Brixner 249 - Oktober 2010

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Heizung & Energie

Jahrgang 21 · Oktober 2010

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Siegerprojekt ermittelt

Die neue Stadtbibliothek

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EXTRA

BRIXEN: Gesprächsrunde über an Demenz erkrankten Mitbürgern PORTRAIT: Tontechniker Hannes Dander ist weltweit mit den Stars unterwegs IMS: Die Organisatoren Markus Gaiser und Alex Ploner im Interview BRIXEN: Das „Jahr des Service“ in der Landesberufsschule Emma Hellenstainer


WAS NEUES - WAS HÜBSCHES! 4 Wohneinheiten mit Garage in verschiedenen Größen ab Euro 190.000

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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | DEMENZ: „Wir steigen in seine Welt ein“ 10 | Brixen: Sicher unterwegs Menschen & Meinungen 18 | Hannes Dander: Mit den Stars unterwegs 23 | Pro & Contra 25 | Umfrage: Sicher radeln

>>> 0 4

>>> 18

Kunst & Kultur 26 | Siegerprojekt: Die neue Bibliothek 30 | Symposion: erdwärts – himmelwärts

>>> 26

Freizeit & Sport 38 | IMS: „Positives Echo der Brixner“ 42 | Downhill: Rasende Radler 47 | Event: Mrs.Sporty feierte Geburtstag

>>> 38

Wirtschaft & Umwelt >>> 48 48 | JAHR DES SERVICE: Darf es sonst noch was sein? 51 | Event Konzept GmbH: Computer & Service Center 53 | Event Castiglioni & Gitzl: Wein & Design vom Feinsten 54 | Brixen: Naherholung und Sicherheit 59 | Event Hotel Elephant: Historischer Gastbetrieb 2011 63 | Event Salon Gerda: Trendlooks beim Fashionabend Extra 64 | Heizung & Energie

249… Mit dem nächsten „Brixner“, der Ende November erscheinen wird, feiern wir ein beachtliches Jubiläum: Es wird die 250. Ausgabe sein! 250 ist nun doch eine recht runde Zahl für eine Monatszeitschrift, und mit einem gewissen Stolz und mit großer Dankbarkeit blicken wir auf jede einzelne Ausgabe zurück. Der Dank gilt meinen Mitarbeitern, den Inserenten als Financiers dieses Magazins und den Lesern. Damit eine Zeitschrift auf Dauer besteht, müssen diese drei „Komplizen“ ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsame Leidenschaft entwickeln: Ohne mein exzellentes Team würden wir es nicht schaffen, bei unseren Lesern Begeisterung hervorzurufen, und ohne diese Begeisterung würde kein Kunde inserieren, und ohne Kunden würde der Initiative die wirtschaftliche Basis entzogen. So gibt es im November einen Grund zum Feiern, und wir möchten unsere Leser von dieser Feier auf keinen Fall ausschließen. Unser kleines Fest findet am Freitag, 26. November, ab 19 Uhr statt – an einem zugegebenermaßen außergewöhnlichen Ort: dem Nordtunnel der fast fertig gestellten Westumfahrung. Wir bitten allerdings um Anmeldung; dies erleichtert unserer Organisationsmannschaft die Arbeit. Die Anmeldung sollte möglichst per Mail erfolgen: 250@brixner.info. Sollten Sie keine Mailbox besitzen, können Sie auch gern in der Redaktion anrufen: Tel. 0472 060200. Bei unserem kleinen Fest – und bei der 250. Ausgabe, die wir zu diesem Anlass präsentieren werden – wird es übrigens nicht um die Vergangenheit, sondern ausschließlich um die Zukunft gehen: Wir wagen gemeinsam mit Persönlichkeiten aus den verschiedenen Bereichen einen Blick ins Jahr 2025, basteln an Visionen und wollen auch eruieren, welche Entscheidungen in den nächsten Jahren getroffen werden müssen, um eine bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten. Es wäre toll, wenn wir möglichst viele Leserinnen und Leser bewegen könnten, an diesen Visionen mitzuarbeiten. Wir freuen uns auf Sie!

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Ihr Willy Vontavon

Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info Abonnementpreise: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 50 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

❏ JA, ich möchte den „Brixner“ an folgende Adresse zugestellt bekommen: Vorname, Nachname _________________________________________________ Adresse __________________________________________________________ PLZ, Ort ____________________________________

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Politik & Gesellschaft

Fotos: Oskar Zingerle

MENSCHEN MIT DEMENZ IM BÜRGERHEIM

„Wir steigen in seine Welt ein“ Vor einem Jahr hat der „Brixner“ über das Thema Demenz berichtet und dafür von den Lesern sehr positive Rückmeldungen erhalten. Dieses Mal stehen die Angehörigen und Betreuer von demenzerkrankten Menschen im Blickpunkt: In einer Gesprächsrunde erzählten sie, wie Angehörige die Erkrankung von Mann oder Mutter erleben, vor welcher Herausforderung die Betreuer stehen und mit welchen Hindernissen sowohl Angehörige wie Betreuer zu kämpfen haben.

Herr Pranter, vor drei Jahren eröffnete das Bürgerheim einen eigenen Wohnbereich für Menschen mit Demenz. Hat sich dieser bewährt? HELMUT PRANTER: Als öffentlicher Betrieb haben wir die Aufgabe, ein Angebot zur Entlastung von pflegenden Angehörigen zu schaffen. Mit dem Wohnbereich für Menschen mit Demenz im 4

Bürgerheim schufen wir eine Möglichkeit, um Menschen mit einer Alzheimer- oder Demenzerkrankung unterzubringen und angemessen zu betreuen. Ob dieser Wohnbereich jetzt die richtige Antwort auf die Krankheit ist, wissen wir im Grunde auch nicht: Wir können die Patienten nicht im üblichen Sinne befragen, ob wir das Richtige für sie tun. Wie es in der Welt des

Demenzerkrankten wirklich ausschaut, kann man wohl nur erahnen. Eine standardisierte, definitive Antwort für die Betreuung von Demenzkranken gibt es daher nicht und wird es vielleicht nie geben. Es geht vielmehr darum, den betroffenen Personen Rahmenbedingungen zu bieten, die ihrer besonderen Situation und Befindlichkeit am ehesten entsprechen.

Worauf wurde bei der Gestaltung des Wohnbereiches geachtet? Helmut Pranter: Es ist wichtig, auf zwei Ebenen eine Lösung anzustreben: auf der architektonischräumlichen Ebene sowie mit der Umsetzung eines angemessenen Betreuungskonzeptes. Die Gestaltung des Wohnraumes wurde auf die Zielgruppe abgestimmt: Die Räume sind barrierefrei,


BERÜHRENDE EHRLICHKEIT: Angehörige und Betreuerinnen von Menschen mit einer Demenzerkrankung erzählten über ihre Erfahrungen

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wohnlich ausgestattet, mit einem farblichen Orientierungssystem versehen, verfügen über einen kleinen Innenhof und sind als Rundgang angeordnet. Das Betreuungskonzept hingegen orientiert sich an dem, was die demenzerkrankten Personen mitbringen: Trotz Einschränkungen sind sie Individuen mit allen Rechten, und die Betreuung muss sich auf diese Individualität ausrichten. Für eine gute Unterbringung und Begleitung müssen sowohl die räumlichen Rahmenbedingungen wie die Betreuungsform miteinander harmonieren – im eigenen Umfeld ist dies nicht immer möglich. Frau Innerebner, es wurde angesprochen, dass Demenzkranke nicht immer eindeutige Rückmeldungen geben können. Worauf achten Sie bei der Betreuung der Menschen im Wohnbereich? KARIN INNEREBNER: Wir lassen uns jeden Tag neu auf die Personen ein, es gibt jeden Tag eine Überraschung. Wir beobachten, in welcher Situation sich der Mensch gerade befindet und reagieren flexibel darauf. Dabei versuchen wir, einen Zugang zu ihm zu finden – sei es durch Berührung, durch Gespräche, durch Handlungen. Aber ein Patentrezept für die Betreuung

gibt es nicht: Was gerade noch richtig war, kann fünf Minuten später völlig falsch sein; was der Mensch gestern noch konnte, kann er heute nicht mehr. Es sind kleine Hinweise oder einzelne Momente wie ein Gesichtsausdruck oder ein Lächeln, in denen wir spüren, ob wir das Richtige tun. Eine Änderung im Verhalten des Betreuten gibt uns ebenfalls darüber Aufschluss, ob das, was wir tun, dem Menschen entgegenkommt. Frau Waldboth und Frau Vitroler, wie haben Sie den Beginn der Erkrankung bei Ihrem Mann beziehungsweise Ihrer Mutter wahrgenommen? MARIANNE WALDBOTH: Mein Mann ging in Pension und hat sich sehr darauf gefreut. Er wurde dann allerdings sehr unwirsch, alles ist ihm auf die Nerven gegangen. Von den Menschen hat er sich sehr zurückgezogen und sich oft in seinem Bastelraum verkrochen. Zunächst dachte ich, der Übergang in die Rente macht ihm zu schaffen. Doch es wurde schlimmer: Beim Basteln machte er viele Dinge kaputt, mit mir ist er böse geworden. Ich habe ihn darauf angesprochen, und er hat mir geantwortet, ihm sei selbst aufgefallen, wie er sich zu mir verhält, er werde sich in

Zukunft zusammenreißen. Wir hatten häufiger Streit, sind nur mehr zuhause geblieben – und ich hatte das Gefühl, das Leben ist so nicht mehr lebenswert. Wir gingen dann zum Arzt, der bei meinem Mann eine Depression diagnostizierte und Psychopharmaka verschrieb. Dass er auch Orientierungsschwierigkeiten hat, Stockwerke verfehlt oder Uhrzeiten nicht einhält, habe ich erst später bemerkt. Bei den ersten Anzeichen war mein Mann noch gar nicht so alt, an Demenz hätte ich nie gedacht. EDITH VITROLER: Mein Vater bemerkte zunächst kleinere Ausfälle bei meiner Mutter, zum Beispiel, dass sie einen Wassertopf auf den Herd stellte, aber dann nicht mehr wusste, was sie eigentlich kochen möchte. Hinzu kamen zu einem späteren Zeitpunkt Orientierungsschwierigkeiten und weitere kleinere, kognitive Ausfälle. Zunächst haben wir diese Vorfälle auf das Alter geschoben: Da ich seit Jahren nicht mehr zuhause wohne, konnte ich die Situation auch gar nicht gut einschätzen. Irgendwann gingen wir dann zum Hausarzt; allerdings hatte die Mutter da eine gute Phase, und wir bekamen die Auskunft, es sei alles in Ordnung. Als vermehrt kognitive Ausfälle auftraten, ließen wir in Innsbruck einen Test machen

und bekamen das Ergebnis, dass Mutter an Demenz leide. Wir sind dort sehr gut aufgeklärt worden, wie man nun mit ihr umgehen solle. Für die Angehörigen ist die Situation aber sehr schwierig: Man weiß, dass die Erkrankung fortschreiten wird. Der Mensch verändert sich: Es ist nicht mehr die Mama, wie man sie kennt, sondern eine neue Persönlichkeit. Dabei kommen aber auch völlig andere Seiten zum Vorschein:

info Die Gesprächsteilnehmer: Helmut Pranter, Direktor des Öffentlichen Betriebs für Pflegeund Betreuungsdienst „Zum Heiligen Geist“ (u.a. Bürgerheim, Hartmannsheim) Harald Frena, Pflegedienstleiter im Bürgerheim Monika Überbacher, Wohnbereichsleitung des Wohnbereichs für Menschen mit Demenz im Bürgerheim Karin Innerebner, Altenpflegerin im Wohnbereich für Menschen mit Demenz im Bürgerheim Edith Vitroler, Tochter einer Betreuten (Daueraufnahme) Marianne Waldboth, Ehefrau eines Betreuten (Tagesgast) 5


Politik & Gesellschaft

Meine Mutter ist beispielsweise sehr „schmusig“ geworden, was sie vorher überhaupt nicht war. Ich sehe dies auch als Chance, den Menschen neu kennenzulernen. Wie reagierte Ihr Mann auf die ersten Veränderungen seiner selbst? Marianne Waldboth: Mein Mann wurde von einer großen Traurigkeit erfasst. Er hat uns um Erlösung gebeten, hat gesagt, er halte dies nicht mehr aus – das war sehr schlimm für uns, und wir hatten auch große Angst. Jetzt ist die Situation für ihn etwas besser, er ist sehr liebesbedürftig und fein geworden. Besonders gerne geht er spazieren. Ansonsten ist eine Freizeitbeschäftigung schwierig, da weder Lesen, Fernsehen oder ein Gesellschaftsspiel möglich sind. Auch wenn er redet, verstehe ich ihn jetzt oft nicht mehr. Haben Sie das Gefühl, dass mit dem Fortschreiten der Krankheit auch die Reflexionsfähigkeit der Erkrankten verlorengeht und die Erkrankten sich über ihre Veränderung gar nicht mehr bewusst sind? Edith Vitroler: Meiner Meinung nach tritt dies nicht ein, sie haben ja immer wieder einen Moment, in dem sie voll da sind. Das „Schöne“ an der Erkrankung liegt meiner Meinung nach darin, dass sie vollkommen im Augenblick leben: Sie tun nur das, was sie in diesem Moment machen möchten. Meine Mutter ist beispielsweise bei einem Besuch von mir

Karin Innerebner: „Ein Patentrezept für die Betreuung gibt es nicht“

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der Einstellung, heute habe ich Zeit und genieße diese mit der Mama, dann geht sie auch mit mir spazieren. Karin Innerebner: Auch ich glaube, dass die Erkrankten selbst in einer späteren Phase ihre Veränderung schon bemerken – auf welcher Ebene auch immer. Hin und wieder blitzt es schon auf… MONIKA ÜBERBACHER: Wir nutzen auch die Biografiearbeit, um die Menschen zu betreuen. Im Wohnheim versuchen wir, mit ihnen trotz aller Schwierigkeiten einen ganz normalen Alltag zu leben – in einem Ambiente, das ihrem Zuhause ähnlich ist. Der Heimbewohner kann sein, wie er ist – er braucht sich nicht zu verstellen. Auch wenn manche herkömmliche gesellschaftliche

Harald Frena: „Wir müssen den Angehörigen vermitteln, dass ein Heimaufenthalt nichts Schlimmes ist“

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jetzt macht sie das, was sie will – irgendwie finde ich das schon witzig. Es ist zwar sehr schade, dass sie in diese Erkrankung kam, aber sie zeigt auch viele neue Seiten an meiner Mutter. Die Erkrankung verläuft bei jedem anders, darauf muss man sich als Angehöriger einstellen. Zu Beginn der Krankheit habe ich mich sehr ausführlich informiert, aber man kann den Menschen nicht in eine Schiene pressen und sich auf irgendwas vorbereiten. Es gibt zwar Eckpfeiler in der Erkrankung, aber man muss das nehmen, was kommt – meiner Meinung nach ist dies die einzige Möglichkeit, um ins Reine zu kommen. Monika Überbacher: Die Angehörigen brauchen eine hohe Toleranzgrenze und viel Verständnis.

„Wenn sich die Bewohner erholen, wird die Pflegestufe herab gesetzt; wir kriegen dadurch eine schlechtere Finanzierung und müssen Personal abbauen. Dieses System muss korrigiert werden“_ Harald Frena, Pflegedienstleiter entweder hundertprozentig bei mir oder sie steht auf und geht. Ich denke, man darf die Kranken nicht unterschätzen – ihr Empfinden ist vollkommen vorhanden, und man sollte sie in ihrem gesamten Tun und Fühlen auch nicht einschränken. Wenn ich bei einem Besuch gestresst bin, merkt meine Mutter dies sofort, und das Spazierengehen funktioniert nicht. Komme ich aber mit 6

Regeln und Werte für ihn nicht mehr zählen – wir steigen in seine Welt ein, und nicht umgekehrt. Bietet diese „andere Welt“ auch eine Chance für Erkrankte und Angehörige? Edith Vitroler: Meine Mama hat in ihrem Leben viel gearbeitet und vier Kinder gekriegt. Und

Je nach Tagesverfassung und Wetterlage treten andere Verhaltensweisen zu Tage, vom lauten Schreien zum gestörten Tag- und Nachtrhythmus, herkömmliche Tabus fallen weg: Teilweise werden vom erkrankten Elternteil Werte und Handlungsweisen über Bord geworfen, die sie dem Kind ein Leben lang vermittelt haben. Die Rollenverteilung Eltern-Kind und der Mensch selbst verändern

Monika Überbacher: „Man ist als Angehöriger auch verpflichtet, auf sich selbst zu schauen“

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sich. Oder ich komme einen lieben Menschen besuchen, und er erkennt mich nicht. Dies zu akzeptieren und zu verkraften ist für die meisten Angehörigen sehr schwierig. Karin Innerebner: Für Besucher ist es beispielsweise schwer verständlich, dass es im Wohnbereich auch mal sehr chaotisch zugeht, dass die Betreuten mehrere Kleider anhaben oder im Moment auch gar keines. Aber diese Situationen, die nach außen hin seltsam wirken, haben sehr wohl einen Hintergrund und passieren nicht aus Nachlässigkeit. Wir wissen genau, warum wir nicht sofort eingreifen. Man kann diese Momente nur aus der Gesamtsituation heraus verstehen, deswegen werden sie von Besuchern manchmal auch falsch interpretiert. Frau Vitroler, Ihre Mutter ist als Dauergast im Wohnbereich untergebracht. Wie erleben Sie sie hier? Edith Vitroler: Der große Unterschied zu daheim besteht für mich darin, dass sie im Wohnbereich viel freier ist: Durch die räumliche Gestaltung kann sie sich hier beispielsweise freier bewegen. Zudem trifft sie hier auf Gleichgesinnte mit einem ähnlichen Schicksal; das verbindet. Die Betreuer gehen sehr auf die Einzelnen ein; es wird viel Abwechslung geboten, und die Erkrankten werden mit viel Empathie begleitet. Im Wohnbereich kann meine Mutter sein, wie sie ist: Wenn sie die ganze Nacht in ihrem Zimmer rumklaubt, kann sie das tun. Sie kann hier ihr Leben frei leben, was zuhause nicht


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Brixen/Zentrum: Geräumige 4-Zimmer-Wohnung mit 2 Balkonen und Privatgarten! Edith Vitroler: „Der Mensch verändert sich: Es ist nicht mehr die Mama, wie man sie kennt, sondern eine neue Persönlichkeit“

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Helmut Pranter: „Wie es in der Welt des Demenzerkrankten wirklich ausschaut, kann man wohl nur erahnen“

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gehen würde. Ich empfinde sie hier als glücklich, sie hat hier ihren Raum.

es auch für sie Unterstützung von außen. Sie haben ja auch noch ihr eigenes Leben.

Frau Waldboth, Ihr Mann verbringt nun versuchsweise hin und wieder einen Tag im Wohnbereich. Wie ergeht es ihm und Ihnen damit?

Monika Überbacher: Die Gesellschaft gibt vor, dass man funktionieren und alles unter einen Hut bringen muss. Einen demenzkranken Angehörigen zuhause zu pflegen, geht vielleicht einige Jahre reibungslos, und man findet die Kraft dazu. Aber man ist als Angehöriger auch verpflichtet, auf sich selbst zu schauen. Häufig wird jedoch die Einsicht, dass man die Pflege zuhause nicht mehr schafft, als Versagen empfunden. Die Hemmschwelle, den Angehörigen loszulassen und ihn ins Heim zu geben, ist hoch – und mit viel schlechtem Gewissen verbunden.

Marianne Waldboth: Ich wollte schauen, ob er hier ein oder zwei Tage in der Woche verbringen könnte, damit ich ein bisschen mehr Luft habe – wenn dies funktioniert, wäre es fein, ansonsten klappt es derzeit halt nicht. Mein Mann war immer gewohnt, viel in der Natur zu sein – das fehlt ihm hier. Ich muss mich sehr auf meinen Mann einstellen, alle Dinge langsam erledigen, sonst wird er aggressiv. Je freundlicher und ausgeglichener ich mit ihm bin, umso leichter geht es mit ihm. Es ist aber bestimmt sehr anstrengend für Sie, immer ausgeglichen und freundlich zu sein… Marianne Waldboth: Manchmal werde ich schon sehr wütend, dann gehe ich außer Haus, um nicht zu explodieren. Ihn zu beschäftigen ist halt sehr schwierig, weil vieles nicht mehr klappt. Inwieweit brauchen Angehörige Hilfe und Unterstützung, um nicht selbst völlig ausgebrannt zu werden? Karin Innerebner: Die Angehörigen müssen unbedingt mitbetreut werden, auch sie müssen ihre Gefühle ausdrücken können. Wir Betreuer können die Angehörigen ein bisschen auffangen, aber nicht vollständig. Daher braucht

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Frau Vitroler, wie erlebten Sie die Entscheidung, Ihre Mutter dem Wohnbereich anzuvertrauen? Edith Vitroler: Als Kind ist die Liebe zu den Eltern riesengroß, und man will sie unterstützen, so weit man kann; man möchte den Eltern ein Stück von dem zurückgeben, was sie für einen getan haben. Dabei überschreitet man häufig seine eigenen Grenzen und wartet zu lange, bis man sich Hilfe holt. Mein Vater müsste einen Orden kriegen, weil er meine Mutter über Jahre hinweg aufopferungsvoll betreut hat. Er hat relativ spät und nur auf unseren Druck hin Hilfe in Anspruch genommen. Zu all dem kommt, dass es schwierig ist, das Thema familienintern anzusprechen: Meine Mutter hat ihre Erkrankung völlig verdrängt, wir konnten nie über ihre Demenzerkrankung sprechen. Inwieweit redet man dann darüber,

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Politik & Gesellschaft

info Wohnbereich für Menschen mit Demenz im Bürgerheim Die Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz, deren Zahl ständig im Steigen ist, stellt für die Gesellschaft heute eine wesentliche Herausforderung dar. Eine standardisierte, definitive Antwort für die Betreuung von Demenzkranken gibt es nicht und wird es vielleicht nie geben. Es geht vielmehr darum, den betroffenen Personen Rahmenbedingungen zu bieten, die ihrer besonderen Situation und Befindlichkeit am ehesten entsprechen. Denn wie es in der Welt des Demenzerkrankten wirklich ausschaut, kann man wohl nur erahnen. Angehörige, die einen Menschen mit Demenz zu Hause pflegen, sind enormen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen hilflos zusehen, wie sich die Persönlichkeit des Ehepartners, des Vaters, der Mutter immer stärker verändern; oft schämen sie sich für das Verhalten des Kranken. Nicht selten sind die Pflegepersonen rund um die Uhr für ihren pflegebedürftigen Angehörigen da. Das geht an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Viele können aber auch schwer loslassen und haben Angst oder ein schlechtes Gewissen, den Kranken zeitweise oder auch ganz in fremde Hände zu geben. Um den Belastungen standhalten zu können, ist es aber dringend erforderlich, dass sie entspannen, ausspannen und neue Kräfte sammeln können. Für Senioren, die an Demenz leiden, verfügt das Bürgerheim über einen geschützten Wohnbereich mit 15 Plätzen, dessen Pflege- und Betreuungskonzept auf die besonderen Bedürfnisse der Erkrankten abgestimmt ist. Der Wohnbereich wurde am 1. August 2007 im nördlichen Anbau des Bürgerheimes eröffnet. Die Wohnstruktur befindet sich ebenerdig und verfügt über ausreichend Aufenthaltsmöglichkeiten, Nischen und Wanderwege und einen Innengarten.

Zielgruppe und Angebote Menschen mit Demenz leiden unter anderem unter Störungen des Gedächtnisses, der Sprache, des Denkvermögens und des Erkennens. Der Abbau intellektueller Kompetenzen wird begleitet von dem Verlust, eigene Entscheidungen treffen zu können, sich zu verständigen und alltägliche Tätigkeiten auszuführen. Im Wohnbereich werden Senioren mit Demenz und Verhaltensauffälligkeiten, wie etwa einem gestörten Tages- und Nachtrhythmus, stark ausgeprägtem Bewegungsdrang oder ungewöhnlichen Essgewohnheiten, aufgenommen. Neben der Daueraufnahme gibt es auch die Möglichkeit der Kurzzeit-, Tages- und Wochenendbetreuung. Auf Wunsch können die Bewohner bzw. deren Angehörige eigene Gegenstände und Ausstattung mitbringen und ihre Umgebung individuell gestalten.

Betreuung und Pflege Die persönliche Freiheit der Bewohner so wenig wie möglich einzuschränken ist ein zentrales Anliegen, wobei auch der Aspekt der Sicherheit eine wichtige Rolle spielt. Im Wohnbereich mit Innengarten können sich die Senioren frei bewegen; beim Verlassen der Struktur werden die Heimbewohner begleitet. Die Tagesstruktur und Tagesgestaltung orientiert sich am individuellen Rhythmus der dort lebenden Menschen, deren aktuelle Befindlichkeit im Vordergrund steht. So werden etwa die Aufsteh- und Zubettgehzeiten, die Essenszeiten, die Ausruh- und Aktivitätszeiten dem Rhythmus des Bewohners angepasst. Ziel ist es, Fähigkeiten zu fördern, die Senioren zu unterstützen, zu motivieren und so viel wie möglich zuzulassen. Angebote der Physio- und Ergotherapie ergänzen den Pflege- und Betreuungsprozess. Durch den regelmäßigen Einsatz von Freiwilligen, wie etwa jenen der Caritas Hospizbewegung und der „Avulss“, wird die psychosoziale Betreuung abgerundet. Das Personal besucht kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen. Besucher, die den Wohnbereich besichtigen möchten, sind herzlich willkommen; sollte es sich um größere Gruppen handeln, bittet das Bürgerheim um vorherige Anmeldung. Personen, die Zeit und Interesse haben, einen Freiwilligendienst zu leisten, können sich gerne unverbindlich informieren. 8

wann holt man sich Hilfe? Und inwieweit versteht sie, dass eine zusätzliche Hilfe einerseits eine Entlastung für Vater, aber auch für sie selbst ist? Herr Pranter, das Altersheim ist in den Köpfen vieler Menschen immer noch ein Ort, an dem sie niemals leben möchten. Wie treten Sie als Direktor mehrerer Betreuungseinrichtungen dieser Ansicht entgegen? Helmut Pranter: Wir haben dieses Imageproblem sicher immer noch; vielfach stecken dahinter die Sorgen vor Autonomieverlust, Bevormundung oder mangelnder Privatheit. Diese Hemmschwellen haben wir stückweise auch selbst geschaffen: Früher gab es in den Einrichtungen noch Betreuungssysteme mit genauen Abläufen, die alle zu befolgen hatten. Das hat das Bild über lange Zeit hinweg negativ geprägt. Dies jetzt zu wandeln, ist schwierig – aber wir müssen diesen Schwenk jetzt schaffen. Pflege darf nicht wieder zu einem klinikartigen Versorgungsmodell werden, vielmehr sollte das Heim ein Ort sein, in dem alte Leute normal weiterleben können und dort Unterstützung kriegen, wo sie sie brauchen. Die Herausforderung liegt für uns darin, wie wir die Individualität des Einzelnen mit der Gesamtgruppe verbinden können. Wir haben zwar verschiedene Entwicklungsschritte in diese Richtung gemacht, aber viele müssen wir auch noch tätigen: Ich kann nicht nach außen hin etwas verkaufen, was es noch gar nicht gibt. Welche Unterstützung bietet das Bürgerheim den Familienangehörigen, die sich mit der Frage beschäftigen, ob sie ein Familienmitglied dem Heim anvertrauen sollen? Helmut Pranter: Als Anbieter haben wir die große Aufgabe, uns die Befürchtungen und Zweifel der Angehörigen anzuhören. Dem Erstgespräch kommt dabei eine hohe Wichtigkeit zu: Hier kann man bei Familienangehörigen, die schon an der Grenze zur Überforderung stehen, entlastend agieren. In der Folge wird einvernehmlich nach Möglichkeiten gesucht, die von Interesse für alle Beteiligten sind. Wir haben eine eigene Anlaufstelle für Angehörige von Demenzkranken, bei der schrittweise das weitere Vorgehen gemeinsam geplant werden kann. Es gibt die Möglichkeit einer Tagesbetreuung,

den Aufenthalt für ein paar Stunden im Wohnheim, bis hin zur vollständigen Betreuung. Marianne Waldboth: Mir fiel es am Anfang nicht leicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, und ich hatte zunächst Angst, dass mein Mann die Mitarbeiterin des Hauspflegedienstes, die mit ihm spazieren ging, nicht akzeptieren würde. Jetzt aber freut er sich richtig darauf. Was haben Sie als Angehörige eines demenzerkrankten Elternteils an Hilfe vermisst? Edith Vitroler: Vor allem habe ich die Information von Anfang an vermisst; ich musste mir alle Infos mühsam selbst zusammenklauben. HARALD FRENA: Wir bieten Angebote zur Kurzzeitpflege für eine Entlastung der Angehörigen. Zu entwickeln wären dann noch Rooming-in-Angebote oder Trainings, wo man verschiedene Fähigkeiten für zuhause einüben kann. Die Lösung schlechthin werden diese Angebote auch nicht sein, aber sie bieten wenigstens ein paar Hilfen für Angehörige. Helmut Pranter: Wir sind jetzt zwar dabei, Angebote zu schaffen – aber im Grunde sind wir tatsächlich schon zu spät dran. Es braucht eine zentrale Anlaufstelle, wo Angehörige zuverlässige Infos kriegen. Und es braucht mehr Sensibilisierungsarbeit; die meisten Menschen wissen beinahe nichts über die Demenz. Edith Vitroler: Die Sensibilisierung ist dringend nötig, der Umgang mit demenzkranken Personen ist vielen noch nicht geläufig. Beispielsweise kann ein demenzerkrankter Mensch eben nicht pünktlich um 10 Uhr beim Röntgen im Krankenhaus sein, das funktioniert so nicht. Darauf wird dann aber unwirsch reagiert, und ein einfacher Besuch beim Arzt oder beim Friseur wird zum Horrortrip für Angehörige und Erkrankte, weil das Wissen über die Erkrankung fehlt. Harald Frena: Die Sensibilisierungsarbeit ist sicher in allen Richtungen notwendig. Zudem müssen wir den Angehörigen aber auch vermitteln, dass ein Heimaufenthalt nichts Schlimmes ist: Teilweise verbessern die Menschen hier ihren Zustand – was für uns ja ein Problem ist…


Was meinen Sie damit, dass es für Altersheime ein Problem ist, wenn sich die Demenzkranken bei Ihnen wohl fühlen? Harald Frena: Wenn sich die Bewohner erholen, wird die Pflegestufe herab gesetzt; wir kriegen dadurch eine schlechtere Finanzierung und müssen Personal abbauen. Diese Einstufung ist hier in Südtirol ein großes Problem, und derzeit scheint es keine Lösung dafür zu geben. Als Pflegedienstleiter kann ich es wohl kaum vertreten, dass wir die Menschen in die Pflegebedürftigkeit hinein pflegen! Wenn jemand im Wohnbereich nicht auffällig ist, so ist das kein Zufall: Die Betreuer wissen genau, was sie sagen dürfen oder wie sich verhalten müssen, damit die Demenzkranken sich wohl fühlen und wenig ausuferndes Verhalten zeigen. Aber für diese gute Betreuung werden wir bestraft, jedenfalls empfinden wir das so. Die Betreuten sind ja vorwiegend auf beziehungstechnischer Seite eingeschränkt, die haben keine Magensonde oder dergleichen vorzuweisen, was die Pflegebedürftigkeit unterstreichen würde. Theoretisch müssten wir, bevor das Einstufungsteam kommt, die Leute in Aufregung versetzen und wir kämen zur Einstufung, die am ehesten der Wahrheit entspricht. Edith Vitroler: Für uns Angehörige wird die Einstufung schon auch zur Kostenfrage… Lässt sich dieses Problem denn nicht gemeinsam mit den dafür zuständigen Stellen lösen? Helmut Pranter: Wir haben bereits viele Vorschläge unterbreitet, sind in einer kontinuierlichen

Kommunikation mit den zuständigen Stellen. Es gibt harte Diskussionen diesbezüglich – wir brauchen hier einen Durchbruch, sonst gibt es tatsächlich Probleme. Aber derzeit zeichnen sich mehr Schwierigkeiten ab als Zuversicht. Edith Vitroler: Es wäre sehr schade, wenn man das Niveau der Betreuung zurückfahren müsste. Misst man der Betreuung zu wenig Bedeutung zu? Wird dem Thema politisch aus dem Weg gegangen? Helmut Pranter: Meiner Meinung nach haben Alter und Pflegebedürftigkeit gesellschaftlich tatsächlich keinen Stellenwert: Meist wird das Thema verdrängt, bis man dann aus persönlicher Betroffenheit darauf stößt. Doch die Gesellschaft sollte sich daran messen, wie sie mit diesen Menschen

mit herausforderndem Verhalten bei Demenzkranken treffen in Zukunft aufeinander – und wie können wir dieses Zusatzpensum bewältigen? Hier ist es vier vor zwölf, und vonseiten der Politik ist klar Stellung zu nehmen. Wir dürfen nicht in Richtung funktionelle Pflege zurückkehren, bei der Menschen sediert werden, sondern müssen hochwertige Betreuungsangebote fördern. Wir können nicht den Pflegeberuf als attraktiv darstellen – und dann gehen die Pfleger zur Arbeit ins Heim und sind gezwungen, die Menschen möglichst ruhig zu stellen. Helmut Pranter: Wir brauchen sicher auch neue Formen der Betreuung. Wir versuchen in mehreren Richtungen herauszufinden, womit es die besten therapeutischen Erfolge gibt und versuchen dann, dies in unserer

und Nachbarn unterstützen – und was liegt dabei im Argen? Marianne Waldboth: Wir leben in einem kleinen Dorf, wo die Krankheit meines Mannes kein Geheimnis ist: Ich glaube sogar, die Leute haben seine Demenz fast schon vor uns registriert. Wenn mein Mann ausbricht und im Schlafanzug zu seinem Heimathaus spaziert, so wissen die Leute Bescheid. Doch Hilfe bekommt man kaum, weil die meisten Leute beruflich eingespannt sind oder sich nicht trauen, sich mit einem Demenzkranken zu beschäftigen. Von einigen Menschen erwartet man sich vielleicht mehr, als sie überhaupt geben können. Edith Vitroler: Für die Angehörigen ist es ein großes Übel, wenn sich Verwandte oder Nachbarn zurückziehen und man dann alleine dasteht. Dabei wäre es bereits

„Ich sehe dies auch als Chance, den Demenzerkrankten als Menschen neu kennenzulernen“_ Edith Vitroler, Angehörige umgeht. Man redet zwar von der demografischen Entwicklung und betrachtet diese als schwieriges Problem – aber wir sollten uns in korrekter und sachlicher Art damit auseinandersetzen. Die Politik wird sich diesem Thema stellen und auch entsprechend Rücksicht nehmen müssen.

