Brixner 170 - März 2004

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Jahrgang 15 - Nr. 03 März 2004

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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Mittelschulabgänger am Scheideweg

Quo vadis? Tourismusverein

Station Center

Julian von Unterrichter

» S. 10

» S. 23

» S. 46

Warum Pepi Thaler sich mehr Unterstützung aus der Brixner Wirtschaft wünscht

Ein Einkaufszentrum und 40 neue Wohnungen werden das Bahnhofsareal umkrempeln

Warum Snowboarder auf der Suche nach Freiheit die Gefahren unterschätzen



Editorial

März

Thema 4

4 Mittelschulabgänger am Scheideweg: Quo vadis?

Menschen&Meinungen 9

14 Portrait: Verena Plangger 16 Umfrage: Lasche Stadtpolizei?

Auf eine Tasse Tee

Brixen&Milland 19

23 24 26 27 28 32 34 36 40 42 45 46

Man hat gewisse Skrupel, auf Men­ schen zuzugehen, die kurze Zeit vor­ her einen Todesfall in der Familie er­ leiden mussten. An einem Samstag Vormittag treffe ich beim „Pupp“ auf die Familie von Unterrichter, die nur 14 Tage vorher ihren 17 Jahre jungen Sohn bei einem Lawinenunglück auf der Plose verloren hat. Soll man sich trauen und ihnen das Beileid ausspre­ chen? Es hat mich einige Überwindung gekostet, aber danach war ich froh, als ich die Herzlichkeit zu spüren bekam, die das Paar ausstrahlte. Noch für den­ selben Nachmittag haben sie mich ein­ geladen „auf eine Tasse Tee“ – es war ihnen ein Bedürfnis, über Julians Schicksal zu sprechen. Vor allem aber „müssen wir etwas unternehmen, da­ mit die jungen Leute sich nicht weiter­ hin so großen Gefahren aussetzen“.

Einkaufszentrum am Bahnhof Hundekot: Lästiges Übel Event: Opel Bimobil neu in Brixen Dom: Von einem Provisorium zum nächsten „Die Universität ist angekommen“ Agorá: Ab in die zweite Runde Citybus: Der zweite Anlauf Event: Villscheiderhof – Ein idyllischer Flecken Erde Die Engel vom Recyclinghof Hochspannungsleitungen: Neue Trassen werden konkret Interview mit Klauspeter Dissinger: „Für mehr Lebensqualität“ Julian von Unterrichter: Die letzte Schlucht

Dörfer&Fraktionen 49

50 Event: „Geoplanmäßige“ Eröffnung

Kunst&Kultur 53

55 Toymachine: „the others“ 56 Vahrnereien: Im Trüben fischen

Brixens Stadtbild verändert sich. Während die neue Uni bereits fertig gestellt ist, erkennt man an einer riesi­ gen Baugrube an der Südeinfahrt, dass auch hier ein großes Bauwerk entsteht. Wir haben über beide Objekte recher­ chiert: Die Uni feierte die Schlüssel­ übergabe, und das „Station Center“ steckt mitten in der Planung.

Sport&Co. 59

60 Sportklettern: Alles im Griff

Spezial 63

63 Trend & Mode

Tipps&Events

Impressum

74

74 Veranstaltungen und Weiterbildung

Der „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.900. Preis Abonnement: 1 Euro. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St.

Anzeigenverkauf: Brixmedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Tel. 0472 837537 - Fax 0472 836769 - e-mail sonja.messner@brixmedia.it

Redaktionsanschrift: „Brixner“, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Tel. 0472 837537 - Fax 0472 836769 - e-mail brixner@brixmedia.it

Druck/Fertigstellung: AthesiaDruck Brixen

Eigentümer: Brixmedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Arno Dejaco (ad), Alex Tauber (at), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Sonja Rienzner (sr), Judith Wieser (jw), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Susanne Dejori (sd), Valeria Dejaco (vd), Manuela Kerer (mak) Layout & DTP-Satz: Vrni Oberleitner Titelbild: Oskar Zingerle, Brixmedia

Bei der Faschingsrevue „Vahrner­ eien“ ist meine Wenigkeit auf sehr sympathische Weise zum Handkuss gekommen, weil ich es vor zwei Jahren gewagt hatte, die damalige Ver­ anstaltung im „Brixner“ zu kritisieren. Heuer ist Doris Brunner mit der Re­ zension an der Reihe – und sie hat das Kunststück geschafft, zwei Seiten zu füllen und sicherheitshalber (fast) nichts über die Qualität der Auffüh­ rung zu verraten. Wir freuen uns auf 2006! Übrigens: Unser ganzes Team staunt, wie viele „Freunde“ und „Gönner“ wir heuer haben! Herzlichen Dank!!

Nächster Redaktionsschluß: 6. April 2004 Werbeannahmeschluß: 9. April 2004

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigungen jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

