Brixner 259 - August 2011

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Haus & Garten

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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Jahrgang 22 · August 2011

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EXTRA

Zehn Jahre Forum Brixen

Forum feiert PORTRAIT: Die geschrumpften Welten des Brixner Künstlers Josef Rainer AUSSTELLUNG: Körperknoten und Charakterköpfe in der Festung Franzensfeste SPORT: Die Brixner Schwimmerin Laura Letrari räumt in Ostia acht Medaillen ab BRIXEN: Die Seilbahnverbindung Brixen-St.Andrä als konkrete Vision


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | Zehn Jahre Forum Brixen: Forum feiert 08 | Brixen: Noch mehr Zusammenarbeit 09 | Reportage: Schafe auf Sommerfrische 10 | Mühlbach: Streitfall Jugendherberge

>>> 04

Menschen & Meinungen >>> 22 22 | Josef Rainer: Geschrumpfte Welten 27 | Pro & Contra 28 | Gastkommentar: Roger Pycha 30 | Umfrage: Steigender Benzinpreis, weniger Auto? Kunst & Kultur >>> 32 32 | Ausstellung: Körperknoten und Charakterköpfe 35 | Brixen: Feuerwerk der Töne 36 | Interview Christian Graf: „Die Zeit ist reif...“ Freizeit & Sport >>> 50 50 | Laura Letrari: „Olympia ist mein großer Traum“ Wirtschaft & Umwelt >>> 56 56 | BRIXEN-ST. ANRÄ: Stadt, Berg und Bahn 60 | Vals/Meransen: Verbindungsbahn öffnet im Dezember 62 | Brixen: Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorgestellt 64 | Event Progress: 50 Jahre Innovation Extra 70 | Haus & Garten

Unglaublich spannend Es ist Sonntag Nachmittag, während ich diese Zeilen schreibe. Dieser „Brixner“ hat wieder viel Arbeit gekostet, aber jetzt ist er druckreif, und der in den letzten Tagen verspürte Zeitdruck weicht langsam einem Gefühl der wohligen Zufriedenheit, wie eigentlich alle vier Wochen am Drucktermin. Es freut mich, Sie auf eine Reihe von sehr interessanten und informativen Berichten in dieser Ausgabe hinzuweisen, für die ich Sie bitte, sich die Zeit zu nehmen. Im Mühlbacher Gemeinderat herrschte in den vergangenen Wochen ein politischer Ausnahmezustand; wir haben versucht, die strittige Problematik, die wohl fast zu Neuwahlen geführt hätte, zu analysieren und zu erklären. Den Direktor der Musikschule Brixen, Christian Graf, haben wir interviewt, weil er nach zehn Jahren seinen Direktorenposten freiwillig aufgibt – wohl auch deshalb, weil er die Entscheidung der Landesregierung, die Musikschulen in das Bildungsressort aufzunehmen, nicht akzeptiert: Er befürchtet negative Folgen für die Qualität. Ingo Dejaco hat sich eingehend mit dem Flussraum-Forum beschäftigt und erklärt die ersten Erkenntnisse: Brixen ist in einigen Stadtteilen hochwassergefährdet, vor allem auch Teile der Altstadt. Die Gemeindeverwaltung wird sich also in den nächsten Monaten und Jahren mit geeigneten Gegenmaßnahmen zu beschäftigen haben – und mit deren Priorisierung. Und schließlich: Die Vision einer direkten Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä bekommt nun konkrete Konturen. Im Sinne der Transparenz darf ich Ihnen mitteilen, dass ich als Gemeinderat auch Teil der Arbeitsgruppe war, die sich seit einem Jahr mit diesem Projekt beschäftigt, was eine Recherche überflüssig machte. An dieser Vision zu arbeiten ist übrigens unglaublich spannend: Stadt und Berg rücken näher, und alle werden davon profitieren.

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Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

ZEHN JAHRE FORUM BRIXEN

Forum feiert Das Forum Brixen ist als Stätte der Kultur aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken. Am 14. September jährt sich die Eröffnung zum zehnten Mal. Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

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in Blick in den Veranstaltungskalender zeigt es deutlich: Egal, um welche Art von Veranstaltungen es sich handelt – wirtschaftliche, kulturelle, gesellschaftliche, politische oder verschiedene andere Events 4

– das Forum hat im Laufe der vergangenen zehn Jahre eine zentrale Rolle in Brixen eingenommen und ist aus der Stadt gar nicht mehr wegzudenken. Die seinerzeit unter dem Arbeitstitel „Bürgersäle“ errichtete Struktur

steht heute gut da. „Mit knapp 400 Veranstaltungen jährlich und etwa 70.000 Besuchern können wir schon ein wenig stolz sein“, sagt Silvia Zanotto, Präsidentin des Verwaltungsrates, dem noch Maria Huber, Stephen Lloyd,

Josef Lanz, Roberto Palumbo und Francesco Bruccoleri angehören. Bürgermeister Albert Pürgstaller hatte dem Verwaltungsrat 2006 die schwierige Aufgabe übertragen, das Führungskonzept des Forums zu überarbeiten, die


ORT DER BEGEGNUNG: Das Forum Brixen hat in den vergangenen zehn Jahren eine zentrale Rolle im Stadtleben eingenommen

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Auslastung zu steigern und vor allem auch das jährliche Defizit zu reduzieren. „Es war keine einfache Aufgabe“, sagt Zanotto rückblickend. Immerhin verbuchte das Forum in den ersten Jahren jährlich 100.000 bis 150.000 Euro an Mieteinnahmen, davon ein großer Teil von der Universität, der seit Fertigstellung der eigenen Immobilie weggebrochen ist.

Marketingstrategie zur Steigerung der Attraktivität. Durch

die gute Auslastung der Räume im Forum durch die Universität – 2002 waren es laut Zanotto bereits 70 Prozent – sind „die Bemühungen zur Akquise neuer Kunden vernachlässigt worden“, stellt sie rückblickend fest. Der neue Verwaltungsrat unter ihrer Führung habe sich daher in

diese Richtung angestrengt und auf Wunsch des Stadtrates eine entsprechende Marketingstrategie erstellt. Drei Szenarien spielte man dabei durch: das Forum als reines Kongresshaus, als reines Kulturhaus und schließlich, die

gemerkt, dass nur Szenario drei in Frage kommen kann“, erinnert sich Silvia Zanotto. Operativ hat man durch Imagebroschüren, Postmailings und Telefonmarketing versucht, Neukunden zu akquirieren und den Kontakt zu

Die Aktion „Incontriamoci e insieme ... dolomitiamoci“ des Jahres 2007 hatte zum Ziel, bedeutende Kongressorganisatoren und Eventagenturen aus ganz Italien vom Kongressstandort Forum Brixen zu überzeugen – „leider

„Wir haben unsere Organisation genau durchleuchtet und in den vergangenen Jahren konsequent Kosten reduziert“_ Silvia Zanotto, Präsidentin der Forum Brixen GmbH Struktur weiterhin als Austragungsort sowohl für wirtschaftliche als auch kulturelle Veranstaltungen beizubehalten und verstärkt in diese Richtung zu positionieren. „Wir haben schnell

bestehenden Kunden zu festigen. Letztere sind dem Forum-Team besonders wichtig, zumal die Akquisition neuer Kunden etwa das Siebenfache an Kosten verursacht.

ohne nennenswerten Erfolg“, gibt Zanotto zu. „Wir haben erkennen müssen, dass hier nach dem sogenannten Botschaftermodell gearbeitet werden müsste, das heißt, persönliche Kontakte zu 5


Politik & Gesellschaft

übernahmen Silvia Zanotto und Vizepräsident Roberto Palumbo ihre Aufgaben. „Schon damals stand die Idee einer Fusion im Raum, und so haben wir uns für diese Interimslösung entschieden“, erinnert sich die Präsidentin. Allerdings ließ die Umsetzung der Fusionspläne dann doch auf sich warten, und so sind die beiden Verwaltungsräte bis heute de facto auch Geschäftsführer.

Fragwürdiger Denkmalschutz.

Das Forum ist wohl die am vielseitigsten nutzbare Struktur ihrer Art in Südtirol

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den relevanten Entscheidungsträgern intensiv und engmaschig zu pflegen, sie einzuladen und zu besuchen.“ Alles in allem eine sehr kostenintensive Taktik, die für das Forum nicht im Verhältnis zu den zu erwartenden Mehreinnahmen stand. Darüber hinaus stellt sich für Zanotto die Frage, ob die Stadtverwaltung dies überhaupt will.

Umwegrentabilität, von der die ganze Stadt profitiert. „Das Forum Brixen ist heute Austragungsort für die vielfältigsten Veranstaltungen und somit ein Instrument des Stadtmarketing“, so Zanotto, aber die Hauptgewinner seien andere – etwa der Einzelhandel, der Tourismus und andere Wirtschaftszweige. Das Forum erzeuge also eine Umwegrentabilität für die Stadt und komme selbst in den Genuss von nur etwa fünf Prozent der gesamten Wertschöpfung einer Veranstaltung, wie beispielsweise einem Kongress. Deshalb wehrt sich die Präsidentin gegen die Haltung, dass das Forum

zwangsläufig schwarze Zahlen schreiben müsse. Im Zuge der Strategieentwicklung habe man überdies festgestellt, dass das Forum in der Bevölkerung eher als Kostenverursacher gesehen wird und das Image sehr darunter leide. Das wirtschaftliche Gebaren der Struktur hat sich in den vergangenen fünf Jahren aber positiv entwickelt. Der von der Gemeinde auszugleichende Verlustbeitrag konnte von 350.000 Euro im Jahr 2005 auf heute 189.000 Euro maßgeblich reduziert werden. „Wir haben unsere Organisation und Aufgabenverteilung genau durchleuchtet und konsequent Kosten reduziert“, erklärt Zanotto. Das Ausscheiden der damaligen Geschäftsführerin Sabine Reitmeier habe mit den Sparplänen allerdings nichts zu tun, sondern persönliche Gründe Reitmeiers sowie der Wunsch nach einer beruflichen Neuorientierung seien dafür ausschlaggebend gewesen. Die Position Reitmeiers wurde jedenfalls nicht nachbesetzt. Stattdessen

Das Forum am heutigen Standort aufzustellen war stets ein schlechter Kompromiss. Das ExGIL-Gebäude ist ein Überbleibsel des Faschismus und wurde unter Mussolini für die „Balilla“ erbaut. Es stand also unter Denkmalschutz, weshalb die Nordfassade mit den kleinen Fenstern und dem pompejanischen Rot beibehalten werden mussten. Auf die Frage, ob sich die Struktur trotzdem bewährt habe und ob man heute noch einmal gleich bauen würde – beispielsweise mit den mäßig ausgelasteten kleinen Sälen Hall und Bled – antwortet Zanotto zurückhaltend: „Mit den kleinen Sälen stehen wir in starker Konkurrenz zu Hotels oder Banken, die ähnliche Räume günstiger anbieten können. Allerdings brauchen wir sie sehr wohl, um große Veranstaltungen im ganzen Haus beherbergen zu können.“ Die Nullquote für den Eingangsbereich ist schon ein Wunschtraum für die Verwalter des Forums. Dass man über eine Treppe zum Eingangsbereich hinuntergehen muss, ist für vergleichbare Häuser in der Tat außergewöhnlich. „Dafür bestätigen uns Kunden und Besucher immer wieder, dass der Wow-Effekt im Innenbereich umso mehr zum Tragen kommt“, relativiert Zanotto.

