Jahrgang 15 - Nr. 08 August 2004
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Eisacktaler besichtigen zwei Tunnelbaustellen
Bahn der Zukunft Altstadtfest
Wenig Neues, dafür viel Altbewährtes beim Brixner „Fest der Feste“
Steht auch in Vahrn ein Wechsel im Amt des Bürgermeisters bevor?
Gemeinderatswahlen
Gemeinde Mühlbach
» S. 26
» S. 32
» S. 30
Wie das Hallenbad Meransen aus seinem Dornröschenschlaf geweckt wurde
Editorial
August
Thema 4
4 Eisacktaler besichtigen zwei Tunnelbaustellen: Bahn der Zukunft
Menschen&Meinungen 13
16 Portrait: Egon Kerschbaumer 18 Umfrage: Muss Durnwalder weg?
Bohrt Durni schneller?
Brixen&Milland 21
Ist der Brennerbasistunnel wirklich das Schreckgespenst, vor dem wir Eisacktaler uns fürchten müssen? Bedeutet der Bau lediglich das „große Geschäft für Finanzierungsgesellschaften“, wie der Europaparlamentarier der Grünen, Sepp Kusstatscher, „z. Zt. in Manchester“, in einer soeben eingetrudelten Pressemitteilung lästert? Kann der Bau einer solchen Doppelröhre unter halbwegs ökologischen Gesichtspunkten erfolgen? Und schließlich: Wird der Brennerbasistunnel und seine südliche Zulaufstrecke die viel zitierte Entlastung der durch immer mehr LKWs gegeißelten Brennerroute bringen? Fragen über Fragen, die die Schweizer längst beantwortet haben: Von Zürich bis vor die Tore von Mailand entsteht gerade die „Neue Alpentransversale“ – eine hochmoderne Eisenbahnstrecke, die mit dem 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel ihr Herzstück hat. Die Schweizer sind uns in jeder Hinsicht um Längen voraus: Sie betreiben kompromisslose und ehrliche Öffentlichkeitsarbeit, investieren Unsummen in den Schutz der Umwelt während der Bauphase – und haben mit dem Bau des in jeder Hinsicht mit dem Brennerbasistunnel vergleichbaren Projektes bereits vor fünf Jahren begonnen. In Betrieb will man im Jahre 2014 gehen – was soviel heißt, dass auch Durnwalder seine Prognosen über die Fertigstellung des Brennerbasistunnels in die Ferne treiben muss: Es ist nicht wirklich glaubwürdig, dass man im Eisacktal und Wipptal schneller bohrt als in der Schweiz. Unsere Titelgeschichte gibt Aufschluss, wie man ein solches Megaprojekt durchziehen kann, ohne die Bevölkerung zu echauffieren.
24 Frauenhaus wird Wirklichkeit 25 Event: Millanderhof: Millands gastliches Herzstück 26 Altstadtfest 2004: Ein großes Miteinander
Dörfer&Fraktionen 29
30 Hallenbad Meransen: Wach geküsst 32 Gemeinderatswahlen Vahrn: Noch eine Runde? 33 Kloster Neustift: Der neue alte Garten
Kunst&Kultur 37
41 Kulturverein go-k-art: Fest Kunst 42 Eisacktaler Volkstheater: Verliebt, verlobt, verheiratet... 44 Buchvorstellung: Der letzte Kaiser 46 el nodo: 473 Tage alt und kein bisschen leise
Sport&Co. 49
50 SSV Brixen Schwimmen: Faszination Schwimmen
Spezial 53
53 Rund ums Haus
Tipps&Events
Impressum
66
66 Veranstaltungen und Weiterbildung
Der „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.800. Preis Abonnement: 1 Euro. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Redaktionsanschrift: „Brixner“, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Tel. 0472 837537 - Fax 0472 836769 - e-mail brixner@brixmedia.it Eigentümer: Brixmedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Alex Tauber (at), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Sonja Rienzner (sr), Judith Wieser (jw), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Manuela Kerer (mak) Layout & DTP-Satz: VrJni Oberleitner Titelbild: Alptransit Gotthard AG
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Ich darf Sie noch auf unser Portrait hinweisen: Der Vahrner Egon Kerschbaumer ist einer der 3.000 italienischen Soldaten, die im Irak ihren Dienst tun. Im persönlichen Gespräch hatten wir den Eindruck, dass er noch viel schlimmere Bilder gesehen haben dürfte als jene der Soldatin Lynndie England, die um die Welt gingen. Ihr
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Willy Vontavon
Eisacktaler besichtigen zwei Tunnelbaustellen
Bahn der Zukunft Foto: Willy Vontavon
Der SVP-Bezirk Eisacktal und die Bezirksgemeinschaft waren kürzlich auf Besichtigungstour in der Schweiz und in Nordtirol: Im Tessin entsteht der Gotthard-Basistunnel, in Vomp wird die Zulaufstrecke Nord des Brennerbasistunnels gebaut.
Baustelle Gotthard-Basistunnel: Mit riesigen Baumaschinen werden zwei parallele Röhren in den Berg gebohrt
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„Halten Sie sich lieber leicht die Ohren zu, nachdem das Signal zum fünften Mal ertönt ist“, warnt der freundliche Begleiter
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mit typischem Schweizer Akzent eine Eisacktaler Delegation, die sich an einem äußerst außergewöhnlichen Ort befindet: In der Südschweiz wird gerade der Gotthard-Basistunnel gebaut, und die Eisacktaler besichtigen
eine der Baustellen, an denen man sich mit Sprengstoff und gewaltigen Maschinen täglich ein bisschen weiter in den Berg hinein bohrt. Über einen fast drei Kilometer langen Zugangsstollen sind sie von Faido aus mit einem
Kleinbus in den Berg gefahren worden, bis man letztendlich in den Basistunnel eingebogen ist. Es ist ein sonderbares Gefühl: In dieser noch leicht schlammigen Röhre mit Spritzbetonhülle und Tausenden Stützankern in den
„Sie haben Glück, es wird gerade gesprengt...“ „Sie haben Glück, Sie kommen gerade rechtzeitig zur Sprengung“, sagt der Begleiter mit einem leichten Grinsen. Die Eisacktaler wissen noch nicht so recht, ob sie es nun wirklich als „Glück“ betrachten sollen, einer Sprengung tief im Berg beiwohnen zu dürfen. „Wir haben eh nur zweitausend Meter Berg über uns, da kann nicht viel passieren“, scherzt der Begleiter. Vor jeder Sprengung ertönen in kurzer Folge fünf Signale, einem Schiffshorn nicht unähnlich. „Vier sind für jede Himmelsrichtung, und das fünfte Signal ist der Heiligen Barbara gewidmet, das ist die Schutzpatronin der Tunnelbauer“, weiht man uns noch ein. Die Sprengung fällt dann doch glücklicherweise unspektakulär aus: Ein beeindruckend dumpfer und kurzer Knall, den man nicht nur hört, sondern auch wie ein leichtes Erdbeben zu spüren glaubt.
Viel Interesse im Eisacktal Die Südtiroler befinden sich auf Initiative des Eisacktaler Landtagsabgeordneten Hanspeter Munter in der Schweiz. Ein Rundmail hat genügt, und fast 50 politische Vertreter des SVPBezirks Eisacktal haben sich für die Fahrt angemeldet – trotz der Tatsache, dass der gecharterte Bus bereits um vier Uhr früh in Brixen starten würde. Neben Munter, der die Kosten für den Bus aus eigener Tasche bezahlte, nahmen die Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die
Landtagsabgeordneten Albert Pürgstaller und Walter Baumgartner, Bezirksleiter Siegfried Messner, einige Bürgermeister und Ortsobleute teil. „Aus der Besichtigung der Baustellen zum Gotthard-Basistunnel können wir interessante Rückschlüsse ziehen, da der Tunnel sehr viele Parallelen zum geplanten Brennerbasistunnel aufweist“, erklärt Siegfried Messner während der Busfahrt. „Wir wollen wissen, ob die Eisack taler Bevölkerung sich wirklich vor dem Bau fürchten muss. Vor allem interessiert uns, wie das Projekt von der Schweizer Bevölkerung heute gesehen wird, nachdem der Bau bereits voll im Gange ist“. Zudem sei es wichtig zu erforschen, ob der Bau eines solchen Tunnels ökologisch vertretbar sei. Das Ziel scheint klar: Auf SVP-Ebene möchte man eine Gegenoffensive starten und Argumente gegen einen Bau des Brennerbasistunnels entkräften. Ein erster Versuch knapp vor den Landtagswahlen war kläglich gescheitert: Man hatte in einigen Orten Informations abende organisiert, deren Inhalte teilweise schlecht koordiniert waren. Landeshauptmann Luis Durnwalder, der den Brennerbasistunnel seit jeher forciert, hatte sich bei den Abenden trotz der Brisanz des Themas nicht blicken lassen. „Das war ein klassischer politischer Suizid“, analysiert man seither auf Parteiebene. Der für die SVP katastrophale Wahlausgang bei den Landtagswahlen und der entsprechende Wahlsieg der erklärten Tunnelgegner, den Grünen, war die logische Folge.
470 Arbeiter aus 13 Nationen Nach fünf Stunden Fahrt über die Autobahn gelangte die
Foto: Willy Vontavon
Wänden werden in zehn Jahren jeden Tag Hunderte Züge in Hochgeschwindigkeit hindurch donnern.
Südtiroler Delegation über Mailand und dem Luganer See nach Bodio – oder genauer gesagt ins 750-Seelen-Dorf Pollegio. Dort befindet sich nicht nur das Südportal des Gotthard-Basistunnels, sondern auch Materialbewirtschaftungsanlagen, Unterkünfte für die 470 Arbeiter und ein eigens errichtetes Besucherzentrum. Der erste Eindruck ist verblüffend positiv: Man sieht kaum LKWs, dafür dominieren
Auf Erkundungsfahrt im Tessin: Albert Pürgstaller, Engelbert Grünberger, Sabina Kasslatter Mur, Hanspeter Munter, Arthur Scheidle, Siegfried Messner und Walter Baumgartner Förderbänder mit gelben Plastikummantelungen das Bild. Der Chefbauleiter der Baustelle Bodio, Matthias Neuenschwander, relativiert: „Der GotthardBasistunnel ist ein äußerst umweltfreundliches Projekt, die Baustelle leider weniger. Dass
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Reduktion der Belastungen Eine Reduktion der Belastungen auf ein erträgliches Maß – ist das überhaupt möglich? „Bei etwas gutem Willen, ausgezeichneter Planungsarbeit und natürlich mit entsprechendem Kapital kann man viel tun“, sagt Neuenschwander und untermauert seine Aussage mit konkreten Beispielen. So habe man um mehr als zehn Millionen Euro eigens einen 3,1 Kilometer langen Tunnel gebaut, der Ausbruchmaterial auf Förderbändern von der Aufbereitungsanlage zur endgültigen Deponiestelle transportiert. „Damit ersparen wir Polle-
An der Baustelle in Bodio dominieren die Förderbänder, über die das abgebaute Material transportiert wird
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gio 500.000 LKW-Fahrten“, hat Neuenschwander ausgerechnet. Pollegio sei zwar nur ein kleines Dorf, aber das sei kein Grund, dieses mit einer halben Million LKW-Fahrten zu belasten, wenn es eine – wenn auch teure – Alternative gebe. Dabei sei dahingestellt, ob die ausführenden Baufirmen so viel Geld in Umweltmaßnahmen investieren würden, wenn sie nicht von der Politik dazu gezwungen worden wären. Die Schweiz hat mit der Baubewilligung auch klare und unmissverständliche Umweltauflagen verfügt, und die so genannte „Umweltbaubegleitung“ steht der Bauleitung zur Seite und kümmert sich um die Umsetzung der Auflagen. Die zuständigen Fachstellen von Bund und Kantonen werden periodisch zu Umwelt-Audits eingeladen, in die auch die Umweltschutzorganisationen eingebunden sind.
Investieren in die Umwelt Wird eine Baustelle eingerichtet, sorgt man schon von Anfang an dafür, dass der Boden nach Fertigstellung wieder
Foto: Willy Vontavon
eine Baustelle in diesen Dimensionen keine negativen Einflüsse auf die Ökologie hat, ist leider schlichtweg unmöglich.“ Die fünf verschiedenen Baustellen des Basistunnels brächten den anliegenden Dörfern etwas Lärm und Staub, sagt Neuenschwander mit verblüffender Ehrlichkeit: „Es ist aber unsere Aufgabe, die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen und die Belastungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren“.
Umweltschutz auch im Kleinen: Alle Baumaschinen und LKWs sind mit Staubpartikelfilter ausgestattet „renaturiert“ werden kann: Humus wird abgetragen und zwischengelagert – teilweise sogar als Erdwall zur Lärmdämmung. Nach der Bauvollendung werden die Baustellen wieder zurückgebaut, der Humus kommt wieder an seinen ursprünglichen Platz. Die Flächen erhalten ihre ursprüngliche Ertragsfähigkeit und ökologische Funktion zurück.
Laute Baumaschinen setzt man möglichst weit entfernt von Siedlungen ein. Die durch Bauarbeiten verursachte Luftbelastung soll zudem klein gehalten werden. Für Materialtransporte gilt deshalb der Grundsatz: Alle Massengüter per Förderband und Bahn. Sinn für Ökologie beweist man im Großen wie auch im Kleinen: Die wenigen LKWs, die eingesetzt werden, um zum Beispiel Baumaterialien zur Baustelle zu transportieren, müssen, bevor sie die Baustelle wieder verlassen, durch eine Wasserwanne fahren, damit die Räder vom Staub befreit werden. Alle Baumaschinen und LKWs sind „selbstverständlich“ mit Staub partikelfilter ausgestattet. Das anfallende Berg- und Tunnelwasser, das durch den Baustellenverkehr und -betrieb belastet wird, wird in den Ticino eingeleitet. Zuvor wird das Wasser allerdings mit viel Aufwand aufbereitet, gekühlt und gesäubert.
Beeindruckende Materiallogistik Die größte Herausforderung stellt aber ohne Zweifel
die Aufbereitung des im Tunnel ausgebrochenen Materials dar. Beim Bau des Gotthard-Basistunnels fallen 24 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial an – ein Berg aus dem Berg sozusagen. Umgerechnet sind dies 13,3 Millionen Kubikmeter – wenn man aus dieser Menge eine Pyramide bauen würde, wäre sie fünf Mal so groß wie die Cheops-Pyramide. Andererseits verschlingt der Bau des Tunnels Unmengen an Beton. Bis vor kurzem war man der Meinung, dass das aus dem Berg gewonnene Material für die Aufbereitung zu Tunnelbeton nicht geeignet sei. In der Schweiz gab man sich damit nicht zufrieden und versuchte, durch Einsatz von neuester Betontechnologie und eines innovativen Prüfsystems für Betonmischungen die Quadratur des Kreises. Heute wird die Hälfte des ausgebrochenen Materials direkt an der Baustelle zu Kies als Betonzuschlagstoff verarbeitet. Ein Teil des Ausbruchmaterials wird Dritten angeboten – zum Beispiel Schotterwerken und Steinbrüchen, die aus dem Material wiederum hochwertigen Kies fertigen. Diese zukunftsgerichtete Materialbewirtschaftung ist von doppeltem Nutzen: Es können gleichzeitig erhebliche Kosten eingespart und wertvolle natürliche Ressourcen geschont werden.
Die neue Alpentransversale Der 57 Kilometer lange Basistunnel am Gotthard ist zwar das Herzstück der neuen Bahnverbindung durch die Alpen von Zürich nach Mailand, stellt aber nur einen Teil der neuen Alpen-
info Informationen im Internet
Die Neue Alpentransversale wird Zürich mit Mailand verbinden transversale dar. Zwei weitere Tunnel im Norden und im Süden werden nach Fertigstellung gemeinsam mit dem GotthardBasistunnel eine leistungsfähige Bahnlinie durch die Alpen bilden. Zwischen Zürich und Zug entsteht der 20 Kilometer lange Zimmerberg-Basistunnel, und auch zwischen Bellinzona und
Lugano wird heftig gebohrt: Der Ceneri-Basistunnel wird 15 Kilometer lang sein. Jeder Tunnel besteht aus zwei Röhren mit jeweils etwa 8,5 Metern Durchmesser. „Ein einziger Doppelspurtunnel erschien uns bei einer Länge von 57 Kilometern nicht opportun“, erklärt Matthias Neuenschwander. Es
Für alle drei Tunnelbauprojekte – Gotthard-Basistunnel, Unterinntal-Tunnel und Brennerbasistunnel – gibt es ausführliche Information im Internet. Den besten Eindruck hat man von den Schweizern, die auf www.alptransit.ch eine Fülle von Dokumentation für die breite Bevölkerung bereit hält. Es gibt täglich aktualisierte Grafiken über den Stand des Vortriebs an den verschiedenen Baustellen, alle Pressemitteilungen seit 1997 bis heute, eine Vielzahl an klar verständlichen Broschüren als pdf-Download, Webcams, Fotogalerie, Videos etc. Die Nordtiroler Homepage www.beg.co.at ist zwar weniger ausführlich, hält aber ebenfalls eine Reihe von Informationen bereit. Auch die Südtiroler Landesregierung beweist unter www.provinz.bz.it/brennerbahn Sinn für Transparenz, obwohl hier mit dem Bau noch gar nicht begonnen wurde: Sämtliche bisherige Unterlagen – vor allem auch die Umweltverträglichkeitsprüfung der Vorprojekte zum Brennerbasistunnel und die ausführliche Umweltverträglichkeitsstudie der Eurac über die Zulaufstrecken sind per download verfügbar.
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Foto: Willy Vontavon
Das abgebaute Material wird per Zug direkt aus dem Tunnel befördert geht vor allem um die Sicherheit der zukünftigen Fahrgäste: Beim Tunnelsystem mit zwei Einspurröhren entfällt die Möglichkeit eines Zusammenstoßes zweier entgegenkommender Züge. Zudem habe sich die Schweiz für Mischverkehr entschieden, „obwohl dies Mehrkosten im Bau verursacht“. Die Entscheidungsfindung in dieser Frage war schwierig; „am Schluss hat man sich vor allem deshalb dafür entschieden, den Tunnel auch für den Personentransport vorzusehen, weil dieser Bau an die hundert Jahre halten wird und wir nicht wissen, wie sich der Personentransport in den nächsten Jahrzehnten entwickeln würde“. Man wollte also
Großer Graben Brixen
nicht das Risiko eingehen, mit viel Geld eine Struktur zu bauen, die nach einiger Zeit möglicherweise nicht mehr zeitgemäß sein würde.
15 Jahre Bauzeit 1999 hat man mit dem Bau des Tunnels begonnen. Der Gedanke, einen Gotthard-Basistunnel zu bauen, geht aber bereits auf das Jahr 1947 zurück. Das erste Projekt wurde 1962 erstellt und dauernd den veränderten Erfordernissen angepasst. „Ernst“ wurde es aber erst am 29. November 1998, als das Schweizer Volk in einem Referendum über die Finanzierung der neuen Alpentransversale abstimmte. Es
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ging um insgesamt 30 Milliarden Schweizer Franken, wovon die drei Tunnels etwa 30 Prozent verschlingen werden. Im Prinzip haben sich die Schweizer bei diesem Referendum einverstanden erklärt, dass ein Teil der Mineralölsteuer in diesen Fond fließen werde und dass dafür auch die Mautgebühren für LKWs auf Schweizer Terrain erhöht würden. Wenige Monate nach dem Referendum wurde mit dem Bau begonnen, 2014 wird zumindest der Gotthard-Basistunnel fertig gestellt sein. Das primäre Ziel ist indes klar: Die Schweiz will auf der Strecke von Zürich nach Mailand sowohl für den Personenals auch für den Güterverkehr eine echte Alternative zum Auto- und Luftverkehr schaffen. Braucht man heute für diese Strecke mit der Bahn noch fast vier Stunden, wird sie in Zukunft in zwei Stunden und 40 Minuten zu bewältigen sein. Im Unterschied zur heutigen Gotthard-Zugstrecke gibt es keine großen Steigungen und keine kurvenreiche Streckenführung mehr; dies führt dazu, dass die Züge doppelt so lang sein können. Außerdem kann mit höherer Geschwindigkeit gefahren werden: Für Güterzüge sind 160, für Personenzüge sogar 250 Stundenkilometer vorgesehen.
Eisacktaler Delegation in Nordtirol Während in der Schweiz bereits am Basistunnel gebaut wird, hat man in Nordtirol vor Jahren mit dem Bau der Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel begonnen – noch bevor die Entscheidung über den BBT gefallen war. Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat erst kürzlich Bürgermeister, Umweltassessoren und Ausschussmitglieder zu einer Fahrt nach Vomp eingeladen, wo derzeit der Unter inntal-Tunnel entsteht. Auch in Nordtirol will man die Umwelt so wenig wie möglich mit dem Bau belasten. Jene Eisacktaler, die auch in der Schweiz waren, stellten allerdings gewisse Unterschiede fest: „In Österreich scheinen die Umweltauflagen weniger streng zu sein“, sagte Klausens Bürgermeister Arthur Scheidle in Vomp. Materialtransporte würden vielfach per LKW durchgeführt – teilweise auch über die Autobahn. „Man sagt, Förderbänder seien nicht überall einsetzbar“ – auch deshalb, weil die Materialmengen bei den drei Tunnels zwischen Baumkirchen und Kundl geringer sind als bei einem Basistunnel. Während man in der Schweiz auf zwei einspurige Röhren setzt, baut man in Nordtirol eine größere Röhre mit
zwei Geleisen. Alle 500 Meter ist ein Rettungsstollen vorgesehen, der im Unglücksfall autonom belüftet werden kann. Ansonsten wird auch in Nordtirol eine ähnliche Technik angewandt wie im Tessin: Es wird in den Fels gebohrt, die Bohrlöcher werden mit Sprengstoff geladen, dieser wird zur Explosion gebracht. Anschließend wird das lockere Material mit riesigen Baggern auf LKWs verladen und der Fels mit Baustahlgitter bewehrt. Zum Schluss werden Tunnelbögen eingesetzt und mit Spritzbeton gefestigt. Am Ende werden meterlange Anker in den Fels gedrückt. Mit dieser Methode schafft man zwischen zwei und sechs Meter pro Tag. In der Schweiz setzt man neben dieser Methode auch eine 410
Meter lange überdimensionale Bohrmaschine ein, die am vorderen Ende mit einer acht Meter langen Bohrscheibe versehen ist, die sich pro Tag bis zu 40 Meter in den Berg bohrt.
„Was kommt auf uns zu?“ „Wir wollen wissen, was auf uns Eisacktaler zukommen könnte“, sagte Bezirksleiter Siegfried Messner auf der Fahrt von Brixen ins Tessin. In der Tat scheint der von Messner gewählte Konjunktiv nicht mehr angebracht: Der Brennerbasistunnel wird ohne Zweifel gebaut werden. Dafür spricht nicht nur die Tatsache, dass Österreich sich vehement für den Bau einsetzt. Auch in Südtirol wurden letzthin wieder konkrete
Zeichen gesetzt: Vor einigen Tagen wurde die Brennerbasistunnel AG gegründet. Wenige Tage vorher war auch in Österreich eine entsprechende Aktiengesellschaft gegründet worden; die zwei Gesellschaften werden im Oktober zur Europäischen Aktiengesellschaft BBT SE fusionieren. Damit sei „ein weiterer Teil des Abkommens zwischen dem österreichischen und dem italienischen Transportministe rium umgesetzt worden“, wie das Landespresseamt schreibt. Welche Schlüsse kann man aber letztendlich aus den zwei Besichtigungen im Tessin und in Vomp ziehen? „Ich bin überwältigt, auf welche Weise man ein Bauwerk dieser Dimension durchführen kann, wenn man die richtigen Voraussetzungen Die Baustelleneinrichtung in Bodio umfasst Unterkünfte, eine Materialaufbereitungs anlage und eine Deponie
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Auch Schiffe werden für den Materialtransport eingesetzt
schafft und der entsprechende Wille da ist“, sagte Walter Baumgartner auf der Rückfahrt von der Schweiz. Das Eisacktal weise auch in der Geländeform viele Parallelen mit dem Tessin auf, und der Brennerbasistunnel stelle „ohnehin eine Fotokopie des Gotthard-Basistunnels dar, weshalb wir die einmalige Gelegenheit haben, von den Erfahrungen der Schweizer Tunnelbauer zu profitieren und weitere Verbesserungen einzubringen“, schließt Hanspeter Munter. Außerdem sei es „offensichtlich möglich, Materialtransporte über sieben, acht oder gar zehn Kilometer zu organisieren, ohne einen einzigen LKW dafür zu verwenden“, sagt er, und zudem sei die Einbindung der Bevölkerung in das Projekt mustergültig gelöst worden: „Wünsche, Sorgen und Befürchtungen wurden seriös aufgenommen und bearbeitet. Heute steht die Bevölkerung voll hinter dem Bauwerk.“ Sabina Kasslatter Mur war auch „positiv überrascht von der Informationspolitik“, die in der Schweiz betrieben wird.
Querfinanzierung auch in der Schweiz „Die Fahrt hat uns aber auch gezeigt, dass das von Südtirol ins Auge gefasste System der Querfinanzierung, das bei uns als innovativ angesehen wird, von den Schweizern längst umgesetzt worden ist“, wundert sich Munter. In der Tat werden in der Schweiz 55 Prozent der Gesamtkosten von den Schwerverkehrsabgaben finanziert, die die Warentransporteure auf den Schweizer Autobahnen entrichten müssen. Dafür wurden die Mautgebühren erhöht – was möglicherweise für das Eisacktal den ungewollten negativen Nebeneffekt ausgelöst haben dürfte, dass seither viele Warentransporteure den Umweg über den günstigeren Brenner in Kauf nehmen. „Theoretisch müsste es auch bei uns möglich sein, die Mautgebühren auf der Brenner autobahn und damit auch den Anteil der bereits geplanten Querfinanzierung von derzeit 30 Prozent zu erhöhen“, sagt Munter.
