Brixner 352 - Mai 2019

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EXTRA

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Freizeit & Erholung

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Jahrgang 30 · Mai 2019

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Themenweg Geschichtsparcours

Geschichte auf der Spur HOCHSPANNUNGSLEITUNGEN: LH Arno Kompatscher im Interview HIGHLIGHT IM MAI: Wasser-Licht-Festival PORTRAIT: Massimo Bessone, Politiker aus Leidenschaft HANDBALLSAISON: Eine Rück- und Vorschau


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | ARNO KOMPATSCHER: "Es bleibt bei 2025" 08 | Befreundete Städte von Brixen: Bernkastel-Kues

>>> 04

London, 24. Mai, 1:19 Uhr

Menschen & Meinungen >>> 18 18 | PORTRAIT: Massimo Bessone 23 | Pro & Contra: Schaden Schwäne dem Fischzuchtteich? 24 | Umfrage: Was ist ein attraktiver Arbeitsplatz? Kunst & Kultur 26 | GESCHICHTSPARCOURS: Zu Fuß in die Vorzeit 30 | Literatur: Fest der Bücher 32 | Literatur: Der Lauterfresser 36 | Musik: Goldenes Städtejubiläum

>>> 26

Veranstaltungen 41 | TIMER: Juni 2019

>>> 41

Freizeit & Sport >>> 46 46 | HANDBALLSAISON: Zurück und nach vorn schauen 48 | Schachsport: Die Besten der Bester Wirtschaft & Umwelt 52 | WASSER-LICHT-FESTIVAL: Wasser trifft Licht 56 | Brixen: Die Brixner und ihre Bäume

>>> 52

Extra 62 | Freizeit & Erholung

>>> 62

NEU! Brixner ePaper – die kostenlose „Brixner“-APP

Und wieder erleiden wir das Schicksal einer Monatszeitschrift, die im Vergleich zu anderen Medien eben eine etwas längere Produktionszeit hat: Dieser „Brixner“ erscheint einige Tage nach den Europawahlen, ist aber zwei Tage vorher in Druck gegangen – dem entsprechend unmöglich ist es, dass wir in dieser Ausgabe bereits das Wahlergebnis analysieren. Da hilft es auch nichts, dass diese Zeilen mitten in der Nacht in einem Londoner Hotelzimmer zu einem Zeitpunkt entstehen, an dem die Briten eigentlich bereits abgestimmt haben. Überhaupt sind wir diesmal ziemlich „unterwegs“, denn das Portrait über Max Bessone hat Marlene Kranebitter während ihres Aufenthalts in Kanada geschrieben, nachdem sie den Lega-Landesrat in seiner Wohnung in Brixen besucht hatte. Na ja, das sind natürlich Ausnahmen, die nur deshalb entstehen, weil hin und wieder unsere Texte nicht vor einer Abreise fertig werden, was dann bedingt, dass das Macbook eben mit auf die Reise gehen muss und man mitten in der Nacht in einem Londoner Hotelzimmer versucht, ein halbwegs ordentliches Editorial zu schreiben. Zu diesem „Brixner“: Ich bin davon überzeugt, dass wir für Sie wieder spannende Inhalte gesammelt haben. Zum Beispiel hat Landeshauptmann Arno Kompatscher uns eigens in der Redaktion besucht, um unseren Lesern zu erklären, dass es eine neue Lösung zur Verlegung der Hochspannungsleitungen gibt – eine ewige Geschichte, die nun endlich zu ihrem Abschluss finden soll. Neben allen anderen Inhalten möchte ich Ihnen auch das Portrait von Max Bessone ans Herz legen: Von seiner Partei und ihrem Leader halte ich überhaupt nichts, aber Max ist persönlich ein netter Kerl, der im Grunde damit leben muss, dass er in ein hohes Amt gehievt wurde, weil die Wähler Salvini wollten. Wie sagte mir heute ein distinguierter Londoner Brexit-Gegner? „Well, sometimes democracy doesn’t work.“ Tja …

Ihr Willy Vontavon

Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info ABONNEMENTPREISE: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 95 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

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Politik & Gesellschaft

NEUE PLÄNE FÜR DIE VERLEGUNG DER HOCHSPANNUNGSLEITUNGEN

„Es bleibt bei 2025“ Im „Brixner“ Nr. 338 vom März 2018 stellten wir die damals angepeilte Lösung zur Verlegung der Hochspannungsleitungen im Brixner Gemeindegebiet vor. Der Plan musste inzwischen korrigiert werden. Landeshauptmann ARNO KOMPATSCHER besuchte uns in der Redaktion und lieferte die Begründung für die Entscheidung. 4


Foto: Oskar Zingerle

Ja, weil die Überprüfung der damaligen Lösung einige kritische Punkte beinhaltet hat, die die Techniker der Terna nicht zu überwinden imstande gewesen sind. Es gibt jetzt einige neue Lösungsvorschläge, die inzwischen auch den verschiedenen betroffenen Bürgermeistern und Gemeindevertretern im Detail vorgestellt worden sind. Dieses Treffen fand am 26. März statt; anwesend waren neben den Bürgermeistern die Spitzenvertreter der Terna und die entsprechenden Techniker. Bei dieser Sitzung sind von den Bürgermeistern noch drei oder vier Änderungswünsche vorgebracht worden, die nun auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden. Übrigens waren alle Bürgermeister überrascht von der Ortskenntnis der Terna-Techniker, die offenbar jeden Quadratmeter des Geländes genau kennen und die gesamte Strecke von Kardaun bis Mauls auch mehrmals abgegangen sind. Ich muss aber leider noch einmal nachhaken: Warum musste sich Terna von der im Vorjahr präsentierten Lösung verabschieden?

ZU BESUCH IN DER „BRIXNER“-REDAKTION: Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärt die Vorteile der neuen Korridore der Stromleitungen

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Herr Landeshauptmann, vor etwa einem Jahr haben Sie im Rahmen einer Bürgerversammlung in Milland die für Brixen äußerst erfreuliche Nachricht überbracht, dass man nun eine endgültige Lösung für die Verlegung der Hochspannungsleitungen gefunden hätte. Nun hat sich herausgestellt, dass die damals präsentierte Lösung doch nicht machbar zu sein scheint. LH ARNO KOMPATSCHER: Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Kernaussage von damals noch hundertprozentig stimmt: Die derzeitigen Hochspannungsleitungen werden entfernt; anstelle der heute 900 Strommasten zwischen Kardaun und Mauls werden nur 300 neue kommen, und zwar in zusammengefassten Korridoren,

die möglichst wenig invasiv sind. Die derzeit im Raum Brixen bestehenden sechs Überlandleitungen werden also durch drei ersetzt, wovon eine unterirdisch verlegt werden wird. Im Bereich Milland und in vielen anderen bewohnten Gebieten im gesamten Eisacktal werden viele Hochspannungsleitungen also komplett verschwinden. Die Kernaussage ist also: Etwa 260 Kilometer der heutigen Stromleitungen im Eisacktal werden abgebaut, vor allem jene in den bewohnten Gebieten. Und die zweite Kernaussage ist: Wir bleiben beim im Vorjahr vorgestellten Zeitplan, der einen Abschluss der Arbeiten im Jahr 2025 vorsieht. Trotzdem: Von der im Vorjahr angekündigten Lösung müssen sich die Brixner verabschieden ...

Es geht um die Versorgungssicherheit. Hätte es mit der alten Lösung einen Schadensfall gegeben, wäre möglicherweise ganz Brixen und das gesamte Industriegebiet, aber auch der Brenner Basistunnel, die Eisenbahn und das Pustertal ohne Strom geblieben. Diese Gefahr war bei der letzten Planung mit nur einem Korridor total unterschätzt worden. Dabei hat es eine gewisse Logik: Wenn ich sämtliche Leitungen konzentriere auf eine Trasse, ist jeder Zwischenfall eine Katastrophe. Wenn man die Leitungen also redundant konstruieren will, braucht es mehrere Korridore, die zusammen eine Ringleitung bilden, die wiederum dazu führt, dass jeder Punkt des

Bis auf die vier Kritikpunkte gab es also einen Konsens der Bürgermeister? Ja, weil sehr viele Masten aus dem Ortsbild verschwinden werden. Und jetzt folgt der nächste Schritt: Terna will in den nächsten Wochen in allen Orten Open Days veranstalten, zu denen die Bevölkerung eingeladen wird und bei denen die Lösungen im jeweiligen Detailbereich den Anrainern vorgestellt werden; es wird genau erklärt, welche Leitungen und Masten abgebaut werden, welche dazukommen und wo die Leitungen unterirdisch geplant sind. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, den Anrainern zu erklären, warum es eine technische Notwendigkeit für die einzelnen Korridore gibt und wie die Trasse genau verlaufen soll. Vor allem aber möchte Terna den Anrainern die Möglichkeit geben, weitere Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, die dann wiederum nach ihrer Sinnhaftigkeit und Machbarkeit hin überprüft werden. Neue Korridore zu schaffen wird aber von den entsprechenden Anrainern nicht goutiert werden ... Schauen Sie, die Techniker der Terna haben natürlich versucht, jeweils so viel wie möglich Abstand zu halten von jeglichen Gebäuden. Gleichzeitig geht es aber auch um das Landschaftsbild, das so wenig wie möglich beeinträchtigt werden soll. Ich betone aber noch einmal: Wir entfernen im Raum Brixen sechs Leitungen und bauen möglichst schonend zwei neue Korridore und eine unterirdische Leitung. Im Klausner Stadtgebiet verschwinden die Leitungen, ebenfalls in Barbian, Milland, Albeins, Sarns, Vahrn. Apropos Vahrn: Das heutige Um-

„Was den meisten nicht bewusst ist: Diese Operation ist einzigartig in ganz Italien“_ LH Arno Kompatscher Netzes bei einem Schadensfall über eine entsprechende Schaltung trotzdem mit Strom versorgt werden kann. Neben der Versorgungssicherheit geht es auch um die gesicherte Netz-Einspeisung jener Energie, die vom Brixner Kraftwerk erzeugt wird.

spannwerk wird in den Bereich der Autobahneinfahrt verlegt – das ist eine enorme Verbesserung für das Dorf. Der unterirdische Korridor verläuft im Bereich der Karlspromenade. Hier geht es wohl vor 5


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allem darum, den Anrainern zu erklären, dass unterirdische Leitungen problemfrei sind. Genau. Wir haben nach der Intervention des Brixner Bürgermeisters den Abstand zu den Gebäuden noch einmal erhöht, wobei man effektiv sagen muss: Die Strahlenbelastung von unterirdischen Leitungen ist kaum noch messbar, von einer Annäherung an jegliche Grenzwerte ganz zu schweigen. Die unterirdische Verlegung von Hochspannungsleitungen ist zwar aufwändig und teuer, aber von der Strahlenbelastung her die ohne Zweifel beste Lösung. Eigentlich wollten die Techniker der Terna anfangs eine Freileitung in den Hang bauen, aber das war aus geologischen Gründen nicht möglich – Gott sei Dank, denn so sind wir jetzt gezwungen, die Leitung unter die Erde zu verlegen.

aber die entsprechenden Masten wären enorm, der Bodenabstand ebenfalls. Die heutige Lösung ist ohne Zweifel die landschaftsschonendste. Ich bitte also wirklich um Verständnis, aber eine bessere Lösung scheint es nicht zu geben.

Verschwinden sollen die Masten so wie hier in Milland auch in Klausen, Barbian, Albeins, Sarns und Vahrn

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Entnahme von fast 300 Kilometer derzeitige Leitungen zwischen Kardaun und Mauls das Landschaftsbild erheblich, vor allem in Brixen und Vahrn, und wir erhöhen maßgeblich die Versorgungssicherheit. Und wir garantieren

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

Noch beeinträchtigen die Hochspannungsleitungen das Landschaftsbild

Wie erklären Sie den Pfeffersbergern, dass es in ihrem Bereich zur bestehenden unbedingt eine zweite Trasse braucht? Aufgrund physikalischer Notwendigkeiten: Die Masten haben nur eine begrenzte Tragfähigkeit. Theoretisch wäre es zwar möglich, alles hier durchlaufenden Leitungen zusammenzufassen, 6

Ja, das ist korrekt. Vor einem Jahr sprachen Sie von Kosten in Höhe von immerhin 220 Millionen Euro. Ist das noch aktuell? Terna, RFI und PAB investieren insgesamt in Südtirol 400 Millionen Euro, wovon etwa 220 Millionen für die Leitungen zwischen Kardaun und Mauls aufgewendet werden. Das Land Südtirol zahlt lediglich 20 Millionen für die Entfernung der bestehenden Infrastrukturen. Die Finanzierung ist gesichert, die entsprechenden Abkommen sind bereits unterzeichnet. Dieses Geld würde nie zur Verfügung stehen, wenn davon nicht die Inbetriebnahme des BBT abhängen würde.

Das zweite Problemfeld, das in Brixen zu Diskussionen führen könnte, ist der zweite Korridor am Pfeffersberg. Auch dort war der Brixner Bürgermeister Peter Brunner anfangs nicht vom Vorschlag der Terna-Techniker überzeugt. Bei näherer Analyse haben wir aber gemeinsam festgestellt, dass die von Terna vorgeschlagene Trasse ohne Zweifel die landschaftsschonendste ist. Direkt angrenzende Gebäude sind hier nicht betroffen.

fahren für die Korridore. Parallel dazu wird die Detailplanung erarbeitet. Korrekt?

Hätte Terna für die Stromversorgung des BBT nicht auch einfach alle heutigen Leitungen im IstZustand belassen und einen siebten Korridor errichten können?

LH Arno Kompatscher: „Die unterirdische Verlegung von Hochspannungsleitungen ist zwar aufwändig und teuer, aber von der Strahlenbelastung her die ohne Zweifel beste Lösung“

Ist dies nun die allerletzte Definition der Korridore? Ich bin davon überzeugt, dass die Terna-Techniker nun wirklich die besten Lösungen gefunden haben. Also ist davon auszugehen, dass es jetzt nur noch um Details geht. Grundsätzlich ist aber schon zu sagen: Jeder von uns braucht Strom, aber niemand will die Leitungen haben. Aber ich betone noch einmal: Durch diese Aktion verbessern wir durch die

den Abschluss der Arbeiten für das Jahr 2025. Irgendwo brauchen wir aber Leitungen, denn Strom lässt sich noch nicht beamen. Ich fasse zusammen: Derzeit werden einige Verbesserungsvorschläge der Bürgermeister überprüft, danach folgen die Informationsveranstaltungen für die Bürger, die wiederum Vorschläge zur Verbesserung unterbreiten können, und dann beginnt das Genehmigungsver-

Ja, das wäre in der Tat möglich gewesen, weil es beim BBT um nationales Interesse geht. Es ist ein Glück, dass die Verantwortlichen der Terna gesagt haben, dass nicht eine zusätzliche Leitung gebaut werden soll, sondern dass bei dieser Gelegenheit die kritischen Leitungen abgebaut werden sollen. Was den meisten nicht bewusst ist: Diese Operation ist einzigartig in ganz Italien. Ich zitiere hier einen Verantwortlichen der Terna: „È in assoluto la prima volta che in Italia si realizzi un progetto del genere.“

willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


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1. 1. 1. 1. 2.


Auf den Spuren von Nikolaus von Kues Spätestens nach der Cusanus Akademie in Brixen könnte man wissen, dass die Bischofsstadt etwas mit dem sich an der Mosel befindenden Geburtsort des mittelalterlichen Kirchenmanns und Philosophen Nikolaus von Kues verbindet. Eine Spurensuche in Bernkastel-Kues.

I

dyllisch und beschaulich gelegen, liegt Bernkastel-Kues im Moseltal annähernd 50 Kilometer von Trier entfernt. Rein flächenmäßig zählt die rund 7.100 Seelen umfassende Stadt, die sich in der Übergangszone vom gemäßigten Seeklima zum Kontinentalklima befindet, zu den größten Siedlungen der Mittelmosel. Bernkastel-Kues wird in die Stadtteile Andel, Bernkastel, Kues und Wehlen eingeteilt. Die beiden zuerst angeführten Stadtteile liegen am rechten, die beiden anderen Stadtteile am linken Moselufer. chäologische Funde bestätigen, dass diese Gegend schon im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelt war. Im vierten Jahrhundert nach Christi Geburt schrieb ein römischer Dichter das Gedicht „Mosella“. Adalbero von Luxemburg, der Propst des Trierer Stifts St. Paulin, wurde Herr von Bernkastel. Die erste urkundliche Nennung von Bernkastel geht auf die erste Hälfte des elften Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1291 verlieh der Habsburgerkönig Rudolf I. „Berrincastel“ das Stadtrecht, das 41 Jahre später durch ein Sammelprivileg des Kaisers Ludwig des Bayern abermals bestätigt wurde. 1401 erblickte Nikolaus von Kues (auch Nicolaus Cusanus genannt) in der Stadt das Licht der Welt. Das Geburtshaus kann heute noch besichtigt werden. Ein halbes Jahrhundert später wurde das St.-Nikolaus-Spital (bekannt als Cusanusstift) errichtet, das anfangs als Armenhospital diente. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wütete in Bernkastel und in Kues die heimtückische Pest. Die Burg Landshut, die erhaben und stolz über das gesamte Gebiet herrschte, fiel Ende desselben Jahrhunderts einem Feuer

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Foto: Christopher Arnoldi

Blick in die Geschichte. Ar-

Idyllisch und beschaulich: Bernkastel-Kues im Moseltal zum Opfer und ist seit jener Zeit nur noch eine Ruine. Im napoleonischen Zeitalter fiel Bernkastel als Kantonsort für

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zwei Jahrzehnte unter französische Herrschaft, ehe die Stadt durch den Wiener Kongress an das Königreich Preußen angeglie-

Foto: Erich Zimmermann

Politik & Gesellschaft

REIHE: DIE 5 BEFREUNDETEN STÄDTE VON BRIXEN

dert wurde. Die Industrialisierung zog auch hier durchs Land, und so wurden alsbald die erste Straßenbrücke zwischen Bernkastel und Kues sowie die erste Bahnverbindung errichtet.

Fusion der Stadtteile. 1905 wur-

Der Marktplatz mit seinen schmucken Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert

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de die Stadt, so wie wir sie heute kennen, aus Bernkastel und dem gegenüberliegenden Weindorf Kues zusammengeschlossen. Auch im Zweiten Weltkrieg blieb die Gegend im Moseltal nicht von Fliegerangriffen verschont. Dabei wurde die Moselbrücke gesprengt und ein großer Teil des alten historischen Rathauses zerstört. Vor gut einem halben Jahrhundert wurden Andel und Wehlen eingemeindet. Aufgrund


info Stadtbürgermeister Wolfgang Port über Brixen: „Das Angebot der Stadt Brixen, eine Städtefreundschaft mit BernkastelKues zu schließen, bedeutete eine große Ehre für unsere Stadt. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, beide Wirkungsstätten des großen Europäers Nikolaus von Kues wirtschaftlich, kulturell und sozial näherzubringen. Unsere Städte haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind touristische Hochburgen, geprägt von kulturellen Institutionen und beeindruckender Architektur. Brixen und Bernkastel-Kues eint zudem die Sprache, die geografische Lage im Herzen von Weinanbauregionen und – mit Blick auf Cusanus – eine gemeinsame europäische Geschichte seit dem Jahr 1450. Für die Zukunft beider Städte wünsche ich mir eine breite Zusammenarbeit

der rheinland-pfälzischen Administrationsreform wurde durch die Fusion der Ämter BernkastelLand, Lieser, Mühlheim, Zeltlingen und der Stadt Bernkastel-Kues die gleichnamige Verbandsgemeinde geschaffen. Wer durch die Weinlagen, wie unter anderem den Bernkasteler Doctor, den Bernkastel-Kueser Kardinalsberg und die Bernkasteler Alte Badstube am Doctorberg wandern will, ist mit einem Besuch in dieser Stadt sicher gut beraten. Der mittelalterlich geprägte Marktplatz mit seinen aus dem 17. Jahrhundert stammenden schmucken Giebelfachwerkhäusern sind genauso wie das 1416 errichtete schmale hervorstechende Spitzhäuschen sehenswert.

Feste und Events. In Bernkastel-

Kues finden regelmäßig sehenswerte Veranstaltungen statt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Auf der Sommerbühne werden donnerstags von Juni bis August Livekonzerte angeboten. Das Weinfest der Mittelmosel findet immer an fünf Tagen um den ersten Sonntag im September statt. Ein schönes und farbenfrohes Feuerwerk am Samstagabend und ein geschmückter Festumzug am Nachmittag des Folgetages können als kulturell-kulinarischer Höhepunkte angesehen werden. Nicht vergessen darf man eine Stippvisite bei der Internationalen Ruderregatta um den Grünen Moselpokal sowie einen Besuch auf dem romantisch-winterlich-stimmungsvollen Weihnachtsmarkt rund um den Marktplatz und den anderen Plätzen der Stadt. Diese

in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Mögen die Bürger beider Städte das bilaterale Angebot nutzen, den interkulturellen Austausch und das Kennenlernen vertiefen.“

beiden Veranstaltungen locken gemeinsam mit dem „Mosel Musikfestival“ mit seinen renommierten Konzerten an auserwählten Stätten und der „Kulturzeit BernkastelKues“ jahrein jahraus jede Menge Schaulustige aus nah und fern an. Sie zählen zu den bedeutendsten Bestandteilen des kulturellen Lebens in Bernkastel-Kues.

Nikolaus Cusanus. 2014, anläss-

lich der Unterzeichnung des Freundschaftsabkommens mit Brixen und des 550. Todestages von Nikolaus von Kues, fuhren Bischof Ivo Muser und Bürgermeister Albert Pürgstaller mit einer Abordnung an die Mosel, wo an den Brixner Bischof Cusanus gedacht wurde. Letzterer ist gewiss der bekannteste Bischof von Brixen. Als Humanist, Philosoph, Naturwissenschaftler, Theologe, Mystiker, Diplomat, Kardinal und Bischof wirkte er in die Weltkirche hinein und über seine Zeit hinaus. Seine Zeit in Brixen, die von 1452 bis 1458 dauerte, ist der umstrittenste und spannendste Abschnitt in seiner Lebensgeschichte. Cusanus, der Brixen in jeglicher Hinsicht zu einer Musterdiözese machen wollte, widersprach des Öfteren seinen Prinzipien und Reformideen. Dessen ungeachtet ist er aus der deutschen Kirchenhistorie im Allgemeinen und der Tiroler Kirchengeschichte im Speziellen nicht wegzudenken. Andreas Raffeiner Leserbriefe an: echo@brixner.info


Viel Platz zum Spielen z Rutschbahn, Kletterturm, Schaukel und noch vieles mehr bietet der neue Spielplatz in der Carduccistraße für die kleinen Anrainer. Der Neubau der vielen Wohnungen auf dem ehemaligen Gelände der landwirtschaftlichen Genossenschaft, gleich neben dem Sitz der Stadtpolizei, brachte auch die Notwendigkeit für den Bau eines Kinderspielplatzes mit

sich. Die jungen Familien, die sich in den neuen Wohnungen einquartiert haben, sowie auch alle anderen Anrainer mussten bisher mit ihrem Nachwuchs auf die umliegenden Spielplätze im Rosslauf oder in die Marconistraße ausweichen. Nun gibt es viel Platz zum Spielen direkt vor der Haustür, und das auf nagelneuen Spielgeräten – großteils aus Holz.

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Der neue Spielplatz wird am 6. Juni offiziell eröffnet. Die Kosten belaufen sich auf rund 35.000 Euro. eh

P&G

Politik & Gesellschaft VAHRN

Feierliche Fahnensegnung z Eine gemeinsame Fahne steht für die gemeinsame Gesinnung – und hat Symbolcharakter. „Sie ist ein Symbol der Treue, der gegenseitigen Verbundenheit, der Erinnerung. Nichts verleiht einer Schützenkompanie so viel Ausdruck wie die Fahne“, so die Worte von Fahnenpatin Veronika Burger bei der Segnung der inzwischen dritten Kompaniefahne der Vahrner Schützen, die am 28. April zelebriert wurde. Die erste aus dem Jahr 1850 war Rot-Weiß-Rot gestreift und trug den österreichischen Doppeladler, wie eine alte Fotoaufnahme belegt. Um sie vor den Faschisten

kurz

notiert

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in Sicherheit zu bringen, gelang die Kompaniefahne 1929 zur Aufbewahrung nach Kitzbühel, wo sich ihre Spur verliert. Der große Schützenaufmarsch im September 1959 in Innsbruck war den Vahrner Schützen Anlass für eine neue Fahne; im Jahre 2004 wurde diese Fahne aufwändig renoviert. „Nun riet eine Fachkommission von einer erneuten Renovierung ab, und so entschieden wir uns für eine neue Fahne“, erklärte Hauptmann Werner Burger. Gehalten ist die neue Fahne in den Schützenfarben Weiß und Grün. Auf der einen Seite ist der Vahrner Kirchenpatron mit

Der kinderärztliche Betreuungsdienst am Samstag im Sprengelsitz Brixen, Romstraße 5, bleibt ab Mai über die Sommermonate geschlossen. Dies teilt der Südtiroler Sanitätsbetrieb für den Gesundheitsbezirk Brixen mit.

dem Schriftzug „Hl. Georg bitt‘ für uns!“ abgebildet, die andere Seite ziert ein großer Tiroler Adler mit dem Schriftzug „Schützenkompanie Vahrn – dem Land Tirol die Treue!“. sp

Der Brixner Stadtrat hat „Milland. Aktiv“ für die Gestaltung eines Seniorenfestes beim Millander Dorffest eine Förderung von 3.680 Euro zugesagt. Der im Jänner 2019 neu gegründete Verein wird künftig Träger und Organisator des Millander Dorffestes sein, das heuer vom 2. bis 4. August stattfindet.

Zusammen mit dem Zugluftfest am 25. und 26. Mai begeht das Haus der Solidarität in Brixen seinen 17. Geburtstag. Seit 17 Jahren unterstützt und fördert das HdS Personen, die sich mit sozialer Gerechtigkeit, Entwicklung, Umwelt, Frieden, Integration und interkulturellem Austausch auseinandersetzen.


NACHGEFRAGT

„Unsere Ideenliste ist lang“ Herr Tauber, es soll erste von der Denkwerkstatt ausgearbeitete Ergebnisse geben, wie man das Verdone-Areal nutzen möchte. Richtig, wir haben unsere Vorschläge und Ideen in Bozen hinterlegt. Grundlage war auch ein öffentlicher Workshop, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Sehr zugetan sind wir von der Idee, ein Haus der Kunst zu realisieren, und zwar im Offiziersgebäude der Kaserne, das noch aus der K.u.-k.-Zeit stammt. Aber auch eine Sportstätte ist Thema. Der größte Teil der Fläche soll als Wohnbau für die nächsten 20

Jahre genutzt werden, wobei wir hier in erster Linie den Bedarf für die Vahrner decken wollen. Angedacht ist auch ein Kleingewerbegebiet, eine Seniorenstruktur sowie andere öffentliche Infrastrukturen; gewünscht wäre auch der Bau eines Hotels. Insgesamt können über 100.000 Kubikmeter verbaut werden. Wer ist Mitglied der Denkwerkstatt? Vier Personen hat der Gemeinderat ernannt: Bürgermeister Andreas Schatzer, als Gemeinderäte Paul Huber und mich sowie Architekt Stephan Dellago. Dann kamen noch vier Interessierte aus der

Bevölkerung dazu: Thomas Kostner als Vertreter des Sportvereins, Siegfried Unterweger als Vertreter der Handwerker, Fabio Valpotti als Vertreter der Italiener und Andreas Zingerle als Vertreter der Anrainer.

Foto: Andreas Tauber

ALEXANDER TAUBER, Gemeinderat der Gemeinde Vahrn und Mitglied der Denkwerkstatt „Verdone-Kaserne“, über den Stand der Dinge zur künftigen Nutzung des 4,5 Hektar großen Kasernenareals Verdone.

