutschland hat bei der letzten Weltmeisterschaft den 3. Platz errungen, die Französinnen wurden bei der Europameisterschaft ebenfalls dritte. wv

F&S Freizeit & Sport SCHWIMMEN

Wasser-Sprint und Aquathlon z Bereits zum dritten bzw. zweiten Mal veranstaltete der Schwimmclub Brixen in der Acquarena zwei Wettkämpfe für Kinder und Jugendliche, zu denen hunderte Teilnehmer aus Südtirol und dem Trentino nach Brixen kamen. Am 1. Juni stellten sich 240 junge Schwimmer der Jahrgänge 1995 bis 2000 einem 50-Meter-Sprintwettbewerb in allen vier Stilen. Im Freibecken der Acquarena holte sich der Sportclub Meran mit 15 mal Gold, 16 mal Silber und 11 mal Bronze den größten Anteil an Medaillenrängen, gefolgt vom Schwimmclub Brixen

kurz

notiert

44

mit 12 ersten, 11 zweiten und 11 dritten Plätzen. Die Athleten des SSV Brixen stellten mit fünf mal Gold, zwei mal Silber und vier mal Bronze ebenfalls ihr Können unter Beweis. Bei den Staffelläufen war die Endwertung dieselbe: Sportclub Meran vor Schwimmclub Brixen und SSV Brixen. Am 7. Juni lud man dann zum zweiten Acquarena-Aquathlon: Schwimmen und Laufen, je nach Alter von 25 m Schwimmen und 200 m Laufen bis hin zu 200 m Schwimmen und 1200 m Laufen waren angesagt, und trotz einiger Regengüsse stellten sich

98 Athleten aus Südtirol und dem Trentino der Konkurrenz. Den Löwenanteil an Podestplätzen holte sich der gastgebende SSV Brixen mit fünf mal Gold, drei mal Silber und fünf mal Bronze,

gefolgt vom Läuferclub Bozen und den Hochpustertalern. Die Brixner Triathleten sicherten sich überlegen auch den Gesamtsieg als Mannschaft, der zugleich als Regionalmeistertitel gilt. to

Als dritter Südtiroler Leichtathlet nach Alex Schwazer und Hannes Kirchler hat Christian Obrist das Olympia-Limit erbracht. Der Brixner belegte beim internationalen Meeting „Notturna di Milano“ in einem 1500-m-Rennen in 3:38.01 Rang vier. Für Obrist war es die sechstbeste Zeit seiner Karriere.

Die Sektion Ski im Wintersportverein Brixen lud kürzlich zur bereits traditionellen Saison-Abschlussfeier. In den verschiedenen Athletengruppen – Aufbaugruppen, Baby Sprint, Grand Prix, Junioren und Hobby – betreute der Verein in der letzten Saison über 80 Athleten. Besonders erfolgreiche Athleten wurden ausgezeichnet.

Die „Master“ des SSV Brixen Sektion Schwimmen haben die heurige Saison erfolgreich abgeschlossen. Stephan Dejaco und Maria Schatz haben innerhalb der Saison alle 18 Disziplinen im Wettkampf bestritten und sind damit „Ironmaster“.


NACHGEFRAGT

„Ich will meine Chance nutzen“ SIMON MANZONI, erfolgreicher Brixner Fußball-Torhüter, über den Sprung in die österreichische Profiklasse und welche Erwartungen er in die Zukunft setzt. Der Traum, den Fußballsport zu Ihrem Beruf zu machen, scheint somit näher denn je. Welche sind Ihre Ambitionen für die Zukunft? Leider musste ich aufgrund des Wechsels mein Wirtschaftsstudium unterbrechen. Für mich war es anfangs eine eher große Umstellung, ich wollte aber unbedingt meine Chance nutzen, die ich mir in den letzten Jahren in Österreich erarbeitet hatte. Für die Zukunft wünsche ich mir zumindest den Klassenerhalt in der ADEG-Liga. Zugleich will ich so gut spielen, dass ich eventuell auch „höhere Adressen“ auf mich aufmerksam mache.

BOGENSCHIESSEN

Sarah Chiti in Taiwan z Sarah Chiti ist für den bisher größten Erfolg der Sektion Bogenschießen des SSV Brixen verantwortlich: Als Beste der italienischen Auswahl hatte sie sich für die Universitäts-Weltmeisterschaften, die vom 5. bis zum 10. Juli in Taiwan stattfanden, qualifiziert. Dort überstand sie die Qualifikationsrunde und schied mit nur drei Punkten Rückstand im Sechzehntel-Finale aus. Somit landete Chiti in der Gesamtwertung der WM auf dem 17. Platz. Da sich bei diesem Wettkampf die Welt-Elite getroffen hat, darf diese Platzierung als großartiges Ergebnis bewertet werden. Neuigkeiten gibt es von der Sektion Bogenschützen auch in Bezug auf den Trainingsplatz: Nachdem der bisherige Platz beim Sozialzentrum Seeburg demnächst umgestaltet wird, wurde der Verein nach längerer Suche nun in Vahrn fündig. Über mehrere Instanzen der Bürokratie gelang es den Vereinsverantwortlichen, den mittlerweile selten benutzten Militärsportplatz als Trainings-

gelände für die Bogenschützen zu bekommen. Aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes und der angrenzenden Böschung ist die Sicherheit zu 100 Prozent gegeben. Einziger Wermutstropfen ist der Faktor Lärm durch die nahe liegende Autobahn und Bahnlinie. „Dadurch wird das Training erschwert“, sagt Sektionsleiter Armin Theiner, „aber für Wettkämpfe ist dies eine sehr gute Vorbereitung, da es dort immer eine störende Geräuschkulisse geben kann.“ to

Wie verlief ihre letzte Saison beim SV Grödig? Und: Könnten Sie sich eventuell eine Rückkehr nach Südtirol in einiger Zeit vorstellen? Ich bin natürlich mit dem Verlauf der vergangenen Saison äußerst zufrieden, da wir unser angestrebtes Ziel, in die zweite Liga aufzusteigen, erreicht haben. Derzeit fühle ich mich in der Untersberg-Arena in Salzburg sehr wohl, ich könnte mir allerdings schon vorstellen, irgendwann wieder in meinem Heimatland zu spielen, nicht aber in den nächsten Jahren.

Foto: Heiko Mandl

Herr Manzoni, Sie spielen seit Jänner 2008 für den SV Grödig in der zweiten österreichischen Fußball-Liga, die sich „ADEG Erste Liga“ nennt. Vorher spielten Sie bei SPG Axams/Götzens, ebenfalls in Österreich. Wie kam es zu diesem Wechsel? Der SV Grödig war schon länger an mir als erster Torhüter interessiert. Der Salzburger Verein wollte mich aber eigentlich erst für den erhofften Aufstieg in die höchste österreichische Bundesliga holen. Nachdem sich der Stammtorhüter im Winter aber überraschend schwer verletzt hatte, kam ich kurzfristig zum Zug.

dietmar.pattis@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

Foto: Oskar Zingerle

LANGE RÖHRE: Der Nordtunnel der Brixner Westumfahrung wird im Jänner 2009 fertig gestellt sein

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Bau der Westumfahrung schreitet zügig voran

Im Tunnel alles nach Plan

Bauten-Landesrat Florian Mussner und Landeshauptmann Luis Durnwalder zeigten sich anlässlich eines Lokalaugenscheins auf der Baustelle der Westumfahrung äußerst zufrieden mit dem Baufortschritt.

Z

u Beginn die gute Nachricht: Die Fertigstellung der Westumfahrung wird planmäßig erfolgen. Das ist bei Tunnelbauten, bei denen auch geologische Schwierigkeiten auftreten können, keine Selbstverständlichkeit. Im Moment sei man zwar durch inzwischen bereits abgeschlossene archäologische Grabungen leicht in Verzug, wie der zuständige Landesrat Florian Mussner bei einem kürzlich abgehaltenen Lokalaugenschein im Nordtunnel feststellte, diesen Zeitrückstand werde man aber in den nächsten Monaten aufholen.

Der Zeitpunkt für den Lokal-

augenschein war nicht zufällig gewählt: Da der Bau zur Westumfahrung im August 2006 begonnen wurde und im Frühjahr 2010 der Bestimmung übergeben werden soll, ist man im Moment ungefähr auf Halbzeit.

zur Pustertaler Kreuzung, werden noch im August ausgeschrieben; anschließend will man sofort mit dem Bau beginnen.

Kopfzerbrechen bereitet Lan-

desrat Mussner noch das dritte Baulos, die 1.500 Meter lange Umfahrung von Vahrn bis zur Garage Filippi. Dieser Streckenabschnitt verläuft teilweise auf dem Militärareal der VerdoneKaserne, die in das Eigentum des Landes übergehen müsste. „Solange die Grundbesitzverhältnisse nicht geklärt sind, können die entsprechenden Arbeiten leider nicht ausgeschrieben werden“, sagte Mussner. Landeshauptmann Luis Durnwalder erklärte, dass die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss seien: „In wenigen Wochen müssten die letzten Dokumente unterschrieben werden“. Sollte dies der Fall sein, wird auch dieser Abschnitt rechtzeitig fertig

rian Mussner ist aber überzeugt, dass es eine Einhausung nicht brauchen werde: „Wir haben die zukünftige akustische Situation studieren lassen und werden die notwendigen Lärmschutzwände vorsehen. Die Studie belegt eindeutig, dass der Lärm in diesem Bereich in einem erträglichen Maß sein wird“. An den Bau des Mittelanschlusses werde nicht mehr gerüttelt, sagte Durnwalder: „Wir haben den Brixnern diesen Mittelanschluss versprochen, und wir werden dieses Versprechen auch halten“.

