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EXTRA
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Einrichten & Wohnen
www.brixner.info
Jahrgang 22 · Mai 2011
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Imkerei im Eisacktal
Wenn die Biene mit der Blüte MILLAND: Ist Pfarrer Christian Pallhuber zu „modern“ für Milland? PORTRAIT: Christoph Prugger, Bürgermeister von Mühlbach KULTUR: Das Ensemble VocalArt wurde vor 20 Jahren gegründet SPORT: Die Brixnerin Sabine Gandini ist auf dem Rennrad erfolgreich
Duplex-Wohnung im Mansardengeschoss mit 2 Balkone und Panoramaterrasse auf dem Dach. Komplett möbliert mit maßgefertigtem Einbaumobiliar Wohnung mit Klimaanlage mit Keller und geschlossener Autogarage. Sofort bezugsfertig.
MILLAND
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | PFARRER PALLHUBER: Zu modern für Milland? 08 | Brixen: Gelebte Nachbarschaftshilfe 10 | Volksabstimmung: Geht das Referendum baden? 11 | Feuerwehrhalle Tils: Fertigstellung im Oktober 12 | Gianlorenzo Pedron: „Rücktritt ist noch kein Thema“ Menschen & Meinungen 22 | Christoph Prugger: „Keinen Tag bereut“ 27 | Pro & Contra 29 | Umfrage: Braucht Brixen ein Bettelverbot?
>>> 22
Kunst & Kultur 30 | VOCALART: Anspruchsvolle Chormusik 32 | Ausstellung: Alles ist vergänglich 33 | Theater: Reifes Debüt 34 | Theater: Welttheater im Kleinkunstformat
>>> 30
Freizeit & Sport 40 | Sabine Gandini: „Aufgeben gibt es nicht“
>>> 40
Wirtschaft & Umwelt >>> 48 48 | IMKEREI IM EISACKTAL: Wenn die Biene mit der Blüte 52 | Event Rotwild: Wilde Geburtstagsparty 53 | Natz: Wasser für Trockenperioden 54 | Brixen: Aus drei mach eins 56 | Event Raiffeisenkasse: Zwischen Tradition und Innovation Extra 62 | Einrichten & Wohnen
In Stille umarmt Einige spannende Themen haben wir in dieser Ausgabe anzubieten. Zum Beispiel ein Interview mit dem Vize-Bürgermeister Gianlorenzo Pedron (PD), der eigentlich aus beruflichen Gründen zurücktreten möchte, aber dies nicht tun kann, weil seine Partei keinen italienischen „Nachrücker“ im Gemeinderat hat. Die derzeitige rigide Proporzregelung treibt seltsame Blüten – auch im Südtiroler Landtag, wo Mauro Minniti von der Oppositionspartei PdL mangels Alternativen zum neuen Präsidenten des Südtiroler Landtages gewählt wurde. Donato Seppi hatte Maurizio Vezzali vorgeschlagen, weil dieser „als Gentleman für alle italienischen Abgeordneten wählbar“ sei. Dafür gab es aber im Landtag keine Mehrheit. In Milland sorgt ein unkonventioneller Pfarrer für Unruhe: Christian Pallhuber spaltet das Dorf in Befürworter und Gegner. Traditionsbehaftete Millander tun sich schwer mit dem modernen Pfarrer – und einer oder einige von ihnen haben ihm mit kindischen Mitteln den Kampf angesagt. Das Dorf schaut zu – und will nichts sehen. Wir haben mit Pallhuber gesprochen und einen Menschen kennengelernt, der leidenschaftlich gern mehr Schwung ins Dorf bringen würde. Ganz Brixen, nein, ganz Südtirol litt vor einigen Tagen mit der Millander Familie Isaia, als der erst 14-jährige Alexander beim Klettern in den Fluten der Rienz verschwand und tagelang nicht aufzufinden war. Wir alle hofften und bangten um den jungen Brixner, bis sein lebloser Körper im Wasser entdeckt wurde. Erinnerungen an die Schwestern Marlene und Rita Larcher aus Vahrn wurden wach, die am 17. Juni 1991 südlich von Mauls im Eisack verschwanden. Sie blieben bis heute verschollen, und dass Alexanders Leichnam gefunden wurde, bildet den einzigen leisen Trost in dieser tragischen Geschichte. Ich hoffe, die Familie Isaia spürt, wie die ganze Stadt sie in Stille umarmt.
>>> 62
Ihr Willy Vontavon
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Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft „ICH WEISS, WAS ICH WILL“: Die unkonventionelle Art des Millander Pfarrers Christian Pallhuber polarisiert
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MILLAND UND SEIN PFARRER PALLHUBER
Zu modern für Milland? Seit November passiert in Milland Seltsames: Die Scheiben des Autos von Pfarrer Christian Pallhuber und jene des Widums gehen zu Bruch, Blumentöpfe verschwinden, Kirchendrucksachen werden in den Bach geworfen. Jetzt ist auch der halbe Pfarrgemeinderat zurückgetreten.
W
enn man ihn im Gasthaus trifft, hat er vielleicht Wattkarten in der Hand, und mit einiger Wahrscheinlichkeit klemmt er, ganz wie Humphrey Bogart in seinen besten Zeiten, eine Zigarette in den rechten Mundwinkel. Nach dem dritten Spiel setzt er vielleicht den rechten Fuß auf den Stuhl neben ihm, weil diese Sitzposition ihm gerade in diesem Augenblick bequem erscheint. Er lacht, er pflanzt den einen oder anderen, er ärgert sich über schlechte Karten. Nach dem fünften Spiel muss er „kurz in die Kirche, den Rosenkranz beten – bleibt inzwischen da, ich komm gleich wieder“. Optisch würde man ihm seinen Beruf, nein, seine Berufung nicht ansehen, und akustisch schon gar nicht. Der 37-jährige Christian Pallhuber ist … Pfarrer.
Ein unkonventioneller Pfarrer, zugegebenermaßen. Unkonventionell heißt in diesem Fall, dass er festgeschriebene, vielleicht jahrzehntealte Regeln hinterfragt und schon mal über den Haufen wirft, wenn er das Gefühl hat, dass die Einhaltung derselben eigentlich sinnfrei ist, bei genauer Betrachtung. Unkonventionell ist aber auch, dass Pallhuber sich grundsätzlich kein Blatt vor den Mund nimmt. Er sagt, was er denkt, und was er denkt, ist nicht immer angenehm für den Zuhörer. Er tut dies in Verwendung eines für einen Pfarrer unüblichen Vokabulars, und mit einer Stimme, die lauter ist, als man sie einem Pfarrer zumuten möchte.
Ausgerechnet diesen unkonventionellen Pfarrer schickte die Diözese vor einem halben Jahr nach Milland – gegen seinen Willen, denn in Meran, wo er die vergangenen sechs Jahre als Pfarrer verbracht hatte, hatte er sich richtig wohlgefühlt. Er hatte dort viel zu tun: Seine Pfarrgemeinde war sehr groß, 22 Vereine und Vereinigungen waren zu betreuen, und manchmal gab es vier Beerdigungen in einer Woche. „Arbeiten macht mir Spaß“, sagt Christian Pallhuber während eines Interviews, zu dem wir ihn förmlich zwingen mussten. „Was wollt ihr eigentlich schreiben?“, sagte er, als wir danach anfragten, „die Situation kann durch einen weiteren Zeitungsartikel nur noch schlimmer werden“. Denn: Milland scheint für Christian Pallhuber ein schwieriges Pflaster zu sein – ganz anders als Meran, wo er so beliebt war, dass seine „Schäfchen“ gegen die Verlegung des Pfarrers sechs Monate lang in Bozen interveniert hatten – ohne Erfolg. Die Kirche lässt sich in ihren Entscheidungen nicht gern dreinreden. Oder ist, umgekehrt, Pallhuber ein schwieriger Fall für Milland? Einer, der weiß, was er will und sagt, was er denkt? Einer, der sich auch nicht dreinreden lässt? „Ich habe ein ganz konkretes Bild vom Weg, den ich gehen muss“, sagt er, „und ich weiche in der Regel keinen Millimeter davon ab“.
Es war der 19. September 2010. Christian Pallhuber übersiedelte nach Milland und übernahm die
Pfarrei von Pfarrer Vijo Pitscheider, der nach St. Ulrich abberufen worden war, weil dort der Dekan in Pension gegangen war und man in Gröden einen ladinischen Pfarrer brauchte. Pallhuber kennt Milland gut, denn schließlich ist er nur wenige Kilometer nördlich von Milland aufgewachsen, im Süden Vahrns, an der Grenze zu Brixen. „Im Grunde ist dies ein Nachteil“, sagt Pallhuber, „hier bin
wöchentlichen Uhrzeiten der Messen dürfen sich eigentlich auch ändern, sagte Pallhuber. Warum muss eine Erstkommunionfeier unbedingt nur am Sonntag stattfinden, fragte er sich. Warum soll in einem Pfarrbrief nicht stehen, welchen Schuldenstand die Pfarrei hat? Und: Warum soll sich ein Dorf wie Milland nicht weiterentwickeln – warum muss immer alles so bleiben wie es war?
„Neuerung ist nicht die Stärke von Milland“_ Christian Pallhuber, Pfarrer von Milland ich für viele einfach der Christian geblieben. In einem fremden Ort wäre ich der Herr Pfarrer“. Milland wunderte sich über diesen Pfarrer – und genoss die Frische, die er ausstrahlte. Irgendwie passt er zur modernen und wunderschönen FreinademetzKirche mit ihrem sonnigen Altarraum, der dem Innenraum der Kirche eine natürliche und geradezu mystische Stimmung verleiht. Eine moderne Kirchenarchitektur und ein moderner Pfarrer – im Grunde ein vorhersehbares Erfolgsmodell.
„Neuerung ist nicht die Stärke von Milland“, hat Pallhuber bald erkennen müssen. Und er glaubt auch erkannt zu haben, dass es viele Unstimmigkeiten im Dorf gibt, viele unterschwellige Unzufriedenheiten, die nicht leicht greifbar sind, aber die unbedingt aufzuarbeiten wären. So gibt es zum Beispiel eine scharfe Trennung zwischen der deutschen und italienischen Sprachgruppe, die viel schärfer ist als in Brixen und die der Dorfgemeinschaft nicht gut tut.
Aber es kam anders. Denn Pall-
Dorfgemeinschaft? „Milland ist
huber sah nicht nur unkonventionell aus und klang unkonventionell, sondern er traf auch unkonventionelle Entscheidungen, die einen Teil von Milland vor den Kopf stießen. Der Anteil der italienischen Sprache bei den Messen darf gern überdacht werden, sagte Pallhuber. Die
eine Stadt und kein Dorf“, sagt ein Ur-Millander selbstbewusst. Gut, es gibt vielleicht einen Teil von Milland, der noch Dorf ist, aber der Rest ist Stadt, „ohne Zweifel!“ Vielleicht wird Milland heute, 2011, inmitten einer durch einen modernen Pfarrer verursachten Unruhe, von diesem Zwiespalt 5
Politik & Gesellschaft
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Die Freinademetzkirche in Milland geprägt: Dorf oder Stadt? Vielleicht hat Milland ein nie aufgearbeitetes Identitätsproblem, das typisch ist für eine Gemeinschaft, die zu schnell gewachsen ist. Und
vielleicht bricht dieser viel zu lange im Untergrund schwelende sprachgruppenübergreifende disagio jetzt aus, weil ein unerwarteter Fremdkörper alte Regeln
aufreißt. Ein eigentlich versteckt ersehntes Ventil, an dem man aufgestauten Druck ablassen kann. Eine Ritze am Nagelbett, über die Eiter abfließen kann und die von einem Entzündungsherd stammt, an den im Grunde überhaupt niemand Schuld hat. Es war der 1. November, als Christian Pallhuber erstmals erahnte, dass seine gradlinige Art in einem Dorf wie Milland möglicherweise doch etwas zu ungestüm war, denn jemand schlug die Scheiben seines VW Golf ein. Er ging zur Versicherung, die ihm allerdings erklären musste, dass es sich hierbei um einen Vandalenakt handelt, der, leider, in der Polizze nicht abgedeckt ist. Wenn man weiß, welchen Monatslohn ein Pfarrer hat, kann man erahnen, dass diese Reparatur finanziell für Pallhuber kein Klacks war. Vierzehn Tage später gingen Scheiben im Widum zu Bruch, einige Zeit später noch einmal. Am 1. Dezember passierte in der Kirche ein Unfall, der im Grunde überhaupt nichts mit der Problematik zu tun hat, aber der die Stimmung trotzdem weiter aufheizte: Siegfried Prader, der
langjährige Domorganist, stolperte unglücklich und fiel zu Boden – und er starb. „Wer tötet, muss auch bezahlen“ schrieb jemand feige auf die staubige Heckscheibe des inzwischen reparierten Golf. Und es ging weiter mit kindischen Lausbubenstreichen: Verkündzettel landeten im Taufbecken, Kirchenkarten wurden in den Bach entsorgt, Blumenstöcke landeten im Papiercontainer. Aktionen, die teilweise derart plump sind, dass sie von irgendjemandem auch beobachtet worden sein müssen. „Ich glaube, dass einige Millander etwas wissen, aber still sein müssen“, sagt Pallhuber. Omertà à la Südtirol.
Ach ja: Blumen! Die große Leidenschaft des Pfarrers, weshalb er für viel Geld die Kirche in ein phantastisches Blumenmeer verwandelte. Man kritisierte auch das: „Es gibt Leute, die haben Platzangst in der Kirche, seit es all die Blumen gibt“, musste er sich von seinem Pfarrgemeinderat anhören. Inzwischen weiß er: Es handelt sich dabei um eine Frau, die der Meinung ist, dass
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Nach dem Rücktritt des halben Pfarrgemeinderats: Unterstützungsbekundung für den Pfarrer im Gästebuch der Kirche
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ein Pfarrer kein Geld für Blumen investieren sollte. Überhaupt bildete der Pfarrgemeinderat so etwas wie eine Schnittstelle zwischen Kritikern und Pfarrer, denn direkt – von Angesicht zu Angesicht – traute sich niemand, dem Pfarrer entgegenzutreten. „Das schmerzt am meisten“, sagt Pallhuber, „weil es dadurch für mich schwierig ist zu eruieren, wie stark die Front der Kritiker ist: Sind es nun fünf, 50 oder 500 Leute?“ Und: „Ich tausche mich gern mit den Leuten aus, und ich lass mich auch überzeugen, wenn’s denn sein muss. In Milland passiert die Kritik aber nur hinter dem Rücken.“ Bei den „eigentlich sehr harmonischen“ Sitzungen des Pfarrgemeinderates hagelten letzthin die Vorwürfe aber im Minutentakt. Pallhuber ließ sich nicht beirren und ging seinen Weg – worauf der halbe Pfarrgemeinderat, der erst Mitte November konstituiert worden war, samt Vorsitzendem Rudi Gasser zurücktrat. „Zum Glück gibt es heutzutage noch Leute, die ihre Unfähigkeiten erkennen und rechtzeitig den Hut nehmen“, schrieb daraufhin jemand in das Gästebuch der Kirche.
Volle Kirche. Denn offensichtlich
ist die Front der Befürworter des modernen Pfarrers in Milland sehr groß, was die vollen Bänke bei den Messfeiern der 750 Sitzplätze fassenden Kirche und die um das Siebenfache gestiegenen Spendengelder eindrücklich beweisen. „Ist aber der Maßstab für eine gut funktionierende Pfarrei eine volle Kirche?“, fragt Pallhuber provokant – als wolle er sagen: Das ist zwar schön und freut mich, aber eigentlich zählen andere Werte. Zum Beispiel Erneuerung. „Milland könnte ein Vorzeigemodell sein: Wir haben einen der jüngsten Pfarrgemeinderäte im ganzen Land und könnten mit ein bisschen Mut diese Kirche total auf den Kopf stellen und etwas im Positiven bewegen“, sagt Pallhuber, und sein Gesichtsausdruck sprießt dabei vor Tatendrang. Ein bisschen Mut – das ist alles, was ein unkonventioneller Pfarrer von seinen Mitarbeitern und von seinen Schäfchen erwartet. Den Rest erledigt er.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 7
Gelebte Nachbarschaftshilfe Die Vinzenzkonferenz Brixen feierte Anfang Mai ihr 125-Jahr-Jubiläum: In all diesen Jahrzehnten unterstützten die Mitglieder der Vinzenzkonferenz die sozial Schwächeren unserer Gesellschaft und gründeten manche Einrichtung, die heute noch benötigt wird.
D
ie Gründung der Vinzenzkonferenz Brixen liegt nun 125 Jahre zurück, doch die Mitglieder verfolgen die einstigen Vereinsziele noch heute – zumeist in aller Unauffälligkeit. Allen bekannt hingegen sind zahlreiche Brixner Einrichtungen, die ihre Entstehung der Vinzenzkonferenz verdanken, wie beispielsweise das Dienstbotenheim in der Trattengasse, die Kleiderkammer oder auch die Stadtbibliothek.
Die Gründung der Vinzenz-Konferenz. Im März 1886 schloss sich
auf Anregung des schlesischen Grafen Franz Schaffgotsch eine Gruppe katholischer, sozial aufgeschlossener Männer zur Vinzenzkonferenz Brixen, auch Vinzenz-Verein genannt, zusammen. Nach Bozen, Innichen und Lana war sie die vierte Vinzenzvereinigung in Südtirol. Ein Großteil der damaligen Vinzenzbrüder stammte aus dem Klerus. Sie hatten sich „der Linderung von Elend und Leiden vor der Haustür“ verschrieben – ein praktisch angewandter Katholizismus, der die Nächstenliebe in den Vordergrund stellte, basierend auf die Taten und Ideen des heiligen Vinzenz von Paul sowie des Gründers der ersten Vinzenzkonferenz, Friedrich Ozanam. Die Bezeichnung „Konferenz“ bezieht sich dabei auf die Vorgehensweise des Vereins: Die Mitglieder trafen und treffen sich noch heute zu regelmäßigen Sitzungen, in denen die hilfsbedürftigen Fälle besprochen werden.
Versorgung mit dem Nötigsten. Im ersten Jahr des Bestehens befanden sich bereits zehn Familien mit 356 Kindern und drei alleinstehenden Personen auf der Liste der Hilfsbedürftigen. Sie wurden zunächst mit dem Nötigsten versorgt – und das Nötigste bestand damals aus Brot, Milch sowie etwas Heizmaterial. Auf Anregung 8
des Mitglieds Sigmund Waitz, dem späteren Fürsterzbischof von Salzburg, errichteten die Vinzenzbrüder 1889 in der Brixner Frauenkirche einen Opferstock, den so genannten AntoniusbrotOpferstock. Gestiftet wurde dieser von der Baronin Irma Apor, die als „Armenmutter“ bekannt war. Wöchentlich entleerten die Mitglieder der Vinzenzkonferenz den Spendenbehälter und kauften dafür Brot – das so genannte Antoniusbrot, das der Präsident Anton Mayr 39 Jahre lang persönlich an jedem Dienstag an die Armen verteilte. Heute steht dieser Opferstock in der Brixner Pfarrkirche und ist immer noch eine wichtige Spendenquelle für die Vinzenzkonferenz.
Foto: Oskar Zingerle
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Kleiderkammer, Vorsorge und „geistige“ Nahrung. Bereits we-
nige Jahre nach der Gründung der Brixner Vinzenzkonferenz entstand auch eine Kleiderkammer, die von den Vinzenzschwestern betreut wurde. Abgelegte, aber gut erhaltene Kleidung wurde hier weitervermittelt: Herrenröcke und Schuhe, Strümpfe und Schürzen, Kleiderstoffe, Sacktücher, Loden, Hauben, Hemden und Überzieher. Die Vinzenzschwestern verbanden damit eine Nähstube, in der Mädchen oder Frauen zwei Mal wöchentlich nähen und flicken lernen konnten. Die ausgebesserten Kleidungsstücke wurden dann an Bedürftige weitergegeben. Heute befindet sich eine ähnliche Kleiderkammer im Kolpinghaus, und immer noch werden hier gebrauchte Kleidung, Wäsche und Möbelstücke weitervermittelt. Der Bedarf ist weiterhin gegeben: Im Jahr 2010 gaben die Mitglieder der Vinzenzkonferenz rund 5.445 Kleidungsstücke an 624 Bedürftige aus. Als Vorreiter gründete und betrieb die Vinzenzkonferenz in Zusammenarbeit mit der Gemeinde auch eine Notschlafstelle für
In der Kleiderkammer werden gebrauchte Kleidung, Wäsche und Möbelstücke weitervermittelt
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Obdachlose, die nun von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal geführt wird; weiters unterstützt der Verein die Essensausgabe im Maria-Hueber-Haus und verteilt Lebensmittel, die gespendet werden. Der Vinzenzkonferenz war es aber auch ein Anliegen, nicht nur die Not zu lindern, sondern ihr auch vorzubeugen. Drei Jahre nach der Gründung richtete sie eine „Quartierzinssparkasse“ ein – eine Art Geldinstitut mit nicht unerheblichen Renditen. Die betreuten Familien gaben jede Woche eine kleine Summe ihres Lohnes an diese Sparkasse
ab, die Vinzenzkonferenz steuerte 20 Prozent bei, und nach einem Vierteljahr konnten die Sparer einen ansehnlich gewachsenen Beitrag abheben, der vorwiegend als Mietbeihilfe gedacht war. Neben der materiellen Hilfe und Vorsorge wollten die Vinzenzbrüder den Familien zudem geistige Unterstützung bieten: Zu diesem Zweck richteten sie im selben Jahr eine Leihbibliothek ein – mit mehr als 660 Büchern. Am Brixner Pfarrplatz befand sich ein Kasten, in dem wohlhabende Menschen Lektüre für all jene einwerfen konnten, die sich die teuren Schriftstücke nicht leisten
konnten. Diese erste öffentliche Bibliothek bildete 1914 gemeinsam mit den Bücherbeständen des Piusvereines den Grundstock für die katholische Pfarrbibliothek im Widum – dem Vorläufer der heutigen Stadtbibliothek.
110 Jahre Dienstbotenheim in Brixen. Besonderes Augenmerk
richtete die Vinzenzkonferenz bei ihren Tätigkeiten auf zwei außerordentlich benachteiligte Gruppen: den Waisenkindern und den Dienstboden, die nach einem arbeitsreichen Leben ohne Altersversorgung dastanden. So entstand in der Brixner Runggadgasse das Leo-Waisenhaus und in der Trattengasse das Dienstbotenheim. Letzteres ist Theres Degischer zu verdanken, die dem Vinzenzverein im Jahre 1895 die beachtliche Summe von 6.234 Gulden vermachte. Weitere Vermächtnisse, die ebenso ausdrücklich zweckgebunden für ältere Dienstboten ausgegeben werden sollten, kamen hinzu. Gegründet werden sollte mit diesen Mitteln ein Heim, damit „alte, arbeitsunfähige, rechtschaffene Dienstboten oder andere dürftige, allein stehende Personen eine
gesunde Wohnung erhalten um geringen Mietzins, oder je nach Verhältnissen, unentgeltlich.“ 1901 kaufte der Vinzenzverein das Färberhaus in der Trattengasse und machte sich an den Umbau. Am 13. August 1904 wurde das Heim eröffnet und unter den Schutz der heiligen Notburga gestellt, die selbst eine Tiroler Dienstbotin war. Im Jahr 1986 übergab die Vinzenzkonferenz das Oberflächenrecht für 30 Jahre an die Gemeinde Brixen, die die notwendigen Sanierungen vornahm. Eine eigene Kommission, in der auch ein Mitglied der Vinzenzkonferenz vertreten ist, regelt nun die Aufnahme ins Dienstbotenheim.
Gegen die Einsamkeit. Im Laufe
der Jahre veränderte sich zum Teil die Art der Hilfsbedürftigkeit. Neben der existentiellen Not gesellte sich zunehmend eine soziale hinzu – in erster Linie die Einsamkeit. Dieser traten die Vinzenzbrüder und -schwestern mit Besuchen und Gesprächen zu Hause oder mit Fahrten für Menschen mit Behinderung und Alleinstehende entgegen. „Die regelmäßigen Besuche sind auch
heute eine der wichtigsten Tätigkeiten der Vinzenzkonferenz Brixen“, erzählt der Vorsitzende Richard Peer. Ob zu Hause, im Altersheim, im Langzeitkrankenhaus, im Gefängnis, im Altersheim von Schloss Moos in Wiesen, das der Vinzenzgemeinschaft Südtirols gehört, oder in der Psychiatrischen Anstalt von Pergine, wo auch heute noch einige Südtiroler ein zumeist vergessenes Dasein fristen: Die Mitglieder der Vinzenzkonferenz suchen die Menschen dort auf, wo sie der Hilfe bedürfen. Um der Not auf die Spur zu kommen, halten die zwölf Mitglieder der Vinzenzkonferenz jeden Samstag eine Beratungsstunde ab. „Hierher kommen die Leute, um ihre Probleme vorzubringen und bezüglich einer Unterstützung anzufragen“, schildert Richard Peer. In den wöchentlichen Sitzungen werden die Fälle dann besprochen, überprüft und die bestmögliche Lösung gesucht. Für ihre Tätigkeiten und finanzielle Hilfen ist die Vinzenzkonferenz auf Spenden angewiesen. „Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor gegeben“, bestätigt
Richard Peer. Ein Teil davon fließt aus der „Vinzenzkasse“, dem ehemaligen Antonius-Opferstock in der Brixner Pfarrkirche. Der Betrag wird durch Gedächtnisspenden oder die Spenden von Benefizaktionen verschiedener Vereine aufgestockt. Zu Allerheiligen stellen sich die VinzenzMitglieder zudem an der Pforte des Friedhofes auf und bitten um eine Spende oder verkaufen Kerzen. Das Geld wird für die Unterstützung benötigt, auch wenn es nicht immer im Vordergrund stehen mag: Manchmal, so erzählt Richard Peer, freuen sich die Menschen mehr über einen Besuch oder ein Gespräch. Die Tätigkeiten der VinzenzKonferenz wurden nun in einer Festschrift von Kurt Rastner dargestellt, die auf der neuen Homepage www.bvk.bz heruntergeladen werden kann. Ihr Jubiläum feierten die Brixner Vinzenzbrüder und -schwestern mit zahlreichen Gleichgesinnten aus dem In- und Ausland bei einem Gottesdienst mit Bischof Karl Golser im Brixner Dom. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Geht das Referendum baden? Es ist seltsam ruhig um das am 12. und 13. Juni stattfindende Referendum. Da stille Wasser bekanntlich tief sind, unternehmen wir einen kleinen Tauchgang zu den wichtigsten Informationen. Im Wesentlichen geht es um die Themen Wasser, Atomenergie und um die politische Immunität von Regierungsmitgliedern.
1
.400.000 Unterschriften hat das „Forum Italiano dei movimenti per l‘acqua“ im Vorjahr gesammelt, um damit die Abhaltung einer Volksbefragung zur Abschaffung der Regelungen für die umstrittene Privatisierung der Trinkwasserversorgung zu erwirken. Das Referendum zum „legittimo impedimento“, das Regierungsmitgliedern und dem Ministerpräsidenten erlaubt, nicht zu Gerichtsverhandlungen zu erscheinen, sowie das Referendum zum Bau von Atomkraftwerken wurde hingegen von der Partei „Italia dei Valori“ sowie von verschiedenen Umweltverbänden initiiert. Wie die Regierung Berlusconi zum geplanten Referendum steht, dürfte auf der Hand liegen. Oberstes Ziel ist es offensichtlich, dass das Beteiligungsquorum von 50 Prozent plus einer Stimme nicht erreicht wird. Man befürchtet wohl eine breite Mehrheit der „Ja“-Wähler. Anstatt das Referendum zugunsten einer hohen Wahlbeteiligung mit den Kommunalwahlen am 14. und 15. Mai zusammenzulegen und damit etliche Millionen Euro einzusparen, konnte der 12. und 13. Juni als Termin durchgesetzt werden – mit dem Argument, dass sich Italien an diese Termine gewöhnt habe. Italien wird an diesem Wochenende aber voraussichtlich in Massen ans Meer zum Baden gehen – und das Beteiligungsquorum möglicherweise gleich mitnehmen.