e-mail: brixner@brixmedia.it

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Ihr

Willy Vontavon











nia Kritzinger, Robert Ellecosta, Richard Fink, Helmuth Stockner, Agnes Taibon, Mario Valdemarin, Maria Lanz, Alfred Wieser, Hubert Fink, Aloisia Eichner, Marcello Colombi, Maria Brocci, Waltraud Thaler, Konrad Winkler, Ludwig Scheiber, Christa Huber, Lydia Molling, Josef Michaeler, Otto Kasseroler, Gertrud Kammerer, Lucia Monai, Walter Kompatscher, Richard Duml, Heinrich Volgger, Eva Mahlknecht, Walter Kopfsguter, Anton Plaickner, Engelbert Agreiter, Carla Segato, Maria Überbacher, Walter Gasser, Gerold Peer, Karl Sader, Margareth Solderer, Pio Sottara, Boutique Ma Belle, Hansjörg Waldner, Hans Pichler, Leo Libera, Relindis Passler, Robert Faller, Aloisia Hofer, Irene Bergmeister, Peter Obrist, Peter Stuffer, Crescenzia Oberparleiter, Ossanna GmbH, Bruno Felderer, Franz Hinteregger, Rosa Mahlknecht, Wolfram Dejaco, Gerd Leitner, Rudolf Schanung, Alfred Kaser, Stefano Andreatta, Josef Resch, Irene Eller, Hildegard und Anton Mahlknecht, Brigitte Thöni, Bernhard von Mörl, Hermann Hofer, Albert Brunner, Josef Sellemond, Ida Reichegger, Maria Baumgartner, Christoph Schmalzl, Anna Zingerle, Heinrich Campidell, Rudolf Huber, Valentin Duml, Elisabeth Oberarzbacher, Christine Leitner, Hermann Prosch, Johanna Obergolser Lunz, Christof Dejaco, Claudio Rappo, Josef Felderer, Maria Meran, Waltraud Zöschg, Anton Plunger, Paul Oberrauch, Anton Mitterrutzner, Franz Zöggeler, Josef Larcher, Martha Franzelin, Adolf Schwarz, Eduard Hartner, Hermann Erlacher, Hilda Grünfelder Delmonego, Klara Kofler, Ester Dalia, Franz Fischer, Salon Paula, Albert Prosch, Johann Thaler, Markus Braito, Enrico Lusser, Johann Auer, Johann Bergmann, Marlene Hilpold, Paul Zanon, Peter Brunner, Gebhard Mahlknecht, Peter Amort, Johann Oberrauch, Luise Ebner, Georg Unterkofler, Luis Unterkofler, Albin Oberhauser, Günther Rafreider, Klaus Cimadom, Schaller OHG, Erwin Denicolò, Anna Mur, Wolfgang John, Kurt Lamprecht, Elfriede Hillmering, Martin Wolf, Romana Vallazza Klapfer, Stephan Beikircher, Maria Michaeler Fischnal-

ler, Familie Pörnbacher, Barbara Steiger, Paula Keim, Hans Dejakum, Norbert Lutteri, Alexandra Mersa, Flora Rabanser, Edith Unterweger Stanek, Maria Grazia Gasparini, Johann Huber, Sieglinde Schenk, Peter Stubenruß, Ivo Barth, Luis Plunger, Irma Boscato, Johann Kofler, Siegfried Tasser, Paula Suriano, Anna Knörzer, Elisabeth Kahl, Leopold Ploner, Oswald Bortolotti, Petra Fissneider, Ingrid Felderer, Martin Peintner, Helene Wieser Danieli, Annelies Feichter Ellemund, Marco Andreatta, Philipp Lazzeri, Stefano Scantamburlo, Heinrich Gasser, Paula & Walter Hafner, Franz Lechner, Josef Obwexer, Kandidus Notdurfter, Sebastian Hofer, Franz Ernst Steinmann, Josef Volgger, Adelheid Huber, Markus Dorfmann, Josef Wieser, Maria und Karl Rabl, Andrea Marmsaler, Josef Höllrigl, Clara Zingerle, Hubertus Steiger, Paul Ferretti, Josef Gasser, Willi Furlan, Alfons Rabanser, Raimund Ochsenreiter, Veronika Kaser, Edgar Leitner, Marianna Überbacher, Friedrich Schäfer, Maria Knollseisen, Anna & Walter Wachtler, Hilda Kerer, Annemarie Lanz, Herta Lanz Rüdl, Hotel Goldener Schlüssel, Frieda & Johann Ritsch, Peter Ritsch, Karl Huber, Klara Willeit, Franz Fischnaller, Klara Tietscher, Marilena Dalla Torre, Heinrich Steiner, Christa Wenter, Luise Hofer, Oskar Messner, Rudolf Neuner, Otto Vontavon, Mirco Bodner, Annamaria Bonell, Elisabeth Jocher, Leopold Wurzer, Karin Lechner, Siegried Ellecosta, Alfred Ellecosta, Roland Cimadom, Alois Frener, Claudio Doro, Jürgen Wittig, Carsten Ladiges, Kurt Schraffl, Günther Sottoperra, Leo Gufler, Ingrid Vontavon, Maria Gargitter, Emanuela Tauber, Paul Ritsch, Roman Markart, Elfriede Fischnaller, Alfred Dalla Torre, Georg Unterpertinger, Hannelore & Anton Paul Silbernagl, Gerold Tinkhauser, Maria Anna Gasser, Klara Vigl, Aldo Coccia, Alois Öttl, Herbert Brenner, Martin Potauner, Linel GmbH, Urban Seppi, Karin Brunner, Margarete Dorothea Müller, Waltraud Lanz, Christine Zingerle, Emanuela Degan, Martin Saboth, Fritz Starke, Burkhard Kluge, Josef Obermarzoner, Johanna Weissteiner, Gertraud Kamme-

rer, Franz Brunner, Waltraud Mitterrutzner, Richard Seebacher, Oswald Mair, Hermann Aigner, Pasquale Verginer, Karin Kusstatscher, Georg Fischer, Otmar Kranebitter, Lidia & Egon Steinmann, Walter Gogl, Gertraud Bodner Steiner, Andreas Goller, Florian Kerschbaumer, Barbara & Hubert Agreiter, Bernhard D'Andrea, Walter Mitterrutzner, Anna Maria Resch, Karl Amort, Gasserhof KG, Antonia Pramstaller Oberhofer, Johann Santer, Josef Kolhaupt, Martha Mor, Romeo Lissandrini, Michael Pallhuber, Luis Mitterer, Willi Tarsia, Karin Vontavon, Maria & Walter Mair, Martha Pürgstaller, Helmut Vitroler, Richard Cimadom, Johann & Walter Eller, Margarethe & Alfred Mair, Anna Oberhollenzer, Thomas Lanthaler, Hildegard & Josef Villscheider, Franz Stockner, Marianna Jocher, Gertraud Weissteiner Oberrauch, Brigitte Reifer Messner, Viktoria Frener, Sepp Jocher, Angelika Perkmann, Sa-