Albert Pürgstaller freute sich

sichtlich über den zügigen Baufortschritt: 2005 sei die neue Stadtregierung angetreten, da war „noch nicht einmal die genaue Trassierung beschlossen“, und heute sei das erste Baulos bereits fast fertiggestellt. Er bedankte sich bei Baufirmen, Bauleiter und Planern, vor allem

„Nach Abschluss der Arbeiten wird sich die Lebensqualität im Raum Brixen entscheidend verbessern“_ Bauten-Landesrat Florian Mussner Der Südtunnel vom Möbelhaus Palfrader bis zum Mittelanschluss ist bereits 200 Meter tief, und der Nordtunnel vom Mittelanschluss bis zum Krankenhaus ist schon fast fertig. Dieses erste Baulos wird somit fristgerecht im Herbst 2009 abgeschlossen sein. Die Arbeiten zum zweiten Baulos hingegen, dem Streckenabschnitt vom Krankenhaus bis nach Vahrn samt Nordanschluss

– ansonsten wird man eben im Mai 2010 lediglich den Rest der Strecke freigeben. Das vierte Baulos betrifft den Mittelanschluss. „Ich bitte die Planer zu prüfen, ob es eine Möglichkeit gibt, dieses Teilstück so zu bauen, dass eine spätere Einhausung möglich wäre“, sagte Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller. Durnwalder erklärte sich zur Evaluierung bereit; Flo-

aber bei den Anrainern für ihr Verständnis: „Eine solche Baustelle ist alles andere als leicht verdaulich – vor allem dann, wenn sie vor der eigenen Haustür stattfindet“. Die Westumfahrung ist Teil eines Mobilitätskonzeptes für Brixen und Umgebung, und „es macht Freude zu beobachten, wie dieses Konzept Zug um Zug in die Tat umgesetzt wird“, sagte

Mussner. Die Unterführung an der Bahnhofstraße ist bereits fertig gestellt, die Unterführung Rosslauf wird in diesen Wochen übergeben, die Umfahrungsstraße in St. Andrä befindet sich in Planung. „Nach Abschluss der Arbeiten wird sich die Lebensqualität im Raum Brixen entscheidend verbessern“, ist Mussner überzeugt.

Die Westumfahrung wird am

Ende laut neuesten Schätzungen 114 Millionen Euro kosten, wobei der Großteil, 74 Millionen Euro, in das erste Baulos fließen. Im Moment investiert das Land südtirolweit jährlich etwa 100 Millionen Euro in den Bau von neuen Verkehrsstrukturen, 50 weitere Millionen kosten die Instandhaltungsarbeiten. Für die nächsten Jahre bereits beschlossen sind laut Durnwalder Bauten im Wert von etwa 1.200 Millionen Euro; dazu gehören die Umfahrungen von Brixen, Leifers, Meran und Vintl. „Wir müssen die guten Zeiten ausnützen“, sagte Durnwalder, „denn wie es aussieht, werden wir in Zukunft mit weniger Geld auskommen müssen“. Brixen habe den Vorteil, dass sich das Verkehrskonzept bereits in der Realisierungsphase befinde, betonte Durnwalder. Er erwarte sich nämlich, dass sich die Sanierung des maroden Staates auch auf das Budget des Landes auswirken werde. Für neue Strukturen wird in Zukunft ganz einfach das Geld fehlen.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 47


Nicht mehr auf dem Trocknen sitzen Auch wenn in diesem Sommer der Regen kein Ende nehmen will – die nächsten Trockenperioden kommen bestimmt. Mit Hilfe von Speicherbecken soll es gelingen, allen Nutzern ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen.

W

asser gilt als eine der wichtigsten Ressourcen des 21. Jahrhunderts, um Leben und Wirtschaften möglich zu machen. Das gilt auch in einem Land wie Südtirol, das allgemein als wasserreich bezeichnet wird. Aber es gibt viele Gruppen, die Wasser nutzen wollen und müssen. Das gilt gleichermaßen für das Trinkwasser, für die Bewässerung in der Landwirtschaft, für die Erzeugung von Kunstschnee und für die Stromproduktion. Alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, ist eine Herausforderung, die in Zukunft noch zunehmen wird. „In den letzen Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass sich die Niederschläge in Menge und Zeit ändern“, erklärt Michl Laimer, Landesrat für Wasser, Energie und Umwelt. Längere Trockenperioden werden von kurzen heftigen Niederschlägen unterbrochen. Gerade bei andauernden Trockenperioden kommt es häufig vor, dass beim letzten in der Nutzerkette kein Wasser mehr ankommt, weil die vorhergehenden bereits alles aufgebraucht haben. „Bei Wassernutzung und Wassermanagement abseits des Trinkwassers gibt es viele Betroffene: Dazu gehören vor allem die Landwirtschaft, die

E-Werke und die Skiliftbetreiber mit ihrer Kunstschneeerzeugung. Alle wollen eine ausreichende Menge an Wasser. Um auch trockene Perioden gut zu überstehen, müssen wir Wasser an geeigneten Orten sammeln. Das Errichten von Speicherbecken halten wir für die beste Maßnahme“.

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Dabei handelt es sich nicht

um eine völlig neue Idee. In Natz und Schabs gibt es bereits seit mehreren Jahrzehnten Speicherbecken, in denen das aus dem Lüsner- und Vallertal kommende Beregnungswasser gesammelt wird. Am Gitschberg und Jochtal wird Wasser aus kleineren unterirdischen Wasserreservoirs für die Kunstschneeerzeugung verwendet, am Gitschberg und auf der Plose gibt es zudem Speicherbecken, die Wasser für die Kunstschneeerzeugung liefern. In Natz ist bei der Feier zum 50-Jahre-Jubiläum des Bewässerungskonsortiums die Erweiterung des Speicherbeckens als nächstes großes Ziel definiert worden, und auch am Gitschberg wünscht man sich ein weiteres Speicherbecken, um Schneesicherheit und damit ein Funktionieren des Wintertourismus garantieren zu können. Auf der Villanderer

Landesrat Michl Laimer: „Derzeit wird ein Landesplan für Speicherbecken erarbeitet, der die Grundlage für die Detailplanung bildet.“

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Alm ist ein neues, großes Speicherbecken erst vor wenigen Jahren fertiggestellt worden. Mit Hilfe solcher Speicherbecken soll Regen- und Quellwasser gesammelt werden, das dann im Sommer für die Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen sowie im Winter für die Produktion von Kunstschnee verwendet werden kann. „Ideal wäre es, wenn bei der Erstbeschneiung der Skipisten nur auf Wasser aus Speicherbecken zurückgegriffen werden könnte. Für neu zu errichtende Beschneiungsanlagen ist dies bereits verpflichtend vorgeschrieben“, sagt Laimer. Wenn im Bereich der Zuleitungen auch noch ein kleineres oder größeres Kraftwerk zur Stromerzeugung mit eingebaut werden kann, wäre die Mehrfachnutzung perfekt. Aber auch für den Zivilschutz sind Speicherbecken von Bedeutung. Sie sollen bei heftigen Regenfällen die Wassermassen sammeln und so Vermurungen vorbeugen und die Sicherheit für die Bevölkerung vor Unwetterschäden erhöhen.

Nun gilt es im ganzen Land, geeignete Standorte ausfindig zu machen, an denen solche Speicherbecken realisiert werden können. Dabei stellt die geolo48

gische Stabilität ein besonders wichtiges Auswahlkriterium dar. Die Beamten der zuständigen Abteilung für Wasser und Energie in der Südtiroler Landesverwaltung erarbeiten zur Zeit einen Landesplan für Speicherbecken, der die Grundlage für die Detailplanung bildet und demnächst einen umfangreichen Genehmigungsweg nehmen soll. „Da es bei diesem Thema viele interessierte Gruppen gibt, gehen wir davon aus, dass die Konsensfindung bei der Umsetzung vor Ort relativ einfach ist“. Laimer erwartet sich, dass die Initiative für Planung und Realisierung jeweils von diesen interessierten Gruppen vor Ort ausgeht; im Landeshaushalt sollen Geldmittel bereitgestellt werden, um die Vorhaben mitzufinanzieren. Auch den Stauseen kommt im Zusammenhang mit dem Zivilschutz eine neue Bedeutung zu. „Wenn der Wetterbericht große Niederschlagsmengen voraussagt, nutzt man heutzutage die Stauseen bewusst, um den Wassermengen Herr zu werden“, weiß der Landesrat. Im Ultental hat sich diese Vorgehensweise schon öfters hervorragend bewährt. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


