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Trends & Wirtschaft Essen & Trinken
www.brixner.info
Jahrgang 21 · Dezember 2010
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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EXTRA
Der „Brixner“ im Internet
www.brixner.info PORTRAIT: Erich Deltedesco, Obmann des Südtiroler Chorverbandes KULTUR: „Fledermaus“ als gelungene Operette der Komödie Brixen SPORT: Brixen baut in Milland einen zusätzlichen Fußballplatz MÜHLBACH: Die Gemeinde saniert das Hallenbad von Meransen
Frohes Christfest und ein gesegnetes Neues Jahr 2011 wünscht in Verbundenheit
FRIEDRICH ÜBERBACHER
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | Der „Brixner“ im Internet: www.brixner.info 08 | Brüssel: Das Plenum ist die Show 11 | Natz-Schabs: Neues Rathaus in Schabs 12 | Event „Brixner“: Der Nordtunnel als Jubiläumsmeile 14 | Brixen: Die Christkindl-Werkstatt 16 | Brixen: Visionen für den Hofburggarten Menschen & Meinungen 24 | Erich Deltedesco: Alles hat seine Zeit 29 | Pro & Contra 30 | Herbert Rosendorfer: „Tirol isch lei oans“ 33 | Umfrage: Brixen wird im Jahr 2025…
>>> 24
Kunst & Kultur 35 | Operette: Die Rache der „Fledermaus“
>>> 35
Freizeit & Sport 42 | FuSSballplatz: Milland kommt zum Zug
>>> 42
Wirtschaft & Umwelt >>> 50 50 | Hallenbad Meransen: Auf Bewährung 52 | Eisacktal: Kleine Schritte gegen großes Lärmproblem Extra 62 | Trends & Wirtschaft 71 | Essen & Trinken
>>> 62
Respekt! Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Ich zwinge mich gerade zum kritischen Rückblick: Wie war es eigentlich, dieses Jahr 2010? Jeder hatte erwartet, dass die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise nun auch in unserem Landl ordentlich spürbar würden, aber dem ward nicht so, und ich ertappe mich dabei zu fürchten, dass es das nächste Jahr sein wird, das nicht ganz leicht werden könnte. Schaumer mal… Inzwischen genießen wir die vielen positiven Reaktionen, die über unser „Tunnelfest“ zum 250. „Brixner“ (S. 12) und über die Jubiläumsausgabe selbst eingetrudelt sind. Wir bedanken uns bei den vielen Gastautoren, die wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet haben, und bei den vielen Händen, die beim Fest selbst mithalfen. Mitten in der Vorbereitungszeit waren Ingo Dejaco und ich Gast von Europaparlamentarier Herbert Dorfmann in Brüssel (S. 8). Ich habe dort gelernt, dass Europa immer noch ein Baby ist, das mit dem Lissaboner Vertrag gerade erst gelernt hat, auf wackligen Beinen die ersten Schritte zu laufen. Jede Entscheidung, die in Brüssel getroffen wird, ist „ein Kompromiss von einem Kompromiss von einem Kompromiss“, den das Parlament eingehen muss, um die verschiedenen Kulturen der Völker zu respektieren. Aber: Europa ist eine sinnvolle Dachorganisation, die aus meiner Sicht gern etwas mutiger sein könnte. Apropos Mut: Kann sich die Politik heutzutage noch „mutige“ Entscheidungen leisten? Brixen stöhnt wieder einmal unter einer sehr kontrovers diskutierten Thematik: Die Visionen zur zukünftigen Gestaltung des Hofburggartens (S. 16) hatte wieder einmal die Gründung einer Bürgerinitiative zur Folge. Der Ton ist manchmal ruppig, was mir missfällt. Respekt vor der anderen Meinung zu haben bedeutet, emotionsfrei und konstruktiv Kritik zu üben, ohne abfällig zu werden. Wer laut werden muss, hat meistens unrecht.
Ihr Willy Vontavon
Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info Abonnementpreise: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 50 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________
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Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
DIGITAL UND INNOVATIV: Auf der neuen Homepage www.brixner.info kann man nicht nur im „Brixner“ blättern, sondern viele weitere Zusatzfunktionen nutzen
DER „BRIXNER“ IM INTERNET
www.brixner.info Die Mediennutzung geht in Richtung Internet und mobile Endgeräte à la iPad. Der „Brixner“ reagiert rechtzeitig auf diesen Trend und präsentierte anlässlich der Jubiläumsfeier zur 250. Ausgabe die neue Homepage, über die man im „Brixner“ nun auch virtuell blättern kann und die einige innovative Feinheiten beinhaltet.
D
ie Art der Mediennutzung steckt spätestens seit der Markteinführung des iPad mitten in einer revolutionären Entwicklung, die von Buchverlagen, vor allem aber von Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen derzeit mit Argusaugen beobachtet wird. Gestern konnte sich noch niemand vorstellen, auf Nachrichten in Papierform verzichten zu können – heute hingegen suchen immer mehr Leute Nachrichten im Internet, vor allem die Jugend, die zu diesem Medium eine natürliche gewachsene Beziehung haben. Die neuen Medien konnten bereits in den vergangenen Jahren ihre Nutzungsanteile ausbauen. Mit dem Erfolg des iPad und der unweigerlichen Folgeprodukte sowie mit den hochauflösenden Mobiltelefonen, die eine mobile Nutzung des Internets attraktiv machen, wird der Nutzungsanteil der neuen Medien in den nächsten Jahren sprunghaft ansteigen – eine riesige Herausforderung für alle Verlage, weil dies mit großer Wahrscheinlichkeit gleichzeitig bedeuten wird, dass die Nutzung der Papier-Medien auch bei uns relevant zurückgehen wird. Im Technik-affinen Amerika äußert sich dies bereits seit einiger Zeit durch „das große Zeitungssterben“, wie „Die Welt“ bereits vor einem Jahr schrieb: Tageszeitungen kämpfen ums Überleben, und „quer durch das Land schließen stolze Blätter, manche 180 Jahre alt“. Auch in Südtirol ist der Trend zur digitalen Mediennutzung klar erkennbar – spätestens seitdem sogar die traditionsbehaftete italienischsprachige Tageszeitung „Alto Adige“ über eine eigene Applikation per iPad gelesen werden kann.
Kann man sich diesem Trend verschließen? Auch der „Brixner“ beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dieser Thematik: Hat die Pa-
pierausgabe einer lokalen Monatszeitschrift überhaupt Zukunft? Wird das Geschäftsmodell, das eine alleinige Finanzierung solcher Medien über die Werbung vorsieht, auch in fünf oder zehn Jahren noch funktionieren? Welche Nutzungsart wünscht sich der Leser? Kann es sich eine Zeitschrift überhaupt leisten, den Trend zum digitalen Medienkonsum zu ignorieren? Die Antwort auf die letzte Frage lautet nüchtern: Nein. Wenn der Trend zum Konsum von Nachrichten im Internet weiter zunimmt und eine Zeitschrift im Netz nicht zu finden ist, wird sich der Leser Alternativen suchen. Will die Zeitschrift die Anzahl ihrer Leser beibehalten oder gar steigern, wird sie zusätzlich zur Druckausgabe auch im Netz präsent sein müssen.
dass es nur noch wenige Jahre dauern wird, bis auf jedem Handy Internet in Breitbandqualität und zu günstigen Flat-Tarifen zu empfangen sein wird. Dasselbe gilt natürlich auch für alle mobilen Endgeräte – zum Beispiel für das iPad, dessen Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt, auch wenn Apple das Gerät als hervorragende Innovation anpreist.
Die Digitalisierung ist keine Gefahr, sondern eine Chance. Wie
also geht der „Brixner“ mit diesen neuen Rahmenbedingungen um? Wie rüstet er sich für die Zukunft? „Jede Veränderung ist auch eine Chance“, sagt Chefredakteur Willy Vontavon, „wenn die Leser Nachrichten vermehrt im Internet konsumieren wollen, dann werden wir uns eben danach richten und
jahrealte Ausgaben zurückgreifen, wenn er möchte. Er erfährt alles über den Werdegang des „Brixner“ und über das Redaktionsteam. Er kann direkt über die Homepage eine Pressemitteilung sowie einen Veranstaltungshinweis senden oder einen Leserbrief schreiben. Werbekunden erfahren alle Werbemöglichkeiten und können direkt in Kontakt mit dem Werbeberatungsteam treten. Der Leser kann hier bequem seine Adresse ändern oder ein neues Abo abschließen. Und: Die Redaktion des „Brixner“ hat die Gelegenheit, unter dem Titel „Breaking News“ hin und wieder auch stundenaktuelle Meldungen ins Netz zu stellen. Dass die Zeit reif ist, war schon einen Tag nach dem Online-Gang des „Brixner“ klar erkennbar: Trotz der Tatsache, dass die neue
„Die zunehmende digitale Mediennutzung ist keine Gefahr, sondern eine Chance zur Innovation“_ Willy Vontavon, Chefredakteur „Brixner“ Die Inhalte des „Brixner“ waren bereits seit 1999 teilweise im Netz zu finden – unter www.brixen.net. Diese Homepage ging am 9. September 1999 online – und der „Brixner“ titelte damals „Brixen im Internetfieber“. 1999 gab es in ganz Südtirol die bescheidene Anzahl von etwa 20.000 Internetanschlüssen, über die die Daten sehr langsam in die Häuser und in die PCs geschaufelt wurden. Heute ist das Internet längst omnipräsent – und es ist mobil geworden in einer Qualität, von der man vor elf Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Entwicklungspotential gibt es heute lediglich noch in der Geschwindigkeit der Datenübertragung – und im Preis. Es ist davon auszugehen,
einen modernen und innovativen Internetauftritt herstellen“. Und: „Die Digitalisierung öffnet neue technische Möglichkeiten, die für den Leser und für den Werbekunden gleichermaßen interessant sind“. Dies, so Vontavon, könne eine Monatszeitschrift wirtschaftlich vernünftig in die Zukunft bringen.
Gesagt – getan! Seit 28. Novem-
ber ist der „Brixner“ auch online verfügbar: Unter www.brixner. info kann der Leser im „Brixner“ blättern, direkt am Bildschirm lesen – oder er kann sich die eine oder andere Seite auch ausdrucken, wenn er die Nachrichten noch mit Händen greifen will. Er hat Zugriff zum „Brixner“-Archiv und kann in Sekundenschnelle auf
Homepage überhaupt nicht beworben wurde, blätterten allein am ersten Tag, dem 28. November, fast 200 Leser im Online„Brixner“, vier Tage später waren es fast 500. Summiert man zur aktuellen Ausgabe des „Brixner“ auch die Archivausgaben und die derzeitige Sonderausgabe zum Fußball-Challenge, kommen wir in nur zehn Tagen auf 1.500 Leser und über 15.000 gelesene Seiten – „ein beeindruckendes Ergebnis, das uns alle überrascht hat“, sagt Willy Vontavon. Grund für diesen verhältnismäßig großen Zuspruch ist auch die Popularität des Kleinanzeigers, der von brixen.net auf brixner.info übersiedelt ist und derzeit als Motor des neuen Internetauftritts fungiert. 5
Politik & Gesellschaft
Im digitalen Archiv lässt sich jede Ausgabe des „Brixners“ aufrufen und durchblättern; rote Rechtecke in den neuesten Artikeln führen zu Multimediadateien wie Tonmitschnitte oder kurzen Filmen
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Ein Vorteil der neuen Technologien ist in der Tat die Möglichkeit der genauen Erfassung der Mediennutzung: Während bei der Papierausgabe die über Erhebungen erfasste durchschnittliche Anzahl der Leser pro gedrucktem Exemplar mit der Auflage multipliziert wird und somit eine statistische Gesamtleseranzahl geschätzt wird, erlaubt das Internet eine genaue Erfassung der Leser und sogar, welche Seiten in der
Online-Ausgabe wie häufig angeschaut wurden.
Verlinkung zu multimedialen Inhalten. Ein weiterer Vorteil des
digitalen Blättermagazins ist die Möglichkeit der direkten Verlinkung: Enthält ein Bericht oder auch ein Inserat eine Internetadresse, so gelangt der Leser per Mausclick direkt auf die entsprechende Seite – ein klarer Zusatznutzen auch für Inserenten, die
im Inserat die Basisinformationen über ihre Produkte darstellen und den Leser über den Link direkt auf die eigene Homepage leiten, die sämtliche detaillierte Informationen zum Produkt beinhalten oder gar die Möglichkeit des Online-Shoppings bieten kann. Versuchsweise enthalten auch einige redaktionelle Artikel der Jubiläumsausgabe des „Brixner“ Verlinkungen zu kurzen Filmen oder Tonaufnahmen: Klickt man zum
Beispiel beim Interview mit Arnold Schuler und Luis Durnwalder auf eines der roten Rechtecke im Text, öffnet sich sekundenschnell einen neue Seite, auf der die entsprechende Tonaufnahme abgespielt wird. Die Verlinkung ist gegenseitig: Sucht jemand auf der Videoplattform „Youtube“ nach Albert Pürgstaller, wird er auf das entsprechende Interviewvideo mit dem „Brixner“ stoßen, das er über eine direkte Verlinkung dann auch
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zur Gänze im „Brixner“ nachlesen kann. Das digitale Blättermagazin wird übrigens auch in sozialen Netzwerken wie Facebook auf sich aufmerksam machen.
„Das ist lediglich der Anfang!“, stellt Vontavon dar, „denn wir nutzen derzeit nur einen Bruchteil der technischen Möglichkeiten aus“. Will www.brixner.info etwa in Zukunft mit der Athesia-Plattform stol konkurrieren? „Nein“, sagt Vontavon, „unsere Homepage ist der Online-Auftritt einer Bezirkszeitschrift; die permanente Produktion von südtirolweiten aktuellen Nachrichten ist nicht vorgesehen und derzeit auch nicht finanzierbar, weil dazu ein viel größeres Team notwendig wäre.“ Ein solches Projekt müsste über ein vollkommen anderes Geschäftsmodell realisiert werden. „Wir wollen, so lange es geht, im Gegensatz vieler anderer Südtiroler Medien vollkommen unabhängig von versteckten oder offenen Beiträgen der öffentlichen Hand bleiben“, sagt Vontavon. Derzeit
werden sämtliche Kosten von den Werbeinserenten bezahlt – und zu einem geringen Anteil auch durch die freiwilligen Abonnements. „Auf diesem Weg bekommt nicht nur der Leser, sondern auch der Werbekunde einen Zusatznutzen, der den ‚Brixner’ als Werbeplattform nachhaltig interessant macht“, sagt Vontavon. Ob der Leser den „Brixner“ in Papierform konsumiert oder als digitales Blättermagazin – er kommt nicht daran herum, auch die Inserate wahrzunehmen. Vontavon ist sicher, dass auf diesem Weg die Anzahl der Leser nicht sinken, sondern im Gegenteil noch ansteigen wird. Im Bereich „Abo-Service“ der neuen Homepage kann der Leser dem entsprechend lediglich ein neues Abo abschließen oder seine Adresse ändern. Eine eventuelle Löschung des Abos sieht die Homepage nicht vor.
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BRÜSSEL
Politik & Gesellschaft
Das Plenum ist die Show Foto: Ingo Dejaco
Das Parlament der Europäischen Union gehört neben der Europäischen Kommission und dem Europäsichen Rat zu den Machtzentren der EU. Unter den 736 Abgeordneten ist auch ein Südtiroler: der Feldthurner Herbert Dorfmann. Mit einer Gruppe von Südtiroler und Trentiner Journalisten haben wir ihn zwei Tage lang in Brüssel besucht und ihm bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut.
Europaparlamentarier Herbert Dorfmann gemeinsam mit einem Fraktionskollegen im fast leeren Plenum
H
erbert Dorfmann hat wenig Zeit. Als wir mit unserer Gruppe am frühen Dienstag Nachmittag im Europäischen Parlament in Brüssel eintreffen, platzen wir mitten in den parlamentarischen Alltag des Hohen Hauses. Bald muss Dorfmann zum Ausschuss für Wirtschaft und Währung, wo er als stellvertretendes Mitglied an diesem Tag an zahlreichen Abstimmungen teilnehmen muss. Die Zeit reicht gerade für einen ersten schnellen Rundgang im Haus und für ein halbstündiges Gespräch. Das „Haus“ ist aber eigentlich wie ein riesiges Dorf mit mehreren Gebäuden, tausenden von Mitarbeitern und allen notwendigen Infrastrukturen. Nach der kurzen Besichtigung werden wir von Dorfmanns persönlichen Mitarbeitern, dem Trientner Giovanni Enghelmaier, dem Vinschger Stephan Marsoner und dem Vahrner Dietmar Pattis, in einen Konferenzsaal gebracht – hier findet das erste Meeting mit dem „Onorevole“ statt. Er begrüßt uns nochmals ganz formell und gibt 8
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einen ersten groben Überblick über die Tätigkeiten und die derzeit wichtigsten Themen der EU-Agenda.
Die allmonatliche Parlamentarbeit von Herbert Dorfmann
ist, grob eingeteilt, von einer zweiwöchentlichen Arbeit in den Kommissionen gekennzeichnet. Woche drei schließlich gilt den Diskussionen in den einzelnen Fraktionen und deren „Working groups“. Im Falle Dorfmanns ist dies die Fraktion der Europäischen Volksparteien, der die SVP seit jeher angehört. In der vierten und letzten Woche schließlich verlagern sich die Debatten in das Plenum des Parlaments – normalerweise übersiedelt der gesamte Tross dann nach Straßburg. Frankreich hält an dieser unnützen Verschwendung öffentlicher Gelder nach wie vor fest. Noch während wir versuchen, diese Maschinerie einigermaßen zu durchblicken, drängt sich auch schon die Kernfrage auf: Was kann ein einzelner Abgeordneter eigentlich ausrichten in diesem riesigen
Apparat? „Er kann gar einiges tun“, versichern uns Dorfmann und seine Mitarbeiter – aber nur, wenn die Vorarbeit passt und die verschiedenen Netzwerke funktionieren. Halb drei! Dorfmann entschuldigt sich, er muss in den Wirtschaftsausschuss. Seine Mitarbeiter sind für weitere Fragen offen. Mit dabei auch zwei Interessenvertreter des regionalen Genossenschaftwesens aus unserer Region. Sie berichten von ihren Aktivitäten und Themen und stoßen damit in einen der wohl spannendsten Bereiche vor, den das informelle Umfeld des Parlaments zu bieten hat: der Brüsseler Lobbyismus.
Ein tausendfaches Heer an Lobbyisten. Lobby ist ein in der
Öffentlichkeit negativ besetzter Begriff; hier in Brüssel lernen wir, dass Lobbyarbeit aber eigentlich notwendig ist. Wirtschaft, Länder, Umweltorganisationen – alle leisten sich in Brüssel ein tausendfaches Heer an Lobbyisten, die Kontakte pflegen, Öffentlichkeitsarbeit betreiben, Parlamentsmitglieder über ihre
jeweiligen Probleme informieren. Die Tätigkeiten der Lobbyisten sind mannigfaltig, der Einfluss hingegen ist relativ zur Stärke der Lobby, und man kann einzelne Mitarbeiter mittelgroßer regionaler Wirtschaftszweige nicht mit den „strategischen Büros“ großer Konzerne messen. Sodann zieht auch unsere Truppe in den Ausschuss für Wirtschaft und Währung, um uns ein Bild von dieser Arbeit zu machen. In den bis zu etwa 70 Mann starken Ausschüssen, so teilt man uns mit, fallen bereits vorab ein Großteil der Entscheidungen. Hier sitzen die von den jeweiligen Fraktionen eingesetzten Parlamentarier. Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder der 736 Abgeordnete des Parlaments in einem der Ausschüsse Vollmitglied, in einem weiteren Ersatzmitglied ist. In der Praxis kommen allerdings zu den permanenten Ausschüssen noch jene hinzu, die zu gewissen Anlässen gegründet werden. Herbert Dorfmann ist derzeit Vollmitglied im Landwirtschaftsausschuss und
Foto: Ingo Dejaco
Ersatzmitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung; zusätzlich arbeitet er im Petitionsausschuss und in einem Sonderausschuss für die finanzielle Vorausschau für die Jahre 2014 bis 2020.
„In favour? against? abstention? – rejected!“ Wir setzen uns also in
die Pressereihe ganz hinten und lauschen den angeregten Debatten. Nach kurzer Zeit macht uns Enghelmaier aufmerksam: „Jetzt kommen die Abstimmungen“. Anders als wir es von unseren politischen Gremien kennen, werden hier die einzelnen Punkte zunächst nacheinander diskutiert; abgestimmt wird am Ende en bloc – und zwar in einem Tempo, das uns verblüfft: Nach dem Verlesen der jeweiligen Artikelnummer folgen in Sekundenabstand die Fragen „Dafür? Dagegen? Enthaltung?“ und die unmittelbare Antwort „Angenommen“ oder eben „Abgelehnt“. Die gesamte Abstimmung eines Artikels dauert keine zehn Sekunden! Wer wann die Hand für was hochhält, ist offensichtlich nur für das geschulte Auge erkennbar. Was wie ein Hau-Ruck-Verfahren aussieht, ist aber letztlich das Ergebnis monatelanger, teils jahrelanger Vorarbeit, erklärt und versichert uns Giovanni Enghelmaier. Nach Ende der Ausschusssitzung gehen wir mit unserem Abgeordneten auf einen Drink in eine der Parlamentbars. Die gerade eben beschlossenen Wirtschaftsthemen werden nun rückblickend diskutiert, genauso wie die wohl für nationale oder regionale Parlamente sehr unüblichen Mehrheitsverhältnisse in der EU. „Da sich die ideologischen Fronten mit den Interessen der Nationalstaaten und Regionen vermischen, gibt es in Brüssel keine eindeutige Mehrheit und keine Opposition, einige EU-feindlichen Rechtspopulisten vielleicht ausgenommen“, erklärt uns Dorfmann die unübliche Situation. Dass man sich die Mehrheiten immer wieder suchen und erarbeiten muss, dass es praktisch keinen Fraktionszwang gibt, scheint der diskursiven politischen Kultur jedoch sehr förderlich zu sein, lässt sich aber, wie wir gemeinsam erörtern, kaum auf nationale oder regionale Verhältnisse ummünzen.
„Il nostro Onorevole più diligente“… Letzter Programmpunkt an diesem Tag: Wir statten dem Vorsitzenden der Delegation des Unione di Centro (UDC) einen
Die Delegation der Südtiroler Journalisten zu Besuch bei Carlo Casini (4. v.l.), Vorsitzender der Delegation der Unione Di Centro
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Besuch ab. Dieser Delegation innerhalb der Fraktion der Europäischen Volksparteien gehört auch Herbert Dorfmann an. Carlo Casini, Vorsitzender der Delegation, empfängt uns in seinem Büro. Man teilt ihm mit, dass wir aus Südtirol und dem Trentino sowie auf Einladung von Herbert Dorfmann hier sind. „Ahh, Dorfmann, il nostro Onorevole più diligente“, will uns Casini gleich eingangs mit seinem sympathischen toskanischen Dialekt wissen lassen. Von welchen Medien wir denn kommen und was uns hier in Brüssel interessiert, möchte er von uns wissen, um nach einer kurzen Vorstellungsrunde munter drauflos zu erzählen, was sich seit dem Vertrag von Lissabon in der Europäischen Union geändert hat. Als ehemaliges Mitglied des Kassationsgerichtshofs und nunmehr Vorsitzender des Ausschusses für konstitutionelle Fragen landet er damit bei seinem Lieblingsthema, wie wir unschwer erkennen. Eher oberflächlich fragen wir hie und da nach, und Casini gibt wohlwollend Auskunft. Nach rund einer halben Stunde verabschieden wir uns wieder, für heute ist Schluss im Hohen Haus. Raus aus dem „Hochsicherheitstrakt“ Parlament und rein in die Brüsseler Altstadt, die sich übrigens zwar mit einer reizvollen Architektur, aber sehr ungepflegt und schmutzig präsentiert. Tag zwei beginnt mit einem Besuch im Pressezentrum des Parlaments. Ein sympathischer junger Mann der italienischen Presseabteilung zeigt uns die wichtigsten Räumlichkeiten, erklärt uns die üblichen Abläufe und berichtet von den Möglichkeiten, die sich den akkreditierten Journalisten hier bieten. Alles schön und gut, denken wir uns, die Medienarbeit
wirkt hier allerdings etwas „klassisch“ und zeitungslastig. Web 2.0? New Media? Scheinen hier noch nicht angekommen zu sein. Zumindest nicht in diesem Stockwerk, wie wir kurz darauf feststellen, denn es gibt auch ein Multimedia-Center im Haus. Dessen Besuch stand eigentlich nicht am Programm, aber Enghelmaier und Pattis haken nach: ok, let’s go! Was wir sodann im Untergeschoss des Parlaments sehen, gilt der multimedialen Vermittlung der Parlamentstätigkeit. Hier fühlt man sich als Konsument neuer Medien schon eher zu Hause. Neben diversen Tonstudios für die Aufzeichnung oder Live-Übertragung von gesprochenen Inhalten gibt es ein großes Fernsehstudio, das Selbiges für die Bewegtbilder anbietet. Die Abgeordneten können sich diese Dienstleistung kostenfrei buchen, allesamt für das Ziel, die EU-Agenden hautnah an Herrn und Frau Europäer zu bringen, in Ton und Bild.
Aber wird Europa dadurch bürgernäher? Hier in den Studios
erleben wir das technische Equiptment für die Berichterstattung. Für die Bildung eines positiven und bürgernahen Europaimages ist hingegen die riesige Kommunikationsabteilung zuständig. Dort arbeitet ein altbekannter Südtirol, den wir am späteren Nachmittag noch zufällig bei einem Umtrunk treffen werden: Es ist der Traminer Journalist und Minderheitenexperte Markus Warasin, bekannt auch als Kommentator für Brüsseler Angelegenheiten in der Tageszeitung „Dolomiten“. Warasin erzählt uns einiges aus dem Innenleben der EU-Kommunikation, erklärt Befindlichkeiten und Herausforderungen der Länder und Regionen
in der EU, besonders aber jene der verschiedenen Minderheiten. Wir reden auch über Schottland und landen damit bei der Thematik der Unabhängigkeitsbestrebungen innerhalb einiger Staaten. Irgendwie erinnert uns das an unsere eigene Situation, wobei Vergleiche immer gewagt sind. Aber es kristallisiert sich sehr deutlich heraus, dass Grenzverschiebungen innerhalb der EU kaum möglich sind: Nirgends erfasst man deutlicher als hier in Brüssel die enorme Verwebung der europäischen Regionen und Länder, dass diese Verwebung der unterschiedlichen Verwaltungsebenen stetig zunimmt und damit innereuropäisch der Terminus „Grenze“ eine völlig neue Bedeutung erlangt. Und in dem mächtigen Getriebe der EU, so kann man kaum besser erkennen als hier, sind wir Südtiroler nur ein winziges, mit freiem Auge kaum erkennbares Rad. Die oft latente Selbsteinschätzung der enormen Bedeutung unserer kleinen Region wird hier in einem Male relativiert: Wir sind alles andere als der Nabel der Welt. Am Nachmittag des zweiten Tages steht der vermeintliche Höhepunkt unseres Programms an: ein Besuch im Plenum des Parlaments. Es geht heute vor allem um Außenpolitisches: die Beziehungen zu den USA, die Rolle der EU in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, ein Abkommen mit Georgien, die Strategie in der Frage der Fluggastdatensätze. Wir sind leicht enttäuscht: Zu Beginn der Sitzung ist der Saal etwas mehr als halbvoll, die Anwesenheit wird geprüft, eine kurze Diskussion um die Tagesordnung. Schließlich beginnt die Debatte, und zeitgleich verlässt ein Großteil 9
Foto: Willy Vontavon
Politik & Gesellschaft
Das EU-Parlament hat eigene TV- und Radiostudios, die von den Abgeordneten angemietet werden können
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der Abgeordneten zu unserem Erstaunen auch schon wieder den Saal – anscheinend zu langsam und zu lautstark, sodass der etwas genervte Vorsitzende einige seiner Kollegen namentlich zur Disziplin ruft: „Please, remove yourself“. Gelächter im Plenum, und schrittweise wird’s stiller.
dem Beginn der Abstimmungen füllt sich augenscheinlich wieder der Saal. Diesmal verblüffen uns die High-Speed-Abstimmungen nicht mehr. Zwischendurch, wenn die Mehrheiten etwas unsicher erscheinen, ruft der Vorsitzende die Abgeordneten dazu auf, die Stimmabgabe elektronisch zu wiederholen. An der großen Anzeigetafel erscheint dann das Ergebnis. Und weiter geht’s! Wir schmunzeln ob dieser „Effizienz“ und dem Tempo, wissend, dass es das Ergebnis intensiver Vorarbeit ist. Wenngleich das Plenum den parlamentarischen Höhepunkt darstellt, ist doch das eigentlich Spannende die Arbeit hinten herum. Am späten Nachmittag unser letzter Termin, ein Besuch im Verbindungsbüro der Europaregion Tirol, unserem Außenamt sozusagen, und damit ein Pflichttermin. Nicht unweit vom Parlament entfernt liegt es in einer Seitenstraße, recht unscheinbar von außen, sehr ansehnlich von innen. Im schmucken Versammlungssaal wird uns von den Büroleitern aus
Weit und breit leere Stühle.
Foto: Fabio De Villa
Herbert Dorfmann sitzt noch auf seinem Platz, weit und breit leere Stühle, und studiert Unterlagen. Schnell erkennen wir, was uns auch später bestätigt wird: Das Plenum ist nur die Show! Die Anwesenheit der Abgeordneten ist lediglich bei den zuletzt stattfindenden Abstimmungen notwendig; die Debatten wurden bereits in den Ausschüssen und Fraktionen geführt und werden im Plenum teilweise lediglich repetiert. Währenddessen laufen in den angrenzenden Sitzungsräumen bereits die Meetings für die nächsten anfallenden Themen, weshalb der Saal des Parlaments während der Debatten fast leer ist. Mit Abschluss der Debatte und
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Das Plenum des EU-Parlaments 10
Südtirol und dem Trentino die Geschichte des 1995 eröffneten Büros erzählt und seine Aktivitäten erläutert. Dabei wird deutlich, warum diese Struktur „Verbindungsbüro“ heißt: Es geht vorab um den symbolischen Charakter einer Gesamttiroler Vertretung in Europa, währendessen in der praktischen Arbeit allein schon aus Gründen der Gesetzgebung die einzelnen Länder mehr parallel denn gemeinsam agieren.
„Es darf nicht nur darum gehen, Geld ins Land zu holen“. Herbert Dorfmann stößt zu uns, nun hat er etwas mehr Zeit. Zeit, uns seine Sicht der Dinge zu schildern: über die Entwicklung der Europäischen Union und deren Gremien, die Rolle der Nationalstaaten, nicht zuletzt die Position der Regionen und Länder. Vieles kommt zur Sprache, und wie immer, wenn ihm ein Thema sehr liegt, glänzt er durch rhetorische Begabung. Herbert Dorfmann hat kein Interesse, in den Chor der Selbstbeweihräucherer einzustimmen. Was er sagt, klingt ehrlich und thematisch mutig: „Unsere Kernaufgabe in Brüssel darf sich nicht darauf beschränken, Geld ins Land zu holen. Wir müssen vielmehr die Vorgaben und Richtlinien der Union zügig in der eigenen Gesetzgebung umsetzen, und zwar proaktiv“. Immer mehr wird von Brüssel aus bestimmt, weshalb auch die Einschränkungen der autonomen Landesgesetzgebung zusehends durch Brüsseler Direktiven erfolgt und kaum mehr von Rom. „Die Angst, Teile der Autonomie an den Staat zu verlieren, ist längst nicht mehr so groß wie früher. Das haben einige noch nicht zur Kenntnis genommen“.