„Wir haben uns in das Forum verliebt wie es ist, und versuchen, das Beste daraus zu machen – auch, wenn die Bausubstanz nicht unbedingt perfekt ist.“ Wahrscheinlich würden die Planer den Verwaltungsbereich heute ins Parterre verlegen, dürften sie das Forum ein zweites Mal planen. Die Büros im Obergeschoss haben sich nämlich als nicht praktisch erwiesen. Betrat man das Haus außerhalb einer Veranstaltung, stand man mutterseelenallein im Foyer und wartete vergeblich darauf, dass jemand einen empfängt. Da traf es sich gut, dass die Bar im Erdgeschoss für ihren Zweck zu klein geplant worden ist und zu den neuen Büros umfunktioniert werden konnten.

Maturabälle als Herausforderung. Im Forum finden jährlich

etwa drei Maturabälle statt – konzentriert auf den Monat Jänner, um die meist notwendig werdenden Reparaturarbeiten am Ende durchzuführen. Die Abwicklung von Maturabällen stellt für das Forum-Team „eine große Herausforderung dar – menschlich wie organisatorisch“, sagt Zanotto. Zum Schutz der Struktur und der Schüler hat das Forum ein knallhartes Reglement erstellt, zum Beispiel was die vorgeschriebene Menge an Ordnungspersonal angeht. Denn einerseits wollen die Maturaklassen im Forum einen stilvollen Ball veranstalten, andererseits geht es letztlich um Profitmaximierung, wodurch die besten Vorsätze spätestens nach Mitternacht von den Schülern selbst gelockert oder ganz über Bord geworfen werden. Insgesamt haben Maturabälle im Forum aber schon allein durch das tolle Ambiente mehr Stil als vergleichbare Bälle in der Umgebung.

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Silvia Zanotto: „Ich hänge sehr am Forum, kann mich jetzt aber auch gut verabschieden“

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Wie wir in der Mai-Ausgabe des „Brixner“ bereits berichtet haben, plant die Gemeinde Brixen, Acquarena und Forum Brixen verwaltungsmäßig in die Stadtwerke AG einzugliedern. Synergieeffekte sollen dabei helfen, Kosten von insgesamt rund 200.000 Euro einzusparen.

Allerdings ist das Vorhaben aufgrund eines Rekurses bis auf Weiteres offen. Das zuständige Gericht hätte den Fall Anfang Juli behandeln sollen, ihn dann aber auf November verschoben. Inzwischen bleibt der Verwaltungsrat des Forums weiterhin im Amt, „ohne allerdings an der zukünftigen Entwicklung zu arbeiten“, erklärt Zanotto. „Sehr wohl nehmen wir aber unsere operativen Aufgaben weiterhin wahr.“ So wurde kürzlich die Audioanlage im Saal Prihsna modernisiert, ein neues digitales Mischpult installiert, neue Kabel verlegt. Weil die alte Anlage nicht mehr zuverlässig gearbeitet hat, ist diese Investition notwendig geworden. Finanziert wurde die rund 90.000 Euro teure Anschaffung mit Gemeindegeldern. Von der geplanten Fusion erhofft man sich anscheinend auch, dass finanzielle Mittel für Investitionen frei werden. Der Pachtvertrag mit dem Astra Kino ist bekanntlich ausgelaufen, womit die Diskussion um die Zukunft der verlotterten Immobilie eröffnet ist. Unabhängig davon erhofft

sich Zanotto, „dass das Forum bei den Verbänden und in der Bevölkerung mehr als Bereicherung gesehen wird und weniger als Kostenfaktor.“ Silvia Zanotto wird indes nicht mehr lange dem Forum Brixen als Präsidentin vorstehen: „Ich hänge sehr an der Struktur, kann mich

jetzt aber auch gut verabschieden. Die Zeit ist reif für einen Führungswechsel und für das Beschreiten neuer Wege.“

oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Rubbelspiel zum Jubiläum Im September 2001 feierte Brixen nicht nur 1.100 Jahre Stadtjubiläum, sondern auch die Eröffnung der gemeindeeigenen Stadtsäle: Endlich standen mit dem Forum Brixen geeignete Räume für die Vereine und ein modernes Haus für die Entwicklung von Brixen als Kultur- und Kongressstadt zur Verfügung. Zehn Jahre und rund 2.000 Veranstaltungstage später ist das Forum aus dem Stadtleben von Brixen nicht mehr wegzudenken. Die Struktur ist nach wie vor das am vielseitigsten nutzbare Veranstaltungshaus in Südtirol. In den sechs unterschiedlich großen Sälen und allen voran in dem überaus wandlungsreichen Saal Prihsna kann von Konzerten über Theater bis hin zu Großtagungen fast alles über die Bühne gehen. Zum 10-jährigen Geburtstag teilt das Forum mit den Bürgern von Brixen und Umgebung die Freude über die Etablierung des Hauses: In dieser Ausgabe des „Brixner“ finden sich Postkarten des Forums mit einem Rubbelaufdruck. Mit etwas Glück kann man jeweils zwei Eintrittskarten für mehr als ein Dutzend reizvolle Veranstaltungen gewinnen, die zwischen September 2011 und Februar 2012 im Forum stattfinden.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Noch mehr Zusammenarbeit Vor einigen Tagen präsentierte der Sanitätsbezirk Brixen eine Bilanz zu seiner Tätigkeit im Jahr 2010 und gab einen Ausblick auf zukünftige Schwerpunkte.

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irektor Siegfried Gatscher betonte gleich zu Beginn der Präsentation, dass die von der Politik geforderten Sparbemühungen wichtig und alle Möglichkeiten zur Rationalisierung auszuschöpfen seien. Dies bedeutet aber nicht eine Minderung der Qualität in der Dienstleistung, sondern eine Umorganisation im Sinne einer zeitgemäßen Sanität. Wie so etwas funktionieren kann, zeigt sich am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen den Sanitätsbezirken Brixen und Bruneck. So betreuen die Urologie-Fachärzte des Brixner Bezirks auch die Ambulatorien der Krankenhäuser in Bruneck und Innichen. Im Fall von chirurgischen Eingriffen werden diese Patienten in Sterzing oder Brixen behandelt. Dasselbe System funktioniert auch für die Fächer HNO und Gefäßchirurgie; im Gegenzug betreuen die Augen- und Hautfachärzte aus dem Pustertal die Patienten in den Ambulatorien der Krankenhäuser von Brixen und Sterzing. Auch sie nehmen Operationen nur in ihrem Heimatbezirk vor. Siegfried Gatscher unterstrich, dass dieses Vorgehen schon seit Jahren erfolgreich praktiziert

Das Krankenhaus Brixen will Rationalisierungsmöglichkeiten ausschöpfen, ohne dass die Qualität darunter leidet

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werde und nun Vorbildwirkung für die anderen Gesundheitsbezirke hat. In den vergangenen Monaten ist es gelungen, die langen Wartezeiten in der Augenheilkunde, in der Kardiologie und in der Erwachsenenrehabilitation auf die vom zuständigen Assessorat ausgegebene maximale Dauer von zwei Monaten zu begrenzen. So hat sich die Personalsituation in diesen drei Abteilungen gebessert. In der Kardiologie stehen nun drei Fachärzte zur

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Verfügung, auch in der Erwachsenenrehabilitation sind erstmals seit langem alle Stellen besetzt. Nach wie vor gibt es in der Kinderrehabilitation Wartezeiten von bis zu fünf Monaten.

Zusätzliches Personal ist keine Lösung. Sanitätskoordinator Karl

Lintner glaubt, dass zusätzliches Personal nur bedingt die Situation entschärfen könnte: „Wir haben das Problem, dass Eltern immer öfter eine Abklärung durch einen Facharzt verlangen.“ Früher habe man viele Entwicklungen am Körper der Kinder wenig zur Kenntnis genommen, und vieles habe sich von selbst reguliert. Diese Gelassenheit fehlt den Eltern heute, und damit wächst der Druck auf das bereitzustellende Angebot des Gesundheitsdienstes. „Wenn wir die Wartelisten reduzieren wollen, kann das nicht durch ständig neue Dienste und neue Mitarbeiter geschehen“, ist sich Direktor Gatscher sicher. Im Gesundheitsbezirk gehe man nun einen neuen Weg: Fachärzte und Pflegepersonal einer bestimmten Disziplin setzen sich mit Vertretern der Basisärzte zusammen und diskutieren intensiv darüber, welche Betreuungsstandards von

den Hausärzten und welche von den Fachärzten erfüllt werden sollen. Nach und nach wird jedes Fach auf diese Weise durchbesprochen. Die Resonanz bei den Hausärzten sei positiv, freuen sich Gatscher und Lintner, aber beiden ist bewusst, dass noch ein weiter Weg zurückzulegen sei. Zu den weiteren Neuerungen im Gesundheitsbezirk gehört eine Einrichtung, die aus einer Kooperation zwischen der Pädiatrie im Krankenhaus in Brixen und dem Suchtzentrum Bad Bachgart entstehen soll. Konkret geht es um die Betreuung Minderjähriger mit Ess-Störungen. Im Krankenhaus wurden bereits Patienten im Alter ab 9 oder 10 Jahren behandelt. Das zukünftige Konzept sieht eine Akutbehandlung in der pädiatrischen Abteilung mit einer nachfolgenden Rehabilitation in Bad Bachgart vor. Es ist das erste Therapieangebot für Minderjährige in Bad Bachgart. Mit einer Aufnahme des Dienstes ist Anfang 2012 zu rechnen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


REPORTAGE

Schafe auf Sommerfrische D

er Himmel wolkenverhangen, das Tal im selben hellgrauen Nebel, die Sicht geht kaum über den eigenen Balkon hinaus, die Temperatur kühl. So präsentiert sich um halb acht Uhr früh der erste Sonntag im August! Eigentlich ein guter Grund, um zurück ins Bett zu gehen und sich auf die andere Seite zu drehen. Aber es ist die „Schafwanderung“ auf der Plose angesagt, die Kinder wollen unbedingt zu den „Pamperlan“ auf die Alm, und mir soll es recht sein. Schließlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung … Kurz nach neun sind wir also an der Talstation der Kabinenbahn Plose und bereit fürs „Bahnl fahren“, das ja für sich allein bereits ein tolles Erlebnis für meine Kinder darstellt. Dort treffen wir auch schon auf die ersten Schafzüchter, herausgeputzt in Lederne, Wolljacke und Filzhut, unverkennbar aus Bayern angereist. In Kreuztal gesellen sich noch Freunde der Kinder zu uns, und zusammen wandern wir über den „WoodyWalk“ bis zur Rossalm, wo für 11 Uhr die Bergmesse geplant ist. Während mein Mann den Kinderwagen schiebt und ich dem Sohn immer wieder die Kette aufs Rad spanne – Rad MUSSTE nämlich mit –, laufen die Mädchen schon mal zum kleinen See vor.

