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Bauen & Renovieren
Jahrgang 21 · April 2010
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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EXTRA
Die Gruppe Dekadenz wird 30
Dekadentes Jubiläum GEMEINDEWAHLEN 2010: Alle Listen und alle Kandidaten im Überblick PORTRAIT: Hermann Eisenstecken aus Mühlbach über seinen Weg aus der Sucht SPORT: Der SSV Brixen Handball im Finale der Italienmeisterschaft A1 MOBILITÄT: Die Visionen des Landesrates Thomas Widmann für das Eisacktal
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 06 06 | Gemeindewahlen 2010: Sieben Fragen, sieben Antworten 12 | Walter Blaas: „Brixen gehört Dir“ 14 | Elda Letrari Cimadom: „Neue Stärke für alle“ 16 | Gianlorenzo Pedron: „Una Bressanone solidale“ 18 | Albert Pürgstaller: „Vertrauenswürdige Ansprechpartner“ 20 | Dario Stablum: „Sostegno alle famiglie“ 22 | Eva Klotz: „Freiheit ist Grundprinzip“ 23 | Maurizio Vezzali: „Bressanone può cambiare rotta“ 24 | Vahrn: Verkehr ist Themenschwerpunkt 26 | Natz-Schabs: 48 Anwärter für 15 Sitze 28 | Mühlbach: Frische Brise 29 | Lüsen: Heiße Vorwahlzeit 30 | Event: Hansengut bringt Gemeinschaftsleben 32 | Interview: „Rechtsextreme Geheimsprache“ 34 | Event: Brixner Bauhof eingeweiht Menschen & Meinungen >>> 40 40 | Hermann Eisenstecken: Im Spiegelbild 45 | Pro & Contra 46 | Umfrage: Wie würden Sie den Flussraum gestalten? Kunst & Kultur 48 | Dekadenz: Hinter der Kulisse 51 | Kabarett: Jubiläum mit Augenzwinkern
>>> 48
Freizeit & Sport 56 | ssv Brixen Handball: „Wir wollen gewinnen!“
>>> 56
Wirtschaft & Umwelt 62 | eisacktal: Wege zur neuen Mobilität 66 | Interview: „4 Millionen Euro wären angemessen...“
>>> 62
Extra 74 | Bauen & Renovieren
>>> 74
Auf zur Wahl! Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal Prihsna im Forum Brixen bei unserer Podiumsdiskussion mit den Brixner Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinderatswahl: Wir danken herzlich für Ihr Interesse! Für all jene, die nicht anwesend waren, veröffentlichen wir auf den nächsten Seiten alle sieben Statements, die an diesem Abend von den Bürgermeisterkandidaten ans Publikum, also an die potentiellen Wähler, gerichtet wurden. Und Sie können nachlesen, welche Antworten die Bürgermeisterkandidaten auf eine ganz spezielle Frage hatten – ein kleiner Auszug aus der lebhaften und umfangreichen Diskussion. Auch einen Blick über die Gemeindegrenze hinaus haben wir geworfen und beleuchten kurz die Situation vor der Gemeinderatswahl in Natz-Schabs, Vahrn, Lüsen und Mühlbach – also jenen Gemeinden, die den „Brixner“ ebenso erhalten. Wir hoffen, dass Sie damit zweckdienliche Informationen zu den Zielen und Vorstellungen der einzelnen Parteien und Kandidaten in den Händen halten, die Sie als eine Entscheidungsgrundlage für Ihre Wahl heranziehen können. Die Politik spielte – wenn auch in einer etwas anderen Form – auch bei der Gruppe Dekadenz in den letzten Monaten eine nicht unwesentliche Rolle. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung war als Kabarett auf der Bühne zu sehen, und wir haben anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Dekadenz einen kleinen Blick hinter die Kulissen des Kleinkunstkellers geworfen. Übrigens: Fürs Kabarett gleichwie für die Vergabe von Vorzugsstimmen gilt Immanuel Kants Definition des aufgeklärten und mündigen Bürgers: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Ihre Doris Brunner
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„Ich möchte mich auch in den kommenden fünf Jahren für Brixen einsetzen“ Seit fünf Jahren darf ich mit Begeisterung Bürgermeister dieser Stadt sein. Mit Mut, Fleiß, Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit will ich mich auch in den kommenden fünf Jahren voll und ganz für das Gemeinwohl aller Brixnerinnen und Brixner einsetzen. Ich weiß mich gestützt von einem starken Team. Brixen will wieder zu etwas Besonderem im Südtiroler Kontext werden.
Unser Bürgermeisterkandidat
Hansjörg Auer, Unternehmer und Sportfunktionär
WAHLWERBUNG | AUFTRAGGEBER: SVP BRIXEN
Mit Fleiß, Ausdauer und Einsatz führt Albert Pürgstaller seit fünf Jahren die Geschicke unserer Gemeinde. Dabei beobachte ich vor allem seine Energie und Zielstrebigkeit, Projekte anzugehen und umzusetzen. Im Sport- und Wirtschaftsbereich hat Albert Pürgstaller in den letzten Jahren wichtige Akzente gesetzt. Unsere Stadt braucht auch weiterhin einen tatkräftigen und aktiven Bürgermeister. Meine Stimme hat er sich verdient!
Kathi Trojer, ehem. Kulturstadträtin
Albert Pürgstaller ist ein Mensch, der etwas bewegen kann. Die Familien, Senioren und jungen Leute liegen ihm besonders am Herzen, das hat er in den letzten fünf Jahren oft unter Beweis gestellt. Sein Einsatz gilt der Lebensqualität bis ins hohe Alter, und dafür gebe ich ihm meine Stimme.
Albert Pürgstaller Renate Daporta Jöchler, Vorsitzende der Südtiroler Krebshilfe Die Kultur einer Gesellschaft zeigt sich in der Wertschätzung, die sie schwächeren Menschen und älteren Generationen entgegenbringt. Die Politik hat dafür Sorge zu tragen, dass die Bedürfnisse der schwächeren und älteren Menschen ernst genommen werden. Albert Pürgstaller wird auch in Zukunft für soziale Gerechtigkeit eintreten und den Anliegen der Schwachen Gehör verschaffen.
Zeno Giacomuzzi, ehem. Bürgermeister von Brixen Projekte genau anpeilen und anpacken: Albert Pürgstaller kann das. Ich schätze seinen Einsatz, seine Kompetenz, Bedürfnisse zu erkennen und Lösungen zu schaffen – und das alles mit der Zukunft im Blick: Seine Konzepte sind durchdacht und haben auch morgen noch Bestand. Brixen braucht ihn weiterhin als Bürgermeister.
Alessandro Marzola, Unternehmer
Ich kenne Albert Pürgstaller seit vielen Jahren. Er hat sich während seiner ersten Amtszeit ein sehr klares Bild von Brixens Zukunft gemacht und dabei mit Kompetenz und Innovationsgeist in vielen Bereichen, vor allem aber im Tourismus, in der Energiepolitik und im öffentlichen Nahverkehr, neue wichtige Akzente gesetzt. Er sollte seine Arbeit unbedingt fortsetzen.
Marlies Dabringer, Unternehmerin
„Brixen muss auch in Zukunft ein interessanter Wirtschaftsstandort bleiben. Geeignete Rahmenbedingungen sind die Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze, nicht zuletzt für unsere Jugend. Ich vertraue darauf, dass Albert Pürgstaller sich auch weiterhin für ein lebenswertes, wirtschaftliches und kulturelles Brixen einsetzt.“
Stadt
Dr. Magdalena Amhof Dr. Paula Bacher Marcenich Claudia Dariz Leo Dariz Ingo Dejaco Hans Peter Federer
Alexandra Gasser Mag. Christian Graf Rag. Josef Insam Josef (Sepp) Kirchler Bastian Profanter Martin Pupp
Klaus Ramoser Robert Recla Dr. Thomas Schraffl Dr. Franz Sparber Josef (Pepi) Thaler Josef Unterholzner
Peter Unterkofler Dr. Walther Unterleitner Dr. Klaus Unterweger Norbert Verginer Wilhelm (Willy) Vontavon Andreas Winkler
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Albert Pürg
Brixner ckter Name des Bereits vorgedru rkandidaten Bürgermeiste
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LAND
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Land Dr. Peter Brunner Konrad Goller Philipp Gummerer Michael Hofer Andreas Jungmann Georg Mayrhofer
Johannes Prader Werner Prosch Christian Thaler Florian Thaler Irmgard Thaler Josef (Sepp) Unterrainer
Stadt
Land
Am 16. Mai Südtiroler Volkspartei ! Am 16. Mai Südtiroler Volkspartei!
Politik & Gesellschaft
Fotos: Oskar Zingerle
16. MAI: GEMEINDEWAHLEN 2010
Sieben Fragen, sieben Antworten Der Saal Prihsna im Forum Brixen war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der „Brixner“ Anfang April die sieben Bürgermeisterkandidaten für Brixen zu den „Brixner Gesprächen“ lud. Auf den folgenden Seiten veröffentlichen wir die Statements der Bürgermeisterkandidaten und die Listen aller Gemeinderatskandidaten. Zu Beginn gibt es aber sieben unangenehme Fragen – und die entsprechenden Antworten.
Herr Blaas, die Freiheitlichen sagen „Einheimische zuerst“, aber Ihre Partei musste in Südtirol eigentlich noch nie beweisen, dass ihre angedachten Lösungen auch praktikabel sind. Beispiele 6
in Österreich und Deutschland zeigen, dass der Mythos ähnlich ausgerichteter Parteien in sich zusammenfällt, wenn sie an die Regierung kommen. Wie wollen Sie vermeiden, Regierungsver-
antwortung übernehmen zu müssen? WALTER BLAAS: Grundsätzlich muss man sagen, dass wir zwar als Oppositionspartei antreten,
wir würden uns aber auch nicht scheuen, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Das sollte eigentlich das Natürlichste für jede Partei sein. Zu Ihrer Frage, was sich dann ändern würde oder unter
BÜRGERMEISTERKANDIDATEN DISKUTIEREN: Über zwei Stunden stellten sich die Bürgermeisterkandidaten - Dario Stablum wurde von Bruno Festini vertreten - den Fragen des Publikums.
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welchen Umständen man vielleicht die Regierung übernehmen würde, nur soviel: Natürlich müsste das Regierungsprogramm dann klare freiheitliche Handschrift tragen. Wir haben viele junge gute Kandidaten, die unverbraucht und politisch nicht aufbereitet sind, ich traue uns durchaus zu, Regierungsarbeit auszuüben. Frau Letrari Cimadom, die Grüne Bürgerliste hat vor fünf Jahren mit Hans Heiss als Spitzenkandidat ein Traumergebnis eingefahren: Acht Gemeinderäte! Zur Regierungsverantwortung hat dann doch vielleicht der Mut gefehlt. Einer der acht hat die Bewegung inzwischen verlassen, von den restlichen sieben kandidieren nur noch drei. Wie ist Ihr Resumee über die vergangenen fünf Jahre? Wie wollen Sie verhindern, dass dieses Schiff langsam untergeht? ELDA LETRARI CIMADOM: Ich glaube, das Schiff geht überhaupt nicht unter, denn ich hoffe, ein guter Kapitän zu sein. Es stimmt, Hans Heiss hat ein wunderbares Ergebnis eingefahren. Es stimmt aber
auch, dass ich persönlich die meisten Vorzugsstimmen sämtlicher Gemeinderäte hatte. Ich glaube, das war ein Auftrag, den wir ernst genommen haben. Wir haben fünf Jahre lang gearbeitet, und wir hätten gerne auch Verantwortung übernommen, nur war das Angebot nicht annehmbar. Das Angebot wäre für einen einzigen Gemeinderat der italienischen Sprachgruppe gewesen, und das hätte unserem Ergebnis und auch der Zusammensetzung unserer Liste nicht Genüge getan und nicht entsprochen. Dass Riccardo De Paola sich bald als Unabhängiger erklärt hat, ist wohl seine persönliche Entscheidung. Wer die Debatten im Gemeinderat verfolgt, kann mir aber zustimmen, dass er immer noch unsere Linie vertritt. Was die Gemeinderäte betrifft, die heute nicht mehr antreten, so denke ich, sind sie sehr glaubwürdig. Wenn Gregor Beikircher sagt, er war 20 oder 25 Jahre im Gemeinderat von Brixen und lässt jüngere dran, dann ist dies glaubwürdig. Wir sind nach wie vor präsent, wir bewegen uns entsprechend unseren Prinzipien auf vielen verschiedenen Ebenen.
Wir haben uns erneuert und bewährt. Diese beiden Adjektive kennzeichnen uns, und ich bin sicher, dass wir unsere Arbeit gut weitermachen. Herr Pedron, spätestens seit die Landtagsabgeordnete Barbara Repetto von ihren eigenen Parteikollegen abgeschossen wurde, weiß jeder, dass der Partito Democratico sich – um es vornehm auszudrücken – ein bisschen schwer tut mit der innerparteilichen Dialogkultur. In den vergangenen Jahren waren sowohl Insieme per Bressanone als auch der PD in der Regierungskoalition. Man weiß, dass eigentlich andauernd „geeifersüchtelt“ wurde. Streitereien verbrauchen aber Energien, die man doch eigentlich besser für die Stadt einsetzen sollte, oder? GIANLORENZO PEDRON: Devo dire che ha colto nel segno: il discorso Repetto-Bizzo però è estremamente personale e non ha cambiato la linea del partito. Parlano le sentenze e quindi ci si è adeguati, però non c’è stato un cambiamento di rotta politica. Il PD è
ancora presente con due assessori in giunta provinciale e Roberto Bizzo ha interamente richiamato quella che è la linea politica del partito e quindi di fatto rimane un contenzioso tra due persone fisiche. Devo dire che anche noi a Bressanone abbiamo fatto la nostra parte all’inizio di questa legislatura, nel senso che forse qualche astio di troppo e qualche sgarro di troppo sull’avversario l’abbiamo fatto. Io credo però che da quattro anni a questa parte abbiamo cambiato rotta, nel senso che abbiamo capito che con la forza degli argomenti non occorre fare polemiche ma è sufficiente portare avanti la propria linea politica, senza fare sgarri o la corsa sugli altri. Io e il mio partito a Bressanone non abbiamo più fatto polemiche negli ultimi tre o quattro anni con il nostro partner di coalizione in giunta; cerchiamo di portare avanti i nostri contenuti e la nostra azione amministrativa che si è dimostrata anche efficace. Abbiamo raggiunto notevoli risultati sotto il profilo sia dell’ambiente che della mobilità. Abbiamo avuto delege importanti: i rappresentanti italiani in giunta 7
Politik & Gesellschaft
Maurizio Vezzali: “Silvio Berlusconi non ha bisogno di difesa.“
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di solito avevano deleghe che riguardavano la propria comunità linguistica. Mobilità e ambiente sono cosiddette deleghe trasversali e contano molto. Pensiamo di avere ottenuto diversi risultati: la qualità della vita a Bressanone sotto il profilo della mobilità è migliorata; abbiamo avuto un blocco del traffico pesante sulla statale; l’apertura del casello Bressanone Sud; il City Bus; abbiamo avuto le corsie preferenziali a Varna; l’accordo con l’autostrada e la tangenziale che finalmente a dicembre avrà l’apertura che tutti noi auspichiamo. Herr Pürgstaller, ich will ja nicht alte Geschichten aufwärmen und halbwegs verheilte Wunden aufreißen, aber: Die Affäre Stockner, von der Sie angeblich lange Zeit nichts wussten, und Ihr doppeltes Erlebnis zwischen Bürgermeisteramt und Präsidentschaft des Wohnbauinstitutes hat doch am Image Ihrer Partei genagt. In einer kürzlich erfolgten Meinungsumfrage Ihrer Partei sollen Sie aber als Bürgermeister von Brixen erstaunlich gut abgeschnitten haben. Waren Sie selbst überrascht? ALBERT PÜRGSTALLER: Nein, ich war nicht überrascht. Es geht darum, welchen Kontakt man zu den Bürgern hat und wie man arbeitet. Was meine Position als Präsident des Wohnbauinstitutes anbelangt, hat man mich dafür in Südtirol exemplarisch durchgewatscht. Wahrscheinlich üben 90 Prozent meiner Bürgermeisterkollegen vergleichbare Funktionen aus, aber ausgewatscht wurde nur ich. Ich habe das ertragen. Zum anderen habe ich aus dieser Erfahrung gelernt, die Meinung des Volkes ernst zu nehmen, weshalb ich 8
Eva Klotz: „Brixen ist eine urtirolische Stadt, sie soll ihren Charakter nicht verlieren.”
Dario Stablum: „Mi auguro che si possa ricreare un clima politico sereno.”
Walter Blaas: „Ich traue uns durchaus zu, Regierungsarbeit auszuüben.”
Gianlorenzo Pedron: “Cerchiamo di portare avanti i nostri contenuti e la nostra azione amministrativa.“
Albert Pürgstaller: „Ich habe gelernt, die Meinung des Volkes ernst zu nehmen.”
Elda Letrari Cimadom: „Wir haben uns erneuert und bewährt.“
wortung. Ich hoffe und wünsche mir, dass sich so etwas in Zukunft nicht wiederholt.
cioè l’area moderata è sempre stata maggioritaria rispetto alla destra; questo grazie a una politica fatta con grande equilibrio. È chiaro che nel momento in cui ci sono delle prevaricazioni o tentativi di discriminazione o se non si presentano le stesse opportunità per tutti i gruppi linguistici e quindi viene meno quella che si definisce la pari dignità, è giusto reagire per ristabilire l’equilibrio. Quindi non sono né un lupo travestito da pecora né una pecora travestita da lupo; sono coerente con una linea politica che ha dato i suoi frutti sul piano della civile convivenza. Bressanone a livello provinciale è sempre stata indicata come la città della convivenza, e credo di poter dire che in varie occasioni e circostanze, anche in momenti difficili - ricordo per esempio gli anni settanta e ottanta, anni certo più tormentati di oggi - si sia sempre riusciti a trovare delle soluzioni condivise per guardare in avanti. Questa è la Bressanone che vorrei anche per il futuro.
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einen Schlussstrich ziehen und mich fortan auf ein Amt konzentrieren werde. Ich hoffe, alle anderen Politiker tun dies ebenfalls. Schauen Sie, es gibt bei allen Parteien viele scheinheilige Politiker, denn: Wie viele sind eigentlich meinem Beispiel gefolgt und haben ein Salär ihrer Doppel- und Dreifachfunktionen zurückgelegt? Wieviele der Landtagsabgeordneten, die über hohe Gehälter schimpfen, legen tatsächlich das Geld auf die Seite und führen es sozialen Zwecken zu? Zum Fall Stockner darf ich anmerken, dass mir dieser sicher sehr sehr schwer an den Magen gerückt ist, und ich darf Ihnen versichern, dass es für mich einer der belastendsten Momente in meinem Leben war. Gerade was die Urbanistik betrifft, habe ich nämlich immer versucht, sauber und transparent zu verwalten, und trotzdem ist es mir nicht gelungen, hier für Sauberkeit zu sorgen, und das hat mich persönlich ganz tief getroffen. Dafür übernehme ich aber auch meinen Teil der Verant-
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Herr Stablum, Sie waren schon im Gemeinderat, da wurden Fußballspiele im Fernsehen noch in Schwarz-Weiß übertragen. Sie gelten als Personifizierung des Dialogs zwischen den Sprachgruppen. Gerade in den letzten fünf Jahren hatte ich aber oft das Gefühl, dass die Chemie zwischen der SVP und Ihnen, vor allem aber die Chemie zwischen PD und Insieme per Bressanone, überhaupt nicht gestimmt hat. Sind Sie ein Wolf im Schafspelz? DARIO STABLUM: La mia formazione politica è di estrazione cattolicodemocratica di ispirazione autonomista. Sono per un dialogo aperto tra i gruppi linguistici e perchè Bressanone sia la città del dialogo così come da sempre si è dimostrata. La destra politica a Bressanone non è mai passata,
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Mi auguro che si possa ricreare un clima politico sereno all’interno della maggioranza, aperto ad un confronto costruttivo con le opposizioni e, da parte di queste, la disponibilità a collaborare nell’interesse della nostra città e dei nostri concittadini.
EVA KLOTZ: Ich würde sagen, dann haben sie zu wenig hingeschaut und sich zu wenig informiert. Denn natürlich sind Vorurteile sehr leicht auszusprechen. Aber Leute, denen es ernst ist und die im Umgang mit politischen Gegnern ehrlich sind, werden sagen, dass wir in der politischen Landschaft Südtirols eine wichtige Stimme sind. Man kann Erfolge in der Politik aufzählen, man kann vielleicht sagen, was man in gewisser Hinsicht erreicht hat. Man wird aber schwerer messen können, was man möglicherweise verhindert hat. Ich bin überzeugt, dass unsere Stimme wichtig war, wichtig ist und wichtig sein wird, wenn es um Fragen der Identität, Heimat, Heimatschutz im weitesten Sinn, Kultur, Erhaltung der Sprache geht. Und das sind keine rückwärts gerichteten Betrachtungen, sondern das sind im besten Sinne des Wortes konservative Werte,
die es weiterhin zu erhalten gilt. Werte, die uns Tiroler südlich des Brenners ausmachen, die aber drohen, verloren zu gehen. Wir haben eine tägliche Herausforderung, uns neu zu bestimmen und uns zu sagen, was wir wollen und was wir nicht wollen. Wir wollen Tiroler bleiben; Brixen ist eine urtirolische Stadt, und sie soll ihren Charakter nicht verlieren. Werte wie Ehrlichkeit, ehrliches Bemühen auch in menschlicher Hinsicht, den Menschen gegenüber, gleichgültig welcher Sprache – das sind nach wie vor Herausforderungen und Ziele, für die man sich jeden Tag einsetzen muss. Wir haben sicher auch manchen Fehler gemacht, ich kann aber eigentlich jedem offen ins Gesicht schauen, denn aus Boshaftigkeit habe ich nie etwas getan, und wir haben sicherlich keine fünf Cent veruntreut. Wir hatten keine großen Regierungsaufträge, aber auch im kleinen Bereich geht es
darum, sich ehrlich zu verhalten, das Beste zu wollen und täglich nach bestem Wissen und Gewissen seine Entscheidungen zu treffen. Das ist sicherlich keine Vergangenheitspolitik, sondern das ist das, was wir auch in Zukunft brauchen werden. Herr Vezzali, es tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber Ihre Partei ist mir in den letzten Tagen unangenehm aufgefallen, weil unsere Zeitschrift – wie übrigens alle anderen Printmedien in ganz Italien – von einem Tag auf den anderen die mehr als doppelten Gebühren für den Postversand zahlen müssen, was viele Printmedien in ganz Italien in den Ruin treiben wird. Der Zusammenhang zwischen dieser politischen Entscheidung und der Unternehmertätigkeit ihres Spitzenexponenten ist unübersehbar. Sie sind für den Popolo della Libertà im Südtiroler Landtag –
wie oft am Tag müssen Sie Silvio Berlusconi verteidigen? MAURIZIO VEZZALI: Silvio Berlusconi credo che sia l’uomo più attaccato d’Italia quindi difenderlo o non difenderlo non cambia niente. È stato detto anche in questa aula che Silvio Berlusconi è il padrone dei media e quindi si fa il suo tipo di propaganda, ma se voi ben guardate sulle sue reti televisive è la persona più presa in giro. Quindi non credo ci sia una faziosità nelle sue trasmissioni. Dall’altra parte io non mi preoccupo di difendere Silvio Berlusconi perché non è importante difenderlo. Lui sta tentando di portare avanti un messaggio di cambiamento anche per l’Italia e quindi non ha bisogno di difesa.
oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Brixen. Unsere Heimat, unsere Leute. Beider Zukunft liegt uns sehr am Herzen. Es gilt, nichts schönzureden, sondern zu handeln. Gemeinsam mit den BürgerInnen und mithilfe unserer Erfahrung wollen wir das Leben in Stadt und Land aktiv verbessern. Mit Kraft und
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Frau Klotz, Sie sind Berufspolitikerin – eine Landtagsabgeordnete, über die der Kabarettist Lukas Lobis in seinem aktuellen Programm gemeckert hat, dass wir Südtiroler Sie einfach gewöhnt sind, aber uns im Grunde schwer tun, einen Nutzen zu erkennen aus Ihrer langjährigen politischen Tätigkeit. Ihre Partei umgibt das Image, dass sie wenig innovativ ist und dass ihre Exponenten eigentlich in der Vergangenheit leben. Wie argumentieren Sie gegenüber Ihren Kritikern?
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN: GEMEINDEWAHLEN 2010
„Brixen gehört Dir“ WALTER BLAAS ist Bürgermeisterkandidat der Freiheitlichen.
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ch habe die ehrenvolle Aufgabe, als Bürgermeisterkandidat in Brixen die Freiheitlichen in den Gemeinderatswahlkampf zu führen. Es ist uns gelungen, motivierte Personen für unsere Liste zu gewinnen, die weder politisch vorbelastet, wiederaufbereitet, noch aus dem politischen Recyclinghof stammen und nicht Einzelinteressen vertreten, sondern sich fürs Gemeinwohl in Brixen einbringen wollen. 2005 sind wir angetreten unter dem Motto „Macht braucht Kontrolle“. Wir haben in den letzten fünf Jahren im Gemeinderat bewiesen, dass wir kompetent und fähig sind, die Oppositionsrolle
Die 14 Kandidaten der Freiheitlichen Walter De Monte Zanguol Andrea Messner Josef Fischer Mathias Harrasser Heidi Gasser Lukas Kerer Andreas Larcher Michael Sader Barbara Senn Konrad Unterfrauner Matthias Wieser Wilhelm Zelger Hubert Zingerle Brigitte Schlechtleitner
auszufüllen und der Verwaltung auf die Finger zu schauen. Mit der nunmehrigen Ansage „Brixen gehört Dir“ wollen wir noch mehr Kante und Profil zeigen. Wir wollen die verbliebenen Sümpfe und sauren Wiesen in der Brixner Gemeindeverwaltung trockenlegen. Besonders im Urbanistikbereich müssen alte Seilschaften und Verquickungen aufgelöst werden. Wir wollen auch den politischen Kuhhandel und Postenschacher zwischen der Mehrheitspartei und den italienischen Koalitionspartnern nach bester DC-Manier endlich abschaffen. Das Gemeinschaftsleben mit den italienischen Mitbürgern ist noch mehr zu entkrampfen. Wir wollen die italienischen Mitbürger für unser neues Konzept der Freistaatlösung als gleichwertige Partner mit einbeziehen. Wir sind gegen den kostspieligen Mittelanschluss. Der Bau der Südspange muss vorangetrieben werden, um die Mozartallee und Milland verkehrsmäßig zu entlasten. Weiters braucht es umfangreiche Auffangparkplätze in der Nähe des Bahnhofs sowie einen organisierten Camperparkplatz. Die gesamte Parkplatzbewirtschaftung ist zu überarbeiten und anzupassen. Die Gebühren sind auf ein verträgliches Maß zu senken und sollten im Bereich von etwa einem Euro pro Stunde liegen. Durch das allgemeine Absenken der Parkgebühren wird auch die Attraktivität des Wirtschafts- und Einkaufs-
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standortes Brixen angekurbelt. Es dürfen keine weiteren KurzzeitParkplätze in Stadtnähe verloren gehen. Wir sind für den Bau der Ploseseilbahn bis in die Talsohle, wobei der Standort der Talstation verkehrstechnisch gut erreichbar und ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen müssen.
Ein weiteres Ziel ist eine ge-
rechtere Steuerbelastung mit dem Hauptanliegen „Entlastung der Familien“. Dazu bedarf es mehr als das derzeitige Werbe-, Rabattmarken- und Gutscheinsystem samt Rucksack der Gemeindeverwaltung. Ebenfalls beharren wir wie bisher auf eine signifikante Reduzierung der Müllgebühren für Familien mit Kleinkindern bis zu drei Jahren. Kleinkinder sollten uns in diesem Fall gleich viel wert sein wie Senioren, und wir fordern deshalb denselben Freibetrag. Wir Freiheitliche streben die Harmonisierung der Tarife und Gebühren auf Landes- und Bezirksebene an. Seit jeher wichtiges Ziel der Freiheitlichen ist die Abschaffung der kommunalen Zusatzsteuer IRPEF. Brixen ist südtirolweit eine der 15 Gemeinden, die diese Steuer einheben. Die Gegenfinanzierung erfolgt durch eine entschleunigte Eventtätigkeit der Gemeinde und mit den Einnahmen aus der Vertragsurbanistik. Laut Weißbuch des Masterplans hat der Süden der Stadt mit 16,9 Prozent einen hohen Ausländer-
anteil. Besonders Nicht-EU-Bürger konzentrieren sich in den Bereichen der Runggadgasse und Altstadt. Die Gefahr einer Ghettoisierung muss die Gemeindeverwaltung verhindern. Integrationswillige Mitbürger, die unsere abendländische Kultur und Religion respektieren und mit Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten, sind willkommen und mittels Landeskunde und Sprachunterricht zu fördern. Die Gleichbehandlung der Geschlechter ist schon im Mädchenalter kompromisslos einzufordern. Eine Benachteiligung der Mädchen und Frauen mit Verweis auf andere Traditionen und Sitten ist nicht hinnehmbar. Niemand sollte sich hinter einem Schleier verstecken. Wir Freiheitliche möchten, dass die brachliegenden Gemeindeimmobilien wie alter Schlachthof, Astra-Kino, Lido oder das Haus in der Runggadgasse 11 endlich saniert werden und damit deren Verwendung ermöglicht wird. Die Altstadt muss als Wohnraum wieder an Attraktivität gewinnen. Nur eine bewohnte Stadt wirkt authentisch und wird dem entsprechend gepflegt und instandgehalten. Die Errichtung der neuen Bibliothek hat für uns absolute Priorität. Eine gesunde, gemischt strukturierte Wirtschaft fördert den Erhalt von gewachsenen Strukturen in unserer Gemeinde. Gerade Brixen hat von allem etwas: den Kultur-, Sport- und Kongresstourismus, alle Richtungen an Fachschulen,
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Walter Blaas: „Soziale Sicherheit ist wichtiger denn je. Hilfe sollen jene erhalten, die sie brauchen – dabei haben Einheimische Vorrang“
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Universitäten, eine gute Nahversorgung mit frischen Lebensmitteln der Bauernhöfe aus der Umgebung. Wir Freiheitliche wollen die Verlegung des Wochenmarktes in die Trattengasse zur Belebung des nördlichen Stadtbereichs. Wir bekennen uns zur Belebung des Skigebietes Plose. Die Bettenkapazität kann durchaus gesteigert werden. Hierbei ist bestehenden Betrieben, die erweitern wollen, der Vorrang einzuräumen. Die Neubauten der geplanten Hotels mit 1.100 neuen Betten sollen nach eingehenden Rentabilitäts- und Bedarfsstudien in zwei Stufen erfolgen.
Soziale Sicherheit ist wichtiger
denn je. Hilfe sollen jene erhalten, die sie brauchen. Dabei haben Einheimische Vorrang. Um den Durchblick über zuständige Behörden, Ämter und Organisationen zu erlangen, ist die Schaffung eines Einheitsschalters erforderlich. Gerade wer Hilfe braucht, weiß oft nicht, an wen er sich wenden soll und kann. Der Gang von Behörde zu Behörde schreckt besonders ältere Menschen davon ab, Hilfe zu beantragen. Ein Großteil der Entscheidungen in der Gemeinde betrifft die Jugend und zukünftige Generationen. Deshalb ist es erstrebenswert, vermehrt die Jugend bei der Gestaltung von Brixen einzubeziehen und auf deren spezielle Bedürfnisse einzugehen. Die Freizeiteinrichtungen haben in Brixen einen gewissen Nachholbedarf – zum Beispiel im Bereich Kino. Die Vorteile des Bausparens sollen Jugendlichen Perspektiven auf ein Eigenheim eröffnen. Dort
ist uns Aufklärung und Information ein Herzensanliegen. Ältere Mitbürger brauchen die Solidarität der Jüngeren. Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, auf die Erfahrungen der Aufbaugeneration zu verzichten. Generationenübergreifende Kontakte und Veranstaltungen sollen gefördert werden. In Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft und dem Sanitätsbetrieb sind alle medizinischen und pflegetechnischen Möglichkeiten zu realisieren. Vereine und ehrenamtlich Tätige gilt es zu fördern. Vereinsräume dienen der Erhaltung und Führung der Vereinstätigkeit und dem allgemeinen Nutzen und sind auf die Erfordernisse des Gemeinwohls auszurichten. Erstrebenswert sind Möglichkeiten von Zusammenarbeit und Synergien unter den Vereinen in Bezug auf Sportanlagen und Vereinsitze. Mehr Miteinander als Gegen- und Nebeneinander ist gefragt. Da sämtliche Studien wie Malikstudie, Weißbuch, Leitbild oder Masterplan dem Steuerzahler viel Geld abverlangt haben, nehmen wir die diesbezüglichen Papiere mit einigen Abstrichen als Diskussionsgrundlage sowie als Ausgang für weitere Entwicklungen sehr ernst. Wir Freiheitliche sind der Meinung, dass in Brixen letzthin genug geplant, studiert und erarbeitet wurde – wir möchten nun die Umsetzung der verschiedenen Studien angehen und beschleunigen. Ich glaube, Brixen verdient sich einen Vollzeitbürgermeister, der diese Aufgabe als institutionelles Amt im Dienste aller Bürger sieht. 13
„Neue Stärke für alle” ELDA LETRARI CIMADOM ist Bürgermeisterkandidatin der Grünen Bürgerliste/Alternativa Ecosociale.
