Brixner 255 - April 2011

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Jahrgang 22 · April 2011

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Zukunft leben BRIXEN: Das Ende des Astra-Kinos scheint besiegelt zu sein PORTRAIT: Vahrns Bürgermeister Andreas Schatzer KUNST: Ausstellung von Südtiroler Künstlern in der Festung Franzensfeste SPORTKEGELN: Die Kegelmannschaft ASKC Prichsna wieder in der Serie A1


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | Brixen: Astra-Kino ade 08 | Reportage: Wer, wenn nicht wir? 11 | Brixen: Einsprachigkeit ist heilbar 12 | Event: Volksfest Westumfahrung

>>> 04

Menschen & Meinungen >>> 20 20 | Andreas Schatzer: Vahrner aus Leidenschaft 25 | Pro & Contra: Höhere Preise für Öffi-Tickets? 26 | Gastkommentar: Monika Niederstätter 28 | Umfrage: Staufrei dank Westumfahrung? Kunst & Kultur >>> 30 30 | Hartwig Thaler: „Viele Künstler im Land“ 35 | Theater: Sehnsucht nach Nähe und Glück Freizeit & Sport 42 | Sportkegler: Gut Holz!

>>> 42

Wirtschaft & Umwelt >>> 48 48 | KONGRESS „Think more about“: Zukunft leben 52 | St. Andrä: Und die Brücke kommt doch! 54 | Brixen: Wirtschaftsfaktor Hochwasserschutz 56 | Eisacktal: Licht am Ende des Tunnels 58 | Eisacktal: Erreichbares Eisacktal 60 | Lüsen: Besseres Trinkwasser 61 | Event Globus: Mode für die ganze Familie Extra 66 | Bauen & Renovieren

Stau- und stressfrei 25 Jahre lang haben wir Brixner auf die Westumfahrung gewartet. Mit der Banddurchschneidung am Südportal am 16. April um 15 Uhr begann eine neue Ära in Brixen: Das Stadtzentrum ist wieder staufrei erreichbar. Den offiziellen Eröffnungsakt durfte ich moderieren – und ich nutzte diese Möglichkeit zum Ausprobieren einer Vision, die mir schon lange im Kopf herumschwirrt: Das Zusammenleben der zwei Sprachgruppen in Brixen muss auf ein neues, ehrlicheres Qualitätslevel gehoben werden. Meine Vision ist ein stressfreier und entspannter Umgang mit den zwei Sprachen, auch in den Institutionen: Jeder Brixner sollte seine eigene Sprache sprechen dürfen, und jeder sollte die Sprache des anderen verstehen – mit gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung, und ohne dass die eine Sprachgruppe sich durch die Sprache der anderen nicht angesprochen oder gar ausgeschlossen fühlt. Dies funktioniert nur durch gegenseitiges Vertrauen anstatt Misstrauen und mit einer gehörigen Portion ethnischen Selbstbewusstseins. Für mich ist die Abgrenzung zwischen der „comunità italiana“ und der „deutschen Sprachgruppe“ nicht mehr zeitgemäß – es gibt nur Brixnerinnen und Brixner, welche Sprache auch immer sie sprechen. Für mich gibt es nicht deutsche und italienische Kindergärten – es gibt nur Kinder, die es verdienen, dass wir Erwachsene ihnen Zugang zu beiden Landessprachen gewähren. Für mich gibt es nicht italienische oder deutsche Fußballplätze – es gibt nur Jugendliche, die gern Fußball spielen. Meine deutschsprachige Moderation am Samstag hat erwartungsgemäß auch negative Reaktionen hervorgerufen, vor allem im rechten italienischen Lager. Für mich erstaunlich waren aber die vielen positiven Reaktionen, auch von unerwartet vielen italienischsprachigen Brixnern. Das ist ein gutes Zeichen.

>>> 66

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

Foto: Oskar Zingerle

DIE ZUKUNFT DES KINOS IN BRIXEN

Astra-Kino ade Brixen verfügt zwar über zwei Kinos und eine rege Aktivität des lokalen Filmclubs, aber zu den derzeitigen Bedingungen kommt kaum echtes Kinofeeling auf. Die Investition in eine neue Struktur scheint ausgeschlossen, sowohl im Bereich der kommerziellen wie auch des Programmkinos. Wohin des Weges also?

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D!“ – Wie aus der Pistole geschossen antwortet mir der 14-jährige Michael auf die spontane

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Frage, welche Erwartungen er denn in Bezug auf ein Kino in Brixen habe. Die neue Technik also, die es ihm angetan

hat. Eine Technik, die sich anschickt, uns das Geschehen der Bildleinwand greifbar real zu vermitteln.

3D im Astra-Kino nicht in Sichtweite. Das Astra-Kino allerdings, das einzige Kino in Brixen, das derzeit kommerzielle deutsch-


DEM ENDE NAHE: Das Astra-Kino kann nicht mehr rentabel geführt werden, weshalb der Betreiber den Pachtvertrag mit der Gemeinde nicht mehr verlängern wird

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sprachige Filme zeigt, kann die neue Technik nicht bieten. Hier werden die aktuellen Kinoschlager immer noch in 35-mm-Kopien gezeigt. Aber wie lange noch, fragt man sich, nachdem sich die Filmproduzenten anschicken, immer weniger Filme auch analog zu vertreiben? „In Holland werden ab 2012 sämtliche Kinofilme ausschließlich digital vertrieben“, sagt Gianni Bernardi, Betreiber des Astra- und Stern-Kinos. „Wer bis dahin nicht umgestellt hat, ist weg vom Fenster. Ähnliche Entwicklungen wird es mittelfristig wohl auch in allen anderen Ländern Europas geben.“ Eine Umrüstung von analog auf digital kostet zwischen 70.000 und weit über 100.000 Euro, je nach Anlage, aber in jedem Fall eine

stattliche Investition. Im italienischsprachigen Stern-Kino in der Altenmarktgasse, das insgesamt besser ausgestattet und dem entsprechend einladender als das Astra-Kino in der Romstraße ist, hat Bernardi diese Investition

Konkurrenz „Cineplexx“ in Bozen. Für Marlene Sebastiani, Ge-

schäftsführerin des neuen Cineplexx-Kinos in Bozen, ist neben den technischen Neuerungen vor allem die Programmvielfalt der entscheidende Trumpf ihrer

Landeshauptstadt hinaus. So ziehen gar einige Brixner – Jugendliche und Familien in erster Linie – vorwiegend am Wochenende nach Bozen, um sich die neuesten Kassenschlager der Kinoszene reinzuziehen.

„Bald gibt es auch im Stern-Kino deutschsprachige Blockbuster“_ Gianni Bernardi, Kinobetreiber bereits getätigt, mit „einem der besten Projektoren, die es auf dem Markt derzeit gibt“, wie er stolz berichtet. Auch in Bozen, Kaltern, Bruneck und anderen Kinos ist die Umstellung auf digital und 3D längst erfolgt, weitere werden folgen.

neuen Mehrsaal-Struktur. Hier ortet sie auch das wichtigste Bedürfnis der Kinobesucher. Unstreitig hat das neue „Cineplexx“ die heimische Kinolandschaft in Bewegung gebracht, nicht nur in Bozen, denn das Einzugsgebiet des Kinos reicht weit über die

Dass dies wohl einschneidende Auswirkungen auf eine veraltete Kinostruktur wie das Astra haben dürfte, will Kinopächter Bernardi zwar nicht vollends zugeben. Sehr offen verkündet er aber, dass das AstraKino kaum noch kostendeckend 5


Politik & Gesellschaft

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zu führen sei. Dass es nicht schon seit längerem geschlossen hat, so wird schnell klar, hat wohl eher mit Geschichte und Tradition zu tun, wahrscheinlich auch mit einem Engagement, das man Leidenschaft nennen kann. Im Cineplexx schließlich sieht Bernardi weniger eine Konkurrenz denn eine Struktur, die „eher vorteilhaft für die Entwicklung der gesamten Kinoszene“ war. Die Ansprüche der Südtiroler Kinolandschaft jedenfalls, so wird aus diesen Aussagen klar, scheinen sehr klar abgesteckt zu sein.

Ein neues Kino für Brixen? Wel-

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che Möglichkeiten gibt es nun also, um deutschsprachiges kommerzielles Kino auch in Brixen fortan zu sehen? Für einen Neubau genauso wie für eine Renovierung des Astra haben weder die Gemeinde noch irgendein privater Investor die nötigen Ressourcen. Für die öffentliche Hand ist eine Kinostruktur kein prioritäres Ziel, für private Investoren der Markt in Brixen viel zu klein und unbedeutend. Bürgermeister Albert Pürgstaller allerdings sieht für einen Neubau noch den Hauch einer Chance im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Priel-Areals. Hier könnte in einem größeren Kontext der Stadtraumgestaltung auch eine kleine Kinostruktur Platz finden. Finanziert werden müsste diese allerdings im PPPModell, wobei die Gemeinde vor allem den Grund einbringen könnte, aber kaum mehr – eine interessante, aber bisweilen noch unrealistische Perspektive. Deutlich realistischer ist da schon, dass im Stern-Kino kurzfristig auch deutschsprachige Blockbuster gezeigt werden. Gianni Bernardi lässt sich hierzu entlocken: „In diese Richtung wird es wohl gehen!“ Wann genau das aber vonstatten geht, kann er mit Sicherheit nicht sagen, aber: „Es handelt sich nur mehr um Wochen“. Den entsprechenden Start wird es wahrscheinlich mit einem Filmhighlight á la „Harry Potter“ geben, soviel scheint sicher. Bei der derzeitigen Auslastung des Stern-Kinos haben zusätzliche deutschsprachige Filme locker Platz, am bisherigen Ruhetag Montag könnte dann auch künftig das Kino offen sein. Was dies im Umkehrschluss für die Zukunft des Astra-Kinos heißt, liegt auf der Hand. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde als Besitzerin, der bisher alljährlich

erneuert wurde, wird wohl nicht mehr verlängert, womit das Ende des Astra-Kinos besiegelt wäre. So ganz will das Bernardi dies nicht bestätigen, aber die Richtung scheint klar.

Wohin bewegt sich der Filmclub Brixen? Strukturprobleme hat aber

nicht nur das deutschsprachige kommerzielle Kino in Brixen. Auch im Bereich des Programmkinos scheint die Zukunft nicht wirklich rosig. Der Brixner Filmclub nämlich, der derzeit einmal wöchentlich am Montagabend im Forum Brixen einen Filmabend gestaltet, gehört zwar zu den aktivsten aller Filmclub-Sektionen im Land, kann aber für seine Tätigkeit auf keine adäquate Struktur zurückgreifen. „Der Saal Prihsna im Forum ist kein wirklicher Kinosaal“, sagt Sieghard Gostner, der derzeit dem Filmclub vorsitzt. „Das hat vor allem mit der Akustik zu tun, letztlich fehlt es aber am ganzen Ambiente“. Ab und zu kommt es vor, dass der Filmclub für größere Veranstaltungen auf einen der kleineren Säle ausweichen muss. Dann wird aus dem „großen Kino“ schnell mal Heimkino-Feeling. Und weil kein anderer Saal in Brixen weit und breit auszumachen ist, schwärmen die Filmclub-Leute von der Vision einer eigenen Struktur, die man in Synergie mit anderen Einrichtungen realisieren könnte. Vorbildcharakter hat diesbezüglich Kaltern, wo im alten Bahnhofsgebäude ein Programmkino gemeinsam mit einem neuen Jugendkulturzentrum und dazugehörendem Cafè realisiert wurde. Inhaltlich wäre in dieser Vision die Ausweitung der Tätigkeit auf drei bis vier Abende pro Woche geplant, angelehnt an das Programm des Bozner Filmclubs, aber in deutlich abgespeckter Form. „Eine solche Aktivität könnte natürlich nicht mehr ehrenamtlich geschultert werden“, betont Sieghard Gostner. Stellt sich einmal mehr die Frage nach der Finanzierung – für die Struktur genauso wie für die Tätigkeit. Mit dem aktuellen Beitrag für die Tätigkeit kann zurzeit gerade eben kostendeckend gearbeitet werden, übers Jahr betrachtet, denn an manchen Abenden steht am Ende ein Minus in der Summe von Einnahmen und Ausgaben.

Wie wird das Astra-Kino zukünftig genutzt? Wäre denn etwa das möglicherweise frei werdende Astra eine Antwort auf die Struk-


turprobleme des Filmclubs? Bürgermeister Pürgstaller bestätigt, dass im Zuge der möglichen Eingliederung des „Forum Brixen“ in die nunmehrige InhouseGesellschaft der Stadtwerke und die damit zusammenhängenden Analysen auch die Nutzung der Struktur des Astras geprüft werde. Eine Perspektive könnte dann tatsächlich das „Kalterer Modell“ sein, nämlich Jugendkulturzentrum und Kino unter einem Dach. Aber diese Überlegungen sind Zukunftsmusik – zu viele Variablen sind noch offen. Inzwischen wird der Filmclub weiterhin seine 35-mm-Filme am Montagabend zeigen, in der Hoffnung, dass der Digitalisierungs-Hype nicht allzu schnell die gesamte Filmbranche erfasst und bald kaum mehr Filme analog zu bekommen sein werden. Denn eine technische Umstellung in besagter Größenordnung liegt momentan jenseits aller finanziellen Möglichkeiten. Aber die langfristig unabdingbare Umrüstung bereitet zusehends Kopfzerbrechen. So oder so – in der Brixner Kinoszene wird es zu einer wie auch immer gearteten Flurbereinigung

Sieghard Gostner: „Der Filmclub träumt von einer eigenen Struktur, die man in Synergie mit anderen Einrichtungen nutzen könnte“

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kommen, vorab im kommerziellen Bereich, wo sich ein „Gesundschrumpfen“ abzeichnet. Mittel- oder langfristig wird auch der Programmkino-Bereich eine neue Bleibe brauchen, samt entsprechend technischer

Kino-Betreiber Gianni Bernardi: „Eine Umrüstung auf Digitaltechnologie ist für das Astra-Kino zu teuer“

Ausstattung. Unabhängig vom Weg, wird es dafür Ressourcen brauchen, was wiederum die politische Frage nach den entsprechenden Investitionen und Förderungen aufwirft. Um diese wird man langfristig kaum herum

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kommen, will man den Kulturbetrieb eines Programmkinos aufrecht erhalten.

ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

REPORTAGE

Wer, wenn nicht wir? Über 30 soziale Projekte wurden im Rahmen der Initiative „72 h ohne Kompromiss“ Mitte April durchgeführt – eines davon von der Pfadfindergruppe Brixen.

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ine kleine Gruppe von acht Personen der Brixner Pfadfinder findet sich am 7. April um 14.15 Uhr am Brixner Bahnhof ein. Mit Rucksack, Isomatte und Kleidung für die nächsten drei Tage geht es in Richtung Süden, nach Haslach in Bozen. Die sechs Oberschüler und die zwei Innsbrucker Uni-Studentinnen freuen sich schon auf die noch geheim gehaltene Aufgabe, die sie in den nächsten 72 Stunden bewältigen müssen.

Welches Projekt? Ankunft um

16 Uhr in Haslach. Alle sind schon gespannt auf das, was auf sie zukommt. Die einzige Information, die die Gruppe im Voraus bezüglich der Aufgabenstellung bekam, war die Adresse ihres Projektes. Angekommen am vereinbarten Ort, im Geistlichen Jugendzentrum, wird die Brixner Gruppe von Francesca Boccotti, Mitarbeiterin der Young Caritas in Bozen, und von Elisabeth Bickhofe, Tanz- und Theaterpädagogin aus München, begrüßt. Elisabeth, die Koordinatorin der Gruppe, erklärt die für die nächsten drei Tage zu bewältigende Aufgabenstellung: An die Türen von sozial benachteiligten Familien klopfen und den Hausbewohnern zeigen, wie richtiges Kloputzen funktioniert, heißt es. Erstarrte und verdutzte Mienen auf den Gesichtern der

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Mit einem Straßentheater in den Bozner Talferwiesen sensibilisierte die Brixner Projektgruppe zum Thema Geld und Schulden

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Jugendlichen. Kleine Verzweiflung macht sich breit. Drei Tage lang Klos putzen ist nicht unbedingt das, was man sich vorgestellt hatte. Doch dann zückt Elisabeth einen Umschlag und verkündet eine „Alternative“ zur vorher verkündeten Aufgabe. Die Gruppe ist sichtlich erleichtert, als sie den Briefumschlag öffnet und einen Brief mit der Aufschrift „Projekt Straßentheater“ vor sich auf dem

Tisch liegen hat. Nach diesem kleinen anfänglichen Scherz von Seiten der Betreuer der Gruppe geht es plötzlich viel lockerer zu.

Einfühlen in die Thematik. Die

Aufgabenstellung ist erklärt, und das Team richtet sich im Jugendzentrum etwas häuslich ein. Nicht vorhandene Betten sind keine Seltenheit bei diesem Projekt, darum war die Gruppe froh

darüber, zwei Zimmer mit jeweils fünf Betten vorzufinden. Nach dem Auspacken der Schlafsäcke geht es wieder hinaus auf die Terrasse des großen Hauses, und die Planung für den restlichen Tag folgt. Es muss ein Einkaufsund Essensplan für die nächsten drei Tage aufgestellt werden – alles kein Problem für die junge Pfadfindergruppe. Danach geht es zum Einkaufen.


Bis alles erledigt ist, ist es schon Abend, und die Jugendlichen versammeln sich im Gemeinschaftsraum, um sich einen Film zum Thema ihres Theaterstückes „money money money, it’s so funny“ anzusehen. Der Film ist eine Produktion aus Südtirol, die die Gruppe zum Nachdenken über das Thema Geld anregen soll. Eine nachfolgende Diskussion über den Film und die eigene Meinung zum Inhalt soll der Gruppe helfen, sich in die Thematik einzufühlen und dies ganz bewusst für das Theaterstück zu nutzen. Der nächste Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach geht die Theaterpädagogin Elisabeth mit der Kleingruppe nach draußen, um den Tag mit theaterpädagogischen Spielen zu beginnen. Mit einem imaginären Ball spielen, Mimik und Gestik durch Rollenspiele üben und verschiedene Körperhaltungen ausprobieren waren eine recht witzige Aufgabe. Nach dem Einwärmen ging es dann ans Eingemachte, denn das Theaterstück muss bis morgen stehen. Der ganze Tag wird für das Proben der kurzen und dennoch aussagekräftigen Szenen genutzt. Verschiedene Szenarien werden ausprobiert, einstudiert, umgeändert. Immer wieder kommen Kamerateams vorbei und filmen die bereits fertigen Szenen. Besuch bekam die Gruppe auch von Petra Priller, Dienststellenleiterin der Schuldnerberatung in Bozen. Sie diskutiert zusammen mit der Gruppe über das Thema Geld und gibt Tricks, wie man richtig mit dem Geld umgeht. Am Abend sitzt man noch gemütlich zusammen auf der Terrasse, unterhält sich und ist schon gespannt auf den nächsten Tag.

Straßentheater zum Thema Geld. Die Aufführung steht an.

Das Besondere an diesem Theater ist die Bühne, denn die befindet sich mitten in Bozens Altstadt. Ziel ist, den Zuschauern den Umgang mit Geld etwas näher zu bringen. Mit Musik und Masken macht sich die Truppe auf den Weg zum Waltherplatz. Mit einer Schwierigkeit hatten die Jugendlichen aber nicht gerechnet: Die Stadt ist so laut, dass nur wenige Passanten der Theatergruppe Gehör schenken wollen. Auch auf anderen Plätzen will es nicht so recht klappen, und so entscheidet sich die Gruppe, es auf den Talferwiesen zu probieren. Auch hier ist es ziemlich schwierig, die Aufmerksamkeit der Leute zu erlangen. Nach einem anstrengenden Tag gönnt man sich am Abend einen ordentlichen Eisbecher. Für den nächsten und letzten Tag des sozialen Projektes musste sich die Theatertruppe etwas anderes einfallen lassen, um Bozens Aufmerksamkeit endlich auf sich zu ziehen. Die letzte Möglichkeit war ein kleiner „Flashmob“ auf den Talferwiesen. Mit weißen Masken und Musik im Hintergrund startet die Gruppe durch und verteilt Flyer der Schuldnerberatung Bozen, um die Menschen auf den richtigen Umgang mit Geld hinzuweisen. Nach dieser endlich erfolgreichen und witzigen Aktion neigen sich die 72 Stunden auch schon wieder dem Ende zu. Nach einer kleinen Abschlussfeier im Kolpinghaus in Bozen geht es wieder in den Alltag – mit dem Gedanken, dass man für Südtirol einen kleinen, aber wichtigen Beitrag leisten konnte.

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Einsprachigkeit ist heilbar Mehrsprachigkeit leben und lernen: Diesem Thema widmete sich die erste Diskussionsrunde der Veranstaltungsreihe „Brixen im Dialog“ im heurigen Jahr.

R

ita Franceschini, Professorin und Sprachwissenschaftlerin an der Freien Universität Bozen, setzte sich in ihrem Einführungsreferat mit den Mythen rund um die Mehrsprachigkeit auseinander und erklärte die Unterschiede zwischen innerer und äußerer Mehrsprachigkeit: Zur ersten gehöre der Unterschied zwischen Dialekt und Hochsprache, zur zweiten das Erlernen einer zweiten oder dritten Sprache. Anhand von Untersuchungsergebnissen veranschaulichte sie die Unterschiede zwischen deutsch- und italienischsprachigen Südtirolern in Bezug auf den Sprachgebrauch: So sprechen zum Beispiel 95 Prozent der Deutschen auch einen Dialekt, aber nur 13 Prozent der Italiener. Die Professorin begründete dies mit geschichtlichen Fakten. Was die Zukunft angehe, müsse Südtirol sich neuen Herausforderungen stellen.

Das Erlernen von Sprachen fördern. Franz Lanthaler, Urgestein

der Südtiroler Dialektforschung und Oberschullehrer in Meran, referierte über den Umgang mit Dialekt und Hochsprache und verteidigte den Dialekt und dessen Gebrauch mit der Aussage, dass „jede Varietät gleichen Wert und gleiche Würde haben müsse“. Mit dem Satz „Einsprachigkeit ist heilbar“ spornte er zum Erlernen mehrerer Sprachen an. Man schaffe dies allerdings nur, wenn man die Sprache lebe, denn Sprache sei etwas Lebendiges und sich stets Veränderndes. Beide Sprachforscher appellierten an das zahlreich erschienene Publikum – darunter waren viele Schulleute, Studenten und Eltern –, sich für das Erlernen von Sprachen stark zu machen: durch den Abbau von Ängsten, durch das Schaffen von Sprachbewusstsein, durch das Herbeiführen alltäglicher Situationen, zum Beispiel

Bei der Diskussionsrunde zum Thema Mehrsprachigkeit war die Forderung nach neuen und wirksameren Sprach-Lehrmethoden unüberhörbar

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im Sport und Spiel, sowie durch die sprachliche Frühförderung von Kleinkindern.

Die Stellungnahmen von Eltern und Schulvertretern. In

der anschließenden Diskussion kamen zunächst Elternvertreter beider Sprachgruppen zu Wort. Lorena Planinschek, Mutter zweier Töchter und Elternvertreterin des Realgymnasiums, berichtete von häufigen Lehrerwechseln und beklagte die Tatsache, dass in den Lehrplänen zu viel Wert auf Grammatik und Literatur gelegt werde, Kommunikatives aber zu kurz komme. Auch nütze das Angebot von Sprachkursen wenig, wenn viele Eltern sich diese nicht leisten könnten. Luigi Scaggiante, Sportlehrer und Vater von vier Kindern unterschiedlichen Alters, stellte durchaus positive Entwicklungen und gute Ansätze in den letzten Jahren fest, forderte aber vehement ein Ende der Zeiten, in denen die Angst vor einer Vermischung das Erlernen der zweiten Sprache behindere. Er forderte,

dass „Schule die Zweisprachigkeit garantieren müsse“. Seine Kinder sprächen die deutsche Sprache unterschiedlich gut; dies hänge von ihrem Freundeskreis ab. Auf das, was Schule geleistet habe und leisten könne, kamen die beiden Schulamtsleiter in ihren Stellungnahmen zu sprechen. Nicoletta Minnei verwies auf die großen Anstrengungen und die zahlreichen Experimente der letzten Jahre, erklärte aber auch, dass es oft ein „Hinterherlaufen“ gewesen sei. Peter Höllrigl gestand Ängste des Deutschen Schulamtes ein, zeigte sich aber erleichtert, dass die Sprachwissenschaft die Schule entlaste, denn zu lange habe die Meinung vorgeherrscht, „Schule solle all das reparieren, was rundherum auch nicht funktioniere“. Dem fügte die Moderatorin Stephanie Risse, Forscherin an der Freien Universität Bozen, den Vergleich hinzu, dass Schule nun mal keine Waschanlage sei, die nach dem Prinzip „Schmutziges Auto rein – sauberes Auto raus“ funktioniere.

Wertschätzung beginnt im Elternhaus. In der anschließenden

Publikumsdiskussion zeigten mehrere Schulführungskräfte und Lehrpersonen auf, wie an ihrer Schule durch den Fachunterricht in der jeweils anderen Sprache das Erlernen gefördert werde. Von Vertretern der Wirtschaft wurde ein Rückgang der Italienischkenntnisse beklagt. Bedauert wurde auch die Tatsache, dass Sportvereine getrennt geführt und Schulpausen zu unterschiedlichen Zeiten angesetzt würden. Nicht zu überhören waren einerseits die Forderungen an die Universität, neue und wirksamere Lehrmethoden zu entwickeln und umzusetzen, andererseits die eindringlichen Appelle von Rita Franceschini: „In der Schule ist die Motivation das Um und Auf!“ und „Il rispetto fa la differenza!“ Die Wertschätzung der anderen Sprache beginnt im Elternhaus. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 11


ipe berto Princ Peer, Um Karlheinz Zingerle, r ka Os Fotos:

Politik & Gesellschaft

glia (l.) ia Garava n Maria P ri to a n e S m: st aus Ro Hoher Ga

BM Andreas Schatzer, LR Florian Mussner, LH Luis Durnwalder, LR Sabina Kasslatter Mur, BM Albert Pürgstaller und Vize-BM Gianlorenzo Pedron

BRIXEN

Volksfest Westumfahrung Die Eröffnungsfeier zur Westumfahrung entwickelte sich zum Volksfest: Tausende Brixner und Vahrner waren gekommen, um das Ende des Brixner Staus zu feiern. z Die Bürgermeister Albert Pürgstaller und Andreas Schatzer, Vize-Bürgermeister Gianlorenzo Pedron, Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie Landesrat Florian Mussner strahlten um die Wette: Den Volksvertretern war bewusst, dass der Brixner Talkessel jahrelang unter dem Verkehr gelitten hat und dass der 16. April von der gesamten Bevölkerung als eine Art Befreiung vom Stau erlebt wurde. Entsprechend groß war der Ansturm, und entsprechend freundlich waren die Gesichter: Bereits am späten Vormittag trudelten Tausende Brixner ein – die allermeisten mit ihrem Fahrrad. „Mit einer solchen Menge Leute hatten wir nicht gerechnet“, wird Gemeindereferent Dietmar Pattis

später schwitzend erklären – er war verantwortlich für die Organisation der verschiedenen Gastronomiestände der Vahrner Vereine, die sich mächtig ins Zeug legten, um die unerwartete Nachfrage halbwegs zu befriedigen. Fast pünktlich um 14 Uhr begann am Südportal die offizielle Einweihungsfeier – diesmal nicht mit einzelnen Reden der vorhin genannten direkt verantwortlichen Politiker, sondern mit einer Gesprächsrunde. Zentrales Thema war – neben der Freude über den Abschluss der Arbeiten – die zeitplanung für die beiden noch offenen Abschnitte: jener vom Fernheizwerk Vahrn zur Garage Filippi auf Vahrner Gemeindegebiet und der Mittelanschluss,

dessen schwierigster Teil bereits im Bau ist. Durnwalder ließ sich keine Zusage über einen genauen Termin entlocken – trotz Drängens von allen Seiten. Landesrat Mussner bedankte sich bei allen am Bau involvierten Unternehmen und Arbeitern. Die Gesprächsrunde wurde jäh unterbrochen: Die beiden Kabarettisten Dietmar Gamper und Thomas Hochkofler spielten zwei Tunnelarbeiter, die eigentlich am Brennerbasistunnel gearbeitet und … etwas zu weit in Richtung Süden gebohrt hatten – nicht ohne die Anwesenden darüber detailliert aufzuklären, wie ein Ultner und ein Sarner im Tunnelbau vorgehen: „Mogsch Gas gebn, im Berg sein koane Karpf!“

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Höhepunkt und Abschluss der Feier bildete die Segnung durch Domdekan Ivo Muser und Dekan Albert Pixner sowie die Banddurchschneidung. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Thomas Hochkofler & Dietmar Gamper: Tonaufzeichnung ihrer Kabaretteinlage Diskussionsrunde mit Beiträgen von Luis Durnwalder, Albert Pürgstaller, Florian Mussner, Gianlorenzo Pedron und Andreas Schatzer


Den ganzen Tag bevölkerten Tausende Brixner und Vahrner die beiden Tunnels der Westumfahrung – die meisten per Fahrrad Landtagsabgeordneter Pius Leitner

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Politik & Gesellschaft

info Wo hört Brixen eigentlich auf? Für einige Verwirrung sorgt ein Schild am Südportal der Westumfahrung: Hört Brixen bereits im Süden auf? Der Kommandant der Brixner Stadtpolizei, Pietro De Zolt, klärt auf: „Hier endet der Ortsbereich von Brixen, nicht aber die Gemeinde“, sagt er. „Wir haben hier die identische Situation wie in Milland, wo auf der Straße nach St. Andrä dasselbe Schild zu finden ist“. Zudem gelten die beiden Tunnels nicht als Gemeinde-, sondern als Landesstraße. Trotzdem: Wir sind der Meinung, man hätte dieses Schild auch einfach vergessen können.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Vorstand im Amt bestätigt z Der Verein Jugendhaus Kassianeum hat in seiner Vollversammlung auf das Tätigkeitsjahr 2010 zurückgeblickt, das ganz im Zeichen des 25-Jahr-Jubiläums stand, und eine Ausschau auf die Tätigkeiten und Finanzen des laufenden Jahres gegeben. Die Tätigkeitsrückschau umfasste wie immer alle drei Säulen des Vereins. In der „Fachstelle Bildung” konnte ein Zuwachs an Veranstaltungen und Teilnehmern

verzeichnet werden, genauso im Bereich der Jugendherbergen, wo die Auslastung der Betten um rund sechs Prozent anwuchs und derzeit bei 81 Prozent liegt. Die hierbei erzielten Mehreinnahmen wurden im Bereich der Jugendbildung investiert. Das Jugendzentrum Kass bewältigte seine inhaltliche Neupositionierung, dessen Abschluss mit kleineren baulichen Eingriffen im laufenden

Jahr stattfinden wird. Im Rahmen der Vollversammlung wurde schließlich der Vorstand neu bestellt: Alle sieben bisherigen Mitglieder sind in ihrem Amt bestätigt worden, Jukas-Urgestein Herbert

P&G

Denicolò indes wird den Vorsitz des Vereins nach zehn Jahren in jüngere Hände legen. Der oder die neue Vorsitzende wird bei der konstituierenden Sitzung Anfang Mai gewählt. id

Politik & Gesellschaft BRIXEN

„Latein ist tot, lang lebe Latein!“ z Mit diesem Spruch leitete Moderator Benjamin Feichter die Schlussveranstaltung der 23. Österreichischen Bundesolympiade für Latein und Griechisch ein, die am 15. April im Augustinisaal des Klosters Neustift gefeiert wurde. Zum ersten Mal wurde dieser Wettbewerb für junge Humanisten in Südtirol ausgetragen. 42 Bewerber aus acht Bundesländern und Südtirol, begleitet von elf Lehrpersonen, bereiteten sich an drei Vormittagen im Kassianeum vor, wo sie auch untergebracht waren. Thomas Plankensteiner vom Schulamt

kurz

notiert

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Innsbruck strich die Bedeutung der klassischen Sprachen hervor: Durch ihr Studium lerne man die eigene Muttersprache besser kennen und verstehen, erwerbe eine einmalige Grundlage zum Erlernen fremder Sprachen und trainiere sich in Kompetenzen wie Präzision, Logik und zusammenhängendes Denken. Neben den Lehrveranstaltungen, die die antike Komödie zum Thema hatten, gab es ein abwechslungsreiches und viel gelobtes Rahmenprogramm, so beispielsweise einen Besuch im Brixner Rathaus, eine Führung

Am 27. Mai findet von 10 bis 16 Uhr im Raiffeisensaal Brixen der „Aktionstag Selbsthilfe“ statt. Verschiedene Vereinigungen und Selbsthilfegruppen präsentieren dabei ihre Angebote zur Selbsthilfe, informieren und bieten ein buntes Rahmenprogramm.

durch die Altstadt, einen Empfang beim Landeshauptmann und die Besichtigung des Archäologiemuseums in Bozen. Bei der Klausurarbeit zeigten die Jugendlichen in einer der drei Kategorien ihr Können. Die Besten wurden in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste mit einem Geldpreis prämiert. Zu ihnen zählten auch zwei

Maturanten des Franziskanergymnasiums in Bozen, und zwar Viktoria Morandell und Antonius Widmann. Auf die Frage, was sie so erfolgreich mache, entgegneten sie strahlend und mit Blick auf ihren Griechischlehrer: „Talent, ja, aber auch Freude, Einsatz, Genauigkeit, und der Professor!“ jb

Die Landesregierung hat nun neue Wohnungen für den Mittelstand in Brixen genehmigt. Saniert wird dafür ein bestehendes Gebäude in der Runggadgasse, in dem rund 25 Wohnungen – die Hälfte der Kubatur – den Antragstellern mit mittlerem Einkommen vorbehalten werden.

