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Immobilien
Jahrgang 21 · Juli 2010
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Das Tal der Wege
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NATZ: Was wird jetzt aus dem ehemaligen NATO-Stützpunkt? PORTRAIT: Roswitha Dander, Direktorin der Mittelschule Oswald von Wolkenstein BRIXEN: Sommerliche Abendführungen im Diözesanmuseum Hofburg BASKETBALL: Der Brixner Verein „3B“ steigt wieder in die Serie D auf
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | nato-Stützpunkt Natz: Aus Militärbasis wird...? 08 | Interview Peter Brunner: „Nach Ergebnissen beurteilen“ 10 | Brixen: Gefährliche Kreuzung 12 | Eisacktal: Lagerfeuer & Fahnl stehlen Menschen & Meinungen 18 | Roswitha dander: Sanfte Power 23 | Pro & Contra 26 | Umfrage: Sparen durch Nachtstrom?
>>> 18
Kunst & Kultur >>> 28 28 | hofburg: Sommerabend im Museum 31 | Musik: Sommerfestival der Initiative Musik und Kirche Freizeit & Sport 34 | Brixner basketballer: Der Aufstieg 36 | Marathon: Von der Stadt auf den Berg
>>> 34
Wirtschaft & Umwelt >>> 40 40 | Eisacktal: Auf den Weg gekommen 42 | Brixen: Das Altstadtfest naht 44 | Event Raiffeisenkasse: Alles unter einem Dach Extra 50 | Immobilien
>>> 50
Günther Einmal im Monat, kurz vor Drucktermin eines jeden „Brixner“, telefonierten Günther Eheim und ich miteinander. „Ist es wieder soweit?“ – Ja, Günther, es ist soweit. „Gut“, sagte er dann, „in zwei Tagen schick ich dir den Text per Mail“. Und dann haben wir oft noch ein bisschen philosophiert. Über Gott und die Welt, wie man so schön sagt. Unsere Gespräche dauerten hin und wieder auch etwas länger. Ich erschrak ordentlich, als er vor einem halben Jahr sichtlich abgemagert zu mir ins Büro kam. „Das wird schon wieder“, sagte er, „mir geht es gut“. Ab diesem Augenblick hörte ich in jedem Telefonat, wie es Günther wirklich ging: Einmal besser, dann wieder schlechter. Akustische Ferndiagnose eines Laien. Die „Brixener Chronik“ ließ er trotz seiner Krankheit nicht aus: Seine Mails kamen pünktlich. Vor zwei Monaten dann kam der versprochene Text plötzlich nicht mehr. Wir behalfen uns und versuchten, Günthers Rubrik irgendwie trotzdem zu füllen. Die Nachricht von seinem Tod kam dann per SMS. Eine angekündigte Katastrophe. Günther ist nach Silvano Pizzignacco der zweite Redaktionsmitarbeiter, von dem wir uns endgültig verabschieden müssen. Als Silvano vor einigen Jahren überraschend während einer Operation starb, war er bereits Monate vorher von St. Andrä ins Trentino gezogen. Günther hingegen war nach wie vor aktiv, seine „Brixener Chronik“ war ein Ausdruck seiner Leidenschaft für die Vergangenheit. Er war kein bequemer Mensch, aber wer kann das schon von sich behaupten? Günther eckte manchmal an, hin und wieder auch etwas heftig. Na und? Wir mochten ihn trotzdem. Wir trauern mit seiner Familie um einen Freund. Im „Brixner“ wird ab der nächsten Ausgabe „seine“ Brixener Chronik weitergeführt. In memoriam Günther, sozusagen. Vielleicht freut er sich darüber, irgendwo.
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
Fotos: Oskar Zingerle
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LETZTE ÜBERBLEIBSEL: Rostige Maschendrahtzäune, zerfallene Wachtürme und modrige Baracken sind die verbliebenen Zeugen des Natzner NATO-Areals
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WAS WIRD AUS DEM NATO-STÜTZPUNKT IN NATZ?
Aus Militärbasis wird…? Nach der Übergabe des NATO-Stützpunktes in Natz an das Land Südtirol stellt sich nun die Frage, was auf dem zehn Hektar großen Grundstück entstehen soll. Einige Ideen schwirren bereits herum – doch noch ist nichts fix.
F
ür die Gemeinde Natz-Schabs und vor allem für die Natzner Bevölkerung erfüllt sich ein Herzensanliegen: Seit kurzem gehört das Areal der ehemaligen NATO-Basis der Provinz Bozen-Südtirol. Die Übernahme des Eigentums durch die Landesverwaltung setzt gleichzeitig einen Schlusspunkt unter eine beinahe 50-jährige Geschichte, die Natz trotz der vielen anderen Militärareale in unserem Land eine Ausnahmestellung hatte einnehmen lassen.
mit massiven Straßensperren samt Hubschrauberüberwachung begleitet wurden. Die umliegenden Felder waren mit Servituten belastet, wobei die unmittelbar angrenzenden Felder nur mit niedrigen Kulturen wie Gemüse oder als Wiese bewirtschaftet werden durften.
Das „NATO-Areal“, wie es ge-
„Die Gemeinde plant die Erstellung eines Masterplans, der dann auch die Verwendung des Areals enthalten wird“_ Peter Gasser, BM der Gemeinde Natz-Schabs
meinhin genannt wird, ist knapp über zehn Hektar groß und befindet sich, von Schabs kommend, wenige hundert Meter vor Natz auf einer leichten Anhöhe. Es hat die Form eines lang gezogenen Rechteckes, das mit einem Zaun umgeben ist und im Inneren eine Zweiteilung aufweist: Auf jener Hälfte, die Richtung Raas orientiert ist, steht ein Gebäudekomplex aus Lagerhallen und anderen Funktionsräumen. Auf der anderen Hälfe befindet sich ein Hochsicherheitsbereich, der im bereits umzäunten Areal nochmals mit zwei weiteren Zäunen abgesichert wurde. „Darin werden sich wohl die Kurzstreckenraketen und die atomaren Sprengköpfe befunden haben“, vermutet Gemeindereferent Johann Huber. Er hat als Jugendlicher in den Jahren 1963/64 den Bau des NATO-Stützpunktes miterlebt. Johann Huber ist sich sicher, dass im Areal tatsächlich atomare Sprengköpfe gelagert worden sind. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie die Materialtransporte
1965 waren dann amerika-
nische Soldaten ins Dorf eingezogen, die auf der Basis ihren Dienst leisteten. Sie wohnten außerhalb des Stützpunktes,
unter anderem in einem eigens für sie bestimmten Teil der Militärkaserne in Elvas oder in Hotels und Privatunterkünften in Natz und den umliegenden Dörfern. Die US-Boys sorgten damals für einige Bewegung und auch einen finanziellen Aufschwung in einer nach heutigen Maßstäben armseligen Zeit, in der nur wenige ein Badezimmer, einen Fernseher, ein Telefon oder ein Auto ihr Eigen nennen konnten. Die Soldaten erhielten hingegen einen stattlichen Sold, den sie vor Ort auch ausgaben. Und sie brachten das eine oder andere begehrte amerikanische Produkt wie beispielsweise Cola-Dosen mit aufs Hochplateau. Neben der Neugierde regte sich aber auch die Angst: Niemand wusste genau, was im
streng bewachten Stützpunkt so vor sich ging. Nur wenige Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer und mitten im Kalten Krieg flossen die Informationen nur spärlich oder gar nicht: Warum gerade Natz? Und was wird dort tatsächlich gelagert? „Von der Bevölkerung hat während der amerikanischen Präsenz kein Natzner einen Fuß ins Areal setzen können, und auch das italienische Militär durfte nur die Außenzäune bewachen“, erzählt Johann Huber.
1979 erlangte der NATOStützpunkt dann neue Brisanz: Nach dem Nachrüstungsbeschluss der NATO wurde in den Medien von der Stationierung atomarer Lance-Raketen berichtet, die eine Reichweite von 120 Kilometern haben sollten. In der Bevölkerung keimte die Angst erneut auf, erster Widerstand gegen die atomare Gefahr regte sich: Am Ostersonntag 1984 zogen zahlreiche Menschen in einem Friedensmarsch hin zum Stützpunkt. Noch im selben Jahr gab das amerikanische Militär die Basis auf – wobei diese Protestkundgebung wohl kaum den Ausschlag hierfür gegeben haben dürfte. Vielmehr darf dieser Rückzug wohl auf das bessere politische Klima zwischen Ost und West zurückzuführen sein. Das Areal
wurde nun, Mitte der Achtziger Jahre, dem italienischen Militär übergeben – sorgte aber weiterhin für Zündstoff.
Anfang der Neunziger führte
die Meldung, dass der Stützpunkt reaktiviert und erweitert werden sollte, erneute zu einiger Aufregung: Das italienische Militär plane hier die Errichtung eines Treibstoff- und Munitionslagers, so die Mitteilung einiger Medien. Eine Aktionsgruppe mit dem heutigen Bürgermeister Peter Gasser,
dem Gemeindereferenten Johann Huber und Josef Michaeler an der Spitze begann unmittelbar, Widerstand zu organisieren. Dieser gipfelte in einer Protestkundgebung vor der SVP-Zentrale in Bozen, an der zahlreiche Gemeindebürger teilnahmen. Die Landespolitik war damals jedoch in einer Zwickmühle: Das Militär hatte für die Errichtung eines zentralen Treibstofflagers die Abgabe von mehreren anderen Kasernen in Aussicht gestellt. Ob es nun der Bürgerprotest war oder die geänderte Weltlage mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem damit einhergehenden Ende des Kalten Krieges – darüber kann heute nur gemutmaßt werden: Jedenfalls wurden die Pläne für ein Treibstoffdepot schlussendlich 5
Politik & Gesellschaft Was sich in den Baracken des NATO-Areals abgespielt hat, weiß niemand genau. Angeblich sollen atomare Sprengköpfe hier gelagert worden sein
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doch noch ad acta gelegt. Bei den Natznern aber blieb die Angst, dass irgendein Militärstratege für das Gelände einen neuen Verwendungszweck finden könnte. Und so mobilisierten sie in den vergangenen Jahren die SVP-Vertreter in Rom und die Landespolitiker, um vom italienischen Militär eine Eigentumsübergabe zu erreichen.
Seit einigen Wochen ist diese
Übergabe nun fix: Das Land Südtirol ist die neue Eigentümerin dieser großräumigen Fläche. Doch was soll mit diesem Grundstück geschehen, das von der Natur zurückerobert wurde, weil sich jahrelang kein Mensch darin aufgehalten hat? Landeshauptmann Luis Durnwalder forderte den Bürgermeister der Gemeinde Natz-Schabs bereits auf, mit einer entsprechenden Konzeptarbeit
zu beginnen, die sie selbst zu bezahlen hat. Und dabei hat Durnwalder bereits angedeutet, dass das Land einen Teil der Fläche selbst behalten könnte, um sie beispielsweise dem land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg zur Verfügung zu stellen. Sicher ist jedenfalls, dass das Grundstück nicht an die früheren Besitzer oder an interessierte Bauern verkauft wird, wie es mehr oder weniger scherzhaft in manchem Gespräch angedeutet wurde. Dass es dafür genügend Kaufinteressenten gegeben hätte – davon kann man wohl ausgehen. Ebenfalls begraben wurde ein Projekt für die Errichtung eines Golfplatzes, von dem vor Jahren öfters die Rede war. Die zehn Hektar Fläche reichen dafür
Mittlerweile ist das Militärareal in den Besitz des Landes übergegangen
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nicht aus, und es dürfte zudem kaum möglich sein, die Natzner Bauern zu überzeugen, dass sie die Grundflächen für einen Golfplatz abtreten sollen. Bürgermeister Peter Gasser bringt hingegen bereits seit längerem immer wieder die Ansiedlung eines Naturbadeteichs mit Freizeitpark ins Gespräch.
Zunächst gilt es aber wohl zu klären, wie die Gemeinde NatzSchabs die Konzeptfindungsphase grundsätzlich gestalten will. „Wir planen, für die Gemeinde eine Art Masterplan entwickeln zu lassen, und ich denke, dass dabei die künftige Verwendung des Areals ein wichtiges Thema sein wird“, erklärt Peter Gasser. Nichtsdestotrotz fordert er alle Bürger auf, etwaige Vorschläge in der Gemeinde zu deponieren, so dass diese in die weiteren Überlegungen einfließen können. Dabei werden wohl viele Faktoren zu berücksichtigen sein: Soll eine Struktur entstehen, die eine touristische Anziehungskraft hat? Soll das Areal ganzjährig oder nur saisonal genutzt werden? Wer übernimmt Betrieb und Wartung – und braucht es dafür neues Gemeindepersonal, das wiederum Folgekosten verursacht? Damit stellt sich auch schon die Frage nach der Finanzierung des weiteren Vorgehens: Bereits der Abbau der Anlagen dürfte einiges an Geld verschlingen. Peter Gasser schweben bereits mehrere Finanzierungsquellen vor; unter anderem denkt er auch laut an die Gelder, die für die Umweltausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brennerbasistunnels
ausbezahlt werden sollen. Doch diese finanziellen Mittel sind, obwohl fix zugesagt, angesichts der anhaltenden Diskussion über die endgültige Finanzierung des BBT mehr als ungewiss. Zudem wäre es wohl politisch ungeschickt, wenn zuerst ein Teil dieses Geldes nach Natz fließen würde, bevor in Aicha die versprochene Lärmschutzwand realisiert worden ist. Eine andere mögliche Geldquelle ergibt sich aus den finanziellen Mitteln für die Ausgleichsmaßnahmen, die die SEL in ihrem Ansuchen um eine Konzession zur Stromproduktion in der Hachl in Aussicht gestellt hat. „Durch unser Gemeindegebiet zieht sich ein großer Teil der Druckstollen, durch die das Wasser aus den Stauseen von Franzensfeste und Mühlbach fließt. Deshalb steht uns auch ein Teil dieser Gelder zu“, fordert Peter Gasser. Auch im Auftrag der angrenzenden Gemeinden hat er einen Berater aus dem Vinschgau engagiert, um die Kriterien für die Verteilung dieser Umweltgelder zu erarbeiten. Als dritte Geldquelle schließt der Bürgermeister von Natz-Schabs auch Zuschüsse von Seiten des Landes nicht aus, sofern ein Projekt von Landesinteresse verwirklicht werden sollte.
Es gibt also noch viel zu klären
– und es dürfte wohl noch einige Zeit vergehen, bis eine Entscheidung über die zukünftige Nutzung des Ex-NATO-Stützpunktes zu fällen sein wird.
annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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BRIXEN
Politik & Gesellschaft
„Nach Ergebnissen beurteilen“ Peter Brunner, Stadtrat von Brixen, wurde nun auch in den Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG berufen. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erklärt er, welchen Nutzen das Eisacktal und das Wipptal daraus ziehen können – und wie hoch seine jährliche Entschädigung ausfallen wird.
Herr Brunner, Sie sind wieder Stadtrat von Brixen und seit ein paar Wochen auch Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG. Wie argumentieren Sie gegenüber Menschen, die Doppelposten nicht goutieren? PETER BRUNNER: Ich glaube, man sollte jeden, der eine solche Struktur wie die Brennerautobahn AG mitverwaltet, einfach einmal arbeiten lassen und ihn danach nach seinen Ergebnissen beurteilen. Wenn ein Vertreter einer Talschaft in einem solchen Gremium ist, dann sollte dies auch positive Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Wenn wir es schaffen, dass Brixen und das Eisacktal durch konkrete und sichtbare Maßnahmen im Bereich der Autobahn lebenswerter werden, dann schaffen wir es auch, die Diskussion um Doppelposten auf eine vollkommen andere Ebene zu verlegen. Außerdem gelingt eine Verlagerung der Diskussion auch durch Transparenz. Transparenz? Schauen Sie, über mein Honorar als Verwaltungsrat der Brennerautobahn kursieren die skurrilsten Zahlen. Meine Entschädigung beträgt jährlich brutto 12.000 Euro, dazu kommen noch insgesamt Sitzungsgelder pro Jahr von etwa 1.500 Euro. Nach Versteuerung und Zahlung der Sozialbeiträge bleibt netto davon ungefähr die Hälfte übrig. Gemessen am Aufwand und vor allem an der auch finanziellen und rechtlichen Verantwortung, die man dabei trägt, erscheint mir diese Vergütung angemessen. Stadtrat, Verwaltungsrat, Freiberufler, Familie: Der Tag hat auch für Sie nur 24 Stunden. Wenn das Honorar nicht lockt, warum tun Sie sich das an? Die Arbeit als Verwaltungsrat einer so wichtigen Aktiengesellschaft ist 8
extrem interessant, diese Erfahrung ist unbezahlbar. Genauso spannend wenn auch sehr zeitintensiv ist die Arbeit als Stadtrat einer Stadt wie Brixen. Es geht darum, sich die Zeit gut einzuteilen. Als Freiberufler kann ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten, das ist ein Vorteil.
treffen, die nicht unbedingt die Gewinnmaximierung zum Ziel haben. So werden vor allem im Lärmschutz Maßnahmen durchgeführt, die von einer rein privatwirtschaftlich geführten Gesellschaft wahrscheinlich aus Kostengründen nicht realisiert würden.
Die Frage sei erlaubt: Welche Vorteile hat der Brixner Bürger konkret aus der Tatsache, dass ein Brixner Stadtrat gleichzeitig Verwaltungsrat der A22 ist?
Könnte es theoretisch wirklich passieren, dass die Brennerautobahn AG ab 2014 keine Autobahn mehr betreibt? Die AG wäre in diesem Fall ihres primären Aufgabenbereiches entzogen…
Ich sehe mich als Schnittstelle zwischen den lokalen öffentlichen Verwaltungen und der Brennerautobahn, die im Eisacktal und Wipptal für die Lebensqualität schon relevant ist. Der Verwaltungsrat der Brennerautobahn ist von 25 auf 14 Personen reduziert worden; es war wichtig, dass Eisacktal und Wipptal trotzdem vertreten sind. So gesehen bin ich Teil eines Netzwerks, von dem die Bevölkerung profitieren soll. Wie oft trifft sich der Verwaltungsrat? Der neue Verwaltungsrat ist erst am 28. Juni ernannt worden. Seither hat es bereits mehrere Sitzungen und Treffen gegeben, auch zum Beispiel mit den Bürgermeistern des Eisacktals. Dabei ging es um konkrete Maßnahmen und Projekte, die die einzelnen Gemeinden betreffen. Meine Aufgabe ist jetzt, ein Maßnahmenprogramm zu formulieren, im Verwaltungsrat zu deponieren und dann gemeinsam mit den restlichen Verwaltungsratsmitgliedern über Prioritäten und Zeitplanung zu entscheiden. Vor allem aber ist es wichtig, dass im Jahr 2014 die Konzession für die Führung der Autobahn wiederum an unsere Gesellschaft geht. Wie Sie wissen, sind mehr als 80 Prozent der Aktien in der öffentlichen Hand; dies gibt der AG die Möglichkeit, Entscheidungen zu
Ja, das ist richtig. Die Autobahn selbst als Struktur ist nicht im Eigentum der Brennerautobahn AG; ohne diese Konzession beschränkt sich die Tätigkeit der AG auf kleine Strukturen wir zum Beispiel die Rail Traction Company. Vor allem aber ist die Verlängerung der Konzession wichtig, damit das Land Südtirol in diesem Bereich auch weiterhin wichtiger Entscheidungsträger bleibt. Auch für die Querfinanzierung des Brennerbasistunnels ist die Verlängerung von Bedeutung. Wie Sie wissen, hat die AG bereits beschlossen, 550 Millionen Euro für die Querfinanzierung des BBT zur Verfügung zu stellen; nach 2014 sollen auch Gelder in den Bau der Zulaufstrecken fließen. Dadurch könnte die Konzession zum Beispiel auch interessant sein für ein Baukonsortium, das dann vielleicht den BBT und die Zulaufstrecken bauen könnte. Es ist also absolut nicht so, dass diese Konzessionsverlängerung bereits in unserer Hand ist; viel mehr muss jetzt großer politischer Druck ausgeübt werden, dass hier nichts schief geht. Die beiden Landeshauptmänner von Südtirol und vom Trentino sowie der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann arbeiten bereits seit geraumer Zeit an dieser Problematik. Derzeit ist die Brennerautobahn AG trotz Querfinanzierung des
BBT äußerst rentabel. Was kann die AG in Zukunft für Brixen tun? Ich denke vor allem an die Lärmschutzwände. In diesem Bereich ist zwar bereits viel passiert, aber Verbesserungen sind nach wie vor möglich. Dazu gibt es bereits konkrete Maßnahmen im Stadtbereich, die jetzt noch anstehen. Auch der geplante Ausbau der Autobahnausfahrt Brixen Süd zu einer vollwertigen Ausfahrt wird den Brixnern zugute kommen. Der Viadukt im Bereich des Südtiroler Kinderdorfs ist fast fertig, und auch die Brücke über die Autobahn beim Ziggler in Albeins muss erneuert werden. Sehr interessant ist aber auch das Projekt der Sadobre in Freienfeld. Dort hat die Autobahn um 11 Millionen Euro das Areal angekauft; es wird dort ein großer Park mit Stellplätzen für 350 Sattelschlepper entstehen, ein Motel und eine Servicestation. Dafür investieren wir an die 22 Millionen Euro. Die Brennerautobahn AG generiert einen Jahresumsatz von etwa 320 Millionen Euro und einen Gewinn von 50 Millionen; auch wenn die AG natürlich auf der gesamten Strecke von Brenner bis Modena investieren muss, so hat sie doch einige Möglichkeiten, im Sinne der Bürger und der Anrainer die Belastungen der Autobahn mit entsprechenden Investitionen zu senken. Ob auch in Zukunft ein Gewinn dieser Höhe ausgewiesen werden kann, halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Rom sieht zum Beispiel eine Erhöhung des jährlichen Beitrages für die ANAS vor. In der Tat sind schon viele Lärmschutzwände errichtet worden, manche mit zweifelhaften Ergebnissen. Auch die Technologie der Lärmschutzwände hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Was vor einigen Jahren noch als sehr effizient galt, ist
Foto: Oskar Zingerle
Peter Brunner: „Über mein Honorar als Verwaltungsrat der Brennerautobahn kursieren die skurrilsten Zahlen“
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heute bereits überholt. So gibt es jetzt zum Beispiel fünf Meter hohe Wände, die nicht nur den Lärm schlucken, sondern auch die Belastung durch Stickstoffoxide senken können, weil man dadurch deren Konzentration verringern kann. Es geht also nicht nur um die Errichtung von neuen Wänden, sondern auch um den Ersatz von Wänden, mit denen heute zu wenig Nutzen erzielt wird – zum Beispiel im Bereich des Krankenhauses.
kostenintensiv ist. Lassen Sie uns einen Augenblick an die Situation von Vahrn denken – dort ist die Autobahn extrem belastend, weil sie das Dorf in zwei Teile teilt – da kann man ruhig einmal laut darüber nachdenken, ob dies für immer und ewig so bleiben soll. Eine ähnliche Situation wie in Vahrn wird es aber auf der gesamten Strecke öfters geben…
Gut, bei fünf Meter hohen Wänden an den beiden Seiten könnte man aber auch an eine Einhausung der Autobahn denken…
Nein. Wenn wir von den größeren Stadtzentren absehen, ist die Situation von Vahrn im Vergleich zu anderen Orten wirklich schlimm. Der Handlungsbedarf ist also argumentierbar.