bine & Wolfgang Hinteregger, Baumgartner & Gasser OHG, Peter Kerschbaumer, Hermann Weissteiner, Doris & Bernhard Hilpold, Gabriele & Hermann Leitner, Annelies & Franz Messner, Margareth Neuhauser Egger, Gebr. Ellecosta OHG, Peter Eisenstecken, Günther Oberhuber, Josef Prader, Hiltrudis Zanotti Casagrande, Alexander Töll, Maria & Paul Gasser, Margareth Bacher Fischnaller, Rita Ploner, Erika & Martin Jocher, Florian Oberhauser, Herbert Eisenstecken, Martin Unterkircher, Sonia Ralser, Carmen Lerchegger, Christine & Martin Troi, Norbert Verginer, Albert Hofer, Karin & Georg Hofmann, Engelbert Frener, Roman Knoflach, Nikolaus Kerschbaumer, Kleidermagazin Kofler KG, Brigitte March Sigmund, Hildegard Kerschbaumer, HGV Service Gen.mbH, Ricerche Archeologiche snc, Werner Rizzi-Ladinser, Helmut Rabanser

! e k n a D

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Umfrage

Lasche Stadtpolizei? Wer bekommt schon gern einen Strafzettel verpasst? Natürlich niemand. Auf der anderen Seite ist es eine große Notwendigkeit, dass die Brixner Stadtpolizei Falschparkern, Temposündern & Co. Einhalt gebietet. Welches Gefühl haben die Brixner? Sind die Stadtpolizisten zu lasch oder gar zu übereifrig ...?

“Io per fortuna non ho mai avuto a che fare con la polizia comunale, perciò sono abba­ stanza tranquilla”, meint Annamaria Ferrarese. “Però per quanto riguarda i proprietari di cani si potrebbe ben essere un pò più severi, perché ci sono al­ cune vie che fanno veramente schifo. Sulle strade secondo me c’è abbastanza ordine.”

lasch vorgeht. Als Brixner be­ nutze ich sowieso nur das Rad. Ich kenne zwar die gesetzlichen Bestimmungen nicht genau, aber wenn es die Aufgabe der Stadtpolizei wäre, das Einhalten der Hundeverordnung zu kon­ trollieren, wäre es nett, wenn man hier etwas vehementer durchgreifen würde“, findet auch Johann Rubatscher.

Rudi Gasser wurden vor kur­ zem „zwei Punkte wegen Falschparkens abgezogen. Ich bin der Meinung, dass die Stadt­ polizei viel zu kleinlich ist. Bei Alkoholsündern hingegen sollte hart durchgegriffen werden, aber bei kleineren Delikten wie Parkvergehen sind die Beamten manchmal etwas zu genau.“

Auf Wolfgang Ploner ma­ chen die Stadtpolizisten einen „übereifrigen Eindruck. Lässt man das Auto zwei Minuten zu lang in einer zeitbeschränkten Parkzone stehen, hat man schon einen Strafzettel auf der Wind­ schutzscheibe. Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht. Sicher sind Kontrollen notwendig, aber ein gesundes Mittelmaß wäre wünschenswert.“

„Nein!“ antwortet Willi Burger entschlossen auf unsere Frage, ob die Stadtpolizei zu lasch sei. „Schuld ist immer der Bestrafte, nicht der Stadtpolizist, der lediglich seiner Pflicht nach­ geht. Ich fahre kaum mit dem Auto, halte mich aus Überzeu­ gung an die Geschwindigkeits­ begrenzungen und trinke kei­ nen Alkohol, daher betrifft mich die Problematik kaum.“

Auf dem Fahrrad treffen wir Margareth Fuchs: „Manchmal vergesse ich, das Licht einzu­ schalten, dann bin ich froh, wenn die Stadtpolizei lasch ist. Aber was ich sehr bemängle, ist die zu hohe Toleranz gegen­ über Autofahrern, die nicht vor den Zebrastreifen anhalten. Meine Tochter wäre einmal fast überfahren worden. Hier sollten unbedingt saftigere Strafen ver­ hängt werden.“

„Ich habe so Stadtpolizei zu nicht beurteilen Stadtpolizei zu 16

wenig mit tun, dass kann, ob hart oder

der ich die zu

Fotos: Brixmedia

Einen ehemaligen Insider in Sachen Stadtpolizei erwischen wir mit Gottfried Unterweger: „Die Polizisten strafen etwas weniger als wir es früher getan haben. Ich glaube, ich war wohl der strengste Stadtpolizist bis­ her. In allen Bereichen sollten die Beamten härter durchgrei­ fen, sei es Park­, Geschwindig­ keits­ oder Alkoholkontrollen. Mir kommt vor, es sind einfach weniger Ordnungskräfte um die Wege.“

„Man sollte schon etwas konsequenter durchgreifen“, glaubt Siegfried Ellecosta. „Die Verkehrsmoral ist derzeit total am Boden. Einzig wenn man das Auto zwei Minuten zu lang stehen lässt, sollte ein Stadtpoli­ zist ein Auge zudrücken kön­ nen. Der Bürgermeister erlässt haufenweise Verordnungen, und keiner hält sich daran. Ich glaube, die Stadtpolizisten sind nicht dementsprechend ausge­ bildet.“