Tatkräftige Unterstützung der „öffentlichen Hand“. Dort holt

uns schließlich auch der Bürgermeister samt Gattin ein. Die Kinder freut es, die kleinen und großen Attraktionen des Weges dem Chef der Gemeinde vorzuführen, und dieser zeigt sich begeistert. Als er schließlich auch noch bei wachsender Schwüle das Schieben des Kinderwagens übernimmt, kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass bei solch tatkräftiger Unterstützung der Familien durch die „öffentliche Hand“ die Geburtenrate in

Brixen ja eigentlich wieder nach oben gehen müsste. Unterhalb der Rossalm stoßen wir auf etwa 100 Schafe – „die meisten davon von der Rasse des Tiroler Bergschafs“, wie Rupert Bodner, Vizeobmann des Schafzuchtvereins Ploseberg, uns freundlich erklärt. Bodner ist zusammen mit dem Südtiroler Kleintierzuchtverband Gastgeber dieser Schafwanderung. Stolz erzählt er, dass im Sommer rund 450 Schafe hier oben weiden. Ein einziger Hirte, Erich Gamper, passt auf sie und auch auf rund 20 Ziegen auf. Erst am Rosarisamstag, dem ersten Samstag im Oktober, werden sie von den Bauern wieder ins Tal getrieben. Normalerweise bleiben die Tiere bis Ende August auf der Hinteren Alm, also auf den Weiden des Gablers, und werden erst dann auf die Vordere, eben die Rossalm abgetrieben.

Siegfried Tasser

Kürzlich auf der Plose: 500 Schafzüchter trafen sich bei untypisch kühlem Augustwetter zur „Internationalen Schafwanderung“. Der „Brixner“ war dabei.

Im Sommer weiden rund 450 Schafe auf der Plose

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Originelles Völkchen. Anläss-

lich der Schafwanderung, die eigentlich eine Almwanderung der Schafzüchter ist, wurde ein Teil von ihnen allerdings schon für diesen Sonntag zur Rossalm gebracht. Hier stehen die Schafzüchter nun am Zaun und fachsimpeln unter ihresgleichen. Sie sind ein originelles Völkchen, Menschen, die ihren blauen Schurz noch mit Stolz tragen und die ihre Tiere lieben. Sie lassen sich vom schlechten Wetter nicht davon abhalten, den Schafen einen Besuch abzustatten und auf andere Gleichgesinnte zu treffen. Pausenlos kommen Gäste an, da ziehen plötzlich kalte Nebelschwaden auf. Während der von Hochwürden Zelger zelebrierten Messe kriecht der Nebel fast feindselig bis an die Besucher heran. Die Sicht beträgt kaum noch 20 Meter – es ist, als sei man ganz weit weg von allem. Nichts außer weißer Nebel, selbst die Rossalmhütte verschwindet kurzfristig aus dem Blickfeld. Als einziger Fixpunkt fungieren der Boden

An die 500 Schafzüchter aus nah und fern sind zur Internationalen Schafwanderung den Brixner Hausberg gekommen

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unter den Füßen, der Altar und die anderen Messbesucher. Die Musik der St. Andräer Tanzlmusig klingt wunderschön in dieser irreal anmutenden Situation. Die Veranstalter sowie Landesrat Hans Berger und auch Bürgermeister Albert Pürgstaller freut‘s, dass trotz dieses unwirtlichen Wetters mitten im „Hochsommer“ doch so viele gekommen sind – insgesamt wohl an die 500 Schafzüchter aus nah und fern, sogar aus Slowenien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch wenn in den Ansprachen beteuert wird, dass es in Südtirol mehr als 300 Sonnentage gibt – so recht wärmen wollen diese Worte heute nicht.

Während wir noch unser Essen genießen, spielen die Kinder fröhlich auf dem Spielplatz, und auch die Züchter sitzen gesellig und lustig beisammen oder halten sich in der Nähe ihrer Schafe auf. Schließlich machen wir uns zusammen mit zahlreichen anderen Gästen auf, um ins Tal zurückzukehren. Rad und Kinderwagen rollen, und als wir Kreuztal und die dort aufgebauten Marktstände erreichen, fallen die ersten Regentropfen. Schade ist’s um diesen Sommer! Das werden sich wohl auch die Schafe denken... andrea.bodner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 9


Politik & Gesellschaft

MÜHLBACH

Streitfall Jugendherberge Ein politisches Erdbeben hat vor rund einem Monat die Ratsstube von Mühlbach erschüttert: Ein umstrittener Umwidmungsantrag verfehlte die notwendige Mehrheit im Gemeinderat und wurde überraschend nur zwei Wochen später erneut zur Abstimmung gebracht – nachdem eine befangene Gemeinderätin zurückgetreten war. Es folgten einige heftige Nachbeben.

U

ngeahnte politische Ausmaße hat eine geplante Umwidmung im Gemeinderat Mühlbach angenommen: Gegenstand des äußerst umstrittenen Antrages ist die ehemalige Talstation des Skigebietes Gitschberg in Meransen.

Bewegte Vorgeschichte. Um die

Finanzierung der neuen Umlaufbahn zu ermöglichen, hatten bereits im Jahr 2002 einige Verwaltungsratsmitglieder der Gitschberg

AG unter der Federführung von Architekt Josef Rieder die alte Talstation „zu einem überhöhten Preis“, wie ein Insider berichtet, gekauft. Die Inhaber der Immobilie fassten in der Folge die Idee ins Auge, eine Jugendherberge zu errichten und gründeten zu diesem Zweck die Genossenschaft „Internationale Jugendherberge Meransen“. Vor etwa vier Jahren schaffte der vormalige Gemeinderat durch die entsprechenden

KapitelschenKe

erforderlichen Beschlüsse die urbanistischen Voraussetzungen für den Bau. „Damals haben wir den entscheidenden Fehler gemacht, dem Druck der Betreiber nachzugeben“, bekennt Gemeinderat Egon Daporta heute: „Dass eine auch nur halbwegs rentable Führung einer Jugendherberge hier nicht möglich sein kann, war uns damals schon bewusst.“ Peter Liensberger vom Jugendhaus Kassianeum untermauert in einem Facebook-Eintrag diese These aufgrund seiner Erfahrung: „Es ist vollkommen irreal, dass eine Jugendherberge in Meransen in dieser Dimension und mit der geplanten Bettenanzahl ohne Verluste hätte geführt werden können.“ Im Mühlbacher Gemeinderat ist es gängige Praxis, dass die Ratsmitglieder der nicht betroffenen Ortschaften sich stets der Meinung der Räte des betroffenen Ortes anschließen. Weil sich die Meransner Räte für eine Genehmigung aussprachen, ging der Beschluss zum Bau der Jugendherberge vor etwa vier Jahren also ohne nennenswerten Widerspruch durch.

Plötzliches Umdenken. Heute Im Sommer trifft man sich in der Kapitelschenke im romantischen Garten des Finsterwirts.

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Finsterwirt · Oste Scuro

stellen sich viele die Frage, ob die Betreiber überhaupt jemals das ernsthafte Ansinnen hatten, eine Jugendherberge zu errichten – zumal ihnen die geringen Erfolgsaussichten bewusst gewesen sein dürften. Mit einem im Herbst 2010 eingereichten Varianteprojekt, die anfangs jugendherberge-gerecht geplanten Zimmer plötzlich zu mehr als zwölf eigenständigen Miniwohnungen zu verbinden, hat man wohl nicht beabsichtigt, die Wirtschaftlichkeit der Jugendherberge zu verbessern. Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass die Bauherren schon damals den Profit im Verkauf von Wohnungen

gesucht haben. Die Baukommission, die diese Variante genehmigte, hätte eigentlich hellhörig werden müssen – ist sie aber nicht, weil eine Jugendherberge theoretisch auch in Form von kleinen Appartements betrieben werden könnte, auch wenn die Wirtschaftlichkeit in diesem Fall noch fragwürdiger sein dürfte. Bürgermeister Christoph Prugger, der diese Problematik von seinem Vorgänger „geerbt“ hat, verteidigt die Betreiber: „Einige glauben zu Unrecht nicht an die – wenngleich aus der Not geborenen – Absicht zum Bau einer Jugendherberge.“ Dass eine entsprechende Genossenschaft gegründet und seinerzeit vergleichbare Strukturen besichtigt worden sind – beispielsweise jene in Nassfeld – beweise aber die gute Absicht der Eigentümer, so Prugger. Jedenfalls haben die Betreiber die Idee der Jugendherberge offensichtlich schon vor einiger Zeit begraben; im Dorf munkelt man über bereits abgeschlossene Kaufvorverträge für einige der entstehenden Wohnungen.

Negatives Rechtsgutachten aus Bozen. Für den Verkauf dersel-

ben braucht es aber eine Umwidmung von der derzeitigen „Zone für öffentliche Einrichtungen“ in eine „Erweiterungszone“, in der der Bau von Wohnungen urbanistisch möglich ist. Ein im Dezember 2010 angefordertes Rechtsgutachten des Amtes für Raumordnung machte die Pläne zunächst zunichte: „Eine Umwidmung kann nur erfolgen, indem 60 Prozent der Kubatur für geförderten Wohnbau reserviert werden“, sagt Amtsleiter Anton Aschbacher. Sollte dies nicht möglich sein, braucht es eine Gegenleistung, die in der Regel in Form eines


Foto: Oskar Zingerle

Raumordnungsvertrages abgegolten wird. Die nunmehr ins Auge gefasste Gegenleistung bestand in einem 100 Quadratmeter großen Raum, der nach Fertigstellung in das Eigentum der Gemeinde übergehen und in der Folge dem Sportverein Meransen zur Verfügung gestellt werden sollte – sowie einer zusätzlichen Zahlung von 30.000 Euro, weil der Gegenwert des Raumes vom Schätzamt des Landes als nicht hoch genug eingestuft wurde. „Das öffentliche Interesse des Raumes für den Sportverein wurde natürlich aus dem Ärmel gezaubert“, sagt Georg Vaja, Fraktionssprecher der Freiheitlichen. SVP-Gemeinderat Egon Daporta schlägt in dieselbe Kerbe: „Es gibt in Meransen unter der Feuerwehrhalle zwei leer stehende Räume, und das ehemalige Büro des Tourismusvereins stünde ebenfalls zur Verfügung. Ich verstehe, wenn der Sportverein ein größeres Lokal braucht, aber dass es genau jenes in der streitbaren Immobilie sein muss, ist nur vorgeschoben, damit der Raumordnungsvertrag überhaupt möglich ist.“