Einrichtung zu verwirklichen. Beim Umbau des größeren Gebäudes beispielsweise möchten wir neue Formen der Betreuung schaffen, etwa durch kleinere Wohngruppen oder durch ein langsames Übergehen von der zeitweisen Betreuung hin zum vollständigen Aufenthalt.

Harald Frena: Derzeit entwickelt die Pharmaindustrie Medikamente für Demenzkranke, die den Verlauf der Krankheit verlangsamen, und das ist etwas Positives. Die demografische Entwicklung und die verlängerten Stadien

Öffentliche Einrichtungen werden trotz allem nicht die gesamte Betreuungsarbeit leisten können; das soziale Netz muss sicher breiter gespannt werden. Wie haben Sie als Angehörige Ihr Umfeld erlebt, wie könnten Freunde

eine große Hilfe, wenn jemand auch nur für ein paar Stunden die Betreuung übernehmen könnte. Doch häufig passiert dies nicht, weil viele Menschen sich nicht die Betreuung zutrauen. Diese Angst muss man den Menschen nehmen – ansonsten geht das soziale Netz völlig verloren. Man sollte sich einfach mal hinwagen und etwas Zeit mit dem Erkrankten verbringen!

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Sicher unterwegs Radfahrer und Fußgänger machen sich öfter strafbar als gedacht: Was gesetzlich verboten ist, welche Neuregelungen in Kraft getreten sind und wie Sie selbst für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen können.

M

it der frühen Dämmerung in den Herbstmonaten nimmt auch die Sichtbarkeit von Fußgängern und Radfahrern ab. Mit einigen Aktionen weist die Stadtpolizei Brixen nun auf die Notwendigkeit hin, nur gut beleuchtet in die Pedale zu treten. Außerdem traten vor einigen Tagen verschiedene gesetzliche Neuerungen in Kraft, die es nun zu beachten gilt. Das Ziel all dieser Initiativen: Mehr Sicherheit und weniger Unfälle bei den schwächsten Verkehrsteilnehmern, den Radfahrern und Fußgängern.

Reflektierende Schutzwesten-

Pflicht für Radfahrer lautet eine dieser neuen Normen – ob praktikabel oder auch nicht: Radfahrer, die sich außerhalb der Ortszentren bewegen, müssen eine reflektierende Schutzweste tragen oder Leuchtstreifenträger anbringen, und zwar ab einer halben Stunde nach Sonnenuntergang sowie bis eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Dabei ist die Definition „Ortszentrum“ relevant: Ein Ort beginnt laut Stadtpolizei dort, wo sich auf der Straße das Ortsschild befindet. Tagsüber muss die Warnweste nur getragen werden, wenn man mit dem Rad durch einen Tunnel oder eine Unterführung fährt. Die verwendete Schutzkleidung hat dabei über eine „CE-Kennzeichnung“ zu verfügen, beziehungsweise muss sie mit dem europäischen Kontrollzeichen „EN 471“gekennzeichnet sein. Radfahrern ohne reflektierende Weste droht ein Bußgeld von 23 bis 92 Euro. Außerdem verboten wurde das Radfahren mit Regenschirm oder Mobiltelefon in der Hand, das Fahren zu zweit auf einem Fahrrad und das Radeln mit einem Hund an der Leine. Strafbar macht sich auch, wer auf einer Hauptstraße auf dem Rad nebeneinander fährt anstatt hintereinander, oder wer sich von einem Motorrad ziehen lässt. Neuerdings ebenfalls strafbar ist, wenn ein Radfahrer bei Vorhandensein eines gespurten Fahrradweges die Straße oder den Gehsteig benutzt. 10

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Radfahrer müssen vor einem Zebrastreifen absteigen und das Rad schieben, der Autofahrer hingegen muss anhalten

––––

Doch auch die gesetzeskonforme Beleuchtung des Fahrrads ist vonnöten. In den nächsten Wochen wird die Brixner Stadtpolizei präventive Stichproben an neuralgischen Punkten in der Stadt durchführen: Dabei werden „Dunkelfahrer“ aufmerksam gemacht, bei Dämmerung und Dunkelheit nur mit Licht zu fahren. Wer keine funktionierende Lichtanlage am Rad vorweisen kann – besonders bei Mountainbikes ein gängiges Problem – macht sich strafbar: Eine Verwaltungsstrafe von 23 Euro kann verhängt werden.

Doch wie muss die Lichtanlage

eines Fahrrads überhaupt gestaltet sein, damit sie den Normen entspricht? Zum einen muss sie vorne und hinten ein Licht beziehungsweise Standlicht besitzen; ob dieses nun mit einem Dynamo oder mit einer Batterie betrieben ist, macht dabei keinen Unterschied. Außerdem sind vier Leuchtreflektoren, so genannte Katzenaugen, vorgesehen – also zwei pro Reifen, parallel an den Speichen angebracht. Notwendig sind auch ein roter Reflektor unterhalb des Sattels, der von hinten sichtbar ist, sowie ein weißer Reflektor unterhalb der Lenkstange; vier Reflektoren müssen in die Pedale integriert sein. Weiters muss ein Fahrrad Reifen mit einem griffigen Profil, eine

funktionstüchtige Bremsanlage und eine Klingel an der Lenkstange aufweisen. Eine fehlerhafte Ausstattung des Fahrrades kann ein Bußgeld nach sich ziehen: 23 Euro werden fällig. Um für die Verkehrssicherheit zu sensibilisieren, veranstaltet die Stadtpolizei Brixen in Kürze innerhalb der „Mobilitätswoche“ eine kostenlose Aktion, bei der Reflektoren an Grundschüler verteilt werden. Doch auch die Eltern sind gefordert: Für die Sicherheit ihrer Kinder sollten sie überprüfen, ob die Fahrräder mit beidseitigem Licht ausgestattet sind. Ein gut funktionierendes Licht sowie Leuchtstreifen an der Kleidung erhöhen nämlich wesentlich die Sichtbarkeit. Doch nicht nur aufgrund mangelnder Beleuchtung gefährdet so mancher Radfahrer sein Leben. Sehr beliebt ist es auch, dass Radfahrer häufig einen Zebrastreifen fahrend überqueren anstatt abzusteigen und das Rad zu schieben. Was viele nicht wissen: Er begibt sich damit nicht nur in eine Gefahrensituation, sondern macht sich auch strafbar – und der Unfallversicherungsschutz greift in diesem Falle nicht mehr, da der Radfahrer gegen den Straßenkodex verstößt. Vor einem Zebrastreifen muss daher vom Rad abgestiegen und das Rad bis

zum Ende des Straßenüberganges geschoben werden. Außerdem sind Gehwege für Radfahrer tabu.

In Brixen finden sich gleich

mehrere Fußgängerübergänge, die ein hohes Gefahrenpotential in sich bergen: beispielsweise beim Vinzentinum über die Staatsstraße Richtung Zinggener Kirche, beim Rosslauf in Richtung Tennishalle, bei der Widmannbrücke, in der Cesare-Battisti-Straße und bei der so genannten Betonbrücke in Milland. Hier haben es Fußgänger oft besonders schwer, heil über die Straße zu kommen. Eigentlich wäre der Autofahrer verpflichtet anzuhalten: Bekundet der Fußgänger eindeutig die Absicht, den Übergang zu überqueren – indem er beispielsweise auch Blickkontakt mit dem Autofahrer aufnimmt –, so muss der Autolenker auf die Bremse treten. Wenn nicht, kann dies ganz schön teuer werden: 150 Euro Bußgeld sowie acht Führerscheinpunkte sind die vorgesehene Strafe für rücksichtslose Autofahrer. Wer den Überblick über den Gesetzesdschungel nicht hat, kann sich an den Bürgerservice der Stadtpolizei Brixen wenden: Hier erhält er die Antworten auf sämtliche Fragen zur Straßenverkehrsordnung. willi.aricochi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


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Politik & Gesellschaft

VAHRN

Demokratie-Rose für Vahrn z Die Gemeinde Vahrn hat die „Demokratie-Rose“ verliehen bekommen: Diese Auszeichnung wurde heuer erstmals von der „Initiative für mehr Demokratie“ vergeben. Ausgezeichnet wurden damit sieben Südtiroler Gemeinden, die kein Quorum als Voraussetzung für die Gültigkeit eines Bürgerentscheids vorsehen. In Vahrn wurde die Wahlberechtigung bei Bürger-

entscheiden auf alle Bürger ausgedehnt, die am Abstimmungstag das 16. Lebensjahr erreicht haben. Die Demokratie-Rose sowie die entsprechende Urkunde wurden dem Bürgermeister Andreas Schatzer Mitte September überreicht. Neben Vahrn erhielten auch die Gemeinden Innichen, Lana, La Val, Urtijëi, Völs und Vöran diese Auszeichnung. Die rote Rose ist übrigens eine Anlehnung an die

„Rote Rose der direkten Demokratie“ des Künstlers Joseph Beuys aus dem Jahr 1972. db

P&G

Politik & Gesellschaft BRIXEN

Friedl-Volgger-Weg z Es war bereits in der letzten Amtsperiode ein Anliegen der Gemeindeverwaltung: Neue Straßen und Wege, des öfteren durch die Ausweisung neuer Wohnbauzonen entstehend, sollten eigene Wegnamen erhalten. So auch für die im Zuge der Wohnbauzone Comboni neu entstandene Zufahrtsstraße, deren Name der Gemeinderat von Brixen voraussichtlich in seiner Oktobersitzung beschließen dürfte. Da die entsprechende Zone keine brauchbaren Flurnamen aufweist, wie von den Toponomastikexperten

kurz

notiert

12

des Landes festgestellt wurde, erhält der Weg den Namen einer Südtiroler Persönlichkeit. Die Fraktion der Südtiroler Volkspartei hat dafür den 1997 verstorbenen Politiker Friedl Volgger vorgeschlagen. Volgger, 1943 aufgrund seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ins KZ Dachau deportiert, war nach 1945 eine bedeutende Gestalt der Südtiroler Zeitgeschichte, vorab als Mitglied der Südtiroler Delegation bei den Friedensverhandlungen in Paris und vor der UNO 1960, als Journalist und Parlamentarier in Rom.

Die Fakultät für Bildungswissenschaft in Brixen beteiligt sich wieder an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton.“ Bis zum 15. November können dort Pakete mit Spielsachen, Schulsachen, Bekleidung, Süßigkeiten oder originalverpackten Hygieneartikel abgegeben werden. Die Geschenke erhalten Kinder in Moldawien.

1978 gründete Friedl Volgger mit Giancarlo Bertagnolli den Verein „La strada – Der Weg“, der sich um ausgegrenzte Menschen und Drogensüchtige kümmert. id

Der Hausnotrufdienst des Weißen Kreuzes bietet Senioren schnelle, oft lebensrettende Hilfe im Notfall – dabei ist lediglich von zuhause aus ein Alarmknopf zu drücken, der mit dem Festnetztelefon und dem Stromnetz verbunden ist. Nähere Infos erteilt das Weiße Kreuz unter 0471 444 327.

Die Gemeinde Brixen veranstaltet zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen eine Vortragsreihe zum Thema Familie. Alle Vorträge – die Termine finden Sie im timer – finden am Sitz der Fakultät für Bildungswissenschaften statt und der Eintritt ist frei.


NACHGEFRAGT

„Etwas Verantwortungsbewusstsein“ Herr Brunner, man munkelt, in der Altenmarktgasse und in der Romstraße würden Spielsäle entstehen. Kann die Gemeinde dies verhindern? Für die Romstraße gab es vor etwa zwei Jahren einen Antrag eines Barbetreibers. Das von der Gemeinde eingeholte Gutachten war negativ, worauf die Landesregierung den Antrag ablehnte. Das Verwaltungsgericht scheint dem Rekurs des Betreibers stattgegeben zu haben. In der Altenmarktgasse hingegen soll im ehemaligen „testarossa“ ein Lokal für Sportwetten entstehen. Derzeit liegen aber weder beim Land

vom

was den Handlungsspielraum extrem einengt. Das Wett- und Spielbusiness ist nicht nur für den Betreiber, sondern vor allem für den Staat sehr lukrativ. Das stimmt uns pessimistisch.

noch bei uns irgendwelche entsprechende Ansuchen auf. Das Gutachten der Gemeinde würde auf jeden Fall wieder negativ ausfallen. In Südtirol gibt es immer mehr Spiel- und Wettsüchtige, die große Summen an den Automaten verlieren. Die Politik müsste hier doch zum Wohl der Bürger einschreiten… Ja, natürlich. Es gibt Bestrebungen der Landesregierung, hier eine restriktive Regelung einzuführen, vor allem im Einzugsbereich von Schulen. Jede neue Regelung muss aber den staatlichen und den EU-Normen entsprechen,

Foto: Oskar Zingerle

PETER BRUNNER, Stadtrat von Brixen, über vermeintliche Bestrebungen von Bar-Betreibern, sowohl in der Romstraße als auch in der Altenmarktgasse Spielsäle mit Wett- und Spielautomaten zu eröffnen.

Trotzdem: Solche Strukturen sind für eine Stadt wie Brixen nicht gerade imagefördernd... Ich denke an das Image der Stadt, aber vor allem auch an das Wohl jener Bürger, die dieser Sucht nicht widerstehen können. Es bräuchte eben auch bei den BarBetreibern einen Funken Verantwortungsbewusstsein… willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

AFERS

Wehrmänner auf Kurs

BRIXEN

Generalversammlung von„Insieme“ z „Insieme per Bressanone“ spricht sich gegen den Bau der Kletterhalle in der Zone Priel aus. Dies beschloss die Generalversammlung der Bewegung Mitte Oktober. „Die Führungskosten und die Baukosten sind erheblich“, sagten die beiden Gemeinderäte Alberto Conci und Dario Stablum, nachdem sie eine Studie über die Kosten analysiert hatten. Stablum fordert hingegen den schnellstmöglichen Bau der Südspange, „damit die Millander besser vom Verkehr geschützt sind“. Ebenfalls wünscht sich „Insieme per Bressanone“ eine Bocciabahn und die Öffnung des Hofburggartens. So schnell als möglich solle auch an die Erarbeitung des neuen

Bauleitplans herangegangen werden, der „der Stadt ein neues Gesicht verleihen und die Wohnqualität der Brixner wv verbessern soll“.

z Die Arbeitssicherheit ist das oberste Gebot, hieß es letzthin beim Waldarbeiterkurs, den elf Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Afers besuchten. Auf Anregung des Forstinspektorats Brixen wurde in Afers Mitte Oktober ein Waldarbeits-Grundkurs organisiert, der von zwei erfahrenen Instruktoren der Landesforstbehörde abgehalten wurde. Oft wird die Feuerwehr zum Entfernen von bedrohlichen Bäumen wegen Unwetter oder starken Schneefalls gerufen. Ein umfangreiches Wissen über den richtigen

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Umgang mit Motorsäge und Greifzug, das Erkennen möglicher Gefahren und vor allem die richtige Vorgangsweise wurden im 40-stündigen Kurs praxisnah vermittelt. Aufgrund der schweren Arbeitsunfälle im heurigen Jahr ist ein solcher Kurs vor allem für Feuerwehrmänner wichtiger denn je. In der Gemeinde Brixen hat die Freiwillige Feuerwehr Afers als erste Wehr dieses Kursangebot genutzt, für das nächste Jahr steht ein weiterer Waldarbeiterkurs in Planung. wv


MOTORSPORT

Alte Liebe rostet nicht in Neustift. Der Vespaclub Neustift wurde von Patrick Achmüller und Thomas Oberegger gegründet und zählt derzeit 15 Mitglieder und 25 Vespas. Alle haben sich dabei der „Mutter aller Roller“ verschrieben, die bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken kann: In der Nachkriegszeit fand das Gefährt des Unternehmens Piaggio seine Anfänge, bevor es 1946 in Serie produziert wurde. Das Konzept des wespenähnlichen Gefährts, deshalb auch der Name Vespa, setzte sich auf Anhieb durch, prägte in den 50er Jahren den Lebensstil und wurde zum heiß begehrten und unverzichtbaren Kultobjekt. Mit der Vespa durch die Gegend zu brausen, sich frei zu fühlen und alle Probleme zu vergessen wurde zum Trend. Heute sind die klassischen

Modelle wieder hoch im Kurs, und bei Sammlern gilt: Je älter, desto besser. So muss man für ein originales Kultfahrzeug auch bis zu 10.000 Euro auf den Tisch legen. Der Vespaclub Neustift

nimmt jeden Vespaliebhaber gerne in den Club auf: Infos finden sich unter www.vespaclub.it, eine Anmeldung ist auch über E-Mail (info@vespa-club.it) möglich. eh

Gen. am 18. Februar 2010

BRIXEN

Hilfe für brasilianische Kinder z Am 15. Oktober lud das 1969 gegründete Lepra-Komitee AIFO Brixen, das älteste Italiens, zum „Fest für brasilianische Kinder“ ins Auditorium „Volgger“ in der Schulzone Süd. Der Verein wird seit 1981 von Marta Marchese geleitet und betreute in der Vergangenheit Projekte in Afrika, Asien und Südamerika. In den letzten Jahren verlegte das Komitee seine Arbeit hauptsächlich nach Brasilien. Die Vorsitzende berichtet mit großer Begeisterung von zwei Projekten, die derzeit dort unterstützt werden: In Porto Nacional im Bundesstaat Tocantins betreut man mit den Spendengeldern rund 50 unterernährte und körperlich beeinträchtigte Kleinkinder. In Porto Velho im Bundesstaat Goiania werden über 220 Kinder zwischen sechs Monaten und 14 Jahren – sie alle stammen aus vaterlosen Familien – in der Schule „Villa Esperanza“ einerseits ins schulische Leben eingeführt, andererseits erhalten sie die Möglichkeit, Lebensfreude und

Selbstwertgefühl zu gewinnen – worüber ein kurzer Videofilm lebendige Eindrücke lieferte. Auf dem Fest las zudem Lino Moravito aus selbst verfassten Gedichten vor und Luis Thaler gab die von ihm ins Deutsche übersetzten Verse zum Besten. Dario Massimo bot einige Kostproben seiner Erzählungen „Fiori di ghiaccio alle finestre“, die in den nächsten Wochen auch in deutscher Sprache erscheinen; Giorgia Bracchi und Mario Castiglioni erfreuten die Gäste mit musikalischen Leckerbissen. Der Erlös aus dem Verkauf der ausgestellten handgefertigten Gegenstände fließt in die beiden Projekte. hb

dr. med. Meinhard fliri Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen möchte seinen Patienten und Kollegen die Neueröffnung seiner Praxis in Brixen bekannt geben. Sie finden uns im SYNCOM Gebäude, Julius-Durst-Straße 44 im 3. Stock. Wir freuen uns, Sie in unserer neuen Praxis begrüßen zu dürfen. Terminvereinbarungen werden gerne unter 0472 612706 entgegengenommen.

Praxiseröffnung

z Das einjährige Bestehen des Vespaclubs Neustift diente im September als Anlass, ein erstes Treffen für Mitglieder und Vespaliebhaber zu organisieren. Mehr als hundert Vespas in allen Farben und Varianten wurden auf dem Neustifter Sportplatz zur Schau gestellt und konnten begutachtet werden. Dass der derzeitige Vespaboom auch vor Südtirol nicht Halt macht, bewiesen die zahlreichen Besucher, die sich trotz schlechten Wetters das vielfältige Programm nicht entgehen ließen. Die Vespaweihe, der Slalom sowie Hüpfburg und Livemusik trugen zum Vergnügen aller bei; der Höhepunkt war die Rundfahrt durch Brixen über den Domplatz bis hin zum Fotoshooting bei der Engelsburg

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Konzepte für den Hofburggarten z Am Donnerstag, 4. November, werden in der Cusanus Akademie Konzepte zur Nutzung des Hofburggartens vorgestellt und mit der Bevölkerung diskutiert. Der Garten soll eine besondere Attraktion sowohl für die

einheimische Bevölkerung als auch für Urlaubsgäste bieten. Auf dieser Basis hat Otto Steiner vom beauftragten Planungsbüro Steiner-Sarnen kürzlich dem Brixner Stadtrat zwei Konzepte für die Gestaltung des Hofburggartens sowie Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

eine Lösung für eine sinnvolle Zwischennutzung vorgestellt. Der Schweizer Otto Steiner konzipiert mit seinem Büro weltweit Museen und touristische Erlebniswelten. Zu seinen Referenzprojekten zählen das Loisium in Langenlois, das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck, das unterirdische Museum in Zermatt sowie die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff. Die von Steiner vorgestellten Ideen zum Hofburggarten stellen zum einen das Thema Apfel, zum anderen das Element Wasser in den Mittelpunkt. Zwischenzeitlich könnte der Garten als Kinderspielplatz mit kontrolliertem Zugang angelegt werden. Angedacht ist auch die Organisation einer Open-AirKunstausstellung in Zusammenarbeit mit dem Diözesanmusem. Die kontrollierte Nutzung des Pomariums für ein Freilichtkino durch den Filmclub ist eine weitere Idee. oz

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Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende z „Immer wieder stellt man mir die Frage, was denn eine getrennte oder geschiedene Frau beim Katholischen Familienverband macht. Und gerade deshalb haben wir uns im Ausschuss mit dem Thema befasst und kamen zum Ergebnis, dass es sehr wichtig ist, Familien mit getrennt lebenden Ehepartnern oder verwitweten Ehepartnern aufzufangen“, meint Barbara Larch vom Katholischen Familienverband (kfs). Deshalb bildete der kfs gemeinsam mit der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende eine Selbsthilfegruppe in Brixen; ein erstes Infotreffen findet am 10. November statt (siehe Veranstaltungskalender „timer“).

„Mit Hilfe des Familientherapeuten Eduard Mutschlechner werden wir bei den Treffen erfahren, wie wir mit gewissen Problematiken innerhalb der Familie zurecht kommen und diese lösen können, wie wir dem Druck von Außen gerecht werden und mit der Trennung vom Partner und den damit verbundenen Gefühlen wie Wut, Angst und Trauer leben können – und ganz wichtig ist einfach nur der Erfahrungsaustausch“. Die Selbsthilfegruppe möchte sich nach gemeinsamer Vereinbarung alle zwei Wochen treffen; weitere Infos dazu erteilt die Koordinatorin Barbara Larch unter der Rufnummer 349 6019931. db

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Männer gegen Gewalt z 1991 beschlossen eine Handvoll Männer um den Soziologen Michael Kaufmann, eine weiße Schleife als Symbol für den Widerstand von Männern gegen Männergewalt an Frauen zu tragen. Auslöser hierfür war ein Amokläufer, der in Kanada 14 Studentinnen getötet hatte. Die Kampagne „Weiße Schleife“ ist heute weltweit die größte Bewegung von Männern gegen Gewalt an Frauen und hat nun in etwas veränderter Form auch nach Brixen gefunden. Am 25. November wird die Bezirksgemeinschaft Eisacktal in Zusammenarbeit mit der Männerinitiative Pustertal (MIT) die Kampagne in Brixen organisieren und weiße Schleifen kostenlos im Sozialsprengel von Brixen und Klausen aufliegen lassen. „Wir weiten dabei das Motto aus und setzen die Aktion unter das übergreifende Thema „Männer gegen Gewalt“, also gegen Gewalt an Frauen, Kindern und Männer“, so Markus Frei, Erzieher bei den Sozialdiensten der BZG Eisacktal. Ziel der Initiative ist es, dass Männer Verantwortung für dieses Thema zeigen und mit der weißen Schleife dafür auch ein sichtbares Zeichen setzen. Im Rahmen der Kampagne wird

versucht, auch die Brixner Gemeinderatsmitglieder – die an diesem Tag zu einer Gemeinderatssitzung zusammentreffen werden – zu animieren, sich diese weiße Schleife anzustecken und günstigstenfalls bis zum Ende der Aktion am 10. Dezember zu tragen. Weiters ist gemeinsam mit der Männerinitiative Pustertal und der Männerberatung der Caritas ein Informationsfolder geplant, auf dem verschiedene Kontaktadressen beispielsweise für Antigewalttrainings aufgelistet sind. Für Männer in pädagogischen Berufen findet im Jukas zudem das Seminar „Ich möchte 20 Kinder haben“ statt, bei dem der Psychotherapeut Christoph Lins der Frage nachgeht, wie Männer die pädagogische Arbeit mit Buben oder Mädchen gestalten können. db

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Menschen & Meinungen

THE CLAW: Hannes Dander tourt zurzeit mit U2 und der speziell hergestellten Bühnenkonstruktion, die von den Mitarbeitern „the claw“, die Kralle, genannt wird, um die Welt

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PORTRAIT

Mit den Stars unterwegs HANNES DANDER, Tontechniker und Mitarbeiter der weltweit operierenden Beschallungsfirma „AudioRent Clair“, begleitet Superstars auf ihren Tourneen um die Welt.

H

annes Dander, Endzwanziger aus Brixen, ist einer, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und sich stetig nach oben durchgearbeitet hat – mit viel Fleiß, Talent, Loyalität und einem guten Umgang

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mit seinen Kollegen. Schon als kleiner Junge durfte Hannes sich mit seinem großen Bruder Karl ab und zu hinter ein Lichtmischpult setzen und bei lokalen Theaterveranstaltungen ein wenig mitmischen, und dies im wahrsten

Sinne des Wortes. „Diese besondere Atmosphäre, die auf einer Bühne durch Zutaten wie Licht und Ton entsteht, hat mich einfach begeistert und in mir den Showbiz-Virus ausgelöst“ meint Hannes.

So folgte schon bald eine noch etwas zaghafte Mitarbeit bei einem Schul-Musical als Lichttechniker, bald darauf wurde anlässlich des Altstadtfestes ein Tontechniker in der Künstlerecke benötigt. Hannes Dander nutzte diese Chance, um


hier ein ganzes Wochenende lang für den guten Ton zu sorgen. Das war dann wohl auch eines der Schlüsselerlebnisse für den noch jungen Hannes, der in der Folge lokale Bands wie 4Twenty, Sense of Akasha oder die AC/DCCoverband „Loud“ am Mischpult betreute – nicht ahnend, dass er nur ein paar Jahre später Teil der richtigen AC/DC-Crew sein und mit ihr durch ganz Europa touren würde. Aber bis dahin sollte es noch ein weiter, teilweise auch steiniger Weg sein. Hannes war inzwischen gern gesehener Tontechniker bei diversen Konzerten geworden und erhielt auch immer häufiger Aufträge von lokalen Beschallungsfirmen. Neben dieser Kür gab es aber auch noch die Pflicht in Form eines Studiums, denn Jobs im Showbusiness sind nun einmal

Schicksals – aber der blieb vorerst aus. Seiner Hartnäckigkeit ist es aber zuzuschreiben, dass er trotz mehrerer Absagen nicht aufgab und irgendwann einen guten Moment erwischte: AudioRent Clair ließ sich endlich erweichen und gab Hannes die Chance für einen Probeeinsatz beim sehr renommierten Open-Air-Festival „Rock im Park“ in Nürnberg, wo er es plötzlich mit den ganz Großen der internationalen Showbranche zu tun bekam. „Zwar gaben sie mir hier nicht gleich einen Job als Tontechniker, sondern als ganz normaler Bühnenarbeiter: Ich musste mir erst mal die Hände schmutzig machen, von ganz unten anfangen“, so Hannes. Aber alles lief gut, seine Arbeit wurde geschätzt, und so war er anschließend bereits in London bei der Eröffnung des größten

„Der Tourneestress lässt vieles zur Routine werden. Wenn sich aber am Abend das Stadion mit vielen Tausenden Fans füllt, dann wird mir wieder bewusst, dass ich einen verdammt coolen Job habe, um den mich sicher viele beneiden“.

Letzthin wartete ein besonderer

Auftrag auf Hannes Dander, für den viele seiner Kollegen alles geben würden: die Betreuung der Beschallungsanlage für die aktuelle 360°-Welttournee der Band U2. Diese Tour sieht 94 Konzerte in 64 Städten und 26 Ländern vor und geht über alle Kontinente. Ein Aufwand der Superlative wird hier betrieben, denn zu jedem Konzert wird eine speziell hergestellte Bühnenkonstruktion aus Stahl aufgebaut, die wie ein riesiges Insekt mit vier Beinen aussieht und von den Mitarbeitern „the

„Wenn sich das Stadion mit tausenden Fans füllt, wird mir erst bewusst, dass ich einen verdammt coolen Job habe“_ Hannes Dander, Tontechniker bekannt dafür, dass sie oft als brotlose Kunst oder selbstlose Beschäftigung gelten. Aber das Studium war für Hannes nicht gerade die Erfüllung, was dann auch bald mit einem fast halbjährigen Sozialdienstaufenthalt in Brasilien endete, wo sich Hannes weit ab von der Heimat als Lehrer betätigte. Reisen und dabei andere Menschen, Sprachen und Kulturen kennen zu lernen sollte bald einen besonderen Stellenwert in seinem Leben einnehmen. Waren es am Anfang noch hiesige Schülerbands gewesen, die sich tontechnisch in die Hände von Hannes begaben, so folgten bald schon regionale Konzerte von Rang, bei denen Hannes sein Talent unter Beweis stellen konnte. Auch Theaterproduktionen standen wieder auf seinem Programm, denn inzwischen war er einer jener Tontechniker, die von den Vereinigten Bühnen Bozen bei Bedarf engagiert wurden. Hier bekam er dann Kontakte zu größeren Firmen, die international agieren.

Die Schweizer Firma AudioRent

Clair, die Rock‘n‘Roll-Tourneen mit ausgefeilter Tontechnik und Beschallungssystemen ausstattet, war eine dieser Empfehlungen, die Hannes ins Visier genommen hatte. Und so machte er sich daran, Bewerbungen zu schreiben und hoffte auf einen Wink des

Kuppelbaus der Welt, der neuen O2 Arena, wo Michael Jackson seine angekündigten Mega-Konzerte geben wollte. „Es war eine riesige Veranstaltung mit allem, was Rang und Namen hat“. „Ich fand das schon alles sehr spannend“, sagt Hannes Dander heute, „aber diese Jobs waren immer nur von kurzer Dauer und ich wusste nie, ob es hinterher für mich etwas zu tun geben würde“. Seine Zweifel waren völlig unbegründet, denn schon wartete bereits die erste richtige Tournee auf ihn – und zwar mit keinem geringeren als Vasco Rossi. Auch dieser Job verlief reibungslos, und so zeichnete sich bereits ab, dass es für ihn beruflich in diesem Bereich weiter gehen sollte. Auftraggeber AudioRent Clair ist unter den Beschallungsfirmen weltweit die Nummer Eins, deren selbst entwickelte exklusiven Beschallungssysteme gehören zur ersten Wahl bei den ganz großen Acts und werden deshalb nur von geschulten firmeneigenen Technikern installiert. Diesen Status hatte sich Hannes bereits erarbeitet. Es folgten Tourneen mit Enrique Iglesias, noch einmal mit Vasco Rossi und kurz darauf mit den Eagles und sogar mit Sting. „Leider gewöhnt man sich an diese für Außenstehende besonderen Situationen, mit all diesen Stars unterwegs zu sein“, so Hannes.

Claw“, die Kralle, genannt wird. Das Produktions-Team, zu dem Hannes gehört, transportiert und baut das Sound- und Videosystem auf, was vor Beginn der Tournee ausgiebig in Barcelona geprobt wurde. Hannes Dander musste dafür eigens eine Prüfung ablegen, die ihn befähigt, mit Kletterausrüstung in diesen schwindelnden Höhen gesichert zu agieren und die schweren Kabelbäume an Verstärkern, Lausprechern, Videowalls und andern Aggregaten anzuschließen. Überraschenderweise schob sich im vergangenen Sommer eine Pause für Hannes ein: Sänger Bono hatte sich den Ischias-Nerv eingeklemmt und einen Bandscheibenvorfall. Dies führte zum vorläufigen Stillstand der U2-Tournee, was Hannes einen Kurzurlaub in Brixen bescherte. Dieser sollte aber nicht lange andauern, denn er wurde zur BlackIce-Tour von AC/DC abberufen. Bei der Arbeit wird der sonst eher ruhig wirkende Tontechniker zum souveränen Chef, der hier eine ganze Horde von breitschultrigen Stiernacken instruiert: „Hier entwickelt man Führungsqualitäten“, meint er schmunzelnd in einer Aufbaupause in Stuttgart, „der Abbau muss zügig gehen, weil wir heute Nacht noch mit unserem Tourbus nach Nizza fahren, dort warten bereits die nächsten Fans auf uns“. Einen

Monat später ist Hannes bereits wieder mit U2 unterwegs, um die restlichen europäischen Städte zu bespielen.