Wie sehen die nächsten Schritte aus? Am 4. Juni wird es ein erneutes Treffen in Bozen geben. Wir erwarten erste Stellungnahmen zu unseren Vorschlägen, und ob diese machbar sind. Unsere Liste an Ideen ist lang; wir werden kämpfen, dass diese Ideen realisiert und finanziert werden. sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Für den Notfall gerüstet z Die ersten Stunden sind bei einer Vermisstensuche meist ausschlaggebend für einen erfolgreichen Sucheinsatz. Um für den Notfall gerüstet zu sein, übten rund 200 Zivilschutz- und Ordnungskräfte des Eisacktals aus 15 beteiligten Organisationen vor kurzem zwei Szenarien: eine Suchaktion per Luft und Land und eine per Wasser. Organisiert wurde die Großübung von der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung. Zweck der Übung war es, die Zusammenarbeit der Zivilschutzkräfte untereinander sowie mit den Ordnungskräften zu verstärken. „Je öfter solche Einsätze geübt werden, desto besser funktioniert die Rettungskette im Ernstfall“, so Giorgio Gajer, Präsident der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung. Alle Aktionen fanden unter der Supervision des Bürgermeisters von Natz-Schabs, Alexander Überbacher, in seiner Funktion als Zivilschutzverantwortlicher seiner Gemeinde statt. Neben den hiesigen Organisationen war auch

Foto: Alan Bianchi

Politik & Gesellschaft

NATZ-SCHABS

eine Bergrettungsmannschaft aus dem Veneto sowie das Innenministerium mit Hubschraubern vor Ort. eh

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Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN

Optisches Highlight z Im Rahmen des Projektes StadtLandFluss wird bereits seit Jahren an der Neugestaltung des Flussraumes durch Brixen geplant – und seit einigen Monaten auch konkret gebaut. Derzeit errichten Mitarbeiter des Amtes für Wildbachverbauung eine neue Ufermauer an der orographisch linken Seite des Eisacks, und man ist damit bereits bis auf gut hundert Meter südlich der Auenhausbrücke vorangekommen. Bemerkenswert ist, in welcher Qualität die Mauer errichtet wird. Die der Battististraße zugewandte Seite

wird nämlich in Form einer fugenlosen Trockenmauer ausgeführt. Dabei müssen die Arbeiter jeden einzelnen Granitstein penibel zurechtklopfen, damit er möglichst genau auf den darunter und die daneben liegenden Steine passt. Neben dem optischen Effekt hat diese Art der Natursteinmauer auch einen praktischen Nutzen: Der nicht vorhandene Fugenbeton kann nicht vom Salzwasser angegriffen werden, das im Winter von der Straße auf die Mauer spritzt. Wir sagen: Daumen hoch für dieses optische Highlight! oz

BRIXEN/NEUSTIFT

Live the spirit z Das Glaubenserlebnis der besonderen Art fand heuer bereits zum vierten Mal statt. Die ersten beiden Jahre noch als „Spiritnight“ organisiert, ist dieses Gemeinschaftsprojekt für Firmlinge der Jugenddienste Brixen und Unteres Pustertal sowie dem Bildungshaus Kloster Neustift inzwischen zum zweiten Mal der „Spiritday“. „Der Geist, um den es an diesem Tag geht, ist kein Gespenst – er ist die Kraft, die uns Menschen verbindet und uns scheinbar Unmögliches schaffen lässt“, so Maria, Jugenddienstleiterin Unteres Pustertal, und Julian, Jugenddienstleiter Brixen. Die 200 teilnehmenden Firmlinge konnten sich in zehn Workshops aus fünf verschiedenen Themenbereichen austesten, neu entdecken und ihre Fähigkeiten zeigen. So wurde im Bereich Action

mit Florian gezaubert oder mit Michael gejuggert. Andrea und Lukas luden zur Solidarität ein. Astrid bot Bodypainting, und das Team Keramik mit Angelika wurde beim Tonarbeiten kreativ. Die Tertiarschwestern Gudrun und Jurgita luden in die weite Welt des Glaubens ein, und Jasmin und Abdel ließen die Jugendlichen singen und trommeln. Nicht allein der Glaube sollte den Firmlingen mit dem vielfältigen Programm nähergebracht werden, sondern wesentlich war den Organisatoren das Aufzeigen, worin und wobei der Geist Gottes überall wirkt. Eine Herausforderung des „Spiritdays 2019“ war für die beiden Jugenddienst-Teams und das Bildungshaus die Teilnehmerzahl, die heuer von den ansonsten 120 um 40 Prozent auf 200 angestiegen war. sp

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Politik & Gesellschaft

SÜDTIROL

Silvius-Magnago-Preis 2020 z Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Südtirol-Autonomie soll ab 2020 mit dem jährlich zu vergebenden Silvius-Magnago-Preis prämiert werden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde kürzlich von der Silvius-Magnago-Akademie (SIMAK) ins Leben gerufen, um „die besondere Qualität von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu würdigen“, erklärte SIMAK-Vorsitzender Walter Obwexer bei der Auslobung am 17. Mai. Der Silvius-Magnago-Preis 2020 soll am 25. Mai 2020, am zehnten Todestag von Silvius Magnago, überreicht werden: „Die einzureichenden Arbeiten müssen sich mit rechtlichen, wirtschaftlichen, politischen, soziologischen, historischen oder kulturellen Aspekten der Südtirol-Autonomie auseinandersetzen“, so der SIMAK-Vorsitzende. Neben der Geldprämie beinhaltet der Preis auch einen Druckkostenbeitrag für die Ver-

öffentlichung der Arbeit in der Silvius-Magnago-Schriftenreihe im Verlag Nomos. Die Forschungsprojekte können (vorzugsweise) in deutscher, italienischer oder englischer Sprache bei der SIMAK

eingereicht werden – und zwar bis zum 15. Jänner 2020. Im Bild: Ulrich Mayer, Philipp Lerch, Harald Zintl, Walter Obwexer, Rosmarie Pamer, SVP-Parteiobmann Philipp Achammer und Karl Zeller. sp

Im Paket enthalten: · 1 Übernachtung zu zweit in einer Terrassen-Suite · Willkommens-Apéro · Abendmenü im AO-Restaurant · Frühstück auf der Sonnenterrasse in der Suite oder im Restaurant · kleines Betthupferle · Euro 160,- pro Person Einschlafen & aufwachen im Weinberg – gültig bis 1. Juli

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z Dem Bahnhof Franzensfeste wurde kürzlich die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres 2019“ verliehen. Die Preis geht auf eine Initiative des Vereins „Freunde der Eisenbahn", des Mobilitätsressorts und des Südtiroler Gemeindenverbandes zurück, die die Bahnhöfe verstärkt ins Bewusstsein rücken wollen. Ein Bahnhof sei weit mehr als eine reine Infrastruktur oder ein simples Zweckgebäude: Bahnhöfe seien "Zugang" zum öffentlichen Nahverkehr und "Visitenkarte" einer Ortschaft, schreiben die Initiatoren in einer Aussendung. Über die

Verleihung freute sich Bürgermeister Thomas Klapfer: „Nach den ganzen Restaurierungsarbeiten ist unser Bahnhof ein wahres Prunkstück geworden.” Der Bürgermeister kündigte im Zuge seiner Rede zwei zusätzlichen Gleise auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke an. Es handle sich um einen zusätzlichen Bahnhof, der mit einer Unterführung mit der aktuellen Station verbunden sein wird. Somit wird die Rolle von Franzensfeste als wichtiger Knotenpunkt auch für die Zukunft beibehalten. oz

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Einem großen Tiroler gewidmet z Das 23. Bezirksschießen des Schützenbezirkes Brixen ist dieses Jahr dem früheren Landeshauptmann und ersten Landeskommandanten des Südtiroler Schützenbundes Alois „Vijo“ Pupp gewidmet. Mit der Veranstaltung gedenkt der Schützenbezirk an eine herausragende Persönlichkeit und an einen großen Tiroler und Ladiner, der „mit Ausdauer, Be-

scheidenheit und Menschlichkeit unserer Heimat diente“, wie es Bruno Hosp in seiner Gedenkrede formulierte. 1958 hatte Alois Pupp das Schützenwesen in Südtirol wiederbelebt und den Schützenbund durch die schwierigen Aufbaujahre geführt. An der Gedenkfeier zur Eröffnung des Bezirksschießens nahm auch die Familie von Alois Pupp teil. oz

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

„Con tutto il mio cuore“ A

ls Kind hatte Massimo Bessone drei Träume, und alle sind Wirklichkeit geworden. Er wollte eine Lehrerin heiraten, „perché ero innamorato della mia maestra“, er wollte bei der Telefongesellschaft SIP arbeiten, und er wollte in die Politik. Es sind offensichtlich recht realistische Träume gewesen, denn hätte er sich eine Fußballkarriere erträumt, „wäre wohl nichts daraus geworden“. Massimo Bessone, den viele einfach nur Max nennen, hat Humor. Und er kann sich auf eine mitreißende Art begeistern – für das Land, für die Leute, für sein neues Amt. Seit Jänner ist er Landesrat für die Ressorts Hochbau und technischer Dienst, Vermögen, Grundbuch und Kataster. Vieles ist neu für ihn, und entsprechend intensiv sind seine Arbeitstage. Ein Intensivdeutschkurs jeden Montag, den er natürlich aus eigener Tasche bezahlt, gehört dazu. Dass er die deutsche Sprache nicht so gut versteht und spricht, wie er das möchte, „è tutta colpa mia“. Im Auto hört er mittlerweile Ö3, und er schaut deutschsprachiges Fernsehen. „Amo molto la lingua tedesca.“ Mit den Menschen reden zu können, sie wirklich zu ver-

beitet und lebt jetzt mit seiner Frau und seinem 19-jährigen Sohn in Brixen. „Patrick, kimm amål!“ Der Südtiroler Dialekt gefällt ihm außerordentlich gut, hat er doch seine Frau Flora, eine Grundschullehrerin, so wie sich das Massimo Bessone erträumt hat, im Sportcenter in Sand in Taufers kennengelernt. „Soprattutto il Teldra Dialekt mi piace.“

Wahlheimat Südtirol. 1970 kam

er, gerade einmal ein Jahr alt, nach Südtirol. Sein Vater war Eisenbahner und hatte über einen Wettbewerb eine Stelle in Sterzing bekommen und deshalb von Verona nach Südtirol gezogen. Wenn er von Brixen spricht, tut er dies fast verzückt, mit unverfälschtem Enthusiasmus. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, „Bressanone è uscita dal buio“, empfindet er als überwältigend. Im Gang in seiner gemütlichen Wohnung in der Vinzenz-GasserStraße hängt ein altes Münztelefon, einer dieser nostalgischen graubraunen Kästen, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Das Geräusch, wenn der „Gettone“ fällt, lässt unweigerlich Erinnerungen aufkommen, Erinnerungen an endlose Telefonge-

„Mi piace fare qualcosa per la mia terra“_ Massimo Bessone stehen, ist sein Herzensanliegen. „Devo metterci il cuore e tutto il mio impegno.“ Massimo Bessone ist ein glühender Südtirol-Fan, und er ist stolz darauf, in Südtirol zu leben. Seine Wahlheimat kennt er gut. Er ist in Sterzing aufgewachsen, hat über Jahre in Bruneck gear18

Foto: Oskar Zingerle

In die Politik zu gehen war ein Kindheitstraum, aber als Politiker möchte Landesrat MASSIMO BESSONE nicht große Reden schwingen und auch nicht Lorbeeren einstecken, die ihm nicht zustehen.

spräche, während jemand schon ungeduldig Schlange stand, an Zeiten, in denen man noch nicht ständig erreichbar war. Er hat den Kasten einem seiner Vorgesetzten abgerungen, mit dem Zug von Bologna nach Südtirol gebracht und zwei Nächte lang repariert. Sinnbild für einen seiner Träume.

EIN BEKENNENDER SÜDTIROL-FAN: Massimo Bessone, den viele einfach nur Max nennen, begeistert sich für das Land, für die Leute, für sein neues Amt

––––––

Politischer Aufstieg. 2010 kam

Massimo Bessone erstmals als Vertreter der Lega Nord in den Brixner Gemeinderat, von 2015 bis 2018 war er Vizepräsident des Gemeinderats, und im November zog er mit 4.398 Stimmen in den Südtiroler Landtag ein. Er fühlt sich wohl in der Politik, und er freut sich, wenn man ihn auf der Straße erkennt, ihn anspricht. Die Gespräche mit den Bürgern sind ihm wichtig, er möchte für alle drei Sprachgruppen da sein. „Mi piace fare qualcosa per la mia terra.“ Er hat eine Prioritätenliste erstellt mit vielen Dingen, die er tun möchte, auf der ganz oben die Schulgebäude des Landes ste-

hen. „E i rifugi che ritengo molto importanti.“ Massimo Bessone liebt die Kultur Südtirols, er mag die Traditionen, und er besitzt ein paar Lederhosen, „e me li metto!“. Bessone ist authentisch und emotional, und er ist charmant. Ganz offensichtlich fühlt er sich wohl in der Politik, er schätzt die Menschen um ihn herum, er mag sie mit all ihren Eigenarten. Die in manchen Bereichen sehr kompromisslose Linie seiner Partei scheint er nicht unbedingt zu teilen. Man hat das Gefühl, bei Massimo Bessone stehen das Mensch-Sein und die Würde im Vordergrund, unabhängig von Herkunft und Hautfarbe. Und er


findet es wichtig, die Grenzen zwischen den Sprachgruppen in Südtirol aufzulösen.

Schatten der Öffentlichkeit. Eine

öffentliche Person geworden zu sein, das habe auch seine Schattenseiten. Anonymität aufzugeben, einen großen Teil der Privatsphäre, das sei der Preis. „Però ho fatto io questa scelta.“ Seine Familie ist nicht immer begeistert davon. Die Tage sind vollgepackt mit Terminen, er hat kaum mehr Zeit, um Sport zu treiben, auf der Plose Ski zu fahren. Und es bleibt keine Zeit mehr zum Reisen. Massimo Bessone und seine Frau haben Europa erkundet, man könnte fast

sagen, in sich aufgesogen. Sich in einem Fiat Uno mit Zelt und Luftmatratze nach Großbritannien aufzumachen, jeden Tag einen anderen Ort kennenzulernen, Geschichte zu erleben – das zeugt von Abenteuerlust. Irland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Spanien – über Wochen unterwegs zu sein, unkonventionell und frei, das hat er sehr genossen. Zurzeit kann sich Massimo Bessone, der bis vor kurzem als Gewerbetechniker im Bereich Elektronik und Telekommunikation gearbeitet hat, kaum ein paar Tage Auszeit gönnen. Zur Lega ist er gekommen, „perché mi piace il federalismo“. Der Sogwirkung von Matteo Sal-

vini und dessen Effekt auf sein persönliches Wahlergebnis ist er sich wohl bewusst, und trotzdem freut er sich über die 21.000 Stimmen, die er als Senatskandidat bei den letzten Parlamentswahlen bekommen hat. Noch ein bisschen mehr freut er sich über die Stimmen der letzten Landtagswahlen und über ein handschriftliches Glückwunschschreiben von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, „una persona che stimo molto“. Parteiintern ist er in die zweite Reihe zurückgetreten, „per potermi concentrare completamente sul nuovo incarico“. Als Politiker möchte er nicht große Reden schwingen und auch

nicht Lorbeeren einstecken, die ihm nicht zustehen – ganz im Bewusstsein, dass die Arbeiten von vielen Menschen gemeinsam erledigt würden. Er möchte aber Weichen stellen, sich um die Menschen kümmern. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass er mithelfen will, in Brixen ein Zentrum für Menschen mit Autismus zu eröffnen. Das, was er tut, möchte er gut tun. „Questo è il motivo per il quale sono diventato politico.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 19


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Ängste relativieren z In Brixen ist Daniele Mosconi vor allem deshalb bekannt, weil er hier mehrere Jahre der Leiter des Kommissariats der Staatspolizei war. Beim Informations- und Diskussionsabend zu den Themen der Einwanderung am 20. Mai, initiiert von der Grünen Bürgerliste Brixen, war Daniele Mosconi aber aufgrund seiner Expertenfunktion als Referent geladen. Er gilt als einer der profiliertesten Kenner der Migration und ist Mitbegründer von „Frontex“, der Europäischen

Grenz- und Küstenwache. Mosconi beleuchtete die Ist-Situation der italienischen Einwanderungspolitik seit dem Salvini-Dekret, räumte Zweifel aus und bestätigte, dass in Italien gezielt und oft unbegründete Ängste gegenüber Ausländern geschürt würden. Da Europa aber aufgrund der Überalterung auf Zuwanderung angewiesen sei, müsse auf eine andere Einwanderungspolitik gesetzt werden. sp

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN

Neue Leitung im Kinderdorf z 15 Jahre stand Walter Mitterrutzner dem Südtiroler Kinderdorf als Obmann vor. Bei den Neuwahlen, die vor kurzem über die Bühne gingen, wurde nun eine neue Ära eingeleitet: Sabina Frei wurde zur neuen Obfrau gewählt. Vor den Mitgliedern der Genossenschaft und dem Verwaltungsrat ließ Walter Mitterrutzner seine Amtszeit Revue passieren, in der er seinen Schwerpunkt in erster Linie auf die Verbesserung der Aufenthaltsmöglichkeiten und der Betreuung der anvertrauten Kinder, Jugendlichen und deren Eltern legte. Aber auch Transparenz sowie eine gute Zusammenarbeit

kurz

notiert

20

zwischen Führungskräften, Mitarbeitern und Mitgliedern war ihm wichtig. Sabina Frei, die bereits in den vergangenen Jahren als Verwaltungsrätin die Geschicke des Kinderdorfes leitete, wurde per Akklamation zur neuen Obfrau gewählt. „Als fachlich kompetente Wegbegleiter stellen wir uns auch künftig den Kindern, Jugendlichen, Müttern und Vätern zur Seite, wenn sie sich in herausfordernden Lebenslagen befinden, und wir machen uns für ihre Rechte stark“, so die neue Obfrau. Margit Tauber steht ihr als Obfraustellvertreterin zur Seite, die neu in den Verwaltungsrat

gewählt wurde. Dieser wird komplettiert von Walter Mitterrutzner, Gabi Prader-Fritz, Adolf Erlacher,

Helga Dejaco, Walter Weitschek, Leonhard Niedermair und Urban Nothdurfter. eh

Der Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmer, Helmuth Renzler, und seine Stellvertreterin Magdalena Amhof gaben während der Sitzung des SVP-Landessozialausschusses am 21. Mai ihren Rücktritt bekannt. Damit wollen sie Platz machen für eine Reorganisation.

Die erste Vorsitzende der Südtiroler Katholischen Jungschar, die Brixnerin Verena Dariz, erhielt für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der SKJ die Auszeichnung „Glanzleistung – das junge Ehrenamt“. Insgesamt wurden mit ihr elf junge Menschen im NOI-Techpark ausgezeichnet.

Bei der Feier zu ihrem 60-jährigen Bestehen ehrte die Freiwillige Feuerwehr Spinges Johann Plank und Josef Zathammer. Es sind die beiden einzigen Gründungsmitglieder, die noch als Ehrenmitglieder bei der Feuerwehr in Spinges sind. Plank war 36 Jahre Kommandant, Zathammer viele Jahre Kassier und Schriftführer.


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Bettina Kerer, Kauffrau und Gemeinderätin

„Er lächelte nachsichtig“ Irgendwann vor einigen Jahren, es war kurz vor dem Altstadtfest und die Organisation desselben war fast schon abgeschlossen, blieben noch die letzten Details der Eröffnung durchzudenken. Ich machte den Vorschlag, diesmal doch auch die Partnerinnen der Ehrengäste einzuladen. Mein Vater Helmuth, Präsident des Altstadtkomitees, übergab mir die ehrenvolle Aufgabe. So holte ich mir die Liste der VIPs in der Gemeinde und verfasste einen besonders schönen, persönlichen Serienbrief. Den schickte ich rechtzeitig allen Ehrengästen und wartete auf die Anmeldungen, die auch reichlich eintrudelten. Am Tag der Eröffnung standen wir alle auf dem Domplatz und begrüßten die Ehrengäste mit Partnerinnen der Reihe nach. Plötzlich stand unser lieber Bischof Wilhelm Egger vor mir, drückte mir freundlich die Hand und lächelte nachsichtig: „Vielen lieben Dank für die überaus nette Einladung! Leider muss ich meine Partnerin aber entschuldigen, sie kann heute nicht dabei sein.“ Ooops!

Leser kochen für Leser

mmh!

Gazpacho á la Sergio > Zutaten für vier Personen 1 Gurke 2 rote Peperoni 750 g Tomaten 1 Knoblauchzehe 1 Zwiebel 2 Scheiben Weißbrot Etwas Wasser, Rotweinessig und Olivenöl 1 Prise Salz und Pfeffer

> Zubereitung

Ein Drittel davon im Kühlschrank kaltstellen. Das Weißbrot in Wasser einweichen, ausdrücken und mit den Gemüsewürfeln im Mixer verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und Öl und Essig darunterrühren. Mit etwas Wasser auffüllen und zwei Stunden im Kühlschrank abkühlen lassen. Vor dem Servieren gut verrühren und bei Bedarf nachwürzen, die Gemüsewürfel auf den Gazpacho streuen. Que aproveche!

Die Tomaten mit heißem Wasser überbrühen, schälen, halbieren sowie Kerne und Flüssigkeit entfernen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel, Knoblauchzehe, entkernte Gurke und gesäuberte Peperoni klein schneiden.

Bevor der spanische Handballer Sergio Crespo Diego Brixen verlässt, stellt er ein Rezept für ein typisches spanisches Sommergericht zur Verfügung. Wer in Spanien Urlaub gemacht hat, kennt es mit Sicherheit. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Zack! zack! zack! „Bist du deppert, die ist schoarf!“, sagt der Franz, während er in einer Villa in Ibiza eine langstiezige russische Oligarchin wild gestikulierend und mit glasigen Augen angrinst und dabei ein Red Bull leert. Durch offensichtliche Beinstellung gewährt sie dabei halbherzig Einblick in ihr Himmelreich, was Frieda kopfschüttelnd zur Kenntnis nimmt, aber beim Franz bewirkt das, dass seine Hirnzellen deaktiviert werden, zumindest jene paar, die sich zwischen den Ohren einsam fühlen. Aber sagen tut sie nix, die Frieda, denn schließlich geht es hier um russische Millionen, durch die seine FPÖ die Wahlen gewinnen möchte. Und wenn das auch nicht reicht, können wir ja noch – zack! zack! zack! – die größte Zeitung an die Russen verscherbeln, und als Gegenleistung gibt es dann millionenschwere Aufträge im Straßenbau, sagt der Franz – „das muss aber trotzdem rechtskonform und legal ablaufen, gell?“, und ich versuche, aus der untersten Schublade meine Russischkenntnisse hervorzukramen, damit die Oligarchin mit den dreckigen Fingernägeln uns auch versteht. Rechtspopulisten können sich ja heutzutage alles erlauben – und wenn sie dann angegriffen werden, stilisieren sie sich zum Opfer der finsteren Mächte und der ach so bösen Medien. „Ich werde meine Unschuld beweisen“, wird der Franz einige Tage später im immer noch unappetitlichen Unterleibele verzapfen. Vielleicht wird er uns weismachen, dass er nicht von Millionen, sondern von Melonen fabuliert hat. Aber es wird nix nützen, denn ... Strache muss sein!

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Leser schreiben uns

„Sagen, was ist“ Leserbrief zum Bericht „Alternative mit Tücken“, „Brixner Nr. 351, S. 223

Barbara Fuchs, Brixen

Selbst auf die Gefahr hin, vom „Brixner“-Chefredakteur in seiner Zeitung „freundschaftlich“ abgewatscht zu werden, erlaube ich mir, an die mitdenkenden Leser des „Brixner“ einige Fragen zu stellen. Darauf kann jeder selbst antworten, der die lange Geschichte um die Öffnung und Gestaltung des Hofburggartens verfolgt hat, ebenso wie die Bemühungen der Initiativgruppe für einen Offenen Hofburggarten, die am 27. März in einem Bürgerforum vor 400 Interessierten ihre Konzepte vorstellte. 1. Wie ratlos muss eine Gemeinderegierung sein, dass sie das von unserer Gruppe angetragene Angebot ausschlägt, ihr ehrgeiziges Gartenwww.weger.net – © adobe stock - vgstudio

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projekt einer großen Öffentlichkeit vorzustellen? Obwohl dies am 27. März im Forum Brixen möglich gewesen wäre, hat sie stattdessen lieber einer regierungsnahen Presse vertraut. Sie hat die Bevölkerung medial wissen lassen, dass sie in Sachen Hofburggarten auf Partizipation der Bürger keinen Wert legt. Warum wünschen die Gemeindespitze und die Mehrheit keinen Diskurs mit der Öffentlichkeit, weder was die Kosten, noch was die Gestaltung oder Führung des Hofburggartens angeht? 2. Wie seriös ist eine Berichterstattung, die anstatt zu „sagen, was ist“ (ein ebenso schlichter wie treffender Leitspruch guten Journalismus´), lieber einzelne Punkte aus der Veranstaltung herausgreift und sie bewusst schlechtmacht? So betreibt der Artikel zum Beispiel durch den Hinweis auf den anscheinend völlig verwahrlosten Herrengarten unbegründete Schwarzmalerei; gegnerische Argumente werden für die eigenen Zwecke vereinnahmt, indem mehrmals die Ziele der Initiativgruppe mit jenen Hellers gleichgesetzt werden. Schließlich werden wichtige Fakten und Daten verschwiegen (zum Beispiel die vorgeschlagene Anhebung der Ortstaxe um gerade einmal 28 Cent) und die Vertreter der Initiativgruppe werden mit zahllosen Invektiven verunglimpft. 3. Was hält der „Brixner“-Chefredakteur eigentlich von seinen Lesern? Anstatt auf die Überzeugungskraft von Argumenten und objektiver Berichterstattung zu vertrauen, zieht er es vor, den Lesern klare Werturteile zu vermitteln, die sich – was für ein Zufall! – zu hundert Prozent mit jenen der Stadtregierung decken. Anm. d. Red.: Wir „sagen, was ist“ – auch in diesem Fall. Die Argumente der Veranstalter kritisch zu hinterfragen ist unsere Aufgabe – und nichts anderes haben wir getan. Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

Richtigstellung

Zum Artikel„Alternative mit Tücken“, „Brixner“ Nr. 351, S. 22 Der „Brixner“ ist laut Art. 8 des Pressegesetzes vom 8. Februar 1948 dazu verpflichtet, diese Richtigstellung zu veröffentlichen – unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.

Entgegen der Behauptung des Artikels hat Barbara Fuchs nicht ihre Ansichten, sondern die der Initiative vorgetragen. Sie war auch nie Wortführerin, sondern wurde zum Anlass des Bürgerforums am 27. März 2019 von der Initiative mit dieser Aufgabe betraut. Nach Aussage des Artikels hat Barbara Fuchs Brixen „als nicht lebenswerte und graue Stadt bezeichnet“. Dies trifft nicht zu; sie hat aber auf den aktuellen Stand des öffentlichen Grüns und dessen geringe Ausdehnung verwiesen. Der Artikel erwähnt die Aussage von Anni Schwarz, Stadtgärtnerin von Meran, die Gärten von Trauttmansdorff seien wichtige Impulsgeber. Dies – so Willy Vontavon – würde der Initiativgruppe „nicht besonders gut gefallen“. Unsere Initiativgruppe hält jeden Garten für einen Impulsgeber, befürchtet aber bei einer Umsetzung des Heller-Konzepts eine Überbetonung der touristischen Impulse für die Destination Brixen. Ein offener Bürgergarten schafft eher ausgewogene Impulse für das gesamte Sozialgefüge der Stadt. Die wohlbegründeten Vorbehalte der Präsidentin des Heimatpflegeverbandes, Claudia Plaikner, gegen den Heller-Garten lassen sich nicht, auch nicht „paradoxerweise“, mit den Vorstellungen des Multimediakünstlers in Deckung bringen, wie es Vontavon

suggeriert. Der Artikel betont mehrfach, die „Gestaltungsgrundlagen Hellers“ deckten sich in weiten Teilen mit jenen der Initiativgruppe, die das „nie zugeben würde“. Aber nicht nur die Gruppe verweist auf Unterschiede in entscheidenden Punkten: kostenloser Eintritt für alle, Durchgängigkeit und Einfachheit in der Ausführung. Vor allem dient die im Artikel genannte „Marke“ Andre Heller weit mehr als sozialen Notwendigkeiten der Vermarktung Brixens. Nach dem Artikel gehe die Kostenrechnung der Initiativgruppe für die Führung des Gartens nicht auf. Die Gruppe hat diese anhand eines vergleichbaren offenen Gartens, nämlich jenes von Bad Homburg, errechnet (vgl. Jost/Engl/Schmidt (Hrsg.) Obstgärten, Frutteti, S. 177). Auch die Angaben von Stadtgärtnerin Schwarz für Meran halten sich in vergleichbarer Höhe. Bisher liegt in detaillierter und öffentlicher Aufschlüsselung nur diese eine Kostenrechnung vor. Die Gemeindeverwaltung hat die ihre leider nie transparent gemacht. Im Artikel steht, die Initiative möchte „so wenig Gäste wie möglich“ im Garten sehen, für den diese aber über die Ortstaxe bezahlen sollten. Die Initiativgruppe wünscht sich viele Gäste für den Garten, aus fern, aus nah, aus der Stadt. Sie sollen sich an ihm erfreuen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Paolamaria Asson, Hermann Barbieri, Paolo Cattoi, Susanne Elsen, Barbara Fuchs, Marlies Gasser Vontavon, Michael Gasser, Mathilde Grünfelder, Hans Heiss, Hans Hofer, Clara Kerschbaumer Barbieri, Walter Kircher, Franz Linter, Maria Stockner, Klaus Vontavon.

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Pro& Contra Zerstören Schwäne das ökologische Gleichgewicht im Fischzuchtteich? Der Hintergrund:

MARKUS FREI, Gemeinderat für die Grüne Bürgerliste Brixen: „Die Schwäne schaden dem Ökosystem!“

PAULA BACHER, zuständige Brixner Stadträtin: „Von einer Störung kann keine Rede sein!“

Ja Die Schwäne schaden dem ökologi-

Nein Ich denke, dass im Fischzuchtteich,

der eine Fläche von 7.570 Quadratmetern aufweist, zwei Schwäne nicht imstande sind, das ökologische Gleichgewicht zu zerstören. Das sage ich aber nicht als Biologin oder als Ökologin, das sagt mir mein Hausverstand. Schwarze Schwäne sind eine Besonderheit in unserer Gegend, einer allein würde sich einsam fühlen, deshalb bewegen sie sich immer als Paar, so fühlen sie sich wohl. Sie lieben auch gemeinsame Spaziergänge auf den Grünflächen im Park und fressen gerne Gras. Auch zur Klarstellung: Die Gemeinde betreut zwar das Tiergehege, das zurzeit erneuert und vergrößert wird, hat aber selbst keine Schwäne in den Fischzuchtteich gebracht. Die Gemeinde ist auch nicht imstande Wachpersonal Tag und Nacht abzustellen, um zu beobachten, welche Tiere (zum Beispiel Enten) daherfliegen, bleiben und sich vermehren. Wir haben bei der Säuberung des Teiches auch Goldfische und Schildkröten gefunden, die sicherlich nicht von der Gemeinde dort eingesetzt wurden. Schwäne sind – soweit ich mich erinnere – schon immer dort vorbeigekommen für eine kürzere oder längere Zeit. Ich beobachte auch im Eisack immer wieder eine Entenfamilie, die vielleicht im Fischzuchtteich vorübergehend Urlaub macht und dann weiterzieht. Das Fischzuchtareal ist lobenswerterweise ein offenes Areal für Menschen, Tiere und Pflanzen. Es ist ein erholsamer, lebenswerter Raum, in dem ich mich bewegen kann, in dem ich ruhen und Vielfalt beobachten kann. Der Fischzuchtteich und das gesamte Lido-Areal sollen diese Vielfalt, diese Möglichkeit zum Staunen und Bewundern beibehalten. z

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schen Gleichgewicht des Fischzuchtteichs! Bereits in den 80-er und 90-er Jahren wurde der Fehler gemacht, Geflügeltier im Lido und im Teich anzusiedeln und gewähren zu lassen. Anfang der 2000-er Jahre mussten dann alle entnommen werden, weil es zu einer starken Anreicherung von Nährstoffen gekommen war und der Teich und dessen ökologisches Gleichgewicht zu „kippen” drohte oder schon gekippt war! In der Folge wurde, auch auf der Grundlage von Analysen und Vorgaben des Limnologischen Labors des Landes, stets darauf geachtet, dass sich kein großes Geflügeltier dort ansiedeln konnte. Für die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts wurden unter der Federführung des Landes und mit der Unterstützung des Stadtrates aufwändige und kostspielige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Gar einige LKWLadungen an Gräsern und Schilfrohr aus dem Biotop der Millander Au wurden in den Teich eingebracht und haben sich in der Folge, zwar langsam, aber stetig verbreitet und einen schützenden Röhrichtgürtel im Uferbereich entstehen lassen. Der Lebensraum „Fischzuchtteich” ist für eine so große Geflügelart, wie es der schwarze Schwan ist, viel zu klein. Deutlich wird dies, wenn man den Vergleich mit dem Vahrner See bemüht, der um einiges größer ist und nur zwei (!) Stockentenpaare beherbergt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schwäne im Lido kupierte („gstutzte”) Flügel haben und somit nicht davonfliegen können. Sie sind auf Gedeih und Verderb mit dem Fischzuchtteich verbunden und tun sich beiderseits nichts Gutes! z

SCHÖNHEITSBEHANDLUNGEN

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Seit zwei Jahren bilden zwei schwarze Schwäne einen attraktiven Blickfang im Biotop „Fischzuchtteich“ im Brixner Lido-Areal. Nun werden Stimmen von Experten laut. Schwäne seien keine Ziertiere und würden einen weit größeren Lebensraum benötigen, als das Areal zu bieten hat. Inzwischen sollen die Tiere bereits tatsächliche Schäden angerichtet haben, die das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen.

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Menschen & Meinungen

UMFRAGE

Was ist ein attraktiver Arbeitsplatz?

Fotos: Oskar Zingerle

Arbeitszeiten, Arbeitsklima, Gehalt – zu einem attraktiven Arbeitsplatz tragen gleich mehrere Komponenten bei. Wir haben uns in Brixen umgehört, worauf die Brixner Wert legen und unter welchen Umständen sie gerne zur Arbeit gehen.

„Das Wichtigste ist, dass einem die Arbeit gefällt, die man tagtäglich ausübt“, ist Lisa Markart überzeugt. „Natürlich sollte man sich auch mit den Arbeitskollegen gut verstehen und mit dem Chef ein gutes Verhältnis haben. Miteinander reden und diskutieren können ist auch von Vorteil. Wenn ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe, dann passt es für mich.“

„Das Arbeitsklima steht für mich an erster Stelle“, sagt Edeltraud Prosch. „Wenn die Zusammenarbeit mit den Kollegen nicht passt oder man sich nicht gut versteht, dann geht man nicht gerne zur Arbeit. Natürlich muss man auch den Job gerne machen, den man ausübt – dann macht man ihn auch gut. Aber die Nummer eins ist meines Erachtens das Auskommen mit den Arbeitskollegen, dann geht alles andere auch leichter von der Hand. Mit dem Gehalt muss man natürlich auch zufrieden sein.“ 24

„Mir sind auch die räumlichen Bedingungen sehr wichtig. Das heißt, es muss hell sein, gemütlich und warm – dann fühle ich mich an meinem Arbeitsplatz auch wohl“, weiß Maria Kraler. „Ich selbst habe keine Arbeitskollegen, und mir persönlich passt das auch recht gut so. Natürlich sollte auch das Entgelt stimmig zu dem sein, was man leistet – hat aber nicht oberste Priorität.“

„Im Team muss die Arbeit gut funktionieren, die Rahmenbedingungen müssen passen, und genügend Hilfsmittel müssen zur Verfügung stehen, damit man seine Arbeit auch gut ausüben kann“, sagt Altenpflegerin Judith Munter. „In unserem Beruf ist es auch wichtig, dass genügend Personal vorhanden ist. Ich persönlich sage auch gerne, wenn mir etwas nicht passt – das muss auch erlaubt sein.“

„Das Geld steht für mich nicht an erster Stelle“, sagt Georg Kaser. „Ein gutes Arbeitsklima und Freude an der Arbeit selbst ist mir persönlich viel wichtiger. Man verbringt sehr viel Zeit am Arbeitsplatz, und dann nützt es nichts, wenn ich zwar viel verdiene, aber keinen Spaß an meiner Tätigkeit habe. Das Verhältnis muss stimmen.“

Pirmin Troger setzt die Prioritäten wie folgt: „Ich will an meinem Arbeitsplatz meine Talente einsetzen können, ich möchte gefördert werden, und ich möchte weiterkommen – dann fühle ich mich an meinem Arbeitsplatz auch wohl. Wenn diese Bedingungen passen, gehe ich gerne zur Arbeit, und das ist das Wichtigste; immerhin verbringt man viel Zeit bei der Arbeit. Auch das soziale Umfeld sollte passen – erst dann kommt das Geld.“

Kinder- und familienfreundlich sollte der Arbeitsplatz für Sonja Bacher sein: „Mit kleinen Kindern muss ich flexible Arbeitszeiten haben, und wenn es im Betrieb auch noch eine Kinderbetreuung gibt, ist das ideal. Die Arbeit sollte mit der Familie kompatibel sein. Dass man nach der Mutterschaft halbtags zurückkommen kann und vielleicht sogar etwas länger bei den Kindern bleiben könnte, das wäre natürlich super.“

„Die Arbeitszeiten sollten passen und vor allem das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wenn anfangs etwas ausgemacht wird, was dann nicht eingehalten wird, dann ist man enttäuscht, und das nötige Vertrauen geht abhanden – das trägt zu einer schlechten Stimmung bei, mit der man nicht gerne zur Arbeit geht. Sich an Abmachungen halten, ist mir persönlich sehr wichtig“, sagt Teo Vanko.