Natürlich. Vielleicht könnte man die Autobahn in neuralgischen Punkten sogar in den Berg verlegen.
2009 gab es auf der Autobahn im Vergleich zu 2008 weniger Verkehr. Wie sind die Zahlen von 2010?
Aber bitteschön, ist das realistisch?
Die Nutzung der Autobahn ist etwas gestiegen, wir haben aber noch nicht die Zahlen von 2008 erreicht. Der Verkehr ist immer ein Spiegel der Wirtschaft; dass wir wieder mehr Verkehr haben, ist in diesem Sinn auch ein gutes Zeichen.
Visionen muss man entwickeln, damit sie irgendwann auch realisiert werden können. Es muss erlaubt sein, solche Lösungen zumindest anzudenken. Unmöglich ist eine solche Lösung nicht, auch wenn sie natürlich extrem
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 9
Gefährliche Kreuzung Wer im Süden des Brixner Industriegebietes den Fahrradweg benutzt, muss im Bereich der Progress die Julius-Durst-Straße überqueren. Dass dies ein gefährliches Unterfangen ist, beweist der Tod des 16-jährigen Daniells Dmitrijevs, der Ende April hier überfahren wurde. Muss die Kreuzung sicherer gestaltet werden?
D
en 30. April 2010 wird Daniele Bizzo sein Leben lang nicht vergessen: An diesem Freitag Nachmittag hatte er mit seinem 16-jährigen Sohn Daniells, den alle Freunde Dani nannten, beschlossen, mit dem Fahrrad auf dem Radweg nach Klausen zu fahren. Gegen 19 Uhr waren die beiden scherzend wieder auf dem Rückweg nach Brixen und fuhren im Bereich der südlichen Industriezone auf der im Bauleitplan offiziell als Radweg deklarierten Kravoglstraße. Um auf die Fortführung des Radweges an das Eisackufer zu gelangen, müssen sie nun die Julius-DurstStraße im Bereich der Kreuzung mit der Kravoglstraße überqueren. Dani fährt voraus. Vielleicht passt er einen Augenblick nicht auf, lässt sich von etwas ablenken oder übersieht ganz einfach das Stoppschild. In diesem Augenblick rast ein Auto von Norden kommend mit fast 140 km/h in die Kreuzung – doppelt so schnell als erlaubt. Der junge Autofahrer aus Brixen ist vielleicht ebenfalls für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt und sieht den Radfahrer zu spät. Vollbremsung. Die Reifen kreischen, Daniele Bizzo hört nur noch einen dumpfen Schlag und muss zusehen, wie sein Sohn 70 oder 80 Meter durch die Luft geschleudert wird. Dani stirbt noch an der Unfallstelle.
Eine vermeidbare Katastrophe? „Natürlich!“, sagt Daniele
Bizzo auf Anfrage, „der Autofahrer war viel zu schnell“. Und: „Diese Kreuzung ist vollkommen ungesichert. Sie ist vom Autofahrer, der von Norden kommt, zwar gut einsehbar, weil die Streckenführung hier fast gerade ist, aber die Kreuzung ist als solche erst im letzten Augenblick erkennbar“. Dazu komme, sagt Bizzo, der seit dem 30. April viele Stunden an diesem Ort verbracht 10
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
An dieser Stelle müssen Benutzer des übergemeindlichen Fahrradweges die Julius-Durst-Straße überqueren – ohne jegliche Sicherheitsgestaltung
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hat, dass „das Stoppschild am Kravoglweg fast zugewachsen ist und die Markierung am Boden längst zu erneuern wäre“. Sieht er eine Mitverantwortung der zuständigen Stellen? „Nein“, sagt Bizzo, „der Unfall meines Sohnes ist vom Autofahrer verursacht worden. Aber: Damit die Wahrscheinlichkeit einer solchen Tragödie reduziert wird, muss die Kreuzung sicherer gestaltet werden“. Denn: „Der Radweg wird vor allem am Wochenende von vielen Familien genutzt, die auch mit kleinen Kindern diese Kreuzung überqueren müssen, wenn sie den Radweg benutzen“. Wenn der Radweg heute etwas oberhalb der Progress vom Eisackufer die auf den ersten Blick unlogische Abzweigung in die Kravoglstraße nimmt und von dort durch einen engen
Tunnel unter der Eisenbahn an der Ziggler Wiese vorbei in Richtung Süden führt, so liegt dies an einer Entscheidung, die in die Zeit des damaligen Bürgermeisters Klaus Seebacher fällt. In der ersten Denkphase für das übergemeindliche Radwegenetz wollte Seebacher den Radweg etwas nördlich der Kravoglstraße über die Fußgängerbrücke auf die orografisch linke Flussseite führen, aber die Albeinser Grundbesitzer stellten sich quer. Also entschied man sich, bis eine bessere Lösung angedacht werden konnte, für den Umweg in die Kravoglstraße. Das dafür notwendige Überqueren der Julius-Durst-Straße stufte man offensichtlich als unproblematisch ein – wahrscheinlich deshalb, weil die Straße zu jener Zeit ein paar hundert Meter weiter beim Wendekreis der
Progress in einer Sackgasse endete. Die Geschwindigkeit der Autos war entsprechend niedrig, weil die Einfahrt zur Progress bereits sehr nahe war. In diesem Bereich wurde zudem die Straße früher nur von Besuchern und Mitarbeitern der Progress genutzt – die Menge der verkehrenden Fahrzeuge war nicht vergleichbar mit heute. Eine sicherere Gestaltung der Kreuzung war nicht notwendig. Dies änderte sich, als die Julius-Durst-Straße in Richtung Süden weitergeführt wurde und der heutige Viadukt entstand, der das Industriegebiet mit der Autobahneinfahrt Brixen Süd verbindet. Plötzlich erhöhten sich sowohl Anzahl als auch Geschwindigkeit der Autos. Dass der Radweg hier nun eine gefährliche Stelle aufwies, war niemandem aufgefallen.
„Zuständig ist die Bezirksge- hin, die die daneben angesiedelte noch einmal um ein halbes Jahr meinschaft Eisacktal“, sagt Bürgermeister Albert Pürgstaller auf Anfrage, „die Gemeindeverwaltung hat vor eineinhalb Jahren den Auftrag gegeben, das noch zu errichtende Verbindungsstück des Fahrradweges zu planen und zu realisieren“. Wilhelm Überbacher, in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal für die Fahradwege zuständiger Referent, wirft dem Bürgermeister den Ball zurück: „Es stimmt, dass wir die Verbindung realisieren müssen, aber für die Wartung des derzeitigen Fahrradwegs auf Brixner Gemeindegebiet ist die Gemeinde zuständig“. Die Realisierung der bereits vor etwa einem Dutzend Jahren ins Auge gefassten 900 Meter kurzen Verbindung von der Progress bis zum Ziggler ist ein klassisches Beispiel, wie langwierig sich der entsprechende bürokratische und technische Hindernislauf gestalten kann. Wenn es nach dem derzeit immer noch gültigen Projekt aus den Neunzigern geht, das inzwischen mehrfach überarbeitet wurde, wird in Zukunft der Fahrradweg vom Gebäude der Progress in Richtung Süden weitergeführt – direkt neben und unter dem inzwischen realisierten Viadukt. Anfangs wollte man den Weg auf der Flussflanke des Viadukts bauen, worauf sich die Wildbachverbauung querstellte – „der Fluss braucht seinen Raum“. Also verlegte man den Weg auf jene Flanke, die an die Progress angrenzt – worauf die Geschäftsführung des Brixner Vorzeigeunternehmens auf eine antike Abmachung mit der ehemaligen Stadtführung verwies, die der Progress auch nach Realisierung des Viadukts die Nutzung des darunter liegenden Raumes als Abstellfläche versprochen hatte. Außerdem wies man auch vorsichtig auf die Gefahr
Steinquetsche für Radfahrer darstellen konnte. „Inzwischen gibt es in dieser Frage einen Kompromiss“, erklärt Wilhelm Überbacher. Die Trassenführung wurde leicht verändert, und im Bereich der Steinquetsche soll eine bis zu drei Meter hohe Stahlbetonwand die Sicherheit der Radfahrer garantieren.
Der nächste Schritt ist die Prü-
fung der Verfügbarkeit der notwendigen Gründe. „Kein leichtes Unterfangen“, sagt Ronald Amort, Leiter der Technischen Dienste in der Bezirksgemeinschaft. Während des Baus des Viadukts sei man auf Unregelmäßigkeiten im Teilungsplan aufmerksam geworden. Wo im derzeit gültigen Teilungsplan der Eisack verläuft, wachsen teilweise längst Obstbäume – was entweder auf eine stufenweise Veränderung des Flusslaufes zurückzuführen sein kann oder – wahrscheinlicher – auf die Ungenauigkeit alter Planunterlagen. Derzeit ist das Land mit der Überarbeitung des Teilungsplanes beschäftigt. „Erst danach wissen wir, welche Eigentümer wir überhaupt um Erlaubnis fragen müssen“, erklärt Amort. Haben alle Eigentümer ihre Einwilligung gegeben, könne man beim Land um Finanzierung des an die 600.000 Euro teuren Projekts ansuchen. Sollte das Land sein Versprechen einer raschen Finanzierung einlösen, kann mit dem Bau begonnen werden. Dabei ist der bürokratische Hindernislauf weit zeitaufwändiger als die Bauphase: Wenn nichts schief läuft, dürften die Arbeiten im Spätherbst 2011 beginnen; vier Monate später könnten die Radfahrer die neue Trasse benutzen. Probleme, die diese Zeitplanung
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verzögern könnten, scheinen allerdings vorprogrammiert zu sein: Ein kleiner Grundstreifen soll Teil eines Konkursverfahrens sein, was eine Enteignung nicht vereinfacht.
Ist aber die Trasse unter dem
Viadukt wirklich die beste? „Eigentlich nicht“, sagt Überbacher, „schöner wäre eine Streckenführung über Albeinser Gebiet, aber da gab es seinerzeit keinen Konsens mit den Grundeigentümern“. Seinerzeit. „In der Zwischenzeit sieht es anders aus“, erklärt überraschenderweise Stadtrat Peter Brunner, der aus Albeins stammt und die dortige Situation gut kennt. Da man in Albeins eine Anbindung des Dorfes und der Sportzone an den übergemeindlichen Radweg wünsche, sei man vor einiger Zeit noch einmal mit den Obstbauern ins Gespräch gekommen, die – unter gewissen Voraussetzungen – die Idee einer Trassenführung auf der Albeinser Flussseite nun gut fanden. „Es gibt einen Schönheitsfehler“, sagt Brunner, und denkt dabei an ein etwa 200 Meter langes romantisches Wäldchen etwas südlich der Mensa, das durch einen asphaltierten Radweg „wohl an Flair verlieren könnte“. „Es gibt mehr als nur einen Schönheitsfehler“, sagt hingegen Roberto Ricci Maccarini vom Brixner Planungsstudio „3M Engineering“, der das derzeit gültige Projekt betreut. Eine Weiterführung des Radweges auf Albeinser Seite würde bedingen, dass irgendwo im Bereich von Albeins die Eisenbahn gequert werden müsse – am besten mit einer Unterführung. „Technisch machbar“, sagt der Planer, „aber viel teurer als die derzeit angedachte Lösung“.
Peter Brunner jedenfalls würde eine nochmalige Überprüfung der Trassierung begrüßen: „Albeins würde von einer Anbindung des Dorfes an den Fahrradweg profitieren“ – vor allem, wenn die Trasse nicht nur am Sportplatz, sondern über einen alten Waalweg sogar durch das Dorf führen würde. „Sollte wirklich noch einmal vom derzeitigen Projekt abgegangen werden, brauchen wir allerdings schnelle Entscheidungen“, sagt Wilhelm Überbacher. In den nächsten Tagen wird der aktualisierte Teilungsplan vom zuständigen Landesamt eintreffen, und ab diesem Augenblick herrscht in der Bezirksgemeinschaft Handlungsbedarf.
Wie auch immer – bis zur Rea-
lisierung der neuen Fahrradverbindung werden noch mindestens zwei Jahre vergehen. Die Gemeindeverwaltung von Brixen wird sich die Frage stellen müssen, ob sie die Kreuzung Kravoglstraße in der Zwischenzeit durch geeignete Maßnahmen sicherer gestalten sollte. „Wenn alle Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, ist keine Maßnahme notwendig“, sagt Alexander Gruber, Technischer Leiter der Gemeinde Brixen. Auch er gibt aber zu, dass mit verhältnismäßig wenigen Mitteln die Sichtbarkeit der Gefahr erhöht werden könne. „Zumindest einen Zebrastreifen, eventuell mit einer Mittelinsel, sollte die Gemeinde errichten“, sagt Daniele Bizzo. Ronald Amort, der zufällig kurz nach dem Unfall an die Kreuzung kam, würde eher „einen kleinen Kreisverkehr“ als notwendig erachten, „damit wären die Autofahrer gezwungen, die Geschwindigkeit zu reduzieren“. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
EISACKTAL
Lagerfeuer & Fahnl stehlen Alljährlich hält der Pfadfinderstamm St. Michael aus Brixen ein Sommerlager ab, bei dem die Grundwerte der Pfadfinderbewegung gelebt werden. Eine Reportage aus der Welt der Pfadfinder.
L
angsam wird es schon düster, als ich den Lagerplatz der Pfadfinder bei Terenten erreiche. Zu meinem Erstaunen sieht er aus wie ein kleines Dorf, das die Pfadfinder innerhalb nur eines Tages selbst aufgebaut haben: Sechs große Schlafzelte und ein riesiges Küchenzelt machen aus der einst leeren Wiese eine richtige Wohnsiedlung. Acht Tage lang verbringen hier 20 Kinder und sechs Leiter des Pfadfinderstammes St. Michael aus Brixen ihr Sommerlager.
Eine Woche lang in der Natur
leben, ohne Strom, ohne elektrische Geräte, ohne Handys, ohne iPods, ohne Fernseher, ohne all jene Sachen, die für uns im Alltag so selbstverständlich geworden sind – für Kinder und Leiter immer wieder ein einmaliges Erlebnis. Das Sommerlager findet jedes Jahr im Juli statt; in dieser Zeit sollen sowohl Kinder als auch Leiter die Natur von ihrer schönsten Seite sehen und lernen, mit und in ihr zu leben. In der Mitte des Platzes steht ein riesiger Fahnenmast, an dessen oberen Ende die Pfadfinderfahne heftig weht. Am Rande des Waldes wurde ein aus zwei Baumstämmen und mit einem
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Eine Woche lang erleben die Brixner Pfadfinder im alljährlichen Sommerlager Natur hautnah
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dicken Seil zusammengebundenes, etwa vier Meter hohes Kreuz aufgestellt. An dieser Stelle wird am Vorabend des letzten
Tages der Brixner Pater Anthony eine kleine Messe zelebrieren. Langsam bricht die Nacht über uns herein. Fein herausgeputzt in
grauer Kluft und mit Stufenhalstuch finden sich die Anwesenden an der Feuerstelle zusammen. Sechs hell erleuchtete Fackeln
strahlen durch die Finsternis. Trotz der späten Stunde ist es noch relativ warm. Die Kinder werden in kleine Gruppen eingeteilt und erhalten pro Gruppe eine Fackel. In Abständen gehen sie durch den düsteren Wald. Das einzige Licht spendet ihnen das Feuer der Fackel. Nach zehnminütiger Wanderung kommen die Gruppen außerhalb des Waldes an eine Lichtung. Wie im Bilderbuch eröffnet sich mir der Blick auf den wohl schönsten Sternenhimmel, den ich je sah: Tausende Sterne funkeln auf uns herab, während wir uns in völliger Stille in einem Kreis aufstellen. Heute ist für die Pfadfinder die wohl wichtigste Nacht der ganzen Woche, die Nacht der Versprechensfeier: Jene, die in eine höhere Stufe aufsteigen, dürfen heute ihr Versprechen ablegen, das in der Regel aus einem Vorsatz besteht, den sich jedes Mitglied individuell aussucht, um zu zeigen, was ihm am Pfadfindersein wichtig ist.
Die jüngste Stufe wird dabei
von den „Wölflingen“ gebildet – das sind Kinder zwischen acht und elf Jahren, die man an ihrem grünen Stufenhalstuch erkennt. Darauf folgen die 11- bis 14-jährigen „Jungpfadfinder“ mit dem blauen Tuch, die 14- bis 16-jährigen „Pfadfinder“ mit dem orangefarbenen Tuch und die „Rover“ ab 16 Jahren mit dem braunen Tuch. Das braune Tuch mit der gelben Umrandung ist das Kennzeichen für die „Gilde“, die Leiter der Pfadfindergruppen. Nacheinander wird jeder Einzelne aufgerufen und tritt in die Mitte des Kreises. Er reicht dem Stammesleiter die linke Hand und erhebt die rechte, um das Versprechen zu geben. Dabei überdeckt
der Daumen den kleinen Finger, was das Zeichen für „Der Große beschützt den Kleinen“ ist. Nach dem Versprechen tritt man wieder in den Kreis zurück. Es ist eine wundervolle Zeremonie, bei der die jungen Pfadfinder den Abschluss der einen Stufe und den Beginn der neuen feiern. Um Mitternacht gehen wir in einer geschlossenen Gruppe wieder zum Lagerplatz zurück, wo wir noch gemütlich vor dem Lagerfeuer sitzen und die Nacht genießen.
Der Pfadfinderstamm St. Mi-
Nach einem ereignisreichen Tag sitzen wir abends am Lagerfeuer zusammen und singen Lieder, bevor wir uns einen erholsamen Schlaf gönnen. In der „Nacht des Überfalls“ müssen sich die Kinder allerdings auf eine Ruhestörung einstellen: Dann schleichen sich dunkel verkleidete Pfadfinder eines anderen Stammes aus Südtirol an den Lagerplatz heran und warten, bis alle schlafen. Sobald kein Laut mehr zu hören ist, beginnen sie mit dem nächtlichen „Überfall“. Sie rennen wild über den Platz, locken die
chael wurde 1976 gegründet und besteht heute aus etwa 70 Mitgliedern. Seither bekannt und beliebt ist das Pfadfinder-Nachtspiel, das alljährlich auf dem Programm des Sommerlagers steht: Sobald die Nacht einbricht, müssen die Kinder bestimmten Hinweisen folgen und die einzelnen Aufgaben bestehen. Heuer mussten sie sogar einen Zaubertrank aus Kräutern mixen und ihn den zwei schwarzen, als Hexen verkleideten Pfadfinderleiterinnen bringen, die ihnen mit schauriger Stimme und gruseligen Gesten zum nächsten Schritt verhalfen. Doch nicht nur in der Nacht sind die Pfadfinder aktiv: Am Tag wird fleißig ein Spielfeld mit Seilen abgesteckt und eine Dusche mit Plastikplanen gebaut. Nach der Arbeit kommt ja bekanntlich das Vergnügen, das beim Sommerlager mit Sicherheit nicht zu kurz kommt. Durch ein abwechslungsreiches Programm mit Spielen, wie zum Beispiel großes „Fahnl stehlen“ und dem Nummernspiel sowie anderen Aktivitäten wie kleinen Wanderungen oder Schwimmen in nahe gelegenen Seen machen jedes Sommerlager zu einem einmaligen Erlebnis.
TIERPENSION
Kinder aus ihren Zelten – und das Räuber- und Gendarm-Spiel zwischen Kindern und den „Überfällern“ kann beginnen. Bei diesem Spiel ist der Teamgeist der Lagerbewohner gefragt, denn wenn man nicht aufpasst, kann schon mal der eine oder der andere in den dunklen Wald verschleppt werden. Doch sobald der letzte „Überfäller“ geschnappt wurde, ist das Spiel zu Ende und alle dürfen wieder in ihre kuscheligen Schlafsäcke kriechen. annina.ramoser@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Entwicklung des Pfadfinder-Lagers Das erste experimentelle Pfadfinderlager wurde 1907 von Robert BadenPowell, einem britischen General, auf dem englischen Brownsea Island durchgeführt. Baden-Powell entwickelte aus den Erfahrungen dieses Lagers die Prinzipien der Pfadfinderbewegung, die er in seinem 1908 erschienenen Buch „Scouting for Boys“ beschreibt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Pfadfinderbewegung auf der ganzen Welt aus. Sie wurde schon nach wenigen Jahren in drei Altersstufen gegliedert, um altersgerechte Lern- und Erlebnisräume zu schaffen. Ziel der Pfadfinderbewegung ist es, „zur Entwicklung junger Menschen beizutragen, damit sie ihre vollen körperlichen, intellektuellen, sozialen und geistigen Fähigkeiten als Persönlichkeiten, als verantwortungsbewusste Bürger und als Mitglieder ihrer örtlichen, nationalen und internationalen Gemeinschaft einsetzen können. Als Methode wird ein System fortschreitender Selbsterziehung angewandt, das sich aus vier Elementen zusammensetzt: dem Pfadfindergesetz und Pfadfinderversprechen, dem „Learning by Doing“ (Lernen durch Tun), der Bildung kleiner Gruppen und der Durchführung von verschiedenen Aktivitäten. Das Pfadfindergesetz (oder die Pfadfinderregel) und das Pfadfinderversprechen dienen vor allem dazu, sich für die gemeinsamen Werte der Pfadfinderbewegung zu verpflichten. Mit der Betonung des „Learning by Doing“ wird das erfahrungs- und handlungsorientierte Lernen als zentrale Lernmethode der Pfadfinderbewegung festgelegt. Die Einteilung in kleinere Gruppen dient dabei zur frühzeitigen Übernahme von Verantwortung, fördert die Selbständigkeit jedes Einzelnen sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Zuverlässigkeit. Die zahlreichen, zumeist spielerischen Aktivitäten bauen stufenweise auf bereits erworbene Erfahrungen auf, vermitteln sinnvolle Fertigkeiten und stärken den Kontakt mit der Natur. Um die unterschiedlichen Attraktivitäten in ein einheitliches Arbeitsprogramm einzubinden, haben viele Pfadfinderverbände aufeinander aufbauende Abzeichen- und Stufensysteme entwickelt.
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Politik & Gesellschaft
MÜHLBACH
Krankenwagen für Baska z Ein ausgemusterter Krankenwagen der Weiß-Kreuz-Sektion Mühlbach wird seit Juni für den Rettungsdienst im kroatischen Baska eingesetzt. Der Bürgermeister von Baska, Toni Juranic, nahm den Krankenwagen mit seiner Grundausstattung sowie einigen medizinischen Geräten in Empfang. Juranic bedankte sich bei der Übergabe für die wertvolle Unterstützung, besonders
bei den Initiatoren Marijana und Arthur Punter. Der Landespräsident des Weißen Kreuzes, Georg Rammlmair, seine Stellvertreterin Barbara Siri, Bezirksleiter Peter Micheler und der Sektionsleiter von Mühlbach, Igmar Obergolser, wünschten dem Besatzungsteam des Rettungswagens viel Freude. Der Ort Baska zählt nur 800 Einwohner, aber im Sommer sind rund 25.000 Touristen dort.