1. Kaufleute-Stammtisch Der Ortsobmann der Brix­ ner Kaufleute, Helmuth Profan­ ter, hat vor einigen Tagen in ei­ ner Stube im Hotel Grüner Baum den „1. Kaufleute­Stamm­ tisch“ veranstaltet, zu dem sich etwa 20 Berufskollegen und auch der für Handel zuständige Stadtrat Helmuth Kerer einfan­ den. Bei der Sitzung ist unter anderem auch die geltende li­ berale Regelung der Öffnungs­ zeiten besprochen worden, die einerseits für den Kunden äu­ ßerst unübersichtlich ist und an­ dererseits auch zu erhöhten Ar­ beitszeiten der Kaufleute und deren Mitarbeiter führt. Dies wiederum bedingt, dass in vie­ len Fällen die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens in Frage gestellt wird. Fazit der Diskus­ sion war, dass man versuchen werde, die Geschäfte in Pro­ duktgruppen zu gliedern und für jeden Sektor Öffnungszeiten zu definieren. So könnte es durchaus sinnvoll sein, dass ge­ wisse Sektoren an einem Nach­

mittag unter der Woche ge­ schlossen halten und dafür am Samstag Nachmittag öffnen. Beim Kaufleute­Stammtisch, der in Zukunft alle zwei Monate ab­ gehalten werden soll, kam zu Tage, dass die Krise des Han­ dels auch Brixen nicht ver­ schont hat. Hohe Mieten, häufig sehr kleine Gewinnspannen und die Liberalisierung des Li­ zenzwesens haben sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit ausge­ wirkt. „Wir Kaufleute kämpfen ums Überleben, und trotzdem haben wir ein schlechtes Image bei der Bevölkerung“, gibt Hel­ muth Profanter zu bedenken. Kerer hingegen warnte davor, „unsere Situation schlechter zu sehen als sie ist“, schließlich sei vor allem die Brixner Altstadt ein nach wie vor äußerst attrak­ tives „Einkaufszentrum“. wv

Reise nach Perschai

Bereits seit acht Jahren orga­ nisiert die Sektion Brixen der Vereinigung „Chernobyl ­ Südti­ rol“ im Frühjahr einen sechswö­ chigen Erholungsaufenthalt für strahlengeschädigte Kinder aus Weißrussland. Kürzlich trat eine siebenköpfige Brixner Gruppe eine Reise nach Perschai, dem Heimatdorf der „Brixner­Kin­ der“ an. Die Gruppe wurde mit äußerster Herzlichkeit und Dankbarkeit von den Familien und der Schulleitung empfan­ gen. Mit Freude sahen sie auch jene Jugendlichen wieder, die bereits vor Jahren als Kinder in Brixen gewesen waren. Es war deutlich spürbar, dass zwischen Brixen und Perschai eine innige Partnerschaft entstanden sei. Auch heuer kommt vom 21.

April bis zum 28. Mai eine Grup­ pe von 18 Kindern und drei Lehrerinnen zu Gastfamilien nach Brixen. Dank der großzü­ gigen Unterstützung der Ge­ meinde Brixen, der Direktion der Mittelschule Pacher, des De­ kans Leo Munter, des Instituts der Englischen Fräulein und mehrerer Brixner Gastbetriebe ist es den Brixner Organisatoren wiederum Gelungen, den Auf­ enthalt zu planen. Mit großer Freude erwarten die Gastfamili­ en „ihre“ Kinder, die ihnen in­ zwischen sehr ans Herz ge­ wachsen sind. Im Bild: Sonja Cimadom mit den Lehrerinnen Alexandra und Schenia und dem Gastkind Dascha; im Hin­ tergrund die Schule von Per­ wv schai.

Zertifikat für Bildungseinrichtungen Die Landesrätin Sabina Kas­ slatter­Mur verlieh kürzlich den Leitern von Südtiroler Bildungs­ einrichtungen die Qualitätszer­ tifikate für ihre Einrichtungen. Von den Brixner Bildungsein­ richtungen wurden der azb, der Kulturverein Brixen Volkshoch­ schule, das KVW­Bildungsrefe­ rat Bezirk Brixen sowie die Bil­ dungshäuser Kloster Neustift und das KVW­Bildungshaus St. Georg/Sarns zertifiziert. Insge­ samt bewarben sich südtirolweit 17 Weiterbildungsorganisatio­ nen, zwölf von ihnen konnten das Qualitätszertifikat nach EF­ QM (European Foundation of Quality Managment) erlangen. Dieses garantiert im Sinne des Konsumentenschutzes, dass die Teilnehmer bei den Veranstal­ tungen der Einrichtung einen 22

Qualitätsstandard nach europä­ ischen Normen vorfinden. Ein Qualitätsgremium unter dem Leiter Wolfgang Pölz von der österreichischen EFQM­Gesell­ schaft begutachtete hierfür die Methoden, Vorgehensweisen und erzielten Ergebnisse der je­ weiligen Einrichtungen. Das Treffen anlässlich der Verlei­ hung war zugleich das erste Zu­ sammenkommen der neuen Landesrätin für deutsche und la­ dinische Schule und Kultur mit den Vertretern der Weiterbil­ dungsorganisationen des Lan­ des. db





Event

Opel Bimobil neu in Brixen Ende Februar wurde an der Einfahrt zur Brixner Industriezone eine neue Filiale des Opel-Konzessionärs Bimobil feierlich eröffnet. Auch der „Brixner“ war dabei...

BM Klaus Seebacher

D

Maria und Johann Pramsohler

Erwin Kostner (Verkaufsleiter Bimobil S.p.A.), Michela Chemoli (Miss Südtirol), Oskar Pramsohler (Filialleiter Bimobil Brixen)

Anna, Sonja, Petra und Kathrin sorgten für die Bewirtung der Gäste

Andreas Barchetti (Geschäftsführer Bimobil S.p.A.)