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eine Entscheidung, als Bürgermeisterkandidatin für die Grüne Bürgerliste anzutreten, steht fest und wird
Die 26 Kandidaten der Grünen Bürgerliste/ Alternativa Ecosociale Klaus Dissinger Franz Pisoni Roman Zanon Sabrina Fraternali Andreas (Andi) Pichler Evi Brugger Paolo Cattoi Eva Dander Margot Dorfmann Ruaz Luciano Evangelisti Margot Federspieler Linter Marco Fessler Elias Gamper Alois Josef (Luis) Kerschbaumer Anna (Annelies) Kompatscher Kaser Astrid Kustatscher Mei Hing (Diana) Lo Christine Mathá Alessandro Montoro Gabriela Palla Markus Plaikner Ingrid Maria Porzner Maria Brunhilde Schatz Martin Stampfl Beatrice Tedeschi Christine Felicia Wagner
von meiner Familie, meinen politischen Weggefährten und vielen Freundinnen, Freunden und Bekannten begrüßt und begleitet. Ich empfinde es als Ehre, mich als erste Brixnerin für dieses verantwortungsvolle Amt zur Verfügung stellen zu können, sage aber auch gleichzeitig, dass das in Zukunft kein Thema mehr sein sollte. Ich habe in der konkreten Gemeindearbeit der letzten fünf Jahre gemerkt, dass mir politische Arbeit Freude bereitet, dass ich das Vertrauen vieler genieße, dass es mir in meiner Bürgerliste gut geht, dass ich dank der Solidarität und Freundschaft in unserer Gruppe Druck und manchmal auch Frust gut aushalten kann. Suppongo che molti in questa sala mi conoscano e sanno quanto sia importante per me la mia città nella quale sono nata e alla quale sono sempre rimasta fedele. Come primogenita di papà Remo, professionista serio ma sempre di buon umore, allegro in compagnia, impegnato nel sociale, e di mamma Anna, insegnante e preside severa ma giusta, benvoluta da studenti e genitori, pioniera lungimirante nel campo scolastico, lui proveniente dal Trentino, lei dall’Alta Pusteria, fin da piccola mi sono sentita a casa in modo naturale sia nel mondo di lingua italiana che in quello di lingua tedesca. È naturale per me apprezzare l’enorme vantaggio che abbiamo vivendo in una terra a cavallo
TIERPENSION
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN: GEMEINDEWAHLEN 2010
Elda Letrari Cimadom: „Ich würde jede politische Gruppierung, die mindestens zwei Gemeinderäte stellt, in die Stadtregierung einbinden“
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tra due grandi culture europee, naturale, per me, di conseguenza, volermi impegnare per realizzare una Bressanone all’avanguardia, più aperta e pluralista, ma soprattutto più giusta e più solidale con le persone meno fortunate.
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Blicke ich auf die letzten fünf
Jahre zurück, dann kann ich wohl behaupten, dass in der Gemeinde so manches gut gelaufen ist und vieles umgesetzt wurde, auch dank des umfangreichen und kompetenten Mitarbeiterstabes.
Umwidmungen und bei der Vertragsurbanistik, wo die Gemeinde allzu oft den Kürzeren zieht. Im Gemeinderat würde eine Bürgermeisterin Letrari für eine neue Gesprächskultur sorgen, die gute Lösungen annimmt, auch wenn sie von der politischen Minderheit kommen. Die Anliegen und Wünsche der Jugendlichen wären in meiner Verwaltung besser hörbar. Und was unsere Liste bereits vorlebt, muss auch in der Politik Wirklichkeit werden: 50 Prozent Frauen in allen Kommissionen und Verwaltungsräten.
Als Geschäftsfrau weiß ich,
was unsere Einkaufsstadt Brixen einmalig macht und werde mich dafür einsetzen, die Kaufkraft in Brixen zu stärken. Den Zuschlag zur Einkommenssteuer, den nur 16 weitere Gemeinden erheben, würde ich künftig für viele Bürger abschaffen. Dafür würde ich am rechten Ort sparen und zum Beispiel unnütze Ausgaben für Studien und Projekte konsequent vermeiden. Ich würde ein neues Verständnis für Zugewanderte auf allen Ebenen fördern, würde Integra-
epte z e R e h c i l t s ö K .. . n l e m m a S m zu Bresaola mit grünem Spargel und Bärlauch
Zutaten für 4 Personen: 200 g Bresaola 500 g Grüner Spargel 1 Zitrone 2 EL Zitronensaft Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle ¼ Teelöffel Honig 5 EL Sesamöl 1 EL Sesam 4 Blätter frischen Bärlauch Baguette
Zubereitung: Zitronenschale mit einem Zestenreißer abziehen. Grünen Spargel nur am unteren Ende schälen, Stangen längs halbieren und in Sesamöl braten. Dabei mit Sesamkörnern bestreuen. Die Brattemperatur darf nur mäßig sein, Sesam röstet sehr schnell. Hauchdünn geschnittene Bresaola auf vier Tellern verteilen, darauf die Spargelstangen dekorativ anordnen. Im Bratöl die restlichen Zutaten der Marinade (außer Bärlauch und Zitronenschale) verrühren, eventuell noch etwas Öl dazugeben. Bärlauch in sehr feine Streifen (wie Lametta) schneiden. Marinade über Bresaola und Spargel verteilen, mit Zitronen- und Bärlauchstreifen bestreuen.
tionsmodelle von erfahrenen Einwanderungsländern Europas nutzen. Ich würde fördern und fordern: die Anerkennung unseres Rechtsstaates, die Gleichstellung von Mann und Frau, ich würde aber auch nicht mehr fordern, als wir von Einheimischen verlangen. Ich würde dafür Sorge tragen, dass das in Südtirol vorbildhafte Haus der Solidarität eine großzügige und dauernde Unterbringung erhält. Und mein Brixen tritt dem Land auf Augenhöhe entgegen – nicht als Bittsteller, sondern als starke, selbstbewusste Gemeinde! Se dovessi diventare sindaco vorrei evitare continue crisi di giunta, darei pari dignità ai gruppi linguistici, incentiverei le sezioni plurilingue nelle scuole materne, sosterrei più collaborazione tra le scuole locali di lingua italiana e tedesca, proporrei un unico centro giovanile e un unico polo musicale. Concederei maggiori contributi alle associazioni che annoverano soci di entrambi i gruppi linguistici e che integrano concittadini immigrati. Aber was wäre auch die beste Bürgermeisterin ohne ein starkes
Team an ihrer Seite? Bewährt und erneuert, vor allem aber glaubwürdig und ohne Tadel – so geht unser Team der Grünen Bürgerliste in die Gemeindewahlen 2010. Wir sind 14 Frauen und 12 Männer aus wichtigen Berufsgruppen: Geschäftsleute, Angestellte, Lehrer, Gewerkschaftler, Studierende und kulturell Engagierte. Ganz Junge und Ältere, die sich nochmals für das Gemeinwohl einsetzen möchten. Uns alle verbindet der Wunsch, ein gutes und lebenswertes Brixen zu schaffen, in dem nicht Sektorenoder Privatinteressen überwiegen, sondern das Wohl aller Bürger. Denn unser erstes Ziel ist nicht die Schwächung des Gegners, sondern neue Stärke für alle, für sozial Schwache, für Umwelt und Natur, für eine bessere Stadt und Gemeinde. Unsere Liste ist Beweis dafür, dass Menschen unterschiedlicher Sprachgruppen gut miteinander auskommen und voneinander lernen können. Das ist der Brixner Weg, der „doppelte Genuss“ der Zusammenarbeit. Er ist der Weg der Zukunft, für den Elda und ihr Team überzeugt einstehen, Tag für Tag, für Sie, für Euch, für uns alle.
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Mit etwa 80 Prozent davon könnte ich zufrieden sein, 20 Prozent würde ich aber anders machen. So würde ich mich zum Beispiel von Anfang an voll und uneingeschränkt auf meine Rolle als Bürgermeisterin konzentrieren, denn Brixen braucht und verdient sich einen Vollzeit-Bürgermeister! Dann würde ich ein neues Modell für die Zusammensetzung des Stadtrates vorschlagen: Ich würde jede politische Gruppierung, die mindestens zwei Gemeinderäte stellt, in die Stadtregierung einbinden, würde Stadträte und -rätinnen nach ihren Fähigkeiten beauftragen und als oberstes Ziel einzig und allein die optimale Verwaltung von Stadt und Gemeinde mit all ihren Fraktionen sehen. Ich bin auch davon überzeugt, dass es Brixen erst dann richtig gut geht, wenn Bürger mehr mitentscheiden können. Ich würde mehr Direkte Demokratie in der Gemeindesatzung verankern, würde Volksabstimmungen bei Großprojekten wie dem Mittelanschluss oder dem Hotel auf den Kojawiesen ermöglichen. Ich würde der Bauspekulation den Kampf ansagen: durch höchste Achtsamkeit bei
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“Una Bressanone solidale” GIANLORENZO PEDRON ist Bürgermeisterkandidat des Partito Democratico / Demokratische Partei.
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i sento di iniziare questo mio intervento con un ringraziamento a tutti coloro che da otto anni a questa parte dedicano ed hanno dedicato il lunedì sera per portare avanti questo nuovo progetto che per Bressanone è sicuramente
rivoluzionario. Ringrazio dunque tutti i membri del circolo del partito democratico di Bressanone perché anche la mia candidatura è il frutto del loro e del nostro lavoro, per un programma concreto sicuramente lungimirante e di prospettiva. Il lavoro svolto
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Die 45 Kandidaten des Partito Democratico Alessandro Ballanti Barbara Berti Francesco Bertoldi Stefano Bertoli Fernando Biague Lorenzo Bianchi Daniele Bizzo Carlo Calderan Nicola Cassia Giovanni Cipolletta Norma Colosio D’Angelantonio Luisa Condello Claudio Corazza Gianfranco Cornella Maria Rosa Costanzo Stefanati Gianfranco De Blasi Lina De Bortoli Nicola De Filippo Carmen De March Remo De Paola Claudio Del Piero Roberta Derni Enrico Finke
Alberto Ghedina Salvatore Guadagnuolo Carlo Lamber Guido Leonardi Livio Lombardi Meinhard Mair Susanna Manco Forer Horand Matthias Meier Alessandra Meneghelli Caligiuri Francesca Merlin Anton Mitterrutzner Serafino Multari Fabio Oliva Renate Prader Cristina Righetti Anna Maria Romagnoli Brida Alessio Salsa Elena Salvà Roberto Scaggiante Christian Schatzer Maria Cristina Ugolini Michele Vincenzi
Gianlorenzo Pedron: “Puntiamo e crediamo in una Bressanone nuova, non ingabbiata in distinzioni di lingua ispirate alla logica del ‘Nebeneinander’”
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mi permette di affrontare questo gravoso impegno con entusiasmo perché sono consapevole di avere alle spalle un gruppo qualificato, rappresentativo di tutti e tre i gruppi linguistici, solido e coeso, che crede convintamente
nella proposta che il 16 maggio offriremo ai brissinesi.
Puntiamo e crediamo in una
Bressanone nuova, non ingabbiata in distinzioni di lingua ispirate alla logica del “Nebeneinander”,
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ma una città universitaria, moderna ed europea del “Miteinander”, dove il plurilinguismo, caratteristica “naturale” di questa terra, diventa un‘opportunità da non perdere, nella ambiziosa convinzione che proprio e solo là dove si incrociano culture e lingue si favoriscono crescita e sviluppo. La Bressanone civile è lontana da schieramenti politici che fanno della rappresentanza linguistica il loro punto forte, perché sappiamo che una mera rappresentanza linguistica chiude le singole comunità al loro interno, porta all’inefficienza amministrativa e crea inutili e deleterie contrapposizioni. Però siamo pure lontani da chi ritiene che l‘identità culturale di un gruppo possa essere salvaguardata esclusivamente mediante una rigida logica separatista.
Ein besonderer Dank geht
deswegen meinerseits an die deutsch- und ladinischsprachigen Kandidaten, die sich entschieden haben, gemeinsam mit uns diesen neuen Weg zu betreten. Sie haben sicher Mut gezeigt,
weil es nicht selbstverständlich ist, besonders in einer kleinen Stadt wie Brixen. Ich bedanke mich bei diesen Männern und Frauen, weil sie haben die Verwirklichung dieses Projektes zu Gunsten aller Mitbürger unserer Heimat ermöglicht. Volutamente non mi soffermo sulla componente femminile del nostro gruppo. Non abbiamo dovuto cercarla ed esibirla solo in occasione di questa tornata elettorale, perché questa componente femminile fa parte integrante e costitutiva del nostro gruppo. Anche loro tutti i lunedì sera partecipano ai lavori del circolo e quindi non sono una componente di facciata.
La nostra visione della futura Bressanone è fatta non solo di marketing e di grandi eventi, i cui costi vanno in ogni caso ripartiti in proporzione al ritorno economico di ciascuna componente economica e sociale, ma una Bressanone in primo luogo solidale in grado di ascoltare ed aiutare le persone che si trovano in difficoltà, siano essi anziani, emarginati, giovani in attesa di
occupazione, famiglie alle prese con le difficoltà della incombente crisi economica. Bressanone deve essere la città di una solidarietà autentica che per definizione non può fare distinzioni di provenienza lingua, cultura e religione. Una Bressanone coraggiosa che, senza paura o remore, ha a cuore che i propri cittadini, le giovani coppie e le famiglie possano vedere realizzato il sogno di una vita, ovvero di avere una casa e per questo pianifica il proprio territorio sulla base di un attento e continuo monitoraggio dell‘effettivo fabbisogno abitativo. Una Bressanone dove la pratica sportiva in costante aumento, specie nei settori giovanili, impone un incremento ed una ottimizzazione della gestione delle strutture sportive che devono essere vissute anche come occasione di aggregazione, senza distinzioni linguistiche. Tutto questo ci porta ovviamente a riconsiderare la nostra posizione all‘interno dell‘amministrazione cittadina perché vogliamo e siamo
finalmente pronti per essere una forza politica propositiva, punto di riferimento per tutte e tre le comunità linguistiche presenti sul territorio. La necessità è quindi quella di una gestione maggiormente collegiale della cosa pubblica, dove qualificazione e professionalità devono costituire gli unici criteri di scelta, fuori da clientelismi, interessi personali o di lobby. Chiudo questo mio intervento richiamandomi ad uno slogan della nostra campagna elettorale nel quale personalmente mi identifico: crediamo e vogliamo lavorare per una Bressanone all‘altezza delle aspettative dei nostri figli, consapevoli che sulle basi della spesso non facile pacifica convivenza faticosamente conquistata dai nostri genitori, si sono creati oggi i presupposti per farci raccogliere, senza più reciproci timori o diffidenze, tutte le opportunità che questa grande terra può dare.
COMM. OLIVA FABIO
PARTITO DEMOCRATICO DEMOKRATISCHE PARTEI
OLIVA Ascoltare e lavorare per VOI di Bressanone Zuhören und arbeiten für EUCH Brixner Indipendente / Unäbhangig
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„Vertrauenswürdige Ansprechpartner“ ALBERT PÜRGSTALLER ist Bürgermeisterkandidat der SVP Liste Stadt und SVP Liste Land.
A
Die 24 Kandidaten der SVP-Liste Stadt Magdalena Amhof Paula Bacher Marcenich Claudia Dariz Leo Dariz Ingo Dejaco Hans Peter Federer Alexandra Gasser Christian Graf Josef Insam Josef (Sepp) Kirchler Bastian Profanter Martin Pupp Nikolaus (Klaus) Ramoser Robert Recla Thomas Schraffl Franz Sparber Josef (Pepi) Thaler Josef Unterholzner Peter Unterkofler Walther Unterleitner Klaus Unterweger Norbert Verginer Wilhelm (Willy) Vontavon Andreas Winkler
ls Bürgermeister durfte ich vor fünf Jahren Verantwortung für diese Gemeinde übernehmen. Ich entschied mich, den gesicherten Landtagssessel mit dem des Bürgermeisters zu tauschen – aus der Überzeugung heraus, für diese wunderschöne Stadt, im Team mit meinen politischen Freunden und Mitarbeiterinnen, meinen ganz persönlichen Beitrag für diese Stadt, diese Gemeinde einzubringen. Natürlich hätte ich mich auch für die „hohe Politik“ entscheiden können, Angebote gab es.
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Die 12 Kandidaten der SVP-Liste Land Peter Brunner Konrad Goller Philipp Gummerer Michael Hofer Andreas Jungmann Georg Mayrhofer Johannes (Sader Hannes) Prader Werner Prosch Irmgard Thaler Burger Christian Thaler Florian Thaler Josef (Perlunger Sepp) Unterrainer
Albert Pürgstaller: „Die Gemeinde hat in den letzten fünf Jahren viel und gut gearbeitet – das wird uns neidlos auch von allen anderen Parteien anerkannt“
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»2,5 Kilometer Auswahl.
Aber ich habe mich für Brixen entschieden, weil mir in Brixen, wie es Architekt Othmar Barth so schön sagte, die ganze Welt begegnet, und wenn sie nicht hier ist, so holen wir sie uns. Und das macht Brixen zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Das SVP-Team hat in mich das
Wirtschaftsstandort Brixen –
vielfältig und ausgewogen: Wir müssen unsere Betriebe stärken, Innovation fördern und uns für einen krisensicheren Branchenmix einsetzen, der schon immer unsere Gemeinde ausgezeichnet hat.
Mobilität und Verkehr nach- Angestellte, Selbstständige und haltig gestalten: Wir wollen die Mobilität für alle garantieren und dem individuellen Verkehr Alternativen entgegensetzen. Dabei denke ich an die Fortsetzung des erfolgreichen Citybusnetzes, an die Seilbahnverbindung BrixenSt. Andrä, an das neue Mobilitätszentrum am Bahnhof von Brixen, aber auch an das verbesserte Angebot von Geh-, Wander- und Radwegen.
Energie – unsere wirtschaftliche
und ökologische Zukunft. Die Energiefrage bestimmt unsere Zukunft. Wir wollen am Energiekuchen nicht nur mitnaschen, sondern in der ersten Reihe mitmischen. Damit eröffnen sich für uns ganz neue Einnahmequellen und Handlungsmöglichkeiten. Weiterhin wollen wir auch in unser erfolgreiches Fernwärmeprojekt und in die Nutzung alternativer Energiequellen investieren. Gesellschaftsverträge, demografischer Wandel und solidarisches Miteinander: Wir bemühen uns um ein gelebtes, friedvolles und gerechtes Miteinander zwischen Generationen, Geschlechtern und Kulturen. Unsere Vereine wollen wir stärken und gleichzeitig Orte der Begegnung wie die neue Mittelpunktbibliothek rasch umsetzen.
Bildungs- und Innovationsoffensive für Brixen: Will Brixen vorne dran sein, so darf die Bildungs- und Innovationsoffensive nicht vor unserer Tür Halt machen. Software und Hardware sind mit unseren Betrieben, Bildungseinrichtungen und Universität bereits da; jetzt müssen wir nur noch das Ganze in ein Netzwerk bringen. Es ist schön, dass quer durch alle Gesellschaftsschichten sich Frauen und Männer, Jung und Alt, Studenten, Arbeiter,
Je am den S Acq ams uar tag ena Gra -Pa tisrkp Par latz ken
Vertrauen gesetzt, die SVP erfolgreich in diese Wahlen zu führen. Mit diesem engagierten Team ist mir nicht bange, die Herausforderungen, die auf uns warten, zu meistern – und ich werbe um dieses Vertrauen bei Euch und allen Brixnern. Die Gemeinde hat in den letzten fünf Jahren viel und gut gearbeitet – das wird uns neidlos auch von allen anderen Parteien anerkannt. Freilich wurden auch Fehler gemacht, und es gibt einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Eines ist klar: Unsere Bürger brauchen vertrauenswürdige Ansprechpartner am Ort, in der Gemeinde. Menschen, die sich die Zeit für sie nehmen und zuhören können, ihre kleinen und großen Probleme lösen, ihnen Wege aufzeigen und Hoffnung mitgeben können. Genauso schön ist es, Visionen zu entwickeln und Projekte, die in die Zukunft zeigen, anzugehen, anzupacken und umzusetzen. Leitbild und Masterplan waren solche Projekte, die jetzt Schritt für Schritt in die konkrete Umsetzung gebracht werden. Was mir auch bewusst geworden ist: Es gibt unheimlich viel Genugtuung, für diese wunderschöne Stadt und seine Menschen zu arbeiten. Und darauf will ich mich in Zukunft konzentrieren: Aber nicht, um dreifach zu arbeiten, sondern um einen kleinen Hauch Lebensqualität meiner Frau Anni, meinen Kindern und mir persönlich zu gönnen.
Ich stehe mit einem ganz bewussten Ja zu dieser meiner/ unserer Partei, und all meine Kandidaten tun es mit mir. Wir verspüren Verantwortung für die Menschen, die hier wohnen, für dieses uns anvertraute Land. Wir gestalten das Heute und Morgen nach Grundüberzeugungen und nicht nach Tagesstimmungen, denen genug Opportunisten nachlaufen. Wir wollen und dürfen es uns nicht leisten, nur populistische Sprüche zu klopfen, weil das im Moment ganz gut ankommt, und alles zu versprechen, ohne dafür verantwortlich gemacht zu werden. Natürlich kann man damit auch Wahlen gewinnen, aber nicht auf Dauer verantwortungsvoll regieren. Wir wollen aber auch die Ängste der Leute ernst nehmen, die sie uns mitteilen, und diese nicht unbeantwortet lassen. Deshalb machen wir ein Programm und geben Rechenschaft darüber, und wir streiten intern auch ganz schön heftig! Da sollten wir die Öffentlichkeit ruhig noch stärker beteiligen, wenn es um die besten Lösungen geht. Wir treten in diesem Jahr mit zwei Listen an: Stadt und Land. Beide Listen haben einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten und ein gemeinsames Programm. Und ich bin felsenfest überzeugt, dass wir auch die Kraft haben, wieder die absolute Mehrheit im Gemeinderat zurückzuholen. Aus dieser Stärke heraus ist es auch möglich, einen offenen Dialog mit den anderen Parteien zu führen und auch offen auf sie zuzugehen.
Rentner sich zur Verfügung stellen, Verantwortung für diese Gemeinde zu übernehmen. Wir haben bewusst ein Zeichen der Erneuerung gesetzt. Hoffnungsvoll stimmt mich, wenn so viele junge Leute sich in unsere Partei einbringen, dort Zukunft sehen und ihre Zukunftsvorstellungen auch bei uns verwirklichen wollen. Das ist die Kraft, von der ich eingangs gesprochen habe. Und an diese glaube ich nach wie vor – aus ihr heraus sprießt unser Edelweiß, unser doppeltes Edelweiß für Stadt und Land.
infos Infos zum Wahlmodus Wer seine Stimme der Südtiroler Volkspartei und somit dem Bürgermeisterkandidaten Albert Pürgstaller geben möchte, muss sich heuer zwischen den beiden Listen „SVP Stadt“ und „SVP Land“ entscheiden. Auf den vier Zeilen unmittelbar neben dem gewählten Edelweiß-Symbol kann der Wähler bis zu vier Vorzugsstimmen für Gemeinderatskandidaten abgeben. Die Kandidaten müssen aus jener Liste stammen, die angekreuzt wurde. Vorzugsstimmen für Kandidaten der jeweils anderen SVPListe sind ungültig.
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„Sostegno alle famiglie“ DARIO STABLUM ist Bürgermeisterkandidat von „Insieme per Bressanone“. Bei den „Brixner Gesprächen“ wurde diese Stellungnahme von Bruno Battiferro Festini verlesen, da Dario Stablum aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte.
L
e nostre attenzioni sono in primo piano rivolte al sostegno dell’attuale difficile situazione finanziaria delle famiglie, individuando misure in materia di contenimento dei prezzi e delle tariffe, fissando delle priorità in materia d’investimenti e, se necessario, riflettendo sull’economicità di realizzazione di nuove strutture, che andrebbero ad appesantire ulteriormente il bilancio comunale. Particolare attenzione va rivolta ai ceti meno abbienti, alle componenti sociali più deboli, ai diversamente abili, alla condizione femminile, ai giovani, agli anziani, garantendo a queste categorie interventi a sostegno delle singole esigenze.
In materia di servizi, si dovrà
puntare al sostegno delle famiglie in difficoltà, adeguandoli alle loro necessità ed esigenze. Le misure da ritenersi essenziali allo scopo di conciliare l’impegno lavorativo dei genitori con le esigenze educative dei figli, saranno pertanto rivolte al rafforzamento dell’attività di assistenza extrasco-
lastica (doposcuola), favorendo inoltre l’organizzazione di campi estivi durante le vacanze scolastiche. Di grande importanza anche l’ampliamento delle possibilità di accesso all’asilo nido ed alle mense scolastiche, come pure la garanzia di un capillare trasporto scolastico. La forte esigenza di bi-trilinguismo necessita di risposte chiare ed inequivocabili in materia di apprendimento delle lingue, sostenendo qualsiasi iniziativa che possa configurare Bressanone come “città del dialogo”, come luogo d’incontro di diverse culture e tradizioni. In tale contesto deve potersi collocare anche il rafforzamento del rapporto fra la città e le strutture universitarie, valorizzando queste importanti presenze sul territorio, integrandole maggiormente con la città, rendendo gli studenti e i docenti più partecipi alla vita locale. Di grande importanza il rapporto con il mondo del lavoro e con le esigenze del settore produttivo; al fine di dare impulso all’economia e favorire la creazione di nuovi posti, sarà fondamentale collaborare
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Dario Stablum: “La forte esigenza di bitrilinguismo necessita di risposte chiare ed inequivocabili in materia di apprendimento delle lingue”
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Die 44 Kandidaten von „Insieme per Bressanone“ Giuseppe Alfieri Sandra Anderle Stefano Andreatta Gabriella Avanzini Deborah Barbini Claudio Bardelli Tiziana Barp Tupini Kathrin Bernardi Paolo Bertoldi Bruno Brocco Roberto Castorina Tiziana Causa Mocellini Vittorio Chessa Gianfranco Comune Alberto Conci Carlo Cordioli Roberto Costantino Federico (Ghigo) Dalia Antonio De Sarro Francesco (Tommy) Diana Antonio Fabiano Albino Filippi
Gianni Giolo Herbert Gostner Saverio Innocenti Valeria Malagrinó Zanoni Francesco Marini Cesare Pasqualotto Alessandro (Alex) Pergher Jeanetta Perissinotto Novakova Daniel Piubelli Claudia Pizzetti Zecca Claudia Quero Matteo (Remo) Remondini Margot Ronggador Antonio (Toni) Russo Maurizio Sabbadin Giuseppe Saccà Giulia Sandri Angela Soracase Roberto Spazzini Entela Velco Rrethaj Romina Wanker Alex Wieser
in sinergia con le organizzazioni sindacali. In tale ambito si colloca anche la rielaborazione del nuovo piano urbanistico, che dovrà tenere in seria considerazione il fabbisogno abitativo nel suo complesso e quello di carattere sociale in particolare. La disponibilità di aree da destinare all’edilizia sociale, dare immediate esecutività al programma di edificazione di alloggi da parte dell’IPES e favorire l’accesso all’alloggio in proprietà mettendo a disposizione le aree per i singoli e per le cooperative, è un impegno prioritario di “Insieme per Bressanone”. Al fine di garantire pari opportunità e pari dignità a tutti i cittadini, singoli o associati, e per
garantire la necessaria economicità di gestione, si richiede altresì una equa ridistribuzione delle sorse ed un efficiente utilizzo delle infrastrutture sportive.
Nel settore economico, van-
no intraprese iniziative tese ad incentivare le varie attività produttive e commerciali, conciliando il profitto con il bene comune, come prodotto della partecipazione di tutti. Analoga attenzione andrà posta alla necessità di spazi per ogni tipo di azienda (depositi per aziende edili, parcheggi autotreni, aree artigianali, ecc.), monitorandone attentamente la dislocazione e l’impatto con le zone adiacenti.
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„Freiheit ist Grundprinzip“ EVA KLOTZ ist Bürgermeisterkandidatin der Süd-Tiroler Freiheit.
D
ie Süd-Tiroler Freiheit beabsichtigt auch in der Gemeinde Brixen die Anliegen der Bewegung – die Wiedervereinigung Tirols und die Erhaltung unserer Tiroler Heimat – zu verfolgen. Grundausrichtung der Bewegung ist dabei das Prinzip der Freiheit, das für den Einzelnen ebenso Gültigkeit haben muss wie für unser gesamtes, derzeit geteiltes Land. Diese Grundausrichtung bringt die Verpflichtung mit sich, in diesem Sinne auch auf Gemeindeebene nach bestem Wissen und Gewissen zu arbeiten. Gerade in der Gemeinde muss darauf geachtet werden, dass unser knappes und wertvolles Bauland nicht für Zweitwohnungen für Auswärtige verschwendet wird, sondern den Einheimischen zugute kommt, die für ihre Familie und Familiengründung eine erschwingliche Wohnung brauchen. Nur so kann unserer Bevölkerung eine Zukunft im eigenen Land garantiert werden. Wir werden darauf bestehen, dass jene militärischen Gründe, die einstmals um lächerliche Summen enteignet wurden und heute nicht mehr für den Zweck benötigt wurden, für den sie enteignet wurden, so wie es vom Gesetz vorgesehen ist, der Allgemeinheit unentgeltlich zurückerstattet werden, ohne dass im Tausch dafür mit unseren Steuergeldern angebliche Dienstwohnungen für Militärangehörige gebaut werden müssen, die keiner Kontrolle und keinem Proporz unterliegen.
Die vier Kandidaten von „Süd-Tiroler Freiheit“ Hartmuth Staffler Petra Libera Martin Plattner Andreas Zorzi
Die Erhaltung unserer Heimat und unserer Kultur ist nicht nur eine Frage der Verantwortung vor unserer Geschichte, sondern auch vor unserer Zukunft. Auch auf Gemeindeebene muss mehr getan werden, um das Recht auf Gebrauch der Muttersprache zu garantieren und um Sprache und Kultur sowie Geschichtsbewusstsein zu pflegen und zu fördern. Insbesondere sind die faschistischen Erfindungen der Orts- und Flurnamen abzuschaffen und die historisch gewachsenen Namen nach wissenschaftlichen Kriterien gemäß der Empfehlungen der Vereinten Nationen einzusetzen.
Bei Neubenennungen von Stra-
ßen sind die überlieferten Flurnamen sowie Persönlichkeiten und Ereignisse unserer Geschichte, Kultur und Tradition zu bevorzugen. Wir sind entschieden dagegen, dass in Brixen Straßen nach italienischen Militäreinheiten benannt werden, die nicht in friedlicher Absicht in unser Land gekommen sind. Vielmehr sollen faschistisch oder nationalistisch belastete Straßennamen abgeschafft werden. Die Erinnerung an die Opfer von Faschismus und Nationalsozialismus soll durch entsprechende Maßnahmen gepflegt werden. Zur Erhaltung der Heimat gehören auch der Schutz unserer Baukultur durch Ensemble- und Denkmalschutz sowie der Schutz unserer Landschaft und unserer Umwelt. In diesem Bereich ist mehr Sensibilität notwendig. Auch in der Gemeinde Brixen müssen große Anstrengungen unternommen werden, um Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern, sofern sie dazu bereit sind, in unsere Gesellschaft zu integrieren. Soweit dies möglich ist, sollen bei der Anwerbung von Arbeitskräften Personen aus jenen Ländern bevorzugt werden, die uns kulturell näher stehen und größere Integrationsbereitschaft zeigen.
Für die Zukunft unseres Landes
ist die Förderung der Familien und 22
Foto: Oskar Zingerle
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Eva Klotz: „Die Erhaltung unserer Heimat und unserer Kultur ist nicht nur eine Frage der Verantwortung vor unserer Geschichte, sondern auch vor unserer Zukunft“
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der Jugend von entscheidender Bedeutung. Wir wollen uns daher um familienfreundlichere Tarife bei allen Gemeindediensten, den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen für berufstätige Eltern und verstärkte Einbeziehung der Jugend in das politische Leben der Gemeinde bemühen. Um Missbrauch oder auch nur den Anschein von Missbräuchen in der Verwaltung zu vermeiden, muss die Transparenz bei allen Entscheidungen der Gemeindeverwaltung erhöht werden. Dies betrifft vor allem urbanistische Entscheidungen, die mit Wertsteigerungen von Grundflächen verbunden sind.
Die Gesamtverschuldung der
Gemeinde, die eine Belastung für spätere Generationen darstellt, darf nicht weiter erhöht werden. Vor allem bei der Finanzierung von Großveranstaltungen ist in Zukunft größere Zurückhaltung angebracht. Bei allen Ausgaben
ist die Frage der Nachhaltigkeit eingehend zu prüfen. Nach Fertigstellung der Westumfahrung ist die Staatsstraße zurückzubauen, um den Verkehr zu beruhigen. Bei der Verwirklichung von öffentlichen Parkplätzen ist auf die gute Verkehrsanbindung zu achten, damit diese Parkplätze nicht zusätzlichen Verkehr hervorrufen. Aus diesem Grund sind im Bereich des Hofburggartens keine öffentlichen Parkplätze vorzusehen. Für Eisenbahnlinie und Autobahn im Westen des Stadtgebietes sind bessere Lärmschutzmaßnahmen und langfristig die Einhausung der zwei Verkehrsstrukturen anzustreben. Die Förderung von Wirtschaft und Fremdenverkehr ist vor allem auf eine qualitative und nicht so sehr auf eine quantitative Verbesserung auszurichten. Es muss darauf geachtet werden, dass bestehende Betriebe überleben und sich erweitern können, bevor an die Ansiedlung neuer Betriebe gedacht wird.
BRIXEN: GEMEINDEWAHLEN 2010
“Bressanone può cambiare rotta” O
gni cinque anni sentiamo parlare di cambiamenti, rinnovamenti, di idee nuove. Ma passato il momento dell’euforia elettorale tutto finisce nel dimenticatoio. Ricordate il progetto di spostamento dell’elettrodotto di Millan? Nulla è cambiato e le promesse elettorali non hanno avuto alcun seguito. Ciclicamente hanno tentato di sorprendere la popolazione con “effetti speciali” ma questo sindaco, appoggiato dai partner di giunta italiani del Centrosinistra, ha di fatto concretizzato molto poco. Per anni Bressanone è stata una delle realtà altoatesine con il costo della vita più caro; i denari dei contribuenti non si sono mai trasformati in servizi migliori e reali vantaggi per la popolazione. Sprechi, strutture in perenne deficit finanziario e progetti con costi fuori controllo sono all’ordine del giorno, a Bressanone. Le frazioni si sono arricchite di nuove infrastrutture, di edifici
polifunzionali e di zone sportive, mentre in città si è risparmiato sui bisogni primari dei concittadini gravando sulla vita quotidiana. Sono mancati gli aiuti alle famiglie; le strade sono rimaste in condizioni critiche; le mense scolastiche hanno guardato più al risparmio che alla qualità del servizio; molti genitori di quartieri meno fortunati hanno dovuto addirittura pagare il taxi di tasca propria per ovviare alle carenze del trasporto scolastico pubblico; la disorganizzazione nell’affrontare alcuni eventi atmosferici particolarmente pesanti, soprattutto nelle porzioni del Comune in area di montagna, è stata l’ennesima dimostrazione della inefficienza dell’amministrazione comunale uscente.