Fotos: Oskar Zing erle

Die Schmeichler: Walter KopfsguterAndreas Ellecosta, , Markus Ellecosta

Hofer Manfred Die Belegschaft der Firma mit LVH-Direktor Hanspeter Munter

EVENT

LOGO

Grundstein für erfolgreiche Zukunft Das Brixner Unternehmen Hofer & Zelger feierte vor kurzem sein 20-jähriges Jubiläum und nahm dies zum Anlass für eine festliche Momentaufnahme. z Im Jahr 1988 legten die Firmengründer Manfred Hofer und Anton Zelger den Grundstein für den Erfolg ihres Unternehmens Hofer & Zelger. Zunächst mit Spezialisierung auf Elektroinstallationen sowie Beleuchtungsmontagen privater und industrieller Bauten, in den Folgejahren kamen die Bereiche Beleuchtungsanlagen, LichtleitFasertechnik und Diamantbohrungen und -schneidearbeiten in Stahlbeton hinzu. Heute ist das florierende Unternehmen mit zwölf Mitarbeitern südtirolweit und im oberitalienischen Raum tätig. Zur Firmengruppe gehören mittlerweile zwei weitere Unternehmen, Fiber Systems mit Spezialisierung auf LichtleitFasertechnik und Net Systems mit Spezialisierung auf Telefon- und Datenträgeranlagen.

zum Unternehmenserfolg. Die Ehrengäste Albert Pürgstaller, Hanspeter Munter und Pius Leitner würdigten die beachtenswerte Leistung des Unternehmens und wünschten weiterhin viel Erfolg. Der Millander Pfarrer Alois Pitscheider schloss sich den Glückwünschen an und sprach ein kurzes Dankesgebet. Danach wurde zum Buffet geladen; für das musikalische Rahmenprogramm sorgten die Schmeichler.

Die Vertreter des SV-Milland: Egon Stockner, Karl Hofer, Roland Braido

Heinrich Feretti (Mitte) mit Comboni-Missionaren Bruder Konrad und Bruder Bernhard

Familie Paccagnella gehören zu den ersten Kunden Brigitte und Peter Pliger, Harald Pichler

Albert Pürgstaller, Hanspeter Munter, Harald Pichler, Pius Leitner

Herr und Frau Waldner

Claudio Larcher, Marina La Vella, Roberto Costantino

LVH-Direktor Hanspeter Munter

Der Millander Pfarrer Alois Pitscheider

Bürgermeister Albert Pürgstaller

Zum 20-jährigen Firmenjubi-

läum luden die Firmeninhaber am 11. Juli Mitarbeiter, Geschäftspartner, Freunde und Bekannte zur Jubiläumsfeier ins Kolpinghaus. Viele waren der Einladung gefolgt, darunter langjährige Geschäftspartner, die das Unternehmen von der ersten Stunde an begleitet hatten. Die Gastgeber lieferten einen kurzen Rückblick auf 20 Jahre Firmengeschichte und bedankten sich bei allen Beteiligten für ihren Beitrag

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Die Lernwerkstatt Südtirols

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lebensräume Brixen hält einen großartigen, oft vergessenen Südtirol-Rekord: Unter allen Gemeinden des Landes verfügt unsere Stadt pro Einwohner über die höchste Quote an Schülern und Studierenden. Auf jeden dritten der 20.000 Brixner entfällt annähernd ein junger Mensch, der im Mittelpunkt des Eisacktals eine Grund-, Mittel- oder Oberschule, eine Berufsschule oder die Universität besucht. Keine andere Gemeinde erreicht eine so gute Pro-Kopf-Relation wie das traditionsreiche Bildungszentrum Brixen mit rund 7.000 Schülern und Studierenden. Der Rekord bedeutet einen enormen Vorzug: Die vielen Schüler und Bildungswilligen halten Brixen jung, sie sichern gute Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven. Mehr als alle anderen Faktoren haben die hohe Bildungsdichte, das breit gefächerte und qualifizierte Angebot Brixens Rolle entscheidend gestärkt. Den Grundstein zu dieser Entwicklung legte die Ära Giacomuzzi ab 1975, mit Schul- und Kulturstadträtin Kathi Trojer als große Promotorin. Er setzte sich unter Bürgermeister Seebacher mit der Universitätsgründung fort und wahrt in der Amtszeit Pürgstaller-Bacher-Stablum hohe Priorität. Heute findet sich in Brixen fast jeder Schultyp, dessen breites Angebot durch hohe Qualitätsspitzen überzeugt. Dies gilt für die Grundschulen mit zusätzlichen Angeboten wie Montessori und Waldorf ebenso wie für die reich aufgefächerten, auch kirchlichen Oberschulen bis hin zu den gut ausgestatteten Berufsschulen für Nahrungsmittel und Gastgewerbe oder Metallverarbeitung. Dennoch ist es zu früh, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Ziel für die Zukunft muss es sein, dieses Bildungsangebot stärker untereinander und mit der Gesellschaft zu vernetzen. Die Öffnung von Schulen hin zu ganztägig zugänglichen Bildungsorten muss entschieden beschritten werden, auch im Sinne besserer, zunehmend vordringlicher Betreuung von Jugendlichen. Die Durchlässigkeit und Kooperation der Schulen sollte wachsen, Vereine und gesellschaftliche Initiativen müssen ihre Angebote in Schulen hineintragen. Auch Universität und Stadt müssen stärker aufeinander zugehen. Als Drehscheibe der Bildung und des sozialen Lernens muss Brixen demnächst zwei Hauptanliegen verwirklichen: Eine neue, würdige Bibliothek und ein Angebot mehrsprachiger Schulen. Dann bleibt Brixen weiterhin die große Lernwerkstatt Südtirols, eine historisch alte, aber vitale, verjüngte und zukunftsoffene Gemeinde. Dieser Beitrag stammt vom Verein „heimat brixen bressanone persenon“, der sich seit seiner Gründung im Jahre 2004 um die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt und ihres Umfeldes bemüht. Internet: www.heimat.bz


Dekan Albert Pixne das neue Gebäud r segnete e.

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Die Volksbank-Filiale zwischen den Großen Lauben und dem Großen Graben erstrahlt in neuem Licht.

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Südtiroler Volksbank eröffnet Filiale Brixen Die Südtiroler Volksbank hat vor wenigen Tagen den Umbau der Filiale Brixen erfolgreich abgeschlossen und die Fertigstellung entsprechend gefeiert. z Am 19. Juli wurde die umgebaute Niederlassungsfiliale der Südtiroler Volksbank in Brixen wieder eröffnet. Das historische Laubenhaus zwischen Großem Graben und Großen Lauben hat in seinem Inneren eine große Wandlung erfahren und präsentiert sich als moderne Beraterbank. Seit wenigen Tagen erstrahlt die Niederlassungsfiliale in Brixen in neuem Licht. „Ich bin stolz auf dieses neue Gebäude und die Arbeit, die dahinter steckt“, sagte Volksbank-Präsident Hansjörg Bergmeister. Für die Südtiroler Volksbank hat der Standort Brixen eine ganz besondere Bedeutung: Hier war bis 1992 der Sitz der Volksbank Brixen, der größten der drei später fusionierten Südtiroler Volksbanken.

Zahlreiche Brixner waren der Johannes Schneebacher Volks- Pedron, viele Nachbarn und Einladung der Volksbank zur feierlichen Eröffnung gefolgt. Neben Bürgermeister Albert Pürgstaller konnten Präsident Hansjörg Bergmeister und Generaldirektor

Bürgermeister Albert Pürgstaller und Gattin Anni beim ersten Rundgang durch die neue Filiale

bank-Ehrenpräsident Zeno Giacomuzzi, Dekan Albert Pixner, Vizebürgermeister Gianlorenzo

Handwerker sowie zahlreiche Brixner Bürger willkommen heißen.

Jazz vom Feinsten: Carole Alston verzauberte die Volksbank-Gäste am Freitag abend mit ihrem Gesang.

Auch die Nachbarn waren dabei: Hermelinde und Egon Hummel sowie Paul Winkler

Volksbank-Präsident Hansjörg Bergmeister, Josefine Giacomuzzi und Ehrenpräsident Zeno Giacomuzzi

Im Gespräch: Roland Cimadom, Luis Plunger und Sigrun Cimadom

Sie feierten mit: Doris und Julius Mühlögger

Zahlreiche Brixner sind der Einladung der Südtiroler Volksbank in die neue Filiale gefolgt.

Gruppenbild in der neuen Filiale: 34 Kundenberater werden die Brixner beraten. 51


Wirtschaft & Umwelt

NEUSTIFT

Mut für morgen Südtirol hat in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftliche Höhen und Tiefen erlebt. Das Land hat aber alle Krisen überstanden und sich prächtig entwickelt. Zu diesem Schluss kamen „Pioniere der Wirtschaft“ in der gleichnamigen Veranstaltung des Landesverbandes der Handwerker.

K

opf hoch!“. Diese zutiefst optimistische Aufforderung des Vorzeige-Unternehmers Christof Oberrauch beim Auftakt der Veranstaltungsreihe „Pioniere der Witrtschaft“ war an die jungen Unternehmer von heute gerichtet, die häufig unter schwierigen Rahmenbedingungen stöhnen. In der Tat hatte Oberrauch in den vergangenen Jahrzehnten mit seinen Betrieben Alupress und Durst alle Höhen und Tiefen durchwandert, die man sich vorstellen kann. Allein die Tatsache, dass beide Unternehmen heute glänzende Ergebnisse einfahren, beweist: „Irgendwie geht es immer weiter“. Der Landesverband der Handwerker lud am 14. Juli in den Augustinisaal im Kloster Neustift,

und über hundert Wirtschaftstreibende waren gekommen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen. LVH-Direktor Hanspeter Munter hatte neben Oberrauch auch den Brixner Kaufmann Helmuth Kerer, den Feldthurner Hotelier Franz Tauber, den Brixner Buchbinder Walter Kompatscher, den ehemaligen Wirtschafts-Landesrat Franz Spögler und Landeshauptmann Luis Durnwalder eingeladen. Gemeinsam erzählten sie von alten Zeiten, in denen nur vermeintlich alles besser war.