Der Brixner Gemeinderat hat mit großer Mehrheit, jeweils 27 Ja-Stimmen, die Bauleitplanänderungen betreffend Schaffung eines neuen öffentlichen Parkplatzes Gollereck in Afers sowie die Ausweisung der neuen Feuerwehrhalle in Afers genehmigt.


NACHGEFRAGT

„Zusammenarbeit erwünscht“ EGON BERNABÈ, Koordinator für den Außendienst der Stadtpolizei Brixen, zu den Bemühungen verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und zu Schwerpunkten bei den Kontrollmaßnahmen.

Welche sind derzeit Ihre Sorgenkinder, welche die neuen Verordnungen und Schwerpunkte?

Vorrang hat die Gemeindeverordnung zur Hundehaltung, die Maßnahmen gegen Verschmutzung von öffentlichen Flächen, das Einhalten des Jugendschutzgesetzes, den Missbrauch von Invalidenausweisen für Pkw. Schwerpunkte setzen wir auf sichere Schulwege, die Einhaltung des Gesetzes zum ordnungsgemäßen Gebrauch der Kindersitze, die strittige Parkverordnung vor den Schulen und die Geschwindigkeitskontrollen. Letztere ist allerdings mit einem gewissen Frust verbunden, da laut Gesetz Warntafeln aufgestellt werden müssen. Im Stadtgebiet funktioniert diese Vorgehensweise nicht.

Stimmt es, dass die Dienste in den Nachbargemeinden weiterhin versehen werden? Der Vertrag mit der Gemeinde Vahrn wurde auf weitere fünf Jahre verlängert. Jener mit der Gemeinde Mühlbach wurde hingegen kürzlich aufgelöst. Der Dienst in der Gemeinde Vahrn hat sehr gut funktioniert: die konstante Präsenz, sei es bei Radarkontrollen, aber auch bei Ballveranstaltungen, war notwendig und sinnvoll. So macht es auf jeden Fall Sinn, wenn wir diese Dienste in Vahrn aufrecht erhalten.

Foto: Oskar Zingerle

Herr Bernabè, die Stadtpolizei Brixen möchte die Öffentlichkeitsarbeit verstärken? Ja. In erster Linie ist es uns wichtig, die neuesten Infos, was Verordnungen betrifft, durch gezielte Information direkt an die Bürger weiterzuleiten. Andererseits erwarten wir uns auch, dass Verstöße und Wahrnehmungen der Bürger von ihnen sofort gemeldet werden. So entsteht eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Einwohnern und Exekutive.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Bunte Schulfeier zum 150. z 2011 jährt sich zum 150. Mal der Todestag des Brixner Wissenschaftlers Jakob Philipp Fallmerayer, der dem Oberschulzentrum in der Dantestraße seinen Namen gibt. Dies nahm die Schule zum Anlass, Anfang April einen Tag der Schulgemeinschaft zu feiern. Neben der Präsentation von verschiedenen Projekten zum Namensgeber bot dieser Tag auch Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit der Schule zu geben. Das Programm war vielfältig: Ein Mosaik wurde erstellt, bei dem Fotos von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft zu einem Portrait von Fallmerayer zusammengefügt wurden. Das Theaterstück „Fallmerayer goes 2011“, geschrieben von Barbara Fuchs und unter der Regie von Helmuth Kaufmann aufgeführt, zeichnete Stationen aus dem Leben des Orientalisten nach. Auch das Thema

Mehrsprachigkeit – Fallmerayer sprach sieben Sprachen! – zog sich durch viele Beiträge; so wurde etwa eine historische Zeitschrift „Valmarei“ zusammengestellt. Dieser Beitrag wurde am Ende der Schulfeier als Siegesprojekt des Ideenwettbewerbs zum Thema prämiert. Doch auch eine Tasche, ein Comic und ein Film waren kreiert worden, und Schüler hatten ein Gesellschaftsspiel „erfunden“. Wer den Tag dem Forschergeist widmen wollte, wurde ebenfalls bedient: Experimente wurden gezeigt, die zum Mitmachen verleiteten. Viel Musik, Tanz, sportliche Wettkämpfe, das unterhaltsame Shakespeare-Stück „Shakey William“, das Karaoke-Spiel „Fallmerayer sucht den Superstar“ und ein Buffet rundeten das vielfältige Angebot ab. db

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BRIXEN

Firmlinge säubern Karlspromenade z Christian Pallhuber, Pfarrer von Milland, hatte die Idee zur „Aktion Soziales“: Die Firmlinge sollten die Möglichkeit erhalten, ehrenamtlich etwas zum Wohl der Allgemeinheit zu tun. So kam es dazu, dass Firmlinge mit ihren Begleitern es sich zur Aufgabe machten, die Karlspromenade zu säubern. Mit Handschuhen und Nylonsäcken bewaffnet, zogen sie los und sammelten Papiertaschentücher, Nylonsäcke, Dosen und Flaschen, um sie anschließend zu entsorgen. Irma Federspieler-Behrens, die sich seit vielen Jahren für die Karlspromenade und den Psalmenweg einsetzt, schrieb der Gemeinde von dieser Initiative, und prompt kam eine

Einladung an die Firmlinge, deren Begleiter und einige Ehrenamtliche, die sich für die Karlspromenade engagieren. Bei einem Treffen Mitte April im Gemeinderatssaal wurde ihnen gedankt, und sie erhielten als kleine Anerkennung ein Buch sowie ein Säckchen mit Süßigkeiten. Auch die Erwachsenen, die sich seit Jahren für die Pflege der Karlspromenade einsetzen, zeigten sich erfreut. Dabei wurde spontan eine weitere Idee geboren: Irma Federspieler-Behrens schlug vor, eine Kindergruppe namens „Kleine Freunde der Karlspromenade“ zu gründen, die sich einmal im Jahr zu einer Säuberungsaktion auf der Promenade treffen könnte. db


BRIXEN

BRIXEN

Den Dom ertasten

Wer will in Bled eine Burghochzeit feiern?

eine solche Plastik anfertigen zu lassen, stammt vom blinden Nikolaus Fischnaller vom Südtiroler Blindenverband, der bei der offiziellen Einweihung auch gleich das Modell ertastete. Das Projekt „Aus anderer Sicht“ hatte zum Ziel, architektonische Barrieren in der Stadt ausfindig zu machen und zu beseitigen sowie die breite Bevölkerung für die Anliegen von Menschen mit Beeinträchtigung zu sensibilisieren. db

z Bled in Slowenien, die Partnerstadt von Brixen, feiert heuer das 1.000-Jahr-Jubiläum der historischen Burg Bled. Aus diesem Anlass veranstaltet das Kulturamt von Bled vom 17. bis zum 19. Juni eine Burghochzeit, zu der ein Brautpaar aus jeder Partnergemeinde eingeladen wird. Die offizielle Vermählung wird am Samstag, 18. Juni, stattfinden. Die Stadt Bled übernimmt die Kosten für Organisation und Durchführung der Hochzeit sowie für die Unterbringung der Brautleute und zweier Trauzeugen sowie zweier Brixner Medienvertreter, da großes Interesse besteht, dass über die Veranstaltung auch in den Brixner Medien berichtet wird. Auch für ein Foto- und Filmservice ist gesorgt.

Für eine preiswerte Unterkunft für die weiteren Hochzeitsgäste ist das Kulturamt von Bled ebenso behilflich. Die Gemeinde Brixen würde sich freuen, wenn auch ein (kurz entschlossenes) Brixner Brautpaar an der Burghochzeit teilnehmen würde und lädt deshalb alle interessierten angehenden Brautpaare ein, Kontakt mit dem Standesamt der Gemeinde Brixen aufzunehmen, wo der detaillierte Ablauf geschildert wird. db

Foto: Tourismusverband Bled

Foto: Oskar Zingerle

z Blinde Menschen können nun erstmals den Brixner Dom mit ihren Händen ertasten. Möglich macht dies ein Modell, das von Ennio Dalpiaz geschaffen wurde und nun im Alten Friedhof zwischen Dom und Pfarrkirche steht. Anhand der Rekonstruktion im Kleinformat können sehbeeinträchtigte Menschen den Dom erstmals mit ihren Finger ertasten und somit eine Vorstellung von der Architektur des kirchlichen Gebäudes erhalten. Die Plastik erhielt die Gemeinde Brixen für ihre Sensibilisierungskampagne „Aus anderer Sicht“, die 2009 von der landesweiten Initiative „Cultura Socialis“ des Landesamtes für Familie und Sozialwesen ausgezeichnet worden war. Die Idee, mit der Siegerprämie

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Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen IN ALLER HERRGOTTSFRÜH ZU FUSS NACH SCHALDERS: Andreas Schatzer findet damit den Ausgleich zum Alltag als Bürgermeister

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PORTRAIT

Steckbrief

Vahrner aus Leidenschaft ANDREAS SCHATZER, Jahrgang 1960, war 20 Jahre lang Gemeindebeamter, bevor es ihn in die Politik trieb. Seit 2005 ist er Bürgermeister von Vahrn.

E

igentlich wäre er gerne Kellner geworden. Man hatte ihm aber in seiner Jugend gesagt, dass Linkshänder dies nicht könnten, und so besuchte er eben das Wissenschaftliche Lyzeum in Brixen. „Ich hatte aber nie den Wunsch zu studieren“, erzählt Andreas Schatzer, Bürgermeister von Vahrn und passionierter Musiker. Das Wissenschaftliche Lyzeum habe er wohl nur besucht, weil sein älterer Bruder auch dort gewesen war. Am Ende

Wenn das Wetter es halbwegs zulässt, wandert er jeden Tag nach Schalders, in aller Herrgottsfrühe, um den Kopf freizubekommen. „Als Bürgermeister hat man im Grunde täglich mit Problemen zu tun.“ Sein Alltag ist dicht gefüllt mit Terminen. „Mir gefällt es aber, wenn’s a bissl stressig zugeht“, meint er. „Außerdem erwarten sich die Leute, dass man für sie da ist, auch außerhalb der Sprechstunden.“ Er bezeichnet sich „als recht guten Verhandler“, der ein

„meistens zum Hüten.“ Gefallen hat ihm das damals nicht sonderlich, heute weiß er die Gegend dort umso mehr zu schätzen. Er ist und bleibt aber ein eingefleischter Vahrner, das Dorf liegt ihm sehr am Herzen. Und er ist auch „passives Mitglied“ bei einer ganzen Reihe von Vereinen. Die Stärken seines Dorfes ins Rampenlicht zu rücken und auf Nachhaltigkeit zu achten, das hat sich der energiegeladene Bürgermeister, der gerne Rad fährt, in

„Die Leute erwarten sich, dass man auch außerhalb der Sprechstunden für sie da ist“_ Andreas Schatzer, Bürgermeister von Vahrn des vierten Jahres habe es dann einen Konflikt mit einem Lehrer gegeben, und Schatzer beschloss aufzuhören. Wirklich bereut hat er diesen Entschluss nie, und er hat sich damals auch von niemandem umstimmen lassen: „Mein Bruder und ich haben damals im Sommer bei der Autobahn Böschungen gemäht und damit auch gutes Geld verdient.“ Als er im Februar 1980 unmittelbar nach dem Militärdienst in die Gemeinde kam, gab es gerade einmal zwei Büroräume, und die sechs Angestellten „mussten überall Bescheid wissen.“ Andreas Schatzer arbeitete im Meldeamt, in der Buchhaltung und irgendwann dann auch im Bauamt.

Einfach einmal etwas anderes tun. 20 Jahre lang war Schatzer Gemeindebeamter, ehe er sich als Baukoordinator selbständig machte: „Ich wollte einfach einmal etwas anderes tun“. Seit er Bürgermeister ist, bleibt dafür aber keine Zeit mehr.

Gespür für die Menschen hat. „Manchmal, da kann ich schon auch ein bisschen stur sein“, sagt er schmunzelnd. Im Laufe der Jahre sei er aber immer besonnener geworden, „und wenn jemand gute Argumente hat, dann lasse ich mich schon überzeugen, auch wenn ich vorher anderer Meinung war.“ Die Meinung der Bevölkerung ist ihm sehr wichtig, über Bürgerversammlungen zu kleineren und größeren Themen will er erfahren, „was die Leute wirklich denken.“ Mit ihnen zu diskutieren, die verschiedenen Ansichten kennenzulernen, das ist für Andreas Schatzer der Nährboden einer lebendigen Gemeinschaft.

den Bergen wandert und Schitouren unternimmt, zum Ziel gesetzt: „Vahrn muss ganz einfach schöner werden.“ Er ist auf dem besten Weg.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Andreas Schatzer wurde am 5. Februar 1960 als Zweitältester von sieben Geschwistern in Brixen geboren. Sein Vater stammte aus Tils, die Mutter aus Kastelruth. Er wuchs in Vahrn auf und ging dort zur Grundschule. Die Mittelschule besuchte er in Brixen, wobei seine Klasse während eines Schuljahres in Vahrn untergebracht war und in einem weiteren Jahr in der Mahr. Er besuchte vier Jahre lang das Wissenschaftliche Lyzeum in Brixen und absolvierte dann den Militärdienst bei den Carabinieri. Seit 1972 ist er Mitglied der Musikkapelle Vahrn; er spielt Flügelhorn und Trompete. Von 1991 bis 2009 war er auch Obmann, seit den letzten Vorstandswahlen Obmannstellvertreter. Zudem musiziert er im Brixner Domorchester. Von 1980 bis 2000 arbeitete er im Gemeindeamt von Vahrn, danach gründete er ein Dienstleistungsunternehmen im Baubereich. In die Gemeindepolitik stieg Andreas Schatzer vor über zehn Jahren ein; ein paar Jahre zuvor war er in den Ortsausschuss der SVP gewählt worden. Bereits im ersten Anlauf wurde er Vizebürgermeister, 2005 kandidierte er erstmals für das Amt des Vahrner Bürgermeisters. Seit September 1987 ist er mit Jutta Pechlaner verheiratet; das Paar hat zwei Töchter und einen Sohn.

In Vahrn aufgewachsen. Auf-

gewachsen ist Schatzer in einer kleinen Siedlung oberhalb der Kneippanlagen. Fast 30 Kinder gab es damals in der Nachbarschaft: „Wir hatten sozusagen zwei private Fußballmannschaften.“ Immer, wenn es einen freien Tag gab, musste er nach Kastelruth in das Heimatdorf seiner Mutter,

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Menschen & Meinungen

VAHRN

Wechsel im Vahrner Gemeinderat z Andreas Göller, Gemeinderat der Freiheitlichen in Vahrn, ist von seinem Amt zurückgetreten: „Seit September 2010 bin ich aus Studiengründen in London, was im Vorfeld der Gemeinderatswahlen noch nicht feststand, da es außerordentlich schwierig ist, einen Studienplatz an der London School of Economics and Political Science zu erhalten“, erläutert Göller, „Ursprünglich war

geplant, dass ich nach diesem Studienjahr wieder nach Südtirol zurückkehre. Derzeit kann ich aber nicht einschätzen, ob dies der Fall sein wird. Daher ist es sinnvoll und angebracht, mein Amt des Gemeinderates zurückzulegen.“ Als Nächstgewählter rückt nun Karlheinz Oberhuber (im Bild) in den Vahrner Gemeinderat nach, der bei der Wahl 123 Stimmen erhielt. db

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN

Nach Jerusalem auf dem Rad

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum der Fezzali hoamgogn isch. Er wollt in Tizionario holn...

kurz

notiert

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z Der Brixner Peter Kerer – Grafiker, Künstler und Weltenbummler – darf sich zu den wenigen zählen, die die drei wichtigsten spirituellen Pilgerrouten auf dem Rad bewältigt haben: den Jakobsweg nach Santiago de Compostela, eine Pilgerreise nach Rom sowie nach Palästina. Für den Templerweg von Brixen nach Jerusalem benötigte Kerer auf dem Fahrrad rund vier Monate: Der Verlauf des Weges führte ihn über Verona nach Rom über die „Via Francigena“. Nach dem Erhalt des Pilgerstempels hatte er den Vorrang, das Grab des Heiligen Petrus zu betreten und

das Innenleben des Vatikans zu erkunden. Er hat auch fünf Tage in Rom im Kloster der Suore della SS. Maria Assunta verbracht und war ab diesem Zeitpunkt Mitglied der Jakobsbruderschaft. Über Brindisi führte der Weg weiter mit dem Schiff nach Griechenland, über Thessaloniki bis nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Über Ankara gelangte er durch das Hochgebirge von Anatolien nach Antiochia und von dort in die faszinierende Stadt Damaskus. „In Syrien hat mich besonders die Zitadelle von Aleppo begeistert, die als schönste im Orient gilt“,

Barbara Kerer wurde als erste Frau in der Geschichte der Bürgerkapelle Brixen für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Das Ehrenabzeichen in Gold für ihre 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Alfred Gargitter, Konrad Gasser, Herbert Gasser und Georg Eichbichler.

Stefan Hofer bleibt Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Der 35-jährige Brixner wurde für die nächsten drei Jahre in seinem Amt bestätigt.

erzählt Peter Kerer, „zudem war ich von Maalula beeindruckt – der einzigen Stadt, in der noch aramäisch gesprochen wird.“ Weiter ging es nach Jericho über Betlehem nach Jerusalem. Peter Kerer verweilte einige Zeit dort, wobei der Gang durch die Via Dolorosa und der nächtliche Besuch der Grabeskirche ein Muss waren. Das Aushändigen der begehrten Urkunde im Pilgerbüro der Franziskaner war der eigentliche Abschluss dieser langen Pilgerreise. wa

Für 15-jährige Tätigkeit wurde den Brixner Feuerwehrmännern Elmar Lanz und Martin Leiter das Verdienstkreuz in Bronze verliehen. Mit der Verleihung des Verdienstkreuzes in Silber wurde die 25-jährige Tätigkeit der Wehrmänner Christian Markart, Kuno Pizzinini und Christian Sigmund geehrt.


O o op s

mein Hoppala

Leo Kerschbaumer, Unternehmer

„Hast du die Nummer?“ Wenn man schon mal die Gelegenheit bekommt, die Baustelle des Brennerbasistunnels zu besichtigen, dann sollte man dies auch tun! Nun, am Tag der offenen Tür stand ich also in Mauls und wartete gemeinsam mit einer Traube Leute auf den Shuttlebus, der uns in den Berg fahren sollte. Plötzlich entdeckte ich neben mir einen guten Bekannten und, vorlaut wie ich eben einmal bin, fragte ich ihn, ob er denn am Eingang die Nummer geholt habe für den Bus – obwohl es dort natürlich gar keine Nummernausgabe gegeben hatte. Mein Bekannter entlarvte meinen Scherz sofort und erwidert: „Natürlich, ich hab sie!“ Erst Minuten später bemerkten wir plötzlich ein Gemurmel und Bewegung in der Menschentraube – die Leute um uns herum hatten unser Gespräch mitverfolgt und nicht wenige von ihnen waren aufgeregt zum Eingang gelaufen, um sich eine solche Nummer zu holen. Wir haben sie alle zurückgeholt – mit dem freundlichsten Gesicht, das uns zur Verfügung stand.

Leser kochen für Leser

mmh!

Gefüllte Paprika mit Gemüse und Hackfleisch > Zutaten – für 4 Personen 4 rote Paprikaschoten 2 Zwiebel 2 Karotten 1 Zucchini 1 Knoblauchzehe ½ Bund Petersilie 60 g Erbsen 160 g Hackfleisch Salz und Pfeffer 400 ml Gemüsebrühe 100 ml Kochsahne

> Zubereitung Paprikaschoten waschen und den oberen Teil mit Stiel als Deckel

abschneiden. Aus den Schoten die Kerne entfernen. Zwiebel, Karotten und Zucchini in kleine Würfel schneiden. Die Petersilie, den Knoblauch (fein gehackt), die Zwiebel, Erbsen und das Hackfleisch mit den Gemüsestückchen mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann die Paprikaschoten mit der Hackfleisch–Gemüsemasse füllen und in eine Auflaufform setzen. Die Brühe und Kochsahne verrühren, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und über die Paprikaschote geben. Die Paprikadeckel drauflegen und im vorgeheizten Backofen auf 200 Grad etwa 30 Minuten backen. Dazu kann man Sättigungsbeilagen servieren.

Kochen ist ein großes Hobby der Lehrerin Evi Peintner, deshalb verrät sie den Lesern ein besonders schmackhaftes Fleischgericht, das ganz einfach zubereitet werden kann. Gutes Gelingen! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Würden Sie für den Ausstieg aus der Atomenergie auch einen höheren Strompreis akzeptieren?“ 34,88% Ja, weil die Gefahren von Kernkraftwerken zu augenscheinlich sind 20,93% Ja, weil ich dafür versuchen würde, entsprechend sparsam mit Strom umzugehen 37,21% Nein, weil Südtirol ein durch Wasserkraft gesegnetes Land ist, das energieautark sein müsste 6,98% Nein, weil ich der Meinung bin, dass wir auf Kernenergie nicht verzichten können

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Hat sich durch die Eröffnung der Westumfahrung Ihre persönliche Situation verbessert?“ > Ja, ich bin seither nie mehr im Stau gestanden und habe dadurch viel Zeit gespart. > Ja, an meinem Arbeits-/Wohnort ist weniger Verkehr, wodurch sich meine Lebensqualität verbessert hat. > Nein, die Westumfahrung hat meine Anfahrtszeiten unerwartet nicht verändert. > Nein, durch die Westumfahrung verschlechtert sich meine Lebensqualität. Stimmen Sie mit! www.brixner.info 23


Menschen & Meinungen

LAMMento BRIXEN

dieci lire „Da soll sich noch einer auskennen“, sagt der Franz, während er seinen rechten Arm hebt, damit er die Tasse mit dem Cappuccino erreicht, die Frieda ihm bereitwillig bereitet hatte. „Die einen wollen eine Alpinistraße, die anderen eine Via della Brigata Tridentina, die einen wollen beides nicht, und die anderen drängen darauf, als ob allein von dieser Benennung das Überleben einer ganzen Nation abhängen würde. Da soll sich noch einer auskennen“, wiederholt er, und ich kenn mich auch nicht mehr aus. „Ich würde den Tunnel der Westumfahrung nach General Luigi Reverberi benennen“, sagt die Frieda, „der verläuft im Berg, ist also de facto unter der Erde, und das passt irgendwie doch perfekt“, und dabei grinst sie wieder einmal schweinisch. Reverberi? Der Generale dieci lire, mit denen seine Soldaten gratis saufen konnten, damit sie ihre eigene Greueltaten vergaßen? Ein richtiger Humanist, sag ich, deshalb ist er auch drei Jahre nach dem Fall des Faschismus 1943 entlassen worden, nachdem die Commissione di epurazione sämtliche Persönlichkeiten mit faschistischem Stallgeruch aus ihren jeweiligen Positionen entfernte. „Aber danach waren die Brixner Alpini doch sympathisch, mit ihren grünen Jackelen und schwarzen Federn“, sagt der Franz. „Trotzdem“, sagt Frieda, „ich wage nicht daran zu denken was passieren würde, wenn wir aus Proporzgründen auch nach den deutschen Truppen eine Straße benennen müssten“. Ein kleines Wegele wird dann den ladinischen Soldaten gewidmet, denke ich mir. Wie war doch gleich deren Uniform?

Sambia-Aufenthalt in Buchform z Die beiden ehemaligen Brixner Studentinnen Sara Vitroler und Sophie Porru der Studienrichtung „Soziale Arbeit“ entschieden sich 2008, einen von der OEW organisierten Solidaritätsbesuch zu machen. Aus vielen verschiedenen Projekten fiel ihre Wahl auf Sambia im südlichen Afrika. Fremd in einem anderen Land zu sein und ohne Luxusgüter auszukommen war eine große Herausforderung. Am 24. Juni 2009 starteten sie mit zwei anderen Freiwilligen nach Sambia. Eine Familie in Chipata nahm die Studentinnen auf. Das Haus, in dem sie wohnten, war direkt neben dem Armenviertel – der Ort, an dem das Hilfsprojekt stattfand.

Die Hauptaufgabe der Freiwilligen war die Gestaltung des Freizeitprogramms für Kinder am Nachmittag. Täglich plante man verschiedene Aktivitäten, und von 14 bis 17 Uhr wurde mit den Kindern gespielt und der Nachmittag kreativ gestaltet. Ein besonderes Erlebnis für die beiden Studentinnen und für die Kinder war die Teilnahme an einem Pfadfinder-Lager. Drei Tage verbrachten sie im Scout Camp und konnten sehen, wie es den Kindern Freude bereitete, zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen die ihnen gestellten Aufgaben zu erledigen. Diese Erfahrung war eine große Bereicherung für das Leben der beiden jungen Frauen. Drei Monate lang haben sie den Alltag mit Menschen aus einer ihnen fremden Kultur gelebt und geteilt. Als Abschluss ihres Bachelor-Studiums haben sie eine Laureatsarbeit über ihre Erfahrung in Sambia geschrieben. Seit einigen Wochen ist ihre Arbeit auch als Buch erhältlich. ar

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Pro& Contra Ist eine Preissteigerung im öffentlichen Nahverkehr gerechtfertigt? Der Hintergrund:

Ab 1. Jänner 2012 gilt für den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol ein neues Tarifsystem, das in einigen Bereichen Preissteigerungen für die Fahrkarten mit sich bringen wird. Landesrat Thomas Widmann argumentiert diese Neuerung unter anderem mit der Regelung einer Kostendeckung von 35 Prozent, die Staat und EU für den Dienst vorschreiben; in Südtirol würde der öffentliche Nahverkehr derzeit lediglich zu 16,4 Prozent von den Nutzern gedeckt.