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GESCHICHTSPARCOURS: BRIXEN–VAHRN–FRANZENSFESTE

Kunst & Kultur

Zu Fuß in die Vorzeit V

erabredet bin ich mit Hartmuth Staffler, Historiker und Präsident des Geschichtsvereins Brixen. Gemeinsam mit Leo Unterholzner aus Lana und Ernst Parschalk aus Vahrn bildeten sie die Arbeitsgruppe, die von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal im Jahr 2007 mit der Ausarbeitung des Geschichtsparcours beauftragt wurde. „Vom Biologen Leo Unterholzner kamen sämtliche naturkundliche Beiträge; Ernst Parschalk oblag die Geschichte rund um Vahrn, und ich war ganz generell für das Geschichtliche zuständig“, erläutert der Präsident des Geschichtsvereins Brixen. Ausgehend von der Intention des Themenweges, Einheimischen wie Gästen die Verquickung von Brixen zur Festung Franzensfeste aufzuzeigen, habe man sich gemeinsam überlegt, welche Stationen entlang des Weges angelegt werden sollten. „Insgesamt 23 Stationen sind es schließlich geworden. Einige davon sind geschichtlich von Relevanz, aber es gibt auch Kuriositäten wie zum Beispiel der Alte Schießstand am Vahrner See und Naturbesonderheiten wie der Kastanienhain in Vahrn oder die Spuren der Eiszeit, etwa durch die mächtigen Ablagerungen von Moränenschutt im Riggertal.“ Das Hauptaugenmerk liegt aber unbestritten auf der Historie. Nahezu spielerisch, an der frischen Luft und in unserer unmittelbaren Umgebung, ermöglicht der Geschichtsparcours, auf den Spuren der jüngeren Geschichte ab dem Mittelalter bis herauf zur Neuzeit zu wandern. Genauso

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kann man aber auch Zeugen und Ereignissen der Erdgeschichte begegnen, die Jahrmillionen zurückliegen.

23 Stationen. Im Zentrum von

Brixen findet sich die erste Station des Geschichtsparcours: das Heilig-Geist-Spital. Es bietet sich an, die Wanderung an diesem Ausgangpunkt zu starten – was in unserem Fall zutrifft, aber nicht zwingend notwendig ist. Neben den 23 Schautafeln, auf denen das wesentliche Wissen zur jeweiligen Station in drei Sprachen gut zusammengefasst und mit Dokumenten und Bildern veranschaulicht ist, finden sich entlang des Parcours mehrere mit sogenannten Übersichtstafeln kenntlich gemachte Einstiege, so etwa auf dem Besucherparkplatz des Brixner Krankenhauses oder im Dorfzentrum von Vahrn. „Das Heilig-Geist-Spital ist wohl für den Bau der Festung Franzensfeste von 1833 bis 1838 von Relevanz, aber seine Ursprünge reichen in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück“, erzählt mir Hartmuth Staffler bei unserem Treffpunkt vor dem historischen Gebäude am Hartmannsplatz. Dort stehen vor der Heilig-Geist-Kirche die Einstieg-Übersichtstafel neben jener mit den wesentlichen Informationen zum Heilig-Geist-Spital. Das mutmaßliche Gründungsjahr des Hospitals fällt mit der großen Pestwelle von 1348 zusammen, der etwa ein Drittel der Brixner Bevölkerung zum Opfer fiel. Auch die Wahl des Standortes war kein Zufall: „Gebaut wurden Spitäler im Mittelalter auch aus

hygienischen Gründen immer außerhalb der Stadtmauern – in Brixen gegenüber dem Säbener Tor – und an einem fließenden Wasser, das hier entlangfloss und den Stadtgraben mit Wasser gespeist hat.“ Dieses Spital, erfahre ich weiter, stehe insofern mit der Festung Franzensfeste im Zusammenhang, da man die beim Bau erkrankten Soldaten und Arbeiter ins Brixner Heilig-Geist-Spital gebracht hatte. „An die 6.000 Männer aus allen Teilen der Monarchie waren beim Bau der Festung beschäftigt.“ Die Arbeit war schwer, die Verpflegung schlecht, die Hygiene weitgehend unzureichend. Die Zahl der Kranken stieg um ein Vielfaches an; vor allem wütete die Cholera. Das Spital platzte aus allen Nähten, der nördlich gelegene Wirtschaftsflügel wurde umfunktioniert. An Spitzenzeiten lagen dort über 90 Kranke. Viele verstarben und fanden ihr Grab auf dem Militärfriedhof im Park des Sanatoriums in der heutigen Brixner Dantestraße, der eigens für die Soldaten und Arbeiter der Festung Franzensfeste angelegt worden ist.

Entlang der Stadelgasse. Wäh-

rend die Verpflegung der Arbeiter und Soldaten äußerst dürftig organisiert war, war die Logistik beim Bau der Festung bis ins kleinste Detail kalkuliert – „heute würde man sagen: ‚Just in time‘. Akribisch genau wurde gerechnet, sodass benötigtes Material laufend angeliefert wurde und keinerlei Lagerfläche oder Magazine nötig waren“, erzählt Staffler während wir unsere Wanderung durch

Foto: Sabine Peer

Eintauchen in unsere Vergangenheit vom Mittelalter bis herauf in die Neuzeit und bei einer Wanderung ein Gespür bekommen für unseren kultur- und geschichtsträchtigen Brixner Talkessel – das ermöglicht der Themenweg „Geschichtsparcours“ zwischen Brixen und Franzensfeste, ein Projekt der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

die Stadelgasse in Richtung Trattengasse beginnen. Der Bau der Festung Franzensfeste habe den Leuten hier im Brixner Raum viel Arbeit und einen wirtschaftlichen Aufschwung beschert. Während die Arbeiter hauptsächlich Soldaten waren oder Spezialisten, wie Steinmetze und Maurer, die man allesamt von auswärts herholte, war die einheimische Bevölkerung für die Logistik zuständig. „Die Bauern im Brixner Raum hatten die Aufgabe, sämtliches Material wie Ziegel, Sand oder den Granit, der von Pfalzen kam, zum Bau zu transportieren.“ Die Ziegel – davon wurden 20 Millionen beim Bau benötigt – wurden an verschiedenen Orten im Brixner Raum gebrannt; im Prinzip überall dort, wo Lehm war. Ein lukratives Einkommen also für Bauern und Ziegelbrenner.


LADEN ZUM VERWEILEN UND NACHDENKEN EIN: Auf 23 Schautalfeln entlang des Geschichtsparcours – hier beim Kastanienhain in Vahrn – ist das wesentliche Wissen zusammengefasst

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Wir erreichen das Ende der Stadelgasse, und Staffler hält an der heutigen Carabinieri-Station inne. „An dieser Stelle stand der älteste Gasthof von Brixen, das vor über 500 Jahren erbaute Gasthaus ‚Zum schwarzen Bären‘. Im Jahr 1834

„Bärenkaserne“ einen Neubau und einen neuen Namen: Die „Bezirkshauptmannschaft“ stellt die zweite Station des Geschichtsparcours dar. Gegenüber, beim heutigen Hotel „Elephant“, befand sich die „Herberge am hohen Feld“: „Im

bekam das Klima schlecht, also durfte er sich für zwei Wochen in den Stallungen der „Herberge am hohen Feld“ erholen und konnte bestaunt werden – eine Riesensensation für die meisten Brixner, die bis zu diesem Tag noch nie einen

„Im angenehmen Rahmen einer wunderbaren Wanderung kann man diverse Themen unserer Geschichte nahezu spielerisch angehen“_ Hartmuth Staffler, Präsident des Geschichtsvereins Brixen kaufte die Brixner Gemeinde das Gasthaus und richtete darin für die beim Bau der Festung Franzensfeste beschäftigten Militärmannschaften eine Kaserne ein, die ‚Bärenkaserne‘.“ 1899 bekam die

Jahr 1550 kam der Elefant, ein Geschenk des Königs von Portugal an den Kaiser Maximilian, auf seiner Reise von Genua zu Fuß nach Wien auch durch Brixen.“ Es war Winter, und dem Elefanten

Elefanten gesehen hatten. Der Wirt erkannte schnell die Chance: „Er ließ sich den Elefanten auf die Hauswand malen und benannte seinen Betrieb fortan ‚Elephant‘, und so heißt er seit 1551.“

Hinauf zur Kachlerau. Während

wir uns über die Weißlahnstraße stadtauswärts bewegen, erzählt Hartmuth Staffler, wie es überhaupt zum Bau der Festung Franzensfeste kam: „Der Aufstand gegen Napoleon 1809 endete für Brixen damit, dass die Franzosen am 6. Dezember weit über 100 Höfe in Brand gesetzt haben. Die Leute mussten zusehen, wie ihr Hab und Gut abbrannte. Da sie nichts mitnehmen durften als die Sachen, die sie am Leib trugen, war ihr Schicksal besiegelt: Völlig verarmt wurden sie zu Bettlern.“ Um es künftig gar nicht so weit kommen zu lassen, setzten die Habsburger auf Bollwerke. An verschiedenen strategisch wichtigen Punkten ließen sie Festungen errichten, wie etwa die Festung Franzensfeste, genauso wie jene in Nauders und in Ulm. Wir errei27


opfer gebraucht wurde. Später wurden hier auch Soldaten der Unabhängigkeitskriege von 1848, 1859 und 1866 beigesetzt. Als die Zustände im Heilig-Geist-Spital immer untragbarer wurden, beschloss die Gemeinde 1912, ein neues Krankenhaus zu bauen. „In der Annahme, es werde kein weiterer Krieg mehr folgen, ließ man für den Bau des neuen Krankenhauses diesen Militärfriedhof auf, sammelte alle noch auffindbaren Knochen zusammen, füllte sie um in ein Massengrab und versah die Stelle mit dem Herrgottskreuz.“ Und die Gemeinde Brixen erbaute in nur zwei Jahren ein wunderbares Krankenhaus, damals eines der modernsten und zweckmäßigsten in der gesamten Mo-

kenhauses in dem ehrwürdigen Gebäude, dessen Außenfassade unter Denkmalschutz steht. Unser Weg führt uns weiter in Richtung Norden: Vorbei am Krankenhaus Brixen, biegen wir links ab und marschieren, den Hubschrauberlandeplatz zu unserer Linken, zum neuen Militärfriedhof, dem Soldatenfriedhof Brixen – eine weitere Station auf dem Geschichtsparcours. Als mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges Brixen zur Lazarettstadt und damit mit verwundeten und kranken Soldaten überschwemmt wurde, stieg aufgrund der vielen Toten der Bedarf an einem Soldatenfriedhof, der angelegt und dessen Kapelle 1915 eingeweiht wurde. Im Laufe des Krieges sind Foto: Sabine Peer

Kunst & Kultur

chen die dritte Station, die KaiserKarl-Artilleriekaserne, die heute zur Brixner Schulzone gehört. Ich erfahre, wie es der Stadt Brixen gelungen war, aus dem Kasernenbau ein lukratives Geschäft zu machen. „Für den Bau in den Jahren 1912 und 1913 lieh sich die Stadt ein paar Millionen Kronen, und zwar bei der Sparkasse von Prag, und sie bezahlte dafür zwei Prozent Zinsen. Dem Militär verrechnete man dann sechs Prozent Zinsen für die Miete.“ Der Kasernenkomplex befindet sich in der Dantestraße, der einstigen Kachlerau. Hier waren mehrere Kachelbrennereien, die den feinen Lehm, den die Weißlahn mitführte, zu Kacheln für Gefäße und Kachelöfen brannten.

Die Beschilderung des Geschichtsparcours lässt teilweise zu wünschen übrig und gehört aufgefrischt

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Vor dem Kaiser-Franz-JosefJubiläumsspital, der vierten Station, befand sich der Militärfriedhof Kachlerau, ebenfalls eine Station auf dem Parcours, wo die vielen Toten der Choleraepidemie ihre letzte Ruhestätte fanden. Einst sei hier eine Waldweide gewesen, in der die Bewohner der Trattengasse von der Stadt Brixen die Erlaubnis bekamen, ihr Brennholz zu schneiden – als Vergütung dafür, dass ihre Häuser immer wieder von der Weißlahn überschwemmt wurden. Dieses Stockrecht fand ein jähes Ende, als dringendst ein Friedhof für die vielen Cholera28

narchie. Ein Trakt war öffentliches Krankenhaus, die andere Hälfte wurde zum Luxussanatorium für begütertes Publikum. „Die Rechnung ging der Gemeinde aber nicht auf: Als im August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, waren nicht etwa zahlungskräftige Kurgäste die Nutznießer von Marmorbädern und Jugendstileinrichtung, sondern verwundete Soldaten.“ Nach dem Lungensanatorium für den gesamten Oberitalienischen Raum zur Zeit des Faschismus und der Pneumologie-Abteilung in der Nachkriegszeit befindet sich heute die Geriatrie des Brixner Kran-

Wald, wo man „gut erkennt, dass der Boden hier hauptsächlich ein Lehmboden ist“ – jenes Material, aus dem die Millionen benötigten Ziegel für die Festung Franzensfeste gebrannt wurden. „Jeder Erzeuger musste seinen Namen mit einem Stempel in die Ziegel eindrücken, damit die Abrechnung gemacht werden konnte.“ Beim Wandern durch die Waldund Feldwege fällt auf, dass die Beschilderung des Geschichtsparcours mitunter zu wünschen übrig lässt, sodass Ortsfremde durchaus ins Zweifeln über den korrekten Wegverlauf kommen. Gelegentlich bleibt die Beschilderung bei Weggabelungen ganz aus. „Die Beschilderung gehört in der Tat aufgefrischt, aber der Geschichtsparcours hat generell ein schwereres Standbein als so manch anderer ebenfalls von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal initiierte Themenweg.“ Um das Interesse der Einheimischen gezielter für die eigene Geschichte zu wecken, werden vom 1993 ins Leben gerufenen Brixner Geschichtsverein immer wieder Führungen angeboten, „die für alle offen sind“. Auf dem Feldweg, der den Namen Poltenweg trägt, gelangen wir auf die Salerner Straße. Hier geht es abwärts in Richtung Dorf und dort empor zur Vahrner Pfarrkirche. Diese stellt zwar keine eigene Station auf dem Geschichtsparcours dar, aber kunsthistorisch Interessierte sollten sich die wertvollen Fresken im Kircheninneren auf keinen Fall entgehen lassen. Unterhalb der Kirche verweist eine Stationentafel auf das Militär-Pferdelazarett Vahrn, das 1844 mit dem Bau einer Kaserne hier eingerichtet worden war. Gleich darunter befand sich sogar ein Flugplatz dazu, der im Ersten Weltkrieg für Aufklärungsflüge genutzt wurde.

Von Vahrn zum See. „Es gibt hier 1.229 gefallene Soldaten des Ersten Weltkrieges bestattet worden, dazu noch 119 Kriegsgefangene und 107 Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg – hauptsächlich Opfer der etwa 2.000 Bomben, die im Zweiten Weltkrieg auf Brixen gefallen sind.

Entlang der Autobahn. Beim

Soldatenfriedhof verlässt man endgültig das Brixner Stadt- und Vorstadtgebiet, unterquert die Eisenbahn und gelangt über einen Feldweg nach Vahrn. Zunächst noch vom Lärm der Autobahn begleitet, geht es schnell in den

kaum einen Ort im Eisacktal, in dem es so viele Adelssitze gibt wie in Vahrn“, erzählt Hartmuth Staffler, und er verweist bei unserem Weg durch das Dorf auf die vielen herrschaftlichen Ansitze. Zu jedem gibt es eine spezielle Geschichte. Jene vom Edelsitz Gallhof ist etwas spezieller, sodass dazu eine eigene Station auf dem Geschichtsparcours eingerichtet wurde, das „Marterle am Gallhof“ – ein Fresko, das an die tragische Dezembernacht von 1809 erinnert. „Als nach der endgültigen Niederlage am Berg Isel im Raum Brixen Tiroler immer noch Widerstand leisteten, rächten sich die


Foto: Sabine Peer

Franzosen, indem sie Bauernhöfe abbrannten – allein in Vahrn waren es 31 und um und in Brixen 118. Hier am Gallhof wurde gar das Besitzerehepaar erschossen. Ein reiner Willkürakt.“ Das Marterle selbst ist heute ein originalgetreues Duplikat; das Original wurde von den Besitzern, die 1939 optiert sind, zur Erinnerung an die Heimat mitgenommen. Durch die Dorfstraße geht es weiter hinauf auf der Straße nach Schalders. Von dort zweigt der Weg rechts ab zum Vahrner See. Gleich zu Beginn findet sich eine weitere Schautafel zum Thema „Kastanienhain“. Die mächtigen Bäume, die einst den vornehmen Sommerfrischlern Schatten und Abkühlung boten, sind heute weitgehend verdorrt, da sie dem Kastanienrindenkrebs zum Opfer gefallen sind. Was aber nicht der alleinige Grund an deren Minimierung ist: „Bis in die 60-er Jahre hatte man bedenkenlos Kastanienbäume geschlägert, und in den 70-er Jahren erlitt der Kastanienhain einen großen Verlust durch die Ausweisung von Bauland.“ Weiter geht es auf dem Wanderweg zum Vahrner See vorbei an den seltenen Wildnarzissen in den Wald hinein, wo auch der Lärm von Autobahn und Zug kaum noch wahrzunehmen ist. Eine Station im Wald gilt dem Bau der Brennerbahn, die zwischen Bozen und Innsbruck in den Jahren 1864 bis 1867 erbaut worden war. Aufgrund der Trauer wegen des Kaisers Tod wurde 1867 keine Eröffnung gefeiert, aber das Kaiserhaus überließ die für die Feierlichkeiten vorgesehenen Gelder den armen Familien entlang der Bahnstrecke. Das „Alte Vahrner Badl“, ebenso eine Station im Wald, erinnert an die Blütezeit der Bauernbadln, wo die weniger begüterte Gesellschaft gerne einkehrte. Bereits entlang des Vahrner Sees gelangen wir zum „Alten Schießstand“, und Hartmuth Staffler lässt mich auch hier an seinem umfangreichen historischen Wissen teilhaben: „Im Zusammenhang mit dem Bau der Festung Franzensfeste entstand 1840 in Vahrn eine Kaserne. Zur Ausbildung der dort stationierten Soldaten brauchte man einen Schießstand. Am Ostufer des Vahrner Sees wurde dieser errichtet, und die Soldaten schossen über den See in die Zielgräben am gegenüberliegenden Seeufer.“ Diese Zielgräben finden wir noch heute: Man kann sie entlang des Geschichtsparcours besichtigen.

Hartmuth Staffler: „Stationen, die geschichtlich von Relevanz sind, aber auch Kuriositäten oder Naturbesonderheiten haben wir in den Geschichtsparcours aufgenommen“

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Ein Kleinod ist nach wie vor das Biotop Vahrner See, das selbstverständlich ebenfalls als Station in den Geschichtsparcours aufgenommen und mit einer Schautafel ausgestattet wurde. Wenn auch der tonnenschwere Munitionsfund im Vahrner See (s. „Brixner“-Ausgabe November 2018) für Empörung sorgte, bleibt der idyllische Flecken mitten im Wald ein Ort der Erholung.

zwischen der Grafschaft Tirol und dem Fürstentum Brixen.“ Die Brixner oder Salerner Klause, wie sie auch genannt wurde, befand sich etwa 100 Meter südlich der Festung Franzensfeste auf der orographisch rechten Seite des Eisacks. 1931 wurde die Klause aufgrund der Straßenerweiterung beseitigt.

Bei der Station 21 trifft man auf der Festung Franzensfeste ein. Wer mag, kann noch entlang des Stausees, vorbei an den Stationen „Bunker des Alpenwalls“ und „Stausee und Autobahn“, hinauf in die Ortschaft Franzensfeste wandern. Für den Rückweg ist es sinnvoll, sich für ein öffentliches Verkehrsmittel zu entscheiden. Von Brixen bis herauf zur Festung Franzensfeste ist man an reiner Gehzeit gerne zwei Stunden in eine Richtung unterwegs. „Nimmt man sich aber ein klein wenig Zeit zum Studieren der Tafeln und zur Rast an einer der Einkehrmöglichkeiten, bietet sich ein Tagesprojekt an.“ Der Geschichtsparcours bietet einen angenehmen Rahmen, um sich mit diversen Themen unserer Geschichte zu beschäftigten. Man schlägt gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe: Outdoor-Aktivität gepaart mit der Aneignung und Auffrischung der Geschichtskenntnisse.

sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Zum Ziel. Hinter dem Vahrner See

folgt die steilste Etappe des Geschichtsparcours. „Die Forstbehörde hat eigens zur Überwindung der Höhe für die Wanderer des Geschichtsparcours einen Steig vom Vahrner See hinauf durch den Wald angelegt.“ Nach dem Biotop gelangt man erneut zu Schautafeln naturkundlicher Themen. Eine beschäftigt sich mit den Folgen der Eiszeiten, die noch heute sichtbar sind. Eine weitere zeigt die Flussverläufe von Rienz und Eisack, die sich aufgrund der eiszeitlichen Veränderungen neue Wege suchten – so etwa die Rienz, die nicht mehr wie einst durch das Riggertal, sondern westlich der Natzner Hochfläche durch die Rienzschlucht verläuft. Immer weiter dem Waldweg entlang nähern wir uns unserem Ziel. Die „Brixner Klause“ ist bereits die Station mit der Nummer 20. „Auch ‚Kläusl‘ genannt, diente die Brixner Klause der Einhebung von Schutz- und Wegezoll. Jeder, der von Nord nach Süd und umgekehrt auf dem Weg war, musste diese Klause passieren; im 16. Jahrhundert während der Pestepidemie wurden hier Seuchenwachen aufgestellt, und bis 1803 verlief hier die Grenze

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LITERATUR

Kunst & Kultur

Fest der Bücher Foto: Oskar Zingerle

Zum Welttag des Buches zelebriert unsere Stadt mit den „Brixner Tagen des Buches“ an vielen spannenden Orten ihr kulturelles Erbe im Verlags- und Bibliothekswesen – auch wenn oder gerade weil der neue Bibliotheksbau auf sich warten lässt.

S

eit 1995 ist der 23. April ein von der UNESCO eingerichteter Aktionstag rund um die Kultur des Lesens. Die Idee geht zurück auf den Namenstag des hl. Georg, wo einer katalanischen Tradition zufolge Rosen und Bücher verschenkt werden. Vor allem in den USA und in Europa wird der Welttag aufwändig zelebriert mit unzähligen Aktionen wie Verlosungen, Büchergutscheinen und Lesungen. Dabei steht das Ziel im Vordergrund, den Menschen die Lust am Lesen zu vermitteln und den Spaß am Lesen mit anderen zu teilen.

Brixen im Lesefieber. Wer wie ich

davon träumt, das norwegische Bücherdorf Fjærland zwischen Fjord und Gletscher zu besuchen, für den wurde der Traum ein ganz klein wenig wahr, denn während der „Brixner Tage des Buches“ standen in der Bischofsstadt sämtliche Veranstaltungen ganz im Zeichen des Buches. 30

In der Buchhandlung Weger stellt Andreas von Mörl eine der weltweit ältesten Druckerpressen vor

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Die Tourismusgenossenschaft und das Stadtmarketing Brixen haben sich zusammen mit der Gemeinde auch bei der zweiten Ausgabe mächtig ins Zeug gelegt und willige Partner gefunden, die das Bücherfest zum Erlebnis für Urlauber und Einheimische werden ließen. Am Domplatz und in Bars und Kneipen stellen Autoren ihre Bücher vor, Museen und Klöster öffnen ihre Tore, Filme werden gezeigt und Workshops abgehalten.

Autoren-Stelldichein. Viel Zu-

spruch erfuhren die Lesungen der Autoren – was nicht nur deren Anziehungskraft geschuldet war, auch das angenehme Ambiente trug das Seine dazu bei. Horst Moser stellt in der Adler Café Lounge seinen Roman „Kleinstadtidyll“ vor, wobei der smarte Unternehmer ein frappierend authentisches Bild eines kleinen Dorfes zeichnet mit all den offenen Geheimnissen und

den Machtspielen der „üblichen Verdächtigen“. Garniert wird der Abend von Horst Moser „himself“ und seiner Band „words and chords“, die absolut professionell Songs von Lou Reed und Phil Collins zum Besten geben. Auch Kathrin Gschleier und Evi Gasser haben die Adler Lounge für die Präsentation von „Meine Südtiroler Sagenwelt“ gewählt. Die schnörkellos erzählten Geschichten unserer Heimat wurden von Groß und Klein begeistert aufgenommen. Der Alte Schlachthof mutiert zum „Ort des Verbrechens“ für angehende Schriftsteller, die beinahe täglich am Schlachthofkrimi weiterschreiben. Ein mögliches Ende steht noch in den Sternen, die Fantasie der Texter scheint grenzenlos zu sein. Volles Haus im Schlachthof kann auch Tanja Raich verbuchen, die mit „Jesolo“ aufhorchen lässt – vor allem, weil ihr Roman die provokante These aufgreift, dass Muttersein

nicht zwangsläufig das ultimative Glück auf Erden bedeutet. Simone Dark liest bei extrem wechselhafter Witterung am Domplatz aus ihrem Werk „Kaltes Weiß“, einem Thriller, der im archaisch frostigen Schnalstal spielt. Im Domcafé schart sich ein kunterbuntes Grüppchen um die sympathische Autorin Federica Brunini, deren Roman „Due sirene in un bicchiere“ eine Hommage an die Freundschaft und zwischenmenschlichen Begegnungen ist. Margareta Fuchs fabuliert im wildromantischen Garten der Tertiarschwestern von Mythen und Sagen um das Wirken, Werden und Vergehen von Blumen und ihrer tiefen Symbolhaftigkeit. Fans der „sagenhaften“ Erzählerin Veronika Krapf kommen im Haushaltswarengeschäft Kerer auf ihre Kosten. Sie malt uns den Orient mit all seinen Gerüchen und Farben aus und erzählt von endlos kochenden Breien oder von gewieften Hausfrauen, die ihre „Paschas“ mit kulinarischen Genüssen um den Finger wickeln. Dieses „Rezept“ könnte wohl auch aus der Trickkiste von uns westlichen Frauen stammen, oder?

Kostbare Schätze. Ein beson-

deres Erlebnis erwartet uns in der Buchhandlung Weger, wo Andreas von Mörl eine der weltweit ältesten Druckerpressen vorstellt. Donatus Faetius aus dem Val di Sole richtete im Jahre 1550 eine kleine Druckerei in Brixen ein, die bis heute besteht. Er hatte zuerst in Venedig und dann in Riva del Garda das Druckerhandwerk gelernt, und von dort stammt vermutlich die Druckerpresse, auf der 1564 das erste Buch Südtirols gedruckt wurde. Ursula Stampfer, die Verantwortliche der Uni Brixen für seltene Bücher und Manuskripte, zeigt den aufmerksamen Zuhörern in der prachtvollen Seminarbibliothek erlesene Kostbarkeiten. Die Buchexpertin muss ihre Begeisterung für den fantastischen Raum bremsen; am


Fotos: Oskar Zingerle

Die Kapuziner-Bibliothek beherbergt unter anderem ein von Friedrich Nietzsche signiertes Exemplar von „Also sprach Zarathustra“

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Erlesene Kostbarkeiten werden in der prachtvollen Seminarbibliothek gezeigt

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liebsten würde sie stundenlang die herrlichen Details beschreiben. „Gegründet wurde das Priesterseminar bereits 1607 im heutigen Kassianeum, aber in Auftrag gegeben wurde der Bibliotheksbau erst im Jahre 1721 von Bischof Leopold von Spaur“, weiß Stampfer zu berichten, „in dessen Wappentier, ein Löwe, er sich selbst vom pictor aulicus Franz Anton Zeiller verewigen ließ“. 12.000 Drucke sind hier aufbewahrt, die mittelalterlichen Schriften und Inkunabeln sind in einem eigenen Archiv verwahrt. Als Inkunabeln oder Wiegendrucke (lateinisch: incunabula „Wiege, Ursprung“ – Verweis auf die frühe Buchdruckkunst, die gleichsam in den Windeln lag) werden die zwischen 1454 und 1500 mit beweglichen Lettern gedruckten Bücher bezeichnet. Ehrfürchtig bestaunen die Besucher das Missale, das Melchior von Meckau auf Pergament drucken ließ.

Nietzsche und die Keuschheit. Der Provinzbibliothekar Manfred Massani führt uns im Kapuzinerkloster in die Bibliotheksgeschichte ein, die 1605 durch Schenkungen vom Hofprediger Antonius Kleßl eingeleitet wurde. Ebenso gingen die Büchersammlungen des Weihbischofs Simon Feuerstein und des Domherrn Puecher in die Bestände des

Klosters ein, das heute als Zentralbibliothek fungiert und über 41.500 Bände verfügt sowie 120 Inkunabeln. Unbedingt erwähnen möchte ich ein signiertes Exemplar („Also sprach Zarathustra“) von Friedrich Nietzsche, wo er über die Keuschheit schreibt: „Ist es nicht besser, in die Hände eines Mörders zu gerathen, als in die Träume eines brünstigen Weibes?“ Uiiiiii!

zu N.C. Kaser präsentierten“. Im Tourismusbüro durfte man auf einer Schulbank Platz nehmen und sich die unbequemen Statements N.C. Kasers zu Südtirol und seinen Exponenten genüsslich reinziehen sowie die erfrischend unverfälschten Erinnerungen seiner Schüler. In der Dekadenz war eine außergewöhnliche Jazz-Lesung von Fiston Mujila Mwanza in Begleitung des Musikers Patrick Dunst zu erleben. Am letzten Tag der Veranstaltungsreihe wurde dort Brechts Dreigroschenfilm mit

Lars Eidinger in der Hauptrolle vorgeführt. Außerdem gab es noch einen Büchermarkt, einen etwas bescheidenen Flohmarkt, tolle Schnäppchen im Museumsshop der Hofburg und einen Info-Stand der Uni. Abgesehen von ein paar Kinderkrankheiten wie Anmeldeschwierigkeiten oder nicht kontrollierte Teilnehmerlisten war es eine inspirierende Woche für Bücherfreaks und Kulturinteressierte. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Kunterbuntes Allerlei. Etliche

Workshops und Malwerkstätten – für Kinder und Erwachsene – wurden an mehreren Orten abgehalten, mit unterschiedlichem Erfolg. In der Kunsthandlung Kompatscher standen doppelt so viel Interessierte als Gemeldete auf der Matte, um ein Notizbüchlein selbst zu binden. Mit „meisterlicher“ Souveränität bewältigte Buchbinder Alexander Weger den Ansturm und gab mit Engelsgeduld die Anleitungen zum Falzen des Buchdeckels bis zum Einlegen des Lesebändchens. Zum spannenden Rätselraten über so manche alte Brixner Ansicht aus der Sammlung Stanek/Hellrigl geriet die Führung von Frau Johanna Bampi in der Hofburg. Martin Hanni hatte zur Leserunde „lange nach (!) der Brixner Rede mehrere Autoren eingeladen, die sehr intime Texte 31


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LITERATUR

Der Lauterfresser Im kürzlich erschienenen Werk „Der Lauterfresser – Der Hexenprozess gegen Matthäus Perger in Rodeneck und seine Rezeption“ beleuchtet der Autor und Historiker Hansjörg Rabanser in bisher nicht dagewesener wissenschaftlicher Genauigkeit Wesen, Mythen, Begleitumstände, Wahrheiten und Unwahrheiten rund um die Person des Matthäus Perger und seine unheilvolle Geschichte. Wer meint, bereits alles über den Lauterfresser zu wissen, muss bei der Lektüre dieses Buches eines Besseren belehrt werden. Der „Brixner“ bringt einige Auszüge aus der Neuerscheinung – mit neuen Erkenntnissen zu einer alten Geschichte.