„In den Sechziger Jahren gab es neben einer politischen auch eine große wirtschaftliche Unsicherheit“, erinnerte sich Durnwalder, „Südtirol hatte zu wenige

Arbeitsplätze, sodass viele Familienväter ins Ausland emigrieren mussten, um ihre Familien ernähren zu können“. Das Land galt als strukturarm: „Viele Berggebiete hatten keine Zufahrtsstraßen, es fehlte einfach an allem“. Mit der Autonomie 1972 wendete sich das Blatt: „Das war der Startschuss zu einer besseren Zukunft“. Aber: „Die Autonomie allein ist keine Garantie für eine positive Entwicklung, sondern lediglich eine Chance“, erklärte Durnwalder. „Bei uns wurde die Chance wahrgenommen – im Gegensatz zu Sizilien, wo es eine ähnliche Autonomie gibt“. Den Unterschied mache der Fleiß der Leute, die „das Land aufgebaut haben“. Und die richtigen politischen

Entscheidungen, wie Oberrauch ergänzte: „Das erfolgreichste Management ist eine Kontinuität. Jene Firmen, die ein kontinuierliches Management haben, sind weltweit die erfolgreichsten“. Auch die „Firma“ Südtirol habe eine Kontinuität im Management – seit Jahrzehnten regiere die Südtiroler Volkspartei. „Mit dieser Kontinuität können wir mit Zuversicht in die Zukunft schauen“, prophezeit Oberrauch.

Der Blick zurück erzeugt bei

jüngeren Zuschauern hin und wieder ungläubiges Kopfschütteln: Kaum jemand kann sich heute vorstellen, dass noch vor wenigen Jahrzehnten viele Südtiroler ihre Heimat verlassen mussten, um

Alles aus einer kompetenten Hand! HVc^i~gVcaV\Zc ;a^ZhZc jcY 7VYb WZa :aZ`igdVgWZ^iZc BVjgZgVgWZ^iZc IgdX`ZcWVj" jcY BVaZgVgWZ^iZc EjhiZgiVaZg HigV Z &+ Õ (.%(% K^cia IZa# %),' .,%%'% Õ :"BV^a/ ^c[d5gZcZg\n#hi 52


arbeiten zu können. Man hat das Problem gelöst, indem man Industrie- und Handwerkerzonen ausgewiesen hat – „und zwar überall im Land“, wie Oberrauch betonte, „die Arbeitsplätze kamen zu den Leuten – und nicht umgekehrt“. Die Südtiroler haben begonnen, kleine Betriebe aufzubauen, die mit den Jahren immer größer wurden. So entwickelte sich gesundes Wachstum und Wohlstand. Kaum jemand könne sich heute vorstellen, dass in den Achtziger Jahren die Passivzinsen innerhalb kürzester Zeit auf 28 Prozent angestiegen sind – was viele Unternehmer in arge Schwierigkeiten gebracht hatte. Franz Spögler erinnerte sich an das Gesetz für „unverschuldet verschuldete“ Hoteliere, das seinerzeit arg kritisiert wurde. „Ohne dieses Gesetz wäre ein Großteil der Unternehmen heute nicht mehr in Südtiroler Hand“, argumentiert Durnwalder. Schmunzelnd erinnerte Spögler auch an das „Bädergesetz“, das 1972 verabschiedet wurde. Damals verfügten alle Hotels und Pensionen noch über Etagenbäder. Jeder Hotelier bekam vom Land einen Beitrag von 250.000 Lire,

Sie schwelgten in Erinnerungen: LH Luis Durnwalder, Christof Oberrauch, Franz Spögler, Hanspeter Munter, Franz Tauber, Walter Kompatscher und Helmuth Kerer

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wenn er jedes einzelne Zimmer mit einer Nasszelle ausstattete. „In wenigen Jahren war Südtirol führend in ganz Mitteleuropa“, lächelt Spögler zufrieden. Dabei war damals auch dieses Gesetz herb kritisiert worden. Walter Kompatscher erzählte, wie er manchmal mit dem Fahrrad nach Bruneck gefahren sei. Zehn Autos sei er damals insgesamt begegnet. „Allein daran kann man erkennen, wie arm das Land war“, sagte Kompatscher. Helmuth Kerer referierte über den Wandel im Handel: „Früher mussten wir Kaufleute schauen, genügend Waren zu bekommen – die Nachfrage war größer als das Angebot“. Das

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habe sich inzwischen grundlegend geändert. Und: „Der Handel hatte auch früher seine Schwierigkeiten, auch wenn heute Globalisierung und Kaufkraftverlust arg an den Gewinnen nagen“. Die Zukunft des Handels sieht Kerer trotzdem rosig: „Wenn es uns gelingt, die Altstädte lebhaft zu erhalten, wird es dem Einzelhandel auch in Zukunft gut gehen“. Und überhaupt sei der „Pessimist der einzige Mist, auf dem nichts wächst“, ermutigte Walter Kompatscher die jungen Unternehmer – und erntete damit großen Applaus.

Im Rahmen der Veranstaltung

auch „WIE“ vor – die WirtschaftsInitiative Eisacktal“. Das Gemeinschaftsprojekt aller Wirtschaftsverbände solle die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe im Bezirk stärken. Dafür sehe „WIE“ eine Reihe von Maßnahmen vor, die von Unternehmensberatungen über gemeinsame Vermarktung bis hin zur Unterstützung bei der Produktentwicklung gingen. „Hintergrund des Projekt ist eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts“, erklärte Munter. Demnach liege das Eisacktal in der wirtschaftlichen Entwicklung im Verhältnis zu anderen Bezirken noch zurück.

stellte Hanspeter Munter übrigens

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Arbeitsplatz mit Wohlfühlfaktor Die Rabensteiner GmbH in der Brixner Industriezone plant und realisiert seit über 30 Jahren schlüsselfertige Gartencenteranlagen und Produktionsgewächshäuser. Obwohl das Unternehmen im Brixner Raum eher unbekannt ist, zählt es in der Branche zu den Top-Firmen in Europa und bietet zukunftssichere Arbeitsplätze mit Aufstiegschancen.

S

ie sind technisch interessiert und begeistern sich für moderne Lösungen, möchten einen Arbeitsplatz in nächster Umgebung und doch europaweit tätig sein – und dies noch dazu bei einem marktführenden Unternehmen, das seine jungen Mitarbeiter in allen Belangen unterstützt und ihnen neben einem angenehmen Arbeitsklima auch Aufstiegschancen eröffnet? Dann sind Sie bei der Rabensteiner GmbH in der Brixner Industriezone beim richtigen Arbeitgeber.

Seit 30 Jahren plant, konstru-

faktor kommt ebenso den derzeit 65 Mitarbeitern des Unternehmens zugute. Um solche Erfolge erzielen zu können, braucht es ein perfekt eingespieltes, kompetentes Team, das von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Montage ständig auf der Suche nach noch besseren

„Wohlfühlräume für Mensch und Pflanze“ – dies verspricht

Produkte: Planung und Realisierung von schlüsselfertigen Gartencenteranlagen und Produktionsgewächshäusern

die Rabensteiner GmbH ihren Kunden, aber dieser Wohlfühl-

Fotos: www.ingridheiss.com

iert, produziert und montiert die Rabensteiner GmbH Verkaufsanlagen und Gartencenter, Baumärkte und Produktionsgewächshäuser für zahlreiche Unternehmen in ganz Europa, beispielsweise für den Baumarktriesen OBI oder für den Marktführer auf dem Gebiet der solaren Klärschlamm- und Holztrocknung, Thermo System aus Stuttgart. Hierfür wird nach einem ausführlichen Kundengespräch und Projektberatung das gewünschte Objekt geplant und gezeichnet, wobei jedes

Gewächshaus oder jeder Baumarkt seine individuelle, innovative Note erhält – jeweils abgestimmt auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden. Anschließend erfolgen die Produktion der Bauteile in den Werkhallen der Rabensteiner GmbH sowie die Montage am jeweiligen Kundenstandort. Mit der Übernahme des größten deutschen Gewächshausspezialisten Gabler im Jahr 2005 und der Gründung der Rabensteiner Ukraine, die hauptsächlich den östlichen Markt betreut, wandelte sich Rabensteiner zunehmend zu einer starken europäischen Marke: Heute gehört das Brixner Unternehmen mit den zwei Niederlassungen in Schorndorf (D) und Starokostantinov (UA) europaweit zu den Branchenführern, bekannt für seine hochwertigen innovativen Verkaufsanlagen und Produktionsgewächshäusern – und die Rabensteiner GmbH wächst und gedeiht weiter.

