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Jahrgang 22 · Juli 2011
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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EXTRA
Tag der offenen Tür im Nato-Areal Natz
Erste Einblicke PORTRAIT: Der Maler, Filmemacher und Konzeptkünstler Heinz Mader KULTUR: 50 Brixner Vereine gestalten die Ausstellung „Brixen, wie es ist“ SPORT: Der Taucherverband Brixen zählt hundert passionierte Mitglieder BRIXEN: Ein geplanter Mobilfunkumsetzer sorgt für Verunsicherung in Köstlan
AUFREGEND GESCHMACKVOLL. ERFRISCHEND ANDERS. IMMOBILIEN DOMUS. WIR VERMITTELN SCHÖNES WOHNEN.
FRIEDRICH ÜBERBACHER
BRIXEN
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Editorial
Politik & Gesellschaft 04 | NATO-AREAL NATZ: Erste Einblicke Menschen & Meinungen 12 | Heinz Mader: Raus aus dem Elfenbeinturm 17 | Pro & Contra 20 | Umfrage: Im Sinne des Wählers? 22 | Gastkommentar: Alex Ploner
>>> 04
>>> 12
Kunst & Kultur 24 | AUSSTELLUNG: Brixen im Spiegelbild 26 | Brixen: Arche goes to Stufels 27 | Brixen: Die lange Nacht der sakralen Musik
>>> 24
Freizeit & Sport 34 | TAUCHEN IN BRIXEN: Ab in die Tiefe!
>>> 34
Wirtschaft & Umwelt >>> 40 40 | Mobilfunkumsetzer: Geeigneter Standort? 43 | Event: Studio I.M. 45 | Event: Raiffeisenkasse Eisacktal Extra 53 | Immobilien
>>> 53
Teufelskreis Während es vor allem in Deutschland immer heftigere Diskussionen zur Rettung Griechenlands gibt, ist nun auch Italien in den Sog seiner eigenen Schuldenlast getrieben worden. In 17 Jahren Regentschaft hat Silvio Berlusconi das Land wirtschaftlich und kulturell ruiniert: Italiens Kulturgüter verfallen, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist am Boden, die Rahmenbedingungen dramatisch, die Steuerlast für Arbeitnehmer und Arbeitgeber pervers, die Bürokratie unerträglich. Ich erinnere mich an ein Interview des Fiat-Chefs Sergio Marchionne im Oktober des vergangenen Jahres in der TV-Sendung „Che tempo che fa“: Fiat werde 2010 2 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaften – allerdings ausschließlich von den ausländischen Werken, die italienischen seien unrentabel. Während jeder Mitarbeiter in den Fiat-Werken in Polen statistisch 100 Autos und in Brasilien 77 Autos herstelle, seien es in Italien gerade einmal 30. „An gewissen Tagen, an denen Fußballspiele stattfinden, schreiben sich 50 Prozent der Beschäftigten krank“, sagte Marchionne. Im Grunde leidet ganz Italien unter denselben Problemen wie der Fiat-Konzern: Zu wenig Produktivität, ein unglaublich ineffizienter Beamtenapparat, eine Politstruktur, die jedes Jahr 25 Milliarden Euro kostet, und eine Lebenskultur, die von einem moralisch fragwürdigen Regierungschef vorexerziert wird. Die Folge davon sind immer höhere Abgaben, die auf immer weniger Unternehmen und Arbeitnehmer aufgeteilt werden müssen – ein Teufelskreis, der nur in der Katastrophe enden kann, wenn es nicht eine dramatische Kehrtwende zu einer mutigen Senkung der Kosten des Staatsapparates und zu einer unternehmerfreundlichen Politik gibt, damit diese endlich wieder in der Lage sind, ihre Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen.
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
Foto: Oskar Zingerle
NATO-AREAL NATZ: TAG DER OFFENEN TÜR
Erste Einblicke Einen Blick vom Wachturm werfen, durch heruntergekommene Kasernen wandern – und nach möglichen Abschussrampen für Kurzstreckenraketen suchen. Das NATO-Areal in Natz ist ein Überbleibsel des Kalten Krieges, das bereits seit langem geschlossen ist, aber noch nie für die Öffentlichkeit zugänglich war.
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or einigen Tagen hatte die Bevölkerung der Gemeinde Natz-Schabs erstmals die Gelegenheit, das ehemalige NATO-Areal in Natz von innen zu besichtigen. Obwohl das 10,6 Hektar große Militärareal von der NATO bereits 1983 aufgelassen worden war und sich seit einiger Zeit im Besitz der Landesverwaltung befindet, ist es nach wie vor von einem Stacheldrahtzaun umgeben und durch ein
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Tor gesichert. In der Zone, die die Form eines langgezogenen gleichmäßigen Rechtecks hat, hat sich die Natur inzwischen durchgesetzt. Die asphaltierten Straßen sind zwar noch gut zu erkennen, sie werden aber zunehmend von Grasbüscheln durchsetzt und zurückgedrängt. Auf dem gesamten Gelände hat sich ein dichter Mischwald mit Sträuchern, Laub- und Nadelbäumen ausgebreitet.
Bis auf weiteres in Landesbesitz. Zahlreiche Natzner und Per-
sonen aus der Umgebung nutzten den „Tag der offenen Tür“, zu dem Bürgermeister Peter Gasser nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Landeshauptmann Luis Durnwalder eingeladen hat. Dieser konnte sich einen Seitenhieb an den Bürgermeister nicht verkneifen, als er meinte, dass es ihm „noch nie passiert sei, dass er von einem Bürgermeister ein-
geladen wurde, eine Liegenschaft des Landes zu besichtigen“, und er betonte gleich nochmals mit Nachdruck, dass der Grund bis auf weiteres auch im Besitz des Landes bleiben werde. Trotzdem zeigte er Verständnis dafür, dass sich die Gemeinde über die zukünftige Nutzung des Geländes Gedanken machen wolle. Durnwalder machte klar: „Mit diesem Grund treiben wir keine Spekulation.“ Es müsse etwas
ÜBERWUCHERT: Üppige Vegetation hat den ehemaligen Schauplatz des Kalten Krieges in Beschlag genommen. Was mit dem NATO-Areal in Natz künftig passieren soll, darüber wird derzeit intensiv nachgedacht
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für die Allgemeinheit im Bezirk oder im Land entstehen, auch wenn für ihn die Richtung noch nicht klar ist. Versuchstätigkeit und Forschung wären ebenso möglich wie ein kulturelles oder sportliches Angebot. Und so geisterten bei den Gesprächen unterschiedliche Vorschläge herum, zu denen ein Alpenzoo, eine Landesgartenschau, ein Stadion für den
einheimische Bevölkerung als auch Touristen anspricht und von regionaler Bedeutung sowie im Interesse der Allgemeinheit ist. Der Auslobungstext fordert weiters ein planerisches Konzept mit einer verkehrstechnischen Lösung und die Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sowohl bei der Errichtung, im Betrieb und in der Instandhaltung der Anlage. Bei der Bewertung fließen neben
Josef March, Altbürgermeister und Ressortdirektor für Bauten, Klaus Platter, Direktor von Schloss Trauttmansdorff, Otmar Michaeler von Falkensteiner Michaeler Tourism Group, Andreas Braun, Geschäftsführer der Swarovski Tourism GmbH, Christoph Engl, Direktor der SMG, die Architekten Andrea Boschetti und Walter Angonese sowie Letizia Ragaglia, Direktorin des Museion.
„Das Land zahlt nichts, denn schließlich stellen wir schon den Grund zur Verfügung“_ LH Luis Durnwalder FC Südtirol und ein Golfplatz gehörten. Ob irgendetwas davon jemals in Betracht gezogen wird, hängt von den Ergebnissen des Ideenwettbewerbes ab, den die Firma Michaeler & Partner im Auftrag der Gemeinde auf die Beine gestellt hat. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein Entwicklungskonzept für das Naherholungsgebiet zu finden, das einen Bezug zum Ort, dem Bezirk und der Landschaft hat, als Zielgruppen sowohl die
architektonischen und landschaftlichen Kriterien auch urbanistische und umwelttechnische Aspekte mit ein.
Ideenwettbewerb soll zukünftige Nutzung eruieren. Um
möglichst viele Planer an der Teilnahme zum Wettbewerb zu motivieren, hat Stefano Cicalò von Michaeler & Partner eine Jury mit vielen klangvollen Namen zusammengestellt. Darin sitzen neben
Im späten Frühjahr 2012 soll diese Jury ihr Urteil über die Vorschläge fällen. Dabei blieb bisher eine, vielleicht die wichtigste Frage eigentlich unbeantwortet: Woher soll das Geld für die Realisierung kommen? Vergleiche mit anderen Projekten in Südtirol zeigen: Hierzulande wird gerne kostenintensiv gebaut, die Gemeinde wird eine eventuell millionenschwere Investition nicht schultern können. Und Landeshauptmann Luis
Durnwalder sagt bestimmt: „Das Land zahlt nichts, denn schließlich stellen wir schon den Grund zur Verfügung.“ Ein Sinneswandel wäre nur möglich, wenn ein Projekt verwirklicht würde, dass sich zu einer Attraktion für das ganze Land entwickeln könne.
Naturbadeteich und Spielplatz?
Jetzt gilt es zuerst einmal abwarten, bis die ersten Vorschläge auf den Tisch kommen. Vielleicht wird aus dem Areal zu guter Letzt ein einfacher Naturbadeteich mit großzügigen Liegeflächen, Spielplatz, einem Barbetrieb und Parkplätzen – das ist jener Verwendungszweck, den Bürgermeister Peter Gasser in jedem Gespräch zur Zukunft des NatoAreals nennt. Sollte sich aber auch dafür kein Geld auftreiben lassen, so ist eins gewiss: In Natz gibt es genügend Bauern, die die Flächen sofort für landwirtschaftliche Bewirtschaftung pachten würden.
annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 5
Schulbeginn in neuer Schule z Die Grundschul- und Kindergartenkinder von St. Leonhard können sich freuen: Im Herbst werden sie in einer völlig neuen Umgebung die Schulbank drücken beziehungsweise die Puppenecke bespielen – auch wenn es derzeit noch gar nicht danach aussieht. Das Gebäude, in dem Schule und Kindergarten untergebracht werden, erscheint heute nämlich noch recht unfertig. In den nächsten
Tagen wird das zusätzliche Stockwerk mit Dachkonstruktion jedoch fertig gestellt werden; möglich wird dies durch die Fertigbauweise, die für dieses Bauwerk gewählt wurde. Auch die Arbeiten im Erdgeschoss zur Sanierung der Radonbelastung schreiten zügig voran. Bei einer Baustellenbesichtigung überzeugten sich die Brixner Gemeindevertreter Albert Pürgstaller und Werner Prosch,
Bauamtsleiter Alexander Gruber mit den Projektanten Gerhard Tauber und Armin Durnwalder sowie Vertretern der Firma Brugger, die für die Umbauarbeiten zuständig ist, dass der Bauzeitplan eingehalten wird – und im Herbst die neue Grundschule sowie der Kindergarten von St. Leonhard bezugsfertig sind. db
P&G
Politik & Gesellschaft BRIXEN / REGENSBURG
Foto: Peter Ferstl
Politik & Gesellschaft
ST. LEONHARD
Besuch beim Bürgerfest in Regensburg z Was den Brixner ihr Altstadtfest, ist den Regensburgern ihr Bürgerfest – das übrigens seinerzeit eine Art Vorbild für die Brixner Variante eines Stadtfestes war. Seit jeher laden sich die Partnerstädte zum gegenseitigen Besuch ein, und so startete auch heuer eine Brixner Delegation nach Regensburg, bestehend aus Bürgermeister Albert Pürgstaller, Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Zeno Giacomuzzi, dem Präsidenten des Altstadtkomitees Helmuth Kerer sowie den Stadträtinnen Paula Bacher
kurz
notiert
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Marcenich und Magdalena Amhof. Besonders interessant fanden sie es, die Vertreter der anderen Partnerstädte von Regensburg, die über die ganze Welt verstreut sind, persönlich kennenzulernen. Beeindruckt zeigten sich die Brixner Vertreter auch vom Besucherzentrum über die Altstadt von Regensburg, die seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In diesem werden die Geschichte und die Kulturepochen der Stadt auf unterhaltsame und zugleich lehrreiche Weise darge-
Im Krankenhaus Brixen wird eine „Buchbörse“ angeboten, bei der auf verschiedenen Abteilungen Bücher ausgeliehen werden können. Personen, die einige Bücher für die Buchbörse abtreten möchten, können sich mit der Verwaltungsleitung, Telefon 0472 812123, in Verbindung setzen.
stellt. Bürgermeister Pürgstaller brachte während des Besuches seine Genugtuung zum Ausdruck, dass sich die Städtepartnerschaft zwischen Brixen und Regensburg nicht nur auf institutionelle Kontakte beschränkt, sondern auch Vereine und verschiedene Kulturträger diese mit Leben erfüllen. So nahmen beispielsweise beim
Jazzfestival, das zur selben Zeit in Brixen stattfand, gleich mehrere Gruppen aus Regensburg teil. Im Frühling des nächsten Jahres ist eine Gemeinschaftsausstellung von Regensburger und Brixner Künstlern in Regensburg geplant, und die Musikschulen der beiden Städte arbeiten seit Jahren zusammen. db
Für die 15. Volkszählung im Oktober sucht die Gemeinde Brixen Erheber zur Verteilung der Fragebögen und Hilfestellung beim Ausfüllen des Fragebogens. Der Arbeitszeitraum reicht vom 1. Oktober bis 31. Jänner. Infos über Voraussetzungen und Ablauf auf www.brixen.it – die Gesuche müssen bis 4. August eingereicht werden.
Die „Englischen Fräulein“ verabschieden sich von Brixen: Das Ordensgebäude in der Stadelgasse wurde an das Land verkauft, das darin angesiedelte Wohnheim für Schülerinnen soll weiterhin bestehen bleiben. Von den 13 Ordensfrauen werden nur mehr fünf in Brixen bleiben.
NACHGEFRAGT
„Organisiertem Betteln Einhalt gebieten“ Herr Bürgermeister, warum war eine Verordnung gegen das organisierte Betteln aus Ihrer Sicht nötig? Das Reglement hat nicht zum Inhalt, das Betteln in der Stadt gänzlich zu verbieten, sondern die Voraussetzung zu schaffen, dass in besonderen Plätzen wie Kultstätten oder öffentlichen Einrichtungen das Betteln nicht zugelassen sowie neu geregelt werden soll. Diese Verordnung wurde zum Schutz der Bürger gemacht, damit das gezielte Betteln nicht ausartet – vor allem die aggressive Verhaltensweise mancher Bettler vor dem Friedhof oder vor den
Kirchen hat für Aufregung gesorgt. Als Gemeinde hatten wir keine Handhabe mehr, um dem entgegentreten zu können. Die Opfer dieser Form des Bettelns sind auch die mittellosen Menschen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen Geld sammeln müssen. Welche Alternativen bietet die Gemeinde Brixen den Bettlern? Die Stadtpolizei hat nun die Aufgabe, die einzelnen Bettler zu kontrollieren und sie auf die verschiedenen sozialen Einrichtungen hinzuweisen: Wir haben in Brixen das Maria-Hueber-Haus und ein Obdachlosenheim, die
bedürftigen Menschen helfen. Wir unterstützen diese Einrichtungen mit rund 10.000 Euro im Jahr.
Foto: Oskar Zingerle
ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, über den Beschluss der Gemeinde Brixen zur Neureglementierung des Bettelns auf öffentlichen Straßen und Plätzen.
Wie wird man in Brixen in Zukunft den Bettelnden entgegentreten? Bedürftige, auch von außerhalb, können die oben genannten sozialen Einrichtungen und Dienstleistungen der Gemeinde gerne ausschöpfen. Und jene Bettler, die einer Organisation angehören, werden ermahnt – und wir ersuchen die Mitbürger, ihnen kein Geld mehr zu geben. willi.aricochi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
Foto: Oskar Zingerle
NATZ-SCHABS
Vereinshaus wird saniert z Seit Anfang Mai wird das Vereinshaus von Natz umfangreich saniert. Das einstöckige Gebäude erfüllt seit Ende der 70er Jahre vielfältige Funktionen: Es ist Theater- und Konzerthalle, Ballsaal, Turnhalle und Versammlungsraum. Inzwischen haben sich die Ansprüche an Zweckmäßigkeit und Funktionalität allerdings geändert: Nach Abwägung der Kosten für einen Abriss mit Neubau und einer Sanierung war klar, dass die letzte Option wesentlich günstiger zu realisieren ist. So bleibt das Haus in seiner Grundkonstruktion bestehen, aber der Eingangsbereich wird
vergrößert, die sanitären Anlagen in einem nördlichen Zubau untergebracht. Auch die Theaterbühne erhält mehr Raum, die Installationen werden modernisiert. Die Tore zum angrenzenden Festplatz werden erneuert und erweitert, damit Innen- und Außenbereich gleichzeitig genutzt werden
können. Der Freiraum zwischen dem Gebäude und dem Musikpavillon wird zu einem abgeschlossenen Grillplatz umgebaut. Kürzlich konnten die Vereinsvorstände von Natz den Fortschritt der Arbeiten begutachten und weitere Verbesserungsvorschläge einbringen. Bürgermeister
Peter Gasser kündigte dabei an, dass man das vorgesehene Budget von knapp 530.000 Euro wohl nicht einhalten werde, da noch einige Zusatzarbeiten eingeplant wurden. Das Vereinshaus soll bis zum Apfelfest im Oktober wieder funktionsfähig sein. amm
Foto: Oskar Zingerle
BRIXEN
Vermittlung von Betreuungspersonen z Das HdS - Haus der Solidarität „Luis Lintner“ versucht, Solidarität konkret zu leben, Integration zu fördern, Not rasch und unbürokratisch zu lindern und einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben zwischen Generationen, Kulturen und Religionen zu leisten. So bietet es eine Reihe von Leistungen an, wie die Unterkunft von Menschen in schwierigen Lebenslagen, Sensibilisierungsarbeit für Kinder- und Jugendgruppen sowie Arbeits- und Integrationsprojekte. Vor eineinhalb Jahren haben das HdS und die Sozialgenossenschaft Assist in Bozen einen Dienst ins Leben gerufen, der
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Familien des Eisack-, Wipp- und Pustertales, die für pflegebedürftige Angehörige eine so genannte „Badante“ suchen, mit Rat und Tat zur Seite steht. Max Großrubatscher, ehemaliger Lehrer am Pädagogischen Gymnasium und verantwortlicher Mitarbeiter der ersten Stunde, erklärt dazu: „Ich sehe mich als Schaltstelle zwischen den Familien einerseits und den in diesem Bereich Arbeit suchenden ausländischen Frauen – ganz selten auch Männer – andererseits. Meine Aufgabe ist es, die Bedürfnisse beider Seiten zu erfassen und Angebot und Nachfrage zusammenzuführen.“
Weiters begleitet Großrubatscher beide Seiten während der Zusammenarbeit, beantwortet Fragen, behandelt Anliegen, versucht in Konfliktsituationen beizustehen und organisiert Sprachkurse. Dafür investiert er ehrenamtlich bis zu 14 Stunden in der Woche. Seit dem Bestehen dieses Dienstes wurde rund 80 Familien geholfen. Dass die Nachfrage vor allem von Seiten der ausländischen Frauen groß ist, wird bei einem Besuch im HdS ersichtlich: Ein halbes Dutzend Frauen warten im Gang auf das Eintreffen von Max Großrubatscher. Zweimal in der Woche ist sein Büro geöffnet, derzeit am
Montag und Donnerstagvormittag. Nähere Auskünfte sind unter folgender E-Mail-Adresse erhältlich: assist@hds.bz.it. jb
BRIXEN
Ankauf des Bartgaishofes z Schon seit längerem drängt die Bezirksgemeinschaft (BZG) Eisacktal auf den Ankauf des „Bartgaishofes“ in Vahrn, einem Rehabilitationszentrum für psychisch Kranke. Zurzeit wird der Hof von den Englischen Fräulein angemietet. Da die Einrichtung die einzige Struktur dieser Art im Eisacktal darstellt, ist der Weiterbestand von größter Bedeutung – insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Anzahl von Menschen mit psychischen Problemen immer mehr zunimmt. Bei einem Treffen bekräftigten nun die Landesräte Richard Theiner und Florian Mussner sowie die Verantwortlichen der BZG die Absicht, diese Liegenschaft als geschlossenen Hof anzukaufen. Dabei soll ein Teil der landwirtschaftlichen Flächen der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern zur Verfügung gestellt werden, da diese die Flächen bereits heute in Unterpacht bewirtschaftet.