Noch eine Zeit lang hören wir den interessanten Ausführungen zu, stellen Fragen. Bevor wir wieder abzischen, wird ein Gruppenbild gemacht, zur Erinnerung. Herbert Dorfmann muss dann auch schon wieder weg, noch schnell ins Büro. Später an diesem Abend werden wir ihn noch ein letztes Mal treffen, zu einem gemeinsamen Abendessen. Draußen ist es inzwischen dunkel, wir machen uns auf den Weg in die Altstadt. Die vielen Eindrücke, Erkenntnisse und Informationen setzen sich nur langsam. Es wäre an der Zeit, mal über etwas anderes zu sprechen als über Politik. Das wird uns an diesem letzten Abend zwar nicht ganz gelingen, aber wir bemühen uns. Tags darauf reisen wir auch schon wieder ab. Die verbleibenden Stunden werden für eine Stadtrundfahrt genutzt: Die Brüsseler Attraktionen muss man gesehen haben. Währenddessen hat sich im Parlament schon die nächste Gruppe aus unserer Heimat angekündigt: zwei Feldthurner Vereine wollen sehen, was ihr ehemaliger Bürgermeister hier im Norden verrichtet. Auch für sie steht ein Besuch im Plenum am Programm. Heute diskutiert man über die Krise im Tierhaltungssektor. Landwirtschaft, eines der Hauptthemen unseres Abgeordneten. Und die Feldthurner haben Glück: „Ihr“ Herbert spricht dazu im Plenum, über die Situation der Berglandwirtschaft, souverän natürlich. Und wenn man’s nicht besser wüsste, fast könnte man meinen: Vielleicht sind wir doch ein klein wenig der Nabel der Welt? ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
NATZ-SCHABS
Neues Rathaus in Schabs Im kommenden Frühjahr beginnt der Umbau des Rathauses von Schabs. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung das Projekt des Architekten Stefan Gamper aus Klausen genehmigt.
M
it dem Umbau und der Sanierung des Rathauses von Schabs werden vor allem zwei Ziele verfolgt: Zum einen soll das Gebäude, dessen Stockwerke heute nur über ein Treppenhaus erreicht werden können, behindertengerecht gestaltet, und zum anderen soll es energetisch auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Architekt Stefan Gamper hat im Frühjahr 2008 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Sein Projekt sah damals bereits vor, dass das Haus in seiner wesentlichen Struktur erhalten bleibt, aber der kleine Zubau und die vordere Treppe im Haupthaus abgebrochen werden. Mittlerweile hat er das Ausführungsprojekt ausgearbeitet und dabei auch die Wünsche und Vorschläge der Mitarbeiter einfließen lassen. Das Haus wird sich nach dem Umbau als ein einziger Baukörper präsentieren. Der Eingang ist im südwestlichen Bereich vorgesehen, in dem heute die vordere Treppe positioniert ist. Die Post erhält links vom Haupteingang einen eigenen Bereich, der in etwa dem heutigen Lokal entspricht. Ebenfalls im Parterre werden Melde-, Standes-, Wahlund Lizenzamt untergebracht. Die heute bereits bestehende Treppe im hinteren Bereich des Hauses bleibt erhalten; daneben wird ein Aufzug errichtet. Im ersten Stock entstehen mit dem Wegfall der vorderen Treppe neue Büroräume, in denen der Bürgermeister, das Sekretariat, das Büro des Gemeindesekretärs und ein Büro für die Gemeindereferenten untergebracht werden. In diesem ersten Stock erhält der Gang an jedem Ende eine neue große Fensteröffnung, die das gesamte Stockwerk mit zusätzlichem Licht versorgt. Im Dachgeschoss entstehen das großzügig ausgelegte Bauamt mit Wartebereich, ein eigenes Büro für den Gemeindetechniker und
Nach dem Umbau präsentiert sich das Rathaus in Schabs als ein einheitlicher Baukörper mit neu gestaltetem Vorplatz
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ein Besprechungsraum. An der östlichen Seite des Hauses wird der neue große Ratssaal untergebracht, der mit einer mobilen Trennwand verkleinert werden kann und dann auch der Baukommission für ihre Sitzungen zur Verfügung steht.
Drei Millionen Euro Kosten. In
allen Stockwerken sind Toiletten vorgesehen. Im Untergeschoss werden Archive und Lagerräume Platz finden. Außen wird das Haus durch neue Stilelemente bei den Fenstern und in der Fassadengestaltung ein verändertes zeitgemäßes Aussehen erhalten. Mit dem Umbau wird an der nördlichen Seite des Hauses eine Tiefgarage für zwölf Autos und eine oberirdische Parkfläche für sechs Autos errichtet. Außerdem wird der Vorplatz völlig neu gestaltet. Die gesamte Fläche soll auf ein einheitliches Niveau gebracht werden, die sich mit umlaufenden Treppen vom Straßenraum abgrenzt und somit die Funktion eines Dorfplatzes erfüllen soll.
Die Baukosten sind mit zirka drei Millionen Euro veranschlagt; einen beträchtlichen Anteil hat die Gemeindeverwaltung bereits in den letzten Jahren für das Vorhaben zweckgebunden. Der ambitionierte Zeitplan sieht den Beginn der Bauarbeiten für Mai 2011 vor; da die Ausschreibung aber nach den neuen
gesetzlichen Bestimmungen europaweit erfolgen muss, sind Verzögerungen nicht auszuschließen. Der Gemeindebetrieb wird während der Bauarbeiten in das nahe Haus der Dorfgemeinschaft umziehen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Ein Teilstück des Nordtunnels der Brixner Westumfahrung wurde von Klemens Riegler von der Firma Spacelights zu einer stimmungsvollen Partymeile umgestaltet
EVENT
Der Nordtunnel als Jubiläumsmeile Die Feier zur 250. Ausgabe des „Brixner“ fand an einem außergewöhnlichen Ort statt: dem Nordtunnel der Brixner Westumfahrung. Rund 400 Gäste kamen, um die Zeitschrift zu feiern, einen Blick auf Brixen des Jahres 2025 zu werfen und dabei erstmals den Tunnel zu besichtigen. z Für fast alle war es der erste Schritt in unbekanntes Terrain: der Eintritt in den Nordtunnel der Brixner Westumfahrung, in dem am 26. November die 250. Ausgabe des „Brixner“ gefeiert wurde. Kaum hatte man die eigens dafür erbaute Eingangstür durchschritten, so bot sich dem Gast ein einzigartiger Anblick: Klemens Riegler von der Bozner Firma Spacelights hatte die ansonsten kahle Röhre mit dezenten Lichteffektiven, blauem Teppich, Stehtischen und einer Bühne in eine stimmungsvolle Partyzone verwandelt. Hier wartete bereits das gesamte „Brixner“-Team gespannt auf seine Gäste – und diese waren sehr zahlreich gekommen, um die Jubiläumsausgabe der Zeitschrift zu feiern und einen Blick auf Brixen im Jahr 2025 zu werfen: nicht auf futuristische Spielereien oder Animationen, sondern vor allem auf die Visionen der fast 40 Gastautoren, die für die Jubiläumsausgabe des „Brixner“ ihre Wünsche, Vorstellungen und Prognosen für die Zukunft der Stadt niedergeschrieben hatten. Chefredakteur Willy Vontavon begrüßte die 400 Gäste, bedankte sich bei seinem Team und bei allen Gastautoren, von denen die meisten erfreulicherweise zur Feier gekommen waren. Bei einer pointiert formulierten Zusammen12
fassung der Aussagen erfuhren die Anwesenden auch gleich in überspitzter Form, was Brixen im Jahr 2025 für sie bereithält: eine Frau als Bürgermeisterin beispielsweise, ein Volksparlament anstelle des herkömmlichen Landtages, einen Hochgeschwindigkeitslift auf die Plose, Brixen als erste fernsehfreie Stadt Europas – oder doch lieber als innovativer Standort der Hochtechnologie? Bald schon entwickelte sich unter den Gästen eine rege Diskussion, die durch einige Studenten des Sprachenlyzeums versüßt wurde: Sie sorgten unter Anleitung des Servierfachmanns Waldemar Posch für die Bewirtung der Gäste und servierten ihnen lecker belegte Brötchen in unzähligen Variationen von der Bäckerei Profanter, süße Häppchen von der Konditorei Klemens und Getränke vom Getränkegroßhandel Ossanna.
„Guten Durchblick und glasklare Einsichten!“ Im zweiten Teil
des Programms begrüßte Brixens Bürgermeisters Albert Pürgstaller die Gäste und beglückwünschte das Team zum Jubiläum, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur sorgte für eine gelungene Überraschung, als sie Willy Vontavon einen „leeren“ Bilderrahmen schenkte und dem Team dabei guten Durchblick und glasklare Einsichten wünsch-
te. Staunen und Lacher rief auch das Improtheater Carambolage mit Erich Meraner, Susan La Dez und Peter Schorn hervor, die zu spontan ausgewählten Sätzen aus dem Jubiläums-Brixner schräge Szenen improvisierten. Keinesfalls improvisiert war hingegen die neue Homepage www.brixner.info, die Willy Vontavon zum Abschluss des zweiten Teils präsentierte. Im Anschluss wurde noch lange geratscht, diskutiert, der Tunnel ausgeschritten oder in der Jubiläumsausgabe geblättert. Neben vielen illustren Gästen wie Europa-Parlamentarier Herbert Dorfmann, die Bürgermeister von Vahrn, Mühlbach, Lüsen und Terlan, die Landtagsabgeordneten Pius Leitner, Hans Heiss und Arnold Schuler sowie zahlreiche Stadt- und Gemeinderäte, Vertreter der Wirtschaft, der Kultur und des Vereinswesens war auch der Planer der Westumfahrung, Mario
Valdemarin, anwesend, der als Bauleiter zunächst erstaunt („siete pazzi!“), aber mit großer Freude sein Okay für die Benutzung des Tunnels gegeben hatte, sodass der „Hausherr“, Landesrat Florian Mussner, die Genehmigung für die Benutzung des Tunnels ausstellte. Ein Dank geht auch an die Freiwilligen Feuerwehren von Vahrn und Brixen, die ein wachsames Auge auf die Veranstaltung geworfen hatten.
„Ein besonderer Ort für ein besonderes Fest mit ganz besonderen Menschen“, so Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller
Viele Gastautoren wirkten am Jubiläums-„Brixner“ mit und machten sich Gedanken über Brixen, Südtirol und Europa im Jahr 2025
Evi Hilpold und Sonja Messner hießen die Gäste willkommen
Das vollständige „Brixner“-Team im Bild: Thomas Oberrauch, Anna Maria Mitterhofer, Andrea Bodner, Evi Hilpold, Oskar Zingerle, Marlene Kranebitter, Ingo Dejaco, Heidi Oberhauser, Johanna Bernardi, Klaus Ramoser, Willi Aricochi (2. Reihe); Vroni Oberleitner, Verena Campestrini, Doris Brunner, Sonja Messner, Willy Vontavon (1. Reihe)
Die Redaktion des „Brixner“ stellte pointiert die Visionen der einzelnen Gastautoren vor
Das Improtheater Carambolage mit Erich Meraner, Susan La Dez und Peter Schorn improvisierte zu spontan ausgewählten Sätzen aus dem Jubiläums-„Brixner“
Sichtlich stolz auf die 250. Ausgabe des „Brixner“: Chefredakteur Willy Vontavon und Gründungsgesellschafter Zeno Kerschbaumer, der eigens aus Singapur anreiste
Thomas Angerer von Südtirol 1 und Markus Lobis Die Mediengestalterinnen des „Brixner“ Verena Campestrini, Heidi Oberhauser und Vroni Oberleitner mit Carmen Plaseller, Gemeindereferentin von Lüsen
Ingrid und Werner Lanz, Michaela Zetzlmann und Arnold Ritter
Irene Dejaco, Renate Daporta Jöchler und Dolomiten-Redakteurin Evi Schmid
Jakob und Sonja Kompatscher, Erich Meraner, Willi Aricochi
Patrizia Solaro, Zeno Kerschbaumer und Doris Brunner
Brixner Schüler und Schülerinnen des Sprachenlyzeums kümmerten sich nach einer Einführung von Waldemar Posch perfekt um den Service
Thea Huber mit Klaus Runer, BM von Terlan, und dem Landtagsabgeordneten Arnold Schuler Weiterhin einen guten Durchblick und glasklare Einsichten wünschte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur dem „Brixner“-Team EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann kam von Brüssel nach Brixen
Christoph Prugger, BM von Mühlbach, mit Arnold Schuler und BM Albert Pürgstaller
Lüsens Bürgermeister Josef Maria Fischnaller mit Frau Evi, Flora Lutteri, Doris Lutteri, Martin Ogriseg und Brixens Stadträtin Paula Bacher Marcenich
Anton Rainer, Carlo Costa, Stadträtin Elda Letrari Cimadom, Willy Vontavon und Brixens Vize-Bürgermeister Gianlorenzo Pedron 13
Die ChristkindlWerkstatt In Brixen gibt es eine wenig bekannte Adresse, wo man mit großer Kunstfertigkeit Christkindln aus Wachs herstellt: Die Klosterwerkstatt der Tertiarschwestern ist die einzige dieser Art in Südtirol.
M
it ausgebreiteten Armen liegt es da und schaut einem mit freundlichem Blick direkt in die Augen. Viele blonde Löckchen umrahmen das kleine Gesicht, um das wohlgenährte Bäuchlein liegt nur eine weiße Windel. Es wirkt wie ein richtiges kleines Baby, doch tatsächlich handelt es sich um das größte Exemplar eines Wachskindes, das Doris Insam in der Klosterwerkstätte der Tertiarschwestern in Brixen zu fertigen imstande ist. Nicht nur wegen seiner Länge von 55 Zentimeter ist das aus Wachs gefertigte Christkindl einem Baby zum Verwechseln ähnlich – auch die Farbe der Haut, seine Körperproportionen und Gesichtszüge sind nahezu perfekt.
Die Werkstatt für die Wachskindln im Kloster der Tertiar-
schwestern in der Runggadgasse
blickt auf eine hundert Jahre alte Tradition zurück. In vielen Haushalten Südtirols, in Tirol und im süddeutschen Raum gehört es heute noch zu den weihnachtlichen Bräuchen, einem solchen Wachs-Christkindl während der Festtage einen besonders würdigen Platz zu bereiten. Leider verrät die Chronik des Klosters nichts über den Beginn dieses Kunsthandwerks in Brixen. „Man weiß, dass die Gründerin Maria Hueber ein Jesukindl hatte und dies immer wieder andächtig anbetete, aber man weiß nicht, ob die Werkstätte schon in der Gründerzeit entstanden ist“, erzählt Doris Insam. Früher wurden die Wachskindln von den Klosterfrauen selbst gefertigt. Vor fünf Jahren hat dann die gelernte Fassmalerin Doris, die damals schon im Kloster beschäftigt war, erstmals in der Werkstätte
ausgeholfen. Dank ihrer Ausbildung war es für die Grödnerin nicht schwierig, die einzelnen Arbeitsschritte dieses Kunsthandwerks zu erlernen und schließlich den gesamten Produktionsprozess selbständig auszuführen. Am Beginn steht das zeitintensive und raumgreifende Bleichen des Bienenwachses, dem wichtigsten Grundmaterial. „Bienenwachs ist ja eigentlich ockerfarben und hat somit in seinem ursprünglichen Zustand überhaupt keine Ähnlichkeit mit der Hautfarbe. Es ist aber geschmeidig, haftet gut und ist leicht zu formen“, erläutert Doris Insam. Damit dieses Wachs sich verfärbt, muss sie es in dünne lange Streifen schneiden und einen Monat lang im Freien auf Drahtunterlagen ausbreiten, damit es durch die Sonne gebleicht wird. „Das ist eine mühsame Arbeit, weil man das Wachs stündlich mit
Wasser übergießen muss, damit es nicht in der Sonne zerrinnt.“ Anschließend wird das Bienenwachs mit normalem Wachs, Farben und anderen Zutaten vermischt. Nähere Details will die Kunsthandwerkerin jedoch nicht verraten.
Von 2 bis 55 Zentimeter. Für
den eigentlichen Gießvorgang stehen 20 unterschiedliche Formen zur Verfügung; die kleinste ist zwei Zentimeter und die größte 55 Zentimeter groß. Bei all diesen Formen handelt es sich um alte Einzelstücke, die man nirgends mehr zu kaufen bekommt, ebenso die Werkzeuge aus Elfenbein. „Das Gießen der Wachsfiguren dauert nur wenige Minuten: Kleine Figuren werden als Ganzes gegossen, und bei größeren Figuren werden zunächst der Kopf mit dem Rumpf und dann die Gliedmaßen als Einzelteile gegossen. Foto: Oskar Zingerle
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BRIXEN
Lieblich anzusehen liegen die Christkindln aus Wachs in verschiedenen Größen in ihrer Krippe
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Einzige Werkstätte in Südtirol. Zum Schluss werden die Christkindln eingekleidet und in eine Krippe gebettet. Natürlich kostet so eine handwerklich gefertigte Figur auch ihr Geld: Die Preise starten bei acht Euro und
reichen bis über 300 Euro für die ganz großen Figuren. Mit diesen Wachskindln haben sich die Klosterfrauen immer ein kleines Einkommen erwirtschaftet, früher haben sie fast ausschließlich auf Bestellung gearbeitet. Heute hat Doris Insam meist eine ausreichend große Anzahl solcher Figuren in einer Glasvitrine auf Lager, aus der die Besucher wählen können. „Zu meinen Kunden zählen sowohl Kirchen als auch Privatpersonen. Die meisten Figuren verkaufen wir ins Pustertal, gar einige gehen auch nach Tirol und Bayern.“ Doch nicht nur neue Christkindln verlassen die Brixner Werkstätte. Dort erhalten ältere Exemplare auch neue Finger, Ärmchen oder andere Körperteile, weil sie in den jeweiligen Haushalten im Laufe der Jahre beschädigt worden waren. „Vor allem in der heurigen Vorweihnachtszeit wollten die Reparaturen kein Ende nehmen“, erzählt Doris Insam. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass es sich bei der Brixner Werkstätte um die einzige verbliebene in Südtirol handelt. Früher wurden solche Figuren, Christkindln und die mit
Foto: Oskar Zingerle
Im Anschluss werden diese zusammengefügt“, erläutert Doris Insam. Meist arbeitet sie an einer Serie von etwa 20 Figuren, die sie dann in einem Zeitraum von drei Wochen fertigstellt. Sind die Figuren aus den Gießformen gelöst, beginnt die Feinarbeit: die Ränder und Unebenheiten an den Körpern werden beseitigt oder geglättet, die Gesichtsformen wie Augen, Mund, Nase und Augenbrauen fein herausgearbeitet. Bei kleineren Figuren setzt Doris Insam winzige Perlen als Augen ein, bei größeren kommen Glasaugen zum Einsatz. Bevor Lippen, Wangen und Fingerspitzen mit einem zarten rosa Hauch versehen werden, erhält der Kopf noch seinen Haarschmuck, meist in Form von blonden Löckchen, die die Kunsthandwerkerin einzeln mit einem heißen Eisen in den Kopf einarbeitet.
Sind die Wachsfiguren gegossen, beginnt für die Kunsthandwerkerin Doris Insam die Feinarbeit
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feinen Klosterarbeiten verzierten Fatschnkindln, in vielen Klöstern hergestellt, doch diese Werkstätten wurden alle aufgegeben, weil in den Klöstern nur mehr wenige Klosterfrauen leben. In Brixen
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scheint aber ein guter Übergang gelungen zu sein, so dass diese alte Tradition gut weiterleben kann. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Frohe Weihnachten! Wir bedanken uns für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, sowie viel Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr.
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Visionen für den Hofburggarten Seit zwei Jahren überlegt die Stadtregierung, wie der Hofburggarten künftig genutzt werden könnte. Die bisher erarbeiteten Ideen scheinen aber wenig Begeisterung auszulösen. Wo liegt die Lösung?
B
rixen hat sich in den letzten 1.100 Jahren wunderbar entwickelt – dies auch, weil es Visionen gab und Menschen, die den Mut zum Träumen hatten“, schrieb Bürgermeister Albert Pürgstaller kürzlich in einem Leserbrief an die „Dolomiten“. Der Leserbrief war eine Reaktion auf einen seitenlangen kritischen Bericht von Andreas Gottlieb Hempel über die bisher bekannt gewordenen Visionen für den Hofburggarten. Im Leserbrief klingt leise Resignation durch, und nach den endlosen teilweise sehr emotional geführten Diskussionen um Leitbild, Masterplan, Kojawiesen oder Platschweg ist dies auch kein Wunder: Ist es denn möglich, wird sich Pürgstaller vielleicht denken, dass in Brixen irgendetwas auch nur angedacht werden darf, ohne dass sich gleich ein Bürgerkomitee bildet, das für sich in Anspruch nimmt, für die gesamte Bevölkerung zu reden und das die Entscheidungsträger geißelt und öffentlich diskreditiert?
Wie man’s macht, macht man’s eben falsch. Dabei war die Vor-
gehensweise in der Erarbeitung des Konzeptes zur Gestaltung des Hofburggartens eigentlich auf den ersten Blick nicht unrichtig.
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Foto: Leonhard Angerer
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770 Jahre lang war der Hofburggarten nicht zugänglich – jetzt wartet er auf vorsichtige Belebung
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Grundregel: Nicht hudeln, keine vorschnelle Entscheidung, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen könnte. Natürlich musste die Gemeinde zunächst die rechtliche Grundlage – sprich den viele Jahre ersehnten Mietvertrag – in der Tasche haben. Danach pilgerte Pürgstaller zu Klaus Platter vom Versuchszentrum Laimburg, weil er sich von ihm konzeptionelle Hilfe erwartete. Dieser riet ihm, die Schweizer Agentur Steiner Sarnen mit einer Machbarkeitsstudie zu beauftragen – mit Otto Steiner hatte
Platter seit der Konzeption der Gärten von Schloss Trauttmansdorff „die besten Erfahrungen gemacht“. Nach ersten informellen Gesprächen und der Beauftragung bildete der Bürgermeister eine möglichst breit gefächerte Arbeitsgruppe, die die Ergebnisse Steiners bewerten sollte. Mit den erarbeiteten Möglichkeiten wollte er dann in die Diskussion mit der Bevölkerung treten und am Ende zu einer Entscheidung gelangen, die zwar naturgemäß nicht von allen, aber von den meisten Bürgern mitgetragen werden soll. Am
Ende des Entscheidungsprozesses kommen dann Finanzierung und Realisierung. Um es kurz zu machen: Der Bürgermeister hätte, glaubt man dem ärgsten und verbissensten seiner Kritiker, doch lieber hudeln sollen. Der Garten hätte so wie er ist sofort einfach aufgesperrt werden sollen, und dann: Schaumer mal. Am besten, man ändert keinen einzigen Ast am derzeitigen Bestand der Apfelbäume. Brixen war immer schon berühmt für seinen gelebten Konservativismus.
Und trotzdem: „Dieser Garten war 770 Jahre lang für die Brixner nicht zugänglich – schon allein aus diesem Grund sollte die Gemeindeverwaltung mit größter Vorsicht an die Konzepterarbeitung herangehen“, sagt Enrico De Dominicis, der Sprecher der Brixner Initiative „Pro Pomarium“. De Dominicis ist ein besonnener, sehr vernünftiger Brixner Architekt, der sich letzthin beruflich mit der energetischen Optimierung von räumlichen Lebensumfeldern beschäftigt. „Der Hofburggarten war immer schon ein Ort der Stille und eine Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Diese Bedeutung sollte wiederentdeckt werden und Teil des neuen Konzeptes sein“, sagt er.
Ein Ort der Stille? Am stillsten
ist der Garten, wenn niemand hineingeht, der die Stille stören könnte. Diese Vision entspricht allerdings nicht ganz den Vorgaben der Diözese, die während der Verhandlungen zum Mietvertrag dem Bürgermeister klar vermittelt wurden: Es sollte nicht nur ein Garten oder eine grüne Wiese werden, sondern eine Struktur, die dem Gesamtensemble, also auch der Hofburg und dem Herrengarten, einen Mehrwert bringen muss. Etwas Einzigartiges sollte entstehen, so die Diözese, das eine gewisse Anziehungskraft ausstrahlen soll und das auch vermehrt Leute in die Hofburg ziehen wird. Für den Bürgermeister ist auch die Wirtschaftlichkeit wichtig – bei den klammen Gemeindekassen ist dies auch kein Wunder. „Die Gemeinde muss mit dem Hofburggarten natürlich kein Geld verdienen“, sagt Pürgstaller, „aber die Kosten, die die Führung verursacht, sollten schon eingespielt werden“. Dass der Hofburggarten kein „Luna Park“ oder – wie Hempel ebenfalls andauernd lästert – kein
Vorschlag Apfelwelten: Die Inszenierung beinhaltet eine Reihe von Spaß- und Erlebnisangeboten rund um das Thema Apfel
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„Südtiroler Disneyland“ werden soll, ist ganz im Sinne Pürgstallers. Ein Ort der Stille – aber allzu still eben auch nicht.
Wieviele Besucher sollten es sein? Dies ist die wohl span-
nendste Frage, die auch Enrico De Dominicis im Grunde bisher nicht beantwortet hat: Wieviele Besucher „verträgt“ der Garten eigentlich? Schaffen wir die Gratwanderung, einen Anziehungspunkt zu kreieren, ohne den Garten zu missbrauchen? Denn im Wort „Anziehungspunkt“ oder im in Brixen inzwischen erstaunlicherweise negativ besetzten Terminus „Attraktion“, der dasselbe bedeutet, versteckt sich unabhängig vom Konzept bereits das Paradoxon: Je mehr Besucher, desto weniger Stille. Je stiller, desto unattraktiver. Wenn aber ausgerechnet die Stille die Attraktion darstellt, bedeutet dies, dass eine gewisse Menge Leute den Garten besuchen wollen. Je mehr Besucher, desto weniger Stille. Noch klarer wird das Paradoxon, wenn wir die Gedanken mengenmäßig in die Zukunft projizieren: Sollten sich im immerhin 28.300 Quadratmeter großen Areal gleichzeitig lieber 20 oder 200 Besucher aufhalten? Denn: 200
Besucher, die sich durchschnittlich zwei Stunden aufhalten, ergeben in einer vereinfachten Rechnerei bei einer täglichen Öffnungszeit von sechs Stunden und 300 Tagen im Jahr immerhin 180.000 Besucher. Wäre dies noch kompatibel mit der Vision des „Ortes der Stille“? Würden sich 200 Personen auf einem fast drei Hektar großen Areal wirklich gegenseitig stören?
17. Oktober 2008: Vertragsunterzeichnung. Die Frage, wieviele
Besucher der Garten „verträgt“, hatte sich wohl auch der gesetzliche Vertreter der Diözese BozenBrixen, Michael Mitterhofer, noch nicht gestellt, als er am 17. Oktober 2008 den Mietvertrag unterzeichnete. Der Mietvertrag enthält eine Reihe von Klauseln, die den Handlungsspielraum der Gemeinde faktisch etwas einengen. So steht auf Seite 2, die Gemeinde müsse „eine Arbeitsgruppe einsetzen, die während der Planungs- und Ausführungsphase eine beratende Aufgabe hat“. Und: „Die Gemeinde Brixen verpflichtet sich, das angemietete Areal zu adaptieren und dieses gemäß (…) den Bestimmungen des Ensembleschutzes zu gestalten. (…) Zudem obliegt dem Mieter die Führung, Aufsicht und Sperrung des Areals, wobei für
letztere Tätigkeiten eigens eine Person ganztägig damit betraut wird“. Einige Wochen nach Vertragsunterzeichnung lud Pürgstaller den Schweizer Planer Otto Steiner nach Brixen ein, Josef Gelmi zeigte ihm die Hofburg, gemeinsam spazierten sie durch die Baumreihen – „mit dem Ziel“, sagt Pürgstaller, „alle Elemente zu sammeln, die in diesem Garten wichtig sind“. Otto Steiner war überwältigt von der Fülle an Kunstgegenständen in der Hofburg und von der Atmosphäre des Gartens, aber: „Kunst muss heutzutage inszeniert werden, sonst wirkt sie ermüdend“. Am 10. Februar 2009 unterbreitete die Agentur Steiner Sarnen dem enstprechend auf vier Seiten ein „Angebot Machbarkeitsstudie für die Inszenierung des Pomariums in der Hofburg von Brixen“. Das erklärte Ziel: Das Pomarium solle „zusammen mit der Hofburg, dem Diözesanmuseum und dem Herrengarten als zusammenhängendes Ensemble als touristische Perle der Stadt Brixen gestaltet werden“. Es brauche, so eine Vorgabe, „Angebote, die die Leute bei jedem Wetter in die Stadt ziehen“ – eine Reaktion auf die Aussage des Tourismusvereins, dass Brixens Altstadt vor allem bei schönem Wetter zu wenig besucht sei.
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erste Phase beinhaltete „Projektleitung und -organisation, Recherche und Einarbeitung in die thematisch/inhaltlichen Grundlagen, Durchführung eines Kreativ-Workshops, Entwicklung von verschiedenen Grundideen sowie die Präsentation der konzeptionellen Varianten“. Arbeitsaufwand: 68 Manntage. Preis: 48.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Übernachtungs- sowie Reisespesen. Bei einem angenommenen Acht-Stunden-Tag errechnet sich damit ein Stundensatz von etwa 90 Euro – ein vollkommen normales Beraterhonorar in diesem Metier. Am Ende wird die Gemeinde inklusive Mehrwertsteuer etwa 80.000 Euro für die verschiedenen Varianten Steiners berappen. Bereits eine Woche nach Angebotsstellung, am 18. Februar 2009, beauftragte der Stadtrat die Schweizer Agentur, die sich sofort an die Arbeit machte. Am 30. Juni präsentierte Otto Steiner der von Pürgstaller eingesetzten Arbeitsgruppe ein erstes Zwischenergebnis: Die Inszenierung des Themenkreises „Apfel“ biete sich an. Die Arbeitsgruppe bestand neben dem Bürgermeister unter anderem auch aus Gemeindetechniker Alexander Gruber, Josef Gelmi, Waltraud Kofler Engl vom Amt für Denkmalschutz, Peter Righi vom Tourismusverband Eisacktal, Brigitte Salcher vom Tourismusverein und Klaus Platter als Vertreter des Landes.
„Big Apple“. Die Inszenierung ei-
ner Apfelwelt beinhaltete eine Reihe von Spaß- und Erlebnisangeboten wie etwa eine Kinderwelt,
verschiedene Gärten und als besondere Attraktion einen „Big Apple“ als Besucherzentrum, wo das Thema Apfel unterirdisch geschichtlich und wissenschaftlich aufgearbeitet wird, aber auch Ausstellungen zum Thema Apfel oder eine Experimentierküche. Nun – die Meinungen zum Vorschlag waren geteilt. Peter Righi, Direktor des Tourismusverbandes Eisacktal, war etwa der Meinung, das Thema „Apfel“ werde in Brixen nicht gelebt und sei deshalb nur bedingt geeignet. Waltraud Kofler Engl war gegen jedwede „Inszenierung“ und wollte den Garten nur unwesentlich verändern. Der Bürgermeister wollte indes die Rechnung nicht ohne den Wirt machen und antichambrierte daraufhin beim Landeshauptmann, der seine sonorste Stimme einsetzte und freundlich erklärte, die Idee sei unbrauchbar: „Wegen eines Apfels locken wir niemanden in die Stadt“. Brixen, so der Landeshauptmann, könne gern an diesem Konzept festhalten – „dann aber ohne Landesbeitrag“. Das System Südtirol, wie es leibt und lebt.