Frage 1: Gegen die Privatisierung der Trinkwasserversorgung. In Frage eins des Refe-
rendums geht es um die Abschaffung eines Gesetzes, das die Trinkwasserversorgung durch private Gesellschaften ermöglicht. Die Regierung hatte dieses Gesetz im November 2009 im Parlament durchgesetzt. Demnach sollen ab 2012 alle Staatsbürger von vollkommen oder zum Teil 10
privatisierten Gesellschaften versorgt werden. Sollte dieses Gesetz nicht abgeschafft werden, müssten bis Ende 2011 40 Prozent des Kapitals der Wassergesellschaften in Händen von Privaten sein. Oppositionsparteien und Konsumentenschützer warnen eindringlich vor den möglichen negativen Folgen einer Privatisierung. In vielen Ländern seien damit bereits schlechte Erfahrungen gemacht worden, schreibt zum Beispiel das „Referendumskomitee Südtirol ‚2 JA für Wasser als öffentliches Gut’” in einer Aussendung. Zwar arbeite ein privates Unternehmen wahrscheinlich effizienter als der Staat, jedoch werde das Unternehmen immer auch versuchen, Erträge zu maximieren, so das Komitee. Man befürchtet deshalb Abstriche in der Qualität und gleichzeitig höhere Tarife.
Foto: Oskar Zingerle
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Bei gleich zwei Fragen des Referendums vom 12. und 13. Juni geht es um die Abschaffung von Gesetzen zur Privatisierung der Wasserversorgung
Frage 2: Gegen einen fixen Gewinn auf Trinkwassergebühren. Ausstieg aus der Atomkraft. DaFrage zwei des Referendums beschäftigt sich mit dem Thema der Gewinne auf Trinkwassergebühren. Das zur Debatte stehende Gesetz garantiert dem Betreiber einen fixen Gewinn auf die Trinkwassergebühren, unabhängig von Investitionen oder der Sanierung des Leitungsnetzes. „Mit der Abschaffung der Bestimmung würde das ‚Trojanische Pferd’ abgeschafft, das den Privaten den Weg zur Führung der Wasserdienste gebahnt hat und verhindert, dass mit dem Wasser Profit gemacht wird“, so das Referendumskomitee.
Frage 3: Gegen den Bau von Atomkraftwerken. Referendums-
frage drei stellt die Abschaffung eines Gesetzes in den Raum, das den Bau von Atomkraftwerken in Italien ermöglicht. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1987 beschloss Italien bereits einmal durch ein Referendum den
raufhin wurden alle vier bestehenden Atomkraftwerke stillgelegt. Da Italien seitdem jedoch teuren Strom importieren muss, beschloss die Regierung Berlusconi 2008 per Dekret den Bau neuer Atomkraftwerke. Angesichts des Reaktorunfalls im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 fror die Regierung ihre Pläne für ein Jahr ein. Ob man damit erreicht hat, die Frage aus dem Referendum zu streichen und einem befürchteten „Ja“ zu entgehen, ist noch nicht sicher. Laut Kammerabgeordnetem Siegfried Brugger werde der Kassationsgerichtshof um den 1. Juni entscheiden, ob die Frage zu den Atomkraftwerken beim Referendum überhaupt gestellt werde.
Frage 4: Gegen die derzeitige Regelung zur Immunität von Regierungsmitgliedern. In der
letzten Referendumsfrage steht der Bürger vor der Wahl, ein
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Gesetz zur Immunität von Regierungsmitgliedern abzuschaffen. Das derzeitige Gesetz sieht vor, dass Verfahren gegen den Ministerpräsidenten oder gegen Minister für 18 Monate ausgesetzt werden können, wenn die Betroffenen wegen Ausübung ihres Amtes nicht an einem Prozess teilnehmen können. Wann ein gerechtfertigter Grund für das Fernbleiben eines Regierungsmitgliedes von einem Gerichtsprozess besteht („legittimo impedimento), sollen die Richter von Fall zu Fall und nicht der Premier bewerten, urteilte der Verfassungsgerichtshof bereits in Vergangenheit. Der Opposition war dies allerdings zu wenig, weshalb sie die Regelung mit dem Referendum nun vollständig kippen und auch die letzten Schlupflöcher Berlusconis, sich vom Gericht zu drücken, schließen will. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
TILS
Fertigstellung im Oktober Was lange währt, wird endlich gut! Das hat bereits Goethe erkannt, und in Tils hofft man, dass dieses Sprichwort auch hält, was es verspricht.
F
ährt man heute nach Tils, so kommt man bereits am Dorfeingang unweigerlich an einer recht imposanten Baustelle vorbei, an der mittlerweile emsig gearbeitet wird. Hier entsteht zurzeit eine neue Feuerwehrhalle. Die alte, gleich nebenan, ist mit der Zeit zu eng und zu klein geworden.
Lange Wartezeit auf den ersten Spatenstich. Im Dorf und
am gesamten Pfeffersberg gibt es ein Aufatmen, denn sehr lange musste man auf den ersten Spatenstich warten, so Feuerwehrkommandant Christoph Hilpold. Die Vorplanung wurde bereits 2007 vorgelegt, später dann das erste Baulos mit erheblichem Abschlag schließlich für 1,05 Millionen Euro beauftragt, und im September 2010 war Baubeginn. Alle freuten sich, als die ersten Baumaschinen anrückten, doch die Freude währte nicht lange, denn das Baugelände drohte abzurutschen – zu steil war die Böschung des Aushubs geraten. Also musste sicherheitshalber das Gelände mit Beton zugespritzt und fixiert werden; ein zeitraubender und finanzieller Mehraufwand. Dann drohte mit dem Wintereinbruch die inzwischen
freigelegte Wasserhauptleitung eines darüber liegenden Wasserspeichers abzufrieren. Erneute Aufregung im ganzen Dorf. Von den langersehnten Arbeiten an der Baustelle bislang noch keine Spur. Lediglich zwei Arbeiter der Baufirma verrichteten bis Dezember irgendwelche unspektakulären Vorbereitungsarbeiten. Erst im Februar erwachte die Baustelle aus dem Winterschlaf, und dann ging es endlich wirklich los. Seitdem wird emsig an der Halle gebaut, auf deren Dach zudem eine große Fläche entstehen wird, die den Kindern des dahinter geplanten Kindergartens als Spielplatz dienen soll.
Zweites Baulos im Jahr 2012. Zur Feuerwehrhalle wurden inzwischen auch Termindetails bekannt, wonach mit einer Fertigstellung bis Oktober 2011 gerechnet wird. Das zweite Baulos im Wert von 1,4 Millionen Euro umfasst den Neubau des Kindergartens und, darüberliegend, das neue Musikprobelokal der Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg, eine der besten Kapellen im ganzen Land. Obmann Josef Hilpold beklagt die lange Planungsphase und den schleppenden Baufortschritt während der letzten Jahre: „Unsere
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Kapelle und auch die Brassband Pfeffersberg proben derzeit in einem hoffnungslos unterdimensionierten Proberaum, und wir hoffen seit Jahren auf Besserung“. Diese ist jedoch erst in Sicht, sobald die Straße nach Gereuth zugunsten der Umsetzung des zweiten Bauloses etwas nach hinten verlegt worden ist. Laut Auskunft vom Bauamt Brixen ist hierfür die Finanzierung noch nicht vollends gesichert. Evaluiert wird noch, ob dafür ein Darlehen aufgenommen wird oder ob die Kosten durch den Gemeinderotationsfond gedeckt werden soll. Dennoch geht man davon aus, dass das inzwischen genehmigte zweite Baulos 2012 verwirklicht werden wird.
Was lange währt, soll also endlich gut werden. Das wünscht sich auch der zuständige Gemeinderat am Pfeffersberg, Josef Unterrainer, der sich für die dortigen Belange einsetzt. Zu hoffen bleibt, dass die genannten Termine tatsächlich eingehalten werden und dass künftige Projekte nicht nur nach der Abschlagshöhe, sondern mitunter auch nach Planungs- und Ausführungsqualität und nach Referenzen vergeben werden. Dann würden viele ähnliche Projekte geschmeidiger ablaufen und möglicherweise unterm Strich sogar günstiger ausfallen. klaus.ramoser@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
„Rücktritt ist noch kein Thema“ GIANLORENZO PEDRON, Vize-Bürgermeister von Brixen, über eine Zeitungsmeldung, die seinen Rücktritt angekündigt hat, und über das Arbeitsklima in der Stadtregierung.
Herr Pedron, treten Sie als Vize-Bürgermeister und Stadtrat zurück, wie es in der neuesten Ausgabe von „Isarco News“ zu lesen stand? GIANLORENZO PEDRON: Dieser als Sensationsmeldung aufgebaute Bericht hat mich einigermaßen überrascht, weil mein möglicher Rücktritt absolut keine Neuheit ist – ganz im Gegenteil. Bereits am Ende der vergangenen Legislatur hatte ich öffentlich verlautbart, dass es für mich immer schwieriger sein werde, meinen Beruf als Anwalt mit dem extrem zeitaufwändigen Amt des Stadtrats zu vereinbaren. Meine
untergeordnete Rolle spielen und auf keinen Fall ein zeitaufwändiges Amt antreten würde. Das Wahlergebnis zwang mich dann, eine vollkommen andere Richtung zu gehen. Der PD war als mehrsprachige Partei angetreten, und der Erfolg dieser Idee war größer als erwartet… In der Tat! Niemand hatte sich vorstellen können, dass sich diese von uns gewünschte und propagierte Mehrsprachigkeit derart deutlich auch im Wahlergebnis ausdrücken würde: Von den fünf Gewählten sind zwei Italiener,
Dies hat allerdings auch zu einem… ethnischen Personalmangel geführt. Das stimmt. Nachdem die Koalition feststand, stand auch fest, dass laut Proporz zwei Stadträte der italienischen Sprachgruppe angehören müssen. Neben Claudio Del Piero blieb nur ich als direkt Gewählter übrig. Also habe ich zugesagt – im Bewusstsein, dass ich dieses Amt lediglich für einen gewissen Zeitraum innehaben wollte. In der Folge hat sich allerdings herausgestellt, dass sich das Klima im Stadtrat im Vergleich zur letzten Legislatur, als wir mit Insieme einen weiteren italienischen Koalitionspartner hatten,
„Ich werde weder meine Partei noch die Koalition in Gefahr bringen, solange keine Lösung in Sicht ist“_ Gianlorenzo Pedron, Vize-Bürgermeister von Brixen Wähler, meine Partei und auch Bürgermeister Albert Pürgstaller wussten von dieser Problematik. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr kandidieren, aber als ich mich dann doch für eine Kandidatur entschieden hatte, bestand mein Plan darin, dass ich in dieser Legislatur in der Stadtpolitik eine
zwei Deutsche und ein Ladiner. Diese Mehrsprachigkeit ist für unsere Bewegung sehr wichtig und auch deshalb klarerweise nicht nur eine Wahltaktik, weil die gewählten Gemeinderäte deutscher und ladinischer Sprache schon seit Jahren bei uns mitgearbeitet haben.
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sehr verbessert hat. Wir arbeiten heute besser miteinander, wir verlieren weniger Zeit mit unnützen Polemiken. Albert Pürgstaller ist ein Bürgermeister, der seine Stadträte ordentlich einspannt: Es gibt sehr viele Arbeitssitzungen, an denen die Stadträte auch anwesend sein müssen. Die mir anvertrauten
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Bereiche sind dabei nur relativ zeitaufwändig: Ich kümmere mich um die Mobilität, um die Stadtpolizei und um die Kultur für die italienische Sprachgruppe. Das Amt des Vize-Bürgermeisters ist auch kein Problem. In der Gesamtheit aber ergibt sich ein enormer Zeitaufwand, den ich mir einfach nicht auf Dauer leisten kann. Sie sagen, dass sich das Klima verändert hat. Wie kann man das verstehen? Die Zusammenarbeit zwischen den drei Koalitionspartnern funktioniert wirklich gut, in einem Klima des gegenseitigen Respekts. Auch die Einstellung des Bürgermeisters hat sich verändert: In der Vergangenheit hatte jeder in seinem Zuständigkeitsbereich mehr oder weniger freie Entscheidungsbefugnis. Heute entscheiden und diskutieren wir die allermeisten Themen bereichsübergreifend. Das ist zeitaufwändig, aber schweißt den Stadtrat zusammen. Wir sind ein gutes Team. Aber: Diese Arbeitsweise verschärft mein persönliches Zeitproblem. Ich trage Verantwortung für meine Anwaltskanzlei, für meine Mitarbeiter. Ein derart zeitaufwändiges Amt wie jenes des Stadtrats ist nicht vereinbar mit diesem Beruf.
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„Die Zusammenarbeit in der Koalition funktioniert hervorragend“ _ Gianlorenzo Pedron
Ich habe das Gefühl, die Öffentlichkeit hat ein etwas differenzierteres Bild der Kooperation in dieser Koalition… Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Vertretern der Koalition im Stadtrat und jenen im Gemeinderat. Die Rollen dieser beiden Gremien ist vollkommen unterschiedlich, und so kann es vorkommen, dass im Stadtrat etwas beschlossen wird, das von einem der drei Koalitionspartner parteiintern nicht gutheißen werden kann. Der Fraktionssprecher ist dann immer der Blitzableiter: Roman Zanon bei der Grünen Bürgerliste, Alberto Ghedina beim PD, Leo Dariz bei der SVP. Der Stadtrat funktioniert viel effizienter und harmonischer als der
Gemeinderat jemals funktionieren könnte. Natürlich gibt es hin und wieder verschiedene Denkweisen, die dann auch zu kleineren oder größeren Reibereien führen. Wichtig ist aber, dass die Koalition hält – das heißt, dass sich die drei Koalitionspartner bei engen Abstimmungen aufeinander verlassen können. Nachdem dieses gegenseitige Vertrauen aufgebaut worden ist, hat sich das Klima schlagartig verbessert. Elda Letrari ist dabei zugegebenermaßen in einer etwas schwierigeren Position: Die Grüne Bürgerliste hat sich meiner Meinung nach noch nicht daran gewöhnt, Teil einer Regierung zu sein. In vielen Situationen bekommt man den Eindruck, dass die Bürgerliste im Herzen noch Oppositionspartei
geblieben ist. Das wird sich richten – wir müssen ihr etwas Zeit geben. Gut, eigentlich möchten Sie also zurücktreten. Aber die parteiinterne Konstellation macht dies schwierig, weil es im Gemeinderat keine weiteren italienischen Vertreter Ihrer Partei gibt… Der Proporz sieht vor, dass es im Stadtrat dasselbe Verhältnis zwischen den Sprachgruppen geben muss wie im Gemeinderat. Diese Regelung muss überdacht werden, weil es gerade bei gemischtsprachigen Parteien zu außergewöhnlichen Situationen kommen kann, die eine strenge Auslegung der Regel als nicht mehr praktikabel erscheinen lässt.
Die Proporzregelung ist vielleicht grundsätzlich zu hinterfragen angesichts der Tatsache, dass es inzwischen viele Brixner gibt, die aus gemischtsprachigen Familien entstammen. Was die öffentlichen Arbeitsplätze anbelangt, wird die Proporzregelung inzwischen viel lockerer gehandhabt. Bei den politischen Vertretungen sieht die Sache etwas anders aus: Hier wird es noch einige Zeit brauchen, bis eine Regeländerung beschlossen werden kann. Ich bin der Meinung, dass eine lockerere Auslegung in den politischen Vertretungen eine Qualitätssteigerung der Politik bedeuten würde. Das Ziel müsste sein, dass Positionen möglichst nach
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Eine Lösung könnte sein, dass sich eine Partei nach Sprachen definiert. Das ist nicht unsere Vision. Wir glauben an die Mehrsprachigkeit einer Partei, und wir sind die einzige Partei, bei der die Wählerschaft diese Vision auch mitgetragen hat. Die Grüne Bürgerliste hat trotz großer Anstrengungen die italienische Sprachgruppe nie überzeugen können. Fakt bleibt, dass der PD neben den zwei italienischen Stadträten keinen weiteren Italiener im Gemeinderat hat – was von Insieme und auch von Antonio Bova andauernd kritisiert wird: Sie behaupten, der PD vertritt die italienische Sprachgruppe nicht. Fakt ist auch, dass bei den vergangenen Wahlen sowohl Insieme als auch der PDL auch deutschsprachige Kandidaten auf ihrer Liste hatten. Stablums Partei hätte also beim entsprechenden Verhalten der Wähler in dieselbe Situation
kommen können, die er uns heute vorwirft. Uns dafür zu kritisieren ist also nicht angebracht. Heute geben sich diese zwei Parteien als „paladini degli italiani“, und das ist aus ihrer Sicht auch verständlich. Im Wahlkampf haben die Slogans aber vollkommen anders geklungen. Treten Sie also zurück? Schauen Sie, ich werde ganz sicher nicht zurücktreten, solange wir keine zufriedenstellende Lösung haben. Ich werde weder meine Partei noch die Koalition in Gefahr bringen – schon allein aufgrund der Tatsache, dass wir im Moment sehr gut zusammenarbeiten und auch viel bewegen. Ich empfinde eine große Verantwortung für die Stadt und werde den Bürgermeister sicher nicht im Stich lassen. Gleichzeitig sollten wir aber die Situation etwas tiefgründiger analysieren, weil ich wirklich nicht im Sinn habe, bis zum Ende der Legislatur Stadtrat zu bleiben. Sollte sich eine Lösung, die von allen Beteiligten gutgeheißen wird, anbahnen, dann wird mein Rücktritt wahrscheinlich. Diese Lösung gibt
es heute aber noch nicht, also ist auch mein Rücktritt derzeit kein Thema. Wie könnte eine Lösung aussehen? Die Regeln sind klar, also bleibt eigentlich nur eine Berufung von außen. Von außen heißt in diesem Fall, dass es einer der nicht gewählten Gemeinderatskandidaten aus der Liste des PD sein könnte … … oder auch jemand, der gar nicht kandidiert hat. Laut Satzung gibt es diese Möglichkeit. Die SVP würde eine solche Lösung nicht gern sehen, und auch in unserer Partei gibt es derzeit noch keinen Konsens darüber. Es ist nicht ganz einfach, jemanden zu finden, der eine entsprechende Qualifikation aufweist und der auch die entsprechende Zeitverfügbarkeit hat. Wie gesagt, es ist nicht einfach. Die Grüne Bürgerliste hat in einem Kommunique den Vorschlag unterbreitet, dass sie den italienischen Stadtrat liefern könnte…
Das hat mich ehrlich gesagt einigermaßen geärgert, weil es besser gewesen wäre, wenn man einen solchen mutigen Vorschlag mit uns besprechen würde, bevor man in die Presse geht. Ich habe auf diesen Vorschlag nicht öffentlich reagiert, weil ich es als Koalitionspartner für nicht angebracht halte, wenn man sich gegenseitig kritisiert. Sie könnten auch Aufgabenbereiche abgeben … Die derzeitigen Aufgabenbereiche sind wie gesagt nicht das Problem. Viel mehr Aufwand bedeuten die gemeinsamen Meetings mit den restlichen Stadträten. Diese Sitzungen sind aber sehr interessant, und ich möchte sie nicht missen, solange ich Stadtrat bin. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich vor allem bei meinem Kollegen Claudio Del Piero bedanken, der für mich wirklich eine große Hilfe bedeutet. In der vergangenen Legislatur spürte ich diese Unterstützung vom italienischen Koalitionspartner nicht – ganz im Gegenteil. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
Qualifikation vergeben werden und nicht unbedingt nach Sprachgruppenzugehörigkeit.
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Ausgezeichnete Konditorlehrlinge z Zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen holten sich die Konditorlehrlinge der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ beim diesjährigen Drei-Länder-Lehrlingswettbewerb der Konditoren in Freiburg: Martina Homann (Konditorei Acherer, Bruneck) und Oliver Gasser (Konditorei Bäckerei Gasser, Lüsen) holten sich Gold; Anja Breitenberger (Konditorei Andrea, Algund) und
Lisa Verginer (Konditorei/Bäckerei Überbacher, Lajen) ergatterten Bronze. Alle vier besuchen zurzeit die 3. Klasse Konditorlehrlinge in Brixen; betreut und begleitet wurden sie während der Wettkampftage vom Konditormeister und Fachlehrer Artur Widmann. Am Wettbewerb, der heuer zum neunten Mal ausgetragen worden war, beteiligten sich zwölf angehende Konditoren. Herzustellen
waren je eine Festtagstorte, ein Zuckerschaustück, eine Ladenanschnitttorte, drei Sorten Pralinen, Petits Fours sowie zwei Marzipanfiguren. Bei der Bewertung zählten Geschmack und die
P&G
Optik des Dekors gleichermaßen. Auf dem Foto von rechts: Direktorin Brigitte Gasser Da Rui, Martina Homann, Lisa Verginer, Anja Breitenberger und Oliver Gasser. db
Politik & Gesellschaft DIVERSES
Geben und Erhalten z Das Weiße Kreuz startet gemeinsam mit der Südtiroler Herzstiftung ein neues Projekt namens „Geben und Nehmen“, das sich an künftige Zivildiener richtet. Die sozial motivierten Jugendlichen, die sich dafür interessieren, besuchen dabei eine umfangreiche ErsteHilfe-Ausbildung und erhalten zusätzlich eine spezielle Ausbildung zum Multiplikator für HerzLungen-Wiederbelebung. Dieser Ausbildungsabschnitt dauert von Dezember 2011 bis Mitte Februar 2012; danach kann jeder seine gerade erworbenen Kenntnisse für die Mitmenschen einsetzen. Die
kurz
notiert
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Zivildiener arbeiten dabei hauptsächlich im Krankentransport, begleiten und betreuen die transportierten Patienten. In den weiterführenden Kursen wird zusätzliches Fachwissen vermittelt. Das Zivildienstjahr schließt mit einer anerkannten Ausbildung ab. Seit 2005 haben rund 118 Zivis ein „freies Jahr“ beim Weißen Kreuz absolviert und waren damit offensichtlich sehr zufrieden: 98 von ihnen sind immer noch als Freiwillige im Verein aktiv – das entspricht 83 Prozent. Wer an dieser besonderen Form des Zivildienstes Interesse hat und ein Jahr lang beim Weißen Kreuz
Die biologische Landwirtschaft stand im Mittelpunkt der von der Fachschule Salern getragenen Veranstaltung „Bio erleben“ auf dem Hartmannplatz, bei der auch der erste Südtiroler BioEinkaufsführer vorgestellt wurde. Dieser gibt einen Überblick über Biobauern, Biofachgeschäften und Biogastronomie.
mitmischen möchte, kann auf der Homepage des Weißen Kreuzes ein Voranmeldeformular ausfüllen.
Weitere Infos gibt es auch unter der Rufnummer 0471 444382 oder zivildienst@wk-cb.bz.it. db
Den zweiten Platz beim österreichweiten Bundesfinale des Businessplan-Wettbewerbs haben Schülerinnen der HOB Brixen erreicht. Sie überzeugten mit der Geschäftsidee, Handtaschen aus recyceltem Nylon zu fertigen, und dem dazugehörigen Businessplan.
Das Pädagogische Gymnasium Brixen sowie die umgebaute Festung Franzensfeste sind mit dem Bauherrenpreis „Dedalo Menosse“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Das Besondere dabei ist, dass ihn der Bauherr – in diesem Fall das Land Südtirol – und nicht der Architekt erhält.
NACHGEFRAGT
„Ich habe ein großes Glücksgefühl“ Frau Troger, seit 2001 haben Sie insgesamt acht Mädchen aus Tschernobyl bei sich aufgenommen. Derzeit ist die 8-jährige Veranika bei Ihnen zu Gast. Wie kam es dazu? Meine Tochter hatte in der 4. Klasse Grundschule durch ihre Lehrerin von der Organisation „Tschernobyl-Südtirol“ gehört, die in Brixen Gasteltern suchte. Da auch mein inzwischen verstorbener Mann sich die Aufgabe, ein Kind aufzunehmen, zutraute, erkundigten wir uns bei der Verantwortlichen Elda Letrari, und dann ging alles ganz schnell. Die Freude über das Wohlbefinden und
das Aufblühen der Kinder bewog uns dann, immer wieder mitzumachen. Wie läuft so ein ganz normaler Werktag ab? Da ich morgens beruflich außer Haus bin, kümmert sich meine erwachsene Tochter um die Kleine. Sie geht in Milland zur Schule, und um drei Uhr hole ich sie ab. Darauf freut sie sich immer, denn beim Spaziergang gibt es auch ein Eis. Zu Hause schaut sie sich Zeichentrickfilme an, isst am liebsten Obst und Joghurt und geht dann nach einem Gute-Nacht-Bussi bereitwillig ins Bett.
Die Aufnahme ist vor allem ein Geben, aber auch eine Bereicherung. Worin besteht diese? Ich empfinde eine große Freude und Zufriedenheit, die Entwicklung dieser Kinder beobachten zu können. Ich war zweimal selbst in den Dörfern Weißrusslands und sah die Armut und Bedrücktheit dort. Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich so etwas Gutes tun kann. Ich weiß, dass viele Eltern Ängste vor dem Fremden und vor der Verantwortung haben. Das muss nicht sein, ich habe ein großes Glücksgefühl. Und dafür lohnt es sich doch!
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LISA TROGER, seit dem Jahr 2001 Gastmama für Kinder aus Tschernobyl, über ihre Erfahrungen mit ihren „Gasttöchtern“.
