Brixner 164 - September 2003

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Jahrgang 14 - Nr. 09 September 2003

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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

„Brixner Gespräche“

Lust und Frust im Eisacktal Portrait

Verkehr

Damenhandball

» S. 26

» S. 56

» S. 80

Wie die an Glasknochen erkrankte Brixnerin Fini Obexer ihr Leben meistert

Wann die neue Unterführung der Feldthurner Straße befahrbar sein wird

Wie die Frauenmannschaft des SSV Brixen die neue Saison meistern will



Editorial

September

Thema 4

4 „Brixner Gespräche“: Lust und Frust im Eisacktal

Menschen&Meinungen 21

26 Portrait: Fini Obexer 28 Umfrage: „Wertvolle Initiative“

Mail an Stablum

Brixen&Milland 31

Sieben Eisacktaler Kandidaten für die bevorstehenden Landtagswahlen diskutierten im Rahmen der „1. Brixner Gespräche“ untereinander über Themen, die vor allem uns Eisacktaler bewegen, und stellten sich im Anreiterkeller den manchmal recht kritischen Fragen des Publikums. Ich bedanke mich beim Kulturverein für die Unterstützung in der Organisation, bei der Gruppe Dekadenz für die unkomplizierte Bereitstellung des Kellers und bei den Kandidaten für ihr Stehvermögen – wir hatten für die Bühne bewusst keine Sitzgelegenheit vorgesehen, aber nicht bedacht, dass sich die Diskussion drei Stunden hinziehen würde. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine auszugsweise Abschrift des Abends.

38 BBT: Forderungen über Forderungen 41 BBT: Durnwalder informiert 42 Kleine Räder – große Störer 46 Fischzuchtweg: Kein schöner Ausblick 48 Wohnen in Brixen 51 Universitätsbau im Endspurt 53 Event: Sportler: Im Zeichen des Wassers 54 „Südtiroler Törggelefest“: Ein Fest für Genießer 55 Event: Vital Stadthotel Goldene Krone eröffnet 56 Feldthurnerstraße: Unterführung vor Fertigstellung

Dörfer&Fraktionen 59

61 Event: Pallhaus: Neues Modezentrum in Mühlbach 63 Natz: Richtigstellung im Bauleitplan

Kunst&Kultur 65

Einer der Kandidaten hat übrigens gefehlt. Der Brixner Vize-Bürgermeister Dario Stablum war rechtzeitig per Mail avisiert worden, aber in der Gemeinde Brixen scheint dieses moderne, schnelle und vor allem günstige Kommunikationsmittel noch nicht die rechte Akzeptanz gefunden zu haben. Es hat jedenfalls mehrere Tage gedauert, bis Stablum das (ausgedruckte!) Mail auf seinem Schreibtisch hatte. Er hätte allerdings sowieso absagen müssen, weil für den selben Abend eine wichtige Parteisitzung in Bozen anberaumt worden war.

69 Theaterverein Pfeffersberg: Runder Geburtstag 70 Komödie Brixen: Landesrat gesucht 72 Musik und Kirche: Symposium zur Säkularisation 73 Bernhard Kerer: Von Turtschenrollen und Traumwesen

Sport&Co. 75

78 Christian Obrist: „Laufen ist meine Sache“ 80 Frauenhandball: Start frei für die neue Saison

M@us&Klick 85

85 Neues aus dem www

Tipps&Events

Impressum

86

86 Veranstaltungen und Weiterbildung

„Der Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.700. Preis Abonnement: 1 Euro. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St.   Redaktionsanschrift: „Der Brixner“, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Tel. 0472 837537 - Fax 0472 836769 - e-mail brixner@brixmedia.it   Eigentümer: Brixmedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen   Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon   Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Arno Dejaco (ad), Alex Tauber (at), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Helga Oberhuber (ho), Sonja Rienzner (sr), Judith Wieser (jw), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Susanne Dejori (sd), Valeria Dejaco (vd), Sarah Bernardi (sb), Ramona Pranter (rp), Alice Engl (ae)   Layout & DTP-Satz: Vrni Oberleitner    Titelbild: Oskar Zingerle, Brixmedia

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Nächster Redaktionsschluß: 3. Oktober 2003 Werbeannahmeschluß: 7. Oktober 2003

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigungen jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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In der August-Ausgabe ist uns ein Patzer passiert, auf den wir erst durch unsere Leser aufmerksam wurden: Wir haben vergessen, den Aufruf für unsere jährliche Kinderfoto-Aktion abzudrucken. Halb so schlimm! wir verschieben die Aktion eben um einen Monat. Machen Sie mit – als Preis winkt eine tolle Kamera. Die Kaufleute stöhnen über eher schlechte Sommerumsätze. Ist der Verkehr schuld, der sich an Brixens Toren staut? Ist es das Wetter, das heuer einfach zu schön war? Oder liegt es am „Teuro“? Die Wahrheit liegt eventuell in einer Kombination aller drei Möglichkeiten. Ihr Willy Vontavon


Lust und Frust Fotos Oskar Zingerle

Kandidaten des Eisacktales für die Wahl des Südtiroler Landtages stellten sich vor kurzem auf Einladung unserer Zeitschrift und des Kulturvereins einem Streitgespräch.

A

Als endlich mit 15-minütiger Verspätung die Begrüßung erfolgte, waren im Anreiterkeller beinahe alle Stühle um den runden Tischen besetzt. Mancherorts wurde es ziemlich eng, ein Durchkommen war kaum mehr möglich. Trotzdem blieb der zentrale Tisch in der ersten Reihe des Kellers leer. Die Zuhörer wollten bei diesen ersten „Brixner Gesprächen“, zu denen der „Brixner“ gemeinsam mit dem Kulturverein geladen hatte, wohl einen Respektabstand zu den Protagonisten des Abends wahren.

Akteure aus dem „Polittheater“ Auf dem Programm stand allerdings kein Theater oder Kabarett, auch wenn die Akteure reichlich Erfahrung im ganz

info Lust und Frust im Eisacktal Wir vom „Brixner“ haben uns gemeinsam mit dem Kultur­ verein VHS mit der Diskussionsveranstaltung „Brixner Gesprä­ che“ zum Ziel gesetzt, eine Brücke zu spannen zwischen einigen Kandidaten der bevor­ stehenden Landtagswahlen und den Bürgern. Wir wollten einerseits den Eisacktaler Kandidaten die Möglichkeit geben, ihre Ar­ gumente vorzubringen. Andererseits wollten wir auch den Bürgern die Möglichkeit geben, direkt mit den Kandidaten ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung fand am 25. August im Anreiterkeller in Stufels statt. Für alle, die nicht im Keller waren, bringen wir auf den folgenden Seiten eine teilweise Abschrift. wv 4

Im Anreiterkeller bewiesen sieben Kandidaten zur Landtagswahl Stehvermögen speziellen Bereich des Polittheaters gesammelt haben. „Lust oder Frust: Leben im Eisacktal“ lautete das Thema, zu dem sich Sabina Kasslatter Mur, Walter Baumgartner, Hans Peter Munter und Albert Pürgstaller von der SVP, Pius Leitner von den Freiheitlichen, Günther Pallhuber von der Union für Südtirol und Hans Heiss von den Grünen, allesamt Kandidaten aus dem Eisacktal für die Wahl des Südtiroler Landtages, der Diskussion stellten. Der ebenfalls angekündigte Dario Stablum von „Insieme per l’Alto Adige“ hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Lust- und frustvolle Kommentare „Drei Minuten! In drei Minuten haben die vielleicht alles getan, aber nie alles gesagt, was sie tun wollen“ - Blankes Entsetzten stand im Gesicht des „Frusts“, der, begleitet von der „Lust“, den Abend, seine Inhalte und unsere Verhältnis zur Politik und den Politikern treffend vom Rande des Geschehens kommentierte. Um etwaige lang­atmige Ausschweifungen von vorneherein zu unterbinden, forderten Frau „Lust“ und Frau „Frust“, dargestellt von den zwei „Brixner“-Redakteurinnen Doris Brunner und Marlene Kranebitter, mit Hilfe einer roten Karte Disziplin in Sachen Redezeit ein.

Tatsächlich schafften es nur Günther Pallhuber und Albert Pürgstaller, ihre Einstiegsrunde innerhalb des gewünschten Zeitrahmens zu absolvieren. Sabina Kasslatter Mur bedauerte dabei den Umstand, in diesem Rahmen eine Alibifunktion für das „Gruppenbild mit Dame“ erfüllen zu müssen, weil es keine weiteren Kandidatinnen aus dem Eisacktal für den Landtag gibt. Herzliches Lachen und viel Applaus, „den man mir doch bitte von meinem Zeitbudget abziehen möge“, erntete dagegen Hans Heiss für seine pointierte Aussage, dass angesichts der zu erwartenden Materialschlacht in Sachen Wahlwerbung die Gewinner der Landtagswahlen heute schon feststehen, nämlich die Medien, PRBerater, Designer und Grafiker. Er rückte das Eisacktal in sein historisch rechtes Licht, denn daraus sei Tirol entstanden und habe sich Christentum und Kultur in Tirol verbreitet, „wobei mir das Letztere mehr am Herzen liegt“.

Unvermeidliches Thema Verkehr Nachdem die erste Runde erfolgreich abgeschlossen war, folgte eine Diskussion zwischen den Kandidaten, die sich vorerst um die Themen Bildung, Frauen, Familie und Altersicherung

drehte und dann doch unvermeidlich beim Verkehr, seinen Belastungen und möglichen Verbesserungen durch Brennerbasistunnel oder andere Maßnahmen landete. Erklärungen, Stellungnahmen und Schuldzuweisungen wechselten sich ab, und auch aus dem Publikum mehrten sich Zwischenrufe und Kommentare, die Moderator Willy Vontavon mit immer länger währenden „Pssst“ einzubremsen versuchte.

Nicht nur Politiker reden lange Denn das Publikum sollte seine Chance noch bekommen, um Fragen zu stellen, Visionen einzufordern und Meinungen kund zu tun. Dabei zeigte sich: Nicht nur Politiker reden (zu) lange, auch die „Bürger“ können gelegentlich ihre Gedankengänge kaum einbremsen. Angesichts des großen Interesses war die eingangs versprochene Sperrstunde von 22.30 Uhr kaum einzuhalten. Für alle, die nicht dabei waren, gibt es anschließend eine Zusammenfassung zum Nachlesen. Wer dieses Ereignis versäumt hat, sei auf die nächsten „Brixner Gespräche“ vertröstet. Der Erfolg ermuntert uns zu einem: Heute ist nicht alle Tage, solche Gespräche kommen wieder. Keine Frage! Annamaria Mitterhofer


„Brennerbasistunnel in dieser Form untragbar“ Das Thema Umwelt lässt sich im Eisacktal sehr gut mit dem Thema Transit und Verkehr verbinden. Eisacktaler Kandidaten diskutieren in dieser Abschrift über Brennerbasistunnel, Feinstaub... und sieben Kilo Äpfeln, die jeder Südtiroler pro Tag essen müsste. nicht ausschöpft, die man im Lärmschutz und in der Begrenzung von Schadstoffausstoß hätte. Dieses Problem können wir aber nicht in Südtirol lösen, sondern in Europa. Wir müssen hier Druck machen, dass sich etwas tut. Zum Verbot der Euro-0- und Euro-1-LKWs möchte ich folgendes sagen: Bitte bedenken Sie, dass der ganze Osten noch mit Euro-0 und Euro-1 fährt. Volkswirtschaften in Europa, in denen zehn Prozent

?

Während Nordtirol sich seit Jahren verbissen für eine Verringerung des LKW-Verkehrs einsetzt, hat man in Südtirol noch nicht viel getan – ganz im Gegenteil: Manchmal hat man sogar das Gefühl, die Landesregierung sehe die Entwicklung des Transits nicht so arg. Hanspeter Munter: Wenn man heute nach Nordtirol schaut, sehen wir ganz klar, dass man dort nicht die richtigen Maßnahmen gesetzt hat. Es sind Maßnahmen, die nicht funktioniert haben, nicht akzeptiert worden sind und rechtlich nicht tragbar waren. Nordtirol hat zum Beispiel mit der ÖkoPunkte-Regelung eine Maßnahme gesetzt, die 1999 zu einer Zunahme der Nordtiroler Transitfahrten von 58 Prozent geführt hat. Alle anderen durften weniger fahren, die Nordtiroler durften fahren. Wenn unter dem Deckmantel des Umweltschutzes Protektionismus betrieben wird, hat dies vor der EU natürlich keine Chance. Solche Beispiele gibt es mehrere. Auch das sektorale Fahrverbot ist diskutabel: Der stellvertretende Nordtiroler Landeshauptmann hat selbst erklärt, dass er natürlich Ausnahmen für die eigenen Betriebe machen müsse, weil sonst Arbeitsplätze in Gefahr seien. Das ist keine seriöse Umwelt-, Verkehrs- oder Transitpolitik.

Kaum zu glauben!

Walter Baumgartner: „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Politiker der Regierungspartei die Verantwortung nicht abwälzen darf auf eine Volksabstimmung.“

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Schnäppchen Wie sollte diese Politik aussehen? Hanspeter Munter: Südtirol verlangt schon seit langem das Verbot von stark belastenden LKWs, nachzulesen in den verschiedenen Resolutionen. Die LKWs der Klassen Euro-0, Euro-1 und, wenn es nach Südtirol geht, auch Euro-2, wollen wir nicht mehr zulassen. Das wäre eine konkrete Maßnahme, weil wir damit den Schadstoffausstoß um 30 Prozent reduzieren würden. Wir dürfen nämlich nicht vergessen: Südtirol stellt etwa eine Milliarde Kilo Äpfel pro Jahr her. Wenn wir die nicht verkaufen und aus dem Land

transportieren könnten, wäre dies pro Südtiroler ein Tageskonsum von sieben Kilo Äpfeln. Wenn wir unsere Landwirtschaft und unseren Wohlstand aufrecht erhalten wollen, brauchen also auch wir Südtiroler den Transport. In diesem Zusammenhang nützen keine Polemiken oder populistischen Aussagen. Wir fordern konkret die Ausnutzung der technischen Möglichkeiten, damit sich einerseits die Schadstoffbelastung reduziert und andererseits aber auch das Rad weiter drehen kann. Walter Baumgartner: Es ist schade, dass man heute die technischen Möglichkeiten noch

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Hanspeter Munter: „Mit dem Verbot der LKWs der Klassen Euro-0, Euro-1 und Euro-2 könnten wir den Schadstoffausstoß um 30 Prozent reduzieren.“ Arbeitslosigkeit herrschen, haben aber ganz andere Sorgen als ein Verbot von veralteten LKWs. Albert Pürgstaller: Wenn ich zum Verkehr eine differenzierte Meinung zum Kollegen Munter abgebe, dann wird es wieder einmal deutlich, dass die SVP eine Sammelpartei ist. Die Eisacktaler, die mit der Umweltbelastung leben müssen, können nicht verstehen, wenn unsere Landesregierung in der EU Sturm läuft gegen Maßnahmen, die ein benachbartes Land gegen den Transit trifft. Auch ich habe dafür kein Verständnis. Walter Baumgartner: Ich glaube, dass das Thema Transit und Verkehr zu wichtig ist, um uns gegenseitig auszuspielen. Das gilt für die zwei Länder Nordtirol und Südtirol, das gilt aber auch für diejenigen, die sagen, sie sind für ein System und gegen das andere. Wir müssen es endlich schaffen, miteinander Politik zu machen und sachlich zu bleiben. Südtirol hat eine gänzlich andere Auffassung von Verkehrspolitik als Nordtirol. Wir wollten von Anfang an eine Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene. Langfristig haben wir durch die Querfinanzierung die Möglichkeit, mit dem Bau des Brennerbasistunnels die Situation zu

verbessern. Kurzfristige Maßnahmen müssen allerdings mit den Nordtirolern abgesprochen werden. Nord- und Südtirol haben zusammen knapp 1,5 Millionen Einwohner. Mit dieser Größe können wir es uns nicht leisten, vor der EU uneinig zu sein und eine konkurrierende Verkehrspolitik zu betreiben. Hans Heiss: Möglicherweise stimmt es, dass man in Nordtirol einen gewissen Protektionismus betrieben hat, aber man hat es auch geschafft, das Problem ungleich höher in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen, was sich letztendlich auch auf die Bereitschaft der Politiker ausgewirkt hat, gegen den Verkehr etwas zu unternehmen. So ist es kein Wunder, dass der Nordtiroler Landeshauptmann Akzente setzt, während sich unser Landeshauptmann bei keiner der sieben Veranstaltungen über den Brennerbasistunnel hat blicken lassen. Das ist das Problembewusstsein unserer Landesregierung, und ich muss unsere Landesrätin loben, weil sie bei diesen Veranstaltungen immer wieder den Kopf hingehalten hat. Pius Leitner: Der Nordtiroler Landeshauptmann ist ein Populist, wie es unserer auch ist. Aber er äußert ein ganz einfaches Postulat: Die Gesundheit


geht in diesem Fall vor der Wirtschaft. Der Brennerbasistunnel ist in der vorgelegten Art ganz klar abzulehnen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass ich 1994 zum ersten Mal eine Volksbefragung gefordert habe zum Thema Brennerbasis­ tunnel. Mittlerweile fordern sehr viele Leute eine Volksabstimmung, und ich wundere mich, mit welcher Kaltschnäuzigkeit die Vertreter der Volkspartei im Landtag solche Beschlussanträge ablehnen. Die Bevölkerung ist, nachdem sie informiert wurde, sehr wohl in der Lage zu entscheiden, ob der Brennerbasistunnel für das Eisacktal verträglich ist oder nicht.

Im Landtag hat es übrigens bereits einen klaren Beschluss gegeben: Der Brennerbasistunnel darf nur dann gebaut werden, wenn er insgesamt eine Verbesserung der Verkehrssituation mit sich bringen wird. Jetzt sagt jeder, dass es eine Verschlechterung geben werde. Ich frage mich: Mit welcher Arroganz hält die SVP trotzdem an diesem Projekt fest? Hans Heiss: Der Brennerbasistunnel ist in der Form, wie er uns jetzt präsentiert wurde, keine Kur. Wenn man den Studien glauben kann, wird er nur einen Teil des Verkehrs aufnehmen. Der Rest wird nach wie vor über die bestehende Trasse donnern, und ich frage mich, warum nicht bereits jetzt die Querfinanzierung von der Straße auf die Schiene funktioniert. Die Zugstrecke könnte verbessert werden und schon heute einen erheblichen Teil des Warenverkehrs aufnehmen. Walter Baumgartner: Wir diskutieren seit 15 Jahren über die Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene im allgemeinen und über den Brennerbasistunnel im besonderen. Heute wird kritisiert, dass die Verkehrszuwächse auf der Straße viel höher sind als auf der Schiene. Diese Situation muss sich ändern. Aber jetzt zu behaupten, dieses Problem ist durch eine Volksabstimmung zu lösen, ist irrig. Soll nur Südtirol oder auch Nordtirol an der Volksabstimmung teilnehmen? Wie soll die Frage formuliert werden? Das Ergebnis hängt nämlich primär von der Formulierung ab. Wenn ich zum Beispiel frage, ob der Warenverkehr auf die Schiene verlagert werden soll, werde ich eine

meinung

„In Brixen ballen sich Lust und Frust“ Hans Heiss, Die Grünen

Landeshauptmann Luis Durnwalder kann sich zehn Mal als Sigismund der Münzreiche kostümieren, eine bessere Luft kann auch er nicht schaffen, schon gar nicht im Eisacktal. Das Eisacktal ist eine der schönsten Natur- und Kulturlandschaften Tirols, kaum eine andere Kleinregion ist so fein und filigran strukturiert. Dieser Lebensraum ist dörflich unstetig geprägt, er hat eine große Ausstrahlung und Würde; aus ihm ist ein Großteil des heutigen Tirols herausgewachsen. Von ihm aus haben sich Christentum und Kultur verbreitet, wobei mir das Zweite zugegebenermaßen etwas mehr am Herzen liegt. Dieser Lebensraum ist heute gefährdet in seiner Lebensqualität in den Tallagen, durch Zersiedelung auch im Mittelgebirge, er ist geschwächt in seiner wirtschaftlichen Struktur. Das Eisacktal ist trotz fünf SVP-Mandataren ein politisches Leichtgewicht im Lande, ein politischer Zwerg gegenüber dem Pustertal. Das Eisacktal leidet unter der politischen Trennung vom Wipptal, das in vieler Hinsicht mit un-

serem Raum eine Einheit bildet. Diese Trennung wurde 1978 vom Wipptal selbst gewünscht, aber es leiden beide Teile unter dieser Schwächung. Die Diskussion um den Brennerbasistunnel hat gezeigt, dass man das Eisacktal und Wipptal, zum Teil auch das Unterland als eine Einheit sehen muss. Noch ein Wort zu Brixen: In unserer Stadt ballen sich Lust und Frust. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Chancen einer enorm guten Ausgangslage immer wieder verschenkt werden trotz möglicher Maßnahmen, und wie das zunehmende Versagen der lokalen Politik eine Stadt nach unten führt. Diese Talfahrt zeigt auch die Folgen einer allzu lange währenden SVP-Alleinregierung. An ihr sehen die Bürger die Konsequenzen von Filz, Verschwendung und Schlimmerem.

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meinung

„Was wir im Kopf haben, kann uns niemand nehmen“

Sabina Kasslatter Mur, SVP

Als Landesrätin für das Schulwesen habe ich in der vergangenen Legislaturperiode versucht, Akzente zu setzen, die dazu führen sollten, dass unsere Kinder und Jugendlichen gut ausgebildet werden und damit für ihr Erwachsenenleben gut gerüstet sind. Auch habe ich darauf getrachtet, dass unsere Lehrkräfte konstruktiv und zu einem angemessenen Gehalt an unseren Schulen arbeiten können. Letztendlich ist es mir ein Anliegen, dass die Eltern ihre Kinder gerne und vertrauensvoll in unsere Schulen schicken.

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Auch war es mir wichtig, Brixen als Bildungsstandort aufzuwerten. Die Rahmenbedingungen für die Bezirkshauptstadt sind in den vergangenen Jahren ohne Zweifel verbessert worden: Die Universität wird im Frühjahr eröffnet, und wir haben eine neue riesige Berufsschule mit Ausbildungen, die landesweit nur in Brixen angeboten werden. Es ist gelungen, auch in Brixen eine Gewerbeoberschule anzusiedeln, und italienweit wurde kürzlich in

Brixen die erste Montessori-Mittelschulklasse eröffnet. Was unsere Menschen im Kopf haben, kann ihnen niemand nehmen. Nach diesem Leitsatz habe ich versucht, in der Landesregierung zu arbeiten, und das hat mir „Lust“ bereitet. Allerdings empfinde ich natürlich auch „Frust“ im Eisacktal, wenn es um Verkehr, Lärmbelastung und Gesundheitsschutz geht. Als Eisacktalerin leide ich unter den mühsamen und sehr langsamen Fortschritten zu einer menschengerechten Verkehrspolitik. Für die allernächste Zukunft, und das wird noch vor der Landtagswahl sein, setze ich darauf, dass die Südtiroler Landesregierung all die Einwände, Kritiken und Proteste des Tales und seiner Menschen im Zusammenhang mit dem Bau des Brennerbasistunnels und seiner Zulaufstrecken ernst nehmen wird.

Hans Heiss: „Es ist nicht zehn vor zwölf, sondern drei vor zwölf; der Verkehr ist lebensbedrohend geworden“ breite Mehrheit dafür bekommen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Politiker der Regierungspartei die Verantwortung nicht abwälzen darf auf eine Volksabstimmung. Wir haben 15 Jahre lang diskutiert; jetzt ist die Zeit für Entscheidungen. Möglicherweise wäre eine Volksabstimmung 1994 positiver für einen Brennerbasistunnel ausgefallen als heute... Walter Baumgartner: Auch 1994 wäre das Ergebnis abhängig von der Formulierung gewesen. Hans Heiss: Der Brennerbasistunnel ist eine Fata Morgana, von der die Finanzierung überhaupt noch nicht gesichert ist. Wir haben lediglich einen Betrag von 90 Millionen Euro für die künftige Projektierung

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gesichert. Die EU hat etwa 20 Prozent zugesagt, von deutscher Seite kommt überhaupt nichts, und im österreichischen Generalwegeverkehrsplan ist auch nichts drin. Wir starren auf dieses Projekt wie die Brixner auf die Westumfahrung und hoffen, dass es irgendwann eine Lösung bringen wird. Notwendig wären aber Sofortmaßnahmen, etwa im Bereich des Schienenverkehrs, wo die Lärmbelastung mit verhältnismäßig geringen Mitteln eingedämmt werden könnte. Albert Pürgstaller: Wir müssen auf zwei Ebenen arbeiten. Einmal geht es um die Realisierung des Brennerbasistunnels. Aber: So, wie er jetzt präsentiert wurde, ist niemand dafür, auch wir von der SVP nicht. Wir werden also die Rahmenbedingungen klar definieren, und

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365 TAGE WOHLFÜHLEN

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meinung

„Wir brauchen mehr soziale Mietwohnungen“ sen zum Beispiel die Grundpreise für den geförderten Wohnbau wieder auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werden.

Albert Pürgstaller, SVP

dies wird mit Beschluss der Landesregierung erfolgen. Pius Leitner: Diese Aussage wird den Luis erschrecken... Albert Pürgstaller: Zuerst müssen wir den Beschluss der

Für mich sind folgende Punkte für die nächste Legislatur von Bedeutung. Thema Nr. 1: Wir brauchen unbedingt mehr soziale Mietwohnungen. Bis 2007 wollen wir in diesem Land 3.000 neue soziale Mietwohnungen errichten, damit wir den Inflations­ treiber Nr. 1, den Wohnungsmarkt, entsprechend entkrampfen können. Wir müssen im Wohnungsbereich natürlich auch eine Reihe von anderen Rahmenbedingungen schaffen. So müs-

Zweitens: Wir müssen schauen, die finanzielle Belastungslawine, die auf uns zukommt, einzuschränken. Immer wieder stellen wir fest, dass Arbeiter, Handwerker, kleine Handelstreibende und Rentner mit ihrem Einkommen kein Auskommen mehr haben. Einmal ist es die Verteuerung der Produkte, die wir in den letzten Jahren festgestellt haben, aber andererseits sind wir selbst als öffentliche Hand Inflationstreiber. Die öffentliche Hand darf Gebühren und Tarife nicht in die Höhe treiben, weil es die Summe der Belastungen ist, die den Bürger erdrückt. Am 15. des Monats stellen viele fest, dass zwar eine Menge Monat, aber kein Geld mehr übrig ist.

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Drittes Thema ist der Verkehr, und in Brixen kommt man nicht umhin, über dieses Problem zu reden. Dazu muss aber gesagt werden: Wir haben Voraussetzungen geschaffen, die die Situation erheblich verbessern werden. 2004 werden die Autobahnausfahrt Süd und die Zufahrt in die Industriezone samt Bahnübergang nach Albeins realisiert. Wir haben mit der Realisierung der Bahnunterführung Feldthurns begonnen, und wir werden 2005, vielleicht sogar 2004 mit dem Bau der Westumfahrung beginnen. Das sind die Themen, um die wir uns in den nächsten fünf Jahren zu kümmern haben und bei denen man uns auch beim Wort nehmen soll.

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meinung

„Ich sehe dieses Eldorado nicht“

Pius Leitner, Die Freiheitlichen

Wir haben in diesem Land ein Gesellschaftsgefüge, das nicht nur einseitig ist, sondern auch bedrohlich undemokratisch. Die gesamte deutschsprachige Opposition hat sich heute zum Beispiel getroffen, um gegen das Vorhaben einiger Medien vorzugehen, die uns schon zahlen machen wollen, um überhaupt unsere Meinung sagen zu dürfen. So weit sind wir in Südtirol: Wahlwerbung schalten diese Medien nicht, sondern sie sagen: Der Kandidat kann gratis an einer Sendung teilnehmen, muss aber für die Produktionskosten zahlen oder für eine Schulung. Wenn ich also als Politiker an einer Radio­ diskussion teilnehme, muss ich zuerst eine Schulung machen und 2.000 Euro hinblättern. Das tun wir natürlich nicht. Ich sage dies deshalb, um zu dokumentieren, wie schwierig es ist, von der Opposition heraus Themen hinüberzubringen. Ich gehe nämlich immer davon aus, dass es Thesis und Antithesis gibt und dass

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der mündige Bürger daraus dann die entsprechenden Schlüsse zieht. Wenn aber der Bürger nur eine Meinung hört, ist dies schwer. Zum Wohlstandsland Südtirol: Bei 25.000 Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben, bei der höchsten Verschuldung, die die hiesigen Familien im Vergleich zum gesamten Staatsgebiet haben, sehe ich dieses Eldo­ rado nicht. Es geht sehr vielen Leuten sehr gut, und es geht noch mehr Leuten sehr schlecht. Uns Freiheitlichen geht es darum, Steuern zu senken, wo wir können, und die Umwelt besser zu schützen. Auch dürfen wir im Landtag nicht Beschlüsse fassen wie jenen vom Brennerbasis­ tunnel, in dem gesagt wird, er werde nur dann gebaut, wenn er Verbesserungen bringe. Jetzt sagen alle, dass es keine Verbesserungen geben wird, und trotzdem stimmt man dafür. Das ist nicht konsequent.

Günther Pallhuber: „Südtiroler, die die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, fühlen sich immer noch als Menschen zweiter Klasse. Das muss sich ändern.“ Landesregierung abwarten, danach können wir ihn kritisieren oder auch nicht. Auch ich hege noch meine Zweifel, ob der Brennerbasistunnel überhaupt gebaut wird. Die Finanzierungsfrage ist in der Tat noch nicht endgültig geklärt. Wenn wir es aber ehrlich meinen mit dem Willen nach Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene, dann müssen wir diese Lösung anpeilen. Bis der Brennerbasistunnel realisiert worden ist, wird aber viel Zeit vergehen. In der Zwischenzeit müssen wir noch einiges erledigen. Vieles ist bereits getan worden: Das Lärmschutz-

bauprogramm, das vor fünf Jahren von der Landesregierung beschlossen wurde, ist inzwischen realisiert worden. Ein zusätzliches wurde erst kürzlich wieder genehmigt und wird bald umgesetzt. Ganz gewaltig fehlt es noch beim Taktverkehr, der auszubauen ist. Wenn wir den nicht verbessern, werden wir es auch nicht schaffen, den hausgemachten Verkehr zu reduzieren. Herr Pürgstaller, in einem Interview, das im „Brixner“ nach den letzten Landtagswahlen stand, haben Sie gesagt, Sie würden alles daran setzen, dass das Transportassessorat an die


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meinung

„Für durchsichtige und kontrollierbare Verwaltung“

Günther Pallhuber, Union für Südtirol Ich komme aus Vahrn und bin seit der letzten Gemeinderatswahl im Vahrner Gemeinderat tätig. Heuer trete ich zum ersten Mal als Kandidat zum Landtag für die Union für Südtirol an. Die Union tritt für eine durchsichtige und immer kontrollierbare Verwaltung ein. Zu diesem Zweck muss der Bürger informiert werden und in die politischen und technischen Verwaltungsabläufe Einblick nehmen können. Wir setzen uns dafür ein, dass die

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Bürger viel mehr sensibilisiert werden für die Politik. Unsere Programmpunkte für die Landtagswahlen sind Kontrolle der Verwaltung, Maßnahmen zur Eindämmung des Lokalverkehrs und des Transitverkehrs, weniger Steuerbelastung, Schutz der Umwelt und Lebensqualität.