V

om Gericht nach persönlichen Daten befragt, antwortete Matthäus Perger: „ist sein Name Matheis Berger von Tschetsch Gerichts Pfeffersberg gebürtig, sein Vater hat Thoman Berger geheißen, aus Virgen und die Muetter Christina, ihren Zunamen, weiß er nit zu heißen – und seÿ aufs wenigst 58 Jahre alt“. Mehr gibt Perger zu seiner Familie und Herkunft nicht preis, ja, es überrascht sogar, dass er den Nachnamen der Mutter nicht zu nennen wusste. Liest man die Quellen zu diesem Prozess jedoch mit der nötigen Sorgfalt und begibt man sich auf die Suche nach weiteren Unterlagen, so kann letztendlich doch ein wenig Licht in die Herkunft von Pergers Familie gebracht werden. Die Information, dass er im Gericht Pfeffersberg, genauer gesagt im dort gelegenen Dorf Tschötsch geboren worden ist, führt unmittelbar in die Pfarre Brixen. Die Pfarre Tschötsch selbst, die erst 1780 zur eigenen Expositur erhoben worden war, verfügt über relativ spät einsetzende Matrikelbücher, weshalb der Blick auf die Brixner Tauf-, Trau- und Totenbücher gerichtet werden muss. Tatsächlich findet sich im Brixner Traubuch zum Jahr

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Fotos: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Auf Schloss Rodenegg wurde Matthäus Perger, vulgo „Lauterfresser“, der Prozess gemacht

Ob Matthäus Perger tatsächlich in dem heute als „Lauterfresserloch“ bezeichneten Verlies eingekerkert war, lässt sich nicht zweifelsfrei belegen 1585 der Hinweis zur Eheschließung von Matthäus’ Eltern am 26. Februar; der Eintrag lautet: „Thoman, ein eelicher verlassner Son, des Eerbern Cristoffen Pergers aus Virgen hat Hochzeit gehabt, mit der Eerbern Cristina, ein eeliche verlassne Dochter Peter Oberhausers aus Lÿsen.“ Aufgrund dieser kurzen Notiz kann die Familiengeschichte ansatzweise rekonstruiert werden, denn der Großvater

väterlicherseits, Christoph Perger, war offenbar aus Virgen in Osttirol in die Brixner Gegend gezogen. [...] Welcher Tätigkeit Christoph Perger im Eisacktal nachging, bleibt unklar, nicht jedoch, dass dessen Sohn Thomas Perger mit Christina, der Tochter des Peter Oberhauser aus Lüsen, bekannt wurde. Dank dieser Information kann nicht nur Pergers Großvater mütterlicherseits verifiziert, son-

dern auch der Nachname und die Herkunft der Mutter erstmals belegt werden. Ausgehend vom Jahr der Hochzeit richtet sich das Interesse unwillkürlich auf Pergers Geburt, doch der Blick in die Taufbücher der Pfarre Brixen, die ab 1572 aufgezeichnet wurden, führt zu keinem Ergebnis, denn es liegt kein Eintrag zu Matthäus Perger vor, [...]. Dass er nicht getauft oder


der Taufritus nicht in der Pfarre Brixen vollzogen worden ist, erscheint wenig plausibel; ebenso die Vermutung, dass der Eintrag zu Perger schlichtweg vergessen worden sei, wie der Volkskundler, Mundartdichter und Brixner Gastwirt Hans Fink (1912–2003) vermutete. [...] Trotzdem besteht die Möglichkeit, den Geburtstermin einzuschränken, indem die wenigen Aussagen Pergers herangezogen und kombiniert werden. Er gibt im Mai 1645 an, mindestens 58 Jahre alt und „in zaichen der waag geborn“ zu sein, also im Tierkreiszeichen Waage (24. September–23. Oktober). Damit kann die Geburt am oder um den Tag des namensgebenden Tagesheiligen, des Apostels Matthäus (21. September), ausgeschlossen werden. Die Angabe des Tierkreiszeichens und des Alters ermög­ licht es allerdings, Pergers Geburt in den Herbst 1586 zu datieren, was sich mit dem Hochzeitsdatum seiner Eltern durchaus ergänzt. [...] Nicht nur Pergers Geburtstermin bleibt unklar; mindestens genauso viele Spekulationen ranken sich um dessen Geburtsort. In der Literatur findet sich immer wieder der Hinweis, er stamme

vom Satzl- oder Sätzl-Hof im Weiler Payrdorf bei Tschötsch. Es gibt allerdings keine eindeutigen Beweise, dass der Hof jemals einer Familie Perger zuzuschreiben gewesen wäre, wobei die bis dato spärlich vorliegenden Auskünfte über die Besitzer lückenhaft sind: Um 1581 (bis vor 1587) ist ein Georg Oberhauser ebendort belegt, bei dem es sich vielleicht um einen Verwandten des Peter bzw. der Christina Oberhauser handeln könnte. Im Jahr 1589 hatte Matthias Baumgartner den Satzl-Hof inne und um 1607 ein gewisser Hans Kembter. Allerdings muss bedacht werden, dass es sich bei der Familie Perger mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht um Hofbesitzer gehandelt hat, sondern diese vielmehr auf einem der Tschötscher Höfe als Dienstleute angestellt war. Da der Satzl-Hof in den Prozessunterlagen nie erwähnt wird, ja dort überhaupt keine Angabe zum genauen Wohnort vorliegt, muss hinterfragt werden, wie es überhaupt zu dieser Information gekommen ist. Die Recherche nach der ersten Erwähnung des Satzl-Hofes in Zusammenhang mit Perger führt in das Jahr 1924, als

ein gewisser J. H. in der Kulturzeitschrift „Der Schlern“, wohlgemerkt ohne Angaben eines Beleges, folgende Zeilen schrieb: „Mathias Perger, genannt der Lauterfresser, wurde geboren am Satzlhof in Pairsdorf, Gemeinde Pfeffersberg. Das damalige Wohnhaus stand an Stelle der heutigen Scheune des Satzlhofes. Bemerkenswert ist, daß im Nachbarhause, nicht hundert Schritte weit entfernt, Jak. Phil. Fallmerayer geboren wurde.“ Tatsächlich befinden sich an der Stelle des heutigen SatzlHofes drei Gebäude: ein heute bewohnter Neubau aus dem 20. Jahrhundert, der alte Vorgängerhof aus dem 18. Jahrhundert mit Erweiterungen im 19. Jahrhundert (vor allem um 1854/55) und das heute als Stall dienende Gebäude, an dessen Bauweise jedoch noch deutlich die ursprüngliche Nutzung als Wohnhaus erkennbar ist und das damit den Ur-Hof darstellt. Wie J. H. auch richtig vermerkte, befinden sich diese Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Geburtshaus des Tiroler Orientalisten Jakob Philipp Fallmerayer (1804–1844), aber auch in der Nähe des PichlerHofes, der dank der Quellen ein-

deutig als Dienstort des jungen Matthäus Perger belegt ist. Es war vermutlich dieser Umstand, der den unbekannten Verfasser zur Annahme führte, der Satzl-Hof sei Pergers Geburtsort. Solange keine Belege dafür gegeben sind, muss diese Aussage jedoch als reine Vermutung angesehen werden. [...] Eine weitere, nicht belegbare Überlieferung behauptet, dass eine verwahrloste, 1955 nur noch ruinenhaft erhaltene Hütte in der „Stillen Wotsche“ bei Tschötschling das eigentliche Geburtshaus Pergers gewesen sei bzw. dass er gar aus Kärnten stamme. Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass das Gericht Pfeffersberg aus acht

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Schniz“ wahrgenommen wurde, könnte allerdings nicht nur daran schuld sein, dass Perger gewisse Probleme beim Reden hatte, sondern auch, dass dieser auffallend oft nach flüssiger Speise verlangte. Oder litt er an einer bereits fortgeschrittenen Zahnlosigkeit, sei es aufgrund seines Alters oder aber aufgrund krankhafter Mangelerscheinungen? Diese Behinderungen mochten vielleicht einer der Gründe gewesen sein, dass Perger zurückgezogen lebte, Ortschaften umging und Menschen so gut es ging mied. Einem Mann vertraute er jedenfalls an: „er scham sich auch in die Stadt zu gehen.“ [...]

Aussehen und Kleidung. Matthä-

Die Spitznamen. Pergers Spitz-

us Perger bleibt ein Phantom und lässt sich nicht fassen, denn zu seinem Aussehen oder Körperbau liegen keinerlei Informationen vor. [...] Will man sich dennoch ein Bild des Delinquenten machen, so muss man den wenigen Notizen folgen, die in erster Linie gewisse Rückschlüsse auf den Körperbau bzw. die Konstitution Pergers zulassen. So ist des Öfteren von der auffallenden Körperkraft die Rede. [...] Allerdings lassen sich anhand der Quellen auch körperliche Gebrechen, möglicherweise sogar Behinderungen feststellen, nämlich primär ein hinkender Gang. [...] Die verwachsene Zehenpartie an Pergers Fuß war nicht nur schmerzhaft, wie dieser des Weiteren bekannte, sondern wurde von diesem mit dem Teufelspakt in Verbindung gebracht: Aus der Zehe hätte ihm der Satan das Blut für den Vertrag entnommen. Die Sagen nahmen das Motiv des Hinkens auf, schufen jedoch eine andere Erklärung hierfür: Perger war in Form einer Fliege oder Mücke in eine Milchkammer eingedrungen, dort in die Milch gefallen und deshalb von der Bäuerin überrascht worden. Diese fischte die Fliege mit dem Finger heraus und schleuderte das Tier auf den Boden, wobei sich Perger den Fuß brach und fortan hinkte. Was der reale Grund für Pergers Hinken war, wird ungeklärt bleiben. [...] Eine weitere Behinderung betraf das Reden: [...] Die Sprachschwierigkeiten – worin diese auch immer bestehen mochten (Stottern, unklare Rede etc.) – wurden von Perger ebenfalls mit der dämonischen Kennzeichnung erklärt. Das Zeichen unter der Zunge, das während des Prozesses durch einen Bader besichtigt und eindeutig als „ein

name „Lauterfresser“ findet in allen Abhandlungen zum Prozess bzw. der Person des Angeklagten die gebührende Erwähnung, wobei die Erklärung, der Name leite sich von Pergers Vorliebe für flüssige („lautere“) Speisen ab, richtig ist. Allerdings erfuhr dieser Umstand im Laufe der Zeit und wohl dank der Überlieferung durch den Volksmund seine Veränderungen, Abwandlungen und vor allem Ergänzungen. So wurden Perger diesbezüglich Aussagen in den Mund gelegt wie: „Nit zu rache [stark; Anm.] gsalzen und fein lauter iß i gearn.“ oder „Weißes oder Lauters, und nöt zu rache.“ [...] Breiartige Speisen und Suppen gehörten seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert zu den Hauptnahrungsmitteln der breiten Bevölkerung. Im Fall Pergers können hierzu jedoch noch weitere Aspekte ins Spiel gebracht werden: Gehörten die genannten Speisen wirklich zu Pergers Lieblingsmahlzeiten, oder gab es andere Gründe, dass er auffallend oft nach diesen verlangte? Wie bereits bei den körperlichen Merkmalen bzw. Behinderungen angesprochen, könnte die Vorliebe mit dem (schmerzenden, beeinträchtigenden?) Mal unter der Zunge zusammenhängen oder einer fortgeschrittenen Zahnlosigkeit geschuldet sein.

Ausbildung, Arbeitsleben und Dienstorte. Über eine mögliche

Schul- oder Berufsausbildung Pergers ist nichts bekannt, doch gibt er dem Gericht zu Protokoll, dass er das Lesen und Schreiben mit Hilfe der Bauern und anhand der lateinischen Lettern auf Grabsteinen erlernt habe. Perger war also Autodidakt, wie wohl viele seiner Zeitgenossinnen und Zeit-

Foto: Hansjörg Rabanser

Vierteln (oder Malgreien) bestand, nämlich: Mahr, Tschötsch, Payrdorf, Pinzagen, Tötschling, Gareit, Tils und Ebner Viertel. Der Blick in die diversen Quellen beweist, dass diese Viertel-Bezeichnungen bei der Nennung einzelner Höfe durchaus Verwendung fanden. Wenn Perger also nicht Payrdorf, sondern „Tschetsch“ als Herkunfsort nannte, so dürfte zu Recht vermutet werden, dass er aus dem heutigen Dorfkern von Tschötsch stammte. Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten und vor voreiligen Schlüssen abzuraten, denn Perger bezeichnet den Pichler-Hof in Payrdorf auch als „Pichler auf Tschëtsch“.

Auf dem Pichlerhof in Payrdorf diente Matthäus Perger nachweislich als Hirte genossen. Nach seinen Sprachkenntnissen befragt, antwortete er: „Sprach khin Er khain andere, alls die Teitsche, allain bei der Heilligen Mëß. verstee Er bißweillen ain worth, Allß die Epistl, Evangëllium, unnd vater unnser, auf Lateinisch.“ [...] Vom Gericht nach möglichen Berufen und Tätigkeitsfeldern befragt, gab Perger an, dass er sich vornehmlich mit Gelegenheitsarbeiten verdingt habe, hier vor allem als Hirte und Knecht bei diversen Bauern. Ohne Zweifel orientierte sich die Beschäftigung Pergers an jener seiner Eltern; zumindest von seiner Mutter ist ein solches Dienstverhältnis bekannt. Als ersten Dienstherrn nannte er Gotthard Pichler, der seit 1574 am Pichler-Hof in Payrdorf belegt ist und bei dem er zwei Jahre als Hirte tätig gewesen war. [...]

Der Prozessverlauf. [...] Das Ver-

fahren gegen Matthäus Perger dauerte vom 11. Mai bis zum 30. Oktober 1645. Er befand sich 173 Tage in Haft, durchstand 13 Verhöre und fünf Folterungen, wurde Zeugen gegenübergestellt und musste entehrende Untersuchungen und Leibesvisitationen an sich vornehmen lassen. Der physische und psychische Druck ließ ihn einen Selbstmordversuch unternehmen, der allerdings rechtzeitig verhindert werden konnte. Am Ende erwartete ihn die Todesstrafe und öffentliche Hinrichtung. [...]

Putzer-Hof in Rodeneck – 11. Mai 1645: Festnahme. Matthäus Perger war bereits des Öfteren vor einer Festnahme gewarnt worden, weshalb er sich generell von Ortschaften fernhielt, wenig frequentierte Wege einschlug und entlegene Höfe als Herberge bevorzugte, denn er fürchtete, aufgrund des „pesen Geschreys“

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(Gerüchte, Verleumdungen, übler Leumund) inhaftiert zu werden. Mit dieser äußerst vorsichtigen Haltung hatte Perger lange Zeit Glück, bis sich im Mai 1645 das Blatt wendete. [...] Die Nacht vom 10. auf den 11. Mai 1645 verbrachte Matthäus Perger am Putzer-Hof im Weiler Fröllerberg im Burgfrieden Rodeneck. [...] Ob das wachsame Auge der Obrigkeit oder ein Hinweis aus der Bevölkerung im Spiel gewesen war, ist nicht bekannt, doch am 11. Mai wurde Perger auf dem Hof von den Gerichtsbütteln aufgespürt, festgenommen und in das Schloss Rodenegg geführt, wo er während des gesamten Prozesses inhaftiert blieb. [...]

Gerichtshaus Mühlbach – 26. Oktober 1645: Urteilsfällung. Wie in der Sitzung am 18. Oktober vereinbart worden war, versammelte sich am 26. Oktober das vollständige Gremium des Gerichts Rodeneck im Gerichtshaus in Mühlbach, um den seit Mai geführten Prozess gegen Matthäus Perger mit der Fällung eines Urteils abzuschließen. Zu Beginn vereidigte Richter Michael Schgrafer jeden der zwölf Geschworenen: Peter Paul Wenser, Christoph Atzwanger, Simon Winkler, Thomas Huber, Balthasar Insam, Simon Told, Christoph Baumgarter, Andreas Thaler, Simon Vordermayr, Georg Peintner, Bartholomäus Panill und Veit Bergmeister. Die Geschworenen waren sich schnell einig, dass ein Todesurteil über Matthäus Perger verhängt werden solle, welches zuerst die einmalige Peinigung mit einer Zange vorsah, dann das Abschlagen der rechten Hand, schließlich die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leib. [...] Hansjörg Rabanser Leserbriefe an: echo@brixner.info 35


Goldenes Städtejubiläum Im Zeichen der musica sacra steht das musikalische Gemeinschaftsprojekt der Regensburger Domspatzen und des Brixner Domchors anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Städtepartnerschaft Brixen–Regensburg.

E

s gibt Dinge, die sich alle Menschen wünschen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrer gesellschaftlichen Zugehörigkeit: Sie wünschen sich, lebenslang geliebt zu werden. Fast genauso oft wird in Umfragen die kleinere Schwester der Liebe, nämlich die Freundschaft, genannt. Sie ist es, die manchen Ehen dauerhafte Stabilität verliehen hat, mehr als die oft weniger verlässliche Liebe oder Verliebtheit. Nach dieser Definition könnte man das 50. Jahr einer Städtepartnerschaft, wie sie zwischen Brixen und Regensburg besteht, beinahe als Jubiläum der „Goldenen Hochzeit“ begehen. Am 18. Oktober 1969 wurde diese Partnerschaft in Regensburg durch die beiden Bürgermeister Zeno Giacomuzzi (Brixen) und Rudolf Schlichtinger (Regensburg) besiegelt. Der laut wikipedia formulierten Definition von Städtepartnerschaften als „freiwilliges Zusammenfinden von Menschen über Grenzen hinweg“ konnten die damaligen politisch Verantwortlichen allerdings weit wichtigere und schlagkräftigere Motive hinzufügen: Brixen und Regensburg verbinden neben vielen Jahrhunderten gemeinsamer Geschichte auch vergleichbare Stadtentwicklungen in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht.

Eine Schenkungsurkunde – ausgestellt in Regensburg. Nach

früher, bereits in spätrömischer Zeit erfolgter Missionierung entwickelte sich Regensburg zunächst unter bayrischen Herzögen, dann im 8. Jahrhundert unter fränkischer Herrschaft zu einem Verwaltungszentrum mit weiter Ausstrahlung. So stellte im Jahre 901 der Karolinger Ludwig das Kind jene Schenkungsurkunde an den Bischof Zacharias von Säben aus, die den Brixnern als Beginn ihrer Stadtentwicklung 36

Foto: Michael Vogl

Kunst & Kultur

MUSIK

Die Regensburger Domspatzen feierten im Jahr 1975 ihr tausendjähriges Bestehen

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gilt. Mit der Überlassung eines landwirtschaftlichen Betriebs um den Meierhof Prihsna und der damit verbundenen Möglichkeit der Erweiterung und Konsolidierung des Besitzes rund um den heutigen Dombezirk wurden die Voraussetzungen für ein später entstehendes Herrschafts- und Verwaltungszentrum geschaffen. In den nachfolgenden Jahrhunderten waren es vor allem die deutschen Kaiser, die durch die Verleihung von Privilegien den Aufstieg Regensburgs zur Freien Stadt ermöglichten, die sich seit 1245 selbst verwaltete. In den Händen der nun aufstrebenden Patrizierfamilien entwickelte sich eine rege Bautätigkeit und ein lukrativer Fernhandel, der die Stadt zu einer Drehscheibe des Ost-West- und Nord-Süd-Handels machte. Mit dieser wirtschaftlichen und politischen Entwicklung konnte Brixen damals nicht mithalten. Brixen bekam seine politische Selbstverwaltung wegen der starken Präsenz der Fürstbischöfe erst viel später. Unter dem bischöflichen Krummstab konnte sich aber neben einer regen Bautätigkeit eine hochstehende Musikkultur mit großer Ausstrahlung entwickeln. Beide

Städte gründeten ungefähr zur selben Zeit, um das Jahr 1000, Domsingschulen, in denen die Knaben für den Sängerdienst im Dom ausgebildet wurden. Die Regensburger Domspatzen feierten im Jahr 1975 ihr tausendjähriges Bestehen, während aus der Domsingschule in Brixen der bis heute aktive Domchor hervorging – ein unverzichtbares Element der Brixner Stadtidentität.

der zwölften Generalversammlung des Gesamtvereins durch die Anwesenheit von über 1.000 Personen diese Rolle auch prominent sichtbar machen. In der Hochschule für katholische Kirchenmusik Regensburg, die 1874 gegründet wurde, haben zahlreiche Südtiroler Kirchenmusiker ihr akademisches Diplom erworben.

Zentren einer musikalischen Reformbewegung. In der zwei-

dition der musica sacra hat schon öfters die Vereine der beiden Städte zusammengeführt. Mehrere Konzerte mit den Regensburger Domspatzen kamen auf Einladung der Brixner Initiative Musik und Kirche zustande. Eine persönliche Freundschaft verbindet Domkapellmeister Heinrich Walder mit dem Leiter der Domspatzen, Roland Büchner. So verwundert es nicht, dass anlässlich der 50. Wiederkehr des Gründungsdatums neben zahlreichen anderen Begegnungen und Veranstaltungen eine Gemeinschaftsproduktion zwischen dem weltbekannten Knabenchor und dem Brixner Domchor auf dem Programm steht: am 28. Juni in Regensburg und am 30. Juni in Brixen. Büchner leitet den Knaben-

ten Hälfte des 19. Jahrhunderts sollten Regensburg und Brixen der katholischen Kirchenmusik wichtige Impulse verleihen. Eine vom Papst geforderte Umstellung des Repertoires von der instrumentalbegleiteten Gegenwartsmusik hin zur Verwendung „echter“ Kirchenmusik, zu der neben dem Gregorianischen Choral vor allem die Klassische Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts mit Giovanni Pierluigi da Palestrina gezählt wurde, ließ Regensburg zum Zentrum dieser als Cäcilianismus bezeichneten Reformbewegung werden. Brixen übernahm durch die Gründung des Diözesan-Cäcilien-Vereins 1856 eine führende Rolle und konnte 1889 anlässlich

Gemeinschaftskonzerte in Regensburg und Brixen. Die Tra-


Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen möchte.“ Tatsächlich wurde das aus 34 Musiknummern bestehende Werk für drei Solisten, vierstimmigen Chor und Klassisches Orchester zum größten Erfolg des Komponisten. Mit subtilen tonmalerischen Mitteln illustriert die Musik, wie die weise Hand Gottes aus dem Chaos die Ordnung entstehen lässt, wie die Sonne „in vollem Glanze strahlend aufsteigt, ein wonnevoller Bräutigam“ und das Gewimmel der Tiere zu Wasser und zu Lande „in der Fülle hervor webende Geschöpfe“, ihr Leben erhalten. Die Erzengel kommentieren als

Der Brixner Domchor ist ein unverzichtbares Element der Brixner Stadtidentität

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auch anspruchsvolle Programme wie Motetten und Requiem-Vertonungen, die – sofern es der Dienst im Dom erlaubt – auch bei geistlichen Konzertanlässen dargeboten werden.

Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Mit intensiven Proben hat

das diesjährige Arbeitsjahr des Brixner Domchores begonnen, denn beim gemeinsamen Konzert soll eines der bedeutendsten Oratorien der Wiener Klassik erklingen: Joseph Haydn schrieb „Die Schöpfung“, nachdem er in London die geistlichen Werke Händels kennengelernt hatte. Seinem zwischen 1796 und 1798 entstandenen Oratorium liegt der Schöpfungsbericht des ersten Kapitels der Genesis zugrunde, in dem die Erschaffung der Welt vom ersten bis zum sechsten Schöpfungstag geschildert wird. Statt des siebten Tages führt Haydn eine durch die Philosophie der Aufklärung inspirierte Betrachtung des Menschen aus. Haydn selbst bekannte später über seine Niederschrift: „Ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder und bat Gott, dass er mir

drei Solisten den Schöpfungsakt, und als Höhepunkt stehen sich Adam und Eva, das erste Menschenpaar, gegenüber, das sich zu einem anmutigen Liebesduett vereint. Dem Chor sind die monumentalen Schlusspunkte einer jeden Episode vorbehalten, mit dem wiederkehrenden Refrain: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und seiner Hände Werk zeigt an das Firmament.“ Neben den beiden Vokalensembles treten mit Klara Sattler (Sopran) und Roman Pichler (Tenor) zwei aus Brixen stammende Solisten auf, Manfred Bittner wird die Bass-Arien interpretieren. Das Kammerorchester Regensburg wird durch Bläserstimmen von Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters verstärkt. So wird das musikalische Gemeinschaftsprojekt anlässlich des Stadtjubiläums ambitionierte Laien und professionelle Musiker zusammenführen und damit in Zeiten mancher flüchtiger Events ein solides Zeichen kultureller Nachhaltigkeit setzen, auf dem die Städtepartnerschaft auch in den nächsten 50 Jahren aufbauen kann.

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Foto: Harald Kienzl

chor seit 1994 und unternahm mit ihm mehrere Auslandstourneen, unter anderem nach Japan, auf die Philippinen, nach Südafrika, Taiwan, China und in die USA. Im September 2018 reiste der Chor zum ersten Mal in seiner Geschichte ins Heilige Land. In der Hamburger Elbphilharmonie erprobten die Knaben mit ihrem Acappella-Gesang zu Jahresbeginn die spektakuläre Akustik. Seine musikalische Qualität und liturgische Bedeutung stellt der Brixner Domchor in seinen über 50 Messgestaltungen pro Jahr unter Beweis. Er hat in seinem Repertoire neben liturgischer Musik

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Barbara Fuchs Leserbriefe an: echo@brixner.info 37


Kunst & Kultur

MUSIK

Doggi goes Rap z So kannte man den Brixner Liedermacher bisher noch nicht: Markus „Doggi“ Dorfmann rappt sich im sonnendurchfluteten Wald zwischen idyllischen Baumstämmen und mit goldener Pailletten-Kappe die Seele aus dem Leib. „Brixen chillt“ ist dabei seine Message, die er Brixen und der ganzen Welt mitteilen will – und das in Zeiten, in denen Irrsinn und Wahnsinn

die Welt zu beherrschen scheinen. „Die gånze Welt weart nårrat, di gånze Welt tuat wild, und wås tuat Brixen? Brixen chillt“, so der Refrain, der die Unsicherheit und Sorge widerspiegelt, wie es mit

dem Planeten weitergehen wird. „Chillen ist für mich ein friedlicher Protest gegen die übertriebene Leistungsgesellschaft – dieses Lied ist mein Statement dazu“, so der „neue“ Doggi, der sich ernster und

nachdenklicher denn je zeigt und mit diesem ungewohnt tiefgründigen Song zum Nachdenken anregt – und dabei voll ins Schwarze trifft. eh

sen. Die Debütanten holten sich mit der „Kill-Brass-Band“ unter der Leitung von Kilian Kier aber auch musikalische Verstärkung auf die Bühne und mit den Bildern von Gottfried Fischnaller die Malkunst

in den Theatersaal. An den beiden Aufführungsabenden, am 27. und 28. April, waren somit gleich drei Genres – Schauspiel, Malerei und Musik – im Lüsner Gemeindesaal vereint. sp

Der benno-barth-award 2019 ging heuer an die Medienkünstlerin Karin Ferrari und an das Duo Andreas Trenker/Giulia Faccin, die mit ihrer Recherche-Reise einen Dialog zwischen Bozen und Asmara zur Aufarbeitung der Kolonialzeit Italiens initiieren.

Das TPZ beschließt die Theatersaison mit dem berührenden Stück „Die Menschen aus der Himmelsstraße“, in dem die Welt der Bücher und die Freundschaft zum Juden Max der kleinen Liesel über die dramatischen Ereignisse im Jahr 1938 hinweghelfen.

K&K Kunst & Kultur

THEATER

Erfolgreiches Bühnendebüt z Das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ trifft beim Schwank „Ein Schatz in drei Tagen“ keineswegs zu – vielmehr scheint es, als hätten sich die diversen Mitwirkenden gegenseitig befruchtet. Ausgegangen war die Idee, selbst eine Theaterinszenierung auf die Beine zu stellen, von der SKJ Lüsen. „Die Jugendlichen, allesamt zwischen zwölf und 16 Jahre alt, wandten sich an den Jugenddienst Brixen“, erzählt Julian Stuefer, Jugendreferent beim Jugenddienst Brixen, der sofort seine Hilfe anbot. Gemeinsam machte man sich ans Textschrei-

kurz

notiert

38

ben. So entstand „Ein Schatz in drei Tagen“, ein Schwank, der sich rund um den Fund eines verborgenen Schatzes dreht, den Bürgermeister Friedl für sich behalten möchte. Ein Verwirrspiel nimmt seinen Lauf, und die Geschichte gerät vollends aus den Fugen, als die „Pöstarin“ die Ereignisse aus ihrer besonderen Sicht schildert. Zehn Protagonisten der SKJ-Lüsen standen dafür auf der Bühne, drei agierten hinter der Bühne. Unterstützende Hilfe bei den Kostümen, dem Bühnenbild, der Maske und der Nutzung der Räumlichkeiten kam von der Theatergruppe Lü-

Der Verein Pro Cultura feierte kürzlich sein 70-Jahr-Jubiläum und 40 Jahre Präsidentschaft von Mario Castiglioni mit einer rauschenden Operngala, bei der Stars wie Anna Maria Chiuri und Roman Pichler brillierten sowie das Ensemble Artisti di Parma und der Coro Plose.


NACHGEFRAGT

„Es ist eine Hommage an den Tschumpus“ Herr Kaser, welche Idee hat sich das Duo Alex Liegl und Gabi Rothmüller für den heurigen Sommer im Knast ausgedacht? Texter Liegl und Regisseurin Rothmüller waren wieder äußerst kreativ und haben als Hommage an den Tschumpus den berühmten Film von Wes Anderson „Grand Budapest Hotel“ etwas angepasst, und so wird unser alter Kasten zum „Grand Hotel Tschumpus“. Es ist ein Stück, das in einer unheilschwangeren Vergangenheit spielt … Die Crème de la Crème Europas tanzt auf dem Vulkan, dunkel-

braune Wolken ziehen auf, und in dieser Zeit erleben der geschniegelte Concierge Monsieur Gustave, gespielt von Peter Schorn, und sein Hotelboy Bobby eine unglaubliche Geschichte, in der wirklich alles vorkommt, damit der Spaß nicht zu kurz kommt: Liebe, eine 84-jährige Witwe, ein überraschendes Testament, heimtückische Morde, ein teures Gemälde, tollpatschige Militaristen und finstere Kerker. Im Team fehlen heuer schmerzlich Josef M. Lanz und Patrizia Solaro … Es geht sich terminlich leider nicht immer nach Wunsch aus, aber wir konnten Gianluca Iocolano

aus der italienischen Kabarettgruppe Cababoz für die Rolle des Bobby gewinnen. Es gefällt mir, wenn die Sprachgruppen etwas durchgemischt werden – das wird eine schöne Zusammenarbeit! Altbekannte Gesichter wie Frau Michaela Ott und Herr Schgaguler werden auch heuer wieder ordentlich Druck machen, dass endlich alles abgerissen werden soll. Spaß beiseite! Ich hoffe stark, dass die bevorstehenden Bauarbeiten zur Stadtbibliothek uns im nächsten Jahr nicht wirklich behindern werden, sonst können wir das Projekt versenken.