Noi vogliamo semplicemente
cambiare, perché cambiare è possibile. Vogliamo ripartire da una città che riconosca e aiuti chi ha bisogni e necessità reali; gli aiuti devono riguardare in primo luogo e soprattutto chi
Die 30 Kandidaten von „Popolo Della Libertá-Lega Nord-Berlusconi per Vezzali” Antonio Bova Massimo Bessone Marika Barioni Danilo Noziglia Vincenzo Agostino Pietro Bidoli Enrico Borzacchiello Diana Cecilia Carmona Echeverri Buniolo Marta Casuccio Roggero Martina Chiri Samantha Cola Maria Luisa D’Agostino Nicolaci Patrik Donnarumma Andrea (Fuffo) Fabbian Romeo Lissandrini
Foto: Oskar Zingerle
MAURIZIO VEZZALI ist Bürgermeisterkandidat der “PDL-Lega Nord-Berlusconi per Vezzali”
Mascia Mastrone Giuseppe Melis Tiziana Pignatelli Rosario Risitano Alessandro Saggiorato Matthias Scandariato Daniela Scantamburlo Todeschi Renato Scarpati Alessandra (Sandra Mocellini) Scremin Giuliano Senter Nicoletta Smarra Maria Grazia Straudi Mellarini Klaudia Antoniette Vasilico Cesare Vismara Pio Zocchi
Maurizio Vezzali: “Le frazioni si sono arricchite di nuove infrastrutture, mentre in cittá si é risparmiato sui bisogni primari dei concittadini“
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paga le tasse e non fa il parassita sociale. Non vogliamo che in città vengano creati nuovi ghetti in cui si possano sviluppare degrado e disagio sociale. Ci proponiamo che gli aiuti ad associazioni e al mondo imprenditoriale vengano concessi in base al valore aggiunto, all’effettiva utilità sociale di questi soggetti. Desideriamo una città che sappia sfruttare concretamente le proprie potenzialità turistiche e culturali, che offra a tutti i cittadini residenti lo stesso “doppio gusto” riservato ai turisti. E soprattutto, quindi, anche le pari opportunità.
inevitabilmente rimangono disattese. Già oggi lavoriamo anteponendo il benessere e la sicurezza sociale della nostra comunità agli interessi particolari.
Aspiriamo a lavorare sui bisogni reali e tangibili della cittadinanza, senza illudere gli elettori con grandi promesse che 23
Politik & Gesellschaft
GEMEINDEWAHLEN 2010
Vahrn:Verkehr ist Themenschwerpunkt Fünf Bürgermeisterkandidaten und vier Parteien stehen in der Gemeinde Vahrn zur Wahl. Vor allem das Abschneiden der Freiheitlichen wird mit Spannung verfolgt.
V
ier Listen bewerben sich um Mandate im Gemeinderat von Vahrn. Neben den altbekannten Listen der SVP auf der Regierungseite und der Grünen Bürgerliste auf der Oppositionsseite kommen bei dieser Wahl die Freiheitlichen und die Lista Civica Varna als neue Mitspieler dazu. Dabei steht vor allem das Abschneiden der Freiheitlichen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn schließlich hat diese Partei bei den letzten landesweiten Wahlen in dieser Gemeinde immer über 20 Prozent der Stimmen geholt; Vahrn gilt als eine der „Hochburgen“ der Freiheitlichen. Die Freiheitlichen präsentieren erstmals eine eigene Liste; so können nur die Zahlen aus den Landtags- oder der letzten Parlamentswahl als Maßstab hergenommen werden. Doch an diesen Zahlen will sich Alex Pörnbacher, der Vorsitzende der Ortsgruppe der Freiheitlichen in Vahrn, nicht messen lassen: „Landtags- und Gemeinderatswahlen sind zwei völlig unterschiedliche Wahlen. Wir treten zum ersten Mal an und werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln“. Werden die Freiheitlichen im Falle eines guten
Die Bürgermeisterkandidaten in der Gemeinde Vahrn: Luciana Bassanello/Lista Civica Varna, Gregor Beikircher/Grüne Bürgerliste, Andreas Schatzer/SVP, Peter Pichler/Die Freiheitlichen und Toni Jöchler/SVP
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Wahlergebnisses Anspruch auf einen Referentenposten erheben? Auch hier hält Pörnbacher den Ball flach: „Wir wollen Impulse und Ideen geben und die Arbeit der Regierung kontrollieren“. Auf der Liste präsentieren sich zwölf Kandidaten. Alex Pörnbacher gesteht, dass es nicht einfach war, Kandidaten zu finden, doch je mehr Zusagen sie sammeln konnten, umso leichter war es dann, weitere Personen zum Mitmachen zu überzeugen. Die Freiheitlichen präsentieren mit Peter Pichler auch einen Bürgermeisterkandidaten.
Die Südtiroler Volkspartei stellt
mit Andreas Schatzer und Toni Jöchler zwei weitere Kandidaten
für das erste Amt im Dorf, Gregor Beikircher ist Bürgermeisterkandidat für die Grüne Bürgerliste, und die Lista Civica Varna hat mit Luciana Bassanello die einzige Bürgermeisterkandidatin namhaft gemacht. Generell wird Vizebürgermeister Andreas Schatzer als klarer Favorit für diese Wahl gehandelt; er ist auch der erklärte Wunschkandidat des noch amtierenden Bürgermeisters Josef Sigmund. Die SVP Vahrn präsentiert sich im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden als eine gemeinsame Liste mit 28 Kandidaten. Mittels eines Verteilungsschlüssels wurden die Plätze zwischen dem Hauptort Vahrn und den Fraktionen Neustift,
Schalders und Spiluck aufgeteilt, um sicherzustellen, dass jeder Ort mit eigenen Kandidaten vertreten ist. Die Grüne Bürgerliste präsentiert sieben Kandidaten; darunter befindet sich auch Günter Pallhuber, der bisher für die Union für Südtirol im Vahrner Gemeinderat gesessen hat, die nun nicht mehr zur Wahl antritt. Die Lista Civica Varna ist ein Angebot aus der politischen Mitte an die italienischen Bürger von Vahrn, eine eigene Vertretung in den Gemeinderat zu entsenden, und stellt insgesamt vier Kandidaten. Die SVP nennt in ihrem Programm neben langfristigen Zielen wie die Verlegung der Autobahn in den Berg auch Ziele,
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deren Verwirklichung in den nächsten fünf Jahren angestrebt wird: Dazu gehören die Verlegung und Wiedereröffnung des Vahrner Bahnhofes im Bereich der Feuerwehrhalle, die Realisierung des Altersheimes, Maß-
nahmen im Energiebereich und Photovoltaik sowie das Schaffen von mehr Lebensqualität und damit zusammenhängende Maßnahmen gegen Lärm und Verkehr. Die Programmpunkte der übrigen Listen unterscheiden
sich nicht wesentlich. Die Freiheitlichen nennen die Schlagworte: Bürgerfreundlichkeit, Familien- und Kinderfreundlichkeit sowie Lebensqualität mit Blickpunkt Verkehr. Für die Grüne Bürgerliste fasst das langjäh-
rige Gemeinderatsmitglied Peter Tauber das Programm so zusammen: „Wir stehen für soziale Gerechtigkeit und Umwelt“.
Die Kandidaten der Gemeinde Vahrn Bürgermeisterkandidaten:
Kandidaten für den Gemeinderat:
Luciana Bassanello
Die Freiheitlichen Holger Lanz Andreas Göller Silvia Ebensberger Dagmar Gitzl Peter Faller Stefan Vonklausner Veronika Pliger Walter Kofler Markus Reifer Arthur Schlechtleitner Karlheinz Oberhuber
(Lista Civica Varna)
Gregor Beikircher (Grüne Bürgerliste)
Anton (Tschiederer Toni) Jöchler (Südtiroler Volkspartei)
Peter Pichler
(Die Freiheitlichen)
Andreas Schatzer (Südtiroler Volkspartei)
Grüne Bürgerliste Vahrn Maria Überbacher Günter Pallhuber Peter Tauber Paul Jaist Peter Reifer Christoph Tauber Lista Civica Varna Christian Bonon Angelo Baldassarre Rinaldo Baldo Südtiroler Volkspartei Heinrich Brugger Michael Brugger Alex Cerboni Ingrid Eisenstecken Parschalk Heidemarie (Heidi) Erlacher Agreiter Ruth Gallmetzer Pircher Juliane Gasser Pellegrini
Franz Gruber Johanna Huber Kunigunde (Hubenbauer Kunigunde) Huber Stolz Richard Irsara Anna (Anni) Kainzwaldner Öttl Walther Kerer Thomas Kostner Georg Mitterrutzner Martin Oberhofer Dietmar Pattis Hermann Popodi Michael Rainer Reinhold Schlechtleitner Walter Sigmund Alexander Tauber Josef Tauber Helene Thaler Putzer Wilhelm Überbacher Martin Winkler
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Politik & Gesellschaft
GEMEINDEWAHLEN 2010
Natz-Schabs: 48 Anwärter für 15 Sitze 48 Kandidaten auf sieben Listen bewerben sich in Natz-Schabs für den Gemeinderat. Es gibt zwei SVP-Bewerber für das Amt des Bürgermeisters: Marianne Überbacher Unterkircher und Peter Gasser. Die Listen der Opposition verhalten sich beim Bürgermeisterwahlkampf neutral und geben keine Wahlempfehlung.
I
n Natz-Schabs stehen nach 2005 und 2007 nun zum dritten Mal Gemeinderatswahlen an. Das kurze Aufeinanderfolgen der Wahlgänge scheint für gewisse Ermüdungserscheinungen und eine damit einhergehende ruhigere Stimmung zu sorgen. Bei dieser Wahl treten wieder insgesamt sieben Listen an, davon vier SVP-Listen, die die Fraktionen Natz-Viums, Raas, Schabs und Aicha vertreten, sowie die Bürgerliste, die Süd-Tiroler Freiheit und die Freiheitlichen.
Dass die Kandidatensuche für alle Parteien nicht ganz einfach war, zeigt sich an den Listen der Freiheitlichen und der Süd-Tiroler Freiheit. Beide Parteien befinden sich landesweit im Aufwind, und trotzdem präsentieren sie in NatzSchabs Kandidatenlisten mit nur drei und vier Bewerbern. Darunter befinden sich mit Christof Seeber und Andreas Köck auch jene Personen, die zurzeit für die Freiheitlichen sowie für die Süd-Tiroler Freiheit im Gemeinderat sitzen. Die SVP, die nun
schon zum wiederholten Mal mit getrennten Listen in den Gemeinderatswahlkampf zieht, hat den Wahlkampf Ende Februar mit Vorwahlen begonnen. Dabei wurde wie üblich eine umfangreiche Liste an Kandidatenvorschlägen gesammelt. Mehrere Kandidaten, die bei den letzten Gemeinderatswahlen ganz knapp gescheitert waren, haben sich dieses Mal trotz eines guten Ergebnisses bei den Vorwahlen nicht mehr für die endgültige Kandidatenliste zur Verfügung gestellt.
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Vor allem im Hauptort Schabs werden die Karten neu gemischt. Vizebürgermeister Florian Gasser hat drei Legislaturen lang eine Position im Gemeindeausschuss bekleidet; er ist der einzige, der wegen der Mandatsbeschränkung nur mehr für den Gemeinderat oder für das Bürgermeisteramt kandidieren könnte. Eine Position im Gemeindeausschuss ist für ihn nicht möglich. Er stellt sich nicht mehr der Wahl, wie auch die Ortsobfrau der SVP Schabs, Luisa Lanz. Auf der Liste von Aicha
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Die Kandidaten der Gemeinde Natz-Schabs
(SVP Aicha)
Kandidaten für den Gemeinderat: Die Bürgerliste Elisabeth Baumgartner Tröbinger Maria Bacher Deborah Casale Goggi Alfonsina (Jenny) Chizzali Radmüller Mattia De Lorenzo Helene Engl Tauber Philipp Mair Stefan Pernter Gerhard Schatzer Florian Tröbinger Veronika Welponer fehlt der Name des langjährigen Gemeinderatsmitglieds Anton Unterkircher. Vor allem auf den SVP-Listen von Natz-Viums und Schabs präsentieren sich viele junge Gesichter, sodass manche mit einer Art Generationenwechsel rechnen. Ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen die amtierenden Gemeinderatsmitglieder der Bürgerliste, Thomas Leitner und Franz Vitroler. Letzterer war zwei Legislaturen lang für die SVP im Gemeinderat und im Ausschuss gesessen; 2007 schaffte er mit der Bürgerliste den Wiedereinzug. Die Bürgerliste wird von Elisabeth Baumgartner Tröbinger angeführt und stellt mit elf Personen die umfangreichste Auswahl. Mit sechs Kandidatinnen ist die Bürgerliste auch die einzige Liste, die mehrheitlich mit Frauen besetzt ist.
Gespannt blickt man in der
Gemeinde Natz-Schabs natürlich auf den Ausgang der Bürgermeisterwahl. Eigentlich hatte der Koordinierungsausschuss im Februar die alleinige Kandidatur des amtierenden Bürgermeisters Peter Gasser beschlossen. Nur wenige Tage vor den Vorwahlen kündigte dann Marianne Überbacher Unterkircher an, dass sie sich erneut für das Amt bewerben will, das sie von 1995 bis 2007 bekleidet hatte. Da sie noch vor Ablauf der ersten Hälfte der nun zu Ende gehenden Amtsperiode als Bürgermeisterin zurückgetreten war, hat sie dem Gesetz zur Mandatsbeschränkung Genüge getan und kann sich nun erneut
SVP Natz-Viums Peter Gasser Stefan Gasser Johann (Hans) Huber Kathrin Huber Angelika Klement Josef Michaeler Karin Mitterrutzner Franz-Josef Tauber
Die Süd-Tiroler Freiheit Elisabeth Lanz Andreas Köck Johann Thaler Markus Lanz
SVP Raas Aloisia Steger Delazer Willi Tauber Alexander Überbacher Christina Tauber Sigmund Hartmann Fundneider Roland Fundneider
SVP Aicha Hannes Mair Walter Mayr Erich Miribung Arnold Plank Hubert Rienzner Marianne Überbacher Unterkircher Brigitte Vallazza Kirchler
bewerben. Trotzdem kam ihre Entscheidung überraschend. Der Rücktritt der Bürgermeisterin war seinerzeit aufgrund einer Unvereinbarkeit notwendig geworden: Ihr Mann Andreas Unterkircher hatte den Wettbewerb für die Besetzung der Stelle des Gemeindesekretärs gewonnen und die Stelle auch angenommen. Der neu gewählte Bürgermeister Peter Gasser überwarf sich in der Folge mit dem Gemeindesekretär und hat diesen von seinem Amt suspendiert. Mittlerweile befindet sich Andreas Unterkircher im unbezahlten Wartestand. Da er die Stelle des Gemeindesekretärs nach wie vor besetzt, kann sie nur provisorisch vergeben und kein neuer Wettbewerb ausgeschrieben werden. Trotz dieses Umstandes ist das Amt für die Gemeindeaufsicht der Provinz Bozen der Meinung, dass Marianne Überbacher Unterkircher wählbar sei. Die zuständigen Stellen in der Region, in deren Zuständigkeit die Gesetzgebung für die Gemeinderatswahlen fällt, hat ebenfalls ein Gutachten abgegeben. Sie weisen darauf hin, dass es bisher keinen vergleichbaren Fall gegeben habe, der als Orientierung dienen könnte. Tatsächlich würde wohl nur ein Gericht diese Frage endgültig klären, und diese können, wie der Fall der Landesrätin Barbara Repetto gezeigt hat, in solchen Angelegenheiten auch überraschende Urteile fällen.
SVP Schabs Harald Fischnaller Florian Gargitter Hannes Jobstreibizer Andreas Mayr Maria Außerhofer Oberhauser Siegfried Oberhuber Sonja Rienzner Kathrin Überegger Markus Unterkircher Andreas Vallazza
Foto: Oskar Zingerle
Peter Gasser (SVP Natz-Viums) Marianne Überbacher Unterkircher
Die Freiheitlichen Christof Seeber Vera Siebert Kahn Sebastian Kahn
Foto: Oskar Zingerle
Bürgermeisterkandidaten:
Marianne Überbacher Unterkircher tritt überraschenderweise als Bürgermeisterkandidatin an
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Der amtierende Bürgermeister Peter Gasser bewirbt sich erneut für das Amt
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Schließen Sie die Augen ...
annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 27
Mühlbach: Frische Brise M
it Peter Franz Pertinger geht ein ehemaliger SVP-Vizebürgermeister diesmal im Boot der Freiheitlichen ins Rennen um das Bürgermeisteramt. In der vergangenen Verwaltungsperiode hatte sich Pertinger aus der Kommunalpolitik zurückgezogen und in den letzten Monaten eine Ortsgruppe der Freiheitlichen ins Leben gerufen. Dass die Freiheitlichen in Mühlbach zu den Gemeinderatswahlen antreten würden, war zu erwarten – schließlich fuhren sie in der Heimatgemeinde von „Freiheitlichen-Chef“ Pius Leitner bei den letzten Landtagswahlen die besten Ergebnisse ein. Der alleinige Antritt der SVP zur Gemeinderatswahl geht heuer somit zu Ende.
Peter Franz Pertinger war SVP-Vizebürgernmeister und kandidiert nun für die Freiheitlichen
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Foto: Oskar Zingerle
Die Zusammensetzung des Mühlbacher Gemeinderates wird sich in vielerlei Hinsicht verändern: Bürgermeister Franz Gruber muss seinen Sessel aufgrund der Mandatsbeschränkung räumen, sechs aktive Gemeinderäte stehen nicht mehr zur Verfügung, und mit den Freiheitlichen tritt nach fünfjähriger SVP-Alleinherrschaft wieder eine zweite Partei zur Wahl an.
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
GEMEINDEWAHLEN 2010
Mit Egon Daporta und Christoph Prugger treten zwei Kandidaten der SVP um das Amt des Bürgermeisters an
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Ausschuss wiederum aus jedem
althergebrachten System brechen
vertreten sein werden. Kritiker behaupten, dieses System führe dazu, dass Ressorts in Mühlbach bis auf wenige Ausnahmen praktisch nur auf dem Papier verteilt werden, weil ja jeder Referent in erster Linie auf seinen Ort schaut und sich beispielsweise nicht gemeindeübergreifend um Familienund Sozialpolitik oder Urbanistik kümmert. Ob der neu zu bestellende Bürgermeister mit diesem
Die SVP hat sich entschieden, zwei Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen zu schicken. Dem Bürger solle in jedem Fall die Wahl gelassen und nicht nur ein Kandidat vorgesetzt werden – auch, wenn man zwischenzeitlich daran zweifelte, ob der Vorsprung gegenüber den Freiheitlichen reichen würde und man daher mit dem Gedanken spielte, doch nur einen
Die große Frage, die sich die SVP Ort zwei oder ein Abgesandter wird, bleibt abzuwarten. vor jeder Gemeinderatswahl stellt, stand auch diesmal wieder am Beginn der Wahlvorbereitungen: Will man mit einem großen oder vier kleinen Edelweiß-Listen antreten? Letztendlich entschied man sich für das bewährte Vier-ListenModell, das eine ausgewogene Vertretung der vier Ortschaften Mühlbach, Vals, Meransen und Spinges gewährleistet. Es ist also davon auszugehen, dass auch im
Kandidaten aufzubieten. Letztendlich glaubte man aber offensichtlich doch an die eigene Stärke und setzte mit Egon Daporta und Christoph Prugger zwei Kandidaten auf die Liste. Dass die Wahl auf diese zwei Namen fiel, ist auf das Ergebnis der im Februar abgehaltenen Vorwahlen zurückzuführen. In einer weiteren Volksbefragung wurden die Themen für das Wahlprogramm ermittelt.. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Die Kandidaten der Gemeinde Mühlbach Bürgermeisterkandidaten: Christoph Prugger (SVP Mühlbach) Daporta Egon (SVP Mühlbach) Peter (Franz) Pertinger (Die Freiheitlichen)
Kandidaten für den Gemeinderat: SVP Mühlbach Sophie (Rogen) Biamino Johann Brugger Wilhelm Gasser 28
Maria-Magdalena (Marlene) Kranebitter Gebhard Lanz Armin Mair Wolfgang Pertinger Rudolf Steger Josef Unterkircher SVP Vals Helmuth Fischnaller Martina Fischnaller Elisa Mair Gisella Mair Andreas Zingerle Franz Zingerle
SVP Meransen Christina Fischnaller Dietmar Gruber Franz Gruber Sonja Hackhofer Matthias Hofer-Grünfelder Egon Lanthaler Kathrin Oberleitner Andreas Peintner Agnes Rieder Heinrich Rieder Pius Untersteiner Albert Weissteiner
SVP Spinges Rosa Gamper Dietmar Lamprecht Leonhard Lamprecht Hubert Mair Norbert Mair Helmut Markart Helga Oberhuber Richard Oberhuber Hermes Vigna Die Freiheitlichen Andreas Erschbaumer Georg Vaja Daniel Gruber
Günther Zingerle Christof Aschbacher Tamara Oberhofer Hartmann Plank Jessica Senoner Ivan Cimadom Matthias Bergmeister Monika Fischnaller Valentin Mitterrutzner Daniel Mair Peter Oberhofer Otto Oberhofer
GEMEINDEWAHLEN 2010
Lüsen: Heiße Vorwahlzeit Derzeit besetzt die Südtiroler Volkspartei im Lüsner Gemeinderat zwölf, die Bürgerliste drei Sitze. Beide Parteien werden sich am 16. Mai wieder der Wahl stellen – die Volkspartei mit 23, die Bürgerliste mit vier Kandidaten.
I
m beschaulichen Örtchen Lüsen spielten sich in den vergangenen Wochen und Monaten turbulente Szenen ab: Bürgermeister Josef Maria Fischnaller und Gemeindereferent Johann Grünfelder lieferten sich bissige Gefechte über die Medien und angeblich auch über im Dorf verteilte Flugblätter. Zu einem Kampf um das Amt des Bürgermeisters wird es zwischen den beiden allerdings nicht kommen: Grünfelder wird trotz öffentlicher Aufforderung Fischnallers nicht für das Bürgermeisteramt kandidieren, sondern für den Gemeinderat. Kann Grünfelder, der bei den Vorwahlen im Februar das beste Ergebnis eingefahren hatte, dieses Ergebnis auch bei den Gemeinderatswahlen halten, käme Fischnaller – sofern er denn auch zum Bürgermeister gewählt würde – in die für ihn ungute Lage, seinen Erzrivalen möglichst wieder als Referent in den Gemeindeausschuss aufnehmen zu müssen.
Vielleicht stellt sich Grünfelder aber auch gar nicht mehr als Referent zur Verfügung. Bereits jetzt verzichtet er nämlich auf seine Amtsentschädigung, da er als Generalsekretär und Teilhaber mehrerer Firmen angeblich gar keine Zeit für die Ausübung dieses Amtes habe, wie Fischnaller der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ mitteilte.
Als zweiter Bürgermeisterkandi-
dat für die Südtiroler Volkspartei geht Ortsobmann Martin Ragginer ins Rennen. Bei den Vorwahlen erhielt er am drittmeisten Stimmen, nämlich 138. Zum Vergleich: Johann Grünfelder wurde 183-mal vorgeschlagen, Josef Maria Fischnaller 169-mal. Vom derzeitigen Gemeindeausschuss stellt sich Alois Hinteregger nicht mehr der Wahl, die übrigen Referenten stehen wiederum zur Verfügung und haben bei den Vorwahlen auch ein gutes Ergebnis erzielt, insofern sie sich unter den meistgenannten Kandidaten
Die Kandidaten der Gemeinde Lüsen Bürgermeisterkandidaten: Josef Maria Fischnaller (Südtiroler Volkspartei)
Martin Ragginer
(Südtiroler Volkspartei)
Kandidaten für den Gemeinderat: Südtiroler Volkspartei Monika Daporta Hinteregger Bernadetta Daporta Kaser Gottfried Federspieler Herbert Federspieler Marlene Fischnaller Johann Grünfelder Evelyn Hinteregger Federspieler Franz Hinteregger
Gerhard Hinteregger Herbert Hinteregger Egon Huber Benedikt Kaneider Martin Kaser Veronika Kaser Hinteregger Adolf Kier Hannes Niederkofler Alfred Oberhauser Othmar Plaickner Carmen Plaseller Margareta Schrott Oberhauser Wilfried Winkler Bürgerliste Ernst Dorfmann Silvia Kaser Michael Grünfelder Sigrid Flenger
Der amtierende Bürgermeister Josef Maria Fischnaller geht wiederum für die SVP ins Rennen
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platziert haben. Viele neue Gesichter gibt es dagegen auf der Kandidatenliste für den Gemeinderat. Von den 21 Personen sind 14 derzeit nicht Ratsmitglieder und somit Neueinsteiger. Die Bürgerliste möchte mit ihrer Anwesenheit im Gemeinderat laut eigenen Angaben verhindern, dass Partei- und Privatinteressen der SVP-Mandatare durchgesetzt würden. Die Liste geht mir vier Kandidaten ins Rennen, nämlich den amtierenden Räten Sigrid Flenger
Als zweiter Bürgermeisterkandidat bewirbt sich SVP-Ortsobmann Martin Ragginer
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und Silvia Kaser sowie mit Michael Grünfelder und Ernst Dorfmann. Bürgermeisterkandidaten wird die Bürgerliste Lüsen keinen ins Rennen schicken. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Erarbeitung eines Konzeptes für die Jugendarbeit, die Hinterfragung des Projektes zum Bau einer Tiefgarage sowie die Miteinbeziehung der Bevölkerung bei der Gestaltung des Dorfplatzes. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Fotos: Helmut Mol ing
Politik & Gesellschaft
NATZ-SCHABS
Hansengut bringt Gemeinschaftsleben In Natz wurde das restaurierte Hansengut eingeweiht. Vielen Vereinen und Einrichtungen dient das modernisierte Gebäude nun als neue Heimstätte. z Bei strahlendem Frühlingswetter wurde vor kurzem in Natz das Hansengut seiner neuen Bestimmung übergeben. In dem historischen Gebäude, das fast ein Jahrhundert lang die Schüler von Natz beherbergte, finden nun der Tourismusverein Natz-Schabs, die Senioren von Natz, die Schützenkompanie Alte Pfarre Natz und der Kirchenchor neue und zeitgemäße Unterkünfte. Ein großer Versammlungssaal sowie die kleinen Vereinsräume erfüllen dabei eine wichtige Funktion für das Gemeinschaftsleben in Natz. Für weiteres Leben im
Haus sorgen das Arztambulatorium, der Fußpflegeraum und der Ausstellungsraum im Dachgeschoss.
An der Einweihungsfeier nah-
men Vereinsvertreter, Politiker der Gemeinde Natz-Schabs, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, der Prälat des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift und Pfarrer Arthur Schmitt teil. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Hans Berger gratulierten zum gelungenen Umbau, danach segnete Prälat Georg Untergaßmair das Gebäude.
Beim gemeinsamen Rundgang konnten die Anwesenden die elektronische Schießanlage ausprobieren und die eigene Zielsicherheit testen. Die Mitarbeiterinnen des Tourismusvereins strahlten um die Wette, denn schließlich können sie endlich das alte und enge Büro verlassen, „in dem man sich menschlich näher kam, weil räumlich so wenig Platz war“, wie es Landesrat Berger humorvoll auf den Punkt brachte. Nach der Besichtigung nutzten die Feiernden die Gelegenheit, auf das Hansengut anzustoßen, das wieder Gemeinschaftsleben
in das Zentrum von Natz bringt, und genossen die schmackhaften Tirtln, die die Natzner Bäuerinnen in Windeseile herstellten. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
„Rechtsextreme Geheimsprache“ Das Wir-Gefühl von Gruppen, die zur rechtsextremen Szene gezählt werden, wird unter anderem durch eine gemeinsame Sprache gestärkt. Diese ist zum Teil für Außenstehende nicht oder kaum zu verstehen. Georg Schuppener ist Professor für Sprachwissenschaft und wird am 18. Mai in der Cusanus Akademie über die Verschlüsselungen dieser Sprache referieren.
Herr Schuppener, ist die Sprache des Nationalsozialismus das Fundament der Sprache des Rechtsextremismus? GEORG SCHUPPENER: Nur teilweise. Der Rechtsextremismus ist ja nicht ausschließlich eine rückwärts gewandte Bewegung, sondern man greift dort durchaus aktuelle Themen auf, die im Nationalsozia-
lismus und dessen Sprache noch keine Rolle spielten: rechtsextreme Rockmusik zum Beispiel oder auch Fragen der Globalisierung und des Umweltschutzes. Sofern es aber um das ideologische Grundgerüst geht, um die Ideologie von Blut und Boden – heute als „Heimat“ thematisiert –, ist die nationalsozialistische Begrifflichkeit unmittelbar wieder da.
Vortrag Die Sprache des Rechtsextremismus Skinheads, Neonazis und andere Gruppen, die zur rechtsextremen Szene gezählt werden, verbindet ein Ziel: Sie möchten eine autoritär geführte Gegenmacht zur herrschenden Demokratie errichten. Ihr Wir-Gefühl stärken sie durch bestimmte Musik, durch Symbole, Bekleidung, Tätowierungen und nicht zuletzt durch eine gemeinsame Sprache. Diese ist zum Teil für Außenstehende nicht oder kaum zu verstehen, gleicht einer „Geheimsprache“, die das Zugehörigkeitsgefühl der Gruppenmitglieder stärkt und vor Verfolgung durch die Polizei schützt. Der Referent: Georg Schuppener ist als Professor für Sprachwissenschaft an den Universitäten von Leipzig und Pilsen tätig. Er ist einer der wenigen, der die Sprache der rechtsextremen Szene wissenschaftlich untersucht hat. Termin: Dienstag, 18. Mai, 20 Uhr Ort: Cusanus Akademie Brixen Eintritt frei
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Lässt sich nationalsozialistisches Sprachgut noch heute beobachten, auch abseits der rechtsextremen Szene? Hier könnte man sicher manches aufzählen. Bekannt ist beispielsweise die Formulierung „bis zur Vergasung“, die heute oft noch unreflektiert im Gebrauch ist. Ich will aber auch ein Beispiel geben, das verdeutlichen soll, dass es nicht unbedingt nationalsozialistischer Wortschatz sein muss, der heute noch lebt, sondern dass vielmehr diese Epoche der Geschichte Spuren im Denken hinterlassen hat: Wenn beispielsweise ein Politiker in wohlmeinender Absicht davon spricht, dass er das Verhältnis von Deutschen und Juden verbessern möchte, dann impliziert dies, dass Deutsche eben keine Juden und umgekehrt Juden keine Deutsche sind – selbst wenn dem Redner dies gar nicht bewusst ist. Die Sprache des Rechtsextremismus ist zum Teil verschlüsselt, damit nicht jeder sofort erkennt, worum es geht. Können Sie uns ein paar Beispiele nennen?