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Mitgestalten anstatt sich überfahren lassen Als im Vorjahr die Vorprojekte zum Brennerbasistunnel und seinen Zulaufstrecken präsentiert wurden, sorgten diese für einige Aufregung. Doch während es für die meisten der BBT-Gegner um eine politische Position geht, gibt es eine Gruppe von Menschen, für die der Bau des BBT von maßgeblicher und einschneidender Bedeutung ist. Es handelt sich dabei um die Grundeigentümer jener Grundstücke, auf denen Baustellen eingerichtet werden oder die als Deponiefläche definiert wurden. Viele haben davon erst aus der Zeitung erfahren und haben mit entsprechender Besorgnis reagiert. Dies hat in Toni Jöchler aus Vahrn alte Erinnerungen wachgerufen: Er kann sich noch gut an die Zeit des Autobahnbaus erinnern und weiß, dass damals die betroffenen Grundeigentümer keine Gelegenheit hatten, sich gegen Trassenverläufe oder Grundbesetzungen zu wehren. So etwas sollte nicht noch einmal 10
geschehen: Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ hat er in seiner Funktion als Ortsobmann des Südtiroler Bauernbundes die Bauernbundmitglieder und Grundeigentümer zwischen Vahrn und Freienfeld zu einem Interessenskomitee zusammengeführt, dem Johann Wild, der Bürgermeister von Franzensfeste, vorsitzt. Bürgermeister Wild verfolgt aufmerksam alle Entwicklungen rund um den Brennerbasistunnel, weil der Bau und die Inbetriebnahme sich nachhaltig auf seine kleine Gemeinde auswirken werden. In den vergangenen Jahren ist es ihm gelungen, zahlreiche Kontakte zu den Planern und Verfechtern des BBT zu knüpfen. Diese Kontakte konnte er nun nutzen, um gemeinsam mit den betroffenen Grundeigentümern in Franzensfeste die ursprünglichen Pläne für Deponien und Baustellen im Sinne dieser Grundeigentümer zu korrigieren. „Die Erfahrungen von Johann Wild sind für uns von großer Bedeutung, deshalb sind wir froh, dass er auch
unser Komitee unterstützt und berät“, unterstreicht Toni Jöchler und erklärt weiter: „wir sind uns bewusst, dass wir den Tunnel nicht verhindern können. Deshalb ist es unser Ziel, die betroffenen Grundeigentümer über die heute vorliegenden Pläne genau zu informieren und gemeinsam mit ihnen Alternativvorschläge auszuarbeiten.“ Dabei stehen folgende Punkte im Mittelpunkt: Die Zerstörung des Landschaftsbildes im Riggertal soll verhindert werden, für die Anrainer soll während der Bauzeit eine zumutbare Situation geschaffen werden, und das Tal soll nach Beendigung des Baues in einen Zustand gesetzt werden, der das Ausüben einer landwirtschaftlichen Tätigkeit wieder möglich macht.
folgendes Szenario für das Riggertal präsentiert: Insgesamt sollte vor Baubeginn Schotter im Ausmaß von 1,5 Millionen Kubikmeter abgebaut und danach 4 Millionen Kubikmeter Material aus dem Tunnel abgelagert werden. Ablagerungen in diesem Ausmaß hätten eine Erhöhung von 7 Metern über das heutige Niveau bedeutet. Als Areal für diese Ablagerungen hatte man die etwa 25 Hektar große Kulturfläche des Hinterriggerhofes auserkoren, dessen Gebäude zudem beseitigt und anderswo wieder aufgebaut werden sollten. Beim Vorderriggerhof sollte nach den bisherigen Plänen eine 8 Hektar große Baustelle mit bleibendem Umspannwerk und Servicestolleneingang errichtet werden.
In diesem Sinne hat das Komitee Vorschläge zur Gestaltung der Baustellen und der Ablagerungsflächen erarbeitet, die beträchtlich von jenen der Planungsgruppe zum BBT und seiner Zulaufstrecken abweichen. Diese hatte im Vorjahr
Mittlerweile gilt es als fast sicher, dass das Umspannwerk und der Servicestollen nach Franzensfeste verlegt werden. „Wir schlagen weiters vor, dass die Baustelle vom Vorderriggerhof in den hinteren Bereich des Rigger-
Trotz allem viele Zweifel Natürlich bleiben auch viele Zweifel. Vor allem das Misstrauen der Südtiroler in den italienischen Staat und in die Staatsbahnen tragen dazu bei, dass die Bevölkerung eine viel negativere Einstellung zum Bau eines Tunnels hat als die Schweizer jemals gehabt haben. Zudem befindet sich die neue Alpentransversale vollständig auf Schweizer Staatsgebiet – der Brennerbasistunnel aber hat mit Österreich und Italien zwei verschiedene Bauherren. „Für Südtirol bedeutet dies, dass wir möglicherweise ein gewisses Koordinationsproblem ha-
ben dürften“, erklärt Hanspeter Munter. Diese Aussage ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine klassische Untertreibung: Die Einforderung und Kontrolle von klaren Umweltauflagen wird für die Südtiroler Politik wohl eine der größten Herausforderungen seit dem Paket darstellen. Vor allem aber geht es im Eisacktal um die gleichzeitige Realisierung der Zulaufstrecken, die am heutigen Tag noch nicht gesichert ist. „Wir vergessen oft, dass der Brennerbasistunnel nur auf einer Strecke von etwa 25 Kilometern auf Südtiroler Gebiet verläuft – eben von der Staatsgrenze bis nach Franzensfeste“, gibt Anton Aschbacher, der Lei-
ter des Amtes für überörtliche Raumordnung, zu bedenken. Die Zulaufstrecke hingegen verläuft von Franzensfeste bis nach Salurn über 80 Kilometer – und hier ist man sowohl in der Planung als auch in der Entscheidungsfindung noch weit zurück. „Da die derzeitige Bahnstrecke von Franzensfeste nach Waidbruck auch aufgrund des Gefälles nicht für Hochgeschwindigkeitszüge geeignet ist, muss die Fertigstellung zumindest dieses Teils der Zulaufstrecke gleichzeitig mit dem Brennerbasistunnel erfolgen, weil ansonsten der BBT keinen Sinn hätte“, erklärt Aschbacher. Da die Bauzeiten ähnlich sind, würde ein verzögerter Baubeginn der Zulaufstrecke die Sinnhaftigkeit des Brennerbasistunnels arg in Frage stellen.
Pürgstaller: „Ehrliche Öffentlichkeitsarbeit“
es, vor allem die Eisacktaler Bevölkerung zu überzeugen, dass der Brennerbasistunnel „kein Schreckgespenst“ sei, sondern eine „absolut notwendige Struktur“, wie er anlässlich der Besichtigung der Unterinntalbahn vom Bürgermeister von Wattens, Franz Troppmair, bezeichnet wurde. „Eine Verhinderungsstrategie ist nicht sinnvoll, weil man damit keine Verbesserung der heutigen Situation schafft“, bläst Hanspeter Munter ins selbe Horn. „Wir müssen das Vertrauen in der Bevölkerung in ein solches Bauwerk schaffen“, hat auch Albert Pürgstaller erkannt. Dazu gehöre eine effiziente und vor allem ehrliche Öffentlichkeitsarbeit – eben genauso, wie es die Schweizer machen. „Erst wenn die Leute ordentlich informiert sind, werden viele Ängste weichen“. Willy Vontavon
„Wir wissen nun, welche konkreten Forderungen das Eisacktal vorbringen muss“, sagt Siegfried Messner. Nun gelte
tales verlegt wird“, erläutert Toni Jöchler. Den Abbau von 1,5 Millionen Kubikmeter Schotter hält das Interessenskomitee für akzeptabel, doch will man nur eine Auffüllung von 2 Millionen Kubikmter Material zulassen. „Das würde eine Anhebung des heutigen Niveaus von 3 Metern bedeuten.“ Eine Million Kubikmeter könnte man im Rahmen von Meliorierungen unterbringen, glaubt Jöchler; weitere Deponien werden in der Gruppe diskutiert, sind aber noch nicht spruchreif. Eine mögliche Deponiefläche, die in der Vergangenheit schon öfters genannt worden ist, ist der Bereich des Pulverturms, wo heute schon Schotter abgebaut wird. Dort wäre nach einem vorhergehenden Schotterabbau ein beträchtliches Potential für weitere Auffüllungen von Material vorhanden. Toni Jöchler betont, dass in den betroffenen Familien nach wie vor Diskussionen zu den Vorschlägen im Gange sind, weshalb die
Pläne noch nicht völlig ausgereift sind. Soweit möglich, werden die Alternativplätze von Johann Wild mengenmäßig berechnet und zu Papier gebracht. Die Interessensgruppe hat die Landesregierung, die Umweltagentur und andere von ihrem Handeln informiert und deren Unterstützung zugesichert bekommen. Wenn die Papiere vorliegen, will das Komitee mit der Betreibergesellschaft in Verhandlungen treten. „Wir rechnen uns gute Chancen aus. Schließlich beweisen wir mit unserer Arbeit, dass wir keinen reinen Protest wollen, sondern Wert darauf legen, dass die Menschen, die hier leben, auch weiterhin Lebensqualität und eine Existenzgrundlage haben.“ Wenn die Alternativvorschläge angenommen und der Bau auf ähnlich umweltbewusste Weise wie am St. Gotthard geschieht, stehen die Aussichten gut, dass dieser Wunsch auch Realität wird. Annamaria Mitterhofer
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Marlene Kranebitter
Stablum macht weiter
marlene.kranebitter@brixen.net Tel. 0472 837537
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Die Brixner TV-Moderatorin Manuela Vontavon ist im Team von „Südtirol heute“ zur Stellvertretenden Chefredakteurin befördert worden.
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Der Brixner Architekt Matteo Scagnol hat den Wettbewerb zur Projektierung eines Schulkomplexes in Bozen gewonnen. Scagnols Vorprojekt wurde von der Jury einstimmig mit dem ersten Preis gewürdigt.
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Der Brixner Gemeinderat der Grünen Bürgerliste, Markus Lobis, hat gemeinsam mit einer 12-köpfigen Bürgergruppe am Landesgericht Bozen einen Rekurs gegen die Wählbarkeit von Landeshauptmann Luis Durnwalder hinterlegt. Zur Zeit der Wahl war Durnwalder Verwaltungsratsmitglied der inzwischen aufgelösten Sadobre AG.
Ehrung für Gerd Biermann Kürzlich veranstaltete die Ärztliche Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit der Gemeinde Brixen einen festlichen Abendempfang in der Hofburg zu Ehren des Lebenswerkes des Wahlbrixners Gerd Biermann. Biermann, der im September seinen 90. Geburtstag feiern wird, war als Kinderarzt maßgeblich an der Humanisierung des Lebens von kranken Kindern in Kliniken beteiligt. Er beschäftigte sich bereits in den 50er Jahren mit den Problemen im Bereich der Psychologie von Kindern, versuchte auch auf politischem Weg Verbesserungen der psychischen und sozialen Situation vieler Kinder zu erreichen und veröffentlichte mit seiner Frau über 550 Publikationen. Er setzte sich aktiv für die qualifizierte Weiterbildung von Kinderärzten, Psychologen und Lehrern im Rahmen der von ihm gegründeten Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen ein. Gerd Biermann hat die Tagungen der Ärztlichen Akademie, die er vor 28 Jahren gründete, nach Brixen geholt und damit zu einem
festen Bestandteil des Brixner Akademie-Sommers gemacht. 18 Jahre lang hat er die Tagungen selbst geführt, dann hat er deren Leitung Manfred Endres übergeben. Als musikalisches Geschenk für den Professor, der selbst Viola spielt, wurde die Feier vom Duo Borda-Hecker an Cello und Gitarre aus München mit Tango Argentino umrahmt. Biermann, der 40 Jahre im Kinderorchester gespielt hat, ist Kinderarzt, Jugendpsychiater und Kinderanalytiker. Er war 1964-65 bei
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Oskar Zingerle
Die Tiroler Landesregierung wird am 15. August Johanna Rier Überbacher aus Mühlbach die Verdienstmedaille des Landes Tirol verleihen. Frau Überbacher setzt sich seit über 20 Jahren in Mühlbach für soziale Belange ein: Sie war Ortsobfrau des KVW und Gründerin des Seniorenclubs.
Der Brixner Vize-Bürgermeister Dario Stablum lässt sich von den Demissionsbekundungen des Bürgermeisters nicht beeindrucken und wird auch bei den kommenden Gemeinderatswahlen kandidieren. „Ich fühle mich noch voller Energie, und die Politik ist eben meine große Leidenschaft“, ließ er kürzlich bei einer Pressekonferenz der Gemeindeverwaltung verlauten. Brixens erster Bürger, Klaus Seebacher, wird bei den Gemeinderatswahlen im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren, weil sich „die Bevölkerung eine Verjüngung der Stadtregierung“ wünsche. Seebacher ist einen Monat älter als sein wv Vize.
Anna Freud an ihrer Kinderklinik in London und hatte sich in München für Psychosomatik des Kindes habilitiert. mk
Der Spruch vom Much I woaß schun, prum der Durnwalder unbedingg in Brennerbasistunnel baun will. Er kånn de gånzn LKW nimmer segn...
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LAMMento
Unser aller Luis „Ehrlich“, sagt der Franz, während er einen Löffel Zucker in unseren täglichen gemeinsamen Macchiato rinnen lässt, „der Luis tut mir schon Leid“. Warum tut dir der Luis Leid, frage ich zurück, und vor allem: Welchen Luis meinst du überhaupt? „Der Durnwalder natürlich“, braust der Franz, „unser aller Luis eben!“ – Jetzt erst geht mir ein Licht auf. Du meinst die Klage, die der Markus eingebracht hat, frage ich ihn sicherheitshalber, denn der Luis könnte dem Franz ja auch wegen etwas ganz anderem Leid tun. „Dieser Herr Lobis“, fuchtelt der Franz ungewohnt förmlich, „glaubt wohl, unser Landesvater hat nix Besseres zu tun als sich mit einer derart läppischen Klage herumzuschlagen?“ Na ja, versuche ich einen vorsichtigen Einwand, immerhin scheint es hier einen Fehler gegeben zu haben, den Durnwalder jetzt eben ausbaden muss – wie alle anderen Bürger sozusagen, die sich einen Faulen erlauben. „Entscheidend ist, ob Durnwalder hier eine mala fede hatte, also eine böse Absicht“, sagt der Franz, und dabei macht er ein Gesicht wie ein schwarzhäutiger Richter in einem alten amerikanischen Spielfilm. Der Markus ist eben überzeugt, dass er im Recht handelt und die Bevölkerung hinter sich hat, wage ich einen zweiten noch vorsichtigeren Einwand. „Das erste mag möglicherweise stimmen“, blinzelt der Franz, „beim zweiten täuscht er sich aber gewaltig“.
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leserforum Manches missverstanden? Zur Titelgeschichte „Leben mit Krebs“ im Juli-„Brixner“
Ich darf vermuten, dass Alice Engl beim Interview von Dr. Lintner manches missverstanden hat, da ich nicht glauben kann, dass der ärztliche Direktor eines Sanitätsbetriebes behauptet, dass einzig und allein zwischen Rauchen und Krebs ein eindeutiger Zusammenhang festzustellen ist. Oder sollte der Herr Direktor etwa die von der deutschen Forschungsgemeinschaft jährlich veröffentlichte Publikation der eindeutig beim Menschen Krebs erzeugenden Stoffe doch nicht kennen? Zumindest wird ihm aber doch bekannt sein, dass Asbest beim Menschen unter anderem Mesotheliome, also bösartige Tumore, verursacht. Ich empfehle auch einmal, in das Handbuch für Umweltmedizin hineinzuschauen. Auch die Bemerkung, dass Schadstoffbelastung und Umweltverschmutzung eine geradezu marginale Bedeutung haben, ist kaum zu fassen. In Bezug auf den Diesel hat zum Beispiel Professor Wichmann, Direktor des Instituts für Epidemiologie, 2003 seine umfassenden Forschungsergebnisse publiziert, die in der Aussage gipfeln, dass in Deutschland jährlich mehr als 10.000 Todesfälle den KFZ-Abgasen aus Dieselfahrzeugen zuzuordnen sind.
Weder grün noch blau Gemeinderat Gregor Beikircher legt Wert auf klare Farbgebung
Wir sind weder die Grünen, noch die Blauen oder die Roten, sondern einzig die Grüne Bürgerliste Brixen, die keiner Landespartei verpflichtet oder angehängt ist. Vertreter unserer Bürgerliste haben in der Gemeinde Brixen weder einen Antrag um einen „gemischtsprachigen“ Kindergarten eingebracht noch sonst zur Vermischung der Sprachen aufgefordert. Viel mehr lautet der Antrag auf Bereitstellung einer zweisprachigen Kindergarten-Sektion auf experimentellem Wege, wo zwei Sprachen in moderner didaktischer Weise und in völlig reiner und spielerischer Form frühzeitig erlernt werden können. Es handelt sich klar um eine Form, die in vielen Ländern Europas bereits in bester Form funktioniert, ohne die vorhandenen Landessprachen zu verwässern oder zu durchmischen. Die Grüne Bürgerliste hat nach wie vor ein eigenes vielfältiges Programm, das viele Bereiche unseres praktischen Lebens und Umfeldes festhält, ohne es von anderen Parteien oder Listen abkupfern zu müssen. Darin sind der Umweltschutz, der Schutz der Gesundheit, Raumordnung und Verkehr, Kultur, Wissenschaft und Soziales, aber auch ein nachhaltiges und schonendes Wirtschaften weiterhin ein Hauptanliegen. Unser zentralster Punkt ist allgemein der Mensch in der Gesellschaft. Nach seinen Bedürfnissen und Nöten richten wir uns aus, um eine positive Entwicklung zu gewährleisten. Gregor Beikircher, Brixen
S. Dobbertin, ehemaliger Leiter des Fachgebiets „Wirkungen von Schadstoffen auf den Menschen“ im Umweltbundesamt Berlin
Der „Brixner“, O.-v.-Guggenberg-Str. 34, 39042 Brixen fax 0472 836769 - e-mail brixner@brixmedia.it
Religion neu überdenken Der Theologe und Therapeut Eugen Drewermann wird am Montag, 30. August, in Brixen einen Vortrag zum Thema „Ein Mensch braucht mehr als nur Moral“ halten. Drewermann ist einer der bekanntesten Kritiker der katholischen Moraltheologie und hält die Begriffe Tugend und Laster für veraltet. Er setzt sich ganz bewusst eventuellen Vorwürfen des „Unzeitgemäßen“ aus. Drewermann legt das antike und theologisch-mittelalterliche Schema von Tugenden und Lastern, das die katholische Kirche bis heute tradiert, seinen ethischen Überlegungen zu Grunde, definiert die Begriffe aber unter
dem Blickwinkel eines neuen Menschenbildes. Der Therapeut ist der Meinung, dass Menschen durch Prägungen, schwere Verletzungen, Festschreibungen oder Vorurteile krank und damit „lasterhaft“, neidisch, jähzornig oder vor allem auch depressiv werden. „Beruhen Eifersucht und Neid nicht eigentlich auf dem Problem, sich nicht geliebt zu fühlen? Sind Eitelkeit und Stolz nicht Fragen des Selbstwertes?“ Diese und viele weitere Fragen versucht Eugen Drewermann bei seinem Vortrag im Forum Brixen zu beantworten. Beginn ist um 20 Uhr. oz
Brixner entwickelt Hightech-Prothesen „Mit dem heutigen Stand der Technik muss ein Mensch mit amputierten Gliedmaßen nicht zwangsläufig auch behindert sein.“ Dies ist das Credo des gebürtigen Brixners Hubert Egger, der seit seinem Studium in Wien wohnt und dort arbeitet. Egger hat sich in den vergangen Jahren im Allgemeinen Krankenhaus Wien und in der Technischen Universität Wien in Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf mit Grundlagenforschung im Bereich Biomedizin auseinandergesetzt. Schwerpunktmäßig hat er sich mit Funktioneller Elektrostimula tion, also mit der Reaktivierung gelähmter Gliedmaßen, und mit Prothetik, dem Ersatz von amputierten Gliedmaßen, beschäftigt. Die von ihm mit entwickelten Hightechprothesen arbeiten in Verbindung mit dem Nervensys-
tem des Patienten und können bis zu einem gewissen Grad willentlich gesteuert werden. Das steuerbare Öffnen, Schließen, Außen- und Innenrotieren einer künstlichen Hand ist vom Patienten in kurzer Zeit erlernbar und führt zu einer bemerkenswerten Rückgewinnung der Handfunktionen. Furore machte eine Beinprothese des Unternehmens, für das Egger arbeitet, als es beim Einsturz des World Trade Centers in New York einem dort beschäftigten Beinprothesenträgers möglich war, sich zu Fuß vom 70. Stockwerk des Hochhauses zu retten. „Natürlich ist eine Hightech-Prothese kein gleichwertiger Ersatz für ein gesundes Bein oder einen gesunden Arm“, sagt der Brixner Technik-Freak, „aber die heutige Technologie vermag, die Lebensqualität der oft von schwe-
ren Verkehrs- oder Arbeitsunfällen betroffenen Menschen mit nur wenigen Einschränkungen wieder herzustellen.“ wv
mmh! Die Brixnerin Jessica Remondini hat unsere Redaktionsmitglieder kürzlich mit einer besonders schmackhaften Nachspeise verwöhnt:
Joghurt Mousse Zutaten für 4 Personen: 200 gr. Joghurt 200 ml Sahne, 40 gr. Zucker Saft von einer 1/2 Zitrone 2 Gelatineblätter
Zubereitung Die Sahne schlagen, dann mit dem Yoghurt, Zucker und Zitronensaft vermischen. Die Gelatineblätter in kaltem Wasser auflösen und dann mit der erstandenen Creme vermischen. Zum Schluss einfach in den Kühlschrank stellen und mit frischen Früchten servieren.
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Portrait
„Das Leben hat keinen Wert in Nasirija“ Vier Monate lang war der Vahrner Egon Kerschbaumer einer von 3.000 Carabinieri, die in friedlicher Mission in den Irak entsandt worden waren.
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umkämpften Stadt Basra, und ist jener Ort, in dem im November vergangenen Jahres vor dem italienischen Armeestützpunkt ein Lastwagen mit einem Sprengsatz explodierte und 28 Menschen, darunter 19 Italiener, in den Tod riss.
Vier Monate lang lebte der Vahrner in Nasirija, einer Stadt mit über 260.000 Einwohnern im Süden des Irak. Die zehntgrößte Stadt des Wüstenstaates liegt direkt am Euphrat, etwa 250 Kilometer nordwestlich der
„Kinder betteln um Wasser“ Der Alltag in Nasirija ist trist und trostlos, erzählt Kerschbaumer. Der Euphrat ist total verschmutzt, die Elendsviertel wachsen. Die Menschen leben unter unwürdigen Bedingungen,
u e n t Jetz Brixen! in
kämpfen um das sprichwörtliche nackte Überleben. Es ist heiß, an manchen Tagen sogar über 50 Grad: „Die Kinder stehen am Straßenrand und betteln um Wasser“, weiß Egon Kerschbaumer zu erzählen. „Sie betteln um Wasser und werfen uns gleichzeitig Steine hinterher.“ Die Bilder, die im Fernsehen gezeigt werden, sind die Bilder der Wirklichkeit. Grenzenlose Armut und „ein geschürter Hass“ auf die „Befreiungsmächte“, vor allem auf die USA, erschweren die Friedensmission. Während Saddam Hussein auf seinen Prozess wartet, versinkt der Irak im Chaos: „Die Menschen haben nichts und wissen wenig.“ Und: „Das Leben hat keinen Wert in Nasirija“. Die Erwachsenen sind alle bewaffnet, und sie haben nichts mehr zu verlieren. „Sie mögen uns zwar nicht, sind aber trotzdem froh, dass wir da sind“, beschreibt Kerschbaumer die groteske Situation.
Als Dolmetscher tätig Zu Beginn, da seien sie noch regelmäßig Streife gefahren, die italienischen Carabinieri in Nasirija, das sei aber bald zu gefährlich geworden. „Wir haben uns
schließlich darauf beschränkt, nur noch hinauszufahren, wenn es unbedingt sein musste, wenn wir jemandem Begleitschutz geben sollten.“ Der gelernte Koch war vor allem als Dolmetscher tätig. An dem Stützpunkt, an dem er „gemeinsam mit etwa 3.000 Leuten“ untergebracht war, darunter auch portugiesische und rumänische Polizisten, werden junge Iraker zu Polizisten ausgebildet. „Sie erhalten einen Ausweis, eine Pistole und 125 Dollar im Monat“.
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Saddam als Zerstörer des Irak Anhänger scheint Saddam Hussein zumindest in Nasirija nicht mehr viele zu haben. „Die Leute denken eher daran, wie schön ihr Land vor der Diktatur Saddams gewesen ist, sehen ihn als Zerstörer.“ Jene, die studiert haben, wünschen sich einen Aufschwung. Der ist aber ohne fremde Hilfe schwer zu verwirklichen. Er habe aber Berge, „wirklich Berge“ von Geld gesehen, erzählt Kerschbaumer, Saddams Geld, das jetzt für den Aufbau hergenommen wird. Es gebe eine Reihe von beeindruckenden Erlebnissen aus der Zeit in Nasirija, über die Egon Kerschbaumer aber nicht viel sagen will, vielleicht auch nichts sagen darf: „Es ist schwierig, die Bilder in meinem Kopf zu beschreiben.“ Das Leben unter einer ständigen Anspannung ist nicht leicht, „aber man gewöhnt sich daran.“ Kerschbaumers Stützpunkt lag „zum Glück“ etwas außerhalb der Stadt, weg von Saddams Hauptsitz, aber Angst war trotzdem da. „Das mit dem Irak hat sich so ergeben in meinem Leben“, resümiert Egon Kerschbaumer. Als er 2003 zum „Battaglione Mobile“ nach Leifers versetzt worden war, habe er eigentlich damit gerechnet, in den Kosovo
Foto: Oskar Zingerle
Der Carabiniere Egon Kerschbaumer erlebt die kritische Situation im Irak hautnah geschickt zu werden. Zu fünf Missionen ins Ausland habe er sich verpflichtet. Es sei nicht unbedingt das Geld gewesen, das ihn gereizt habe, „da verdient man als guter Koch in Südtirol
mehr“, sondern er sei einfach ein Weltenbummler. Er wird wieder zurückkehren nach Nasirija, wahrscheinlich schon im kommenden Herbst. „Irgendwann wird man nämlich
cooler. Irgendwann schiebt man die Angst einfach zur Seite“.
dem spricht Egon Kerschbaumer Spanisch, Slowakisch, Tschechisch und seit seinem Aufenthalt im Irak auch etwas Arabisch. Von 1995 bis 1999 war er an den italienischen Botschaften in Bonn und Berlin tätig. Während der Zeit in Deutschland besuchte er drei Jahre lang das Abendgymnasium. Dann hatte er für vier Jah-
re die Leitung der Küche an der Carabinieri-Sportschule in Gröden inne. 2003 kam er schließlich zum „Battaglione Mobile“ nach Leifers. Der erste Auslandseinsatz führte ihn für vier Monate in den Irak. Er war einer von drei deutschsprachigen Südtirolern unter 3.000 italie nischen Carabinieri. mk
Marlene Kranebitter
steckbrief Egon Kerschbaumer wurde am 26. Mai 1964 in Brixen geboren. Er wuchs mit zwei Geschwistern in Vahrn auf und besuchte dort die Grundschule. Nach dem Besuch der Mittelschule in Brixen begann er eine Kochlehre. Unter anderem arbeitete er beim „Stafler“ in Mauls und beim „Schwarzen Adler“ in Gröden. Nach der Ausbildung zum Koch verpflichtete er sich für drei Jahre bei den Carabinieri und kam zur Ausbildung nach Campobasso in Molise. Anschließend stand er in Meran, Sterzing und im regionalen Kommando in Bozen im Dienst. Nebenbei absolvierte der ehrgeizige junge Mann eine Ausbildung zum Dolmetscher für Gehörlose, und in seiner Freizeit belegte er Sprachkurse im Ausland. Seine Englischkenntnisse vertiefte er in England, Australien und Amerika, Französisch erlernte er in Paris und Kanada. Außer-
Ausbildung zur Bürofachkraft Formazione per assistenti amministrative
Sept. 2004 - Dez. 2005 Informationstreffen/Giornata informativa Dienstag, 7. September 2004 um 15.00 Uhr im KVW Kursraum, Brixen, Hofgasse 2, Tel. 0472 836 060 Im Auftrag und finanziert vom Europäischen Sozialfonds und in Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule für Handel und Grafik. Finanziato dal Fondo Sociale Europeo e in collaborazione con la scuola provinciale professionale per apprendisti commerciali e grafici.