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Seit 300 Jahren zur Kassiansprozession z Am Kassianssonntag treten alljährlich zwischen 20 und 30 Lüsner um fünf Uhr in der Früh den Fußmarsch nach Brixen an. Dieser Bittgang der Lüsner für gute Witterung geht auf das Jahr 1704 zurück. Ein Jahr zuvor, 1703, beschloss das Domkapitel am Festtag zu Ehren des heiligen Kassian eine Prozession als Dank für den glücklichen Ausgang des Krieges gegen die Franzosen und Bayern zu halten. Für diese Prozession erhielt der Fürstbischof von Brixen, Kaspar Ignaz von Künigl, 1704 eine Reliquie des heiligen Kassian. Seither wird diese Reliquie bei der Kassiansprozession durch die Gassen und Straßen von Brixen getragen. Auch eine Pilgergruppe aus Lüsen ist seither neben Abordnungen aus dem gesamten Dekanat Jahr für Jahr mit dabei, wobei sie mit 14 Kilometern den weitesten Fußmarsch hat. Versehen mit dem Pilgersegen durch den Lüsner Pfarrer führt der Pilgerweg entlang der Lüsner Straße
nach Brixen. Dabei werden auch einige Abkürzungen über die alte Lüsner Straße genommen. Gegen halb acht erreicht die Gruppe Unterdrittel und nimmt dann den Weg über Stufels zum Dom, wo sie von einem Domherrn empfangen wird. Nach einem Frühstück treten viele die Heimfahrt an, andere nehmen am Hochamt im Dom und an der anschließenden Prozession teil. „Früher war der Kassiansonntag ein richtiger Festtag“, erinnert sich eine alte Lüsnerin, „im Unterdrittel erwartete die Bittgänger die Lüsner Musikkapelle, um das letzte Teilstück des Weges bis zum Dom gemeinsam und feierlich zu begehen. Nach den kirchlichen Feierlichkeiten und einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Sonne fand beim Senoner ein Fest statt. Dabei wurde viel getanzt und gefeiert.“ Dass so mancher Festbesucher erst im Laufe des darauf folgenden Tages ins Dorf zurückgekehrt ist, wird auch erzählt. cp
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LÜSEN
BRIXEN
Viel Leben im Montessori-Kindergarten z Seit Jahren bemüht sich der Montessori-Kindergarten Kinderdorf darum, Kindern aus dem Gemeindegebiet von Brixen eine hochwertige Erziehung und Bildung angedeihen zu lassen. Das Team, das aus drei Pädagoginnen und einem Pädagogen besteht, arbeitet intensiv mit den Eltern und anderen Institutionen zusammen. So ist es dieses Jahr gelungen, von Jänner bis April das Projekt „Gestalten mit Ton“ mit der Künstlerin Margot Christandl durchzuführen. Dabei konnten die Kinder unter professioneller Begleitung 30 Stunden lang Erfahrungen mit dem Element Ton machen. Entstanden sind verschiedenste Skulpturen und jede Menge Traumhäuser, aus denen ein Gesamtkunstwerk für den Außenbereich angefertigt wurde. Weiters haben engagierte Väter in Absprache mit Kindern, Kindergartenteam und Verantwortlichen aus Kinderdorf und Gemeinde ein Spielhaus gefertigt: Dafür hat ein Vater das Holz aus seinem
Wald zur Verfügung gestellt, ein weiterer übernahm die Planung und Arbeitsvorbereitung, und an zwei Samstagen stellten Väter und Kinder gemeinsam das Spielhaus auf. Außerdem konnte durch die großzügige Zuwendung einer Familie das alte, kaputte Klavier durch ein neues ersetzt werden. Anfang Mai lud der Montessori-Kindergarten dann ein, um Wandrelief, Spielhaus und Wandklavier einzuweihen und zudem die Mamis anlässlich des Muttertages hochleben zu lassen. Die Feier, die von Kooperator Anthony, Kindergartenkindern, Team, Eltern und Dorfmeister Konny gestaltet wurde, belohnte alle Mitwirkenden für ihren Einsatz: „Es hat uns gezeigt, dass das Bewusstsein für hochwertige Erziehungs- und Bildungsarbeit in den ersten Lebensjahren gestiegen ist und viele Menschen durch Engagement und Zusammenarbeit diese Überzeugung durch ihre Wertschätzung unterstützen“, erläutert die Leiterin Sabina Fischnaller. db
BRIXEN
Gerechtere Gemeindefinanzierung
z Brixen und Vahrn werden neben einer ganzen Reihe anderer Südtiroler Gemeinden möglicherweise von einem neuen Modell der Gemeinden-
finanzierung profitieren, das der Südtiroler Gemeindenverband in den vergangenen Monaten mit der Landesregierung besprochen hat und über das bereits eine Einigung erzielt wurde. Das Modell, das kürzlich anlässlich des Gemeindetages in Latsch von Präsident Arno Kompatscher vorgestellt wurde, geht sowohl im Bereich der laufenden Zuweisungen von der Pro-Kopf-Quote und bei den Zuweisungen für Investitionen vom bisher praktizierten Einwohner/Flächen-Schlüssel ab und sieht differenzierte Indikatoren vor, die eine gerechtere Aufteilung der Landesgelder mit sich bringen. Für die
laufenden Ausgaben hängt die Höhe der Zuweisungen fortan neben der Einwohnerzahl und einem Sockelbetrag mit verschiedener Gewichtung auch von der Anzahl von Pflichtschülern, Einpendlern, Nächtigungen, Privathaushalten sowie der Anzahl öffentlicher Strukturen ab. Vor allem aber wird auch die Eigenfinanzkraft der jeweiligen Gemeinde bewertet: Verfügt eine Gemeinde zum Beispiel über Einnahmen aus der Produktion eines eigenen Kraftwerks, wird dies in der Kalkulation berücksichtigt. Im Kapitel für Investitionen hingegen hängt die Höhe des Beitrags nun neben der
Einwohnerzahl und einem Sockelbetrag auch ab von der Länge der Gemeindestraßen, der Anzahl von Tourismusbetten und öffentlicher Strukturen. Auch wenn es offiziell noch keine genaue Berechnung gibt, dürfte Brixen von der neuen Regelung theoretisch profitieren, da die Stadt einerseits in den meisten relevanten Indikatoren hohe Werte hat und andererseits im Vergleich zu ähnlichen Städten des Landes nur unerhebliche Erlöse aus der Stromproduktion vorweisen kann. Die neue Regelung soll für das Haushaltsjahr 2012 bereits in Kraft treten. wv
Beschreibungen finden sich gesammelt auf dem Familienportal der Gemeinde Brixen unter
www.brixen.it, bei den einzelnen Vereinen oder teilweise beim Bürgerschalter. db
BRIXEN
z Zahlreiche Brixner Vereine und Organisationen ermöglichen es auch heuer wieder, dass Kinder und Jugendliche ihre Ferienzeit in Brixen sehr abwechslungsreich erleben und dass Eltern ihre Sprösslinge gut aufgehoben wissen. Das Angebot der Sommerbetreuung ist dabei äußerst vielfältig: Sportcamps, Naturerlebniswochen, Sprachkurse, Theatercamps, Wanderungen oder Sommerkindergarten – es dürfte
wohl für jeden das Passende dabei sein. Organisiert werden die Betreuungsangebote beispielsweise vom Jugendhaus Kassianeum, Alpha & Beta, BrixTeam, Eta Beta, Eutopia, Fejdjux, den Kinderfreunden Südtirols, dem SSV Brixen, VKE, US Don Bosco, Waldorfschule Brixen, dem Theaterpädagogischen Zentrum Brixen oder dem ACLI. Die Voranmeldungen haben teils schon begonnen – detaillierte
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Zukunftskonferenz für Mädchen und Jungs z Schon die Teilnehmerzahlen übertrafen die Erwartungen der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen, die zur „1. Zukunftskonferenz für girls and boys“ geladen hatte: Genau 102 Schüler aus allen deutschen und italienischen Brixner Mittel- und berufsbildenden Schulen waren der Einladung gefolgt. Die Veranstaltung hatte sich zum Ziel gesetzt, den jungen Mädchen und Buben aufzuzeigen, dass es im Beruf vor allem auf Kompetenzen ankommt und weniger auf die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht. Dies
belegten die Exportcoachs Elke de Biase und Barbara Moroder von der Handelskammer Bozen mit aktuellen Zahlen und Statistiken. Peter Perez vom Handels- und Dienstleistungsverband sowie Elisabeth Flöss, Direktorin der Mittelschule Michael Pacher, unterstrichen das Gesagte mit persönlichen Erfahrungen als Schulleiterin beziehungsweise als sportlicher Leiter im Damenfußball. Für die Schüler besonders interessant waren die Erlebnisberichte von Menschen, die in „geschlechtsuntypischen“ Berufen arbeiten: die
Kaminkehrerin Eveline Schaller, die Damenfußballerin Evi Mittermair, die Präsidentin der Dachdecker im LVH, Renate Gamper, und Thomas Wolf, Südtirols einziger praktizierender Tagesvater. Im praktischen Teil der Konferenz, der mit einem Sketch von Erich Meraner und seiner Mädchengruppe begann, gestalteten die Schüler selbst Plakate, auf denen
sie ihre Visionen einer beruflichen Zukunft darstellten. Eine Jury aus Schuldirektoren, Referenten und Stadträtin Elda Letrari bewertete die kreativen Ergebnisse. Sieger des Wettbewerbs wurde eine Mädchengruppe der Mittelschule Manzoni, zweite eine Bubengruppe aus der Berufsschule Tschuggmall. Der dritte Preis ging an die Mittelschule Oswald von Wolkenstein. db
rinnen, kommen aus Gamatui, worauf Theresa Akorimo besonders stolz ist. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Südtirol und der Sternsingeraktion konnte die Oberschule ausgebaut werden. Zusätzliche Klassenräume, Schlafsäle und
eine Mehrzweckhalle bieten nun rund 600 Mädchen eine Bildungsmöglichkeit. In einem Patenschaftsprojekt der OEW erhalten bedürftige und begabte Mädchen dabei Schulgeld – bis zum Abschluss mit Matura. db
BRIXEN
Brixen für Uganda z Ein einfaches Häuschen mit der Aufschrift „Brixen“, und dies mitten in Uganda. Dabei handelt es sich um ein Gebäude der Gamatui-Mädchenschule, eine Internatsschule nur für Mädchen, die von der OEW – Organisation für eine solidarische Welt mitunterstützt wird. Der besondere Bezug zu Brixen und daher auch der Namenszug am Gebäude ergibt sich aus eben dieser Unterstützung sowie dem Engagement der Brixner Entwicklungshelferin Isabella Engl: Mit ihr reisten immer wieder Interessierte nach Uganda, und im Gegenzug kam unter anderem der Mädchenchor aus Gamatui für eine Tournee nach Südtirol.
Geleitet wird die Mädchenschule von der Direktorin Theresa Akorimo, die kürzlich in Brixen zu Gast war. Sie bestätigte, wie wichtig die Schulbildung für Mädchen in Uganda sei – auch um sich gegen das grausame Ritual der Mädchenbeschneidung zu wehren. Dies zeige sich immer dann, wenn im Volk der Sabiny, in dessen Siedlungsgebiet Gamatui liegt, wieder Beschneidungstermin ist: Mädchen mit Schulbildung können diesem grausamen Ritual dann widerstehen. Die Gamatui Girls Secondary School nimmt im Kampf gegen FGM (Female Genital Mutilation) eine gewichtige Position ein. Viele prominente afrikanische Frauen, darunter auch Parlamentarie-
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Menschen & Meinungen HERZENSANGELEGENHEIT: Als Präsident des Vereins Mühlbacher Klause engagierte sich Christoph Prugger über Jahre hinweg und auch noch heute für das Wahrzeichen seiner Marktgemeinde
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PORTRAIT
„Keinen Tag bereut“ CHRISTOPH PRUGGER, Bürgermeister von Mühlbach und Vorsitzender des Vereins „Mühlbacher Klause“, über sein Engagement für die Klause und in der Gemeindepolitik.
E
r liest gerne die Justizthriller des amerikanischen Rechtsanwalts John Grisham. Er wandert gerne, „weil man in der Natur den Kopf frei bekommt“. Er hat 25 Jahre lang Pfeife geraucht, „bis man in den Büros nicht mehr rauchen durfte“, und er möchte noch einmal den Ortler besteigen. Christoph Prugger, seit einem Jahr Bürgermeister von Mühlbach, bezeichnet sich selbst als eher ruhigen und zurückhaltenden Menschen. „Vereinsmensch bin ich wohl keiner, aber wenn es darum geht, ein Projekt zu verwirklichen, dann lege ich mein ganzes Herzblut hinein.“
Sein Einsatz für die Klause. Vor 14 Jahren wurde der Verein zur Restaurierung der Mühlbacher
Schätze entdeckt wurden – das alles möchte er nicht missen. „Ich identifiziere mich ein bisschen mit der Klause“, meint er nicht ohne Stolz, „schließlich haben wir es geschafft, die alte Ruinenanlage vor dem endgültigen Verfall zu retten.“ Dialektische Auseinandersetzungen mit dem Amt für Kunstdenkmäler, die Diskussion um jeden einzelnen Stein und eine bestimmte Ungewissheit während der Arbeiten waren für Christoph Prugger Antrieb genug. Die Mühlbacher Klause ins Rampenlicht zu stellen ist ihm immer wieder ein Anliegen. So wird es am 29. Juni in der Klause im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals ein großes Jazz-Konzert geben. Er selbst habe leider keine musikalische Begabung, obwohl
bestehen“, besuchte er in Brixen, weil seine Eltern nicht wollten, dass er täglich zwischen Bruneck und Olang hin- und herpendelte. Im Kassianeum glaubten sie ihren Sohn besser aufgehoben. „Wohl gefühlt habe ich mich dort aber nicht sehr“, erinnert er sich. Irgendwann teilte er sich dann mit anderen Schülern eine kleine Wohnung in der Altenmarktgasse. Eigentlich habe er Architektur studieren wollen, „weil ich aber recht wenig zeichnen konnte, nahm ich davon Abstand.“ Das Studium der Rechtswissenschaften schloss er dann erst sehr spät ab: „Irgendwann hatte ich wieder die Motivation und auch den Mut dazu gefunden.“ Die Zeit dazwischen ist für ihn jedoch keine verlorene Zeit, „denn
„Ich habe keine Sympathie für arrogante Leute und für Leute, die ihre Macht missbrauchen“_ Christoph Prugger Klause gegründet. Damals brauste der Verkehr noch mitten durch die Anlage, und das Gemäuer war von Efeu überwuchert. Christoph Prugger übernahm den Vorsitz im Verein. Die regelmäßigen Treffen in der Klause, die seit über 500 Jahren auf besondere Weise mit Mühlbach verbunden ist, das gemeinsame Überlegen und Tüfteln und so mancher Glücksmoment, wenn unerwartete
diese ihm sozusagen in die Wiege gelegt hätte werden müssen: Christoph Pruggers Vater war 70 Jahre lang Chorsänger. „Ich beneide jeden, der ein Instrument beherrscht oder gut singen kann.“
Seine Schul- und Studienjahre. Relativ früh ging Christoph Prugger von zu Hause weg. Die Mittelschule, „damals musste man noch eine Aufnahmeprüfung
2010 schaffte Christoph Prugger den Einzug ins Rathaus als Bürgermeister von Mühlbach
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ich hatte die Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.“
Sein Leben mit der Politik. Of-
fen zu sein für möglichst viele Facetten eines Themas und dann eine nachhaltige Entscheidung zu treffen, zu der man wirklich stehen kann – das ist seine Philosophie. Niemand sei aber vor falschen Entscheidungen gefeit. Christoph Prugger hegt „keine Sympathie für arrogante Leute und für Menschen, die ihre Macht missbrauchen.“ Die gestaltende Politik liegt ihm sehr am Herzen, das manchmal recht mühsame Tagesgeschäft als Bürgermeister behagt ihm etwas weniger: „Ich war überrascht, wie viel Arbeit es gibt, vor allem, wenn man sie sucht.“ Unabhängigkeit im Denken und Handeln sind ihm sehr wichtig, mit Kleinkariertheit weiß er wenig anzufangen. Bürgermeister zu sein ist für ihn
eine besondere Herausforderung, „und ich habe noch keinen Tag bereut.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Christoph Prugger wurde am 25. Juni 1947 als vorletzter von sieben Geschwistern in Olang geboren. Seine Eltern waren Gastwirte und Bauern, sie betrieben das Hotel Post in Olang. Die Volksschule besuchte er in Oberolang, die Mittelschule in Brixen. Nach fünf Jahren am Wissenschaftlichen Lyzeum in Brixen zog es den jungen Pusterer nach Wien. Er begann Rechtswissenschaften zu studieren, ging nach einem Jahr nach Padua und später nach Florenz. Christoph Prugger besuchte den Kurs für Gemeindesekretäre und kam 1976 unter Bürgermeister Alfons Gruber als Sekretär nach Mühlbach. Nach dreieinhalb Jahren stieg er in das Bankwesen ein und blieb dort bis zu seiner Pensionierung vor einem Jahr. In Mühlbach lernte er auch seine spätere Frau Margret Lanz kennen, die zu dieser Zeit in Wien Volkswirtschaft studierte. Das Paar ist seit 1982 verheiratet. Er ist Ortobmann der Südtiroler Volkspartei und war im Bezirksausschuss und im Parteiausschuss aktiv. Von 1990 bis 1995 war er Vizebürgermeister der Gemeinde Mühlbach, seit den letzten Gemeinderatswahlen ist er Bürgermeister. 23
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Im Ruhestand z 15 Jahre lang war Luciano Villotti als Luogotenente für die Carabinieri in Brixen im Einsatz – nun tritt er in den Ruhestand. Zu diesem Anlass hat die Gemeindeverwaltung zu einem kleinen Empfang geladen, in dessen Rahmen der Stadtrat sowie Vertreter der in Brixen tätigen Ordnungskräfte ihren Dank für die geleistete Arbeit aussprachen. Bürgermeister Albert Pürgstaller würdigte die gute Zusammenarbeit und
bezeichnete Luciano Villotti als verlässlichen, aber auch kritischen Ansprechpartner. Dieser habe bei seiner Arbeit stets das Wohl der Allgemeinheit in den Mittelpunkt gestellt, sich hervorragend in die Brixner Gemeinschaft integriert und sich aktiv im Vereinswesen – insbesondere im Fußballsport – eingebracht. Die Vertreter der verschiedenen Ordnungskräfte beglückwünschten ihren Kollegen zu seinem Ruhestand, bedauerten
aber auch, dass sie mit ihm einen loyalen Ansprechpartner verlieren. Villotti selbst bedankte sich für
die anerkennenden Worte: Brixen sei für ihn und seine Familie zur Heimat geworden. db
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN
Neuer sh-Vorsitzender
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die oan darauf drängen, no a bissl nochzudenkn übern Hofburggårtn. In an Johr kenn se in Albert vorwerfn, dass es viel zu lång dauert, bis endlich eppes getun werd...
kurz
notiert
24
z „Ich habe mich schon immer gern für andere eingesetzt und stark gemacht. Deshalb war ich in meiner Oberschulzeit auch Schulsprecher“, sagt der Brixner Stephan Kerschbaumer, der kürzlich zum Vorsitzenden der Südtiroler Hochschülerschaft sh.asus gewählt wurde und dieses Amt ein Jahr lang innehat. Der Jurastudent hat an der Gewerbeoberschule am Brixner Realgymnasium 2006 maturiert und möchte sein Universitätsstudium in Trient im nächsten Jahr mit einer Doktorarbeit im Zivilrecht abschließen. Die Südtiroler Hochschülerschaft
hat derzeit rund 1.000 Mitglieder und ist an vier Außenstellen in Österreich und an drei in Italien aktiv. Stephan Kerschbaumer zählt die Bemühungen um die Anerkennung ausländischer Studientitel für öffentliche Wettbewerbe zu den vordringlichen Aufgaben, will auch mit den zuständigen Stellen über die Preisgestaltung für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Studenten diskutieren sowie gesellschaftspolitische Themen aufgreifen und Stellung beziehen - so gab es beispielsweise bereits Gespräche mit dem Jungen Sozialtisch. Das Büro der
Silvia Zanotto ist die neue Präsidentin des Vereins Jugendhaus Kassianeum. Sie tritt damit die Nachfolge von Herbert Denicoló an, der dem Verein zehn Jahre lang als Präsident vorstand. Zanotto ist seit sieben Jahren im Vorstand des Kassianeums.
Martin und Konrad Hofer wurden für ihre 25-jährige Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Tschötsch mit dem Verdienstkreuz in Silber geehrt. Für 15 Jahre Mitarbeit erhielten Josef Rainer, Helmut Hofer und Klaus Leitner das Verdienstkreuz in Bronze.
Südtiroler Hochschülerschaft in Bozen gilt als Anlaufstelle für alle Studierende und bietet Beratung bei der Auswahl des Studienortes, Hilfe bei Ansuchen von Studienstipendien und Tipps bei der Suche nach Studentenunterkünften. jb
Die 16-jährige Flötistin Magdalena Zathammer aus Spinges gewann beim Musikwettbewerb „Jan Langosz“ in Bardolino den ersten Platz in der Kategorie Solisten. Mit ihrem Spiel auf der Querflöte holte sie sich 96 von 100 Punkten und wurde von der Jury besonders gelobt.
O o op s
Leser kochen für Leser
mmh!
Quinoa-Gemüse-Salat
mein Hoppala
Lory Marcenich, Brixen
„Wann krepiert er endlich?“ Vor einigen Jahren organisierte Pro Cultura rund um Präsident Mario Castiglioni einen musikalischen Abend mit den Südtiroler Jugendphilharmonikern im Forum Brixen. Es war eine abendfüllende Vorstellung, und zum Schluss wurde „Der Feuervogel“ von Igor Strawinsky aufgeführt. Der Zeitplan war stark überzogen, und so dauerte „Der Feuervogel“ bis kurz vor Mitternacht. Meine Schwägerin, Stadträtin Paula Bacher, war unter den Ehrengästen und hatte neben mir Platz genommen. Als dieses Stück einfach nicht mehr enden wollte, konnte es sich Paula nicht verkneifen und raunte mir leise zu: „Wann krepiert denn dieser Vogel endlich?“ Nun, dies kam für mich einigermaßen überraschend, und so entfuhr mir mitten im leisesten Teil ein lauter Lacher, der wohl vom gesamten Saal vernommen wurde – auch von Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur, die sich sehr wunderte, da das Stück ja eigentlich zu den ernsten gehört. Paula blieb wie versteinert. Nach der Vorstellung sagte ich ihr: „Noch einmal legst mir nicht so ein Vogelei!“
> Zutaten für etwa 4 Portionen
Zum Abschmecken:
200 Gramm Quinoa 100 Gramm Äpfel (Granny Smith mit Schale), in kleine Würfel geschnitten 3 EL Olivenöl 60 g gelbe und 60 g rote Peperoni, in kleine Würfel geschnitten 60 g Kaiserschoten, fein geschnitten 60 g Frühlingszwiebel (grüne Teile), fein geschnitten 1 EL Tomaten getrocknet (in Öl), gehackt ½ Stück roter Chili, entkernt und fein geschnitten ½ TL Kurkuma- oder Currypulver 2 EL Koriander oder Blattpetersilie, fein geschnitten
Salz, weißer Pfeffer, Limettensaft, weißer Balsamessig, Traubenkern- oder Olivenöl
> Zubereitung Das Quinoa waschen und in einem halben Liter leicht gesalzenem Wasser etwa 15 Minuten köcheln lassen. Quinoa abseihen, auf einer Arbeitsfläche oder einem Tablett flach verteilen und erkalten lassen. Das geschnittene Gemüse in heißem Olivenöl unter mehrmaligem Schwenken andünsten und ebenso erkalten lassen. Nun das Quinoa mit dem Gemüse und den übrigen Zutaten gut vermischen und mit Salz, Weißpfeffer, Limettensaft, weißem Balsamessig sowie Traubenkern- oder Olivenöl würzig abschmecken. Den Salat vor dem Servieren etwa 15 Minuten ziehen lassen.
In der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ stand während der „Veggie week 01“ das vegetarische Kochen auf dem Stundenplan. Martin Lercher, Küchenmeister und Kochfachlehrer, lockt mit diesem fleischfreien Rezept zum gesunden Genuss, nicht nur an heißen Sonnentagen. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
BRIXEN
Doppelte Preisträgerin z Die Brixner Komponistin Manuela Kerer wurde mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet: Sie erhielt den TheodorKörner-Preis und zudem den SKE Publicity-Preis für zeitgenössische Komponisten. Der Theodor-Körner-Preis dient zur Förderung von Wissenschaft und Kunst; er wurde im Jahr 1953 anlässlich des 80. Geburtstages des österreichischen Bundespräsidenten Theodor Körner gegründet und seitdem jährlich an mehrere junge Wissenschaftler und Künstler vergeben. Manuela Kerer erhielt die Auszeichnung im großen Festsaal der Universität Wien; im Anschluss stand ein Empfang mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer. Der SKE Publicity-Preis hingegen stammt von der österreichischen Fördereinrichtung für Komponisten. Die Idee dieses Preises besteht darin, Komponisten in ihren Möglichkeiten der Verbreitung zu unterstützen
und ihre Position im Umfeld von Orchestern, Veranstaltern und Medien zu stärken. „Ich freue mich wahnsinnig über diese Preise und bin auch sehr dankbar, da die Preisgelder mir es unter anderem ermöglichen, dass ich mich auf das Komponieren konzentrieren kann“, erzählt Manuela Kerer. „Inzwischen schreibe ich zu jedem Preis eine kleine ,Manuelafreut-sich-Hymne´. Irgendwann werde ich diese dann zu einer Oper verbinden. Nun hoffe ich, dass diese abendfüllend wird...!“ db
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Hat sich durch die Eröffnung der Westumfahrung Ihre persönliche Situation verbessert?“ 31,13% Ja, ich bin seither nie mehr im Stau gestanden und habe dadurch viel Zeit gespart. 11,32% Ja, an meinem Arbeits-/Wohnort ist weniger Verkehr, wodurch sich meine Lebensqualität verbessert hat. 15,09% Nein, die Westumfahrung hat meine Anfahrtszeiten unerwartet nicht verändert. 42,45% Nein, durch die Westumfahrung verschlechtert sich meine Lebensqualität.
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Ändern Sie für heuer Ihre Urlaubsgewohnheiten?“ > Ja, ich bin gezwungen, beim Urlaub sparsamer als gewohnt zu sein. > Ja, ich werde heuer mehr Geld ausgeben als in den vergangenen Jahren. > Nein, ich bleibe traditionsgemäß im Urlaub zu Hause. > Nein, ich habe auch heuer dieselben Mittel für den Urlaub zur Verfügung. Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25
NATZ-SCHABS
Ein Leben für die Gemeinschaft z Vor wenigen Tagen wurde in Natz Franz Baumgartner, von den meisten schlicht „Walder“ genannt, zu Grabe getragen. Seinem Sarg voran schritten Musikkapellen, Abordnungen der Schützen, der Feuerwehr, der Forst, der Jäger und Jagdhornbläser, des Läutervereins und zahlreiche Vertreter des politischen und öffentlichen Lebens. Dieser lange Begräbniszug war ein Ausdruck von Ehrerbietung einem Mann gegenüber, der sein 78 Jahre währendes Leben immer in den Dienst der Allgemeinheit und ihrer Entwicklung gestellt hat. In der langen Liste seiner Aktivitäten gibt es keinen
Jedem Depp sein App „Es ist nicht auszuhalten“, sagt der Franz, während er auf seinem mittelalterlich anmutenden Nokia herumspielt, „jeder Depp hat inzwischen sein App, nur ich verfall nicht dem Nepp“. Aha, sag ich, während ich mir, ohne dass es der Franz sieht, ein Coffee-App um 0,99 herunterlade, das laut Beschreibung „unbegrenzten und absolut koffeinfreien und magenschonenden Kaffeegenuss“ per iPhone garantiert. Heutzutage gibt es für jede Lebenssituation eben eine eigene App, sag ich dem Franz. Ich kann völlig gefahrfrei eine Kerze auspusten, die auf dem Display erscheint, und ich kann das Handy furzen lassen, ohne dass man es riecht. Gut, sag ich, es gibt sinnvollere Apps, aber die sind dann weniger lustig. „Auch du. Du bist also auch so ein Freak“, sagt der Franz traurig, und dabei schaut er mich mitleidig an, als ob ich nun auch von einem unausrottbaren Virus befallen worden wäre. „Ich scheine der letzte Mensch auf Erden zu sein, der noch App-frei durch’ Leben zieht“, sagt der Franz, „der Rest der Menschheit ist bereits von den Applianern erobert worden. Willenlos und der Seele beraubt vegetieren sie dahin, immer auf der Suche nach einer neuen sinnfreien App“. Ein Gefühl der Einsamkeit macht sich breit. „Auch dagegen muss es ein App geben“, sagt die Frieda, und ich ertappe uns beide, wie wir gleichzeitig in den App-Store einsteigen und den entsprechenden Suchbegriff eingeben. Da ergreift der Franz mit einer schnellen Bewegung mein iPhone und versenkt es im furchtbar realen Bierglas, worauf ich mich frage, ob es auch ein Wasserdicht-App geben würde.
gesellschaftlichen Bereich, in dem er nicht aktiv war: So war er Gemeinderat, Assessor, Vizebürgermeister und zehn Jahre lang Bürgermeister von NatzSchabs. Er hat in vielen Genossenschaften mitgewirkt, um eine wirtschaftliche Entwicklung möglich zu machen, und als Präsident des Pfarrgemeinderates hat er auch das Pfarrleben mitgeprägt. Ehrenamtliches Engagement hat Franz Baumgartner zudem bei der Musikkapelle, der Feuerwehr, bei den Schützen und in anderen Vereinen gezeigt. Damit ältere Menschen nicht alleine sind, trieb er mit anderen die Gründung des Seniorenclubs voran. Im Seniorenalter absolvierte er die Jagdprüfung und erlebte auf der Jagd noch viel Freude. Der Erhalt des Brauchtums und der Tradition war Franz Baumgartner wichtig: Immer wieder betonte er, welche Mühen in den vergangenen Jahrzehnten notwendig waren, um den heutigen Wohlstand möglich zu machen. Bis zum Schluss hat er das Gemeindeleben genau beobachtet und klare Positionen dazu geäußert. Das hat auch der jetzige Bürgermeister Peter Gasser erfahren, bei dem immer wieder um sieben Uhr morgens das Telefon klingelte und klar war, dass da nur der „Walder“ dran sein könne. Nach kurzer Krankheit hat dieses intensive und trotzdem bescheidene Leben nun sein Ende gefunden. amm
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Pro& Contra Sollte die SVP eine italienische Schwesterpartei gründen? Der Hintergrund:
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Der ehemalige Präsident des Südtiroler Landtages, Dieter Steger, hat kürzlich in einem Interview der Neuen Südtiroler Tageszeitung aufhorchen lassen: In Südtirol brauche es eine „italienische Volkspartei“, die – abseits von nationalen italienischen Parteien – die Autonomie anerkennt und die Interessen der italienischen Bevölkerung in Südtirol vertreten könnte – in engster Kooperation mit der SVP.