Foto: Arnold Ritter

GEORG KASER, Initiator und Produktionsleiter des Kultursommers hinter Gittern „Im Tschumpus“, über das neue Projekt im ehemaligen Gefängnis, das am 28. Juni Premiere feiern wird.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

MUSIK

Überdosis Leidenschaft z Stellen Sie sich vor, 85 jugendliche Musiker von zwei verschiedenen Jugendsinfonieorchestern treffen sich, musizieren ein paar Tage lang gemeinsam und spielen dann ein gemeinsames Konzert – kann das funktionieren? Ja, wenn es dabei jemanden gibt, der den jungen Menschen eine Riesenportion Leidenschaft mit auf den Weg gibt. Und Leidenschaft für Musik – das ist das Spezialgebiet von Irene Troi und Stephen Lloyd, die 1996 in Brixen den Verein „Matteo Goffriller 1659“ gegründet haben. Der Verein ist Träger des gleichnamigen Jugendsinfonieorchesters, das Anfang Mai im Forum Brixen gemeinsam mit dem Attergauer Jugendsinfonieorchester ein in jeder Hinsicht merkenswertes Konzert gespielt hat. War die Ouvertüre „Le temple de la gloire“ von Jean-Philippe Rameau noch etwas zaghaft im Zusammenspiel, kam spätestens beim folgenden „Cellokonzert in a-moll Opus 33“ von Camille Saint-Saens die Spielfreude der

Frau- und Mannschaft voll zur Geltung. Mit dem zweiten Teil des Konzerts – vor allem mit der „heimlichen“ Hymne Großbritanniens „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar – haben die 85 Musiker das Publikum dann endgültig um ihre Finger gewickelt. Noch zwei Anmerkungen: Am Cello spielte eine Ikone dieses

Instruments, Christophe Coin – und zwar ohne Notenblatt. Und vor Beginn des Konzerts erklärte Philipp Bloom uns Brixnern, warum Brixen mit dem Geigenbauer Matteo Goffriller „einen großen Sohn“ hat. „Das Jugendorchester hat den Namen von Matteo Goffriller übrigens übernommen, weil er in idealer Weise das Ver-

mischen zweier Kulturen gezeigt hat – und weil er Brixner ist“, sagt Irene Troi. Und weil GoffrillerGeigen, so Bloom, „die Ferraris der Geigenwelt sind: Sie sind stylisch, wunderschön, und sie haben einen traumhaften Klang“. Im ePaper dieser Ausgabe kann man die spannende Lebensgeschichte des Geigenbauers nachhören. wv 39


NEU IM REGAL Scheinbare Idylle

Horst Moser: Kleinstadtidyll. Edition Raetia, Bozen, 2018

kommt zu Wort in diesem Kleinstadtblues; er erinnert sich an seine Kindheit, die durchwegs von Ausgrenzung bestimmt war. Nur der Dekan akzeptiert den empfindsamen Erwin, dessen Dankbarkeit hierfür eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes auslöst.

z „Thoughtless“ nennen die Künstler vom Kollektiv Butchennial ihre Installation in der Brixner StadtGalerie anlässlich des Water Light Festivals unter der Schirmherrschaft des Südtiroler Künstlerbundes. Gedankenlos gingen Rüdiger Witcher, Hannes Vonmetz Schiano, Stefano Peluso und Marco Pietracupa ganz bestimmt nicht zu Werke; sie sind bekannt dafür, dass sie in ihren Interventionen stets mit der Frage um die ursprüngliche Inspiration beschäftigt sind und den Kontexten, in denen die Kunst ausgestellt werden soll. Sie bevorzugen unkonventionelle Orte, in denen soziokulturelle Experimente möglich sind. Ein hohes Wagnis sind sie eingegangen, indem sie die StadtGalerie schlichtweg geflutet haben und in das 40 Zentimeter tiefe Wasser sieben Koi friedlich ihre Kreise ziehen lassen. Ein unnachahmliches Erlebnis, inmitten der Laubengänge plötz-

Foto: Oskar Zingerle

Gedankenlos

lich auf eine spiegelnde Wasseroberfläche blicken zu können, wo ab und zu die leuchtenden Farben der japanischen Karpfen aufblitzen. Ein meditatives ZenErlebnis mitten im Trubel des urbanen Lebens – wenn wir es denn zulassen. ird

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Die Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen. Der Unternehmer Konrad Hofer und sein Gegenspieler Dekan Brugger liefern sich einen veritablen Machtkampf. So weit, so bekannt. Aber Horst Moser motzt die „Kleinstadtidylle“ mit Thrillerelementen auf und versteht es auf fesselnde Weise, ein spannendes Bild von der Welt in einer Kleinstadt zu zeichnen. In diese scheinbare Idylle taucht die junge weltoffene Sofie ein, eine bekannte Fotobloggerin. Eine E-Mail von einem Unbekannten mit dem Hinweis auf einen möglichen Missbrauch bringt sie zurück in ihren Heimatort, wo eine Spurensuche nach fehlenden Puzzleteilen beginnt. Nicht nur der jähzornige Hofer und sein Widerpart Brugger wecken den detektivischen Ehrgeiz von Sofie, sondern auch wertvolle Bilder eines geheimnisvollen Malers. Auch dieser Maler

AUSSTELLUNG

MODELLIERKUNST

Herzensangelegenheit z Kopf und Herz in Einklang bringen ist ein zentrales Anliegen im Leben von Relindis Profanter. Schon als Lehrerin und Gründerin der ersten Montessori-Schule in Südtirol stand das Wohlergehen und die Gesundheit der Schutzbefohlenen im Fokus ihrer Pädagogik. Auch nach ihrer aktiven Zeit als Unterrichtende gab es für Relindis Profanter kein „Hände in den Schoß legen“: Sie bildete sich stets weiter auf dem Gebiet der Homöopathie, der Gehirnforschung und der nachhaltigen Lebensführung. Dass die Unermüdliche auch musisch begabt ist, wird spätestens jetzt offensichtlich, da sie sich einen Traum erfüllt hat: Am Dorfplatz 40

in Milland hat sie vor kurzem ein Atelier eingerichtet, wo sie ihrer Lieblingskunstform nachgeht – dem Modellieren. In ihre Wesenheiten Wichtel, Elfen und Engel arbeitet Relindis gleichsam ihren Wunsch ein, Geisteshaltung und Gefühlswelt in Einklang zu bringen. „Die Hüter des Herzens“ halten ein Herz in Händen. Es soll uns berühren und behüten, und sie haben meist geschlossene Augen, denn nur so kann man wirklich ins Innere sehen. In ihrem Atelier gibt Relindis Profanter Kalligrafie- und Modellierkurse und führt auch Auftragswerke aus für jeden Anlass. Bei Bedarf sind die Kontaktdaten am Atelier ausgehängt. ird

LIVEMALEREI mit Mark Krause und „Frisch g’strichn“

Miterleben, wie ein Kunstwerk entsteht, passend zu den Klängen von Musik!

* Donnerstag, 20. Juni, 19 Uhr

Augustinisaal, Kloster Neustift

Eintritt: 10,00 Euro, inklusive Weinumtrunk Informationen: www.bildungshaus.it Tel. 0472 835 588 bildungshaus@kloster-neustift.it


TIMER

Juni 2019 AUSSTELLUNG

„Freiräume“ Die Kunstausstellung 50X50X50 in der Festung Franzensfeste erfährt heuer bereits ihre fünfte Auflage. Vom 8. Juni bis zum 8. September wird die große Sommerausstellung wieder viele Kunstbegeisterte aus dem In- und Ausland anziehen.

z Die alle zwei Jahre stattfindende Kunstschau steht heuer unter dem Titel „Freiräume“ und zeigt den ganzen Sommer über Werke von über 50 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die im besonderen Maße mit Südtirol verbunden sind. Ob hier geboren, hierzulande oder im Ausland lebend oder neu beheimatet, als Kunstschaffende mit professionellem Anspruch und weit verzweigter Ausstellungstätigkeit repräsentieren sie, was ein lebendiges Kunstleben in und außerhalb Südtirols heute auszeichnet: Freiräume des Denkens und Handelns zu beanspruchen und mit neuen, erfrischenden Horizonten zu füllen.

Ein Fest der Künste. Künstle-

rischer Leiter und Ideengeber ist Hartwig Thaler. Unter seiner Regie verwandeln sich die weitläufigen Innen- und Außenräume des Festungsareals für drei Monate in ein beeindruckendes Fest der Künste. Ein Rahmenprogramm mit Performances aus Tanz, Literatur und Musik wird die Ausstellung den ganzen Sommer über begleiten.

Die Ausstellung „50x50x50 Freiräume“, getragen vom Landesmuseum Festung Franzensfeste und dem Verein Oppidum, eröffnet am Samstag, 8. Juni um 10:30 Uhr in der Festung Franzensfeste. Abgebildet sind Werke von Maria Walcher, Gregor Prugger, Johanna Messner, Markus Keim & Beate Hecher aus früheren Editionen der Kunstschau 50x50x50. Die genannten Künstler/innen nehmen auch in diesem Jahr wieder teil.

* 8. Juni – 8. September

Festung Franzensfeste Eröffnung am 8. Juni um 10:30 Uhr

www.franzensfeste.info www.artsuedtirol.it

JUBILÄUMSKONZERTE 20 Jahre Vinzentiner Mädchenchor

* Donnerstag, 6. Juni,

* Di., 11. & Mi., 12. Juni,

mit dem Auswahlchor der Musikmittelschule Bergmannstraße/Pizzicanto (Dornbirn/ AUT) und dem Vinzentiner Knabenchor und Mädchenchor

mit dem Chor der Adolf Fredriks musikklasser/Klassen 8G und 8H (Farsta/SWE) und dem Vinzentiner Knabenchor und Mädchenchor

20 Uhr

20 Uhr

Vinzentinum Brixen, Parzivalsaal Eintritt: freiwillige Spenden

41


SÜDTIROL JAZZFESTIVAL Veranstaltungen

*

Das komplette Programm finden Sie unter: www.suedtiroljazzfestival.com

Fr., 29. Juni, 21 Uhr

João Mortágua ‘AXES’ Das Südtirol Jazzfestival eröffnet einen neuen Spielort: Im Alperia Wasserkraftwerk in Brixen stellt der Saxophonist und Komponist João Mortágua sein jüngstes Projekt vor. Brixen, Alperia Wasserkraftwerk

*

Sa., 30. Juni, 20 Uhr

*

Di., 2. Juli, 21 Uhr

*

Fr., 5. Juli, 21 Uhr

Xan Campos Trio Das US-amerikanische Magazin „All About Jazz“ hat die Musik dieses Pianotrios mit dem energischen Schub verglichen, den der erste Kaffee am Morgen auslösen kann. In der Eisacktaler Kellerei trinkt man natürlich keinen Kaffee, sondern verkostet die Spitzenweine aus diesem Anbaugebiet, bevor die Band loslegt. Klausen, Eisacktaler Kellerei

*

Mo., 1. Juli, 11 Uhr

Marco Mezquida Piano Solo Spitzenweine verkosten, die Aussicht auf eine sanfte Rebenlandschaft genießen und zuhören: Der 1987 auf Menorca geborene Pianist Marco Mezquida ist in den vergangenen Jahren zu einem „Grand Cru“ im iberischen Jazz gereift. Neustift, Weingut Pacher Hof

Lucía Martínez & The Fearless „Weder Sergio Leone noch John Wayne, Clint Eastwood oder Quentin Tarantino können sich ausmalen, was hier als nächstes geschieht“ – so stellt sich diese von Lucía Martínez geführte junge Band vor, die Soundtracks aus Leones Spaghetti-Western in zeitgenössischen Jazz verwandelt. Brixen, Erhardgasse

*

Do., 4. Juli, 21 Uhr

chuffDRONE Das von Lisa Hofmaninger, Judith Ferstl und Judith Schwarz gegründete Quintett ist in der jungen österreichischen Szene kein Geheimtipp mehr. Warum das so ist, kann man in hier live bei einem „Platzkonzert“ hören. Brixen, Maria-Hueber-Platz

Kœnig Ein Biergarten in der Brixner Altstadt wird zur Bühne, auf der sich ein schrilles Ein-Mann-Orchester vorstellt. Brixen, 3fiori cafè & craft beer bar

*

So., 7. Juli

Perhaps Contraption Naturnäher geht es kaum: Mit Überraschungen aller Art und ausgefallenen Showeinlagen begleitet die Band Perhaps Contraption eine Jazzwanderung zu drei Hütten am Würzjoch. 11 Uhr Würzjoch, Ütia Munt de Fornella 13 Uhr, Würzjoch, Ütia de Göma 16 Uhr Würzjoch, Ütia de Börz

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Samstag, 1. Juni

Musik

ab 16 Uhr

Youth Fest 2019 Musik – Vortrag zum Thema Umwelt – Kids Area – Food & Drinks Brixen, Rappanlagen

Musik

ab 19 Uhr

Dr. Michela Parduzzi, in ital. Sprache Brixen, Apotheke Peer

Kabarett

4. Albeinser Musikfest Mit „Die VolksPartie“ und 90’s und Charts im Party-Saloon Albeins, Festplatz

Theater

Tanzshow

Musik

20 Uhr

Poker Queens Rund 300 Tänzer des Tanzsportvereins Dynamic Dance zeigen ihr Können Forum Brixen

Theater

21 Uhr

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Santnerhof Sonntag, 2. Juni

Musik

ab 10 Uhr

4. Albeinser Musikfest „Tag der Böhmischen Musik“ zum 20-jährigen Bestehen der Albeinser Böhmischen Albeins, Festplatz

Tanzshow

18 Uhr

Poker Queens Rund 300 Tänzer des Tanzsportvereins Dynamic Dance zeigen ihr Können. Forum Brixen

Theater

21 Uhr

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Santnerhof Dienstag, 4. Juni

Theater

21 Uhr

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Santnerhof Mittwoch, 5. Juni

Theater

21 Uhr

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Santnerhof Donnerstag, 6. Juni

Vortrag

18 Uhr

500 Jahre Perspektivenwechsel Alexander von Hohenbühel gibt Einblick in einen neu erschlossenen Aktenbestand im Diözesanarchiv Hofburg Brixen, Kaisersaal Freitag, 7. Juni

Tanzshow

20 Uhr

5 years of my way to dance Show des SSV Brixen Sektion Tanzsport Forum Brixen

Vortrag

20 Uhr

Aktuelles und Kurioses über das Sonnen-Vitamin

20:30 Uhr

Eppes Nuis! Thomas Hochkofler und Marco Facchin Lüsen, überdachter Festplatz

21 Uhr

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Santnerhof

21 Uhr

Tamira Brixen, 3fiori cafè, Bäckergasse Samstag, 8. Juni

Musik

18 Uhr

Brixner Orgelmeditationen Brixen, Dom

Tanzshow

20 Uhr

5 years of my way to dance how des SSV Brixen Sektion Tanzsport Forum Brixen Sonntag, 9. Juni

Tanzshow

18 Uhr

5 years of my way to dance Abschlussshow des SSV Brixen Sektion Tanzsport Forum Brixen

GRAND HOTEL TSCHUMPUS Eine Theakos Freilichtproduktion

Das erste Haus am Platz öffnet seine Flügeltüren für eine Geschichte, die nichts auslässt: Endlose Liebe, ein überraschendes Testament, wütende Erben, strohdumme Militaristen, vier heimtückische Morde, ein sehr teures Gemälde, dunkle Kerker, große Torten, wilde Schießereien, gefühlsvolle Jodler und atemberaubende Tänze. Mit: Gianluca Iocolano, Georg Kaser, Miriam Kaser, Alexander Liegl, Ingrid M. Lechner, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn Regie: Gabi Rothmüller, Text: Alexander Liegl Musik: Stephen Lloyd (Leitung), Markus Dorfmann „,Doggi“, Matthias Baumann & Ingo Ramoser

* PREMIERE: Fr., 28. Juni

2., 4., 5., 6., 30. Juli & 1., 2., 3., 9., 10., 13., 14., 16., 17. August Beginn jew. 21 Uhr Karten: 388 777 0077 Brixen Tschumpus, Kartenvormerkung ab 1. Juni Domplatz 3

Was der Kultursommer im Tschumpus noch zu bieten hat, erfahren Sie in der nächsten „Brixner“ Ausgabe!

(Mo.–Fr. 14–17 Uhr, Sa. an Aufführungstagen ab 19:30 Uhr) reservierung@tschumpus.com www.tschumpus.com

Mittwoch, 12. Juni

Musik

19 Uhr

Classics 1. Abschlusskonzert der Musikschule Brixen Forum Brixen Donnerstag, 13. Juni

Diverses

ab 18 Uhr

Repair Café Gemeinsam mit Experten reparieren, was noch zu retten ist! Bar Visavis, Fischzuchtweg

Musik

19 Uhr

Sing & Swing 2. Abschlusskonzert der Musikschule Brixen Forum Brixen Freitag, 14. Juni

Diverses

ab 19 Uhr

Erlebniswelt Tirol 1809 Leben und Freiheitskampf 1809; Andreas Hofer und Napoleon Schabs

Diverses

18 Uhr

Dine, wine & music Musik und lokale Köstlichkeiten Brixen, Domplatz Samstag, 15. Juni

Diverses

ab 10:30 Uhr

Erlebniswelt Tirol 1809 Leben und Freiheitskampf 1809; Andreas Hofer und Napoleon Schabs

SOMMERPROGRAMM Italienisch für Schüler Mo. 19.08. | 10 Treffen | täglich Mo.–Fr. Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung (A/B bzw. C/D) Mo. 26.08. | 19:30–21 Uhr | 10 Treffen | täglich Mo.–Fr.

Computercamp für Schüler von 11 bis 16 Jahre Mo. 05.08. | 9–12 Uhr | 5 Treffen | täglich Mo.–Fr. Gitarrenkurs

für Schüler Mi. 10.07. | 9–11 Uhr | 10 Treffen à 1 h | Mi. & Fr. Milland

Englisch, Spiel & Spaß auf der Plose für Grundschüler

Kreative Sommerwoche: Töpfern und Kochen

Englisch für Schüler Mo. 19.08. | 10 Treffen | täglich Mo.–Fr.

Naturfotografie 360°

Mo. 22.07. | 8–16 Uhr | 5 Treffen | täglich Mo.–Fr.

Mathematik-Camp

für Mittelschüler Mo. 08.07. | 9–12 Uhr | 5 Treffen | täglich Mo.–Fr.

10-Finger-Tippsystem

für Schüler von 8 bis 12 Jahre Mo. 22.07. | 8–14 Uhr | 5 Treffen | täglich Mo.–Fr.

Do. 01.08. & Do. 08.08., 19–22 Uhr (Theorie) | Sa. 03.08. (Exkursion)

Rücken-fit im Freien

Do. 01.08. | 18:15-19:15 Uhr | 4 Treffen Priesterseminar

für Mittel- und Oberschüler Di. 23.07. | 8:30–10 Uhr | 4 Treffen | Di. & Do.

Peter-Mayr-Straße 9 | Tel. 0472 836 424 | brixen@vhs.it | www.vhs.it

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20 Uhr

Chorkonzert „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“ Neustift, Stiftskirche Sonntag, 16. Juni

Diverses

ab 9 Uhr

Erlebniswelt Tirol 1809 Leben und Freiheitskampf 1809; Andreas Hofer und Napoleon Schabs Mittwoch, 19. Juni

Musik

ab 17 Uhr

Alpen Flair 2019 Das größte Volksfest Südtirols Ex-Nato Areal, Natz Donnerstag, 20. Juni

Musik

ganztägig

Musik

21 Uhr

Grandma’s Rocking Chair Brixen, 3fiori cafè, Bäckergasse Samstag, 22. Juni

Musik

ganztägig

Alpen Flair 2019 Das größte Volksfest Südtirols Ex-Nato Areal, Natz

Theater

21 Uhr

Märkte

Samstag, 29. Juni

Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr Am Parkplatz in der Brennerstrasse, in der Albuingasse, am Hartmannsplatz und in der Trattengasse

21 Uhr

Freitag, 21. Juni

Musik

21 Uhr

Silvia Turetta & Manuel Mazzocchi Brixen, 3fiori cafè, Bäckergasse

Alpen Flair 2019 Das größte Volksfest Südtirols Ex-Nato Areal, Natz

João Mortágua ‘AXES’ Der Saxophonist und Komponist João Mortágua sein jüngstes Jazz-Projekt vor. Brixen, Alperia Wasserkraftwerk

Musik

Sonntag, 30. Juni

20 Uhr

Sommerkonzert Orchester am Singrün Forum Brixen

21 Uhr

Xan Campos Trio Die Jazz-Musik dieses Pianotrios wird mit einem energischen Schub verglichen. Klausen, Eisacktaler Kellerei

Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Klinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus

Musik

ganztägig

Musik

Ausstellungen

Freitag, 28. Juni

Alpen Flair 2019 Das größte Volksfest Südtirols Ex-Nato Areal, Natz

Musik

zen und Domchor Brixen Brixen, Dom

Musik

18 Uhr

Die Schöpfung Joseph Haydn, Regensburger Domspat-

Flohmarkt Sa., 8. Juni, 8–17 Uhr Albuingasse

8. Juni bis 8. September 50x50x50 Art Südtirol: Freiräume Di.–So., 10–18 Uhr Hofburg bis 31. Oktober Brixen in alten Ansichten Di.–So., 10–18:30 Uhr

Bauernmarkt samstags, 8 – 13 Uhr Hartmannplatz

Monatsmarkt Fr., 14. Juni, Veitsmarkt 8-13 Uhr Schwesternau

Festung Franzensfeste bis 2. Juni Grenzgänger Di.–So., 10–18 Uhr

bis 11. August Rendezvous mit Regensburg Kunst aus Brixens Partnerstadt Di.–So., 10–18:30 Uhr 20. Juni bis 31. Oktober Zu Tisch beim Fürstbischof Di.–So., 10–18:30 Uhr Pharmaziemuseum bis 29. Juni Ausstellungsreihe „Gewürze“ 1. Teil: „Die Scharfmacher“ Di. & Mi., 14–18 Uhr, Sa., 11–16 Uhr

50 JAHRE STÄDTEPARTNERSCHAFT BRIXEN & REGENSBURG SOMMERKONZERT

DIE SCHÖPFUNG

Orchester am Singrün aus Regensburg

Oratorium von Joseph Haydn

Ouvertüre aus der Oper Hänsel und Gretel, E. Humperdinck Doppelkonzert für Violine und Violoncello, J. Brahms 8. Symphonie in G-Dur, A.L. Dvorak

Regensburger Domspatzen und Domchor Brixen Kammerorchester Regensburg und Bläser der Bayerischen Staatsoper

Benedikt Wiedmann, Violine Benedikt Don Strohmeier, Violoncello

Solisten: Clara Sattler, Sopran Roman Pichler, Tenor Manfred Bittner, Bass Leitung: Roland Büchner

* Sonntag, 30. Juni 18 Uhr Dom zu Brixen

Eintritt frei Foto: Harald Kienzl

Veranstaltungen

Musik

* Freitag, 21. Juni, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenreservierung: Forum Brixen, 0472 275588 www.forum-brixen.com

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ERLEBNISWELT TIROL 1809 mit Freilichttheater in Schabs Leben und Freiheitskampf 1809 mit Andreas Hofer, Napoleon und der Bergiselschlacht

*

Freitag, 14. Juni

19 Uhr 19 Uhr 21 Uhr 22:30 Uhr 19–1 Uhr 19–23:30 Uhr 22–2 Uhr

*

Eröffnung Freie Besichtigung des Zeltlagers (tägl. bis 22 Uhr) Schabs in Flammen, große Gefechtsdarstellung Tiroler Schützen gegen Bayern und Franzosen Nachtschießen der Kanonen Unterhaltung mit dem „Tiroler Klang“ (im Zelt) Unterhaltung mit dem „Enzian Trio“ (im Dorf) Moderne Musik am Bunker bei der Waldschenke

Samstag, 15. Juni

10:30 Uhr 10:30 Uhr

Frühschoppen mit den „Pfondbuabm“ Eröffnung des Dorfbetriebes mit altem Handwerk u. Bauernmarkt 10:30 Uhr Duell am Morgen 11 Uhr Greifvogelflugschau, Kinderwelt, Ponyreiten... 12–13 Uhr Andreas Hofer Ritt: Qualifikation 13:30–16:30 Uhr Ranggelmeisterschaft (Ringen) 17 Uhr Bergiselschlacht 19–24 Uhr Unterhaltung mit den „Tiroler Burschn“ (im Zelt) 22–2 Uhr Moderne Musik am Bunker bei der Waldschenke

*

Sonntag, 16. Juni

9 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 10:30–18 Uhr 11 Uhr 11 Uhr 14 Uhr 15:30 Uhr 16 Uhr

Gedenkfeier: 210 Jahre Bergiselschlacht Frühschoppen Eröffnung Kinderwelt Duell am Morgen altes Handwerk und Bauernmarkt Greifvogelflugschau, Kinderwelt, Ponyreiten... Großes Gefecht: 2. Bergiselschlacht Fotostunde mit Andreas Hofer und Napoleon Andreas Hofer Ritt im Zelt Musikunterhaltung „Vögelfocha“

...und immer wieder Kinderspiele – Kinderwelt, Heuhüpfen, Ponyreiten – Kegelbahn, Goaßlschnöller, Schuhplattler, Schießstand, Brotbacken, Kultur, Lagerfeuerromantik, Gesang und Tanz und noch viel mehr in der Erlebniswelt Tirol 1809 in Schabs

Eintrittspreise: Kinder unter 16 Jahren Eintritt frei, Tageskarte 8 Euro, Wochenendkarte 10 Euro

www. tirol1809.com

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Freizeit & Sport

EIN RESÜMEE ZUR BRIXNER HANDBALLSAISON

Zurück und nach vorn schauen

Seit dem 8. September waren die Handballer des SSV Brixen im Einsatz. Eine Woche später begannen auch die Handball-Damen ihre Meisterschaft. Anfang Mai wurden nun die letzten Spiele ausgetragen: ein Play-Off-Heimspiel gegen Dossobuono für die Frauen, ein Auswärtsspiel gegen Cologne für die Herren. Zeit zurückzublicken – und nach vorne zu schauen!

E

s ist 20:17 Uhr, der Schlusspfiff ist gerade ertönt, die Spielerinnen stürmen auf das Spielfeld und bedanken sich beim Publikum, bevor sie in der Umkleidekabine verschwinden. Derweil begeben sich die Fans – unter ihnen ist auch die ehemalige Landesrätin Martha Stocker – in die Sportlerbar und fachsimpeln in Grüppchen über die nun beendete Saison, über die erfolgreichen „Gitschn“, über den gut organisierten Vorstand,

bedeutet, darüber gibt Sektionsleiterin Wally Ulpmer Auskunft: „Wir sind sehr zufrieden, denn Platz drei bedeutet auf alle Fälle die Teilnahme am Italienpokal 2019/20 und am europaweit ausgetragenen Challenge-Cup, der im Herbst an einem noch nicht festgelegten Ort ausgetragen wird.“ Als Saisonziel war zu Beginn Tabellenrang vier definiert worden, um an den Play-Off-Spielen teilnehmen zu können. Das hat geklappt! Dossobuono konnte

Ausgewogenheit: Mit 474 erzielten Toren sind wir die Zweitbesten im Angriff, mit 373 erhaltenen Treffern ebenfalls die Zweitbesten – jeweils hinter Salerno. Was uns besonders mit Freude erfüllt, ist die Tatsache, dass wir das alles ohne ausländische Spielerin geschafft haben.“

Der Blick nach vorne. Das Ziel

der Damen für die Saison 2019/20 ist klar: „Wir wollen unter die ersten zwei Teams kommen! Dazu

„Unsere Stärken waren die Geschlossenheit, der Zusammenhalt und die Ausgewogenheit“_ Wally Ulpmer, Sektionsleiterin des SSV Brixen Handball Damen über das Motivationstalent, den Trainer Hubi Nössing, und natürlich darüber, wie es weitergehen wird. Inzwischen stoßen auch die Spielerinnen selbst dazu und setzen sich zu einem Teller Nudel an einen großen Tisch. Mittendrin Trainer Hubi Nössing und Konditionstrainer Martin Pöder – die Stimmung ist locker und positiv!

bezwungen werden, Salerno und Oderzo waren den Brixnerinnen aber überlegen. Angesprochen auf die Vorzüge des Südtirol-Teams, erklärt die Sektionsleiterin: „Unsere Stärken waren die Geschlossenheit, der Zusammenhalt und die

brauchen wir nun Verstärkung aus dem Ausland. Das muss heuer klappen“, so Ulpmer. Trainer Hubi Nössing bleibt den Mädchen erhalten, sowie – nach derzeitigem Stand – auch die meisten der Spielerinnen und der aktuelle

Allen Grund zur Freude. Dass

der Zusammenschluss der besten Handballerinnen Südtirols, der im letzten Sommer zustande gekommen ist, Früchte trug, ist mit dem erreichten dritten Tabellenplatz augenscheinlich. Es gab in dieser tollen Saison 13 Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen. In die Weihnachtspause war der SSV Brixen Südtirol sogar als Tabellenerster gegangen. Was der dritte Rang für die Mannschaft 46

Vorstand. Dass in den kommenden Wochen noch Gespräche mit Handballtalenten geführt werden, steht außer Frage. Linda Rier und Tanja Lutterotti wurden beim letzten Spiel verabschiedet. „Um die Meisterschaft und die kommende Saison finanziell stemmen zu können, braucht es wiederum viel Einsatz und Mut!“, gesteht die Sektionsleiterin.

Ein versöhnlicher Abschluss?

Während das Frauenteam ausgelassen seinen dritten Platz feiert, treten die Herren der Serie A1 um 20:30 Uhr in Cologne zum letzten Saisonspiel an. Cologne ist Tabellenelfter, ein Sieg ist möglich – so wie er es auch bei anderen Begegnungen gewesen wäre. Zum Beispiel beim Heimspiel gegen Meran, aus dem schlussendlich aber eine Niederlage wurde, oder im Auswärtsspiel gegen Siena, den Tabellenachten – ebenso eine peinliche Schlappe, die die Brixner Handballmänner einstecken mussten. Das Match in Cologne endete für die Brixner mit dem erfreulichen 23 zu 31 – also mit acht Toren Vorsprung. Ein besseres Resultat gab es nur gegen Bologna im Heimspiel am 16. Februar. Das war das erste Spiel gewesen, bei dem Interimstrainer Meinhard Fliri eingesprungen war, der in Handballkreisen als Hartl bekannt ist. Schlussendlich landet der SSV Brixen auf Platz sieben (von 14). Ein versöhnlicher Saisonabschluss – oder doch nicht?

Luft nach oben Dazu bitten wir 474 Tore erzielten die Brixner HandballDamen in dieser Saison

–––––––

Sektionsleiter Werner Wieland um eine Stellungnahme: „Zufrieden – ja und nein“, sagt er. „Wir haben


Foto: Reinhold Eheim

unsere Saisonziele erreicht: Wir durften am Italiencup teilnehmen und haben, so wie vorgesehen, junge Athleten in die Mannschaft eingebaut, wie beispielsweise Christian Mitterrutzner, Max Brugger, Felix Mühlögger oder Lukas Schatzer. Mit Platz sieben sind wir schlussendlich in der ersten Tabellenhälfte gelandet. Aber ich gebe zu, dass mehr drin gewesen wäre. Vor allem in den Auswärtsspielen haben wir eine chronische Schwäche gezeigt. Nur in drei Partien gingen wir als Sieger vom Feld. Das ist zu wenig!“ Den Brixnern fehlte laut Sektionsleiter in brenzligen Situationen ein starkes Selbstvertrauen „sowie ein Team-Leader, ein Alphatier“. Auch die manchmal falsche Aufstellung der Mannschaft kritisiert Wieland und macht dafür Trainer René Kramer verantwortlich, der – für Spieler und Fans überraschend – im Februar gehen musste. Der Vorstand diskutierte bereits Wochen vorher ernsthaft mit Kramer und traf dann die Entscheidung. Fest stand zu diesem Zeitpunkt auch, dass der ehemalige Spieler und Co-Trainer Hartl Fliri in den verbleibenden Saisonspielen das Zepter in die Hand nehmen würde. Wenn man die Anzahl der erzielten Tore (668) mit den erhaltenen (694) vergleicht, kommt man zum Schluss, dass es in der Abwehr haperte. Nur zwei Teams, Siena und Cingoli, haben mehr Tore kassiert als die Brixner, Absteiger Bologna gleich viele. Was die Anzahl der geworfenen Tore angeht, steht Brixen an fünfter Position – ein klares Missverhältnis.

