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Bauen & Renovieren
Jahrgang 20 April 2009
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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EXTRA
Die Causa „Stockner“ und ihre Hintergründe
Affäre mit Fragezeichen PORTRAIT: Der freischaffende Schauspieler Josef M. Lanz und sein bewegtes Leben KULTUR: Der berühmte Geigenbauer Matteo Goffriller und seine Instrumente SPORT: Die vielen Tätigkeiten des Amateursportvereins Pfeffersberg UMWELT: Warum das Badeverbot am Vahrner See noch nicht endgültig ist
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | Franz Stockner: Affäre mit Fragezeichen 12 | „Interkulturalität ist mehr als Kuskus essen“ 14 | Brixen: Präventive Intervention 15 | Event: Menschen für Menschen 16 | Almaz und Karlheinz Böhm: „Vertrauen ist die Basis“ Menschen & Meinungen 24 | Josef M. Lanz: Der Suchende 29 | Pro & Contra 31 | Umfrage: Krise spürbar?
>>> 24
Kunst & Kultur 32 | Thema: Auf den Spuren von Goffriller 34 | Malerei: Mit Pinsel und Palette 36 | Leo Sebastian Humer: Der Wiederentdeckte
>>> 32
Freizeit & Sport 48 | ASV Pfeffersberg: Klein, aber fein
>>> 48
Wirtschaft & Umwelt 52 | Vahrner See: Baden heuer verboten? 56 | Eisacktal: In die Pedale, fertig, los! 58 | Milland: Fauler Kompromiss?
>>> 52
Extra 66 | Bauen & Renovieren
>>> 66
Sorgfalt Demokratie braucht Opposition. Eine der wichtigsten Aufgaben der Opposition ist die Kontrolle der Regierungsarbeit und natürlich das Aufzeigen von Missständen. Was aber ist ein Missstand? Sollten Gesetze verletzt werden, dürfte die Situation klar sein, meist geht es aber um Situationen, die rechtlich zwar in Ordnung sind, politisch und ethisch aber zumindest grenzwertig. Ein klassisches Beispiel für funktionierende Oppositionsarbeit ist Walter Blaas, der seine Aufgabe als freiheitlicher Gemeinderat sehr ernst nimmt, detektivische Recherchen betreibt (mit denen er hin und wieder den Gemeindebeamten auch einige Arbeit beschert) und damit auch an die Öffentlichkeit geht. Heute kann er sich damit rühmen, den Rücktritt eines Stadtrats verursacht zu haben. Kann Walter Blaas aber mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass er den Stadtrat nicht zu Unrecht beschuldigt hat? Lässt er in seiner Oppositionsarbeit dieselbe Sorgfalt walten, die er von den Regierungspolitikern verlangt? Oder geht es hin und wieder einfach nur darum, populistische Phrasen zu dreschen, (die wir Presseleute dann oft ungeprüft abdrucken), weil im Hinterkopf schon die nächsten Wahlen hämmern? Unabhängig von diesem Fall ist das Klima im Gemeinderat derzeit vergiftet. Es gibt – diesen Eindruck bekommt man als Außenstehender – keinerlei Gesprächsbasis. Die Verantwortung dafür dürfen sich alle teilen – auch die Südtiroler Volkspartei, die nach Jahrzehnten der Allmacht und des grassierenden Opportunismus sich nun daran gewöhnen muss, dass es eben auch andere Parteien und Denkweisen gibt, die bitteschön zu respektieren sind. Meine persönliche Recherche zum Fall Stockner hat mich ganz schön beschäftigt in den letzten Wochen. Ich hoffe, das Lesen meines Berichts gestaltet sich so spannend wie meine Nachforschungen.
Ihr Willy Vontavon
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Affäre mit Fragezeichen
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
DIE CAUSA „STOCKNER“ UND IHRE HINTERGRÜNDE
Gemeinderat Walter Blaas brachte eine vermeintliche Immobilienspekulation des Stadtrats Franz Stockner ans Tageslicht, die am Ende zu dessen Rücktritt führte. Eine detaillierte Rückblende auf die Fakten lässt allerdings zumindest Zweifel aufkommen, ob Stockners Rücktritt notwendig gewesen wäre.
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ie „Bombe“ platzte am 17. März im Brixner Gemeinderat: Der Freiheitliche Walter Blaas deckte ein Immobiliengeschäft auf, in das Stadtrat Franz Stockner angeblich involviert sein sollte. Zwei Tage später, am 19. März, präsentierte er in einer Pressekonferenz Details, die auf den ersten Blick in der Tat zumindest merkwürdig anmuten. Bürgermeister Albert Pürgstaller untermauerte den Verdacht, indem er öffentlich verlautbarte, er könne die Vorgehensweise seines Stadtrats nicht billigen und habe ihn bereits zum Rücktritt aufgefordert. Stockner, der fast 30 Jahre lang in der Gemeindepolitik tätig war, gab einige Tage später dem Druck nach und trat als Stadtrat zurück.
Heute tut ihm die Entscheidung leid: „Dieser Rücktritt wirkt wie ein Schuldbekenntnis“, sagt Stockner im Laufe eines langen Interviews, das wir in der Stube
Fischnaller ein Grundstück in St. Andrä günstig angekauft, von dem er wusste, dass es in absehbarer Zeit als Erweiterungszone ausgewiesen werden würde. Damit wusste er mit Bestimmtheit, dass sich der Wert des Grundstückes in kürzester Zeit vervielfachen würde. „Ich habe gar nichts gekauft, und meine Familienangehörigen auch nicht“, sagt Stockner. Seine Schwiegertochter war zum Zeitpunkt des Grundstückskaufs „nur die Freundin meines Sohnes, sie waren nicht verheiratet“ – es gab also keinerlei Verwandtschaftsverhältnis.
Die politische Dimension
dieses Geschäfts hat Stockner von Anfang an unterschätzt, und das war möglicherweise der einzige Fehler, den er heute auch offen eingesteht: „Ich hätte mir nie gedacht, dass aus dieser Geschichte eine derartige Affäre aufgebaut wird“. Dabei, so Stockner, habe er vom Erwerb des Grundstücks erst
„Schauen Sie“, sagt Stockner mit entwaffnender Ehrlichkeit, „wenn ich seinerzeit wirklich erfahren hätte, dass dieser Grund zu erwerben wäre, dann hätte ich sofort mein Amt niedergelegt und ein paar Tage später den Vertrag unterzeichnet“. Solche Gelegenheiten bekomme man schließlich nicht alle Tage. Und eigentlich, so munkelte man in der Stadt schon eine Weile, wollte Stockner sowieso im Sommer zurücktreten und einen neuen Stadtrat aufbauen. „Diese Geschichte hat lediglich einen Entschluss beschleunigt, der eh schon feststand“. Aber: „Meinen Abgang hätte ich mir nach 30 Jahren wirklich anders gewünscht“. In der Tat lässt die Rückblende auf die Fakten zumindest daran zweifeln, ob Stockner in diese „Machenschaften“ (Pressemitteilung Blaas) wirklich involviert war. Die Historie der Grundparzelle 1697/1 in St. Andrä ließe eher vermuten, dass eine Fügung des Schicksals der jungen
„Ja, die politische Dimension dieses Geschäfts hätte man damals vielleicht spüren müssen“_ Rudolf von Unterrichter seines Schnagererhofes in Mellaun führen. „Dabei“, sagt Stockner, „fühle ich mich überhaupt nicht schuldig. Was habe ich denn eigentlich verbrochen?“ Wenn man auf den Volksmund hört, dann hat er urbanistisches Insiderwissen zu seinem eigenen Vorteil genutzt. Er habe über seine Schwiegertochter Angelika 4
erfahren, sobald der Vorvertrag bereits unterzeichnet war. Ist es aber glaubhaft, dass die Freundin seines Sohnes einen Grund erwirbt, ohne ihren Schwiegervater in spe darüber im Vorfeld zu informieren? Oder: Hat Stockner sie gar nur vorgeschoben, weil er vermeiden wollte, selbst als Käufer aufzuscheinen?
Lehrerin Angelika Fischnaller, die ein Jahr nach dem Kauf Stockners Sohn heiratete, einen Lottogewinn par excellence beschert hat – und gemeinsam mit ihr auch der Frau des Agronomen Rudolf Baron von Unterrichter, die zufällig ebenfalls Fischnaller heißt, und den Deal mit ihrer Namens- und Berufskollegin abwickelte.
Das Grundstück in der Flauge
in St. Andrä war Anfang der Neunziger Jahre im Besitz einer Bozner Immobilienfirma. Das Unternehmen spekulierte damals schon darauf, dass hier irgendwann eine Wohnbauzone entstehen würde. Mitte der Neunziger Jahre wurde der Bauleitplan für Brixen erneuert, und die Bozner Eigentümer drängten auf eine urbanistische Aufwertung ihres Grundstückes. „Allerdings“, sagt Stockner, „hatte die Gemeinde in St. Andrä in den Jahren vorher zu exzessiv Wohnbauzonen ausgewiesen, was im Dorf heftig kritisiert worden war“. Albert Pürgstaller, der damals im
„SITUATION TOTAL FALSCH EINGESCHÄTZT“ – Der ehemalige Stadtrat Franz Stockner erkannte im Geschäft seiner Schwiegertochter in spe kein politisches Problem
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Stadtrat war, erinnert sich ebenfalls daran, dass das Ansuchen abgelehnt wurde: „Eine Neuausweisung hätte Mitte der Neunziger Jahre keinen Sinn ergeben, weil es keinen Bedarf gab und weil, wenn schon, damals eine urbanistisch geeignetere Zone in unmittelbarer Nachbarschaft noch frei gewesen wäre“. Außerdem hatte man im Ortsausschuss der SVP entschieden, „Wohnbauzonen mit äußerster Zurückhaltung und erst dann wieder auszuweisen, sobald genügend Anträge für geförderten Wohnbau aus dem Dorf kamen“. Nach der Ablehnung des Ansuchens veräußerte die Bozner Firma 1998 das
Grundstück an das ebenfalls aus Bozen stammende LebensmittelGroßhandelsunternehmen A.B.I. GmbH – man munkelt von einem Kaufpreis von über 300 Millionen Lire. Diese Gesellschaft hatte das Grundstück, wie der damalige Geschäftsführer Domenico Saffioti dem „Brixner“ gegenüber bestätigt, ebenfalls „aus reinen Spekulationsgründen“ erworben. In der Nähe des Grundstückes befindet sich der Randötschhof. Dieser Hof ist durch einen steilen und gefährlichen Zufahrtsweg erreichbar, der unter anderem über das Grundstück der A.B.I. GmbH verläuft. Der Hofbesitzer drängte
schon länger auf eine Verbesserung des Weges, worauf Anfang 2006 die Gemeinde Brixen das Studio von Rudolf von Unterrichter beauftragte, die Situation zu analysieren und Sanierungsvorschläge zu unterbreiten. Seine Frau, Rita Fischnaller, kennt den Randötschhof wie ihre Westentasche, denn „die Mutter des Randötschbauern ist eine Cousine“, wie von Unterrichter erklärt, „und Rita hat in ihrer Kindheit dort viel Zeit verbracht“. Der Agronom schlug vor, den Weg zu asphaltieren, weshalb er bei der A.B.I. GmbH am 6. Juni 2006 schriftlich um die entsprechende Genehmigung
anklopfte und gleichzeitig auch nebenbei anfragte, ob man das Grundstück denn nicht vielleicht doch verkaufen würde.
Die Rückmeldung von Domenico Saffioti kam telefonisch: Er beauftragte den Baron, in der Gemeinde zu recherchieren, wie sich die aktuelle urbanistische Situation ihres Eigentums darstelle. Rudolf von Unterrichter begab sich laut eigener Aussage in die zuständigen Ämter und fragte auch in der Gemeinde nach, ob es offizielle Anfragen einer Wohnbaugenossenschaft in St. Andrä gebe. „Ich habe der 5
Foto: FF
Politik & Gesellschaft
Am 28. Juli 2006 traf sich der Verwaltungsrat der A.B.I. GmbH und erteilte ihrem Geschäftsführer Domenico Saffioti die Erlaubnis, den Verkauf des Grundstücks um 100.000 Euro voranzutreiben.
Warum aber hat die A.B.I.
Rudolf Baron von Unterrichter: „Zum Zeitpunkt des Grundstückskaufs habe ich nichts von einer Ausweisung als Erweiterungszone gewusst“
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Firma A.B.I. daraufhin wahrheitsgemäß schriftlich mitgeteilt, dass der Grund immer noch zum Teil als Landwirtschaftsgebiet und zum Teil als Wald ausgewiesen sei und dass es im Bauamt
Vom
keine konkreten Anfragen für geförderten Wohnbau gebe“, erklärt von Unterrichter. Außerdem fügte der Baron auch einen geschätzten Wert des Grundstückes laut offiziellen Preisrichtlinien an.
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GmbH den Baugrund verkaufen wollen – und zwar bedeutend günstiger, als sie ihn erworben hatte? „Keine Ahnung“, sagt von Unterrichter, „vielleicht hatten sie wirtschaftliche Gründe“. Die Tatsache, dass die A.B.I. GmbH sich derzeit in Liquidation befindet und ihren Core Business, den internationalen Großhandel von Zucker, aufgegeben hat, scheint diese These auf den ersten Blick zu bestätigen. Wir spüren Domenico Saffioti in seiner neuen Firma in Bozen auf: „Wenn wir gewusst hätten, dass dieses Grundstück innerhalb kurzer Zeit als Bauzone ausgewiesen wird, hätten wir mit dem Verkauf natürlich zugewartet – ci mancherebbe altro!“ Hat also die A.B.I. fahrlässig gehandelt und sich nicht genügend über die urbanistische Entwicklungsmöglichkeit informiert? „Guardi”, sagt Saffioti, „avevo ricevuto per iscritto un parere che quest’area sarebbe rimasta bosco“. Nach dem Brief des Agronomen habe man keine Chance zu einer kurzfristigen Umwidmung mehr gesehen: „Abbiamo venduto per sfinimento“, verrät Domenico Saffioti. Sein Unternehmen hatte acht Jahre lang gewartet, dass die Zone ausgewiesen würde, und am Ende habe man eben resigniert verkauft, weil man ihm schriftlich versichert hatte, dass keine urbanistische Änderung geplant sei. Bürgermeister Albert Pürgstaller wundert sich heute ebenfalls, warum die Firma A.B.I. sich nicht mit der Gemeinde in Verbindung gesetzt hatte, bevor sie den Grund verkaufte. „Ohne Zweifel hätte das Unternehmen die richtige Information erhalten“, sagt Pürgstaller. Saffioti hingegen behauptet, er war zu jener Zeit mehrmals wegen anderer Angelegenheiten mit der Gemeinde in Kontakt, und da hätte es immer wieder die Gelegenheit des Informationsaustausches gegeben. Trotzdem: Dass die Gemeinde von sich aus nicht auf die Potentiale des Grundstücks hinweist, scheint plausibel – wenn schon, dann hätte Saffioti eine offizielle Anfrage machen müssen, die dann möglicherweise, sofern sie vor dem 31. Juli 2006 erfolgt wäre, dasselbe Ergebnis gebracht hätte wie das Gutachten des Barons.
Nicht nur Saffioti, sondern auch
der inzwischen ermittelnde Staatsanwalt dürfte sich heute fragen, ob Rudolf von Unterrichter unabhängig von der offiziellen Mitteilung der Gemeinde zum Zeitpunkt seines Gutachtens, also Anfang Juli 2006, gewusst hat, dass das Grundstück als Erweiterungszone im Gespräch war. In St. Andrä hatte es in den vorangegangenen Monaten nämlich bereits einige Bürgerversammlungen gegeben, an denen der Bürgermeister darauf hingewiesen hatte, dass es nach einigen Jahren Pause in nächster Zukunft wieder Interessenten für geförderten Wohnbau geben dürfte und dass man sich bald auf die Suche nach geeigneten Grundstücken begeben würde. Stockner bestätigt dies – und wehrt sich damit gegen den Vorwurf des Insiderwissens: „Jeder in St. Andrä hat gewusst, dass in nächster Zukunft eine Erweiterungszone ausgewiesen wird“. Zu jener Zeit dürfte die Suche nach möglichen Grundstücken bereits auf politischer Dorfebene begonnen haben. „Ich habe jedenfalls zu diesem Zeitpunkt nichts gewusst“, behauptet Baron von Unterrichter heute, „das können Sie mir glauben“. Und er hatte auch kein Interesse, das Grundstück zu erwerben, sagt er mit Nachdruck. Zum Kauf sei es lediglich gekommen, weil er am Mittagstisch seiner Frau Rita vom Beschluss des Verwaltungsrates der A.B.I. GmbH erzählt habe. Rita Fischnaller habe daraufhin autonom und „lediglich aus emotionalen Gründen den Kauf angestrebt, um das Problem der Zufahrt zum Hof ihrer Cousine zu lösen“. Fakt ist, dass Rita Fischnaller danach ihre Lehrerkollegin Angelika Fischnaller ins Boot holte – „die beiden kennen sich eben gut“, argumentiert der Baron. Vielleicht wollte Rita Fischnaller die finanzielle Belastung des Grundkaufs mit jemandem teilen. Böse Zungen behaupten allerdings, Angelika Fischnaller wurde nur deshalb herangezogen, weil sie eben die Freundin des Sohnes des Stadtrats war – beweisen wird sich diese These aber nicht lassen. Wahrscheinlicher ist sogar, dass Rita Fischnaller ihre Lehrerkollegin deshalb am Grunderwerb beteiligte, weil sie wusste, dass diese schon eine Weile auf der Suche nach einem kleinen Grundstück war, um darauf ein Haus zu bauen. Dass Angelika Fischnaller in der Zeit vorher schon mehrere Objekte angeschaut hatte, ist
ein Fakt – und würde bei etwas gutem Willen als glaubwürdiges Argument für die Beteiligung ausreichen.
Am 31. Juli 2006 lagen in der Ge-
meinde Brixen 15 Ansuchen von Paaren aus St. Andrä vor, die eine Wohnbaugenossenschaft gründen wollten. Die Gemeinde ging nun auch offiziell auf die Suche nach geeigneten Grundstücken. Rita Fischnaller und Angelika Fischnaller unterzeichneten am 21. September 2006 einen Kaufvorvertrag. Zu jener Zeit gab es – will von Unterrichter wissen – ein „gespaltenes
südlich von der Kirche in St. Andrä wurde ausgeschlossen, weil es sich dabei um Bannzone handelt. Oberhalb der Kirche gab es zwar ideale Standorte, aber der derzeitige Eigentümer wehrt sich laut Stockner strikt gegen den Verkauf, und eine Enteignung hätte viel Zeit in Anspruch genommen. Eine letzte Möglichkeit hatte sich an der Abzweigung nach Karnol ergeben. Hier steht allerdings ein Bildstöckl, bei dem Prozessionen abgehalten werden – „der Pfarrgemeinderat wehrte sich vehement“, erinnert sich Stockner. So blieb das Grundstück von Josef Thaler übrig, das
„Ich fühle mich überhaupt nicht schuldig. Was habe ich denn eigentlich verbrochen?“_ Franz Stockner, ehemaliger Stadtrat von Brixen Verhältnis zwischen Franz Stockner und Angelika Fischnaller“. Stockners Aussage, er habe vom Kauf erst nach Unterzeichnung des Vorvertrages erfahren, sei allein deshalb absolut glaubwürdig. Und: „Das Grundstück ging erst ein Jahr später, im September 2007, ins endgültige Eigentum der beiden über“, betont Franz Stockner, „in der Zwischenzeit hatten alle fünf oder sechs Anrainer die Möglichkeit, ihr Vorkaufsrecht in Anspruch zu nehmen, und sie sind auch darüber offiziell informiert worden“. Für Stockner ist dies ein weiterer Beweis seiner Unschuld: Die beiden Käuferinnen waren sich ein Jahr lang nicht sicher, ob nicht einer der Nachbarn in den Vertrag einsteigen würde. Franz Stockner weiß, wovon er spricht: Er hatte kürzlich auch in den Koja-Wiesen Interesse an einem Grundstück angemeldet, aber ein Anrainer hat ihm im letzten Augenblick den Kauf vermasselt. Auch hier ein Versuch der Spekulation? „Wenn Sie auf das geplante Hotel ansprechen“, sagt Stockner, „dann muss ich Sie enttäuschen: Es handelt sich dabei nicht um die Wiese, auf der das Hotel gebaut werden soll“. In der Zwischenzeit war auch die Suche nach einem geeigneten Grundstück für die Wohnbauzone abgeschlossen: Eine kleinere Zone in Klerant war abgelehnt worden, weil sie nur Raum für sechs Einheiten geboten hätte und weil es auch strukturelle Schwierigkeiten gab, vor allem mit dem verfügbaren Wasser. Ein Grundstück
an jenes der Firma A.B.I. angrenzt. Dieses Grundstück war in jeder Hinsicht ideal – „das wusste jeder in St. Andrä“, sagt der ehemalige Stadtrat. Von Insiderwissen zu sprechen sei hier also deplatziert und populistisch.
Im Sommer 2007 heirateten
Andreas Stockner und Angelika Fischnaller, die inzwischen Mutter einer gemeinsamen Tochter geworden war. Einige Monate später, im September 2007, ging das Eigentum der Parzelle 1697/1 endgültig auf Rita und Angelika Fischnaller über – zum Preis von insgesamt 100.000 Euro für 16.500 Quadratmeter. Hätte Franz Stockner die politische Dimension des Falles erkannt, dann hätte er spätestens jetzt sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegen müssen. Denn: Jetzt existierte plötzlich das vorhin zu Recht verleugnete Verwandtschaftsverhältnis der Nutznießerin. Angelika Fischnaller war die Schwiegertochter eines Stadtrats, dessen Gemeinde dabei war, eine Bauzone auszuweisen, die seit kurzer Zeit zum Teil auch ihr gehört. Baron von Unterrichter gibt heute ebenfalls nach einer sekundenlangen Nachdenkpause zu: „Ja, diese Problematik hätte man damals vielleicht spüren müssen“. Stockner relativiert: „Sie haben Recht, vielleicht hätte ich mich zu diesem Zeitpunkt wirklich zurückziehen sollen. Wenn ich es früh genug erfahren hätte, hätte ich Angelika zum Kauf abraten müssen. Denn: Als Politiker muss man grundsätzlich vergessen zu 7
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft Franz Stockner in seiner Stube im Schnagererhof: „Dieser Rücktritt wirkt wie ein Schuldbekenntnis“
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wirtschaften. Man darf sich zwar für andere einsetzen, muss aber höllisch dabei aufpassen, dass kein Verwandter, Freund oder Bekannter zufällig einen Vorteil aus deinen politischen Entscheidungen zieht“. In einem Dorf wie St. Andrä, wo jeder jeden kennt, und auch in einem Städtchen wie Brixen ist jede politische Entscheidung – vor allem in der Urbanistik, in der es um viel Geld geht – eine Gratwanderung und ein politischer Stolperstein.
Stockner blieb – und hielt es
auch nicht für notwendig, den Bürgermeister über die verzwickte Situation zu informieren. Zu diesem Zeitpunkt waren die urbanistischen Weichen ohnehin längst gestellt: Die Gemeinde hatte einen Lokalaugenschein organisiert, Maria Augusta Raffoni vom Amt für Ortsplanung hatte zwar heftige Bedenken aufgrund
der felsigen Beschaffenheit des Bodens, am Ende fiel das Vorgutachten der Raumordnungskommission aber doch positiv aus – Grundvoraussetzung für den Ankauf des Grundstückes
benachbarten Grundparzellen, Andreas Oberrauch und Josef Thaler. „Im Hinblick auf die Tatsache, dass dieses Grundstück zu 100 Prozent dem geförderten Wohnbau gewidmet wird, kam
Ortsbauernrates im Bauernbund unter den Landwirten ein hohes Ansehen genießt und in bürokratischen und wirtschaftlichen Fragen oft ihre Interessen vertritt. Am 18. Juni 2008 beschloss der Stadtrat von Brixen, mit Angelika und Rita Fischnaller sowie Andreas Oberrauch und Josef Thaler einen Kaufvorvertrag abzuschließen, der das Kaufversprechen von Seiten der Gemeinde Brixen des entsprechenden Grundstückes zur Errichtung der Erweiterungszone „Flauge II“ beinhaltet. Stadtrat Stockner entfernte sich von der Sitzung – Angelika Fischnaller war zu diesem Zeitpunkt bereits seine Schwiegertochter. „Ich gehe bei diesem Punkt besser hinaus“, sagte Stockner, und er will sich daran erinnern, wie Albert Pürgstaller ihm antwortete: „Ja, das ist besser“. Daraus schloss Stockner, dass der Bürgermeister über die genaue Art der Befangenheit des Stadtrats Bescheid wusste. „Freilich habe ich nicht explizit auf die genauen Verwandtschaftsverhältnisse hingewiesen, das war aus heutiger Sicht ein grober Fehler“, sagt Stockner. Pürgstaller behauptet jedenfalls,
„Wenn wir gewusst hätten, dass dieses Grundstück als Bauzone ausgewiesen wird, hätten wir mit dem Verkauf natürlich zugewartet – ci mancherebbe altro!“_ Domenico Saffioti, ehemaliger Geschäftsführer der A.B.I. GmbH von Seiten der Gemeinde und für die nachfolgende Bauleitplanänderung. Bereits vorher führte die Gemeinde Gespräche mit den Grundeigentümern – neben Rita und Angelika Fischnaller waren dies auch die Eigentümer der
am Ende mit 250 Euro pro Quadratmeter ein gerechter Preis heraus“, sagt Albert Pürgstaller. In den Verhandlungen wurden die Eigentümer – wie erwähnt – vom Baron vertreten, der offensichtlich als Agronom und Mitglied des
die Zusammenhänge nicht erkannt zu haben, und Gemeindesekretär Josef Fischnaller bestätigt dies: „Der Bürgermeister kennt diese Verträge nicht im Detail – das ist Aufgabe des Sekretärs“. Dass Pürgstaller nichts wusste,
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Am 30. Juli 2008 – einen Tag
vor der Gemeinderatssitzung, in der die Bauleitplanänderung beschlossen wurde – trafen sich die Verkäufer im Büro des Gemeindesekretärs und unterzeichneten den Kaufvorvertrag. „Diese Vorgehensweise ist richtig, sofern man mehr als die üblichen 60 Prozent der Fläche für den geförderten Wohnbau reservieren möchte“, sagt Josef Fischnaller. Da man hier auf freien Wohnbau verzichten wollte, bedurfte es vor der Bauleitplanänderung der Unterzeichnung des Kaufvorvertrages. Aus diesem Grund scheinen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 31. Juli als Antragsteller auch nicht die ursprünglichen Grundeigentümer auf, sondern eben die Gemeinde Brixen, die zum Zeitpunkt der Gemeinderatssitzung mit dem einen
Tag vorher unterzeichneten Kaufvorvertrag de fakto neuer Besitzer war. Dass deshalb auf der Tagesordnung die Namen Fischnaller nicht aufschienen, bewog übrigens Walter Blaas dazu, seine detektivische Recherche zu starten, denn er vermutete hier die bewusste Unterdrückung einer relevanten Information. „Das ist ein totaler Trugschluss“, sagt der Gemeindesekretär, „Gemeinderat Blaas hatte ganz sicher andere Gründe, warum er mit seinen Nachforschungen begann“. Auch Franz Stockner vermutet: „Diesen Floh hat man ihm ins Ohr gelegt“. Wie dem auch sei – am 31. Juli 2008 beschloss der Gemeinderat mit 19 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme die entsprechende Umwidmung von Wald und Landwirtschaftsgebiet in Wohnbauzone C1. Am 17. Dezember befasste sich der Stadtrat erneut mit dieser Thematik: Man beschloss den definitiven Kaufvertrag. Angelika Fischnaller und Rita Fischnaller sollten für 3.654 Quadratmeter 913.500 Euro bekommen, Josef Thaler verkaufte 2.553 Quadratmeter zum Preis von 638.250 Euro, und Andreas Oberrauch erhielt
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sei glaubhaft, betont Fischnaller, denn „wir haben dieses Detail nie besprochen“. Hätte Albert Pürgstaller die verwandtschaftlichen Zusammenhänge damals schon erkannt, wäre neben Stockner der Sekretär sein erster Ansprechpartner gewesen.
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Politik & Gesellschaft Walter Blaas: „Was geschieht mit den restlichen 12.846 Quadratmetern?“
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für 59 Quadratmeter 14.750 Euro. „Damit hat sich der Wert vereinundvierzigfacht“, rechnet Walter Blaas aus und unterstreicht die Wertsteigerung in seiner Aussendung mit vier Rufezeichen. „Das ist in solchen Situationen eine ganz normale Wertsteigerung“, sagt Albert Pürgstaller, „es sind natürlich verrückte Preise, die in Südtirol leider immer noch angewandt werden – dies löst verständlicherweise bei der Bevölkerung Erstaunen aus“. Auf keinen Fall aber sei der Grund überbezahlt. Auch in dieser Stadtratssitzung verließ Franz Stockner den Raum. Albert Pürgstaller behauptet heute, er habe immer noch nicht die verwandtschaftlichen Zusammenhänge erkannt: „Man hatte mir nicht gesagt, wer die Käufer seien“. Dass Rita Fischnaller die Frau von Rudolf von Unterrichter sei, wusste der Bürgermeister natürlich, aber Angelika Fischnaller konnte er nicht zuordnen.
Über den genauen Zeitpunkt,
an dem Bürgermeister Albert Pürgstaller ein Licht aufging, spekuliert indes die halbe Stadt.
Er selbst behauptet, es war zwei bis drei Wochen vor dem Eklat, als er erkannte, dass „diese Geschichte politisch heiß“ sei. Vorher war er der Meinung, Baron von Unterrichter wäre über dessen Frau der Käufer. Mit großer Wahrscheinlichkeit war es aber der 26. Jänner 2009, als er mit den Verkäufern in der Gemeinde zusammentraf und der definitive Kaufvertrag unterzeichnet wurde. Spätestens jetzt hätte Albert Pürgstaller agieren können: „Natürlich hätte ich die Polemik auch selbst auslösen können, aber das hätte nichts geändert, denn die Verträge waren längst fix und die Bauleitplanänderung ebenfalls“. Trotzdem: „In diesem Sinn trage ich vielleicht Mitverantwortung, davon darf man sich nicht herausstehlen.“ Von Franz Stockner sagt er, er habe „das politische Risiko dieser Situation total falsch eingeschätzt“. Das war auch der Grund, warum Stockner eine erste Rücktrittsaufforderung Pürgstallers nicht akzeptierte: „Es ist alles in Ordnung, ich habe nichts Unrechtes getan“. Zwischen Rudolf von Unterrichter und dem Bürgermeister gab
es übrigens, bevor Walter Blaas seine „Entdeckung“ veröffentlichte, eine heiße Diskussion während einer Versammlung des Bauernbundes, an der auch Franz Stockner teilgenommen hatte. Pürgstaller griff den Baron direkt an: „Es ist politisch ungut, wenn du derlei Transfers machst“. Dieser bezeichnete den Bürgermeister als Lügner, weil er selbst ja nicht der Käufer sei. „Ich habe mich in meiner Amtszeit als Bürgermeister wirklich bemüht, die Verwaltung sauber zu halten“, sagt Pürgstaller, „ich habe mich deswegen sehr oft verstritten, weil ich den verschiedenen Zwängen nicht
Außerdem bleibt die Frage offen, ob Rudolf von Unterrichter im Augenblick seines Gutachtens an die A.B.I. GmbH wusste, dass der Grund in naher Zukunft ausgewiesen wird. Von Unterrichter betont jedenfalls immer wieder, nicht involviert gewesen zu sein: „Ich war keineswegs die Zentralfigur in diesem Geschäft, sondern nur ein von der Gemeinde Brixen beauftragter Techniker, der zufällig über die Verkaufsabsichten der Eigentümer informiert wurde“. Das kann man jetzt glauben – oder auch nicht. Es ist genau genommen auch höchst unrelevant, denn Rudolf von Unterrichter
einem neuen Stadtrat, den er bis Ende Mai einsetzen muss. In Frage kommen mehrere, Stockners Wunschkandidat Konrad Obexer hat aber anscheinend bereits abgesagt – genauso wie Hubert Jocher. Von der Person und seinen Leidenschaften hängt es auch ab, ob der Bürgermeister eine Verschiebung der Kompetenzen im Stadtrat vornehmen muss. Im Gespräch war zum Beispiel auch Konrad Eichbichler, der ohne Zweifel die Kultur übernehmen würde. Urbanistisch bleibt die Frage, ob die Gemeinde das restliche Grundstück von Angelika und Rita Fischnaller als Hotelzone
„Natürlich hätte ich die Polemik auch selbst auslösen können, aber das hätte nichts geändert“_ BM Albert Pürgstaller nachgegeben habe“. So ist es kein Wunder, dass diese Affäre den Bürgermeister „brutal“ stört. Auch wenn rechtlich alles bis ins kleinste Detail in Ordnung sei, bleibt ein fader Nachgeschmack: „Es gibt einen Imageverlust für Franz, für mich und für die Gemeinde“, gibt Pürgstaller zu. Und auch für die SVP? „Das hat mit der Partei überhaupt nichts zu tun“, beteuert der Bürgermeister, „denn in jeder Partei tut es ‚menschelen’, wie der Fall Marini vor den Landtagswahlen beweist“. In der Politik sei es eben nicht vermeidbar, dass ein eingeweihter Kreis von Personen gewisse Informationen schneller bekommt als andere, aber „es hängt immer davon ab, wie ich mit dieser Information umgehe“. Es sei eine Frage der Ethik, und „nicht jeder nimmt eine Problematik mit der notwendigen Sensibilität wahr“.
Neben den Fakten, die rechtlich
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich unauffällig sind, bleiben einige Zweifel: Wusste Franz Stockner vor Unterzeichnung des Kaufvorvertrages seiner zukünftigen Schwiegertochter über den Deal Bescheid? Diese Frage wird sich nicht mit Sicherheit beantworten lassen, weshalb Franz Stockner möglicherweise wirklich unschuldig seinen Rücktritt eingereicht hat. Die einzige Verantwortung, die er sicher nicht ableugnen kann, ist, die politische Dimension unterschätzt zu haben.
ist schließlich kein Politiker und darf – wie jeder andere Bürger auch – nach Belieben spekulieren, Wissen nutzen und sein Geschäft machen – ohne Rücksicht auf politische Konsequenzen. „Ihr Journalisten fordert immer die Gleichberechtigung, aber hier unterstellt ihr, dass eine Frau nicht im Stande sein soll, autonom einen Grund zu erwerben“, lästert er beim Telefoninterview. Tatsache ist, dass später die Preisverhandlungen mit der Gemeinde nicht von Rita Fischnaller, sondern vom Baron höchstpersönlich getätigt wurden, wie Bürgermeister Pürgstaller bestätigt.
