Brixner 247 - August 2010

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247

Haus & Garten

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Jahrgang 21 · August 2010

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Restaurierung der Daniel-Herz-Orgel in der Frauenkirche abgeschlossen

Königin der Instrumente

BRIXEN: Der Brixner Weltladen feiert sein 30-Jahr-Jubiläum PORTRAIT: Pfarrer Alois Vijo Pitscheider verabschiedet sich von Milland FREIZEIT: Brixen ist Austragungsort der Tischeishockey-Weltmeisterschaft WIRTSCHAFT: Warum Natz-Schabs fünf neue Blockheizkraftwerke ablehnt


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | 30 JAHRE WELTLADEN BRIXEN: Fair handeln 06 | Eisacktal/Pustertal: Mit dem Bus durch die Nacht 08 | Brixen: Bessere Betreuung der Patienten zum Ziel 10 | Brixen: Anspruchsvolle Aufgabenliste Menschen & Meinungen >>> 14 14 | Alois Vijo Pitscheider: „Man muss dahinter stehen“ 19 | Pro & Contra 21 | Umfrage: Null Promille am Steuer? Kunst & Kultur >>> 22 22 | DANIEL-HERZ-ORGEL: Die Königin der Instrumente Freizeit & Sport >>> 32 32 | TISCHEISHOCKEY-WM: Flitzende Münzen 34 | Interview Christian Obrist: „Eine Kleinigkeit entscheidet“ Wirtschaft & Umwelt >>> 40 40 | HEIZWERKE IN SCHABS: Wärme in Überfluss Extra 48 | Haus & Garten

>>> 48

Einerseits… Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Unternehmer im – sagen wir mal – Baugewerbe. Für Sie arbeiten sieben Maurer, die Ihnen plötzlich den Vorschlag unterbreiten, einen achten Maurer ins Team zu holen – und dafür auf jeweils ein Siebtel ihres Gehaltes zu verzichten! Wenn Sie ein Unternehmer mit einem Mindestmaß an Hausverstand sind, werden Sie innerhalb eines Augenaufschlags Ihre Rechnung machen: Dieselben Lohnkosten, ein Mitarbeiter mehr. Gut, vielleicht müssen Sie in eine zusätzliche Schaufel investieren, aber diese Mehrkosten stehen in keinem Verhältnis zur zusätzlichen Wertschöpfung, die der achte Mitarbeiter bringt. Der Brixner Gemeinderat hat jetzt zwei Mal über eine solche Entscheidung abgestimmt: Der Stadtrat soll ohne Mehrkosten von sieben auf acht Mitglieder aufgestockt werden. Die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde beide Male um eine einzige Stimme verfehlt – die Opposition stimmte geschlossen dagegen. Der Komödienstadel lässt grüßen. In wenigen Tagen wird übrigens zum dritten Mal abgestimmt – diesmal genügt die einfache Mehrheit. Viel interessanter ist da eine Statistik des ASTAT, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde und über die ich seither mit den verschiedensten Leuten – auch mit einigen Bürgermeistern – ziemlich heftig diskutiere. Die Statistik sagt nämlich aus, dass Brixen im Vergleich zu den anderen Südtiroler Gemeinden sehr hohe Tarife für Gemeindedienste anwendet. Einerseits ist es eigentlich nicht verständlich, dass eine Musterfamilie in Vahrn für Trinkwasser, Abwasser und Müllabfuhr 367 Euro im Jahr zahlt, während eine vergleichbare Familie in Brixen für dieselben Dienste inklusive des hier angewendeten IRPEF-Zuschlags 642 Euro berappen muss. Andererseits funktionieren die Dienste in Brixen nahezu perfekt. Ist es uns 1,5 Euro am Tag wert, dass aus den Wasserhähnen sauberes Trinkwasser fließt, unser Abwasser aufgefangen und geklärt und unser Müll abgeholt wird?

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

Foto: Oskar Zingerle

Nachhaltig: Durch die Einbindung in den Welthandel leistet der Weltladen Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen aus Entwicklungsländern

–––––––––––––––––––– 30 JAHRE WELTLADEN BRIXEN

Fair handeln Der Brixner Weltladen feiert sein 30-Jahr-Jubiläum. Am Grundkonzept des Fairen Handels hat sich bislang nichts geändert, und die Projektidee findet nach wie vor die Zustimmung vieler Menschen.

S

eit 1980 befindet sich der erste Weltladen Südtirols in der Brunogasse in Brixen und öffnet somit seit nunmehr 30 Jahren die Tore zum Fairen Handel zwischen Italien und den Entwicklungsländern.

Der Brixner Weltladen ist zehn Südtirolern zu verdanken, die von ihrem Hilfseinsatz in so genannten Entwicklungsländern zurück in die Heimat kamen. Ihre Rückkehr ließ sie nach anderen Wegen der Projekthilfe suchen. Die treibende Kraft bei der Entstehung des ersten Weltladens in Brixen war Christine Baumgartner, die nach einem zwölfjährigen Aufenthalt in Zaire auch in 4

Südtirol für die Menschen in den Entwicklungsländern aktiv bleiben wollte. Zusammen mit Paul Brunner, Paul Ploner, Elisabeth Stockner, Rudi Kiebacher, Josef Unterholzner, Reinhold Pitschl, Agnes Rainer, Josef Eder und Elisabeth Lantschner eröffnete sie am 1. August 1980 den Weltladen in Brixen – damals noch „DritteWelt-Laden“ genannt. Die Räumlichkeiten wurden von Bischof Joseph Gargitter kostenlos zur Verfügung gestellt. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass das Projekt umgesetzt werden konnte. Auch wenn der Laden nun schon 30 Jahre alt wird, die Grundidee ist immer dieselbe geblieben: Den Menschen in den Entwick-

lungsländern soll nicht nur mit Spenden und Almosen geholfen, sondern mit der Einbindung in den Welthandel nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe gewährleistet werden. In Genossenschaften organisiert, erhalten Kleinbauern und Handwerksbetriebe der „Einen Welt“ angemessene Preise für ihre exportierten Produkte und können sich so aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz aufbauen. Somit unterstützen FairTrade-Handelsorganisationen wie der Weltladen aktiv die Produzenten, tragen zur Bewusstseinsbildung bei und engagieren sich in Kampagnen mit dem Ziel, die Regeln und Praktiken des konventionellen Handels zu verändern.

Faire Preise für die Produzenten, die Verbindung von sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungsarbeit mit langfristigen Geschäftsbeziehungen und die Ausschaltung unnötigen Zwischenhandels sowie die Förderung umweltfreundlicher Produktionsweisen gehören ebenso zu den Grundsätzen des Fairen Handels. Die Erzeugerpreise der gehandelten Produkte werden dabei über dem Weltmarktpreis angesetzt. „Damit ermöglicht man den Produzenten ein höheres, faires und verlässlicheres Einkommen und hilft somit, ihren Lebensstandard etwas zu verbessern“, erklärt Martha Sebastiani, Vorsitzende des Brixner Weltladens.


Durch die kontinuierliche Mitarbeit der freiwilligen Helfer konnte sich der Weltladen in Brixen ausweiten; die Produktpalette vergrößerte sich ständig. Nichtsdestotrotz wirft der Weltladen keine großen Gewinne ab; die Gewinnspanne

Sebastiani. Von Kaffee- und Kakaopackungen, Honiggläsern, Linsen, Quinoa, Gewürzbeutelchen, Sesamriegeln, Schokoladentafeln, Reis, Bananen, Trockenfrüchten und Nüssen über Holz- und Keramikfiguren, Bastkörbe, Wollpullover,

restlichen Partner die Rohstoffe für die Fair-Handels-Kosmetiklinie Natyr. Bei den Partnern handelt es sich um Familienbetriebe, informelle Produzentengruppen, Vereinigungen, Genossenschaften und Dienstleistungsstrukturen, die

„Der Faire Handel sichert den Produzenten ein höheres, faires und verlässlicheres Einkommen und hilft somit, ihren Lebensstandard etwas zu verbessern“_ Martha Sebastiani, Vorsitzende des Brixner Weltladens auf den Produkten ist minimal. Nur weil der Laden keine Miete bezahlen muss und die Mitarbeiter kostenlos ihre Zeit zur Verfügung stellen, bleibt beim ältesten Weltladen Italiens am Ende ein bescheidener Betrag übrig.

Über Kundenmangel kann man

sich aber nicht beklagen: Die Brixner kommen zahlreich ins Geschäft, weil sie wissen, dass sie mit ihrem Einkauf direkt die Menschen in den Entwicklungsländern unterstützen. Der Weltladen hat deshalb schon viele Stammkunden gefunden. „Im Weltladen gibt es fast nichts, das es nicht gibt“, behauptet Martha

Leinenhemden, Holzspielzeug, T-Shirts, Teppiche, Hängematten, Korbmöbel und Schmuck bis hin zu Kosmetik- und Geschenkartikeln, Musikinstrumenten, Tüchern und Schals – in den Regalen findet man fast alles. Der Weltladen bezieht seine Waren von verschiedenen FairHandels-Organisationen, unter anderem von CTM altromercato, einem Non-Profit-Konsortium, das mit etwa 170 Produzenten in über 40 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika zusammenarbeitet. Fast zwei Drittel der Partner sind Handwerksbetriebe, etwa ein Drittel produziert Lebensmittel und die

präsent; Künstler und Institutionen aus ganz Südtirol werden an verschiedenen Plätzen und Brunnen in Brixen jeweils ein Land und ein spezifisches Thema zum Fairen Handel visuell wiedergeben. Angeboten werden außerdem eine kulinarische Weltreise mit Fair Catering, Kinderanimation am ELKI-Stand, Henna-Tattoos am OEW-Stand, Märchen aus aller Welt in der Stadtbibliothek sowie eine Fotoausstellung.

annina.ramoser@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

hunderte oder tausende Kleinproduzenten betreuen. Neben den Produkten findet der Kunde im Weltladen noch eine ganze Reihe von Informationen über den Fairen Handel und den angebotenen Artikeln oder über Kampagnen und Aktionen, und er kann in Rezepten schmökern.

Um das 30-jährige Bestehen des

Weltladens, dessen erfolgreiche Entwicklung sowie 30 Jahre Fairer Handel in Italien zu feiern, findet am 18. September ein Fest auf dem Domplatz statt. Alle elf Weltläden Südtirols sind mit Info- und Verkaufsständen verschiedener Länder

Martha Sebastiani: „Im Weltladen gibt es fast nichts, das es nicht gibt“

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EISACKTAL/PUSTERTAL

Politik & Gesellschaft

Mit dem Bus durch die Nacht D

er Abend beginnt sportlich: Mit einem Freund verfolge ich in Bruneck die Eishockeypartie zwischen dem EV Zug aus der Schweiz und den Nürnberger Ice Tigers. Es ist ein hart umkämpftes Spiel um den Dolomitencup mit siegreichem Ausgang für die Eidgenossen. Die Zeit bis zur Abfahrt mit dem Nightliner überbrücken wir mit einer kleinen Kneipentour in der Altstadt. Aus einem Lokal dringen pulsierende Bassbeats bis in die Stadtgasse. Wir kämpfen uns bis ins Innere vor, Konversation aufgrund der Lautstärke kaum möglich. Daher deute ich schon nach wenigen Sekunden mit der Hand in Richtung Ausgang. Für diese Art von Party ist man mit über 30 möglicherweise nicht mehr im richtigen Alter. Dabei hat sich im Vergleich zu „unserer“ Zeit vor 15 Jahren kaum etwas verändert: Die Musik ist zu laut, man schreit sich an, man trinkt Hochprozentiges – gemischt mit Cola oder picksüßem Red Bull, den Heimweg bewältigt man nicht mehr ganz nüchtern. Schon vor 15 Jahren hat sich die ältere

Foto: Oskar Zingerle

Seit knapp zwei Monaten ist im Pustertal und Eisacktal der Nightliner-Dienst aktiv, ein Netz von nächtlichen Busverbindungen für feierlustige Teenager und Jugendliche. Während das Projekt von den Einen bejubelt wird, finden andere, dass es angesichts des hohen Alkoholkonsums ein Schritt in die falsche Richtung sei. Eine Reportage über eine samstagnächtliche Recherchetour mit fast fahrplanmäßigem Ausgang.

Der Nightliner ist ein praktischer Dienst für Teenager, die noch keinen Führerschein haben, und für Jugendliche, die ihn nicht verlieren wollen

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Generation über uns beschwert. Es würde maßlos gesoffen, hieß es – und wahrscheinlich waren die damals Anklagenden wieder 15 Jahre zuvor ebenfalls selbst Angeklagte. Südtirol hat ein Alkoholproblem – so wie viele andere Länder dieser Erde auch. Es ist also alles beim Alten mit der Jugend im 21. Jahrhundert – fast alles.

Es ist kurz vor eins. Wir brechen

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auf in Richtung Busbahnhof. Mit dem Nightliner wollen wir nach Hause. Ich bin schon gespannt, wie sehr der Dienst in Anspruch genommen wird; geschrieben wurde ja viel. Aus einem

Busunterstand weht übler Gestank in unsere Richtung. Jemand hat seinen Mageninhalt hier gelassen. Den herumliegenden Dosen und Flaschen nach zu urteilen, war Alkohol nicht ganz unschuldig an der Misere. In der Zwischenzeit sind etwa 20 Menschen am Busbahnhof und warten darauf, bis der bereits geparkte NightlinerBus seine Türen öffnet. Schwer Betrunkene sind keine dabei, alle sind gut gelaunt, quatschen wild durcheinander. Beim Einsteigen bekommt der Chauffeur reichlich Arbeit: Alle Fahrgäste müssen erst ein Ticket kaufen, 2,50 Euro pro Person.


„Es sind schon mehr Leute als sonst“, bestätigt mir der Security-Mitarbeiter, der ganz vorne sitzt und aufpasst, dass sich alle einigermaßen benehmen. Eventuell mitgebrachte alkoholische Getränke werden abgenommen. „Meist gibt es keine Probleme mit den Fahrgästen“, berichtet der Sicherheitsbedienstete, „nur manchmal muss man die Leute dazu ermahnen, die Füße nicht auf die Sitze zu legen“. An der nächsten Bushaltestelle warten wieder gut 20 Leute, die nach Hause gebracht werden wollen. Auf Nachfrage berichtet mir ein Bursche, dass ein sonst gern besuchtes Lokal in Brixen geschlossen sei, weshalb gerade heute viele Eisacktaler hier in Bruneck ausgehen. Unter den Neuzusteigern ist übrigens auch diesmal kein einziger Vollbetrunkener, sondern auch hier wieder Jugendliche in Partylaune. Es wird auffallend laut miteinander geredet – kein Wunder: Die laute Musik summt wohl noch in den Ohren. Der Bus ist jetzt anständig voll, wie sonst nicht oft. „In den ersten fünf Wochen haben wir mit dem Nightliner 2.000 Passagiere transportiert“, verkündet der Busunternehmer Kuno Pizzinini stolz – „geschönte“ 2.000, wie wir von anderer Stelle erfahren. Die vier verschiedenen Linien machen insgesamt 23 Fahrten, nach fünf Wochen also insgesamt 115 Fahrten. Das heißt, dass pro Fahrt durchschnittlich 17 Leute im Bus sitzen, natürlich verteilt auf die einzelnen Streckenabschnitte, denn kaum jemand der 17 bleibt ja von der ersten bis zur letzten Station im Bus sitzen. Dies bestätigt unsere Information, die wir von einem Mietwagenunternehmer bekommen haben, im Nightliner säßen meist etwa fünf bis zehn Leute. Ob diese Nutzerzahlen als Erfolg gewertet werden können, ist Ansichtssache. „Der Nightliner im Pustertal ist jedenfalls der erfolgreichste im Land“, erzählt Martin Außerdorfer, einer der Hauptinitiatoren. Er zieht dabei den Vergleich mit dem Nightliner im Vinschgau, wo das Projekt bereits seit über einem Jahr läuft.

kostet – ein Betrag, der vielleicht etwas zum Nachdenken anregen sollte. „Am 31. Jänner werden wir eine erste Zwischenbilanz mit den verantwortlichen Politikern ziehen“, kündigt Dietmar Pattis von der Jungen Generation Eisacktal der SVP an. „Wenn sich herausstellt, dass der Nightliner bis dahin nicht erfolgreich war, beenden wir das Projekt mit diesem Datum“. In welcher Höhe sich die Benutzerzahlen bewegen müssen, um den Erfolg zu dokumentieren, wurde allerdings nicht festgelegt. „Wenn der Nightliner dazu beiträgt, auch nur ein Verkehrstodesopfer aufgrund von Alkohol am Steuer weniger beklagen zu müssen, hat sich der Dienst zu 100 Prozent rentiert“, gibt Pattis zu bedenken. Allerdings sind Verkehrsunfälle nur eine Folge des Alkoholkonsums. Die Verkehrsopfer zu minimieren ist also eine Maßnahme gegen die Symptome der Krankheit; die eigentliche Ursache, sozusagen die Wurzel allen Übels, bleibt unbehandelt. Im konkreten Fall könnte man sogar unterstellen, dass der nächtliche Heimbringservice den Alkoholkonsum noch fördert, zumindest keinesfalls zur Eindämmung beiträgt. War es in den vergangenen Jahren Usus geworden, dass jene Person einer Feierclique nüchtern bleibt, die mit dem Auto fährt, entfällt diese Selbstverantwortung mit dem Nightliner.

„Aussteigen!“ – Mit etwas Ver-

spätung sind wir inzwischen angekommen, und mit uns steigen noch sechs andere aus. Sie werden mehr oder weniger zu der mit ihren Eltern vereinbarten Zeit zu Hause sein – fahrplanmäßig sozusagen. Dass sie ihr Zuhause auch noch weitgehend nüchtern erreichen, haben sie ihrer Selbstdisziplin und Reife zu verdanken – Eigenschaften, die allerdings nicht in jedem jugendlichen Geist wohnen. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Den Steuerzahler kostet der

Nightliner über 150.000 Euro für sechs Monate. Bei gleich bleibender Auslastung würden in dieser Zeit etwa 10.000 Fahrgäste transportiert. Das heißt also, dass jeder Passagier die öffentliche Hand (geschönte?) 15 Euro

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Bessere Betreuung der Patienten zum Ziel In der jährlichen Sommerpressekonferenz haben die Verantwortlichen des Sanitätsbezirks Brixen die Ergebnisse des Jahres 2009 präsentiert sowie Neuerungen vorgestellt.

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009 war ein Jahr der Konsolidierung, in dem wir keine neuen Abteilungen eingeführt haben“, erläutert Siegfried Gatscher, Direktor des Sanitätsbezirks Brixen, am Anfang seiner Rede. Im Einzugsbereich des Bezirkes mit den dazugehörigen Krankenhäusern in Brixen und Sterzing leben 72.261 Einwohner. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 13.165 stationäre Aufnahmen mit 84.416 Aufenthaltstagen vorgenommen, von denen 9.924 Aufnahmen und 65.576 Aufenthaltstage auf das Krankenhaus in Brixen entfallen.

Außerdem wurden im Krankenhaus Brixen noch 2.843 DayHospital-Aufnahmen vorgenommen; 1.960 im Krankenhaus von Sterzing. „Bei den Aufenthalten im Day-Hospital haben wir einen gewissen Sättigungsgrad erreicht“, erklärt Gatscher. Das Potential sei ausgeschöpft, denn eine solche Betreuung, bei der der Patient am Morgen aufgenommen, der Eingriff durchgeführt und der Behandelte am Abend wieder entlassen wird, verlangt eine sehr gute Organisation und eine intensive Betreuung während des Tages.