Der Stein des Anstoßes: Noch ist das halbfertige Gebäude als Jugendherberge zweckbestimmt, möglicherweise werden hier schon bald Miniwohnungen verkauft

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Bürgermeister Prugger sieht die Sache anders: „Der Sportverein hat mehrmals um einen entsprechenden Raum angefragt. Bei der derzeitigen Finanzlage der Gemeinde gibt es wenig Alternativen, sodass das Angebot in der Jugend-

herberge uns sehr gelegen kam. Außerdem unterstützen wir als Gemeinde die Skigebiete, und weil die Vorgeschichte des Projektes ja unmittelbar damit zusammenhängt, konnten wir die Betreiber nicht vor den Kopf stoßen.“

Überraschendes Ergebnis im Gemeinderat. Also setzte er im

Juli 2011 sowohl Raumordnungsvertrag als auch Umwidmung auf die Tagesordnung des Gemeinderates – und ging überraschend unter: Prugger verfehlte

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Foto: Oskar Zingerle

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Christoph Prugger: „Was hier zur Debatte steht, ist juridisch vollkommen rechtens“

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die erforderliche Mehrheit, obschon die Südtiroler Volkspartei im Gemeinderat elf von 15 Räte stellt. Neben den vier Freiheitlichen stimmten mit Egon Daporta und Gisela Mair nämlich noch zwei SVP-Räte dagegen, Wolfgang Pertinger – ebenfalls SVP-Rat – enthielt sich der Stimme. Weil Gemeinderätin Agnes Rieder, Schwester des Antragstellers Josef Rieder, aus Befangenheitsgründen den Saal bei der Behandlung des Punktes verlassen musste, waren somit also nur sieben Räte für die Umwidmung – womit die erforderliche Mehrheit um eine Stimme verpasst wurde. Für Freiheitlichen-Gemeinderat Georg Vaja wäre „die Genehmigung des Antrages ein folgenschwerer Präzedenzfall gewesen: Ähnliche Anträge wurden in Vergangenheit stets abgelehnt“. Wenn der Gemeinderat in diesem Fall zustimmt, sagt Vaja, „mit welcher Argumentation lehnen wir dann andere Anträge ab?“ Für Bürgermeister Christoph Prugger war der Fall aber damit noch nicht erledigt: Zwei Wochen später berief er eine weitere Sitzung ein, auf deren Tagesordnung wieder dieselbe Umwidmung zur Behandlung stand – und vorab die Aufnahme von Albert Weissteiner als Ersatz für die inzwischen zurückgetretene Rätin Agnes Rieder Prosch. Peter Franz Pertinger von den Freiheitlichen vermutet, „dass Rieder Prosch von der SVP Meransen zum Rücktritt gedrängt wurde“, was heute schlecht bewiesen werden kann. „Ich bin von allen Wolken gefallen, als ich von dieser Rochade gehört habe“, ist Daporta empört:

Egon Daporta: „Die Vorgangsweise des Bürgermeisters ist nicht akzeptabel“

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„Eine derartige Vorgehensweise ist nicht akzeptabel, weshalb die sieben Gemeinderäte, die bei der ersten Sitzung dagegen gestimmt haben oder sich enthielten, beim zweiten Mal nicht erschienen sind.“ Dadurch war der Gemeinderat nicht beschlussfähig – und somit auch die Aufnahme des nachrückenden Albert Weissteiner nicht möglich – nach dem politische Erdbeben folgte damit ein heftiges Nachbeben.

Öffentliches Interesse? Egon

Daporta sagt, der Bürgermeister „kämpft hier nicht für ein öffentliches Interesse, sondern für jenes von Josef Rieder, der pikanterweise Pruggers Schwager ist“. Christoph Prugger wehrt sich gegen die erhobenen Vorwürfe: „Ich habe die zweite Sitzung einberufen, weil mir der Gemeindesekretär bestätigte, dass durch die erste Abstimmung kein richtiger Beschluss hervorgehe, sondern, dass es sich im Sinne der Gemeindeordnung lediglich um eine Willensäußerung gehandelt habe. Zum zweiten hat mich der Sportverein Meransen zu einer Lösung ihres Raumproblems gedrängt, und drittens kam der Druck der Betreiber, weil sie sich in finanzieller Not befinden.“ Prugger hat die Angelegenheit also „erneut im Ausschuss besprochen, wo man sich darauf einigte, den Betreibern und dem Sportverein zu helfen“, indem man eine rechtlich einwandfreie Lösung finde. Im Übrigen habe Anton Aschbacher vom Amt für Raumordnung die Rechtmäßigkeit des Raumordnungsvertrages bestätigt, so Prugger. „Den Rücktritt eines Ratsmitgliedes kann ich nicht beeinflussen. Mag sein, dass

Agnes Rieder Prosch als ehemalige Präsidentin des Sportvereins und als Schwester des Antragstellers die Konsequenzen gezogen hat“, vermutet der Bürgermeister. „Ich bin sehr darauf bedacht, korrekt zu verwalten“, sagt Prugger glaubhaft, „und es war nicht meine Absicht, etwas gegen das Interesse des Dorfes durchzuziehen. Was hier zur Debatte steht, ist juridisch vollkommen rechtens.“ Ist es aber politisch akzeptabel? Nicht alle Gemeinderäte sind übrigens von der Rechtmäßigkeit überzeugt. Die Richtlinien zur Anwendung der Raumordnungsverträge sehen nämlich vor, dass ein öffentliches Interesse Ausgangspunkt sein muss. Dies würde bedeuten, dass die Initiative von der Gemeinde ausgehen müsste und nicht umgekehrt, wie im vorliegenden Fall. Ganz so streng sieht es Anton Aschbacher vom Amt für Raumordnung nicht: „Von wem die Initiative ausgeht, ist manchmal nicht nachvollziehbar und in diesem Sinne eigentlich nicht entscheidend. Wenn ein Privater der Gemeinde eine Gegenleistung anbietet, die ein öffentliches Interesse darstellt, hätte ich dagegen nichts einzuwenden.“ Etwas weniger eindeutig ist die Sachlage, was die Zusatzzahlung betrifft: „Gegen Zusatzzahlungen im Rahmen der Raumordnungsverträge wird derzeit von Spitzenpolitikern auf Landesebene massiv argumentiert“, so Aschbacher, „allerdings ist aus meiner Sicht eine Gleichbehandlung aller Bürger ohne diese Zahlungen nicht möglich.“

Verzweifelte Suche nach einer akzeptablen Lösung. In der Zwischenzeit hat der Gemeinderat in einer neuerlichen Sitzung Albert Weissteiner anstelle von Agnes

Rieder Prosch aufgenommen. Wäre dies nicht innerhalb von 20 Tagen ab dem Rücktritt von Rieder Prosch geschehen, hätten nämlich Neuwahlen gedroht. Theoretisch könnte Bürgermeister Christoph Prugger jetzt also über den Raumordnungsvertrag neuerdings abstimmen lassen, weil davon auszugehen ist, dass diesmal die nötigen acht Stimmen zustande kommen würden. „Wir holen zunächst Techniker und Betreiber an einen Tisch, und diese sollen den Gemeinderäten Rede und Antwort stehen“, kündigt Prugger nun an und gibt zu bedenken, dass die Angelegenheit bei einer weiteren Ablehnung leider nicht vom Tisch sei. „Wenn wir die Sache jetzt nicht selbst lösen, wird uns möglicherweise irgendwann eine noch viel schlechtere Lösung aufoktroyiert.“ Peter Franz Pertinger von den Freiheitlichen kündigt indes in einem Gespräch mit dem „Brixner“ überraschenderweise an, bei einer weiteren Abstimmung nicht grundsätzlich gegen eine Umwidmung sein zu wollen: „Wir warten ab, was der Bürgermeister anzubieten hat. Man muss jedenfalls eine bessere Lösung für das Problem finden, als das halbfertige Gebäude abreißen zu lassen.“ Eine für alle zufriedenstellende Lösung scheint also schwierig zu sein. Bürgermeister Christoph Prugger ist bemüht, den Schaden zu begrenzen. Ob er die Umwidmung effektiv ein drittes Mal auf die Tagesordnung setzen wird, ist derzeit noch unklar: „Zunächst will ich die Räte und die Bevölkerung über die Problematik informieren. Erst dann wird entschieden“. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

IN EIGENER SACHE

Kinder an die Macht! z Es ist wieder soweit – die nächste Ausgabe des „Brixner“ liegt in Kinderhand. Viele fröhliche Kindergesichter werden in der Septemberausgabe aus der Zeitschrift lächeln. Damit wir diese bunten Seiten ausreichend füllen können, rufen wir alle Leser auf, uns ihre schönsten Kinderfotos zu schicken. Es werden so viele Bilder wie möglich veröffentlicht, um unseren Lesern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Einer der Einsender bekommt ein Überraschungsgeschenk, das uns

freundlicherweise von Elektro Reichhalter zur Verfügung gestellt wird. Die Fotos können direkt in unserem Büro in der Brennerstraße 28, Brixen, versehen mit Namen des Kindes, Wohnort und Telefonnummer, abgegeben werden. Digitale Bilder, deren Dateigröße mindestens 500 KB betragen soll, können an kinderfoto@brixner.info gesendet werden. Einsendeschluss ist der 9. September 2011. Wir freuen uns auf lustige Schnappschüsse! eh

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Politik & Gesellschaft BRIXEN

Benefizabend der Krebshilfe z Seit 30 Jahren bietet die Südtiroler Krebshilfe die bestmögliche Betreuung und Unterstützung von Krebspatienten. Anlässlich dieses Jubiläums lädt der Bezirk Eisacktal-Wipptal-Gröden der Südtiroler Krebshilfe unter dem Motto „Hilfe säen, damit Hoffnung blüht“ zu einem Benefizabend ins Forum Brixen. Gestaltet wird dieser Abend von zahlreichen Musikern aus dem Raum Brixen: Dabei sind das Argentrio, die Böhmische der Bürgerkapelle Brixen, der Coro Plose, die Schmeichler, der Grödner Frauendreigesang mit Otto Dellago, der Männerchor Neustift,

kurz

notiert

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das Schlagzeugensemble „Dom Corp“ der Musikschule Brixen, Sepp Messner Windschnur und die White Lily Gospel Singers. Sie alle werden für einen guten Zweck an diesem Abend einige Kostproben ihres musikalischen Könnens zum Besten geben. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass alle Mitwirkenden spontan zugesagt haben“, erzählt Renate Daporta Jöchler, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, „dies zeigt uns, dass die Leute unsere Tätigkeiten schätzen und unterstützen.“ Neben diesen bunten musikalischen Streifzügen wird auch ein

kurzer Einblick gegeben, was eine Tumorerkrankung für die Betroffenen bedeutet. Dafür hat sich die Südtiroler Krebshilfe etwas Besonderes einfallen lassen: Sie zeigt Bilder, die Krebspatienten und deren Angehörigen während der Maltherapie gemalt haben,

in Kombination mit Kurztexten von Doris Brunner und gelesen von der Schauspielerin Margot Mayrhofer. Der Benefizabend findet am 3. September statt; eine Platzreservierung beim Bezirkssitz der Südtiroler Krebshilfe ist notwendig. db

Vor kurzem wurde der Bezirkslandwirtschaftsausschuss der Südtiroler Volkspartei eingesetzt. Als erster Vorsitzender des Ausschusses wurde Konrad Obexer aus Klerant gewählt, seine Stellvertreterin ist Helga Lantschner Fischnaller. Hauptaufgabe ist die Förderung der Landwirtschaft im Eisacktal.

Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat die Projekte „Frühlingsweg“ und „Dolomiten Vitalroute“ zu einem Betrag von 820.000 Euro genehmigt. Der „Frühlingsweg“ führt von Brixen über das Hochplateau von Natz-Schabs; die „Dolomiten Vitalroute“ von der Rodenecker Alm bis nach Raschötz.

Bereits im Juli wurden die öffentlichen Parkplätze im Zentrum von St. Andrä fertiggestellt und werden seither auch ausgiebig in Anspruch genommen. Insgesamt sind rund 20 Parkplätze für PKWs und 1 Busparkplatz entstanden.


NACHGEFRAGT

„Es braucht wohlüberlegte Lösungen“ PHILIPP ACHAMMER, Landessekretär der Südtiroler Volkspartei, über die Gründe, warum sich sowohl Oppositions- als auch Regierungsparteien schwer tun, die Bezüge der Politiker zu senken. Herr Achammer, die Bevölkerung hat das Gefühl, dass die Politik sich leichter tut, die Steuern der Bürger zu erhöhen als ihre eigenen Bezüge zu senken ... Gerade in einer Zeit, in der jede Familie aufgrund des römischen Sparpaketes mit mindestens 1.000 Euro Mehrbelastung pro Jahr zu rechnen hat, erwartet sich die Bevölkerung zu Recht, dass auch die Kosten der Politik gesenkt werden. Dies ist vor allem auch eine Frage der Glaubwürdigkeit der Politik im Allgemeinen. Es braucht jetzt wohlüberlegte Lösungen, wobei es sicher nicht darum gehen

kann, wer jetzt möglichst schnell die höchste Einsparungssumme vorlegt. Eine nicht repräsentative Umfrage unter unseren Lesern hat ergeben, dass die Bürger vor allem Doppelbezüge für verschiedene Ämter ablehnen. Dort ist meiner Meinung nach auch anzusetzen. Es gibt verschiedenste Vorschläge für Einsparungen auf Regional- und Landesebene. Wichtig ist, dass jetzt ein Zeichen gesetzt wird und die Politik sagt: Ja, auch wir leisten gerade in dieser Zeit unseren Beitrag. Wir werden innerhalb der Partei beraten und demnächst

einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. In der Frage einer Reduzierung der Bezüge der Landtagsabgeordneten gibt es eine allgemeine ablehnende Haltung – auch von der Opposition. Predigt man hier Wasser und trinkt Wein? In der jüngsten Zeit sind parteiübergreifend verschiedene Vorschläge zur Reduzierung der Bezüge vorgebracht worden. Dafür brauchte es den Konsens aller Parteien. Wir müssen uns aber auch die Frage stellen, was uns die Demokratie wert ist. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Sinnvolle Sommerpause z Das Jugendhaus Kassianeum hat in diesem Sommer erstmals mit der Berufsschule Tschuggmall eine „Summerschool“ für Teenager im Alter von 11 bis 14 Jahren angeboten. Gerade für diese Jugendlichen ist es schwierig, die langen Sommermonate mit sinnvollen Inhalten zu füllen: Den Betreuungsangeboten für Kinder sind sie bereits entwachsen und für eine bezahlte Tätigkeit noch zu jung. Die „Summerschool“ bot den Teenagern in den Räumen der Berufsschule einen Einblick in die Schulinhalte, ohne dabei

den Spaß zu vergessen. So haben zwei Gruppen von je zehn Jugendlichen unter Anleitung eines Fachlehrers einen Roboter zusammengebaut und die dafür notwendigen Programmierschritte gelernt. Gleichzeitig konnten sie testen, ob sie Talent für eine Berufsausbildung im Bereich der Netzwerktechnik haben. Weitere Gruppen versuchten sich in den Bereichen Holz und Friseure. Die „Summerschool“ wurde sehr gut angenommen; die Plätze waren innerhalb kürzester Zeit besetzt. Nach diesem Erfolg kann für das

kommende Jahr mit einer Fortsetzung gerechnet werden. amm

BRIXEN / RABAT

Jugendaustausch in Marokko z „HalloCiaoMaroc“ hieß das Austauschprojekt des deutschen, italienischen und ladinischen Amtes für Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit der „Organisation für Eine solidarische Welt“ (OEW), das zwölf Jugendlichen aus Südtirol einen einwöchigen Aufenthalt in Rabat, der marokkanischen Hauptstadt, ermöglichte. Es war keine Urlaubsreise mit Sonne, Strand und Meer, sondern ein Kennenlernen und Eintauchen in eine fremde Kultur. Die 16bis 23-Jährigen erhielten Einführungsunterricht in die arabische Sprache und gestalteten gemeinsam freie Nachmittage. Um den Alltag hautnah mitzuerleben, wurden die Südtiroler bei marokkanischen Familien

untergebracht. Aus Brixen nahmen Abdelouahed El Abchi als Initiator, Sonja Cimadom als Begleiterin und die Jugendlichen Judith Rubatscher und Stefano Fraternali teil. „Ziel war zu erleben, wie es einem als Fremden in einem fremden Land geht, wo nichts mehr selbstverständlich ist, was vorher selbstverständlich war“, sagt Cimadom. Der Besuch in Marokko wurde in mehreren Treffen vorbereitet und wird in der Nachbereitung vertieft. „Die Jugendlichen können durch das Erlebte als Multiplikatoren einen kleinen Beitrag zu einem guten Zusammenleben in Südtirol leisten“, erklärt Sonja Cimadom. Judith Rubatscher wohnte bei einer Familie mit zwei Töchtern in ihrem Alter und wurde sehr

verwöhnt: „Gastfreundschaft wird in Marokko groß geschrieben. Die Familie sprach etwas Englisch, deshalb gab es glücklicherweise keine Sprachprobleme“, sagt Rubatscher, „einige Situationen sind

gewöhnungsbedürftig, Stress ist in Marokko ein Fremdwort. Es gibt zum Beispiel auch keine Busfahrpläne: Stressfrei wartet man einfach, bis der nächste Bus kommt.“ jb

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Foto: Oskar Zingerle

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Wiedergeburt des Stufler Kirchtig z In den engen Gassen von Stufels führt die Schutzengelkirche ein unauffälliges Dasein. Klein und fast verborgen, ist ihr Innenraum wahrscheinlich auch den meisten Brixnern unbekannt. Während Stufels eine Jahrtausende alte Siedlung darstellt, geht die Geschichte der heute sichtbaren Schutzengelkirche „lediglich“ auf das Jahr 1711 zurück: Die Kirche wurde vor genau 300 Jahren erbaut und 1712 von Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl geweiht. „Damit dieses bedeutende Jubiläum 2012 würdig gefeiert werden kann, muss die Kirche nach den heutigen Erkenntnissen restauriert werden“, sagt der Volkskundler und Wahlbrixner Hans Grießmair, der gerade an einer Festschrift arbeitet, die zum Jubiläum der Weihe im nächsten Jahr erscheinen soll. Die Schützenkompanie

Peter Mayr unterstützt die kostspieligen Restaurierungsarbeiten und organisiert zu diesem Zweck gemeinsam mit dem „Stufler Komitee“ am 3. und 4. September in den Rappanlagen den „Stufler Kirchtig“, der damit nach zwölf Jahren erstmals wieder stattfinden wird. Bereits am Samstag wird einiges geboten: Frühschoppen, Kinderunterhaltung, Schuhplattler und musikalische Einlagen von „Olmenflitzer aus Sterzing“ und „Overdressed“. Der Sonntag beginnt mit einem besinnlichen Gottesdienst um 10 Uhr; um 11 Uhr findet der Frühschoppen statt, um 15 Uhr tritt die Volkstanzsammelgruppe St. Andrä auf. Der Abend klingt wieder musikalisch aus: „... and this goat“ und die „Beagles“ spielen bis 22 Uhr. Der „Stufler Kirchtig“ wird zu Gunsten der Schutzengelkirche von Vereinen, Volkstanzgruppen und Schuhplattlern unentgeltlich unterstützt. eh

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Foto: „Dolomiten“

Ein Korb voller Ideen z Mehrere Wochen lang wurden im Hansengut in Natz zwölf Arbeiten für eine zukünftige Nutzung des Nato-Areals ausgestellt. Die Vorschläge stammen von 20 Studenten des Fachbereichs Architektur, Bauingenieur und Geomatik der Fachhochschule Frankfurt. Professor Jens Heemskerk, der gemeinsam mit Wolfgang Dunkelau die Studenten betreute, formulierte als Ziel, dass die Studenten möglichst unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten für das Areal aufzeigen sollten. Dieser Vorgabe entsprechend vielfältig sind die Entwürfe, von denen die meisten die bestehenden Bunkeranlagen in die vorgeschlagene zukünftige Nutzung mit einbauen. Die Nutzungsvorschläge reichen von einer Badelandschaft mit Biotop-Badeseen über einen

Landschaftspark, einen Apfelparcour mit Naturpädagogikhaus bis hin zu Kunstlabors. Weitere Ideen sehen die Errichtung eines Sportzentrums mit angegliederten wissenschaftlichen Forschungslabors, ein Zentrum für Menschen mit Burnout-Erkrankungen oder einem Gesundheitszentrum vor. Die Professoren betonten, dass keiner der Vorschläge unmittelbar umsetzbar sei, „die Vorschläge sollen lediglich den Anlass für weitere Diskussionen in der Bevölkerung bieten, so dass man danach weiß, was man will und – noch wichtiger – was man sicher nicht will.“ amm

BRIXEN

Herbstprogramm im neuen Kleid

z Ende August erscheint die neue Bildungsbroschüre des KVW; deren Titelbilder werden künftig von verschiedenen kreativen Persönlichkeiten im und rund um den KVW frei gestaltet. Das Titelbild der Herbstbroschüre basiert auf einer Fotoperformance der Künstler Silvie Riant und Robert Egger. „Jede Ausgabe erhält somit ihren individuellen Charakter und spiegelt vor allem die Lebendigkeit im KVW wider“, erklärt Eva Burger, Leiterin der KVW Bildung. Auch

inhaltlich hat das Herbstprogramm einiges zu bieten: Lehrgänge für Buchhalter, Coaching-Lehrgänge, Kurse im EDV-Bereich und sonstige Kurse zur beruflichen Weiterbildung. Die Sprachkurse werden nun auch in Brixen gemeinsam mit der Sprachschule „alpha beta piccadilly“ angeboten und bieten einen vielfältigen und professionellen Sprachunterricht. Weitere Veranstaltungen zum Thema Mensch und Gesellschaft oder Gesundheit und Wohlbefinden findet man in der neuen Bildungsbroschüre; erhältlich im Bezirksbüro der KVW Bildung, Hofgasse 2 in Brixen sowie online unter www.kvw.org. eh