Zurzeit genießt Hannes sein

neues Mountain Bike und gönnt sich ein paar ruhige Tage in den Dolomiten. „Erholung ist wichtig, denn die Tour ist schon sehr anstrengend, und ich freue mich auch, bei Steinegg Live ein paar der Konzerte zu mischen. Ab Ende November bis Weihnachten werde ich mit U2 in Neuseeland und Australien sein und auch hier mit meinen Kollegen für eine perfekte Show sorgen. Nächstes Jahr geht es dann nach Mexiko, USA und Kanada. Mal sehen, was dann nach U2 kommen wird“, sagt Hannes mit optimistischem Lächeln.

klaus.ramoser@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

Hannes Dander wurde 1981 als jüngster von sechs Geschwistern in Brixen geboren. Nach dem Besuch der Grund- und Mittelschule absolvierte er zunächst das Biennium am Wissenschaftlichen Lyzeum in Brixen und danach die Gewerbeoberschule Fachrichtung Elektrotechnik in Bozen. Er begann ein Studium an der Fachhochschule in München, ebenso Fachrichtung Elektrotechnik, das er dann aufgrund von interessanten Jobangeboten aufgab. Für eineinhalb Jahre absolvierte er seine Ausbildung als Tontechniker bei einem führenden Veranstaltungsunternehmen in Meran. 2004 war er ein halbes Jahr lang auf Vermittlung des OEW in Brasilien tätig, wo er in einer Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sowie in einem Pflegeheim für Senioren arbeitete. Derzeit arbeitet Hannes Dander für die Schweizer Firma AudioRent Clair, der Nummer Eins für Tontechnik und Beschallungssysteme, und betreut als Tontechniker die Welttourneen großer Stars mit. 19


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Master in Damon-Technik z Der Brixner Anton Josef Plattner, Facharzt in Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, ist der erste Master in Damon-Technik in Südtirol. Diese Technologie wurde vom amerikanischen Kieferchirurgen Dwight Damon entwickelt und ist ein komfortables System zur Kieferregulierung: Eigene Damonbrackets ermöglichen dabei eine diskrete und komfortable Zahnkorrektur. „Mit dem Damonsystem

kann man die Zähne mit leichten Kräften behandeln und diese nicht nur im Knochen, sondern mit dem Knochen regulieren“, erläutert Plattner, „dieses System hat die Kieferregulierung wesentlich vereinfacht, auch schwierige Fälle lassen sich damit einfach behandeln, ohne dass dafür gesunde Zähne gezogen werden müssen“. Den Master in Damon-Technik absolvierte Josef Plattner in München;

mit ihm ließen sich noch weitere 31 Zahnärzte aus ganz Europa in dieser Technologie ausbilden.

Im Bild: Anton Josef Plattner mit Dwight Damon. db

M&M Menschen & Meinungen z Genauso außergewöhnlich wie sein ganzes Leben war auch der Abschied von Erwin Stricker, „cavallo pazzo“ der italienischen Skinationalmannschaft der Siebziger Jahre. Stricker war am 28. September im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors überraschend verstorben; seine Familie organisierte am 1. Oktober im Park von Schloss Pienzenau in Meran ein bewegendes Abschiedsfest mit Musik, einigen Videosequenzen und vielen Bildern auf einer Riesenleinwand, die an das spannende Leben Strickers erinnerten. Etwa 1.000 Freunde

verabschiedeten sich von Erwin Stricker – unter ihnen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landtagsabgeordnete Veronika Stirner Brantsch, die Skistars Markus Wasmeier, Gustav Thöni, Alberto Tomba, Helmut Schmalzl, Marc Girardelli und viele andere mehr. Erwin Stricker galt im Skizirkus als Draufgänger, der durch seine spektakulären Stürze mehr auffiel als durch seine Ergebnisse. Nach der Laufbahn als aktiver Sportler entwickelte sich Stricker zum innovativen Erfinder und erfolgreichen Unternehmer. In den letzten Jahren arbeitete er als Botschafter Südtirols in China und Russland; er knüpfte – ohne eigene Interessen anzumelden – hunderte Kontakte zwischen Unternehmern und Politik. „Connecting people“ – er

Tamara Oberhofer aus Mühlbach ist die neue Bezirksjugendsprecherin der Freiheitlichen für den Bezirk Eisacktal und übernimmt somit das Amt von Werner Blaas; Walter Kofler wurde zum neuen Ortssprecher der Freiheitlichen Vahrn gewählt.

Arno Dejaco gewann die „Morgenstern-Trophäe 2010“, einem Südtiroler Wettbewerb im Bereich Poetry Slam. Er qualifizierte sich damit für den Ö-Slam, die österreichische Meisterschaft. Dort erreichte der Brixner Lautmaler den hervorragenden vierten Platz.

BRIXEN

Erwin

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum se in Heinilift af der Plose ogirissn hobm: Der Heini isch jå nimmer im Gemeinderot...

kurz

notiert

20

selbst hatte den Slogan von Nokia mit seiner eigenen Lebensweise in Verbindung gebracht. Erwin Stricker war in Österreich geboren und in Brixen aufgewachsen. Die Plose war eigentlich „sein“ Hausberg – hier lernte er skifahren und gewann seine ersten Rennen, und hier fühlte er sich sein Leben lang mit Recht zu Hause, auch wenn er mit seiner Familie bald nach Meran umzog. Er hinterlässt seine Frau Linda und die beiden Kinder Tim und Nina sowie ein Meer an Freunden. wv

Roberto Scaggiante ist der neue Präsident des Lions Clubs Brixen. Scaggiante löst den Brunecker Dietmar Niederkofler ab, der den Club im vergangenen Jahr geleitet hatte. Der Lions Club feiert heuer sein 20-JahrJubiläum; am 26. März 2011 findet zu diesem Anlass ein Konzert im Forum Brixen statt.


O o op s

Leser kochen für Leser

Solfenkiachl (Salbeiküchel)

mein Hoppala

> Zutaten

Dieter Acherer, Geschäftsführer der Sport Acherer KG

Haltet den Dieb! Mit meinen Kollegen startete ich in einem VW-Bus in Richtung Rimini, um dort für ein paar Tage mit dem Fahrrad durch die Gegend zu touren. Im Hotel angekommen, wurden wir sogleich vor Fahrraddieben gewarnt, die seit einigen Tagen in der Gegend ihr Unwesen trieben. Wir beschlossen, besonders vorsichtig zu sein und stellten unser Auto samt Fahrrädern direkt vor die weitflächige Fensterscheibe des Restaurants – so hatten wir beim Essen alles im Blick. Als ich vom Teller aufsah, sah ich einen Mann, der gerade unser Auto aufbrechen wollte. Abrupt sprang ich auf und lief durch das Restaurant, wobei ich ganz laut schrie: „De Sau will insere Radln stehlen!“ Man kann sich vorstellen, wie erschrocken mir die anderen Hotelgäste nachblickten. Am Auto angekommen, war jedoch weit und breit kein Dieb zu sehen. Verblüfft kehrte ich ins Restaurant zurück, wo sich meine Kollegen und die anderen Gäste bereits vor Lachen krümmten: Beim mutmaßlichen Dieb hatte es sich um einen Hotelgast gehandelt, der sich im Raum bewegt hatte – was in der Scheibe des Restaurants widergespiegelt worden war.

12 wilde Salbeiblätter oder Gartensalbei 130 g Weizenmehl 130 ml Milch oder Bier 2 Eidotter 2 Eiweiß 1 EL Maisöl 1/4 TL Salz Erdnussöl zum Frittieren

> Zubereitung Mehl, Milch oder Bier, Eidotter, Öl und Salz zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig etwas ruhen lassen. Das Eiweiß zu Schnee schlagen und unter den Teig heben. Die gesäuberten Salbeiblätter durch den Teig ziehen und im heißen Öl kurz backen. Die

Im Ruhestand er sich für das Pädagogik- und Psychologiestudium – zunächst in Innsbruck, darauf in Salzburg, wo er 1977 promovierte. Als junger und motivierter Psychologe trat er in den Landesdienst für Heilpädagogik und Rehabilitation und leistete wertvolle Pionierarbeit im Aufbau des Psychologischen Dienstes im Eisack- und Wipptal. Jahrelang war das Jakob-Steiner-Haus in Milland sein Arbeitsplatz. In den letzten 20 Jahren erwarb er sich als Direktor des Psychologischen Dienstes im Brixner Krankenhaus durch seine besonnene und weitsichtige sowie demokratische und transparente Art große Wertschätzung – sowohl bei den Kollegen als auch bei den Klienten. In seinen Arbeitsbereich fielen Diagnostik, Beratung und Therapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Wichtige Grundprinzipien der Psychologie hat er nicht nur ausgeübt, sondern auch vorgelebt. hb

gebackenen Kiachl auf Küchenpapier gut abtropfen lassen. Tipp: Die Kiachl wurden früher zur Fleischsuppe gegessen.

Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Die Lieblingsrezepte der Südtiroler Bäuerinnen“, herausgegeben von Maria Reichhalter Prader im Loewenzahn-Verlag. Das Buch enthält über 200 erprobte Rezepte von Bäuerinnen aus ganz Südtirol. Der „Brixner“ verlost drei Exemplare des Kochbuches: Wer eines ergattern will, sollte bis 5. November 2010 eine Mail an redaktion@brixner.info, Betreff „Lieblingsrezepte“ schicken oder bei uns in der Redaktion unter 0472 060212 anrufen. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.

BRIXEN

z Seit 1. September ist Hans Hofer, Direktor des Psychologischen Dienstes in Brixen, in Pension. Hans Hofer wurde 1949 in Villanders geboren und wuchs als siebtes von zehn Kindern auf dem Prackfiedererhof auf. Die freundlichen Ermahnungen seiner Mutter „Kinder, ihr müsst’s was lernen!“, nahm Hans ernst und besuchte nach der Volksschule im Heimatdorf die Einheitsmittelschule in Klausen und dann das Realgymnasium in Brixen. Anschießend entschied

mmh!

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Vorausgesetzt, Sie sind in den vergangenen Jahren in Brixen auf Fernwärme umgestiegen: Hat sich der Umstieg für Sie gelohnt?“

ja

48%

nein 52%

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Bringt der International Mountain Summit Ihrer Ansicht nach der Stadt positive Impulse?“ Stimmen Sie mit! www.brixner.info 21


Menschen & Meinungen

LAMMento BRIXEN / INNSBRUCK

Oppositionskrise „Man kann sich eben auf nichts mehr verlassen“, sagt der Franz, „nicht einmal mehr darauf, dass die Opposition geschlossen gegen die Regierung stimmt!“ Gut, sage ich, aber neu ist auch, dass die Regierungskoalition hin und wieder Vorschläge der Opposition annimmt, wie letzthin mehrmals geschehen. In den letzten Legislaturen wäre dies undenkbar gewesen, ein Tabubruch geradezu. „Sind das die ersten Zeichen, dass der Hausverstand sich in der Brixner Gemeindepolitik langsam etabliert?“, sagt Frieda, während sie uns einen grünen Tee mit gelber Zitrone auf den Tisch stellt. „Darauf würde ich nicht hoffen“, sagt der Franz, elegant die Zitrone in den Tee pressend, „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!“ Trotzdem – diese neue Denkweise ist für alle gewöhnungsbedürftig, sage ich, denn sie sorgt für Irritation. „Stimmt die Grüne Bürgerliste gegen die Regierung, wittert die Opposition schon eine Regierungskrise, stimmt aber Dario für die Regierung, dann ist er nur kohärent“, sagt die Frieda, und irgendwie wundert es mich, wie Frieda zu diesen Informationen kommt, denn die „Dolomiten“ schreibt darüber gar nix und die „Alto Adige“ schreibt nur das, was Dario ihr am Tag vorher zuflüstert. „Im Sinne der Gleichberechtigung müssen wir nach der Bestellung des Verwaltungsrates der Stadtwerke wohl auch eine Oppositionskrise wittern“, sagt der Franz, und er grinst dabei relativ schweinisch. Der Walter jedenfalls hat arg gewettert, sagt Frieda. Woher sie das nun wieder weiß?

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Professorin für italienisches Recht z Die Juristin Esther Happacher aus Brixen erlangte kürzlich die Lehrbefugnis im italienischen Verfassungsrecht unter besonderer Berücksichtigung der Südtiroler Autonomie an der Universität

Innsbruck. Happacher, Jahrgang 1965, studierte Italienisches Recht und Übersetzer (Italienisch/Französisch) an der Universität Innsbruck, von 1991 bis 1998 war sie in der Südtiroler Landesverwaltung im Bereich Europa-Angelegenheiten tätig. Im Anschluss wurde sie Universitätsassistentin an der Universität Innsbruck, zunächst am Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre, ab 2006 dann am Institut für Italienisches Recht, wo sie zwei Jahre darauf als Assistenzprofessorin arbeitete. Habilitiert hatte Esther Happacher über das „Italienische Verfassungsrecht unter besonderer Berücksichtigung der Südtiroler Autonomie“. db

MILLAND

Der neue Pfarrer z Mit einem herzlichen Empfang wurde kürzlich Pfarrer Christian Pallhuber in Milland begrüßt. Beinahe das ganze Dorf hatte sich vor der FreinademetzKirche eingefunden, um der Begrüßungsfeier beizuwohnen. „Wenn wir uns einen neuen Pfarrer hätten aussuchen sollen, hätten wir genau denselben genommen, den uns der Bischof gesandt hat“, meinte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Heinrich Thaler, und überreichte dem Blumenfreund Pallhuber zur Begrüßung eine rote Orchidee für seine aus bisher 546 Orchideen bestehende Sammlung. Christian Pallhuber war bisher in der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Meran tätig gewesen und meinte, „so ein Umzug ist immer schwer, denn man hat sich gerade gut eingelebt und braucht nun wieder mindestens zwei Jahre, um die neue Umgebung und die Leute einigermaßen kennen zu lernen“. Aber Milland sei ihm als gebürtiger Vahrner natürlich vertraut, und so wird es ihm dieses Mal nicht ganz so schwer fallen, wieder Fuß zu fassen.

Bürgermeister Albert Pürgstaller überreichte Pfarrer Christian ein Buch und wünschte ihm ein gutes Händchen bei der schwierigen Aufgabe, Brücken vom christlichen Glauben zum menschlichen Alltag zu schlagen. Feierlich untermalt wurde die Feier durch die Musikkapelle Milland und dem Kirchenchor. Abschließend stellte der Linkshänder Pallhuber noch klar, dass sein Segen direkt vom Herzen komme. kr


Sepp Kusstatscher, Grüne: „Es entstünde ein Mischmasch von Kraut und Rüben“

Ja Es ist gut, wenn die Landesverwaltung alle möglichen Synergien sucht und nutzt sowie verwandte Abteilungen besser koordinieren will. Laut Medienberichten sollen Berufsschulen, Musikinstitute und Pädagogische Institute in die jeweiligen Schulämter eingegliedert werden. Zum Teil ist dies bereits erfolgt. Es entstünde aber ein Mischmasch von Kraut und Rüben, wenn die Berufsbildung (als primäre Zuständigkeit des Landes schon seit 1948!) und die Musikschulen (Freizeitschulen) sowie die Weiterbildung der „Staatslehrer“ zusammengewürfelt würden. Viel zielführender wäre es, die längst überholte Trennung von parallelen Einrichtungen für drei Sprachgruppen aufzuheben. Wie viel Synergien könnten entstehen, wenn die gut ausgestatteten Werkstätten der Berufsschulen von Jugendlichen aller drei Sprachgruppen benützt werden könnten! Könnte beispielsweise ein Klavierlehrer nicht viel besser eingesetzt werden, wenn nicht alles dreimal parallel angeboten werden müsste? Wieso soll die Weiterbildung der Lehrer nach Sprachgruppen getrennt sein, wenn jene für das gesamte Landespersonal von einer einzigen Stelle aus möglich ist? Die Berufsbildung wird in Österreich, Deutschland und in der Schweiz als eigenständiger Bereich unabhängig von den allgemeinbildenden Schulen verwaltet. Die Berufsbildung Südtirols, die seit Jahrzehnten in Anlehnung an jene der nördlichen Nachbarländer aufgebaut worden ist und einen sehr guten Standard erreicht hat, wäre sicher die große Verliererin, wenn sie nicht mehr autonom die Ausund Weiterbildung für Lehrlinge, Fachschüler und Meister planen und durchführen könnte. z

Sabina Kasslatter-Mur (SVP), Landesrätin: „Ziel ist es, der gesamten Bildungswelt eine effiziente Bildungsadministration zu sichern“

Nein Für die Bildung sind in der zentralen Landesverwaltung parallel vier Landesräte, zehn Abteilungen und über ein Dutzend Ämter und Dienste zuständig. Die Zusammenlegung der Agenden innerhalb der Sprachgruppen ist in meinen Augen sinnvoll und entspricht dem Landtagsbeschluss vom September. Es ist von außen gesehen oft schwer nachvollziehbar, warum in einer so kleinen Bildungsrealität wie der unseren unterschiedliche Organisationseinheiten notwendig sind. Eine Gesetzesänderung ermöglicht bessere Zusammenarbeit, auch wenn vorerst von den Betroffenen vor allem die Unsicherheiten und Ungewissheiten gesehen und auch geäußert werden. Ziel ist es, der gesamten deutschen – und auch ladinischen und italienischen – Bildungswelt je eine effiziente Bildungsadministration zu sichern. Autonomiepolitisch muss ein Landesschulsytem angestrebt werden, innerhalb dessen Identität und Eigenständigkeit des Kindergartens, der Grund- und Mittelschulen, der Oberschulen, der Berufsbildung und des Musikschulwesens gesichert und gewährleistet sind. Dass ein Teil dieses Landessystems auf die staatliche Schulordnung aufbaut ist, ist zweitrangig. Wenn Gegner nun alte Ressentiments gegen das Schulamt schüren und die Gefahr einer Vermischung zwischen primären und sekundären Zuständigkeiten wie den Teufel an die Wand malen, hätten wir uns das intensive Ringen um die so genannte Matura für die Berufsbildung sparen können. Ich wünsche mir ein Bildungsressort, in dem Berufsbildung, Musikschulwesen und Schulamt einzig und allein im Interesse des Landes und gemeinsam für alle unsere Kinder und Jugendlichen arbeiten. z

Sie sich diese Gelegenheit!

Foto: Oskar Zingerle

Verlieren die bislang eigenständigen Berufsschulen mit der Überantwortung an das Schulamt ihre Identität?

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

Kultur und sprachliche Identität Zum „Pro & Contra“ über die nach Sprachen getrennten Kulturressorts der Gemeinde, „Brixner“ Nr. 248, S. 19

Christine Mathá, Brixen

Auch ich finde es sehr traurig, dass das Thema Kultur immer noch (und nicht weniger als früher, wo es noch eine historische Legitimation der Abgrenzung gegeben hat!) politisch instrumentalisiert wird und vor allem, dass die Verknüpfung von Kultur und Tradition immer

Foto: Oskar Zingerle

kultureller Identität…) und dass gerade die Kultur von Kontamination lebt, wie Gabriele Di Luca richtig sagt. Ich persönlich habe mich immer gewundert, dass das absurde Konzept eines Anton Zelgers überhaupt in Betracht gezogen worden ist, denn wo der dialektische Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen ausbleibt, ist es um die Kultur nicht gut bestellt. Seit eh und je gehen kulturelle Impulse von Individuen aus und nicht von der Tradition. Die Tradition ist zuständig für die Erhaltung der Vergangenheit, aber sie steht nicht für kulturelle Erneuerung. Was das vielzitierte Miteinander der Kulturschaffenden anbelangt, ist mir ein wahres „Miteinander“ vielleicht aufgrund

meiner jahrelangen Abwesenheit wohl noch nicht so recht bewusst geworden; ich glaube nämlich immer noch, dass man in Brixen für ein kulturelles Miteinander viel mehr tun könnte – wenn, ja wenn es nicht die vielen politischen Engpässe gäbe.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

BRIXEN

BRIXEN

Fotogenes Zwillingspaar

Karriere beim Oberlandesgericht

z Weil die Zwillinge Raffael und Gabriel Nitz so lieb aus der letzten Ausgabe des „Brixner“ lächelten, darf Papa Michael Nitz eine nagelneue Digitalkamera von Olympus sein eigen nennen. Den Siegerpreis hat Elektro Reichhalter freundlicherweise zur Verfügung gestellt und kürzlich den glücklichen Gewinnern übergeben. „Wir erfuhren erst kurz vor Erscheinungstermin davon,

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noch das System der Trennung zwischen den Sprachgruppen und die kulturpolitischen Entscheidungen untermauert. Wozu in der Stellungnahme von Bürgermeister Pürgstaller Khalil Gibran herbeizitiert werden musste, ist mir nicht klar, denn ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Dichter seiner Größe zwei schön nach Sprachgruppen getrennte Kulturressorts im Sinne hatte, als er schrieb: „Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein...“. Vielleicht ist unserem Bürgermeister nicht bekannt, dass ein Irländer namens Samuel Beckett sich nicht gescheut hat, auf Französisch zu schreiben (apropos Verwobenheit von sprachlicher und

dass eine Freundin das Foto eingesandt hatte. Umso größer war die Freude, dass es sogar zum Siegerbild gekürt worden ist“, erzählte uns Michael Nitz bei der Preisübergabe. Andrea Reichhalter wünschte den Gewinnern viel Freude mit der neuen Kamera. Dem Wunsch schließen wir uns an und sagen allen Teilnehmern nochmals „Danke“ fürs Mitmachen! oz

z Der in Brixen lebende Bezirksrichter Johann Pichler wurde zum Sektionsvorsitzenden beim Oberlandesgericht Trient-Außenstelle Bozen ernannt. Nach dem Abschluss des Studiums in Padua begann Pichler im Jahr 1985 seine Richterkarriere: 14 Jahre lang arbeitete er als Bezirksrichter in Meran; in den Jahren 2000 bis 2005 war er als Bezirksrichter in Brixen tätig. Im September 2005 wurde Johann Pichler zum Mitglied des Richterrates am Oberlandesgericht

bestellt, wo er seit August die Funktion des Präsidenten am Berufungsgericht innehat. Die Stelle war seit Februar 2009 vakant; zuvor hatte sie Giuseppe Bisignano besetzt gehabt. Johann Pichler wird für Zivilverfahren zuständig sein, während der übergeordnete Präsident Renzo Pacher – ebenfalls ein Brixner – sich mit Strafverfahren beschäftigt. Der Brixner Stadtrat gab zu Ehren von Johann Pichler einen Empfang, um ihm zu gratulieren. db


Umfrage

Sicher radeln Das Tragen einer Leuchtweste beim Radfahren außerhalb von Ortschaften, wenn die Dämmerung einsetzt, ist nur eine der Vorschriften, die mehr Sicherheit auf dem Rad gewährleisten sollen. Wie finden die Brixner diese Verordnung, und was tun sie ansonsten für ihre Verkehrssicherheit auf dem Fahrrad?

„A dire la verità mi sembra che per gli adulti non sarebbe necessario portare la giacca fluoroscente”, meint Antonio Agnoli, „per me é solo importante che funzioni la luce e che i freni siano a posto“. Bei den Kindern sieht es anders aus: „Per i bambini invece trovo importante che usino la giacca e anche un casco.”

„Ich finde, das Gesetz, beim Radfahren eine Leuchtweste tragen zu müssen, eindeutig zu streng“, sagt Ludwig Wurmböck aus Innichen. „Das Licht vorne und hinten am Fahrrad sind ausreichend. In der Stadt finde ich es gut, dass Fahrradwege vorhanden sind, auf denen man sicherer unterwegs ist, in einem Dorf sind die Fahrradwege eher überflüssig“.

„Secondo me la legge è giusta“, sagt Lisa Ferrari. „Portando la giacca fluorescente il ciclista viene subito visto dall’automobilista, e questo comporta che si evitassero situazioni pericolose”. Sie ist der Meinung, Radfahrer sollten grundsätzlich die Straße meiden: „È meglio usare le corsie ciclabili, perché sulla strada é troppo pericoloso con tutte le macchine e le moto.“

„Am Tag hätte die Leuchtweste keinen Sinn, aber in der Nacht würde ich die Leuchtweste schon tragen, weil die Gefahr, übersehen zu werden, sehr groß ist“, sagt Karin Steiner. „Dies gilt allerdings nicht für die Stadtzentren, dort halte ich das Tragen der Leuchtwesten nicht für sinnvoll“.

„Eine Leuchtweste? Nein, ich würde bestimmt keine Leuchtweste tragen!“, sagt uns Sophia Unterkircher. „Licht und Katzenaugen auf dem Fahrrad sind ausreichend, um von den Autofahrern in der Nacht gesehen zu werden. Auch für Kinder finde ich die Leuchtweste etwas übertrieben“.

„Außerhalb der Stadt eine Leuchtweste zu tragen ist richtig und bestimmt sinnvoll“, erklärt uns Paula Planatscher, „im Zentrum hingegen nicht, weil hier die gefahrenen Wege meist sehr kurz sind. Kinder hingegen sollten immer eine Leuchtweste tragen – und vor allem auch einen Helm. Da in Brixen auch ausreichend Fahrradwege vorhanden sind, sollten die Fahrradfahrer diese auch vorwiegend benutzen“.

„Funktionierende Lichter beim Fahrrad sind ausreichend“, findet Johannes Scheiter, „der Aufwand, Leuchtwesten zu tragen, ist nicht gerechtfertigt. Auf alle Fälle würde ich aber die Fahrradwege benutzen, wenn welche vorhanden sind. Das Tragen von Leuchtwesten bei Kindern ist bestimmt eine sinnvolle Sache, da sie im Straßenverkehr eher unvorsichtige Verkehrsteilnehmer sind.“

„Die Leuchtweste finde ich nur dann sinnvoll, wenn man auf einer Landstraße unterwegs ist“, sagt Felix Gamper. „Wenn jemand hingegen den Fahrradweg benutzt, sollte er auf die Weste verzichten können. Kleinkinder sollten vielleicht eine Leuchtweste tragen, aber auch nur nachts, denn am Tag sind die Westen überflüssig“. 25


SIEGERPROJEKT FÜR NEUE BIBLIOTHEK ERMITTELT

Kunst & Kultur

Die neue Bibliothek 164 Projekte wurden beim internationalen Planungswettbewerb für eine neue Stadtbibliothek am Brixner Domplatz eingereicht; auf Platz Eins wählte die Jury einen Entwurf des italienischen Architektentrios Luca Mezzalira, Michele Carlana und Curzio Pentimalli. Warum gerade dieser Entwurf gefiel – und wie es nun weitergeht in Sachen Bibliotheksbau.

K

ann sich jemand noch an die altehrwürdige Pfarrbibliothek erinnern, auch Katholische Volksbücherei genannt, die im Erdgeschoss des Widums am Domplatz untergebracht war? Die Bücher sammelten sich dort entlang einiger Regale in einem recht schummrigen Raum, der diesen ganz eigentümlichen Papiergeruch in sich trug. Zwei bis drei Tage in der Woche für je ein paar Stunden hatte die Bibliothek geöffnet, wenn die Erinnerung nicht trügt. Man suchte sich einige Bücher aus, die im durchsichtigen,

auch den Kulturverein und das Stadtarchiv beherbergte, waren für Leseratten die neue Anlaufstelle in Brixen: Die blassgelben Karteikarten wechselten mit eingeklebten Rückgabeblättchen im Buchinneren ab, auf denen mit einem Stempel das Rückgabedatum eingetragen wurde. Der Stempel wurde schließlich dank computergestützter Katalogisierung von einem Scan-Gerät abgelöst. Ein südtirolweiter Online-Katalog, Internetzugänge in der Bibliothek, DVDs zum Ausleihen und durchgehende Öffnungszeiten passten

DVDs. Etwas über 500 Menschen besuchen täglich die Bibliothek und leihen in Summe täglich an die 660 Medien aus. Normalerweise quetscht man sich hierfür durch die engen Regalreihen und hofft, dass einem von der Gegenseite niemand entgegenkommt, sonst wird’s richtig eng. Lust aufs gemütliche Bücherschmökern? Nicht wirklich. Lust auf eine kurze Unterhaltung, wie denn das Buch gefallen hat? Unmöglich – drei Schritte entfernt sitzt nämlich grad ein Schüler an den Schreibtischen und arbeitet an seinen Hausaufgaben.

„Das Gebäude tritt in einen Dialog mit der Stadt – und dies ist fundamental für das Selbstverständnis der öffentlichen Stadtbibliothek“_ Karl Kerschbaumer, Architekt und Koordinator des Wettbewerbs noch nicht selbstklebenden Nyloneinband mit akkurat gefaltenen Ecken eingebunden waren. Auf blassgelben Karteikärtchen war mit der Schreibmaschine der Titel des Buches geschrieben, darauf wurde von einem freiwilligen Mitarbeiter mit einem Kugelschreiber das Entleihdatum eingetragen – oder war es das Rückgabedatum? Der Bestand dieser Bücherei siedelte im Frühjahr 1984 in die neu gegründete Stadtbibliothek über, die von der Gemeinde Brixen ein paar Häuser weiter nördlich eröffnet worden war. Die fünf hellen Räume im „kleinen Kulturhaus“ am Domplatz, das 26

die Bibliothek sukzessive an die Erfordernisse der Zeit an. Bloß die eigentlich als Provisorium gedachten Räumlichkeiten blieben über die Jahrzehnte hinweg dieselben.

Den Anspruch einer zeitgerechten Bibliothek erfüllt die Brixner Stadtbibliothek trotz aller Anstrengungen bei weitem nicht – und dies liegt weder am Medienbestand noch an einer mangelnden Kundenorientierung. Es liegt allein an der beengten Raumsituation: Auf knappen 400 Quadratmetern sind rund 36.000 Medien untergebracht, vom Buch über CDs zu

Lust auf eine Autorenlesung oder einem sonstigen literarischen Kulturabend in der Bibliothek? Ja gern, bloß wo, wenn nicht inmitten der Kinderbücher? Eine zeitgemäße Stadtbibliothek sollte nicht nur eine Medien-Verleihstation, sondern auch ein Ort der Kultur und der Freizeitgestaltung sein. In der derzeitigen Bibliothek ist dies mit noch so viel Initiative und gutem Willen einfach nicht möglich: Die Räume beengen nicht nur die Bücherregale. Dieses Problems ist sich die Stadtgemeinde Brixen seit Jahren bewusst, und seit Jahren wird auch nach einer Lösung, sprich

einem neuen Standort für die Bibliothek gesucht. In den letzten Jahren brachten die verschiedensten Interessengruppen die verschiedensten Standorte für eine neue Bibliothek ins Gespräch, die größtenteils auch auf deren Machbarkeit hin überprüft wurden: ein Neubau am Prielgrund – favorisiert auch vom Bibliotheksrat –, eine Übersiedelung ins gemeindeeigene Haus an der Ecke Runggadgasse-Widmannbrückengasse, ein Zubau Richtung Bäckergasse bei der derzeitigen Bibliothek sowie eine Adaption des Gerichts- und Finanzgebäudes am Domplatz standen zunächst zur Debatte. Eine Gruppe von Brixner Architekten rund um Karl Kerschbaumer und Harald Pichler brachten schließlich eine weitere Variante ein: die Nutzung des Finanzgebäudes und Teile des denkmalgeschützten Gerichtsgebäudes in Kombination mit einem in der Brunogasse anzusiedelnden Neubau, wo sich derzeit jenes Haus der Diözese befindet, in dem der Weltladen untergebracht ist. Die Brixner Architekten legten für ihren Vorschlag eine detaillierte Machbarkeitsstudie vor, die dem zukünftigen Raumprogramm der Bibliothek


NEUBAU IN DER BRUNOGASSE: Anstelle des Hauses, in dem derzeit der Weltladen untergebracht ist, soll der Bibliotheksneubau entstehen

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Rechnung trug. Wiederum entbrannte eine Debatte zwischen den Verfechtern des Standorts Priel und jenen des Standorts Zentrum: Die einen wollten nach der bereits jahrelangen Wartezeit einen raschen, den Bedürfnissen leicht anzupassenden Neubau, die anderen befürworteten den Verbleib der Bibliothek im Zentrum der Stadt – entweder in der Brunogasse oder am von Bürgermeister Albert Pürgstaller im letzten Moment in Diskussion gebrachten Maria-Hueber-Platz. Schlussendlich und nach recht hitzigen internen Diskussionen in der SVP-Ratsfraktion entschied sich der Brixner Gemeinderat im Oktober 2009 für den Standort Brunogasse – mit Eingang über das Finanzgebäude am Domplatz und mit Einbezug des Finanzgebäudes sowie eines Teiles des Gerichtsgebäudes, deren Räume auch genutzt werden sollten.

Im Mai 2010 wurde ein inter-

nationaler Wettbewerb für die Planung der Stadtbibliothek ausgelobt; zur Besprechung in der Cusanus Akademie kamen rund 240 Architekten aus ganz Europa, um sich die Vorgaben erläutern zu lassen. Die Herausforderung, am historischen Domplatz der Stadt

Brixen einen zeitgenössischen Akzent zu setzen, der sich in das urbane Stadtgefüge einordnet, hatte sichtlich ihren gestalterischen Reiz. Ziel des Wettbewerbs war es laut Auslobung, „einen Entwurf mit einem überzeugenden architektonischen Konzept und der bestmöglichen funktionellen Lösung zu erhalten. Dabei müssen die Rahmenbedingungen, die aufgrund des besonderen Standortes vom Amt für Kunstund Baudenkmäler vorgegeben wurden, berücksichtigt werden. Die neue Bibliothek sollte den vielfältigen Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht werden und ein würdiges Zeichen setzen, das der Kultur- und Bildungsstadt Brixen angemessen Ausdruck verleiht.“ Die neue Stadtbibliothek muss so konzipiert sein, um den Aufgaben einer zeitgemäßen öffentlichen Bibliothek nachkommen zu können: Neben ihrer Funktion als lokales Informationszentrum soll sie zukünftig vermehrt die Begegnung zwischen Generationen und Kulturen fördern und zu einem lokalen Treffpunkt heranwachsen, wo sich Menschen ohne Konsumzwang aufhalten und austauschen können. Darüber hinaus will die zukünftige Stadtbibliothek auch entscheidende Impulse für die

Entwicklung des kulturellen Lebens der Stadt geben: Dabei setzt sie nicht auf Eventkultur, sondern versteht sich als Trägerin einer breitgefächerten Basiskultur. Ein Besuch in der Bibliothek soll gewissermaßen zur Selbstverständlichkeit werden, für jedermann und jederfrau. Neben ihrer Funktion als kultureller und sozialer Treffpunkt will die neue Stadtbibliothek zudem als Freizeitzentrum fungieren – schließlich ist Lesen eines der meistgenannten Hobbys.