„Wasser- und Pflanzenwelt“. Otto Steiner nahm das Feedback zur Kenntnis, durchforstete seine Notizen und erarbeitete eine zweite Variante – diesmal eine „Wasser- und Pflanzenwelt“. Steiner sah in diesem Vorschlag eine Reihe von kleinen Kanälen, in denen die Besucher den Garten möglicherweise auch mit kleinen Booten erleben könnten. Steiner wollte „absolute Maßstäbe setzen mit besonderen Attraktionen, Wasserpflanzen, exotischen Elementen wie spirituellen Wasserecken, Bootsanlegestellen in den Kanälen
sowie eine unterirdische Experimentierwerkstatt zum Thema Wasser“. Die Arbeitsgruppe war wieder geteilter Meinung: „Für mich hat Brixen eine spirituelle Kompetenz, und diese ist nicht kompatibel mit Schiffl fahren“, sagte Peter Righi. Dafür war das Echo von Luis Durnwalder diesmal positiv: „Für diese Idee könnte ich mir eine Finanzierung vorstellen“. Und dann – dann kam die Vorbereitungszeit für die Gemeinderatswahlen, für die, und das gibt Bürgermeister Albert Pürgstaller heute offen zu, diese Thematik entschieden „zu heiß“ war. Erwartungsgemäß kam nach den Wahlen die bohrende Frage nach dem Öffnungstermin, denn schließlich zahlte die Gemeinde der Diözese seit Oktober 2008 etwas mehr als 2.000 Euro im Monat Miete. Außerdem sieht das Koalitionsprogramm zwischen PD, Grüne Bürgerliste und SVP unter dem Titel „Attraktionen“ den etwas holprig formulierten Passus „Hofburggarten als Attraktion für Einheimische (alt und jung) und Gäste – Ausarbeitung von 2-3 Varianten, davon eine ökologisch nachhaltig, mit Volksbefragungsmöglichkeit“. Die Stadtregierung organisierte dem entsprechend für den 4. November eine „Informationsversammlung“ in der Cusanus Akademie, in der Otto Steiner die zwei Varianten präsentierte. Im letzten Augenblick schloss sich die junge Landschaftsarchitektin Eva Maria Schgaguler an und stellte ihre Diplomarbeit vor. Außerdem gab es noch einige Ideenzkizzen des ehemaligen Direktors der Bozner Stadtgärtnerei, Ermenegildo Spagnolli. Am ehesten einen Konsens fand im Publikum – vor allem bei den erklärten Anhängern der Initiative „Pro Pomarium“ – Eva Schgagulers
Vorschlag „Wasser- und Pflanzenwelt“: spirituelle Wasserecken und Bootsanlegestellen in den Kanälen
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Diplomarbeit, die eine sanfte Erschließung des Hofburggartens vorsieht: Mit einem Sortengarten, einem Café und einem Laden sowie Raum für Ausstellungen, Orte der Ruhe, des Rückzugs und der Besinnung. Als Eintritt schlug sie einen Gutschein vor, der für die verschiedenen Angebote, die es im Garten gibt, eingelöst werden kann. Außerdem sei eine ganzjährige Öffnung des Gartens geplant: Der Garten solle das Erleben der Jahreszeiten ermöglichen. Albert Pürgstaller wies darauf hin, dass sowohl aus Sicherheitsgründen als auch aufgrund des bestehenden Vertrages kein freier Zugang zum Garten möglich sei – eine Aussage, die im Inhalt vielleicht stimmen mag, aber im Vertragstext explizit nicht in dieser Form vorkommt: Der Gemeinde, steht im Mietvertrag auf Seite 3, „steht es frei zu, die angemietete Liegenschaft gebührenpflichtig zu führen“.
Wie geht es weiter? Seit der Bür-
gerversammlung Anfang November sind wiederum einige Wochen vergangen, die Albert Pürgstaller dafür nutzte, verschiedene Gespräche zu führen – unter anderem mit Waltraud Kofler Engl vom Landesdenkmalamt und mit Enrico De Dominicis von der Bürgerinitiative
„Pro Pomarium“. Kofler Engl stellte dabei erfreulicherweise in Aussicht, dass das Landesdenkmalamt die in sehr schlechtem Zustand befindlichen Gebäude im Garten sanieren könnte. Es vergeht indes keine Woche, in der in der Gemeinde nicht eine Stellungnahme eintrudelt: Die SVP-Frauen von Brixen wollen den „religiösen und erholsamen Charakter der Hofburg erhalten“, einen „gemeinnützigen Garten, der einerseits als Raum der Stille und Erholung dient, andererseits auch kulturelle Events und Spielzonen beherbergt“. Der Tourismusverein Brixen schreibt, es gehe „in erster Linie um eine Steigerung der Attraktivität und der Begehrlichkeit“. Für Hoteliers und Gastwirte sei es wichtig, dass „der äußerliche Charakter des Gesamtensembles Hofburg gewahrt wird; der Inhalt sollte so gestaltet werden, dass er ähnlich den Gärten von Trauttmansdorff in Meran eine hohe Attraktivität erzeugt und etwas Außergewöhnliches darstellt“. 18 Brixner Architekten schlagen vor, jetzt „Zielvorgaben zu erarbeiten, einen Ideenwettbewerb für Landschaftsplaner und Architekten mit Vorauswahl durchzuführen und die Bürger in die Entscheidungen einzubinden“. Zurück zum Anfang also, Start bei Null.
„Damit“, sagt Albert Pürgstaller, „kann ich mich leider nicht anfreunden. Wir können nicht wieder von Null starten, weil wir am Ende wieder dort landen würden, wo wir jetzt sind“. Diese Vorgehensweise würde zu viel Zeit kosten – die sich Pürgstaller jetzt nicht mehr leisten will. „Wir müssen jetzt innerhalb der Mehrheitsparteien entscheiden, welche Art von Auftrag gegeben wird“. Danach, sagt Pürgstaller, werde man noch einmal die Bürgerschaft einbeziehen, und dann muss eine Entscheidung getroffen werden. Möglicherweise liegt der Schlüssel der Lösung in einem Kompromiss zwischen Steiners Visionen und Schgagulers Vorschlag: Ein Baumgarten mit ruhigen Wegen, aber auch mit Wiesenflächen zum Verweilen, einer Freiluftbar, in der Einheimische wie Gäste in gepflegter Atmosphäre gastronomisch betreut werden, Kinderspielecken, einigen kleine Attraktionen und eine kleine Freiluft-Arena, die auch für Veranstaltungen oder Sommerkino genutzt werden kann. Kompromisse bedingen aber immer, dass jeder auf Teile seiner eigenen Forderungen verzichtet. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Willkommenstag für„neue“ Brixner z Jedes Jahr ziehen rund 400 Personen nach Brixen und finden hier ihr neues Lebens- und Arbeitsumfeld. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Brixen im vergangenen Jahr einen Willkommenstag ins Leben gerufen, bei dem die „neuen“ Brixner ins Rathaus eingeladen werden. Ziel des Willkommenstages ist es, den zugezogenen Mitbürgern die Stadt Brixen
näherzubringen, die Dienste der Gemeinde vorzustellen, aber auch einen ungezwungenen Rahmen für das gegenseitige Kennenlernen zu schaffen. Heuer sind rund 50 Neubrixner, die sich im vergangenen Jahr hier niedergelassen hatten, der Einladung gefolgt. Nach einer kurzen Begrüßung nahmen die Teilnehmer an einer Stadtführung und einer Besichtigung des
Weißen Turms teil und wurden anschließend von Bürgermeister Albert Pürgstaller und dem Stadtrat im Rathaus empfangen. db
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Wandern durch den Advent z Alle zwei Jahre organisiert die Heimatbühne St. Andrä eine äußerst publikumswirksame weihnachtliche Wanderung in die Umgebung des Dorfes. „Bei beginnender Dunkelheit brechen wir mit Laternen, Fackeln und Kerzen ausgestattet unseren Weg in ein vorweihnachtliches Staunens an“, erläutert Horst Oberrauch, Obmann der Heimatbühne. Für große Augen und besinnliche Stimmung bei Groß und Klein sorgen zahlreiche Inszenierungen entlang des Weges: beleuchtete Eisskulpturen, lebende Krippen
kurz
notiert
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und stimmliche Weihnachtsbilder, wie etwa Ignaz Messner mit seinen Schafen und noch andere Überraschungen. Für die passende musikalische Umrahmung konnten die Bläsergruppe der Musikkapelle St. Andrä und die Alphornbläser gewonnen werden. Das Thema der diesjährigen Adventswanderung lautet „Weihnachtliches Brauchtum“ und wird unter der Leitung von Helene Stockner umgesetzt. Erstmals ist als Abschluss eine kleine Weihnachtsfeier im Saal der Grundschule vorgesehen, die im Programm eine Himmelswerkstatt,
Mundartgedichte und Hirtenspiele vorsieht. Die Wanderung findet am Sonntag, 19. Dezember, mit
Beginn um 17 Uhr statt. Ausgangspunkt ist die Grundschule St. Andrä. ab
Der Gemeinderat von Brixen hat den Freibetrag des kommunalen Zuschlags auf die IRPEF auf 15.000 Euro angehoben. In Zukunft werden nicht mehr nur 700, sondern 3.400 Personen in den Genuss dieser Befreiung kommen. Die Gemeinde hat damit verminderte Steuereinnahmen von mindestens 55.000 Euro.
Der neue Brixner Pfarrgemeinderat setzt sich aus Verena Barth, Paula Bacher-Marcenich, Helmuth Fink, Harald Pichler, Erich Meraner, Erwin Denicoló, Markus Debertol, Daniela Plankl, Hildegard Mahlknecht, Barbara Denicoló, Rita Fellin, Walter Oberrauch, Willi Aricochi, Michela von Mörl und Maria Schmidhofer zusammen.
Die Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in Brixen führt seit zehn Jahren erfolgreich einen musikalischen Klassenzug. Am 18. Jänner um 17 Uhr im Filmraum 1 der Schule findet für Eltern, die ihr Kind dort anmelden möchten, ein Infotreffen statt. Die Eignungstests finden in der letzten Februarwoche statt.
NACHGEFRAGT
„Kein adäquates Nachfolge-Angebot“ MARKUS LIENSBERGER, Direktor der Handelsoberschule sowie der Oberschule für Soziales und Werbegrafik in Brixen über die Entscheidung, die Oberschule für Soziales mit der Schulreform zu streichen. Herr Liensberger, wie sieht die Zukunft der Erstklässler in der Oberschule für Soziales in Brixen aus? Die 86 Schüler können hier das 2. Schuljahr besuchen, sofern sie nicht im nächsten Schuljahr schon in eine andere Schule übertreten. Nach dem Biennium müssen sie sich dann umorientieren: Sie können in das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit Schwerpunkt Volkswirtschaft, in die neue Berufsfachschule für Soziales oder in jede andere Oberschule wechseln. Beide Schulen bezeichnen die Schüler nicht als die wahre Nachfolgeschule: Im Gymnasium sind die
naturwissenschaftlichen Fächer nicht so ausgeprägt, weiters fehlt dort das Fach „Praktikum in Sozialeinrichtungen“. In der neuen Berufsfachschule gibt es eine Zugangsbegrenzung für das zweite Biennium, und es ist nicht geklärt, ob und wie eine staatliche Abschlussprüfung erlangt werden kann. Wie ist die Stimmung bei den Betroffenen? Aufgrund der vielen offenen Fragen und widersprüchlichen Informationen sind Schüler, Eltern und Lehrpersonen sehr verunsichert. Die Schüler können in der künftigen Schullandschaft in Brixen kein entsprechendes Nachfolgeangebot
ausfindig machen und bangen um die Möglichkeit, die staatliche Abschlussprüfung ablegen zu können. Die Lehrpersonen wissen derzeit noch nicht, wie es mit ihren Stellen weitergeht. Wie könnte ein adäquates Nachfolgeangebot aussehen? Dies wäre eine Berufsbildende Oberschule, die nach dem vierten Jahr eine Berufsqualifikation verleiht, nach dem fünften Jahr mit einer staatlichen Abschlussprüfung abschließt und zugänglich für alle ist, die eine Ausbildung im sozialen Bereich anstreben. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Wir bedanken uns bei allen unseren Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen allen frohe Weihnachten, viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!
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Foto: Ingo Dejaco
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
An die Rechte der Kinder erinnern z 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention beschlossen, seit 1990 ist sie im internationalen Recht verankert. Das Jugendzentrum „Kass“ nahm diesen runden Geburtstag zum Anlass, einen Kinderrechte-Songwettbewerb auszuschreiben, um damit die öffentliche Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema Kinderrechte zu fördern. Am 19. November, am Vortag des 20. Geburtstags der UN-Kinderrechtskonvention, fand im Südtiroler Landtag die Siegerehrung zu
diesem Songwettbewerb statt. Elf Teilnehmer hatten ihren selbst komponierten Song eingereicht, eine Fachjury hat daraus die drei besten ausgewählt. Platz eins ging an die Gadertaler Formation „Acoustic projekt“ mit ihrem Lied „Hey you“, Platz zwei an die Brixner „HH Bx Crew“, die einen Rap mit dem Titel „S.O.S.“ zum besten gaben. Platz drei ging an das Brixner Duo Lisi Kiebacher und Alena Kerer (im Bild) mit ihrem Titel „Ich hab ein Recht drauf!“. Im Beisein von Landtags-
präsident Dieter Steger, Jugendlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Kassianeum-Präsident
Herbert Denicolò wurden die drei besten Songs vorgetragen und die Bands prämiert. id
erreicht. Als ausgebildete Klimabotschafter besuchten die Schüler nun kürzlich in Begleitung der Lehrpersonen und der Direktorin Elisabeth Flöss die Gemeindevertreter, um ihre Projektideen und Initiativen vorzustellen. Neben den obgenannten Vorschlägen haben alle Klassen weiters Bäume aus Samen gezüchtet und dann eingepflanzt, es wurden einheimische Baumarten und Christbäume in Töpfen gepflanzt oder
Baumfeste gefeiert. Weiters wurde der Schulhof Milland neu begrünt und mit Bäumen versehen. Im Bild: Die Klimabotschafter mit den Lehrpersonen und Direktorin Elisabeth Flöss sowie in Vertretung der Gemeinde Brixen Bürgermeister Albert Pürgstaller, Umweltstadträtin Elda Letrari, Stadträtin Paula Bacher Marcenich und die Fraktionssprecher Roman Zanon und Alberto Ghedina. db
BRIXEN
Junge Klimabotschafter im Rathaus z Im Hofburggarten ein einfaches Forschungszentrum für Pflanzen für die ganze Familie einrichten, einen wöchentlichen autofreien Tag, die Begrünung und Bepflanzung der Brücke über die Westumfahrung, den sparsamen Umgang der Gemeinde mit Papier oder die Verwendung von Umweltpapier – all diese Vorschläge haben kürzlich junge „Klimabotschafter“ im Rathaus deponiert. Rund 36 Schüler der 4. und 5. Klassen der Grundschule Milland und der Grundschule Montessori sowie der 2. und 3. Klasse der Mittelschule Pacher hatten sich im Rahmen der Initiative „Schutz des Klimas und der
Umwelt“ vom heute 12-jährigen Felix Finkbeiner, dem Begründer der Initiative „Plant-for-thePlanet“, zu „Klimabotschaftern“ ausbilden lassen. Ziel dieser Initiative ist es, dass Kinder in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen. In so genannten Akademien werden die Schüler zu Botschaftern für den Klimaschutz ausgebildet und setzen sich dabei mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels und ökologischen Zusammenhängen auseinander. Die Kinder lernen Methoden der Öffentlichkeits- und Motivationsarbeit, zum Beispiel, was jeder Einzelne tun kann und wie man Freunde, die eigene Schule oder Stadt mit diesem Ansinnen
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ST. ANDRÄ
BRIXEN
Wellnesshotel Plose kommt gut an
Sterne für den Vatikan
z Anlässlich der Ende November stattgefundenen Bürgerversammlung wurde auch das von der Well.com GmbH geplante Hotel in der Nähe der Sportzone St. Andrä vorgestellt. Bauherr Markus Huber und das Architektenteam rund um Paul Seeber präsentierten der Bevölkerung ihr 200-Betten-Projekt. Ein Teil der Anlage soll auf Trägern ruhen: „Der Bau wird wenig Grundaushub erfordern und sich gut in das Landschaftsbild eingliedern“, so die Planer. Das Projekt des Viersterne-SWellnesshotels Plose fand breite Zustimmung bei den Anwesenden; Baubeginn soll 2011 sein. Im Zusammenhang mit der Zufahrt, die über die Straße zum Sportplatz nur geringfügige Anpassungen für den Hotelbau erfordert, wurde die Frage laut nach der zeitlichen Realisierung der Umfahrungsstraße. Gustav
Mischi, Direktor des Landesamtes für Straßenbau Nord-Ost, antwortete darauf, dass mit den Arbeiten nach realistischer Schätzung allerdings erst 2013 zu rechnen sei. Auch Andreas Sanoner und Architekt Konrad Rieper standen bezüglich ihres Hotelprojektes in den Kojawiesen Rede und Antwort: Derzeit warten sie auf Entscheidungen hinsichtlich der eingereichten Rekurse, zeigen sich aber optimistisch, dem Gemeinderat das detaillierte Projekt ehestens vorlegen zu können. Zur Sprache kamen bei der Bürgerversammlung außerdem der geplante Baubeginn der Grundschule im Jahr 2012 sowie die geplanten 30 bis 40 Parkplätze an der Nordseite des Trametschbaches. Kindergarten und Schule in St. Leonhard sollen für das Schuljahr 2011/12 hingegen bereits bezugsfertig sein. ab
z Rund 40 Frauen der Katholischen Frauenbewegung von Milland, St. Andrä, Tschötsch und Albeins haben Strohsterne gebastelt, die die Christbäume für den Vatikan schmücken werden. An mehreren Abenden fertigten die Frauen über 300 Strohsterne an, die nun bereits sicher in Rom angelangt sind: Das Land Südtirol überreicht heuer nämlich dem Papst den Christbaum für das diesjährige Weihnachtsfest; die Organisation dieses Ereignisses erfolgte in
Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen und dem Schützenbezirk Eisacktal. Gemeinsam mit dem rund 30 Meter hohen Christbaum aus Lüsen für den Petersplatz werden auch etwa 50 kleinere Bäume für die verschiedenen Räumlichkeiten des Vatikans und des Papstes bereitgestellt – und an einigen von ihnen werden die Strohsterne der Brixner Frauen hängen. Die offizielle Übergabe des Christbaums durch das Land Südtirol erfolgt am 17. Dezember. db
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Foto: Willy Vontavon
Menschen & Meinungen MUSIK UND GESANG SIND SEIN LEBEN: Erich Deltedesco führte 16 Jahre lang den Männerchor Neustift und ist nun Obmann des Südtiroler Chorverbandes
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PORTRAIT
Alles hat seine Zeit Erich Deltedesco hat zeit seines Lebens einen gehörigen Teil seiner Freizeit der Musik und dem Gesang gewidmet. Als Obmann des Südtiroler Chorverbandes wird sich das auch in den nächsten Jahren nicht ändern.
M
usik und Gesang sind ganz unbestritten sein Leben. Würde man die Stunden zusammenzählen, die Erich Deltedesco in seinem bisherigen Leben bei Chorproben und Auftritten verbracht hat, käme dabei wohl eine sehr stattliche Zahl heraus. In der Tat hat der sympathische Tenor mit dem großen Organisationstalent, der eigentlich gerne Lehrer geworden wäre, „sonst im Grunde keine Hobbys“. Über Jahrzehnte war er während der Woche keinen Abend zu Hause, „nur die Sonntage, die habe ich meist für die Familie freigehalten“. Und die Familie hat seine Begeisterung mitgetragen.
Mit dem Verein und für den Verein. 16 Jahre lang war Erich
Deltedesco Obmann des Neustifter Männerchores, hat mit dem Verein und so manches Mal auch für den Verein gelebt.
heraus. Der Landesjugendchor, ein Chorsingtag für Senioren, eine Chorleiterausbildung für Kinder- und Jugendchöre – Erich Deltedesco ist nach wie vor voller Tatendrang. Der Männerchor von Neustift, das spürt man im Gespräch ganz deutlich, ist ihm in all den Jahren wirklich ans Herz gewachsen, der Schritt vom Vorstand zurück in die Reihen der Sänger ist von einer leisen Wehmut begleitet. „Man hinterlässt natürlich seine Handschrift, aber irgendwann kommt die Zeit zum Loslassen, das gehört einfach zum Leben dazu“.
„Ein bisschen komisch ist das schon“. Die Karterlen nach den
Singproben werden natürlich bleiben und auch die unkomplizierte Gemeinschaft, die den Chor durch all die Jahre und vielen Widrigkeiten zum Trotz getragen hat. Heuer wird er zum ersten Mal seit 1977 nicht mit den
im Kloster Neustift. Deltedesco durfte dort mitsingen, obwohl er in Brixen die Mittelschule besuchte. Er erinnert sich gerne an die tolle Gemeinschaft, die ihn damals umgab, und an die Geistergeschichten, die Herr Martin hin und wieder auf sehr beeindruckende Weise zu erzählen wusste. „Manchmal hatte ich dann auf dem Nachhauseweg eine Riesenangst“, meint er schmunzelnd. Eigentlich sei er ja ein gebürtiger Vahrner; weil aber sein Elternhaus im Löwenviertel steht, war der Schulweg nach Neustift näher und vor allem weniger gefährlich. „Und dort, wo man die Grundschule besucht, da ist man auch zu Hause“.
„A bissl“ spielen die Neustifter Spitzbuam auch heute noch, „aber mit dem Alter wird man eben gemütlicher“.
Und dann gab es da noch die Neustifter Spitzbuam. Hans Tau-
Erich Deltedesco wurde am 8. Oktober 1957 in Brixen als ältestes von drei Kindern geboren. Der Vater war Gemeindearbeiter, die Mutter Hausfrau. Die Grundschule besuchte er in Neustift, die Mittelschule in Brixen. Nach der Maturaprüfung am Brixner Realgymnasium arbeitete Deltedesco bei der Firma Progress im Verkauf, ab 1991 dann bei einem Baustoffhändler am Ritten. Seit 1999 ist Erich Deltedesco als technischer Berater für eine österreichische Firma tätig. Seit 1976 ist er Mitglied des Neustifter Männerchores, seit 1981 singt er auch im Stiftschor. Über zehn Jahre war er zudem Klarinettist bei der Musikkapelle Vahrn. 1995 wurde Erich Deltedesco in den Bundesvorstand des Südtiroler Sängerbundes gewählt, der vor kurzem in Südtiroler Chorverband umbenannt wurde. Zwölf Jahre war er dort Kassier, bei den letzten Wahlen folgte er Josef Pircher als Verbandsobmann nach. Von 1994 bis 2010 stand er dem Männerchor Neustift als Obmann vor. Seit 1990 ist er mit Maria verheiratet; der 18-jährige Sohn besucht das Realgymnasium, die 12-jährige Tochter die Mittelschule.
ber hatte diese Gruppe 1972 gemeinsam mit seinem Bruder Josef und Konrad Rainer gegründet. „In einer Nacht- und
„Man hinterlässt natürlich seine Handschrift, aber irgendwann kommt die Zeit zum Loslassen, das gehört einfach zum Leben dazu“_ Erich Deltedesco Vor wenigen Monaten hat Deltedesco diese Aufgabe zurückgelegt, nicht zuletzt auch deshalb, damit er „die ganze Energie in den Südtiroler Chorverband stecken kann“. Seit Frühjahr dieses Jahres ist er nämlich dessen Obmann, und da gibt es „eine unglaubliche Anzahl an Repräsentationspflichten“. Nahezu täglich flattern Einladungen ins Haus, „und man versucht halt, möglichst allen gerecht zu werden“. Die Aufgabe im Chorverband erfüllt ihn mit Freude, die Ideen sprudeln nur so aus ihm
Neustifter Sternsingern von Haus zu Haus ziehen. „Ein bisschen komisch ist das schon, aber es hat eben alles seine Zeit“. Es kamen im Laufe der Jahre immer wieder neue Sternsinger dazu, andere gingen weg. Den Neustifter Männern war und ist es ein tiefes Anliegen, die Faszination dieser wunderschönen Tradition weiterzugeben. Erich Deltedesco machte seine ersten Singversuche unmittelbar nach der Grundschulzeit. Professor Martin Peintner leitete damals einen Knabenchor für die Heimschüler der Mittelschule
Nebelaktion kam ich dann 1977 zur Gruppe“, erinnert sich Erich Deltedesco. An einem Donnerstag habe ihn der Hans gefragt, was er am Samstag vorhabe, und da sei er auch schon mittendrin gewesen in der volkstümlichen Musik. Seinen ersten Auftritt hatte er dann an diesem besagten Samstag bei der Hochzeit eines Osttiroler Paares beim Brückenwirt. Es folgten unzählige Auftritte, es gab Langspielplatten und Musikkassetten, und es gab Abende im Kursaal von Meran Seite an Seite mit Stargästen wie Vico Torriani.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
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Menschen & Meinungen
BRIXEN
Konrad Köhl verstorben z Konrad Köhl wurde am 29. Jänner 1932 in Deutschnofen geboren und am 7. April 1957 in Bozen/Gries zum Priester geweiht. Zwischen 1957 und 1961 wirkte er als Kooperator in Tisens und in Kastelruth; in den folgenden fünf Jahren war er als geistlicher Assistent beim KVW und als Religionslehrer in Bozen tätig. Danach kam Köhl nach Brixen, wo er als Kooperator tätig war.
Zudem wurde er der Direktor des Bildungshauses St. Georg Sarns und zugleich Kurat in Sarns. Ab 1973 war Konrad Köhl Direktor der Cusanus-Akademie, wo er 20 Jahre lang wirkte. Von 1990 bis 2002 engagierte sich der Priester als Referent für die Altenseelsorge und seit 1996 als geistlicher Assistent der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen. Für seine Verdienste wurde Konrad Köhl
mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet. Konrad Köhl verstarb am 22. November im Alter von 78 Jahren. db
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN / KÖLN
Bei Doku-Soap auf Wohnungssuche
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum der Gemeinderåt zin Påpscht noch Rom oidnfohrt. Wenn er nimmer auer kimmp, muaß der Prophet lei zin Berg giahn..
kurz
notiert
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z Die Doku-Soap „mieten, kaufen, wohnen“ im deutschen Privatsender VOX begleitet Immobilienmakler, die für ihre Klienten die perfekte Wohnung oder das perfekte Haus finden und die Räumlichkeiten gemeinsam besichtigen. Bei einer der täglich ausgestrahlten Sendungen wirkte kürzlich der Brixner Pietro Polidori mit. „Im Rahmen einer Moderation von mir beim WebhostingDay 2010 im Phantasialand in Köln lernte ich abends bei einem Glas Kölsch ein paar nette Leute kennen, die dann
den Kontakt zur Produktionsfirma hergestellt haben“, erzählt Polidori. Das Drehbuch für die Sendung war bald erstellt: Pietro Polidori, ein junger aufstrebender TV- und Eventmoderator aus Südtirol, sucht in der deutschen Fernseh-Hauptstadt Köln aus beruflichen Gründen eine Wohnung. Die Maklerin Helga Püschel zeigt ihm sehr unterschiedliche, aber „hammermäßige“ Objekte, und am Ende entscheidet sich Polidori für eine Wohnung. „Der Drehtag war zwar etwas anstrengend, aber es
Bischof Karl Golser informierte die Bevölkerung in einer persönlichen Stellungnahme über seinen Gesundheitszustand: Er leide unter einem seltenen atypischen Parkinson-Syndrom und sei derzeit in Therapie. Weiters bittet der Bischof weiterhin um das Gebet der Gläubigen.
Der Brixner Konrad Unterfrauner wurde als Freiheitlicher Bezirksrat in die Bezirksgemeinschaft Eisacktal entsendet. Politisch ist es landesweit ein Novum, dass ein Freiheitlicher ein Mitglied dieses Rates ist.
hat unendlich viel Spaß gemacht, und ich freute mich total, die Sendung im Fernsehen zu sehen – und noch mehr freue ich mich, das nächste Mal vor einer TV-Kamera zu stehen“, so Polidori. Nach Köln ist Pietro Polidori übrigens noch nicht gezogen, die Wohnung ist also noch zu haben – aber das muss ja nicht unbedingt im Drehbuch stehen… db
Der Bibliotheksrat Brixen setzt sich aus Albert Pürgstaller, Livio Lombardo, Roberto Castorina, Christine Ferdigg, Elisabeth Flöss, Brigitte Ellecosta und Irene Gross zusammen; weiters den Leiterinnen der acht Leihstellen, Direktor Bruno Kaser, Ruth Schmidhammer, Hermine Larcher, Carmen Plaseller und Maria Grazia Straudi
O o op s
Leser kochen für Leser
Dinkel-Apfelschmarrn
mein Hoppala Ritsch, ratsch…
mmh!
> Zutaten
Eva Daporta, Mühlbach
Es war ein schöner Nachmittag, meine Mami lag gemütlich auf unserer Couch im Wohnzimmer und hielt ihr Schläfchen – und mir war etwas langweilig. Nein, mir war sogar stinklangweilig. So fiel mir ein, aus dem Fenster zu schauen, um zu beobachten, was draußen so los war und was die Nachbarn so taten – doch leider verdeckte mir der bodenlange weiße Vorhang die Aussicht. Alleine konnte ich ihn aber nicht wegschieben, Mami wollte ich nicht wecken, aber mir war wirklich fad... Also musste ich mir selbst helfen! Kurz entschlossen holte ich eine große Schere und... ritsch, ratsch schnitt ich mir ein großes Guckloch in den Vorhangstoff. Durch dieses schaute ich nun nach draußen, was sehr schön war. Doch bald darauf wachte meine Mami auf, sah den zerschnittenen Vorhang und schimpfte mit mir. Komisch... vielleicht hatte sie Alpträume gehabt. Mir war ihre überzogene Reaktion jedenfalls schleierhaft. Macht nix – ich hab sie schon trotzdem lieb...
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gleichmäßig verläuft. Apfel in Scheiben hobeln, auf den Teig streuen und auf beiden Seiten backen. Auf heißen Tellern anrichten und mit Zimt und Staubzucker bestreuen.
Martina Fischnaller bewirtschaftet mit ihrer Familie die Dusleralm im schönen Villnössertal. Sommers wie winters können Wanderer, Tourengeher und Rodler den Dinkel-Apfelschmarrn und noch viele weiter leckere Speisen, inklusive wunderschönen Ausblick auf die Geisler, genießen. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
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„Sollte Brixen zu Silvester wieder ein großes Feuerwerk organisieren?“ > Ich bin dafür, sofern die öffentliche Hand nicht zur Kasse gebeten wird > Ich bin dafür – Silvester ohne Feuerwerk kann ich mir nicht vorstellen > Ich bin aus ökologischen Gründen dagegen > Ich bin grundsätzlich gegen diese Knallerei
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 27
Menschen & Meinungen
LAMMento LÜSEN
Friedas Hintern „Irgendwie war früher alles besser“, sagt Frieda, und der Franz schaut daraufhin instinktiv mit traurigen Augen auf seinen Cappuccino, der vor ihm mindestens ebenso traurig am Tisch steht, und er sagt gedankenverloren: „Ja, du hast irgendwie wirklich Recht. Er war viel cremiger, früher…“. Das hätte er lieber nicht tun sollen, denn Frieda verträgt keine Kritik, und da war es kein Wunder, dass sie ihm einen ganz bitterbösen Blick zuwarf – von der Sorte: Könnten Blicke töten, wäre der Franz längst reif für eine Wiederbelebung. „Ich bin reif für die Insel“, sagt Frieda, „die Schneeräumung funktioniert auch unter dem neuen zuständigen Stadtrat nicht optimal – zumindest am Eisackdamm zwischen Brixnerhof und Milland, wo der Weg eine Schaufel Salz oder Sand vertragen könnte, damit ich nicht nochmal auf meinen zarten Hintern fliege!“ Während ich noch angestrengt darüber nachdenke, ob das von Frieda gewählte attributive Adjektiv wirklich zu deren Hintern passt und ob jemand Friedas Flug vielleicht zufällig gefilmt und auf YouTube geladen haben könnte, stellt sich Frieda hünenhaft vor uns auf und sagt: „Früher, als die Grüne Bürgerliste noch Opposition war, nahmen der Hans und der Lobis in solchen Situationen eine Schneeschaufel in die Hand und gingen den Eisackdamm räumen. Das hat zwar nicht viel genutzt, weil der Fotograph zu schnell fertig war, aber immerhin! Der gute Wille war klar erkennbar...“ Da haben wir es also, denke ich mir: Das wirkliche Opfer dieser neuen Regierungskoalition ist Friedas Hintern.