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Bewährt hat sich die 2009 neu behandelt werden. Neu ist auch eingeführte interdisziplinäre Tagesklinik, die nicht mehr nach getrennten Abteilungen organisiert ist und dem Patienten eine bessere und effizientere Behandlung bieten kann. Eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine damit einhergehende Vereinheitlichung der Betreuung werden auch im Bereich der Onkologie angestrebt. Sowohl in Brixen wie in Sterzing sollen eigene Strukturen entstehen, in denen Krebspatienten von spezialisierten Ärzten aus den Abteilungen Gynäkologie, Chirurgie und Allgemeinmedizin

das System der „OBI“-Aufnahmen. Dabei handelt es sich um Aufnahmen zur Beobachtung, bei denen der Patient nicht mehr stationär aufgenommen, sondern in die interdisziplinäre Tagesklinik überstellt wird. All diese Maßnahmen haben neben einer verbesserten Betreuung der Patienten das Ziel, die Zahl der kostenintensiven Akutbetten zu reduzieren und gleichzeitig eine Bettenauslastung von 80 Prozent zu erreichen. Seit kurzem verfügt das Krankenhaus Brixen über eine rundum erneuerte Traumatologie. „Nachdem

naktion in w e G e k r ta s S P

Sehr erstaunt war Roland Kaser, als er die Nachricht erhielt, bei der Firma Irsara in Vahrn ein Elektrofahrrad gewonnen zu haben. Das Fachgeschäft für Gartengeräte, landwirtschaftliche Maschinen aller Art und Baumaschinen hatte im Frühjahr gemeinsam mit dem Markenhersteller Oleo-Mac ein Gewinnspiel veranstaltet. Rund 70 Kunden aus ganz Südtirol, die im Zeitraum von Ende März bis Ende Juni bei Irsara ein Motorgerät der Marke Oleo-Mac erworben hatten, nahmen an der Verlosung teil. Am 6. August fand die feierliche Übergabe des Preises durch Peter und Richard Irsara statt, die sich mit Roland Kaser über sein neues Elektrofahrrad freuten. Verkauf und Service

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Seit kurzem verfügt das Krankenhaus Brixen über eine rundum erneuerte Traumatologie

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der neue Ostflügel fertig gestellt war, wurden die Bauarbeiten in den Südflügel verlagert. Dieser Südflügel musste völlig geräumt werden, und so haben wir die Chance genutzt und kurzfristig die Traumatologie dorthin verlegt, um die gesamte Trauma-Abteilung zu renovieren“, erläutert Siegfried Gatscher. Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen und man erwartet sich ähnlich positive Rückmeldungen, wie sie seit dem Einzug in den neu errichteten Ostflügel regelmäßig von den Patienten geäußert werden: „Die Zufriedenheit der Patienten ist im neuen Bereich schlagartig gestiegen“. Die Bauarbeiten im Südflügel sollen 2012 abgeschlossen werden. Im Bau ist derzeit auch das neue Zivilschutzzentrum, in dem alle Rettungsdienste untergebracht werden.

Mit Blick auf die Wünsche und Vollzeitstellen entspricht. Es in den Bereichen der AugenheilBedürfnisse der Patienten gab es auch Veränderungen bei den Ambulanzzeiten. In der Urologie ist das Ambulatorium einmal wöchentlich auch am frühen Abend für Untersuchungen geöffnet. Die Führung des Sanitätsbezirkes geht davon aus, dass auch die anderen Abteilungen diesem Beispiel folgen werden. Auch im Verwaltungsbereich in der Romstraße hat man 2009 bewusst darauf geachtet, wann die Menschen diesen Dienst in Anspruch nehmen und die Öffnungszeiten zwischen 8 und 18 Uhr an den einzelnen Wochentagen gestaffelt. Was die Beschäftigungsdaten betrifft, so hat sich der Stellenplan kaum geändert. Der Sanitätsbezirk hat insgesamt 1.260 Beschäftigte, was 1.065

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gibt drei neue Primare: Christian Gozzi in der Urologie, Josef Widmann in der Allgemeinen Chirurgischen Abteilung und Franz Erschbaumer in der Traumatologie. Alle Abgänger der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“ aus dem Bezirk haben in den beiden Krankenhäusern einen Arbeitsplatz gefunden. Zukünftig will man vermehrt darauf achten, dass Krankenpfleger keine artfremden Tätigkeiten ausführen. „Krankenpfleger sollen in der Krankenpflege und nicht als Verwaltungskräfte in den Ambulanzen eingesetzt werden“, erklärt Pflegedienstleiter Egidius Weithaler. Nach wie vor gibt es für Patienten monatelange Wartezeiten

kunde und der Physiotherapie. „Vor allem in der Rehabilitation gibt es einen starken Druck, den nicht nur wir, sondern auch alle anderen Krankenhäuser im Land spüren“, erklärt Siegfried Gatscher. Die Ärzte stellen fest, dass viele Patienten oft auch mit geringen Beschwerden eine fachärztliche Behandlung verlangen. „Die Menschen sind sehr technikgläubig“, meint Sanitätskoordinator Karl Lintner. Die Forderungen der Patienten stimmen oft nicht mit den tatsächlichen Erfordernissen überein: Hier ist der Arzt zur schwierigen Balance zwischen Patientennutzen und Kosten für das Gemeinwesen gezwungen annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Anspruchsvolle Aufgabenliste Bürgermeister Albert Pürgstaller präsentiert in seinem „Programmatischen Dokument 2010-2015“ eine To-do-Liste, die es in sich hat. Sie enthält einige generische Absichtsbekundungen, aber auch überraschend viele genau formulierte Ziele.

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Seiten, zwölf Bereiche, eine Reihe von generischen Absichtsbekundungen ohne sonderlich konkrete Details – und auch überraschend viele genau formulierte Ziele: Das ist das vor einigen Tagen im Brixner Gemeinderat genehmigte „Programmatische Dokument“ des Bürgermeisters Albert Pürgstaller für die gerade begonnene Legislaturperiode 2010-2015. Einige in den letzten fünf Jahren unerledigt gebliebene Aufgaben wurden freilich einfach aus dem Programm von 2005 übernommen. Im Bereich Wirtschaft ist dies zum

Beispiel die „Aufwertung des Erscheinungsbildes des Industriegebietes sowohl in infrastruktureller als auch in architektonischer Hinsicht“. Wer aufmerksam durch das Industriegebiet fährt, erkennt angesichts fehlender Straßenränder, fehlender Parkplatzmarkierungen am Straßenrand und praktisch nicht existierender Gestaltung den Handlungsbedarf. Auch der Masterplan hat hier noch großes Potential entdeckt – vor allem auch im Bereich des Grünstreifens zwischen Eisack und Fahrbahn, der zu einer attraktiven Naherholungszone gestaltet werden könnte.

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Bürgermeister Albert Pürgstaller (SVP) und sein Stadt- und Gemeinderat haben sich für die nächsten fünf Jahre viel vorgenommen

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Überhaupt ist der Masterplan im Tennishalle, die Pürgstaller allerProgramm 2010-2015 omnipräsent: Während man im Masterplan Aufgaben für die nächsten 20 Jahre formuliert hat, hat Pürgstaller in seiner Aufgabenliste für die nächsten fünf Jahre de facto bereits Prioritäten gesetzt. Im Bereich Wirtschaft ist dies zum Beispiel die „Ausweisung einer Handwerkerzone in St. Andrä und in Albeins“, die auf Parteiebene bereits besprochene Realisierung einer Lagerzone im Gewerbegebiet und die Nachverdichtung des Industriegebietes mit besonderem Augenmerk auf die Möglichkeit einer „neuen Nutzung für leerstehende Dienstleistungskubatur“ – damit gemeint ist der Gewerbepark WOC, dessen leere Räume seit Jahren ein desolates Dasein fristen. Das Militärareal Aeronautica soll zur Tourismuszone umgewidmet werden, außerdem soll in den nächsten fünf Jahren eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob die Gemeinde Brixen die raumordnerischen Rahmenbedingungen für ein Stadthotel beschließen soll. Im Gespräch ist schon eine Weile die Umwidmung des Areals der heutigen Tennisplätze nördlich der Zone Priel, die dann eventuell nach Milland übersiedeln sollen – in Form einer 10

dings sicherheitshalber in seiner To-do-Liste noch nicht erwähnt.

Ein heißes Eisen wird wohl die

Gestaltung des Hofburggartens werden. Pürgstaller wünscht sich „zwei oder drei Varianten“, über die dann eventuell die Bevölkerung entscheiden soll. Einige Ziele sind auch enthalten, für die die Gemeinde gar keine Zuständigkeit hat: Für die „vollwertige Ausfahrt der Autobahn Brixen-Süd“ ist die Brennerautobahn AG zuständig, und über die „Einrichtung von Fachhochschulen“ dürfte wohl das Land entscheiden. „Keine Einkaufszentren außerhalb der Stadt“ wünscht sich Pürgstaller – ein Wunsch, an den sich allerdings die Nachbargemeinden nicht halten müssen, wie ein soeben eröffnetes kleines Einkaufszentrum in Vahrn beweist. Die „Nahversorgung in den Dörfern und Quartieren“ soll aufrecht erhalten bleiben. Allerdings darf die Frage erlaubt sein, welchen Handlungsspielraum die Gemeinde hat, wenn ein kleiner Lebensmittelladen aufgrund mangelnder Rendite schließen sollte. Die „Umsetzung und Kommunikation der Marke Brixen“ steht ebenfalls als Ziel in Pürgstallers


Dokument – mit dem ohne Zweifel vom Koalitionspartner, der Grünen Bürgerliste, eingefügten Zusatz „Klimaschutzgedanken verankern“ – was immer dies auch konkret heißen mag. Viel interessanter ist da der Punkt „Aufwertung der Grünzonen am Wasser“ – ebenfalls ein Ziel, das seinen Ursprung im Masterplan hat. Dazu gehört ohne Zweifel auch die „Gestaltung des Freizeitparks Lido-Areal“, die sich eigentlich erst im Bereich „Soziales Brixen“ findet. Das Lido mit seinem heruntergekommenen Cafè, das im Eigentum der Gemeinde ist, ist in der Tat ein Problem, das unbedingt gelöst werden muss. Im Bereich „Verkehr und Mobilität“ geht es dann ans Eingemachte: Trattengasse und Weißlahnstraße sollen fertiggestellt werden, der Bodenbelag am Großen und Kleinen Graben, in den Lauben und in der Romstraße soll erneuert werden, außerdem will man Straße und Gehweg der Vinzenz-GasserStraße gestalten, das Wegenetz in Milland realisieren und Verbindungsbrücken im Stadtgebiet und in Milland bauen – gemeint ist mit einiger Wahrscheinlichkeit zum Beispiel eine Überführung der Venetostraße im Bereich der Berufsschule. Der Kleine Graben, die Regensburger Allee, Kassianstraße und Fischzuchtweg sollen beruhigt werden – genauso wie die SS12 nach Fertigstellung der Westumfahrung. Brixen soll einen Campingplatz erhalten, in der Zone Priel will Pürgstaller in den kommenden fünf Jahren unterirdische Parkplätze bauen – ein dicker Brocken. Auch für die geplante Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä sollen zwei oder drei verschiedene Konzepte ausgearbeitet werden, die dann „der Bevölkerung durch Volksabstimmung zur Entscheidung vorgelegt“ werden sollen – außer „es besteht ein Konsens zwischen den Koalitionspartnern“, auf die 100.000 Euro teure Volksabstimmung zu verzichten. Apropos: Brixen möchte eine neue Regelung für direkte Demokratie. Pürgstaller will diese bis Ende 2010 bereits stehen haben – auch dies ein hohes Ziel, wenn man bedenkt, wie kontrovers die Thematik landesweit diskutiert wird.

extremes Ungleichgewicht zwischen den Einnahmen der Gemeinden auszugleichen. Von Roman Zanon (GBL) stammt der Wunsch nach einem „Mehrjährigen CO2Reduzierungsplan und jährliche Nachhaltigkeitsbilanz“. Das Fernwärmenetz soll in den restlichen Stadtgebieten sowie in St. Andrä und am Pfeffersberg noch ausgebaut werden. Schotterabbau soll im Gemeindegebiet „und in den Nachbargemeinden“ verboten werden. Wie Brixen allerdings den Nachbargemeinden vorschreiben will, in diesem Bereich nichts zu unternehmen, steht im „Programmatischen Dokument“ Pürgstallers nicht. Konkreter ist da das Ziel, längst fällige „öffentliche WC-Anlagen im Stadtgebiet“ zu errichten, insbesondere „am Domplatz“.

Im Bereich „Soziales Brixen“ will

Pürgstaller „die Gestaltung der kommunalen IRPEF“ überprüfen. Bekanntlich ist Brixen eine der letzten 15 Gemeinden Südtirols, die diese Steuer einhebt – wohl auch aufgrund der vorhin erwähnten Tatsache, dass Brixen im Vergleich zu anderen Gemeinden keine Einnahmen aus der Stromproduktion vorweisen kann. Das „Haus der Solidarität“ soll „definitiv“ untergebracht werden – es laufen bereits seit Monaten Gespräche über eine mögliche Übersiedlung des HdS ins Jakob-Steiner-Haus. Die Jugendkultur soll in Brixen „durch Schaffung und Aufwertung entsprechender Strukturen“ gefördert

werden – geplant ist ein Jugendzentrum, das eventuell im Zuge einer Erweiterung der Universität in Richtung Missionshaus entstehen könnte. Aus dem Masterplan stammt auch der Wunsch nach „Bolzplätzen in allen Fraktionen und Stadtquartieren“ – angesichts der knappen Grundressourcen ist auch dies ein harter Brocken, an dem die neue Stadtregierung zu beißen haben wird. Auch drei Zeilen im Bereich „Unsere Kultur“ haben es in sich: „Bau Bibliothek Brixen, Bau Oratorium, Bau Musikschule“. Während der Weg zur Realisierung von Bibliothek und Oratorium bereits geebnet ist, steht die eigentlich ebenso dringend notwendige Musikschule angesichts des schrumpfenden Landeshaushaltes noch in den Sternen – genauso wie das Stadtmuseum und das Druckereimuseum. In Tils wird ein Musikprobelokal entstehen. Eine ganze Reihe von Neubauten und Sanierungen sieht der Bereich „Bildung und Sport“ vor: Es gibt Schul- und Kindergartenprojekte in Afers, St. Andrä, Tils, Albeins, Elvas und Brixen sowie Sanierungspläne für die MichaelPacher-Schule, das Schulhaus St. Leonhard und die Schulhöfe Afers, St. Andrä sowie für jenen in der Dantestraße. Einige Sportplätze müssen ebenfalls saniert werden – genauso wie die Sporthalle Brixen Süd und die nach wie vor stark defizitäre Eishalle. Pürgstallers Programm sieht auch den Bau der Kletterhalle in der Zone Priel

vor – unter „Beibehaltung der genehmigten Kosten“. Wie erwähnt, vermeidet Pürgstaller die Aussicht auf den Bau einer Tennishalle, dafür aber sollen „Tennisplätze“ entstehen. Im Bereich „Unsere Gesundheit“ stellt Pürgstaller Lärmschutzmaßnahmen an Autobahn und Eisenbahn in Aussicht sowie eine „teilweise Einhausung“ – wie immer die Gemeinde dies auch erledigen will. Konkreter sind die ebenfalls vorgesehenen „Lärmschutzmaßnahmen an der Eisenbahnbrücke Albeins“. Ein „Zivilschutzzentrum“ wird gebaut sowie – Feuerwehrhallen! Tils und Afers sollen zum Zug kommen, eventuell auch Milland.

Eine große Herausforderung

stellt auch der neue Bauleitplan dar; der bestehende stammt noch aus dem Jahr 1994. Der Masterplan mit seinen Detailplänen der einzelnen Gemeindegebiete gibt hier zwar eine klare Richtung vor, aber dennoch wird gerade die Definition neuer Gewerbe- und Wohngebiete sowie neuer Verkehrswege einige Zeit in Anspruch nehmen. Bereits klar scheint der Verwendungszweck des Militärareals in Milland zu sein: „Nutzung für Wohnungen, öffentliche Dienste und Dienstleistungen“. Ebenfalls keine leichte Aufgabe ist die Ausweisung des Ensembleschutzes in Zonen, in denen man sich bisher erfolgreich dagegen gewehrt hat. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.infov

Im Bereich„Umwelt und Ener-

gie“ steht an erster Stelle ein „Zusammenarbeitsmodell SEL AG“. Die Absicht Pürgstallers ist durchschaubar: Die Gemeinde will an der Wertschöpfung des Kraftwerks Hachl beteiligt werden, um ein 11


Neue Gemeindebaukommission z Der Brixner Gemeinderat hat bei seiner Sitzung vom 5. August unter anderem die Mitglieder einiger Kommissionen ernannt; unter anderem wurde die Baukommission neu gewählt. Diese setzt sich nun aus folgenden Personen zusammen: Stadträtin Magdalena Amhof, Karl Höller als Sachverständiger des Landes, Walter Niederstätter als Vertreter

der Sanitätseinheit, Hubert Lanz als Vertreter der Feuerwehr, Markus Huber für den Tourismusverein, Gemeindetechniker Manuel Pastore, Konrad Obexer als Vertreter der Landwirtschaft sowie Achille Gementi, Roberto Spazzini und Luisa Condello. Bezüglich der Sitzungsgelder für die Gemeindekommissionen wurde die bestehende Regelung

beibehalten: Demnach erhält jedes Mitglied für die Teilnahme an den Sitzungen 60 Euro; das sind 80 Prozent des Betrages, der für Gemeinderatssitzungen vorgesehen ist. Die Termine für die Sitzungen der Baukommission finden sich auf www.brixen.it, die Anträge müssen jeweils zwei Wochen vorher eingereicht werden. db

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Politik & Gesellschaft BRIXEN

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Betreuung von Kleinkindern z Die Vereinbarkeit von Kleinkindern und Beruf ist für Familien, insbesondere für Frauen, immer noch eine Herausforderung. Unterstützung für Eltern mit Kleinkindern unter drei Jahren bieten hierbei die Kinderhorte – und Tagesmütter. Brixen verfügt über den Kinderhort Pinocchio in der Goethestraße und dem Kinderhort der Sozialgenossenschaft Coccinella in der Industriezone, die ebenso in Vahrn einen Kinderhort betreibt. Als Alternative zu diesen Betreuungseinrichtungen stehen im Bezirk Brixen/Klausen noch 13 Tagesmütter zur Verfügung.

kurz

notiert

12

„In Brixen arbeiten sechs Tagesmütter, eine Tagesmutter arbeitet in Klausen, drei in Vahrn, zwei in Natz Schabs und eine in Feldthurns“, erklärt die TagesmütterKoordinatorin Elisabeth Larcher. Diese betreuen Kinder bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres; die Betreuungszeit richtet sich nach der Arbeitzeit der Eltern und der Verfügbarkeit der Tagesmutter. Die Betreuung der Kleinkinder wird im Rahmen eines Vertrages zwischen der Sozialgenossenschaft, vertreten durch die Koordinatorin, der Tagesmutter und den Eltern geregelt. „Wir empfehlen

Am 1. September gestalten Jugendliche mit der Pfarrei Brixen, dem Institut für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und dem Jugenddienst Dekanat Brixen den „Tag der Schöpfung“ mit einem Wortgottesdienst zur Artenvielfalt. Treffpunkt ist um 20 Uhr beim Europa-Besinnungsweg.

Eltern, sich frühzeitig um einen Tagesmutter-Platz zu kümmern“, erläutert Elisabeth Larcher. Interessierte können sich im Rathaus in Brixen jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr oder bei der Koordinatorin

unter der Rufnummer 347 4601005 informieren. Weitere Infos zu den anderen Betreuungseinrichtungen im Raum Brixen finden sich im Familienportal der Gemeinde Brixen auf www.brixen.it. db

Da am Städtischen Friedhof in Brixen in letzter Zeit vermehrt Grablichter oder Gefäße für das Weihwasser gestohlen wurden, soll das Areal nun verstärkt und auf andere Weise überwacht werden.

Wer sich für das nächste Schuljahr als Schülerlotse bewerben möchte, kann in der Gemeinde Brixen beim Dienst Generalsekretariat-Personal noch bis zum 31. August sein Gesuch abgeben. Voraussetzung ist eine gute psychische und physische Verfassung des Bewerbers.


NACHGEFRAGT

„Derzeit noch keine Richtlinien“ MARTIN OGRISEG, Ärztlicher Leiter im Krankenhaus Brixen, über die Drogentests, die die neue Straßenverkehrsordnung für Führerscheinneulinge vorsieht. Herr Dr. Ogriseg, die neue Straßenverkehrsordnung sieht für Führerscheinneulinge und auch bei Führerscheinerneuerungen einen Drogentest vor. Wie werden Drogentests im Sanitätsbetrieb Brixen abgewickelt? Derzeit werden landesweit noch keine „flächendeckenden“ Drogentests bei Führerscheinneulingen und Berufskraftfahrern abgewickelt, da noch nicht festgelegt wurde, wer die korrekte Probenentnahme des Urins überwachen und die damit zusammenhängenden bürokratischen Prozeduren durchführen kann. Eine im Assessorat angesiedelte Kommission aus Fachleuten

beschäftigt sich meines Wissens derzeit mit der Erarbeitung der entsprechenden Richtlinien. Geht es bei den Tests „nur“ um Drogen- oder auch um Alkoholrückstände? Alkohol ist nicht im Urin, sondern nur relativ kurz im Blut nachweisbar, der Abbau beträgt – je nach Konstitution und Geschlecht – zwischen 0,12 bis 0,15 Promille pro Stunde. Über eine längere Zeit nachweisbar ist allerdings ein strukturverändertes Eiweiß (CDT), dessen Anteil bei chronischer Alkoholzufuhr erhöht ist und erst nach mehrwöchiger völliger Abstinenz wieder auf Normalwerte absinkt.

Wie lange sind Drogen nachweisbar? Das hängt ab von der konsumierten Droge und der zugeführten Stoffmenge: Die biologischen Halbwertszeiten von Heroin und Kokain betragen einige Stunden, Amphetaminderivate („Speed“) sind ebenfalls einige Stunden nach der Einnahme nachweisbar. THC, der Hauptmetabolit von CannabisProdukten wie Haschisch und Marijuana, reichert sich bei chronischer Zufuhr im Fettgewebe an und kann auch bis zu zehn Tage nach der letzten Einnahme im Urin noch nachgewiesen werden. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Menschen & Meinungen

Foto: Oskar Zingerle

Christlicher Optimismus: Im Priestermangel sieht Vijo Pitscheider auch die Chance, dass sich Menschen verstärkt in die Pfarrgemeinde einbringen müssen

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14


PORTRAIT

„Man muss dahinter stehen“ ALOIS VIJO PITSCHEIDER, Pfarrer von Milland, über das Priestertum und seine Herausforderungen, seine Kindheit in Corvara – und über den bevorstehenden Abschied von Milland.