Ebenso angedacht wird die Erweiterung des Sozialzentrums „Seeburg“ – eine diesbezügliche Machbarkeitsstudie ist bereits vorhanden. Auf Grund der vermehrten Nachfrage an Betreuungsplätzen, sei es im Wohn- wie im Werkstättenbereich, bestehen schon seit Jahren Wartelisten für neu aufzunehmende Menschen mit Behinderung: Ein Grund hierfür liegt darin, dass erfreulicherweise auch Menschen mit Behinderung das Seniorenalter erreichen und eigentlich in Altersheimen untergebracht werden müssten – die aber ebenfalls Wartelisten aufweisen. Landesrat Theiner äußerte sich in diesem Zusammenhang allerdings abwartend, da zur Zeit auf Landesebene Konzepte entwickelt werden, die vermehrt die Integration und Eingliederung von Menschen mit Behinderung, insbesondere in die Arbeitswelt, in den Vordergrund stellen sollen. db
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Zonta und Lions unterstützen Sonneninsel z Im späten Frühling fand „Futura“ statt – ein Abend, an dem im Forum Brixen besinnliche Texte ausgewählter Autoren vorgelesen, von Bildern untermalt und von Musik begleitet wurden. Zwischen den Gedichten und Prosatexten begeisterten die Mädchen und Buben des Jugendorchesters Südtirol unter der Leitung von Irene Troi das Publikum mit ihren ausgesuchten Darbietungen. Der Tango Argentino, getanzt von Lucia und Antonio De Sarro, bezauberte durch seine Sinnlichkeit. Der Abend war vom Zonta Club und vom Lions Club Brixen gemeinsam veranstaltet worden – für einen guten Zweck:
Um Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen, deren Eltern und Geschwister dabei zu unterstützen, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen, mit ihren Ängsten umzugehen und neue Kraft zu schöpfen, entsteht am Wallersee im Land Salzburg in Oberösterreich auf Initiative des Lions Clubs Seekirchen die „Sonneninsel“. Dieses Nachsorgezentrum der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe ist ein innovatives Projekt, das auch von betroffenen Südtiroler Kindern und Familien genutzt werden kann. Die beiden Brixner Serviceclubs unterstützen die Therapiekosten der ersten fünf Jahre mit 5.500 Euro. Weitere 1.500 Euro aus dem Erlös von „Futura“ gingen
EISACKTAL
Hofer ist häufigster Brixner Nachname z In den Melderegistern der Südtiroler Gemeinden fanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2010 insgesamt 46.344 Nachnamen. Dabei war der Nachname „Mair“ mit 4.469 Personen der am häufigsten verbreitete Nachname in Südtirol. Grund genug, um nachzuschauen, wie die Verteilung der Nachnamen in den Einzugsgemeinden des „Brixner“ ist: Dort führt „Hofer“
mit 213 Personen im Stadtgebiet von Brixen; auf Rang zwei finden sich 184 Personen mit dem Nachnamen „Gasser“ und 183 mit dem Namen „Prader“. In Lüsen klassiert sich „Kaser“ knapp vor „Hinteregger“ mit 117 beziehungsweise 112 Personen, auf Rang drei findet sich „Grünfelder“ mit 76 Personen. „Gasser“, „Tauber“ und „Überbacher“ liegen in Natz-Schabs mit 70, 68 und 65
an die Südtiroler Krebshilfe. Im Bild: Elisabeth Thaler, Präsidentin des Zonta Club Brixen, Roberto Scaggiante, Präsident des Lions
Club Brixen, und Johannes Rosner vom Lions Club Seekirchen in Salzburg. oz
Nennungen sehr knapp beieinander. Auch in Vahrn zeigen sich die drei häufigsten Nachnamen eng gedrängt: 59 Personen mit dem Nachnamen „Gruber“, 58 mit „Huber“ und 46 mit „Faller“. In Mühlbach hingegen führt „Oberhofer“ mit 157 vor „Mair“ mit 136 und „Fischnaller“ mit 128 Nennungen. Da die Anzahl der Personen desselben Nachnamens stark von der Einwohneranzahl abhängt, gibt der Schlüssel pro hundert Einwohner ein aussagekräftigeres Bild über die Namensverteilung. Hier kristallisieren sich die großen Verwandtschaften und Familien in den kleineren
Gemeinden heraus. So kommen auf hundert Lüsner je sieben mit dem Namen „Kaser“ oder „Hinteregger“ sowie fünf „Grünfelder“. Weit verbreitet sind auch die drei häufigsten Nachnamen in Mühlbach: Dort nennen sich fünf von hundert Einwohnern „Oberhofer“ und jeweils vier „Mair“ oder „Fischnaller“. Aufgrund des großen Einzugsgebietes und der hohen Bevölkerungszahl werden die häufigsten Nachnamen in Brixen – „Hofer“, „Gasser“ und „Prader“ – lediglich von je einer Person von hundert getragen. cp
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BRIXEN
100 Jahre Feuerwehr Elvas
EEVE im ASGB
z Am 17. Juni feierte die Feuerwehr Elvas ihr 100-jähriges Bestehen. Die Kommandantschaft der Wehr hatte schon vor einiger Zeit beschlossen, zu diesem Anlass die Geschichte der Feuerwehr in Buchform niederzuschreiben. Für diese aufwändige Arbeit wurde der Dorfchronist und ehemalige Lehrer von Raas, Helmuth Michaeler, betraut. Es erwies sich dabei als schwierig, genügend Informationen zu sammeln, denn aufgrund historischer Ereignisse gab es einige Lücken in der Berichterstattung – die dann aber mit Aussagen von Zeitzeugen überbrückt wurden. So wurde erzählt, dass sich am 4. Februar 1911 einige mutige Männer beim Gasthof Völkl trafen, um eine eigenständige Feuerwehr zu gründen. Zunächst mussten die Feuerwehrleute noch zu Fuß ausrücken, um im Laufschritt den Nachbarn zu Hilfe zu kommen. Die
Chronik der Feuerwehr Elvas wurde bei der Jubiläumsfeier vorgestellt. Das ganze Dorf war dabei auf den Beinen, um mit der Jubelwehr und unzähligen Feuerwehrkameraden in die Kirche einzuziehen. Nach der Messfeier und anschließendem Totengedenken ging es zur Feuerwehrhalle, wo der Festakt stattfand. Viele Persönlichkeiten aus der Stadt- und Landespolitik fanden sich ein, um mit der Feuerwehr zu feiern und der Buchvorstellung und der Enthüllung einer neuen Florianiwa Statue beizuwohnen.
z In Südtirol gibt es beinahe für alle Bereiche, in denen öffentliche Zuschüsse ausbezahlt oder Tarife eingehoben werden, eigene Kriterien zur Bewertung des Einkommens und Vermögens der Gesuchsteller. Diese Bemessungskriterien wurden im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlich nach Bereichen eingeführt. Mit der „Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung“ (EEVE) sollen nun die öffentlichen Leistungen möglichst bedarfsorientiert vergeben werden. Ziel ist eine Vereinheitlichung der bestehenden Systeme im Sinne der Vereinfachung, Effizienz und Bürgerfreundlichkeit zu erreichen. „EEVE steht für Verkürzung des bürokratischen Aufwandes mit dem Ziel, einen einzigen Erhebungsbogen in einer zentralen Datenbank zu verwalten“, sagt Tony Tschenett (im Bild), Vorsitzender im ASGB. „Es wird eine Jahreserklärung für jedes Familienmitglied ausreichen, und diese wird je nach Bedarf von den verschiedenen Bereichen, in denen Leistungen beantragt werden,
abgerufen“, sagt Tschenett. Die Erhebung von Einkommen und Vermögen wird damit für alle Förderungsbereiche vereinheitlicht, während die Bewertung der wirtschaftlichen Lage für den Zugang zu den Leistungen auch in Zukunft aufgrund der verschiedenen Zielsetzungen der Leistungen differenziert und gezielt erfolgen wird. Das Patronat des ASGB, Sozialer Beratungsring, hat mit dem Land Südtirol eine Konvention abgeschlossen, die es ermächtigt, ab 1. September 2011 die Abfassung der EEVE in allen ASGB-Büros kostenlos anzubieten. In einer ersten Phase soll die EEVE für die Leistungen des Sozial- und Gesundheitswesens Anwendung finden, in einer zweiten Phase auch für andere Bereiche der Landesverwaltung, hauptsächlich Wohnbau und Schulfürsorge, sowie für die Leistungen der Gemeinden. wv
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Menschen & Meinungen
Foto: Irene Dejaco
SOZIALE KOMPONENTE: Die Kommunikation, das Zusammenführen von Menschen ist für den Künstler Heinz Mader bei jedem seiner Konzepte wichtig
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PORTRAIT
Raus aus dem Elfenbeinturm HEINZ MADER, Maler, Filmemacher, Konzeptkünstler und vieles mehr, steht dem Hype um den Kunstbetrieb gelassen gegenüber.
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r ist groß, schlank, besticht durch seine unbeschwerte Fröhlichkeit und sieht unverschämt jung aus. Dass er schon 58 Lenze zählt, wissen wohl nur wenige Eingeweihte, ehemalige Mitschüler im Kloster Neustift vielleicht oder junge Erwachsene, denen er als Kunstlehrer im Gedächtnis geblieben ist. Man erkennt ihn wieder, auch nach Jahren der Abwesenheit. Er hat sich kaum verändert.
Sein Familienhintergrund. Die
äußere Erscheinung und den Hang zum Subversiven oder Anderssein müssen wohl in seinen Genen stecken. Seine Mutter Marianna von Lutz, fesche Tochter vom Kalten Keller in Waidbruck, übernahm nach dem Krieg die Goldene Rose unter den Großen Lauben. Sie wurde in den 1960er Jahren wegen ihres öffentlichen Bekennens zum Kommunismus „Die rote Maderin“ genannt, und auf Empfehlung der Geistlichkeit war der Umgang mit der Streitbaren tunlichst zu unterlassen. „Welch eine Ironie ist es da, dass Sohn Hans aus erster Ehe mit Zeno Giacomuzzi ein besonders gutes Händchen für gewinnbringende Geschäfte hatte und die Society-Lady Renate Hirsch geheiratet hat“, lacht Heinz Mader. Aufgrund der zweiten Ehe seiner Mutter mit dem Sterzinger Paul Mader bekamen die Kinder aus erster Ehe – Zeno (den Namen erhalten die Erstgeborenen seit Generationen), Hans und Lia – noch drei Halbgeschwister: Christina, Martina und eben ihn, Heinz. Martina starb früh, Christina Mader Magagna ist nach parteipolitischem Engagement heute Präsidentin vom Kulturverein Brixen, und Heinz Mader schlug die künstlerische Laufbahn ein. Den Besuch der Kunstschule erlaubte die besorgte Mutter nur widerstrebend, denn so sehr sie
die Begabung des Sohnes unterstützte, so suspekt war ihr das chaotisch-aufwieglerische Milieu an der Cademia in Gröden.
Vielfältiges künstlerisches Schaffen - und Lehrer als Brotberuf. Auf der Kunstakademie in
Urbino studiert der junge Mader Malerei bei Concetto Pozzati, einem bedeutenden Vertreter der abstrakten Kunst in Italien, dessen ironisch-witziger Zugang in manchen Werkserien den angehenden Künstler maßgeblich beeinflusst hat. 1978 beginnt seine Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Er erhält Arbeitsstipendien für Wien und New York, beteiligt sich an Publikationen und Projekten mit Marion Piffer und Benno Barth. An zwei der Letzteren werden sich einige noch erinnern: einmal
Trotz vielfältigen künstlerischen Engagements baut Mader doch vorsichtshalber auf ein gesichertes Einkommen: „Bis auf meine Auslandsaufenthalte habe ich sporadisch und nunmehr kontinuierlich an Mittel- und Oberschulen unterrichtet“, gibt der Künstler zu, „ich trage schließlich die Verantwortung für meine kleine Familie“.
Die Sehnsucht nach dem Leben in einer Metropole. Seine Familie besteht aus der Filmemacherin Greta Mentzel, die er 2002 geheiratet hat, nur fünf Monate nach der ersten Begegnung, und dem sechsjährigen Sohn Henri. Mit den beiden lebt er heute in Lana, wo es dem reiselustigen Stadtmenschen manchmal doch zu eng wird. Dann sehnt sich der Kino-Freak nach einem riesigen
„Ich liebe es, neue Verbindungen zu knüpfen und interessante Gespräche zu führen“_ Heinz Mader an die Performance „Lachraum“ mit Monika Trettel beim Altstadtfest 2002 und an „Fiat Mensa“ mit Greta Mentzel in Klausen – beide koordiniert von der Künstlergruppe „gokart“. 2009 beteiligte sich Mader an der Landesausstellung „Labyrinth::Freiheit“, und er bespielte die Galerie Prisma mit seinen Witzbildern, die mit klugem Scharfsinn sein eigenes Tun selbstironisch hinterfragen. Im Museion in Bozen präsentiert der Brixner zurzeit 100 ComicZeichnungen aus der GrafikSammlung „Arsenale“. Weitere Ausstellungen in der Hofburg und in Regensburg sind in Planung.
anonymen Lichtspielsaal einer Großstadt, wo er seiner Filmleidenschaft frönen kann und das pulsierende Leben der Metropole fühlt – eine permanente Inspirationsquelle, aus der man nach Bedarf schöpfen kann. In Brixen sieht man den Künstler selten, wenn ihn nicht gerade ein Projekt in seine Heimatstadt lockt – wie soeben die Ausstellung in der Stadtgalerie Brixen, die er als Kurator gemeinsam mit seinen Freunden Christian Schwienbacher und Damir Jellici betreute. Wichtig war ihm dabei – wie bei jedem seiner Konzepte – die soziale Komponente, die Kommunikation:
Er will Menschen zusammenbringen, mit Menschen arbeiten und für sie. „Ich halte nicht viel vom einsamen Künstler als leidendes Wesen in seinem Elfenbeinturm“, stellt Mader klar, „ich bin gern unter Leuten. Ich liebe es, neue Verbindungen zu knüpfen, interessante Gespräche zu führen und am daraus resultierenden Ideenreichtum teilzuhaben“.
irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Heinz Mader ist 1953 in Brixen geboren, als jüngster Sprössling vom Sterzinger-Hof-Sohn Paul Mader und der Kalten-KellerTochter Marianna von Lutz. Neben seinen Schwestern Martina Mader (verstorben) und Christina Mader Magagna gibt es noch die Halbgeschwister Zeno und Hans Giacomuzzi sowie Lia Bracchi. Nach dem Besuch der Kunstschule in Gröden und der „Accademia di Belle Arti“ in Urbino lebte und arbeitete Hans Mader zeitweilig in London, New York und Wien. Seit 2006 wohnt er mit Greta Mentzel und Sohn Henri in Lana, lehrt Kunsterziehung in Blumau und ist mit seinem breitgefächerten künstlerischen Œvre seit vielen Jahren an mehreren Projekten im In- und Ausland präsent. 13
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Bereit fürs Büro z Bereit für eine Arbeitsstelle im Büro sind nun die 14 Absolventinnen der ESF-Ausbildung zur Bürofachkraft, die von „KVW Bildung“ organisiert wurde. Die Frauen besuchten seit Oktober 2009 Unterrichtsstunden unter anderem in den Fächern Buchhaltung, EDV, Handelskunde, Englisch und Italienisch. Ihre Abschlussprüfung legten sie anschließend an der Landesberufsschule für Handel und Grafik
„Johannes Gutenberg“ in Bozen ab und erhielten somit Anfang Juli das offizielle Diplom der Schule. Sie bewiesen damit, dass es auch neben Familie und Berufstätigkeit möglich ist, einen Berufsabschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Alfons Steiner, Direktor der Landesberufsschule, betonte bei der Abschlussfeier die Wichtigkeit von Projekten, die speziell für Frauen angeboten werden, um ihnen einen Einstieg
oder eine Neuorientierung im Berufsleben zu ermöglichen. Er wies die Absolventinnen aber auch auf die Notwendigkeit hin,
die erworbenen Kompetenzen durch ständige Weiterbildung auszubauen. db
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN / BLED
Brixner Hochzeit in Bled
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die Mühlbocha noamål oustimmen. S’erschte Mål isch’s net so gången wia man’s sich giwinscht hätt’...
kurz
notiert
14
z Die Kulisse für eine Traumhochzeit hätte schöner und romantischer nicht sein können: Der märchenhafte See der Brixner Partnerstadt Bled/Veldes begeistert mit seinem majestätischen Ausblick; dort befindet sich die malerische Insel, und über all dem thront die Burg Bled. Heuer feiert die Stadt ihr 1000-Jahr-Jubiläum, und dies nahm Bled zum Anlass, fünf Hochzeitspaare aus den Partnerstädten zu einer Burghochzeit einzuladen. Umrahmt wurde diese von einem bunten Programm mit mittelalterlichen Hochzeitstänzen, Ritterkämpfen und Feuer-
schluckern. Aus Brixen reiste das Brautpaar Nina Satzinger und Thomas Verginer samt Kindern und Verwandten am 16. Juni an, um in Bled ihre Hochzeit zu feiern. Im mittelalterlichen Kostüm wurden sie vom Hotel mit der Kutsche abgeholt, dann ging es zum „Brautabkauf“ vor die Burg. Nach bestandener Prüfung fuhr man zur Burg auf, wo sie vom Burgherrn empfangen wurden. Im Rittersaal fand anschließend die Trauungszeremonie statt, die vom Bleder Bürgermeister Janez Fajfar vollzogen wurde. Es ging dann wieder zum See, wo mit
den ortstypischen Booten, den Pletnas, auf die Insel gefahren wurde. Dort mussten die frisch gebackenen Ehemänner ihre Frauen die 99 Stufen bis zur Kirche hinauftragen und die Wunschglocke läuten – was der Brixner Bräutigam Thomas Verginer mit Bravour schaffte. wa
Der in Brixen lebende Reiseschriftsteller Brandon Wilson hat die Erlebnisse während seiner transalpinen Wanderung von Triest nach Monte Carlo im Buch „Over the Top & Back Again: Hiking X the Alps“ festgehalten und dafür nun die Auszeichnung als „Buch des Jahres – Bronze Award“ in der Kategorie Reiseliteratur erhalten.
Der neue Sprengelbeirat der Bezirksgemeinschaft Eisacktal besteht aus Margareth Rabanser (Vorsitzende), Alessio Salsa, Paula Bacher Marcenich, Maria Ausserhofer, Anna Öttl, Waltraud Fischnaller, Sandro Fraternali, Doris Graber, Bruno Letrari und Paula Sattler. Er berät die BZG in Sachen Soziales.
Paolo Renner ist der neue Dekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen und damit Nachfolger von Arnold Stiglmair. Renner ist zudem Direktor des Instituts für Theologische Bildung, italienische Sektion Bozen sowie des Instituts für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
O o op s
Leser kochen für Leser
mmh!
Lachs„Teppan Yaki“
mein Hoppala
> Zutaten für 4 Personen
Dietmar Leitner, Kapellmeister der Bürgerkapelle Mühlbach
Nächtlicher Umweg Vor einigen Jahren war ich mit einem Freund bei einer Geburtstagsfeier in Seis am Schlern. Es war vereinbart, dass ich mit dem Auto heimfahre, so konnte mein Kollege ein paar Gläschen Wein genießen. Um 2 Uhr in der Früh machten wir uns schließlich auf den Heimweg. Mein Freund schlief auf dem Beifahrersitz ein, und ich konzentrierte mich auf die Fahrt auf den mir bis dahin unbekannten Straßen. Ich wunderte mich schon über die immer steiler, enger und kurviger werdende Straße, als plötzlich die Kirche von St. Michael oberhalb von Kastelruth auftauchte, etwas später das Schild „Panidersattel 1.427 m“, dahinter eine Tafel „Nach St. Ulrich-Gröden“. Mein Freund wachte auf, blinzelte und schaute mich ungläubig an: Ich hatte doch tatsächlich die Abzweigung nach Waidbruck verpasst! Kurzerhand nahmen wir eben den Umweg über Runggaditsch, fuhren das Grödner Tal hinaus nach Klausen und heim nach Mühlbach. Noch heute müssen wir über unseren nächtlichen Umweg schmunzeln.
480 g Lachsfilet ohne Haut 1 Stück Zucchini 2 Stück Frühlingszwiebel (Jungzwiebel) 100 g Austernpilze 10 Stück Cocktailtomaten 250 g Sojakeimlinge 2 Knoblauchzehen, frischen Ingwer (daumengroßes Stück) Samenöl, Sojasauce, Sweet Chili Sauce, Sesamöl (geröstet) 100 g Basmati-Reis
> Zubereitung Den Ingwer schälen und klein hacken. Den Lachs in 40-Gramm-Stücke schneiden, in Sojasauce und Ingwer marinieren. Die Zucchini in dünne Blätter und die Jungzwiebel schräg in
etwa 1 cm dicke Stücke schneiden. Die Austernpilze in kleine Stücke zupfen und die Cocktailtomaten halbieren. Knoblauchzehen schälen und in feine Scheiben schneiden. Samenöl in einer Pfanne erhitzen, Zucchini, Austernpilze und Frühlingszwiebel anbraten, die Lachsstücke und die Knoblauchscheiben hinzugeben und etwa 5 Minuten mitbraten. Zuletzt die Cocktailtomaten und die Sojasprossen hinzugeben, mit der Sweet Chilisauce, der Sojasauce und dem Sesamöl würzen. Den Reis in 150 ml Wasser zum Kochen bringen, salzen, kurz umrühren und im geschlossenen Topf bei milder Hitze zirka 20 Minuten köcheln lassen. Danach vom Herd nehmen, mit der Gabel umrühren und kurz ausdämpfen lassen. Lachs mit Gemüse und Reis anrichten – fertig!
Sein Beruf als „fliegender Koch“ bei der Lauda Air brachte Walter Rastner um die halbe Welt und des Öfteren auch nach Asien, wo er die lokale Küche kennen und lieben gelernt hat. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Sind Sie mit Ihrer Internetverbindung zufrieden?“ ✤ Gartengestaltung ✤ Pflasterarbeiten ✤ Natursteinmauern ✤ Teichbau ✤ Dachbegrünung ✤ Holzterrassen ✤ Beregnungsanlagen ✤ Gartenpflege ✤ Sportplatzbau
42,86% Ja, die Geschwindigkeit reicht für meine Bedürfnisse aus. 4,08% Ja, weil ich Internet nur sehr wenig nutze. 44,90% Nein, weil ich aufgrund der schlechten Verbindung viel Zeit verliere. 8,16% Nein, mein Unternehmen hat dadurch einen klaren Wettbewerbsnachteil.