Dekan Leo Munter, Gaetano Melone

Miss Südtirol Michela Chemoli Walter Micheler, Peter Moosburger, Christian Nitz, Christof Kerschbaumer Franco Barchetti (Seniorchef BarchettiGruppe), Ivo Barchetti, Peter Weger

Ivo Barchetti, Peter Weger (Filialleiter Bimobil Meran)

Marco Rossini von Opel Italia Paolo Lanera, Bimobil BZ

Konrad Schenk und Paul Huber Florian Trocker mit Freundin Daniela, Walter Langebner mit Frau Anni

Fotos: Oskar Zingerle

Die kühlen Februar­Tempe­ raturen hatten die vielen Gäste nicht davon abhalten können, an der Eröffnungsfeier der Brix­ ner Bimobil­Filiale teilzuneh­ men. Zahlreiche Opel­Kunden, Prominente und auch einige zu­ fällige Passanten ließen es sich nicht nehmen, einen Blick in die neue Zweigstelle des Opel­ Konzessionärs zu wagen. Andreas Barchetti, Geschäfts­ führer der Bimobil AG, begrüß­ te zu Beginn der Eröffnungsfei­ er seine Gäste, darunter Miss Südtirol Michela Chemoli, Mar­ co Rossini von Opel Italia und Brixens Bürgermeister Klaus Seebacher. Barchetti stellte sein junges Team unter der Leitung von Oskar Pramsohler vor, ehe Dekan Leo Munter durch die Segnung der Räumlichkeiten den Beistand von „oben“ erbat. In seinen Grußworten gratu­ lierte Bürgermeister Klaus Seeb­ acher der Familie Barchetti zu ihrer Standortwahl. Er wünschte den Firmeninhabern sowie sei­ nen Mitarbeitern eine erfolgrei­ che Zukunft. Anschließend er­ folgte die Banddurchschnei­ dung, bevor alle Gäste zu einem kleinen Frühschoppen ins Inne­ re der geräumigen Halle gebe­ ten wurden. Bei einem kleinen Häppchen konnten einige aus­ gestellte Fahrzeuge besichtigt werden. Der eine und andere setzte sich schon sehnsüchtig hinters Steuer... Carmen Herbst mit Sohn Viktor, Doranna Caselli, Anna Cascone

Andreas Barchetti, BM Klaus Seebacher, Michela Chemoli, Oskar Pramsohler

Großes Interesse bei der Eröffnungsfeier

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Dekan Leo Munter

Walter Micheler











Event

Ein idyllischer Flecken Erde Vor kurzem eröffnete Florian Hilpold am heimatlichen Villscheiderhof in Untereben einen gemütlichen Buschenschank. Die Eröffnung zog erstaunlich viele Leute an... Villscheiderbäuerin Erika Hilpold und Christoph Hilpold

E

Robert mit Frau Barbara Hilpold, David mit Marianne Kerschbaumer

Toni Mitterrutzner mit Frau Martina

Florian Hilpold, Villscheiderbauer, Geom. Wilhelm Burger mit Frau, Peppi Hermann und Notburga Hilpold

Geom. Wilhelm Burger mit Frau Toni Preindl, Richard Leitner

Florian Hilpold, Villscheiderbauer Martin und Margareth Keim, Martin und Barbara Plaickner

Steffi Nussbaumer, Else Nussbaumer, Irmgard Domanegg Stefan Brunner und Manfred Larcher Richard Leitner, Georg Frener Lisa und Katrin Josef Hilpold

ELEKTRO PLAICKNER

Elektroinstallationen Albeins 4b ∙ Brixen Tel. 0472 851 125 Fax 0472 206 577 elektro.plaickner@dnet.it

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Larcher & Brunner WOC-Center ∙ Brixen

Fotos: Oskar Zingerle

Eingeleitet wurde die Feier von den Klängen einer Bläser­ gruppe der Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg. Florian Hil­ pold begrüßte im Anschluss die zahlreichen Gäste, darunter Freunde, Bekannte, Verwandte sowie Vertreter der am Umbau beteiligten Firmen. Er bedankte sich bei seinen Geschwistern, den Eltern und nicht zuletzt bei seiner Frau für die Mithilfe, da­ mit dieses Lokal eröffnet wer­ den konnte. In Vertretung des sich in Isra­ el befindlichen Dekans Leo Munter nahm Diakon Hans Tink­ hauser die Segnung der Gaststät­ te vor. Danach lud Familie Hil­ pold alle Gäste zu einem Um­ trunk in die „gute Stube“. Das großzügige Lokal konnte die Menschenmenge kaum fassen und wurde somit erstmals richtig auf die Probe gestellt. Im Laufe des Abends sank zwar die An­ zahl der Gäste, nicht aber der Stimmungspegel. Bei fröhlicher Musik vergaß manch einer die fortgeschrittene Stunde. Der Villscheiderhof liegt di­ rekt am Europabesinnungsweg St. Cyrill, der nun also um eine Raststätte reicher geworden ist. Geöffnet ist der Buschenschank im Frühjahr vom 13. März bis 6. Juni und im Herbst vom 3. Ok­ tober bis 12. Dezember, jeweils Dienstag bis Freitag ab 15 bis 24 Uhr, Samstag bis Sonntag ab 12 bis 24 Uhr, Montag Ruhetag.



PR-Info

Milch trinken und tolle Preise gewinnen 35 Jahre Milchhof Brixen-Brimi sind Anlass zum Feiern! Deshalb veranstaltet die Brimi passend zum Jubiläum ein Gewinnspiel unter dem Motto „Trink frische Milch“. Bis Oktober erhöhen Sie mit jeder Ein-Liter- und Halb-Liter-Packung Brimi-Frischmilch Ihre Chance auf tolle Preise.

Vor 35 Jahren, 1969, schlossen sich die zwei Sennereigenossenschaften Natz/Schabs und Brixen zusammen. Damit war der Grundstein zu einer zeitgemäßen Genossenschaft gelegt, die es sich zur Aufgabe machte, Milch in höchster Qualität anzubieten und neue, hochwertige Produkte zu entwickeln. An­ fänglich wurden vorwiegend Käsesorten für den lokalen Markt produziert. 1977 übersie­ delte das Werk auf den heutigen Betriebssitz in Vahrn, wo kurz darauf die ersten Versuche mit der Produktion von Mozzarella gemacht wurden. Ein Schritt, der viel veränderte. Nachdem sich die Produkte hervorragend verkaufen ließen, wurde in den nächsten Jahren kontinuierlich in die Entwicklung von Mozzarella investiert. Dieser zukunftsträchtige Produktionszweig wurde weiter ausgebaut, und Mozzarella wurde dabei zum neuen Glanzstück, während die lokalen Käsesorten nach und nach abge­ baut wurden. Zu dieser Zeit begann Brimi erstmals auch ausgesuchte Produkte im Ausland anzubie­ ten und zu verkaufen, was sich als richtige Entscheidung erwies. Heute ist Brimi ein hochqualifizierter Mozzarella­Herstellungs­ betrieb, der sich auf dem nationalen und in­ ternationalen Markt einen ausgezeichneten Namen gemacht hat.