Leicht, hell und filigran – das neue Gartencenter für Breuer in Deutschland begeisterte den Kunden dermaßen, dass er bei der Rabensteiner GmbH ein zweites, noch größeres in Auftrag gab

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Lösungen ist. „Wir bieten unseren Mitarbeitern viel Raum für individuelles Arbeiten und geben ihnen die Möglichkeit, eigenverantwortlich und selbständig zu arbeiten“, erläutert Klaus Wierer, Geschäftsführer der Rabensteiner GmbH, „wir sind ein junges Team, das sich untereinander

Steckbrief Firma: Rabensteiner GmbH www.rabensteiner.eu info@rabensteiner.eu Tel. 0472 272900

Standorte: Brixen, Julius-Durst-Straße 88 Schorndorf bei Stuttgart, Deutschland Starokostantinov, Ukraine

Firmenentwicklung: · seit über drei Jahrzehnten Produktion von Gewächshäusern · Seit Anfang der 90er Jahre Tochterfirma der Firmengruppe „Camini Wierer“ · 2005 Übernahme des größten deutschen Gewächshausbauers Gabler; 2007 Umbenennung in Rabensteiner · 2006 Einstieg bei der Firma Thermo-System aus Filderstadt bei Stuttgart – Industrietechnik für solare Klärschlamm- und Holztrocknung · 2008 Gründung der Rabensteiner Ukraine

Geschäftsführer: Dr. Klaus Wierer Anzahl der Mitarbeiter: 65; Altersdurchschnitt knapp über 30 Jahre Realisierte Projekte 2007: 55; durchschnittlich wird jede Woche ein Projekt übergeben Umsatz 2007: über 20 Millionen Euro Zertifizierungen: · Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 · Herstellerqualifikation zum Schweißen von Stahlbauten nach DIN 18 800-7:2000-09 Referenzen: · Gärtnerei Reifer, Vahrn · Gärtnerei Rizzi, Brixen · Jungpflanzen Planta, Brixen · Thermo System, Palma de Mallorca (über 20.000m2) · versch. OBI Märkte in ganz Europa Absatzmärkte: Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Tschechische Republik, Rumänien, Slowenien, Ukraine Leitsatz des Unternehmens: Eine langjährige Partnerschaft zählt mehr als kurzfristiger Gewinn


Der italienische Hauptsitz der Rabensteiner GmbH befindet sich in der Brixner Industriezone

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sehr gut versteht und wo jeder die Möglichkeit bekommt, seine Ideen mit einzubringen.“

Ein Arbeitsplatz bei Rabensteiner bietet jedoch nicht nur

Arbeiten mit Wohlfühlfaktor, sondern auch Aufstiegschancen. „Eine langfristige Partnerschaft zählt mehr als der kurzfristige Gewinn“ – auch dieser Leitsatz des Unternehmens gilt nicht nur im Bereich des Kundenservices, sondern auch für die Mitarbeiterführung. So unterstützt das Unternehmen alle Lernwilligen bei der beruflichen Weiterbildung und ermöglicht innerhalb des Unternehmens eine Vielzahl an Aufstiegsmöglichkeiten oder

Veränderungen im Jobbereich. Verstärkung des Teams ist aufgrund der guten Auftragslage und des blühenden Wachstums des Unternehmens derzeit ein wichtiges Ziel der Rabensteiner GmbH: „Wir suchen in mehreren Bereichen neue Mitarbeiter“, erläutert Margit Tauber, Verwaltungsleiterin und Verantwortliche für das Personalwesen. „Neben Hochschulabsolventen können sich auch Schulabgänger ohne spezielle Berufserfahrung bewerben, genauso wie Quereinsteiger, die sich beruflich verändern wollen.“ Nähere Angaben zu den jeweiligen Stellen finden sich auf der Homepage des Unternehmens www.rabensteiner.eu

Der Baumarktriese OBI gehört neben Bellaflora, Hornbach oder Hagebau ebenso zu den Kunden der Rabensteiner GmbH

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oder können direkt bei Margit Tauber eingeholt werden. „Wer engagiert ist und eine Arbeit mit beruflicher Perspektive haben

möchte, ist bei uns sicher an der richtigen Stelle“, so Margit Tauber, „wir freuen uns auf Zuwachs!“

Mitarbeiterstimmen

Melanie Prader, 21 Jahre, Mitarbeiterin im Einkauf

Daniel Nitz, 22 Jahre, Verantwortlicher EDV

„Seit drei Jahren arbeite ich bei der Rabensteiner GmbH; hier habe ich die Möglichkeit, eigenverantwortlich und selbständig zu handeln. So durfte ich bereits nach sechs Monaten den Einkauf des gesamten Stahls übernehmen. Das Arbeitsklima bei Rabensteiner finde ich sehr angenehm; bei uns ist jeder mit jedem per Du – das macht die Kommunikation sehr unkompliziert. Konflikte werden bei uns offen angesprochen und gelöst.“

„Wir haben hier ein sehr junges Team, mit einem Durchschnittsalter um die 30 Jahre. Dies macht für mich die Implementierung und den Umgang mit neuer Soft- und Hardware recht einfach. Was mir bei der Rabensteiner GmbH zudem gefällt, ist die Möglichkeit zur Weiterbildung: Parallel zu meiner Arbeit habe ich in den letzten zwei Jahren den HTB-Kurs (höhere technische Bildung) besuchen können.“ 55


Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Digitale Wanderkarte z 20.000 Kilometer Berg- und Wanderwege hat der Alpenverein Südtirol mit Unterstützung des Landes in Südtirol erhoben und in einem multimedialen Informationssystem ins Web gestellt. Mit dem daraus entstandenen Wanderportal www. trekking.suedtirol.info kann jeder von zu Hause aus seine Touren planen, die entsprechenden Karten ausdrucken oder die Daten auf sein GPS-Gerät laden.

Dem Nutzer bietet die Webseite auch die Möglichkeit, Hinweise zu Wanderwegen an Freunde zu verschicken, Sehenswürdigkeiten und entsprechende Wanderungen zu suchen oder die gewünschten Beschreibungen mit Karte und Höhenprofil auszudrucken. Wer sich ein anschauliches Bild von seiner Tour machen möchte, kann diese im 3D-Format unter die Lupe nehmen. Möglich ist auch, sich

individuelle Routen zu erstellen, eigene Touren in die Karte einzubinden oder 30.000 relevante Punkte wie Hütten, Wasserfälle, Seen oder Gipfel aufzurufen. db

W&U Wirtschaft & Umwelt

Foto: Oskar Zingerle

VAHRN

Biomassewerk im Bau z In Vahrn schreitet die Realisierung des Fernwärmewerks voran; noch vor Beginn der Heizsaison im Winter 2008/2009 soll der Bau soweit fertiggestellt sein, dass die Wärmeerzeugung mit Biomasse beginnen kann. Die Verlegung des Leitungsnetzes im Löwenviertel und in Neustift ist beinahe abgeschlossen; die Arbeiten für die Verlegung der Rohre im Vahrner Oberdorf wurden mittlerweile vergeben, ein Teil soll noch vor Winterbeginn fertiggestellt werden. Bauträger ist die Fernheizwerk

kurz

notiert

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Vahrn Konsortial-GmbH, die je zur Hälfte den Stadtwerken Brixen und der Gemeinde Vahrn gehört. Bei den Vahrner Bauern gibt es mittlerweile erste Überlegungen, ob und wie sie als Lieferanten von Holz und Hackschnitzeln tätig werden können. Nicht zuletzt die Forstverwaltung würde eine solche Initiative begrüßen, könnte sie doch einen Beitrag dazu leisten, dass die Wälder wieder mehr bewirtschaftet werden. Angedacht ist die Gründung einer so genannten Interessentschaft,

die einen akzeptablen Preis für das angelieferte Holz aushandelt. Beim Werk, das in der Nähe der Autobahnraststätte errichtet wird,

ist übrigens ein Platz für Holzanlieferungen aus der Umgebung bereits vorgesehen. amm

Kürzlich wurde mit der Errichtung der Lärmschutzwände entlang der Brennerachse im Raum Brixen begonnen. Insgesamt sollen acht Kilometer Lärmschutzwände gebaut werden. In Brixen selbst werden durch eine 180 Meter lange Wand einzelne Gebäude und ein großes Kondominium abgeschirmt.

Viel Zuspruch hat die Umweltsiegel-Frühjahrsaktion der Südtiroler Lebensmittel- und Gemischtwarenhandlungen auch heuer gefunden. Mit dieser Aktion wollen die Kaufleute die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf biologische, regionale und Produkte aus dem gerechten Handel lenken.

Die im Sommer 2007 aufgestockte Buslinie VillnößKlausen-Brixen verzeichnet im ersten Jahr einen Anstieg um 45 Prozent auf 19.000 Fahrgäste. Dieselbe Steigerung war im Mai und Juni auch auf der Strecke Brixen-St. Andrä-Palmschoss zu verzeichnen.


STADTGEHEIMNISSE Foto: Hartmuth Staffler

Von welchem Papst stammt das Wappen an der Erhardskirche?