Kuno Pizzinini, Präsident der Linienkonzessionsinhaber der Provinz Bozen: „Die Erhöhung der Fahrpreise ist längst fällig; die letzte Preisanpassung fand in Südtirol vor 15 Jahren statt“ Ja Der öffentliche Personennahverkehr in Südtirol hat seit 2005 eine revolutionäre Reform erfahren. Ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz ist geknüpft. Züge, Busse und Citybusse verkehren im Südtiroltakt stündlich und halbstündlich. Auch die peripheren Gebiete sowie beliebte Ausflugsziele sind bequem mit Bus und Bahn erreichbar. Landesrat Thomas Widmann hat das Angebot stark nach oben korrigiert und die Vertaktungen der Liniendienste eingeführt. Diese Vertaktung ermöglicht es, zu ständig abgestimmten und fixen Zeiten von einem Ort zum anderen zu gelangen. Nun wird es aber unumgänglich sein, flankiert mit speziellen Tickets, die Fahrpreise anzuheben. Diese Erhöhung ist längst fällig; die letzte Preisanpassung fand in Südtirol vor 15 Jahren statt. Wir erleben, dass viele Fahrgäste uns fragen, wie sich so ein System mit den derzeitigen Preisen überhaupt finanzieren lässt: Eine Einzelfahrt kostet mit einer Wertkarte 0,65 Euro, Schüler und Senioren über 70 fahren gratis. Im Vergleich zahlt ein Fahrgast in St. Gallen/Schweiz für eine Einzelfahrt 2,31 Euro; das ist über drei Mal soviel. Eine für alle verträgliche Preisanpassung sehe ich also als absolut gerechtfertigt: Der mittlerweile gute Standard im öffentlichen Nahverkehr kann damit gehalten werden, und die Wertschätzung gegenüber dem Dienst wird um einiges steigen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass man nicht nur eine einzige Bevölkerungsschicht dafür zur Kasse bitten darf. Eine Steigerung soll von allen Sparten gemeinsam getragen werden: Schüler, Pendler, Senioren, Touristen. z

Richard Goller, Sekretär der Fachgewerkschaft Transport und Verkehr im ASGB: „Es trifft immer wieder dieselben, und zwar die lohnabhängige Bevölkerung“ Nein Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) lehnt die von Landesrat Thomas Widmann angekündigte Erhöhung der Busund Bahntarife auf die Pendler-Abos in der angekündigten Form ab. Es trifft, wie so oft bei Einsparungen der öffentlichen Hand, immer wieder dieselben, und zwar die lohnabhängige Bevölkerung. Erst vor einem Jahr hat Widmann das Pendlergeld für die Arbeitnehmer ohne geeignete öffentliche Verkehrsanbindung zum Arbeitsplatz spürbar gekürzt. Während die Löhne in der Privatwirtschaft kaum steigen und im öffentlichen Dienst sogar eingefroren wurden, müssen die Arbeitnehmer auf der anderen Seite ständig verschiedene Preis- und Tariferhöhungen hinnehmen. Es steht außer Frage, dass die Pendlerabos in Südtirol sehr günstig sind, weshalb sie auch gut genützt werden und somit den Straßenverkehr entlasten. Dem steht aber, was die Züge der Trenitalia betrifft, Null Qualität gegenüber, wenn man Bahnhöfe, Hygiene, Ausstattung und Verspätungen berücksichtigt. Eine Erhöhung der Tarife ohne Qualitätsverbesserung ist nicht gerechtfertigt. Wenn man hört, dass der Bozner Flughafen trotz mangelnden Nutzens für die Bevölkerung ausgebaut werden soll und gleichzeitig die Tarife für die Pendler steigen, sieht man, wo die Prioritäten der Politik liegen. Daher fordert der ASGB die Landesregierung auf, die Tariferhöhungen zeitlich zu staffeln, um den Pendler so wenigstens etwas entgegenzukommen. Die Argumentation, dass die Pendler ab 20.000 gefahrene Kilometer gratis fahren, ist lächerlich, nachdem dies kaum für jemanden zutrifft. z

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Menschen & Meinungen

Gastkommentar: Monika Niederstätter

Sport und Leistungsdruck bei Kindern W arum treiben Kinder Sport? Sie haben Spaß und Freude an der Bewegung (Bewegungsmotiv), sie erfreuen sich am persönlichen Kompetenzerwerb, sie genießen das Zusammensein mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten (soziales Motiv) und sie haben eine Freude, sich mit anderen zu messen und suchen den Wettbewerb (Leistungsmotiv). Außerdem machen Kinder Sport, weil sie gerne spielen (Spielmotiv). Vor allem Mädchen gefällt der ästhetische Reiz an gewissen

zu sehen. Heute in meinem wettkampflosen Alltag fehlt mir dieses besondere Gefühl des Kribbelns und der Anspannung, das früher zu meinem Alltag gehörte. Und genau diesen Umstand hebe ich immer wieder hervor. Denn leider klagen allzu viele Kinder über zu großen Leistungsdruck im Sport. Warum? Woher kommt dieser Leistungsdruck? Leistungsdruck entsteht dann, wenn das Ergebnis im Vordergrund steht. Wenn bei Kindern nicht mehr die Freude an der Bewegung und der Spaß am Sport die Hauptrolle

Definition des eigenen Wertes über die Leistung zu einem stabilen Persönlichkeitsmerkmal entwickelt, die das Kind für das gesamte Leben begleitet. Diese Menschen empfinden sich nur als wertvoll, wenn sie Leistungen erbringen. Gelingt ihnen das einmal nicht, so kommen sie damit nur schwer zurecht und zerbrechen sogar daran. Auf der anderen Seite bietet Leistungssport in einem Setting, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen, auch enorme Entwicklungschancen und Lernerfahrungen: Das Erkennen und Wahrnehmen

„Die Vermischung von Leistung und Wertschätzung ist die größte Gefahr für die Entwicklung eines Kindes“_ Monika Niederstätter Sportarten. Da in unserer Gesellschaft der Anteil übergewichtiger Kinder immer mehr zunimmt, gewinnt schon bei den Kindern das Gesundheitsmotiv immer mehr an Bedeutung. Wir sehen, es gibt eine Reihe von Motiven für das Sporttreiben der Kinder, und das Leistungsmotiv ist nur eines davon. Das Bedürfnis nach Leistung ist uns angeboren. Bei jedem Kind beobachten wir diesen Drang, neue Fähigkeiten zu erwerben, sich selbst weiterzuentwickeln und zu lernen. Ein sportlicher Wettkampf ist an und für sich eine Möglichkeit, sich mit anderen zu messen, aber auch zu erkennen, wo man selbst steht und wo die eigenen Grenzen sind. Er stellt eine Herausforderung dar, deren Reiz darin besteht, dass man nicht weiß, wie der Wettkampf ausgeht. Gerade diese Herausforderung habe ich in meiner über 20-jährigen „Leistungssportkarriere“ gesucht und geliebt. Manchmal habe ich aber auch darunter gelitten, da mir die Wettkampfsituation zu schaffen machte. Aber gerade durch die Auseinandersetzung mit meinen Zweifeln und Ängsten habe ich gelernt, den Sport – und den Wettkampf im Besonderen – als Spiel, Freude und als spannende Herausforderung 26

spielen, sondern das Ergebnis, so haben sie dies von ihrer Umgebung gelernt. Leider stehen für viele Trainer und Sportvereine die Ergebnisse im Vordergrund. Der Leistungssport bildet ein Umfeld, in dem es in erster Linie um Ergebnisse und Leistungen geht. Das habe ich jahrelang am eigenen Leib erfahren. In diesem Umfeld ging es oft nicht um mich als Menschen, sondern um mich als Athletin, die Ergebnisse zu liefern hatte. Ich hatte noch als Erwachsene immer wieder mit diesem Umstand zu kämpfen. Wie aber sollen Kinder damit zurechtkommen? Denn leider werden schon Kinder, die Sport betreiben, mit solchen Situationen konfrontiert. Für viele Trainer zählt in erster Linie die Leistung, da sie ihren Wert als Trainer an den Leistungen der Athleten messen. Am schlimmsten ist es für das Kind, wenn auch für die Eltern die Ergebnisse des Kindes im Vordergrund stehen. Das Kind schließt daraus nämlich: „Wenn ich gute Ergebnisse erziele, bin ich für meine Eltern eine gute Tochter oder ein guter Sohn. Wenn ich keine guten Ergebnisse erbringe, so bin ich für meine Eltern weniger wertvoll.“ Diese Vermischung von Leistung und Wertschätzung ist für mich die größte Gefahr, die der Leistungssport birgt. Gerade im Kindesalter ist dieser Umstand fatal, da sich diese

eigener Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken, die realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten, die Steigerung der Selbständigkeit und des Selbstvertrauens, Ausdauer und Disziplin, Anerkennung der eigenen Stärken und Schwächen, Übernahme von Eigenverantwor-

tung, Entscheidungsfreudigkeit, kreativer Umgang mit Druck und Krisen. All das trägt zur Persönlichkeitsentwicklung durch den Leistungssport bei. Aber dazu kommt es nur, wenn für die Eltern das Kind im Mittelpunkt steht und nicht die Leistung und das Ergebnis. Bei mir überwiegen die positiven Erfahrungen, die ich durch den Sport gemacht habe. Diese Erfahrungen haben mich geprägt, geformt und zu der gemacht, die ich heute bin. Das liegt sicherlich in erster Linie an meinen Eltern, für die es immer wichtig war (und heute noch ist), dass es mir gut ging und nicht, welchen Platz ich belegt habe. Meine Erfahrungen als ehemalige Hochleistungssportlerin, als Sportpsychologin und als Mutter zeigen mir, dass es für Kinder in erster Linie wichtig ist, Spaß und Freude an der Bewegung zu haben. Sie sollten im Idealfall die Möglichkeit bekommen, verschiedene Sportarten kennenzulernen und frei zu entscheiden, ob sie Leistungssport oder Freizeitsport betreiben.

Zur Autorin

Monika Niederstätter wurde am 2. März 1974 in Meran geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule in Lana maturierte sie 1993 an der Lehrerbildungsanstalt in Meran. Von 1994 bis 2000 Diplomstudium der Psychologie in Innsbruck. Von 2002 bis 2004 Durchführung des Projektes „Sportpsychologie“ an den Sportoberschulen von Mals und Sterzing. 2004/2005 Ausbildung zur Jugendtrainerin der italienischen Leichtathletikverbandes. 2005/2006 Sportpsychologie-Ausbildung in Bozen. Seit 2010: Sportpsychologin an der Sportoberschule Mals. Monika Niederstätter ist ehemalige Leistungssportlerin (400 m Hürden): Sie war Mitglied der italienischen Leichtathletik-Nationalmannschaft, 9-fache italienische Meisterin, Teilnehmerin an zwei Olympischen Spielen und an vier Weltmeisterschaften. Ehemalige Inhaberin des Italienrekordes über 400 m Hürden (55,10 Sek.)


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Menschen & Meinungen

Umfrage

Staufrei dank der Westumfahrung? Nach jahrzehntelanger Planungs- und Bauphase wurde am 16. April die Brixner Westumfahrung eröffnet. Wir haben uns bei der Feier umgehört, welche Vor- und Nachteile sich die Brixner von der Umfahrungsstraße erwarten.

„Die Westumfahrung ist für den Verkehr und für die Stadt Brixen ganz sicher positiv. Wenn man entspannt in die Stadt fahren kann, kauft man auch viel lieber ein. Die Autofahrer werden diese Straße bestimmt nutzen“, glaubt Paul Frener. „Der Bau hätte schon viel früher beginnen sollen, ist meine Meinung – aber lieber spät als nie!“

„Als Kauffrau werde ich sehr froh sein, sobald auch der Mittelanschluss fertig gebaut sein wird“, sagt Bettina Kerer. „Die Westumfahrung wirkt sich bestimmt positiv auf den Verkehr aus und ist für die Anrainer der Staatsstraße ganz sicher eine Erleichterung. Ich bin mir ganz sicher, dass die Verkehrsteilnehmer diese Straße nutzen werden, und sobald der Mittelanschluss fertig sein wird, sind wir in der Stadt auch glücklich.“ 28

„Zur Verminderung des Verkehrs war der Bau der Westumfahrung eine gute Entscheidung“, meint Veronika Gruber. „Man ist nicht mehr gezwungen, durch die Stadt zu fahren und spart viel Zeit. Trotzdem ist erst zu sehen, wie die Autofahrer auf den Tunnel reagieren werden und ob sie ihn auch nutzen.“

„Durch die Westumfahrung verringert sich mit Sicherheit der Verkehr auf der Staatsstraße“, findet Sebastian Blecher. „Man kommt schneller voran, indem man nicht immer durch die Stadt fahren muss. Wer in die Stadt hineinfahren möchte, kann ja immer noch die Staatsstraße benutzen.“

„Der Bau der Westumfahrung ist sehr positiv und war längst notwendig“, findet Christine Psaier. „Die Anrainer, die entlang der Staatstraße wohnen, werden durch die Umfahrung bestimmt von Lärm und Verkehr etwas befreit. Die Reisenden, die nicht unbedingt in die Stadt müssen, werden die Westumfahrung nutzen, und dadurch wird sich auch der Stau verringern. Nebenbei bringt die Fahrt durch den Tunnel eine riesige Zeitersparnis.“

„Dass die Westumfahrung gebaut wurde, finde ich auf alle Fälle sehr positiv. Allerdings hätte sie schon viel früher gebaut werden müssen“, so die Meinung von Christian Profanter. „Sobald der Mittelanschluss fertig ist, wird die Umfahrungsstraße auch für die Brixner Kaufleute interessant. Wenn der Kunde durch den Mittelanschluss direkt in die Brixner Stadt kommt, hat die Westumfahrung für die Kaufleute auch Vorteile.“

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Bau der Westumfahrung! Ob diese für den Verkehr und für die Stadt Brixen einen Vorteil bringen wird, sieht man dann mit der Zeit. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man noch nicht sagen, wie sich die Umfahrungsstraße auf Auswärtige oder die Bewohner von Brixen und Umgebung auswirkt“, denkt Anna Pacher.

„Der Bau der Westumfahrung ist auf alle Fälle positiv“, meint Josef Tauber. „Als Vahrner sehe ich zwar keinen besonderen Vorteil für mein Dorf, denn ich glaube, dass der Stau, der zuerst in der Stadt war, sich jetzt nach Neustift verlagern könnte. In Brixen jedoch wird sich der Stau auf jeden Fall verringern. Das größere Problem, das ich für Brixen sehe, ist die geringe Anzahl an Parkplätzen.“


Freunde und Gönner Thomas Angerer, Wilhelm Mutschlechner, Hiltrudis Casagrande, Waltraud Waldboth, Alexandra Baur, Werner Hinteregger, Karl Hornof, Helena Theresia Stürz, Albert Maly, Roberto Scaggiante, Kurt Rofner, Wilhelm Pupp, Bernhard Maier, Josef Rungg, Johann Kier, Anna Gasser, Peter Strauss, Paul Michaeler, Paul Tauber, Kreszenz Prader, Elisabeth Mair, Josef Ploner, Hilde Ploner Scheidle, Margit Psaier, Clara Zingerle, Karl Kornprobst, Rudolf Huber, Sofia Baumgartner, Anna Dalla Torre, Renate S. Wilhelm, Hans Jirasek, Congregatio Jesu, Albert Hofer, Peter Florineth, Rosa Pflanzer, Ida Tratter, Barbara Wenter, Peter Zingerle, Barbara Schwarz, Erwin Schönberg, Alois Delazer, Marina Tencaioli, Franz Karbon, Margareta Staudacher, Rudolf Cerbaro, Gertraud Ebner Leiter, Claudio Agostinis, Waltraud Kircher Wieland, Peter Gasser, Axel Olowson, Baumgartner Beteiligungsverwaltung, Martin Peintner, Josef Kaltenhauser, Johanna Lunz, Wilhelm Niederstätter, Flora Oberhofer, Franz Zingerle, Eisackwerk Mühlbach GmbH, STA Südtiroler Transportstrukturen, Fiorenzo Girardi, Gertraud Mair, Edith und Hermann Larcher, Anton Planatscher, Karl Marmsoler, Adolf Prantner, Werner Prantner, Erna Rizzardi, Paula Huber, Paul Berger, Johann Obrist, Agnes Taibon, Maria Koeder, Ulrich Fistill, Olga und Franz Unterfrauner, Peter Spitzweck, Angela Pöder, Josef Gasser, Maria Dolores Glaser, Maria Schatz, Anna Elisabeth Hops, Anna Ferretti, Michael Federspieler, Rosa Duml, Jacob Mureda, Ingeborg Fink, Reinhard Bacher, Anna Zingerle, Klaus Fischnaller, Waltraud Daporta, Andreas Kofler, Josef Perkmann, Claudia Burger, Christine Mader Magagna, Marika Assner, Konrad Winkler, Wolfgang Obkircher, Hans Pichler, Carmen Lerchegger, Verena Steinmair, Josef Hofmann, Wachtler S. KG, Carmen Nössing, Annamaria Moser, Eva Bonell, Wilhelm Weissteiner,

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Helmuth Schranzhofer, Renate Ohnewein, Hubert Kustatscher, Alma Pescollderungg, Thomas Völkl, Irene Eller, Gerold Peer, Britex KG, Maria Putzer, Matthias Lazzeri, Gertraud Fink, Maria Frick, Adolf Saboth, Rupert Kaser, Renate Pichler, Peter Paul Reifer, Verena Stockner, Tullio Biscuola, Hanspeter Troi, Ernesto Paccagnel, Klara Wielleit, Rainer Pichler, Gottfried Volgger, Lorenz Fischnaller, Hilda Kerer, Stefan Barbieri, Francesco Giordano, Johann Gebhard, Valentina Gasser, Ivo Barth, Michael Zingerle, Sergio Sommavilla, Albin Winkler, Anna Maria Kiebacher, WF Mechanik, Anton Mitterrutzner, Hubert Nössing, Sieglinde Sill, Theresia Brunner, Siegfried Furlan, Verena Weissensteiner, Hermina Larcher, Marianna Thaler, Bruno Felderer, Michael Waldboth, Josef Sellemond, Theresia Burgstaller, Ralf Dejaco, Elisabeth Zannantonio, Judith Rabanser, Andrea Pichler, Rosa Schneider, Gertrud Lechner Grünfelder, Luise Gasser, Pension Bacher, Adelheid Huber, Oswald Peer, Werner Kerschbaumer, Agnes Maria Sellemond, Heinrich Campidell, Agnes Schmid, Giuseppe Polidori, Herbert Lanz, Carmeldo Cusciná, Josef Hinteregger, Elisabeth Hasler Pfattner, Peter Winkler, Margareth Alberti, Filomena Lanz, Martin Gruber, Walter Fissneider, Richard Seebacher, Verena Zöschg, Ernst Demetz, Josef und Rita Erschbaumer, Franz Johann Wielleit, Bernhard D’Andrea, Waltraud Mitterrutzner, Josef Obermarzoner, Elfriede Schaller, Erhard Markart, Walter Brida, Helmuth Grünfelder, Norbert Krapf, Anton Plaickner, Georg Unterpertinger, Peter Paul Niederegger, Judith Thaler, Roswitha Zwerger, Siegfried Kerschbaumer, Christoph Oberrauch, Carlotte Damiani, Helmut Plank, Christa Wenter, Carlo Milesi, Obrist GmbH, Paul Goller, Europrint OHG, Carla Goller, Haymo Tasser, Klara Tietscher, Ferdinand Gasser, Otmar Bacher, Maria Anna Deltedesco, Helga Frass, Gerhard Runggatscher, Paul Mair, Hannelore Unterthiner Zingerle, Martin Aricochi, Paul Rovara, Maria Salcher Jöchler, Werner Ladinser, Hil-

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degard Pichler, Walter Brugger, Franz Pichler, Cristina Boccolari, Georg Knollseisen, Melanie Profanter, Petra Fink, Alexander Rauch, Erich Mayr, Sara Lechner, Andreas Bodner, Christoph Lechner, Hilda Astner, Stefania Cristine Sigmund, Christine Hofer, Hotel Goldener Schlüssel, Richard Fink, Josef Kirchler, Siegfried Gartner, Stefan Gamper, Christian Prader, Helga Graus, Rosa Gargitter, Andreas Peintner, Hugo Kostner, Rosa Tinkhauser, Johann Oberrauch, Günther Kaser, Albin Oberrauch, Andreas Oberrauch, Monika Huber Delmonego, Christine Lechner, Paula Kasser Frizzi, Andreas Goller, Maria Pallhuber, Dorothea Insam, Josef Sigmund, Renate Fiechter, Brigitte Fischnaller, Robert Braun, Robert Sigmund, Hansjörg Jocher, Otto Vontavon, Michael Baur, Alberto Legni, Josef Putzer, Tourismusverein Brixen, Lea Grunser, Wilhelm Griessmair, Leonhard Niedermair, Petra Kerschbaumer, Andreas Hofer, Johann Hofer, Thomas Rabanser, Edith Baumgartner, Sebastian Niederrutzner, Mario Valdemarin, Margareth Neuhauser Egger, Ralf Schottmann, Nikolaus Kerschbaumer, Bernhard Falk, Alfredo Alessandro, Josef Harrasser, Alois Ferretti

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Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. April 2011 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden? Südtiroler Volksbank:

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Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452

Südtiroler Sparkasse:

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Tel. 349.8823562

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Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur Hartwig Thaler: „Es gibt in Südtirol viele hochtalentierte Künstler, deren Werke auch beachtet werden sollten.“

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AUSSTELLUNG VON SÜDTIROLER KÜNSTLERN IN DER FESTUNG

„Viele Künstler im Land“

Im Mai öffnet in Franzensfeste die Ausstellung „50x50x50. artSüdtirol“ – eine facettenreiche Übersichtsausstellung, gestaltet von Künstlern aus Südtirol. Hartwig Thaler, Initiator und künstlerischer Leiter, über das inhaltliche Ausstellungskonzept, über die Kunstszene im Lande und warum Qualität so schwierig zu messen ist. Herr Thaler, was erwartet die Besucher bei der Ausstellung in der Festung Franzensfeste? HARTWIG THALER: Mit dem Titel „50x50x50 – artSüdtirol“ ist schon einiges beschrieben: 50 Künstler aus Südtirol zeigen in 50 Räumen 50 Tage lang ihre Werke. Nun sind es nicht 50 Künstler geworden, sondern knapp 50 – wobei es sich um Südtiroler Künstler aus der mittleren Generation im Alter von zirka 30 bis 60 Jahren handelt. Die Künstler haben sich bereits bewährt, haben Preise gewonnen, ihre Werke waren in vielen Ausstellungen zu sehen. Es sind Menschen, die ernsthaft versuchen, mit der Kunst ihr Leben zu führen. Die Ausstellung ist eine große Übersichtsausstellung, die erstmals die künstlerische Kraft unseres Landes in ihrer Gesamtheit aufzeigt. Als künstlerischer Leiter haben Sie also kein bestimmtes Thema vordefiniert? Das Thema sind die Künstler selbst mit ihren Werken. Ich habe mich nicht wie üblich eingemischt, was die einzelnen Künstler ausstellen. Wir haben es ja mit so vielen interessanten Leuten zu tun, die selbst tolle Ideen haben! Die Räume in der Festung Franzensfeste wurden per Los den einzelnen Künstlern zugeteilt. Nun können sie dort ihre eigene Ausstellung verwirklichen und das machen, was ihrem Verlangen entspricht. Somit wird eine Vielfalt entstehen, von der ich glaube, dass sie gigantisch sein wird. Wenn man durch die Ausstellung geht, wird

man sehen, wieviel die Südtiroler Künstler draufhaben – und zwar auch jene Künstler, die zu wenig und zu selten im Rampenlicht stehen und teilweise von der Kunstszene ausgeblendet werden, aus welchen Gründen auch immer. Mindestens ein Grund, warum einheimische Künstler häufig ausgeblendet werden, würde mich aber schon interessieren… Es gibt eine kleine Gruppe, die die Südtiroler Kunstwelt managt, und nicht jeder Künstler ist auf deren Liste der Respektierten. Dies führt dazu, dass manche fast lebenslänglich weggeblendet werden. Andere werden sporadisch aufgegriffen, und wieder andere stehen immer wieder im Rampenlicht. Das Warum versteht

öffentlich. Dies ist für mich die Erfüllung eines Traums, den ich schon lange hatte. Nun wird bei der Auswahl von Künstlern für Ausstellungen oft mit der Qualität der Kunstwerke argumentiert. Ist dies kein zulässiges Kriterium? Je weniger klar Qualität ist und je weniger greifbare Kriterien vorhanden sind – und diese sind momentan nicht vorhanden –, umso mehr wird über Qualität gesprochen. Da drängen sich dann Meinungsmacher nach vorne, die behaupten, sie wüssten, was Qualität ist. An was sie die Qualität festmachen, ist mir persönlich aber äußerst schleierhaft: Ich würde es nicht wagen, Kunstwerke einzustufen, zumindest nicht bis

mehr, denn diese ist ja jenseits aller Argumentation, wenn ein Werk schon so viel kostet. Oft gibt es auch Verbindungen zwischen Kunstkritikern, Kuratoren und Kunstmarkt – dies ist eine kleine verschworene Gemeinschaft, und man versucht, über Qualitätsargumente die Preise nach oben zu treiben. Darauf möchte ich wenig Rücksicht nehmen. Einiges spricht mich zwar an, vieles besitzt aber auch nur die Magie des Geldes. Woran sollte sich nun der Betrachter orientieren? Der Betrachter muss sich selbst seine Meinung bilden. Er muss sich fragen, ob er in einem Kunstwerk etwas findet oder verspürt. Die Qualitätsargumentation schließt vieles aus, das hervorragend ist,

„Wenn ich mir dann anschaue, was die angebliche Qualität in bestimmten Museen ist, so ist dies vorwiegend die Qualität des Preisschildes“_ Hartwig Thaler man im Grunde schwer. Ich bin da weniger dogmatisch: Ich bin von der Leidenschaft und der künstlerischen Ausdruckskraft dieser Künstler begeistert und freue mich riesig, dass wir eine so große Gruppe geworden sind, die gemeinsam etwas unternimmt. Die Solidarität unter den Beteiligten ist vorhanden. Wir haben als Gemeinschaft einen Zusammenhalt gefunden und werden nun mit geballter Kraft

zu einem bestimmten Punkt, denn selbstverständlich habe ich auch meine Meinungen. Mit dem Qualitäts-Argument wird viel herumgefaselt, und wenn ich mir dann anschaue, was die angebliche Qualität in bestimmten Museen ist, so ist dies vorwiegend die Qualität des Preisschildes. Wenn etwas 500.000 Euro kostete, muss es auch hochwertig sein. Eine inhaltliche Diskussion über das Kunstwerk gibt es dann gar nicht

und anderes wird hervorgehoben, das meiner Meinung nach schwach ist. Wie gesagt, es ist diese Verbindung… Sehen Sie dadurch auch die Beitragsvergabe von Seiten des Landes beeinflusst? Nein, eigentlich nicht. Sicher, die Landesförderung hält sich an bestimmte beratende Persönlichkeiten, denen sie auf diesem 31


Kunst & Kultur

brauchen, weil das Leben so langweilig geworden ist. Ich hoffe, dass man wieder erkennt, dass Kunst dem Leben etwas hinzufügt, dass nur sie geben kann – etwas tief Menschliches. Kunst führt den Menschen eine tiefere Dimension vor Augen, das macht unser Leben erkennbar wertvoller. Weil soeben das Museion angesprochen wurde: Dies ist doch ein Treffpunkt für zeitgenössische Kunst in Südtirol und für Südtiroler, oder nicht?

In den Räumen der Festung Franzensfeste gestaltet jeder Künstler seine eigene Ausstellung

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Gebiet vertraut. Hinter einigen mache ich ein riesiges Fragezeichen, insbesondere im Umgang mit den betroffenen Künstlern. Bei dieser Ausstellung gehen wir den Weg ohne diese etablierten Ausstellungsmacher. Dies kommt auf deren Seite zwar nicht besonders gut an – es gibt entweder keine oder negative Reaktionen

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auf diese Ausstellung. Aber sei’s drum – eine Ausstellung zu organisieren wird ja wohl noch erlaubt sein, hoffe ich. Ich will ja auch gar keine Polemik in den Vordergrund bringen, sondern die positive Seite aufzeigen: Es gibt in Südtirol viele Künstler, deren Werke auch beachtet werden sollten. Das heißt, die Ausstellung wird auch völlig autonom und ohne finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand auf die Beine gestellt? Stimmt, die Ausstellung wird mit privaten Partnern finanziert. Träger ist der Führungsverein der Festung Franzensfeste, der Verein „Oppidum“. Dieser leistet mit 30 bis 40 Mitarbeitern Freiwilligenarbeit, und diese legen sich unheimlich ins Zeug, damit wir die Ausstellung realisieren können. Wir haben nur ein Mini-Budget, aber wir strecken uns nach der Decke und machen das fehlende Geld mit unserem Einsatz wett. Bildende Kunst ist für viele eher abschreckend, und gar einige wagen sich erst gar nicht in eine Ausstellung hinein. Hat man es verabsäumt, der breiteren Bevölkerung einen Zugang zur zeitgenössischen Kunst zu ermöglichen? Das Verständnis für die Vermittlung ist in den letzten Jahren gewachsen, hat aber mit der Frosch-Diskussion einen Rückschritt erfahren. Die Stimmung, die dadurch entstanden ist, hat mir mehr als Leid getan. Da kam dann die Diskussion auf, was Kunst alles müssen sollte: Kunst

muss provozieren, hörte man da, oder die Kunst muss jenes leisten oder sollte so oder anders sein. Doch meiner Meinung stimmt dies alles nicht: Die Kunst muss gar nichts! Kunst muss nur das müssen, was sie will. Sie muss keine Unterhaltung für hoch gezüchtete Geschmäcker liefern oder für Leute, die einen Nervenkitzel

Glücklicherweise hat Südtirol nun endlich ein Museum für Moderne Kunst; hier wurde viel investiert. Der Anfang war, wie er eben war, und hat die Freude an der Kunst nicht unbedingt vergrößert. Wenn man hört, was das Museum programmatisch an Geld ausgibt, so ist dies aber nur eine Förderung international renommierter Künstler. Das können jetzt zwar auch Südtiroler sein, aber international ist das magische Wort, dann ist automatisch alles super. Den anderen einheimischen Künstlern wird empfohlen, das Museum zu besuchen, damit sie etwas dazulernen. Da stellen sich mir ehrlich

info 50x50x50 artSüdtirol 38 Bildende Künstler aus Südtirol präsentieren ihre Werke und ihre Persönlichkeit. Festung Franzensfeste 21. Mai bis 9. Juli 2011 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr Ausstellende Künstler: Oswald Auer, Walter Blass, Thea Blaas, Walter Dalfovo, Markus Damini, Erich Dapunt, Erwin Dariz, Hannes Denicoló, Friedrich Sebastian Feichter, Paul Feichter, Markus Gasser, Arnold Holzknecht, Johannes Inderst, Erika Inger, Wilma Kammerer, Benedikta Kier, Ingrid Klauser & Alma Larsen, Hans Knapp, Arthur Kostner, Annemarie Laner, Ivo Mahlknecht, Sissa Micheli, Markus Moling, Elisabeth Oberrauch, Martine Parise, Lissy Pernthaler, Egon Rusina, Thaddäus Salcher, Roland Senoner, Christian Stecher, Thomas Sterna, Maria Stockner, Reinhold Tappeiner, Hartwig Thaler, Andrea Varesco, Werner Wallnöfer, Wolfgang Wohlfahrt, Andreas Zingerle Träger der Ausstellung: Verein „Oppidum“, Führungsverein der Festung Franzensfeste Leitung: Idee und Konzept stammen von Hartwig Thaler, der im Auftrag des Führungsvereins der Festung Franzensfeste Oppidum die Ausstellung leiten wird Eintritt: 5 Euro, Familienkarte um 10 Euro, Kinder frei; Jugendliche und Senioren 3 Euro


gesagt die Haare auf: Wenn ich die Liste der Künstler von der Ausstellung in der Franzensfeste ansehe, so sind dies alles Leute, die in ganz Europa studiert haben und in vielen Ländern unterwegs sind. Diese Art der Aufklärung ist bei denen nicht mehr nötig. Wenn wir also das viel zitierte Spannungsfeld von Internationalität und Provinzialismus im Südtiroler Kulturleben diskutieren möchten, dann… …sehe ich zunächst einmal einen riesigen Kritikpunkt, hier müssen wir umdenken: Wir haben in Südtirol viele hochtalentierte und erfahrene Leute, die kaum in Szene gebracht werden. Aber man traut den Südtiroler Künstlern zu Unrecht wenig zu und selektiert stark; ich hoffe, dass sich dies ändert. Unsere Künstler haben unserer Gesellschaft etwas zu geben, und was sie geben, sollen sie selbst entscheiden. Wenn man es zulässt, geben sie das Beste, davon bin ich überzeugt. Vielmehr werden aber hohe Summen für recht interessante Ausstellungen ausgegeben, aber dies steht in keinem Verhältnis zu dem, was für

unsere einheimischen Künstler gemacht wird. Meiner Meinung nach sollte die Hälfte des Museions für Südtiroler Künstler reserviert sein. Ich bin überzeugt davon, dass es die Südtiroler interessiert, was ihre Künstler schaffen. Doch deren Werke kann man nur sporadisch sehen, und dann kriegen wir wieder ganz schnell die internationale Szene vorgesetzt, weil wir ja wahrscheinlich dieselben Sachen wie in Hamburg, München oder Berlin haben müssen – wobei man überall ja eh bald nur mehr dasselbe sieht. Im Kunst- und Kulturbetrieb gibt es aber auch unbestritten das Einzelkämpfertum und Eifersüchteleien: Jeder schaut zum einen, wie er selbst weiterkommt, und zum anderen mit Argusaugen auf das, was andere machen und wie erfolgreich sie damit sind. Wie hinderlich ist dies, um gemeinsame Anliegen zu vertreten? Es gibt einen internen künstlerischen Wettstreit, und dieser ist auch richtig und gut. Wir wollen schließlich etwas Bleibendes, Tieferes schaffen – da ist die Frage schon berechtigt, was nun

gut ist oder was besser ist. Und es stimmt, wir kommen selten in Kommunikation miteinander. Eine andere Frage ist, was wir gemeinsam für unseren Berufsstand tun können: Für uns wäre es besser, wenn wir den kleinsten gemeinsamen Nenner finden, gemeinsam für unsere Anliegen kämpfen und darauf achten, dass wir nicht auseinander dividiert werden. Mit dieser Ausstellung haben wir diesbezüglich einen echten Anfang gemacht: Es geht nur über die Tat, nicht über das Diskutieren. Man muss auch berücksichtigen, dass die meisten Künstler in finanziell prekären Situationen leben und Monat für Monat kämpfen müssen, um ihre Unterhaltskosten zu bestreiten. Der Fokus liegt dann klarerweise auf diesen naheliegenden Bedürfnissen. Dem entsprechend kann man Künstler auch mit ganz kleinen Krümeln irgendwohin locken. In dieser Situation verliert man vielleicht die Übersicht. In Südtirol haben wir Künstler zudem keine wirkliche Interessensvertretung.