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne! B aum
Die aktuelle Frage des Monats:
„Sollte auch Südtirol eine Reihe von Privilegien der Politiker abschaffen?“
r t e n g es t a l t u n g
des Unterkircher Johann 39040 SCHABS (BZ) Tel. 0472 412 272 · Mobil 335 702 18 65 info@putzerhof.net · www.putzerhof.net
www.kraler.bz.it
Ga
sch ul e
> Ja, mich stören vor allem Doppelbezüge und Sonderentschädigungen für politische Zusatzposten. > Ja, Südtirol sollte die Kosten der Politik an europäische Verhältnisse anpassen. > Nein, gute Arbeit braucht gute Entlohnung. > Nein, denn in Summe würde dies den Haushalt nur unwesentlich verändern. Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15
Menschen & Meinungen
DIVERSES
LAMMento
Vizepräsidentin auf Europaebene
Avanti popolo! „Das ist doch eine militärische Übung, oder? Avanti popolo!“ – Während der Franz streng dreinschaut und bei der verdutzten Frieda ein Glas Rotwein bestellt, stellt sich mir die Frage, ob er denn nun plötzlich zum militärisch angehauchten Kommunisten mutiert sein könnte, denn „Avanti popolo“ war ja seinerzeit das bekannteste Arbeiterlied der kommunistischen Bewegung. „Ach was“, sagt der Franz, „ich les nur gerade von der neuesten manovra, die sich die Römer ausgedacht haben, und eine manovra ist doch übersetzt ein Manöver, und dieses wiederum ist doch eigentlich die Vorbereitung auf eine Aggression“. Nun, sage ich, bisher gilt die Aggression lediglich unseren Brieftaschen, denn die manovra bedeutet, dass ich in Zukunft an die 1.000 Euro mehr Steuern zahlen muss. „Rom braucht eben Geld“, sagt die Frieda, während sie zwei Gläser Hydrantensekt auf unseren Tisch stellt, worauf der Franz meckert, er habe doch Wein bestellt, und Frieda darauf gackert, es sei besser, wenn wir zu sparen beginnen würden, damit wir gerüstet sein werden für die Zahlung der 1.000 Euro. „Immerhin ist es gut, dass zumindest die Politiker verschont bleiben von diesem Manöver“, sagt der Franz, „denn der böse Tremonti hatte ja für seine Kaste brutale Einsparungen vorgesehen, für die es dann allerdings doch keine Mehrheit gab“. Gott sei Dank, sag ich, das wär den armen Politikern doch nicht zumutbar gewesen, wenn auch sie auf etwas verzichten müssten. Frieda hat indessen eine Spendenbüchse auf ihren Tresen gestellt: „Für die armen privilegienlosen Politiker“.
z Bei der in Stockholm stattgefundenen Vollversammlung des Europäischen Verbandes der Milchwirtschafter (EVM) wurde die Lüsnerin Annemarie Kaser, Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes, zur Vizepräsidentin gewählt. Gemeinsam mit der EVM-Präsidentin Anne-Sofi Christiansen aus Dänemark und dem zweiten Vizepräsidenten Jean Paul Debeffe aus Frankreich wird sie nun an der Spitze dieser europäischen Vereinigung von nationalen Berufsorganisationen der Milchverarbeitungsbranche stehen. Die wichtigsten Zielsetzungen des EVM sind die Transparenz in der milchwirtschaftlichen Ausbildung sowie die Unterstützung des Praktikanten-Austausches in der Milchwirtschaft. „Da es in Südtirol kein eigenes Ausbildungssystem für Molkereifachleute gibt, ist es umso wichtiger, in einem
Netzwerk eingebunden zu sein“, erläutert Annemarie Kaser. Die Vereinigung hat sich zum Ziel gesetzt, europaweit vergleichbare Ausbildungssysteme zu schaffen. Für Kaser ist eine gute Ausbildung der Mitarbeiter in der Milchwirtschaft die Grundlage, um qualitativ hochwertige Produkte herstellen zu können. „Milchprodukte sind sehr sensibel und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit“, so Annemarie Kaser. Die studierte Agrarwissenschaftlerin im Studienzweig Tierproduktion und Spezialisierung in Milchwirtschaft ist seit Jänner 2006 als Direktorin des Sennereiverbandes Südtirol tätig. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst im Labor des Brixner Milchhofes und ein Jahr lang in der staatlichen Molkerei Weihenstephan in Freising; von 1993 bis 2005 war sie Assistentin der Geschäftsführung im Südtiroler Sennereiverband. db
IN EIGENER SACHE
Leo ist da!
z Oskar Zingerle, MarketingFachmann bei Brixmedia und Autor der jeweils schönsten Fotos im „Brixner“, hat ein ambitioniertes Projekt in ausgezeichneter Weise „abgewickelt“: Seine
Partnerin Manuela Fischnaller gebar kürzlich einen gemeinsamen Sohn, der fortan den Namen Leo tragen wird. Leo kam fast pünktlich, wog 3,48 Kilo und war 50 cm groß – und ab sofort darf Oskar nicht mehr nur abwickeln, sondern auch wickeln. Übrigens munkelt man, Oskar habe sich bereits vom Zeugungsschmerz erholt … Wir gratulieren herzlich! wv
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Pro& Contra Wurden bei der Lizenzvergabe im Löwecenter in Vahrn geltende Regeln missachtet? Der Hintergrund:
Das Löwecenter in Vahrn kommt nicht zur Ruhe: Der hds hat kürzlich Rekurs eingereicht gegen die Umschreibung von zwei bestehenden Lizenzen. Die Gemeinde Vahrn hatte in den vergangenen Jahren durch mehrere urbanistische Entscheidungen den Einzelhandel im anfänglich als Gewerbezone geltenden Löwecenter ermöglicht.
MICHAEL KERSCHBAUMER, Bezirksleiter von Eisacktal/Wipptal des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds): „Ein besonders schlechtes Beispiel“ Ja Das Löwecenter in Vahrn stellt für die Südtiroler Handelspolitik ein besonders schlechtes Beispiel dar: Mit dem Center wurden de facto die geltenden Grundprinzipien der Programmierung des Einzelhandels über Bord geworfen. Aus handelspolitischer Sicht sind sei es die riesigen neuen Flächen als auch deren Lokalisierung falsch. Vor allem die Konzentration von großflächigen Handelstätigkeiten außerhalb des Ortszentrums schädigt unweigerlich in unkorrekter Form die anderen Geschäfte in Vahrn und Brixen und stellt folglich auch eine Gefahr für das Handelsgleichgewicht und die Nahversorgung dar. Das ist auch für die Konsumenten bedenklich. Fakt ist, dass im gegenständlichen Fall durch eine Bauleitplanänderung eine Wohnbauzone geschaffen wurde, die jedoch augenscheinlich nicht zum Wohnen, sondern vordergründig für die Verwirklichung großer neuer Handelsflächen genutzt wird. Darüber hinaus wurden in demselben Gebäudekomplex eine ganze Reihe von Einzelhandelsflächen genehmigt, die de facto ein Einkaufszentrum beziehungsweise ein Handelsensemble darstellen. Dies war und ist in dieser Größe nicht rechtens. Zu allem Überfluss wurden auch die Regeln über die gemeinsame Kassa extrem überdehnt. Dies hat zur Folge, dass unter anderem eine Verkaufseinheit mit einer Ausdehnung von 1.600 Quadratmeter entstanden ist, obwohl in Vahrn die maximale Geschäftsgröße 500 Quadratmeter beträgt. In jüngster Zeit wurden weitere zwei gesetzeswidrige Geschäfte eröffnet. Dagegen haben mehrere Handelstreibende und der hds Rekurs beim Verwaltungsgericht eingereicht. z
ALEXANDER TAUBER, Gemeinderat von Vahrn: „hds verkennt bewusst die Rechtslage“
Nein Es verwundet, dass der hds die Rechtslage bewusst verkennt und mit nachträglich eingeführten Beschränkungen argumentiert. Die im Jahr 2008 ausgestellten Lizenzen bezogen sich allesamt auf Verkaufsflächen unter 500 Quadratmeter, die getrennte Eingänge aufwiesen und somit eindeutig nicht als Handelszentrum zu betrachten waren. Es gibt genug Beispiele in Brixen, wo mehrere Geschäfte in einem einzigen Gebäude untergebracht sind und diese trotzdem nicht als Handelszentrum betrachtet werden! Wieso sollte es in Vahrn anders sein? Damals war zudem die Bestimmung über die „Handelsensembles“, auf die sich der hds jetzt beruft, noch nicht in Kraft. Einmal ordnungsgemäß ausgestellte Lizenzen gelten – und das ist rechtlich unumstritten – als erworbenes Recht und können nicht nachträglich widerrufen werden. Es gibt ein Gutachten des Rechtsamtes des Landes, das die Ordnungsmäßigkeit der urbanistischen Zweckänderung bestätigt. Nach Eröffnung des Löwecenters gab es Gespräche mit dem hds, in denen von Seiten der Gemeinde die rechtlichen Zweifel ausgeräumt wurden. Der hds rekurriert jetzt gegen die Umschreibung von zwei bestehenden Lizenzen von nur 380 Quadratmeter und argumentiert, dass dadurch den Rekursstellern ein „bedeutender Schaden“ entstehen würde. Das ist nicht glaubhaft, gibt es in ganz Brixen doch wohl Verkaufsflächen von mehreren Tausenden Quadratmetern. Abschließend sei erwähnt, dass die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Bürgern und der gute Besucherandrang im Löwecenter ein Beweis sind, dass die Entscheidungen im Interesse der Bevölkerung waren. z
Der „Brixner“ im Internet: zum Durchblättern Nachlesen Dranbleiben! mit dem „Brixner“ als virtuelles Blättermagazin aktuelle Nachrichten kostenloser Kleinanzeiger Wetter Veranstaltungskalender Leserservice
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Menschen & Meinungen
DIVERSES
Brixner Musiker auf Hochzeit von Markus Lanz z Der bekannte Fernsehmoderator Markus Lanz und der Brixner Klaus Ramoser kennen sich bereits seit Anfang der Neunziger Jahre: Ramoser war damals technischer Leiter bei Radio Hamburg, und Markus Lanz kam des Öfteren zu Besuch. Es blieb nicht aus, dass Lanz bald eines der sehr begehrten Langzeitpraktika bei Radio Hamburg erhielt – der Beginn einer steilen Karriere, wie man heute weiß. „Markus wollte unbedingt zum Radio, aber ich habe ihm damals schon prophezeit, dass er mal beim Fernsehen landen wird – er sah einfach zu gut aus fürs Radio“, erzählt Ramoser lachend. „Vor einigen Wochen lud mich Markus dann zu seiner Hochzeit mit seiner Lebensgefährtin Angela Gessmann ein, die im Gadertal stattfinden sollte. Er meinte, ich könne mich ja auch gleich ein wenig um die
Musik und die Technik kümmern, um dann gemeinsam abzurocken.“ Mit Gotthard Lanz, dem in Brixen lebenden Bruder von Markus, der ein begnadeter Sänger ist, sowie Ingo Ramoser, Hannes Walder und Peppino Adamo formierte Klaus Ramoser kurzerhand eine Band. Die Musiker studierten ein
KapitelschenKe
Im Sommer trifft man sich in der Kapitelschenke im romantischen Garten des Finsterwirts.
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abendfüllendes Programm ein, um die erlesene Hochzeitsgesellschaft zu später Stunde mit Songs aus den Achtzigern zu unterhalten. „Wir spielten bis in die frühen Morgenstunden, und auch Markus sprang immer wieder auf die Bühne und spielte spontan mit“, erzählt Klaus Ramoser. Die ebenfalls aus Brixen stammenden „Schmeichler“ mit Andy und Markus Ellecosta und Walter Kopfsguter spielten und sangen auf der Hochzeit ebenso: „Sie waren für die Unterhaltung vor und während des Hochzeits-
mahls zuständig und haben ihre Sache exzellent gemacht und viel Applaus geerntet.“ Die Braut in Weiß, die vor der Presse ja versteckt gehalten wurde, hat Ramoser demnach erlebt: „Natürlich habe ich die Braut gesehen, ganz in Weiß, und ich habe sie sogar geküsst – aber Foto hab ich leider keines…“, meint er und grinst. Im Bild (v.l.n.r.): Gotthard Lanz, Hannes Walder, Peppino Adamo, Markus Lanz, Ingo Ramoser und Klaus Ramoser wv
Echo
Leser schreiben uns
„Familienfreundlich“
„Zirkus verbieten!“
Ein Leserbrief zum neuen Sitz der Raiffeisenkasse Eisacktal
Sonja Faller, Brixen
Brixen will eine familienfreundliche Stadt sein, und es ist daher sehr erfreulich, dass auch private Unternehmen diesen Weg mitgehen – wie zum Beispiel die Raiffeisenkasse Eisacktal am Großen Graben, wo ich kürzlich eine neue Wickel- und Spielecke entdeckte. Ich war mit meinen Kindern in der Raiffeisen-Lounge, und eine Windel musste gewechselt werden. Da ich gerade keinen sauberen Ersatz mit dabei hatte, durfte ich mit Begeisterung in der Windelecke kostenlose Windeln entdecken. Sowohl Bar als auch die Wickel- und Spielecke sind übrigens nicht nur Raiffeisen-Kunden vorbehalten.
Ein Leserbrief zum Pro & Contra im „Brixner“ Nr. 257, S. 19: „Sollten in Brixen Zirkusaufführungen mit Tieren verboten werden?“
Evi Brugger, Schrambach
Auf die Frage des „Pro & Contra“ gibt es nur eine Antwort – und die lautet: Ja! Unbegreiflich, dass in der heutigen Zeit, wo jeder Mensch sich in kürzester Zeit über alles informieren kann, immer noch Konsumenten, Tierärzte und Politiker solche Tierquälereien der übelsten Art unterstützen. „Ein farbenfroher Pomp im Zirkus verschleiert die Tatsache, dass die Tiere Gefangene sind, die man dazu nötigt, unnatürliche und oft sogar schmerzvolle Darbietungen zu bringen, die Menschen dann als „Unterhaltung“ bezeichnen. Tiere, zumeist recht groß und/oder von Natur aus sehr aktiv, müssen den überwiegenden Teil ihres Lebens in ihren winzigen Transportkäfigen verbringen; diese dürfen sie meist nur für die wenigen Minuten ihrer Darbietungen in der
Manege verlassen. In den Käfigen, Transportwagen und Zelten sind die Tiere auf engstem Raum gehalten, weit „von dem entfernt, was man als artgerecht bezeichnet“ (Quelle: Vegetarierbund Deutschland). Ganz zu schweigen von den grausamen Dressurmethoden, wo zum Beispiel Bären auf heiße Platten gestellt werden, um ihnen das Tanzen beizubringen. Elefanten werden solange geschlagen, bis sie die von ihrem Peiniger gewünschten Bewegungen ausführen, oder sie werden mit ihren Füßen an einem Kran festgebunden und in die Höhe gezogen, um ihnen einen Kopfstand oder Handstand aufzuzwingen. Das Mittel zur Dressur speziell bei Elefanten und Tigern ist immer Gewalt: Schläge, Elektroschocks, Aufziehen am Kran, Niederfesseln. Diese Tiere gehorchen nur – freiwillig würden sie solche Clownstücke niemals machen – weil sie bei Ungehorsam eine weitaus schlimmere Strafe fürchten und weil ihr Wille gebrochen wurde. Da die meisten Tierärzte keine spezielle Ausbildung und damit keine fachkundigen Kenntnisse über Wildtiere haben, hat PETA –
eine der größten Tierschutzorganisationen weltweit – wichtige Tipps beispielsweise zur Inspektion von Elefanten für Amtsveterinäre herausgegeben (www.peta.de). Welche Gesetze auch immer angewendet werden: Das Halten dieser majestätischen Tiere unter solchen Bedingungen kann nur mit einem Gesetz geregelt werden - mit einem Verbot! Länder wie Österreich, Dänemark, Schweden, Ungarn, Finnland und seit einigen Tagen auch Großbritannien haben bereits Verbote und/oder starke Einschränkungen erlassen. Besucher von Zirkusaufführungen mit Tieren, egal ob wissentlich oder unwissentlich, unterstützen mit jeder Eintrittskarte und jedem Applaus Tierquälerei!
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
vom 8.-30. Juli 2011
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Menschen & Meinungen
Umfrage
Im Sinne des Wählers? Für eine Entscheidung des Mühlbacher Gemeinderates konnte die notwendige Mehrheit mit 7 zu 7 Stimmen knapp nicht aufgebracht werden. Eine Gemeinderätin, die aus Verwandtschaftsgründen nicht abstimmen durfte, ist nun ausgetreten, um dem Nächstgewählten der Liste Platz zu machen, der die erforderliche Mehrheit bei einer erneuten Abstimmung bringen wird. Was sagen die Wähler zu diesem Prozedere?
Jürgen Laner Leiter hegt „Zweifel über die Politik generell. In einem Land, in dem ein Berlusconi Ministerpräsident ist, darf man sich über Pakteleien gar nicht mehr wundern. Mich beeindruckt aber, wie dreist heute vorgegangen wird, wie in diesem Fall. Der Gemeinderat wird dadurch sicher nicht glaubwürdiger. Dieser Fall bestätigt mein negatives Bild von der Politik.“
„Die Zusammensetzung des Gemeinderates so zu verändern, damit man für einen Beschluss die notwendige Mehrheit erhält“, hält Hannes Steger für „nicht normal. Das stellt die Glaubwürdigkeit unserer Politik in Frage. Entscheidungen zu fällen, um jemanden damit eine Gefälligkeit zu tun, halte ich grundsätzlich nicht für richtig. Jeder muss gleich behandelt werden.“
„Wenn das die Art und Weise ist, mit der in Mühlbach Politik betrieben wird, braucht es keinen Gemeinderat mehr“, unterstellt Willi Mutschlechner. „Wozu geht der Bürger wählen, wenn danach so oft abgestimmt wird, bis ein Beschluss wunschgemäß ausfällt? Diese Vorgehensweise stellt die Glaubwürdigkeit des Gemeinderats in Frage. Dem Ansehen der SVP ist die Sache auch nicht zuträglich.“
Für „lächerlich“ hält Armin Mair das Prozedere der zweiten Abstimmung. „Bisher hatte ich ein einigermaßen positives Bild vom neuen Gemeinderat – jetzt ist die Glaubwürdigkeit vollkommen auf der Strecke geblieben. Das landläufige Klischee, dass Politiker eh das tun, was sie wollen, ist wieder einmal zu hundert Prozent erfüllt. Als Wähler fühle ich mich gepflanzt.“
Nicht sonderlich überrascht von dem Fall ist Hermann Eisenstecken. „Es ist doch gang und gäbe, dass Politiker es sich so richten, wie sie es brauchen. Angefangen von den höchsten Politikern bis hinunter in die kleinsten Gemeindestuben: Ob man wählen geht oder nicht – die tun eh, was sie wollen. Ich habe meinen Glauben in die Politik schon längst verloren und fühle mich insofern in meiner Meinung bestätigt.“
„Mit den Feinheiten der Gemeindepolitik“ ist Adolf Dallago „zwar nicht vertraut, aber über den gleichen Sachverhalt zweimal abzustimmen scheint mir nicht richtig zu sein. Dann könnte man theoretisch auch zehnmal über etwas abstimmen; das kann nicht Sinn der Sache sein. Dass ein Ratsmitglied zurücktritt, um den Weg für einen Beschluss zu bereiten, ist keine schöne Art – auch wenn es rechtlich in Ordnung ist.“
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Für Manfred Ebensberger ist „die Optik dieses Vorgehens furchtbar schlecht. Egal, um welches Thema es geht: Jeder Beschluss, der auf diese Weise herbeigeführt wird, ist problematisch. Soweit ich informiert bin, wird die Sache von SVP-Exponenten betrieben, insofern bringt es weder der Partei noch der Politik insgesamt ein gutes Image ein.“
„Es ist nicht sinnvoll, dass über dieselbe Sache zweimal abgestimmt wird.“ Brigitte Rogen fragt sich auch, „wie es von den Wählerinnen aufgenommen wird, wenn eine der eh schon spärlich vertretenen Frauen zugunsten eines Mannes zurücktritt. Nach solchen Aktionen verliert man die Lust, wählen zu gehen, und vor allem die Motivation, selbst zu kandidieren.“
Wohnanlage Trattnerhof Eingebettet in die landschaftliche Idylle am Rande von Milland plant die Krapf Günther Bau & Immobilien GmbH ein neues Bauprojekt. Der Entwurf sieht ein Mehrfamilienhaus vor, das der Tradition ebenso gerecht wird wie der Innovation. Geplant sind 5 Wohnungen in qualitativ hochwertiger Bauausführung, in „Klimahaus A+“-Standard und mit Geothermienutzung. Weitere Informationen unter www.krapfbau.it
EIN PROJEKT DER
Menschen & Meinungen
Gastkommentar: Alex Ploner
Festkultur zwischen Lust und Frust S üdtiroler feiern gerne und viel. Entlang der Straßen und Ortseinfahrten zeugen derzeit mehr oder weniger originelle Plastikplanen von der Feierlaune, die im Lande herrscht. Feuerwehrfeste reihen sich an Musikfeste, Dorffeste, Stadtfeste, Park- und Wiesenfeste; jede „Baggerlåcke“ wird zum Eventschauplatz. Allein das Vorhandensein eines Zeltes verspricht schon ein Mega-Zeltfest. Mit Ausnahme vom Montag kann mittlerweile an jedem Abend der Woche irgendwo länger eingekauft werden, begleitet von „kulinarischen und musikalischen“ Köstlichkeiten – will heißen, es wird neben dem Abend-Shopping auch gefeiert. Menschen sollen sich unterhalten, sollen feiern, ja müssen sogar feiern. Was wäre unser Leben ohne Feste? In einer
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Zeit, wo das Internet für Generationen zum einzigen Treffpunkt geworden ist und der Druck in der Arbeits- und Wirtschaftswelt weiter steigt, braucht es gelebte Unterhaltung, Abwechslung, ein Ausbrechen aus der Routine. Feste, oder etwas moderner ausgedrückt Events, sind Ventile für Frust, Druck und Aggression, aber
Seit meiner frühesten Kindheit bin ich durch die Musik ein Teil dieser Festkultur geworden. Meinen ersten Auftritt vor Publikum hatte ich im Februar 1980 als Elfjähriger mit dem Akkordeon, umgeschnallt im Gasthaus meiner Tante in Niederdorf. Heute ist daraus neben meinem Beruf als Journalist mein Zweitberuf
damit verbrachte, den Feststadel zu dekorieren und herzurichten, oder zählt unterm Strich wirklich nur noch das Geld? Stellen Sie diese Frage einmal einem Maturanten in Bezug auf seinen Maturaball, und Sie werden erfahren, woran der Erfolg eines Maturaballs heutzutage gemessen wird: Die Latte liegt
„Gibt es noch die Begeisterung fürs Fest wie vor 20 Jahren, oder zählt unterm Strich wirklich nur noch das Geld?“_ Alex Ploner gleichzeitig sollen sie auch Balsam für die Seele sein. Ein Ort des Kennenlernens, des Gesprächs, wo getanzt und gesungen wird. Aber sind sie das noch? Kann die Qualität unserer Feste mit der Quantität mithalten?
Eventmanager geworden. Dabei stellt sich auch mir die Frage: Wo ist der Frust beim Organisieren, und wo die Lust? Gibt es noch die Begeisterung fürs Fest wie vor 20 Jahren, als praktisch jeder im Verein Stunden um Stunden
derzeit bei zirka 1.000 bis 1.200 Euro Reingewinn pro Student. 600 Euro werden schon als Misserfolg gewertet. Ein Obmann einer Musikkapelle gab mir auf die Frage, wie der Samstagabend denn beim alljährlichen Fest
gelaufen sei, folgende Antwort: „Super gut, wir haben 64 Fass Bier verkauft“. Sollten wir uns nicht lieber fragen, wie viele Menschen getanzt, gelacht und gesungen haben, wie viele Jungs mit wie vielen Mädchen geflirtet haben, welche Märchen den Kindern am Nachmittag im Rahmen des Kinderprogramms vorgelesen worden sind, und wie wir es wieder erreichen, dass Menschen am Eingang zu einer Veranstaltung Eintritt bezahlen, weil der Inhalt des Festes so toll ist, dass man gerne zahlt? Wie schaut es mit unserer eigenen Begeisterung für die Feste aus? Gehen wir gerne hin, um mit einem Lächeln und einer Melodie im Kopf nach Hause zu gehen, oder meiden viele von uns inzwischen die Feste, weil wir eh schon wissen, wie sie enden werden? Ich für meinen Teil habe beschlossen, auf Qualität zu pochen. Ich fordere beim Veranstalter eine saubere Toilette ebenso ein wie eine Tischdecke auf dem Tisch, eine zweisprachige Moderation für uns und für unsere Gäste – ein
guter Gastgeber begrüßt seine Gäste – und ein gutes Angebot beim Essen und Trinken. Es kann nicht angehen, dass beim Kinderprogramm eines Stadtfestes Bier ausgeschenkt wird, mit der Begründung, dass die Väter mit den Kindern nicht kommen würden, wenn sie kein Bier bekämen. Ebenso finde ich es bedenklich, wenn Musiker auf Bühnen geschickt werden, die beim kleinsten Windstoß umfallen und die teuren Instrumente Gefahr laufen, Schaden zu nehmen, wenn es regnet. Denn es regnet viel und gerne bei Festen in Südtirol. „Voneinander lernen, miteinander organisieren“. Unter diesem Motto sollte bald eine breit angelegte Diskussion zur Festkultur in Südtirol stattfinden. Ich weiß, dass dies vielen Verantwortlichen in Südtirol ein Anliegen ist. Dabei dürfen aber jene nicht vergessen werden, die schlussendlich über die Qualität eines Festes entscheiden – die vielen Ehrenamtlichen, ohne die es 90 Prozent der Feste in Südtirol überhaupt nicht gäbe. Sie freuen sich sicherlich über
eine Mithilfe der Politik, der Wirtschaft (Sponsoren) und eine Art Aus- und Weiterbildung im Sinne einer neuen besseren Festkultur.