BRIXEN/SÜDTIROL

Radeln für ein besseres Klima Oberhalb der Eingangstür zur Erhardskirche befindet sich ein Wappen, das durch Tiara und Petrusschlüssel als Papstwappen erkennbar ist. Aber von welchem Papst stammt es, und warum befindet es sich dort? Nach alter Überlieferung soll dort schon um das Jahr 900 eine Kirche zum hl. Thomas im Walde gewesen sein. Erstmals urkundlich erwähnt wird sie 1273 als Kapelle zum hl. Gotthard. Im Jahr 1371 wurde die Kapelle neu gebaut und den Heiligen Gotthard und Erhard geweiht. 300 Jahre später war sie baufällig und galt zudem als Verkehrshindernis, so dass Dompropst Wilhelm von Vintler sie abreißen ließ. Er musste die Kapelle jedoch auf Anweisung von Papst Innozenz XI. wieder aufbauen. Aus diesem Grunde wurde oberhalb des Einganges das Wappen dieses Papstes angebracht. Innozenz XI. (1611-1689, Papst 1676-1689), war als Benedetto Odescalchi geboren worden. Sein Wappen ist jenes der einflussreichen Familie Odescalchi aus Como, versehen mit den päpstlichen Attributen. hs Anregungen: redaktion@brixner.info

Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen

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Johann Hofer fertigt Kleinmöbel und Ergänzungsmöbel aus Massivholz und übernimmt kleinere Arbeiten aus Holz. Das Rohmaterial kann selbst mitgebracht werden, dieses wird nach Wunsch bearbeitet. Der passionierte Tischler baut zudem maßgefertigte Sportrodeln und bietet Beratung und technischen Dienst für Sportrodler.

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z Bereits zum fünften Mal werden heuer drei Tage lang zahlreiche umweltbewusste Radler im Zeichen des Klimaschutzes quer durch Südtirol treten. Station machen sie dabei auch in Brixen, und zwar am Freitag, 25. Juli, um 10.30 Uhr im Lido, wo die Teilnehmer dank Getränke und Obst aus fairem Handel mit neuer Energie versorgt werden – um dann weiter nach Vahrn, Natz-Schabs und ins Pustertal zu radeln. An den jeweiligen Zwischenzielen, so auch in Brixen, können kostenlos Räder vom Sportservice Erwin Stricker ausgeliehen werden, um an der Klimastaffel teilzunehmen. Zudem wird in Brixen am ganzen Vormittag die Möglichkeit geboten, das Rad kostenlos reparieren zu lassen. „Die Teilnehmer bringen auf Fahrrädern den Klimastaffel-Rucksack von Ort zu Ort, um Klimaschutz, nachhaltige Mobilität und fairen Handel in den Mittelpunkt des

öffentlichen Interesses zu stellen“, erläutert Umweltlandesrat Michl Laimer. Teilnehmen kann dabei jeder – Hauptsache, er bewegt sich auf einem nichtmotorisierten Transportmittel weiter – vom Rad über die eigenen Füße bis hin zu Inlineskates oder Einrad. „Mit solchen Veranstaltungen versuchen wir darauf aufmerksam zu machen, dass jeder Einzelne durch sein Mobilitätsverhalten auf das Klima einwirkt – positiv wie negativ“, ergänzt Norbert Lantschner, Chef des Klimabündnis Südtirol. Jeder Teilnehmer kann seine Strecke und sein Tempo selbst aussuchen, im Vordergrund steht der olympische Gedanke des Dabeiseins – das zudem mit einem Überraschungsgeschenk belohnt wird. Detaillierte Infos zum Streckenverlauf, den Haltestationen und dem Rahmenprogramm im Internet: www.klimabuendnis.bz db

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Wirtschaft & Umwelt

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NACHGEFRAGT

„Altstadtfest hat sich bewährt“ HELMUTH KERER, Präsident des Altstadtkomitees und uneingeschränkter Herrscher über das traditionsreiche Altstadtfest, erklärt, was uns bei der bevorstehenden Ausgabe erwartet. Herr Kerer, vom 22. bis zum 24. August findet zum 16. Mal das Brixner Altstadtfest statt. Sind Sie schon bereit für die traditionelle Schlüsselübergabe am Domplatz? Die traditionelle Schlüsselübergabe ist ein Ritual, das ich persönlich inzwischen eigentlich etwas abgedroschen finde. Damit Sie mich richtig verstehen: Natürlich nehme ich mit großer Freude symbolisch die Stadtschlüssel in Empfang, aber eigentlich sollten wir daran denken, wie man dieses Ritual erneuern könnte. Unserem Komitee ist aber bisher nichts Besseres eingefallen.

Das erste Altstadtfest hat 1978 stattgefunden, also vor genau 30 Jahren… Das stimmt; wir haben heuer also so etwas wie ein Jubiläum, auch wenn es die 16. Ausgabe ist. Das Fest hat den Ursprungsgedanken der Einbindung der Menschen in die wunderschöne Brixner Altstadt, die ein äußerst attraktiver Lebensraum ist, in dem es sich nicht nur gut wohnen und leben, sondern auch gut feiern lässt. Zusätzlich wollen wir aufzeigen, welches Potential das Volontariat in unseren Vereinen hat. Auch heuer arbeiten wieder an die 60 Brixner Vereine beim Altstadtfest.

Wie propagieren Sie eine möglichst hohe Festkultur? Ich rechne mit der Kreativität der Vereine. Was kaum jemand weiß: Eine unabhängige Kommission bewertet jedes Jahr die einzelnen Stände und prämiiert Sauberkeit, Qualität, Freundlichkeit und Art der Darbietung. Auch legen wir heuer Wert auf einen längeren Umzug am Freitag Abend. Ich bin ganz gespannt, was die Vereine auf die Beine stellen werden. Ansonsten hat sich das Fest in den vergangenen 30 Jahren zwar weiter entwickelt, aber in den Grundsätzen wohl auch bewährt. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

GITSCHBERG JOCHTAL

Almencard auch für Einheimische z Die Urlauber in der Almenregion Gitschberg Jochtal bekommen bei Ankunft eine ganz besondere Karte vom Gastgeber ausgehändigt: die Almencard. Im Sommer können sie mit der Almencard für die gesamte Dauer des Aufenthalts die Seilbahnen

in Meransen, Vals und Mühlbach frei und unbegrenzt nutzen. Gitschberg Jochtal ist somit die einzige Ferienregion in Südtirol, die ihren Gästen diesen Service bietet, bei dem die Nutzung der Aufstiegsanlagen im Hotelpreis mit inbegriffen ist. Auch für Südtiroler gibt es dieses Almencard-Angebot: Alle Einheimischen können die saisonale Almencard, noch gültig bis

zum 18. Oktober 2008, zum Preis von 20 Euro an den Talstationen Vals und Meransen erwerben. „Die Almencard ist für Urlauber und Südtiroler gleichermaßen ein interessantes Produkt. Für Urlauber ist sie ein Mehrwert zur Unterkunft, und Einheimische können die Bahnen zu einem besonders attraktiven Preis nutzen“, erläutert Franz Stolz, Präsident des Tourismusvereins

Gitschberg Jochtal. Die Almencard ist ein Gemeinschaftsprojekt des Tourismusvereins und der Seilbahnen Gitschberg Jochtal. Tourismusverein und Seilbahngesellschaften sehen in dieser Initiative einen wichtigen Schritt, um das touristische Angebot weiterzuentwickeln und dabei die einheimische Bevölkerung mit einzubinden. oz

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In 30 Tagen zum Fertighaus Das erste Südtiroler Hanse Fertighaus steht in Mühlbach. Bauherr Wilfried Pertinger zeigt sich überaus zufrieden mit seiner Entscheidung. Herr Pertinger, wie sind Sie zu Hanse Haus gekommen?

Wilfried Pertinger: Vor zwei bis drei Jahren begann ich mich für Fertighäuser zu interessieren. Unter anderem habe ich das Musterhausgelände in Poing bei München besucht. Der moderne Baustil der Fertighäuser von Hanse Haus ist mir dort positiv aufgefallen. Einige Zeit später habe ich in einer Südtiroler Zeitschrift ein Inserat von Hanse Haus mit einer Adresse in Brixen gesehen. Ich habe gleich angerufen und mich mit dem Brixner Team getroffen. Wir haben ausgiebig über mein Bauvorhaben gesprochen, und ich habe gemerkt, dass wir in Bezug auf moderne Bauweisen viele ähnliche Vorstellungen hatten. Ihr Fertighaus ist kein StandardFertighaus? Mein Haus ist ganz nach meinen persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen geplant und einzigartig

in der Bauweise. Das Fertighaus wurde in die bestehende Hanglage eingefügt und mit einem Pultdach und vielen Fenstern realisiert. Auch im Innenbereich ist das Haus nicht wie andere Häuser aufgeteilt. Küche und Wohnzimmer befinden sich als offener Wohnraum im letzten Stock, mit Fensterfront und großzügiger Terrasse. Die Schlafzimmer sind im Stock darunter, Keller und Garage befinden sich im erdanliegenden Tiefgeschoss. Es wurde das Optimum aus dem steilen Grundstück herausgeholt. Hanse Haus realisiert Fertighäuser in 30 bis 60 Tagen. Wie war es bei Ihnen? Das gesamte Bauprojekt ist sehr schnell realisiert worden. Mitte Juni 2007 begann die konkrete Planung. Anschließend lud mich Hanse Haus für zwei Tage ins Werk nach Oberleichtersbach in Bayern zur Bemusterung ein, bei der die Auswahl der Fenster, Türen, Fliesen etc. bis hin zur gesamten Kücheneinrichtung anstand. Sozusagen stammt alles aus einer Hand, ausgenommen der Parkettböden und Terrassenkonstruktion, die ich von befreundeten Handwerkern realisieren ließ. Im September

Foto: Oskar Zingerle

Hanse Haus zählt in Deutschland zu den führenden Anbietern für individuell geplante Fertighäuser und ist inzwischen auch in Norditalien tätig. Anfang dieses Jahres wurde das erste Hanse Fertighaus in Südtirol realisiert.