Beispielsweise die rechtliche Situation der Künstler, die auch mit dem Staat zusammenhängt. Als Künstler sind wir als Freiberufler eingetragen, mit der höchsten Besteuerungsmöglichkeit. Es gibt in Italien keine eigene Künstlersozialversicherung und beispielsweise auch keine Agentur für Bildrechte. Das heißt, es gibt sie theoretisch, aber kaum praktisch. In Deutschland erhält der Künstler Tantiemen, wenn sein Bild irgendwo als Hintergrund gezeigt wird – für Musikwerke zahlt man ja auch. Ein anderer Aspekt liegt darin, dass Künstler gar nicht oder nur minimal pensionsversichert sind. Es gibt durchaus einige Bedingungen, die für Unsicherheit sorgen, und die Landesregierung könnte für Künstler schon eine Sondersituation herstellen: Der Künstler produziert eben nicht Dinge des alltäglichen Lebens, sondern eine Geistigkeit und Vertiefung des Lebens, die sich nicht jeder leisten will oder leisten kann.

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Ich atme… Klimastollen Prettau. Einzigartig in Südtirol und Italien. Mit der Grubenbahn fährt man in das Prettauer Bergwerk ein und gelangt in den Klimastollen. Man findet dort ideale lufthygienische Bedingungen, die zu einer Linderung von allergischen und anderen Atemwegsproblemen führen können. Die Gäste schätzen die Höhlentherapie, bei der die Kräfte der Natur ohne Nebenwirkungen genutzt werden können.

Mikroklimatische Voraussetzungen sinkt die relative Luftfeuchtigkeit von ca. bis drei Wochen. Diese Therapie in natürIn stillgelegten Bergwerksstollen entsteht unter bestimmten Voraussetzungen ein Mikroklima, das Personen mit Atemwegsproblemen sehr guttut. Der Klimastollen Prettau befindet sich ca. 1.100 Meter im Berginneren und ist ein Ort der Ruhe, Entspannung und Erholung, mit mikroklimatisch günstigen Bedingungen: • konstant niedrige Lufttemperatur (+9°C) • konstant hohe relative Luftfeuchtigkeit (ca. 97 %) • konstant sehr niedrige absolute Luftfeuchtigkeit (ca. 8,5 Gramm Wasser/m3 Luft) • ständiger Luftstrom tagwärts - 0,02 Meter/ Sekunde • stabiles Klima - begrenzter Zugang zur Außenwelt • sauberste Atemluft - nur ca. 3 Mikrogramm Allergene/m3 Luft

Auszug aus dem Interview mit Prof. Dr. Peter Deetjen (Em. Professor für Physiologie - Uni Innsbruck): Wie kann man die Wirkungsweise erklären? Dr. Peter Deetjen: „Durch die saubere Luft erholen sich chronisch irritierte Atemwege. Bei der Einatmung erwärmt sich die Luft auf Körpertemperatur (ca. 36°C). Dadurch

97 % auf ca. 20 %, die Luft wird trocken wie „Wüstenluft“. Zur Sättigung mit Wasserdampf wird den Schleimhäuten, die bei Atemwegserkrankungen geschwollen sind, Flüssigkeit entzogen. Bei einem einstündigen Aufenthalt im Klimastollen beträgt dies ca. 20 ml Wasser. Durch den Flüssigkeitsentzug schwellen die Schleimhäute ab und die Atmung wird leichter.“ Bei welchen Krankheitsbildern ist es sinnvoll die Speläotherapie anzuwenden? Dr. Peter Deetjen:„Sowohl bei akuten obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale als auch bei chronischen obstruktiven Lungenerkrankungen wie chronischer Bronchitis und beim Lungenemphysem. Obstruktiv heißt, dass die Atemwege verengt sind. Ähnliche Auslösemechanismen wie das Asthma bronchiale haben auch die sogenannten atopischen Erkrankungen wie Neurodermitis und Heuschnupfen. Dann sind das allergische Asthma bronchiale zu nennen, das infektbedingte Asthma bronchiale und schließlich einige postinfektiöse Symptome wie sie z. B. beim Keuchhusten auftreten. Damit die Heilungseffekte mehrere Monate lang anhalten, sollte man sich täglich ungefähr ein bis eineinhalb Stunden in einem solchen Stollen aufhalten, dies mindestens für zwei

lichen Höhlen oder in Bergwerksstollen ist vollkommen nebenwirkungsfrei, was bei der medikamentösen Behandlung bekanntlich nicht der Fall ist. Insbesondere bei Kindern ist es von Vorteil, die Speläotherapie zumindest als Alternative anzuwenden. Prettau erfüllt genau die Qualitätsstandards, die von der internationalen Union für Speläotherapie erstellt worden sind. Außerdem ist der Stollen in Prettau bestens für diese Therapie ausgebaut worden. Unter den vielen Therapiestollen in ganz Europa ist der Klimastollen in Prettau sicher einer der gelungensten.“


THEATER

Sehnsucht nach Nähe und Glück A

lso. Dieses Stück. Ja. Wirklich. Das hat was. Und die Drei. Genial. Einfach genial. Das wäre ein Kommentar á la Palmetshofer, denn auf grammatikalisch vollständige Sätze kann man in seinem Text nicht hoffen. Die forciert verknappte und geschredderte Umgangssprache unterstreicht die Sprachlosigkeit und Antriebslosigkeit einer Generation, über die der Shootingstar der Gegenwartsdramatik, selbst erst 31 Jahre jung, gut Bescheid wissen muss. Passend zur Welt der facebook-Nutzer, bedient er sich einer twitterhaften Kurzsprache, um das auszudrücken, was Menschen zwischen 30 und 40 beschäftigt.

Foto: Arnold Ritter

Die Dekadenz inszeniert mit Ewald Palmetshofers Dreiecksgeschichte „wohnen.unter glas“ eine messerscharfe Befindlichkeitsstudie der Generation 30+.

Drei auf verzweifelter Visionssuche. Die drei Protagonisten in

„wohnen.unter glas“, Jeani, Babsi und Max - selbst die verstümmelten Vornamen signalisieren vermeintliche Niedlichkeit –, treffen nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder aufeinander. Als Ort des Geschehens hat der Münchner Bühnenbildner Martin Kinzlmaier dabei eine realistisch anmutende Berghotel-Lobby mit sterilen Holzmodulen kreiert. Die Drei hatten früher Einiges miteinander geteilt, erinnert sich die feingliedrige, atemlos nervöse Margot Mayrhofer als Jeani: „Schon auch ein bisschen links und kritisch und so. Und Kino gehen und kochen. Gemeinsam. Ist ja auch viel billiger“. Solch pragmatische Gründe für eine linkslastige Ideologie leuchten ein. Was bleibt einem auch Anderes übrig, um den nicht vorhandenen Wohlstand zu vertuschen. Die Drei sind auf verzweifelter Visionssuche, wie ein unübertrefflich glaubwürdiger Peter Schorn als sozialer Loser und Schmalspurphilosoph Max in einem Monolog-Stakkato ins Publikum schleudert: „Entwickle mal. Entwickle dir ein Panorama. Eine Vision. Eine Perspektive. Ein

Die Schauspieler Margot Mayrhofer, Antonia Tinkhauser und Peter Schorn sorgten unter der Regie von Eva Niedermeiser für eine kongeniale Inszenierung

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perspektivisches Visions-ScheißPanorama. Entwickle mal“.

Zwischen Produktnutten und Zukunftsängsten. Die scheinbar

sanfte Babsi, eine überzeugende Antonia Tinkhauser, sieht heute wie damals in Max das Objekt ihrer Begierde und schreit sich ihren Lust-Frust eruptiv aus dem Leib: „Es könnt ja einmal nur Kuscheln sein!“. Aber Max verbittet sich jegliche Nähe. Für ihn gibt es keinen Höhepunkt, weder beim Sex noch im Leben: „Du bis 30 und hattest noch nie eine Beziehung wo du sagen würdest. Nein. Hattest du noch nie“. Der am Perspektivenminimum entlang Schlingernde findet Ersatzbefriedigung in „Produktnutten“ wie iPod und Ähnlichem. Auch Jeani trauert verlorenen Gefühlen nach und äußert Verlust- und Zukunftsängste: „Wir haben einmal dazugehört. Zur Mittelschicht – zur

emotionalen Mittelschicht. Plötzlich – schleichend – Armutsgrenze“. Am Ende erklimmt das Trio Infernale den nahen Berggipfel, und die „Over the rainbow“Schnulze läutet wenigstens für Jeani hoffnungsvolle Hochzeitspläne (nicht mit Max) ein.

Spontane Worttiraden, kongeniale Umsetzung. Es ist ei-

ne spannende Melange, die der studierte Geisteswissenschaftler präsentiert, irgendwo zwischen der Kunstsprache eines Werner Schwab und den gegenstandslosen, zu fleischgewordener Musikalität sublimierten Textflächen einer Elfriede Jelinek. Eva Niedermeiser, erfolgreiche Münchner Regisseurin, hat sich mit Begeisterung auf den sperrig zu lesenden Kunsttext gestürzt und ihn mit drei hervorragenden Schauspielern kongenial umgesetzt. Es wirkt überhaupt nicht

auswendig gelernt, die Worttiraden kommen leicht und spontan daher, das macht den besonderen Reiz der Inszenierung aus, die für Sprachfetischisten durchaus eine Zumutung sein kann. Vermutlich schöpft Palmetshofer wohl aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Arbeiterkind und Betreuer von sozial benachteiligten Jugendlichen. In der Tat könnte man auf den einen oder anderen Fäkalausdruck verzichten, und manchmal ist man versucht, den Dreien einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen und ihnen zuzurufen: Jetzt hört auf zu jammern und kommt mal in die Gänge! Aber ich hab ja leicht reden, ich gehöre nicht mehr zur Zielgruppe der Dreißigjährigen. Ich hatte schon meinen Zenit. Und nicht einmal „Scheiß leise“. Gott sei Dank! irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 35


THEATER

Kunst & Kultur

Die Legende vom Ozeanpianisten z Seit der Brixner Schauspieler Josef M. Lanz auf die Legende vom Ozeanpianisten „Novecento“ von Alessandro Baricco gestoßen ist, lässt sie ihn nicht mehr los. Über 80 Mal hat er die wundersame Geschichte um Leidenschaft, Freundschaft und Musik im In- und Ausland auf unzähligen Bühnen gespielt, und Anfang Mai nahm er damit

am Theaterfestival in Murnau teil. Nun hat Josef M. Lanz das Stück „Novecento“ ein letztes Mal wieder aufgenommen und sich zum Ziel gesetzt, „bis in die entlegensten Winkel Südtirols hinaus die Geschichte des legendären Ozeanpianisten zu erzählen“. Wer den poetischen, anrührenden, humorvollen und mit unglaublicher Intensität

dargebotenen Monolog nicht verpassen will, muss in der Dekadenz vorbeischauen, und zwar am 12., 13., 19. oder 20. Mai. ird

K&K Kunst & Kultur

AUSSTELLUNG

Das Meisterwerk existiert nicht z Die Sammlung eines Kunsthistorikers und Kenners von internationalem Rang verspricht einen außergewöhnlichen Einblick in die Kunstgeschichte: Federico Zeri (1921-1998) hat einen großen Teil seiner Skulpturensammlung dem von ihm hoch geschätzten Museum Accademia Carrara von Bergamo vermacht, und auf Anfrage des Direktor des Diözesanmuseums, Johann Kronbichler, wird diese nun auch für eine Sonderschau in Brixen zur Verfügung gestellt. Der Hauptanteil besteht aus Skulpturen vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, an denen sich die Kennzeichen der

kurz

notiert

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Kunstepochen und der im Lauf der Zeit veränderten Auffassungen beispielhaft ablesen lassen. Was die Gemälde betrifft, sollen Werke gezeigt werden, die Zeri selbst zum Gegenstand seiner legendären kunsthistorischen Lektionen auserwählt hat. Sie werden mit Ausschnitten aus den Fernsehauftritten, die Zeri einem breiten Publikum bekannt gemacht haben, gezielt ergänzt. Der überraschende Titel der Ausstellung selbst bezieht sich ebenfalls auf einen Ausspruch des Kunsthistorikers, der nicht zuletzt wegen seiner unkonventionellen Stellungnahmen berühmt

war: „Das Meisterwerk existiert nicht“. Womit Zeri entschieden darauf hinweisen wollte, dass jedes Werk ausschließlich innerhalb seiner Zeit beurteilt werden darf. Die 46 plastischen Werke sind ab 13. Mai in den für Sonderausstellungen reservierten Räumen des Diözesanmuseums Hofburg zu sehen; einzelne Gemälde, die durch Zeris Forschungsarbeiten mit ihm in Zusammenhang

stehen, finden ihren Platz auch in der Dauerausstellung des Diözesanmuseums. Ein Raum bleibt der Gemäldeauswahl vorbehalten, und einzelne Beispiele zeitgenössischer Kunst sind ganz im Sinne Zeris ebenfalls in die Präsentation einbezogen. Die Ausstellungstexte sollen in leicht verständlicher Form grundsätzliche Informationen zu den Zeiträumen und Werken vermitteln. db

Im Jahr 2010 haben etwa 157.000 Personen die Stadtbibliothek Brixen besucht – dies entspricht einem Durchschnitt von täglich 527 Benutzern. Es wurden fast 196.000 Ausleihungen registriert. Außerdem haben sich 895 Benutzer neu angemeldet; somit waren zu Jahresende 17.956 Personen eingeschrieben.

Der Circolo Culturale e Ricreativo von Vahrn organisiert in Zusammenarbeit mit Pro Cultura am 7. Mai um 20 Uhr einen Operettenabend im Haus Voitsberg. „E che donne – Frauen in der Operette“ ist eine musikalische Komödie; zwischen den Szenen werden am Klavier bekannte Operettenmelodien gespielt und dazu getanzt.

Die Initiative „pro pomarium“ organisiert am 28. April, 5. und 12. Mai eine Vortragsreihe zu verschiedenen Aspekten der Gartenkultur. Die Vorträge finden im Volksbanksaal statt – nähere Infos dazu im Veranstaltungskalender „timer“.


NACHGEFRAGT

„Leben für den Tanz“ NORA PIDER, angehende Tanzpädagogin aus Brixen, über ihre Leidenschaft – und über das neue Stück des Ensembles „VonPiderZuHeiss“, das vom „Elefantenmenschen“ erzählt. Frau Pider, Sie leben für das Tanztheater. War es Bestimmung von Anfang an? Seit ich denken kann, verspürte ich den Wunsch, auf der Bühne zu stehen – ob es nun eine Playback-Show, ein Theater oder eine Moderation war. In der Grundschule habe ich mit dem Tanzen beim Verein Dynamic Dance begonnen und auch beim Theaterpädagogischen Zentrum Theater gespielt. Prägend für meinen Werdegang war die dortige Tanztheatergruppe „transparent“ unter der Leitung von Elfi Troi. Mit Ihrer noch jungen Theatergruppe „VonPiderZuHeiss“

sind Sie überall erfolgreich. Welche Auftritte hatten Sie bereits in Brixen? 2010 waren wir im Kassianeum zu Gast mit der Performance „Tisch am Fenster“ nach einer Vorlage vom preisgekrönten Film „Sommer vorm Balkon“. Im Sommer trat ich zweimal in der StadtGalerie auf, einmal als MaschinenMädchen und weiters mit dem Solo „Körper“, in dem die Körperlichkeit in all ihren Facetten als Kunstwerk zu betrachten war. Anfang Mai zeigen „VonPiderZuHeiss“ in der Dekadenz ihre neue Produktion „Der Elefantenmensch“. Worum geht es dabei?

Das Stück basiert auf der Biografie des körperlich entstellten John Merrick, der im 19. Jahrhundert als „Elefantenmensch“ bekannt wurde. Die Regisseurin Anna Heiss wählte dieses Stück, weil es ein Plädoyer für Toleranz ist und sehr gut von den Anfängen des Voyeurismus im viktorianischen England überleitet zur Sensationsgier und Ausgrenzung heute. Mit Tanz, Sprechtheater und Musik versuchen wir, das sensible Innerste des Protagonisten John Merrick hinter seiner monströsen Erscheinung sichtbar zu machen. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Das Stadttheater Sterzing lädt zum besonderen klassischen

EvEnt im mai:

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Das Orchester-Meisterwerk von Gustav Mahler Donnerstag, 19. mai, um 20.30 Uhr

Erstmals wird im Sterzinger Stadttheater eine Sinfonie von Gustav Mahler aufgeführt. Anlässlich seines 100. Todestages führt das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit über 100 Musikern die berühmte 5. Sinfonie des großen Meisters auf. Es dirigiert Prof. Michael Luig, der u.a. Konzerte mit den Münchner Philharmonikern geleitet hat. Lassen Sie sich diesen Konzertgenuss der besonderen Art nicht entgehen!

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Brixen, Bruneck, Eppan, Leifers und unter www.vipticket.it Kartenreservierungen: tel. 0471 053800 37


Kunst & Kultur

MUSIK

Prägende Konzerte z Den Auftakt seines Frühjahrund Sommerprogramms hat die Brixner Initiative Musik und Kirche bereits mit dem Oratorium „Elias“, aufgeführt durch den Chorus sine nomine und dem Wiener Concert-Verein, erfolgreich absolviert. Nun folgt ein dichtes Konzertprogramm, bei dem sowohl internationale wie lokale Musiker zu hören sein werden. Festliche Barockmusik erklingt beispielsweise am 4. Mai im Dom mit der aus Bozen stammenden Sopranistin Gemma Bertagnolli und dem Orchester „New Century Baroque“, das von Mitgliedern des European Union Baroque Orchestra gegründet worden war. Das Ensemble VocalArt Brixen feiert heuer sein 20-JahrJubiläum und gibt mit einem weiteren Jubilar – der Streicherakademie Bozen, die heuer ihr

25-Jahr-Jubiläum feiert –, am 21. Mai im Dom ein Konzert unter der Leitung von Heinrich Walder. Auf dem Konzertprogramm steht dabei auch die Uraufführung der Komposition „maserung II“ des Brixner Komponisten Hannes Kerschbaumer. Nach einer Orgelwanderung in Gries folgt ein weiteres Projekt einheimischer Musiker: Manuela Kerer hat mit „magnificum chaos“ einen jugendlich-musikalischen Kirchtag komponiert, der von Schülern der Musikschule Brixen am 4. Juni in

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der Millander Freinademetz-Kirche erstmals hörbar gemacht wird. Das Musik-und-Kirche-Sommerfestival ab Ende Juli umfasst hingegen sieben Konzerte mit hochkarätigen Ensembles wie beispielsweise das Vokalensemble Chanticleer aus San Franciso – „dem weltweit bedeutendsten Männerensemble“, wie Josef Lanz, künstlerischer Leiter der Initiative, betont. Zu Gast in Brixen sind zudem der Chor des Bayerischen Rundfunks und der Münchner Kammerchor, das Landesjugendorchester

Rheinland-Pfalz, das Zefiro Barockorchester, das Ensemble „Musica Saeculorum“, Wolfgang Glüxam am Cembalo und das Minetti Quartett. Sie konzertieren an ausgewählten Orten wie dem Innenhof sowie dem Kaisersaal der Brixner Hofburg, in der Kirche des Brixner Priesterseminars oder dem Augustinisaal des Klosters Neustift. Das vollständige Programm der Brixner Initiative Musik und Kirche kann auf www.musikkirche.it heruntergeladen werden. db


LITERATUR

Frisch Geschriebenes z Von der Schreibwerkstatt an die Öffentlichkeit: Mehrere Schreibende, die sich an Seminaren des Forums „Text und Literatur“ beteiligt haben, präsentieren bei einem ganz besonderen Lesefest ihre Texte – zum ersten Mal vor Publikum. Das Forum ist eine Kooperation der Cusanus Akademie, der Sprachstelle des Südtiroler Kulturinstitutes, des Verbandes der Volkshochschule und dem Kreis Südtiroler Autoren: „Wir hatten die Idee, in ganz Südtirol Seminare zum Themenbereich Text und Literatur anzubieten,

diese gemeinsam zu bewerben und so Synergien zu schaffen“, erzählt Christine Wagner, pädagogische Mitarbeiterin der Cusanus Akademie. Die Rechnung ist aufgegangen: Seit Herbst 2009 finden die Veranstaltungen großen Anklang. Rund hundert Teilnehmer besuchten bislang die Seminare und Vorträge zu unterschiedlichen Themen rund ums Schreiben und Literatur. Das Sommerfest „Aus-Lese“ ist nun auch das erste Abschlussfest dieser geglückten Zusammenarbeit, wobei wahre Entdeckungen und literarische

Nach- und Nebenwirkungen nicht auszuschließen sind. Jedenfalls hoffen die Schreibenden auf interessierte kritische Zuhörer. Neben dem frisch Geschriebenen sorgt das KLES-Vokalquartett für musikalische Umrahmung, und neben dem Geist wird auch der Körper mit Nährstoffen am Buffet versorgt. Die „Aus-Lese“ findet am Samstag, 7. Mai, um 18 Uhr in der Cusanus Akademie statt, der Eintritt ist kostenlos. db

PERSÖNLICH & EINZIGARTIG

DIVERSES

Intermezzo mit Musik,Tanz und Szenen

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z Die Aufführung des Musikprojekts der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Musikzuges der Schule lockte viele Gäste und Ehrengäste in die Aula des Realgymnasiums. Das eineinhalbstündige Programm bestand aus den besten Beiträgen der vergangenen zehn Jahre. Unter der musikalischen Leitung von Elisabeth Angerer war aber dank der originellen Story keineswegs nur eine Abfolge von unzusammenhängenden Nummern entstanden; die Geschichte hatte sich Rudi Psaier ausgedacht, unterstützt

von Hildegard Haas und Monica Zoro. Der kabarettreife Auftritt des Namengebers Oswald von Wolkenstein, gespielt von Erich Meraner, sorgte für den nötigen roten Faden, um die Highlights der vergangenen zehn Jahre sinnvoll miteinander zu verbinden. Regelmäßige Besucher der Vorstellung erkannten denn auch die „bests“ wieder, etwa den Tanz zur Melodie des Pink Panther. Die Instrumentalbeiträge knüpften den Faden vom Mittelalter über Barock, Klassik bis hin zu Pop und Rock, allesamt in erstklassiger musikalischer Qualität dargeboten und originell moderiert durch

den Auftritt Mozarts, der sich mit seinem Musikerkollegen Oswald von Wolkenstein ein Stelldichein gab. Was aber auch diesmal wieder besonders hervorgehoben werden muss, sind die Vokalensembles mit ihrem bestechend artikulierten Vortrag und die originellen Auftritte der Body-Percussion-Gruppen, die mit einfachsten Mitteln, etwa einer Zeitung, einem Medizinball oder Orff-Instrumenten, verblüffende Klänge produzierten. bf

LITERATUR

lichen Zeugnisse der jungen Siedlung, die erst 1867 im Zuge des Bahnbaus aus dem Boden gestampft worden war. Liebevoll, mit wunderbaren Details garniert, schält der Erzähler aus den hintersten Windungen seines Gedächtnisses Geschichten und Gestalten heraus und lässt Kindheit und Jugend im Eisenbahnerdorf der Nachkriegszeit Revue passieren. Einfache Menschen sind die Helden in der bezaubernden Anthologie, die man sofort ins Herz schließt. Man darf dabei sein beim „NackteFrauen-Schauen“, und beim „Pistolen-Fischen“ in der Festung wähnt man sich als verschwörerisches Mitglied der Rasselbande. Die

deutschsprachige Ausgabe, ebenfalls im WegerVerlag erschienen und seit Kurzem im Handel, kommt hingegen nicht annähernd an das Original heran: Die allzu wörtliche, manchmal sinnverzerrende Übersetzung lässt den unnachahmlichen Tonfall des Autors und dessen sprachliche Versiertheit weitgehend vermissen. ird

Eisblumen am Fenster z „Fiori di ghiaccio“, so der Titel der italienischen Erstausgabe, ist ein wertvolles literarisches Kleinod, eine Hommage an das Dorf Franzensfeste, den Geburtsort des Autors Dario Massimo. Der „Fortezzino Doc“, wie er sich selbst scherzhaft nennt, will den Sammelband als Vermächtnis verstanden wissen – für seine eigene Existenz und die eines Ortes ohne Geschichte. Ein Bombenangriff 1944 zerstörte das Archiv und damit buchstäblich alle schrift-

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Einrichten für’s Leben

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Kunst & Kultur

THEATER

Sommertheatercamp für Kinder z Urlaub auf Balkonien? Ach was! Das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (TPZ) lädt in diesem Sommer zu einer TheaterWeltreise ein: Es organisiert ein Sommertheatercamp für Kinder zwischen acht und 13 Jahren, das von Viktoria Obermarzoner geleitet wird. „Neben Theaterübungen und -spielen werden wir mit Improvisationen arbeiten und – wenn das Wetter mitspielt – auch in die freie Natur gehen und dort unsere Kreativität ausleben“, so die langjährige Spielerin des TPZ. „In unseren Camps geht es um die ganze Welt: Wir unternehmen eine Entdeckungsreise voll von Spiel, Musik und natürlich Theater.“ Das Sommertheatercamp im TPZ wird in vier Turnussen abgehalten und erstreckt sich jeweils von Montag- bis Freitagvormittag. Da jede Woche etwas

anderes geboten wird, können Theaterbegeisterte auch mehrere Turnusse besuchen – die einzelnen Termine und Kosten finden sich in unserem Veranstaltungskalender „timer“, eine Anmeldung sollte innerhalb 20. Mai erfolgen. Was alles beim Theaterspielen herauskommen kann, präsentiert das TPZ ebenfalls im Mai: Vier Theaterwerkstätten stellen nämlich in den folgenden Wochen ihre Aufführungen vor. So zeigt die Theaterwerkstatt Orange ihre Version von Wedekinds „Frühlings Erwachen“, das sich heutzutage als „springtime on fakebook“ gestaltet. Die ersten Begegnungen mit der Liebe und anderen Emotionen teilen die Jugendlichen nämlich nicht nur mit ihren Freuden, sondern über Facebook mit der ganzen Welt. Die Vahrner Kinder der

Theaterwerkstatt farngrün zeigen hingegen Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ in einem völlig neuen Licht, und die Theater-

DIVERSES

Internationaler Museumstag z Der Internationale Museumstag 2011 steht heuer unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis“. Am Sonntag, 15. Mai, öffnen dafür zahlreiche Museum in Südtirol kostenlos ihre Tore und bieten den Besuchern ein spannendes Zusatzangebot. In Brixen lockt das Diözesanmuseum Hofburg sowohl junge wie ältere Menschen zu einem Besuch: Für Kinder ab sechs Jahren gibt es ein Quiz mit Preisen für fleißige Rätselrater – und wer am Radtag am Eisack teilnimmt, erhält einen zusätzlichen Stempel für die Verlosung am Domplatz. Wer sich für Paul Troger interessiert, ist um 11 Uhr grad richtig: Zu diesem Zeitpunkt gibt es nämlich eine spezielle Führung durchs Diözesanmuseum, die in erster Linie zu den Leinwand-

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werkstatt Rot wandelt heuer auf den „kriminellen“ Spuren von Agatha Christie. db

bildern und Bozzetti des Tiroler Barockmalers führt. Im Mittelpunkt der Führung um 14 Uhr steht hingegen die Kunst an der Schwelle zur Neuzeit – mit Leonhard von Brixen, Vigil Raber, dem Meister von Uttenheim, Bartlmä Dill Riemenschneider und Hans Klocker eine besonders spannende Epoche in der Tiroler Kunstgeschichte. Um 16 Uhr greift die Führung hingegen das Motto des Internationalen Museumstages auf: „Konservieren Bilder die Wirklichkeit“ ist die Frage, die anhand ausgewählter Bilder geklärt werden soll. Wer den Internationalen Museumstag für einen Ausflug in ein anderes Museum nutzen möchte, findet das landesweite Programm auf der Homepage der Kulturabteilung der Autonomen Provinz Bozen. db


AUSSTELLUNG

Einen Atemzug lang…

Nachteil, dass die „Handschrift“ des Künstlers nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist. Magnani richtet sich nach dem Motto des indischen Lebensphilosophen Jiddu Krishnamurti, „die Wahrheit ist ein pfadloses Land“, und experimentiert demzufolge mit allen Stilmitteln, um sich seine

NEU IM REGAL Vision Europa Helen, eine junge Frau aus Nigeria, macht sich auf den Weg in ein freies, selbstbestimmtes Leben, das sie in Europa zu finden glaubt. Die Reise wird zum Albtraum, die Ankunft zur Erniedrigung: Von Schleppern getäuscht, irrt sie mit ihrem Begleiter Benjamin durch die Sahara. Er rettet ihr das Leben und führt sie durch das Totenfeld bis nach Tanger. Dort treibt er sie in die Prostitution, mit der sie das Geld für beider Überfahrt verdienen soll. Gegen die ständige Demütigung und Resignation stellt sich Helens Vision von Europa – und das Versprechen an die Eltern, dass sie heil dort ankommen wird. Was sie ihrer Familie und letztlich sich selbst in ihren Briefen berichtet, ist meist nicht die Wahrheit, sondern eine geschönte Parallelerzählung ihrer Höllenfahrt. Der Wunsch, in Europa zu leben, wird zum einzigen Überlebensprinzip. In ihren Berichten, die sich abwechseln mit Dialogen, Rückblenden und Zukunftsvisionen,

Ausdruckswelt aufzubauen. Dabei lässt er sich manchmal von der Fülle der Eindrücke hinreißen und vergisst das Motto des großen Leonardo da Vinci, der sagte, dass man wissen müsse, wann der letzte Pinselstrich fällig sei. Mit anderen Worten: In der Kunst ist ein Weniger oft ein

Mehr. Von seinen Werken sind diejenigen hervorzuheben, in denen Magnani es schafft, mit einfachen Mitteln, wie es einer seiner Lieblingsmystiker, der persische Dichter Jalal al-Din Rumi ausdrückt, dem Betrachter„den Mond zu zeigen“. cm

DOC.bz

z Bis zum 10. April lief in der Galerie Hofburg eine umfassende Werkschau des Bozner Künstlers Maurizio Magnani. Das Thema des Künstlers befasst sich mit der immer aktuellen Suche nach dem tieferen Sinn der Existenz. Magnani inspiriert sich an den indischen und christlichen Mystikern und verwendet die verschiedensten Materialien, um seiner Suche nach der Wahrheit Ausdruck zu geben. Der Künstler stellt dabei keine einheitliche Thematik vor; er befasst sich in seiner Arbeit mit sehr unterschiedlichen Stilrichtungen und wechselt von der Figuration in die Abstraktion – je nach dem Thema, das er im Auge hat. Er bearbeitet und kombiniert die verschiedensten Materialien, ohne sich um eine formale Einheit Gedanken zu machen. Dieses Arbeiten mit den Materialien und besonders mit wechselnder stilistischer Formgebung hat manchmal den

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Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport UNVERHOFFTER TITELGEWINN: „Wir sind sicher nicht als Favoriten in die Meisterschaft gestartet“

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SPORTKEGLER STEIGEN IN DIE SERIE A1 AUF

Gut Holz!