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Umfrage
Muss Durnwalder weg? Eine Gruppe rund um den Brixner Markus Lobis zweifelt die Wählbarkeit von Landeshauptmann Luis Durnwalder bei den letzten Landtagswahlen an, weil er im Verwaltungsrat der kurz vor der Auflösung stehenden Gesellschaft „Sadobre“ war. Handelt es sich hier um Paragraphenreiterei, oder muss Durnwalder tatsächlich die Konsequenzen aus diesem bürokratischen Schönheitsfehler tragen? Was meinen die Brixner dazu?
D
Sepp Mitterrutzner zu bedenken. „Wenn wirklich etwas nicht in Ordnung gewesen wäre, hätte er schon viel früher eingreifen müssen. Jetzt ist Durnwalder im Amt und soll dieses auch bis zum Ende der Legislaturperiode durchführen. Außerdem ist es nicht richtig, dass die Opposi tion eine Gruppe von Außenstehenden vorschiebt.“
„Ich finde es schon richtig, dass einige hergehen und ein bisschen ‚rühren’, weil sonst tun die Mächtigen immer, was sie wollen“, meint Maria Reiterer. Wenn es das Gesetz vorsieht, dass Durnwalder nicht wählbar war, dann soll er auch die Konsequenzen tragen, weil das Gesetz gilt für alle gleich.“
Für Kuno Pizzinini ist „Durnwalder einer der besten Politiker und Landeshauptleute, die es in Südtirol je gegeben hat. Momentan gibt es keinen anderen, der das Amt ausüben könnte, aber das Gesetz ist für alle gleich. Wenn dem Rekurs tatsächlich stattgegeben wird, kommt es meiner Meinung nach zu Neuwahlen, und dann wird Durnwalder wieder gewählt werden. Das hat wiederum zur Folge, dass er noch mächtiger sein wird als vorher. Wenn es einen gesetzeskonformen Ausweg aus der Situation für Durnwalder gibt, soll er also angewandt werden, aber grundsätzlich ist das Gesetz für alle gleich.“
Laut Paul Michaeler soll „festgestellt werden, ob Durnwalder wählbar oder unwählbar war. Und danach gelten die Gesetze für alle. Ich bin kein Jurist, deswegen steht mir die Auslegung des betreffenden Artikels nicht zu, aber wenn ein Richter es so sieht, dass Durnwalder nicht wählbar war, dann muss dieser die Konsequenzen daraus ziehen.“ Hans Kahl findet „die Vorgehensweise der klagenden Partei unfair. Ich weiß nicht, warum man Durnwalder jetzt so massiv angreift. Ich glaube, es stecken wohl andere Sachen dahinter als der bloße Wille, den Landeshauptmann von seinem Sessel zu drängen. Wie die Geschichte ausgehen wird, kann ich jetzt auch nicht einschätzen, aber jedenfalls finde ich die Anklage nicht richtig.“
„Da hat der Lobis wohl ein bisschen spät geschaltet“, gibt 18
Fotos: Oskar Zingerle
Aus der Sicht von Maria Tinkhauser ist es „nicht richtig, in dieser Sache jetzt zu wühlen, vor allem angesichts seiner großen Stimmenmehrheit. Durnwalder kann keine üble Absicht unterstellt werden. Momentan kriegen wir keinen besseren Landeshauptmann, daher soll man ihm mit dieser Geschichte jetzt nicht die ganze Freude verderben.“
„Ich glaube, es ist an den Haaren herbeigezogen, wenn man jetzt versucht, Durnwalder von seinem Posten zu drängen“, sagt Herbert Kircher. „Die Wähler haben entschieden, und angesichts des hohen Prozentsatzes für Durnwalder hoffe ich eigentlich, dass der Rekurs abgelehnt wird, wenn ich auch nicht mit allem einverstanden bin, was die Südtiroler Volkspartei oder die Landespolitik betrifft.“ „Man soll die gesetzliche Lage genau prüfen und dann sehen, was dabei heraus kommt“, meint Cornelia Stremitzer. „Man kann nicht für jeden ein eigenes Gesetz machen, daher sind die vorgesehenen Konsequenzen von jedem zu tragen.“
Foto: Oskar Zingerle
Willy Vontavon willy.vontavon@brixen.net Tel. 0472 837537
ticker Im Rosslauf wird ein neuer Schulkomplex entstehen, in dem das Pädagogische Gymnasium Josef Gasser und zwei Kindergärten untergebracht werden. Der Bau wird 23 Millionen Euro kosten, die Kosten trägt die Landesregierung.
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Bisher konnten Schüler, die die Brixner Schulausspeisung nutzten, aus zwei verschiedenen Tagesgerichten auswählen. Ab dem kommenden Schuljahr wird es nur noch ein Tagesgericht geben. Die Preise für die Mensa richten sich nach dem Einkommen der Eltern und variieren zwischen 1,50 und 4,10 Euro.
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Die Büros des Sozialsprengels Brixen befinden sich ab Mitte August nicht mehr in der Stadelgasse, sondern im Kapuzinerkloster in der Runggadgasse.
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Der Modellflugverein „Eisacktaler Buschflieger“ veranstaltet am 28. und 29 August den 1. Südtiroler F3A & F3A/X Cup. Dabei handelt es sich um einen Motorkunstflugwettbewerb für Flug modelle. Der Wettbewerb findet neben dem Flötscher Weiher in Natz statt.
Faszination Wein Ende Juli standen die Brixner Lauben ganz im Zeichen der Eisacktaler Spitzenweine: Die Veranstaltung „Faszination Wein“ wurde von den 17 Eisacktaler Weinproduzenten und vom Tourismusverein Brixen organisiert. „Wir wollen unsere Produkte der gesamten Bevölkerung näher bringen und nicht nur den Weinkennern vorbehalten“, meinte Urban von Klebelsberg, Verwalter des Augustiner Chorherrenstifts Neustift, im Vorfeld bei einer Pressekonferenz. Neben dem Weinverkostungsparcour in den Brixner Lauben bot Hansi Baumgartner eine Auswahl seiner delikaten Käsesorten an, die Millander Tanzlmusik sowie der Neustifter Männerchor sorgten für eine würdevolle musikalische Umrahmung. oz
Fernwärme kommt schrittweise Das Brixner Fernwärmenetz wird stufenweise ausgebaut und erreicht heuer die Zonen Zinggen und Krankenhaus. Derzeit verlegen die Stadtwerke die Leitungen der Dantestraße in Richtung Krankenhaus. Nach und nach wird in den Hauptleitungen eine Sperre eingebaut und das Netz bis zu diesem Punkt in Betrieb genommen. Das heißt, dass die einzelnen Zonen nicht als Ganzes auf einmal ans Fernwärmenetz angeschlossen werden, sondern dass sich einzelne Gebäude sofort anschließen können, sobald der an ihnen vorbeiführende Hauptleitungsabschnitt in Betrieb genommen wird. Die Zone Zinggen wurde etwas erweitert. „Der Bereich der Cesare-Battisti-Straße von der Auenhaus- bis zur Fußgängerbrücke wird bis Ende dieses Jahres ebenfalls mit Fernwärme beliefert“, teilt Reinhard Bacher von den Stadtwerken mit. Vor allem in diesem Bereich wird wohl wieder mit einigen Verkehrsproblemen zu rechnen
sein, wenn in der engen Straße eine vorübergehende Einbahnregelung eingeführt wird. Weitere Zonen des Brixner Stadtgebietes werden in den nächsten Jahren an das Fernwärmenetz angeschlossen. Bis Ende 2005 werden die Zonen „Sportzone Süd“ und „Marconistraße“ beliefert. Die Zone „Widmannbrücke“ wird bis Ende 2006 angeschlossen, während Milland bis 2007 und Köstlan bis 2008 auf die Fernwärme warten müssen. oz
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Wasserrettung braucht Hilfe
Die Wasserrettung Eisacktal sucht in einem Rundschreiben um Spenden an, um die Kosten ihrer Tätigkeit decken zu können. Alle Mitglieder der Wasserrettung leisten ehrenamtlich und freiwillig ihre Mithilfe und opfern einen erheblichen Anteil ihrer Freizeit für Übungen und Weiterbildung. Die Anschaffung und Wartung der Ausrüstungen und die Weiterbildungskurse sind sehr kostenintensiv; sie werden zwar zu 80 Prozent vom Zivilschutzamt der Autonomen Provinz Bozen getragen, die
restlichen 20 Prozent muss der Verein aber mit Eigenmitteln abdecken. Die Wasserrettung Eisacktal hat in den zwölf Jahren ihres Bestehens eine ganze Reihe von Not- und Hilfseinsätzen durchgeführt. Die Hilfsgruppe ist im Verzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen eingetragen und kann für Spenden eine steuerlich gültige Quittung ausstellen. Die Wasserrettung ist unter Telefon 0472 458888 erreichbar; Spendenkonto: BBAN G 05856 58400 004570016309. wv
Gasthörer erwünscht Die Philosophisch-theologische Hochschule Brixen bietet im Wintersemester 2004/2005 wieder eine Reihe an spannenden und tief schürfenden Vorlesungen an. Dazu sind auch Gasthörer herzlich willkommen. Hier ein paar Kostproben aus dem vielschichtigen Angebot: In einer Vorlesung zur „Phänomenologie des Mitleids auf dem Hintergrund von Tolstois Roman Auferstehung“ von Siegfried Battisti wird der Begriff Mitleid vor allem aus philosophisch-ethischer Sicht beleuchtet und versucht, echtes von falschem Mitleid ab-
zugrenzen. Josef Gelmi beschäftigt sich mit den „Heiligen und Seligen Tirols“, und Ulrich Fistill erforscht die „Geschichte Israels und der Urkirche“. Mit dem Moraltheologen Karl Golser kann darüber diskutiert werden, ob „kirchliche Sexuallehre – veraltet oder Lebenshilfe?“ ist, und Paul Renner beschäftigt sich mit der „Teologia fondamentale“. Die Vorlesungen beginnen am 1. Oktober und enden am 30. Jänner 2005. Informationen und Anmeldung werden unter Telefon 0472 271120 angenommen; mk e-mail: info@hs-itb.it.
Brotlose Zeit Brixen, Mi., 14. August 1918
Besserung Brixens Gemüseversorgung
Brixen, Mi., 14. August 1918
Jugendlicher Leichtsinn
Brixen, Dienstag, 6. August 1918
Unsere „Kleinen“ haben keinen Schlaf! Das merkt man, wenn man abends bis in die späten Nachtstunden Mädeln, die mitunter kaum der Schule entwachsen sind, mit Soldaten durch die Stadt trollen sieht. Die Jugend war von jeher leichtsinnig. Aber der Jugendleichtsinn hat zu normalen Zeiten nicht annähernd diese Formen angenommen wie jetzt. Fast mehr noch als über den Leichtsinn der Jugendlichen muss man über den der „Alten“, über die Pflichtvergessenheit der Eltern oder deren Blindheit staunen, dass sie solche Zustände dulden und ihre Kinder leichtfertig dem Verderben preisgeben. Die Folgen zeigen sich fast täglich. 22
Wie uns mitgeteilt wird, wurden die Gemüsehändler in Brixen angewiesen, an Militärpersonen Gemüse nicht mehr abzugeben. Damit wäre allerdings eine kleine Streckung der Vorräte für die Zivilbevölkerung erreicht. Man sollte glauben, diese ausgedehnten militärischen Gemüsegartenanlagen in Brixen könnten doch im weiten Umkreise für den Militärbedarf hinreichen, wenn schon an die Zivilbevölkerung davon nichts abfallen darf.
Seit Sonntag ist Brixen wieder ohne Brot. Es ist der Bevölkerung nicht leicht begreiflich zu machen, wie es kommt, dass jetzt gegen Ende der Kornernte in Südtirol solcher Mehl- und Brotmangel möglich ist. Jetzt müsste denn doch ein beträchtlicher Teil des heurigen Getreides schon ausgemahlen sein; wenn nicht, was haben wir dann erst zu erwarten, wenn am 18. August auch noch die Mühlensperre kommen soll. Es ist kein Zweifel, dass sowohl der Gemeinde- wie der Bezirkswirtschaftsrat aufs Eifrigste bemüht sind, Bezirk und Gemeinde über diese schwere Zeit hinauszuretten; es ist auch außer Zweifel, dass bei dem heurigen Ernteerträgnis der Bezirk imstande wäre, sich selbst zu erhalten; es muss demnach der Grund für derlei Kalamitäten und Brotmangel irgendwo anders zu suchen sein.
Mobilität ohne Abgase
Im Rahmen der Aktion „Ökostaffel“ touren derzeit tausende Umweltbewusste mit ihrem Fahrrad, Pferd, Boot oder auch zu Fuß durch Österreich, um für Klimaschutz und Fairen Handel ein Zeichen zu setzen. Erstmals sind auch Österreichs Nachbarländer in die Aktion mit eingebunden worden. So fanden sich am 2. August zahlreiche Teilnehmer in Innichen zusammen, um
sich gemeinsam und vor allem schadstofffrei durch das Pustertal nach Vintl zu bewegen. Am darauf folgenden Tag startete die Ökostaffel in Brixen nach einem „fairen“ Frühstück mit dem Zug nach Innsbruck, um sich dort der österreichischen Staffel anzuschließen. Im Bild: Stadträtin Silvia Zanotto und Norbert Lantschner vom Amt für Luft und Lärm. oz
Foto-Wettbewerb im nächsten „Brixner“! Der Wettbewerb um das schönste Kinderfoto im „Brixner“ hat bereits Tradition, mit der wir auch heuer nicht brechen möchten. Wir suchen auch in diesem Jahr das schönste Kinderfoto. Zu gewinnen gibt es eine Digitalkamera, die uns von Multimedia 66 in der Brixner Dantestraße freundlicherweise zur Verfügung gestellt wird. Das Thema der Bilder ist frei: Es geht also nicht nur um Urlaubsfotos, sondern um Schnappschüsse mit Kindern. Senden Sie Ihr schönstes Bild an folgende Adresse: Der „Brixner“, Ottovon-GuggenbergStraße 34, 39042 Brixen. Achtung: Einsendeschluss ist am 31. August. Digitale Bilder können auch per e-mail versandt werden: brixner@brixmedia.it; allerdings sollte die Dateigröße pro Bild nicht unter 400 KB sein. wv
Felddiebstähle bei Tag und Nacht
Badefreuden in Brixen
Immer zahlreicher laufen die Klagen wegen der Feldfrüchtendiebstähle ein. Selbst beim helllichten Tage auf offenen Feldern finden sich Diebe ein und üben ihr Handwerk aus. So wurde am 24. August um 3 Uhr nachmittags in Brixen ein Soldat aus einem Kartoffelacker weggeführt. Ein russischer Kriegsgefangener, der bei dem Bauern in Arbeit steht, hat den Dieb festgenommen. Wenn nicht bald eine Flurwache bestellt wird, dann bleibt nichts mehr, und die Besitzer haben das Nachsehen.
Eine Wohltat für die Bevölkerung war die Eröffnung des Badehauses in der Kuranstalt Dr. v. Guggenberg. Man hat in Brixen lange schon eine Badeanstalt infolge Beheizungsschwierigkeiten vermissen müssen. Nun hat die Kuranstalt endlich diesem Bedürfnis abgeholfen und nach Überwindung bedeutender Hindernisse das Badehaus dem Publikum zugänglich gemacht. Man erhält dort täglich Wannenbäder, elektrische und medikamentöse Bäder, hydropathische Anwendungen, an Mittwochen und Samstagen auch Dampfbäder. Trotz der ungünstigen Zeitlage hat die Anstalt die Preise verhältnismäßig niedrig gestellt und für das k.u.k. Militär sowie für Einheimische besonders ermäßigte Preise angesetzt. Möge diese Wohltat ausgiebig benützt werden.
Brixen, Do., 15. August 1918
Man darf nicht alles sagen
Brixen, Do., 15. August 1918
Die Bevölkerung Brixens darf durchaus nicht glauben, dass die „Brixener Chronik“ dem
Brixen, Do., 15. August 1918
überhandnehmenden Fremdenandrang stillschweigend zusehe. Wiederholt und in ausgiebiger Weise hat sich das Blatt bemüht, dagegen Stellung zu nehmen, besonders gegen den Zuzug gewisser Fremdenkreise, die auf die Ernährung der einheimischen Bevölkerung einen besonders ungünstigen Einfluss haben; aber bisher wurden alle Versuche systematisch unterdrückt. Wir wollen sehen, ob auch diese kurze Rechtfertigung dem Rotstift zum Opfer fallen wird.
Karrnerweiber machen Nachtkrawalle Brixen, Do., 29. August 1918
Letzten Sonntag tanzten in Brixen mehrere Karrnerinnen mit Soldaten bis spät in die Nacht hinein, und als sie sich ausgetobt hatten, ging es auf der Straße los, indem sie miteinander nach Karrnerart stritten und die Nachtruhe störten. Es war wirklich ein wahrer Skandal! Traurig ist, dass Gastgeber so etwas dulden; an der Front bluten Hunderte und Tausende, und im Hinterland wird bis zum Übermaß getrunken und getanzt. Die Behörde möge ein Augenmerk haben, auf derlei Gasthäuser, die sich zudem auf ihre „peinliche“ Hausordnung noch etwas zu Gute tun.
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Frauenhaus wird Wirklichkeit Gewalt gegen Frauen gibt es leider immer noch. In wenigen Monaten bietet endlich auch in Brixen ein Frauenhaus Schutz und Sicherheit auf dem Weg in ein neues Leben.
und sich daraus befreien wollen, können sich über die Kontaktstelle, die ebenfalls von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal geführt wird, um die Aufnahme in das Haus bemühen.
Umbauarbeiten beginnen in Kürze „Nachdem wir die Räumlichkeiten ausfindig gemacht haben, haben wir sofort mit der Planung begonnen. Die notwendigen Umbauarbeiten konnten in diesen Wochen vergeben werden und sollen Ende August
Foto: Oskar Zingerle
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Das Frauenhaus von Brixen soll im Frühjahr 2005 seine Tore öffnen. Nachdem das Errichten einer solchen Einrichtung in der Runggadgasse am Einwand des Denkmalamtes gescheitert war, hat die Bezirksgemeinschaft Eisacktal vor etwa einem Jahr ein anderes geeignetes Gebäude ausfindig gemacht. Entsprechend den Gepflogenheiten, die bei der Führung einer solchen Einrichtung zu beachten sind, bleibt die Adresse für die Allgemeinheit unbekannt. Frauen, die Gewaltsituationen erleben
beginnen“, erklärt Josef Pichler, Direktor der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Da das Land mittlerweile Durchführungsbestimmungen für das Errichten und Führen von Frauenhäusern erlassen hat, konnte man diese in die Planung gleich mit einfließen lassen. So werden acht Wohneinheiten unterschiedlicher Größe eingerichtet, damit auch Frauen mit mehreren Kindern eine angemessene Unterkunft finden können. „Im Bedarfsfall ist es möglich, eine Einheit intern so um zu organisieren, dass daraus zwei kleinere entstehen. Außerdem gibt es eine Notunterkunft, und eine Wohneinheit wird behindertengerecht eingerichtet“, erklärt Josef Pichler. Die Kosten sind mit 500.000 Euro veranschlagt, die zur Gänze vom Land getragen werden. Dies ist deshalb der Fall, weil das Frauenhaus von Frauen aus ganz Südtirol genutzt werden wird. Man weiß aus Erfahrung, dass viele Frauen eine vorüber gehende Bleibe in einem anderen als ihrem Heimatbezirk vorziehen. 24
Oft ist für misshandelte Frauen das Frauenhaus der letzte Zufluchtsort
Führung noch ungeklärt Noch ungeklärt ist die Frage zur Führung des Hauses. „Wir können heute noch nicht sagen, ob wir als Bezirksgemeinschaft das Haus führen oder ob wir es einem Verein übertragen werden“, sagt Pichler. Was den Mitarbeiterstab betrifft, so sollen die Frauen von haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen Beratung und Unterstützung erfahren. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Frauen ein geregeltes, aber nicht fremdbestimmtes Leben führen können, denn schließlich sollen die Frauen nach einer angemessenen Zeit wieder ohne den Schutz des Frauenhauses selbständig leben können. „In Südtirol gibt es in diesem Zusammenhang leider ein Problem in der Nachsorge. Andere Länder haben Übergangswohnungen, in denen die Frauen für einige Zeit leben können, bevor sie völlig eigenständig ihr Leben gestalten“, erklärt Pichler. Annamaria Mitterhofer
Event
Millands gastliches Herzstück Ende Juli fand die feierliche Eröffnung des rundum erneuerten Millanderhofes statt. Zahlreiche Bekannte und Freunde hatten sich eingefunden, um mit der Familie Knapp auf die Wiedereröffnung anzustoßen. Otto, Don Luigi, Anni Assner
Wellnessareal und Tanzlokal Noch sind nicht alle Pläne realisiert. Nächstes Jahr soll im Tiefparterre noch ein Wellness areal mit Sauna, Solarium und Massagebereich für die Hausgäste entstehen. Dieses soll unter anderem Sportmannschaften, wie der italienischen Kunstbahnrodelnationalmannschaft, die bereits seit elf Jahren im Millanderhof ihren festen Sommersitz hat, zugute kommen. Aufmerksam werden auch die Pläne von Markus Knapp für den großen Bereich im Tiefparterre aufgenommen, wo die Volksbankfiliale Milland viele Jahre ihre Niederlassung hatte. In den erweiterten Räumlichkeiten soll ein Tanzlokal für Publikum über 25 Jahre entstehen. Die Gespräche mit der Gemeinde über eine Lizenzvergabe sind noch zu führen, wobei die Forderung nach genügend Parkmöglichkeiten durch die Nutzung der öffentlichen Parkgarage am Millander Weg mit nur zwei Gehminuten gelöst werden könnte.
Michael Knapp mit Marika Assner
Theresia Brunner, Wolfgang Massardi
Gabi, Helga, Ingrid und Renate
Günther und Martina Oberhuber
Regina und Arne Lüwink mit Markus Knapp
Ort der Begegnung Der Millanderhof ist und bleibt ein zentraler Ort der Begegnung, der von der Herzlichkeit der Familie Knapp geprägt wird und seinem Namen mehr denn je gerecht wird.
Alex Kraler, Markus Knapp und Roswitha Kraler
"Best of" Köcheverband Robert Ellecosta und Karl Aster Jana und Manuela
Evelyn und Hubert Fischnaller
Fotos: Heli Grunser
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Nach der Einweihung durch den Millander Pfarrer Don Luigi erkundeten die Gäste mit großem Interesse die Veränderungen. In neuem Glanz präsentieren sich nun der Speisesaal, der Rezeptionsbereich und die Panoramabar im Parterre. Im Obergeschoss sind zwölf neue Suiten hinzugekommen, die bestehenden 14 Zimmer hingegen wurden vollkommen renoviert. Im Tiefparterre wurde ein Spielsaal für die Hausgäste eingerichtet, daneben soll noch heuer ein Kinderspielzimmer entstehen. War das Restaurant bislang den Hausgästen vorbehalten oder gegen Vorbestellung auch für Gruppen zu mieten, soll es ab Oktober auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Gabi und Kurt Tschaffert
Mit einer Kapazität von 120 Sitzplätzen und einer 50 Quadratmeter großen Tanzfläche soll eine bisherige Marktlücke im Eisacktal geschlossen werden. Das Tanzlokal soll nur von Oktober bis Mai bis 1 Uhr nachts geöffnet sein, um den Anrainern so wenig wie möglich Unannehmlichkeiten zu bereiten. Zweimal wöchentlich wird ein Tanzabend für Foxliebhaber geboten; sonntags bleibt das Lokal den Senioren für ihren beliebten Gesellschaftsabend vorbehalten. An den restlichen Abenden stehen die Räumlichkeiten für größere Millander Veranstaltungen, Events und Feiern im großen und kleinen Kreis zur Verfügung. Großen Anklang finden die Pläne nicht nur in Brixen, sondern auch bei den Anrainern, da ein Tanzlokal nicht die bekannten Probleme von Pubs mit sich bringen. Während Michael Knapp in der Küche Regie führt, leitet Markus den Betrieb und wird nun tatkräftig von seiner Frau Renate unterstützt, die mit ihrem Blick für Details dem Betrieb eine liebevolle Note verleiht.
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Ein großes Miteinander Das 14. Altstadtfest steht vor der Tür. Drei Tage lang gibt es wieder die Möglichkeit, sich treiben zu lassen und den Charme eines einzigartigen Festes zu genießen. der Große Graben gehört der Jugend, „und da muss die Musik halt etwas lauter sein.“ Für die Menschen, die in der Stadt wohnen, mögen die Festtage nicht immer leicht sein, man sei aber bemüht, den „Normalzustand“ schnellstens wieder herzustellen. „Am Dienstag nach dem Fest ist alles wieder beim Alten“, bekräftigt Kerer. Auch was die Einhaltung der Sperrstunde anbelangt, werde man streng sein. „Es darf zudem kein Superalkohol ausgeschenkt werden, und auf den Alkoholausschank an Jugendliche unter 16 Jahren stehen strenge Sanktionen.“ Den Alkopops wird so der Kampf angesagt. Eine sympathische Initiative startet das Jugendzentrum Kass im Lachmüllerhof. Zur Musik von Südtiroler Nachwuchsbands gibt es Gratis-Mineralwasser.