ERFOLGREICH IN COLOGNE: Das letzte Saisonspiel bestritt das Brixner Herrenteam mit einem erfreulichen 23:31 für Brixen

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Wie geht es weiter? „Es wird

eine Reihe von Veränderungen geben, ja, geben müssen, sowohl im Team als auch im Trainerstab: Flügelspieler Michael Ranalter hat sich bereits beim letzten Heimspiel verabschiedet. Die Verträge mit Mariano Castro und Mislav Nenadic wurden nicht verlängert. Mit Sergio Crespo Diego sind wir im Gespräch. Dass Aufsteiger Eppan ihn mit einem verlockenden Angebot zu sich holen will, gefällt uns gar nicht“, kritisiert der Sektionsleiter, der derzeit nach Verstärkung für seine Mannschaft sucht. Das langfristige Ziel der Brixner ist es, zum 50-Jahr-Jubiläum der Sektion Handball im Jahr 2021/2022 in den Top vier der Tabelle zu landen. „Wir konnten für die kommende Saison einen absoluten Top-Mann verpflichten: Davor Čultura, ein Serbe mit spanischer Staatsbürgerschaft und langjähriger Erfahrung. Er kommt als Spielertrainer nach

Brixen“, so Wieland stolz. Auch Uros Lazarevic, der zwei Saisonen lang für Brixen viele Tore erzielte, könnte wieder nach Brixen zurückkehren.

Das liebe Geld. Angesprochen

werden muss aber auch die schwierige finanzielle Situation der Sektion Handball. „Es gibt italien- und südtirolweit Vereine, denen es leichter fällt, genügend Gelder aufzutreiben, um sich zu

verstärken. Es gab auch in der Geschichte des Vereins bereits bessere Zeiten. Uns fällt es derzeit ehrlich gesagt nicht leicht“, gibt Wieland zu. Die Suche nach Sponsoren, die der Sektionsleiter lieber Mäzene nennt, gestaltet sich immer schwieriger. Die Frage, was sich die Sektion leisten kann, stellt sich aus diesem Grund immer häufiger. Grund zur Sorge? „Gott sei Dank kommen zu den Sponsorengeldern Beiträge der

öffentlichen Hand sowie die Eintrittsgelder dazu. Von der Ausrichtung der U20-Europameisterschaft im Juli 2020 erwarten wir uns eine Art Sanierung unserer Finanzen. Der Aufwand ist beträchtlich – aber wir werden es schaffen!“

johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 47


Die Besten der Besten Die Augen der italienischen Schachwelt waren vor kurzem auf Brixen gerichtet: Im Forum Brixen gingen die Mannschafts-Italienmeisterschaften im Schach über die Bühne. Der Brixner THOMAS KOFLER, Präsident des Südtiroler Schachbundes und Organisator der Meisterschaften, erklärt im Interview, worauf es bei diesem prestigeträchtigen Denksport ankommt. Herr Kofler, das größte SchachEvent Italiens ging nach fünf intensiven Tagen erfolgreich zu Ende. Ihr Resümee?

Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

SCHACHSPORT

THOMAS KOFLER: Wir blicken effektiv auf ein erfolgreiches Wochenende zurück, bei dem nicht nur die Spieler selbst, sondern auch wir als Organisatoren einiges geleistet haben. Es steckt viel dahinter, ein solches Event mit 184 Teilnehmern aus 16 Herrenund acht Frauenmannschaften aus ganz Italien zu organisieren – das war uns vorher nicht so bewusst. Nichtsdestotrotz sind wir zufrieden, wie die Wettkämpfe gelaufen sind, und wir haben auch von den Spielern ein positives Feedback erhalten. Die Stadt und das Forum Brixen haben sich als sehr geeignet erwiesen; die Schachspieler haben eigentlich nicht viele Wünsche, aber die wenigen, die sie haben, sollten erfüllt werden. Welche Wünsche sind das? Das Wichtigste ist die Unterkunft, die so nahe wie möglich am Wettkampfort liegen sollte. Manche müssen zwei Partien pro Tag spielen, die jeweils bis zu fünf Stunden dauern können. In der Zeit dazwischen müssen sie sich auf die folgende Partie vorbereiten. Konzentration und Vorbereitung sind beim Schach die halbe Miete. Jeder hat seine eigene Art und Weise, um sich auf den nächsten Gegner einzustellen – hierzu gibt es auch ein Computerprogramm, das die Eigenschaften und die Techniken des Gegners preisgibt. Damit muss man sich intensiv beschäftigen, wenn man vorne mitspielen will. Auch eine ruhige und angenehme Atmosphäre, wenig Ablenkung und das „Unter-sich-sein“ ist den Schachspielern wichtig. Wie kam es dazu, dass Brixen mit der Organisation der Wettkämpfe beauftragt wurde? 48

184 Schachspieler nahmen an der Mannschaftsitalienmeisterschaft teil, die im Forum in Brixen ausgerichtet wurde

–––


Foto: Oskar Zingerle

Warum aber kommen kroatische und englische Schachmeister bei den Italienmeisterschaften zum Zug?

Thomas Kofler: „Konzentration und Ausdauer machen einen guten Schachspieler aus“

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Der ASV Südtiroler Schachbund feiert heuer sein 50-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wollten wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Wir haben uns für die Organisation beworben und uns gegen andere Städte durchgesetzt, die ebenfalls ihre Kandidatur eingereicht hatten. Seit neun Jahren stehe ich dem Dachverein der

ten italienischen Schachspieler bestand: Das längste Spiel in Brixen dauerte sechseinhalb Stunden und wurde zwischen dem wertungsbesten Spieler im Teilnehmerfeld, dem englischen Schachgroßmeister Gawain Jones, gegen den Italienmeister Luca Moroni ausgetragen, die für die Mannschaften Padova und Ce-

In der italienischen Mannschaftsmeisterschaft können die Teams ihre Spieler „kaufen“. Das heißt konkret, dass jene Mannschaften, die schnell genug und hoch genug bieten, die besten Spieler in ihren Kader aufnehmen können. Es darf pro Begegnung jedoch nur ein auswärtiger Spieler eingesetzt werden. Es gibt natürlich einige Mannschaften, die keine Spieler „zukaufen“ und aus ihren eigenen Reihen fischen, aber es gibt auch jene – wie unter anderem die heurige Siegermannschaft –, die sich italien- oder auch europaweit die besten Schachspieler herauspickt und diese für sich zu gewinnen versucht. Die Chancen, den Meistertitel nach Hause zu fahren, sind dann natürlich wesentlich größer. Zu den besten

„Die Mannschaften können ihre Spieler einkaufen: Jene Mannschaften, die hoch genug bieten, nehmen die besten Spieler in ihrem Kader auf“_ Thomas Kofler, Präsident des ASV Südtiroler Schachbund Schachmannschaften vor; um die Veranstaltung bestmöglich organisieren zu können, haben wir uns für Brixen als Austragungsort entschieden. Die Gemeindeverwaltung stand auch gleich hinter diesem Entscheid und hat die Veranstaltung unterstützt. Wie kann man sich den Ablauf dieses Schachwettkampfs vorstellen? Wir hatten zwei Runden – eine am Vormittag, die um 9 Uhr startete, und eine am Nachmittag, die um 15:30 Uhr anfing. Die Mannschaften bestanden aus mindestens sechs Spielern, oft auch mehreren, die sich pro Partie abtauschten; gespielt wurde in zwei Gruppen zu jeweils sieben Runden, je vier Spieler pro Mannschaft stehen sich in einer Begegnung gegenüber. Mehrere Schiedsrichter des italienischen Schachverbandes kontrollierten die Partien. Nach der Vorrunde gab es ein Halbfinale. Die jeweiligen Sieger aus dem Halbfinale spielten dann um den Titel. Es gab einige besonders spannende Spiele, weil das Teilnehmerfeld effektiv aus den besten der bes-

rianese im Einsatz waren. Sie haben beide eine Elo-Zahl um die 2.700 Punkte. Diese Wertungszahl beschreibt die Spielstärke eines Spielers im Schach. Der derzeit beste Schachspieler der Welt, der Norweger Carlsen Magnus, kommt zum Vergleich dazu auf eine Elo-Zahl von 2.882 – die bislang höchste, die je erreicht wurde. Im Finale am letzten Turniertag setzte sich dann, wenig überraschend, Padova vor Chieti durch. Modena und Marostica erreichten Platz drei und vier. Und Südtirol? Südtirol stellte bei dieser Meisterschaft der Mannschaften kein Team, da sich keines qualifiziert hatte. Wir haben in Südtirol an die 40 Schachvereine, die an der provinzeigenen Meisterschaft teilnehmen, die vom ASV Südtiroler Schachbund organisiert wird. Südtiroler waren aber trotzdem bei dieser Italienmeisterschaft der Mannschaften vertreten; allerdings waren diese Teil anderer Teams: Gerd Schacher für Marostica, Alexander Bertagnolli und Nicholas Paltrinieri für Perugia sowie Davide Olivetti für Montebelluna.

Schachmannschaften Italiens zu gehören erhöht das Prestige des Teams. Was macht denn einen guten Schachspieler eigentlich aus? In erster Linie ist es die Fähigkeit, sich konzentrieren zu können, aber auch die Ausdauer. Es gibt viele Schachspieler, die auch Ausdauersport betreiben, um bei Partien, die über Stunden dauern, körperlich und geistig fit zu bleiben. Die Vorbereitung und auch Erfahrung zählen ebenso, obwohl es auch viele sehr junge Schachspieler gibt, die in der Rangliste bereits weit vorne stehen. Im Schach zählt nämlich neben der Elo-Zahl auch der Titel, den man innehat: Dieser steigert sich auf internationaler Ebene vom FIDEMeister zum internationalen Meister bis hin zum Großmeister, dem höchsten verliehenen Titel des Weltschachbundes (FIDE) für Turnierschachspieler. Inoffiziell gibt es dann auch noch den Titel „Super-Großmeister“ – für all jene, die eine Elo-Zahl über 2.700 Punkte haben. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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SCHWIMMSPORT

Freizeit & Sport

Zu Landesmeistern gekürt z Bei der Schwimm-Landesmeisterschaft holte sich die Mannschaft des SSV Brixen Sektion Behindertensport den Sieg. Der Wettkampf für Sportler mit kognitiver Beeinträchtigung und Lernschwierigkeiten war von der Südtiroler Lebenshilfe in Latsch organisiert worden; 90 Athleten gingen an den Start. Die Brixner Staffel, die sich Landesmeister nennen darf,

bestand aus Kathrin Oberhauser, Marco Scardoni, Margit Brunner und Andreas Psaier. Teilgenommen haben 20 Athleten sowie Sektionsleiterin Elda Letrari und die Trainer, darunter die verantwortliche Trainerin der Mannschaft, Sabrina Da Col. Neben der Stafette nahmen die Brixner auch an Einzelwettbewerben teil. Sportlichkeit und Geschick bewiesen

F&S

Menschen mit Beeinträchtigung auch beim Brixner Sportfest Mitte Mai, das von der Sektion Behindertensport des SSV Brixen, dem VSS und dem Oberschulzentrum „J. Ph. Fallmerayer“ organisiert wurde. eh

Freizeit & Sport FUSSBALL

Fiechter sagt Tschüss z Seit er fünf Jahre alt ist, ist Markus Fiechter Teil der Brixner Fußballfamilie, seit 2001 ist er fixer Bestandteil der ersten Mannschaft. Nun zieht der 35-Jährige einen Schlussstrich unter seine Fußballkarriere beim SSV Brixen. „Ganz aufhören kann ich aber doch noch nicht; ich werde nur kürzertreten und nicht mehr in der Oberliga, sondern in der Landesliga mit dem ASV Albeins auflaufen, denn ganz ohne Fußball kann ich mir mein Leben doch noch nicht vorstellen“, sagt „Fichti“, wie er von seinen Kollegen genannt wird. 400 Spiele absolvierte der Albeinser

kurz

notiert

50

als Innenverteidiger in der Oberliga – bisher immer im Trikot der Blau-Weißen. Vor kurzem gab er beim letzten Saisonspiel der Oberliga gegen Lana seine Abschiedsvorstellung und wurde für seine Loyalität dem SSV Brixen gegenüber mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Der tolle Zusammenhalt in der Mannschaft, das gute Klima und der Rückhalt vom Verein waren es, die Fiechter stolz darauf machten, das SSV-Trikot zu tragen. „Wenn ich den jungen Spielern einen Tipp geben müsste, wäre es: Immer das Maximum aus sich herauszuholen – auch

beim Training, denn wie man trainiert, so spielt man auch“. Die Brixner beenden die heurige Oberligasaison auf dem fünften Tabellenplatz – als zweitbeste Südtiroler Mannschaft. eh

Christian Untermarzoner ist der neue Vertreter des Eisacktals im Verband der Südtiroler Sportvereine (VSS). Er wurde bei den vor kurzem stattgefundenen Bezirkswahlen neu in den Vorstand gewählt und folgt auf Sigurth Wachtler, der sich nicht mehr der Wahl stellte.

Der Mehrzweckplatz der Sport­ zone Pfeffersberg wird umgebaut: Die Arbeiten für das erste Baulos starten im Juni. Dabei wird der Belag ausgetauscht und die Drainage erneuert; anschließend bekommt die Zone einen zusätzlichen Tennisplatz.

Andrea Ebner erreichte beim Boulder-Europacup in Innsbruck als beste Südtirolerin den siebten Platz. Die Brixnerin verpasste die Final-Quali nur knapp, nachdem sie die ersten drei Boulder problemlos schaffte, den vierten aber nicht mehr überwinden konnte.


NACHGEFRAGT

„Es ist kaum zu glauben!“ DENNIS KANEIDER, seit vier Jahren Kapitän der Fußballer des ASV Lüsen, über eine rekordverdächtige Saison und zwei Aufstiege in zwei Jahren. Herr Kaneider, fünf Spiele vor Saisonende stand der Aufstieg Ihrer Mannschaft bereits fest. Wie kam es zu diesem Höhenflug? Das können wir uns selbst nicht erklären. Die Erfolgsgeschichte begann bereits in der Saison 2017/2018, als wir endlich von der 3. in die 2. Amateurliga aufstiegen. Darauf haben wir lange warten müssen: Zwei verlorene Entscheidungsspiele verwehrten uns diesen Schritt. Die Freude war also im Vorjahr schon extrem groß. Mit dem Ziel, die Klasse zu halten, starteten wir dann in die heurige Saison.

... und dieses Ziel wurde bei weitem übertroffen? Ja! Das Team wurde um drei Spieler verstärkt. In der Hinrunde steckten wir nur bei einem Spiel einen Punkteverlust ein. Die Rückrunde blieb bisher ohne Niederlage. Der Aufstieg in die erste Amateurliga stand früh fest – in einer so hohen Liga hat Lüsen bisher noch nie gespielt! Vereinsrekord sind auch die 31 Spiele, in denen wir – wenn man die Rückrunde der Vorjahressaison mitberücksichtigt – keine Niederlage einstecken mussten. Dazu trug der enorme Teamgeist bei, aber auch die Unterstützung von Trainer Stefan Prader, von Sekti-

onsleiter Alexander Lamprecht und vom Publikum. Was erwartet die Lüsner in der kommenden Saison? Wir werden die Herausforderung annehmen, auch wenn es schwierig wird. Das Team bleibt großteils dasselbe – als Trainer kommt Martin Wachtler. Ziel ist es, die Klasse zu halten, aber wir gehen die Sache locker an und sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Zurzeit freuen wir uns darauf, den Erfolg zu feiern – unter anderem beim geplanten Mannschaftsausflug nach Mallorca. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

LEICHTATHLETIK

Brixner Nachwuchs lässt aufhorchen

z 51 Titel wurden bei den Landesmeisterschaften der Kategorien U14 und U16 vergeben. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe bei widrigen Wetterbedingungen in Brixen, organisiert von der Sportgemeinschaft Eisacktal. Die Gastgebermannschaft schaffte es bei diesen Meisterschaften mit acht Titeln, einem zweiten und zwei dritten Plätzen auf den zweiten

Platz der Mannschaftswertung – geschlagen nur vom Bozner Klub SAF, der mit zehn Goldmedaillen wieder den Nachhauseweg antrat. Auch die Athleten des SSV Brixen waren erfolgreich: Bei den U16Damen schafften sie fünf der 16 Titel sowie weitere fünf Silberund drei Bronzemedaillen. Die Vahrnerin Marie Burger feierte in der Kategorie U16 gleich drei

Siege und stand beim 80-MeterLauf, bei 80 Meter Hürden und in der 4x100-Meter-Staffel gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Amelie Silbernagl, Ilena Reifer und Lisa Oberrauch ganz oben auf dem Siegertreppchen. Überzeugen konnte auch Greta Chizzali von der SG Eisacktal, die im 1.200-Meter-Hindernislauf ihre Konkurrentinnen hinter sich ließ. Zahlreiche weitere Brixner dürfen sich nun Landesmeister nennen: Eugen De Nigro, Franziska Baumgartner, Leonie Fill, Karoline Puntaier, Luianta Frei, Vanessa Amort, Fiona Pichler, Valentina Ortler, Leni Gruber, Hanna Fink, Carmen Klammer, Isla De Nigro, Valentina Dorfmann, Marion Oberhofer und Pia Fischer. Am 26., 27. und 28. Juli wird die italienische Leichtathletikwelt übrigens nach Brixen blicken: An diesem Wochenende geht nämlich die Italienmeisterschaft der allgemeinen Klasse in der Sportzone Süd über die Bühne. eh 51


Wirtschaft & Umwelt

LICHTKÜNSTLER VERWANDELN DIE BRIXNER WASSERSTANDORTE

Wasser trifft Licht

Das Dreijahresprojekt „Wasser-Licht-Festival“ ging mit ihrer heurigen dritten Ausgabe in die – vorerst – letzte Runde. Im Spannungsfeld zwischen Wasser und Licht tobten sich Lichtkünstler sowie zeitgenössische, mitunter lokale Künstler sehr zur Freude der Besucher aus. Offen bleibt, wie es weitergeht.

GEHEIMNISVOLL BLAU LEUCHTEN DIE SCHLÄUCHE IN STUFELS: Der Künstler Moradavanga installiert den Kranken „Ziggi“ mit seinen Tentakeln

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Foto: Pierluigi Orler

D

ie veranstaltende Tourismus Genossenschaft Brixen war wiederum darauf bedacht, das Festival in ein passendes Gesamtkonzept zu betten, und so fand heuer der nationale Wasserkongress „Festival dell’Acqua“ erstmals in Brixen statt. „Diese Kooperation öffnete uns weitere Türen“, erzählt Projektleiterin Stefanie Prieth. Durch eine dieser Türen spazierte Philippe Daverio nach Brixen, einer der berühmtesten Kunstkritiker Italiens, der über das Wasser-Licht-Festival ein sehr positives Resümee zog. Man kann sich vorstellen, dass die Veranstaltung und die Stadt damit in der nationalen und internationalen Kunstszene einen wertvollen Image-Zuwachs verzeichnen kann.

Das „Rahmenprogramm“. Das

Projekt der Wunschkerzen verpasste der Veranstaltung einen konkreten sozialen Stempel. Die eingegangenen Spenden finanzieren nämlich ein Bildungsprojekt in Sambia. Ein weiteres soziales Ausrufezeichen setzte das WasserLicht-Festival durch den Zeichenwettbewerb in Kooperation mit der OEW. Wie bereits im letzten Jahr wurden 50 eingereichte Zeichnungen Brixner Grund- und Mittelschüler an die Wand des Hotels Pupp projiziert, heuer zusätzlich 50 weitere Zeichnungen zu demselben Thema, gemalt von Kindern aus Chipata/Sambia. Das Internationale Kindertheaterfes­ tival „Hollawind“ bereicherte in Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogischen Zentrum die Eröffnung und den Abschluss des Festivals. Geschichtsverein, Stadtarchiv und Hofburg Brixen beleuchteten mit einer Ausstellung zur Ambivalenz des Wassers den historischen Aspekt: Am Zusammenfluss von Rienz und Eisack bedeutet Wasser nämlich Nutzen und Gefahr, Katastrophe und Segen. Dass das Brixner WasserLicht-Festival Teil des Internationalen Tages des Lichts sowie des Weltwassertages ist, liest sich fast wie nebenbei, ist aber ein weiterer wertvoller Baustein im Gesamtkonstrukt des Projektes. Die Akkreditierung als „Green Event“ hat schließlich auch das italienische Umweltministerium auf Brixen aufmerksam gemacht, das die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hat.

Neue Dimension. Erinnert man

sich an die Wasser-Licht-Premiere vor zwei Jahren, so muss man feststellen, dass die Veranstaltung

in ihrer dritten Variation eine neue Dimension erreicht hat. Die Installationen tunkten die Stadt in eine mystische, leuchtende Märchenwelt. Kinder und Erwachsene hielten gleichermaßen inne beim Anblick der schillernden Häuserfassaden oder wurden neugierig Teil des Kunstprojektes, wo dies möglich und gewünscht war. An den Tagen, an denen das Wetter halbwegs mitspielte, tummelten sich ohne Übertreibung tausende Menschen in den abendlichen Gassen. Ob die Besucherzahl von 80.000 des letzten Jahres erneut erreicht wurde, wird man demnächst erfahren. Bei aller Euphorie über die Einzigartigkeit und den Charme des Festivals fällt das Scheinwerferlicht immer wieder auf eine Zahl: 450.000 Euro – so viel hat das Projekt gekostet, und während es den einen viel erscheint, stellen die anderen außer Frage, dass der Aufwand gerechtfertigt ist. In der Tat kann man wohl ausschließen, dass die Festivalausgaben vom Event selbst hereingespielt werden. Eintrittsgelder werden nicht eingehoben, und dass die Einnahmen aus der Gastronomie zumindest für diese die hohen Kosten rechtfertigen, bleibt ungewiss. Andererseits bringt das Festival sehr wohl einen Imagegewinn für Brixen, zumal dieses „ruhige“ Event – sieht man vom surrenden Menschengewusel an hochfrequentierten Abenden mal ab – gut in das Gesamtbild des Städtchens passt. Das Festival fand übrigens auch Beachtung in bedeutenden nationalen und internationalen Medien, beispielsweise im Kinderkanal Kika sowie in den Kindernachrichten des ZDF. Natürlich lässt sich der monetäre Gegenwert für Imagegewinn und Medienpräsenz nur grob schätzen, aber tatsächlich relativieren sich die Kosten dadurch erheblich. Bemerkenswert ist auch das großzügige Engagement der einheimischen Wirtschaft, die das Wasser-Licht-Festival mit nicht weniger als 170.000 Euro unterstützt hat. Ob es eine weitere Ausgabe im nächsten Jahr gibt, ist zwar noch nicht in Stein gemeißelt, aber hört man den Worten von Projektleiterin Stefanie Prieth aufmerksam zu, so schmiedet sie bereits neue Pläne, etwa in Form der Einbeziehung der Kirchenräume, und das lässt schon mal hoffen.

Riesenviecher im Wind. Waren

es die vielen Lichter auf dem Großen Graben oder die im Wind 53


Foto: Matthias Gasser

Wirtschaft & Umwelt

gie, an der Ökologie und dem Klimawandel. Sein Video von der Biennale 2013 über einen schmelzenden Eisblock läuft in Endlosschleife über die Wand der Tourismusgenossenschaft. Am Zusammenfluss von Rienz uns Eisack errichtet er ein Menetekel aus gleißenden Blinklettern. „ICE MELTING ICE“ schreien die Buchstaben in die dunkle Nacht, um an das Verschwinden der Gletscher zu gemahnen. Mit „Cross Identity“ nimmt Cagol die sich kreuzenden Flussverläufe als bereits vorhandenes Element auf und lässt zwei Himmelsstrahler sich am Horizont treffen.

Von Tänzern, Kindern und Leitern. Hunderte von Gästen treffen Die taubstummen Artisten aus Russland beeindruckten bei der Eröffnungsfeier mit ihrer Performance

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schweifenden Riesenviecher, die über den Domplatz zogen – jeden Besucher hat ein anderes der 26 Kunstwerke des WasserLicht-Festivals in seinen Bann gezogen, vielleicht war es aber auch die Summe des Ganzen, die heuer so sehr begeisterte. Jeder Besucher hat sein eigenes, ganz individuelles Lieblingsprojekt, und so haben auch einige „Brixner“Redakteure ihre Eindrücke zu einzelnen Installationen zu Papier gebracht.

Ziggis Tentakel. Wer untertags

durch Stufels geht und das Gewirr von blauen Schläuchen über den Brunnen hinaus- und in die Gassen hineinsieht, denkt sich, Foto: Pierluigi Orler

welcher Handwerker sich da etwa ausgetobt hat. Wenn dann um 21 Uhr die Lichter des WasserLicht-Festivals angehen, dann sind die Schläuche in ein blaues Licht getaucht und der Phantasie des Betrachters keine Grenzen mehr gesetzt. Gestützt auf die Legende, hat der Künstler Moradavaga den Kraken, der vor vielen Jahrhunderten von Seefahrern der Bevölkerung als Geschenk mitgebracht wurde, wieder aus dem Ziehbrunnen geholt. Der Krake symbolisiert das Geheimnisvolle und das Kuriose, das durch den Sound, der aus dem Ziehbrunnen kommt, verstärkt wird. Ist jetzt der Krake, der seine Arme in die Obere und Untere Schutzengel-

gasse hineinstreckt, ein Netzwerk, das gut für die Bevölkerung ist, oder beschützt er den Ziehbrunnen? Will er Angst und Schrecken verbreiten? Wenn ja, gelingt das in der vorhandenen Stufler Ruhe durchaus – kein Mucks ist, bis auf die Atemgeräusche der Krake, in den Gassen zu hören. Die Interpretation sei dem Betrachter überlassen. Auf jeden Fall ist die Idee, den „Deep Ziggi“ wieder auferstehen zu lassen, gelungen.

Strahlen im Himmel. Der Tri-

entner Künstler Stefano Cagol ist für seine Videos, Performances und Installationen international bekannt. Thematisch orientiert sich seine Kunst an der Ener-

sich zur Eröffnung des Festivals im Herrengarten – eine davon bin ich. Mit gefülltem Glas in der Hand wird durch die Beete flaniert und bei noch schwachem Tageslicht die Installation studiert. Um 21 Uhr erstrahlt der Herrengarten dann in einem Lichtermeer. Fünf Kinder und ein Erwachsener huschen – schwuppdiwupp – in bunten Kostümen durchs Publikum: Es handelt sich um gehörlose Mädchen und Buben mit ihrem Betreuer aus Nowgorod (Russland), die im Rahmen des Festivals „Hollawind“ in Brixen verweilen. Zwei der Kinder schnappen sich zwei Männer in Anzügen und holen sie auf das erhöhte Beet, das als Bühne fungiert – es sind Bürgermeister Peter Brunner und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber. Als die Musik einsetzt, schwingen sie im Rhythmus ihre Tücher, hopsen, schweben,


Foto: Pierluigi Orler

springen, tanzen – mittendrin die beiden Männer, die begeistert mitmachen, fröhliche Gesichter und ein glückliches Lachen aufsetzen. Das Publikum applaudiert. Am Nordrand des Herrengartens gibt es weitere Kunstwerke zu entdecken: Stumm betrachte ich die Installation und versinke in Gedanken; Leitern führen nach oben, ganz alltäglich zum Wipfel

des Kirschbaums oder auf den Dachfirst, im übertragenen Sinn auf den Mond, auf einen fernen Planeten, zur Sonne, in den Himmel. Leitern führen nach oben und versinnbildlichen Karrieren. Ja, und dann? Steige ich freiwillig ab, zwei oder drei Stufen, oder ganz zurück auf den festen Erdboden? Wehre ich mich gegen den Abstieg oder stürze ich ab? Was dann? Foto: Matthias Gasser

Komme ich mit einer Schramme oder einem Beinbruch davon? Fragen, die mir durch den Kopf gehen. Aber eine Antwort darauf finde ich nicht.

Magisches Bling-Bling. Schnee-

männer sind es, die die Großen Lauben von unten bis oben hell erleuchten. Mit tausenden kleinen Spiegelmosaikteilchen bestickt drehen sich die Männchen mit ihren orangen Karottennasen hoch über den Köpfen der Besucher um die eigene Achse und tun dabei, was sie tun müssen: bezaubern. Die ganzen Großen Lauben, in denen die Brixner tagsüber ihre Einkäufe erledigen oder sich auf einen Kaffee treffen, funkeln und glitzern in bunten Farben: mal Weiß, mal Blau, mal Violett – immer einzigartig. Die Installation gab es bereits im Vorjahr, aber auch da zählte sie schon zu meinen ganz persönlichen Favoriten. Heuer strahlten die Lauben mindestens genauso schön und versetzte die Besucher ins Staunen – ganz besonders die Kleinen unter ihnen. Ein Lichtermeer, ein magischer Augenschmaus, der die alten Hausmauern der Gasse erstrahlen lässt – und deshalb auch heuer mein ganz klarer Favorit des Festivals bleibt.

Spuren hinterlassen. Eine Licht-

projektion am Fuße des Weißen Turmes – was soll das? Der Sinn – oder zunächst die Funktion – des Projektes Dropshadow 2(.)0 erschließt sich dem Betrachter erst, nachdem er sich vor den Projektor stellt und somit einen Schatten an das Turmgemäuer wirft. Tritt man aus dem Lichtkegel, bleibt der eigene Schatten zunächst zurück und löst sich erst nach ein paar Sekunden langsam auf. Je länger man in derselben Position verharrt, desto deutlicher wird der zurückbleibende Schatten. Künstler Andreas Siefert thematisiert mit seiner Installation die Spuren, die jeder Mensch in der digitalen Welt hinterlässt. Durch das Betreten des digitalen Raums geben wir einen Teil unserer Freiheit auf und nehmen in Kauf, überwachbar, nachverfolgbar zu werden. „Der Schatten ist Teil seiner Person, obwohl er nicht Teil des Körpers ist. Trotzdem ist er unweigerlich mit dem Menschen verbunden – und kann diesem noch entwendet und entfremdet werden“, liest man von der Leuchtbox zum Projekt.

oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 55


Die Brixner und ihre Bäume Bäume haben im Stadtgebiet zweifelsohne einen sehr hohen ökologischen Wert, aber manchmal gibt es gute Gründe, sie zu entnehmen. Welche Kriterien dabei angewandt werden, erklärt der Dienstleiter des Amtes „Umwelt und Grünanlagen“ der Gemeinde Brixen, Tobias Prosch.

W

er zum Beispiel vom Römerturm unter Elvas einen Rundblick über den Brixner Talkessel macht, gewinnt die Überzeugung, dass Brixen eine sehr grüne Stadt ist: Parkanlagen, Alleen, Bäume an den Ufern des Eisacks und die Bäume und Sträucher in den Privatgärten sind Lebensraum für Vögel, Insekten und andere Kleintiere und haben zweifelsohne einen hohen ökologischen Wert. Informationen zu diesem grünen Schatz der Stadt hat sich kürzlich die Umweltgruppe Eisacktal bei ihrem monatlichen

Stammtisch geholt – von Tobias Prosch, dem Dienstleiter für das Amt „Umwelt und Grünanlagen“ der Gemeinde Brixen. „Ein gesunder Baumbestand ist für die Lebensqualität ein wichtiger Faktor“, erklärt Prosch, „aber eine Stadt ist kein Naturpark, weshalb es ein effizientes Baummanagement braucht.“

Diplomatie ist gefragt. „Baum-

pflege ist in Brixen ein sensibles und gefühltes Thema“, berichtet Tobias Prosch, „wenn wir Bäume herausnehmen, dann fragen die Bürger nach und zeigen Inte-

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Fotos: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN


resse.“ Bäume werden aber nie wahllos gefällt. Gründe für die Entnahme können Krankheiten, Sicherheitsaspekte oder auch die Umgestaltung von Straßen- und Verkehrsräumen sein. Platzmangel kann auch ein Grund sein. Laubbäume, wie zum Beispiel die Linden, bilden ausladende Kronen. So musste in der Mozartallee und in der Goethe- und Kassianstraße vor etwa drei Jahren jeder zweite Baum wegen Platzmangels entnommen werden, um ein atypisches Wachstum zu verhindern.