Die Kegelmannschaft „ASKC Prichsna“ ist nach fünf Jahren wieder in die Serie A1 der italienischen Sportkegelmeisterschaft aufgestiegen. Dadurch verwirklichten die Brixner ihren Traum und mischen im nächsten Jahr wieder mit den besten Keglern des Landes mit.

T

rag, trag, trag, tag tag, in die Gasse, Klasse!“ – So lautet der Schlachtruf der Brixner Kegler, wenn alle neun Kegel gefallen sind. So oder ähnlich dürften die sechs Athleten des Amateursportkegelclubs (ASKC) Prichsna auch den Wiederaufstieg in die Serie A1 gefeiert haben. Dieser stand bereits am vorletzten Meisterschaftsspiel durch den 7:1-Sieg gegen Bruneck fest und konnte am letzten Spieltag mit einem 5:3-Sieg gegen den direkten Verfolger aus Naturns noch gefestigt werden. Erfolgreichster Kegler der Brixner war im heurigen Jahr Martin Fissneider, der vor allem in den letzten Spielen zu glänzen wusste. Aber auch die fünf anderen Akteure des SechserTeams – Luis Cerboni, Konrad Reifer, Hansjörg Tschaikner, Andi Cerboni und Markus Fissneider – wussten durchwegs mit einer kompakten Mannschaftsleistung zu überzeugen.

Langersehnter Aufstieg. Gestar-

tet waren die Brixner ursprünglich „sicher nicht als Favoriten“, wie Alex Cerboni, Präsident des Vereins, erklärt. „Vor allem als in der Hinrunde mit Hansjörg Tschaikner einer unserer Leistungsträger verletzungsbedingt ausfiel und von Spielern der zweiten Mannschaft ersetzt werden musste, dachte man sicher nicht mehr an den

Aufstieg.“ Aber die Ersatzspieler erbrachten sehr gute Leistungen, und in der Rückrunde lief es noch besser, als ein Spiel nach dem anderen gewonnen wurde und „wir schlussendlich sogar mit fünf Punkten Vorsprung die Meisterschaft für uns entscheiden konnten.“ Fünf Jahre lang mussten die Kegler warten, um von der Serie A2 wieder in die A1 aufsteigen zu können. „Aber das nächste Jahr wird für uns sehr schwierig werden, da in der Serie A1 wirklich auf sehr professionellem Niveau gekämpft wird und andere

Die Hochburgen des Sportkegelns liegen sowohl in Deutschland als auch in den Ostländern.

Geschichte des Kegelns in Brixen. Gegründet wurde der

ASKC Prichsna im Jahr 1979 von Bruno Knoflach als Konkurrenzverein zum damaligen „Kegelclub Brixen“, der bis Ende der 80er Jahre bestanden hatte. Knoflach selbst stand dem Verein als Präsident vor und wurde 1995 von Alex Cerboni abgelöst. Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte konnte der ASKC Prichsna im Jahr 2002 feiern, als man kurz nach

die neue und endgültige Heimstätte fertiggestellt wurde. Neben Prichsna gibt es in Brixen und Umgebung noch weitere Kegelmannschaften wie AKC Löwen, ASV Pfeffersberg (Damen+Herren) ASC Plose (Damen+Herren), ASV Afers, KC Los Birillos (Damen, heurige Vize-Italienmeister!) und ganz neu AKC Brixner Gitschn (Damen).

Unerwartet junge Kegler. Gekegelt wird durchschnittlich zweimal wöchentlich, wobei eine Einheit dem Training zugute kommt und die zweite Einheit dem Meister-

„Das nächste Jahr wird schwierig, da in der Serie A1 auf sehr professionellem Niveau gekämpft wird“_ Alex Cerboni, Präsident des ASKC Prichsna Mannschaften teilweise sogar ausländische Spieler im Team haben“, erklärt Cerboni. Eigentlich handelt es sich bei der Serie A1 um eine rein Südtiroler Meisterschaft, denn im restlichen Italien ist das Sportkegeln großteils unbekannt, zumal dort die verwandte Sportart Bowling praktiziert wird. Unterschätzt werden darf dies aber keinesfalls. Auch in Südtirol gibt es nämlich 170 Mannschaften mit etwa 2.000 aktiven Keglern.

Fünf Jahre mussten die Brixner Kegler auf den Aufstieg in die Serie A1 warten

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dem damaligen Aufstieg in die Serie A1 den vierten Gesamtrang erreichte. An die großen Erfolge des alten Brixner Kegelvereins „Alte Ritter“, der gegen Ende der 60er Jahre zwei Mal den Italienmeistertitel holte, konnte der ASKC Prichsna allerdings nicht anschließen. Zu schwierig waren oft die räumlichen Voraussetzungen, zumal man beim ASKC bei der Suche nach einer geeigneten Kegelbahn wahrlich von einer Odyssee reden kann. Bis 1986 war die Heimstätte die Kegelbahn beim Gasthof Senoner am Rienzdamm. Als diese allerdings überschwemmt und nicht mehr aufgebaut wurde, musste man zum Gasthof Nussbaumer nach Schabs ausweichen. Mitte der 90er Jahre wechselten die Kegler zum Klostersepp nach Klausen, da diese Kegelbahn die erforderlichen vier Bahnen aufwies. Anschließend wich man für einige Jahre zur Kegelbahn in St. Andrä aus, bis 2003 mit der Acquarena-Kegelbahn endlich

schaftsspiel. Das Durchschnittsalter der Spieler der ersten Mannschaft ist entgegen dem Image mit etwa 40 bis 45 Jahren überraschend jung. Der Altersdurchschnitt der Athleten der zweiten Brixner Mannschaft, die in der Serie C spielt, liegt mit etwa 35 Jahren sogar noch tiefer. „Gute Kegler sind meist etwas älter, da Erfahrung und die erworbene Technik beim Sportkegeln großen Wert hat“, erläutert Alex Cerboni. Trotzdem schafft es der ASKC Prichsna immer wieder, auch einige junge Athleten erfolgreich in die Sportart einzubinden. Als sportliches Ziel für das nächste Jahr in der Serie A1 gibt sich Alex Cerboni bescheiden: „Der Klassenerhalt wäre super.“ Bleibt also nur zu hoffen, dass auch im nächsten Jahr noch oft „Trag, trag, trag, tag tag, in die Gasse, Klasse!“ gerufen wird.

thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 43


Freizeit & Sport

DIVERSES

Radtag am Eisack z Der Radtag am Eisack ist die Gelegenheit, sich am Sonntag gemeinsam mit Familie oder Freunden auf den Drahtesel zu schwingen und entlang des Eisacktaler Radweges zu strampeln. Zwischen Sterzing und Kollmann bieten viele Vereine an diesem Sonntag, 15. Mai, bunte Unterhaltung rund ums Rad: So gibt es in Brixen auf dem Domplatz einen Radflohmarkt, bei dem alle ihr gebrauchtes Rad mitbringen und verkaufen können, außerdem

eine Einradshow, Musik, Spiele und etwas Warmes für den Magen. Alle Radler können sich hier zudem ab 9 Uhr eine Stempelkarte abholen, die an den Kontrollpunkten der ausgewiesenen Strecken abgestempelt wird. Die Karte ist dann bis 16 Uhr im Ziel am Domplatz, in Klausen oder in Sterzing abzugeben – und die Radler erhalten ein T-Shirt sowie ein Los für die anschließende Verlosung; jedenfalls solange der Vorrat dafür reicht. Extratipp für einen

Zwischenstopp in südlicher Richtung: In der Sportzone Schrambach wird eine Führung durchs Biotop und zum Wasserfall geboten. db

F&S Freizeit & Sport KLETTERN

Baubeginn der Kletterhalle z Nach neun Jahren Planung wurden am 14. März die Arbeiten für die Errichtung der Kletterhalle in der Zone Priel nördlich der Acquarena übergeben. Der Baubeginn hatte sich infolge langwieriger Diskussionen über die Lage, die Ausmaße, das Aussehen und die Finanzierung sowie wegen politischer Vorbehalte immer wieder verzögert. Die architektonische Planung stammt von den Brixner Architekten Wolfgang Meraner und von Martin Mutschlechner, die auch die künstlerische Leitung übernommen haben. Die Firma Frener&Reifer hat den Zuschlag

kurz

notiert

44

für sämtliche Arbeiten als Generalunternehmen erhalten. Mit der Generalbauleitung wurde das Architektenteam Brida-Moser beauftragt. Die Gesamtspesen werden mit 3,125 Millionen Euro angegeben. Davon belaufen sich die Baukosten auf rund 2 Millionen Euro, allein die Kletterwände werden mit 420.000 Euro veranschlagt. Ein Drittel der Kosten übernimmt das Land, die restlichen zwei Drittel werden aus der Gemeindekasse bezahlt. Die Grundfläche der Halle beträgt 16 mal 20 Meter, die Höhe vom derzeitigen Platzniveau aus knapp

Am 2. und 3. Juli ist Brixen bereits zum vierten Mal Schauplatz des Mehrkampf-Europacups. Italiens Damen- und Herrenmannschaft kämpfen dabei um den Aufstieg in die Super-League. Vertreter des europäischen Verbandes EEA waren vor kurzem in Brixen, um sich die Anlagen anzusehen.

20 Meter und vom zukünftigen Park aus knapp 16 Meter. Die Sektion Brixen des AVS wird die Gesamtführung und den „Klettertreff“ übernehmen. Innerhalb von 399 Kalendertagen, also bis zum 16. April 2012, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. In

den ersten Wochen wurden 14 Sonden rund hundert Meter in die Tiefe gebohrt, damit nach einem ausgeklügelten Klimakonzept die Erdwärme im Sommer zur Kühlung und im Winter zur Heizung genutzt werden kann. jb

Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni, zwei Spitzenathleten des SSV Brixen Sektion Behindertensport, haben bei den Italienmeisterschaften im Schwimmen FISDIR sechs Goldmedaillen gewonnen und dabei fünf Italienrekorde aufgestellt. Betreut werden die Athleten von Sabrina Da Col.

Die 16 Jahre junge Schwimmerin Arianna Letrari aus Brixen erzielte bei den Hallen-Italienmeisterschaften mit 1.02,17 über 100 m Delfin einen neuen U18-Rekord und Junioren-Landesrekord. Sie schaffte somit als Gesamt-Achte als einzige Juniorin den Einzug ins Finale.


NACHGEFRAGT

„Leider nur Vize-Italienmeister“ PATRICK BONA, Brixner Profi-Eishockeyspieler des HC Pustertal, über die bittere Niederlage in den Finalspielen gegen HC Asiago und über seine Zukunftspläne. Herr Bona, Sie konnten heuer mit dem HC Pustertal mit dem Vize-Italienmeistertitel der Serie A1 den größten Erfolg Ihrer Karriere feiern. Etwas „bitter“ war allerdings die Filialniederlage gegen den HC Asiago. Es wollte einfach nicht sein. Die Resultate, die wir heuer erzielt haben, können sich aber wirklich sehen lassen: Neben dem Gewinn des Italien-Pokals waren wir nach dem „Grunddurchgang“ erstmals auf Platz eins und zogen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Finale ein. Dort hatten wir allerdings großes Pech: Verletzungen, knapp verlorene

Spiele nach Verlängerung und nicht zuletzt das verlorene Spiel am grünen Tisch gegen Asiago waren einfach zu viel. Bitter ist die Tatsache, dass die Titel-Entscheidung wegen eines Regelverstoßes am grünen Tisch gegen die Pusterer entschieden wurde. Es ist in der Tat sehr ärgerlich, dass ein von uns mit 7:2 gewonnenes Finalspiel wegen eines banalen Regelverstoßes am grünen Tisch mit 0:5 gegen uns gewertet wurde, was schlussendlich zum Titelverlust geführt hat. Meiner Meinung nach war die Entscheidung der Sportrichter viel zu hart.

Eine Geldstrafe oder eine Spielwiederholung wären sicherlich gerechter gewesen, zumal der Regelverstoß keinen Einfluss auf den Spielverlauf hatte. Dies war bereits die zehnte Saison, die Sie für den HC Pustertal bestritten haben. Wie sehen Ihre Pläne für die nächste Zukunft aus? Mein Vertrag läuft heuer aus – aber aller Voraussicht nach werde ich dem Verein erhalten bleiben. Ich fühle mich bei den Pusterer „Wölfen“ wie zuhause und sehe keinen Grund für einen Wechsel. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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DAMENFUSSBALL

Brixnerinnen in Brasilien z Für die Brixner Mädchenmannschaft der Handelsoberschule und Oberschule für Werbegrafik und Soziales ging vor kurzem ein kleiner Traum in Erfüllung: Durch den Sieg bei den Schul-Italienmeisterschaften im vergangenen September in Riccione qualifizierten sie sich für die Fußball-Weltmeisterschaft für Schulen, die vom 10. bis zum 18. April in Brasilien stattfand. Teilnahmeberechtigt waren zehn Mädchenmannschaften, die alle im eigenen Land den Landesmeistertitel gewonnen hatten. Die

Brixner Schulmannschaft reiste mit 18 Spielerinnen im Alter von 15 bis 17 Jahren, den zwei Trainern Karl Mitterrutzner und Michele Cattani sowie dem Schuldirektor Markus Liensberger ins brasilianische Fortaleza. Obwohl der Großteil der Spielerinnen bei einer heimischen Damenfußballmannschaft trainiert, war die Überlegenheit der Gegenmannschaften nicht zu übersehen. Trotz eines beispielhaften Einsatzes wurden sämtliche Spiele der Brixnerinnen mit großem Tore-Abstand verloren:

Deutschland-Italien 11:0, TürkeiItalien 12:0, Brasilien B-Italien 4:1, Guatemala-Italien 10:1, Belgien Flandern-Italien 3:1. Der Grund für diese deutlichen Siege der gegnerischen Mannschaften liegt darin, dass die Brixner Schule die einzige teilnehmende Schule ohne SportSchwerpunkt war. Die Siegerinnen der WM stammen beispielsweise

von der Sportschule Potsdam: Die Mannschaft trainiert dort neun bis zehn Mal die Woche, insgesamt stehen dort wöchentlich 20 Stunden Sport auf dem Programm. Trotz der vielen Niederlagen bleibt die Teilnahme an diesem großen Ereignis für die Brixner Schülerinnen ein einzigartiges und unvergessliches Ereignis. to

DIVERSES

MOTOCROSS

Neues vom Bergrettungsdienst

Erfolgreicher Motocrossfahrer

z Am 25. März wurde der Brixner Toni Preindl auf der Jahresversammlung in Vilpian von den Delegierten der 34 Rettungsstellen des Landes in seinem Amt als Landesleiter des Bergrettungsdienstes (BRD) bestätigt, das er vor drei Jahren übernommen hatte. In seinem Bericht blickte er auf die Tätigkeiten des vergangenen Jahres zurück und zählte dazu vor allem die erfolgreiche Rettung von 709 Personen aus 21 verschiedenen Ländern. Das bedeute, dass die Bergretter in Zukunft ihre sprachlichen Kompetenzen ausbauen müssten. Er bekräftigte seine Ansicht, dass er gegen zu viel Regelung sei und dass jeder Berggeher, Skitourist und Kletterer das Beste für die eigene Sicherheit tun müsse. Außerdem forderte er freien Zugang zum alpinen Gelände. Er appellierte erneut an die Eltern, ihre Kinder zu verantwortungsvollem Umgang mit dem Risiko zu erziehen. In einem Gespräch mit dem „Brixner“ drückte Preindl seine Genugtuung über die abgeschlossene, weltweit erstmals flächenmäßig durchgeführte Zählung von Skitourengehern aus: Die Zahlen werden nun von den Ämtern für Statistik und für Zivilschutz sowie von der EURAC wissenschaftlich ausgewertet und können wertvolle Erkenntnisse und

Impulse für die zukünftige Rettungs- und Präventivarbeit geben. Als anstehende Aufgaben nannte er den Einsatz für die sinnvolle Umsetzung des vor kurzem erlassenen Staatsdekretes zur Arbeitssicherheit und die Umstrukturierung der Ausbildung, vor allem im Bereich der Notfallmedizin. Dass der Bergrettungsdienst derzeit keine Nachwuchssorgen habe, erfülle ihn mit großer Freude. jb

z Mit Alexander Kinkelin mischt ein Brixner bei den regionalen Motocross-Wettkämpfen äußerst erfolgreich mit. In der Klasse MX1 holte sich der mittlerweile 24-Jährige in den Jahren 2008, 2009 und 2010 drei Mal hintereinander den Regionalmeistertitel. Bei der hoch angesehenen DreiVenetien-Meisterschaft konnte er sich 2009 ebenfalls den Sieg einheimsen, während er sich im Vorjahr mit dem Vizemeistertitel begnügen musste. Das heurige Jahr hat für den Brixner ebenfalls gut begonnen: Anfang April war er im zweiten Saisonrennen bei der Venetienmeisterschaft in Fara Vicentino auf seiner Honda 450CRF der Zweitschnellste. Bereits seit seinem 13. Lebensjahr begeistert er sich für diese

Sportart und zählt mittlerweile unter den etwa 600 Motocrossfahrern Südtirols zu den großen Talenten. „Bis zum vorigen Jahr konnten wir in Vahrn trainieren, aber da dies seit heuer nicht mehr möglich ist, müssen wir derzeit notgedrungen auf die Trainingspisten von Bozen ausweichen“, sagt Kinkelin. to

Vollversammlung des Amateursportvereins SSV Brixen Am Donnerstag, 26. Mai 2011 um 07.00 Uhr in 1. Einberufung und um 19.30 Uhr in 2. Einberufung im Saal der Raiffeisenkasse Eisacktal, Großer Graben 12 Tagesordnung: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Begrüßung Bericht des Präsidenten Grußworte der Ehrengäste Wahl der Sektionsleiter Mitgliederbericht Berichte der Sektionsleiter

7. Kassabericht 8. Bericht der Kassarevisoren 9. Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstandes 10. Ehrungen Anschließend kleiner Imbiss und Umtrunk.

5 Promille für die Jugendarbeit des SSV Brixen – Steuernummer 81032200214 · Danke! 47


Wirtschaft & Umwelt

KONGRESS „THINK MORE ABOUT – TAGE DER NACHHALTIGKEIT“

Zukunft leben Nicht erst angesichts der Atomkatastrophe in Japan wird deutlich: Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für eine sichere Zukunft setzen ein weltweites Umdenken voraus. Gemeinsames nachhaltiges Handeln ist in vielen Lebensbereichen möglich, und jeder kann Verantwortung übernehmen – aber nicht jeder weiß wie. Der Internationale Kongress zur Nachhaltigkeit „think more about“ in Brixen liefert dazu Antworten, Ideen und Inspirationen.

A

ls ich 1977 zusammen mit meiner Familie das Unternehmen SEKEM gründete, hatte ich eine Vision: Eine Gemeinschaft von Menschen aller Nationen und Kulturen, die gemeinsam arbeiten und lernen, die Erde pflegen und der Gemeinschaft dienen.“ Eine hoffnungsvolle Idee, entwickelt von einem optimistischen Idealisten – aber leider völlig unrealistisch in seiner Umsetzung? Keineswegs! Das Zitat stammt vom erfolgreichen Unternehmer und Alternativen Nobelpreisträger Ibrahim Abouleish. Seine Vision eines nachhaltigen Wirtschaftens hat er nicht nur formuliert, sondern auch verwirklicht. Doch der Reihe nach.

Vom Pharmaforscher zum Bio-Pionier. Der aus Ägypten

stammende Ibrahim Abouleish,

info Initiatoren und wissenschaftliche Partner Bildungshaus Kloster Neustift TERRA Institute Freie Universität Bozen

Universität Innsbruck

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Jahrgang 1937, studiert zunächst Technische Chemie in Graz und promoviert in Pharmakologie, anschließend arbeitet er in Europa in führenden Positionen der Arzneimittelforschung. 1977 besucht er sein Heimatland Ägypten, wo er mit den dortigen Problemen wie Bildungsnotstand und Umweltverschmutzung direkt konfrontiert wird. Ibrahim Abouleish beginnt zu handeln: Noch im selben Jahr gibt er seine Karriere auf, kehrt nach Ägypten zurück und gründet dort die Entwicklungsinitiative SEKEM. Er beginnt als Bio-Pionier in Nordafrika den Handel mit ökologischen Lebensmitteln und verwandelt auf der Basis der biologisch-dynamischen Landwirtschaft den Wüstensand nordöstlich von Kairo in fruchtbaren Boden. Heute setzt sich SEKEM aus sechs erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen und zahlreichen soziokulturellen Einrichtungen für deren Mitarbeiter zusammen: Die Produkte aus den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Textilindustrie und Naturheilmittel erwirtschaften Gewinne, die in Bildung und Kultur reinvestiert werden. Faire und garantierte Einkommen, medizinische Versorgung und Alterssicherung sind selbstverständlich. Das Unternehmen unterhält eine eigene Waldorfschule mit Kindergarten und Heilpädagogik, eine Berufsschule, Arbeits- und Erziehungsprogramme, ein Gesundheitszentrum, das über 30.000 Menschen in der näheren Umgebung versorgt, und eine Akademie für angewandte Kunst und Forschung. „Entwicklung kann nur nachhaltig sein, wenn sie ganzheitlich gedacht und umgesetzt wird. Biologisch-

dynamisches Anbauen, umweltverträgliches Wirtschaften und faire Entwicklungschancen für Mitarbeiter und Lieferanten gehen bei SEKEM Hand in Hand und verstärken sich gegenseitig“, umreißt Ibrahim Abdouleish seinen Ansatz von zukunftsorientiertem Wirtschaften.

Alternativer Nobelpreisträger dank innovativem Geschäftsmodell. Das Unternehmen ist

heute in Ägypten Marktführer in der biologischen Landwirtschaft nach demeter-Standards und im Bereich pflanzlicher Heilmittel. Es beschäftigt 2.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2009 rund 220 Millionen Ägyptische Pfund, also zirka 26,4 Millionen Euro. Etwa 55 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen auf dem einheimischen Markt – ein auf lange Sicht maßgebender Faktor, der zur Nachhaltigkeit des Gesamtbetriebes beiträgt. Außerdem sind verlässliche Beziehungen zu Kunden auf dem Exportmarkt in Europa und den USA geknüpft worden. 2003 erhielt Ibrahim Abouleish für seine Entwicklung eines Geschäftsmodells für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist, den Alternativen Nobelpreis. Seit Mai 2007 ist Abouleish zudem Ratsmitglied im World Future Council. Er erhielt 2005 den Ehrendoktor der Medizinischen Universität Graz und 2010 das Ehrendoktorat der Erzherzog-Johann-Universität in Graz. Sein über 30 Jahre lang gewachsenes Unternehmen gilt als Vorzeige-Modell für die Kombination von wirtschaftlichem Erfolg, Respekt für die Umwelt und einem hohen menschlichen sowie ethischen Anspruch.

„Think more about“ in Brixen. Ist dieses Vorzeigemodell nun ein Ausnahmebeispiel, oder lässt sich ganzheitliches Handeln und Wirtschaften auch anderweitig umsetzen, im Großen wie im Kleinen? Dies ist eine jener Fragen, die sich der viertägige internationale Kongress „think more about – Tage der Nachhaltigkeit“ stellt, der vom 19. bis zum 22. Mai in Brixen abgehalten wird. Äußerst renommierte Referenten liefern dazu Antworten, Ideen sowie Inspirationen für zukunftsweisende Wirtschaftsformen. Ein Rahmenprogramm für Jedermann bietet Anregungen fürs Alltagsleben. Durch diese vielfältige Mischung aus Diskussionsrunden, Vorträgen, Filmen, Workshops und Seminaren sowie einem unterhaltsamen Rahmenprogramm sollen möglichst viele Menschen in die „Tage der Nachhaltigkeit“ miteingebunden werden: „Dadurch finden sowohl Manager, die zukunftsfähige Wirtschaftsansätze suchen, viele nachhaltige Anregungen und ebenso auch interessierte Bürger und Schüler“, fasst Initiator Günther Reifer vom terra institute das umfangreiche Programm zusammen. Er ist mit Evelyn Oberleiter vom terra institute der Initiator und Organisator der „Tage der Nachhaltigkeit“, gemeinsam mit Andreas Wild vom Bildungshaus Kloster


Foto: Shutterstock

DIE WELT VON MORGEN: Wie jeder Einzelne nachhaltig handeln und Verantwortung für die Umwelt übernehmen kann, dazu liefert der Kongress „Think more about“ zahlreiche Ideen

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Neustift und Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen. Ziel ihrer Bemühungen ist es, Menschen zusammenzubringen, deren Ideen und Kreativität zu bündeln, Hintergründe aufzuzeigen und so Menschen zu einem zukunftsfähigen Handeln zu motivieren. Dabei ist es das erste Mal, dass sich diese vier Institutionen – das Terra Institute, das Bildungshaus Kloster Neustift, die Freie Universität Bozen und die Universität Innsbruck – zusammenschließen, um außerhalb ihrer eigenen Räumlichkeiten eine gemeinsame Veranstaltungsreihe zu organisieren. Unterstützt werden die „Tage der Nachhaltigkeit“ von der Autonomen Provinz Bozen, der Handelskammer Bozen, der Stiftung Sparkasse, der Stadtgemeinde Brixen, der Gemeinde Vahrn, dem Südtiroler Bauernbund und weiteren lokalen Unternehmen.

Future Council, Peter Spiegel vom Genisis Institut, Frau Vivian Dittmar vom Höllbach-Hof und diversen Südtiroler Unternehmerpersönlichkeiten teilnehmen. Doch Abouleish wird dabei nicht

Referenten und deren Themen, so erscheint der Kongress als Impulsfabrik mit innovationsfreudigen Vordenkern: In Brixen anwesend sind beispielsweise Max Schön, unter anderem Präsident

des internationalen Handelskonzerns „Sport Scheck“. Christian Felber hingegen unterrichtet an der Wirtschaftsuniversität Wien und stellt die „GemeinwohlBilanz“ vor, die heuer erstmals

„Entwicklung kann nur nachhaltig sein, wenn sie ganzheitlich gedacht und umgesetzt wird“_ Ibrahim Abouleish der Einzige sein, der in den folgenden Tagen aufzeigen wird, dass ein „neues“ Wirtschaften nicht nur gefragt, sondern auch erfolgreich umsetzbar ist. Besieht man sich nämlich die Liste der

der Deutschen Gesellschaft „The Club of Rome“ und Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung, sowie Hermann Demmel, Sachbuchautor und Verantwortlicher für Personalenwicklung

von 60 Unternehmen freiwillig erstellt wird. Wie man ohne Patent, ohne viel Kapital und ohne umfangreiche betriebwirtschaftliche Ausbildung, dafür aber mit Kopf und Konsequenz erfolgreich

Impulsfabrik mit innovationsfreudigen Vordenkern. Ibra-

him Abouleish wird bei der Eröffnung am 19. Mai im Forum Brixen seinen Werdegang in einem Referat beschreiben und an der anschließenden moderierten Podiumsdiskussion mit Johannes Gutmann von der „Sonnentor Kräuterhandels GmbH“, Maja Göpel vom World

Einige der renommierten Referenten: Hermann Demmel, Maja Göpel, Rüdiger Opelt, Michael Stöger, Christian Felber, Günter Faltin, Vivian Dittmar, Johannes Gutmann, Kambiz Poostchi, Felix Finkbeiner, Peter Spiegel, Susanne Elsen

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Wirtschaft & Umwelt

ein Unternehmen gründen kann, wird Günter Faltin aufzeigen: Der Träger des deutschen Bundesverdienstkreuzes leitet den Arbeitsbereich „Entrepreneurship“ (Unternehmertum, Unternehmergeist) der Freien Universität Berlin und ist Initiator der „Teekampagne“, heute das größte Teeversandhaus Deutschlands und weltweit führende Importeur von Darjeeling-Tee. In seiner jüngsten Publikation „Kopf schlägt Kapital“ fordert Faltin neue Inhalte und Wege in der deutschen Gründungslandschaft. Als einer von wenigen Professoren in seinem Feld vermag er dabei den Bogen

von der Theorie zur selbst gelebten Praxis zu schlagen. Und all diese Referenten sind nur einige, die den „think more about“Kongress mitgestalten werden.