SVP geht. Das hat dann nicht geklappt. Albert Pürgstaller: Es wäre höchst an der Zeit, dass wir dieses Assessorat bekommen. Mit der derzeitigen Führung funktioniert dieses Assessorat alles andere als zufriedenstellend, das muss man ganz offen sagen. Pius Leitner: Dann ist der Sündenbock Di Puppo weg... Albert Pürgstaller: Es geht nicht nur um den Sündenbock Di Puppo, aber derzeit tue ich mir halt schwer, Lobeshymnen über dieses Assessorat zu singen. Warum greift die Landesregierung nicht ein, wenn man hier ein Problem erkannt hat? Albert Pürgstaller: Ich hoffe, dass hier Maßnahmen gesetzt werden, weil dieser Bereich einfach viel zu wichtig ist. Möglicherweise hat man dieser Problematik bisher zu wenig Gewicht geschenkt. Hans Heiss: Vorhin sprachen wir von den vielen Schulen, die Brixen hat. Diese Schu-

len liegen an den Hauptverkehrsadern. Wir sollten an die Zukunft unserer Kinder denken und hin und wieder ins Internet gehen und die Feinstaubwerte von Brixen prüfen. Sie liegen zwar im nationalen Grenzbereich, aber im Vergleich zu den Schweizer Grenzwerten sind wir sogar jetzt im Sommer erheblich darüber. Im Bereich Verkehr besteht dringender Handlungsbedarf. Die Eisacktaler Ärzte haben auf die Dimension dieses Problems bereits hingewiesen. Es ist nicht zehn vor zwölf, sondern drei vor zwölf; der Verkehr ist lebensbedrohend geworden. Wenn wir Schulen bauen und auf die Ausbildung achten, so sollten wir vor allem die Zukunft im Blick haben. Unsere Kinder wachsen in einer „Suppe“ auf, und das darf nicht sein. Es geht beim Verkehr nicht nur um Emissionen, sondern auch um Gewichtsbelastungen und um die Zerstörung der Straßen. Kostenwahrheit einzuführen ist in diesem Sinne wirklich das Mindeste, was man tun


ich: Wir reden zwar viel über den Verkehr, sind aber auch gewaltige Verursacher von Verkehr. Günther Pallhuber: Die Landesregierung hat es bis jetzt versäumt, Maßnahmen zu setzen, um die Bürger vor den negativen Auswirkungen des steigenden Verkehrs zu schützen. Der kürzlich vorgestellte Landesverkehrsplan enthält

zum Beispiel keine einzige konkrete Maßnahme, mit der man die Verkehrsbelastung verringern will. Wir Südtiroler müssen egoistischer handeln. In diesem Sinn können wir den Nordtiroler Kollegen einigen abschauen. Walter Baumgartner: Wer behauptet, der Landesverkehrsplan sehe keine Lösungsmöglichkeiten vor, der hat ihn nicht

meinung Albert Pürgstaller: „Wenn wir es ehrlich meinen mit dem Willen nach Verlagerung des Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene, dann müssen wir den Brennerbasistunnel als Lösung anpeilen.“ kann. Es ist eine Tatsache, dass der Brenner nach wie vor der günstigste Alpenübergang ist, und das muss sich ändern. Albert Pürgstaller: Im Grunde machen wir es uns aber eigentlich ein bisschen zu leicht, indem wir allein gegen den Transit wettern. Wir müssen bedenken, dass dies nur ein kleiner Teil des Problems der schlechten Luft darstellt. Wir dürfen den hausgemachten Verkehr nicht vergessen. Als Landesregierung und als Landtag haben wir in diesem Bereich noch große Hausaufgaben zu machen. Heute kehren wir das Problem des hausgemachten Verkehrs unter den Teppich, und das darf in Zukunft nicht mehr geschehen. Wenn wir den Alpenraum einigermaßen schützen wollen, müssen wir vernetzte Maßnah-

men treffen. In diesem Zusammenhang darf vermerkt werden, dass wir auf die Unterstützung der italienischen Regierung nicht zählen können. Das hängt nicht mit Berlusconi zusammen, sondern damit, dass Italien primäres Interesse daran hat, den Warenverkehr so stark wie möglich zu potenzieren. Dabei ist es der italienischen Regierung egal, wie und auf welcher Route dieser Warenaustausch erfolgt. Wir Südtiroler stehen also zwischen Hammer und Amboss. Als kleine Provinz können wir nichts erreichen; damit wir mehr Druck ausüben können, müssen wir uns mit den Alpenländern zusammentun. Aber ich wiederhole noch einmal: Beginnen müssen wir bei uns selbst. Nicht ohne eine Portion Selbstkritik behaupte

„Paradies Südtirol muss gepflegt werden“

Walter Baumgartner, SVP Eingangs wurde von einem „Paradies Südtirol“ gesprochen, und dieses Paradies muss gepflegt werden. Ich möchte auf ein paar Punkte hinweisen, die dafür notwendig sind. Die Pflege der Gemeinschaft, insbesondere der Familie, aber auch der Vereine halte ich für sehr wichtig. Gerade diese Bereiche haben eine wichtige Rolle einzunehmen in der Gesellschaft, wenn es ihr gut gehen soll. Zweitens: Die Sicherung der Arbeitsplätze und entsprechend der Erhalt der Wirtschaftskraft – mit der gebotenen Rücksicht auf Umwelt und Natur. Drittens: Der Erhalt unserer blühenden und lebendigen Dörfer und Städte. Wenn in der Peri-

pherie und in den Städten Leben ist, dann gibt es auch Zukunft. Viertens: Bildungschancen für alle, egal in welchem Bezirk die Menschen wohnen und welcher sozialen Schicht sie angehören. Auch müssen unsere Jugendlichen die Möglichkeit haben, die Geschichte unseres Landes zu lernen, denn nur wer seine eigene Geschichte kennt, kann seine Zukunft gestalten. Zu guter Letzt geht es im Eisacktal natürlich um das viel diskutierte Thema „Lebensqualität“. Wir sind mehr als alle anderen Bezirke vom Verkehr betroffen, und unser Hauptaugenmerk muss der Reduzierung der Belastung für die Menschen in diesem Tal gelten.

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meinung

Bei diesen Landtagswahlen geht es um die Entwicklung unseres Landes und besonders des Eisacktals in den nächsten fünf Jahren. Es geht aber auch um das Ausmaß, wie wir diese Entwicklung bestimmen, beeinflussen und lenken können. Südtirol steht derzeit im globalen Umfeld gesehen noch relativ gut da. Jeder Mensch findet eine Arbeit, hat die Chance auf einen Ausbildungsplatz, und das alles kommt nicht von ungefähr. Alle haben gemeinsam fleißig gearbeitet, und eine starke Partei hat Rahmenbedingungen gestellt, die die heutige Situation ermöglicht haben. Jetzt geht es darum, den heutigen Standard zu sichern und zu halten.

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„Südtirol muss kinderfreundlich werden“ Hanspeter Munter, SVP Wir müssen konkrete Maßnahmen setzen zur Sicherung der Arbeitsplätze, zur Aufrechterhaltung der Wirtschaftsstruktur und zur Absicherung des erreichten Wohlstandes. Zu diesem Wohlstand gehört auch Lebensqualität und Umwelt, und im Eisacktal natürlich auch das Thema Verkehr, eine gute Bildung und Ausbildung für die Jugend. Wenn wir in die Zukunft schauen, müssen wir aber vor allem aus Südtirol ein kinderfreundliches Land machen. Wir sind eine eher aussterbende Gesellschaft, haben sinkende Geburtenraten, die im Vergleich zu den Sechziger Jahren halbiert wurden, und wir sind heute schon darauf angewiesen, von auswärts Arbeitskräfte zu holen.

Das ist keine gute Entwicklung, und es macht mich traurig, wenn heute eine Familie mit einer Hand voll Kinder in ein Gasthaus geht und sich von manchen Leuten schief anschauen lassen muss. Es wird also darum gehen, Familienfreundlichkeit zu stärken, und dies soll gemeinsam mit den anderen Themen die ernsthafte Zielsetzung der nächsten fünf Jahre sein.

gelesen. Wir müssen jetzt allerdings schauen, ihn umzusetzen. Der Landesverkehrsplan und der Landestransportplan sehen unter anderem eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs vor. Pius Leitner: Der Landesverkehrsplan war nicht nur eine Schwergeburt, das war auch eine Missgeburt. Der erste wurde versenkt, schubladisiert, weil nicht anwendbar, und dann hat man Jahre gebraucht, endlich einen neuen zu realisieren. Ich unterstreiche die Aussage von Günther Pallhuber: Der Landesverkehrsplan enthält keine verbindlichen Programme. Günther Pallhuber: Vor allem enthält der Landesverkehrsplan keine Maßnahmen zur Verringerung des Schwerverkehrs. Beim Personentransport gibt es noch einiges zu tun, denn ich habe das Gefühl, dass sich jene Südtiroler, die die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, immer noch als Menschen zweiter Klasse sehen. Das beste Beispiel haben wir


Frau „Frust“ und Frau „Lust“ sorgten für die nötigen Auflockerungen in der hitzigen Diskussion hier in Brixen beim Busbahnhof: Die Leute werden Temperaturen von 38 Grad im Sommer und Minus 20 Grad im Winter ausgesetzt. Es gibt keinen beheizten Wartesaal, ganz zu schweigen von den Toiletten, die drei Viertel vom Jahr geschlossen sind. Viele Leute, die aus den Seitentälern kommen, leiden unter unzumutbaren Zuständen, auch was die Fahrpläne anbelangt. Hans Heiss: Es hat eineinhalb Jahre gedauert, bis die Landesregierung es geschafft hat, einen neuen Eisenbahndirektor für die Provinz Bozen zu ernennen, von dem man seit seiner Ernennung vor zwei Monaten überhaupt nichts mehr gehört hat. Pius Leitner: Der Verkehr ist im Eisacktal zu Recht das beherrschende Thema dieses Wahlkampfes, und wenn ich mir die Entwicklung dieses Problems in den letzten Jahren anschaue, muss ich auch hier wieder feststellen, dass vor den Wahlen Aussagen getätigt werden, die in den letzten Jahren immer verhindert wurden in dem Moment, in denen sie von der Opposition zur Diskussion gestellt wurden. 1995 habe ich einen Verkehrsgipfel aller Anrainerländer des Alpenraumes verlangt, weil ich mir vollkommen bewusst bin, dass wir nur gemeinsam in Europa etwas erreichen kön-

nen. Ich habe damals verlangt, wissenschaftlich festzustellen, wie viel Verkehr der Alpenraum verträgt. Danach ist dieser Verkehr auf alle Alpenübergänge aufzuteilen. Man kann philosophieren so viel man will, aber ich kann mir keine andere Lösung vorstellen. Walter Baumgartner: Es ist aber nicht so, dass nichts geschehen ist. Zum Beispiel haben wir auf der gesamten Autobahn Flüsterasphalt gelegt. Wir haben trotz massiven Gegendrucks das Überholverbot für LKWs auf der Autobahn durchgesetzt. Wir haben die dritte Autobahnspur, die gemeinsam mit der Alemagna auch sehr stark mit dem Brennerbasistunnel zusammenhängt, verhindert. Wir haben noch dafür zu sorgen, dass die Valdastico nicht gebaut wird. Pius Leitner: Wir müssen unterscheiden zwischen den Hausaufgaben, die die Landesregierung zu erledigen hat, und den Problemen, die international gelöst werden müssen. Die Landesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Landesrat Frick hat eine Lachnummer gegenüber Europa abgeliefert. Was glauben Sie, was man in der EU sagt, wenn die Südtiroler sie anflehen, doch bitteschön gegen Nordtirol einzuschreiten. Wenn wir es nicht schaffen, gemeinsam mit Nordtirol eine Linie zu fahren, werden wir in der EU immer belächelt werden.

Sabina Kasslatter Mur: Wenn so viel von Hausaufgaben die Rede ist, darf auch ich mich mal wieder zu Wort melden. Ich glaube, dass es Hausaufgabe aller Parteien, besonders aber der Regierungspartei ist und sein wird, den Menschen Gewähr dafür zu geben, dass sie im Zusammenhang mit dem Verkehr vor Lärmbelastungen geschützt sind und dass vor allem für ihre Gesundheit Sorge getragen wird. Wenn wir diese Schwerpunkte verfolgen, wird auch jeder Verständnis dafür haben, dass der Transit nicht von heute auf morgen abgeschafft werden kann, wobei den Ausmaß der Verringerung natürlich noch diskutiert werden muss. Willy Vontavon

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„Beeindruckende Erfolgsbilanz“ Brixen hat sich in den letzten Jahren immer mehr als Schulstadt entwickelt. Eisacktaler Kandidaten diskutieren über Brixen als Bildungshauptstadt Südtirols und über die Frage, welche der Brixner Schulen als Flugzeugträger bezeichnet werden kann.

?

Meine erste Frage geht an Landesrätin Sabina Kasslatter Mur: Hat sich in der letzten Legislaturperiode in Sachen Bildung in Brixen alles nach Wunsch entwickelt? Sabina Kasslatter Mur: Ja. Wenn wir von „Mauern“ reden, dann darf gesagt werden, dass außer einer leichten Verzögerung bei der Fertigstellung

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der Universität in den letzten Jahren sehr viel erreicht worden ist. Das Lehrlingsheim St. Michael wird heuer seinen Betrieb aufnehmen. Die Berufsschule Tschuggmall, die heuer eröffnet worden ist, ist eine der schönsten, funktionellsten und modernsten Schulen im Land. Brixen hat nach Fertigstellung der Universität eine Fülle von Bildungseinrichtungen, die das gesamte Spektrum umfassen. Dazu gehört ein breit gefä-

chertes Oberschulangebot: Realgymnasium, Sprachenlyzeum, Gewerbeoberschule, Handelsoberschule, Lehranstalt für soziale Berufe bis hin zu berufsbildenden Maßnahmen auch im Sozialbereich. Aber es bleibt noch viel zu tun, zum Beispiel die Einrichtung von Tagesstätten. Sabina Kasslatter Mur: Kinderbetreuung ist ein anderer Bereich, der von den Bildungsstätten differenziert werden muss. Es gibt in dieser Hinsicht bereits sehr interessante Initiativen in Brixen, und wir müssen schauen, was wir hier tun können. Vorher möchte ich aber noch ein wichtiges Thema zur Sprache bringen: Wir müssen danach trachten, dass jede Frau ihre eigene Rente bekommt. Das hängt mit Mädchenbildung zusammen, mit Wiedereinstiegsund Neueinstiegsprojekten und auch mit Kinderbetreuung. In

Summe ausgedrückt, sind die Renten von Frauen in Südtirol die Hälfte derer der Männer, und ich glaube, das soll nicht so bleiben. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass die Erziehung von Kindern und die Betreuung von Pflegefällen zu Hause, mit denen die öffentliche Hand viel Steuergeld spart, zumindest rentenwirksam werden. Das ist der richtige Weg dahin, dass Familie in der Gesellschaft endlich mehr wert bekommt. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Geburtenraten sinken, wenn Kinder immer mehr zu einem Luxus werden und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch von politischer Seite einfach zu wenig unterstützt wird. Hans Heiss: Die Erfolgsbilanz im Schulbereich ist zweifellos beeindruckend und kann sich sehen lassen, das muss jeder anerkennen. In diesem Bereich ist viel geleistet worden.


Fotos: Oskar Zingerle

Pius Leitner: „Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der PISA-Studie für Südtirol. Nein, im Grunde graust mir davor.“ Worauf ich hinweisen möchte, sind allerdings die Kosten der Schulbauten. Sie haben die Tschuggmall angesprochen als überregional ausstrahlendes Großprojekt. Das ist ein Bau, der mit etwa 17 Millionen Euro enorm teuer war. Mit einigen Einsparungen hätte man einen wesentlichen Teil der Westumfahrung finanzieren können. Die Kostenkontrolle bei diesen Großbauten, auch bei der Universität, wäre ganz wesentlich. Es wäre interessant zu wissen, wie viel Geld für Fehlplanungen und Nachbesserungen ausgegeben wird. Auch bei der

Tschuggmall gibt es einiges nachzubessern. Sabina Kasslatter Mur: Zum Beispiel? Hans Heiss: Es gibt einige Wassereinbrüche und anderes mehr, wie man von Insidern hört. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen vom Land finanzierten Oberschulen und den von der Gemeinde geführten Schulen. Während die Oberschulen ausgestattet sind wie Flugzeugträger, sind die von der Gemeinde geführten Schulen nur mit großer Mühe auf einem akzeptablen Standard zu halten. Es braucht immer sehr lange Zeiten, um von der Gemeinde Mittel heraus zu bekommen. Das liegt an den finanziellen Möglichkeiten, aber auch an administrativen Problemen. Sabina Kasslatter Mur: Dazu ist zu sagen, dass bei uns der Ober- und Berufsschulbau zur Gänze in Landesverantwortung liegt. Die Kompetenz im Kindergarten-, Grundschul- und Mittelschulbereich liegt hingegen in der Hand der jeweiligen Gemeinden, wobei diese in der Regel von den für die Gemeindefinanzen zuständigen Landesrat über das sogenannte Schulbauprogramm Zuschüsse von etwa 90 Prozent der Baukosten erhalten. Hans Heiss: Außerdem

würde ich im Schulbereich sehr darauf achten, neben der Lehrerqualifikation auch das Management der Schulen zu ver-

bessern. Hier ist noch sehr viel Arbeit zu leisten, vor allem im Bereich der Qualifizierung der Direktoren. Diese brauchen eine administrative Hilfe, weil sie durch die Autonomie der Schulen inzwischen zunehmend auch Verwaltungsaufgaben haben. Sabina Kasslatter Mur: Darüber können wir gern diskutieren. Ich bin aber dagegen, dass man Direktoren als Manager bezeichnet. Ich halte es für richtig, dass Direktoren in erster Linie didaktisches Geschick haben, denn die Verwaltungshilfe kann ergänzt werden. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie noch fragen, welche Schule Sie als Flugzeugträger bezeichnen... Hans Heiss: Ich denke an den Flugzeugträger im positiven Sinne, zum Beispiel das Fallmerayer-Gymnasium, das eine sehr große Baustruktur darstellt und sehr gut ausgestattet ist. Dasselbe gilt für die Tschuggmall. Albert Pürgstaller: Ich bin sehr zufrieden über den Umstand, dass wir eine Landesrätin aus dem Eisacktal haben. Was

Brixen - Kleiner Graben

in Brixen - Säbenertorgasse 17


wir in den letzten fünf Jahren in diesem Bereich bewegt haben, hat Brixen sicherlich enorme Vorteile gebracht. Es gibt keinen anderen Bezirk, in dem in dieser Hinsicht so viel geschehen ist. Die Kinderbetreuung geht eher in den Bereich Beruf und Familie, und hier haben wir einiges aufzuholen. Pius Leitner: Eigentlich hätten wir die Vorschläge dazu längst geliefert, und es wundert mich immer wieder, dass regelmäßig vor den Wahlen immer eine Menge Ankündigungen kommen. Ich darf daran erinnern, dass die Forderung nach Kinderbetreuungsstätten von den Freiheitlichen ausgegangen ist; es gibt einen diesbezüglichen Beschluss, der beim dritten Mal sogar genehmigt wurde. Unserer Meinung nach braucht es aber eine Kombination von Betreuungsstätten und Kindergeld, weil es in der Entscheidungsfreiheit der Familie und vor allem der Frau liegen muss, ob sie arbeiten gehen oder zu Hause bleiben will. Sabina Kasslatter Mur: Ich glaube nicht, dass man mit einem

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Sabina Kasslatter Mur: „Wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Geburtenraten sinken, wenn Kinder immer mehr zu einem Luxus werden“

Kinderscheck der Frau die Entscheidung darüber erleichtert. Pius Leitner: Schauen Sie sich doch die Situation in Österreich an...

Sabina Kasslatter Mur: Eben! Pius Leitner: Ich zwinge keine Frau an den Herd zurück, aber viele haben gar nicht mehr

die Möglichkeit zu entscheiden, zu Hause zu bleiben. Zur Schule möchte ich folgendes sagen: Ich bin selbstverständlich dafür, dass Brixen an


seine alte Tradition als Schulstadt anknüpft, und hier sind wir auf einem guten Weg, es ist viel geleistet worden. Aber in Südtirol wird sehr viel an der Äußerlichkeit gemessen. Wir haben die besten Krankenhäuser und die besten Schulen, aber das betrifft nur die „Mauern“. Ob die Funktionalität und Qualität auch dem entspricht, stelle ich in Frage. Ich bin in diesem Zusammenhang sehr gespannt auf die Ergebnisse der PISA-Studie. Nein, im Grunde graust mir davor. Sabina Kasslatter Mur: Die PISA-Studie wird im Dezember 2004 vorliegen, und ich bin zuversichtlich, denn ich bin der Meinung, dass dieses Land eine gute Schule und gute Lehrpersonen hat und den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Herr Leitner, Sie plädieren für die Wahlmöglichkeit der Frauen zwischen Arbeit und Haushalt. Österreich hat die Kinderschecks eingeführt, und dagegen ist überhaupt nichts zu sagen. Es ist gut, wenn die Familien für die teure Erziehung der Kinder Geld bekommen, aber wenn dann ein Staat gleichzeitig die möglichen Wartestandszeiten für Mütter senkt und den Kindergeldbezug ein halbes Jahr länger garantiert als die Karenzzeit, dann führt es dazu, dass die Mütter sich von den Arbeitsplätzen zurückziehen, und das geht dann in die falsche Richtung. Wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegeben ist und wenn eine Altersvorsorge für Frauen betrieben wird, habe ich nichts gegen Kinderschecks. Es kann aber nicht sein, dass das eine gegen das andere ausgespielt wird.

Pius Leitner: Es wird immer wieder gesagt, dass jede Frau eine Rente haben soll. Auch ich bin dafür, aber nicht in der Weise, wie es bei der Hausfrauenrente der Fall war. Der Nutznießer der Hausfrauenrente sind Frauen von Notaren und Unternehmen, die sich eine zweite zusätzliche Rente aufgebaut haben. Die Hausfrauenrente ist fast nicht mehr zu finanzieren. Jede einzelne Hausfrauenrente kostet den Steuerzahler 50.000 Euro. Sabina Kasslatter Mur: Für wenige Fälle haben Sie Recht. Von 5.000 Frauen beziehen 4.800 zu Recht dieses Geld und 200 zu Unrecht. Trotzdem ist es Zeit, dies abzuändern, und wir werden dies auch tun. Albert Pürgstaller: Der von Pius Leitner genannte Betrag von 50.000 Euro pro Hausfrauenrente stimmt. Trotzdem möchte ich diese Summe in Relation stellen zu dem, was die Hausfrau in all den Jahren geleistet hat. Wenn eine Hausfrau über Jahre einen Beruf ausgeübt hätte und dafür ihre Kinder den Betreuungsstätten überlassen hätte, wäre dies für den Steuerzahler erheblich teurer gewesen. Demzufolge ist es vollkommen falsch, den Hausfrauen immer wieder diese 50.000 Euro vorzuwerfen. In einem Punkt haben Sie aber Recht: Wir müssen die Renten sozial staffeln. Willy Vontavon

info

Meine Vision für 2050... Ein Besucher der „Brixner Gespräche“ hat den Kandidaten die Frage gestellt, welche Vision sie für 2050 haben. Hier die Antworten Sabina Kasslatter Mur: Meine Vision für die Zukunft ist, dass Südtiroler als kluge Köpfe in der Welt so bekannt werden wie unser Land heute als Ferienland bekannt ist. Günther Pallhuber: Mein Wunsch ist es, dass die Bevölkerung mehr für die Politik sensibilisiert wird. Jeder Bürger sollte sich das Wahlprogramm von 1998 anschauen und überprüfen, was effektiv realisiert worden ist. Pius Leitner: Ich wünsche mir, dass in Südtirol keine Partei mehr die absolute Mehrheit hält. Ich wünsche mir außerdem, dass ich irgendwann von Vahrn nach Brixen mit dem Bus in zehn Minuten herunterkomme, und ich wünsche mir, dass die Südtiroler wieder mehr Demut zur eigenen Geschichte, zur eigenen Kultur und zum eigenen Land haben werden. Hans Heiss: Das Eisacktal steckt in einer veritablen Strukturkrise, die in der nächsten Zeit von allen bemerkt werden wird. Diese Strukturkrise ist Teil der Globalisierung, die wir sehr stark erleben werden. Wir werden auch erleben, wie andere Bezirke an uns vorbei ziehen.

Albert Pürgstaller: Das Kapital der Südtiroler ist unser Landl, unsere Natur. Alles ist darauf aufgebaut: Landwirtschaft, Tourismus, Handel. Wir werden den Ast, auf dem wir sitzen, nicht abschneiden. Deshalb muss die Politik in diese Richtung neu formuliert und umgesetzt werden. Walter Baumgartner: Die große Herausforderung des Eisacktals ist die Reduzierung der Umwelt- und Verkehrsbelastung, und ich wünsche mir, dass wir in Zukunft im Stande sind, in dieser Frage einen gemeinsamen Nenner zu finden und eine sachliche Diskussion abwickeln zu können im Interesse der Bevölkerung des Eisacktales und ganz Südtirols. Hanspeter Munter: In 30 Sekunden die Vision für 2050 zu definieren ist sicher sehr schwierig. Deshalb möchte ich mich auf eine einfache und klare Aussage beschränken: Wir leben heute im schönsten Land der Welt, und ich wünsche mir und uns allen, dass die Südtiroler auch im Jahr 2050 zufrieden hier leben werden.

Spingeser Alm • Tel. 0472 849 574

Noch bis Ende Oktober geöffnet! Eine Wanderung zur Anratter Hütte lohnt sich! Von Spinges erreichen sie uns auf dem Weg Nr. 9 in zwei Stunden. Von Vals können Sie mit der Umlaufbahn bis zur Bergstation fahren; bis zur Anratter Hütte sind’s dann nur noch 30 Minuten zu Fuß. Wir servieren Südtiroler Spezialitäten, die Sie entweder auf der sonnigen Terrasse oder in der heimeligen Gaststube genießen können – fernab von Stress und Verkehr. 19



Foto: Oskar Zingerle

Marlene Kranebitter marlene.kranebitter@brixen.net Tel. 0472 837537

ticker Der Brixner Josef Prader hat vor einigen Tagen ein prestigeträchtiges Projekt den Medien vorgestellt: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Hypo Tirol möchte ein neues gesamttiroler Bankunternehmen auf die Beine stellen. Finanziert wird das Projekt durch Unternehmer aus Nord- und Südtirol.

Im Galopp vom Ahrntal nach Sizilien In nur 30 Tagen will der Brixner Matt Niederwieser und seine Freundin Emmy die Strecke vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt Italiens bewältigen. Start ist im Ahrntal; ab Livorno geht es mit dem Schiff nach Sardinien. Nachdem die Insel in sieben Tagen von Norden bis Süden durchquert worden ist, erfolgt der Überseetransport nach Sizilien wiederum mit dem Schiff. Dort sind bis zur Heimfahrt mit dem Pferdehänger noch einige Reittage eingeplant, in denen Matt und Emmy die Sonnenseiten Siziliens erleben dürfen. rp

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Ernst Gostner, Toni Fischnaller, Walter Oberhuber und Günther Marcenich wurden kürzlich für 25 Jahre „aufopfernde und verdienstvolle Kompanietätigkeit“ in der Schützenkompanie Peter Mayr durch Hauptmann Sepp Kirchler ausgezeichnet.

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Antonio Bova löste kürzlich Danilo Noziglia als Gruppensprecher der Alleanza Nazionale im Brixner Gemeinderat ab.

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Der 53-jährige Lino Oliva ist nach einem Bad im Gardasee am Strand von Torbole ertrunken. Oliva war Mitarbeiter im Brixner Krankenhaus.

Der Brixner Markus Lobis rückt als erster Nicht-Gewählter der Wahlen von 1998 in den Gemeinderat nach. Grund dafür ist der Rücktritt des Gemeinderats Roman Zanon nach dessen Nominierung als Obmann des Dachverbandes für Umweltschutz. Lobis, der in den letzten Monaten als Sprecher der Transitinitiative Südtirol medienpräsent war, war bereits vom 22. November 1990 bis zum 1. Oktober 1993 Mitglied des Gemeinderats, damals noch in den Reihen der SVP. Bei den Gemeinderatswahlen 1995 kandidierte er als Mitglied der DPS für die Bürgerliste; damals hat er den Einzug nur um acht Stimmen verpasst. „Ich gehe mit Freude in den Gemeinderat“, sagt Lobis auf Anfrage, „auch wenn mir bewusst ist, dass der Gemeinderat lediglich ein demokratisches Feigenblatt ist.“ Die Sitzungen des Gemeinderats seien deshalb „leider langweilig“, weil Diskussion und Entscheidungsfindung außer-

Foto: Willy Vontavon

Markus Lobis rückt nach

halb dieses „Stadtparlaments“ stattfänden. Dies sei für jeden Gemeinderat – auch für jenen

der Regierungspartei – sehr frustrierend. wv

Der Spruch vom Much I woaß schun, prum der Dario net zu die „Brixner Gespräche“ hingången isch. Er håt Ångst g’håbb, dass er neben der Sabina zu kloan außerkimpp... 21


leserforum Mehr Beachtung der Wanderwegpflege Lutz Chicken fordert in einem Leserbrief die Gemeindeverwaltung auf, die Wanderwege um Brixen besser zu pflegen.

Es ist mir ein Anliegen, nicht zuletzt aus ärztlicher Sicht dem Wandertourismus im Fremdenverkehrszentrum mehr Beachtung zukommen zu las­ sen. Mit den wesentlichen Pfei­ lern des Brixner Fremdenver­ kehrs, mit seinen Anziehungs­ punkten Landschaft und Klima, Kulturerbe und Stadtbild, Wan­ dertourismus und Wintersport­ anlagen, aber auch vielen Ini­ tiativen zur Unterhaltung der Gäste fordert der Fremdenver­ kehr große Initiativen, um den Standard in allen Sparten zu erhalten. Wir haben das Glück, zu einer selten vielfältigen Landschaft bisher optimales Kli­ ma genießen zu können. Zu al­ len Jahreszeiten bieten Spazier­ gänge im Bereich der Stadt oder Wanderungen im Mittelgebirge mit reichlich Rast- und Ein­ kehrmöglichkeiten ein Angebot von entspannendem Naturer­ lebnis, sportlicher Forderung und ästhetischem Genuss. Ich vermute, eine Umfrage zur Mo­ tivation eines Brixen-Besuches würde zumal bei älteren Gä­ sten dem Wandertourismus in­ klusive dem Erlebnis erhaltenen Kulturerbes die Hauptbedeu­ tung einräumen. Einfaches Wandern – nicht nur Jogging – kann den heute stark in den Vordergrund der Urlaubsgestaltung gerückten Wellness- und Gesundheitskult sehr unterstützen, ohne massive Investitionen erforderlich zu machen. Leider ist die einfache Struk­ tur Wanderwege derzeit ein Stiefkind in unserer Stadt be­ züglich Erhaltung stadtnaher und optimal nutzbarer Verbin­

dungswege ins Mittelgebirge. Kleinere Fremdenverkehrsorte in unserem Lande haben es heute zu erstaunlicher Pflege ihrer den Gast interessierenden Wegstrukturen gebracht. Mei­ ner Meinung nach bleibt der stabilste Gast unserer Stadt der Sucher von Natur- und Kultur­ erlebnis, gepaart mit Erholung durch physische Aktivität. Den Einsatz des Tourismus­ vereins in Ehren, bedarf es viel­ leicht einer höheren Wertplat­ zierung seitens der Stadtverwal­ tung und Bürgerschaft. Dr. Lutz Chicken

Spielplatz für den Rosslauf Zum Artikel „Unbegrenzte Wohnmöglichkeiten“ im „Brixner“ vom August

Ergänzend zu Ihren Aus­ führungen möchten wir darauf hinweisen, dass für die Zone Rosslauf im Bauleitplan ein großer Spielplatz vorgesehen ist, und zwar genau dort, wo Sie

das im Bericht abgebildete Foto geschossen haben. Mit dem Bau des Gymnasiums und des Kin­ dergartens verschwindet auch der letzte Rest der provisori­ schen Ballspielplätze. Deshalb ist es wichtig, dass dieser neue Spielplatz so bald wie möglich realisiert wird, damit vor allem auch Jugendliche in ZinggenRosslauf einen Spielraum be­ kommen.

Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie uns Ihre Meinung zu den Berichten in diesem „Brixner“. Wir freuen uns auf jeden Leserbrief. Redaktion „Brixner“, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, I-39042 Brixen Fax 0472 836769, e-mail brixner@brixmedia.it 22

Der VKE wird in den näch­ sten Tagen der Gemeinde Bri­ xen kostenlos einen ersten Ge­ staltungsvorschlag unterbrei­ ten. Wichtig ist dann, dass die Gemeinde die Weichen stellt, damit im nächsten Jahr bereits mit dem Bau dieses Spielplatzes begonnen werden kann. Helmut Werth, VKE

Anregungen für die Politik Zwei Wahlbrixner haben notiert, in welchen Bereichen es in Brixen Handlungsbedarf gibt.

Zu den stattgefundenen „Brixner Gesprächen“ hätten wir folgende Anregungen. Ei­ senbahn: Die vier Morgenzüge nach Bozen sind so kurz, dass es schon in Brixen einen Kampf um die Sitzplätze gibt. Um nach Trient oder weiter zu kommen, gibt es drei Frühzüge, dann kehrt bis 10.59 Uhr Ruhe ein. Bus: Im Gegensatz zum Puster­ tal (und Nebentälern) sowie Unterland, wo die regelmäßi­ gen Verbindungen vorbildlich sind, wird das Eisacktal stief­ mütterlich versorgt, zum Bei­ spiel Villnöß bis zur Zanser Alm nur zehn Wochen im Jahr, sonntags nach Feldthurns, St. Leonhard, Lüsen – Fehlanzeige! Radwege: Während der Fahrradweg im Pustertal bis Vintl zur Freude des Einheimi­ schen und Touristen gern be­ nutzt wird, verschläft das Ei­ sacktal und insbesondere Bri­ xen die Notwendigkeit dieser Einrichtung. Individualverkehr: „Renn­ fahrer“ dürfen zum Beispiel auf der Feldthurner Straße und der Carduccistraße ihr Unwesen ungestraft treiben. Wenn über­ haupt, werden Kontrollen zu Zeiten durchgeführt, an denen der Verkehr eher ruht. Teuro: Brixen ist einer der Spitzenreiter beim Teuro in der öffentlichen Verwaltung. Die Abgaben sind im Verhältnis zur Inflationsrate überproportional angestiegen, zum Beispiel beim Stadtverkehr und beim Schwimmbad. Ensembleschutz und Infra­ struktur: Werden Auenhaus und alter Schlachthof Ausnah­ men des missachteten En­ sembleschutzes bleiben?

Handel: Das Ortsbild wird in den letzten Jahren dominant geprägt durch Boutiquen, Schlüpferläden, Industriebäcke­ reien und Großkaufläden. Klei­ ne Geschäfte, wie es sie zum Beispiel in Mühlbach, Bruneck und Eppan gibt, könnten dank horrender Brixner Mieten nicht existieren. Luftqualität: Im Winter ver­ ursacht nicht nur der Autover­ kehr, sondern insbesondere un­ sachgemäßer Hausbrand oft ei­ ne unzumutbare Belastung für die menschliche Gesundheit. Entsprechende Maßregelungen der Verursacher scheinen nur auf dem Papier zu stehen. Mit dennoch freundlichen Grüßen S. Dobbertin und U. Tichy, Brixen

Durnwalder I. Aus Ratschings erreicht uns ein Leserbrief zur „Lage der Nation“.

Dass die letzten fünf Jahre die besten waren, beweisen al­ lein unsere Gehälter, die euro­ paweit an der Spitze stehen. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen und das Niederstim­ men eines Oppositionsantrages konnte eine Kürzung unserer Bezüge verhindert werden. Nor­ malerweise müsste ich jetzt schweigen, weil wir uns schä­ men müssten, aber wir lassen uns nicht erpressen.Auch im Bereich unserer schlanken und effizienten Verwaltung darf ich mit Genugtuung feststellen, dass wir europaweit an der Spitze stehen. So trifft es nun ei­ nen Beamten auf fünf Perso­ nen, die Bürokratie wuchert in ungeahntem Ausmaß, und al­ lein diese Überschwemmung von zigtausend Gesetzen, Ver­ ordnungen, Erlassen und Ver­ fügungen der letzten fünf Jahre deuten auf eine nie da gewese­ ne Verwirrung des Volkes hin, das mit uns aber letztlich nichts zu tun hat. Im Bereich Land­ wirtschaft wurden enorme Fort­ schritte erzielt. Es gelang uns, den Bauernstand in den Stand der Unternehmer zu heben, um in den Genuss von Zahlungen an die Handelskammer zu kommen. Nur der bäuerliche Notstandsfond erinnert noch an den alten Bauernstand, und dies soll auch so bleiben.


mmh!

Rudolf Siller, Ratschings

Es ist inzwischen zu einer „gefürchteten“ Tradition geworden: Neue Redaktionsmitglieder müssen als Einstand den Lesern ihr Lieblingsrezept vorstellen. Heute ist Valeria Dejaco an der Reihe: Sie präsentiert ein orientalisches Rezept zum Nachkochen:

Asien-Pfanne

Foto: Oskar Zingerle

Was die Entmündigung und Enteignung dieses nun­ mehr modernen Berufsstandes angeht, so stehen wir wiederum europaweit einmalig da. Ist es nicht einmalig, dass auf den jährlichen Vollversammlungen kein einziger Unternehmer Re­ derecht hat? Mit Leichtigkeiten haben wir ihnen über Nacht das Wasser genommen; die Be­ setzung, Dienstbarkeiten und Zerstörung ihrer Lebensgrund­ lagen zu Gunsten der Konzer­ ne läuft dank der Stumpfheit dieser Exbauern wie ge­ schmiert. Als nächstes Objekt werden die Bergwälder in das Volkseigentum überführt wer­ den, nur auf diese Weise gelingt es dem Volk ohne Eigentum zu schaffen. Zur Sicherung unse­ rer Ziele werden diese Exbau­ ern von sechs Verwaltungsebe­ nen kontrolliert. Ein großes Anliegen ist uns die Umwelt. Wenn ich letzthin gesagt habe, in den Köpfen an­ statt in Beton investieren, so be­ deutet dies nicht, dass nichts mehr gebaut wird, oh nein, es wird mehr gebaut werden als je zuvor, bis es wirklich der Dümmste kapiert, dass es so nicht mehr weitergehen kann. An dieser Stelle darf ich das Wipptal anführen. Die Täu­ schung des Jahrhunderts „Brennerbasistunnel“ oder die Rettung der Hochstaplerpläne für die Zerstörung des Ross­ kopfes. Nur durch solche Aktio­ nen kommt Bewegung in die Köpfe. Das wohl größte Anliegen sind uns die Familien, und es kommt wohl nicht von unge­ fähr, dass 24.000 Familien un­ ter der Armutsgrenze leben, Tendenz steigend. Aber auch in diesem Be­ reich werden wir nach dreißig­ jähriger Untätigkeit neue An­ strengungen unternehmen. Ich komme zum Schluss mit dem Aufruf: „Mein geliebtes Volk, lasst euch in Vorwahlzei­ ten niemals von parteipoliti­ schen Aktionen irreleiten, denn Politik ist schlecht, getreu dem Grundsatz ‚Geld ist die Haupt­ sache, Religion Privatsache und alles andere ist Nebensa­ che’“.

Doktorat nach Hirntumor Der Brixner Klaus Costadedoi ist im Alter von neun Jahren

an einem bösartigen Hirntumor erkrankt. Nach der Operation und der anschließenden Chemotherapie sprachen die Ärzte von einer Heilungschance von lediglich 30 Prozent. Der Tumor ist inzwischen Vergangenheit: Heute kann Klaus Costadedoi ein völlig selbstständiges Leben führen, auch wenn er mit Spätfolgen wie Gleichgewichtsstörungen und Beeinträchtigung der Motorik zu kämpfen hat. Er ist ein guter Skifahrer, spielt Fußball und fährt Fahrrad. Nach dem Abschluss der LBA besuch-

te Costadedoi einen ESF-Kurs und fand anschließend eine Anstellung bei der Landesverwaltung. Der Amtsdirektor inspirierte ihn zum Weiterstu­dium, und Klaus Costadedoi entschloss sich, nach Trient zu gehen. Dort fühlte er sich gleich wohl durch das familiäre Ambiente, und er fand auch gleichaltrige Freunde. Diese halfen ihm weiter, beispielsweise beim Niederschreiben seiner Diplomarbeit mit dem Computer. Im Juni hat er an der Universität Trient sein Doktorat in Soziologie mit der Punktezahl 101/110 abgeschlossen. sd

Neuer Seelsorger für Meransen Diözesanbischof Wilhelm Egger hat vor kurzem den Nachfolger des verstorbenen langjährigen Priesters in der Pfarrei Meransen, Josef Eder, ernannt. Alexander Raich wird zusätzlich zu seinem Auftrag als Spiritual ab 12. Oktober die Pfarre Meransen übernehmen und den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Raich wird seine „neue Heimat im Sinne seines Vorgängers mit großem Ergeiz und jungem Elan weiterführen“. rp

Zutaten für 4 Personen: 200 g Langkornreis 2 Hühnerbrüstchen 100 g gekochter Schinken 2 Frühlingszwiebeln 1 rote und 1 grüne kleine Peperoni 4 EL Sojasprossen 2 EL Öl Currypulver Süßes Paprikapulver Sojasauce Salz & Pfeffer

Zubereitung: Den Reis bissfest kochen und abkühlen lassen. Schinken, Zwiebeln, Peperoni und Fleisch in feine Streifen schneiden. In einer Pfanne einen Esslöffel Öl erhitzen und darin das Fleisch bei starker Hitze braten, dann herausnehmen und beiseite stellen. Den Schinken in die Pfanne geben und bei schwacher Hitze kurz anbraten. Ebenfalls herausnehmen. Einen weiteren Esslöffel Öl in der Pfanne erhitzen, das Gemüse darin etwa 5 Minuten braten. Den Reis dazugeben und noch ca. 2 Minuten braten, dann Fleisch und Schinken untermischen, mit Salz, Pfeffer, Sojasauce, Curryund Paprikapulver würzen und alles zusammen erhitzen. Tipp: Andere typische Zutaten sind Schweinefleisch, Eier, Krabben, Pilze, Zucchini, Karotten, Erbsen... Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? Bringen Sie Ihr Rezept und Ihr Foto einfach vorbei (Redaktion „Brixner, Otto-von-GuggenbergStraße 34, Brixen, Tel. 0472 837537) oder schicken Sie uns ein e-mail: brixner@brixmedia.it. 23


Irren ist „gemeindlich“

Wenn Sie einmal als ganz normaler Bürger (oder als ganz normale Bürgerin) aus irgendei­ nem mehr oder minder wichtigen Grund das Brix­ ner Rathaus, landläufig auch als Gemeinde be­ zeichnet, aufgesucht haben, wissen Sie, warum ir­ ren nicht nur menschlich, sondern auch „ge­ meindlich“ ist. Otto Normalbürger (oder Emma Normalbürgerin), die nicht jeden Tag in der Ge­ meinde Erledigungen machen muss und über ent­ sprechendes Know-How verfügt, findet das Rat­ haus erst nach längerer Suche, weil der Eingang unter den Lauben herrlich unauffällig beschildert ist. Er eilt also frohen Mutes durch die entsprechen­ de Glastür hinein in einen mit Zetteln voll gekleb­ ten kleinen Gewölbegang. Leider ist er dann meist auch schon am herrlich unauffälligen Auskunfts­ büro vorbei gestürmt und befindet sich bereits mit­ ten drin im altehrwürdigen Gemeinde-Irrgarten mit Treppchen und versteckten Winkeln und eben­ falls herrlich unauffälligen Hinweisschildern, die ein Im-Kreise-Laufen geradezu fördern. Zumindest lernt man auf diese Weise das Innere der ge­ schichtsträchtigen Mauern kennen und gewinnt kostenlos historisches Wissen dazu. Vorausgesetzt, man hat es nicht allzu eilig und hetzt treppauf, treppab auf der Suche nach einem Lageplan wie­ der dem Ausgang entgegen. Dann entdeckt man nämlich das Auskunftsbüro, wo einem hoffentlich nicht erklärt wird, dass die entsprechenden Ämter momentan ausgesiedelt sind...

Ich habe die Zeitschrift „Der Brixner“ bis jetzt nicht erhalten. Senden Sie mit bitte monatlich ein Exemplar zu. Meine Adresse hat sich geändert. Bitte senden Sie den „Brixner“ ab sofort auf meine neue Adresse.

Alte Adresse: Vorname & Name Straße & Nr. PLZ & Ort …

Neue Adresse:

„Der Brixner“ wird in den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz Schabs, Lüsen und Mühlbach im Abonnement zum Preis von 1 Euro versandt. Abonnements für das restliche Staatsgebiet kosten 18 Euro, für das Ausland 30 Euro. Schneiden Sie diesen Bestellschein aus und senden ihn an: BrixMedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen.

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Vier Fragen an den Brixner Gemeinderat Roman Zanon, der vor einigen Tagen zum Vorsitzenden des Dachverbandes für Naturund Umweltschutz gewählt wurde. Herr Zanon, der Dachverband vertritt bis zu 14 Gruppierungen und Vereine. Ist es schwierig, die verschiedenen Interessen auf einen Nenner zu bringen? Das wird sich dann herausstellen, wenn wir unsere Hauptziele neu definieren werden. Die Haupttätigkeit des Verbandes besteht heute aus logistischer und rechtlicher Unterstützung der einzelnen Mitglieder. In Zukunft möchte ich auch konkrete Aktionen vorantreiben. Nach dem Rücktritt von Kuno Schraffl gilt es zunächst, die Zeit bis zu den Neuwahlen zu überbrücken, die in vier Monaten stattfinden. Diese Zeit der Überbrückung gibt mir und dem Dachverband die Möglichkeit zu prüfen, ob ich der Richtige bin für dieses Amt. Wie man hört, treten Sie aus dem Gemeinderat aus. War dieser Schritt notwendig? Aus rechtlicher Sicht wären die zwei Ämter kompatibel. Ich möchte mich aber auf meine neue Aufgabe konzentrieren. Außerdem ist es nach 13 Jahren im Gemeinderat richtig, wenn andere Leute nachkommen. Auch ist es als Vorsitzender des Dachverbandes gut, wenn man aus parteipolitischer Sicht keinen Angriffspunkt bietet. Wenn man nicht der Regierungspartei angehört, kann es in dieser Hinsicht zu Problemen führen.

Bestellschein ❐ ❐

„Ich möchte Akzente setzen“

Foto: Oskar Zingerle

LAMMento

Wie würden Sie Ihre Ziele für die nächsten drei Jahre definieren? Mein Hauptziel ist es zunächst, dass wir uns überhaupt auf klare Ziele einigen. Wir sollten uns nicht beschränken auf Feuerwehraktionen, sondern ein paar Hauptziele festlegen, an denen wir arbeiten können.

Was schwebt Ihnen konkret vor? Es geht um Bewusstseinsbildung im Umgang mit der Energieeinsparung. Wir müssen das Klimabündnis ernstnehmen. Mittel- und langfristig werden

Roman Zanon: „Bevor wir uns über den Brennerbasistunnel den Kopf zerbrechen, sollten wir prüfen, ob ein solches Projekt mit den Vorgaben von Kyoto überhaupt vereinbar ist.“ sich die Energieprobleme sehr negativ auf die Bevölkerung auswirken, und zwar auf alle Schichten der Bevölkerung. Gemeinsam mit der Wirtschaft müssen wir definieren, was wir uns leisten können und wollen. Ansonsten wird uns die nächste Generation vorwerfen, dass wir in diesem Bereich Saukerle waren. Es geht um Sensibilisierung und um konkrete Maßnahmen. Außerdem geht es natürlich um den Verkehr, der nicht nur für schlechte Luftwerte sorgt, sondern auch eine unglaubliche Menge Energie frisst. Bevor wir uns über den Brennerbasistunnel den Kopf zerbrechen, sollten wir prüfen, ob ein solches Projekt mit den Vorgaben von Kyoto überhaupt vereinbar ist. Ich bilde mir nicht ein, dass ich als Vorsitzender des Dachverbands die Welt revolutioniere. Aber ich möchte Akzente setzen. wv


15 Jahre lang war er der Alkohol-, Medikamenten- und Drogensucht verfallen und schließlich wieder zum normalen Leben zurück gekehrt. Die Rede ist vom heute 46-jährigen Brixner Konrad Fissneider. Seit

rp

Foto: Oskar Zingerle

1987 ist er in der Suchtvorbeugung tätig und hält verschiedene Vorträge für Jugendliche, Eltern, Lehrer und Senioren. Nun hat er ein Buch verfasst, in dem er mit viel Einfühlungsvermögen über seine Vergangenheit erzählt. Er versucht darin, die Gefahren und verheerenden Folgen und Nebenwirkungen aufzuzeigen, die eine Drogensucht mit sich bringen kann. Er beschreibt aber auch, wie er heute mit den eigenen Problemen umgeht, die er früher mit Medikamenten und Drogen betäubt und im Alkohol ertränkt hat. Außerdem schildert er mit großer Offenheit seine Einstellung zum Glauben, der ihm täglich die Kraft für sein Leben gibt. Das Buch „Ich ging durch die Hölle – Die wahre Geschichte einer Abhängigkeit“ wird im kommenden Herbst im Athesia Verlag erscheinen.

Cossiga zu Besuch in Brixen Der ehemalige Italienische Staatspräsident Francesco Cossiga (im Bild links) war kürzlich auf Kurzbesuch in Brixen. Patrouilliert von zwei CarabinieriStreifenwagen und begleitet von einigen Leibwächtern, fuhr Cossiga bei der Firma Duka vor, wo er mit dem Firmeninhaber Hans Krapf ein Treffen vereinbart hatte. Die beiden lernten sich im Vorjahr bei einem Essen im Anschluss an den Besuch Cossigas im Kloster Neustift

Bildung zählt

Bildung

Wir alle leisten Kultur- und Bildungsarbeit. In den Familien, in den Kindergärten und Schulen, in der Jugendarbeit, in den Bibliotheken. Wir sind in Vereinen aktiv, besuchen Veranstaltungen, nutzen Bildungsangebote. Dadurch gestalten wir die Zukunft unserer Autonomie. Und Politik hat die Aufgabe, diese Arbeit zu unterstützen.

kennen. Hans Krapf erzählte dem ehemaligen Staatsoberhaupt damals von seinem Unternehmen. Cossiga beabsichtigte daraufhin, sich die Firma Duka aus der Nähe ansehen zu wollen. Dass er das Versprechen ein Jahr später auch tatsächlich einlöste, überraschte selbst den „Duka-Hans“. Umso erfreuter demonstrierte er dem hohen Besuch seinen Betrieb und seioz ne Produkte.

Kultur

Mein Auftrag in der Kultur gilt dem Ziel • dass Bildung allen ihre Chance gibt • dass Landschaft und kulturelles Erbe geachtet werden • dass Kreativität und Aufbruch wirken • dass zwischen den Menschen Solidarität gelingt.

Herz der Autonomie

Erbe

Dr. Armin Gatterer

15 Jahre engster Mitarbeiter von Kultur-Landesrat Dr. Bruno Hosp

Erbe. Bildung. Aufbruch. Solidarität. www.armingatterer.org

Wahlwerbung – Auftraggeber: A. Gatterer

Foto: Oskar Zingerle

„Ich ging durch die Hölle“

SVP Liste 25


steckbrief Josefine Obexer wurde am 18. März 1967 als jüngste von vier Geschwistern in Brixen geboren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in ihrem Elternhaus in Klerant. Seit ihrer Geburt leidet sie an „Osteogenesis imperfecta“, an den sogenannten Glasknochen. Bedingt durch diese Behinderung musste Josefine vor allem in ihrer Kindheit viel liegen, um die unzähligen Brüche verheilen zu lassen. Erst mit drei Jahren konnte sie sitzen. Die ersten zwei Jahre der Grundschule besuchte sie in Klerant, dann wurde die Zwergschule aufgelassen. Fini kam nach Axams in Nordtirol in eine Schule für Körperbehinderte und absolvierte dort die Pflichtschule. Zurück in Südtirol musste sie die Abschlussprüfungen der Grundund Mittelschule nachholen, da der Abschluss, den sie in Axams erworben hatte, nicht anerkannt wurde. Die Grundschulprüfung absolvierte sie unmittelbar nach ihrer Rückkehr, für die Mittelschulprüfung musste sie erst noch Italienisch lernen. Eigentlich wollte sie deshalb die Mittelschule regulär besuchen, doch da sie schon 16 war, sah man sich nicht mehr verpflichtet, die körperbehinderte Josefine aufzunehmen. So besuchte sie den einjährigen Grundlehrgang für Handel und Verwaltung an der Berufsschule Brixen und holte später über den AZB in Bozen die Mittelschule nach. Eine Zeit lang verbrachte sie in der Behindertenwerkstatt in Milland, die damals noch dem Land unterstand. Nach der Mittelschulprüfung bekam sie dann eine Stelle als Telefonistin in der Seeburg. Dort arbeitet Josefine Obexer mk seit 1987 in Teilzeit.

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Die Fini Josefine Obexer leidet seit ihrer Geburt an Glasknochen. Der „Brixner“ hat die junge Frau in ihrer kleinen Wohnung besucht.

V

Vor der Wohnungstür im zweiten Stock steht ein elektrischer Rollstuhl mit Einkaufsnetz, Seitenspiegel und einer gelben Fahnenstange inklusive kunterbuntem Fähnchen. „Damit mich auch die größeren Autos bemerken“, lacht Josefine Obexer in ihrer unverwechselbaren herzlich-lauten Art.

Beispielhafter Frohsinn Die junge Frau, die ihre schwere Behinderung mit bei-

stätigt wohl jeder, der ihr einmal begegnet ist. In Finis sonnigem Wohnzimmer gibt es viele Grünpflanzen, einige davon auf kleinen Fußschemeln, andere auf dem Boden, alle jedoch vom Rollstuhl aus leicht erreichbar. „Wenn ich etwas gar nicht erreichen kann, habe ich ja meine Greifzange“, lacht sie schelmisch. Das simple Gerät ermöglicht ihr ein bisschen zusätzliche Selbstständigkeit. Josefine Obexer lebt nämlich allein, und abgesehen von „ein paar Kleinigkeiten wie zum Beispiel dem Fensterkippen“

den müssen“, und die Fini Obexer zu Weihnachten verschenken möchte. Häkeln, Stricken und Klöppeln hat Josefine Obexer in Axams gelernt, „sozusagen im Rahmen der Berufsfindung“. Die dortige Schule für Körperbehinderte war über lange Zeit ihre zweite Heimat. Vor allem in der ersten Zeit, sie war damals gerade acht Jahre alt, kam „die Fini“ nur sehr selten nach Hause. „Später gab es dann einen Bus, der uns alle 14 Tage nach Brixen gefahren hat“, erinnert sie sich. Heimweh hatte sie auch, „aber nicht so sehr, andere haben da mehr gelitten.“ Foto: Oskar Zingerle

Portrait

Fini Obexer: „Wenn ich von einem neuen Buch höre, muss ich es sofort haben“ spielhaftem Frohsinn trägt, ist in der ganzen Stadt als „die Fini“ bekannt. Mit der ungewöhnlichen Brille, die ihre Augen vor Zugluft schützen soll, und ihrem Rollstuhl, mit dem sie sehr geschickt umzugehen weiß, fällt sie einfach auf, wenn sie unterwegs ist. Dass dieses Auffallen nicht nur mit Finis Behinderung zusammenhängt, sondern vor allem mit ihrem quirligen, offenen Wesen, be-

bewältigt sie den Alltag ganz gut. „Eine Putzfrau habe ich aber schon, denn bei den größeren Reinigungsarbeiten würde ich wohl mehr dreckig als sauber machen“, lacht sie.

Zweite Heimat Auf einem Stuhl steht ein Korb mit Häkelzeug: Weiße Engelchen, „die noch mit einem goldenen Garn umrandet wer-

Die Tatsache, dass alle Schüler in Axams eine Behinderung hatten, förderte den Zusammenhalt. „Ich habe gesehen, dass ich mit meiner Behinderung nicht alleine bin, und das hat mich motiviert, mein Leben in die Hand zu nehmen.“

„Ich starre einfach zurück“ Als sie wieder nach Südtirol zurückgekehrt war, musste sie


che für „richtig laute Rockmusik“ nicht mehr nachgeben kann. „Ich muss auf mein anderes Ohr ein bisschen aufpassen“, bekennt sie. Auf Einladung von Lehrpersonen besucht „die Fini“ auch Schulklassen im ganzen Land und erzählt freimütig von ihrem Leben mit der Behinderung. „Die Jugendlichen sollen sich ruhig einmal damit befassen, dass das Leben auch ganz andere Seiten haben kann.“

Die junge Frau, die ihre schwere Behinderung mit beispielhaftem Frohsinn trägt, ist in der ganzen Stadt als „die Fini“ bekannt sich erst einmal eingewöhnen. „Ich musste lernen, den ersten Schritt zu tun, auf die Menschen zuzugehen und sie um Hilfe zu bitten, wenn es nötig war.“ Auch an die vielen Blicke musste sich Fini gewöhnen. Angestarrt wird sie zwar auch heute noch, „aber jetzt starre ich einfach zurück, schaue den Leuten direkt in die Augen.“ Sie erinnert sich auch daran, dass früher die Mütter manchmal zu ihren Kindern gesagt haben, sie sollten wegschauen. „Das hat schon weh getan.“

Der Tumor Vor acht Jahren schlug das Schicksal erneut zu. Bei Fini wurde ein Innenohrtumor festgestellt, nachdem sie ein halbes Jahr unter starken Kopfschmerzen und einem ständigen Rauschen im rechten Ohr gelitten hatte. Sechs Operationen und unzählige Bestrahlungen musste die tapfere junge Frau über sich ergehen lassen. „Seitdem ist mein Gesicht halt etwas schief, und auf dem einen Ohr höre ich

Marlene Kranebitter

nichts mehr.“ Auch ein Auge lässt sich nicht mehr ganz schließen und bedarf besonderer Pflege. Ihren Lebensmut hat die 36-Jährige trotzdem nicht verloren, auch wenn sie sich „ein bisschen einschränken muss.“ Früher, da ist sie viel herumgefahren, nach Lettland, Polen, Ungarn, nach Israel und nach Lourdes, meist mit Freunden in einem Kleinbus. Jetzt sei das alles nicht mehr so einfach, nicht zuletzt auch deshalb, weil die meisten ihrer Freunde in der Zwischenzeit eine Familie gegründet haben. So geht sie jetzt mehr ins Theater und in Konzerte und stürmt in regelmäßigen Abständen die Stadtbibliothek. „Wenn ich von einem neuen Buch höre, muss ich es sofort haben“, erzählt sie begeistert. Momentan beschäftigt sie sich mit Hildegard von Bingen, denn „ich probiere gerne immer wieder etwas Neues aus.“

„Richtig laute Rockmusik“ Ein bisschen leid tut ihr die Tatsache, dass sie ihrer Schwä­

Sonderwochen Drogerie - Parfümerie

info „Osteogenesis imperfecta“ „Osteogenesis imperfecta“ lässt sich am besten mit „unvollkommene Knochenbildung“ übersetzen. Dabei handelt es sich um eine Krankheitsgruppe, deren gemeinsames und zugleich auffälligstes Merkmal eine vermehrte Neigung zu Knochenbrüchen ist. Ursprung ist eine seltene erbliche Störung des Bindegewebes, die unterschiedliche Schweregrade und Häufigkeiten der Brüche aufweisen kann. In Deutschland gibt es etwa 6.000 betroffene Personen, in Südtirol sind es sieben. Die häufig bereits beim Neugeborenen diagnostizierte oder beim älteren Kleinkind sich manifestierende „OI“ stellt Angehörige und Therapeuten zunächst vor große Probleme. Die aufwendige und mit großer Umsicht durchzuführende Pflege erfordert die gesamte Aufmerksamkeit der Be-

treuungsperson. In schweren Fällen folgt ein Bruch dem anderen. Krankenhausaufenthalte und lange Liegezeiten können in der Kindheit den Alltag bestimmen. Meist folgen dann Schwierigkeiten bei der Einschulung, obwohl die überwiegende Mehrzahl der Kinder einen Regelkindergarten und später eine Regelschule besuchen können, wenn das Personal über die besonderen Bedingungen informiert wurde und bereit ist, mit den Kindern in entsprechender Weise umzugehen. Nach der Pubertät werden die Brüche meist seltener. OI-Betroffene können einem Studium oder einer Berufsausbildung nachgehen, wenn der Studienoder Arbeitsplatz den körperlichen Voraussetzungen der Betroffenen entsprechen. Weitere Informationen unter mk www.oi-gesellschaft.de

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Umfrage

„Wertvolle Initiative“ Der Anreiterkeller war kürzlich der belebte Schauplatz der ersten „Brixner Gespräche“. Einige Teilnehmer aus dem Publikum haben für den „Brixner“ ein Urteil darüber gefällt und einen Kommentar zu den bevorstehenden Landtagswahlen abgegeben.

den werden“, so Helmut Profanter. Sein persönlicher Wunsch ist es, „dass sich die jüngeren Leute mehr für Politik interessieren und durch die Schule an sie herangeführt würden. Außerdem sollten die Politiker in allen Bereichen auf längerfristige Visionen hinarbeiten, indem sie fünf, zehn, vielleicht auch 50 Jahre voraus blicken. Ich werde die SVP wählen, weil sie die Interessen aller Schichten vertritt und es für eine große Partei leichter ist, Maßnahmen umzusetzen.“

Stadtrat Gebhard Dejaco findet die Brixner Gespräche „eine ausgesprochen wertvolle Initiative, weil sie für die Bürger eine Möglichkeit bieten, direkt mit den Politikern in Kontakt zu kommen und sich eine eigene Meinung über die Aussagekraft und Kritikfähigkeit der Kandidaten zu bilden. Der Ausgang der Gespräche hat gezeigt, dass sehr viele der Anwesenden kritische Zuhörer waren – und die Kritik ist sozusagen das Salz in der Suppe der Politik. Die Kandidaten haben allerdings ihren politischen Visionen zu wenig Raum gegeben. Weitere vertiefungswerte Themen für zukünftige Gespräche wären Kultur und das Problem Elektrosmog.“ Wenn es nach Dejaco ginge, müssten die Politiker „weniger uniform auf derselben Linie bleiben und versuchen, auf Differenzen untereinander einzugehen und diese zu nutzen.“

Die „Brixner Gespräche“ sind für Peter Winkler eine „sehr interessante Initiative. Der Abend war informativ, man hat die Eisacktaler Kandidaten näher kennen gelernt. Die Gespräche sollten fortgesetzt werden und in Zukunft neben dem Hauptthema Verkehr vermehrt auch andere Themen ansprechen, zum Beispiel die ganze Problematik der Zweisprachigkeit im Vorschulalter, die heute zu kurz gekommen ist. Den Politikern würde ich nahe legen, auf die Interessen der gesamten Bevölkerung einzugehen und eine globale, nicht-lobbyistische Sichtweise anzunehmen; außerdem sollten sie langfristiger denken.“

„Es ist toll, dass so viele Eisacktaler Landtagskandidaten bei den ‚Brixner Gesprächen’ dabei waren. Mir hat sehr gut gefallen, dass untereinander klar diskutiert wurde und die Bürger auf diese Weise Einfluss auf die Politik üben können. Ich hoffe, dass die nächsten Gespräche in einem größeren Saal und mit mehr Publikum stattfin28

Fotos: Oskar Zingerle

„Diese großartige Aktion sollte der ‚Brixner’ unbedingt weiterführen“, zeigt sich Stephanie Risse-Lobis begeistert. „Ich fand den Abend sehr spannend. Leider darf ich als EU-Ausländerin nicht wählen, wie über 5.000 andere Leute in Südtirol auch. Aber wenn ich wählen könnte, dann auf jeden Fall Hans Heiss. Die wichtigsten Eisacktaler Gesprächsthemen wurden heute behandelt: Der Verkehr und das Schulwesen.“

„Für den Anfang nicht schlecht!“ lautet das Urteil von Isidor Planer. „Das Beste waren die zwei Clowns, die in zukünftigen Veranstaltungen zur Auflockerung beibehalten werden sollten. In Zukunft würde ich hauptsächlich zur Behandlung von Umweltthemen anregen. Mein Anliegen an Politiker: Stichwort Nachhaltigkeit – in jeder Hinsicht, nicht nur in der Wirtschaft. Noch habe ich keine Ahnung, wen ich wähle, aber ich werde mit Kopf, Herz und Bauchgefühl entscheiden.“


Wahlwerbung. Auftraggeber: Dr. Hanspeter Munter, SVP. Agentur: morgenrot/Innsbruck • www.morgenrot.at



Dreckiger Eisack?