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„Ich behaupte mit Fug und Recht, dass wir das meistakzeptierte Stadtfest in Südtirol haben“, erklärt Helmuth Kerer, der nach wie vor Präsident des Organisationskomitees ist, und es mag wohl auch an diesem „gewissen Selbstbewusstsein“ liegen, dass das Altstadtfest seit 1978 nie seinen Reiz verloren hat. 68 Vereine beteiligen sich mit ungebrochener Motivation an dem kunterbunten Treiben, 54 davon mit einem eigenen Stand. Tirtlan und Strauben, Hähnchen vom Holzkohlegrill und Schokoladespießchen – die Palette an kulinarischen Köstlichkeiten ist so umfangreich wie eh und je, und mancher dürfte sich schon unbändig auf die eine oder andere Spezialität freuen, die es eben nur alle zwei Jahre zu ergattern gibt.
Großer Graben für die Jugend „Wir haben uns bemüht, das Fest leiser werden zu lassen, es der Stadt anzupassen“, sagt Kerer auch vor diesem Fest. Einzig
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1900 Heinzelmänner
Mit der offiziellen Schlüsselübergabe an OK-Chef Helmut Kerer wird das Altstadtfest traditionell eröffnet
21.08. – 28.08. 28.08. – 04.09. 04.09. – 11.09. 11.09. – 18.09.
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Kerer bezeichnet es als eine „enorme Leistung der Vereine“, ein Fest dieser Dimension zu bewerkstelligen, und er ist stolz darauf, dass es wieder gelingen wird, „Menschen zusammenzuführen“. 1900 Heinzelmänner und -frauen tragen heuer zum Gelingen des Altstadtfestes bei: „Das offene Geheimnis des Festes ist wohl jenes, dass die Stadt und ihre Fraktionen eins
werden.“ Dieses große Miteinander habe immer funktioniert. Vielleicht sei mittlerweile ein bisschen viel Kommerz dabei, aber der komme schließlich den Vereinen zugute. Beim Altstadtfest dürfen nur Vereine aus der Gemeinde Brixen mitmachen, „deren soziale, kulturelle oder sportliche Ziele statuarisch festgelegt sind.“ Ein Fest braucht auch seine Höhepunkte, „und diese zu finden ist nicht immer leicht“, weiß Helmuth Kerer. Ein Aufhänger sei auf alle Fälle die historische Zeitreise der Kaufleute, die 1994 im Mittelalter ihren Anfang nahm und heuer in den wilden Zwanzigern Halt macht. Ein Abstecher in diese abenteuerliche Zeit, in der sich in Amerika trotz Prohibition alles zum abendlichen Vergnügen traf, dürfte ganz bestimmt seinen Reiz haben. Auf einen Umzug habe man dieses Mal aber verzichtet: „Es haben dazu einfach Zeit und Motiva
tion gefehlt. Außerdem ist es sehr schwierig, einen Festumzug durch die Stadt zu lotsen“, erklärt Kerer. Immer wieder Neues zu finden sei nicht einfach, und so setze man heuer eben auf das Altbewährte. Kontakte mit Brixens Partnerstädten sollen aufgefrischt und die Gemütlichkeit in den Mittelpunkt gerückt werden.
Unveränderte Preise Altbewährt präsentiert sich auch die Broschüre, deren Titelseite heuer das Brixner Rathaus zeigt. „Wir bleiben in unserer Tradition“, freut sich Kerer und verweist fast nebenbei darauf, „dass sich auch die Preise seit vier Jahren nicht verändert haben“. Man habe wirklich versucht, das Fest sehr familienfreundlich zu gestalten. So müssen alle Vereine an ihren Ständen ein alkoholfreies Getränk um 50 Cent verkaufen, und im
Spiegelzelt der Kaufleute gibt es am Samstag und am Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr Brettspiele für Groß und Klein. „Es geht uns darum zu zeigen, dass man bei einem Fest nicht nur konsumieren muss, sondern auch etwas erleben kann“, sagt Armin Mutschlechner vom Jugendzentrum Kass, der die Ak tion koordiniert. Das Spiegelzelt, das tagsüber in ein Spielzelt verwandelt wird, sei aber nicht als Parkplatz für Kinder gedacht. Dass ein Fest dieser Größe eine straffe Organisation erfordert, versteht sich von selbst. Mit den einzelnen Vereinen werden Verträge abgeschlossen, „die ausgefeilte Bedingungen enthalten.“ Drei bis vier Treffen mit jedem Verein sind erforderlich – ein Arbeitspensum, „das nicht immer leicht zu bewälti-
gen ist.“ Kerer kann aber von seiner langjährigen Erfahrung zehren, „und vielleicht ist es gerade deshalb so schwierig, einen Nachfolger zu finden.“ Mut gehört auf jeden Fall zu diesem Amt „und es braucht auch ein Körnchen Glück“, sagt Kerer. „Ich bete, dass auch dieses Mal alles gut geht.“ Marlene Kranebitter
info Die wilden Zwanziger War es vor zwei Jahren noch die Jahrhundertwende, so wagen sich die Brixner Kaufleute dieses Mal in die berühmt-berüchtigten Zwanziger. Ein Originalspiegelzelt aus dieser wilden und aufregenden Zeit bildet die Kulisse für ein außergewöhnliches Vergnügen. Amerikas berühmtester JazzClub, der Cotton Club mit seiner etwas düsteren Atmosphäre, stand Pate, als es darum ging, das Flair einer ungestümen Epoche wieder auferstehen zu lassen. Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diese Station der historischen Zeitreise der Brixner Kaufleute zu einem wahren Genuss werden zu lassen. Die Cotton Club Dancers aus Amsterdam und die ShooShoo Baby Singers aus London beschreiben musikalisch den Zeitgeist jener Jahre, und eine Modenschau zeigt die freche, vom Schnürkorsett befreite Damenmode. Die Mode der Zwanziger Jahre war orientalisch angehaucht. 1922 war nämlich das Grab des Tut ench Amun entdeckt worden, und die Menschen wurden in den Bann des alten Ägypten gezogen. Die Bauchtänzerin Ayascha
entführt deshalb während des Festes in eine exotische und ausgesprochen sinnliche Welt. Lieder von Marlene Dietrich und Josephine Baker lassen zusätzlich nostalgische Stimmung aufkommen, und ein kleiner Höhepunkt dürfte wohl der CharlestonTanz der Brixner Kaufleutefrauen sein. Das Spiegelzelt aus dem Jahre 1927, das übrigens aus Belgien kommt, steht im Innenhof des Kassianeums und ist ab 18 Uhr für das Publikum zugänglich. An jedem der drei Abende finden zwei Vorstellungen statt, von denen die erste um 18.30 Uhr reservierten Plätzen vorbehalten ist. Für 50 Euro kann man für mindestens zwei Stunden in eine faszinierende Welt eintauchen, Speisen und Getränke sind im Preis inbegriffen. Die Plätze können über den Verband für Kaufleute und Dienstleister reserviert werden: Tel. 0472 271411. Ab 21 Uhr ist das Zelt dann für alle geöffnet, wobei aber darauf geachtet wird, dass der Innenraum nicht zu voll wird. „Die Leute sollen das Ambiente wirklich genießen können“, erklärt Projektleiterin Sieglinde Michaemk ler.
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3.970 Skelette
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Die Landesraumordnungskommission hat kürzlich der Verbindungsbahn zwischen den Skigebieten Gitschberg und Jochtal grünes Licht gegeben. Die Bahn, deren Realisierung noch nicht entschieden ist, würde durch das Altfasstal führen. Der AVS hat Proteste angekündigt.
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Noch bis zum 1. September findet auch heuer an jedem Mittwoch die Mühlbacher „Gossnkuchl“ statt. Bereits zum sechsten Mal werden jeweils von 19 bis 24 Uhr in den Gassen von Mühlbach an vielen Ständen Tirtlan und andere Leckerbissen angeboten.
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Die Gemeinde Mühlbach ist seit kurzem an der Hauptgasleitung angeschlossen. Somit können die etwa 160 ErdgasAbnehmer auf die Gastransporte per LKW verzichten.
1998 fand Pfarrer Hugo Senoner unter einem Bretterboden der Mühlbacher Florianikapelle Knochen von 3.970 menschlichen Skeletten. Die Gesellschaft für Archäologische Untersuchungen übernahm im Auftrag des Amtes für Bodendenkmäler und in Zusammenarbeit mit dem anthropologischen Institut der Universität Padua die Untersuchung der Knochen. Erste Ergebnisse wurden unlängst vorgestellt: Der zeitliche Bogen, aus dem die Skelette stammen, spannt sich von 400 bis 1600 n. Chr. Viele Schädel weisen Verletzungen auf, die auf Beil- und Schwertklingen zurück zu führen sind. Der Tourismusverein bietet jeden Freitagabend auf Voranmeldung Führungen an: Telefon 0472 849467. mk
Neues Projekt für Schabser Schulhof Der Schulhof von Schabs bekommt ein neues Gesicht. Der Musikpavillon schreitet seiner Vollendung entgegen, die Arbeiten für die Neugestaltung des Kindergartenspielplatzes wurden vor kurzem vergeben. Diese Erneuerung war kurzfristig in das Programm aufgenommen worden und sieht vor, dass die Kinder neue Geräte, Sandplätze und Schaukeln erhalten. Der Mehrzweckplatz, der den Kindern und Jugendlichen zukünftig für unterschiedliche Ballspiele sowohl während der Schule wie auch am Nachmittag und in den Ferien zur Verfügung steht, hat ebenso kurzfristig einen neuen Standort erhalten: Er wird sich nun von der rechten Seite des Pavillons nach Osten erstrecken. Für die Verlegung des Standortes nennt Vizebürgermeister Florian Gasser folgende Gründe: An diesem Ort werden die Anrainer weniger belastet, und das Pavillon kommt besser zur Geltung. Der Spielplatz wird mit Kunstrasen belegt und mit einem 1,5 Meter hohen Holzzaun und ei-
Foto: Oskar Zingerle
Das Sterzinger Bauunternehmen Wipptaler Bau AG wird gemeinsam mit der Alpenbau GmbH den Bahnübergang bei Albeins beseitigen und an seiner Stelle eine neue Überführung errichten. Der Bauauftrag in Höhe von 9,9 Millionen Euro wurde der Bietergemeinschaft kürzlich zugesprochen.
nem 2,5 Meter hohen Netzzaun umgeben. Die Kosten für die Neugestaltung des Spielplatzes für den Kindergarten und für
die Neubepflanzung im Schulhof betragen 30.000 Euro, jene für den Mehrzweckplatz 72.000 amm Euro. v 29
Foto: Oskar Zingerle
Annamaria Mitterhofer
Wach geküsst Bereits im Herbst 1978 erfolgte in Meransen die Grundsteinlegung für den Bau eines Hallenbades. Die erste Planung geht gar schon bis in die späten 60er Jahre zurück. Heute steht das Projekt endlich kurz vor seiner Fertigstellung, aber in der Zwischenzeit hat das Hallenbad viel Staub aufgewirbelt. 1980: Baueinstellung
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Die ersten Pläne für das Hallenbad in Meransen hatte die Gitschberg AG in den späten 60er Jahren vom Brixner Architekten Rudi Zingerle ausarbeiten lassen. Der Betreiber des Skigebietes sollte damals auch die Kosten für den Bau tragen – unterstützt durch öffentliche Mittel. Die Gemeindekasse – so wurde damals festgehalten – sollte nicht belastet werden.
1978: Baubeginn Das Bauvorhaben hat in den folgenden Jahren immer wieder zu Auseinandersetzungen geführt. Die seinerzeit gegründete „Gesellschaft für sporttouristische Einrichtungen“, der die meisten Gastwirte in Meransen angehörten, hat dann im Herbst 1978 mit dem Bau des Hallenbades begonnen – damals schien es ein sinnvolles Vorhaben, wenn man bedenkt, dass noch kaum ein Hotel über ein eigenes Schwimmbad verfügte.
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Schon zwei Jahre später mussten die Bauarbeiten aber in Ermangelung weiterer Geldmittel eingestellt werden. „Die vom damaligen Landesrat Franz Spögler zugesicherte Finanzierung hat nicht mehr stattgefunden“, erinnert sich der heutige Projektant des Hallenbades, Josef Rieder. Um ein Konkursverfahren abzuwenden, führten die Vertreter der sporttouristischen Gesellschaft Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung zur Lösung des Problems. Auf Vorschlag des Fremdenverkehrslandesrats Franz Spögler solle die Gemeinde aus den Mitteln des Sportfinanzierungsgesetzes den Rohbau erwerben und die Arbeiten weiterführen. Und so geschah es denn auch: Die Gemeinde Mühlbach erwarb Anfang der Achtziger Jahre von der Gesellschaft für sporttouristische Einrichtungen Grundstück und Rohbau um insgesamt 356 Millionen Lire und genehmigte das Ausführungsprojekt des Architekten Josef Zingerle aus Brixen mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Lire. Die Finanzierung sollte über ein Darlehen der De-
positenbank erfolgen, das zum Großteil zu Lasten des Staates und des Landes ging. Nochmals wurde in einem Protokoll festgehalten: „Der Gemeindehaushalt wird durch die Fertigstellung der Bauarbeiten beim Sportzentrum mit Hallenbad in Meransen keiner weiteren Belastung ausgesetzt, sofern sich diese nachteilhaft auf den Hauptort oder auf die übrigen Fraktionen erweist.“ In dem Gebäude sollten ein Schwimmbad, eine Kegelbahn, ein Schießstand, ein Skikindergarten sowie ein Restaurantbetrieb und Kongressräume im Obergeschoss untergebracht werden. Die Arbeiten gingen indes aber nur sehr schleppend voran. Ein Abänderungsprojekt sah weitere Zusatzkosten von 830 Millionen Lire vor, ein neues, schöneres Dach sollte weitere 30 Millionen Lire kosten.
Das Kapitel Rodelbahn Zu Beginn der 90er Jahre machte Meransen mit einem weiteren Bauvorhaben Schlagzeilen: Der angestrebte Bau einer Kunsteisrodelbahn ließ innerorts und landesweit die Wogen hochgehen. Der inzwi-
schen zu einer Ruine verkommene Hallenbadrohbau sollte durch die Rodelbahn wieder belebt und als Pressezentrum und Zusatzgebäude genutzt werden. Doch es kam anders: Während sich Lokal- und Landespolitik um Finanzierungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und grundsätzliche Sinnhaftigkeit der Rodelbahn stritten, schlummerte der Rohbau des Hallenbads weiter einen glückseligen Dornröschenschlaf. Bei einer Baubesichtigung vor einigen Jahren fanden die Mitglieder des Mühlbacher Gemeinderats eine herabgekommene Ruine inmitten eines florierenden Biotops wieder.
Geglückte Reanimation Im Bestreben, das Meransner Hallenbad endlich fertig zu stellen, machte sich die Gemeinde vor einigen Jahren auf die Suche nach einer Bietergemeinschaft und wurde fündig. Der Steyrer Unternehmer Peter Mitterhuemer sowie die Firma Systempool aus Klausen gewannen die Ausschreibung und sind nun drauf und dran, aus dem jahrzehntelangen Rohbau endlich ein fertiges Hallenbad zu
bauen. „Am 22. Dezember geht das Hallenbad in Betrieb“, freut sich Architekt Josef Rieder. Die Bietergemeinschaft erhält von der Gemeindeverwaltung insgesamt rund 2,8 Millionen Euro. Das Geld sollte reichen, das Hallenbad fertig zu stellen und drei Jahre zu führen. „Danach stellen wir uns vor, dass eine Genossenschaft das Hallenbad übernehmen oder dass die Struktur verpachtet wird“, erklärt Rieder.
Das Projekt Im Großen und Ganzen kann sich das neue Meransner Hallenbad auch im Vergleich zu anderen derartigen Einrichtungen durchaus sehen lassen. Es enthält ein 25 Meter langes Schwimmbecken, versehen mit mehreren Sprudel- und Massagedrüsen, sowie ein Planschbecken für Kinder, ein kleines Kinderkino, eine Bar sowie eine kleine Küche. Die durch eine Wendeltreppe zu besteigende Rutsche führt über das Dach des Hallenbads und wieder zurück ins Innere, wo sie in ein eigenes Zusatzbecken mündet. „Auch ein Wellnessbereich mit Sauna wird ab Dezember in Betrieb gehen“, erklärt Rieder. In diesem Bereich gibt es außerdem eine nach Süden ausgerichtete Sonnenbank zum gemütlichen Entspannen. Eine Beauty-Abteilung ist laut Projekt auch vorgesehen, jedoch wird
Foto: Oskar Zingerle
Im Schwimmbecken des Meransner Hallenbades sollen sich ab 22. Dezember zahlreiche Gäste tummeln diese erst später in Betrieb genommen. „Ein Pächter könnte die Abteilung einrichten und dafür eine bestimmte Zeit keinen Pacht bezahlen müssen“, erläutert Rieder eine mögliche Vorgehensweise.
Die Kosten Vom ersten Ankauf Anfang der Achtziger Jahre bis zur Fertigstellung wird die Gemeinde Mühlbach für das Hallenbad insgesamt knapp 5,8 Millionen Euro ausgegeben haben. Im Vergleich dazu hat die Brixner „Acquarena“ drei mal so viel gekostet, ist aber auch wesentlich größer und um zahlreiche Angebote und Attraktionen reicher. „Etwa 80 Prozent der Kosten sind durch Landesbeiträge gedeckt, der Rest sind Eigenmittel.“ Was die Betriebskosten betrifft, rechnet man mit etwa 350.000 Euro pro Jahr. In den ersten drei Jahren muss die Bietergemeinschaft diese Kosten decken, danach rechnet Josef Rieder mit Einnahmen von den Meransner Hoteliers und Gastwirten sowie von der Ferienregion Gitschberg Jochtal, die pro verkaufter Karte einen gewissen Beitrag leisten soll. Von den Tourismustreibenden werden jene zur Kasse gebeten, die über kein eigenes Hallenbad verfügen – das sind in Meransen etwa 40 Betriebe mit einer Kapazität von 1.470 Betten. „Pro Bett zahlen
die Betriebe einen Fixbetrag und können dann dementsprechend viele Gäste gratis ins Hallenbad schicken“, erklärt Rieder. Hier erwartet man sich Einnahmen von rund 220.000 Euro jährlich, den Beitrag der Ferienregion Gitschberg Jochtal schätzt man auf 150.000 Euro. „Einen kleinen Teil der Einnahmen werden auch die Schulen ausmachen, die das Hallenbad nutzen“, so Rieder weiter. Laut dieser Rechnung sollte die Struktur also sogar einen kleinen Gewinn erwirtschaften. Sollte es doch zu einem Defizit kommen, so hat der Mühlbacher Gemeinderat in einem Beschluss ausdrücklich darauf bestanden, dass dieses mit Meransen zugewiesenen Schlüsselgeldern ausgeglichen wird, damit die Kasse des Hauptortes und der übrigen
Fraktionen nicht weiter belastet wird.
300 Tage geöffnet „Wir hoffen, dass auch Einheimische das Hallenbad nutzen, aber der Großteil der Besucher wird wohl aus Urlaubern bestehen.“ Rieder rechnet mit einer Auslastung von durchschnittlich 200 bis 300 Personen an 180 Tagen im Jahr. Insgesamt soll das Hallenbad an 300 Tagen geöffnet sein. „Im Frühjahr und Herbst, wenn weniger Touristen hier sind, wird auch das Hallenbad geschlossen bleiben“, so Josef Rieder. Sollte man dann feststellen, dass die Kosten höher sind als erwartet, bleibe das Bad eben länger geschlossen. Oskar Zingerle
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Noch eine Runde?
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Seit einigen Wochen kursieren Gerüchte, dass sich der Vahrner Bürgermeister Josef Sigmund bei den Gemeinderatswahlen im kommenden Frühjahr nicht mehr der Wahl stellen will. Tatsächlich hat er dies aber dem SVP-Ortsausschuss Vahrn noch nicht offiziell bekannt gegeben. „Ich habe noch nicht endgültig entschieden, ob ich mich noch-
mals für das Bürgermeisteramt bewerben werde“, erklärt Sigmund, der 1995 erstmals zum Bürgermeister gewählt worden war. Für ihn gibt es zwei Optio nen: „Entweder ich kandidiere noch einmal für das Amt des Bürgermeisters, oder ich kandidiere nur für den Gemeinderat mit dem Ziel, einen Assessorenposten zu erhalten.“
Bürgermeister oder Assessor? Ein gänzlicher Ausstieg aus der Politik steht für Sigmund nicht zur Debatte. Einen geeigneten Nachfolger hat er aber sicherheitshalber schon parat: den Vizebürgermeister Andreas Schatzer. Dieser kennt die Gemeinde wie kaum ein anderer, schließlich sitzt er seit fünf Jahren im Ausschuss und war vorher 20 Jahre lang als Gemeindebeamter tätig. Im Jahr 2000 hat er diesen Arbeitsplatz aufgegeben und ist ins Maklergewerbe eingetreten. Für Sigmund ist ein möglicher Mangel an Zeit, der sich aus Schatzers arbeitsintensiver Tätigkeit ergibt, das einzige Hindernis auf dem Weg zum Bürgermeister. Andererseits meint Schatzer dazu: „Wenn man etwas machen will, dann wird sich die Zeit schon finden.“
Mehrere „papabili“ Neben Schatzer und einigen anderen „papabili“ wird zurzeit auch Alexander Tauber als weiterer möglicher Kandidat gehandelt. Tauber sitzt ebenfalls seit 1995 im Vahrner Gemeinderat, von 1995 bis 2000 war er zudem Umwelt- und Jugendassessor. 2000 fiel er dem viel zitierten „Postenschacher“ zum Opfer, als er, obwohl als Vahrner mit den meisten Vorzugsstimmen in den Gemeinderat gewählt, bei der Assessorenkür im SVP-Ortsausschuss von Vahrn auf der Strecke blieb. Wie Schatzer hat auch 32
Foto: Oskar Zingerle
Bekommt Vahrn im nächsten Jahr einen neuen Bürgermeister? Josef Sigmund wünscht sich nach zehn Jahren etwas Entlastung, hat sich aber noch nicht endgültig entschieden. Einen möglichen Nachfolger hält er auf alle Fälle schon parat.
Vahrns Bürgermeister Josef Sigmund überlegt, ob er sich im nächsten Jahr noch einmal der Wahl stellen soll Tauber das Problem, dass sein arbeitsintensiver Beruf eines Wirtschafts- und Steuerberaters sich zeitlich nur schwer mit dem Bürgermeisteramt vereinbaren ließe. Unabhängig von den potentiellen Namen gilt es in Vahrn als guter Brauch, den Bürgern mindestens zwei Kandidaten für das höchste Gemeindeamt zur Auswahl anzubieten, weshalb auf alle Fälle mit mindestens zwei Kandidaten zu rechnen sein wird. Wer diese dann tatsächlich sein werden, darüber ist noch keine offizielle Debatte erfolgt. „Dafür ist noch ausreichend Zeit“, meinen sowohl der heutige Bürgermeister wie auch die möglichen Kandidaten Schatzer, Tauber und auch SVPOrtsobmann Toni Jöchler.
Vorwahl der SVP-Mitglieder Das liegt unter anderem auch am Wahlsystem für kleinere Gemeinden: In Orten mit
weniger als 13.000 Einwohnern werden Gemeinderat und Bürgermeister getrennt gewählt. So kann ein Bürger durchaus den Bürgermeister einer Partei und die Kandidaten für den Gemeinderat einer anderen Partei wählen. Dieses Wahlsystem bietet mehr Freiheiten als zum Beispiel in Brixen, wo der Bürger beim Ankreuzen einer Partei automatisch den jeweiligen Bürgermeisterkandidaten mitwählt. Beim SVP-Ortsausschuss Vahrn hat das Thema Bürgermeisterwahl jedenfalls noch keine große Priorität. Ortsobmann Toni Jöchler will zuerst die Entscheidung von Josef Sigmund abwarten und im übrigen am bewährten Prozedere zur Bestimmung von Gemeinderatskandidaten festhalten. Das bedeutet, dass sich die SVP-Ortsgruppen Schalders, Vahrn und Neustift auf einer gemeinsamen Liste präsentieren werden. Um die SVP-Kandidaten für den Gemeinderat zu bestimmen, werden alle Bürger Anfang nächsten Jahres Vorschläge unterbreiten können. Jene Personen, die vorgeschlagen werden und zu einer Kandidatur bereit sind, müssen sich einer Vorwahl stellen, an der sich alle SVP-Mitglieder beteiligen können. Diejenigen, die bei dieser Vorwahl die meisten Stimmen auf sich vereinigen können, landen auf der Liste für die Gemeinderatswahl. Spätestens diese Vorwahlen werden zumindest ansatzweise zeigen, ob die möglichen Bürgermeisteranwärter auch tatsächlich mit einem ausreichenden Rückhalt in der Bevölkerung rechnen können oder ob andere Kandidaten mehr Zustimmung erfahren. Annamaria Mitterhofer
Der neue alte Garten Foto: Oskar Zingerle
Das Kloster Neustift ist um eine Attraktion reicher: Der Stiftsgarten wurde in mehrjähriger Arbeit nach historischem Vorbild neu errichtet.
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Es ist Sommer, endlich richtig Sommer. Die Luft ist brütend heiß und der Wind so schwach, dass sich nur wenige Äste des mächtigen Ginkos regen. Die meisten Zweige und zarten fächerartigen Blätter bleiben regungslos. Unter dem mächtigen Baum, der einen willkommenen Schatten zu angenehmen Temperaturen spendet, haben sich zahlreiche Menschen eingefunden. Sie alle sind zusammengekommen, um einen neuen alten Garten zu feiern.
Der neu errichtete Garten des Klosters Neustift spiegelt Pflanzenpracht von seiner schönsten Seite wider
„Die Dreifaltigkeit“
„Zusätzliche Wertschöpfung“
Prälat Chrysostomus Giner begrüßt mit schwungvollen Worten die Gäste, unter anderem die Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, die Ressortleiterin Berta Linter, die Direktorin des Denkmalamtes Waltraud Kofler Engl und den Direktor Helmut Stampfer. „Damit hätten wir die Dreifaltigkeit genannt“, schließt der Prälat mit gewohntem Humor, um nach einer wenige Sekunden kurzen Denkpause nachzuhaken: „eigentlich dreieinhalb.“ In Südtirol gibt es nur mehr wenige, meist kleine Klostergärten. Jener des Klosters Muri Gries liegt heute unter der Bozner Freiheitsstraße begraben, und das Kloster Marienberg befindet sich in einer klimatisch raueren Zone. Tatsächlich ist der alte neue Garten von Neustift der größte Stiftsgarten südlich des Brenners. Bis vor wenigen Jahren wurde ein großer Teil des Areals als Gärtnerei genutzt. Nachdem diese abgewandert war, konnte man sich auf die Suche nach einer neuen Nutzung der frei gewordenen Fläche machen.