166 Architekten aus ganz Euro-

pa reichten im August 2010 ihre Vorschläge für die Gestaltung dieser neuen Bibliothek ein. In die anschließende Wertung gelangten 160 Projekte: zwei hatten den Abgabetermin versäumt, vier andere die Vorgaben des Denkmalamtes nicht berücksichtigt. Drei Tage lang diskutierte die neunköpfige Fachjury, bestehend aus dem Ressortdirektor für öffentliche Bauten, Josef March, den Architekten Piero Bruno und Andreas Graf, Waltraud Kofler Engl vom Amt für Bau- und Kunstdenkmäler, Matteo Scagnol als Vertreter der Architektenkammer sowie den Sachpreisrichtern Vizebürgermeister Gianlorenzo Pedron, den Leiter der Technischen Dienste

der Gemeinde Brixen, Alexander Gruber, dem Direktor der Stadtbibliothek, Bruno Kaser, sowie Verena Pernthaler vom Amt für Bibliotheken; koordiniert wurde der Wettbewerb vom Brixner Architekten Karl Kerschbaumer. „Das Spannende an diesem Wettbewerb war sicher die Verflechtung von Alt- und Neubestand“, meint Karl Kerschbaumer. Die Bewertung desselben war auch eines jener Kriterien, die die Jury bei der Beurteilung der Projekte zu berücksichtigen hatte: „Die urbanistische Qualität, also wie sich der Neubau in diesem historischen Kontext einfügt, sowie die architektonische Qualität spielten eine wichtige Rolle, wobei auch auf die Materialität des neuen Baukörpers geachtet

info Die offizielle Vorstellung und Prämierung der Siegerprojekte erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Freitag, 29. Oktober, um 17 Uhr im Gewerbepark Kampan in der Brixner Industriezone. Dort sind alle eingereichten Projekte ausgestellt. 27


Kunst & Kultur Der angrenzende Garten hin zum Kassianeum soll öffentlich zugänglich gemacht werden

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wurde“, erläutert Kerschbaumer. Die gestalterische Freiheit war für die Architekten aber nicht unbegrenzt: Aufgrund des besonderen Standortes innerhalb des historischen Dombezirkes waren in Absprache mit Waltraud Kofler Engl vom Amt für Bau- und Kunstdenkmäler fest verbindliche Rahmenbedingungen vorgegeben worden: Beispielsweise waren sehr klar gesetzte Baugrenzlinien einzuhalten, über die nicht

hinaus gebaut werden durfte. Der Neubau sollte sich gegenüber den bereits bestehenden Gebäuden zurücknehmen, gleichzeitig jedoch auch in Dialog mit der Bedeutung der historischen Baulichkeiten treten: So war unter anderem die Höhe des Finanzgebäudes mit 12,60 Metern nicht zu überschreiten, während eine Unterkellerung ausgeschlossen wurde, da unterhalb einer Tiefe von 50 bis 80 Zentimeter ab

bestehendem Gelände archäologisch wertvolle Siedlungsstrukturen zu erwarten sind. Auch für den Innenraum galt es für die Architekten, einige Vorgaben zu berücksichtigen: Die neue Bibliothek soll über 1.560 Quadratmeter Nutzfläche verfügen – das ist das Vierfache des derzeitigen Ausmaßes. „Dabei mussten sich die zwei großen Abteilungen Sachmedien sowie Belletristik im Neubau befinden, andere Funktionsbereiche hingegen in den kleineren Räumen der bestehenden Gebäude“, so Karl Kerschbaumer. Geplant sind neben Verwaltungsräumen und Archiv unter anderem auch ein Internet-Café, ein Veranstaltungs- und Leseraum, eine Spielothek, ein Multimediaraum und ein Kinderbereich. Damit die Bibliothek nicht nur ästhetisch, sondern auch funktionell ausfällt, begutachteten Bruno Kaser,

Direktor der Stadtbibliothek, und Verena Pernthaler vom Amt für Bibliotheken die eingereichten Projekte: „Die Aufteilung der Bibliothek auf drei Gebäude macht es für uns schwieriger, diese zu verwalten“, erläutert Kaser, „daher haben wir überprüft, dass die Bibliothek auch verwaltbar bleibt – und einige Nachbesserungen sind beim Siegerprojekt diesbezüglich noch zu treffen“.

Trotz einiger Vorgaben – die

160 eingereichten Vorschläge könnten in ihrem Aussehen und Charakter nicht unterschiedlicher sein. „Da wir eine solche Vielfalt von Lösungen vor Augen hatten, ist uns der Blick dafür geschärft worden, worauf es tatsächlich ankommt, was die Stärke dieses Ortes ausmacht und wie die beste Lösung für die neue Stadtbibliothek aussieht“, meint

Die Architekten Luca Mezzalira, Curzio Pentimalli und Michele Carlana planten das Siegerprojekt

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Karl Kerschbaumer. Überzeugen konnte schlussendlich ein Entwurf des Architektentrios Luca Mezzalira, Michele Carlana und Curzio Pentimalli aus dem Raum Padua-Treviso, den zweiten Platz erreichte das Projekt der deutschen Architekten Jörg Sturm und Susanne Wartzeck, der dritte Preis ging an die Schweizer Architekten Medine Altiok und Georg Precht aus Zürich. Vergleicht man die beiden erstplatzierten Projekte, so wird die unterschiedliche Auffassung über Philosophie und Gestaltung einer Bibliothek ersichtlich: „Beim zweiten Preisträger finden wir das Konzept einer sehr introvertierten Bibliothek: Nach außen hin wirkt das Gebäude in sich geschlossen, die Räume gruppieren sich rund um ein innen liegendes Atrium – ein sehr schönes, klassisches und professionelles Projekt, das sich aber nach Innen orientiert“, erläutert Karl Kerschbaumer. Das Siegerprojekt hingegen spiegelt die Haltung einer öffentlichen Bibliothek besser wider: „Das Gebäude öffnet sich mit großen Lichtfenstern hin zur Hofburg und zum Dombezirk, die Umgebung wird in das Innere herein geholt. Diese Schaufenster nehmen den Bezug zur Stadt auf und treten in einen Dialog mit der Stadt – und dies ist fundamental für das Selbstverständnis der Stadtbibliothek: Sie sollte nicht in sich geschlossen sein, sondern den Bezug zu ihrem Umfeld aufnehmen. Sie ist nichts abgehoben Elitäres, sondern Ausdruck von Alltagskultur.“ Auch Bruno Kaser teilt diese Haltung: „Im Unterschied zu einer wissenschaftlichen Bibliothek muss die öffentliche Bibliothek sich nach außen hin öffnen, wir wollen Leute herein holen und Begegnung schaffen – daher entsprach dieses Projekt besser unserer Philosophie.“

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Zwei große Fenster öffnen die Bibliothek nach Außen, in Richtung Hofburg und Dombezirk

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Einige Nachbesserungen sind dennoch anzudenken: Zum einen sieht das Siegerprojekt zu große Flächen im Neubau vor, die reduziert werden müssen. In Richtung Brunogasse ist die Gebäudehöhe zu korrigieren, damit der Gassencharakter besser erhalten bleibt. Und zudem ist der Eingangsbereich zu überarbeiten: Der Hauptzugang zur Bibliothek befindet sich am Domplatz – und „diese Adresse war uns wichtig“, so Karl Kerschbaumer. Ein weiterer Eingang wird in der Brunogasse entstehen. Dies soll auch so bleiben – doch das Nadelöhr Finanzgebäude muss noch weiträumiger angedacht werden. Bei der Präsentation der Projekte waren sich Jury sowie Bürgermeister Albert Pürgstaller und Vizebürgermeister Gianlorenzo Pedron jedoch einig, dass das Siegerprojekt sowohl architektonisch wie auch funktionell die Herausforderung zur Zustimmung aller gemeistert hat: „Wir haben ein Ergebnis erhalten, das

umsetzbar ist und das unser Konzept einer Bibliothek des Dialogs widerspiegelt“, sagte Pürgstaller, sichtlich erfreut darüber, dass man auf dem langen und weiten Weg hin zu einer neuen Stadtbibliothek einen großen Schritt weitergekommen ist.

„Das Finanzgebäude und das Gerichtsgebäude hat die Gemeinde bereits angemietet, beim Haus der Diözese und dem angrenzenden Garten verhandeln wir gerade über einen Ankauf“, erläutert Albert Pürgstaller.

verwirklicht wird, liegt nun in den Händen beziehungsweise Stimmen des Gemeinderats: Die drei Architekten erarbeiten derzeit das Einreichprojekt, in das die genannten Korrekturen einfließen werden, und im Anschluss entscheiden die Gemeinderatsmitglieder über Bauen oder Nichtbauen. Bis dann der Grundstein gelegt werden kann, werden aber vermutlich noch zwei weitere Jahre vergehen: Zum einen, weil die Detailplanung ihre Zeit braucht, und zum anderen, weil die Verhandlungen mit den anderen Gebäudeeigentümern, also Staat und Diözese, noch zu einem Abschluss zu bringen sind:

zu kalkulieren, weil noch Änderungen durchgeführt werden müssen – aber wir rechnen in etwa mit einer Summe zwischen drei und fünf Millionen Euro, die durch Land und Gemeinde finanziert werden“, erläutert der Bürgermeister. Falls in zwei Jahren mit dem Bau begonnen werden kann, wird dieser nochmals drei Jahre in Anspruch nehmen: in fünf, wahrscheinlicher sechs Jahren könnte dann die neue Stadtbibliothek eingeweiht werden.

Die Kosten für die neue StadtOb dieses Projekt nun auch bibliothek sind derzeit „schwer

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SYMPOSION

Das 23. Symposion der Brixner Initiative Musik und Kirche stand dieses Jahr unter dem Thema „Die Messe – Quelle des Lebens, Höhepunkt des Glaubens?“. Hochkarätige Experten referierten über die Bedeutung der Messe; begleitet wurde das Symposion von zwei herausragenden Konzerten.

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ie Messe – ein unverstandenes und unverständliches Ritual? Entbehrlich, wie die sinkenden Zahlen der Mitfeiernden es vermuten lassen? Vielleicht noch gebraucht zur Erhöhung der Feierlichkeit bei den so genannten Höhepunkten des Lebens? Oder doch „Quelle des Lebens, Höhepunkt des Glaubens?“, wie das Symposion es sich zur Frage machte, deren Aktualität der große Teilnehmerkreis widerspiegelte.

Foto: Konrad Eichbichler

Kunst & Kultur

erdwärts – himmelwärts

Die illustre Schar der Referenten

beschritt nicht den einfachen Weg, das und jenes in der Kirche zu beklagen, die sattsam bekannten Gründe für den Priestermangel zu wiederholen oder billige „Verhübschungen“ vorzuschlagen, wie sie gerade auf dem Gebiet der musikalischen Gestaltung immer wieder gefordert werden. Vielmehr gelang es den Referenten, den unter der Decke des äußeren Rituals verborgenen Glanz dessen, was in der Messe gefeiert wird, neu zum Leuchten zu bringen. Seinem Referat „Die Messe als Weltverwandlung“ stellte der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner den Entwurf einer christologischen Deutung der Geschichte voran. Dem Heilswerk Gottes steht die Unheilsgeschichte

Domchor und Domorchester gelang am Eröffnungstag des Symposions zusammen mit dem Ensemble Gherdeina und dem Tenor Mirko Guadagnini eine Sternstunde Geistlicher Musik

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gegenüber, deren Wurzel in der Angst vor Trennung, Verlust, Endlichkeit und Vergeblichkeit liegt. Gott, der sich in seinem Heilswillen für alle Menschen treu bleibt, nimmt sich des tödlich verwundeten Menschen an. Verbunden mit ihrem Heiland darf die Kirche, wenn sie den Menschen aus seinen Ängsten herausführt, selber zum Heil-Land werden.

Das Heilige im Alltäglichen auf- Antlitz des Menschen – darin bezudecken suchte hingegen der Vortrag des Jesuiten und Mysterikers aus Alexandria, Henri Boulad: Eucharistie und Heiligung des Alltags gehören für ihn untrennbar zusammen. In der Gestalt des Anderen, gerade auch des „Geringen“, Christus zu erkennen und damit den Widerschein des absoluten Gottes im endlichen

steht wahre Mystik. Von der ganz anderen, „byzantinischen“ Art, Gottesdienst zu feiern berichtete Abt Michael Proházka: Der byzantinischen Liturgie geht es nicht um einen äußeren Prunk, sondern um das, was dahinter steht, die „Göttliche Liturgie“, das in Riten gefeierte Christusgeheimnis. Aus der Sicht

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des Psychotherapeuten referierte Arnold Mettnitzer über „Liturgie, Sakrament und Ekstase – Messe als Dasein und »ganz weg« sein“. Die möglicherweise ganz wenigen Augenblicke im Leben eines Menschen, in denen er „ganz weg“ ist, führen Himmel und Erde zusammen. In solchen Augenblicken sind wir berührt vom Heiligen; sie schenken uns eine Erfahrung von Liebe, Geborgen- und Angenommensein. Einen solchen Erfahrungsraum sollte die Liturgie bauen, damit im Menschen wachsen kann, was die Seele wirklich braucht, damit sie nicht mit Ersatz abgespeist wird. Es spricht für die Weite des Geistes, dass die Brixner Initiative zu diesem theologischen Symposion auch jemanden einlädt, der zum einen vom Gesamtkunstwerk Messe zwar fasziniert ist, aber zugleich in kritischer Distanz zur Kirche steht – was zumindest in früheren Zeiten auf Gegenseitigkeit beruhte: der Wiener Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch. Sein Interesse und die Faszination vor diesen heiligen Geräten haften bestimmt nicht nur am Äußeren, sondern sind

Zeuge einer tiefen Suche nach dem Grund der Dinge, auch wenn das oft als Provokation erscheinen mag.

Im Konzert am Eröffnungstag

des Symposions boten der Tenor Mirko Guadagnini, begleitet von Domchor und Domorchester Brixen und dem Ensemble Gherdeina, von Franz Schubert die Arie „Intende voci“ und zusammen mit den Solisten des Domchores dessen letzte Messe in Es-Dur. Die Spannung zwischen festlichem Glanz und den dunklen Abgründen haltend, gelang dem homogenen Solistenquintett und allen Mitwirkenden unter Heinrich Walder eine Sternstunde Geistlicher Musik. Das andere musikalische Ereignis im besten Sinn des Wortes: die „erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé, mit der der Abschlussgottesdienst, zelebriert von Bischof Kapellari, gestaltet wurde. Eine Messe, die zeigt, wie ohne schlagerhafte Anbiederung zeitgenössische liturgische Musik klingen kann, die Schlichtheit in den Refrains der Gemeinde und hohe Kunstfertigkeit verbindet, die den Solisten, Chor, Instrumen-

Der Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch ist vom Gesamtkunstwerk Messe fasziniert, steht aber zugleich in kritischer Distanz zur Kirche

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talisten und Gemeinde zusammenfügt, die Verschiedenes anklingen lässt – Synagogengesang, Byzantinisches, schlichten Volksgesang, die Dramatik eines Penderecki und die Ekstase eines Bruckner Te-Deum – und doch nie wie „Patchwork“ wirkt,

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sondern sich zu einem geschlossenen Ganzen rundet, weil über das hörbare „erdwärts“ hinaus sich das „himmelwärts“ – wie in allen Beiträgen des Symposion – sich ankündigte. Carl Graf Leserbrief an: echo@brixner.info

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DIVERSES

Kunst & Kultur

3. Erzählkunstfestival z Vom 16. bis zum 21. November wird das Jugendhaus Kassianeum erneut zum Zentrum der Erzählkunst: Das dritte internationale Erzählkunstfestival steht an. Ins Leben gerufen wurde das Festival vor vier Jahren – seitdem findet es alle zwei Jahre mit wachsendem Publikumsinteresse statt. Über 2.200 Menschen besuchten das letzte Mal die zahlreichen Aufführungen. Daher wurde das Festival in diesem Jahr noch weiter ausgedehnt: Es dauert heuer sechs Tage und bietet in 42 Auftritten

Kindern, Erwachsenen, Familien und Singles, Jugendlichen und Senioren Erzählkunst vom Feinsten. Am Festival wirken 23 Erzählende und Musizierende aus vier Ländern mit. Die Themenauswahl ist bunt und reicht vom Keltischen Märchenzauber über AltweiberWitz und Greisen-Weisheit hin zu Geschichten von Spitzbuben, mutigen Königskindern, Läusen und Flöhen und weinenden Bratwürstchen. Rechtzeitig zum Festival hat der Veranstalter den Märchenkalender 2011 veröffentlicht:

Er ist unter der Federführung von Leni Leitgeb entstanden, wurde von Isolde Moser und Barbara Natter illustriert und kann im Jukas erworben werden. db

K&K Kunst & Kultur

MUSEUM

Neues Papstporträt in der Hofburg z Als Zeichen der langjährigen Beziehung von Papst Benedikt XVI. zur Bischofsstadt versteht sich sein Porträt, gemalt vom Trudner Künstler Gotthard Bonell, das seit kurzem in der Brixner Hofburg hängt. Mehr als ein halbes Jahr lang arbeitete Bonell am Porträt des Papstes. Er fertigte zahlreiche Skizzen und Studien an und vollendete mehrere Ölbilder, von denen er selbst jenes für die Hofburg auswählte. Bereits im März war der Künstler, ausgestattet mit Zeichenblock und Fotoapparat, nach Rom

kurz

notiert

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gereist, wo er bei einer Papstaudienz einen Platz in der ersten Reihe zugewiesen bekommen hatte. Dort hatte er „alle Hände voll zu tun“, wie sich Bonell erinnert: Er zeichnete und fotografierte und konnte anschließend ein kurzes Gespräch mit dem Papst führen. Die persönliche Begegnung war für den Künstler sehr wichtig, stellt ein Porträt doch mehr dar als eine reine Abbildung der Person – es soll auch die Wesenszüge und den Charakter des Dargestellten erfassen. Das Porträt von Papst

Singfreudige werden zu einer singend-klingenden Entdeckungsreise im Dombezirk eingeladen: Die Singleiterin Heidi Clementi und Enrico De Dominicis laden am 5. November ein, mit dem Singen von spirituellen Liedern Kreuzgang & Co. zu erkunden. Treffpunkt ist um 19 Uhr beim Dom; weitere Infos unter 0472 830439.

Benedikt XVI. hat seinen Platz in der Sala Benedictina der Brixner Hofburg neben den Porträts seiner Amtsvorgänger Benedikt XIII., Benedikt XIV. und Benedikt XV.

gefunden. Bis Ende Oktober kann es zu den Museumsöffnungszeiten besichtigt werden; im November ist das Diözesanmuseum Hofburg Brixen geschlossen. db

Die Sozialgenossenschaft „Punkt“ veranstaltet am 12. November ab 20 Uhr in der Bar vis@ vis einen Benefizabend zugunsten von Medicus Comicus: Zu sehen ist das italienische Solotheaterstück „138 cm dal mondo“; Clownin Malona wird ihr Buch vorstellen.

Zwei Brixner Schauspieler sind derzeit auf Tournee: Lukas Lobis präsentiert sein neues Soloprogramm „Lobis in the Air“ (Termine unter www.lukaslobis.net). Josef M. Lanz hingegen gastiert am 25. und 26. November in der Carambolage Bozen mit seinem Solotheaterstück „Novecento“.


NACHGEFRAGT

„Marathon mit 34 Musikern“ KLAUS RAMOSER, Initiator und Organisator der „Brixtown Music Night“, über die zwei Brixner Konzertabende – und nach welchen Kriterien die teilnehmenden Musiker ausgesucht werden. Herr Ramoser, die „Brixtown Music Night“ hat sich von einem ersten Versuchsabend vor sechs Jahren zu einem alljährlichen, zweiabendlichen Konzertmagnet in Brixen gemausert. Was ist das Erfolgsrezept? Inzwischen dürfte der Erfolg wohl darauf beruhen, dass wir im Laufe der letzten Jahre bewiesen haben, dass wir mit lokalen Musikern in einem gemütlichen Konzertraum mit gutem Sound und passender Atmosphäre sowie einer guten Vorbereitung qualitativ hochwertige Unterhaltung auf die Bühne zaubern. Dabei ist die hohe Zahl an Mitwirkenden

und der daraus resultierenden unterschiedlichen Musikstile sicherlich ein wesentlicher Faktor des Erfolges. Nach welchen Kriterien wählen Sie die Musiker aus? Das ist ein sehr langer Prozess, der sich jedes Jahr über mehrere Monate hinzieht. Zum Teil greife ich auf bereits bewährte Kollegen zurück oder gehe Empfehlungen nach. Zum Teil sind auch „Entdeckungen“ dabei, die sich eher zufällig ergeben. Ich achte bei der Auswahl der Mitwirkenden auch darauf, dass am Ende alles gut zusammenpasst und dass letztlich jeder im Publikum auf seine

Kosten kommt. Trotz der somit entstehenden bunten Mischung von verschiedenen Musikrichtungen bleibt das Programm dennoch abwechslungsreich und allgemein gefällig. Wer spielt in der heurigen Ausgabe mit? Es wird heuer ein langer, aber zugleich kurzweiliger und angenehmer Marathon werden: 34 Musiker werden heuer auf der Bühne stehen und ihr Bestes geben. Auf der Webseite www.brixtown.it gibt es dazu einige Infos. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Stromanbieter mit Serviceund PreiSvorteilen Seit der endgültigen Liberalisierung des Strommarktes kann man unter Stromanbietern frei wählen. In Südtirol zählt die Etschwerke Trading GmbH zum bevorzugten Stromlieferanten. Der heimische Stromanbieter ist Südtirols größter Energielieferant auf dem liberalisierten Markt. Mit einem Verkaufsvolumen von ca. 2 Milliarden kWh und über 13.000 Kunden (65% in Südtirol, 35% italienweit) wurde im Jahr 2009 ein Umsatz von knapp 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Und auch das Geschäftsjahr 2010 verläuft vielversprechend: So konnten allein im Frühjahr über 3.000 private Neukunden gewonnen werden und auch der Anteil an Gewerbekunden ist stetig im Steigen begriffen. „Klein- und Großbetriebe sowie private Haushalte profitieren von der zuverlässigen Energieversorgung zu konkurrenzfähigen Preisen sowie von einem umfassenden Service in allen technischen und kaufmännischen Belangen. Viele unserer Zusatzleistungen sind speziell auf Unternehmensbedürfnisse abgestimmt, dadurch stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gewerbekunden auf dem Markt“, erklärt Andrea Lanzingher, Generaldirektor der Etschwerke Trading GmbH. „So kommt es sicherlich nicht von ungefähr, dass wir vor Kurzem die Ausschreibung für ein Rahmenabkommen mit dem Unternehmerverband und dem Wohnbauinstitut in Südtirol für uns entscheiden konnten“, bestätigt auch Präsident Walter Stirner. „Unsere Serviceleistungen werden ständig verbessert, um die Kunden bestmöglich zu bedienen“, so Andrea Lanzingher, „beispielsweise indem wir dank digitaler Stromzähler nur mehr anhand gemessener Ablesewerte fakturieren und in der Regel keine Akontorechnung zustellen. oder unseren Kunden auf www.eltrading.it einen onlineZugriff auf ihre Stromrechnungen bieten. Kunden mit mehreren

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Übergabepunkten - insbesondere Unternehmen oder Banken mit mehreren niederlassungen, wie zum Beispiel die Südtiroler Sparkasse mit über 100 filialen in Südtirol und Italien - wird künftig eine einzige Rechnung ausgestellt, damit reduzieren wir den Abrechnungsaufwand seitens des Kunden beträchtlich.“ „Ab sofort bieten wir Gewerbekunden äußerst attraktive Angebote“, ergänzt Walter Stirner, „Informationen zu den maßgeschneiderten Lieferungsverträgen erhält man in den Kundenbüros in Bozen und Meran oder erteilen unsere Kundenberater Emil Waldthaler und Herbert Schwienbacher in einem persönlichen Gespräch.“ „Und auch den kostenlosen Wechsel machen wir so einfach wie möglich, indem wir die Kündigung beim bisherigen Anbieter übernehmen und den nahtlosen Übergang sicherstellen“, erklärt Andrea Lanzingher. In der Tat eine ganze Menge triftiger Gründe, warum man sich für die Etschwerke Trading GmbH als Stromlieferanten entscheiden sollte. Informieren auch Sie sich deshalb am besten jetzt über Ihre persönlichen Vorteile bei einem Wechsel! Ihre persönlichen Ansprechpartner: EMIl WAldTHAlEr, Tel. 0471 225831 · waldthaler@eltrading.it HErbErT ScHWIENbAcHEr, Tel. 0473 281132 · schwienbacher@ae-ew.it

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AUSSTELLUNG

Kunst & Kultur

Interpretation des Weihnachtsgeschehens z Vor 20 Jahren nahm die Südtiroler Bildhauerin Heidi Leitner an ihrer ersten Ausstellung in Südtirol teil, heute werden ihre Werke international gezeigt. Die Jubiläumsausstellung 2010/11, die in vier Ausstellungsorten in Südund Nordtirol stattfindet, blickt auf das Schaffen der Künstlerin in den letzten 20 Jahren zurück. Der Fokus liegt dabei auf den religiösen Themen: So wurde in der Art-Galerie Hofburg kürzlich die Ausstellung „Interpretationen des Weihnachtsgeschehens“ eröffnet. Im Oktober eine Ausstellung mit Krippen, Hirten und Jesukind zu eröffnen ist dabei nicht mal so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheinen mag: So betonte auch Landeskonservator Leo Andergassen bei seiner Einführung, dass Schwangerschaft, Geburt und die Frage nach der Vaterschaft im Grunde stets aktuelle Themen des Lebens

seien. Heidi Leitner wurde 1968 in Brixen geboren und absolvierte eine Ausbildung zur Bildhauerin in St. Jakob im Ahrntal sowie in St. Ulrich in Gröden. Bei Studienreisen zu Symposien im In- und Ausland fällt die Künstlerin durch ihren schlichten eigenwilligen Stil auf und wird mit mehreren Jury- und Publikumspreisen ausgezeichnet; 1994 wird ihr Wettbewerbsbeitrag zur Neugestaltung des Friedhofes von St. Christina in Gröden mit dem ersten Preis gekürt. Die Themen ihrer religiösen Arbeiten orientieren sich an den biblischen Schilderungen, die sie zeitgemäß interpretiert. Im profanen Werk nimmt die Darstellung des Alters eine zentrale Rolle ein: Sie zeigt alte Menschen in alltäglichen Situationen. Heidi Leitner arbeitet bevorzugt mit Holz kombiniert mit Kupfer und Messing; charakteristisch ist die Verwendung von Blattgold und

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Warum ist die Pest schuld am iPhone? Kann die Auferstehung mit Antimaterie erklärt werden? Wichtige Fragen, die die „Science Busters“ mithilfe der modernen Physik erklären können – und dies auch noch humorvoll, interessant und verständlich. Die „Science Busters“ sind der preisgekrönte Kabarettist Martin Puntigam – den Brixnern vielleicht durch seine Gastspiele in der Dekadenz bekannt –, der Experimentalphysiker und Bestsellerautor Werner Gruber sowie der Kern- und Astrophysiker Professor Heinz Oberhummer. In ihrem Buch „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ beweisen diese „Chippendales der Physik“ (Alfred Dorfer), dass Topwissenschaft und Spitzenhumor keine Feinde sein müssen. Im Gegenteil: Wenn man nach Anleitung ein Do-it-yourselfBlutwunder oder ein Schwarzes Loch bastelt beziehungsweise

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liest, wie Erdbeeraroma hergestellt wird, so weiß man danach mehr als der Glaube zulassen möchte.


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„Heint isch nicht!“ in Milland z Kein Mann vor ihm hätte diese Herausforderung bestanden: Thomas Hochkofler ist in Selbsttherapie gegangen und hat sich das Witze-Reißen abgewöhnt. Er will keine mehr machen. Keine erzählen. Versprochen. Ultimativ. Vor allem ist Schluss mit blöden Witzen über Frauen. Muss er auch nicht mehr. Hat er hinter sich. Hat er nicht mehr notwendig. Als Hausmeister steht er auf der obersten Sprosse seiner Karriereleiter und kann sich höheren Zielen widmen. Ein Rückfall ist natürlich nicht ausgeschlossen, denn schließlich

fängt jeder mal klein an. Hätte er gewusst, dass der Witze-Wahnsinn erst nach der Therapie beginnt, er hätte wohl doch darauf verzichtet. Jede Vorstellung ist ein Wagnis, das für den Helden übel ausgehen kann. Bis dato hat er noch in jeder Vorstellung eine „geschmiert“ bekommen. Thomas Hochkofler, von der Presse auch „Dirty Tom“ gerufen, bietet in seinem Soloprogramm alles, was ein Mann zu bieten hat: Körper und Geist, Herz und Hirn, Hand und Fuß, Leber und Milz, Jacke wie Hose. Das ist selbst für ein allerhand gewöhntes Südtiroler Zwerchfell eine Herausforderung.

Mit seinem Einmann-Orchester Marco Facchin, mit dem ihn eine gut durchwachsene Freundschaft verbindet, reitet er durch witzfreie Landschaften, die er besser meiden sollte. Jetzt geht Thomas Hochkofler in ganz Südtirol auf Eroberungstour und kommt dabei auch nach Brixen: Am Donnerstag, 11. November, gastiert er mit „Heint isch nicht! – ein Nacktprogramm“ im Jugendheim Milland. Infos und Kartenreservierung unter www.rocknet.bz, Tel. 0471 970896. wv

AUSSTELLUNG

Der Wald in mir z Im Oktober stellte der Grödner Bildhauer Gregor Prugger in der Brixner StadtGalerie seine Skulpturen unter dem Titel „L Bosch te me“ („Der Wald und ich“) aus. Ganz in der Tradition der Grödner Schnitzer und Bildhauer verbringt Gregor Prugger seine ersten Lebensjahre in der Bildhauerwerkstatt des Vaters, besucht dann die Kunstschule in St. Ulrich und später die Kunstakademie in Florenz, wo er unter der Leitung von Professor Gallo Bildhauerei studiert. Schon im Alter von 25 Jahren eröffnet er seine eigene Werkstatt als freischaffender Künstler. Seine künstlerische Tätigkeit beginnt mit figurativen Werken in den 80er Jahren, nähert sich aber dann

allmählich der Abstraktion, wobei die Verinnerlichung der Naturimpressionen in seinen Werken eine immer größer werdende Rolle einnimmt. In den gezeigten bemalten und unbemalten Reliefs und Skulpturen erscheint die Sinneswahrnehmung in der Natur vorwiegend als Ausgangspunkt für sein bildhauerisches Schaffen: Der Rhythmus der Jahreszeiten mit der jeweiligen Witterung im ständigen Wechsel – der Regen in seiner Gleichförmigkeit hat es ihm besonders angetan –, auf diesen sinnlichen Emotionen beruht Pruggers Bildhauerkunst. In der ständigen Veränderung der Naturphänomene wiederum ist das unendlich Fließende, das allem Erscheinenden innewohnt,

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ein weiteres Motiv, das in der wellenförmigen Bearbeitung der Reliefs zum Ausdruck gebracht wird. In der Großartigkeit der Naturphänomene findet Gregor Prugger den Ansporn und zugleich das Leitmotiv für sein

künstlerisches Schaffen, und das verinnerlichte Naturerlebnis in der ihn umgebenden monumentalen Bergwelt wird für den Künstler immer wieder eine Neuerschaffung der Welt. cm

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Kunst & Kultur

AUSSTELLUNG

KINDERBUCH

„Ich bin, deshalb male ich“

Zottel, das Spielzeugmonster

z Vom „Cogito ergo sum“ zum „Sum, ergo pingo“: Markus Damini findet die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des künstlerischen Ausdrucks in der unauflöslichen Polarität und Wechselbeziehung zwischen dem Ich und dem Nicht-Ich. Sein Logo ist die Zahl 10, die man auch als IO lesen und dessen Zusammensetzung aus der Eins und der Null wiederum als Kodex der Dualität gesehen werden kann. Alles in der Welt der Sinne besteht aus den zwei Gegensätzen: positiv und negativ, hell und dunkel, warm und kalt, männlich und weiblich wie im Yin und Yang, und alles Sein beruht auf der Wechselwirkung zwischen den zwei Polen. Damini, der den Drachen als Symbol der Lebenskraft und Stärke interpretiert, stellt ihm dann auch die symbolische Leichtigkeit des Schmetterlings

gegenüber, die wiederum etwas von der Magie des Lebens aussagt. Die Technik, derer sich Damini bedient, ist in der modernen Kunst eine Art Rarität geworden: Der Künstler, der als Kunsthandwerker in der Lederbranche eine langjährige Erfahrung gesammelt hat, arbeitet mit Lederresten, die er kunstvoll zusammenfügt, und bezeichnet das von ihm bevorzugte Material als künstlerische Herausforderung, denn Leder ist von seiner Beschaffenheit her viel schwieriger zu bemalen als andere Materialien. Aber der Reiz, der von diesem spröden Malgrund ausgeht, ist ein ganz eigener, und das Wissen um seine Resistenz, die ungleich höher ist als die der Leinwandmalerei, verlieh den im Oktober in der AdlerArt-Galerie ausgestellten Werken eine Note von Zeitlosigkeit. cm

z Eine Geschichte zum Selbstlesen oder Vorlesen für Kinder von drei bis acht Jahren verfasste Claudia Burger D’Alberto aus Natz – gemeinsam mit ihrem zweijährigen Sohn Alex: Das Kinderbuch „Zottel, das Spielzeugmonster“ erzählt vom gefürchteten Spielzeugmonster Zottel, der Nacht für Nacht durch die Häuser zieht, wobei alle liegen gebliebenen Spielsachen auf Nimmerwiedersehen in seinem Fell verschwinden. Der neugierige Moritz versucht nun, das Zottelmonster mit allerlei Tricks zu überlisten. Claudia Burger D’Alberto unterrichtet Latein und Deutsch am neusprachlichen Gymnasium in Brixen und arbeitet seit Jahren in der Bibliothek mit. Die Illustrationen zum Buch stammen von der Vahrnerin Evi Gasser, die als freischaffende Grafikerin und Illustratorin in Kastelruth lebt und bereits zahlreiche

Kinderbücher mit ihren Bildern versehen hat. Das Kinderbuch, das im Verlag Weger erschienen ist, wurde am 22. Oktober um 20 Uhr in der Grundschule von Natz vorgestellt. db

MUSIK

Blasmusik im Egerländerstil z Am 7. November wäre Ernst Mosch, vielen als „König der Blasmusik“ in Erinnerung, 85 Jahre alt geworden. Dem 1999 verstorbenen Gründer der Original Egerländer Musikanten ist an ebendiesem 7. November 2010 ein Konzert in Mühlbach gewidmet. Die Egerländer Blasmusik Neusiedl am See gibt eine Auswahl musikalischer Leckerbissen im Stile der 60er und 70er Jahre

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zum Besten – darunter einige der bekanntesten Egerländer Erfolge, wie zum Beispiel den Walzer „Rauschende Birken“ oder die Polka „Egerland-Heimatland“. Durch das Programm führt Magdalena Schwellensattl. Das Konzert im GrafMeinhard-Haus von Mühlbach beginnt um 20 Uhr. Karten sind beim Tourismusverein Gitschberg-Jochtal erhältlich, Telefon 0472 886048. oz


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Joy of living z Am 20. September jährte sich zum ersten Mal der Todestag von Kurt Salcher, der im Alter von 43 Jahren aufgrund einer unheilbaren Krankheit verstorben war. Im Alter von 27 Jahren war bei dem Vahrner die Krankheit diagnostiziert worden – und Kurt Salcher begann mit der Malerei, die von da ab seinen Alltag prägte. „Ich male, um etwas zu tun“, hat er einmal gesagt. Auf meist großformatigen Leinwänden verschaffte Kurt Salcher seiner Sicht der Dinge Ausdruck, gab Eindrücke seiner Ausflüge und Reisen in abstrakten Formen und frohen Farben wider. Lebenskraft und Freude, Hoffen

und Leiden ziehen sich durch seine Bilder. Anlässlich des ersten Todestages organisierte seine Familie in der Galerie 90 in Mühlbach eine Gedächtnisausstellung – eine Auslese aus den knapp 300 Werken, die Kurt Salcher hinterlassen hat. Vorgestellt wurde in diesem Rahmen auch ein Wochenkalender mit einer Auswahl seiner farbenfrohen Bilder, der wie die Ausstellung den Namen „joy of living“ trägt. Der Kalender kostet 15 Euro, der Reinerlös kommt einer wohltätigen Organisation zu Gute. Erhältlich ist der Kalender bei Ralf Salcher, ralf@dialogwerkstatt.it. db

DIVERSES

Forum Cultur-Reihe vorgestellt z Heuer präsentieren der Kulturverein Brixen Musik und die Gemeinde Brixen bereits zum sechsten Mal die Reihe „Forum Cultur“, die quer durch die Saison 2010/2011 mit einer bunten Vielfalt von Musik- und Theaterveranstaltungen im Forum Brixen aufwartet – darunter die Theatergastspiele, organisiert vom Südtiroler Kulturinstitut, Konzerte des HaydnOrchesters Bozen-Trient und des Jugendsinfonieorchesters Südtirol, Theateraufführungen der Vereinigten Bühnen Bozen und des Teatro Stabile sowie

Operaufführungen, die größtenteils vom Kulturverein Pro Cultura organisiert werden. Veranstaltungen der Brixner Kulturschaffenden sind ebenso im Programm zu finden, unter anderem „Die Fledermaus“ der Komödie Brixen, Konzerte des Männergesangvereins, der Bürgerkapelle und der Brass Band Pfeffersberg oder das Internationale Jugendtheaterfestival „Sapperlot“ vom Theaterpädagogischen Zentrum Brixen. „Brixen will sich noch stärker als Kulturstadt profilieren, wozu die einheitliche Präsentation, die Koordination und der bemerkenswerte

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Qualitätsanspruch der geplanten Veranstaltungen beitragen“, sagte Albert Pürgstaller, Bürgermeister und Stadtrat für deutsche Kultur. Im Bild: Konrad Eichbichler,

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Freizeit & Sport

„Positives Echo der Brixner“

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DIE ORGANISATOREN DES IMS IM GESPRÄCH

Vom 30. Oktober bis zum 7. November findet in Brixen die zweite Ausgabe des „International Mountain Summit“ statt. Im Gespräch erklären die Organisatoren Markus Gaiser und Alex Ploner, warum sie an dieses Projekt glauben – und welche Unterstützung sie brauchen.