Bisher fuhr die Feuerwehr von Baska mit einer 20 Jahre alten Ambulanz – ohne medizinische
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Ausrüstung und Klimaanlage – zu den Rettungseinsätzen auf der Insel Krk. oz
Politik & Gesellschaft NATZ-SCHABS / VAHRN
Gemeindeausschüsse nun definiert z Nach drei Sitzungen befindet sich der Gemeinderat von Natz-Schabs nun auf gutem Weg, seine endgültige Zusammensetzung zu finden. Wie bekannt, hat der Gemeinderat von Natz-Schabs in seiner ersten Sitzung bei den zwei Vertretern der Bürgerliste, Elisabeth Baumgartner Tröbinger und Philipp Mair, eine Unvereinbarkeit festgestellt. Beide haben die gesetzliche Frist verstreichen lassen und ihre Verfahren gegen die Gemeinde nicht beigelegt. Daraufhin hat der Gemeinderat
kurz
notiert
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Anfang Juli die Mandate für verfallen erklärt. Die nächstgewählten Personen der Liste sind Deborah Casale Goggi und Maria Bacher. Da letztere überraschenderweise am Tag nach der Sitzung ihren Verzicht erklärte, wird statt Bacher nun Florian Tröbinger, der Fünftgewählte der Liste, in den Gemeinderat einziehen. Auch im Vahrner Gemeinderat war eine zusätzliche Runde für die Besetzung des endgültigen Ausschusses notwendig geworden. Bürgermeister
Andreas Schatzer plante eine Reduzierung des Ausschusses von sieben auf fünf Personen. Allerdings stieß sein Wunsch bei der SVP auf geringe Gegenliebe, was vor allem daran lag, dass entweder Ortsobmann Walter Kerer, mit den meisten Vorzugsstimmen in den Gemeinderat gewählt, oder Jugendkandidat Dietmar Pattis auf den Platz im Gemeindeausschuss hätten verzichten müssen. Nach einigem Hin und Her entschied man sich daraufhin für einen
sechsköpfigen Ausschuss. Die dafür nötige Zweidrittel-Mehrheit kam nicht zustande, die Opposition lehnte diesen Vorschlag ab und plädierte für die ursprüngliche Reduzierung um zwei Personen. Bei der zweiten Abstimmung Mitte Juli wurde die Reduzierung auf sechs Personen schließlich mit elf Ja-Stimmen, fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung gutgeheißen. Somit wird nur Alexander Tauber aus dem Gemeindeausschuss ausscheiden. amm
Die Gemeindeverwaltung von Brixen ersucht alle Brixner Verbände und Vereine um Kandidatenvorschläge für die neu zu ernennende Kommission für Chancengleichheit. Bis 10. August kann ein Zweiervorschlag von jeweils einer Frau und einem Mann an die zuständige Stadträtin Elda Letrari gesandt werden.
Die Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal hat bei den „Sommeremotionen“ die Trendybar eingeladen, die alleinig alkoholfreie Getränke aufschenkt. Damit wollte die Krebshilfe zum gesunden Feiern einladen und auf eine achtsame Lebensführung zur Krebsvorbeugung hinweisen.
Der Kinderhort in Vahrn, geführt von der sozialen Genossenschaft „Coccinella“, wird auch in den nächsten Jahren weitergeführt. Angedacht wird dabei eine Übersiedlung in den alten Vahrner Kindergarten, da dies Mietkosten einspart.
NACHGEFRAGT
„Frauenfreundliches Krankenhaus“ SIEGFRIED GATSCHER, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, zu den Gründen, warum das Krankenhaus Brixen vom „Osservatorio Nazionale sulla salute della Donna“ als besonders frauenfreundlich prämiiert wurde.
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haben überdurchschnittlich viele Teilzeitkräfte und attraktive Möglichkeiten für einen Wiedereinstieg in den Beruf. Auch gibt es bei uns überdurchschnittlich viele Frauen in Führungspositionen. Es geht aber nicht nur um familienfreundliche Arbeitsbedingungen, sondern auch um die Förderung von geschlechterorientierter Gesundheit? Absolut. Wir denken dabei aber auch an das Brustgesundheitszentrum, das wir gemeinsam mit der Uni-Klinik Innsbruck und dem Gesundheitsbezirk Meran errichtet haben. Dieses Zentrum hatte seinen Anfang bereits im Jahr 2002. Das
Brustgesundheitszentrum ist inzwischen von der Deutschen Gesellschaft für Senologie in einem sehr aufwändigen Verfahren zertifiziert worden. Darauf sind wir sehr stolz. Geht es also „nur“ um Gynäkologie? Nein, die verschiedenen Abteilungen bilden ein Netzwerk, in dem optimal zusammengearbeitet wird und von dem Patientinnen profitieren – das geht unter anderem von der Basismedizin bis hin zur Onkologie, von der Psychologie bis zur Radiologie, von der Pathologie zur Nuklearmedizin. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Herr Gatscher, neben Meran, Bruneck und Innichen ist kürzlich auch das Krankenhaus Brixen für seine Frauenfreundlichkeit mit dem „bollino rosa“ ausgezeichnet worden. Was bedeutet diese Auszeichnung? Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für Projekte, die wir in diesem Bereich geleistet haben. Das Brixner Krankenhaus hat bereits in Vergangenheit zwei Punkte in diesem Wettbewerb erreicht; heuer haben wir mit drei Punkten das maximal erreichbare Ergebnis erzielt. In Rom überlegt man nun, die Wertung um einen vierten Punkt zu ergänzen für besondere Exzellenzzentren. Wir
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Das „Brixner Wunder“ z Anfang des 20. Jahrhunderts soll in Brixen ein Heilungswunder passiert sein, das nun im Rahmen des Seligsprechungsverfahrens von Mary Ward, der Gründerin des Ordens der „Englischen Fräuleins“ (Congregatio Jesu), überprüft wird. Im Jahr 1936 wurde dem damals zwölfjährigen Franz Putzer aus Brixen von zwei Ärzten eine tuberkulöse Gehirnhautentzündung diagnostiziert. Die Mediziner gaben den Eltern zu verstehen, dass es keine Heilungsmöglichkeit mehr gebe und das Kind in kürzester Zeit sterben würde. Die Mutter ging in ihrer Verzweiflung in die Kirche der Englischen Fräulein und erhielt dort ein Bildchen der Schwester Mary Ward, mit einer kleinen Reliquie derselben. Die Mutter legte dieses Bild mit der Reliquie dem Buben immer wieder auf den Kopf – und wider Erwarten verbesserte sich der Zustand des Buben nach einigen Tagen; auch blieben keine Folgen der Krankheit zurück. Franz Putzer kam dann 1937 für zwei Jahre zum Studium in das Kapuzinerseminar nach Salern, im Herbst 1943 fiel er im Krieg.
Um die genauen Umstände dieser Heilung zu überprüfen, wurde von Bischof Karl Golser Anfang Juli ein diözesaner Gerichtshof bestellt, der alle Dokumente und Aufzeichnungen über das Ereignis sammeln und Zeugen befragen wird. Das Ergebnis wird an die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsverfahren des Vatikans in Rom übersandt; dieser obliegt die Entscheidung, ob die Heilung als Wunder betrachtet werden kann oder ob sie eine natürliche Ursache hatte. Ein von
Rom anerkanntes Wunder ist nach dem positiven Abschluss des „Tugendprozesses“ – der im Fall von Mary Ward im Dezember 2009 positiv ausfiel – die Voraussetzung für eine Seligsprechung. „Nun geht es darum, unter Mitwirkung des medizinischen Sachverständigen und weiterer Ärzte den Fall zu untersuchen und anhand der damaligen Aussagen von Seiten einer Krankenschwester und der Mutter, aufgezeichnet durch eine Ordensschwester, festzustellen, inwieweit diese Aufzeichnungen den Ärzten
hilfreich sein können, um eine Stellungnahme zu diesem Fall abgeben zu können“, erläutert P. Alois Hillebrand, Mitglied der Kommission. Weiters werden Zeugen angehört, die die Glaubwürdigkeit der damals behandelnden Ärzte bestätigen sollen; befragt werden auch die Mitschüler in Salern. Besondere Bedeutung kommt den Aussagen einer Halbschwester von Franz Putzer zu, die sich aus den Erzählungen der Mutter an diesen Fall erinnert. db
aufgehoben und das Vermögen eingezogen. Doch die Sakramentbruderschaft blieb als freie Vereinigung von Brüdern dennoch bestehen, wobei sich die Zielsetzungen nicht verändert
haben. Heute besteht die Gemeinschaft aus 50 Männern aus Brixen und Umgebung unter dem Vorsitz von Richard Peer, neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. db
BRIXEN
570 Jahre Sakramentsbruderschaft z Die Männer in den roten Kutten, der traditionellen Bruderschaftstracht, helfen bei kirchlichen Veranstaltungen mit, sind Kommunionshelfer und Lektoren und beten in aller Stille vor dem Allerheiligsten: Es sind die Mitglieder der Sakramentsbruderschaft, die in der Pfarrkirche von Brixen vor 570 Jahren gegründet wurde. Insbesondere zu Beginn des 17. Jahrhunderts, unter Fürstbischof Christoph Andrä von Spaur, wurde die Sakramentsbruderschaft in Brixen neu belebt; Hauptaufgaben waren 16
damals die Anbetung des Allerheiligsten bei Andachten, die Gestaltung der Ehrenwache am Heiligen Grab sowie die Teilnahme der Fronleichnamsprozession. Stiftungen von Mitgliedern sowie Ablässe von Bischöfen unterstützten die Bruderschaft in finanzieller Hinsicht. Im Jahr 1784 hob Kaiser Joseph II. die Bruderschaft auf; da Brixen jedoch ein selbständiges Reichsfürstentum war, blieb hier die Vereinigung bestehen. Erst durch einen weiteren kaiserlichen Erlass im Jahr 1820 wurde die Brixner Bruderschaft offiziell
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Menschen & Meinungen
DAS OHR IMMER AM PULS DER ZEIT: Roswitha Dander unterrichtete zuerst in Mühlbach und Vintl, bevor sie sich in Brixen niederließ
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PORTRAIT
Sanfte Power ROSWITHA DANDER stand 45 Jahre lang ohne Unterbrechung im Dienst der Schule – anfangs als junge Lehrerin einer Einheitsmittelschule, in den vergangenen 16 Jahren als Direktorin der Mittelschule Oswald von Wolkenstein. In einigen Wochen tritt sie ihren Ruhestand an.
I
n jungen Jahren, da wäre sie gerne weggegangen, irgendwohin, hinaus in die Welt. Daraus wurde nix: „Ich war mein Leben lang in Brixen“. Sie ist hier geblieben – und wurde zu einer echten Pionierin im Bereich der Einheitsmittelschule. Als Roswitha Dander 1965 als blutjunge Lehrerin an der gerade gegründeten Mittelschule in Mühlbach die Fächer Deutsch, Geschichte und Geographie unterrichtete, gab es dort lediglich zwei Klassenzüge, und alle Lehrpersonen waren neu. Es gab zwar
„Man konnte damals sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und für acht Wochen nach der Geburt in Mutterschaftsurlaub gehen, mehr war nicht drin“. Heute wundert sie sich selber ein bisschen darüber, wie sie das alles geschafft hat, „aber Gott sei Dank konnte man sich damals noch ein Hausmädchen leisten“. Neben Kindern, Beruf und Haushalt strebte Roswitha Dander auch einen Studienabschluss an, wandte sich ab von der Soziologie und „sattelte um“ auf „Lettere Moderne“ an der Universität von Padua:
„Kinder sollten sich in der Schule wohl fühlen“_ Roswitha Dander, Direktorin der Mittelschule Oswald von Wolkenstein keine Hierarchie im Lehrerkollegium, man konnte sich aber auch nicht mit erfahrenen Kollegen beraten. Der älteste Schüler, den sie in ihrem ersten Jahr unterrichtet hatte, war 17 Jahre alt; sie selbst war eine Woche vor Schulbeginn gerade erst 18 geworden.
Einheitsmittelschulen schossen
nach der Schulreform von Ende 1962, die den kostenlosen Besuch der Pflichtmittelschule einführte, wie Pilze aus dem Boden, und die Direktoren hielten aufgrund des eklatanten Lehrermangels unter den frisch gebackenen Maturantinnen und Maturanten Ausschau nach geeigneten Lehrpersonen. „So nahm das Schicksal eben seinen Lauf“, meint Roswitha Dander heute schlicht, denn eigentlich habe sie Soziologie studieren wollen. Nach einem Jahr in Mühlbach wechselte sie dann an die Mittelschule in Vintl, weil den Eltern in Mühlbach die Tatsache, dass die junge Lehrerin einen Freund hatte, offenbar ein Dorn im Auge war. Roswitha Dander heiratete dann mit 19, bekam mit 20 ihre Tochter, und zwei Jahre darauf wurde ihr Sohn geboren.
„Das hat sich so angeboten, weil diese Universität auch einen Sitz in Brixen hat“. Die neuen Mittelschulen waren für alle Beteiligten eine echte Herausforderung. Es gab sehr viele Schüler, ständig Platzmangel, „in Vintl mussten wir in die Krautfabrik ausweichen“, und es fehlten geeignete Unterrichtsmaterialien. Was den Lehrpersonen von damals aber gemein war, war jene große Portion Enthusiasmus, die die Pionierarbeit ausmacht. Wenn Roswitha Dander heute an jene Zeit zurückdenkt, so tut sie dies mit einem Anflug von Wehmut: „Die Schüler damals waren anders, ruhiger, folgsamer und weniger abgelenkt, und auch die Eltern waren anders“. Der Alltag, nicht nur der in der Schule, war klarer, „vielleicht, weil alle, Eltern und Lehrer, dieselbe Haltung hatten“. Die übergroße Freiheit, die Kindern heute zugestanden wird, und das schier unüberschaubare Bildungsangebot bergen auch manchen Nachteil. Die Einheitsmittelschule ist in den Augen von Roswitha Dander nach wie vor „vom Konzept her sehr sinnvoll“, auch wenn in den
letzten Jahren vieles verwässert worden sei. Am heutigen Schulsystem kritisiert sie vor allem, „dass es nicht mehr ein System für alle ist“. Eltern würden wieder verstärkt das Besondere für ihre Kinder suchen. „Dabei sollte es einzig und allein darum gehen, dass die Kinder sich wohl fühlen“, meint die engagierte Frau, hinter deren Sanftheit sich eine unglaubliche Kraft verbirgt. Sie selbst hat schon früh gemerkt, „dass es eigentlich gscheiter gewesen wäre, ein Bub zu sein, denn wir Mädchen waren einfach um ein Vielfaches eingeschränkter in unseren Chancen“. Roswitha Dander ist deswegen nicht zu einer „militanten Feministin“ geworden, die Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen der Mädchen war aber stets präsent.
45 Jahre lang stand Roswitha
Dander ohne Unterbrechung im Dienst der Schule – 45 Jahre, die geprägt waren von wirklichen und vermeintlichen Reformen, in denen sie sich voll und ganz mit der Schule identifiziert hat, in denen ob der vielen Arbeit auch soziale Kontakte auf der Strecke geblieben sind. Im „Oswald“, der kleinen und sehr pfiffig gestalteten Schulzeitung der Mittelschule Oswald von Wolkenstein, kurz „Wolki“ genannt, kündigt die Redaktion auf der Titelseite das an, worüber schon lange gemunkelt wurde: Frau Direktor Dander wird mit Beginn des kommenden Schuljahres in den Ruhestand gehen. Mit ihr verabschiedet sich die bislang zweite Direktorin dieser Schule. Der erste Direktor war Edi Innerkofler; er lenkte 24 Jahre lang die Geschicke der Schule und setzte sich auch dafür ein, dass „die Wolki“ nach Oswald von Wolkenstein benannt wurde. In seinen Augen war der Minnesänger gescheit, etwas verwegen, neugierig, hat mehrere Sprachen gesprochen, so manches in seinem Leben riskiert und auch nicht immer alles richtig gemacht – das ideale Vorbild eben
für junge Menschen. Und Roswitha Dander hat unbestreitbar in seinem Sinn ihre Schule geführt, das Ohr immer am Puls der Zeit, mit innovativen Ideen und vor allem mit dem Mut, diese auch umzusetzen.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Roswitha Dander wurde am 23. September 1947 als Zweitjüngste von acht Geschwistern in Brixen geboren. Mit sechs Schwestern und einem Bruder wuchs sie in Brixen auf. Nach der Volksschule besuchte sie die Lateinmittelschule in Brixen und im Anschluss daran das Realgymnasium. Mit 27 schloss sie ihr Studium im Bereich Geographie ab. Sie unterrichtete an den Mittelschulen von Mühlbach und Vintl, ab 1974 dann an der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in Brixen. 1989 beteiligte sie sich an einem Wettbewerb des neu gegründeten Pädagogischen Instituts und arbeitete in der Folge eine Zeit lang im Bereich der Schulentwicklung und der Lehrerfortbildung. Dann kehrte sie für 16 Jahre als Direktorin an die Mittelschule Oswald von Wolkenstein zurück. Roswitha Dander war 30 Jahre lang mit Helmuth Gutmann verheiratet. Sie hat eine Tochter und einen Sohn und vier Enkelkinder. Zu ihren großen Leidenschaften gehören die Natur, das Reisen und ihre beiden Hunde, zwei Möpse, „die sehr menschenähnlich sind“. 19
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Kreative Produktidee entwickelt z Gestrickte Taschen aus Plastik – mit dieser Idee überzeugte die Schülergruppe „Restyle“, bestehend aus Evi Agreiter, Manuela Gasser, Carmen Mur und Stephanie Senn der 4 A HOB Brixen, beim Europafinale des Projektes „Enterprise European Business Game“ im französischen Limoges. Das Projekt verfolgt das Ziel, den Schülern die Unternehmenskultur nahe zu bringen und die Zu-
sammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern. Beim Finale traten elf Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern an. Die Brixnerinnen begeisterten mit ihrer schwungvollen Präsentation auf Englisch und mit den gestrickten Taschen aus Plastik, die sowohl den sozialen wie den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigen. Auch der geforderte Businessplan erfüllte alle
Kriterien – und somit erreichten die Schülerinnen den zweiten Platz. Großen Applaus erhielten die jungen Frauen zudem bei der Vorstellung ihrer Heimat Südtirol, die sie stilgerecht in Dirndl und Lederhose vorstellten. db
M&M Menschen & Meinungen Brixen
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum dr Fitto zwoasprochige Schilder braucht. Er findet sischt ban Schwammlklaubn nimmer hoam...
kurz
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Spuren hinterlassen z Der unerwartete Tod von Heinrich Psaier hat in Brixen und Umgebung große Betroffenheit ausgelöst. Heinrich Psaier hat sich zeit seines Lebens für die Gesellschaft engagiert: unter anderem als langjähriger Präsident des Südtiroler Kinderdorfes, als Präsident der Bezirksgemeinschaft, als Gemeinderat von Brixen und Natz-Schabs, als Präsident der Brixner Initiative „Musik und Kirche“. Ohne viel Aufhebens galt sein Engagement
häufig den Schwächeren der Gesellschaft, für sie hat er Zeichen gesetzt und viele Spuren hinterlassen. „Für die Familie war er Rückgrat, Ruhepol, Ausgleich, und stets offen für ein Gespräch“, so seine Söhne Eugen und Manfred Psaier. Heinrich Psaier, Jahrgang 1937, stammte aus Teis, studierte Volkswirtschaft in Bonn und Innsbruck und arbeitete seit 1971 als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Brixen. db
Klaus P. Heiss hat den Kampf gegen den Krebs verloren und verstarb im Alter von 69 Jahren. Der Brixner war NASA-Raumfahrtexperte, Ökonom und Regierungsberater in Washington D.C. und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Franz Erschbaumer ist der neue Primar der Abteilung Orthopädie/ Traumatologie des KH Brixen und folgt damit auf den langjährigen Primar Stefan Hofer, der seinen Ruhestand angetreten ist.
Mit 20.512 Einwohnern ist Brixen die drittgrößte Stadt Südtirols. Mit elf Geburten je 1000 Einwohner waren die Frauen in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal zudem am gebärfreudigsten in Südtirol.
O o op s
mein Hoppala
Martin Moosburger, Stammesvorsitzender der Pfadfinder Brixen
Uaaaaaaah, Überfall! Vor einigen Jahren schlugen wir Pfadfinder unsere Zelte am Würzjoch auf. Da ich zeitlich verhindert war, wollte ich am Abend nachkommen. Nachdem ich in dunkler Nacht das Auto geparkt hatte, folgte ich dem Schein des Lagerfeuers, das ich in kurzer Entfernung an unserem traditionellen Lagerplatz erkennen konnte. Während der Wanderung durch den Wald beschloss ich, meinen Freunden einen kleinen Schrecken einzujagen: Nach aller Kunst eines Pfadfinders schlich ich mich lautlos an den Zeltplatz und sprang mit einem Schrei aus dem Gebüsch. Daraufhin fielen zwei junge, mir unbekannte Personen vor Schreck von ihren Campingstühlen – keine Spur von den Pfadfindern! Es dauerte eine Weile, bis ich den Betroffenen diese peinliche Aktion erklärt hatte. Darauf luden sie mich sogar noch auf eine Erfrischung ein, und wir konnten herzhaft über diese Verwechslung lachen. Meinen Weg setzte ich dann aber trotzdem fort – 200 Meter talauswärts, wo meine Freunde ihre Zelte aufgebrimi_bioprod_brix_94x139.pdf 1 19/04/10 schlagen hatten. Sie wollten mal einen neuen Zeltplatz17.15 ausprobieren...
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Gazpacho > Zutaten für 6 Personen 1,5 kg Tomaten 1 rote Paprika 1 kleine Gurke 1 Chilischote 2 Knoblauchzehen 1/2 Bund Basilikum 1 Scheibe Toastbrot 6 EL Olivenöl 2-3 EL Limettensaft oder Zitronensaft Salz, schwarzer Pfeffer, Zucker, 1 Stück Ingwer für all jene, die dem Gericht einen asiatischen Touch verleihen möchten
Garnierung 1 gehacktes Ei oder für jede Portion ein gevierteltes Wachtelei 1 gewürfelte Tomate 1/2 Gurke, in 4 Zentimeter lange Streifen geschnitten Basilikumblätter
> Zubereitung Tomaten pellen und 40 Sekunden ins kochende Wasser geben, nachher
CMY
vierteln. Gurke und Paprika in Stücke schneiden, Chilischote entkernen, in kleine Stücke schneiden und zusammen mit der zerkleinerten Toastbrotscheibe und eventuell Ingwer in den Mixer geben. Grob durchmixen, dann Limettensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Basilikumblätter und eine Prise Zucker – diese nimmt den Tomaten die Säure – dazu geben und alles gut durchmixen. Die Gazpacho in eine Suppenschüssel geben, abschmecken und mindestens 1 Stunde kalt stellen. Vor dem Servieren noch mal durchrühren, in Teller verteilen, mit dem gehackten Ei oder den geviertelten Wachteleiern, gewürfelten Tomaten, geschnittener Gurke und mit einem Basilikumblatt garnieren. Dazu schmeckt warmes Knoblauchbaguette.