Dieter Steger, stellvertretender Vorsitzender des SVP Wirtschaftsausschusses und Direktor im hds: „Es braucht eine gemeinsame Plattform“ Ja Drei Szenarien kommen in den nächsten 20 Jahren auf uns zu: 1. Die Überalterung der Bevölkerung wird uns vor eine Herkulesaufgabe stellen. Wie bekommen wir Themen wie Sicherung der Gesundheit und Pflege in den Griff? 2. Die nächste Generation wird sich mit den Auswirkungen einer globalen Welt noch stärker auseinandersetzen müssen. Vor allem wird die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt steigen. Südtirol ist ein attraktives Beschäftigungsland. Viele ausländische Mitbürger werden den Arbeitsmarkt stürmen. Allein in Bozen werden 2020 laut Astat mehr Ausländer leben als deutsche Südtiroler. 3. Schlüsselkompetenzen werden unerlässlich. Dazu gehört die Sprachenkompetenz. Dreisprachigkeit muss Standard werden. Diese Szenarien verlangen Handlungsbedarf und stellen eines klar: Ethnische Konflikte, wie sie noch heute ausgetragen werden, sind und werden von der Realität überholt. Was kann die Lösung sein? Wir brauchen mehr Begegnung zwischen den Sprachgruppen, eine mehrsprachige Ausbildung und eine gemeinsame Entwicklung der Autonomie. Um dies zu erreichen, sollten die Italiener eine neue politische Gruppierung definieren – ähnlich strukturiert wie die SVP: Eine breite Mitte ohne Extreme, unabhängig von staatlichen Parteien, und eine lokal agierende Partei. Die SVP muss ihre Präferenz dieser Formation gegenüber anderen staatlichen Parteien geben. Es braucht eine gemeinsame Plattform, die über den Wahlen hinaus langfristig programmatische Ziele festlegt. Ein gemeinsames Ziel ist die Finanz- und Steuerautonomie. Diese kann nur gemeinsam erreicht werden und ist ein wesentlicher Aspekt, um unser Land in Zukunft eigenständig in diese Richtungen zu entwickeln. z
Alberto Conci, Gemeinderat von „Insieme per Bressanone“ in Brixen: „Die italienischen Parteien in Südtirol haben vollkommen versagt“. Nein Ich bin der Meinung, Dieter Stegers Vorschlag ist eine Provokation, weshalb ich grundsätzlich dagegen bin. Ich verstehe aber, warum Steger zu dieser Idee gekommen ist: Die italienischen Parteien in Südtirol haben vollkommen versagt und vertreten nicht die italienische Sprachgruppe. Die Rechtsparteien sind nach wie vor in der Vergangenheit behaftet und tun nichts für ein friedliches Zusammenleben. Die Idee des PD, auch die Mäßigen und progressiven Liberalen zu vertreten, ist gescheitert – die Partei wird heute als reine Linkspartei gesehen. Serve una forza nuova che rappresenti chi crede nei valori dell’Autonomia, della solidarietà, della convivenza, della effettiva pari dignità dei gruppi linguistici; che consideri una “grandezza” da tutelare il patrimonio delle lingue e delle culture presenti nel nostro territorio, che unisca le persone italiane e mistilingue che amano la nostra terra e vogliono vivere da cittadini attenti e consapevoli. Die Zeit der Ideologien muss endlich zu Ende gehen. Die Politik muss wieder eine Plattform des Dialogs werden, in der konkrete Visionen erarbeitet werden, zum Wohl der Allgemeinheit. Credo nella forza delle nuove generazioni, del nuovo che avanza, nelle persone che valorizzano il principio di meritocrazia, in una scuola che finalmente prepari giovani plurilingui, che hanno voglia di superare le divisioni culturali e linguistiche. Was wir also brauchen ist eine Bewegung, die die verschiedenen Denkweisen in sich vereint und die von der SVP als gleichwertiger Regierungspartner angesehen wird und die weder auf die eigene Identität noch auf die eigenen Prinzipien verzichten muss. z
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Leser schreiben uns
Zusammenleben
Blechlawine
Zum Editorial, „Brixner“ Nr. 255, S. 3
Leserbrief über die geplanten Wegweiser in Metall
Gregor Beikircher, Vahrn
Levin Obletter, Brixen
Willy Vontavon hat in seinem Vorwort zum letzen „Brixner“ wortwörtlich übernommen, was seit mehr als zwei Jahrzehnten das Grundprogramm der Brixner und Vahrner Bürgerliste ist. Die Samen, die ich mehr als zwei Jahrzehnte gesät habe und wofür meine Bürgerliste und ich besonders häufig von seiner politischen Seite ausgegrenzt wurde, scheinen Früchte zu tragen.
Als ich vom geplanten Austausch unserer wunderschönen Wanderschilder aus Holz mit Schildern aus Metall gelesen habe, dachte ich zuerst an einen schlechten und verspäteten Aprilscherz. Dem ist leider nicht so! Erstens kann man wohl kaum von wetterfesten Schildern reden, wenn ein Blick in unsere benachbarten Ländern wie die Schweiz und Österreich ausreicht, um festzustellen, dass es kaum ein intaktes
Schild gibt, das nicht verbogen, zerbeult und verrostet ist. Oder sind die Schrauben etwa auch aus Aluminium? Sogar die aufgeklebten Schriften lösten sich nach kurzer Zeit ab! Außerdem habe ich öfters schon in der Schweiz erlebt, wie wir wegen unserer idyllischen holzgeschnitzten, ja fast schon wildromantischen Schilder beneidet werden, sind doch unsere Wanderschilder von unserem Südtiroler Heimatbild nicht mehr wegzudenken, ja sie sind sogar Fotomotiv! Und Hand aufs Herz: Wie oft sieht man bei uns Jahrzehnte alte Holzschilder, die noch perfekt aussehen? Im Gegenteil: Mit der Zeit bekommen sie zusätzlich eine natürliche Patina von Verwitterung, typisch für jeden Naturwerkstoff, und gliedern sich somit bestens in
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unserem Landschaftsbild ein! Wir Südtiroler Wanderfreunde müssen und werden uns zur Wehr setzen. Ich appelliere an die Politiker, dass sie diese Blechlawine doch noch von unserer Berglandschaft fern halten können.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
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Umfrage
Braucht Brixen ein Bettelverbot? Derzeit sind besonders viele Bettler in der Brixner Altstadt zu sehen. Was die Brixner über dieses Thema denken und ob ein Bettelverbot von der Gemeindeverwaltung angedacht werden sollte, haben einige dem „Brixner“ erzählt.
„Die Polemik der organisierten Bettlerbanden hat mich doch stutzig gemacht. Mir ist aufgefallen, dass an einigen Tagen mehr und an anderen Tagen wieder weniger Bettler in der Stadt sind“, meint Karin Hofer, die ein Bettelverbot befürworten würde. „Manchmal sind diese Bettler junge Leute die arbeiten gehen könnten. Mir ist schon passiert, dass ich einem Bettler eine Semmel angeboten habe, die er ablehnte, er wollte dann doch lieber das Geld“.
Siegfried Reinstaller stören die Bettler nicht: „Für den Fremdenverkehr geben sie kein schönes Bild ab. Es ist schade, dass man nicht weiß, ob diese Menschen das Geld dann auch wirklich brauchen oder ob die Armut nur gespielt ist. Die Bettler sind ja nicht so aufdringlich, sie sitzen ja schlussendlich nur auf der Straße, aber durch die Polemik in letzter Zeit wird der Zweifel immer größer.“
Claudia Burger unterstützt Arme und bedürftige Menschen in der Dritten Welt durch soziale Projekte. „Man kann ja nicht sehen, ob die Bettler einer Bettlerbande angehören oder ob sie wirklich arme Bedürftige sind. Ich gebe gerne manchmal etwas, jedoch wäre es meines Erachtens besser, wenn diese Bettler zu Organisationen wie zum Beispiel zu den Tertiarschwestern gehen und dort dann versorgt würden, anstatt auf der Straße zu betteln.
Dass „die Bettler kein gutes Stadtbild abgeben“, erklärt uns Karin Unterpertinger. „Ich habe bei diesen Menschen einfach meine Zweifel, deswegen gebe ich ihnen nicht gerne etwas. Da steckt wahrscheinlich sonstwer dahinter, und die armen Leute, die da sitzen, bekommen zum guten Schluss gar nichts. Das Bettelverbot würde ich befürworten, weil die Bettler ein schlechtes Vorbild für unsere Kinder sind.“
Petra Silgoner hat „generell nichts gegen Bettler. Natürlich berührt es einem immer, wenn man diese Menschen am Straßenrand sitzen sieht, und ab und zu gebe ich auch gerne eine Kleinigkeit. Lieber spende ich aber an Organisationen oder Hilfsprojekte. Ein Bettelverbot würde ich nicht als ganz richtig empfinden, da man diese Menschen nicht einfach wegschicken sollte.“
„Besonders aufdringlich sind die Bettler vor und nach der heiligen Messe“, sagt Maria Peintner, „und kaum kommt die Stadtpolizei vorbei, verstecken sie sich. Diese Menschen haben nichts zu lachen, trotzdem würde ich ein Verbot befürworten. Ich habe selbst gesehen, wie sich die Bettler in einer Clique treffen und sich dann wieder verteilen. Abends gehen sie dann zum Treffpunkt, wo sie wieder abgeholt werden. Es wird sicher schwierig sein, diese Organisationen in den Griff zu bekommen.“
August Mutschlechner stören die Bettler, die auf den Straßen herumsitzen. „Ich finde, dass auch diese Menschen arbeiten gehen sollten, so wie es auch alle anderen machen. Irgendwoher müssen sie ja zusätzlich noch ein gewisses Geld bekommen, ansonsten könnten sie ja nicht überleben, und das erbettelte Geld stecken sie dann noch zusätzlich ein. Ich würde ein Bettelverbot auf jeden Fall befürworten.“
„Natürlich tun mir die Bettler immer sehr leid, sobald ich sie am Straßenrand sehe“, meint Erwin Prosch, „und doch ist man immer etwas skeptisch diesen Menschen gegenüber“. Ob ein Bettelverbot das Richtige ist? „Das ist eine schwierige Entscheidung, die die Gemeindeverwaltung treffen muss. Diese Menschen sind doch wahrscheinlich auch auf diese Art von Arbeit angewiesen, auch wenn es sich vielleicht um Bettelbanden handelt.“ 29
Foto: Konrad Eichbichler
Kunst & Kultur
20 JAHRE ENSEMBLE VOCALART
Anspruchsvolle Chormusik
Das Ensemble VocalArt hat seit seiner Gründung vor 20 Jahren in Brixens Kulturlandschaft wesentliche Akzente gesetzt. Nach Jahren voller nervenzehrender Proben und aufregender Konzerte ist es an der Zeit, einen Rückblick zu wagen.
G
egründet wurde der Chor VocalArt im Jahr 1991, vorwiegend aus Lehrern des Instituts für Musikerziehung. Leiter des Chores war Heinrich Walder, ein diplomierter Organist und Kirchenmusiker, der sich schon damals als Domkapellmeister in Brixen einen Namen gemacht hatte. Neben seiner Tätigkeit als Professor am Konservatorium in Bozen und an der
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Theologischen Fakultät Brixen war es ihm ein Anliegen, die Brixner Musiklandschaft voranzutreiben.
Kleines Ensembles mit vielfältigem Repertoire. So stand
von Anfang an das Ziel fest, sich als kleines Ensemble mit lediglich acht Mitgliedern, inklusive Chorleiter, der Vokalmusik zu widmen. Dieses schlichte
Anliegen war Grundlage für einen einfachen Namen: „VocalArt“. Da ein Wunsch der Gründungsmitglieder eine flexible Programmgestaltung war, einigte man sich nur eingeschränkt auf die Musik der Renaissance und des Barock. Denn auch die zeitgenössische Musik sollte nicht vernachlässigt werden – ein Wunsch, der vor allem in späteren Konzerten deutlich zum Tragen kam.
Früh zog das Ensemble erste Auftritte an Land. So musizierte man unter anderem bei den „Internationalen Davidtagen“ in Lengmoos und später wiederholte Male bei den Konzerten der „Brixner Initiative Musik und Kirche“ sowie beim „Festival Geistlicher Musik“. Die frühen Erfolge waren vor allem dem Engagement der Gründer zuzuschreiben, erinnert sich Heinrich Walder:
KONZERTE MIT BESONDEREM INHALT: Das Ensemble VocalArt besteht seit 20 Jahren
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„Schwierigkeiten gab es eigentlich nicht. Alle waren hoch motiviert, etwas Neues zusammenzustellen.“ Auch die vielen Kooperationen, etwa mit dem „Ensemble Gherdeina“, den „Tiroler Barockbläsern“ oder dem Chor „novoCanto Innsbruck“, verschafften VocalArt große Bekanntheit.
Uraufführungen und besondere Werke. So verwundert es
nicht, dass schon bald die ersten Stücke für das nun bereits 16 Mitglieder zählende Ensemble geschrieben wurden. 1993 komponierte Niccoló Castiglioni für VocalArt eine „Missa Brevis“, die kurz darauf mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Ähnliche Uraufführungen erfolgten mit dem „Schreitgesang“ von Josef Mayr im Brixner Kreuzgang und 2007 mit einer „Missa Brevis“ des Innsbrucker Komponisten Kurt Estermann. Für Heinrich Walder sind es vor allem diese Momente, die das Chorleben ausmachen: „Unser Bestreben war es immer, Konzerte mit besonderem Inhalt oder an besonderen Orten zu geben.“ Dieses „Besondere“ spiegelte sich mehr als einmal auch in der Auswahl der Werke wider. Die Noten für das „Magnificat“ von
Johann Kuhnau etwa mussten für das Ensemble eigens in den Vereinigten Staaten ausfindig gemacht werden.
Erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben. Die größte Motivation waren jedoch sowohl für den Chorleiter als auch für das Ensemble die Wettbewerbe, bei denen VocalArt seine größten Erfolge verbuchte. 1998 versuchte
Linie war es der überraschend gute dritte Platz – eine mehr als überzeugende Bestätigung für monatelange intensive Proben. Doch dieser Erfolg war erst der Anfang: Beim Internationalen Chorwettbewerb 2006 in Spittal/ Drau erhielt das Ensemble den 1. Preis in der Kategorie Kunstlied. Diese Auszeichnung ist umso beeindruckender wenn man bedenkt, dass es im selben Jahr zu
Musikern aus ganz Südtirol, teilweise sogar aus Leifers und vom Ritten, verhalf dem mittlerweile 24-köpfigen Chor zu einem hohen Qualitätsstandard. Diesen Standard stellte das Ensemble auch bei seinem Jubiläumskonzert am 21. Mai im Brixner Dom unter Beweis – gemeinsam mit der Streicherakademie Bozen, die heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum feierte. Auf dem
„Unser Bestreben war es immer, Konzerte mit besonderem Inhalt oder an besonderen Orten zu geben“_ Heinrich Walder, Chorleiter man es erstmals beim Internationalen Chorwettbewerb „Guido von Arezzo“, eine Teilnahme, die schon lange einen Herzenswunsch vieler Mitglieder darstellte. Neben drei Pflichtstücken aus der Renaissance präsentierte man ein zeitgenössisches Liebeslied von Heinrich Unterhofer nach einem Text von N.C. Kaser. Doch nicht nur der Vergleich mit anderen Chören und Ensembles stellte Ansporn und Inspiration für die weitere Tätigkeit dar; in erster
einer aufwändigen CD-Aufnahme kam – eine Errungenschaft, die nur wenige Chöre Südtirols für sich beanspruchen können. Dass der Chor nach all den Jahren noch immer mit steten Erfolgen aufwarten kann, lässt sich zu einem großen Teil auf die Treue seiner Mitglieder zurückführen. Zwar kämpft auch das Ensemble VocalArt gerade im Bereich der Tenöre immer mal wieder mit Nachwuchsproblemen, doch der Zustrom von
Programm standen das bereits erwähnte „Magnificat“ von Johann Kuhnau, „Laudate pueri Dominum“ von Jan Dismas Zelenka, ein „Te Deum“ von Johann Adolf Hasse sowie die Uraufführung des Stückes „maserung II“ des Brixner Komponisten Hannes Kerschbaumer.
anton.rainer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 31
AUSSTELLUNG
Die Ausstellung „Aber Glaube“ des Südtiroler Künstlerbundes in der StadtGalerie öffnet einen spannenden Blick auf ein heikles Thema im religiös konnotierten Südtirol.
S
eit Menschengedenken hat jede Kultur ihre Bräuche und Rituale, die unreflektiert sozialisiert und weitertransportiert werden, auch wenn sie nicht mehr dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Man denke an die archäologisch belegten Zeugnisse von Fruchtbarkeitsritualen und tierischen Überresten als Bauopfer in prähistorischer Zeit. Der im Mittelalter geprägte Begriff „Aberglaube“ steht für „falsche“, von der christlichen Religion abweichende Glaubensinhalte. Die schlimmsten Abweichler, die Ketzer, wurden auf die gleiche Ebene gestellt wie Hexen und Zauberer. Mit Hilfe des „Hexenhammers“, der Prozessanleitung vom Dominikaner Heinrich Kramer, wurde die Verfolgung und Vernichtung der Verdächtigen legitimiert. Abertausende Opfer forderten diese Verfahren, das letzte 1793 (!) in Südpreußen. Politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa und Nordamerika läuteten das Zeitalter der Aufklärung ein, für Kant „der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Der Mensch in seiner „praktischen Vernunft“ ist frei in seinem Handeln nach sittlichen Grundsätzen: Er braucht keine Tradition, keinen Gott, nur seinen Verstand. Kritik an der völligen Reduktion des Gefühlslebens gab es von großen Denkern wie Hegel, Nietzsche, Musil, Max Weber. Horkheimer und Adorno sahen in der Rationalisierung die Bedrohung des Individuums in einer entzauberten Welt. Technologisch erzogene Massen zeigten eine unerklärliche Bereitschaft, sich totalitären Systemen auszuliefern – der Rückfall in die Barbarei sei vorgegeben.
Religion für unsichere Zeiten. In
unsicheren Zeiten haben sich die Menschen immer schon verstärkt der Religion zugewandt. Heute betrifft dies allerdings nicht mehr die ärmliche Bevölkerung, sondern ein junges, gut ausgebildetes, digital aufgeschlossenes Kollektiv. Es baut sich seinen Glauben aus 32
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
Alles ist vergänglich
Für sein letztes Abendmahl verwendet Andreas Zingerle monochrom bemalte Toilettendeckel, die ein byzantinisches Christusbild flankieren
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einem breiten Spektrum von religiösen Traditionen und spirituellen Weltanschauungen zusammen, wobei abergläubische Elemente fester Bestandteil des Alltags sind. Wen beschleicht kein mulmiges Gefühl, wenn sein Flug am Freitag, den 13., ansteht? Wie viele tragen einen Talisman mit sich? „Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden als eure Schulweisheit sich träumen lässt“, sagt Horatio in „Hamlet“. Mit dieser vor 400 Jahren angedeuteten Grauzone beschäftigen sich im Auftrag des Südtiroler Künstlerbundes 17 Künstler im Alter zwischen 25 und 70 und legen vielfältige Interpretationen von Glaubensmustern vor – unter rationalen, philosophischen, psychologischen und volksnahen Gesichtspunkten. Brixen als ehemaliger Bischofssitz mit Dom, Hofburg und Kreuzgang schien mit seiner religiös angehauchten Atmosphäre wohl der geeignete Standort für ein solches Unterfangen zu sein.
Von genüsslichen Seitenhieben und Mahnungen. In eines der
himmelwärts gerichteten Symbole, die Frauenkirche, lockt Irene Hopfgartner mit Vogelzwitschern. Der suchende Blick entdeckt das verirrte Vögelchen – da, auf der Kanzel, da sitzt die trällernde Drossel, ausgestopft! Der Ton kommt in Endlosschleife aus dem Lautsprecher – ein mutwilliges
Spiel mit Schein und Sein. Mit Realität und Fiktion beschäftigt sich auch Arnold Holzknecht mit seinem unvollständigen Kreuz, das erst der Blick in den Spiegel in der gewohnten Form komplettiert. Das Kreuz mit Absperrband präsentiert Marius Spiller, gleichermaßen unantastbar wie schützenswert. Ursula Huber verweist mit ihrer doppelbödigen Spiegelinstallation auf die Dualität von Eitelkeit und Vergänglichkeit. Ruth Gampers Fotografien von Bari stellen den Kult von Hausaltären dem der Antennen und Kabel der „telecredenti“ entgegen, und Monika Leitners Christusbilder erinnern an tibetanische Gebetsfahnen. Ums Be(e)ten geht’s auch bei Hannes Egger: Er bezeugt durch sein Getreidegöttinnen-Beet den Zusammenhang zwischen dem Akt des Betens und dem Gartenbeet. Christian Kaufmann beansprucht die Vorstellungskraft des Besuchers mit seinen ungewöhnlichen „10 Geboten“. Hanna Battisti legt Schluckbildchen auf, die in Wasser aufgelöst vor allgegenwärtigen Geißelungen schützen (Risiken: in seltenen Fällen Darmverschluss und Tod!), Double UU verteilen einen genüsslichen Seitenhieb auf allzu frömmelnde Repräsentanten des Landes (Froschempörung) und bieten eine druckfertige Vorlage für eine zeitgenössische Gloriole an. Gino Albertis Atompilz spielt
auf den bedingungslosen Glauben der Menschen als Voraussetzung für Religiosität an, während tatsächliche Naturphänomene und gewaltsam gesteuerte Katastrophen bis zu deren unmittelbaren Eintreffen nicht glaubhaft oder vorstellbar sind. Für sein letztes Abendmahl verwendet Andreas Zingerle monochrom bemalte Toilettendeckel, die ein byzantinisches Christusbild flankieren: Es entspricht dem künstlerischen Konzept, banale Alltagsobjekte zu abstrahieren. Thomas Sterna, zusammen mit Lisa Trockner Kurator der Schau, formuliert mit seinem Engel-Schnappschuss die Sehnsucht nach der beseelten Natur über ein Paradoxon: Die Technik, der Motor der Entzauberung, ermöglicht letztendlich die Schaffung einer Phantasiewelt, eines „Wunders“. Carlo Speranzas witzige Nylontüte mit geheimnisvollem, beweglichem Inhalt verleitet zu eingehender Untersuchung, denn wer will schon die Katze im Sack kaufen? Die bemerkenswerten Videoarbeiten von Speranza mit seinem Abspann-Loop und Felix Tschurtschenthaler mit einem unkonventionellen „Lichtausblasen“ mahnen an die Vergänglichkeit des Seins. Vanitas vanitatum et omnia vanitas! irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
THEATER
Reifes Debüt E
in gellender Schrei des Entsetzens aus dem Off – und dann singen die beiden weiß geschminkten Musiker „It’s time to survive in here“ – es ist an der Zeit, hier drin zu überleben. London, Mitte des 19. Jahrhunderts. 1862 wird John Merrick geboren, eine tragisch-gruselige Gestalt, die ihr Aussehen auf Jahrmärkten feilbietet und Medizinern als Untersuchungsobjekt dient. Es ist die wahre Geschichte eines Mannes, der von Geburt an an schwersten körperlichen Deformationen litt, und diese lieferten den Stoff für das Bühnenstück „Der Elefantenmensch“ des USAmerikaners Bernard Pomerance und die Vorlage für den gleichnamigen, preisgekrönten Film von David Lynch.
Temporeiche Collage. Schwerge-
wichtige Vorgaben also, die aber die junge Theatergruppe „VonPiderZuHeiss“ nicht davon abhielt, die Bühnenversion intensiv zu bearbeiten und als klassisches Kleinkunsttheater auf die Bühne der Dekadenz im Anreiterkeller zu bringen. Leider nur an drei Abenden war diese Inszenierung zu sehen: bemerkenswert dicht, spannend, anrührend, ja über weite Strecken verblüffend professionell angelegt und umgesetzt. Da tun sich sieben junge Künstler, fünf davon gebürtige Brixner und studienhalber viel in Wien, zusammen und präsentieren den „Elefantenmenschen“ als temporeiche Collage mit sparsam eingestreuten Slapstick-Einlagen, Tanzszenen (Choreographie: Nora Pider) und sensiblen musikalischen Intermezzi (Musik: Julian Angerer, Niki Comploi). Die Musiker Angerer, Comploi und die Tanzpädagogin Pider dürften einem breiteren Publikum auch als Bandmitglieder von „The Artificial Harbor“ bekannt sein. Und auch die Gruppe „VonPiderZuHeiss“ war schon mit kleineren Theaterproduktionen im TPZ und im Kassianeum zu sehen und zu Gast auf Kleinkunstfestivals,
etwa in Rumänien. Nun aber eine Inszenierung, die deutlich über das Niveau eines engagierten Schüler- oder Studententheaters hinausgeht.
Foto: Leo Angerer
Das Ensemble „VonPiderZuHeiss“, bestehend aus sieben Studenten, präsentiert unter der Regie von Anna Heiss das Stück „Der Elefantenmensch“: Ein Werk über die Biografie von John Merrick, der körperlich schwer entstellt im London des 19. Jahrhunderts lebte.
Vom Monster zum moralisch Überlegenen. John Merrick ist
zunächst ein bedauernswertes Geschöpf. Abscheulich missgebildet, unerträglich stinkend und scheinbar geistig schwer beeinträchtigt verdingt er sich als „Elefantenmensch“ (Tobias Tripolt) auf Londoner Jahrmärkten für „zwo Pence“ pro Auftritt. Schikaniert und ausgebeutet von Ross (Julia Vontavon) wird seine Feinfühligkeit und Güte, ja sein Normalsein nur vom jungen Arzt Dr. Frederick Treves (Daniel Knopper) erkannt, der ihm in einem Hospital Schutz bietet, um seine menschliche Würde wiedererlangen zu können. Merrick, der nicht nur zu reden beginnt, sondern geistreich zu philosophieren weiß, mutiert nun zum aufpolierten Spiegel für die viktorianische Gesellschaft, die Schlange steht, um ihn aufzusuchen, und die erwartet, dass er ihnen in allen Einzelheiten gleichen möge. Es ist dies der irritierende Umschlag in dem Stück. Die Rollen sind auf einen Schlag vertauscht, und das einst aussätzige Monster Merrick avanciert zum moralisch Überlegenen über eine innerlich angefressene und selbstgefällige Gesellschaft, der „einzige echte Träumer in einem moralischen Sumpf“. „Ich glaube an den Himmel“, sagt Merrick seinem Arzt Treves und malt unverdrossen weiter am Porträt der von ihm angehimmelten Schauspielerin Mrs. Kendall (Nora Pider). „Mein Kopf ist so groß, weil er voller Träume ist, die nicht rauskommen“, gesteht er ihr, und letztlich sind sie es, die ihm das Genick brechen.