E

r sei schon noch ein paar Wochen in Milland, meint Pfarrer Alois Pitscheider trocken, als ich ihm am Telefon meine durch den Auguststau bei der Stadteinfahrt bedingte Verspätung mitteile. Im Jahr 2001, „wenige Tage vor dem 11. September“, war er als Pfarrer nach Milland gekommen. Ab dem kommenden 1. September wird er die Menschen in St. Ulrich, St. Christina, Pufels und Wolkenstein als Seelsorger betreuen. Es gilt, dort eine Seelsorgeeinheit aufzubauen, deren Supervisor er sein soll. Bei ihm sollen die Fäden zusammenlaufen. Pfarrer Pitscheider spricht von

Priestern eingetrichtert worden. Wenn ein Pfarrer nun mehrere Pfarreien zu betreuen hat, sei das eine ganz neue Herausforderung.

zu bewältigen.“ Man habe irgendwann den Materialismus anstatt die Zeichen der Zeit entdeckt.

Vijo Pitscheider als etwas Ganzheitliches, der Kontakt mit Menschen unterschiedlichen Alters und ihren Lebensfragen ist eine große Bereicherung: „Man muss auf jeden Fall dahinter stehen, dann gelingt vieles“. Aufgewachsen ist Alois Pitscheider auf einem Bergbauernhof auf 1.600 Metern. Heute werden auf dem Hof keine Kühe mehr gehalten, man hat sich auf den

stets frei. Es war klar, dass nur eines der Kinder den Hof übernehmen konnte, „also schaute man sich nach einem Beruf um“. Vijo Pitscheider kam ins Vinzentinum, und bis Ostern hat er dort so gut wie gar nichts verstanden. Als Ladiner plagte er sich sehr mit der deutschen Sprache; die Präfekten hätten zwar ständig übersetzt, aber die vielen Südtiroler Dialekte erschwerten dem

Seine Kindheit war zwar geprägt Das Pfarrerleben empfindet von Arbeit, aber Vijo fühlte sich

Vijo Pitscheider ist zufrieden mit dem, was ihm das Leben bis jetzt geboten hat. Darauf beruht auch seine Gelassenheit. Und so verlässt er Milland „mit einem bestimmten Realismus und mit christlichem Optimismus, denn mein Arbeitgeber ist Gott – und etwas tut der ja auch“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

„Ich verlasse Milland mit christlichen Optimismus: Mein Arbeitgeber ist Gott, und etwas tut der ja auch.“_ Vijo Pitscheider Fremdenverkehr spezialisiert. Corvara war damals ein reines Bauerndorf; den extremen Wandel, den der Ort und das gesamte Tal in den 60er Jahren erlebten, sieht Vijo Pitscheider mit kritischen Augen: „Eine ganze Generation der Jugend ist damals von niemandem geführt worden. Der Spagat zwischen einer streng katholischen bäuerlichen Gesellschaft und der Realität des Tourismus war kaum

Foto: Klaus Ramoser

einer sehr glücklichen Zeit, die wegführe vom Zentralismus der Priester und hin zu einer echten Zusammenarbeit. Die Menschen könnten sich mit all ihren Ideen einbringen, die Pfarrgemeinde werde bunter und pluralistischer. Noch erwarten die Menschen, dass der Pfarrer immer präsent sein muss, sowohl im Pfarrhaus als auch in der Pfarrei. Und dieses Pflichtbewusstsein sei auch den

Am 13. Juni feierten die Millander mit ihrem Pfarrer das 40-jährige Priesterjubiläum

–––

jungen Vijo den Einstieg. Er aber wollte lernen, und in der Gruppe seiner Mitschüler hat er sich stets wohl gefühlt. Es sei sein Glück gewesen, studieren zu dürfen und die Theologie mit der Soziologie verbinden zu können. Dadurch sei er weltoffener geworden und habe sich eine gewisse Neugier bewahrt. Den Aufbruch in der Kirche sieht er als große Chance: Priestern auf Augenhöhe begegnen zu können sei vor allem für Jugendliche immens wichtig. Wir danken – noi ringraziamo, giulian – steht auf einer schlichten Tafel vor dem Pfarrbüro. Man hat Pfarrer Vijo schon verabschiedet, an dem Tag, an dem man auch sein 40-Jahr-Priesterjubiläum mit ihm gefeiert hatte. „Der Abschied ist net so wichtig, viel wichtiger ist der Einstieg des neuen Seelsorgers“, sagt er. Natürlich wäre es für ihn angenehmer, in Milland bleiben zu dürfen, „schon aus Bequemlichkeit und weil man die Menschen kennt“. Aber er fügt sich dem Wunsch des Bischofs und zieht ins Grödnertal.

Alois Vijo Pitscheider wurde am 19. Juli 1941 in Corvara als vierter von fünf Geschwistern geboren. Er besuchte die Volksschule in Corvara und die Mittel- und Oberschule am Vinzentinum in Brixen. 1965 legte er die Maturaprüfung ab und trat dann ins Brixner Priesterseminar ein. 1970 empfing er im Dom zu Brixen die Priesterweihe. Sein Pastoraljahr verbrachte Vijo Pitscheider in Burgstall, dann war er Kooperator in St. Leonhard/ Abtei und in St. Ulrich. Bischof Joseph Gargitter schickte den jungen Priester schließlich an die Gregoriana nach Rom, wo Vijo Pitscheider sich dem Studium der Gesellschaftslehre widmete und schließlich promovierte. Nach dem Studium wirkte er 19 Jahre lang als geistlicher Diözesanassistent im KVW, spezialisierte sich in sozialpolitischen Fragen, dann entschied er sich für das Pfarrerleben. „Ganz ganz gerne“ fährt Pfarrer Pitscheider Ski, und im Sommer liebt er es zu wandern. 15


Menschen & Meinungen

IN EIGENER SACHE

Kinderbilder gesucht! z Zugegeben: Die Seiten des „Brixner“ reichen meist nicht aus, um all die Fotos zu veröffentlichen, die uns beim jährlichen Kinderfoto-Wettbewerb zugesandt werden. Wir rufen trotzdem alle unsere Leser wiederum auf, uns ihren schönsten Schnappschuss vom Nachwuchs zuzusenden – möglichst viele Bilder werden dann in der September-Ausgabe des „Brixner“ ihren Platz finden. Der Gewinner der diesjährigen Fotoaktion erhält ein Überraschungsgeschenk, das

uns freundlicherweise von Elektro Reichhalter zur Verfügung gestellt wird. Die Kinderfotos – versehen mit dem Namen des Kindes, Wohnort und Telefonnummer – sollten an die Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen gesendet oder persönlich abgegeben werden. Digitale Bilder, deren Dateigröße mindestens 500 KB betragen soll, bitte an kinderfoto@brixner.info senden; Einsendeschluss ist der 6. September 2010. Wir freuen uns darauf! db

M&M Menschen & Meinungen

BRIXEN

Förderer der Sportschützen verstorben

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum i nix sig. I steck im Summerloch, und do isch’s finschter...

kurz

notiert

16

z Die Jagd war seine große Leidenschaft, und dieser Leidenschaft ist Dieter Kainzbauer am 19. Juni zum Opfer gefallen: Ein Hochsitz, auf dem er gerade auf der Lauer nach einem Rehbock lag, brach zusammen. Dieter Kainzbauer schlug aus drei Metern Höhe mit dem Kopf auf einem Felsen auf und verstarb. Kainzbauer leitete in den 60er Jahren im Brixner Raum einen Metall verarbeitenden Betrieb. Durch Zufall fand er damals zu den Erbauern des Schießstandes in Neustift, war sofort Feuer und Flamme für das Vorhaben und

wurde zum größten Förderer des Schießstandes. Auch die Schützenkette, die heute zu den schönsten Südtirols gehört, stiftete er aus eigener Tasche. In den späteren 70er-Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in der Ortschaft Regen im Bayerischen Wald nieder; Südtirol wählte er seitdem oft als sein Urlaubsdomizil. db

Franz Amort aus Rodeneck, Emil Kerschbaumer aus Milland, Margareth Oberrauch aus Mühlbach und David Obrist aus Feldthurns sind seit einigen Tagen neben 43 anderen Südtirolern Träger der Verdienstmedaille des Landes Tirol. Die Ehrung fand am Hohen Frauentag in Innsbruck statt.

Der Brixner Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung die Kommission zur Regelung der Taxi- und Mietwagendienste definiert. Die Mitglieder sind Stadtrat Peter Brunner, Pietro De Zolt, Karl Rabl, Esther Torggler, Christian Innerebner und Enrico Pallaoro.

Paula Bacher Marcenich, Luis Kerschbaumer, Fiamma Festini Capello, Siegfried Hofer, Annamaria Simioni Vincenzi, Oswald Kasal, Vittorio Maccaluso, Richard Mitterer, Maria Baumgartner und Eva Ritsch sind die Mitglieder des neuen Seniorenbeirates der Gemeinde Brixen.


O o op s

Leser kochen für Leser

mein Hoppala

Bernhard Hilpold, ehemaliger Handball-Nationalspieler

Zimmer ausgeraubt?

1

Schweinefleisch süßsauer mit Basmatireis > Zutaten für 4 Personen

Nach einem Spiel mit der Nationalmannschaft trafen wir Spieler uns in der Hotelbar, um noch ein Glasl zu heben. Das Beisammensein wurde bald durch die Frau des Betreuers gestört, die laut schreiend herbeistürmte. Hektisch erklärte sie, dass Diebe ihr Hotelzimmer auf den Kopf gestellt und komplett verwüstet hätten. Der Betreuer inspizierte mit seiner Gattin das „ausgeraubte“ Zimmer und stellte fest, dass dies gar nicht ihr Zimmer sein konnte, weil es sich auf einer anderen Etage befand. So eilten beide zurück an die Hotelbar, um uns mitzuteilen, dass es sich um das Spielerzimmer Nr. 202 handle, das ausgeraubt worden war. Das war doch das Zimmer von meinem Kollegen Egon Gitzl und mir! Schnellstmöglich eilten wir dorthin, um das Ausmaß der Tat zu definieren. Lachend gaben wir kurz darauf in der Hotelbar Entwarnung: Das totale Chaos im Zimmer war nicht auf einen Überfall zurückzuführen, sondern einzig und allein in unserer ungeheuerlichen Unordentlichkeit begründet. brimi_fiordilatte_brix_94x139.pdf

mmh!

19/04/10

2 Schweinefilets 1 Stückchen haselnussgroßen Ingwer 250 g Ananas, frisch oder aus der Dose 2 Chilischoten 2 Knoblauchzehen 3 Fleischtomaten 2 Salatgurken 3 El Sojasauce etwas Öl zum Anbraten ca. 250 g Basmatireis

> Zubereitung Schweinefilet in Streifen schneiden, Ingwer und Knoblauchzehen fein hacken, dann das Öl im Wok erhitzen. Das Fleisch mit Ingwer und Knoblauch in den Wok geben und anbraten. Die Ananas, Salatgurken

und Tomaten unterrühren und zirka 5 Minuten kochen lassen, dann die Sojasauce dazugeben und zum Schluss die fein gehackten Chilischoten. Mit dem Basmatireis servieren.

17.14

Wie es sich für eine junge Studentin gehört, kocht Andrea Rogen aus Mühlbach trendgemäß gerne im Wok – nicht ganz so oft in ihrer Studentenwohnung in Innsbruck, dafür aber umso öfter und leidenschaftlicher zu Hause für die ganze Familie. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

C

Neu!

M

Y

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Braucht Brixen aus Ihrer Sicht eine Kletterhalle?“

CM

MY

ja

CY

CMY

74%

nein 26%

K

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Hat Brixen ein ausreichend gutes und sicheres Fahrradwegenetz?“

www.brimi.it

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 17


Menschen & Meinungen

LAMMento

BRIXEN

Einsatz in Brasilien

Der Chemie trotzen „Ich find das einfach geil“, schreit der Franz mich an, und zwar so laut, dass Frieda ordentlich erschrickt. Er hat die Stöpsel im Ohr, beruhige ich Frieda, die Kopfhörer, und deshalb hört er seine eigene Stimme nicht, und deshalb schreit er, damit er seine eigene Stimme hört, aber er hört sie immer noch nicht, weshalb er noch lauter schreit. Aha, sagt die Frieda, warum zieht er seine Stöpsel dann nicht raus? „Yes Sir, I can boogie!“, schreit der Franz, „Baccara! Geil!! Und Geier Sturzflug steigert das Bruttosozialprodukt! Und Reinhard Mey fliegt über den Wolken! Dass man sowas noch im Radio hört!!!“ Wie in den Siebzigern eben, sage ich, und Frieda erinnert sich an die Teenagerparty, als Werner in Komplizenschaft mit den Klängen von Howard Carpendale zum ersten Mal unmoralische Avancen machte. Werner ist im Leben von Frieda aber längst Vergangenheit, und „da ist es gut“, sagt der Franz, „wenn zumindest im Radio noch die alten Schinken laufen“. Ja, sage ich, aber wenn ein Sender ausschließlich die alten Schinken spielt? Nie nix Neues? Das ist doch auffällig, oder? Welches Strategema steckt dahinter? „Isch mir gleich“, sagt Frieda, während sie immer noch in den feuchten Erinnerungen schwelgt, „Hauptsache, ich hör den Howard im Radio, denn meine CD hat den Geist aufgegeben“. – „Das ist es“, schreit der Franz, „die glänzende Aluminiumschicht der CDs soll durch eine chemische Reaktion nach einigen Jahrzehnten zerfallen, und der Sender Bozen will mit seinem Musikprogramm offensichtlich beweisen, dass CDs doch eine längere Haltbarkeit haben“. Geil, sag ich. Und deshalb muss ich mir andauernd den Wolfgang Ambros anhören?

18

z Kathrin Hilpold aus Brixen und Nadine Ganterer aus Franzensfeste, beide 19 Jahre alt, haben nach ihrem Oberschulabschluss beschlossen, das zu tun, wovon sie schon lange träumten: Freiwillig mit Kindern aus armen Verhältnissen zu arbeiten. „Brasilien war unser Ziel – zu kaum einem anderen Land der Welt gibt es schließlich so unterschiedliche Vorstellungen und Ansichten“, erläutern die beiden. Ursprünglich wollten Kathrin und Nadine in einem

Projekt einer Südtiroler Organisation mithelfen, „aufgrund verschiedener Differenzen stellte sich jedoch zwei Tage vor unserem geplanten Start heraus, dass wir wohl alleine in ein fremdes Land aufbrechen werden“. Ohne Sprachkenntnisse landeten sie schließlich in Sao Paulo und setzen sich dort mit Pfarrer Artur Schmitt des Chorherrenstiftes Neustift in Verbindung, der bereits an vielen Projekten vor Ort mitgewirkt hat. Artur Schmitt vermittelte die beiden jungen Frauen an den Geistlichen Padre Mario Pistor und dessen Gemeinde. „Sie nahmen uns unvorstellbar herzlich und mit offenen Armen auf“, erzählen Kathrin und Nadine. So entschlossen sie sich, für ein Projekt mit Kindern im Armenviertel „Favela Acucera“ zu arbeiten: „Auch wenn es nicht immer einfach war und unsere Kräfte manchmal dem Ende zugingen, wurde unser Einsatz immer wieder durch das Lächeln der Kinder belohnt.“ Der Abschied von Acucera war dann nicht einfach für Nadine und Kathrin, „weil wir wussten, dass die Zukunft dieser Kinder in den Sternen steht und wir uns bewusst waren, dass wir diese Kinder wahrscheinlich nie wieder sehen werden“. Auf der anschließenden Rundreise lernten sie dann die andere, lebensfrohe Seite Brasiliens kennen, „und wir sind uns sicher, dass die Erinnerung an dieses Land, in dem wir unsere Zeit, unser Geld, unsere Seele und unsere Liebe investierten haben, nie vergessen werden“. db


Pro& Contra Wird in der Gemeinde Brixen zu viel Wald in Wiese umgewidmet?

Andreas Pichler, Gemeinderat der Grünen Bürgerliste: „Der Wald ist der letzte Garant für das Überleben einer artenreichen Flora und Fauna“ Ja Das Brixner Becken ist einer der am meisten belasteten Ballungsräume Südtirols. Internationale Verkehrsstraßen, hohe Mobilität und intensive Besiedelung drücken auf Lebens- und Luftqualität. Der Wald bindet Schadstoffe, CO2, Feinstaub, bremst den Wasserabfluss, schützt vor Hochwassern und Vermurung, produziert lebenswichtigen Sauerstoff, sichert die Quellen und den Erholungswert der Landschaft. Viele der für unsere Täler und Hügellagen typischen Tierarten stehen bereits auf der „Roten Liste der gefährdeten Tierarten Südtirols“. Hier ist der Wald der letzte Garant für das Überleben einer artenreichen Flora und Fauna. Die Frage ist, wie man nun mit einer ökologisch hochwertigen, aber wirtschaftlich wenig einträglichen Ressource wie dem Wald umgeht. Der ist ja bekanntlich erneuerbar und wächst stellenweise nach; der Waldbestand an sich ist jedoch begrenzt. Als Grüne Bürgerliste setzen wir uns für einen schonenderen Umgang mit dem Wald ein. Innerhalb der Koalition suchen wir nach Lösungen, die den Schutz des Waldes und die Wirtschaftlichkeit der Brixner Landwirtschaftsbetriebe gleichermaßen im Auge haben. Mir erschiene es in dieser Frage sinnvoll, jährlich über die Gesamtfläche des umzuwidmenden Waldes zu entscheiden und anschließend eine Reihung der Anträge vorzunehmen, anstatt von Fall zu Fall zu entscheiden, da man die Gesamtfläche ansonsten allzu leicht aus den Augen verliert. Weiters sollten wir uns überlegen, den Absatz von Nichtholzprodukten des Waldes (Pilze, Beeren, Gesundheitsprodukte) anzukurbeln, damit es wieder attraktiver wird, Wald zu besitzen und zu erhalten. z

Josef Unterrainer, Gemeinderat der Südtiroler Volkspartei: „Ein klares Lebenszeichen, dass unsere Bauern ihre Betriebe weiterführen wollen“ Nein Ich bin der Meinung, dass in der Gemeinde Brixen die Umwidmungen von Wald in Wiese angemessen sind. Es ist dies ein klares Lebenszeichen, dass unsere Bauern motiviert sind und ihre Betriebe mit viel Freude und Liebe weiterführen wollen. Auch das Umweltbewusstsein spielt bei den Landwirten eine immer größere Rolle, da man sich von Futterzukäufen verabschieden will und das benötigte Futter selbst produzieren möchte. So sieht es auch die Gewässerschutzbestimmung vor, dass pro Hektar nicht zu viele Tiere gehalten werden. Von 1950 bis 1965 hatte die Waldwirtschaft in Südtirol ihre besten Jahre. Ein Kubikmeter Holz kostete damals 23.000 Lire, was einem Monatsgehalt eines Maurers entsprach. Heute kostet ein Kubikmeter Holz 80 Euro. Weiters ist dazu zu sagen, dass der Beginn der Industrialisierung und die Fremdenverkehrsentwicklung auch auf den Höfen zu Veränderungen führten. Die weichenden Erben erlernten Berufe, und die Beschäftigten in der Landwirtschaft gingen drastisch zurück. Entlegene und schwer zu bearbeitende Wiesen ließ man zuwachsen, da die Arbeitskräfte fehlten. Fakt ist, dass allein seit 1984 bis 2009 die Waldfläche in Südtirol um 6 Prozent zugenommen hat, das entspricht 44.400 Hektar. Auf Landesebene beträgt die Waldfläche 50 Prozent, in Brixen sogar um 4 Prozent mehr. Als wirtschaftsnaher Gemeinderat bin ich überzeugt, dass der Wald für die Naherholung der gesamten Bevölkerung sehr wichtig ist, jedoch aufgrund der angeführten Tatsachen können wir ohne Bedenken den Anträgen zustimmen, da sie ja alle schon im Vorfeld von der Forstbehörde positiv bewertet wurden. z


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Umfrage

Null Promille am Steuer? Für Führerscheinneulinge und Berufsfahrer wurde die Nullpromille-Grenze beim Autofahren eingeführt, wobei Berufsfahrer auch bei privaten Fahrten keinen Alkohol im Blut haben dürfen. Wir haben uns umgehört, was die Brixner von diesem Gesetz halten.