Willy Vontavon willy.vontavon@brixmedia.it Tel. 0472 837537

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Die Gemeinde Brixen hat die Führung der Mensa des Lehrlingsheims St. Michael übernommen. Die Ausspeisung der Gemeinde in der Mittelschule Michael Pacher bleibt bis zum Ende des laufenden Schuljahrs wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.

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An der Nordeinfahrt von Brixen wird in der Nähe des Hotel Goldenes Rössl eine Wohnanlage mit Parkgarage entstehen. In der Parkgarage werden 35 Garagenplätze an Anrainer verkauft, die restlichen 30 Plätze bleiben den Bewohnern des neuen Gebäudes. Die Gemeinde Brixen hat kürzlich die entsprechende Bauleitplanänderung beschlossen.

Foto: Oskar Zingerle

Die Stadtwerke Brixen führen die Grabungsarbeiten für die Fernwärme in Brixen fort. Bis Anfang Oktober gibt es Unannehmlichkeiten im Bereich der Bahnhofstraße und an der nördlichen Stadteinfahrt. Ende November werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Der Eisack zählt zu den am meisten verschmutzten Flüssen Italiens. Diese überraschende Nachricht wurde kürzlich von italienischen Medien verbreitet. Der Landtagsabgeordnete Albert Pürgstaller hat diese Meldung in einer Pressemitteilung in Frage gestellt: „Südtirols Abwasserqualität kann nicht mit jener der meist ungeklärten Flüsse in Italien auf eine Ebene gestellt werden. Die erhobenen Daten erscheinen in diesem Sinn mehr als fragwürdig.“ Während das Untere Eisacktal und das Wipptal fast zur Gänze an Kläranlagen angeschlossen sei, gebe es aber im Obewv ren Eisacktal noch Handlungsbedarf.

Alles rund um’s Brot Ob rund, eckig, hell oder dunkel, mild oder würzig – die landestypischen Brotsorten haben eine Jahrhunderte lange Entwicklung hinter sich und geben Auskunft über das Land, seine Kultur und seine Geschichte. Auf die Fragen, wie Brot entsteht, welche Zutaten für die verschiedenen Brotsorten verwendet werden und wie man das Südtiroler Brot erkennt, soll beim „1. Südtiroler Brotund Strudelmarkt“ eine Antwort gegeben werden. Die Veranstaltung wird von der Handelskam-

mer in Zusammenarbeit mit den Südtiroler Bäckerinnungen organisiert und findet am 3. und 4. Oktober jeweils von 10 bis 20 Uhr am Brixner Domplatz statt. Zahlreiche Südtiroler Bäckereien und Konditoreien werden ihre Besonderheiten und natürlich auch den Südtiroler Strudel präsentieren. Brot und Strudel kann man auch verkosten und erwerben. Nahrungsexperten werden über die Inhaltsstoffe und deren Nährwert informieren. Geplant ist auch ein historischer Bereich, in dem die Be-

deutung und Herstellung des Brotes im Laufe der Jahrhunderte dokumentiert wird. Einen zentralen Punkt des Festes wird ein „Backstudio“ darstellen. Auch weitere Südtiroler Markenprodukte wie Speck, Käse und Butter werden zum Brot gereicht werden. Ziel des „1. Südtiroler Brot- und Strudelmarktes“ ist es, die Qualität des Südtiroler Brotes der Bevölkerung näher zu bringen. rp

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Führungswechsel bei Agorà außer Landes sind, durch Stefanie Sparber und Davide Lombardo nachbesetzt. Der aus 15 Mitgliedern bestehende Jugendrat Agorà möchte in der zweiten Hälfte der Amtsperiode eine eigene Homepage erstellen lassen und die Realisierung eines Mehrzweckraumes vorantreiben, zu dem bereits eine Umfrage gemacht wurde. Eine interne Arbeitsgruppe bemüht sich um einen besseren Kontakt zur Jugend, und man spielt bereits mit dem Gedanken, im Frühjahr wieder einen „Tag der Jugend“ zu organisieren, der im vergangenen Mai erfolgreich über die Bühne gegangen ist. rp Foto: Oskar Zingerle

Wie vorgesehen, fand zur Hälfte der zweijährigen Amtsperiode eine Neuwahl des Vorsitzes im Jugendrat Agorà statt. Der bisherige Vorsitzende Daniel Polito (im Bild rechts) verzichtete aus Studiengründen auf eine erneute Kandidatur. Seine Stellvertreterin Sara Dejakum (im Bild links) wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die 18-jährige wird den Jugendrat nun bis zum Ende der Amtsperiode weiterführen. Sabrina Fraternali und Matthias Zauner stehen Dejakum als VizeVorsitzende zur Verfügung. Weiters wurden zwei bisherige Mitglieder, die aus Studiengründen

Otto Saurer im Bildungshaus Sarns

Vor einigen Tagen war Landesrat Otto Saurer zu Besuch im KVW Bildungs- und Erholungshaus St. Georg/Sarns, das vor genau 15 Jahren eröffnet wurde. Bei diesem Treffen zwischen dem Landesrat, der Bildungshausleiterin Maria Sparber und anderen Vertretern des KVW wurden verschiedene aktuelle Themen besprochen wie die Rentenabsicherung für Mütter, Kindergeld und Unterhaltsvorschussstelle. Otto Saurer betonte, dass er bereits vor 15 Jahren das Konzept von Bildungshaus und Erholungshaus sehr begrüßt habe und es auch weiterhin als gut und positiv sehe. Das

Bildungshaus bietet ein breites Angebot an Lehrgängen im interkulturellen Bereich an wie zum Beispiel den „Service­Inn“ für Gastgewerbeangestellte aus Nicht-EU-Ländern oder „Therapie Sociale“, eine Weiterbildung zur Überwindung von Rassismus und Gewalt innerhalb von demokratischen Strukturen. Abschließend bedankte sich die KVW Landesvorsitzende Maria Kußtatscher beim Landesrat für sein Interesse am Bildungshaus und seine langjährige Unterstützung und lud ihn gleichzeitig zur offiziellen 15-Jahr-Feier am 28. November ein. rp

Schändliche Misshandlung der Mutter

che Mutter in äußerst roher Weise geschlagen und sie auch im Gesichte verletzt hatte. Die arme 78 Jahre alte Frau, deren Gatte schon seit einigen Jahren tot ist, flüchtete sich nun aus dem Hause, welches ihr und ihres verstorbenen Mannes Eigentum war und jetzt Eigentum des leiblosen Sohnes ist, in das Spital nach Brixen. Die alte Frau erzählte unter Tränen, dass sie

Vom Fußballsport Brixen, Sa., 13. September 1913

Man schreibt uns: Demnächst wird die Brixner Fußballmannschaft mit einem Treffen gegen die Mannschaft des Sport-Klubs in Meran ihre Herbstspiele beginnen. Das zuletzt erzielte Resultat gegen „Premier“-Innsbruck (6:3 zugunsten der hiesigen Mannschaft) lässt auf ein ziemlich gutes Können der Brixener schließen. Die vorzüglichen Leistungen einzelner Spieler, besonders des linken Verteidigers und des linken Verbindungsstürmers, vereint mit gutem Zuspiel der übrigen Spieler, lassen auch ferner gute Resultate erhoffen. Leider wird dem Fußballsporte hier noch viel zu wenig Interesse geschenkt, obwohl gerade dieser Sport, trotz aller Gegner, in den letzten Jahren sich bahnbrechend in allen Kreisen eingebürgert hat. Hoffen wir, dass bei den kommenden Spielen der sympathischen Mannschaft mehr Achtung geschenkt und ihr Vorwärtsstreben erleichtert wird. 32

Brixen, Do., 4. September 1913

Dieser Tage wurde der in Neustift wohnende verehelichte Bauer Johann Fischnaller von der Gendarmerie in Vahrn verhaftet, weil er seine leibli-


Auf in die nächste Pfadfinderrunde! Nach der Sommerpause nimmt der Pfadfinderstamm St. Michael Brixen seine Tätigkeit wieder auf und lockt mit vielen neuen Abenteuern für alle Interessierten. In Südtirol gibt es acht Pfadfinderstämme, die sich gemeinsam für ein umweltbewusstes Leben in der Natur einsetzen. Neben Fahrradtouren, Zeltlager, Grillabenden, Geländespielen mit Karte und Kompass, Bastel- und Spielstunden, Hüttenlager, Mondscheinrodeln und Walderkundungen sind die Pfadfinder auch in der Mitgestaltung von Hl. Messen, der Teilnahme an Prozessionen oder der Verteilung des Betlehemlichtes zu Weihnachten tätig. Großes Augenmerk wird auf die Umwelt gelegt. Auch im heurigen Jahr soll ein Beitrag für ein schöneres Leben mit und in der Natur geleistet werden. Jede Woche treffen sich die Pfadfinder in verschiedenen Altersgruppen zur Gruppenstunde. Mit Hilfe von ausgebildeten Gruppenleitern werden die verschiedensten Aktivitäten geplant und gestaltet. Mit dabei

sich nicht mehr nach Hause getraue, weil ihr Sohn ihr mit dem Umbringen gedroht habe. Sie habe schon vor einiger Zeit über die von ihrem Sohne und ihrer Schwiegertochter ihr wiederholt zugefügten Misshandlungen Anzeige erstatten wollen, sei aber schon auf dem Wege von ihrem Sohne zurückgeholt, hiebei mit Fußtritten am Körper traktiert, sodann in ihre Kammer gesperrt und auf diese Weise auch ihrer Freiheit eingeschränkt worden.

Ein interessantes Verbot

Brixen, Do., 4. September 1913

Der k.k. Landesschulrat von Tirol verlautbart: „Es sind Fälle vorgekommen in welchen Schulkinder zu öffentlichen Veranstaltungen herangezogen wurden, die mindestens nebenher lebhafte politische und nationale Bedeutung haben. Dies veranlasst den Landesschulrat,

Foto-Wettbewerb im nächsten „Brixner“!

sein kann jeder ab acht Jahren. Die Eröffnungsfeier findet am 20. September um 14 Uhr im Jugendhort Brixen statt, zu der alle Pfadfinder, Kinder, Jugendliche und Eltern eingeladen sind. Der Nachmittag verspricht einige Überraschungen. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 348 4525116. rp

den Bezirks- und Stadtschulräten die diesbezüglichen Bestimmungen der Schul- und Unterrichtsordnung zur strengen Beachtung in Erinnerung zu bringen, indem solche Ausflüge und Aufzüge zu demonstrativen Zwecken nicht veranstaltet werden dürfen.“

Kompositeur Alexander Myon

Brixen, Sa., 6. September 1913

Die Komposition „Carneval“, symphonische Szene des Brixner Musikdirektors Alexander Myon, findet im Reiche der Musiker großen Anklang, ein Beweis für die Güte und hohe musikalische Qualität der Tondichtung. Myons Werk wurde in letzter Zeit dreimal unter begeistertem Beifalle, wie dortige Blätter schreiben, in Marienbad und am 28. August auch im Königlichen Kurgarten des Bades Kissingen aufgeführt. Im Laufe dieses Monats gelangt der „Car-

Der Wettbewerb um das schönste Kinder­ foto im „Brixner“ hat bereits Tradition, mit der wir auch heuer nicht brechen möchten – auch wenn wir mit der Aktion im Vergleich zu den Vorjahren mit einem Monat in Verzug sind. Wir suchen auch in diesem Jahr das schönste Kinderfoto des Jahres. Zu gewinnen gibt es eine tolle Spiegelreflexkamera der Marke Pentax MZ-50 mit Optik und digitalem Blitz, die uns von Fotostudio Lamp im Ros­ slauf freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird. Das Thema der Bilder ist frei: Es geht al­ so nicht nur um Urlaubsfotos, sondern um Schnappschüsse mit Kindern. Senden Sie Ihr schönstes Bild an folgende Adresse: Der „Brixner“, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen. Achtung: Einsendeschluss ist am 30. September. Digitale Bilder können auch per e-mail versandt werden: brixner@ brixmedia.it; allerdings sollte die (Dateigröße pro Bild nicht unter 400 KB sein)

neval“ in Karlsbad und im Oktober in Meran zur Aufführung. Die Komposition macht allem Anscheine nach die Runde durch alle großen Kurorte.

Brixener Zahnarzt am Zarenhof berufen Ehrende Berufung eines Tirolers an den Zarenhof. Herr Artur Hruschka, Zahnarzt in Bad Reichenhall und in Gardone, ein Brixener und Bruder des Herrn Zahnarztes Hruschka hier, hat durch einen Verwandten des Zaren einen Ruf an den russischen Hof erhalten. Aus der Übersetzung des kaiserlichen Dekretes geht hervor, dass Herrn Hruschka die Genehmigung zur Ausübung der ärztlichen Praxis erteilt wird, „ohne dass er sich den sonst vom Gesetze verlangten Examina – und zwar in russischer Sprache – unterziehen muss“. – „Diese Berufung“, schreibt die Zahnärztli-

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che Rundschau, „ist nicht nur eine Auszeichnung für Herrn Hruschka, sondern eine Anerkennung für die deutsche Zahnheilkunde. Bekanntlich pflegen sich hohe und höchste Herrschaften mit Vorliebe von Amerikanern behandeln zu lassen; die Berufung eines deutschen Zahnarztes gehört zu den Seltenheiten und verdient daher besonders hervorgehoben zu werden. Im April 1913 hat sich Herr Hruschka in Italien durch Examen das Recht der Praxisausübung erworben.

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Bedenken zum Brennerbasistunnel Sechs Umweltorganisationen Südtirols sprechen sich gegen die derzeit geplante Brennerbasistunnel-Variante aus. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, die Transitinitiative Südtirol, der Umweltbund Südtirol, der Heimatpflegeverband Südtirol, der Alpenverein Südtirol (AVS) und die Umweltschutzgruppe Wipptal hinterlegten bei der Landesumweltagentur schriftlich ihre Bedenken. Sie appellieren daran, “endlich eine neue und umweltgerechte europäische Verkehrspolitik” einzuschlagen. Die Umweltorganisationen befürchten, dass sich die Situation in den nächsten 15 Jahren mit der jetzt diskutierten Brennerbasistunnel-Variante drastisch verschlechtern werde. Für die Bewohner entlang der Brennerachse wären die Folgen fatal: Sie müssten 15 bis 20 Jahre Bauarbeiten an einem Megaprojekt ertragen, eine starke Zunahme des Eisenbahnlärms auf den nicht untertunnelten Zulauf-

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strecken hinnehmen und 50 Prozent mehr Verkehr auf der Autobahn akzeptieren. Die sechs Umweltorganisationen fordern deshalb die Landesregierung auf, die Eisenbahnkapazitäten zu verdoppeln, die Bahn sofort zu modernisieren und mit wirksamen Schallschutzmaßnahmen zu versehen. Beim Brennerbasistunnel seien klare Ziele notwendig, alle Varianten vorbehaltlos auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen sowie die Strecke bei Waidbruck zu untertunneln. Neue Eisenbahntunnels seien nur für den Güterverkehr auszurichten, Menschen könne die Beförderung in überlangen Tunnels nicht zugemutet werden. „Die Landesregierung muss die Bedenken der betroffenen Bevölkerung ernst nehmen und mit dieser gemeinsam nach Lösungen suchen, anstatt über deren Köpfe hinweg zu entscheiden“, fordern die Umweltorganisationen in einer Aussendung. rp

Tourismus auf zwei Rädern Vertreter des Tourismusverbandes Eisacktal mit Direktor Peter Righi (im Bild rechts) sind kürzlich gemeinsam mit weiteren Tourismusexperten aus Südtirol der Einladung zum Kongress „Eurobike Travel Talk“ gefolgt. Der Kongress zum Thema „Fahrradtourismus“ hat aufgezeigt, wie Fahrrad- und Tourismusbranche voneinander profitieren und wie neue touristische Produkte rund um das Rad geschaffen werden können.

Auf der Beliebtheitsskala der Outdoor-Sportarten steht Radfahren weiterhin ganz oben. Mittlerweile gibt es 65 Millionen Fahrräder in Deutschland. Die Zahl der fahrradfreundlichen Hotels mit „Bett & Bike“ in Deutschland ist von 216 im Jahr 1995 auf 3342 im Jahr 2003 gestiegen. 400.000 Menschen mehr als im Vorjahr planen für die kommenden zwei Jahre eine Radreise, so die ADFC-Radreiseanalyse 2003. rp


Erstes Gebäude mit Brennstoffzellenenergie und zu fördern. Trotz aller Effizienz und Fortschrittlichkeit der Brennstoffzellen­energie müssen jedoch die Funktionsfähigkeit und Sicherheit im Dauerbetrieb und unter widrigen Umständen noch erprobt werden. Auch die umweltfreundliche Herstellung von Wasserstoff durch regenerative Energien, sein Transport und seine Lagerung sollen nun erforscht werden. Walther Huber ist sehr zuversichtlich und überzeugt, dass schon bald brauchbare Resultate erzielt rp würden. Foto: LPA

Die Radlseehütte ist das erste Gebäude, das Brennstoffzellen als alternative Energiequelle nutzt und die dazu beitragen sollen, Südtirols wertvollsten Schatz, die Natur, zu erhalten. Umweltlandesrat Michl Laimer und Wirtschaftslandesrat Werner Frick sowie der Leiter der Umweltagentur Walther Huber waren bei der Präsentation des Projekts anwesend und zeigten sich davon überzeugt, dass das Land Südtirol in diesem Sinne Interesse daran hat, neue, umweltfreundliche Techniken zu erproben

Mit allen Sinnen begreifen Am 10. Oktober findet in der Cusanus Akademie von 9 bis 17 Uhr eine Tagung zum Thema „Körperarbeit und Körperpsychotherapien: Mit allen Sinnen begreifen“ statt. Namhafte Referenten wie Helmuth Stolze, Ulfried Geuter, Elisabeth Sprinz, Jodok Moosbrugger und Jules Zwimpfer vermitteln am Vormittag ein umfassendes Bild von der Entwicklung der Körperarbeit, ihren Anwendungsgebieten und ihrem Nutzen. Die Körperpsychotherapien Bioener­getik, Konzentrative Bewegungstherapie und Klientenzentrierte Körperpsychothe-

rapie wer­den theoretisch und praktisch kurz vorgestellt. In anschließenden Workshops wird der Zugang zu diesen Körperpsychotherapien vertieft. Ziel der Tagung ist ein Kennen- und Erfahrenlernen der Körperarbeit. Sie richtet sich an alle Berufsgruppen, die in ihrer Arbeit den Körper mit einbeziehen, sowie an Interessierte. Informationen gibt es in der Cusanus Akademie unter Telefon 0472 832204 oder info@cusanus.bz.it. amm

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„Hallo Südtirol“ Kürzlich wurde am ZöhlHof in Feldthurns die neue Ausgabe des Bezirks-Telefonbuchs Eisacktal/Wipptal vorgestellt. Gastgeber Luise und Josef Unterfrauner konnten unter den Gästen den Landtagsabgeordneten Walter Baumgartner, die Handwerkervertreter Sepp Felderer und Gottfried Krapf sowie Bernhard Paris vom Createam Athesia begrüßen. Paris erläuterte auf humor-

volle Weise Aufbau, Inhalt und Anspruch des BezirksTelefonbuchs. Schließlich dankte er den Inserenten, die dieses Nachschlagewerk möglich gemacht haben. „Hallo Südtirol“ wird 22.000 Haushalten und Betrieben im Eisacktal und Wipptal mit der Post zugestellt. wv

Initiativen zur Heiligsprechung Anlässlich der Heiligsprechung von Missionar P. Josef Freinademetz und Missionsbischof Daniel Comboni am 5. Oktober in Rom werden vom 21. September bis zum 25. Jänner verschiedene Initiativen zu dieser Heiligsprechung organisiert. Neben den verschiedenen Gottesdiensten für Groß und Klein sind mehrere Höhepunkte vorgesehen wie zum Beispiel eine Lichterprozession am 28. September um 20 Uhr, beginnend von der Freinademetz-Kirche zur Maria-am-Sand-Kirche. Am Donnerstag, 2. Oktober sind um 19.30 Uhr alle zum Aufstieg nach St. Cyrill eingeladen, hauptsächlich die Firmlinge. Wer an der Heiligsprechung persönlich teilnehmen möchte, kann sich für die Pilgerfahrt nach Rom vom 3. bis 6. Oktober anmelden. Abschluss der verschiedenen Veranstaltungen bildet ein Gottesdienst mit Diözesanbischof Wilhelm Egger am Patroziniumsfest. rp 36


Die Grüne Alternative Die Grünen wollen bei den Landtagswahlen am 26. Oktober auch in Brixen punkten. Dies wurde bei der Kandidatenvorstellung im Garten des Hotel Elephant deutlich, zu der die Partei kürzlich Medienvertreter und Unterstützer einlud. Historiker Hans Heiss, der heuer erstmals für die Landtagswahlen kandidiert, stellte als Hausherr mit Riccardo Dello Sbarba, Cristina Kury und Leander Moroder die drei Spitzenkandidaten der Grünen vor. Neben Heiss stellen sich im Bezirk EisacktalWipptal noch die Sterzingerin Verena Debiasi und der Brixner Oberschullehrer Gregor Beikircher der Wahl. Erst einige Tage nach der Vorstellung wurde auch die Kandidatur des Villanderers Sepp Kusstatscher bestätigt, der vor zehn Jahren als

Chef der SVP-Arbeitnehmer bei den Landtagswahlen gescheitert war. Hans Heiss erklärte in seiner Rede die Beweggründe für seine Entscheidung zur Kandi-

datur: „Für Machtmissbrauch und Verschwendung wird ein teurer Preis fällig. Immer mehr Menschen merken, dass in diesem Land zwar vieles erreicht,

aber dass auch gravierende Fehlentscheidungen getroffen wurden.“ Im Bild: Gregor Beikircher, Verena Debiasi und Hans Heiss. wv

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Forderungen über Forderungen

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Vor kurzem hat der Bezirksrat der Bezirksgemeinschaft Eisacktal seine umfangreiche Stellungnahme zum Brennerbasistunnel (BBT) und den Zulaufstrecken veröffentlicht und an die zuständigen Stellen bei der Umweltagentur weitergeleitet. Darin wird angesichts

der ständig steigenden Belastung durch den Transitverkehr eine Verlagerung auf die Schiene sowie eine unterirdische Bahntrasse für den überregionalen Güterverkehr grundsätzlich gutgeheißen.

Landtagsbeschluss bleibt aufrecht Ausdrücklich wird noch einmal der Grundsatzbeschluss des Landtages von 1995 zitiert, nach

dem der Bau des BBT samt Zulaufstrecken die Situation der Bevölkerung eindeutig verbessern muss. Diese Forderung hat für den Bezirksrat nach wie vor ihre Gültigkeit, auch wenn mittlerweile in allen Präsentationen davon gesprochen wird, dass die neue Verkehrsinfrastruktur maximal den Zuwachs am Verkehrsaufkommen aufnehmen wird und die heute bestehenden Belastungen nicht reduzierbar seien. Die Stellungnahme wiederholt viele Forderungen, die bereits von Gemeinden und Organisationen geäußert wurden, und hat auch Bedenken aufgenommen, die von verschiedenen Personen im Rahmen der Projektpräsentationen geäußert worden sind.

Neuer Tunnel für Waidbruck Die wesentlichen Punkte der Stellungnahme verlangen, dass der Tunnel samt Zulaufstrecken eine tatsächliche Verminderung des Verkehrs auf den bestehenden Strecken mit sich bringen müsse, dass der überregionale Güterverkehr ausschließlich über diese neue Trasse abgewickelt werde und dass bei Waidbruck nicht der bestehende relativ neue Eisenbahntunnel als Zulaufstrecke verwendet werden könne. Da es sich dabei nur um eine zweigleisige Tunnelröhre handelt, könnte es hier zu Kapazitätsengpässen kommen. Weiters fordert man die völlige Modernisierung der bestehenden Bahn, wofür auch Mittel aus den Mautstrecken zur Verfügung gestellt werden sollen. Nach Ansicht des Bezirksrates darf es eine Querfinanzierung nicht nur für den BBT geben. 38

Foto: Jürgen Eheim

Der 31. August war Stichtag für die Hinterlegung aller Forderungen, die die Gemeinden und öffentlichen Körperschaften, Verbände und Organisationen zu den Zulaufstrecken des Brennerbasistunnels formuliert haben. Auch die Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat eine lange Liste vorgelegt.

Georg Mayrhofer: „Beim Brennerbasistunnel ist neben einer technischen ist auch eine ökologische Bauleitung notwendig.“

Ökologische Bauleitung notwendig Was die Zulaufstrecken betrifft, erwartet man sich neben einer technischen auch eine ökologische Bauleitung. „Wir verlangen außerdem, dass ein Vertrauenstechniker ernannt wird, der die Planungs- und Ausführungsphase beobachtet. Dabei muss folgenden Problemen umfassende Aufmerksamkeit gewidmet werden: Hydrologie, Entwicklung von Feinstaub und anderen luftverschmutzenden Stoffen, Entwicklung von elektromagnetischen Feldern, Vibrationen und daraus resultierende Schäden und die Lärmbelästigung während des Baus und der Betriebsphase“, listet der VizePräsident der Bezirksgemeinschaft, Georg Mayrhofer, auf. Er hat in seiner Funktion als Umweltassessor des Bezirksausschusses die Stellungnahme in Absprache mit Gemeinden und Organisationen formuliert und dem Bezirksrat zur Geneh-


migung vorgelegt. Diese ist einstimmig erfolgt. Ein Transport des Ausbruchmaterials zu den Deponieplätzen mittels LKW wird ebenso abgelehnt wie die oberirdische Verlegung der Starkstromtransportleitung ab Franzensfeste. Um Schäden an Bauwerken, Infrastrukturen und Umweltressourcen abzudecken, die während der Bauphase entstehen könnten, fordert man die Hinterlegung von entsprechenden Garantien.

Keine neuen Kosten für Gemeinden Die Einrichtung einer Informations-, Koordinations- und Beschwerdestelle ist ein weiterer Punkt auf der langen Liste. „Sollten durch den Bau des BBT und der Zulaufstrecken zusätzliche soziale Strukturen wie Wohnungen oder Kindergartenplätze notwendig werden, dürfen die Gemeindeverwaltungen nicht mit deren Finanzierung belastet werden“, versucht Georg Mayrhofer be-

Eine Verwendung des bestehenden Eisenbahn­ tunnels bei Waidbruck als Zulaufstrecke will die Bezirksgemeinschaft nicht akzeptieren reits jetzt mögliche Kosten für die Gemeinden auszuschließen. Abschließend betont er, dass für den Bezirksrat alle vorgebrachten Punkte wichtig und unverzichtbar seien. „Wird auch nur ein Punkt nicht berücksichtigt, werden wir das gesamte Projekt ablehnen“.

Die Stellungnahme wird nun gemeinsam mit all den anderen, die zum Thema formuliert worden sind, in der Umweltagentur des Landes gesichtet, bewertet und zusammengefasst. Dann wird man sie an eine Kommission im italienischen Umweltministerium weiterleiten. Nach

Informationen von Walter Huber, Direktor der Landesumweltagentur, hat diese Kommission bereits vorab zugesichert, die Einwände weitestgehend zu übernehmen. Annamaria Mitterhofer

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BBT: Durnwalder informiert Foto: Oskar Zingerle

Der geplante Bau des Brennerbasistunnels ist nach wie vor ein sehr umstrittenes Thema. Kürzlich traf Landeshauptmann Luis Durnwalder einige Eisacktaler Bürgermeister und Vertreter der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, um nach akzeptablen Lösungen zu suchen.

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Zur Zeit werden vom UVPBeirat rund 70 Vorschläge und Einwände zum Brennerbasis­ tunnel bearbeitet. Wie das Landespresseamt mitteilt, hatten die Eisacktaler Bürgermeister im Gespräch mit Landeshauptmann Luis Durnwalder die Möglichkeit, ihre Bedenken vorzubringen und zu diskutieren. Durnwalder informierte die Bürgermeister über einige noch nicht bekannte Details. So sollen 97 Prozent der Bahnlinie im Eisacktal im Tunnel verlaufen, um die Verkehrssowie Staub- und Lärmbelästigung möglichst gering zu halten. Außerdem soll der Tunnel vorwiegend zum Warentransport genutzt werden. Da die Bauarbeiten mit den kleinstmöglichen Unannehmlichkeiten für die Bürger verbunden sein sollten, fordert der UVP-Beirat einen dritten Tunnel, ein Förderband oder ein Geleis für den Abtransport des Ausbruchmaterials, damit die Straßen nicht zusätzlich belastet werden.

Luis Durnwalder: „Alle Einwände zum BBT sollten überprüft werden und so viele Anregungen wie möglich in das Projekt einfließen.“

Acht bis zehn Jahre Bauzeit Voraussichtlich werden die Bauarbeiten acht bis zehn Jahre dauern, wobei nur die Hälfte der Zeit für den Tunnelausbruch notwendig sein wird. Laut Landeshauptmann sollen die heuti-

gen elektrischen Freileitungen soweit wie möglich in den Tunnel verlegt und zusätzlich Glasfaserkabel zur raschen Datenübertragung angebracht werden. Der Landeshauptmann will sich auch für eine bessere Lösung der Trassierung der Zu-

laufstrecke zum Brennerbasis­ tunnel im Bereich von Waidbruck einsetzen. Die Brücke im Bereich der Villnösser Einfahrt soll schöner gestaltet werden, damit sie besser ins Landschaftsbild passt. Der bereits bestehende Eisenbahntunnel von Waidbruck bis Bozen soll in einer ersten Phase als Weiterführung des Brennerbasistunnels dienen, damit die Strecke so bald wie möglich genutzt werden kann. In der Zwischenzeit sollen Lärmschutzwände getestet werden, die nach Schweizer Vorbild nur so hoch sein werden, dass sie die Räder verdecken und so den größten Teil des Bahnlärms schlucken, der durch die Räder entsteht. Durnwalder regte an, dass die Vertreter der Eisacktaler Gemeinden und die Verantwortlichen des Landes weiterhin zusammenarbeiten und versuchen sollten, eine optimale Lösung in Sachen Brennerbasistunnel zu finden. In diesem Sinne sollten alle Einwände überprüft werden und so viele Anregungen wie möglich in das Projekt einfließen. Ramona Pranter

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Kleine Räder – große Störer Täglich fahren Hunderte Kleinmotorräder durch die Brixner Fußgängerzone. Diese anscheinend harmlosen Fahrzeuge verursachen mehr Lärm und verschmutzen die Luft erheblich stärker als ein Auto. Norbert Lantschner, Leiter des Amtes für Luft und Lärm, nimmt zu dieser Problematik Stellung.

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kehr nicht überhaupt in der Fußgängerzone verboten wird. Bürgermeister Klaus Seebacher begründet die seinerzeitige Entscheidung des Stadtrates folgendermaßen: „Da die Kleinmotorräder hauptsächlich von Schülern benutzt werden, hat man deren Gebrauch in der Altstadt den Fahrrädern gleichgesetzt, um zu verhindern, dass die Schüler für den Schulweg die stark befahrene Hauptstraße verwenden müssen.“ Das soll aber nicht heißen, dass sich der Stadtrat der durch die Mopeds verursachten Probleme nicht bewusst ist. „Wir sind dabei zu überlegen, einzelne Verbote zu definieren“, äußert sich der Bürgermeister über die geplante weitere Vorgehensweise des Stadtrates in dieser Sache.