Reifes Debüt. Unter der Regie
der erst 22-jährigen Anna Heiss ist dem Team ein veritables Kabinettstück gelungen: Auf
„Der Elefantenmensch“ war bemerkenswert, dicht, spannend, anrührend und über weite Strecken verblüffend professionell umgesetzt
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spartanisch gestalteter Bühne (ein Tisch, ein Stuhl, eine Staffelei, ein Bild) schlüpfen Nora Pider, Julia Vontavon, Tobias Tripolt und Daniel Knopper mühelos und schauspielerisch überzeugend in unterschiedliche Rollen. Der Text ist intelligent, bisweilen mit geradezu britisch unterkühlt-trockenem Humor bearbeitet, temporeich und mit
viel Gespür für schnelle Effekte ebenso wie tiefgründige SlowMotion inszeniert. Ein reifes Debüt der Gruppe „VonPiderZuHeiss“, der man auf ihren Slogan „we love to entertain you“ nur antworten kann: „we’d love to see you again“. Macht weiter so! Stephanie Risse Leserbrief an: echo@brixner.info
Mo - Sa 16-20 h -1 10 3 /
Station Center 39042 Brixen - Mozartallee
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Kunst & Kultur
THEATER
Welttheater im Kleinkunstformat Die Südtiroler Schauspieler Georg Kaser und Roland Selva wagten das Unterfangen, Goethes „Faust“ zu zweit und auf einer Kleinkunstbühne zu spielen – ein unterhaltsames, ausdrucksstarkes Miniatur-Kammerspiel mit skurrilen Einfällen.
D
ie Geschichte vom Schwarzkünstler und Alchemisten, dem Wunderdoktor und Gottesleugner Doktor Johannes Faustus ist wieder dort angekommen, wo sie schon einmal war: auf der Kleinkunstbühne, im Guckkasten eines Kellertheaters. Auch das Publikum ist wieder so bunt gemischt wie ehemals auf den Marktplätzen von Frankfurt, wo der junge Goethe angeblich die von Christopher Marlowe ins Englische übersetzte dramatisierte Form als Marionettenspiel gesehen hat. Und immer noch ist Unterhaltung garantiert, wenn Gott und Teufel wetten, ob es denn gelingen würde, einen Menschen von seinem „Urquell“ abzuziehen und ein ebenso entschlossener wie furchtloser Gelehrter aller Fakultäten vorführt, wie sehr sich ein Teufel plagen muss, einen vom Leben betrogenen, zugleich liebeshungrigen und lebensmüden Forscher jenen einen Glücksmoment erleben zu lassen, für den sich der ganze Aufwand lohnen würde.
Roland Selva und Georg Kaser haben sich gründlich am Text abgearbeitet, der zum Lebenstraum jedes Regisseurs geworden ist
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abgearbeitet, der zum Pflichtkanon
Unterhaltsames und ausdrucks- des Deutschunterrichts, zur Liebstarkes Miniatur-Kammerspiel. lingslektüre des BildungsbürGeorg Kaser und Roland Selva haben sich gründlich am Text
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Gründgens und Peter Stein lassen grüßen. Marc Günther hat aus dem Stück Weltliteratur ein Miniatur-Kammerspiel gemacht, und ein unterhaltsames dazu. Minimalistisch allerdings nur in der Besetzung und extrem sparsam nur bei der Bühnenausstattung und den Requisiten, überbordend und ausdrucksstark aber in der sprachlichen und mimischen Umsetzung des Textes. So erlebt der Zuschauer ungläubig, wie aus zwei anfangs brav an ihrem Tischchen sitzenden und Mineralwasser trinkenden Rezitatoren handelnde Personen werden, deren Schicksale berühren und deren Gefühle intensiv miterlebt werden. Dabei könnte man durchaus fürchten, ein teuflisch roter gestrickter Pullover und eine gelbe Sonnenbrille zur Kennzeichnung Mephistos, das Blumenhaarband für
Margarethe und ähnlich alltäglich-triviale Requisiten könnten das tragische Geschehen der Lächerlichkeit preisgeben. So wenig es an witzigen und skurrilen Einfällen fehlt, so sehr entfaltet sich in der Ernsthaftigkeit ihrer Darstellung die Gretchentragödie vor dem immer tiefer in die Handlung eintauchenden Zuschauer, der dank der Reduktion auf zwei Personen intuitiv begreift, was Goethe gemeint haben könnte, als er Faust den Satz in den Mund legte: „Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust!“. Der Dualismus zwischen Gut und Böse, wo könnte man ihn klarer vor Augen geführt bekommen als in diesem Welttheater im Kleinkunstformat? Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info
Der geheime Garten z Hinter robusten Mauern verbirgt sich der Marzari-Garten in der Weißlahnstraße, der Privatgarten des Hotels Elephant. Diese grüne Oase wird zum Schauplatz einer Kunstausstellung, die unter dem Motto „Der geheime Garten, il giardino segreto, the secret garden“ eine Symbiose zwischen Natur, Kunst und Poesie präsentiert: Acht bildende Künstler aus Südtirol, dem Trentino, Österreich und
Deutschland sowie eine Haikudichterin werden mit ihren Skulpturen, Installationen und Haikus auf Holz und Keramik den Garten gestalten, sodass der Besucher im Laufe des Sommers und Herbstes immer wieder vor neuen Entdeckungen stehen wird. Zudem findet in der Galerie Hofburg eine Zusatzausstellung statt, die „kleine Geheimnisse“ präsentiert. Gestaltet wird die
Ausstellung von Markus Gasser, Uta Hinze, Harald Kastlunger, Christine Mathà, Manfred Mureda, Elisabeth Oberrauch, Guido Omezzoli, Robert Tauber und Diana Lo Mei Hing, die
auch einen kunstvoll illustrierten Buchkatalog dazu erstellt hat. Die Infos zu den Öffnungszeiten und Führungen finden sich in unserem Veranstaltungskalender „timer“. db
das Erinnerungstheater, Seniorenkabarett, Seniorentheater, Mundarttheater, Erzähltheater oder therapeutisches Theater mit Demenzkranken. Die Zahl der Seniorentheatergruppen in Südtirol steigt stetig, wobei der Südtiroler Theaterverband, das Amt für Familie und Soziales gemeinsam
mit dem KVW Hilfestellung bei Beratung und Weiterbildung geben und auch gemeinsam das Festival organisierten. Die Eintritte zu den einzelnen FestivalAufführungen sind kostenlos, auf dem Programm stehen auch ein Seniorenball sowie ein Clowntheater für Familien. db
Der aus Würzburg stammende Konzertpianist Ludger Maxsein gibt am 19. Juni um 18 Uhr im Vinzentinum ein Konzert. Der Musiker, Jahrgang 1942, wurde mit acht Jahren bereits als Wunderkind gefeiert. Er konzertierte unter anderem mit den Münchner Philharmonikern oder den Bamberger Symphonikern.
Beim Rahmenprogramm zur Ausstellung „50x50x50 – artSüdtirol“ sind am 11. Juni um 16.30 Uhr „text und tonklaubereien“ mit Monika Brigo, Christine Wagner, Karl Auer und dem KLES-Vokal-Quartett, bestehend aus Karin Auer, Lisi Stürz, Edmund Senoner und Stefan Gasser zu hören.
K&K Kunst & Kultur
THEATER
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Seniorentheater-Festival „EntFalten“ z Besonders zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit des Ehrenamtes zeigt sich das Seniorentheater in Südtirol bunt und vielfältig: Einen Einblick in dessen Facettenreichtum ermöglicht das 4. Internationale Seniorentheaterfestival „EntFalten“, das vom 2. bis zum 5. Juni in Klausen stattfindet. 15 Theatergruppen aus Südtirol, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn zeigen dabei ihre neuesten Produktionen. Die Brixnerin Maria Neuwirth ist die Referentin für Seniorentheater im
kurz
notiert
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Südtiroler Theaterverband (STV); sie hat nicht nur die Aufbauarbeit hierfür geleistet, sondern erarbeitet auch immer wieder neue Konzepte. „Die Schauspieler unseres Theaters messen sich in der Kunst des Schauspiels, ohne Mitleid oder tröstende Blicke zu suchen, sondern stellen sich eigenverantwortlich den kritischen Augen ihrer Zuschauer“, erläutert Maria Neuwirth. So unterschiedlich wie die Menschen selbst sind auch die Theaterformen im Spiel mit alten Menschen. Hierzu zählen
Werke des Brixner Künstlers Harald Kastlunger sind vom 3. bis zum 26. Juni unter dem Titel „Zeitgenössischer Impressionismus – Poesie aus der Form“ in der Brixner StadtGalerie zu sehen. Kastlunger, Jahrgang 1937, studierte unter anderem bei Eddy von Ferrari und Robert Scherer.
NACHGEFRAGT
„Mystische Zeitreise erleben“ VERENA COMPLOJ, Flötistin mit Vorliebe für Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock, über die Faszination der Musik aus dieser Zeit und dem Programm ihres Konzertes am 24. Juni in Milland. Frau Comploj, was fasziniert Sie eigentlich an der Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock? Abgesehen davon, dass ich diese Musik wunderschön finde, fasziniert mich die interpretatorische Freiheit, die Möglichkeit zum persönlichen Gestalten. Während die Notentexte der Klassik und Romantik viele Vorgaben des Komponisten beinhalten, habe ich bei der Interpretation früherer Musik die Möglichkeit, selbst zu arrangieren, zu verzieren und zu improvisieren. Dabei dienen mir die historischen Quellen als Orientierung.
Das Studium der Blockflöte ist eher ungewöhnlich. Was hat Sie daran gereizt? Ich habe meinen Blockflötenunterricht an der Brixner Musikschule begonnen. Es gab für mich nie einen Grund, damit aufzuhören. Schon als Jugendliche hatte ich Vorbilder in der Blockflötenszene, wie das Loeki Amsterdam Stardust Quartett aus Holland, das die Blockflöte weltweit in einem völlig neuen Licht erscheinen ließ. Schließlich begann ich mein Musikstudium am Tiroler Landeskonservatorium und schloss es in Karlsruhe an der Staatlichen Musikhochschule ab.
Worauf dürfen sich die Zuhörer bei Ihrem Konzert freuen? Ich möchte das Publikum mit auf eine Zeitreise nehmen. Im historischen Ambiente der Maria-amSand-Kirche in Milland soll eine mystische, fast meditative Stimmung entstehen. Den musikalischen Schwerpunkt bildet der „Fluytenlusthof“ von Jakob van Eyck, eine umfangreiche Sammlung der damals gängigen Lieder und Tänze, sozusagen die Top Hits des 17. Jahrhunderts. Das Publikum wird neun verschiedene Blockflöten in unterschiedlichen Stimmungen kennenlernen. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Foto: Oskar Zingerle
MUSIK
Videodreh in Brixen z Vor einigen Tagen war der weitum bekannte Südtiroler Volksmusiker Oswald Sattler im Brixner Kreuzgang für einen Videodreh der Jauntaler Filmproduktion aus Vorarlberg zu Gast. Das Video ist Teil der Fernsehsendung „Lieder, Land und Leute“, deren musikalischer Streifzug diesmal durch Kärnten, Slowenien und Südtirol führt. Moderatorin Dagmar Obernosterer stellt die prächtigsten Plätze der Städte Klagenfurt, Kamnik und Brixen vor. Umrahmt wird die Sendung unter anderem von Marc Pircher, Sunnawend und den Alpenoberkrainern. Aus Südtirol sind neben Oswald Sattler auch die Geschwister David sowie „Die Pustertaler“ mit dabei. Der Heimatkanal von sky strahlt die Sendung am 1. Juni um 20.15 Uhr, am 2. Juni um 2.50 Uhr sowie am
4. Juni um 10.25 Uhr aus. Sechs weitere Schweizer Sender, 1FLTV aus Liechtenstein sowie ein Sender in Holland strahlen „Lieder, Land und Leute“ ebenfalls aus
und rücken unsere Bischofsstadt damit einmal mehr ins Interesse. Oswald Sattler kann man übrigens bald wieder in Südtirol live erleben: Am 4. September singt
er gemeinsam mit dem Männerchor Kastelruth ein sakrales Konzert in der Pfarrkirche von oz Kastelruth.
NEU IM REGAL Toy Boy Anne Bancroft alias Mrs. Robinson verführt im fernen 1967 den jungen Dustin Hoffman in „Die Reifeprüfung“, und heute macht Courtney Cox dasselbe als full-time Cougar in der TV-Serie „Cougar Town“. Wenn in den 90er Jahren mit dem Begriff noch ein abschätziger Ton mitschwang, sind Cougars heute durchaus salonfähig: Es sind taffe, unabhängige Frauen um die Vierzig, die sich cool und selbstbewusst auf Spielchen mit allzeit bereiten Toy Boys einlassen. Bettina Conci, 33 Jahre junge Brixnerin und eine Zeitlang in einer Beziehung mit einem viel Jüngeren, wurde vom Verlag „Schwarzkopf & Schwarzkopf“ auf facebook aufgespürt und beauftragt, Geschichten über späte Mädchen und grüne Jungs auf Papier zu bringen. 33 sind es geworden, was keine Anspielung auf das Alter der Autorin ist: In der Verlagsserie „Lust & Liebe“ ist diese Anzahl 38
Bettina Conci: Toy Boy. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2011. Taschenbuch, 9,95 Euro (D)
von Erfahrungsberichten Vorgabe. Es geht um wahre Liebe, heiße Flirts, romantische Dates und expliziten Sex zwischen Frauen und ihren jüngeren Partnern. Leicht verdauliche Häppchen für den kleinen Hunger zwischendurch.
MUSIK
Jugendtheater aus aller Welt
Jugendlich-musikalischer Kirchgang
Theaterwerkstätten des TPZ teil, zudem ein Ensemble aus Finnland – und ob die Gruppe aus Uganda es visumstechnisch doch noch schaffen wird, ist derzeit ungewiss. „Auffällig ist heuer, dass viele Legenden und Volksmärchen von den Jugendlichen aufgegriffen und neu bearbeitet wurden“, erzählt Heidi Troi, Organisatorin des „sapperlot“. Die Aufführungen – die Details finden sich im Veranstaltungskalender „timer“ – können von allen Interessierten besucht werden und finden entweder im Forum Brixen oder im Jugendhaus Kassianeum statt. db
z Wenn wir Chaos hören, denken wir an Wirrwarr, Unordnung und Verwirrung. Dabei bedeutet „chaos“ auf lateinisch „die formlose Urmasse, aus der das Weltall und die Erde entstanden“. Spätestens seit der Chaostheorie wissen wir außerdem, dass jedem chaotischen Zustand eine Ordnung zugrunde liegt. Die Brixner Komponistin Manuela Kerer, bereits bekannt für ihre ungewöhnlichen musikalischen Inszenierungen, lässt Anfang Juni nun in „Magnificum chaos“ das All und die Erde, die Kontinente, die Veränderungen der Erdatmosphäre und noch einige Wunder unserer Erde in musikalischen Bildern entstehen. Neben live gespielten Teilen mit Schülern der Musikschule Brixen besteht das
Werk aus elektroakustisch zugespielten Kompositionen, die von der Choreographie der Tänzerin Tanja Ottavi untermalt werden. Als singender Sprecher fungiert Zeno von Braitenberg. Aufgeführt wird das „Magnificum chaos – ein jugendlich-musikalischer Kirchgang“ am 4. Juni um 20.00 Uhr in der Freinademetz-Kirche in MIlland, die „einen wunderbaren Raum für die abstrakt experimentelle Tonsprache des Werkes darstellt, in dem auch Bewegung eine wichtige Rolle spielt“, erzählt Manuela Kerer. Organisiert wird die Veranstaltung von der Brixner Initiative Musik und Kirche in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund und dem Festival Geistlicher Musik. db
Foto: Shutterstock
z In der ersten Juniwoche wird es in Brixen bunt zugehen: Das Theaterpädagogische Zentrum (TPZ) lud für ihr 6. Internationales Treffen für Jugendtheater „sapperlot“ Jugendtheatergruppen aus aller Welt ein. Das Festival hat sich mittlerweile zum Jugendkulturereignis gemausert, das von Jugendlichen selbst mitgestaltet wird und viele Gelegenheiten zum Sichkennenlernen bietet. Gleichzeitig ist es auch eine Bestandsaufname für das Jugendtheater rund um den Globus: Wie spielen Jugendliche aus anderen Ländern Theater? Welche Themen beschäftigen sie? Lassen sich kulturell bedingte Unterschiede in der Art der Inszenierung festmachen? Das vielfältige Aufführungsprogramm gibt dabei spannende Einblicke ins Jugendtheater von heute: So präsentiert ein Ensemble aus Thailand ein Musiktheater mit Elementen thailändischen Tanzes, die Jugendlichen aus Singapur zeigen eine chinesische Oper, und die Gruppe aus Kolumbien lehnt sich in ihrem Tanztheater an ein Werk ihres Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez an. Weiters nehmen am Festival auch drei
THEATER
DESIGNER OUTLET BRENNER – MONTAG BIS SONNTAG 9:00–19:00 UHR
A22
Brenner
letzte Ausfahrt vor der Staatsgrenze
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MIT DEM RENNRAD ERFOLGREICH
Freizeit & Sport
„Aufgeben gibt es nicht“ Wie viele Siege sie bereits gefeiert hat, weiß Sabine Gandini gar nicht mehr. Erst kürzlich gewann Brixens Ausnahme-Rennradfahrerin das „Giro d’Italia. Fight for Pink“-Radrennen von Lienz zum Glocknerhaus.
Frau Gandini, wie ist Ihr letztes Rennen im Rahmen des Giro d’Italia gelaufen?
Hat es mit den Trainingsstrecken zu tun, zumal es bei uns meist nur bergauf oder bergab geht?
SABINE GANDINI: Der Start stand unter keinem guten Vorzeichen. Bereits am Morgen hatte ich Bauchschmerzen, machte das Rennen aber trotzdem mit. Die letzten vier Kilometer hat es dann auch noch angefangen zu regnen. Aber überraschenderweise ist es für mich sehr gut gelaufen, und ich konnte nach 2.000 gefahrenen Höhenmetern als Erste die Ziellinie passieren.
Das glaube ich nicht. Normalerweise trainiere ich zwar im Raum Eisacktal und seit kurzem auch in Bormio, da mein Freund von dort stammt – aber auch bei uns könnte man der Staatsstraße entlang fahren und müsste keine Steigung hinlegen.
Bei einer Siegerzeit von 48.56 Minuten haben Sie die Zweitplatzierte um 15 Minuten hinter sich gelassen. Im Gesamtklassement Männer/Frauen erreichten sie unter 574 Teilnehmern aus elf Nationen den hervorragenden 15. Endrang und stießen somit weit in die Männerelite vor. Die zweitbeste Frau kam auf den 138. Gesamtrang... Während des Rennens fühlte ich mich wirklich gut. Es schien mir so, als wäre ich nur mit dem Kopf gefahren – selbst die Kälte machte mir nichts aus. Über diesen Erfolg freue ich mich wirklich sehr. Kann man behaupten, dass Sie eine Bergspezialistin sind? Dies kann man wohl sagen! Am meisten liebe ich Steigungen von 8 bis 12 Prozent, fahre aber auch gerne bei 17 bis 25 Prozent Steigung. Jene Zeit, die ich meistens in der Ebene verliere, hole ich mir aufwärts und abwärts wieder herein. Ich weiß nicht, woran dies genau liegt – vielleicht an der Muskulatur. 40
Wie viele Kilometer fahren Sie durchschnittlich pro Woche? Ich trainiere mehr nach Stunden und nicht so sehr nach gefahrenen Kilometern, denn ich versuche, mehr Qualität als Quantität zu fahren. In der Woche fahre ich so an die 200 bis 300 Kilometer – dies hängt auch stark davon ab, ob ein Rennen ansteht oder nicht. Wie lange dauert ein Rennen normalerweise? Zwischen drei und fünf Stunden, wobei es aber auch reine Bergrennen gibt, die nur eine halbe Stunde oder Stunde benötigen. Dafür muss man bei diesen aber umso mehr Gas geben! Woher nehmen Sie die Energie? Ich war schon als Kind immer eine Draufgängerin und sehr ehrgeizig. Aufgeben gibt es bei mir nicht: Wenn ich bei einem Rennen aussteigen musste, dann nur sturzbedingt oder weil das Rad defekt war. Es gab durchaus Wettkämpfe, bei denen ich schwer gestürzt, aber dennoch weitergefahren bin. Zwei dieser Rennen habe ich sogar noch gewonnen. In diesen Momenten
hast du so viel Adrenalin in dir, dass du nichts spürst. Der Schmerz macht sich erst in einem zweiten Moment bemerkbar, beispielsweise, wenn man nach der Heimfahrt vom Auto aussteigt. Gibt es bei der Rennfahrerin Gandini auch Schwächen? Ja sicherlich! Ab und zu fehlt mir ein bisschen das Selbstvertrauen. Sie haben bereits unzählige Siege erlangt. Welche waren die für Sie bedeutendsten Rennen? Stolz bin ich unter anderem auf meinen zweiten Platz beim großen Klassiker der Maratona Dles Dolomites im Jahr 2009 weil es einfach
Man hört oft, dass im Amateursport mehr gedopt wird wie bei den Profis. Meines Erachtens wird viel zu wenig kontrolliert;
„Jeder einzelne Sieg ist schön – wenn man ihn fair geholt hat“_ Sabine Gandini wunderschön ist, wenn es einem gelingt, im eigenen Land ein gutes Rennen zu fahren. Jeder einzelne Sieg ist schön – wenn man ihn fair geholt hat. Gibt es denn auch unfaire Siege? Oh ja, da habe ich so manches erlebt. Zum Beispiel, wenn männliche Radrennfahrer ihre weiblichen Kolleginnen anschieben. Den Radsport verbindet man insbesondere bei den Profifahrern mit Dopingskandalen. Wird auch im Amateurbereich bereits zu diesen Mitteln gegriffen?
anscheinend weil die einzelnen Kontrollen zu teuer sind. Während meiner gesamten Karriere wurde ich beispielsweise nur drei Mal zur Dopingkontrolle gerufen. Für welchen Verein fahren Sie? Derzeit bin ich beim Arcobaleno Carraro Team Trento unter Vertrag. Davor bin ich für Rodes Gherdeina, dem Team Scapin aus Padova und für RC Charlottenburg Berlin an den Start gegangen. Ich fahre nicht in der Profi-Kategorie mit, sondern bei den Amateuren.
15 MINUTEN VORSPRUNG AUF DIE ZWEITE: Die Brixner Zahntechnikerin Sabine Gandini hat kürzlich das „Giro d’Italia Fight for pink“-Rennen am Großglockner gewonnen
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Wann finden Sie neben ihrem Beruf noch die Zeit zum Trainieren? Ich bin Zahntechnikerin und habe meinen Arbeitsplatz in Brixen. Früher trainierte ich großteils in der kurzen Mittagspause. Nun habe ich etwas andere Arbeitszeiten und schaffe es, am frühen Nachmittag meine Runden zu drehen. Wie sind Sie zum Rennrad gekommen? Durch einen Unfall im Jahr 2005, bei dem ich einen dreifachen Beckenbruch erlitt. Aufgrund der notwendigen Regeneration kaufte ich mir ein Rennrad und bin anschließend jeden Alpenpass in Frankreich abgefahren; ich habe dies mit meinem Urlaub verbunden. Dies war eine große Lehrzeit für mich: Unten im Tal bin ich mit den Krücken aufs Rennrad gestiegen, und erst oben am Pass habe ich die Krücken wieder bekommen. Von Haus aus bin ich ein Bewegungsmensch, ich kann nicht nur herumliegen, muss mich ständig bewegen.
Bereits die zehn Wochen im Krankenbett waren eine Katastrophe für mich.
Ist es meist nicht so, dass lediglich derjenige, der mehr riskiert, schneller bergabwärts fährt?
In Südtirol würde es näher liegen, Mountainbike und nicht Straßenrad zu fahren. Haben Sie nie daran gedacht?
Bei den Rennen merke ich den Unterschied: Wenn du in einer Gruppe fährst und einer vor dir die Kurve nicht richtig anfährt, dann verliert man selbst die Kurventechnik und dem entsprechend die Sicherheit. Aber ich sage immer, dass ich die Rennen nicht abwärts, sondern aufwärts gewinnen will.
Darauf sprechen mich immer mehr Leute an. Zwar habe ich den Bike-Guide im Mountainbike gemacht und bin somit geprüfte Mountainbikeführerin, aber trotzdem gefällt mir das Rennradfahren besser. Es hat mehr Rhythmus und Geschwindigkeit, die mich anzieht. Mein Geschwindigkeitsrekord im Abwärtsfahren liegt übrigens bei 103 Stundenkilometern. Fährt bei diesen Geschwindigkeiten immer auch die Angst mit? Ich muss zugeben, dass ich etliche Male gestürzt bin – aber dann heißt es wieder aufs Rad aufsteigen und weiterfahren. Wenn einmal die Angst vorherrscht, beginnt man verkrampft zu fahren und läuft Gefahr, falsch zu bremsen. Es ist besser, es laufen zu lassen.
Was ist Ihr Streckenrekord von Brixen nach St. Andrä? Das hängt davon ab, welche Strecke man genau misst. Von der Pizzeria Trametsch in Milland bis hinauf zum Hotel Post in St. Andrä benötige ich an die 18 Minuten. Für dieselbe Strecke abwärts benötige ich vier Minuten. Von Brixen nach Kreuztal brauche ich in etwa 1:10 bis 1:15 Stunden.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Name: Sabine Gandini Alter: 32 Sportart: Straßenrennrad Verein: Arcobaleno Carraro Team Trento Größte Erfolge: ·· Zweifache Gewinnerin des Giro Dolomiten (2007, 2008) ·· Zweitplatzierte bei der Maratona Dles Dolomites (2009) ·· Gewinnerin Kitzbühler Horn (2009) ·· 2. Gesamtplatz beim längsten Bergrennen der Welt auf der Insel Maui/Hawaii (2009) ·· Gewinnerin des Großglocknerrennens; Großglocknerkönigin (2010) ·· Gewinnerin Marco-PantaniRennen in Fankreich (2010) ·· 1. Platz der Amateure in Colorado beim höchsten Bergrennen der Welt (2010) ·· Gesamtsiegerin beim Tiroler Bergsprint (2010) ·· Siegerin des GF delle Alpi in Sondrio (2011) ·· Siegerin des „Giro d’Italia. Fight for Pink“-Rennen in Lienz (2011) 41
BEHINDERTENSPORT
Freizeit & Sport
Förderscheck überreicht z Die Sektion Behindertensport des SSV Brixen kann sich über eine Finanzspritze freuen: Der Präsident der Olympic-Aid-Stiftung, Stefano Podini, überreichte den Schwimmern Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni einen Förderscheck in Höhe von 5.000 Euro. Die beiden Ausnahmetalente haben gute Chancen, in den kommenden Jahren an den
Special Olympic Games in London teilzunehmen; der Spendenscheck ermöglicht ihnen optimale Trainingsbedingungen. Die OlympicAid-Stiftung sammelt Fördergelder, um Sportprojekte und Athleten des Behindertensports zu unterstützen. Initiator Podini vermietet zu diesem Zweck seine private Olympiafackel-Sammlung an Museen, Banken oder andere
F&S
Institutionen. Im Bild: Kathrin Oberhauser, Stefano Podini, Sektionsleiterin Michaela Pichler, Stefan Leitner, Marco Scardoni, Trainerin Sabrina Da Col, Renzo Stenico und Hanspeter Dalvai. eh
Freizeit & Sport
Foto: LG Brixen
LEICHTATHLETIK
Bedeutende Wettkämpfe z Italiens beste Nachwuchsathleten treffen sich vom 17. bis zum 19. Juni in der Sportzone Süd zur Junioren-Italienmeisterschaft 2011. Die Leichtathleten werden dort in den Kategorien Under 20 und Under 23 um den Italienmeisterschaftstitel in den einzelnen Disziplinen kämpfen – unter anderem Matteo Didioni vom SSV Brixen (im Bild). Der Wettkampf wird bereits zum fünften Mal in Brixen ausgetragen. Heuer werden etwa 130 Athleten, rund 500 Betreuer und 100 Zeitnehmer und Kampfrichter erwartet. „Es handelt
kurz
notiert
42
sich hierbei sicherlich um die interessanteste Veranstaltung, die der nationale Wettkampfkalender zu bieten hat, da die Athleten bereits ein sehr gutes Leistungsniveau erreicht haben, aber noch keine Starallüren aufweisen“, sagt der technische Direktor Bruno Cappello vom LG Brixen. Francesco Uguagliati, technischer Direktor des italienischen Leichtathletikverbandes FIDAL, wird die Wettkämpfe nutzen, um jene Athleten auszuwählen, die im Juli bei der U23-Europameisterschaft in Ostrava und an der
U20-EM in Tallinn teilnehmen. Kurz darauf steht das nächste Großereignis bevor: Am 2. und 3. Juli werden in der Brixner Sportzone der Mehrkampf-Eurocup der First League, also der zweithöchsten Klasse, ausgetragen: An den zwei Wettkampftagen messen sich die Herren im Zehnkampf, während die Damen den Siebenkampf bestreiten. Jeweils acht Herren- und Damenteams kämpfen dabei um die ersten zwei Gesamtränge, die für die Mannschaft den Aufstieg in die „Super League“ bedeuten. db
19 Mannschaften aus Brixen und Umgebung nahmen am Handballturnier der Grundschulen in Brixen teil, das von Verena Wolf und Erich Federspieler vom Handball-Jugendzentrum Eisacktal organisiert wurde. Das Turnier soll die Kinder mit dem Handballsport vertraut machen und ihnen den Spaß am Sport vermitteln.