„Ich finde es gut, dass das 0,0-Promille-Gesetz für Führerscheinneulinge und für Berufsfahrer in Kraft getreten ist“, findet Erwin Steiger. „Wenn Berufsfahrer aber privat unterwegs sind, finde ich es nicht richtig, dass sie die NullPromille-Grenze nicht überschreiten dürfen. Dass die Unfallrate durch dieses neue Gesetz sinkt, glaube ich allerdings nicht.“

„Ich finde das Gesetz recht gut, weil die Jugendlichen ansonsten vor dem Autofahren wahrscheinlich trinken würden“, meint Janina Bodner. „Außerdem glaube ich, dass ohne dieses Gesetz mehr Unfälle auf der Straße passieren. Ich würde für Führerscheinneulinge die Nullpromille fordern und für erfahrene Autofahrer die 0,5-Promille-Grenze festlegen.“

„Führerscheinneulinge können einfach noch nicht so gut Auto fahren, deshalb sollten sie vor dem Fahren überhaupt nichts trinken“, findet Jenny Jenewein. „Dass Berufsfahrer, wenn sie privat unterwegs sind, auch nichts trinken dürfen, finde ich nicht richtig. Für sie würde ich die 0,5-PromilleGrenze beibehalten.“

„Führerscheinneulinge trinken sowieso nichts vor dem Autofahren, deshalb finde ich dieses Gesetz völlig übertrieben. Ich glaube auch nicht, dass dadurch die Unfallrate sinken wird“, meint Evelyn Faller. „Das Gesetz sorgt nur dafür, dass mehr Führerscheine konfisziert und mehr Geldstrafen verteilt werden. Berufsfahrer sollten aber während der Arbeitszeit und in der Freizeit vor dem Autofahren nichts trinken.“

„Ich finde es richtig, dass Berufsfahrer auch privat die 0,0-Promille-Grenze einhalten müssen. Richtig wäre es, wenn für alle Autofahrer dasselbe Gesetz gelten würde“, sagt Ewald Passler. „Für die Führerscheinneulinge sind die Regelungen im Allgemeinen streng – doch dies finde ich schon richtig.“

„Dass durch dieses Gesetz weniger Unfälle passieren werden, glaube ich nicht. Ich wäre dafür, dass für alle die 0,5-Promille-Grenze die oberste Grenze beim Autofahren bleibt.“ so Rudi Blazek. „Berufsfahrer sollten, während sie ihren Beruf ausüben, keinen Alkohol trinken, aber in ihrer Freizeit würde ich ebenfalls die 0,5-PromilleGrenze gelten lassen.“

„Ich finde das Gesetz gut, weil immer die Gefahr besteht, die 0,5-Promille-Grenze zu überschreiten. Wenn man mit einem Glas beginnt, kann man auch bei drei oder vier enden – und dann ist man nicht mehr fähig, sicher Auto zu fahren“, findet Kerstin Kovacs. „Ich würde nichts trinken, wenn ich noch mit dem Auto fahren müsste, weil mir mein Führerschein einfach zu wichtig ist und ich nicht riskieren will, dass er von der Polizei einbehalten wird.“

„Wenn jugendliche Führerscheinneulinge ausgehen, können sie sich beim Autofahren ja abwechseln: Derjenige, der dann mit dem Auto unterwegs ist, sollte aber wirklich nichts trinken. Wenn sich alle daran halten, bin ich mir sicher, dass die Unfallrate etwas sinken wird“, ist Marion Silbernagl überzeugt. „Berufsfahrer sollten während der Ausübung ihres Jobs nichts trinken, aber im Privatbereich sollte für sie die 0,5-PromilleGrenze gelten wie für alle anderen Autofahrer auch.“ 21


Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur EINMALIGER STANDORT: Auf der Empore hinter dem Hochaltar der Frauenkirche schmiegen sich die Orgelpfeifen entlang der Apsis. Rechts im Bild die aufgemalten Metallpfeifen am Principal

–––––––––––– RESTAURIERUNG DER DANIEL-HERZ-ORGEL

Die Königin der Instrumente

Der Dombezirk von Brixen verfügt über mehrere kostbare Orgeln. Eine davon, die Daniel-Herz-Orgel in der Frauenkirche, wurde kürzlich rekonstruiert und ist somit wieder bespielbar – ein höchst eigenwilliges und komplexes Instrument, das in der Südtiroler Orgellandschaft einen besonderen Platz einnimmt.

A

m 12. Mai 1648 erhielt der Orgelbauer Daniel Herz einen Auftrag: Er sollte für die Kirche „Unserer Lieben Frau“ im Kreuzgang eine neue Orgel

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bauen. Das von ihm gefertigte Instrument ist nunmehr die älteste Orgel im Brixner Dombezirk, wurde kürzlich restauriert und stellt in ganz Europa eine Rarität dar.

Daniel Herz stammte aus München und etablierte sich im 17. Jahrhundert zum bekanntesten Orgelbauer Tirols. Er erkaufte sich 1646 das Bürgerrecht der

Stadt Brixen und zog später weiter nach Innsbruck, wo er eine Werkstatt errichtete und bedeutende Orgelbauten aufstellte, unter anderem die Chororgel des


Stiftes Wilten. Außerdem lieferte er Orgeln nach Oberbayern, ins Trentino und für die Grabeskirche in Jerusalem. Am 25. Mai 1648 begann Daniel Herz mit einem Gesellen und einem Lehrjungen die Arbeiten für den Bau der neuen Orgel für die Brixner Frauenkirche. Dafür benötigte er unter anderem 279 3/4 Pfund Zinn, 40 Pfund Blei, eine Fuder Sand, da die Pfeifen auf einem Sandbett gegossen wurden, Fichtenholz, 76 Felle sowie vier Riemen für die Blasbälge, wie eine Aufstellung aufzeichnete. Ein Jahr später, am 1. Juni 1949, erklärte Daniel Herz die Arbeit für vollendet: Die neue Orgel war bespielbar. Im Laufe der Jahrzehnte, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, wurden an der Orgel zahlreiche Reparaturen durchgeführt; im Jahr 1795 nahm Peter Volgger aus Arbach bei Silian eine durchgreifende Sanierung der Orgel vor. „Diese Orgel stellte Peter Volgger mit ausgezeichneter Kunstfertigkeit und seinem Fleiß wieder her“,

verewigte sich der Orgelbauer in einer lateinischen Inschrift am Instrument.

In den letzten Jahrzehnten

stand das Instrument jedoch unbenutzt in der Frauenkirche und verfiel zunehmend – vom

Böllmann begann, die Orgel zu erforschen: Wie hatte die Orgel wohl im ursprünglichen Zustand ausgesehen? Welche Veränderungen entstanden unter anderem durch die Sanierung im Jahr 1795? „Um den Originalzustand rekonstruieren

überraschenderweise auch noch originale Registerbezeichnungen auf den Vertäfelungen neben dem Spieltisch gefunden werden. Die Pfeifenstöcke wurden ebenso durchleuchtet, und zwar im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Dank dieser

„Daniel Herz hat in seine Orgeln sehr innovative Ideen eingebracht, über die selbst die heutigen Orgelbauer noch staunen“_ Franz Comploi Pfeifenwerk blieben nur noch ein paar kümmerliche Reste übrig. Im Jahr 2004 beschloss das Domkapitel, die Orgel zu restaurieren und zu rekonstruieren. „Reinhard Böllmann, Regierungsbaumeister in München und selbst Organist, hat vor 25 Jahren in einer Schrift von Roberto Lunelli von dieser Herz-Orgel gelesen und dachte sich: Die würde ich mal gerne untersuchen“, erzählt Franz Comploi, Domorganist von Brixen.

zu können, wurden Teile der Orgel unter anderem geröngt und es wurden Infrarotaufnahmen gemacht“, erläutert Franz Comploi. Die Röntgenaufnahmen ermöglichten das Anfertigen von Schichtenplänen: Diese erleichterten das Auffinden der undichten Stellen und Verstopfungen, und eine zeichnerische Rekonstruktion des einstigen Zustandes wurde möglich. Mit Hilfe der Infrarotaufnahmen konnten

umfangreichen Untersuchungen wurde die Rekonstruktion der Orgel möglich. Die Orgelbauwerkstatt Ahrendt aus Ostfriesland, einer der berühmtesten Orgelrestauratoren weltweit, führte die Arbeiten durch. „Bei der Rekonstruktion der Pfeifen, die ja beinahe vollkommen verloren gegangen sind, hat man sich dabei an jenen der Orgel des Stiftes Wilten orientiert, die ebenfalls von Daniel 23


Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur Die Daniel-Herz-Orgel in der Frauenkirche vor ihrer Restaurierung und Rekonstruktion

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Herz stammt“, so Franz Comploi. Seit kurzem ist die Daniel-HerzOrgel in der Brixner Frauenkirche nun fertig rekonstruiert und restauriert; Mitte Oktober erfolgt die Einweihung dieses ganz besonderen Instrumentes,

das gleich mehrere spezifische Eigenschaften aufweist.

Eine Einmaligkeit dieser Daniel-

Herz-Orgel ist erst auf den zweiten Blick sichtbar. Betritt man die Kirche, so schweifen die Augen

erstmals etwas suchend im Kirchenschiff umher. Wo steht sie denn nun, die Königin der Instrumente? Und dann gewahrt man oberhalb des Hochaltars silbrig schimmernde Orgelpfeifen – der so genannte Principal. „Dieser Standort des Instrumentes hinter dem Hochaltar ist in dieser Form einmalig“, erläutert Comploi. Eine enge Rundtreppe führt von der Sakristei hinauf auf eine Empore – und hier steht der sichtbare Teil des Kunstwerkes: Im Halbrund der Apsis schmiegen sich die größeren und kleineren Pfeifen der Wand entlang, rahmen Vförmig die Fensterrosette ein. Um das Halbrund symmetrisch zu vervollständigen, wurden an einem Ende auf den Holzpfeifen Metallpfeifen aufgemalt. Zunächst unsichtbar bleiben unter anderem die Windbälge, die unterhalb der Orgel hinter dem Hochaltar aufgestellt sind. Auf der Empore, zum Kirchenschiff hin, strecken sich die Trompeten des Pedalregisters in die Höhe – vergoldete, becherförmige Pfeifen, die horizontal in die Luft ragen. Das zweite Pedalregister – große Holzpfeifen, die zum Großteil original erhalten geblieben sind – ist hinter dem Hochaltar nicht nach oben, sondern nach unten aufgestellt. Das hölzerne Orgelgehäuse ist mit zahlreichen Inschriften versehen; geschnitzte Blumenornamente verzieren die Orgelfront, auch Schleierbretter genannt.

Von frischem Holz umrahmt

meist als kombiniertes Tremolo und Vibrato. Spezielle Effektregister wie Glockenspiele oder Pauken ergänzen bei manchen Orgeln die Disposition. Der Organist bringt die Orgel vom Spieltisch aus zum Erklingen. Der Spieltisch besteht aus den Manualen und dem Pedal. Die Verbindung von Spieltisch und Pfeifen nennt man Traktur. Dabei ist jede Taste über eine komplizierte Mechanik oder über elektronische Steuerungen mit dem Pfeifenwerk verbunden. Das Herz der Orgel bilden die Windladen, auf denen die Pfeifen stehen. Vom Spieltisch aus werden die Bewegungen der Tasten mechanisch, pneumatisch oder elektrisch an die Windlade geleitet: Dort befinden sich unter den Pfeifen Ventile, die sich entsprechend öffnen oder schließen.

Wird eine Taste gedrückt, kann die Luft – auch Wind genannt – aus der Windlade durch das Ventil in die Pfeife strömen und diese zum Klingen bringen: Öffnet sich durch das Drücken einer Taste das Ventil unterhalb einer Pfeife, so strömt der Wind in den Pfeifenkörper. Je nach Pfeifenart bricht sich der Luftstrom an einer Schneide (Lippenpfeife) oder versetzt eine Metallzunge in Bewegung (Zungenpfeife). Die Luftsäule im Pfeifenkörper kommt ins Schwingen und klingt somit. Die zugeführte komprimierte Luft wurde bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch große Blasebälge erzeugt, die von den so genannten „Kalkanten“ meist mit den Füßen getreten wurden. Später wurden zunehmend elektrische Gebläse eingesetzt.

ragen zwei Manuale heraus, umgeben von geschmiedeten Registerzügen, mit denen die einzelnen Pfeifenreihen, und damit die Klangfarben, ausgewählt werden. Der Spieltisch ist gewissermaßen die Steuerzentrale einer Orgel, der Platz des Organisten. Franz Comploi setzt sich sogleich auf den hölzernen Hocker und greift in die Tasten – und zumindest für das geschulte Ohr wird nun das hörbar, was die eigentliche Kostbarkeit einer Orgel ausmacht: nicht alleinig das äußere Erscheinungsbild, sondern die dahinter stehende komplizierte Technik, um die höchst individuellen Klangfarben eines Instrumentes hervorzurufen. „Daniel Herz war ein genialer Bastler im besten Sinne“, meint Franz Comploi, „er hat in seine Orgeln sehr innovative Ideen eingebracht – selbst die heutigen Orgelbauer staunen, wie er so manche technische Raffinesse umgesetzt hat“.

Die doppelten Obertasten am

Manual weisen auf so eine spezifische Besonderheit der DanielHerz-Orgel hin, die Franz Comploi uns Laien zu erklären versucht. Bei einer wohltemperierten oder auch bei der gleichschwebenden Stimmung einer Orgel werden die meisten oder alle Intervalle ein wenig unrein, also kleiner, gestimmt, damit man in allen Tonarten spielen kann. Die Herz-Orgel ist hingegen mitteltönig gestimmt –

info Wie eine Pfeifenorgel funktioniert Die Funktionsweise einer Pfeifenorgel ist höchst kompliziert. Klangerzeuger sind Pfeifen, die sich in zwei Hauptgruppen unterscheiden – die Lippenpfeifen und die Zungenpfeifen. Die Lippenpfeifen sind bezüglich der Tonerzeugung mit der Blockflöte vergleichbar, Zungenpfeifen besitzen dagegen wie eine Klarinette schwingende Zungen aus Metall. Längere Pfeifen erzeugen tiefe Töne, kürzere Pfeifen dagegen höhere. Die Pfeifen sind aus einem speziellen Metall oder aus Holz hergestellt. Pfeifen gleicher Art fasst man zu Registern zusammen, die eine bestimmte Klangfarbe besitzen. Eine Registerstimme hat im Durchschnitt etwa 56 Pfeifen. Die Bedienung der Register erfolgt über die Registerzüge oder Manubrien 24

– häufig sind dies Knäufe, die man zum Einschalten herausziehen und zum Abschalten wieder hineinschieben muss. Durch das planvolle Kombinieren verschiedener Register, der so genannten Registrierung, können unterschiedliche Klangfarben und Lautstärken eingestellt werden. Die Kunst des Organisten besteht darin, aus dem vorhandenen Klangbestand eine Registrierung zu finden, die der zu spielenden Musik am besten entspricht, wobei jede Epoche ein jeweils eigenes, spezielles Klangbild bevorzugte. Den Aufbau einer Orgel, die alle Einzelheiten bezüglich der Register und der Werkaufstellung enthält, nennt man Disposition. Bei den Registerzügen eingeordnet ist zudem der Tremulant: Er verändert periodisch den Winddruck und sorgt so für ein Schwingen des Tones,


Foto: Oskar Zingerle

vergleiche: Ein historisches Instrument hat trotz seiner kleinen Mängeln immer noch den Duft der echten Rose“.

Einige hundert Meter weiter,

Das Positiv von Orgelbauer Daniel Herz in der Johanneskapelle im Brixner Kreuzgang

–––

schlussendlich vom Orgelbaumeister in einer Kombination von handwerklichem Können sowie künstlerischem und musikalischem Empfinden gestaltet – es gibt daher keine zwei gleichen Orgeln, jede ist ein Unikat. „Die Orgel ist kein 08/15-Instrument, sondern ein Kunstwerk, bei dem das Handwerk noch eine große Rolle spielt: Der heutige elektrische Instrumentenbau kommt nicht an die Qualität historischer Instrumente heran: „Es ist so, als ob ich eine Plastikrose mit einer echten Rose

doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

dies bedeutet, dass die Terzen rein gestimmt sind. Dieses „Glück der Reinheit“, wie es Comploi bezeichnet, kann man allerdings nicht in allen Tonarten haben – um aber dieses Glück doch wenigstens auf mehrere Tonarten auszuweiten, hat Daniel Herz Doppeltasten gebaut. „Es sind diese drei Prozent an eigener Rezeptur am Orgelbau, die den Orgelbauer auszeichnen, und Daniel Herz war im Tiroler Raum der bedeutendste in diesem Zeitraum“, so Comploi. Die Klanggestalt einer Orgel wird

in der Johanneskapelle Brixen, steht eine weitere „Rose des Orgelbaus“: ein Positiv von Daniel Herz, also eine weitaus kleinere, einmanualige Orgel. „Auch hier verwendete Daniel Herz dieselben Pfeifen wie bei der Orgel in der Frauenkirche – er hat die Instrumente einfach unglaublich genial ausgetüftelt“, erläutert Franz Comploi. Bemerkenswert an dieser Orgel ist unter anderen, dass sie nach dem Transmissionsprinzip erbaut wurde: Eine Pfeifenreihe wird hierbei für mehrere Register, also Klangfarben, verwendet. Mit diesem System wurde im Orgelbau immer wieder experimentiert, um Platz, Material und dadurch auch Geld zu sparen. Auch hier setzt sich Franz Comploi an das Manual, der Fotograf wird kurzerhand dazu abberufen, die Keilriemen an der Orgel zu betätigen, um die Keilbälge mit Luft zu versorgen – was schon ganz gut klappt, „aber meine Frau kann dies besser“. Die Orgel in der Frauenkirche wird beim Daniel-Herz-Orgel-Wettbewerb vom 5. bis 12. September wiederum erklingen: 20 Organisten aus aller Welt, die nach 1970 geboren worden sind, können an diesem Internationalen Wettbewerb in Brixen

teilnehmen. Eine hochrangig international besetzte Jury unter der künstlerischen Leitung von Franz Comploi wird dann in Brixen die Sieger küren. Mitte Oktober steht die Daniel-Herz-Orgel dann im Blickpunkt eines Symposiums des Österreichischen Orgelforums, das sich eingehend mit dem Instrument beschäftigen wird, wobei am 16. Oktober die rekonstruierte und restaurierte Orgel in der Frauenkirche von Domdekan Ivo Muser geweiht wird. Die Orgel als Instrument, das von Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1777 in einem Brief an seinen Vater als „König aller Instrumente“ bezeichnet wurde, scheint an seinem Reiz nichts eingebüßt zu haben: „Das Interesse am Orgelspiel erfährt derzeit eine Art Renaissance“, bestätigt auch Comploi, „unter anderem durch die Orgelbauten und -restaurierungen in den letzten Jahren ist die Faszination der Orgel wiederum gestärkt worden“.

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Domorganist Franz Comploi erläutert die Funktionsweise der schmiedeisernen Registerzüge und der Doppeltasten am Manual

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25


Kunst & Kultur

Foto: Oskar Zingerle

KUNSTVORFÜHRUNG

Wie entstehen Krippenfiguren? z Angela Tripi modelliert seit 40 Jahren in ihrer eigenen Kunstwerkstätte Krippenfiguren aus Ton – zwei identische Figuren gibt es trotz dieser langen Zeit aber nicht: Die kleinen Persönlichkeiten mit ihrem intensiven Gesichtsausdruck und den signifikanten Gesten sind nämlich alle Unikate, einzeln aus Ton geformt, getrocknet und bei 940 Grad Celsius gebrannt. Anschließend wird

jede Figur handbemalt und von der gelernten Schneiderin mit Stoff eingekleidet, besondere Applikationen und Beigaben vollenden die Tonfigur. Angela Tripi lässt damit eine alte sizilianische Technik aus dem 18. Jahrhundert wieder aufleben, die damals von Giovanni Matera, einem bekannten Künstler jener Epoche, praktiziert wurde. Die Inspiration für die einzelnen Charaktere findet sie dabei im

Brauchtum und in der Tradition des palästinensischen Volkes, auf Basis von historischen Studien in der arabischen Welt. Die kunstvollen Figuren aus Ton und Stoff geben somit auch einen Überblick über antikes Brauchtum. Wer der Künstlerin aus Palermo und deren Sohn Daniele einmal über die Schultern schauen möchte, kann dies am 17. und 18. September in der Galerie Hofburg tun. db

K&K Kunst & Kultur

MUSEEN

Von Aphrodisiaka bis Zeitreise z Wollen Sie wissen, wie Mensch und Tier einst ihre Potenz steigerten? Oder interessiert Sie, wie man früher in Brixen Feuerwache hielt? Vielleicht möchten Sie auch in Erfahrung bringen, wie die erste Flöte entstanden ist? Bei der „Langen Nacht der Museen“ am 18. September bieten die Brixner Museen neben dem kostenlosen Eintritt auch ein spannendes Rahmenprogramm. Das Pharmaziemuseum zeigt in seiner Sonderausstellung „Aphrodisiaca“ einen Rückblick zur Verwendung von Potenzmitteln; umrahmt wird die Präsentation mit passenden historischen

kurz

notiert

26

Liedern in bayerischer Mundart vom Moosacher Dreigesang, und Christine Bonell singt im Depot des Museums Variationen zum Motto der Sonderausstellung, mit Klavierbegleitung und in mehreren Sprachen. Dem Thema gemäß gibt es drei verschiedene Aufführungen: um 19 Uhr für Kinder, um 21 Uhr die jugendfreie Variante und ab 23 Uhr nur für Erwachsene. Im Museum im Weißen Turm geht es etwas züchtiger zu: Nach einer Führung durch den Turm, hinauf zum Nachtwächterraum, klingt der Abend mit einem kleinen Glockenspielkonzert aus. Klangvolles

ist auch im Diözesanmuseum zu hören: Dort beginnt der Abend mit einer Kurzführung durch die Sonderausstellung Johann Georg Grasmair, anschließend gestalten Margareta Fuchs und Veronika Krapf, musikalisch umrahmt von Caroline Mayrhofer, einen mythologischen Rundgang, bei dem geklärt wird, was die barocke Malerei mit altgriechischen Mythen zu

tun hat. Um 21 Uhr erzählt Franz Kehrer, dessen Skulpturen derzeit ebenso im Museum ausgestellt sind, über die Bildhauerei, und Elfriede Kehrer liest zum Abschluss aus ihren Gedichten. Die einzelnen Rahmenprogramme starten um 19 Uhr und dauern bis Mitternacht an; auch viele weitere Südtiroler Museen bieten die „Lange Nacht der Museen“ an. db

Der Brixner Franco Coccagna kam mit einer außergewöhnlichen Fotomontage auf Platz 3 des Wettbewerbes „Kunst unter den Sternen“ in Mühlbach, der dieses Jahr den Fotografen gewidmet war. Platz 1 ging an Monika Bonell aus Sterzing, Cornelia Kaufmann aus Innsbruck wurde Zweite.