„Mit der Entscheidung für den Stiftsgarten erreicht das Kloster eine beträchtliche zusätzliche Wertschöpfung“, ist sich Abteilungsdirektor Stampfer sicher. Der Garten, der nun fester Bestandteil der Klosterführungen ist, bietet einen zusätzlichen Höhepunkt zur prächtigen Kirche, zur Bibliothek und zum Stiftsmuseum des Klosters. Die Kosten für die Restaurierung und Rekonstruktion betrugen an die 470.000 Euro; 423.000 Euro davon hat das Landesdenkmalamt beigesteuert. Es handelt sich um Lottoeinnahmen, die in Italien für die Restaurierung und Erhaltung der zahllosen Kulturgüter verwendet werden und die der Staat in entsprechendem Ausmaß dem Land zu diesem Zweck überweist. Prälat Giner hat diese Lottospieler und ihr „Laster“ in seiner Dankesrede natürlich eingeschlossen. Die verbleibenden zehn Prozent der Gesamtkosten hat das Kloster selbst getragen. Der Besucher erlebt einen dreigeteilten Garten, der von der so genannten Türkenmauer umschlossen wird. Vom Eingang
führt ein breiter Kiesweg durch einen Garten mit Wildblumen und noch kleinen Obstbäumen. Im oberen Bereich befindet sich das „Pizin“, ein turmartiger Pavillon mit eingeschossigem Umgang, in dem sich einst die Fischtröge befanden. Der Mittelteil des Gartens hat eine rechteckige Form und wird an seinen langen Seiten von zwei Pergolas umrahmt, an denen sich bereits dichte Reben ranken, die an heißen Sommertagen willkommenen Schatten spenden.
Lithographien als Grundlage Zwischen den Pergolas liegen im vorderen Bereich streng geometrisch geordnet vier umfasste Beete, in denen Reihe um Reihe zahlreiche Heil- und Gewürzpflanzen wachsen. Im hinteren Bereich des Rechtecks befindet sich der botanische Lehrgarten mit vielen Laubbäumen, einem kleinen Teich und einem kleinen Gartenhaus. Der dritte Gartenbereich ist ein Barockgarten, der in einer ähnlichen Form bereits 1830 auf einer Lithographie dokumentiert worden war, die man wie auch andere Lithographien als wichtige Quelle für
die Rekonstruktion des Gartens herangezogen hat. Dieser Teil besteht aus zwei fast gleich großen Rechtecken, die jeweils aus vier mit buchsbaumgerahmten streng geometrisch gestalteten Beeten geformt werden, in deren Mitte ein großer Marmorbrunnen thront. In den Beeten wechseln sich Zucchini, Zwiebel und Gurkenpflanzen mit roten, gelben und orangefarbenen Dahlienblüten, schlanken Gladiolen, zartem Schleierkraut, samtener Prachtscharte und rosa-orangefarbenem Sonnenhut ab und ergeben ein gleichsam wohlgeordnetes und trotzdem buntes Durcheinander. Der Betrachter kann auf dem kurz geschnittenen Rasenteppich an den Beeten entlang wandern und zu jeder Jahreszeit das veränderte Gesicht bewundern und sich satt sehen an der Vielfalt, die die Natur uns bietet. Landesrätin Kasslatter Mur formulierte es bei der Einweihung treffend: „Dieser Garten veranschaulicht in seiner Gesamtheit Kultur und Geschichte dieses Landes und macht sie in besonders sinnlicher Weise erlebbar.“ Annamaria Mitterhofer
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FUSSBALL herren
SSV BRIXEN Das sportliche Angebot 2004-2005 Mannschaft
Trainingstage
Trainigsort
Oberliga (1. Mannschaft) U17 - Junioren A-Jugend B-Jugend C-Jugend (2 Mannschaften) D-Jugend (3 Mannschaften) Fußballschule
Di + Mi + Fr Sportzone Süd Mo + Do Jugendhort Di Rosslauf Di + Mi + Fr Jugendhort Di + Mi + Fr Jugendhort Mo + Di + Do Jugendhort Mo + Do Jugendhort Mi + Fr Mi + Fr Jugendhort
Trainigszeiten
Spielort
19.30 - 21.00 Uhr 18.30 - 20.00 Uhr
Sportzone Süd (Sonntag - Ecc.) Sportzone Süd (Samstag - reg.)
18.30 - 20.00 Uhr 18.15 - 20.00 Uhr 16.30 - 18.00 Uhr 14.30 - 16.00 Uhr 16.30 - 18.00 Uhr 14.30 - 16.00 Uhr
Sportzone Süd (Sonntag - reg.) Sportzone Süd (Sonntag - reg.) Jugendhort (Samstag) Jugendhort (Samstag)
Turnen
FUSSBALL Damen
Verantwortlicher Leiter für Jugendbereich: Dipl.-Sportlehrer Gernot Wachtler, Tel. 0472 200677 bzw. 347 8713129 Trainingsangebot 2004/2005
Trainingstage Traininsort
Trainingszeiten
Damen Serie D Mo + Do Jugendhort 19.30 Uhr Jugendmannschaft (8-14 Jahre) Di + Fr Jugendhort 15.30 - 16.00 Uhr
Beginn
Leitung
16. August Fabio Pelanda Meisterschaftsbeginn: Mitte September Mitte September Fabio Pelanda
Informationen: Renate Hillebrand Tel. 340 9116118, Birgit Kerschbaumer Tel. 347 0023031, Elisabeth Kiebacher Tel. 328 0109333 Trainingsangebot 2004/2005
Trainingstage Zeiten
Beginn
Leitung
Abenteuerspielstunden (von 4 bis 6 Jahre) Gym 4 Kids (ab 6 Jahren) Freizeitgruppe (Mittelschüler) Musikgymnastik Turnen 40+ Kunstturnen Buben Kunstturnen Mädchen I Kunstturnen Mädchen II Ex-Turner
Freitag Donnerstag Freitag Dienstag Dienstag Mittwoch Mo + Mi + Do Mo + Mi + Do Mo + Fr Dienstag
24.09.04 23.09.04 24.09.04 21.09.04 28.09.04 29.09.04 29.09.04 29.09.04 29.09.04 29.09.04
Sara Dejakum C. Messner Amort Sara Dejakum Barbara Michaeler C. Messner Amort W. Kompatscher W. Crepaz G. Mellauner I. Kahl Niederstätter W. Crepaz
16.30 - 17.30 Uhr 16.15 - 17.30 Uhr 15.00 - 16.15 Uhr 17.45 - 18.15 Uhr 20.00 - 21.00 Uhr 19.30 - 20.15 Uhr 17.30 - 19.30 Uhr 17.30 - 19.30 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 18.00 - 20.00 Uhr
Leichtathletik
Schwimmen
Einschreibung: jeweils vor der 1. Turnstunde. Ort: Kunstturnhalle Sportzone Süd – evtl. Infos: Kunsthandlung Kompatscher, Tel. 0472 832215 Training: ab 20. September Schwimmkurse, Freizeitschwimmen und Fitness: ab 27. September
Einschreibungen und Informationen: von 6. bis 23. September im SSV-Büro in der Acquarena von Montag bis Donnerstag von 18 - 20 Uhr SSV-Büro in der Acquarena: Tel. 0472 200807, Fax‑ 0472 205913, E-Mail: swim@ssv-brixen.info
Trainingsangebot 2004/2005
Zeiten
Dauer
Trainingsort
Oktober-Juni
Sportzone Süd oder Sporthalle Süd
Oktober-Juli
Sportzone Süd oder Sporthalle Süd
Anmeldung und Informationen: Tel. 339 8458338 – Benötigte Unterlagen: sportärztliche Visite (kostenlos) Trainingsangebot 2004/2005
Volleyball
Trainingstage
Jugendliche von 8 bis 13 Jahren Mo + Do + Fr 17.00 - 18.30 Uhr Jugendliche über 14, Freizeit- und Wettkampfklasse Montag bis Freitag 17.30 - 19.00 Uhr
Alterstufe
Minivolley Volksschule UNDER 13 1. + 2. Mittelschule UNDER 14 3. Mittelschule UNDER 15 1. Oberschule UNDER 17 2. + 3. Oberschule
Trainingstage
Zeiten
Trainingsort
Beginn
Mittwoch Freitag Di + Do Mo + Mi + Fr Mo + Mi + Fr Mo + Mi + Fr Mo + Mi + Fr
17.15 - 18.30 Uhr 16.45 - 18.00 Uhr 17.30 - 18.45 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 17.30 - 19.15 Uhr 17.30 - 19.15 Uhr 17.30 - 19.15 Uhr
Neue Turnhalle Roßlauf
20.09.04
LEWIT Fischzuchtweg 3 LEWIT Fischzuchtweg 3 LEWIT Fischzuchtweg 3 LEWIT Fischzuchtweg 3 LEWIT Fischzuchtweg 3
20.09.04 20.09.04 20.09.04 20.09.04 20.09.04
Informationen: Unterleitner Walther, Tel. 0472 200693 oder 339 7602430 – kostenlose Schnuppertrainings im September und Oktober
Rollsport Handball herren Handball Damen
Die Sektion Rollsport im SSV Brixen organisiert für Snakeboarder Inline-Skateboard-BMX-Kurse mit qualifizierten Ausbildern. Jeden Di + Do + Sa von 16 bis 20 Uhr werden Snakeboardkurse für Anfänger organisiert. Die Öffnungszeiten des Fun-Parkes bei der italienischen Mehrzweckschule in der Schwesternau sind: Di, Do, Sa, von 16 bis 20 Uhr, wo auch die Trainingseinheiten der einzelnen Sportarten durchgeführt werden.
Informationen: VOODOO Milland, Alex Tel. 0472 836490, 347 2608876 Trainingsangebot 2004/2005
Trainingstage
Zeiten
Trainingsorte
U11 / U13 U13 U15 Ballspielstunde (6-10 Jahre)
Montag + Donnerstag Dienstag + Donnerstag Mo + Mi + Do Freitag
15.00 - 17.00 Uhr 17.00 - 19.00 Uhr 17.00 - 19.00 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr
Sporthalle Brixen Süd LKB Halle Sporthalle Brixen Süd Mittelschule Michael Pacher
Informationen: Andi Chini Tel. 348 5427360, Wolfgang Gitzl Tel. 347 2414424, Stefan Leitner Tel. 335 5338083 – Trainingsbeginn: Anfang Sept. 04 Anmeldung: Treffpunkt am 01.09.04 um 17.30 Uhr Sporthalle Brixen Süd – Weitere Anmeldungen direkt vor Ort bei den ersten Trainingseinheiten Trainingsangebot 2004/2005
Trainingstage
Zeiten
Trainingsorte
U12 U14 U17 Ballspielstunde (6-10 Jahre)
Montag + Donnerstag Dienstag + Freitag Dienstag + Freitag Freitag
15.00 - 17.00 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr 17.30 - 19.00 Uhr 16.00 - 17.30 Uhr
Sporthalle Brixen Süd Sporthalle Brixen Süd Sporthalle Brixen Süd Mittelschule Michael Pacher
Informationen: Erich Federspieler Tel. 335 8482042, Wally Ulpmer Tel. 349 2569180 – Trainingsbeginn: Anfang September 2004 Anmeldung: Treffpunkt am 01.09.04 um 17.30 Uhr Sporthalle Brixen Süd – Weitere Anmeldungen direkt vor Ort bei den ersten Trainingseinheiten
Yoseikan Budo
Trainingsangebot 2004/2005
Trainingstage
Kinder und Jugend: Kinder im Vorschulalter 4-6 Jahre 1x wöchentlich Kinder 6-8 Jahre - Jugend 9-12 Jahre - Kadetten 13-16 Jahre 2x wöchentlich Für alle, die wenig Zeit haben, bieten wir auch Kurse, die 1x wöchentlich abgehalten werden. Fernöstliches Budo: Yoseikan Budo: Die komplette Kampfkunst Y. AIKIDO: Geschmeidige, fließende Ausweich-, Hebel- und Wurftechniken Y. IAIDO: Die Kunst des Schwertkampfes TAI KI: Körper – Energie aktivieren; Eignet sich hervorragend: um den Geist wieder frei zu machen, denn ein freier Kopf kann neue, gute Lösungen finden;
sich vital zu fühlen – ein fiter Körper ist leistungsfähiger im Alltag; etwas für die persönliche Gesundheit zu tun – erhöht das Wohlbefinden und die Beweglichkeit
KAMPFSPORT: Y. Karate – Kick Boxen: Körperschulung mit Schwerpunkt auf Hand- und Fußtechniken Y. CARDIO TRAINING: Fitnesstraining mit Musik. Mittels der im Rhythmus ausgeführten Techniken werden Kalorien verbrannt, Problemzonen gestrafft und Selbstverteidigungstechniken geübt. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen: Vermittlung von Grundkenntnissen einer wirkungsvollen Wehrbarkeitsstrategie.
Bogenschiessen
Badminton
Anmeldung und Infos: Oskar, Tel. 338 1459835 – Ab 20. September unverbindliches Probetraining – Trainingsdauer: Mitte September bis Ende Mai – Lehrer und Trainer: Oskar Baumgartner, Stefano Rossi • benötigte Unterlagen: Sportmedizinische Untersuchung, 1 Passfoto Trainingsangebot 2004/2005
Zeiten
Trainingsorte
Kinder ab ca. 10 Jahren Donnerstag 18.00 - 19.00 Uhr Turnhalle des ital. Oberschulzentrums Sportgruppe Montag + Donnerstag 19.00 - 20.30 Uhr Turnhalle des ital. Oberschulzentrums Freizeitgruppe Montag + Donnerstag 20.30 - 22.00 Uhr Turnhalle des ital. Oberschulzentrums Trainingsbeginn: Schulbeginn – Mitzubringen: Hallenbekleidung und Hallenschuhe – Schläger gibt es bei uns; Bälle stellt der Verein! Anmeldung und Informationen: direkt in der Halle bei den ersten Trainingseinheiten – Tel. 349 1616960 Trainingsbeginn: Anfang Oktober – Trainingsdauer: das gesamte Jahr. Im Sommer Seeburg, im Winter in Hallen Trainingstage Zeiten (unverbindlich) Trainingsort Oktober – April Trainingsort Mai – September Dienstag Freitag Samstag
18.30 - 22.00 Uhr 18.30 - 22.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr
Realgymnasium Dantestraße Realgymnasium Dantestraße Pluricomprensivo Schwesternau
Sportanlage Seeburg (selbe Zeit) Sportanlage Seeburg (selbe Zeit) Sportanlage Seeburg (selbe Zeit)
erforderliches Alter: 10-99 Jahre – Die Ausrüstung (Bogen, Pfeile, Zubehör) wird vom Verein zur Verfügung gestellt. Unverb. Probetraining ist nach Voranmeldung jederzeit direkt beim Trainingsort möglich. • benötigte Unterlagen: Sportmedizinische Untersuchung Anmeldung und Informationen: Armin Theiner, Tel. 0472 837314, Im Geschäft Pro Natura in Brixen oder beim Training Trainingsangebot 2004/2005
Behindertensport
Trainingstage
Trainingstage
Zeiten
Trainerin/Trainer
Paralympics Tischtennistraining für Rollstuhlfahrer Dienstag 18.00 - 19.00 Uhr Christina Ploner Paralympics Schwimmtraining (bei Interessenten) einmal wöchentlich abends Trainer der Sektion Schwimmen Special Olympics: Fußballtraining für behinderte Jugendliche und Erwachsene Freitag 14.00 - 15.00 Uhr Oswald Waldthaler Sport und Spaß für Kinder Montag 17.00 - 18.00 Uhr qualifizierte Sportlehrer Ballspiele für Kinder und Jugendliche Montag 18.00 - 19.00 Uhr bzw. Physiotherapeuten Schwimmen für Anfänger, Leichtfortgeschrittene Freitag nachmittags in der Seeburg Trainer der Sektion Schwimmen Schwimmen für Fortgeschrittene Freitag 18.00 - 18.50 Uhr in der Aquarena Trainer der Sektion Schwimmen Bewegungsangebote für Kinder im Rollstuhl und Bewegungsangebote für schwerer behinderte Kinder werden bei Bedarf organisiert Im Winter werden wieder Schi- und Langlaufkurse für Anfänger (in Vals) und Fortgeschrittene (Plose) organisiert Anmeldung und Informationen: Michaela Kofler Pichler, Tel. 0472 833889
Doris Brunner
Kräuterbuch von 1582
doris.brunner@brixen.net Tel. 0472 837537
Vom 22. bis 28. August findet zum fünften Mal die Flohstreicherwoche in den Räumen des Klosters Neustift statt, an der über 100 Streicherschüler zwischen 6 und 11 Jahren teilnehmen. Am Samstag, 28. August um 14 Uhr findet im Forum Brixen das Abschlusskonzert statt.
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Die Malerin Elisabetta Vanzetti aus Verona stellt vom 21. August bis zum 2. September in der Rathausgalerie in Brixen ihre Bilder aus.
Das Pharmaziemuseum Brixen hat bis Dezember eine bibliophile Kostbarkeit zu bieten: ein wertvolles Kräuterbuch aus dem Jahr 1582. Diese kunstvoll restaurierte Leihgabe wartet mit einer pharmazeutischen Entdeckung auf: Erstmals wurden darin die „zwei Gesichter“ der Kräuterdroge Secale cornutum wissenschaftlich erwähnt. Dieser auch als Mutterkorn bekannte tödliche Parasit war einerseits heilsame Arznei, andererseits Grund von Epidemien, Hexenverbrennungen und Ordensgründungen. al Öffnungszeiten im August: Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 11 bis 16 Uhr.
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Der Brixner Domchor hat eine neue Obfrau: Emanuela Pattis hat August Prader abgelöst. Die Brixnerin ist Pflegedienstleiterin im Krankenhaus Brixen und hat vor kurzem eine zweijährige Managementausbildung an der Universität „Bocconi“ in Mailand abgeschlossen.
Foto: Oskar Zingerle
ticker
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Die Jungbürgerkapelle Brixen hat vor kurzem als einziges Blasmusikensemble Italiens die Möglichkeit geboten bekommen, an der Blasmusik-Messe „Mid Europe“ in Schladming teilzunehmen. Die Brixner stießen dabei auf Musiker aus ganz Europa, Amerika, China und Japan.
5x Kunst aus Oberitalien Ein kräftiges Lebenszeichen in Sachen Kunst war im Juli in der Brixner Rathausgalerie zu sehen. Fünf Künstler aus Ober italien präsentierten in einer gemeinsamen Ausstellung ihre Werke, die so bunt wie facettenreich waren. Die pure Lust am Kommunizieren und gemeinsamen Schaffen führte die Gruppe im Jahr 2002 zusammen, und seit damals befinden sie sich ständig auf der Suche nach neuen Materialien und Techniken, nach Ideen und Anreizen. Während für den in Bozen geborenen Marco Bellottto die spielerische Phantasie der Kinder zentrales Thema ist, die er zu kopieren versucht, geht Giovanni Biroli mit einer meditativen Kreativität an die Leinwand heran. Die Arbeit Silvano Branchers basiert auf einer systematischen Analyse der Farbgesetze – er zeigte unter anderem drei einfärbige Bilder, die mittels eigenwilliger Strukturen und außergewöhnlichem Material ein eigenes Leben bekommen. Die Bilder Franceso Guerras, dem am längsten aktiven Maler dieses Quintetts, wirken angenehm harmonisch und ausgeglichen in Farben und
Formen. Die Probleme in der heutigen Kommunikation sind Thema von Santorossi, der als Soziologe ein bemerkenswertes Fotokunstwerk zeigte. Bei der Eröffnung am 16. Juli führte die Kunstkritikerin Antonella Alban
durch die Ausstellung. Wortreich unterstützt wurde sie von Francesco Crosato, einem Poeten, der die Gruppe 2002 seit einem Jahr begleitet und die Bilder mit eigens geschriebenen Gedichten beschreibt. al
Sagenhaftes Land Märchen werden wahr Miss- und Misterwahl egal ob jung oder alt!
Litera Elixier
Der Rest der Welt schaut neidvoll GEvS auf die Schönen Südtirols.
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Kind & Kunst
Malen, Ton modellieren, sich frei zur Musik bewegen – die Kinderakademie für kreatives Gestalten am Kulturverein Brixen Volkshochschule bietet Kindern außerhalb der Schule die Möglichkeit, ihr kreatives Potential zu entwickeln. „Die bildnerisch-gestalterischen Tätigkeiten fördern die ganzheitliche Entwicklung von Kindern: Alle Sinne kommen zum Einsatz, die Ressourcen und Fähigkeiten der Kindern werden erweitert, und die Formen, Farben, Klänge, Materialien sowie Gruppenerlebnisse unterstützen die Selbstkompetenz der Kinder und stär-
ken deren Persönlichkeit“, schildern die Kunstpädagoginnen Elisabeth Oberhammer, Irmgard Karbacher und Sonia Marti die Vorteile der Kinderwerkstätten. Ein Mal wöchentlich treffen sich die Kinder in Kleingruppen, um gemeinsam in Begleitung der Kunstpädagoginnen den Pinsel zu schwingen, zu formen oder mit dem Körper zu experimentieren. Die Werkstätten orientieren sich dabei an der Pädagogik von Maria Montessori, Jean Piaget und anderen Vertretern der handlungsorientierten Didaktik. Nachdem im vergangenen Jahr die Werkstätten für Kinder von 4 bis 7 Jahren mit Erfolg in Anspruch genommen worden sind, werden heuer ab September zusätzlich Werkstätten für Kinder von 7 bis 9 Jahren angeboten. Informationen hierzu erteilt der Kulturverein Brixen Volkshochschule unter Telefon 0472 836424 oder können von der Homepage www.kulturverein.it db entnommen werden.
VocalQuart traf Hilliard-Ensemble Dem Brixner Quartett „VocalQuart“ bot sich kürzlich die großartige Chance, mit dem „Hilliard-Ensemble“ zu arbeiten. Im Rahmen der Internationalen Orgelakademie in Goldrain wurde dieses Jahr auch ein Vokalkurs angeboten, wozu die Mitglieder des Hilliard-Ensembles als Dozenten gewonnen werden konnten. Die vier Musiker sind aufgrund ihres unverwechselbaren Stils und ihrer hohen Musikalität weltweit bekannt und haben in ganz Europa, Japan, USA, Kanada, Australien, Mexiko und Korea gesungen. Emanuela Pattis (Sopran), Valeria Gasser (Alt), Pius Seibald (Tenor) und Karl Heinz Troi (Bass) gründeten zu diesem Anlass das Ensemble „VocalQuart“, berei-
teten sich zwei Monate intensiv vor und schickten wie gefordert eine Demo-CD ein. Zu ihrer großen Freude wurden sie mit zwei weiteren Quartetten aus Bologna und Genua ausgewählt, an diesem Meisterkurs teilzunehmen. Im Rahmen des Kurses wurde mit größtem Einsatz geprobt und am Repertoire aus geistlichen und weltlichen Werken der Renaissancemusik gefeilt. Besonders begeistert waren die Brixner von der Sympathie der international renommierten „Hilliards“. Die vier Tage in Goldrain, an denen von früh bis spät in Einzel- oder Gruppenunterricht gearbeitet wurde, klangen mit einem Konzert im Innenhof von Schloss Goldrain aus. mk
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Sommer auf dem Yukon River sation, der enge Kontakt mit der Natur und das einfache Leben auf dem Fluss machten die Reise zu einem einzigartigen Erlebnis.“ Mit seiner Filmkamera fing er trotz mangelnder Erfahrung als Kameramann eindrucksvolle Bilder ein. Den daraus entstandenen einstündigen Film präsentiert er am Mittwoch, 31. August, um 21 Uhr unter freiem Himmel im Lachmüllerhof in Brixen. Der Eintritt zu diesem Freilicht-Kinoabend beträgt drei Euro; nach dem Film beantwortet Hermann Kofler gerne Fragen zu seiner abenteuerlichen Reise. db
Foto: Egon Daporta
Hermann Kofler aus Meran kündigte seine Arbeitsstelle als leitender Angestellter und begab sich auf eine abenteuerliche Flussfahrt: Obwohl er keine Erfahrung mit dem Kajak besaß, befuhr er den Yukon River vom Quellgebiet in Kanada bis hin zur Beringsee im Westen Alaskas. 3500 Kilometer Naturerlebnis und einzigartige Eindrücke kennzeichneten seine Reise. Hermann Kofler traf auf historische Relikte aus der Zeit des Goldrausches, lernte interessante Menschen kennen und begegnete Bären und Elchen: „Die Abgeschiedenheit von der Zivili-
Foto Expo in der Mühlbacher Klause Die Frau mit all ihren faszinierenden Seiten steht vom 19. bis 22. August im Mittelpunkt einer Fotoausstellung in der Mühlbacher Klause. Egon K Daporta, geboren und aufgewachsen in Mühlbach, sucht in seinen Bildern nicht die Perfektion des Porträts. Es geht dem Autodidakten vielmehr darum, Gegensätze aufzuzeigen, Alltagssituationen und Extreme miteinander zu verbinden und dadurch Spannung und Staunen zu erzeugen. Die historischen Mauern der renovierten ehemaligen Zollstation sind ein
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wunderbarer Hintergrund für die Schwarz-Weiß-Aufnahmen Daportas und entsprechen seinem Ansinnen, „einen harmonischen Kontrast“ zu zeigen. Die Ausstellung – sie ist mit rund 40 Fotografien Daportas erste größere Soloexposition – wird am Mittwoch, 18. August um 19.30 Uhr eröffnet. Das vierstimmige Gesangsquintett „New Day“ liefert die passende musikalische Untermalung. Die Bilder können dann von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 14 Uhr bis 21 Uhr bestaunt werden. mk
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Einblicke in eine Welt voller Vielfalt Evi Gasser lädt ein zu einem Einblick in eine Welt voller Farben, Ideen und Gefühle. Bei ihrer Bilderausstellung, die demnächst in der Schlossgalerie Velthurns stattfindet, hat jeder Besucher die Gelegenheit, sich von der Ausdrucksstärke ihrer Werke zu überzeugen. Vor der herrlichen Kulisse des Schlosses überrascht die junge Vahrnerin mit einer Vielfalt an Motiven, Farben und Formen: Erotische Aktmalereien stehen neben kindlichen Hampelmännchen,
abstrakte Elemente neben Bildern, die erst im eigenen Kopf zu einem Ganzen werden. „Einblicke“ ist eine Ausstellung, die dem Betrachter die Aufgabe stellt, sich über die Künstlerin ein eigenes Bild zu schaffen. Sie selbst beschreibt ihre Liebe zur Malerei mit folgenden Worten: „Ich verlasse den Alltag mit all seinen Pflichten und Zwängen und tauche ein in eine wunderbare Welt der unendlichen Möglichkeiten. Malen bedeutet für mich ein ständiges Lernen,
Staunen und sich Überraschen lassen von der eigenen Kreativität.“ Vom 13. bis zum 22. August können in der Schlossgalerie Velthurns „Einblicke“ in Evi Gas-
sers Bilderwelt gemacht werden. Öffnungszeiten sind täglich außer Montag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. al
gelangen. Nötig sind hierfür nur die rechtzeitige Anmeldung drei Wochen vor der Aufführung beim Kulturverein Brixen sowie zwei Euro Fahrtgeld. In diesem Herbst stehen unter anderem „Das Leben des Galilei“ mit dem Staatsschauspiel Dresden, „Das Parfüm“ mit Hannelore Elsner,
„Traum im Herbst“ von den Kammerspielen München oder Becketts „Endspiel“ mit dem Schauspielhaus Zürich auf dem Programm. Nähere Informationen und das Theaterprogramm bekommt man beim Kulturverein Brixen Volkshochschule, Telefon 0472 836424. db
Theaterbus nach Bozen Das Südtiroler Kulturinstitut ist bekannt für seine qualitätsvollen Theater-Gastspiele von führenden Bühnen aus dem deutschsprachigen Ausland, die zumeist im Waltherhaus in Bozen zur Aufführung gelangen. Den theaterbegeisterten Brixnern wird nun vom Kulturverein
Brixen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen und dem Südtiroler Kulturinstitut ein besonderer Service gewährleistet: Sie können ab Herbst beruhigt das Auto in der Garage stehen lassen und mit einem eigenen Theaterbus zur Aufführung nach Bozen und wieder zurück
Gemeinde Brixen Provinz Bozen
KUNDMACHUNG Die Gemeindeverwaltung gibt bekannt, dass öffentliche Wettbewerbe zur Besetzung folgender Stellen ausgeschrieben sind: - eine Stelle als Verwaltungsassistent/in – 6. F.E. – Angehörigen der deutschen Sprachgruppe vorbehalten. - eine Stelle als Polizeihilfskraft – 4. F.E. – Angehörigen der ladinischen Sprachgruppe vorbehalten. Die Gesuche (Gesuchsvorlage Internet: http://www.brixen.it/ämter/ämter_home.htm) um Zulassung zum Wettbewerb müssen innerhalb 02.09.04, 12.00 Uhr im Protokollamt einlangen. Weitere Auskünfte erteilt die Organisationseinheit 2.2 Personal (Tel. 0472 262120). Brixen, den13.07.2004 · Prot. Nr. 21069/21068
Die Verantwortliche der Organistationsstruktur 2.2 Personal gez. RA Dr. Gabriele Morandell 40
Fest Kunst
kurzen Zeichentricksequenzen. Unsicherheit bei den Besuchern: Wird man hier gefilmt oder beobachtet?