Extra

Immobilien

HANSE HAUS

Fertighäuser von Hanse Haus: individuell geplant, vorgefertigt und schnell montiert folgte die Hangsicherung, das Kellergeschoss stand bis November. Dies war Voraussetzung für Hanse Haus, da sie Fertighäuser ab der Kellerdecke realisieren. Mitte Dezember begann der eigentliche Aufbau. Da die Anlieferung genau in den Zeitraum des Frächterstreiks in Italien fiel, habe ich noch am Vortag angerufen, ob es deswegen zeitliche Verzögerungen geben würde. Hanse Haus teilte mir mit, dass vier Sattelschlepper bereits am Brenner stünden und die Montage am nächsten Tag pünktlich um acht Uhr auf der Baustelle beginnen würde. So war es dann auch. Nach nur zwei Tagen stand der Rohbau samt

Dach, der Innenausbau dauerte bis Ende Jänner – und das Haus war bezugsfertig. Hanse Haus war aus Ihrer Sicht somit ein bayerischer Volltreffer? Auf jeden Fall! Das Haus ist innovativ, elegant, pfiffig und zeitgemäß, einfach sensationell – so wie ich mir mein Eigenheim vorgestellt habe. Und das Preis-/Leistungsverhältnis war sehr gut. Das Brixner Team hat mich hervorragend beraten, von der Raumplanung, der Lichttechnik bis hin zur energieeffizienten Bauweise. Die gesamte Abwicklung erfolgte äußerst professionell.

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OBEREGGER IMMOBILIEN

Wohnen in Brixen Wo sich einst jungsteinzeitliche Siedler und Römer niederließen, entsteht jetzt eine moderne Wohnanlage. Nach den fundreichen archäologischen Grabungen in Stufels beginnt im September der Bau einer einzigartigen Wohnanlage in Brixens ältestem Stadtteil. Mit diesem ambitionierten Projekt macht die Baufirma Oberegger einen weiteren Schritt hin zu einem zeitgemäßen, hochwertigen Wohnbau. Das Familienunternehmen mit den Brüdern Walter, Roland und Hubert an der Spitze verdankt seinen Erfolg der guten Unternehmensorganisation und vor allem dem persönlichen Einsatz in der Baustellenleitung.

Großen Wert legt die Baufirma

Oberegger auf ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen Bauherrn, Architekten und Baufirma. Dies ist Voraussetzung für erfolgreiche Bauprojekte. Dank

umfassendem Erfahrungsschatz, gepaart mit Fachwissen und Aufgeschlossenheit für modernes zeitgemäßes Bauen sowie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit genießt das Unternehmen einen hervorragenden Ruf. Oberegger ist eine Baufirma, die Verantwortung übernimmt und fundierte Kenntnis für die Ausführung im Detail mitbringt. Als Bauträger möchte die Firma Oberegger künftig noch besser auf die Vorstellungen der späteren Bewohner eingehen, die Kosten für den Endkunden begrenzen und auch die eigenen Vorstellungen kompromissloser umsetzen. Neben dem Bauvorhaben in Stufels startet Oberegger Immobilien, wie sich die Bauträgergesellschaft nennt, im Herbst mit der Errichtung eines Mehrfamilienhauses

in Neustift, ein weiteres Projekt an einem besonderen Ort. Wie in Stufels trifft auch hier die Zukunft des Wohnens auf eine lange Geschichte. Und Walter, der älteste der Brüder Oberegger, beweist wiederum sein gutes Händchen bei der Wahl von spannenden Bauplätzen.

Wer sich auf Wohnungssuche befindet, darf sich jetzt schon auf die nächsten Wohnobjekte von Oberegger Immobilien freuen und sollte sich frühzeitig melden, damit seine Ideen in die Umsetzung einfließen können. Oberegger – eine Baufirma, die mitdenkt.

Roland, Walter und Hubert Oberegger

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Was macht aus einem Haus ein Zuhause? Für das persönliche Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden kommt es nicht nur auf individuelles Wohnen, sondern vor allem auf individuelles Bauen an. Am Eisackufer, mitten im grünen Herzen von Brixen, entsteht demnächst eine Wohnanlage für ein traumhaftes Wohnen. Etwas ganz Besonderes sollte es werden, das Bauprojekt der Familie Oberhuber: Eine Wohnanlage für eine anspruchsvolle Klientel, die Architektur zu schätzen weiß und Exklusivität und Wohnkultur sucht. Für die Umsetzung dieser Bauvision wurde Architekturplus mit der Planung beauftragt. Aus einer Reihe von planerischen und gestalterischen Zielvorgaben entstand ein prägnanter Entwurf mit klaren Strukturen, fließenden Raumzuschnitten und aufwändigen Details, unter gezielter Berücksichtigung von Tageslicht, Sonneneinfall und Blickbeziehungen für maximalen Wohnkomfort. Entstanden ist ein exquisites Wohnprojekt, das seiner Traumlage vollends gerecht wird.

Extra

Immobilien

SADER IMMOBILIEN

In Brixens schönster Erholungszone, mitten in Brixen,

zwischen Plosestraße und Eisackufer, entsteht eine Wohnanlage, die ins Grüne eingebettet wird. An der Ostseite wird das Grundstück elegant abgeschirmt. Die Wohnanlage besteht aus zwei Baukörpern, die zum Garten hin ausgerichtet und von einer leichten, transparenten Architektur geprägt sind. Allen Wohnungen sind große Balkone vorgelagert, an deren Außenkante sich verschiebbare Paneele befinden.

Immobilien Sader GmbH Kleiner Graben 2, 39042 Brixen Tel. 0472 201250, Fax 0472 201242 info@sader.it 62

Die Wohnanlage „Adam & Eva“ besticht durch moderne Architektur und großzügige Außengestaltung. Diese sind nicht nur gestalterisches Element, sondern dienen gleichzeitig als Sichtschutz: Sie erlauben ungehinderte Sicht nach außen und schützen vor fremden Einblicken. Die Wohnanlage wird als energieeffizientes Klimahaus A in hochwertiger technischer Ausführung realisiert. Die Außenanlagen vereinen Privatgärten, Terrassen und einen attraktiv gestalteten, allgemein zugänglichen Innenhof, der viel Freiraum für Freizeit und Erholung lässt.

Die unverwechselbare Lage des Grundstücks, gepaart mit einer spannenden Architektur, ließen für dieses Wohnbauprojekt nur einen Namen zu: „Adam & Eva“ – für ein paradiesisches Wohnen. Ein Ort, an dem man sich auf Anhieb wie zuhause fühlt. Machen Sie den ersten Schritt zu Ihrem ganz persönlichen Wohnparadies und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Gespräch mit Besichtigung der Projektpläne.

Exklusives Wohnen mit großzügigem Raumkonzept, viel Licht und Ausblick ins Grüne


Wohlfühlbäder fürs Leben Bei Bau oder Planung einer Immobilie sollte man daran denken, dass man auch im Alter darin wohnen will. Die Firma Provex in Bruneck realisiert zeitlose Produkte für exklusives Wohnen. Viele kennen die Designerduschen von Provex, für die das Unternehmen regelmäßig internationale Auszeichnungen erhält. Dass Provex auch Zubehör für Bäder fertigt, wissen dagegen nur wenige. Geschäftsführer Oswald Fischnaller über das Tätigkeitsspektrum des Unternehmens. Welche Produkte produziert Provex? Oswald Fischnaller: Generell kann man unsere Produkte in drei Produktgruppen unterteilen: der Bereich „Shower“ mit

Duschkabinen und Faltwänden, „Safety and Comfort“ mit Sicherheitsprodukten im barrierefreien Sanitärbereich und „Mirrors“ mit Rasier- und Kosmetikspiegeln. Darüber hinaus fertigen wir in unserer Kunststoffspritzguss-

abteilung nicht nur Teile für unsere Produktion, sondern auch für andere Unternehmen. Unser Produktportfolio bringt einige logistische, marketing- und produkttechnische Herausforderungen mit sich, birgt aber gleichzeitig die Chance einer ausgewogenen Diversifikation in unserer Vertriebsstrategie. Worin bestehen die Erfolgsfaktoren? Wir begeistern zuallererst mit Produkten, die Ergebnis herausragender Technik und Funktionalität,

PROVEX

gebündelt mit einer modernen Formgebung sind. Unsere Kunden schätzen aber auch unseren Service mit sehr kurzen Lieferzeiten. Die dritte und vielleicht wichtigste Säule unseres Erfolges bilden unsere Mitarbeiter, die ein herausragendes Produkt und erstklassigen Service erst möglich machen. Welchen Stellenwert hat Design in der Produktentwicklung bei Provex? Vor etwa drei Jahren haben wir die strategische Entscheidung getroffen, designorientierte anwendungsfreundliche Produkte zu entwickeln. Diese Herausforderung sind wir gemeinsam mit der bekannten Designerin Giovanna Talocci aus Rom angegangen. Es gelang uns, Südtiroler Tugenden mit italienischem Erscheinungsbild zu vereinen. Der Erfolg der Duschkabinenserien E-Lite, Modula und S-Lite bestätigt uns absolut in der getroffenen Entscheidung.