BRIXEN

Die zweite Heimat kennen und verstehen lernen z Seit Herbst vergangenen Jahres ist unter Federführung von Stadträtin Elda Letrari Cimadom eine Arbeitsgruppe zum Thema Integration ausländischer Mitbürger in der Gemeinde Brixen tätig. Unter den Schwerpunkten, die sich die neue Arbeitsgruppe für ihr erstes Jahr gesetzt hat, findet sich die Förderung des interkulturellen Austauschs. Dazu wurde vor kurzem eine bemerkenswerte Initiative durchgeführt: Mitbürger mit Migrationshintergrund, die vorwiegend in der Stadt leben, sollten das ländliche Umfeld, über das sie in der Regel kaum Bescheid wissen, besser

kennen lernen. Ein Bus mit über 50 Migranten aus acht verschiedenen Nationen besuchte deshalb Ende Juli den Bergbauernhof des Brixner Gemeinderates Johannes Prader in Afers. Bauer Prader und seine Eltern erzählten den Gästen einiges über das Leben und Arbeiten auf einem Südtiroler Bauernhof. Beim anschließenden Rundgang um den Hof und auf die Felder konnten sich die neugierigen Besucher ein direktes Bild von den Arbeitsbedingungen der Berglandwirtschaft machen. Mit einem kleinen Umtrunk endete der besondere Ausflug. id Foto: Ingo Dejaco

Politik & Gesellschaft

NATZ-SCHABS

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Foto: Oskar Zingerle

NATZ-SCHABS

Politisches Hickhack z Vor kurzem hat Marianne Überbacher Unterkircher, ehemalige Bürgermeisterin von Natz-Schabs und nunmehrige SVP-Gemeinderätin, eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft und dem Rechnungshof Bozen gemacht. Sie vermutet im Fall einer Bauleitplanänderung vom 11. März 2010 einen Amtsmissbrauch sowie eine bewusste Falschbeurkundung. Konkret geht es um die Ausweisung einer Wohnbauzone-Auffüllzone am Dorfeingang von Natz. Der Antragsteller Florian Überbacher hatte im Gegenzug die Bereitstellung von acht öffentlichen Parkplätzen auf seinem Grundstück angeboten. Der Gemeinderat hat in der

Sitzung den Antrag genehmigt, aber gleichzeitig die Bedingung formuliert, dass die Anzahl der öffentlichen Parkplätze auf 16 erhöht werden müsse. Marianne Überbacher Unterkircher hat nun festgestellt, dass in der im Amtsblatt der Region vom 21. Februar 2011 veröffentlichten genehmigten Bauleitplanänderung nur acht öffentliche Parkplätze enthalten sind und somit der Gemeinde ein großer Schaden entstehe. Sie macht dafür Bürgermeister Peter Gasser und den Gemeindesekretär verantwortlich, weil diese einen falschen Ratsbeschluss an die Landesverwaltung weitergeleitet hätten. Bürgermeister Gasser

kontert, dass er am 28. Juli 2010 eine schriftliche Vereinbarung mit dem Antragsteller Florian Überbacher unterzeichnet habe, in der sich dieser verpflichtet, die 16 öffentlichen Parkplätze unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Zurzeit ruht der gesamte Fall, da noch die Behandlung eines Rekurses gegen die Umwidmung in Wohnbauzone-Auffüllzone vor dem Verwaltungsgericht Bozen ansteht. Sollte dieser Rekurs abgewiesen und die genehmigte Bauleitplanänderung wirksam werden, werden auch die Schritte für die Umwidmung der acht zusätzlichen Parkplätze gemäß der Vereinbarung gesetzt. wv

verwaltung unter Bürgermeister Franz Kaser beschloss deshalb Anfang 2000, die Alm mit einer Forststraße zu erschließen und die schadhafte Hütte sowie den einsturzgefährdeten Stall neu aufzubauen. Seither ist die Alm

wesentlich leichter zu bewirtschaften und zu erreichen, was einige der Wanderfreunde, die sich nach dem Fest bei Einbrechen der Dunkelheit auf dem Rückweg machten, sehr zu schätzen wussten. cp

LÜSEN

Urige Schönheit z Die Vielzirmalm ist seit 1913 im Eigentum der Gemeinde Lüsen und zählt damit zu den wenigen Südtiroler Almen, die einer Gemeindeverwaltung gehören. Sie liegt auf 2.041 Metern Meereshöhe an der Nordseite des Plosestockes unterhalb des kleinen Gablers und zählt zu den am schönsten gelegenen Almen in Lüsen. Ihren Namen verdankt sie den vielen Zirbenbäumen, die über Jahrzehnte gewachsen sind und das Almgebiet prägen. In dieser noch sehr idyllischen und urigen Landschaft organisieren die Lüsner Jäger gemeinsam mit den Jagdhornbläsern seit einigen Jahren eine Bergmesse mit

einem anschließenden kleinen Fest. So fanden sich am 30. Juli rund 200 Berg- und Jagdfreunde ein, um ihrer verstorbenen Kameraden, insbesondere Johann und Friedrich Nagler, zu gedenken. Johann Nagler war über viele Jahre Jagdaufseher in Lüsen, Friedrich Nagler vom Schmiedhof in Petschied sennte rund 40 Jahre lang auf der Alm. Der „Schmied Friedl“ bewirtschaftete die Alm noch mit den alten Gebäuden und ohne Zufahrt. Alles, was er brauchte, musste er über 400 Höhenmeter vom Tal empor schleppen oder im Juni mit einem Schlitten auf unwegsamem Gelände von 2.560 Metern Meereshöhe vom Gabler herabziehen. Die Gemeinde-

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Mein SoMMerjob in der Alupress Nach wie vor ist die Alupress in Brixen eine beliebte Adresse für Schüler und Studenten auf der Suche nach einem Sommerjob. Konnten im Sommer 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise und eines damit verbundenen reduzierten Produktionsvolumens keine Studenten angestellt werden, so befindet sich die international tätige AluminiumDruckgießerei seit letztem Jahr wieder im Aufwind.

A

uch heuer bot Alupress einer stattlichen Anzahl von Schülern und Studenten einen Sommerjob. Dabei sind dies keineswegs nur junge Männer mit technischem Hintergrundwissen, welche für einige Wochen Tag für Tag im Unternehmen ein und aus gehen, sondern auch junge Schülerinnen aus der OSO (Oberschule für Soziales) oder etwa dem Realgymnasium. Aufgrund der großen Mitarbeiterzahl von rund 300 Personen besteht besonders in den Sommermonaten ein erheblicher Bedarf an Aushilfskräften, gleichzeitig wird den Jugendlichen die Gelegenheit geboten, erste Berufserfahrungen zu sammeln. Die vielen positiven Eindrücke und die hohe Akzeptanz der Studenten unter den Mitarbeitern konnten mit folgenden Aussagen einiger Sommerpraktikanten festgehalten werden:

juliAn Torggler ist 17 Jahre alt und kommt aus Feldthurns. Er hat bereits im Frühjahr 2011 ein 2-wöchiges Schulpraktikum in der Abteilung Konstruktion absolviert. Er kommt im Herbst in die 5. Klasse der Gewerbeoberschule in Bozen und sammelt in den Sommermonaten praktische Erfahrung zu den theoretischen Schulinhalten. Julian ist im Sommer nicht nur für eine bestimmte Abteilung tätig, sondern macht einen Fertigungsrundgang, d.h. er arbeitet in jeder Abteilung für eine bestimmte Zeit. „Durch den Abteilungswechsel erhalte ich Einblicke in die verschiedensten Bereiche, was mir sehr gut gefällt. Die Mitarbeiter nehmen sich dazu viel Zeit, um mir alles genau zu erklären. In der Gießerei sowie im Werkzeugbau kannte ich bereits einige Arbeitsvorgänge von der Schule aus, jedoch nicht so detailliert und praxisnah wie ich es hier erleben kann“, so Julian. Er ist sehr interessiert daran, im nächsten Sommer wiederzukommen und auch fürs spätere Berufsleben, nach Abschluss eines Maschinenbaustudiums, könnte er sich durchaus eine Tätigkeit in der Konstruktion bei Alupress vorstellen.

Der 20-jährige gAbriel MeSSner aus Milland ist Maschinenbaustudent an der Fachhochschule in Villach. Er ist bereits das zweite Jahr bei Alupress. „Im Qualitätswesen bediene ich 3D-Maschinen, arbeite mit Programmen und nehme Materialproben beim Wareneingang vor. In der Gießerei hatte ich letztes Jahr mit Aluminium und Maschinenrobotern zu tun und heuer erhalte ich beispielsweise bei den Materialproben das Hintergrundwissen zu den verschiedenen Legierungen und deren Anforderungen, auf welche beim Druckguss strengstens geachtet werden muss. Es ist sehr verblüffend, welche unterschiedlichen Berufsarten bei Alupress anzutreffen sind, denn für alle Arbeitsvorgänge und Tätigkeiten sind zuständige Spezialisten definiert.“ Nach dem Studium und einiger Praxiserfahrung im Ausland ist Gabriel interessiert, als Mitarbeiter in die Alupress zurückzukehren.

In der Gießerei arbeitet heuer unter anderem goTTfried gruber. Der Brixner ist 22 Jahre alt und beginnt im Herbst das 7. Semester seines Architekturstudiums in Innsbruck. Gottfried ist durch Freunde auf die Alupress aufmerksam geworden. In diesem Sommer bedient er im Schichtbetrieb zwei Gießmaschinen. „Die Schichtarbeit ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber als Student kann man hierbei gutes Geld verdienen und es bleibt viel Freizeit für andere Tätigkeiten.“ Er wird die Alupress an Freunde und Kollegen weiterempfehlen.