Der Kulturverein „go-k-art“ hat 2002 das Brixner Altstadtfest mit interessanten Kunstaktionen bereichert. Zum heurigen Fest erscheint nun ein Buch, das die Arbeiten mit zahlreichen Fotos dokumentiert und tiefgründige Essays enthält.
J
Jubel, Trubel, Lärm und Leute – das Brixner Altstadtfest ist schon seit vielen Jahren Anziehungspunkt für Tausende von Einheimischen und Touristen. Beim letzten Altstadtfest 2002 sollte das traditionelle Fest neben Wein, Bier und Tirtln auch den Rahmen liefern für künstlerische Interventionen. Man erinnere sich an das Recyclinghaus am Domplatz, die „Villa Deponie“ des Amerikaners Dan Peterman, die „Hasenbar“ von Bernhard Martin am Großen Graben oder an den Konfettiregen, inszeniert von Lara Favaretto in der Altenmarktgasse.
info Marion Piffer Damiani (Hg.):
„Fest Kunst“ mit Texten von Nike Bätzner, Hannes Böhringer, Kurt Landthaler erschienen im Folio Verlag (Wien /Bozen) 21,30 Euro
Das Buch "Fest Kunst" dokumentiert mit zahlreichen Fotos die Kunstaktionen des Brixner Altstadtfestes 2002
Direkt in das Festgeschehen eingemischt Der in Bozen beheimatete Verein „go-k-art“ hatte zum Altstadtfest zehn einheimische und international bekannte Künstler eingeladen, sich mit ihren künstlerischen Aktionen direkt in das Festgeschehen einzumischen. Zum diesjährigen Altstadtfest nun ist ein Buch erschienen, das die Arbeiten mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Daneben hat die Herausgeberin und Kuratorin der Kunstaktion, Marion Piffer Damiani, tiefgründige, humorvolle und auch historische Essays zum Thema „Fest Kunst“ in dem beim Folio Verlag erschienenen Band versammelt. Seit Menschengedenken feiern wir Feste. Sie durchbrechen den täglichen Lauf der Dinge – die Menschen sind im Ausnahmezustand – eine reizvolle Situation für Künstler, sich subtil oder auch auffällig unters Volk zu mischen. Die Intention des Altstadtfest-Komitees war es ja ursprünglich einmal gewesen, die Stadt herauszuputzen und zu präsentieren; allerdings wird
Kritisch, aber immer humorvoll Gratis gab es damals auch etwas: einen Apfel mit aufgeklebtem Pickerl „sconosciuto artista meridionale“ und einer bildlichen Anspielung auf den globalen PC-Apple. Der Sizilianer Filippo Leonardi wählte den Apfel, das religiöse Symbol für Sündenfall und Ungehorsam, als Geschenk eines „anonymen Künstlers aus dem Süden“ an die altehrwürdige Bischofsstadt. Der von Benno Barth sorgfältig und klar gestaltete Band „Fest Kunst“ mit vielen Fotos, unter anderem von Leo Angerer und Jürgen Eheim, wirft einen ungewöhnlichen Blick auf das Altstadtfest, aber auch auf Brixen und seine Bewohner – durchaus kritisch, aber immer humorvoll und mit Liebe zur Stadt, nicht nur für Liebhaber der zeitgenössischen Kunst. Stephanie Risse-Lobis
das zunehmend dadurch vereitelt, „dass den Besuchern überall Bretter vor den Kopf genagelt werden“, findet Piffer Damiani.
„Alpiner Hüttenzauber“ Daher hatte sich zum Beispiel Bernhard Martin mit seiner „Hasenbar“ wunderbar ironisch mit diesem „alpinen Hüttenzauber“ auseinandergesetzt. Er trieb den Fremdenverkehrskitsch auf die Spitze mit seiner Bude – einer Mischung aus Après-Ski-Iglu und Eisbecherästhetik. „Wem bei all den konkurrierenden Blasmusikkappellen vermischt mit Technosound, dem Mix an Gerüchen von Bratwurst und Pommes, drängelnden Menschenmassen nicht nur das Hören und Sehen verging, konnte sich im Lachraum des gebürtigen Brixners Heinz Mader erholen.“ Vom Brixner Schützenverein bewacht, konnten die Besucher einen Kurzlehrgang in indischer Lachtherapie absolvieren. Ein weiterer Südtiroler, Peter Senoner, parkte gegenüber dem Säbener Tor einen Pkw, versehen mit einem Monitor mit 41
Verliebt, verlobt, verheiratet... Wäre Nestroy im Juli nach Feldthurns gekommen, er hätte sich bei der Aufführung seiner Posse „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ das Schmunzeln nicht verkneifen können – vorausgesetzt, er hätte die urige Südtiroler Mundartfassung problemlos verstanden.
D
gemeinsam im Carl Theater auf, dessen Leitung Johann Nestroy ab 1854 innehatte. In Nestroys Dialogentwürfen sind die zwei Hauptfiguren gewöhnlich mit N. und Sch. bezeichnet. Genauso wie damals wurde auch bei der Aufführung des Eisacktaler Volkstheaters in Feldthurns nicht mit Seitenhieben auf die aktuelle Tagespolitik gespart. Selten wurde mehr als eine Strophe der Couplets in Originalfassung gesungen, dann schlichen sich Brennerbasistunnel, Euroverteuerungen und Zweisprachigkeitsdiskussion
Damit nämlich hatten die deutschen Urlaubsgäste in der hinteren Reihe manchmal ihre Schwierigkeiten. Dank Nestroys Vorliebe für Wortspiele, Doppeldeutigkeiten und abenteuerliche Satzverdrehungen gelten seine Stücke in der Theaterwelt als so gut wie unübersetzbar.
Nestroy auf tirolerisch Davon ließ sich Regisseur und Hauptdarsteller Leo Ploner jedoch nicht aufhalten. Mit viel Gefühl, Schwung und Witz wurde der Wiener Schmäh „eintirolerischt“, und mit einer Prise Italienisch entstand ein echter Südtiroler Nestroy. „Dabei war die Übersetzung gar nicht so schwierig“, sagt Leo Ploner, „es mussten nur die einzelnen Wiener Begriffe in den hiesigen Dia lekt übersetzt werden“. Die Wortspiele funktionieren im Tirolerischen, so gut wie im Wienerischen: Aus dem „reichen Kampl“ wurde ein „reicher Tuttn“ und die Angebetete hatte statt dem Zaster einen Haufen „Pfnatsch“.
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Ein Brixner auf Wiener Bühnen Noch ein weiterer Grund spricht für einen Südtiroler Nestroy. Dieser schrieb seinerzeit seine Charaktere immer
einem berühmten Komikerkleeblatt auf den Leib: sich selbst, Karl Treumann und dem in Brixen geborenen, beliebten Volksschauspieler Wenzel Scholz. Fast 30 Jahre traten sie
in die Strophen ein. Selbst die Spuckerei bei der Fußball-EM wurde noch einmal hervorgezogen und in die leierkastenartige Musik gepackt. Wie froh können die heutigen Spötterzungen aber
Regisseur Leo Ploner verstand es, mit viel Gefühl und Witz einen echten Südtiroler Nestroy auf die Bühne zu bringen Aber auch das Thema Ehe bekommt sein Fett ab: „Der Ehebund ist der kürzeste in Raum und der längste in Zeit“, erklärt Nebel. Vor dem Hintergrund der beginnenden Emanzipation prangert der Frauenliebhaber Nestroy auf ironische Weise das biedermeierliche Frauenbild an, das diese wie Waren an den Bestbietenden verschachert. Nestroy, dem nichts Menschliches fremd ist, versteht es auf boshafte Weise, beim Publikum Lachstürme zu entfesseln und es unvermutet im nächsten Mo-
Foto: Egon Daporta
sein, dass sie sich nicht mit einer strengen Zensurbehörde herumschlagen müssen, die Nestroy immer wieder den Unmut der Polizei und einige Tage hinter Schloss und Riegel einbrachte. Wie die meisten Possen aus Nestroys Feder hat das Stück eine amüsante Handlung um Liebe, Geld und Intrigen, die – wie sollte es auch anders sein –in einem Happy End münden. Rund um den neureichen Wurstfabrikanten Herrn von Fett werden munter Heiratspläne geschmiedet, die ebenso kunstvoll von Liebenden, erzürnten Adeligen und zwielichtigen Schwindlern untergraben werden. Allen voran intrigiert der gleichermaßen liebenswürdige wie überaus hinterfotzige Nebel, der von Leo Ploner hinreißend komisch dargestellt wurde. Hinter einer belanglosen Handlung wird ein fragwürdiges Weltbild sichtbar. „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ ist eine Satire auf Adelsdünkel und Emporkömmlinge – kein Charakter ohne Standesehrgeiz, kein Mann ohne „Adelheit“.
ment betroffen verstummen zu lassen. Das Stück tarnt sich mit scheinbarer Gemütlichkeit, doch setzt sich unser Lachen aus ertappt werden, sich wehren und einer Nuance Verlegenheit zusammen.
Nestroyvisionen Schon im Jahr 2000 war das Eisacktaler Volkstheater mit einem Nestroy auf Erfolgskurs. Auch damals war Leo Ploner als Regisseur mitverantwortlich, dass „Der Talismann“ ein Glanz-
stück wurde. Welches Stück unter welchem Regisseur in zwei Jahren im romantischen Schlosshof von Feldthurns aufgeführt werden wird, steht noch nicht fest. Doch reift in Ploners Kopf eine komplett neue Idee heran: Südtiroler Nestroyfestspiele. „Ob man das schon veröffentlichen kann?“ überlegt er, „Aber ja, schreib’s nur. Vielleicht hör ich so, ob es wen interessiert“. Alexandra Laber
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Der letzte Kaiser In senfgelbem Umschlag mit der Abbildung eines Freskendetails am Cover, liegt diese Tage ein neues Buch in den Schaufenstern der Buchgeschäfte: „Der letzte Kaiser“ von Josef Gelmi. Baldige Seligsprechung
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So unauffällig es scheint, so bemerkenswert ist die Person, von der diese Biografie handelt: Karl I. von Habsburg-Lothringen, der „letzte Kaiser“ der Monarchie, der eine innige Beziehung zu Tirol pflegte. Das Buch „Der letzte Kaiser“ des Brixner Autors Josef Gelmi liest sich wie eine fesselnde Collage aus objektiven Berichten, persönlichen Anekdoten und politischen Fakten,
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gespickt mit vielen Fotos, die größtenteils noch nie publizierte Unikate sind.
Das Erscheinen des Buches hat einen äußerst aktuellen Anlass: Im kommenden Oktober soll Papst Johannes Paul II. Karl selig sprechen. Über 600 Jahre wurde diese Ehre keinem König mehr zuteil, doch soll durch diese Auszeichnung aufgezeigt werden, dass auch ein politisch aktiver Mensch ein christliches Vorbild sein kann. Wie zeitgemäß diese Seligsprechungen sind, mag umstritten sein, doch allein die zahlreichen über Nordtirol, Südtirol und das Trentino verstreuten Kaiser-Karl-Gebetsligen zeigen, wie verbunden sich viele Menschen auch heute noch dem Monarchen fühlen.
Der Kaiser in Brixen
Buchpräsentation in kaiserlichem Rahmen
Das Leben dieses Kaisers und Königs, der den Ersten Weltkrieg 1916 nach dem Tod Kaiser Franz Josefs sozusagen „geerbt“ hat, war so ereignisreich wie kurz. Seine Friedensbemühungen während dem Krieg blieben erfolglos, und nach Kriegsende musste er mit seiner Frau Zita von Bourbon-Parma und seinen sieben Kindern ins Schweizer Exil. Nach missglückten Restaurationsversuchen wurde er auf die Insel Madeira verbannt, wo er 1922 im Alter von nur 34 Jahren verstarb. Sein dramatisches Leben wird im ersten Teil des Buches vorgestellt. Der zweite Teil beschreibt Karls Aufenthalte in Tirol: in der Kuranstalt Guggenberg, wo er viel Zeit seiner Jugend verbrachte, seinen Halt in Brixen auf der Hochzeitsreise, wo er und Zita ihre hier studierenden Brüder besuchten und auch die späteren Frontbesuche. Auf Zitas Wunsch war es ein Brixner Geistlicher, der Grabkreuz und Herzurne für den ehemaligen Kaiser und auch für sie selbst organisierte.
Einer leicht kuriosen Zeitreise in die Monarchie glich der Rahmen der Buchpräsentation, die am 30. Juli in der Hofburg Brixen stattfand. Die Ehrenkompanie Peter Mayr in Tracht und Gewehr begrüßte Karls Enkeln Erzherzogin Katharina und Erzherzog Simeon im Innenhof der Hofburg mit Salutgeknall, danach schritten die beiden Majestäten die Kompanie ab. Im Publikum stand neben kurzbehosten Touristen mit Videokamera Prominenz aus Politik, Geistlichkeit, Wirtschaft und Adel. Kaisernahe Uniformen verströmten spätestens im wunderschönen Festsaal einen leichten Mottenkugelgeruch. Als jedoch der Autor des Buches und Präsident der Hofburg Brixen, Professor Josef Gelmi, das Publikum in bedächtigen Worten begrüßte, hatte er die gesamte Aufmerksamkeit auf sich und sein Werk gerichtet. Er blätterte im Buch, als hätte er ein altes Familienalbum in der Hand, griff hier ein Foto heraus, dort eine Anekdote. Beispielsweise die Geschichte, wie der
Brixner Bildhauer August Valentin dem jungen Karl und seiner Mutter das Schnitzen beibrachte. Er schilderte auch die soziale Einstellung des Kaisers, etwa als dieser einem Bauern seine letzte Kuh zurückgab, die als Proviant für die Truppen bereits eingezogen worden war. Gelmi sparte aber in seinem Buch auch die kritischen Passagen aus Karls Leben nicht aus, wie etwa die Sixtusaffäre und den umstrittenen Einsatz von Giftgas im Krieg.
Tirol und Theologie Umrahmt von fünf stimmungsvollen Blechbläsern kamen nach Gelmi die Verleger des Buches zu Wort: Andreas von Mörl, Inhaber des Verlages Weger, dessen Familie selbst über Jahrhunderte dem Kaiserhaus verbunden war, und Gottfried Kompatscher, der Verlagsleiter von Tyrolia, einem Verlag, der sich sowohl auf Tiroler wie auch auf theologische Literatur spezialisiert hat. Beides trifft dank der Seligsprechung Karls zu, auf die der Leiter der KaiserKarl-Gebetsliga Südtirol, Georg Hörwarter, zu sprechen kam.
Zeitzeugen kommen zu Wort Interessant wurden die sehr persönlichen Berichte, die nun folgten. Zuerst kam der Zeitzeuge Altdompropst Karl Wolfsgruber zu Wort, jener oben erwähnte Brixner Geistliche, der für das Kaiserpaar sowohl ein Kreuz als auch die Herzurne organisierte. Nach ihm erzählten die beiden Kaiserenkeln sehr persönlich von Zita und deren Erinnerungen an die Monarchie. „Abschließend lässt sich sagen, dass hinter der Verehrung für Kaiser Karl manchmal politisch-nostalgische und konservative Ideen stehen mögen. Die Kirche und viele Menschen sehen aber in Karl eine tief gläubige Persönlichkeit, die um Gerechtigkeit und Frieden bemüht war“, so beschließt Josef Gelmi sein Buch. Alexandra Laber
473 Tage alt und kein bisschen leise Nebel. Scheinwerfer. Die Menge wartet. Und tobt. Da! Grooviger Gitarrensound, rockiger Soul. Bühne frei für... „el nodoooooooo“!
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Drehen wir die Uhr um etwa 473 Tage zurück. Das heißt um eineinhalb Jahre, der Geburtsstunde der jungen Brixner Rockformation „el nodo“: Vier Bands haben sich aufgelöst; vier Musiker suchen nach einem neuen
Nächster Auftritt beim Altstadtfest
el nodo: Max Hilpold, Bobby Motta, Ingo Ramoser und Elias Gasser Weg, sich musikalisch auszudrücken. Vier Typen finden sich und beginnen zu proben. Vier unterschiedliche Musikgeschmäcker, und doch findet man sich irgendwo in der Mitte, und das Resultat kann sich hören lassen. „el nodo“? Auch zum Namen gibt es circa 4,35 Geschichten, wir versuchen es mal mit einer. Bei einer Gardasee-Tour fielen die Jungs wegen ihrem damals wundervoll gepflegten Haar auf. „Perchè avete tutti questi nodi?“ Die Antwort auf diese Frage der Knöpfe in den Haaren gaben sich el nodo mit ihrem Bandnamen.
Raum geworfene Begriff des „gut gelaunten Rock“ überzeugt den Bassisten Lilly Gasser zwar nicht ganz, aber wie gesagt: vier verschiedene Geschmäcker eben. Gasser ist übrigens der einzige Nicht-mehr-Student und schon-im-Beruf-Stehende der Band. Auch musikalische Vorlieben und Vorbilder sind bei el nodo schwer zu benennen. Markus Dorfmann imponiert, und mit Christian Losso, einem Guru der Brixner Musikszene, möchten die vier auf jeden Fall mal jammen.
Gut gemischt
„A Hetz“ verstehen die Jungs jedenfalls, und sie machen Spaß. Wo el nodo auftreten, kommt gute Laune auf. Sie wollen unterhalten, aber nicht nur auf oberflächliche Art und Weise. Deshalb sind viele ihrer Titel ironisch gemeint und gespickt mit einer gehörigen Menge Selbstiro-
Eine stilmäßige Zuordnung fällt bei el nodos Musik schwer. Der „Brixner“ konnte sich selbst davon überzeugen: Ihre Musik ist eine Mischung aus irgendwie allem. Der vom Gitarristen und Sänger Max Hilpold in den 46
nie. Die Welt muss ein bisschen verar... äh... veräppelt werden, davon sind sie überzeugt. Die Titel sind teilweise Eigenkompositionen, die englischen Texte stammen von Hilpold. el nodo schrecken aber auch nicht davor zurück, Klassiker wie „Let me entertain you“ zu covern und schaffen es auch damit, ihr Publikum mitzureißen. Die Gruppe setzt auf Aha- Effekte, StreicherSounds und Echos werden eingespielt, zum großen Teil von Ingo Ramoser, der aus seinen Keyboards wirklich beachtliche Klänge zaubert. Zwischen melancholisch melodischen Teilen erklingen uriger Rock’n Roll, saubere Schlagzeugeinwürfe von Bobby Motta, zweistimmige Vocal-Passagen von Max Hilpold und Lilly Gasser, die auch stimmlich überzeugen. Gespielt haben el nodo schon in manchen Südtiroler Locations. Ein Höhepunkt war sicherlich die Teilnahme am heurigen „School’s Out Festival“ in der Bozner Stadthalle, die sie durch den Auftritt bei einem Festival in Brixen gewonnen hatten. So sind sie auch auf der „School’s Out Festival 2004“-CD zu hören.
Ein bisschen Spaß muss sein
Zum Proben trifft sich die Band einmal pro Woche. Zurzeit haben die vier Musiker Gitarre, Schlagzeug und Keyboards aber mit Hammer und Säge ausgetauscht. Der Proberaum bei Max Hilpold wird nämlich „restauriert“. Der nächste Auftritt wird beim heurigen Altstadtfest stattfinden. Dass el nodo alles andere als alltäglich sind, beweist nicht zuletzt das Interview mit ihnen, an dem wir uns durch Millionen schreiender Groupies und tausender Body-Guards winden mussten. Man darf ja mal träumen... Manuela Kerer
info El nodo Max Hilpold: Gitarre, Vocals, Ingo Ramoser: Keyboards Elias “Lilly” Gasser: E-Bass Bobby Motta: Schlagzeug e-mail: elnodo@hotmail.com
Thomas Oberrauch
„Sich selbst überwinden“
thomas.oberrauch@brixen.net Tel. 0472 837537
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Konrad Hilpold hat es wieder einmal geschafft: Anfang Juli nahm der 44-jährige Brixner zum dritten Mal am legendären „Ironman Austria-Klagenfurt“ teil und kam nach 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Marathonlauf abgekämpft, aber zufrieden im Ziel an. Mit einer Zeit von 12 Stunden und 13 Minuten landete er im Mittelfeld der insgesamt 2.100 gestarteten Triathleten aus 48 Nationen. Für den legendären IronmanBewerb auf Hawaii konnte sich der technische Leiter der Brixner Acquarena zwar nicht qualifizieren, dennoch zeigte sich Hilpold glücklich, „wieder einmal sich selbst überwunden zu hato ben.“
Brixens Ausnahme-Leichtathlet Christian Obrist holte bei der Leichtathletik-Italien meisterschaft in Florenz als einziger Südtiroler die Goldmedaille. Mit einer Zeit von 3.47,94 Minuten sicherte sich der 23-jährige bereits zum vierten Mal den Italienmeistertitel im 1500-MeterLauf.
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Brixner in der Champions League Extreme Der 29-jährige Martin Pöder Tiroler Wasserkraft“ als zweiter Bergläuferin aus Brixen wird in der kommenden Saison im Volleyball in der Champions League als Trainer vertreten sein. Der Experte aus dem Hause des SSV Brixen steht seit einem Jahr bei der Profimannschaft „Volleyballteam
Der neue Sektionsleiter des SSV Brixen Handball heißt Markus Stockner. Er wird die Geschicke des Serie-A-Vereins von Andreas Jungmann übernehmen, der vor einigen Wochen zurückgetreten ist.
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Der 20-jährige Max Oberrauch wird in der kommenden Saison für den italienischen Eishockey-Meister HC Mailand stürmen. Seit drei Jahren spielt der Brixner bereits in der italienischen Unter-20Auswahl.
Trainer unter Vertrag. Die Mannschaft belegte in der 1. Österreichischen Bundesliga hinter „Vienna Hotvolleys“ den zweiten Platz und konnte sich als Cupsieger feiern lassen. Beim internationalen „Top Teams Cup“, das mit dem UEFA-Pokal im Fußball zu vergleichen ist, wurden die Tiroler überraschend Dritter und sicherten sich somit erstmals in der Vereinsgeschichte die Teilnahme an der Champions League. Im Volleyball ist dieses Turnier das höchste Ziel für Vereinsmannschaften, da nur die Meister der besten europäischen Länder teilnehmen dürfen. Martin Pöder liebäugelte vor einigen Wochen zwar noch mit einem Wechsel zur Bozner Mannschaft, die in der italienischen Serie A2 spielt, aber die Teilnahme an der Champions League war für den Brixner dann doch Ausschlag gebend. Das Ziel der Tiroler ist klar: Sie wollen heuer Österreichischer Meister werden. Dafür holten sie sich mit Emanuele Zanini einen erfolgreichen Serie-A1-Trainer aus Montecchiari. Pöder bleibt zweiter Trainer. to
Die Brixnerin Gabi Winck hat Mitte Juli auf Korsika am „7. Grand Raid Interlacs“ teilgenommen und unter den Frauen den dritten Gesamtrang erzielt. Dieser internationale Berglauf wird in zwei Etappen an zwei aufeinander folgenden Tagen ausgetragen. Dabei sind jeweils etwa 1500 Höhenmeter im Aufstieg und im Abstieg zu bewältigen. Die erste Etappe ist 16, die zweite Etappe 12 Kilometer lang. Der Großteil des Rennens verläuft in weglosem felsigem Gelände, und teilweise müssen leichte Kletterwv stellen bewältigt werden. 49
Faszination Schwimmen Foto: Oskar Zingerle
Die Sektion Schwimmen des SSV Brixen kann sich über mangelnde Nachfrage wahrlich nicht beklagen. Waren es vor Bestehen der Acquarena etwa 150 betreute Schwimmer, so sind es derzeit knapp über tausend.