„Was hat Nachhaltigkeit mit mir zu tun?“ Die „Tage der Nach-

haltigkeit“ wollen aber nicht nur Unternehmer und Wirtschaftler ansprechen. Die Initiatoren möchten auch jeden Einzelnen motivieren, sein Handeln zu überdenken. Denn sicher ist: Gesprochen wird in allen möglichen Kontexten über das Thema Nachhaltigkeit, nur umgesetzt wird noch viel zu wenig. „Dabei ist es erstaunlich, an wie

vielen Stellen jeder Einzelne etwas bewegen kann“, meint Günther Reifer, „sei es im täglichen Konsum, im Umgang mit den Arbeitskollegen oder im Kontakt mit Natur und Umwelt – letztendlich fängt jedes nachhaltige Handeln bei uns selbst an: Wir als Konsumenten, Lieferanten, Erzieher, Politiker, Arbeitgeber oder Angestellte haben jeden Tag Entscheidungen zu treffen und können damit Verantwortung für ein gesundes, globales Miteinander übernehmen.“ Auch aus diesem Grund schafft das Rahmenprogramm viele Möglichkeiten, sich Anregungen zu holen. So zeigt beispielsweise die

Ausstellung „Tu Was!“ in Zusammenarbeit mit dem greenpeace magazine in der Brixner Innenstadt umsetzbare Tipps im Großformat – vom Werkzeug-Sharing bis hin zu Ferien ohne Motor. Auch das internationale Projekt „Plant for the Planet“ ist Teil des Rahmenprogramms: Dieses Projekt hat inzwischen weltweit Aufsehen erregt, weil hier Kinder dafür sorgen, dass nicht nur über Klimaschutz und Klimakrise geredet, sondern auch gehandelt wird. Im Zuge einer Akademie werden Südtiroler Schüler der Mittel- und Grundschulen zu sogenannten Klimabotschaftern

11.30 Uhr: Parallelvorträge2: Wirtschaftspraxis: Johannes Gutmann – Die Kunst des Miteinanders – der Aufbau eines nachhaltigen Unternehmensmodells am Beispiel Sonnentor GmbH Theorie/Modell: Christian Felber Gemeinwohl-Ökonomie, eine Alternative zum herkömmlichen Wirtschaftssystem? Querdenker: Peter Spiegel – Innovation und neue Märkte durch den Social Business Ansatz

- Georg Lun (Handelskammer Bozen) – Konkrete Modelle zur Messung des ökologischen Fußabdruckes und Vorteile für Unternehmen und Kommunen - Sonja Eser: Cradle to Cradle – ein Design- und Produktentwicklungsansatz für nachhaltige Unternehmen

info Think more about: Kongressprogramm Do. 19.05.2011 18.00 Uhr: Einlass 18.30 Uhr: Kongresseröffnung der Initiatoren, Grußworte von Konrad Bergmeister, Michl Ebner, Albert Pürgstaller 19.00 Uhr: KeyNote: Ibrahim Abouleish - SEKEM Ägypten; Die Kunst des Miteinander 20.00 Uhr: Moderierte Podiumsdiskussion „Die Kunst des Miteinanders & Nachhaltigkeit…“ mit - Ibrahim Abouleish – SEKEM Ägypten - Johannes Gutmann – Sonnentor Kräuterhandels GmbH - Maja Göpel – World Future Council - Peter Spiegel – Genisis Institut - Vivian Dittmar – Höllbach-Hof - diverse Südtiroler Unternehmerpersönlichkeiten und Vertreter der Politik

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Moderation: Fritz Lietsch; Herausgeben Forum – nachhaltig wirtschaften Fr. 20.05.2011 09.00 Uhr: Begrüßung im Forum Brixen – Kurzüberblick von G. Reifer und E. Oberleiter (Terra Institute) 09.20 Uhr: Maja Göpel – Zukunftsgerechtigkeit: Die Chancen und die Verantwortung der Einzelnen und der Unternehmen für eine bessere Welt. 10.15 Uhr: Parallelvorträge1: Wirtschaftspraxis: Max Schön – Ansätze der Nachhaltigkeit für mittelständische Unternehmen. Konkrete Umsetzungsschritte Theorie/Modell: Kambiz Poostchi – Systemische Ausrichtung und ReifeEvolution von Unternehmen Querdenker: Vivian Dittmar – Kreiskultur – eine neue Definition von Wohlstand

12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagsessen – mit Speakers Corner mit den Referenten 14.00 Uhr: Beispiele aus Wissenschaft & Praxis - Susanne Elsen (Freie Universität Bozen) – Solidarische Ökonomie und die Entwicklung des Gemeinwesens - Patrick Kofler (Helios) – Sustainable communication; Nachhaltigkeit in Szene setzen

Anschließend 17.00 Uhr: Felix Finkbeiner – „Plant for the planet“ – wie Kinder die Welt verändern und jeder einen Beitrag leisten kann Fazit des Tages – Schlussrunde mit den Referenten, moderiert von Evelyn Oberleiter und Günther Reifer 18.00 Uhr: gemeinsamer Umtrunk

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16.15 Uhr: Günter Faltin – Kopf schlägt Kapital. Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein


ausgebildet: Sie bekommen Anregungen für die Beteiligung an dem internationalen Projekt etwa durch Baumpflanzaktionen. Die neuen Südtiroler Klimabotschafter werden gemeinsam mit dem heute 13-jährigen Initiator von „Plant for the Planet“, Felix Finkbeiner, im Rahmen des Kongresses am 20. Mai ihren ersten Auftritt haben. Das Thema Nachhaltigkeit wird aber auch bei einer Impulswande-

rung mit Hanspaul Menara oder während einer Radtour im Eisacktal behandelt. Daneben gibt es ein Event rund um ökologisch nachhaltig produzierter Mode mit Straßentheater und Produktvorstellung in der Trattengasse, Kulinarik und Kunst am Doplatz sowie thematische Kinoabende am Stiftsplatz in Neustift. Unter anderem wird bei der Eröffnung des Kongresses im Forum Brixen

in Anwesenheit des Regisseurs Michael Stöger der preisgekrönte Film „Momentaufnahme“ gezeigt, der den aktuellen Zustand unserer Welt in Zahlen, Fakten und Bildern festhält. Er bietet dabei keine „ready-made“-Lösungen an, sondern zeigt eindringlich den Status Quo in verschiedenen Bereichen. Die Teilnahme am Rahmenprogramm steht allen Interessierten offen. Für die Kongressveran-

staltung ist eine kostenpflichtige Anmeldung erforderlich. Die verschiedenen Preismodule und alle wichtigen Informationen, wie Veranstaltungsorte und –zeiten, finden sich unter www.thinkmoreabout.com.

doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Vertiefungsseminare Sa. 21.05.2011 Seminar 1: Team-Synergie Dozent: Hermann Demmel Seminar 2: Systemisches Leadership. Durchbruch in ein neues Paradigma Dozent: Kambiz Poostchi Seminar 3: Entrepreneurship – ganz neu. Kopf schlägt Kapital Dozent: Günter Faltin Seminar 4: Die Gemeinwohlökonomie. Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft Dozent: Christian Felber

Rahmenprogramme in der Stadt Seminar 5: Kreiskultur. Eine neue Definition von Wohlstand Dozentin: Vivian Dittmar Seminar 6: Innovationen und neue Märkte durch Social Business Dozent: Peter Spiegel Seminar 7: Nachhaltigkeit beginnt im Innen. Seelische Ökologie Dozent: Rüdiger Opelt Seminar 8: Cradle to Cradle – ein ökologische Ansatz für Design und Produktentwicklung Dozentin: Sonja Eser

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Mo, 9. Mai – Fr, 10. Juni 2011 Ausstellung mit Greenpeace Magazin „Tu was!“ Sa, 14. Mai 2011 Kinder als Klimabotschafter – Teil 2 – „Plant for planet“ - Akademie So, 15. Mai 2011 Radtag am Eisack Fr, 20. Mai und Sa, 21. Mai 2011 Filmabende in Kloster Neustift

Sa, 21. Mai 2011 Ab 11.00 Uhr - Kulinarik und Kunst am Domplatz Ab 19.30 Uhr - Eco Fashion Event und Straßen-Theater - Trattengasse So, 22.05.2011 09.00 Uhr – heilige Messe im Kloster Neustift 10.30 Uhr - Familienseminar „Zukunft leben“ – Kloster Neustift 10.30 Uhr - Impulswanderung mit Hanspaul Menara – Start Kloster Neustift

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Wirtschaft & Umwelt

ST. ANDRÄ

Und die Brücke kommt doch! Was lange währt, wird endlich gut! Über viele Jahre schien dieses Sprichwort das Motto bei der Lösungsfindung in Bezug auf eine Umfahrung des Ortskerns von St. Andrä zu sein. Lange hat es gedauert, bis schließlich Mitte April ein sichtlich zufriedener Landesrat Florian Mussner den Bürgern von St. Andrä die endgültige Trasse präsentieren konnte.

W

ir wollen das Projekt Umfahrungsstraße St. Andrä nun abhaken“, erklärte Landesrat Florian Mussner bei der Präsentation der Ergebnisse des entsprechenden Planungswettbewerbs im Sitzungssaal der Feuerwehrhalle von St. Andrä. Zusammen mit Amtsdirektor Gustavo Mischi vom Amt für Straßenbau Nord/Ost, Abteilungsdirektor Tiefbau Valentino Pagani, Ressortdirektor Josef March und Bürgermeister Albert Pürgstaller gab Landesrat Mussner den Sieger bekannt: Über den ersten Preis darf sich das Ingenieurteam Bergmeister in Zusammenarbeit mit dem Architekten Matteo Scagnol freuen. Florian Mussner lobte die Einfachheit und Ästhetik der ausgearbeiteten Lösung, die „oft auch die schönste Architektur darstelle“ – wie er des Öfteren betonte. Die vorliegende Planungsarbeit sei eine „sehr gute Antwort“ auf Fragen der Lebensqualität und der Ästhetik, und sie sei bereits jetzt „Teil des Dorfes geworden“.

Ein Rückblick. Erinnern wir uns:

Bereits in den 80er Jahren kam das Thema Umfahrung erstmals auf den Tisch. Im Zuge des

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Das vom Ingenieurteam Bergmeister ausgearbeitete Projekt gefiel vor allem aufgrund seiner landschaftlichen Verträglichkeit sowie aufgrund der relativ niedrigen Kosten

–––––––

Seilbahnneubaus und der damit zusammenhängenden Neuerrichtung der Talstation außerhalb des Dorfes wurde die Problematik ausgiebig diskutiert und nach Lösungen gesucht. Heute wie

damals stellt der kurze Straßenabschnitt, der von der Bank in Richtung St. Leonhard führt und von dem eine weitere Straße Richtung Brixen abzweigt, eine große Gefahrenquelle dar und

verhindert die Entwicklung eines in St. Andrä fehlenden Dorfkerns. Im Laufe der vergangenen 20 Jahre waren mehrere Vorschläge im Gespräch, die vom Abriss des Simonhauses bis hin zu einer


bis vor Kurzem utopisch anmutenden Brücke reichten. Diese Brücke sollte von der Kehre unterhalb des Dorfes über den Gasser-Graben zur St. Leonharder Straße hin führen. Vor vier Jahren noch präsentierte Landesrat Mussner den Bürgern von St. Andrä eine Trasse, die zwischen dem „Haus Bergheim“ und dem „Apparthotel Sigi und Albin“ eingezwängt in Richtung „Gasser Brücke“ führte. Allerdings zeigte sich Mussner bereits bei der Vorstellung kritisch und gab zu bedenken, dass sie „keine wirklich zufriedenstellende Lösung“ darstellte, sondern einen Rattenschwanz an Kompromissen mit sich ziehen würde: So hätte beispielsweise ein Gefälle von 12 Prozent in Kauf genommen werden müssen. Eine Brücke wurde zu diesem Zeitpunkt vor allem auch aus Kostengründen – die Investition wurde auf vier Millionen Euro geschätzt – als wenig realistisch eingestuft.

Ein Planungswettbewerb wird ausgerufen. Jedenfalls fand auch

bei der Bevölkerung die ausgearbeitete Variante zwischen Haus Bergheim und Apparthotel keine große Begeisterung. Die Idee der Brücke war nun zwar totgesagt, wurde aber doch nicht ganz verworfen. Die rettende, sprich weiterführende Idee kam schließlich in Form eines Planungswettbewerbs, der vom Bautenressort ausgerufen wurde und bereits durch die vorgegebene Trassenführung eine Brückenrealisierung zum Gegenstand hatte. Insgesamt wurden beim Planungswettbewerb 13 Projekte eingereicht, zwölf davon wurden bewertet. Die sechs interessantesten Vorschläge waren vom 15. bis 17. April der Bevölkerung zugänglich. Für Gesprächsstoff sorgten die ausgestellten Projekte allemal, auch wenn sich der Großteil der Bevölkerung durchaus mit dem Siegerprojekt identifizieren kann. Kontrovers diskutiert wurde etwa auch der mit dem zweiten Preis ausgestattete Vorschlag der Planergemeinschaft „Herbert MairSlucca-CeZ Calderan Zanovello Architetti-Kofler“: Sie räumten einer Panoramaplattform Platz ein, die eine sicherlich atemberaubende Sicht auf Brixen ermöglicht hätte. Der dritte Preis wurde an das Projekt von Ingenieur Mario Valdemarin vergeben.

Beurteilungskriterien und Kosten. Zu den wichtigsten Beurteilungskriterien zählten in erster

Linie die technische Realisierbarkeit und die damit verbundenen Vorschläge zur landschaftlichen Einfügung. Tatsächlich wurde bereits in den Wettbewerbsunterlagen deutlich darauf hingewiesen, dass ein Bauwerk gewünscht sei, das weder vom Pfeffersberg noch von Brixen aus deutlich erkennbar sein sollte. Gustavo Mischi vom Amt für Hoch- und Tiefbau betonte in seiner technischen Ausführung zu den einzelnen Vorschlägen, dass das Siegerprojekt als einziges talwärts keine sichtbaren Stützmauern aufweise und sich durch das Abtragen des Berges harmonisch in den Hang einfüge. Dadurch werde die Wahrnehmung vom Tal nicht beeinträchtigt. Neben der technischen Lösung und dem landschaftlichen Aspekt zählten aber auch organisatorische Lösungen, architektonische Qualitäten und schließlich der damit verbundene Kostenvoranschlag. Bereits in der Ausschreibung des Planungswettbewerbs wurde der Gesamtbetrag des Auftrags mit knapp unter zwei Millionen Euro beziffert. Die vom Ingenieurteam Bergmeister geplante Umfahrung soll hingegen „nur“ 1,2 Millionen Euro kosten und liegt damit deutlich unter der vorgegebenen Summe.

Baubeginn spätestens im Jahr 2013. Landesrat Florian Mussner

zeigte sich auch ob der anstehenden Umsetzung des Projektes optimistisch. Im Laufe des Jahres sollen notwendige geologische Berichte und Detailvermessungen erfolgen und das Endprojekt den Gutachtern des Landes vorgelegt werden. Er hofft auch, bis 2012 die entsprechende Finanzierung zu bekommen, um Ende desselben Jahres oder im Jahr 2013 mit den Arbeiten beginnen zu können. Im Rahmen der Brückenarbeiten soll dann auch der von der Bevölkerung lang ersehnte Gehsteig in die Flauge realisiert werden. Auch Bürgermeister Pürgstaller kann der neuen Lösung viel abgewinnen: Er bestätigte, dass im nächsten Jahr auch die Ausschreibung für den Neubau der Grundschule sowie verschiedene touristische Projekte anstehen. Gleichzeitig appellierte er an die anwesenden Fraktionsvertreter, die Aufwertung des Dorfkerns gründlich und zukunftsweisend vorzubereiten. andrea.bodner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaftsfaktor Hochwasserschutz Das Projekt „Stadt Land Fluss“ biegt geradewegs in die Zielgerade: Nach der Erstellung des Leitbildes folgt nun die mit Spannung erwartete Festsetzung konkreter Maßnahmen. Oberste Priorität hat der Hochwasserschutz, aber auch in Sachen Gewässerökologie und Naherholung könnten interessante Maßnahmen präsentiert werden.

D

er Domplatz und die gesamte Altstadt bis zu einem Meter unter Wasser! Kann sich das heute noch jemand vorstellen, besonders von der jüngeren Generation? Klaus Michor, Experte im Bereich Flussraummanagement, erklärte vor rund einem Jahr im „Brixner“, dass verschiedene Erfahrungen gezeigt hätten, wie der Mensch gerade auch beim Thema Hochwasser zur Verdrängung der Gefahr neige – weshalb es laut Michor beim Projekt zur Flussraumgestaltung um einen sogenannten „realistisch geführten Risikodialog” über die potentiellen Gefahren des Hochwassers in Brixen gehe. Das bedeutet, dass man zwar keine Schreckensszenarien an die Wand malen, gleichermaßen aber die realistische Bedrohung aufzeigen müsse, was in der Folge dazu führt, dass die angepeilten Maßnahmen auf eine breite Akzeptanz stoßen.

Hochwasser bringen heute höhere Schäden mit sich. Der

Hochwasserschutz und der Schutz vor Muren ist zwar nur eines von fünf Entwicklungszielen, die im neuen Leitbild zum „Flussraumforum Mittleres Eisacktal” im Dezember letzten Jahres verabschiedet

wurden, mit Sicherheit aber das wichtigste und vor allem ökonomisch auswirkungsreichste. „Die Gefahren, die vom Hochwasser ausgehen, haben einen dermaßen großen Einfluss im gesamten Projektgebiet, dass diese wohl als zentrales sowie übergeordnetes Thema angesehen werden können“, meint Matthias Platzer vom technischen Büro ARE, das mit den Analysen zu diesem Themenkomplex beauftragt wurde. In welchen Bereichen der Hochwasserschutz erreicht werden kann, wird im Leitbild grob in mehreren Punkten definiert: Bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Hochwassersicherheit, vorbeugende Maßnahmen zur Verringerung der Verletzlichkeit von gefährdeten Gebäuden und Einrichtungen sowie wirksame Interventionen im Ereignisfall. Darüber hinaus brauchen die Gewässer mehr Raum als bisher, da sie „grundsätzlich zu wenig Platz für eine schadlose Abfuhr von Hochwasserabflüssen“ haben, wie im Bericht der Analyseergebnisse festgehalten wurde. Im relativ dicht besiedelten Brixner Talkessel ist dies aber kein Ding der Leichtigkeit. Das angepeilte Sicherheitsziel im

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Leitbild spricht schließlich von jenen außergewöhnlich intensiven Hochwasserereignissen, die in einer Wiederkehrperiode von 100 Jahren auftreten, im technischen Jargon „HQ100” bezeichnet. Ein hehres Ziel, aber ein gewiss notwendiges, insbesondere aus ökonomischer Sicht. Der große Unterschied eines Hochwassers heute im Vergleich zu jenen vor einigen Jahrzehnten besteht nämlich vor allem im massiv gestiegenen Ausmaß potentieller Schäden. So wurde die derzeit potentielle Schadenssumme eines „HQ100“-Hochwassers im Brixner Raum von den Experten auf rund 237 Millionen Euro geschätzt. Verständlich also, wenn Klaus Michor den Hochwasserschutz geradewegs als enorm „wichtigen wirtschaftlichen Faktor“ bezeichnet.

Ökologische Nutzung der Gewässer. Der zweite signifikante

Themenkomplex im Leitbild fokussiert auf die ökologische Situation der Gewässer. Im Sinne eines gesunden Zustandes sollen diese als solche erhalten oder sogar aufgewertet werden, wobei als vordergründige Handlungsfelder die Erhaltung natürlicher Gewässerverläufe sowie die Abmilderung der Folgen des so genannten „SunkSchwall-Phänomens“ ins Blickfeld gerückt werden. Letzteres bezieht sich auf die durch die Großkraftwerke ausgelösten Schwallbetriebe, die infolge unterschiedlicher Wasserführung unterhalb der Stauseen zu ökologischen Problemen führen. Mit der Erhaltung und Aufwertung des gesamten Flussraumes als attraktiven Lebensraum auch für den Menschen schließlich will man darauf achten, dass entsprechende Maßnahmen die „Attraktivität der Flussuferbereiche für die Naherholung und die Schaffung von Zugängen zu Eisack, Rienz und Zubringer ermöglichen”. Auf gar einige Projekte im In- und nahegelegenen Ausland können die Flussraum-Experten verweisen, wo es gelungen ist, die Flussufer als Naherholungsgebiet einladend zu gestalten. Ein Beispiel in nächster Nähe ist die untere Ahr zwischen Mühlen in Taufers und Bruneck, wo im Zuge der „Flussraumagenda Alpenraum“ weite Teile des Bachbettes renaturiert wurden. Das Leitbild fokussiert viertens „auf eine sozial ausgewogene, ökonomisch und ökologisch optimierte Nutzung des Wassers ab” und will letztlich durch Information, Sensibilisierung und Partizipation die Anliegen aller Betroffenen

aufgreifen und diese in der Umsetzung des Leitbildes integrieren.

Ausarbeitung von konkreten Maßnahmen. Die im Leitbild

verfassten Entwicklungsziele, die Handlungsfelder sowie die Grundsätze für die Umsetzung beschreiben einen bestmöglichen Soll-Zustand, vorab für Hochwasserschutz und Gewässerökologie. Dessen Erreichbarkeit wird nun maßgeblich davon abhängen, wie weitreichend und ausgedehnt die Maßnahmen gesetzt werden. Schon beim kommenden fünften Flussraumforum Anfang Mai werden die Ergebnisse weiterer Hochwasserstudien präsentiert, auf deren Grundlage die wichtigsten Maßnahmen diskutiert und sodann für eine vertiefende Betrachtung fixiert. Diese Ergebnisse schließlich münden in einen Anforderungskatalog für die Ausschreibung weiterer Auftragsarbeiten für die Bereiche Zivilschutz, direkter Hochwasserschutz im Stadtbereich sowie indirekter Hochwasserschutz im außerstädtischen Bereich. Beim sechsten Flussraumforum im Sommer werden die Maßnahmen danach endgültig definiert, und schon Ende Herbst sollen diese bereits auf Vorprojektebene vorliegen. Zwischenzeitlich werden auch die politischen Entscheidungsträger die Vorschläge zu diskutieren haben und ihr Plazet geben müssen, damit schon im kommenden Jahr mit der Umsetzung begonnen werden kann.

Die untere Ahr zwischen Mühlen in Taufers und Bruneck wurde erfolgreich renaturiert und als Naherholungsgebiet einladend gestaltet

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Wenngleich aus den intensiven Analysen und der Erstellung des Leitbildes viel Input gekommen ist, liegt der Knackpunkt im Projekt beim Output: „Erfahrungen aus ähnlichen Projekten zeigen, dass bei der Entwicklung der konkreten Maßnahmen die größten und schärfsten Diskussionen entstehen“, wird auf der „Stadt-Land-Fluss“-Homepage der spannungsreichste Moment des Projekts beschrieben.

Spannungsfelder zwischen Ökologie und Ökonomie. Vor

allem in zwei Bereichen liegen die größten Spannungsfelder. Dies ist zum einen der Konflikt zwischen Ökologie und Wassernutzung im Zusammenhang mit der bereits genannten „Schwall-SunkThematik”. Sie ist für die Energieproduzenten notwendig und nicht zu vermeiden, für die Ökologie der Gewässer jedoch nachteilig. Ein zweiter kritischer Bereich

betrifft die Aufweitungen des Flusses und die Schaffung von so genannten „Retentionsräumen“ im Süden von Brixen – Eingriffe, die unabkömmlich für den Hochwasserschutz und wichtig für die Naherholung sind, aber in Konflikt zu den angrenzenden bestehenden und geplanten Gewerbegebieten und zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen stehen. Erst vor kurzem hatte der Brixner Gemeinderat mit breiter Mehrheit ein neues Gewerbegebiet nahe dem Flussbett bei Albeins ausgewiesen, was einen prompten Aufschrei und spontanes Kopfschütteln der Flussraumexperten zur Folge hatte. Insofern darf man mit Spannung auf die kommenden Vorschläge, Diskussionen und letztlich Entscheidungen blicken, die im Zuge der Flussraumgestaltung des Mittleren Eisacktals getroffen werden. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Licht am Ende des Tunnels Am 18. April 2011 ist im Rahmen eines Festaktes die Phase III für den Bau des Brennerbasistunnels gestartet worden. Nach Jahren der Machbarkeitsstudien, Vorprojekten und Erkundungsbohrungen wird der Tunnel damit Realität.

D

ie Phase III steht für den Bau der Hauptröhren von Franzenfeste nach Innsbruck. Konkret bedeutet dies, dass zunächst der Erkundungsstollen, der von Aicha bis Mauls reicht und bereits im Herbst 2010 fertiggestellt worden ist, durch die geologisch schwierige Zone der periadriatischen Naht vorangetrieben wird. Diese Naht stellt die plattentektonische Grenze zwischen der Europäischen und Adreatischen Platte dar und beginnt knapp hinter Mauls. Das Durchqueren dieser zirka drei Kilometer langen Strecke wird ungefähr zwei Jahre in Anspruch nehmen. Neben dem Vortrieb des Erkundungsstollens beginnen in Mauls gleichzeitig die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Hauptröhren. Dazu wird vom Zugangsstollen aus im Berg eine Kaverne gebaut, von der die beiden Hauptröhren nach Norden und Süden vorangetrieben werden. Die Tunnelbohrmaschinen werden in der Kaverne zusammengebaut; entsprechend groß müssen diese angelegt werden.

Inbetriebnahme im Jahr 2026 geplant. „Ab 2017 wollen wir mit sechs Tunnelbohrmaschinen an

verschiedenen Baustellen zwischen Innsbruck und Franzensfeste gleichzeitig bauen“, erklärt Konrad Bergmeister, Vorstand der BBT-SE, bei einem öffentlichen Vortrag der JG Vahrn. Sechs Jahre soll es dauern, um beide Röhren durch den Berg zu graben; der endgültige Durchbruch ist für 2021 geplant. In den folgenden vier Jahren werden die Tunnel fertig ausgebaut, für 2025 ist die Aufnahme des Probebetriebes geplant. Ein Jahr später soll die richtige Inbetriebnahme erfolgen. Zum Brennerbasistunnel sind allerdings bereits viele Daten für einen möglichen Baubeginn genannt worden, und immer wieder hat es Verzögerungen gegeben. Doch dieses Mal gibt es einen entscheidenden Unterschied: Sowohl die italienische als auch die österreichische Regierung haben eine konkrete Finanzierungszusage erteilt. In Italien hat die CIPE, der interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung, am 18. November 2010 das Projekt genehmigt. Dabei hat dieser eine Finanzierungszusage für 2,6 Milliarden Euro gegeben und ist gleichzeitig eine Verpflichtung eingegangen, weitere Geldmittel zur Verfügung zu stellen, sofern die

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Das Aushubmaterial wird weiterhin mit Förderbändern aus den Tunnelröhren transportiert

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bereits zugesagten Gelder nicht ausreichen. Dieser Beschluss der CIPE hat Gesetzescharakter und ist vom italienischen Rechnungshof auch schon registriert worden. Der österreichische Ministerrat hat am 1. Februar 2011 einen Beschluss zur Finanzierung des BBT gefasst und dafür 5 Milliarden Euro bereitgestellt. Bereits heute stehen von der EU 786 Millionen Euro aus der Finanzierungsperiode bis 2013 zur Verfügung. Die Planer rechnen fix damit, dass weitere EU-Gelder in der nächsten Finanzierungsperiode der EU, die von 2013 bis 2020 währt, dazukommen werden. Auch das Land Tirol hat 190 Millionen Euro für den Bau zur Verfügung gestellt. „Das ist eine gewaltige Leistung, wenn man weiß, wie klein der Tiroler Landeshaushalt im Vergleich zum Südtiroler Haushalt ist“, sagt Konrad Bergmeister.

Ungewissheit bei den Zulaufstrecken. Bergmeister beziffert die Kosten für den BBT mit 8 Milliarden Euro. Bis zum Bauende

werden die Kosten voraussichtlich wegen der zu erwartenden Inflation auf 9,7 Milliarden Euro angewachsen sein. Er nennt als Ziel, dass die Kosten je zu einem Drittel von Italien, Österreich und der EU getragen werden. In diesem Kostenbudget sind allerdings keine Gelder für die südlichen Zulaufstrecken enthalten. „Leider tut sich bei der Planung der südlichen Zulaufstrecken nicht sehr viel“, erklärt Bergmeister. Diese liegt völlig in der Zuständigkeit der RFI. Bergmeister fordert deshalb vor allem die Gemeindepolitiker entlang dieser Strecke auf, an allen Stellen Druck auszuüben, damit die Planung weitergeht. Geldmittel dafür sind vorhanden. Zum einen hat die EU 58 Millionen Euro für die Planung zur Verfügung gestellt, zum anderen enthält der Beschluss der CIPE vom 18. November 2010 auch eine Finanzierungszusage von 1,6 Milliarden Euro für den Bau der Zulaufstrecke von Franzensfeste bis Waidbruck. Die Umfahrung von Bozen sei durch


die Verlegung des Bozner Bahnhofs und den Verkauf der frei werdenden Fläche in der Größe von 31 Hektar zu finanzieren. Für Bergmeister ist klar: „Die Zulaufstrecken müssen gemeinsam mit dem BBT in Betrieb gehen, ansonsten macht die Infrastruktur keinen Sinn.“ Immerhin hat es zuletzt wieder Bewegung in der Angelegenheit gegeben: Es gab erste Treffen mit der RFI, den beteiligten Landesämtern und der BBT-SE. „Nun werden die Vorprojekte von 2003 wieder herausgeholt und überarbeitet“, erklärt Martin Außerdorfer von der Beobachtungsstelle des BBT. In drei Jahren soll ein Einreichprojekt vorliegen.

Wissensaustausch mit der Schweiz. Zeitliche Verzögerungen,

wie es sie beim BBT immer wieder gegeben hat, sind für die Glaubwürdigkeit eines Projektes nicht förderlich, sie können aber auch Vorteile mit sich bringen. Im konkreten Fall des BBT bedeutet dies, dass man von den umfangreichen Erfahrungen profitieren kann, die die Schweizer beim Bau ihrer drei Basistunnel erworben haben und auch heute noch erwerben. Dort ist der Lötschbergtunnel 2007 in Betrieb gegangen und hat 2010 bereits die maximale Auslastung erreicht. Der Gotthardtunnel soll 2016, der Ceneritunnel 2019 fertiggestellt werden. Die Planer des BBT stehen in regem Kontakt mit den Verantwortlichen dieser Bauvorhaben und lassen neue Erkenntnisse stetig in die Planung mit einfließen. Dazu gehören auch die Erfahrungswerte zum Betriebssystem, das maßgeblich für das Funktionieren eines Tunnels ist: „Mit modernen Signalisierungssystemen fahren Züge ferngesteuert. Man kann die Züge viel dichter durch den Tunnel schicken“, weiß Konrad Bergmeister. Damit hätte der BBT die Kapazität, den gesamten heutigen Güterverkehr von 45 Millionen Tonnen aufzunehmen. An der Konzeption für dieses BBT-Betriebssystem wird bereits gearbeitet. Das ist darauf zurückzuführen, dass die 42 Kilometer lange Unterinntaltrasse in Nordtirol, von der drei Viertel unterirdisch verläuft, Ende 2012 in Betrieb gehen wird. Bei der Betriebssimulation für diese Trasse wird der zukünftige Betrieb des BBT bereits mit einkalkuliert.