Wally Mairegger wohnt derzeit in Singapur; der kalte und erfrischende Gazpacho – eigentlich ein spanisches Gericht – wird von ihr aber oft im heißen Singapur zubereitet, um sich und ihre Gäste, die manchmal gar aus Südtirol kommen, etwas abzukühlen. Selamat makan! (Guten Appetit!) Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
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Ergebnis der Online-Umfrage:
„Ändern Sie durch die Wirtschaftskrise Ihre Urlaubsgewohnheiten?“
ja
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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Braucht Brixen aus Ihrer Sicht eine Kletterhalle?“
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Menschen & Meinungen
LAMMento
DIESE HITZE! „Ich kann nicht mehr“, stöhnt der Franz, während er versucht, mit seinem langen Löffelchen die Schweißtropfen aus der weißen Haube seines Eiskaffees zu fischen, die einige Sekunden vorher direkt von seiner Stirn ins Glas geplumpst waren. „Diese Hitze ist unmenschlich!“ Schwitzende Menschen, wohin man riecht, sage ich, das nennt man eben Sommer, und es soll vorkommen, dass es im Sommer auch mal heiß ist, sogar hier bei uns! Man muss sich eben zu helfen wissen, bohre ich weiter. Gegen Achselschweiß hilft zum Beispiel borotalco, worauf der Franz sofort seinen rechten Arm hebt und seine Nase schnüffelnd in Richtung Achselhöhle schwenkt. Auch ein Schaffl mit kaltem Wasser hilft, wenn man darin seine Füße versenkt, nachdem man sich der Schuhe entledigt hat. Und ansonsten: einfach hecheln, am besten mit einer bis zum Boden reichenden Zunge. „A bissl wårm isch schun guat“, stöhnt auch Frieda, „aber DIESE HITZE ist mir dann doch zu viel.“ Der Franz reagiert darauf überraschend kühl: „Ihr Frauen seid wie immer privilegiert“, meckert er, worauf Frieda ein neugieriges Gesicht aufsetzt und ich mich ihr anschließe, weil ich immer der Meinung war, im Stau und in der Hitze seien alle gleich. „Damen holen sich ein gekühltes Gelkissen aus dem Tiefkühlfach und lassen es elegant ins Studentengassl rutschen – und schon fühlen sie sich wie in einer kühlen und erfrischenden Oase“. Frieda rückt sich ihre Oberweite zurecht und grinst schweinisch: „Genügende Ausstattung ist allerdings Voraussetzung!“
Ein Boxenstopp bei uns
BRIXEN
Ein Brixner in Karlsruhe z „Eine Katastrophe wie in Tschernobyl wäre bei uns nicht möglich“, sagt Werner Dander bei seinem Besuch in unserer Redaktion, „unsere Sicherheitsstandards sind mit den russischen absolut unvergleichbar“. Der gebürtige Brixner leitet die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK), die 1970 errichtet worden war, um den nuklearen Brennstoffkreislauf in Deutschland zu schließen. 20 Jahre lang wurden Kernbrennstoffe aus Atomreaktoren „recycelt“ – bis 1991 das Projekt sein politisches Ende nahm. Während des Betriebes waren 60.000 Liter hochradioaktiver Abfall entstanden, der nun entsorgt werden muss. Dazu wird die „Atomsuppe“ in einem komplizierten und aufwändigen physikalischen Verfahren in eine Glasmasse umgewandelt, die lagerungsfähiger ist als eine Flüssigkeit. Laut Plan wird der
Stilllegungsprozess noch bis 2020 andauern; danach sind die Gebäude frei von radioaktiver Strahlung und können abgebaut werden. Mehr als drei Milliarden Euro wird die Stilllegung der Anlage am Ende kosten – zum größten Teil bezahlt vom Staat. Dander, Jahrgang 1943, besuchte nach der Volks- und Mittelschule das Wissenschaftliche Lyzeum in Brixen und studierte nach der Matura an der Technischen Universität in Stuttgart Physik. In Karlsruhe arbeitet er nun seit 31 Jahren; der Betrieb beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter. Sein Herz schlägt aber immer noch für Brixen: „Die traumhafte Landschaft, die kulturelle Dichte und die hier praktizierte Lebensart führen zu einer Lebensqualität, die in dieser Form einzigartig ist“. Brixen sei für ihn ideal zum Entspannen, weshalb er immer wieder einige Tage in seiner Heimat verbringt. wv
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Claudio Del Piero (PD), Stadtrat von Brixen: „Die Brigata Tridentina hatte in Brixen vorwiegend zivile Aufgaben wahrgenommen“
Ja Auch wenn die „Brigata Tridentina“ als Kriegseinheit geboren und gegründet wurde, hatte sie im Laufe eines halben Jahrhunderts Aufenthalts in der Stadt vorwiegend zivile Aufgaben wahrgenommen. Sie hatte sich in das städtische Leben gut eingefügt und sich sozialen Zwecken gewidmet. Sie half der Bevölkerung in vielen schwierigen Momenten und übte die Funktion des Zivilschutzes aus. Der Beitrag, der von der „Brigata Tridentina“ für die Stadt geleistet wurde, umfasste auch den wirtschaftlichen Aspekt. Verschiedene lokale Unternehmen konnten die aktiven Kasernen mit Gütern und Dienstleistungen beliefern. Des Weiteren frage ich mich, ob sich niemand an die „Fanfara“ erinnern kann, die fast ausschließlich aus Südtiroler Militärpflichtigen bestand, die aus zahlreichen Musikkapellen kamen und dazu beitrugen, den künstlerisch-musikalischen Tenor des Musikkapellenkorps zu heben, der von allen, die eine Sportveranstaltung oder ähnliches organisierten, sehr beliebt war, ebenso wie der Chor. Non per ultimo la presenza sul territorio ha permesso a molti giovani altoatesini e sudtirolesi di poter svolgere il servizio militare in provincia. La sola presenza ininterrotta di 50 anni a mio parere costituisce titolo per ambire ad avere una via o piazza intitolata con il nome di “Brigata Alpina Tridentina”. Qualche politico cittadino che ha governato ininterrottamente nel periodo di permanenza in città della Brigata non è riuscito nell’iniziativa, noi ci richiamiamo al senso di responsabilità e agli impegni presi recentemente e ci auguriamo in una positiva conclusione dell’iniziativa. z
Hartmuth Staffler (Südtiroler Freiheit), Gemeinderat von Brixen: „Die Alpini haben in zahlreichen Angriffskriegen schwerste Kriegsverbrechen begangen, von denen sie sich nie distanziert haben“
Nein Die Forderung, eine Straße in Brixen nach der Alpini-Brigade „Tridentina“ zu benennen, ist eine reine nationalistische Provokation. Der Name „Tridentina“ geht auf die faschistische Erfindung der „Venezia Tridentina“ zurück, mit der die Jahrhunderte alte Geschichte Tirols geleugnet wird. Die Alpini haben in zahlreichen Angriffskriegen schwerste Kriegsverbrechen begangen, von denen sie sich nie distanziert haben. Stattdessen feiern sie heute noch angebliche Siege, zum Beispiel beim nazifaschistischen Überfall auf die Sowjetunion. Auch bei der Aggression Italiens gegen Österreich und unsere Heimat Tirol 1915 waren die Alpini an vorderster Front. Sie sind am 9. November 1918 als Besatzer in Brixen eingezogen und haben die Besatzermentalität nie abgelegt, sondern waren Hauptstütze der faschistischen Italienisierungspolitik, die sich nach 1945 kaum geändert hat. Die Alpini feierten nicht nur ihren angeblichen Sieg über uns Tiroler, sondern wollten auch uns dazu zwingen. Bürgermeister Valerius Dejaco wurde sogar für sechs Monate suspendiert, weil er an dieser „Siegesfeier“ nicht teilnehmen wollte. Es wäre ein erschreckendes Zeichen der Selbstaufgabe, wenn Brixen den Soldaten, die als Feinde ins Land gekommen sind, eine Straße widmen würde, während die Verteidiger unserer Heimat, Standschützen, Landesschützen, Kaiserschützen und Kaiserjäger vergessen werden. Gerade die Tiroler Kaiserjäger, deren 2. Regiment mit deutsch-, ladinisch- und italienischsprachigen Angehörigen zum Teil in Brixen stationiert war, wären ein verbindendes Element, während die Alpini nur für ethnische Konfrontation stehen. z
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Soll eine Straße in Brixen nach der Alpini-Brigade Tridentina benannt werden?
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Echo
Leser schreiben uns
Unmäßige Forderungen? Zu den Aussagen des Bürgermeisters im Interview des „Brixner“ Nr. 245, S. 4
Walter Blaas, Brixen
In der Juni-Ausgabe des „Brixner“ liest man wörtlich auf Seite 4 folgende Aussage des Bürgermeisters: „Ich hatte das eindeutige Gefühl, dass die Freiheitlichen nicht unbedingt in die Regierungskoalition eintreten wollten“. Diese Aussage stimmt, wir wollten nicht unbedingt und um jeden Preis auf die Regierungsbank und haben deshalb ein faires
Angebot unterbreitet. Allerdings verschweigt hier Albert Pürgstaller Wesentliches. Die Vorgabe aus der Bozner SVP-Zentrale war eindeutig: keine Koalition mit den Freiheitlichen. Weiters wurden laut Pürgstaller von den Freiheitlichen unmäßige Forderungen erhoben: So wollten die Freiheitlichen zwei deutsche Assessorate. Für uns Freiheitliche wäre es unmäßig, sich mit lediglich einem Stadtrat zufrieden zu geben, während die Wahlverlierer von der SVP mit 13 Gemeinderäten vier Stadträte und den Bürgermeister stellen und die vom PD mit drei Gemeinderäten sogar zwei Stadträte stellen und dazu noch den Vize-Gemeinderatspräsidenten. Verständlicherweise konnten und wollten wir mit dem „Ausverkaufsangebot“
der Grünen Bürgerliste nicht mithalten. Wie schon in den Verhandlungen mitgeteilt, können wir Freiheitliche eine Aufstockung des Stadtrates nie und nimmer unterstützen. Diesbezüglich haben wir eine Reduzierung des Stadtrates auf fünf Mitglieder und Bürgermeister vorgeschlagen: drei SVP-Stadträte und Bürgermeister, ein Freiheitlicher und ein italienischer Stadtrat – und damit würde die Verhältnismäßigkeit in etwa stimmen. Leider verschweigt Pürgstaller auch diesen unseren Vorschlag gänzlich. Zu den Aussagen des Bürgermeisters, es sei viel leichter auf Mängel aufmerksam zu machen, als auf der Regierungsbank zu zeigen, was man kann, möchte ich daran erinnern, dass Herr Pürgstaller stets
unwissend, überrascht und betroffen ist, wenn in seinem Umfeld Unrechtmäßiges bekannt wird. Ansonsten spürt und spricht er von der großen Verantwortung der Ämter, übernimmt diese Verantwortung aber nie.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
VAHRN
Besonderer archäologischer Fund
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z Im Herbst 2007 fand der 11-jährige Jakob Declara aus Vahrn im Aushubmaterial einer Baustelle nahe seines Wohnortes eine in die Spätantike (4. Jahrhundert / Anfang 5. Jahrhundert n. Chr.) datierte Bronzefibel. Unverzüglich wurde der Fund dem Amt für Bodendenkmäler in der Abteilung Denkmalpflege gemeldet, wo man die Fibel als Typus Hrusica identifizierte und ob der Seltenheit des Fundes doch erstaunt war und an selbiger Stelle weitere Bodenkontrollen veranlasste. Dabei kam allerdings
lediglich eine weitere römische Münze ans Tageslicht: Indiz, dass es keine Zugehörigkeit zu einer Siedlung oder Nekropole geben konnte. Die Fibel wurde allerdings als weitere Fundstelle von Fibeln dieses Typs in der entsprechenden archäologischen Verbreitungskarte (Süddeutschland, Österreich, Norditalien, Kroatien und Slowenien) eingetragen. Der 11-jährige „Nachwuchsarchäologe“ Jakob wurde indes von Seiten der Denkmalpflege mit einer Dankesurkunde des Landes Südtirol und Sachbüchern belohnt. id
Happy Birthday, Mrs.Sporty! Seit einem Jahr gibt es Mrs.Sporty in Brixen und längst ist der Sportclub ein absoluter Lieblingstreffpunkt für Frauen aller Altersgruppen. Viele sind von Anfang an mit dabei, manche erst seit kurzer Zeit, doch alle sind vollauf begeistert vom Fitnesskonzept mit großem Spaßfaktor.
Norma C., 50 Jahre Ich bin von Anfang mit dabei und es macht mir Riesenspaß. Inzwischen konnte ich von einer knapp sitzenden Kleidergröße 46 auf eine locker sitzende 44 wechseln. Heute fühle ich mich mit 50 Jahren fitter als mit 20! Hanni P., 42 Jahre Bevor ich zu Mrs.Sporty kam, bedeutete Sport für mich Mord. Doch das Fitnesstraining von Mrs. Sporty finde ich toll und die Betreuung ist super! Martina L., 24 Jahre Seit ich bei Mrs.Sporty bin, bin ich viel zufriedener mit mir selbst. Ich habe 14,5 cm weniger um die Taille und 13 cm weniger um die Hüften, viel mehr Ausdauer und jetzt auch Lust, neue Sportarten auszuüben. Brigitte P., 44 Jahre 16 cm weniger Taillenund 10 cm weniger Hüftenumfang, außerdem kann ich meinen Arm nach einem Sportunfall endlich wieder zu 95 Prozent öffnen: Dank Mrs. Sporty fühle ich mich wie neu!
* Bei Abschluss einer Mitgliedschaft zwischen dem 1.7. und dem 31.8.2010 kann sofort mit dem Training begonnen werden. Die Zahlung des Mitgliedsbeitrags erfolgt ab dem1.9.2010.
Elisabetta T., 30 Jahre Mi sono trovata bene sino dall’inizio, mi sento proprio a casa. E’ bello allenarsi sempre con persone diverse, con donne di tutte le età, di tutte le figure e di tutti i tipi. Pia O., 40 Jahre Ich litt unter Inkontinenz. Bei Mrs.Sporty erhielt ich tolle Tipps zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Schon nach zwei Monaten habe ich viel an Lebensqualität gewonnen. Heute kann ich mich unbesorgt bewegen, sogar laufen und klettern, ohne ständig das Bedürfnis zu verspüren, dringend zu müssen. Evelyn H., 29 Jahre Endlich ein Fitnessangebot, das zu mir passt: ein komplettes Training mit wenig Zeitaufwand. Seit August 2009 habe ich 9 kg verloren und 14 cm weniger Taillenumfang. Die regelmäßigen Check-ups motivieren mich dranzubleiben und weiterzumachen. Margit M., 61 Jahre Ich bin seit rund einem Jahr dabei und nach wie vor begeistert. Heute bin ich viel beweglicher und auch mein Arzt lobt mich, da sich meine Blutdruckwerte verbessert haben. Paola C., 42 Jahre Finora faccendo sport mi ero stufata al massimo dopo due mesi. Qui invece partecipo ormai da dicembre e ne rimarrò fedele per sempre. Mi sento talmente bene che mi sono comprata il libro con il programma per casa, in modo di poter seguire il cerchio anche quando vado in ferie.
Angelika M., 27 Jahre Mir gefällt das zeitlich kompakte Programm, und dass immer ein Trainer da ist, der die Übungen vorzeigt. Früher war ich sportlich eine Katastrophe. Heute habe ich eine so gute Kondition, dass ich letzthin bei einer Wanderung auf den Schlern die Strecke fast gerannt bin. Maria W., 49 Jahre Da ich Knieprobleme hatte, bin ich auf Anregung einer Freundin zu Mrs. Sporty gegangen. Mit den Tipps zur richtigen Bewegung und Haltung wurde mir sehr geholfen. Seit dem regelmäßigem Training habe ich kaum mehr Knieprobleme und fühle mich richtig fit. Cindy O., 25 Jahre Das Training ist abwechslungsreich und nicht zeitintensiv, die Betreuung super! Die regelmäßigen Check-ups sind außerdem eine gute Unterstützung und animieren zum Durchhalten. Lorena C., 47 Jahre Da anni non stavo piú così bene e inoltre ho ritrovato la mia amica Rosi dopo 25 anni! Alexa D., 19 Jahre Mir gefällt, dass man bei minimalem Zeitaufwand ein effektives Ganzkörpertraining bekommt, und dass Frauen aller Altersgruppen zusammen trainieren.
Ein herzliches Dankeschön an alle unsere fleißigen Mrs.Sporty-Frauen, ihr seid fantastisch!
Worauf wartest du noch? Babsi, Maria, Markus und Evi Mrs.Sporty Brixen · Millanderweg 1/A · 39042 Brixen · Tel. 0472 83 84 39 · www.mrssporty.it
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Umfrage
Sparen durch Nachtstrom? Seit Anfang Juli wird der sogenannte „Zweitarif“ angewandt: Die Verbrauchspreise für Strom und Gas werden nach verschiedenen Tageszeiten und Wochentagen unterschieden. Am Abend, während der Nachtstunden, am frühen Morgen sowie am Wochenende werden niedrigere Preise angewandt. Tagsüber an Werktagen werden dafür die Stromkosten erhöht. Wir fragten nach, ob die Südtiroler seither ihr Verbrauchsverhalten geändert haben.
Im Haushalt von Margot Holzer wurde der Nachtstrom noch nicht eingeführt. „Aber sobald auch ich Nachtstrom habe, werde ich auf alle Fälle Geräte wie zum Beispiel die Waschmaschine erst am Abend einschalten. Ich denke aber schon, dass die Südtiroler durch den Nachtstrom etwas weniger bezahlen müssen. Falls dies möglich ist, würde ich allen raten, die Geräte erst am Abend oder nachts laufen zu lassen.“
Mirko Sparber findet, dass der Nachtstrom keine Vorteile für Südtirols Haushalte bringt. „Ich halte mich nicht an das Einschalten der Geräte am Abend und kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Südtiroler daran halten werden. Die Haushalte werden durch die Einführung des Nachtstroms nicht ihre Gewohnheiten ändern. Insgesamtwird der Strom dadurch wohl teurer werden…“. 26
„Ich versuche, Strom zu sparen, wo es geht, aber ich schalte die Geräte doch eher am Tag ein. Deshalb finde ich es nicht richtig, wenn der Strom am Tag teurer wird. Mir wäre es lieber, wenn die Stromkosten am Tag etwas billiger wären als in der Nacht“. Für Günther Messner bringt der Nachtstrom also keine Vorteile.
„Berufstätigen, die am Tag sowieso kaum zu Hause sind, bringt der Nachtstrom bestimmt Vorteile. Wenn man die Geräte, die viel Strom verbrauchen, am Abend einschaltet, kann man bestimmt Geld sparen. Trotzdem ist es schwierig, am Tag nicht zu viele Geräte einzuschalten, weil man doch auf einige angewiesen ist“, findet Monika Gostner.
Hermes Vigna hat durch die Einführung des Nachtstroms sein Verhalten, das das Einschalten von elektrischen Geräten betrifft, nicht geändert: „Mir war es immer schon wichtig, Strom zu sparen, und ich habe deshalb die stromschluckenden Geräte immer eher erst am Abend eingeschaltet. Ich hoffe, dass der Nachtstrom größeren Familien beim Sparen hilft“.
„Ich glaube nicht, dass sich durch die Einführung des Nachtstroms etwas ändern wird. Ich selbst habe noch keinen Nachtstrom und würde mich wahrscheinlich auch nicht daran halten. Wir sind nur ein kleiner Haushalt und verbrauchen dem entsprechend wenig Strom. Für kleine Haushalte wird sich durch den Nachtstrom nicht viel ändern“, glaubt Manuela Lahner.
„Ich bin am Tag eher selten zu Hause und schalte deshalb die Waschmaschine und die Spülmaschine erst am Abend ein. Da ich aber in einem Kondominium wohne, ist es dann doch etwas schwierig, weil diese Geräte viel Lärm erzeugen.“ Stefan Duregger ist davon überzeugt, dass die Stromrechnungen ansteigen werden, weil nicht jeder die Geräte erst am Abend einschalten kann.
Wenn man mit Hilfe des Nachtstroms Geld sparen kann, ist dies für Gertrud Wieland auf alle Fälle von Vorteil: „Ich schalte die Waschmaschine erst abends oder früh am Morgen ein. Außerdem achte ich darauf, am Tag nicht zu viele Geräte einzuschalten. Wenn ich die nächste Stromrechnung erhalte, werde ich sehen, ob mir der Nachtstrom wirklich beim Sparen hilft oder ob er doch negative Auswirkung hat“.
Zusammen schaffen wir Raum... Renato D窶連lberto Architekt
Fotos: Willy Vontavon
Kunst & Kultur HIGHLIGHT: Das Diözesanmuseum in der Hofburg wird als Juwel in den Touristenführern angepriesen, viele Einheimische haben es aber noch nie von innen gesehen
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SOMMERFÜHRUNG DURCH DIE HOFBURG
Sommerabend im Museum
Das Diözesanmuseum Hofburg Brixen bietet mit seinen sommerlichen Abendführungen einen ersten Einblick in seine umfangreichen Sammlungen – nicht nur für Touristen geeignet!
E
s ist ein weit verbreitetes Phänomen: Während man als halbwegs kulturinteressierter Mensch bei jeder Städtereise zumindest ein Museum stürmt – wenn man schon mal da ist, muss man schließlich auch rein –, marschiert man an den Museen vor der eigenen Haustür oft jahrelang vorbei. Vielleicht, weil man die Heimatstadt ja nicht mit dem Reiseführer in der Hand durchwandert, wo einem der Museumsbesuch als „Top Ten“ oder als „Städte-Highlight“ angeraten wird. Oder weil man eine Besichtigung immer wieder verschiebt, bis einen eines Tages eine besondere Gelegenheit doch noch hineinlockt. Einen „Sommerabend im Museum“ zu verbringen wäre eine solche besondere Gelegenheit. Jeden Mittwochabend im Juli und August lädt das Diözesanmuseum Hofburg Brixen dazu ein, die Räumlichkeiten und Exponate samt Führung zu erkunden – dann, wenn die sticke Sommerhitze so langsam abkühlt und der Schritt vor die Haustür nicht mehr von sofortigen Schweißausbrüchen begleitet wird.
Im Innenhof der Hofburg ist
unter den Arkaden ein kleiner Tisch mit Gläsern und Getränken bestückt, rundum versammeln sich bereits jene Menschen, die an der Führung teilnehmen. Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, bewirtet die Gäste höchstpersönlich, denn er wird heute durch das Museum führen. Die Blicke schweifen bereits entlang der Arkaden, in denen die Tonskulpturen der Habsburger Ahnengalerie Spalier stehen.