So macht Organisieren wieder Freude und Lust und bekämpft den Frust. Leserbrief an: echo@brixner.info
Zum Autor
Alex Ploner, 1969 in Innichen geboren, moderierte von 1988 bis 1996 verschiedene (Musik)Sendungen bei Südtiroler Radiosendern. Von 1996 bis 2000 arbeitete er beim ORF als Moderator und Redakteur von „Südtirol heute“, danach beim Südtirol Journal von RMI. Im Jahr 2003 gründete er das Eventmanager-Unternehmen „Alex Events“ und die Band „Time Square“. Im Jahr 2004 Start als Rhetoriktrainer und 2008 als Koordinator des Projektes „Trendybar“ – eine alkoholfreie mobile Bar. 2009 Start des Projektes „International Mountain Summit (IMS), das er als Projektleiter betreut; ein Jahr später begann er mit der Gestaltung der Sendung „Einschnitte“ im RAI Sender Bozen. Seit vorigem Jahr hält Alex Ploner Beratungs- und Vortragsreihen zum Thema „Festkultur zwischen Lust und Frust“.
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AUSSTELLUNG „BRIXEN, WIE ES IST“
Kunst & Kultur
Brixen im Spiegelbild In der Stadtgalerie gestalten 50 Brixner Vereine unter der Leitung von Heinz Mader, Christian Schwienbacher und Damir Jellici die Ausstellung „Brixen, wie es ist“. Aha-Erlebnisse bleiben dabei nicht aus.
E
r sieht aus wie ein Matrose, der weiß gekleidete Musiker, der seine Message über ein Riesenmegaphon hoch über dem Eisacktal in den dramatisch bewölkten Himmel und in die Welt hinaus posaunt: „Bressanone oggi – Brixen wie es ist“. Sehr viel mehr verrät die nur sparsam verfremdete Fotocollage auf der Einladungskarte zur jüngsten Ausstellung in der Stadtgalerie nicht, einerseits. Andererseits erscheint sie als vollmundige Ankündigung des geladenen Ausstellungsmachers Heinz Mader im Team mit Christian Schwienbacher und Damir Jellici, die Stadt Brixen in ihrer Gänze darstellen zu wollen und zu können. Und tatsächlich – dies sei vorweggenommen – ist das den drei Brixnern, von denen zwei allerdings schon lange nicht mehr in Brixen leben, gelungen.
Skurriles Fremdenzimmer als Ursprungsidee. Egal von welcher
Seite man in diese Ausstellung eintritt, ob von den Lauben oder vom Domplatz, der Besucher befindet sich in einem öffentlichen Wohnzimmer: Alltagsgegenstände, Skulpturen, Fotos, Zeichnungen, Bilder – ein Sammelsurium an Gegenständen ist dort versammelt. Das war auch die Ursprungsidee, die das Trio um Heinz Mader zunächst hatte: nämlich aus der Stadtgalerie ein Zimmer zu machen, „ein total skurriles Fremdenzimmer“, in Zusammenarbeit mit den Hoteliers der Stadt. Das Fremdenzimmer der 1960er Jahre, das die drei Künstler als Gegenentwurf zum Sakralen der alten Bischofsstadt inszenieren wollten. „In dieser Stadt, in der man die Kirche 24
förmlich riecht, war das Fremdenzimmer natürlich eine Provokation, ein neuer Raum der Freiheit, hinter dessen Türen man alles Mögliche vermuten konnte, was die ‚Fremden’ dort so treiben würden.“ Doch die Realisierung scheiterte an den Kosten. Dafür blieb die Idee des Zimmers übrig und, inspiriert von einer früheren Ausstellung mit Postkarten über Brixen, „wie es war“, stießen die drei bei ihrer Brixen-Recherche auf die große Zahl von 250 Vereinen, die die Bischofsstadt zählt. Da lag es nahe, die Vereine und ihre Mitglieder als Spiegelbild Brixens zu den Protagonisten dieser Ausstellung zu machen.
50 Vereine gestalten die Ausstellung. Alle Vereine wurden
also angeschrieben und gebeten, ein Objekt ihrer Wahl für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen, um ein lebendiges Bild der Stadt und ihrer Menschen abzugeben. 50 Vereine folgten dem Aufruf, von den Amici dei Lebbrosi bis zur Associazione Nazionale Sottoufficiali d’Italia (A.N.S.I.),
platziert, bisweilen mit Erklärungen versehen oder auch mit rot-weißen Plastikbändern fein säuberlich abgegrenzt von den Utensilien des Nachbarvereins, um keine Polemiken zu verursachen. Man schlendert durch die Ausstellung nun wie durch ein fremdes Wohnzimmer, um Vertrautes zu entdecken oder Neues zu erfahren. Man betrachtet Fotos aus alten Zeiten, als „aus deutscher Brust der deutsche Sang stets kräftig durch die Alpen klang“, blättert daneben im Rechtsgutachten eines Islam-Experten über Selbstmordattentate und Terrorismus (Associazione culturale Mintig) und erfreut sich an den spärlichen Attributen von Weiblichkeit bei den Figuren und Bildern der Freunde Brasiliens. Denn, wie Hans Heiss in seiner Eröffnungsrede zurecht betonte, Brixen ist nach wie vor eine männlich dominierte Stadt, was sich nicht zuletzt in den Vereinen widerspiegelt. Heinz Mader, der offen sein gespaltenes Verhältnis zu seiner Geburtsstadt bekennt, attestiert den Vereinen Courage, dass sie
mit behutsamer Ironie zu würdigen wissen. So verbleiben auch die Behältnisse, in denen die Objekte gebracht wurden, als Teil der Ausstellung in der Stadtgalerie: Plastiksackerln, Aktentaschen
„Wir hätten Filmaufnahmen während des Aufbaus machen müssen, dann wäre ein wahres Gesamtkunstwerk daraus geworden“_ Heinz Mader, Ausstellungsleiter vom Männergesangverein bis zum Südtiroler Diabetikerbund, von der Vinzenz-Konferenz bis zu den Freunden Burkina Fasos. Die Objekte sind mit Bedacht
aus ihren „Kastln“ rausgegangen sind und sich ein Stück weit auch den Ausstellungsmachern „ausgeliefert“ haben, was diese aber mit Respekt, wenn auch bisweilen
oder auch mal ein Buch – was wohl Vereinsmitglieder so lesen, etwa Birgit Schönaus lesenswerte neueste Reflexionen über den „Circus Italien. Aus dem Innern
Foto: Oskar Zingerle
SOZIALE PLASTIK: Die Brixner Vereine sind die Protagonisten der Ausstellung „Brixen, wie es ist“
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der Unterhaltungsindustrie“ (gesehen beim Taucherverband). Die Südtiroler Krebshilfe steuert eine große, rot-schwarz bemalte Krebszelle aus Pappmaché bei, die „Associazione uno, nessuno centomila“ zwei stattliche alte Kostüme; die Ecke der Bocciaspieler Brixens hingegen ist minimalistisch ausgestattet mit vier pinkfarbenen großen und einer blauen kleinen Kugel nebst Vereinswimpel. Der Verein „heimat Brixen“ hat einen bemalten Baum gestaltet mit daran hängenden Postkarten „Rettet das Mittelgebirge. Kein Hotel auf den Koja-Wiesen“, die A.N.S.I. repräsentiert sich mit einer beeindruckenden Bronze-Skulptur des Heiligen Martin, den Schutzpatron des Militärs und informiert
detailliert über die unterschiedlichen Dienstgrade vom Sergente zum Maresciallo.
In Dialog treten. Ist das alles
aber Kunst? Diese Frage ist im letzten Jahrhundert von vielen Künstlern unterschiedlich beantwortet worden – das Team Mader, Schwienbacher, Jellici steht in der Tradition dessen, was Joseph Beuys, einer der Altmeister der Moderne, als „soziale Plastik“ bezeichnet hat. Es geht in der Kunst immer auch um ein kreatives Mitgestalten der Gesellschaft, das über das Aufhängen von Ölbildern und Aufstellen von Plastiken hinausgeht. Die mitmachenden Vereine treten hier nicht nur über die Objekte im Auge des Betrachters in
einen Dialog, sondern sie kommunizierten auch während des Ausstellungsaufbaus. „Es entstand viel Bewegung, und wir hätten eigentlich Filmaufnahmen während des Aufbaus machen müssen, dann wäre ein wahres Gesamtkunstwerk daraus geworden“, so lautet das Fazit von Heinz Mader, im Brotberuf Kunstlehrer in Blumau und seit Jahren als freischaffender Künstler tätig. Christian Schwienbacher ist als Grenzgänger zwischen Architektur und Kunst unterwegs und spätestens seit der Landesausstellung 2009 „Labyrinth Freiheit“, wo er zum Team der Ausstellungsmacher gehörte, im Kunstbetrieb Südtirols bekannt. Damir Jellici, auch er gebürtiger Brixner, lebt und arbeitet seit 1986 in Verona
als Grafiker und engagierte sich in den 1990er Jahren in einem Kulturverein für zeitgenössische Kunst und Avantgarde-Theater. Es ist eine spannende Ausstellung, in der mit Sicherheit jede Brixnerin und jeder Brixner, selbst Ur-Brixner, ihre „Aha-Erlebnisse“ haben dürften, in der sie Unbekanntes erfahren, Altbekanntes bestätigt finden, über das eine oder andere schmunzeln dürften, sich in jedem Fall gespiegelt sehen, eben „Brixen wie es ist“. Die Ausstellung ist bis 31. Juli in der Stadtgalerie Brixen zu sehen.
Stephanie Risse Leserbrief an: echo@brixner.info 25
BRIXEN
Kunst & Kultur
Arche goes to Stufels Der kulturgeschichtlich orientierte Verein Arca/Arche erhält erstmals in seiner langjährigen Tätigkeit einen eigenen Vereinssitz.
H
eimatlos schipperte die Arche bis vor kurzem auf hoher See, nach einem sicheren Hafen Ausschau haltend. Nun wurde dem Verein endlich Asyl gewährt, in der Schutzengelgasse 10 in Stufels. „Keinen schöneren Ort“ kann sich Vereinspräsidentin Genny Larcher Rizzi für ihre Truppe vorstellen: Der ursprüngliche Kern von Brixen mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden ist der kongeniale Treffpunkt für den kulturell ausgerichteten Verein. Besonders freut die Hobbyarchäologin, dass dieser Stadtteil schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Heimatforscher Prälat Adrian Egger von relevanter archäologischer Bedeutung ist. Ein vordergründiges Anliegen der Organisation besteht nämlich genau darin, Kindern und Erwachsenen die Menschheitsgeschichte mittels archäologischer Funde nahezubringen.
Vielfältige Aktivitäten rund um die Archäologie. Um diese Vor-
gabe zu erfüllen, werden Jahr um Jahr unzählige Aktionen gestartet, die allgemein großen Zuspruch finden – ob es nun eine Besichtigungstour durch den archäologischen Park von Villanders, ein Besuch im Archäologiemuseum in Bozen oder im Rätischen Museum im Nonstal ist. In den 15 Jahren unter ihrer Führung hat Genny Rizzi den Verein für alle ethnischen Gruppierungen geöffnet, und im Vorstand finden sich deutsch- und italienischsprachige Mitglieder zu gleichen Teilen. Dario Massimo ist Vizepräsident, Marisa Pelanda Kassier, und in den Ausschuss wurden im März Jasmine Rizzi, Wilma Prosch, Peter Complojer und Erich Barth gewählt. Sämtliche Führungen werden bei Bedarf mehrsprachig angeboten. Im Laufe der Jahre fanden Vorträge, Seminare, Malkurse, Ausstellungen und Lesungen statt. 2007 erschien die Publikation „Schweigende Felsen“ in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein, wo das Phänomen der Schalensteine unter die Lupe genommen wird. Im Herbst wird 26
In der Lernwerkstatt weihen Experten der Ausgrabungsfirma Rizzi Schulkinder in die Geheimnisse der Archäologie ein
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die siebte Auflage des Kalenders „Flash“ präsentiert, heuer mit wertvollen archäologischen Objekten, die von der Amtsdirektorin für Denkmalpflege, Catrin Marzoli, zur Verfügung gestellt werden.
Lernwerkstatt für Klein und Groß. Mit großem Einsatz hät-
schelt Genny Rizzi zurzeit ihr Lieblingsprojekt: die archäologische Lernwerkstatt. Begleitet von Experten der Ausgrabungsfirma Rizzi können Schulklassen einer einmaligen Unterrichtseinheit beiwohnen, in der sie in die Geheimnisse der archäologischen Wissenschaft eingeweiht werden. Im Schaurahmen des archäologischen Schichtenprofils sind entsprechende Funde gelagert; Knochenreste, Tierfelle und eine vorgeschichtliche Feuerstelle finden ebenso begeisterten Anklang wie die Arbeit mit Ton und das Mahlen auf Mühlsteinen. Der Vereinssitz ist nicht nur Büro für die unentbehrlichen Mitarbeiter, sondern auch Lesesaal und „Karterle-Treff“. In Bälde bekommt er
noch eine wichtige Funktion zugesprochen: Er wird Ausgangspunkt des archäologischen Rundgangs „ArcheoPfad“, der von Stufels über Pinaz nach Elvas und wieder zurück in die Stadt führt. Texte für Infotafeln und Schaubilder wurden von Umberto Tecchiati vom Amt für Bodendenkmäler und von Gianni Rizzi bereitgestellt. „Als Mitarbeiterin im Betrieb meines Mannes habe ich die Entstehungsgeschichte des Pfads hautnah miterlebt“, meint Genny, „es wäre toll, wenn wir als Verein nach der Fertigstellung Führungen anbieten dürften“.
Gemeinsame Aufwertung von Stufels. Trotz aller Verpflich-
tungen wendet sich die engagierte Präsidentin, die auch im Kulturbeirat der Gemeinde vertreten ist, einer ganz neuen Aufgabe zu: Der Verein will sich nicht nur als Treffpunkt der Mitglieder sehen, sondern auch zur Aufwertung von Stufels beitragen, das in den letzten Jahren ziemlich trostlos dahindümpelte. „Ich möchte mich
dem Komitee der Gewerbetreibenden in der Schutzengelgasse anschließen und darum kämpfen, dass der älteste Teil von Brixen wieder den Stellenwert erlangt, der ihm zusteht“. Im Moment fehlt Stufels noch auf dem Stadtplan, und auch kein Schild weist Besucher der Stadt darauf hin, dass sich jenseits der Adlerbrücke eine beschauliche Gasse schlängelt, in der es allerhand zu entdecken gibt. „Etwas Blumenschmuck, Kunstausstellungen und Folklore-Abende würden die Stimmung heben und ein bisschen Leben in die Gasse bringen“, hofft Genny Rizzi. Wenn sich dieser Traum erfüllt, wird das Komitee – bestehend aus den Stufler Betrieben Deluggi, Straub, Cafe Sabine und den dort ansässigen Künstlern Markus Damini, Walter Dalfovo, Manfred Mureda und Christa Plößnig – mit DorDoggiSing’ eines Tages aus vollem Halse „But we love Stufels“ singen können. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
BRIXEN
Die lange Nacht der sakralen Musik S
eit 1997 in Berlin die erste „Lange Nacht der Museen“ ihr erfolgreiches Debut feierte, mauserte sich das Konzept zum internationalen Erfolgsrezept. Von Sportzentren bis hin zu Bibliotheken reichte die Idee, und bereits nach wenigen Jahren begannen auch erste Kirchen damit, die Nacht zum Tag zu machen. In wenigen Wochen ist schließlich der Dombezirk in Brixen an der Reihe.
Lange Nacht der sakralen Musik. Unter dem Motto „KlangDom“ soll bei dieser langen Nacht die sakrale Musik aus zahlreichen Stilepochen im Mittelpunkt stehen. Eröffnet wird die „Lange Nacht der Kathedrale“ jedoch nicht im Dom selbst; stattdessen werden gleich zu Beginn die umliegenden Räume des Dombezirks genutzt. So leitet die von Marco Paolacci auf der neu eingeweihten HertzOrgel gespielte „Toccata undecima“ von Georg Muffat den Abend in der Frauenkirche ein. Gefolgt von unter anderem einem Gregorianischen Choral der „Schola Griesensis“ unter der Leitung von Arno Hagmann und dem von VocalArt vorgetragenen Magnificat super „Leggadre Ninfe“ wird der Abend im Kreuzgang und der
Johanneskirche fortgesetzt, bevor er im Innenraum des Domes seinen Abschluss findet. Besondere Aufmerksamkeit werden hier den Darbietungen des Domchores Brixen sowie des Chores VocalArt und deren zahlreichen Solisten zuteil. Die „Son of God Mass“ des britischen Komponisten James Whitbourn etwa wird durch das von Hans Tutzer gespielte Sopransaxophon unterstützt, das zeitgenössische „Im Schweigen der Betrachtung“ des Künstlers und Autors Peter Michael Hamel begleiten Marco Paolacci an der Orgel und Matthias Unterhofer an den Percussionsinstrumenten. Doch unter anderem sind es auch die zahlreichen Instrumentalstücke und Solo-Beiträge, die auf ein erstaunlich vielfältiges Programm hinweisen. Die Harfinistin Andrea Rederlechner aus Brixen trägt etwa das ruhige „La Source – am Springbrunnen“ des deutsch-russischen Komponisten Albert Zabel vor, während Birgit Profanter und Miriam Kofler auf zwei Fagotten das Stück „maserung III“ des Brixner Künstlers Hannes Kerschbaumer aufführen.
„Totus Tuus“ im Dom als Abschluss. Abschluss des Abends bildet das von mehreren Chören
Foto: Oskar Zingerle
Unter dem Titel „KlangDom“ wird in der „langen Nacht der Kathedrale“ am 14. August sakrale Musik in den verschiedenen Räumen des Dombezirkes zum Erklingen gebracht. Dabei steht die akustische Auslotung der einzelnen Kirchen (Frauenkirche, Kreuzgang, Johanneskirche und Dom) im Vordergrund.
Unter dem Motto „KlangDom“ werden verschiedene Räume des Brixner Dombezirks zum Erklingen gebracht
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gemeinsam erarbeitete „Totus Tuus“ von Henryk Mikolai Góretzki, das dem umfangreichen Klangraum des Domes mehr als gerecht wird. Auf dem Weg bis in den Dom selbst ändern sich jedoch nicht nur die räumlichen Verhältnisse, auch die musikalische Untermalung verleiht durch die Bespielung aller drei Orgeln jedem Bereich ihre eigene Prägung, die den meditativen Grundcharakter des Abends bis in den Innenraum hineinträgt. Zur Unterstützung dieser Aufgabe vertrauen Domkapellmeister Heinrich Walder und der Komponist Hannes Kerschbaumer, denen die künstlerische Leitung des Projekts
obliegt, vor allem auf die zahlreichen Beiträge von Musikern und Musikerinnen aus Brixen und der näheren Umgebung, aber auch entferntere Gruppen wie das Vocappella Innsbruck unter der Leitung von Bernhard Sieberer bereichern den Abend durch ihre Mitwirkung. Ob ihnen dieser Anspruch gelingen wird, kann am 14. August ab 21 Uhr in der Frauenkirche beurteilt werden. Finanzielle Unterstützung kommt indes von der SEL AG, der Stiftung Sparkasse, der Gemeinde Brixen und der Autonomen Provinz Bozen. anton.rainer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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4. Brixner Blasmusiksommer z Anspruchsvolle Blasmusik im stilvollen Ambiente des Brixner Herrengartens bietet der „Brixner Blasmusiksommer“, der heuer zum vierten Mal stattfindet. Bei den fünf Abendkonzerten im August sind die bekannten Musikkapellen von Wiesen, St. Georgen und Naturns sowie die Bürgerkapelle Gries und die Bürgerkapelle Brixen zu hören – die jeweiligen Termine sind in
unserem Veranstaltungskalender „timer“ aufgelistet. Organisiert wird die Konzertreihe von der Bürgerkapelle Brixen in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde und dem Tourismusverein Brixen. Zudem lädt die Bürgerkapelle heuer wiederum zum Sommerfest auf den Hartmannplatz: Dieses beginnt am 12. August abends mit der musikalischen Unterhaltung durch die Band „Spremuta“ und
endet mit dem Frühschoppen am 15. August, der von der Brixner Böhmischen umrahmt wird. db
K&K Kunst & Kultur
GESCHICHTE
Foto: Kulturamt der Stadt Regensburg
Kunst & Kultur
MUSIK
Bedeutender Fund in Regensburg z Der heilige Kassian ist nicht nur einer der Patrone der Diözese Bozen-Brixen, er spielt auch in der Brixner Patenstadt Regensburg eine wichtige Rolle: Die dortige St.-Kassians-Kirche zählt zu den ältesten Heiligtümern der Stadt. Kürzlich entdeckte man dort bei Restaurierungsarbeiten einen „neuen“ Kassian: Bei Arbeiten im Dachbodenbereich der Kirche wurde ein vermauerter gotischer Schlussstein mit dem Märtyrerheiligen aus dem Vorgängerbau nahezu unbeschädigt ans Tageslicht gebracht – ein überaus bedeutender Fund. Weitere Hin-
kurz
notiert
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weise auf den Heiligen finden sich auf einer Inschrift am Seitenportal der Kirche, unterhalb einer Statue von Kassian. Diese lautet: „Prima ecclesia S. Cassiani et civium parochia MDCCLV – Erste Kirche des hl. Kassian und Pfarrei der Bürger 1755“. Ein anderer Hinweis auf das hohe Alter der Kirche zeigt sich in einer Inschrift aus dem Jahre 1754 über dem Hochaltar: „Templum S. Cassiani olim Idolorum – Tempel des hl. Cassian, vorher Götzentempel“. Wenn auch diese Inschriften keine unmittelbaren Quellen über das Alter dieser Kirche sind, so
ist es doch sicher, dass dieses Gotteshaus zu den ältesten der Stadt Regensburg zählt. Zum ersten Mal wird die Kirche im Jahre 885 genannt, und zwar im Zusammenhang mit dem Bistum Säben, als dessen Bischof der hl. Kassian galt. Das ist ein Beweis der engen Beziehungen zwischen den Bistümern Regensburg und Säben, das wie Regensburg 798 zur Kirchenprovinz Salzburg kam. Während die Alte Kapelle in der Zeit der Agilofinger und Karolinger die Hofkirche der Herrscher war, wird St. Kassian als erste Bürgerpfarrei genannt. Am An-
fang des 14. Jahrhunderts war die Kirche dem Einsturz nahe, wurde jedoch durch den Opfersinn der Pfarrkinder vor dem Ruin bewahrt. rn
Das Jugendzentrum Kassianeum, die Stadtwerke Brixen AG und die Gemeinde Brixen veranstalten einen Kunstwettbewerb für Jugendliche zum Thema Energie. Dabei werden graue Elektrokästen von Jugendlichen bemalt. Interessierte können ihre Zeichnung oder Graffiti bis zum 30. August ans Jugendhaus Kassianeum schicken.