Die Gruppe Dekadenz startet dieses Jahr mit einer Eigenproduktion in den Kabarett- und Theaterherbst: Am 23. September feiert die Dekadenz mit „Einmal Vorspiel, dreimal Ring“, einer etwas anderen Interpretation von Wagners „Der Ring der Nibelungen“, im Anreiterkeller Premiere.

Mit dem Schuljahr 2010/2011 beginnen an der Neustifter Singschule wieder die Singkurse mit dem Kinderchor und den Chorknaben unter der Leitung von Rudi Chizzali. Der Aufnahmetest findet am 6. September statt; Anmeldungen bei Karin Prantner unter der Rufnummer 0472 979013, karin.prantner@bergmeister.it.


NACHGEFRAGT

„Theater hält den Spiegel vor“ PETER SILBERNAGL, Direktor des Südtiroler Kulturinstitutes, über das Motto der aktuellen Spielsaison und die Aufführungen im Forum Brixen. Herr Silbernagl, unter welchem Motto steht die aktuelle Spielsaison des Südtiroler Kulturinstitutes – und warum? Unser Motto „Gespie(ge)ltes Leben“ deutet darauf hin, dass uns das Theater im Spiel den Spiegel vorhält. Was wir darin erkennen, ist mal mehr, mal weniger komisch, so wie das Leben selbst. Welche Aufführungen dienen in Brixen als Spiegelung des Lebens? Den Auftakt bildet Thomas Bernhards Stück „Der Theatermacher“, inszeniert vom Badischen Staatstheater Karls-

ruhe. Der Autor hält sich dabei selbst den Spiegel vor. Es folgt ein Gastspiel des Wiener Burgtheaters mit einer fulminanten Inszenierung von Shakespeares „Sturm“. Um die Liebe in Zeiten des Internets geht es in der Bühnenadaption von Daniel Glattauers Erfolgsroman „Alle sieben Wellen“. Den ganz normalen Wahnsinn eines Elternabends hingegen nimmt Lutz Hübner in seiner Komödie „Frau Müller muss weg“ unter die Lupe. Und zum Saisonsabschluss gibt es schließlich noch einmal Shakespeare, und zwar die Komödie „Viel Lärm um nichts“, die uns zeigt, dass das mit der Liebe

damals mindestens genauso kompliziert war wie heute. Neben der einzelnen Eintrittskarte ist auch ein „Abo Brixen“ erhältlich. Wo und wann ist die Reservierung des Abos möglich? Das Abo Brixen umfasst alle fünf Aufführungen im Forum Brixen. Neue Abonnements können vom 10. bis 22. September in der Athesia-Buchhandlung Brixen oder direkt beim Südtiroler Kulturinstitut in Bozen erworben werden. Einzelkarten gibt es ab dem 24. September auch online unter www.kulturinstitut.org. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Herzlichen Dank

für Ihre 25-jährige Mitarbeit, Frau Magdalena! Kürzlich gab es bei Optik Brugger in Brixen ein rundes Mitarbeiterjubiläum zu feiern. Anfang August waren es genau 25 Jahre, dass Magdalena Pliger Rossmann ihre Lehre und Mitarbeit bei uns begonnen hatte. Eine beachtenswert lange Zeit der Mitarbeitertreue, die es uns wert ist, gefeiert zu werden. Denn in einer Zeit, in der Arbeitsplätze immer häufiger

gewechselt werden, wird die langjährige Unternehmenstreue von Mitarbeitern längst nicht mehr als Selbstverständlichkeit hingenommen. Magdalena Rossmann ist für viele fest verbunden mit Optik Brugger, schließlich ist sie von Anfang an mit dabei, und genau diese langjährige Treue wissen wir und unsere Kunden besonders zu schätzen.

Ihr zuvorkommendes und freundliches Wesen macht sie bei Kunden und Kolleginnen gleichermaßen beliebt. Aufgrund ihres umfangreichen Fachwissens und ihrer großen Einsatzbereitschaft ist Frau Magdalena eine sehr wertvolle Mitarbeiterin, auf deren Vertrauen und Zuverlässigkeit wir stets zählen können.

Familie Brugger und Mitarbeiterinnen möchten auf diesem Wege Frau Magdalena ganz herzlich zum 25-Jahr-Jubiläum gratulieren und wünschen – ebenso wie viele Kunden –, dass noch viele gemeinsame Jahre bei Optik Brugger folgen mögen!

Albuingasse 3/b, 39042 Brixen • Tel. 0472 833485 27


FUSSBALL HERREN

SSV BRIXEN DAS SPORTLICHE ANGEBOT 2010-2011 www.ssv-brixen.info Trainingsangebot 2010-2011 Oberliga Junioren A-Jugend Reg. B-Jugend Reg. A-Jugend Prov. B-Jugend Prov. C-Jugend A C-Jugend B D-Jugend A/C D-Jugend B Fußballschule

Trainingstage Di, Mi, Fr Mo, Di, Do Di, Mi, Fr Di, Mi, Di, Fr Di, Mi, Do Mo, Do Mo, Mi, Do Mo, Do Mo, Do Mi, Fr

Zeiten 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 18.00 Uhr 18.00 Uhr 18.00 Uhr 14.30 Uhr 16.00 Uhr 16.00 Uhr 17.30 Uhr 14.30 Uhr

Trainingstage

Zeiten

Heimspiele Sonntagnachmittag Samstag, 17.00 Uhr Sonntag, 10.30 Uhr Fr 16.00 Uhr Sonntag, 10.30 Uhr Mi 19.30 Uhr Samstag, 19.00 Uhr Samstag, 16.00 Uhr Mi 16.00 Uhr Samstag, 15.00 Uhr Samstag, 15.00 Uhr Freitag, 16.00 Uhr Samstag Anmeldungen für die Fußballschule werden ab sofort unter info@ssvbrixen.it entgegengenommen

SCHWIMMEN

FUSSBALL DAMEN

Trainings- und Spielort: SpA Klaus Seebacher – Weitere Informationen: Mauro Monti, Tel. 331 371 44 77, E-Mail: mauro.monti@ssvbrixen.it Trainingsangebot 2010/2011 U8 (Jhg 2002-2004) U 10 (Jhg 1999-2001) U 14 (Jhg 1996 – 1998) U 19 Serie B

Trainingstage Mo, Do Mo, Do Di, Fr Mo, Do Di, Do, Fr

Zeiten 16.00 - 17.15 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr 18.00 - 19.30 Uhr 19.30 - 21.00 Uhr

Trainingsbeginn Mo, 06.09.2010 um 16.00 Uhr Mo, 23.08.2010 um 16.00 Uhr Mi, 18.08.2010 um 16.00 Uhr Mo, 16.08.2010 um 19.30 Uhr Heimspiele: Sonntagnachmittag

Trainings- und Spielort: SpA Klaus Seebacher – Weitere Informationen: Florian Demetz, Tel. 349 198 56 31, E-Mail: ssvbrixendf@hotmail.de Schwimmkurse Babyschwimmen Wassergewöhnung für Kleinkinder Kinder (Anf.-Fortg.) Erwachsene (Anf.-Fortg.)

Trainingstage Di, Fr Sa Mo, Mi, Fr, Sa Di

Zeiten zu definieren (vormittags) 09.00 - 09.50 Uhr zwischen 15.00 -18.00 Uhr 19.10 - 20.00 Uhr und 20.10 - 21.00 Uhr

Acquafitness Acquagym Acquagym für Senioren Acquajogging Acquaboxing Schwangerengymnastik im Wasser

Mo Di Do Do zu definieren

18.10 - 19.00 Uhr und 19.10 - 20.00 Uhr 09.10 - 10.00 Uhr 19.10 - 20.00 Uhr 20.10 - 21.00 Uhr zu definieren

Jahrestätigkeit Freizeit Erwachsene 1 Erwachsene 2 Jugendliche

Mi Mo, Do Mo, Do

19.30 - 20.20 Uhr und 20.30 – 21.20 Uhr 19.30 - 20.20 Uhr 18.30 - 19.20 Uhr

Trainingsgruppen TG1 (Jg. 2000 und älter) TG 2(Jg.2001-2003) Masters

Mo, Mi, Fr Mo, Fr Mo, Do

17.00 - 18.30 Uhr 16.00 - 17.00 Uhr zu definieren

Trainingsbeginn Alle Kurse beginnen Ende September

Die Gruppentrainings beginnen Anfang September

BEHINDERTENSPORT

Kurse und Trainings können bei genügenden Einschreibungen ab vorgenanntem Datum beginnen. Einschreibungen werden im Büro des SSV Brixen Schwimmen, Erdgeschoss Acquarena, vom 01. bis 24.September jeweils am Mo, Di, Do, Fr von 18.00 - 19.30 Uhr, mittwochs von 09.30 -12.30 Uhr, ab 27. September jeweils am Mo, Do von 18.00 - 19.30 Uhr, mittwochs von 09.30 - 12.30 Uhr entgegengenommen. Weitere Informationen: Tel. 0472 200807, E-Mail: swim@ssv-brixen.info Angebote für Körperbehinderte Schwimmkurse für Anfänger (Einzelbetreuung) Schwimmtraining Bogenschießen

Trainingstage Zeiten 10 x 25 Min. Termine werden individuell vereinbart. Fr 17.00 - 18.00 Uhr An den Trainingstagen der Sektion Bogenschießen

TrainerIn Trainer der Sekt. Schwimmen Trainer der Sekt. Schwimmen

Angebote für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung Fußballtraining für Jugendliche und Erwachsene Sport und Spaß für Kinder Halt dich fit – Montagsturnen (2 Gruppen) Tennis (max. 8 Teilnehmer/-innen) Tanzen für Jugendliche Schwimmen für Anfänger (Einzelbetreuung) Schwimmtraining für Fortgeschrittene (2 Gruppen)

Fr 13.30 - 14.30 Uhr Termin noch festzulegen Mo 17.00 - 18.00 Uhr oder 18.00 - 19.00 Uhr Mi oder Do 17.00 - 18.00 Uhr Fr 17.30 - 18.30 Uhr 10 x 25 Min. Termine werden individuell vereinbart. Di 16.00 - 16.50 Uhr oder 17.00 - 17.50 Uhr

Oswald Waldthaler Sandra Profanter Saro Scaggiante Saro Scaggiante Carmen Niederkofler Trainer der Sektion Schwimmen Trainer der Sektion Schwimmen

Bewegungsangebote für Kinder im Rollstuhl werden bei Bedarf organisiert. Anregungen für weitere Angebote werden gerne entgegengenommen. Anmeldung und Informationen: Michaela Kofler-Pichler, Tel. 0472 83 38 89 oder 333 471 47 07

VOLLEYBALL

Trainingsangebot 2010/2011 Minivolley (ab 3. Klasse Grundschule) Volleyballtraining (Jg.1999/2000) Volleyball für MittelschülerInnen Volleyball für OberschülerInnen Volleyballtraining (Jg. 1997/1998) Volleyballtraining Jugend (Jg. 1995 und älter)

Trainingstage Di Fr Di, Do, Fr Mo, Mi Mi, FR Mo, Mi, Fr Mo, Mi, Fr

Zeiten 17.30 - 19.00 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 19.00 - 20.30 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 19.00 - 20.30 Uhr

TrainerInnen Silke Gruber, Martina Gatterer Silke Gruber, Martina Gatterer Esther Schmidhammer Thomas Schmidhammer Melanie Holzknecht, Walther Unterleitner Benjamin Astner

Sämtliche Trainingseinheiten finden in der neuen Coni-Halle Brixen, Dantestraße, statt. Trainingsbeginn: Mo 20.09.2010 – keine Anmeldung erforderlich, erste Schnupper-Trainingsstunden kostenlos. Etwaige Änderungen werden auf unserer Homepage www.ssv-brixen.info/volleyball bekannt gegeben. Weitere Informationen: Walther Unterleitner, Tel. 339 76 02 430 oder 0472 200 693

Ein starkes Team wie wir unterstützt gerne den SSV-Brixen in seiner Jugendarbeit.

Denn Sport braucht Unterstützung.


HANDBALL JUGEND LEICHTATHLETIK YOSEIKAN BUDO

Trainingsangebot 2010/2011 Leichtathletik für Volksschüler Leichtathletik für Mittel- und Oberschüler

Trainingstage Mo, Do Mo, Do

Zeiten 17.30 - 18.45 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr

Trainingsort Sportzone Süd Sportzone Süd

Anmeldung und Informationen: Ilse Ogriseg, Tel. 340 630 55 06, Bruno Capello, Tel. 339 84 58 338 oder per E-Mail: ilseogriseg@hotmail.com Trainingsbeginn: Mo 13.09.2010

Trainingsangebot 2010/2011 Ballspielstunde (Jg. 2002 und jünger) U 10 (Jg. 2001-2002) U 12 (Jg. 1999/1998) U 14 (Jg. 1997/1996 Buben und Mädchen) U 16 (Jg. 1995/1994 Buben und Mädchen) U 18 (Jg. 1993/1992 Buben; Mädchen trainieren mit der 1. Mannschaft)

Elterninformation Fr 1.10. um 15 Uhr, in der Halle der Sportzone Brixen - Trainer: Silvano Rigatti und Felix Sader Fr 1.10. um 15 Uhr in der Halle der Sportzone Brixen - Trainer: Silvano Rigatti und Felix Sader Do 16.09. um 17 Uhr in der Halle der Sportzone Süd - Trainer: Karl Mitterrutzner und Alexander Pezzei Mi 1.09. um 17 Uhr in der Halle der Sportzone Süd - Trainer Buben: Silvano Rigatti, Trainer Mädchen: Savini Ernani Mi 1.09. um 17 Uhr in der Halle der Sportzone Süd - Trainer Buben: Silvano Rigatti, Trainer Mädchen: Savini Ernani Mo 30. August um 19 Uhr in der Halle der Sportzone Süd - Trainer: Roland Kerschbaumer

Anmeldungen und Info: Otto Forer, Tel. 335 573 60 66, Erich Federspieler, Tel. 335 84 82 042 oder per E-Mail: 0034_brixen@figh.it Trainingsangebot 2010/2011 Mini Gym ab 4 Jahren Yoseikan Kinder ab 6 Jahren Yoseikan Zöglinge ab 8 Jahren Yoseikan Zöglinge ab 8 Jahren Yoseikan Spiel & Sport 6 - 12 Jahre Yoseikan Junioren ab 12 Jahren Yoseikan Kampfsport Anfänger ab 16 Jahren Yoseikan III – nur Fortgeschrittene Yoseikan Aikido Anfänger ab 16 Jahren Yoseikan Cardio ab 16 Jahren Yoseikan freies Training ab 16 Jahren - Anfänger Yoseikan II ab 16 Jahren Yoseikan Aikido ab 16 Jahren Fortgeschrittene Yoseikan II ab 16 Jahren Yoseikan freies Training Fortgeschrittene ab 16 Jahren Yoseikan Cardio ab 16 Jahren

Trainingstage Mi Mi Mo, Mi Di Di, Do Mo, Mi Mo, Do Di Mi Fr Fr Mo Mi Do Fr Mo, Mi

Zeiten 15.15 - 16.15 Uhr 16.15 - 17.15 Uhr 17.15 - 18.15 Uhr 18.30 - 19.30 Uhr 17.30 - 18.30 Uhr 18.15 - 19.15 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr 18.30 - 19.30 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr 20.30 - 21.30 Uhr 20.30 - 21.30 Uhr 20.30 - 21.30 Uhr 20.30 - 21.30 Uhr 18.30 - 19.30 Uhr

Trainingsort Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Coni-Halle Halle Pädagogisches Gymnasium

TURNEN

Weitere Informationen erteilen Oskar Baumgartner für das Kindertraining, Tel. 338 14 59 835, und Hannes Schwienbacher für das Erwachsenentraining, Tel. 347 25 77 946; Anmeldungen: ab 31. August jeden Di von 14 - 18 Uhr und jeden Sa von 09 - 11 Uhr im Sekretariat des SSV Brixen, Großer Graben 26/D. Trainingsangebot 2010/2011 Abenteuerspielstunden I (4-6 Jahre – begrenzte Teilnehmerzahl) Abenteuerspielstunden II (4-6 Jahre – begrenzte Teilnehmerzahl) Gym 4 Kids I (ab 6 Jahren – begrenzte Teilnehmerzahl) Gym 4 Kids II (ab 6 Jahren – begrenzte Teilnehmerzahl) Jugend Turn- & Sportgruppe (20 Einheiten) (Mittel- und Oberschüler – begrenzte Teilnehmerzahl) Fit über 50 (10 Einheiten) NEU – Wirbelsäulengymnastik (10 Einheiten)

Trainingstage Mo Mo voraussichtlich Mi oder Fr voraussichtlich Mi oder Fr Do

Zeiten 15.00 - 16.00 Uhr 16.15 - 17.15 Uhr 15.00 - 16.00 Uhr 16.15 - 17.15 Uhr 18.15 - 19.15 Uhr

Trainingsbeginn Mo 27.09.2010 Mo 27.09.2010 Mi 29.09.2010 oder Fr 01.10.2010 Mi 29.09.2010 oder Fr 01.10.2010 Do 07.10.2010

Mi Fr

19.30 - 20.15 Uhr 19.30 - 20.30 Uhr

Mi 06.10.2010 Fr 01.10.2010

FREIZEITSPORT

BADMINTON

BOGENSCHIESSEN

Trainingsort: Kunstturnhalle Sportzone Süd, Brixen – Einschreibungen: 16. und 17. September von 17.00 - 19.00 Uhr in der Kunstturnhalle Sportzone Süd, Telefonische Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen nicht angenommen werden!! Weitere Informationen: Gabi Mellauner, Tel. 349 09 73 352 (Montag bis Freitag von 18.00 - 20.00 Uhr), E-Mail: gabi.mellauner@bzgeis.org Trainingstage Montag Freitag Samstag

Zeiten (unverbindlich) 18.00 - 20.30 Uhr 18.00 - 20.30 Uhr 16.00 - 18.00 Uhr

Trainingsort Oktober - April Realgymnasium Dantestraße Realgymnasium Dantestraße wird noch bekannt gegeben

Trainingsort April - Oktober Wiese nördlich von Melix Wiese nördlich von Melix Wiese nördlich von Melix

Erforderliches Alter: 10 – 99 Jahre; Die Ausrüstung (Bogen, Pfeile, Zubehör) wird von der Sektion zur Verfügung gestellt. Anmeldung und Information: Armin Theiner, Tel. 0472 83 73 14 (Bürozeiten); im Geschäft Pro Natura in Brixen, per E-Mail: bogenschiessen@ssv-brixen.info oder beim Training Trainingsangebot 2010/2011 Kinder Jugendliche Sportgruppe Freizeit 1 Freizeit 2

Tage Do Di Di Mo Do

Trainingszeiten 17.30 - 19.00 Uhr 19.00 - 20.30 Uhr 20.30 - 22.00 Uhr 20.30 - 22.00 Uhr 20.30 - 22.00 Uhr

Tage 2. Tag? 2. Tag? Do

Trainingszeiten zu definieren zu definieren 19.00 - 20.30 Uhr

Tage

Trainingszeiten

3. Tag?

zu definieren

Wegen Umbau neuer Trainingsort: Coni-Halle. Im Moment sind Trainingsort und -zeit einiger Einheiten noch unklar. Bitte bei Schulbeginn telefonische Informationen einholen. Trainingsbeginn: Mo 13.09.2010; kostenlose Schnuppertrainings möglich. Anmeldungen und Informationen: Helmuth Sigmund, Tel. 329 89635623 oder 0472 834 505, Renate Griesbauer Peer, Tel. 349 4471974, Sektionsleiter: Bernhard Thomaser

Das Angebot zum Freizeitsport wird ab 1. September auf der Homepage des SSV Brixen www.ssv-brixen.info veröffentlicht. Anmeldungen und Informationen ab September jeden Dienstag von 14.00 bis 18.00 Uhr und jeden Samstag von 09.00 bis 11.30 Uhr im Sekretariat, Großer Graben 26/D oder telefonisch unter 0472 834 409.