Herr Gaiser, was erwartet uns heuer beim International Mountain Summit? MARKUS GAISER: Ich würde sagen, heuer erwartet uns eine außerordentlich gute Veranstaltung mit nachhaltigen Inhalten. Die erste Ausgabe des IMS war gekennzeichnet durch die Anwesenheit der weltbesten Bergsteiger, die den Alpinismus geprägt haben. Die besprochenen Themen drehten sich allgemein um das Klettern und Bergsteigen. Heuer haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Themen der verschiedenen Kongresse breiter zu gestalten, um auch ein nachhaltiges Ergebnis zu erarbeiten. Es geht heuer um nachhaltigen Tourismus in den Bergen, um das Weltnaturerbe Dolomiten und um das Thema Frauen und Berge. Der IMS hat im Vorjahr Bergbegeisterte aus der ganzen Welt angelockt, das heimische Publikum war aber zögerlich. Könnte man behaupten, dass die Brixner den IMS im Vorjahr nicht „gelebt“ hätten? Markus Gaiser: Vielleicht könnte man dies so sagen, aber das ist ein vollkommen normales Verhalten eines Veranstaltungsortes bei der ersten Auflage. Das heimische Publikum war zögerlich, weil es nicht wusste, was der IMS eigentlich ist. Heuer wird dies anders sein; wir spüren das positive Echo der Brixner im Vorfeld. Der IMS vom Vorjahr hat sie überzeugt. ALEX PLONER: Dieses Verhalten ist in der Tat nicht außergewöhnlich, 38

andere große Veranstaltungen haben sich mit dem heimischen Publikum ähnlich schwer getan. Biathlon Antholz hat Jahre gebraucht, um die Südtiroler zu überzeugen, das Spatzenfest ebenso. Wir Südtiroler sind dem Neuen gegenüber etwas überkritisch, abwartend. Bei der zweiten oder dritten Ausgabe sind wir aber dann voll dabei. Braucht der IMS eigentlich das Brixner Publikum? Alex Ploner: Aber natürlich, jede Veranstaltung braucht den lokalen Halt, die lokale Bevölkerung, die die Initiative mitträgt. Nur das internationale Publikum anzusprechen ist uns zu wenig. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Themen des IMS vor allem für die Südtiroler interessant sind: Wenn wir über nachhaltigen Bergtourismus diskutieren, dann ist dies natürlich ein Südtiroler Thema. Wir versuchen aber auch, der heimischen Szene eine Plattform zu geben: Der IMS kooperiert mit dem Alpenverein, dem CAI, den Hoteliers, der Bergrettung. Für uns Südtiroler ist der IMS so etwas wie eine Schnittstelle zur Welt: Südtirol präsentiert die Thematik Berg in der Welt und besetzt gleichzeitig weltweit dieses Thema.

hätte es besser gar nicht laufen können. Man muss bedenken, dass wir erst im Februar die Zusage der Landesregierung für einen Beitrag bekommen haben – das war de fakto der Startschuss. In etwas mehr als fünf Monaten haben wir eine Veranstaltung aus dem Boden gestampft, die international Aufsehen erregt hat. In England oder Deutschland mit einer neuen Veranstaltung gesehen zu werden ist bemerkenswert – wir hatten von Anfang an das Gefühl, hier entsteht etwas Wichtiges für die Bergszene. Natürlich war der Name Reinhold Messner hier Ausschlag gebend – er hat den IMS von Anfang an unterstützt. Der IMS braucht Unterstützung von allen Seiten, um sich nachhaltig zu positionieren und zu festigen. Wir brauchen moralischen und finanziellen Rückhalt. In Brixen hatten wir von

und Diskussionsrunden nahmen etwa 4.800 Zuschauer teil. Die Universität Bozen-Bruneck hat 400 Besucher befragt; statistisch gesehen kamen 20 Prozent der

„Brixen ist das Fenster zu den Dolomiten“_ Markus Gaiser, IMS-Organisationskomitee

Während Brixen und Südtirol also zögerlich waren, hat die weltweite Bergszene schon den ersten IMS begeistert aufgenommen…

Anfang an die Unterstützung von Bürgermeister Albert Pürgstaller und von Stadtrat Peter Brunner, beim Land steht Landesrat Hans Berger hinter uns, Tourismusverein und Tourismusverband sowie SMG unterstützen uns ebenfalls intensiv. Das gibt uns beiden Kraft. Jetzt ist es wichtig, dass wir auch die breite Bevölkerung gewinnen – und die Wirtschaft sowie die Hotellerie.

Alex Ploner: Ja, das kann man so sagen. Wir hatten auch immer volle Säle, für eine erste Ausgabe

Markus Gaiser: Im Vorjahr hatten wir über 8.000 Personen zu Gast; allein an den Vorträgen

8.000 Personen nicht aus Südtirol. Ich gehe davon aus, dass das Publikum von auswärts noch zunehmen wird; der IMS ist dabei, sich auch als touristische Plattform zu etablieren. Ist aber die Magnetwirkung der Veranstaltung für Gäste ein primäres Ziel? Markus Gaiser: Eigentlich nicht, aber andererseits ist es für die lokale Politik ein gutes Argument für den Beitrag der Gemeinde,


„HIER ENTSTEHT ETWAS WICHTIGES FÜR DIE BERGSZENE“ – Die Veranstalter des IMS, Markus Gaiser und Alex Ploner

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der immerhin 100.000 Euro beträgt. Wenn sich die Gäste des IMS beim Einzelhandel und in den Hotels bemerkbar machen, tut sich die Politik leichter in der Argumentation. Andererseits profitiert die Gemeinde zumindest in der Vermietung des Forums Brixen… Markus Gaiser: Natürlich. Allein die Miete beträgt 30.000 Euro, für die Dolmetscher und die entsprechende Technologie müssen wir weitere 20.000 Euro investieren. Dazu brauchen wir um 10.000 Euro einige zusätzliche Geräte, weil das Forum für Kongresse dieser Größenordnung nicht ausreichend ausgestattet ist. Alex Ploner: Wir investieren viel in die Organisation und in die Ausstattung des IMS und heben die Veranstaltung auf internationales Level, weil wir am Ende

genau daran gemessen werden. Chris Bonington hat im vergangenen Jahr gesagt, „it was the best organized festival I’ve ever been“, und ähnliche Rückmeldungen haben wir immer wieder bekommen. Dasselbe gilt für die Vermarktung. Versuchen Sie, den IMS zu googeln – Sie kommen auf 239.000 Treffer. Markus Gaiser: Das ist auch kein Wunder, denn im Vorjahr hatten wir immerhin 470 Presseartikel in der ganzen Welt, und das bedeutet, dass wir Südtirol und natürlich Brixen in die Welt bringen. Heuer haben sich bereits Dutzende Journalisten akkreditiert, unter anderem von der Süddeutschen Zeitung, Spiegel Online, TG1 und TG2, Corriere della sera, La Repubblica, La Stampa, außerdem auch Presseleute aus Korea, China, um nur einige zu nennen. Natürlich ist das nur eine Vermutung, aber ich glaube kaum, dass Brixen derzeit

einen besseren und effizienteren Kanal hat, um sich weltweit zu präsentieren.

das Forum Brixen. Auch als Stadt hat Brixen die richtige Dimension für einen Kongress.

Auch die Positionierung zum Thema Berg ist ja für Brixen interessant…

Eines der deklarierten Ziele des IMS war ja von Anfang an, die Tradition des Abkletterns wieder zu beleben. Hat dies im Vorjahr funktioniert?

Markus Gaiser: Ja, und zwar aus zweierlei Sicht: Es geht einerseits um die Erfüllung des Leitbilds, in dem man sich zum Ziel gesetzt hatte, den Berg thematisch mit der Stadt zu verbinden und Brixen zur Dolomiten-Stadt zu positionieren – übrigens zu Recht, weil Brixen wirklich das Fenster zu den Dolomiten ist. Reinhold Messner hat es selbst bestätigt: Wenn man auf der Plose ist, steht man mitten in den Dolomiten. Zweitens gibt es die Bestrebung Brixens, zur Kongressstadt zu avancieren. Der IMS ist ein Kongress, vielleicht sogar der größte, den Brixen hat. Brixen eignet sich perfekt – es gibt in ganz Südtirol keine Struktur wie

Markus Gaiser: Reinhold Messner sagt, Brixen hatte bereits einmal die Tradition des Abkletterns. In den Vierziger und Fünfziger Jahren haben sich die guten Bergsteiger aus Österreich und Südtirol im Herbst in historischen Gasthäusern getroffen, um miteinander über die vergangene Klettersaison zu diskutieren, sich über neue Routen auszutauschen. Diese Tradition ist durch die Kommerzialisierung des Kletterns verblasst – und im vergangenen Jahr durch das IMS wieder aufgegriffen worden. Heuer kommen einige Bergsteiger wieder zum 39


Freizeit & Sport

IMS, die eigentlich gar nicht als Referenten eingeladen wurden, um sich mit der Szene zu treffen. Der IMS wird von vielen Bergsteigern als Familientreffen empfunden.

info International Mountain Summit - IMS Der International Mountain Summit, der vom 30. Oktober bis zum 7. November in Brixen stattfindet, ist die Plattform, auf der der Lebensraum „Berg“ in all seinen Facetten beleuchtet, diskutiert und gefeiert wird. Das Programm des IMS 2010 ist so vielfältig wie die Bergwelt selbst: Neben Vorträgen von weltbekannten Top-Bergsteigern wie Reinhold Messner, Steve House und Silvio Mondinelli bietet der IMS 2010 ein umfangreiches Kongressprogramm. Fachexperten referieren zu den Themen „Dolomiten Welterbe UNESCO“, „Nachhaltiger Tourismus in den Bergen“ sowie „Rettung von den höchsten Bergen der Welt“. Mit Spannung wird der Auftritt der beiden Alpinistinnen erwartet, die als erste alle 8000er erklommen haben: Die Koreanerin Oh Eun Sun und die Spanierin Edurne Pasaban werden an der Diskussion „Frauen und Berge“ teilnehmen. „IMS Film“ zeigt ausgewählte Klassiker und Neuheiten des Bergfilms. Beim Wanderprogramm „IMS Walk“ können Bergliebhaber gemeinsam mit den Spitzenalpinisten herbstliche Wanderrouten erkunden. Das „IMS Boulder Festival“ wird vom Alpenverein Südtirol organisiert und versammelt einige der besten Boulderer weltweit in Brixen. Weitere Infos, Tickets und mehr Informationen unter www.IMS.bz.

Der Name Reinhold Messner ist für den IMS ohne Zweifel von großer Wichtigkeit… Alex Ploner: Für uns ist Reinhold Gold wert. Wir haben den bekanntesten Bergsteiger der Welt vor der Haustür, der unsere Veranstaltung schätzt, sie auch kritisch beobachtet und sich trotzdem im Hintergrund hält. Er ist nicht Teil der Organisation, aber wir wissen, dass wir ihn jederzeit um Rat fragen können. Verdient man als Veranstalter mit dem IMS Geld? Markus Gaiser: Im Moment nicht, ganz im Gegenteil. Wir haben einen Drei-Jahres-Plan und wollen mit der dritten Ausgabe den break even erreichen. Alex Ploner: Wir investieren in diese Idee und glauben an dieses Projekt. Wir glauben an dieses Thema und an den Standort Südtirol und auch an Brixen. Wir wissen, dass wir bereits eine starke Marke aufgebaut haben, die international gesehen wird und sich nun noch verankern muss.

Markus Gaiser: „Brixen hat derzeit keinen besseren Kanal, um sich weltweit zu präsentieren“

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denen wir gemeinsam arbeiten müssen. Wenn wir den IMS nach Innsbruck verlegen würden, wäre einiges vieles leichter und günstiger. Aber: Wir sind mit offenen Armen in Brixen aufgenommen worden und werden so lange wie möglich hier bleiben.

Hat der Standort Brixen für den IMS Zukunft?

Obwohl der Hauptsponsor nicht aus Brixen, sondern mit Kiku aus Girlan kommt…

Alex Ploner: Es gibt zwei Limits. Zum einen ist dies die Dimension des Forums Brixen, das für einige Situationen zu klein wird, zum Beispiel für die Präsentationen der Sponsoren. Und dann haben wir einen Qualitätsanspruch, den die Stadt und das Forum auch mittragen muss. Um ein kleines Beispiel zu nennen: Wir sind offenbar die erste Veranstaltung in Südtirol, die einen Bedarf von 500 Kopfhörern hat. Das Forum kann hier nicht mithalten. Das sind klare Limits der Struktur, an

Alex Ploner: Es stimmt, wir haben keinen einzigen großen Sponsor aus Brixen. Die lokale Wirtschaft sieht das Thema Berg noch nicht, da verhält sie sich ähnlich wie die Presse. Wenn Caroline Kostner irgendwo den 6. Rang schafft, kommt sie auf die Titelseite der „Dolomiten“, als aber Angelika Rainer Weltmeisterin im Eisklettern wurde, wurde darüber nur am Rande berichtet. Segeln wird in Südtirol prominenter präsentiert als Bergsteigen – dabei ist Südtirol doch ein Berg- und nicht ein

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Alex Ploner: „Wir sind ein kleines Team, und das ist eine riesige Veranstaltung“

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Seeland. Unser Hauptsponsor Kiku verwaltet dieses Sponsorship in vorbildlicher Art und Weise: Er hat das Thema angenommen, ist mit uns auf den Messen unterwegs, präsentiert sein Produkt, den Apfel. Wir haben neben der Dachmarke eine Reihe von Südtiroler Unternehmen, die uns unterstützen, und auch einige internationale. Was steckt hinter der Organisation des IMS? Alex Ploner: Es wäre in der Tat wichtig, dass die Bevölkerung sich der Dimension bewusst wird. In unserem Büro arbeiten acht Personen seit Monaten fast rund um die Uhr. Markus und ich arbeiten seit zwei Jahren kostenlos. Mein Auto hat 370.000 Kilometer, das sagt eigentlich alles. Aber wir glauben an die Sache, und wir hoffen, irgendwann zumindest so viel Geld zu verdienen, dass wir uns ein normales Gehalt auszahlen können.


Alex Ploner: Ja, zum Beispiel. Ich habe mit Markus Lanz darüber gesprochen, ob er das Thema „Berg und Frauen“ in seine Sendung bringen will. Er hat abgesagt – aber eigentlich nur aus Termin-

gründen. Wir müssen also länger in die Zukunft planen, aber die Signale der großen Fernsehsender gehen in diese Richtung. Markus Gaiser: Im Radio wird der IMS bereits live übertragen. Der Bayerische Rundfunk überträgt live, Ö1 sendet 15 Minuten lang. Im vergangenen Jahr hatten wir eine sechsseitige Reportage über Steve House im deutschen „Playboy“.

02.11.2010 - Dienstag 10.00 11.00

Pressekonferenz Congress

Recht auf Risiko - Über die Freiheit in den Bergen

19.00

Eröffnung IMS 2010

20.00 Discussion

Verantwortung und Freiheit beim Bergsport

03.11.2010 - Mittwoch 9.30 16.00

Congress

Das sind Erfolge, die uns Kraft geben, und das sind auch Werte, die wir schaffen. Die Sendezeiten und der Raum in den verschiedenen Medien wären nicht bezahlbar. Braucht der IMS mehr Unterstützung? Alex Ploner: Ja. Das kann in vielen Bereichen sein – dass zum Beispiel der lokale Verein seine

Mitglieder einlädt, die lokale Wirtschaft sponsert, die Stadt, die uns über den Bauhof unterstützt. In vielen Bereichen funktioniert das bereits wunderbar. Wir sind ein kleines Team, und das ist eine riesige Veranstaltung.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Foto: Huse_Fourth_bivy - Quelle: Steve House

Kann man sagen, dass Sie es in dem Augenblick geschafft haben, wenn das ZDF den wichtigsten Diskussionsabend des IMS im Abendprogramm live überträgt?

Nachhaltiger Tourismus in den Bergen

Talk

Nives Meroi (IT) Il dritto e il rovescio. L’altalena del Karakorum / Das Auf und Ab des Karakorum / The Karakoram swing

18.00 Talk

Denis Urubko (KZ) Kazakhstan - New routes to 8000 meters / Kazakhstan - Neue Routen Richtung 8000 Meter / Kazakhstan - nuove vie per gli 8000 metri

20.30 Talk

Hans Kammerlander (IT) Am seidenen Faden - von Südtirol zum Jasemba 7350m / Jasemba - una linea verso il cielo / Dangling on a piece of string: From South Tyrol to Jasemba Peak (7350 m)

04.11.2010 - Donnerstag 9.00 Congress

Dolomiten Welterbe UNESCO / Dolomiti Patrimonio Mondiale UNESCO / Dolomites World Heritage UNESCO

16.00 Talk

Krzysztof Wielicki (PL) Polish winter Himalaya exploration / Eine winterliche Erforschung des Himalayas / Esplorazione polacca dell’Himalaya d’inverno

18.00 Talk

Andy Holzer (AT) Den Sehenden die Augen öffnen / Aprire gli occhi ai vedenti / Opening the eyes of those who can see

20.30 Talk

Steve House (US) Mt. Mentorship

05.11.2010 - Freitag 9.00

Congress

Rettung von den höchsten Bergen der Welt: Fernrettung aus Europa oder Ausbildung vor Ort?

16.30 Talk

Mick Fowler (GB) Spirit of Adventure / Abenteuergeist / Spirito d’avventura

18.30 Talk

Simone Moro (IT) Snow Leopard

20.30 Talk

Reinhold Messner (IT) Dolomiten - Aufbruch in die bleichen Berge / Dolomiti - partenza per i monti pallidi / The Dolomites - Towards the pale mountains

06.11.2010 - Samstag 10.00 Discussion

Frauen und Berge

12.00

Pressekonferenz

14.30 Talk

Alessandro Gogna (IT) Montagna usata o vissuta? / Gelebte oder verbrauchte Berge? / The mountains: used or experienced?

16.30 Talk

Jerry Moffatt (GB) A life on the rocks / Ein Leben am Fels / Una vita nella roccia

19.00 Presentation

IMS Projects: I Borderline

19.00

Serata CAI - Show Lucio Gardin

Herzliche Gratulation!

07.11.2010 - Sonntag 09.30 Discussion

IMS Media: Free Solo am Computer - Berge und die Medien

14.00 Talk

Silvio „Gnaro“ Mondinelli (IT) Oltre i 14 Ottomila / Jenseits der 14 Achttausender / Beyond the 14 Eight-thousanders

16.00 Talk

Kurt Diemberger (AT) Aufbruch ins Ungewisse / Partenza per l’ignoto / Towards uncertainty

18.00 Talk

Stephen Venables (GB) Journey with remarkable climbers / Eine Reise mit außergewöhnlichen Bergsteigern / Un viaggio con arrampicatori straordinari

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Rasende Radler Der Ploseberg bebt unter der Anspannung, der Adrenalinspiegel steigt, das Freeriderherz pocht. Der schnellste Downhiller brauchte von der Plose zum Domplatz nur 28 Minuten.

B

ereits zum sechsten Mal fand am Wochenende vom 24. bis zum 26. September das legendäre CAI-DOM-Rennen am Ploseberg statt. Dieses Jahr legte sich das Organisationsteam unter der bewährten Führung von Alexander Resch, Alex Angerer und Stefano Rossi die Latte etwas höher und lieferte den Teilnehmern ein noch spektakuläreres Rennen. Die Formel bergauf-bergab (DOM-CAI und CAI-DOM) hatte sich schon letztes Jahr großartig bewährt.

Der Name CAI-DOM leitet sich

davon ab, dass man bei der CAIHütte auf der Plose startet und am Domplatz in Brixen ankommt – beim DOM-CAI natürlich genau

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DOWNHILL

umgekehrt und alles uphill. 2009 brauchten die schnellsten Biker für die Abfahrt etwa 25 Minuten und für das Bergaufrennen zwei Stunden. Neben den einzelnen Kategorie-Siegern kann sich der Kombisieger als „King“ oder „Queen of Plose“ in die Annalen eintragen lassen. Diese Wertung erfreut sich enormen Interesses, denn sie zeigt, wer die komplettesten Biker sind, zumal man beide Rennen mit demselben Bike bestreiten muss und lediglich Reifen sowie Pedale für das Downhillrennen wechseln darf. Der CAI-DOM ist heuer übrigens das einzige gefahrene MarathonDownhillrennen in Italien, was die internationale Presse zur Veröffentlichung großer Komplimente

für die Ausrichter veranlasste: Das CAI-DOM-Rennen sei eines der längsten, anspruchvollsten und landschaftlich schönsten Downhillrennen der Welt.

Aufregung verbreitete sich zwischen den Fahrern unter den Domtürmen beim DOM-CAI Uphill-Rennen am Samstag. Nach dem Startzeichen durchquerten sie die Altstadt und begannen den anstrengenden Aufstieg der 1.500 Höhenmeter. In der Nacht vorher hatte es auf der Plose bis zu 20 Zentimeter geschneit, weshalb das Ziel im obersten Bereich zur Bergstation der Plosebahn nach Kreuztal herabverlegt werden musste. Wenig Asphalt, viel Forstwege, einige kurze

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Trailpassagen und ein allerletztes Stück eingetaucht in ein wunderbares Alpenpanorama – die Fans und das begeisterte Publikum entlang der Strecke feuerten die Rider an, reichten ihnen Energydrinks, während diese konzentriert dem Ziel entgegensteuerten. Am Ende konnte Juniorenweltmeister, Teamweltmeister und Lokalmatador Gerhard Kerschbaumer aus Feldthurns das UphillRennen für sich entscheiden, wobei er für die Strecke eine sensationelle Zeit von 1.11.58 Stunden hinlegte. 45 Fahrer hatten den schwierigen Anstieg mit harten Schiebe- und Tragepassagen in Kauf genommen, 37 davon hatten die „King of Plose“-Wertung ins Auge gefasst.

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Im atemberaubenden Tempo sausten die Downhiller über unwegsames Gelände von der Plose ins Tal

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Am Sonntag befanden sich dann 218 Freerider, davon 17 Frauen, an der Startlinie auf dem Ploseplateau in 2.550 Metern Meereshöhe. Ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama mit majestätisch in den Himmel ragenden Gipfeln empfing die rasenden Radler. Der Wettergott meinte es gut mit den Veranstaltern und Fahrern und ließ die Sonne scheinen. Einem regulären Downhillrennen stand also nichts mehr im Wege.

Der Ploseberg bebt unter der

Anspannung, der Adrenalinspiegel steigt, das Freeriderherz pocht. Pünktlich um 14 Uhr senkt der Startrichter mit einer raschen Armbewegung seine Flagge. Die Rider stürzen sich in die Tiefe. Unter diesen Wagemutigen befinden sich auch einige prominente Sportler, unter anderem Skistar Werner Heel aus dem Passeiertal. Im oberen Teil der Strecke liegt überraschend frischer Schnee, danach geht es hinab über schier endlose Wiesen, über abschüssige und recht heimtückische Steinfelder, natürlich mit viel Matsch garniert und extrem rutschig – es soll ja für die Besten so herausfordernd und schmutzig wie nur möglich sein, das ist der besondere Kick. Alex Resch bringt es auf den Punkt: „Je mehr Lettn an meinem Rad und am Overall klebt und je mehr Schweiß die Stirn

hinunterrinnt, desto mehr Anerkennung findet der Rider in der Szene“. Die „Sauberen“ haben die knochenharten Passagen sicher nicht im Renntempo durchfahren. Bestimmte Schlüsselstellen unterhalb der CAI-Hütte sind am Limit der Schwerkraft, kaum passierbar und gewaltig rutschig. Einige Fahrer wählen deshalb bequemere Umwege. Dann gibt es wieder abwechselnd schöne, enge Waldstücke, Felsen mit angrenzenden Wasserstellen, die den idyllischen Touch dieser Strecke ausmachen. Über 13 Kilometer müssen gefahren werden, um die 2.000 Höhenmeter zu bewältigen, und von den aus ganz Europa eingetroffenen Teilnehmern wird alles abverlangt. Ausdauer und mentale Stärke, gekoppelt mit extremer Konzentration, werden bis aufs Äußerste gefordert. Dann endlich im Blick: das ersehnte Ziel, die Domtürme! Vorher geht es aber noch vorbei an der Karlspromenade über die Widmannbrücke. Eine begeisterte Menschenmenge empfängt die abgekämpften Downhiller am Domplatz frenetisch.

167 Biker, davon 14 Damen, er-

reichten am Ende das Ziel. Der Mittelteil des CAI-DOM wurde auf der zukünftigen permanenten Freeridestrecke durchgeführt. Der teilweise noch „wilde“ Trail zeigte sich als sehr selektiv; vor allem

die Länge desselben erwies sich als größte Herausforderung und wurde von einigen Freizeit-Ridern am meisten unterschätzt. Wertvolle Mitarbeit wurde nicht nur von den fleißigen Helfern des ASV Milland, sondern auch von 60 freiwilligen Männern der Bergrettung Südtirol geleistet. Den Sieg konnte der 14-fache deutsche Meister Marcus Klausmann mit einer unglaublichen Zeit von 27:57 Minuten für sich verbuchen. Ein kleiner Fahrfehler im oberen schwierigen Bereich hatte 30 Sekunden Penalty für ihn und den zweitplatzierten Benedikt Purner aus Innsbruck zur Folge, dennoch war die Reihenfolge der

Zieleinfahrt gleichzeitig auch das Endergebnis. Johannes Graf aus Österreich wurde Dritter, und der Deutsche Max Schumann war vollauf mit seinem 4. Platz zufrieden. Bei den Frauen gewann Birgit Braumann in einer Zeit von 39,49 Minuten vor Elke Rabeder und Hanna Moser. Vorjahresssieger Ludwig Döhl aus Deutschland konnte heuer seinen Titel als „King of Plose“ erfolgreich verteidigen und verwies Vinzi Bader, Charlie Williams und den Südtiroler Markus Troger auf die Plätze. „Queen of Plose“ wurde Elke Rabeder. willi.aricochi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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DIVERSES

Einrad-WM kommt nach Brixen z Brixen scheint sich als Mekka für ungewöhnliche Sportarten zu etablieren: Nach der TischeishockeyWM wird die Stadt in zwei Jahren zum Austragungsort für die 16. Weltmeisterschaft der Einradfahrer, die „Unicon 16“. Im Juli 2012 treffen sich in der Sportzone Süd sowie auf der Plose Einradfahrer aus aller Welt, um sich in den verschiedensten Wettbewerben zu messen: Wer nämlich glaubt,

mit dem Einrad wird nur geradeaus gefahren, der täuscht sich gewaltig. Geschwindigkeitsrennen gehören ebenso zu den Disziplinen wie Einzel-, Paar- und Gruppenküren, Basketball und Hockey auf dem Einrad, Hoch- und Weitsprünge oder „Muni“, das Fahren im Gelände. Und wie diese ganz spezielle Weltmeisterschaft ausgerechnet nach Brixen fand? Wenige Kilometer weiter,

in Lajen, besteht eine 130 Mitglieder starke Einradgruppe, die diesen Sport sowohl als Leistungssport wie auch als Freizeit- und Unterhaltungsaktivität betreibt. Zusammengefunden haben sich die Einradbegeisterten im Jahr 2003, zunächst mehr aus reinem Spaß.

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Zwei Jahre später wurden sie dann zur eigenen Sektion im Sportverein ASC Lajen Raiffeisen – die erste Einrad-Sektion Südtirols. Seither haben die Lajener Einradler an vielen lokalen und internationalen Bewerben und Aufführungen teilgenommen. db

Freizeit & Sport

SCHWIMMEN

Erfolgreiche Triathleten z Die junge Triathlon-Mannschaft des Schwimmclub Brixen mischt erst seit drei Jahren im italienischen Triathlongeschehen mit. Die Zahl der Nachwuchstriathleten ist zwar noch nicht sehr hoch, doch im Verhältnis zur Einwohnerzahl unserer Stadt bereits beträchtlich. Bei den Wettkämpfen, an denen die Kinder und Jugendlichen vom April bis September dieses Jahres teilnahmen, errangen sie beachtliche Erfolge: Lisa Schanung ist dabei eine der Überraschungen im italienischen Triathlon-Nachwuchs. Im April dominierte die 17-Jährige die

kurz

notiert

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Duathlon-Italienmeisterschaft und holte sich den Italienmeistertitel in der Kategorie Jugend B. Es folgten mehrere Einberufungen zu Trainingslagern mit der italienischen Jugendnationalmannschaft; im September wurde sie bei ihrem ersten internationalen Wettkampf, einem Junior-Europacup in Slowenien, ausgezeichnete Fünfte. In der nationalen Triathlonserie für die Kategorien Jugend und Junioren der „Coppa Italia“ platzierte sie sich auf den hervorragenden zweiten Rang. Tobias Mitterrutzner, Jahrgang 1995, ließ mit

seinem dritten Platz bei der Aquathlon-Italienmeisterschaft, einigen Podiumsplätzen bei den wichtigsten nationalen Wettkämpfen und dem vierten Platz bei der Gesamtwertung der „Coppa Italia“ ebenso aufhorchen. Die 16-jährige Verena Steinhauser steigerte ihre Leistungen in der letzten Saison deutlich und kann auf ihren fünften Platz bei der Duathlon-Italienmeisterschaft, ihren sechsten bei der Triathlon-Italienmeisterschaft und ihrem vierten Platz bei der Endwertung der „Coppa Italia“ stolz sein. to

Die „Erlebniswelt Sport“, eine Sport-Veranstaltung für Kinder und Jugendliche, wird heuer ausgesetzt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass damit die Hauptintention – den nicht wettkampforientierten Breitensport zu fördern – nur in geringem Ausmaß umgesetzt werden konnte, wie das veranstaltende „Forum Prävention“ mitteilt.

Bei den Titelkämpfen EisacktalPustertal der Leichtathletik CrossMeisterschaften für Mittelschulen gewann die MS Brixen-Milland vor der MS „O. v. Wolkenstein“; Benedikt Winkler holte in seiner Kategorie die Goldmedaille, weitere Podestplätze erreichten Philip Videsott, Andreas Gschnitzer, Tanja Scrinzi und Annalena Santin.