Am 4. und 5. Juni findet im ehemaligen NATO-Gelände in NatzSchabs das „Enduro Inferno Südtirol“-Rennen statt: Gestartet wird am Samstag in den Kategorien Youngsters, Master und Senior. Am Sonntag steht das Teamrennen der Oldies auf dem Programm.
Der Brixner Roberto Scaggiante hat kürzlich in Pörtschach in seiner Kategorie „Over 60“ die Tennis-Europameisterschaften für Journalisten im Einzel gewonnen, im Doppel scheiterte er erst im Finale. Das Einzel-Finale bestritt er gegen Adi Fürbacher aus Wien.
NACHGEFRAGT
„Behindertensport in den Mittelpunkt“ CLAUDIA DARIZ, neue Referentin für Behindertensport im Verband der Südtiroler Sportvereine (VSS), über die Rolle des Behindertensports in Südtirol und welche Ziele sie sich gesteckt hat. Behinderungen gewonnen. Aber das Wichtigste für dieses Ehrenamt sind sicher Freude, Einsatz und Einfühlungsvermögen. Welche Rolle spielt der Behindertensport in Südtirol? In Südtirol gibt es einige Angebote für Behindertensport, leider aber konzentriert auf einzelne Städte. Auch die Leistungen der Sportler werden noch wenig honoriert. Die einzelnen Gruppen könnten mehr auf sich aufmerksam machen. Welche besonderen Ziele haben Sie sich gesteckt? Mein Vorgänger, Herbert Alber, hat wertvolle Aufbauarbeit geleistet
– vor ihm existierte der Behindertensport in Südtirol überhaupt nicht. Ich möchte nun diesen Sport noch mehr in den Mittelpunkt rücken und in allen größeren Orten Sportmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung schaffen. Es kann nicht sein, dass stundenlange Anfahrten zu Trainings in Kauf genommen werden müssen! Zudem möchte ich die Sektionen Behindertensport weiter ausbauen, die mit anderen Sportarten enger zusammenarbeiten und dadurch einen Beitrag für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung leisten.
Foto: Oskar Zingerle
Frau Dariz, Sie sind nun Referentin für Behindertensport im VSS. Welche Erfahrungen bringen Sie dafür mit? Seit Jahren halte ich Schwimmkurse für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung und konnte erfahren, wie positiv sich Sport auswirken kann. Mit Michaela Kofler Pichler, der Sektionsleiterin für Behindertensport im SSV Brixen, ist es gelungen, eine Zusammenarbeit mit anderen Sektionen aufzubauen – und dies ist beispielhaft in Südtirol. Zudem habe ich durch mein Studium der Sozialpädagogik theoretische Kenntnisse über verschiedenste
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Supersonic Racers in Helsinki z Die Supersonic Racers – eine Gruppe von Brixner Freizeitläufern – startete Anfang Mai samt Betreuerteam beim Helsinki City Run Halbmarathon, der größten Laufveranstaltung Finnlands. Die Route durch die finnische Hauptstadt ist kein typisch flacher Stadt-Straßenlauf, sondern führt um Seen, durch Parkanlagen und entlang des Hafenbeckens, wobei auch kleinere Hügel zu bewältigen sind. Die Brixner starteten gemeinsam mit weiteren
13.342 Läufern vor dem Schwimmstadion in Helsinki und erreichten auch den Zieleinlauf im Olympiastadion. Der schnellste von ihnen war Andreas Oberrauch mit einer Zeit von 1:37:57, der als 591. Läufer die Ziellinie passierte. Jürgen Eheim mit Platz 623 und Haymo Tasser mit Platz 729 kamen ebenso auf das interne Brixner Siegertreppchen. Die Läufer feierten anschließend aber nicht nur ihre sportliche Leistung, sondern auch den runden Vierziger einiger Teilnehmer. Im Bild (erste Reihe
stehend): Die Brixner Supersonic Racers Kurt Sparer, Andreas Oberrauch, Zeno Capellari, Jürgen
Eheim, Haymo Tasser, Markus Öhler, Thomas Monthaler und Thomas Lanz. db
aus Marokko, Argentinien, Rumänien und der Ukraine zusammensetzt. „Zwei weitere Ex-SSV-Spielerinnen, Rafika Ettaqi und Nadia Bordon, sind mit nach Salerno gekommen, und wir wurden zu sechst in zwei Wohnungen nahe am Meer einquartiert“, erzählt Sandra Federspieler. In der diesjährigen Saison wurde sie leider von Verletzungen geplagt und fand erst
im Frühjahr zu ihrer alten Form. Zu den schönsten Momenten in Salerno zählt sie das „kleine Törggelen“ mit Spinatknödel, Käsenocken, Selchkarree, Kraut und Apfelstrudel, das sie für die ganze Mannschaft organisiert hat. Ihre Zukunftspläne sind noch unsicher – sicher ist jedoch, dass sie die nächsten Wochen in ihrer Heimatstadt Brixen verbringen wird. hb
HANDBALL
Foto: Massimo Pica
Freizeit & Sport
LAUFEN
Brixnerin holt Italienmeistertitel z Sandra Federspieler ist 1985 geboren, also in dem Jahr, in dem die Brixner Handballerinnen den letzten von insgesamt sieben Meistertiteln gewannen. Seit zwei Jahren spielt sie im Serie-A1-Verein ITC-Ceramiche Salerno. Bereits in ihrer ersten Saison schaffte sie den Sprung unter die Besten des Teams, das 2010 den Meistertitel gewann. Auch heuer klappte es wieder: Salerno konnte im allerletzten Match am 14. Mai gegen den Erzrivalen Sassari den Titel verteidigen. Sandra Federspieler war nach den Aussagen ihrer Mutter immer schon „eine Wilde“: Mit neun Jahren fand sie in
der Ballspielstunde und später in den Jugendteams des SSV Brixen die beste Gelegenheit, sich auszutoben. Ihre Talente, also ihre Beweglichkeit, Sprungkraft und Schnelligkeit, wurden rasch erkannt, und mit 16 Jahren folgte die erste Einberufung in die Jugendnationalmannschaft. Mit den Brixnerinnen schnupperte sie eine Saison lang die Luft der 1. Liga. Nach dem Abstieg der Eisacktalerinnen und ihrem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Sozialpädagogik wagte sie im Juni 2009 den Sprung zur Profispielerin und unterschrieb einen Vertrag bei Salerno, einem Team, das sich aus zahlreichen ausländischen Spielerinnen
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Junioren sind Regionalmeister
– und wurde schließlich vom Siegertreffer erlöst. Das Bangen ging jedoch bis zum Schlusspfiff weiter, dann kam die Erlösung: Die Spieler fielen sich freudig um den Hals, und die obligate
Sektdusche durfte nicht fehlen. Die vielen mitgereisten Fans ließen sich vom Getümmel auf dem Platz gerne anstecken. Herausragende Spieler der Saison waren Torhüter Philipp Knoflach,
Kapitän Benjamin Barigozzi, Torjäger Davide Lorenzi und viele andere – sie alle bildeten ein kollegiales Team. Nun geht es mit der Qualifikation für die Italienmeisterschaft weiter. wa
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z Nach einem hart umkämpften und knappen 3:2-Sieg in St. Georgen ist der SSV Brixen Fußball zum dritten Mal in Folge Regionalmeister der Junioren geworden. Damit unterstreicht der Eisacktaler Traditionsverein die vorbildliche Jugendarbeit im Südtiroler Fußball. Zur Vorgeschichte: Vor dem letzten Spiel hatten die Brixner knappe zwei Zähler Vorsprung auf den direkten Verfolger Mori S. Stefano. Sie mussten daher unbedingt dieses Spiel gewinnen, auch weil man von den „Jörgina“ keine Schützenhilfe erwarten konnte und die Mannschaften aus dem Trentino sich nicht gegenseitig Steine in den Weg legen würden. Wie erwartet, wurde es eine zähe Partie, aber Trainerfuchs Pasquale Francesca spielte alle seine Karten aus, um gegen St. Georgen zu bestehen
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Vom Parkplatz Ranui auf dem Wanderweg Broglesbach (Nr. 28) bis Weissbrunn, dort bei der Einmündung in den Munkelweg (Nr. 35) nach links bis zur Abzweigung Gschnagenhardt Alm. Weiter in Richtung Gschnagenhardt Alm mit Einkehrstopp, anschließend über den Steig zur Duslerhütte und auf dem Weg Nr. 34 nach Ranui zurück. Gehzeit insgesamt ca. 3 Stunden
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Von Vals Ortsmitte am Vereinshaus vorbei in Richtung Handwerkerzone, weiter zum Masl und über die Brücke auf dem Forstweg taleinwärts zur Talstation Umlaufbahn, an Luckner’s Hütte vorbei nach Vals zurück. Gehzeit: 2 Std.
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Erlebnistour zum Bergwerk am Schneeberg
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Höhenwanderung auf der Villanderer Alm Vom Parkplatz bei der Gasser Hütte auf Weg Nr. 6 zum Totenkirchl, links weiter zum Totensee und hinauf auf das Plateau. Weiter zum Gipfel des Villanderer Berges und gegen Südwesten zum Gipfelkreuz der Sarner Scharte. An der Wetterschutzhütte ostwärts auf Weg Nr. 3 hinab zum Gasteiger Sattel. Auf dem Güterweg zurück zur Gasser Hütte. Gehzeit: insgesamt 6,5 Stunden, keine Bergerfahrung notwendig.
Von der BergbauWelt in Ridnaun im Shuttlebus bis zum Poschhaus (2.100 m). Zu Fuß auf dem Lehrpfad über das Kaindljoch (2.700 m) zum Knappendorf St. Martin am Schneeberg. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit im Schutzhaus. Abstieg Richtung Passeier bis zum Mundloch des Karlstollens (2.030 m). Rückkehr durch den Berg (2,5 km) und Fahrt mit der Grubenbahn (3,5 km). Mit dem Shuttlebus zurück nach Ridnaun. Gesamtdauer: 10 Stunden, auch als 2-Tages-Tour möglich. Geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober, vorwiegend von Donnerstag bis Sonntag. Vormerkungen erforderlich.
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Von St. Georg in Afers auf Weg Nr. 5 hinein zum Sadebach, weiter auf Weg Nr. 10 durch Wald und Wiesen mit leichtem Anstieg taleinwärts direkt zur Edelweißhütte am Kofeljoch. Gehzeit: Leichte und lohnende Wanderung von drei Stunden.
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Tanz auf der Leine z Es sind häufig einfache Dinge, die einen faszinieren und fesseln: ein elastisches Band zum Beispiel, das man in Kniehöhe zwischen zwei Bäumen spannt, um hinaufzusteigen und insbesondere anfangs gleich wieder herunterzufallen. Slacklinen heißt dieser Trendsport, der hohe Ansprüche an die Koordination und Balance stellt sowie Tiefenmuskulatur und Mobilität trainiert. In Brixen, wo im Rahmen des International Mountain Summit (IMS) die erste Slackline-WM stattfand, hat sich inzwischen
eine Slackline-Gruppe gebildet. Mehrere jugendliche Slackliner trainieren regelmäßig in den Rappanlagen, im Lidopark oder in der Halle und probieren dabei spezielle Tricks und waghalsige Sprünge aus. Bei so manchem Event war ihr Tanz auf dem Seil dann zu bewundern; ebenso bieten die Slackliner Kurse im Jugendhaus Kassianeum an. Die Brixner „Slackies“ wurden heuer auch von ihrem Ausrüster zur ISPO Sportmesse 2011 nach München eingeladen, wo sie ihre Jumps unter Beweis stellen konnten. wa
DIVERSES
Neues von der SG Eisacktal z Bei der 15. Jahreshauptversammlung der SG Eisacktal Raiffeisen wurde Präsident Helmuth Profanter und sein Vize Christian Jocher einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern Klaus Balzarek, Daniela Pivetta, Engelbert Plunger, Karl Hinterlechner, Annamaria Zelger und den kooptierten Mitgliedern Doris Weissteiner und Herbert Gasser werden sie nun die Sportgemeinschaft leiten. Die SG Eisacktal hat etwa hundert erwachsene Mitglieder und ebenso viele Kinder und Jugendliche, die sich aktiv an den Trainings beteiligen. Trainiert werden die Läufer von Franco Cubich, Reinhold Rogen, Christian Jocher, Evi
Foto: Willi Aricochi
SLACKLINE
Ellemunter, Marco Andreatta und Peter Schmidt. Im Jahr 2010 konnten insbesondere im Jugendbereich hervorragende Resultate erzielt werden; zwei Jugendliche nahmen an den Italienmeisterschaften teil. Die Erwachsenen widmen sich vorwiegend dem MarathonLauf und den Crossläufen, wo die Athleten der SG Eisacktal Raiffeisen immer wieder gute Leistungen erbringen. Höhepunkt der Vereinstätigkeit war die Abhaltung des ersten „Brixen Dolomiten Marathon“ auf die Plose, der heuer am 2. Juli wiederum ausgetragen wird. Besonderes Augenmerk will der Verein aber nach wie vor auf die Jugendarbeit legen. db
LAUFEN
Helfer für Marathon gesucht z Das Organisationskomitee des „Brixen Dolomiten Marathons“ arbeitet derzeit fieberhaft an den Vorbereitungen dieses einmaligen Laufes, der am 2. Juli stattfinden wird. Derzeit wird die Strecke beschildert, die in Zukunft als fixe Laufstrecke ausgewiesen werden soll. Der Start am Domplatz in Brixen und das Ziel auf der Plosehütte mit Panoramablick auf die Dolomiten sind zwei der Höhepunkte dieses Laufes. Die
Einschreibungen sind bereits im Gange, und das OK-Team sucht noch freiwillige Helfer in den Wechselzonen und Verpflegungsstellen sowie als Mithilfe bei der Pasta-Party am Freitag im Forum sowie beim Aufbau am Startbereich, der Samstagfrüh durchgeführt wird. Informationen und Anmeldungen nimmt das Büro des Tourismusvereins Brixen unter der Rufnummer 0472 836401 oder info@brixen.org entgegen. wa
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Wenn die Biene mit der Blüte
Der Imkerbezirk Brixen widmet sich seit über hundert Jahren der Zucht und Pflege von Bienen. Die fleißigen Tierchen beweisen ihre Nützlichkeit nicht nur als emsige Honigsammlerinnen, sondern sind auch für den Obstanbau im Eisacktal von Bedeutung. Die Imkerei erweist sich somit als wichtiger Kooperationspartner für die Landwirtschaft, doch die Bienenzucht ist in den letzten Jahren schwieriger geworden.
D
ie Geschichte von den Bienchen und Blümchen wurde wohl in jungen Jahren den meisten von uns erzählt. Was uns in Kindheitstagen dabei verschwiegen wurde oder überhaupt nicht interessierte, ist der volkswirtschaftliche Nutzen der Bienenbestäubung: Als fleißige
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Bestäuberin ist die Biene insbesondere für den Apfelanbau von höchster Bedeutung. Die Imkerei ist somit nicht nur ein Zeitvertreib, sondern wurde insbesondere in den letzten Jahrzehnten mit der Intensivierung des Obstanbaus zu einem wichtigen Kooperationspartner der Landwirtschaft.
Der erste Bienenzüchter-Verein in Brixen. Im Bezirk Brixen ent-
stand bereits 1898 der erste Bienenzüchter-Verein. Gegründet wurde er von einem bekannten Pionier der Landwirtschaft im Eisacktal, dem Elvaser Völklwirt Johann Huber. Heute zählt der Imkereibezirk Brixen rund 400 Mitglieder,
die in 14 Ortsvereinen zusammengeschlossen sind und über 4.000 Bienenvölker pflegen – Tendenz steigend. Ein wichtiger Treffpunkt ist dabei der Vereinsbienenstand an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft in Salern. Dieser Stand wurde vom langjährigen Bezirksobmann und Wanderlehrer
EINE FRAGE DER QUALITÄT: Eine gute Bestäubung der Apfelblüten durch die Biene beeinflusst Größe, Form, Gewicht und Inhaltsstoffe der Äpfel entscheidend
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Sebastian Zingerle im Jahr 1990 eingerichtet, um die Bevölkerung über „das wunderbare Zusammenleben der Bienen und über die Bedeutung der Imkerei für die Landwirtschaft“ zu informieren. Die Imker des Bezirkes nutzen den Lehrbienenstand für Kurse, Vorträge und Standbegehungen. Der Obmann des Vereins, Erich Larcher, züchtet dort Bienenköniginnen und verteilt wertvollen Zuchtstoff – die Weiselzellen, in denen Jungköniginnen heranwachsen – an interessierte Imker. Und wer in die Imkerei hineinschnuppern oder sich weiterbilden möchte, findet in Salern zahlreiche Kurse, die von der Südtiroler Imkerschule abgehalten werden. Um auch Nicht-Imkern die Bedeutung der Bienen erfahrbar zu machen, wurde 2006 von Josef Überbacher in Rodeneck ein Bienen-Lehrpfad mit didaktischen Schautafeln errichtet. Von Juni bis September finden dort in Begleitung eines Imkers Themenwanderungen statt, bei denen vielerlei Wissenswertes rund um die Biene erlebbar gemacht wird – ein Angebot, das von vielen genutzt wird: „Der Bienenlehrpfad ist einer der meistbesuchten Themenwege überhaupt“, bestätigt
auch Wilhelm Überbacher, Amtsdirektor des Bezirksamtes für Landwirtschaft Brixen und zudem der erste diplomierte Imkermeister Südtirols.
Nützliche Bestäuberinnen. War
früher die Imkerei vor allem auf Honig und Wachsgewinnung ausgerichtet, so hat man heute auch ihre ökologische und wirtschaftliche Bedeutung erkannt: Die Biene ist nicht nur eine Honigproduzentin, sondern
korn einer anderen Sorte. Damit Samen- und Eizelle im Fruchtknoten verschmelzen und sich im Anschluss Samen bilden, die in die Früchte eingebettet werden, muss die Bestäubung vorausgehen. Diese Übertragung der Pollenkörner auf die Narbe erfolgt hauptsächlich durch Insekten – wobei die Honigbiene die wichtigste Rolle spielt. Ein flächendeckender Bestand an Honigbienen ist daher aus ökologischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig: Die Bienen
Forschungsanstalt Wädenswil. Die Biene gibt der Blüte aber nicht nur, sie nimmt auch: Die Bienen nutzen die in den Pflanzen aufgebaute Sonnenenergie in Form von Nektar und Pollen und speichern diese in ihrem Nest als Honig.
Bedeutung der Bienen für die Obstwirtschaft. Südtirol zählt mit
20.000 Hektar Apfelanbaufläche zu den größten Apfelanbaugebieten Europas. Von den 36.000 Bienenvölkern in Südtirol stehen zirka
„Die Bienen sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es um unsere Umwelt bestellt ist“_ Wilhelm Überbacher, Imkermeister auch eine fleißige Bestäuberin der Pflanzenwelt und daher insbesondere für den Obstanbau von relevanter Bedeutung. Kernobst wie Apfel und Birnen sowie verschiedene Steinobstarten sind nämlich Fremdbefruchter. Für alle, die die Aufklärungsversuche der Kindheitstage verdrängt haben: Fremdbefruchter benötigen für die Befruchtung das Pollen-
sorgen für Pflanzenvielfalt und tragen zur Aufrechterhaltung der Biodiversität bei, und andererseits ermöglichen sie einen qualitativ hochwertigen Obstanbau. „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Biene für den Obstbau ist zehnmal so groß wie ihr Nutzen als Honigspenderin“, bewies Fritz Kobel, Professor und ehemaliger Direktor der schweizerischen
14.000 bis 15.000 in Obstbaugebieten, und zusätzlich werden jährlich 6.000 bis 7.000 Bienenvölker aus höheren Lagen in die Obstgegend gebracht. Wie wichtig Bienen für die Bestäubung der Apfelbäume sind, wurde schon früh erkannt: „Obstbau ist ohne Bienen geradezu undenkbar“, war bereits in der Landwirtschaftszeitung des Jahres 1920 zu lesen. 49
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Auch Hermann Mantinger vom Versuchszentrum Laimburg hat festgestellt, „dass eine gute Bestäubung die Größe und Form sowie das Gewicht und die Inhaltsstoffe der Äpfel entscheidend beeinflusst. Die Früchte sind größer, fester und haltbarer.“ Die Obstbauern schätzen daher die Bienen und sind bestrebt, dass in Zeiten der Obstblüte genügend Bienenvölker im Anbaugebiet stehen. In Obstgegenden, wo die Qualitätsproduktion der Äpfel Priorität hat, erhalten die Imker sogar so genannte Bestäubungsprämien: Im Nonstal zahlt jeder Obstbauer beispielsweise 30 Euro pro Hektar Apfelanlage an die Imker, im Vinschgau sind es 13 Euro. Eine ungenügende Befruchtung bedeutet nämlich nicht nur weniger Obst, sondern auch weniger Qualität. In seiner Diplomarbeit „Imkerei und Bienenwanderung in Südtirol. Erwartungen und Risiken“, eingereicht an der Steirischen Imkerschule Graz, zeigt Wilhelm Überbacher hierfür ein Beispiel auf: Im Jahr 2010 war auf dem Natzer Hochplateau die Befruchtung in den Obstanlagen mangelhaft. Die Zeit der Apfelblüte fiel nämlich in eine Schlechtwetterperiode, und die Imker aus den tieferen Lagen wanderten wegen des Regenswetters nicht mehr in die dortige Obstblüte. In den Obstanlagen waren nun zu wenige Bienen, um eine gute Bestäubung zu ermöglichen; zudem bewirkten wenig Sonne und viele Fungizidspritzungen, dass kaum Bienen die Blüten beflogen. Als Folge hatten viele Früchte wenige bis keine Samen, und viele kleine und verformte Früchte erschwerten die Fruchtausdünnung. Die innere und äußere Qualität war nicht so, wie man dies von den Äpfeln dieser Gegend erwartete; zudem war deren Haltbarkeit problematisch.
Die Wanderungen der Imker. Die Imkerei ist jedoch schwieriger geworden. Insbesondere die
veränderten Trachtverhältnisse sorgten für einen Wandel in der Bienenwirtschaft: Als „Tracht“ bezeichnet der Imker ein gutes Nahrungsangebot, verbunden mit günstiger Witterung. Und unter „Trachtpflanzen“ versteht man Pflanzen, die von Honigbienen bevorzugt angeflogen werden, weil sie viel Nektar und Pollen enthalten. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten hat das Trachtangebot aber abgenommen: Der Obstbau, der flächenmäßig auch im Eisacktal stark ausgedehnt wurde, ist zwar eine Hilfe bei der Frühjahrsentwicklung der Bienen, doch sind dadurch die einstigen artenreichen Wiesenbestände verschwunden. Und zudem ist die heute praktizierte Waldbewirtschaftung, in der kaum noch Kahlschläge getätigt werden, der Imkerei nicht förderlich: In den Lichtungen konnten sich früher nämlich Himbeeren oder andere Beerenarten entfalten, die den Bienen Nahrung boten. „Unsere Umwelt ist nicht mehr so wie früher: Pflanzenschutzmaßnahmen und der Landschaftsverbrauch zerstören natürliche Lebensräume. Das Verständnis für ökologische Zusammenhänge ist vielfach abhanden gekommen“, meint Wilhelm Überbacher. „Durch das Verschwinden vieler Arten wird das Gleichgewicht in der Natur zerstört. Die Bienen reagieren darauf sehr sensibel: Sie sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es um unsere Umwelt bestellt ist. Die Beobachtungen der Imker und Forschungsergebnisse sind daher wichtig, um Aussagen über die Umweltbelastungen treffen zu können.“ Diesen veränderten Verhältnissen muss sich der Imker heute anpassen. Zum einen muss er sich vermehrt der Gesunderhaltung seiner Bienenvölker widmen, zum anderen muss er von Ort zu Ort, von Tracht zu Tracht wandern: Die erste ergiebige Nahrung erhalten die Bienen zumeist durch
die Obstblüte verbunden mit der Löwenzahnblüte; später finden sie im Talboden bei den blühenden Akazien, Edelkastanien und Linden ihre Nahrung. Nach dieser ersten Blüte wandern die Imker zumeist ins Mittelgebirge und später in höhere Lagen, wo gelegentlich der Wald und in Hochlagen die Himbeeren und Alpenrosen blühen.
Konstruktives Miteinander. Dem
einzelnen Imker, der mit seinen Bienen in die Obstblüte wandert, geht es vor allem darum, dass seine Bienenvölker nicht durch den Einsatz gefährlicher Mittel zu Schaden kommen. Obstbauern und Imker bemühen sich daher um ein konstruktives Miteinander: So trifft sich jährlich eine Gruppe mit Funktionären des Imkerbundes, des Beratungsrings für Obst- und Weinbau und den zuständigen Fachleuten des Rückstandslabors des Versuchzentrums Laimburg, um Probleme und Fragen des Pflanzenschutzes und Bienen im Vorfeld zu besprechen. Auch in Brixen finden in der Obstgenossenschaft einige Sitzungen mit den Verantwortlichen der Obstwirtschaft und des Imkerbezirkes statt, um Schäden bei Bienen und Umwelt vorzubeugen. Das Ausbringen von Insektiziden ist dabei während der Blütezeit mit Landesgesetz verboten, wobei der Zeitpunkt, wenn das Verbot in Kraft tritt, jährlich je nach Höhenlage und Blühbeginn festgelegt wird. Trotzdem ist das Sprühen während des Bienenfluges nicht ungefährlich für die Bienen, selbst wenn bienenungefährliche Insektizide ausgebracht werden: Der Sprühnebel, der mit hohem Druck aus dem Traktor strömt, schädigt die Bienen; diese kommen nicht mehr in ihren Stock zurück oder können durch den Fremdgeruch der Pflanzenschutzmittel unter Umständen nicht mehr in den Stock gelassen werden. Der Beratungsring empfiehlt daher, vor allem in den Morgen- und Abendstunden die Pflanzenschutzmittel auszubringen, was aber nicht von allen Obstbauern beachtet wird. Das Versuchszentrum Laimburg hat im Jahr 2008 zudem damit begonnen, Bienenschäden systematisch zu erheben und ihre Ursachen zu analysieren. Doch auch Blumenliebhaber und Gartenbesitzer können dem Wohl der Bienen beitragen, beispielsweise durch naturnahe Gärten mit Blumen, Kräutern, Gemüse und Beerensträuchern. Sie sind Lebensraum und Nahrungs-
Wilhelm Überbacher ist der erste diplomierte Imkermeister Südtirols
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mittellieferant – nicht nur für den Besitzer, sondern auch für eine Vielzahl von Lebewesen, unter anderem den Bienen.