Die Verschlüsselung ist kein Selbstzweck, sondern hat verschiedene Funktionen: Geheimhaltung gegenüber der Polizei oder den Geheimdiensten spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Diffamierung des (politischen) Gegners findet sich bei Bezeichnungen wie Systemknechte für „Polizisten“ oder Kinderzecken für „junge Antifaschisten, Gegendemonstranten“. Wichtig ist auch das Motiv, bestimmte Begrifflichkeiten aus juristischen Gründen zu meiden: Wenn beispielsweise Antisemitisches geschrieben wird, spricht man von „J...“ oder ironisch vom „auserwählten Volk“. Die Leugnung des Holocausts erfolgt nicht direkt, sondern mit Verschlüsselung als „Sechs-Millionen-Lüge“. Zahlen spielen eine wichtige Rolle innerhalb dieser „Geheimsprache“ der rechtsextremen Szene. Können Sie uns ein paar Geheimcodes verraten? 18 steht für „Adolf Hitler“, 88 für „Heil Hitler“, 28 für „Blood & Honour“ – eine rechtsextreme Band. Diese Zahlencodes erschließen sich durch die Position der An-
LVH-Direkt Informationsveranstaltung 4. Mai 2010 LVH-Bezirksbüro, Brixen Beginn um 20 Uhr, Eintritt frei
Betriebsübergabe / Unternehmensnachfolge – Zukunft nachhaltig gestalten (Dr. Stefan Schweigl) Neuerungen im Bereich der Steuern und Sektorenstudien (LVH-Bezirksbüroleiter) Diskussionsrunde
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Brixen
STADT „Diese Epoche hat zudem Spuren im Denken hinterlassen, die dem Redner oft gar nicht bewusst sind.“ Georg Schuppener
n e n n Wir kö les, vie l l i t s r auße in! se
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fangsbuchstaben im Alphabet. Aber es gibt auch andere: So steht 14 für die 14 Wörter des rechtsextremen Glaubenssatzes des amerikanischen Rechtsextremisten David Lane. Natürlich ergibt sich die betreffende Bedeutung immer erst im Kontext: Wenn beispielsweise in einem rechtsextremen Diskussionsforum im Internet ein Pseudonym wie Wodan88 auftaucht, dann ist klar, dass die betreffende Person mit der 88 ihre rechtsextreme Einstellung bekräftigen will. Was ist sonst noch typisch für die Sprache der rechtsextremen Szene? In ostdeutschen Texten aus der rechtsextremen Szene finden sich auch Formulierungen aus dem Sozialismus, vor allem wenn kapitalismuskritische Meinungen geäußert werden. Hier fällt es bisweilen schwer, rechtsextreme von linken Aussagen zu unterscheiden, jedenfalls auf den ersten Blick. Woran erkennt man rechtsextreme Musik? Rechtsextreme Musik als solche gibt es eigentlich nicht. Es sind die Texte, die rechtsextreme Inhalte vermitteln. Das Spektrum der Musikstile weist die ganze Bandbreite zeitgenössischer Popularmusik auf: von Metal bis hin zu soften Gitarrenklängen, zu denen Liedermacher eingängige Melodien trällern. Lediglich HipHop und Rap sind eher selten. Diese Richtungen gelten als tendenziell links. In der rechtsextremen Szene spielt der Rückgriff auf germa-
nische Mythen eine wichtige Rolle. Warum? Germanische Mythologie wurde schon im Nationalsozialismus missbraucht, um eine vermeintlich urtümliche „arische“ Religion gegen das Christentum zu setzen. Dabei deutete man die Mythen der Germanen im Sinne eines Sozialdarwinismus, also der Durchsetzung des Stärkeren und der Betonung von Krieg und Kampf. Selbst wenn diese Themen in der Überlieferung – wir kennen im Wesentlichen nur die nordgermanische Literatur wie die „Edda“ – eine wichtige Rolle spielen, so sind sie doch in ihrer Entstehungszeit zu sehen. Im Rechtsextremismus wird die Relativierung, die sich daraus ergeben müsste, völlig ausgeblendet. Man hält zudem unreflektiert die Germanen für die Vorfahren der gesamten deutschsprachigen Bevölkerung. Die Germanen und ihre Mythologie sollen eine Traditionslinie in eine großartige Vergangenheit schaffen – eine Vorstellung, die wie vieles im Rechtsextremismus bei genauerer Betrachtung jeglicher historischer Begründung entbehrt. Um welche Mythen geht es genau? Im Wesentlichen geht es bei den Mythen um diejenigen, in denen die Macht der Götter Wodan/ Odin und Thor/Donar geschildert wird oder in denen der Kampf der Götter gegen die „Weltfeinde“ beschrieben wird. Die „Weltfeinde“ sind im rechtsextremen Weltbild gerade die Demokraten. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Fotos: Oskar Zing erle
Politik & Gesellschaft
Rund 30 Mitarbeite sind am Bauhof de r aus den verschiedensten Berei chen r Gemeinde Brixe n beschäftigt Das Gebäude umfasst 30.000 Kubikmeter und entspricht dem Klimahausstandard B
BRIXEN
Brixner Bauhof eingeweiht
Vor einigen Tagen wurde im Rahmen eines Festakts der neue Bauhof der Gemeinde Brixen offiziell seiner Bestimmung übergeben.
z Am Bauhof der Gemeinde Brixen sind rund 30 Mitarbeiter beschäftigt: Maurer, Tischler, Klempner, Maler, Schlosser, Elektriker, LKWFahrer sowie die Gärtner der Stadtgärtnerei. Im neuen 30.000 Kubikmeter großen Gebäude mit Klimahausstandard B, das sich im Brixner Industriegebiet befindet und insgesamt 2,2 Millionen Euro gekostet hat, sind auch die Straßenschilderei und der Fuhrpark der Gemeinde untergebracht. Am Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag konnten die Brixner die Gelegenheit nutzen, den neuen Bauhof zu besichtigen. Der Brixner Bürgermeister und die verantwortliche Stadträtin freuten sich, dass die Gemeinde Brixen nach langem Warten nun über einen geräumigen und gut struktu-
rierten Bauhof verfüge und damit ein weiterer Schritt für effizientes und sicheres Arbeiten in einem angenehmen Umfeld gelungen sei. Sie bedankten sich bei den Stadtwerken Brixen, die nicht nur den Grund für den neuen Bauhof bereitgestellt, sondern auch einen Großteil der öffentlichen Arbeiten ausgeschrieben hatten. Der technische Leiter, Alexander Gruber, erläuterte die Baugeschichte. Er wies darauf hin, dass sich vornehmlich lokale Firmen an der Fertigstellung des Gebäudes beteiligt haben. Wie auf weiteren neun gemeindeeigenen Gebäuden sei auch hier die Montage einer Photovoltaikanlage geplant. Der Bauhof ist an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen, das auch das Glashaus der Stadtgärtnerei beheizt.
Hier lagern Pflanzen, die den Winter im Freien nicht überleben würden. Der Koordinator des Bauhofs, Tobias Prosch, stellte die einzelnen Arbeitsbereiche und die Mitarbeiter vor. Im Anschluss segnete Dekan Albert Pixner das neue Gebäude.
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Bürgermeisterkandidatin
Elda Letrari Cimadom
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Leistungsbilanz der Gemeinde z Die Gemeindeverwaltung von Brixen hat eine Bilanz über die Verwaltungstätigkeit seit 2005 veröffentlicht. Ausgehend vom Regierungsprogramm aus dem Jahr 2005 zeigt der Leistungsbericht auf 56 Seiten auf, welche Vorhaben in den verschiedenen Bereichen verwirklicht wurden, bei welchen Themen die Verwaltung am Ball bleiben will und welche Hausaufgaben noch zu erledigen sind.
Vorgestellt werden in der Publikation die wichtigsten Projekte aus den Themengebieten Wirtschaft, Nahverkehr, Lebensraum, Umwelt und Energie, Zivilschutz, Kommunikation, Bürgernahe Gemeinde, Familie, Soziales, Kultur sowie Bildung und Sport. Insgesamt fasste der Stadtrat in rund 280 Sitzungen 3.154 Beschlüsse, beim Gemeinderat waren es rund 650 Beschlüsse in über 70 Sitzungen. db
2005-2010 Die Gemeinde Brixen zieht Bilanz Il bilancio del Comune di Bressanone
P&G BRIXEN
Geste für das Leben z Die Blutspendervereinigung AVIS hat in Brixen ein neues Sektionsbüro eingeweiht. Die Vereinigung der freiwilligen Blutspender Italiens betreibt in Südtirol an sieben Standorten Büros, von wo aus die zurzeit etwa 17.000 Mitglieder koordiniert werden. Der Bezirk Brixen hat allein im vergangenen Jahr 4.290 Blutspenden aufgebracht – südtirolweit waren es knapp über 26.000. Die neuen Räumlichkeiten sind nun sinnvollerweise direkt im Transfusionszentrum des Krankenhauses untergebracht und begünstigen somit die Betreuung der etwa 4.000 Mitglieder des Bezirks.
kurz
notiert
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Der zentral geführte Blutplan entscheidet über den aktuellen Bedarf an Blutkonserven oder Blutprodukten. Davon ausgehend werden die Mitglieder durch den AVIS zur Blutspende geladen und dann durch das Krankenhauspersonal professionell betreut. Daneben sollte jedes Mitglied zumindest ein Mal im Jahr zur Blutspende gehen. AVIS-Präsident Roman Knoflach geht davon aus, „dass rund 66 Prozent aller Menschen irgendwann in ihrem Leben Blut, Blutplasma oder Medikamente benötigen, die aus Blutprodukten hergestellt werden“. Darum ist AVIS stets bemüht,
Das Haus der Solidarität (HdS) und die Sozialgenossenschaft Assist will die Betreuung von älteren und kranken Menschen daheim erleichtern: Familien, die eine Betreuerin suchen, und Personen, die Betreuungsaufgaben in Familien wahrnehmen wollen, können sich ab sofort an das HdS wenden.
Foto: Klaus Ramoser
Politik & Gesellschaft
neue Mitglieder anzuwerben, um den Bedarf an Blutprodukten zu sichern. „Die Blutspende ist eine noble Geste für das Leben und eine höchst humanistische und ethische Tat“, sagt Knoflach, „und letztlich profitiert jeder Spender selbst auch davon, denn das
gespendete Blut gibt Aufschluss über den eigenen Gesundheitszustand und dient so der Prävention von sich anbahnenden Veränderungen oder Krankheiten“. Im Bild: Der Vorstand des AVIS mit Sanitätsdirektor Siegfried Gatscher und Primar Martin Ogriseg. oz
Vor kurzem erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau des neuen Sitzes des Gesundheits- und Sozialsprengels in Brixen. Dieser entsteht als Zubau zum bestehenden Ex-Krankenkassengebäude in der Romstraße und wird mehrere Dienste des Gesundheitsbezirkes Brixen beherbergen.
Die Freiwillige Feuerwehr Raas feiert ihr 100-Jahr-Jubiläum mit einem großen Zeltfest am Wochenende von 30. April bis 2. Mai auf dem Festplatz in Raas. Gleichzeitig findet das 11. Königliche Festival im Blütenzauber sowie der 3. Blütenlauf statt.
NACHGEFRAGT
„Bewusste Entscheidung“ MARKUS FELDERER, Leiter des Amtes für Katechese und Religionsunterricht, über die Frage, ob Jugendliche erst mit 18 Jahren die Firmung erhalten sollten.
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Was ändert sich, und besteht nicht auch die Befürchtung, dass
sich 18-Jährige der Firmung entziehen könnten? Es wird sich nur in jenen Pfarrgemeinden etwas ändern, die dieser Empfehlung folgen. Bislang haben etwa ein Dutzend Pfarreien ihr Interesse bekundet, an einem Pilotprojekt teilzunehmen. In einem Drei-PhasenProgramm wird die Firmung vorbereitet und durchgeführt. Befürchtungen gibt es gar keine, denn der Glaube ist eine rein persönliche Angelegenheit, die man mit 18 sicher bewusster für sich entscheiden kann als mit elf Jahren.
Spiel -
Gibt es hierzu bereits Erfahrungen? In Südtirol wird die „Firmung 18+“ bereits in Naturns praktiziert, Langzeiterfahrungen bestehen beispielsweise in St. Gallen/Schweiz: Die sehr guten Erfahrungen dort haben auch uns letztlich ermutigt, uns in diese Richtung zu orientieren. Es ist sicherlich eine neue Herausforderung für die jeweilige Pfarrgemeinde, aber die Arbeit mit den jungen Erwachsenen hat dabei bestimmt eine ganz andere Gewichtung, die in dieser Form mit Kindern niemals zu erreichen wäre.
Der au ß
Herr Felderer, Sie befürworten eine Anhebung des Firmalters auf 18 Jahre. Was erwarten Sie sich dadurch? Nachdem sich bereits die Dekane-Konferenz und auch der Priesterrat mit dieser Frage befasst haben, wurde nun auch im Pastoralrat die Anhebung des Firmalters auf 18 diskutiert. Diese Maßnahme bietet die Chance der Glaubensauseinandersetzung jedes Einzelnen in einem Alter, in dem der Mensch entwicklungsund gesellschaftsbedingt eher zu einer selbstverantworteten Haltung im Glauben und zur Kirche fähig wird.
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
BürgerInnen sind MeisterInnen
BRIXEN
Brixner Unterstützung Betrieben: Unter anderem haben Fenster Wolf, OBI Baumärkte, Druckerei Weger, die Metzgerei Stockner, Gardencenter Winkler und Kunstgalerie Kompatscher die Vereinsarbeit durch entsprechende Beiträge unterstützt. Vor allem jene 13 Betriebe, die zu Weihnachten unter dem Motto „Essen. Kaufen. Gutes tun!“ Spenden für die Flüchtlinge sammelten, leisteten einen wichtigen Beitrag. Die Betriebe Alchemilla, Castiglioni-Gitzl, Consisto, Gardencenter Winkler, Konditorei Pupp, Metzgerei Schanung, Microstore, Northland, OBI, Immobilien Sader, Restaurant Grissino, Restaurant Grüner Baum und Restaurant Putzerhof spendeten zusammen über 13.000 Euro. Neben dem Hotel Grüner Baum stachen vor allem die Restaurants Grissino und die Baumärkte OBI hervor, die jeweils über 3.000 Euro überwiesen. Aber auch die Bäckerei Profanter, Fenster Wolf und die Bezirksgemeinschaft Eisacktal haben die Projekte von Helfen ohne Grenzen durch großzügige Spenden unterstützt. db
z Der Verein heimat Brixen lädt unter dem Motto „Die BürgerInnen sind MeisterInnen“ alle Interessierten zu einem Diskussionsabend mit den Brixner Bürgermeisterkandidaten ein. Der Abend wird auf deutsch und italienisch moderiert und soll allen Bürgern Gelegenheit bieten, die Kandidaten kennenzulernen und ihnen ihre Bedürfnisse, Wünsche und Probleme zu vermitteln. Zudem werden die Kandidaten erklären, wie sie in Zukunft mit den Wünschen der Bevölkerung umgehen werden, welche Entwicklungen sie für Brixen und seine Umgebung voraussehen und wie sie die begonnenen Prozesse wie Leitbild und Masterplan im Interesse aller
Zivis beim Weißen Kreuz z Der Zivildienst beim Weißen Kreuz wird immer attraktiver: Eine gute Erste-Hilfe-Ausbildung, die später anerkannt wird, Reinschnuppern in den Sozial- und Gesundheitsbereich vor der definitiven Berufswahl, in einem jungen Team zusammenarbeiten, neue Erfahrungen sammeln und dafür entlohnt zu werden – das sind einige der Motive, beim Freiwilligen Zivildienst mitzuarbeiten. Beim Weißen Kreuz sind derzeit 36 Zivildiener aktiv, die hauptsächlich Krankentransporte durchführen und so mit den rund 2.300 Freiwilligen einen Foto: Oskar Zingerle
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Brixner umsetzen werden. „Mehr als eine Diskussion soll der Abend ein Dialog sein, bei dem die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Bürger im Mittelpunkt stehen – ganz im Sinne des Leitbildgedankens ,Die Stadt im Dialog´“, erläutert Klaus Vontavon vom Verein heimat Brixen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 4. Mai, um 20 Uhr in der Cusanus Akademie in Brixen statt. db
BRIXEN
Foto: Helfen ohne Grenzen
z Der Verein „Helfen ohne Grenzen“ unterstützt seit acht Jahren die verfolgten Minderheiten Burmas entlang der Grenze zu Thailand. Neben Schulen für über 6.400 Flüchtlingskinder finanziert der Verein mehrere medizinische Projekte – beispielsweise werden jedes Jahr 250 Prothesen für Minenopfer hergestellt. Unterstützt wird auch eine eigene Küche, die täglich über 3.200 gesunde Mahlzeiten kocht und den Schulen zustellt, sowie eine Nähwerkstatt, in der Flüchtlingsfrauen kostenlose Schuluniformen und Bekleidung für Kinder herstellen. Im letzten Jahr erhielt „Helfen ohne Grenzen“ trotz Wirtschaftskrise Spenden im Ausmaß von 593.461 Euro für die eigenen Projekte, inklusive Beiträgen von Land und Region sowie der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Dazu nahm der Verein 72.611 Euro für die Verwaltung ein, die „Helfen ohne Grenzen“ aus getrennten Quellen deckt und nicht aus den erhaltenen Spenden. Besonders freute sich der Verein über die breite Unterstützung von Brixner
wertvollen Dienst am Mitmenschen leisten. Der freiwillige Zivildienst richtet sich dabei an Jugendliche im Alter zwischen 18 und 28 Jahren. In Brixen informiert das Weiße Kreuz am Dienstag, 11. Mai, um 17 Uhr über die Möglichkeiten und Chancen, die der Zivildienst bietet. Die Infoveranstaltung findet am Sitz des Vereins in der Dantestraße, hinterm Krankenhaus, statt. Interessierte können sich aber auch direkt bei der Personalabteilung des Weißen Kreuzes in Bozen melden: zivildienst@wk-cb.bz.it. db
ST. LEONHARD
Sanierungspläne für altes Schulgebäude z Als im letzten Jahr erhöhte Radonwerte im Erdgeschoss des Schulgebäudes von St. Leonhard festgestellt worden waren, hatte dies eine Umsiedelung des Kindergartens rechtzeitig zu Beginn des letzten Schuljahres nach St. Andrä zur Folge. Der zuständige Brixner Stadtrat stellte nun in einer Bürgerversammlung das Sanierungsprojekt vor, das unter anderem eine Aufstockung des Gebäudes um eine Ebene vorsieht. Zu den zwei vorhandenen Klassenzimmern sollen zwei weitere hinzukommen; außerdem werden dadurch ein Lehrerzimmer und sanitäre Räumlichkeiten geschaffen, was vor allem die Lehrerschaft
sehr begrüßt. Der Aufbau soll als Holzkonstruktion gebaut werden. Derzeit besuchen 24 Kinder den Kindergarten und 25 Kinder die Zwergschule von St. Leonhard, was bedeutet, dass die Gesamtschülerzahl in den nächsten Jahren anwachsen wird. Die Brixner Gemeindeverwaltung versprach eine rasche Lösung des Finanzierungsproblems, um die dringend notwendigen Bauarbeiten so rasch wie möglich in die Wege leiten zu können, die 2011 abgeschlossen sein müssen. Mit den Sanierungsarbeiten kann allerdings das seit längerem andauernde Problem eines eigenen Jugendraums nicht aus der Welt geschafft werden, denn durch die Anzahl der Schüler
und Kindergartenkinder werden alle Räumlichkeiten im sanierten Gebäude benötigt. Derzeit bemühen sich Gemeindeverwaltung und Vertreter der Jugend um eine
gemeinsame Lösung, die vielleicht im alten Widum von St. Leonhard gefunden werden könnte. ab
ter ein Arzt und ein Bergführer, zusammen; zwei Hunde unterstützen die Suchaktionen. Vor allem freut sich der Bergrettungsdienst
Cai Brixen nun auf den Bau der neuen Bergrettungszentrale beim Zivilschutzzentrum hinter dem Krankenhaus. db
BRIXEN
Neue Führung beim Bergrettungsdienst z Nach sechs Jahren Amtzeit übergab Alex Gemmato die Leitung der Bergrettung Cai Brixen an Ciro Zanesco, der nun von seinem Stellvertreter Karl Vallazza sowie den Beratern Attilio Pozzi, Lars Cimadom und Emanuel Cimadom unterstützt wird. Die Mannschaft absolvierte im vergangenen Jahr 33 Bergrettungseinsätze sowie 101 Rettungseinsätze im Skigebiet Plose. Zudem entsandte sie zwei Rettungskräfte sowie ein
Geländefahrzeug für drei Wochen ins Erdbebengebiet von L’Aquila. Nicht zu vergessen sind die Aktivitäten als Sicherheitspersonal bei sportlichen Veranstaltungen wie dem Downhillrennen Caidom oder dem Nachtskitourenrennen von St. Andrä bis zur Plose Hütte. Drei neue Mitglieder unterstützen nun die Mannschaft: Blasco Russo, Johannes Kircher und Harald Frena haben die Aufnahmeprüfung bestanden. Derzeit setzt sich die Gruppe aus 25 Bergrettern, darun-
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Menschen & Meinungen
Foto: Oskar Zingerle
WEGBEGLEITER AUS DER SUCHT: Jahrelang leitete Hermann Eisenstecken zwei Selbsthilfegruppen für alkoholkranke Menschen
–––– PORTRAIT
Im Spiegelbild HERMANN EISENSTECKEN aus Mühlbach betreute jahrelang Selbsthilfegruppen für Alkoholkranke und war vor 25 Jahren selbst vom Alkohol abhängig. Er erzählt über seinen Weg aus der Sucht – und was ihn heute antreibt.
E
in handliches Büchlein birgt die Lebensgeschichte von Hermann Eisenstecken: auf dem Titelbild ein verschwommenes Gesicht im Spiegel, auf der Rückseite die Telefonnummer des Vereins 40
„Hands“ für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, dazu die Karikatur eines Menschen, der im Weinglas versinkt. Eine Hand streckt sich ihm entgegen – eine Hand, die er ergreifen kann, wenn er nur will.
In schlichten und schonungslos offenen Worten schildert Hermann Eisenstecken seinen Weg in die Sucht. Mit 17 Jahren feierte er mit seinem Vater, der Elektriker war, den Abschluss einer längeren und harten Arbeit. Er durfte zum ersten
Mal mittrinken. Irgendwann war ihm speiübel – der erste Rausch war da. Der Abstieg begann.
Kurze Zeit später hatte ihn die Sucht voll im Griff und ließ ihn für Jahre nicht mehr los. Auch ein
Lungenleiden hielt ihn nicht davon ab zu trinken. Gute Vorsätze lösten sich in Luft auf, selbst die inzwischen gegründete Familie, seine Frau und seine kleinen Töchter, konnten ihn nicht bekehren. Eines Morgens wachte Hermann
schwor er sich, nie mehr Alkohol anzurühren. „Ich habe damals gewusst, dass ich draufgehe, wenn ich es nicht lasse.“ Über 25 Jahre ist das nun her, die Heilung dauerte lange. An seinen Weg aus der Sucht kann
Hermann Eisenstecken Menschen auf dem Weg aus der Sucht. Seine eigenen Erfahrungen und wohl vor allem jener Morgen vor über 25 Jahren waren der Antrieb dafür, „etwas für andere zu tun“. Seit dem letzten Sommer ar-
„Ich habe damals gewusst, dass ich draufgehe, wenn ich es nicht lasse.“_ Hermann Eisenstecken Eisenstecken auf, schweißgebadet, zittrig und voller Angst. Er stellte sich vor den Spiegel, betrachtete sich erbarmungslos – und sah nur ein Häuflein Elend.
Sein Spiegelbild brachte ihm an
diesem Morgen ganz unvermittelt auch die brutale Erkenntnis, dass er selbst der Übeltäter war. Er allein – und keine schlechte Kindheit, kein Trauma, keine unguten Kameraden. Der wahre Täter sah ihm aus dem Spiegel entgegen. Niemand hatte ihn gezwungen, ein Trinker zu werden; niemand hatte ihn gezwungen, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Dieser Morgen war geprägt von einem unbeschreiblichen Grauen, er brachte aber auch die Wende. Hermann Eisenstecken weinte über sich selbst, nicht über das Schicksal, das er letztendlich selbst heraufbeschworen hatte. Dann
er sich nur vage erinnern, er sei wohl sehr nervös gewesen. „Irgendwann wurde es besser; ich konnte mir wieder Zahlen merken, und da wusste ich, dass es aufwärts geht.“ Bei einem Kuraufenthalt in Abano lernte Hermann Eisenstecken Jahre später Hans Handgruber aus dem Sarntal kennen. „Er hat mich damals gefragt, warum ich keinen Wein trinke – und so sind wir ins Gespräch gekommen.“ Über ihn kam Hermann Eisenstecken letztendlich zu „Hands“. Dieser Verein organisiert Selbsthilfegruppen für Menschen mit Alkoholabhängigkeitsproblemen, die mit dem Trinken aufhören möchten. Solidarität, Unterstützung, Freundschaft und Respekt sind die Säulen, auf die „Hands“ vertraut. Gemeinsam mit Peter Stockner aus St. Andrä – „er ist nach wie vor die treibende Kraft“ – begleitete
Das Motorradfahren wurde zum neuen Hobby des Mühlbachers
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beitet Eisenstecken nicht mehr für „Hands“: „Mir fehlt nach all den Jahren einfach die Kraft zum Weitermachen“. Über zehn Jahre hat er eine Selbsthilfegruppe in Mühlbach und parallel dazu eine in Sterzing betreut, hat Leute angesprochen und mit Angehörigen gearbeitet. Das sei hin und wieder auch schwierig gewesen: „Ich musste so manches Mal widersprechen, denn das Denken und Fühlen eines Alkoholikers lässt sich oft nur schwer nachvollziehen, und auch ich habe mich nie im betrunkenen Zustand von außen gesehen.“
Heute geht Hermann Eisen-
stecken einem ganz besonderen Hobby nach: Eher zufällig und doch von einer gewissen Leidenschaft geleitet stieß er während seiner Zeit im Pfarrgemeinderat von Mühlbach auf allerlei Inte-
ressantes im Pfarrarchiv und in der Florianikapelle. 45.000 Fotos gibt es mittlerweile, die die Pfarrgeschichte dokumentieren – ein Drittel davon hat Hermann Eisenstecken bereits sortiert und beschrieben sowie in die neue Schrift transkribiert. Seit fast fünf Jahren ist Eisenstecken beinahe täglich im Widum, „und wenn jemand vorbeikommt, um eine Messe zu bezahlen, dann bin ich eben auch da“.
oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Hermann Eisenstecken wurde am 26. November 1942 in Matrei in Osttirol geboren. Seine Großmutter hatte für das Deutsche Reich optiert und ihren Sohn, Hermanns Vater, mitgenommen. Die erste Klasse der Volksschule besuchte Hermann Eisenstecken in Innsbruck, dann kehrte die Familie nach Südtirol zurück. Nach acht Jahren Volksschule besuchte er ein Jahr lang die kaufmännische Vorbereitungsschule am Domplatz in Brixen, dann wechselte er an die Gewerbeschule nach Bozen, schloss das Schuljahr aber nicht positiv ab, weil er nicht zu den Nachprüfungen ging. Er versuchte sich dann als Maler, später als Schlosser und zwischendurch bei seinem Vater als Elektriker. Schließlich begann er am Brenner als Kellner zu arbeiten. 1965 erhielt er eine Anstellung bei der ENEL und blieb dort bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1996. Seit 1973 ist er mit Waltraud Laner aus Geiselsberg verheiratet, 1978 und 1981 wurden die Töchter Daniela und Nadja geboren. Hermann Eisenstecken ist seit der Wiedergründung der Schützenkompanie Mühlbach deren Mitglied, 2008 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Über Jahre war er Mitglied im Pfarrgemeinderat; seit 1994 ist er begeisterter Motorradfahrer. 41
Foto: LMU
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Ehrenurkunde an Dietrich Reinhardt z Im Rahmen der Eröffnung des diesjährigen Osterseminarkongresses in Brixen erhielt Professor Dietrich Reinhardt die Ehrenurkunde der Stadt Brixen. Der Kinder- und Jugendarzt ist Direktor der Kinderklinik im Dr.von-Haunerschen-Kinderspital der Universität München und wirkte von 2005 bis zum Herbst 2008 als Dekan der medizinischen Fakultät der Uni München. Seit 25 Jahren
nimmt Dietrich Reinhardt am Osterseminarkongress teil, der Kinderärzte aus aller Welt in Brixen versammelt; seit 13 Jahren leitet er diese Veranstaltung. Zu den wissenschaftlichen Spezialgebieten von Dietrich Reinhardt zählen Pneumologie und Mukoviszidose. Den großen Stellenwert der Forschung betonte Reinhardt nicht nur in seinem Amt als Dekan, sondern auch an seiner eigenen
Klinik: Er installierte ein Forschungszentrum mit zahlreichen Arbeitsgruppen, an dem pro Jahr über 12 Millionen Euro Drittmittel eingeworben werden. db
M&M BRIXEN
Dommesner seit 55 Jahren
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum i heit nix sog. I derf net...
kurz
notiert
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z Im Brixner Dom feierte die Kirchengemeinde am Ostermontag ein seltenes Jubiläum: Dommesner Albert Lercher versieht seit 55 Jahren den Dommesnerdienst. Beim festlichen Gottesdienst würdigte Domdekan Ivo Muser in der Festpredigt die Persönlichkeit und das Wirken des Dommesners, und die Gläubigen unterstrichen die Aussagen mehrmals mit anhaltendem Applaus. „Es gibt niemanden, der so viele Stunden im Dom verbracht hat wie Albert“, erzählte Muser, und zitierte auch Papst Benedikt XVI, der bei seinem Aufenthalt in Brixen vor zwei Jahren gesagt hat: „Heute
morgen beginnen wir den Besuch im Dom in der Sakristei bei Albert. Von Menschen wie eurem Dommesner lebt unsere Kirche“. Albert Lercher trat 1955 den Mesnerdienst in Brixen an. Sein Tag läuft streng nach Plan: Täglich zelebrieren im Dom wenigstens ein Dutzend Priester zu drei verschiedenen Gottesdienstzeiten. Dazu kommen oft noch Gastpriester von auswärts, die allein oder mit Pilgern den Gottesdienst zu feiern wünschen. Albert Lercher kennt alles, was in den Sakristeien des Domes vorhanden ist: Er versteht es, bei der Vorbereitung der Liturgie aus über
Bischof Karl Golser ernannte Diözesankonservator Karl Gruber zum Ehrenkanonikus an der Kathedrale Brixen. Der Bischof dankte Gruber für seine Arbeit im Bereich der Denkmalpflege und betonte die enge Verbundenheit von Gruber mit dem Dom.
In Vahrn wurde eine Ortsgruppe der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund gegründet. In den Ortsausschuss wurden Paul Gisser als Präsident, Marianne Robatscher, Edeltraud Lunger, Marianne Stampfl, Hansjörg Mayr, Ingenuin Heidenberger, Theresia Larcher und Johann Vonklausner gewählt.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
200 Messkleidern, 60 Rauchmänteln und 70 Levitenröcken auszuwählen und weiß, ob sie von Regens Oswald Salcher, von Kaiserin Maria Theresia oder von Papst Benedikt XVI stammen. Tag für Tag legt er Andachtsbildchen der Tagesheiligen auf und Sterbebildchen von Diözesan- und Ordenspriestern, deren Jahrtag fällig ist. Er erinnert an Geburts- und Namenstage der Priester am Dom, kennt alle Publikationen über das Gotteshaus und besitzt ein untrügliches Gedächtnis sowie eine unerschütterliche Liebe zu „seinem“ Dom. amm
Die Musikkapelle St. Andrä hat vier Mitglieder für ihren langjährigen Einsatz geehrt: Renate Prosch, Florian Fischnaller und Alfred Niederrutzner erhielten für 15 Jahre Tätigkeit das Verdienstzeichen in Bronze, Josef Fischer das silberne für 25 Jahre Engagement.
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Leser kochen für Leser
Weißes Schokolade-Mousse
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Jochen Gasser, Illustrator und Zeichner
Mein erster Frisörbesuch Bei meinem ersten Frisörbesuch war ich 17 Jahre alt, hatte schulterlange Haare und war schon beim Betreten des Salons ziemlich aufgeregt, weil es für mich bis dahin immer normal war, dass unsere Mamma uns die Haare schneidet. Ich hatte sogar ein Foto mit, wie ich die Frisur gerne hätte und sagte der sympathischen Frisöse auch prompt, dass ich das erste Mal beim Frisör sei. Sie schmunzelte nur und meinte: „Des påcksch du schun, mogsch di lei dårweil zin Hoore waschn ummihuckn...“ Erleichtert näherte ich mich, vorbei an den alten Damen unter den lustigen Hauben, dem komisch geformten Waschbecken und nahm dort Platz. Als die Frisöse zu mir kommen wollte, überkam sie bei meinem Anblick ein Lachkrampf, der nicht mehr aufhören sollte, und ich wusste beim besten Willen nicht, was los war. Mit rotem Kopf fragte ich, ob etwas falsch sei. Der ganze Salon konnte mir aber vor lauter Lachen keine Antwort geben, bis mir schließlich eine der alten Damen sagte, dass man sich nicht mit dem Kinn voraus in die Rundung des Waschbeckens sitzt, sondern umgekehrt.
300 g weiße Schokolade 3 Esslöffel Zucker 2 ganze Eier 2 Eidotter 1 Blattgelatine 0,5 l frische Schlagsahne
> Zubereitung Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen. Eier und Eidotter mit Zucker schaumig rühren. Die zerlassene Schokolade etwas abkühlen lassen und schnell mit der Eimasse verrühren. Gelatine in kaltes Wasser legen. Sobald die Gelatine weich ist, tropfnass in einen kleinen Topf geben und bei niedriger Temperatur erhitzen, bis sie flüssig ist. Kurz abkühlen lassen und in die restliche Masse schnell einrühren. Am Ende wird noch die Sahne geschlagen und alles vermengt. Über Nacht sollte das Mousse kaltgestellt werden.
Andrea Mitterrutzner aus Brixen versüßt die Familienfeiern regelmäßig mit einem besonders leckeren Mousse, das einfach zuzubereiten ist und seinen Effekt nicht verfehlt.
BRIXEN
44 Jahre im Dienst der Gemeinde z Mit Ende März ist der langjährige Amtswart der Gemeinde Brixen, Franco Corradini, nach 44 Jahren in den Ruhestand getreten. 1966 trat Corradini in die Fußstapfen seines Vaters und war seither als Hausmeister und Gemeindediener verantwortlich für den Sperr- und Wachdienst im Rathaus, die Zustellung von Postsendungen und Tagesordnungen, die Organisation von Empfängen und die technische Betreuung der Gemeinderatssitzungen, bei denen er mit leckeren Brötchen und Getränken stets auch für das leibliche Wohl der Gemeinderäte sorgte. Geschätzt wurde Franco Corradini vor allem auch wegen seiner Geselligkeit und Verlässlichkeit. Bei den Damen punktete er, wie aus Kreisen der Gemeinde durchsickert, besonders als exzellenter Tanzpartner bei Gemeindefesten und
mmh!
-ausflügen. „Als solcher wird er uns hoffentlich auch erhalten bleiben“, meinen seine (ehemaligen) Kolleginnen und Kollegen und wünschen Franco Corradini alles Gute für den neuen Lebensabschnitt. db
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Sollte Ihrer Meinung nach der Pflicht-Zölibat für katholische Priester abgeschafft werden?“
ja
36%
nein 64%
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Sind Sie der Meinung, dass der Brixner Bahnhof dringend saniert werden sollte?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 43
Menschen & Meinungen
Freunde und Gönner
LAMMento
Der 33. April „Einfach strecken!“, sagt der Franz. Frieda lässt daraufhin die Kaffeemaschine so lange laufen, bis die schwarzbraune Brühe den Rand der Macchiato-Tasse erreicht hat, worauf der Franz beim ungewohnten Anblick dieses ungewohnt wässrigen Gebräus sichtlich verärgert die Zähne zusammenbeißt. „Ich mein doch nicht den Kaffee, sondern den Monat!“ Der Franz hat ja schon viele vermeintliche Weisheiten verzapft, aber das ist nun doch zu viel für Frieda – und auch für mich. Den Monat? „Nehmen wir an“, sagt der Franz, „der April hätte 35 Tage. Allein diese kleine und unscheinbare Änderung würde extreme Vorteile für alle mit sich bringen“. Aha, sage ich, und dabei denke ich mir, dass es schon komisch klingen würde, wenn man am 33. April einen Zahnarzttermin hätte. „Die Wirtschaft würde davon profitieren, weil der Monat fünf Arbeitstage mehr hätte, die Tageszeitungen würden ihre Monatsauflage erhöhen, die Geschäfte hätten einen höheren Monatsumsatz, der Durnwalder hätte fünf Tage mehr zur Verfügung, in aller Herrgottsfrüh Leute zu empfangen…“ Aller Herrgottsfrüh – daher kommt also dieser Begriff, denke ich mir so nebenbei. Frieda muss natürlich auch ihren Senf dazugeben: „Die Idee ist nicht schlecht, denn dann würde die AprilAusgabe des ‚Brixner’ endlich mal auch im April erscheinen und nicht erst in den ersten Mai-Tagen“. Wenn’s darum geht, sage ich, könnte man die Monatsstreckung auch auf Brixen und seine Umgebung beschränken – der Einfachheit und der schnelleren Konsensfindung halber.