Ein starkes Team wie wir unterstützt gerne den SSV-Brixen in seiner Jugendarbeit.

Denn Sport braucht Unterstützung.


NEU IM REGAL Liedermacher i miti etnici schließen sich zusammen Contro Von außen betrachtet erscheint

Kunst & Kultur

MUSIK

z Die Südtiroler Liedermacher haben sich nun auf Anregung von Markus Dorfmann alias DorDoggiSing’ zusammengeschlossen und einen eigenen Verein gegründet. Aufgabe des Vereins ist es, Liedermacher aller Sprachgruppen aus der Region zu unterstützen und zu fördern. Seine erste Veranstaltung dürfte der Verein am Erscheinungstag dieses „Brixners“ auch schon hinter sich haben:

Beim Brixner Altstadtfest organisierte der Verein das „1. Liedermacherfestival“ im Innenhof des Lachmüllerhauses. Ihre lustigen, sarkastischen oder tiefgehenden Texte gaben dabei unter anderem die Musiker DorDoggiSing’, Sepp Messner Windschnur, Max von Milland, Patrick & Co., Dr. Tinnitus Band, Jean Ruaz, Jan Köppen, Benno Costabiei und Massimo Zaccari zum Besten. kr

Südtirol als ein besonderes Land: Inmitten der Dolomiten gelegen leben drei Kulturen, die Einwohner sprechen drei Sprachen, und das Land stellt eine Brücke zwischen Nord und Süd dar. Dieses Bild entspricht aber leider nicht der Realität. Trotzdem betrachten die zwei Autoren Stefano Fait und Mauro Fattor Südtirol von außen und finden dabei, dass die „Südtiroler Matrix“ auf viel zu eng gefassten und falsch verstandenen Grundprinzipien basiert: Die Begriffe Volk/popolo, Heimat/patria, Kultur/cultura sind in Hinblick auf die Zukunft des Landes neu zu definieren. Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben ist nach Ansicht der Autoren die Überwindung des so genannten Kulturalismus. Im Buch „Contro i miti etnici“ analysieren Stefano Fait und Mauro

Stefano Fait/Mauro Fattor: Contro i miti etnici. 224 Seiten, Edition Raetia 2010, 18 Euro

Fattor die ethnischen Mythen und versuchen die Mechanismen und Beweggründe hinter der patriotischen Rhetorik freizulegen.

EISACKTAL - PUSTERTAL VALLE ISARCO - VAL PUSTERIA

Stets im Dienst der Mitgliedsgemeinden und der Bevölkerung des Eisacktales Neben den umfangreichen institutionellen Diensten wie Verwaltung, Umwelt- und Sozialdienste nimmt die Bezirksgemeinschaft immer mehr auch übergemeindliche Belange wie z. B. Regionalentwicklung und Mobilität wahr. Im Mobilitätsbereich wird neben dem erfolgreichen Citybuskonzept seit Juni auch der „Nightliner“ für Jugendliche angeboten. Damit bieten wir jungen Leuten und allen Nachtschwärmern eine bequeme und günstige Möglichkeit, Samstagnacht sicher unterwegs zu sein. Nur durch die gute Zusammenarbeit aller ist es gelungen, den bewährten nächtlichen Busdienst jetzt auch im Eisacktal und Pustertal als Pilotprojekt anzubieten. Erstmals deckt der „Nightliner Eisacktal-Pustertal“ die Strecke von Waidbruck bis ins Oberpustertal ab: in der Talsohle verkehrt ein

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Samstag Nacht, 26.06.2010–29.01.2011 verkehrt auch am 31.12., entfällt am 1.1. Sabato notte, 26.06.2010–29.01.2011 circola anche il 31.12., sospeso il 1.1. www.nightliner.bz.it Linienbus, die umliegenden Orte und Seitentäler werden hingegen mit Kleinbussen angebunden. Wir freuen uns, wenn der neue Dienst gut angenommen und genutzt wird, denn der Erfolg und die Fortführung hängen letztendlich davon ab und wünschen eine gute Nacht-Fahrt! 7


THEATER

Buntes Theaterspektakel in St. Andrä z Im vorigen Jahr wurde die Heimatbühne St. Andrä 50 Jahre jung – und dieses Jubiläum feiert sie recht ausgiebig: Abschluss der zahlreichen Initiativen bildet am 4. und 5. September ein buntes „Theaterspektakel“, bei dem sämtliche Mitglieder der Heimatbühne mit eingebunden sind. „Wir haben bereits in den Jahren 2000 und 2004 eine solche Veranstaltung organisiert und freuen uns schon auf die dritte Ausgabe“, erzählt Horst Oberrauch, Obmann der Heimatbühne St. Andrä, „das Theaterspektakel ist für die gesamte Familie konzipiert, es gibt Unterhaltung für alle Altersgruppen“. So beginnt das Theaterfest am Samstagabend mit Musik, Tanzeinlagen und Comedy von einem Überraschungsgast, „dessen Namen wir jetzt nicht verraten, nur soviel, dass es schon ein bekannter Künstler

ist“. Am Sonntag gestaltet die Heimatbühne einen Umzug, bei dem sie acht Bilder aus verschiedenen Theaterproduktionen zeigt, wobei Sketche und Gesang den Einzug immer wieder auflockern. „Unsere Jugendlichen haben heuer im Sommer einen Workshop mit Hermann Piok und Hubert Fischer abgehalten und werden ebenso zeigen, was sie erarbeitet haben“, so Horst Oberrauch. Das Theaterspektakel findet an drei Standorten in St. Andrä statt: Am Schulplatz finden die Kinder viel Spaß mit zwei Clowns und weiterem Animationsprogramm, bei der Satzinger Mühle, und am Festplatz spielen verschiedene Musikgruppen wie die Gruppe Knopfloch, die Böhmische sowie die Pamstiddn Kings, „und für den Magen gibt es bei uns unter anderem Tirtln, Nudeln, Strauben, Krapfen oder am Sonntag auch db Gegrilltes zum Essen“.

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BRETTSPORT: Beim Tischeishockey geht es darum, ein Ein-Cent-Stück ins gegnerische Tor zu befördern – und dabei jede Menge Spaß zu haben

Freizeit & Sport

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TISCHEISHOCKEY-WELTMEISTERSCHAFT IN BRIXEN

Flitzende Münzen

Ein bisschen Hockey, ein bisschen Fingerbillard: Vom 29. August bis zum 5. September findet in Brixen die Weltmeisterschaft im Brettspiel Tischeishockey statt. Wie dieses skurrile Spiel funktioniert - und warum ausgerechnet Brixen Austragungsort der WM wurde.

K

aum einer kennt diese kuriose „Sportart“, und dennoch erfreut sich das Tischeishockey seit seiner Erfindung vor über 30 Jahren immer größerer Beliebtheit. Weltweit soll es bereits um die 10.000 bis 15.000 aktive Spieler geben. Jedes Jahr treffen sich rund 70 Begeisterte, um den Weltmeister im Tischeishockey unter sich zu küren. In Brixen werden es sogar mehr sein: Bis Redaktionsschluss haben sich bereits an die 100 „Kandidaten“ angemeldet. WM-Orte waren bisher unter anderem Städte wie Paris, Edinburgh und Graz, aber auch Ferienorte wie Arosa, Riccione, das griechische Preveza, Geilo in Norwegen oder Dingle in Irland. Mekka des Tischeishockeys ist übrigens Rhayader in Wales, wo die Weltmeisterschaft schon zweimal, in den Jahren 1988 und 1998, stattfand. Dennoch versuchen die Organisatoren, die WM stets so klein wie möglich zu halten und suchen als Austragungsort meist auch kleine Orte aus. Denn es geht bei diesem Spiel nicht ums Geld, sondern um die ureigene Freude am Spiel.

Tischeishocke ist Spiel und Spaß für jedermann

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Wurde die vergangene Weltmeisterschaft noch in Finnland ausgetragen, findet nun die 32. Ausgabe der Tischeishockey-WM in Brixen statt. Aufgrund guter Medienkontakte waren die Veranstalter vor über einem Jahr an den Tourismusverband Eisacktal herangetreten und baten, einen geeigneten Ort für die Austragung der WM zu suchen. „Anfangs dachte man eher an ein kleines Dorf in der Umgebung“, erläutert Peter Righi, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Eisacktal. Schlussendlich hat aber Brixen selbst den Zuschlag bekommen: Ausschlag gebend für diese Entscheidung war die Vergabe der BrixenCard, die für die Gäste den freien Eintritt in Südtirols Museen und in die Acquarena sowie die kostenfreie Benützung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel beinhaltet.

Erfunden hat das Tischeis-

hockey der aus München stammende Journalist Peter Linden. Er hat als 17-Jähriger das Spiel in der Schule entwickelt.

Nachdem seine Freunde und später immer mehr Leute davon begeistert waren, organisierte er bald auch Turniere. Mittlerweile sind Sportler aus 35 Ländern als Spieler registriert. Neben der Austragung der Weltmeisterschaften gibt es jährlich auch ein „World Masters“ sowie zahlreiche regionale Turniere. Gespielt wird Mann gegen Mann über zwei Mal zehn Minuten. Grundlage ist eine etwa 80 Zentimeter große runde Holzplatte mit einer Bande und zwei Toröffnungen: Darauf werden zwei Gruppen zu je fünf Zwei-Cent-Stücke, die jeweils die beiden Mannschaften darstellen, und ein Ein-Cent-Stück als Puck platziert. Dann braucht es noch einen kleinen Plastikschläger, um die Spieler-Münzen anzustoßen, die wiederum die Puck-Münze ins gegnerische Tor befördern. Was sich zunächst ganz einfach und nach einem Kinderspiel anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als komplexe „Sportart“. Wer sich gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen will, sollte nämlich neben einem gefühlvollen Zeigefinger auch Präzision, ein gutes Auge und taktisches Gespür mitbringen. Wie echte Pucks flitzen die Münzen über die glatte runde Scheibe, prallen an die Bande oder segeln ins Tor. Wie beim richtigen Eishockey gibt es auch hier klare Regeln, Fouls, Penalty-Schießen und so weiter. Jener Spieler, der die bessere Aufstellung und die bessere Taktik wählt, geht meist als Gewinner vom „Spielfeld“. Die Weltmeisterschaftsspiele in Brixen werden bei geeignetem Wetter im Freien ausgetragen, wobei mehrere Veranstaltungsorte

in Brixen definiert sind: Große Lauben, Großer Graben, MariaHueber-Platz, Restaurant Grissino, Bergrestaurant Plose, Kloster Neustift, Albuingasse, Hotel Grüner Baum, Hotel Goldene Krone und beim Hauptsponsor Leitner in Sterzing. Pro Ort wird jeweils an zwei Tischen gespielt. Die Finalspiele finden am Freitag, 3. September, ab 19.30 Uhr in der Disco Max statt. Anschließend erfolgen die Siegerehrung und die Präsentation des WM-Ortes 2011.

Das Tischeishockey ist als Sport-

art aber natürlich nicht all zu ernst zu nehmen, denn schließlich geht es im Grunde genommen nur darum, eine Ein-Cent-Münze ins Tor zu „schieben“. Es ist großteils nur Mittel zum Zweck – der darin liegt, Freundschaften zu schließen und zu erhalten. So lernte beispielsweise der aktuelle Weltmeister seine Frau bei einer WM kennen. Die Teilnehmer sind im Lauf der Jahrzehnte zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden, aber auch Neulinge sind schnell integriert. Das Rahmenprogramm in der Turnierwoche tut sein Übriges: mit Fußball- und Volleyballspielen, einer Gipfelbesteigung, einer Mountainbike-Tour und einer Weinverkostung wird recht viel zur Schaffung einer familiären Atmosphäre geboten. Genauere Informationen gibt es bei den Veranstaltern, dem Tourismusverband Eisacktal, dem Tourismusverein Brixen sowie auf der Homepage www.mfsc.de.

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 33


Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

„Ich denke, dass ich meine bisherige Bestzeit von 3.35.32 über 1.500 Meter noch verbessern kann“_ Christian Obrist 34


LEICHTATHLETIK

„Eine Kleinigkeit entscheidet“ Christian Obrist eroberte Ende Juli bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona zum dritten Mal in Folge den hervorragenden siebten Gesamtrang im 1.500-m-Lauf. Im Interview erzählt der Läufer aus Milland über den Lauf – und über seine sportlichen Perspektiven.

Herr Obrist, herzliche Gratulation zum siebten Platz bei der Europameisterschaft in Barcelona! Wie bewerten Sie diesen Wettkampf? CHRISTIAN OBRIST: Das Rennen war recht gut. Allerdings musste ich bereits im Halbfinale ordentlich zittern, da ich mich nicht direkt, sondern nur über die Zeitregel für das Finale qualifizieren konnte. Im Finale wurde, wie ich es geahnt hatte, ein taktisches Rennen gelaufen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, dieses Mal früh anzugreifen. Allerdings waren dann alle Läufer derart eng beieinander, dass es mir am Anfang nicht gelang, weiter vorzulaufen. Einige Male versuchte ich zwar auszuscheren, musste mich aber wieder aufgrund des größeren Umweges in die Truppe einreihen. Auf den letzten 500 Metern, als es richtig zur Sache ging, war ich zwei bis drei Meter hinter den Führenden. Ich konnte zwar im Endspurt etwas aufholen, musste aber auf eine Außenbahn ausweichen und dafür einige Meter mehr in Kauf nehmen. Für eine Medaille fehlten mir schlussendlich nur 37 Hundertstel. Sie haben nach 2002 und 2006 nun auch bei der EM 2010 jeweils den siebten Rang erreicht. Was bedeutet es für Sie, seit etwa zehn Jahren zu den schnellsten Läufern Europas zu gehören? In erster Linie bedeutet dies, immer konstant zu trainieren. Heuer hätte es leistungsmäßig sogar noch ein bisschen besser gehen können, aber ich bin auch so sehr zufrieden. Während ich vor acht Jahren einer der jüngsten Teilnehmer bei der EM war, zähle ich nun zu den Älteren.

Haben Sie bereits Ihr Leistungslimit erreicht, oder ist ein Olympiasieg doch noch drin? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen werden oft taktische Rennen gelaufen – der Ausgang jedes Rennens ist unvorhersehbar und für alle Läufer offen: Jeder Finalteilnehmer könnte gewinnen, oft entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Zwischen Erfolg und Misserfolg liegen nur Hundertstel Sekunden.

hängt am konstanten Training. Und dann braucht man auch das Glück, verletzungsfrei zu bleiben. Es muss also viel zusammenstimmen, um erfolgreich zu sein. Ihre persönliche Bestzeit im 1.500-m-Lauf stammt aus dem Jahr 2007 und liegt bei 3.35.32. Können Sie diese Zeit noch verbessern? Im Jahr der Olympischen Spiele war ich in Hochform, aber auch heuer bin ich in Topform. Die Kunst, eine gute Zeit zu laufen, liegt darin, ein schnelles Rennen

Das glaube ich nicht. Das ideale Alter liegt zwischen 28 und 32 Jahren. Man verliert mit den Jahren zwar etwas an Spritzigkeit, aber dies wird dadurch ausgeglichen, dass man konditionell eine bessere Basis hat und auch mehr Wettkampferfahrung mitbringt. Wie groß ist die Angst, dass aufgrund des vielen Trainings im Alter Verschleißerscheinungen auftreten könnten? Davor habe ich keine Angst. Ich merke zwar, dass ich früher vieles leichter geschafft habe und nun

„Für eine Medaille fehlten mir schlussendlich nur 37 Hundertstel“_ Christian Obrist Wie groß ist dieser kleine Unterschied auf diesem Topniveau tatsächlich? Im Laufsport sind die Zeitunterschiede äußerst knapp: Man muss bedenken, dass bei einem Rennen zwölf Läufer auf demselben Niveau versuchen, im gleichen Moment an der richtigen Stelle zu sein. Deshalb laufen alle eng beieinander, und jeder versucht, sich irgendwie gut zu positionieren, bevor es mit dem Endspurt losgeht – der eine oder andere schafft sich selbst mit den Händen etwas Platz. Um hier dann ganz vorne zu landen, braucht es oft auch ein bisschen Glück. Welchen Einfluss hat die Tagesverfassung, die man oft sofort beim Aufstehen merkt? Ich denke, dass die Tagesform bei unserer Sportart an die 30 bis 40 Prozent des Erfolges ausmacht. Der Hauptteil des Erfolgs

zu erwischen. Meist läuft man diese kurz nach den Großveranstaltungen. Ich denke, dass zeitmäßig schon noch etwas drinnen ist. Sie sind mittlerweile 29 Jahre alt. Haben Sie damit bereits die körperliche Bestform überschritten?

vielfach etwas zurückschalten muss. Allerdings glaube ich auch, dass es viel schlimmer ist, wenn man täglich nach der Arbeit in die Bar geht, häufig Alkohol trinkt und raucht. Sport zu betreiben dürfte dann doch etwas gesünder sein.

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Freizeit & Sport

Die körperliche Abnützung durch das kontinuierliche Trainieren am Leistungslimit ist aber nicht zu unterschätzen… Das schon, aber beispielsweise ein Maurer arbeitet ebenso meist täglich am oberen Limit der Belastungsfähigkeit. Die Maurer haben dann vielfach mit den Bandscheiden zu leiden; eine typische Läuferkrankheit ist hingegen eine Verletzung der Achillessehne. Haben Sie sich ein zeitliches Limit für Ihr Karriereende gesetzt? In etwa habe ich schon eine Vorstellung, wann ich aufhören möchte – aber das Alter werde ich jetzt nicht nennen! Das Ende meiner Läuferkarriere hängt von vielen Faktoren ab, aber irgendwann wird sicher auch für mich Schluss sein. Noch habe ich aber einige Bereiche, in denen ich mich verbessern kann, und dies möchte ich auch versuchen.

In den Finalläufen von Europa- oder Weltmeisterschaften herrscht großes Gedränge, weil jeder Läufer im selben Moment an der richtigen Stelle sein will

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Um meine Erfolge einzuschätzen, genügt ein Blick in die Weltranglisten: Heuer liege ich europaweit zeitmäßig um den 60. Platz, weltweit bin ich derzeit wahrscheinlich nicht unter den schnellsten 100 Läufern zu finden. Beim Laufen gibt es kein Schwindeln und keine Materialschlacht – und da ist eine Finalteilnahme allemal ein Riesenerfolg. Die Leistungsdichte ist bei vielen anderen Sportarten nicht so groß wie beim Laufen. Sie sind bereits jahrelang Profi. Sehen Sie den Laufsport als Beruf oder als Sport? Sowohl als Beruf wie auch als Sport: Da ich gelernter Elektriker bin, habe ich früher das Laufen

Foto: Oskar Zingerle

Medaille gewonnen wird. Dabei wird oft vergessen, dass im Vergleich zu Randsportarten wie Rodeln oder Gehen gerade im Laufsport eine enorme Konkurrenz herrscht und die Finalteilnahme an einem Großereignis bereits eine enorme Leistung darstellt. Werden Ihre Erfolge unterschätzt?