„Lassen Sie uns beginnen, wir haben noch viel vor uns!“, beginnt Johann Kronbichler – wohl wissend, dass ein einstündiger Besuch des Museums angesichts der Fülle der Exponate nur eine kleine Stippvisite darstellt. Er erläutert kurz die Baugeschichte des Gebäudes und verweist auf die geschichtliche Bedeutung der Burg: „Sie heißt ja Hofburg, weil sie nicht nur Bischofssitz war, sondern gewissermaßen auch der Sitz der damaligen Landesregierung: In den Händen des Fürstbischofs als geistlicher und weltlicher Landesherr, beziehungsweise in den Händen des Hofrates, lagen ja auch die Regierungsgeschäfte des Landes“, erläutert Johann Kronbichler den Teilnehmern, die sich vorher als „unwissend“ bezüglich der Rolle eines Fürstbischofes erklärt hatten. „Somit war die Hofburg bis zur Säkularisierung im Jahr 1803 auch die Verwaltungszentrale für das weltliche Fürstentum.“ Nach der Übersiedlung des Bischofs
machen. „Beim Rundgang werden Sie jetzt aber sehen, dass das Museum keine Neugründung von 1973 ist, sondern eines der ältesten und größten Diözesanmuseen Italiens.“ In Brixen hatte man nämlich schon früh erkannt, „dass man etwas schaffen muss, damit das nicht in Gebrauch befindliche Kunstgut vor Ort gesammelt wird. Viele Glanzstücke der Tiroler Gotik waren ja bereits ins Ausland gewandert, ins Bayerische Nationalmuseum, nach Nürnberg oder Freising. Das Diözesanmuseum ist für den Direktor dabei nicht nur ein „normales“ Museum, das Kunstwerke beherbergt und präsentiert. Zusätzlich hat es noch einen pastoralen Auftrag zu erfüllen.
Die Erkundung der Räumlich-
keiten kann nun beginnen, der Trupp setzt sich in Bewegung, denn „auf uns wartet eine sehr umfangreiche Sammlung – Sie werden danach sagen, wir müssen nochmals kommen, weil wir zuwenig gesehen haben!“. Ein
ihr Werkzeug nicht mehr mitzunehmen, das steht schon hier.“ Im Glaskasten in der Mitte des Raumes ist die illustrierte Weltchronik des Hartmann Schedel aufgeblättert, in einer Ecke steht die damalige Amtskasse. „Auch bei einfachen Pfarrkassen hatte man meist drei Schlösser, die von den drei verschiedenen Schlüsselbesitzern gemeinsam geöffnet werden mussten – somit wussten alle drei, was in die Kasse hinein- und herauskommt“, erzählt Kronbichler von den früheren Controlling-Methoden, „und am Boden der Kasse war oft ein Hund aufgemalt. Wenn das Geld dann aus war, ist man sprichwörtlich auf den Hund oder unter den Hund gekommen“. Durch eine Türöffnung hindurch ist der originale Hofratstisch mitsamt Stühlen zu sehen, hier wurden einst die Regierungsgeschäfte ausgeführt. „Der Hofrat bestand aus drei Mitgliedern des Domkapitels und vier weltlichen Herren, und wenn der Fürstbischof
„Sie heißt Hofburg, weil sie nicht nur Bischofssitz war, sondern auch der Sitz der damaligen Landesregierung“_ Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen Joseph Gargitter im Jahr 1973 nach Bozen wurde überlegt, was nun im Gebäudekomplex beheimatet werden sollte: eine Schule? ein Altersheim? Schließlich einigte man sich darauf, dass die Hofburg ein geeigneter Ort ist, um die Diözesangeschichte und die Kunst der Diözese zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu
paar ausladende Treppen höher, im ersten Obergeschoss, knarren die Zirbenholzdielen unter den Füßen. Ein Wappenfries umläuft die Wände der Hofratskanzlei, zu sehen sind die einzelnen Wappen der Hofratsmitglieder. Zwischen zwei Fenstern in der Wartestube steht eine Reihe Lanzen, „falls der Papst nochmals kommt, brauchen die Schweizer Gardisten
Zeit hatte, war er auch mit dabei.“ Unter einer Kreuzigungsgruppe, darüber das Bild der Justitia mit Schwert und Waage, wurden Beschlüsse gefasst, Geld verwaltet, Recht gesprochen. Die Protokolle, die seit 1514 für jede Sitzung verfasst wurden, bilden heute die wichtigste Quelle zur Geschichte des Fürstentums bis zur Säkularisierung Ende des Jahres 1802. 29
Kunst & Kultur
Sommerlich locker gab Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, einen Einblick in die umfangreiche Sammlung des Museums – im Bild die Hofratskanzlei
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Direkt an die Hofratskanzlei grenzen die Ausstellungsräume der Kunstsammlung des Diözesanmuseums – „eine sehr umfangreiche Sammlung, die aufgrund ihrer frühen Gründung den Schwerpunkt mittelalterliche Kunst aufweist. Wir werden einige schöne Stücke herausgreifen und an vielen vorbeiziehen.“ Ein nur mehr als Torso erhaltenes Kruzifix aus dem Jahr 1150 und Freskofragmente aus einer Kreuzigungsszene begegnen uns als erste Ausstellungsstücke, geschützt hinter modern gestalteten Vitrinen und perfekt beleuchtet.
„Als Museum unterscheiden
wir uns von anderen auch dadurch, dass wir nicht nur intakte Figuren präsentieren, sondern auch unvollständige Kunstwerke restauriert, dokumentiert und ausgestellt haben“, erläutert Johann Kronbichler und schiebt sogleich eine Anekdote hinterher: „Bei der Beschreibung der Kunstwerke ist heutzutage aufzupassen, weil man nicht mehr unbedingt voraussetzen kann, dass jeder über ein gewisses Grundwissen verfügt: So stellte ein Besucher auch die Frage, wer denn der Herr mit dem Balken sei – bis ich draufgekommen bin, dass er damit den kreuztragenden Christus meint. Und auch die Figurengruppe Madonna mit Kind ist heutzutage nicht mehr jedem geläufig.“ Womit wir auch schon bei der Sammlung von MadonnenDarstellungen angelangt wären. In schwarzen Vitrinen, hell ausgeleuchtet vor beigefarbenem Hintergrund, präsentiert das Museum eine der umfassendsten Sammlungen spätromanischer Madonnen im Alpenraum. Johann Kronbichler weist auf besondere Exemplare hin und erzählt kurz über die Vermenschlichung der 30
Madonnenabbildungen in der späteren Gotik. Die Gruppe verteilt sich vor die verschiedenen Vitrinen, liest die Beschriftungen, und dem Direktor des Diözesanmuseums sieht man an, dass er noch stundenlang erzählen könnte, doch die Zeit zwingt weiterzugehen: Es warten noch zahlreiche Ausstellungsräume, mit hunderten von Objekten und tausenden Geschichten. Im Bereich des Brixner Domschatzes zieht die Adlerkasel aus byzantinischem Seidenstoff um das Jahr 1000 alle Blicke auf sich – ein Stück, das auch international als Leihgabe sehr gefragt wäre, „aber die Adlerkasel hat Ausgangsperre, ansonsten wäre sie dauernd auf anderen Ausstellungen unterwegs. Und die Entscheidung des Domkapitels war, sie nicht wie einen Wanderpokal herumzureichen.“
Fein gearbeitete Reliquien-
kästchen und -monstranzen füllen hier die Vitrinen, von allen Seiten her glänzt es golden. Die Reliquien waren der eigentliche Schatz eines Domes oder einer Palastkapelle, sie wurden kostbar gefasst – und in Rom wurde damit ein schwungvoller Handel getrieben. Dass nicht immer das drinnen ist, als was es verkauft wurde, versteht sich heute von selbst: „Man scheut sich daher vor einer Untersuchung, weil es nicht gerade ideal ist, wenn man draufkommt, dass anstelle des Knochensplitters eines Heiligen ein Hühnerbein drinnen liegt“, scherzt auch der Direktor des Diözesanmuseums. Doch der Glaube versetzt bekanntlich Berge: „Wenn eines der Kinder der Kaiserin Maria Theresia Halsschmerzen hatte, ließ sie die Blasiusreliquie vom Kapuzinerkloster holen – und vielleicht hat das ja auch gewirkt.“ Im Museum sind die
Reliquien nicht zwecks Verehrung aufgestellt, sondern aufgrund der feinen Goldschmiedearbeiten der Gefäße, in denen die scheinbaren Überreste eines Heiligen gefasst wurden. Locker sommerlich geht die Führung weiter, vorbei an Tafelmalereien, hinein in die Hofkirche, dessen Altar wegen Feuchtigkeitsproblemen gerade restauriert wird. Johann Kronbichler erzählt von der barocken Kunst in Tirol und den lokalen Künstlern vor Ort, von der damaligen Armut des Landes und dass sich Kunst auch nur dort so richtig entfalten konnte, wo die nötigen Mittel vorhanden waren. Eine der nächsten Sonderausstellungen des Diözesanmuseums wird einem dieser lokalen Meister gewidmet sein: „Ich spreche dann immer von der Leonardo-Ausstellung, und alle spitzen die Ohren, weil sie zunächst an Leonardo da Vinci denken“, lächelt Johann Kronbichler. Gemeint sei aber klarerweise „Leonardo da Bressanone“, also der spätgotische Maler aus Brixen, der unter anderem viele Kirchen und Kapellen in der Umgebung ausgemalt hat. Zwei Teilnehmer müssen die Führung bereits verlassen, der Bus holt sie ab, dabei haben wir erst knapp die Hälfte aller Räume durchschritten. Es warten noch die Kunstwerke aus der Zeit der Renaissance und des Barock, eine Vielzahl von großen Flügelaltären, Altarskulpturen, Büsten und Putten: Kurze präzise Erläuterungen zu einzelnen Exemplaren ermöglichen ein kurzes Eintauchen in die Welt der kirchlichen Kunst.
„Den Kaisertrakt möchte ich
Ihnen nicht vorenthalten“, meint Johann Kronbichler und schreitet schon mal voran. Vor einem der wunderschönen Kachelöfen, die früher die gesamte Hofburg beheizt haben, stoppt er rasch, „damit Sie zumindest einen Gesamteindruck bekommen“. In den Kacheln eingebrannt sind Szenen aus der griechischen Mythologie, die Sage von Jason und Medea. Im weitläufigen Kaisertrakt ändert sich wiederum das Erscheinungsbild der Räume: Glanz und Glamour an Decken, Böden und Wänden. Reich geschmückte Wandteppiche, Stuckaturen, kunstvoll verlegtes Holzparkett, bemalte Tapeten, antike Kommoden, Kanapees und Stühle mit vergoldeten Armlehnen – den Kaisern und deren Gefolge sowie anderen Hoheiten, die auf ihren Romreisen in Brixen Station
machten, musste eine geziemende Unterkunft geboten werden. Doch noch nicht genug der Pracht: Eine Vielzahl von Porzellan-Figurine, Terrinen, Teller, Schalen und Deckelkannen sind ausgestellt, „und dies ist nur ein Teil des Silberund Porzellantafelgeschirrs, das Fürstbischof Leopold Graf Spaur für den Besuch der kaiserlichen Familie im Jahr 1765 beim Goldschmied Franz Thaddäus Lang in Augsburg und bei der Wiener k.k. Hofmanufaktur hat herstellen lassen“, erläutert Kronbichler, noch mehr davon stehe im Depot der Hofburg, „sehr kostbare Stücke, die zum höfischen Zeremoniell gehörten“. Von den kaiserlichen Räumen schreiten wir weiter zum Bischofstrakt, in dem bis zum Jahr 1973 der Bischof Gargitter residierte – „viele Besucher erinnern sich noch an sein Audienzzimmer“. An den Wänden hängen die Porträts zahlreicher Bischöfe, auch jenes von Bischof Wilhelm Egger, der gar nicht mehr in der Hofburg wohnte und der hier auf dem Bild „ein bisschen sonnenverbrannt wirkt, aber das ist ja die künstlerische Freiheit.“ Und wiederum wechselt das Diözesanmuseum Hofburg sein Gesicht: In den folgenden Räumen zeigt es Bilder der Sammlung Siegfried Unterberger, die vom Land angekauft worden ist „und die wir hier untergebracht haben“. Besichtigungsmüdigkeit macht sich bereits in der Gruppe breit, ein mehr oder weniger schneller Blick auf die Defreggers, Koesters und Engls; ein Blick zum Fenster hinaus – draußen dunkelt es bereits.
„Das war jetzt ein Expresslauf
durch einen Teil der Sammlung“, findet Johann Kronbichler, sieht auf die Uhr und entlässt die Besucher in den Innenhof. „Wenn hier jetzt noch eine kleine Serenade erklingen würde, wäre das auch nicht schlecht – der Innenhof verfügt nämlich über eine sehr gute Akustik.“ Die erleuchtete Hofburg hebt sich nun vom tiefblau dunkelnden Nachthimmel ab, „wir werden nochmals wiederkommen“, versprechen einige Führungsteilnehmer. Eine Katze schleicht sich durch das schmiedeiserne Gitter in den Innenhof der Hofburg, für heute Abend ist sie der letzte Gast.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
MUSIK
Einzigartige Musik in besonderen Räumen D
as Konzert „Ahi Vita – Leben-Liebe-Tod“ bildete den Auftakt des diesjährigen Sommerfestivals der Brixner Initiative Musik und Kirche: Alte und Neue Musik mit dem Ensemble Singer Pur und Michael Riessler sind dabei zu einer magischen Einheit verschmolzen. Nach dem gelungenen Festivalbeginn stand eines der beliebtesten und berührendsten Chorwerke der Romantik an: Bruckners Messe in f-Moll wurde im Brixner Dom am 26. Juli aufgeführt. „Dieses großartige, tief innerliche und erschütternd fromme Werk gehört zu den schönsten Zeugnissen liturgischer Kunst, die Kirchenmusik erreicht hier einen ihrer strahlenden Höhepunkte“, erläuterte Josef Lanz, künstlerischer Leiter der Initiative. Zum ersten Mal erklang diese Bruckner-Messe am 16. Juni 1872 in der Wiener Augustinerkirche. Beim Konzert in Brixen hat Hansjörg Albrecht den Münchner Bach-Chor sowie die Münchner Symphoniker dirigiert; als Solisten traten unter anderem Sabina von Walther als Sopranistin und Peter Kofler an der Orgel auf.
Auch Blasmusik ist beim Som-
merfestival zu hören: Im Zuge der Aufarbeitung der Musikalien im Diözesanarchiv der Brixner Hofburg fanden sich nämlich vor kurzem etwa hundert handschriftliche Partituren aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, alle mit dem Stempel „Städtische Musikkapelle Brixen“ versehen. Eine Auswahl von Werken aus diesem überlieferten Repertoire kommen nun am 6. August wiederum im Herrengarten der Hofburg zur Aufführung: Hans Obkircher hat hierfür eine Neubearbeitung für die Bürgerkapelle Brixen unter der Leitung von Sigisberg Mutschlechner vorgenommen.
„Tears in heaven“ ist den mei-
sten als jenes Lied von Eric Clapton bekannt, das er für seinen tödlich verunglückten Sohn
Foto: Konrad Eichbichler
Das „Sommerfestival“ der Brixner Initiative Musik und Kirche hat bereits begonnen und wird bis Anfang September mit einer Reihe von außergewöhnlichen Konzerten aufwarten.
Beim Sommerfestival der Brixner Initiative Musik und Kirche konzertieren wiederum renommierte Ensembles – im Bild das Bach Collegium München und der Münchener Bach Chor
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komponiert hat. Unter dem gleichnamigen Motto tritt das Vokalensemble „company of music“ unter Johannes Hiemetsberger am 13. August auf, wobei das Konzert an zwei Aufführungsorten stattfindet: Im ersten Teil wird der Innenhof der Hofburg mit Vokalmusik der Renaissance von Mendelssohn, Mahler und Logothetis bespielt. Danach heißt es für die Zuschauer und Sänger, ein paar Schritte weiter in den Dom zu wandern, wo drei markante Werke der geistlichen Musik aufgeführt werden, die dem Konzert auch seinen Namen gegeben haben: das „Stabat Mater“ von Domenico Scarlatti, „Die Bußtränen des hl. Petrus“ von Orlando di Lasso und „Lux aeterna“ von György Ligeti. Die Brixner Initiative Musik und Kirche sucht immer wieder historische Räume, die eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen. Dazu gehört auch die Bibliothek
des Klosters Neustift, die am 24. August zum Konzertsaal wird: Das „Gambe di Legno Consort“ und die Gesangssolisten Manuela Galli und Sara Mingardo treten hier mit unveröffentlichten Werken des italienischen Komponisten des Barock, Benedetto Marcello, auf. Das Ensemble gründete sich im Jahr 2001, um das umfangreiche Repertoire der Gambenmusik, vom Solostück bis zum Ensemble, bekannt zu machen. Eine herausragende Messvertonung der europäischen Musikgeschichte steht am 2. September auf dem Programm: die unvollendete Große Messe in c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart und als krönenden Abschluss die Jupiter-Symphonie. Interpreten sind – wie voriges Jahr beim Oratorium „Messias“ von Händel – Solisten, Chor und Orchester von „Musica Saeculorum“ unter der Leitung von Philipp von Steinaecker.
Seit 2006 organisiert die Brixner
Initiative Musik und Kirche zudem jährlich ein Konzert in der Brixner Hofburg mit Streichquartetten von Mozart. Der Hintergrund hierfür: Der Salzburger Komponist hielt sich während seiner Italienreise hier auf. Auf dem Programm im Kaisersaal am 11. September stehen das Hoffmeister-Quartett KV 499, das 3. Preußische Quartett KV 590 sowie fünf Stücke für Streichquartett aus dem Jahr 1923 des tschechischen Komponisten Erwin Schulhoff – einem jener Komponisten, die in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Musikgeschichte einnehmen. Gespielt werden die Kompositionen vom preisgekrönten Signum Quartett, die somit den Abschluss des Sommerfestivals der Brixner Initiative Musik und Kirche gestalten. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 31
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Kunstkeramik mit Humor z Der hagere Don Quijote mit missmutigem Gesichtsausdruck auf der noch spitzknochigeren Stute Rosinante, im Schlepptau der weinselig im Glück reitende, wohlgenährte Sancho Pansa – die Figurengruppe aus Keramik von Adriano Colombo besticht durch ihre komische Note. Seine karikaturhafte Kunstkeramik zeigt die kleineren und größeren Schwächen der Menschen auf, die
sich vorwiegend in Gestik und Mimik widerspiegeln. Colombo, geboren im Jahr 1940 in Mossano (Vicenza), begann als Zeichner und landete dann bei der Skulptur: Dabei sucht er nach den komischen Momenten im Leben, die oftmals auch unfreiwillig komisch sind, und versetzt ihnen einen Schuss Ironie. Wie der Künstler seine Figuren formt, lässt sich am Samstag, 7. August, in Jakob
Kompatschers Galerie Hofburg beobachten: An diesem Tag ist der Künstler zu Gast und wird den ganzen Tag über modellieren, wobei er auch persönliche Wünsche
K&K
der Zuseher berücksichtigt. Bis Ende August ist dann anlässlich des 70. Geburtstages von Adriano Colombo eine Ausstellung seiner Werke zu sehen. db
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Brixner Brettschemel ausgestellt z Der „Bischofsstuhl“ ist in diesem Fall weder ein Stuhl noch ein Thron. Er ist ein „sgabello“, ein Brettschemel. Verliert sich die Bestimmung antiker Sitzmöbel zuweilen in luftigen Spekulationen, so ist in diesem Fall das geschnitzte Wappen an der Rückenlehne ein Garant für Herkunft, Datierung und für den Hintern, der sich auf dem Möbel niederließ: Fürstbischof von Brixen Thomas von Spaur, von 1578 bis 1591 im Amt, saß darauf. Der Brettschemel befindet sich seit 1875 im Germanischen Nationalmuseum
kurz
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in Nürnberg. Er ist im Stil der italienschen Renaissance gefertigt und wurde vom Bozner Antiquitätenhändler Alois Überbacher verkauft. Im Unterschied zum nordischen Typus des Armlehnsessels, der an den mittelalterlichen Kastenstuhl erinnert, waren in Italien in der Renaissance reich verzierte „sgabelli“ üblich. Warum man sich mit diesem Stück an der italienischen Renaissance und nicht an der nordischen Gotik orientierte, ist ungewiss. Gewiss ist, dass das bisher nicht ausgestellte Kleinod nun erstmals
Im August findet in der Festung Franzensfeste eine Vortragsreihe über die Festungsanlage statt, die thematisch von deren Geschichte bis hin zur Wiedergewinnung reicht; der Eintritt hierzu ist frei. Zudem ist eine Wanderausstellung mit Fotos von Südtiroler Bunkern zu besichtigen.
wieder gezeigt wird, und zwar auf Schloss Runkelstein, das ursprünglich nicht dem Brixner, sondern dem Trienter Bischof gehörte. Näheres in der Ausstellung „Homo Sedens“, die bis zum nächsten Jahr geöffnet ist, sowie im Begleitbuch. Im Bild: der Brixner Brettschemel aus dem 16. Jahrhundert, mit Grotesken und dem Wappen vom Bischof Thomas von Spaur verziert (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). ap
In der AdlerArt-Galerie sind bis 31. Juli Werke des bekannten Malers Rodolfo Meli zu sehen. Der aus Florenz stammende, international bekannte Künstler zeigt, wie der Titel der Ausstellung verrät, eine Reihe von „Volti-Gesichter.“
„vonpiderzuheiss“ zeigen am 31. Juli um 20 Uhr im Jugendhaus Kassianeum ihre Tanztheaterproduktion „Tisch am Fenster“. Regie führte Anna Heiss, die Choreographien stammen von Nora Pider, weiters wirken Julia Vontavon und Gabriel Oberhuber mit.
NACHGEFRAGT
„Neugierde abhanden gekommen“ ALEX PERGHER, Künstler und Kurator zahlreicher Kunstausstellungen, über die Kunst im Allgemeinen, die Ausstellung „Kunst unter den Sternen“ und über Heidi Holleis.
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Die Ausstellung „Kunst unter den Sternen“ ist heuer Fotografen vorbehalten. Wie wurde diese Idee geboren?
Um unsere Ausstellung auf Dauer attraktiv zu gestalten, war es notwendig geworden, etwas Neues auszuprobieren, nachdem in den letzten Jahren das Interesse etwas abgeflacht war. Bereits bei bisherigen Ausgaben von „Kunst unter den Sternen“ haben neben Kunstmalern Fotografen ausgestellt. Mal sehen, ob die Beschränkung auf fotografische Werke der Ausstellung neue Impulse geben kann. Die 30 bis 40 Künstler kommen aus allen Landesteilen und auch aus Österreich. Die von einer Jury ausgewählten drei besten Werke werden wiederum prämiert.
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Die Galerie 90 zeigt im August Werke von Heidi Holleis…
Holleis ist eine Vertreterin zeitgenössischer Kunst. Sie ist eine der bekanntesten österreichischen Künstlerinnen und hat ein respektables künstlerisches Curriculum vorzuweisen. Wir stellen in der Galerie 90 in Mühlbach einige ihrer großformatigen Mischtechnik-Werke auf Leinwand aus. Ich freue mich schon auf ihre abstrakten Werke, in denen sie archaische Symbole mit ihrer einzigartigen Technik umsetzt.