Der Fall Stockner wird übrigens
ausweisen wird – trotz der Tatsache, dass man damit den beiden einen weiteren Geldsegen beschert, der politisch schwierig ist. „Der Bürgermeister wird die urbanistisch beste Lösung anstreben“, lächelt Baron von Unterrichter.
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Angelika Fischnaller jedenfalls
bedrückt die Affäre – verständlicherweise. Franz Stockner zitierte seine Schwiegertochter in der Fraktionssitzung der SVP: „Sie sagte, wir sollten prüfen, ob diese Umwidmung noch rückgängig gemacht werden kann“. Denn: „Dieses Geld bringt uns kein Glück“.
politische und möglicherweise auch urbanistische Nachwirkungen haben: Albert Pürgstaller ist auf der Suche nach
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Politik & Gesellschaft
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„Interkulturalität ist mehr als Kuskus essen“ Die Südtiroler lernt man beim Watten kennen, das hat der Marokkaner Abdelouahed El Abchi verstanden, als er hierhergezogen ist. Der interkulturelle Mediator und Buchautor des internationalen Wattbüchleins „Zwei Kulturen ins Spiel bringen“ spricht über Migration und Integration.
Herr El Abchi, in Südtirol gibt es nicht selten Probleme mit der Integration von Marokkanern. Warum? ABDELOUAHED EL ABCHI: Nach Südtirol kommen besonders jene Leute, die aus einer armen, marokkanischen Zone stammen und ein niedriges Bildungsniveau haben. Manchmal haben sie nur eine Koranschule besucht. Außerdem: Wer aus einem anderen Land kommt, ist kulturell vorgeprägt und hat andere Werte – so kann es zu einer Konfrontation der unterschiedlichen Kulturen kommen.
BEKANNTGABE: Wahlwerbung im
Im Sinne der Bestimmungen und Auswirkungen der Verfügung der „Garantiebehörde für das Kommunikationswesen“ teilt Brixmedia GmbH mit, dass es anlässlich der WAHLEN ZUM EUROPAPARLAMENT 2009 am Samstag, 6. Juni und Sonntag, 7. Juni 2009 in seiner Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) in der Monatszeitschrift „Brixner“gewillt ist, gemäß geltender Vorschriften Wahlpropaganda im „Brixner“ zu veröffentlichen. Für Wahlwerbung wird – ohne Anwendung von Mengenrabatten und sonstigen Sonderkonditionen - die Preisliste 2009 zugrunde gelegt. Bei mehreren Anfragen um die gleiche Platzierung werden die Reservierungen nach Eingangsdatum und Uhrzeit vorgenommen. Das vollständige Reglement für die Veröffentlichung von Wahlpropaganda liegt bei Brixmedia GmbH auf und kann auf Wunsch bezogen werden. Informationen und Reservierungen: Sonja Messner, Tel. 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28 39042 Brixen 12
Erlitten auch Sie in Südtirol zunächst einen „Kulturschock“? Als ich zum ersten Mal in Brixen vom Zug ausstieg, sah ich zwei Männer, die sich innig küssten. Und niemand sagte was! Das war zunächst schon ein Schock für mich. Ich verstand es aber als einen Ausdruck der Freiheit, einer Kultur der Individualität. Als interkultureller Mediator möchten Sie diese unterschiedlichen Kulturen zusammenführen – wo liegen die Hindernisse darin? Ich möchte nicht, dass Nordafrikaner ihre Kultur verleugnen und stattdessen die Südtiroler Kultur annehmen. Beide Kulturen müssen miteinander in einen Dialog treten, denn jede Kultur ist wertvoll. Unterschiedliche Symbole und Werte in einer Gesellschaft zu haben ist eine Bereicherung. Trotzdem gibt es Schwierigkeiten. Die Angst vor dem, was wir nicht kennen, ist eines der Hindernisse, die das Zusammentreffen von Kulturen erschweren. Weiters ist es oft so, dass ich über verschiedene Dinge mit meinen Landsleuten nicht reden kann, weil sie nicht das dafür erforderliche kulturelle Niveau haben. Wollen Sie damit sagen, dass Bildung die Integration fördert? Das ist auf jeden Fall richtig. Es gibt verschiedene Auffassungen von Bildung: Für die einen bedeutet Bildung, dass man den Koran auswendig kennt, und für die anderen, dass man sich in einer technisierten Gesellschaft auskennt. Was ist für Sie Bildung? Bildung ist nicht nur ein Zertifikat, sondern bedeutet, dass man
einer anderen Kultur mit Neugierde und Offenheit begegnet – um sie zu verstehen, um sich zu bereichern. Wenn eine fremde Kultur eine Bereicherung ist, warum gibt es dann solche Konflikte?
verstanden. Die Familie ist bei uns eben überaus wichtig. In Südtirol leben deutschsprachige und italienischsprachige Bürger. Funktioniert in Ihren Augen zumindest dieses Zusammenleben?
Weil wir Angst haben und oft nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir etwas nicht kennen. Man weiß beispielsweise oft nicht, wie jemand reagiert, wenn gewisse Themen angesprochen werden.
Ich erlebe es eigentlich nicht als Zusammenleben, sondern als Nebeneinanderleben. Auch das klappt nur deshalb, weil die finanzielle Lage in Südtirol so gut ist.
Was ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal Ihrer Kultur zu der unseren?
Ja, natürlich glaube ich an Gott. Ich bin ein Moslem und glaube an Gott.
In Marokko ist das Kollektiv, die Gemeinschaft, auf arabisch „Uma“, viel wichtiger als hier. Damit zusammenhängend haben auch familiäre Bindungen großes Gewicht. Wir definieren weiters in Marokko unsere persönlichen Fähigkeiten stets in Bezug auf ihren gesellschaftlichen Nutzen. Ich habe auch bemerkt, dass die Leute hier nur eine Sache auf einmal tun, dafür arbeiten sie gründlicher. In Marokko ist es normal, dass jemand am Telefon spricht, sich gleichzeitig mit jemandem unterhält, der vor ihm steht, und noch eine händische Tätigkeit ausübt. Ich sage nicht, dass das Eine besser ist als das Andere, sondern nur, dass es Unterschiede gibt.
Fühlen Sie sich mitten unter christlichen Kirchen dabei nicht unwohl?
Können Sie mir ein Beispiel für einen Konflikt nennen, der wegen dieser Unterschiede entstanden ist? Ich kenne einen tunesischen Maurer, der hier in Südtirol einmal nicht zur Arbeit gegangen ist, weil seine Schwiegermutter krank war und er bei ihr bleiben wollte. Für ihn war das selbstverständlich, aber der Chef hat das nicht
Glauben Sie an Gott?
Ich lebe meine Religion und akzeptiere auch die anderen Religionen. Niemand kann behaupten, dass die eine Religion richtig und die andere falsch ist. Ich habe in christlichen Kirchen mit einem Chor gesungen, und ich kenne mehrere Pfarrer, rede und scherze mit ihnen. Warum sollte ich mich von der Kirche distanzieren? Eigentlich verstehe ich Ihre Frage nicht: Über den Glauben einer Person können andere nicht urteilen. Die Religion ist etwas sehr Privates. Andererseits besteht der Koran vornehmlich aus sittlichen Weisungen, die das Leben in der Gemeinschaft betreffen. Ist das nicht ein Widerspruch? Der muslimische Glaube ist auf das Kollektiv gerichtet, das ist richtig. Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Nach unserem Tod werden wir alle einzeln für unsere Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden, nicht das Kollektiv.
Foto: Willy Vontavon
„Die Angst vor dem, was wir nicht kennen, ist eines der Hindernisse, die das Zusammentreffen von Kulturen erschweren“_ Abdelouahed El Abchi
Sie haben durch Ihre Arbeit auch die Südtiroler Landbevölkerung kennengelernt. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Einmal war ich in St. Lorenzen und hatte eine Stunde frei. Ich nutzte die Zeit und ging aus
Wie sollte Ihrer Meinung nach das Problem der illegalen Migration gehandhabt werden? Illegale Migranten schaden auch jenen Migranten, die legal hier leben. Andererseits tragen illegal eingewanderte Personen keine Schuld, nur weil sie hierher
„Ich mag die Bauern, ihre Hände sind sauber“_ Abdelouahed El Abchi Neugierde zu einer Viehversteigerung. Da war ich der einzige Ausländer unter all den Bauern. Ich nahm Platz, und alle sahen mich mit großen Augen an. Endlich fasste einer Mut und fragte mich, was ich denn hier mache. Ich antwortete: „Wenn i schun koane Frau kriag, dånn kaf i mir dafir a Kuah“. Der Bauer lachte, und so kamen wir ins Gespräch. Der anfänglich schweigsame Herr erwies sich als sehr interessiert und stellte mir viele Fragen über meine Kultur. Ich mag übrigens die Bauern besonders gerne. Ihre Hände sind sauber.
gekommen sind: Sie versuchen eben, ihre Lebenssituation zu verbessern. Als einzige Maßnahme die Grenzen eines Landes zu schließen und sie nicht einwandern zu lassen, ist problematisch: Entweder wir helfen den Leuten in ihrem Land, oder wir helfen ihnen hier. Wie kann das Problem konkret angegangen werden? Eine Möglichkeit wäre eine bluecard, ähnlich wie in Kanada oder Amerika. Andererseits ist es eine Diskriminierung, nur diejenigen
Leute im Land aufzunehmen, die eine gute Ausbildung haben.
Steckbrief
Was halten Sie davon, den Migranten die Fingerabdrücke abzunehmen, um sie zumindest mit Sicherheit identifizieren zu können? Wenn das zur Sicherheit des Landes beiträgt, dann bin ich der erste, der dafür ist. Die Regel muss aber für alle Bürger gelten, nicht nur für Ausländer. Sie haben sich gut in unsere Gesellschaft integriert. Wie haben Sie das geschafft? Ich suche den Kontakt mit allen Beteiligten, deutsch- und italienischsprachigen. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich auch Ladinisch lernen. Ich kann trommeln und habe im Chor gesungen, dadurch habe ich viele Kontakte geknüpft. Jeder Mensch hat irgendwelche Fähigkeiten, die andere Menschen begeistern können. Die sollte er zu diesem Zwecke nutzen. andres.pizzinini@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Abdelouahed El Abchi wurde im Jahr 1971 in Marokko geboren, wo er Betriebswirtschaft studiert hat. Seit sieben Jahren lebt er in Südtirol, hat Fortbildungen in den Bereichen interkulturelle Mediation, Erziehung, Gewaltprävention und Konfliktmanagement besucht. Abdelouahed El Abchi arbeitet derzeit beim Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE), ist Berater verschiedener Jugendzentren, hält Fortbildungskurse zum Thema Interkulturalität und arbeitet mit der Universität in Trient zusammen. 2008 hat er das Buch „Zwei Kulturen ins Spiel bringen“ über Kartenspiele in Südtirol und Marokko veröffentlicht. Seit zwei Monaten wohnt er in Brixen. 13
Präventive Intervention Das „Bürgerkomitee für die Rettung des Hofburggartens” befürchtet, dass die Brixner Stadtverwaltung im Hofburgbezirk Parkplätze errichtet. Deshalb hat man einen offenen Brief an Bischof Karl Golser geschrieben, um vor diesem potentiellen Vorhaben zu warnen.
Es sind die Details am Rande, die manchmal für das größte Aufsehen sorgen. In dem von der Gemeinde Brixen mit der Diözese Bozen-Brixen geschlossenen 20-jährigen Mietvertrag für die Nutzung des Hofburggartens findet sich ein Satz, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Der Brixner Stadtverwaltung wird darin nämlich gestattet, auf drei Grundparzellen südlich der Hofburgmauer, aber immer noch innerhalb des Grünbereichs des Hofburggartens, Parkplätze zu errichten. Alles andere als unerwartet hat dieser Satz potentielle Gerüchte genährt und sogleich das „Bürgerkomitee für die Rettung des Hofburggartens” auf den Plan gerufen. Seit das Thema zur Öffnung der „grünen Lunge Brixens“ erstmals konkreter geworden ist, sorgt sich die Anfang 2008 gegründete Initiativgruppe um diesen Grünbereich. Das fünfköpfige Team rund um Gruppensprecher Franz Pattis hatte seinerzeit 107 Unterschriften gegen eine Öffnung des Hofburggartens gesammelt – eine bescheidene Zahl. Das weiß auch Franz Pattis, der jedoch betont, diese Unterschriften entstammten einer kurzfristig anberaumten und nur zwei Tage dauernden Aktion: „Viele Bürger haben sich im Nachhinein bei mir gemeldet und die Aktion moralisch unterstützt“. Breite Rückendeckung, so Pattis weiter, fiele ihm auch dieser Tage zu, nachdem die Initiativgruppe den offenen Brief an den Bischof geschickt hätte.
Das Bürgerkomitee ist fest
davon überzeugt, dass die Gemeinde in absehbarer Zeit in den im Mietvertrag festgehaltenen Parzellen Parkplätze errichten werde: „Wer würde schon etwas in einen Vertrag tun, das er gar nicht haben beziehungsweise realisieren wolle“, meint dazu Franz Pattis. Bürgermeister Albert Pürgstaller ist indes bemüht, 14
Auf drei Grundparzellen südlich der Hofburgmauer dürfte die Gemeinde Brixen laut Mietvertrag Parkplätze errichten
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
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die politische Dimension dieser Gerüchte deutlich abzuschwächen: „Wir haben den Satz in den Vertrag genommen, um uns alle Optionen offen zu halten, was allerdings auf keinen Fall heißt, dass die Parkplätze auch definitiv realisiert werden“. Eine unmittelbare Realisierung wäre derzeit auch gar nicht möglich, weil der gesamte Hofburgbezirk unter Ensembleschutz steht, wie Pattis und Pürgstaller unisono erwähnen und wie vor kurzem auch Hartmuth Staffler als Mitglied der Arbeitsgruppe für Ensembleschutz der Gemeinde Brixen öffentlich kundgetan hat. Staffler verweist vor allem auf den Passus in der Ensembleschutzbestimmung, wonach die „Gestaltung des Grüns rings um die Hofburg, auch des öffentlichen Grüns, auf den Schutz und die Aufwertung des geschichtlichen, denkmalmäßigen und geistigen Wertes des Ensembles ausgerichtet sein muss“. Weil ein Parkplatz aber kaum eine Aufwertung darstellen kann, ist laut Staffler eine entsprechende Realisierung mit der aktuellen Ensembleschutzbestimmung nicht zu vereinbaren. Etwaige Befürchtungen, dass die
Gemeindeverwalter die Bestimmungen klammheimlich umgehen könnten – entweder durch eine Abänderung derselben oder im Zuge der Überarbeitung des Bauleitplans – weist Bürgermeister Pürgstaller als absurd zurück: „Wir können nicht die kleinsten Änderungen in dieser sensiblen Zone vornehmen, ohne uns vorher mit dem Denkmalamt abzusprechen, von einer Errichtung von Parkplätzen ganz zu schweigen“. Neben den vielen Fragezeichen bezüglich einer möglichen Realisierung der Parkplätze darf natürlich die Diskussion zur Notwendigkeit derselben nicht zu kurz kommen. Eine vom Brixner Stadtrat in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass zwar insgesamt genügend Parkplätze vorhanden seien, die Streuung jedoch noch nicht zufrieden stellend ist. Der Süden der Altstadt jedenfalls gehört bislang zu den unterversorgten Gebieten. In der mittelfristigen Planung der Parkraumsituation gilt dieser Bereich jedoch bislang als nicht prioritär. „Aus gutem Grund“, was Bürgermeister Pürgstaller wie folgt begründet: „Wir klären zur Zeit die Parkraumsituation im Osten und im Norden der Stadt. An
beiden Standorten werden neue, zusätzliche Parkplätze entstehen. Im Westen möchten wir die Situation des Parkhauses verbessern. Erst danach werden wir sehen, was wir im Süden der Stadt zu tun gedenken. Und das wiederum hängt ganz wesentlich von den künftigen Verkehrsflüssen ab, die wir nicht vor Fertigstellung der Westumfahrung sowie der restlichen Parkplätze bewerten können“.
Ein weiter Weg demnach, wes-
halb Albert Pürgstaller die aktuelle Aufregung auch nicht recht nachvollziehen kann. Franz Pattis bleibt trotz all der mildernden Argumente skeptisch und verteidigt die Vorgehensweise des Bürgerkomitees: „Sollen wir etwa warten, bis vollendete Tatsachen geschaffen werden? Tatsache ist nun mal, dass der Vertrag die Möglichkeit vorsieht, Parkplätze zu realisieren. Deshalb ist diese präventive Intervention unsererseits mehr als gerechtfertigt. Wir werden sehr genau verfolgen, welche Entwicklung das Ganze nehmen wird“. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Botschafter für die Almaz und KarlheinMenschlichkeit: mit Rudi Gamper z Böhm im Gespräch (links im Bild) s Gaiser ng Marku ranstaltu inks), e zv fi e n e er B lke (l Initiator d Bild) mit Frau E (rechts im und Almaz Böhm Karlheinz Offizielle Übergabe des Spendenschecks an „Menschen für Menschen“
Event
Menschen für Menschen
Karlheinz Böhm und seine Frau Almaz waren Ende März zu Gast im Forum Brixen und präsentierten einem aufmerksamen Publikum ihre Hilfsorganisation für Äthiopien. z 200 Schulen, 85 Krankenstationen, fünf Polikliniken, drei Krankenhäuser – als Karlheinz Böhm 1981 seine Äthiopienhilfe gründete, ahnte niemand, welche Dimension „Menschen für Menschen“ einmal annehmen würde. Bis heute eröffnete der einstige Schauspielstar aus den legendären Sissi-Filmen mehr als drei Millionen Äthiopiern die Chance auf ein besseres Leben. Ende März waren Karlheinz Böhm und seine Frau Almaz zu Gast in Brixen. Die Südtiroler Raiffeisenkassen und das Forum Brixen hatten zur Benefizveranstaltung geladen, und rund 400 Personen kamen, um die beiden Weltstars der Menschlichkeit kennen zu lernen und mit dem Eintrittsgeld
deren Engagement für Äthiopien zu unterstützen. Im einfühlsamen Gespräch mit Rudi Gamper gewährten Almaz und Karlheinz Böhm einen sehr persönlichen Blick auf ihre Hilfsorganisation, ihr Leben und ihre Vision einer besseren Welt. Unter dem Vorsatz der Hilfe zur Selbstentwicklung engagiert sich „Menschen für Menschen“ vor allem in den Bereichen Bildung, Alphabetisierung, Gesundheit, Landwirtschaft, Wasserversorgung und Infrastrukturen und setzt sich für die Rechte der Frauen ein. Den Scheck, den Paul Gasser und Rudi Rienzner am Ende stellvertretend für die Südtiroler Raiffeisenkassen und alle Anwesenden übergeben konnten, trug die
stolze Ziffer von 13.000 Euro. Mit stehenden Ovationen dankten die Zuhörer im voll besetzten Saal Karlheinz und Almaz Böhm für den bewegenden Einblick in ihr Lebenswerk. Bei einem gemeinsamen Umtrunk, gesponsert vom HGV Brixen, klang der Benefizabend aus. Dank für die großzügige Unterstützung der Veranstaltung gebührt außerdem der OEW, dem Stadthotel Goldene Krone und Helios, der Agentur für audiovisuelle Kommunikation.
Ein herzlicher Abschied für Almaz Böhm
Präsident der Raiffeisenkasse Eisacktal, Rudi Rienzner, begrüßt die Gäste
Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol
Standing Ovations für das Ehepaar Böhm
Bürgermeister Albert Pürgstaller
Karlheinz und Almaz Böhm mit Albert und Anni Pürgstaller sowie Organisatoren und Partnern der Veranstaltung 15
Politik & Gesellschaft
„Vertrauen ist die Basis“
Foto: Oskar Zingerle
INTERVIEW
Almaz und Karlheinz Böhm haben sich sehr viel Zeit für ein Interview mit dem „Brixner“ genommen: Sie erzählten über die Projekte von „Menschen für Menschen“, das Familienleben in zwei verschiedenen Welten und das Finden von Heimat. Liebe Frau Böhm, Sie sind zum ersten Mal in Brixen: Welchen ersten Eindruck haben Sie von Land und Leuten gewonnen? ALMAZ BÖHM: Wir sind gestern zunächst im Dauerregen über Innsbruck hierher gefahren und merkten sofort, dass wir in einem anderen Land sind: Es war schönes Wetter, und ein wunderbares Panorama tat sich auf. Die offene Begegnung mit den Menschen bei der gestrigen Podiumsdiskussion hat mich sehr motiviert und auch gerührt; es war für mich eine Bereicherung und ein gegenseitiger Austausch. Es ist hier wunderbar, und ich hoffe, bald wiederzukommen. „Menschen für Menschen“ konnte in den 28 Jahren seines Bestehens eine beeindruckende Anzahl von Projekten umsetzen, die von der äthiopischen Bevölkerung mitgetragen werden. Welche Grundsätze machen Ihre Arbeit so erfolgreich? Almaz Böhm: Der wichtigste Grundsatz und Erfolgsfaktor ist „Menschen für Menschen“, so wie der Name unserer Organisation aussagt. Wir suchen die Begegnung
gewonnenen Vertrauen viel bewirken. Wir möchten den Menschen in Äthiopien nicht vermitteln, dass wir sie „entwickeln“ wollen, also nicht dieses Gefühl von Geben und Nehmen entstehen lassen. Vielmehr wollen wir mit ihnen gemeinsam und partnerschaftlich die einzelnen Projektideen ausarbeiten und umsetzen. Sie greifen in Ihrer Arbeit auch Tabuthemen wie die Beschneidung von Mädchen, die Frühverheiratung oder den Schutz vor HIV-Infizierung auf. Wie gelingt es Ihnen, hierbei die Traditionen des Landes zu respektieren und zugleich, wo nötig, ein Umdenken zu bewirken? Almaz Böhm: Auch in diesem Bereich öffnet uns das Vertrauen der Bevölkerung viele Türen. Wenn man so wie wir direkt in die Projekte involviert ist, sich mit den Menschen identifiziert, mit ihnen am Boden sitzt und isst – diese Offenheit schenken die Menschen uns dann auch zurück. Dieses Vertrauen ist die wichtigste Basis, um Tabus brechen zu können. Wenn jemand anonym aus Europa kommt, kann der auch mit sehr viel Geld in diesem Bereich
die Beschneidung von Mädchen nicht als reines Frauenthema, sondern als gesellschaftliches Problem, das Frauen, Männer und Kinder gleichermaßen betrifft. Somit werden alle involviert, und alle können etwas verändern, auch die Männer als Gesetzgeber im Hintergrund. Anlässlich seines Besuches in Afrika hat der Papst mit seinen Äußerungen in Bezug auf die Verwendung von Kondomen in Zusammenhang mit Aids weltweit Protest ausgelöst. Wie bewerten Sie, Herr Böhm, seine Aussagen? KARLHEINZ BÖHM: Dazu möchte ich mich nicht äußern. Ich habe eine sehr kritische Einstellung dazu. Das hat wohl mit meiner Arbeit in Äthiopien zu tun. Wie schwierig war es für Sie in der Anfangszeit, den Kontakt zu den Menschen in Äthiopien aufzubauen? Karlheinz Böhm: Das war überhaupt nicht schwierig: Ich bin mit offenen Armen und offenem Herzen auf die Menschen zugegangen und habe versucht herauszufinden, wo die tatsächlichen
„In Äthiopien habe ich das gefunden, was man Heimat nennt – und was ich früher nicht kannte“_ Karlheinz Böhm mit den Menschen in Äthiopien und pflegen den respektvollen Umgang mit der Landbevölkerung. Man muss den Menschen Zeit geben, um Vertrauen entwickeln und Neues annehmen zu können. Wenn sie merken, dass sich jemand für ihr Leben interessiert und ihre Probleme wirklich verstehen möchte, so kann man mit dem 16
nicht viel erreichen, weil ebendiese Voraussetzungen fehlen. Die Leute kennen unsere Anliegen und haben verstanden, worauf es uns ankommt: Unser einziges Interesse liegt darin, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, indem wir sie bei ihren eigenen Initiativen unterstützen. Zudem thematisieren wir beispielsweise
Probleme liegen und was man tun kann, damit sie diese selbst lösen können. Das war meine Grundidee von „Menschen für Menschen“, und sie hat vom ersten Tag an funktioniert. 1981 starteten Sie bei „Wetten dass…“ den Aufruf, dass nicht einmal jeder dritte Zuschauer eine
Mark für die Sahelzone spenden würde. Es kamen 1,2 Millionen DM zusammen, mit denen Sie die Hilfsorganisation gründeten. Ahnten Sie bereits damals das Ausmaß, das „Menschen für Menschen“ annehmen würde? Karlheinz Böhm: Nein, aber das war auch nicht das Entscheidende. Ich wollte einfach etwas gegen diese Armut unternehmen, über die Dimension habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das Projekt hat sich dann fortwährend entwickelt. Warum wählten Sie für Ihr Hilfsprojekt das Land Äthiopien aus? Karlheinz Böhm: Das ist ein sehr komplizierter Grund, oder auch nicht. Ich wollte in der Sahelzone, einer der ärmsten Regionen Afrikas, die sich aus insgesamt neun Ländern zusammensetzt, etwas
Menschen für Menschen: Mit ihrer Hilfsorganisation arbeiten Almaz und Karlheinz Böhm für eine nachhaltige Entwicklung Äthiopiens
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bewirken. So bin ich in die Botschaften von Tschad, Sudan und Äthiopien gegangen. Die ersten zwei Länder haben mein Hilfsangebot abgelehnt, Äthiopien hat es aber sofort angenommen. Daher bin ich nach Äthiopien gefahren – und dort auch geblieben. Einmal andersherum betrachtet: In welchen Bereichen können wir in Europa von den Menschen aus Äthiopien lernen? Almaz Böhm: Was ich sehr gut finde, ist der Zusammenhalt zwischen den Menschen in Äthiopien. Gerade in schlechten Zeiten wie jetzt in der Wirtschaftskrise können wir davon lernen – wobei, mein Gott, diese Krise ist jetzt auch nicht so schlimm wie man sie interpretiert. Eine äthiopische Familie kann nur durch diese Solidarität überleben, man hat dies nicht den Sozialversicherungen überlassen, das ginge auch gar
nicht. Dieser Zusammenhalt ist ein ganz eigener Wert, den sollte man nicht durch Geld ersetzen. Sie verbringen Ihr Leben teils in Österreich, teils in Äthiopien. Wie ist es gelungen, das Familienleben mit Ihren beiden Kindern zu organisieren? Almaz Böhm: Die Kinder fahren mit, soviel es geht. Derzeit, wo beide das Gymnasium besuchen, ist dies schwieriger geworden, sie können uns nicht immer begleiten. Je nach der Entwicklung der Kinder und dem Schwierigkeitsgrad der Schule müssen wir anders planen: Im Kindergartenalter lebten die Kinder ein halbes Jahr in Äthiopien und ein halbes Jahr hier; in der Grundschulzeit fuhren sie zwei Mal im Jahr mit. Unsere Kinder kennen von Geburt an nichts anderes als reisende Eltern, sie sind damit aufgewachsen. Man muss natürlich immer alles super
info „Menschen für Menschen“ betreibt heute in sieben Regionen Äthiopiens eine Vielzahl von langfristig angelegten Projekten und hat während der langjährigen Tätigkeit in Äthiopien den Ansatz der „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ verfolgt und verfeinert: Gemeinsam mit der Bevölkerung, die einen hohen Anteil an Engagement und Arbeitseinsatz einbringt, verbindet „Menschen für Menschen“ verschiedene Maßnahmen miteinander, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Der Bau von Straßen und Brücken, Schulen, Wasserstellen und Krankenstationen gehört ebenso dazu wie die Einführung verbesserter Methoden zur Land- und Viehwirtschaft sowie Aufklärungskampagnen für die Besserstellung der Frauen. Die verschiedenen Projektbereiche – beispielsweise Wasserversorgung und Frauenförderung – werden als zusammenhängend wahrgenommen, die Regionen in ihrer Gesamtheit beachtet. Ein Beispiel: Da das Wasserholen traditionell Frauenarbeit ist, können Frauen ohne Zugang zu sauberem Wasser sich nur bedingt entwickeln. Frauenprojekte haben deshalb wesentlich mehr Erfolg in Regionen, die auch in ihrer Infrastruktur gestärkt werden. „Menschen für Menschen“ beschäftigt in Äthiopien über 788 Mitarbeiter, darunter nur fünf Europäer. Weitere Infos unter www.mfm.at Spendenmöglichkeiten: online unter www.mfm.at oder auf dem Spendenkonto der OEW, Raiffeisenkasse Eisacktal, Kennwort „Karlheinz Böhm – Menschen für Menschen“: IBAN IT 68 S 08307 58221 000300004707 17
Politik & Gesellschaft
planen und organisieren, damit niemand darunter leidet: Ich will nicht, dass meine Kinder leiden, da ich nicht sehr oft zu Hause bin. Andererseits will ich auch nicht, dass meine Arbeit bei „Menschen für Menschen“ leidet.
In welchem Land fühlen sich die Kinder wohler? Almaz Böhm: Wenn sie in Österreich sind, dann in Österreich, und wenn sie in Äthiopien sind, dann in Äthiopien. Und uns Eltern geht
info Almaz Böhm wurde am 22. September 1964 als sechstes Kind der Großfamilie Teshome im Osten Äthiopiens geboren. Die Teshomes lebten in bürgerlichen Verhältnissen, der Vater war Stadtadministrator. Nach Ausbruch des äthiopisch-somalischen Krieges im Jahr 1978 zog die Familie in die Hauptstadt Addis Abeba. Was für äthiopische Kinder in ländlichen Regionen keineswegs normal ist, war in der Familie Teshome auch für die Mädchen selbstverständlich: Almaz Böhm erhielt eine gute Schulausbildung und studierte zwei Jahre lang am Agricultural College Awassa. Im November 1986 trat Almaz Böhm eine Stelle als Abteilungsleiterin und Viehzuchtexpertin bei „Menschen für Menschen“ im Erer-Tal an. Im Mai 1987 lernte sie Karlheinz Böhm kennen. Durch ihre Ehe mit Karlheinz Böhm und ihr Engagement für „Menschen für Menschen“ lebt Almaz Böhm heute in Österreich und mehrere Monate im Jahr in Äthiopien. In Europa hält sie Vorträge über die Aktivitäten der Hilfsorganisation und ruft zur Unterstützung der äthiopischen Bevölkerung auf. In Äthiopien engagiert sich Almaz Böhm direkt vor Ort für die einzelnen Projekte, ist eingebunden in Planung, Durchführung und Monitoring. Sie bezieht ebenso wie Karlheinz Böhm kein Gehalt für ihre Tätigkeit. Als Äthiopierin und Agrarexpertin kennt Almaz Böhm die Lebensumstände der Landbevölkerung genau. Das große Vertrauen, das Almaz und Karlheinz Böhm bei der einheimischen Bevölkerung genießen, ist hierbei die Basis für einen erfolgreichen Dialog. Seit 1999 ist Almaz Böhm die stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Menschen für Menschen“ und führt somit die Tätigkeiten ihres Mannes fort. Gemeinsam mit Karlheinz Böhm hat sie die Kinder Nicolas (geb. 1990) und Aida (geb.1993). Karlheinz Böhm wurde am 16. März 1928 als einziger Sohn des berühmten Dirigenten Karl Böhm und der Sopranistin Thea Linhard in Darmstadt geboren. Bedingt durch den Beruf des Vaters zog die Familie oft um; während des Zweiten Weltkrieges lebte Karlheinz Böhm in einem Schweizer Internat. Danach zog er mit seinen Eltern nach Graz und machte dort 1947 sein Abitur. Auf Wunsch seines Vaters begann Karlheinz Böhm zunächst ein Studium der Philosophie und Philologie an der Grazer Universität. Doch es zog ihn auf die Bretter, die die Welt bedeuten: 1948 kam er zu ersten Engagements auf Wiener Theaterbühnen und zu kleineren Filmrollen. Internationale Berühmtheit erlangte er mit seiner Filmrolle als Kaiser Franz Joseph an der Seite von Romy Schneider in der „Sissi“-Trilogie, 1955 bis 1957. Einen Kontrapunkt setzte er 1960 in Michael Powells aufsehenerregendem Psychodrama „Peeping Tom”. Nach einem vierjährigen Gastspiel in Hollywood wandte sich Böhm Mitte der 60er-Jahre wieder mehr dem europäischen Theater zu und übernahm die Regiearbeit bei verschiedenen Opernaufführungen. Anfang der 70er-Jahre gelang ihm mit eindrucksvollen Charakterdarstellungen in Faßbinder-Produktionen ein bemerkenswertes Film-Comeback; weiters arbeitete er als Ensemble-Mitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses. Am 16. Mai 1981 war Karlheinz Böhm in der ZDF-Sendung „Wetten, dass…?“ zu Gast. Sein legendärer Aufruf an die Fernsehzuschauer gab seinem Leben eine entscheidende Wendung. Böhm wettete damals, dass nicht einmal „jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Schweizer Franken oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet“. Zwar gewann Böhm die Wette, denn es gelang tatsächlich nicht. Doch es kamen 1,2 Millionen DM zusammen. Im Oktober 1981 flog er erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“, die er seither persönlich leitet. Mehrere Monate im Jahr koordiniert Karlheinz Böhm die Hilfe vor Ort; die restliche Zeit des Jahres verbringt er in Europa, um über die Ursachen des weltweiten Armutsproblems und die Arbeit seiner Stiftung zu informieren. Karlheinz Böhm bezieht für seinen Einsatz in einem der ärmsten Länder der Welt kein Gehalt. Für sein Engagement in Äthiopien erhielt er zahlreiche Würdigungen. 18
es genauso. Die Kinder sprechen perfekt meine Muttersprache, essen gerne äthiopische Gerichte und richten ihre Wünsche entsprechend des Landes und dessen Gegebenheiten. Sie sind bereits in Windeln bei den Projektbesuchen mitgereist und haben in den Bauernhäusern auf den mit Rinderhäuten überzogenen Bänken geschlafen. Die Kinder passen sich sehr gut an die jeweilige Kultur an – dies zu beobachten ist für uns sehr schön. Herr Böhm, gestern Abend sagten Sie, Sie hätten in Äthiopien eine Heimat gefunden, die Sie vorher nicht hatten. Karlheinz Böhm: Ich bin in meinem ganzen Leben, auch durch den Beruf meines Vaters als Dirigent, wie ein Nomade aufgewachsen und habe auch so gelebt. Ich hatte nie ein Zuhause, keinen Platz, zu dem ich gesagt hätte, das sei meine Heimat, da gehöre ich hin. So komisch es für einen Europäer vielleicht klingen mag – diesen Platz habe ich ausgerechnet in Äthiopien gefunden. Als ich das erste Mal nach Äthiopien reiste, besuchte ich ein Flüchtlingslager mit etwa 1.500 Halbnomaden. Gemeinsam mit ihnen siedelte ich mich in vier neuen Dörfern im Erer-Tal an, im Osten des Landes. Sie wurden zu festen Siedlern, und ich mit ihnen. Dort habe ich meine Heimat gefunden, im tiefsten Sinne des Wortes, und darüber bin ich sehr glücklich. Heute bin ich durch meine Arbeit zum äthiopischen Staatsbürger geworden, und ich fühle mich in dieser Beziehung im tiefsten Sinne als Äthiopier – weil ich dort wirklich das gefunden habe, was man Heimat nennt und was ich früher nicht kannte. Ein weiterer berührender Satz gestern Abend bei der Podiumsdiskussion war Ihre Formulierung „wenn ich zurück in die Natur gehe“ anstelle von Sterben und Tod. Karlheinz Böhm: Es ist doch auch so: Ob ich begraben oder verbrannt werde, ich kehre ja auf jeden Fall in die Natur zurück – ich fliege ja nicht in den Himmel hinauf. Eine Frau, die ebenso aus der Natur kommt, hat mich aus der Natur in das menschliche Dasein geholt und nach meinem Ableben kehre ich dorthin zurück. Was bleibt, sind vielleicht meine Gedanken. Das ist für mich eine ganz logische Gegebenheit – sehen Sie das anders?