PR-Info

Ein Großteil der diesjährigen zahlreichen Sommerstudenten bei Alupress mit Abteilungsleitern und Geschäftsführer: 1. Reihe v.l.: Simon Schwienbacher (Innovation & Prozessentwicklung), Manfred Amort (Gießerei), Lukas Comerlati (Instandhaltung), Martin Gläserer (Oberfläche), Herbert Kaser (Interne Logistik), Franz Wunderer (Geschäftsleitung) sowie Rudolf Morawetz (Technische Leitung) 2. Reihe, erster von links: Alexander Amort (Qualitätswesen), zweiter von rechts: Egon Prosch (Mechanische Bearbeitung) und erster von rechts: Stefan Plaseller (Qualitätsprüfung)

War 2002 die erste Sommerstudentin in der Abteilung Oberfläche tätig, so ist die 18-jährige liSA Molling mittlerweile eine von vielen. Die Lüsnerin kommt im Herbst in die 5. Klasse des Realgymnasiums und überlegt anschließend ein Physikstudium zu beginnen. Wenn auch nicht viele Verbindungen zwischen ihrer Schule und dem Sommerjob vorhanden sind, so gibt es für Lisa dennoch Schnittpunkte: „Der Test für die Oberflächenspannung, welchen ich unter anderem bei der Bedienung der Strahlanlage durchführe, hat durchaus naturwissenschaftliche Hintergründe. Ich habe hier einen guten Job gefunden und man merkt, dass Alupress auf die vielen Schüler im Sommer gut vorbereitet ist.“ Die angenehme Atmosphäre sowie das gute Arbeitsklima und die hilfsbereiten Mitarbeiter haben ihr sehr zugesagt.

Das erste Mal in der Alupress ist AlexAndrA obriST. Die OSO-Schülerin ist 18 Jahre alt und kommt aus Latzfons. Alupress wurde ihr von ihrem Bruder empfohlen, welcher im Qualitätswesen beschäftigt ist. Alexandra arbeitet vorwiegend in der Endkontrolle der Druckgussteile. „Die unterschiedlichen Teile und Maschinen machen die Arbeit recht abwechslungsreich. Wir Sommerstudenten leisten dabei dieselbe Arbeit wie die festen Mitarbeiter. Durch die Schichtarbeit hat man viel Freizeit und das Wochenende steht zur freien Verfügung, was mir sehr gefällt.“

Die 22-jährige Biologiestudentin SuSAnne reier arbeitet die Sommermonate über in der mechanischen Bearbeitung, wo sie abwechselnd in der Endkontrolle und an der Waschanlage gebraucht wird. Ihre Schwester konnte bereits Erfahrungen als Praktikantin in der Verwaltung sammeln und hat ihr den Sommerjob empfohlen. „Das angenehme Arbeitsklima ist mir im Unterschied zu anderen Firmen, bei denen ich im Sommer gearbeitet habe, sofort positiv aufgefallen. Und auch wenn das frühe Aufstehen bei der Schichtarbeit etwas anstrengend ist, so kommt es mir dennoch sehr entgegen, da ich so genügend Zeit zum Lernen auf meine UNI-Prüfungen im September habe.“

Zahlreiche Einsatzbereiche und Arbeitsmöglichkeiten, verbunden mit einer guten Entlohnung, angenehmen Arbeitszeiten und einem gutem Arbeitsklima, bietet Alupress Studierenden nicht nur über die Sommermonate, sondern auch während des Schuljahres. Im Rahmen ihrer Ausbildung sind Praktikanten der Metallfachschule, der Gewerbeoberschule oder auch der Handelsoberschule dann im Unternehmen tätig, um erste Praxiserfahrungen und Eindrücke der Arbeitswelt zu sammeln. Vielversprechende Zukunftsperspektiven eröffnen sich dabei insbesondere Studenten einer technischen Oberschule oder eines technischen Studienganges.

Alupress AG, A.-Ammon-Str. 36, I-39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 270600, Fax +39 0472 270699, info@alupress.it, www.alupress.it


Menschen & Meinungen

Foto: Oskar Zingerle

DIE GROSSE KLEINE WELT DES JOSEF RAINER: Der Brixner Künstler und seine 30 Zentimeter kleinen Protagonisten

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PORTRAIT

Geschrumpfte Welten JOSEF RAINER, 41-jähriger Künstler aus Brixen, entlarvt Alltägliches im urbanen Raum, indem er realen Situationen ein Spiegelbild en miniature entgegensetzt.

H

eute weiß Josef Rainer genau, wer er ist. Mit Vier hatte er so seine Zweifel. Eine etwas beunruhigend klingende Nachricht im Radio, dass jeder fünfte Mensch auf der Welt ein Chinese sei, brachte den kleinen Josef seinerzeit in arge Nöte. Er zählte seine älteren Geschwister an den Fingern ab: Magdalena, Elisabeth, Gabriel, Katharina, verflixt noch mal, er war der Fünfte in der Reihe, also ein Chinese laut kindlicher Logik! Abgesehen von diesen kurz aufflackernden Zugehörigkeitszweifeln verlief die Kindheit von Josef weitgehend friedlich und spielte sich vor allem in der Werkstatt seines Vaters ab. Martin

Der Grundlehrgang für Holz und Metall in der Berufsschule war eine positive Erfahrung, aber Josef hatte plötzlich Lust auf neue Herausforderungen und entschloss sich zum Besuch des Realgymnasiums. Mittlerweile war es dem Abiturienten selbst klar geworden, dass er eine künstlerische Laufbahn einschlagen würde, und so bewarb er sich an der Akademie für Bildende Künste in München. Da nun bekam der angehende Künstler einen empfindlichen Dämpfer: Er sei noch zu jung, hieß es, Ältere hätten den Vortritt. Nach einem Jahr, das Josef zum Lernen und Experimentieren nutzte, wurde er in die Bildhauerklasse aufgenommen. Neben

fläche der Wirklichkeit agieren. Diese kleinen Welten eroberten die Kunstszene und blieben Basis seines künstlerischen Schaffens in immer neuen Varianten bis heute. Die 30 Zentimeter kleinen Protagonisten bevölkern Industriehallen, Baustellen, Büroräume oder Banken – gerade ging die Installation in der Raiffeisenkasse Eisacktal zu Ende – und sollen mit den Alltagsverrichtungen in der verschobenen Perspektive den ultimativen Durchblick ermöglichen. Der versierte Künstler verwirklichte zahlreiche „Kunst am Bau“-Projekte, wie zum Beispiel die Fotoserie am Bürgerheim von Brixen. Die auf Augenhöhe fotografierten Figürchen in realen

„Mit 13 wollte ich Flugzeugkonstrukteur werden, bis ich in die dafür notwendigen Physikstudien Einsicht nahm“_ Josef Rainer Rainer, schon damals ein angesehener Bildhauer, war dem Ruf des Direktors des Diözesanmuseums, Karl Wolfsgruber, gefolgt und hatte sich in der Bischofsstadt niedergelassen. Die kinderreiche Familie Rainer erweiterte sich dann noch um Paulus und Johannes, und alle Sieben liebten Zeichnen und Basteln und Modellieren mit Ton. In der Tonkrippenausstellung, die ab 20. August in der Hofburg anläuft, wird auch die Vinschger Jahreskrippe zu sehen sein, die Martin Rainer mit seiner Frau Klementine und den Kindern angefertigt hat.

Josef erwies sich als besonders geschickt im Umgang mit Ton und Holz. Das Zeug zum Künstler

hatte der 13-Jährige offensichtlich, aber in die Kunstschule wollte der Querkopf auf keinen Fall! Er träumte davon, Flugzeugkonstrukteur zu werden. „Diesen ehrgeizigen Plan begrub ich umgehend, als ich in die notwendigen Physikstudien Einsicht nahm“, erinnert er sich ohne Bedauern.

dem aufregenden Studentenleben galt es, tagein tagaus Akte zu modellieren und Freies Arbeiten auszuführen. Stars wie Antony Gormley und Timm Ulrichs als Gastprofessoren unterbrachen die Routine und setzten besondere Glanzpunkte. Als die Abschlussarbeit von Josef und seinem Studienfreund Christian Piffrader nicht gut ankam, „obwohl der bairische Kabarettist und Moderator Christoph Süß Modell gestanden war“, witzelt der Künstler, fragte er Gormley und Ulrichs, was denn unter Zeitgenössischer Kunst eigentlich zu verstehen sei. Er solle mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann würde er fündig werden, meinten die berühmten Professoren.

Aha! Diesen Rat beherzigend,

wurde der nächste Stadtrundgang zum Aha-Erlebnis für Josef: Er sah Menschen in Räumen und Situationen. Er stellte gesichtslose Gipsmännchen in ein urbanes Szenario und ließ sie als Projektions-

Räumen erhalten surreale Dimensionen, irritieren so den Betrachter und machen Unbedeutendes bedeutsam. Mit seinen eingefrorenen Momentaufnahmen ist Josef Rainer in vielen Galerien zu Hause, erwirbt Preise und Stipendien, lebt zeitweise in Wien, London oder Schottland, wo er mit „Gardeners Walk“ in der berühmten Whiskey-Destillerie nicht nur eine gelungene Arbeit präsentiert, sondern auch zum „Glennfiddich“Experten avanciert. Im Jahr 1998 wird Josefs Schaffensdrang dramatisch eingebremst; er muss eine Krebserkrankung mit allen Konsequenzen erleiden, die er dokumentiert und 2009 in einer Ausstellung in der Galerie Prisma zeigt.

In letzter Zeit entwickelt der Konzeptkünstler eine neue Leidenschaft: Er interessiert sich für geschichtliche Fakten und Kuriositäten, die er wiederum auf seine Weise umsetzt. Die Story von

den 1927 in Amerika unschuldig zum Tode verurteilten Anarchisten Ferdinando Sacco und Bartolomeo Vanzetti verarbeitete er zu einem Comic; bald wird er den Raub der Saliera von Benvenuto Cellini in einer Broschüre herausgeben. In seiner neuesten Arbeit kann er, wie schon bei der Saliera, auf die Unterstützung seines Bruders Paulus als Kurator im Kunsthistorischen Museum in Wien bauen. In Buchform wird er über den musisch begabten Kaiser Ferdinand III berichten, der schon im 17. Jahrhundert mit einem mechanischen Double für Heiterkeit sorgte. Rainer lebt seit neun Jahren mit seiner Partnerin Beatrix in Bozen, und wenn er nicht gerade auf Entdeckungsreise irgendwo auf der Welt ist, entspannt er in Vernagt in seinem Sommerfrischhäuschen.

irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Steckbrief

Josef Rainer ist am 1. August 1970 in Brixen geboren, als Fünfter von sieben Geschwistern des Martin und der Klementine Rainer. Die Kunstakademie, Fachrichtung Bildhauerei, besuchte er in München und lebt zurzeit als anerkannter Künstler mit Freundin Beatrix Winkler in Bozen. Er nimmt mit seinen „Geschrumpften Welten“ regelmäßig an Ausstellungen auf internationaler Ebene teil – zuletzt an der Biennale von Alessandria im April 2011. 23


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Neuer Domdekan gewählt z Ulrich Fistill, seit 2009 Kanonikus an der Kathedrale Brixen, wurde zum neuen Domdekan gewählt. Nachdem der ehemalige Domdekan Ivo Muser zum Bischof designiert wurde, musste sein Nachfolger gewählt und die statuarisch vorgeschriebene Zahl von sieben Kanonikern am Dom zu Brixen wieder hergestellt werden. Fistill und die neuen Kanoniker Eugen Runggaldier

und Michele Tomasi werden nach der Bischofsweihe vom rechtlich neuen Bischof in ihrem Amt bestätigt. Tomasi, derzeit Regens am Priesterseminar in Brixen, wird als „munere durante“ in den Kreis der Kanoniker aufgenommen; das heißt, er kleidet das Amt, solange er als Regens wirkt. Zuständig für die Wahl des Domdekans und der Ernennung der Kanoniker ist das