Ein Nebeneinander von Mensch, Verkehr und Baum ist indes nicht immer leicht zu realisieren. Bäume machen Schatten und versperren die Sicht, im Herbst fallen die Blätter auf die Straße und in des Nachbars Garten. Besonders lästig für Autobesitzer ist der Honig, der das Fahrzeug verunreinigt. Der Honig ist nichts anderes als die Ausscheidung der Läuse, die auf der Linde leben.

Der Baumkataster. Tobias Prosch

weist darauf hin, dass der gesamte Baumbestand von Brixen in einem sogenannten Baumkataster erfasst wird. Den Kataster kann man sich wie eine Krankenakte vorstellen. Für jeden älteren und jungen Baum werden im Kataster die Pflege vermerkt und sonstige notwendige Maßnahmen, seien es die vergangenen als auch die zukünftigen. Das bedeutet auch, dass jeder Baum daraufhin beurteilt wird, ob er eine Gefahr darstellt oder krank ist. „Es ist ja nicht so, dass es in Brixen keine alten Baumbestände mehr geben soll“, erklärt Tobias Prosch, „denn es ist ein Anliegen der Gemeindeverwaltung, den Baumbestand im Stadtgebiet zu erhalten.“ Dazu sind aber regelmäßige Kontrollen in Bezug auf Sicherheit notwendig, um kranke Bäume herauszunehmen oder eventuelle Maßnahmen zu deren Erhalt zu treffen. Vor dem Fällen wird jedes Mal von einem externen Gutachter eine Expertise beantragt.

Tobias Prosch: „Ein gesunder Baumbestand ist wesentlich für die Lebensqualität“

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unter der Erde. Zugesetzt haben dem Baumbestand vor allem die vielen Grabungen zur Verlegung der verschiedenen Infrastrukturen. So mussten Bäume in den Rappanlagen gefällt werden, weil der Hallimasch, ein Pilz, die Wurzeln dermaßen geschädigt hatte, dass die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gewährleistet war. „Bei Grabungen ist in der Regel ein Fachmann der Stadtgärtnerei dabei, und die Unternehmen bekommen genaue Auflagen, damit der Wurzelraum dabei nicht nachhaltig geschädigt wird“, erzählt Tobias Prosch, „es hängt aber auch von der Sorgfalt der Firmen ab, ob der Baumschutz auf Baustellen gewährleistet ist.“ Auch Streusalz, die Hitze, die Versiegelungen des Bodens, die Anfahrschäden der Autofahrer und nicht zuletzt die Abgase setzen den Bäumen zu.

derung des Baumbestandes ist nicht das Ziel der Stadtverwaltung. Sind Neupflanzungen notwendig, so hängt die Baumart von der Breite der Straße, von der Höhe der Gebäude und von anderen Besonderheiten ab, wie zum Beispiel Schaufenstern. So hat man sich im Großen Graben für Amberbäume entschieden, die keine ausladenden Kronen bilden. Im Kleinen Graben und an der Regensburger Allee werden Ginkgos gepflanzt, allerdings nur männliche, die keine Früchte tragen. Die Bäume werden in Wurzelkammern gepflanzt; alle Bäume werden bewässert, und es wird darauf geachtet, dass sie in eine gute und nährstoffreiche Erde gepflanzt werden. Hierzu wird ein eigenes Substrat beigemengt. Es werden auch keine Flachwurzler gepflanzt.

Gefahren für den Baumbestand. Notwendige Maßnahmen. Muss

Biodiversität und Schutz. Ver-

Die regelmäßigen Grabungen in der Stadt sind indes verständlicherweise eine Gefahr für den Baumbestand. Die Straßen sind unter der Oberfläche voll von Leitungen, und es herrscht Platzmangel nicht nur in den Kronen, sondern auch

ein Baum gefällt werden, so ist der Wunsch der Bevölkerung, dass an derselben Stelle wieder ein neuer Baum gepflanzt wird. Wenn es dort nicht sinnvoll ist, wird der neue Baum irgendwo anders gepflanzt. Eine Vermin-

Im sogenannten Baumkataster ist der gesamte Baumbestand von Brixen zusammengefasst

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schiedene Baumarten sollen zur Biodiversität beitragen. So finden wir auch noch Linden, Eschen, Zedern und Ahorne in Brixen. In den Rappanlagen wurde der insektenfreundliche Bienenbaum gepflanzt, und in den verschiedenen Rondellen der Durchfahrtstraße wachsen Wildblumen, die auch Insekten anlocken sollen. Geschützte Bäume sind besonders erhaltenswert, weil sie für die Geschichte der Stadt von Bedeutung sind. Die Maulbeerbäume am rechten Eisackufer bei der Acquarena sind zum Beispiel schützenswert, weil in Brixen im 19. Jahrhundert eine Seidenraupenzucht betrieben wurde. Zum Schutz wurde hier eine Kronensicherung gemacht. Der Mammutbaum in der Elvaser Straße ist als Naturdenkmal ausgewiesen, und „für Naturdenkmäler ist die Landesverwaltung zuständig“, sagt Tobias Prosch. hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 57


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

z Immer freitags – vormittags eine Stunde früher und nachmittags eine Stunde später – ist der Minirecyclinghof in der Zone Rosslauf nun geöffnet: Von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 17:30 Uhr können dort Plastikverpackungen, Kartone, Metalle, Altspeiseöl sowie Sonderabfälle wie Batterien und Medikamente abgeladen werden – und nur dann! Papier, Glas und Dosen hingegen können jederzeit,

unabhängig von den Öffnungszeiten, dort entsorgt werden. Hausmüll hat im Minirecyclinghof übrigens nichts zu suchen und wird als illegale Müllentsorgung betrachtet, was Verwaltungsstrafen von bis zu 160 Euro mit sich bringt. „Mit der vorgezogenen Öffnungszeit am Vormittag soll die illegale Müllentsorgung eingedämmt werden“, erklärt Umweltstadtrat Josef Unterrainer. eh

Foto: Oskar Zingerle

Neue Öffnungszeiten im Rosslauf

W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

Zurück zur Natur z Mehr als 50 Mütter und Väter waren gekommen, um sich über das neue Projekt „Walderlebnisgruppe“ des Vereins FAUNUS in Brixen zu informieren. Im kommenden September soll das Projekt starten. Bis zu 16 Kinder zwischen drei und sechs Jahren werden mit zwei Pädagogen jeden Tag in den Wald oberhalb der Seeburg bei Brixen gehen. „Durch den täglichen Aufenthalt in der Natur werden die Wahrnehmung für den eigenen Körper, die Motorik und die Koordination gestärkt. Der Wald bedeutet Bewegung, schafft Entdeckerlust und stärkt einen

kurz

notiert

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verantwortungsvollen Umgang mit der Natur“, so Pädagoge Massimo Santoro beim Infotreffen. Im Wald finden die Kinder genügend Platz zum Springen, Graben, Klettern, Rutschen, Lachen und Spielen. Statt mit Lego und Plastikpuppen wird mit Naturmaterialien gespielt. „Kinder brauchen kein Konsumspielzeug, sie erfinden mit einem Stück Holz ihre eigenen Spiele“, erklärt Evi Villscheider, die zweite Pädagogin im Team. „Der Wald mit seinen Bäumen, Büschen und Pflanzen bietet unendliche Möglichkeiten zu forschen, sich auszuprobieren.“ Betreut werden

Bei der diesjährigen Aktion „Saubere Gemeinde“ in Natz-Schabs, organisiert von der Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein, halfen über 100 Gemeindebürger aller fünf Fraktionen mit, unsachgemäß entsorgten Müll einzusammeln und in die Abfallbewirtschaftungsanlange Schabs zu transportieren.

die „Waldkinder“ ab September täglich von 7:45 bis 12:30 Uhr. Die Anmeldungen werden bis Ende Mai angenommen. Mehr Informationen findet man auf www.faunus.it. sp

Den Betrag von 700 Euro stellte der Brixner Stadtrat dem Fischereiverein Eisacktal zur Verfügung. Mit diesem Geld sollen die Kosten gedeckt werden, die dem Fischereiverein für die Durchführung der Uferreinigung am Eisack im Stadtgebiet von Brixen entstehen.

Im Leader-Gebiet Eisacktaler Dolomiten konnten bis 10. Mai Projektvorschläge eingereicht werden im Rahmen des LeaderProgramms zur Stärkung des ländlichen Raumes in den Gemeinden Brixen, Rodeneck, Lüsen, Villnöß, Klausen und Lajen. 1,8 Millionen Euro sind für 15 genehmigte Projekte vergeben worden.


STADTGEHEIMNISSE

Foto: Oskar Zingerle

Wo befand sich früher die Nagglburg?

IN EIGENER SACHE

Ungefähr dort, wo heute das Hotel „Grüner Baum“, im Volksmund unter dem Namen „Stremitzer“ bekannt, Einkehr und Verköstigung bietet, war bis rund 1842 die sogenannte „Nagglburg“ zu finden. Es handelte sich dabei nicht um ein ritterliches Bollwerk, sondern vielmehr um eine „Metzgbank“ und um Siedelküchen, die in der jetzigen Nr. 8 der Stufler Gasse untergebracht waren. Nach der Eisackregulierung wurde die Nagglburg abgerissen – der letzte Besitzer soll ein Schneider Oberkofler gewesen sein – und das Gasthaus „Zum Grünen Baum“ wurde errichtet. Das eigentliche Gasthaus ist bereits seit 1700 in der Hausnummer 11 (früher 12) nachweisbar. Die Wirtschaft musste nach den alten Stadtrechten einen grünen Baum vor die Türe stellen als Zeichen, dass hier das ganze Jahr über Speis und Trank sowie Unterkunft für mindestens acht Personen in vier Betten geboten wird, jedoch keine Stallungen vorhanden sind; diese waren nämlich den Tafernwirten vorbehalten, die mit Schild und Zeichen auf sich aufmerksam machten. Der Name Stremitzer rührt übrigens von Johann Stranitzer her, den die Erbtochter des vorigen Besitzers der Wirtschaft, ein gewisser Andrä Zingerle, 1784 geheiratet hatte. Anregungen: redaktion@brixner.info

Best of Brixen z Das Beste von Brixen findet man im neuen exklusiven Stadtführer, den die Werbeagentur Brixmedia konzipiert und gestaltet hat; Mitte Juni wird er veröffentlicht werden. Auf 84 Seiten werden mehr als 30 Brixner Betriebe aus dem Gastronomie-, Handels- und Freizeitbereich vorgestellt, die es in Brixen unbedingt zu besuchen gilt. Die Betriebe, die nach Auswahl der Agentur kontaktiert wurden, werden darin in Bild und Text vorgestellt. Zudem findet man auf jeder Seite einen „Good Tip“, einen exklusiven Hinweis auf das Besondere im jeweiligen Betrieb: ein besonders empfehlenswertes Gericht etwa, ein Produkt oder eine Süßigkeit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Die hochwertige Broschüre im DIN-A5-Format ist dreisprachig und wurde in einer Auflage von 11.000 Stück gedruckt. Sie wird von der Brixner Tourismusgenos-

senschaft und von den Hotelbetrieben kostenfrei an die Gäste der Stadt verteilt. Zielgruppe der Publikation sind in erster Linie Urlauber und Tagestouristen, aber auch die Einheimischen können sich darin manchen Geheimtipp holen. Mittels QR-Codes findet man mit seinem Smartphone direkt zu den Betrieben und kann zudem seinen Urlaubstag auch nach einem von drei vorgeschlagenen Parcours gestalten: Einer der Parcours führt Kulturinteressierte zu den wichtigsten Punkten der Altstadt, ein weiterer eignet sich bestens zum Shoppen, und der dritte kann bequem mit dem Auto bewältigt werden und führt zu jenen Punkten, die außerhalb Brixens unbedingt auf die Tagesordnung eines Brixen-Besuches gehören. Die Broschüre „Best of Brixen – an exclusive City Guide“ soll künftig alle zwei Jahre erscheinen. eh

BE STE S S ÜD T I RO L E R QU A L I T Ä T S FL E I S C H Feinstes vom Rind und Schwein aus dem Dry-Age-Schrank für den Fleischgenuss in Vollendung Brixen, Adlerbrückengasse 3 Tel. 0472 836 202

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Ergebnisse verbessern, Verlust ausgleichen

z Einen Jahresfehlbetrag von über 50.000 Euro präsentierte die Brixen-Tourismus-Genossenschaft bei der heurigen Mitgliederversammlung. Als Grund für den Verlust nannte der wiedergewählte Präsident Markus Huber unter anderem den Neubau des Bürogebäudes sowie die Beschäftigung von 15 Mitarbeitern. Die Erhöhung der Ortstaxe und die damit

verbunden Erlöse aus mehr als 816.000 Nächtigungen im Jahr 2018 sowie die zahlenden Besucher der Lichtshow in der Hofburg stehen unter anderem als Einnahmen der Genossenschaft in der Bilanz. Den Weihnachtsmarkt weiterzuentwickeln, die Nächtigungszahlen nach oben zu treiben und das Wasser-LichtFestival auf weitere Gemeinden auszubreiten sind die Ziele, die

Pizzeria Restaurant Hofkeller

Pizza & warme Küche: von 17.00 bis 23.00 Uhr

Marenden

Kuchen

Pizza

Eisbecher

Es gibt tolle News bei uns im Hofkeller: damit der Frühling richtig genossen werden kann, öffnen wir nun bereits um 15.00 Uhr! (Montag Ruhetag) Leckere Eisbecher, hausgemachte Kuchen und bunte frische Smoothies laden dazu ein, gemütlich in unserem Garten zu verweilen und so nette Nachmittage zu verbringen. Natürlich dürfen dabei auch kleine Gaumenfreuden nicht fehlen: es gibt herzhafte Speck- und Käseplatten für den kleinen Hunger als Marende.

www.hofkeller.it 60

Tel. 3713484081

sich Präsident Huber und der neugewählte Verwaltungsrat für die kommende Legislaturperiode gesetzt haben. Huber will sich dann für eine weitere Amtszeit nicht mehr der Wahl stellen: „Ich bleibe noch einige Jahre, um für die Genossenschaft zu kämpfen und dann einen gesunden Verein zu übergeben.“ Ihm zur Seite stehen im neu gewählten Verwaltungsrat, der interessanterweise

auch gar einige Vertreter aus dem Handel inkludiert, Markus Knapp, Florian Peer, Daniel Niederstätter, Daniel Ganterer, Michl Laimer, Robert Peintner, Petra Hinteregger, Moritz Neuwirth, Christian Goller, Bettina Kerer, Hannes Kleon, Christian Tschöll, Stefano Tonon und Martin Oberrauch. eh

BRIXEN

Italien am Scheideweg z Der Bozner Steuerberater und Universitätsdozent Walter Steinmair hat kürzlich im Brixner Raiffeisensaal im Rahmen einer Veranstaltung der Vereinigung Südtiroler Freiberufler einen äußerst interessanten Vortrag zur wirtschaftlichen Situation Italiens gehalten: In „Italien am Scheideweg“ versuchte er, Erklärungen zu finden für die wirtschaftsund finanzpolitisch extrem schwierige Situation Italiens im Kontext der europäischen Staatengemeinschaft, die seit dem Regierungswechsel noch dramatischer geworden ist. Eines der Grundprobleme seien dabei die verschiedenen Sichtweisen der Nord- und Südstaaten: Während die Nordstaaten straffe Regeln zur Finanzgebarung der Staaten und eine Sparpolitik fordern, ist eine hohe Staatsverschudung für die Südstaaten offenbar kein Anlass zur Sorge. Das führe dann dazu, dass die Verantwortungsträger in Rom Steuergeschenke ohne ordentliche Gegenfinanzierung verteilen und die Staats-

anleihen zur Finanzierung von Bürgergeschenken verwenden anstelle für nachhaltige Investitionen zur Steigerung der Wertschöpfung. Steinmair zeigte die Staatsverschuldung Italiens im Zeitvergleich auf mit jener von Deutschland, Frankreich und Österreich: Während Frankreichs und Italiens Schulden sowohl in absoluten Zahlen als auch in Prozent zum Bruttosozialprodukt in den vergangenen 50 Jahren ständig gestiegen sind, schafft es allein Deutschland derzeit, seine Schuldenstände erheblich zu reduzieren. „Die erfolgreiche Überwindung eines 50 Jahre anhaltenden Schuldenaufbaus kann nur langfristig stattfinden“, sagte Steinmair. Dabei brauche es bei Bürgern und Politikern ein „Umdenken in den Köpfen“: Es brauche ein klares Bekenntnis zum Schuldenabbau „und ein Ende von Steuergeschenken und Bürgergeschenken ‚auf Pump‘“, denn: „Es geht um die Zukunft unserer Kinder.“ wv


NACHGEFRAGT

„Spülung ist notwendig“ GIORGIO CARMIGNOLA, Verantwortlicher für den Bereich Sustainable Water & Environmental Management von Alperia Greenpower, über das Fischsterben bei der Entleerung der Staubecken in Mühlbach und Franzensfeste. Ablagerungen hinausspült. Aufgrund des dadurch getrübten Flusswassers geht die jüngste Fischgeneration im Flussabschnitt unterhalb der Staumauer fast vollständig zugrunde. Das zweite Problem für die Fische sind abrupte Änderungen des Wasserpegels. Beide Parameter werden mithilfe von Sonden monitoriert und die Durchflussmenge dann entsprechend gesteuert, damit der Fischbestand möglichst geschont wird und der Großteil der Adultfische überlebt. Die Maßnahmen greifen aber nur für die Fische im Flussabschnitt unterhalb der Staumauer ...

Das ist richtig. Die Tiere im Stausee gehen im Zuge der Spülung wahrscheinlich größtenteils verloren. Allerdings ist der Stausee sekundärer Lebensraum, da er künstlich geschaffen und entsprechend bewirtschaftet wird. Von daher ist der ökologische Schaden im See selbst nicht so relevant. Als mögliche Alternative zur Spülung könnten die Sedimente abgesaugt und in kleinen Mengen dem turbinierten Wasser hinzugefügt werden. Eine Spülung wäre zwar weiterhin notwendig, dann allerdings in erheblich größeren Zeitabständen als bisher. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

50/30/20 Wie kann ich mir meine Wünsche leisten? Wie realisiere ich ein Vorhaben, einen langersehnten Traum? Jedem von uns schwirren diese Fragen im Kopf herum. Wir träumen von vielen tollen Urlaubszielen, einer eigenen Wohnung oder von einem tollen Auto. Die Realisierung dieser Wünsche ist nicht immer ganz so einfach. Die Einnahmen sind begrenzt und das Geld muss bis zum Monatsende reichen.

30% des Einkommens dürfen für Wünsche ausgegeben werden. Dazu zählen: Internet, Telefon, Unterhaltungsaktivitäten, Essen in Restaurants, Shopping, Urlaub, Friseur etc.

Bedürfnisse

Wünsche

30%

20% des Einkommens sollte man für Unvorhergesehenes sparen oder bestehende Schulden zurückzahlen.

Elizabeth Warren, eine amerikanische Juristin hat gemeinsam mit ihrer Tochter die 50/30/20 Regel erfunden. Der Umgang mit Einnahmen und Diese Faustregel hilft Menschen, das Ausgaben ist der Grundstein für verfügbare Geld einzuteilen und damit die Realisierung deiner Wünsche besser auszukommen. Die Grundlage und Ziele. Wenn diese nicht gebildet das effektiv verfügbare Nettoplant werden, kann ein unvorhereinkommen. Und so funktioniert die gesehenes Ereignis dein Leben Regel: auf dem Kopf stellen. Sprich mit 50% des Einkommens werden für Be- deinem Bankberater über deine Ziele und Wünsche und infordürfnisse ausgegeben. Dazu zählen: miere dich, wie du sie erreichen die Miete oder Darlehensrückzahlungen, Lebensmittel, Mobilität, Gesund- kannst. Reden wir drüber. heitsvorsorge und Kinderbetreuung.

Werbemitteilung.

Herr Carmignola, der Fischereiverband Südtirol sieht der bevorstehenden Spülung des Mühlbacher Stausees mit Sorge entgegen, zumal die Aktion den gesamten Fischbestand im See vernichtet. Warum ist die Spülung notwendig? Die Sedimente von Stauseen müssen von Zeit zu Zeit abtransportiert werden, da sie sonst verlanden würden. Zudem ist das Sediment wesentlich für das Leben des Flusses und muss diesem daher rückgeführt werden. Bei der Spülung werden die Stauschleusen geöffnet, sodass das schnell durchfließende Wasser die

50% 20%

Sparen

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Freizeit & Erholung

Ein ganzes Modehaus für Freundinnen

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Wem im stressigen Alltag die Zeit für einen gemütlichen Shoppingbummel fehlt oder wer keine Lust darauf hat, auf eine freie Umkleidekabine zu warten, dem bietet das Modehaus globus ein ganz besonderes Shoppingerlebnis: private Shoppingabende ganz unter Freundinnen!

Mit dieser Neuigkeit lässt das Modehaus globus die modebewusste Damenwelt aufhorchen: Nach Vereinbarung können bei globus persönliche Shoppingpartys gebucht werden; nach Feierabend wird dabei ein gemütlicher Shoppingabend mit Freundinnen in ungestörter Atmosphäre genossen. Nach Ladenschluss gehört die Lieblingsfiliale also ganz der privaten Damenrunde. Zu diesen Anlässen stellen die Modeberater zunächst die aktuellsten Modetrends vor, dazu wird eine kleine

Verköstigung serviert. Anschließend heißt es dann „Bühne frei“ für die Gäste, die nach Herzenslust anprobieren oder sich nach den Empfehlungen der Modeberater einkleiden können. Wer das Angebot nutzt, den erwartet ein unvergesslicher Shoppingabend unter Freundinnen. Der Shoppingabend ist kostenfrei; es sollten mindestens vier Personen daran teilnehmen. Die entsprechenden Terminanfragen können online getätigt werden unter: globusmode.com.

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Plastikmüll überall, ein riesiger Energieverbrauch bei der Herstellung von Alufolie – und immer wieder die Frage der Konsumenten: „Und wie wickle ich mein Pausenbrot ein?“ Die Apotheke Peer und euvita haben jetzt eine praktische und zugleich ökologische Alternative im Angebot: den „WraPeer“.

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wendung lässt sich das Tuch mit kaltem Wasser und etwas Spülmittel einfach abwaschen und an der Luft trocknen. Hat man mal stark riechende Speisen eingepackt, so verflüchtigt sich der Geruch, nachdem das Tuch ein paar Tage offen an der Luft gelegen ist.

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Der „WraPeer“ ist in den Formaten Medium (26x25 cm), Large (33x33 cm) oder als Set mit dem Größen S, M und L erhältlich und kann in der Apotheke Peer oder im Reformhaus euvita bezogen werden. Tipp: Einfach diesen Artikel vorzeigen (Foto oder Ausschnitt) und bis zum 31. August 2019 von 1 Euro Nachlass beim Kauf eines „WraPeer“ profitieren! Mehr Informationen zum „WraPeer“ unter www. jausnwrap.at; der QR-Code führt zu einem Anwendungsvideo.

Praktisch in der Anwendung. Mit Handwärme lässt sich das Wachstuch beliebig in Form bringen, ob zum Einpacken von Brot, Obst, Gemüse oder zum Abdecken von Schüsseln. Auch lässt sich der „WraPeer“ zum Aufbewahren von angebrochenen Lebensmitteln im Kühlschrank verwenden. Die Marende für unterwegs kann ebenfalls im Bienenwachstuch eingewickelt werden; dieses hält das Brot wunderbar frisch. Und auch einfrieren lässt sich der „WraPeer“. Einzig rohes Fleisch und roher Fisch sollten keinen direkten Kontakt mit dem Tuch haben, ebenso wie Hitze oder Wärme über 60 Grad Celsius dem Wachstuch nicht guttun.

Dr. Michela Parduzzi in der Apotheke Peer. In italienischer Sprache.

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zwei Jahre und darf danach in den Kompost.

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Der „WraPeer“ wird im Waldviertel in Österreich von Hand hergestellt: Ein Bio-Baumwollstoff, getränkt in einer Mischung aus Bio-Bienenwachs, Baumharz und Bio-Jojoba-Öl, ergibt ein stabiles und praktisch beliebig wiederverwendbares Produkt. Bei etwas Pflege hält ein Tuch für ein bis

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Freizeit & Erholung

Rein ins erfrischende Nass!

ACQUARENA

Vom 25. Mai bis 8. September dauert die heurige Freibadsaison in Brixen: In den Sommermonaten wird in der Acquarena drinnen und draußen wieder jede Menge Freizeitspaß geboten.

Extra

Ganze 15 Wochen können die Besucher der Acquarena das Freibad mit Sportbecken, Spaßbecken, Kinderbecken, Spielplatz, Liegewiese und Ballspielfeldern heuer genießen, ebenso wie gewohnt auch das Hallenbad mit Sport-, Spaß- und Kinderbecken, Whirlpool und Salzwasserbecken sowie die Saunalandschaft. Damit erwartet die Besucher im Sommer ein doppeltes Badevergnügen und garantierter Badespaß – auch bei weniger perfektem Wetter!

Lange Sommeröffnungszeiten. Die Freibadanlage ist jeweils von 9 bis 19:30 Uhr zugänglich; in den letzten Wochen vor Saisonende schließt das Freibad um 18:30 Uhr. Das Hallenbad bleibt täg-

Die Freibadlandschaft der Acquarena ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt

lich bis 22 Uhr geöffnet. Einzig im Zeitraum vom 3. bis 14. Juni bleiben die Innenbecken wegen verschiedener Wartungsarbeiten geschlossen, wobei das Solebecken auch in dieser Zeit für alle zugänglich bleibt.

Günstig baden mit Summercard und Multicard. Die beliebte

„Summercard Gold“ zu einem vergünstigten Preis kann noch bis 3. Juni in der Acquarena erworben werden. Danach kommen wieder die 3-Monats-Karte und 64

die Sauna-Pool-Summercard in den Verkauf. Günstig in mehrfacher Hinsicht ist die ganzjährig gültige „Acquarena Multicard“. Die frei übertrag- und nutzbare Wertkarte in drei Preisvarianten beinhaltet fixe Preisnachlässe auf alle Einzeleintritte. Weiterhin im Angebot ist die Karte um 5,90 Euro für 1,5 Stunden von Montag bis Samstag in der Zeit von 9 bis 15 Uhr. Was die Einzeleintritte betrifft, so gelten in der Acquarena im Winter wie im Sommer dieselben Preise – und dies bei

... während sich die kleinen Nichtschwimmer im Kinderbecken austoben deutlich größerem Angebot in der Freibadsaison.

Foto: Helmuth Rier

Versierte Schwimmer ziehen im Langstreckenbecken ihre Bahnen …

Eingang über Eisackdamm. Da

in den Sommermonaten der Kassenbereich umgebaut und Räumlichkeiten für die neue Abteilung Physiotherapie und den Fitnessbereich geschaffen werden, wird in dieser Zeit der Zugang zur Acquarena nach Norden verlegt. Die Besucher gelangen über den Kaspar-von-Kempter-Weg oder vom nördlichen Parkplatz aus direkt in die Acquarena.

Wohltuende Entspannung im Solebecken


Sommer 2019 Viel Vergnügen!

FREIBAD Bis zum 8. September ist das Freibad mit Spaßbecken, Sportbecken, Kinderbecken, Spielplatz, Ballspielfeldern und Liegewiese für Sie geöffnet. Sauna und Hallenbad mit Funbecken, Kinderbecken, Sportbecken, Salzwasserbecken, Whirlpool und Infrarotkabine bleiben auch im Sommer geöffnet.

GÜNSTIG BADEN Mit der ganzjährig gültigen Multicard: Die frei übertrag- und nutzbare Wertkarte in drei Preisvarianten beinhaltet fixe Preisnachlässe auf alle Einzeleintritte. Weiterhin im Angebot ist auch die Karte um 5,90 Euro für 1,5 Stunden von Montag bis Samstag in der Zeit von 9 bis 15 Uhr.

LANGE ÖFFNUNGSZEITEN Hallo Kinder!

Die Freibadanlage ist von 9 bis 19:30 Uhr zugänglich; die letzten Wochen vor Saisonende schließt das Freibad um 18:30 Uhr. Das Hallenbad bleibt täglich bis 22 Uhr geöffnet.

SAUNA 15. August: Sommerfest mit Spezialaufgüssen

BEACHVOLLEY 6. Juli: Brimi Cup 31. August & 1. September: Acquarena Beach Cup Infos und Anmeldung: beachvolley.brixen@gmail.com

Klettern, matsche

n, planschen!

Die Acquarena wi dm viel Platz: Ein Kind et den jüngsten Badegästen er Matschbereich un paradies mit Kletterparcours, d lustigen Wasser beck aufregend-entspan ntes Familienverg en für ein nügen.

Altenmarktgasse 28/b • I-39042 Brixen • Tel. +39 0472 268 433 • info@acquarena.com • www.acquarena.com


BBT-INFOPOINT

Freizeit & Erholung

Ein Erlebnis für die ganze Familie Mehrere Räume in der weitläufigen BBT-Ausstellung in der Festung Franzensfeste sind der Geschichte und dem Projekt des Brenner Basistunnels gewidmet. Ein erster Raum erzählt vom Brenner als wichtige „Nahtstelle“ zwischen Norden und Süden. Seit der Frühgeschichte ist der Brennerpass Anreiz für Überschreitung, Austausch und Kommunikation. Diese Überwindung war bis vor 150 Jahren sehr zeitraubend und mitunter auch gefährlich. Eine interaktive Scannerfahrt durch

den neuen Tunnel zeigt: Der BBT verwirklicht den Traum von der schnellen Überwindung des Passes.

Foto: Alan Bianchi

Extra

Das Jahrhundertbauwerk Brenner Basistunnel kann man im BBT-Infopoint in der Festung Franzensfeste aus nächster Nähe erleben – mit eindrucksvollem BBT-Miniaturmodell, spannenden Hintergrundinformationen, interaktiven Scannerfahrten in den Tunnel sowie geführten Baustellenbesichtigungen.

Ein wichtiger Pass für Europa. Der Übergang über den Brenner war immer auch ein Weg, der Europas Geschichte prägen sollte. Ein weiterer Raum erzählt in elf Etappen von dessen Geschichte: Bernstein nahm den Weg von der Ostsee in die frühen Hochkulturen um das Mittelmeer, römische Nägel verbreiteten sich mit

Besonders eindrucksvoll präsentiert sich das Projekt des Brenner Basistunnels bei geführten Baustellenbesichtigungen

Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfläche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfl äche entfaltet BBT-Projektes in suggestiven seiner faszinierenden sich in den historischentechniRäumen der Festung Franzensfeste die Darstellung schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur.des BBT-Projektes in seiner faszinierenden techniHighlights sind interaktive Scannerfahrten schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur. in den Tunnel genauso wie das multimediale sind interaktive Scannerfahrten ErlebenHighlights des Tunnelvortriebs. Foto: Alessandra Chemollo

in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.

Den Brenner Den BrennerBasistunnel Basistunnel hautnah erleben hautnah erleben Öffnungszeiten der Ausstellungim im BBT-Infopoint BBT-Infopoint Öffnungszeiten der Ausstellung Vonbis MaiOktober: bis Oktober: Dienstag–Sonntag10:00–18:00 10:00–18:00 Uhr Uhr Von Mai Dienstag–Sonntag Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen Montag geschlossen

Kontakt

Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu /

BBT-Infopoint

www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 047239045 057200Franzensfeste / F +39 0472 057219 Brennerstraße, (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

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Foto: Alessandra Chemollo

dem römischen Reich, Grabfunde aus der Völkerwanderungszeit markieren die Zeitenwende. Die Meraner Kreuzer begannen über den Brenner ihren Siegeszug nach Mitteleuropa, Karner und Künstler zog es ebenfalls über den Brenner.