Nein, Sie haben damit ein schönes Bild entstehen lassen. Sind Sie ein religiöser Mensch? Karlheinz Böhm: Meine Religion ist die Natur. Ist diese Auffassung von der Natur als Ort, wo wir herkommen und zurückgehen, durch Ihre Arbeit in Äthiopien gewachsen? Karlheinz Böhm: Nein, die war schon vorher da. Ich gehöre keiner Religionsgemeinschaft an; meine Eltern waren zwar Katholiken, aber nie irgendwie religiös tätig. Der Begriff Gottheit ist für mich die Natur – das, was wir sehen und tasten können, in dem wir leben. Hat das Image des „Kaiser Franz“ aus den Sissi-Filmen Sie jemals belastet? Karlheinz Böhm: Nein, keinesfalls. Im Gegensatz zu meiner Kollegin Romy Schneider, die darunter sehr litt, hat mich dies nie gestört. Vor kurzem wurden im kommunistischen Land China die SissiFilme gezeigt, und die Menschen dort haben aufgezeigt, dass diese Filme weder Kitsch noch historische Dokumentarfilme sind, sondern blendend gemachte Unterhaltungsfilme, bei denen die Menschen gerne lachen und weinen, ohne sich dafür schämen zu müssen – darüber bin ich sehr glücklich, ich bringe Ihnen gerne die chinesische Version… Die Popularität, die ich durch diese Filme erreicht habe, hat mir bei meiner Arbeit für „Menschen für Menschen“ zweifellos genutzt. Viele Menschen kannten mich dadurch – denen bin ich nicht böse, im Gegenteil: In den Anfangsjahren bekamen wir wohl aus diesem Grund viel Vertrauen geschenkt. „Menschen für Menschen“ setzt seit jeher einen großen Teil seines Budgets für Bildungsinitiativen ein. Mit Ihrer Initiative „ABC2015“ sollen die größten Lücken im Bildungssystem Äthiopiens geschlossen werden. Was bedeutet Bildung für die Menschen in Äthiopien? Almaz Böhm: Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welcher Freude und Begeisterung die äthiopischen Kinder in die Schule gehen. Sie wissen, dass sie durch die Ausbildung Arbeit bekommen, dadurch der Armut entgegenwirken und sich ein besseres Leben schaffen können. Zudem bietet die Schule ihnen die Gelegenheit, von
der Hausarbeit weg zu kommen und in den Schulpausen etwas spielen zu können. Diese positive Grundeinstellung der Kinder hilft natürlich auch beim Lernen. Sogar jene, die eine körperliche Beeinträchtigung haben, kommen in die Schule – auch wenn sich
dicht zu machen. Wie erleben Sie diese Diskussion rund um die Einwanderung? Almaz Böhm: Es ist unsere Überzeugung, dass die Menschen nicht aus Urlaubsgründen oder Freude an der Sache flüchten,
„Wir möchten den Menschen in Äthiopien nicht vermitteln, dass wir sie entwickeln wollen“_ Almaz Böhm dies für sie besonders schwierig gestaltet, da sie keine besonderen Hilfsmittel haben. Es gibt ja oft nur einen steinigen Weg, den sie entlang kriechen müssen, um zur Schule zu gelangen; mit einer körperlichen Behinderung kommt man in Äthiopien ansonsten nicht in Bewegung. Sie aber kommen, um mit den anderen Kindern zusammen zu sein und etwas zu lernen. Das berührt mich sehr. Bei uns wird der Ruf immer lauter, die Grenzen für Migranten
sondern weil ihr Leben bedroht ist: sei es aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen oder weil sie keine Perspektiven in ihrem Land und keine Hoffnung auf Entwicklung sehen. Ein Mensch kann doch nicht da sitzen und auf seinen Tod warten! Man versucht in seinem Leben doch, vieles zu unternehmen, um weiterzuleben. Es gibt nichts Schwierigeres, als seine Heimat und seine Wurzeln zu verlassen. Auch wenn die Migranten dann in Europa leben, sind sie nicht absolut glücklich,
weil sie vieles überwinden mussten und müssen: Hier stoßen sie auf noch extremere Probleme, müssen sich eine neue Existenz aufbauen – in einem fremden Land mit fremder Sprache, anderem Klima, anderer Kultur. Die Menschen flüchten doch nur aus Verzweiflung. Die Flucht ist für sie die allerletzte Möglichkeit, wenn sie in ihrer eigenen Heimat keine Chance mehr für sich sehen. Demnach geben Sie mit Ihren Projekten den Menschen auch die Möglichkeit, ihr Land nicht verlassen zu müssen? Almaz Böhm: Ja – wenn die Menschen in ihrem Land eine Perspektive sehen, müssen sie nicht mehr flüchten. Wir möchten durch unsere Ausbildungsinitiativen vor allem jungen Menschen die Hoffnung und Chance vermitteln, sich innerhalb ihres Landes zu verwirklichen – für sich, die Familie und die ganze Gesellschaft. Wir brauchen diese jungen Leute ja auch für die Entwicklung des Landes. Zum Abschluss noch eine höchst private Frage: War es bei Ihnen
beiden Liebe auf den ersten Blick? Karlheinz Böhm: Almaz, das musst jetzt du beantworten. Almaz Böhm: Es hat einige Zeit gedauert, weil wir ein Arbeitsverhältnis hatten – er war mein Chef und ich die Mitarbeiterin in dieser Organisation. Da haben wir beide zunächst zurückhaltend reagiert, und das war auch gut so – deswegen hält die Ehe wohl auch. Karlhein Böhm: Liebe auf den zweiten Blick also. Aber ich möchte ganz klar sagen, in der Familie bin nicht mehr ich der Chef, sondern meine Frau… Demnach waren Sie aber einmal der Chef… Almaz Böhm: Und wie! Karlheinz Böhm: Ganz zu Beginn… Almaz Böhm: …und immer noch. doris.brunner@brixner.info marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Ausbildung zum Lebensberater z Jeder kennt die Situation, eine schwierige Entscheidung treffen zu müssen oder bei einem Problem nicht weiter zu wissen. Ansprechpartner für solche oder ähnliche Situationen zu sein ist das Ziel der Ausbildung zum „systemischen Lebensberater“. Kompetent soll er die Fragenden durch ihre Lage lotsen und sie in ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Rolle fördern.
Das Rüstzeug dafür bietet ein berufsbegleitender Lehrgang für Interessierte im Alter ab 26 Jahren, mit Matura und abgeschlossener Ausbildung in einer beraterischen Tätigkeit, einem Psychologie-Studium oder der Ausbildung zum Sanitätsassistenten. Im zweijährigen modularen Training eignen sich die Teilnehmer unter anderem psychologische Grundlagen,
Beratungskompetenz, Krisenintervention, Selbsterfahrung sowie eine rechtliche und betriebswirtschaftliche Basis an. Im Gegensatz zur Therapie liegt der Schwerpunkt der Lebensberatung in der Begleitung und Prävention. Die Ausbildung wird vom Europäischen Sozialfond finanziert. Weitere Infos erteilt das Bildungshaus Kloster Neustift. db
P&G
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Zehn Jahre Montessori-Schule z 1999 wurde auf Drängen einer Elterninitiative an der Grundschuldirektion Brixen-Milland ein Schulversuch mit Montessori-Ausrichtung eingerichtet. 20 Pioniereltern schrieben ihre Kinder ein. Das Konzept fand großen Anklang und entwickelte sich über zehn Jahre hin zu einer Schule mit elf Klassen, 200 Kindern und 25 Lehrpersonen. Nach und nach entstanden auch in anderen Ortschaften Südtirols Grund- und Mittelschulen mit Montessori-Ausrichtung. In Brixen ist der Andrang so groß, dass Kinder aus anderen Einzugsgebieten
kurz
notiert
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abgewiesen werden müssen. Die Schulklassen sind, aufbauend auf den Beobachtungen Montessoris und ihren Ansatz des selbst gesteuerten Lernens, so genannte „vorbereitete Umgebungen“, wo das Kind Materialien zur Verfügung hat, in die es sich vertiefen kann und so lange verbleibt, bis sein Wissensdurst gesättigt ist. Die Lehrpersonen begleiten das Kind, indem sie es beobachten und Neues entweder in Einzel- oder Gruppendarbietungen präsentieren. Die Kinder lernen ihre Umwelt nicht über losgelöste Einzelinformationen kennen,
Am Samstag, 16. Mai, findet auf dem Domplatz Brixen ab 11 Uhr ein großes Familienfest statt. Verschiedene Vereine bieten tolle Spiele, Bastelecken, Speis und Trank sowie viele weitere Überraschungen für Groß und Klein. Das Neustifter Spielefest hingegen wird am 24. Mai ab 14 Uhr im Kloster Neustift abgehalten.
sie erfahren vielmehr große Zusammenhänge und können sich dann in ihren besonderen Interessen vertiefen – so sprechen die Montessori-Materialien möglichst viele Sinne an. Ihr zehnjähriges
Bestehen feierte die Grundschule Montessori Brixen-Milland mit einem Tag der offenen Tür sowie einer Tagung zur Vielfalt der Sprache und den Möglichkeiten der Montessori-Pädagogik. db
Insgesamt 70 Mädchen haben Ende März am „Girls Day 2009“ in Brixen teilgenommen und 18 Betriebe im Brixner Raum besucht. Ziel war dabei, die Schülerinnen der 3. Klasse Mittelschule an „mädchenuntypische“ Berufe heranzuführen und sie dafür zu begeistern.
Der Verwaltungsrat der Schlachthof Eisacktal GmbH wurde auf fünf Mitglieder reduziert. Durch die Senkung des Gesellschaftskapitals konnte auf das Einsetzen eines Aufsichtsrates verzichtet werden. Drei Verwaltungsratsmitglieder stellt die BZG Eisacktal, zwei die Stadt Brixen.
NACHGEFRAGT
„Vielleicht falsch bedient“ JOSEF FISCHNALLER, Generalsekretär der Gemeinde Brixen, zu den fehlenden Tonaufzeichnungen einiger Gemeinderatssitzungen und zur verwendeten Technik. Herr Fischnaller, wie werden die Gemeinderatssitzungen protokolliert? Die Gemeindesatzung sieht vor, dass die Diskussionen im Gemeinderat über eine Tonaufzeichnung festgehalten werden. Der Gemeindesekretär schreibt ein Ergebnisprotokoll, aus dem die anwesenden Gemeinderatsmitglieder und die Stimmentscheidungen hervorgehen. Früher wurden die Sitzungen aufgezeichnet und danach die Diskussionen von einem Gemeindemitarbeiter niedergeschrieben – das war jedes Mal eine tagelange Schreibarbeit. Diese Methode wurde im Sinne der Effizienz abgeschafft;
am 27. März 2006 entschied man sich für die modernere Protokollführung. Seit Ende 2006 verwenden wir für die Tonaufzeichnung ein Computerprogramm. Nicht immer scheint die Technik aber zu funktionieren. Woran liegt das? Von Ende 2006 bis heute gab es 32 Ratssitzungen. Bei 29 Sitzungen hat die Technik einwandfrei funktioniert, bei drei gab es allerdings ein Problem, und zwar ab November 2008. Nach dem ersten Fall habe ich sofort den Techniker gerufen, der aber keinen technischen Defekt erkennen konnte. Er ist davon ausgegangen, dass das Gerät
vielleicht falsch bedient worden ist – natürlich ohne böse Absicht. Welche Maßnahmen wurden getroffen, damit in Zukunft Aufzeichnungen von einzelnen Diskussionen der Gemeinderatssitzungen nicht mehr verloren gehen? Während das Gerät früher vom Gemeinderatspräsidenten und von einem Gemeindemitarbeiter bedient wurde, gibt es jetzt einen Verantwortlichen, der entsprechend geschult wurde und der nun auch allein für die Bedienung zuständig ist. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Fair frühstücken z Kaffee aus seinem Ursprungsland Äthiopien, Tee aus Indien oder Honig aus Mexiko – der Brixner Weltladen in der Brunogasse lädt am Samstag, 9. Mai, von 9 bis 13 Uhr zum „Fairen Frühstück“. Dies gibt die Möglichkeit, verschiedene Produkte des fairen Handels zu verkosten. Der faire Handel fördert gezielt die Kleinbauern im Süden der Welt, die sich in Genossenschaften organisiert haben, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. In Absprache mit den Produzentengenossenschaften garantiert der faire Handel einen festgelegten Mindestpreis, der immer über dem
konventionellen Marktpreis liegt. Dadurch wird den schwächsten Gliedern in der Produktionskette ein würdevolles Leben gesichert, ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigenständigkeit gefördert. Die Produzenten werden in den Bereichen Marketing und Produktionsverfahren für Qualitätsverbesserungen weitergebildet. Darüber hinaus fördert der faire Handel Sozialprojekte wie Schulen, Gemeinschaftsräume, Werkzeug, Brunnen, Apotheken, Schulstipendien und vieles mehr. Die gerechteren Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens verbessern, die Armut bekämpfen und nachhaltige Produktionsweisen unterstützen.
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berichtet Franz Groß vom Lions Pro Rheintal über die Lage im Rheintal und über aktuelle Möglichkeiten der Lärmbekämpfung vor Ort. Um 21 Uhr beginnt die Diskussion, an der neben den zwei Referenten auch Carlo Costa, technischer Direktor der Brennerautobahn, und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Arthur Scheidle, ihre Teilnahme zugesichert haben. Der Diskussionsabend „Ruhe bitte! Zug- und Straßenlärm eindämmen“, findet am Samstag, 29. April, ab 20 Uhr in der Cusanus Akademie Brixen statt; eine Simultanübersetzung ist gewährleistet. db
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z Dass das Eisacktal sich als besonders lärmgeplagter Lebensraum gestaltet, ist nicht neu: Autos, Lastwagen und Züge befahren die Straßen und Schienen, bringen Menschen und Waren an ihr Ziel – und stören die Ruhe der Anwohner. Ein Diskussionsabend, organisiert von der Landesagentur für Umwelt, informiert über die Lärmsituation im Eisacktal und diskutiert gemeinsam mit den Verantwortlichen in diesem Bereich mögliche Lösungen. Georg Pichler, Amtsdirektor des Amtes für Luft und Lärm, stellt um 20 Uhr die aktuelle Lärmsituation in Südtirol vor; im Anschluss
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Die Pläne der Bahn z Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal informierte vor kurzem in Vahrn über die Vorschläge zur Bahnstreckenführung der Riggertalschleife, über zu reaktivierende Bahnhöfe und den Lärmschutz entlang der Eisenbahnschienen. Ingenieur Gunnar Mintah stellte drei mögliche Varianten der Riggertalschleife vor, wobei noch ungeklärt ist, ob, wann und wie diese Vorschläge in ein Ausführungsprojekt münden. Winfried Theil hatte hingegen im Auftrag des Landes die Bahnhöfe in Südtirol und Trentino untersucht und Vorschläge erarbeitet, welche Bahnhöfe reaktiviert oder neu gebaut werden könnten – seine Arbeit ist in einer Broschüre zusammengefasst, die beim Amt für Mobilität erhältlich ist. Einer der
„neuen“ Bahnhöfe könnte jener in Vahrn sein: Architekt Ulrich Weger, der das Leitbild für Vahrn erstellt hat, schlägt hierbei einen neuen Bahnhof am Feuerwehrhaus vor. Ein zentraler Fuß- und Fahrradweg könnte die beiden Ortsteile Oberdorf und Löwenviertel, miteinander verbinden – als Vorbedingung wäre hier allerdings die Vertunnelung der Autobahn notwendig. Abschließend referierte Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, über den Lärmschutz entlang der Brennereisenbahn, und Arthur Scheidle, Präsident der Bezirksgemeinschaft, stellte das Projekt einer Studie zur Lärmsanierung vor, die in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Prose AG durchgeführt wird. db
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Menschen & Meinungen TRAUMBERUF SCHAUSPIELER: Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, hat Josef Lanz sprichwörtlich Fuß gefasst
––––– PORTRAIT
Der Suchende JOSEF M. LANZ, freischaffender Schauspieler, über die Irrungen und Wirrungen seines Lebens und die Entscheidung, sich ganz dem Theater zu widmen.
E
in klein wenig wirkt er immer noch so, als ob er auf der Suche sei. Die hastige Geste, mit der sich Josef Lanz durch das Haar fährt, der gedankenverlorene Blick aus dem Fenster, wenn er, den Kopf auf 24
eine Hand gestützt, sich an Jahreszahlen zu erinnern versucht, – „in meinem Arbeitsbüchl, da würde alles drinnen stehen“ – dies alles erinnert an einen Menschen, den die Suche nach dem Sinn des Seins immer begleiten wird,
„auch wenn ich eine große Portion Urvertrauen habe“.
Auf der Suche war Josef Lanz eigentlich Zeit seines Lebens, bis er es dann endlich wagte, als freischaffender Schauspieler zu
arbeiten. „Ich habe mich in 150 Berufen versucht“, sagt er, „bin sozusagen von einem Beruf zum nächsten geirrt“. In der Tat liest sich sein beruflicher Werdegang wie eine abenteuerliche Geschichte. „Nachdem mein
Vater eine Autowerkstätte betrieb, war es klar, dass wir Buben einen Beruf in diese Richtung ergreifen sollten. Da es noch keinen Autoelektriker gab, war ich eben an der Reihe, diesen Beruf zu erlernen“. Um seine Talente kümmerte sich niemand so recht, „und so ist eben alles ein bisschen verkümmert“. Später arbeitete Josef Lanz dann als Hydrauliker und technischer Zeichner, „das war jedoch auch nicht das Wahre“. Also besuchte er den Kurs für Hilfssekretäre in Bozen, „und dann klapperte ich einfach ganz cool jeden Betrieb von der Brixner Industriezone bis nach Vintl ab“. Schließlich arbeitete er für eineinhalb Jahre bei der Firma Rieper im Einkauf. „Gefallen hat mir das schon, aber der Gedanke, dass ich das nun bis zu meiner Pensionierung tun sollte, beschäftigte mich sehr“.
Jede„berufliche Ablenkung“
war also willkommen, „bei jedem Angebot dachte ich, das könnte es vielleicht sein“. Irgendwann hat er dann, „weil mich mein Bruder so bearbeitet hat“, als Geschäftsführer eine Zweigstelle des Familienbetriebes in Bruneck übernommen. „Nach acht Monaten habe ich das Handtuch geworfen“, bekennt Josef Lanz, „das Ganze hat mich einfach zu wenig interessiert“. Er
packte seinen Rucksack, tingelte drei Monate lang quer durch Österreich und besuchte in dieser Zeit einige Theaterkurse. Was ihm seine Jobs im Laufe der Jahre nicht geben konnten, das hat das Theater ausgeglichen. „Das Theater war für mich immer etwas Besonderes, etwas, in dem ich die Kraft zum Leben tanken konnte“.
1976 stand Josef Lanz zum ersten
Mal für die Brixner Kulisse auf der Bühne. Irgendwann wurde unter der Leitung des jungen Grazer Profiregisseurs Ferdinand Pregartner „Die Chinesische Mauer“ von Max Frisch aufgeführt. Josef Lanz konnte in dem Stück nichts von der angepriesenen Aussagekraft entdecken. „Da stand für mich fest, ich muss wieder zur Schule“. Er schrieb sich an der Lehrerbildungsanstalt ein, drückte als fast 30-Jähriger mit 14-Jährigen die Schulbank. „Eigentlich hätte mich die Kunstschule in Gröden sehr interessiert, das ließ sich aber finanziell leider nicht organisieren“. Außerdem hat Josef Lanz einen „Hang zum Handwerklichen, denn außer Häkeln kann ich so ziemlich alles“. Drei Jahre später legte er die Maturaprüfung ab, „und ich habe mich gefühlt wie 20“.
Für Josef Lanz gibt es ein Leben vor der Matura und ein Leben nach der Matura, obwohl die berufliche Odyssee nach der Maturaprüfung noch lange kein Ende finden sollte. Zwei Jahre lang unterrichtete er technische Erziehung an der Mittelschule. „Als ich dann im dritten Jahr die Fächer Mathematik und Naturkunde zugeteilt bekam, war ich heillos überfordert“. Zu schaffen machte ihm vor allem die Tatsache, „Kinder zurücklassen zu müssen, weil sie mit dem Tempo nicht mithalten konnten. Meist waren das Kinder, die einen weiten Schulweg hatten und auch zu Hause mithelfen mussten“. Josef Lanz gab also den Lehrerberuf auf und begann „eine Kellnerkarriere, denn irgendwie musste ich ja Geld verdienen“. Nebenbei erledigte er die Büroarbeit für den Brixner Bildungsausschuss. „Das waren zwei Stunden pro Woche, und ich arbeitete in den Räumen des Kulturvereins“. Irgendwann bat man ihn dann, für die Volkshochschule Kulturverein den einen oder anderen Kurs zu eröffnen, „und so wuchs ich in die Materie Weiterbildung hinein“. Halbtags und für ein Taschengeld begann er, der Volkshochschule ein neues Gesicht zu geben, „und im zweiten Jahr hatten wir schon so viel Budget zur Verfügung, dass eine Sekretärin eingestellt werden konnte“. Die Arbeit wurde immer mehr zur Routine, „und da war sie für mich schon nicht mehr so interessant“. In dieser Zeit spielte Josef Lanz auch sehr viel Theater. Einen großen Erfolg erzielte er 1989 mit „Die Nacht der Mörder“, womit er auch ins Innsbrucker Kellertheater geholt wurde. „So habe ich intensiv Theaterluft geschnuppert, zum Sprung in die professionelle Theaterwelt fehlte mir aber nach wie vor die Courage“. Stattdessen kaufte sich Josef Lanz in einen Fitnessclub ein, „und mit diesem Projekt wäre ich fast gescheitert“. Er machte eine Ausbildung zum Aerobic-Lehrer und jobbte, wo immer er konnte, „einfach, damit ich dieses Projekt wirtschaftlich überlebe“.
Für das Theater blieb keine Zeit,
Josef Lanz Anfang der 80er Jahre in der Kulisse-Produktion „Zerbinettas Befreiung“
–––––––––––––––––––
„und das gerade, als die Theaterwelt in Südtirol einen Wandel durchlebte“. Nach einem Motorradunfall im Jahr 2000 mit einer schweren Wirbelsäulenverletzung erkannte Josef Lanz, dass er sein Leben grundlegend ändern musste. Auf dem Jakobsweg fand er dann die Kraft, „das Theater voll und ganz zu versuchen“. Der
leidenschaftliche Sammler, der heute am liebsten nur mehr einen Koffer mit dem Allernötigsten zum Leben hätte, sagt von sich selbst, dass er nun endlich in der Theaterwelt Fuß gefasst hätte. Durch Zufall kam ihm dann auch noch Alessandro Bariccos Monolog „Novecento“ in die Hände, sein zweites Soloprogramm nach „Der Herr Karl“. In dieser „Legende vom Ozeanpianisten“ findet Josef Lanz so manche Parallele zu seinem Leben, „auch wenn die Hauptperson ihre Grenzen nie verlassen hat. Eine Geschichte, die mich immer noch beschäftigt und die ich erst noch zu Ende bringen muss“.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Josef Lanz wurde am 1. Juni 1954 als zehntes von zwölf Geschwistern in Brixen geboren. Die Grund- und Mittelschule besuchte er in Brixen, dann absolvierte er in Innsbruck eine Lehre als Autoelektriker. Nach drei Lehr- und drei Gesellenjahren kehrte er nach Brixen zurück. Er arbeitete zunächst in verschiedenen Berufen und legte dann mit über 30 Jahren die Maturaprüfung ab. Von 1976 bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen – vom Schauspieler bis hin zur Verwaltung – bei der Theatergruppe Kulisse tätig, von 1993 bis 1995 war er künstlerischer Leiter der Gruppe Dekadenz. Seit dem Jahr 2001 ist Josef Lanz freischaffender Schauspieler und in Solostücken oder in Theater-, Musical- und Kabarettproduktionen an verschiedenen Theatern zu sehen; bislang wirkte er an über 50 Stücken mit. Seine Frau Uli ist die „große Liebe meines Lebens“, das gemeinsame Töchterchen Celina nennt er „das Sahnehäubchen“, das nicht nur die Eltern, sondern auch die drei Halbschwestern Nina, Laura und Julia verzaubert. 25
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Papst kommt nicht z Spekuliert wurde viel, seit einigen Wochen ist es nun offiziell: Papst Benedikt XVI. verbringt seinen Sommerlaub heuer nicht in Brixen. Er urlaubt dieses Jahr in Les Combes, einem etwa 600 Einwohner zählenden Stadtteil von Introd im Aostatal. Hier war er bereits im Sommer 2005 und 2006 zu Gast, und auch sein Vorgänger Johannes Paul II. wählte den Ort zwischen 1989 und 2004 neun Mal als Urlaubsdomizil. Papst Benedikt wird vom 11. bis zum 28. Juli in einem Chalet in
der Nähe der Sommerresidenz des Salesianer-Ordens verweilen. „Für uns zählt, dass der Heilige Vater ruhige und erholsame Ferien verbringen kann – unabhängig vom Ort“, schrieb Diözesanbischof Karl Golser in einer Aussendung. „Selbstverständlich hätten wir uns gefreut, wenn er erneut Brixen als Urlaubsort ausgewählt hätte. Es bleibt aber die Hoffnung, im kommenden Jahr Papst Benedikt XVI. erneut in unserer Diözese willkommen heißen zu dürfen“. db
M&M Menschen & Meinungen ALBEINS/SARNS
Verdiente Bäuerinnen
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum der Rolle nimmer SVP-Obmånn sein will. Der håt sicher 5 Millionen Gründe dåfür...
kurz
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z Vor 25 Jahren ist die Bäuerinnenorganisation Albeins-Sarns als 100. Ortsgruppe im Land gegründet worden, heute umfasst sie rund 50 Bäuerinnen. Dass damals überhaupt eine Ortsgruppe gegründet werden konnte, ist rührigen Frauen auf Bezirksebene zu verdanken: „Sie waren es, die 1984 Bäuerinnen aus Albeins und Sarns überzeugten, selbst aktiv zu werden und sich zu organisieren“, erzählt die Ortsbäuerin Anni Leitner. Die Gründung sei damals alles andere als einfach gewesen. „Auf den Höfen gab es viel zu tun, daran hat sich bis heute nichts geändert.
Zudem waren viele Bauern nicht glücklich darüber, dass sich nun auch die Bäuerinnen organisieren und zu Versammlungen und Veranstaltungen gehen“, blickte Anni Leitner zurück. Daher gebühre vor allem jenen Bäuerinnen Dank, die damals den Mut gehabt hätten, die Ortsgruppe zu gründen. „Erste Ortsbäuerin war Waltraud Strickner, ihre Stellvertreterin Frieda Mader. Alle Bäuerinnen, die sich in den letzten 25 Jahren für die Bäuerinnen-Ortsgruppe einsetzten, haben Großartiges geleistet“. Bei der 25-Jahr-Feier wurden die engagierten Bäuerinnen Waltraud
Sepp Mitterrutzner ist seit 50 Jahren ein begeisterter Musikant und erhielt hierfür das Ehrenzeichen des Verbandes Südtiroler Musikapellen in Gold. Mitterrutzner war Obmann und Musikant der MK Peter Mayr Pfeffersberg und des VSM Bezirks Brixen; zudem spielte er auch in der Bürgerkapelle Brixen.
Christian Fundneider vom Hotel „Hochrain“ in Raas ist der neue HGV-Ortsobmann von NatzSchabs. Weitere Mitglieder des Ortsausschusses sind Norbert Delazer, Josef Auer, Klaus Peintner, Ferdinand Überbacher, Hermann Reichegger, Markus Klement und Thomas Unterkircher.
Strickner, Anni Leitner, Veronika Noflatscher, Emma Secco, Frieda Mader, Irma Sullmann und Anna Wachtler geehrt. In einem Referat zeigte Landesbäuerin Maria Kuenzer zudem die vielfältige Rolle der Bäuerinnen in den heutigen Zeiten auf. Im Bild (v.l.): Veronika Noflatscher, Theresia Larcher, Anna Wachtler, Maria Kuenzer, Irma Sullmann, Anni Leitner, Waltraud Strickner und Emma Secco; es fehlt Frieda Mader. db
Der neue Brixner SVP-Ortsausschuss: sich aus Obmann Leo Dariz, Martin Pupp, Annelies Tschaffert Ladurner, Christina Mader Magagna, Jakob Kompatscher, Christian Mahlknecht, Josef Kirchler, Manfred Psaier, Klara Gstrein Gitzl, Franz Sparber, Andreas Winkler, Herbert Wieland, Michael Gostner und Klaus Unterweger.
O o op s
mein Hoppala
Walter Blaas, Brixner Gemeinderat der „Freiheitlichen“
„Falscher“ Sternsinger In der Zeit zwischen Neujahr und Dreikönig ging meine Frau zum Einkaufen, und ich wollte ihr nachfolgen, um sie zu treffen. Beim Gemüsehändler Benno hoffte ich, ihr zu begegnen, und daher ging ich dorthin, um nachzufragen, ob meine Frau denn schon aufgetaucht sei. Kurz vor mir betraten die Sternsinger den Laden, und ich folgte ihnen knapp dahinter. Benno schaute nur kurz auf und meinte, noch bevor ich eine Silbe sagen konnte: „Schon da gewesen!“. Da die Antwort bereits vor meiner Frage fiel, verließ ich verdutzt das Geschäft. Nach eingehender Analyse des Geschehenen klärte sich allerdings die Sachlage: Benno hatte mich mit den Sternsingern in Verbindung gebracht und gedacht, ich sei deren Begleiter! Eine andere Sternsinger-Gruppe war bereits am Vortrag zu Besuch im Laden gewesen – daher seine Antwort. Im Geschäft klärte ich das Missverständnis auf, und alle Anwesenden brachen in lautes Gelächter aus.
Leser kochen für Leser
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Rotweinkuchen > Zutaten 250 g Weizenmehl 250 g Margarine 250 g Zucker 100 g Schokoladestreusel 4 Eier 1 Päckchen Vanillezucker 1 Päckchen Backpulver 1 Teelöffel Zimt 1 Teelöffel Kakao 1/8 Liter Rotwein oder Cognac
> Zubereitung Die weiche Butter schaumig rühren, Eier und Zucker dazugeben und mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Schokoladestreusel, Zimt und Kakao leicht unterrühren und zum Schluss noch das Mehl mit Backpulver gemischt leicht unterheben, abwechselnd den Rotwein oder Cognac hinzugeben. Den Teig in eine Backform mit Loch füllen und bei zirka
180 Grad Celsius etwa 50 Minuten backen – Garprobe nicht vergessen! Gutes Gelingen!
Anni Ellecosta aus Brixen hat dieses Rezept eines Rotweinkuchens bereits an ihre erwachsenen Töchter weiter vererbt. Nun dürfen sich alle Leser des „Brixner“ über ein köstliches Kuchenrezept mit Familientradition freuen. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
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Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Sollten in Südtirol – ähnlich wie in der Schweiz – wichtige Entscheidungen grundsätzlich über eine Volksbefragung getroffen werden?“
ja
82%
nein 18%
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Fühlen Sie sich durch die Mandatsbeschränkung in Ihrer Wahlfreiheit eingeengt?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 27
Menschen & Meinungen
Echo
LAMMento
Unvollständiges Bild
Derwischilatz „Warum soll ich ethisch korrekt handeln?“, fragt der Franz, während er einen korrekten Kaffee bestellt, und das am schönsten Nachmittag! Weil du eben ein Moralist bist, sage ich dem Franz. „Warum soll ich um Gottes Willen ein Moralist sein?“, fragt der Franz, „vielleicht hätte ich als Amoralist mehr Vorteile?“. Das liegt daran, sage ich, dass es nicht um deine persönlichen Vorteile gehen soll, sondern um das Wohl der Allgemeinheit, und du deshalb ständig versuchst, verantwortbare Handlungen zu begehen, die den moralischen und sittlichen Vorstellungen der Mehrheit entsprechen. „Ja“, sagt der Franz, „aber hat die Mehrheit immer Recht? Und überhaupt, was ist richtig und falsch, wer definiert das Gute und das Schlechte? Vielleicht liegt die Mehrheit mit ihren moralischen Vorstellungen vollkommen falsch? Wer gibt mir die Sicherheit, dass meine ethisch korrekte Handlungsweise auch die richtige ist?“ Aha, denke ich mir, der Franz hat wieder mal seinen philosophischen Tag. Schlecht geschlafen? „Natürlich habe ich schlecht geschlafen“, sagt der Franz, „die Rotzlöffel haben mich um den Mittagsschlaf gebracht“. Die Rotzlöffel? „Die Kinder in meinem Kondominium! Sie haben Derwischilatz gespielt und Versteckilatz. Aber warte, bei der nächsten Kondominiumsitzung werden wir mehrheitlich beschließen, dass in unserem gemeinsamen Garten nicht mehr gespielt werden darf am schönsten Nachmittag, wenn die ordentlichen Leute ihren Mittagsschlaf halten wollen. Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit meiner Meinung ist!“ Ja, sage ich, das fürchte ich auch.