Christian Obrist: „Die Finalteilnahme bei den olympischen Spielen 2008 in China war mein bisher größter sportlicher Erfolg“

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als Hobby betrieben. Mittlerweile ist es zum Beruf geworden, der einen täglichen Trainingsrhythmus einfordert; egal ob Urlaub, Regenwetter oder Wochenende – die Trainingseinheit muss erledigt werden. Sie sind im Laufe der letzten zehn Jahre viel herumgekommen. Was

zählt zu Ihren glücklichsten und zu Ihren peinlichsten Momenten? Den schönsten Moment erlebte ich bei den Olympischen Spielen 2008 in China, da ich dort mit der Finalteilnahme meinen größten Erfolg feiern konnte. Diese zwei Wochen waren die schönsten meines Lebens. Peinliche

Momente gibt es einige: Zum Beispiel, als ich mich im Jahr 2001 kurz vor einem Wettkampf in London verletzte. Ich wollte trotzdem teilnehmen und wurde im Vorlauf der Allerletzte, da machte ich schon eine ganz blöde Figur… thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Freizeit & Sport

FUSSBALL

Brixner Fußballer triumphieren z Anfang August fand zum wiederholten Mal in Natz das Fußballturnier um die „Zingerle-Metal-Trophäe“ statt. Dabei konnte sich erwartungsgemäß der SSV Brixen als Favorit durchsetzen. Mit drei Siegen in der Vorrunde gegen Raas (1:0), Teis/Villnöss (3:0) und Vahrn (1:0) erreichten die Brixner mit Leichtigkeit das

Finale. Dieses gewannen sie mit 1:0 gegen den Oberligisten SC St. Georgen, der mit nur einem Sieg in der Vorrunde ins Finale gekommen war. Torschützenkönig des Turniers wurde Christian Vecchio, der im gesamten Turnierverlauf vier Treffer erzielte. Das Spiel um Platz 3 ging an den SC Plose, der dank eines Hattricks von

Hansjörg Stockner mit 3:0 Toren dem ASV Raas keine Chance ließ. Der gastgebende SV Natz erreichte den sechsten Rang. to

F&S Freizeit & Sport

HANDBALL

Radukic verstärkt Handballteam z Der SSV Brixen Handball hat mit Aleksandar Radukic einen neuen ausländischen Spieler verpflichtet. Der 34 Jahre alte Serbe spielt bereits seit neun Jahren in Italien und war letzthin für Prato im Einsatz. Die Entscheidung fiel auf ihn, da er die italienische Liga sehr gut kennt und viel Feingefühl im Umgang mit jungen einheimischen Spielern mitbringt. Somit ist Radukic zusammen mit Scepanovic der zweite Ausländer, der in der kommenden

kurz

notiert

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Saison den SSV Forst Brixen in der Eliteliga verstärken wird. Die weiteren Zugänge Daniel Nössing, Alexander Penn, Alexander Gfader, Martin Sonnerer, Markus Wieland und Benjamin Mairvongrasspainten stammen alle aus der Jugendreihe des SSV. Kapitän Markus Oberrauch, Aaron Mussner und Patrick Sparber beendeten hingegen ihre aktive Karriere und verließen die Mannschaft. Seit 2. August sind die Handballer wieder offiziell mit

dem Trainergespann Hubi Nössing und Michl Niederwieser im Training; man möchte die aufgrund des jungen Durchschnittsalters mangelnde Erfahrung mit großem sportlichen Einsatz und Begeisterung wettmachen. „Wir nehmen gerne die Herausforderungen gegen Mannschaften wie Bozen, die fünf neue Ausländer verpflichteten, an“, so Hubi Nössing. Sportliches Saisonziel ist laut Nössing „der 8. Platz“. to

Der Verein Progressive Dance veranstaltet am 5. September in der Ex-Coni-Halle den „Open-ing Dance“. Geboten werden Workshops in verschiedenen Tanzstilen für Kinder und Erwachsene. Infos unter www.progressivedance.net oder bei Efrosina Gjergji, Tel. 338 2719957.

Die Damenfußballmannschaft des SSV Brixen spielt auch heuer wieder in der Serie B. Die Gegnerinnen kommen aus Caprera, Inter Mailand, Gordige, Le Maddalene, Meda, Mestre, Padova, Valpo Pedemonte, Villanova und Vittorio Veneto.

Brixens Ausnahme-Mountainbikerin Sabine Gandini nahm Anfang August am höchsten Bergrennen der Welt, dem „Bob Cook Memorial“, in Colorado teil. Da sie bei den Profis startete, war ein Medaillenplatz außer Reichweite. Dennoch konnte sie die von ihr gesteckte Maximalzeit von 2:30 Stunden unterbieten.


NACHGEFRAGT

„Außergewöhnliche Talente“ MICHAELA KOFLER PICHLER, Sektionsleiterin des SSV Brixen Behindertensport, über die Erfolge von Kathrin Oberhauser und Marco Scardone bei der Italienmeisterschaft und über die Vorreiterrolle des Vereins.

BERNI

Frau Kofler, mit Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni haben zwei Ihrer Schützlinge mit mentaler Beeinträchtigung bei der Italienmeisterschaft im Schwimmen große Erfolge gefeiert. Die zwei Brixner haben fünf Goldmedaillen nach Hause gebracht: Während Kathrin die Bewerbe Brust, Rücken und Freistil gewann, siegte Marco in den Disziplinen Lagen und Delfin. Beide stellten übrigens bei den Wettkämpfen einen neuen Italienrekord auf. Kathrin war zudem vor kurzem auch bei der Europameisterschaft in Loano am Start, wobei sie auch

Der SSV Brixen spielt seit längerem eine Vorreiterrolle im Behindertensport. Die Sektion Behindertensport ist sehr gut im Gesamtverein des SSV integriert. Wir haben etwa 70 bis 80 Aktive, die verschiedene Sportarten wie Schwimmen, Fußball, Tanzen und Turnen ausüben. Heuer möchten wir erstmals auch Tennisstunden anbieten. Im Rahmen des Wettbewerbes „Vorbildliche Jugendarbeit in Südtirol 2009“ haben wir den VSS-Förderpreis für soziales Engagement erhalten.

dort mit drei Finalteilnahmen zu überzeugen wusste. Kann man sagen, dass beide trotz ihrer Beeinträchtigung außergewöhnliche Talente sind? Dies kann man sehr wohl behaupten. Als Menschen mit mentaler Beeinträchtigung bewegen sie sich motorisch sehr geschickt. Dies ist möglich, da beide von Anfang an in „normalen“ Schwimmgruppen mitmachten und sich dadurch laufend steigern konnten. Großen Anteil hat dabei sicherlich die Arbeit der langjährigen Trainerin Katarina Hirsemann, die nun aufgrund ihrer Mutterschaft das Traineramt an Sabrina Da Col übergeben hat.

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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PROJEKTE FÜR HEIZWERKE IN SCHABS

Wärme in Überfluss In Schabs sollen neben dem Werk der Firma E.MA.CON fünf weitere Blockheizkraftwerke entstehen. Was auf den ersten Blick als lobenswertes Vorhaben in Sachen alternative Energie erscheint, stößt bei Bevölkerung und Politik auf wenig Zustimmung.

S

eit Jahren fordern Politik und Gesellschaft eine Wende in der Energiepolitik. Dabei geht es vor allem darum, auf fossile Energieträger zu verzichten und stattdessen Energie mit nachwachsenden Rohstoffen

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zu erzeugen. Die EU hat in einer Richtlinie das Ziel festgeschrieben, dass im Jahr 2020 mindestens 20 Prozent der Energie mit nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, haben viele Länder

Förderungen erlassen, die Menschen und Unternehmen animieren sollen, in neue Technologien zur Energieerzeugung zu investieren. Doch wenn tatsächlich solche Investitionsvorhaben geplant werden, stoßen sie nicht immer auf

Zustimmung – wie es derzeit in Schabs der Fall ist. Dort wurde von der Firma E.MA.CON aus Vorarlberg schon vor über zwei Jahren ein sehr großes Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung am Gelände der Ziegelei Gasser


VORBILD: Dem Beispiel des Blockkraftwerkes der E.MA.CON wollen gleich fünf Antragsteller in der Gemeinde Natz-Schabs folgen

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errichtet. Die Motoren werden mit Pflanzenöl betrieben, ein Teil der Abwärme nimmt die Fernwärmegenossenschaft Schabs ab, womit die Schabser Haushalte beliefert und beheizt werden. Nun hat dieses Werk offensichtlich mehrere Unternehmer animiert, ähnliche Projekte vorzulegen. Gleich fünf Anträge um Baukonzessionen lagen der Baukommission der Gemeinde NatzSchabs bei ihrer letzten Sitzung vor. Alle Projekte sind im Bereich der Gewerbezone Förche sowie in der angrenzenden Ziegelei angesiedelt.

sind die Firma Zingerle, die Firma Prosch und die Ziegelei Peter Gasser, die auf ihrem jeweiligen Betriebsgelände eine solche Anlage errichten wollen. Die Werke der Firma Prosch und der Ziegelei

beim Projekt der Firma Prosch bei 420 kW, bei jenem der Ziegelei bei 330 kW und beim Projekt der Firma Zingerle bei 996 kW. Zu diesen drei Projekten wurden noch zwei Ansuchen für die

Technologie werden naturbelassene Holzhackschnitzel in einem Teil-Pyrolyse-Verfahren in einen gasförmigen Zustand gebracht. In einem geschlossenen und gasdichten System wird das erzeugte

„Dass laut Landesgesetz die thermische Leistung bei weniger als 1.000 kW in die Luft geblasen werden darf, finde ich eigenartig“_ Wilhelm Burger, Techniker der Gemeinde Natz-Schabs haben eine Feuerungsleistung –

Errichtung von Biomasse-Holzgas-

Holzgas direkt den Motoren zuge-

aus elektrischer und thermischer Leistung – von 980 und 760 kW, jenes der Firma Zingerle von 2.380 kW. Die elektrische Leistung liegt

die ebenfalls auf dem Gelände der Ziegelei in unmittelbarer Nähe zum E.MA.CON-Werk errichtet werden sollen. Bei dieser

thermische Energie umgesetzt. Diese beiden Ansuchen sind mehr oder weniger identisch, wurden aber von zwei unterschiedlichen

Bei den Projekten handelt es damit bezeichnet man die Summe Modul-Kraftwerken eingereicht, führt und damit in elektrische und sich zum einen um drei Blockheizkraftwerke, die wie das E.MA. CON-Werk mit Pflanzenöl betrieben werden sollen. Antragssteller

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Wirtschaft & Umwelt

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Unternehmen eingereicht und haben eine Feuerungsleistung von 963 sowie 642 kW bzw. eine elektrische Leistung von 363 und 242 kW. Dass die Feuerungsleistung der Kraftwerke jeweils unter 1.000 kW bleibt, ist ein relevantes Detail. All diese Werke erzeugen nämlich entsprechend ihrer Größe auch eine beträchtliche Menge an Abwärme. Die Bestimmungen des Landes schreiben vor, dass bei einer Feuerungsleistung von mehr als 1.000 kW die Abwärme genutzt werden muss. Doch von wem soll die von den Heizwerken in Überfluss erzeugte Wärme genutzt werden, wenn bereits heute ein Großteil der Wärme des E.MA.CON-Werkes nutzlos in die Luft geblasen wird? Die Gemeinde Natz-Schabs hat vor kurzem eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die aufzeigen soll, ob die Ausweitung des Fernwärmenetzes nach Natz und/oder Raas sinnvoll wäre. Die benötigte Wärme wäre auf alle Fälle jetzt schon vorhanden. Die Firma Zingerle, deren Projekt die Grenze von 1.000 kW Feuerungsleistung klar überschreitet, hat in ihren Unterlagen angeführt, dass sie die Wärme zur Beheizung des eigenen Betriebsgebäudes nutzen will. Die Firmen Sach GmbH und Immo-Bau, die hinter den Holzgasprojekten stehen und deren Projekte nur gemeinsam die Grenze von 1.000 kW überschreiten und somit zu keinem Nachweis der Wärmenutzung verpflichtet sind, wollen mit ihrer Wärme Hackschnitzel trocknen, die dann an Heizwerke in der Umgebung verkauft werden könnten – oder sie nutzen diese Wärme zur Kiestrocknung für das am Gelände befindliche Betonwerk. Stadtwerke Brixen, hat natürlich schon von den Projekten in Schabs gehört, kennt aber keine näheren Details. Als Fachmann ist er in der Materie aber gut bewandert und erklärt: „Die Bestimmungen des Landes schreiben bei Anlagen von über 1.000 kW Feuerungsleistung vor, dass ein bestimmter Prozentsatz der Wärme im Jahresverlauf genutzt wird. Natürlich werden viele die Wärme vor allem im Winter zum Heizen nutzen und im Sommer in die Luft blasen – ansonsten müsste man im Sommer die Motoren abschalten“. Er weist darauf hin, dass sowohl die EU-Politik als auch die italienische Energiepolitik eine Linie

der dezentralen Energieerzeugung verfolgen. „Dies wird durch zahlreiche Maßnahmen gestützt. Die wichtigste dabei ist natürlich der geschützte Preis von 28 Eurocent, den man für 15 Jahre pro kW für Werke mit einer elektrischen Leistung von weniger als 1.000 kW kassiert.“ Dieser Preis verspricht satte Gewinne und ist der Grund, warum es mittlerweile viele Anträge für die Errichtung von Blockheizkraftwerken gibt. Plank verdeutlicht das an einer zugegebenermaßen möglicherweise vereinfachten Rechnung: „Ein Werk mit 1.000 kW elektrischer Leistung wie jenes des Unternehmens Zingerle kostet grob gerechnet 1,5 Millionen Euro. Nehmen wir eine niedrig berechnete jährliche Auslastung von 6.000 Stunden an, so bedeutet dies, dass 6.000 kW Strom erzeugt werden. Diese werden ins Netz eingespeist; pro erzeugte kW werden 28 Cent kassiert. Auch wenn wir 2 Cent pro kW für Wartung abziehen, erhält der Betreiber immer noch etwa 1,56 Millionen Euro. Für den Betrieb braucht man an die 130 kg Öl pro Betriebsstunde, das man zu einem Preis von 900 Euro pro Tonne kaufen muss. Dies verursacht Rohstoffkosten von 702.000 Euro; rechnet man diese gemeinsam mit etwa 300.000 Euro Amortisationskosten und 50.000 Euro an Zinsen ab, dann bleibt immer noch ein Gewinn von 350.000 Euro übrig – jedes Jahr!“ Damit dürfte klar sein, dass nicht der Umweltgedanke Triebfeder für diese kostenintensiven Investitionsvorhaben ist. Die hohen Fördersätze sollen den Anteil der alternativen Energie in Italien erhöhen, so wie es im Kyoto-Protokoll festgehalten wurde. Zurzeit hinkt Italien seinen Versprechen noch hinterher, und dem Staat drohen deswegen beträchtliche Strafen.

Die Schabser Bürger und die

politischen Vertreter fragen sich nun, warum ausgerechnet konzentriert auf diesen kleinen Raum so viel Energie erzeugt werden soll. Trotz der abgegebenen Nutzungsversprechen für die erzeugte Wärme hinterlassen die Pläne keinen wirklich runden Eindruck, denn es bleibt immer noch viel Abwärme übrig, die nutzlos und ökologisch diskutabel in die Luft geblasen werden. Gemeindetechniker Wilhelm Burger formuliert es in einer Stellungnahme an den Bürgermeister Peter Gasser folgendermaßen: „Dass laut Landesgesetz die Wärme bei einer Leistung von weniger als 1.000 kW in die Luft


Foto: Oskar Zingerle

sind sowohl im landwirtschaftlichen Grün wie in Gewerbezonen möglich. Der Platzbedarf ist gering; ein mit Pflanzenöl betriebenes Werk besteht je nach Gesamtgröße aus mehreren Stahlcontainern, die etwa ein Ausmaß von 8 x 3 x 3 Meter haben; dazu kommen noch ein oder zwei Tanks für das Pflanzenöl, meist Raps- oder Sonnenblumenöl, das gemäß Gesetz aus dem EURaum kommen und zertifiziert sein muss.

Bürgermeister Peter Gasser hat

Bürgermeister Peter Gasser missfällt, dass auch Nicht-Schabner Unternehmen in der Gemeinde Blockkraftwerke errichten wollen

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geblasen werden darf, finde ich eigenartig – besonders, da wir das Klimahaus auf die extreme Spitze treiben, und da geht es um 3- oder 5-Liter-Häuser.“ Den Bürgermeister stört neben der ungenutzten Abwärme vor allem

die Tatsache, dass nicht nur ortsansässige Unternehmer, sondern auch Unternehmen von außerhalb in Schabs aktiv werden wollen. Aber die gesetzlichen Bestimmungen lassen der Gemeinde wenig Spielraum. Solche Heizwerke

auch bei Landesrat Michl Laimer Rat geholt. Dieser verweist ebenfalls auf den Nutzungsnachweis der Abwärme bei größeren Anlagen, der nur in Südtirol verlangt wird – in den staatlichen Gesetzen gibt es keine solchen Einschränkungen. „Wenn es gelänge, die Blockheizkraftwerke so zu gestalten, dass die Wärme genutzt und vernetzt eingesetzt werden könnte, ließe sich etwas Sinnvolles entwickeln“, meint Landesrat Laimer. Er erwähnt auch die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Emissionen und Lärmbelästigung. Aber nicht einmal diese Bestimmungen

reichen aus, um den Projekten tatsächlich einen Riegel vorzuschieben: Das von der Gemeinde Natz-Schabs beantragte Gutachten des Amtes für Luft und Lärm besagt nämlich, dass wegen der durch die Werke verursachten Zusatzbelastung keine Überschreitung der Luftgrenzwerte erwartet werde.

Die Baukommission von Natz-

Schabs hat in ihrer letzten Sitzung trotzdem die Projekte abgelehnt und dies damit begründet, dass in Schabs bereits ein großes Blockheizkraftwerk bestehe. Sie hat damit sicher im Sinne vieler Schabser Bürger entschieden. Trotzdem ist davon auszugehen, dass die Antragsteller ihr Vorhaben weiter betreiben werden: Sie haben nun die Möglichkeit, einen Rekurs vor dem Verwaltungsgericht anzustreben – und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie dort Recht bekommen werden, da sie in ihren Projekten die vom Gesetz verlangten Auflagen erfüllen.

annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

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Shoppen & genießen in Brixen z Wo finde ich in Brixen eine Lederhandtasche, Eisacktaler Weine oder Mitbringsel für die Daheimgebliebenen? Wo kann ich mir Urlaubslektüre besorgen, die Lesebrille reparieren lassen oder neue Wanderschuhe kaufen? Und nicht zuletzt: Wohin geht es heute Abend zum Essen? Antwort auf all diese Fragen finden Urlauber – aber nicht nur – im handlichen

Shoppingführer von Brixen, der vor kurzem neu aufgelegt wurde: Über 700 Adressen und Telefonnummern der Brixner Geschäfte und Restaurants finden sich in der dreisprachigen Broschüre, zudem Kurzinfos über die Stadt selbst sowie weitere nützliche Tipps und Hinweise wie beispielsweise einen Stadtplan. Organisiert und herausgegeben wurde der

Shoppingführer für Brixen nun bereits zum achten Mal vom Verlag Brixmedia in einer Auflage von 30.000 Stück; erhältlich ist die Broschüre kostenfrei in den Geschäften, Restaurants oder beim Tourismusverein Brixen. db

W&U Wirtschaft & Umwelt RODENECK

Schaufenster der Wirtschaft z In Rodeneck zeigt sich das Handwerk beim ersten „Schaufenster der Wirtschaft“ von seiner besten Seite: Rund 20 Handwerksbetriebe stellen ihre Berufe und Produkte vor, und zahlreiche Rodenecker Vereine unterstützen die Veranstaltung, indem sie ein buntes Rahmenprogramm anbieten. So wird zum Beispiel der Imkerverein täglich Honig und Honigwein zur Verkostung anbieten, und der Tourismusverein illustriert die Geschichte des Tourismus von damals bis heute.

kurz

notiert

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Damit die Besucher nicht nur zuschauen, sondern auch selbst verschiedene Berufe ausprobieren können, stehen zahlreiche „Lebende Werkstätten“ auf dem Programm. Außerdem beteiligt sich die Landesberufschule für Handel, Handwerk und Industrie „Tschuggmall” mit einer Ausstellung von Arbeitsstücken der Tischler-, Schlosser- und Spenglerlehrlinge an der Wirtschaftsschau. Eine Wanderung am Bienenweg sowie Führungen im Schloss Rodenegg runden das

Am Brixner Bahnhofsparkplatz können nun Räder für einen Radtag ausgeliehen sowie zurückgegeben werden. Für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel gibt es entweder vergünstigte Tarife oder einen „Südtirol Bikepass“, der zur Gratis-Rückfahrt nach erfolgter Radrückgabe berechtigt.

Angebot ab. Ziel der Veranstaltung ist es, auf den starken Wirtschaftszweig Handwerk hinzuweisen und die Innovationskraft der lokalen Handwerksbetriebe zu betonen: „Mit dieser Ausstellung möchten wir unsere Betriebe und deren Wirtschafts-

standort vorstellen sowie auf die attraktiven Berufe im Handwerk hinweisen“, erläutert Martin Widmann, Chef des Organisationskomitees. Das „Schaufenster der Wirtschaft“ findet vom 24. bis zum 26. September im Dorfzentrum von Rodeneck statt. db

Eine Übernahme der Postverteilung durch das Land wird wahrscheinlich: Gedacht wird an eine Zusammenlegung der Postdienste mit anderen Diensten wie jenen der Tourismusvereine oder Geschäften, spezielle Dienste sollten hingegen nur von größeren Postämtern durchgeführt werden. Ein Pilotprojekt fürs Pustertal wird bis 15. September ausgearbeitet.

Für das Haushaltsjahr 2011 des Landes sind steuerliche Mindereinnahmen von 80 bis 90 Millionen Euro zu erwarten; gleichzeitig steigen die Ausgaben von rund 120 Millionen Euro durch Gehalts- und Rentenanpassungen an.