Qualität als oberste Maxime Der Milchhof Brixen ist fester Bestandteil der lokalenWirtschaft.Beinahe1.100Bergbauern und 100 Mitarbeiter sorgen für hervorra­ gende Produktqualität und einen reibungs­ losen Betrieb. Dabei hat die Genossenschaft in erster Linie eines zum Ziel: Qualität. Und zwar nicht nur qualitatives und quantitatives Wachstum durch stete Qualitätsverbesse­ rung, sondern vor allem die Garantie der Aus­ zahlungspreise an ihre 1.100 Mitglieder. Brimi ist außerdem bemüht, regelmäßig neue Pro­ dukte auf den Markt zu bringen und das Vertriebsnetz auszubauen. Schmackhaft und gut Wie ernst Qualität genommen wird, zeigt sich auch in den internationalen Qualitäts­ zertifizierungen, die in letzter Zeit erlangt wurden. Ebenso liegen viele neue Mozzarella­ Produkte in den Verkaufsregalen, wie Mozza­ relline,MozzarellaLightundMozzarellaFres­ ca. Auch in Sachen Butter, Ricotta und Mas­ carpone tut sich einiges bei Brimi. Die neuen Produkte werden immer wieder an verschie­ denen Verkaufspunkten zur Verkostung an­ geboten, wo man ihre Schmackhaftigkeit ausprobieren kann.

Schabser Butter in neuem Kleid Seit über 70 Jahren ist die Schabser Butter von vielen Frühstückstischen nicht mehr wegzudenken. Hergestellt aus 100 Prozent Südtiroler Frischsahne, verleiht sie vielen Speisen den vollendeten Geschmack und liefert wertvolle Inhaltsstoffe. Reich an fettlöslichen Vitaminen und leicht verdaulichem Milchfett ist die Schabser Butter ein genussvoller Beitrag zur gesunden Ernährung. Die Brimi präsentiert diese frische Südtiroler Qualitätsbutter nun in einer neuen, attraktiven Verpackung. Die Butter ist in komfortablen 125-, 250-, 500- und 1000-g-Packungen erhältlich.

Sicher ist sicher Brimi erhält britisches EFSIS/BRC-Zertifikat mit der Bestnote „Higher Level“ Nach seiner erfolgreichen Qualitätszertifi­ zierung nach ISO 9001:2000 und der WHO Hygie­ nezertifizierung inklusive HACCP hat der Milchhof Brixen ­ Brimi erneut einen Meilenstein gesetzt: die ZertifizierungnachdenEFSIS/BRC­Anforderungen. EFSIS ist eines der führenden unabhängigen Zertifizierungsunternehmen, das Einzelhändlern, Produktionsunternehmen, Fast Food­Ketten,LandwirtenundBetriebenausHotelle­ rie und Gastronomie auf der ganzen Welt mit fach­ kundigen Inspektions­ und Zertifikationsdiensten zur Seite steht. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass nur die höchsten Standards eingehalten wer­ den. Der EFSIS Lebensmittelstandard gilt als einer der anspruchvollsten weltweit und umfasst 36 Ab­ schnitte, die sich von der Produktkontrolle über HACCPbishinzurDokumentenkontrolleerstrecken. Wer die Anforderungen des EFSIS/BRC­Stan­ dards erfüllt, kann sich glücklich schätzen, denn dem Unternehmen wird bescheinigt, dass sein Qua­ litätsmanagementsystem mit hohem Anspruch ziel­ genau auf Produktsicherheit und Produktanforde­ rung aufgebaut ist. „Dass wir diesen Standard auch noch mit Bestnote bestanden haben, ist umso mehr erfreulich und eine Bestätigung, dass wir zukunftso­ rientiertarbeiten“,sagtWilliTauber,Geschäftsführer der Brimi. Für die Verbraucher bedeutet dieses Zertifikat mehr Sicherheit. Vor allem in Zeiten, in denen die Angst vor Lebensmittelskandalen und Food­Terro­ rismus zunimmt, sind nicht mehr nur Preis und Lei­ stung von Bedeutung. Das Vertrauen in ein Produkt wird immer mehr zum entscheidenden Wettbe­ werbsvorteil.




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Interview

„Für mehr Lebensqualität“

?

Herr Dissinger, seit Anfang 1992 gibt es nun den Umweltbund Brixen. Was war damals der Auslöser zur Gründung? Wir hatten damals das Ge­ fühl, dass die lokale Politik den Umweltfragen zu wenig Beach­ tung schenkt, und die Oppositi­ onsparteien betrieben lediglich Verhinderungspolitik. Unsere Idee war die Gründung einer überparteilichen Organisation, die sich für den Schutz der Um­ welt und für eine Verbesserung der Lebensqualität einsetzt. Rückblickend kann man aber sagen, dass wir von Anfang an falsch verstanden worden sind. Man hat uns mit irgendwelchen Parteien in Zusammenhang ge­ bracht, was nicht der Realität entspricht. Der Umweltbund Brixen ist eine Sektion von Le­ gambiente, einer italienischen Umweltschutzorganisation mit Sitz in Rom. In diesem Sinn ha­ ben wir keine Berührungsängste zu jeder Partei – solange wir ge­ meinsam Umweltprobleme lö­ sen können. Man unterstellt auch, dass der Umweltbund gegen die Wirtschaft sei... Das ist falsch. Die Heraus­ forderung dieses Jahrhunderts ist viel mehr eine optimale Zu­ sammenarbeit zwischen Ökolo­ gie und Ökonomie. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den politischen Gremien in Brixen? Die Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Eisacktal funktioniert sehr gut, aber die Gemeindeverwaltung von Bri­ xen tut sich nach wie vor schwer, uns als beratendes und vor allem überparteiliches Or­ gan zu erkennen. Wenn wir an das Fahrradwegenetz in Brixen denken, müssen wir ganz ein­ fach feststellen, dass es noch ei­ nen großen Handlungsbedarf gibt, den wir schon seit Jahren aufzeigen.