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Herr Pergher, haben die Menschen unter ihrer materialistischen Oberfläche noch eine Ader für die Kunst? Es hat sich viel verändert in den letzten Jahren, vielleicht ist den Leuten aber die Neugierde abhanden gekommen. Es ist schon seit Menschengedenken so, dass moderne Kunst auf Widerstand stößt. Ich sehe es als Teil meines künstlerischen Auftrags, den Weg für junge Künstler zu bereiten und Teil des Netzwerks zu sein, innerhalb dem wir Künstler uns gegenseitig weiterhelfen.
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BRIXNER BASKETBALLER STEIGEN AUF
Freizeit & Sport
Der Aufstieg In der regulären Meisterschaft noch an vierter Stelle, wuchsen De Santis, Blasbichler und Co. vom Brixner Basketballverein „3B“ über sich hinaus und entschieden alle sechs Play-off-Spiele für sich. Der Lohn dafür ist der Aufstieg in die Serie D.
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s ist indes nicht das erste Mal, dass der einzige Brixner Basketballverein, „Bressanone Basket Brixen“, kurz „3B“ genannt, in die Serie D aufsteigt. Bereits in den Meisterschaftsjahren 2007/08 und 2008/09 spielten „3B“ in der Serie D und konnten sich jedes Mal im mittleren Feld behaupten. Der Abstieg in die darunter liegende Regional-Liga wurde daher nicht auf dem Spielfeld besiegelt, sondern war eine Entscheidung der Vereinsverantwortlichen. „Wir hatten damals eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft mit sehr verschie-
info Verein: 3B – Bressanone Basket Brixen Sportart: Basket Gründungsjahr: 1996 Vereinsfarben: rot/schwarz Präsident: Massimo Lucarelli Mannschaften: Serie D, U15, U14, U13, Minibasket Trainer 1. Mannschaft: Martin Mair Trainer Jugendmannschaften: Diego Bianchi, Mauro Di Stasio, Claudio Rossi, Salvatore Chillemi, Enrico Finke Aktive Sportler: etwa 100 Turnhalle: Dreifachturnhalle Zone Rosslauf Kontakt: Massimo Lucarelli, Tel 0472 831271 basketbre@yahoo.it, www.bressanonebasketbrixen.it 34
denen Charakteren“, erläutert Präsident Massimo Lucarelli, „da damals einige der Spieler den Verein verließen, setzten wir auf einheimische Kräfte sowie auf unsere Jugend und wollten dem entsprechend freiwillig eine Stufe niedriger spielen“.
Die Rechnung ging auf: Die
jungen Spieler, die allesamt aus Brixen und Umgebung stammen, formten sich unter Anleitung des Trainers Martin Mair bald zu einer einheitlichen Mannschaft. Da während der Meisterschaft aber aus Studiengründen nicht immer alle Spieler zur Verfügung standen, konnte die Mannschaft im Kreis Nord „nur“ den vierten Platz erreichen. Dieser berechtigte gerade noch zur Teilnahme an den Play-off-Spielen: Zur Überraschung aller gewannen die Brixner sowohl die Heim- als auch die Auswärtsspiele im Viertelfinale gegen „Arcobasket“ sowie im Halbfinale gegen „Piani Bolzano“. Gegner der alles entscheidenden Finalspiele war „Endas Rovereto“, wobei die Brixner auch hier souverän das Heimspiel mit 73:65 und das Rückspiel mit 71:59 für sich entschieden. Auslöser für diese „Leistungsexplosion“ waren großteils jene Brixner Spieler, die während der regulären Meisterschaft aus Zeitgründen oft gefehlt hatten, zu den wichtigen Finalspielen aber vollzählig antraten. Der Gewinn der regionalen Meisterschaft ist somit ein Zeichen dafür, dass die Aufbauarbeit der Jugendabteilungen des Vereins erfolgreich ist.
LEISTUNGSEXPLOSION: Nach Rang vier in der Meisterschaft erkämpften sich die jungen einheimischen Basketballer aus Brixen in der Play-off-Runde noch den Aufstieg
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„Bressanone Basket Brixen“ zählt mittlerweile etwa 100 aktive Athleten und ist im stetigen Wachsen begriffen. Die Spieler verteilen sich auf die verschiedensten Altersklassen wie Minibasket, U13, U14, U15 und erste Mannschaft. Erwähnenswert ist die bereits jahrelange intensive Zusammenarbeit mit Bruneck: Dort besteht eine eigene Jugendmannschaft, die autonom trainiert und spielt, aber an den Meisterschaften mit der offiziellen Bezeichnung „3B“ teilnimmt. Der Name „Bressanone
Basket Brixen – 3B“ wurde dabei eigens gewählt, um Jugendliche beider Landessprachen anzusprechen. Dies scheint geglückt zu sein, denn die Anzahl der deutsch- sowie der italienischsprachigen Spieler hält sich in etwa die Waage.
Trotzdem bemängelt Präsident
Lucarelli die „etwas dünne Spielerdecke“ des 3B und begründet dies damit, dass viele Jugendliche andere Sportarten wie Fußball bevorzugen würden. „Andere
Basketballvereine haben damit weniger Probleme, da sie mehrere ‚extracomunitari’ in ihren Reihen
ballvereines gar nichts wissen“. Auch weibliche Spielerinnen sind im Verein jederzeit willkommen:
wie sie in Meran und Bozen bereits existiert, reicht die Anzahl der Brixner Spielerinnen aber
„Ich fürchte, dass viele gar nicht wissen, dass es uns gibt“_ Massimo Lucarelli, Präsident „3B“ haben“, sagt Lucarelli. Auch er würde sich einen solchen Zulauf an Interessierten wünschen, befürchtet aber, „dass viele von der Existenz des Brixner Basket-
Derzeit sind vier bis fünf Basketballerinnen aktiv, wobei sie in den Jugendklassen U13 und U14 in der Bubenmannschaft spielen. Für eine eigene Damenmannschaft,
noch nicht aus. Dennoch glaubt Lucarelli fest an diese Möglichkeit und will diese mit einer „Politik der kleinen Schritte irgendwann verwirklichen“.
Die Trainingseinheiten und die Meisterschaftsspiele der Jugendmannschaften finden jeweils von November bis April in der Rosslauf-Turnhalle statt. Die Meisterschaft der Serie D dauert etwas länger; sie beginnt im Oktober und endet im Mai des darauf folgenden Jahres. Als Saisonziel wird ein Platz im Mittelfeld angestrebt.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 35
Freizeit & Sport
MARATHON
Von der Stadt auf den Berg Die erste Ausgabe des „Brixen Dolomiten Marathon“ verlangte den Läufern einiges ab: eine anspruchsvolle Laufstrecke und hohe Temperaturen zwangen dazu, den inneren Schweinehund gar einige Male zu überwinden.
P
ünktlich zum Jubiläum der Sportgeschichte – exakt 2.500 Jahre nach der Schlacht bei Marathon – wurde am 3. Juli in Brixen zum ersten Mal der „Brixen Dolomiten Marathon“ ausgetragen – ein Marathonlauf, der allein durch den Streckenverlauf und das beeindruckende Dolomiten-Panorama zu einem festen Bestandteil im internationalen Laufkalender werden könnte. Der Lokalmatador Christian Jocher, perfekter Kenner des Ploseberges und fixe Größe der
Südtiroler Läuferszene, hatte vor etwa zwei Jahren die Idee zu diesem Wettbewerb. Er lief sämtliche Teilstrecken ab und erarbeitete eine Streckenführung, mit der er große Begeisterung wecken konnte: Das doppelte Erlebnis Stadt-Berg – ganz im Sinne der Marke Brixen –, kombiniert mit dem Zielblick vom Telegraphen auf der Plose zum 1.890 Meter tiefer gelegenen Domplatz sollten zum Höhepunkt dieses anspruchvollen Laufes werden. Sogleich bildete sich ein Organisationskomitee, dem Claudio Zorzi
Insgesamt 350 Athleten nahmen am ersten Brixen Dolomiten Marathon teil
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MARKUS GIANMOENA
vorsteht und das von Christian Jocher, Helmuth Profanter, Brigitte Salcher, Oskar Zorzi, Paul Profanter, Werner Zanotti und Oliver Schenk in technischer sowie organisatorischer Hinsicht unterstützt wird. Die erste Ausgabe des Marathonlaufes wurde organisiert, und man wartete gespannt darauf, welchen Anklang dieser Lauf wohl finden würde.
Über 350 Läufer meldeten sich
schlussendlich für die Premiere des „Brixen Dolomiten Marathon“ an – und diese Anzahl war bereits ein erster Erfolg. Wie es bei Premieren so üblich ist, weiß keiner wirklich genau, welche Überraschungen auf einen warten, sei es als Läufer wie als Organisator. Als am frühen Samstagmorgen jedoch die Läuferinnen und Läufer nach und nach am Domplatz eintrudelten, legten sich auch die letzten Zweifel: Dabei sein ist alles, lautete das Motto; Neugierde und Freude verdrängten sämtliche Befürchtungen. Pünktlich um 8.30 Uhr feuerte Bürgermeister Albert Pürgstaller schließlich den Startschuss für das Rennen ab: Vom Domplatz aus starteten die Läufer mit voller Kraft voraus, jeder wollte seine
Laufform überprüfen. Nach einer längeren Laufstrecke durchs Stadtgebiet gelangten die Teilnehmer ans schattige Eisackufer, der Schweiß rann bereits jetzt über ihre Rücken – und ein äußerst heißer Tag mit über 35 Grad Celsius stand noch bevor. Von der Widmannbrücke ging es über die Karlspromenade zur alten Millander Kirche, von dort über Wald- und Wiesenwege nach Mellaun, Obermellaun bis hin zur Talstation der Plose-Seilbahn auf 1.062 Metern. Hier befanden sich die erste Wechselzone für die Staffelläufer und eine größere Labestation. Zahlreiche Zuschauer säumten die Strecke, trieben die Athleten mit lauten Zurufen an. Diese nahmen nun die weiteren Höhenmeter in Angriff und liefen auf Wald- und Forstwegen weiter nach Afers – wiederum waren etwa 500 Höhenmeter geschafft. Auch hier warteten fleißige Helfer und Feuerwehrleute bei der zweiten Wechselzone, boten den Läufern erfrischende Getränke und Energieriegel an. Mit der einzigartigen Kulisse des Peitlerkofels und der Geisler vor Augen führte die Strecke auf Asphaltwegen taleinwärts, Richtung
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Den Läufern boten sich entlang der Strecke immer wieder ein herrliches Panorama
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Schatzerhütte. Die Sonne knallte herab, die Hitze machte den Läufern auf diesem Abschnitt arg zu schaffen. Doch der unbändige Wille, den Marathon zu schaffen und den inneren Schweinehund zu überwinden, trieb die Athleten immer weiter – von der Schatzerhütte aus gemächlich bergauf und über Wiesenteppiche hinauf zur Bergstation der Ploseseilbahn nach Kreuztal auf 2.070 Metern, wo sich die dritte und letzte Wechselzone befand.
Viele Zuschauer waren bereits
mit der Seilbahn herauf gefahren und verfolgten das Geschehen mit Spannung: Wer würde als erster Einzelläufer ankommen? Welche Mannschaft wechselt als erste die Staffel? Nun stand das wahrscheinlich schönste Teilstück der Strecke an: über den Grantensteig hin zur Ochsenalm. Die vielen Wanderer machten den Läufern den Weg frei, feuerten die Athleten an. Die letzen 3,2 Kilometer mit 400 zu bewältigenden Höhenmetern waren noch zu absolvieren, hinauf zum Leonharder Kreuz und zur Plosescharte. Dieser Abschnitt barg so seine Tücken in sich: Selbst der spätere Gewinner Hermann Achmüller bewältigte den letzten Aufstieg teilweise auf allen
Vieren. Wie zur Belohnung folgte ein ebenes Stück Alpinsteig mit Rundum-Blick auf die einzigartige Bergkulisse von Dolomiten, Stubaier und Zillertaler Alpen, der wenigstens für einige Momente die gewaltigen Anstrengungen vergessen ließ. Nach einem leichten Anstieg zum höchsten Punkt des Marathons, dem Telegraphen auf 2.486 Metern, war das lang ersehnte Ziel bereits in Sicht: der Ziellauf führte über eine etwas abschüssige Strecke hin zur Plosehütte. Geschafft! Zwei Hostessen warteten hier mit dem Zielband auf der exakten Marke von 42,195 Kilometern. Favorit Hermann Achmüller aus Pfalzen durchlief dieses Band als Erster, mit einer Zeit von 3.37,04. Eigentlich hatte er mit einer Gesamtzeit von 3.15 Stunden spekuliert, aber die Hitze und die Bergteilstücke hatten es in sich. Dennoch sah man dem Sieger die Strapazen kaum an, mit einem lachenden Gesicht gab er schon bald seine ersten Interviews. Als Gesamt-Zweiter lief Alfred Mair aus Sexten über die Ziellinie, mit einer Zeit von 3.51,32; der dritte Platz ging an Paul Gschliesser aus Ratschings mit 3.53,45. Bei den Damen war Irene Senfter aus Lana mit einer Zeit von 4.47,11
die Schnellste, gefolgt von Astrid Perathoner aus Bozen mit 5.01,05 und als Dritte die Lokalmatadorin Daniela Pivetta aus Brixen mit 5.01.30. Die schnellste Staffel war jene vom Team „Telmekom“ bestehend aus Alexander Wenin, Michael Fischer, Martin Obexer und Norbert Testor mit einer Gesamtzeit von 3.21,45.
Insgesamt liefen 252 Läufe-
rinnen und Läufer ins Ziel ein, davon 176 Einzelläufer und 19 Staffeln – alle wurden vom Speakerduo Silvia Fontanive und Claudio Cestari euphorisch begrüßt. Doch nicht nur die Läufer hatten Großes geleistet: Auch die 160 freiwilligen Helfer hatten am Erfolg mitgewirkt. Feuerwehren, die Bergrettungsdienste von AVS und CAI sowie Mitglieder des Weißen Kreuzes, des Roten Kreuzes und des Zivilschutzes waren im Einsatz, sicherten die Strecke oder verköstigten die Athleten nach dem Lauf mit einem vorzüglichen Nudelgericht. Die Siegesfeier fand dann am Abend beim Festplatz in St. Andrä statt – wobei leider nicht alle dabei sein konnten, da die meisten bereits den Heimweg angetreten hatten. willi.aricochi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport
LEICHTATHLETIK
Mehrkämpfer in Brixen z Am Wochenende vom 17. zum 18. Juli fand in der Sportzone in Brixen die Italienmeisterschaft im Mehrkampf statt. Während der Sieg zum dritten Mal an William Frullani von der CarabinieriSportgruppe ging, spitzte sich um Platz drei ein heißer Kampf zwischen zwei Südtiroler Athleten zu: Lukas Lanthaler und Thomas Gallizio, beide vom SV Lana, lieferten sich einen packenden
Zweikampf um die Bronzemedaille, den schlussendlich Lanthaler für sich entscheiden konnte. Nach dem ersten Tag hatte Gallizio noch mit 20 Punkten vor Lanthaler geführt, aber am zweiten Tag drehte der 26-jährige Sterzinger den Spieß um. Vor dem abschließenden 1.500-mLauf betrug der Vorsprung auf seinen Teamkollegen allerdings lediglich drei Punkte. Am Ende
sicherte sich Lanthaler auf der Zielgeraden die Bronzemedaille, womit er mit 7.019 Punkten zum achten Mal in seiner Karriere über
F&S
der 7.000-Punkte-Marke blieb. Gallizio verfehlte seinen zweiten „7.000er“ mit 6.972 Punkten nur knapp. to
Freizeit & Sport
VOLLEYBALL
Volley & School z Die Sektion Volleyball des SSV Brixen organisiert im August für jeweils eine Woche Sommercamps für Mittelschüler. Diese Sommerbetreuung richtet sich laut Sektionsleiter Walther Unterleitner „nicht nur an Volleyballer, sondern vorwiegend an jene, die unseren Sport noch nicht gut kennen und für eine Woche hineinschnuppern möchten“. Da das Sommercamp unter dem Motto „Volley & School“ läuft, werden neben dem Volleyballtraining sowohl vormittags
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wie nachmittags auch die zweite Sprache und Mathematik am Computer gelehrt. Der erste Turnus beginnt am 16. August und endet am 20. August, der zweite Turnus erstreckt sich auf die nachfolgende Woche vom 23. bis zum 27. August, jeweils von 8 Uhr bis 17.30 Uhr. Abgehalten wird das Sommercamp im Realgymnasium Brixen sowie in der Turnhalle Nord; als Team werden die Lehrer Walther Unterleitner und Marika Achmüller sowie die Volleyball-
trainerin Silke Gruber und die Volleyballspielerinnen Melanie Holzknecht und Sara Velco die Jugendlichen betreuen. Da die Teilnehmerzahl auf 24 Personen pro Turnus begrenzt ist, ersuchen die Organisatoren um baldige Anmeldung. Weitere Infos auf der Homepage www.ssv-brixen.info/ volleyball. to
Der Brixner Eishockeyprofi Patrick Bona verlängerte seinen Vertrag mit dem HC Pustertal um ein weiteres Jahr. Der Flügelstürmer bestreitet dort seine zehnte Saison; 2009/10 erzielte er 15 Tore; insgesamt kommt er in 336 Spielen auf 226 Scorerpunkte für den HC Pustertal.
Christian Obrist nimmt Ende Juli an der Leichtathletik-EM in Barcelona teil. Nach zwei siebten Plätzen (2002, 2006) will er auch diesmal ins 1500-m-Finale einziehen, das für den 30. Juli um 22 Uhr angesetzt ist.
Laura Letrari hat bei der Schwimm-Italienmeisterschaft in Rom drei Silbermedaillen eingefahren: in den Disziplinen 100 m Rücken, 50 m Freistil und 50 m Rücken kam sie jeweils auf Platz zwei.
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„Viel Aufbauarbeit notwendig“ SARAH DEJACO, neue Leiterin des SSV Brixen Schwimmen, über ihre Herausforderungen und Beweggründe zur Übernahme der Sektion.
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Warum tat sich der SSV Brixen so schwer, einen neuen Sektionsleiter zu finden? Ich weiß nicht genau. Ich selbst hatte bisher keinen großen Einblick hinter die Kulissen. In letzter Zeit wurde unsere Sektion vom kommissarischen Leiter Fredy Dissertori weitergeführt und hat auch die Tätigkeiten regulär durchgeführt. Dennoch gibt es nun bezüglich Kurs- und Jahrestätigkeiten viel zu organisieren, wobei viel Aufbauarbeit notwendig ist.
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Frau Dejaco, die Sektion Schwimmen im SSV Brixen war seit vielen Monaten „führerlos“ und hatte keinen Sektionsleiter. Was hat Sie bewogen, das Amt des Sektionsleiters zu übernehmen? Ich selbst schwimme bereits seit meinem zehnten Lebensjahr und bin nun seit fünf Jahren beim SSV Brixen Schwimmlehrerin. Da der Verein auf der Suche nach einem neuen Sektionsleiter war, ist man an mich herangetreten. Der Verein liegt mir wirklich sehr am Herzen, deshalb habe ich gerne diese neue Herausforderung angenommen.
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Wirtschaft & Umwelt
PROFILSUCHE FÜR DIE TOURISMUSREGION EISACKTAL
Auf den Weg gekommen
Bislang fehlte es der Tourismusregion Eisacktal an einem einheitlichen Profil: Mit welchen Inhalten soll die gesamte Region beworben werden, und wie kann eine gemeinschaftliche Vermarktung aussehen? Bei einem mehrmonatigen Profilierungsprozess wurden nun Antworten gesucht – und gefunden.
S
üdtirol ist das Land der vielen Kirchtürme und auf ebendiesen schaut jeder auch recht gern, am liebsten auf den eigenen. Kirchturmübergreifende Projekte gestalten sich daher häufig als ein kleiner Kraftakt – und einem solchen stellen sich derzeit der Tourismusverband Eisacktal, die einzelnen Tourismusvereine vor Ort, die Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Wipptal in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG). Gemeinsam erarbeiteten sie ein Profil für die Tourismusregion Eisacktal, mittels dessen man nun das Gebiet in ausgesuchten Ländern bewerben will.
Als ganzjährige Urlaubsdestina-
tion steht das gesamte Eisacktal bislang gar nicht schlecht da: Nach dem Meraner Land als Spitzenreiter der Südtiroler Ferienregionen folgt, mit einigem Abstand zwar und im Gleichschritt mit der Region Kronplatz, das Eisacktal: Nächtigen in Meran und Umgebung rund 23 Prozent aller Südtirolgäste, so sind es im Eisacktal rund 13 Prozent. Zum Vergleich: In die so genannten Touristenhochburg Alta Badia reisen sieben Prozent aller Gäste hin, auf das Gebiet um die Seiser Alm fünf Prozent. Ein Bett finden die Gäste des Eisacktals in den 4.292 gastgewerblichen Betrieben und 5.943 sonstigen Beherbergungsbetrieben wie private Zimmervermietungen, Urlaub auf dem Bauernhof-Betrieben, Campingplätzen oder Jugendherbergen. Aus touristischer 40
Perspektive ist das Eisacktal dabei derzeit in sechs Ferienregionen aufgeteilt: in Sterzing und seine Ferientäler, dem Apfelhochplateau Natz-Schabs, die Almenregion Gitschberg Jochtal, Brixen und seine Feriendörfer, Klausen und die Eisacktaler Dolomiten sowie das Villnösser Tal. In diesen sechs Regionen wiederum bestehen elf Tourismusvereine, die vor Ort um Gäste werben und diese betreuen. Und dann gibt es noch den Tourismusverband Eisacktal, der ortsübergreifende Tätigkeiten für die gesamte Destination durchführt.
Das Zusammenspiel zwischen
den einzelnen Ferienregionen, Tourismusvereinen und dem Tourismusverband funktioniert dabei nicht reibungslos. „Fehlende verbindende Elemente, eine fehlende Strategie und Regie, fehlendes Selbstvertrauen in die Region Eisacktal und fehlende Kommunikation untereinander“ analysierte Christoph Engl, Direktor der SMG (Südtiroler Marketing Gesellschaft), die Schwachpunkte der derzeitigen Situation. Er wählt dabei das Bild eines Orchesters, bei dem jeder Musiker sein eigenes Stück spielt – „die Solisten mögen zwar sehr gut sein, aber für das Zusammenspiel sind sie nicht zuträglich. Und der Applaus des Publikums bleibt dann aus“. Nun galt es also, dem gesamten Eisacktal, vom Brenner bis nach Villanders, ein markantes Gesicht zu verleihen, um auf dem Tourismusmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn
wer hier nicht ein klares Profil zeigt, verschwimmt mit der Masse und geht schlimmstenfalls unter. „Jeder Ort auf der Welt behauptet von sich, dass es bei ihm schön ist, und aus seiner Sicht hat auch jeder recht“, so Christoph Engl. Die Aufgabe lag also darin, jene Merkmale herauszufiltern, „die das Eisacktal einzigartig machen, wo seine Stärken liegen“ – im Werbejargon auch als Alleinstellungsmerkmal und Kernkompetenz tituliert. „Jeder Tourismusort versucht herauszukehren, dass er alles hat und dass die Gäste dort alles tun können. Entscheidend sind jedoch einige wenige Kernkompetenzen: Diese muss man herausfiltern und sich darauf konzentrieren“, erläutert Engl. In den vergangenen sechs Monaten haben sich nun also die verschiedenen Vertreter an einen Tisch gesetzt, die Stärken und Schwächen des Tourismusgebietes Eisacktal zusammengetragen – und gefiltert. Insbesondere das Aussortieren ist dabei ein schmerzhafter Prozess für die direkt Beteiligten, weil vieles, was für einen Ort das Prädikat „besonders wertvoll“ trägt, durch den Rost fällt: Als besonderes Kennzeichen für ein ganzes Tal sind sie einfach nicht geeignet. Vielmehr konzentriert man sich bei der Profilsuche für eine Region entweder auf ein besonders charakteristisches Landschaftsmerkmal, beispielsweise Weinanbaugebiet, oder auf ein Thema. Die Eisacktaler Touristiker haben sich
schlussendlich für die zweite Möglichkeit entschieden: der Auswahl eines Grundthemas, das sich durch die gesamte Region zieht und mit dem man auf vielen Ebenen spielen kann. Und am Ende des Filterungsprozesses wurde man fündig: Das Eisacktal ist das „Tal der Wege“.