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Der Sektionsleiter der Brixner Schwimmer, Stephan Dejaco, und sein Team haben in den letzten zwei Jahren wahrlich große Arbeit geleistet. War der Verein vor Eröffnung der Acquarena fast schon in Vergessenheit geraten, erlebt er nun eine wahre Renaissance. Nach zwei abgeschlossenen Saisonen kann nun Bilanz gezogen werden, und die sieht für die Vereinsverantwortlichen erfreulich aus: Betreute man in den vorhergehenden Jahren mit der Kurs- und Jahrestätigkeit durchschnittlich an die 150 Schwimmer, so ist diese Zahl in der heurigen Saison laut Vize-Sektionsleiterin Barbara Letrari Dejakum auf genau 1.075 angewachsen.
info SSV Brixen Schwimmen Sektionsleiter: Stephan Dejaco Vize-Sektionsleiter: Barbara Letrari Dejakum Cheftrainer: Paul Dalsass Sitz: Acquarena, Altenmarktgasse 28/B, Brixen Bürozeiten: Montag und Mittwoch von 18 bis 20 Uhr Telefon: 0472 200807 Fax: 0472 205913 e-mail: swim@ssv-brixen.info www.ssv-brixen.info/schwimmen Schwimmsaison 2004/2005 Einschreibungen vom 6. bis 23. September, Montag bis Donnerstag von 18 Uhr bis 20 Uhr in der Acquarena Tätigkeitsbeginn: 27.09. 2004 50
Die 15-jährige Brixnerin Laura Letrari ist eines der größten Südtiroler Schwimmtalente
„Hochgesteckte Pläne wurden eingehalten“ Stephan Dejaco zeigt sich äußerst zufrieden: „Wir hatten durch die Eröffnung der Acquarena hochgesteckte Pläne, die nun eingehalten wurden.“ Das Fassungsvermögen des Vereins scheint allerdings langsam an die obere Grenze zu stoßen: „Recht viel mehr Eingeschriebene sind nicht möglich. Die Kapazität würde ich bei maximal 1.300 Personen sehen.“ Erfreulich ist, dass die Vereinstätigkeit einer sehr breiten Bevölkerungsschicht zugute kommt. Der Großteil der eingeschriebenen Kursteilnehmer liegt zwar im jugendlichen Alter bis zu etwa zwölf Jahren, aber auch Erwachsene und Senioren nehmen fleißig an den eigens angebotenen Kursen teil. Den Vereinsverantwortlichen fällt jedenfalls auf, dass in letzter Zeit vermehrt Erwachsene das Schwimmen lernen wollen. Barbara Letrari Dejakum präzisiert nach einer kurzen Recherche
im Computer, dass der älteste eingeschriebene Herr 79 Lenze zählt und die älteste Dame sogar Jahrgang 1920 ist.
56 Schulklassen Zusätzlich zu dieser Kursund Jahrestätigkeit arbeitet der SSV Brixen auch sehr eng mit Schulen zusammen und stellt den Schulklassen eigene Schwimmlehrer zur Verfügung. Im heurigen Jahr haben 56 Klassen, sprich an die 1.000 Schüler, von diesem Kursangebot Gebrauch gemacht. Da die jeweilige Koordination der Klassen mit der Verfügbarkeit der Wasserfläche nicht immer einfach ist, stellt der SSV Brixen mit Annemarie Postal hierzu eine eigene Person zur Verfügung.
Dalsass sorgt für Akzente Insgesamt sind für den SSV etwa 20 Schwimmlehrer und Schwimmtrainer im Einsatz. Sie werden bei Kursen und auch bei den eigenen Freizeittätigkei-
ten eingesetzt, die sich über das ganze Jahr erstrecken. Verschiedene Fitnessangebote und der Leistungsbereich schließen das Tätigkeitsfeld ab. Für die richtigen didaktischen und sportlichen Akzente sorgt Cheftrainer Paul Dalsass. Die Geschwister Manuela und Daniela Ianesi, die sich um den Schwimmnachwuchs gekümmert hatten, sind nach einigen Meinungsverschiedenheiten mit dem Ausschuss nicht mehr dabei. Sektionsleiter Dejaco bewertet den Weggang als „vollkommen normalen Vorgang: Trainer kommen und gehen eben.“ Der SSV kümmert sich auch um guten Nachwuchs und bietet regelmäßig eine Bademeisterund eine Trainerausbildung an. Die Abhaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem italienischen Schwimmverband F.I.N. in der Acquarena. Da die Vereinstätigkeit in den letzten zwei Jahren enorm zugenommen hat, überlegt man für die Zukunft eine Erweiterung. Für Stephan Dejaco sind fähige Personen, die Inter-
esse haben, eigene Verantwortungsbereiche in der Sektion zu übernehmen, sehr willkommen.
Leistungsgruppe bereits auf hohem Niveau Stolz ist man auf den Bereich Leistung. Die dort Eingeschriebenen, etwa 140 Athleten, nehmen das ganze Jahr über am regelmäßigen Training teil und schwimmen bereits auf einem beträchtlichen Niveau. Unterteilt werden diese in eine Aufbaugruppe, die vom Kindergartenalter bis ins hohe Volksschulalter reicht, und in eine Leistungsgruppe. Während die Jüngeren bis zu etwa 13 Jahren von Alessio Demontis trainiert werden, folgen die Älteren den Anweisungen von Cheftrainer Paul Dalsass. „Bei den heurigen olympischen Spielen in Athen haben wir zwar keinen Athleten dabei“, versucht Dejaco die Vereinserfolge zu beschreiben, „aber auf Landesebene schwimmen wir gleichauf mit Bozen um den dritten Platz.“ Meran und Leifers scheinen aufgrund des jahrelangen Trainingsvorsprungs vorerst unantastbar zu sein. Bei den nationalen Wettkämpfen werden von den Brixner Schwimmern zwar die Zeitlimits regelmäßig erreicht, aber gute Platzierungen sind dort schwierig.
fache Goldmedaillengewinn von Alfred Dissertori bei der diesjährigen Masters-Italienmeisterschaft. Dissertori, der auch die Seniorenschwimmkurse für den SSV hält, war in seiner Altersklasse im 50-, 100- und 200-Meter-Delfin unschlagbar. Die Brixnerin Christa Huber erschwamm sich ebenfalls die Goldmedaille, und zwar im Bewerb 50-MeterBrust. Bei der Weltmeisterschaft der Masters in Riccione im vergangenen Juni, bei der über 6.000 Athleten aus 68 Ländern antraten, waren mit Christa Huber, Elda Letrari, Sabrina Da Col, Stephan Dejaco, Alfred Disserto-
ri und Franz Pisoni auch sechs Brixner Masters vertreten. Spitzenplatz konnte zwar keiner erreicht werden, dennoch wurde die Teilnahme für die Brixner zu einem einmaligen Erlebnis. Ein finanzielles und zeitliches Problem bedeutet die Tatsache, dass alle provinzialen und regio nalen Wettkämpfe „auswärts“ ausgetragen werden müssen. Die Becken in der Brixner Acquarena sind für offizielle Wettkämpfe noch nicht homologiert, weder das Freibad noch das Hallenbad. Während beim Freibad aufgrund der unregelmäßigen Form eine Homologierung nicht möglich ist, wären die Vor
aussetzungen für das Hallenbad gegeben. Für Stephan Dejaco ist es „nicht nachvollziehbar, aus welchen Gründen diese Homologierung bisher noch nicht erfolgt ist.“ Obwohl das Brixner Hallenbad eigentlich kein reines Wettkampfbecken ist, würde es sich für Dejaco „sehr wohl für Wettkämpfe eignen.“ Der Grund für die bisher nicht erfolgte Homologierung dürfte wohl der hohe Kostenaufwand sein, für den sich niemand verantwortlich fühlt. Thomas Oberrauch
Laura Letrari größte Nachwuchshoffnung Einzige Ausnahme bildet derzeit die erst 15-jährige Laura Letrari, die als eines der größten Südtiroler Schwimmtalente gilt. Bei der heurigen Junioren-Italien meisterschaft in der Halle belegte sie sowohl im 50-Meter- als auch im 100-Meter-Kraulen den hervorragenden zweiten Platz. Ob sie sich bei der Sommerausgabe der Jugend-Italienmeisterschaft, die vom 2. bis 9. August in Rom stattgefunden hat, noch steigern konnte, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Neben Letrari qualifizierten sich auch Miriam Burkia und zwei Stafetten des SSV Brixen für die genannte Italienmeisterschaft.
Erfolgreich bei den Masters Regelmäßig gute Erfolge erzielen auch die Schwimmer der Brixner Masterklasse. Erwähnenswert ist sicherlich der drei51
Autonome Provinz Bozen - Südtirol Abteilung Natur und Landschaft Amt für Landschaftsökologie
Mit jedem Neubau und jeder Versiegelung von Straßen und Plätzen wird ein Stück Natur vernichtet und unsere Wohnumwelt unwirtlicher. Die Folge sind auch plötzliche Hochwasserspitzen bei Regen, die kostspielige Kanalisierungen und Schutzbauten erfordern. Grüne Dächer und Fassaden bringen statt ödem Beton, Bitumen oder Blech Vielfalt, Schönheit, Naturerlebnis und Lebensqualität in unsere Dörfer und Städte.
• verbessern das Wohnklima durch Minderung der Extreme von Temperatur und Lufttrockenheit; • erhöhen die Haltbarkeit des Daches: auf einer »nackten« Dachhaut führen UV-Strahlung und Temperaturschwankungen von -20 bis +90 Grad zu rascher Alterung; • dämmen gegen die Winterkälte; in Nordländern sind »Grasdächer« seit Jahrtausenden üblich; • schützen die Wohnräume im Sommer vor Überhitzung; • binden Staub und Luftschadstoffe; • produzieren Sauerstoff; • erhöhen den Schallschutz; • halten bis zu 90 Prozent des Niederschlagwassers zurück und verdunsten es wieder an die Atmosphäre.
Summen, brummen, zirpen...
Bodenständige Pflanzen brauchen wenig Pflege Während exotische und hoch gezüchtete Pflanzen für unsere Tierwelt meist wertlos sind, erfordern bodenständige Pflanzen weniger Pflege, Bewässerung und Düngung. Schmetterlinge, Bienen und Käfer brauchen Blüten und Blätter heimischer Bäume und Sträucher sowie artenreicher Blumenwiesen als Nahrungsquelle. Krokus, Löwenzahn, Himmelschlüssel, Maiglöckchen, Margeriten, Schafgarben, Dotterblume, Glockenblumen, Vergissmeinnicht, Orchideen, KornNatürliche Gärten bieten einen hohen Erholungswert für die ganze Familie
blume, Nachtkerze, Mohnblume, Wegwarte, Herbstzeitlose und viele andere Blumenarten sind der Lohn der „Faulheit“: Kein Dünger, wenig Gießen und seltene Mahd ermöglichen diese Vielfalt sowie das Verpuppen und Schlüpfen der Wieseninsekten. Blumenwiesen sind mit ihren summenden Bienen und Hummeln, tanzenden Schmetterlingen, zirpenden Grillen und jagenden Schwalben der Inbegriff für Sommer und gesunde Umwelt. Für Spielflächen ist ein Blumenrasen mit trittresistenten Kleearten, Gänseblümchen und Kräutern eine ökologische Alternative zum sterilen, arbeitsaufwendigen Kunstrasen.
Bunte Hecken Hecken schützen uns vor Wind und neugierigen Blicken, vor Lärm, Staub und Abgasen. Doch anstatt der einförmigen Thujahecke können wir eine bunte Hecke mit Kornellkirsche, Feldahorn, Weißdorn, Berberitze, Liguster, Sanddorn, Heckenkirsche, Steinweichsel, Goldregen, Heckenrose, Holunder und Schneeball pflanzen und uns das ganze Jahr über an der Vielfalt der Blätter, Blüten und Früchte
erfreuen. Das dichte Gesträuch am Gartenzaun oder der Reisighaufen in einer Gartenecke bietet vielen Tieren Verstecke zum Schlafen und Überwintern wie beispielsweise dem nachtaktiven Igel, der Schnecken, Regenwürmer, Käfer und Raupen auf seinem Speiseplan hat. Über tausend Tierarten können sich hier tummeln, darunter Igel, Wiesel, Siebenschläfer, Spitzmaus, Kröten und zwitschernde Vögel. Mauerritzen sind Versteck und Unterkunft für Eidechsen. Ein naturnaher Teich – und sei er auch noch so klein – ist magischer Anziehungspunkt für Mensch und Tier und bereichert den Garten durch eine Vielfalt neuer Pflanzen und Tiere. Libellen schwirren, Frösche quaken, Molche, Kaulquappen und Wasserkäfer dümpeln zwischen Schilf, Rohrkolben und Binsen, die zur Selbstreinigung des Wassers beitragen. Am besonnten
Ufer blühen bunt Vergissmeinnicht, Fieberklee, Sumpfdotterblume, Mädesüß, Baldrian, Wasserminze, Gilb- und Blutweiderich.
Wildblumen als Balkonschmuck
Foto: Amt für Landschaftsökologie
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Wer im eigenen Garten die Natur zum Gärtner macht, wird mit viel Erholungswert und wenig Pflegeaufwand belohnt. Denn Pflanzen und Tiere, die aus den intensivierten Landwirtschaftskulturen verdrängt werden, finden im Naturgarten eine neue Heimat. So wird der Garten während des ganzen Jahres zum Erlebnispark für Jung und Alt; Kinder entdecken in jeder Gartenecke phantasievolle Spielmöglichkeiten und erforschen staunend die Entwicklung des Lebens.
Foto: Amt für Landschaftsökologie
Wenn der eigene Garten zum Naturerlebnis wird
Nur wenige Stadtbewohner haben das Glück, einen Garten zu besitzen. Aber auch begrünte Balkone, Terrassen und Dächer bieten die Möglichkeit, etwas für die Wohnlichkeit und die Natur in der Stadt zu tun. Es gibt unzählige attraktive Wildblumen, Kräuter und Stauden, die nur als Balkonschmuck wieder entdeckt werden müssen. Hauswurz, Mauerpfeffer, Sonnenröschen und Thymian gedeihen auf kargen Standorten und brauchen eine sandig-steinige Erdmischung. Einheimische Wildblumen wie Eisenkraut, Glockenblumen, Habichtskraut, Johanniskraut, Hornklee, Margerite, Schafgarbe, Wiesensalbei oder Wundklee sind für Insekten besonders wertvoll. Grün im Siedlungsbereich erhöht die Wohnqualität. Der Garten kann eine wahre Oase für Pflanzen und Tiere sein, die früher viel weiter verbreitet waren und wegen der zahlreichen Veränderungen unserer Umwelt stark zurückgegangen sind. Artenvielfalt im Siedlungsraum ist möglich, sinnvoll und schön. Helfen wir der Natur durch bewusst natürliche Gestaltung und Bepflanzung und lassen wir die Natur gewähren, wo sie von ihrem Angebot Gebrauch macht. 53
Individuelle Fliesen
LKW-Fahrer auf Weiter bildung Auf Weiterbildung kann heute kein Berufszweig mehr verzichten. Aus diesem Grund hat die Firma Bauexpert gemeinsam mit der Firma Gasser Iveco einen Seminartag zum Thema Arbeitssicherheit am Bau veranstaltet.
Individuelles Bad
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Fliesen-Ausstellungsräume in: Brixen Vittorio-Veneto-Str. 61 Tel. 0472 821 831 Bruneck J.-G.-Mahl-Str. 34 Tel. 0474 572 555 www.bauexpert.it ®
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Das Seminar, an dem alle LKW-Fahrer sowie Disponenten und Filialleiter von Bauexpert teilgenommen haben, behandelte aktuelle Sicherheitsfragen beim Bau und bei der Kranarbeit. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen sind Beschäftigte der Bauwirtschaft einem besonders hohen Unfall- und Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Damit die Sicherheit für sämtliche Beteiligte, die oft unter enormem Zeitdruck agieren müssen, gewährleistet werden kann, ist es notwendig, in kontinuierlichen periodischen Schritten dem einzelnen Mitarbeiter Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Wichtig ist hier vor allem, das Unternehmen selbst für dieses Thema zu sensibilisieren, denn im Bereich Sicherheit am Arbeitsplatz kann man nie stillstehen.
Durch regelmäßige Weiterbildung sorgt Bauexpert für Sicherheit am Bau
Risiken frühzeitig erkennen Durch eine bessere Koordinierung und Planung der Arbeiten soll erreicht werden, dass Unfall- und Gesundheitsrisiken auf Baustellen frühzeitig erkannt und rechtzeitig beseitigt werden können. Sicherheits- und Gesundheitsschutzaspekte sollten vor, während und nach der eigentlichen Bauphase in die Bautätigkeit integriert werden. Krönender Abschluss der Schulung war die Übergabe von fünf neuen LKW an die Fahrer, die wiederum genaueste Anweisungen zur Kranführung erhielten. Der hauseigene Fuhrpark der Firma Bauexpert erhöht sich somit auf etwa 30 LKWs, der dafür sorgt, dass alle Lieferungen just-in-time durchgeführt werden können und somit wesentlich zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit beitragen. Bauexpert findet man auch im Internet: www.bauexpert.it.
Pflegeleicht und kinderfreundlich! Die Wohnung ist nicht nur ein Aufenthaltsort, sondern ein wesentlicher Lebensbereich für uns Menschen. Eine Möglichkeit, gesund zu wohnen, bietet das Naturprodukt „Holzfußboden“.
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Behaglichkeit ist ein subjektives Gefühl und hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Raumlufttemperatur, der Temperatur der Boden- und Wandflächen, der Luftbewegung, des Luftschadstoffgehaltes oder der Geräusche. Ein Holzfußboden kann einen wichtigen Beitrag für ein angenehmes Raumklima leisten. Die hohe Elastizität des Holzes
erlaubt ein angenehmes Auftreten, Füße und Beine ermüden nicht so schnell. Die feine Struktur des Bodenbelages fühlt sich beim barfuß Laufen fußwarm und trittelastisch an. Wurde die Oberfläche mit Wachs oder Öl natürlich behandelt, hat ein Holzboden zudem eine Feuchtigkeit ausgleichende Wirkung auf das Raumklima. Für Allergiker und Kinder sind Holzfußböden geradezu ideal, denn aufgrund ihrer glatten Oberfläche sind Holzfußböden pflegeleicht, strapazierfähig und altersbeständig.
Attraktiv und vielseitig Holzfußböden lassen sich hervorragend mit modernen Architekturen verbinden. Ob rustikal oder in schlichter Eleganz, ein Holzfußboden passt zu jedem Wohnstil. Die Vielzahl von Hölzern erlaubt aufgrund ihrer Vielfalt in Farbe, Maserung und Struktur eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Saxl Böden hat sich auf die Verlegung von Holzfußböden spezialisiert. Im großen Ausstellungsraum im Gewerbepark
Niederlassung von Saxl Böden in Vahrn Zackerau in Vahrn erhalten Interessierte einen Einblick in die Vielzahl der unterschiedlichsten Holzsortierungen und kommen dadurch ihrem Wunschboden einen Schritt näher. Gesprächstermine erfolgen nach telefonischer Absprache; es sind auch Termine außerhalb der üblichen Bürozeiten möglich. Gesprächstermine erfolgen nach telefonischer Absprache; es sind auch Termine außerhalb der üblichen Bürozeiten möglich, um sich in aller Ruhe zu informieren.
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Wir bringen Holz in Form
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Das ist das Motto der Firma Oberrauch aus Schalders. Das Unternehmen verbindet zwei Handwerkstraditionen unter einem Dach: die Zimmerei und die Tischlerei.
Durch die Verbindung von Zimmerei und Tischlerei können alle Leistungen rund um den Werkstoff Holz angeboten werden: Holzhäuser, Dachkonstruktionen, Balkone, Türen, Treppen und Inneneinrichtungen. Seit 1992 widmet sich der Betrieb, der mittlerweile über 20 Mitarbeiter beschäftigt, der Ausführung von Holzarbeiten, die von privaten Bauherren, Architekten oder Ingenieuren aus ganz Italien in Auftrag gegeben werden. Dabei wird höchste Qualität geboten: sowohl beim Auftrag eines einfachen Möbelstückes als auch bei einer komplexen Fertigung, die bis zu zehn oder fünfzehn Monteure beschäftigt.
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Holz ist ein natürlicher und vielseitiger Baustoff, der in jeder Hinsicht die technischen und ästhetischen Anforderungen unserer Zeit erfüllt und gleichzeitig ein Höchstmaß an Umweltfreundlichkeit und Wohngefühl gewährleistet. Bei sehr guter Tragfähigkeit, hoher Festigkeit und guter Wärmedämmung ist Holz ein verhältnismäßig leichter Baustoff, der sich optimal mit anderen Werkstoffen kombinieren lässt. Die Firma Oberrauch verwendet vor allem heimische Materialien für die Standardproduktionen Das Unternehmen bietet nicht nur eigene Dienste an, sondern koordiniert auch ande-
Firmensitz in Schalders re Zulieferer, sodass ein Haus schlüsselfertig übergeben werden kann. Verlässlichkeit und Teamgeist sowie ausgezeichnete fachliche Qualifikation der Mit-
arbeiter garantieren erstklassige Handwerksarbeit. Individuelle Beratung der Kunden wird als Selbstverständlichkeit gesehen.
Die Sonne im Haus Mit dem „Original Bozner Engel“ fing die Erfolgsstory des Bozner Unternehmens Thun an. Tradition und handwerkliche Qualität werden auch 50 Jahre danach noch großgeschrieben.
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Das Leitmotiv des Firmengründers, Graf Othmar Thun, hat auch heute noch unter Peter Thun, der das Unternehmen seit 1978 führt, noch seine Gültigkeit und ist in der Unternehmensphilosophie fest verankert. „In einem Land zwischen Norden und Süden am Schnittpunkt zweier Kulturen arbeiten wir aus Altem schöpfend, dem Neuen zugewandt zu unserer und anderer Freude”. Unter diesem Leitmotiv ist das Unternehmen gewachsen und hat sich am Markt seine Position und sein Image als tradi
tionsreiches und innovatives Unternehmen nicht nur in Südtirol, sondern in ganz Italien, in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschaffen.
Jeder Kachelofen ein Unikat Unter Berücksichtigung der Kundenwünsche in Zusammenarbeit mit den Kachelofende signern Thomas Meisinger und Carmen Bonora bei der Auswahl der vielen Formen und Farben wird jeder Kachelofen zu einem Einzelstück höchster Eleganz und Funktionalität. Der Kachelofen zählt längst zu einem Muss für umweltbewusste Leute, die die angeneh-
me ökologische Wärme lieben und keine Kompromisse eingehen. Kachelöfen von Thun werden nach baubiologischen Erkenntnissen gebaut. Die Strahlungswärme, die der Sonne ähnlich ist, die geringe Staubent wicklung der Kachelöfen und die feuchtigkeitsregulierende Wirkung der Kacheln sichern ein unvergleichliches Wohlbefinden. Aber auch die wirtschaftlichen Vorteile wie die Erreichung eines Wirkungsgrades von 80 bis 90 Prozent und eine Ersparnis von fast 50 Prozent der herkömmlichen Heizkosten sind nicht von der Hand zu weisen.
Durch die jahrzehntelange Weiterentwicklung und die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Hafnern und Ofensetzern, wie zum Beispiel der Firma Wieland aus Schabs, garantiert Thun eine kompromisslose Qualität vom Rohstoff bis zur Fertigstellung des Kachelofens und sichert damit, dass der Kachelofen viele Jahre zum Wärme und Freude spendenden Mittelpunkt des Hauses wird. Weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise Kachelherde, Strahlungswände, Liegebänke im Wellnessbereich, Warmwasser oder gar elektrisch beheizte Kachelöfen.
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Freude ins Haus malen
darauf, dass die Arbeit pünktlich und handwerklich einwandfrei erledigt wird. Kofler ist bekannt dafür, dass er alles für die Zufriedenheit seiner Kunden tut und eben Freude ins Haus malt.
Um nichts zu kümmern brauchen sich die Kunden des Meisterbetriebes Kofler aus Mühlbach, und das schon seit bald 40 Jahren. Foto: Oskar Zingerle
40 Jahre Erfahrung
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Es sind zufriedene Kunden, die den Betrieb tragen und die Andreas Kofler auch nach der Übernahme des väterlichen Betriebes im Jahre 1996 treu geblieben sind. „Der Kunde möchte heute mehr denn je einen verlässlichen und korrekten Handwerker, der ihm alle Sorgen abnimmt und sich um alles kümmert“, beschreibt Andreas Kofler die Betriebsphilosophie. Diese Einstellung teilt er mit sei-
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nem Vater, und die leben auch die fünf teilweise langjährigen Mitarbeiter. Andreas Kofler und sein Team arbeiten hauptsächlich für
private Haushalte und Hotels sowie für verschiedene Baufirmen und Architekten. Da kommt es natürlich auf gute und eingehende Beratung an, aber auch
Damit der Kunde keine Zweifel hat, bietet Malermeister Kofler auch eine erweiterte Garantie auf seine Arbeit an. „Die Freude in unserem Slogan bezieht sich nicht nur auf unsere Kompetenz in der Gestaltung von Innenräumen und Fassaden, sondern auch auf die Freude des Kunden mit unseren Leistungen“, sagt Andreas Kofler und beweist damit, wie viel Spaß ihm seine Arbeit macht. In den 40 Jahren hat sich der Malerbetrieb von Andreas Kofler neben der Gestaltung von wohnlichen Innenräumen und ästhetischen Fassaden auch auf Dekorationen, Gipskartonarbeiten und Wärmedämmung spezialisiert. Übrigens: Andreas Kofler ist gerade auf der Suche nach einem Lehrling.
Neu: F-Zarge Rubner Türenwerk hat ein neues flächenbündiges Stocksystem entwickelt, das klare Vorteile bringt.