Honig ist nicht gleich Honig. Neben der gesamten Bestäubungsleistung sind aber selbstverständlich auch die Produkte der fleißigen Bienchen beliebt, von Honig über Propolis, Pollen, Wachs oder Gelee Royal. Was die Bienen emsig zusammentragen – für einen Kilo Honig fliegt eine Biene streckenmäßig in etwa zwei bis vier Mal um den Erdkreis – kann der Mensch leicht ruinieren: Wird Honig nicht schonend gewonnen und beispielsweise zu sehr erhitzt, gehen die gesunden Inhaltsstoffe verloren. Die Qualität des jeweiligen Honigs wird dabei durch viele Faktoren beeinflusst: vom Zucker- und Wassergehalt angefangen bis hin zu möglichen Pestizidrückständen. In Südtirol wird Qualitätshonig vielfach mit einer eigenen Marke – dem Qualitätszeichen Südtirol – verkauft. Im einheitlichen Glas, dessen Inhalt von einer unabhängigen und zertifizierten Kontrollstelle kontrolliert und überwacht wird, scheint Name und Adresse des Imkers auf. Honig ist dabei nicht gleich Honig – und die Imker des Bezirkes Brixen waren sich bereits früh bewusst, dass sie die Menschen hierfür sensibilisieren müssen. So liest man im Imkerboten aus dem Jahr 1927 zur Honigausstellung des Bienenzüchter-Zweigvereins Brixen, dass „diese erste Ausstellung von Honig den Zweck hatte, den waggonweise eingeführten
ausländischen Kunsthonig zu bekämpfen.“ Auch im heurigen Jahres widmet sich der Imkerbezirk Brixen dem „flüssigen Gold“: Dem Bezirksobmann Erich Larcher ist es gelungen, die 2. Südtiroler Honigtage vom 26. bis 28. August nach Brixen zu holen. Daran werden sich alle 14 Imkerbezirke des Landes mit einem eigenen Stand beteiligen und über verschiedene Themen informieren. Im Herbst steht der gesundheitliche Aspekt von Bienenerzeugnissen im Vordergrund: Der Imkerverein hat hierfür ein Seminar über den Einsatz von Bienenprodukten in der Naturheilkunde – der so genannten Apitherapie – organisiert, und auch ein Vortrag über die Heilwirkungen der Bienenprodukte ist geplant.
Landwirte mit der Imkerei auseinandersetzen würden“, meint Wilhelm Überbacher, „für jüngere Landwirte mit kleineren Höfen können Bienenerzeugnisse als Nischenprodukte auch für ein Zusatzeinkommen sorgen.“ Im Gegensatz zu Slowenien oder der Türkei, wo die Imkerei durchaus die finanzielle Existenz sichern kann, wird die Bienenwirtschaft hierzulande jedoch „nur als Zuerwerb möglich sein, und dies auch nur für Idealisten“. Interessant sei die Imkerei aber allemal, findet Wilhelm Überbacher: „Man kann sich ein ganzes Leben lang mit diesen Tieren beschäftigen und findet immer noch etwas Spannendes an ihnen.“
Sinnvolles Zusatzeinkommen.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
„Es wäre schön, wenn sich viele
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Wirtschaft & Umwelt
1 Jahr Rotwild ild-Büro Das Rotw
Das Rotwild-Team: Horst Oberrauch, Veronika Oberhammer, Renate Felderer und Erwin Lehner
Event
Wilde Geburtstagsparty Die Werbeagentur Rotwild feierte ihr einjähriges Bestehen und lud Freunde und Partner zu einer kreativen und „wilden“ Feier in das neue Büro in der Industriezone in Brixen. z Langjährige Erfahrung, hochwertige Referenzen und beeindruckende Fotografie kann die junge Brixner Werbeagentur bereits verzeichnen. In nur einem Jahr haben sich Horst Oberrauch und Erwin Lehner in Südtirol einen Namen gemacht, und auf diesen Erfolg wurde letzthin im neu eingerichteten Büro angestoßen. Angefangen bei der Beratung über die Gestaltung bis hin zum Druck: Das junge Team der Werbeagentur setzt die Ideen ihrer Kunden in die Realität um. Rotwild bietet den kompletten Service von A bis Z für Marketingkonzepte, Corporate Design, Webdesign und Fotografie. Einige namhafte Kunden im In- und Ausland konnten sich über die professionelle Arbeit von Rotwild
bereits überzeugen und präsentieren sich nun mit einem neuen und vor allem klaren Erscheinungsbild bei ihren Kunden. „Wir sind mit viel Freude, Kompetenz und gesundem Menschenverstand da-
bei und machen aus den Bedürfnissen des Kunden unser persönliches Anliegen“, erklärt das Rotwild-Team, und wahrscheinlich ist genau dieser Leitsatz das Erfolgsrezept der jungen Wilden.
Rotwild GmbH Julius-Durst-Straße 20/A 39042 Brixen T 0472 612512 www.rotwild.it. info@rotwild.it
Christine Kranebitter (Protools), Renate Felderer, Veronika Oberhammer und Silke Marcher
Horst Oberrauch, Erwin Lehner mit Familie Fink und Familie Oberrauch
Rotwild-Glückwunsch-Tafel
Michael Weger ( Volxrock) mit Freundin
Walter Marmsoler (Residence Konstantin) beim Shooting im hauseigenen Fotostudio Gabi und Valeria Lehner, Martina Oberrauch (Bauatelier)
Heidi Hauser (Golf Charity) und Horst Oberrauch
Horst Oberrauch, Martin Oberrauch (Serima), Willy Vontavon (Brixmedia) und Erwin Lehner
Erwin Lehner, Horst Oberrauch und Matthias Prugger (Holzhof / Skirama Kronplatz)
Horst Mair, Veronika Oberhammer und Thomas Rienzner (WF Mechanik)
Concept6: Konrad Messner und Michael Schweizer mit Familie
Kathrin und Lilly Oberrauch
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NATZ
Wasser für Trockenperioden In Natz wird zurzeit das Speicherbecken vergrößert und seine Kapazität verdreifacht. Im Frühjahr nächsten Jahres werden dort 90.000 Kubikmeter Wasser einfließen – eine Wasserreserve für trockene Zeiten.
W
enn wie in diesem Frühjahr die Temperaturen bereits in den ersten Maitagen sommerliche Werte erreichen und kein Tropfen Regenwasser fällt, wird schnell klar, dass Wasser für die landwirtschaftliche Produktion sprichwörtlich Leben darstellt. Auf der Natzner Hochfläche weiß man das freilich schon lange: Das Gebiet ist seit jeher für die geringen Niederschlagsmengen bekannt. Deshalb hatte man bereits vor mehr als 50 Jahren eine Beregnungsleitung aus dem Lüsner Tal gebaut. 1983 hat das Beregnungskonsortium zusätzlich ein Speicherbecken mit einem Fassungsvermögen von 39.000 Kubikmetern errichtet.
Freude über die 60-prozentige Finanzierung aus dem EU-Topf: Bürgermeister Peter Gasser, Bewässerungskonsortium-Obmann Josef Überbacher, Landesrat Hans Berger, Bürgermeister Albert Pürgstaller und Stadtrat Werner Prosch
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Aus zwei Becken wird eins. Zurzeit wird daran gearbeitet, dieses Speicherbecken, das sich oberhalb der Natzner Sportzone in den Laugen auf Brixner Gemeindegebiet befindet, erheblich zu vergrößern. Damit will man gerüstet sein, der zirka 725 Hektar großen Anbaufläche, die vom Natzner Hochplateau über Raas und Elvas bis nach Brixen reicht, auch in den immer öfter auftretenden hochsommerlichen Trockenphasen genügend Wasser zur Verfügung stellen zu können. Das neue Speicherbecken wird nach seiner Fertigstellung ein Fassungsvermögen von zirka 90.000 Kubikmeter aufweisen. An der nördlichen Seite des bestehenden Beckens wurde auf einer Fläche von 7.000 Quadratmeter ein Erdvolumen von 70.000 Kubikmeter ausgehoben und ein neuer Erddamm errichtet. Nach dem Ende der Vegetationsperiode wird das alte Becken entleert und beide Becken zu einem ganzen verbunden. Weil die Sohle des gesamten neuen Beckens um 2,5 Meter tiefer gelegt wird, erhöht sich das Speichervolumen entsprechend. Das Becken wird nach Fertigstellung eine Tiefe von mehr als acht Metern aufweisen.
Im Frühjahr 2012 soll das Becken mit Wasser gefüllt werden. Gleichzeitig mit dem Neubau wird auch das bestehende Speicherbecken saniert, die Folienaußendichtung ausgetauscht und das Entnahmebauwerk mit Armaturen, Kontroll- und Steuereinrichtung erneuert sowie der gesamte Inspektionsgang unterirdisch angelegt. Für das Bauvorhaben sind Gesamtkosten von 4.235.000 Euro veranschlagt. Es ist dem Beregnungskonsortium von Natz gelungen, eine 60-prozentige Finanzierung aus den EU-Töpfen zu bekommen. Trotzdem bleibt eine nicht unbeträchtliche Kostenbelastung für die einzelnen Grundeigentümer, die im Laufe der nächsten zehn Jahre abbezahlt werden muss.
Ein Stromwerk mit Lüsen? Vor kurzem fand im Beisein des zuständigen Landesrates Hans Berger und der Bürgermeister Albert Pürgstaller aus Brixen und Peter Gasser aus Natz-Schabs eine Baustellenbesichtigung statt. Dabei erläuterte Josef Überbacher, Obmann des Bewässerungskonsor-
tiums, das Bauvorhaben und berichtete von weiteren Plänen. Bei der Bauvergabe hat das Konsortium einen beträchtlichen Abschlag erzielen können. Diese Gelder wolle man in die Erneuerung sowie Vergrößerung der Hauptleitung stecken, so dass das Becken in nur zwei Tagen gefüllt werden könnte. Außerdem wird über den Bau eines Stromwerkes mit der Gemeinde Lüsen nachgedacht.
Ob diese Vorhaben aber bald Realität werden, scheint eher ungewiss. Landesrat Berger betonte, dass die EU-Gelder nur für den Bau von Speicherbecken verwendet werden dürfen. Übriges Geld müsse in den Topf seines Assessorates zurückfließen, wo eine lange Liste an Bauvorhaben auf Finanzmittel warten. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
TAUBENABWEHR
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Aus drei mach eins Stadtwerke, Forum und Acquarena werden in eine einzige Gesellschaft fusioniert. Die Vorteile liegen vor allem in der Nutzung vorhandener Synergien und im Einsparen von Kosten im Bereich Verwaltung.
W
enn dieser „Brixner“ erscheint, dürfte der Gemeinderat von Brixen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den „Verschmelzungsplan der Forum Brixen GmbH und der Acquarena GmbH mit den Stadtwerken Brixen AG“ bereits genehmigt haben. Die Vorteile der Fusion zwischen den drei Gesellschaften liegen nämlich auf der Hand: Weniger Kosten durch Einsparung von Verwaltungs- und Aufsichtsräten, mehr Synergien. Die Abwicklung der Fusion wird vereinfacht durch die Tatsache, dass alle drei Gesellschaften zu 100 Prozent im Eigentum der Gemeinde Brixen sind. Dies ist deshalb wichtig,
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weil die Bewertung der drei Gesellschaften dadurch eine untergeordnete Rolle spielt. De facto aber gibt es einen dritten triftigen Grund zur Fusion: Forum und Acquarena weisen seit Jahren einen bilanztechnischen Verlust auf, der jeweils vom Eigentümer, also von der Gemeinde, abgedeckt werden muss. Dies ist zivilrechtlich eigentlich ein Problem: Laut entsprechender Regelung müsste eine Gesellschaft, die mehr als drei Jahre hintereinander einen Verlust ausweist, theoretisch liquidiert werden – auch wenn die Verluste jeweils vom Eigentümer abgedeckt werden.
Fotos: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
„Geplantes“ Defizit. Dabei ist die
Führung einer Struktur wie das Forum Brixen „geplant“ defizitär: Da die Einnahmen von 384.000 Euro (2010) fast ausschließlich aus den Mieten der Säle stammen und die Säle sehr gut bis ausgezeichnet gebucht sind, müsste man bei jährlichen Kosten von 573.000 Euro (2010) zur Erreichung einer ausgeglichenen Bilanz die Preise für die Saalmieten erhöhen – eine kulturpolitische Entscheidung, da die meisten Nutzer kulturelle Vereinigungen sind. So sieht die Stadtverwaltung die derzeitige Preispolitik als globale Subvention für alle Nutzer des Forums und für das kulturelle Leben der Stadt und nimmt dafür ein jährliches Defizit in Kauf. Dieses Defizit hat sich im Verlauf der vergangenen sechs Jahre durch sehr umsichtige und sparsame Geschäftsgebarung jedes Jahr reduziert: 2005 betrug es noch etwa 350.000 Euro, 2006 sank es auf 307.000 Euro, und im vergangenen Jahr kam man mit 189.000 Euro erstmals unter die 200.000er-Grenze. Im Vergleich zum Stadttheater Bozen, das sowohl von der Autonomen Provinz als auch von der Gemeinde Bozen jedes Jahr mit insgesamt etwa 3 Millionen Euro bezuschusst werden muss, darf man den jährlichen Verlust der Forum Brixen GmbH als gutes Ergebnis bezeichnen.
Durch die Fusion von Forum, Acquarena und Stadtwerke werden vor allem im Verwaltungsbereich erhebliche Kosten eingespart
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Rechnung der Acquarena geht auf. Ähnlich verhält es sich im
Prinzip mit der Acquarena GmbH. Bereits in der Planungsphase des Hallenbades griff der damalige Bürgermeister Klaus Seebacher auf eine Strategie zurück, die unterm Strich der Bevölkerung von Brixen eine heute nicht mehr wegzudenkende beliebte Struktur zur
Verfügung stellte, ohne die Gemeindebilanz allzu nachhaltig zu belasten. Den Bau des Hallenbads „delegierte“ die Gemeinde an die Stadtwerke, die auch heute nach wie vor Eigentümerin des Bads sind. Allein durch die Tatsache, dass die Stadtwerke die Mehrwertsteuer verrechnen konnte, verringerten sich die Kosten des
Baus im Vergleich zur Gemeinde als Bauherrn beträchtlich. Außerdem schrieben die Stadtwerke damals Gewinne, die sie mit den Verlusten der Acquarena teilweise verrechnen konnte. Auch wurde das Bad dadurch „entpolitisiert“: Die Eintrittspreise konnten durch betriebswirtschaftliche und nicht nur durch politische Überlegungen definiert werden. Während der Bau der Acquarena von den Stadtwerken verwaltet wurde, gliederte man nach Fertigstellung die Führung des Bades in die Acquarena GmbH aus. Diese muss seither ihre Führungskosten decken und an die Stadtwerke eine jährliche Miete von 720.000 Euro bezahlen – mit der die Stadtwerke wiederum die Darlehensraten für den Bau finanzieren. Von Anfang an rechnete Seebacher mit einem Defizit, das teilweise von den Einnahmen der Parkgebühren für den Acquarena-Parkplatz abgedeckt werden sollte. Zu diesem Zweck gab die Gemeinde den Parkplatz der Acquarena GmbH in Konzession. In den ersten Jahren ging die Rechnung auf: Die Führungsgesellschaft Acquarena GmbH schrieb ausgeglichene Bilanzen,
und für die Stadtwerke bedeuteten die Darlehensraten für den Bau und die entsprechenden Mieteinnahmen ein Null-Summen-Spiel. Durch den Rechtsstreit mit der Parking Brixen GmbH, die in ihrem Konzessionsvertrag mit dem Parkhaus einen Passus fand, der eine schwammig formulierte Option auf die Führung „weiterer ähnlicher Strukturen“ vorsieht, war die Gemeinde allerdings gezwungen, den Parkplatz wieder selbst zu führen und das ungeliebte Kurzparksystem einzuführen. Seither schreibt die Acquarena GmbH bei etwa 2,5 Millionen Euro Einnahmen und etwa 3,1 Millionen Ausgaben einen jährlichen Verlust von zirka 600.000 Euro – was in etwa den Einnahmen des Parkplatzes entspricht. Für die Gemeinde Brixen bedeutet dies, dass sie als Eigentümerin diesen Verlust jährlich abdecken muss. Dafür hat sie die entsprechenden Erlöse aus den Parkgebühren – auch hier also ein Null-SummenSpiel.
„Bedeutende Synergien und Kosteneinsparungen“. Wenn also die Ergebnisse der Gesellschaften Acquarena GmbH und
Forum Brixen GmbH grundsätzlich zufriedenstellend sind, warum werden sie in die Stadtwerke AG inkorporiert? „Wir erwarten bedeutende Synergien und Skaleneffekte, die eine kostensparende Gebarung besonders im Verwaltungsbereich erlauben“, sagt Wolfgang Plank, Direktor der Stadtwerke. Expliziter ausgedrückt, werden zumindest die Kosten der Verwaltungsräte und Aufsichtsräte eingespart. Allein das Forum hat heute sechs Verwaltungsräte und drei Aufsichtsräte, die natürlich dafür entsprechende Honorare verrechnen. Kosten für getrennte Steuer-, Betriebsbuchhaltung und Kostenrechnung für die zwei Gesellschaften fallen nicht mehr an, und auch die Personalverwaltung wird in Zukunft von der entsprechenden Abteilung der Stadtwerke übernommen. „Wir erwarten uns aber auch interessante Synergien in Dienstleistungen, die bisher von jeder Gesellschaft autonom organisiert wurden“, sagt Plank. So könnten die Bereitschaftsdienste und vor allem auch anfallende Wartungsarbeiten zentral organisiert werden.
„Wir rechnen nach einer notwendigen zweijährigen Übergangszeit kurz- bis mittelfristig mit einem Sparpotential von etwa 200.000 Euro“, sagt Plank. Allerdings bleibt den Stadtwerken das „Problem“ der fehlenden Einnahmen des Parkplatzes: Die Gemeinde wollte kürzlich, nachdem die Stadtwerke Brixen nun auch offiziell eine Inhouse-Gesellschaft ist, die Konzession zur Führung des Acquarena-Parkplatzes den Stadtwerken übertragen, aber die Parking Brixen GmbH hat wiederum dagegen rekurriert. „In unserer Rechnung fehlen also nach wie vor etwa 550.000 Euro“, sagt Plank. Bis zur definitiven Klärung der Sachlage wird die Gemeinde einen möglichen Verlust der Stadtwerke Brixen AG also abdecken müssen – hat aber dafür nach wie vor die Einnahmen aus dem Parkplatz. Wie dem auch sei: Nach dem erfolgten Gemeinderatsbeschluss können auch die drei Gesellschaften die Fusion offiziell beschließen. Innerhalb Juli sollten auch die letzten entsprechenden Formalitäten abgeschlossen sein. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt
Ehrung für 50 Jahre Franz Amort aus Ro Mitgliedschaft: deneck (Bildmitte )
ent er, Präsid itterrutzn Walter Michtsrates des Aufs Karl Leitner, Herbert Dorfmann und Rudi Rienzner
EVENT
Zwischen Tradition und Innovation Bei der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal am 15. April im Forum Brixen, die heuer unter dem Leitmotiv „Tradition und Innovation“ stand, zeigten sich Präsident Rudi Rienzer und Direktor Karl Leitner zufrieden mit dem Geschäftsergebnis des Jahres 2010: Mit einer Steigerung um 4,8 Prozent erreichte das Kundengeschäftsvolumen zum Jahresende fast 776 Millionen Euro. Der Jahresgewinn belief sich auf rund 3,2 Millionen Euro. z Im Mittelpunkt der diesjährigen Vollversammlung standen die Schlagworte Tradition und Innovation. „Es sind die Begriffe, die unsere Philosophie am besten beschreiben. Es sind Begriffe, die uns anleiten und inspirieren, und es sind jene Prinzipien, die uns durch das Jahr 2010 in ganz besonderem Maße begleitet haben“, erklärte Präsident Rudi Rienzner. Innovation, so Rienzner, zeige sich sowohl im neuen Hauptsitz am Großen Graben als auch in einer Reihe von organisatorischen Neuerungen wie etwa der Umstrukturierung der Aufbauorga-
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann 56
nisation. Tradition hingegen sei durch die gelebten Werte spürbar: „Nähe, Sicherheit, Vertrauen und Solidarität sind bedeutende Werte, die nicht nur die Wurzeln des Gedankens von Raiffeisen bilden, sondern heute so modern sind wie vor 130 Jahren, als die erste Raiffeisenkasse in unserem Tätigkeitsgebiet gegründet wurde.“
2010 im Plus. Präsident Rudi
Rienzner und Direktor Karl Leitner zeigten sich mit den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres sehr zufrieden: Das Kundengeschäftsvolumen konnte mit einem
Plus von 4,8 Prozent zum Jahresende auf insgesamt 775,7 Millionen Euro gesteigert werden. Während die direkten Kundeneinlagen um moderate 0,6 Prozent auf 362,8 Millionen Euro anstiegen, wies das Volumen der indirekten Einlagen einen überdurchschnittlich hohen Zuwachs von 18,3 Prozent auf und betrug mit Ende des Jahres 81 Millionen Euro. Die Kundenausleihungen erreichten mit einem starken Plus von 6,6 Prozent das Volumen von 331,7 Millionen Euro. Die Raiffeisenkasse erzielte im Jahr 2010 einen Reingewinn von 3,2 Millionen
Euro; das Eigenkapital konnte damit zum Jahresende auf 52,7 Millionen Euro gesteigert werden. Rund 740.000 Euro wurden im Sinne des genossenschaftlichen Förderauftrages für Spenden, Sponsoring und andere Werbeaufwendungen ausgegeben. Mit den traditionellen Ehrungen für die 30- und 50-jährige Mitgliedschaft bei der Raiffeisenkasse und dem Vortrag „Europa und der Euro: Was lernt die EUPolitik aus der Finanzkrise“ des Europa-Parlamentariers Herbert Dorfmann wurde die Vollversammlung abgeschlossen.
Direktor Karl Leitner
Präsident Rudi Rienzner
Ehrungen für 30- und 50-jährige Mitgliedschaft: Karl Leitner, Franz Amort, Rudolf Griesser, Rudi Rienzner, Günther Deltedesco, Erich Überbacher, Andreas Unterkircher, Anton Überbacher, Helmut Amort, Burghart Stremitzer und Walter Mitterrutzner (v.l.n.r.)
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, Paul Gasser, mit dem Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank, Zenone Giacomuzzi
Verwaltungsratsmitglieder Manfred Mair Widmann, Josef Vonklausner und Hansjörg Auer mit Direktor Karl Leitner
Johann Gasser mit Rudi Rienzner
Seit 30 Jahren Mitglied: Rudolf Griesser mit dem Leiter der Filiale Rodeneck, Alex Ladurner, und Rudi Rienzner
Die ehemalige Direktionssekretärin Elisabeth Jaist Pichler mit Stephan Pichler
Klaus Faller, Bürgermeister von Rodeneck, Karl Leitner und der erste Vizepräsident der Raiffeisenkasse, Erich Überbacher
Vizedirektor Christof Mair mit dem Leiter der Gesamtbanksteuerung, Roman J. Clara, und Verwaltungsratsmitglied Albert Obrist
Zweiter Vizepräsident Helmut Amort, Karl Leitner, Rudi Rienzner
Der ehemalige Vizedirektor der Raiffeisenkasse, Raimund Pedratscher, mit dem ehemaligen Marktleiter Richard Cimadom
Ehrung für 30 Jahre Mitgliedschaft: Burghart Stremitzer mit dem Leiter der Filiale Brixen, Karl Heinz Plaseller (links im Bild), Rudi Rienzner und Walter Mitterrutzner 57
Foto: Oskar Zingerle
Acquarena mit leichtem Minus z Die Brixner Bäderanlage Acquarena verzeichnete 2010 etwa 390.000 Besucher – im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein leichtes Minus, was sich entsprechend auch auf den Umsatz ausgewirkt hat. „Schuld daran war eine anhaltende Schlechtwetterperiode im August, also ausgerechnet in jenem Monat, der normalerweise für sehr hohe Frequenzen sorgt“, sagt Direktor Stefano Cicalò.
Trotzdem sei man mit dem Ergebnis zufrieden: Die Acquarena GmbH schrieb nach Abzug von Mieten, Abschreibungen und Steuern einen Geschäftsverlust von 560.000 Euro, der nun von der Gemeinde Brixen abgedeckt werden muss, die aber ihrerseits die Erlöse aus der Bewirtschaftung des Parkplatzes an der Acquarena erhalten hat. Die Summercard 2010 kostet für Brixner
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren 60,35 Euro, für Familien 254,15 Euro. Senioren bezahlen heuer 96,90 Euro. Für die Sauna wurden die Öffnungszeiten
W&U
verlängert. Cicalò erwartet für 2011 ein schwieriges Jahr: Die Besucherfrequenz liegt bisher unter dem Jahr 2010, vor allem im profitablen Saunabereich. wv
Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
40.000 Euro Verlust z Pepi Thaler (im Bild) beendet seine 17-jährige Laufbahn als Präsident des Tourismusvereins Brixen mit einem erheblichen Geschäftsverlust von etwa 40.000 Euro. Warum man 2010 keine ausgeglichene Bilanz erreichen konnte, habe laut Thaler „gute Gründe“ und liege auch daran, dass es „weniger Zuwendungen vom Land“ gegeben habe, wie er bei der kürzlich stattgefundenen Vollversammlung erklärte. Trotzdem darf der Tourismusverein von einem erfolgreichen Jahr sprechen: Die Zahl der Übernachtungen sei von 624.633 leicht
kurz
notiert
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auf 630.690 angestiegen – vor allem aus Italien kamen erheblich mehr Gäste als 2009. Ein Erfolgsmodell sei die „BrixenCard“ – eine flat-Karte, mit der Hotelgäste eine Reihe von Mobilitäts- sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen kostenfrei nutzen können und die zum größten Teil von den Hotelieren finanziert wird. Landesrat Hans Berger stellte in Aussicht, dass die Tourismusvereine in Hinkunft über eine verpflichtende Abgabe aller Unternehmen finanziert werden sollte: „3 Promille des Mehrwertsteuerumsatzes müsste von jedem
Mit 31. Mai endet der Pachtvertrag mit der Firma Egger aus Bozen am Schlachthof Eisacktal in Brixen. Im Juni finden dringende Instandhaltungsmaßnahmen statt. Der Termin für die Neueröffnung des Schlachthofes wird noch mitgeteilt.
Foto: Willy Vontavon
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Unternehmen verkraftbar sein“. Landesrat Thomas Widmann erklärte, dass man mit den Vorstudien der Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä „auf einem guten Punkt“ sei und man in wenigen Wochen in die offene Diskussion mit der Bevölkerung
treten werde, um nach einer Vorauswahl die möglichen Standorte gemeinsam zu bewerten. Das Amt des Präsidenten des Tourismusvereins Brixen wird mit großer Wahrscheinlichkeit der Brixner Gastwirt Markus Huber übernehmen. wv
Die Eisacktaler Kellerei feierte kürzlich ihr 50-jähriges Bestehen. Die Kellerei verfügt über 132 Mitglieder; besonders geschätzt wird die hohe Qualität des Weißweines der Kellerei. Zum Jubiläum wurde auch eine Festschrift erstellt.
Die Öffnung der Bar im LidoAreal ist derzeit noch vakant: Bei der Ausschreibung der Gemeinde für den Pachtvertrag über zwei Jahre meldeten sich keine Interessenten.
STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle
Geistert es im Lachmüller-Haus?