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Peter Winkler, Ludwig Scheiber, Maria Karin Sader, Annamaria Moser, Michael Pirgstaller, Emma Schatzer, Armanda Volgger, Maria Magdalena Goldiner, Carmen Nössing, Pius Prader, Waltraud Stampfl, Artur Scherer, Walter Kastlunger, Dora Hofer, Francesco Berretta, Brigitte Thöni, Albert Pürgstaller, Claudio Zorzi, Irene Eller, Silvia Canu, Ilse Marschall, Siegfried Gasser, Erna Mahlich, Flora Leitner, Josef Perkmann, Hubert Estgfäller, Maria Brunhilde Schatz, Paolo Novaresi, Marianna Thaler, Rosa Maria Sanin, Elsa Kofler, Irene Bergmeister, Robert Volgger, Fritz Kastlunger, Bernard Thomaser, Ernst Röggla, Elisabeth Obwexer, Renate Nössing, Stefan Barbieri, Johann Grünfelder, Christina Mader Magagna, Gertrud Jöchler, Rainer Pichler, Richard Duml, Christine Thaler, Walter Wachtler, Evi Plank, Paula Gufler, Hildegard Walder, Edith Ellecosta Widmann, Wilhelm Burger, Martina De Paola, Luis Plunger, Lidia Lucchi, Johann Stürz, Frieda Ploner, Luca Tassara, Heinrich Volgger, Anton Pflanzer, Robert Wild, Michela Panella, Nicola Ardito, Michael Johannes Purzer, Erwin Denicolò, Elisabeth Kahl, Friedrich Martin Rath, Sergio Sommavilla, Gertrud Lechner Grünfelder, Michael Sebastian Ebner, Josef Froschmayr, Wilhelm Obwexer, Gebhard Höller, Vinzenz Kerschbaumer, Werner Kerschbaumer, Johann Gebhard, Emma Gummerer Weger, Südt. Hoteliers- und Gastwirteverband, Michael Ellemunt, Werner Braun, Passuello GmbH, Christian Kerschbaumer, Barbara Obrist, Herbert Eisenstecken, Gerda Detomaso Messner, Martin Jocher, Herta Augschöll Oberhammer, Johann Schatzer, Jakob Troger, Paul Rovara, Franz Rieder, Walter Weissteiner, Fritz Starke, Ossanna GmbH, Maria Grazia Callvi, Marlene Amort, Evi Hilpold, Waltraud Planer Wurzer, Andreas Peintner, Gottfried Frener, Andreas Bodner, Günther Oberhuber, Thomas Wieland, Martin Wolf, Erich Wolf, Verena Baur, Herbert Dorfmann, Konrad Brugger, Maria Unterthiner, Peter Kerschbaumer, Uwe Ringleb, Josef Hofer, Erich Mayr, Franz Hofer, Ricerche Archeologiche Rizzi, Gertraud Weissteiner, Helga Zenleser, Walter Brugger, Paula Bacher, Alois Mitterer, Oswald Eisenstecken, Kurt Lamprecht, Alfred Rieder, SVP-Fraktion im Südtiroler Landtag, Doris Heidenberger, Marianna Jocher, Sabina Kasslatter-Mur, Johann Leitner, Robert Forabos, Helmuth Michaeler, Renate Biermann, Karl Graf, Mirko Risaliti, Florian
Oberhauser, Helga Graus, Martin Filippi, Günter Tschinkel, Obrist GmbH, Claudio Doro, Theresia Fink, Klaus Faller, Josef Gamberoni, Heinrich Steiner, Maria Holzeisen, Alois Palfrader, Peter Spitzweck, Verena Zöschg, Josef Erschbaumer, Walter Leitner, Bernhard Pichler, Lukas Großgasteiger, Alma Oberhauser, Annemarie Leitgeb, Elfriede Fischnaller, Erhard Markart, Walter Brida, Helene Penn, Carlotta Larcher, Peter Huber, Helmut Grünfelder, Renate Fischer, Walter Fissneider, Lukas Durnwalder, Patrick Sparber, Alois Habicher, Carlo Milesi, Andreas Costadedoi, Philipp Eisenstecken, Gertraud Wachtler, Irmgard Durst, Karin Brunner, Georg Unterpertinger, Immobilien Niederkofler, Juliane Gasser, Waltraud Mitterrutzner, Zeno Cappellari, Oswald Mair, Barbara Wetter, Margareth Oberrauch, Waltraud Gruber, Nadine Laqua, Gottfried Volgger, Sabrina Fraternali, Anton Schenk, Wilma Öhler, Karel Stas Fokke, Irma Lechner, Margarethe Wieland, Renate Irsara, Adolf Huber, Nando Zennaro, Renate Gebhard, Alexander Amort, Martin Rainer, Anna Ferretti, Paul Detomaso, Andreas Klapfer, Luitgart Seebacher, Josef Goddar, Johann Obrist, Stefanie Sabetta Mair, Flora Schweigkofler, Otmar Gasser, Roswitha Zwerger, Domenicangelo Lapadula, Renato Damiani, Antonia Fischnaller, Paula Gafriller, Paul Baumgartner, Josef Gummerer, Maria Laimer, Claudio Larcher, Rita Maria Putzer, Marianne Ladinser, Heinrich Forer, Karl Lintner, Maria Obexer, Peter Zingerle, Grafa GmbH, Helga Frass, Marlene Maurer, Manuela Tisot, Waltraud Marcher, Bernhard Falk, Josef Barth, Wilhelm Griessmair, Margareth Leitner, Eva Leitner Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. April 2010 überwiesen haben bzw. deren Post-Erlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
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Pro& Contra Sind Sie der Meinung, die„Nightliner“ seien eine sinnvolle Initiative?
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CHRISTA LADURNER, Soziologin im Forum Prävention und Mutter von drei Kindern: „Es ist gut, wenn Unfälle mit oft dramatischen Folgen vermieden werden können“ Ja Junge Menschen wollen Events oder kulturelle Veranstaltungen besuchen, sich mit Freunden treffen und gemeinsam ausgehen. Große Sorgen bereitet den Eltern vor allem die Frage, wie die Kinder wieder sicher nach Hause kommen. Da viele Unfälle an Wochenenden und nachts passieren und dabei häufig der Konsum von Alkohol im Spiel ist, holen Eltern ihre Kinder ab oder empfehlen die Benutzung von privaten Shuttlebussen. Um den Jugendlichen eine sichere Rückkehr nach Hause zu ermöglichen, wurde in einigen Teilen des Landes das Modell „Nightliner“ eingeführt. Die öffentlichen Busse gewährleisten eine Anbindung an die Stadt und sind bei Jugendlichen beliebt. Aus Sicht der Prävention ist der Einsatz von Bussen begrüßenswert. Kritikern, die befinden, dass dadurch exzessiver Alkoholkonsum bei Jugendlichen gefördert würde, möchte ich folgende Überlegungen nahelegen: Es ist gut, wenn junge Menschen wohlbehalten nach Hause kommen. Es ist gut, wenn Eltern beruhigt schlafen können. Es ist gut, wenn Unfälle mit oft dramatischen Folgen vermieden werden können. Was ist dringender? Was brauchen wir, um Schaden zu vermeiden? Wenn junge Menschen überleben und wohlbehalten mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause kommen, dann kann man am Tag danach immerhin mit ihnen über das Rauschtrinken diskutieren, dann kann man Grenzen setzen, dann kann man an Eigenverantwortung appellieren. Prävention ist ein Prozess der Bewusstseinsbildung. Einfache Lösungen wie das Abschaffen von Fortbewegungsmitteln in der Nacht würde das Problem „Alkohol und Unfälle“ nur wieder unnötig verschärfen. z
Max Dorfer, Verkehrspsychologe und Referent für Verkehrspsychologie der Italienischen Nationalen Psychologenkammer: „Solche Maßnahmen erhöhen und fördern Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch von Jugendlichen“ Nein Nachtbusse sind zu begrüßen, wenn es darum geht, dass zum Beispiel Senioren die Möglichkeit gegeben wird, mit dem Bus auch spät abends nach einem Konzert-, Kino- oder Theaterbesuch noch sicher und bequem heimzufahren. In Österreich und anderswo gibt es gute Beispiele für sinnvoll eingesetzte Nightliner. Problematisch wird es aber dann, wenn sie geplant sind, betrunkene Jugendliche nach dem Besuch von Diskotheken und Bars heimzufahren. Freilich, man verhindert vielleicht einige gefährliche Trunkenheitsfahrten, und das ist gut so. Hinter diesen Maßnahmen verbirgt sich aber die versteckte Botschaft an die Jugendlichen und an die Eltern, nicht der Alkoholkonsum selbst sei problematisch, sondern lediglich das Heimfahren. Solche Maßnahmen, wie auch die Shuttledienste, die von Diskotheken organisiert werden, stehen daher zu Recht im Verdacht, dass sie den Alkoholkonsum und auch den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen erhöhen und fördern. Das ist zu vermeiden, denn Kinder und Jugendliche sollten aus gesundheitlichen Gründen überhaupt keinen Alkohol trinken, auch nicht „mit Maß“. Je früher der individuelle Trinkbeginn gelegt wird, umso größer ist das Risiko eines künftigen Alkoholproblems. Aus der Forschung ist zudem bekannt: Je jünger eine Person war, als sie ihren ersten Rausch hatte, desto größer ist die Gefahr, dass sie später die Fahrerlaubnis wegen Alkohols am Steuer verliert. Nightliner für Jugendliche senden ein falsches Signal: Man kann trinken und sich besaufen – Hauptsache, man fährt nicht mit dem Auto. Dieses Signal ist falsch und sehr gefährlich für die Gesundheit der Jugendlichen. z
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Einrichten für’s Leben
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Menschen & Meinungen
Umfrage
Wie würden Sie Flussraum gestalten? Fotos: Ingo Dejaco
Im Zuge des Projektes „Stadt-Land-Fluss“ wird der Flussraum im mittleren Eisacktal zu den Bereichen Hochwasserschutz, Ökologie und Naherholung genauer unter die Lupe genommen. Dabei will man auch dem Menschen das Wasser wieder näherbringen, die Flüsse zugänglicher machen. Wir haben einige Brixner dazu befragt, ob und wo sie sich dies im Brixner Talbecken vorstellen könnten.
„Ich fände es schon wichtig, die Flüsse zugänglicher zu machen, gerade in Brixen, die ja eine ‚Flussstadt’ ist“, meint Andreas Schroffenegger. „Eine Idee könnte ein Lehrpfad für Kinder und Schüler sein, etwa im Bereich der Wasserschöpfe in Richtung Neustift.“
Peter Liensberger ist der Meinung, „dass vor allem Kindern und Familien der Flussraum nähergebracht werden sollte. Dieser Bezug ist leider sehr verloren gegangen. Sowohl im Bereich der Wasserschöpfe als auch im Süden der Stadt wären entsprechende Zugänge meiner Meinung nach gut möglich und würden die Naherholung in Brixen sehr aufwerten.“
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Für Florian Schaller besteht „Aufholbedarf vor allem in der Zone Fischzucht, wo früher ja ein Badesee für die Brixner war. Auch im Süden der Stadt, auf der Höhe der Industriezone, könnte man den Fluss wieder zugänglicher machen, vielleicht mit kleinen Parkanlagen für Familien.“
„Als Familie suchen wir Gewässer als Naherholungsraum sehr oft auf, meist bei Wanderungen in der Umgebung“, erzählt Carmen Sullmann. „Im Brixner Stadtraum könnte ich mir eine bessere Zugänglichkeit schon vorstellen, etwa durch einen Nebenarm des Eisacks. Das Gewässer dürfte dabei aber keine potentielle Gefahrenzone darstellen.“
„Man darf das Gefahrenpotential eines Baches oder Flusses wie den Eisack oder die Rienz nicht unterschätzen“, findet Lukas Pfeifhofer. „Meiner Meinung nach funktioniert die Zugänglichkeit sehr gut in kleinen Nebenbächen, so wie es etwa bei der Kneippanlage beim Schalderer Bach gelöst worden ist.“
„Die Regulierung der Bäche sollte konform mit dem Hochwasserschutz wieder etwas zurückgenommen und die Zugänglichkeit besser gestaltet werden“, findet Roland Wimmer. „Gerade für Kinder ist das Erlebnis am Wasser ein ganz besonderes. Ich fände es gut, wenn das in Brixen noch mehr möglich wäre.“
„Ich finde, dass die Flussräume im Stadtbereich sehr gut gestaltet sind. Einzig die Sauberkeit könnte man etwas besser handhaben“, meint Bruno Vivaldo. „Wenn man den Eisack zugänglicher machen möchte, so müsste man in jedem Fall potentielle Gefahren vermeiden. Auch sollten entsprechende Projekte wennschon im Stadtbereich und nicht zu weit außerhalb realisiert werden.“
Hannes Hofer findet „die Kneippanlage in Vahrn eine gute Sache. Ob Ähnliches im Stadtbereich möglich wäre, bezweifle ich, aber im Süden der Stadt könnte ich mir das schon sehr gut vorstellen. Freiräume gerade für Jugendliche, die nicht allzu entlegen sind, sind in Brixen eh Mangelware.“
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30 JAHRE DEKADENZ
Kunst & Kultur
Hinter der Kulisse
Die Gruppe Dekadenz feiert heuer ihr 30-Jahr-Jubiläum. Ein unvollständiger Einblick in den Ablauf fernab der Kellerbühne.
D
er Anreiterkeller wirkt seltsam nackt. Keine weißen Tischdecken, keine Gläser auf den Tischen und die schwarzen Polster mit dem DekadenzLogo, die das Sitzen auf den Stühlen bequemlicher gestalten sollen, sind in einer Ecke aufeinander gestapelt. Keine dicht aneinander gedrängten Körper, kein Stühlerücken, kein Stimmengewirr. Es ist Sonntagnachmittag, und der Keller dient als Probenlokal. Von der Künstlergarderobe schimmert das so genannte Blaulicht in den Zuschauerraum, ansonsten wirft nur eine kleine Schreibtischlampe etwas Licht auf den Regietisch. Darauf ausgebreitet liegt eine Textmappe, davor sitzt die Münchner Regisseurin Ruth-Clair Lederle, die für das diesjährige Kabarett der Gruppe Dekadenz engagiert wurde. Zur bayerischen Kabarett- und Kleinkunstszene pflegt die Gruppe Dekadenz einen engen Kontakt, der sich über die Jahre hinweg
intensivierte. Man kennt sich und man schätzt sich – nicht von ungefähr kommen große Namen wie Ottfried Fischer oder Bruno Jonas nach Brixen, um hier vor knapp hundert Leuten aufzutreten. Und so mancher Kabarettist zeigte sich nach seinem ersten Auftritt im Keller erstaunt, dass er das Publikum nicht einfach so locker in den Sack stecken konnte: Die Stammgäste der Dekadenz sind anspruchsvoll, sie haben gar einige der Besten bereits erlebt.
„Seid ihr bereit?“ ruft Ruth-Claire
Lederle in das Nichts. „Nein!“ erschallt es unisono vom Garderobenraum neben der Bühne. Die sechs Schauspieler Susan La Dez, Josef Lanz, Ingrid Porzner, Patrizia Solaro, Peter Schorn und Andreas Zingerle wuseln im engen Kammerle noch hin und her, suchen Requisiten oder ziehen sich noch schnell um. „In drei Minuten beginnen wir mit der Szene!“ schallt es vom Regiestuhl.
Es sind noch knapp eineinhalb Wochen bis zur Premiere, eine zumeist höchst sensible Phase des Probenprozesses. Die erste Aufführung ist in greifbarer Nähe, doch bis jetzt fehlte ein äußerst wichtiger Bestandteil im Theatergeschehen – das Publikum.
„Black!“ – Die Lichter werden run-
ter gefahren, die Probe beginnt. Von der Galerie, wo die beiden Techniker vor ihrem Mischpult sitzen, dringen leise Stimmen in den Zuschauerraum: Lichteinstellungen werden abgesprochen und gespeichert. Die Spieler beginnen mit der Szene, doch das Spiel auf der Bühne will heute nicht wirklich in Fluss kommen. Der Spielrhythmus haut nicht hin, die Anschlüsse beim Sprechen sind verzögert. Die Regisseurin kritzelt Notizen auf ihren Zettel. Es gibt noch jede Menge zu feilen, und die Zeit dafür scheint nicht auszureichen. Jede Pointe klingt in den Ohren der Spieler nach
info 30 Jahre Gruppe Dekadenz… und alle feiern mit! Zum Jubiläum lädt die Gruppe Dekadenz alle, die möchten, zu einem Geburtstagsabend am Freitag, 21. Mai, ab 20 Uhr im Forum Brixen ein. Als Geschenk an das Publikum treten zwei der Besten ihres Fachs auf: die Clowin Colette Gomette aus Paris sowie Maria Joáo, die portugiesische Königin des Jazz. Der Eintritt ist frei, keine Voranmeldung notwendig. 48
Warten auf den Auftritt: Nicht nur im Zuschauerraum macht sich im Anreiterkeller eine gewisse Enge bemerkbar
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x-Proben fad und abgeschmeckt, die Zweifel wachsen. Irgendwie läuft’s heute grad überhaupt nicht. Was nicht heißen soll, dass morgen nicht alles anders sein kann. Der ganz normale Probenwahnsinn also. Eine Etage drüber, an der Bar, hängt ein großer Arbeitsplan: Datum, Aufführung, Bereich Kassa, Bereich Bar sind in Spalten aufgelistet. Hier tragen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gruppe Dekadenz ein, wann sie in den Keller kommen, um mitzuhelfen. Die ersten Aufführungen der Eigenproduktion sind bereits mit genügend Helfern abgesichert, danach klaffen noch einige Lücken. Über 100 Aufführungen finden jährlich von Jänner bis Mai und von September bis Dezember im Anreiterkeller statt: Gastauftritte von einheimischen und ausländischen Künstlern, Eigenproduktionen, Jazzkonzerte. Zumindest zwei Aufführungen pro
BLICK VON DER BÜHNE: Der atmosphärische Anreiterkeller in Stufels ist seit jeher die Heimstätte der Gruppe Dekadenz
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Woche stehen auf dem Spielplan, bei Eigenproduktion auch schon mal fünf Abende die Woche. Ohne Freiwillige wäre dieser Aufwand nicht zu stemmen: Vor der Bühne braucht es pro Abend an die vier bis fünf Leute – an der Technik, beim Kartenvorverkauf, an der Kassa, hinter der Bar und als Bedienung im Keller. Einige der Freiwilligen sind bereits seit mehreren Jahren im Einsatz, andere schnuppern erst seit kurzem in die Dekadenz hinein, neue Gesichter sind jederzeit willkommen.
Zu den „Altgedienten“ im
Keller zählt beispielsweise Maria Senn, die bereits seit gut zwei Jahrzehnten die Dekadenz-Bar managt: Sie sorgt dafür, dass die Tischtücher und die Gläser immer sauber sind und dass genügend Getränke und die Zutaten des traditionellen Dekadenzbreatls – sprich Salami, Käse, Vinschger Breatl und Oliven – zur Verfügung
stehen. Sie quetscht sich an den Aufführungsabenden durch die Zuschauer, um die gewünschten Getränke möglichst schnell an den Tisch zu bringen, damit die Aufführung nicht mit großer zeitlicher Verzögerung beginnt. Und besonders beliebt sind ihre Gerstesuppe oder die Erdäpfelblattln mit Kraut, mit denen sie alle Beteiligten einer Eigenproduktion am letzten Aufführungsabend verwöhnt – dann, wenn das Publikum bereits außer Haus und die Spieler umgekleidet sind. Zum fixen Mitarbeiterstamm gehören weiters die künstlerische Leiterin Ingrid Porzner und Norbert Dalsass für die Erstellung des Jazz-Programms, die Sekretärin Martha Egger, die Reinigungsfrau Reinhilde Holzer und seit einigen Jahren Nicola Scantamburlo, der sich um Technik, Organisation und all die anderen tausend Dinge, die während und nach der Spielzeit anfallen, kümmert.
Eigenproduktionen erhöhen
dabei den Arbeitsaufwand beträchtlich. Etwa ein Jahr vorher beginnt die Organisation: Stück auswählen, Regie und Spieler kontaktieren sowie Termine abstimmen sind einige der Aufgaben, die bereits frühzeitig erledigt sein müssen. Hat die zumeist fünfwöchige Probenphase erstmal begonnen, kommen viele weitere größere und kleinere Arbeitsschritte hinzu – vom Bau des Bühnenbildes über das Schießen der Probenfotos bis hin zum Beschaffen der Requisiten. Obwohl die Gruppe Dekadenz bereits auf jahrelange Erfahrungswerte bauen kann, ist doch jede Produktion eine erneute Herausforderung, bringt eine Portion Ungewissheit und Stress mit sich. Fällt auch nur ein kleines Puzzleteil in der Gesamtorganisation weg, so wackelt bereits der gesamte Keller, zumindest zeitweise.
Leichte Erschütterungen sind aber auch zu vernehmen, wenn eines der Jazzkonzerte im Keller stattfindet – was den Besitzer des dahinter liegenden Weinkellers nicht immer erfreut. Mittlerweile hat sich die Dekadenz als beständige Plattform für Jazzkünstler etabliert: Zwischen einem Konzert in Mailand und München machen internationale Jazzgrößen schon
info Vorstand der Gruppe Dekadenz (2010): Robert Peintner (Präsident), Werner Lanz, Franz Wunderer, Ingrid Porzner (künstlerische Leitung), Norbert Dalsass (musikalische Leitung), Nicola Scantamburlo (technische Leitung und Organisation 49
Kunst & Kultur
Große Worte werden nun nicht an die Luft gesetzt, die eh schon zum Zerreißen gespannt ist.
Dann geht’s ab auf die Bühne
Maria Senn balanciert seit vielen Jahren die bestellten Getränke quer durchs Publikum
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mal in Brixen Halt. Seit 1985 organisiert Norbert Dalsass – selbst Jazzer – im Keller kontinuierlich Jazzkonzerte. Entstanden ist dieser Musikschwerpunkt dabei in einer Zeit, in der man von Südtirol aus noch weit fahren musste, um ein Jazzkonzert mitzuerleben. Früher wie heute sind die Jazzabende in
der Dekadenz zudem ein Bindeglied zum italienischen Publikum, sei es aus Südtirol wie darüber hinaus. An diesem Abend steht jedoch nicht Jazz auf dem Spielplan, sondern die Premiere der Jubiläumsproduktion. Die Spieler und die Regisseurin drücken sich gegenseitig
Premierengeschenke in die Hand, Bussi links und Bussi rechts, toi, toi, toi und sich nochmals ganz fest umarmen, um Zweifel und Nervosität wegzudrücken. Während der eine Spieler noch einige Minuten Abgeschiedenheit sucht, treffen sich andere vor der Holztür, um schnell eine letzte Zigarette zu rauchen.
zum Einsingen, während Maria im Keller die Tischdecken auflegt und Nicola an der Kasse am Telefon nicht müde wird, den Schnellentschlossenen mitzuteilen, dass die Vorstellung heute bereits ausverkauft ist. Die ersten Gäste treffen ein, die rote Kordel vor der Treppe in den Keller signalisiert, dass im Zuschauerraum noch einige Vorbereitungen laufen. Das Einsingen verstummt, die Schauspieler verdrücken sich in die Künstlergarderobe und harren aus, bis ihnen der Techniker Bescheid gibt, dass in fünf Minuten die Vorstellung beginnt.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Geschichtlicher Abriss der Dekadenz April 1980 Die beiden Brixner Georg Kaser und Alex Aichner beschließen, in Brixen ein Kabarett auf die Beine zu stellen und finden einige Gleichgesinnte. Burghart Stremitzer vom Hotel Grüner Baum stellt kostenlos den Anreiterkeller in Stufels zur Verfügung – das erste Südtiroler Kellertheater entsteht.
einjährige Pause, Erarbeitung eines neuen Grundkonzeptes Frühjahr 1983 Neustart unter dem Namen „Gruppe Dekadenz“: 3. Kabarettproduktion und Organisation eines kontinuierlichen Gastprogramms
Oktober 1980 Aufführung des ersten Kabarettprogramms der „Dekadenz“ mit Alex Aichner (Text), Elmar Albertini, Silvester Duregger, Annelies Kaser, Georg Kaser, Inge Kronbichler, Josef Kronbichler, Beate Lutz (SpielerInnen), Maria Wassermann (Musik) und Franz Röggla (Regie, Musik, Liedtexte).
1992 Georg Kaser verlässt die Gruppe Dekadenz, Franz Wunderer wird neuer Obmann 1993-1994 Josef Lanz ist künstlerischer und organisatorischer Leitung der Gruppe Dekadenz; weiterhin Theater- und Kabarett-Eigenproduktionen sowie Gastprogramm
2000-2010 erneutes Aufgreifen der KabarettEigenproduktionen im Wechsel mit Theaterproduktionen; kontinuierliches Gastprogramm in den Sparten Theater, Kabarett, Kleinkunst und Jazz
1984-1987 Ausbau des Gastprogramms, Norbert Dalsass als Organisator der Jazzkonzerte. Sanierung und Ausbau des Anreiterkellers (1985), Konstitutionalisierung als Verein (1986) Oktober 1981 2. Kabarettproduktion
1988 Schritt in die Professionalisierung: Georg Kaser übernimmt die Geschäftsführung; Klausurtagung im Juni 1988 1989-1990 Angebot an Gastspielen wird nahezu verdoppelt (über 100 Abende), Feier zum 10-Jahr-Jubiläum im Festzelt in den Rappanlagen. Ein zusätzlicher hauptamtlicher Mitarbeiter wird für ein Jahr eingestellt
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1996-2000 Ingrid Porzner als künstlerische Leiterin, Theater-Eigenproduktionen, Gemeinschaftsproduktionen zwischen der Gruppe Dekadenz und der Kulisse Brixen, Verstärkung der Jugendtheaterarbeit, 20-Jahr-Jubiläum im Haus Sloschek unterhalb des Brixner Bahnhofs
1995 Neue Marschroute: vermehrt ehrenamtliche Arbeit, als einziger hauptamtlicher Mitarbeiter wird Armin Mutschlechner engagiert
KABARETT
Jubiläum mit Augenzwinkern E
in humoreskes, bissiges Kabarett zu Papier zu bringen ist keine leichte Aufgabe. Trotzdem wagte sich die Gruppe Dekadenz in Zusammenarbeit mit Doris Brunner, Peter Schorn und Susan La Dez an das anspruchsvolle Unterfangen. Das Publikum der Brixner Dekadenz wurde mittels pointierter Satire zum Mit- und vor allem zum Darüberlachen bewegt. Laut Titel war das Ziel der Eigenproduktion, „Net nett“ zu sein – ein Vorhaben, das trotz großer Mühe aller Beteiligten nur teilweise erreicht wurde. Die parodistisch aufbereiteten Themen bewegen sich innerhalb bekannter Bereiche. Es verwundert kaum, dass man sich leidenschaftlich darüber mokiert: über die viel zu hohen Politikergehälter, über die uns „Deutschtiroler“ einengende Besatzungsmacht, über die Gemüter eines in der deutschen Hochsprache gefestigten Tirolers erhitzende Zweisprachigkeit, über die bedrohlich zunehmende politische und soziale Emanzipierung der Frau, das schamlos aus den Klassenzimmern verbannte Kreuz und die Missbrauchsvorfälle in der katholischen Kirche. Der tägliche Einbruch von Leserbriefen in den lokalen Printmedien zu den behandelten Themen bezeugt, dass den durchschnittlichen Südtiroler kaum etwas anderes zu beschäftigen scheint.
Schauspielerisch glänzen Josef
Maria Lanz und Peter Schorn in der Rolle zweier eingefleischter Stammtischler, die in brachialem Dialekt all das besprechen, was einen kernigen Südtiroler im Innersten bewegt. Eine Gemeinderatskandidatin der Grünen tanzt den Weltfrieden herbei und erntet tosenden Applaus, während man dem etwas im Hintergrund agierenden Andreas Zingerle seine Rolle als „Don Juan vom Dorfe“ gerne abnimmt. Patrizia Solaro umwirbt als böser Pius-Wolf Durnis satt gefressene Schäfchen, und
Foto: Arnold Ritter
Auch nach 30 Jahren geht man in Brixen in den Keller, um zu lachen. Unter der Regie von RuthClaire Lederle inszenierte die Gruppe Dekadenz mit „Net nett“ eine nicht allzu böse politische Satire.
Hirte Durni, seine überfressenen Schafe und ein lockender Wolf in Blau: parteipolitisch schoss das Dekadenz kräftig in alle Richtungen
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Susan La Dez brilliert mit ihrer rauen, an Whisky und Zigaretten gemahnenden Gesangsdarbietung. Der „blinde“ Straßenmusikant Matteo Facchin untermalt gekonnt mit seinem Akkordeon musikalisch ihre Leistung. Ebenso konnten das von allen Schauspielern gemeinsam gesungene „Landlbell“ sowie der immer wieder auftretende und das „Süd-Tiroler“ Volk vor den bösen Italienern warnende Peter Schorn dem Publikum kräftige Lachsalven entlocken. Dem einen oder anderen Sketch fehlt die Pointe. So bleibt der tiefere Sinn eines von Ressentiments getriebenen, herrschsüchtigen Einzelgängers mit obligatorischer Hitleranleihe dem
Publikum weitgehend verborgen. Überflüssig erscheint jene Szene, in der drei Außerirdische die Welt über einen Bildschirm betrachten und ihre Absurdität belächeln. Die solide Leistung der Schauspieler weiß allerdings zumeist inhaltliche Schwächen weitgehend zu kaschieren, wenn auch Peter Schorn und Susan La Dez in ihrer ansonsten gestenreichen Darstellung ab und an etwas überspannt wirken. Was den parteipolitischen Aspekt der Produktion betrifft, wird kräftig in alle Richtungen geschossen. Dem Vorurteil, Theaterleute seien von Berufswegen „links“, wird mit Humor begegnet und folgerichtig eine jede Partei aufs Korn genommen. Was uns im
Vorfeld als politisches Kabarett präsentiert wurde, erweist sich schließlich als bodenständige Kleinkunst, die sich mit Vorsicht an das tagespolitische Geschehen heranwagt. Manches hätte mit Sicherheit bissiger und etwas innovativer aufgearbeitet und formuliert werden können. Nichtsdestotrotz begeisterte man das Publikum, das am Ende mit minutenlangem Applaus die Schauspieler verabschiedete. Gelungenes und weniger Gelungenes liefern sich insgesamt einen abendfüllenden Schlagabtausch und bezeugen, dass die Dekadenz auch nach 30 Jahren kein bisschen leiser geworden ist. matthias.marini@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 51
Kunst & Kultur
Foto: Dolomiten
MUSIK
Singt mit! z Ob unter der Dusche, beim Wandern oder am Lagerfeuer: Singen wirkt wohltuend, befreit und stiftet Gemeinschaft. Eine Vielzahl an bekannten und weniger bekannten Liedern hat nun unter besonderer Berücksichtigung des Tiroler Liedgutes Franz Comploi, Domorganist und Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaft der Freien Universität Bozen, im zweibändigen Liederbuch „Singt mit!“ gesammelt und neu bear-
beitet. Der erste Band enthält Liedgut zu den Themenkreisen Feiern, Heimat und Jodler, Jägerund Wanderlieder sowie Liebeslieder, im zweiten Band finden sich vorwiegend Kinderlieder sowie Lieder zu den Tages- und Jahreszeiten und Advents- und Weihnachtslieder. Wie schön das Singen sein kann, bewies bei der Buchvorstellung der Kinderchor der Musikschule Brixen unter der Leitung von Valeria Gasser. db
K&K Kunst & Kultur
KUNST
Verdichteter Mensch z Einfachheit, Reduktion, Klarheit, Universalität: die Beschreibung der Werke von Urban Grünfelder aus Lüsen kommt nicht ohne diese Begriffe aus. Formal äußert sich diese „Entschlackung“ in einfärbigen Figurensilhouetten vor monotonem Hintergrund, meist der abstrahierte Umriss eines Menschen, manchmal auch zwei. Ein Umriss, der in seinem inneren Zustand oder spontanen Regungen verharrt: zusammengekrümmt oder hockend, balancierend oder tauchend. „Es ist ein Abbild des Menschen und mehr nicht“, so Urban Grünfelder, „Das heißt natürlich noch lange
kurz
notiert
52
nicht, dass die Inhalte, die ich zu vermitteln versuche, auch leicht verständlich sind. Das obliegt dem Betrachter oder einer möglichen Erklärung dazu. Aber im Prinzip kann man die Bilder leicht verstehen, wenn man sich darauf zurückbesinnt, welche Körperhaltungen oder körperlichen Reaktionen man selber in bestimmten Situationen oder emotionalen Zuständen einnimmt oder hat“. Neben seiner Malerei modelliert Urban Grünfelder Skulpturen, lackiert und poliert mit Glanzlack: skurrile Körper in grotesken Posen, die den Betrachter abschrecken und anziehen
Eine Ausscheidung für den Wanderpokal für Lautpoesie „Morgenstern 2010“ des Südtiroler Künstlerbundes findet am 11. Mai um 20.30 Uhr in der Dekadenz in Brixen statt. Anmeldungen für diesen Slam-PoetryWettbewerb können unter literatur@kuenstlerbund.org erfolgen.
zugleich. Urban Grünfelder, Jahrgang 1967 lebt in Wien, studierte Malerei und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli, M. Prachensky und Arnulf Rainer. Seine Werke sind weltweit bei Ausstellungen und Kunstmessen
u.a. in New York, Miami, Basel, Bologna, Köln, und Wien zu sehen, als nächste Termine stehen ab Ende Mai die art austria im MuseumsQuartier Wien sowie ab Mitte Juni die hot art fair in Basel auf dem Ausstellungskalender (www.gruenfelder.at). db
Der RIAS Kammerchor Berlin, eines der renommiertesten Ensembles weltweit, konzertiert am 18. Mai im Brixner Dom. Zur Aufführung gebracht werden Motetten von Bach und Bruckner sowie die „Tre canti sacri“ von Scelsi.