Wie viele Mitglieder hat der Umweltbund Brixen? Wir haben 60 Mitglieder; das ist eine Anzahl, die für mich ab­ solut unbefriedigend ist. Die Ge­ meinde Brixen unterstützt uns mit jährlichen 500 Euro, und das Land gibt für einzelne Projekte Zuschüsse. Die Raiffeisenkasse Eisacktal hat uns ebenfalls einige Male unterstützt. Aber im Grun­ de sind wir angewiesen auf die Mitgliedsbeiträge: Jedes Mitglied zahlt 26 Euro im Jahr, von denen wir die Hälfte an Legambiente abgeben müssen. Legambiente verschickt dafür monatlich an alle Mitglieder eine sehr interes­ sante Zeitschrift, die ausschließ­ lich Umweltthemen behandelt. Wenn Sie drei Maßnahmen aufzählen könnten, die in Brixen mit relativ wenig Aufwand realisierbar wären und den Grundsätzen Ihres Vereins entsprechen, was würde Ihnen einfallen? Als erstes müssten wir ver­ suchen, die Fernwärme mit Bio­ masse zu generieren, weil diese Maßnahme die Luftqualität in Brixen verbessern würde. Gleichzeitig reduzieren wir den Co2­Ausstoß, und die Stadt wird unabhängiger von fossilen Brennstoffen. Das ist bereits für die nahe Zukunft geplant... Ja, das stimmt. Wir haben ohne Zweifel dazu beigetragen, dass das Energiekonzept der Gemeinde Brixen umgeschrie­ ben und nun auch umgesetzt wird. Wenn wir daran denken, dass der damalige Direktor der Stadtwerke, Rudi Rienzner, eine kapillare Erdgasversorgung in Brixen realisieren wollte, stehen mir die Haare zu Berge. Ich glaube, wir haben damals mit verschiedenen Aktionen eine Diskussion in Gang gesetzt. Zweitens? Wir müssen den öffentlichen Verkehr in Brixen so attraktiv

Foto: Oskar Zingerle

Der Umweltbund Brixen sucht neue Mitglieder. Präsident Klauspeter Dissinger stellt im Gespräch mit dem „Brixner“ einige Vorurteile richtig, mit denen der Verein seit seiner Gründung zu kämpfen hat.

Klauspeter Dissinger: „Wir wünschen uns mehr Unterstützung durch die Brixner Bürger“

wir werden dann geeignete Schritte in die Wege leiten. Wir sind dankbar für jeden Hinweis. Sie haben soeben eine Mitgliederaktion gestartet... Ja. Unser Verein setzt sich für das Wohl aller Bürger ein, wir brauchen aber ein Minimum an finanziellen Mitteln, um die ärgsten Kosten zu decken. Wir setzen ehrenamtlich unsere Pas­ sion, unsere Zeit und unser Wis­ sen ein für eine höhere Lebens­ qualität aller Brixner, und dafür wünschen wir uns eben eine in­ tensivere Unterstützung. Willy Vontavon

machen, dass der Individualver­ kehr maßgeblich verringert wird. Dieses Ziel ist wahrscheinlich schwieriger zu erreichen... Ja, aber es ist möglich. Die Leute müssen die Vorteile des öffentlichen Verkehrs entdecken; sie müssen wieder mit dem Fahr­ rad fahren und zu Fuß gehen. Drittens? Im Winter hat Brixen ein großes Problem, das von der Gemeinde viel intensiver beob­ achtet werden müsste: der Hausbrand. Umweltsünder müssen endlich bestraft wer­ den. Wenn jemand einen einzi­ gen Tetrapak­Milchbehälter im Kachelofen verbrennt, erzeugt er gleich viele Schadstoffe wie zwei Tonnen in einer Müllver­ brennungsanlage. Viele Bürger merken, wenn vom Nachbarn Müll verbrannt wird, aber sie wissen nicht, an wen sie sich wenden können... Wir vom Umweltbund stel­ len uns dafür gern zur Verfü­ gung. Wenn aus dem Kamin des Nachbarn stinkender Rauch em­ porsteigt, kann man uns unter Telefon 0472 835116 anrufen; 45







Richard Amort, Franz Ramoser und Luis Mair

Heinrich Ferretti Johanna Ferretti und Johann und Berta Genovese

Landtagsabgeordneter Albert Pürgstaller und Stadtrat Gebhard Dejaco

Wolfi Massardi

BM Johann Wild und BM Josef Sigmund

Helene Unterfrauner Georg Beikircher

Maria Johanna Massardi, Heinrich Massardi und Roland Unterkircher

Josef Mitterrutzner und Josef Regele

Andreas Kanitscheider und Herbert Wieland

Nino Genovese und Brigitte Ferdigg

Albert Tauber und Karl Watschinger

Heinrich Massardi, Wolfi Massardi und Gottfried Graus

Walter Ferretti und Ludwig Pomella

Hans Peter Santer, Claudio Rappo, Vittorio De Paula, BM Klaus Seebacher

Claudio Rappo und Gaetano Perbellini

Bruder Bruno Haspinger

OHG

Schlosserarbeiten Brennerstraße 10 ∙ Franzensfeste Tel. 0472 458 727 Fax 0472 458 728 e-mail: elwema@dnet.it

ausführung der heizungs- und Sanitäranlagen, Klimaanlage ll. Handwerkerzone 97 ∙ Schabs Tel. 0472 412 300 Fax 0472 412 525 www.weger-heizung.it