Tal der Wege deshalb, weil man
hier „seit Generationen Wege baut, die Norden und Süden, Orte und Täler verbinden. Bis heute finden sich die historisch und thematisch bedeutsamsten, für jede Jahreszeit geeigneten Wege Südtirols in dieser Ferienregion. Auf den Verbindungswegen zwischen Dörfern, kleinen Städten, Natur- und Kulturlandschaften in unterschiedlichen Höhenlagen wechselt immer wieder die Perspektive und lässt Geschichte spüren“, so die ausführliche Profilierung. Ob Radweg Brenner-Bozen oder Pfunderer Höhenweg, Themenwege wie der Keschtnweg, Rundwege wie auf der Rodenecker und Lüsner Alm, Mountainbike-Trails am Brenner: Zahlreiche Anhaltspunkte sind bereits gegeben. „Nun gilt es, dieses Thema zu besetzen und am Markt zu positionieren“, erläutert Christoph Engl die weitere Vorgehensweise. Sprich: Auf dieses Profil hin sollen nun Produkte, Veranstaltungen, Angebote und Kommunikationsmaßnahmen aller Tourismusvereine ausgerichtet werden – beispielsweise durch einheitliche, charakteristische Beschilderungen, so genannte Landmarks, oder dadurch, dass
VON pfaden DURCHZOGEN: Die Tourismusregion Eisacktal soll zukünftig als „Tal der Wege“ beworben werden
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man bei Veranstaltungen auch anführt, wie man zu Fuß, per Rad oder öffentlichem Verkehrsmittel dorthin kommt beziehungsweise wie sich die Veranstaltung mit einer Wanderung verbinden lässt. Die einzelnen Webseiten müssen neu ausgerichtet werden, ebenso wie die Drucksorten. Ein Prozess, der sicher über Monate wenn nicht Jahre hinweg andauert; ein erster Workshop mit den Geschäftsführern der Tourismusvereine, bei dem Inhalte zum neuen Profil erarbeitet werden, wird Ende August stattfinden. Schlussendlich muss das Eisacktal als „Tal der Wege in Südtirol“ dann auch nach außen hin kommuniziert werden. Und auch hier ist eine Begrenzung gefragt: „Als Hauptmarkt für den Tourismus im Eisacktal gilt nach wie vor Deutschland“, erläutert Alexandra Mair, Leiterin des Destinationsmanagements in der SMG. 50 Prozent der Eisacktaler Gäste sind Deutsche, die 3.757.692 Übernachtungen
einbringen – damit sind die „Reiseweltmeister“ immer noch der größte Markt für das Eisacktal, der allerdings im Stagnieren begriffen ist. „Der große
genau diesen Ländern soll das Eisacktal zukünftig auch verstärkt beworben werden: In Tschechien und Polen für den Wintertourismus, in Österreich für den
Eisacktal um eine Person aufgestockt werden, erläutert Thomas Plank, zuständig für die regionale Produktentwicklung in der SMG. Ob sich das Eisacktal dann als
„Jeder Tourismusort versucht herauszukehren, dass er alles hat. Entscheidend sind jedoch einige wenige Kernkompetenzen“_ Christoph Engl, Direktor der SMG Quotenbringer ist Italien“, so Alexandra Mair. Mit 37 Prozent Gästeanteil belegen die Italiener Platz zwei, wobei sie derzeit am häufigsten in ihren klassischen Urlaubsmonaten Dezember und Jänner sowie Juli und August ins Eisacktal reisen – unterm Jahr, beispielsweise für einen Kurzurlaub, wurde Südtirol von ihnen noch nicht als Urlaubsland entdeckt. Zunehmend mehr Gäste kommen auch aus Österreich sowie aus den Niederlanden, Tschechien und Polen. Und in
Sommerurlaub, und in Italien, Deutschland sowie Belgien wird das Eisacktal als Ganzjahresdestination den Gästen schmackhaft gemacht.
Nun kostet diese „Positionie-
rung des Profils“ selbstverständlich auch Arbeit und Geld. Das Marketingbudget des Tourismusverbandes ist derzeit mit 363.000 Euro klar abgesteckt. Und für die zusätzlichen Aufgaben, die zu bewältigen sind, soll der Mitarbeiterstab des Tourismusverbandes
„Tal der Wege“ tatsächlich etablieren kann und ob alle mit an diesem Strang ziehen, hängt aber auch von einem weiteren Faktor ab, den Christoph Engl folgendermaßen benennt: „In Südtirol verschwinden viele Projekte in der Schublade, weil der Mut zur Konsequenz, den Weg auch zu Ende gehen, fehlt.“
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 41
Das Altstadtfest naht Vom 20. bis zum 22. August findet heuer wiederum das Brixner Altstadtfest statt. Neu sind dieses Jahr ein Festumzug der Vereine sowie erweiterte Nachtfahrten mit dem Bus.
I
mmer wieder freuen sich die meisten Brixner, wenn das Datum des Altstadtfestes näher rückt. Doch nicht nur die Brixner selbst sind treue Besucher des Festes; von überall her kommen die Menschenmengen, um sich durch die Gassen der Altstadt zu zwängen und ausgiebig zu feiern.
Fotos: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Alle zwei Jahre versinkt die
Stadt förmlich im Menschenstrom – man ratscht, trifft sich, lacht gemeinsam. Man wandert von einem Stand zum anderen, gönnt sich die üblichen Köstlichkeiten wie „Tirtln“, Brathendln, riesige Laugenbrezeln, Schokospieße, Spanferkel und tausend andere Happen mehr. Eigentlich nicht einmal so etwas Besonderes: Ratschen, essen und trinken könnte man auf jedem anderen Fest genauso gut. Und dennoch scheint das Altstadtfest auf eine Vielzahl von Menschen seinen ganz besonderen Reiz auszuüben. „Seit dem ersten Altstadtfest im Jahr 1978 geht es uns um den Dialog zwischen den Menschen, um das Zusammenleben und um das gemeinsame Auskommen – während des Festes hat es noch nie Probleme zwischen verschiedenen Gruppen gegeben“, sagt Helmuth Kerer, Chef des Altstadtfest-Komitees. Und diesen Satz spricht er nicht zum ersten Mal: Vor jeder Ausgabe des Festes weist er als Ideengeber
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Die leckeren kulinarischen Besonderheiten sind bei den Besuchern des Altstadtfestes sehr beliebt
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darauf hin, aus welcher Grundidee heraus das Fest einst entstanden war. Auch noch so kritische Fragen erstickt er mit überzeugender Sicherheit und geschickter Argumentation im Keim. „Heuer wird es zum ersten Mal einen Festumzug der Vereine geben“,
weist Helmuth Kerer hin. „Dieser Umzug am Sonntag ist eine Gelegenheit für die Vereine, sich selbst vorzustellen und sich den Zuschauern hautnah zu präsentieren. Dabei wünschen wir uns, dass die Vereine möglichst viel Kreativität an den Tag legen.“
Die Sicherheit der Gäste ist für
das Altstadtfest-Komitee seit jeher wichtig. „Es gibt neben den traditionellen Wein- uind Biersorten vor allem auch reichlich alkoholfreie Getränke wie Säfte, leckere Cocktails und alkoholfreies Bier. Superalkohol ist wie immer
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Der Dialog zwischen den Menschen, das Zusammenleben und das gemeinsame Auskommen – darum geht es Helmuth Kerer, Chef und Ideengeber, beim Altstadtfest
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verboten, und Jugendlichen unter 16 Jahren darf natürlich kein Alkohol verkauft werden“, betont Helmuth Kerer. Sollte dem so sein, droht dem Betreiber des Standes der Lizenzentzug, und der Stand wird bis zum Ende der festlichen Aktivitäten geschlossen. Rauchen ist übrigens in der ganzen Altstadt erlaubt – vorausgesetzt, man befindet sich an der frischen Luft. Realistischerweise weiß man jedoch, dass trotz alkoholfreier Getränke nicht nur dem alkoholfreien Genuss gefrönt wird. Damit die Festbesucher dennoch sicher nach Hause kommen, sind heuer Zusatzlinien für einen Nachtbus eingeplant, der neben dem Citybus-Nightliner der Strecke Albeins-Milland-Vahrn verkehren wird. Alle Linien und Abfahrtszeiten finden sich an den Bushaltestellen oder in der Detailbroschüre. Und falls sich doch jemand entscheiden sollte, mit dem Auto nach Brixen zu kommen, dürfte es nicht allzu schwer sein, einen Parkplatz zu finden: neben dem Parkhaus an der Dantestraße, dem AcquarenaParkplatz und dem Parkplatz bei der Disko Max, auf dem man übrigens gratis parkt, sowie den Stellplätzen in der Industriezone werden heuer wahrscheinlich zusätzlich die Schulhoftore geöffnet. Doch auch die Besucher müssen zum guten Gelingen des Festes das Ihrige beitragen. Wenn die Stadt gerammelt voll ist und jeder seinen Pappteller samt Plastikbecher herumträgt, ist es manchmal einfacher, den Müll ganz schnell und unbemerkt irgendwo in einer Ecke oder sogar mitten auf der Straße loszuwerden. „Wir bitten die Gäste, den Müll in die eigens dafür vorgesehenen Müllcontainer zu
werfen!“, weist Helmuth Kerer wohl im Auftrag der gesamten Besucherschar hin. Für eine geregelte Entsorgung einer anderen Form von Abfall ist ebenso gesorgt: Auf dem gesamten Festareal werden eine Vielzahl von öffentlichen Toiletten stehen. „Wir bitten auch, die Notdurft hinter geschlossenen Türen zu verrichten“, so Kerer. Andernfalls kann es schon passieren, dass man von einem Festbesucher, der sich urplötzlich als Polizist in Zivil entpuppt, eine saftige Geldstrafe bekommt.
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Neben den Polizisten in Zi-
vil sind noch eine ganze Menge anderer Sicherheitspersonen unterwegs: Neben Feuerwehr, Helfer des Roten Kreuzes und des Weißen Kreuzes, der Stadtpolizei und den Carabinieri ist für jeden Stand ein Sicherheitsbeauftragter zuständig. Möglich notwendige, aber hoffentlich nicht in Einsatz kommende Flucht- und Katastrophenpläne müssen an jedem Stand auf einer grünen Tafel angebracht sein; weiters müssen die Buden über einen Feuerlöscher verfügen. Alle Feuerwehren des Bezirks sind vertreten. Deren Einsatz wird durch einen eigens entwickelten Plan geregelt. „Auch auf geräumte Sicherheitswege wird immer geachtet, und natürlich wird am Freitag vor Festbeginn das Landesüberwachungskomitee alle Sicherheitsvorkehrungen überprüfen“, zählt Kerer weiters auf. Selbst die nächtliche Sperrstunde um halb eins wird streng überwacht, „und somit dürften sich die Stadtbewohner heuer nicht zu sehr über die Ruhestörung beschweren.“ annina.ramoser@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt
Präsident Rudi Rie nzner
en: ihren Tirtl Gäste mit auernmarkt ie d n e rt er B iste Sie bege rinnen vom Brixn die Bäue
Präsident des Aufsichtsrates Walter Mitterrutzner, Domdekan Ivo Muser, 2. Vizepräsident der Raiffeisenkasse, Helmut Amort, Direktor Karl Leitner, LH Luis Durnwalder, BM Albert Pürgstaller, Präsident der Raiffeisenkasse Rudi Rienzner, Obmann des Raiffeisenverbandes Heiner Nicolussi-Leck (v. l. n. r.)
EVENT
Alles unter einem Dach In Anwesenheit von zahlreichen Mitgliedern, Kunden sowie Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Genossenschaftswesen wurde am 9. Juli der neue Sitz der Raiffeisenkasse Eisacktal am Großen Graben feierlich eingeweiht. Nach 15 Jahren sind nun Verwaltungssitz und Hauptgeschäftsstelle wieder unter einem Dach vereint. z Wir stehen heute vor einem wunderschönen neuen Gebäude, das nicht zuletzt durch seine harmonische Einbettung in die Gebäudereihe am Großen Graben einen beachtlichen Beitrag zur Aufwertung der Altstadt leistet“, würdigte Präsident Rudi Rienzner in seiner Rede den neuen Sitz der Raiffeisenkasse. Der Gedanke der Erhaltung des Altbestandes wurde im innovativen Projekt der Architekten Walter Karl Dietl und Martin Thoma radikal neu interpretiert: Bei der zweischichtigen Fassadenstruktur wurde hinter zwei erhaltenen Elementen des alten Milchhofgebäudes ein Neubau eingefügt – ein Konzept, das Projektsteuerer Architekt Paul Seeber trotz einiger spannender Herausforderungen optimal realisieren konnte. Die Architektur stellt somit eine erfrischende Verbindung zwischen Bewahrung und Erneuerung dar.
Absichern, Firmenkunden, Leasing, Wohnbaufinanzierung und Beratung für Menschen ab 60 sowie der gesamte Verwaltungsbereich und die Direktion im selben Gebäude. In der neuen Raiffeisenkasse am Großen Graben, einem KlimaHaus-Standard A, arbeiten etwa 45 Mitarbeiter. Auch einige ganz besondere Mehrwerte hält die neue Bank bereit, deren Innenleben vom Bozner Unternehmen Dreika, dem Spezialisten für Bauprojekte von Banken, gestaltet wurde: Neben einer eigenen IT- und Web-Zone bietet die Raiffeisenkasse auch eine Lounge, in der man entspannt Zeitung lesen, sich mit Freunden und Geschäftspartnern unterhalten oder einfach nur eine Erfrischung genießen kann.
Zahlreiche Gäste folgten der die Raiffeisenkasse eine unverEinladung der Raiffeisenkasse zur Einweihungsfeier und Besichtigung der neuen Räumlichkeiten. Erfreut über den Zuspruch berichteten Präsident Rudi Rienzner und Direktor Karl Leitner von der Entstehungsgeschichte des neuen Gebäudes und sprachen über den Werdegang der Raiffeisenkasse: 1973 aus der Fusion der Raiffeisenkassen Natz-Schabs, Rodeneck und St. Andrä/Afers hervorgegangen, entwickelte sich die Raiffeisenkasse Eisacktal in den vergangenen 37 Jahren von einer Kleinstbank mit sieben Mitarbeitern zu einem modernen, innovativen Finanzinstitut mit 73 Mitarbeitern und einem Kundengeschäftsvolumen von 750 Millionen Euro. Heute ist
zichtbare Säule des Eisacktaler Wirtschaftslebens. Glückwünsche überbrachten Festredner Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bürgermeister Albert Pürgstaller, Vizebürgermeister Gianlorenzo Pedron und der Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, Heiner Nicolussi-Leck. Domdekan Ivo Muser segnete das Gebäude. Im Anschluss an die feierliche Banddurchschneidung servierten lokale Vereine Spezialitäten aus der Tiroler und der italienischen Küche. Musikalisch wurde der Abend von Jazzklängen der Bands „Hot Quartet“ und „Petermeier Trio“ umrahmt.
„Alles unter einem Dach“ ist
das Leitmotiv der neu eingeweihten Immobilie: Nach jahrelanger räumlicher Trennung von Verwaltungssitz und Geschäftsstelle befinden sich nun die Mitarbeiter vom Kundenservice gemeinsam mit den Spezialisten für Anlage und Vorsorge, Versichern und 44
Heiner Nicolussi-Leck, Obmann des Raiffeisenverbandes
Landeshauptmann Luis Durnwalder
Michael Brugger, Elisabeth Jaist, Josef Prader und Burghart Stremitzer
Renate Fischnaller und Manfred Mair Widmann
Michaela Gasser, Leiterin der Filiale Natz, und der Brixner Filialleiter Karl Heinz Plaseller führten durch den Abend
Bürgermeister Albert Pürgstaller
Josef Jocher, Ehrenobmann der Raiffeisenkasse, mit Aufsichtsrat Emil Burger
Anton Kosta, Direktor der Raiffeisenkasse Bruneck, mit Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, und Unternehmensberater Dietmar Wirth
Direktor Karl Leitner
Die „Böhmische“ der Bürgerkapelle Brixen umrahmte den offiziellen Teil des Abends
Domdekan Ivo Muser
Nachbarn unter sich: die Schwestern Annamaria Neuwirth und M. Germana Körner mit Franz Mitterrutzner
Carmen Tauber, Walter Mitterrutzner, 1. Vizepräsident Erich Überbacher, Ivo Muser und Luis Durnwalder
Jazzklänge der Band „Hot Quartet“ sorgten für Hochstimmung am Großen Graben
Vizebürgermeister Gianlorenzo Pedron
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Sandsäcke für den Notfall z Das letzte große Hochwasser im Brixner Talkessel ist zwar einige Jahre her – im Jahre 1966 wurde der gesamte südliche Teil unter Wasser gesetzt –, aber die Freiwillige Feuerwehr Brixen hat sich trotzdem für den Notfall gerüstet. An einem Abend Mitte Juli trafen sich im Gerätehaus 20 Feuerwehrmänner der Wehren Brixen, Tils, Tschötsch, Elvas, St. Andrä, Sarns, Albeins und Afers, um Sand-
säcke einzufüllen. Mithilfe einer Sandsack-Abfüllanlage füllten die Freiwilligen an die tausend Säcke, die nun zum Großteil im Lager der Freiwilligen Feuerwehr Brixen aufbewahrt werden. Falls Hochwasser drohen sollte, dienen diese als erste Maßnahme zur Vermeidung einer Überflutung des Gemeindegebietes. Organisiert wurde diese Aktion von der Freiwilligen Feuerwehr Brixen in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Dienst der Gemeinde und der Abteilung Wasserschutzbauten der Autonomen Provinz Bozen. db
W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Preis für Brixner Brot z Drei Goldmedaillen und 19 Silbermedaillen haben vor kurzem neun Südtiroler Bäckereien beim 15. Internationalen Brotwettbewerb in Wels in Oberösterreich gewonnen – unter ihnen auch die Brixner Bäckerei Profanters Backstube, die für das Eisacktaler Bio-Hausbreatl einen 1. Preis einheimste. Am Wettbewerb teilnahmeberechtigt waren alle Meisterbetriebe, die die zur Beurteilung eingesandten Exponate selbst im eigenen Betrieb herstellen. Erfreut von diesem Erfolg zeigt sich Benjamin Profanter, Landesinnungsmeister der Bäcker im
kurz
notiert
46
Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds): „Ziel dieses Wettbewerbes ist ein internationaler Vergleich der Qualität der handwerklich erzeugten Palette an Brot- und Backwaren. Für unsere Bäckereien war es eine gute Gelegenheit, die hohe Qualität ihrer Produkte vor einem internationalen Publikum zu präsentieren.“ Am diesjährigen Produktwettbewerb teilgenommen haben 138 gewerbliche Backbetriebe aus ganz Europa. „Unsere Qualität hat gewonnen“, zeigt sich Profanter begeistert. wv
Anfang August tritt die Neuordnung der Bezirksgemeinschaften in Kraft: Mit diesem Gesetz sind vor allem die bestehenden Bezirksgremien personell verkleinert worden.
Das italienische Schulzentrum „Falcone e Borsellino“ in der Brixner Schwesternau erhält eine neue Schulturnhalle. Diese wird etwas mehr als drei Millionen Euro kosten; die Bauarbeiten werden demnächst ausgeschrieben.
Ab 1. September ist eine Befreiung vom „Ticket“ aufgrund von Bedürftigkeit nur mehr mittels eines entsprechenden Nachweises möglich. Das Gesundheits- und Sozialressort ruft dazu auf, sich diese Bescheinigung bei den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft rechtzeitig zu besorgen.
Foto: Oskar Zingerle
STADTGEHEIMNISSE Wann wurde das städtische Schwimmbad eröffnet?
SCHABS
Kompostierwerk wird erweitert
Das Freibad in der Zone Priel wurde am 7. Juli 1958 eröffnet – ein zunächst nicht unumstrittenes Projekt, das unter Bürgermeister Valerius Dejaco umgesetzt wurde. Um den Ruf der altwürdigen Bischofsstadt Brixen jedoch nicht zu schädigen, wurde in den ersten Jahren den badenden Damen ein strenges Bikini-Verbot auferlegt. Das städtische Freibad verfügte über ein großes Becken mit Sieben-Meter-Turm, dem mittleren Becken und einem Planschbecken für Kinder und war ein Vorzeigeprojekt der damaligen Stadtverwaltung. Eine städtische Badeanstalt gab es jedoch bereits früher: 1879 wurde zwischen der Zinggener Kirche und dem Eisack eine Schwimmschule für das Militär eröffnet. Genutzt werden konnte dieses Freibad zu bestimmten Zeiten auch von den Brixner Familien; es existierte bis zum Zweiten Weltkrieg. In den frühen 1950er Jahren trainierten die Schwimmer des SSV Brixen hingegen im so genannten „GuggenbergBad“ bei der Kuranstalt von Guggenberg oder im Vahrner See.
z Derzeit sind in Südtirol neun Kompostierwerke in Betrieb, eines davon im Abfallzentrum Schabs. Dieses Bioabfallkompostwerk soll nun durch den Neubau von vier Biomüll-Rotteboxen und einer Abluftbehandlung erweitert werden. In diesen werden die organischen Abfälle der Wiederverwertung zugeführt. Der dafür notwendige Verrottungsvorgang ist in mehreren Schritten unterteilt, die etwa zwölf Wochen benötigen: Zuerst wird in den Boxen das Rottegut, bestehend aus etwa 40 Prozent Bioabfall und 60 Prozent Strukturmaterial, mittels Radlader eingetragen. Dann erfolgt für rund zwei Wochen die Intensivrottphase, bei der geruchsintensive Fettsäuren abgebaut werden. Da die Rotteboxen verschlossen sind, unter
konstantem Unterdruck stehen und Abluft aus den Rotteboxen abgesaugt sowie über einen Biofilter gereinigt wird, gibt es wenig bis keine Geruchsemissionen. Anschließend erfolgt eine bis zu zehn Wochen andauernde offene Kompostierung. Die geruchsintensivsten Phasen bei diesem Kompostierverfahren finden hauptsächlich während des Be- und Entladens der Intensivrotteboxen sowie beim Aufsetzen des Kompostgemisches aus den Intensivrotteboxen auf die Hauptrotte mittels Radlader statt. Durch eine durchdachte Betriebsführung und die Nutzung des Biofilters können diese unfeinen Gerüche zwar auf ein Minimum reduziert werden – gänzlich geruchlos geht es allerdings nicht über die Bühne. db
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Baustellentourismus findet Anklang!