Riggertal wird nicht aufgefüllt. Überhaupt hat die technische Entwicklung dafür gesorgt, dass das

eine oder andere drastische Szenario nicht Realität werden wird. So sprach man am Anfang der Planungen davon, dass das Riggertal wegen des zu deponierenden Materials um 20 Meter aufgefüllt werden müsse. „Das wird nicht geschehen. Beinahe das gesamte Aushubmaterial des 16 Kilometer langen Erkundungsstollens bis Mauls ist verkauft. Davon sind wir selbst überrascht worden“, erklärt Konrad Bergmeister. Mit dem Material des BBT wird es nicht anders sein. Einzig jenes Material, das entlang der periadriatischen Naht aus dem Berg geholt werden muss, wird zu deponieren sein. Dieses wird aber nur etwa sechs bis sieben Prozent des gesamten Aushubmaterials ausmachen. Der Transport des Aushubmaterials erfolgt weiterhin mit dem Förderband durch den Erkundungsstollen bis ins Riggertal.

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1930

Projekte rund um den BBT haben Klärungsbedarf. Damit

scheint trotz aller Befürchtungen, die in den vergangenen Jahren gebetsmühlenartig wiederholt wurden, der Bau des BBT endlich in Fahrt zu kommen. Doch so ausgereift die Planung zu diesem 55 Kilometer langen Tunnel ist, so groß und schemenhaft sind die Projekte rundherum. Da muss nicht nur die Planung zu den Zulaufstrecken forciert werden – zum richtigen Funktionieren des BBT braucht es Terminals vor allem in Trient und Verona, ein ausgefeiltes Logistikprogramm und ein konkurrenzfähiges Angebot für den Transport des Güterverkehrs. Hier ruhen die Hoffnungen von Konrad Bergmeister unter anderem auf die von der EU erzwungene Bahnliberalisierung und die private Konkurrenz, die die Staatsbahnen unter Zugzwang bringt. Mit dem Beginn der Phase III werden übrigens auch die Gelder für die Umweltausgleichsmaßnahmen frei, die an die vom Bau des BBT betroffenen Gemeinden gehen. Es handelt sich dabei jeweils um mehrere Millionen Euro, die beispielsweise die Gemeinde Natz-Schabs zum größten Teil für den Bau einer Lärmschutzwand entlang der bestehenden Brennereisenbahnstrecke ausgeben will. Nach Auskunft von Bergmeister wird in den nächsten Monaten ein neuer Finanzplan dazu ausgearbeitet, danach werden die Gelder freigegeben.

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Erreichbares Eisacktal Welche Rahmenbedingungen braucht Südtirol, um international erfolgreich zu sein? Welchen Verbesserungsbedarf gibt es hinsichtlich der lokalen und internationalen Erreichbarkeit? Diese und ähnliche Themen behandelt die Arbeitsgruppe Erreichbarkeit der neu gegründeten „Zukunftswerkstatt Südtirol“ unter der Schirmherrschaft der Handelskammer.

I

n der Zukunftswerkstatt haben sich verschiedene Interessensverbände Südtirols an einem Tisch vereint, um die vielfältigsten Probleme des Landes zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Gewerkschaften gehören ebenso dazu wie Wirtschafts- und Sozialverbände, Verbände aus Sport und Kultur, Forschung und Wissenschaft. Als erstes Arbeitsthema beschäftigt sich die Zukunftswerkstatt derzeit mit Mobilität und Erreichbarkeit. In Zukunft werden es andere oder weitere Themen sein – möglicherweise aus den Bereichen Umwelt, Tourismus, Soziales oder Energie.

Zahlen zum Verkehrsaufkommen im Eisacktal. „Die Belas-

tung durch den Eisenbahnlärm im Eisacktal ist sicher höher als jene durch den Fluglärm im Unterland“, konstatierte Peter Gasser, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, anlässlich einer Informationsveranstaltung der Zukunftswerkstatt Südtirol Anfang April im Forum Brixen. Der Brennerbasistunnel sei daher für das Eisacktal unbedingt notwendig, aber auch andere Themen rund um die Erreichbarkeit, beispielsweise die Verbindungsbahn Brixen-Plose oder die Riggertalschleife, gehörten angedacht und diskutiert, so Gasser.

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Luciano Partacini vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer präsentierte aufbereitete Zahlen und Fakten zum Thema Mobilität. „An einem Arbeitstag pendeln knapp 7.500 Personen zwischen dem Eisacktal und den umliegenden Bezirken“, stellte Partacini fest. 83 Prozent der Eisacktaler verließen voriges Jahr mindestens einmal die Provinz, südtirolweit sind es 75 Prozent. Ebenfalls erhebliches Mobilitätsaufkommen im Eisacktal ist durch den Tourismus bedingt – hier insbesondere aus Mühlbach, das den höchsten Schnitt an Nächtigungen pro Einwohner aufweist. Eisacktals Unternehmer sind mit den Verkehrsinfrastrukturen nicht sehr zufrieden. Mehr als ein Viertel ist der Meinung, wegen der schlechten Strukturen einen Nachteil im Vergleich zu den Mitbewerbern hinnehmen zu müssen. Die größte Unzufriedenheit gibt es in Bezug auf die Pustertaler Straße sowie den Bozner Flughafen. Jeweils über 50 Prozent sind mit diesen Strukturen „unzufrieden“, nur 5 bis 10 Prozent sind „zufrieden“, der Rest gab an, „eher zufrieden“ zu sein.

Transitverkehr auf der Autobahn. Die Brennerautobahn ist für das Verkehrsaufkommen im Eisacktal der gewichtigste Faktor. Zählte man 1990 noch rund

14 Millionen Fahrzeuge, so hat sich das Aufkommen inzwischen auf 27 Millionen Fahrzeuge fast verdoppelt. Etwa sechs Millionen Fahrzeuge auf der Brennerautobahn gehen auf das Konto des Schwerverkehrs, davon sind fünf Millionen reiner Transitverkehr. „Der internationale Eisenbahnverkehr auf der Brennerlinie ist zwischen 1999 und 2008 um 69 Prozent gewachsen“, erläutert Partacini. Im Gegenzug ist der Eisenbahn-Güterverkehr aufgrund der Auflassung von Verladebahnhöfen extrem gesunken – von 650.000 Tonnen im Jahr 2003 auf 50.000 Tonnen 2008.

Wie zufriedenstellend sind die Verkehrsstrukturen? Ein gutes

Zeugnis stellt das WIFO aufgrund statistischer Erhebungen dem öffentlichen Nahverkehr aus. 41 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 14 Jahren nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Im Vergleich sind es im Trentino nur 33 Prozent, italienweit gar nur 31 Prozent. 68 Prozent der Fahrgäste sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Südtirol zufrieden. Auch hier liegt Südtirol weit über dem italienischen Schnitt von 47 Prozent. „Angesichts der hohen Qualität des Südtiroler Nahverkehrs“ gab sich Bürgermeister Albert Pürgstaller davon überzeugt, „dass ein höherer Fahrkartenpreis durchaus gerecht-

fertigt ist.“ In einer Wortmeldung aus dem Publikum wurde die Qualität des Nahverkehrs relativiert: In den Dörfern mit Streusiedlungen sei die Anbindung äußerst schlecht, und es gebe Nachholbedarf. Objektive Messkriterien zur Bewertung von Mobilitätsinfrastrukturen liefert beispielsweise das „Istituto Guglielmo Tagliacarne“ in Rom. Wird für Gesamtitalien der Index 100 gesetzt, so schneidet Südtirol beim Straßen- und Eisenbahnnetz mit einem Index von 80 vergleichsweise schlecht ab. Für die Infrastruktur Flughafen liegt der Index gar nur bei 20. Die zweite Messgröße kommt vom Institut BAK Basel Economics mit einem Index für die internationale Erreichbarkeit: Südtirol ist demnach die am schlechtesten erreichbare Region des Alpenraumes. In der Diskussion stellte Gemeinderat Roman Zanon diesen Index in Frage: „Wenn Südtirol so schlecht erreichbar ist, wie konnte das Land dann jemals zu so großem Wohlstand gelangen?“ Und er stellte weiters die Frage in den Raum, wie sich der Index verändere, wenn sich die Anzahl der Fluggäste am Bozner Flughafen von 50.000 auf 150.000 verdreifachen würde. Oswald Lechner, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts, klärte auf, dass sich der Index in dem geschilderten Fall überhaupt nicht


Fotos: Oskar Zingerle

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ändern würde: „Es wird nämlich lediglich berechnet, wie gut das Land von verschiedenen Standpunkten Europas aus erreicht werden kann beziehungsweise angeflogen wird und nicht, wie viele Menschen diese Verbindung beanspruchen.“ Der Index würde sich also dann erhöhen, wenn künftig mehr Fluglinien den Bozner Flughafen anfliegen würden. Die ins Auge gefasste Erweiterung des Bozner Flughafens sei keine Allheil-Lösung, bringe aber für den Tourismus schon große Vorteile mit sich, merkte Helmut Tauber, Vizepräsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes HGV, an. „Die durchschnittliche Nächtigungsdauer sinkt. Deshalb braucht es im Gegenzug mehr Gäste, um die Erträge halten zu können. Dazu müssen wir auch Destinationen bearbeiten, die mehr als 500 Kilometer entfernt sind.“ Und dies wiederum sei nur mit attraktiven Flugverbindungen zu bewerkstelligen, so Tauber, der hofft, „dass die Initiative der Handelskammer die Bevölkerung wachrüttelt. Ob wir unseren Wohlstand halten können, hängt wesentlich von einer positiven

Michl Ebner: „Die Zukunftswerkstatt greift Vorschläge aus der Peripherie auf, verarbeitet sie und unterbreitet das Ergebnis den politischen Entscheidungsträgern“

Entwicklung der Erreichbarkeit insgesamt ab und nicht nur vom Ausbau des Flughafens.“

Verbesserungspotentiale. Für

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Schlechte Datenübertragung. Ein in Südtirol als sehr gravierend empfundenes Problem ist die Mobilität der Daten. 35 Prozent der befragten Unternehmer gaben an, dass die derzeitige Bandbreite für die Zukunft nicht mehr ausreiche. Südtirolweit liegt dieser Schnitt gar bei 42 Prozent. Die Meinung von Bürgermeister Albert Pürgstaller, die Übertragungsgeschwindigkeit sei in der Stadt Brixen ausreichend, werden viele Unternehmer wohl nicht teilen. Hermann Barbieri in der Funktion als Vertreter der Kleinunternehmer unterstrich, dass von den Initiativen der Handelskammer nicht weniger als die Glaubwürdigkeit der Unternehmen abhänge. „Von modernen Unternehmen werden wir belächelt, wenn wir aufgrund der schlechten Datenverbindung beispielsweise keine Videokonferenzen abhalten können.“ In der Tat ist die Übertragungsrate vielerorts in Europa um ein Vielfaches höher – vor allem dort, wo bereits auf Glasfaserkabel umgestellt wurde.

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Brixen und das Eisacktal sieht Albert Pürgstaller Handlungsbedarf, was die Struktur der Fahrradwege anbelangt. Ebenso sei auf der Bahnstrecke BrixenBozen mehr Platz für öffentliche Nahverkehrsverbindungen zu schaffen. „Der Bau der Riggertalschleife bringt für Zugfahrgäste eine Zeitersparnis von einer Viertelstunde pro Fahrt mit sich. Das ist in jedem Fall ein Entscheidungskriterium, im Zweifel

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Meinungsplattform. Die Zu-

kunftswerkstatt wird die Ergebnisse der Informationsveranstaltung von Brixen und der restlichen Bezirke des Landes nun sammeln und aufarbeiten. Wie Handelskammerpräsident Michl Ebner erklärte, gehe es der Zukunftswerkstatt um dreierlei Aspekte: Information, Sensibilierung und Diskussion. „Wir verstehen uns als Plattform, die Vorschläge aus der Peripherie aufgreift, verarbeitet und den politischen Entscheidungsträgern schließlich unterbreiten wird.“ oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Luciano Partacini: „Renommierte Institute stellen Südtirol in Sachen lokaler als auch internationaler Erreichbarkeit kein gutes Zeugnis aus“

Oswald Lechner: „Der BAKBasel-Index für internationale Erreichbarkeit erhöht sich dann, wenn es mehr Flugverbindungen von verschiedenen Standorten Europas nach Bozen gibt“

die Bahn zu benutzen oder doch mit dem Auto zu fahren. Daher ist die Baumaßnahme in jedem Fall erforderlich“, so Pürgstaller. Derselben Meinung ist auch Gewerkschafter Christian Troger, der anmerkte, dass das Rollmaterial dringend zu verbessern sei, um die Lärmbelästigung in den Griff zu bekommen. Verbesserungspotenzial sieht Albert Pürgstaller im Übrigen auch in einer besseren zeitlichen und verwaltungstechnischen Vernetzung der Verkehrsmittel.

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Besseres Trinkwasser Die Gemeinde Lüsen und seine Einwohner leben seit mindestens 60 Jahren mit arsenhaltigem Trinkwasser. Nun werden die Weichen für eine Reduzierung des Arsengehaltes gestellt.

A

rsen ist ein chemisches Element, das in den Gesteinen der Südtiroler Berge vorkommt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Halbmetall in Südtirol abgebaut, weil es die Haut scheinbar erfrischend rosa wirken ließ oder als Heilmittel gegen die Syphilis eingesetzt wurde. Wie alle Elemente, die in den Mineralen und Gesteinen der Südtiroler Berge vorhanden sind, kann auch Arsen in geringen Mengen vom Regenwasser gelöst werden und so ins Grundwasser und, in weiterer Folge, ins Trinkwasser gelangen. Bis zur Jahrtausendwende war das Arsenvorkommen im Trinkwasser landesweit nicht als Problem angesehen. Die damals geltende gesetzliche Höchstgrenze von 50 Mikrogramm pro Liter konnte jede Gemeinde mühelos einhalten. Eine Richtlinie der Europäischen Union senkte im Juni 2002 den Höchstwert für das Gemeinschaftsgebiet auf 10 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser. Übergangsfristen sollten es den Staaten erlauben, sich diesen Vorgaben anzupassen. Im Oktober 2010 wurde die für Italien und damit für die betroffenen Provinzen und Gemeinden geltende Fristverlängerung nicht mehr verlängert. Damit hatte die Lüsner Gemeindeverwaltung dringenden Handlungsbedarf.

Trinkwasserverbot in Lüsen. „Es ist nicht so, dass wir bis dahin untätig gewesen wären, im Gegenteil“, versichert der für Trink- und Abwasser zuständige Bürgermeister der Gemeinde, Josef Fischnaller. „Wir haben verschiedene Lösungswege für eine nachhaltige Behebung des Problems gesucht. Einzig die verweigerte Fristverlängerung kam für uns völlig überraschend.“ So musste Mitte November 2010 ein einstweiliges Verbot für den Konsum von Trinkwasser für alle Haushalte in der Fraktion Oberrungg erlassen werden. Die zu hohen Arsenwerte befinden sich in der wichtigsten Lüsner Trinkwasserquelle „Bacher 60

Scheatlan“ auf der Lüsner Alm, die die Fraktionen Rungg und Dorf mit Wasser versorgt. Sie weist zwischen 20 und 30 Mikrogramm Arsen je Liter auf. Die anfängliche Idee, arsenfreies Wasser aus zusätzlichen Quellen wie jenen im Karbach, Maurerberggebiet, Zermeid oder Rinderalbl einzuspeisen und den Arsenwert damit zu drücken, wurde in den Jahren 2008/2009 verworfen. Die in Frage kommenden Quellen weisen zwar eine einwandfreie Wasserqualität auf, doch ist mit Ausnahme der Karbachquelle die Schüttung zu gering. Einige Quellen führen etwa im Winter nur 20 Prozent ihrer Wassermenge. Einzig die Erschließung und Einspeisung eines Teils des Wassers aus der Flatschtalquelle in der Fraktion Petschied ist eine mögliche Option. Durch das Hinzumischen dieses Wassers könnte der Arsengehalt insgesamt reduziert werden. Allerdings müsste erst eine Zubringerleitung von Hinterlüsen bis Oberrungg gebaut werden, was ersten Kalkulationen zufolge rund 700.000 Euro kosten würde.

Aufbereitungsanlage als Option. Damit blieb kurzfristig nur

mehr eine Option offen: die Installation einer Arsenaufbereitungsanlage oberhalb des Wasserspeichers in Rungg. „Die Errichtung dieser Anlage war in unseren Projekten bereits enthalten. Bedingt durch das Verbot der Verwendung des Trinkwassers haben wir sie früher als geplant und vorerst an einem provisorischen Standort aufgestellt und in Betrieb genommen“, erklärt der Lüsner Bürgermeister. Dass diese Anlage seinen Zweck erfüllt, zeigen die Trinkwasserproben des Amtes für Gewässernutzung: Der Arsengehalt von zirka 30 Mikrogramm je Liter kann mittels dieser Anlage auf unter 1 Mikrogramm je Liter gesenkt werden. Somit konnte das Trinkwasserverbot Ende Dezember 2010 wieder aufgehoben werden. Bei dieser Aufbereitungsanlage handelt es sich um ein Festbett, das vom belasteten Wasser durch-

Foto: Carmen Plaseller

Wirtschaft & Umwelt

LÜSEN

Durch eine Arsenaufbereitungsanlage konnte der Arsengehalt im Trinkwasser von Lüsen erheblich und weit unter den vorgesehenen Grenzwert gesenkt werden

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strömt wird. In diesem Festbett befindet sich Eisenoxid-Granulat. Es absorbiert das Arsen aus dem fließenden Wasser und speichert es ab. Sobald seine Kapazität erschöpft ist und kein Arsen mehr aufgenommen werden kann, muss es ausgetauscht werden. Die Errichtung dieser Anlage kostete die Gemeinde in etwa 47.000 Euro.

Verbesserung des Leitungsnetzes. Neben dem Ausloten der Möglichkeiten durch Zuführen von zusätzlichem Wasser den Arsengehalt zu drücken, wurden auf der anderen Seite auch Vorkehrungen getroffen, den Wasserverlust zu reduzieren. So wurden ab dem Jahr 2007 rund 600.000 Euro allein in die Erneuerung des Trinkwassernetzes im Dorfbereich investiert. Insgesamt wurden 1.550 Meter Trinkwasserleitungen und

3.400 Meter Anschlussleitungen für das Trinkwasser verlegt sowie 30 Trinkwasserschächte gesetzt. „Unseren Schätzungen zufolge konnte der Wasserverlust durch das Austauschen der alten Rohre um rund 25 Prozent gesenkt werden“, ist Josef Fischnaller überzeugt. Neben den Trinkwasserleitungen wurden auch die Regen- und Schmutzwasserleitungen ausgetauscht sowie ein Netz von 8.570 Metern Leerrohre gelegt. Insgesamt wurden damit im Zentrum von Lüsen rund 1,8 Millionen Euro „vergraben“. Neben diesen bereits abgeschlossenen Arbeiten steht derzeit der Austausch von Regen-, Schmutzwasser- und Trinkwasserleitungen in der Fraktion Rungg an, die ihrerseits mit rund einer Million Euro zu Buche schlagen. carmen.plaseller@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


Foto: Oskar Zing erle

Pfarrer Albert Pixne Heinrich Oberrauch r weihte zusammen mit Inhaber die Geschäftsräume ein r Pürgstalle ter Albert rößte is e rm e g Bürg über das n Brixen freut sich s im Zentrum vo u a h e d Mo

Margret Oberrauch eröffnet feierlich das neue Modehaus

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Mode für die ganze Familie Das Modehaus Globus eröffnete unter den Lauben seine neuen Geschäftsräume und überrascht auf sechs Etagen mit einer vielseitigen Auswahl an Outfits für Groß und Klein. z Das größte Modehaus im Zentrum von Brixen feierte am 8. April seine Eröffnung. Zahlreiche Gäste erschienen zu diesem besonderen Anlass und stießen auf eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit an. Dekan Albert Pixner segnete die Geschäftsräume und wünschte den Inhabern und Mitarbeitern viel Freude und Erfolg. Im neuen Modehaus kann sich nun die ganze Familie neu einkleiden – es ist nämlich für jeden das Richtige dabei. Damen finden eine reiche Auswahl an klassischen Outfits, aber auch an trendigen Styles und coolen Accessoires. Jugendliche werden hingegen bei der Abteilung „Young Fashion“ fündig. Und für die Herren bietet das Modehaus Globus eine vielfältige Auswahl an Anzügen, Krawatten und bequemer Freizeitmode. Die GlobusKinderwelt bietet nicht nur eine erlebnisreiche Kinderrutsche, sondern auch traumhafte Kleider

für Mädels und fesches Outfit für die Jungs. Und die werdenden Mamis finden in der Abteilung Schwangerschaftsmode ein bequemes und zugleich modisches Outfit.

Margret Oberrauch übergibt symbolisch die Schlüssel an die Filialleiterinnen Andrea und Anita Dorfmann

Familie Überbacher, mit Heinrich Oberrauch und Dekan Albert Pixner

Paula Bacher Marcenich, Georg Überbacher, Peter Brunner, Bürgermeister Albert Pürgstaller, Werner Prosch und Heinrich Oberrauch Siglinde Schenk, Elisabeth Oberrauch, Peter Schenk und Alfred Schenk begutachteten die neuen Geschäftsräume

Renate Rabanser, Burchard Fieg, Martha Puntaier Stadträtin Paula Bacher Marcenich mit Traudl Oberrauch

Große Lauben 3, Brixen Tel. 0472 201 882 www.globus-mode.it

Die Filialleiterinnen Andrea und Anita Dorfmann werden das Modehaus in Brixen leiten

Samuel und Siverin sorgten für die musikalische Umrahmung

Georg Überbacher und Heinrich Oberrauch 61


Foto: Oskar Zingerle

ArcheoPfad entsteht z Das Gebiet um Stufels, Kranebitt und Elvas ist bereits seit Urzeiten besiedelt, und die Bewohner aus früheren Zeiten haben hier ihre Spuren hinterlassen. Seit einigen Jahren arbeiten nun die Planer – Architekt Wolfram H. Pardatscher und die Künstlerin Margit Klammer – sowie Archäologen daran, diese Zeugnisse unserer Vorfahren greifbar und interessant für alle aufzubereiten, und zwar in Form

eines archäologischen Lehrpfades. In mehreren Stationen soll dieser ArcheoPfad von Stufels über den Pinazweg nach Elvas und von dort über Kranebitt wiederum in die Brixner Altstadt führen. Infotafeln machen dabei auf Besonderheiten am Wegesrand wie Schalensteine oder Fruchtbarkeitsrutsche aufmerksam; geplant sind zudem ein Picknick-Areal und die Holzrekonstruktion eines römischen Wach-

turms. In den nächsten Wochen werden die ersten Arbeiten am ArcheoPfad beginnen: In erster

W&U

Linie werden dafür bereits bestehende Wanderwege wie der Pinazweg angepasst. db

Wirtschaft & Umwelt Brixen

Maßlos schön z Lilo steht selbstbewusst im kurzen Neglige auf einem Bein, in tänzerischer Pose und sinnlichem Mund strahlt sie den Menschen aus dem Schaufenster der Stadtapotheke Peer entgegen. Um Arme und Beine hat Lilo Maßbänder umwickelt, und – Lilo ist keineswegs so spindeldürr wie andere Schaufensterpuppen. Christine Mutschlechner, Mitarbeiterin der Apotheke, hat die Figur aus Pappmaché in ihrem eigenen Atelier angefertigt: „Wir wollten bewusst einen totalen Gegensatz zu den herkömmlichen Schaufensterpuppen mit xxs-Maßen setzen und damit aufzeigen,

kurz

notiert

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dass eine selbstbewusste Frau es gar nicht nötig hat, sich für Modelmaße kasteien zu lassen“, erläutert sie. Im Vorfeld der Aktion hat die Mitarbeiterin der Apotheke die INFES – Infostelle für Essstörungen in Bozen kontaktiert und so wurde gemeinsam diese Idee entwickelt. Neben der vollschlanken Lilo zeigt das Schaufenster auch Broschüren der Infostelle. „Als Apotheker möchten wir unsere Verantwortung wahrnehmen und dem Medikamentenmissbrauch hinsichtlich Abnehmmittel vorbeugen“, erläutert Florian Peer, Inhaber der Apotheke. „Menschen, bei denen keine medizinische Indikation zum Abnehmen vorliegt, brauchen nämlich keine Medikamente zur Gewichtsreduzierung: Bewegung und gesunde Ernährung sind das

Um dem starken Algenwachstum im Fischzuchtteich entgegenzuwirken, haben nun Taucher die Wasseroberfläche von einem Großteil der schwimmenden Algenpolster befreit. Nach Ostern wird dies im Ostteil des Teiches wiederholt.

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

einzige, was nachhaltig hilft.“ Die Mitarbeiter der Apotheke haben zudem festgestellt, dass Kunden, die medizinische Hilfsmitteln zum Abnehmen verlangen, sich häufig nicht auf eine Beratung einlassen. Mit dem Schaufenster soll auch das

Umfeld auf die Problematik aufmerksam gemacht werden, damit Menschen, die in einem Naheverhältnis zu betroffenen Personen stehen, das Gespräch suchen. Nähere Infos zur Aktion auch unter www.facebook.com/peer1787. db

Heuer erhalten nur mehr jene Steuerpflichtigen, die im Jahr 2011 die Immobiliensteuer ICI bezahlen müssen, auch die diesbezügliche Mitteilung von der Gemeinde mit den jeweiligen Informationen.

Ab 21. Mai ist beim Bauernmarkt am Brixner Hartmannsplatz wieder der Tirtlstand aktiv. Zudem bietet der Markt nun auch selbstgemachtes Brot an. Der Bauernmarkt findet jeden Samstag statt.


STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Wer waren die Stufler Raber?

BRIXEN

Die Namensgebung der „Stufler Raber“ geht auf das Jahr 1933 zurück. Schon damals hatten sich einige Stufler Buam zusammengefunden, um allerhand Dummheiten und Unfug aufzuführen. Höhepunkt ihres verrückten Treibens war der Faschingskehraus, wobei sie bei der Adlerbrücke den Fasching in Form einer Puppe samt Holztruhe und Laterne in den Eisack versenkt haben. Öfters hat dieser Spaß bis in die Morgenstunden des Aschermittwochs gedauert, sodass sich die Kirchgänger auf dem Weg zum Aschern schon sehr gewundert hatten über das eigenartige Verhalten dieses „Lumpenpacks“. 1939 entstand das Stufler Raberlied, das von Ernst Seyr gedichtet wurde. Es gab davon vier Strophen, hier ein kurzer Auszug: „Mir san die Stufler Raber, in der gånzn Stådt bekånnt, drunt in Lumpn Platzl sitz‘n mir banånt, mir singen, jodeln, pfeifen und trinkn insern Wein, jå weil mir echte Stufler Raber sein.“ Ende der 50er Jahre sind die Stufler Raber wiedergeboren: Das Fürstentum Stufels und der Stufler Kirchtig wurden damals gegründet. 1999 wurden der Kirchtig und damit die Raber wieder aufgelöst. Anregungen: redaktion@brixner.info

Kaser geht – und mahnt zur Qualität z 2010 war für den Milchhof Brixen aufgrund starker Turbulenzen am Mozzarella-Markt ein schwieriges Jahr – und trotzdem kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der Milchauszahlungspreis blieb mit 49,03 Eurocent pro Kilo über dem Landesschnitt, der Umsatz konnte um fast 4 Prozent auf 67,3 Millionen Euro gesteigert werden. Der Großteil des Umsatzes, 51,8 Millionen Euro, wurde durch den Verkauf von etwa 12.000 Tonnen Mozzarella erwirtschaftet. Schwierig entwickelte sich 2010 der Verkauf von Butter. Im Mittelpunkt der Anfang April stattgefundenen Vollversammlung im Haus Voitsberg in Vahrn stand die Verabschiedung des verdienten Obmannes Franz Kaser, der dem Milchhof 40 Jahre lang vorstand und sich nicht mehr

der Wahl stellte. In seiner letzten Rede bedankte sich Kaser für den alltäglichen mustergültigen Einsatz der Mitglieder am Bauernhof – und mahnte gleichzeitig zur Qualität: „72 Prozent der Mitglieder liefern heute Milch der sogenannten Super-Klasse – dies ist ein vorzügliches Ergebnis, das nur durch Fleiß und Leidenschaft der einzelnen Landwirte zustande kommt“. Aber: „28 Prozent unserer Mitglieder schaffen die Qualitätsziele immer noch nicht, und wir stellen fest, dass es immer dieselben sind“. Dabei sei höchste Qualität „die einzige Chance, auf diesem schwierigen Markt zu bestehen“. Einige Tage später hat der neue Verwaltungsrat des Milchhofs Klaus Faller aus Rodeneck zum Nachfolger Kasers gewählt. wv

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NACHGEFRAGT

„Spürbar zurückgegangen“ DIETMAR PATTIS, Gemeinde-Verkehrsreferent von Vahrn, über die ersten Auswirkungen nach Öffnung der Westumfahrung und über ein neues Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen auf Vahrner Gemeindegebiet. Herr Pattis, wie hat sich die Öffnung der Westumfahrung auf die Verkehrssituation im Vahrner Dorfgebiet bisher ausgewirkt? Der Feierabendstau ist seit der Öffnung spürbar zurückgegangen, jedoch verzeichnen wir gleichzeitig ein erhöhtes Verkehrsaufkommen am Kreisverkehr bei der Pustertaler Kreuzung auf unserem Gemeindegebiet. Die endgültigen Auswirkungen der Umfahrung werden erst nach der Fertigstellung des Teilstückes Vahrn spürbar sein, weshalb wir auf den baldigen Beginn der Bauarbeiten drängen.

Seit einigen Tagen gilt nun auch in Vahrn ein generelles Fahrverbot für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen. Wie lautet hier die genaue Regelung? Das Verbot beinhaltet, dass keine LKWs über 7,5 Tonnen durch das Vahrner Gemeindebiet fahren dürfen; die Ausnahme bildet Ziel- und Quellverkehr von LKWs mit Warenbegleitschein. Alle anderen Lastwagen müssen über die Brennerautobahn fahren, die Zusatzkosten dafür übernimmt die Gemeinde Vahrn. Die Gemeindepolizei wird in den kommenden Tagen verstärkt die Einhaltung dieser neuen Verordnung kontrollieren.