Mit drei Toren in Serie starteten die Brixner Handballherren beim Spiel gegen den SSV Bozen durch, auch wenn sie das Match schlussendlich mit 27:22 verloren. Das Trainergespann Michl Niederwieser und Hubi Nössing musste allerdings verletzungsbedingt auf vier Stammspieler verzichten.


NACHGEFRAGT

„Die Vorfreude ist unbeschreiblich“ VERENA PÖHL, Kapitänin des Fußballteams der LEWIT Brixen, über die Nationale Schulmeisterschaft in Riccione, die das Team gewonnen hat – weshalb es nun zur Weltmeisterschaft nach Brasilien fahren wird. Frau Pöhl, mit welchen Erwartungen sind Sie gemeinsam mit 13 weiteren Schülerinnen zur Nationalen Schulmeisterschaft angetreten? Unsere Erwartungen an das Turnier waren anfangs nicht besonders hoch, wir schätzten die anderen Mannschaften stärker ein und hatten reichlich Respekt vor ihnen – auch deshalb, weil wir noch nie im Team zusammengespielt hatten. Wir waren ganz einfach froh, am Turnier teilnehmen zu dürfen. Diese Einstellung änderte sich jedoch während des ersten Spiels gegen die Lombardei, das wir mit 7:0 gewonnen haben.

Wir rechneten uns dadurch größere Chancen aus und wurden motivierter. Worin war ihre Mannschaft den hoch eingeschätzten Teams der großen italienische Regionen überlegen? Fast alle Spielerinnen unserer Mannschaft spielen bereits in einem Verein. Jede wusste, was ihre Aufgabe war, jede hatte Motivation und Freude am Spiel, und so lernten wir dann auch schnell, gut zusammenzuspielen. Wir hatten viele technisch sehr starke Spielerinnen, hatten mehr Kondition und ich denke, auch mehr Erfahrung.

Wie wird es nun sportlich weitergehen, nachdem Sie sich von Ihrem „Freudenrausch“ erholt haben? Nun steht uns ein unglaubliches Ereignis bevor: Im April 2011 fahren wir zu den Weltmeisterschaften nach Fortaleza in Brasilien. Die Vorfreude ist wirklich unbeschreiblich, wobei ich aber auch denke, dass es noch nicht alle von uns realisiert haben. Wir werden uns sportlich darauf sicherlich gut vorbereiten, aber Genaueres über Trainingsplan und so weiter steht jetzt noch nicht fest. hanni.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Die Vielfalt des Tees zeigt sich in seinen unzähligen Sorten und Anwendungen. Sich etwas Gutes tun und eine Pause machen - dafür steht eine Tasse Tee. Gutes tun kann man sich mit einer Tasse Tee ebenso bei verschiedenen Beschwerden, denn so ziemlich gegen alles ist ein Kraut gewachsen, was bereits Hildegard von Bingen oder Sebastian Kneipp herausgefunden haben. Deshalb sind auch viele Tees zu großartigen Hausmitteln geworden. Bei Pro Natura finden Sie eine große Auswahl an verschiedenen Teesorten, einzeln oder in Mischungen, lose oder auch im praktischen Aufgussbeutel: • • • • • •

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Big Manuel z Der 23-jährige Brixner Manuel Morocutti vom Sport Racing Team hat mit seinem Renault New Clio den „Trofeo Italiano Velocitá Montagna (TIVM) 2010 Classe 2000 Gruppo E1 Italia” in der Kategorie Under 25 gewonnen und wurde Gesamtzweiter der ganzen

Foto: W. Maringer

MOTORSPORT

Gruppe. Erreicht hatte Morocutti diesen Sieg unter anderem mit seinem dritten Platz beim Bergrennen in Cividale Castelmonte in Friaul, doch auch bei den Rennen zuvor hatte „Big Manuel“ einen Platz unter den ersten Drei erlangt. db

SCHWIMMEN

EM-Training auf Hawaii z Bei den diesjährigen Kurzbahn-Italienmeisterschaften der Schwimmer zählte die Brixnerin Laura Letrari zu den erfolgreichsten Athletinnen: Sowohl über 100 m Lagen als auch über 50 m Rücken holte sie sich in der allgemeinen Klasse jeweils

die Goldmedaille. Zudem wurde sie über 50 m Freistil trotz mehrerer Fehler hervorragende Dritte. Bei der anschließenden MilitärWeltmeisterschaft in Warendorf in Deutschland, wo sie im Vorjahr noch fünf Mal Gold geholt hatte, nahm Letrari aufgrund eines

Trainingslagers nur an zwei von sechs Renntagen teil. Dennoch konnte sie mit der Stafette zwei dritte Plätze belegen und erzielte im 50 m Kraulen eine persönliche Bestzeit. Derzeit ist noch nicht sicher, ob die 21-jährige Brixnerin vom italienischen Team für die anstehende Europameisterschaft nominiert wird. „Meine Teilnahme

ist zwar noch ungewiss, aber ich gehe davon aus, dass ich Ende November bei der EM in Eindhofen dabei sein werde“, meint Letrari. Um sich darauf ideal vorbereiten zu können, ist Letrari vor kurzem nach Hawaii geflogen, um dort einen Monat lang intensiv trainieren zu können. to

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nd seiner Ba mann mit rf o D s u Mark op Robyn Lo Das Mrs.Sporty-Team v.l.n.r.: Barbara, Markus, Maria und Evi

Event

Mrs.Sporty feierte Geburtstag Vor kurzem feierte der beliebte Sportclub in Milland seinen ersten Geburtstag – und zahlreiche Mitglieder feierten mit. z Maria Rastner und Markus Blasbichler sind stolz, Mrs.Sporty nach Brixen geholt zu haben: Damit ist es ihnen gelungen, in nur einem Jahr viele Frauen für Sport begeistern zu können. Knapp 700 Mitglieder zählt Mrs.Sporty, und diese Anzahl in dieser kurzen Zeit ist ein ausnahmsloser Rekord für einen Mrs.Sporty-Club – aus diesem Grund wurden sie vor kurzem auch mit dem „Mrs.SportyAward Erfa 2010“ prämiert.

Der Erfolg ist sowohl dem moti-

vierten Mrs.Sporty-Team als auch dem unschlagbaren Mrs.SportyKonzept zuzuschreiben, denn Mrs.Sporty spricht ausnahmslos alle Frauen in all ihren Verschiedenheiten an. Das 15-jährige Mädchen trainiert neben der 80-jährigen Frau, die 45-Kilo-Frau will zunehmen, die 120-kg-Frau hingegen Gewicht verlieren. Die eine hatte noch niemals in ihrem Leben Sport gemacht, die andere wiederum war früher Leistungs-

sportlerin gewesen. „Zu sehen, wie wir es schaffen, mit dem Mrs. Sporty-Konzept all diese unterschiedlichen Frauen zu begeistern, erfüllt uns mit großer Freude“, erklärt Maria Rastner. So stolz Maria, Markus und ihr Team auf ihren Erfolg auch sind – sie wollen weiterhin ihr Bestes geben, um ihre Mitglieder zur Bewegung zu motivieren und zu ihren persönlichen Zielen zu bringen, denn schließlich wissen sie, wie viel mehr Lebensqualität Frauen dank Mrs.Sporty gewinnen. Und so schmieden Maria und Markus bereits neue, vielversprechende Pläne, „denn es laufen doch noch so viele Frauen herum, die noch nicht bei uns Mitglied sind“, lacht Maria Rastner fröhlich. Zunächst aber nahmen sie den ersten Geburtstag von Mrs.Sporty Brixen zum Anlass, um gemeinsam mit ihren zahlreichen Mitgliedern in geselliger Atmosphäre und zu jazziger Lounge-Musik zu feiern.

Claudia Pizzetti, Emanuela Chiericato, Christina Beatrici

Hilda Obexer, Maria Putzer, Manuela Vötter

Tiziana Casati, Maria Serena De Nicoló, Norma Casanova, Lucia Marchi, Silvana Marchi

Maria Luise Leitner, Elsa Kaser, Markus, Patrizia Taiana, Evi Prantner, Christine Eisenstecken

Tanja Kerschbaumer mit Sohn, Angelika Schatzer

Steffi Steger, Silvia Flöss

Maria Unterrainer, Monika Baumgartner, Maria, Elisabeth Unterrichter, Hildegard Schenk

Claudia Unterhuber, Markus, Bea Faller

Teresa Rampoldi, Markus, Carla Magnini, Laura Bertoldi

Maria, Claudia Dariz

Karin Hafner, Mäggie Wieland, Benedikta Winkler, Melanie Stockner, Rita Goller

Helene Völkl, Lilly Alessandrini, Silvia Hilpold 47


Darf es sonst noch was sein?

Fotos: Leonhard Angerer

Wirtschaft & Umwelt

JAHR DES SERVICE IN BRIXEN

Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Kellner und einer Servierfachkraft? Jede Servierfachkraft ist ein Kellner, aber nicht jeder Kellner eine Servierfachkraft. Das Schuljahr 2010/11 wurde von der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ zum „Jahr des Service“ ausgerufen; dem interessierten Besucher wird mit teils kuriosen Aktionen und Veranstaltungen Wissenswertes rund um den Kellnerberuf geboten.

D

as Berufsbild Kellner wird in der Gastronomie, aber auch von Seiten der Kunden zunehmend kontrovers diskutiert; der Ruf nach einer Aufwertung des gesamten Sektors sowie einer Neuorientierung wird immer lauter. Aber brauchen wir in Zeiten von Fastfood und Self Service überhaupt noch Servierfachkräfte? Und wenn ja, wie schaut der „ideale“ Kellner aus? Um Antwort auf diese und andere Fragen zu finden und um die Kunst des Servierens nicht nur zu zelebrieren, sondern einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, hat die Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen das Schuljahr 2010/11 zum „Jahr des Service“ erklärt. Während

Brigitte Gasser Da Rui: „Die Erwartungen der Gäste an den Servicemitarbeiter haben sich verändert“

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des gesamten Schuljahres findet mindestens einmal pro Monat eine Aktion oder ganz besondere Veranstaltung im Zeichen des Kellners statt. Das Potpourri reicht vom philosophisch-theatralischen Kultur-Kaffee über Schnuppertage unter dem Motto „Knigge für Kids“ bis hin zum internen Service-Barwettbewerb, um dann am Brixner Domplatz im „Kellnerlauf“, einer Art Olympiade für Servierfachkräfte, den krönenden Abschluss zu finden.

Ausland zu gehen und sozusagen arbeitend um die Welt zu reisen. Trotz aller Begeisterung sind sich die angehenden Servierfachkräfte aber sehr wohl auch der Nachteile des Berufes bewusst: Wochenendund Feiertagsarbeit, Überstunden und stressiger Arbeitsrhythmus zehren an der Substanz, und die meisten sind sich darüber im Klaren, dass sie später einmal Schwierigkeiten haben werden, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

„Tourismus und Gastronomie Mit einem ähnlichen Wechhaben in Südtirol einen hohen Stellenwert, zumal sie für relativ sichere Arbeitsplätze sorgen. Das ist mit ein Grund, warum sich viele Jugendliche für die Ausbildung zur Servierfachkraft entscheiden“, so Brigitte Gasser Da Rui, Direktorin der Landesberufsschule. Allerdings ist es eine Tatsache, dass ein Großteil von ihnen bereits in den ersten Jahren nach dem Lehrabschluss das Tablett an den Nagel hängt. Derzeit besuchen 52 Berufsfachschüler für Service (Jahresschüler) sowie 29 Servierlehrlinge (duales Ausbildungssystem) die „Emma Hellenstainer“. Bei einer nicht repräsentativen Befragung waren sich die Servierlehrlinge, die bereits im Berufsleben stehen, einig: „Der Kontakt mit verschiedenen interessanten Menschen ist das Schöne an unserem Beruf“. Auch gaben sie an, dass das Gehalt relativ gut und das Trinkgeld ein toller Anreiz sei. Zudem besteht die Möglichkeit, nach absolvierter Ausbildung ins

selspiel aus Begeisterung und Kritik beschreibt Serviermeister Waldemar Posch seinen Beruf. Das Urgestein unter den Servierfachlehrern der „Emma Hellenstainer“ ist schon lange im Geschäft – er weiß, wovon er spricht: „Obwohl ich ursprünglich nur aus finanziellen Gründen ins Gastgewerbe gegangen bin, habe ich sehr schnell Freude an diesem Beruf entwickelt. Ganz besonders fasziniert hat mich der Kontakt mit Gästen aus verschiedenen Kulturkreisen.“ Dass er mit Raumund Tischdekorationen auch seine kreative Ader ausleben konnte und ihn das elegante Ambiente im Service wie magisch angezogen hat, war das Tüpfelchen auf dem i. Waldemar Posch merkte bald, dass die Gastronomie in Südtirol für ihn zu eng war, und er ging ins Ausland. Er arbeitete in renommierten Häusern an der Costa Smeralda, in Österreich, Deutschland, Schottland und auf Luxus-Kreuzfahrtschiffen: „Als Kellner kommt man um die

ganze Welt und verdient dabei noch gutes Geld.“ Und auch die Aufstiegschancen sind groß. So wurde aus dem Liftboy, Küchengehilfen und Servier-Lehrling bald ein Oberkellner und dann ein Geschäftsführer. Zum Servierfachlehrer brachte ihn einmal mehr die Begeisterung für den Beruf sowie das Bedürfnis, sein Wissen und seine Erfahrung an junge Menschen weiterzugeben und ihnen die Augen zu öffnen, welch tolle Möglichkeiten dieser Beruf trotz aller Anstrengungen eröffnet.

Die Anforderungen an einen

Servicemitarbeiter sind sehr hoch: Kommunikationsfähigkeit, Sprachkenntnisse, Kreativität, Flexibilität, Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Selbstbewusstsein – um nur die wichtigsten Kompetenzen zu nennen, die grundlegend für den Arbeitsbereich sind. Waldemar Posch ist – bei aller Begeisterung für seinen Beruf – ein Realist geblieben. „Der Beruf kann sehr belastend und anstrengend sein. Außerdem ist es nicht ganz einfach, immer dann arbeiten zu müssen, wenn andere ihre Freizeit genießen. Auch die Kombination von Beruf und Familie ist eine Herausforderung,


JA ZUM SERVICE SAGEN: Derzeit absolvieren an die 80 Jugendliche eine Ausbildung im Bereich Service an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen

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der längst nicht alle gewachsen sind.“ Auf das Ansehen des Kellner-Berufs angesprochen, meint Waldemar Posch: „Wer sich dafür entscheidet, im Servicebereich zu arbeiten, sollte sich bewusst sein, dass es ein Dienstleistungsgewerbe ist. Es ist nicht nur einfach ein Job, sondern ein Beruf.“ Und all jene, die einfach sagen „iatz geah i awian kellnern“ sind dem Servierfachlehrer ein Dorn im Auge: „Genau unter solchen Aussagen und Haltungen leidet das Image unseres Berufszweiges.“ Braucht es dann überhaupt ein Projekt wie das „Jahr des Service“ zur Aufwertung und Neuorientierung, wenn sich der Beruf durch die vielseitigen Kompetenzen der Mitarbeiter und die unbestreitbar guten Seiten auszeichnet? „Es handelt sich wirklich um eine tolle Initiative, bei der endlich einmal der Service im Vordergrund steht“, antwortet darauf Tomaso Tettamanti, Direktor des Hotel Elephant. In Südtirol gibt es in der Gastronomie eine eindeutige Vorherrschaft der Köche. Die Südtiroler Küche ist im weltweiten Vergleich auf einem hohen Niveau, und überdies haben die Köche einen sehr starken Verband. Der Serviceverband ist hingegen erst in einer positiven

Entwicklungsphase und setzt sich stark für den Berufsstand ein. Tomaso Tettamanti findet, dass „der vom Serviceverband eingeschlagene Weg in die richtige Richtung geht“.

Service-Mitarbeiter sind für ihn jene Menschen im Haus, die am meisten Kontakt mit dem Gast

muss seine Profession weit über die technischen Fertigkeiten hinaus beherrschen. Er wirkt oft als Psychologe und muss ein feines Gespür für die Stimmungen seiner Gäste haben: dafür, ob der Gast das Bedürfnis nach einem Gespräch verspürt oder einfach schweigend sein Essen genießen möchte.“

Menschen. Wenn diese jungen Menschen dann wirklich sehr viel Zeit investieren und Engagement zeigen müssen und keinen zusätzlichen Motivationsschub erhalten, sind sie spätestens mit 25 Jahren ausgebrannt. Deshalb ist es für die Service-Mitarbeiter immens wichtig, dass sie sich immer wieder Energie und Kraft von außen

„Ein Service-Mitarbeiter ist mehr als ein Tellerträger zwischen Küche und Gast“_ Christian Walder, Präsident des Südtiroler Service-Verbandes haben: „Das sagt alles über ihre Wichtigkeit und Bedeutung aus.“ Der Gast startet bereits beim Frühstück mit dem Kellner in den Tag, fragt ihn nach Wandertipps oder kulturellen Angeboten. Spätestens am Abend trifft man sich im Hotelrestaurant wieder, und sehr oft lässt sich der Gast vom ServiceMitarbeiter nicht nur den Wein empfehlen, sondern bespricht auch die Erlebnisse des Tages mit ihm. Auch von den vielfältigen Anforderungen des Berufs kann der Hotel-Direktor ein Lied singen: „Ein Service-Mitarbeiter

Tettamanti stellt fest, dass nur ein Blinder die Tatsache nicht erkennen würde, dass viele enthusiastische Servierfachkräfte nach einigen Jahren den Beruf aufgeben, und er hat auch eine schlüssige Erklärung dafür: „Der Servicebereich fordert viel persönlichen Einsatz und zeitlichen Aufwand, wenn man seine Sache gut machen will.“ Viele Jugendliche sehen nur die positiven Aspekte des Berufs, wenn sie sich für ihn entscheiden: Das Trinkgeld, die Auslandserfahrungen, Kontakt mit immer neuen interessanten

holen, zum Beispiel in ihrer Familie und in ihrer Freizeit. Dass dies allerdings kein leichtes Unterfangen ist, wurde schon mehrfach gesagt. Überzeugt von der Wichtigkeit des Projektes ist nicht zuletzt die Direktorin der „Emma Hellenstainer“, Brigitte Gasser Da Rui: „In den letzten Jahren hat sich die Erwartungshaltung der Gäste verändert. Vom Service-Mitarbeiter wird nicht nur verlangt, dass er die Arbeiten am Tisch des Gastes im Schlaf beherrscht und vor dem Gast wie eine Kunstform zelebriert. Er kann außerdem kommunizieren, 49


Wirtschaft & Umwelt

ist charmant und verfügt über große soziale Kompetenz. Der Gast soll sich schließlich rundum wohl fühlen, und dafür ist zuallererst der Service-Mitarbeiter zuständig.“ Ein Essen kann noch so schmackhaft zubereitet sein – wenn der Service nicht der Situation angepasst ist, schmeckt es nur halb so gut.

Eine wichtige Rolle spielt hier-

bei natürlich die fundierte Ausbildung der Servicemitarbeiter. In diesem Zusammenhang verweist die Direktorin auf die gute Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Wirtschaft. „Wir haben das Glück, dass es in Südtirol noch sehr viele – vor allem alteingesessene – Betriebe gibt, die großen Wert auf die Ausbildung legen und mit denen wir als Schule gemeinsame Ziele verfolgen.“ Das aktive Serviceteam der „Emma Hellenstainer“ ist demnach mit der intensiven Auseinandersetzung und kontroversen Darstellung der Positionierung des eigenen Berufsbildes ganz am Puls der Zeit. Unterstützt werden sie dabei unter anderem von Projektleiter Martin B. Thaler und Oswald Mederle – kurioserweise sind beide Herren Küchenmeister. Die Thematik ist wie erwähnt heikel, und hitzige Diskussionen sind an der Tagesordnung. Doch das macht das Ganze lebendig und verrät, wie vielschichtig und komplex die Materie ist. Dass in den Kellnern oder Servicemitarbeitern großes Potential steckt, wurde am 12. Oktober deutlich. Da fand in der Brixner Berufsschule für Gastronomie der furiose Auftakt zum Jahr des Service statt. Gemeinsam mit den Partnern Touriseum, HGV und Serviceverband lud die Direktorin zu einer Veranstaltung, die eine köstliche Mischung war aus Projektpräsentation, Information, Show, Pressekonferenz und kulinarischen Höhepunkten. Der

„Beginn der Reise durch die Welt der Servierkunst“ überzeugte durch Erlebnisgastronomie in ihrer Reinform, die den Kellner nicht als dienstfertigen Tellerträger zeigte sondern als professionellen Entertainer, der seine Kunden mit Eleganz und Sachkenntnis zu verwöhnen weiß. Schüler in historischen Gewändern empfingen die Gäste und geleiteten sie in den ersten Stock, wo in den Servierräumen der offizielle Teil der Veranstaltung stattfand. Die recht zahlreich erschienenen Vertreter aus Politik, Behörden, Verbänden, Wirtschaft und Presse unterstrichen die Tatsache, dass das Thema nicht nur aktuell ist, sondern gar einigen unter den Nägeln brennt. Nach der Begrüßung durch die Direktorin Brigitte Gasser Da Rui und der Projektvorstellung durch Martin Thaler folgten – immer wieder aufgelockert durch musikalische und theatralische Schülereinlagen – die obligatorischen und teils amüsanten Grußworte. Der Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller lobte die Initiative und meinte, die „Emma Hellenstainer“ sei immer für eine Überraschung gut. Der LVH-Präsident Walter Meister hob die Bedeutung der Service-Mitarbeiter für jeden Betrieb hervor. Sie stünden an vorderster Front und seien schon allein deswegen von großer Wichtigkeit für die Kundenbindung. Christian Walder, der rührige Präsident des Südtiroler ServiceVerbandes, verglich den Beruf des Kellners mit einer Nationalelf: „Jeder glaubt zu wissen, wie es geht. Aber ein Service-Mitarbeiter ist mehr als ein Tellerträger zwischen Küche und Gast.“ Er unterstrich die vielfältigen Anforderungen, die der Beruf an den Menschen stellt. Ein Kellner muss in schwierigen Situationen stets souverän reagieren und darf nicht aus der Rolle fallen.

Paul Rösch, Direktor des Touriseums, führte unterhaltsam durch die Geschichte des Kellnerberufs

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Bei der Auftaktveranstaltung zeigten die Servicefachkräfte unter anderem die Kunst des Flambierens

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Eine der Hauptattraktionen Feuerwerk an kulinarischen Gauder Auftaktveranstaltung war mit Sicherheit das Referat „Historische Streiflichter“, vorgetragen von Paul Rösch. Kenntnisreich, mit viel Witz und interessanten Details garniert, zeichnete der Touriseum-Direktor ein spannendes Bild vom viel diskutierten Kellner. Mit Beispielen und zum Teil provokanten Zitaten aus Film und Literatur, illustriert mit alten Bildern und Plakaten, führte er die Zuhörer durch die Welt und die Geschichte des Kellnerberufs. Im Anschluss an diesen offiziellen Teil bewiesen die Servierfachlehrer – tatkräftig unterstützt von ihren Schülern – dass der Serviceberuf kein bisschen leise und schon gar nicht langweilig ist: Auf mehreren Schautischen führten sie unter anderem die Kunst des Mixens und Flambierens vor, und so mancher Gast ging respektvoll auf Abstand, denn die Meister ihres Fachs sorgten für aufsehenerregende Stichflammen. Außerdem stellten sie sehr anschaulich dar, wie sich der Service im Laufe der Geschichte verändert hat. Köstlich abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem wahren

menfreuden. Die gemütliche Bar der „Emma Hellenstainer“ bot das richtige Ambiente, in dem die Gäste den Vormittag Revue passieren und das Thema eifrig diskutieren konnten. Bei so viel Kreativität darf man zu Recht gespannt auf die nächste Veranstaltung sein, die im Rahmen des „Jahr des Service“ für interessierte Gäste organisiert wird. Das „Kulturkaffee“ findet am 25. November ab 20 Uhr im Café Adler in Brixen statt. Bei diesem „literarisch-philosophischen Abend zum Kellnerwesen“ geben sich Paul Rösch in der Rolle des Oberkellners und Jul Bruno Laner sowie Arnold Tribus als Gäste die Ehre. Mal diskutierend, mal mit kabarettistischen Einlagen bringen der Museumsmensch, der Vinobarde und der Schreiber Themen wie Hierarchien, Erotik, Trinkgeld, Ausländer, Schweigepflicht sowie Dienen und Würde zur Sprache.

elisabeth.stürz@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


pr-info

Das Team der Firma Konzept GmbH: Michael Rainer, Elias Rabanser, Andreas Tauber, Philipp Flatscher, Simon Tauber, Thomas Rainer, Albert Rainer

EVENT

Computer & Service Center nun auch in Brixen Das junge Team der Konzept GmbH bietet im Computer & Service Center in der Weißlahnstraße kompetenten Rundum-Service für Ihren Computer. z Am 16. Oktober eröffnete die Firma Konzept GmbH aus Sterzing auch in Brixen eine Niederlassung. Um die Kunden im Eisacktal bei technischen Problemen mit ihren Computern zu unterstützen, bietet das junge Team rund um Michael und Thomas Rainer auf über 200 Quadratmetern fachkundige Beratung und besten Service.

16. Oktober, dem Tag der offenen Tür, die neuen Büroräume besichtigen und sich von den kompetenten Mitarbeitern über die breite Produktpalette der Konzept GmbH informieren. Auch für das leibliche Wohl wurde ausreichend gesorgt.

Von der Reparatur der Geräte aller Marken bis hin zur Datenrettung und Virenentfernung – das Team schafft jedes noch so unliebsame technische Problem aus der Welt. In den modern eingerichteten Räumlichkeiten werden die Kunden aus allen Branchen rundum betreut, außerdem erarbeitet die Konzept GmbH Sicherheitskonzepte und IT-Lösungen für Unternehmen jeglicher Größe. Zahlreiche Kunden und Freunde konnten am

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Illegale Müllentsorgung lohnt sich nicht!

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v.l.n.r.: Betty Castiglioni-Gitzl, Roberto und Mario Castiglioni, Wolfgang Gitzl mit Tochter Denise

Event

Wein & Design vom Feinsten Die Büroeinrichtungsexperten Castiglioni & Gitzl inszenierten einen Genussabend auf höchstem Niveau. z Am 23. September hatte Castiglioni & Gitzl Planer, Architekten und Kunden zum Event „Wein & Design“ geladen und die Gäste mit erlesenen Kostbarkeiten für alle Sinne begeistert. Zu diesem Anlass war der mit hochwertigen Sitzmöbeln ausgestattete Ausstellungsbereich in eine gemütliche Lounge verwandelt worden. Nach kurzer Begrüßung erwartete die Gäste eine vielfältige Welt anspruchsvollen Genusses – mit kreativen Entwürfen modernen Möbeldesigns, wunderbaren Weinen aus Südafrika und köstlichem Fingerfood. Referenten des führenden europäischen Bürositzmöbelherstellers Dauphin präsentierten ausgewählte Sitzmöbel, Büro- und Wohnraumkonzepte von Dauphin und seinen designstarken Unternehmen Züco und Bosse. Dazu wurden erlesene Weine aus dem Dauphin-eigenen Weingut „Allée Bleue“ in Südafrika vorgestellt und verkostet,

abgerundet mit einem wahren Gourmet-Fingerfood aus dem Restaurant „Grissino“.

Der Abend war geprägt von ge-

nussvollen Eindrücken, anspruchsvollem Design und angeregten Gesprächen – und die Gäste zeigten sich begeistert. „Nach unserer Übersiedlung vor drei Jahren hatte Mario Castiglioni des Öfteren angeregt, eine Feier zu veranstalten, da uns unsere früheren Kunden teilweise immer noch als reinen Büromaschinen-Lieferanten sahen und unsere Positionierung als ganzheitlicher Büroeinrichter nicht wahrgenommen hatten“, erklärte Wolfgang Gitzl, „die Idee zu diesem Abend kam mir dann auf einer ähnlichen Veranstaltung von Dauphin in Mailand“. Der große Erfolg des Abends lag aber auch im Überraschungseffekt begründet, auf den Castiglioni & Gitzl von Anfang an gesetzt hatten: „In unserer Einladung hatten wir so wenig wie möglich verraten“,

schmunzelte Betty CastiglioniGitzl, „die Gäste wussten nicht, was sie erwartete und wurden mit einem Abend erlesener Genussfreuden überrascht“. Wolfgang Gitzl zeigt sich auf alle Fälle mit dem Ergebnis zufrieden: „Alles in allem war es ein äußerst gelungenes Produkterlebnis auf höchstem Niveau, das auf jeden Fall eine Fortsetzung wert ist. Mit solchen Erlebnisevents vermitteln wir hautnah unser Bestreben, lebenswerte Erlebnis-Büros zu inszenieren und weisen dem Arbeitsplatz die Bedeutung zu, die ihm angesichts der vielen Stunden, die dort verbracht werden, gebührt.“

Norbert Dalsass, Christian Pichler, Walter Richter

Jens Möhrle, Exportdirektor von Dauphin Deutschland

Petra Richter, Markus Stockner

Michael und Marlies Überbacher, Patrick Moroder

Betty Castiglioni-Gitzl, Martin Weissteiner, Petra Rastner 53


Naherholung und Sicherheit Das Projekt „Stadt – Land – Fluss“ hat seinen ersten wichtigen Meilenstein erreicht: Mit der Vorstellung der mehrmonatigen Analysen beim 3. Flussraumforum und der damit verbundenen Einleitung des Leitbild-Prozesses kommt man den Ergebnissen schrittweise näher. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem gleichsam informativen wie unterhaltsamen Flussfest.

E

s war ein denkbar ungewöhnlicher Anblick für die Besucher des Flussfestes: mit Fackeln bestückte Kajaks sowie Surfer, die in der Rienz bei Flutlicht einige Meter und gegen die Strömung übers Wasser dahinglitten. Mit dieser außergewöhnlichen Aktion wollten die Organisatoren des Projektes „Stadt – Land – Fluss“ einmal mehr zur Sensibilisierung der Bedeutung unserer heimischen Gewässer beitragen. Denn nur über eine breite Sensibilisierung und Vernetzung, so ihr Credo, können die wichtigen Themenbereiche Ökologie, Sicherheit, Raumgestaltung und wirtschaftliche Nutzung sinnvoll miteinander verwebt werden.

Die Vorstellung der vernet-

zenden Analyse, also eine Gesamtschau aller Ergebnisse aus den fünf einzelnen Projekt-Themenfeldern, war Kern des 3. Flussraumforums in der Brixner Cusanus Akademie. Dabei wurde für den nun anstehenden Leitbildprozess der Startschuss gegeben und einige Eckpunkte definiert. An der gut besuchten Veranstaltung nahmen Bürgermeister und Referenten aus allen Gemeinden im Brixner Raum sowie zahlreiche Ehrenund Hauptamtliche aller wichtigen Interessengemeinschaften, Vereine und Verbände teil, die sich in irgendeiner Art und Weise mit den Gewässern beschäftigen, sie nutzen oder pflegen. Die Brixner Umweltstadträtin Elda Letrari hob in ihrer Begrüßung wiederholt die Bedeutung des Projekts im Spannungsfeld von Ökologie, Hochwasserschutz und wirtschaftlicher Nutzung hervor und wies darauf hin, dass die Ergebnisse des Projekts eine wichtige Grundlage für die Aktivitäten der Brixner Gemeindeverwaltung darstellen werden. Bevor die Ergebnisse im Detail präsentiert wurden, fokussierte man wiederholt auf den Ursprung der 54

Foto: Ingo Dejaco

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Nachdem positive und negative Aspekte der Teilbereiche Wasserwirtschaft, Gewässerökologie, Hochwasserschutz, terrestrische Ökologie und Raumnutzung aufgezeigt wurden, zeigten die Projektteilnehmer auch entsprechendes Verbesserungspotenzial auf

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Aktivitäten des Flussraum-Managements: die EG-Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahre 2000, ferner die EU-Hochwasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2006 und das jüngste Kind, auf die Ebene der Regionen herunter gebrochen, den Wassernutzungsplan des Landes Südtirol. Vor dem Hintergrund dieses Rahmens wurde der Ist-Zustand erfasst und aus der Analyse der verschiedenen Defizite ein Soll-Zustand als Maximalvariante definiert. Im Spannungsfeld der unterschiedlichen Nutzungsinteressen werden im Leitbildprozess vernetzend die Entwicklungsziele formuliert, die sich im Pendel zwischen Ist und Soll platzieren werden. Aus der Differenz der formulierten Ziele und dem Ist-Zustand werden hernach die konkreten Maßnahmen bestimmt, mit konkreten Zuständigkeiten und Prioritäten, woraus die Planung und Umsetzung erfolgen wird.

Bei der Vorstellung der Analysen aus den einzelnen Bereichen wurden jeweils positive wie negative Aspekte sowie grobe Vorschläge zur Verbesserung der Situation aufgezeigt. Im Bereich der Wasserwirtschaft waren dies aus positiver Sicht die CO2-freie Stromerzeugung, die Möglichkeit für Spitzenstrom oder die hohe Wertschöpfung für die Landwirtschaft, auf der negativen Seite hingegen das Restwasserproblem, die Stauseespülungen, die Eintiefungstendenz der Bachbette oder der problematische Schwallbetrieb der Wasserkraftwerke. Als Vorschläge wurden unter anderem die Optimierung der Stauseespülungen, die Sicherstellung der Restwassermengen sowie eine Verbesserung der Synergien zwischen Stromproduktion und Landwirtschaft angeführt. Im Bereich der Gewässerökologie wurde kritisch die schlechte Verbauung

vor allem der Seitenbäche genannt, die zu einem Geschieberückhalt führen. Positiv hingegen hob man die hohe biologische Wassergüte hervor sowie die gute Fisch-Passierbarkeit der Gewässer, mit Ausnahme der Stauseen. Als Vorschläge schließlich gelten die Revitalisierung einiger Streckenabschnitte und die Errichtung von Fischrefugien. Im Bereich der terrestrischen Ökologie wurde ein sehr hohes ökologisches Potential ausgemacht, die naturbelassenen Restflächen indes als zu klein bewertet. Entsprechend gingen die Vorschläge vorab dahingehend, diese Restflächen genauso wie Korridore dringendst zu erhalten. Der wohl mit Abstand beachtlichste Teil der Analysen galt dem Hochwasserschutz und den möglichen Gefahren durch die Gewässer im Brixner Raum. Sowohl im Bereich der Altstadt als auch in der südlich gelegenen


Umrahmt wurde das 3. Flussraumforum von einem unterhaltsamen Flussraumfest, bei dem unter anderem mit Fackeln bestückte Kajaks sowie Surfer bei Flutlicht einige Meter und gegen die Strömung dahinglitten

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Industriezone gibt es mehrere Zonen mit erhöhtem Gefahrenpotential. Allein ein statistisch alle 30 Jahre auftretendes Hochwasser könnte die Brixner Altstadt kurzfristig rund 90 Zentimeter unter Wasser setzen, während es in der Industriezone Senken gibt, wo das Wasser wochenlang liegen bleiben kann. Während sich ältere Generationen noch an die verschiedenen Überschwemmungen und kritischen Hochwassersituationen wie jenen 1966 oder 1987 bestens erinnern mögen, sind diese Ereignisse und ähnliche Szenarien für die junge Generation praktisch nicht präsent – weshalb eine Sensibilisierung dahingehend vollkommen fehlt und unter anderem mit dem Projekt „Stadt – Land – Fluss“ erreicht werden soll.