BRIXEN
LVH: Rückläufige Auftragslage Um 1750, als in Brixen und Umgebung Krieg herrschte, quartierten sich die französischen Offiziere in den Stadthäusern von Brixen ein. Ein Offizier und dessen Adjutant übernachteten im Lachmüllerhaus in der Säbener-Tor-Gasse. Als es Nacht wurde, hörte der Offizier vor der Tür Kettenrasseln und Schwerterschlagen. Diese Geräusche hörte er mehrere Nächte lang. Eines Nachts befahl er seinem Adjutanten, draußen vor der Tür zu schlafen, um herauszufinden, woher dieser Lärm kam. Auch der Offizier hörte die Geräusche, und als er am nächsten Morgen erwachte, machte er sich auf die Suche nach seinem Adjutanten. Schließlich fand er ihn blutüberströmt am Boden des Ahnenzimmers liegen. Der Adjutant zeigte mit seiner letzten Kraft auf das Gemälde des Grafen Lachmüller, dann starb er. Seit jeher geht in Brixen die Sage um, dass Graf Lachmüller sich in jener Nacht einen blutigen Kampf mit dem Adjutanten des französischen Offiziers geliefert haben soll – das Zimmer wird seither als „Geisterzimmer“ betitelt. Anregungen: redaktion@brixner.info
z Der Rückgang der Bautätigkeit bringe für das Handwerk in Südtirol auch eine rückläufige Auftragslage mit sich, die neben den einhergehenden Preisabschlägen sowohl bei privaten als auch bei öffentlichen Bauaufträgen zu den größten Herausforderungen des Handwerks zählt. Dies sagte Barbara Plaickner Michaeler, Ortsobfrau der Ortsgruppe Brixen im Landesverband der Handwerker (LVH) anlässlich der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung. Brixen zählt rund 450 Betriebe und an die 1.200 Beschäftigte im Handwerk. Es ist somit eine pulsierende Wirtschaftsstadt, in der die Nahversorgung gut organisiert ist und die Arbeitsplätze vor Ort gesichert werden. Hinsichtlich der Entwicklung des Handwerks zog Plaickner einen Bogen zwischen den wirtschaftlichen Ereignissen weltweit, denen vor allem Großbetriebe ausgesetzt sind, und den kleinen Familienbetrieben, deren
Vielfalt im Beruf und Größe die regionale Wirtschaftskreisläufe bestimmen und Krisenzeiten oft besser als andere überstehen. „Die Tatsache, dass Handwerksbetriebe Arbeitsplätze erhalten haben, ohne auf Kurzarbeit, Mobilität und Entlassungen zurückzugreifen“, erklärte Plaickner, „ist ein konkretes Zeichen für die wichtige Rolle der kleinen, flexiblen Wirtschaftsstrukturen für den Arbeitsmarkt.“ Kritisch sei die Situation der knappen Liquidität in den Betrieben, die von säumigen Kunden, Investitionsrückzahlungen, fehlenden Aufträgen oder oft von einem schlecht organisierten Mahnwesen und Forderungsmanagement verursacht werde. Plaikner rief die Bankinstitute zur Zusammenarbeit auf, „denn der schwierige Zugang zu Finanzierungen und ihre strengen Sicherheitsvorkehrungen könnten die Betriebe in eine noch tiefere Krise stürzen. wv
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Schandfleck Südeinfahrt ne, aber offenbar schätzt der Eigentümer die Marktchancen von Wohnungen in dieser Zone als nicht besonders hoch ein. Ein Abriss des Gebäudes kommt aber auch nicht in Frage, weil dem Eigentümer dadurch Baurechte verlorengehen würden. Der Gemeinde sind die Hände gebunden – sie kann nicht in fremdes Eigentum eingreifen. „Wir haben angedacht, das Gebäude inzwischen mit einer Gigantographie zu umhüllen“, sagt der für Wirtschaft zuständige Stadtrat Peter Brunner – damit wäre zumindest das in sehr schlechtem Zustand befindliche Gebäude nicht mehr sichtbar. Ungeklärt ist aber, wer für die Kosten aufkommt – und ob der Eigentümer damit einverstanden ist. Klar hingegen ist, dass mit dieser Aktion keine nachhaltige Lösung erreicht wird – der Staub wird lediglich unter den Teppich gekehrt. Bürgermeister Albert Pürgstaller jedenfalls hat sich zum Ziel gesetzt, beide Stadteinfahrten – also auch jene im Norden – einer Neugestalwv tung zu unterziehen. Foto: Oskar Zingerle
z Mit der Fertigstellung der Westumfahrung fällt an der Südeinfahrt von Brixen nun ein heruntergekommenes Gebäude noch mehr auf, das wahrlich keine schöne Visitenkarte für die Stadt darstellt. Dort wo es früher eine bekannte KfzWerkstatt, einen Supermarkt, ein Fitnessstudio, diverse Büros und Wohnungen gab, herrscht heute gähnende Leere. Alles macht einen baufälligen Eindruck, von den Balkonen hängen verfaulte Brüstungsteile herunter, durch den Asphalt haben sich längst Gräser ihren Weg gebahnt, Fensterscheiben sind eingeschlagen, aus Kabelkanälen ragen Reste der einstigen Stromzufuhr hervor, Türen sind provisorisch verbarrikadiert und Plakate, illegal angeschlagen, zieren Teile der Fassade oder der ehemaligen Schaufenster. Das Gebäude ist seit Jahren im Eigentum des Bozner Baulöwen Pietro Tosolini, der aber derzeit keine sinnvolle Nutzung dafür zu haben scheint. Laut Bauleitplan handelt es sich hierbei um eine Wohnbauzo-
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NACHGEFRAGT
„Entscheidung wird bald fallen“ SIEGFRIED GATSCHER, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, über den möglichen Anschluss des Brixner Krankenhauses an das Fernwärmenetz. Verantwortlichen der Stadtwerke und des Gesundheitsbezirkes am 7. Juni auf den Tisch kommen. Warum wird erst jetzt darüber verhandelt? Das Fernwärmenetz ist ja schon lange im Betrieb… Zum Unterschied zu den Haushalten brauchen wir neben der Wärme auch Dampf für die Sterilisation; unsere Rahmenbedingungen sind also andere, und das muss natürlich berücksichtigt werden. Zudem sind wir seit einigen Jahren in einer intensiven Ausbauund Umbauphase und möchten den Fernwärmeanschluss dann realisieren, wenn er am besten in diese Bauarbeiten mit einbezogen
werden kann. Unsere bestehende Ölheizanlage ist in einem relativ guten Zustand, deshalb war die Entscheidung nicht so dringend.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Gatscher, bei einem Anschluss des Krankenhauses an das Brixner Fernwärmenetz würden 350.000 Euro pro Jahr eingespart. Warum ist noch kein Anschluss erfolgt? Prinzipiell ist es so, dass wir als Krankenhaus für einen Anschluss an das Fernwärmenetz offen sind. Die Kostenersparnis von etwa 350.000 Euro haben die Techniker der Stadtwerke errechnet, unsere Techniker haben dieses Sparpotential noch nicht bestätigt. Zurzeit werden auf beiden Seiten Berechnungen angestellt und die technischen Vorgaben abgeklärt. Alle Daten sollen bei einem Treffen mit den
Wird nach dem Treffen im Juni bald eine endgültige Entscheidung fallen? Ich gehe davon aus, dass bei diesem Treffen von beiden Seiten genügend Zahlen und Fakten präsentiert werden, um zeitnah eine Entscheidung fällen zu können. Es muss auf jeden Fall bedacht werden, dass die Umstellung auf die Fernwärme nur schrittweise erfolgen kann. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Frischluft in der Küche Ein innovativer Kochfeldabzug verdrängt die klassische Dunstabzugshaube aus der Küche und bietet nicht nur einen enormen Komfortgewinn, sondern eröffnet nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten bei der Küchenplanung. Die Kochfeldabzüge des deutschen Lüftungsherstellers Bora bedeuten eine Revolution in der Küchentechnik: Effektiver als herkömmliche Dunstabzugshauben saugen die innovativen Kochfeldabzüge von Bora die Kochdämpfe und -dünste direkt dort ab, wo sie entstehen. Die am Kochfeld integrierte Lüftungstechnik nutzt dabei ein einfaches physikalisches Grundprinzip: Während Dampf mit einem Meter pro Sekunde aufsteigt, saugt der Kochfeldabzug diesen mit vier Metern pro Sekunde ab. Die daraus resultierende Querströmung, die wesentlich höher ist als die Steiggeschwindigkeit, lässt Küchendämpfe erst gar nicht nach oben steigen. Beim Kochen und Anbraten wird man damit nicht mehr von Gerüchen belästigt; die Dünste können sich nicht mehr in Küche, Esszimmer und Wohnbereich verbreiten. Der Kochfeldabzug arbeitet dabei so leise, dass er beim normalen Brat- und Kochgeräusch nicht zu hören ist. Und auch die Reinigung gestaltet sich denkbar einfach: Alle beweglichen Teile des Kochfeldabzugs –Verschlussblech, Drehelement und Fettfilter – lassen sich mit wenigen Handgriffen ausbauen und bequem in der Spülmaschine reinigen.
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Einrichten & Wohnen
STAMPFL KÜCHE WOHNEN
Viele Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten. Die Koch-
feldabzüge von Bora können flächenbündig in Arbeitsplatten
Wohlfühlküche mit Kochfeldabzug von Stampfl Küche Wohnen aus Naturstein und Edelstahl eingebaut werden. Insbesondere der Kochfeldabzug mit einer Tiefe von 54 Zentimetern begeistert Hobbyund Profiköche gleichermaßen, bietet dieser doch gleichzeitig komfortabel Platz für zwei große Töpfe oder Pfannen. Das Bora-Lüftungssystem gibt es auch als kombinierte Abluftund Umlufteinheit, die sich hervorragend in Niedrigenergiebauweisen und in das PassivhausKonzept integrieren lässt. Als Teil des Raumluftsystems sorgt die Einheit für frische Luft in der Küche, indem die Abluft durch Kohlefilter gereinigt wieder in den Raum zurückgeleitet wird. Aber
auch als reine Ablufteinheit in Kombination mit einem BlowerDoor-zertifizierten Mauerkasten werden die Kochfeldabzüge den besonderen Anforderungen der Haustechnik von Klima- und Passivhäusern gerecht. So gewährleistet der strömungsoptimierte Mauerkasten eine Luftdichtheit, die die Wärmeverluste bei ausgeschaltetem Kochfeldabzug nahezu auf Null reduzieren. „Die Kochfeldabzüge von Bora bieten Flexibilität, Vielseitigkeit und Funktionalität“, erklärt Andrea Leitner von Stampfl Küchen Wohnen, „sie eröffnen viele Möglichkeiten in der Küchengestaltung, lassen sich optimal
in Raumluftsysteme integrieren und bringen unvergleichlichen Wohnkomfort.“ Die Küchenexperten von Stampfl Küchen Wohnen in Brixen haben bereits erste Wohlfühlküchen mit den neuen Kochfeldabzügen von Bora realisiert – die Kunden sind begeistert.
Andrea Leitner Küchenexpertin bei Stampfl Küchen Wohnen
Die Kochfeldabzüge von Bora saugen Kochdämpfe dort ab, wo sie entstehen: direkt am Kochfeld 62
Alle beweglichen Teile des Kochfeldabzugs lassen sich in der Spülmaschine reinigen
„Die Kochfeldabzüge von Bora ermöglichen es uns, edle Wohlfühlküchen mit viel Wohnatmosphäre zu gestalten. Schauen Sie bei uns vorbei und überzeugen Sie sich selbst von der innovativen Technik!“
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Edle Bad-Trends Auf der weltweit größten Fachmesse ISH in Frankfurt präsentierten 2.355 Aussteller viele Neuheiten rund ums Bad. Bei den diesjährigen Trendneuheiten im Bad überwog eine betonte Leichtigkeit im Erscheinungsbild und in den Materialien: filigrane Formgebung, sanfte Farbtöne und natürliche Materialien. In der Badserie „My Nature“ von Villeroy & Boch ist die formschöne Keramik mit lebendig gemasertem, heimischem Kastanienholz kombiniert. Zentrales Element ist ein geschwungener Waschtisch auf einem luftigen, naturfarbenen Badmöbel. In schwungvollem Design präsentieren sich auch Bidet und WC, das für eine optimale Spülleistung nur 4,5 Liter Wasser benötigt. Spiegel und Waschtischmöbel werden durch eine LED-Beleuchtung ins rechte Licht gerückt; die freistehende Wanne mit Holzpodest bildet einen thronenden Höhepunkt im Bad.
Matteo Thun für Duravit. Wenn
der aus Südtirol stammende StarDesigner Matteo Thun ein Bad entwirft, darf man zu Recht etwas Besonderes erwarten. Und das ist „Onto“ von Duravit zweifelsohne: linear, sparsam in den Materialien und damit optisch leicht. Funktionalität und Ästhetik machen diese Serie vielseitig einsetzbar, ob im Privatbad oder im Hotel.
Duravit, Serie ONTO
Neue Armaturen. Neuheiten zei-
gen sich auch bei den Armaturen: Markant und selbstbewusst gibt sich „Allure“ von Grohe. Exakte Kanten und Schliffe reflektieren das Licht wie ein Schmuckstück. Die Basis ist ein länglicher Quader mit abgeschrägten Ecken. Der Auslauf wird von einem eckigen Fenster, dem „Aqua Window“, durchbrochen – dieses ermöglicht einen besonderen Blickwinkel auf den
Villeroy & Boch, Serie My Nature
Wasserstrahl. Bei der „BouroullecKollektion“ von Hansgrohe können die Armaturen und Bedienelemente praktisch an jeder Stelle des Waschtisches angebracht werden. Als Duschspezialist stellte Hansgrohe einen Brausethermostat vor, der gleichzeitig als Ablage dient. Die zahlreichen Neuheiten und vieles mehr findet man bei „Innerhofer - Bad und Haustechnik“ in St. Lorenzen und Meran.
F. Grohe
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Einrichten & Wohnen
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Mit einer Badrenovierung ist jetzt Geld gut angelegt. Neu, schön, funktional – das gibt neue Lebensfreude und jeden Morgen frische Energie. Immer gut beraten mit einem Bad von INNERHOFER. Beratungstermine in den Bäderausstellungen: St. Lorenzen (Tel. 0474 470-200), Meran (Tel. 0473 272-400), Trient (Tel. 0461 1730900) und Belluno (Tel. 0437 273400) www.innerhofer.it
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13.05.2011 10:09:52 Uhr
MÖBELHAUS ROGEN
Individuelle Wohnideen Eine Riesenauswahl an Qualitätsmöbeln, kompetente Beratung, Fertigung nach Maß und professionelle Montage: Das Möbelhaus Rogen in Mühlbach bietet alles für individuelle Wohlfühlräume. Nicht das einzelne Möbelstück, sondern die Einrichtung macht aus dem Zuhause einen Ort des Wohlbehagens – insbesondere, wenn sie auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist und sowohl Design, Qualität als auch Funktionalität in sich vereint. Dies gilt ganz besonders für Küchen, an die hohe Ansprüche gestellt werden:
Die Küche soll langlebig sein, Platz für Küchengeräte, Arbeitsund Essbereiche sowie reichlich Stauräume bieten und dennoch Freiräume zum Wohlfühlen lassen. Die Wohnberater vom Möbelhaus Rogen in Mühlbach wissen, worauf es bei der Küchenplanung und -einrichtung ankommt. „Wir nehmen uns viel Zeit für die
Beratung“, erklärt Maria Rogen, „bei der Planung berücksichtigen wir die Wünsche des Kunden und achten gleichzeitig auf praktische Lösungen sowie auf eine effiziente Raumeinteilung.“
2.500 Quadratmeter Auswahl. Das Möbelhaus Rogen bietet auf 2.500 Quadratmetern nicht nur
eine große Auswahl an Qualitätsküchen mit Einbaugeräten der führenden Hersteller, sondern auch Schlafzimmermöbel, Matratzen und Zubehör sowie Baby-, Kinder- und Jugendzimmer, Wohn- und Esszimmer, Polstermöbel, Bäder und Büromöbel bis hin zu Einrichtungsideen für Gastronomie und Hotellerie.
Hauseigene Tischlerei. Da die
Der Familienbetrieb wird heute in zweiter Generation geführt
Das Möbelhaus Rogen bietet individuelles Wohnen auf Maß
individuellen Wünsche und Grundrisse stets variieren, sorgt die hauseigene Tischlerei mit maßgefertigten Lösungen für die jeweils passgenaue Einrichtung. Seit nunmehr 45 Jahren realisiert der Familienbetrieb individuelle Wohnwelten und zählt heute zu einem der führenden Einrichtungshäuser der Region.
Mühlbach, Pustertalerstraße 30 Tel. 0472 849522 · Fax 0472 849690 · www.moebel-rogen.it
In unseren Küchen wird das Kochen zur Freude und das Essen zum Genuss. 65
Die neue Modellreihe „libero 5000“ ist die jüngste Entwicklung der Firma duka. Sie entstand aus dem Streben des Duschkabinenspezialisten, seine hochwertige Produktpalette um eine weitere ästhetische und raffinierte Lösung zu ergänzen. „libero 5000“ ist Teil des arredaSegments, dem auch die „libero 4000“ angehört, das prestigeträchtigste Segment im Portfolio der duka. Die neue Duschabtrennung
Extra
Einrichten & Wohnen
Grenzenloses Duschvergnügen
DUKA
wurde für große Räume entwickelt und erlaubt einen großzügigen Zugang ohne den Einsatz beweglicher Teile, wie zum Beispiel von Schiebeelementen. Auf Wunsch kann die Duschabtrennung um eine nach innen laufende Glaswand erweitert werden, die Wasserspritzer im Inneren der Dusche hält.
Design, das überzeugt. Eines
der vielen Merkmale, das die „libero 5000“ auszeichnet, ist ihre Stütze, die von außen ohne die Ästhetik störende Schrauben oder ähnliche Montageelemente auskommt. Wandseitig verschwindet
die Verbindung im Profil. Am Glas ist sie mittels einer innovativen und glasklaren UV-Klebetechnik befestigt. „libero 5000“ empfiehlt sich für Menschen, die ihr Bad einrichten wollen, um eine Oase der Entspannung und des Wohlempfindens zu gestalten.
Die Vorzüge stecken im Detail. Die Duschkabine „libero
5000“ wird mit einer Höhe von 2.000 Millimetern und einer Einstiegshöhe von 1.950 Millimetern angeboten. Für die Glaswände wird ausschließlich transparentes 8-mm- Einscheibensicherheitsglas
Erlebe Wasser
Die neue libero 5000 - Präzision mit vielfältigen Möglichkeiten
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verwendet, auf Wunsch auch im edlen Farbton Parsol grau. Alle Modelle der „libero 5000“ können zusätzlich mit einer AntihaftBeschichtung auf den Gläsern ausgerüstet werden, was den Reinigungskomfort nochmals verbessert. Es gibt vier Varianten: als Lösung für die Nische aus einem Fixteil und Stütze, als Lösung für die Nische mit einem zusätzlichen Fixteil als Spritzschutz, als Ecklösung mit Fixteil, Seitenwand und Stütze sowie als Ecklösung mit einem zusätzlichen Fixteil als Spritzschutz.
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EINRICHTUNGSHAUS TÖTSCH
Neue Ausstellung Schlichte Eleganz, Farbenvielfalt und viele tolle Ideen machen das Wohnen so angenehm wie nie. Im neu gestalteten Einrichtungshaus Tötsch lassen sich sämtlich Wohntrends erkunden. Seit Februar präsentiert sich das Einrichtungshaus Tötsch in neuem Glanz. In den neu gestalteten Ausstellungsräumen können Interessierte die neuesten Küchentrends von EWE und Modulnova, begehbare Kleiderschränke, eine große Minotti-Polstermöbelausstellung sowie attraktive Wohnraumlösungen begutachten.
Küche zum Ausprobieren. Die
neue Showküche wurde bereits in Beschlag genommen: Zur Eröffnung der Ausstellungsräume hielt das Einrichtungshaus Tötsch nämlich ein Kochevent zum Thema „Gesunde und schnelle Küche – Dampfgaren mit Miele-Geräten“ ab. Ein Kochspezialist informierte dabei mit praktischer Anleitung
über allerlei Wissenswertes und Interessantes zum Thema Dampfgaren, Kochen, Braten und Backen.
Beratung auf höchstem Niveau. Einen Matteo-Thun-Massivholztisch von Riva 1920 für den Wohnbereich, Dampfgarer und Induktionskochfelder für die moderne
Küche – dies und noch vieles mehr findet man im Ausstellungsraum des Einrichtungshauses Tötsch. Das kompetente Team berät gerne über Wohnideen, Raumgestaltung und Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden. Weitere Informationen gibt es auch auf www.toetsch.com.
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Naturholzmöbel mit einzigartigem Design Wohnen Malfertheiner Fritz in Völs präsentiert die Neuheiten der begehrten Massivholzmöbel von Team 7. Seit über 25 Jahren ist das Einrichtungshaus Malfertheiner in Völs am Schlern eine bevorzugte Adresse für alle, die das besondere Wohnerlebnis suchen. Die Kunden schätzen insbesondere die hohe Fachkompetenz, individuelle Beratung und die maßgefertigten Produkte. Das Unternehmen
Extra
Einrichten & Wohnen
WOHNEN MALFERTHEINER FRITZ
gestaltet dabei nicht nur eigene Entwürfe, sondern führt auch viele internationale Designmarken.
Natürliches Wohnen in erstklassigem Design. Besonders stolz ist Inhaber Fritz Malfertheiner auf die große Team-7-Ausstellung. Die Naturholzmöbel aus
Massivholz von Team 7 bieten eine unvergleichliche Typenvielfalt und maximale Gestaltungsfreiheit für alle Wohnbereiche. „Natürliches Wohnen in erstklassigem Design“ ist die Kernbotschaft der Designmarke für Küche, Wohn-, Ess- und Schlafbereiche sowie Kinder- und Jugendzimmer. Die
klare Formensprache der Entwürfe steht in raffiniertem Kontrast zum edlen Naturholz, aus dem sie gefertigt sind. „Unsere Kunden begeistert die Kombination aus Natur, Design und Maßarbeit“, so Malfertheiner über Team 7, den Pionier und Marktführer ökologischer Designmöbel. „Mit der Planungssoftware von Team 7 können wir alle Kundenwünsche maßgeschneidert realisieren. Und genau das schätzen unsere Kunden: Bei uns erhalten sie individuelle Lösungen aus hochwertigen Materialien und Designmarken“, erläutert Fritz Malfertheiner.
Die Kombination aus edlen Naturhölzern Glas, Edelstahl und Quarzstein verleiht dieser TEAM 7-Küche ihre einzigartige Anmutung. Hier bilden weiße Farbglasfronten einen modernen Kontrast zu edlem Eichenholz.
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Zinsen absichern Die Tiroler Sparkasse bietet Investoren die Möglichkeit einer Zinsabsicherung, um bei Finanzierungen von niedrigen Zinsen zu profitieren und bei steigenden Zinsen das Risiko weitgehend zu eliminieren.
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Die letzte Chance auf niedrige Zinsen.
Nachdem der 3-Monats-Euribor seit Ausbruch der Finanzkrise im März 2010 auf einen historischen Tiefststand von 0,634 Prozent gesunken war, zeigt sich seitdem eine immer stärkere Aufwärtstendenz. Ein Anstieg von rund 70 Prozent ist bereits erfolgt. Dies macht deutlich, dass die Zinsbelastung einer Finanzierung, die an den 3-Monats-Euribor gebunden ist, rasch steigen kann.
Die Kreditzinsen im Griff. „Seit
Jahren bietet die Tiroler Sparkasse zahlreiche Möglichkeiten zur Zinsabsicherung an, um Kredit und Leasing kalkulierbarer zu machen“, erklärt Arno Sader, Mitarbeiter des Vertriebs Italien der Tiroler Sparkasse. Zu diesen Absicherungsinstrumenten zählt beispielsweise der ZinscapOptionsschein (kurz: „Zinscap“). Dieser bietet gegen einmalige Prämienzahlung die Möglichkeit der Fixierung einer Zinssatzobergrenze. Kreditnehmer profitieren dadurch sowohl von niedrigen Kreditzinsen als auch von einem begrenzten Zinsrisiko. Zinscaps sind sowohl für endfällige als auch für tilgende Kredite verfügbar. Das Angebot der
Arno Sader, Mitarbeiter der Tiroler Sparkasse im Vertrieb Italien Tiroler Sparkasse umfasst verschiedene Absicherungszinssätze und Laufzeiten. Informationen über die vielseitigen Möglichkeiten der Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Finanzierungen erhält man in jeder Filiale der Tiroler Sparkasse. Details zu den einzelnen Produkten finden sich unter www.tirolersparkasse.it oder bei Ihrem Berater unter: Tel.: +43 5 010070794
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Entwicklung des 3-Monats-Euribor seit 1981 69
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Bombe im Fenster
Juni 1911
Verirrter Bienenschwarm
Samstag, 24. Juni 1911
Sektionstages, nachmittags 3 1/2 Uhr Vorturnerturnen mit darauffolgender Vorturnersitzung. […]
Donnerstag, 8. Juni 1911 Pfingstsonntag nachmittags erregte ein Bienenschwarm, der sich am Weißen Turm niedergelassen hatte, Aufsehen. Man konnte ihm nur äußerst schwer beikommen, und erst nach langen Versuchen gelang es dem Meßnerknecht mit Hilfe von Stangen und einer Kiste, den Schwarm einzufangen. Von wo aus die Bienen geschwärmt sind, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Sektionsturntag Samstag, 10. Juni 1911 Für den Sektionsturntag der Kolpingsturnerschaft macht sich viel Interesse bemerkbar. Es ist das erste Mal, dass dieser Turntag in Brixen abgehalten wird, und zwar am kommenden Sonntag, 11. Juni. Abends zuvor ist eine gemütliche Kneipe im Gesellhause und Sonntag morgens 8 Uhr nach Eintreffen der Turntagteilnehmer von auswärts gemeinsamer Kirchgang (in die Kirche der Englischen Fräulein), wobei auf dem Hin- und Rückwege die Bürgerkapelle ihre Weisen erschallen lassen wird. Weiters sieht das Programm vor: für 9 Uhr morgens Beginn der Vorturnerprüfung, nachmittags 1 Uhr Hauptversammlung des
Brixner Wahlbetrachtungen Samstag, 17. Juni 1911 Die Wahlbeteiligung in Brixen war am 13. Juni eine ziemlich rege. Von 1.074 Wahlberechtigten übten 837, d.i. 78%, ihr Wahlrecht aus. Selbst der hochwürdigste Herr Fürstbischof bekundete sein Interesse, indem er am Wahltag persönlich an
der Urne erschien, um sein Wahlrecht auszuüben. Allgemein ist aufgefallen, dass die Deutschfreiheitlichen nur so wenig Stimmen auf sich vereinigten. Während im Jahr 1907 von 758 Stimmen 538 Stimmen auf General von Guggenberg als Kompromißkandidaten, 198 auf Dr. von Grabmayr und 22 Stimmen auf den Sozialdemokraten entfielen, scheinen diesmal viele liberale Stimmen auf den konservativen Kandidaten Grafen Hartig gefallen zu sein. Denn da am 13. Juni 1911 von 833 Stimmen 375 auf General v. Guggenberg vonseite der Christlichsozialen allein entfielen, würden für die Konservativen nur 163 Stimmen übrig bleiben. Da um 75 Stimmen 1911 mehr abgeben wurden und der liberale Kandidat diesmal ebenfalls um 75
An ein Fenster in der Wohnung des Herrn Professors Patigler hier in Brixen wurde vor einiger Zeit eine Bombe gelegt. Der Träger blieb unbekannt; man sprach jedoch von einem Racheakte. In der vergangenen Nacht wiederholte sich das Attentat, und diesmal ging die Bombe auch los, so dass die Fenstervorhänge zu brennen anfingen. Die Explosion erfolgte gegen 2 Uhr mit einem großen Knalle, so dass die Nachbarsleute erwachten und herbeieilten. Glücklicherweise richtete die Explosion keinen größeren Schaden an.
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K uriositäten werden ohne K orrektur beibehalten.
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