Georg Kaser gastiert mit seinem aktuellen Solostück „Die Bibel – Kleines Welttheater für einen Schauspieler und ein Buch“ bis Ende Mai in der Festung Franzensfeste. Weitere Infos unter info@kaser-wandertheater.it
NACHGEFRAGT
„Wer offen bleibt, kann eine Menge lernen“ HEIDI TROI, Theaterpädagogin am Theaterpädagogischen Zentrum Brixen (TPZ) und Initiatorin des Internationalen Kindertheaterfestivals „Hollawind“, über den interkulturellen Austausch von Kindertheatergruppen. Aus welchen Ländern stammen die Theatergruppen? Die Kindertheatergruppen kommen aus Brixen, Tschechien, Deutschland, Israel und Indien – wobei alle Gruppen in ihrer Muttersprache spielen. Was ist das Ziel des Festivals? Zur Festivalkultur gehört die Bereitschaft, sich alles anzuschauen, sich der Kritik zu stellen, diese Kritik auch zu reflektieren – und eine gewisse Offenheit: Wer an einem Festival teilnimmt in der Überzeugung, sowieso nichts mehr lernen zu können, ist am falschen Ort. Wer
offen bleibt, der kann eine ganze Menge lernen: Welche Inhalte in anderen Kulturen wichtig sind, welche Mittel eingesetzt werden, um diese Botschaften zu senden, welche Symbole verwendet werden, wie Gestik, Mimik, Musik, Bild in anderen Kulturen eingesetzt werden und vieles andere mehr. Beim Hollawind ist auch Platz für einen praktischen Austausch von Spielen, Theaterübungen, Liedern und Tänzen der Kinder untereinander. Zudem sollen die Teilnehmer Brixen als junge, attraktive Stadt lieben lernen.
Foto: Oskar Zingerle
Aus welcher Idee heraus entstand das Internationale Kindertheaterfestival „Hollawind“? Dem TPZ Brixen ist der Austausch auf internationaler Ebene sehr wichtig, und dieser passiert vor allem auf Festivals; so nehmen wir mit unseren Ensembles gern Einladungen zu verschiedenen Festivals an. Diese Möglichkeit ist mit Kindertheatergruppen aber sehr begrenzt. Da wir großen Wert darauf legen, dass auch Kinder bis 14 Jahren eine gewisse Festivalkultur entwickeln, beschlossen wir vor acht Jahren, mit dem Internationalen Kindertheaterfestival Hollawind einen Stein ins Rollen zu bringen.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Ich fühle mich leicht und unbeschwert. Und mein Rücken trägt mich wieder. Christine von der Burg trainiert seit einem Bandscheibenvorfall bei Mrs.Sporty und ist heute aktiver denn je.
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Kunst & Kultur
BRIXEN
Wenn Pinocchio abhaut… OFT KOPIERT-NIE ERREICHT DAS TOLLSTE SOMMERCAMP DES JAHRES Wir bieten Mädchen und Jungen eine unvergessliche Woche mit Sport, Spiel und einer Menge Spass!
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warmes Mittagessen, Jause, Getränk Einkleidung: 2 T-Shirts, kurze Hosen, Rucksack, Schildkappe, Trinkflasche Ausrüstung und Material kompetente Betreuung durch Diplomsportlehrer Abschluss mit großer Sommerolympiade und Grillfest
z Gepetto hatte gerade noch Zeit, seinem plötzlich zu Leben erwachten Pinocchio zu erklären, dass er möglichst „ein anständiger Junge“ werden sollte – da wurde es der Holzpuppe im eigenen Märchen schon zu eng: Sie wagte die Flucht und gelangte dabei in andere Märchengeschichten, in denen sie auch prompt die Hauptdarsteller verunsicherte. Rotkäppchen wollte lieber, dass ihre Oma vom bösen Wolf gefressen wird und nicht dieser seltsame Pinocchio, und die sieben Zwerge konnten sich partout nicht vorstellen, dass es plötzlich einen achten geben würde. Die Klassen
5B und 5C der Grundschule Vinzenz Goller arbeiteten in den vergangenen Wochen viele Stunden lang am Musical „Pinocchio haut ab“ – und ließen sich dabei vom Profi Leo Ploner unterrichten – oder coachen, wie es heutzutage in Neudeutsch heißt. Am Ende kam ein kurzweiliges Musical auf die Bühne des Realgymnasiums, das das Publikum zu begeisterten Beifallsstürmen anregte. Und Pinocchio fand gerade noch rechtzeitig zum Stückende doch noch zu Gepetto und damit zu seiner eigenen Geschichte zurück. oz
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Mag. Alex Schraffl - 348 6011057 Mag. Christian Meraner - 348 5220020 Mag. Verena Kuen Mit freundlicher Unterstützung: Südt. Volksbank, Gramm, Capri-Sonne, Schwarz Italy Vahrn, Passler KG, RDVM Versicherung und Leasing, Melix Brixen, Huber Elektro- & Lichttechnik, Die Initiative wird gefördert vom Amt für Bildungsförderung der Autonomen Provinz Full Promotion, Sportler, Herman HeiztechBozen und steht unter der Schirmherrschaft nik, Tischlerei Plank, Mitterrutzner Wärme, easyfit Brixen, Profanter Bäckerei der Gemeinde Brixen.
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Vollversammlung des Amateursportvereins SSV Brixen am Donnerstag, 20. Mai 2010 um 07.00 Uhr in 1. Einberufung und um 19.30 Uhr in 2. Einberufung im Kolpinghaus Brixen, Fallmerayerstraße Tagesordnung: 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Begrüßung Bericht des Präsidenten Grußworte der Ehrengäste Wahl der Sektionsleiter Mitgliederbericht Sportbericht mit Ehrungen
7. Kassabericht 8. Bericht der Kassarevisoren 9. Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstandes Anschließend kleiner Imbiss und Umtrunk.
FILM
Hurtig leben z Die Künstler in der geschützten Werkstatt KIMM der Bezirksgemeinschaft SaltenSchlern in Kardaun haben besondere Fähigkeiten – und besondere Beeinträchtigungen. Lucia von Mörl und der Brixner Kameramann Werner Lanz haben die Besonderheit dieser Menschen im Dokumentarfilm „Hurtig leben“ festgehalten. Darin stellen sich die vielseitig begabten Künstler selbst vor: Sie schreiben, malen, modellieren, musizieren und beeindrucken nicht nur durch ihre fröhliche Spontaneität. Ihre Arbeiten haben Erfolg und finden auch Abnehmer aus dem Ausland. Die Kunstgruppe schloss bereits mehrere Projekte ab; unter anderem gestaltete sie den Radkunstweg von Bozen nach Blumau, den sie mit Skulpturen, Säulen oder Zeichnungen ausstattete. Der 30-minütige Dokumentarfilm zeigt die Kreativität und das
Schaffen der Kunstgruppe; auf sensible Art beobachtet die Kamera von Werner Lanz die Menschen mit Beeinträchtigung rund um das Leben und rund um die Entstehung ihrer Werke: stets respektvoll und mit feinem Witz werden die etwas anderen Künstler porträtiert. Erstmals vorgestellt wurde „Hurtig leben“ bei den Bozner Filmtagen, Ende April wird der Film im Rai Sender Bozen ausgestrahlt. db
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Geschlossene Veranstaltung 55
DER SSV BRIXEN HANDBALL IM FINALE DER SERIE A1
Freizeit & Sport
„Wir wollen gewinnen!“
Der SSV Brixen Handball hat im Halbfinale zur Italienmeisterschaft der Serie A1 völlig überraschend den Favoriten SSV Bozen geschlagen und wird nun das Finale gegen den Erzivalen Triest bestreiten. Das Trainerduo Michl Niederwieser und Hubi Nössing im Gespräch mit dem „Brixner“.
Welches Resumee ziehen Sie aus den drei Halbfinalspielen gegen Bozen und dem überraschenden Sieg beim entscheidenden dritten Spiel?
wir uns aber zum Ziel gesetzt, das Play-off zu erreichen. Natürlich gab es vor jedem Spiel eine besondere Vorbereitung, aber genauso wichtig ist die mentale Einstellung.
In Brixen spürt man jetzt wieder den alten Enthusiasmus für Handball. Wie empfindet die Mannschaft das Brixner Publikum?
HUBI NÖSSING: Zwischen den Spielen gegen Bozen in der Regular Season und im Play-off haben wir als Trainer eine Steigerung gespürt, und den Spielern ging es genauso. Diese gespürte Steigerung hat den Spielern viel Selbstvertrauen gegeben.
Nössing: Bozen war uns auf dem Papier haushoch überlegen, und der Sieg beim Rückspiel gegen Bozen in Brixen verschaffte uns einen psychologischen Vorteil. Brixen ist im Vergleich zu Bozen jung und unerfahren. Die Spieler
Nössing: Man muss sich die Frage stellen, warum grundsätzlich ein Publikum hinter einer Mannschaft steht. Ich bin der Meinung, es spürt die Energie, die von der Mannschaft ausgeht. Wenn die Mannschaft bodenständig und
Wie haben Sie die Spieler auf diese Finalspiele vorbereitet? MICHL NIEDERWIESER: Unabhängig, welche Liga wir spielten und gegen welche Mannschaft wir antreten mussten – wir impfen den Spielern immer eine Siegermentalität ein. Wir wollen gegen jede Mannschaft gewinnen – auch wenn sie noch so stark ist. Am Anfang der Saison hatten wir einige Verletzte, also war unser öffentlich erklärtes Ziel, nicht abzusteigen. Vereinsintern hatten
„Das Brixner Publikum ist das beste, weitaus, ohne Zweifel“_ Hubi Nössing, Trainer des SSV Brixen Handball haben aber nach dem Spiel in Brixen gemerkt, dass alles möglich ist. Dieses Spiel ist ein Meilenstein nicht nur für diese Saison, sondern für die sportliche Zukunft der ganzen Mannschaft. Jeder Spieler weiß nun, dass jede Mannschaft besiegbar ist, wenn die richtige Einstellung zum Spiel da ist.
kämpferisch ist, dann hat sie das Publikum hinter sich, das wiederum die Mannschaft aufbaut. Es ist ein Kreislauf. Die Basis des Erfolges ist aber die Arbeit der Mannschaft. Wie ist das Brixner Publikum im Vergleich zu anderen Orten? Nössing: Es ist das beste, weitaus, ohne Zweifel. Ich habe noch nie ein solches Publikum erlebt – in ganz Italien nicht. Eine Vision wäre allerdings, dass alle Brixner Sportbegeisterten sich ähnlich verhalten wie jene in Kiel: Dort trifft man sich nicht nur zu den Spitzenspielen, sondern jeden Samstag in der Halle. Die Halle ist wie das eigene Wohnzimmer. Ihr arbeitet zu zweit als Trainerteam – das ist einigermaßen außergewöhnlich. Wie ist die Aufgabenteilung?
Trainergespann: Hubi Nössing und Michl Niederwieser
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seine aktive Laufbahn als Spieler beendet hatte, wollte ich der Mannschaft seine unglaubliche Erfahrung weitergeben. Die Strategie funktioniert, wie man sieht. Triest, unser Gegner im Finale, hat uns kopiert – ebenfalls mit zwei Ikonen des Handballs. Hubi lehrt den Spielern die verschiedenen Spielsysteme und trainiert die Spielzüge, meine Aufgabe ist auch die Vorbereitung des Tormanns. Während des Spiels organisiere
Niederwieser: Die Idee stammt eigentlich von mir. Nachdem Hubi
ich die Wechsel – heuer hatten wir keinen einzigen Wechselfehler. Auch die Videoanalyse ist meine Aufgabe. Zu zweit zu arbeiten ist nicht immer einfach – man braucht gegenseitiges Vertrauen. Inzwischen sind wir aber ein eingeschworenes Team, das perfekt aufeinander eingestimmt ist. Nössing: Wir sind zwei Köpfe, das darf man nie vergessen. Wir haben es geschafft, diese zwei Köpfe zusammenzubringen, und die Mannschaft profitiert jetzt davon. Am Anfang dieser Zusammenarbeit waren viele der Meinung, dass sie nicht funktionieren könne. Wir beweisen das Gegenteil. Herr Niederwieser, Sie waren über viele Jahre der erfolgreichste Tormann Italiens. Haben Sie mit Armin Michaeler einen würdigen Nachfolger gefunden? Niederwieser: Darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Armin ist ein ausgezeichneter Tormann
ENERGIE, DIE VON DER MANNSCHAFT AUSGEHT: Markus Oberrauch beim dritten Halbfinalspiel gegen Bozen
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mit Weltklasseformat. Wir sind froh, ihn in der Mannschaft zu haben. Wir müssen ihm dankbar sein, dass er in Brixen geblieben ist. Hoffentlich bleibt das auch so. Nössing: Dazu muss man aber auch sagen, dass Michl mit ihm vor jedem Spiel zwei Stunden lang Videos analysiert, wie die Stürmer des nächsten Gegners meist einschießen. Den Luxus einer solchen Vorbereitung mit einem Profi wie Niederwieser genießt kein Tormann in Italien. Das ist absolut professionell. Welche sind neben Michaeler die restlichen Stützen der Mannschaft? Nössing: Markus Oberrauch zum Beispiel; er hat inzwischen gelernt,
wirklich souverän zu spielen. Im Halbfinalspiel gegen Bozen hatte er keinen besonders guten Tag, aber er hat breite Schultern, und die Mannschaft lehnt sich daran an. Aber: Die Situation ist anders als früher. Ich könnte nicht sagen, dass unsere Mannschaft auch nur einen schwächeren Spieler hätte. Diese Mannschaft hat einen derart starken Teamgeist und hat so intensiv an sich gearbeitet, dass die Stärke nicht in einem einzelnen Spieler liegt, sondern im Gesamten. Wer war beim Spiel in Bozen wirklich herausragend gut und hat alle anderen in den Schatten gestellt? Ich könnte keinen nennen. Das ist wirklich geil. Die Stärke der Brixner Mannschaft sind also die einheimischen Spieler. Warum hat man trotzdem mitten in der Saison
den Ausländer Filip Scepanovic geholt? Niederwieser: Michael Ploner, Aaron Da Rui und Andreas Salcher sind verletzungsbedingt ausgefallen, und darauf mussten wir reagieren, damit wir uns nicht plötzlich im Abstiegskampf wiederfinden. In die dritte Liga absteigen wollten wir auf keinen Fall. Aus heutiger Sicht war die Entscheidung für Scepanovic vollkommen richtig. Nössing: Filip ist inzwischen ein richtiger Brixner – dazu hat er nur drei Monate gebraucht.
Natürlich haben sie im Laufe der Jahrzehnte mehr Titel als wir errungen, aber vom Charakter her ist Brixen ebenbürtig. Es gibt einen großen gegenseitigen Respekt. Niederwieser: Wir haben gute Chancen, gegen Triest zu gewinnen. Konditionell und mannschaftsmäßig sind wir wahrscheinlich besser, sie haben aber mehr Erfahrung. Wenn wir schlau spielen, werden wir sie schlagen. Brixen gegen Triest – das ist ein Klassiker. Unser Ziel ist, in Triest zu gewinnen oder auszugleichen und beim Rückspiel in Brixen die Saison abzuschließen.
Jetzt stehen die Finalspiele gegen Triest an… Nössing: Triest und Brixen sind die besten Vereine von ganz Italien.
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Freizeit & Sport
JUGENDFUSSBALL
Mini-Fußball-WM in Milland Als Vorgeschmack zur heurigen Fußballweltmeisterschaft veranstaltet der ASV Milland am ersten Mai-Wochenende eine „originalgetreue“ Mini-WM für Jugendliche im Alter von bis zu zehn Jahren. Bereits die Einschreibungen dazu haben alle Erwartungen übertroffen.
D
ie Mini-WM scheint ein Riesenerfolg zu werden. Zum einen, weil der ASV Milland mit der Austragung der Mini-EM 2008 vor zwei Jahren bereits positive Erfahrungen sammeln konnte. Zum anderen, da bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe des „Brixners“ bereits über 70 Mannschaftseinschreibungen beim Organisationsteam des ASV Milland eintrafen. Dieser Zulauf brachte die Veranstalter in unerwartete Not, da „nur“ 32 Mannschaften die Teilnahme zugesagt werden konnte.
Zivi sein ist in! Du bist zwischen 18 und 28 und möchtest Erfahrung im freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz sammeln? Dann melde dich beim Weißen Kreuz vor Ort oder direkt im Landesrettungsverein Weißes Kreuz in der Lorenz-BöhlerStraße 3 in Bozen! Tel. 0471 444 382 E-Mail: zivildienst@wk-cb.bz.it www.wk-cb.bz.it/de/ichwillhelfen/zivi Du willst mehr über den Zivi erfahren? Dann komm zur Infoveranstaltung am: Dienstag, 11. Mai 2010, zum Weißen Kreuz in die Dantestraße 53/2 (hinter dem Krankenhaus), um 17 Uhr. Sei auch du dabei!
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Gespielt wird nämlich nach
dem originalen Spielplan der WM in Südafrika, wobei jede der Jugendmannschaften als „Stellvertreter“ für eine in Südafrika teilnehmende Nationalmannschaft auftritt. Nach den nicht mehr aufhörenden Anfragen ist das Teilnehmerfeld mittlerweile komplett. Die Auslosung, wer welche Nationalmannschaft verkörpern darf, erfolgt am 26. April, also einige Tage vor Turnierbeginn, und ist auf der Internetseite www.asvmilland.it abrufbar. Jugendmannschaften aus insgesamt fünf Nationen werden sich dann am 1. und 2. Mai in der UbaldComper-Sportzone in Milland miteinander messen und ihre Kickkünste zum Besten geben. Neben der Heimmannschaft des ASV Milland und den Vereinen aus der Umgebung wie SSV Brixen, ASV Natz, SC Plose, SV Vahrn, ASV Lüsen und US Don Bosco Bressanone nehmen unter anderem auch Jugendkicker aus den Partnerstädten Regensburg, Bled und Havlickuv Brod teil. Dies ist eine nette Geste und sorgt sicherlich für große Spannung, aber diese „Internationalität“ und die Anzahl der Mannschaften stellt das Organisationskomitee vor eine große organisatorische Herausforderung. So müssen das Turnierprogramm und die Spielregeln nicht nur ins Deutsche und Italienische, sondern auch ins Englische übersetzt werden. Die 32 Mannschaften zu je zwölf Spielern und den dazugehörenden Betreuern stellen etwa 440 Teilnehmer, die vom Veranstalter betreut werden müssen. Bereits seit einigen Monaten kümmern sich Manuel Berretta, Matteo Caracristi, Konrad Gatterer, Markus Gruber, Werner Oberrauch und Heini Volgger um die Organisation von Transport, Verpflegung, Umkleidekabinen, um Unterkunftsmöglichkeiten, Drucksorten, Parkplätze und
Am 1. und 2. Mai findet in Milland nach dem Spielplan der Fußball-WM ein Jugendfußballturnier statt. Im Bild: Die „griechische“ Mannschaft von 2008
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vieles weitere mehr. Während der Wettkampftage werden an die 120 freiwillige Helfer im Einsatz sein. Damit alles originalgetreu vonstatten geht, erhält jede Mannschaft je zwölf dem Original nachempfundene Leibchen von der ihr zugewiesenen Nationalmannschaft. Gespielt wird sieben gegen sieben Fußballer, jeweils auf zwei Kleinfeldern gleichzeitig. Die Spieldauer beträgt in den Vorrundenspielen 15 Minuten; bei den Finalspielen erhöht sich die Spieldauer auf 20 Minuten, wobei bei Gleichstand auch eine eventuelle Verlängerung und ein Siebenmeterschießen eingeplant werden müssen. Damit alles regelkonform vonstatten geht, werden die Schiedsrichter des VSS die Spiele leiten. Angeheuert wurde auch ein Fotograf zum Festhalten der schönsten Szenen; Platzsprecher sorgen während des Turniers für Stimmung.
übernommen hat, organisiert. Geplant sind eine Eröffnungsfeier und eine gemeinsame Messfeier, ein Festprogramm mit Live-Musik und Glückstopf, für die Kleinen eine Hüpfburg und eine VKE-Spielecke. Bei der Siegerehrung wird der „Weltmeister“ und der Torschützenkönig prämiert. Dabei erhält jeder teilnehmende Spieler eine Medaille und jede Mannschaft ein nettes Erinnerungsfoto. Als besonderer Höhepunkt wird am Abend des ersten Wettkampftages ein eigenes Kleinfeldfußballturnier „Meistermannschaften ASV Milland“ veranstaltet. Hierbei handelt es sich um die Aufstiegsmannschaften der Saisonen 1990/91, 2003/04, 2005/06 und 2008/09, und man darf gespannt sein, ob manch älterer Ex-Spieler noch genügend Kondition mitbringt und ob Jung oder Alt die größere Spiellust besitzt.
Das Rahmenprogramm wurde
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport
TANZ
Brixner Spitzentänzer z Die jungen Tänzer von Dynamic Dance haben heuer an vier Wettbewerben teilgenommen: an drei nationalen Wettkämpfen um den Italienpokal und an der regionalen Meisterschaft, die nach vielen Jahren erneut in Brixen stattfand. Einige der Nachwuchstänzer erzielten dabei beachtenswerte Erfolge: So erreichten Silvia Schanung und Melanie Floriani im Disco-Dance-Duo den zweiten
Platz beim Italienpokal Anfang Jänner und Rebecca Baumgartner im Disco-Dance-Solo den fünften Rang. Bei den Italienpokal-Wettbewerben Anfang April ertanzte sich Darya Moltushkina im Disco-Dance-Solo die Silbermedaille. Gleich drei hervorragende Platzierungen schauten bei den regionalen Meisterschaften heraus: Joy Iuliano gewann im Hip-Hop-Solo, während Melanie
Floriani in dieser Disziplin den 2. Platz belegte und Ilaria Galli sich im Disco-Dance-Solo die Silbermedaille holte. Nun bereitet
sich Dynamic Dance für die Abschlussshow „Discotheque“ vor, die Mitte Mai im Forum Brixen aufgeführt werden wird. db
ge das 0:0 halten. Am Ende setzte sich aber die Mannschaft des FC Yverdon Féminin (Schweiz) ver-
dient mit 3:0 durch und bescherte somit den Brixner Kickerinnen den vierten Gesamtrang. to
Am 11. April fanden in Brixen die Landesmeisterschaften in Badminton statt: Der Brixner Daniel Scanferla wurde im Herren-Doppel mit Alexander Kantioler und im Mixed mit Schwester Tanja zweifacher Landesmeister; im HerrenEinzel wurde Daniel fünfter.
Die 32. Ausgabe der Tischeishockey-Weltmeisterschaft findet Ende August/Anfang September in Brixen statt. Erwartet werden über 100 Teilnehmer aus bis zu 20 Ländern; Titelverteidiger dieser skurrilen Sportart ist der Deutsche Lars Meier.
F&S Freizeit & Sport DAMENFUSSBALL
Erfolgreich in Frankreich z Anfang April nahm die Damenmannschaft des SSV Brixen Fußball am 38. Internationalen Turnier in Menton in Frankreich teil, bei dem sie sich mit Mannschaften aus Bulgarien, Russland, Dänemark, Schweiz, Italien, Frankreich, Kroatien, Belgien und Tunesien messen konnten. Der SSV Brixen OBI, der durch einige Spielerinnen des CF Südtirol sowie einer Spielerin vom ACF Trento verstärkt wurde, belegte am Ende den hervorragenden vierten Platz. In der Vorrunde waren die Brixnerinnen gegen die bulgarische Mannschaft FC Sportika Blagoevgrad mit 3:1,
kurz
notiert
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gegen die Däninnen aus Aarhus mit 2:0 und gegen eine lokale Auswahl aus Menton (F) mit 1:0 erfolgreich. Nur das Spiel gegen den RSC Anderlecht verloren die Damen mit 0:2. Im Halbfinale war die Mannschaft aus Tunesien der Gegner der Brixnerinnen: Der SSV konnte gegen die technisch versierten Spielerinnen aus Tunesien lange Zeit gut mithalten, musste sich aber schließlich nach zwei Gegentoren aus Standardsituationen geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei waren die Brixnerinnen mit ihren Kräften am Ende, konnten aber trotzdem lan-
In der Fußball-Landesliga legte der ASC Plose eine beinahe unglaubliche Serie von zehn Siegen in Folge hin. Ende April ging jedoch das Auswärtsspiel gegen den AFC Neugries mit 1:2 verloren. Dennoch kämpfen die Spieler um Trainer Matthias Regele um den Aufstieg mit.
NACHGEFRAGT
„Ein unbeschreibliches Gefühl“ ARIANNA LETRARI, 15-jährige Schwester von Brixens Schwimm-Meisterin Laura Letrari, holte bei der Italienmeisterschaft der Junioren zwei Goldmedaillen und tritt somit in die Fußstapfen ihrer erfolgreichen Schwester. Frau Letrari, Sie haben heuer bei den Junioren-Italienmeisterschaften zwei Goldmedaillen im Delfin geholt, einmal über die Distanz von 50 und einmal über die 100 Meter. Wie fühlt sich das an? Es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl. Es hat einfach alles gepasst, und ich bin wirklich gut vorbereitet in die Rennen gegangen. Zudem ging ich, um Erfahrungen zu sammeln, auch bei den Italienmeisterschaften der allgemeinen Klasse in der Langbahn an den Start. Hier konnte ich mich prompt für die Junioren-Endläufe qualifizieren, wobei ich bei den 100m
Delfin den vierten Platz holte und beim 50m Delfin sogar die Bronzemedaille. Das war ein großer Erfolg. Sie sind die jüngere Schwester von Südtirols bester Schwimmerin Laura Letrari, und Sie sind auf dem besten Wege, sie bald einzuholen… Laura ist mein großes Vorbild. Sie unterstützt mich überall, wo sie nur kann, und sie gibt mir aufgrund ihrer großen Erfahrung wertvolle Tipps für die Wettkämpfe. Vor allem im mentalen Bereich kann ich von ihr viel lernen. Natürlich wäre es schön, wenn ich sie bald einholen könnte.
Sie trainieren sehr intensiv, zwei Stunden täglich, fünf Mal die Woche. Welche Ziele streben Sie an? Für heuer ist mein Ziel die Teilnahme an den Euro-Junior-Wettkämpfen, die Anfang Juli in Finnland stattfinden werden. Dazu muss ich mich aber erst noch qualifizieren. Dies ist alles andere als leicht, aber ich versuche es, denn ich habe nichts zu verlieren. Langfristig träume ich natürlich von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen. Aber bis dahin ist es ein weiter und steiniger Weg. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt
Foto: Oskar Zingerle
ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR IM EISACKTAL
Wege zur neuen Mobilität
In der Bezirksgemeinschaft Eisacktal fand ein Informationsnachmittag mit dem Schwerpunkt „Verkehrsproblematik und Mobilität“ statt. Erörtert wurde dabei, was im Bereich Mobilität im Eisacktal noch zu verbessern ist.
D
er „Runde Tisch“ der Bezirksgemeinschaft Eisacktal fand bereits zum dritten Mal statt und stellt für alle Gemeindevertreter des Eisacktales eine wichtige Informations- und Diskussionsplattform dar, um möglichst gemeinsam anstehende Ziele zu bewältigen. Da in 62
nächster Zukunft in Sachen Mobilität insbesondere im Bereich der Eisenbahn einige Neuerungen anstehen, wurden zwei hochkarätige Referenten eingeladen: der Präsident des Vereins „Freunde der Eisenbahn“, Walter Weiss, und der Landesrat für Mobilität, Thomas Widmann.
Die situationsbedingt undankbare Aufgabe, das Meeting zu eröffnen, hatte Walter Weiss: Er war Initiator und treibende Kraft beim Bau der neuen Vinschgerbahn gewesen, die zwei Tage vor dem „Runden Tisch“ aus den allseits bekannten Gründen von sich reden machte. Somit begann
sein Vortrag mit einer Schweigeminute für die neun Opfer des verheerenden Unfalls. Der Verein „Freunde der Eisenbahn“ hat knapp 750 Mitglieder und spielt für die Landesregierung eine Art Beraterrolle in Sachen Schienenverkehr und Mobilität. Das Hauptanliegen des Vereins ist
WIDMANNS VISION FÜR GANZ SÜDTIROL: Mit dem Zug durch die Täler, Busse und Seilbahnen versorgen kapillar die Dörfer
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die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die Bahn im Allgemeinen und für die Südtirolbahn im Besonderen. Der Verein organisiert regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Eisenbahn, unternimmt Eisenbahnfahrten, auch mit historischen Zügen, und betreibt einen in Südtirol einzigartigen Jugend- und Erlebnisbahnhof in Naturns. Walter Weiss hat ein sehr fundiertes Insiderwissen, ist Mitglied in internationalen Gremien und hält Kontakte zu ähnlichen Vereinen auf der ganzen Welt. So erzählte er lebhaft und anschaulich von wiederbelebten Bahnstrecken in Neuseeland oder in der Schweiz sowie von in Planung befindlichen Hochgeschwindigkeitszügen, unter anderem auch in Italien. Zudem berichtete er über die Vorzüge, die durch den Neubau der Vinschgerbahn und der neuen Pustertaler Bahn entstanden sind.
Die Bahn spielt in einem so verwinkelten Land wie Südtirol gerade auch für den Tourismus
eine wichtige Rolle. Mit der Bahn zu reisen gehört nach wie vor zu den sichersten und pünktlichsten Fortbewegungsarten. Und wenn man es schafft, die Bahn attraktiver und freundlicher
Von einem „Südtiroltakt“, der Bahnhof, wo die Busse direkt neben ein modernes Gesamtkonzept mit einem integralen Taktfahrplan vorsieht, sprach Thomas Widmann: „Ein präzise aufeinander abgestimmtes Verbundnetz öffentlicher
der Vinschgerbahn anhalten. Das Umsteigen ist somit ohne größeren Aufwand und Zeitverlust eine Sache von fünf Metern, zu Fuß zurückgelegt.
„Die vollkommen kostenfreie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für einige Zielgruppen wird sich das Land nicht mehr lange leisten können“_ Thomas Widmann, Landesrat für Mobilität zu gestalten, verbunden mit einer höheren Fahrfrequenz, so wird es einen spürbaren Aufschwung geben. Laut Weiss wurde im Vinschgau in den letzten Jahren ein erheblicher Anstieg an vorwiegend aus der Schweiz stammenden Gästen verzeichnet. Er schreibt dies eindeutig der Vinschgerbahn zu, denn die ideale und stressfreie Anreise sowie die Kombination Bahn und Fahrradtourismus schlage sich in diesem Fall besonders günstig nieder.
Verkehrsmittel, das letztlich eine zügige kapillare Versorgung im ganzen Land ermöglicht und garantiert“. Um dies zu erreichen, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen, denn nicht nur das Roll- und Fahrmaterial müsse dazu vorhanden sein, sondern die gesamte erforderliche Infrastruktur muss darauf abgestimmt sein – mit benutzerfreundlichen und barrierefreien Haltestellen, Sauberkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit. Als anzustrebendes Musterbeispiel sieht Widmann dabei den Malser
Südtirol besteht verkehrstechnisch gesehen aus drei Hauptachsen: der Brennerlinie, dem Pustertal und dem Vinschgau. Der Vinschgau hatte dabei die besten Voraussetzungen, um den öffentlichen Nahverkehr durch eine Bahn neu zu beleben: Hier musste zwar die gesamte marode und brach liegende Infrastruktur neu überdacht und weitestgehend renoviert werden, aber es gab zumindest keine Konflikte mit bestehenden Bahnverbindungen und konkurrierenden Interessen. 63
Foto: Klaus Ramoser
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Anders hingegen im Pustertal, das verkehrstechnisch zurzeit von zwei Gesellschaften bedient wird. Die Pustertalerbahn fährt dabei mehr oder weniger im Wechsel mit den von Trenitalia betriebenen Zügen, was immer wieder zu Konflikten führt und teilweise auch zu Verwirrung bei den Fahrgästen – laut
Als harte Nuss präsentiert sich
hingegen die Brennerbahnlinie, die durch regionale, nationale und internationale Verbindungen, insbesondere durch den Güterverkehr, stark frequentiert wird. Hier eine vernünftige Lösung zu finden scheint unter den heute gegebenen Rahmenbedingungen extrem schwierig zu sein, da zu viele Interessen sowie technische und logistische Unsicherheiten eine Rolle spielen. Ideal wäre hier eventuell ein drittes oder gar viertes Gleis, auf das eine Südtirolbahn ausweichen könnte – aber dies wird wohl eher eine
Vision bleiben. Vorerst bleibt es deshalb bei einem Stundentakt bei der Vinschgerbahn und auf der Brennerlinie sowie einem Halbstundentakt auf der Meranerund Pustertallinie. Widmann gab zudem einen Überblick des Ist-Standes, wonach gerade in letzter Zeit einiges an der Infrastruktur getan wurde. An den Bahnhöfen Gossensass, Freienfeld und Klausen wurden die Bahnsteige für ein bequemes Ein- und Aussteigen erhöht, wichtige Teile wurden mit Überdachungen versehen, neue Stellplätze für Fahrzeuge und Fahrräder geschaffen, und es gab generelle Verschönerungsmaßnahmen. In Klausen wurde zudem das Bahnhofsgebäude saniert und einige der Räumlichkeiten durch das Kuratorium für technische Kulturgüter in ein kleines Museum umgewandelt. In Gossensass soll in nächster Zeit auch das Bahnhofsgebäude saniert werden, und Waidbruck steht ebenfalls vor einem Eingriff am gesamten Bahnhofsareal. In Sterzing, Brixen, Klausen und Waidbruck werden demnächst neue Info-Bildschirme installiert
werden, die die Abfahrtszeiten und Anschlussmöglichkeiten von Bussen und Zügen anzeigen.