S-LITE MADE IN PROVEX

Die Serie S-LITE ist ein exklusives Konzept von Schiebetüren, die durch ihre Leichtigkeit, hohe Funktionalität und elegantes Design hervorsticht. Duschkabinen von Provex: Leichtigkeit des Seins

I-39031 Bruneck (BZ) - www.provex.eu

Unser Partner: E. INNERHOFER AG ST. LORENZEN TEL. 0474 470000 - MERAN TEL. 0473 272400

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Ein Maximum an Wohnkomfort Die Residence „Maxi“ in der südlichen Villenzone von Brixen bietet alles für maximalen Wohnkomfort. Unweit vom Stadtzentrum, in der südlichen Wohnzone von Brixen, liegt die neue Residence „Maxi“. Fernab von Fischzuchtweg und Staatsstraße ist die Wohnanlage in die südliche Villenzone von Brixen eingebettet. Nur fünfzehn Gehminuten sind es von der Residence „Maxi“ bis ins Stadtzentrum, mit hervorragender Busanbindung und großem GratisParkplatz in unmittelbarer Nähe. Und nur wenige Schritte führen in die Erholungszone, ins nahe Lido oder an die Eisackpromenade.

Extra

Immobilien

IMMOBILIEN DOMUS

Mit der feinen Farbgestaltung

und zurückhaltenden Architektur fügt sich die Residence „Maxi“ harmonisch in die umliegende Villenzone ein. Die Wohnanlage ist nach Süden ausgerichtet und besteht aus 15 Wohneinheiten und einer unterirdischen Garage. Die Wohneinheiten sind großzügig geschnitten, mit Berücksichtigung der optimalen Ausnutzung des Tageslichts, und verfügen über weitläufige Terrassen mit Garten oder geräumige Balkone.

Im Inneren steckt ein durch- reibungslosen Abwicklung von und Zuverlässigkeit von Immodachtes Konzept modernster Technik und neuer Bauweisen, die maximalen Wohnkomfort gewährleisten. Nachhaltiges Bauen aufgrund knapper Ressourcen wurde bei der Realisierung der Wohnanlage ebenso berücksichtigt wie der Einsatz neuester Technologien, zeitgemäßer Konstruktionsmethoden und innovativer Materialien. Hervorragende Wärmedämmung sowie Bodenheizung mit individueller Raumtemperaturregulierung reduzieren den Energiebedarf im Klimahaus B auf ein Minimum. Sicherheitstüren und widerstandsfähiges Glas mit Sicherheitsbeschlägen an Türen und Fenstern vermitteln mit Sicherheit mehr Komfort. Derzeit stehen die letzten zwei Wohnungen zum Verkauf. Weitere Informationen erteilt Friedrich Überbacher von Immobilien Domus.

Immobiliengeschäften. Zahlreiche zufriedene Kunden belegen die Professionalität, Beratung

Die Residence „Maxi“ liegt in der südliche Villenzone von Brixen

Begeisterung für seinen Beruf,

Engagement für seine Kunden, Pünktlichkeit und exakte Ausführung zeichnen Friedrich Überbacher aus. Wünsche und Anliegen der Kunden sind Chefsache. Dies äußert sich in der umfassenden Kompetenz und

Das Tageslicht wird durch die Ausrichtung nach Süden optimal genutzt

Immobilien Domus Friedrich Überbacher Domplatz 20, 39042 Brixen Tel. 0472 834 100, Fax 0472 836 096 info@domus.cc, www.domus.cc

Mabo GmbH, Bauunternehmen Mozartallee 2, 39042 Brixen Tel. 0472 200300, Fax 0472 835529 info@mabo.bz.it www.mabo.bz.it 64

bilien Domus, ganz nach dem Motto: „Geschmackvolles Wohnen genießen“.

Die Wohnanlage fügt sich durch feine Farbgebung und zurückhaltende Architektur harmonisch in die Wohnzone ein


Werbeinformation

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Willkommen im Leben.

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Impressum

Hochseilkünstler Strohschneider

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info

Brixen, Donnerstag, den 30. Juli 1908

E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Hildegard Gargitter (hg) Elisabeth Stürz (es) Albina Kritzinger (ak) Andres Pizzinini (ap) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Andrea Bodner (ab) Christine Mathá (cm) Hartmuth Staffler (hs) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. August 2008 Nächster Redaktionsschluss: 6. August 2008 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 66

Juli 1908

„Die Pfarruhr spinnt“ Brixen, Donnerstag, den 9. Juli 1908 „Die Pfarruhr spinnt“, rief heute ein Straßenjunge, als die gegen 1 Uhr in halbdumpfen Tönen 12 Uhr schlug und die Zeiger Dreiviertel 1 Uhr zeigten. Ob die gute Alte gerade „spinnt“, konnten wir zwar noch nicht feststellen, aber krank ist sie schon seit längerer Zeit. Vielleicht erbarmt sich jemand ihrer.

dem Tier in die Schenkel stach, wodurch es ganz toll wurde. Wie rasend jagte das Pferd die Erzherzog-Eugen-Straße herunter und konnte erst später mit großer Mühe eingefangen werden. Der Kutscher kam mit dem Schrecken und der zerrissenen Hose davon, das Pferd soll aber übel zugerichtet sein.

Vom Fremdenverkehr Brixen, Dienstag, den 14. Juli 1908

Unfug Brixen, Donnerstag, den 2. Juli 1908 Schon öfters war uns Gelegenheit geboten, auf das rohe und unverschämte Treiben der Brixner Gassenjugend hinzuweisen, aber, wie es scheint, ist man hier nicht gewillt, begründeten Wünschen des Publikums Rechnung zu tragen. Wir werden aber nicht aufhören, immer wieder auf diese Missstände in unserer Stadt hinzuweisen, bis Abhilfe geschaffen wird. Es scheint sich bei unserer „goldenen“ Jugend eine besondere Vorliebe für Knallerbsenwerfen und Anrempeln harmloser Passanten einzuschleichen. Welche Zwecke damit verfolgt werden sollen, das zu ermitteln, fällt schwer. Sollte es den städtischen Charakter Brixens heben oder eine bloße Erholung und ein Spiel für die Gassenjugend sein? Wir wollen das nicht entscheiden.

Der Fremdenverkehr in der Brixener Gegend läßt noch immer zu wünschen übrig. Besonders im schattigen, idyllischen Vahrn hört man klagen. Dagegen weisen die Seitentäler Villnöß und Gröden jetzt einen befriedigenden Besuch auf. Ampezzo soll nahezu überfüllt sein. In den großen Hotels logieren fast ausschließlich

Ein seltsames Schauspiel wird heute abends den Einwohnern Brixens geboten werden. Der weltberühmte jugendliche Turmseilkünstler Artur Strohschneider wird sich am Domplatz produzieren. Vom Pfarrhaus zum Stoeger wird mittelst zweier Masten ein hohes Seil gespannt, über welches Strohschneider nicht nur darüber gehen, sondern sogar per Rad hin- und zurückfahren wird. Die Leistungen Strohschneiders erregen allenthalben berechtigtes Aufsehen und Staunen.

Frecher Diebstahl Am Montag vormittags schlich sich im Porth-Laden, während die Tochter in dem Hof Wasser holte, ein Strolch ein, leerte die Geldlade und verschwand wieder sofort. Ein Knabe beobachtete, wie der Dieb beim Verlassen des Ladens hastig etwas in die Tasche steckte. Er machte Fräulein Porth darauf aufmerksam, welche sogleich den Diebstahl feststellen und die Polizei verständigen konnte. Es gelang aber nicht mehr, des Diebes habhaft zu werden.

Engländer und Amerikaner, in den anderen Reichsdeutsche und Wiener.

Ein ZuckerbäckerKunststück Brixen, Donnerstag, den 23. Juli 1908

Wagenunfall Der Kutscher des Grafen Ledochowski hatte heute gegen 7 Uhr früh mit seinem Fuhrwerk ein eigenartiges Malheur. Gerade als er die Bahnübersetzung beim Gasthaus Watschinger passierte, wurden die Schranken herabgelassen. Das Pferd scheute, machte einen Seitensprung und zerbrach hiebei die Deichsel, deren spitzes Ende nun bei jeder Bewegung

Herr Konditor Anton Moser, der Pächter der Schmidschen Frühstücksstube, hat letzter Tage eine reizende Schlossruine aus Zucker mit entsprechender Umrahmung hergestellt, welche von der geschickten Hand des strebsamen Mannes beredetes Zeugnis gibt. Das sehenswerte ZuckerbäckerKunststück ist im Auslagefenster der Konditorei Moser ausgestellt und erregt allgemeine Bewunderung.

Die Zeitungs­artikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige ­Kuriositäten werden ohne ­Korrektur beibehalten.


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