Für Produktgestaltung ausgezeichnet z Der Lüsner Designer Martin Oberhauser hat in Zusammenarbeit mit dem Rittner Tischler Thomas Lobis den ersten Preis in der Kategorie „Produktgestaltung im Handwerk“ den Handwerkspreis „Nova“ erhalten, ausgeschrieben von der Südtiroler Landesregierung in Zusammenarbeit mit der EOS Export Organisation Südtirol.
Sie hatten das innovative Bettsystem „Lettli“, ein gefedertes Lattenrostsystem zur natürlichen Verstärkung der Regeneration der Wirbelsäule im Schlaf, entwickelt. Lettli überzeugte durch seine umweltfreundliche Materialwahl wie naturbelassenes Holz, Naturkautschuk und keine Metalle, seinen gesundheitsfördernde Funktion, der Bedienungsfreundlichkeit und dem schlichten, funktionalen Design. Martin Oberhauser kann schon auf beachtliche Kooperationen mit Größen aus dem Designsektor verweisen: Nach dem Studium bei Stardesigner Ronan Bouroullec arbeitete er bei diversen Projekten mit Werner Aisslinger zusammen; zudem war er einige Zeit für Patrick Jouin in Paris tätig. Mit einem Stipendium des Landes Bremen in der Tasche verschaffte sich Oberhauser schnell einen Namen in der Szene. So fanden seine Arbeiten unter anderem auf der IMM in Köln sowie in der internationalen Fachpresse großen Anklang. Derzeit entwirft er in seinem Studio form Axiom in Bozen gemeinsam mit Mirko Bocek hauptsächlich Produkte für den italienischen Markt, verwirklicht sich aber auch bei spannenden Projekten wie Displaysystemen, 3D Produktvisualisierungen bis hin zu Fertighäusern. db
Wir wünschen frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr.
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Pro& Contra Ist die Kürzung des Höchstausmaßes des Wohngeldes sinnvoll? Der Hintergrund:
Die Landesregierung will das Gesetz, das den Mietkostenzuschuss des Landes regelt, ändern: Das Höchstausmaß des Zuschusses soll künftig von 6.000 auf 4.800 Euro herabgesetzt werden, also anstatt 500 nur noch 400 Euro monatlich betragen. Ergibt sich nach Auswertung eines Antrags ein Zuschuss, der weniger als 50 Euro monatlich ausmacht, soll dieser nicht mehr ausbezahlt werden.
Albert Pürgstaller, Präsident des WOBI: „Dass diese exponentielle Steigerung der Kosten für den Landeshaushalt nicht finanzierbar ist, dürfte für alle einsichtig sein“ Ja 1989 wurde das Wohngeld eingeführt; 181.699 Euro wurden im ersten Jahr ausbezahlt. Elf Jahre später waren es bereits fast 10 Millionen Euro. Weitere zehn Jahre später hat sich die Summe verdreifacht, für dieses Jahr waren 34 Millionen angesetzt. Würde es keine Eingrenzung der Wohngeldbezüge geben, wären es im kommenden Jahr bereits 44 Millionen Euro. Dass diese exponentielle Steigerung der Kosten für den Landeshaushalt nicht finanzierbar ist, dürfte für alle einsichtig sein. Im selben Zeitraum gab es eine enorme Steigerung der mittleren Mietkosten, was bedeutet, dass das Wohngeld praktisch im gleichen Verhältnis eine Steigerung der Mietkosten mit sich brachte und damit direkt in die Taschen der Vermieter gewandert ist. Meine Vorschläge für eine Begrenzung dieser Ausgaben: ausreichendes Angebot an Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau und Mittelstand durch das Wobi (nicht nur durch Bau, sondern auch durch Ankauf). Ausbezahlung des Wohngeldes nur in jenen Gemeinden, in denen alle Mietwohnungen des Institutes besetzt sind. Ausbezahlung des Wohngeldes nur für vom Wohnbauinstitut zur Verfügung gestellte Wohnungen (Miete, Kauf, Bau) – so wird auch die Schwarzgeldmacht unterbunden: Verträge werden nur mehr durch das Wobi gemacht, das die Wohnungen zum Landesmietzins anmietet. Ausbezahlung von Wohngeld nur für angemessene Wohnungen (28 Quadratmeter für die erste Person und 15 Quadratmeter für jede weitere Person plus 15 Quadratmeter Zuschlag). Wer sich größere Wohnungen leistet, hat auch das Geld, die Miete hierfür selbst zu bezahlen. Diese Vorschläge entsprechen jenen der Landesregierung. z
Pius Leitner, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen: „Ich bin dagegen, dass es für jene gekürzt wird, die bereits einen Mietvertrag abgeschlossen haben“ Nein Wer die Entwicklung des Wohngeldes seit 1987 aufmerksam verfolgt hat, wird zum Schluss kommen, dass es in der bisherigen Form nicht länger aufrecht erhalten werden kann. Ich bin nicht grundsätzlich für eine Kürzung des Wohngeldes (es gibt auch noch ein soziales Mietgeld und das Lebensminimum bei den Bezirksgemeinschaften), ich bin aber dagegen, dass es für jene gekürzt wird, die bereits einen Mietvertrag abgeschlossen haben und jede Menge Verpflichtungen eingegangen sind. Im Jahr 2009 wurden für das Wohngeld 35 Millionen Euro ausgegeben; heuer dürften es rund 40 Millionen werden. Was wir Freiheitliche kritisieren, sind zwei Dinge: der Missbrauch und die Bevorzugung der Ausländer. Im Jahr 2008 ging 42 Prozent des Wohngeldes an Ausländer. Da künftig die Haushaltsmittel knapper werden, müssen die Gelder treffsicher eingesetzt werden, und es muss der Missbrauch eingeschränkt werden. Es ist zu erwarten, dass durch eine Verminderung des Wohngeldes künftig auch die Mieten sinken werden. Bekanntlich steigen in Südtirol überall die Preise in der Höhe der Landesförderung! Wir haben bereits Vorschläge unterbreitet – zum Beispiel, dass die Auszahlung nicht mehr durch das WOBI, sondern durch die Bezirksgemeinschaften durchgeführt wird und dass das Wohngeld einen gewissen Prozentsatz der Miete nicht übersteigen soll. Vor allem müssen auch die Vermieter steuerlich entlastet werden, damit sie überhaupt einen Anreiz zur Vermietung haben. Wenn es in Meran 1.500 und in Bozen rund 3.000 leerstehende Wohnungen gibt, so spricht das wohl Bände. Es muss sich für Vermieter und Mieter lohnen! z
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Menschen & Meinungen
Gastkommentar: Herbert Rosendorfer
Tirol isch lei oans V or Jahren habe ich einmal ein Seminar mitgemacht, bei dem es ein belehrendes Spiel gab: Der Seminarleiter teilte willkürlich die etwa 30 Personen zählende Gruppe in zwei Hälften. Die eine Hälfte bekam rote, die andere blaue Karten. Mit denen mußte dann etwas gespielt werden, eine Gruppe konnte gewinnen usw. Das war nicht das Interessante daran; interessant war, daß – was ich an mir selber festgestellt habe – mit dem Augenblick der Aufteilung sofort eine Art MikroPatriotismus eintrat: Wir sind wir und die sind die anderen. Wie
geschehen“, würden wir sagen. Und vice versa auch. Einen gruppendynamischen Vorgang viel größeren Zuschnittes, jedenfalls was die geographische Dimension anbelangt, konnte ich (und konnte nicht nur ich, selbstredend) in meiner Zeit als Richter am Oberlandesgericht in Naumburg beobachten. Naumburg liegt in Sachsen-Anhalt, in der ehemaligen DDR: Das Auseinanderdriften der beiden deutschen Bevölkerungshälften in den 45 Jahren der kommunistischen Herrschaft dort. Es ist – heute noch, trotz aller Beteuerungen – und vielleicht sogar heute wieder stärker wirksam.
„Die Nord- und Ost-Tiroler sind die anderen. Wir Südtiroler sind wir.“_ Herbert Rosendorfer man weiß, ein gruppendynamisches Verhalten, gesetzmäßig, fast nicht zu beeinflussen. So eine willkürliche Teilung erfuhr die Bevölkerung Tirols 1919. Seitdem sind die Nord- und Ost-Tiroler die anderen. Wir Südtiroler sind wir. Allerdings trat das, wenn ich es richtig beobachte, nicht sofort, sondern verzögert ein. In der Zeit des faschistischen Terrors in Südtirol war diese gruppendynamische Gesetzmäßigkeit noch nicht oder nicht so stark wirksam. Da hielt der Druck das gemeinsame Tirol-Gefühl noch. Es ist wahrscheinlich häretisch, wenn ich behaupte, die eigentliche Trennung zwischen Nord/ Ost-Tirol und Südtirol wirkte richtig erst mit Beginn der Autonomie. Seitdem das Land vom Joch der postfaschistischen Knute befreit ist, seitdem ist das autonome Selbstwertgefühl in dem genannten gruppendynamischen Sinn so richtig zutage getreten. Gibt es nicht zu denken, wenn – zum Beispiel – in Schwaz ein Zugunglück mit x Toten geschähe (Gott möge es verhindern), niemand in Südtirol, ich nicht und nicht einmal Frau Klotz, sagen würde: „Bei uns ist ein Zugunglück geschehen“? „In Schwaz ist es 30
Politische, wirtschaftliche, soziale und welche Aktivitäten immer können diese Trennung nicht beseitigen. Die gemeinsamen Schützenaufmärsche, die Umarmungen der Landeshauptleute, die gemeinsamen Andreas-Hofer-Feiern und alles dergleichen ist schön und gut, aber im Kern wirkungslos. Im Gegenteil: Grad die jeweils lautstarke Verkündung des Gemeinsamen zeigt, daß es nicht wirklich gemeinsam ist. Sonst bräuchte man es ja nicht zu betonen.
Sonne unter schattigen Reben. Ich plauderte die ganze Zeit vor mich hin, die Kamera surrte mit. Ich redete über das Essen, dass sich hier in Südtirol die kulinarischen Wege kreuzen: vom Wiener Schnitzel zum Ossobuco, vom Kaiserschmarrn zur Pasta asciutta … der Kameramann schrie: „Das brauche ich im Bild!“ Einer vom Team hatte eh ein Wiener Schnitzel vor sich stehen. Da sagte ich zur Wirtin: „Bringen Sie mir eine Pasta asciutta, bitte.“ – „Naa“, sagte die Wirtin, „mir sein a deitsches Gaschthaus, mir ham koa Pastaschutta net“. Ich erklärte dann, dass wir die Pasta asciutta eigentlich gar nicht als Essen bräuchten, sondern quasi als Requisit. Die Wirtin ging wortlos ins Haus und kam mit einem Teller Pasta zurück. „Wie das?“, fragte ich. „Ja, fier ins hammer lei a Pastaschuta gekocht.“ Es geht die Rede von der EuropaUnion Tirol – mit oder ohne Trentino, für das zaghaft das Wort Welschtirol wieder aufkommt, ist die weitere Frage. Würde so etwas die Trennung in den Köpfen beseitigen? Es ist höchst fraglich.
Einer mehr als nur folkloristischen Wirkung solch einer Region stehen im Fall Tirols viele Hindernisse entgegen. Da ist einmal das beinharte italienische Selbstverständnis, das – selbst bei Linken und Grünen – den verheerenden Nationalismus des 19. Jahrhunderts noch immer als behindernde Schleppe hinter sich herzieht, und da ist dann auch, zum Beispiel, der unterschiedliche politische Status Südtirols („Autonome Provinz Bozen“ innerhalb Italiens) und Nord- und Osttirols (als bloßes Bundesland innerhalb Österreichs). Daß man mich nicht falsch versteht: Ich halte das alles, diese Trennung in den Köpfen, nicht für gut. Ich schreibe nur von dem, was, wie ich meine, ist. Und ich fürchte, daß dies auch noch lange so bleibt. Ich bin Pessimist.
Allerdings: Merke! Ein Pessimist ist ein Mensch, der hofft, daß er nicht recht behält. Herbert Rosendorfer Leserbrief an: echo@brixner.info
Zum Autor
Die Trennung sitzt in den Köpfen. Dabei ist zu beobachten,
dass, so ungern das ausgesprochen wird, die Südtiroler seit jeher auch Vorteile von der Trennung haben. (Die Nord- und Osttiroler nicht.) Ich nenne nur die – ich scheue mich nicht zu sagen – Gnade der Zwei- oder sogar Dreisprachigkeit. Auch in einer anderen als der Muttersprache leben, denken, lesen zu können, ist gar nicht hoch genug anzusetzen. Und überhaupt – ich erinnere mich in dem Zusammenhang an einen Vorfall, der für mich symptomatisch ist. Der ORF drehte einen Film über mich. Das Team und ich waren drei Tage in Südtirol unterwegs, unter anderem selbstverständlich beim Mittagessen, das einmal in einem gut-bäuerlichen Gasthaus stattfand. Schön in der
Der Schriftsteller und Jurist Herbert Rosendorfer wurde 1934 in Bozen geboren. Ab Beginn des Zweiten Weltkriegs bis 1943 lebte er in München, wurde dann aber evakuiert und lebte bis 1948 in Kitzbühel, bevor er nach München zurückkehrte. Nach dem Abitur studierte Rosendorfer an der Akademie der Bildenden Künste Bühnenbild, wechselte aber 1954 an die Universität Münchens, um Rechtswissenschaften zu studieren. 26 Jahre war Herbert Rosendorfer Amtsrichter in München, bevor er 1993 als Richter an das Oberlandesgericht Naumburg ging. Das literarische Werk Herbert Rosendorfers umfasst nicht nur Erzählungen und Romane, sondern auch Fernsehspiele, Theaterstücke, Abhandlungen zur Musik, historische Werke, Malereien, Kompositionen, Libretti und Reiseführer. Rosendorfer wurde mit zahlreichen hochrangigen Preisen ausgezeichnet. Seit seiner Pensionierung 1997 lebt er in Eppan. Rosendorfer ist ein Kritiker der Rechtschreibreform von 1996.
BRIXEN
BRIXEN
Post vom Königspaar
Preis für Nachwuchswissenschaftler
Foto: Oskar Zingerle
z Marianna Messner aus Milland kam aus dem Staunen nicht heraus, als sie kürzlich die Post aus ihrem Briefkasten zog: Sie hielt ein Kuvert in der Hand, das augenscheinlich in Schweden aufgegeben worden war. Frau Messner ist durch den jahrzehntelangen Konsum von entsprechender Fachliteratur à la „Neue Post“ sozusagen zur „Fachfrau“ in königlichen
Belangen geworden, und so identifizierte sie das Paar auf den Briefmarken ohne Schwierigkeiten als Kronprinzessin Victoria von Schweden und Kronprinz Daniel, die bekanntlich im Juni geheiratet hatten. Der Inhalt des Kuverts versetzte Frau Messner in freudige Aufregung – auch deshalb, weil sie vor einigen Monaten an die Redaktion der „Neuen Post“ Hochzeitswünsche für das königliche Brautpaar versendet hatte. Dass sich die beiden persönlich bei Frau Messner für die netten Hochzeitswünsche bedanken würden, war allerdings dann doch eine große Überraschung: „We wish to extend our sincere gratitude for all the kindness, thoughtfulness and generosity shown on the occasion of our wedding“, schrieb das Brautpaar an Frau Messner. Und: „We are deeply touched and will cherish the memory for the rest of our lives”. Frau Messner wird sich wohl auch ein Leben lang an die königliche Post erinnern… wv
z Seit dem Jahr 1953 wird alljährlich der Theodor-Körner-Förderpreis für herausragende Arbeiten aus Wissenschaft und Kunst verliehen. Der Preis wird an junge Wissenschaftler unter 40 Jahren vergeben, die an besonderen Arbeiten in den Gebieten der Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften, der Grund- und Integrativwissenschaften, der Medizin, Naturwissenschaften und Technik oder der Wirtschaftswissenschaften arbeiten, sowie an junge Künstler aus
den Bereichen Bildende Kunst und Kunstfotografie, Literatur oder Musik. Bei der diesjährigen Verleihung des Förderpreises wurde auch der Brixner Biologe Thomas Dejaco geehrt, und zwar für seine Arbeit „Evolution of altitude-related endemism in the Alps: an integrative-taxonomic study of the jumping-bristletail family Machilidae (Insecta: Archaeognatha)“. Mit dieser Doktorarbeit versucht der junge Nachwuchswissenschaftler sehr ähnlich aussehende Arten genauer zu charakterisieren und anschließend deren Evolution zu rekonstruieren. Thomas Dejaco ist zur Zeit als Doktorand in der Arbeitsgruppe „Molekulare Ökologie“ am Institut für Ökologie der Universität Innsbruck tätig, die sich vorwiegend mit der Entstehung der Biodiversität im Alpenraum befasst. id
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Umfrage
Brixen wird im Jahr 2025…
Fotos: Oskar Zingerle
Anlässlich des Jubiläumsfestes zum 250 „Brixner“ im Nordtunnel der Westumfahrung, das ganz im Zeichen von „Brixen im Jahr 2025“ stand, haben wir auch unsere Gäste befragt, wie sie sich denn ihre Heimatstadt in 15 Jahren wünschen.
Christoph Kerschbaumer möchte auf keinen Fall, „dass Brixen seinen Charakter einer Kleinstadt verliert und zu einer Großstadt mutiert. Die Stadt soll lebenswert bleiben! 2025 wird sich das Zusammenleben multikultureller gestalten, und ich glaube, diese Vielfalt ist bereichernd.“
„Brixen wird im Jahr 2025 nicht unbedingt viel größer sein, doch die Gesellschaftsstruktur ändert sich sehr stark und wird internationaler“, meint Oswald Fischnaller. „Die Arbeitswelt an sich könnte sich auch ändern, aber ich glaube nicht, dass Brixen oder Südtirol zu einem reinen Technologiezentrum wie zum Beispiel Silicon Valley wird; dafür ist die Struktur zu vielfältig. Die Wirtschaft besteht auch weiterhin aus den verschiedenen Sektoren wie Tourismus, Landwirtschaft, Handwerk und Industrie.“
„Die Jugend ist im Aufbruch, die mittlere Generation ist Verwirklichung, und die Alten schauen auf das Ganze“, philosophiert Luis Thaler. „Die Alten sollten dabei weise und klug über Brixen im Jahr 2025 schauen, um das Gute und Rechte zu sehen, aber auch das Gelungene zu würdigen. Im Großen und Ganzen wird Brixen von großen Plänen erfüllt sein, lebendig und fortschrittlich, die Stadt wird sich steigern und sich vielleicht manchmal auch überfordern.“
„Brixen wird sich in vielerlei Hinsicht weiterbewegen, da die Stadt bereits jetzt viel Entwicklungspotential hat, beispielsweise wenn es um das Zusammenleben zwischen Volks- und Sprachgruppen geht“, ist sich Klaus Unterweger sicher. „Im kulturellen und sportlichen Bereich hat Brixen sehr viel Wachstumspotential, in das auch die Rand- und Satellitengemeinden miteingebunden werden sollten.“
„Ich wünsche mir ein offenes Brixen, insbesondere offen für andere Kulturen“, so Silvia Zanotto, Präsidentin des Forum Brixen. „Bereits heute merke ich, dass wir mit anderen Kulturen stärker in Kontakt kommen, und dies birgt immer noch Ängste in sich – deshalb müssen wir lernen, damit umzugehen. Das Forum Brixen sehe ich 2025 als multifunktionelles kulturelles Haus, das offen ist für Begegnungen und Veranstaltungen jeglicher Art, für Zukunftsthemen und für Visionäre.“
Franz Sparber wird im Jahr 2025 „bereits in Pension sein, und ich wünscht mir dann eigentlich nur, dass der Zuglärm in Brixen nicht mehr hörbar sein wird und dass endlich der erste Zug unterirdisch Brixen umfährt.“
Waldemar Posch wünscht sich hingegen, „dass Brixen im Jahr 2025 eine sehr poppige Stadt sein wird! Ich wünsche mir eine Stadt, die alle anspricht und allen etwas bietet. Insbesondere für die Jugend sollte die Stadt attraktiv sein und genügend Möglichkeiten bieten.“
„Wenn man Brixen von oben betrachtet, sieht man recht viel Grün, und das sollte auch so bleiben“, wünscht sich Peter Schorn. „Brixen soll nicht nur eine austauschbare Erlebnistourismuswelt sein, sondern mehr Wert auf Grünflächen legen, sei es bei Neubauten oder auch anderen Zonen. Parks und Wiesenflächen sollten auch in Zukunft das Stadtbild verschönern. Und ich wünsche mir auch, dass der Hofburggarten so genutzt wird, dass er Brixen auszeichnet.“ 33
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur STIMMLICH FACETTENREICH: Clara Sattler als Rosalinde und Toni Klotzner als ihr Mann Gabriel von Eisenstein
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GELUNGENE OPERETTE DER KOMÖDIE BRIXEN
Die Rache der „Fledermaus“
Nach ausverkauften Aufführungen in Bozen und Sterzing glänzte die Komödie Brixen mit der Operette „Fledermaus“ von Johann Strauss (Sohn) auch im Forum Brixen.
U
nterschiedliche Erinnerungen drängten sich mir auf, als ich von dem Vorhaben hörte, Leo Ploner würde sich in der Spielsaison 2010 der Südtiroler Operettenspiele und Komödie Brixen nach „Bettelstudent“ und „Vogelhändler“ an die Königin der Operette wagen, die Marcel Pravy als „österreichisches Nationalheiligtum“ bezeichnet – und das nicht nur, weil Texter und Komponist Österreicher waren. Hatte nicht mein Germanistikprofessor an der Uni die „dümmliche Operette“ mit ihrem Schlager „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“ eng mit der fortwurstelnden Regierungspolitik des greisen Kaisers Franz Joseph I. in Verbindung gebracht und Libretto samt Musik als Ausdruck einer sträflichen politischen Naivität gegeißelt? Ein weit positiveres Urteil gab mein Lehrer am Innsbrucker Konservatorium zur Wiener Operette ab, konnte er sich doch immer wieder begeistern am unerschöpflichen Reichtum der melodischen Einfälle, deren Leichtfüßigkeit kontrastiert mit äußerster Präzision der Instrumentierung – und das alles mit dem Ziel, beste Unterhaltung zu liefern und auf eine politische oder moralische Botschaft gänzlich zu verzichten. Die Operette ist die Unterhaltungsmusik, der Pop der Wiener Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dieser Belle Époque, die im Strudel neuer Lebensrhythmen Halt in antiquierten gesellschaftlichen Formen und Zerstreuung im ästhetischen Genuss suchte.
Ersten totalen Krieges vorausahnen können, als gerade die Freudenbotschaften über neue Erfindungen grenzenlose Hoffnungen auf den technischen Fortschritt weckten? Mit seiner FledermausOperette stieg Johann Strauss (Sohn) in den Olymp der Unterhaltungskünstler auf, die vom Süßen Mädel ebenso umjubelt wie vom Hochadel hofiert wurden. 140 Jahre alte Unterhaltungskunst auf den Bühnen von Bozen, Sterzing und zuletzt auch Brixen lockten Zuschauermengen an, die eine Verlängerung der Spielzeit nötig machten. Die Story um amüsierhungrige Damen und Herren der feinen Gesellschaft, um ihre Fehltritte und Eitelkeiten, ihren Standesdünkel und ihren Lebenshunger zieht auch heute noch in ihren Bann. Die Qualität der Aufführungen verblüfft das staunende Publikum und lässt die letztjährigen Produktionen beinahe als Probeläufe erscheinen. Leo Ploner tat gut daran, das Kernensemble doppelt zu besetzen. Er kam dabei zur Gänze mit einheimischen Interpreten aus und konnte auch beim Orchester unter der Leitung von Othmar Trenner auf ein junges und motiviertes Ensemble zählen, das dem Ideal eines elegant spritzigen und zugleich präzise agierenden Klangkörpers sehr nahe kam und sowohl in der prächtigen Ouvertüre als auch als Begleitung der Solisten zuverlässig seinen Part spielte.
Dabei wurden wohl viele Zeichen der Zeit verkannt. Wer aber hätte damals die Katastrophe des
Landeshauptmann in Gold gerahmt. Ploner hat alle drei Akte mit einem sparsamen, aber
ansprechenden Bühnenbild versehen (Alexander Karnutsch), das wie die Inszenierung selbst mit kleinen liebevollen Details die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Perserteppiche und Beistelltischchen, weiße Stoffbahnen an der Decke und ein Garderobeständer bilden das großbürgerliche Interieur der Eisensteins. Unterschiedlich hohe Sitzhocker auf dem Ball des Prinzen deuten auf die gemischte Gesellschaft vom Stubenmädchen über Künstler und Lebenskünstler bis hin zum Hochadel und Möchtegern-Adligen hin. In der Gefängnisszene wacht statt des Kaisers der Landeshauptmann in Gold gerahmt über das Geschehen. Die Darsteller in ihren geschmackvollen Kostümen aus dem Atelier von Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo agieren in übersprudelnder Spiellaune und mit professioneller Gesangskunst, allen voran Leo Ploner selbst, der sich mit Toni Klotzner abwechselte, als geschmeidig tänzelnder und um keine Ausrede verlegener Herr von Eisenstein, und Clara Sattler als seine nicht weniger einfalls- und stimmlich facettenreiche Frau Rosalinde. Valeria Gasser füllt ihre Hosenrolle als Prinz Orlofsky nicht nur durch ihren klangvollen Alt, sondern vor allem durch ihre lässige Nonchalance und Bühnenpräsenz aus. Martina Bortolotti zeigt eine perfekte Verwandlung vom naiven Dienstmädchen Adele zur Künstlerin in spe und schwebt über schwierigste Passagen und Koloraturen nahezu traumwandlerisch dahin und schafft dabei unbestrittene Höhepunkte des Abends.
Herzhaftes Vergnügen. Bleiben noch positiv hervorzuheben Georg Hasler als Rosalindes schmachtender Liebhaber Alfred, Simon Mittermair in der Rolle des herzhaft schadenfrohen Doktor Falke, Siegfried Pfeifer als schräge Karikatur des Advokaten Blind, der französisch näselnde Norbert Knollseisen in der Rolle des Gefängnisdirektors und Joachim Mitterrutzner als stummer Diener des Prinzen, der für einige Lacher sorgt, ebenso Adi Aichner als tüchtig protegierende Schwester von Adele. Der Südtiroler Operetten-Chor macht sich nicht nur optisch gut in den frivolen Szenen des Ballsaales. Mit den Rhythmen des Vielvölkerstaates, des kulturellen Großreiches der k. und k. Donaumonarchie, den Walzern, Polkas und dem melancholischen ungarischen Csárdás endet der zweite Akt und entlässt Darsteller und Publikum in den Arrest des Gefängnisses, das ein brillant sinnierender Paul Demetz zu einem gemütlichen Treffpunkt der Ballgesellschaft macht, in dem die Auflösung der verzwickten Handlung erfolgen kann. Herrliche Anspielungen auf die Jetztzeit, Politikerschelte und Seitenhiebe auf die Spaß- und Versorgungsmentalität unserer Zeit sorgen für herzhaftes Vergnügen der ganzen Familie mitten in der vorweihnachtlichen Betriebsamkeit.
Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
MUSIK
Neuer Ausschuss z Zwei Mitglieder mehr zählt nun der Vorstand des Männerchores Neustift. Bei seiner letzten Vollversammlung wurde nämlich der Ausschuss neu gewählt und dabei erweitert. Geleitet wird der Männerchor Neustift nun von den Sängern Luis Habicher (Obmann), Walter Niederstätter (Vizeobmann), Anton Deltedesco (Kassier), Helmut Kantioler (Schriftführer), Johann Huber (Archivar) und Simon Krapf. Die musikalische Chorleitung liegt weiterhin in den bewährten
Händen von Rudi Chizzali. Der Männerchor Neustift dankte bei dieser Gelegenheit insbesondere Erich Deltedesco für sein langjähriges Wirken: Er hatte sich 16 Jahre lang als Obmann für den Chor eingesetzt und stand dieses Mal für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung, da er bereits das Amt des Obmannes des Südtiroler Chorverbandes und des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Chorverbände (AGACH) übernommen hatte. Im Bild (von links): Luis Habicher,
Johann Huber, Anton Deltedesco, Helmut Kantioler, Simon Krapf und Walter Niederstätter. db
K&K Kunst & Kultur
KUNST
Ausstellung in Düsseldorf z Der Brixner Künstler Hannes Vonmetz Schiano, kurz H.V.S., zeigte zunächst seine Werke in der Stadtgalerie Brixen, und nun, bis Ende Dezember, ist eine Auswahl seiner Arbeiten in der Felix-RingelGalerie in der Innenstadt von Düsseldorf zu sehen. Hannes Vonmetz Schiano, geboren 1976 in Brixen, studierte an der Kunstakademie in Rom und Düsseldorf, wo er derzeit auch lebt. Seine großformatigen Werke – die meisten ohne Titel – erobern derzeit den ausländischen Kunstmarkt. In seinen Bildern findet, wie er es selbst bezeichnet, „eine Reinkarnation vieler
kurz
notiert
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verschiedener Dinge, Formen und Farben statt, die wer weiß woher kommen – aus anderen Kulturen oder Jahrhunderten. Diese nehme ich, zerstückle sie und füge sie dann wieder neu zusammen“. Dabei verbindet Hannes Vonmetz Schiano verschiedene Stilrichtungen, Materialien und Techniken: Farben trägt er mit dem Pinsel, der Spachtel oder der Hand auf – somit fließen dick aufgetragene Farben, die dem Bild Materialität verleihen, mit Farbelementen von sehr dünn fließender Farbe zusammen. Für die Schaffung seiner methaphorischen Bilderwelten
15 namhafte Künstler haben für das Südtiroler Kinderdorf winterlich-weihnachtliche Motive gestaltet, die als Weihnachtskarten zum Verkauf angeboten werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Weihnachtsgrußkarten geht an das Südtiroler Kinderdorf. Weitere Infos unter www.kinderdorf.it.
verwendet der Künstler gerne unkonventionelle Materialien wie Filzstoffe, Samt oder Jeansstoff, die bereits ein Vorleben gehabt haben, denn „sie tragen schon die Zeichen
der Zeit. Sie haben Seele“. Diese Materialien wiederzuverwenden und ihnen einen neuen Kontext, neues Leben zu geben, fasziniert ihn dabei besonders. db
Am 7. Januar um 20 Uhr findet im Forum Brixen eine konzertante Aufführung der Oper „Werther“ von J. Massenet statt. Es singen und spielen Adriana Cicogna, Donato di Gioia, Kang Wook, am Klavier Roberta Ropa. Die Veranstaltung wird von Pro Cultura organisiert; Karten gibt es im Forum Brixen.
Das Südtiroler Kulturinstitut sucht wiederum das Wort, Unwort und – heuer neu – den Spruch/das Zitat des Jahres 2010. Vorschläge in allen drei Landessprachen können bis 31. Dezember an sprache@kulturinstitut.org gesendet oder in der Bibliothek sowie in der Unibibliothek von Brixen abgegeben werden.