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Leser schreiben uns
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Lienhard Thaler, Brixen, im Namen des Vereins „Thogrelîmar“
Da der Artikel „Mit Schwert und Rüstung“ im letzten „Brixner“ leider nur ein unvollständiges Bild unseres Vereins vermittelt, möchten wir mit diesem Leserbrief einige Ergänzungen vornehmen. „Thogrelîmar“ beschäftigt sich mit dem europäischen Mittelalter, in diesem Zusammenhang natürlich auch mit der Kampfkunst und dem Alltagsleben in jener Zeit, wie übrigens drei weitere Vereine in Südtirol. Während unser Obmann, Martin Eccli, sich zusammen mit seiner Familie dazu entschieden hat, sich näher mit den (zugegebenermaßen in unseren Breiten nicht beheimateten) Wikingern zu befassen, konzentrieren sich die übrigen Mitglieder auf das Hochmittelalter. Die sportliche Seite unseres „rückwärtsgewandten“ Hobbys umfasst den Schaukampf, vor allem mit dem Schwert, der Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer von den Athleten fordert, sowie das traditionelle Bogenschießen, bei dem es auf Zielgenauigkeit und Körperbeherrschung ankommt. Unser Hobby stellt unserer Meinung nach eine überaus sinnvolle Freizeitbeschäftigung dar, da es nicht nur die sportliche Betätigung im Freien beinhaltet, sondern weil man, etwa im Zuge eines Wochenendes mit Übernachtung im Zelt, auf einfachere Art und Weise zu leben lernt als dies in unserer modernen Zeit die Regel ist. Einen weiteren wichtigen Aspekt unserer Vereinstätigkeit stellt die anschauliche Vermittlung von Wissen dar – Wissen über unsere Geschichte, aus der man lernen sollte und viel lernen kann. Die Belebung der Burgen in unserem Land, insbesondere der Burg Hocheppan, mit deren Pächtern wir ausgezeichnet zusammenarbeiten, ist ein weiterer Punkt auf dem Programm des Vereins. Falls Interesse von Seiten der Verantwortlichen besteht, sind wir gerne
bereit, auch diverse Gemäuer im Umland von Brixen mit mittelalterlichem Leben zu erfüllen. Als junger Verein suchen wir übrigens stets nach neuen Mitgliedern. Wer sich uns also anschließen möchte, ist herzlich willkommen. Erreichbar sind wir entweder über E-Mail an thogrelimar@hotmail.de oder aber direkt über unsere Mitglieder. Dabei muss man sich keineswegs für die kämpfende Truppe entscheiden, sondern kann sich durchaus die Rolle eines Knechts oder einer Magd, eines Schreibers oder Bauern, eines Handwerksmeisters, eines Händlers oder Burgfräuleins aussuchen. Abschließend ist zu sagen, dass die „Freude am Kampf“ der Nationalsozialisten in keiner Weise mit unserer Vereinstätigkeit und unseren Schaukämpfen zu vergleichen ist. Der überaus verwerfliche, imperialistische, vom Rassenwahn geprägte Kampf Hitlers und seiner Schergen steht in keiner Relation zur historischen Darstellung mittelalterlichen Kriegswesens. Noch eine Bemerkung zur „Freude an den germanischen Vorfahren“ sei erlaubt: Die Wikinger waren weder unsere Vorfahren (jedenfalls nicht jene der Mehrheit der Tiroler Bevölkerung) noch spielten die anderen heidnischen germanischen Völker im christlich geprägten Hochmittelalter eine Rolle, ausgenommen in alten Sagen oder Mythen. Der Artikel in der Satzung bezieht sich auf Symbole, die unsere Wikinger unter Umständen verwenden, und die, wie zahlreiche andere historische Überlieferungen, auch von den Nazis für ihre Propagandazwecke missbraucht wurden. Wir hoffen also, die in dem Artikel im „Brixner“ recht unglücklich formulierten und größtenteils in ungenauer Weise wiedergegebenen Informationen zu Thogrelîmar verständlich richtig gestellt und in diesem Leserbrief ein umfassendes Bild unseres neuen Vereins gezeichnet zu haben.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
Pro& Contra Ist eine Mandatsbeschränkung für Bürgermeister auf 15 Jahre sinnvoll?
Ja Vorauszuschicken ist, dass bereits im Jahre 1994 in der Region eine gesetzliche Regelung verabschiedet wurde, die eine Mandatsbeschränkung von 15 Jahren für Gemeindeverwalter vorsieht. Jeder Bürgermeister wusste also bereits bei den Gemeinderatswahlen 1995, dass seine politische Karriere in diesem Amt spätestens im Jahr 2010 enden werde. Dem entsprechend kann auch nicht der Vorwurf von der Hand gewiesen werden, dass eine Abschaffung des Gesetzes in letzter Minute als eine Handlung „ad personam“, also als Rettungsring für die Betroffenen, aufgefasst werden könnte. Unabhängig davon ist das Prinzip einer Mandatsbeschränkung absolut gutzuheißen. Vor allem in politischen Verwaltungsgremien ist ein regelmäßiger personeller Wechsel notwendig und sinnvoll, da es gerade in diesen Funktionen von den Amtsträgern selbst abhängt, welche Schwerpunkte und Projekte vorangetrieben werden und welche nicht. Eine Amtsbegrenzung begünstigt somit neue Auffassungen und Sichtweisen sowie Innovation und Fortschritt im politischen Stil. Auch eine Direktwahl der Bürgermeister macht die Mandatsbegrenzung nicht hinfällig, denn der Amtsinhaber ist zweifellos immer durch einen Amtsbonus begünstigt, und häufig ist es die Partei, die den Wählern keine Entscheidung zwischen mehreren Kandidaten bietet, sondern ihnen den Amtsinhaber lediglich „vorsetzt“. Schlussendlich ist hervorzuheben, dass die Mandatsbeschränkung kein „Politikverbot“ ist: Bürgermeister können natürlich weiterhin im Gemeinderat oder im Ausschuss mitgestalten oder sich nach Ablauf einer Amtszeit erneut für das Bürgermeisteramt zur Wahl stellen. z
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ISIDOR PUNTAIER, Bürgermeister von Barbian: „Die Partei hat noch nicht bemerkt, dass der Wähler mündig und reif genug ist“
Nein Ach, das Thema Mandatsbeschränkung sollte man jetzt endgültig abschließen, denn es nervt brutal. Eines ist sicher: Für uns „Bürgermeisterlein“ gibt es hundertprozentig keine Gesetzesänderung mehr. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die SVP in dieser Thematik seit Jahren bewusst nichts unternommen hat, um Gleichheit und Gerechtigkeit zu schaffen. Die SVP hat in dieser Frage keinen fairen Geist und hat mit uns in den letzten Jahren regelrecht ein Spiel betrieben. Mit uns kann man das ja machen. Die junge Generation geht den Pfad des „Verschickens“ und ist sehr zufrieden damit. Dabei sollte die politische Jugend auch den Weg der Konkurrenz gehen und nicht durch die weite Tür schreiten wollen. Ich bin der Meinung, eine demokratische Partei sollte die Größe haben, die Entscheidung den Wählern zu überlassen und nicht Totengräber des passiven Wahlrechtes zu sein. Eine traurige Entwicklung. Es wird aber die Zeit kommen, wo die Mandatsbeschränkung ganz abgeschafft wird, davon bin ich überzeugt. Momentan stehen aber die Zeichen auf: „Packt eure Koffer und verschwindet, ihr Bürgermeisterlein“. Natürlich ohne soziale Absicherung, wäre ja noch schöner. Danke. Die Partei hat noch nicht bemerkt, dass der Wähler mündig und reif genug ist und eine Mandatsbegrenzung selbst in der Hand hat. Grundsätzlich ist niemand unersetzlich, aber alles und jeder hat eben seine persönliche Zeit, und die sollte einzig und allein der Wähler bestimmen und nicht die Partei. Wenn diese Ideologie der Ungleichheit und des „Verschickens“ die politische Zukunft bedeutet und die Leistung nichts mehr zählt, dann steht’s nicht gut. z
Foto: Harald F. Kienzl
PHILIPP ACHAMMER, Landesjugendreferent der Südtiroler Volkspartei: „Eine Amtsbegrenzung begünstigt neue Sichtweisen sowie Innovation und Fortschritt“
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Menschen & Meinungen
Freunde und Gönner Peter Rieper, Marika Assner, Kurt Plaickner, Felix Weissteiner, Margit Psaier, Paul Zanon, Juliana Plattner, Maria Knollseisen, Martin Klapfer, Richard Urthaler, August Rogen, Marialuise Prosch, Robert Volgger, Hilda Putzer, Frieda Schatzer, Barbara Unterfrauner, Hilda Oberhofer, Matilda Lechner, Barbara Erlacher, Ossanna GmbH, Theresia Meraner, Irene Bergmeister, Bruno Felderer, Konditorei Pupp, Dieter Pupp, Maria Schmiedhofer, Helmut Pider, Helmuth Schranzhofer, Christa Eisenstecken, Waltraud Stampfl, Jakob Engl, Federica Rubatscher, Olga Mellauner, Josef Fischnaller, Marco Linus Reggiani, Susanne Leimstädtner, Erich Gatterer, Veronika Kaser, Maria Frick, Andreas Kofler, Daniela Perathoner, Josef Tratter, Caterina Holzer, Engelbert Gatterer, Anton Hofer, Maria Messner, Annamaria Waldner, Anna Teresa Fischer, Paul Moling, Erna Mahlich, Maria Magdalena Goldiner, Markus Pürgstaller, Cilli Weissteiner, Luis Pichler, Valeria Hann, Martha Schatzer, Hotel Majestic, Apotheke am Rosslauf, Elda Letrari, Christel Rath, Ernst Schwienbacher, Carmen Nössing, Armanda Volgger, Maria Gamper, Manfred Bacher, Karin Pliger, Vinzenz Kerschbaumer, Ingo Seyr, Albert Pürgstaller, Veronika Stafler, Heinz Santifaller, Gertrud Lechner, Karin Hafner, Gottfried Salcher, Gebhard Dejaco, Doris Gamper, Carmelo Cuscinà, Herbert Hinteregger, Christine Gostner,
Rupert Kaser, Josef Perkmann, Michael Überbacher, Eduard Pichler, Werner Dander, Norbert Krapf, Ida Pitscheider, Maria Plunger, Karl Wolfsgruber, Walter Hilpold, Reinhard Winkler, Peter Spitzweck, Karin Brunner, Paul Silbernagl, Verena Zöschg, Franz Brunner, Monika Hofer, Reinhold Rogen, Karin Lechner, Charlotte Damiani, Martha Schwazer, Elfriede Fischnaller, Erhard Markart, Walter Brida, Bar Meraner, Herbert Brenner, Christoph Frontull, Ca Ma Tech, Franz Erschbaumer, Multiservice, Robert Pichler, Paul Winkler, Gertraud Wachtler, Roland Aufderklamm, Renate Lamprecht, Arno Maglioli, Carlo Milesi, Andreas Brugger, Martin Gruber, Maria Anna Deltedesco, Josef Kerschbaumer, Karlheinz Cimadom, Maria Kammerer, Cristina Boccolari, Irmgard Dolliana, Alexander Pedevilla, Norbert Verginer, Paul Gasser, Anna Eder, Paula Stolz, Adolf Balzarek, Josef Prader, Sabrina Pievani, Franz Rieder, Andre Georges Rast, Bernhard Falk, Edith Baumgartner, Richard Pichler, Hannelore Unterthiner, Gerhard Runggatscher, Reinhard Leitner, Sabina Kasslatter, Patrick Scrinzi, Michael Baur, Robert Oberhauser, Regina Steinmann, Alois Piok, Albert Prosch, Walter Weissteiner, Maria Anna Erler, Josef Sigmund, Anna Maria Resch, Carla Tiso, Petra Huber, Maria Oberhauser, Sepp Jocher, Marianna Mair, Peter Kerschbaumer, Johann Schatzer, Tomas Bauer, Gigi Da Rui, Georg Prosch, Karl Girardi, Michael Pallhuber, Margareth Wieser, Lorenz Obexer, Matthi-
as Marschall, Hannes Hofer, Helmut Rabanser, Thomas Rabanser, Barbara Obrist, Mario Valdemarin, Günther Huber, Alfredo Cadonna, Alessandro Cadonna, Cristiana Cadonna, Theresia Moret, Alex Goller, Stefano Stagni, Marianna Wieser, Amalia Scanferla, Luciano Perli, Mirko Risaliti, Roland Sargant, Ingo Fink, Erika De Santis, Hedwig Helfer, Hermann Prosch, Thomas Prossliner, Autoservice Kaser, Viktor Michaeler, Georg Widmann, Riccardo Masotti, Anna Brugger, Abraham Gruber, Patrizia Hell, Alberto Pietrangeli, Nadia Laqua, Sebastiano Vattai, Alfred Wieser, Erna Rizzardi, Alexander Amort, Maria Unterpertinger, Gertraud Fink, Ignaz Rabanser, Johann Schrott, Willy Tarsia, Marlene Penz, Margit Ellemunter, Annemarie Obexer, Maria Huber, Prospero Bazzoli, Margherita Morocutti, Josef Kerschbaumer, Ernst Parschalk, Werner Hinteregger, Ida Huber, Alexandra Baur, Renato Damiani, Josef Kaltenhauser, Ehrentraud Rabensteiner, Rita Lanz, Linel GmbH, Johann Obrist, Sonja Obrist, Waltraud Gruber, Rizzi G. Ricerche Archeologiche, Oskar Oberhauser, Margareth Egemann, Berta Huber, Franz Amort, Norbert Tirler, Paul Seidner, Margit Mair, Maria Laimer, Walter Pedevilla, Elisabeth Lechner, Klara Obexer, Annamaria Eppacher, Marianna Bosin, Carlo Calderan, Stefan Steiner, Valentin Rossmann, Maria Posch, Hans Mitterrutzner, Ingrid Longhi, Siegfried Thaler, Marion Arbter, Florian Mussner, Alois Weger, Erika Willimek, David Daporta, Johann
Ploner, Fiorenzo Girardi, Loris De Vries, Giovanni Battista Chiari, Richard Fink, Franz Daporta, Mathilde Neuwirth, Flora Lanz, Josef Rungg, Anna Unterkircher, Konrad Priller, Helmuth Niederstätter, Lydia Wachtler, Josef Goddar, Alois Gebhard, Roswita Zwerger, Angela Pöder, Konrad Palla, Elisabeth Baumgartner, Wolfgang Agreiter, Giorgio Widmann, Hildegard Pichler, Dagmar Stubenrauch, Hermann Seeber, Gertraud Mair, Bruno Damiani, Michael Zingerle, Hubert Baumgartner, Marianne Frener, Markus Agreiter, Stefano Salati, Giorgio Giovannetti, Andrè Oberrauch
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Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. April 2009 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
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Südtiroler Sparkasse:
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BancoPosta:
IBAN IT76 V 07601 11600 000042779405
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Umfrage
Krise spürbar? Die ganze Welt stöhnt derzeit unter der Wirtschaftskrise. Wir haben uns bei den Brixnern umgehört, ob sich die Krise im täglichen Leben auf ihr Konsumverhalten auswirkt.
„Compro meno“, gibt Serafino Giandò zu. „Mentre prima della crisi ho comprato anche delle soddisfazioni con qualche capriccio, ora mi concentro più sul necessario. Si risparmia un pò in ogni parte, per esempio magari si prende le fragole che costano un pò meno. La crisi quindi c’è, ma viene anche molto pubblicizzata. Come pensionato io non la vedo così come un disastro”.
Sonja Vantaggi „spart nicht bei Lebensmitteln, aber sehr wohl bei Bekleidung, Urlaub oder beim Ausgehen. Wir spüren in Südtirol die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zwar noch eher wenig, aber ich befürchte, dass es in ein oder zwei Jahren etwas schlimmer wird“.
Christina Kerschbaumer ist „generell nicht so konsumfreudig. Ich würde mein Konsumverhalten im Vergleich mit früher als unverändert bezeichnen. Sei es im Lebensmittelbereich als auch bei größeren Anschaffungen stelle ich keinen wesentlichen Unterschied fest. Ich hoffe aber, dass die Krise trotzdem langsam dem Ende zugeht“.
„Im Großen und Ganzen“ ist das Konsumverhalten von Markus Frei „gleich geblieben. Es wäre gut, etwas sparsamer zu sein, aber zurzeit überwiegt noch der Optimismus. Giulio Tremonti hat gesagt, die ärgste Krise sei überstanden, aber dem glaub’ ich nicht besonders viel, also könnte es schon etwas dicker kommen“.
„Wir waren das Sparen immer gewohnt und sparen auch jetzt ein bisschen“, insofern hat sich das Konsumverhalten von Martha Brunner „kaum verändert. Die Krise wird von den Medien künstlich aufgebauscht. Wenn ich die Leute beobachte, zum Beispiel bei Festen, kann ich von Krise so gut wie gar nichts sehen. Man lässt sich’s nach wie vor gut gehen“.
„Mehr oder weniger ist das Konsumverhalten gleich geblieben, nur bei größeren Anschaffungen wie Urlaub, Auto oder so wird gespart“, überlegt Doris Prosch. „Die Wirtschaftskrise ist bei uns eher weniger zu spüren, in Deutschland beispielsweise trägt die Arbeitslosigkeit dazu bei, dass sie dort schlimmer wahrgenommen wird. Ich denke, es geht aber generell wieder bergauf mit der Wirtschaft“.
„Wer bisher bewusst eingekauft hat, wird auch jetzt in Krisenzeiten kein Problem haben. Anders ist es bei denen, die bis jetzt ein bisschen über ihren Verhältnissen gelebt haben“, analysiert Josef Rainer. „Ich selbst bin ein sparsamer Mensch, und mein Konsumverhalten ist in allen Bereichen mehr oder weniger gleich geblieben. Natürlich lässt sich bei größeren Ausgaben, wie beispielsweise dem Urlaub, viel sparen, aber bei Lebensmitteln achte ich lieber auf gute Qualität“.
Auf Guido Osthoffs Konsumverhalten „hat die Anschaffung einer neuen Wohnung mehr Einfluss gehabt als die Wirtschaftskrise. Ansonsten haben wir das Glück, in guten Positionen zu arbeiten, aber natürlich muss man schon nach den Preisen schauen. Die Wirtschaftskrise birgt auch die Chance in sich, die überhöhte Konsumorientierung der Gesellschaft in Frage zu stellen und den Materialismus vielleicht etwas einzudämmen“. 31
MATTEO GOFFRILLER UND SEINE INSTRUMENTE
Kunst & Kultur
Auf den Spuren von Goffriller
In diesem Jahr jährt sich zum 350. Mal der Geburtstag von Matteo Goffriller – ein begnadeter Geigenbauer aus Brixen, der Streichinstrumenten einzigartige Klänge und Formen verlieh.
W
er hätte angenommen, dass einer der bekanntesten Geigenbauer Italiens aus Brixen stammt? Matteo Goffriller, Gründer der Venezianischen Schule des Geigenbaus und unumstrittener Pionier im Gebiet des Instrumentenbaus, wurde tatsächlich in Brixen geboren.
Goffriller wieder auf und eruierte mit Hilfe des Historikers Hans Heiss den Stammbaum und das Geburtshaus des Geigenbauers. Dabei wurde die scheinbar unauffindbare Geburtsurkunde ausgeforscht: 1997 konnte nachgewiesen werden, dass Matteo Goffriller
Die Recherche nach der Her-
„Nie habe ich ein Violoncello gefunden, das sich meinen Händen so gut anpasst“_Cellist
kunft des Geigenbauers nahm ihren Lauf, nachdem der Orchesterdirigent Stephen Lloyd, der aus Australien stammt und seit Jahren in Brixen lebt, seine Goffriller-Geige in England auf ihre Authentizität hin prüfen ließ. Er wandte sich an den angesehenen Geigen-Experten Charles Beare, der ihn darauf aufmerksam machte, dass Goffriller ein Südtiroler sein könnte. Zurück in Brixen nahm Lloyd die Suche nach der Herkunft von Matteo
Pablo Casal (1876-1973) über Matteo Goffrillers Geigenbaukunst am 10. Februar 1659 in der heutigen Trattengasse Nr. 20 geboren worden war. Im Februar 1999 wurde an seinem Geburtshaus in Brixen eine Gedenktafel enthüllt, die an den hier aufgewachsenen Matteo und an die geschichtsträchtige Bedeutung des Hauses erinnert.
Matteo Goffriller
Eine Gedenktafel in der Trattengasse 20 erinnert an den berühmten Brixner Geigenbauer
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Jahr 1685 im Alter von 26 Jahren, nach Venedig auszuwandern, um dort die Kunst des Geigenbaus zu erlernen. Venedig war damals das Musikzentrum Europas und hatte zum Zeitpunkt von Gafrillers Ankunft bereits seinen Höhepunkt erreicht: Neue Tendenzen und Stilrichtungen waren geboren,
hieß ursprünglich Mathias G(a)friller, und sein Vater, ein arbeitsamer Schmied aus Tötschling, beschäftigte sich vorwiegend mit der Herstellung von Hufeisen. Auch Mathias scheint handwerkliches Geschick gehabt zu haben, strebte jedoch eine kreative und erfüllende Tätigkeit an, die ihm mehr Ansehen bringen sollte. So beschloss er im
vor allem die Kirchenmusik hatte sich zu einer prestigereichen Domäne entwickelt und beeindruckte mit mehrstimmigen Chören und vielfältigen InstrumentalArrangements. Der junge Mathias wurde Lehrling beim deutschen Geigenbauer Martin Kaiser, den es – wie viele seiner Kollegen – ebenso in die Kulturstadt Venedig gezogen hatte. Nach nur wenigen Jahren war der Südtiroler zu einem großartigen Talent herangewachsen und imstande, die Werkstatt seines Meisters im Jahre 1690 zu übernehmen. Zudem heiratete er die Tochter von Martin Kaiser, und der gemeinsame Sohn Francesco Goffriller, geboren 1692, arbeitete später ebenfalls als Geigenbauer – wenn auch nicht so erfolgreich wie sein Vater. Matteo Goffriller, wie er nun genannt wurde, verlieh dem Geigenbau eine moderne und spielerische Note, was ihm bereits zu Lebzeiten zu großem Ansehen verhalf. Schließlich gründete er die
Orchesterdirigent Stephen Lloyd brachte den Stein um die Enthüllung Brixens als Geburtsort Matteo Goffrillers ins Rollen
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„Venezianische Schule des Geigenbaus“ und wurde zum meistgefragten Hersteller Venedigs. Egal, ob wohlhabendes Orchestermitglied oder einfacher Straßenmusikant – sie alle ließen ihre Instrumente von Matteo Goffriller anfertigen. Der Geigenbauer legte keinen Wert auf den Sozialstand seiner Kundschaft, genauso wenig auf eine geradlinige und eintönige Arbeit. Jedes seiner Instrumente wurde in verschiedenen Größen und mit individuellen Feinheiten hergestellt. Heute erzielen seine Geigen einen Wert von etwa einer halben Million Euro.
Die größte Leistung und Errun-
genschaft des Geigenbauers war zweifellos die Neugestaltung des Cellos: Matteo Goffriller verwandelte das robuste und unhandliche „Gerät“ in ein leistungsstarkes und elegantes Musikinstrument. Auch seine Contralto-Bratschen
Foto: Stephen Lloyd
besitzen eine geschmackvolle Silhouette. Ihr ästhetischer Schliff hat eine ideale Spiellänge von 41 Zentimetern. Die kleine Volute hingegen zeichnet sich durch eine einfache Form des Wirbelkastens und einem guten Zugang zu den Saiten aus. Zu den wohl bekanntesten Merkmalen der Goffriller-Instrumente gehören das prächtige Rot und der so genannte „Venezianische Lack“. Ob es sich dabei um einen Zufall – nämlich einen unbeabsichtigten Überschuss an Ölmittel handelte – ist bis heute nicht nachgewiesen. Ebenso unklar ist es, bei welchen Geigen es sich tatsächlich um eine „Goffriller“ handelt. Im Gegensatz zu manch anderen Herstellern wie beispielsweise Carlo Bergonzi verzichtete der Brixner oftmals auf Etikette und Signierung. Spezialisten wie Charles Beare sind dennoch in der Lage, den unverkennbaren Stil Goffrillers zu identifizieren. Der 1742 verstorbene Geigenbauer hinterließ zwar ein sagenhaftes Werk, geriet aber allmählich in Vergessenheit. Dem berühmten spanischen Cellisten Pablo Casal ist es zu verdanken, dass die Instrumente von Matteo Goffriller im letzten Jahrhundert eine Art Wiedergeburt erfuhren: Casal verzichtete auf Instrumente von Stradivari oder Guarneri und blieb seiner „Goffriller“ ein Leben lang treu: „Ich kaufte meine Goffriller in Paris, im Jahre 1908. Es handelt sich um eines der schönsten Musikinstrumente, die der Maestro je hergestellt hat. Nie habe ich ein Violoncello gefunden, das sich meinen Händen so gut anpasst“.
GEIGE MIT WELTRUF: Die Instrumente des in Brixen geborenen Geigenbauers Matteo Goffriller sind heiß begehrte Schätze
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„Die Bewohner Brixens haben
allen Grund, auf Matteo Goffriller stolz zu sein!“, findet auch Stephen Lloyd. Als künstlerischer Leiter des Südtiroler Jugendsinfonieorchesters ließ er bei einem Konzert anlässlich des heurigen Jubiläumsjahres das Wirken von Matteo Goffriller wieder ins Gedächtnis rücken. Ein gleichnamiger Verein hat sich zudem die Förderung junger Musiktalente zum Ziel gesetzt. Dennoch: Matteo Goffriller ist in Brixen nicht wirklich als herausragender Bürger der Stadt bekannt. „Eine MatteoGoffriller-Straße empfände ich als angemessene Würdigung seines bedeutsamen Schaffens“, schlägt Lloyd vor.
lisa.ari@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 33
Kunst & Kultur
MALEREI
Mit Pinsel und Palette Die Eisacktaler Freizeitmaler feiern heuer ihr fünfjähriges Bestehen. Die Ortsgruppe des landesweit tätigen Vereins der Südtiroler Freizeitmaler ist eine Plattform für all jene, die gerne zu Pinsel oder Zeichenstift greifen.
S
chon immer hatte der Mensch das Bedürfnis, Gesehenes festzuhalten und seiner Fantasie Gestalt zu verleihen. „Heute sucht der Mensch Freiräume, in denen er Betätigungen nachgehen kann, die ablenken und Spaß machen“, finden die Südtiroler Freizeitmaler. Sie gründeten im Jahr 1977 einen Verein, „um Gleichgesinnten künstlerisch, didaktisch, organisatorisch und nicht zuletzt gesellschaftlich die geeignete Basis für eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung zu bieten“. Der landesweite Verein umfasst insgesamt 350 Mitglieder und ist in einzelne Ortsgruppen aufgegliedert – eine davon sind die „Eisacktaler Freizeitmaler“. Auch sie greifen in ihrer freien Zeit begeistert zu Pinsel und Palette und sehen im Malen und Zeichnen ihr schönstes Hobby.
Bei einer Ausstellung in Mühl-
bach im Jahr 2003 ergab es sich zufällig, dass sich einige Hobbymaler aus dem Eisacktal und der Obmann der Südtiroler Freizeitmaler, Vinzenz Außerhofer, kennen lernten. Nach einem kurzen Gespräch war klar: Auch im
Jeder, der die Mod. CUD, UNICO oder 730 abfasst, hat laut Ges. Nr. 296/2006 vom 27.12.2006 die Möglichkeit, durch eine zusätzliche Unterschrift 5 Promille der Einkommenssteuer einer Freiwilligenorganisation zukommen zu lassen. Der SSV Brixen bittet um Ihre Unterstützung!
Steuernummer: 81032200214
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Der Vorstand der Eisacktaler Freizeitmaler besteht aus Rita Auer, Evi Gasser, Vinzenz Ausserhofer, Hermann Oberhofer sowie Hanni und Elias Rifesser
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Eisacktal sollte eine Ortsgruppe aufgebaut werden. Wenige Monate darauf, im März 2004, fand die Gründungsversammlung der „Eisacktaler Freizeitmaler“ statt, bei der an die 20 Mitglieder dem Verein beitraten. „Dies zeigt, dass das Bedürfnis, sich einer Gruppe anschließen zu können, bei vielen Hobbykünstlern sehr groß war“, erläutert Hermann Oberhofer, seit erster Stunde Obmann der Eisacktaler Freizeitmaler, der gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern Rita Auer, Evi Gasser sowie Hanni und Elias Rifesser die Tätigkeiten des Vereins organisiert. Heute zählen die „Eisacktaler Freizeitmaler“ 75 Mitglieder unterschiedlichen Alters, und immer wieder treten weitere Interessierte dem Verein bei. „Wir verstehen uns als Plattform für alle Kunstbegeisterten: für jene, die das Malen als reine Freizeitgestaltung sehen, aber auch für jene, die mehr aus ihrem Hobby und ihrer Begabung machen möchten. Ein jeder, der seine Freizeit gerne kreativ gestaltet, ist herzlich willkommen“, erläutert Hermann Oberhofer. Jedes Jahr organisieren die Eisacktaler Freizeitmaler Malkurse in
verschiedenen Techniken, für Anfänger und Fortgeschrittene: Das Angebot reicht von Zeichnen mit Modell oder sonstigen Vorlagen bis hin zu Holzschnitten oder Radierungen, damit jeder sich ausprobieren oder seine bevorzugte Technik finden kann. So treffen sich die Vereinsmitglieder ein Mal wöchentlich im Bildungshaus Kloster Neustift zum freien Malen, weiters findet sich auf dem heurigen Frühjahrsprogramm ein Aquarellkurs zum Thema „Blumen und Stilleben“ sowie ein Workshop mit dem Brixner Künstler Hartwig Thaler zum Thema „Mensch in – mit – gegen die Natur“. Die Freizeitmaler begegnen sich jedoch nicht nur, um gemeinsam den Pinsel zu schwingen, sondern besuchen auch gemeinsam Ausstellungen oder andere kulturelle Veranstaltungen.
Der Höhepunkt des Vereins-
jahres sind jedoch die zwei Gemeinschaftsausstellungen, bei denen die Freizeitmaler ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren: Im Herbst wird diese Ausstellung im Schloss Velthurns abgehalten, und sie ist eine fixe
Rahmenveranstaltung des „Felthurner Keschtnigl“. Im Frühjahr zeigen die Eisacktaler Freizeitmaler ihre Werke stets in der Engelsburg in Neustift. Die Besucherzahl kann sich dabei sehen lassen – so manche Galerie würde sich wohl über diesen Zustrom freuen: Durchschnittlich 1.500 Personen sehen sich pro Ausstellung die Werke an, die den Bogen von Abstraktem in Öl über Landschaftsbilder in Aquarell bis hin zu Aktzeichnungen und Illustrationen spannen. „In dieser relativ kurzen Zeit haben wir uns einen Namen in der heimischen Kunstszene erworben“ freut sich Obmann Oberhofer, „und mit der Qualität der gezeigten Werke brauchen wir uns nicht zu verstecken“. Wer Einblick in das Schaffen der Eisacktaler Freizeitmaler machen möchte, dem bietet sich demnächst die Gelegenheit dazu: Die Gemeinschaftsausstellung steht wieder an, und zwar wird diese vom 22. bis zum 31. Mai unter dem Titel „Farbimpressionen II“ traditionsgemäß in der Neustifter Engelsburg abgehalten. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Der Wiederentdeckte Der in Brixen geborene Maler Leo Sebastian Humer (1896-1965) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Tirol. Sein umfangreiches Werk erstreckt sich über drei Jahrzehnte und reicht von Portraits über Auftragswerke für das NS-Regime bis hin zur Ausgestaltung kirchlicher Bauwerke.
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in soeben veröffentlichtes Buch, eine Ausstellung auf Schloss Tirol: Das Werk des Tiroler Künstlers Leo Sebastian Humer, ein in den 1920er Jahren von der Kritik gefeierter Maler, wurde in den letzten Wochen aus der Versenkung geholt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit im Tiroler Raum überrascht der Maler in seinem Gesamtwerk durch Vielfältigkeit, sei es bei der Themenwahl wie bei den angewandten Kunsttechniken und -stilen – unter anderem bedingt durch die wechselvollen Stationen seines Lebens.
Leo Sebastian Humer. Als Mitglied im Regiment der Ersten Tiroler Kaiserjäger wurde er an der Ostund Südfront stationiert. Während seiner Dienstzeit entdeckte Humer seine Vorliebe für das Zeichnen. Es entstanden erste Porträts seiner Kameraden. Noch vor Kriegsende erhielt er Studienurlaub und schrieb sich an der Akademie der Bildenden Künste in München ein – diverse Auszeichnungen und Stipendien führten ihn bis nach Tokio und Osaka. Da ein Erdbeben in Japan sämtliche Werke der Ausstellung zerstörte, wurde der Auslandserfolg abrupt beendet.