Ab 1. August ist eine neue Museumcard erhältlich, mit der man innerhalb eines Jahres zu einem vorteilhaften Preis rund 80 Museen und Sammlungen besuchen kann. Je nach Benutzertyp gibt es drei Varianten der Museumcard.
Eine ganz besondere Sonderausstellung ist ab 20. August im Diözesanmuseum Hofburg Brixen zu sehen: Erstmals werden die privaten Jahreskrippen der Familie Martin Rainer dort ausgestellt.
NACHGEFRAGT
„Ein musikalisches Feuerwerk“ NORBERT DALSASS, Brixner Jazzmusiker und Architekt, über sein multimediales Werk „Chacmools“, das am 2. August im Rahmen von „NonSoleJazz“ in Cles uraufgeführt wird.
Chacmools hat äußerlich die Form einer Langspielplatte; darin befinden sich ein 40-seitiges
Opus mit Bildern und Texten sowie 2 CDs. Was ist darauf zu hören? Mit Enrico Terragnoli und Sbibu habe ich „the Trio“ produziert, was der eigentliche Auslöser für dieses Projekt war. Sbibu ist zudem ein ausgezeichneter Grafiker – von ihm stammt ein Großteil der beeindruckenden Bildkompositionen. Bald darauf folgte eine weitere CD-Produktion als „half-a-dozen“ mit Achille Succi, Marco Gotti, Maurizio Brunod, Titta Nesti und Stefano Bertoli – ein musikalisches Feuerwerk. Bei Chacmools geht es um Lebenserfahrungen, Lebensreife und das Finden von Lebensglück; um die Fähigkeit, sich fallen zu lassen und unser inneres Auge
für bislang unsichtbare Bereiche zu sensibilisieren. Chacmools sind der Legende nach Wesen, die im Gebet der Maya eine befreiende Wirkung erzielt haben sollen. Was geschieht als Nächstes? Chacmools wird am 2. August in Cles zusammen mit Enrico Terragnoli und Sbibu uraufgeführt, unterstützt durch Patrizia Solaro und Engelbert Weidel. Werner Lanz wird Bilder aus Chacmools multimedial projizieren, Klaus Ramoser wird für ein räumliches Klangerlebnis sorgen und Loris Ghezzi für die nötigen Lichtstimmungen. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Werbemitteilung: Vor Zeichnung Informationsprospekt lesen, der von der Consob am 30.06.2010 genehmigt wurde. Vertragliche und wirtschaftliche Bedingungen hinsichtlich der Erbringung der Wertpapierdienstleistungen finden Sie in den Verträgen und in der vorvertraglichen Information. Für die vertraglichen Bedingungen in Bezug auf die Depot- und Verwaltungsdienstleistungen verweisen wir auf das Informationsblatt. Der Informationsprospekt und das Informationsblatt sind in den Filialen und auf www.sparkasse.it verfügbar.
Herr Dalsass, wie würden Sie selbst Ihr Werk „Chacmools“ beschreiben? Chacmools lässt sich als gemeinsame Reise mit einigen meiner musikalischen Freunde beschreiben. Aus dieser besonderen Erfahrung sind auch Bilder, Texte und Stimmungen entstanden, die Chacmools zu einem ganzheitlichen Werk werden ließen und die Grenzen meiner bisherigen musikalischen Tätigkeit spürbar erweitert haben.
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SCHLUDERNS
Kunst & Kultur
Wie die alten Rittersleut’… z Schluderns im Vinschgau bietet auch heuer wieder die ideale Kulisse für die Südtiroler Ritterspiele. Im geschichtsträchtigen Ambiente von Churburg, Burgruine Lichtenberg, Fürstenburg und Kloster Marienberg halten vom 19. bis zum 21. August spektakuläre Schaukämpfe die Zuschauer in Atem: Ritter hoch zu Ross werden die Schwerter klirren lassen, und Streitwagen liefern sich Zweikämpfe. Doch auch Gaukler und Artisten wie Schlangenbeschwörer oder Feuerspucker säumen die Wege der mittelalterlichen Zeltstadt, die unterhalb der Churburg errichtet wird. Auf dem Mittelaltermarkt bietet eine Vielzahl von Handwerken allerlei Waren an, und selbstverständlich gibt es dort auch Mahlzeiten nach überlieferten Rezepten. Besondere Höhepunkte sind
heuer die Konzerte, die erstmals abgehalten werden: Die Gruppe „Reincarnatus“ aus den Niederlanden wird am Samstag Popmusik auf mittelalterlichen Instrumenten präsentieren, während die „teuflischen Spielleyt“ der Musikgruppe „Abinferis“ mit Dudelsack und
Trommeln für mittelalterliches Flair am Samstag und Sonntag sorgen. Ebenfalls auftreten wird die bekannte Band „Corvus Corax“ am Freitag, während die stimmgewaltigen Sänger von „Arcus“ aus Tschechien täglich mit ihren Liedern in frühere Zeiten entführen.
Die Südtiroler Ritterspiele sind jeweils von 10 Uhr vormittags bis Mitternacht geöffnet. Im Vorverkauf bis zum 12. August ist eine günstige Dreitages-Karte für Familien oder Einzelpersonen erhältlich. Weitere Infos db auf www.ritterspiele.it
NEU IM REGAL 3.100 Besucher An der Grenze und arbeiten. Die Anerkennung AUSSTELLUNG
Foto: Georg Hofer
z Nach 50 Tagen ist Anfang Juli die erste Übersichtsausstellung zeitgenössischer Südtiroler Künstler „50x50x50 artSüdtirol“ in der Festung Franzensfeste zu Ende gegangen. Insgesamt wurde die Ausstellung von rund 3.100 Menschen besucht, „und wir haben unser wichtigstes Ziel damit erreicht, nämlich den Südtirolern ihre Künstler und deren Werke näher zu bringen“, sagt der künstlerische Leiter Hartwig Thaler. „Vielen wurde zum ersten Mal wirklich bewusst, wie viele hervorragende Bildende Künstler und Künstlerinnen in ihrem Land leben
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für die geschaffenen Werke ist schon jetzt bei vielen deutlich gewachsen. Das Empfinden, dass Bildende Kunst zu einem Lebensbaustein jedes Einzelnen gehören kann, hat sich verstärkt.“ Die Ausstellungsmacher sind nun in ihrem Vorhaben bestärkt, in zwei Jahren eine weitere Ausgabe der artSüdtirol abzuhalten, „wobei ich hoffe, dass wir Künstler das Begonnene jetzt dazu nutzen werden, verstärkt unseren Beitrag zur Verlebendigung, Vertiefung und Öffnung der Gesellschaft einzubringen.“ db
Südtirol ist ein historisches Durchzugs- und Grenzgebiet. Hier treffen Sprachen und Kulturen aufeinander, und Grenzverschiebungen haben das Land geprägt. Die Journalisten Luisa Righi und Stefan Wallisch haben sich mit dem Thema Grenze auseinandergesetzt und es unter geografischen, geschichtlichen sowie sprachlichen und literarischen Gesichtspunkten beleuchtet. In „Grenzgänge in Südtirol“ erforschen sie sichtbare, unsichtbare und verschwundene Grenzen und erläutern Hintergründe und historische Fakten, die selbst Einheimischen nicht immer bekannt sind. So berichten sie von umkämpften Bergen und der Dolomitenfront, folgen alten Schmugglerpfaden und Wegen der ladinischen Wandermaler. Für jene, die die Schauplätze der Grenzgeschichten selbst erleben möchten, geben sie Tipps für Wanderungen und Ausflüge hin zu geschichtsträchtigen Orten. Eine
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MUSIK
Max von Milland erfolgreich in Banz z Das wohl bekannteste Liedermacherfestival im deutschsprachigen Raum „Songs an einem Sommerabend“ auf Kloster Banz, in der Nähe der fränkischen Stadt Bamberg, ging am 8. und 9. Juli in die 25. Runde. Jedes Jahr kommen tausende Musikfans, um hier ihre Stars zu erleben. Der aus Brixen stammende Songschreiber Max von Milland war bei der diesjährigen Jubiläumsausgabe auch mit dabei und bewies, neben Stars wie Reinhard Mey oder Woodstocklegende Arlo Guthrie, dass sich die Südtiroler Mundart hervorragend zum Songschreiben
eignet: „Keine andere Sprache kann Empfindungen so ehrlich und klar ausdrücken wie die eigene Muttersprache“, sagt dazu Max von Milland. Bei seinem Konzert vor über 4.000 Fans wurde er von Armin Rottensteiner an der Gitarre, Ingo Ramoser am Keyboard, Klaus Telfser am Bass und Hannes Walder am Schlagzeug begleitet. Dem Liedermacher wurde bei dieser Gelegenheit auch der begehrte Förderpreis der bayerischen Hanns-Seidel-Stiftung überreicht, der jährlich an vier Künstler im deutschsprachigen Raum zuteil wird. kr
MÜHLBACH
Sommernachtskonzerte erleben Das umfangreichste Programm im Alpenraum! 1.200 Darsteller aus ganz Europa, Mittelaltermarkt, Turniere, kostenlose Kinderspiele, Konzerte, Gaukler, Kamelreiten, Falknerei, die Calvenschlacht, Kinderritterturnier, Streitwagenrennen, Wettstreit der Dörfer, SA: UMZUG
z Der Mühlbacher Rathausplatz hat sich in den vergangenen Jahren als attraktive Konzertbühne erwiesen. Die Bürgerkapelle Mühlbach hat deshalb drei erstklassige Blaskapellen zu einer etwas außergewöhnlichen vierteiligen Konzertreihe eingeladen, die die Hausherren am Freitag, 29. Juli, selbst eröffnen. Der malerische Platz erhält ein nobles Gewand
und wird in gemütliches Kerzenscheinambiente getaucht – genau die richtige Atmosphäre, um die Darbietungen der Musikkapellen von Vahrn am 31. Juli, Peter Mair Pfeffersberg am 6. August und Völs am Schlern am 7. August in vollen Zügen genießen zu können. Wer nicht will, muss dabei übrigens nicht im Trockenen sitzen oder eines Hungertodes sterben. oz Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
RITTERSPIELE
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MUSIK
Musikalische Perlen z Das Sommerfestival der Brixner Initiative Musik und Kirche wartet mit einem ausgewählten Programm und besonderen Aufführungsorten auf. Eröffnet wurde die Reihe bereits Ende Juli mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks (im Bild), dem Münchener Kammerorchester und den Solisten mit Sunhae Im und Konrad Jarnot: Sie brachten Werke von Mozart, Pärt, Messiaen, Bruckner und das Requiem von Gabriel Fauré zur Aufführung. Fortgeführt wird das Sommerfestival nun in der Sterzinger Pfarrkirche, wo das renommierte Landesjugendorchester RheinlandPfalz mit Yvonne Naef unter dem Dirigenten Daniel Beyer zu Gast sein wird. Hauptwerk des Abends ist die gewaltige 4. Symphonie von Bruckner, aber auch die „Pavane“ von
Ravel und die Kindertotenlieder von Mahler stehen auf dem Programm. Die „Wassermusik“ und die „Feuerwerksmusik“ von Händel werden am 12. August im Innenhof der Brixner Hofburg vom erstklassigen Barockorchester Zefiro zum Klingen gebracht. „An Orchestra of Voices“ werden die Männerstimmen von Chanticleer genannt, die am 19. August im Brixner Dom unter dem Motto „Göttliche Liebe“ Werke aus der Renaissance bis zur Gegenwart singen. In der barocken Kirche des Brixner Priesterseminars mit ihrer einmaligen Akustik führen am 27. August das Ensemble Musica Saeculorum und Solisten unter Philipp von Steinaecker Kantaten und ein Konzert von Johann Sebastian Bach auf. Wolfgang Glüxam spielt am 28. August im AugustiniSaal des Klosters Neustift Cembalomusik aus Barock und Klassik.
Den Schlusspunkt des Sommerfestivals setzt das junge Minetti Quartett, das am 17. September im Kaisersaal der Brixner Hofburg Streichquartette von Mozart und Haydn spielt. Karten für alle
Konzerte sind im Vorverkauf beim Tourismusverein Brixen erhältlich; Ermäßigungen gibt es für Jugendliche, Studenten, Familienpass, Senioren und den Kulturpass. db
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TAUCHEN IN BRIXEN
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Ab in die Tiefe!
Tauchen inmitten der Berge – warum nicht? Die Taucher des Brixner Vereins „Bressanone Sub – Taucherverband Brixen” finden jedenfalls zahlreiche Möglichkeiten, um ihren Lieblingssport auszuüben.
E
s gibt nichts Schöneres als für eine Stunde unter Wasser zu schweben, im Einklang mit der Vielfältigkeit der Natur und dem Rhythmus deines Atems“, sagt Rudi Ruaz, der Präsident des Brixner Taucherverbandes. Etwa hundert Mitglieder zählt der Verein „Bressanone Sub – Taucherverband Brixen“, wobei das Alter von etwa 15 bis 70 Jahre reicht. „Jugendliche können bei uns ab 14 Jahren mitmachen“, erläutert Rudi Ruaz, „laut Gesetz wären zwar auch Jüngere zugelassen, aber dies hat unserer Meinung nach keinen Sinn: Jüngere wären mit der verantwortungsvollen Anwendung der Atemgeräte teilweise sicher überfordert.“ Ein Alterslimit nach oben kann Ruaz, der neben seinem Präsidentenamt auch Tauchlehrer zweiten Grades ist, hingegen keines erkennen: „Rein theoretisch kann man bis ins hohe Alter diese Sportart ausüben.“
Auf der vereinseigenen Homepage www.bxsub.it ist unter anderem nachzulesen, dass der Taucherverband seinen Mitgliedern mittlerweile die Möglichkeit bietet, verschiedene Tauchaktivitäten und neue Unterwasserwelten kennen zu lernen. Jedes Jahr werden in der Osterzeit und in den Sommerferien zwei größere Tauchreisen von sieben bis acht Tagen organisiert, die es den Tauchern ermöglicht, sowohl italienische als auch internationale Gewässer zu erkunden. Lampedusa, Pantelleria, der toskanische Archipel, das Naturschutzgebiet von Estarit in Spanien, aber auch Hurghada, Sharm el Sheikh, Safaga und Hamata am Roten Meer sind nur einige der wunderschönen Ausflugsorte, an denen die Mitglieder des Vereins bisher unberührte Natur und Meerestiefen erkunden konnten.
Tauchen inmitten der Berge – kein leichtes Unterfangen. Bis
Jahr den Heißhunger nach den Farben des Meeres zu stillen, werden im Laufe des Jahres auch so genannte „Blaue Wochenenden“ organisiert. An diesen Wochenenden werden größere Seen in der Umgebung angefahren, um wieder einmal die Flossen überzustreifen, die Taucherbrille aufzusetzen und in die Lungenautomaten zu beißen. Erst vor kurzem stand ein Ausflug zum Weißensee in Österreich an; im August wird die Isola del Giglio in der Toskana angesteuert. Die Vereinstätigkeit wird aber nicht nur in den warmen Sommermonaten ausgeübt, sondern auch im Winter. Möglichkeiten dazu bietet das so genannte Eistauchen, das im Durnholzer See oder im Antholzer
zu 20 Mal jährlich gehen Brixens Tauchfreunde, meist in Gruppen, ihrem besonderen Hobby nach. Es ist deshalb in Brixen ein besonderer Sport, da der hiesige Lebensraum inmitten der Berge das Tauchen nicht unbedingt erleichtert: Man bedenke nur, dass das Eisacktal und Brixen geografisch, traditionell und kulturell tausend Meilen entfernt zu sein scheint von Meeren oder großen Gewässern. Die Hartnäckigkeit und der Enthusiasmus halfen aber, vor allem den Gründern des Vereins, auch jene Schwierigkeiten zu überwinden, die auf den ersten Blick unüberwindbar schienen. 34
Blaue Wochenenden am See und Eistauchen. Um im restlichen
See ausgeübt wird. „Dazu bedarf es einer eigenen Taucherausrüstung, mit der man die Kälte des Sees nicht spürt”, erläutert Rudi Ruaz. Ein positiver Nebeneffekt beim Eistauchen ist jener, dass man mangels Algen eine bessere Sicht hat.
Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Menschen mit Beeinträchtigung. Neben den
verschiedenen Tauchausflügen gehört aber auch das Abhalten von Kursen zu den Haupttätigkeiten des Vereins. Die Kurse, die
Körpers unter erhöhtem Druck und die diesbezüglichen Regeln, die eingehalten werden müssen. Der praktische, für viele Schüler interessantere Teil findet im Schwimmbad der Acquarena statt. Im Rahmen der Übungen lernen die Tauchschüler, sich im sowie unter Wasser sicher zu bewegen und die Tauchausrüstung korrekt zu bedienen. Den Tauchlehrern ist es dabei wichtig, das Bewusstsein zu vermitteln, „dass das Tauchen kein Sport für Draufgänger ist. Er ist für jene Leute gedacht, die die Tauchtiefen und -zeiten einhalten
„Das Tauchen ist kein Sport für Draufgänger“_ Rudi Riaz, Präsident von „Bressanone Sub – Taucherverband Brixen” großteils in den Monaten von Jänner bis Juni stattfinden, bestehen sowohl aus einem theoretischen wie auch aus einem praktischen Teil. Der Theorieunterricht beinhaltet eine Grundausbildung in der Anwendung der technischen Geräte, thematisiert aber auch die Veränderung des menschlichen
und keine unnötigen Risiken eingehen.“ Die Prüfungen werden normalerweise am Gardasee oder bei einem zweitägigen Meeraufenthalt abgehalten. Brixens Tauchverein hat in den eigenen Reihen zwölf ausgebildete kompetente Tauchlehrer. Das Angebot der Kurse reicht
ABENTEUERLUST: Der Taucherverband Brixen organisiert Tauchexkursionen in heimischen wie internationalen Gewässern
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vom Anfängerkurs ersten Grades bis hin zum erfahrenen Taucher dritten Grades. Aber auch das Eistauchen, das Nachttauchen mit eingeschränkter Sicht, das Tiefentauchen, das Orientierungs- und Navigationstauchen gehören zum Kursangebot. Da Präsident Ruaz seit 1997 auch die Befähigung zur Ausbildung von Tauchern mit Körperbehinderung besitzt, wird auch dieser Kurs angeboten: Alessandro Saggiorato hat hierfür als einziger den Mut aufgebracht. Nach sechs Monaten Ausbildung im Schwimmbad stürzt sich der Rollstuhlfahrer nun ab und zu mit seinem Tauchlehrer in die Tiefen des Gardasees. Dies bezeugt, dass auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen mit der richtigen Ausbildung diesen faszinierenden Sport ausüben können. Seit 1991 hat der Taucherverband seinen Sitz im ersten Stock der Runggadgasse 11. Diese Räumlichkeiten werden für Vereinstätigkeiten und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Ab dem Jahr 2002 hat der Verein auch ein kleineres Lokal in der Acquarena bezogen, das als Büro und Anlaufstelle dient, um Informationen über die Tauchkurse weiterzugeben.
Einsatz für Mensch und Umwelt. nach Menschen, sondern auch Die Vereinsmitglieder tauchen aber nicht nur aus reinem Vergnügen, sie stellen ihre Fähigkeiten auch für soziale Zwecke zur Verfügung. So gehören die meisten Brixner Taucher der „Wasserrettung Eisacktal” an und rückten in den letzten Jahren immer wieder zu Einsätzen aus. Zum Aufgabengebiet der Wasserrettung zählt aber nicht nur die Suche
die Säuberung von Oberwasser. Im heurigen Jahr beispielsweise reinigten die Taucher das Brixner Lido, dessen Wasser Rudi Ruaz als sehr sauber definiert: „Im Lido sind mehrere Flusskrebse heimisch, dies zeugt von einer guten Wasserqualität.“ Zu einer netten Anekdote im Vereinsleben kam es im September des vorigen Jahres: Der
Brixner Taucherverband wurde gerufen, um bei einer Filmszene mit dem Schauspieler Terence Hill am Pragser Wildsee mitzuwirken. Dabei mussten vier Taucher unter Wasser – eingehüllt in eine große Decke – ein Krokodil nachahmen.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Die Mitglieder des Taucherverbandes Brixen sind zwischen 15 und 70 Jahre alt und frönen bis zu 20 Mal jährlich ihrer Leidenschaft unter Wasser
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Persönliche Bestzeiten z Die Sektion Schwimmen des SSV Brixen hielt vor kurzem in Innichen ein dreitägiges Trainingslager ab, um sich speziell auf einen nationalen Wettkampf in Cremona vorzubereiten. Mit dabei waren 16 Athleten im Alter von sechs bis 18 Jahren, die von Trainerin Sabrina Da Col sowie Sektionsleiterin und Schwimmlehrerin Sarah Dejaco begleitet wurden. Ziel des Übungslagers
sollte neben dem Training und der Ernährungslehre auch die Förderung der Gruppendynamik sein. Der Schwerpunkt der Trainingseinheiten im Schwimmbad „Aquafun“ lag bei Grundlagenausdauer, Koordination sowie Schnelligkeit und Schnellkraft. Wie sich in den Resultaten des anschließenden Wettkampfes in Cremona zeigte, hat sich das intensive Trainingslager bezahlt
gemacht: Alle teilnehmenden Athleten schwammen persönliche Bestzeiten. to
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Foto: Oskar Zingerle
Freizeit & Sport
SCHWIMMEN
Das doppelte Lauferlebnis z Der Wahl-Brixner Hermann Achmüller und Edeltraud Thaler aus Lana sind die Sieger des zweiten Brixen Dolomiten Marathons, der am 2. Juli ausgetragen wurde. 436 Athleten aus 14 Nationen hatten sich für die 42,195 Kilometer lange Strecke über 2.340 Höhenmeter gemeldet. Achmüller überquerte nach 3:35.40 bei minus 0,2 Grad Celsius die Ziellinie auf 2.450 Metern Meereshöhe und war damit um eineinhalb Minuten schneller als im Vorjahr. Selbst für einen ausgebufften Laufprofi wie Achmüller war der Sieg bei diesem harten Marathon
kurz
notiert
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„etwas Besonderes“, wie er selbst sagte. Edeltraud Thaler unterbot in 4:09.59 die Bestzeit in der Damenkategorie des ersten Brixen Dolomiten Marathons. Bei dem Rennen starteten auch 38 Viererstaffeln, darunter zwei Staffeln „Team Europa“ des Europaparlamentariers Herbert Dorfmann (im Bild), die in der Mixed-Kategorie auf dem fünften und achten Platz landeten. Die schnellste Staffel war jene der SG Eisacktal mit Manfred Kritzinger, Alexander Rabensteiner, Matthias Niedermair und Simon Pertinger, die mit 3:33.58 als einzige Achmüllers
Sabine Gandini aus Milland holte sich bei der Maratona dles Dolomites den Sieg auf der mittleren Distanz. Dies war innerhalb von nur neun Tagen ihr dritter großer Erfolg: Zuvor gewann sie die Italienmeisterschaften der Radamateure im Bergfahren und die Kitzhorn-Challenge.