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Der stumpfe Einschlag von Türblatt und Türstock ist ein beliebtes Gestaltungselement nicht nur im architektonisch anspruchsvollen Objektbau, sondern hält auch im privaten Wohnstil Einzug. Rubner Türenwerk bietet bereits komplette Möglichkeiten bei Futter- und Pfostenstöcken für alle Türstärken an. Eine weitere Neuheit bringt Rubner mit der F-Zarge auf den Markt, wo sich Türblatt, Zargenbekleidung und Mauer auf einer Ebene befinden. Dabei ist auf die Lösung von bekannten Problemen wie Beschädigung und Rissbildung im Mauerwerk, Maßungenauigkeiten im Mauerwerk sowie uneinheitliche Breiten der Schattenfuge besonderer Wert gelegt worden. Diese Stockart ist vom Prinzip her nichts Neues – neu bei Rubner ist aber die raffinierte und patentrechtlich geschützte Verbindung der Futterzarge mit einem Metallblindstock, der gleich mehrere bisher problematische Bereiche zu Vorteilen umwandelt: - Genaues lot- und waagrechtes Arbeiten am Mauerwerk - Montage durch Türenmonteur - eine starke, robuste Putzkan te bringt besseren Schutz vor Mauerbeschädigungen durch kompletten, umlaufenden Me tallblindstock - die Zeit raubende und fehler anfällige Vorbereitung des Mauerwerks mit Putzkanten entfällt - maßgenaues Einpassen des Metallblindstocks sichert eine rundum gleiche Schattenfuge - kein problematisches Aus malen der Schattenfuge nach Montage der Türen, da der Metallblindstock bereits pul verbeschichtet in jedem RAL Ton erhältlich ist.
Die F-Zarge erlaubt eine minimalistische Ausdrucksform bei Türen Durch den hohen Einsatz von Standardelementen – darauf hat man bei Rubner besonderen Wert gelegt – ist die F-Zarge mit ihrer technischen Lösung auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis sehr interessant. Die bekannte Gestaltungsfreiheit von Rubner-Türen bei Design, Holzart, Gläsern und Beschlägen bleibt in Kombination mit der F-Zarge natürlich erhalten. Weniger geht nicht: verdeckte Bänder, die in geschlossenem Zustand nicht mehr sichtbar sind
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Seit 1965 über 10.000 Holzhäuser gebaut
ÖKOLOGISCHE WOHNLÖSUNGEN VON RUBNER HAUS
Meran
Alles aus einer Hand Das Kienser Unternehmen Rubner Haus stellt drei Fertighaus-Systeme vor: „Blockhaus“, „Residenz“ und „Heidis“.
Antholz
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Ein Rubner Haus mit vielen Vorteilen: individuelle Architektur nach Wunsch des Bauherrn • gesunde Wohnatmosphäre • erstklassige und ökologische Materialien • niedriger Energieverbrauch • erdbebensicher • schnelle Herstellung und Montage • Fixpreisgarantie • Schnittholz, Massivholzplatten, Brettschichtholz, Leimholzstrukturen, Türen und Fenster aus eigener Produktion • jahrzehntelange Erfahrung • nur ein einziger Ansprechpartner. Gratisprospekt anfordern NAME ADRESSE
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Musterhauszentrum Kiens Mo - Fr 8 - 12 / 13 - 18 Sa 9 - 12 / 13 - 18 Uhr Handwerkerzone 4 39030 Kiens Tel. 0474 563333 info@haus.rubner.com www.rubner.com
Rubner Haus aus Kiens präsentiert drei Holzhaussysteme, die sich bautechnisch und stilistisch perfekt ergänzen: „Blockhaus“, „Residenz“ und das innovative Projekt „Heidis“. Hat man sich für eines davon entschieden, müssen nur noch die bürokratischen Angelegenheiten geklärt werden, den Rest macht Rubner Haus. Nach Vertragsabschluss kann der Kunde von Beginn an mitplanen, Rubner Haus übergibt dann innerhalb weniger Wochen schlüsselfertig das neue Heim – nur einrichten muss es der Kunde noch selbst. Beim „Blockhaus“ dauert die Montage bei bereits stehendem Fundament maximal 30 Tage; bei „Residenz“ und „Heidis“ je nach Größe zwei bis sechs Wochen.
Fixe Termine, fixe Kosten „Der festgesetzte Termin wird immer strikt eingehalten, denn Rubner Blockhaus beauftragt keine Subunternehmen, sondern macht alles selbst“, erklärt der Produktionsleiter für „Residenz“, Norbert Rauch. Zum Team der 150 Mitarbeiter gehören Facharbeiter aller Branchen, vom Maurer und Zimmermann bis hin zum Installateur und Maler. Ärger mit säumigen Handwerkern gibt es also nicht,
Mit drei Fertighaus-Systemen bietet Rubner Haus Fertighäuser für jeden Geschmack und bei Pfusch können sich die Firmen nicht gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Auch die Kosten seien fix, bestätigt Rauch: „Es gibt garantiert keine Mehrkosten. Der einmal ausgemachte Fixpreis wird eingehalten und ist absolut verbindlich.“ Übrigens: Ein Fertighaus, bei dem alles aus einer Hand kommt, kostet wesentlich weniger als ein konventionelles Haus.
Vertrauen verpflichtet Hausbau ist Vertrauenssache und setzt viel Erfahrung voraus. Rubner Haus aus Kiens hat in nunmehr 40 Jahren über 10.000 Holzhäuser aller Größen und Formen entworfen, hergestellt und in alle Welt verkauft. Das Erfolgsgeheimnis: Rubner Haus verbindet Natur und Technik, Tradition und Moderne, Funktion und Ästhetik und perfektioniert die Produktionsprozesse durch ständige Innovation und Forschung. Das Ergebnis sind natur- und lebensnahe Wohnlösungen für Menschen, die das Besondere suchen. Etwa für den Extrembergsteiger und Naturburschen Hans Kammerlander, der sich sein neues Haus in Ahornach ebenfalls von Rubner Haus bauen ließ.
Lichtpunkte im Bad Jeder Tag beginnt und endet im Badezimmer. Eine gute Beleuchtung unterstreicht das natürliche Aussehen und macht gute Laune.
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Gutes Licht sollte frühzeitig geplant werden, wobei Lichtquantität nicht mit Lichtqualität gleichzusetzen ist. Nicht allein die Helligkeit ist wichtig, sondern die richtige Dosierung und Positionierung der Lichtquellen im Raum. Je nach Positionierung der Lichtquellen stehen Decke, Wand oder auch Boden zur Verfügung und können für die Beleuchtung eines Raumes genutzt werden.
len darauf zu achten, dass zum einen der gesamte Badbereich den Anforderungen entsprechend ausgeleuchtet und zum
Richtige Ausleuchtung des Bads Besonders im Badbereich nimmt die richtige Ausleuchtung der meist geschlossenen Räume einen hohen Stellenwert bei der Planung ein. Hier ist im Speziel-
Fensterlose Badezimmer rücken durch eine gute Beleuchtung aus ihrem Schattendasein
anderen eine gleichmäßige Ausleuchtung des Spiegelbereiches gewährleistet ist, um störende Schattenwirkungen, wie sie bei einer ausschließlichen Deckenbeleuchtung auftreten, zu vermeiden. Für die Allgemeinbeleuchtung bieten sich Deckenleuchten an. Dennoch muss eine zusätzliche Ausleuchtung mit Spiegelleuchten über oder zu beiden Seiten des Spiegels für eine Nassrasur oder das Make-up vorhanden sein. Diese Leuchten sind so zu montieren, dass sie die Spiegelzone sowohl blendund schattenfrei als auch hell ausleuchten. Außer einer gleichmäßigen Ausleuchtung des Raumes und
Licht von den Seiten ist vor allem auf eine sehr gute Farbwiedergabe der Lampen zu achten. Geeignet sind Glühlampen, Halogenglühlampen und Leuchtstofflampen mit warmweißer Lichtfarbe. Sanft mattierte Leuchtkästen können in fensterlosen Badezimmern zusätzlich freundliches Licht spenden. Speziell für das Bad bietet Elektro Oberrauch in Klausen eine große Auswahl dekorativer und technischer Badleuchten. Decken- und Einbauleuchten runden das Programm für den Badbereich ab und bieten für jeden Geschmack und jede individuelle Einrichtung eine einmalige und besondere Lösung.
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Fliesen – der beliebte Belag Fliesen überzeugen neben der Optik auch durch ihre hohe Strapazierfähigkeit, Hygiene und Pflegeleichtigkeit.
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Keramik ist ein vielseitig einsetzbarer Baustoff, der wie kaum ein anderes Material durch seine hohe Lebensdauer und praktische Funktionalität in Bezug auf seine Strapazierfähigkeit, Hygiene und Pflegeleichtigkeit überzeugt. Dadurch kommen Fliesen in der Raumgestaltung zunehmend zum Einsatz. Das Unternehmen Dolomia in Brixen hat sich auf den Vertrieb und die Verlegung von Fliesen- und Keramikbeläge sowie Marmor- und Holzböden spezialisiert. Derzeit hat Dolomia drei Großprojekte: In der Großbaustelle in Milland werden 52 Wohnungen renoviert und die Böden mit Fliesen und Holz neu verlegt. Eine weitere Großbaustelle befindet sich in Bozen: die Renovierung von 90 Balkonen. Es handelt sich um eine technisch aufwändige Arbeit, bei der die bestehenden Fliesen auf eine nachträgliche Schlüterisolierschicht neu verlegt werden.
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Bei einer Balkon-Renovierung werden die Fliesen auf einer nachträglichen Schlüterisolierschicht neu verlegt Dies erfolgt in einem knappen Zeitrahmen, um den Bewohnern so wenig baubedingte Unannehmlichkeiten wie möglich zu bereiten. Das dritte Großprojekt betrifft die Renovierung des Krankenhauses von Agordo in Belluno. Hier werden Fliesenbeläge in den Operationssälen neu verlegt, wobei die Wahl der Materialien nach einem höchstmöglichen Hygieneaspekt zur Sicherstellung der sterilen Umgebung erfolgte. Durch seine Kundenorientierung, seine technische Kompetenz und Seriosität wird Dolomia zunehmend auch zum Partner für Großobjekte in der Provinz Bozen und anderen Regionen Italiens, ohne jedoch Privatkunden mit kleineren Aufträgen zu vernachlässigen.
Wohnkultur, die wärmt Der Kachelofen: Mit ihm verbinden wir viele angenehme Erinnerungen – Erlebnisse, die fast immer mit Gemütlichkeit, auf jeden Fall aber mit Lebensqualität zu tun haben. Feuer und Flamme
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Schon in der Bronzezeit nutzten die Menschen ein Heizsystem, das dem heutigen Kachelofen ähnlich ist. Die Natur lieferte dazu die Elemente, die zum Bau notwendig waren: Feuer, Wasser und Erde – der Mensch kombiniert sie zu ausgereiften Meisterwerken. Heute ist der Kachelofen beliebter denn je.
Gas, Öl, hauptsächlich aber Holz – das sind die Brennstoffe, mit deren Hilfe ein Kachelofen seine wohlige Wärme erzeugt. Das Geheimnis seiner Behaglichkeit liegt in den Schamottesteinen und den Keramik-Kacheln, die Wärme speichern und ähnlich der Sonnenwärme gleichmäßig an die Umgebung abgeben. Die Raumluft wird angenehm temperiert und erscheint kaum ausgetrocknet.
Exklusives Wohndesign Doch die gemütliche Atmosphäre ist nur ein Merkmal des
Kachelofens: Das ganze Jahr über ist er Möbelstück, Raumobjekt, Blickfang. Er betont den Lebensstil und passt sich durch sein Design dem übrigen Haus an. Spezialisten unter den Kachelofenbauern, wie Prosch Keramik, gestalten für ihre Kunden mittels modernster Computertechnik individuelle Unikate, die exakt auf die Gegebenheiten des Hauses angepasst werden. Durch die eigene Herstellung der Kacheln sind der Oberflächengestaltung kaum Grenzen gesetzt. Auch das farbliche Aussehen des Ofens wird mit jedem Kunden individuell geplant. Ob antiker Stilofen, traditioneller
Ofen oder ein Ofen in modernem Design – jede Ausführung ist möglich. Neben der Kachelofenproduktion hat sich Prosch Keramik auf die handwerkliche Anfertigung von Keramikteilen für den Wellnessbereich spezialisiert.
Behagliche Wärme aus dem Kachelofen.
Von traditionell bis modern, aber immer einzigartig!
Neuheit 2004: Der kompakte Kachelofen, geeignet auch für kleine Wohnräume. Große Farbauswahl, in nur 1 Tag fertig montiert. In einer schönen Umgebung wird Entspannen leicht gemacht! Handgefertigte Keramikteile für Wellnessbereiche.
Kachelöfen-Keramik für Sauna Schabs · Gewerbezone Förche 134 · Tel. 0472 412 288 www.prosch-keramik.it · info@prosch-keramik.it 63
Behagliches Wohnklima Wärmedämmverbundsysteme schützen im Sommer vor Hitze, sorgen im Winter für behagliches Wohnklima und senken die Heizkosten erheblich.
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Sie möchten Energie sparen, Heizkosten senken und zugleich auch einen Beitrag für die Umwelt leisten? Dann entscheiden Sie sich am besten für einen Vollwärmeschutz, zum Beispiel aus Polysterol, Steinwolle oder Kork. Denn ungedämmte Außenwände geben 20 Prozent, ein ungedämmtes Dach 13 Prozent der Heizwärme nach außen ab. Diesen enormen Verlust kann mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) vermieden werden: Der Heizenergieverlust reduziert sich bei ge-
dämmten Wänden um mehr als 60 Prozent. Mit einem Vollwärmeschutz schont man nicht nur den Geldbeutel, sondern tut sich selbst auch etwas Gutes, denn nur gedämmte Wände garantieren ein behagliches Wohnklima, da Wände und Decken auch im Winter nicht auskühlen.
Lohnende Investition Wärmedämmverbundsysteme sind eine lohnende Investition für die Zukunft, und das nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Heizölverbrauchs. Wenn für die Beheizung von Gebäuden 40 Prozent des Gesamt energieverbrauches aufgewendet werden und auf diese Weise
Unmengen an Co2 die Atmosphäre belasten – was bekanntlich zum Treibhauseffekt führt – lohnt es sich auch im Sinne eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt, die eigenen vier Wände mit einem Wärmedämmverbundsystem zu versehen. Aus diesem Grund vergibt das Landesamt für Umweltschutz die „KlimaHaus“-Plakette an jene Bauherren, die ihr Haus – und dabei ist egal, ob Alt- oder Neubau, – rundum gedämmt haben. Bei der Wahl des richtigen Dämmmaterials hilft der Fachhändler. Etwa die Firma Innerbichler aus dem Pustertal, die auch in Brixen mit einer Niederlassung vertreten ist. Hier kön-
nen sich Bauherren sachkundig beraten lassen. Wer mehr über die Leistungen der Firma Innerbichler wissen möchte, kann sich auf der firmeneigenen Homepage www.innerbichler.com informieren, telefonisch Auskünfte einholen (0474 678570) oder sich einfach in Sand in Taufers und Brixen persönlich beraten lassen.
25 Jahre erfolgreich
Die Ausdruckskraft der Farben wird immer ein wesentliches Element der Gestaltung sein
39032 Sand in Taufers Daimerstraße 69 Tel. 0474 678 570 39040 Vahrn/Brixen Vahrner-See-Weg 1 Tel. 0472 970 301 info@innerbichler.com www.innerbichler.com
Montage einer Akustikdecke und Malerarbeiten im Auditorium EUROPÄISCHE AKADEMIE, Bozen ISO/DIS 9001 ISO 14001
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Ein Metallbauunternehmen liebt die Herausforderung Die Kaser GmbH in Vahrn hat ihre Unternehmensbereiche weiter ausgebaut und exportiert mittlerweile weltweit.
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1957 legte Seniorchef Josef Kaser den Grundstein zu einem Handwerksbetrieb für Drehund Schweißarbeiten. Seit Anfang der 80er Jahre haben die Söhne Rupert und Günther Kaser daraus ein modernes und hoch qualifiziertes Metallbauunternehmen geformt, dessen Komplettangebot exakt auf die Wünsche und Anforderungen seiner Kunden ausgerichtet ist. Kompromisslose Qualität und hohe Flexibilität zeichnen das Unternehmen aus. Universitätsbuchhandlung A.Weger in Brixen
Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer haben den Betrieb zu dem gemacht, was er heute ist. Dazu gehört auch absolute Präzision bei der Planung der projektspezifischen Abläufe, genauso wie die Einhaltung hoher Qualitätsnormen bei der Ausführung. Die Unternehmensbereiche der Kaser GmbH sind folgende: Stahlbau; Fassaden, Türen und Fenster aus Aluminium; Edelstahlverarbeitung und seit einigen Jahren auch der Anlagenbau.
Ob es um Hallen, Tragewerke oder Sonderkonstruktionen aus Stahl und Glas, aufwändigste Fassaden, oder um ausgefallene Ideen aus Edelstahl geht - Kaser setzt stets auf individuelle Bera-
tung und Termintreue, sowie auf höchste Ausführungsqualität.
Mit dem „Skicarpet“ weltweit Maßstäbe gesetzt Seit einigen Jahren investiert die Firma in die Zukunft des Personentransports. Mit dem Skicarpet hat Kaser eine Aufstiegs- und Beförderungsanlage entwickelt, die weltweit neue Maßstäbe setzt und das Unternehmen veranlasst hat, in den USA eine eigene Verkaufsgesellschaft zu gründen. Auch die asiatischen Märkte haben bereits Produkte der Kaser GmbH angekauft. Neben Japan, bekunden vor allem China und Korea großes Interesse am Skicarpet. Ständige Forschungs- und Entwicklungsarbeit unterstützt von Experten, haben aus dem Skicarpet eine sichere und effiziente Aufstieganlage gemacht, welche leistungsstark, geräuscharm und sehr bedienungsfreundlich ist. Die ständige Weiterentwicklung (bereits die 4. Baureihe) hat die Kaser GmbH zu einem der führenden Produzenten in diesem Bereich gemacht.
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Feste & Feiern Fr., 13. August, 19 Uhr Beach Party Brixen, Acquarena So., 15. August, 10 Uhr Frühschoppen der Musikkapelle Neustift Neustift So., 15. August, 14 Uhr Musikfest der Musikkapelle Schalders Schalders, Bad Schalders So., 15. August, 21 Uhr Mittsommernachtsfest Konzert mit der Big-Band der Oberinntaler Musikanten Brixen, Domplatz So., 5. September, 10 Uhr „Plosejuchiza“ Sommerfest auf der Plose; Brixen, Plose
Lesungen & Vorträge Sa., 28. August, 20 Uhr Die bleichen Berge. Die lange Nacht der Dolomitensagen Mit den Märchenerzählerinnen Margaret Fuchs, Veronika Krapf, Leni Leitgeb Brixen, Jugendhaus Kassianeum Mo., 30. August, 20 Uhr Vortrag des Theologen und Psychotherapeuten Eugen Drewermann Brixen, Forum Brixen, Saal Prihsna
Musik Do., 12. August, 21 Uhr Konzert der Bürgerkapelle Brixen Brixen, Domplatz Fr., 13. August, 20.30 Uhr Orgelkonzert von Giampaolo Salvetti – Werke von Schubert, Bach, Pilli, Di Zipoli, Händel, Reger Milland, Freinademetzkirche Sa., 14. August, 20.30 Uhr Vom Cancion zum Tango Eine spanisch-lateinamerikanische Musikreise Neustift, Kloster Neustift (Augustini-Saal)
Sa., 28. August, 14 Uhr Abschlusskonzert der Flohstreicherwoche '04 Brixen, Forum Brixen, Saal Prihsna So., 29. August, 20.30 Uhr Musik aus Russland Romanzen von Tschaikowsky und Rachmaninov, Arien von Rossini, Verdi und Donizetti Brixen, Cusanus Akademie Mo., 30. August, 20.30 Uhr Orgelkonzert von Giampaolo Salvetti - Werke von Schubert, Bach, Pilli, Di Zipoli, Händel, Reger Brixen, Kirche der Engl. Fräulein Fr., 3. September, 20 Uhr Konzert der Gruppe „Frauenhofer“ aus München Brixen, Pharmaziemuseum Sa., 4. September, 18 Uhr Abschlusskonzert der Musicastello Master Class Operngesang Brixen, Parzivalsaal des Vinzentinums Sa., 11. September, 20.30 Uhr Ensemble VocalArt und Ensemble Cordia G.F. Händel: Nisi Dominus, Concerto grosso op. 5 Nr. 6, Dixit Dominus Brixen, Dom
Sonstiges Do., 12. August, 19 Uhr Brixner Sommeremotionen „Altes Handwerk lebt“ Brixen, Großer Graben Mi., 25. August Monatsmarkt Brixen, Schwesternau/Goethestraße 1., 8., 15. September, 10 Uhr Brixens Klosterleben Wanderung durch das Klosterviertel Brixens Anmeldung erforderlich! Brixen, Tourismusverein Brixen
Theater & Kabarett Di., 31. August, 21 Uhr „Ein Sommer auf dem Yukon River“ Filmbericht über die Abenteuerreise des Meraners Hermann Kofler Brixen, Lachmüllerhof
Sa., 14. August, 20.30 Uhr Konzert der Millander Blasmusik Milland, Dorfplatz So., 15. August, 10 Uhr F. X. Richter: Missa in C; Einzug: gregorianischer Choral „Gaudeamus omnes“; Gabenbereitung: „Ave maris stella“ (E. Grieg) Domchor Brixen, Ltg: Heinrich Walder Brixen, Dom
Veranstaltungen selbst veröffentlichen? Kein Problem! Die Inhalte des vorliegenden Veranstaltungskalenders sind mit dem entsprechenden Bereich des Brixner Internet-Stadtmagazins brixen.net gekoppelt. Vereine und Veranstalter können nach einer Registrierung kostenfrei Hinweise auf ihre Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Musik und Sport veröffentlichen. Vor Drucklegung des „Brixner“ werden die Inhalte aus brixen.net für die Seite „Tipps & Events“ übernommen. Wer diesen Service in Anspruch nehmen möchte, kann sich beim Projektleiter Oskar Zingerle nähere Informa tionen einholen: Telefon 0472 837537, e-mail: oskar.zingerle@brixmedia.it 66
weiterbildung KVW-Bildungshaus St. Georg 1. bis 5. September Der eigene Clown 9. September Business Feng Shui 14. September Gewaltprävention: Beratung, Informationsabend 16. September Frauen in die Politik! Informationsabend 19. September Jahreszeitenfest: Herbst Tag- und Nachtgleiche 19. bis 26. September Seniorenerholungswoche - 4. Turnus 21. September ESF-Kurs: Beruflich weiter kommen durch Frauen-Mentoring - Informationsabend 23. September Ausbildung zum ProjektmanagementFachmann GPM/RKW - Infoworkshop 25. und 26. September Cantienica Beckenbodentraining für Sie & Ihn – Tai Chi Chuan und Chi Gong 27. September bis 1. Oktober Mitarbeiter führen und Teamarbeit
Infos: Tel. 0472 833450 e-mail: Bildungshaus.sarns@kvw.org
Kulturverein Brixen Volkshochschule ab Ende September: Italienisch-, Deutsch-, Englisch-, Spanisch-, Ladinischkurse aller Leistungsstufen Italienisch für Schüler (Nachhilfe) 13. September, 19 Uhr Nordic Walking: Gratis-Schnupperstunde ab 13. September Grundkurs Fotografie ab 14. September Taiji und Chigong für Anfänger und Fortgeschrittene mit Gratis-Schnupperstunde 19. September, 9 bis 17 Uhr Wanderung durch 40 Millionen Erd geschichte (Bletterbachschlucht mit Museumsbesuch) ab 20. September Wirbelsäulen-Gymnastik 21. September, 19 bis 22 Uhr Vitales Sehen am Bildschirm ab 21. September Tango Argentino mit Gratis-Schnupperstunde ab 24. September Lern- und Weiterbildungsberatung: Ein berufsbegleitender Lehrgang 28. September bis 1. Oktober Reflexzonen-Massage ab 29. September Fit fürs Büro: Rechtschreibung, Korrespondenz, Telefontraining, Italienisch fürs Büro, Präsentation und Kommunikation ab Ende September Praxisorientierte Weiterbildung für Re ferenten (Lehrgang und Einzelmodule) ab 29. September Grundkurs Maltechniken
Infos: Tel. 0472 836424 e-mail: info@kulturverein.it
Cusanus Akademie 2. September, 8.30 bis 18 Uhr Kommunikation 3. September, 8.30 bis 18 Uhr Prävention
9. September, 20 Uhr Der 11. September aus der Sicht der Friedens- und Konfliktforschung 10. und 11. September Die Kunst zu reden (Rhetorik, Kinesik, Dialektik) 13. und 14. September Vier-Stufen-Führungstraining für Frauen 15. und 16. September Schlagfertigkeit 17. bis 25. September Ehevorbereitung 16. und 17. September Gruppendynamische Prozesse – Gruppen leiten lernen 21. September, 9 bis 17 Uhr Mein Platz – bewegungsanalytisches Seminar zum Umgang mit eigenen Grenzen im Pflegealltag 23. und 24. September Chronische Schmerzen – eine Heraus forderung für alle Berufsgruppen 24. September, 20 Uhr Formen und Fehlformen der Liebe 25. September, 9 bis 16 Uhr Kirche nein, Gott vielleicht, Religion ja. Zur Psychologie der Glaubenskrise 29. und 30. September Shiatsu und Entspannungsmethoden
Infos: Tel. 0472 832204 e-mail: info@cusanus.bz.it
Bildungshaus Kloster Neustift 4. September Gespräche am Jakobsbrunnen 3. und 4. September Kein Garten ist zu klein für Permakultur 4. September, 17 bis 22 Uhr Die Nacht der Fledermäuse 23. bis 25. September Computer Grundkurs 10., 11,. 17., 18. September Die Natur vor der Linse 12. September, 9 bis 17 Uhr Tag der Hausgeburt 25. und 26. September Dorn-Methode und Breuss-Massage 25. September, 9 bis 17 Uhr Essstörungen: Ursachen und Verlauf
Infos: Tel. 0472 835588 e-mail: bildungshaus@kloster-neustift.it
Jugendhaus Kassianeum 6. und 7. September Leichter lernen – mehr Freizeit I für Jugendliche von 14 bis 19 Jahren 7. bis 11. September POPsongWRITING – Musikwerkstatt für Jugendliche von 12 bis 16 8. und 9. September Leichter lernen – mehr Freizeit II Tipps zum Leichter-Lernen und MehrBehalten für Jugendliche von 14 bis 19 10. September Karten- und Brettspiele in Heim und Jugendtreff Spieleseminar 24. und 25. September Ist mein Kind fit für die Schule? Elternseminar 27. bis 29. September Zum Wohl! Praxisnahe Suchtvorbeugung in der Jugendarbeit – Lehrgang
Infos: Tel. 0472 279999 e-mail: bildung@jukas.net