Jahr 1896 als Sohn von Johann und Maria Humer, geborene Forti, in Brixen zur Welt, wo er seine Kindheit erlebte. Sein Vater war k.k.-Rechnungsunteroffizier im Tiroler Jägerregiment, sein Onkel der ebenfalls in Brixen lebende Genre- und Porträtmaler Wilhelm Humer. Im Jahre 1907 übersiedelte Leo Sebastian Humer mit seinen Eltern und Brüdern nach Innsbruck. Seine Jugendjahre in Nordtirol waren geprägt von einer weit verbreiteten Kriegsbegeisterung, und eine große Anzahl von Professoren meldeten die Freiwilligen der 7. Klassen zur Front an – darunter auch den erst 18-jährigen
verbrachte er seine Zeit im Künstlerumfeld seines Freundes Robert du Parc auf Schloss Rubein in Obermais. In der mondänen Kurstadt Meran fand Leo Sebastian Humer einen fruchtbaren Boden für seine Arbeit, und seine zahlreichen, gut bezahlten Auftragsportraits machten ihn rasch als Portraitmaler bekannt. Viele lokale und internationale Vertreter des kulturellen und politischen Lebens ließen sich von Humer porträtieren – beispielsweise Erich Amonn, Lothar Christanell, Alfred Eccher-Eccho und Hubert Mumelter, oder die Tänzerin Sent M’Ahesa, der Cellist Hugo Becker
Nach Südtirol kehrte Humer Leo Sebastian Humer kam im im November 1923 zurück. Hier
Leo Sebastian Humer (Selbstporträt) ist einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit im Tiroler Raum
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und Autor Joachim Ringelnatz. Die Portraits dieser Jahre zählen zu den Hauptwerken Humers, die ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Tirol werden lassen: Sie zeichnen sich durch ihre Reduktion auf klare Linien aus, bis hin zur idealisierten Darstellung des Porträtierten. Die Neue Sachlichkeit war in der Zeit der Orientierungslosigkeit
nach dem Ersten Weltkrieg eine Suche nach Sicherheit, eine Rückbesinnung auf den Gegenstand, verbunden mit dem Rückgriff auf traditionelle Techniken. Humers „Gegenstand“ bleibt auch während der 1920er Jahre der Mensch, den er mit kühlem, distanziertem Blick betrachtet und festhält – sodass der Dargestellte manchmal beinahe wie erstarrt wirkt.
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Eine Phase des Aufbruchs und wurde er als Außerordentlicher übersiedelt, da ihr Haus in Düsder Neuorientierung belebte damals das Kulturleben im Tiroler Raum, und Leo Sebastian Humer war stets um Innovationen in der Kunstszene bemüht. So beteiligte er sich aktiv an der Mitbegründung der Künstlervereinigung „Wage“, die 1925/26 die Ausstellung „Tiroler Künstler“ organisierte. Aufgrund des enormen Besuchererfolges wurde die Ausstellung auf Tournee geschickt, und Humer übernahm die Organisation derselben. Während er damit durch Deutschland wanderte, fasste er den Entschluss, nach Düsseldorf zu ziehen, wo er neue Kontakte geknüpft hatte. In der Kunstszene im Ruhrgebiet fasste er schnell Fuß; auch privat ergaben sich Veränderungen: 1928 heiratete er Hilde Zimmermann aus Bonn, mit der er vier Kinder haben sollte. Auch im Ruhrgebiet widmete sich Leo Sebastian Humer den Porträtaufträgen und beteiligte sich an Ausstellungen vor Ort. Um sich ein regelmäßiges Einkommen zu sichern, fertigte er Illustrationen für verschiedene lokale Zeitungen an. 1932 trat Humer der NSDAP bei und war in beratender Funktion in den Kulturämtern tätig. 1933
Professor an die Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf berufen und übernahm die Klasse von Paul Klee, der, wie viele seiner Künstlerkollegen, von der nationalsozialistischen Politik entlassen worden war. Bis zum Jahr 1939 erhielt Humer vom NS-Regime zahlreiche Großaufträge; unter anderem dekorierte er Fassaden mit monumentalen Fresken, vereinzelt auch mit Glasgemälden, Mosaiken und in Sgraffitotechnik. In diesen regimekonformen Monumentalfresken bediente sich Humer dem Profanen, Tirolerischen, Archaischen, Bauernhaften, das in seinen zarten Portraitbildern gänzlich fehlte, die sich aber für die Illustration der Blut- und BodenIdeologie eigneten. Während des Zweiten Weltkrieges übernahm Humer die Betreuung der belgischen Künstler der Propaganda-Staffel; anschließend war er in Verona in derselben Funktion tätig. Nach einem Autounfall wurde er in ein Lazarett gebracht.
Das Ende des Zweiten Welt-
krieges erlebte er in Verona in Gefangenschaft. Seine Familie war währenddessen nach Vorarlberg
seldorf zerstört worden war. Im August 1945 erreichte Leo Sebastian Humer seine Familie in Bregenz. Hier erhielt er – auch aufgrund der Tatsache, dass er 1931 die Pfarrkirche Mariahilf in Bregenz-Vorkloster gestaltet hatte – zahlreiche sakrale Auftragsarbeiten wie Kreuzwegstationen, die Gestaltung von Kirchenfassaden, Glasfenstern oder Grabgestaltungen. An seine viel versprechende künstlerische Entwicklung, die sich vor dem Krieg abgezeichnet hatte, konnte er nach 1945 aber nicht mehr anknüpfen. Die Porträtmalerei spielt jedoch auch in seinem Spätwerk eine Rolle, wobei es hier zum Stilwandel kam: Nicht mehr der distanzierte Blick des neusachlichen Malers charakterisieren die Darstellungen, sondern eine viel stärkere Lebendigkeit und Individualisierung des Porträtierten.
Buch & Ausstellung über Leo Sebastian Humer Neu erschienen ist im FolioVerlag das Buch „Leo Sebastian Humer“ der beiden Kunsthistorikerinnen Else Prünster und Magdalena Ölzant. Das Werk bietet erstmals einen Gesamtüberblick über Leben und Werk des Künstlers und verfügt über einen großzügigen Abbildungsteil. Auf Schloss Tirol läuft hingegen bis zum 17. Mai die Ausstellung „Leo Sebastian Humer: Die Wiederentdeckung eines Unbekannten“. Dabei wird erstmals in einer Porträtausstellung eine Auswahl seiner Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; Archivalien, zeitgenössische Zeitungsartikel und andere Raritäten aus Privatbesitz ergänzen die Ausstellung. Dieses Zusammenspiel von Dokumentationsmaterial und Porträts der „Südtiroler Zeit Humers“ zeigen unterschiedlichste Facetten der 20er Jahre auf und erzählen von wichtigen Persönlichkeiten der jüngeren Vergangenheit.
Quelle: Else Prünster/Magdalena Ölzant: Leo Sebastian Humer. Folio-Verlag 2009 doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Landesausstellung 09 z Labyrinth::Freiheit lautet der Titel der Landesausstellung 2009, die ab 10. Mai in der Festung Franzensfeste zugänglich sein wird. Gegliedert in acht Themenbereiche, befasst sich die Ausstellung mit dem Thema Freiheit und dessen Pendant, die Unfreiheit. Zu erwarten ist kein fixer Ausstellungsparcours, sondern Freiräume zum Entdecken, Durchschlendern und sich kritisch Auseinandersetzen: Eigens für diesen Anlass
geschaffene Kunstobjekte, Alltagsgegenstände sowie schriftlich oder audiovisuell dokumentierte Alltagsgeschichten spielen dabei die Hauptrolle. Zum ersten Mal werden die untere und mittlere Festung gemeinsam bespielt, Picknickflächen und ein Spielplatz laden Familien mit Kindern zum Besuch ein. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 9 bis 17 Uhr in den Monaten Mai und Oktober, während der Sommermonate bis
Foto: APB/PAB - Andrea Pozza
AUSSTELLUNG
19 Uhr; der Eintritt ist kostenlos – Spenden für ein Sozialprojekt sind erwünscht. db
K&K Kunst & Kultur
Foto: Oskar Zingerle
LITERATUR
Dichte Haikus z „haiku zeitgemäß“ nennt sich der erste Haiku-Sammelband, verfasst vom Brixner Günther Peer. Das Büchlein wurde unter dem Namen gontran peer veröffentlicht, „weil es“, wie der Autor sagt, „einen Tiroler Lyriker namens Günther Peer, mit dem ich verwechselt wurde, bereits gibt“. Das Haiku ist eine alte japanische Gedichtform und mit insgesamt 17 Silben die kürzeste Lyrikform der Welt. Traditionell beschreibt das Haiku ein Bild der Natur mit Jahreszeitenbezug, wofür im Japanischen so genannten Kigos verwendet
kurz
notiert
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werden – spezielle Wörter oder Phrasen, die mit einer bestimmten Jahreszeit in Verbindung gebracht werden. „Im Jahr 1991 faszinierte mich das bekannte Frosch-Haiku von Matsuo Bashò; seitdem widme ich mich selbst dem Verfassen von Haikus“, erzählt Günther Peer, der Mitglied der Deutschen HaikuGesellschaft und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Bayern ist. In wenigen Silben Tiefgründiges, Spirituelles und Existenzielles zu erfassen und in Bilder zu verdichten – darin liegt für ihn Herausforderung und Sinn des
Dichtens von Haikus. Mal Licht und Dunkel, mal Ernst und Spiel, mal Leichtigkeit und Schwere – es sind Momentaufnahmen und Stimmungen, die von Günther Peer in Silben gegossen werden, meist mit einem überraschenden Moment: „Haiku-Dichten ist für mich wie Meditation, eine körperliche und geistige Übung im Zulassen, Einfangen und Erleben der Gegenwart“. Die Sammlung „haiku zeitgemäß“ von gontran peer ist im Wiesenburg Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. db
Die Neustifter Singschule für Kinder und Jugendliche veranstaltet am 4., 6. und 13. Mai, von 14 bis 17.30 Uhr, im Stift Neustift, die Aufnahmetests für jene, die im Kinderchor mitsingen oder an der Stimmbildung teilnehmen möchten. Anmeldungen unter Tel. 0472 979013 oder singschule@bergmeister.it
Die Kabarettisten Michael Altinger und Alexander Liegl verlassen ihre bayerischen Wälder und überfallen Brixen mit ihrem Programm „Platzende Hirsche“. Das Programm wurde mit dem Deutschen Kabarettpreis 2007 ausgezeichnet und ist am 7. und 8. Mai in der Dekadenz zu sehen.
Christian Pfattner von der Bürgerkapelle Brixen hat die Fortbildung für Jugendorchesterleiter der Österreichischen Blasmusikjugend als einziger Südtiroler erfolgreich abgeschlossen. Das Ausbildungsprogramm umfasste pädagogische, künstlerische und organisatorische Themenstellungen.
NACHGEFRAGT
„Der Aufwand war zu groß“ LUCIANO VIVALDO, Präsident der Brixner Sektion des „Centro Turistico Giovanile (CTG)“, über den traditionellen Fotowettbewerb „Agnello d’Oro – Città di Bressanone“, der heuer nicht mehr stattfindet. Herr Vivaldo, wie lange schon organisiert die Brixner Sektion „Gruppo Torre Bianca“ des CTG den Fotowettbewerb „Agnello d’Oro“? Im letzten Jahr haben wir diesen traditionellen und sehr beliebten Wettbewerb der italienischen Fotografenvereinigung FIAF bereits zum 25. Mal organisiert. Die Teilnehmerzahl ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Letzthin haben knapp 400 Fotografen rund 2.000 Bilder eingereicht. Da entsteht eine Menge Arbeit – schon allein all diese Fotografien zu sichten, nimmt viel Zeit in Anspruch.
Heuer wird dieser Wettbewerb nicht mehr ausgerichtet. Was sind die Gründe hierfür? Wir sind und waren stets bestrebt, den Wettbewerb kontinuierlich zu verbessern und auszubauen. Das hat dazu geführt, dass der Organisationsaufwand ziemlich gestiegen ist und praktisch die gesamte Jahrestätigkeit unserer Sektion beansprucht hat. Da kaum Nachwuchs in unserem Verein in Sicht ist, wurde uns der Aufwand schließlich einfach zu groß, und wir mussten uns dazu entschließen, den Wettbewerb nicht mehr zu organisieren. Welche Schwerpunkte wird der Verein künftig setzen?
Auch das hängt sehr stark davon ab, wie es mit dem Verein insgesamt weiter geht. Ich bin nun seit 29 Jahren Präsident und ich denke, es wäre an der Zeit, dass jüngere Leute mit neuen und frischen Ideen das Ruder übernehmen. Ansonsten könnte es sogar zur Auflösung der Vereinstätigkeit kommen. Zu tun gäbe es indes noch einiges: Wir haben ein umfangreiches und spannendes Archiv aus rund fünf Jahrzehnten Tätigkeit, das es aufzuarbeiten gilt. Daneben arbeiten wir auch weiter an den Forschungen zu den Sonnenuhren im Eisacktaler Raum. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
MUSEUM
Internationaler Museumstag z Am 17. Mai ist wiederum der Internationale Museumstag, an dem sich alle Brixner Museen sowie zahlreiche weitere Südtiroler Museen mit vielfältigen Aktionen beteiligen. Das Diözesanmuseum Hofburg Brixen
bietet die einmalige Gelegenheit, die bischöflichen Kutschen und die Zille mittels einer Führung zu besichtigen; die kleine Sonderschau „Unterwegs – einst und jetzt“ begleitet das Thema. Neben diesen beiden Extras warten auf
die Zuschauer bei freiem Eintritt der „normale“ Museumsbestand sowie die beiden Sonderschauen „Meisterwerke der Zeichnung“ sowie Skulpturen von Wilhelm Senoner im Kellergewölbe der Hofburg. Auch das Pharmaziemuseum hält an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr geöffnet und kann kostenlos samt der Sonderschau „Viechereien“ durchstreift werden. Zum genauen Hinsehen lockt dabei die Museumslotterie „Entdecken und gewinnen“, zu dem das Pharmaziemuseum Brixen, das Diözesanmuseum und das Stadtmuseum Klausen gemeinsam einladen. Das Museum im Weißen Turm ist nur durch Führungen zugänglich – und an
diesem Tag stehen gleich drei auf dem Programm, nämlich um 10.30, 15 und 16.30 Uhr. Zum Spaziergang durch die Kunstgeschichte lädt das Kloster Neustift, wobei die Kleinen mit einem ganztägigen Kinderprogramm unterhalten werden. Da an diesem Tag auch der Radtag am Eisack stattfindet, warten zudem auf der Radstrecke zahlreiche weitere Aktionen auf Besucher. Weitere Infos zu den einzelnen Programmen erteilen die Museen oder sind auf der Homepage www.provinz.bz.it/museumstag abrufbar. db
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2009 ist nicht nur das Gedenkjahr an 200 Jahre Tiroler Widerstand und an Andreas Hofer. Es gilt auch der Option zu gedenken, die im Jahr 1939 ihren Anfang nahm. Der Raetia Verlag veröffentlicht daher im Laufe dieses Jahres mehrere Neuerscheinungen zu diesem Thema, ein Roman zum Schwerpunktthema Option 1939/2009 wurde vor kurzem vorgestellt. „Der Boden unter den Füßen“ nennt sich der Roman von Anna Maria Leitgeb, die aus Sarns stammt und mit ihrer Familie in Wilmington (USA) lebt. Dort ist sie Dozentin an der Universität Rochester und verfasste bereits mehrere Kurzgeschichten und Essays. In „Der Boden unter den Füßen“ erzählt Leitgeb die Geschichte von Moidi, einem schwangeren Südtiroler Bergbauernmädchen, das während des Zweiten Weltkrieges mitsamt der jüdischen Pflegefamilie nach Amerika flüchtet. Es ist eine Geschichte über den engen Käfig der Traditionen und Vorurteilen, über das Auswandern und der Diskriminierung, der Veränderung und Rückkehr – eine Geschichte über aufgezwungene
Leitgeb, Anna Maria: Der Boden unter den Füßen. Edition Raetia, 2009. 234 Seiten, 12 Euro
„Optionen“ und von Menschen auf der Flucht. Darin verwoben ist der Werdegang von Moidi vom unsicheren Teenager hin zu einer emanzipierten Frau, die einen untypischen Männerberuf ausübt.
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AUSSTELLUNG
Brixner und Lüsner Trachten z Am 3. April wurde auf Schloss Runkelstein die Ausstellung „Grüne Hüte zwischen grauen Felsen“ anlässlich des heurigen Gedenkjahres eröffnet. Anhand von zeitgenössischen Darstellungen des Adeligen Karl von Lutterotti und auch anderer Künstler sowie Kleidern aus jener Zeit wird die Tiroler Tracht von der Franzosenzeit (1793) bis zum Vormärz (1848) veranschaulicht. „Gerade der Kontrast verkehrsoffener und stadtnaher Gebiete mit der urtümlichen Kleidung aus bestimmten Rückzugsgebieten wird in der Ausstellung deutlich sichtbar“, meint Kurator Helmut Rizzolli. Ein gutes Beispiel ist die Gegenüberstellung der Stadt Brixen mit dem Lüsener Tal, das ein Rückzugsgebiet darstellt. Beda Weber stellte im Jahre 1838 in Lüsen fest, dass „die Männer weiße Pluderhosen, die an die Kleidung des Dreißigjährigen Krieges erinnern, und vorne kein zuknüpfbares Leibchen, sondern einen roten Brustfleck trugen“. Weiter fielen ihm die roten Joppen der Männer an besonderen Festtagen auf. Ganz anders war die Brixner
Tracht, die anhand einer in der Ausstellung zu sehenden Darstellung von Karl von Lutterotti rekonstruiert werden kann. Hier ist der städtisch-bürgerliche Einfluss auf das „Gwånd“ deutlich vernehmbar. So trägt die Frau ein kostbares Schnürmieder mit auffälligen Spitzenverzierungen am Hals und am Ellbogen. Das Leibchen mit gepufften Ärmeln erinnert an den städtischen Biedermeierstil. Charakteristisch für den Mann ist die braune Jacke, „Hemad“, mit rotem Vorstoß. Im Sinne der Gleichberechtigung tragen Mann und Frau auf dem Bild denselben breiten Scheibenhut mit einer reichen Verzierung. Ebendiese Kopfbedeckung veranlasste Johann Wolfgang von Goethe zu seiner poetischen Aussage, als er Tirol durchquerte – „grüne Hüte zwischen grauen Felsen“. Die gleichnamige Ausstellung auf Schloss Runkelstein ist bis November geöffnet und zeigt auf moderne Weise die Vielfalt der Tiroler Trachtenlandschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Tirol, eine „anziehende” Geschichte! ap
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Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
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z Nicht nur Kinder darstellen, sondern Kindern auch die Möglichkeit geben, sich selbst zu zeigen – nach diesem Motto wurde Anfang April die Kunstausstellung von Andres Pizzinini im Haus der Solidarität eröffnet. Kinder der Waldorfschule und der Trommelgruppe „Kids Drummer“ inszenierten zum Anlass eine Tanzchoreografie mit Musik. Gezeigt wurden Bilder des Südtiroler Künstlers, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. Obwohl der Titel der Ausstellung „Portraits” heißt, handelt es sich dabei oft nicht um Darstellungen von Gesichtern im klassischen Sinne. Die Bilder sind in kleinere Gruppen gegliedert, die jeweils einen einheitlichen Stil erkennen lassen. Die Kinder sind zumeist mit heller, geronnener Acrylfarbe dargestellt. Bei einigen sind darüber, auf einer zweiten Ebene, Spielzeuge, Amulette und historische Sujets gemalt. Mit dem Zusammentreffen der beiden
Darstellungsebenen wird die moderne mit der klassischen Ästhetik in Beziehung gesetzt. Einige Werke erinnern an den deutschen, zeitgenössischen Künstler Sigmar Polke. Nach der Aussage Pizzininis „wird mit diesen Bildern nach einer neuen Rechtfertigung für die Malerei gerungen“. Schließlich hat diese Darstellungsform als Mittel zur Repräsentation der Realität durch die Fotografie ihren Daseinsgrund verloren. „Der Künstler versucht einen Spagat zwischen Expressionismus und fotografischer Darstellung”, meinte Thomas Simeaner bei der Eröffnungsrede. Damit erklären sich auch die geronnene Farbe und die gestische Pinselführung zusammen mit dem stets präsenten Fotorealismus. Diese ästhetische Synthese gelingt allerdings nur teilweise. So erscheinen die letzten Bilder der Serie sicherer und mutiger als die ersten. Mit anderen Worten: Der Künstler ist gereift. db
Tierisch gut z Die Musikklassen der Mittelschule Oswald von Wolkenstein stellen seit Jahren ihr kreatives Potential in den Dienst eines Generalthemas, das in den Fächern Musik, Sport, Deutsch und Kunsterziehung zu einem bühnenreifen Gesamtkunstwerk reift und dann dem Publikum präsentiert wird. Unter dem heurigen Thema „Tierisch gut“ entwickelten sich besonders viele Ideen, ist das Tier doch des Menschen treuester Freund, der allerdings in unserer Welt öfters durch leblose Plüschimitate ersetzt wird, weil sein Lebensraum immer knapper wird. Zwischen der unterhaltsamen Wohnzimmerwelt der Plüschtiere und der globalisierten Welt des Artensterbens bewegte sich denn auch das Programm, das aus einer Abfolge von Liedern, Sketchen, Tanzchoreographien und Gedichtrezitationen bestand und durch einen eher
locker geknüpften roten Faden zusammengehalten wurde (Regie: Hildegard Haas, Monica Zoro; Texte: Rudi Psaier). Den „Menschenbotschafter“, der mit seinem schlurfenden Gang fast für ein Tier gehalten werden könnte, fordern Vertreter der Wildtiere in sparsamer, aber wirkungsvoller Kostümierung auf, einen Kontrakt zu unterschreiben, in dem vereinbart wird, dass die Tiere von jeglicher Diskriminierung durch die Menschen zu befreien seien. Dass es dabei nicht nur um die ehrenrührige Verwendung von tierischen Schimpfwörtern, sondern vor allem um den Schutz ihrer Lebensräume ginge, das wurde anschließend nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern mit geistreichen Texten von Franz Hohler, James Krüss, Mira Lobe und Käthe Recheis vermittelt. Zwischen der ersten Begegnung mit dem Menschenbotschafter und seiner letzten Unterschrift lagen über 20 Nummern,
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in denen Musiklehrerin Elisabeth Angerer den gemischten Chor ebenso professionell führte wie die kleine Singgruppe und die Combo; auch die Instrumentalgruppen hatten ihre gelungenen Auftritte. Die Tanznummern blieben konsequent am Thema
und zeigten äußerst spritzige Ideen (Choreographie: Laura Ognibeni). Die Lachmuskeln reizten die Kinder dann in einer schnell ablaufenden Runde erzählter Witze und genossen die zunehmende Heiterkeit im Publikum. bf
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THEATER
AUSSTELLUNG
Eine Bühne für alle
Kontrast und Balance
z Der 2006 gegründete Verein „Die Bühne“ präsentierte kürzlich sein jüngstes Projekt, das Theaterstück „We are the world“ von Schulkindern mit und ohne Beeinträchtigungen. Gründer des Theatervereins sind Renate Heissl, Anita Deporta und Benedikt Egger. Was die Drei gemeinsam haben, sind Sozialengagement, Kreativität und Organisationstalent. Mit diversen Aktivitäten bieten sie eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag und entlasten berufstätige Eltern. Hauptaugenmerk der „Bühne“ sind integrative und interkulturelle Ansätze: Begegnung und das Lernen voneinander und miteinander stehen daher im Mittelpunkt der Projekte.
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„Die Kinder entwickeln rasch einen gemeinschaftlichen Zusammenhalt – unterschiedliche Herkunft oder körperliche Beeinträchtigung spielen hierbei keine Rolle“, erläutern die Verantwortlichen. Um kreative Entfaltung bemühen sich die pädagogischen Leiter ebenfalls: In den so genannten „Sommerwochen“ wird gemeinsam gespielt, gestaltet und musiziert. Allerhand Anreiz bietet die „Bühne“ auch für Erwachsene: Wer sich nach Aktivitäten unter freiem Himmel sehnt, kann sich an Outdoor-Workshops beteiligen, für Wissbegierige werden Vorträge veranstaltet, und Gourmets durften sich einer mit Musik untermalten Weinverkostung erfreuen. la
z „Ich glaube nicht an den Kampf zwischen Abstraktion und Figuration. Ein Bild wird durch den immer währenden Konflikt zwischen Kontrast und Gleichgewicht aufgebaut. Der Kontrast bricht das Bild, während es einen Augenblick später vom Gleichgewicht wieder zusammengefügt wird“, schreibt Hannes Vonmetz, 1976 in Brixen geboren, in seinem aktuellen Ausstellungskatalog. Vonmetz besuchte die Kunstakademie in Rom, wo er 2002 sein Diplom erhielt. Von 2003 bis 2005 führte er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf weiter; in den Jahren 2005 und
2008 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Autonomen Provinz Bozen. Derzeit lebt und arbeitet Hannes Vonmetz in Düsseldorf, Brixen und Posada auf Sardinien. Seine Bilder waren bereits auf der Art Cologne in Köln, der Art Moskow, der Internationalen Messe für Zeitgenössische Kunst ARCO in Madrid und der DC Düsseldorf zu sehen – nun bieten sich den Interessierten in unmittelbarer Umgebung die Möglichkeit, eine seiner Ausstellungen zu besuchen: Bis zum 30. April stellt Hannes Vonmetz in der Bozner Galerie Leonardo aus. db
Foto: Fotostudio Karl
MUSIK
Erfolgreicher Abschluss z Die Brixner Musikerin Yvonne Rigger hat kürzlich eine Spezialisierung im Konzertfach Klarinette mit der höchstmöglichen Punktezahl abgeschlossen. Nach dem bereits erfolgreichen Klarinettendiplom im Jahre 2006 am Konservatorium in Bozen entschied sie sich für ein zusätzliches Biennium, das den zurzeit höchsten Diplomabschluss darstellt, den man im Konzertfach in Italien erreichen kann. „Es ist eines unserer Highlights, wenn wir einen Studenten bis zu dieser Auszeichnung begleiten dürfen“, betonte Felix Resch, der Direktor des Konservatoriums. Das intensive Studium fand ebenfalls am Konservatorium statt, wobei Yvonne Rigger von den Professoren Roberto Gander und Roberta Gottardi tatkräftig unterstützt wurde. Der offizielle Studienabschluss erfolgte im Rahmen eines Konzertes, dem Professoren, Familienmitglieder, Verwandte und Freunde beiwohnten. Yvonne Rigger spielte
dabei zusammen mit dem Pianisten Giulio Garbin vier Stücke von Alban Berg, anschließend mit Mitgliedern des Haydn-Orchesters das Quintett für Klarinette in B mit Violinen, Viola und Violoncello von Carl Maria von Weber, gefolgt
von einem furiosen Finale, wobei Yvonne das Stück „Der kleine Harlekin“ von Karlheinz Stockhausen spielte, das Musik und Bewegung gleichermaßen in sich vereint. Anschließend wurden von der Prüfungskommission, im Beisein
aller Gäste, einzelne Passagen von Yvonnes Diplomarbeit „Die Meisterschaft der Klarinette“ erfragt. Schließlich dann die sensationelle Nachricht über die erreichten “110 e lode” – mehr geht nicht! kr
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Freizeit & Sport RODELN ist nach wie vor die wichtigste Sportart im ASV Pfeffersberg
––––––––– DIE VIELEN TÄTIGKEITEN DES ASV PFEFFERSBERG
Klein, aber fein
Fußball, Rodeln, Tennis, Kegeln, Skifahren und Aerobic – der Amateursportverein Pfeffersberg bietet seit mehr als 30 Jahren Sportmöglichkeiten in verschiedenen Varianten.
B
ei strahlendem Sonnenschein treffen wir in einem Brixner Cafe Karl Larcher, den Präsidenten des Sportvereins Pfeffersberg. Bereits seit 31 Jahren ist er im Ausschuss des Vereins mit voller Begeisterung vertreten und kennt das Pfeffersberger Sportvereinsleben wie sein eigenes. Im vergangenen Jahr feierte der Amateursportverein Pfeffersberg, der 371 Mitglieder umfasst, sein 30-jähriges Bestehen: Gegründet worden war der Verein am 29. Dezember 1977, um 9.20 Uhr, beim Neuwirt in Tils. 64 Sportbegeisterte vom Pfeffersberg waren damals, beim offiziellen Gründungsakt, anwesend. 48
„In den Anfangsjahren spielten in der Anfangsphase bei den den jüngsten bis zu den ältesten wir zunächst Handball, doch schon bald gab es kaum mehr Möglichkeiten zu trainieren, und wir überließen diesen Sport den Brixnern – mit gutem Grund, wie man heute sieht“, witzelt der Präsident. Einige spätere Handballpioniere hatten doch
Mitgliedern durchaus beliebt. Sportarten wie Fußball, Rodeln, Tennis, Kegeln, Skifahren oder etwa Fitnessturnen sind bis heute erhalten geblieben. Seit zweieinhalb Jahren gibt es beim Amateursportverein Pfeffersberg nun wieder eine aktive
„Wir sind wie eine große Familie!“_ Karl Larcher, Präsident des ASV Pfeffersberg tatsächlich auf dem Pfeffersberg mit dem Handballspielen begonnen. Aber auch andere sportliche Aktivitäten waren
Sektion Fußball. Auf dem Kleinfeld im Dorf wird tagein tagaus, sofern es das Wetter irgendwie zulässt, Fußball gespielt. Von
Sportlern im Dorf kicken alle mit: „Wir sind wie eine große Familie“, erzählt Karl Larcher. Die 19 Spieler der ersten Mannschaft unter der Leitung von Norbert Lerchegger streben in der heurigen Saison einen Platz unter den ersten Drei in der Kategorie „VSS Kleinfeld“ an.
Die wichtigste Sektion des
Vereins ist jedoch das Rodeln. Gerodelt wird auf einer handelsüblichen Sportrodel. Bereits seit dem Jahr 1994 bestreiten 25 aktive Rodelbegeisterte den Südtirolcup: Dies ist ein Wettkampf, an dem Athleten aus dem ganzen Land teilnehmen und
dabei auf den verschiedensten Bahnen Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Zudem veranstaltet die Sektion Rodeln des ASV Pfeffersberg einmal im Jahr das traditionelle Vereinsrennen. Dass diese Veranstaltung auf dem Pfeffersberg tatsächlich Tradition hat, beweist das Foto auf der Rückseite einer Ausgabe der Vereinszeitung: „Das ist der legendäre Max Rungg beim ersten Pfeffersberger Rodelrennen im Jahre 1973, ein Foto mit historischem Wert für uns“, erklärt Karl Larcher. Mit rund 100 Mitgliedern ist auch die Sektion Tennis ein starkes Standbein des Vereins. Im
Sommer trainieren die Herren auf dem gemeindeeigenen Sandplatz im Dorf und im Winter im Tennis-Ballon in der Brixner Tenniszone. Zwei Damenmannschaften, eine Jugendmannschaft und drei Herrenmannschaften kämpfen um die oberen Tabellenplätze – und das mit Erfolg. Zwei der drei bestehenden Herrenmannschaften spielen in der Meisterschaft der dritten und vierten Tennisliga in Südtirol. Aber auch Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene organisiert die Sektion unter Toni Planatscher, und am alljährlichen Vereinsturnier wird mit Begeisterung teilgenommen.
In den Anfangsjahren hatte der Sportverein Pfeffersberg eine eigene Handballmannschaft, aus der einige spätere Handballpioniere hervorgingen
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„Alle Neune!“ heißt es wöchentlich beim Oberwirt in Feldthurns. Das Kegeln auf der Heimbahn ist eine besonders beliebte Art, sich mit Freunden zu treffen. Die Pfeffersberger kegeln in verschiedenen Turnieren, wiederum auf Landesebene. Mit zwei Jugendmannschaften und zwei Herrenmannschafen zählt auch diese Sektion zu den mitgliederstärksten des Vereins. „Die Kleinen machen den Großen das Kegeln vor, sie haben heuer die Meisterschaft in ihrer Kategorie gewonnen“, erzählt uns der Präsident nicht ohne Stolz. Der Andrang zum Kegeln ist groß; so soll noch heuer im Herbst eine Damenmannschaft auf die Beine gestellt werden. Die Keglerschmiede Pfeffersberg hat sogar schon eine Italienmeisterin: Sandra Hofer hat im vergangenen Jahr die italienische Meisterschaft in der Kombination gewonnen und freute sich über ein Sichtungstraining bei der Nationalmannschaft. „Ihren Trainern Wilfried und Helmut Hofer war die Freude buchstäblich ins Gesicht geschrieben“, erzählt Karl Larcher. Das Skifahren kommt im Verein aber auch nicht zu kurz. Jährlich zur Winterzeit organisiert das Team rund um den Präsidenten Skikurse für Kinder und Erwachsene auf dem Brixner Hausberg Plose.
Natürlich darf das Sportangebot für die Frauen auch nicht fehlen: Bei den immer gut besuchten Aerobicstunden für Damen kommen auch die Pfeffersbergerinnen voll auf ihre Kosten.
dietmar.pattis@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info ASV Pfeffersberg gegründet 1977 Ausschuss: Karl Larcher, Konrad Eisenstecken, Wilfried Hofer, Norbert Lerchegger, Anton Eisenstecken, Josef Hofer, Klaus Schatzer, Anton Planatscher, Werner Huber, Barbara Hofer Überegger, Tobias Lerchegger Vereinsfarben: Weiß, Gelb, Blau Sektionen: Fußball, Rodeln, Tennis, Kegeln, Skifahren, Aerobic Mitglieder: 371 (2008) 49
Freizeit & Sport
SKISPORT
Ein Hauch Nostalgie z Am 5. April ging auf der Plose das legendäre Brixner Stadtlrennen über die Bühne. Wie in der März-Ausgabe berichtet, feierte das Rennen heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Etwa 160 Teilnehmer bestritten den Riesentorlauf in 31 Kategorien, darunter eine historische Gruppe mit Paul Prader, Franco Titton, Adolf Grünfelder, Maria Goller und Annemarie
Klotz (im Bild). Am Ende war Martin Hofer mit einer Zeit von 52’71’’ der schnellste, knapp sechs Zehntel vor dem Zweitplatzieren, Ivan Stuffer. Die Familienwertung gewann Familie Planatscher mit Fabian, Sabine und Anton. Bei der anschließenden Siegerehrung im Kolpinghaus hat man 50 Jahre Brixner Stadtlrennen Revue pasoz sieren lassen.
F&S Freizeit & Sport EISACKTAL
Erlebnisreiches Radeln z Am Sonntag, 17. Mai, findet in Sterzing, Brixen und Klausen ein Radtag statt, zu dem Menschen jeden Alters und vor allem Familien eingeladen werden, ihre Umwelt auf eine neue Art erfahren. Entlang des Radweges von Sterzing bis nach Klausen wartet ein erlebnisreiches Rahmenprogramm auf die Radler, zudem bieten die Städte längere und kürzere geführte Parcours an. Die Teilnehmer bekommen am Startpunkt eine Teilnahmekarte ausgehändigt, die an den Kontrollpunkten entlang der Strecke abgestempelt werden muss. Mit dieser erhält
kurz
notiert
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man im jeweiligen Zielbereich ein T-Shirt sowie ein Los für die Preisverlosung, die zum Abschluss in den drei Städten stattfindet. Am Brixner Domplatz findet zudem ein Radflohmarkt statt, an dem alle ihr gebrauchtes Rad verkaufen können. Die Stadtpolizei versieht die Drahtesel mit dem Security Code, und Stefan Lantschner & Co. warten mit einer BMX-Show auf. Zahlreiche Vereine bieten ein buntes Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene sowie Verpflegungsstände für eine gemütliche Pause. Da an diesem Tag auch der „Internationale
Der SSV Brixen Sektion Turnen veranstaltet am 10. Mai ab 18 Uhr in der Sportzone Süd sein traditionelles Schauturnen zum Abschluss der Kinderturnkurse. Die kleinen und großen Turner zeigen dabei, was sie an den verschiedenen Geräten leisten können.