Fünf Mal pro Woche können Besuchergruppen inzwischen die Baustellen besichtigen.
Die steigenden Besucherzahlen und die regen Anfragen für Baustellenbesuche zeigen deutlich das große Potenzial des Baustellentourismus beim Projekt Brenner Basistunnel. Der Gotthard Basistunnel in der Schweiz ist dabei ein wegweisendes Vorbild. Bereits seit zwei Jahren können die Baustellen des Brenner Basistunnels besichtigt werden. Anfangs wurden die Führungen sowohl im Erkundungsstollen in Aicha, als auch im Fensterstollen in Mauls durchgeführt. Seit August letzten Jahres sind Besichtigungen im Erkundungsstollen aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich. Allerdings hat man mit dem Abschluss der Bauarbeiten am Fensterstollen in Mauls zwischenzeitlich mehr Möglichkeiten Baustellenführungen durchzuführen. Durch den Ausbau der Termine auf 5 Tage wöchentlich und die flexible Gestaltung
von Vorträgen kann man die Zielgruppen besser ansprechen und ein interessantes Programm anbieten. Von Experten, Schülern, Studenten bis hin zu Senioren- und Freizeitgruppen, für jeden gibt es im Infopoint interessante Informationen rund um den Tunnelbau im Allgemeinen und den Brenner Basistunnel im Besonderen. Die Beobachtungsstelle für Umwelt und Arbeitsschutz schafft dabei gemeinsam mit der BBT SE zusammen die Rahmenbedingungen für den Baustellentourismus. Im Infopoint in Franzensfeste werden die Besucher empfangen und das Projekt BBT wird vorgestellt. Zur Veranschaulichung gibt es Modelle, Schautafeln und ausführliches Informationsmaterial zum Mitnehmen. Vom Infopoint ausgehend bringt ein Shuttledienst die Besucher zu den Baustellen. Nach dem Anziehen der Si-
cherheitsbekleidung geht es weiter in den Tunnel. Begleitet werden die Gruppen von einer Person, welche die Baustelle erklärt und Fragen beantwortet. Expertengruppen werden dabei von den entsprechenden Technikern begleitet, um eine Fachkundige Erklärung zu gewährleisten. Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass der Besuch des Brenner Basistunnels nicht als bloßes Schlechtwetterprogramm für Touristen gesehen wird. Vielmehr soll durch den Baustellentourismus eine neue Attraktion in der Region geschaffen werden, welche neue Gäste in das Wipptal bringt. Das Infozentrum im schweizerischen Sedrun besuchten in den Jahren 1999-2009 an die 400 bis 700 Gruppen jährlich. Die Einnahmen daraus erreichten Spitzenwerte von 140.000 Schweizer Franken. Die Betreibergesellschaft arbeitet dort eng mit
den lokalen Betrieben, den Tourismusverbänden und anderen touristischen Leistungsträgern wie Skigebieten und Museen, zusammen. Ideal für die Besucher ist es, wenn Gesamtpakete angeboten werden, welche beispielsweise Übernachtung, Verpflegung, ShuttleService und Tunnelbesuch beinhalten. Dadurch verringert sich der organisatorische Aufwand für die Gäste. Die Erstellung solcher Pakete sollte für die lokalen Tourismustreibenden ein Anliegen sein, denn Baustellentourismus wird nicht primär für den Brenner Basistunnel, sondern für die lokale Wirtschaft im Wipptal ermöglicht.
Auf der Homepage www. bbtinfo.eu können inzwischen alle Interessierten aus nah und fern den persönlichen Besichtigungstermin über ein Online-Formular buchen.
NACHGEFRAGT
„Wir wollen im Dezember in Betrieb gehen“ MARIO VALDEMARIN, Gesamtplaner und Bauleiter des südlichen Teils der Westumfahrung, zum derzeitigen Stand der Dinge. Also verzögert sich die Inbetriebnahme der Westumfahrung? Ich hoffe nicht. Wir möchten trotz dieser Verzögerung die Westumfahrung – natürlich ohne Mittelanschluss, dessen letzten Meter erst nachher abgeschlossen werden – im Dezember in Betrieb nehmen. Im Moment sind wir der Meinung, dass wir es schaffen können. Durch die Verzögerung am Mittelanschluss könnte die Baufirma ohne Pönale im März oder April abschließen. Wir wollen aber unbedingt schon im Dezember die ersten Autos auf der Westumfahrung sehen.
haben, der das Erdreich extrem komprimierte und die Arbeiten erschwert. Außerdem arbeiten wir am Mittelanschluss. Der Mittelanschluss sollte doch erst später gebaut werden. Wir haben gemerkt, dass jetzt, da die Baustelle noch offen ist, der erste sehr komplizierte Teil des Mittelanschlusses mit sehr viel weniger Aufwand errichtet werden kann als später, wenn die Umfahrung bereits in Betrieb ist. Allerdings haben wir einige Monate verloren, weil die entsprechenden Grundenteignungen ihren bürokratischen Weg gehen mussten.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Valdemarin, wie gestalten sich derzeit die Arbeiten an der Westumfahrung? Wir arbeiten wie immer gleichzeitig auf mehreren Baustellen. Im Südtunnel werden derzeit auf den letzten 600 Metern die Gehsteige errichtet. Südlich des Portals arbeiten wir an der Unterführung, die den Anschluss der Westumfahrung an die heutige Staatsstraße bilden wird. Die Arbeiten dort haben sich als sehr kompliziert herausgestellt; es muss in diesem Bereich irgendwann vor vielen Jahrhunderten offensichtlich einen Erdrutsch gegeben
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mmobilien Sader ist auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien im Eisacktal spezialisiert, dies nunmehr mit 20-jähriger Erfahrung und einem mittlerweile achtköpfigen qualifizierten Team. Ob es sich um den Ankauf einer Erstwohnung handelt, den Tausch der bestehenden Wohnung mit einer größeren, kleineren oder einfach nur neuen Wohnung oder um die Bewertung einer Liegenschaft zur Erbschaftsregelung – jeder findet sein entsprechendes Angebot. „Manche unserer Bauträger arbeiten bereits seit Beginn meiner Maklertätigkeit mit uns zusammen und beauftragen uns seither immer wieder mit dem Verkauf ihrer Objekte“, erklärt Markus Sader. „Das bringt für sie den großen Vorteil, dass sie sich zur Gänze auf den Bau konzentrieren können und dennoch wissen, dass Interessenten und Käufer zur vollen Zufriedenheit betreut
und kompetent beraten werden“. Edith Plaikner, rechte Hand der Geschäftsführung und gute Seele im Haus, ist die erste Anlaufstelle für Anfragen und Terminvereinbarungen. Hat ein Eigentümer dem Maklerbüro Sader den Auftrag zum Verkauf gegeben, so wirft sich der Grafiker Simon Piovesan sofort ins Zeug: Umgehend sind Fotos zu erstellen, Grundrisse auszuarbeiten, Berechnungen anzustellen und die Liegenschaft ins beste Licht zu rücken. Werbung auf der firmeneigenen Homepage, die Vernetzung mit den weltweit operierenden Internetportalen und nicht zuletzt die Erstellung von aussagekräftigen Verkaufsunterlagen gehören zu seinen Aufgaben.
„Es macht Spaß, Kunden beim
zumeist wichtigsten Kauf ihres Lebens zu beraten“, erläutert Carmen Vorhauser, die seit Beginn ihrer Maklertätigkeit bei Immobilien Sader tätig ist, „es ist eine
besondere Verantwortung, sie bei ihrer Entscheidungsfindung zu begleiten und ihnen beratend zur Seite zu stehen“. Die erfahrene Juristin Carmen Sullmann bereitet die zur Ausarbeitung des notariellen Kaufvertrages notwendigen Unterlagen und Dokumente vor und bespricht den Kauf mit dem beauftragten Notar. „Dadurch können mögliche Probleme bereits im Vorfeld abgeklärt und gelöst werden“, erklärt Carmen Sullmann. Die Gesuchsstellung um Wohnbauförderung für die Kunden erledigt hingegen Jessica Trentini, und beinahe ganz nebenbei hat sie die gesamte Verwaltung voll im Griff. Das Maklerbüro Immobilien Sader GmbH ist wohl auch deshalb vom Verband der Hauseigentümer im Eisacktal als Anlaufstelle für seine Mitglieder ausgewählt worden: Hier finden Immobilieneigentümer die neuesten Informationen zur Vermietung ihrer Immobilie.
„Wir suchen den geeigneten Mieter und sind für den Vermieter während der Laufzeit des Mietvertrages als Ansprechpartner da“, erklärt die Maklerin Patrizia Rabensteiner, die gemeinsam mit Martin Cestari den gesamten Mietbereich bei Immobilien Sader betreut. Die ausgebildete Juristin mit Staatsprüfung ist ein Profi auf ihrem Gebiet. Acht kompetente Ansprechpartner – und acht gute Argumente, warum man sich bei Immobilienfragen an die Immobilien Sader GmbH wenden sollte!
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TIROLER SPARKASSE
Sicherer Wohnkredit Um den Traum der eigenen vier Wände zu verwirklichen, benötigt man nicht nur die richtige Immobilie, sondern auch den dazu passenden Wohnkredit. Die Tiroler Sparkasse ist der Wohnbau-Spezialist und bietet exklusiven Service, attraktive Finanzierungslösungen sowie Zinsabsicherungen. Das Thema Zinsabsicherung spielt bei Fremdfinanzierungen eine große Rolle, insbesondere wenn es um private Wohnbaufinanzierungen geht. Die steigenden Geldmarktzinsen führen bei Krediten, die an die Entwicklung des Euribor gebunden sind, zu einem höheren Finanzierungsaufwand. „Mit einem Zinscap kann man sich ganz leicht gegen dieses Risiko absichern“, erklärt Roberto Simoni, Leiter im Kunden Center Italien der Tiroler Sparkasse.
Ein Zinscap ist eine Zinsober-
grenze, die durch Zahlung einer einmaligen Prämie für eine gewisse Laufzeit fixiert wird. Sollte der Euribor in diesem Zeitraum über diese Zinsobergrenze steigen, überweist die Tiroler Sparkasse dem jeweiligen Kunden Zinsdifferenz-Ausgleichszahlungen – und zwar so lange, bis der Euribor wieder unter das abgesicherte Niveau fällt. Der Zinscap ist somit ein ideales Instrument für Finanzierungen mittels Kredit oder Leasing, um sich gegen künftige Zinssteigerungen abzusichern. Diese Form der Zinsabsicherung 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 1999
2000
2001
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Roberto Simoni, Leiter im Kunden Center Italien der Tiroler Sparkasse kann sowohl für neue als auch für bestehende Kredit- und Leasingverträge verwendet werden. Da der Euribor innerhalb der letzten zwei Jahre auf ein sehr niedriges Niveau gesunken ist, ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt, um sich günstige Zinssätze über Jahre hinaus zu sichern. Die Tiroler Sparkasse bietet attraktive Konditionen für Ihre Finanzierung mit Zinsobergrenze und begleitet Sie damit in eine sorglose Zukunft.
2008
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Ausgleichszahlung
Zinsentwicklung EURIBOR Zinsobergrenze (Zinscap)
Der 3-Monats-EURIBOR der letzten 10 Jahre
Die Zinsentwicklung basiert auf der Vergangenheit und ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse
www.tirolersparkasse.at/italien
Ihr Wohnkredit mit Zinsobergrenze.
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Ihr Ausflug nAch Innsbruck lohnt sIch. Wir bieten kostengünstige, variable Wohnbaufinanzierungen mit Zinsobergrenze. Nutzen Sie das derzeitig niedere Zinsniveau und sichern Sie sich eine sorglose Zukunft. Die Tiroler Sparkasse hat die Lösung sowohl für Ihre neu- als auch für Ihre bestehende finanzierung. Nähere Details finden Sie unter: www.tirolersparkasse.at/italien tiroler sparkasse kundencenter Italien sparkassenplatz 1, 6010 Innsbruck telefon: 0043 5 0100 – 70794
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OBEREGGER IMMOBILIEN
Wohnen in Stufels Fragt man einen Immobilienmakler nach jenen Faktoren, die den Wert einer Immobilie bestimmen, so antwortet dieser ohne zu zögern: „Es ist erstens die Lage, zweitens die Lage – und drittens die Lage!“ Trifft ein ausgezeichneter Standort auf niveauvolle Architektur und auf eine bauliche Ausführung, die hohen Qualitätsansprüchen gerecht wird, handelt es sich definitiv um eine Spitzenimmobilie.
Extra
Immobilien
In Brixens schönster Lage entsteht ein niveauvoller Wohnkomplex für Genießer.
In Brixen gilt dies für das Bau-
vorhaben „Wohnen in Stufels“ der Oberegger Immobilien GmbH. Das exklusive Projekt sieht die Errichtung zweier Mehrfamilien-
Oberegger Immobilien Alte Pustertalerstraße 41/A Neustift, 39040 Vahrn Tel. 0472 835489 E-Mail: info@oberegger.it
häuser mit Appartements zwischen 50 und 200 Quadratmeter Wohnfläche vor. Die Preise gestalten sich nach Größe und Lage und starten ab 3.500 Euro pro Quadratmeter. Obwohl in eine nachbarschaftliche Gemeinschaft eingebunden, erfüllen die Wohnungen den Wunsch nach maximaler Individualität. Dies ist insbesondere durch Anordnung und Einteilung gelungen, wodurch die Wohneinheiten als Einzelvillen, Lofts und Penthouses wahrgenommen werden. Um den verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden, entstehen Bereiche, die alle Voraussetzungen für gemeinsames
Immobilien Sader GmbH Kleiner Graben 2, 39042 Brixen Tel. 0472 201250, Fax 0472 201242 www.sader.it
4-Zimmer-Wohnung mit großer Südterrasse und Altstadtblick 54
Wohnen im Alter oder gar für die Errichtung einer Kindertagesstätte innerhalb des Wohnkomplexes ermöglichen. Auf die städtebauliche Eingliederung wurde bereits in der Planung besonderes Augenmerk gelegt. Die Gemeinschaftsflächen werden bewusst gestaltet und als
Treffpunkte oder Rückzugsorte unterschiedlichen Funktionen zugeführt. Die Baufirma Oberegger baut ein Objekt, das eine Investition für Generationen darstellt. Weitere Informationen erhalten Sie beim Bauträger Oberegger Immobilien sowie bei Immobilien Sader in Brixen.
4-Zimmer-Wohnung mit 117,87 Quadratmetern zum Preis von 589.300 Euro
Tiefgarage für exklusive Wohnanlage in Bozen Zeitsparende Bauweise mit Beton-Fertigteilen von Progress.
Die exklusive Wohnanlage „H10Apartments“ ist ein Projekt der Immoholding, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Podini Holding, und befindet sich in Bozen zwischen der Cavour- und der Andreas-HoferStraße. Das Projekt ist nach den modernsten architektonischen und technischen Erkenntnissen geplant, um sich optimal in die Umgebung zu integrieren und wird mit hochwertigen Materialien, großen Terrassen und Grünflächen realisiert, um gehobenen Wohnkomfort für eine anspruchsvolle Klientel zu gewährleisten. Um genügend
Extra
Immobilien
PROGRESS AG
Parkmöglichkeiten zu bieten, wurde eine dreistöckige Tiefgarage errichtet. In den Progress-Fertigteilsystemen hat Werner Zimmerhofer, Geschäftsführer der Baufirma ZH General Construction Company, die ideale Lösung für die Anforderungen an die Bauzeit und den Gegebenheiten auf der Baustelle gefunden. „Nur durch die vorgefertigten Doppelwand- und Deckensysteme der Progress, der entsprechenden Logistik und der fachgerechten Montage durch das spezialisierte Progress-Montageteam war für die Tiefgarage die sehr kurze
Bauzeit von nur fünf Monaten möglich.“ Angesichts der unregelmäßigen Grundrisse sowie der sehr engen Baugrube boten die ProgressFertigteile die größte Flexibilität, um das Bauvorhaben optimal realisieren zu können. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Statiker Stefano Mattei, der ZH General Construction Company und der Progress AG konnte die Bauzeit trotz enger Zeitschiene noch erheblich verkürzt werden, was es dem Auftraggeber ermöglicht, die Wohnungen wesentlich schneller an die neuen Eigentümer zu übergeben.
Die Progress AG ist regionaler Marktführer in der Produktion von Betonfertigteilen und gehört zur gleichnamigen Unternehmensgruppe, die mit weiteren Geschäftsbereichen im Transportbeton (BetonMix), im Bereich der Baustoffe (TopHaus) und im Maschinenbau (progress Maschinen&Automation sowie EBAWE) tätig ist.
Progress AG – Brixen www.progress-online.it
info Daten zum Projekt: 3 Tiefgeschosse Gesamtfläche: 6.000 m2 150 Stellplätze Verwendete Produkte: Progress-Doppelwand Progress-Elementdecke Fertigteilträger Fertigteilstützen Auftraggeber: Immoholding GmbH - Bozen www.immoholding.it
Die exklusive Wohnanlage „H10-Apartments“ in Bozen 56
Bauunternehmen: ZH AG - Sand in Taufers www.z-h.it
KRAPF GÜNTHER BAU GMBH
Symbiose aus Tradition und Moderne Mit der Wohnanlage St. Georg in Schnauders gelingt dem Bauunternehmen Krapf eine architektonische Glanzleistung aus modernem Wohnen und traditioneller Baukultur. Demnächst beginnen die Bauarbeiten zur neuen Wohnanlage St. Georg in Schnauders, benannt nach der gleichnamigen Kirche, zu deren Füßen der Bauplatz liegt. Bei diesem Bauvorhaben des Unternehmens Krapf handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt, das traditionelle Südtiroler Baukunst modern interpretiert und das historisch wertvolle Landschaftsbild weitgehend berücksichtigt. Das von Günther Krapf erworbene Baugrundstück, ein zum Teil unter Ensembleschutz stehendes Gehöft, wird mit aller Behutsamkeit aufgeteilt und neu konzipiert, wobei Gliederung und Optik so authentisch wie möglich übernommen werden, um den beschaulichen Weilercharakter zu erhalten. Aus dem bislang zusammenhängenden Gefüge entstehen drei Gebäude, die das Ensemble lockern und den Blick zur St.-Georg-Kirche weiter öffnen. An das bleibende Hauptgebäude des Gehöfts reiht sich eine neue Wohnanlage mit sieben 3- bis 5-Zimmerwohnungen sowie ein frei stehendes Einzelhaus, die innen ein Maximum an Wohnkomfort bieten und außen ein harmonisches Gesamtbild wahren.
Mit diesem Projekt reiht das Villanderer Bauunternehmen Krapf ein weiteres Unikat in eine lange Reihe vorzüglicher Referenzen. Dass bei diesem Objekt zugunsten eines harmonischen Landschaftsbildes besonderes Augenmerk auf ein modernes und dennoch charakteristisches Erscheinungsbild gelegt wurde, spricht für die Prinzipien und Werte des Familienunternehmens. Die anspruchsvollen Vorgaben
wurden vom Architekten Renato D’Alberto, einem der Partner, exzellent umgesetzt. Die bauliche Ausführung erfolgt in bewährter Zusammenarbeit mit Unternehmen der Umgebung; dadurch stellt der Bauträger beste Bauqualität sicher. Weitere Informationen zur Wohnanlage St. Georg in Schnauders und zu weiteren anstehenden Bauvorhaben erteilt Günther Krapf persönlich.
Wohnen mit grandiosem Panoramablick
Günther Krapf
Bei jedem Bauvorhaben setzen wir Wohn- und Lebensqualität an erster Stelle, vom größtmöglichen Wohnkomfort bis hin zu einem ansprechenden Bauwerk, das sich bestmöglich ins Landschaftsbild fügt.
St. Valentin 19, 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 Fax +39 0472 847562 info@krapfbau.it, www.krapfbau.it
Im Parterre des Mehrfamilien-
hauses werden zweigeschossige Duplexwohnungen realisiert, im Dachgeschoss befinden sich weitflächige Attikawohnungen mit großen Glasfronten hinter Schiebeelementen aus Lärchenholz. Dieser traditionelle Rohstoff bestimmt die Außenfassade ebenso wie ein moderner Verputz in grobporiger Konsistenz und erdfarbener Farbgebung. Das Einzelhaus entspricht dem Klimahaus-Standard A, das Mehrfamilienhaus dem KlimahausStandard B. Die schlüsselfertige Übergabe ist für Herbst 2011 geplant. Einzigartig ist auch die Lage: Die Wohnanlage steht auf einer unverbauten, sanft abfallenden Anhöhe mit freiem Panoramablick auf die Dolomiten.
Die Wohnanlage St. Georg wird so authentisch wie möglich in das historische Gebäudeensemble integriert, um den Weilercharakter und das beschauliche Landschaftsbild weitgehend zu erhalten 57
Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. August 2010 Nächster Redaktionsschluss: 6. August 2010 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 58
Liebe Leserinnen, liebe Leser, seit Jänner 1996 können Sie im „Brixner“ Ausschnitte aus der „Brixener Chronik“ lesen, die von Günther Eheim vulgo Sigmund wiedergegeben wurden. „Bunt durcheinander gewürfelte Begebenheiten aus Kultur- und Vereinsleben, Handel und Gewerbe – Kirche – Katastrophen und – wie sollte es anders sein – züchtigen Stadtklatsch mit einen Schuß ,Criminales‘ werde ich für Sie herauslesend schriftlich wiedergeben.“, schrieb Günther anlässlich der ersten Veröffentlichung von Auszügen der Chronik. Seit einigen Jahren finden Sie die „Brixner Chronik“ an dieser Stelle, auf der letzten Seite eines jeden „Brixners.“ In dieser Ausgabe bleibt diese Seite leer - stellvertretend für die Lücke, die Günther hinterlassen hat. Wir glauben jedoch, dass Günther es nicht gewollt hätte, wenn wir die „Brixener Chronik“ aus dem „Brixner“ streichen würden. In seinem Sinne fahren wir in der nächsten Ausgabe mit der Chronik fort, in Erinnerung und Wertschätzung an einen ebenso „bunt gewürfelten“ Menschen, der viel Farbe ins Leben brachte. db
Illegale Müllentsorgung lohnt sich nicht!
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Fernwärme
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UMWELT & ABFALL
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Technische Netze
BEZAHLT WERDEN MUSS IMMER So mancher glaubt, sich durch das Abstellen von Müll am Straßenrand Geld sparen zu können. So kommen jedes Jahr tausende Kilo Abfall zusammen, die die Umwelt gefährden und teuer eingesammelt werden. Diese Kosten werden als Fix-Anteil am Müllentsorgungstarif unter allen Bürgern aufgeteilt. Außerdem wird jedem Haushalt eine Mindestmenge berechnet, die unabhängig ist vom tatsächlich entsorgten Müll. Also den Müll lieber ordentlich entsorgen!
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