Lärmbelästigung in der Fußgängerzone Leichtmotorräder sind in Fußgängerzonen jedoch nicht nur gefährlich, sondern darüber hinaus auch noch laut. Nach Aussage von Norbert Lantschner, Leiter des Amtes für Luft und Lärm, verursacht ein fahrendes Kleinmotorrad einen Lärm von mindestens 70 Dezibel, im Beschleunigungszustand sogar bis zu 95 Dezibel. Somit sind die Geräuschemissionen eines Kleinmotorrads kaum geringer als jene von Omnibussen und LKWs und deutlich höher als jene von PKWs. „Wir kommen damit in den Bereich der möglichen Gehörschäden“, gibt Norbert Lantsch­ner zu verstehen. Verschlimmert wird die Lärmbelästigung durch die städtebedingte Struktur. In der Stadt ist der Belästigungsgrad ein und desselben Motorrades viel höher als im freien Gelände, wo sich der Lärm strahlungsförmig ausbreiten kann und mit der Entfernung abnimmt. In den engen Gassen hingegen wird der Schall von einer Häuserwand zur anderen reflektiert und entsprechend als störend empfunden.

Schadstoffausstoß höher als bei Autos Weitaus Besorgnis erregender als die Lärmbelästigung ist allerdings die durch die Leichtmotorräder erzeugte Luftverschmutzung. Die neuen Kleinmotorräder haben zwar einen Katalysator, es handelt sich dabei allerdings um eine primitive Kat-Form. „Der Moped-Kat kann nicht mit einem Dreiwegkatalysator eines Autos verglichen werden“, unterstreicht Norbert Lantschner. Außerdem hätten viele ältere Mopeds noch überhaupt keinen Katalysator. Diese Zweitakter fahren mit einem Benzin-Ölgemisch, das sehr schlecht verbrennt. Bei der Beschleunigung werden sogar teilweise nicht verbrannte Benzinanteile freigesetzt.

Foto: Oskar Zingerle

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„Die Motorräder stellen eine Gefahr für die Kinder dar“, beschwert sich eine Brixner Mutter während ihres täglichen Einkaufs über ein vorbeifahrendes Moped in der Stadelgasse. Wie diese Mutter, werden auch zahlreiche andere Brixner Stadtbesucher beim Flanieren in der Stadt von Kleinmotorrädern wie Scootern, „Ciao“ oder „Fifty“ gestört. Jetzt zum Schulbeginn ist

das Problem besonders akut, weil die Leichtmotorräder hauptsächlich von Schülern benutzt werden.

Wieso fahren Kleinmotorräder durch Brixen? In Kenntnis dieser Tatsache stellt sich die Frage, weshalb die Leichtmotorräder im Großen Graben, in der Altenmarktgasse, Weißenturmgasse und Albuingasse fahren dürfen und warum der störende Kleinmotorradver-

Der Brixner Stadtrat überlegt sich, die Fahrerlaubnis von Klein­motorrädern in der Fußgängerzone einzu­ schränken


Auspuff der Kleinmotorräder – und der Atmungswege sehr gering. „Die Kinder in den Kinderwägen befinden sich auf gleicher Höhe“, weist Norbert Lantschner auf die Problematik vor allem in Fußgängerzonen hin. Lantschner ist überzeugt davon, dass Brixen ein nicht zu unterschätzendes Problem mit dem Feinstaub hat. Seine Forderung an die Stadtverwaltung lautet deshalb: „Man muss alles versuchen, die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Deshalb liegt eindeutig ein Grund vor, in Brixen den Gebrauch der Kleinmotorräder einzuschränken und in den Fußgängerzonen ganz zu verbieten.“

Abgas- und Geschwindigkeitstests

Während ein Zweitaktmoped mit Katalysator das Sechzigfache eines Pkws an Feinstaub PM10 emittiert, stößt ein Leichtmotorrad ohne Katalysator im Vergleich zu einem PKW 245 mal soviel dieses Schadstoffes aus. Dieser Vergleich bezieht sich auf Kleinmotorräder im Originalzustand. Viele Mopeds sind jedoch entdrosselt, auffrisiert oder fahren mit einem anderen als dem originalen Auspuff. Bei diesen Dreckschleudern sind die ohnehin schon katastrophalen Abgaswerte noch schlechter.

Foto: Oskar Zingerle

Ein Kleinmotorrad ohne Katalysator stößt gleich viel Feinstaub PM10 aus wie 245 PKWs

Feinstaub in Brixen In den Südtiroler Städten wird das PM10-Aufkommen regelmäßig gemessen. Nach einem europäischen Richtwert sind 35 Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes pro Jahr tragbar. Dass Brixen den Tagesmittelwert bereits 2001 54 mal, 2002 60 mal und heuer bis jetzt schon 47 mal überschritten hat, sollte zumindest ein Anstoß zum Umdenken, wenn nicht zum sofortigen Handeln sein.

Krebserreger PM10

„Schadstoffe bleiben am Boden liegen“

PM10 – Partikular Madri – ist eine Staubgröße von kleiner als zehn Mikron. „Es handelt sich dabei um eine Staubgröße, die man mit dem Auge nicht mehr erfassen kann“, verleiht Norbert Lantschner dem Problem Nachdruck. „Das Auge sieht eigentlich keine Staubbelastung, aber diese kleinsten Teilchen sind vorhanden. Werden sie eingeatmet, sind sie schädlich, weil sie bis in die kleinsten Verästelungen der Lungen vordringen.“ PM10 steht im Verdacht, Krebs erregend zu sein. Unabhängig davon stellt der Feinstaub eine Gefahr für den gesamten Lungenapparat und für die Atmungsorgane dar.

Eine Gefahr stellt die Feinstaubbelastung vor allem in der Stadt dar, da dort die Situation genauso wie beim Lärm durch die ungünstigen Ausbreitungsbedingungen verschlimmert wird. „Im ebenen Gelände habe ich ein anderes Luftvolumen zur Verfügung, wo diese frei gesetzten Schadstoffe sozusagen verdünnt werden“, erklärt Lantschner. Anders ist es in den engen Gassen. Der Luftaustausch ist in einer Gasse durch die Höhe der Häuserreihen und die Art der Bebauung begrenzt. Dadurch bleiben die Schadstoffe wesentlich länger am Boden liegen. Zudem ist der Abstand zwischen der Emissionsquelle – dem

Schneller als die Gemeindepolitik hat der Staat reagiert und ein entsprechendes Gesetz erlassen, das inzwischen allerdings wieder außer Kraft ist. Bekanntlich müssen Autos, Motorräder und Leichtmotorräder zuerst nach vier Jahren und anschließend alle zwei Jahre zum „Collaudo“ in eine konzessionierte Werkstatt. Ab 1. Juli sah eine Bestimmung vor, dass bei dieser Revision an allen Motorund Kleinmotorrädern auch ein Geschwindigkeits- und Abgastest durchgeführt werden muss. Die Grenzwerte waren derart niedrig, dass sich die „Durchfallquote“ seit dem 1. Juli maßgeblich erhöht hat. Während vor diesem Stichtag beispielsweise in der konzessionierten Werkstätte Garage Plose in Brixen noch etwa 87 Prozent der Leichtmotorräder die gesetzlichen Vorgaben geschafft haben, waren es danach nur noch etwa 30 Prozent – von zehn Motorrädern wurden sieben zurückgewiesen. Ernst Gostner von Garage Plose berichtet vom Unmut vieler Motorradfahrer, die sich über die hohe Durchfallquote ärgerten. Offensichtlich hat man sich italien­weit geärgert – seit 19. August sind die Geschwindigkeits- und Abgastests für Leichtmotorräder jedenfalls wieder Vergangenheit. Ernst Gostner vermutet allerdings, dass das Gesetz mit 1. Jänner 2004 wieder eingeführt werden soll – „wahrscheinlich in einer abgeschwächten Form“. Sonja Rienzner

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Kein schöner Ausblick An der Nordseite des Parkplatzes der Diskothek Max befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern ein verwahrloster Lärmschutzwall und ein übel riechender Wassergraben. Die Anrainer haben sich beim „Brixner“ beschwert.

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Kürzlich richteten Anrainer des Parkplatzes der Diskothek „Max“ eine Beschwerde an unsere Redaktion. „Kein Bürger hätte gerne so ein Bild als Ausblick aus seinem Wohnhaus: einen verwilderten Lärmschutzwall und ein verwahrloster stinkender Wassergraben.“ Die mündlichen Anforderungen nach einer Verbesserung an die Gemeinde Brixen blieben bisher zum Teil unbeachtet, schrieb der Leser. Der Lärmschutzwall befindet sich an der Nordseite des Parkplatzes der Diskothek Max und verläuft von Westen nach Osten über die gesamte Länge des Parkplatzes. Nach der Eröffnung der Diskothek Max wurde dieser etwa zwei Meter hohe und drei Meter breite Erdanhäu-

fung errichtet, um die Lärmbelästigung der nördlichen Anrainer durch die nächtlichen Besucher der Diskothek in Grenzen zu halten. Hinter dem Lärmschutzwall befindet sich ein Wassergraben, der bei Unwettern eine Überschwemmung durch den Höllerbach verhindern soll.

Problem 1: Der Lärmschutzwall Grundsätzlich befürworten die Anrainer Maßnahmen zur Lärmbekämpfung, solange die Versprechen eingehalten werden. „Die Gemeinde versprach uns, den Schutzwall zu begrünen und zu pflegen. Tatsache ist aber, dass sich in den letzten Jahren niemand mehr darum gekümmert hat und der gesamte Wall mittlerweile verwildert und mit Unkraut überwuchert ist“, erklären die sichtlich verärgerten Anrainer, die übrigens namentlich nicht genannt werden möchten.

Mehrmals kontaktierten sie in den vergangenen Jahren die Gemeinde Brixen und das für die Instandhaltung von öffentlichen Parkanlagen verantwortliche Amt für Bauhof und Gärtnerei – mit Erfolg, wie uns der zuständige Amtsleiter Manuel Pastore versichert. „Vor etwa zwei Jahren machten uns die Anrainer auf diese Missstände aufmerksam. Daraufhin intervenierte unser Amt, indem wir eine Firma mit der Mähung des Schutzwalles beauftragten. Dieses Jahr erhielten wir leider keinen Anruf, und so wurde seither nicht mehr gemäht.“

Hoffnung für die Zukunft Eine regelmäßige jährliche Pflege dieser Vorrichtung kam deshalb nicht zustande, weil das Gebiet auf und um den Wall nicht zu den öffentlichen Grünzonen zählt und aus diesem Grund nicht in das Programm der Stadtgärtner aufgenommen

wurde. Außerdem bemühen sich die Stadtgärtner lediglich um die Pflege der Spielplätze und Blumenbeete. Für andere fällige Arbeiten, wie zum Beispiel die Mäharbeiten entlang der Eisackufer, beauftragt das Amt für Bauwesen und Instandhaltung eigens eine Firma. „Der Auftrag wird für jeweils fünf Jahre festgelegt und beinhaltet verschiedene Gebiete“, erklärt Pastore. Leider wurde der besagte Schutzwall bei der letzten Auftragsvergabe im Jahr 2000 nicht berücksichtigt, doch unser Gesprächspartner gibt sich zuversichtlich: „Bei der kommenden Ausschreibung im Jahr 2005 könnte der Wall in das Programm integriert werden. Dadurch wäre eine jährliche Pflege gesichert.“ Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Anrainer wohl oder übel jedes Jahr telefonisch auf die notwenigen Pflege- und Mäharbeiten aufmerksam machen.

Foto: Oskar Zingerle

Der Wassergraben soll bei Unwettern eine Überschwemmung durch den Höllerbach verhindern

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Foto: Oskar Zingerle

Brixen:

Das Gebiet auf und um den Lärmschutzwall bei der Diskothek Max zählt nicht zu den öffentlichen Grünzonen

Problem 2: Der Wassergraben Ein weiterer Dorn im Auge der dort lebenden Bewohner ist der Wassergraben, den das Amt für Wildbachverbauung vor einigen Jahren errichtet hat. Dieser Graben erwies sich als notwenig, um die Wassermassen, die der Höllerbach bei Unwettern oder bei einer länger anhaltenden Regenzeit mit sich führt, aufzufangen und abzuleiten. Dadurch sollten bei einem hohen Wasserpegel mögliche Überschwemmungen in den Kellern der anliegenden Häuser verhindert werden. Nach den verheerenden Unwettern Ende Juli sammelte sich das Wasser im Graben und floss zum Missfallen der Bevölkerung nur äußerst langsam ab. „Es entstand eine übel riechende, sumpfige Pfütze mit einem grünfarbenen Schaum an der Oberfläche“, beschweren sich die Anrainer. Die Plage durch den Gestank und die vielen angelockten Mücken seien unerträglich In der Tat bietet sich den Bewohnern des umliegenden Gebietes ein äußerst unangenehmer Ausblick aus ihren Fenstern – „ganz zu schweigen von den Bemerkungen mancher Touristen, wenn sie mit den Bussen am Parkplatz ankommen“, ergänzen unsere Gesprächspartner. Die Gründe für das Stocken des Wassers und die daraus folgenden Unannehmlichkeiten liegen nach der Meinung der Anrainer in der mangelnden Pflege und Betreuung des Grabens: „Damit das Wasser schneller abrinnt, müssten die Abflüsse re-

gelmäßig geräumt und gesäubert werden, was in den letzten Jahren nie geschehen ist.“

Keine Änderung in Sicht Der zuständige stellvertretende Direktor des Amtes für Wildbachverbauung, Paul von Hepperger, führt technische und infrastrukturelle Gründe als Erklärung für das langsame Abfließen: „Beim Bau des Kanals und seiner Abflussröhren konnten wir nicht tief hinunter graben, weil sich unter dem umliegenden Gebiet viele Leitungen befinden. Diese infrastrukturellen Hindernisse führen dazu, dass bei erheblichen Wassermengen immer ein Restbestand im Graben zurückbleibt, der nur langsam abfließt.“ Auf die Frage nach einer möglichen Räumung der Abflüsse versicherte er, dass Materialien wie etwa Sand, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, vom Amt für Wildbachverbauung beseitigt werden. Er zeigte durchaus Verständnis für die Klagen und Beschwerden der Anrainer, betonte aber gleichzeitig, dass der Graben zur Verhinderung von Überschwemmungen notwendig sei und dass das Problem der Wasseransammlung aus technischen Gründen wohl nicht zu beseitigen sei. Mit dieser Aussage lässt sich das Problem der Anrainer allerdings nicht lösen. Während im Fall des Lärmschutzwalls die Gemeinde Brixen intervenieren wird, scheint eine regelmäßige Säuberung des Wassergrabens offensichtlich außerhalb der Möglichkeiten des entsprechenden Landesamtes zu sein. Sonja Rienzner

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Wohnen in Brixen In Brixen gibt es seit Jahren eine große Nachfrage nach Wohnungen, weshalb auch rege gebaut wird. Während in den Erweiterungszonen alles in geordneten Bahnen verläuft, lässt ein Gerichtsurteil in den Auffüllzonen maßgebliche Veränderungen zu. Überdurchschnittliche Bautätigkeit

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Werbetafeln am Straßenrand und Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften künden seit Jahren von vielen Bauprojekten in und um Brixen, die zum Teil schon im Entstehen, zum Teil aber auch erst auf Plänen vorhanden sind.

Irgendwie gewinnt man angesichts der schier unendlichen Menge an Baukränen den Eindruck, dass in Brixen derzeit überdurchschnittlich viel gebaut wird. Täuscht dieser Eindruck, oder gibt es hier tatsächlich einen interessanten Immobilienmarkt, in dem eine große Nachfrage ein entsprechend großes Angebot mit sich bringt? Schließlich steht die große Erweiterungszone im Rosslauf kurz vor ihrer endgültigen Fertigstellung, und auch die neue Erweiterungszone Landwirt ist bereits provi-

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sorisch an die jeweiligen Berechtigten zugewiesen worden. Markus Sader vom gleichnamigen Maklerbüro bestätigt, dass es zur Zeit tatsächlich etwas mehr Bautätigkeit in Sachen Wohnungsbau als in den vergangenen Jahren gebe. Die Nachfrage dafür sei immer noch im ausreichenden Ausmaß vorhanden. „Zum einen wandern viele aus den Fraktionen oder umliegenden Gemeinden nach Brixen zu, zum anderen erhöht sich kontinuierlich die Anzahl der Haushalte, wobei Singlehaushalte und solche, die durch Trennungen entstehen, ins Gewicht fallen.“ Andere wiederum wollen sich verändern, sich eine größere Wohnung zulegen, vielleicht mit einem Garten oder mit einer großen Sonnenterrasse, oder suchen eine ruhigere oder zentralere Lage. „Die Gründe für eine neue Wohnung sind eben vielfältig“, erklärt Sader.

Interessante Investitionsmöglichkeit Auch Friedrich Überbacher, der seit 25 Jahren in Brixen als Makler tätig ist, schlägt in dieselbe Kerbe: „Der Ziegelstein hat alle Krisenzeiten und Kriege überstanden. Wer in Immobilien investiert hat, hat noch nie draufgezahlt“, erklärt er überzeugt. Auch Überbacher verzeichnet nach wie vor gute Geschäfte: „Das ist darauf zurückzuführen, dass die Leute verstanden haben, dass das Geld in der Bank nichts mehr bringt und der Aktienmarkt im Keller ist. Die Kunden suchen eine hundertprozentig sichere Investitionsmöglichkeit und finden diese im Kauf von Immobilien“. Überbacher hat in den letzten Zeiten beobachtet, dass es inzwischen viele Kunden gebe, die Wohnungen auch nur kaufen, um sie zu vermieten. „Dies hat es vor zehn Jahren nicht gegeben“.

Leere Wohnungen gebe es in Brixen kaum. „Leer stehen Wohnungen nur in den Phasen von Aus- und Einzug oder während eines Umbaues. Ansonsten bleiben nur jene Wohnungen leer, die nicht bewohnbar sind und somit nicht dem heutigen Standard entsprechen oder wenn schwierige Eigentumsverhältnisse vorherrschen“, sagt Sader. Alle anderen freien Wohnungen bekämen normalerweise schnell einen neuen Mieter, erklärt er.

Kaum verfügbare Mietwohnungen De facto gebe es in Brixen kaum verfügbare Mietwohnungen. Kauft jemand eine Wohnung als Anlage, was angesichts des zur Zeit äußerst niedrigen Zinsniveaus sehr interessant ist, findet der Eigentümer meist sofort einen Mieter. In Brixen gibt es immer wieder Gerüchte, dass Wohnungen bewusst nicht auf dem Markt angeboten würden, um das hohe Preisniveau zu halten. Solche Aussagen kann Markus Sader nicht bestätigen. Allerdings kann ein Bauträger wegen der niedrigen Zinsen auch für einen längeren Zeitraum an einem höheren Preis festhalten und zuwarten, bis sich dieser tatsächlich realisieren lässt. An dieser unternehmerischen Entscheidung habe ein Makler aber keinen Einfluss, da er im Normalfall nur Vermittler und nicht Bauträger ist.

Komplexe Raumordnungsgesetzgebung Der gesamte Bereich rund ums Bauen unterliegt der komplexen Raumordnungsgesetzgebung, in der eine Vielzahl von Regeln zu beachten sind. Wesentlich sind die Erweiterungs- und Auffüllzonen, die im Bauleitplan ausgewiesen


Foto: Oskar Zingerle

In Brixen wird derzeit überdurchschnittlich viel gebaut sind. Erweiterungszonen sind neue Grundstücke, die mit Wohnungen bebaut werden, wie es im Rosslauf oder bald beim Landwirt der Fall ist. In Erweiterungszonen muss im Normalfall ein Anteil von 60 Prozent für geförderte Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Von den restlichen 40 Prozent müssen wiederum 60 Prozent als „konventionierte“ Wohnungen an Käufer vermittelt werden, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Auffüllzonen sind Gründe, die bereits Wohnzonen sind. Hier gibt es Bestimmungen, die die Bebauung von noch vorhandenen Grünflächen oder Abbruch und Neubau bestehender Gebäude regeln. Für jede Auffüllzone ist ein Index bestimmt worden. Multipliziert man diesen Index mit den Quadratmetern einer Grundstücksfläche, ergibt sich daraus das Bauvolumen, das auf dieser Fläche gebaut werden darf.

Umstrittenes Gerichtsurteil An und für sich ist das eine einfache Regelung, jedoch sorgt ein Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts in Bozen aus dem Jahr 1999 für maßgebliche Veränderungen. Am einfachsten lassen sich dessen Auswirkungen an einem Beispiel mit einem alten, 200 Quadratmeter bzw. 2000 Kubikmeter großen Gebäude und dazugehörenden 1000 Quadratmeter großen Garten in einer Auffüllzone mit Index 2 verdeutlichen. Gäbe es auf diesem Grundstück noch kein Gebäude und würde es erst

jetzt bebaut, könnte auf der 1200 Quadratmeter großen Fläche eine Kubatur von 2400 Kubikmeter errichtet werden. Besteht aber bereits ein Gebäude und kommt das Urteil zur Anwendung, kann auf der 1000 Quadratmeter großen Grundfläche zusätzlich zum bereits bestehenden Haus ein Baukörper von 2000 Kubikmeter errichtet werden. Das macht in Summe 4000 Kubikmeter – um einiges mehr als die 2400 Kubikmeter, die in einem unbebauten Grundstück möglich sind. Würde das alte Gebäude abgebrochen, könnte ebenfalls ein neues Gebäude im Umfang von 4000 Kubikmeter entstehen, weil auch hier die vorhandene und die neue mögliche Kubatur addiert werden. Das Urteil wird aber nur auf Gebäude mit einer eigens definierten Grundparzelle angewandt, die bereits vor der Erstellung des ersten Bauleitplanes einer jeden Gemeinde errichtet worden waren – zu einem Zeitpunkt also, als es noch keine urbanistischen Planungsinstrumente oder Baukonzessionen gab.

Die Gemeindeverwaltung kann hier kaum etwas beeinflussen. Das hat sich jüngst gezeigt, als im Gemeinderat ein Bauvorhaben beim Hotel Jarolim diskutiert wurde, bei dem man eben diese neuen urbanistischen Möglichkeiten genutzt hat. Der zuständige Stadtrat Franz Stockner beschwichtigt trotzdem, denn eine Überprüfung der Gemeinde habe ergeben, dass diese Regelung nur in wenigen Fällen zur Anwendung gebracht werden kann.

(Noch) Kein Mangel an Erweiterungszonen Während in Sachen Auffüllzonen also einiges an Streitpotential vorhanden ist, ist es für die Gemeinde Brixen heute einfach, neue Gründe für Erweiterungszonen zu finden, denn ihr werden mehr Flächen angeboten als sie anhand der vorliegenden Ranglisten benötigt. „Das letzte Mal konnten wir zwischen den verschiedenen Flächen anhand von vorher be-

stimmten Kriterien auswählen“, erklärt der Stadtrat. Für den Eigentümer bringt die Umwidmung privaten oder landwirtschaftlichen Grüns in Baugrund eine erhebliche Wertsteigerung. Zudem ist das Betreiben einer landwirtschaftlichen Tätigkeit inmitten oder nahe einer Wohnzone ziemlich schwierig, weshalb Landwirte gerade solche Grundstücke gerne als Bauland verkaufen. Bei der Überarbeitung des Bauleitplanes 1997 hatte man den Bedarf nach gefördertem Bauland als zu gering eingestuft. Man hatte geglaubt, mit dem damals noch zur Bebauung vorgesehenen Areal in der Zone Rosslauf alle Anfragen berücksichtigen zu können. Tatsächlich musste aber bereits im vorigen Jahr mit der Planung der Zone Landwirt begonnen werden. Mit dieser großen Zone sollte für die nächsten Jahre genügend Wohnraum geschaffen werden.

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Ungünstige Auswirkungen Diese Regelung bringt mit sich, dass in ziemlich dicht bebauten Gebieten relativ große Gebäude neu errichtet werden können – mit möglichen Nachteilen für die Nachbarn, denen möglicherweise das Sonnenlicht abhanden kommen kann. „Diese Regelung führt dazu, dass bisher relativ homogene Zonen inhomogen werden“, beschreibt Markus Sader die Auswirkungen.

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Universitätsbau im Endspurt Das Gebäude der Bildungswissenschaftlichen Fakultät öffnet im Frühjahr 2004 seine Tore. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner überzeugten sich kürzlich davon, ob die 66 Millionen Euro gut investiert sind.

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Es hat nichts von der majestätischen Erhabenheit des Domes und nichts vom freundlichen Charme der Hofburg. Das neue Universitätsgebäude für die Bildungswissenschaftliche Fakultät präsentiert sich als kompakter, mächtiger Baukörper, glatt – ohne jegliche Verzierung und Verschnörkelung. Wenn man daran vorbeifährt, vermittelt das Gebäude durchaus einen bereits fertigen Eindruck. Doch wer sich zur Baustelle selbst begibt, merkt: Hier gibt es noch einiges zu tun.

Öffnung verzögert sich Davon konnten sich kürzlich Landeshauptmann Luis Durnwalder und Florian Muss­ ner, Landesrat für öffentliche Arbeiten, bei einer Baustellenbesichtigung überzeugen. Die Universität wird voraussichtlich im Sommersemester 2004 ihre Tore öffnen; der bisher angekündigte Eröffnungstermin vom Herbst 2003 kann wegen Verzögerungen bei den Bauarbeiten nicht mehr eingehalten werden. Die anwesenden Politiker und Beamte der Provinz, Vertreter der Universität und die eingeladenen Journalisten wurden vom Architekten Jens Oberst durch das Haus geführt. Das

Gebäude besteht aus vier rechteckigen Baukörpern, die eng aneinander liegend über eine zentrale Treppe erschlossen werden. Das Ganze wird von einem Ring, den der Architekt auch als „Kreuzgang“ bezeichnet, umschlossen. Zwischen den Baukörpern in der Mitte und dem umliegenden Kreuzgang gibt es einen geringen Abstand, der die Funktion eines Oberlichtes erfüllt. Die Räume im Kreuzgang beginnen im ersten Stock. Das Erdgeschoss stellt eine moderne Version der Lauben dar, wo man an Stelle der Arkaden schlanke Betonstützen vorfindet. Es ist durchgehend offen und bietet bei Sonne willkommenen Schatten und bei Regen ein sicheres Dach über dem Kopf.

Altstadt liefert Anleihen „Wir haben immer wieder Anleihen aus der Brixner Altstadt in unsere Planung einfließen lassen“, erklärt Jens Oberst seinen interessierten Zuhörern. Neben dieser den Lauben nachempfundenen Eingangssituation waren die engen Gassen Brixens ein weiterer städtebaulicher Impuls für die Universität. „Die schmalen Gassen in Brixen werden durch drei- oder vierstöckige

Architekt Jens Oberst führte die anwesenden Politiker und Vertreter der Universität durch das Haus Häuserzeilen begrenzt. Ähnliches erleben wir hier in diesem offenen Bereich zwischen dem vierstöckigen Kreuzgang und den gleich hohen inneren Baukomplexen. Wie in den engen Gassen, kann auch hier das Tageslicht in die dahinter liegenden Räume einfließen.“ Der Rundgang geht weiter zur zweigeschossigen Aula Magna und zur Bibliothek, die sozusagen ein Haus im Haus bildet. Alle Gebäudeteile werden neben der zentralen Treppe auch über weitere jedem Baukörper zugeordnete Treppen erschlossen.

Neue Technik sorgt für Kühlung Im Kreuzgang sind Seminarräume und Verwaltungsbüros vorgesehen. Da sie an der Außenfront des gesamten Gebäudekomplexes liegen, bietet sich von dort ein wunderbarer Ausblick in das umliegende Stadtgebiet. Wegen der großen Sonneneinstrahlung waren hier die Planer besonders gefordert, ein gut funktionierendes Konzept für die Beschattung und Steuerung der Raumtemperatur zu entwickeln.

Obwohl im Gebäude keine Klimaanlage vorgesehen ist, soll sich das Haus auch an Hitzetagen zu keinem Backofen entwickeln. Die Universität verfügt nämlich über thermoaktive Decken. „Die Funktionsweise dieser Decken ähnelt jener einer Fußbodenheizung. In die Betondecken wurden Rohre eingegossen, durch die Grundwasser fließt. Die niedrigen Temperaturen dieses Wassers bewirken im Sommer eine Kühlung der darunter liegenden Räume, im Winter kann man das gleiche Prinzip zur Beheizung verwenden“, erklärt Projektleiter Josef March.

Landeshauptmann begeistert Die großen Fenster sind mit ebenfalls neu entwickelten Rollos ausgestattet, die aus filigranen Aluminiumlamellen bestehen, die eng aneinander gelegt wie ein durchsichtig verwobener Metallicstoff wirken. Trotz der Beschattung kann der Blick weiter nach außen schweifen. Ebenfalls weit schweifen kann der Blick von der Dachterrasse der Universität auf die umliegende Altstadt und die Bergwelt. Diese Terrasse, auf der die Führung endete, soll den Studenten als Erholungsraum dienen. Zur Zeit wird noch in allen Räumen heftig gewerkelt. Böden werden verlegt, Putzarbeiten durchgeführt. Im Oktober beginnt die Lieferung der audiovisuellen Medien und der Möbel. „Als ich das Projekt zum ersten Mal sah, war ich sehr skeptisch. Jetzt gefällt mir das Gebäude aber sehr gut“, zeigt sich Luis Durnwalder begeistert – eine Haltung, die angesichts der Baukosten von 66,25 Millionen Euro durchaus angebracht erscheint. Annamaria Mitterhofer

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Event

Im Zeichen des Wassers Von der Peripherie ins Zentrum, von Milland unter die Großen Lauben in Brixen zog vor kurzem das Sportfachgeschäft Sportler. Die Eröffnungsfeier stand ganz im Zeichen des Wassers. Klaus Seebacher

Monika Pastore, Pascal Alessi

Georg Oberrauch

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„Wir wollen dort sein, wo die Kunden uns suchen und auf diese Weise die einmaligen historischen Altstadtkerne Südtirols beleben“, begründet Geschäftsführer Georg Oberrauch die Entscheidung, von Milland unter die Brixner Lauben zu ziehen. „Unsere tollen Innenstädte sind die schönsten Einkaufszentren.“ Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die neue Sportler-Geschäftsstelle: das Wasser. „Wasser ist die Quelle allen Lebens, Sport die Quelle der Begeisterung“, bringt es Hjalmar Comploy, Betriebsleiter in Brixen, auf den Punkt. Im Jahr des Wassers wolle Sportler ein besonderes Zeichen setzen und den Brixner Talkessel zum Bezirk des Wassers machen. Selbst die Eröffnungsfeier stand unter dem Motto Wasser. Ganz in Sportler-Manier wartete diese mit besonderen Höhepunkten auf: Der Behindertensportler Peter Raffeiner, genannt „Blitz“, brachte den SportlerGeist in Form einer Fackel vom Bozner Hauptsitz in die neue Filiale und übergab sie an die Mitarbeiter. Dekan Leo Munter segnete die Räume und den im Geschäft befindlichen Brunnen. Der Brixner Bürgermeister Klaus Seebacher durchtrennte gemeinsam mit Landesrat Werner Frick das Band und eröffnete damit offiziell das sechs Etagen umfassende Geschäft. Eine Tanzeinlage des Kulturvereins Lapsus, ein Buffet und zahlreiche Geschenke warteten zudem auf die Gäste. „Doch ein Tag reicht nicht aus“, meinte Georg Oberrauch. Deshalb verlängerte Sportler die Feierlichkeiten auf eine Woche und entzündete ein Feuerwerk an Einmaligkeiten, Angeboten und Aktionen.

Dekan Leo Munter

Ruth Überbacher, Werner Frick, Klaus Seebacher

Georg Überbacher

Werner Frick

Peter Raffeiner alias „Blitz“

Helmuth Kerer, Christian Notdurfter, Gebhard Dejaco, Dieter Steger Georg und Heiner Oberrauch

Christian Notdurfter (Nötl), Hjalmar Comploy, Reinhard Feichter

Das Sportler-Team

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Ein Fest für Genießer Am 27. September findet das erste „Südtiroler Törggelefest“ am Domplatz in Brixen statt. Die Veranstaltung, die die neue Törggelesaison feierlich eröffnen wird, ist an Liebhaber bäuerlicher Köstlichkeiten und Eisacktaler Gemütlichkeit gerichtet. Brixen und die Törggeletradition

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Das erste Törggelefest in Brixen wird vom Südtiroler Bauernbund und den bäuerlichen Organisationen des Eisacktales in Zusammenarbeit mit Radio Südtirol 1 organisiert und von den Ressorts Landwirtschaft und Vermögen sowie Tourismus und Handel unterstützt. Weitere Sponsoren sind der Milchhof Brimi, die Raiffeisenkasse Eisacktal und die Gemeinde Brixen.