Zeit unterboten. OK-Präsident Claudio Zorzi zog ein sehr positives Fazit zur Veranstaltung: „Wir hatten heuer fast doppelt so viele Teilnehmer als im letzten
Jahr, und mit 14 teilnehmenden Nationen sind wir auch internationaler geworden. Wir möchten uns in Zukunft in Europa ganz vorne positionieren.“ oz
Am traditionellen RegensburgMarathon haben 13 Läufer aus der Partnerstadt Brixen teilgenommen. Daniela Pivetta aus Brixen hat dabei den Frauenlauf gewonnen, und zwar mit einer Zeit von 3:12:49 Minuten.
Die WM-Saison war für den Brixner Läufer Christian Obrist abgeschrieben, da er im April an den Leisten operiert wurde. Im September wird er wahrscheinlich wieder an Wettkämpfen teilnehmen sowie sich auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London vorbereiten.
NACHGEFRAGT
„Überraschender Erfolg bei der EM“ ANIKA NIEDERWIESER, 19-jährige Brixner Handballspielerin, über ihre erfolgreiche Teilnahme mit der italienischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft für Beach-Handball in Kroatien. Frau Niederwieser, Sie haben sich mit der Handball-Nationalmannschaft den dritten Rang bei der Europameisterschaft in Beach-Handball geholt. Wie verlief der Wettkampf? Da wir ohne große Hoffnung und lange Vorbereitung nach Kroatien reisten, sind unsere Vorrundenspiele nicht so gut verlaufen. Als Gruppendritter sind wir trotzdem eine Runde weitergekommen, mussten aber gegen Ungarn, dem Gruppenersten der anderen Gruppe, antreten. Dieses Spiel konnten wir überraschenderweise gewinnen, schieden dann aber im Halbfinale gegen die Dänen
aus. Das Spiel um den dritten Platz bestritten wir gegen Norwegen, dem aktuellen Beach-HandballWeltmeister. Wir konnten dieses Spiel aber gewinnen und holten uns somit den 3. Platz. Wie funktioniert Beach-Handball ? Dafür gibt es ganz eigene Regeln: Es sind jeweils vier Spieler pro Mannschaft gleichzeitig auf dem Platz, wobei laufend gewechselt wird. Ich kam voriges Jahr zum Beach-Handball, da ich zu einem Turnier in die Nationalmannschaft einberufen wurde. Anschließend absolvierten wir die WM, die wir mit dem achten Platz abschlossen.
DAMEN- UND HERRENFRISEUR
Heuer sind Sie mit dem SSV Brixen in die Serie A2 aufgestiegen. Man hört, Sie hätten nun Angebote aus dem Ausland erhalten... Es lagen Angebote von Klagenfurt und Stuttgart vor. Aber Marco Trespidi, der Verantwortliche des italienischen Frauenhandballs, überredete mich zu einem Wechsel nach Rom. Heuer wird dort eine eigene Mannschaft aus jungen Spielerinnen zusammengestellt werden, die an der Serie A1 teilnehmen wird, aber eigentlich die Olympischen Spiele 2016 im Blickfeld hat. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport
Brixner pfeift die „Bayern“ zum Sieg LEICHTATHLETIK
„Azzurri“ punkten bei Mehrkampf-EM z Am 2.und 3. Juli wurden in der Sportzone Süd von Brixen die Mehrkampf-Europameisterschaften der 1. Liga abgehalten. Diese Wettkämpfe fanden zum vierten Mal in Brixen statt – wohl ein Beweis dafür, dass die Organisation ausgezeichnet läuft und die Leichtathletik-Anlage in bestem Zustand ist. 64 hochkarätige Athleten aus 13 Nationen starteten an diesen spannenden Wettkämpfen. Bei den Frauen, die den Siebenkampf bestritten, erreichte die italienische Nationalmannschaft nach zwei intensiven
Wettkampftagen den wertvollen zweiten Gesamtrang mit 17.000 Punkten – und sicherte sich somit das letzte Ticket zur Teilnahme an der Super League 2013 der besten acht Mehrkampf-Nationen. Italiens Männerteam hingegen, das im Zehnkampf antrat, belegte den dritten Gesamtrang mit 21.838 Punkten – was ebenso die Teilnahme an der Super League bedeutet. In diesem Team ging auch der Lokalmatador Lukas Lanthaler aus Sterzing an den Start, der mit 7.200 Punkten auf den 13. Platz in den Einzelwertungen kam. wa
z Der Brixner Schiedsrichter Gabriele Mery hatte kürzlich die Ehre, das Freundschaftsspiel des FC Bayern München gegen die Nationalmannschaft von Katar in Arco zu pfeifen. Der leidenschaftliche Schiedsrichter, der bereits seit 1998 für den italienischen Schiedsrichterverband die Landes- und Oberligaspiele pfeift, wurde aufgrund seiner Italienisch-, Deutsch- und Englischkenntnisse für diesen aufregenden Job ausgewählt.
3.500 Zuschauer verfolgten das faire Spiel, das die Bayernkicker mit 4 zu 2 Toren für sich entschieden und das auch auf Eurosport übertragen wurde. „Für mich war das eine tolle Erfahrung; nicht nur mit den Fußballstars auf dem Platz zu stehen, sondern auch das ganze Drum und Dran, der Einmarsch mit den Kindern, das Einspielen der Hymnen und die vielen Zuschauer“, sagt Mery. „Nebenbei verbindet mich mit Katar einiges, da ich dort für fünf Monate gelebt und gearbeitet hatte.“ Die Nationalelf von Katar ist derzeit auf Europatour und bereitet sich durch verschiedene Freundschaftsspiele auf die asiatische Meisterschaft vor, während die Mannschaft des FC Bayern München in Arco ihr Sommer-Trainingslager absolvierte. Im Bild: Gabriele Mery mit Bayern-Star Franck Ribéry. eh
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Aufstieg in die deutsche Bundesliga z Drei Jahre lang spielte Katja Schroffenegger im Tor der Brixner Fußballerinnen des SSV, und zwar von 2006 bis 2009. Es war der Torfrau-Trainer Mauro Monti, der auf die damals 15-jährige Karneiderin aufmerksam wurde. Mit sechs Jahren hatte sie beim Haslacher SV zu spielen begonnen, zunächst als Feldspielerin. Nach sieben Jahren wechselte sie in die E-Jugend des FC Bozen. Gleichzeitig spielte Schroffenegger für das Team der Haslacher und überzeugte in einigen Spielen der Juniorinnen-Auswahl TrentinoSüdtirol. Auf die Frage, welche Erinnerungen sie aus Brixen mitgenommen habe, antwortet sie heute: „Ich schätze den Aufwand, den das Trainerteam Florian Demetz, Fabio Pelanda
und Mauro Monti betrieben haben, sowie die Menschlichkeit und die Aufmerksamkeit, die mir geschenkt wurden. Vor allem Renate Hillebrand und Ulrike Seebacher kümmerten sich um mich, die ich mit Bus oder Zug dreibis fünfmal in der Woche nach Brixen gependelt bin. Kurzum, ich habe viel gelernt und konnte mich voll entwickeln!“ Nach drei Jahren wechselte die junge Spielerin zum CF Südtirol. Bereits 2007 war sie für die italienische U19-Nationalmannschaft nominiert worden, wobei der Gewinn der Europameisterschaft 2008 der sportliche Höhepunkt war. Im März 2011 wurde sie erstmals in die italienische Frauen-Nationalmannschaft einberufen und in Zypern gegen Russland 20 Minuten vor Spielende für die Nummer
Eins eingesetzt. Am 29. Juni 2011 hat die 20-Jährige nun einen EinJahresvertrag beim Bundesligisten FF USV Jena unterzeichnet. Am 9. Juli ist sie in die thüringische Universitätsstadt aufgebrochen, wo sie auch Kommunikationswissenschaften studieren wird. „Ich freue mich auf die Bundes-
liga, und mein Ziel ist es, mich unter einer neuen Trainerin als Torfrau Nummer Eins durchzusetzen.“ Ihren sportlichen Erfolg führt sie auf ihre „Zielstrebigkeit und Sturheit“ zurück – und die können durchaus behilflich sein, um nun ihre Träume zu verwirklichen. jb
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DISKUSSION UM MOBILFUNKUMSETZER IN KÖSTLAN
Geeigneter Standort?
Je mehr die Handys zu kleinen Computern mutieren und sich die entsprechenden Nutzergewohnheiten verändern, desto mehr Mobilfunkumsetzer werden benötigt. Ein geplanter neuer Standort in Köstlan sorgt bei der benachbarten Bevölkerung für Verunsicherung.
E
wenn die gesetzlichen Grenzwerte und die entsprechenden Regeln eingehalten werden, werden sich neue und zusätzliche Umsetzer nicht auf Dauer verhindern lassen. Der 2006 geplante 35 Meter hohe Handyumsetzer am Acquarena-
Parkplatz ist übrigens dann doch nicht errichtet worden – eher aus ästhetischen Gründen, wie man munkelt, weil urbanistisch die Zone eigentlich nicht ungeeignet gewesen wäre. Die Betreiber wurden daraufhin in der Gemeinde Vahrn aktiv und montierten einen Umsetzer auf dem Gelände der
Die Gemeinde Brixen muss entscheiden, ob der Mobilfunkbetreiber „Wind“ direkt am Umspannwerk der Stadtwerke einen Umsetzer errichten darf 40
Melix – mit Strahlungsrichtung Süden. Das Problem des schlechten Empfangs im Rosslauf wurde damit gelöst. Jetzt möchte das Unternehmen „Wind“ in Köstlan einen neuen Umsetzer errichten: „Der
zu mehreren Wohngebäuden, was natürlich die dort wohnhafte Bevölkerung auf den Plan gerufen hat. Eine „Bürgerinitiative Lebensraum Köstlan“ wurde ins Leben gerufen. Innerhalb kürzester Zeit wurden 400 Unterschriften gegen
„50 Meter vom Wohnhaus entfernt ist ein Umsetzer einfach nicht akzeptabel“_ Hildegard Ostheimer, Bürgerinitiative Lebensraum Köstlan
Foto: Leonhard Angerer
lda Letrari Cimadom von der Grünen Bürgerliste hat seit dem Vorjahr, als sie zur Stadträtin nominiert wurde, einen geradezu brutalen Crashkurs in Realpolitik erlebt: Noch im Jahr 2006 war ihre Bewegung heftig gegen die damals geplante Errichtung eines Handyumsetzers am Acquarena-Parkplatz eingetreten, und heute muss sie als zuständige Stadträtin erfahren, dass die Problematik als Oppositionspartei erheblich leichter zu verwalten ist als in der Regierung. Denn: Die Betreiber der Handynetze haben nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, der Bevölkerung zu ermöglichen, mit Handys telefonieren zu können. Damit sie dieser Verpflichtung gerecht werden können, brauchen sie Umsetzerstationen. Die Gemeinde kann sich zwar eine Weile gegen einen neuen Standort wehren, aber
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Betreiber behauptet, die Zone sei unterversorgt“, sagt die Stadträtin. Also sei man auf die Suche nach einem geeigneten Standort gegangen – und habe ihn auch bald gefunden: Das Umspannwerk der Stadtwerke an der Lüsner Straße. Allerdings befindet sich das Umspannwerk in unmittelbarer Nähe
das Unterfangen gesammelt und daraufhin dem Bürgermeister übergeben. Kopf der Initiative ist Hildegard Ostheimer.
„Es geht um die Gesundheit der Bürger, und diese muss an erster Stelle stehen“, sagt Frau
Ostheimer – und rennt dabei in der Gemeinde offene Türen ein. „Wir nehmen die Bedenken ernst“, sagt Elda Letrari Cimadom, „aber uns sind die Hände gebunden“. Köstlan sei durch die Hochspannungsleitungen eh schon eine sensible Zone, sagt die Stadträtin, „eine weitere Belastung ist nicht sinnvoll, und die beste Lösung wäre, hier überhaupt keinen Umsetzer zu genehmigen“. Zunächst dachte man daran, die Zone Köstlan von der anderen Talseite, also vom unproblematischeren Pfeffersberg, zu versorgen, aber der Betreiber hat die Idee verworfen: „Technisch ist diese Lösung nicht sinnvoll, weil die Sendeleistung zu hoch sein müsste“. Grundsätzlich muss nämlich die Handytechnologie unterschieden werden vom TV- oder Radioempfang: Die entsprechenden
Zahme Verordnung. Um der
Problematik halbwegs Herr zu werden, hat die Gemeinde Brixen 2007 unter dem damals zuständigen Stadtrat Gianlorenzo Pedron
Foto: Oskar Zingerle
Sendeanlagen der Fernsehstationen werden normalerweise auf den Bergspitzen montiert, von wo aus mit hoher Leistung möglichst viele Haushalte mit einem Radio- und Fernsehsignal versorgt werden. Bei den Handys ist die Problematik viel komplexer und auch komplizierter, weil das Handy nicht nur ein Signal empfangen muss, sondern auch eines sendet. Je näher der nächste Umsetzer, desto weniger Leistung benötigt das Handy zur Kommunikation mit dem Umsetzer. In diesem Sinn könnte es theoretisch sogar diskutabel sein, einen Umsetzer so entfernt wie möglich vom Nutzer zu positionieren, weil dieser dann während des Telefonats von seinem eigenen Handy stärker „bestrahlt“ werden muss. Die Strahlenbelastung des eigenen Handys im Telefonbetrieb ist nämlich um ein Vielfaches höher als jene, die von den Umsetzern ausgeht. Ein Beweis dafür lieferten Messungen, die der „Brixner“ 2006 während der Diskussion um den Umsetzer in der Zone Priel beim Amt für physikalische Chemie direkt am bestehenden Umsetzer auf dem Dach des Parkhauses in der Dantestraße beauftragte: Während 15 Meter neben dem Umsetzer im direkten Strahlungswinkel weniger als 1 V/m gemessen wurde, erreichte das eigene Handy während des Verbindungsaufbaus bis zu 25 V/m – trotz des Umstandes, dass der Umsetzer sich in unmittelbarer Nähe des sendenden Telefons befand. Je weiter der Umsetzer entfernt ist und je mehr Mauern das Signal des Handys durchdringen muss, desto stärker ist die Strahlenbelastung – die bei einem Handy auch 100 V/m betragen kann – also bis zum Hundertfachen der Belastung, die direkt vom Umsetzer ausgeht. „Das stimmt schon“, sagt der Baubiologische Messtechniker Hubert Comploi, der die Bürgerinitiative technisch berät, „aber es ist genauso erwiesen, dass in den Schlafstunden auch geringe Strahlung störend auf den Organismus einwirkt – vor allem bei elektrosensiblen Personen“. Deshalb sei es zu vermeiden, „Umsetzerstationen, die 24 Stunden am Tag senden, in der unmittelbaren Nähe von Wohngebieten zu errichten – auch bei geringer Sendeleistung“.
ZWISCHEN HYSTERIE UND VERHARMLOSUNG: Die größte Strahlung geht vom eigenen Handy aus, und je weiter entfernt der Umsetzer ist, desto mehr strahlt das Handy
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Wirtschaft & Umwelt
400 Unterschriften gegen einen neuen Umsetzer in Köstlan: Stadträtin Elda Letrari Cimadom, BM Albert Pürgstaller, Alexander Wagner, Hildegard Ostheimer und Giorgio Guidici
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eine „Verordnung zur Standortbestimmung von Kommunikationsinfrastrukturen“ verabschiedet, die die Möglichkeiten der Mobilfunkbetreiber einschränken – wenn auch in eigentlich unerheblichem Maße. So sollten laut dieser Verordnung „Neuanlagen möglichst auf Flächen und Infrastrukturen errichtet werden, die Eigentum der Gemeinde, des Landes oder einer öffentlichen Gesellschaft sind“. Sollte dies nicht möglich sein, können die Anlagen auch auf Privatgebäuden
errichtet werden, „die vorzugsweise nicht zu Wohnzwecken bestimmt sind“. Auch „sensible Bereiche“ wie Krankenhäuser, Kindergärten, Spielplätze oder Schulen sowie Seniorenunterkünfte sollten im Umkreis von 100 Metern von Umsetzeranlagen verschont bleiben. Genau diese Klausel der Verordnung könnte einen Umsetzer beim Umspannwerk in Köstlan vielleicht verhindern, denn im direkt darunter liegenden Kondominium Kastell befindet sich
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eine kleine Reha-Einrichtung der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Was würde aber passieren, wenn die Gemeinde Brixen den Standort ablehnen sollte? „In diesem Fall wird sich der Betreiber ein Gebäude suchen und einen entsprechenden Vertrag mit dem privaten Eigentümer abschließen“, sagt Karl Dallinger vom Amt für physikalische Chemie. Die Gemeinde kann dann nur noch zuschauen und hat keinerlei Handhabe mehr, den Umsetzer zu verhindern – sofern die gesetzlichen Auflagen und Grenzwerte eingehalten werden. „Wenn sich ein Umsetzer schon nicht verhindern lässt, dann sollte er auf einem öffentlichen Gebäude errichtet werden“, sagt Dallinger. Der Vorteil liegt auf der Hand: „Die Verträge der Gemeinden sind für die Betreiber viel restriktiver“, sagt Dallinger, „die Privaten lassen aufgrund mangelnder Erfahrung den Betreibern oft zu viele Freiheiten – vor allem, was die zukünftige Erhöhung der Sendeleistung oder die Untervermietung an weitere Betreiber betrifft“.
Geeigneter Standort? Ist aber
der von „Wind“ ins Auge gefasste Standort am Umspannwerk theoretisch geeignet, wenn auch politisch schwierig? „Unser Bezugsrahmen sind die gesetzlichen Grenzwerte von 6 V/m und der im Land festgesetzte Qualitätsstandard von 3 V/m, und beide Werte würden an diesem Standort weitaus unterschritten“, sagt Dallinger. Und: „Für städtisches Gebiet ist der Standort gut – vor allem im Vergleich zu Bozen oder Bruneck, wo weit schwierigere Situationen die Regel sind“. „Schauen Sie“, sagt Hildegard Ostheimer, „wir haben Verständnis für die Bedürfnisse der Mobilfunkbetreiber, und jeder von uns hat auch selbst ein Handy. Aber 50 Meter vom Wohnhaus entfernt ist ein Umsetzer einfach nicht akzeptabel“. Wenn der Umsetzer schon in der Zone Köstlan entstehen muss, dann sollte die Antenne eben möglichst in den nahe stehenden Wald verschoben werden – „300 oder 400 Meter würden ausreichen“. Das Team von Dallinger hat die Gegend nach alternativen Standorten durchforstet, aber bisher keinen geeigneteren gefunden: „Eine Möglichkeit haben wir ausgemacht“, sagt Dallinger, „aber von dort aus kann man nur in zwei Richtungen strahlen, und dies werden die Betreiber nicht akzeptieren“. Und: „Je weiter
entfernt der Umsetzer positioniert wird, desto geringer ist die Belastung, aber diese Verbesserung wird relativiert, weil die Betreiber mit großer Wahrscheinlichkeit die Leistung entsprechend nach oben schrauben würden.“ Man habe also zwar nicht mehr die Antenne vor der Haustür, aber die – wenn auch geringe – Belastung bliebe möglicherweise dieselbe.
Veränderte Nutzergewohnheiten. „Eigentlich müssten wir
eine Grundsatzdiskussion führen über die globale Mehrbelastung, die uns durch die Tatsache ins Haus steht, dass man heutzutage mit dem Handy nicht mehr nur telefoniert, sondern auch im Internet surft“, sagt Karl Dallinger. Folge dieser veränderten Nutzergewohnheiten sei automatisch eine exponentielle Erhöhung der per Funk übertragenen Datenmengen, was eine höhere Sendeleistung zur Folge hat: „Der zwischen Südtirol und den Betreibern vereinbarte Qualitätsstandard von 3 V/m wird sich nicht mehr lange halten lassen“, sagt Dallinger. Im Vergleich zu anderen Staaten sind die italienischen Grenzwerte sowieso viel strenger: In Deutschland zum Beispiel hat man die Empfehlung der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (ICNIRP) übernommen, die je nach Frequenz zwischen 41 und 58 V/m vorsieht. Die Lage ist also verzwickt, und Stadträtin Elda Letrari Cimadom ist nicht zu beneiden: „Wir haben noch nicht entschieden“, sagt sie. Während dieser „Brixner“ in Druck ist, findet eine Stadtratssitzung statt, zu der auch Karl Dallinger eingeladen ist. Es ist ein Vorgeschmack auf weitere Diskussionen: „Fast jede Woche trudeln Ansuchen von den verschiedenen Betreibern ins Haus“, sagt die Stadträtin. Brixens Stadtregierung wird sich darauf einstellen müssen, dass „noch zehn Standorte dazukommen werden“, wie Karl Dallinger erklärt. Diese werden sich nur vermeiden lassen, wenn jeder die Nutzung der Handys auf das Notwendigste einschränkt. „Handys zu verdammen ist nicht angebracht“, sagt Hubert Comploi, der übrigens selbst kein Handy besitzt, „aber jeder von uns sollte sich fragen, wie er die Technologie so sinnvoll und sparsam wie möglich nutzen kann“.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
msohler Oskar Pra as von Lutz re d n mit A Die Mannschaft des Studio I.M.