Der Brixner Bahnhof bleibt uns
hingegen als Sorgenkind vorerst noch erhalten; es laufen aber bereits intensive Verhandlungen mit der italienischen Eisenbahngesellschaft RFI, in deren Besitz sich das gesamte Gelände befindet. Der Bahnhof Brixen stellt derzeit keine gute Visitenkarte für die Stadt dar und gehört dringend erneuert. Hier ist es aber alleine mit einer Gebäudesanierung nicht getan, weil auch der Lärmschutz eine große Rolle spielt – der Eingriff wird also umfangreicher ausfallen müssen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die geplante Seilbahn nach St. Andrä hier starten könnte – auch diesem Umstand muss bei einer Neugestaltung Rechnung getragen werden. Daneben besteht noch das Ziel, Brixen als neuen Knotenpunkt für die Versorgung des Pustertales zu etablieren, was durch die geplante Riggertalschleife erreicht werden soll. Somit wird in Brixen wohl eher ein größeres und modernes Mobilitätszentrum
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Landesrat Thomas Widmann: „Dank der fortschrittlichen Technologie kann man Seilbahnen als Nahverkehrsmittel in Betracht ziehen“
Widmann „ein Unsinn, den ich so rasch wie möglich beseitigen möchte, um einen einheitlichen Südtiroltakt zu ermöglichen“. Überhaupt rechnet Widmann mit einer kompletten Übernahme des Bahnverkehrs in ganz Südtirol und sogar bis ins benachbarte Ausland bis nach Lienz und Innsbruck. Dazu müssten aber zu den jetzigen acht FLIRT-Zügen noch weitere 19 angeschafft werden, und es bedürfe dabei einer tatkräftigen Unterstützung durch die Österreichische Bundesbahn.
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Die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel sollen in Zukunft besser aufeinander abgestimmt werden
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benötigt, das einen wichtigen Umsteigeknoten für Bahn, Pustertalbahn, Seilbahn, Bus, Citybus und Taxi darstellt und zudem ausreichende Pendlerparkplätze für Autos, Fahr- und Motorräder bereitstellt. Bei der Riggertalschleife spricht man immer noch von einer großen und einer kleinen Schleife, die den Pustertaler Bahnverkehr künftig direkt nach Brixen leiten soll – der derzeitige Umweg über Franzensfeste würde entfallen. Die Pustertaler könnten somit in 60 Minuten von Bruneck nach Bozen per Bahn gelangen. Für die Riggertalschleife wurde vor Zeiten ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben – der allerdings am Ende nur zwei zweite und keinen ersten Platz hervorbrachte. Einen eindeutigen Sieger gibt es somit nicht, weil es für die Realisierung immer noch keine zufriedenstellende Lösung gebe. Aufrecht bleiben allerdings die Kriterien für eine technisch gute, kostengünstige sowie umwelt- und landschaftsgerechte Umsetzung, die gleichermaßen eine Zeitersparnis bringen soll und zugleich neue Haltestellen für Schabs und Vahrn vorsieht.
Auch einen visionären Gedan-
ken in Richtung Versorgung mit Seilbahnen wagte Widmann: Diese Transportmittel könnten seiner Meinung nach gerade in einem gebirgigen Land wie Südtirol eine Renaissance erleben. Die heutige Technologie sei derart fortschrittlich, dass man Seilbahnen für den Nahverkehr ernsthaft in Betracht ziehen kann. Ein Beispiel dafür ist für Widmann die neue Rittner Seilbahn, die alle Erwartungen übertroffen und sich zu einem sehr beliebten Beförderungsmittel etabliert hat. Nicht nur für die vielen Pendler ist die Seilbahn eine zeitsparende und stressfreie Art der Beförderung, sondern
auch von der touristischen Seite her betrachtet gab es nach Inbetriebnahme einen sprunghaften Anstieg von Ausflüglern, die die Gastronomiebetriebe am Ritten teilweise geradezu überrannt haben. Auch die Idee einer Seilbahn von Brixen nach St. Andrä unterstreiche diesen Trend. Wenn also die drei Hauptachsen einer künftigen Südtirolbahn (Vinschgau, Eisack-/Wipptal sowie Pustertal) in einem einheitlichen Südtiroltakt miteinander verbunden seien, so könne sich Widmann durchaus Zubringerdienste vorstellen, die auch in Form von zeitsparenden Seilbahnen zu realisieren wären – beispielsweise eine Verbindung vom Bahnhof Waidbruck hoch nach Lajen oder eine Bahn, die das Schlerngebiet mit einem der Bahnhöfe im unteren Eisacktal verbindet.
Beim Citybus-Konzept spielt
Brixen bekanntermaßen eine Vorreiterrolle, und man war hier auch mehr als überrascht, wie zahlreich die Brixner diese Fahrgelegenheit nutzen. Mit mehr als einer Million Fahrgästen im vergangenen Jahr hat der Citybus einen Vorbildcharakter im Stadtverkehr, was nun zu einem konsequenten Ausbau auch in anderen Städten und größeren Gemeinden in ganz Südtirol führen wird. Bei den Busverbindungen im Großraum Brixen wurde der Stundentakt inzwischen überall eingeführt und gewährleistet eine gute Versorgung der umliegenden Dörfer, Fraktionen und Gemeinden. Widmann kündigte auch die Einführung von Fahrradträgern an, die am Heck der Linienbusse montiert werden und so die Mitnahme von Fahrrädern ermöglichen. Die Kosten dafür wären mit etwa 3.000 Euro je Bus überschaubar. Ab Herbst wird es zudem im Bereich des Busbahnhofs
einen neuen „Infopoint Brixen“ geben. Diese neue Verkaufs-, Auskunfts- und Informationsstelle wird Fragen rund um den öffentlichen Nahverkehr, aber auch zum Brennerbasis-Tunnel und generell zu Touristenanliegen beantworten. Eine weitere Neuheit ist die Einführung der Nightliner-Busse, die ab Juni im Stundentakt, vorerst zwischen Klausen, Brixen und Bruneck, verkehren werden. Diese Busse werden zurzeit noch kontrovers diskutiert, da sie zwar in erster Linie ein sicheres Nachhausekommen insbesondere für die jüngeren Generation garantieren, andererseits aber die Hemmschwelle beim Konsum von Alkohol und Drogen mindern könnten. „Das Konsumverhalten wird sich durch die Nightliner-Busse nicht wesentlich verändern“, weist Thomas Widmann diesbezügliche Bedenken von sich. Vielmehr bringe der Nigthliner den Vorteil mit sich, dass es damit preiswerter und geregelter für die Fahrgäste ablaufen wird, die bisher auf schwer umkämpfte und nicht ganz günstige Taxifahrten oder andere Mitfahrgelegenheiten angewiesen waren. Finanziert wird dieser Dienst durch das Land und die Gemeinden. Abschließend verwies Widmann auf die vielen Begünstigungen im Transportwesen, die durch Aktionen wie das Abo Plus, das „Abo 60+“ für Senioren, die „Mobilcard“, die „Museumscard“ und nicht zu vergessen die Brixencard sowie weitere zum Teil kostenlose Fahrgelegenheiten für Schüler und Studenten ein für die Bürger sehr angenehmes Angebot der öffentlichen Hand sind. Dies alles sei aber bei einer gesteigerten Fahrfrequenz, neuem Rollmaterial, besseren Dienstleistungen und der Sanierung der Infrastruktur mit erheblichen Kosten von einigen Millionen Euro verbunden, sodass die Südtiroler in naher Zukunft wohl mit einem leichten Anstieg der Fahrpreise zu rechnen haben werden; Gratisfahrten werden möglicherweise nicht mehr durchführbar sein. „Kostenfrei den Zug benutzen ist ohnehin einzigartig in Europa; es hat sich herausgestellt, dass das Land sich diese Strategie nicht mehr lange leisten kann“, so Widmann.
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
„4 Millionen Euro wären angemessen…“ Die Konzession für den Betrieb des Kraftwerks Hachl ist vor einigen Tagen an die landeseigene Energiegesellschaft SEL gegangen. An der Ausschreibung hatten sich auch die Stadtwerke Brixen beteiligt. Nun wollen sie Rekurs einreichen, wie der Direktor der Stadtwerke, Wolfgang Plank, erklärt.
Sie schreiben in einer Aussendung, dass Sie sich bis zum 17. Mai nicht mehr zur Frage der Konzessionsvergabe des Kraftwerks Brixen-Hachl äußern würden. Umso mehr freut es uns, dass Sie sich für dieses Interview im „Brixner“ bereit erklärten… WOLFGANG PLANK: Der 17. Mai war nicht zufällig gewählt: Ich befürchte, dass diese Thematik wahltaktisch missbraucht wird. Ich stelle mich gern der Diskussion, aber es kann nicht sein, dass gewisse Entscheidungen, die die Gemeinde gemeinsam mit den Stadtwerken unter langfristigen Gesichtspunkten getroffen hat, nun ausgeschlachtet werden, nur weil wir zufällig in Wahlzeiten sind. Die Stadtwerke sind grundsätzlich apolitisch – Wahlkämpfe sind mir in diesem Sinn zuwider, weil Thematiken plötzlich ganz anders diskutiert werden als außerhalb dieser Zeiten. Bis vor wenigen Jahren war die Energie kein Thema in Südtirol, weil die Wertschöpfung der Wasserkraft per Gesetz an die staatlichen Betriebe ENEL und Edison ging. Seit die Konzessionen
vom Land vergeben werden, riecht man den Braten… Grundsätzlich muss man sagen, dass es eine große politische Errungenschaft ist, dass das Land die Konzessionen vergeben darf und nicht mehr der Staat. Die Stadtwerke Brixen sind dabei aber eine der großen Leidtragenden der Geschichte: Viele Brixner können sich nicht mehr daran erinnern, dass die Stadtwerke früher ein Kraftwerk besaßen, und zwar jenes in der Rundl. Mit dem Bau des Kraftwerks in der Hachl im Jahre 1940 ist jenem in der Rundl das Wasser entzogen worden. Die ENEL hat daraufhin den Stadtwerken bis ins Jahr 1983 als Ausgleich kostenlosen Strom zur Verfügung gestellt. Die Konzessionen der ENEL wurden dann aber bis 2010 verlängert, und bis heute versteht niemand, warum die ENEL die Ausgleichslieferungen einstellen durfte. Auch das von den Stadtwerken Brixen seit 1986 betriebene Kraftwerksprojekt WOE mit 180 GWh wurde zuerst über Jahre verzögert und schlussendlich „versenkt“. Welchen Wert hatten die kostenlosen Stromlieferungen der ENEL an die Stadtwerke?
Es war nicht allzu viel, aber immerhin etwa 14 Millionen Kilowattstunden. Multipliziert man diese Menge mit einem niedrig angesetzten Preis von 6 Cent pro Kilowattstunde, kommt immerhin ein Wert von mindestens 800.000 Euro heraus – jedes Jahr! Versuchen Sie mal, diesen Betrag von 1983 bis 2010 hochzurechnen… Die neue Plose-Seilbahn könnte man damit locker finanzieren. Die Kraftwerkskonzession Hachl ist mit 500 Millionen kWh Strom die zweitgrößte des Landes und so etwas wie ein Filetstück der Stromproduktion. Die SEL hat kürzlich die Ausschreibung gewonnen, an der sich auch die Stadtwerke Brixen beteiligt hatten – allerdings ohne den geforderten Umweltplan… Zu dieser Frage möchte und kann ich mich derzeit nicht äußern. Aussagen dazu könnten im Verfahren gegen die Stadtwerke verwendet werden, und wir hätten dann sozusagen unser Pulver bereits verschossen. Nur so viel: wenn die Vergabekriterien eindeutig und transparent gewesen wären, so hätten wir ein gutes Projekt einreichen können.
Der zuständige Landesrat Michl Laimer soll ausgesagt haben, dass er bei einem eventuellen Rekurs der Stadtwerke Brixen die Umweltpläne auf Eis legen werde. Milland befürchtet eine Verzögerung bei der geplanten Verlegung der Stromleitungen… Ein Rekursverfahren vor dem zuständigen Wassermagistrat sieht keine „Sospensiva“, also Aussetzung, vor – eine im Umweltplan der SEL vorgesehene Versetzung der Hochspannungsleitungen ist also durch einen Rekurs nicht gefährdet. Die Aussage Laimers war etwas anders: Er hat gesagt, die SEL werde nicht 77 Millionen Euro für den Umweltplan ausgeben, bevor sicher sei, dass die Rekurse abgewiesen würden. Schauen Sie, die Umweltpläne müssen ja nicht vollständig innerhalb der ersten Jahre umgesetzt werden, und wir gehen davon aus, dass die Rekurse in höchstens eineinhalb Jahren ausgefochten sind. Abgesehen davon, dass sich ja kurzfristig auch eine Verhandlungslösung abzeichnen kann – wir haben uns Verhandlungen ja niemals verschlossen. Im Übrigen
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„Brixen ist derzeit im Stromgeschäft extrem benachteiligt“ _ Stadtwerke-Direktor Wolfgang Plank
weist das Kraftwerk Hachl eine Wertschöpfung aus von mindestens 20 Millionen Euro pro Jahr und somit insgesamt etwa 600 Millionen Euro in den 30 Jahren. Daher sind 77 Millionen Euro nicht besonders viel. In dieser Wertschöpfung ist eine eventuelle Potenzierung des Kraftwerks nicht mitgerechnet, und auch nicht die entsprechenden Erlöse aus Grünen Scheinen. Wie könnte ein Ergebnis von allfälligen Verhandlungen aussehen? Ich habe mir folgende Frage gestellt: Wieviel Energie aus Wasserkraft hat – nach erfolgtem Zuschlag der letzten beiden Konzessionen – jede Gemeinde pro Einwohner und Jahr zur Verfügung? Das Resultat dieser Analyse ist ernüchternd: Die Beteiligung an der Stromproduktion – dabei wurden nur die
so genannten Großableitungen berücksichtigt, also größer als 3.000 kW Leistung – ist in Südtirol sehr ungleichmäßig verteilt. Die Etschwerke haben zum Beispiel den Gemeinden Bozen und Meran im Vorjahr aus den Gewinnen der Stromproduktion je etwa 7 Millionen Euro überwiesen. Brixen steht im Vergleich miserabel da – vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, dass uns ja in den Vierziger Jahren ein Kraftwerk „geklaut“ wurde – ohne vernünftige Entschädigung. Brixen hat auch keine Möglichkeit, auf dem eigenen Gemeindegebiet neue Kraftwerke zu errichten, weil die Wasserläufe dies nicht zulassen. Außerdem sind die Stadtwerke der einzige Stromverteiler in Südtirol, der über keine eigene Produktion aus Wasserkraft verfügt – und wir sind nach Etschwerken und ENEL immerhin der drittgrößte des
Landes. In der von mir errechneten Wertung liegt Moos in Passeier mit 15.089 kWh pro Jahr und Einwohner an erster Stelle, gefolgt von St. Leonhard in Passeier und Graun. Meran liegt mit 6.881 kWh pro Einwohner auf Platz 6, Bruneck mit 2.709 kWh auf Platz 9 und Bozen mit 2.609 kWh auf Platz 11. Brixen liegt in dieser Wertung der 116 Gemeinden mit 60,62 kWh pro Jahr und Einwohner an 113. Stelle! Diese 60,62 kWh sind der Ertrag, den die Gemeinde Brixen aus ihrer Beteiligung an der SELfin bezieht. Also bitte – diese Unterschiede sind derart eklatant und beeinträchtigen die Finanzgebarung der Gemeinde Brixen derart massiv, dass es nicht unverschämt ist, wenn wir eine Beteiligung aus den Gewinnen des Kraftwerks Hachl einfordern. Ich bin der Meinung, ein Fünftel der Produktion, also 100 Millio-
nen kWh, wäre angemessen. Das würde bedeuten, dass die Stadt etwa 4 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung hätte. Sie können sich sicher vorstellen, welche Folgen dies für die Brixner Bürger haben könnte. Im Stromgeschäft gibt es drei Akteure: den Betreiber von Kraftwerken, der Strom erzeugt, den Trader oder Händler, der mit Strom handelt, und den Verteiler, der den Strom zu den Konsumenten bringt. Letzterer hat den schwarzen Peter, weil er einerseits geringe Margen und andererseits hohe Erhaltungskosten der Leitungen hat. Der Verteiler hat zusätzlich auch extrem hohe Auflagen. Ein kleines Beispiel: Mit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 2000 hat die Regulierungsbehörde 67
Die Vision kann aber doch nicht nur sein, dass die Stadtwerke sich selbst tragen. Vielmehr sollten die Stadtwerke aus den riesigen Energieerträgen aus der Produktion profitieren und
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damit andere Dienste der Stadt mitfinanzieren. Vielleicht könnte es auch ein Ziel sein, dass der Bürger Strom zu günstigeren Preisen erhält. Ich gebe Ihnen Recht, dass der Strompreis insgesamt hoch scheinen mag. Das wird allerdings auch andauernd suggeriert. Wenn wir zusammenrechnen, wie viel ein Durchschnittshaushalt allein für Strom im Jahr zahlt, dann ist das ein sehr überschaubarer Betrag. Wenn man da vergleicht, was derselbe Haushalt nur für Telekommunikation ausgibt... Zu bedenken ist dabei: Das Land Südtirol sensibilisiert seit einigen Jahren die Bürger mit Erfolg dazu, Energie einzusparen. Der Strompreis darf daher ein gewisses Niveau nicht unterschreiten, weil es sonst für den Bürger keinen Anreiz mehr gibt, Energie zu sparen. Wenn Strom fast nichts kostet, beginne ich, mit Strom sogar meine Heizung zu betreiben, was ökologisch totaler Nonsens ist. Da müssen Wege gefunden werden, den sparsamen Umgang mit Energie anderweitig zu belohnen.
Das mag sein. Derzeit gibt es aber eine Ungleichbehandlung in Südtirol, wenn ich zum Beispiel ans Passeiertal denke, wo die Bürger Strom wirklich günstig einkaufen können – über die Bildung einer Genossenschaft, die gleichzeitig ein Kraftwerk betreibt und die Verteilung besorgt. Dazu gibt es ein ganz einfaches Lösungssystem: Stellen Sie sich vor, jede Gemeinde, die heute direkt oder indirekt über Kraftwerkskonzessionen verfügt, übergibt diese an die SEL, und alle Gemeinden Südtirols werden mit 30 Prozent an der gesamten Produktion beteiligt. Alle Standortgemeinden, also jene, in denen sich Kraftwerksanlagen befinden, bekommen 50 oder 60 Prozent mehr. Dazu müssen natürlich einige Gemeinden etwas zurückstecken, damit die monetären Vorteile der Südtiroler Stromproduktion gerechter verteilt werden können. Damit gäbe es in Südtirol nur noch zwei Durchschnitte – Standortgemeinden und alle übrigen. Ob die jeweilige Gemeinde dann diesen
voTaTe
Sind die Stadtwerke ohne erhebliche Einnahmen aus der Produktion überhaupt überlebensfähig?
Entschieden ja. Wir nutzen durch die verschiedenen Tätigkeiten der Stadtwerke in Fernwärme, Trinkwasser, Abwasser, Umweltbereich und Stromverteilung effizient Synergien, die andere reine Stromverteiler nicht erzielen können. Wir führen mehrere Dienste, haben aber nur eine Verwaltung, eine technische Abteilung, usw. Für das breite Spektrum an Dienstleistungen haben die Stadtwerke zudem eine extrem kleine, aber dafür schlagkräftige Mannschaft. Wenn allein die Margen aus der Stromverteilung die Kosten der Stadtwerke finanzieren müssten, dann wäre eine wirtschaftlich sinnvolle Führung eher nicht möglich – auch deshalb, weil die Kosten der Stromverteilung bei der gegebenen Qualität sehr hoch sind in einem so weitläufigen Gebiet wie es die Gemeinde Brixen und die anderen acht versorgten Gemeinden aufweisen.
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Bürgermeisterkandidat Candidato sindaco Gianlorenzo Pedron
AuftrAggeber: renAte PrAder
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Beschlüsse zur Qualität der Stromversorgung erlassen. Damals lag der italienische Durchschnitt an Stromausfällen bei über 180 Minuten pro Kunde im Jahr. Die Stadtwerke lagen damals in der Peripherie bei 120 Minuten und im Stadtbereich unter 2 Minuten. Die Regulierungsbehörde hat dann ein System der Ausgleichs- und Strafzahlungen erfunden mit dem Ziel, die Qualität zu verbessern. Das angewendete System ist aber pervers, weil es sich am jeweils bestehenden Durchschnitt misst: Wenn sich die Stadtwerke in der Stadt von 2 auf 3 Minuten pro Kunde und Jahr verschlechtern, zahlen wir Strafe, und wenn die ENEL sich von 300 auf 200 Minuten verbessert, bekommt sie Bonuszahlungen. Das ist wirklich pervers. Und schlussendlich ist der Verteiler aus Kundensicht der erste Ansprechpartner und wird daher ohne Differenzierung für den gesamten Bereich verantwortlich gemacht.
Strom ihren Bürgern weitergibt oder ihn verkauft und mit dem Erlös Kindergärten oder Schulen baut, kann dann jede einzelne Gemeinde selbst entscheiden. Ziel muss sein, dass alle Gemeinden – mit der vorhin genannten Differenzierung – auf dieselben Mittel zurückgreifen können. Schauen Sie, die Gemeinde Moos in Passeier erhält aus ihren verschiedenen Produktionsbeteiligungen etwa 32,8 GWh im Jahr, das sind pro Einwohner mehr als 15.000 kWh, dazu noch etwa 11.000 kWh aus den Anteilen der Genossenschaft – das macht zusammen umgerechnet mehr als 4.000 Euro – für jeden Bürger der Gemeinde, jedes Jahr! Verstehen Sie nun die Dimension dieses Geschäfts? Die heutige Ungleichbehandlung der Gemeinden führt dazu, dass die eine Gemeinde im Geld schwimmt, während die Nachbargemeinde am Hungertuch nagt. Das führt dann zu völlig unsinnigen Denkweisen – zum Beispiel, dass eine reiche Gemeinde Strukturen baut, die sie zu benötigen glaubt, während die andere Gemeinde die längst fällige Renovierung des Kinder-
gartens nicht mehr finanzieren kann. Dass diese Verhältnisse nicht mehr stimmig sind, beweist allein schon der Umstand, dass derzeit über ein neues Modell der Gemeindenfinanzierung diskutiert wird, das die Einkünfte aus Stromproduktion mit einrechnet. Die Landtagsabgeordneten Arnold Schuler und Josef Noggler haben ein Strommodell auf Genossenschaftsbasis erarbeitet… Ich kenne das Modell, und ich könnte damit auch einverstanden sein – theoretisch. In der Praxis kann ich mir das Handling einer Genossenschaft in einem Dorf noch vorstellen – in einer Stadt wie Brixen mit 8.000 Mitgliedern oder dem Verteilergebiet der Stadtwerke mit etwa 45.000 Einwohnern eher nicht. Die derzeitige Lösung des Landes, die Stromproduktion in der SEL zu konzentrieren, die dann hohe Gewinne einfährt, die dann wiederum über den Umweg des Landes zu den Gemeinden
kommt, ist doch aber auch nicht zufriedenstellend. Vor allem stört mich die Vorstellung, dass das Land am Ende wieder Nikolaus spielen darf und die Gemeinden Bittsteller sind. Man könnte die Gewinne der SEL auch mit einem fest definierten Schlüssel über die Gemeindenfinanzierung an die Gemeinden fließen lassen. Damit dies aber funktioniert, müssen die jetzigen Konzessionen der Gemeinden an die SEL übergehen, weil wir ansonsten das Ungleichgewicht nicht aufheben. Welche Vision ergibt sich nach diesem Gespräch für Brixen? Eines haben wir jedenfalls gelernt: Brixen ist derzeit im Stromgeschäft extrem benachteiligt… Zur Lösung gibt es zwei Möglichkeiten: Die Rekurse lösen jetzt hoffentlich Verhandlungen aus, von denen ich mir erwarte, dass ein Teil der Wertschöpfung des Kraftwerks Hachl an die Gemeinde Brixen geht. Und eines steht fest: Ohne Rekurse gäbe
es keine Chancen für eine Verhandlung, wie die Vergangenheit in ähnlichen Fällen gezeigt hat. Damit schaffen wir aber immer noch kein Gleichgewicht zwischen den Gemeinden, sondern verbessern nur die Situation der Brixner Gemeinde. Viel besser und nachhaltiger wäre der vorhin genannte Weg: Alle Gemeinden übergeben ihre Anteile an Kraftwerkskonzessionen der Landesgesellschaft SEL. Das ist aber doch nicht realistisch, oder? Ich gehe davon aus, dass nur wenige Gemeinden von diesem Weg einen Nachteil zur heutigen Situation erleiden würden. Ein Konsens wäre in diesem Sinn vielleicht schon zu finden. Es braucht Mut – natürlich. Aber diese Lösung wäre absolut zukunftsweisend und würde das Problem der ungerechten Verteilung der Energieerlöse ein für alle Mal südtirolweit lösen. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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15 Jahre Bauernmarkt z Die Anfänge des Bauernmarktes am Hartmannsplatz waren schwierig, doch der Erfolg gibt den Eisacktalern Bauern heute Recht: Vor 15 Jahren gründete eine kleine Gruppe von drei bis vier Bauern mit Unterstützung des Tourismusverbandes Eisacktal und der Gemeinde Brixen den Bauernmarkt. Für diese Initiative erntete sie zunächst Kritik. „Auch sind das Produzieren und das
Verkaufen zwei Paar Schuhe, denn der Umgang mit den Kunden musste teilweise erst erlernt werden“, erläutert Maria Sigmund von der EOS. Anlässlich des 15-JahrJubiläums blicken die nunmehr 15 Mitglieder des Bauernmarktes nicht nur mit Stolz zurück, sondern warten auch mit einigen Neuerungen auf: So wird ab 22. Mai nun jeden Samstag der Bauernmarkt abgehalten, an dem je nach Saison
selbst produzierte Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Eier, Käse, Speck, Säfte, Eis und vieles andere mehr angeboten werden. Besonders beliebt ist dabei auch der
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Tirtlstand, an dem von Ende Mai bis Ende Oktober die Bäuerinnen der verschiedenen Ortsgruppen die typische Spezialität frisch herstellen. db
Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Ereignisreich, arbeitsreich, erfolgreich z Im Rahmen der Vollversammlung des Milchhofs Brixen konzentrierte Obmann Franz Kaser den Verlauf des Jahres 2009 auf drei Worte: „ereignisreich, arbeitsreich, erfolgreich“. Die Inbetriebnahme des neuen und technisch hochmodernen Firmensitzes in Vahrn bezeichnete Kaser als wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Genossenschaft und als „Grundvoraussetzung für eine gute Zukunft“. Arbeitsreich war das Jahr deshalb, weil die Qualität der von den 1.017 aktiven Mitgliedern an-
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gelieferten 81 Millionen kg Milch wieder gesteigert werden konnte und dies nur „mit noch mehr Fleiß und Engagement“ erreicht wurde. Und erfolgreich war das Jahr auch bilanzmäßig: Der Milchhof Brixen schloss mit einem Betriebsergebnis vor Steuern von 269.000 Euro ab und, was noch wichtiger ist, mit einem nur um 3 Prozent niedrigeren Milchauszahlungspreis als 2008, der mit 49,03 Eurocent pro Liter zudem um 6,1 Prozent höher ist als der Landesdurchschnitt und erheblich höher als
Franz Wunderer ist der neue Bezirksvertreter Eisacktal/Wipptal des Unternehmerverbandes Südtirol. Unterstützen wird ihn der Ausschuss mit Robert Stafler, Werner Kusstatscher, Markus Damiani, Philip Froschmayr, Luis Plunger, Johannes Egartner und Anni Graus.
in den benachbarten Regionen. Die Nettoumsatzerlöse konnten von knapp 60 Millionen Euro auf 62,5 Millionen gesteigert werden – trotz geringerer Verkaufspreise, die die schwierige Marktsituation mit sich brachten. „2010 wird allerdings wirtschaftlich schwieriger“, sagte Geschäftsführer Willi
Tauber, „der Preisdruck ist nach wie vor enorm, und Kostenreduzierungen im Energiesektor fallen heuer weg“. Nachdenklich stimmt auch die steigende angelieferte Milchmenge: Der Milchhof übernimmt täglich 15.000 kg Milch mehr als noch vor einem Jahr. db
Ende April wurde der Themenweg „Raier Moos“ in Raas eingeweiht. Es ist dies der erste realisierte Themenweg der Bezirksgemeinschaft Eisacktal; er führt rund um das Biotop auf dem Hochplateau.
Bis zum Mitte Juni können anspruchsberechtigte Bürger um die Zulassung in die vier Ranglisten für die neuen Wohnbauzonen in Brixen ansuchen. Die Formulare sind im Bürgerschalter oder unter www.brixen.it erhältlich.
STADTGEHEIMNISSE Wer war Brixens erster Bürgermeister?
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In Brixen ist erstmals im Jahr 1385 ein Bürgermeister nachweisbar. Sein Name lautete Hans Hausmann, ein langjähriger bischöflicher Schulmeister. Auf ihn folgte im Jahr 1418 Paul Gall. Eine erste Bürgermeisterordnung für Brixen ist zu Beginn des 15. Jahrhunderts belegt. Laut dieser wurde der Bürgermeister jährlich von den Bürgern gewählt und verfügte über eine Reihe von administrativen Zuständigkeiten, die er in enger Absprache mit dem Stadtrichter zu verwalten hatte. So hatte er zum Beispiel die Aufgabe, Neubürger und Inwohner aufzunehmen, ihm oblagen nun Feuerstättenbeschau, Brot- und Fleischschätzung oder baupolizeiliche Aufgaben. Die Brixner Bürgermeisterordnung von 1448 schränkte das Recht der Bürger auf die Wahl eines Bürgermeisters ein: Die Bürgerschaft durfte nunmehr lediglich einen Dreiervorschlag erstellen, aus dem der Bischof nach Rücksprache mit seinen Räten und dem Domkapitel einen Kandidaten auswählte. Übrigens: Die Tochter des ersten Brixner Bürgermeisters, Anna Hausmann, war die Minnedame „Hausmannin“ Oswald von Wolkensteins, die er in seinen Liedern als Geliebte stilisierte. Anregungen: redaktion@brixner.info
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„Mehrwert durch weibliche Sichtweise“ MARGIT TAUBER ist Verwaltungsleiterin eines Brixner Industrieunternehmens – und seit einigen Tagen die erste Frau im Verwaltungsrat der Südtiroler Volksbank. Frau Tauber, Sie sind als erste Frau in den Verwaltungsrat der Südtiroler Volksbank gewählt worden. Wie wurden Sie aufgenommen? Bereits im Vorfeld der Vollversammlung habe ich von vielen Seiten Zuspruch und Unterstützung erhalten. Dies hat sich dann auch im Wahlergebnis bestätigt. Es gab aber auch Skeptiker, wofür ich im Grunde auch Verständnis habe, denn schließlich bin ich für die meisten noch ein unbeschriebenes Blatt. In welchen Bereichen wird die Volksbank von einer
„weiblichen“ Sicht der Dinge profitieren? Zusätzlich zu allgemeinen kaufmännischen und finanztechnischen Themen kann ich in erster Linie in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung meine Erfahrung mit einbringen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass ein gemischtes Führungsteam dem Unternehmen immer positive Impulse gibt, die auch zu wirtschaftlich nachhaltigeren Denkweisen führen. Frauen denken anders als Männer, und eine weibliche Sichtweise bringt dem Unternehmen ganz sicher einen Mehrwert.
Die Volksbank hat für 2009 trotz der Krise ein gutes Bilanzergebnis erreicht. Wie sind die ersten Anzeichen für 2010? Hier kann ich auf die Worte unseres Präsidenten Hansjörg Bergmeister verweisen. Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei, und auch das Jahr 2010 wird ein schwieriges Jahr werden. Südtirol ist bis jetzt noch nicht so stark betroffen. Die Solidität der Südtiroler Banken hat den positiven Effekt, dass sie ihren Kunden im Rahmen einer wirtschaftlich sinnvollen Tätigkeit helfen kann, die Auswirkungen der Krise abzudämpfen. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
SVP Wirtschaftsausschuss Brixen
WIRTSCHAFT im Visier
WIRTSCHAFT im Visier WIRTSCHAFT im Visier WIRTSCHAFT im 3. Mai, 20 Uhr WIRTSCHAFT im VisierForum Brixen
WIRTSCHAFT im Visier Fit für die Zukunft: Wie kann die Politik die Wirtschaft von Brixen unterstützen? Moderierte Podiumsdiskussion: mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bürgermeister Albert Pürgstaller, Landesräte Hans Berger, Florian Mussner und Thomas Widmann Vorstellung der SVP-Wirtschaftskandidaten der Gemeinde Brixen Buffet mit musikalischer Umrahmung von „Die Schmeichler“
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„Unterschätzte Gefahr unterm Dach“ Handwerksmeister Bruno Gostner erläutert, wieso die Sanierung und Pflege des Dachbodens wichtig ist und was damit vermieden wird.
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BRUNO GOSTNER: Ich arbeite seit über 50 Jahren im Bereich Dachsanierung und -instandhaltung. Oft waren die Dachböden so vollgestellt mit alten Dingen und Abfall, dass ich mir erst einen Weg zur Dachluke bahnen musste, um arbeiten zu können. Somit habe ich den Entrümpelungsdienst sozusagen schon nebenher angeboten. Ein nicht sanierter und unsauberer Dachboden birgt mehr Gefahren als sich viele Hausbesitzer vorstellen können. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Gefahren? Oft werden brennbare Gegenstände auf dem Dachboden gelagert, wie Möbel, Karton und Papier, Teppiche, Kleidung, Holz, aber auch Heu, Getreide und Sägespäne. Wenn dann von einem defekten Schornstein oder Holzofen aus ein Funke überspringt, bricht schnell ein Brand aus. Ebenso geht von alten Stromleitungen und Sicherungen, defekten Schaltern, nicht gewarteten Überdruckgefäßen und Wasserboilern eine hohe Brandgefahr aus. Gibt es neben der Feuergefahr noch weitere Gründe, wieso man den Dachboden aufräumen und pflegen sollte?