Die Wahl Brixens als Stand­ ort des Festes kommt nicht von ungefähr. Bereits seit Jahrhunderten wird der bäuerliche Brauch des herbstlichen Törggelens im mittleren Eisacktal gepflegt. Einst trafen sich die Bauern nach der Ernte im Herbst, um den „Siaßn“ ungegärten Wein und den „Neuen“ zu verkosten. Dazu gab es zünftige Hausmannskost. Dieser Brauch ist in den urigen Buschenschänken des Eisacktales bis heute erhalten geblieben. Törggeleexperten und -neulinge, Einheimische wie

Gäste, schätzen nach einer Wanderung die Einkehr in den gemütlichen Bauernstuben. Und manch einer fühlt sich für einige Stunden in eine andere Zeit versetzt…

den hausgemachte bäuerliche Spezialitäten aus Küche und Keller an. Ob Bauernspeck, Kraut und Knödel, Würste und Geselchtes, „Schlutzer“, Krapfen und vieles mehr – alle Produkte stammen aus Bauernhand und werden nach alter Tradition nur aus natürlichen, hochwertigen und selbst erzeugten Rohstoffen hergestellt. Wein und Kastanien dürfen ebenfalls nicht fehlen. Genießen beim Bauern heißt eben genießen direkt beim Erzeuger.

Hausgemachte bäuerliche Spezialitäten Mit dem ersten Törggelefest will man nun die bäuerliche Herkunft dieser alten Eisacktaler Tradition den Bürgern in Erinnerung rufen. Für Seele und Geist ist bestens gesorgt. Die Eisacktaler Buschenschänke, allesamt im Buschenschankführer 2003 vertreten, bieten zwischen 9.30 und 21 Uhr an ihren Stän-

Buntes Rahmenprogramm

Foto: DMG, Helmut Rier

Bereits seit Jahrhunderten wird der bäuerliche Brauch des herbstlichen Törggelens im mittleren Eisacktal gepflegt

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Auf einem Informationspfad erfahren Interessierte Wissenswertes über den alten Brauch des Törggelens und die Buschenschankbetriebe. Eine Ausstellung von alten Geräten und die Vorführung von bäuerlichem Handwerk wie Dreschen, Spinnen und Korbflechten, geben Einblicke in die bäuerliche Arbeit in den Weinbergen längst vergangener Zeiten. Daneben haben die Veranstalter für ein reichhaltiges Rahmenprogramm gesorgt: An den verschiedenen Ständen musizieren Ziehharmonikaspieler; die Feldthurnser Tanzlmusik, die Schalderer Böhmische und die Hopfenmusik werden für musikalische Stimmung sorgen. Daneben zeigen die Volkstanzgruppen aus St. Andrä und Lajen ihr Können. Ein Streichelzoo wird die kleinen Besucher unterhalten. Ein Gewinnspiel lockt mit Wochenurlauben auf Südtiroler Bauernhöfen. Wanderer und Naturliebhaber können am Donnerstag, Freitag und Sonntag an geführten Wanderungen des Brixner Tourismusvereins durch die herbstliche Landschaft des mittleren Eisacktales teilnehmen und auf diese Weise Land und Leute kennen lernen. Ramona Pranter


Event

Vital Stadthotel eröffnet Vor einigen Wochen wurde nach kurzer, aber intensiver Bauzeit das Hotel Goldene Krone in der Stadelgasse in Brixen feierlich eröffnet.

Familie Resch

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Blick in die Geschichte Das „Hotel Krone“ wird erstmals im Jahr 1717 erwähnt, wo Johann Moser als „Baumwirt in den Stadeln“ aufscheint. Die damalige Gaststätte war eine „Baumwirtschaft“; das heißt, dass keine Stallungen zur Verfügung standen. Johann Mayr, der 1778 den „Triendl in den Städeln“, wie die Gaststätte damals bezeichnet wurde, erwarb, gelang es, in die nächsthöhere Kategorie der „Buschenwirte“ eingestuft zu werden. Die Einquartierung von Soldaten hat den Stadtrat 1794 dazu bewogen,

Walter Colombi mit Gebhard Dejaco Wally, Heli Stampfl

Sepp Resch, Cornelia Stremitzer, Klaus Seebacher, Burghart Stremitzer

Anna Sophie Resch mit Veronika Weissteiner

Christoph Lucerna mit Susanne und Gabriel

HGV-Bezirksobfrau Christine Thaler mit Ehemann Hans Alexander Resch mit Ehefrau Marialuise und Tochter Amèlie

Alexander Resch mit den Architekten Norbert Dalsass, Enrico De Dominicis und Walter Colombi

HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger

Dieter Acherer mit Petra Unterfrauner

den „Triendl“ zur „Wirtstaverne“ zu erheben. Gleichzeitig erhielt der Betrieb die neue Bezeichnung „Kronenwirt“. Schon damals hieß es: „Schau in die Krone, da bekommen die Pferde das beste Wasser.“ Das Wasser spielt im neu gestalteten „Vital Stadthotel Goldene Krone“ heute wieder eine zentrale Rolle: In der Wellnessabteilung „Regenbogenwelt“ im Dachgeschoss des Hauses werden Gäste „über den Dächern von Brixen“ mit Bädern, Sauna, Kneippanwendungen und Massagen verwöhnt.

Karin Huber, Klemens Tscholl und Freundin Inge

Die Schmeichler

Vizebürgermeister Dario Stablum

Fotos: Willy Vontavon

Am Tag der Eröffnung präsentierte sich das altehrwürdige Haus den staunenden Gästen in vollkommen neuem Gewand: Das gesamte Parterre mit Speiseräumen, „Ratsch“-Ecken, Barbereich, Garten und Stadtterrasse ist als „Get together“ konzipiert – als gemütlicher Treffpunkt. Die Krone-Wirte Maria Luise und Alexander Resch begrüßten gemeinsam mit den Senior-Chefs Erika und Josef Resch die Gäste, die es sich unter den Klängen der „Schmeichler“ bald gemütlich machten. Viele Brixner waren der Einladung gefolgt. Gesehen wurden Bürgermeister Klaus Seebacher, sein Vize Dario Stablum, die Stadträte Gebhard Dejaco, Helmut Kerer und Franz Stockner, aber auch viele Freunde des Hauses, Handwerker, Marketingberater Chrisof Lucerna und das Planungsteam von Studio Arch, das auch die Bauleitung innehatte. Nach der Segnung durch Dekan Leo Munter zeigte die Köcheschar ihr Können und servierte Schmackhaftes aus der Küche. Als Höhepunkt des Events präsentierten die Boutique Peter Öhler, Schuhe Unterleitner und Optik Miller in einer kurzen Modeschau die neuesten Modetrends.

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Das verspätete Weihnachtsgeschenk Die Unterführung am Bahnübergang Feldthurner Straße wird Ende dieses Jahres fertig gestellt sein. Der „Brixner“ informiert über den Stand der Dinge und über Unannehmlichkeiten, die die Fußgänger für einige Monate in Kauf nehmen müssen.

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Die Brixner dürfen sich auf ein Weihnachtsgeschenk freuen, auf das sie allerdings schon seit zehn Jahren warten. Die Unterführung des Bahnübergangs an der Feldthurner Straße wird bis Jahresende befahrbar sein, wie Donatella Mossenta

vom Planungsbüro Mario Valdemarin mitteilt. Man sei mit den Arbeiten in den letzten Monaten sehr zügig vorangekommen, teilt die Ingenieurin mit. Der Bau der Unterführung erfolgte mit einer innovativen Methode, die immer dann angewendet wird, wenn man unter Bahngeleisen arbeiten muss und den Zugverkehr nicht unterbrechen kann. Eine spezialisierte Baufirma hat auf der Westseite des Tunnels eine 31

Neu im Projekt ist das Rondell an der Bahnhofstraße oberhalb der Villa „Albrecht“ Meter lange und 2.800 Tonnen schwere Betonhülle gefertigt, die in der Folge Zentimeter für Zentimeter in das Erdreich geschoben wurde. In nur 20 Tagen hat man die notwendigen 47 Meter geschafft.

Fußgängerunterführung bis Juli 2004 Allerdings handelt es sich beim inzwischen fast fertigen Baulos „nur“ um jene Unterführung, die den Autoverkehr aufnehmen wird. Anfang des nächsten Jahres beginnt man mit dem Bau des Fußgängerwegs, der auf der Höhe des heutigen Bahnübergangs unter die Geleise führen wird. Dieser Durchgang, der auch von Radfahrern benutzt werden kann, wird erst im Juli 2004 fertig gestellt sein. Da der Bahnübergang aber bereits Ende dieses Jahres gesperrt wird, müssen Fußgänger und Radfahrer in der Übergangszeit von sechs oder sieben Monaten einen beträchtlichen Umweg 56

über die Bahnhofstraße in Kauf nehmen. „Das wird nicht sehr praktisch sein“, gibt Mossenta zu bedenken. Man habe versucht, „die Sperrung um diese paar Monate hinauszuzögern“, erklärt auch Geometer Stefan Macrina, „aber die Eisenbahngesellschaft war aufgrund der Kosten nicht zu Kompromissen bereit“.

Neues Rondell Will man von der Dantestraße nach Feldthurns fahren, muss man in Zukunft in die Bahnhofstraße einbiegen. Nach einigen hundert Metern gelangt man nach der Villa „Albrecht“ zu einem neuen Rondell, an dem man rechts in die neue Unterführung einbiegen kann. Dieser 10,4 Meter breite und fast 6 Meter hohe Tunnel führt für etwa 95 Meter unter die Bahngeleise, mündet in die erneuerte Pfeffersberger Straße und von dort in die „alte“ Feldthurner Straße.


Foto: Oskar Zingerle

Der Bau der Unterführung erfolgte mit einer innovativen Methode, die angewendet wird, wenn man unter Bahngeleisen arbeiten muss Autofahrer, die von der Feldthurner Straße kommen, entscheiden sich beim Rondell, ob sie in Richtung Süden oder Norden fahren wollen. Verkehrszählungen haben ergeben, dass die Mehrheit der Autofahrer nach Norden abbiegen werden, was eine zusätzliche arge Belastung der Bahnhofstraße im Bereich der Kreuzung zur Vittorio-Veneto-Straße bedeuten wird. Die Entscheidung für ein Rondell zur neuen Unterführung ist erst vor wenigen Wochen gefallen. Der Trend zu den „runden“ Kreuzungen hält also

in Brixen weiter an, und da man an der Westseite der Bahnhofstraße genügend Grund hatte, ging die Entscheidungsfindung für das Rondell sehr schnell.

Lange Zeit der Entscheidungsfindung Dieses Tempo steht im krassen Gegensatz zur Geschwindigkeit, die am Anfang der Planung des gesamten Projekts an den Tag gelegt wurde. 1994 befasste man sich erstmals mit der durch die erhöhte Zugfrequenz notwendig gewordenen Entfernung des beschrankten Bahn-

übergangs. Das Büro von Mario Valdemarin hatte vier Varianten projektiert. In den darauf folgenden Jahren gab es auf Landesebene gleich mehrere „endgültige Entscheidungen“, welche Variante effektiv realisiert werden sollte. 1998 gab der damals zuständige Landesrat Alois Kofler endlich grünes Licht. Bis zum Baubeginn sollten allerdings weitere fünf Jahre vergehen. Die von Kofler gewählte heutige Variante war seinerzeit von den Münchner Städteplanern heftig kritisiert worden; sie hatten sich eine Einbindung der Feldthurner Straße in den zu-

künftigen Mittelanschluss der Westumfahrung gewünscht. Angesichts der bevorstehenden Fertigstellung sind aber sämtliche Polemiken Schnee von gestern. Die Anrainer der Feldthurner Straße und sämtliche Bewohner des westlichen Berghangs freuen sich auf die Eliminierung des verhassten beschrankten Bahnübergangs, der seit der Potenzierung der Eisenbahnstrecke immer öfter zum ärgerlichen Zeitverlust führte. Willy Vontavon

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Die Tourismusvereine Natz Schabs und Brixen haben gemeinsam den ehemaligen Sitz des Tourismusverbandes Eisacktal an der Autobahnausfahrt Vahrn angemietet. Der Informationsstand wurde vor wenigen Tagen offiziell wiedereröffnet. Der Tourismusverband ist in die früheren Büros im Hartmannsheim zurückgekehrt.

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Bunker wird Naherholungszone Vor wenigen Monaten war der Bunker, der sich in unmittelbarer Nähe zum Schabser Ortskern befindet, vom Land an die Gemeinde Natz-Schabs übergegangen. Nun hat man einige Meliorierungsarbeiten vorgenommen, so dass eine kleine Naherholungszone entstehen konnte. Man hat die Eingänge verschlossen und mit Material gefüllt, ein Zaun wurde entlang der abschüssigen Seite errichtet. Bänke und Tische laden zum Verweilen und eine Rutsche und ein Sandkasten die Kinder zum Spieamm len ein.

Natz-Schabs

Sunnseitn Apfelwoche Nr. 11 Vom 11. bis 19. Oktober findet auch heuer wieder die Sunnseitn Apfelwoche statt, die sich zu der Hauptattraktion im touristischen Jahreskalender auf dem Apfelhochplateau von Natz-Schabs entwickelt hat. Höhepunkt der Woche ist das große Apfelfest am 12. Oktober in Natz, das um 10 Uhr mit einem Frühschoppen beginnt. Bei einem prachtvollen Erntedankumzug, der um 14 Uhr startet, wird man neben der größten Apfelkrone Südtirols auch zum

ersten Mal die neue Apfelkönigin zu Gesicht bekommen. Wer von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landwirtschaftslandesrat Hans Berger die Krone aufgesetzt bekommen wird, ist vorerst noch ein Geheimnis. Wie üblich kommt sie aus einer der fünf Fraktionen der Gemeinde Natz-Schabs; sie wird dann ein Jahr lang als Repräsentantin im In- und Ausland für das Gebiet werben. Während des Apfelfestes wird außerdem erstmals ein Apfellied

präsentiert, und für Naschkatzen gibt es ein Stück vom 100 Meter langen Apfelstrudel sowie andere Köstlichkeiten vom Apfel. Informationen zum umfangreichen Rahmenprogramm mit kulinarischen Genüssen in sechs Restaurants, Vorträgen, Wanderungen durch Obstwiesen und Führungen durch die Obstgenossenschaft Melix gibt es beim Tourismusverein NatzSchabs. amm Foto: Tourismusverband Eisacktal

Der Gemeinderat von Franzensfeste hat im Zusammenhang mit dem geplanten Brennerbasistunnel einen Forderungskatalog verabschiedet. Unter anderem verlangt die Gemeinde einen Ausgleich für Belastungen, denen die Bevölkerung in der Bauphase ausgesetzt sein wird. Auch wünscht sich die Gemeindeverwaltung einen wirksamen und landschaftsschonenden Lärmschutz.

Am Abend des 30. August wurden in Viums während eines Sturmes Apfelbäume auf einer Fläche von einem Hektar entwurzelt und umgerissen, nur die Randzeilen blieben verschont. Die 1996 gepflanzten Bäume der Sorte Golden mussten gerodet werden.

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Die Fachschule für Landund Hauswirtschaft „Salern“ organisiert zum Thema „Kürbis“ eine große Ausstellung vom 4. bis 12. Oktober mit etwa 300 verschiedenen Sorten von Zierund Speisekürbissen sowie anderen Kürbisgewächsen. Eine umfangreiche Dokumentation derselben illustriert die immense Formen- und Farbenvielfalt dieser Gemüseart. Der Kürbis gehört zu den ältesten Kulturund Nahrungspflanzen Amerikas. Damals wurde allerdings nicht nur die Frucht verwendet, sondern auch die Samen stellten eine wichtige Fett- und Eiweißquelle dar, und die Blüten wurden als Nachtisch geschätzt. Verwendung fanden fast alle Pflanzenteile: Als die Speisekürbisse durch den Kolonialismus von Amerika nach Europa gelangten, wurden sie mehr oder weniger verachtet und nur in Krisenzeiten angebaut. Auf an-

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Foto: Anna Pia Oberhauser

Rund um den Kürbis

deren Kontinenten hingegen wurden sie gepflegt und aktiv gezüchtet. Diese Züchtungsarbeit führte dazu, dass heute Kürbisgewächse mit etwa 800 verschiedenen Arten die for-

men- und farbenreichste Gemüseart darstellen. Die Ausstellung kann jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Weitere Informationen können bei der Land- und Haus-

wirtschaftsschule Salern unter Telefon 0472 833711 eingeholt werden. rp


Event

Neues Modezentrum in Mühlbach

Anna und Josef Zingerle

Mit einer schlichten und gut besuchten Feier eröffnete in Mühlbach kürzlich das „Modezentrum Pallhaus“ seine Tore. Der „Brixner“ war dabei und hat einige Eindrücke für Sie festgehalten.

Klara Zingerle, Peter Franz Pertinger

Patrizia Rogen, BM Franz Gruber, Dekan Rudolf Griesser

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Die Geschäftsinhaber Patrizia und Othmar Rogen durften zahlreiche Gäste zur Eröffnungsfeier willkommen heißen, darunter viele Familienangehörige und Freunde, aber auch zahlreiche Vertreter der am Bau beteiligten Handwerksbetriebe. Ebenso bewunderten erste neugierige Kunden bereits das reichhaltige Angebot an Bekleidungsartikeln und staunten über die Größe des zweistöckigen Geschäftes.

Alfons Zingerle

Christoph und Marlene Zingerle

„New Day“ mit Alexander Engl, Fabio Viola, Manfred Amort und Armin Mair

BM Gruber: „Mühlbach im Aufschwung“

Veronika Zingerle, Manuela Fischnaller

Christian Schönegger mit Töchterchen Maria

Klara, Lena und Erwin Rogen Angelika Schönegger, Anke Hinteregger, Karin Mair

Johann Rogen, Walther Kerschbaumer

Ulli Zingerle, Walter Kuen Patrizia und Othmar Rogen

Susi und Horst Nössing mit Söhnchen Elias

Foto: Oskar Zingerle

In ihrer bewegten Ansprache bedankte sich Firmeninhaberin Patrizia Zingerle bei allen, die mitgeholfen haben, das Geschäft rechtzeitig zum Eröffnungstermin fertig zu stellen und die Ware einzuräumen. Vor allem aber bedankte sie sich bei ihrem Mann Othmar, mit dem sie das Geschäft eröffnet. Die Segnung der Räumlichkeiten nahm Dekan Rudolf Griesser vor. Bürgermeister Franz Gruber gratulierte in seiner Ansprache den Inhabern zu ihrem neuen Geschäft. Noch vor einem Jahr sei in einer Pressekonferenz das „AufschwungVorhaben“ Mühlbachs vorgestellt worden. Die Eröffnung des Modezentrums Pallhaus, aber auch weiterer Betriebe mache aus dem Vorhaben nun mehr und mehr Wirklichkeit, so Gruber. Musikalisch wurde die Feier vom Gesangsquartett „New Day“ und von der AcousticBand „Mama’s Marmalade“ umrahmt.

Christine Stampfl, Birgit Kerschbaumer, Christine Tauber

Urban Zingerle, Christoph Daporta

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Richtigstellung im Bauleitplan Foto: Oskar Zingerle

Die Umkleidekabinen des alten Natzner Sportplatzes waren bei der Bauleitplanüberarbeitung 1997 versehentlich dem Biotop zugewiesen worden. Dies wurde nun korrigiert.

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Der Sportplatz Natz und das angrenzende Biotop Laugen war vor kurzem Thema bei einer Sitzung des Gemeinderates von Brixen. Dabei ging es um eine Änderung des Bauleitplans. Der alte Sportplatz von Natz und die dazugehörenden Umkleidekabinen waren im alten Brixner Bauleitplan als Sportzone ausgewiesen gewesen. Bei der Bauleitplanüberarbeitung Mitte der 90er Jahre waren die Umkleidekabinen versehentlich als dem Biotop zugehörig erklärt worden, während der Sportplatz weiterhin Sportzone blieb. Dieser Fehler war erst erkannt worden, nachdem die Genehmigung des Bauleitplanes durch den Gemeinderat von Brixen bereits erfolgt war.

Urbanistische Trennung bereits 1975 „Das Biotop Laugen war 1975 von der damaligen Landesregierung im Landschaftsschutzplan ausgewiesen und

Die Umkleidekabinen des alten Sportplatzes von Natz sollen wieder in Stand gesetzt werden abgegrenzt worden. Bereits damals war der 1970 errichtete Sportplan und die dazu gehörenden Umkleidekabinen aus dem Biotop ausgeklammert worden“, holt Heinrich Ferretti, Ausschussmitglied des SV Natz und gleichzeitig Gemeinderat von Brixen, weit aus. „Wegen der fehlerhaften Umwidmung wurde nun ein und dieselbe Fläche im Bauleitplan als Biotop und im Landschaftsschutzplan als Sportzone genannt. Der Sportverein hat nun bei der Gemeinde Brixen eine Richtigstellung verlangt, so dass beide Pläne wieder übereinstimmen.“ Außerdem wolle der Sportverein Natz die Umkleidekabi-

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nen, die sich in einem etwas desolaten Zustand befinden, wieder in Stand setzen und in Zukunft als Abstellraum nutzen. Ein dafür notwendiges Projekt kann erst genehmigt werden, wenn die Fläche wieder als Sportzone ausgewiesen ist.

Pappeln verursachen weitere Schäden Während der Sturmnacht Ende Juli waren zusätzliche Schäden am Gebäude entstanden, weil mehrere dahinter stehende Pappeln geknickt worden waren. „Hier wird man noch einige Bäume fällen oder zumindest ausputzen müssen“,

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Hochrain

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Schabs, Tel. 0472 412194 Sonntag Ruhetag

Schabs, Tel. 0472 412037 Donnerstag Ruhetag Hotel · Restaurant

Raas, Tel. 0472 412248 Dienstag Ruhetag

Putzerhof

vom 11. bis 19. Oktober 2003

erklärt Heinrich Ferretti. Von jenen Bäumen, an denen solche Putzarbeiten bereits vorgenommen worden waren, sind kaum Äste abgebrochen. Das Problem mit den Pappeln bleibt am Natzner Sportplatz weiter akut. Erst vor wenigen Tagen war während eines Spiels der Natzner Kinderfußballmannschaft ein mehrere Meter langer Ast von einer Pappel abgebrochen und neben dem Tor auf den Boden geprallt. „Wir haben das Spiel daraufhin sofort abgebrochen“, sagt Heinrich Ferretti. Ein beängstigendes Gefühl um die Sicherheit der Kinder blieb aber bestehen.

Neustift – Tel. 0472 836692 Mittwoch Ruhetag

Sonneck

Annamaria Mitterhofer

Flötscherhof

Viums, Tel. 0472 412077 Montag Ruhetag Hotel · Cafè · Bar

Hubertushof

Raas, Tel. 0472 412003 Donnerstag Ruhetag

Apfelfest am Sonntag, 12. Oktober Festumzug mit Krönung der Apfelkönigin 63



Doris Brunner doris.brunner@brixen.net Tel. 0472 837537

ticker Die Volkshochschulen Südtirols laden auch in diesem Herbst zum „FeierAbend im Museum“ ein. Auf dem Programm steht der Besuch des Archäologiemuseums Bozen, des Pharmaziemuseums Brixen sowie des Schlosses Schenna. Ein buntes Rahmenprogramm mit Weinverkostung oder römischem Buffet begleitet den jeweiligen Museumsrundgang. Infos beim Kulturverein Brixen VHS, Tel. 0472 836424.

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Anlässlich der Heiligsprechung von Pater Josef Freinademetz sind kürzlich zwei Bücher veröffentlicht worden: Günther Frei schrieb das Buch „Die Verehrung des Heiligen Josef Freinademetz in Südtirol“, Josef Gelmi veröffentlichte „Der Heilige Josef Freinademetz – ein Vorbild für die Welt“.

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Der Filmclub Brixen lässt nach der Sommerpause wiederum qualitätsvolle Filme über die Leinwand flimmern. Die „Filmclub-Saison“ startet am 22. September mit dem Film „Väter“ unter der Regie von Dani Levy, gefolgt von „Long Walk Home“ und „The Soul of a Man“. Filmclub-Tag ist wiederum Montag, um 20.30 Uhr im Forum Brixen.

10 Jahre Jazz Fantasy Norbert Dalsass am Kontrabass, Roman Hinteregger am Schlagzeug und Michele Giro am Klavier – dieses Dreiergespann namens „Jazz Fantasy“ belebt seit nunmehr zehn Jahren die Musikszene. Zum Jubiläum gibt es eine Filmdokumentation sowie ein neues Konzertprogramm, bei dem Jazz Fantasy eine eigenwillige Interpretation der Musik des Künstlers Sting präsentiert – erstmals zu hören am Donnerstag, 2. Oktober, um 20.30 Uhr in der Dekadenz Brixen. db

Georg Kaser in „Bombenstimmung“ Der Brixner Schauspieler Georg Kaser wird „herbstaktiv“: Anfang Oktober feiert er gemeinsam mit Andreas „Opal“ Robatscher Premiere der neuen Produktion „Bombenstimmung“. Das Schauspielerduo tritt in diesem Stück mit Leichtigkeit den schwierigen Situationen des Lebens entgegen und greift mit Tiefgang die bestehende Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft an. Das Stück verkörpert schwarzen Humor, absurde Komik, Tragik und Tiefgang, vermischt mit Plattheiten aus dem Poesiekalender. Die Globalisierung spielt ebenso eine Rolle wie Auf- und Ab-

rüstung oder der Glaube an eine technologisch scheinbar bessere Welt. Den beiden Autoren Ferruccio Cainero und Giovanni De Lucia gelingt das Kunststück, Trauer, Einsamkeit, Verwirrung und Orientierungslosigkeit in ein bitteres Schmunzeln zu verwandeln. „Bombenstimmung“ gibt es ab 16. Oktober auch im Anreiterkeller in Brixen. Georg Kaser wird übrigens nicht nur in „Bombenstimmung“ auf der Bühne stehen: Im November gastiert er noch einmal mit dem Klassiker „Der Kontrabass“ im Forum Brixen. (Im Bild eine Szene aus dem „Pfeifer Huisele“) wv

Enthüllte Verhüllung? Nach heißem Sommer laut Politbarometer folgt hitziger Herbst. Das Stechen hat begonnen Wahlkampf ohne Feigenblatt?

Litera Elixier

GEvS

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Musik liegt im Forum Nach einer erholsamen Sommerpause startet der Verein „Pro Cultura“ mit frischem Elan in die neue Kultursaison. Im September stehen einige sehr interessante Veranstaltungen auf dem Programm wie etwa die Opernaufführung „Il Barbiere di Siviglia“ am 16. September um 20.30 Uhr. Dieses musikalische Ereignis wurde in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Brixen organisiert sowie mit der Raiffeisenkasse Eisacktal. Ein weiteres „Muss“ im September ist der Musikabend mit dem Orchester „Jazzset Big Band“ am 20. September um 20.30 Uhr. Die Big Band aus Verona, bestehend aus 20 Musikern und zwei Solisten, wird die schönsten Melodien von Cole Porter, Duke Ellingon, George Gershwin, Glenn Miller, Luis Armstrong und anderen vortragen. Am 29. September ist in Brixen ein Konzert der führenden, nicht-beruflichen Or-

chestern Norddeutschlands vorgesehen. Das Haydn Orchester aus Hamburg wird mit seinen ambitionierten Musikern ver-

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fü r I hren alten Schuh Schuhbert in Milland hat jetzt neben dem beliebten Reparaturservice für Schuhe und Lederwaren auch gesunde Kinderschuhe der Firma Richter sowie Schuhe für Erwachsene von Seibel. Beim Kauf eines neuen Paares zahlen wir Ihnen im Monat September 5 Euro für Ihre alten Schuhe.

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schiedene Arien aus dem Opernstück „Don Giovanni“ von W.A. Mozart zum Besten geben. Stimmlich werden die Soprani-

stin Rosanna Savoia und der Bass Andrea Paturcelli dabei sein. Dirigiert wird das Orchester von G. Andretta. rp

„Bimbal“ Was haben eine „Theaterbaustelle“, in der es um die Themen Gastfreundschaft und Zusammenleben geht, und der „Jellicle ball“ des Musicals Cats gemeinsam? Die Antwort ist einfach: In beiden Projekten sind Jugendliche die Hauptakteure, und beide Geschichten treffen sich am Sonntag, 27. September, um 20.30 Uhr zu einem „magischen“ Abend im Forum Brixen. Der Verein „Giovani Connection“ bringt das Originalstück „Bimbal“, geschrieben von Bruno Zucchermaglio, auf die Bühne. Im Stück geht es einerseits um das „Fremde“ und andererseits um die Hürden der Eingliederung des „Anderen“ in der Gemeinschaft. Die Jugendli-

chen, die zwischen 14 und 22 Jahre alt sind, setzen sich zum ersten Mal mit dem Theaterspiel auseinander und werden vom Autor und von Alexandra Hofer begleitet. Das Jugendzentrum paperlapap Bozen wird am selben Abend einen Auszug der Arbeit des Jahres 2003 der Musical School vorstellen. 38 Schüler präsentieren mitreißende Songs und Ausschnitte aus dem weltbekanntem Musical „Cats“ von Andrew Lloyd Webber. Einstudiert wurde das Ganze von den Leitern der Musical School Stephen Lloyd, Erich Meraner, Reda Roshdy und Cristiana Bertelli. Im Bild: Bruno Zucchermaglio, Stephen Lloyd, Erich Meraner und Walter Colombi. rp


„EGO-TRIPS“

Theater, Tanz & Video Ab sofort nimmt das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (tpz) die Anmeldungen für die neuen Kurse entgegen. Angeboten werden wiederum Werkstätten in den Bereichen Theater und Tanztheater und zum ersten Mal auch eine Videowerkstatt für Oberschüler. Dabei erfahren die Teilnehmer alles Wissenswerte über die Vorgehensweisen vor und hinter der Kamera. In allen Werkstätten gehen die Theaterpädagogen von den individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Spieler aus und begeben sich gemein-

sam auf die Suche nach der idealen Form für die Gruppe. Teilnehmen können Kinder ab vier Jahre, die Lust haben, sich selbst im Spiel zu erleben und Neues auszuprobieren. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Neueinsteiger können in einer Schnupperzeit erkunden, ob das Theater-Spielen für sie die passende Ausdrucksform ist. Nähere Informationen einholen oder die Anmeldung tätigen können alle Interessierten zu Bürozeiten im tpz Brixen in der Brunogasse 1a oder unter Telefon 0472 802305. db

Uraufführung in „Das fidele Haus“ Milland Anlässlich der Feierlichkeiten zur Heiligsprechung von Pater Josef Freinademetz bereitet die Heimatbühne BrixenMilland ein Bühnenspiel vor. Werner Ladinser hat mit dem „Heiligenprozess“ ein Stück geschrieben, das Leben und Charakter des Heiligen Paters Josef Freinademetz widerspiegelt. Die vom Autor recherchierte Lebensgeschichte wird im Rahmen einer Gerichtsverhandlung aufgezeigt, bei der es um die Heiligsprechung von Pater Freinademetz geht. Regie führt Werner Ladinser, Peter Mitterrutzner führte eine Spielerschulung durch und stand dem Autor mit einer Dramaturgieberatung zur Seite. Zwölf Spieler und Spielerinnen sowie Bühnenbau und Technik arbeiten im Moment gemeinsam daran, dass dieses Bühnenspiel über einen außergewöhnlichen Menschen für die Besucher zu einem Erlebnis wird. Die Premiere am Freitag, 17. Oktober, ist besonders all jenen gewidmet, die mit ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, dieses Projekt zu realisieren. rp

e Endlich Zeit für’s Wesentlich

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Endlich Zeit für uns.