NACHGEFRAGT
„Ganz spezielle Atmosphäre“ MARKUS DAMINI, freischaffender Künstler in Brixen, über die Eröffnung seines Kunstkellers in Stufels und seine Lederbilder. Herr Damini, Sie haben im einstigen Stufler Weinkeller einen Kunstkeller eröffnet. Was finden wir dort? Die Eröffnung dieses Kunstkellers war ein sehr schneller Entschluss. Der alte Stufler Weinkeller war zu haben, und ich habe mich innerhalb weniger Wochen dazu entschieden, diese Räumlichkeiten anzumieten. Dieser Keller ist ein sehr alter Steinkeller, und ich denke, es ist dies der ideale Raum, um meine Lederbilder auszustellen, die ebenfalls sehr speziell sind – sie haben dort den richtigen Rahmen gefunden. Im zweiten Stock werde ich mir dann ein Atelier einrichten.
Was reizt Sie denn am Material Leder? Eigentlich bin ich ein Quereinsteiger und komme vom Handwerk. Will ich es philosophisch begründen, so muss ich sagen, dass ich nie mit dem gängigen Begriff von Wahrheit zufrieden war – vielleicht wollte ich deswegen unter der Haut, unter der Oberfläche suchen und bin so zum Leder gestoßen. Aber ich weiß nicht, inwieweit dies zutrifft, man sucht sich halt so im Nachhinein eine Erklärung. Was erhoffen Sie sich denn vom Kunstkeller? Mit dieser Galerie mache ich mir selbst ein Geschenk. Mit den
Institutionen habe ich es nicht so, da werde ich eher boykottiert – und daraufhin habe ich eben meine eigene Ausstellung geschaffen, die stets besucht werden kann. Falls sich in Stufels etwas mit dem Archäologiepfad ergibt, der in der Nähe vom Kunstkeller starten würde, wäre das meiner Ansicht nach eine ideale Kombination. Weiters denke ich darüber nach, ob der Kunstkeller auch dazu genützt werden könnte, um anderen Künstlern eine Ausstellungsfläche zu bieten – aber dies alles ist noch offen. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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AUSSTELLUNG
Kunst & Kultur
Richtungswechsel mit Sterna z „DER KOPF IST RUND Punkt Punkt Punkt“ ist die erste Einzelausstellung Thomas Sternas in Südtirol – sie ist bis zum 28. Dezember in der Stadtgalerie Brixen zu sehen. Thomas Sterna, geboren 1958 in Aschaffenburg, hat nach einem Studium der Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main von 1987 bis 1992 bei dem deutschen Stahl-Bildhauer Ansgar Nierhoff an der Kunstakademie in Mainz Bildhauerei studiert. Im Rahmen eines Stipendiums für die Sommerakademie Salzburg lernte er 1991 die österreichische Videokünstlerin Vallie Export kennen und beschäftigt sich seither mit den Grenzbereichen zwischen
Skulptur, Performance und Video. Zusammen mit einem Ingenieur konstruierte Sterna bereits 1997 einen Raum, der sich, aufgehängt zwischen zwei Rädern mit über vier Metern Durchmesser, um seine Längsachse dreht. In diesem Zimmer führte Thomas Sterna seit 1998 verschiedene Aktionen durch: Ende März 2003 zappte er sich beispielsweise angeschnallt an einen Fernsehsessel für zwei Stunden durch das laufende Fernsehprogramm, und zwei Kameras dokumentierten das von Außen nicht überprüfbare Geschehen. Das dabei entstandene Video ist in Kombination mit einem Modell des Orginalraumes in der Ausstellung in Brixen zu sehen. Inhaltlich betrachtet sich Sterna
als Neo-Dadaisten. Daher rührt auch der Titel der Ausstellung, der Francis Picabia huldigt, einem dem Dadaismus verpflichteten Zeitgenossen Pablo Picassos. „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“, verkündete Picabia in den Zwanziger Jahren des letzten
Jahrhunderts. „Es ist mir wichtiger, immer wieder neu Anlauf zu nehmen, anstatt mich an irgendeine selbst gezimmerte Theorie zu ketten, auch wenn dies die Wiedererkennbarkeit der Arbeit erschwert“, findet Thomas Sterna. db
NEU IM REGAL Erzählkunstfestival begeistert Publikum Südtirol in Geschichte und Gegenwart z Während des 3. Internationa- 23 Erzählende und Musizierende DIVERSES
len Erzählkunstfestivals im November verwandelte sich das Jugendhaus Kassianeum zum Märchen-Zentrum Südtirols. An sechs Tagen ließen sich rund 2.600 Menschen mit offenen und aufmerksamen Ohren in die Welt der Geschichten entführen. Am Vormittag besuchten rund tausend Schüler und Vorschulkinder die Aufführungen, die bereits Ende September ausverkauft waren. Manche Schulklassen nahmen auch eine weite Anreise in Kauf, wie beispielsweise die Schüler aus Gsies. Die Veranstaltungen am Nachmittag und am Abend waren für ein offenes Publikum gedacht und wurden von Kindern, Erwachsenen und Senioren aus ganz Südtirol besucht; der Sonntag stand im Zeichen der Familie. Am Festival wirkten
aus vier Ländern mit. Die Vielfalt und Individualität ihrer Erzählweise war faszinierend und machte die Geschichten lebendig und abwechslungsreich. Doch nicht nur das Programm war märchenhaft, sondern auch das Jukas hatte sich mithilfe von Tüchern in ein Zauberschloss verwandelt: Durch ein goldenes Tor gelangte man in die Märchenwelt. Rechtzeitig zum Festival hat der Veranstalter den Märchenkalender 2011 veröffentlicht. Er ist unter der Federführung von Leni Leitgeb entstanden, wurde von Isolde Moser und Barbara Natter illustriert und am Ende des Festivals als märchenhaftes Abschlussgeschenk verteilt. Dieser einzigartige Kalender ist im Jugendhaus Kassianeum erhältlich. Infos: Tel. 0472 279999, bildung@jukas.net. db
Der Historiker Michael Forcher hat mit „Tirols Geschichte in Wort und Bild“ bereits ein Buch verfasst, das seit 25 Jahren als das populäre Standardwerk zur Geschichte Tirols erfolgreich ist. Gemeinsam mit dem Journalisten und Sachbuchautor Hans Karl Peterlini zeichnet er nun ein umfassendes und lebendiges Porträt von Südtirol in Vergangenheit und Gegenwart: Im Buch „Südtirol in Geschichte und Gegenwart“ stellen die beiden Autoren nicht nur die wichtigsten historischen Ereignisse und Persönlichkeiten, Daten und Fakten dar, sondern auch die künstlerischen, sportlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen. Ein abschließender Essay von Inga Hosp lädt zudem zu einer virtuellen Reise durch Südtirols Traumwelten und Wirklichkeiten. Somit ist ein reich bebilderter Band über Südtirol
Michael Forcher/Hans Karl Peterlini: Südtirol in Geschichte und Gegenwart. Haymon-Verlag 2010, 480 Seiten, 36,90 Euro.
entstanden, der Nachschlagewerk und Lesebuch in einem ist.
Der „Brixner“ verlost zwei Exemplare dieses Buches: Wer eines ergattern will, sollte bis 23. Dezember 2010 eine Mail an redaktion@brixner.info, Betreff „Buchverlosung“ schicken oder bei uns in der Redaktion unter 0472 060212 anrufen. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. 38
MUSIK
MGV gewann Wertungssingen z Der MGV Brixen 1862 hat am 4. Gesamttiroler Wertungssingen in Innsbruck teilgenommen – und gewonnen! 42 Chöre aus Nord-, Ost- und Südtirol stellten sich im Tiroler Landeskonservatorium einer hochkarätigen Jury und einem spannenden Vergleich. Den Juryvorsitz hatte Johannes Hiemetsberger aus Wien inne. Ihm zur Seite standen Martin Steidler (Deutschland), Norbert Brandauer (Salzburg) und Andreas Peterl (Wien). Der MGV kam mit Chormeister Christian
Unterhofer, Obmann Alfred Ellecosta und mit seinen 58 Sängern gut vorbereitet nach Innsbruck. Mit dem Pflichtstück „Das Fischlein“ von Cesar Bresgen begann der Chor seinen Programmzyklus. Darauf folgte „Viele verachten die edele Musik“, ein Madrigal aus der Renaissance. „Südtirol“ von Karl Koch und „Die Nacht“ von Franz Schubert waren die weiteren Lieder. Nach der Präsentation der Lieder erläuterte Johannes Hiemetsberger die verschiedenen Kriterien, die der Jury besonders
wichtig waren. Zudem unterstrich er, dass bei der Prämierung mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ sehr sparsam umgegangen werde. Als im abschließenden Festakt die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgte, war die Spannung im großen Saal des Konservatoriums förmlich spürbar. Die zahlreichen Sänger fieberten dem Ergebnis des jeweiligen Chors entgegen, und als endlich der MGV Brixen an der Reihe war, brach bei den Brixnern großer Jubel aus: Dem traditionsreichen Chor, der in der
Kategorie B für mittelschwere Chorliteratur angetreten war, wurde die höchste Auszeichnung zuerkannt. Dieses Prädikat ist umso bemerkenswerter, als dass es unter den 42 Chören nur sieben Mal vergeben wurde. „Es waren sehr schöne und bewegende Momente beim Festakt im Innsbrucker Konservatorium“, betont der Obmann Alfred Ellecosta, „es ist der Lohn für ein gelungenes Zusammenspiel und für große Harmonie im Chor. Wir sind stolz darauf!“ db
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Kunst & Kultur
KABARETT
Lobis hebt ab z Nach dem sehr erfolgreichen Solodebüt mit dem Programm „Bumms!!! Ein Tiroler denkt nach“ bringt Lukas Lobis nun sein zweites Solo-Kabarettprogramm auf die Bühne. „Lobis in the air“, heißt sein neues Kabarett, in dem er lauter Antworten gibt: Antworten über das Leben als Quotenarbeitsloser in Südtirol. Oder als Genussmensch mit ausschweifendem Lebensstil und absehbaren Folgen, als Sportskanone der ganz anderen Art oder als Europakenner mit der zündenden Geschäftsidee.
Selbst wenn es gar keine Frage gibt: Lukas Lobis hat die Antwort, ganz sicher. Regie führte wiederum die Münchnerin Gabi Rothmüller, die Texte schrieben Alexander Liegl und Lukas Lobis, und einige Songs stammen vom Südtiroler Musiker Marco Facchin. Premiere feierte Lukas Lobis im Oktober im Altstadttheater Meran; seither tourt er auf Südtirols Bühnen umher. Im Januar und Februar ist „Lobis in the air“ auch in der Dekadenz Brixen (www.dekadenz.it) zu sehen, Karten gibt’s unter ticket@dekadenz.it. db
MUSIK
Weihnachtliche Klänge und Neujahrskonzert z Was wäre die Adventszeit ohne Weihnachtslieder und dem Adventssingen? Für Frühaufsteher ermöglicht die tägliche Rorate um 6.30 Uhr im Dom ein morgendliches Innehalten, wobei diese musikalisch sehr abwechslungsreich von den verschiedenen Brixner Chören, Sängern und Musikgruppen gestaltet wird. Weihnachtliche Klänge ertönen auch am 17. Dezember im Forum Brixen: Das gemischte Quartett „V crnicah“, das Männerquartett „schnittpunktvokal“ und das Herbert Pixner Trio beschreiten diesen Weg mit alten Advent- und Weihnachtsweisen
aus Kärnten in beiden Landessprachen, mit bekannten Kärntner Adventliedern, Kostbarkeiten der Alten Musik und instrumentalen Sehnsuchtsklängen. Der MGV Brixen singt hingegen am 18. Dezember um 16 Uhr am Weihnachtsmarkt besinnliche Lieder, und die Jugendkapelle Albeins gibt dort am Tag darauf um 16 Uhr ihr Adventskonzert ihr Bestes. Am Montag, dem 20. Dezember, geben um 16 Uhr hingegen die Instrumentalklassen der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in der neuen Millander Kirche ein besinnliches Weihnachtskonzert. Es werden alte Weisen und
TIERPENSION
moderne Stücke vorgetragen. Ist Weihnachten vorbei, wird’s dann auch musikalisch wieder schwungvoll: „Auf ins neue Jahr!“ laden der Kulturverein Brixen Musik und die Gemeinde Brixen mit ihrem Neujahrskonzert am 1. Januar im Forum Brixen. Das Salonorchester „Musica Saeculorum“ unter der Leitung von Philipp von Steinaecker präsentiert dabei ein schwungvolles Programm
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mit bekannten Melodien, Ouvertüren, Polkas und Walzer von Johann Strauss oder Carl Zeller. Eine besondere Note verleiht diesem Konzert die junge Koloratursopranistin Dima Bawab, die sich auf den wichtigen Bühnen Europas bereits einen Namen gemacht und schon mehrfach unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner gesungen hat. db
MUSIK
Evas mitreißende Chansons z Mit ihrem französisch-deutschen Bühnenprogramm „Nicht hinauslehnen – ne pas se pencher au dehors“ hat die gebürtige Brixnerin Eva Kuen bereits vor einiger Zeit für Begeisterung gesorgt – unter anderem in der Brixner Dekadenz. Von schüchtern-trotzig bis temperamentvoll-rockig sprudelt und singt sie sich durch einen berührend persönlichen und mitreißend heiteren Abend, der Lust macht, die Fenster des Alltagsmiefs aufzureißen und sich weit hinauszulehnen ins Leben. Aus menschlichen Eigenheiten und kleinen Missgeschicken strickt sie einen Wollpullover für die Seele, und wenn es auch keine Antworten auf die brennenden Fragen des Lebens gibt – schöner gestellt wurden sie selten. Oder wissen Sie etwa, wieviel Liebe ein Elefantenbaby braucht? Und warum der liebe Gott, wenn er so lieb ist, keine Frau hat? Jetzt ist sie mit diesem Programm zurück –
und legt noch einmal ordentlich nach: Am 15. Dezember präsentierte Eva Kuen im Kleinkunsttheater Carambolage in Bozen ihre erste CD mit den 14 Titeln des Theaterabends. Aufwändig arrangiert von Matteo Facchin, reicht das Spektrum des Albums von bluesgetränkter Ironie über zerbrechlichtraumtänzerische Chansons bis zum unbeschwerten SonntagmorgenJazz. Auf der Bühne mit dabei waren die Band „Herrenbesuch“ mit Matteo Facchin (Akkordeon/Keyboard/ Komposition), Peter Paul Hofmann (Schlagzeug) und Norbert
Gianmoena (Kontrabass). Die CD von Eva Kuen ist in Brixen im Geschäft Constantini sowie in der Athesia erhältlich. Mehr Infos im Internet: www.evakuen.com. db
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ZUSÄTZLICHER FUSSBALLPLATZ FÜR BRIXEN
Freizeit & Sport
Milland kommt zum Zug
Die Gemeinde Brixen wird in Milland einen zusätzlichen Fußballplatz bauen, der dann einer Vereinsgemeinschaft zwischen G.S.D. Bressanone Calcio und U.S. Don Bosco in Konzession übergeben werden soll. Stadträtin Paula Bacher erklärt, es sei „kein italienischer Fußballplatz“.
S
pätestens seit der ASV Milland im Herbst 2006 seine eigene Sportzone in Konzession erhalten hat, gibt es von politischer Seite die Forderung, auch den italienischen Vereinen einen Platz zur Verfügung zu stellen. Die damaligen Stadträte Gianlorenzo Pedron und Dario Stablum pochten darauf, dass nach dem SSV Brixen und dem ASV Milland nun endlich auch ein italienischer Verein zum Zug kommen sollte. Die Fraktion der Südtiroler Volkspartei setzte sich in den vergangenen zwei Jahren mehrmals mit dem Thema auseinander, ohne eine konkrete Lösung zu finden: Es wurden Zweifel geäußert, ob es einen zusätzlichen Fußballplatz überhaupt benötigen würde. Es gab auch Schwierigkeiten in der Finanzierung. Vor allem aber entwickelte sich die Wahl des möglichen Standortes zum Politikum. Je lauter Stablum und Pedron an die Tür der SVP pochten, umso schwieriger schien es, eine Lösung zu finden.
Polemik in der Vorwahlzeit. So
wurde das „Problem“ in die nächste Legislatur verschoben. In das programmatische Dokument der SVP für die Gemeinderatswahlen 2010 wurde der „Bau eines zusätzlichen Fußballplatzes im näheren Stadtbereich“ eingefügt. In der Vorwahlzeit ließ ein SVP-Kandidat nicht ganz uneigennützig in Milland die Thematik explodieren, dass der Millander Sportverein eventuell einen italienischen Nachbarn bekommen würde – zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussion um den möglichen Standort in der SVP-Fraktion in 42
Erwartung der neuen Amtsperiode eigentlich auf Eis gelegt worden war. Die SVP Milland mutmaßt heute noch, dass diese Polemik dem Wahlergebnis der SVP in diesem Stadtteil nicht zuträglich gewesen sein soll. Wie dem auch sei: Die zuständige Stadträtin Paula Bacher Marcenich versuchte nach den Wahlen, die Problematik nicht aus einem politischen, sondern rein sportlichen Blickwinkel zu sehen: Sie analysierte, ob es in Brixen überhaupt einen zusätzlichen Platz brauchen würde: „Es geht nicht an“, sagte sie, „dass öffentliche Gelder verwendet werden, nur weil eine Sprachgruppe sich schlechter behandelt fühlt als eine andere“. Egon Gitzl vom Sportamt der Gemeinde, der die Verfügbarkeiten der fünf Brixner Plätze genau kennt, erklärte überraschend, dass „es im Prinzip keinen neuen Platz brauchen würde“ – sofern Brixen seine Plätze ähnlich intensiv nutzen würde wie zum Beispiel Bozen, wo Mannschaften auch spät abends ihre Trainingseinheiten absolvieren, „weil es eben anders nicht geht“. Im Vergleich zu kleinen Gemeinden wie Natz Schabs zum Beispiel sei Brixen allerdings hoffnungslos unterstrukturiert.
Fünf Plätze für 38 Fußballmannschaften. In Brixen gibt es derzeit nicht weniger als 38 Fußballmannschaften, die drei- bis viermal pro Woche Trainingseinheiten absolvieren. Allein der SSV Brixen hat 13 Herren- und sieben Damenfußballmannschaften; in Milland gibt es sieben, in Abeins drei, U.S. Don Bosco hat sechs und G.S.D. Bressanone Calcio eine Mann-
schaft. Außerdem sind Dutzende Aktive in Freizeitmannschaften tätig. Paula Bacher Marcenich entschied zugunsten der Sportler: „Ich will nicht, dass Jugendliche um 23 Uhr noch am Platz sein müssen, weil um 18 Uhr keine Verfügbarkeit da ist“. In der SVP-Ratsfraktion entflammte nun die Diskussion um den möglichen Standort. Als Möglichkeiten wurden die Sportzone Milland genannt, aber auch ein Grundstück in der Industriezone, die Zone Landwirt oder auch ein Grund in der unmittelbaren Nähe des Vinzentinums. Bürgermeister Albert Pürgstaller setzte eine Arbeitsgruppe ein, von der er „eine machbare Lösung!!“ verlangte. Die Arbeitsgruppe untersuchte die verschiedenen Möglichkeiten und kam zum Schluss, dass Milland die mit Abstand beste Lösung wäre: So ist die Gemeinde Brixen bereits Eigentümerin eines Grundstückes in direkter Nachbarschaft zum derzeitigen Sportplatz; der zusätzlich noch anzukaufende Grund dürfte verfügbar sein. Der Sportbeirat hatte die Empfehlung ausgesprochen, dass man versuchen sollte, neue Anlagen den bereits bestehenden anzugliedern, weil sich dadurch eine Reihe von Synergien ergeben würde. Und: Die Sportzone in Milland ist per Auto und vor allem per Fahrrad optimal erreichbar, die Fläche ist infrastrukturell bereits erschlossen. Vor
allem entscheidend aber war das liebe Geld: Im Vergleich zu den anderen in Erwägung gezogenen Standorten verursacht dieser Standort mit Abstand am wenigsten Kosten.
Was aber würde der ASV Milland dazu sagen? Das Meeting
mit ASV-Präsident Markus Knapp und Fußballsektionsleiter Roland Braido entwickelte sich überraschend positiv und konstruktiv:
ERWEITERTE SPORTZONE: Der seinerzeit vom ASV Milland beauftragte Architekt Wolfgang Meraner sah bereits zwei Fußballplätze auf dem Areal vor
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„Wir haben Verständnis, dass die Gemeinde die günstigste Variante wählen muss“, sagte Markus Knapp, „aber wir müssen natürlich danach trachten, dass dem ASV Milland durch diese neue Nachbarschaft keine Nachteile entstehen“. Außerdem, so Braido, solle der Fußballplatz nach den bereits existierenden Plänen für die gesamte Zone gebaut werden, damit am Ende eine homogene Zone enstehen könne. Dazu wird nun geprüft, ob das bestehende Gebäude mit den Umkleideräumen erweitert werden kann. Sollte der zusätzliche Platz nicht mehr gebraucht werden, möchte der ASV Milland jetzt schon den Wunsch deponieren,
Im Sinne des Sports einig geworden: Angelo Baldassarre (GSD Bressanone), Vize-Bürgermeister Gianlorenzo Pedron, Claudio Doro (US Don Bosco), die Stadträtin für Sport Paula Bacher Marcenich und Markus Knapp (ASV Milland)
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Bar für den ASV Milland am Dach der Umkleideräume zu errichten. „Dies würde Sinn ergeben“, sagt die zuständige Stadträtin Paula Bacher Marcenich, „aber eine Entscheidung darüber kann erst nach
Claudio Doro vom Verein U.S. Don Bosco am Zug: Sie werden eine Detailplanung und eine genaue Kostenerfassung für den neuen Fußballplatz erarbeiten. Die Gemeinde Brixen hat inzwischen
„Ziel ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, die von gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Hilfsbereitschaft geprägt ist“_ Paula Bacher Marcenich, Stadträtin seinen eigenen Konzessionsvertrag um den zusätzlichen Platz zu erweitern. Angedacht wurde in der Arbeitsgruppe auch die Möglichkeit, im Zuge des Baues der zusätzlichen Umkleideräume auch die im Projekt vorgesehene
einer genauen Kostenschätzung erfolgen“. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe wurde daraufhin der SVP-Fraktion präsentiert, die mit großer Mehrheit dafür stimmte. Nun sind Michele Bellucco von G.S.D. Bressanone Calcio und
400.000 Euro im Haushalt 2011 für dieses Vorhaben vorgesehen; an die restliche Finanzierung wird man herangehen, sobald die Kostenplanung steht. Markus Knapp und Roland Braido vom ASV Milland werden in die Planung einbezogen. Bevor die Konzession
ausgestellt wird, müssen die zwei italienischen Vereine entweder fusionieren oder eine Sportvereinigung gründen; die Gemeinde kann den Platz nicht an zwei verschiedene Vereine übergeben.
Keine politische, sondern eine rein sportliche Entscheidung. „Ziel ist, dass der ASV Milland und die zu gründende Sportvereinigung als gute Nachbarn im Sinne der vielen jugendlichen Sportler eine intensive Zusammenarbeit pflegen sollen, die von gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Hilfsbereitschaft geprägt ist“, sagt Paula Bacher Marcenich. Es sei „kein italienischer Platz“, sagte sie in der Gemeinderatssitzung vom 9. Dezember, „G.S.D. Bressanone Calcio und U.S. Don Bosco arbeiten sehr seriös und sind nun in der Rangliste ganz oben“. Ob die Vereine nun deutsch oder italienisch seien, sei dabei irrelevant.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport
EM-Bronze für Laura Letrari z Den größten Erfolg ihrer Karriere feierte kürzlich Laura Letrari, Brixens Aushängeschild im Schwimmsport. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Eindhoven erreichte die 21-Jährige mit der italienischen Lagen-Staffel den hervorragenden dritten Platz und sicherte sich somit die Bronzemedaille. Sie sorgte damit zusammen mit Lisa
Fissneider aus Bozen, die ebenfalls in derselben Staffel startete, für einen historischen Tag für Südtirols Schwimmsport. Am selben Tag holte sich Letrari über 50 m Rücken den herausragenden vierten Platz und verfehlte die Bronzemedaille um lediglich 14 Hundertstel. Dennoch war sie „außer sich vor Freude“, zumal dieser vierte Rang die
Foto: Oskar Zingerle
SCHWIMMEN
heiß ersehnte Qualifikation für die anstehende WM in Dubai bedeutet. to
F&S Freizeit & Sport HANDBALL
Handball zu Weihnachten z Das Handballturnier für Mittelschüler, das an den Vormittagen des 21. und 22. Dezember in der Sporthalle im Fischzuchtweg ausgetragen wird, startete erstmals im Dezember 2007. Sportlehrer Much Weissteiner und HandballVorstandsmitglied Erich Federspieler hatten hierfür die Initiative ergriffen. Ihr Anliegen war es, die Schulsportart Handball auch außerhalb der Schule verstärkt als Freizeitsport zu fördern und junge Talente früh zu erkennen. Bereits 2008 nahmen drei Dutzend
kurz
notiert
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Mannschaften aus neun verschiedenen Mittelschulen des Eisackund Wipptales, aber auch aus Bozen/Haslach, Kastelruth, Lana und Terlan am Turnier teil. Derzeit treffen bei Otto Forer, dem Sprecher der Fachgruppe für Bewegung und Sport des Eisacktales und Koordinator des
Handball-Jugendzentrums, die Anmeldungen ein. Die Veranstalter sind sich über die Bedeutung des aufwändigen Turniers einig: „Mädchen und Buben erleben in einem Mannschaftssport Fairness und Zusammenhalt, bauen Egoismen und Aggressivität ab, loten eigene Grenzen aus, lernen mit Siegen
und Niederlagen umzugehen“. Als Schiedsrichter fungieren dabei ehemalige Spieler, die Südtiroler Volksbank unterstützt das Turnier und stellt die Preise zur Verfügung. Und die Küche des „Sportlertreffs“ stellt sich auf die Verköstigung der hungrigen Jugendlichen mit einem warmen Gericht ein. jb
Am Sonntag, 9. Jänner, veranstaltet die Sektion Ski des WSV einen Schnuppertag für vier- bis siebenjährige Kinder auf der Plose. Geboten werden ein kostenloser Skikurs sowie die kostenlose Nutzung der Seilbahn. Treffpunkt ist um 13 Uhr bei der Talstation der Plose Seilbahn in St. Andrä.
Ab 7. Januar bleibt die Kabinenbahn Plose jeden Freitag durchgehend bis 23 Uhr geöffnet. Dieses Angebot kommt sowohl Nachtrodlern als auch Tourengehern zugute; ein Nachtskilauf ist hingegen nicht möglich.
Kürzlich fand in der Brixner Eishalle die zweite Qualifikation für die Red Bull Crashed Ice Weltmeisterschaft statt. Dabei kämpften je vier Athleten auf Schlittschuhen gegeneinander auf einer 400 Meter langen Eisbahn mit Hindernissen.