Museumstag“ mit Sonderaktionen abgehalten wird, ist die Gelegenheit günstig, mit dem Rad eines der Museen oder eine Kulturstätte wie das E-Schauwerk in Grasstein, den Schaubunker oder die Landesausstellung in Franzensfeste anzusteuern. Wem nach der Tour die Beine schwer werden, kann mit dem Zug die Rückfahrt antreten. Anlässlich des Radtages wird auch der erste Teil des Radweges nach Neustift eingeweiht. Der Radtag am Eisack wird von den Bezirksgemeinschaften Wipptal und Eisacktal sowie dem Tourismusverband Eisacktal in Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen und Betrieben organisiert und findet bei jeder Witterung statt; nähere Infos finden Sie in unserem Veranstaltungskalender „timer“. db
Bei den diesjährigen BadmintonItalienmeisterschaften der allgemeinen Klasse in Ostia belegten die beiden Brixner Daniel Scanferla und Alexander Kantioler den hervorragenden dritten Platz im Herren-Doppel. Sie waren Südtirols einzige Medaillengewinner bei den Herren.
Die Rennsaison hat soeben begonnen, und Sabine Gandini zeigt sich bereits in Bestform. Sie holte sich Anfang April auf der kurzen Strecke von 91 Kilometern beim Radmarathon in Sant’Ambrogio di Valpolicella den Sieg.
NACHGEFRAGT
„Durchwegs positive Reaktionen“ HANNES KRÖSS, Chefredakteur des vor wenigen Tagen zum ersten Mal erschienenen „Südtiroler SportMagazins“, zu den Beweggründen für die Realisierung der neuen Zeitschrift. Herr Kröss, welche Beweggründe gab es zur Realisierung einer Sportzeitschrift für Südtirol? Südtirol ist ein ausgesprochenes Sportland. Sei es im Winter- wie auch im Sommersport verzeichnen wir Spitzenleistungen; wir brauchen nur an Olympiasieger Alex Schwazer zu denken oder an den Vize-Weltmeister Peter Fill. Neben vielen anderen Sportarten spielt auch der Fußball mit der Teilnahme des FC Südtirol an der vierten Liga eine gewichtige Rolle. Außerdem sind die Südtiroler sportlich sehr aktiv: Studien haben ergeben, dass 46 Prozent der Südtiroler regelmäßig Sport betreiben,
weitere 20 Prozent unregelmäßig. Diese „Sportlichkeit“ der Südtiroler hat uns im vergangenen August dazu bewogen, das nun vorliegende „Südtiroler SportMagazin“ zu realisieren. Wer steckt dahinter? Wie finanziert sich das Projekt? Initiator war der Brixner Zeno Kerschbaumer, Sport-Journalist Alex Tabarelli ist der Herausgeber. Ich selbst leite die Redaktion, die aus etwa einem Dutzend freien Mitarbeitern besteht. Das Layout stammt vom Brixner Martin Kerschbaumer, die Gestaltung von der Brixmedia GmbH. Die Zeitschrift erscheint monatlich und
finanziert sich durch Werbung und durch den Verkauf am Kiosk und über Abonnements. Die ersten drei Ausgaben versenden wir auch an die Mitglieder der Sportverbände. Danach hoffen wir auf regen Zuspruch der Abonnenten. Die erste Ausgabe ist nun erschienen. Reaktionen? Die Reaktionen sind durchwegs positiv – das ist für uns ein Zeichen, dass es für diesen Bereich immer noch einen Markt gibt. Grund dafür sind natürlich auch die redaktionellen Inhalte, die offensichtlich auf großes Interesse stoßen. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
SKISPORT
SCHIESS-SPORT
Erfolgreiches Fila Sprint
Kassiani- und Benefizschießen
Erwin Stricker, dem Ideator dieser Rennserie, auch Denise Karbon, die Geschwister Mölgg und Christof Innerhofer anwesend. Bei dieser Gelegenheit überreichte Helmuth Kerer, Präsident des Organisationskomitees, der Südtiroler Sporthilfe einen Spendenscheck in Höhe von 686 Euro. Dieser Betrag ist bei der letztjährigen Veranstaltung zusammen gekommen, wo der Veranstalter für jedes gemeldete Kind einen Nachwuchseuro der Südtiroler Sporthilfe Förderung zur Verfügung stellte. Im Bild: Manuela Mölgg mit jungen Fans am Domplatz. to
z Der Schießsportverein Brixen feiert heuer sein 50-Jahr-Jubiläum: Als im Gedenkjahr 1959 an allen Tiroler Schießständen Fest- und Freischießen abgehalten wurden, blieb auch Brixen nicht untätig. Im Dezember desselben Jahres wurde die Sektion des Nationalen Schützenverbandes wieder gegründet; erster Präsident war Ernst Frenes. Beim Gasthof „Goldener Adler“ fand der Verein ein geeignetes Lokal, um einen kleinen Luftdruckschießstand zu eröffnen. 1974 eröffnete der Schießsportverein Brixen, wie er sich nun nannte, seinen Schießstand an der Pustertaler Straße in Neustift. Dort wird vom 18. April bis 10. Mai auch das Kassianischießen 2009 ausgetragen. Zudem findet vom
9. bis 17. Mai die fünfte Ausgabe des traditionellen Benefizschießens statt, dessen Erlös diesmal dem Verein „debra“ für Schmetterlingskinder zugute kommt. Teilnehmen kann dabei jeder ab zehn Jahren; auch Nichtschützen sind willkommen, um die Sportart einmal auszuprobieren. Die 20 Euro Gebühr enthält drei 10er-Serien, die Benutzung der Standgewehre, den Erhalt eines Abzeichens und die Zusendung des Erfolgsberichts; Jugendliche unter 16 Jahren zahlen die Hälfte. Weitere Infos zum Kassianischießen sowie zum Benefizschießen erteilt Oberschützenmeister Urban Zingerle vom Schießstand Brixen unter Rufnummer 338 3000329, www.schiessen-brixen.net. db Foto: Oskar Zingerle
z Ende März fand auf der Plose das zur Tradition gewordene internationale Kinderskirennen „Fila Sprint“ statt. Über 700 Teilnehmer aus acht Nationen nahmen in den verschiedenen Kategorien an den Rennen teil. Äußerst erfolgreich aus Brixner Sicht war Johannes Messner vom WSV Brixen mit dem Sieg in seiner Kategorie, Karin Frener vom SC Plose mit dem zweiten Rang und Julian Gasser vom WSV Brixen sowie Patrick Rossi vom SV Lüsen mit dem jeweils dritten Rang in ihrer Altersklasse. Bei der Siegerehrung am Brixner Domplatz war neben
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Fotos: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
Moorwasser mit Tücken: Erneute Wasseranalysen sollen demnächst klären, ob der Vahrner See in diesem Sommer wieder badetauglich sein wird
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BADEVERBOT AM VAHRNER SEE
Baden heuer verboten?
Für die kommende Badesaison soll das Schwimmen im Vahrner See nicht mehr erlaubt sein: Die bisherigen Analysen erforderten eine Schließung aus hygienischen Gründen. Was steckt dahinter?
D
rei Kilometer nördlich von Vahrn liegt auf 712 Meter Meereshöhe, etwas versteckt in einer Senke zwischen Bahndamm und Berghang, der Vahrner See. Mit einem Einzugsgebiet von 1,78 Quadratkilometern hat er eine Größe von 1,5 Hektar und ein Volumen von rund 30.000 Kubikmetern Wasser. Das gesamte Gebiet steht seit dem Jahr 1977 als Biotop unter Naturschutz.
nur die Besitzer des Gebietes, sondern auch zahlreiche Bürger der Umgebung. Sie konnten es kaum glauben, als ihnen im Herbst Landeshauptmann Luis Durnwalder durchs Fernsehen verkündete, dass von allen Südtiroler Badeseen ausgerechnet der Vahrner See nicht mehr zum Baden freigegeben worden sei.
Was war geschehen? Nach
Auskunft der Landesagentur für
Ältere Semester werden sich an Umwelt lagen die Werte der Wasdie „Bubenlåcke“ in Vahrn noch gut erinnern: Noch vor wenigen Jahrzehnten war das öffentliche Baden für Frauen und Mädchen wenig schicklich und somit eine Domäne der männlichen Jugend. Es war auch jene Zeit, wo auf dem Vahrner See ein kleines Floß trieb, das als Sprungplattform, Rastplatz und ganz einfach als Spielobjekt für unzählige Burschen und
serproben, die zwischen April und August des vergangenen Jahres dem Vahrner See entnommen worden sind, insgesamt fünfmal über dem Schwellenwert – allein im August gar zweimal in Folge. Die in Badegewässern vorhandenen Substanzen und Organismen können Infektionen, Entzündungen, allergische Reaktionen und andere Störungen hervorrufen.
Regierung Italiens die EU-Werte ratifiziert, wird sich auch diese Besonderheit ändern. Falls im Laufe der Badesaison die Analysenergebnisse ein Badeverbot erforderlich machen, informieren die für die Kontrolle zuständigen Laboratorien der Umweltagentur den Bürgermeister der betroffenen Gemeinde, der dann ein Badeverbot verhängt. Auch im Fall des Vahrner Sees wäre dies nötig gewesen – ist allerdings bis zum heutigen Tag nicht erfolgt, wie Bürgermeister Josef Sigmund bestätigt. Also ist alles doch nicht so schlimm – oder liegt bloß ein Versäumnis eines Landesbeamten vor?
Marlene Piok, Wirtin vom „Gasthof zum See“, war selbst „völlig von den Socken“, als sie die Hiobsbotschaft aus dem Mund des Landeshauptmanns vernahm. Der
„An die Gemeinde Vahrn ist noch keine Weisung für den Erlass eines Badeverbotes erteilt worden“_ Josef Sigmund, Vahrner Bürgermeister Mädchen diente. Doch auch heute ist der kleine Moorsee beim Oberseeber in Vahrn ein gefragtes Naherholungsgebiet für Vahrner und Brixner: Im Sommer tummeln sich zahlreiche Schwimmer und Sonnenhungrige am See, zudem wird er von zahlreichen Wanderern und Radfahrern das ganze Jahr über, besonders am Wochenende, angesteuert. Für die kommende Badesaison soll der Vahrner See allerdings nicht mehr benutzbar sein. Diese Hiobsbotschaft überraschte nicht
Die Überwachung der Badegewässer dient darum der Kontrolle ihres hygienischen Zustands während der Badesaison. Wie Amtsdirektorin Berta Thaler vom biologischen Landeslabor erklärt, „sind dabei die Richtwerte in Italien, die den Analysen zugrunde liegen, wesentlich strenger als jene der EU“. So kann etwa in einem österreichischen Badesee problemlos geschwommen werden, wenn bei gleichen Wasserwerten hierzulande der See bereits gesperrt werden muss. Sobald die
See und fast das gesamte umliegende Gebiet gehören zum geschlossenen Hof „Oberseeber“. Sie wundert sich, dass die Besitzerfamilie von den Ergebnissen der Analysen nie informiert wird und solche schwerwiegenden Beschlüsse aus den Medien erfahren muss. Das kleine Landgasthaus „Zum See“ verfügt über sechs Gästezimmer und der angrenzende Campingplatz über 80 bis 100 Stellplätze. So ist es in den Sommermonaten durchaus möglich,
Marlene Piok: „Wir wurden als Besitzer nicht über die Analyseergebnisse informiert“
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dass bis zu 200 Gäste hier ihren Urlaub verbringen. Ein Problem nicht nur für große Camper stellt die Zufahrt dar: Zum See gelangt man nur durch eine enge Bahnunterführung, die Fahrzeugen mit mehr als 2,70 Metern Höhe und 2,65 Metern Breite kein Durchkommen ermöglicht – schwierig bereits für Rettungsfahrzeuge, absolut unmöglich etwa für einen Tanklöschwagen der Feuerwehr. Maria Piok, „Oberseeberin“, erinnert sich dabei noch lebhaft an die Mitte der 60er Jahre, „als einige Herrschaften ganz konkrete Pläne mit dem Vahrner See hatten“: Ein Hotel am See sollte gebaut werden, der Natursee selbst zu einem Lido mit Eintrittskosten umfunktioniert und somit ein Badebetrieb ermöglicht werden, wie wir ihn vom Montiggler See oder dem Issinger Weiher kennen. Die entsprechenden Grundparzellen 53
Wirtschaft & Umwelt
waren bereits blockiert; in letzter Minute konnte die Enteignung und damit folgenreiche schwerwiegende Eingriffe in die Natur verhindert werden. 1977 erklärte die Landesregierung den See und die ausgedehnte, mit Schilf bestandene Verlandungszone im Süden zum Biotop und stellte sie unter Naturschutz.
Das Wasser des Vahrner Sees
erweist sich jedoch seit jeher als nicht ganz unproblematisch: Das Moorwasser soll zwar vor allem für die Haut sehr gesund sein und Heilwirkung besitzen, weist aber eine relativ niedrige Sauerstoffsättigung auf, auch in den oberflächlichen Wasserschichten. Dies war primär auf eine unzureichende Frischwasserzufuhr zurückzuführen und verursachte in Vergangenheit dem See große Probleme. Vor allem in regenarmen Jahren drohte das starke Algenwachstum, den Vahrner See zu ersticken. 1979 ergriff man deshalb Schutzmaßnahmen und schuf einen künstlichen Zufluss zur Erhöhung des Wasseraustauschs. Eine Rohrleitung wurde zum Schalderer Bach hin verlegt, der seither den See mit zusätzlichem Frischwasser versorgt. Wie Marlene Piok verrät, speisen den See auch drei unterirdische Quellen. Es gibt zudem einen natürlichen Abfluss, doch niemand weiß genau, wo dieser liegt. In den Jahren 1984-85 wurde der ständig wachsende, etwa 6.000 Quadratmeter umfassende Schilfbereich reduziert und durch den Einsatz einer so genannten „Schlammkatze“ das Wasservolumen durch eine Entschlammung wieder vergrößert. Trotz dieser Maßnahmen gab es bereits vor zehn Jahren ein Badeverbot am Vahrner See: Grund dafür sollen damals angeblich
die reichlich vorhandenen Enten gewesen sein, die durch ihren Kot die Werte der Coli-Bakterien in den Analysen erhöht hatten. Wie ein Fachmann meint, hatte damals auch die Sickergrube des Gasthofes am Südende des Schilfgürtels ihren Anteil daran, dass der Nährstoffgehalt im See ständig anstieg und damit das Algenwachstum ankurbelte. Die Gemeinde Vahrn reagierte darauf; seit dem Jahr 2000 sind Gasthof und Campingplatz an die öffentliche Kanalisierung angeschlossen. Eine Tatsache ist außerdem, dass damals am Vahrner See noch keine Toilette für die Badegäste existierte, was möglicherweise auch erschwerend zur Überlastung beitrug. Diese sanitäre Einrichtung wurde ebenfalls erst im Jahr 2000 im Auftrag der Gemeinde und auf Vorschlag von Ingenieur Roman Bodner als biologische Toilette realisiert und wird seither durch die Besitzerfamilie selbst gewartet. Die Biotoilette benötigt den regelmäßigen Einsatz von trockenen Traubentrestern, Kaffeesatz oder anderen biologischen Abfällen, die neben der Kompostierung auch eine Geruchsbelästigung verhindern sollen.
In den letzten Jahren war die
hygienische Situation am See nach Auskunft des biologischen Landeslabors gewöhnlich gut. Im Laufe der Badesaison 2008 wurden jedoch die Grenzwerte für die fäkalen Coli-Formen mehrmals überschritten. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass bei starken Regenfällen so einiges vom Wald in den See gespült wird, das – trotz vorhandener Toilette – immer noch von Badegästen oder deren Hunden im angrenzenden Wald deponiert wird. Zudem muss der organische Abbau der im See
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Eine Rohrleitung versorgt den Vahrner See mit Frischwasser vom Schalderer Bach
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befindlichen Pflanzenteile und Holzreste berücksichtigt werden. Es ist sicherlich kein Zufall, dass die beanstandeten Analysen gerade nach heftigen Gewittern entnommen wurden. Außerdem werden die Messproben seit Jahren nur mehr am Badestrand im Norden des Sees entnommen, während früher das Wasser aus der Seemitte untersucht wurde. Die Entnahmen durch Techniker des Landeslabors werden zwischen April und Ende Oktober durchgeführt und sind mittlerweile im Internet abrufbar. Sollten die Analysen weiterhin problematische Ergebnisse aufzeigen, müsste das Landeslabor mikrobiologische Untersuchungen durchführen, um die genaue Ursache der Verunreinigung zu erfassen. Im Laufe dieses Monats wird mit den neuen Analysen durch die Umweltagentur begonnen, und diese dürften nach Meinung von Fachleuten wiederum im Normbereich liegen. Das Schreckgespenst „Badeverbot“ könnte damit für heuer gebannt sein. „Wenn mehrere Messungen passen, ist der See wieder frei, und ich hoffe, dass man im Sommer darin wieder baden kann“, meint Wilhelm Überbacher, Referent der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und Gemeinderat von Vahrn. Also darf man und frau sich doch wieder auf ein erfrischendes Bad im dunklen Moorwasser freuen?
„Ich trink’ das Wasser!“, meint
jedenfalls Marlene Piok und ist bereit, ihre Hand für die Qualität des Seewassers ins Feuer zu legen. Etwas möchte die Wirtin des Gasthofs „Zum See“ aber unbedingt loswerden: „Wir teilen unseren Besitz sehr wohl mit allen, ermöglichen den Leuten das Schwimmen und das Sonnen am Seeufer. Es wird kein Eintritt verlangt, auch der Parkplatz ist gratis, und für die Sauberkeit auf der Liegewiese kommen ebenso wir auf. Im Sommer ist zusätzlich der Kiosk am See geöffnet“. Im Gegenzug verlangt sie zu Recht, dass die Gäste sich an einige Richtlinien halten: keine Tiere füttern, keinen Müll wegwerfen, kein Feuer entfachen, kein Picknick abhalten, keinen Lärm verursachen sowie die Nachtruhe einhalten. Wenig Verständnis hat sie für jene Leute, die sich nicht einmal an die elementarsten Benimmregeln halten, jeglichen Respekt vor der Natur vermissen lassen und dabei auch noch glauben, im Recht zu sein. So sollen gar Schulklassen am Seeufer ein Lagerfeuer entzündet haben; „wenn das so ist, sperre ich heuer die Wiese ab“, droht Marlene Piok. walter.kraler@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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In die Pedale, fertig, los! „Im Eisacktal ist das Radfahren ein wahres Vergnügen!“ liest man in einschlägigen Werbebroschüren und im Internet. Die Realität ist manchmal weniger vergnüglich, vor allem, wenn es von Brixen aus in Richtung Norden oder Süden gehen soll.
I
n die Pedale zu treten liegt im Trend: Rad fahren ist eine Sportart für jedermann, vom Genusssportler über die radelnde Familie bis hin zum Profi. Eine Landschaft vom Drahtesel aus zu erkunden hat noch dazu seinen eigenen Reiz: Selbst die Geschwindigkeit bestimmen, den Fahrtwind spüren, die Natur hautnah erleben – kein Wunder, dass immer mehr Menschen ihren Urlaub oder ihre Freizeit auf dem Sattel genießen. Der neue Eisacktaler Radwanderweg, ein Teilstück des grenzüberschreitenden Radweges MünchenVerona, startet vom Brenner und führt die Staatstraße SS12 entlang bis nach Sterzing. Auf dem gut markierten Radweg geht es weiter bis zur Festung Franzensfeste, vorbei am Vahrner See über den Kastanienweg hin zum traditionsreichen Kloster Neustift und von dort nach Brixen. Malerische Plätze und Sehenswürdigkeiten entlang des gut beschilderten Weges laden zum Verweilen ein.
bloß auf dem Papier. Wer etwa mit seiner Familie von Brixen aus den Eisacktaler Radweg nach Sterzing befahren möchte, den erwarten bereits nach wenigen Kilometern einige unangenehme Überraschungen: Schon an der Nordeinfahrt von Vahrn muss für einige hundert Meter die Gemeindestraße genutzt werden, und anschließend wäre es ratsam, mit einem Bergrad ausgerüstet zu sein, denn die derzeitige provisorische Verbindung über Gatschweg, Vahrner Badl und Vahrner See ist nur eine Notlösung und mit gewöhnlichen Fahrrädern oder Citybikes kaum zu befahren. Ähnlich sieht es aus, wenn die Radtour von Brixen aus in Richtung Süden gehen soll. Auf der Höhe der Firma Alupress in der Industriezone Süd ist Schluss mit lustig: Die Landesstraße nach Albeins ist zu überqueren, und die Zufahrtsstraße zur Kläranlage wird als Radweg deklariert – nicht gerade ideal für eine kinderreiche Familie auf Radtour.
Die Pläne für das Eisacktaler Doch warum sind diese TeilRadnetz sind mittlerweile zehn Jahre alt. Vieles ist bereits verwirklicht worden, einige Streckenteile existieren allerdings immer noch
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stücke im Norden und Süden immer noch nicht fertig gestellt? Der Radweg von Brixen nach Sterzing führte bislang, laut
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
EISACKTAL
Der derzeitige Fahrradweg durch Vahrn weist einige erhebliche Steigungen auf
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ursprünglicher im Bauleitplan eingetragener Version, im Bereich der Gemeinde Vahrn kurz vor der Werkstatt Filippi rund 800 Meter lang entlang der viel befahrenen Brennerstaatsstraße, die dann bei der Einfahrt zum Fischteich überquert werden musste. Gerade an dieser Stelle sorgt zusätzlich eine Kurve für verminderte Übersicht: Eine absolut untragbare und äußerst gefährliche Situation für einen übergemeindlichen Radweg, den auch Familien befahren. Ursache für die bis heute nicht
realisierte, jedoch im überörtlichen Radwegenetz eingetragene Trasse ist ein erfolgreicher Rekurs eines von Enteignung betroffenen Grundeigentümers am Verwaltungsgericht. Seit Herbst 2008 gibt es hier nun eine vorläufige Ausweichroute für den Radweg, die zwar weniger gefährlich, aber mehr ein Parcours für Mountain Biker als ein Radweg ist: An der Vahrner Nordeinfahrt angelangt, überquert man entlang der Bahnhofstraße die darunter liegende Staatsstraße,
Auto- und Eisenbahn, um unmittelbar nach der Brücke über einen Feldweg durch die Obstwiesen in Richtung Gatschweg abzubiegen und am Gartlinger und Blosegger-Hof vorbei durch den Kastanienhain zum Vahrner See zu gelangen. Ein Teil des zwar malerischen, aber anstrengenden Ersatzradweges, der – parallel zum Fußweg entlang des Bahnsteigs – etwas höher durch den Wald geführt wird, weist einige erhebliche Steigungen auf. Zum Großteil verläuft diese Trasse auf Gemeindewegen, die betroffenen Grundeigentümer hätten nach Auskunft der Gemeinde Vahrn ihr Einverständnis zur Nutzung gegeben. Erst hinter der Bahnunterführung am Vahrner See trifft man wieder auf die im Radnetz vorgesehene und asphaltierte Trasse. Wilhelm Überbacher, der zuständige Referent in der Eisacktaler Bezirksgemeinschaft, meint, diese Trasse habe für die Bewohner von Vahrn den großen Vorteil, dass auch sie auf diese Weise in den Radweg eingebunden seien: „Vahrn hat das Problem, dass sich im Dorfzentrum nichts entwickelt. Die Gasthäuser verschwinden, es ist zu wenig los“. Ob ein Radweg die treibende Kraft für die Dorfentwicklung sein kann, darf indes bezweifelt werden.
Die Gemeindeverwalter von Vahrn bemühen sich, eine praktikable Lösung für die fehlende Anbindung des Radweges zu finden. Das Problem auf dem Abschnitt Filippi-Vahrner See scheint hauptsächlich die Positionierung der Unterführung der Staatsstraße zu sein. „Der restliche Teil der Strecke am Fischteich vorbei bis zum Vahrner See verläuft ausschließlich auf Gemeindewegen“, versichert Alex Tauber, Gemeindereferent von Vahrn. Von einer schnellen Lösung
Der bestehende Fahrradweg (weiß) soll auf die neue Trasse (rot) verlegt werden
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will aber niemand etwas wissen. Im Gegenteil – laut Aussagen von Wilhelm Überbacher muss mit der derzeitigen Ausweichlösung zumindest für die nächsten zwei Jahre gerechnet werden. Anlässlich des Eisacktaler Radtages am 17. Mai wird der erste Teil des Radweges nach Neustift eingeweiht. Die Trasse führt von der Handwerkerzone am Eisackufer zum Sportplatz von Neustift, womit einerseits endlich auch das Kloster Neustift in den Eisacktaler Radwanderweg eingebunden ist und andererseits die Tennisbar in Neustift ihre Funktion als Radimbiss nun tatsächlich erfüllen kann. Zurück auf den Radweg nach Norden gelangt man über die Landesstraße 33 bis zum Brückenwirt hinunter und anschließend den Griesweg hoch, wo man dann auf den Radweg trifft.
Keine rosigen Aussichten gibt
es allerdings für eine Fortführung des gerade erstellten Radweges durch das Riggertal und eine Anbindung über Schabs ins Pustertal: „Der Landeshauptmann hat uns für 2009 nur eine Finanzierung von rund einer Million Euro zugesagt“, winkt Wilhelm Überbacher ab und erklärt: „Das Geld wird für ein ausstehendes Teilstück
des Radweges ins Pustertal im Ortsgebiet von Aicha benötigt“. Diese Strecke bildet nämlich das offizielle Verbindungsglied zwischen dem Eisacktaler und dem Pustertaler Radwanderweg. Während das Teilstück von Aicha Dorf bis zur Sportzone bereits gebaut wurde, fehlen noch der nördliche Teil von der neuen Wohnbauzone bis ins Dorf und die Anbindung von der Sportzone bis Ladestatt. Allerdings hakt es auch dort, denn die Trasse führt am Ochsenbühel durch ein frühgeschichtlich hochinteressantes Gebiet – einem Römerweg –, und daher müssen zuerst die Archäologen ihre Grabungen durchführen, was den Bau des Radweges naturgemäß verzögern wird. Selbstverständlich sind auch die Grabungskosten von 40.000 Euro Teil der Baukosten, was wiederum die Finanzierung weiter belastet. Doch auch im Süden heißt es nicht immer freie Fahrt für Radfahrer. Rund 600.000 Euro wird die Bezirksgemeinschaft Eisacktal für die Anbindung des Radweges im Süden Brixens ausgeben müssen. Wilhelm Überbacher gibt offen zu, dass die derzeitige Situation im Süden hauptsächlich eine Folge der Finanzierungsengpässe ist: „Es ist einfach zu wenig Geld da,
um alle nötigen und geplanten Vorhaben innerhalb dieses Jahres zu realisieren“. Das fertige Projekt könnte sofort ausgeschrieben werden, wenn die Gelder vorhanden wären. Es ist vorgesehen, den Radweg auf der Höhe der Firma Progress am Bachdamm entlang und – eingehängt an den Brückenpfeilern – unter der bestehenden Hängebrücke über den Eisack zu führen. Nachdem die Gemeinde Brixen auf diese Verbindung drängt, soll sie prioritär behandelt werden, verspricht Überbacher.
Für die nächste Zukunft steht
weiters die Radweg-Verbindung Gröden-Eisacktal auf dem Wunschplan der Verantwortlichen – und hat einen prominenten Fürsprecher: „Daran ist der Landeshauptmann selbst interessiert“, verrät Wilhelm Überbacher. Mit dieser Verbindung könnte mit dem Fahrrad über Gufidaun, Fonteklaus, Albions und Lajen auch das Grödnertal erreicht werden. Es bleibt also noch einiges zu tun, damit das radlerische Vergnügen vollkommen ist. Doch lohnt es sich allemal, trotzdem kräftig in die Pedale zu treten, schon der Gesundheit und der Umwelt wegen. walter.kraler@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt
MILLAND
Fauler Kompromiss? Ein in allerletzter Sekunde eingebrachtes alternatives Projekt zur Verlängerung des Platschweges wurde abgelehnt. Entsteht aber nun die beste Lösung?
D
ie Erweiterung des Friedhofs in Milland und deren „Kollateralschäden“ sorgen seit Jahren für Diskussionen und für Unmut, vor allem unter den Anrainern des Platschweges. In den letzten Wochen schien der Zorn zu eskalieren. Grund dafür war der Baubeginn der Straße, die in Zukunft den Platschweg mit dem oberen Kirchsteigweg verbinden wird.
Nun ist das Auffahren von
Baggern in einer grünen Wiese immer ein dramatisches Ereignis: Auch wenn jeder Anrainer durch die jahrelangen kontroversen Diskussionen gewusst hat, dass die Würfel längst gefallen sind und dass den Plänen, Projekten und Verwaltungsakten irgendwann auch Taten folgen würden, so ist der erste Schaufelschlag des Baggers doch für die Gegner des Projektes wie ein Schlag ins Gesicht. Auch Raimund Stockner war natürlich elend zumute, als er zusehen musste, wie die schöne Wiese, von der etwa ein Viertel ihm gehört, sich nun plötzlich zum Schlechteren veränderte. Dabei hatte er zwei Tage vorher noch eine vermeintlich bessere Lösung in petto: Besser als die Schleife, die die Wiese in zwei
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Die sich im Bau befindliche Verlängerung des Platschweges samt Schleife durchquert die Wiese
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Teile teilen würde, schien ihm eine gerade Verbindung entlang des Trametschbaches. „Dass die Gemeinde nicht von allein auf diese Lösung gekommen ist, lässt andere Hintergründe vermuten“, glaubt Stockner.
Die Gemeinde hatte diese Varian- Lösung ist ein Kompromiss“, sagt te aber sehr wohl studiert. Man möchte gar behaupten, dass hier in den letzten 15 Jahren schier unendlich überlegt, geplant, verworfen und neu projektiert worden ist. „Die jetzt in Bau befindliche
der Leiter der technischen Dienste in der Gemeinde Brixen, Alexander Gruber. Ist es aber ein fauler Kompromiss? „Im Spiel der verschiedenen Interessen und Verordnungen ist
es der beste Kompromiss, den wir erreichen konnten“, sagt Bürgermeister Albert Pürgstaller. Aber: „Auch ich war von Anfang an nicht begeistert, weil der Einschnitt ins Landschaftsbild trotz schonender Bauweise nicht zu verleugnen ist“. Es war eben ein Mehrheitsbeschluss, „nach den sich auch ein Bürgermeister richten muss“. Mit dieser neuen Straße will man die Häuser am oberen Kirchsteig erreichbar machen. Wer derzeit zu diesen Häusern gelangen will, fährt über die Plosestraße und den Mac Nutt-Weg zur alten Millander Kirche und an ihrer nördlichen Seite über eine kleine Brücke am Trametschbach. Diese Brücke steht mit der Erweiterung des Friedhofs nicht mehr zur Verfügung.
Überhaupt ist die Vergrößerung
des längst zu klein gewordenen Millander Friedhofs der Ursprung des Problems. Heute ist die beschlossene Erweiterung, die mit einer meterhohen umzäunenden Mauer ebenfalls keinen Preis für landschaftsschonende Bauweise erhalten wird, bereits in Bau. Aber auch über diese gab es endlose Diskussionen, die zum Schluss ebenfalls zu einem Kompromiss geführt haben. Zunächst wollte man unterhalb der alten Kirche einen zweiten Friedhof errichten, der allerdings vom alten Friedhof durch die Straße getrennt wäre. „Diese Variante wurde mehrheitlich abgelehnt“, schreibt der Millander SVP-Ortsobmann Günther Oberhuber in einer Aussendung, „vor allem der Millander Pfarrer Vijo Pitscheider erhob seine Stimme vehement gegen diesen Vorschlag“. Als zweite Idee wollte man die Erweiterung direkt unterhalb des jetzigen Friedhofs planen und die Straße
entsprechend nach unten verschieben – eine Variante, mit der der Pfarrer mehr als einverstanden gewesen wäre. Jetzt legte Waltraud Kofler Engl Einspruch ein und stellte in Aussicht, dass ihr Amt für Denkmalpflege auf keinen Fall den Konsens geben würde. Außerdem steht das Amt für Wildbachverbauung grundsätzlich der Brücke über den Trametschbach kritisch gegenüber, da der Bach bei heftigen Gewittern eine gewisse Gefahr darstelle. Auch überlegte man, ob eine Verlängerung des Mac Nutt-Weges am Waldrand oberhalb des direkt an die Kirche angrenzenden Bauernhofes möglich wäre. „Das wäre mein Favorit gewesen“, erklärt Gemeinderatspräsident Gebhard Dejaco, der in seiner Zeit als Stadtrat sich intensiv mit den Studien beschäftigt hatte. „Technisch ist alles möglich“, sagt Alexander Gruber, „aber diese Variante hätte enorme Kosten verursacht: Es gibt in diesem Bereich eine Erdgasleitung der SNAM, die wir hätten verlegen müssen, die Neigungen wären auch hier relevant gewesen, und vor allem hätten wir eine neue Brücke bauen müssen, die nicht nur finanziell, sondern aufgrund der speziellen Situation auch landschaftlich kritisch geworden wäre“. Man munkelt von Mehrkosten von mindestens 300.000 Euro.
16 Prozent. Auch gab es große Bedenken eines Anrainers des Platschweges, der befürchtete, dass eine kurvenlose Abfahrt mit sich bringen könnte, dass die Autofahrer zu schnell unterwegs sind – ein plausibles Argument. „Im Winter ist eine lange und gerade Straße mit 16 Prozent Neigung bei Neuschnee oder Eisglätte ebenfalls alles andere als ungefährlich“, sagt Bürgermeister Albert Pürgstaller, „das war für uns Anlass genug, über Alternativen nachzudenken“. Das Land schlägt für neue Straßen eine maximale Neigung von 12 Prozent vor – „also entstand eine weite Schleife in der Wiese mit ebendiesem Wert, aber mit dieser Schleife waren wir alle nicht glücklich“. Nach weiteren Diskussionen „erfand“ man einen Kompromiss zwischen den beiden Wegverläufen: „Eine Schleife, die entsprechend kleiner wurde und die etwa 14 Prozent Neigung aufweist“.