Die größten Risiken im Bereich Der letzte Bereich im Analyse- Hochwasserschutz und den Bevon Überschwemmungen gelten dabei den Zivilgebäuden privater wie wirtschaftlicher Nutzung. Bei einem statistisch alle 30 Jahre auftretenden Hochwasser – fachtechnisch HQ 30 genannt –, werden die potentiellen Schäden auf rund 180 Millionen Euro geschätzt, bei einem „HQ100“ auf rund 240 Millionen Euro und bei einem „HQ300“ auf rund 300 Millionen Euro. Als wichtigste Zielvorgaben wurden deshalb unter anderem die Erreichung eines akzeptierten Sicherheitsniveaus, die Erarbeitung eines Notfallkonzepts und Interventionsplanes und vor allem die Förderung der Eigenvorsorge und der Eigenverantwortung für die Minimierung der Schäden genannt.

Reigen galt der Raumnutzung. Hier wurde kritisch bemerkt, dass die Gewässer insgesamt zu wenig Raum haben im Vergleich zur Raumnutzung Wohnen, Verkehr oder Produktion. Ein sehr hoher Bedarf für Naherholung und Freizeitgestaltung an den Flussufern indes wurde erhoben. Folgende Verbesserungsvorschläge liegen nun zum Themenbereich Raumnutzung vor: die Sicherstellung von Raum für den Fluss – für Hochwasserschutz und Naherholung gleichermaßen, die Berücksichtigung der Hochwassergefahr in der Raumplanung, die Abstimmung der Ziele des Masterplans mit dem Flussgebietsplan sowie die Herstellung von Synergien zwischen den Maßnahmen für

darf an Naherholungsräumen am Fluss. Nach der Vorstellung der Analyseergebnisse im Plenum gingen die Teilnehmer des 3. Flussraumforums zur Arbeit in Kleingruppen über, in denen die in Ansätzen erarbeiteten Verbesserungsvorschläge überprüft, überarbeitet und detaillierter ausformuliert wurden. Sie gelten nunmehr als Grundstock der Entwicklungsziele für den nun beginnenden Leitbildprozess, auf dessen Ergebnis und den daraus resultierenden Maßnahmenkatalog man sehr gespannt sein darf. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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„Methangasaustritt“ am Fernheizwerk z Für den Notfall gerüstet zu sein ist das Um und Auf der Freiwilligen Feuerwehr, weshalb sie auch periodisch größere Übungen durchführt, bei denen reale Krisensituationen simuliert werden. So geschehen auch Mitte September, als man annahm, dass beim Fernheizwerk in der

Fernheizwerkes in einem solchen Fall die Gaszufuhr automatisch abstellen würden und somit eine Gasexplosion unwahrscheinlich wäre, muss das Werk trotzdem evakuiert und das Leck abgedichtet werden. Bei dieser Gelegenheit übte man auch die Bergung eines im Schacht

Mozartallee ein Leck entstanden sei, aus dem Methangas ausströmte. Die Freiwillige Feuerwehr von Brixen übte gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtwerke den Notfall und sandte neun Fahrzeuge und 35 Einsatzkräfte in die Mozartallee. Auch wenn die Sicherheitsvorrichtungen des

verunglückten Mitarbeiters, der mit einem Abseilgerät geborgen werden musste. Eine weitere Übung bestand in der Bergung eines Feuerwehrmannes, der durch ein herabfallendes Rohr „verletzt“ wurde. wv

W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

Fair Cooking Night z Vor 30 Jahren wurde in Brixen der erste Südtiroler Weltladen eröffnet. Aus diesem Anlass organisierten die Südtiroler Weltläden und die sechs Südtiroler Fair-Cooking-Gastbetriebe an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen einen besonderen kulinarischen Abend. Michaela von Lutz war mit der Koordinierung der Küchenparty beauftragt worden. Rudi Dalvai vom CTM Altromercato nannte die Kriterien, unter denen die fairen Produkte angebaut werden. Prominent und vielfach ausgezeichnet waren die sechs beteiligten Küchenmeister

kurz

notiert

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Foto: Leo Angerer

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

und die einzige Sterne-Köchin Südtirols. Aus fairem Anbau in Dritte-Welt-Ländern und aus lokaler Landwirtschaft, allemal qualitativ hochwertig, waren die Produkte, die unter den neugierigen Augen der Schüler, ja sogar mit Mitwirkung der Klasse 2B unter der behutsamen Führung des Kochlehrers und Buchautors Helmut Bachmann, zubereitet und vorgestellt wurden. Überzeugend waren die Argumente der Schuldirektorin Brigitte Gasser Da Rui für die Teilnahme an dem kulinarischen Fest, galt es doch, die angehenden Lehrlinge und

Meister für die Produkte aus dem fairen Handel zu sensibilisieren und eine besondere Lernsituation zu schaffen. Zahlreich und begeistert von den köstlichen

Gerichten und den kredenzten Weinen waren die 270 Gäste, die in den Küchen und Sälen der Schule Platz fanden. hb

Die in der Fachschule Salern angesiedelte Bio-Imkerei konnte mit dem Ankauf von sieben Bienenvölkern verwirklicht werden. Mit theoretischem und praktischem Unterricht wird nun die Möglichkeit geboten, am Bienenstand zu arbeiten und einen Einblick in die Imkerei zu erlangen.

In Aicha wird die Verbindung des übergemeindlichen Fahrradweges nach Franzensfeste gebaut. Der entsprechende Zuschlag von Seiten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal ging an die Firma Global Bau GmbH aus Blumau zu einem Gesamtbetrag von 381.250 Euro.

Macht uns unsere Umwelt krebskrank? Diese spannende Frage wird der Umweltmediziner Lino Wegher bei einem Infoabend der Südtiroler Krebshilfe am 18. November um 19.30 Uhr im Forum Brixen beantworten – der Eintritt ist frei.


STADTGEHEIMNISSE Warum wird der Kreuzgang um sechs Uhr abends verschlossen?

BRIXEN

Seit Jahrzehnten geht im Volksmund eine schaurige Geistergeschichte um. So wird sich erzählt, dass jede Nacht im Brixner Kreuzgang eine Geisterprozession der verstorbenen Bischöfe stattfindet. Um Mitternacht erheben sich die Bischöfe aus ihren Gräbern und zelebrieren bis ein Uhr morgens eine Prozession der Toten. Aufgrund dieser gruseligen Sage wurde der Kreuzgang schon zu früheren Zeiten jede Nacht um sechs Uhr abends verriegelt und erst am nächsten Morgen um sechs Uhr wieder aufgeschlossen. Vor Jahrzehnten lebte in Brixen ein Mann, der dieser Sage keinen Glauben schenken wollte. Um zu beweisen, dass die Geisterprozession nur ein Hirngespinst der Brixner sei, ließ er sich eines Abends in den Kreuzgang einsperren. Als man am nächsten Tag die Tore des Kreuzganges wieder öffnete, fand man den Mann mit einem angsterfüllten Ausdruck im Gesicht und ergrautem Haar vor. Man erzählt sich, dass der Mann kurze Zeit später aus Angst verstarb. Heute noch wird der Kreuzgang um sechs Uhr abends verschlossen, damit die verstorbenen Bischöfe ihre Prozession ohne ungebetene Gäste vollführen können, sagt man jedenfalls... Anregungen: redaktion@brixner.info

Welcher Kunststoffabfall in den Recyclinghof? z Kehren Sie auch des Öfteren mit Ihrem Kunststoffabfall vom Recyclinghof nach Hause zurück, weil dieser dort nicht angenommen wurde? Dann liegt das daran, dass gezielt nur Plastikflaschen bis 5 Liter Inhalt – geleert selbstverständlich – abgegeben werden dürfen, kleinere Plastikabfälle werden nicht getrennt gesammelt. Die Entscheidung, nur Plastik- und Kunststoffflaschen getrennt zu sammeln, wurde von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol für das ganze Land getroffen. Grund für diese Entscheidung ist unter anderem die Wirtschaftlichkeit der Sammlung: Eine getrennte Sammlung aller verschiedenen Plastikstoffe im Restmüll ist sehr aufwändig und aufgrund des geringen Gewichts zudem mit hohen Kosten verbunden. Angenommen werden im Recyclinghof also, unabhängig vom Kunststoffmaterial,

nur Getränkeflaschen, Kanister und Behälter bis 5 Liter, größere Plastikteile nicht. Auch Kunststoffbecher wie Yoghurtbecher oder Keksverpackungen, Styropor, Behälter für Senf oder Ketchup, Kunststoffsäcke, Kinderspielzeug, Kunststoffkleinteile, Blumentöpfe oder Zahnpastatuben gehören in den Restmüll. Die Kunststoffabfälle werden übrigens nicht in Sammelglocken gesammelt, da eine sortenreine Sammlung vonnöten ist: In den Glocken landet aber immer wieder jeglicher Art von Restmüll und führt zu einer Qualitätsverminderung. Auch würde die Betreuung der Glocken durch das geringe Sammelvolumen des leichten Kunststoffes nicht im Verhältnis zu den hohen Kosten stehen. Am sinnvollsten ist es übrigens immer noch, Kunststoffverpackungen schon beim Einkauf zu vermeiden. db

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

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PLOSE

Schneller, moderner und bequemer z Manch ein Brixner hat sich wahrscheinlich beim letzten Ausflug auf die Plose gefragt, was es mit der Baustelle an der Talstation des Rossalmlifts auf sich hat. Nach 25 Jahren unermüdlichen Einsatzes werden der alte Rossalmlift und der 1959 erbaute Plose Skilift, der weit über die Grenzen von Brixen hinaus als „Heinilift“ bekannt ist, abgetragen und durch einen automatischen Sechsersessellift mit Haube ersetzt. Der neue Rossalmlift, der seinen Namen beibehält, wird 1.800 Personen pro Stunde auf einer Länge von 1.100 Metern zur „neuen“ Bergstation auf die Pfannspitze befördern und benötigt dafür nicht länger als dreieinhalb Minuten – der alte Lift hatte im Vergleich neun lange und manchmal besonders kalte Minuten bis zur etwas ausgesetzten Bergstation auf 2.500

Metern benötigt. Aussteigen können die beförderten Skifahrer dann an der ehemaligen Bergstation des „Heinilifts“. Der technologisch hochwertige Sessellift ersetzt somit zwei veraltete Aufstiegsanlagen auf die Pfannspitze, die nach einem Vierteljahrhundert den neuen Anforderungen einer modernen Liftanlage nicht mehr gewachsen waren. Zudem stellt er eine Verbindung zwischen den Skigebieten Plose und Pfannspitz dar, die in den 60er Jahren getrennt voneinander erschlossen wurden. Beide Skigebiete waren bis in die 80er Jahre von einem harten Wettbewerb untereinander geprägt, und der Rossalmlift entstand damals als Verbindungsbahn, um dem Konkurrenzkampf der beiden Skigebiete ein Ende zu bereiten. Der neue Lift wird um Weihnachten 2010 in Betrieb genommen. eh

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z Kälte, Frost und Eis – die Straßenbeläge bergen im Winter so manche Tücken in sich. Die Blauschild-Fachbetriebe bieten daher ab Oktober einen kostengünstigen Wintercheck für Autos an und raten zu folgenden Sicherheitsmaßnahmen: Da die Fahrsicherheit wesentlich von der Haftung der Reifen abhängt und diese je nach Reifentyp und Alter variiert, sollten vier gleiche Reifen montiert sein – also Reifen derselben Marke, desselben Typs und mit demselben Produktionsdatum. Nach vier Jahren ist ein Reifenwechsel angebracht, da Winterreifen für die Haftung auf eisglatten und schneenassen Fahrbahnen eine weichere Gummimischung benötigen. Außerdem wird empfohlen, alle 20.000 Kilometer die Reifen von vorne nach hinten und von

hinten nach vorne zu tauschen. So werden Reifen gleichmäßig und gleichzeitig abgefahren und optimal ausgenutzt. Die Blauschild-Fachbetriebe warnen vor dem Kauf von Reifen im Internet, da diese möglicherweise nicht korrekt gelagerte oder gar nicht so neue, bereits ausgehärtete Reifen sind, die auf der Fahrbahn kaum noch haften, spröde werden und reißen. Weitere Infos bei den Blauschild-Fachbetrieben oder unter www.info-auto.it db


pr-info

Wettbewerbskoordinator Wolfgang von Klebelsberg und Jurymitglieder Roland Flückiger Seiler, Gerhard Brandstätter, Walter Meister, Franz Caramelle mit den diesjährigen Preisträgern Elisabeth, Hans und Michael Heiss

Event

Historischer Gastbetrieb 2011 Der diesjährige Sieger des Wettbewerbs ist das Hotel Elephant in Brixen. z Bereits zum fünften Mal wurde vom Landesdenkmalamt, dem Hoteliers- und Gastwirteverband und der Stiftung Südtiroler Sparkasse die begehrte Auszeichnung zum „Historischen Gastbetrieb des Jahres“ vergeben – dieses Jahr an das Hotel Elephant in Brixen. Die feierliche Übergabe der Urkunde sowie der bronzenen Auszeichnungstafel für die Außenfassade durch Stiftungspräsident Gerhard Brandstätter an die Familie Heiss fand vor kurzem im Beisein der Juroren, einiger Verwaltungs- und Stiftungsräte, ehemaliger Preisträger sowie zahlreicher Freunde des Hauses und Medienvertreter statt. Auszeichnungskriterien für die Jury waren sowohl konservatorische Maßnahmen als auch Umund Anbauten unter Beibehaltung und Pflege der historischen Bausubstanz. Dabei lobten die drei Denkmalpfleger Leo Andergassen, Roland Flückiger Seiler und Franz Caramelle das kulturhistorische Verantwortungsbewusstsein der Familie Heiss, die die Geschichte zum Kernelement ihrer Betriebsphilosophie erhoben hat. Dies spiegelt sich in den historischen Räumlichkeiten mit dem antiken Mobiliar und Kunstgegenständen, den Stuben, der Hauskapelle oder dem zeittypischen Schwimmbecken in der Gartenanlage aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts wider.

„Alle bisherigen Preisträger aufgrund ihrer Individualität und Auszeichnung und unterstrich, – das Hotel Drei Zinnen in Sexten, das Parkhotel Holzner in Oberbozen am Ritten, der Ansitz zum Steinbock in Villanders, der Zirmerhof in Radein, das Parkhotel Laurin in Bozen und das heuer ausgezeichnete Hotel Elephant in Brixen – veranschaulichen, dass Vergangenheit und Gegenwart im Einklang miteinander leben können und eine Entwicklung bei Erhalt wertvoller und schützenswerter Architektur möglich ist“, erklärte Landeskonservator Leo Andergassen und betonte, dass Südtirols vorrangiges Kapital seine Landschaft und die orts- und landschaftsprägenden Bauwerke seien. Dies bestätigte auch der Präsident des Hoteliersund Gastwirteverbandes, Walter Meister: „Zweifelsohne üben historische Gebäude wie Gastbetriebe oder alte Bauernhöfe

symbolischen Kraft eine starke Anziehungskraft auf den Tourismus aus. Wer imstande ist, diese wertvollen Bauwerke zu pflegen, zu überliefern und mit Feingefühl weiterzuentwickeln, steigert den Mehrwert des Objektes, der sich in einer betriebswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung in fast allen Fällen als sehr vorteilhaft erweist“. Der Konservator der Stadt Bern, Roland Flückiger Seiler, hielt hierzu fest, dass sich das Hotel Elephant, dessen Hauptqualitäten auf der einzigartigen Geschichte und der historischen Bausubstanz des Gebäudes aufbaue und als Ikone der Bischofsstadt gelte, eine der ersten Adressen im Eisacktal sei. Landtagsabgeordneter Hans Heiss und Miteigentümer des Hotel Elephant bedankte sich für die ehrenvolle

dass die Sorge um den Elephanten der Familie Heiss Verpflichtung und die Auszeichnung ein Ansporn sei, dieses Bemühen fortzusetzen.

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Wirtschaft & Umwelt

AFERS / FREIENBÜHL

Ungestörte Besinnung z Das Konfliktpotential rund um den Besinnungsweg von St. Andrä nach Freienbühl konnte in den letzten Monaten durch eine gezielte Aktion maßgeblich entschärft werden. Bekanntlich wird der Weg auch gerne von Downhillern und Mountainbikern benutzt, die durch ihren Sport den Weg nicht nur aushöhlen, sondern auch eine Gefahr und allemal eine Störung für die Wallfahrer auf dem Stationsweg zur Marienkirche darstellen. Peter Stockner liegt daran festzuhalten, dass er nichts gegen Biker im Allgemeinen

habe. Allerdings sieht er es auch als Zeichen des Respekts, wenn der Besinnungsweg von ihnen ausgespart wird. Als Vorstand der Glockenläuter von St. Andrä setzt sich Stockner zusammen mit den anderen Läutern bereits seit 1975 für die Instandhaltung des Weges ein. In den vergangenen Sommermonaten haben Stockner und Josef Engl zusammen mit anderen Freiwilligen und in Absprache mit den Grundbesitzern und der Gemeinde an verschiedenen Stellen Zäune angebracht und Schilder aufgestellt. Außerdem wurden oberhalb des Niederrutzner-Hofes

zwei neue Trassen angelegt. „Wir haben für diese Initiativen viel Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten“, so Stockner, der darauf verweist, dass „der Freienbühlweg auch vielen Brixnern eine Herzensangelegenheit ist – was

sich auch darin zeigt, dass wir regelmäßig Spendenbeiträge für die Erhaltung des Weges bekommen“. Die Arbeiten der Glockenläuter am Weg werden allesamt ehrenamtlich durchgeführt. ab

heimische Frucht auch in das gastronomische und touristische Angebot mit einzubeziehen“, so Initiator Franz Tauber. Die

Kastanienwochen dauern noch bis zum 7. November an, nähere Infos finden sich im Internet unter www.kastanie.it. db

AG, Gabriela Palla Energieberaterin und Baubiologin und Franz Wunderer Geschäftsführer der Alupress. „Wir freuen uns über diesen Verwaltungsrat, der durch Kompetenz besticht“, sagte SVPFraktionssprecher Leo Dariz nach der Wahl, „mit diesen Personen

decken wir sämtliche von uns im Vorfeld definierten Fachbereiche ab“. Aus den Reihen des Verwaltungsrates werden nun Präsident und Vize-Präsident gewählt – mit einiger Wahrscheinlichkeit Peter Winkler und Carlo Costa. wv

EISACKTAL

Keschtnzeit! z Kastaniensuppe, Kastaniengratin mit Äpfeln oder Kastanienschmarren – diese und ähnliche Gerichte stehen bei der 9. Eisacktaler Kastanienwoche auf der Speisenkarte von 19 Eisacktaler Gastbetrieben. „Mit den Kastanienwochen wird speziell auf die Kastanie als landwirtschaftliches Produkt hingewiesen und die vielseitigen gastronomischen Verwendungsmöglichkeiten der Frucht aufgezeigt“, erläutert Alois Hinteregger, Obmann des HGV-Bezirks Eisacktal. Die Edelkastanie spielt jedoch nicht nur auf dem Teller,

sondern auch beim so genannten „Keschtnweg“ die Hauptrolle: Der idyllische Wanderweg führt von Vahrn über Brixen, Feldthurns, Klausen, Villanders, Barbian und den Ritten bis nach Bozen und bietet Gelegenheit, die herbstliche Natur bei Spaziergängen in den Kastanienhainen in vollen Zügen zu genießen. „Mit dem Keschtnweg und den Eisacktaler Kastanienwochen wollen wir zeigen, wie wichtig die Kastanie für die Landschaft und die Landwirtschaft des Tales ist und welche Möglichkeiten es gibt, diese

BRIXEN

Kompetenz vor Parteipolitik z In seiner Sitzung vom 30. September hat der Gemeinderat von Brixen den neuen Verwaltungsrat der Stadtwerke ernannt, der nun drei Jahre im Amt bleiben wird. Vom vorhergehenden Verwaltungsrat wurden Paul Profanter und Peter Winkler bestätigt; neu sind Carlo Costa, Gabriela Palla und Franz Wunderer. Die Koalition zwischen SVP, PD und Grüne Bürgerliste brachte durch geschlossenes Wahlverhalten ihre vier Kandidaten durch und unterstützte auch Wunderer, der vom unabhängigen Gemeinderat Klauspeter Dissinger 60

vorgeschlagen wurde. Walter Blaas von den Freiheitlichen hatte Konrad Unterfrauner für den Verwaltungsrat vorgeschlagen, der bei den vergangenen Gemeinderatswahlen auf der Liste der Freiheitlichen kandidiert hatte und nicht in den Gemeinderat gewählt worden war. Am Ende der Wahl hatte Wunderer eine Stimme mehr als Unterfrauner, weil sowohl die Koalition als auch Dissinger und Hartmuth Staffler (Südtiroler Freiheit) sich für ihn aussprachen. Paul Profanter ist Direktor der Abteilung Forstwirtschaft beim Land, Peter Winkler ist Rechtsanwalt, Carlo Costa Direktor der Brennerautobahn


NACHGEFRAGT

„Brixen braucht ein Tagungshotel!“ GERT PRANTNER, international tätiger Hotelmanager mit Brixner Wurzeln, zu den Bestrebungen der Gemeinde Brixen, im Zentrum die Rahmenbedingungen für ein neues Stadthotel zu schaffen.

Worin unterscheidet sich dieses Hotel von den bereits bestehenden Strukturen? Schauen Sie, das älteste Hotel ist ein typisches, schönes, elegantes Haus für Durchreisende und zum Wohnen mit einer herrlichen Gastronomie. Für eine wirtschaftliche Führung hat es

aber zu wenig Zimmer. Das Hotel Grüner Baum ist familiär und liebevoll geführt, ist aber auch nicht das typische internationale Kongresshotel. Sie können nicht jeden Zielmarkt optimal bedienen. Wenn in Brixen ein neues Stadthotel gebaut wird, dann geht es um einen neuen Zielmarkt, den man natürlich akquirieren muss. Glauben Sie, dass ein Stadthotel in Brixen wirtschaftlich so erfolgreich wäre, dass sich private Investoren finden würden? Selbstverständlich! Ich würde mich auch selbst einbinden – allein schon aus Respekt zur Stadt, aus der ich 1954 weggegangen bin.

Wir bauen ständig neue Hotels, auch in kleineren Städten. Wenn die Rendite stimmt, gibt es natürlich Investoren, und die Rendite stimmt, wenn das Haus ein durchdachtes Konzept und eine bestimmte Mindestgröße hat und entsprechend vermarktet wird. Wichtig ist auch, dass die Hotels gemeinsam eine Stadt vermarkten und nicht jeder für sich damit zufrieden ist, wenn seine Gäste immer wieder kommen. Allein von der Stammkundschaft kann in der heutigen globalen Welt niemand mehr auf Dauer leben. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

ckE! e h erC 12

tagraum.it

Herr Prantner, braucht Brixen ein neues Stadthotel? Ja. Wenn man sich fragt, welche touristische Struktur Brixen noch brauchen kann, dann ist dies auf jeden Fall ein Kongressund Tagungshotel. Das fehlt in Brixen. Wir sprechen von 130 oder 150 Zimmern.

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Bio bin ich mir wert!

In einer Zeit, die zunehmend von „höher, schneller, weiter“ bzw. „schneller, billiger“ bestimmt wird, findet vielfach verstärkt eine Rückbesinnung auf die eigentlichen Werte des Lebens statt. Viele Menschen stellen sich die Frage, was im Leben wirklich zählt und entscheiden bewusst zugunsten von Wohlbefinden, Gesundheit sowie einer gesunden Umwelt. All dies kann durch eine ausgewogene Lebensweise erreicht werden – eine Lebensweise, in der Bio eine zentrale Rolle spielt. Bio in der Landwirtschaft überzeugt durch eine hervorragende Ökobilanz: Ein biologischer Anbau schont die Ressourcen und bringt keine chemischsynthetischen Stoffe in den Kreislauf, die Natur bleibt für unsere Kinder erhalten. Regelmäßige Stichproben seitens der Bio-Kontrollorgane in den Betrieben sichern eine hohe Qualität und stärken das Vertrauen der Bio-Kunden. Die Kontrollen werden in der gesamten Produk-

tions- und Vermarktungskette durchgeführt, vom Produzenten über den Verarbeiter bis hin zum Großhändler und - sofern es sich um ein Bio-Fachgeschäft handelt – bis hin zum kleinen Bio-Händler vor Ort. Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen biologisch und konventionell angebauten Lebensmitteln? „Vor allem in den natürlichen und umweltschonenden Anbaumethoden sowie im besseren Geschmack der Produkte“, sind die mittlerweile zahlreichen Bio-Konsumenten überzeugt.

Dabei teilt sich die Kundengruppe in zwei Kategorien: die eine fand Bio von Anfang an geschmacksintensiver, die andere Gruppe vermisste im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln zunächst die künstlichen Geschmacksverstärker und entdeckte erst mit dem zweiten Bissen den wahren Genuss von natürlichen Lebensmitteln. Dass der Bio-Genuss gleichzeitig

die Nachfrage an zusätzlichen Genussmitteln reduziert, ist ein schöner Nebeneffekt, der sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt und außerdem die etwas höheren Preise der Biokost ausgleicht. Dabei werden die höheren Preise der biologischen Lebensmittel vielfach überbewertet. Denn die Aussage, dass „das Leben durch den Einkauf von Bio-Lebensmitteln um 15 bis 20 % teurer wird“, stimmt so nicht. Laut vielen Statistiken geben wir im Durchschnitt ca. 20 % für Lebensmittel aus. Wird der Lebensmitteleinkauf durch den Kauf von Bio-Produkten um 15 bis 20 % teurer, so erhöhen sich die Gesamtausgaben durchschnittlich nur um 3 bis 4 %. Konsumenten, welche die Vorteile von Bio erkannt haben, akzeptieren diese 3 bis 4 % Mehrausgaben und sagen sich „Bio bin ich mir wert!“. Wohlbefinden, Gesundheit und eine lebenswerte Umwelt sind schließlich sowohl für den einzelnen als auch für die Gesamtbevölkerung viel mehr wert!


pr-info

Mit neuem Schnitt zum trendigen Lo ok

Aktion tylisten in Die Hairs Das Team von Salon Gerda: v.l.n.r. Tina, Gerda, Evi

Event

Trendlooks beim Fashionabend Vor kurzem veranstaltete der Friseursalon Salon Gerda in Brixen einen Fashionabend mit einem modischen Re-Styling für Interessierte, die an diesem Abend ganz schön trendig raus kamen. z „Mit unserem Fashionabend wollten wir Interessierten die Möglichkeit bieten, sich auf den modischen Herbst/Winter einzustimmen – mit neuem Haarschnitt, aktuellen Trendfarben und kosmetischer Typberatung“, erklärt Gerda Reifer von Salon Gerda in Brixen. „Das Hairstyling übernahm unser fachkundiges Team, und für das typgerechte Make-up sorgte Marialuise Resch von Emmell cosmetics & more. Das abschließende freiwillige Foto-Shooting wurde von allen begeistert in Anspruch genommen; unsere Styling-Models für einen Abend machten dabei eine tolle Figur“, findet Gerda Reifer, „das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!“

Zum Fashionabend angemeldet

hatten sich Damen und Herren unterschiedlichster Altersgruppen, die teilweise sogar aus Bozen

und Kaltern kamen. Zur Begrüßung gab es einen Aperitif, das Styling-, Farb- und Typgespräch fand in ungezwungener Atmosphäre statt. Dabei wurden die jeweiligen Vorlieben erfasst und der neue Look besprochen. Dann ging es los, und die Teilnehmer wurden zunächst in den jeweils zum Farbtyp passenden Satinumhang gehüllt und danach ab zum Waschen, Schneiden und Styling sowie zur anschließenden kosmetischen Behandlung geführt. Vom trendigen Bob bis hin zur glamourösen Steckfrisur, von raffinierten Farbsträhnchen bis hin zur neuen Trendfarbe, von schicken Damenfrisuren bis hin zu modischen Stylings für Männer – für jeden Typ wurde das Passende gefunden. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Abendgesellschaft in heiterer Stimmung nahezu bis Mitternacht anhielt.

„Der Fashionabend war ein großer Erfolg und ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert“, freut sich Gerda Reifer, „bis dahin stehen wir für aktuelle Stylingtrends zu unseren normalen

Öffnungszeiten zur Verfügung, wobei wir während der Winterzeit jeden Donnerstag und Freitag durchgehend bis 18 Uhr geöffnet haben“.

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TopHaus AG

Heizung & Energie

Baustoffe und energetische Beratung

Extra

TopHaus zählt zu den regionalen Marktführern im Baustoffhandel und in der Beratung für die energetische Gebäudesanierung. Mit vier Standorten in Südtirol und dem Trentino ist das Unternehmen der ideale Ansprechpartner bei Bauvorhaben für Profis und Privatkunden. Bei einer Erfahrung von fünf Jahrzehnten stehen Qualität, Beratung und Kundenservice stark im Vordergrund. „Vom Produktverkäufer zum Systemberater“ lautet die Devise der TopHaus. Demnach bietet der Spezialist für Baustoffhandel nicht nur hochwertige Baustoffe und sämtliches Bauzubehör an, sondern berät Bauherren, Planer und Bauunternehmer individuell auch über die geeignetsten Produkte und Produktsysteme für das jeweilige Bauvorhaben, den neuesten technischen Entwicklungen und Möglichkeiten

zur effektiven Energieeinsparung. Dabei ist TopHaus stets in der Nähe seiner Kunden, sei es durch die vier Standorte in Brixen, Bozen, Meran und Trient, sowie durch die Außendienstmitarbeiter, die direkt vor Ort den Kunden beraten.

Der Dienst am Kunden ist der

TopHaus genauso wichtig wie die Qualität der Produkte, deshalb legt das Unternehmen sein

Das neue Logistikzentrum am Hauptsitz der TopHaus in Brixen 64

Augenmerk darauf, den Service laufend zu verbessern. Im Jahr 2009 errichtete die TopHaus beispielsweise am Standort in der Brixner Industriezone eine neue, komplett überdachte und befahrbare Logistikhalle im Ausmaß von über 3.000 m2, in der die Baustoffe wetterunabhängig, bequem und schnell verladen werden können. Somit spart der Kunde Zeit und die hohe Qualität der Ware bleibt gewahrt.

Um den Bedürfnissen der Kunden noch mehr entgegenzukommen, hält TopHaus seine Filialen von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet.

Der Baufachmarkt, welcher

auch am Samstag von 8 bis 12 Uhr geöffnet ist und das Angebot der TopHaus abrundet, ist auf die Ansprüche von Profihandwerkern und qualitätsbewussten Heimwerkern ausgerichtet. So finden


sich im Baufachmarkt – welcher übrigens der erste in Brixen war – nur Qualitätsprodukte, die den hohen Anforderungen der Profis entsprechen. Das Produktsortiment umfasst dabei Werkzeuge von bewährten Marken, Arbeitsbekleidung, Produkte für die Arbeitssicherheit, Befestigungsmaterial und Zubehör für alle Einsatzbereiche am Bau. Eine Ausstellung für Garten- und Landschaftsbau runden das Angebot am Hauptsitz Brixen ab.

TopHaus zählt zu den regionalen

Marktführern im Baustoffhandel und in der Beratung für die energetische Gebäudesanierung. Sie gehört zur Progress Unternehmensgruppe, die außerdem in folgenden Geschäftsbereichen tätig ist: Produktion von Betonfertigteilen (PROGRESS), Transportbeton (BetonMix) sowie im internationalen Maschinen- und Anlagenbau (progress Maschinen & Automation sowie EBAWE).

Der Baufachmarkt mit einem großen Produktsortiment für den qualitätsbewussten Profihandwerker

Steckbrief TopHaus AG Julius-Durst-Straße 100 Industriezone Brixen Tel. 0472 823 300 Fax. 0472 823 400 www.tophaus.com info@tophaus.com Filiale Brixen: Julius-Durst-Straße 100, Brixen Tel. 0472 823 420 Filiale Bozen: Boznerstraße 61, Frangart Tel. 0471 630 222 Filiale Meran: Boznerstraße 45, Lana Tel. 0473 553 311 Filiale Trient: Via Negrelli 8, Lavis Tel. 0461 244 000

Wer dämmt, gewinnt Energetisches Sanieren mit TopHaus TopHaus gehört zu den Pionieren im Bereich energetisches Bauen und Sanieren. Sie bietet all jenen umfassende Beratung, die ihr Gebäude energetisch sanieren möchten: Beim Lokalaugenschein analysieren die ausgebildeten KlimaHaus-Energieberater der TopHaus das Gebäude und ermitteln den Heizwärmebedarf sowie den Wärmeverlust einzelner Gebäudeteile wie Wände, Dach, Decken und Fenster. Aufgrund einer Wirtschaftlichkeitsberechnung werden im Anschluss verschiedene Maßnahmen zur energetischen Optimierung des Gebäudes vorgeschlagen. Alle Ergebnisse sind in einer ausführlichen Dokumentation zusammengefasst, welche den IstZustand mit dem Soll-Zustand vergleicht und die Heizkostenersparnis anschaulich darstellt. Wichtig dabei

sind besonders die Kostenschätzung und eine Amortisationsberechung der Investition. Zudem bieten die Fachexperten der TopHaus Informationen und Beratung zu den staatlichen und regionalen Förderungen für die energetische Sanierung, helfen bei der Erstellung der Gesuche und empfehlen qualifizierte Handwerker, die sich im Bereich energetische Sanierung spezialisiert haben.