NACHGEFRAGT
„Raus aus dem Glaskastl!“ TONI PREINDL, Landesleiter des Bergrettungswesens im AVS, ließ bei der Podiumsdiskussion im Rahmen des IMS mit der Aussage „Kinder haben ein Recht auf Risiko“ aufhorchen. Herr Preindl, in welchem Zusammenhang machten Sie diese Aussage, und wie ist sie zu verstehen? Es ging in der Diskussion unter anderem um die Zukunft des Bergsteigens, und da mache ich mir einige Sorgen, denn seit Jahren stelle ich fest, dass Kinder keine Chance mehr haben, ihre körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln: Der Schulweg wird im Bus zurückgelegt, Radfahren ist für viele zu gefährlich, auf Bäume zu klettern ist nicht mehr möglich. Manche Kinder haben selbst das Gehen verlernt, und wenn ich das sehe, tut mir
der Bauch weh! Den Kindern muss die Möglichkeit gegeben werden, Gefahren einzuschätzen und mit Risiken umzugehen. Sie ins „Glaskastl“ stellen zu wollen, ist Unfug. Und worin sehen Sie die Ursachen für diese Entwicklung? Zunächst ist dies wohl ein gesellschaftliches Problem, aber vor allem ist es Aufgabe der Eltern, ihre kleinen und größeren Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen. Man kann bei jedem Wetter ins Freie gehen! Man soll auch mal die breite Forststraße verlassen und einen unwegsameren Abkürzungsweg gehen. Die Bereitschaft
der Eltern, ihre Schützlinge zu verantwortungsvollem Umgang mit Risiken und Gefahren zu erziehen, ist gesunken. Welche Tipps und Anregungen können Sie den Eltern und Erziehern jetzt kurz vor Beginn der Weihnachtsferien geben? Lockt die Kinder weg vom Fernseher und von der Spielkonsole, baut Schneemänner, packt die Rodel, die Skier, die Schlittschuhe oder die Schneeschuhe ein und begleitet eure Kinder ins Freie: Es tut den kleinen Lieblingen gut – und euch genauso! johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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EISKUNSTLAUF
Eiskunstlauf live am 18. Dezember z Der WSV Brixen Sektion Eiskunstlauf ist der beinahe älteste Brixner Verein und Helmuth Kerer seit der Gründung dessen Präsident. Zielsetzung ist es, den Eiskunstlauf als schöne und elegante Sportart vor allem bei der Jugend bekannt zu machen und den Kindern in Brixen und Umgebung die Möglichkeit zu bieten, diese vielseitige Sportart zu betreiben. Dieser ästhetische Sport verbindet Eislaufen mit Tanz, Musik und Wettkampfsport mit den bekannten Pirouetten, Schrittfolgen und den bekanntesten Sprüngen wie Rittberger, Axel, Toeloop, Salchow, Flip oder eingesprungene Waage. Der Fortschritt in der Erlernung ist sehr individuell, und der WSV unterstützt dieses Lernen durch gezielte Aufbauarbeit. Wirkungsstätte des Eiskunstlaufs in Brixen ist die Eishalle in der
Sportzone Süd, wo auch Eislaufkurse für Erwachsene angeboten werden – Infos dazu gibt es in der Eishalle. Im Eiskunstlauf trainiert werden die Kinder ab vier Jahren jeweils montags und mittwochs von den qualifizierten Trainerinnen Anita, Sarah Badiani und Dagmar Senettin; Sektionsleiterin ist Tuula Laine-Barbieri. Ein besonders erfolgreiches Nachwuchstalent ist dabei Lisa Barbieri, die beim Drei-Venetien-Wettbewerb den zweiten Platz in der Kategorie „Anfänger A“ erreicht hat. Als Höhepunkt der Saison 2010/11 lädt die Sektion zum kostenlosen Weihnachtsschaulauf am Samstag, 18. Dezember, um 16.15 Uhr in die Eishalle ein. Gezeigt werden Eiskunstlauf-Vorführungen der Brixner Athleten sowie der Gastvereine Ice Dreams Bozen und Ice Club Gardena/Gröden. wa
BEHINDERTENSPORT
DIVERSES
Basketball für Rollstuhlsportler
102 erfolgreiche Sportler geehrt
z Seit über zehn Jahren treffen sich Rollstuhlfahrer aus dem Eisack- und Pustertal ein Mal die Woche, um gemeinsam Sport zu betreiben. Jahr für Jahr vergrößert sich dabei die Gruppe, da Sport für Menschen mit einer Körperbehinderung für die Bewältigung des Alltags eine große Hilfe darstellt, aber auch der Spaßfaktor während des Trainings nicht zu kurz kommt. Neben Turnübungen unter der Leitung von Physiotherapeuten spielt die Gruppe in der Turnhalle des Sozialzentrums Seeburg auch Basketball – und bei den nächsten Treffen wird das Ausüben dieser Sportart wesentlich erleichtert: Die Turnhalle wurde nämlich
mit einer professionellen, höhenverstellbaren BasketballWandanlage versehen, die von der Raiffeisenkasse Eisacktal gesponsert wurde. Die alten mobilen Ständerkörbe können somit getrost ins Lager wandern. Ein herzliches Dankeschön spricht die Gruppe dafür Martin Ragginer von der Raiffeisenkasse Schabs und der Leitung des Sozialzentrums Seeburg aus. Im Bild (v.l.n.r.): Ein Teil der Sport-Freizeitgruppe mit Heinz Faller, Günther Rabanser, Andi Passler, Helmut Wolf, Erich Unterhofer, Stefan Gasser, Markus Theiner, Martin Forer und dem Physiotherapeuten Marco Michelon. db
z Das letzte Jahr war für die Brixner Sportler ein äußerst erfolgreiches, und dies quer durch alle Disziplinen. Ob Badminton, Bogenschießen, Behindertensport, Yoseikan Budo, Hand- und Fußball, Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Tanzen, Kegeln oder Vespafahren: Viele Brixner Sportler erreichten zahlreiche Podestplätze auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene. Um diese
Leistungen anzuerkennen, lud die Gemeinde die 102 Athleten beinahe jeder Alterskategorie und aus allen Bereichen zu einem Empfang in der Mensa in der Dantestraße ein. Bürgermeister Albert Pürgstaller und Sportstadträtin Paula Bacher dankten ihnen für ihren Einsatz und bezeichneten sie als Botschafter von Brixen, aber auch als Vorbilder für die Gesellschaft. db
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Motocrosser der Extraklasse z Ein junger und erfolgreicher Motocross-Athlet sorgt in Südtirol für sportliche Schlagzeilen: Alexander Kinkelin heißt der Youngster aus Brixen, der seine Rennkarriere im Jahr 2006 begonnen hat. Seit dieser Zeit gehört er zu den drei besten Athleten der Region, und Fachleute der Branche bezeichneten ihn schon früh als „aufgehenden Stern am Motocross-Himmel“ – zumal er ein verbissener Kämpfer ist, der niemals aufgibt. Sogar eine schwere Rückenverletzung hat Kinkelin nicht aus der Bahn geworfen. In den Jahren 2008 bis 2010 wurde er Regionalmeister in den Klassen MX-2 und MX-1. Im Campionato Triveneto gewann er in der Klasse MX-1 Over 21 die Meisterschaft im Jahr 2009 und wurde Zweiter im Jahr 2010. Zugleich holte er sich drei Mal den Titel des Vereinsmeisters des MAC-Brixen. Sein Manager und persönlicher Betreuer
ist dabei Vater Michael, immer noch ein fanatischer Motorsportler. „Kinke“, wie er von Freunden genannt wird, möchte die Strecke am Vahrner See nicht missen; dort ist er groß geworden. Es ist die
Heimbahn des MAC Brixen und wird von Insidern auch als die schönste Trainingsstrecke bezeichnet. Man wird sicher noch einiges von Alexander Kinkelin hören; auch nationale Erfolge werden
nicht lange auf sich warten lassen. Sein Wohnmobil hat er schon mal treffend gestaltet: Darauf findet sich das Bild seines heißen Ofens und darunter der Slogan „Kinke und tschüss…!“ wa
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FUSSBALL
Nikolaus-Turnier des Fußballnachwuchses z Am ersten Wochenende im Dezember fand in der Sporthalle Brixen das 21. Nikolausturnier des SSV Brixen Fußball statt. Das Turnier ist für Mannschaften der C-Jugend, D-Jugend und E-Jugend ausgeschrieben. Gespielt wird auf zwei Feldern mit fünf Feldspielern und einem Tormann, mit einer Gesamtspielzeit von zwölf Minuten. Insgesamt haben sich dieses Jahr 52 Mannschaften aus verschiedenen Vereinen Südtirols dem Wettkampf gestellt. Bei der C-Jugend setzte sich am Samstag die Mannschaft „Brixen A“ unter dem Trainer Gernot Wachtler vor dem Bozner FC und dem ASV
St. Lorenzen durch: Die Brixner gewannen das Finale gegen die Bozner mit 2:0; der beste Torschütze war Peter Plaickner von der Mannschaft „Brixen A“ mit sieben Toren. Am Sonntagvormittag traten im Endspiel der E-Jugend der SV Milland gegen Terlan an, wobei Milland mit 1:0 gewann. Der beste Torschütze dieser Kategorie war Tristan Obexer von Natz mit elf Toren. Am Sonntagnachmittag spielte hingegen die D-Jugend, und zwar standen sich im Endspiel der SV Vahrn und die Auswahl Ridnauntal gegenüber: Mit 1:0 entschied der SV Vahrn das Spiel für sich – alles in allem ein hochklassiges Finalspiel mit einigen spielerischen Highlights,
wobei auch das eine oder andere Talent zum Vorschein kam. Am meisten Tore erzielte in der D-Jugend Lucas Obex mit acht Toren. Beim Nikolaus-Turnier waren wiederum sehr viele fußballbegeisterte Zuschauer in die Halle geströmt und zeigten sich
von den Leistungen der Jungen sehr angetan. Die Firma Joy Toy spendete pro Tor 30 Cent den Flüchtlingskindern aus Burma für die Organisation „Helfen ohne Grenzen“, wobei etwa 300 Tore während des Turniers geschossen wurden. wa
spielfreie Weihnachtspause zwischen der Vor- und Rückrunde zu überbrücken. Während der Turniertage ist für Verköstigung und Rahmenprogramm mit Live-
band gesorgt. Die Eintrittskarten kann man sich im Vorverkauf in den Filialen der Südtiroler Volksbank und der Raiffeisenkassen sichern. to
HANDBALL
Internationales Handballturnier z Der SSV Brixen Handball veranstaltet vom 14. bis 15. Jänner 2011 ein internationales HallenHandballturnier der Extraklasse: Die vier teilnehmenden Mannschaften bei diesem „1. Brixner Wintercup“ sind der amtierende österreichische Meister A1 Bregenz, die deutsche Bundesliga-Mannschaft Balingen-Weilstetten, die Mannschaft der ersten Division in Ungarn Pler KC aus Budapest und der
gastgebende SSV Brixen, Mitglied der italienischen Eliteliga. Gespielt wird nach dem K.O.-System, wobei die insgesamt vier Spiele am Freitag und Samstag jeweils um 18.30 Uhr und um 20.30 Uhr in der Brixner Sporthalle beginnen. „Mit diesem Turnier wollen wir uns bei unseren Fans mit einem erstklassigen Handballturnier bedanken“, so Sektionsleiter Reinhold Engl. Der Termin im Jänner wurde dabei eigens gewählt, um die lange
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Wirtschaft & Umwelt
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HITZIGE GEMEINDERATSSITZUNG: Große Investitionen werden den Haushalt der Gemeinde Mühlbach nachhaltig belasten
–– MÜHLBACH SANIERT DAS HALLENBAD MERANSEN
Auf Bewährung
Ende November standen im Gemeinderat von Mühlbach zwei heiße Eisen auf der Tagesordnung: die Zukunft des seit jeher kriselnden Hallenbades „Alpinpool“ in Meransen und eine mögliche Beteiligung der Gemeinde an der geplanten Verbindungsbahn Gitschberg-Jochtal.
E
s war wohl eine der spektakulärsten Gemeinderatsitzungen der letzten Jahre in Mühlbach. Für die Zuschauer mussten zusätzliche Stühle geholt werden, eine deutlich spürbare Spannung lag in der Luft. Als sich der Gemeinderat Ende November traf, um über die Beteiligung am geplanten Verbindungslift Gitschberg-Jochtal und über die Zukunft des Meransner Hallenbades zu entscheiden, waren dieser Sitzung schon recht heftige Diskussionen vorausgegangen. In den Parteiausschüssen, in manchen etwas früher, in anderen reichlich spät, im Gemeindeausschuss, unter den Gastwirten, war über Für und Wider dieser kostenaufwändigen Vorhaben beraten worden. 50
Es hatte auch eine inoffizielle Gemeinderatssitzung gegeben, in der Fachleute Daten, Zahlen und Fakten rund um die Zukunft des Tourismus präsentiert hatten. Im Gemeindeausschuss hatte man zudem eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich intensiv mit der Zukunft des Hallenbades auseinandersetzen sollte. Nun stand der Vorschlag dieser Arbeitsgruppe zur Diskussion.
Zehn Jahre Bewährungsfrist?
Zehn weitere Jahre waren von der Arbeitsgruppe anberaumt worden, um dem Alpinpool eine neue Chance zu geben. Die Kosten des Hallenbades sollten auf alle vier Ortschaften der Gemeinde Mühlbach aufgeteilt werden, das Kirchturmdenken
sollte endlich Vergangenheit sein. An diesem Punkt schieden sich dann endgültig die Geister, und die wechselvolle und von allerlei Zwistigkeiten geprägte Vergangenheit des Bades erhitzte wieder einmal die Gemüter und ließ die Wogen hochgehen. Das Meransner Hallenbad war von Anfang an unter einem ungünstigen Stern. Der Grundstein des Bades war unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung der Meransner Straße Mitte der 70er Jahre gelegt worden. Irgendwann war dann der Bau ins Stocken geraten, niemand zeigte mehr ernsthaftes Interesse am Hallenbad – und schließlich stand mitten im Ort eine hässliche Bauruine. Im politischen Gefecht rund um die geplante Rodelbahn tauchte das
Hallenbad dann wieder auf, und schließlich wollte man Jahrzehnte später den Schandfleck endlich beseitigen: Der Gemeinderat entschied sich 2001 dafür, den Bau des Hallenbades zu Ende zu führen. Bedingung für diesen einstimmigen Beschluss war, dass die Ortschaft Meransen allein alle Kosten zu tragen habe. 2004 wurde das Bad schließlich eröffnet und von einer privaten Gesellschaft aufgrund eines Konzessionsvertrages geführt.
Finanzielle Schwierigkeiten der Führungsgesellschaft. Diese Ge-
sellschaft – einige Gesellschafter waren im Laufe der vergangenen Jahre desillusioniert abgesprungen – ist aufgrund gravierender finanzieller Schwierigkeiten und trotz
einer jährlichen Finanzspritze in Höhe von 100.000 Euro über das so genannte „Schlüsselgeld“ der Meransner nicht mehr imstande, den Vertrag für die Führung des Bades zu verlängern. An eine Öffnung des Bades vor Weihnachten war heuer nicht zu denken. Entsprechend groß war der Druck auf die Arbeitsgruppe. Es bestand dringender Handlungsbedarf, hatten doch einige Gastbetriebe in ihren Prospekten bereits mit dem Alpinpool geworben.
Beteiligung am Bahnprojekt abhängig vom Finanzierungskonzept. Zunächst diskutierte der Ge-
meinderat aber über den Grundsatzbeschluss über die Beteiligung am 29-Millionen-Euro-Projekt der Gitschberg-Jochtal-GmbH, der dann aber überraschend schnell vom Tisch war. Grundlage dafür war ein erster Grundsatzbeschluss zur Unterstützung dieses Vorhabens, der bereits kurz vor den letzten Gemeinderatswahlen gefasst worden war. Allerdings ist diese Unterstützung nun an ein klares Finanzierungskonzept gebunden, das bis heute nicht vorliegt. Um das Hallenbad entbrannte hingegen eine von Emotionen geprägte Diskussion. Bürgermeister Christoph Prugger bezeichnete es als „moralisch bedenklich“, die Schließung des Bades, in das man bereits fünf Millionen Euro
investiert hatte, auch nur in Erwägung zu ziehen. Dagegen gehalten wurde unter anderem, dass der Haushalt mit dem Beitrag für die Liftgesellschaft, mit dem Bau des Altersheimes und mit dem Bau der Musikschule ohnehin schon extrem belastet sei. „Dieses Hallenbad ist ein Luxus, den wir uns
Jahre reduziert worden, da man Angst vor der Abstimmung hatte. Lange zeichnete sich nämlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Befürworter und der Gegner ab. Letztendlich war das Abstimmungsergebnis dann aber eindeutig: Zwölf der 15 Gemeinderäte sprachen sich für die Weiterführung des
Bades erneut zur Diskussion. Ein Gemeinderatsbeschluss auf Bewährung sozusagen. In den Tagen nach der Sitzung raschelte es dann im heimischen Presse-Blätterwald: Den Mühlbachern stehe das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals. Der Bürgermeister war um eine Glättung der
„Die Schließung des Meransner Hallenbades, in das bereits fünf Millionen Euro öffentliche Gelder geflossen sind, wäre moralisch bedenklich“_ Bürgermeister Christoph Prugger nicht leisten können“, sagten die Mühlbacher Gemeinderäte, „vor allem wenn man bedenkt, wie viele Meransner Gastbetriebe ein eigenes Schwimmbad haben“. Kleinere Vorhaben in den Dörfern blieben so auf der Strecke.
Kompromiss mit großer Mehrheit. Aus der zehnminü-
tigen Unterbrechung, in der sich die Fraktionssprecher mit dem Bürgermeister beraten wollten, wurde beinahe eine ganze Stunde. Schließlich legte man einen Kompromissvorschlag vor. Die ursprünglich vorgesehenen zehn Jahre waren bereits vor der Gemeinderatssitzung auf sieben
Hallenbades aus. 360.000 Euro müssen nun im Jahr 2011 für den Alpinpool bereitgestellt werden, ungefähr die Hälfte davon für den laufenden Betrieb. Der Rest entfällt auf die Adaptierung des Saunabereiches und auf die Gründung des Sonderbetriebes, der den Alpinpool in Zukunft führen wird. Wermutstropfen für die Befürworter dürfte die mit Gemeinderatsbeschluss festgelegte Überprüfung des Finanzierungskonzeptes nach schon drei Jahren sein. Sollte der jährliche Führungsbeitrag von 155.000 Euro, aufgeteilt auf alle vier Ortschaften, nicht ausreichen, steht die Schließung des
Wogen bemüht; bei Sachthemen könnten sich eben nicht immer alle einig sein. SVP-Gemeinderat Egon Daporta, einer der Gegner des Hallenbades, hat bereits Rekurs gegen den Beschluss eingereicht. Er bezeichnet die Beschlüsse angesichts der anfallenden Kosten und der fehlenden Daten zum IstZustand des Bades als schlichtweg verantwortungslos. Mindestens ein weiterer Bürger will Daporta folgen. Die Wogen sind also noch lange nicht geglättet.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 51
Kleine Schritte gegen großes Lärmproblem Das Beratungsunternehmen „Prose“ hat Maßnahmen entwickelt, um den Lärm der Eisenbahn zu reduzieren: Was im Eisacktal getan werden könnte, und woran die Umsetzung hapert.
U
m die Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr im Eisacktal einzudämmen, hat das Schweizer Beratungsunternehmen „Prose“ im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Eisacktal eine Reihe von Empfehlungen erarbeitet und bewertet. Auf einige der Maßnahmen haben jedoch weder Bezirksgemeinschaft noch Land direkten Einfluss, aber das Arbeitspapier gibt ihnen zumindest stichhaltige Argumente in die Hand, um gegenüber der Bahngesellschaft RFI zu intervenieren. Kleinere Eingriffe sind hingegen auch kurzfristig und relativ kostengünstig umsetzbar.
Die Ursachen für den Zuglärm. Im Rahmen einer internen Versammlung der Bezirksgemeinschaft Eisacktal stellte Stefan Bühler von der Firma „Prose“ den Bürgermeistern und Gemeindevertretern des Eisacktals die Ergebnisse der Studie vor. Zunächst erläuterte er die Ursachen für die Entstehung des Zuglärms. „Die Rauheit von Schiene und Rad erzeugen ein dominantes Rollgeräusch, das gerade im Eisacktal wie in einem Amphitheater reflektiert wird“, so Bühler. Neben dem Rollmaterial gibt es auch
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EISACKTAL
Lärmschutzmaßnahmen an der Quelle, also dem Rollmaterial, sind am effizientesten – aber deren Umsetzung liegt bei der italienischen Eisenbahngesellschaft
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noch infrastrukturelle Einflüsse auf die Lärmbelastung, zum Beispiel den Schotter und die Bahnschwellen. Sein Maßnahmenkatalog zur Lärmreduzierung beschränkte sich auf Eingriffe, die entweder sehr wirksam oder im Einflussbereich von Bezirksgemeinschaft oder Landesregierung liegen.
Das Rollmaterial sanieren ist am effizientesten. Die effizienteste
Maßnahme mit dem gleichzeitig besten Preis-Leistungs-Verhältnis wäre laut Bühler die Eliminierung
der Grauguss-Bremssohlen an den Güterwaggons. Der Geräuschpegel könnte damit um 8 bis 12 Dezibel reduziert werden. „Allerdings liegt die Entscheidung über diese Investition bei RFI, und dort gibt es keinen Anreiz, diese auch umzusetzen“, relativiert Bühler die Erfolgsaussichten. Die Umrüstung der Wagen müsste, wenn schon, unter EU-weit geltenden Regelungen erfolgen – insbesondere, was die Finanzierung anbelangt. „Es ist zu prüfen, ob sich Bezirksgemeinschaft und Provinz
für eine Rollmaterialsanierung einsetzen wollen, wie es zum Beispiel das deutsche Mittelrheintal getan hat. Denkbar ist auch ein gemeinsamer Kampf zusammen mit anderen Talregionen mit gleicher Ausgangslage“, empfiehlt das Beratungsunternehmen. Um zwei Dezibel leiser fahren Züge durch das Eisacktal, wenn man die so genannten Zwischenlagen, vibrationshemmende Gummis zwischen Geleise und Schwellen, austauschen würde. Die verursachten Kosten lägen bei 10.000 Euro
pro Kilometer Bahnstrecke. Ebenfalls zwei Dezibel würde das Nachrüsten von Schienenabsorbern einbringen. Durch das Abschleifen von Schienen in Kurven wäre der Zuglärm im Nahbereich um etwa zwei Dezibel leiser, im Fernbereich sogar um zehn Dezibel. Richtig sinnvoll ist diese Maßnahme allerdings erst, nachdem das Rollmaterial saniert worden ist.
Die Sinnhaftigkeit von Lärmschutzwänden. Lärmschutzwän-
de wirken sich vorwiegend auf den Nahbereich günstig aus. Dort reduzieren sie den Pegel etwa um drei Dezibel, im Fernbereich praktisch überhaupt nicht. Mit 1,5 Millionen Euro pro Kilometer sind sie zudem noch besonders teuer. So genannte Niedriglärmschutzwände könnten sogar zwischen zwei Geleisen angebracht werden. Es handelt sich dabei um etwa bahnsteighohe Wände, die vor allem im Bahnhofsbereich sinnvoll sind. Dort mindern sie den Lärm und zirka drei Dezibel. Die Kosten sind mit einer Million Euro pro Kilometer ebenfalls hoch. Das Schmieren der Schienenkanten reduziert den Reibwert zwischen den Metallen, wodurch Schwingungen vermindert werden. Der Geräuschpegel könnte mit dieser Maßnahme um fünf bis zehn Dezibel reduziert werden. Die Kosten pro Schmieranlage belaufen sich auf 20.000 bis 40.000 Euro, zuzüglich jährlicher Betriebskosten von rund 3.000 Euro.
Konkrete Maßnahmen für Brixen und das Eisacktal. Eine Geschwindigkeitsreduktion bringt laut „Prose“ weitere drei Dezibel an Lärmminderung mit sich. Wird auch das Signalsystem entsprechend adaptiert, ist nicht von einer Kapazitätsminderung auszugehen. „Zwar ist der Zug durch die langsame Fahrt länger zu hören, aber gerade in der Nacht geht es darum, die Weckschwelle nicht zu überschreiten“, erläuterte Bühler. Als weitere Einzelmaßnahmen schlug er die Sanierung der Eisenbahnbrücke bei Albeins vor, eine Qualitätssicherung der Schienen-Nahtstellen sowie die Einschotterung hoher Lärmschutzwand-Fundamente. „Dass Lautsprechersysteme auf Südtirols Bahnhöfen das Eintreffen eines jeden Zuges ankündigen, ist international nicht mehr üblich und sollte zumindest nachts eingestellt werden“, erläuterte Bühler. Als Konsequenz empfiehlt die „Prose“-Studie in einem letzten Schritt konkrete Maßnahmen für
die einzelnen Streckenabschnitte. Am Bahnhof Brixen seien absorbierende Niedriglärmschutzwände zu montieren, ebenso eine drei Meter hohe Lärmschutzwand ab dem Bahnhofsgebäude bis zum nördlichen Bahnhofsende zwischen Gleis 4 und 5. „Mit diesen Maßnahmen kann im Siedlungsgebiet oberhalb der Bahn bei durchfahrenden Zügen eine Pegelreduktion von zirka acht Dezibel erreicht werden“, heißt es in der Studie. Für Vahrn empfiehlt es sich, die Lärmschutzwand von der Straßenbrücke um 400 Meter nach Norden zu verlängern. Das würde den Lärmpegel im betroffenen Siedlungsgebiet um drei Dezibel verringern. In engen Gleisbögen bei Aicha haben sich starke Riffel an den Geleisen gebildet. Diese sollten abgeschliffen und später auch dauerhaft riffelfrei gehalten werden. Wo die Geleise unmittelbar an Felswänden vorbeiführen, sieht die Studie das Anbringen von Lärmabsorbern vor. Die Lärmminderung für Aicha läge bei rund neun Dezibel. Die Kosten für die Maßnahmen auf dem gesamten Eisacktaler Streckenabschnitt bezifferte „Prose“ mit rund sieben Millionen Euro.
seit dal
1930
Wer kann die Maßnahmen umsetzen? Als Fazit hält die Studie
fest, dass die geografische Situation des Eisacktales die Wirkung passiver Abschirmungsmaßnahmen wie zum Beispiel von Lärmschutzwänden erheblich einschränkt. Deshalb seien Maßnahmen an der Quelle zu bevorzugen: Schall, der nicht entsteht, muss nicht abgeschirmt werden. Die wirksamste Maßnahme, die Eliminierung der Grauguss-Bremssohlen bei Güterwagen, kann allerdings weder von der Bezirksgemeinschaft noch von der Landesregierung relevant beeinflusst werden. Bis dahin muss also auf die Kombination der vorgeschlagenen Kleinmaßnahmen gesetzt werden. „Wir werden jetzt einfordern, dass das Land die bereits geplanten nächsten Schritte im Bereich der Lärmreduktion im Eisacktal überdenkt“, sagt Generalsekretär Johann Grünfelder. Die 55.000 Euro teure Studie sei „eine optimale technische Dokumentation, damit auch die effizientesten Maßnahmen finanziert werden“. Nun liegt es am Amt für Luft und Lärm, die entsprechenden Entscheidungen zu treffen und die nächsten Maßnahmen umzusetzen.
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Soziales Engagement z Die Arbeitsgemeinschaft Eltern Behinderter (AEB) besteht seit über 30 Jahren und unterstützt südtirolweit Familien mit Kindern mit einer Beeinträchtigung. Vor kurzem konnte sich nun der Verein selbst über eine Unterstützung freuen: Das Brixner Beratungsund Dienstleistungsunternehmen „Energy.dis“ spendete dem AEB
eine ansehnliche Summe. „Für uns als Unternehmen ist es selbstverständlich, sich auch für soziale Belange zu engagieren“, meinte Eugen Psaier, Geschäftsführer des Energieunternehmens, bei der Spendenübergabe. Das Geld kann der AEB gut gebrauchen, betonte der Vereinspräsident Hansjörg Elsler: „Zumal die öffentlichen
Zuwendungen in den letzten Jahren abgenommen haben, hilft uns diese Spende wesentlich, die vielseitigen Tätigkeiten des AEB im Behindertenbereich in Südtirol mitzufinanzieren“. db
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Gutes Pflaster für High-Tech-Fachkräfte z Aus der Urzelle der Firma Durst hat sich in Brixen ein regelrechtes „High-Tech-Cluster“ gebildet, das aus etwa einem Dutzend Betriebe mit extrem interessanten Arbeitsmöglichkeiten für hochqualifizierte Ingenieure besteht, sagte Federico Giudiceandrea, Geschäftsführer des weltweit agierenden Brixner Unternehmens Microtec. Giudiceandrea hatte gemeinsam mit Massimo Tagliavini und Susanne Elsen (beide Freie Universität Bozen) sowie Andrea Zeppa vom Landesamt
kurz
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für Innovation an einer Diskussionsveranstaltung der Fakultät für Bildungswissenschaften teilgenommen, die Anfang Dezember im Saal der Südtiroler Volksbank stattfand. Brixen habe mit dem Cluster die große Chance, seinen Status als Zentrum des High-Tech auszubauen. Dafür müssen sich die Rahmenbedingungen verbessern, sagt Giudiceandrea: „Die Betriebe sind dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt und müssen mit Firmen in Ländern konkurrieren mit einer weit weniger
dramatischen Steuerbelastung“. Noch, so Giudiceandrea, rette die Firmen ihre Produktivität, aber „aufgrund des Mangels an Fachkräften wird es immer schwieriger“. Dies sei eine Chance für Studenten, die einen Hang zur Technologie haben: „Ingenieure sind Mangelware und haben in Brixen eine ausgezeichnete Arbeitsmöglichkeit“. Dass die Firma Durst ihr Innovationszentrum nicht in Brixen, sondern in Lienz errichtet habe, sei „sehr schade für Brixen – hier hat die Politik das
Neun Lebensmittel- und Gemischtwarengeschäfte aus dem Bezirk Eisacktal/Wipptal haben das Umweltsiegel des hds erhalten. Dieses garantiert Nachhaltigkeit im Handel sowie regionale Kreisläufe. Die Betriebe wurden bei einer Feier im Köfererhof in Neustift ausgezeichnet.
Der Gemeinderat in Brixen hat einstimmig den Durchführungsplan für die Errichtung eines Hotels in St. Andrä durch die Well.com GmbH genehmigt. Für die Durchführung des Vorhabens ist noch ein positives Gutachten der Landesregierung erforderlich.
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Potenzial einer derartigen Struktur unterschätzt“. Andrea Zeppa (im Bild) umriss in Vertretung von Landesrat Roberto Bizzo in seinem Referat die Säulen der Südtiroler Innovationspolitik. wv
In der Zone Köstlan wurden rund 50 unterirdische Anrainertiefgaragen fertiggestellt. Der Zugang zum Dach der Tiefgarage ist barrierefrei und wurde von der Genossenschaft bereits begrünt. Die Gemeinde wird sich zudem um die Errichtung eines öffentlichen Kinderspielplatzes kümmern.
STADTGEHEIMNISSE Woher hat der Heinilift auf der Plose seinen Namen?
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Eigentlich heißt der Heinilift, der ehemalige Tellerlift auf die Pfannspitze, ja „Plose-Skilift“ – doch unter diesem offiziellen Namen ist diese Aufstiegsmöglichkeit fast keinem bekannt. Denn: Weit über die Grenzen von Brixen hinaus kennt man den 1959 erbauten Lift, der im vergangenen Sommer abgetragen wurde, als „Heinilift“. Und als Pate für diesen Namen steht der Liftboy Heini, der dort jahrzehntelang die Liftteller an die Skifahrer austeilte. Das Pistenstück, das mit dem Heinilift befahren werden kann, ist eines der schönsten auf der Plose: Die flache, ebene Piste ist nicht nur bei Anfängern besonders beliebt, sondern auch bei fortgeschrittenen Fahrern, die ihre Technik zu perfektionieren versuchen. Auch eignet sich dieses Teilstück hervorragend, um die neueste Carvingtechnik auszuprobieren und möglichst elegant über die Piste zu wedeln – vielfach von den anderen Skifahrern mit Argusaugen beobachtet. Der Heinilift hat zwar seinen Dienst mittlerweile eingestellt, der Name des Streckenabschnittes wird beim einen oder anderen Brixner aber sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Anregungen: redaktion@brixner.info
Ungewöhnliches Frühstück z Misosuppe, norwegischer Räucherlachs, gebratener Fisch, Rühreier und lauwarmer Hering – was sich anhört wie ein reichhaltiges Mittags- oder Abendbuffet, wurde am 1. Dezember in der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ zum Frühstück gereicht. Bei der Veranstaltung „Morgens in aller Munde – Frühstückskultur aus aller Welt“ lernten die zahlreich erschienenen Gäste eine etwas andere Morgenmahlzeit kennen. In Schweden, Großbritannien und Japan kommen in aller Frühe Speisen auf den Tisch, bei denen die Croissantverwöhnten Franzosen oder Cornetti-verliebten Italiener verwundert auf die Uhr sehen, um zu kontrollieren, ob es nicht doch schon Abend ist. Südtiroler Hoteliers, Brixner Politiker und
Pressevertreter verkosteten mit teils sehr skeptischen Mienen die köstlichen Gerichte aus den fünf genannten Nationen. Manch einer fühlte sich im siebten kulinarischen Himmel, während andere ihre Misosuppe ganz vorsichtig schlürften und nur wenig von den teils deftigen Gerichten probierten. Das Frühstück gilt in der Hotellerie als ein grundlegendes Kriterium, ob Gäste ein Hotel erneut buchen oder nicht. Deshalb ist das Frühstück nicht nur aus ernährungsphysiologischen Gründen die wichtigste Mahlzeit. Es stellt überdies den ersten und damit entscheidenden Gästekontakt eines jeden Tages dar, und daher ist es wichtig, über neue Trends und Wünsche spezieller Gästeschichten aus verschiedenen Nationen stets auf dem Laufenden zu sein. es
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Kaufleute beim Bürgermeister z Eine große Abordnung der Brixner Kaufleute wurde kürzlich bei der Stadtregierung vorstellig und hinterlegte drei Wünsche, die aus Sicht des Ortsobmannes Hanspeter Federer eminent wichtig für eine weitere Belebung der Altstadt sind: Die erste Stunde Parken sollte am Acquarena-Parkplatz kostenfrei sein, wofür man auf das freie Parken am Samstag verzichten könne. Im Süden des Hofburggartens sollte Parkraum entstehen, und die Maßnahmen der Handelspolitik in den Gemeinden Vahrn und Brixen sollten untereinander abgesprochen werden. Brixen sei in den vergangenen zehn Jahren durch permanenten Stau nur schlecht erreichbar gewesen, sagte Federer, und die Parkgebühren seien für die Attraktivität der Altstadt kontraproduktiv, worunter sie sehr gelitten habe: Vor allem Kunden aus den umliegenden Dörfern meiden
die Stadt, weil sie zu viel Zeit für die Anfahrt brauchen. „Dieses Problem wird mit der Inbetriebnahme der Westumfahrung in einigen Monaten gelöst sein“, sagte Bürgermeister Albert Pürgstaller. Ob die Parkgebühren wirklich ein Grund dafür seien, die Altstadt zu meiden, wolle man in den nächsten Monaten durch eine Studie
untersuchen lassen – „möglicherweise fördert das Ergebnis dieser Studie in anderen Bereichen einen Handlungsbedarf zu Tage“, sagte er. Grundsätzlich müsse man erfassen, ob eine freie Stunde Parken überhaupt finanzierbar sei: Die Gemeinde ist derzeit für eine ausgeglichene Bilanz auf jede Einnahme angewiesen. Ob im Süden ein weiterer Parkplatz entstehen werde, hänge maßgeblich vom Konzept des Hofburggartens ab – hierzu könne Pürgstaller derzeit
noch nichts sagen. Und: „Eine Kooperation zwischen Vahrn und Brixen im Bereich Handel hat sich als schwierig herausgestellt“, erklärte Pürgstaller. Brixen sei im Gegensatz zu Vahrn in der Frage neuer Handelszonen für eine restriktive Politik. „Es geht nicht nur um die Kaufleute“, betonte Federer, „von einer belebten Innenstadt profitiert jeder Bürger“. Und: „Wir müssen Brixen als besucherfreundliche Stadt positionieren“. wv
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20. Brixner Weihnachtsmarkt
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Hofburg“ im Alten Friedhof ausgestellt. Am Weihnachtsmarkt selbst zeigen 35 Aussteller ihre Produkte, zahlreiche Chöre umrahmen musikalisch. Bei den Kindern sind hingegen die Kinderbasteltage, die jeden Mittwochnachmittag von 14.30 bis 17 Uhr am Domplatz stattfinden, beliebt: Dabei können die Kleinen dekorativen Weihnachtsschmuck anfertigen und unentgeltlich mit nach Hause nehmen. Und wer Glück hat, gewinnt bei der Verlosung, die jeden Tag um 16 Uhr nach der Öffnung eines Fensters am großen Adventskalender am Domplatz abgehalten wird, ein Geschenk. Das detaillierte Rahmenprogramm ist auf www.weihnacht-brixen.com aufgelistet; geöffnet ist der Brixner Weihnachtsmarkt bis zum 6. Januar. db
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z Der Brixner Weihnachtsmarkt feiert heuer sein 20-Jahr-Jubiläum und präsentiert sich mit einigen Neuheiten. Neun lebensgroße Krippenstationen am Domplatz, in der Altstadt und zum ersten Mal auch am Bahnhof laden zum Krippenspaziergang ein – der seinen Abschluss im Krippenmuseum in der Hofburg finden kann. Dort ist zugleich die Sonderausstellung „Weihnachten im Bild“ zu sehen, bei der Krippen, Bilder und Kurioses aus den Museumsdepots wie eine Holzschwamm-Krippe präsentiert werden. Weiters sind im alten Friedhof die handgefertigten Weihnachtskrippen des Krippenbaulehrers Heinz Erardi aus Feldthurns mit den Krippenfiguren des Krippenfachgeschäftes „Galerie
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Neue Satzung für die Stadtwerke z Die Stadtwerke Brixen haben seit der Gemeinderatssitzung von Ende November eine neue Satzung, was eine Reihe von Syngerien mit sich bringen wird. Unmittelbar notwendig wurde diese Satzungsänderung durch eine staatliche Verordnung vom 7. September, die besagt, dass örtliche öffentliche Dienste wie zum Beispiel die Stromverteilung oder die Müllabfuhr über eine Ausschreibung vergeben werden müssen – mit
Ausnahme von Inhouse-Gesellschaften, die von der Gemeinde direkt mit öffentlichen Diensten betraut werden können. Die neue Satzung klassifiziert die Stadtwerke nun als Inhouse-Gesellschaft der Gemeinde – das heißt, dass das Gesellschaftskapital zur Gänze öffentlich und im Eigentum der Gemeinde sein muss und – im Gegensatz zur alten Satzung – dass die Stadtwerke der direkten Kontrolle der Gemeinde unterworfen sind. Der Gemeinderat
wird die strategischen Zielsetzungen der Gesellschaft und die Bilanz genehmigen, der Stadtrat genehmigt die operativen Ziele der Gesellschaft. Das neue Statut sieht auch vor, dass die Stadtwerke weitere öffentliche Dienste durchführen können – zum Beispiel die Führung der Acquarena und des Forums Brixen, die derzeit in getrennten Gesellschaften verwaltet werden. Diese beiden Gesellschaften werden in den nächsten Monaten in die
Stadtwerke AG übergehen. Dadurch wird eine Neuernennung der zwei Verwaltungsräte obsolet, was eine erhebliche Kostenersparnis mit sich bringen wird. Zudem wird gerade geprüft, ob durch diese Maßnahme der Acquarena-Parkplatz wieder von den Stadtwerken geführt werden könnte, was zur Folge hätte, dass man auch wieder zum alten Zahlsystem der Parkgebühren zurückkehren würde. wv
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Essen. Kaufen. Gutes tun!