Event
In vierter Generation Vor kurzem feierte Studio I.M., renommiertes Planungsbüro für Elektrotechnik und Lichtplanung in Klausen, den Eintritt der vierten Generation in das Unternehmen, die Einweihung der vergrößerten Räumlichkeiten sowie ein nachträgliches 25-Jahr-Jubiläum. z Gleich dreifachen Anlass zum Feiern gab es Anfang Juni für das Studio I.M. in Klausen, zu dem Meinhard von Lutz und Familie zahlreiche Geschäftspartner, Freunde und Bekannte geladen hatten: die Einweihung des komplett umgebauten und vergrößerten Planungsstudios, ein um ein Jahr verspätetes 25-JahrJubiläum sowie den Eintritt der beiden Kinder Andreas und Alexa von Lutz in die Bürogemeinschaft und damit die gesicherte Zukunft des Familienbetriebes auch in vierter Generation. Seit mittlerweile über 25 Jahren steht Studio I.M. für qualitativ und technisch hochwertige Planung, Beratung und Bauleitung von elektrotechnischen Anlagen. Die Anfänge des Planungsbüros reichen jedoch noch weiter zurück, und zwar bis ins ferne Jahr 1918, als Meinhards Großvater, David von Lutz, ein elektrotechnisches Büro in Klausen gründete. Nach dessen Übernahme durch seinen Sohn trat Meinhard von Lutz seinerseits im Jahr 1968 in den väterlichen Elektrobetrieb ein und übernahm diesen 1974,
Walter Niederfriniger, Inge von Lutz, Helga Niederfriniger, Wilma Wachtler
während seine Frau Inge fortan die Geschicke des dazugehörigen Fachgeschäfts Elektrolutz leitete. Ein allgemein zunehmender Planungs- und Projektierungsaufwand führte in den 80er Jahren zur Fokussierung auf reine Projektierungsaufträge und mündete schließlich in der Gründung des Planungsbüros Studio I.M.. Heute erstreckt sich dessen Projektierungstätigkeit auf technische Gebäudeausrüstungen, regenerative Energien, den Anlagenbau sowie auf die Lichtplanung. „Unsere Erfolgsgaranten sehen wir insbesondere in der fachlichen Expertise als auch in der selbständigen und unabhängigen Projektabwicklung mit rigorosem Qualitäts-, Zeit- und Kostenmanagement“, erklärte Meinhard von Lutz im Rahmen der Feier. Mit dem Eintritt von Andreas und Alexa in den Familienbetrieb sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Nach erfolgreich abgeschlossenem Ingenieursstudium in Bologna und anschließender Berufserfahrung im Ausland verstärkt Andreas von Lutz bereits seit 2009 den Bereich der Elektrotechnik, während Alexa
Alexa mit Marie, Meinhard mit Inge von Lutz
von Lutz, diplomierte Architektin und Lichtplanerin, seit 2010 den Bereich der Lichtplanung leitet. Einen unvergesslichen Höhepunkt der Feier bescherten Andreas und Alexa ihrem Vater, als sie ihm als Überraschungsgeschenk eine Jubiläumsbroschüre überreichten, die einen umfas-
senden Überblick an abgewickelten Bauten und Projekten gewährt, darunter Krankenhäuser und Sanitätsbauten, Universitäten, Bildungszentren und Kulturbauten, Industrie-, Verwaltungsund Handelsbauten, Hotels und Wohnbauten sowie Verkehrswege, Sport- und Freizeitstätten.
Norman Damiani und Kristin Holzer gratulieren Andreas von Lutz
Alexa und Andreas von Lutz, Manfred Waldboth, Vize-BM von Klausen
Rainer Marschall, Rudi Mair am Tinkhof, Stefan Gamper, Andreas von Lutz
Hans Fink, Josefine und Zeno Giacomuzzi, Laura von Lutz
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Das norwegische Jazzduo Albatrosh Direktor Karl Leitner, der Künstler Josef Rainer, Luigi Fassi, Kunstkritiker und Kurator der ar/ge kunst Galerie Museum, Christian Schwienbacher, Kurator der Raiffeisenkasse, und Präsident Rudi Rienzner
Event
Jazziger Auftakt zur Vernissage„The Bank“ Am 30. Juni eröffnete der Brixner Künstler Josef Rainer in der Raiffeisenkasse Eisacktal seine Ausstellung „The Bank“. z Begleitet von den kammermusikalischen Klängen des norwegischen Duos „Albatrosh“ feierte die Raiffeisenkasse Eisacktal die Eröffnung der Ausstellung „The Bank“ von Josef Rainer. Diese ist die erste in einer Reihe von Kunstausstellungen auf hohem Niveau, die die Raiffeisenkasse Eisacktal in den kommenden Jahren einem breiten kunstinteressierten Publikum zugänglich machen möchte.
Das Warten gestalten. Auf hu-
morvolle und gleichzeitig tiefgründige und inspirierende Weise interpretierte der Künstler Josef Rainer das Wesen der Bank. Dabei wurden vier Stockwerke der Raiffeisenkasse Eisacktal in Brixen – abgestimmt auf die verschiedenen bespielten Orte und Inhalte – verändert und belebt. In zwei Videofilmen im Eingangsbereich wird auf den besonderen Ort der Bank und der Schaltersituation eingegangen. Im Warteeck wurde eine Gruppe von Fernsehern aufgestellt, die ihrer eigentlichen Aufgabe, bewegte Bilder zu vermitteln, beraubt sind und eingefrorene dreidimensionale Szenen festhalten. So wird das Warten sowohl thematisiert als auch gestaltet. Gegenstände aus dem Bankwesen, wie zum Beispiel der Tresor, werden in künstlerische Szenen eingebaut. Die Fotoarbeit vor der Versicherungsabteilung geht auf
das Versicherungswesen ein. In einer fünfteiligen Fotografie-Reihe im zweiten Obergeschoss befindet sich eine Skulptur in Sträflingskleidung auf der Flucht. Ob es einen Grund für seine in fünf Fotografien festgehaltene Flucht gibt, bleibt offen. Die Arbeiten sind durchaus humorvoll, doch beim näheren Betrachten eröffnet sich eine komplexe Welt, aufbauend auf Fragmenten und Gegenständen, die aus unserem Umfeld entstammen und durch das Hinzufügen von Skulpturen verfremdet werden. Schlussendlich werden unsere Welt und unser Umgang damit in Frage gestellt.
Inspiriert wurde der Titel dieser Ausstellung übrigens von einem Slapstickklassiker von Charlie Chaplin, in dem das Leben der Bankangestellten und Kunden inklusive Banküberfall auf humorvolle Art behandelt wird. Die Werke bleiben bis zum 12. August in der Raiffeisenkasse Eisacktal erlebbar.
Rudi Rienzner mit Monika und Andreas Huber
Karl Leitner, Josef Rainer, Luigi Fassi, Christian Schwienbacher und Rudi Rienzner
Zum Künstler Josef Rainer wurde 1970 in Brixen geboren und studierte Bildhauerei an der Kunstakademie München. Der Künstler erhielt Stipendien für Aufenthalte in London und Wien und nahm am von Glenfiddich unterstützten Artist-in-Residence-Program in Schottland teil. Seine Werke präsentierte er unter anderem in der „AR/GE Kunst“Museumsgalerie in Bozen („Metropolis“, 2004), in der Galerie Goethe 2 („Verschlungene Wege“ 2006 und „Gnorismata“ 2010), in Padua („percorsi urbani“, 2005) sowie auf der Biennale di Alessandria 2011, VideoFotografiaContemporanea (Disturbi e Disordini).
Alexandra Schenk und Ruth Volgger
Arnold Dall’O, Dora Leiter und Christian Schwienbacher
Der Vahrner Bürgermeister Andreas Schatzer mit dem Raiffeisen-Firmenkundenbetreuer Florian Oberhauser
Josef Rainer und Luigi Fassi 45
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Durch Brixens Streets viewen z Wer über einen internetfähigen Computer verfügt, kann seit einigen Wochen von überall auf der Welt einen virtuellen Rundgang durch Brixen unternehmen. Das Ganze nennt sich „Google Street View“, und Brixen zeigt sich dank des schönen Wetters an den Tagen der Aufnahmen von einer sehr fotogenen Seite. Für eine Tourismusdestination ist
dies in der Tat ein nennenswerter Vorteil. Die Google-Kameras dürften etwa im heurigen Mai durch Brixen kursiert sein – in der Stadtgalerie war jedenfalls die Ausstellung „Aberglaube“ zu sehen, was darauf schließen lässt. Google Street View hat in Vergangenheit weltweit nicht nur Freunde gefunden. Vielen ist es nämlich gar nicht recht, wenn
jeder X-Beliebige beispielsweise Fotos des eigenen Hauses im Internet ansehen kann. Google macht aus Datenschutzgründen von sich aus verschiedene Bildinfos unkenntlich– zum Beispiel
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Autokennzeichen, Hausnummern und Gesichter. Außerdem kann jeder Aufnahmen von sich oder seinen Immobilien von Google unkenntlich machen lassen. oz
Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Mobil in den Westen z Seit Ende Juni ist nun auch die Buslinie „Brixen-Tschötsch-Tils“ im Angebot der Mobilitätskarte „Brixen mobil+“ integriert. Neben Fahrten mit dem Citybus oder den Bussen mit Ziel Ploseberg, Lüsen, Villnöss oder Natz-Schabs kann nun auch die westliche Talseite kostengünstig angefahren werden: Die Karte „Brixen mobil+“ erlaubt den Brixnern, Vahrnern und Lüsnern zum Preis von 25 Euro die unbeschränkte Nutzung dieser Buslinien im Zeitraum 29. Mai bis 4. November. Zudem kann
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damit bis zum 16. Oktober täglich eine Berg- und Talfahrt mit der Plose-Umlaufbahn in Anspruch genommen werden. Dieses Angebot stößt nach wie vor auf großen Anklang: Seit der Einführung der „Brixen mobil+“ im Jahr 2008 sind die Verkaufszahlen jährlich gestiegen. Im vorigen Jahr wurden 4.266 Mobilitätskarten ausgegeben, getätigt wurden damit 138.000 Fahrten. 16 Prozent der Karten wurden nur für Fahrten mit den Bussen verwendet, ein Viertel nur für Fahrten mit der
Die Firma Ecoma GmbH aus Deutschland misst die Emissionen und Immissionen des Kompostwerks von Schabs. Die Messungen dienen dazu, eine technisch optimale Lösung für eine neue Bioabfallverarbeitung zu finden.
Seilbahn auf die Plose und 59 Prozent für beide Verkehrsmittel. Heuer erhofft man sich, dass die magische Grenze von 5.000 verkauften Mobilitätskarten erreicht wird. db
Der Schlachthof Eisacktal, getragen von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, ist wieder in Betrieb. Verpachtet wurde er an die Metzgerei Pichler OHG, die den Betrieb auf Stundenbasis führen wird.
Der Bezirk Eisacktal des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR) hat wieder eine koordinierte Bezirkstätigkeit aufgenommen. Neuer Bezirkspräsident ist Werner Kusstatscher. Bei der nächsten Sitzung des SWRBezirksausschusses soll ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet werden.
STADTGEHEIMNISSE Wer war der Namensgeber der Battististraße in Brixen?
EISACKTAL
Aufträge von über 905.000 Euro vergeben
Cesare Battisti, geboren 1875 im damals österreichischen Trient, war sozialistischer Politiker und versuchte, für die Region ein Autonomiestatut zu erwirken. Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges warb er in Italien für einen italienischen Kriegseintritt, um dadurch einen Anschluss des Trentino an Italien zu erreichen. Er forderte dabei nicht den Brennerpass als nördliche Staatsgrenze, sondern die italienischsprachigen Gebiete des Trentino – womit in Südtirol die Landesgrenze entlang der Sprachgrenze an der Salurner Klause verlaufen wäre. Österreich-Ungarn war nach erheblichem deutschem Druck bereit, über diese Forderung zu verhandeln, wobei es sich vorbehielt, das Trentino erst nach Ende des Krieges abzutreten. Hiervon ausgeschlossen blieben wichtige strategische Grenzgebiete, wodurch die Grenze nicht entlang der Sprachgrenze verlaufen wäre. Battisti kämpfte im Ersten Weltkrieg als italienischer Offizier und wurde 1916 von den österreichischen Truppen gefangengenommen, vors österreichische Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt. Anregungen: redaktion@brixner.info
z Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat zahlreiche öffentliche Arbeiten, Dienste und Lieferungen ausgeschrieben und vergeben. Der Gesamtwert für das erste Halbjahr 2011 beträgt 905.494 Euro. Ein Auftrag im Wert von 134.550 Euro ging an die Firma F.M. Fratelli Massolin aus Treviso, die bis Dezember 2013 die Reinigung der privaten Kläranlagen im Unteren Eisacktal durchführen wird. Dieselbe Firma wird die Reinigung auch im Raum Brixen und Umgebung durchführen (75.934 Euro). Geplant ist zudem die Reinigung und Videokontrolle beim Hauptsammler des Schmutzwassers von Mauls bis Franzensfeste, die an die Firma Spaggiari Espurghi vergeben wurde. Der Landesverband für Menschen mit Behinderung „Lebenshilfe“ wurde beauftragt, von Jänner bis August 2011 Hilfsdienste in der einfachen Hauspflege in Brixen und Umgebung, Mühlbach und Klausen durchzuführen und erhält dafür 201.600 Euro. Die Ausarbeitung der Gefahrenzonenpläne für Feldthurns, Lüsen
und Vahrn ging an die Bozner Bietergemeinschaft „geoprojekt“ zu einem Betrag von 108.541 Euro. Die Anpassungsarbeiten der Direkteinleitung des Sickerwassers an die Schmutzwasserkanalisation in der Deponie Sachsenklemme erhielt die Wipptaler Bau AG von Sterzing mit einem Angebot von 29.435 Euro. An die Firma Kronservice von St. Lorenzen erging die Durchführung des Reinigungsdienstes im Sprengelstützpunkt Mühlbach für das Jahr 2011 zu einem Preis von 43.256 Euro. Acht Container für die Recyclinghöfe der Gemeinden liefert die Firma Agazzi Containers aus Bergamo, was insgesamt 28.500 Euro kostet. „Nach Abschaffung des Landesbautengesetzes und Einführung der staatlichen Bestimmungen und der entsprechend aufgetretenen Rechtsunsicherheit konnte das Vergabewesen endlich wieder in Gang gesetzt werden – Komplexität und bürokratischer Aufwand haben aber enorm zugenommen“, erläutert Johann Grünfelder, Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. db
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Bilder von Bergen z 50 Bilder von sanften Hügeln und spektakulären Bergmassiven, grünen Almwiesen und blauen Seen zeigen den vielfältigen Reiz der Dolomiten: Mit einer Hasselblad-Kamera entdeckte der Meraner Fotograf Georg Tappeiner diese Berglandschaft und hielt sie in Bildern von archaischer Kraft fest. Die Fotos sind vom 30. Juli bis 17. August in der
Ausstellung „Dolomiten – Das steinerne Herz der Welt“ in der Cusanus Akademie zu sehen. Die Ausstellung wird von National Geographic Deutschland gemeinsam mit dem Bergfestival International Mountain Summit (IMS) präsentiert, in Zusammenarbeit mit der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG), Trentino Marketing und Dolomiti Turismo (Belluno). Sie tourt bereits seit
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September 2010 durch Deutschland; Brixen ist nun der sechste Ausstellungsort. Die Bilder, die der National Geographic-Fotograf Georg Tappeiner geschossen hat, zeigen die Schönheit der Dolomiten und sensibilisieren zugleich für die Notwendigkeit ihrer Erhaltung. Sie sind ein großartiges und bewegendes Plädoyer, diese Berge zu schätzen und zu schützen. Noch bis zum 15. August läuft zudem der internationale Fotowettbewerb „IMS Photo Contest 2011 by Kiku“ mit dem Motto „Mountain Moves“: Hierbei kann jeder
zwei Fotografien, die die Aktivität und Dynamik der Bergwelt darstellen, übers Internet (www.ims.bz) einreichen. Anhand einer Publikumswertung wird eine Vorauswahl getroffen; die besten Fotos qualifizieren sich für die Bewertung durch eine Expertenjury und können Preise im Gesamtwert von 6.000 Euro gewinnen. Die Gewinner werden im Rahmen des IMS in Brixen prämiert, der heuer vom 21. bis zum 30. Oktober stattfinden wird. Hauptthema des IMS 2011 ist db der Show-Alpinismus.
BRIXEN
Ausflug zum 35. Jubiläum z Elektrofachgeschäfte haben in der heutigen Zeit keinen leichten Stand: Der Wettbewerb ist groß, und Preise werden beinhart verglichen. Elektro Reichhalter trotzt den schwierigen Marktbedingungen schon seit 35 Jahren. Und weil die Firmeninhaber Ingrid und Karl Reichhalter ganz genau wissen, dass ihre Mitarbeiter einen wesentlichen Anteil an der langjährigen Erfolgsgeschichte haben, unternahmen sie mit der gesamten 20-köpfigen Belegschaft samt Begleitung einen
Ausflug an den Chiemsee. Man besichtigte dort unter anderem das Neue Schloss Herrenchiemsee und verbrachte einen entspannten gemeinsamen Tag fernab vom Berufsalltag. Das erste Geschäft eröffnete Karl Reichhalter im Jahr 1976 in Klausen und 13 Jahre später die Außenstelle in Brixen neben dem Parkhaus in der Dantestraße. Im Herbst 2005 übersiedelte Reichhalter in den heutigen großen Firmensitz in der Venetostraße an der Südeinfahrt zur Westumfahrung. oz
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Zu Besuch in der Mensa
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z Der Brixner Stadtrat besuchte die Sozialgenossenschaft Mensa Brixen. Die 1996 eröffnete Mensa konnte durch Eigenmittel eine Million Euro investieren. Unter der Präsidentschaft von
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Leo Kerschbaumer und der Geschäftsführung von Paul Profanter werden derzeit 18 Mitarbeiter, davon ein Lehrling und sieben Menschen mit Behinderung, beschäftigt. Täglich wird den Mensabesuchern ein kostengerechtes Menü geboten. Die Sozialgenossenschaft war seinerzeit von vier Vertretern der Gewerkschaftsverbände, vier Vertretern der Wirtschaftsverbände sowie einem Vertreter des KVW gegründet worden. eh
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Wirtschaft & Umwelt
MÜHLBACH
Zurück zu altem Elan z Die Mühlbacher Gassnkuchl ist eine der ältesten Veranstaltungen ihrer Art in Südtirol und erlebt heuer eine Frischzellenkur. Von der letztjährigen Pause – ersetzt durch das kleinere Platzlfest am Kirch- und Rathausplatz – kehrt die Gassnkuchl wieder in ihrer vollen Größe in die Gassen des malerischen Marktls zurück. An den zahlreichen Ständen werden kulinarische Besonderheiten angeboten – wie es sich eben für eine Veranstaltung gehört,
die sich „Kuchl“ auf die Fahne geschrieben hat. Zwei Musikgruppen unterhalten sowohl junges Partypeople als auch jene, die es lieber etwas gemütlicher haben. Die Gassnkuchl findet noch dreimal statt, und zwar immer mittwochs, am 3., 10. und 17. August. Welche Bekleidungstrends im Herbst und Winter angesagt sind, zeigen die Mühlbacher Kaufleute bei einer großen Modeschau am 10. August um 21 Uhr – bei Schlechtwetter am 13. August zur selben Zeit. oz
BRIXEN
Kaufleute berichten von früheren Zeiten z „Unternehmer erzählen“ – unter diesem Titel berichteten kürzlich im Kloster Neustift vier Persönlichkeiten aus dem Handel über ihr berufliches und privates Leben, nämlich Heiner Oberrauch, Helmuth Rizzolli, Josef Öhler und Markus Fuchsberger. Dieses Projekt mit dem Titel „Zeitzeugen“ ist eine Initiative der Vereinigung 50+ im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirols (hds). Ziel der Veranstaltungsreihe ist einerseits der Erfahrungsaustausch, andererseits soll aber auch die Diskussion zwischen älteren und jungen Kaufleuten
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angeregt werden. „Man muss die Vergangenheit kennen, um die Zukunft zu gestalten“, erläuterte der Präsident der Vereinigung, der Brixner Kaufmann Helmuth Kerer. Beim Vortragsabend wurde unter anderem die Betriebsübergabe und die Zeit danach thematisiert: So musste beispielsweise Josef Öhler die schmerzhafte Erfahrung machen, keinen Nachfolger für sein Unternehmen, das er selbst erfolgreich aufgebaut hatte, zu finden. „Der Vortragsabend war ein Erfolg und wird nun auch in anderen Bezirken veranstaltet“, erläutert Kerer. Die Vereinigung „50+ im
hds“ wurde 2010 gegründet. Die Organisation vereint erstmals alle über 50-jährigen Unternehmer im Bereich Handel und Dienstleistungen und soll ein Sprachrohr
für diese Altersgruppe sein, wobei auch soziale, politische und rechtliche Unterstützungen angeboten werden. wa
NACHGEFRAGT
„Akuter Mangel an Fachkräften“ WERNER KUSSTATSCHER, frisch gewählter Präsident des Bezirksausschusses im Südtiroler Wirtschaftsring, über die Aufgaben und Herausforderungen, die auf das Gremium zukommen werden. Herr Kusstatscher, der SWRBezirksausschuss ist wieder aktiv. Warum war er zuletzt inaktiv? Weil der SWR-Landesgeschäftsführer ausgeschieden ist und wegen der damit zusammenhängenden organisatorischen Probleme fanden vor zwei Jahren die anstehenden Neuwahlen nicht statt. Mit der neuen Landesleitung wurde jetzt auch die koordinierte Bezirkstätigkeit wieder aufgenommen.
Es geht darum, für alle angehörenden Verbände – LVH, Unternehmerverband, HGV, hds und Freiberufler sowie Bauern – einen gemeinsamen Nenner zu finden. Der Bezirksausschuss hat die Aufgabe, für alle möglichen Wirtschaftsthematiken mit einer Stimme zu sprechen und die Kommunikation der jeweiligen Verbände zu koordinieren. Auf Landesebene funktioniert dies bereits gut; auf Bezirksebene sind wir auf dem besten Weg, dies erfolgreich umzusetzen.
Welche Themen- und Aufgabenschwerpunkte hat der neue Ausschuss?
Was ist das momentan größte Problem, das alle Verbände berührt?
Landesweit wie auch in unserem Bezirk herrscht akuter Mangel an Fachkräften. Wie dringend hier Handlungsbedarf besteht, zeigt sich in der Abwanderung der DurstZweigstelle nach Osttirol, die auch auf den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zurückzuführen ist. Wir als Wirtschaftsring intervenieren daher bereits in den Grundund Mittelschulen, aber auch in den Berufsschulen und Universitäten, indem wir Sensibilisierungsund Aufklärungsarbeit leisten. Auch die Berufsschule ist eine gute Ausbildung und ebnet den Weg für eine erfolgreiche Karriere. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Foto: Peter Januth
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Rund um Bienen, Imker und Honig z Schmecken Sie den Unterschied zwischen AlpenrosenHonig und Waldhonig? Und wissen Sie, welche Rolle die Bienenkönigin in ihrem Bienenvolk hat? Dieses und noch viel mehr Spannendes rund um die Imkerei lässt sich bei den Südtiroler Honigtagen vom 26. bis zum 28. August auf dem Brixner Domplatz erfahren. Die 14 Bezirke des Südtiroler Imkerbundes präsentieren dabei Südtiroler Qualitätshonig aus den verschiedenen Talschaften. Zahlreiche Aktionen und ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein machen die Arbeit der Imker, der Bienen und der Honigherstellung erlebbar.