Endlich Urlaub! Herrlich, ein arbeitsintensiver Sommer geht bald vorüber und wir haben endlich wieder Zeit für uns. Was liegt da näher, als an einem wunderschönen Fleckchen Erde mal richtig auszuspannen? Die erfahrenen Reiseprofis Immi Peer und Marius Gebhard vom neuen Thomas Cook Reisebüro in Brixen sind Ihre zuverlässigen und kompetenten Partner in Südtirol, wenn es um persönlichen Service und Qualität in Sachen Urlaub geht. Ganz gleich, ob Sie alleine, mit Ihrer Familie oder mit ein paar Freunden, nur ein paar Tage oder mal richtig lange verreisen möchten, ob es ein City-Trip sein soll, eine Kreuzfahrt oder eine exotische Fernreise? Ihr Thomas Cook Reisebüro bietet Ihnen aus einer Hand die passende Reise … Eine kleine Auswahl aktueller Reisetipps stellen wir Ihnen hier schon vor:

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Mit der Premiere von „Das fidele Haus“ am Freitag, 26. September, liefert die Heimatbühne St. Andrä den Auftakt für eine Reihe von Theateraufführungen. Das Stück wurde unter der Regie von Helene Stockner einstudiert und wird musikalisch von Franz Schaurer begleitet. Inhaltlich geht es um den Hausmeister Nikl vom Gasthof Wetterfandl. Ihn kann gar nichts aus der Ruhe bringen: weder die komische Tante, das naive junge Liebespaar, und schon gar nicht die kesse Biene, die mit einem reichen Holzhändler ein paar schöne Stunden verleben möchte. Schützend hält der Hausmeister allerdings seine Hand über die junge Wirtin. „Das fidele Haus“ wird nach der Premiere noch am 28. September, 2., 4. und 5. Oktober in der Grundschule von St. Andrä aufgeführt. Informationen und Kartenreservierungen von Montag bis Samstag von 9 bis 11.30 Uhr unter Telefon 0472 850008.

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Runder Geburtstag Foto: Oskar Zingerle

Heuer feiert der Theaterverein Pfeffersberg sein 10-jähriges Bestehen. Premiere des Jubiläumsstücks „See der tausend Wünsche“ ist am 21. September.

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Der Theaterverein Pfeffersberg wurde im Frühjahr 1993 auf Initiative von Max Rungg gegründet. Mit dem Obmann Paul Mitterrutzner hatte sich der Theaterverein zum Ziel gesetzt, die Theatertradition auf dem Pfeffersberg wieder aufleben zu lassen. Bisher wurden insgesamt sieben Luststücke mit großem Erfolg im Vereinshaus von Tils aufgeführt. Zur Zeit wird am achten Stück hart geprobt, um dem Publikum am 21. September eine Glanzleistung präsentieren zu können. Der Theaterverein Pfeffersberg arbeitet zur Zeit an der Inszenierung des Jubiläumsstücks „See der tausend Wünsche“

Blick in die Vergangenheit „Künstlerische Geburtshilfe“ leistete vor zehn Jahren der bekannte Brixner Regisseur Edi Braunhofer. Unter seiner Leitung wurden die Stücke „Der Schützenbräutigam“ im Dezember 1993, „Der Brauttausch“ im November 1994, „Der verhinderte Casanova“ im November 1997 und „Hier sind Sie richtig“ im Februar 1999 aufgeführt. Dazwischen hat im November 1996 Georg Kaser aus Tils beim Lustspiel „Caruso und Liebe“ Regie geführt. Bei der Aufführung der Kriminalkomödie „Die Leiche im Schrank“ konnte Hermann Stablum – mittlerweile Spielleiter des Vereins – im November 2000 bereits seine Künste als Regisseur unter Beweis stellen. Schließlich hat im vergangenen Dezember die Komödie „Wenn der Klempner kommt“ Christoph Gostner aus St. Andrä geleitet. Für den Erfolg eines Stücks ist jedoch nicht nur der Regisseur verantwortlich, sondern vor allem die Schauspieler. Der Theaterverein Pfeffersberg kann die stolze Zahl von 27 verschiedenen Spielern während der letzten zehn Jahre zu seinen

Mitgliedern zählen. Laufend sucht der Verein nach neuen Talenten und nimmt begabte Spieler gerne auf.

Das Jubiläumsstück Hermann Stablum arbeitet zur Zeit mit den Schauspielern eifrig an der Inszenierung des Jubiläumsstücks „See der tausend Wünsche“. Das Märchen handelt von einem aufsässigen Mädchen namens Elisabeth. Elisabeth fühlt sich von der Gesellschaft, ja sogar von ihren eigenen Leuten verstoßen. Mit der Macht des Bösen möchte sie sich Achtung verschaffen. Dabei erkennt sie die Macht des Teufels rechtzeitig und schlägt diesem ein Schnäppchen. Die Geschichte endet mit einem Happy End, nicht nur für Elisabeth, sondern für das ganze Dorf. Das Märchen wird von neun Kindern und zwölf Erwachsenen aufgeführt. In den Rollen finden wir unter anderem Andreas Baldauf als Fürst Ottokar, Katharina Stablum als Elisabeth,

Elisabeth Mayrhofer als deren Freundin Saskia und Karl Mair als Pfarrer. Die weiteren Rollen haben einige Stammspieler wie Anna Mair, Renate Reifer und Meinrad Gasser inne.

Premiere am 21. September Premiere des mitreißenden Märchens ist am Sonntag, 21.

September, um 18 Uhr. Weitere Aufführungen sind am 27. September um 20.30 Uhr, am 28. September um 18 Uhr, am 4. Oktober um 20.30 Uhr und am 5. Oktober um 15 Uhr, jeweils im Vereinshaus von Tils. Wer das Jubiläumsstück auf keinen Fall versäumen möchte, kann sich unter Telefon 0472 831194 einen Platz reservieren. Sonja Rienzner

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Landesrat gesucht Kurz vor den Landtagswahlen versucht die Komödie Brixen, Politik und Karriere mit ein bisschen Humor zu würzen und damit den Auftakt für die neue Theatersaison zu geben.

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Die Komödie Brixen startet nun in die zweite Theatersaison und hat sich wiederum allerhand vorgenommen. Mitten in der heißen Phase des Wahlkampfes bringt sie als erste Produktion die Komödie „Landesrat gesucht“ von Fritz Eckhard. Dieses Stück zeigt die Sorgen und Nöte eines Mannes, der den Schritt in die Politik wagen will. „Selbstlose“ Freunde haben ihm nämlich eingeredet, dafür der richtige Mann zu sein, und wollen ihn dabei auch tatkräftig unterstützen.

Mit der zweiten Premiere in dieser Saison möchte der künstlerische Leiter der Komödie Brixen, Leo Ploner, ein weiteres Gebiet der Komödie, nämlich das Volkstheater abdecken. Am 23. Jänner des kommenden Jahres wird Ludwig Anzengrubers „Der G’wissenswurm“ Premiere

„Landesrat werden ist die eigentliche Kunst“ Die ganze Angelegenheit entpuppt sich aber als ziemlich problematisch, zumal das Verhalten der restlichen Familie nicht immer mit den hochtrabenden Plänen zu vereinbaren ist. „Landesrat sein ist nicht so schwer... Landesrat werden ist die eigentliche Kunst“ – so könnte ein Motto dieser Komödie lauten, die gespickt ist mit feinen und amüsanten Seitenhieben auf die Welt der Politik und der Menschen in ihr. Darüber hinaus hat Leo Ploner das Stück von Fritz Eckhard,

Wiederum stehen interessante Gesichter aus der Theaterszene auf der Bühne der Komödie Brixen das in der Originalfassung „Minister gesucht“ heißt, in die politische Gegenwart unseres Landes übertragen. Die Komödie ermöglicht einen etwas anderen Einblick in die Welt eines zukünftigen Politikers und Kandidaten, und das dürfte wenige Wochen vor den Landtagswahlen nicht ganz uninteressant sein.

Bekannte Talente auf der Bühne Wiederum stehen interessante Gesichter aus der Theaterszene auf der Bühne der Komödie Brixen, darunter Edi Braunhofer in der Rolle des „selbstlosen“ Hausfreundes und Oskar Huber als ambitionierter Politiker in spe. Renate Heissl und Hartmut Überbacher haben schon im Forum gespielt, mit Dolores Tauber aus Neustift und dem Vahrner Stefan Braun kommen auch junge Nachwuchstalente zum Zug. In der Rolle der unberechenbaren Haushälterin Elli kann man auf Siglinde Horvat gespannt sein, die im Pustertal als STV-Bezirksobfrau und als Theater-Temperament weitum bekannt ist. In weiteren Rollen zu sehen sind Anni Hellweger aus Terenten und der Lüsner Joachim Mitterutzner. 70

Lustiges aus dem Volkstheater

feiern. Diese große Bauernkomödie mit Gesang ist eines der wichtigsten Werke des bedeutenden Volksdramatikers. Auch in dieser Inszenierung werden bekannte und etablierte Gesichter aus der heimischen Theaterszene auftreten. Im Frühjahr steht dann wiederum eine Literaturkomödie auf dem Spielplan. Das spanische Mantel- und Degenstück „Don Gil von den grünen Hosen“ von Tirso de Molina zählt zu den wichtigsten Stücken der spanischen Bühnenliteratur des 17. Jahrhunderts. In der virtuosen Rolle des falschen Don Gil, der eigentlich eine Frau ist, kehrt Elsa Lamprecht auf die Bühne des Forum Brixen zurück. Ramona Pranter

info

„Landesrat gesucht“: Eine Aufführung der Komödie Brixen Ort: Forum Brixen Premiere: Fr., 10. Oktober, 20.30 Uhr Weitere Aufführungen: 12. Oktober, 18 Uhr 17., 18., 21. und 23. Oktober, 20.30 Uhr



Symposion zur Säkularisation Vom 9. bis 12. Oktober ist Brixen Treffpunkt von Musikern, Fachleuten und Interessierten, die sich in einem Symposion mit einem Thema rund um die geistliche Musik auseinandersetzen. Dazu gehören auch interessante Konzerte für ein größeres Publikum und eine abschließende Liturgie.

info Do., 9. Oktober 20 Uhr, Dom zu Brixen: Concentus Vocalis Fr., 10. Oktober 15 Uhr, Cusanus Akademie: Eröffnung des Symposions und Referate 20 Uhr, Cusanus Akademie: Weihbischof Helmut Krätzl (Wien): Kirche(n) in der säkularen Welt – wo ist ihr neuer Platz? Sa., 11. Oktober 9-17 Uhr, Cusanus Akademie: Josef Gelmi: „Tirol gibt es erst seit 1803“ – Die Säkularisation in Brixen

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Anlass für das Symposion mit Konzerten ist, dass sich heuer zum 200. Male ein Ereignis jährt, dessen politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Auswirkungen bis in die heutige Zeit hinein sichtbar sind. 1803 bestimmte der Reichsdeputationshauptschluss die Aufhebung der geistlichen Staaten und ihre Überführung in weltliche Hände. Die Säkularisation geht auf die Aufklärung zurück, in der Diesseitsorientierung, Streben nach eigener Erkenntnis, Meinungsbildung und nach Selbstverwirklichung anstelle von Jenseitsorientierung, Bindung an Autoritäten und festgefügte Lebensordnungen vorrangig wurden. Die Säkularisation hat die Staatsfinanzen zerrüttet, und an ihrem Ende musste Deutschland alle linksrheinischen Gebiete an Frankreich abtreten. Für die Verluste an Land und Geld übertrug der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 den geschädigten Fürsten Hochstifte, Reichsabteien und andere kleine Territorien. Außerdem stellte dieser Beschluss den Fürsten 72

„Concentus Vocalis“ wird das Symposium zur Säkularisation eröffnen frei, alle Klöster aufzuheben und für den Staat einzuziehen. Kunst und Kultur, die vor allem von Kirchen und Klöstern getragen wurden, verloren an Bedeutung und Ansehen.

Auswirkungen auch in Brixen Die Säkularisation hatte sich auch in Brixen ausgewirkt: Das Domkapitel wurde für Jahrzehnte und das Kapitel in der Frauenkirche für immer aufgelöst, das Bruderschaftsvermögen eingezogen, die Alte Burg im Kreuzgang und andere Gebäude enteignet. Dies führte zu Verarmung und zu kulturellem Verfall. Das traditionelle Stipendien- und Fürsorgewesen war nicht mehr möglich.

Aktuelle Thematik Säkularisation ist aber nicht nur ein geschichtliches, sondern auch ein zeitgenössisch aktuelles Thema. Vielleicht zeigt sich aber gerade in der Sehnsucht nach dem Transzendenten, der viele neuere Werke geistlicher Musik Rechnung tragen, ein

Trend zur Überwindung des aktuellen Säkularismus in seinen vielfältigen Formen. Durch die Musik können tiefliegende Dimensionen des Humanen angesprochen werden, wofür das Publikum heute viel Aufgeschlossenheit mitbringt. Die Veranstaltungen der Brixner Initiative Musik und Kirche üben jedenfalls eine große Anziehungskraft auf Besucher aus nah und fern aus.

Breites Programmangebot Das Musikprogramm ist auch heuer wieder sehr vielfältig und bietet Konzerte, Vorträge und Referate von renommierten Chören, Orchestern und anderen Persönlichkeiten. Karten für die Konzerte am 9. und 11. Oktober sind beim Tourismusverein Brixen erhältlich, alle anderen Teile sind frei zugänglich. Das detaillierte Programm, zu dem Musikliebhaber und Interessierte herzlich eingeladen sind, ist auch auf der Internetseite www.musikkirche.it abrufbar. Ramona Pranter

Severino Vareschi: „Artigiani sembrano cavalieri“ – Der Untergang des Erzbistums Trient zwischen Erneuerung und Tradition Franz Ortner: Das Ende des Erzstiftes Salzburg und die Reorganisation der Erzdiözese Alfred Reichling: Tiroler Orgelschicksale im Gefolge von Josephinischer Reform und Säkularisation Hildegard Herrmann-Schneider: Musikhistorische Aspekte zur Säkularisation in Tirol Franz Gratl: Zur Kontinuität klösterlicher Musikpflege in der Zeit der Säkularisation am Beispiel des Franziskanerklosters Bozen 20 Uhr, Dom zu Brixen: Kirchenchor und Bläser Deutschnofen So., 12. Oktober 10 Uhr, Dom zu Brixen: Festgottesdienst mit Diözesanbischof Wilhelm Egger Direktübertragung im RAI Sender Bozen Kammerchor Walther von der Vogelweide Innsbruck


Von Turtschentrollen und Traumwesen Vor einigen Tagen hat Bernhard Kerer in der Mühlbacher Klause sein Buch „Troll und Elfenland“ vorgestellt. Der „Brixner“ hat sich für kurze Zeit in die Phantasiewelt des Künstlers begeben.

Guhic und Galadriel Das Büchlein ist gedacht „für alle, die das Träumen noch nicht verlernt haben“ und enthält neben wundersamen Bildern Texte, die die Welt der Trolle und Elfen begreifbar machen. Die Texte stammen von Kerers Freundin Claudia Maria und bestechen durch ihre bildhafte Einfachheit. Die Nordtiro-

lerin beschäftigt sich seit Jahren mit Naturgeistern und hat es verstanden, Kerers Bildern fesselnde Charaktere zuzuordnen. Aus unzähligen Phantasiebüchern und vielen Waldspaziergängen hat sie sich Ideen geholt für die Geschichten rund um Kerers Zauberwesen. So gibt es den weisen Denker mit dem sonderbaren Namen Guhic und die beiden Gärtner Wutz und Wuschl aus Grasland. Der Jäger Nimrod, der in einer wunderlichen, wohl duftenden Grasbehausung lebt, und der Kräutersammler Binabik ziehen den Betrachter ebenso in ihren Bann wie der Schweiger Smienje in seiner Schilfhütte und die rothaarige Feenkönigin Galadriel, die auf ihren Gemahl wartet.

Märchen für Erwachsene Die Idee zu dem Buch ist aus einem speziellen Auftrag an Bernhard Kerer entstanden. Die Kalterer Firma Fränzl war auf der Suche nach neuen Motiven für ihre Trollfiguren, und so entstanden in Kerers Atelier im Laufe eines Jahres die Naturwe-

Die Texte im Buch von Bernhard Kerer stammen von seiner Freundin Claudia Maria sen mit den eindrucksvollen Gesichtern, deren Geschichten ein bisschen wie Märchen für Erwachsene sind. Wenn der Verkehr nicht dermaßen laut an dem frisch restaurierten Gemäuer der Mühl­ bacher Klause vorbei rasen würde, hätte man an den drei Tagen zur Gänze eintauchen können in die Fabelwelt der Trolle und Elfen und sich gefan-

Foto: Oskar Zingerle

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Die eigenwillige Präsenta­ tion zog sich über drei Tage hin und war überschrieben mit dem Titel „Grenzenlose Phantasie“. Im Kaiserturm der Klause bekamen die Besucher nicht nur ein besonderes Buch präsentiert, sondern wurden mit Düften, geheimnisvollen Geräuschen und fabelhaft vorgetragenen, pantomimisch untermalten Erzählungen für kurze Zeit in eine wahre Zauberwelt entführt. Bereits auf der Metalltreppe, die in den Turm führt, zogen zerknautschte Steingesichter die Aufmerksamkeit auf sich. Im ersten Stock warteten dann Kerers Trolle und Elfen darauf, ihre Geschichten zu erzählen.

gen nehmen lassen von den wundersamen Zauberwesen. Seine Spuren wird das Buch trotzdem hinterlassen – bei allen, die das Träumen noch nicht verlernt haben. Marlene Kranebitter

„Troll und Elfenland“ von Bernhard Kerer erhältlich in allen Athesia-Buchhandlungen Preis: 16 Euro

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Thomas Oberrauch thomas.oberrauch@brixen.net Tel. 0472 837537

ticker 22 Jungsportschützen aus Südtirol nahmen im Juli am „Guschu-Open“ für den Sportschützennachwuchs teil. Max Rieder, seine Schwester Marta, Florian Zingerle und Hannes Plank konnten hervorragende Ergebnisse erzielen.

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Die Brixner Sarah Chiti, Mario Chiti und Graziano Andreetto haben beim letzten Turnier im Bogenschießen der Saison auf die Entfernung von 70 Metern hervorragende Bestleistungen erzielt.

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Elisabeth Gabasch konnte bei den Jugend-Italienmeiterschaften im Schwimmen groß auftrumpfen. Über 200 Meter Brust holte die Athletin des SSV Brixen die Bronzemedaille, überzeugte aber vor allem über 200 Meter Lagen, wo sie als Zweitplatzierte die Silbermedaille gewann.

Atemberaubende Sprünge Mitte August fanden sich einige der weltbesten Freestyler auf dem Parkplatz der Diskothek Max ein, um den etwa 2.500 Zuschauern eine spannende und ausgefallene Show zu bieten. Während die Motocross-Akrobaten atemberaubende Sprünge zeigten, blieb dem einen oder anderen Zuschauer die Spucke weg. OK-Chef Alex Angerer war höchst zufrieden, zumal es sich um eine italienweite to Premiere handelte.

Eine neue Klettersaison beginnt Als Ausklang eines gemeinsamen Kletterjahres und gleichzeitig auch als Einstieg für die kommende Klettersaison galt das Hüttenlager der Sportklettergruppe des Alpenvereins Brixen in Landro im Höhlensteintal. Kletterer von 6 bis 15 Jahren konnten am Felsen Hand anlegen und ihre erworbenen Kletterkünste unter Beweis stellen. 22 Kinder und Jugendliche verbrachten unter fachlicher, pädagogischer und kulinarischer Betreuung eine Woche in der

Alpenvereinshütte. In den bekannten Klettergebieten der Umgebung wurde geklettert, was die Finger hielten. Nach einer Eingewöhnungsphase wurden am Ende der Woche schon Touren im 6. Schwierigkeitsgrad im Vorstieg gemeistert. Als Rahmenprogramm wurden die Stellungen und Schützengräben des Ersten Weltkrieges besichtigt, eine Schatzsuche und eine Nachtwanderung durchgeführt und Polster- und Schlammschlachten geliefert. Auch für

die kommende Saison sind Kletterkurse des Alpenvereins Brixen geplant. Es gibt Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene von 6 bis 16 Jahren. Die Kurse finden an der Kletterwand in der Turnhalle des SSV Brixen Turnen in der Sportzone Süd statt und werden von professionellen Kletterlehrern geleitet. Die genauen Termine werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. Auskunft gibt es bei Günther Meraner unter Telefon 349 5484550. rp

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Je einen Sieg beim „Südtirol Cup“ im Springreiten heimsten Ende August die zwei Brixnerinnen Vera Jarolim und Claudia Del Bello ein.

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SV Natz für die neue Saison gerüstet Kurz vor Meisterschaftsbeginn organisierte der SV Natz auch heuer wieder die Trophäe „Zingerle Metal“. Das inzwischen traditionelle Turnier zu Saisonbeginn gilt als bestbesetztes Vorbereitungsturnier der gesamten Region, was den Amateurbereich anbelangt. Es bietet den Trainern und Betreuern der verschiedenen Mannschaften die Gelegenheit, neue Spieler kennen zu lernen und sich mit ähnlich starken Teams zu messen. Als Sieger ging die Heimmannschaft des SV Natz hervor, die im äußerst spannenden Finale den SSV Brixen nach einem 0:2-Rückstand noch im Elfmeterschießen bezwingen konnte. Im Spiel um Platz drei besiegte der SV Schabs durch vier Treffer von Alexander Mair den SC Pasto seier mit 4:2.

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Im Sinne des Art.6 des Gesetzes vom 25/02/87 Nr.67 werden hiermit die Daten der Haushaltsabrechnung 2002 und der Vermögensbilanz veröffentlicht.

VERMÖGENSBILANZ (In Tausend Euro)

Aktiva Immaterielle Anlagegüter Materielle Anlagegüter Finanzielles Anlagevermögen Bestände Forderungen Liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsp. Gesamte Aktiva Ordnungskonten

zum 31.12.2001 zum 31.12.2002 Passiva zum 31.12.2001 zum 31.12.2002 45 91 Nettovermögen 27.874 35.772 8.912 18.753 Rückst.f.Risiken u.Verb. 4.119 4.537 28.232 28.814 1.333 1.630 Abfertigungsfond 12.345 13.850 14.091 9.402 Verbindlichkeiten 11.843 18.406 3.619 13.876 Rechnungsabgrenzungsp. 57 58 6 57 56.238 72.623 Gesamte Passiva 56.238 72.623 117.650 117.650 Ordnungskonten 117.650 117.650

ERFOLGSÜBERSICHT A - Beiträge für laufende Ausgaben A - Erlöse aus Leistungen A - Sonstige Erlöse und Vergütungen A - Kapitalisierte Kosten Summe A - Produktionswert B - Ankäufe von Gütern B - Ankäufe von Leistungen B - Nutzung von Gütern Dritter B - Personalkosten B - Allgemeine Kosten B - Abschreibungen und Entwertungen B - Veränderungen der Restbestände B - Rückstellungen Summe B - Aufwendungen für die Produktion Differenz Produktionswert und Aufwendungen C - Finanzerträge und Aufwendungen D - Wertberichtigung der Finanzaktiva E - Außerordentliche Erträge und Aufwendungen Jahresergebnis vor Steuern (A-B+/-C+/-D+/-E) Steuern vor Jahresergebnis Jahresgewinn 76

zum 31.12.2002 96.593 17.921 4.079 1.571 120.164 15.538 38.325 344 56.964 5.128 1.600 -297 2.561 120.163 1 60 305 366 366

DER GENERALDIREKTOR - Dr. Siegfried Gatscher -


Vom 27. bis 28. September findet in Brixen in der Sportzone Süd bereits zum 43. Mal das Internationale Bergturnfest statt. Das Brixner Bergturnfest, das im Jahr 1961 zum ersten Mal ausgetragen wurde, ist das größte dieser Art in ganz Südtirol und Tirol. Es wurde seit jeher vom Brixner Turnverein mit seinen Gründern, Helfern und Gönnern erfolgreich organisiert. Die Sportlichen Wettkämpfe sind nicht nur Turnwettkämpfe, sondern auch leichtathletische Mehrkämpfe. Die jüngsten Teilnehmer sind gerade sechs Jahre alt, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Am Samstag beginnen um 14 Uhr die Wettkämpfe der Burschen und Mädchen, um 17 Uhr gehen die Größeren mit ihren Kurübungen an den verschiedenen Geräten an den Start. Am Sonntag werden ab 9.45 Uhr die Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen. Das Schau­turnen und die anschließende Preisverteilung und Ehrung einiger Athleten und

Vereine findet am Sonntag ab 13.30 Uhr statt. Aus Südtirol kommen neben den Athleten des SSV Brixen auch Vereine aus Meran, Lana, Latsch und Vintl. Für den SSV Brixen nehmen heuer Verena Bizzo, Sarah Corradini, Karin Lechner, Anna Reifer und Silvan Wierer am Bergturnfest teil. to

Foto: Oskar Zingerle

43. Brixner Bergturnfest

Kunstbahnrodler setzen auf Brixner Der neue Rennsportleiter der Kunstbahnrodler im italienischen Wintersportverband ist seit April Marco Andreatta (links im Bild). Der 41-jährige Brixner löste Corrado Dal Fabbro ab. Andreatta war selbst viele Jahre aktiver Bobfahrer und verzeichnete als größten Erfolg den vierten Rang bei der Weltmeisterschaft in Altenburg. Ihm zur Seite stehen wird weiterhin Walter Plaikner als Cheftrainer. Der neue Konditionstrainer, der dieses Amt von Andreatta übernimmt, kommt ebenfalls aus Brixen und heißt Bernhard Thaler (rechts im Bild). Der 28-jäh-

rige Millander absolvierte in Innsbruck das Sportstudium und unterrichtete bisher in der Sportschule in Sterzing. Er wird sich nun voll und ganz auf das Ausdauertraining der italienischen Nationalmannschaft der Kunstbahnrodler konzentrieren. Das Zugpferd im italienischen Team ist und bleibt der viermalige Weltmeister, dreimalige Weltcupsieger und Olympiasieger Armin Zöggeler. Das nächste große Ziel werden für die gesamte italienische A-Mannschaft die Olympischen Spiele to 2006 in Turin sein.

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„Laufen ist meine Sache“ Der Millander 1.500-Meter-Läufer Christian Obrist zählt seit der WM in Paris zu den 24 schnellsten Athleten der Welt. Im Interview mit dem „Brixner“ spricht er über seine Erfahrung bei der Weltmeisterschaft, über seine Konkurrenten aus Schwarzafrika und über seine nächsten großen Ziele. noch immer gerne mit meinen Freunden zusammen, und auch zu Hause hat sich nicht viel geändert. Mich freut es nur, wenn ich laufen kann, denn das ist meine Sache.

?

Herr Obrist, Sie gelten als schnellster Läufer Italiens auf der 1.500-Meter-Strecke und sind bei der Weltmeisterschaft in Paris, die vor kurzem stattgefunden hat, erst im Halbfinale ausgeschieden. Damit zählen Sie zu den 24 besten Läufern der Welt. Für mich ändert dieser Erfolg eigentlich nicht viel. Ich bin

info Für den 1.500-MeterLäufer Christian Obrist ging vor kurzem ein Traum in Erfüllung: Als erster Südtiroler durfte er an einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft teilnehmen und schaffte sogleich den Einzug ins Halbfinale seiner Disziplin. Damit ist der 22-jährige Millander und mehrmalige Italienmeister unter den 24 besten Läufern der Welt und international ins Rampenlicht gerückt. to

Sie sind mit 22 Jahren noch recht jung. Da wird Lampenfieber sicher noch eine Rolle spielen, vor allem bei einem so wichtigen Rennen und mit dem Bewusstsein, dass vor dem Bildschirm Millionen Zuschauer sind. Bekommt man als Athlet überhaupt den Rummel mit? Für mich war das ohne Zweifel motivierend, ein tolles Gefühl. Im ersten Moment, wenn man ins Stadion geht, fängt das Herz zwar an, schneller zu schlagen. Da erwarteten uns jedes Mal an die 70.000 Zuschauer. Ich hatte zudem das Glück, bei meinen zwei Läufen mit dem haushohen Favoriten und Publikumsliebling Hicham El Guerrouj aus Marokko anzutreten. Es war jedes Mal eine prickelnde Atmosphäre, wenn er ins Stadion eintrat und die Zuschauer ihn applaudierten. Wie haben Sie die beiden Rennen erlebt? Beim ersten Lauf gab mir die WM-Atmosphäre großen Auf-

trieb, obwohl ich körperlich eigentlich geschwächt ins Rennen ging. Eine Woche zuvor lag ich nämlich noch mit Fieber im Bett und konnte nicht in Hochform antreten. Trotzdem ist mir dieser Lauf sehr gut gelungen, und ich konnte mich für das Halbfinale qualifizieren. Beim Halbfinallauf kam aber meine Müdigkeit zum Vorschein, und ich konnte im Endspurt nicht mehr wie gewohnt auf die Spitzentruppe aufschließen. Dennoch bin ich überglücklich mit dem erreichten Resultat. Glauben Sie, Sie hätten den Einzug ins Finale geschafft, wenn diese Grippe nicht so kurz vor der WM aufgetreten wäre? Das ist im Nachhinein sehr schwierig zu sagen. Aber unmöglich wäre es nicht gewesen! Wie verbringen Sie den Abend vor einem wichtigen Rennen? Kann man aufgrund der Anspannung eigentlich noch ruhig schlafen? Ich versuche, die alltäglichen Dinge wie üblich zu erledigen, auch wenn dies nicht immer so einfach ist. Am schlimmsten ist es, wenn man alleine ein Zimmer hat, denn dann drehen sich die Gedanken nur

mehr um das Rennen. Besser ist es auf jeden Fall, wenn man mit anderen Leuten zusammen ist, mit denen man dann auch über andere Themen diskutieren kann. An den vordersten Plätzen bei den Mittel- und Langstreckendisziplinen stehen meist Läufer aus Schwarzafrika. Gibt es eine Erklärung hierfür? Diese Läufer haben für die Langlaufdisziplinen bessere körperliche Voraussetzungen. Ihre Muskeln sind anders aufgebaut als zum Beispiel jene der Europäer. Trotzdem bin ich der Meinung, dass beim Laufen derjenige gewinnt, der regelmäßig trainiert und der von Verletzungen verschont bleibt, egal ob schwarzer oder weißer Hautfarbe. Haben Sie eine Chance, mit diesen Topleuten ernsthaft zu konkurrieren? Fürs erste hoffe ich, dass ich mich Jahr für Jahr steigern kann. An die Weltklasse anzuschließen ist aber nicht leicht. Mir kommt aber zugute, dass bei wichtigen Rennen oft taktisch gelaufen wird, was mir sehr liegt. Mit etwas Glück könnte ich also einmal ein wirklich gutes Resultat erlaufen.

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ter-Lauf. Auch international feierten Sie mit dem 7. Endplatz bei der Europameisterschaft im Vorjahr und nun mit der Halb­ finalteilnahme an der heurigen Weltmeisterschaft große Erfolge. Werden Sie auf der Straße erkannt und angesprochen? Es passiert schon ab und zu, dass ich von wildfremden Leuten angesprochen werde. Das freut mich natürlich sehr und erweckt in mir ein tolles Gefühl. Es beweist, dass auch andere an der Sportart Gefallen finden. Toll ist es auch bei den Italienmeisterschaften, wo ich viele Autogrammwünsche erfüllen muss.

Christian Obrist nahm als erster Südtiroler bei einer Leichtathletik-WM teil Ihre Stärken liegen im Endspurt. Dies kann bei taktisch gelaufenen Rennen, wie Sie es selbst angesprochen haben, von höchster Bedeutung sein. Ist diese Stärke angeboren oder hart antrainiert? Die Fähigkeit, im Endspurt noch einmal ordentlich zulegen zu können, ist sicherlich ein Talent, das mir in die Wiege gelegt worden ist. Natürlich hoffe ich, durch regelmäßiges Training meine Ergebnisse laufend zu verbessern, um eines Tages ganz vorne mitmischen zu können. Sie sind mittlerweile Profi bei der Carabinieri-Sportgruppe. Wie sieht ein Trainingsablauf aus? Im heurigen Sommer, wo diese große Hitze war, hatte ich die erste Trainingseinheit bereits vor dem Frühstück. Am Abend startete ich dann die zweite, größere Trainingseinheit. Täglich komme ich etwa auf vier Stunden Training. Jede Woche laufe ich etwa 160 Kilometer, pro Jahr werden es ungefähr 5.000 Kilometer sein. Stellen Sie sich das Trainingsprogramm selbst zusammen, oder erhalten Sie hier professionelle Hilfe? Das Training stellt mir mein Trainer Ruggero Grassi aus Sterzing zusammen, mit dem ich

bereits seit meinem 15. Lebensjahr zusammenarbeite. Ihm verdanke ich einen Großteil meiner bisherigen Erfolge.