Lieferant des Jahres
z Seit acht Jahren hilft der Brixner Verein „Helfen ohne Grenzen“ den burmesischen Flüchtlingen entlang der Grenze zu Thailand. Mit unvorstellbarer Gewalt unterdrückt und vertreibt das burmesische Militärregime vor allem die Minderheiten im eigenen Land; die Folge sind endlose Flüchtlingsströme. „Helfen ohne Grenzen“ hat in diesen Jahren Schulen für über 6.000 Flüchtlingskinder geschaffen und kocht zusätzlich in der eigenen Küche täglich zwischen 4.500 und 5.600 gesunde Essen. Während der Adventzeit sammeln nun Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsunternehmen in Brixen, Raas und Schabs
unter dem Motto „Essen. Kaufen. Gutes tun!“ wieder Spenden für dieses Essensprogramm. Dabei vereinbart jeder Betrieb ein individuelles Spendenversprechen, und durch ihren Einkauf unterstützen die Kunden die Initiative. So konnten im vorigen Jahr knapp 85.000 Essen in Burma finanziert werden. Zusätzlich haben die Kunden die Möglichkeit, die Aktion durch kleine Spenden in den bereitgestellten Spendenboxen zu unterstützen. Weitere Informationen zu dieser Initiative und den Projekten von Helfen ohne Grenzen finden sich unter www.helfenohnegrenzen.org db
z Das Brixner Unternehmen Alupress AG erhielt von „KnorrBremse Kecskemèt“, dem weltweit führenden Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeugen, die Auszeichnung zum „Lieferanten des Jahres 2009“. Nachdem die Alupress bereits letztes Jahr zum „Best supplier of 2008“ von Knorr-Bremse Aldersbach gekürt wurde, hat das Unternehmen heuer nun diese Auszeichnung aus Ungarn erhalten. Mit diesem Werk war Knorr-Bremse einer der ersten industriellen Investoren in Ungarn, produziert dort Bremsund Luftaufbereitungssysteme vorwiegend für die europäische Nutzfahrzeugindustrie und ist Vertriebsstandort für Mittelosteuropa. Um im Wettbewerb bestehen zu können, stellt Knorr-Bremse höchste Anforderungen an seine Lieferanten: aktive Problemlösungen, Flexibilität, technisch ausgereifte Produkte, umfangreiches Know-how und modernste Gießsimulationen sind nur einige davon. „Diese Auszeichnung ist sowohl Anerkennung für die bisherige Arbeit, der Zuverlässigkeit und den Einsatz aller Alupress-Mitarbeiter, aber auch ein Anreiz, die eigene Position als Qualitätsführer zu verteidigen sowie auszubauen“, sagt Alupress-Geschäftsführer Franz Wunderer. Dem entsprechend hat sich beim Brixner Unternehmen einiges getan: Erst kürzlich übernahm es das Unternehmen „Körber GmbH Präzisionstechnik“ in Berlin samt Tochterunterneh-
men in Laurens (USA). Bereits seit über einem Jahr besaß die Alupress AG eine Mehrheitsbeteiligung am Berliner Unternehmen, im Zuge der Pensionierung des Alteigentümers nutzten die Brixner das Expansionspotential und übernahmen auch den Rest der Anteile. Die Alupress-Gruppe beschäftigt derzeit 650 Mitarbeiter, die neben dem Hauptsitz in Brixen und den Niederlassungen in Vahrn auch in Hildburghausen/ Thüringen, Berlin und Laurens/ USA tätig sind. db
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Keine weiteren Blockheizkraftwerke z Der Gemeinderat von Natz-Schabs hat einen Beschlussantrag genehmigt, der sich gegen die Errichtung weiterer Blockheizkraftwerke in der Gemeinde, insbesonders in Schabs, ausspricht. Anlass waren mehrere Anträge zum Bau von
solchen „Biomasse-Wärme-KraftKoppelungsanlagen“ in der Gewerbezone Förche in Schabs und ein Antrag für den Bau eines Blockheizkraftwerks im Zentrum von Schabs. Waren bereits die ersten Anträge bei der Schabser Bevölkerung auf
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Ablehnung gestoßen, so bewirkte der Antrag für die Anlage im Dorfzentrum sogar eine Unterschriftenaktion, in der die Anrainer ihre Sorge wegen der zu erwartenden Belastungen durch ständig laufende Motoren sowie Kühlgeräte und den damit verbundenen Vibrationen zum Ausdruck brachten. Da sich in Schabs bereits das große Werk der Firma E.MA.CON im Ziegeleigelände befindet, dessen Abwärme für den Betrieb des Fernwärmenetzes von Schabs ausreicht, gibt es im Dorf keinen Bedarf an weiterer Wärme. Tatsächlich ist es so, dass die Antragsteller solcher Projekte primär die Erzeugung von Strom mit Hilfe von Biomasse wie Rapsöl und ähnliches im Sinn haben, weil ihnen die staatlichen Gesetze einen fixen Preis über einen Zeitraum von 15 Jahren garantieren. Blockheizkraftwerke sind an und für sich sehr effiziente Systeme zur
Energieerzeugung, sofern sowohl Strom als auch die Wärme genutzt werden. Tatsächlich steht aber die Stromproduktion im Vordergrund; die Wärme wird größtenteils ungenutzt in die Luft geblasen. Mit seinem Beschluss kann der Gemeinderat jedoch nur ein Signal senden, denn die Gesetze sind zugunsten der Antragsteller formuliert. „Der Beschluss soll ein Zeichen setzen. Wir erhoffen uns davon eine abschreckende Wirkung“, sagt Bürgermeister Peter Gasser. Immerhin hat die Landesregierung mittlerweile die Bestimmungen für den Bau solcher Anlagen in Wohnzonen abgeändert: Diese müssen zukünftig wärmegesteuert funktionieren; das heißt, die Stromproduktion muss sich an den Wärmebedarf richten. Damit wird diese in der warmen Jahreszeit stark eingeschränkt, mit entsprechenden Folgen für die Rentabilität der Anlage. amm
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„Werbung für die Stadt“ HANSPETER FEDERER, Obmann der Brixner Kaufleute, über die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfte und über die Wirksamkeit von Werbeaktionen der vergangenen Jahre, die man auch 2011 fortsetzen möchte. Herr Federer, hat sich die Bedeutung des Weihnachtsgeschäftes für die Kaufleute im Laufe der Jahrzehnte verändert? Ja. Vor 20 oder 30 Jahren hat man das Weihnachtsfest zum Anlass genommen, längst fällige Einkäufe zu erledigen und diese Waren den Familienangehörigen und Freunden zu schenken. Diese Überlegung, auf Weihnachten zu warten, ist verloren gegangen, weshalb das Weihnachtsgeschäft im Jahresverlauf schon an Bedeutung verloren hat. Andererseits wird Weihnachten durch die große Anzahl an Touristen aufgewertet – hier hat der Weihnachtsmarkt einen wichtigen
Impuls gesetzt. Sicher profitieren nicht alle Geschäfte vom typischen Gast des Weihnachtsmarktes, aber es sind sehr viele. Die Brixner Kaufleute versuchen seit einigen Jahren, durch gezielte Aktionen die Altstadt zu beleben. Haben sich die Aktionen positiv ausgewirkt? Ja, auf jeden Fall. Jeder von uns hat gemerkt, dass plötzlich vermehrt Leute vom Unterland oder aus der Meraner Gegend in Brixen eingekauft haben – oder auch aus Nordtirol, wo wir im Radio geworben haben. Wir hatten ein verhältnismäßig kleines Werbebudget, das aber sehr gezielt eingesetzt wurde.
Wie finanzieren die Kaufleute solche Aktionen? Die Finanzierung erfolgt vor allem durch die Beiträge der Kaufleute selbst: Jeder der 94 beteiligten Betriebe zahlt mit. Wir haben auch Unterstützung vom Land sowie von den drei wichtigen Bankinstituten. Außerdem erfuhren wir Hilfe von sechs Brixner Gärtnereien. Unser Budget wurde eingesetzt für die Bewerbung der Stadt Brixen – nicht der Kaufleuteschaft. Die Aktionen haben sich bewährt und wir möchten sie im nächsten Jahr fortführen. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Hightech aus Brixen Das Brixner Unternehmen Progress Maschinen & Automation zählt zu den internationalen Marktführern in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Produktion von Betonfertigteilen sowie die Bearbeitung von Betonstahl. Das Unternehmen erweist sich als interessanter Arbeitgeber für dynamische, weltoffene und ideenreiche Mitarbeiter.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte in kleinem Rahmen: 1962 wurde in einer Zeit des konjunkturellen Aufschwungs das Unternehmen Progress mit dem Unternehmensziel gegründet, hochwertige Betonfertigteile zu entwickeln und zu produzieren sowie Baustoffe zu vertreiben. Infolge günstiger Marktbedingungen wurde parallel eine interne Abteilung im Bereich Maschinenbau aufgebaut. Ein Team von spezialisierten Technikern konzipierte eine Vielzahl von Neuentwicklungen, die erfolgreich auf den Markt gebracht wurden. Die Weichen für einen neuen Unternehmenszweig und eine viel versprechende Zukunft waren somit gestellt. Der Bereich Maschinenbau gewann ständig an Bedeutung und wird mittlerweile als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Progress-Unternehmensgruppe geführt.
Extra
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PROGRESS MASCHINEN & AUTOMATION AG
Nussbaumer. Die Kunden sind in alle Phasen der Projektierung und Konstruktion ihrer Maschine oder Anlage eingebunden; ständige Absprachen über Telefonoder Videokonferenz sind dafür notwendig. Nach Aufbau und Inbetriebnahme der Anlage beim Kunden erfolgt eine sorgfältige Einschulung des dortigen Personals. Bei eventuellen technischen Problemen greifen die Techniker der Progress Maschinen & Automation per Fernwartung in das System ein und können Funktionsstörungen von Brixen aus an jedem Ort der Welt beheben. Kunden der Progress Maschinen & Automation sind Fertigteilwerke, Biegebetriebe und große Baufirmen.
Trotz Wirtschaftskrise auf Erfolgskurs. Das moderne Brixner
Unternehmen hat seinen internationalen Erfolgskurs auch während der Wirtschaftskrise
fortgesetzt. Ziel ist es seit Jahren, das Produktsortiment ständig zu erweitern, Hightech-Lösungen zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Damit hat die Unternehmensführung strategischen Weitblick bewiesen. Heute kann der Maschinenbauer einen großen und zufriedenen Kundenstock aufweisen – und dies in zahlreichen Ländern innerhalb und außerhalb Europas. Der stete Expansionskurs stellt die Mitarbeiter vor eine Reihe neuer Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Genaue Planung und gute Koordination sind unumgänglich: Allein die Vorbereitung für Geschäftsreisen in viele der neuen Märkte ist aufgrund der unterschiedlichen Einreisebestimmungen aufwändig. Der After-Sales-Service bedarf großer Flexibilität, nicht zuletzt aufgrund der Zeitverschiebung und Sprachbarrieren. Besonderes Augenmerk erfordert auch die
Organisation der Logistik, da die Zollbestimmungen der verschiedenen Länder strikt einzuhalten sind.
Ein Rundgang durch den Unternehmenssitz in der Brixner
Industriezone macht den Produktionszyklus klar ersichtlich. Als ersten Schritt erarbeiten hochqualifizierte Techniker eine kundenspezifische Lösung und erstellen einen Konstruktionsplan. „Jedes Projekt wird aufgrund der individuellen Kundenanforderungen entwickelt und realisiert“, schildert Geschäftsführer Erich
Progress Maschinen & Automation AG Julius-Durst-Straße 100 Industriezone Brixen Tel. 0472 979100 Fax. 0472 979200 www.progress-m.com info@progress-m.com 62
Wirecenter für die automatisierte Vorbereitung und Positionierung der Bewehrung
Unternehmenszentrale der Progress Maschinen & Automation in der Industriezone Brixen
Karrierechancen für motivierte Mitarbeiter. Ermöglicht wird das
Gelingen durch die gute Zusammenarbeit der Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen. Denn: So dynamisch wie die Progress Maschinen & Automation sind auch ihre Mitarbeiter. „In allen Abteilungen entwickeln sich unsere Mitarbeiter täglich weiter. Personen, die flexibel denken, technisches Interesse zeigen und gerne anspruchsvolle Arbeit leisten, sind bei uns genau richtig“, erläutert der Geschäftsführer. Das internationale Tätigkeitsfeld bietet eine Reihe attraktiver Möglichkeiten, doch „sollten keine Berührungsängste vor anderen Kulturen vorhanden sein“. Neben guter Organisation und fachlicher Kompetenz sind Sprachkenntnisse, Weltoffenheit und Kulturkompetenz zu Schlüsselwörtern geworden. „Jungen motivierten Mitarbeitern bietet das Unternehmen Progress Maschinen & Automation ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld mit großen Entwicklungschancen und sehr guten Ausbildungsmöglichkeiten“, so Erich Nussbaumer.
Die Kundenliste der Progress Maschinen & Automation beinhaltet europaweit viele große Namen der Branche. Die beiden aktuellsten Projekte wurden in Süddeutschland realisiert: Progress Maschinen & Automation stattete zwei renommierte Fertigteilwerke mit kompletten Anlagen aus – mit einem Auftragsvolumen von insgesamt 11 Millionen Euro. International stehen Großprojekte in Thailand und Russland an. Vor kurzem trafen sich die Repräsentanten der Progress Maschinen & Automation zur Vertragsunterzeichnung mit einem neuen Kunden in Bangkok und besiegelten ein neues attraktives Projekt in der Größenordnung von 9 Millionen Euro. Der Brixner Maschinenbauer bewegt sich aber auch in Russland auf Erfolgskurs: Das Unternehmen hat sich bereits vor Jahren mit den Markt- und Baubedingungen Russlands vertraut gemacht und seitdem einige Großprojekte zum Abschluss gebracht. Auf diesem Zukunftsmarkt punktet das Unternehmen besonders
durch schlüsselfertige Übergaben komplexer Anlagen. Derzeit sind einige Projekte mit einem Volumen von je 10 Millionen Euro in Ausarbeitung. Progress Maschinen & Automation zählt zu den internationalen Marktführern in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von Betonstahl.
Sie gehört zur Progress Unternehmensgruppe, die außerdem in folgenden Geschäftsbereichen tätig ist: Entwicklung und Realisierung von schlüsselfertigen Palettenumlaufanlagen für die Betonfertigteilindustrie (EBAWE), Produktion von Betonfertigteilen (PROGRESS), Transportbeton (BetonMix) sowie Baustoffhandel (TopHaus).
Einer der größten Baukonzerne Russlands ist Kunde der Progress Maschinen & Automation und erbaute diese komplexen Wohnparks mit Betonfertigteilen 63
BAUARBEITERKASSE DER AUTONOMEN PROVINZ BOZEN
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Ehrung für langjährige Treue
Der Direktor der Bauarbeiterkasse, Raimund Fill, freut sich mit den Arbeitern Oswald Lechner (li.) und Sebastian Untersteiner (re.) über ihre neue goldene Uhr 64
wieder einen Aufschwung erlebt“, unterstrich auch der Vizepräsident der Bauarbeiterkasse, Maurizio D’Aurelio. Bei der Feier anwesend waren neben Landtagspräsident Dieter Steger auch die beiden Landesräte Florian Mussner und Roberto Bizzo. Grußworte der Stadt Bozen überbrachte Bürgermeister Luigi Spagnolli.
An der Seite der Mitglieder. Die
Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen steht mittlerweile seit mehr als vier Jahrzehnten an der Seite der Arbeiter und Unternehmer des Sektors, vertritt deren Interessen und trägt mit ihren Dienstleistungen zu deren Wohl bei. Derzeit zählt die Bauarbeiterkasse über 15.000 eingeschriebene Arbeiter, die bei knapp 2.000 Unternehmen beschäftigt sind. www.bauarbeiterkasse.bz.it
BK/Peter Viehweider
Es ist fast schon Tradition, dass die Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen im Rahmen einer kleinen Feier langjährige Mitglieder für ihr Vertrauen und ihre Treue auszeichnet. Heuer waren dies 113 Arbeiter und 23 Unternehmen, die seit 30 Jahren bei der Bauarbeiterkasse eingeschrieben sind. Aus dem Raum Eisacktal/Wipptal erhielten 22 Arbeiter und drei Firmen dazu eine Prämie überreicht. „Gerade von Menschen, die im Bausektor mit all seinen Höhen und Tiefen tätig sind, wird alles gefordert. Mit dieser Feier wollen wir genau jene Menschen in den Mittelpunkt stellen und ehren, die ein Lebtag lang hart und bei jedem Wetter am Bau gearbeitet haben und immer noch arbeiten“, erklärte Direktor Raimund Fill. Ingenieur Vittorio Repetto, Präsident der Bauarbeiterkasse, kam in seiner Rede nicht umhin, auf die derzeit schwierige Situation im Baugewerbe hinzuweisen. „Es liegt aber in der Natur von uns Bauunternehmern, nicht aufzugeben und mitzugestalten. Mit der wertvollen Unterstützung unserer Mitarbeiter wird es uns auch in Zukunft gelingen, gemeinsam wichtige Projekte zu verwirklichen“, schloss er. „Eine Erholung der Wirtschaft ist nur möglich, wenn der Bausektor
© Fotos:
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Auch heuer konnte die Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen wiederum viele Mitglieder auszeichnen, die seit 30 Jahren der Bauarbeiterkasse angehören. Die Feier „30 Jahre Vertrauen“ fand am 13. November 2010 im Kongresszentrum Four Points by Sheraton in Bozen statt.
Die prämierten Arbeiter aus dem Eisacktal: Federico Costanzo, Herbert Gafriller, Albert Franz Gruber, Gottfried Innerhofer, Walter Kiener, Oswald Lechner, Albin Mantinger, Reinhold Nussbaumer, Hubert Oberhuber, Alfons Pfattner und Richard Prader
Die prämierten Arbeiter aus dem Eisacktal und dem Wipptal: Enrico Fassnauer, Walter Gschliesser, Konrad Hochkofler, Johann Rabensteiner, Franz Troger, Raimund Überbacher, Paul Ludwig Unterkalmsteiner, Sebastian Untersteiner, Karl Wieser, Heinrich Wurzer
Die Firma Waldboth Michael mit ihrer Auszeichnung
Geschenke für die Arbeiter
Die prämierten Betriebe aus dem Eisacktal und dem Vinschgau: Caregnato Sergio, Günther Deltedesco & Söhne Bauunternehmen GmbH, Kier Johann, Kofler Roman & Co. OHG, Ratschiller Alwin und Waldboth Michael
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New Opening Nach nunmehr zweijähriger erfolgreicher Tätigkeit übersiedelt die Parfümerie Emmell von der Stadelgasse 4a nach 4b und bietet dort ein noch einladenderes Reich für die Schönheit. Vor zwei Jahren zog in einem schmucken und geschäftigen Brixner Sträßchen eine kleine, aber ganz besondere Parfümerie namens Emmell ein; geleitet wird sie von Marialuise, die sich in der Welt der Schönheit, des Make-ups und Parfums zu Hause fühlt. Heute ist Emmell ein Bezugspunkt für viele Menschen, ein Stückchen Paradies, dank der umfangreichen Auswahl von qualitativ hochwertigen Kosmetika, Parfums, Make-ups und Bijoux. Innerhalb von zwei Jahren konnte Emmell hochqualifizierte Experten, darunter Make-up-Artists und Beauty-Berater, für sich begeistern, welche die Kunden beraten und begleiten, damit diese genau
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„Zwei in einem“ Matteo Cappello bietet im Rehastudio Physiotherapie und Rehabilitation, Armin Harrasser gleich nebenan im Rehaactive Fitness und Prävention. Gemeinsam bieten die zwei diplomierten Rehabilitationsspezialisten ein Zentrum für Therapie und aktive Bewegung. Wie entstand die Idee einer Zusammenarbeit? ARMIN HARRASSER: Matteo und ich kennen uns schon seit Jahren. In dieser Zeit haben wir immer wieder mit dem Gedanken gespielt, gemeinsam ein Reha-Zentrum zu eröffnen. Wir glauben an das Potential der Kombination von Manueller Therapie und aktiver Bewegung. Wissenschaftliche Studien aus dem Bereich der Schmerztherapie belegen, dass sowohl die Manuelle Therapie als auch die Bewegung Schmerzen positiv beeinflussen.
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Trends & Wirtschaft
REHASTUDIO / REHAACTIVE
MATTEO CAPPELLO: Unser RehaZentrum wendet sich an Menschen mit Problemen am Bewegungsapparat, mit Beschwerden
nach Verletzungen, einem Unfall oder einer Operation sowie mit Beschwerden, die durch Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen entstanden sind. Unser Ziel ist es, sie schnellstmöglich wieder zurück zu ihrer gewohnten Leistungsfähigkeit zu bringen. Unsere Struktur bietet eine 360-Grad-Versorgung, da sowohl mit passiven als auch mit aktiven Behandlungsmethoden gearbeitet wird, um den Gesundheitszustand zu verbessern und zu erhalten. Herr Cappello, als diplomierter Physiotherapeut haben Sie sich auf das Maitland-Konzept als Teilgebiet der Manuellen Therapie spezialisiert. Worum handelt es sich hierbei?
Matteo Cappello: Das MaitlandKonzept ist eine spezielle Form der Physiotherapie, die sich vor allem mit der gezielten Untersuchung und Behandlung von Schmerzen und Problemen am Bewegungsapparat befasst. Bei der Manuellen Therapie wird mit den Händen gearbeitet, so können Probleme ganz lokal und differenziert mobilisiert und behandelt werden.
Rahmen der Rehabilitation bei der Wiederherstellung der Funktion und beugt in Form einer Prävention gegen Schädigungen des Bewegungsapparates und Herzkreislaufsystems vor. Als Basis für das Rehatraining dient die Diagnose eines Arztes oder die Funktionsuntersuchung eines Physiotherapeuten.
Herr Harrasser, Sie sind diplomierter Sportwissenschaftler mit den Schwerpunkten Prävention und Rehabilitation. Was bieten Sie in Ihrem Rehaactive? Armin Harrasser: Im Rehaactive steht spezifisches Training im Mittelpunkt. Das Training hilft im
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Niedrige variable Kreditzinsen bieten derzeit die Möglichkeit einer besonders günstigen Finanzierung. Allerdings besteht die Gefahr, dass die an den Euribor gebunden Zinsen steigen und in Folge zu höheren Finanzierungskosten führen. „Mit einem sogenannten Zinscap kann man sich bei uns speziell gegen dieses Risiko absichern“, erklärt Arno Sader, Betreuer im Kunden Center Italien der Tiroler Sparkasse.
Absicherung mit Zinsobergrenze. Ein Zinscap ist eine Zins-
obergrenze, die durch Zahlung einer einmaligen Prämie für eine gewisse Laufzeit fixiert wird. Wenn der Euribor die festgelegte Grenze überschreitet, erhält man von der Tiroler Sparkasse die Zinsdifferenz ausbezahlt. Kreditnehmer profitieren von der Zinsabsicherung und Kalkulierbarkeit der maximalen Zinszahlung. „Nutzen Sie die derzeit besonders günstigen Kreditpreise und sichern Sie sich Ihre persönliche Zinsobergrenze. Egal, ob es um eine neue Finanzierung, eine Umschuldung oder um die Absicherung eines bestehenden Kredites geht: Profitieren Sie von allen Vorteilen eines variablen Zinssatzes und zahlen Sie nie mehr als den von Ihnen festgelegten Höchstzinssatz“, so Arno Sader. „Und beim Abschluss einer privaten Wohnbaufinanzierung mit abgesicherter Zinsobergrenze schenkt Ihnen die Tiroler Sparkasse einen Reisegutschein im Wert von 120 Euro.“
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Trends & Wirtschaft
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Wer jetzt seinen Urlaub für 2011 bucht, profitiert von vielen Frühbucher-Preisvorteilen. Die neuen Sommerkataloge sind eingetroffen und warten mit vielen schönen Urlaubsdestinationen auf. Fernreisen liegen weiterhin im Trend, ebenso Italienurlaube, wobei des Öfteren Kombipakete genutzt werden. Während Familien mit größeren Kindern den Badeurlaub zunehmend mit kulturellen Städtereisen verbinden, fragen junge Pärchen verstärkt nach kombinierten Fernreisen, beispielsweise in Form einer USA-Reise mit anschließendem Badeurlaub in der Karibik. Aus den hart verdienten Ferientagen möchten Urlaubende das Maximum herausholen, möglichst viel sehen, jede Menge unternehmen und dennoch Zeit zum Ausspannen finden.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wann sollte man den Urlaub idealerweise buchen? Kurzfristig, um von Last-Minute-Schnäppchen zu profitieren, oder doch lange vor der Abreise, um sich die besten Plätze zu sichern? „Während im Charterbereich mit nahen Anflugzielen wie zum Beispiel Mallorca oder Griechenland sich manches lohnende Schnäppchen kurz vor der Abreise ergeben kann, sollte man im Langstreckenbereich möglichst frühzeitig buchen, vorzugsweise mindestens
ein halbes Jahr vor Abflug. Damit lässt sich ein Urlaubspaket mit optimalen Flugverbindungen zusammenstellen, und außerdem profitiert man von Frühbucherpreisen“, erklärt Dorotea Cassini vom Reisebüro Ceylon Travel in Brixen. Auch die Semester- und Osterferien werden zunehmend für einen Familienurlaub genutzt. Um hier die besten Plätze zu ergattern, empfiehlt sich eine Buchung noch im Dezember oder sofort Anfang Jänner. „Wir bieten viele Angebote speziell in den Schulferien an, sowohl für Gruppenreisen als auch für Individualreisende“, so Dorotea Cassini. „Da nächstes Jahr Pfingsten mit dem Schulende zusammenfällt und Mitte Juni damit zum größten Urlaubszeitraum der Deutschen werden wird, sollte man insbesondere für diesen Zeitraum möglichst frühzeitig buchen – oder seinen Urlaub auf Ende Juni verlegen, oder auf Anfang Juli, da dann die Reisen zum Teil zu günstigeren Preisen als im Juni zu haben sind.“ Im Reisebüro Ceylon Travel steht Ihnen ein Team an erfahrenen Reisebürofachkräften zur Verfügung, um Ihre nächsten Urlaubsträume wahr werden zu lassen.
Ein Platz im Trockenen
E. BIASI
Bereits seit 38 Jahren beschäftigt sich der Familienbetrieb E. Biasi in Lana mit Wintergärten, Markisen, Trennwänden, Sonnenschirmen und Rollläden. E. Biasi schafft somit trockene und schattige Plätze, damit sich die Menschen öfters übers Wetter freuen und sich seltener darüber ärgern.
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as internationale Unternehmen mit Sitzen in Lana, Friedberg in Deutschland und Au in der Schweiz hat sich auf Wetter und Räume spezialisiert und beschäftigt sich nicht nur mit dem Wetter in Südtirol, sondern auch mit Wolkenbrüchen und Hitzewellen in ganz Europa. Von der technischen Planung über die Herstellung bis hin zur Montage – die Firma E. Biasi erstellt alles in Eigenarbeit und liefert neueste Technik und hochwertige Qualität. Um diese Erfolgsgeschichte und deren Ergebnisse allen Interessierten zu präsentieren, organisiert der Markisen- und Wintergärten-Spezialist von Freitag, 14. bis Sonntag, 16. Januar 2011 eine Hausmesse in der Industriezone von Lana. Die Privaten und Untenehmen werden von den Fachleuten dabei nicht nur über Sonnenschutz, Raumklima, Beschattungen, Trends und Tendenzen informiert, sondern können auch die Neuheiten auf dem Markt in Erfahrung bringen: Wie ein Wintergarten beschaffen sein muss, um nicht zur Sauna oder zum Kühlschrank zu werden; um was es sich bei einer Knickarm-Markise handelt; wo es als empfehlenswert gilt, eine Allwettermarkise anzubringen und nicht zuletzt, welche Farben man für eine Markise auswählen kann – diese Informationen und noch einige mehr werden die
Experten während des Messewochenendes an die Besucher weitergeben. Da der Trend nach Wintergärten stetig ansteigt, lässt es
sich die Firma E. Biasi im Zuge der Hausmesse auch nicht nehmen, mit einer großen Ausstellung an unterschiedlichen Markisenfarben und -möglichkeiten
Feste soll man feiern, wie sie fallen: Für den richtigen Sonnen- und Wetterschutz sorgen die Markisen von der Firma E. Biasi
aufzutrumpfen. Für Private oder Unternehmen, die sich ausreichend über das Thema Wetter und Räume informieren möchten, eignet sich die Hausmesse ganz besonders, denn nur ein Kenner seines Faches schützt sich und seine Wohnräume vor Fehlern in diesem heiklen Bereich.