Bereits im Vorfeld bieten verschiedene Restaurants in Brixen Gerichte rund um den Südtiroler Honig an. Start der Südtiroler Honigtage ist am Freitag, 26. August, wobei die feierliche Eröffnung mit dem Honiganstich durch Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem Landesrat Hans Berger erfolgen wird. Am Samstag beginnen die Honigtage bereits am Vormittag: Die Schaustände rund um Honig und Imkerei bieten Honigverkostungen an und liefern interessante Details zum Bienenhonig. Die Besucher erhalten einen Einblick in die Imkerwerkstatt, lernen Methoden und Techniken der Imkerei kennen und sehen hautnah, wie Honig
geschleudert wird. Des Weiteren werden den Gästen nützliche Kochtipps und Honigrezepte zum Nachkochen präsentiert. Musikalische Unterhaltung und allerlei Köstlichkeiten runden das Angebot ab. Der Sonntag ist vorwiegend den Kindern gewidmet: Sie werden auf Wunsch von den Kinderfreunden Südtirol betreut; um 16 Uhr gibt es
außerdem eine Verlosung mit tollen Preisen. Die Südtiroler Honigtage werden vom Südtiroler Imkerbund, der EOS – Export Organisation Südtirol, der Handelskammer Bozen in Zusammenarbeit mit Gastronomie, Kaufleuten, Tourismusverein, Gemeinde Brixen sowie der Autonomen Provinz Bozen organisiert. db
Tourismus. Die Schautafeln bleiben noch bis Mitte September ausgehängt. Im Bild von links nach rechts: Beatrix Hinteregger
Pircher, Dietmar Lamprecht, Filialleiter in St. Andrä der Raiffeisenkasse Eisacktal, und Andrea Bodner. db
ST. ANDRÄ
Dorfgeschichte in Bildern z Bereits im vergangenen Herbst konnte der Bildungsausschuss St. Andrä das umfassende Buch „Dorf und Heimat. St. Andrä, St. Leonhard, Rutzenberg, Plabach, Karnol, Mairdorf, Mellaun und Klerant“ präsentieren. Dank der finanziellen Unterstützung der Raiffeisenkasse Eisacktal und der Zusammenarbeit mit der Plose Ski AG werden nun elf ausgewählte Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht: In der Berg- und Talstation der Kabinenbahn Plose geben derzeit Bilder und
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kurze, dreisprachige Texte einen Eindruck von der Geschichte des Ploseberges und dessen Dörfer. Beatrix Hinteregger Pircher, Präsidentin des Bildungsausschusses, und Andrea Bodner von der Plose Ski AG haben bei der Gestaltung der Tafeln historisches und aktuelles Bildmaterial verwendet – zum Beispiel Schulzeugnisse aus dem 19. Jahrhundert und der Faschistenzeit oder architektonische Kleinode vom Berg sowie Momentaufnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk oder
Lanz BauArt
Bauträger mit Visionen Moderne Wohnanlagen mit Wohnungen zu bezahlbaren Preisen – das ist das Markenzeichen der Lanz BauArt. Seit 2004 ist Lanz BauArt als Bauträgergesellschaft tätig. Als solche hält das Unternehmen Ausschau nach geeigneten Grundstücken im Großraum Brixen, um darauf Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen zu realisieren, die sich auch junge Menschen und junge Familien leisten können. Der Anstoß für die Geschäftsidee kam von Johann Lanz, der seinen
damals sanierungsbedürftigen Ansitz Plabach in Brixen in ein Mehrfamilienhaus umwandeln und die Wohnungen separat verkaufen wollte. Sohn Thomas Lanz und Christian Hofer waren von der Idee begeistert, gründeten die Lanz BauArt und übernahmen die gesamte Abwicklung. Ein Projekt folgte dem nächsten und längst sind sich die beiden
Zwei Bauträger, die auch selbst Hand anlegen: Thomas Lanz und Christian Hofer
Jungunternehmer sicher, ihren Traumjob gefunden zu haben - in einem Tätigkeitsgebiet, „in dem wir viel bewerkstelligen können“, so Thomas Lanz.
Bezahlbare Wohnqualität aus Überzeugung. Schöne Architek-
tur, durchdachte Wohnkonzepte und bezahlbare Wohnungen sind Vision und Ansporn für Lanz BauArt. Um den Bauerfolg sicherzustellen und die Interessen der Kunden bestmöglich zu wahren, widmen sich die beiden Unternehmer stets nur einem Bauvorhaben. Bei der Planung geben sie hohe Standards vor und legen großen Wert auf sorgfältige Arbeitsweise und gute Ausführung. Dazu werden renommierte Architekten und heimische Unternehmen beauftragt, Lanz BauArt übernimmt die Projektabwicklung und Gesamtkoordination. Die Kunden schätzen dabei insbesondere die kompetente Rundumbetreuung, denn mit Lanz BauArt haben sie einen einzigen Ansprechpartner von der Planung bis zur Übergabe: die beiden nehmen sich Zeit für ihre Kunden, haben ein offenes Ohr für individuelle Wünsche,
sind bei den Kaufformalitäten behilflich und selbst nach dem Kauf noch für ihre Kunden da. „Es macht Spaß, Kunden auf dem Weg zu ihrer Traumimmobilie zu begleiten“, erklärt Christian Hofer.
Ein Paradies zum Wohnen. Dem-
nächst beginnen die Bauarbeiten zur Wohnanlage Edenstein in Aicha. Die Architektur stammt von Ralf Dejaco, Lanz BauArt hat für viele Extras gesorgt. Die Wohnanlage in Klimahausstandard A präsentiert sich nach Norden wie aus einem Steinblock gehauen und entpuppt sich auf der Südseite als Eldorado für Sonnenliebhaber. Alle neun Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet und überzeugen durch optimale Einteilung, raumhohe Fensterfronten, großzügige Loggien und vieles mehr. Die Wohnungen sind als Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen konzipiert und punkten durch ein hervorragendes PreisLeistungsverhältnis. Edenstein ist damit eine Immobilie für Singles, Paare und Familien, die nach einer Traumwohnung im Grünen und doch in komfortabler Nähe zu Brixen suchen.
Ein Schmuckstück von Wohnparadies. Traumhaftes Mehrfamilienhaus in Aicha in Klimahausstandard „A“ mit 9 Wohneinheiten: - Zweizimmerwohnungen ab 170.000 Euro - Dreizimmerwohnungen ab 205.000 Euro - Vierzimmerwohnungen ab 270.000 Euro alle Wohnungen nach Süden ausgerichtet, mit raumhohen Fensterfronten, großzügigen Loggien oder Privatgärten geringe Betriebskosten dank Pelletsheizung, Regenwassertank, autonomer Wasseraufbereitung u.v.m. ruhige Panoramalage, komfortable Verkehrsanbindung Information und Kauf direkt vom Bauträger. Goethestraße 9 · Brixen · Tel. 0472 201707 · Fax 0472 251991· info@lanz.it · www.lanz.it
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Das Eigenheim als sichere Geldanlage Immobilien sind eine sichere Anlage zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge. Angesichts der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise entscheiden sich immer mehr Anleger für sichere Werte wie Immobilien. Egal, ob man selbst einziehen möchte oder die Immobilie als reine Kapitalanlage betrachtet: Immobilieneigentum bedeutet ein hohes Wertsteigerungspotenzial und eine solide Zukunftssicherung. Vor allem junge Menschen verfolgen das Ziel, langfristig zu investieren und sich ein Vermögen aufzubauen. Längst ist es eine Tatsache, dass die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen wird, um sich den gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu sichern. Eine eigene Immobilie bildet daher einen wichtigen Bestandteil der Altersvorsorge, da es sich hierbei um eine wertbeständige Vermögensgrundlage handelt. Aber auch zugunsten einer besseren Lebensqualität entscheiden sich immer mehr Menschen, in die eigenen vier Wände zu investieren. Immobilien Domus ist ein seriöser Ansprechpartner für eine wertbeständige Zukunftsabsicherung durch Immobilien. Das umfangreiche Immobilienangebot des renommierten Realitätenbüros am Brixner Domplatz umfasst zahlreiche Häuser, Wohnungen und Geschäftsimmobilien in Brixen und Umgebung. Die vielen Neubauimmobilien zeichnen sich
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Rechtssicherheit beim Immobilienerwerb Welche Risiken bestehen bei einem Immobilienerwerb? Das ist eine wichtige Frage, die man sich stellen sollte, bevor man eine Immobilie kauft. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein herausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufabwicklung mit viel Stress verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann jedoch dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor bösen Überraschungen jedoch immer beachten sollte. Dies sind unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen. Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass in der Vorkaufsphase der Käufer das volle Risiko trägt – der Verkäufer hingegen erst nach dem Kaufakt, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Es ist ratsam, eine Bankgarantie für
Zahlungen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages anfallen, zu verlangen. Steuerrechtlich ist zu prüfen, welche Begünstigungen es gibt, beispielsweise beim Erwerb der Erstwohnung, und welche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme erforderlich sind.
Informieren und absichern. Beim Immobilienkauf bei einer Baufirma sollte man sich über die Risiken eines etwaigen Konkurses der Baufirma informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung ist eine umfassende Kenntnis über deren Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es wieder möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen
zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen nur die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt. WILLEITimmojus hat sich auf die Abwicklung von Immobiliengeschäften spezialisiert: die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pachtoder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten gehören zum Leistungsspektrum. Darüber hinaus bietet WILLEITimmojus die inzwischen obligatorische Pflichtmediation in zivilrechtlichen Konfliktfragen. Kunden profitieren vom umfassenden Service, einer einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle
Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist, Immobilienvermittler und Mediator Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.
Immobilien & Recht
Dr. jur. Hannes Willeit Eisackstraße 1 Löwecenter I – 39040 Vahrn Margarethenstraße 46 I – 39049 Sterzing Mobil: 349 77 61 878 Tel.: 0472 97 06 90 info@willeitimmojus.it www.willeitimmojus.it Terminvereinbarung erbeten
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KRAPF GÜNTHER BAU GMBH
Immobilien
Historisches Waltherhaus in neuem Glanz
Extra
Das denkmalgeschützte Waltherhaus in Brixen ist vor kurzem saniert worden und nach aufwändigen Umbauarbeiten mit neuem Leben gefüllt.
Günther Krapf
Aus drei wurde eins: Durch die Zusammenlegung von ehemals drei kleinen Geschäften entstand eine zeitgemäße Verkaufsfläche von 160 Quadratmeter Die große Herausforderung einer Sanierung denkmalgeschützter Altbauten liegt vor allem darin, erhaltenswerte Bauwerke unter Wahrung ihres Charakters einem zeitgemäßen Zweck zuzuführen. Diesen Brückenschlag hat das Villanderer Bauunternehmen Krapf Günther Bau GmbH bei der Sanierung des historischen Waltherhauses in Brixen gekonnt gemeistert. Das gesamte Bauvorhaben wurde schrittweise und in enger Zusammenarbeit mit den Behörden abgewickelt. In einer ersten Phase erfolgte die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade, in einem zweiten Schritt ein interner Umbau, um einen Teil der Gebäudestruktur
St. Valentin 19, 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 Fax +39 0472 847562 info@krapfbau.it, www.krapfbau.it 56
modernen Erfordernissen anzupassen. Dazu gehörte insbesondere die Zusammenlegung der ehemals drei getrennten Geschäfte Zöll, Janek und Bognoli in ein einziges großes, 160 Quadratmeter umfassendes Geschäftslokal mit interner Verbindung zu einem Magazin im ersten Stock. Die baulichen Änderungen waren erforderlich geworden, um dem allgemeinen Trend hin zu größeren Verkaufsflächen zu entsprechen und einen neuen Mieter für die Geschäftsräumlichkeiten zu finden.
Neues Leben. Auch in die oberen
Stockwerke des Waltherhauses hat nach erfolgten Umbauarbeiten neues Leben Einzug gehalten. So eröffnete vor kurzem eine Notariatskanzlei im zweiten Stock, in dem sich übrigens auch der historische Walthersaal befindet, der seit Übergabe seitens der Sparkasse an die Gemeinde Brixen sowie an den MGV die Bezeichnung „Sparkassensaal im Waltherhaus“ trägt. Die gesamten Sanierungsund Umbauarbeiten waren vom Bauunternehmen Krapf in nur
wenigen Monaten durchgeführt worden. Für die Projektierung wurde Architekt Ralf Dejaco beauftragt, für die Statik, die insbesondere bei den internen Arbeiten von zentraler Bedeutung war, zeichnete das technische Büro Gottfried Graus verantwortlich. Das Bauvorhaben war geprägt von großer Sorgfalt und respektvollem Umgang mit der historischen Bausubstanz. Besondere Rücksichtnahme galt während der Bauzeit außerdem den stark frequentierten Fußgängerzonen in der Altenmarktgasse und am Großen Graben. Aus diesem Grund war die Baustelle eigens im abgeschirmten Sparkassendurchgang eingerichtet worden, zu dem jeglicher An- und Abtransport erfolgte. Heute erstrahlt das sanierte Waltherhaus in neuem Glanz und altem Charme und bereichert das historische Stadtbild von Brixen. Durch die internen Arbeiten war es außerdem gelungen, die alte Gebäudestruktur aufzuwerten und das geschichtsträchtige Stadthaus mit neuem Leben zu füllen – ein
Den Erhalt historischer Bausubstanz mit den Ansprüchen an eine zeitgemäße Lebensqualität zu vereinen stellt eine Herausforderung dar, die besondere Aufmerksamkeit und großen Respekt gegenüber alten Bauwerken erfordert. Mit dem Waltherhaus ist es uns gelungen, das ganz besondere Flair eines unter Denkmalschutz stehenden historischen Stadthauses zu wahren und es dennoch gleichzeitig für die Zukunft zu rüsten.
Am 26. April eröffnete eine Boutique unter der Schirmherrschaft von Christof Innerhofer wichtiger Impuls zugleich für die Brixner Altstadt, um diese auch in Zukunft mit Handel und Dienstleistungen belebt zu halten.
IMMOBILIEN SADER
Ein tolles Maklerteam Markus Sader ist ein Immobilienmakler aus Leidenschaft; das fachlich kompetente Team der Immobilien Sader GmbH begeistert mit Service und Leistung und engagiert sich nach dem Leitsatz: „Wohnen ist ein Grundbedürfnis, schönes Wohnen ein Zeichen von Lebensqualität.“
Immobilien Sader ist auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien im Eisacktal spezialisiert – dies nunmehr seit über 20 Jahren und mit einem mittlerweile achtköpfigen qualifizierten Team. Ob es sich um den Ankauf einer Erstwohnung handelt, den Tausch der bestehenden Wohnung mit einer größeren, kleineren oder einfach nur neuen Wohnung oder um die Bewertung einer Liegenschaft zur Erbschaftsregelung – jeder findet sein entsprechendes Angebot. „Verantwortungsbewusste Immobilienberatung wie wir sie verstehen ist personen- und bedarfsorientiert, nachhaltig und dauerhaft, fachlich und kompetent“, erklärt Markus Sader. Die große Zahl an Wiederholungskäufern schätzt die Vielzahl der gebotenen Leistungen. Zahlreiche bedeutende Baufirmen und Bauträger arbeiten teilweise bereits seit Jahren mit Immobilien Sader GmbH zusammen. „Baufirmen und Bauträger wissen die Vermittlung ihrer Immobilien bei uns in besten Händen und können sich so zur Gänze auf den Bau konzentrieren“, so Markus Sader, „nicht zuletzt aus diesem Grund hat uns das Bauunternehmen Oberegger mit dem Verkauf ihrer prestigeträchtigen Wohnanlage ‚Stufels’ beauftragt.“
Jahrzehntelange Erfahrung. We-
sentlicher als die Betrachtung der bisherigen Leistungen ist jedoch die Firmenphilosophie, die auf jahrzehntelange Erfahrung gründet und mit Leben erfüllt wird durch die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich bestmöglich für die Kunden einzusetzen. Edith Plaikner, rechte Hand der Geschäftsführung und gute Seele im Haus, ist die erste Anlaufstelle für Anfragen und Terminvereinbarungen. Hat ein Eigentümer dem Maklerbüro Sader den Auftrag zum Verkauf gegeben, so wirft sich der Grafiker Simon Piovesan sofort ins Zeug: Umgehend sind Fotos zu erstellen, Grundrisse auszuarbeiten, Berechnungen anzustellen und
Exquisites Wohnen in Stufels die Liegenschaft ins beste Licht zu rücken. Werbung auf der firmeneigenen Homepage, die Vernetzung mit weltweit operierenden Internetportalen und nicht zuletzt die Erstellung von aussagekräftigen Verkaufsunterlagen gehören zu seinen Aufgaben. „Es macht Spaß, Kunden beim zumeist wichtigsten Kauf ihres Lebens zu beraten“, erläutert Carmen Vorhauser, die seit Beginn ihrer Maklertätigkeit bei Immobilien Sader tätig ist, „es ist eine besondere Verantwortung, sie bei ihrer Entscheidungsfindung zu begleiten und ihnen beratend zur Seite zu stehen“. Die Beratung erstreckt
sich dabei nicht nur bis zum Kauf, denn Immobilien Sader steht auch in der Folgezeit seinen Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Die erfahrene Juristin Carmen Sullmann bereitet die zur Ausarbeitung des notariellen Kaufvertrages notwendigen Unterlagen und Dokumente vor und bespricht den Kauf mit dem beauftragten Notar. „Dadurch können mögliche Probleme bereits im Vorfeld abgeklärt und gelöst werden“, erklärt Sullmann. Die Gesuchsstellung um Wohnbauförderung für die Kunden erledigt hingegen Jessica Trentini, und beinahe ganz nebenbei hat sie die gesamte Verwaltung voll im Griff.
Das kompetente Team von Immobilien Sader (v.l.n.r.): Carmen Vorhauser, Patrizia Rabensteiner, Simon Piovesan, Markus Sader, Jessica Trentini, Carmen Sullmann, Martin Cestari und Edith Plaikner
Das Maklerbüro Immobilien Sader GmbH ist wohl auch deshalb vom Verband der Hauseigentümer im Eisacktal als Anlaufstelle für seine Mitglieder ausgewählt worden: Hier finden Immobilieneigentümer die neuesten Informationen zur Vermietung ihrer Immobilie. „Wir suchen den geeigneten Mieter und sind für den Vermieter während der Laufzeit des Mietvertrages als Ansprechpartner da“, erklärt die Maklerin Patrizia Rabensteiner, die gemeinsam mit Martin Cestari den gesamten Mietbereich bei Immobilien Sader betreut. Die ausgebildete Juristin mit Staatsprüfung ist ein Profi auf ihrem Gebiet. Acht kompetente Ansprechpartner – und acht gute Argumente, warum man sich bei Immobilienfragen an die Immobilien Sader GmbH wenden sollte!
Immobilien Sader GmbH Kleiner Graben 2, 39042 Brixen Tel. 0472 201250 Fax 0472 201242 www.sader.it 57
Impressum unter das Dorf herunter nach und bewarfen dieselbe mit Steinen. Zum Glücke kamen Baumeister Gstrein und Frau mit einem großen Hund des Weges. Als die Burschen des Hundes ansichtig wurden und Baumeister Gstrein warnend seinen Stock erhob, verschwanden die Burschen endlich.
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info
Juli 1911
Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Willi Aricochi (wa) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Stefanie Risse (sr) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. August 2011 Nächster Redaktionsschluss: 6. August 2011 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 58
Zirkus Straßburger in Brixen Samstag, 1. Juli 1911 Die Sonderzüge des Zirkus Straßburger treffen Dienstag, früh 8 Uhr 20 Minuten, in Brixen ein und es wird sofort an die Ausstellung des Riesenzeltes auf der Kachlerau geschritten. (…) Nach Verladung der Wagen und Einwaggonierung der vielen Pferde, Seelöwen, Elefanten usw. fährt der ganze Eisenbahntroß gegen 6 Uhr ab, um ohne Aufenthalt in Brixen einzutreffen. Hier treten sofort wieder die Elefanten in Aktion, um die Entladung der Transportwagen von der Eisenbahn zu bewerkstelligen. Mit dem ersten Wagen begeben sich wieder etwa 100 Arbeiter nach dem Ausstellungsplatz, um die enormen Zeltanlagen für die Tiere sowie das großartige Vorstellungszelt, ferner Restaurations- und Garderobenzelte aufzustellen, und schon nach wenigen Stunden erhebt sich eine ganze Zeltstadt wie aus dem Erdboden gezaubert. Gegen Mittag werden dann die prachtvollen Pferde, Elefanten, Lamas, kurz die ganze Arche Noahs von der Bahn nach dem Platze transportiert, wo sie in den inzwischen aufgebauten Zelten untergebracht werden.
Schutz dem heimischen Gewerbe Dienstag, 3. Juli 1911 Vor einigen Tagen machte sich eine Gruppe von Kesselflickern in Brixen sehr unangenehm bemerkbar. Die Leute fielen allge-
mein durch ihre absonderliche Tracht auf. Von Haus zu Haus suchten sie Arbeit zu erbetteln. Tatsächlich gelang es ihnen vielfach, solche zu bekommen. Es ist traurig, wenn solche Wandergewerbe, welche zudem nicht billiger liefern, zum Schaden des einheimischen Gewerbes unterstützt werden. Der Verdienst dieser Leute wandert wieder in die Fremde, während die ansässigen Meister das Erträgnis ihrer Arbeit im Orte lassen. Noch
Rekord in der Plosebesteigung Dienstag, 18. Juli 1911 Der Herr Finanzkommissär Lorenz war mit Herrn Kaufmann Wachtler vor einiger Zeit eine Wette von 100 Kronen eingegangen, wonach er in 2 Stunden und 15 Minuten von Brixen aus den Gipfel der Plose erreichen wolle. Gewöhnliche Sterbliche brauchen zu dieser Tour mit fast 2.000 Metern Höhenüberwindung 4 bis 5 Stunden. Gestern wurde die Wette ausgetragen: Herr Lorenz gewann sie glänzend, denn er machte die Tour vom Gasthof Unterdrittl aus in der unglaublich kurzen Zeit von 1 Stunde und 57 1/2 Minuten und erreichte die Plose in so brillanter Verfassung, dass er sofort nach seiner Ankunft sich den Schweiß abtrocknete, eine Schale Kaffee nehmen und in aller Gemütsruhe eine lange Zigarre anzünden konnte. Auf dem Wege hatte er auch einzelne Personen angesprochen.
trauriger ist die Tatsache, dass diese auswärtige Truppe, wie uns mitgeteilt wird, von einer Stelle aus mit Aufträgen versorgt wurde, die doch in erster Linie ihre Fürsorge für die ansässigen Gewerbetreibenden bekunden sollte.
Rohe Burschen Dienstag, 11. Juli 1911 Eine italienische Familie aus Milland war gestern anlässlich des Glückstopfes in St. Andrä. Als die Familie in St. Andrä ankam, wurde sie von einigen Burschen mit den Worten begrüßt: „Jetzt kommen die ‚Stadtraba’, die werden wir in der Nacht hinunterbegleiten.“ Ein Knabe dieser Familie gewann beim Glückstopf eine Gans; auf dem Heimwege wurde ihm dieselbe aber von einigen halberwachsenen Burschen genommen. Etwa 15 solcher Burschen liefen der Familie auf dem Heimwege
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K uriositäten werden ohne K orrektur beibehalten.
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