BRIXEN

Meisterverein reinigte Kirchenfenster z Der Meisterverein 1891 Brixen hat anlässlich seines 120-jährigen Bestehens kostenfrei die Kirchenfenster der Stadtpfarrkirche gereinigt. Dieser mehrtägige und aufgrund der Dimension und der schwierigen Erreichbarkeit der Fenster aufwändige Einsatz wurde von einigen freiwilligen Mitgliedern des Vereins bewältigt sowie unterstützt: Pepi Barth, Wolfram Ladurner, Sepp Reifer, Heini Lechner, Klaus und Lars Cimadom, Alex Astner und Thomas Fink. Franz Sparber hatte die Hebebühne zu einem Sonderpreis zur Verfügung gestellt. Besonders schwierig erwies sich das Reinigen der Fenster im Inneren der Kirche, da zwischen den Bänken wenig Raum für die Hebebühne blieb. Der Meisterverein zählt zu den ältesten noch aktiven Vereinigungen von Brixen; vor 120 Jahren war er gegründet worden, weil die Handwerksmeister damals

keinen Krankenversicherungsschutz hatten. Zu seinen Pflichten zählen soziale Aufgaben wie die Unterstützung seiner Mitglieder in Notsituationen sowie die Nachwuchsförderung. Auch heute noch können Handwerksmeister dem Verein beitreten: Interessierte melden sich am besten beim Obmann Walter Kompatscher unter Telefon 0472 832215. wv

Wäre es sinnvoll gewesen, die Pustertaler Straße in Richtung Schabs aus dem Fahrverbot auszuschließen? Ich bin überzeugt, dass es richtig ist, auch die Pustertaler Straße in das Verbot einzubinden. Es ist mir schon klar, dass es für die LKWs, die vom oder ins Pustertal fahren, ein kürzerer Weg wäre, aber die Straße führt mitten durch die geschlossene Ortschaft Neustift, deshalb ist die Sperrung unabdingbar. Dies bedeutet unter anderem auch, dass die Westumfahrung – ohne Teilstück Vahrn – für LKWs weiterhin tabu bleibt. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Das Diözesaninstitut für den Unterhalt des Klerus (DIUK), veräußert unter Vorbehalt des Zuschlages, aus verwaltungs- und bearbeitungstechnischen Gründen, den geschlossenen Hof „Widumbaumann“ in Rodeneck/Vill bestehend aus einem Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, 4,2 ha Kulturfläche und 8,9 ha Wald. Schriftliche Preisangebote, welche innerhalb 13. Mai 2011 an die veräußernde Körperschaft gerichtet werden, können berücksichtigt werden. Anschrift: DIUK, Domplatz Nr. 3, 39100 Bozen Tel. 0471 306 300, Fax 0471 979 465, E-Mail: diuk.idsc@bz-bx.net

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Wohnqualität für Generationen Das Bauunternehmen Geom. Martin Gebhard in Lajen baut seit Jahrzehnten langlebige Wohnqualität – und dies äußerst erfolgreich. Seit nunmehr 30 Jahren baut das Bauunternehmen Gebhard in Lajen mit Erfolg hochwertige Wohnobjekte. Mittlerweile in zweiter Generation, wird das Unternehmen heute von Martin Gebhard geführt, wobei Bruder Tobias als Facharbeiter ebenfalls im Betrieb tätig ist. Gemeinsam mit einem eingespielten Team von 20 Mitarbeitern halten sie das Unternehmen seit fast zehn Jahren auf Erfolgskurs.

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werks gelten: Besonderes Augenmerk wird der Feuchtigkeitsresistenz, Energieeffizienz und Schalldämmung geschenkt, um niedrige Energiekosten, hohen Wohnkomfort und die Langlebigkeit von Bauwerken zu gewährleisten. Die jeweiligen Lösungen werden dabei stets auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit gewählt, um qualitativ hochwertige und dennoch kostengünstige Bauwerke zu garantieren. Dass dieses Erfolgskonzept aufgeht, bezeugt die Vielzahl an zufriedenen Kunden im gesamten Eisacktal samt Nebentälern, im Schlerngebiet und auf dem Ritten.

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Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien als Regionalbank mit maßgeschneiderten Lösungen im Investment- sowie Finanzierungsbereich. Qualität und Innovation stehen dabei an erster Stelle. Seit Oktober 2002 ist das Beratungszentrum mit seinem dynamischen Team in Brixen tätig und kümmert sich dort um die Betreuung der Privat- und Firmenkunden.

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mentbereich punktet die Hypo Tirol mit individuellen Lösungen zur optimalen Vermögensbildung, -anlage und -verwaltung. Durch die Analyse der persönlichen Vermögenssituation und der Renditeziele des Anlegers – mit einer fundierten Risikoauswertung – wird eine individuell optimierte Anlagestrategie erstellt. Das Anlageuniversum umfasst hierbei alle wichtigen Finanzmärkte und -instrumente. „Die freie und objektive Auswahl der am weltweiten Markt angebotenen Produkte ist im Interesse der Kunden äußerst wichtig“, stellt Reinhart Gostner, Leiter des Beratungszentrums, fest.

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auch für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst das

Angebot der Hypo Tirol Bank individuelle Finanzierungslösungen. Manuela Gasteiger vom Customer Support erklärt: „Unser Ziel ist es, den Kunden eine fachkundige Beratung, auf den persönlichen Bedarf abgestimmte Lösungen sowie eine schnelle Abwicklung zu bieten.“

Aktuelles Geschehen im Blick. „Es ist wichtig, stets vorausschauend zu handeln und die Anlagestrategien den sich ständig ändernden Marktbedingungen anzupassen“, betont Markus Gasser, Private Banker. „Derzeit steht vor allem die Gefahr einer steigenden Inflation im Raum. Gerade dann ist es wichtig, diese Risiken zu überwachen, um Verlusten vorzubeugen sowie aktuelle Chancen am Markt gewinnbringend zu nutzen.“ Interessierte vereinbaren am besten gleich einen Termin im Beratungszentrum Brixen in der Stadelgasse 12/b – unter der Rufnummer 0472 979797 oder per E-Mail an hypo.brixen@hypotirol.com.

Das Team des Beratungszentrums in Brixen (v.l.): Markus Gasser, Reinhart Gostner, Manuela Gasteiger

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Die Firma Oberrauch in Schalders ist Zimmerei, Tischlerei und Spenglerei in einem und damit Ansprechpartner für zahlreiche Leistungen rund um den Hausbau – von Holzhäusern, Dachkonstruktionen, Balkonen, Treppen, Blechdächern und Einfassungen, Dachabdichtungen bis hin zu Inneneinrichtungen und Türen. Seit 1992 widmet sich der Betrieb, der mittlerweile über 25 Mitarbeiter beschäftigt, hauptsächlich der Ausführung von Holzarbeiten, die von

privaten Bauherren, Architekten oder Ingenieuren aus ganz Italien in Auftrag gegeben werden. Stets wird auf höchste Qualität geachtet – unabhängig davon, ob es sich dabei um die Ausführung eines einfachen Möbelstückes oder um eine komplexe Konstruktion handelt, die bis zu zehn oder mehr Monteure erfordert.

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Oswald Fischnaller, Geschäftsführer der Provex Industrie GmbH, reits im letzten Jahr erfolgreich am über Designqualität im Bad und den Merkmalen der Provex-Produkte. Markt präsentiert haben. Es hanHerr Fischnaller, viele Südtiroler verbinden den Namen Provex mit Duschkabinen in Designqualität. In welchen anderen Produktbereichen ist Provex noch tätig? OSWALD FISCHNALLER: Die wichtigste Produktgruppe stellen unsere Duschkabinen dar, die in Südtirol exklusiv bei der Firma Innerhofer zu finden sind. Provex-Duschkabinen sind Designobjekte, die sich in jedes Badambiente integrieren lassen. Daneben führen wir die Produktgruppe „Safety and Comfort“ mit verschiedenen Sitz- und Griffsystemen für Bad- und Duschbereiche. Weniger

bekannt ist unsere Tätigkeit als Kunststoffgießerei. Wir produzieren dabei hauptsächlich für unsere eigenen Produkte. Was sind die Eigenheiten einer Provex-Duschkabine? Provex schafft mit seinen Produkten einen Mehrwert für die Kunden: Beim Privatkunden können wir mit einem idealen PreisLeistungs-Verhältnis, einer großen Produktauswahl, zeitlosem Design made in Südtirol und dem einzigartigen silikonfreien Wandanschluss stark punkten. Der Installateur profitiert von einer durchdachten

Lösung mit einfacher Montage sowie der guten Verfügbarkeit unserer Produkte. Unsere Vertriebspartner – die Firma Innerhofer und der Großhandel im Allgemeinen – schätzen hingegen unsere klare Vertriebsschiene sowie den schnellen Service. Was sind die neuesten Trends im Duschbereich? Es wird weiterhin viel mit der Veredelung von Glas gespielt, außerdem setzt sich der Trend zur möglichst rahmenlosen Kabine fort. Somit bestätigte sich unsere Entwicklung der Duschkabinen-

delt sich dabei um platzsparende Duschkabinen in minimalistischem Design, die vor allem bei Renovierungen zum Einsatz kommen.

Was muss ein Privatkunde bei der Planung seines Bades berücksichtigen? Wichtig ist das Gespräch mit einem kompetenten Fachmann, der die Komplexität eines Bades kennt. Bei der Auswahl einer Duschkabine muss man Größe und Art des Einstiegs berücksichtigen. Klarglas verleiht dem Bad mehr Transparenz, eine hochwertige Anti-KalkBeschichtung erleichtert die Reinigung. Idealerweise sollte die Duschtasse flächenbündig sein, da dies den Einstieg erleichtert.

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nicht nur funktional, sondern auch ein Schmuckstück der Architektur. Tip Top Fenster bietet eine breite Auswahl an Größe, Material und Design für Neu- und Altbau sowie Sanierungen. Ob Holzfenster, Holz-Alu-Fenster, Glasflächen ohne Rahmen, Fenster für denkmalgeschützte Bauten, Fassaden und Wintergärten – die Produkte bieten die richtigen Uw-Dämmwerte für jedes Klima- und Passivhaus. Das komplette Fenstersortiment kann man im neuen Ausstellungsraum in Meransen bei traumhafter Panoramakulisse begutachten.

Tür ist nicht gleich Tür. In Tü-

ren steckt eine besonders große Vielfalt: Es gibt Türen, die Zutritt ins Freie, zu Balkonen oder Veranden ermöglichen. Türen, die

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sich in ihrer Bewegungsart durch Schieben, Falten oder Kippen unterscheiden. Türen, die in Holz oder Holz-Alu gefertigt werden. Türen, die Sicherheit vor ungebetenen Gästen geben, und Türen, die Architektur und Design auf individuelle Weise ins Licht rücken. Das Unternehmen Tip Top Fenster wird den Anforderungen des Bauherrn gerecht und punktet zudem mit großer Auswahl.

Individuelles Zubehör. Tip Top

Fenster bietet auch die komplette Palette an Zubehör, wie zum Beispiel verschiedene Beschattungen, Jalousien, Rollläden, Jalousetten im Glas oder Raffstore. Diese Accessoires verleihen dem Zuhause eine individuelle Note. Alle Produkte des erfahrenen Betriebes sind qualitätsgeprüft vom Fensterprüfinstitut IFT in Rosenheim. Seit 2010 ist Tip Top Fenster Partner der KlimaHaus Agentur Südtirol; das Unternehmen ist zudem SOA und ISO 9001:2008 zertifiziert, die OHSAS Zertifizierung steht im Sommer an.

TIP TOP Fenster GmbH Waldelerweg 8, I-39037 Mühlbach Tel. 0472 520 283 Fax 0472 520 285 info@tip-top.it www.tip-top.it

Die Eckverglasung verbindet den Raum mit der Natur


PROGRESS

sell well

Innovative Thermowand Das Bauen mit industriell vorgefertigten Betonfertigteilen erweist sich als fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie. Progress baut auf diese Innovation und zeigt die Vorteile der gedämmten Betonfertigteile auf, die immer mehr erkannt werden. Betonfertigteile eignen sich – neben ihren statischen Vorteilen – besonders für eine schnelle und effiziente Bauweise, wobei eine moderne Architektur und die Ästhetik der Gebäude mehr in den Vordergrund rücken.

Das Doppelwandsystem „Progress Thermowand“. Die

Entwicklung der „Progress Thermowand“ hat sich in den letzten Jahren als besonders innovativ erwiesen. Dabei handelt es sich um ein Doppelwandsystem mit innenliegender Wärmedämmung, wobei diese durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz gegen Beschädigungen erhält. Neben ihren optimalen

„Progress Thermowand“: Das Doppelwandsystem mit innenliegender Wärmedämmung steht für schnelle und energieeffiziente Bauweise

Dämmeigenschaften und dem schnellen Baufortschritt kommt die „Progress Thermowand“ dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die „Progress Thermowand“ wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau (wie zum Beispiel bei Bürogebäuden) sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise, um Projekte im „KlimaHaus B“-Standard zu realisieren. Progress ist regionaler Marktführer in der Produktion von Betonfertigteilen sowie in der Errichtung von Objekten in Betonbauweise und steht mit ihrem Namen für Qualität und Innovation.

PROGRESS AG Julius-Durst-Straße 100 39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 823 111 info@progress.cc www.progress.cc

Ob Wohnbau, Bürogebäude oder Hotelbau – die „Progress Thermowand“ findet überall ihren Einsatz

Vision wird Realität

Bauen mit System – Innovative Lösungen mit Betonfertigteilen Industriell vorgefertigte Betonfertigteile bieten fast grenzenlose Gestaltungsfreiheit für den Architekten und Planer, haben nichts mit vorgegebenen Einheitslösungen zu tun und ermöglichen eine ungeahnte Symbiose aus Moderne, Individualität sowie schnellem Baufortschritt. Progress ist regionaler Marktführer in der Produktion von Betonfertigteilen sowie in der Errichtung von Objekten in Betonbauweise im Gewerbebau, Wohnbau, Hotelbau, Landwirtschaftsbau und Tiefbau.

PROGRESS Julius Durst Straße 100, I-39042 Brixen (BZ), Tel. +39 0472 823 111, info@progress.cc, www.progress.cc

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ELECTRO FALLER

Bauen & Renovieren

Gratisenergie von der Sonne Steigende Heizöl- und Strompreise durch Verknappung fossiler Energieträger, globale Katastrophen und monopolistische Preisgestaltung regen zum Umdenken an. Regierungen, Unternehmen und Private setzen zunehmend auf erneuerbare Energien, allen voran auf Photovoltaik. Dächern oder als Fassadenelemente von Gebäuden, Parkplätzen oder an Autobahnen. Bei den PVAnlagen handelt es sich zumeist um Netzverbundanlagen, die an das öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen sind. Durch Fördermaßnahmen, Abnahmegarantien und solide Einspeisungstarife hat der italienische Staat starke Anreize für Investitionen in Photovoltaik geschaffen.

Vielseitig nutzbar. PV-Anlagen

Worauf es ankommt. Immer

Extra

Photovoltaik ist eine Form der aktiven Nutzung von Sonnenenergie und gilt heute als wichtiger Bestandteil einer zukunftsorientierten Energieversorgung. Unter Photovoltaik (PV) versteht man die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie. Die photovoltaische Energieumwandlung findet mit Hilfe von Solarzellen statt, die zu sogenannten Solarmodulen verbunden werden. können in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden: auf

mehr Unternehmer und Eigenheimbesitzer entscheiden sich für

eine PV-Anlage zumeist auf dem Dach ihres Betriebes oder Hauses. PV-Anlagen können grundsätzlich auf fast jedem Dach installiert werden, wobei je nach Ausrichtung und Dachgefälle der Strahlungswirkungsgrad höher und die Ausschöpfung an elektrischer Energie größer ist. Optimal sind eine Ausrichtung zwischen Südost und Südwest und ein Neigungswinkel der Dachfläche zwischen 20 und 60 Grad. Je mehr die installierte PV-Anlage von diesen optimalen Voraussetzungen abweicht, desto mehr Dachfläche sollte für die

Umwandlung der Sonnenenergie in elektrische Energie zur Verfügung gestellt werden, denn desto mehr Solarmodule werden benötigt, um die Differenzen auszugleichen. Um die Rentabilität der Anlage durch einen mindestens 20 Jahre währenden Betrieb mit geringen Wartungskosten sicherzustellen, sollte man sich für die Installation an einen professionellen Elektroinstallateur wenden. Electro Faller in Brixen ist der Fachmann für professionelle Photovoltaikanlagen – von der Planung bis hin zur Realisierung.

Schalten Sie jetzt auf Gratis-Strom mit Zukunft! Photovoltaik bringt Mehrwert - für Sie, für die Umwelt, für die Zukunft.

Wirtschaftsgebäude: Verwirklichung einer integrierten Anlage mit einer Leistung von 19,9 kWp

Pferdehof: Verwirklichung einer integrierten Anlage mit einer Leistung von 120 kWp

Gartenhaus: Verwirklichung einer integrierten Anlage

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Photovoltaikanlagen in allen Größen

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BAUSPENGLEREI STAMPFL

Ein perfektes Zusammenspiel Fassaden und Dächer müssen im modernen Hausbau vielen Ansprüchen gerecht werden. Zeitgemäßes und nachhaltiges Arbeiten von der Planung bis zur Umsetzung zählt dabei zu den Stärken der Bauspenglerei Stampfl. In der über 30-jährigen Geschichte stellt das Familienunternehmen der Bauspenglerei Stampfl aus Rodeneck bei zahlreichen Gelegenheiten unter Beweis, dass es auf mehr ankommt als auf reines handwerkliches Geschick: eine professionelle Beratung, ein geschultes Team von mittlerweile elf Handwerkern, einen modernen Maschinenpark, innovative Ideen – und den Blick nach vorne.

Gelungenes Projekt in Neustift. Das Projekt „Zanol“ in Neustift stellt dies erneut unter Beweis. Dies findet auch Planer und Architekt

Alexander Thöni: „Das Projekt zeichnet sich durch ein großes Bauvolumen in Hanglage in der Nähe zum Kloster Neustift aus. Um eine Stauchung der Gebäudehöhe zu erreichen, sollte das Dach mittels eines Dachrandabschlusses in Verbundplatten umrahmt werden. In dieser Hinsicht war es wichtig, mit einem kompetenten Partner wie der Bauspenglerei Stampfl zusammenzuarbeiten.“ Beim Wohnhaus „Zanol“ war es ausschlaggebend, eine geeignete Dacheindeckung zu finden, da die Dachflächen gut sichtbar sind. In Abstimmung mit allen beteiligten

Firmen gelang es der Bauspenglerei, eine einfache, jedoch optisch wirkungsvolle Lösung zu finden: Mit integrierten Photovoltaikplatten in den Dachbahnen war es möglich, Ästhetik mit nachhaltiger Nutzung der Dachfläche zu verbinden. Neben der gesamten Dacheindeckung und dem Dachrandabschluss fertigte die Bauspenglerei außerdem die Fensterbleche aus Aluminium, um dem Gesamtbild des Hauses eine einheitliche Optik zu verleihen.

Kompetenter Partner und Berater. „Nicht nur bei diesen Pro-

jekten hole ich mir die Bau-

Dachumrahmung und Fensterbleche aus zwei Millimeter Aluminium spenglerei Stampfl an meine Seite, sondern auch als kompetenten Partner und Berater, wenn es um Fassaden, Isolierungen, integrierte Photovoltaikanlagen und komplette Dachsanierungen geht“, meint Architekt Thöni zufrieden. Seit seiner Gründung vor über 30 Jahren ist das Traditionsunternehmen Stampfl in ganz Südtirol und im Ausland tätig und sammelte dabei wichtige Erfahrungen und Fachwissen, das wiederum dem Kunden zugute kommt. Die neuesten Projekte und Arbeiten der Bauspenglerei Stampfl findet man unter www.bauspenglerei-stampfl.it.

Hält auch die nächsten hundert Jahre Die flexiblen Dachlösungen der Bauspenglerei Stampfl garantieren Langlebigkeit, Ästhetik, Wartungsfreiheit und Schutz bei jeder Witterung - auch für die ausgefallensten Projekte!

DACHSANIERUNGEN FASSADEN ISOLIERUNGEN PHOTOVOLTAIK KOMPLETTLÖSUNGEN

Priesterseminar, Brixen

Universitätsklinik Innsbruck

Villa Gasparini, Milland

Pascoli-Schule, Bozen

Villa Zanol, Neustift

PARTNER

Handwerkerzone Vill 33/9 // I-39030 Rodeneck // T +39.0472.454152 // info@bauspenglerei-stampfl.it // www.bauspenglerei-stampfl.it 75


HARTL HAUS

Bauen & Renovieren

DAS HAUS

MIT INTELLIGENTER QUALITÄT iQ BEWEIST SICH: WWW.HARTLHAUS.IT

Intelligente Qualität Von einem Hartl Haus darf man mehr erwarten, denn man legt großen Wert auf kompromisslose Qualität und denkt immer einen Schritt weiter.

Extra

Bereits weit über 40.000 Bauherren haben sich für ein Hartl Haus und somit für allerbeste Qualität nach ihren persönlichen Vorstellungen entschieden. Die hohe Kundenzufriedenheit von 97,1 Prozent ist dafür der beste Beweis. Das Unternehmen blickt auf eine über 110-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Viele Meilensteine am Fertighausmarkt sind auf Innovationen von Hartl Haus zurückzuführen. Das spüren die Kunden tagtäglich in ihren Häusern, in denen jedes kleinste Detail durchdacht und perfekt nach individuellen Wünschen geplant ist. Keine Massenfertigung oder Schubladenpläne, denn jedes Haus ist sozusagen ein Unikat.

Alles aus einer Hand. Hartl Haus

Neun Typenhäuser, vier Passivhäuser. Hartl Haus hat neun neue Typenhäuser im Programm, darunter vier Passivhäuser in verschiedenen architektonischen Stilrichtungen. Die Häuser zeichnen sich durch attraktives Design, durchdachte Raumaufteilung und energiesparendes Wohnen aus. Nähere Infos: www.hartlhaus.it

Foto: Hartl Haus

ist das einzige Fertighausunternehmen, das alles aus einer Hand bietet – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Trotz höchstem Automatisierungsgrad zählen nach wie vor Handwerkstradition und das Können und Wissen jedes einzelnen Mitarbeiters. Um die Marktführerschaft als Fertighausanbieter für individuelles und hochwertiges Bauen weiter

zu festigen, ist 2011 eine neue Produktionsanlage in Betrieb genommen worden, die zu den modernsten Fertigungssystemen für Wand- und Deckenelemente in Europa zählt. Sie ermöglicht die rationelle Fertigung von Passivhauselementen auf dem neuesten technologischen Standard. Ebenso werden flexible Produktionsmöglichkeiten mit höchsten Ansprüchen an Genauigkeit und Vorfertigungsgrad verbunden.

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Bauen Sie auf die unübertreffliche Qualität von HARTL HAUS. Mit intelligenter Qualität, die höchste Ansprüche erfüllt. Denn erst „iQ” macht ein Haus zu einem HARTL HAUS: Bauen Sie auf 110 Jahre Erfahrung, individuelle Architekten-Planung, gesunde und ökologische Baustoffe, zukunftsweisende Technologien, wertbeständige Konstruktionen für Generationen. HARTL HAUS Italien GmbH Carlo-Abarth-Straße 18, 39012 Meran (BZ), 0473 491 413, info@hartlhaus.it, www.hartlhaus.it

Ein Fertighaus, nach den individuellen Wünschen geplant und schlüsselfertig gebaut. 76


WILLEITIMMOJUS

Kaufen statt mieten Der Wohnungskauf ist eine Investition in die eigene Zukunft, denn Kaufen ist langfristig besser als Miete zahlen.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Doch viele Menschen tun genau dies: Sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter, jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Doch während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter. Das Konjunkturpaket vom April 2009, das eine Kubaturerweiterung bis 200 Kubikmeter Baumasse erlaubt, schafft die idealen Voraussetzungen, das Heimathaus zu erweitern – vorausgesetzt, dass das Gebäude (mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke) vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor diesem Datum über die Baukonzession verfügt hat und mit der Erweiterung gleichzeitig eine

energetische Sanierung auf mindestens Klimahausstandard C erfolgt. In vielen Fällen ist diese Möglichkeit der Kubaturerweiterung Anlass für die Kinder oder eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen.

Vertrag zur rechten Zeit. Neben

den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abgestimmte vertragliche Abwicklung ist unerlässlich für eine reibungslose Eigentumsübertragung. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen

Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die günstigste Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterertrages ermittelt werden. Eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtliche Fördergelder der Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung kann es nämlich passieren, dass der bereits geplante Baubeginn zeitlich verschoben werden muss, um den Anspruch auf die Landesförderung nicht zu verlieren. Bei der diesbezüglichen Planung ist eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich. Willeit Immojus berät in allen immobilienrechtlichen Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur

notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist & Immobilienberater

„Sie planen in nächster Zukunft zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen? Informieren Sie sich frühzeitig über Ihre rechtlichen Möglichkeiten für eine vorteilhafte und rechtmäßige Eigentumsübertragung.“

Vahrn/Varna, Löwecenter, Eisackstraße 1 - Tel. 0472 970690 - Mobil 349 7761878 - info@willeitimmojus.it - www.willeitimmojus.it 77


Impressum Aus dem Programm entnehmen wir folgende Details: 1. Tätigkeitsbericht samt kurzem Kassabericht durch den Vereinsobmann Prälat Dr. Schmid; 2. Vortrag: „Moderne Denkmalpflege und Museum“, gehalten von k.k. Konservator A. Egger; 3: Neuwahl des Ausschusses; 4. verschiedene Anträge.

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Willi Aricochi (wa) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Mai 2011 Nächster Redaktionsschluss: 10. Mai 2011 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 78

Mai 1911

Frühlingsfest mit Hindernissen

Auszeichnung eines treuen Dienstboten

Donnerstag, 4. Mai 1911

Donnerstag, 11. Mai 1911

In der letzten Festkomiteesitzung wurde mit Stimmeneinhelligkeit beschlossen, als Festplatz nicht – wie der ursprüngliche Beschluss war – die Kachlerau, sondern die Anlage mit anschließender Wiese bei den Angerfeldern zu nehmen. Damit dürfte nicht unwesentlich dem ganzen Feste ein anheimelnderes Kleid gegeben werden, denn, abgesehen von der schätzenswerten Kostenersparnis, kämen auf der Kachlerau auch die Budenanlage, die Dekoration, die Beleuchtung usw. bedeutend weniger zur Geltung. Wenn die bei der letzten Komiteesitzung zum Ausdruck gelangten Gedanken und Erwägungen weitere Kreise ziehen, wird es kaum zum geplanten Festzuge, der bekanntlich ein historisches Gepräge tragen soll, kommen. Man verschloss sich nicht der Ansicht, dass derartige Umzüge bald zu viele geboten wurden. Die Zugkraft scheint nicht besonders erfolgversprechend zu sein. Auch Reklamezwecken wird solch ein Umzug bei allem dankenswerten Arrangement kaum genügend einträglich sein. Aus diesen und noch anderen Gründen wurde deshalb mit ganz besonderer Freude der Vorschlag begrüßt, ein Blumenkorso vorzuziehen. Mit diesem löblichen Teil des Programmes würde das Frühlingsfest eine größere Zugkraft für unsere Stadt darstellen. Wenige Wochen trennen uns nur noch von dem Feste, und wenn auch bei heute noch dem Unternehmen nicht günstig Gesinnte eine minder kleinliche Ansicht zum Durchbruche gelangt, dann wird unser Städtlein sich endlich auch einmal in Betreff Veranstaltungen moderner Festlichkeiten ebenbürtig an die Seite anderer Fremdenverkehrsorte stellen können und seine – sagen wir mal – Aschenbrödelrolle aufgeben.

Am 7. Mai wurde in Aicha der Julie Graf, Fütterin, die vom hohen Landeskulturrat bestimmte Prämie für siebzehnjährige, ununterbrochene Dienstleistung bei Johann und Kreszenz Baumgartner überreicht. Der Obmann der landwirtschaftlichen Genossenschaft Johann Huber, Völkl, und dessen Sekretär Mair waren aus diesem Anlasse erschienen und überbrachten in einer eigens vom Landeskulturrate noch besonders gewidmeten Schatulle die Prämie von Kronen 95. […] Johann Rabensteiner stellte weiter noch den Wunsch, die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft wolle beim hohen Landeskulturrate befürworten, dass eine solche Ehre auch Kindern zuteil werde, welche bei ihren bäuerlichen Eltern zwölf, fünfzehn, zwanzig und mehr Jahre arbeiten und dieselben unterstützen ohne Entlohnung oder auch ohne Hoffnung, jemals von ihnen erben zu können.

Straße nach Elvas wird fortgesetzt Samstag, 27. Mai 1911 Die Straße nach Elvas, welche bekanntlich seitens der Stadt Brixen allein bis an die Stadtgrenze (Jaufner) geführt wurde, wird nun von den Bauern in Natz fortgesetzt. Huber Völkl von Elvas hat die Sache in rühriger Weise in die Hand genommen und findet bei den Bauern allseitiges Verständnis und großes Entgegenkommen. Die Trasse ist durch den Stadtingenieur ausgesteckt und die Arbeit leisten die Bauern selbst, bis auf die Steinmetz- und Maurerarbeiten.

Versammlung des Diözesanmuseums Samstag, 13. Mai 1911 Der Diözesanmuseumsverein hält am 16. Mai, Dienstag, um 5 Uhr abends beim Finsterwirt seine diesjährige Generalversammlung ab. Punkt 4 1/2 Uhr kommen die Teilnehmer im Museum zusammen, um besonders das, was seit der letzten Generalversammlung eingelaufen ist, zu besichtigen.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


Illegale Müllentsorgung lohnt sich nicht!

Strom

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Wasser

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Fernwärme

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UMWELT & ABFALL

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Technische Netze

BEZAHLT WERDEN MUSS IMMER So mancher glaubt, sich durch das Abstellen von Müll am Straßenrand Geld sparen zu können. So kommen jedes Jahr tausende Kilo Abfall zusammen, die die Umwelt gefährden und teuer eingesammelt werden. Diese Kosten werden als Fix-Anteil am Müllentsorgungstarif unter allen Bürgern aufgeteilt. Außerdem wird jedem Haushalt eine Mindestmenge berechnet, die unabhängig ist vom tatsächlich entsorgten Müll. Also den Müll lieber ordentlich entsorgen!

Grüne Nummer

800-046161


ESPACE VITAL SPACES FOR LIFE IL LUOGO

FOR LIFE IL LUOGO DEI TUOI SOGNI SPACES FOR LIFE

ESPACE VI

WOHNEN AM PARK

Moderne, nicht konventionierte, helle Zweizimmerwohnung im zweiten Obergeschoss,Wohnzimmer und Küche sind voneinander getrennt, die Westterrasse bietet Aussicht auf den Park, zudem verfügt die Wohnung über einen geräumigen Keller und einer großen Garage. Verkaufspreis mit Garage:

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