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„Starke Partnerschaft“ In Kürze eröffnen die beiden Installationsunternehmen Mader GmbH und Sanitherm OHG eine gemeinsame Filiale in Vahrn – mit einem starken Leistungsangebot rund um Heizung, Sanitär, Badausstattung und alternative Energien.

Auf der einen Seite gibt es den alteingesessenen Brixner Heizungsund Sanitärbetrieb Sanitherm der Gebrüder Klaus, Kurt und Karlheinz Schraffl, mit jahrzehntelanger Erfahrung und einem großen Stamm an zufriedenen Kunden im Eisacktal, und auf der anderen Seite die renommierte Sterzinger Firmengruppe Mader GmbH mit einem leistungsstarken Programm in den Bereichen Heizung, Sanitär, Haustechnik, alternative Energien und Fernwärme – und in Kürze eine gemeinsame Niederlassung in Vahrn/Brixen.

Extra

Heizung & Energie

MADER GMBH / SANITHERM OHG

Was sind die Beweggründe für die Partnerschaft, und worin liegt der Nutzen für den Kunden? PETER MADER: Die Firma Mader ist seit 25 Jahren in der Heizungsund Sanitärtechnik tätig. Dieser Bereich ist auch heute noch das Steckenpferd der Firmengruppe, die mittlerweile in den weiteren Bereichen Immobilien, Haustechnik, Fernwärme, Ofenbau und Bauqualitätssicherung agiert und Baustellen in ganz Südtirol und im norditalienischen Raum betreut. Von den etwa 70 Mitarbeitern ist der Großteil im Bereich Heizung und Sanitär beschäftigt. Es hat sich in diversen Gesprächen herauskristallisiert, dass eine Zusammenarbeit für beide Unternehmen erhebliche Vorteile mit sich bringt, indem die jeweiligen Stärken gebündelt, Synergien genutzt und dem Kunden vor Ort ein noch besserer Service geboten werden kann. KLAUS SCHRAFFL: Für uns ging es vor allem um den Fortbestand und die Zukunft unseres Betriebes. Seit 1952 sind wir am Standort in der Runggadgasse für unsere Kunden da und zählten über Jahrzehnte zu den größten Heizungs- und Sanitärinstallateuren in Brixen. Wir hatten zwar eine Übersiedlung ins Auge gefasst, doch konkretisierten sich unsere Erweiterungspläne leider nicht, da sich das eingereichte 66

v.l.n.r.: Klaus Schraffl, Peter Mader, Kurt Schraffl, Dieter Schenk Bauprojekt nicht wie gewünscht realisieren ließ. Da in den letzten Jahren unser Mietvertrag am bestehenden Standort nur mehr Jahr für Jahr verlängert worden war, sahen wir uns zuletzt mit einer ständigen Ungewissheit konfrontiert, die uns sowohl bei Strukturund Kapazitätsentscheidungen als auch bei der Abwicklung von größeren Kundenaufträgen einschränkte. Welche Erwartungen haben Sie an die Zusammenarbeit der beiden Firmen? Kurt Schraffl: Die Zusammenarbeit mit der Firma Mader gibt uns die Möglichkeit, den bisherigen Standort in die neue gemeinsame Filiale zu verlegen und die kleinen und größeren Aufträge unserer Kunden künftig mit Zugriff auf die erweiterten Kapazitäten der Firma Mader optimal und umfassend zu betreuen. Peter Mader: Aufgrund der hervorragenden Anbindung zum Firmensitz und des großen Einzugsgebietes hatten wir bereits vor zwei bis drei Jahren das Ziel,

in Brixen Fuß zu fassen, um den Kunden im Eisacktal näher zu sein und sie vor Ort besser zu betreuen. Mit der Firma Sanitherm haben wir einen Partner gefunden, der eine ähnliche Philosophie mit ausgeprägter Kundenorientierung verfolgt wie wir; dies bildete eine ausgezeichnete Basis für eine Partnerschaft. Aus der künftigen Zusammenarbeit ergeben sich wertvolle Synergieeffekte für beide Seiten: So steht die Firma Sanitherm ihren Kunden am neuen Standort in gewohnt kompetenter Art und Weise zur Verfügung, jetzt aber mit erweitertem Ressourcenzugriff, beispielsweise auf das technische Know-how unserer Planer und Ingenieure. Oder auf das große Produktprogramm, zu sehen auf unserer 900 Quadratmeter großen Badausstellung und einer fast 100 Quadratmeter großen technischen Ausstellung in Sterzing. Wir als Firma Mader hingegen profitieren von der jahrzehntelangen Erfahrung der Brüder Schraffl, die gemeinsam mit ihrem eingespielten Team den erfolgreichen Aufbau der gemeinsamen Niederlassung wesentlich mitgestalten werden.

Wann entstand der Gedanke, eine gemeinsame Filiale zu eröffnen? Kurt Schraffl: Die Möglichkeit einer gemeinsamen Zusammenarbeit hatten wir bereits vor rund zehn Jahren einmal angesprochen, die Idee war aber damals von beiden Seiten nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Den Stein erneut ins Rollen gebracht hatte Dieter Schenk von der Firma Mader, der eine Fusion angeregt und wesentlich zum Gelingen beigetragen hat. Wann starten Sie mit Ihrer Zusammenarbeit, und was bieten Sie Ihren Kunden in der neuen Filiale an? DIETER SCHENK: Die gemeinsame Niederlassung in der KonradLechner-Straße in Vahrn nimmt ihren Betrieb am 2. November auf. Das Tätigkeitsspektrum erstreckt sich auf die Bereiche Heizung, Sanitär und Badausstattung, Heizungs- und Badsanierungen sowie auf alternative Energien, einschließlich einer Wartungsbetreuung für den reibungslosen Betrieb von Heizungsanlagen und Fernwärmestationen.


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Heizung & Energie

Ästhetische Wärme Ob traditionell, modern oder extravagant – die einzigartigen Ofenanlagen von Andreas Pöhl füllen jeden Raum mit angenehmer Wärme und werden ganz nebenbei zum optischen Blickfang.

Extra

Seit Jahrhunderten wird im Alpenraum in den kalten Wintermonaten mit Holz geheizt. Anfangs wurden noch offene Feuerstellen genutzt, die im Laufe der Zeit verfeinert und effizienter gestaltet wurden. Das Erscheinungsbild einer Ofenanlage variiert heute von traditionell über modern bis hin zu klassisch oder extravagant. Andreas Pöhl aus Klobenstein machte sich mit der handwerklichen Realisierung exklusiver Wärmequellen einen Namen und ist erster Ansprechpartner, wenn es um „Ästhetische Wärme“ geht. In einem der ältesten Hafnerbetriebe in Südtirol kombiniert der Ofenmeister Qualität und Beständigkeit mit speziellem Design. Die Philosophie des 1962 gegründeten Betriebes liegt darin, Wärme zu schaffen, die sinnlich ist und zugleich funktionell – unter Einsatz von modernem Know-how. Um diese Philosophie zu unterstreichen, werden Materialien von hoher Qualität verwendet und handwerklich geschickt verarbeitet.

Jede Heizanlage von Andreas

Pöhl ist etwas Besonderes, und ebenso besonders ist die Beziehung zum Bauherren: Der Wunsch des Kunden und dessen Ideen fließen nämlich in die Ofenanlage mit ein. Nur dadurch kann jede Ofenanlage zu einem Unikat werden,

Andreas Pöhl & Co. KG Handwerkerzone 42 39054 Klobenstein Tel. 0471 358158 Fax 0471 358498 info@calore-estetico.com www.calore-estetico.com 68

Einzigartige Ofenanlagen erwärmen nicht nur Wohnraum sondern auch Gemüt das warme und behagliche Momente in den Wintermonaten garantiert. Zur Einzigartigkeit tragen aber auch die von Pöhl ausschließlich verwendeten handwerklich erzeugten Keramiken bei – nur sie garantieren jene Individualität, die industriell gefertigte Materialien nicht bieten können. Die Kombination von handgefertigten Keramiken und verputzten Ofenoberflächen sowie das Zusammenspiel von Naturstein und Metall erzielt somit ein einzigartiges Ergebnis. Ob Holzherd, Stubenofen, Brotback- oder Pizzaofen, Grillanlage, Heizkamin, Kachelofen oder Ganzhausheizung: Der Wärme-Spezialist Andreas Pöhl kann jede Ofenanlage realisieren. Beheizt werden die Wärmequellen dabei mit Holz: Dieser Rohstoff ist nicht nur naturverbunden und nachwachsend, sondern bietet auch durch das Knistern und das Flammenspiel ein ganz besonderes Erlebnis!

Besonders moderne Ofenanlagen liegen derzeit im Trend

Das Flammenspiel wird zum Blickfang

Jeder Ofen wird individuell geplant und gefertigt


DUML + PARTNER

Gebäude und Anlagen besser managen Zur Verwaltung und Bewirtschaftung ihrer Gebäude, Anlagen und Einrichtungen nehmen Unternehmen, Apartmenthäuser und öffentliche Einrichtungen immer öfter ein professionelles Facility Management in Anspruch. Sie können sich somit auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und profitieren zusätzlich von erheblichen Kosten- und Qualitätsvorteilen. Unternehmen und Organisationen zunehmend an Bedeutung. Übernehmen qualifizierte Facility Manager die Verwaltung und Bewirtschaftung von Liegenschaften und Einrichtungen, profitieren Unternehmen von Optimierungspotenzialen – darüber hinaus können sie sich wieder verstärkt auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren. Dabei sind Facility Manager im gesamten Lebenszyklus von Immobilien wichtige Schlüsselfiguren: Sie übernehmen

technische, infrastrukturelle und kaufmännische Aufgaben in der Planung, Bewirtschaftung, Erhaltung, Sanierung sowie Umnutzung von Gebäuden. Somit tragen sie maßgeblich zum guten Funktionieren eines Unternehmens bei, da sie optimale Produktions- und Arbeitsbedingungen gewährleisten.

Ziel der koordinierten Abwicklung

ist es, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft zu senken, Fixkosten zu flexibilisieren,

die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu sichern sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig zu erhalten. Professionelles Facility Management über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden bietet das Unternehmen Duml + Partner in Vahrn, das sich auf Bauprojektund Gebäudemanagement spezialisiert hat und dadurch für seine Kunden bereits in der Planung den Grundstein für ein effizientes Gebäudemanagement legt.

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Das Facility Management ist ein ganzheitlicher, strategischer und lebenszyklusbezogener Management-Ansatz, um Gebäude, ihre Systeme, Prozesse und Inhalte kontinuierlich bereitzustellen, funktionsfähig zu halten und an die wechselnden organisatorischen und marktgerechten Bedürfnisse anzupassen. Da die Baukosten etwa 20 Prozent der Lebenszykluskosten betragen, gewinnt ein professionelles Facility Management bereits in der Planungsphase für

duml partner +

BauProjectmanagement -

Projektsteuerung

Örtliche Bauaufsicht

Ausschreibung, Vertrags- & Vergabewesen

Facility Management

Bau-Controlling/ Monitoring

: : Wenn B auen zur Freude wird Duml + Partner GmbH | Konrad-Lechner-Straße 7 | I-39040 Vahrn (BZ) Tel. 0472 67 06 90 | Fax 0472 67 06 91 | info@duml.it | www.duml.it 69


Alles aus einer Hand Das Bauunternehmen Kraus und der Photovoltaik-Spezialist ecosolaris bieten ein komplettes Leistungsspektrum im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanieren – von der Beratung und Planung über Projektierung und Bau bis hin zu Wartung und Service. Alles aus einer Hand, alles unter einem Dach. reicht vom Wohn- und Gewerbebau über die Errichtung von öffentlichen Gebäuden, Büround Geschäftshäusern sowie Bankgebäuden bis hin zum Bau schlüsselfertiger Einheiten. Die 60-jährige Erfahrung des im Jahre 1950 von Geometer Erich Kraus gegründeten Unternehmens und dessen fortwährende Modernisierung garantieren für handwerkliche Qualität auf dem neuesten Stand der Technik unter Verwendung hochwertiger, den jeweiligen Anforderungen entsprechender Materialien. Ein besonderes Spezialgebiet des ISO-zertifizierten Unternehmens ist die Altbausanierung,

Das breit gefächerte Betäti-

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insbesondere die Sanierung denkmalgeschützter Bauten. Diese Voraussetzungen machen das Bauunternehmen zu einem kompetenten Partner für energetische Gebäudesanierung, Klimahaus und Wärmedämmung. Den Photovoltaik-Bereich deckt hingegen das Unternehmen ecosolaris ab. Durch seinen bayerischen Partner „Öko-Haus“, der mittlerweile Anlagen mit insgesamt über 20.000 Kilowatt Nennleistung projektiert und installiert hat, kann ecosolaris auf eine rund 12-jährige Erfahrung im Bau von Solarstromanlagen zurückgreifen und professionelle Lösungen für jedes Dach anbieten.

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Bauunternehmen Impresa costruzioni KRAUS GmbH s.r.l.

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Bei derzeit weit mehr als tausend verschiedenen PhotovoltaikModulen auf dem Markt bedarf es eines Partners des Vertrauens, der verlässliche Ertragsprognosen erstellt, dem Kunden in Fragen der Finanzierung und steuerlicher Belange zur Seite steht, Anlagen den individuellen Bedürfnissen gemäß projektiert und fachgerecht montiert sowie deren Wartung und Überwachung anbietet. Nur so wird eine zukunftssichere, rentable und saubere Stromerzeugung aus Sonnenenergie ermöglicht.

Beratung – Projektierung Wirtschaftlichkeitsberechnung Ansuchen GSE – Konzessionen Installation – Wartung ra

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Eine energieeffiziente Bauweise oder Sanierung minimiert nicht nur den Energiebedarf eines Gebäudes, sondern steigert auch die Wohnqualität und den Wert einer Immobilie. Eine Photovoltaikanlage schont die Umwelt, macht ein Gebäude rentabel und dessen Eigentümer unabhängig von fossilen Energieträgern und steigenden Preisen. Dies alles aus einer Hand findet man in der Sterzinger Brennerstraße 13, dem Sitz des Bauunternehmens Kraus und des Photovoltaik-Spezialisten ecosolaris.

Extra

Heizung & Energie

ECOSOLARIS GMBH / KRAUS GMBH


FINSTRAL AG

Gläserne Kraftwerke Laut einer Umfrage der comdirect bank legen rund 90 Prozent der Deutschen bei ihrem Eigenheim viel Wert auf Energieeffizienz. Auch in Südtirol ist dieses Thema aktueller denn je.

Fenster stellen im Vergleich zur übrigen Gebäudehülle eines der energieeffizientesten Bauteile dar. „Mit dem Einbau moderner Wärmedämmfenster und der Erweiterung vorhandener Glasflächen kann die Kälte für immer aus dem Haus verbannt und gleichzeitig der solare Energieeintrag in die eigenen vier Wände erhöht werden“, erläutert Joachim Oberrauch von der Firma Finstral in Unterinn. Moderne Wärmedämmfenster und gut gedämmte Hauswände haben eines gemeinsam: Sie halten die Wärme im Haus und sparen Heizenergie. „Pro Jahr können mit aktuellen Fenstermodellen – je nach Fensterfläche – rund 500 Liter Öl und damit rund 1,3 Tonnen CO2 eingespart werden“, erklärt Oberrauch, „in einem Einfamilienhaus mit 25 Quadratmetern Fensterfläche bedeutet dies eine Reduzierung der Heizkosten um 300 bis 400 Euro“. Im Verhältnis zur lichtundurchlässigen Hauswand können Fenster aber noch viel mehr: Sie machen solare Energiegewinne für die Bewohner nutzbar und werden so zum kostenlosen Kraftwerk des Hauses.

WENIG AUFWAND FÜR MEHR WOHNKOMFORT. FENSTERAUSTAUSCH: EINFACH, SCHNELL UND SAUBER. Wer wünscht sie sich nicht: neue Fenster, die den aktuellsten Ansprüchen an Wärme-, Schall- und Einbruchschutz genügen? Fenster- und Türensysteme von FINSTRAL werden ohne Mauerarbeiten montiert und passen sich harmonisch an Form und Stil Ihres Hauses an. FINSTRAL für mehr Wohnkomfort.

Fenster sorgen mit Sonnenlicht

und -wärme besonders in der kalten Jahreszeit für mehr Behaglichkeit und verringern den Energieverbrauch während der kürzeren Heizperiode. Zusätzlich lassen sie natürliches Licht ins Haus. Wie stark der solare Energieeintrag ausfällt, hängt von Anzahl, Lage und Größe der Fensterflächen ab: Große, nach Süden gerichtete Fenster bekommen das gesamte Jahr hindurch die meisten direkten Sonnenstrahlen ab. Ost- und Westfassade tragen ebenfalls zur optimalen Ausnutzung von Licht und Wärme bei: „Hier sollte man bodentiefe Fenster einplanen oder im Zuge einer Modernisierung die Brüstung absenken, um einen größeren Lichteinlass zu erreichen“, so Oberrauch. Da die Nordseite die „kalte“ Seite eines Gebäudes ist und die direkte Sonneneinstrahlung fehlt, sollten die Fenster hier besser gedämmt werden. Worauf es bei Fenstern ankommt und was diese alles leisten können, erfahren Sie unter www.finstral.com oder bei Ihrem nächsten Finstral-Fachberater.

OHNE MAUERARBEITEN

Wärmedämmfenster steigern Wohnqualität und Behaglichkeit enorm

FINSTRAL AG: GASTERERWEG 1 . I-39054 UNTERINN AM RITTEN (BZ) BOZEN . TEL.: 0471 296 611 . FAX: 0471 359 086 E-MAIL: FINSTRAL@FINSTRAL.COM . WWW.FINSTRAL.COM

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Heizung & Energie

E. INNERHOFER AG

Wohlige Wärme fürs Zuhause: Fußbodenhei­ zungen und Energie sparende Haustechnik von Innerhofer. Solar, Erdwärme, Speicher, Pumpen, Regler und Wohnraumlüftung vom Fachgroß­ händler für Ihr Klimahaus. St. Lorenzen (Tel. 0474 470­000) · Meran · Bozen Belluno www.innerhofer.it

Wenn es um ein behagliches Raumklima für alle Jahreszeiten geht, sind so genannte Flächentemperierungssysteme den herkömmlichen Heizungen deutlich überlegen.

Extra

Eine angenehme Raumtemperatur ist wichtig für unser Wohlbefinden. An heißen Sommertagen sollte es in unseren Häusern und Wohnungen angenehm kühl sein, in der kalten Winterzeit wünschen wir uns wohlige Wärme. Doch wie schafft man das perfekte Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden? Bei hohen Außentemperaturen kühlen offene Fenster kaum, bei kühler Witterung hingegen bringt der Betrieb von Heizkörpern häufig unangenehme Nebenwirkungen wie Staubtransport und -verwirbelung. Ob Fußboden- oder Wandheizung – große Flächen geben hingegen ihre Wärme gleichmäßig und sanft in den gesamten Raum ab. Eine Fußbodenheizung der Marke Uponor ist die perfekte Lösung, um sich zu jeder Jahreszeit zuhause wohlzufühlen. Denn dieses Flächentemperiersystem lässt sich doppelt nutzen, sowohl zum Heizen im Winter als auch zum Kühlen im Sommer, und das Ganze ohne großen Mehraufwand. Der Trick dabei ist denkbar einfach: Je nach Bedarf fließt warmes oder kaltes Wasser durch die Rohre.

Freu Dich aufs Daheimsein.

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Optimales Klima Auch der Geldbeutel wird

durch eine Fußbodenheizung geschont. Man investiert nicht mehr als beim Einbau einer herkömmlichen Heizanlage, mit jedoch positiven Auswirkungen auf die Heizkosten. Die Wärme wird über den Fußboden optimal verteilt und sorgt schon bei niedrigen Heiztemperaturen für Behaglichkeit. Durch eine ausgeklügelte Verteil- und Regeltechnik erhält jeder Raum zuverlässig nicht mehr und nicht weniger Wärme als er benötigt. Das Ergebnis: bis zu 12 Prozent weniger Heizkosten! Zudem lassen sich diese Systeme hervorragend mit alternativen Energieerzeugern wie der Sonne kombinieren. Ob Sie Ihre vier Wände gerade renovieren oder sich Ihr eigenes Haus bauen: Uponor-Systeme sind mit niedriger Aufbauhöhe ebenso zur Altbausanierung geeignet wie für den Neubau. Sie lassen sich außerdem mit jeder Art von Fußbodenbelag kombinieren – egal, ob Sie sich für Laminat, Fliesen oder Teppich entscheiden. Informieren Sie sich bei Ihrem Fachinstallateur zu den Produkten von Uponor, die er exklusiv beim Großhändler „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ bezieht.


PERTINGER

Holzherd topmodern Die Bodenheizung im Bad, die Wandheizung im Wohnzimmer, der Heizkörper im Schlafzimmer, Elektroöfen, Pelletsöfen... Es gibt unzählige Möglichkeiten, Räume zu beheizen. In der Küche ist nach wie vor der Holzherd der bevorzugte Wärmelieferant.

Das etwas traditionelle Image, das ihm manchmal nachgesagt wird, hat der Holzherd längst abgelegt. Zum einen passt er designmäßig in die modernsten Küchen und ist mit allen gängigen Küchengeräten beliebig kombinierbar, zum anderen macht er Haushalte unabhängig von teuren und umweltschädlichen fossilen Brennstoffen.

Als Heizungsherd ausgeführt,

kann der Holzherd problemlos in den hausinternen Heizungskreislauf integriert werden. Durch eine Außenluftzufuhr ist er außerdem für Klima- und Passivhäuser bestens geeignet.

Als Hersteller hervorragender Qualitäts-Holzherde mit exzellenter Wärmeleistung hat sich die Firma Pertinger aus Mühlbach in den letzten Jahrzehnten einen

Namen gemacht. Den PertingerHerd gibt es in den Standardausführungen „Ökoalpin“ ebenso wie in allen erdenklichen Maßanfertigungen. Der mit der technischen Universität Wien entwickelte und zertifizierte Biofeuerraum sorgt für einen hohen Wirkungsgrad und hinterlässt dabei weniger Rückstände und Die Belegschaft der Firma Pertinger dankte ihrem Schadstoffe. Mitarbeiter Walter Schiener für 40-jährige Treue

info Ein Pertinger Herd ist Goldes wert, treue Mitarbeiter ebenso Vor 40 Jahren hat Walter Schiener aus Pfunders eine Schlosserlehre bei der Firma Pertinger begonnen und ist dem Unternehmen bis heute treu geblieben. Für diese außergewöhnliche Leistung hat die Südtiroler Handelskammer den Mitarbeiter geehrt, ebenso sein Arbeitgeber Othmar Pertinger samt Belegschaft im Rahmen einer kleinen Feier. Während seiner Laufbahn hat Walter Schiener 49 Lehrlinge ausgebildet, von denen zehn immer noch Mitarbeiter der Firma Pertinger sind. Dass der bescheidene Vorarbeiter während der gesamten 40 Jahre nur geschätzte drei Wochen krankheitsbedingt gefehlt hat, verdient allerhöchsten Respekt.

Das Highlight in jeder Küche Wenn Sie eine Küche planen, denken Sie in die Zukunft. Die Kücheneinrichtung muss viele Jahre, oft Jahrzehnte, gute Dienste leisten und dabei den steigenden Qualitätsanforderungen standhalten. Mit einem Herd von Pertinger sind Sie da genau richtig beraten.

HOCHWERTIG UND MODERN Ob als Maßherd für Ihre Küche individuell angefertigt oder als Standardherd in seinen unzähligen Ausführungen – der Pertinger Herd ist ein Qualitätsprodukt für jedes Küchendesign. Er spendet eine behagliche Wärme, und man fühlt sich in seiner Nähe besonders wohl.

EINZIGARTIGES KÜCHENGERÄT Auch beim Kochen verleiht der Holzherd von Pertinger jedem Gericht die besondere Note. Ob auf der Stahl-, der Ceranherdplatte oder im Backrohr – Sie zaubern geschmackvolle Speisen im Handumdrehen auf den Tisch. Unsere Kunden werden es Ihnen bestätigen: Der Holzherd von Pertinger ist das Highlight in jeder Küche! Pertinger Gmbh

Meranser Straße 6/A

39037 Mühlbach

Tel. 0472 84 95 25

www.pertinger.com

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Impressum

Katholischkaufmännische Versammlung

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixen.net Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Manuela Kerer (mak) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Willi Aricochi (wa) Hanni Bernardi (hb) Evi Hilpold (eh) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint am 26. November 2010 Nächster Redaktionsschluss: 6. November 2010 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74

Samstag, 29. Oktober

Oktober 1910

Cholera-Gefahr Samstag, 1. Oktober 1910

und gefällig untergebrachte Obst sich befindet, das das Publikum zum Kaufe einladet.

Da nach amtlichen Nachrichten an mehreren Orten Ungarns Choleraerkrankungen aufgetreten sind und in einzelnen Gegenden Seuchenherde vorzuliegen scheinen, ist es notwendig, dem gesamten Reiseverkehr nach Ungarn in gleicher Weise wie jenem aus Russland und Unteritalien erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Zu diesem Zwecke ist die genaue Handhabung des Meldewesens und der Fremdenpolizei besonders zu beobachten und sind die

Wie uns ein Radfahrer sagt, wäre er gestern auf einer Geschäftsfahrt nach Sarns bald in unliebsame Berührung mit Hunden gekommen. Unterhalb Sarns kam dem Radfahrer quer über die Wiese ein Hund zugelaufen, welcher dem Ahnungslosen plötzlich einen Biß in den linken Fuß versetzte. Ein anderer Hund zeigte ebenfalls Lust, seinem Kollegen

Besitzer von Hotels und Fremdenherbergen verpflichtet, jede auch nur im geringsten verdächtige Erkrankung an Personen der gedachten Herkunft unverzüglich der Stadtgemeinde-Vorstehung zur Anzeige zu bringen.

nachzuahmen. Es wäre wohl Sache der betreffenden Hundebesitzer, solche Hunde in entsprechendem Gewahrsam zu halten, damit die Passanten in ihrer Sicherheit nicht gefährdet werden.

Neues Verkaufshäuschen Donnerstag, 13. Oktober 1910

Das Befinden Erzbischofs Dr. Simon Aichner

Eine praktische Neuerung für die immer mehr zunehmende Bewohnerschaft bei den Bahnhofgründen ist jedenfalls das neue Markthäuschen, welches seit einigen Tagen in der Erzherzog-Eugen-Straße entstanden ist. Die unternehmungslustige Verkäuferin hat ihren bisherigen Obst- und Gemüsestand am Pfarrplatz aufgegeben und in das neue Verkaufshäuschen verlegt, in welchem das sauber

Am vergangenen Samstag erlitt Seine Exzellenz Erzbischof Dr. Simon Aichner bei der heiligen Messe nach der Kommunion einen schweren Anfall. Im Laufe des Tages war der Zustand des greisen Kirchenfürsten fortwährend sehr ernst. Heute kommen Gott sei Dank wieder gute Nachrichten. Am gestrigen Sonntag besuchte der hochwürdigste Bischof Dr. Altenweisel seinen Vorgänger in Neustift.

Bösartige Hunde

Der katholisch-kaufmännische Verein „Norica“ hielt am Dienstag abends im Vereinslokal bei Herrn Strasser in Brixen eine gut besuchte Versammlung ab. Es wurden verschiedene Tagesfragen behandelt, an die sich eine äußerst interessante und lehrreiche Diskussion anschloss. Besonders wurde die Frage der Arbeitszeit in den kaufmännischen Betrieben, der augenblickliche Geldmarkt, die türkische Anleihe in Deutschland und Österreich sowie der Unterschied zwischen Patent und Musterschutz besprochen. Ferner wurde der Beschluss gefasst, in allernächster Zeit im Katholischen Gesellenhaus eine Gründungsfeier zu halten. Wir hoffen, dass diese Feier dem jungen, strebsamen Verein vollauf gelingen wird und dass alle katholischen Brixener Kaufleute diesem besonders wichtigen Berufsvereine durch Beitritt ihre Unterstützung und Interesse entgegenbringen werden.

Dienstag, 25. Oktober 1910

Die Zeitungs­artikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige ­Kuriositäten werden ohne ­Korrektur beibehalten.


Sigrid Rabensteiner, Brimi Dr. Enza Dichiara, Handelskammer Bozen

DIE GEWINNER STEHEN FEST! GEWINNER Frau Sonja Bacher, Vahrn

BUDAPEST

Am 15. Oktober wurden unter der Aufsicht der Handelskammer Bozen von 6.817 Einsendungen 100 Gewinner ermittelt. Diese werden schriftlich informiert. Die Preise können im Milchhof Brixen Gen. u. landw. Ges. innerhalb 120 Tagen abgeholt werden. Weitere Informationen unter Tel. 0472 271 300, www.brimi.it.

GEWINNER Frau Anna Ploner, Brixen

STOCKHOLM

GEWINNER Herr Johann Steinmayr, Natz-Schabs

ISTANBUL

7 x ACQUARENA SAISONKARTEN Naima Gamper, Feldthurns - Rosmarie Schenk, Brixen - Karin Oberrauch, Klausen - Christine Strickner, Viums - Birgit Kammerer, Brixen - Ingrid Mitterrutzner, Gereuth - Rosmarie Larcher, Brixen. 5 x SAISONKARTEN SKIPASS EISACKTAL Hildegard Oberegger, Neustift - Maria Pari, Brixen - Verena Bacher, Weitental - Beatrice Pizzetti, Brixen - Anna Burinalti, Brixen. 10 x APPLE IPOD TOUCH 8 GB Brigitte Mitterrutzner, Gereuth - Rosamaria Rella, Brixen - Hildegard Oberegger, Neustift - Josef Winkler, Neustift Maria Theresia Lunger, Vahrn - Albert Brunner, Brixen - Claudio Senter, Brixen - Luisa Hofer, Natz - Hildegard Thaler, St. Andrä - Marianne Faller, Albeins. 10 x NINTENDO WII Rosmarie Kerschbaumer, Klausen - Petra Hilpold, Tils - Karin Oberegger, Neustift - Magdalena Rabensteiner, Pairdorf - Anna Marie Leitner, Vals - Ruth Weissteiner, Pfunders - Maria Grazia Straudi, Brixen - Carolin Mayr, Vahrn - Elisabeth Wachtler, Vahrn - Kathrin + Julia Ploner, Raas. 15 x SCHLAFSACK FERRINO QUASAR Antonia Niederkofler, Lüsen - Ehrentraud Fischer, Klerant Hannes Schenk, Brixen - Alex Gammato, Brixen - Emma Pittschieler, Pinzagen - Manuela De Bettin, Vahrn - Doris Oberhammer, Mühlbach Günther Sigmund, Vahrn - Barbara Irsara, Brixen - A. Lechner, Terenten - Maxi Mitterrutzner, Vahrn - Waltraud Wild, Brixen - Angelika Fischnaller, St. Andrä - Evelyn Gruber, Mühlbach - Anna Burinalti, Brixen. 25 x SETS MIT 2 FRÜHSTÜCKTASSEN Sylvia Pöder, Brixen - Edith Mondini, Brixen - Lisa Obertimpfler, Vahrn/Neustift - Albert Brunner, Brixen - Reinhard Kerschbaumer, Brixen - Luisa Delazer, Raas - Elisabeth Thaler, Pinzagen - Georg Satzinger, Mühlbach - Patrick Romen, Kollmann - Ruth Weissteiner, Pfunders - Marianne Rizzolli, Klausen - Veronica Jimenez, Franzensfeste - Barbara Irsara, Brixen - Thomas Kaufmann, Feldthurns - Josef March, Raas - Fam. Stieler, Vahrn - Iris Oberhofer Rainer, Albeins Sabina Duml, Feldthurns - Dolores Maria Scarpati, Brixen - Philipp Reifer, Aicha - Frieda Planischek, Brixen - Emanuela Marini, Brixen - Johann Steinmayr, Natz-Schabs - Erich Federspieler, Vahrn - Klaus Schatzer, St. Andrä. 25 x SETS MIT 4 MILCHGLÄSERN Fam. Überegger, Pinzagen Christine Walpoth, Wolkenstein - Silvia Gafriller, Rodeneck - Lucia Amort, Brixen - Nadine Mitterrutzner, Vahrn - Adelgunde Pfattner, Pinzagen Albert Brunner, Brixen - Petra Oberegger, Neustift - Agatha Oberrauch, St. Andrä - Sabrina Fortarel, Vahrn - Oskar Senn, Brixen - Frieda Planischek, Brixen - Albert Brunner, Brixen - Günther Mutschlechner, Mühlbach - Nora Kerschbaumer, Feldthurns - Franz Piccolruaz, St. Ulrich - Maria Hlede, Vahrn - Luisa Hofer, Natz - Claudio Senter, Brixen - Elisabeth Weissteiner, Obervintl - Hans Heufler, Lajen - Evelyn Stecher, Barbian - Adriana Zelger, Vahrn - Ingrid Unterpertinger, Brixen - Helene Unterfrauner, Vahrn. KORB MIT BRIMI MILCHPRODUKTEN Othmar Erschbaumer, Brixen.


ESPACE VITAL SPACES FOR LIFE IL LUOGO

FOR LIFE IL LUOGO DEI TUOI SOGNI SPACES FOR LIFE

ESPACE VI

EISACKWIESEN

Das Traditionsunternehmen “Hobag Projekt AG“ errichtet in Brixen Zinggen,nicht weit vom Stadtzentrum, entlang des Radwegs, die neue Wohnanlage Eisackwiesen. Angenehme und sonnige Wohnlage, alle Wohnungen mit Balkon oder Dachterrasse. Übergabe: Dezember 2010 Klimahaus “B“

T 0472 201250

E INFO@SADER.IT

SADER.IT


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