Sonnenschutz / raffstore Alpinistraße 10 ∙ Bruneck Tel. 0474 555 886 Fax 0474 555 760 www.hella.co.at Fachberater Bernhard rainer Mobil 335 77 28 200

Josef Mitterrutzner, Walter Baumgartner und Josef Kerschbaumer

Fotos: Oskar Zingerle

Georg Mayrhofer und Walter Gasser

AT&E – Technisches Büro Dr. Ing. Otto Vinatzer, Per. Ind. Manfred Brugger

elektroplanung Petlinstraße 33 ∙ St. Ulrich Tel. 0471 799033 ∙ Fax 0471 789175 e-mail: info@studio-ate.com

ELEKTRO PLAICKNER Elektroinstallationen

Lieferung und Verlegung der kalten Böden MP Keramik GmbH Gewerbezone Förche 133 ∙ Schabs Tel. 0472 412 247 Fax 0472 410 154

elektroinstallationen Albeins 4b ∙ Brixen Tel. 0472 851 125 Fax 0472 206 577 Mobil 335 814 329 1 e-mail: elektro.plaickner@dnet.it

Malerarbeiten, Fassadengestaltung, Gipsarbeiten und Wärmedämmung St Jakob 155 ∙ Barbian Handwerkerzone 2 Tel. 0471 654281 - 650054 Fax 0471 654470

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Wettbewerb für Nachwuchsautoren Zum neunten Mal lädt der Kreis Südtiroler Autoren, die Dokumentationsstelle für neu­ ere Südtiroler Literatur sowie die kulturelemente zum literari­ schen Wettbewerb der Stiftung Südtiroler Sparkasse ein: In den Kategorien Oberschüler und Gleichaltrige sowie Hochschü­ ler und Gleichaltrige von 20 bis 35 Jahren können Werke aus den Sparten Lyrik (5 oder 10 Gedichte), Prosa (mindestens 5 oder 10 Typoskriptseiten) und dialogische Texte mit einer Auf­ führungsdauer von mindestens 15 oder 20 Minuten eingereicht werden. Die Texte müssen un­

veröffentlicht sein und bis zum 30. Juni beim Kreis Südtiroler Autoren in Bozen abgegeben werden. Eine unabhängige Jury ermittelt die Preisträger jeder Kategorie; insgesamt werden neun Geldpreise vergeben und nach Möglichkeit werden die besten Texte veröffentlicht. Nä­ here Informationen, unter an­ derem auch zum Abgabemo­ dus, erteilt der Kreis Südtiroler Autoren unter Telefon 0471 977037 jeweils Mittwoch, Don­ nerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr oder unter der e­Mail­ Adresse info@kuenst lerbund. db org.

Walpurgis-Märchennacht

Die Nacht zum 1. Mai ist seit jeher eine besondere: Es ist die Nacht der Hexen, auch Walpur­ gis­ oder Beltane­Nacht ge­ nannt. Das Jugendhaus Kassia­ neum begleitet Kinder, Jugend­ liche und Erwachsene mit Mär­ chen und Liedern durch die Dunkelheit. Die drei Märchen­ erzählerinnen Christa Schmoll­ gruber, Karin Tscholl und Mar­ garete Wenzel sowie Margaret Leitgeb und Almud Maier an Flöte, Harfe und Violine lassen in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai alte Geschichten und Musik erklingen, vom Abend­ schimmer bis zum Morgentau verweben sich Fantasie und Wirklichkeit zu märchenhaften Bildern. Für das leibliche Wohl 54

sorgen eine Mitternachtssuppe, heiße Getränke sowie ein aus­ giebiges Frühstück. Eine früh­ zeitige Anmeldung ist er­ wünscht, von den Teilnehmern sollten Schlafsäcke, Polster, Decken und eine Unterlage selbst mitgebracht werden. Kin­ der können in Begleitung eines Erwachsenen an der Märchen­ nacht teilnehmen. Nähere Infor­ mationen erteilt das Jugendhaus Kassianeum unter Telefon 0472 279999. db









Gemeinde Brixen 3.2. Steuern I.C.I. - Gemeindesteuer auf Immobilien und Baugründe Steuererleichterungen und Freibeträge - Jahr 2004 Der verantwortliche Beamte I.C.I. informiert alle Bürger, dass mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 98 vom 30. Oktober 2003 folgende Tarife und Freibeträge in Bezug auf die Gemeindesteuer auf Immobilien festgesetzt wurden: Freibeträge: 1. Freibetrag für Hauptwohnung: 258,22 Euro 2. Freibetrag für Hauptwohnung von Bürgern in besonders schwieriger, sozialer oder wirtschaftlicher Lage: 309,87 Euro (nach eingereichter Anfrage bis 30. April 2004)

Tarife: 1. 4 ‰ – reduzierter Tarif für Hauptwohnung und Zubehöre (mit bis zu zwei zusätzlichen Garagen oder Autoabstellplätze oder Box oder Keller oder Dachboden) 2. 5,5‰ – ordentlicher Tarif 3. 7‰ – Tarif für nicht genutzte, leerstehende Wohneinheiten

Gemeindezuschlag auf Einkommensteuer für natürliche Personen Die Gemeinde hat für das Jahr 2004/03 den Tarif von 0,2 Prozentpunkten bestätigt, die von den Steuersubstituten bei den Steuereinbehalten und von allen Steuerpflichtigen bei der Steuererklärung mittels Modell Unico und Modell 730 anzuwenden sind. Die Gemeindeverwaltung möchte auf die korrekte Anwendung der Steuer mit der dazugehörigen Bezahlung verweisen.

Der verantwortliche Beamte Rag. Antonio Zipponi Das Steueramt der Gemeinde Brixen steht für alle weiteren Informationen zur Verfügung Tel. 0472 262 040 • Fax 0472 262 041 • E-mail: antonio.zipponi@brixen.it







KAHL Großer Graben 27 - Brixen Tel. 0472 836134

Vanessa

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