E. Biasi Peter-Anich-Straße 1 39011 Lana Tel. 0473 561810 Fax 0473 563101 www.ebiasi.com info@ebiasi.com
info Neuheiten auf der Hausmesse: Informationen und Lösungen zum: • Wintergartengesetz • Rauchergesetz
Nicht nur Blickfang, sondern auch Komfort und Qualität: Die exklusive Wintergärten sorgen im Sommer wie im Winter für angenehmes Klima und Wohlbefinden
Präsentationen: • erstes bewegliches Glasdach mit Klimahauswerten • neue bewegliche, thermisch getrennte Glaswände • neue Ganzglas-Schiebewände
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Noch mehr Raum für kreative Ideen Die Stone Boutique der Firma Bernardi G. & Söhne übersiedelt demnächst in die Industriezone und bietet im neuen Showroom auf 200 Quadratmetern noch mehr Auswahl. Seit über 40 Jahren zählt Bernardi G. & Söhne zu den erfolgreichsten Anbietern von Fliesen und Natursteinen. Da ist es selbstverständlich, dass man hier alles findet, was bei Fliesen international angesagt ist. Immer mehr Kunden träumen von individuellen Fliesenlösungen, die dem Ambiente einen ganz persönlichen Wohncharakter verleihen. Diesem Bedürfnis geht das Familienunternehmen Bernardi G. & Söhne nach – mit innovativen Designs, die eine Fülle an faszinierenden Oberflächen ermöglichen. Eine beeindruckende
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Trends & Wirtschaft
STONE BOUTIQUE
Rolle spielen dabei Imitationen, deren Strukturen täuschend echt an textile und organische Materialien wie Holz, Metall oder Leder erinnern. Schwarz-WeißKombinationen, aber auch florale Motive, Animal-Prints und kräftige Farben liegen voll im Trend, ebenso große Platten mit Abmessungen von bis zu 60 mal 120 Zentimetern. Beliebte Alternative dazu sind Mosaike, die durch ihre extreme Farben- und Formenvielfalt außergewöhnliche Akzente setzen. Eine Neuheit, die vor allem in der Renovierung eine große
Rolle spielt, sind dünne Fliesen, die mit geringem baulichen Aufwand einfach über die alten gelegt werden. Wofür man sich auch entscheidet: Fliesen und Natursteine von Bernardi G. & Söhne laden zum Kombinieren und Dekorieren ein, zeigen Stil und Ausstrahlung, sind dauerhaft schön und wunderbar wohnlich. Exklusiv zu sehen im großen Showroom der firmeneigenen Stone Boutique.
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Vorreiter aus Tradition Seit 50 Jahren steht die bekannte WilliamsFlasche der Brennerei Psenner in den Regalen der Geschäfte und an den Theken der Gastbetriebe. Die Brennerei entschied sich nun für ein gänzlich neues Flaschenkonzept. Die Traminer Brennerei Psenner ist die älteste Williams-Brennerei Italiens. Ludwig Psenner, der Gründer des Traditionsunternehmens, war ein Vorreiter im Brennwesen. In den frühen 1950er-Jahren entschied er, seine große Erfahrung in der Herstellung von Grappa auf Obstbrände auszuweiten.
Synonym höchster Qualität. Durch einen gewissenhaften Umgang mit den Früchten und eine sehr schonende Destillation derselben gelang es ihm, einen Williams-Brand zu destillieren, der die Bekanntheit des Unternehmens in ganz Europa hinaustrug. Die typische WilliamsFlasche von Psenner wurde so zu einem Synonym höchster Qualität. „Es liegt in der Tradition unseres Unternehmens, immer den Blick nach vorne gerichtet zu haben, aber nie unsere Wurzeln zu vergessen“, so Geschäftsführer Werner Psenner. Zukunftsweisend ist das neue Flaschenkonzept, das heuer im April auf der Vinitaly in Verona das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die neue Flasche präsentiert sich in einem eleganten und essenziellen Design. Transparenz steht dabei im Vordergrund, und so verzichtet Psenner auf eine klassische Etikette zugunsten einer sehr filigranen und edel bedruckten Flasche. „Das neue Flaschenkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Centro Studi Assaggiatori entwickelt. Die transparente Flasche wirkt hochwertig, rein und spiegelt die Frische der Frucht wider“, erklärt Werner Psenner. Neben dem Williams werden in Zukunft auch alle weiteren Fruchtbrände der Basislinie, bestehend aus Old Williams, Apricot, Kirsch, Slivowitz und Waldhimbeergeist,
Stilgerecht im Auftritt, unwiderstehlich im Geschmack.
in dieser stark wiedererkennbaren Flasche abgefüllt.
Die klassische Grappa tritt eben-
so in dieser neuen Flasche auf wie die Produktneuheit des Jahres 2010, die Grappa Tonneaux. Dabei handelt es sich um eine Grappa, die zwischen neun und 15 Monaten in 500 Liter fassenden Eichenfässern, so genannten Tonneauxfässern, heranreift. Durch die verschiedenen Reifezeiten entstehen mehrschichtige Nuancen, die einen intensiven, aber weichen und zarten Geschmack erzeugen. „Wir haben in den letzten Jahren auf allen Märkten zulegen können. Dies ist ein Beweis, dass sich Brände mit hoher Qualität auf dem Markt durchsetzen. Mit unserer Neuausrichtung wollen wir den Weg für weitere erfolgreiche Jahre unseres Traditionsunternehmens ebnen“, so Werner Psenner.
Nach dem Williams erhalten Sie ab sofort auch alle anderen Fruchtbrände der Classic-Linie in unserer neuen, edlen Flasche. Klar und authentisch spiegelt das Design die unverändert hohe Qualität wider, die unsere Fruchtbrände seit Jahrzehnten zu einem besonderen Genussmoment werden lassen. Kenner lieben Psenner.
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Bioläden im Wandel der Zeit Kaum eine Branche hat in den vergangenen 30 Jahren eine derartige Entwicklung zurückgelegt wie die Bio-Branche. Mit Tradition und Fairness blickt sie auch weiterhin optimistisch in die Zukunft. In Südtirol entstand die Bewegung durch Bio-Bauern mit Ab-HofVerkauf und durch Einkaufs-Genossenschaften, in denen sich Interessierte zusammengeschlossen hatten. Bioläden bildeten sich erst in Folge von steigender Nachfrage. Diese ersten Bioläden und Reformhäuser fristeten wie überall zunächst ein etwas verstaubtes Schattendasein und waren SzeneTreff für eine kleine Gruppe. In den Folgejahren wandelten sich die Bioläden. Sie wurden größer, einladender, professioneller, und auch das Angebot wuchs. Frische Milch, viel Obst und Gemüse, Kühltheken mit Käse, ja manchmal sogar mit Fleisch, kamen zu dem bis dahin üblichen Sortiment an Müsli, Aufstrichen und Körnern hinzu. Die Nachfrage stieg, parallel dazu vergrößerte sich auch das Angebot. Bio-Nahrungsmittel präsentierten sich in neuer Vielfalt, ansprechend und gesund. Die Kunden wünschten helle Nudeln, Ketchup sowie Crossies und Poppies zum Frühstück – alles, was schmeckt, und dies in Bio-Qualität.
Extra
Essen & Trinken
BIO-FACHGESCHÄFTE SÜDTIROL
Bioläden haben in Südtirol viele Gesichter. Bei den zirka 300 Quadratmeter großen BioSupermärkten beispielsweise steht
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alles im Regal, was die Bio-Welt zu bieten hat: bis zu 8.000 Produkte, großzügig sortiert. Es gibt aber auch noch viele kleine Läden, die laufend beweisen, wie viel Verschiedenes auf 50 Quadratmetern Platz findet. Daneben hatte die Branche immer auch den Ehrgeiz, die Produkte besser, frischer und ohne die üblichen Zusatzstoffe in die Regale zu bekommen – Fertigsoßen ebenso wie Tiefkühlpizza. Sogar Bio-Gummibären gibt es, mit Pflanzenextrakten gefärbt und mit Bio-Gelatine für den richtigen Biss. Die größte Käufergruppe von Biolebensmitteln sind „ganzheitlich Überzeugte“: Diese Kunden streben nach einem sinnerfüllten Leben, sie möchten schmecken,
riechen, genießen und sich an schönen Dingen erfreuen. Und sie kochen gerne selbst – am liebsten mit frischen, hochwertigen Bio-Zutaten.
„Ist das wirklich alles Bio?“ In der
heutigen Zeit, in der immer mehr Geschäfte am Bio-Boom teilhaben möchten, kommen von den Kunden die berechtigten Fragen: „Ist das wirklich alles Bio?“ oder „Kann ich mir da sicher sein?“ Um den Kunden die entsprechende Sicherheit zu bieten, dass in diesem großen Sortiment auch wirklich alles kontrolliert ist, haben sich die Südtiroler Bio-Fachgeschäfte zu einem Fachverband innerhalb des hds, dem Handels- und Dienstleistungsverband
Südtirol, zusammengeschlossen. Diese Mitgliedsgeschäfte werden, im Gegensatz zu den Geschäften mit Bio-Ecke, von internationalen Kontrollorganen geprüft, dass wirklich auch Bio drin ist, wo Bio drauf steht. Die Bio-Fachgeschäfte Südtirols gelten daher als besonders glaub- und vertrauenswürdig, ihre Lebensmittel als Bio-sicher. Zu den weiteren Stärken dieser Bio-Fachgeschäfte zählen darüber hinaus Beratung und Betreuung, viel Bio aus der Region sowie 100 Prozent Bio zu fairen Preisen. Bio ist damit kein Trend, Bio bedeutet für die Bio-Fachgeschäfte ebenso wie für ihre Kunden ein bewusstes und nachhaltiges Leben.
Rundum genießen
PRO NATURA
Immer mehr Menschen entdecken, dass Biokost nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern gesteigerten Genuss und nachhaltige Lebensweise bedeutet. Familie Theiner lebt und genießt die Bio-Lebensweise schon seit über 30 Jahren und hat sich ganz der Aufgabe verschrieben, den Bio-Genuss in ihrem Bio-Fachgeschäft Pro Natura zu vermitteln. Gerade die vorweihnachtliche Zeit eignet sich dazu, sich selbst und seine Lieben mit Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau zu verwöhnen, sei es mit den vielen köstlichen Zutaten für Weihnachtsbäckereien oder aber mit schmackhaften Lebensmitteln für das Weihnachtsessen, abgerundet mit erlesenen Bioweinen aus Südtirol, Italien oder aus den besten Weinbaugebieten Europas. Neben frischem Obst und Gemüse, einer großen Auswahl an Milchprodukten, darunter einige laktosefrei, findet man auch Fisch, Räucherlachs
und vieles mehr für den Weihnachtstisch bei Pro Natura – und alles stets in bester Bio-Qualität. Auch das Angebot an glutenfreien Produkten wird aufgrund steigender Nachfrage laufend ausgebaut.
Geschenkkörbe und Weihnachtslotterie. Auf der Suche
nach Weihnachtsgeschenken wird man ebenfalls bei Pro Natura fündig: Besonders beliebt sind die individuell zusammengestellten Geschenkkörbe. Im Dezember lockt außerdem die von den zahlreichen Kunden geschätzte Weihnachtslotterie von Pro Natura. Verlost werden Ferienaufenthalte in theiner’s garten BIO Vitalhotel ****s beziehungsweise in einem Biohotel nach Wahl sowie viele weitere Preise.
Da Bio mit dem ganzen Lebensstil zu tun hat, gibt es bei Pro Natura neben einer großen Auswahl an Lebens- und Genussmitteln aus kontrolliert biologischem Anbau auch viele nützliche Produkte für den täglichen Gebrauch, beispielsweise Naturkosmetik, Babybekleidung, Unterwäsche, Bettwäsche und vieles mehr. Seit Anfang Dezember werden außerdem wohltuende KosmetikBehandlungen für Gesicht, Hände und Füße mit Dr. Hauschka-Naturkosmetik angeboten.
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MILCHHOF BRIXEN BRIMI
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Ausgezeichnete Qualität Mit dem vielfach ausgezeichneten Brimi-Produktsortiment baut der Milchhof Brixen seine Marktposition im In- und Ausland kontinuierlich aus. Willi Tauber, Geschäftsführer des Milchhofs Brixen, zu den Neuerungen und Herausforderungen im endenden Jahr.
Extra
Herr Tauber, seit Anfang dieses Jahres führt der Milchhof Brixen zwei Bio-Produkte im Sortiment. Wie haben sich diese am Markt entwickelt? WILLI TAUBER: Mit unserer BioLinie sind wir vielversprechend gestartet. Unsere Bio-Frischmilch, mit der wir vor allem das lokale Einzugsgebiet versorgen, ist sogar dermaßen gut angelaufen, dass wir der Nachfrage kaum nachkamen. Rund ein Jahr nach Markteintritt erzielen wir mit der Bio-Frischmilch über fünf Prozent unseres gesamten FrischmilchAbsatzes; jeder 20. FrischmilchKunde ist damit bereits ein BioKonsument. Unser Bio-Mozzarella, in der Region in allen größeren Lebensmittelketten erhältlich, hat verhältnismäßig leicht Zugang in den italienischen Markt gefunden und erfreut sich ebenfalls wachsender Nachfrage, unter anderem, da viele italienische Konsumenten Südtirol mit positiven Werten assoziieren und daher einem Südtiroler Produzenten die Bio-Kompetenz eher zutrauen als vielen anderen. Durch diesen Vertrauensvorschuss waren wir imstande, die italienischen Regale gut zu bestücken – in Summe zwar noch mit recht bescheidenen Umsätzen, jedoch mit einem äußerst positiven Echo. Das Brimi-Sortiment beinhaltet viele international prämierte Produkte. Konnte der Milchhof Brixen die Serie von Auszeichnungen der letzten Jahre heuer fortsetzen? In der Tat, das konnten wir – wobei wir uns über jede einzelne der vielen Auszeichnungen freuen, bestätigen diese doch unsere Markenqualität und stärken unsere Marktposition. Heuer erhielten wir gleich mehrmals Gold. So wurde unser Bio-Mozzarella auf der zehnten Käsiade in Hopfgarten/Tirol unter 300 Käsesorten aus zehn Nationen mit Gold ausgezeichnet. Gold erhielten wir außerdem bei der international renommierten DLG-Qualitätsprüfung für unsere Produkte Brimi Ricotta, Brimi 74
Das Brimi-Detailgeschäft bietet unter anderem ein umfangreiches Käsesortiment und ist mit angeschlossener Bar beliebter Treffpunkt für Konsumenten und Genossenschaftsmitglieder Mozzarella im Kugelformat, Brimi Ovoline und Brimi Filone Pizza. Mit Silber wurde eine weitere diesjährige Produktneuheit ausgezeichnet, der Brimi Mozzarella Fior di Latte mit seinem besonders ursprünglichen Geschmack. Welche größeren Investitionen wurden heuer getätigt? Wir haben dieses Jahr vor allem in die Produktoptimierung investiert und in Folge zum Beispiel die Brimi Mozzarelline im praktischen Stehbeutel auf den Markt gebracht. Passend zur neuen Bio-Linie haben wir eine Reihe an Investitionen in die Umwelt getätigt und tragen damit zunehmend einer ganzheitlichen ökologischen Orientierung Rechnung, beispielsweise in Form unserer neuen 1.000 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach, die den Milchhof künftig mit zirka 180.000 jährlichen Kilowattstunden Ökostrom versorgen wird sowie der Umstellung von Heizöl auf das umweltfreundlichere Erdgas. Wie ist das heurige Geschäftsjahr verlaufen? In diesem Jahr konnten wir die Marktposition in der Region erheblich ausbauen und haben mittlerweile einen Marktanteil von über 30 Prozent erreicht. Unsere starke Position vor Ort zeugt für unsere Kompetenz und ist eine gute
Voraussetzung für weiteres Wachstum im restlichen Italien, wobei wir auch in Norditalien enorm zulegen konnten. In unserem Kerngeschäft mit den Produkten Mozzarella, Ricotta und Mascarpone sind wir gewachsen; der Frischmilchabsatz hält sich stabil, unter anderem dank des erfolgreich verlaufenen Gewinnspiels „Trink frische Milch“. Derzeit rechnen wir mit einem Umsatz von zirka 67 Millionen Euro gegenüber 63,6 Millionen im Vorjahr, das ist ein Plus von zirka 5,5 Prozent. Dem diesjährigen Umsatzwachstum stehen erhebliche Kostensteigerungen gegenüber, insbesondere bei Energie, Transport und Verpackungsmaterialien. Es war sehr schwierig, mit Preisanpassungen gegenzusteuern, da Mitbewerber uns ebenso unter Druck setzten wie Lebensmittelketten mit ihren verstärkten Sonderaktionen. Erst in den letzten Monaten ist es uns gelungen, Preiserhöhungen anzusetzen. Ob es uns gelingt, alle Kostensteigerungen abzufangen und denselben Vorjahrespreis für unsere Mitglieder zu erzielen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, jedoch werden wir mit einer guten Ausgangsposition ins neue Jahr starten.
Marktanteil konsequent ausbauen. Die Qualitätssicherung wird durch ein systematisches Qualitätsmanagement betrieben; mit einem aktiven Kundenfeedback-Programm werden Konsumentenwünsche und -bedürfnisse verstärkt berücksichtigt. Die Vermarktung unserer Bio-Produkte können wir noch forcieren, da mit Anfang des Jahres weitere Mitgliedsbauern auf Bio-Milchwirtschaft umsteigen. Und obwohl wir für den Bio-Mozzarella bereits einen neuen Großkunden in Frankreich gewinnen konnten, werden wir unsere Verkaufsaktivitäten vorerst auf den italienischen Markt konzentrieren und diesen noch intensiver bearbeiten. Ziel ist es, mit einem Premiumsortiment die Qualitätsführerschaft am Markt zu übernehmen, die es uns ermöglicht, den Konsumenten beste Produktqualität zu einem akzeptablen Preis und unseren Mitgliedsbauern ein einträgliches Einkommen zu sichern.
Was sind Ihre Zielsetzungen für 2011? Wir werden unsere Marktposition festigen, indem wir weiterhin in Qualität investieren und unseren
Willi Tauber, Geschäftsführer Milchhof Brixen
BIO Brimi
Natürlichkeit gewinnt Die Brimi nahm vom 11.-13. November an der Internationalen Käsiade in Hopfgarten teil. Bei dem Käsewettbewerb waren 300 verschiedene Käsesorten aus 10 Nationen vertreten. Das hervorragende Ergebnis: die Goldmedaille für Brimi BIO Mozzarella 100g! Diese Auszeichnung freut uns im Besonderen für unsere BiomilchLieferanten, die mit ihrem Einsatz und ihrer Zuverlässigkeit einen wesentlichen Beitrag für die herausragende Qualität geleistet haben.
Bio Brimi: der reine Genuss.
Natürlich frisch
Essen & Trinken
Kochen zwischen Berg und Meer
CREAFOOD
Extra
Kreative Erlebnisgastronomie auf hohem Niveau und authentische Südtiroler Gerichte in harmonischer Verbindung mit mediterranen Einflüssen: Die Leckerbissen des hochwertigen Catering- und Partyservice „Creafood“ machen jede Veranstaltung einzigartig.
Fotos: Genetica Multimedia
Der gebürtige Brixner Wilfried Winkler hat sich 2005 seinen Traum verwirklicht und nach jahrelanger Berufserfahrung in verschiedenen Spitzenhotels im In- und Ausland den hochwertigen Partyservice „Creafood“ gegründet. Seit nunmehr fünf Jahren sorgt sich der Küchenmeister um das leibliche Wohl der Gäste auf den verschiedensten Veranstaltungen, wobei er besonderes Augenmerk auf regionale Produkte, auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit legt.
Kunstvoll angerichtete Leckerbissen. Ob Konzerte, Messen,
Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern – die Zusammenarbeit zwischen Gastgeber und Partyservice, die individuelle Beratung und die Wünsche des Kunden garantieren eine gelungene Festlichkeit mit kunstvoll angerichteten Leckerbissen. Delikate Vorspeisen, raffinierte Salate, geschmackvolle Suppen, reizvolle Hauptgerichte sowie Feinschmecker-Desserts interpretiert der Küchenchef Wilfried Winkler neu und verbindet dabei authentische, traditionelle Südtiroler Gerichte mit mediterranen Einflüssen. Gäste sowie Gastgeber werden vom Creafood-Team rundum verwöhnt
Partyservice Creafood GmbH Boznerstraße 78, 39011 Lana Tel. 0473 565398 Fax 0473 565398 Handy 338 7433487 www.creafood.it, info@creafood.it 76
Jede Speise wird mit viel Liebe zum Detail gekocht und präsentiert und schmecken in jeder einzelnen Speise die Perfektion und die Liebe zum Detail. Die kulinarischen Kreationen sind nicht nur optische Hingucker, sondern entfachen auch ein geschmackliches Feuerwerk im Gaumen. Um seine Kompositionen ständig neu zu erfinden und zu verbessern, kooperiert Wilfried Winkler mit renommierten internationalen Köchen wie Johann Lafer, Alfons Schubeck und Heinz Beck. Als Küchenmeister betreute er bereits zahlreiche hochwertige Veranstaltungen in Südtirol, Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien oder Japan. So konnte er beispielsweise beim Konzert von Herbert Grönemeyer in Bozen, bei der Filmpremiere von „Bergblut“ in München, beim Südstern-Treffen in London oder auf internationalen Messen mit seinen Gerichten bis zu 8.000 Gäste verzaubern. Das Zusammenspiel zwischen alpiner Lebensart und mediterranem Dolcevita punktet auf jeder Veranstaltung und lässt diese zu einem einzigartigen geschmacklichen Highlight werden.
Ob mediterran oder traditionell: bei den Häppchen vom Partyservice Creafood ist für jeden was dabei
Wilfried Winkler
Gäste und Gastgeber werden rundum verwöhnt
Service über den Tellerrand hinaus: Die Firma Creafood verleiht auch Geschirr und Zubehör für eine perfekte Veranstaltung
Er wurde 1967 in Brixen geboren und arbeitete bereits mit 21 Jahren, nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Küchenmeister und diplomierten Diätkoch, als Küchenchef. In den darauffolgenden Jahren war der passionierte Koch in zahlreichen Spitzenhotels im Inund Ausland tätig, unter anderem im Hotel Castel ***** in Dorf Tirol, im Hotel Klosterbräu ***** in Seefeld und im Grand Hotel Duchi d’Aosta **** in Triest. 2005 gründete er in Südtirol sein eigenes Unternehmen, den Partyservice „Creafood“.
HOTEL ELEPHANT
Prämierter Service Das Hotel Elephant in Brixen wurde vor kurzem mit dem „GaultMillau Service Award“ ausgezeichnet.
V
öllig überrascht erfuhr die Leitung des Hotel Elephant vor wenigen Wochen, dass dem traditionsreichen Restaurant des Hauses der „GaultMillau Service Award 2011“ verliehen worden war. Diese Auszeichnung wird an Restaurants vergeben, die sich durch besondere Qualität im Service auszeichnen. Im Vordergrund der Bewertung stehen der gelungene Mix von Leistungen der Küche, Freundlichkeit und Professionalität der Bedienung und das gastliche Ambiente eines Hauses. In allen drei Bereichen konnte der „Elephant“ souverän punkten; Geschäftsführerin Elisabeth Heiss und Direktor Tomaso Tettamanti sind stolz über diese unerwartete Anerkennung – und auf ihr Team.
Ein Verdienst des gesamten Teams. Der Erfolg gründet auf
mehreren Faktoren, wobei die Auszeichnung letztlich ein Verdienst des gesamten Teams ist. So wird der Service geprägt von der Erfahrung und der Routine von Maître Ranold Niederegger, der seit zehn Jahren im Hause tätig ist, ebenso wie von der Motivation und dem Engagement des Nachwuchses. Die jungen Nachwuchskräfte im Service profitieren vom dualen Ausbildungsmodell zwischen der Fachschule für Gastgewerbe „Emma Hellenstainer“ und der Arbeit im Betrieb. Im „Elephanten“ werden junge Servicekräfte durch Coaching, interne Fortbildung, Fachbesuche bei heimischen Weinproduzenten oder Seminare über Käsequalität und -auswahl intensiv gefördert und professionell geschult.
Exquisite Genusskreationen. Eine Grundvoraussetzung für den reibungslosen Ablauf bildet die gute Zusammenarbeit
zwischen Service und Küche. Küchenchef Reinhard Daverda sorgt gemeinsam mit seiner Brigade nicht nur für exquisite Genusskreationen, sondern auch dafür, dass in der Küche alles wie am Schnürchen läuft, so dass sich das Service-Team ganz den Gästen widmen kann. Als kundig-freundlicher Weinberater bei den Gästen sehr gefragt ist Michael Falk. Der Juniorchef hat sich in wenigen Jahren zum veritablen Sommelier emporgearbeitet und stellt mit sicherem Gespür das erlesene Weinsortiment im „Elephanten“ zusammen, wobei er auf Direktbezug bei heimischen Produzenten großen Wert legt. Die ständige Supervision obliegt Hausherrin Elisabeth Heiss, die auch das viel gepriesene Blumenarrangement im „Elephanten“ betreut, und dem Direktor Tomaso Tettamanti. In ihrer verantwortungsvollen Position wissen sie um die Bedeutung der Leistungsqualität für die Identität des Hauses, dessen historisches Flair erst durch gelebte, hochqualifizierte Gastlichkeit sich im besten Rahmen entfalten kann.
Anreiz für künftige Bemühungen. Die Auszeichnung von
Weihnachten und Silvester im
Hotel Elephant
Feiern Sie Weihnachten oder Silvester im Elephanten… mit Mitarbeitern, Freunden oder in der Familie. Je nach Bedarf stehen Ihnen unsere drei gemütlichen Gaststuben oder unser eleganter Speisesaal zur Verfügung und einem gelungen Fest steht nichts im Wege. Wir verwöhnen Sie mit fein abgestimmten Festmenüs und bieten exzellente Küche und aufmerksamen Service, die keinen kulinarischen Wunsch unerfüllt lassen. Reservieren Sie schon jetzt die passenden Räumlichkeiten für Ihre Feier.
GaultMillau Service Award des Jahres
GaultMillau ist für sie daher nur ein weiterer Ansporn, denn „guter Service ist immer verbesserungsfähig und kommt nur in Verbindung mit authentischer Gastfreundschaft voll zur Wirkung“, sagt Elisabeth Heiss. Den Award sehen sie daher nicht als Belohnung für vergangene Leistungen, sondern als Anreiz für künftige Bemühungen. FÜHRENDE GASTLICHKEIT SEIT 450 JAHREN Weißlahnstraße 4 · Tel. 0472 832750 · Fax 0472 836579 info@hotelelephant.com · www.hotelelephant.com
Historischer Gastbetrieb des Jahres 77
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Dezember 1910
Einweihung des Katholischen GesellenvereinsHauses Brixen
Telephonnummer 89
Donnerstag, 1. Dezember 1910
Wie uns mitgeteilt wird, hat sich Herr Dr. Josef v. Lachmüller, Zahnarzt in Brixen, dem Telephonverkehr (Nr. 89) angeschlossen. Diese Mitteilung wird vom Publikum, speziell jenem der weiten Umgebung, unzweifelhaft mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen werden.
Das neue Haus des Gesellenvereins wird nun bestimmt am kommenden Sonntag, 4. Dezember, eingeweiht werden. Viele Mühen und Sorgen hat es wahrlich gekostet, das Unternehmen unter all den ungezählten Schwierigkeiten und Hemmnissen bis zu diesem Punkte zu bringen. Und auch die Zukunft selbst wird dem Bauherrn noch der Klagen und Verdrießlichkeiten viele bescheren. Aber der Bauherr, Hochwürden Herr Kanonikus Wolf, hat sein ganzes Vertrauen dem heiligen Josef zugewendet, und der wird uns hoffentlich nicht verlassen. Die mannigfachen Umstände brachten es mit sich, dass die Fertigstellung des Hauses an einem so späten Termin erfolgte; deshalb auch konnte von einer größeren Festlichkeit keine Rede sein und musste man sich mit einem schlichten Programm begnügen.
Kaufet am Ort!
fortschreitende Verwelschung des deutschen Südtirol zu sprechen. Besonders in Brixens Umgebung sind die Ansiedlungen von Italienern schon sehr zahlreich geworden. Nur strammes Zusammenhalten aller Deutschtiroler und zielbewusstes Entgegenarbeiten im Tiroler Volksbund kann weiterem Umsichgreifen dieser Gefahr Einhalt tun. Hoffentlich gelingt es auch bald, in der Gemeinde Natz eine Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes ins Leben rufen zu können.
Samstag, 10. Dezember 1910
Strammes Zusammenhalten Donnerstag, 15. Dezember 1910 Am 11. Dezember hielt beim Wirt in Natz Herr Wanderlehrer Josef Amann einen sehr interessanten Vortrag über den Zweck und die Tätigkeit des Tiroler Volksbundes. Herr Redner kam in seinen längeren Ausführungen auch auf die
Christbaumfeier für Arbeiterkinder Donnerstag, 29. Dezember 1910 Die Christbaumfeier der Arbeiterkinder fand ebenfalls im Café Tyrol statt. Über 100 Kinder umstanden den leuchtenden Baum. Nach einer Ansprache nahm der hochw. Herr Dompfarrer Michaeler die Gabenverteilung vor. Wenn auch heuer wieder so viele Kinder beteiligt werden konnten, so war dies dem bekannten Wohltätigkeitssinn der Freunde des Arbeitervereines zu verdanken. Ruhig und unauffällig ist die Christbaumfeier unter den Lehrlingen verlaufen. Die Feier war aber umso herzlicher. An den Gesängen wirkten Herr Kooperator Alber und Herr Lehrer Plankensteiner mit. Die Verteilung der Gaben war hauptsächlich durch die Spenden und Gaben der edlen Wohltäterinnen Gräfin Jankovics und Baronin Schönberg ermöglicht worden.
Donnerstag, 8. Dezember 1910 Weihnachten steht vor der Tür, und da wollen wir es nicht unterlassen, an alle Hausfrauen von Brixen das Ersuchen ergehen zu lassen, dass sie ihre Einkäufe am Orte selbst machen sollen. Sie werden dadurch, dass sie beim Kaufmann im Orte kaufen, wesentlich dazu beitragen, dass das Geld im Orte bleibt und jedem einzelnen der Ortsbewohner, also auch vielen ihrer Angehörigen und Freunde wieder in dieser oder jener Form zugute kommt. Sie erhalten hier am Orte ihre Geschenke mindestens ebenso gut, wenn nicht besser als auswärts. Eine reiche Auswahl von Firmen, bei denen die Hausfrauen ihren Bedarf decken können, finden Sie im Inseratenteil der „Brixener Chronik“, und wir bitten alle geschätzten Leser um freundliche Beachtung derselben.
Die Zeitungsartikel auf dieser Seite wurden von Günther Eheim aus der „Brixener Chronik“ entnommen, die 1888 gegründet wurde und bis 1925 erschien. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
Alles am richtigen Platz. Die Geschenke unter den Baum ...
Grüne Nummer
800-016561 Strom
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Fernwärme
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Umwelt
&
AbfAll
|
Technische Netze
... UND DER MÜLL IN DEN CONTAINER. Alle Jahre wieder erreicht der Müllberg zu den Feiertagen einen neuen Rekord. Dies zu verhindern liegt in Ihrer Hand. Machen Sie sich und Ihrer Stadt ein Geschenk und entsorgen Sie Ihren Abfall in die dafür vorgesehenen Container und nicht daneben! Trennen Sie den Müll und tun Sie etwas Gutes für Ihre Umwelt. www.asmb.it
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