Ja. Oft sind die Dächer nicht verschalt, und es gelangen Staub, Ungeziefer oder Tiere ins Innere, die Krankheitserreger verbreiten. Durch den Wind werden die Partikel aufgewirbelt und dringen in undichte Stellen wie Unterdachdecken, aber auch in die unteren Stockwerke ein. Die Auswirkungen auf die Gesundheit können gravierend sein und zu schweren Allergien oder Bronchitis führen. Bei älteren Dächern noch in Asbestzementbauweise besteht außerdem das Risiko, dass durch mechanische Beanspruchung und Verwitterung schädlicher asbesthaltiger Feinstaub freigesetzt wird. Wie können Hausbesitzer selbst vorbeugen? Eigentlich ist es ganz einfach: Hausbesitzer sollten den Dachboden regelmäßig aufräumen und entrümpeln – meist kann man sich von mehr Dingen trennen als man glaubt. Weiters ist es nötig, den Dachboden hin und wieder gründlich zu saugen und die gesamte Fläche sowie alle Gegenstände darin zu desinfizieren. Undichte Stellen, vor allem auch die Dachbodenluke, sollten mit Klebeband abgedichtet werden. Wenn man diese einfachen Ratschläge umsetzt, bleibt einem der Ärger unterm Dach erspart!
Ein toller Vogel in Sterzing
MANUFACT
Auch wenn in Sterzing nicht jeder Vogel viel Aufmerksamkeit bekommt, so zieht ein ganz bestimmter derzeit besonders viele Blicke auf sich: der Buntspecht. Nur wenige seiner Artgenossen sind so vertraut mit dem Holz wie der Buntspecht – und spätestens bei der Inneneinrichtung von Manufact wird klar: Auch diese sind vom Fach. Manufact in Sterzing hat sich ganz dem Innenausbau verschrieben. Fünf erfahrene Tischler verwandeln jeden Bauraum in einen Wohn(t) raum. Sie beherrschen nicht nur ihr Handwerk, sondern haben sich diese Einstellung auch auf ihre Federn geschrieben, denn „Ihr Innen macht uns was aus“. Und dass bei der Realisierung eines Traumes nicht nur Holz, sondern auch Glas, Kunststoff
oder Stein mit dabei sind, versteht sich für Manufact von selbst. Denn erst der komplette Materialmix eröffnet den Spielraum, um einzigartige Ideen auszubauen. Diese Vielschichtigkeit unterscheidet übrigens den Buntspecht vom Grau- oder vom Grünspecht. Aber zum Glück sind nicht alle gleich. Was wiederum zur Folge hat, dass alle auf unterschiedliche Art und Weise wohnen. Und genau deshalb beherrschen die Profis von Manufact sämtliche Stilrichtungen. Ob Hotels, Geschäfte, öffentliche oder private Räume: Sie passen sich perfekt den jeweiligen Erfordernissen an.
Eine Eigenart besitzt der sym- klopfen. Melden Sie sich doch für pathische Sterzinger Buntspecht jedoch, bevor er sich an die Arbeit macht: Sie müssen zuerst bei ihm
ein Vorgespräch zu Ihrem Projekt. Oder haben Sie einen besseren Vogel?
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Baumeister für anspruchsvolles Wohnen Architekturwerkstatt Renato D’Alberto
Das Familienunternehmen Krapf Günther Bau GmbH in Villanders setzt mit hochwertigen Bauobjekten Maßstäbe für exklusives Wohnen.
Extra
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KRAPF GÜNTHER BAU GMBH
Häuser in Milland Bauobjekte mit hohem Wohnkomfort zeichnen sich durch individuelle Architektur, den Einsatz moderner Materialien und hochwertige Baumeisterarbeiten aus. Nur im Zusammenspiel all dieser Faktoren eröffnet sich den Bewohnern Wohnqualität in höchster Form. Die Baufirma Krapf aus Villanders ist ein Ansprechpartner für alle, die hohe Ansprüche an ihr Eigenheim stellen. Das Familienunternehmen, das mittlerweile in zweiter Generation geführt wird, übernimmt Bauarbeiten in allen Größenordnungen – vom Neubau über Umbau bis hin zur Sanierung von Gewerbe- und Wohnbauten. Hohe Qualitätsstandards, sorgfältige Ausführung und termingerechte
St. Valentin 19, 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 Fax +39 0472 847562 info@krapfbau.it, www.krapfbau.it 76
Fertigstellung sind wesentliche Markenzeichen von Krapf Bau, mit denen das Unternehmen seit über 30 Jahren begeistert.
Kunden schätzen aber auch
die persönliche Beratung und Betreuung über den gesamten Bauverlauf bis hin zur fertigen Außengestaltung. Mit der Professionalität langjähriger Erfahrung übernimmt Krapf Bau auf Wunsch die gesamte Projektabwicklung und entlastet dabei Bauherren enorm. Gleichzeitig wird dadurch die bestmögliche Bauqualität innerhalb des vereinbarten Kostenund Zeitrahmens gewährleistet. War Krapf Bau in den letzten Jahren noch überwiegend im Bereich schlüsselfertigen Bauens
Haus in Feldthurns
tätig, werden heute nur noch wenige solcher Bauaufträge angenommen. Aufgrund steigender Nachfrage hat das Unternehmen sein Kerngeschäft nunmehr auf Bauträgerprojekte gelegt, in denen das Unternehmen in Eigenregie und in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerfirmen Bauprojekte eigenständig plant, realisiert und verkauft. Damit ist Krapf Bau nicht nur ein Ansprechpartner für Bauherren, sondern auch eine bevorzugte Anlaufstelle für Kaufinteressenten auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Zahlreiche Baumeisterreferenzen sowie exquisite Immobilienangebote aus laufenden Bauträgerobjekten findet man online unter www.krapfbau.it.
Villa in Teis
Günther Krapf
„Viele bauen oder kaufen nur einmal im Leben eine Immobilie. Legen Sie deshalb von Anfang an größten Wert auf hochwertige Materialien und eine qualitätsvolle Ausführung, um für sich und Ihre Familie eine solide Basis fürs Leben zu schaffen.“
Villa in Trens
MALTECH BAU GmbH
„Sanierung lohnt sich!“ Nur noch bis Ende dieses Jahres gibt es den Steuerbonus von 55 Prozent für die energetische Gebäudesanierung sicher. Seit 1. März 2010 ist außerdem die neue Energieförderung des Landes in Kraft. Wilhelm Stofner, Geschäftsführer der Maltech GmbH, gibt Aufschluss zu den Sanierungsvorteilen. Herr Stofner, welche Förderungen gibt es zurzeit für die Wärmedämmung an Gebäuden? WILHELM STOFNER: Das Land fördert Energiesparmaßnahmen mit Beiträgen von bis zu 30 Prozent, und der Staat ermöglicht es, bis zu 55 Prozent der Investitionen von der Steuer abzusetzen. Den staatlichen Steuerbonus gibt es nur noch für energetische Sanierungen, die innerhalb dieses Jahres in Angriff genommen werden. Für die Sanierung der Gebäudehülle beträgt der höchstmögliche Abzug 60.000 Euro bei einer maximal anerkannten Ausgabe von rund 109.000 Euro, wobei die Absetzbarkeit auf fünf Jahre begrenzt ist. Der Steuerbonus ist aber nicht mehr mit dem Landesbeitrag kumulierbar? Seit heuer muss sich der Bürger zwischen dem Steuerbonus und dem Landesbeitrag entscheiden. Der Landeszuschuss kann bis zu 30 Prozent der anerkannten Kosten ausmachen – vorausgesetzt, es wird KlimaHaus-Standard C erreicht. Eine Ausnahme bilden ensemble- und denkmalgeschützte Gebäude. Auf jeden Fall müssen die zu dämmenden Gebäudeteile aufgrund einer vor dem 12. Jänner 2005 ausgestellten Baukonzession errichtet worden sein. Wie viel kann man durch eine gute Wärmedämmung einsparen? Eine fachgerechte Wärmedämmung kann die Energiekosten um bis zu zwei Drittel reduzieren, wobei sich die Investition dank
30 Jahre Erfahrung in der energetischen Gebäudesanierung Vollwärmeschutz-System für Fassaden
Sie sanieren – Land und Staat zahlen kräftig mit! Eine gute Wärmedämmung • senkt die Heizkosten, • steigert den Wert einer Immobilie, • schützt die Bausubstanz und • schafft Wohlbefinden.
Unsere Serviceleistungen
• Berechnung • Projektierung • Ansuchen um Beiträge • Ausführung sämtlicher Arbeiten Wir übernehmen laufend
• Sanierungen • Fassadendämmung und • Verputzarbeiten Vereinbaren Sie mit uns ein unverbindliches Informationsgespräch.
der vom Staat und vom Land gewährten Förderung bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Wie sehen Ihre Leistungen aus? Maltech Bau wurde 1979 gegründet. Entsprechend groß ist unsere Erfahrung im Hochbau im Allgemeinen und in der energetischen Gebäudesanierung im Speziellen. Unsere Vollwärmeschutz-Systeme entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Wir beraten über geeignete Sanierungsmaßnahmen, wir planen und bauen, und wir bieten gemeinsam mit unseren Partnern auch Gesamtpakete zur energetischen Gebäudesanierung. Dabei informieren wir über gesetzliche Rahmenbedingungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen und erledigen die entsprechende Bürokratie. Um das Optimum an Qualität und Rentabilität zu erreichen, legen wir großen Wert auf individuelle Beratung und stehen für ein unverbindliches Informationsgespräch jederzeit gerne zur Verfügung.
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* Von A – Z sieht unser Haus beglückend und beständig aus. Dies verdient, dass man es preist. Dahinter steckt ein guter Geist. Danke Maltech!
39040 Freienfeld (BZ), Gewerbezone Reifenstein 15, T 0472 765 065, info@maltechbau.it, www.maltechbau.it
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Zeit ist Geld Das Unternehmen TopHaus AG hat seinen Dienst am Kunden ausgebaut und bietet jetzt noch mehr Service. Keine Wartezeiten beim Einkauf, Aufladen in einer geschützten Halle und ohne größeren Zeitverlust wieder zurück zur Baustelle – das wünscht man sich als Baustoffkäufer. Bei der TopHaus AG ist dies jetzt dank eines völlig neuen Logistikkonzeptes möglich: Im Vorjahr wurde eine neue Halle von über 3.000 Quadratmetern erbaut, in der die Ware
Extra
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TOPHAUS AG
nun wetterunabhängig, bequem und schnell aufgeladen werden kann. Somit spart der Kunde Zeit, und die hohe Qualität der Ware bleibt gewahrt, da kein Regenguss den Produkten etwas anhaben kann. Den wöchentlichen Zustellservice des Brixner Unternehmens kennen die Kunden schon seit vielen Jahren und nehmen ihn
Schneller Service wird groß geschrieben
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gerne in Anspruch. Weil bei der TopHaus AG Kundenservice ein zentrales Thema ist, wurde hierfür ein großes Kommissionslager errichtet. Auf diese Weise kann dieses Angebot in erweiterter Form geboten werden. Und um noch näher am Kunden zu sein, gibt es nun auch erweiterte Öffnungszeiten: Die TopHaus AG hat jetzt von Montag
Bequemes Aufladen bei jeder Wetterlage
bis Freitag von 7 Uhr bis 18 Uhr durchgehend geöffnet, wobei man im Baumarkt wie gewohnt auch am Samstag von 8 bis 12 Uhr einkaufen kann.
Die Progress-Gruppe mit dem
Baustoffhandelsunternehmen TopHaus AG hat ihren Sitz in der Julius-Durst-Straße 100, Industriezone Brixen.
Die neue Lagerhalle in Brixen
NE U
FINSTRAL AG
Die perfekte Symbiose Zeitgemäße Fenster und Türen müssen nicht nur den ästhetischen Maßstäben der modernen Architektur, sondern auch höchsten Anforderungen an energieeffizientem und nachhaltigem Bauen genügen. Das neue Fenster- und Türensystem „Top 90“ von Finstral kombiniert hochwertiges Design mit innovativer Technologie. Große Glasflächen und minimale Rahmenansichten schaffen schlichte Eleganz, während energieoptimierte Detaillösungen ausgezeichnete thermische Werte, niedrige Energiekosten und ein komfortables Wohngefühl garantieren. Das Mitteldichtungssystem „Top 90“ bietet mit einer Blendrahmenbautiefe von 90mm eine verbesserte Wärmedämmung und erreicht dadurch einen Gesamtwärmedämmwert (Uw) von 0,79 W/m2K. Die Fensterflügel sind in der Variante „Step-line“ mit flächenversetztem Profil und in der besonders schmalen Variante „Nova-line“ erhältlich. Beide Flügelarten können auch mit außenseitiger Aluminiumverblendung ausgeführt werden; zur Auswahl steht ein umfangreiches Sortiment für eine individuelle Farb- und Oberflächengestaltung.
Eine weitere Innovation von
Finstral stellt das System „Lignatec 200 Holz-Kunststoff“ dar. Dieses Fenster- und Türensystem verbindet die besten Eigenschaften der Materialien Holz und Kunststoff
zu einem hochwertigen Produkt von langer Lebensdauer. Der vielseitige Werkstoff Holz an der Fensterinnenseite verleiht dem Raum eine besonders naturnahe und wohnliche Atmosphäre, während der pflege- und wartungsarme Kunststoffrahmen an der Außenseite wirksam vor Verwitterung schützt. Holz-Kunststoff-Fenster stellen eine gelungene Kombination für natürliche und nachhaltige Wohnqualität dar. Verschiedene BlendrahmenVarianten unterstützen die Individualität des Fensters und lösen die Anforderungen an unterschiedlichste Bauanschlusssituationen. Die drei Flügelvarianten „Classic-line“ (halbflächenversetzt), „Step-line“ (flächenversetzt) und „Nova-line“ (verdeckt liegend) bieten für jeden Geschmack die passende optische Lösung. Darüber hinaus sind die Fensterrahmen auch mit außenseitigem Aluminium veredelt erhältlich. Die Wärmedämmwerte der Kombination Holz-Kunststoff können sich ebenfalls sehen lassen: Ein passivhaustauglicher Gesamtwärmedämmwert von 0,84 W/m2K ist möglich. Mehr zu den Neuheiten unter www.finstral.com.
FENSTER FÜR MODERNSTE ANSPRÜCHE ANSPRÜCHE. FENSTER- UND TÜRENSYSTEM TOP 90. Die perfekte Symbiose aus Wärmedämmung, Technik und Design: Das Fenster- und Türensystem Top 90 kombiniert hochwertige Ästhetik mit innovativer Technologie. Große Glasfl ächen und minimale Rahmenansichten schaffen schlichte Eleganz, während energieoptimierte Detaillösungen ausgezeichnete thermische Werte garantieren.
Uw 0,79 W/m2K
TOP 90 Nova-line KAB Kunststoff-Aluminium Moderne Fensteroptik durch außenseitig kaum sichtbares Flügelprofil mit großem Glasanteil und hohem Licht- und Energieeinfall Neue Kunststoff-Profilfarbe Weiß mit satinierter Oberfläche 90 mm Blendrahmenbautiefe mit 6 Wärmedämmkammern für sehr guten Rahmendämmwert Uf 0,92 W/m2K Mitteldichtungs-Profilsystem mit besten Klassen für Luftund Schlagregendichtigkeit und geschützten Beschlagsteilen Ausgezeichnete Wärmedämmung des Fensters Uw 0,79 W/m2K mit serienmäßig 40 mm Dreifachglas Ug 0,6 W/m2K Optionale außenseitige Aluminiumverblendung des Blendrahmens für eine umfangreiche Auswahl in der Farb- und Oberflächengestaltung
FINSTRAL AG: GASTERERWEG 1 . I-39054 UNTERINN AM RITTEN (BZ) BOZEN . TEL.: 0471 296 611 . FAX: 0471 359 086 E-MAIL: FINSTRAL@FINSTRAL.COM . WWW.FINSTRAL.COM
Glasflächen schaffen Atmosphäre und Eleganz 79
Vertrag zur rechten Zeit Der Zeitpunkt für das Bauen oder Kaufen von Wohnungseigentum ist jetzt außerordentlich günstig.
Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Doch viele Menschen tun genau dies: Sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter, jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Während der Eigenheimbesitzer jedoch in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter.
Extra
Bauen & Renovieren
WILLEIT-immojus
Das Konjunkturpaket vom
April 2009, das eine Kubaturerweiterung bis 200 Kubikmeter Baumasse erlaubt – vorausgesetzt, dass das Gebäude (mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke) vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor diesem Datum über die Baukonzession verfügt hat und mit der Erweiterung gleichzeitig eine energetische Sanierung auf mindestens Klimahausstandard
C erfolgt – schafft die idealen Voraussetzungen, das Heimathaus zu erweitern. In vielen Fällen ist diese Möglichkeit der Kubaturerweiterung Anlass für die Kinder oder eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen. Neben den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abgestimmte vertragliche Abwicklung ist unerlässlich für eine reibungslose Eigentumsübertragung. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die günstigste Abwicklung der
vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterertrages ermittelt werden. Eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtliche Fördergelder der Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung kann es passieren, dass der bereits geplante Baubeginn zeitlich verschoben werden muss, um den Anspruch auf die Landesförderung nicht zu verlieren.
Bei der Planung dieser Projekte
Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist & Immobilienberater
ist somit eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich. WILLEIT immojus berät Sie gerne in diesen und ähnlichen Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.
Vahrn/Varna, Löwecenter, Eisackstraße 1 - Tel. 0472 970690 - info@willeitimmojus.it - www.willeitimmojus.it 80
Zeitlos schön
UNTERLEITNER FLIESEN
Fliesen und Natursteine sind echte Gestaltungstalente für Wand und Boden und schaffen Wohlfühlatmosphäre im Innen- und Außenbereich.
Auch moderne Architekturen mit
offenen Grundrissen lassen sich stilsicher mit Fliesen realisieren: Mit durchgehend verlaufenden Bodenfliesen etwa zwischen Schlafraum und Bad wirken die Räume großzügiger und luftiger. Indem sich Fliesen ohne Türschwellen und Leisten barrierefrei verlegen lassen, entsteht eine weitläufige Raumwirkung, die insbesondere durch großformatige Fliesen zur Geltung kommt.
dünner Film auch hartnäckige Verschmutzungen wie Kalk und Fett unterspült. Die Reaktion des Titandioxids mit dem Licht hat noch einen weiteren positiven Effekt: Sie erzeugt aktiven Sauerstoff, der Bakterien zersetzt und Gerüchen sowie Schimmelbildung vorbeugt. Luftqualität und Raumklima werden dadurch merklich verbessert.
Die aktuellen Fliesen- und Na-
tursteintrends findet man in der
Neueste Techniken machen 250 Quadratmeter großen AusFliesen zu echten Multitalenten. Im Trend liegen Fliesen, die sich fast von selbst reinigen. Das Prinzip basiert auf einer Technik, die von der Natur abgeschaut ist: dem so genannten Lotus-Effekt. Wie bei einer Lotuspflanze sorgt eine komplexe Struktur der Fliesenoberfläche dafür, dass die Kontaktpunkte zwischen Wassertropfen und Oberfläche auf ein Minimum reduziert werden. Die Folge: Wassertropfen nehmen eine kugelförmige Gestalt an und rollen regelrecht von der Fliese ab. Schmutzpartikel werden dabei gleich mitgespült. Das umgekehrte Verfahren kommt bei der Hydrotec-Veredelung zum Einsatz. Die Fliesenoberfläche ist so beschaffen, dass das Wasser nicht von der Oberfläche abperlt, sondern sich darauf wie ein Film verteilt. Verschmutzungen lassen sich so einfach abwischen. Verantwortlich für diesen Effekt ist Titandioxid, das im Zuge der Hydrotec-Veredelung in die Fliese eingebrannt wird. Durch Licht aktiviert senkt es die Oberflächenspannung des Wassers, das als
stellung von Unterleitner Fliesen in der Konrad-Lechner-Straße in Vahrn, gleich hinter der Brimi. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr, am Samstag von 9 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vormerkung unter 338 28 11 910. Günther Unterleitner berät nicht nur bei der Auswahl, sondern führt mit seinem Team die Verlegungen fachmännisch und zuverlässig durch. Für Umbauten und Renovierungen
Günther Unterleitner
„Fliesen und Natursteine geben Räumen Gestalt in Form und Farbe. In unserer Ausstellung finden Sie eine große Auswahl für eine Raumgestaltung mit Wohlfühlgarantie. Gerne berate ich zu Kombinationsmöglichkeiten und optimalem Zusammenspiel, um Ihre ganz persönlichen Wohnträume durch Farbe und Form in Harmonie zu bringen.“
bietet Fliesen Unterleitner zudem praktische Staubfiltergeräte für staubarme Sanierungen mit staubfreien Nebenräumen. J A H R E
Liebhaber des klassischen Holzfußbodens finden in Fliesen mit Holzoptik die Schönheit von Holz mit den Vorteilen von Fliesen vereint. Holzoptikfliesen sind nicht nur robuster, sondern auch pflegeleichter und feuchtigkeitsbeständig. Daneben setzen Fliesen, die Natursteinen zum Verwechseln ähnlich sehen, im Innen- und Außenbereich reizvolle Akzente.
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Die individuelle Wand- und Raumgestaltung mit Fliesen liegt im Trend. Ob im Koch- und Essbereich, im Wohn- oder Schlafzimmer, im Wintergarten oder auf der Terrasse: Fliesen sind universell einsetzbar und machen überall eine gute Figur. Im Bad ist und bleibt Keramik dank überlegener Materialeigenschaften der Belag erster Wahl für Wand und Boden – feuchtigkeitsunempfindlich, rutschhemmend und reinigungsfreundlich zugleich. Eine nie dagewesene Vielfalt an Formaten, Farben, Oberflächen und Dekoren ermöglicht die Wahl der passenden Fliese für eine individuelle Umsetzung des persönlichen Wohnstils. Aktuelle Trends setzen zum einen auf barocke Formen und warme kräftige Farben, zum anderen auf graue und weiße Farbtöne in Kombination mit vielen natürlichen Materialien. Während beispielsweise im Bad verspielte Ornamente für mehr Behaglichkeit sorgen, harmonieren im Wohn- und Essbereich schlichte Holzmöbel mit Böden in Natursteinoptik.
Großformatige Duschen mit ebenerdiger Fliesentasse sowie Materialvielfalt im Bad liegen im Trend
Unterleitner Fliesen bietet auf 250m2 Fliesen und Natursteine in großer Auswahl 81
Passivhaus mit Goldprädikat Das Wohnhaus des Architekten Arthur Pichler in Pfitsch setzt Standards für nachhaltiges Bauen und zählt italienweit zu den wenigen „zertifizierten Passivhäusern“ mit Klimahaus „Gold-PLUS“-Auszeichnung. Es ist wohl eine der größten Herausforderungen, den strengen Auflagen der international anerkannten Passivhauszertifizierungsstellen gerecht zu werden und dennoch die Freiheit der architektonischen Gestaltung umzusetzen. Das strenge A/V-Verhältnis (= Verhältnis zwischen Fläche der wärmeabgebenden Außenfassaden und dem Gebäudevolumen) zwingt die Passivhausplaner zur üblichen „Kistenarchitektur“. Mit einem ausgezeichneten „Klimahaus Gold PLUS“ ist es dem Planungsteam Taaut Ventura (www.taaut.com) gelungen, neue architektonische Ansätze von Passivhäusern aufzuzeigen. Das Passivhaus Pichler in Wiesen/Pfitsch wurde von den Architekten Arthur Pichler und Walter Colombi entworfen, wobei höchste Anforderungen an barrierefreies Wohnen, Nachhaltigkeit, geringen Energieverbrauch, Privatsphäre und Panorama-Freiblick gestellt wurden. Das Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten wurde in Hangbauweise konzipiert und mit separaten Zugängen von außen zu allen drei Ebenen realisiert – mit eigener
Extra
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TAAUT VENTURA
Zufahrt und Garage sowohl im Obergeschoss als auch im zweiten Geschoss, im Parterre mit Zugang zu Garten und Keller. Durch die Ausrichtung nach Süden ist ein optimaler Sonnenenergieertrag gewährleistet, das nordseitig tief gezogene Dach bildet hingegen eine wirksame Abschirmung gegen Norden.
Die Duplexwohnung in den Die Privatsphäre zwischen unteren zwei Geschossen ist durch die Glasfassade auch von außen als Einheit erkennbar. Diese lässt nicht nur viel Tageslicht hinein und eröffnet einen großzügigen Freiblick über den Sterzinger Talkessel, sondern dient im Winter auch zur Erwärmung der Innenräume.
den zwei Parteien wird durch die Brüstung im Obergeschoss sichergestellt. Die Sichtbarriere fungiert gleichzeitig als Blumentrog, Regenschutz, Raffstore- und Regenrinnenbehälter. Die Geometrie ermöglicht einen maximalen Sonneneinfall und verhindert die Schattenbildung auf
Zurückhaltende Eleganz mit Fokus auf Privatsphäre und Wohlbehagen
Zum gelungenen Passivhaus Pichler in „Klimahaus Gold Plus“-Standard beigetragen haben unter anderem:
Realisierung der Elektro-, Regelungsund Photovoltaikanlage
Lieferung und Montage der Passivhaustüren sowie der Innentüren aus Holz RUBNER TÜREN AG, I-39030 Kiens, Handwerkerzone 10, Tel. 0474 563 222, Fax 0474 563 100, info@tueren.rubner.com, www.tueren.rubner.com
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Gewerbezone Förche 167 · 39040 Natz-Schabs Tel. 0472 410137 · Fax 0472 410936 · reifer.hermann@dnet.it
Holz schafft Behaglichkeit und angenehmes Raumklima
Optimale Ausschöpfung von natürlichem Tageslicht Anmutiges Wohnflair durch harmonische Material- und Formsymbiose den Glaselementen. Außerdem bildet diese eine wichtige Proportionierung der Architektur in der Landschaft. Die ausgelegte Lüftungs- und Heizanlage mit Wärmerückgewinnung steht im ständigen Wechselspiel innerhalb der thermischen Hülle und liefert Wärme ohne zusätzliche Energiequellen. In seltenen Ausnahmefällen kann ein Pelletsofen für die Warmwasseraufbereitung dem Wärmetauscher der Lüftungsanlage zugeschaltet werden. Innovativ ist auch die Unterlüftung der Grundstruktur in Holz, um
dessen Trockenheit im Erdreich zu garantieren. Das Gründach unterstützt die Kühlung im Sommer sowie die Wärmedämmung im Winter und dient gleichzeitig zur Regenwasserspeicherung. Durch den Einsatz und das Zusammenspiel aufeinander abgestimmter Materialien und Technologien wurde das zertifizierte Passivhaus Pichler als beispielhaftes „Klimahaus Gold PLUS“ realisiert, das energieeffizientes Bauen und hohe Wohnqualität auch unter ökonomischen Gesichtspunkten vereint.
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Mehr Lebensqualität mit Staubsauganlage Im Gegensatz zu konventionellen Staubsaugern, die durch schlechte Abluftsysteme oftmals mehr stauben als saugen, entfernt eine zentrale Staubsauganlage Staub und Schmutz wirksam aus den Räumen. Bei einer zentralen Staubsauganlage wird der aufgesaugte Staub und Schmutz über ein eingebautes Rohrsystem direkt zum Zentralgerät befördert. Die Wohn- und Büroräume sind dadurch hygienisch sauber und staubfrei – ein Komfortvorteil nicht nur für Allergiker und Asthmatiker.
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E. INNERHOFER AG
„Tubò“ nennt sich das System von
Eine Staubsauganlage eignet sich nicht nur für Villen, sie passt hervorragend auch in jede Wohnung und ist besonders praktisch für Büros, Hotels und Gemeinschaftseinrichtungen, wo sie gleich von mehreren Bedienern zur selben Zeit benutzt werden kann.
Zentralstaubsauganlagen sind
nicht nur für Neubauten interessant, sondern können oftmals auch nachgerüstet werden. Bei einem Neubau sollte man das Rohrsystem von Anfang an mit einplanen, um sich den Komfort einer Zentralstaubsauganlage auch
zu einem späteren Zeitpunkt problemlos gönnen zu können. Eine zentrale Staubsauganlage ist eine Investition, die sich lohnt – und das System „Tubò“ kostet gar nicht so viel wie man vielleicht denkt. Fragen Sie einfach Ihren Fachinstallateur, der das bewährte System von Aertecnica bei „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ findet.
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Aertecnica, einem der führenden Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung. Die Zentralstaubsauganlage besteht aus den Saugdosen in der Wand, der Rohrleitung sowie einem zentralen Sauggerät in
einem Nebenraum, in der Garage oder im Keller. Der Saugkasten ist als Einbaugerät mit nur 25 Zentimeter Tiefe oder als Gerät für Außenbereiche erhältlich, in der neuesten Ausführung sogar mit patentiertem selbstreinigenden Filter. Das Staubsaugen mit der zentralen Staubsauganlage geht einfach und schnell: Wird der Saugschlauch in die Anschlussbuchse gesteckt, startet das Zentralgerät automatisch. Mit strategisch platzierten Anschlüssen und einer Länge bis zu neun Meter reicht der Saugschlauch überall hin.
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Impressum Peter war eigens am Frauentage in Brixen zur Beichte und Kommunion gegangen. Auf seinem Heimwege stürzte er nachts beim Wöhrbauern in Feldthurns über die Stadelbrücke, wo er erst in der Früh um 5 Uhr noch lebend aufgefunden wurde. Um 7 Uhr früh gab er seinen Geist auf. Die Beerdigung findet am Donnerstag, früh um 7 Uhr, in Feldthurns statt. R. I. P.
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April 1910
Zwei Studenten verduften Brixen, Samstag, den 23. April 1910 Am Montag sind vom hiesigen k. k. Gymnasium zwei Studenten verschwunden; einer war im dritten, der andere im vierten Kurse. Am Dienstag sollen sie in Afers gesehen worden sein. Möglicherweise sind sie ins Ennebergertal gegangen. Als Anlass zum Verschwinden vermutet man Lektüre von Karl May und von Indianergeschichten.
Die Klage des Domspatzes Brixen, Samstag, den 2. April 1910 Der altehrwürdige Domplatz bittet um Aufnahme dieser Zeilen: „Schon vor drei Jahren habe ich mein Klagelied gesungen; bin wohl
charias an der Säule am Hofburgplatze schaut auf mich herüber, breitet die Arme aus und scheint mir entrüstet zuzurufen: „Welche Undankbarkeit, welch ein Greuel!“ Wenn die Fremden an Sonn- und Feiertagen zur Kirche gehen oder fahren, schlagen sie die Hände zusammen und sind entsetzt über eine solche beispiellose Vernachlässigung des schönsten Platzes der Stadt. Andere jüngere Plätze haben ihre Wache; wahrlich, eine solche brauche ich nicht, denn meine alten Rosskastanienbäume beschädigt kein frecher Bube, und sonst findet er nichts. Meine Bitte ginge dahin, Anpflanzungen und einige Springbrunnen zu bekommen. Hat aber die Stadt, hat ein berufener Verein hiefür das nötige Kleingeld nicht, so bitte ich, eine Opferkassette anzubringen und mit dem Erträgnis derselben das Gehege für meine ehemaligen Rasendreiecke herzustellen, welches vor Jahren gelegentlich der Protestversammlung entfernt wurde. Das
Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Mai 2010 Nächster Redaktionsschluss: 6. Mai 2010 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 86
gehört, aber nicht erhört worden, und so bin ich genötigt, heuer lauter zu rufen. Die Wanderer, die mich betreten, erzählen sich, wie da und dort an kleineren Plätzen der Stadt so manches ausgebessert, erneuert oder neu geschaffen wird; nur für mich rührt sich auch heuer keine Hand. Ich sehe bald einer Sandwüste gleich. Ich, der die Geschichte, die Jahrhunderte der Stadt geschaut, ich sollte der Stolz eines jeden Bürgers sein. Was bin ich aber seit einigen Jahren geworden? Der Tummelplatz der Jugend, der Kinder – eine Kinderstube; ja noch weniger – wer errötet nicht, das zu hören? – ich bin ein Hundestall geworden! Die neue Statue des alten Bischofs Za-
Über Brixen Brixen, Donnerstag, den 14. April 1910 Wird dem „Burggräfler“ geschrieben: Im neuen „Stern“- Saale gibt die Theatergesellschaft Krasensky seit Wochen gut besuchte Vorstellungen mit guten Leistungen. Die Besorgung der Zwischenpausen gibt zu wünschen. – Seit 1. April zahlen wir für das halbe Liter Bier 24 Heller. „Höher geht’s nimmer“, oder? – Am Milchpreis wurde auch letzthin wieder gerüttelt, wenn auch vorläufig ohne Erfolg. – Das musikalische Leben in Brixen stockt gänzlich. Nur die Militärkapelle aus Bruneck im „Stern“-Saal unterbrach einige Mal das lange Schweigen. – Die Liedertafel wird in neuer Zeit sehr „geizig“. – Von einer Platzmusik der Bürgerkapelle keine Rede, trotzdem für sie aus Gemeindemittel jährlich Kr. 600 bewilligt sind, seit zirka sechs Jahren (6 X 600 = 3.600 Kronen!) Sind diese als Ruhegehalt gedacht? Ihren Teil an den „stillen“ Zuständen hat wohl die politische „Friedensliebe“, die in Brixen so überhand nimmt, dass lieber „alle Flöten schweigen“! (Dazu bemerken wir, dass die Bürgerkapelle jedes Jahr spielte und sie wird es auch heuer tun. D. R.)
der Notschrei eines unverschuldeten, schuldbar vernachlässigten und verschämten Armen. Erbarmt euch meiner!“
Verunglückt Brixen, Donnerstag, den 7.April 1910 Von Montag auf Dienstag früh verunglückte in Feldthurns der weithin bekannte Peter Wösch, welcher in Brixen das „grüne“ Packträgerinstitut volle 38 Jahre hindurch inne hatte und welches er erst vor zwei Jahren infolge seines Alters verkaufte. Seit der Zeit war er bei seiner verheirateten Tochter in Feldthurns wohnhaft. Der gute
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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