Vielleicht war dies der Zeitpunkt, an dem man nach annähernd 15 Jahren der Diskussionen überdrüssig geworden war:
„Irgendwann müssen wir auch ein Problem lösen und nicht nur darüber reden“, sagt Günther Oberhuber. Mit diesem Kompromissvorschlag gab es – um es vorsichtig auszudrücken – den größten Konsens. Die Wildbachverbauung war zufrieden, weil sie die jetzige Brücke zum Fußgängerübergang zurückbauen konnte, das Denkmalamt war zufrieden, die Raumordnung ebenfalls, der Pfarrer, und auch die Landschaftsökologie sowie die zwei Eigentümer der Wiese, die Comboni-Missionare und Raimund Stockner, bissen die Zähne zusammen. Nicht zufrieden – ja geradezu erbost – waren die Anrainer des Platschweges, wobei man vermuten darf, dass es ihnen in erster Linie gar nicht um den Landschaftsschutz ging: „Sie befürchteten ganz einfach eine Zunahme des Verkehrs auf ihrer Straße“. Das liegt auch daran, weil Alexander Gruber in das Projekt der kleinen Schleife einen Parkplatz für 20 Fahrzeuge gezeichnet hatte: „Da unterhalb der Schleife eine kleine Parzelle von Raimund Stockner übrig geblieben war,
So ging man also daran, über
eine Verlängerung des Platschweges nachzudenken – die einzige noch verbleibende Möglichkeit einer Anbindung des oberen Kirchsteigs. Für die Straße wurden drei Varianten studiert und auch auf Papier gebracht: „Die erste war fast identisch mit der Version des Herrn Stockner“, sagt Gruber. Allerdings kam auch er auf eine Neigung von knapp
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Raimund Stockner: „Irgendwann hatte ich Zweifel, ob die gerade Variante nicht doch möglich gewesen wäre“
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dachte ich, dies wäre eine gute Idee“. Stockner hingegen protestierte im Gleichklang mit den Anrainern lautstark: „Wer hier einen Parkplatz baut, verursacht Verkehr, weil Nutzer der Karlspromenade hier einen optimalen Startpunkt vorfinden“.
In der Gemeinde war man
gesprächsbereit, entfernte den Parkplatz wieder vom Plan – und ging nach dem politischen Konsens auf den bürokratischen Iter über – auch keine Kleinigkeit. Es bedurfte der Erstellung eines Ausführungsprojektes,
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einer Bauleitplanänderung, der Unterzeichnung des Grundverkaufsvertrages der beiden Eigentümer oder – ansonsten – der Enteignung. Am Ende mussten die Arbeiten ausgeschrieben werden. Der Zuschlag wurde dem Bauunternehmen Passler erteilt, das versprach, die Arbeiten um 133.000 Euro zu erledigen. Raimund Stockner hatte den Frosch bereits geschluckt, irgendwann muss er ihm aber doch noch einmal sauer aufgestoßen sein: „Ich hatte irgendwann Zweifel, ob die gerade Variante nicht doch möglich gewesen wäre“. Also beauftragte er auf eigene Kosten einen Brunecker Ingenieur, der ein Projekt erstellte und de facto auf dasselbe Ergebnis kam wie seinerzeit die Gemeinde: Die gerade Variante ist zwar steiler als die nun zu realisierende, aber durchaus möglich. „Uns hatte man immer erklärt, dass die gerade Version technisch nicht möglich wäre“, ärgerte sich Stockner verständlicherweise. „Allein in Milland fanden drei Veranstaltungen zu dieser Thematik statt“, kontert Günther Oberhuber. Ob man bei diesen
Veranstaltungen aber den Anrainern auch die ganze Wahrheit erzählt hat? Aus heutiger Sicht sieht es eher danach aus, als ob die grundsätzliche Diskussion über die drei Varianten lediglich intern ausgetragen wurde – was auch schon schwierig genug gewesen zu sein scheint. Raimund Stockner versuchte jedenfalls, das Ruder noch einmal im allerletzten Augenblick herumzureißen: „Zwei Tage vor Baubeginn, am 19. März, rief er in der Gemeinde an und sagte, er habe einen neuen Vorschlag, den er spätestens am Samstag präsentieren könne“, erzählt Albert Pürgstaller. In diesen Tagen eskalierte auch die Causa seines Stadtrats Franz Stockner, und trotzdem organisierte er einen kurzfristigen Termin für den darauf folgenden Montag, den Stockner allerdings auf Dienstag verschieben musste. „Ich war maßlos enttäuscht, dass die Bagger nicht sofort gestoppt wurden“, sagt Stockner, „auf die paar Tage wäre es nun auch nicht angekommen“. Während also die Arbeiten weitergingen, setzte man sich am Dienstag früh an einen Tisch. „Ich stellte danach
vorsichtshalber den Bau ein und organisierte für wenige Stunden später einen Lokalaugenschein mit meinen Technikern“, sagt Pürgstaller.
Der Lokalaugenschein ver-
lief wie erwartet: Die Variante Stockners war keineswegs eine neue Entdeckung, sondern sie war schon Jahre vorher studiert und von den Entscheidungsträgern verworfen worden. Außerdem würde die Umkehr zu dieser Variante bedeuten, den bürokratischen Iter wieder von vorne anzufangen, die Fertigstellung des Friedhofs würde „um mindestens ein Dreivierteljahr verzögert“, die Baufirma würde möglicherweise auf Schadenersatz klagen, und überhaupt ist es fraglich, ob der seinerzeit für die kleine Schleife so mühsam erarbeitete politische Konsens auch für die Stockner-Variante gefunden würde. Raimund Stockner gab trotzdem nicht auf, rekurrierte am Verwaltungsgericht mit dem Argument, hier werde wissentlich die landschaftlich schlechtere Variante realisiert, obwohl eine bessere möglich sei. Das Verwaltungsgericht stellte den Bau sofort ein. „Das ist normal und eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Zeit zu gewinnen, damit die Akten studiert werden können“, sagt Alexander Gruber. In der Tat kam einige Tage später die Entwarnung; seitdem baggert man in Milland weiter.
Stockner vermutet hinter dieser
Entscheidung tiefere Gründe: „Das ist doch typische Salamitaktik! Ich
Die derzeitige Variante mit Schleife und geringerer Neigung sowie die gerade Variante entlang des Trametschbaches im Vergleich
–––––––––––––––––
gehe davon aus, dass es sich hier um Bauspekulation handelt“. Für das kleine Grundstück unterhalb der Schleife, so mutmaßen auch die Gemeinderäte der Grünen Bürgerliste, werde eine Bauzone entstehen – mit diesem Argument habe man die Eigentümer, die Comboni-Missionare, für das Projekt begeistern können. „Schauen Sie“, sagt Alexander Gruber dazu, „dieses Areal befindet sich durch seine Nähe zum Trametschbach mitten in einer Gefahrenzone“. Auch wenn der Gefahrenzonenplan erst in Ausarbeitung sei, so scheint dieses Areal bereits als nicht zu bebauende Fläche auf, „eine Wohnbauzone kann hier nie entstehen“.
Bis zum Schluss, sobald die
neue Straße und der jetzt klobig
anmutende neue Friedhof sich hoffentlich möglichst unauffällig in die Wiese einfügen werden, bleibt bei den Bürgern, die derzeit mit Verwunderung die Bauarbeiten beobachten, der Zweifel, ob trotz langer und schwieriger Entscheidungsfindungen am Ende doch die beste Lösung gefunden wurde. Andreas Gottlieb Hempel, der Bürgerliste nahe stehender Architekt und Buchautor, erkennt in der Positionierung der Friedhofserweiterung das Grundübel und erteilt dem Gesamtprojekt schlechte Noten: „Wie in anderen Orten, wäre es auch in Milland völlig unproblematisch gewesen, die beiden Friedhofsteile durch eine zurückhaltend zu gestaltende Zufahrt voneinander zu trennen“. Und: „Die SVP kennt offensichtlich
nicht die fundamentalen Prozesse demokratischer Meinungsbildung. Sie glaubt, mit Machtgehabe und Arroganz das gute und schlechte Wetter machen zu können“. Günther Oberhuber von der SVP kontert in einer Aussendung mit dem Vorwurf, die Grüne Bürgerliste hetze die Anrainer mit falschen Mutmaßungen auf. Und Markus Lobis textet in seinem Kommunique gewohnt feinfühlig: „Der hemdsärmelige Macher Albert Pürgstaller hat sich gegen die ewig nörgelnden Bürger durchgesetzt. Wo käme man da auch hin, wenn man immer auf jeden Schreier hören möchte?“ willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Schnelle Hilfe z Am 19. Februar 2009 zerstörte ein Feuer den Egarterhof in Gereuth, und somit hatten die sieben Familienmitglieder von Katharina und Christian Reifer plötzlich kein Zuhause mehr. Die Hermann Rubner Privatstiftung schenkte dem Bäuerlichen Notstandsfond daraufhin ein Rubner Blockhaus, das der Familie nun
als Wohnraum dient – solange, bis das Bauernhaus wieder bezugsfertig ist. Einen Monat nach dem Brand konnte die Familie Reifer in das Blockhaus einziehen, und kürzlich fand mit den Vertretern des Bäuerlichen Notstandsfonds und der Hermann Rubner Privatstiftung eine Dankesfeier und Segnung
des Blockhauses statt. Gedankt wurde hierbei, dass niemand beim Brand verletzt worden ist und dass mit dieser Hilfsaktion
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sowohl eine Wohnmöglichkeit vor Ort als auch Zuversicht und Kraft für einen Neuanfang gegeben werden konnte. db
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BRIXEN
Marktlücken erschließen z Der „Masterplan Brixen 2020“ und die zukünftigen öffentlichen Bau- und Instandhaltungsarbeiten in Brixen standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Brixner Handwerker im LVH. „Die Chancen Brixens liegen im Qualitätstourismus, der Belebung der Altstadt und in den Bildungseinrichtungen der Stadt. Große Chancen bieten auch die Plose, der Brennerbasistunnel und nicht zuletzt aufgrund der sonnenbegünstigten Lage das Konzept der Solarstadt Brixen“, befand die LVH-Ortsobfrau Barbara Plaickner-Michaeler. Leider sei aber die Gegenwart nicht
kurz
notiert
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allzu rosig: „Die Brixner Betriebe haben mit Auftragsrückgängen, hartem Preiskampf und schlechten Zahlungsbedingungen zu kämpfen“. Plaickner-Michaeler forderte die öffentliche Hand auf, auf die Kleinstrukturiertheit der lokalen Betriebe Rücksicht zu nehmen – „aber auch die Betriebe sollten sich Entwicklungspotenziale erschließen und neue Marktlücken wie beispielsweise den Energietrend für sich entdecken“. LVHDirektor Hanspeter Munter gab einen Überblick über die derzeitige wirtschaftliche Situation im Handwerk: „Der Konsum geht zurück,
die Zahlungsmoral ist schlecht. Dazu kommt noch das Verhalten der Banken, die sehr restriktiv bei der Vergabe von Krediten sind“. Die geplanten Arbeiten in der Stadt Brixen stellte Stadtrat Peter Brunner den anwesenden Handwerkern vor. Neben einer neuen Gewerbezone in Albeins sind auch ein neues Tourismuskonzept für die Plose und Umfahrung von St. Andrä in Planung: „Auch der Bau einer effizienteren AutobahnSüdausfahrt ist geplant, dazu sind aber Gespräche mit der Gemeinde Feldthurns erforderlich“, erläuterte Brunner. db
Die Handwerker von Vahrn erhalten eine neue Handwerkerzone bei der Autobahnausfahrt Brixen Nord: Der Durchführungsplan ist bald abgeschlossen, mit den Ausschreibungen wird in ein bis zwei Monaten gestartet, kündigte der Vahrner Bürgermeister Josef Sigmund bei der LVH-Jahresversammlung in Vahrn an.
Die SMG sucht nach dem besten Marketing Projekt, das mit dem SMG Marketing Award ausgezeichnet wird. An der Ausschreibung, die bis zum 15. Juli läuft, können Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen aus allen Wirtschaftsbranchen teilnehmen; weitere Infos unter www.smg.bz.it.
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BRIXEN
Da nicht alle Gebäude mit Lärmschutzwänden vor Verkehrslärm geschützt werden können, wird das Land Beiträge in der Höhe von 200 Euro pro Quadratmeter für den Einbau von Lärm dämmenden Fenstern vergeben. In Frage kommen hierfür rund 800 Häuser in Südtirol.
STADTGEHEIMNISSE Sind im „Rosslauf“ tatsächlich Pferde gelaufen? Foto: Oskar Zingerle
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Auf Anregung eines Lesers – herzlichen Dank dafür! – sind wir der Frage nachgegangen, woher der Name Rosslauf eigentlich stammt. Das Areal, in dem heute zahlreiche Kondominien stehen, war früher eine reine Wiesenlandschaft mit zahlreichen kleineren Bachverläufen, die nur von dem Saumpfad nach Neustift durchzogen wurde. Südlich des Areals, am Bildstock vor dem Hotel Elephant, kreuzten sich die Wege zum Brenner, ins Pustertal und zum Stadtkern hin. Die Wiese war tatsächlich das, was der Name ausdrückt: ein Auslauf- und Weidegebiet für Rösser. Im Rosslauf konnten sich die Reit- und Zugpferde der vorbeiziehenden Reisenden ausruhen, aber auch die Pferde der Einwohner fanden hier ihre Weide. Das Stadtrecht von Brixen aus dem Jahr 1604 beschreibt die Nutzung des „Anger vor den Linden“ damit, dass hier „niemant chain Wayde haben, an allein was Rayspfert sind die zue der Stat gehörent. Und welcher Saumer ein sieches Pfert hat, dass er nicht gearbeiten makch, das soll er wol drauf treiben.“ Anregungen: redaktion@brixner.info
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Vollversammlung des Amateursportvereins SSV Brixen am Donnerstag, 28. Mai 2009 um 07.00 Uhr in 1. Einberufung und um 19.30 Uhr in 2. Einberufung im Kolpinghaus Brixen, Fallmerayerstraße Tagesordnung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Begrüßung Bericht des Präsidenten Sportbericht Grußworte der Ehrengäste Ehrungen Feststellung der Beschlussfähigkeit Kassabericht Bericht der Kassarevisoren Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstandes
10. Verlegung des Vereinssitzes 11. Wahl des Sitzungsvorsitzenden 12. Wahl der Stimmzähler 13. Wahl des Vorstandes 14. Wahl der Kassarevisoren 15. Wahl des Schiedsgerichts 16. Allfälliges und Bekanntgabe des Wahlergebnisses Anschließend kleiner Imbiss und Umtrunk.
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EISACKTAL
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Ein Herz für Tiere
Osterputz am Eisackufer
z Der Verein für Tierrechte Eisacktal und das Tierheim Obervintl, das von Antonia Rieder und Josef Kuen geführt wird, haben ein großes Herz für Tiere: Herren- und heimatlose Katzen und Hunde finden hier ein neues Zuhause, werden versorgt und an neue Frauchen und Herrchen weitervermittelt. Die Geldmittel zur Erhaltung des Tierheims sind dabei stets knapp, der Landesbeitrag deckt nicht die Kosten. Eine besondere Initiative hilft nun, etwas Geld beizusteuern: Ein ganztägiger Flechtkurs, bei dem aus Weiden verschiedene Tierfiguren gebastelt werden, ermöglicht den Teilnehmern,
Grundkenntnisse im Flechten zu erwerben, ein selbst geflochtenes Weidentier mit nach Hause zu nehmen und dabei Gutes zu tun – der Kursbeitrag von 40 Euro kommt nämlich vollständig dem Tierheim zugute. „Als Mitglied des Vereins bietet mir dieser Kurs die Möglichkeit, meine Tierliebe und meine Leidenschaft fürs Flechten miteinander zu verbinden und so das Tierheim zu unterstützen“, erzählt die Referentin Christine Messner aus Schalders. Der Kurs findet am Samstag, 9. Mai, den ganzen Tag über statt, die Anmeldung erfolgt bis Ende April bei Christine Messner unter Rufnummer 333 8958173 (ab 14 Uhr). Weiters freut sich das Tierheim über weitere helfende Hände oder Geldspenden. Nähere Infos über das Tierheim und die dortigen Tiere, die ein neues Zuhause suchen, findet man unter www.tierheim-obervintl.it; geöffnet ist die Einrichtung dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr, Telefon 0472 868172. db
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z Plastikflaschen, Konservendosen, Zigarettenschachteln und mindestens tausend andere weggeworfene Gegenstände sammelten die Kanuten vom ASV Milland entlang des Eisackufers ein. „Wir haben das Ufer vom Milchhof Brimi bis hin zur Holzbaubrücke in der Industriezone gesäubert und dabei an die 50 große Müllsäcke mit Unrat gefüllt“, erzählt Elisabeth Zingerle, „leider findet sich jetzt, nur 14 Tage nach dem Osterputz, schon wieder Müll an dem bereits gereinigten Abschnitt“. Das Reinigen des Ufers ist Knochenarbeit: „Wir sind durch die Dornenstauden ganz schön ‚derkralt’ und ‚derstochen’“, schildert Elisabeth Zingerle, „aber als Kanuten ist uns daran gelegen, einen sauberen Fluss vorzufinden“. Nun hoffen die Athleten, dass in den nächsten Monaten kein Hochwasser eintritt, das wiederum noch mehr Müll ans Eisackufer
schwemmt – planmäßig wäre eine weitere Säuberungsaktion nämlich erst wieder im Herbst angesetzt. Diese Initiative wurde von den Kanuten bereit vor 30 Jahren, in den Gründungsjahren des Vereins, durchgeführt. Zwischenzeitlich „ist die Sektion etwas eingeschlafen, und damit auch diese Aktion“, erläutert Zingerle, „aber nun sind wir wieder im Aufwind! Wir haben die Jugendarbeit und die Renntätigkeit erneut aufgenommen, und somit ist auch die Reinigung des Flussufers aktuell geworden“. db
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„Parken muss viel günstiger werden“ HANSPETER FEDERER, neuer Koordinator der Brixner Kaufleute, zu seinen Zielen und zu den Rahmenbedingungen des Handels im Stadtzentrum.
Welche Ziele verfolgen Sie? Wir wollen vor allem die Stadt beleben. In den letzten zehn Jahren hat der Einheimische das Brixner Stadtzentrum
gemieden – er stand im Stau und wurde danach noch beim Parken geschröpft. Für zwei Stunden und zehn Minuten zahlt er 3,90 Euro, das ist eindeutig zu teuer. Die Parkplätze müssen also – zumindest für Einheimische – viel günstiger werden. Außerdem müssen wir versuchen, die verschiedenen Ämter wieder in die Stadt zu holen, die in den vergangenen Jahren ausgesiedelt wurden. Von der Agentur der Einnahmen bis zur INPS, von der INAIL bis hin zum Grundbuch – wir haben ausgerechnet, dass uns dadurch etwa 1.000 Menschen pro Tag verloren gegangen sind.
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Müsste der Handel nicht von sich aus eine gewisse Magnetwirkung anstreben? Der Handel an sich ist attraktiv genug, aber die Rahmenbedingungen sind ungünstig. Deshalb haben wir gefordert, dass man die ersten zwei Stunden kostenfrei parken kann, danach zum Preis von 1 Euro. Bürgermeister Albert Pürgstaller wollte uns dies nicht genehmigen. Der freie Samstag am Parkplatz Priel war sein Gegenvorschlag – und er hat sich absolut bewährt. Seither ist die Stadt am Samstag sehr belebt. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Herr Federer, Sie sind der neue Ortsobmann der Brixner Kaufleute… Nein, ich bin Koordinator. Dieser hat die Aufgabe, nach dem Rücktritt des Obmanns den Rest der Legislatur die Kaufleute zu vertreten. Ich wurde also nicht gewählt, sondern lediglich vom Rest des Ausschusses beauftragt, dieses Amt wahrzunehmen – bis zu den Neuwahlen im Herbst dieses Jahres.
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Modern, geradlinig und schlank präsentiert sich der neue Finstral-Wintergarten in Kunststoff-Aluminium und überzeugt durch hochwertige Ausführung und ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Das neue Wintergartensystem besteht aus Kunststoffprofilen mit integrierten stabilen Stahlverstärkungen. An der Außenseite werden Aluminiumschalen mit der gewünschten Farbgebung aufgesetzt. Die senkrechten Pfosten sind mit einem leichten Versatz profiliert und wirken durch den dezenten Schattenwurf deutlich schlanker als üblich. Die waagrechten Profile sind dadurch optisch zurückgesetzt. Diese differenzierte Ausarbeitung unterstützt die Wirkung anspruchsvoller Architektur. Alle Finstral-Systemkomponenten sind bis ins Detail durchdacht und maßgenau aufeinander abgestimmt. Stahlverstärkungen und unterschiedliche Profilvarianten garantieren unter anderem ausgezeichnete Stabilität und geprüfte Windsteifigkeit, wobei der optische Eindruck filigraner Leichtigkeit erhalten bleibt.
Die solide und hoch wärmege-
dämmte Systemkonstruktion sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima. Die Dachsparren werden außen standardmäßig mit witterungsbeständigen und schmutzabweisenden Aluminium-Schalen ausgestattet. Ausgereifte und bewährte Bauanschlüsse bewältigen unterschiedliche Anschlusssituationen optimal. Die Abdichtung 68
erfolgt innen über komprimierte Dichtungsbänder und außen über Dichtungsfolien und AluminiumAbdeckbleche. Mittels Verbreiterungsprofilen in Mehrkammerausführung wird der wärmegedämmte Anschluss in der Wand realisiert. Die Dachrinne mit ästhetischer Profilierung und großem Fassungsvermögen passt sich dem Wintergarten harmonisch an und rundet den Gesamteindruck optisch ab. Der Traufanschluss ist sehr gut wärmegedämmt und schallisoliert. Ein wärmedämmendes Mehrkammerprofil in maßgefertigter, variabler Höhe trennt den inneren und äußeren Fußbodenbelag. In der passenden Höhe wird das Schwellenprofil aufgesetzt. Damit ist für einen winterfesten Bodenanschluss gesorgt. Die Wärmedämmwerte für den gesamten Wintergarten können bei entsprechender Verglasung beachtliche Uw=1,2 W/m2K erreichen, wozu in erster Linie die Wandverglasung mit Ug 0,6 W/m2K beiträgt.
SUN SYSTEM
Rollokästen reduzieren Wärmeverlust Eine gute Gebäudedämmung spart Energie und erhöht die Wohnqualität. Das intelligente Rollokastensystem von Sun System erhöht die Dämmwirkung an Fenstern. Eine neuartige Verbindung von Gebäude und Rollokastensystem reduziert Energieverluste an Fenster- und Glasfronten. Während bei der herkömmlichen Einbauweise der Fenster- oder Blindstock am Rollokasten befestigt wird, überdämmt Sun System mit einer neu entwickelten Methode den Fensterund Blindstock. Thermografische Aufnahmen belegen, dass dadurch der Wärmefluss zwischen Fenster und Rollokasten nach außen verlagert wird – mit dem Resultat, dass weniger Wärme aus dem Hausinneren in die Umwelt abstrahlt und somit verloren geht.
Das neuartige Rollokasten- Mit dem gedämmten Rollokasten- ein innovatives und zukunftssystem von Sun System kam system erweitert Sun System seine weisendes Produkt. Sun System in zahlreichen Projekten in Südtirol, Norditalien, Österreich und Deutschland erfolgreich zum Einsatz.
Energieverluste bei herkömmlicher Bauweise
Leistungspalette, wie Markisen, Rollos, Raffstores, Wintergartenbeschattungen sowie innere und äußere Sonnenschutzsysteme, um
wird damit zum Spezialisten für intelligente Beschattungssysteme, die durch Qualität und Energieeffizienz überzeugen.
Stocküberdämmte Bauweise mit Rollokasten von Sun System
Wenn die Sonne ihre Schattenseiten haben soll
...durchdacht, geplant, kontrolliert!
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Augen auf beim Fensterkauf! „Preis ist Leistung“ statt „Geiz ist geil“: Beim Fensterkauf sind billige Schnäppchen meist der teuerste Kauf.
showroom Natz-Schabs (BZ) T +39 0472 412 107 www.wolf-fenster.it
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planen“, erklärt Helmut Wolf von Wolf Fenster in Schabs. Denn eine zunächst günstige Investition kann schnell in einer Enttäuschung enden: Eine nicht fachgerechte Montage und vor allem eine nicht qualitätsgeprüfte Konstruktion können früher oder später zu Baumängeln führen.
„Neue Fenster sollten auf jeden
Fall bei einem namhaften Hersteller erworben werden“, empfiehlt Wolf. In die engere Auswahl sollte man ausschließlich aktuelle Qualitätsprodukte nehmen, die eine gute Wärmedämmung garantieren und so über viele
Jahrzehnte bares Geld sparen helfen. Ist das gewählte Fensteroder Türenmodell zusätzlich mit einem RAL-Gütesiegel versehen, ist das ein weiteres wichtiges Indiz für hochwertige Bauteile und langlebige Qualität. Aber auch persönliche Eindrücke bieten grundlegende Anhaltspunkte für die richtige Fensterwahl. „Es lohnt sich immer, Freunde und Bekannte nach ihren Kontakten zu guten Herstellern zu befragen und Referenzen über die Arbeit der Betriebe einzuholen“, erklärt Helmut Wolf. Zusätzlich zeigt bereits der erste Blick in die Firma oder in die
Montagefahrzeuge des Unternehmens: Hier wird sorgfältig gearbeitet. Ist das Geschäft sauber und ordentlich, treten die Mitarbeiter höflich auf und geben die Berater kompetent Antwort auf die Fragen des Kunden, so ist auch die Einhaltung von Terminen, eine professionelle Montage der neuen Fenster durch geschultes Personal sowie eine fundierte Wartung und Pflege der Fenster und Türen wahrscheinlich. Dann wird der Fenster- und Türenkauf zum Erfolg, und der Blick in den Garten bereitet für die nächsten 30 bis 50 Jahre viel Freude. DOC.bz
Hochwertige Fenster mit einer modernen Wärmedämmung und langlebiger Technik müssen nicht teuer sein. Von vermeintlichen Billig-Schnäppchen sollte man allerdings die Finger lassen. Sonst folgt auf die anfängliche Freude über gespartes Geld schnell die Ernüchterung, dass das erworbene Produkt nicht hält, was es verspricht. „Wer neue Fenster und Türen für sein Haus oder die Wohnung sucht und diese für lange Zeit genießen möchte, der sollte auf jeden Fall ein paar Euro mehr für qualitativ gute Produkte und deren einwandfreie Montage ein-
Extra
Bauen & Renovieren
WOLF FENSTER
In Bauzeiten ruhig bleiben
DÄMMPLUS
Dämmen und Sanieren gelingt mit der Kompetenz und Präzision von Dämmplus. Der innovative Handwerksbetrieb aus Teis ist gut vorbereitet auf jede Bausituation. Dämmplus hat sich auf die Verlegung von Wärmedämmfassaden und seit kurzem auch Akustiksystemen spezialisiert und sieht sich als Fachbetrieb mit Qualitäts- und Innovationsvorsprung. Dies garantiert Dämmplus mit kontinuierlicher Weiterbildung. So ist Dämmplus der erste Betrieb in Italien mit zertifizierten WärmedämmverbundsystemFachverarbeitern. In naher Zukunft wird der Energiepass Pflicht: Alle Gebäude müssen nach ihrem Energieverbrauch klassifiziert werden. Die Höhe des Miet- oder Kaufpreises
wird durch die Qualität des Gebäudes, sprich Energieeffizienz, ganz entscheidend bestimmt. Auch die Besteuerung der Häuser nach ihrem CO2-Ausstoß steckt bereits in den Schubladen vieler EU-Finanzminister.
Warum nicht bauen und sanie-
ren mit Weitblick? Schon heute bestimmt die richtige Wärmedämmung die zukünftigen Heizkosten. Qualitativ hochwertige Dämmfassaden garantieren ein gesundes und behagliches Wohnerlebnis zu jeder Jahreszeit und steigern den Gebäudewert. Außerdem sparen
die Bewohner damit auf Dauer viel Geld. Dämmplus verwendet ausschließlich geprüfte Dämmsysteme. Die professionelle Verarbeitung garantiert eine optimale Dämmleistung. Das Ergebnis sind widerstandsfähige, langlebige, thermisch und optisch hochwertige Fassaden. Dämmplus berät und begleitet kompetent von der Planung bis zur Fertigstellung der Arbeiten. Bei Neubauten und energetischen Sanierungen bietet Dämmplus wirtschaftlich intelligente Lösungen.
Arnold Fischnaller Firmeninhaber
„Ich bin mit Begeisterung Maurer und verlege gern hochwertige Fassaden. Besonders angetan bin ich von hydroaktiven Dämmsystemen mit ausgewogenem Feuchtehaushalt, erhöhtem Wärmespeichervermögen und biozidfreier mineralischer Beschichtung. Die positive Rückmeldung unserer Kunden ist ein großer Ansporn für unsere Arbeit. Ich freue mich auch über neue Mitarbeiter, die eine ebensolche Begeisterung mitbringen“.
DÄMMPLUS DER FACHBETRIEB für WÄRMEDÄMMFASSADEN Dämmplus - Geom. Arnold Fischnaller & C. KG · Villnöss - Teis 99 · T/F +39 0472 844548 info@daemmplus.it - www.daemmplus.it 71
Foto: Oskar Zingerle
Die bayrische Firma Hanse Haus gehört zu den international führenden Anbietern von energiesparenden Fertighäusern in Holzbauweise. Das energieeffiziente Bauen nach den Vorgaben der Klimahaus-APlakette zählt bei Hanse Haus zum gängigen Standard. Hanse Haus hat sich in den letzten Jahren vor allem auf Einfamilien-, Mehrfamilien- und Reihenhäuser spezialisiert. Alle Typen sind in der leichten Holzbauweise ideal und einfach realisierbar. Dasselbe gilt für Aufstockungen, wie sie etwa mit dem neuen gesetzlich festgelegten Kubaturbonus möglich werden. Seinen Erfolg verdankt Hanse Haus unter anderem der steigenden Nachfrage nach energiesparender Bauweise, die Südtirol längst erreicht hat und
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Schlüsselfertiges Bauen zum Fixpreis
HANSE HAUS
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letzthin im gesamten Staatsgebiet spürbar ist. Hannes Hofer, Verkaufs- und Fachberater der Firma Hanse Haus in Südtirol, erläutert einige interessante Aspekte der Firma Hanse Haus: Herr Hofer, wie viele Einschränkungen muss man als Bauherr bei einem Fertighaus in Kauf nehmen? HANNES HOFER: So gut wie keine. Es gehört leider zu den gängigen Vorurteilen, dass ein Fertighaus kaum Änderungen zulässt. Das Gegenteil ist der Fall! Der Bauherr
kann auch in Fertighaus-Bauweise die Planung ganz individuell nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen vornehmen – insofern ist jedes Hanse Haus ein Unikat. Welche Vorteile bietet die Fertigbauweise von Hanse Haus? Die Vorteile sind vielfach und liegen auf der Hand, begonnen bei den extrem kurzen Bauzeiten von nur 30 bis 60 Tagen. Sämtliche Bauteile werden in der Werkshalle vorgefertigt. Damit ist eine saubere und in Sachen Qualität einheitliche Ausführung gegeben. Der Bauherr bezieht
alles aus einer Hand, und das schlüsselfertig. Welche Vorteile bietet Hanse Haus aus finanzieller Sicht? Darin liegt die eigentliche Stärke von Hanse Haus: Wir bieten dem Bauherrn schon vor Beginn des Bauvorhabens eine Festpreisgarantie. Damit sind böse Überraschungen aus finanzieller Sicht ausgeschlossen, und der Bauherr, ob Einzelner oder eine Genossenschaft, kann somit besser planen und kalkulieren.
INNERHOFER AG
Mehr Freude im Bad Eine Investition in das eigene Heim stellt auch in Krisenzeiten eine sichere Wertanlage dar. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Badrenovierung, um das Wohlfühlklima zu Hause zu steigern.
Die Welt der Badezimmer wird immer schöner. Neue Materialien und kleine Details schaffen ein einzigartiges Ambiente und verschönern den Aufenthalt im Bad. Wichtig auf dem Weg zum neuen Bad sind jedoch kompetente Beratung und Qualitätsprodukte. Beim Bäderspezialisten „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ findet der Interessierte fachkundige Ansprechpartner und eine riesige Badausstellung mit vielen Neuheiten.
Eine Besonderheit sind die Ba-
dewannen und Duschtassen aus Quaryl. Das neue Material wurde vom Traditionsunternehmen für Bad- und Tischkeramik Villeroy & Boch entwickelt und patentiert. Es ermöglicht ein klares Design, exakte Kanten und neue Formen in der Wannengestaltung. Das Material fühlt sich angenehm warm an, ist extrem robust und pflegeleicht. Außerdem dämpft Quaryl Geräusche und ist daher auch für Whirlpools ideal; zudem erlaubt das Material neue technische Raffinessen, wie zum Beispiel versenkbare Whirl-Düsen. In punkto Funktion und Design bestechen die neuen Betätigungsplatten des vielfach mit Designpreisen ausgezeichneten deutschen Herstellers Viega für die WC-Spülung. Kombiniert mit einem speziellen Einbaurahmen versteckt sich diese Betätigungs-
platte optisch, indem sie eine ebene Fläche mit der Wand bildet. Keine neuen Leitungen müssen verlegt werden, um in den Genuss einer heute sehr beliebten Kopfbrause zu kommen. Man kann sie damit auch nachträglich einfach einbauen – Showerpipe „Raindance Connect“ von hansgrohe macht es möglich. Der an den vorhandenen Wasseranschluss montierte Brauseschlauch speist die Stabhandbrause. Diese lässt sich mit einem einfachen Handgriff von unten in die wasserführende Brausestange einklicken, sodass sie automatisch die Kopfbrause mit Wasser versorgt. Damit wird aus der Handbrause im Handumdrehen eine Kopfbrause und umgekehrt.