Warum BBT? Personen und Persönlichkeiten erläutern im Raum „Warum“ die Gründe für den Bau des BBT – Visionäre und Anrainer genauso wie der Lokführer eines Güterzuges auf der alten Bahnstrecke. Herzstück bildet das in stilisiertem Maßstab ausgeführte Modell des Basistunnels. Seitliche Bildschirme ermöglichen Videofahrten mit Einblicken in die jeweiligen Baustellen. Moderne Vortriebstechnik. Mi-

neure und Tunnelbohrmaschinen (TBM) sind wahre Felsenfresser. Im Raum „Wie“ werden die eingesetzten Vortriebstechniken präsentiert. Das detailgetreue Modell einer Tunnelbohrmaschine lässt die Dimensionen dieser vor Kraft strotzenden Maschine erahnen. Wo aber Schwierigkeiten im Gestein einen maschinellen Vortrieb nicht zulassen, sind nach wie vor die Mineure gefragt. Ihre nicht

ungefährliche Arbeit unter Tage ist in Videos und Bilderfolgen festgehalten. Der Tunnelbau des BBT ist ein sehr komplexes Unterfangen, an dem Menschen aus den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen zusammenarbeiten – vom Hydrogeologen, Ingenieur und Mineur bis hin zum TBM-Fahrer. Außerdem immer mit dabei: die Heilige Barbara, die als Schutzpatronin der Bergleute bei jedem Stolleneingang zu finden ist.

Höchste Umweltstandards. Am BBT wird nach den höchsten Umweltstandards gearbeitet, die strenge Umweltauflagen umfassen. Monatlich werden 1.350 Wasserstellen überwacht, Bohrkerne der Bohrungen wurden im Versuchslabor eingehend untersucht. Aneinandergereiht würden die Bohrkerne eine Länge von rund 40 Kilometer Gestein ergeben. Der letzte Raum, der Natur gewidmet, gehört eben diesen Bohrkernen. Sie sind in einem vergitterten Möbel mit Hochlagen in Kisten gelagert – genauso wie im wirklichen Depot der BBT SE, das zu den größten der Welt gehört.


BESSER HÖREN

Nah am Kunden Seit 25 Jahren steht das Unternehmen „Besser Hören“ für mehr Lebensqualität für alle, die unter Hörbeeinträchtigungen leiden – mit hochwertigen Hörgeräten und einem professionellen Rundum-Service.

Das Unternehmen „Besser Hören“ ist seit nunmehr 25 Jahren in ganz Südtirol erfolgreich tätig. Dabei hatte zunächst alles ganz klein begonnen: Im Jahr 1994 machten sich die zwei Hörgeräteakustiker Josef Cagol und Josef Geyer selbstständig und gründeten in Bozen ihren eigenen Betrieb „Besser Hören“. Von Anfang an stand für sie an erster Stelle, den Kunden einen Mehrwert an Service zu bieten. Dazu entwickelten sie das Konzept, „so nahe wie möglich am Kunden“ zu sein. Kooperationen mit Apothekern und Hausärzten wurden eingegangen, bei denen sie wöchentlich oder monatlich in ganz Südtirol ihren Service für Menschen mit Hörproblemen

anbieten konnten. 1996 wurde ein kleines Ein-Mann-Unternehmen übernommen, 2003 auch das ehemalige Beratungszentrum für Schwerhörigkeit in der Wangergasse. Im Jahr 2014 eröffnete „Besser Hören“ seinen neuen Hauptsitz in der Drususallee, im Dezember 2018 folgte die Neueröffnung der umgebauten und erneuerten Filiale in der Wangergasse. Mittlerweile unter der Leitung von Anita Pichler Cagol, verfolgt „Besser Hören“ das Konzept der Gründer konsequent weiter.

Gelebte Kundennähe. Heute

betreuen zehn Mitarbeiter von „Besser Hören“ 33 Servicestellen im ganzen Land und kommen

auf Wunsch auch kostenlos zum Kunden nach Hause. Die Mitarbeiter führen Hörtests durch, reinigen oder kontrollieren die Hörgeräte und erledigen kleinere Reparaturen. Auch bürokratische Abläufe wie Ansuchen um Beiträge der Krankenkasse wickeln die Mitarbeiter für die Kunden ab. Mit einer großen Auswahl an Hörgerätemodellen können sie auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden optimal eingehen. Gemeinsam mit dem Kunden finden sie Hörlösungen, die in Sachen Funktionalität, Preis und Ästhetik den jeweiligen Vorstellungen am besten entsprechen. Die Hörgeräte können anschließend einen Monat lang kostenlos probegetragen werden.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung und ständiger technologischer Weiterentwicklung legt „Besser Hören“ besonderes Augenmerk darauf, immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein. Mit kontinuierlicher Fortbildung der Mitarbeiter stellt „Besser Hören“ sicher, dass die Kunden stets mit den modernsten und besten Hörhilfen ausgestattet sind.

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Unsere Service-Stellen in Brixen Jeden Montag 9–12 Uhr Sanitätshaus Vita Plus, Regensburger Allee 14 – Atrium

Hörzentrum Bozen: Drususallee 113 B eigener Kundenparkplatz Filiale Bozen: Wangergasse 14

JAHRE

Jeden Freitag 9–11 Uhr Apotheke am Rosslauf, Am Schalderer Bachl 22

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Freizeit & Erholung

Das ganze Jahr ein Freizeitberg

KRONPLATZ

Im Winter ein beliebter Skiberg, ist der Kronplatz im Sommer vor allem ein Berg der Erlebnisse. Gleich sechs Strecken für Freerider und zahlreiche Varianten sorgen bei sportlich Aktiven für den ultimativen Adrenalinkick. Wer hingegen die Erholung auf dem Berg sucht, findet diese vor allem bei gemütlichen Wanderungen entlang der für jedermann einfach zu bewältigenden Panoramawege, die um das aussichtsreiche Hochplateau mit freiem Ausblick auf Bruneck, Olang und St. Vigil

in Enneberg führen. Ein dicht verstricktes Netz an Forst- und Wanderwegen lockt außerdem bis in die entlegensten Winkel des Brunecker Hausberges, durch dichte Wälder über saftige grüne Ochsenweiden fernab der Hektik im Tal.

Gipfel der Faszination. Auf

dem Gipfel selbst warten weitere Highlights auf die Besucher, vom Indianerdorf „Kikeriki“ und dem Kron-Trampolin über die Riesenschaukel „Skyscraper“, den

Kletterpark und Klettersteig bis hin zum Paragliding und zu den Tandemflügen. Wer sich zum Gipfel auf 2275 Metern aufmacht, sollte sich das überwältigende Glockenschlagen der Glocke „Concordia 2000“ zur Mittagszeit nicht entgehen lassen. Neben dem großen Aktivprogramm lohnt insbesondere der Besuch der zwei Museen, die sich mit ihrer beeindruckenden Architektur in den Gipfel schmiegen: das MMM Corones, eines der sechs Messner Mountain Museen,

sowie das neue Museum LUMEN. Die architektonische Umsetzung des MMM Corones erfolgte durch das weltbekannte Architekturbüro Zaha Hadid; im Museum erzählen Exponate von bedeutenden Bergsteigerlegenden. Im neu eröffneten LUMEN findet hingegen die Faszination der Berge ein fotografisches Zuhause. Auf vier Stockwerken zeigt LUMEN die Geschichte der Bergfotografie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, ebenso wie die Kunst von Bergfotografen aus aller Welt.

HÜTTEN | RIFUGI | HUTS

Extra

Von zahlreichen Freeride-Strecken bis zur Riesenschaukel „Skyscraper“, von aussichtsreichen Panoramawegen bis hin zu zwei sehenswerten Museen: Der Kronplatz hat auch im Sommer jede Menge Freizeitmöglichkeiten zu bieten.

Schwung

Einkehr-

THE SKI I NG Q U I CK-STO P RI NFRESCO SULLA PISTA


Vom Bims zum pims

PIMS

Der Ursprung des Namens „Bims“ reicht weit zurück: Unter Gaunern und Soldaten war Bims der Begriff für trockenes Brot. „Am Bims schleifen“ war der Gefängnisjargon für „bei Wasser und Brot absitzen“. Später entwickelte sich der Bims weiter und wurde zum belegten Brot. Ein innovatives Burger-Restaurant griff den umgangssprachlichen Begriff in abgewandelter Form auf und steht als „pims“ seither für authentischen Südtiroler Burger-Genuss.

So mutig wie die Wahl des Namens gewesen war, so innovativ präsentiert sich auch das kulinarische Angebot im BurgerRestaurant „pims“ in Bozen und neuerdings auch in Vintl. Leckere Burger-Kreationen wetteifern beschaulich auf der Menükarte um die Gunst der Burger-Liebhaber. Die Burger werden aus den besten Zutaten zusammengestellt, die die Natur zu bieten hat: vom saftigen Rindfleisch, jungen Gemüse bis hin zu Saucen aus frischen Kräutern und Gewürzen. Die Saucen werden selbst kreiert, und selbst das Brot wird nach

eigener Rezeptur vom heimischen Bäcker speziell für das BurgerRestaurant gebacken. Größtes Augenmerk wird auf die Qualität und die Frische der Zutaten gelegt, ebenso wie auf eine artgerechte Tierhaltung. Die Zutaten werden weitgehend aus der Region bezogen; je nach Saison stammt das Gemüse aus heimischen Feldern. Diese Eigenheiten bis hin zur innovativen Kreation der vielen köstlichen Burger bescheren dem Burger-Restaurant „pims“ einen steten Zustrom von Stammgästen, die aus allen Landesteilen nach Bozen kommen, um einen au-

thentischen „pims“-Burger zu genießen. Umso mehr freuten sich die Burger-Liebhaber aus der östlichen Landeshälfte über die Eröffnung der Niederlassung in Vintl, die vor wenigen Monaten in der Lodenwelt ihre Türen erstmals geöffnet hat. Doch nicht nur die Burger machen den Besuch bei „pims“ in Bozen oder Vintl lohnenswert, sondern darüber hinaus auch die vielen köstlichen Aperitifs, die ebenfalls ideenreich aus leckeren Rohstoffen wie beispielsweise frischen Bergkräutern oder selbstgemachter Limonaden kreiert werden. Auf die kleinen

Gäste warten zahlreiche Spielmöglichkeiten.

AUTHENTISCHER BURGERGENUSS AUS SÜDTIROL.

Jetzt noch näher:

pims Capriz, Vintl, Pustertalerstraße 1/b, www.pims-burger.com Öffnungszeiten: Di–Fr. 11–21 Uhr, Sa–So. 9–21 Uhr Durchgehende Küche

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WANDERGEBIET RATSCHINGS-JAUFEN

Freizeit & Erholung

Auf ins Bergabenteuer! Das nächste Bergerlebnis beginnt in Ratschings: Rein in die komfortable Panorama-Kabinenbahn, rauf auf 1.800 Meter Meereshöhe – und schon ist man mittendrin in einer der beliebtesten Wanderregionen Südtirols.

Viele Abenteuerstationen finden sich entlang der Wanderwege

Überraschungen bereit: Eine Reise in die Welt der fleißigen Ameise und des pfiffigen Murmeltiers, plätschernde Wasserspiele, Streicheleinheiten im Bergzoo, aufregende Kletterpartien: Sogar die

kleinsten Abenteurer können sich hier ganz gemütlich zurücklehnen und die faszinierende Bergwelt von Ratschings vom Kinderwagen aus entdecken. So machen Familienausflüge Riesenspaß! Fotos: Alex Filz

Extra

Die weitläufige Almenregion Ratschings-Jaufen ist ein Naturparadies zum Erkunden. Viele schöne Wanderwege führen durch die unberührte Natur zu interessanten Hochmoorseen und Aussichtspunkten bis hinauf zum Jaufenpass, der einen einzigartigen Rundumblick garantiert. Ob ausgedehnte Spaziergänge, stramme Wanderungen oder schweißtreibende Bergtouren – für jeden ist etwas dabei. Urige Almen und Hütten laden auf dem Weg zu einer wohlverdienten Rast ein und stillen mit schmackhaften Spezialitäten jeden noch so großen Hunger.

Auf Entdeckungsreise. Für klei-

ne und große Entdecker hält die „BergerlebnisWelt“ zahlreiche

Spaß und Action in der „BergerlebnisWelt“

Wandern und Spaß haben auf der Alm mit der ganzen Familie! Die BergerlebnisWelt auf 1800 m Höhe ist bequem mit der Panorama-Kabinenbahn Ratschings-Jaufen erreichbar! Ein Erlebnisrundgang zur freien Nutzung mit vielen Attraktionen für Jung und Alt, Gehzeit ca. 45 min, Höhenunterschied ca. 50 m. Auch für Kinderwagen geeignet!

Sommerbetrieb Ratschings-Jaufen: 08.06. – 06.10.2019, täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr

Berger le

bnisWelt

Berg- & Talfahrt: Erwachsene 15 €, Kinder 9,50 €, Senioren 13,50 € Einzelfahrt: Erwachsene 10 €, Kinder 6,50 €, Senioren 9 €

Eine Sommerkarte, zwei Wanderparadiese! Auch heuer gibt’s wieder eine Sommerkarte für die beiden Wandergebiete Ratschings und Ladurns für nur 65 €.

Glj WANDERGEBIET

en Almen tag auf all t n n o ls e chings d ö Kn lmenfes en in Rats A lm r A e 16. Juni g n in e h d 2. Ratsc va l a u f 07. Juli 1 5. BergMusikFesti li Ju . 13. – 28

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Ratschings-Jaufen FÜR NIMMERSATTE NATUR-VERNARRTE. Tel. 0472 659 153 Alle Infos zur BergerlebnisWelt auf www.ratschings-jaufen.it


KREATIVRAFT

Auf ins Abenteuer! Südtirols Täler und Schluchten auf ganz besondere Weise erleben – dies bietet der Wildwasserspezialist KreativRaft mit Rafting- und Kajaktouren auf Wildwasser­ flüssen sowie beim Canyoning durch einzigartige Felsformationen.

Naturliebhaber, Abenteuerlustige und alle, die Südtirols Täler und Schluchten aus einer atemberaubenden Perspektive erkunden möchten, können dies bei einer Rafting- und Kajaktour auf einem Wildwasserfluss sowie beim Canyoning erleben. Der Brunecker Raftingspezialist KreativRaft bietet begleitete Rafting- und Kajaktouren unter anderem durch den Rienzcanyon, einer beeindruckenden Naturlandschaft, die mitunter zu den schönsten Südtirols zählt, sowie geführtes Canyoning durch verschiedene Schluchten. Einige

Raftingtouren werden auch für Familien mit Kindern ab sieben Jahren angeboten und garantieren ultimative Familienausflüge mit Kick. Wen nach einem Wildwasser- oder Canyoningabenteuer die Leidenschaft packen sollte, dem bietet KreativRaft entsprechende Kajakfahrkurse für Einsteiger bis hin zu Spezialisten sowie weltweite Canyoning-Aktivreisen mit Begleitung an. Das vollständige Rafting- und Kajakprogramm findet man unter www.kreativraft.com.

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ZENTRUM ZANGIROLAMI

Freizeit & Erholung

„Keine Diät, sondern ein Lebensstil“

Extra

Immer wieder lassen Erfolgsgeschichten vom Abnehmen mit der Zangirolami-Methode aufhorchen. Eine solche ist jene vom Landwirt Manuel Taddei aus Kurtinig, aber auch jene vom Pensionisten Konrad Schuen aus Meran. Beide haben mit der Methode erfolgreich abgenommen. Über ihre Erfahrungen erzählen sie im Gespräch.

ein bisschen anders zu essen und ab einer bestimmten Uhrzeit gewisse Lebensmittel wegzulassen. Dazu sind noch ein paar einfache tägliche Übungen zu absolvieren, die den Stoffwechsel anregen. Wann haben sich bei Ihnen die ersten Resultate eingestellt?

Manuel Taddei vor etwas über einem Jahr

Heute bringt Manuel rund 10 Kilo weniger auf die Waage

Manuel Taddei: Ich habe vor etwa einem Jahr mit der Methode begonnen. Die ersten Resultate zeigten sich schon bald. Zwar reduzierte sich mein Körpergewicht nicht ganz so schnell, dafür aber konstant.

Herr Schuen, Sie konnten ebenfalls mit der Methode Ihr Gewicht reduzieren. Um wie viele Kilogramm? Inzwischen hat er sein Gewicht um 27 Kilogramm reduziert

Herr Taddei, Sie haben mit der Zangirolami-Methode abgenommen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Resultat?

Manuel Taddei: Es geht dabei vor allem um die Verbesserung des Stoffwechsels mithilfe eines individuell ausgerichteten und abgestimmten Ernährungs- und Bewegungsplans. Die Zangirolami-Methode ist keine Diät, sondern vielmehr ein Lebensstil. Während klassische Diäten vor allem einschränken und zum Verzicht anleiten, geht es bei der Zangirolami-Methode darum, den Alltag etwas umzustellen,

MANUEL TADDEI: Ich bin sehr zufrieden. Mit der ZangirolamiMethode habe ich in rund einem Jahr knapp zehn Kilo verloren und fühle mich heute besser denn je. Worum handelt es sich konkret bei dieser Methode? 72

info Abnehmen ohne Hungern

Wie sind Sie zur ZangirolamiMethode gekommen? Manuel Taddei: Meine Mutter hatte von der Methode gehört und mir davon erzählt. Ich habe im Internet recherchiert und mir auch das Buch von Dr. Ivan Zangirolami besorgt, in dem er seine Methode vorstellt. Vor allem das Buch hatte mich dann überzeugt.

Konrad Schuen im August 2017

und den Anweisungen von Dr. Ivan Zangirolami und seinem Team folgt, kann jeder sein Wunschgewicht erreichen.

KONRAD SCHUEN: Ich habe im August 2017 mit der Methode begonnen und seither 27 Kilogramm abgenommen. Wie fühlen Sie sich heute? Konrad Schuen: Heute bin ich viel beweglicher, und im Alltag fällt mir vieles leichter. Können Sie die ZangirolamiMethode weiterempfehlen? Konrad Schuen: Auf jeden Fall! Wenn man etwas diszipliniert ist

Der Titel dieses Buches ist Programm: „Wer sagt, dass man zum Abnehmen hungern muss? NICHT mit der ZANGIROLAMI-Methode“. In seinem Buch erklärt Dr. Ivan Zangirolami, wie man sein Idealgewicht erreichen kann, ohne auf Köstlichkeiten verzichten zu müssen. Diäten mit unrealistischen Versprechen gibt es zur Genüge. Die Zangirolami-Methode setzt auf Nachhaltigkeit – und das mit Erfolg: 96 bis 98 Prozent aller Anwender erreichen ihr Ziel und können ihr Gewicht anschließend auch halten. www.metodozangirolami.it


ZENTRUM ZANGIROLAMI

Für ein besseres Lebensgefühl Die Kindergärtnerin Karolin Zuegg aus Sarnthein hat mit der Zangirolami-Abnehm-Methode in einem Jahr rund zwölf Kilo abgenommen und nun zu einem neuen Lebensstil gefunden.

Erstmals auf die Zangirolami-Methode aufmerksam geworden war Karolin Zuegg durch Medienberichte in lokalen Bezirksblättern, erinnert sich die 36-jährige Kindergärtnerin aus Sarnthein. Nach einem ersten Beratungsgespräch stellte sie im Mai 2018 ihren Lebensalltag nach dem im Zentrum Zangirolami für sie zusammengestellten Ernährungs- und Bewegungsplan um. Seither hat sich vieles für sie verändert – zum Positiven, denn während sie im Mai 2018 noch 86 Kilogramm auf die Waage brachte, sind es nun 74 Kilogramm. „Das Tolle an der Methode ist, dass die ersten Erfolge sich schon bald einstellen und stetig fortsetzen“, erzählt Karolin, „so wurden erst meine Gesichtskonturen schlanker, dann wurden allmählich meine Hosen zu weit, bis ich schließlich auf eine kleinere Kleidergröße wechseln konnte.“ Auf die Frage, wie viel Aufwand die Abnehm-Methode im Alltag mit sich bringe, erklärt sie, dass die Methode zwar etwas Konsequenz erfordere, sie lasse sich jedoch gut im Alltag integrieren und sei auch von jedem anwendbar.

Betreute Ernährungsumstellung. „Die Zangirolami-Methode

bedeutet vor allem eine Ernäh-

Karolin Zuegg im Mai 2018 mit 86 Kilogramm... rungsumstellung“, erklärt Karolin Zuegg, „es wird anders gegessen, zu anderen Uhrzeiten und zu gewissen Zeiten nur mehr bestimmte Nahrungsmittel.“ Und wie aufwändig ist das empfohlene Bewegungsprogramm? „Es sind täglich Übungen zu absolvieren, die das Abnehmen gezielt unterstützen“, so Karolin, „dabei handelt es sich um einfache Übungen, die jeder machen kann, egal ob jung oder alt; die Übungen können überall gemacht werden, ob im Freien, beim Spaziergang oder auch zuhause.“

... und im Mai 2019 mit 74 Kilogramm

Karolin Zuegg hatte vor der Zangirolami-Methode auch schon mehrere Diäten probiert, die bei konsequenter Einschränkung wohl den einen oder anderen Erfolg brachten, „jedoch setzte nach der Diät immer wieder der Jo-Jo-Effekt ein und brachte das ursprüngliche Gewicht zurück“. Die Zangirolami-Methode ist nach ihrer Sicht auch deshalb so erfolgreich, weil es sich um eine Lebensumstellung handelt mit ausgewogenem Ernährungsplan und täglicher Bewegung. Regelmäßige Betreuungsgespräche im

Zentrum Zangirolami, insbesondere im ersten Jahr, dienen dazu, dass die Methode optimal auf die jeweilige Person abgestimmt und korrekt angewandt wird. Als positiven Nebeneffekt stellt Karolin ein höheres Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden fest: „Indem ich mehr darauf achte, was ich esse, esse ich letztlich auch ausgewogener und gesünder. Auch betätige ich mich nun regelmäßiger. Dies führt dazu, dass ich heute fitter bin und mich wohler denn je fühle.“

BOZEN Diätetik-Ambulatorium Line 1 GmbH S. Jakob Str., 16 Garden Village 39100 Bozen Tel. +39 0471 250144 bolzano@metodozangirolami.it Dekret der Landesrätin für Gesundheit und Sport 151/23.6 vom 22.05.2014

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MAILAND – TRIENT – VERONA – BRESCIA – CARPI – DESENZANO 73


Impressum bedauernswerte Frauensperson wurde, nachdem ein Bauer sie auf seinem Hof geführt hatte, von der freiw. Rettungsgesellschaft Bozen ins Bozner Krankenhaus gebracht.

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Verhaftete Einbrecher Mai 1919

Samstag, 17. Mai 1919

Wäschediebstahl auf der Bahnfahrt Sonntag, 4. Mai 1919 Einer Dame, welche von Innsbruck nach Brixen reiste, wurde durch Unbekannte gewaltsam der Reisekorb erbrochen und aus demselben sämtliche Wäsche im Werte von zirka 1400 K gestohlen. Die entwendete Wäsche ist mit P.D. gemerkt.

Briefpost innerhalb des besetzten Gebietes Dienstag, 6. Mai 1919 Die Handelskammer bringt zur Kenntnis, daß Briefe, welche an Adressen innerhalb des besetzten Gebietes gerichtet sind, in die gewöhnlichen Briefkasten, nicht in den im Stiegenhaus der Handelskammer in Bozen befindlichen Kasten zu werfen sind.

Der neue Landeshauptmann von Salzburg ein Bozner Dienstag, 6. Mai 1919 Man schrieb uns: Wenngleich der neugewählte Landeshauptmann von Salzburg, Herr Oberingenieur Oskar Mener, wie in Nr. 100 des „Tiroler“ ganz richtig bemerkt wurde, am 22. Mai 1856 in Gries geboren ist, so muß er doch eigentlich als Bozner gelten. Denn es sind nicht nur seine jüngeren Geschwister insgesamt in Bozen geboren – sein jüngster Bruder ist übrigens Herr Magister pharm. Wilhelm Mener in Bozen –, sondern auch sein Vater Josef, sein Großvater Lorenz und Urgroßvater Lorenz Benedikt waren Bozner Handelsherren. Der Vater des Urgroßvaters war zwar in Ischgl (Paznauntal) ansässig, doch unter den weiblichen Vorfahren

finden wir altbekannte Bozner Namen, so: Grass, Gummer, v. Menz, v. Manrl, v. Aufschnaiter, Paner, Semlrock und Christoph. Wohl einige seiner Vorfahren haben die höchsten Ehrenämter der Stadt bekleidet, so die Würde des Bürgermeisters, sind im Rate gesessen und waren in die Matrikel des Merkantilmagistrates eingetragen. So mag der neue Landeshauptmann von Salzburg wohl füglich als Bozner gelten.

In der Nacht zum 8. Mai d. J. war im Geschäft der ManufakturwarenFirma Gebrüder Kerschbaumer unter den Lauben in Bozen ein Einbruch verübt worden, wobei Waren im Werte von etwa 2.000 Lire entwendet wurden. In der Nacht zum 15. Mai wurde nun wieder ein anderer Geschäftsladen von Einbrechern heimgesucht, nämlich das Manufakturwarengeschäft Rigamonti, Obstmarkt Nr. 13. Es wurden 18 Paar Schuhe gestohlen. Die Einbrecher waren aber durchaus nicht so bescheiden, mit dieser Beute zufrieden zu sein. Sie hatten 4 Kisten mit anderer Ware angefüllt und in dem Hausgang zum Fortschaffen bereitgestellt. Allein, ehe sie die Kisten zu entfernen vermochten, sind sie verscheucht worden. Die zurückgelassene Beute – nicht gerechnet die gestohlenen Schuhe – hat einen Wert von rund 8.000 Lire. Der Polizei ist es bereits gelungen, ein Diebskonsortium von 4 Individuen zu ermitteln und sowohl die aus dem Geschäfte der Firma Gebr. Kerschbaumer als auch die der Firma Rigamonti gestohlenen Waren aufzufinden. Die Einbrecher – alles beschäftigungslose Kerle – wurden ans Kreisgericht eingeliefert.

Trauriges Schicksal einer alten Magd Samstag, 17. Mai 1919 Die im Jahre 1868 in Gurgl geborene und dorthin zuständige Magd Maria Santer befand sich am 15. Mai auf dem Wege vom Ritten gegen Bozen, um einen Dienstposten zu suchen. Infolge vollständiger Entkräftung konnte sie nicht mehr weitergehen und blieb gänzlich erschöpft auf dem Wege liegen, wo sie um 2 Uhr nachmittags neben dem Wege liegend aufgefunden wurde. Die

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


Die schönsten

Ausflugsziele

Rossalm

in nächster Umgebung Das Wander- und Naturparadies der näheren und weiteren Umgebung lädt auch in diesem Sommer wieder zu erlebnisreichen Ausflügen mit genussvoller Einkehr zu Almhütten und Berggasthöfen.

2.062 m ü.d.M. · Villnöss Fam. Messner · Tel. +39 348 2721587 www.gampenalm.com · info@gampenalm.com Geöffnet bis Anfang November (kein Ruhetag), sowie im Winter vom 26. Dezember bis Mitte März (Montag und Dienstag Ruhetag). Beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Puez-Geisler. Lassen Sie sich von uns verwöhnen auf unserer Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube mit hausgemachten Spezialitäten und süßen Köstlichkeiten. Übernachtungsmöglichkeiten nur im Sommer (30 Betten).

Familienwanderung WoodyWalk

2.200 m ü.d.M. · Rossalm Fam. Hinteregger · Tel. +39 0472 521326 www.rossalm.com · info@rossalm.com Geöffnet bis Mitte Oktober (kein Ruhetag) Genießen Sie unsere schmackhafte und vielfältige Küche mit Produkten aus der Region. Unsere Sonnenterasse mit herrlichem Panorama lädt zum Verweilen ein. Unser großer Kinderspielplatz bietet viel Raum zum Tollen und Toben für Klein und Groß.

Gampenalm

Nockalm

Rundwanderung zur Gampenalm

Familienfreundliches Ausflugsziel

Vom Zanser Parkplatz auf Weg Nr. 6 in Richtung Tschantschenon, weiter auf Weg Nr. 35 zur Gampenalm. Zurück auf Weg Nr. 33 über Kaserillbach zum Zanser Parkplatz. Gehzeit: ca. 2 Stunden

Gschnagenhardt Alm

1.766 m ü.d.M. · Nockalm Fam. Fischnaller · Tel. +39 340 4070197 Geöffnet bis Ende Oktober, von Anfang Dezember bis Ostern; kein Ruhetag; Ruhiges Ausflugsziel in der Almenregion Gitschberg-Jochtal; schöne Sonnenterrasse und großer Spielplatz für die Kinder. Wir servieren Südtiroler Spezialitäten wie z.B. Kaiserschmarren, hausgemachte Schlutzkrapfen, Hirschgulasch und vieles mehr. Ideal zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Vom Parkplatz Ranui auf dem Wanderweg Broglesbach (Nr. 28) bis Weissbrunn, dort bei der Einmündung in den Munkelweg (Nr. 35) nach links bis zur Abzweigung Gschnagenhardt Alm. Weiter in Richtung Gschnagenhardt Alm mit Einkehrstopp, anschließend über den Steig Nr. 36 zur Duslerhütte und auf dem Weg Nr. 34 nach Ranui zurück. Gehzeit: ca. 3 Stunden

Vom Jochtalparkplatz ausgehend zum Hotel Hoferhof. Hier beginnt der Wanderweg MK 10, der direkt bis zur Nockalm führt. (Gehzeit: ca. 1 Stunde) Mit der Kabinenbahn hoch zum Jochtal. Hier den Wanderweg MK 10 folgen direkt bis zur Nockalm. Gehzeit: ca. 45 Minuten

Kreuzwiesenalm

Rundwanderung über das Jakobstöckl und den Campiller Berg (Hörschwanger Kreuz)

Rundwanderung Gschnagenhardt Alm

2.006 m ü.d.M. · Villnöss · Familie Profanter Tel. +39 0472 840158 oder +39 338 2507724 www.gschnagenhardtalm.it Geöffnet von Ende Mai bis Ende Oktober. Schön gelegene Almhütte am Munkelweg direkt unter den Geislerspitzen. Wir bieten schmackhafte einheimische Küche und hausgemachte Kuchen. Von der Zanser-Alm über den Munkelweg in ca. 1,5 Std., von Ranui aus in ca. 2 Std. erreichbar.

Von der Bergstation Kreuztal führt der Steig Nr. 17 über schöne Almwiesen zur Rossalm mit abwechslungsreichen Stationen entlang des Weges zum Spielen und Ausruhen. Tipp: ideale Wanderung auch mit dem Kinderwagen.

1.925 m ü.d.M. · Lüsner Alm · Familie Hinteregger Tel. +39 333 7484880, info@kreuzwiesenalm.com www.kreuzwiesenalm.com. Geöffnet bis Anfang November, in den Weihnachtsu.Faschingsferien, sowie im Jänner u. Februar an den Wochenenden (Sa., So. und Mo.). Ideales Ausflugsziel, feine Almküche mit Almkäse aus eigener Herstellung, gr. Kinderspielplatz mit Streichelzoo, Kegelbahn, Erfrischungsteich sowie holzbefeuerte Sauna. Ideal auch für einen erholsamen Almurlaub.

Start: Vom Parkplatz Schwaigerböden auf 1.700 m aus folgen Sie der Beschilderung Jakobstöckl (ca. 1 Std.) bis zur kleinen Kapelle, von dort führt der Aufstieg zum Campiller Berg auf knapp 2.200 m mit wunderschönem Rundumpanorama, dann Abstieg zur Kreuzwiesenalm, von hier aus gelangen Sie über den Schmalzhaussteig in 40 Minuten wieder zum Parkplatz. Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden


Das beste Brixen vom Wohnen.

ERZHERZOG EUGEN - BRIXEN Die neue Wohnanlage entsteht in der Nähe des Bahnhofes und wird aus zwei Baukörpern bestehen.. Dank der zentralen Lage sind die Altstadt, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und öffentliche Verkehrsmittel fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro.

Tel. 0472 201 250 · info@sader.it · sader.it


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