Welches ist Ihr nächstes Ziel? Mein nächstes großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Athen im nächsten Jahr. Ich werde nun den ganzen Winter und im kommenden Frühjahr hart trainieren und dann bei den Spielen versuchen, mein Resultat von der WM noch zu verbessern. Um bei den Spielen in Hochform zu sein, werde ich bis dahin nur mehr wenige

Wettkämpfe bestreiten und will mich mehr auf die Vorbereitung konzentrieren. Stichwort Doping? In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Situation sehr gebessert. Zurückzuführen ist dies auf die vielen Kontrollen, die letzthin durchgeführt wurden. Nun werden wieder „normale“ Zeiten gelaufen. Aber erst letzte Woche hat man wieder einen Läufer aus Kenia, der den 1.500-Meter-Lauf in Paris bestritten hat, positiv getestet. Deshalb finde ich die Kontrollen sehr wichtig, da dies der einzige Weg zu fairen Wettkämpfen ist. Aufpassen müssen wir Sportler natürlich mehr als andere Leute, da in jedem Nasenspray ein verbotenes Mittel sein kann. Deshalb greife ich lieber zu den alten Hausmitteln und inhaliere mit Salzwasser, wenn mich wieder einmal Schnupfen plagt. Thomas Oberrauch

Sie sind ein waschechter Millander und trainieren auch die meiste Zeit hier in Brixen oder in Sterzing. Sehen Sie Südtirol als ideales Trainingsgebiet? In Südtirol herrschen aufgrund der vielen und guten Leichtathletikanlagen ideale Trainingsbedingungen. Hier in Brixen haben wir alles, was es für den Laufsport braucht. Das einzige Problem ist der Winter, da es hier eher etwas kalt zum Trainieren ist. Deshalb fahren wir in dieser Zeit viel auf Trainingslager in die Toskana. Wie sind Sie eigentlich zum Laufsport gekommen? In meiner frühen Jugend praktizierte ich allgemeine Leichtathletik, wobei ich mich auf den Mehrkampf spezialisierte. Hier trainierte mich meine Schwester Ingrid, die selbst als aktive Sportlerin kleinere und größere Erfolge erzielen konnte. Nebenbei spielte ich auch im Verein Fußball. Die besten Resultate erzielte ich aber bereits damals im Laufen, und da mir diese Sportart gefiel, blieb ich dabei. Mittlerweile sind Sie mehrmaliger Italienmeister im 1.500-Me79


Start frei für die neue Saison Am 4. Oktober fällt im italienischen Frauenhandball der Serie A2 der erste Anpfiff der Spielsaison 2003/2004 – Grund genug, die Mannschaft genauer unter die Lupe zu nehmen. Was uns begegnete, war ein herzhaft geschnürtes Bündel aus guten Vorsätzen und eine gesunde Portion weiblicher Entschlossenheit.

Die „Frauschaft“ des SSV Brixen Meraner Mineralwasser beim Besuch des ForstDepots in Vahrn

L

Laufen und Gymnastik zum Einwärmen, Stretching, Einschießen der Torfrau, Schießen von Pässen und Gegenstößen. So sieht sie derzeit aus, eine typische Aufbautrainingseinheit der Brixner Handballdamen. Seit dem 18. August wird wieder fleißig trainiert, mindestens viermal die Woche. Motiviert und eingeschworen wirken sie zu Saisonbeginn, die 16 Spielerinnen, die meisten von ihnen zwischen 15 und 22 Jahre alt. Obwohl erste Meinungsverschiedenheiten und Eifersüchteleien auch schon dazugehören, jetzt, zu Beginn der Saison. So ist das eben im Mannschaftssport. Vor allem wohl im weiblichen. Doch was schließlich zählt, ist der Tabellenplatz am Ende der Saison, und der soll im kommenden Jahr besser sein als der eher enttäuschende 9. Platz, den die Brixnerinnen im Vorjahr erzielten.

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Altbewährtes und neue Impulse Um in dieser Saison besser abschneiden zu können, wurden entscheidende Schritte unternommen. Altbewährtes wurde natürlich beibehalten und durch vielversprechende neue Impulse zu ergänzen gesucht. Zum Altbewährten, ja zum

Inventar der Brixner Handballszene zählt die Brixnerin Dagmar Gitzl, selbst langjährige Spielerin im Traditionsverein Brixen und mehrfache Italienmeisterin, die nun zum zweiten Mal in Folge die Damenmannschaft als Trainerin betreut. Den Kern der Mannschaft um Kapitän und Routinier Klaudia Niederwieser bilden wieder die erfahrenen

Brixnerinnen Anja Erardi, Magdalena Niederbrunner und Margit Zöll, die bereits im vergangenen Jahr Verstärkung durch Nadia Baumgartner und Margit Peintner aus Schabs und die Klausnerinnen Sabine Gafriller, Irmgard und Maria Unterfrauner erhalten haben. Trotz der Zusammenlegung dreier verschiedener Mann-


Dagmar Gitzl trainiert auch in diesem Jahr die Brixner Handballdamen schaften herrschte in der vergangenen Saison zeitweise großer Personalmangel, und das soll in diesem Jahr nicht mehr geschehen. Daher sind nun zu Saisonbeginn fünf talentierte junge Spielerinnen aus der Jugendmannschaft in die erste Mannschaft aufgerückt und erhalten so die Möglichkeit, erste Erfahrungen in der Serie A2 zu sammeln.

Neue Torfrau aus Ancona Den zündenden Funken für die diesjährige Mannschaft sollen aber die zwei Neuzugänge Cecilia Carini, Torfrau aus Ancona, und Silvia Lampis, Rückraum- und Flügel-Spielerin aus Nuoro, auslösen. „Ich kenne die beiden aus meiner Tätigkeit als Trainerin der Jugendnationalmannschaft“, erklärt Dagmar Gitzl. „Beide sind sehr jung, 16 und 18 Jahre alt, aber schon richtige Kämpferinnen. Ich wünsche mir, dass sie mit ihrem Engagement und ihrer Motiva­ tion den Rest der Mannschaft anstecken, denn genau dieser letzte Biss und der Wille zum Sieg haben uns in der Vergangenheit noch gefehlt. Wir haben fünf Spiele mit nur einem Tor verloren! Ich kann den Mädchen einfach nicht ihre Tore schießen, das müssen sie schon selber tun.“ Zum vollkommenen Glück fehlt der Mannschaft jetzt noch eine starke Spielmacherin und Leistungsträgerin aus dem Ausland, und nach ihr wird derzeit fleißig gesucht. In der Saison 2002/2003 war Brixen schließlich die einzige Mannschaft der Serie A2, die ohne Ausländerin

auskommen musste. „Ob wir fündig werden oder nicht, ist natürlich vor allem auch eine finanzielle Frage“, schickt Präsidentin und Sektionsleiterin Helga Dejaco vorweg. „Das Finden starker Sponsoren ist bei uns im Frauensport sehr schwierig. Wir stehen verständlicherweise immer im Schatten der Herren, die eindeutig die interessanteren Werbeträger sind. Wir müssen schon froh sein, wenn wir ab und zu davon mitprofitieren können. Dabei ist Damenhandball eine interessante und schnelle Sportart, wie Weltklassespiele immer wieder beweisen.“

„Meraner Mineralwasser“ als Sponsor Als Hauptsponsor konnten die Brixner Damen erneut Margarethe Fuchs mit „Meraner Mineralwasser“ gewinnen, und das bietet immerhin viel Anlass zur Freude. Den Vorstand rund um Präsidentin Helga Dejaco und Trainerin Dagmar Gitzl bilden wie im vergangenen Jahr Renate Pfattner als Sekretärin, Hanni Bernardi als Pressesprecherin und Erich Federspieler als Mannschaftsbetreuer. „Wir sind ein gut eingespieltes Team, und ich bin dem Vorstand dankbar dafür, dass er so weit wie möglich auf meine Wünsche ein­geht, voll hinter mir steht und mich immer unterstützt, wenn es um Fragen geht, die unsere Mannschaft betreffen“, fügt Dagmar Gitzl an dieser Stelle hinzu. Genauso wichtig wie die offiziellen Vorstandsmitglieder und die Sponsoren seien jedes Jahr aufs Neue all jene stillen Helfer, die

mit zum reibungslosen Ablauf der Saison beitragen. Soweit also gute Stimmung, trotz des wehmütigen Rückblicks auf eine eher missglückte vergangene Saison. Die gezogene Bilanz aus Fehlern und Stärken, aus Erreichtem und Erreichbarem, hat den Beteiligten die Gründe für das enttäuschende Endergebnis klar vor Augen geführt – am meisten der Trainerin selbst: „Das vergangene Jahr war sicherlich schwierig. Durch zahlreiche Brixner Abgänge waren wir auf einen Schlag dazu gezwungen, drei verschiedene Mannschaften, und zwar Klausen, Schabs und Brixen, zu einer funktionierenden zusammenzuwürfeln, was am Ende eh noch erstaunlich gut geklappt hat. Heuer können wir noch besser sein.“

Dagmar Gitzl: „Die Stimmung ist gut“ Dass das Potential zum Siegen vorhanden war und ist, erkennt Dagmar Gitzl. Doch im Vorjahr fehlte die letzte Ent-

schlossenheit, siegen zu wollen. „Die Chance, diesen letzten Siegeswillen zu entwickeln, sehe ich in diesem Jahr, da vertraue ich meiner Mannschaft“, fügt sie hoffnungsvoll hinzu. „Die Stimmung ist gut. Endlich haben wir wieder genügend Spielerinnen, und der dadurch entstehende gesunde Konkurrenzkampf unter den Mädchen ist sehr wichtig für eine Mannschaft. Jetzt muss jede ihr Bestes geben, um ihren Platz im Team zu sichern.“ So blicken Mannschaft, Vorstand und Publikum gespannt und voller Freude dem ersten Spiel am 4. Oktober in Brixen entgegen. Ziel der Verantwortlichen in dieser Saison ist es, einen schnellen und attraktiven Damenhandball zu spielen – einen besseren als im vergangenen Jahr, hören wir heraus. Wenn die Brixner Damen wieder beste Südtiroler Mannschaft vor dem S.C. Schenna und dem K.S.V. Kaltern würden, wäre das für alle Beteiligten das schönste Geschenk. Sarah Bernardi

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PR-Info

Eine beliebte Adresse für Ferialpraktika Die Firma Alupress AG ist eine beliebte Anlaufstelle für FerialpraktikantInnen. Dies belegen die zahlreichen Anfragen, die jedes Jahr in das Personalbüro des Brixner Unternehmens eingehen.

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Ob Berufs- oder Ferialpraktikum, die Firma Alupress AG in Brixen ebnet StudentInnen den Weg in die Arbeitswelt. In Kooperation mit technischen Schulen stellt das Unternehmen Berufs­ praktikastellen im Rahmen von Fachausbildungen zur Verfügung. Aber auch über die Sommermonate finden viele StudentInnen einen Ferialjob bei Alupress. Diesen Sommer waren 32 Ferial­praktikantInnen in den verschiedensten Unternehmensbereichen im Einsatz. Einige Eindrücke konnten Anfang September im Rahmen eines Gespräches mit dem Brixner festgehalten werden. Klaus Kerschbaumer, 19 Jahre, aus Feld­ thurns hat heuer die Matura am Wissenschaft­ lichen Lyzeum in Brixen bestanden und beginnt im Oktober sein Medizinstudium in Innsbruck. Er ist bereits den vierten Sommer bei Alupress, wobei er zum wiederholten Mal in der Gießerei als Schichtteammitglied seinen Mann stand. Der wöchentliche Turnuswechsel im Dreischicht­ betrieb sorgte für Abwechslung, wobei ihm die Frühschicht von 5 bis 13 Uhr am besten gefallen hatte, da viel Zeit für Freizeitaktivitäten übrig blieb. Als äußerst positiv empfand er die kollegiale Zusammenarbeit mit seinen Arbeitskollegen sowie die überdurchschnittlich hohe Entlohnung, mit der er sich sein Studium finanziert.

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Die FerialpraktikantInnen mit Mitarbeitern der Firma Alupress AG

Daniel Valentin, 19 Jahre, aus Milland besucht die dritte Klasse der Gewerbeoberschule Brixen, Fachrichtung Informatik. Er ist bereits den dritten Sommer bei Alupress. Das erste Jahr verbrachte er wie viele andere Student­Innen in der Endkontrolle, in der die produzierten Druckgussteile einer letzten Qualitätsprüfung unterzogen werden. Mit erreichter Volljährigkeit wurde er im darauf folgenden Sommer und auch heuer wieder im Schichtbetrieb der mechanischen Bearbeitung eingesetzt. Auf die Frage, was ihm besonders bei Alupress gefallen hatte, brachte er es kurz und prägnant mit „der guten Zusammenarbeit und den netten Arbeitskollegen“ auf den Punkt.

Sigismund Prentki, 17 Jahre, aus Brixen hat im Juni die Facharbeiterprüfung für Metall absolviert und macht heuer sein viertes Speziali­ sierungsjahr an der Fachschule für Metall in Brixen. Später möchte er vielleicht in Innsbruck die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) besuchen und technischer Zeichner werden. Über Kollegen hatte er von den vielen Ferialarbeitsmöglichkeiten bei Alupress erfahren und sich umgehend beworben. Mittlerweile ist er den dritten Sommer in Folge bei Alupress. Nach bestandener Facharbeiterprüfung konnte er sich heuer für den Arbeitsbereich „Werkzeugbau“ qualifizieren, eine Arbeit, die ihm sehr gut gefallen hat. „Ich habe viel gelernt, was mir in der Schule sehr nützlich sein wird, da bestimmte Tätigkeiten, wie


z. B. das Programmieren der Werkzeugmaschinen, noch als Lernfächer anstehen.“ Mit den Arbeitskollegen hat er viel Spaß gehabt. Nach fertiger Berufsausbildung kann er sich seinen künftigen Arbeitsplatz sehr gut bei Alupress vorstellen.

beitserfahrungen sammeln, bevor er über Em­ pfehlung zum Brixner Unternehmen gekommen war. Dieses Jahr war er erstmals in der Gießerei in Schichtarbeit tätig. Sehr positiv äußerte er sich über seine Arbeitskollegen, die sehr hilfsbereit sind, da er „immer jeden fragen konnte“.

Christoph Erlacher, 22 Jahre, aus Teis studiert an der Technischen Universität in Wien Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau. Er ist zum vierten Mal bei Alupress. Nach drei Sommern in der Gießerei war er heuer erstmals im Qualitätswesen tätig. Dort war er für die Aktualisierung der Prüfanleitungen für die Gießer verantwortlich und lieferte damit einen wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung der Produk­ tion. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den Einblicken, die er im Rahmen seiner Tätigkeit von den organisatorischen Abläufen zwischen den Bereichen gewinnen konnte. Ein gro­ßes Plus vergab er Alupress in Punkto Jobsicherheit, da er trotz später Anfrage stets einen Ferialjob erhalten hatte.

Besonders positiv wurde von allen FerialpraktikantInnen das angenehme Arbeitsumfeld empfunden, welches das Arbeitsklima bei Alupress prägt. Daneben stellt die überdurchschnittliche Entlohnung für viele einen attraktiven Leistungsanreiz dar. Ferialpraktika bilden bei Alupress einen fes­ ten Bestandteil der Personalpolitik. Damit verfolgt das Unternehmen gleich zwei Strategien: erstens können damit saisonsbedingte Engpässe während der Haupturlaubszeit der Belegschaft überbrückt werden. Zweitens kann sich Alupress als künftiger Arbeitgeber mit attraktiven Zukunftsperspektiven präsentieren. Der Nutzen ist beidseitig: durch die befristete Aufnahme von StudentInnen knüpft das Unternehmen erste Kontakte mit den ArbeitnehmerInnen von morgen, gleichzeitig profitieren besonders Student­ Innen technischer Schulen und Universitäten von ihren ersten praktischen Berufserfahrungen.

Ulrich Schäfer, 18 Jahre, aus Schabs besucht die 4. Klasse der Gewerbeoberschule in Bruneck. Auch er ist bereits zum dritten Mal bei Alupress. Er konnte bereits anderswo erste Ar-

Alupress erhält Bosch-Lieferantenpreis

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PR-Info

Brixen/Bamberg: Bosch prämiert die Alupress AG für Qualität und besondere Leistungen mit dem Lieferantenpreis 2001/2002 und zwar schon zum siebten Mal. Das haben nur 5 der diesjährig 60 ausgezeichneten Lieferanten erreicht. Geschäftsführer Franz Wunderer hat bei der Verleihung in Bamberg die Auszeichnung entgegen genommen.

Die Firma Bosch, größter Kunde von Alu­ press, gehört weltweit zu den wichtigsten Zulieferern der Automobilindustrie. Wenn es um die Entwicklung von technischen Innovationen an Fahrzeugen geht, ist Bosch einer der ersten Ansprechpartner für die Autohersteller innerhalb und außerhalb Europas. Zu den letzten Entwicklungen von Bosch zählen die neueste Generation der Benzin- und Dieseleinspritzsysteme, elektronische Steuerungen und die elektrische Lenkung, die in einigen Jahren zur Serienausstattung vieler Modelle gehören werden. Um seine Marktposition zu halten, baut Bosch auf seine Zulieferfirmen, die ihrerseits nur durch ständige Weiterentwicklung mit den technologischen Entwicklungen und den harten Anforderungen der Branche Schritt halten können.

Der Lieferantenpreis geht an jene Zulieferer, die in herausragender Weise die hohen Anforderungen von Bosch erfüllen. „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft“, so Franz Wunderer, „wenn man einen solchen Preis zum siebten Mal von Bosch erhält, ist das ein Zeichen für die hohe Leistungsfähigkeit der gesamten Belegschaft. Nur durch gemeinsames Engagement und Kundenorientierung lässt sich ein solches Ergebnis wiederholt erzielen. Damit finden die Kunden in Alupress stets einen Partner, auf den sie sich verlassen können.“ Die internationale Auszeichnung bestätigt einmal mehr, dass es in Südtirol Unternehmen mit überdurchschnittlich hohem Leistungsniveau gibt, die weltweit mit den Marktführern mithalten können.

Franz Wunderer (Mitte) mit zwei Bosch-Funktionären Johannn-Kravogl-Straße 2, Brixen Tel. 0472 270600 e-mail: info@alupress.it 83


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südtirol im netz www.fc-suedtirol.com Das Südtiroler Aushängeschild in Sachen Fußball, der FC Südtirol, hat seit Saisonbeginn eine neue Homepage, die mit einigen technischen Raffinessen ausgestattet ist. Die Basis der gesamten Homepage stellt eine Datenbank dar, die von den Pressereferenten selbst aktualisiert werden kann. Neben den obligaten Nachrichten-Tools gibt es unter anderem eine NewsletterFunktion, Forum, Gästebuch, Fotogalerie und eine Spiel-

Vor fast genau vier Jahren, am 9. September 1999, startete um 18.35 Uhr Brixens Bürgermeister Klaus Seebacher mit einem leichten Druck auf die „Enter“Taste eines Computers im Sitz der Brixmedia ein zukunftsweisendes Internetprojekt: brixen.net.

und Spieler-Statistik, die SerieA-reif ist. Die Spiele des FC Südtirol können außerdem über die Funktion „Live“ auch im Internet verfolgt werden. Die gesamte Programmierung der Homepage wurde von der Brixner Internetfirma Consisto erledigt.

www.ueberbacherbau.it Das Mühlbacher Bauunternehmen Überbacher Bau ist seit heurigem Frühjahr mit einer Homepage im Internet zu finden. Mittels einer praktischen Datenbank findet man hier sämtliche aktuelle oder bereits abgeschlossene Bauten der Firma. Für alle Jobsuchenden gibt es eine eigene Jobbörse. Besonders wichtig ist hier, dass diese schnell aktualisiert werden kann, denn das Stellenangebot ändert sich ständig. Auch die aktuellen News werden von der Firma Überbacher

selbst direkt ins Netz gestellt. Über künftige Bauvorhaben können User auf diese Weise unkompliziert, schnell und kostenlos informiert werden. Die Brixner Internet-Spezialisten von Consisto haben die Homepage gestaltet und die Datenbank programmiert.

www.hotelsenoner.it Unter dieser URL findet man seit kurzem die Homepage des Brixner Hotels Senoner. Die Sites sind in den Sprachen deutsch, italienisch und englisch abrufbar. Nach Auswahl der gewünschten Sprache fällt die Navigation in den von einem Datenbanksystem verwalteten Inhalten besonders leicht. So findet man beispiels-

weise auf der Startseite ein zeitlich begrenztes Angebot zum Weihnachtsmarkt. Sobald die vorgegebene Frist abgelaufen ist, verschwindet der Hinweis auf das Angebot automatisch. Programmiert und gestaltet wurde die Homepage von den Brixner Internet-Spezialisten bei Consisto.

Das zugegebenermaßen schräge Jubiläum ist Grund genug, Bilanz zu ziehen über die letzten vier Jahre, in denen sich brixen.net zum beliebtesten Internet-Portal des Bischofsstädtchens gemausert hat. StatistikProgramme erlauben nämlich im Unterschied zu anderen Medien genaue Erhebungen, wann wie viele Leute auf die Homepage zugreifen. Vor einigen Tagen ließ man in der Redaktion von brixen.net die Sektkorken knallen: Die magische Grenze von 10 Millionen aufgerufener Seiten wurde erreicht. Fast 550.000 Besuche verzeichnete das Brixner Internetmagazin seit seinem Start. Rechnet man die Anfangszeit dazu, heißt dies, dass durchschnittlich pro Tag 370 Internetuser die Homepage besucht haben und, ebenfalls im statistischen Durchschnitt, bei jedem Besuch jeweils 20 Unterseiten angesehen haben.

Ausgefeiltes Datenbanksystem brixen.net wird mittels eines ausgefeilten Datenbank-Systems verwaltet und mehrmals täglich aktualisiert. Aktuelle Meldungen aus Brixen und seinen umliegenden Ortschaften sind in verschiedene Rubriken aufgeteilt, wie etwa Sport, Politik oder Wirtschaft. Außerdem findet man auf der Homepage eine Datenbank aller aktuellen Veranstaltungen in und um Brixen. Sämtliche Vereine und Organisationen haben die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen selbst und unkompliziert auf brixen.net zu veröffentlichen. Die Brixner Homepage enthält aber auch ein rege besuchtes Diskussionsforum, die Online-Version des Brixner Shoppingführers, einen Chat und vieles mehr.

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MUSIK Fr., 26. September, 20.30 Uhr Konzert mit dem Klenke Streichquartett Brixen, Kirche des Priesterseminars Do., 2. Oktober, 20.30 Uhr Jazz Fantasy: „Sting“ Konzert mit Norbert Dalsass, Roman Hinteregger und Michele Giro Brixen, Anreiterkeller Do., 9. Oktober, 20 Uhr Konzert mit Concentus Vocalis unter der Leitung von Herbert Böck Brixen, Dom Sa., 11. Oktober, 20 Uhr Konzert mit dem Kirchenchor und Bläsern aus Deutschnofen unter der Leitung von Hans Simmerle; Brixen, Dom So., 12. Oktober, 10 Uhr Festgottesdienst mit dem Kammerchor Walther von der Vogelweide unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher Brixen, Dom Mo., 27. Oktober, 20 Uhr Konzert mit Domchor, Domorchester und Solisten unter der Leitung von Heinrich Walder Brixen, Dom Di., 28. Oktober, 20.30 Uhr “A personal voice of trumpet” Konzert mit dem Cuong Vu Trio. Mit Cuong Vu, Stomu Takeshi und Elliot Kavee Brixen, Anreiterkeller

SPORT Do., 25. September, 8.30 Uhr Geführte Almwanderung Halslhütte - Gampen - Skihütte

Informationen und Anmeldungen im Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401

27. und 28. September Internationales Bergturnfest Am Samstag um 15 Uhr und am Sonntag ab 9 Uhr Brixen, Sportzone Süd So., 28. September, Start um 8 Uhr 25. Brixner Wandertag Milland, Jakob-Steiner-Haus Sa., 18. Oktober, 18 Uhr Törggeleschießen Veranstalter: Schießsportverein Brixen

Anmeldung unter Tel. 0472 833616 Neustift, Schießstand

So., 18. Oktober, ab 10 Uhr Hundeturnier um die Vahrnersee Trophäe Vahrn, Hundesportplatz beim Vahrner See

THEATER 3. und 4. Oktober, 20.30 Uhr „Brix allein im Megaplexx“ Kabarett mit Werner Brix aus Wien Brixen, Anreiterkeller 86

10. und 11. Oktober, 20.30 Uhr „Sitzriesen auf Wanderschaft“ Slapstick, Nonsens, Theatralik, Tanz, Gesang und rasanter Rollenwechsel mit Käthe Lachmann (Deutschland) Brixen, Anreiterkeller 16., 17., 18., 22., 23., 24., 25.10., 20.30 Uhr „Bombenstimmung“ Tragikomische Komödie mit Georg Kaser und Andreas „Opal“ Robatscher Brixen, Anreiterkeller 19. Oktober, 17 Uhr 21., 23. und 25. Oktober, 20.30 Uhr „Der Heiligenprozess. Freinademetz: prozessiert und inthronisiert“ Theateraufführung. Autor: Werner Ladinser Kartenreservierung im Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Milland, Jugendheim

FESTE & FEIERN Sa., 27. September, 9.30 bis 21 Uhr Eisacktaler Törggelefest Brixen, Domplatz So., 28. September, 11 Uhr Kirchtag beim Radlseehaus. Musikalische Umrahmung mit der Böhmischen der Musikkapelle „Peter Mayr“ Pfeffersberg Gereuth, Radlsee 3. und 4. Oktober, 10 bis 22 Uhr 1. Historischer Brotmarkt Brixen, Domplatz So., 29. November, 14 Uhr Spieletag Vahrn, Haus Voitsberg

SONSTIGES 2., 3., 7., 9., 10., 14., 16., 17 Oktober, 9 Uhr Kuchlkirchtig Gastronomische Wanderung von Brixen nach Klausen, Säben, Feldthurns, Tötschling, Tschötscher Heide und wieder zurück nach Brixen.

Informationen und Anmeldungen im Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401

Sa., 4. Oktober, 14 Uhr Kinderflohmarkt Brixen, Albuingasse 8. und 9. Oktober Meditationskurs „Einswerden mit der Seele“ Abendseminar in Brixen

Anmeldung: Pranic Healing Verein Brixen, Tel. 0472 852076

Sa., 11. Oktober, 9 bis 14 Uhr Ggumperermarkt Brixen, Albuingasse Sa., 25. Oktober, 15.30 Uhr Lebendes Schaufenster bei Sport Acherer; Brixen, Großer Graben Ab 16. Oktober Gesund und fit mit Yoga Für Schwangere (18.15 - 19.15 Uhr) und für Kinder (17 - 18 Uhr). Referent: Rakesh Nanda Brixen, einmal wöchentlich, 7 Treffen

Anmeldungen: Tel. 0474 530547

weiterbildung Cusanus Akademie 7. Oktober Die heilende Kraft des Wassers 10. Oktober Theorie und Praxis der Körperpsychotherapien und Körperarbeit 17. Oktober Intuitionsschulung 24. Oktober Vom einfachen Leben: Glücksuche zwischen Überfluss und Askese 25. Oktober Glück und Schicksal – wie planbar ist unser Leben? 27. Oktober Wege zu einer positiven Lebensgestaltung

Infos: Tel. 0472 832204 e-mail: info@cusanus.bz.it

Kulturverein Brixen Volkshochschule ab 29. September Englisch-, Italienisch-, Spanisch-, Französisch- und Deutschkurse für Anfänger und Leichtfortgeschrittene Englisch für Menschen ab 50 Jahren Business Englisch; Italienisch und Englisch fürs Büro ab 29. September Maschineschreiben am Computer und Einführung in Word 2000 ab 30. September Tango Argentino für Anfänger und Fortgeschrittene ab Anfang Oktober versch. Gymnastikkurse, Wirbelsäulengymnastik, Feldenkrais für Menschen ab 50 Jahren, Yoga, Massage 1. und 29. Oktober Die neue deutsche Rechtschreibung ab 4. Oktober Gehirnjogging für Menschen ab 50 Jahren ab 6. Oktober Grundkurs Fotografie (digital und analog) 7. Oktober, 20 Uhr Informationsveranstaltung für die Kinderakademie für kreatives Gestalten ab 8. Oktober Grundkurs Maltechniken Aquarellmalen und Porträtzeichnen ab 9. Oktober ganzeitliche Kräuterheilkunde für den Hausgebrauch Ayurveda-Grundkurs 10. und 17. Oktober Stil und Etikette: Umgangsformen in Beruf und Alltag Freitag, 17. Oktober Kauf, Erbschaft, Schenkung. Wissenswertes über die steuer- und zivilrechtlichen Aspekte Saal der Volksbank, 20 Uhr Di., 21. und Do., 23. Oktober Zigarren – das Rauschmittel der Götter; Zigarren- und Süßweinverkostung 25. Oktober Wirkungsvolle Pressemitteilungen verfassen

Infos: Tel. 0472 836242 e-mail: info@kulturverein.it

KVW Bildungsreferat Bezirk Brixen ab 6. Oktober Computerkurse für Anfänger und Fortgeschrittene 7. Oktober Umgang mit Suizid für Hinterbliebene

9. Oktober Feldenkrais am Vormittag 15. Oktober, 18 Uhr Braucht ein Krebspatient eine besondere Ernährung? Infoabend 15. Oktober Tanzen, dass es eine Freude ist 21. Oktober In meinem Körper zu Hause sein 25. Oktober Datenbankverwaltung mit Access 29. Oktober Entspannungstechniken 28. Oktober Kommunikationsseminar für Frauen

Infos: Tel. 0472 836060 e-mail: bezirk.brixen@kvw.org

KVW-Bildungshaus Sarns 4. Oktober Sarnser Frauengespräche 5. Oktober Leben, die große Herausforderung 10. Oktober Anspruchsgesellschaft contra Solidarität 26. Oktober Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken ab Oktober 2003 Ausbildung zum ProjektmanagementFachmann

Infos: Tel. 0472 833450 e-mail: bildungshaus.sarns@kvw.org

Jugendhaus Kassianeum 3. Oktober Märchen- und Wolle-Seminar 8. oder 31. Oktober Workshop zur Organisation von Maturabällen ab 10. Oktober Orientalischer Tanz und Entspannung ab 15. Oktober Märchenstunden für Kinder ab 5 Jahren ab 17. Oktober Lerngang Theaterpädagogik für Kinderund Jugendarbeit 18. Oktober Vorbereitungsseminar für Spielemesse ab 20. Oktober Lehrgang Konfliktmanagement 24. Oktober Arbeitssicherheit in der Jugendarbeit 25. Oktober Kindliches/jugendliches Verhalten aus systemischer Sicht verstehen 27. Oktober Zeit- und Selbstmanagement

Infos: Tel. 0472 279919 e-mail: bildung@jukas.it

Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern Oktober 2003 bis Mai 2004 Grundseminar für Hauswirtschaft: Anmeldeschluss am 24. September 3. Oktober, 14-17 Uhr Anbau, Pflege, Verwendung und Verkostung von Kürbis 4. bis 12. Oktober Kürbisausstellung mit Führung ab 6. Oktober Maschineschreiben am PC und Einführung in Word 22. bis 24. Oktober Grundkurs Milchverarbeitung

Infos: Tel. 0472 833711 e-mail: FS.Salern@schule.suedtirol.it




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