Mit einer Badrenovierung ist jetzt Geld gut angelegt. Neu, schön, funktional – das gibt neue Lebensfreude und jeden Morgen frische Energie. Immer gut beraten mit einem Bad von INNERHOFER. Beratungstermine in den Bäderausstellungen: St. Lorenzen (Tel. 0474 470-200) und Meran (Tel. 0473 272-400) www.innerhofer.it
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Kaum ein Detail prägt den Gesamteindruck vom Interieur eines Gebäudes so sehr wie der Stil und die Ausführung seiner Treppen. Die Interbau Südtirol Treppen GmbH in Auer bietet die perfekte Kombination aus Ästhetik und Funktionalität im Treppenbau. Hochwertige Materialien, präzise Verarbeitung und ein anspruchsvolles Treppen-Design sind die Grundprinzipien, die das Unternehmen zu einem der führenden Treppen-Hersteller Europas macht.
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Anspruchsvolles Treppen-Design
INTERBAU
Produktion aufzubauen. Dank qualifizierter Mitarbeiter und hochmoderner Fertigungs-Technologie gehört Interbau inzwischen zu den Topmarken, wenn es um attraktive „Aufstiegsmöglichkeiten“ geht. Holen Sie sich bei Interbau Ideen für neue Wohnkonzepte – von der
Beratung, Planung, Produktion bis hin zur Montage ist Interbau der Ansprechpartner für anspruchvolles Treppen-Design.
1979 startete Interbau als kleiner Handelsbetrieb für Treppen, doch die vielen individuellen Kundenwünsche haben das Unternehmen sehr bald veranlasst, eine leistungsstarke hauseigene
Modernes Treppen-Design eröffnet neue Horizonte INTERBAU Südtirol Treppen GmbH | Max-Valier-Straße 11 | 39040 Auer | Tel. 0471 802 016 | Fax 0471 802 533
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Erstklassige Handwerksarbeit
OBERRAUCH
Firma Oberrauch ist ein Ansprechpartner für Neubau, Einrichtung und energetische Gebäudesanierung. Das Unternehmen aus Schalders vereint drei Handwerkstraditionen rund um den Hausbau: Zimmerei, Tischlerei und Spenglerei. Anfallende Kranarbeiten werden mit dem eigenen Autokran durchgeführt. Durch das vielseitige Angebot des Unternehmens Oberrauch können fast alle Leistungen rund um den Hausbau aus einer Hand angeboten werden: Holzhäuser, Dachkonstruktionen, Balkone, Treppen, Blechdächer und Einfassungen, Dachabdichtungen bis hin zur Inneneinrichtung und zu den Türen.
Seit 1992 widmet sich der Be-
trieb, der mittlerweile über 25 Mitarbeiter beschäftigt, hauptsächlich der Ausführung von Holzarbeiten, die von privaten Bauherren, Archi-
tekten oder Ingenieuren aus ganz Italien in Auftrag gegeben werden. Höchste Qualität ist dabei ein Muss – ob es sich um ein einfaches Möbelstück oder um eine komplexe Konstruktion handelt.
Bei energetischen Gebäudesanierungen ist man bei Ober-
rauch ebenfalls an der richtigen Adresse: Das Unternehmen bietet kompetente Beratung und komplette Unterstützung durch wirtschaftlich überlegte Maßnahmen und genaue Berechnungen. Wer eine energetische Sanierung in
Betracht zieht, sollte sich jetzt Verlässlichkeit und Teamgeist soinformieren, denn diese Maß- wie ausgezeichnete fachliche nahmen werden in Zukunft vom Qualifikation des Teams – wie Gesetzgeber mit einer möglichen der Mitarbeiter Erich Gruber, der Kubaturerhöhung belohnt. amtierende Landesmeister der Das Unternehmen Oberrauch Zimmerer, eindrucksvoll beweist bietet nicht nur eigene Dienste – garantieren erstklassige Handan, sondern übernimmt auf werksarbeit. Wunsch auch die gesamte Koordination aller handwerklichen Arbeiten bis hin zur schlüsselferDer Firmensitz von Oberrauch vereint drei tigen Übergabe. Handwerkstraditionen unter einem Dach
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Intelligente Zubauten und Aufstockungen Das Unternehmen Plankensteiner Holzbau zählt zu den Vorreitern im Elementebau. Die 1956 vom Zimmermeister Johann Plankensteiner in Bruneck gegründete Firma Plankensteiner Holzbau wird heute von Geometer Robert Plankensteiner geleitet und gilt in Fachkreisen als Vorreiter-Betrieb für die HolzElementebauweise im Pustertal. 2005 war der Erweiterungsbau des bestehenden Produktionsund Verwaltungskomplexes fertig gestellt worden, der die bis dahin zur Verfügung stehende Produktionsfläche um rund 50 Prozent vergrößerte. Seither hat das Unternehmen seine Kapazitäten konstant ausgebaut und eine Vielzahl von Vorzeige-Holzbauprojekten realisiert. Rund 15 Jahre ist es her, dass Plankensteiner mit der Vorfertigung von Wand-, Dach- und Deckensystemen aus Holz begann. Daneben führt der Betrieb traditionelle Holzbauarbeiten durch, wie etwa die Konstruktion von Dächern, Brücken, Stiegen, Balkonen, Wandaufbauten und Verkleidungen. Zurzeit besonders gefragt sind Aufstockungen und Zubauten, bei denen Holzbaukonstruktionen auf Massivbausockel gesetzt werden. Diese verleihen den bestehenden Bauten einen Hauch von Leichtigkeit und Lebendigkeit und fügen sich unaufdringlich in die Landschaft ein. Plankensteiner Holzbau bietet ausführlichen Beratung und die gesamte Abwicklung – von der genauen Vorausplanung bis hin zur Realisierung von architektonisch qualitätsvollen Objekten oder die Vorfertigung von ganzen Häusern und Wohnanlagen.
Extra
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PLANKENSTEINER HOLZBAU
Zu einem Referenzobjekt von Photovoltaikanlage auf dem Plankensteiner Holzbau zählt der Neubau des PSA-Bürogebäudes, der sich heute als dreigeschossiger Holzbau in „KlimaHaus A+“Güte im Herzen von Bruneck präsentiert. Zur Rienz-Promenade nach Süden hin öffnet sich das Gebäude mit weitläufigen Glasfronten und Balkonen. Die großen, sichtbaren Teile der Holzbaukonstruktion vermitteln behagliche Natürlichkeit und tragen wesentlich zur Attraktivität des Gebäudes bei. Und selbstverständlich wurde auch der neue Erweiterungstrakt der Firma Plankensteiner in Holzbauweise realisiert. Durch die Integration einer
Dach und ein Heizsystem auf Basis von Hackschnitzel begegnen sich hier Tradition und Moderne in Form bewährter Holzbauweise mit zukunftsorientierten Technologien.
PSA-Bürogebäude, Bruneck
Tauferer Straße 39031 Bruneck Tel. 0474 561119 Fax 0474 554708 plankensteiner.holzbau@dnet.it www.plankensteiner-holzbau.com
Plankensteiner Holzbau, Bruneck 76
KARL PICHLER AG
Fassaden für Individualisten FunderMax präsentiert eine Fülle neuer Dekore für die Fassadenbekleidung – von metallisch-kühlen über natürlich-warmen bis hin zu räumlich-visuellen Effekten. Technologie beständig gegenüber Verwitterung. „Authentic“ ist in fünf Varianten verfügbar. Was mit einer Oberfläche alles möglich ist – der Architekt kann natürlich selbst ein Dekor entwerfen – zeigt FunderMax mit zehn Anregungen für drei-dimensionale Effekte auf. Mithilfe von geometrischen Figuren und Objekten kann auf Max Exterior Platten der Eindruck von räumlicher Tiefe und damit ein überzeugender 3D-Effekt erzeugt werden. Erhältlich sind die FunderMax-Fassadenplatten bei Karl Pichler AG in Brixen, Bozen und Algund.
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Hochwertige, großformatige Platten, speziell für dauerhafte Balkon- und Fassadenbekleidungen – das ist FunderMax. Bei Dekoren der Dualis-Serie „Ice“ wird ein silbrig wirkendes Overlay mit uni-farbenen Dekoren zu einer Compact-Platte verpresst. Die Dekore der Serie „Authentic“ entstehen durch die Verpressung von speziellen Kernlagen. Mit seiner individuellen Struktur bildet es die Grundlage dafür, dass durch die Verpressung zur Platte ein Unikat entsteht. Die Platte ist durch die Verwendung der patentierten NT-Oberflächen-
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Bozen: E.-Fermi-Str. 28 Tel. 0471/066900
Brixen: J.-Durst-Str. 2 Tel. 0472/977700
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Eine Frage der Gesundheit Auf kalten Wänden und Fenstern kondensierte Feuchtigkeit verursacht häufig die Bildung von Schimmelflecken. Diese schnellstmöglich zu beseitigen, ist nicht nur optisch empfehlenswert, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen ratsam. Schimmel kann zu Reizungen und Entzündungen der Schleimhäute führen, zu Atembeschwerden, die möglicherweise zu einer asthmatischen oder einer anderen allergischen Erkrankung führen. Um Schimmel zu entfernen, sind Reinigungsmittel oder biologische Anstriche nicht ausreichend. Es gilt, das Übel an der Wurzel zu packen, sprich Kondensbildung zu vermeiden. Hierzu ist eine Wärmedämmung der Außenwände ein probates Mittel. Bisher endete dieses Vorhaben aber meist dann, wenn die Anbringung einer Dämmschicht an der Außenfassade nicht möglich war. Bisher! Denn heute gibt es die sogenannte Isosilikat-Klimaplatte. Sie wird an der Innenseite der Außenmauern angebracht und bewirkt, dass sich die Temperatur der Wand erhöht. Es bildet sich in der Folge kein Kondenswasser mehr – und
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MALERMEISTER KOFLER
die Ursache von Schimmel ist beseitigt. Die Isosilikatplatte nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt, beispielsweise beim Stoßlüften. Diese besondere Dämmplatte beansprucht nur drei cm Wandstärke und verhindert nicht nur Schimmelbildung, sondern dient auch als gut geeignete Wärmedämmung.
Malermeister Andreas Kofler ist der kompetente Ansprechpartner für sämtliche Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich, aber auch für Gipskartonarbeiten und die erwähnte Wärmedämmungen
Der kompetente Partner in
Sachen Innendämmung ist Malermeister Kofler aus Mühlbach. Ganz besonders geschätzt werden seine Dienste aber auch, wenn es um den Anstrich geht. Andreas Kofler bringt nicht nur Farbe an die Wand, sondern er „malt Freude ins Haus“. „Ohne Farbe ist das Leben langweilig und trist“, ist Andreas überzeugt. Die passende Farbe ist somit ein wesentlicher Faktor für mehr Wohnqualität.
Isosilikat-Dämmplatten verhindern nicht nur Schimmelbildung, sondern dienen auch zur Wärmedämmung
Andreas Zingerle, Kunde von Malermeister Kofler
Saubere Arbeitsweise „Hat man wie wir Kinder im Haus, ist von Zeit zu Zeit ein neuer Wandanstrich schon notwendig. Besonders geschätzt haben wir dabei Koflers saubere Arbeitsweise. Seine Mitarbeiter hinterlassen kaum Schmutz und Farbspritzer, so dass die Wohnung nach Verlassen der Maler sauber und während der Arbeiten bestens bewohnbar bleibt. Für die gute Beratung in Sachen Farbgestaltung waren wir ebenfalls sehr dankbar“.
Dekorationen Innenarbeiten Fassadengestaltung Gipskarton Wärmedämmung
Mühlbach · Tel. 347 435 8308 · www.malermeister-kofler.it 78
sind Andreas Kofler und seine Mitarbeiter begehrte Fachleute. Weitere Informationen im Internet unter www.malermeister-kofler.it oder unter Telefon 347 4358308
Martin Filippi, Kunde von Malermeister Kofler
Bestens beraten „Meine Frau und ich haben uns dazu entschieden, unsere Räume farblich ansprechend zu gestalten und wurden von Malermeister Andreas Kofler bestens beraten. Andreas hat sich viel Zeit genommen, hat Farbproben gemacht, damit wir uns das Endergebnis vorstellen und somit leichter entscheiden konnten. Ein ganz großes Plus von Malermeister Kofler ist seine saubere Arbeitsweise“.
BAUSPENGLEREI STAMPFL
Alles aus einer Hand In einer umweltbewussten Gesellschaft sind maßgeschneiderte Lösungen im energieeffizienten Bau, ob für Privatkunden oder öffentliche Einrichtungen, immer wichtiger. Die Schwierigkeit liegt bei Spenglerarbeiten und Fassadenverkleidungen häufig darin, viele Leistungen aus einer Hand zu bekommen. Bedachungen aller Art oder auch Dachbegrünungen und Terrassen zählen zu den Stärken der Spenglerei in Rodeneck. Zudem kommen vorgehängte hinterlüftete Fassadenverkleidungen, sei es bei Neubauten als auch bei Altbausanierungen, immer häufiger zum Einsatz: Sie bieten nämlich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und funktionale Vorteile in den Bereichen Schall-, Witterungs- und Wärmeschutz. Die Bauspenglerei Stampfl verbaut Bleche von Prefa sowie individuelle Systeme mit unterschiedlichsten, aufeinander abgestimmten Werkstoffen. Der moderne Maschinenpark garantiert
hochwertige und professionelle Arbeit.
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Spezialisiert auf kleinere, passgenaue Arbeiten bis hin zu modernen Großprojekten bietet die Bauspenglerei Stampfl ganzheitliche Lösungen, die von einem gut ausgebildeten Team mit viel Leidenschaft für das Handwerk ausgeführt werden. Die Bauspenglerei Stampfl führt sämtliche Spenglerarbeiten durch, vollzieht aber auch die Wartung durchgeführter Projekte. Zudem gehören Isolierarbeiten und Fassadenverkleidungen zu den Tätigkeitsbereichen der Spenglerei. Die professionelle Abdichtung und Verlegung von Bitumen, PVC, Folien für Fassaden sowie
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Wenn es um Lebensräume mit hohem Wohlfühlwert gehen soll, sprechen glasklare Argumente für Vitralux. Glas am Bau lässt Wohn- und Lebensräume der Natur ein Stückchen näher rücken, bringt Licht und Leben in die vier Wände, erhöht den Wohlfühlwert im Bereich Wohnen, am Arbeitsplatz und in Ausstellungsräumen und schafft Orte, an denen man sich instinktiv wohl fühlt. Ob Wintergarten, Veranda, Dachkuppel, Fassade oder Fenster und Türen aus Glas – Vitralux in Bruneck schafft gläserne Wohlfühlwelten für Generationen. Im Gespräch mit dem Kunden werden vor Ort die jeweiligen Bedürfnisse erfasst, die Anforderungen definiert und passgenau bis ins letzte Detail geplant. Damit werden individuelle und innovative Lösungen realisiert. Durch die hohe Kundenorientierung gelingt es Vitralux, den Tätigkeitsbereich kontinuierlich zu erweitern und die
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Qualität bis ins Detail
VITRALUX
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eigenen Kompetenzen in Sachen innovativer Glasbau auszubauen.
Der Erfolg des Unternehmens
wird neben kompetenter Objektberatung und Service durch hohe Qualitätsstandards bei den Werkstoffen gesichert. So bezieht Vitralux beispielsweise Aluminium-Profilsysteme direkt von einem führenden europäischen Hersteller. Die breite Produktpalette umfasst wärmegedämmte und ungedämmte Strangpressprofile, aus denen alle erdenklichen architektonischen Formen gefertigt werden. Eine speziell für diesen Zweck installierte Software ermöglicht eine digital gesteuerte, hochpräzise Bearbeitung der Profilelemente für maßgeschneiderte Lösungen bei öffentlichen Bauten, Industriegebäuden, Wohnungen oder im Sanierungsbereich.
Aber auch beim von Vitralux wei- eine optimale thermische Trenterentwickelten Alu-Holz-System nung. Innen bildet das Holz eine „Vitratherm 1.5/HI“ konnten die vielseitige Isolierschicht mit debisherigen Qualitätsstandards korativem Charakter. Die Vorteile nochmals verbessert werden. dieser Materialkombination äuDank seiner Stabilität, Wartungs- ßern sich durch hervorragende freiheit und seines eleganten De- Wärmedämmwerte, hohe Schallsigns wird das von Vitralux be- schutzwirkung und extreme Langwährte Alu-Holz-Fenster allen lebigkeit – allesamt Anfordegestalterischen und qualitativen rungen, die der Klimahaus-KateAnsprüchen gerecht. Das tragende gorie A entsprechen. Aluminiumprofil außen garantiert ein Höchstmaß an Wetterbeständigkeit, verbunden mit enormer Wartungsfreundlichkeit. Ein dämmendes Verbindungsprofil aus Polyamid gewährleistet Firmensitz Bruneck
ELECTRO FALLER
Raumklima zum Wohlfühlen In jedem modernen Auto gehört die Klimaausstattung zur Standardausrüstung. Warum also zu Hause oder in Büro- und Geschäftsräumen auf diese Lebensqualität verzichten?
Jedermann heizt im Winter, doch im Sommer kühlen die wenigsten. Dabei wirkt eine gute Klimatisierung gegen Abgespanntheit und Müdigkeit und sorgt dafür, dass man nachts besser schläft und ausgeruht in den Tag startet. Hohe Temperaturen beeinträchtigen die Produktivität bei der Arbeit. Bereits bei einer Temperatur von 25 Grad sinkt die Konzentration, bei 28 Grad beträgt die Leistungsfähigkeit nur mehr 70 Prozent. In Geschäftslokalen sorgen Klimaanlagen dafür, dass sich Kunden wohl fühlen und
die angebotene Ware ausgiebig begutachten oder sich länger in Restaurants und Bars aufhalten: Eine Wohlfühltemperatur lädt zum Verweilen ein.
Verschiedene Filter, beispiels-
weise gegen Pollen und Staub, sorgen außerdem für saubere Luft und schützen vor allergische Reaktionen. Ein angenehmer Nebeneffekt von Klimaanlagen zeigt sich beim Heizen: Mit modernen Klimageräten kann man nicht nur in den Sommermonaten kühlen, sondern auch in den Übergangs-
zeiten heizen. Das ist nicht nur angenehm, sondern auch wirtschaftlicher als der sporadische Betrieb der Hauptheizung. Gab es früher noch einige Vorurteile gegen Klimageräte, so haben diese heute keine Berechtigung mehr. Erkältungen, herumwirbelnde Krankheitskeime, Zugluft oder Geräuschbelästigung gehören längst der Vergangenheit an. Die neuesten Geräte sind nahezu zugfrei, flüsterleise, säubern die Raumluft und sind mit Fernbedienung kinderleicht zu handhaben.
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lichen und sauberen Montage erhalten Sie bei Electro Faller in Brixen Ihre passgenaue Klimaanlage. Bauen Sie auf die langjährige Erfahrung des Elektro- und Klimafachmanns und holen Sie sich Ihre Wohlfühltemperatur noch vor der nächsten Sommerhitze ins Haus!
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Der Kauf eines eigenen Heims ist eines der wichtigsten Vorhaben im Leben – und die Finanzierung dazu eine der größten finanziellen Entscheidungen. Das Finanzierungskonzept muss daher von Anfang an auf soliden Füßen stehen. Wer in sein neues Heim einzieht, der möchte sich nicht ständig Gedanken über die finanzielle Lage machen müssen. Welches Finanzierungsmodell für den Einzelnen ideal ist, hängt von vielen Faktoren ab: vom verfügbaren Eigenkapital, von der Höhe der monatlichen Belastung, vom Einkommen, von möglichen Ersparnissen oder Erbschaften und vielem mehr.
Extra
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Gut abgesichert
Mit dem First-Darlehen kön-
nen Volksbank-Kunden den Bau, den Kauf oder die Sanierung des Eigenheimes finanzieren. First ist ein flexibles und individuell abgestimmtes Finanzierungsmodell. So sind zum Beispiel unterschiedliche Darlehensarten und Rückzahlungsmöglichkeiten
vorgesehen. Wer zum Beispiel anfangs mit hohen Zusatzspesen rechnen muss, kann sich in den ersten Jahren der Rückzahlung für die alleinige Zahlung der Zinsrate entscheiden. Wer dagegen eine Rückzahlung mit einem fixen monatlichen Betrag bevorzugt, wählt ein Darlehen mit gleich bleibender Rate. Ein Haus- oder Wohnungskauf kann selten ohne die Aufnahme eines Kredites bewältigt werden. Doch was passiert, wenn der Kreditnehmer plötzlich arbeitslos oder arbeitsunfähig wird, oder wenn er gar stirbt? In diesen Fällen bleiben er oder die Familie mit einem Schuldenberg zurück. Wer seine Angehörigen und sein Eigentum schützen möchte, kann bei der Volksbank eine
Kreditrestschuld-Versicherung abschließen. Sie greift bei Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit, aber auch, wenn das Darlehen wegen eines Unfalls oder einer bleibenden Invalidität nicht mehr abgezahlt werden kann. Anders ausgedrückt: Wenn eine Person ihre Arbeit verliert oder arbeitsunfähig wird, zahlt die Kreditrestschuld-Versicherung die Restschuld des Darlehens. Zudem greift der Versicherungsschutz, den die Volksbank anbietet, auch im Krankheitsfall. Bei schwerer Krankheit (zum Beispiel Krebs, Iktus oder Herzmuskelinfarkt) zahlt die Versicherungsgesellschaft. Das gilt auch für die Invalidität oder den Todesfall infolge einer Krankheit.
SÜDTIROLER VOLKSBANK
info Das Wichtigste zum First-Darlehen Das First-Darlehen bietet Kreditnehmern ein flexibles und individuell abgestimmtes Finanzierungsmodell. Dabei gibt es unterschiedliche Darlehensarten: Darlehen mit gleich bleibender Tilgungsrate: ·· Der Darlehensnehmer wählt einen fixen Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit unverändert bleibt. ·· Der Darlehensnehmer nimmt einen variablen Zinssatz (an den Euribor gebunden) mit konstanten Ratenbeträgen. Die Laufzeit hängt von der Zinsentwicklung ab. Darlehen mit variabler Tilgungsrate: ·· Der Darlehensnehmer entscheidet sich für eine halbjährliche Anpassung des Zinssatzes (an den Euribor gebunden). ·· Der Darlehensnehmer wählt nach einem vertraglich festgelegten Zeitpunkt entweder einen fixen Zinssatz (an den IRS gebunden) oder einen variablen Zinssatz (an den Euribor gebunden).
Das Wichtigste zur KreditrestschuldVersicherung
Eine gute Planung lohnt sich – nicht nur, was die technischen Details des Hausbaus angeht, sondern auch dessen Finanzierung 82
Die Kreditrestschuldversicherung ist eine Zusatzversicherung zum Kredit. Sie übernimmt die Zahlung der monatlichen Kreditraten an die Bank, wenn der Versicherungsnehmer seine Arbeit verliert oder arbeitsunfähig wird. Auch im Todesfall hilft die Kreditrestschuldversicherung und zahlt den Kredit zurück. ·· Die Kreditrestschuld-Versicherung wird einmalig gezahlt. Die Prämie richtet sich nach der Höhe des Kredites und nach der Dauer des Darlehens. Außerdem sind die Beiträge davon abhängig, welche und wie viele Risiken versichert werden. ·· Die Kreditrestschuld-Versicherung kann für alle Arten von Darlehen abgeschlossen werden, die Privatpersonen bei der Volksbank aufnehmen. ·· Die Prämien für die Garantieleistungen Todesfall und bleibende totale Invalidität sind von der Einkommenssteuer absetzbar.
Der erste Wohnbaukredit mit Kreditschutz. Sie wollen sich Ihren Wohntraum erfüllen? Gleichzeitig liegt Ihnen auch die Absicherung der Familie am Herzen? Unsere Kreditrestschuld-Versicherung übernimmt bei Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und Ableben die Zahlung Ihrer Raten. Unbürokratisch, flexibel, kompetent. Wann reden wir über Ihr Projekt?
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So wohnt man heute Die Wohn- und Einrichtungstrends 2009 bestechen durch schlichte Eleganz, natürliche Materialien, Farbvielfalt und flexible Kombinierbarkeit der Möbel für ein individuelles Wohnen. Einrichten steht verstärkt im Zeichen der Nachhaltigkeit. Weniger ist oft mehr, und Naturmaterialien wie europäische Hölzer, Stein und Leder stehen bei der Einrichtung hoch im Kurs. Bei den aktuellen Einrichtungsideen und Designtrends macht sich eine Rückbesinnung auf Qualität bemerkbar, die weg von Schnäppchen führt – es wird vielmehr mit Bedacht gewählt und Wert auf edles und langlebiges Mobiliar gelegt.
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Bauen & Renovieren
EINRICHTUNGSHAUS TÖTSCH
Im Wohnbereich ist die Einrich-
tung individuell kombinierbar wie kaum je zuvor. Lack-, Furnier- und Glaselemente sowie einzigartige Beleuchtung setzen stilvolle Akzente. Relaxsessel, Hochlehner und Hocker sind beliebte Accessoires im Wohnzimmer von heute.
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Sitz- und Sofamöbel laden zu entspannten Momenten ein, mit großzügigen Liegeflächen und teilweise einzeln verstellbaren Arm- und Rückenlehnen für maximalen Komfort. Der Essbereich rückt immer mehr in den Wohnbereich, mit offenen Raumeinteilungen, in denen der Esstisch einen fließenden Übergang zum Wohnbereich bildet. Im Gegenzug dazu findet man in Küchen zunehmend Kücheninseln mit integrierten Frühstückstheken und bequemen Sitzhockern. Die Farbtöne und Art der Tische und Möbel für den Essbereich sind vielfältig und lassen sich dem jeweiligen Wohnstil anpassen. Im Küchenbereich setzen sich vermehrt Hochglanzoberflächen sowie Steinoptik, Glastüren,
Keramik und Cubanit-Oberflächen als Arbeitsplatten durch.
Im Schlafbereich werden Mö-
bel aus Massivholz, aber auch aus Rattan, lackiertem Holz und koloriertem Glas bevorzugt, oftmals in linearen oder sanft geschwungenen Formen, vermehrt auch mit integriertem Leder- oder Textilkopfteil. Das Einrichtungshaus Tötsch in Wiesen/Sterzing präsentiert die Einrichtungsneuheiten namhafter Hersteller, unter anderem Küchen und Bäder von Modulnova und EWE, Schlafzimmer von Move, Cantori und Rattan Wood, Polstermöbel von Minotti, Linea Italia und Frigerio sowie Wohnideen von Verardo, Cattelan, Riva 1920 und Bonaldo.
Bei Tötsch findet man nicht nur erlesene Möbel, sondern einzigartig raffinierte Ideen zur stilvollen Gestaltung des persönlichen Wohnambientes. Kompetente Einrichtungsberater stehen den Kunden auf der Suche nach dem perfekten Möbelstück zur Verfügung. Aber auch anspruchsvolle Wohnkonzepte werden auf den jeweiligen Kunden und seine Bedürfnisse abgestimmt, von der persönlichen Beratung bis hin zur präzisen Planung und zuverlässigen Ausführung. Am besten holen Sie sich bei einer Renovierung oder Neubau noch vor der Raumeinteilung wertvolle Einrichtungstipps für ein individuelles und zeitgemäßes Wohnen.
Junger Unternehmer baut Zukunft Mit 18 Jahren gründete Markus Niederstätter das Bauunternehmen Markus Bau, das heute mit zehn Mitarbeitern auf eine Vielzahl von Referenzobjekten zurück- und mit Zuversicht in die Zukunft blickt. Markus Bau in Villanders genießt einen hervorragenden Ruf als zuverlässiger und kompetenter Partner im Bau. Das Unternehmen hat sich auf Neu- und Umbauarbeiten
spezialisiert, übernimmt aber auch Renovierungen, Sanierungen und Außengestaltungsarbeiten im privaten und öffentlichen Bereich sowie Wärmedämmarbeiten im Innen- und Außenbereich. Mit kontinuierlicher Fortbildung bleiben Firmengründer Markus Niederstätter und seine Mitarbeiter in Sachen neueDas motivierte Team von Markus Bau ist stets ster Entwickauf Achse lungen und
Bautrends auf dem Laufenden. Und auch in punkto Arbeitssicherheit legt das Unternehmen die Messlatte hoch, um seinen Mitarbeitern und allen Beteiligten ein sicheres Arbeiten am Bau zu gewährleisten. Dass sich konsequentes Engagement bezahlt macht, kann der heute 27-jährige Jungunternehmer mit Erfolg belegen: 2005 erhielt Markus Niederstätter den Meisterbrief, 2006 folgte die Auszeichnung des Unternehmens als Klimahaus-Experte für Maurerarbeiten. Markus Bau blickt auf neun Jahre Erfolgsgeschichte zurück, und die Weichen für eine
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Höchste Qualität „Wir bauen für Ihre Zukunft – sorgfältig, termingerecht und in höchster Qualität. Mit vollem Einsatz realisieren wir Ihre Bauvorhaben und stehen Ihnen vor und während der verschiedenen Bauphasen beratend zur Seite, damit Sie vertrauensvoll in Ihre Zukunft investieren können“.
weiterhin erfolgreiche Zukunft sind gestellt. Davon zeugen viele zufriedene Kunden und zahlreiche Referenzen. Sie planen demnächst zu bauen? Markus Bau baut Ihre Zukunft nach Ihren Wünschen. www.markusbau.it
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Ausgeführte Arbeiten: baumeisterarbeiten, unterböden, Verputz, Außengestaltung
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Unterdorf 2c | 39040 Villanders (BZ) | Tel. 0472 866 016 | Fax 0472 866 347 | Handy 329 641 2136 | info@markusbau.it 85
Impressum
St. KassiansProzession
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Elisabeth Stürz (es) Andres Pizzinini (ap) Günther Eheim (gevs) Ingo Dejaco (id) Christine Mathá (cm) Klaus Ramoser (kr) Lisa Ari (la) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Brennerstraße 32, I-39042 Brixen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Mai 2009 Nächster Redaktionsschluss: 6. Mai 2009 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 86
Brixen, Dienstag, den 27. April 1909
April 1909
Gemeindewahl in St. Andrä Brixen, Donnerstag, den 15. April 1909 In St. Andrä wurde die Gemeindevorstehung neu gewählt, und zwar als Vorsteher Josef Prosch, als erster Rat Josef Oberauch, als zweiter Rat Sebastian Fischer, alles stramme Bauernbündler. Wir haben in unserem Gemeindeausschuss sehr tüchtige Männer, was sie in den letzten Jahren bewiesen haben. Auch Dr. v. Guggenberg gehört dem Ausschuss an.
K. k. Judenschutz Brixen, Samstag, den 17. April 1909 Von befreundeter Seite wird uns ein eigentümlicher Vorfall mitgeteilt, welcher unbedingt öffentlich angenagelt zu werden verdient. Die Landwirtschaftliche Genossenschaft Brixen liefert bereits seit längerer Zeit für das Verpflegungsmagazin Franzensfeste und für die Garnison Brixen Hafer und Holz. Nach Normen der Militärverwaltung ist die Genossenschaft wie jeder Großlieferant verpflichtet, mindestens 300 Meterzentner Hafer und 80 Meter Holz stets auf Lager zu halten, was verschiedene Unannehmlichkeiten und Spesen verursacht, doch ist die Genossenschaft immer dieser Anordnung nachgekommen. Ein Wiener Jude namens Felix Mair ist für die genannten Militärstationen Lieferant von Heu und Stroh. Kürzlich sprach nun der Jude in der Genossenschaft vor und bat, man möge ihm eine größere Menge Stroh abtreten. Er hatte nämlich nicht einmal soviel auf Lager, dass es für eine Fassung gereicht hätte. Nun fragen wir die k. k. Militärverwaltung, wie es kommt, dass sie dem jüdischen Lieferanten nicht dieselben Vorschriften macht wie der christlichen Genossenschaft und ihn augenscheinlich protegiert? Es wäre sehr empfehlenswert, wenn unsere Abgeordneten diesen krassen Fall von Judenschutz
durch die Regierung im nächsten Reichsrat zum Gegenstand einer Interpellation machen würden. Vielleicht steht dieser Fall nicht vereinzelt da.
Brixener Frühlingsausflügler Brixen, Dienstag, den 20. April 1909 Das herrliche Frühlingswetter treibt die Menschen hinaus in Gottes freie, schöne Natur. Sehr beliebt ist der Ausflug über Feldthurns nach Klausen. Auch Schalders, Villnöß und das liebliche Vahrn wählen viele als Ausflugsziel; wer den herrlichen Anblick der Dolomitenwelt genießen will, pilgert zum Feuchter, und wer
die idealen Wegverhältnisse am St. Leonhardberg kennen lernen will, wird nach Burgstall und zum Steiner gehen. Überall wird man Bekannte aus Brixen finden.
Bei herrlichem Wetter konnte gestern die feierliche KassiansProzession abgehalten werden. Die Prozession fing an um 8 1/2 vormittags und dauerte bis 10 1/2 Uhr. Nach der Mitteilung eines Beobachters beteiligten sich daran 18 Gemeinden mit 14 hochw. Herren, darunter die Gemeinde Natz-Elvas mit Musik. Hinter den Landgemeinden kamen die Waisenkinder unter lieblichem Gesang, die Knaben- und die Mädchenschule, die Zünfte mit ihren fünf Fahnen, der Jünglings-, Gesellen-, Arbeiterund Meisterverein, Jerusalempilger (fünf Jahrgänge). Es folgten dann Knabenseminar, Gymnasium, städtische Bürgermusik, Vertretung vom Missionshaus, die Kapuziner und Franziskaner, Kassianeum mit herrlichem Gesang, Priesterseminar, endlich die heiligen Reliquien von Theologen in Diakonornat getragen, dahinter Fürstbischof Josef in vollem Ornat. Ungefähre 5000 Personen dürften an der Prozession teilgenommen haben. Dieser Tag wäre sehr geeignet gewesen zu einer religiösen Jubiläumsfeier des Brixener Bezirkes, denn gerade an diesem Tag kamen im Jahre 1809 die Helden beim „Kreuzwirt“ hier in Brixen zusammen und wurde Brixen das Rütli Tirols.
Brixener Lichter Brixen, Samstag, den 24. April 1909 „Mehr Licht!“ oder vielmehr „früher Licht!“ möchte man an manchen Abenden in Brixen ausrufen. Gestern abends wurden zum Beispiel die Bogenlampen in der Altenmarkt- und Trattengasse erst um 8 1/2 Uhr in Funktion gesetzt. Die Gassen waren bereits ganz dunkel, und die Feuerwehrkompanie in der Altenmarktgasse konnte ihre Ausrückung bei völliger Dunkelheit probieren. Dass die Bogenlampen schlecht brennen, sind wir schon gewohnt, dass sie aber erst nach 8 Uhr zu brennen beginnen, ist zu stark. Auch die Erzherzog Eugenstraße glänzte wie öfters durch die Abwesenheit des Lichtes.
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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