STADTGEHEIMNISSE Foto: Tourismusverband Eisacktal

Ist der Radlsee unterirdisch mit anderen Seen verbunden?

BRIXEN

Gestiegene Nutzerzahlen Der Radlsee, gelegen auf 2.196 Metern, ist etwa 130 Meter lang, 60 Meter breit und ungefähr 10 Meter tief – wobei er der Sage nach aber unergründliche Tiefen aufweist, samt einen Wirbel, der alles in den Abgrund zu ziehen vermag. Und er soll mit dem Durnholzer See im Sarntal verbunden sein, wie folgende Sage nahe legt: Ein Wagenrad, das man einst in den See geworfen hatte, sei im Durnholzer See wieder aufgetaucht – daher der Name Radlsee. Im Gegenzug hätten die Durnholzer einen schwarzen Bock im See versenkt, dessen Hörner kurz darauf im Radlsee aufgetaucht seien. Die unterirdische Verbindung der beiden Seen bleibt allerdings in der Sagenwelt verhaftet: Der Radlsee hat keinen sichtbaren Zufluss, lediglich einen Abfluss, der in Feldthurns den Namen Mühlbach bekommt. Auch ist es unwahrscheinlich, dass der See eines Tages ausbricht, wie einst befürchtet wurde, noch ist er unergründlich tief oder gar mit dem Mittelmeer verbunden. Der Name Radlsee wird übrigens nicht nur auf obige Sage zurückgeführt, sondern auch auf einer Weide namens „Radl“, die etwas tiefer in den so genannten Kuchlwiesen liegt. Anregungen: redaktion@brixner.info

z In diesem Sommer wird sie bereits zum dritten Mal angeboten – und sie ist bislang ein voller Erfolg: 4.100 verkaufte Karten und 50.000 Nutzungen in zwei Monaten ist die vorläufige Bilanz der Mobilitätskarte „Brixen mobil+“. Laut Statistik wurden heuer in den zwei Monaten Juni und Juli zehn Prozent Karten mehr verkauft als in der gesamten Saison 2009. Beinahe zwei Drittel der Tickets wurden am Bürgerschalter und im Tourismusverein von Brixen abgeholt. Bei den rund 20.000 Einwohnern, die die Stadt Brixen zählt, ist das Ergebnis beachtlich, zumal Kinder unter sechs Jahren, Schüler und über 70-Jährige die öffentlichen Verkehrsmittel ohnehin kostenfrei nutzen. „Brixen mobil+“ wurde vom Landesressort für Mobilität in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Brixen, Lüsen, Vahrn sowie der Plose AG mit dem Ziel entwickelt, den Ortsansässigen kostengünstige Mobilität in

ihrer Stadt und deren Umgebung zu ermöglichen, ohne auf ein Privatfahrzeug angewiesen zu sein. „Wanderfreunde und Bergliebhaber sind grundsätzlich für umweltschonende Mobilität aufgeschlossen – umso mehr, wenn damit die Verkehrsbelastung in der nächsten Umgebung des eigenen Wohnorts verringert wird“, so Landesrat Thomas Widmann. Weiters soll die Initiative neben der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel den Zusammenschluss zwischen Plose und der Bischofsstadt verstärken. „Auch diese Rechnung ist aufgegangen“, so Widmann, „die Umlaufbahn hat in den letzten Jahren einen Ansturm erlebt, von dem sie bis vor wenigen Jahren noch nicht zu träumen gewagt hatte“. Infolgedessen wurde auch die Betriebssaison verlängert: Die Plose-Seilbahn nahm heuer bereits in der zweiten Juniwoche ihren Betrieb auf und ist bis zum 3. Oktober geöffnet. ar

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Neue Unternehmen in und um Brixen

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Das Unternehmen MT-Design wurde vor Kurzem von drei Jungdesignern gegründet und widmet sich verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Die Brixner bieten professionelle Einrichtungsberatung für Wohn- und Geschäftsräume und setzen neue Trends im Bereich Seh- und Sonnenbrillen aus Holz und Kunststoff. Eine T-ShirtKollektion mit Motiven von Hartwig Thaler bildet das dritte Standbein. Informationen findet man auf der Homepage www.mt-design.it.

Mit Niederlassungen in Nord-, Ostund nun auch in Südtirol ist Robin Book eine echte Gesamttiroler Ladenkette. Der Buchdiscounter bietet preiswerte Rest- und Sonderauflagen, mit Angeboten bis zu 90 Prozent unter den ehemals gültigen Ladenpreisen. Das Sortiment reicht von Kinderbüchern bis hin zu Sach- und Geschenkbüchern und wird ergänzt durch ebenso preiswerte Spielwaren, Geschenkartikel und Schreibwaren.

Am 28. August eröffnet das Schuhfachgeschäft My Style. Mit einem attraktiven Sortiment an Schuhen, Taschen und Accessoires für Damen und Herren bereichern Margit Oberhofer und Anna Meda die Modeszene in Brixen um italienische Markenqualität zu leistbaren Preisen. Beide bringen langjährige Erfahrung in der Modebranche mit – und damit auch das richtige Gespür für Mode, die gefällt und gut ankommt.

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Shopping mit Wohlfühl-Effekt, beste Beratung, Top-Qualität und frische Mode zu erschwinglichen Preisen. So lautet das Motto von Kristin Holzer, die in der Altenmarktgasse 31a mit einer gelungenen Fashion-Show ihren Shop eröffnet hat. „Liebling’s“ bietet einzigartige Mode, Schuhe und Accessoires sowie Marken, die es in Brixen bisher noch nicht gegeben hatte.

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Brixen hat die zweithöchsten Tarife z Die Gemeinde Brixen hat nach Sarnthein die höchsten Gemeindetarife. Dies ergab eine Erfassung und Analyse der Tarife aller 118 Südtiroler Gemeinden, die das Landesinstitut für Statistik in diesen Tagen veröffentlichte. Das Institut hat dafür eine statistische Durchschnittsfamilie definiert, die aus zwei erwerbstätigen Erwachsenen und zwei Kindern besteht, jährlich 200 Kubikmeter Trinkwasser verbraucht, 1.200 Liter Haushaltsmüll und 200 Kubikmeter Abwasser produziert sowie ein Bruttoeinkommen von 50.000 Euro hat und in einer Wohnung mit 100 Quadratmetern wohnt. Dann hat man errechnet, wie viel diese Durchschnittsfamilie in den verschiedenen Gemeinden für Trinkwasser, Abwasser, Müllentsorgung und eventuellem IRPEF-Zuschlag pro Jahr berappen muss. In der Gemeinde Brixen entsprechen die Tarife für Trinkwasser (113,74 Euro) 46

und Abwasser (225,28 Euro) in etwa dem Landesdurchschnitt (83,89 bzw. 205,28 Euro). Für die Müllentsorgung hingegen muss die Musterfamilie 203,01 Euro bezahlen – dieser Tarif ist doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt, nur vier Gemeinden Südtirols sind teurer. Der immer noch angewandte IRPEF-Zuschlag und die hohe Tariflast der Müllentsorgung beschert Brixen in der Summe der Gemeindetarife und Lokalsteuern in der Liste der teuersten Gemeinden den unrühmlichen zweiten Platz hinter Sarnthein: Insgesamt hat die Durchschnittsfamilie in Brixen 642,03 Euro für die genannten Dienste und Steuern zu schultern. „Hätte Brixen ähnliche Einnahmen aus der Stromproduktion wie andere vergleichbare Gemeinden Südtirols, so könnte die Gemeinde die Tarifpolitik im Sinne der Bürger vollkommen überdenken“, sagt Bürgermeister Albert Pürgstaller. Wolfgang Plank, Direktor

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

Starthilfe

der Stadtwerke Brixen, hat vor einigen Monaten errechnet, dass Brixen im Vergleich zu den anderen Gemeinden, die entweder eigene Stromwerke besitzen oder an deren Wertschöpfung beteiligt sind, extrem benachteiligt ist. Die der Gemeinde zufließende jährliche Wertschöpfung aus Stromproduktion pro Einwohner beträgt zum Beispiel in Bozen und Bruneck etwa 400 Euro, in Meran mehr als 1.000 Euro. Brixen hingegen produziert

derzeit pro Bürger gerade mal 9 Euro im Jahr – eine ungerechte Ressourcenaufteilung, die als logische Folge zu einer ungleichen Tarifbelastung in den verschiedenen Gemeinden führt. Abhilfe könnten neue Vereinbarungen mit der SEL bringen, die bekanntlich die Konzession für das Kraftwerk Hachl gewonnen hat und die Gemeinde Brixen an der Wertschöpfung beteiligen wv könnte.


NACHGEFRAGT

„Sortiment ständig erweitert“ MARIA SIGMUND, Vizeobfrau des Bauernmarktes Brixen, über 15 Jahre Bauernmarkt in Brixen und die Zukunftspläne der erfolgreichen Initiative. Gibt es bei weiteren Bauern Interesse, ihre Produkte am Bauernmarkt zu verkaufen? Heuer mussten wir leider drei Bauern abweisen, weil auf dem Hartmannsplatz kein zusätzlicher Stand Platz hatte. Die Alternative wäre gewesen, auf den Tirtlstand zu verzichten, aber das wollten wir auch nicht. Nun sind wir mit der Gemeinde im Gespräch, ob wir auf einen anderen Platz übersiedeln. Überlegt wurde auch schon, einen zusätzlichen Markttag einzuführen, aber das würde wohl die meisten Betriebe vor zu großen organisatorischen Herausforderungen stellen. Der Samstag als Markttag passt uns gut.

Was findet ein Konsument auf dem Bauernmarkt? Neben Obst und Gemüse gibt es Marmelade, Sirupe, Speck, Ziegen- und Almkäse, Kräuter und Tee – in den 15 Jahren haben wir viel dazugelernt und das Sortiment ständig erweitert. Außerdem macht von Frühjahr bis Herbst an jedem Samstag eine andere Gruppe von Bäuerinnen Tirtln. Im vorigen Jahr haben wir erstmals keine Winterpause eingelegt und den Markt ganzjährig in kleinerer Form weiterbetrieben – dies wollen wir auch beibehalten.

Foto: Oskar Zingerle

Frau Sigmund, wie bereiten sich die Bauern auf den Markttag vor? Was möglich ist, wird am Freitag vorbereitet, denn am Samstag müssen wir um 5 Uhr raus aufs Feld, um den Salat frisch geschnitten auf den Markt zu bringen. Beim Standaufbau muss man flott sein und um 7.30 Uhr alles in Ordnung haben, denn vor allem im Sommer kommen die Kunden schon früh. Wenn aber gleichzeitig Heu einzubringen ist oder die Obsternte ansteht, muss man sich die Arbeit schon gut einteilen, damit alles reibungslos klappt.

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„Kundenzufriedenheitsanalyse“ ist ein verdammt langes Wort. Viele Firmen nehmen es gerne in den Mund. Aber kommt den Firmen die effektive Zufriedenheit in den Augen der Kunden dann auch zu Ohren? Gemeinsam mit Daniel Walter von Manufact mache ich mich auf den Weg zur Familie Conte in Sterzing. Nach kurzer Ausschweifung in die Welt der Autos kommen wir umgehend zum Thema Innenausbau und die damit verbundenen Wünsche, Probleme und Lösungen. „Jeder wohnt individuell“, so Daniel Walter von Manufact, „und jeder wohnt anders als alle anderen. Deshalb stoßen wir bei jedem Projekt auf neue Probleme, aber eben auch auf neue Lösungen“. - „Was mich besonders fasziniert hat“, erklärt Frau Conte, „war die Art und Weise, wie zum Beispiel der Platz ausgenutzt

wurde. Eine Kastentüre wurde ums Eck gebogen, um den Platz optimal zu nutzen. So etwas gibt es bei Industrieprodukten nicht“. Sohn Christian gesellt sich hinzu und bringt es auf den Punkt: „Die Arbeiter von Manufact haben perfekte Arbeit geleistet. Von der schnellen Angebotslegung über die Planung, Abwicklung bis hin zur Fertigstellung und Abrechnung – alles verlief reibungslos“. Diese Worte in Daniel Walters Ohren lassen dann doch die Gesichtsfarbe leicht ins Rötliche anlaufen. Eigentlich könnte man nach einem solchen Lob aufstehen und gehen,

dachte ich mir, aber es entwickelt sich ein interessantes Gespräch über Kunden, Handwerker-Beziehungen, die Vielschichtigkeit von Wohnsituationen und die verschiedenen neuen Techniken und Materialien. Manufact kann mit allen Materialien umgehen, diese kombinieren und professionell verarbeiten. So vergrößert sich der Planungsspielraum ins Unendliche. Stolz zeigt uns Christian seine neuen Wohnräume und erzählt von seiner jungen Familie. Auf der Heimfahrt denke ich noch an die Fülle der Informationen. Irgendwie muss ich den Lesern klar machen,

dass sich Manufact echt Mühe gibt, um besser, bekannter und größer zu werden. Fazit dieses netten Ausfluges: Das war für mich echte Kundenzufriedenheitsanalyse, auch wenn es immer noch ein langes Wort ist.

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Das Garagentor wird zum architektonischen Gestaltungselement von Gebäuden 52


ALPEX GMBH

Aluminium als perfekte Alternative Moderne Geländer aus Aluminium verschönern nicht nur Fassaden, sondern lassen auch Innenräume neu aufleben. Das zeitlos schöne und vorteilhafte Material wird nun auch in Holzoptik hergestellt und bietet somit eine elegante und unkomplizierte Alternative zum Rohstoff Holz.

Die lange Lebensdauer und Wartungsfreundlichkeit, aber auch die besondere Umweltfreundlichkeit des Materials tragen dazu bei, dass Aluminium immer beliebter wird. Um diese Vorteile in möglichst vielen Stilrichtungen nutzen zu können, stellt die Firma Alpex aus Vintl nun auch Geländer und Zäune aus Aluminium in Holzstruktur her.

Diese Neuheit gibt es in den

verschiedensten Holzoptiken wie zum Beispiel Kastanie, Kirsche, Kiefer, Douglas, Lärche, Eiche, Nuss oder Akazie und ist auch in allen Ral-Farbtönen sowie eloxiert erhältlich. Ob hochmodern, traditionell oder ländlich – für jedes Objekt kann ein passender Aluminumbalkon in täuschend echter Holzstruktur geliefert werden. Das Produktionsverfahren basiert auf einer patentgeschützten Technologie mit Spezialverbindungen ohne sichtbare Schrauben. Eine besondere Technik gewährleistet eine einfache Montage des auf Modulelementen aufgebauten Systems. Das feste und zugleich leichte Aluminium gewährleistet dabei die Realisierung von qualitativ hochwertigen und robusten Geländern. Die Aluminiumelemente sind zu 100 Prozent recyclebar und zeichnen sich somit durch eine besondere Umweltfreundlichkeit aus.

Pustertaler Straße 18 39030 Vintl Tel.: 0472 975730 Fax: 0472 975731 info@alpex-online.it www.alpex-online.it

Aluminiumzäune und -geländer sind nun auch in Holzstruktur erhältlich. Im Bild: Kiefer Ein weiterer Vorteil des Aluminiums ist die Wartungsfreundlichkeit: Neues Streichen oder der Austausch alter, morscher Holzlatten fallen bei diesem unkomplizierten Material nicht an. Strenge Qualitätskontrollen gewährleisten höchste Wetterfestigkeit und den dauerhaften Widerstand gegen atmosphärische Einwirkungen.

Die vielen Vorteile des Aluminiums sprechen für sich und bieten in Holzoptik eine perfekte Alternative zum Rohstoff Holz. Die Firma Alpex aus Vintl ist nicht nur auf Geländer und Zäune spezialisiert, sondern ist auch ein kompetenter Ansprechpartner für Fenster, Türen, Fassaden, Wintergärten, Windfang, Sichtschutz, Trennwände, Überdachungen, Vordächer und vielem mehr. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.alpex-online.it.

Ob amerikanische Kirsche, Nuss, natur eloxiert oder in verschiedenen Ral-Farbtönen, die Aluminiumgeländer der Firma Alpex verschönern jede Fassade. 53


Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Dietmar Pattis (dp) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. September 2010 Nächster Redaktionsschluss: 6. September 2010 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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August 1910

Bau der Ploseseilbahn Brixen, Dienstag, den 9. August 1910 Die Bedeutung Brixens als natürlicher Waffenplatz ersten Ranges einerseits und die Entwicklung dieser mit historischen und baulichen Sehenswürdigkeiten, mit landwirtschaftlicher Schönheit und klimatischen Vorzügen ganz hervorragend ausgestatteten Stadt als Fremdenkurort drängen geradezu gebieterisch nach dem Bau von Straßen und nach der Erschließung von Verkehrswegen nach verschiedenen Richtungen. Erst durch diese Vorarbeiten werden für die vielfach verwöhnten Fremden die intimen Reize der Umgebung, namentlich bis in die Dolomiten hinein, so recht erschlossen und wird es andererseits der Militärverwaltung ermöglicht, die militärische Bedeutung der Stadt zur Geltung zu bringen. Dem Bestreben nach Ausgestaltung der Verkehrsverhältnisse stehen Staat und Land gerade in den letzten Jahren wohlwollend gegenüber, und es ist ein ganz besonderes Verdienst unseres Bürgermeisters Herrn Dr. Otto v. Guggenberg, dass dieser selbst seine ganze Kraft dafür einsetzt und seine Beziehungen zu einflussreichen Kreisen dazu benützt, um Schritt für Schritt ein ganzes Verkehrsprogramm zu verwirklichen. So werden in Kürze dank auch der Zuwendungen von Stadt und Land eine Reihe von Straßen entstehen, und auch der Bau der Plosebahn dürfte vielleicht in nicht allzu langer Zeit eine vollzogene Tatsache sein. Für die Grödenerbahn ist derzeit, so scheint es, Brixen nicht direkt als Ausgangspunkt zu erreichen. Die Brixener Bevölkerung, die große Hoffnungen auf diese Bahn setzt, weil sie auch indirekt noch

Vorteile ziehen wird, selbst wenn die Bahn nach Klausen geführt würde, bringt deshalb der Plosebahn umso größeres Interesse entgegen, als sie berufen sein dürfte, den Fremdenzuzug in den nächsten Jahrzehnten besonders nach unserer Stadt zu lenken und auch diese zum Ausgangspunkt für den jetzt so in Schwung kommenden Dolomitenverkehr zu machen. Ein in der Buchdruckerei Tyrolia in Brixen sehr geschmackvoll hergestellter Prospekt, der vom Schriftstellerischen wie vom bahnverkehrstechnischen Standpunkt aus auf der Höhe steht, ist bereits erschienen. Er enthält in lederfarbigem Umschlag auf der Schmutztitelseite die Ansicht der Stadt Brixen in Dreifarbendruck (ebenfalls in Brixen von der Tyrolia hergestellt) und schildert hierauf im Allgemeinen Teil in schöner Sprache den herrlichen Ausblick, den

man sowohl von der Plose wie von fast allen Stellen aus genießt, die die Bahn selbst durchschneidet. Für die Plosebahn wurde das System Ceretti-Tanfani-Strub (Schwebebahnwagen mit Stütze) ausersehen, das von berühmten Fachleuten als das sicherste System erkannt ist und nach dem die Bahnen auf den Mont Blanc und auf das Vigiljoch bei Meran gebaut werden. Der Prospekt enthält weiters ein Kapitel über die TragseilSpannvorrichtungen und -Verankerungen, die die unbedingte Sicherheit des Bahnverkehrs gewährleisten, Nachweise über Fahrzeit (50 Minuten), Geschwindigkeit, Fassungsraum der Wagen, Baukosten, Tarife und Frequenz verschiedener Bergbahnen, Anlagekosten und Rentabilität,

und den Schluß bildet je eine Karte über das Plosepanorama, ausgeführt in Lithographie und Farbendruck. Der elegante, in GroßquartFormat erschienene Prospekt, aus welchem wir in nächster Nummer einige Details bringen werden, wird sicher dem Unternehmen neue Freunde gewinnen, die für die Verwirklichung des aussichtsreichen Projekts gewiss auch Beträge zeichnen werden, wie sie eben ihren Verhältnissen entsprechen. Er wird wohl schon in den nächsten Tagen an Vereine, Körperschaften und einzelne hervorragende Persönlichkeiten versendet werden und dürfte für Interessenten in der Wasserheilanstalt des Herrn Dr. Otto v. Guggenberg in Brixen zu beziehen sein. Wir können unsere heutige Besprechung nicht besser schließen als mit den Worten des Prospektes selbst: „So ist also zu wünschen, dass im Herzen Tirols, entsprechend dem von Jahr zu Jahr zunehmenden Fremdenverkehr, dieses neue Unternehmen bald entstehen möge als ein Zeichen des friedlichen Aufblühens dieses kleinen irdischen Paradieses und gleichzeitig als ein Beweis des Fortschrittes des nimmer ruhenden, ewig nach Neuem und Besserem strebenden menschlichen Genies“.

Die Zeitungs­artikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige ­Kuriositäten werden ohne ­Korrektur beibehalten.


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