Domkapitel Brixen, bestehend aus Dompropst, dem Dekan, dem Bußkanoniker und weiteren vier Kanonikern. Diesem Kollegium von Priestern ist am Dom die feierliche Gestaltung der Gottesdienste und die Seelsorge anvertraut. Die Einführung des neuen Domdekans und der neuen Kanoniker erfolgt im Rahmen der Diakonenweihe am 23. Oktober. eh

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN

Neue Präsidentin

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum der Walter sierig isch. Er isch’s net giwehnt, dass jemand zruggblaast...

kurz

notiert

24

z Nachdem Renate Daporta Jöchler nach fünf Monaten Präsidentschaft der Kommission für Chancengleichheit aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, wurde die Ernennung eines neuen Mitglieds und die Wahl einer neuen Vorsitzenden notwendig. Die Bäuerin Irmgard Thaler Burger aus St. Andrä wurde inzwischen vom Gemeinderat als neues Mitglied nominiert und Monika Leitner in der außerordentlichen Kommissionssitzung einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die gebürtige Pfundererin, Lebensgefährtin von Sportlehrer

Für den 1999 verstorbenen Vinzenzbruder Heinrich Struck wurde von der Brixner Vinzenzkonferenz St. Michael an der Arkadensäule des städtischen Friedhofs eine Gedenktafel errichtet. Struck setzte sich insbesondere in Brixen für bedürftige Menschen ein; da er keine Verwandten hatte, wurde sein Grab 2010 aufgelöst.

Michael Weissteiner und Mutter zweier Buben, ist ausgebildete Grafikerin. Das Studium absolvierte Leitner in Innsbruck, hielt sich in Manchester, New Orleans und Taipeh auf. Die derzeitige Mittelschullehrerin legte ein ausführliches Arbeitskonzept für die nächsten vier Jahre vor, mit dessen Umsetzung im September begonnen wird. Die Kommission sucht eine engere Zusammenarbeit mit Brixner Bildungseinrichtungen und Männerplattformen, sieht konkrete Projekte vor, mit denen Mädchen und Frauen stärker für die Teilnahme am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben motiviert werden. Ebenso will die neue Präsidentin die Brixner Bevölkerung stärker für frauenspezifische Themen

Das Verdienstkreuz des Landes Tirol wurde am 15. August unter anderem an Franz Gruber aus Mühlbach für Verdienste um das Gemeindewesen und an Paul Anton Silbernagl aus Brixen für die Verdienste um das Südtiroler Schulwesen verliehen.

sensibilisieren. Die Arbeit solle nicht zu einem Gegeneinander, sondern zu einem Miteinander der Geschlechter führen, betont Leitner. In einem Gespräch mit dem „Brixner“ erklärte sie, dass es Ziel der Kommission sei, die Brixnerinnen und Brixner davon zu überzeugen, dass eine stärkere Vertretung von Frauen in der Politik, in der Wirtschaft und in der Kultur einen Gewinn für die Gemeinschaft darstellt. jb

Am 16. August wurde anlässlich des dritten Todestages von Bischof Wilhelm Egger ein Gedächtnisgottesdienst im Dom zu Brixen gefeiert. Im geistlichen Testament des Verstorbenen dankte Egger für seine Aufnahme, Akzeptanz und auch für die Führung Gottes in seinem Leben.


O o op s

mein Hoppala

Barbara Fuchs, Professorin am Realgymnasium Fallmerayer

Technischer Dinosaurier? In meiner Arbeit als Deutsch- und Lateinlehrerin fallen gelegentlich Supplenzstunden an. In einer dieser Stunden wartete ich im Computerraum auf eine Klasse der technischen Fachrichtung. Als die ersten Schüler um gar einige Minuten verspätet eintrudelten, war ich schon recht nervös und fragte sie barsch nach dem Arbeitsauftrag, den sie von ihrem Lehrer erhalten haben. Ich bekam eine zögerliche und unwillige Antwort: „Die Aufgabe von gestern fertigmachen und im Ordner ablegen!“ – Als der letzte Schüler, noch an seinem Brot kauend, den Raum betrat, fuhr ich ihn genervt an: „Und wo hast du deinen Ordner?“ Alle spitzten die Ohren und schauten mich entgeistert an. Sie glaubten, einen technischen Dinosaurier vor sich zu haben, der noch nie etwas von einem Computer, geschweige denn von einem digitalen Dateiordner gehört hatte. Wohl aus purem Mitleid arbeiteten sie die ganze Stunde brav an ihrem Arbeitsauftrag und speicherten ihn ordnungsgemäß im Ordner ab.

Leser kochen für Leser

mmh!

Vietnamesische Gemüserollen mit Hähnchen > Zutaten (für 12 Stück) 12 vietnamesische rechteckige R eispapierblätter 2 Handvoll Bohnensprossen 1 Karotte, in Stifte geschnitten ½ Gurke, entkernt und in Stifte geschnitten 1 gekochtes Hühnerbrustfilet, gewürfelt 3 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten 2 Knoblauchzehen, fein gehackt 40 Gramm Erdnüsse, gehackt 1 Handvoll frischer Koriander Sojasauce und süße Chilisauce zum Beträufeln

> Zubereitung

Eine große flache Schüssel mit Wasser füllen und ein Blatt Reispapier etwa 20 Sekunden in das Wasser tauchen, bis es weich ist. Dann auf einen flachen Teller legen und Bohnensprossen, Karotten, Gurke, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Erdnüsse und das Hühnchenfleisch in die Mitte des Teigblatts geben. Gewürzt wird das Ganze mit Sojasauce, süßer Chilisauce und ein wenig Koriander. Die kurzen Enden des Teigblatts werden über die Füllung geschlagen und das Blatt fest zu einem verschlossenen Paket aufgerollt. Die anderen Blätter werden auf dieselbe Art und Weise zubereitet. Am besten sofort servieren. Tipp: Die jeweiligen Zutaten in Schüsseln füllen und die Gäste selbst die Rollen „basteln“ lassen – das ist zeitsparender und macht auch mehr Spaß.

Alexa Brenner, Studentin und derzeit Praktikantin bei www.brixner.info, bekocht besonders gerne ihre Salzburger Studienkollegen und bringt mit exotischen Rezepten auch ihre Arbeitskollegen in Kochlaune. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Sollte auch Südtirol eine Reihe von Privilegien der Politiker abschaffen?“

Machen Sie Ihre Mittagspause zum Genuss.

56,60% Ja, mich stören vor allem Doppelbezüge und Sonderentschädigungen für politische Zusatzposten. 32,08% Ja, Südtirol sollte die Kosten der Politik an europäische Verhältnisse anpassen. 7,55% Nein, gute Arbeit braucht gute Entlohnung. 3,77% Nein, denn in Summe würde dies den Haushalt nur unwesentlich verändern.

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.

Geschäfts- und Arbeitermenü mittags von Montag bis Freitag Auf Wunsch mailen wir Ihnen täglich unser Menü.

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Die aktuelle Frage des Monats:

„Wer sollte Nachfolger von Landeshauptmann Luis Durnwalder werden?“ > Herbert Dorfmann > Arnold Schuler

> Richard Theiner > Thomas Widmann

> Keiner der Genannten

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25


Menschen & Meinungen

LAMMento

Absolut klar

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Brixner Domdekan wird neuer Bischof z Ivo Muser, seit 2005 Domdekan in Brixen, wurde zum neuen Bischof der Diözese Bozen Brixen ernannt. Er übernimmt das Amt von Karl Golser, der aufgrund seiner schweren Foto: Oskar Zingerle

„Ich bin ja sowas von erleichtert, denn jetzt herrscht endlich absolute Klarheit“, sagt der Franz, während er eine absolut trübe Flüssigkeit in seinem eigentlich zu absoluter Transparenz verpflichteten Glas eingehend optisch prüft, wohl zweifelnd, ob er die befleckte Milch, die er bei Frieda bestellt hatte, seinem Gaumen und seinem Magen und seinem Darmtrakt auch zutrauen soll. „Der Boss sagt, er kandidiert höchstwahrscheinlich nicht mehr – es sei denn, dass irgendetwas Besonderes eintritt“. Irgendetwas Besonderes. Aha, denke ich mir. Das ist sowas von klar. „Aha“, sagte die Frieda, und die porentiefe Begeisterung sprießt aus diesem „Aha“ geradezu wasserfallähnlich heraus. „Die Frage ist: Was ist eigentlich irgendetwas Besonderes?“ Na ja, sage ich, zum Beispiel, wenn Pferde-Gel bei Schleimbeutelentzündungen von Zweibeinern heilend eingesetzt wird. Oder wenn die Blähungen von Rindviechern die Erdatmosphäre bedrohen. Oder wenn Brixens Bürgermeister zur Street Parade nach Zürich pilgert. „Ja mei, Unvorhergesehenes eben“, sagt unvorhersehbar die Frieda. „Moment“, sagt der Franz, nachdem er in einem nur scheinbar unbeobachteten Augenblick seine Brühe in die nahe Geranie geschüttet hatte, worauf diese ihre Blätter bedenklich zusammenzog, „man muss nur den genauen Wortlaut vom Boss analysieren: Er kandidiert nicht mehr, es sei denn, dass etwas Besonderes eintritt“. In die gute Stube nämlich. Der neue Landeshauptmann. Die Hoffnung stirbt zuletzt. „Ich bin ja sowas von erleichtert.“

BRIXEN

Krankheit zurückgetreten ist. Muser wurde 1962 in Gais geboren und 1986 in Brixen zum Diakon geweiht. Nach zwei Jahren als Kooperator in Toblach und Walten war der junge Priester als Privatsekretär von Bischof Wilhelm Egger tätig. Sein Studium der Dogmatik absolvierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. 1996 übernahm Muser die Leitung des Priesterseminars, bevor er 2002 zum Kanonikus ernannt wurde. Seit 2005 leitete der neue Bischof als Domdekan das Domkapitel Brixen. Bis zur Bischofsweihe leitet Josef Matzneller als Diözesanadministrator die geistlichen Geschicke, weiters sind Neuerungen, Veränderungen und größere Entscheidung bis zur offiziellen Amtsübernahme nicht erlaubt. Muser, der „Tu es Christi – Du bist Christus“ zu seinem bischöflichen Motto gewählt hat, hofft in seinem neuen Amt auf die Unterstützung von seinen Mitmenschen und möchte auch dem Priestermangel entgegenwirken. Die Bischofsweihe findet am 9. Oktober um 15 Uhr im Dom zu Brixen statt. eh


Pro& Contra Braucht es in Südtirol einen„Papi-Monat“? Der Hintergrund:

Regionalassessorin Martha Stocker sorgte kürzlich für kontroverse Diskussionen: Sie forderte die Einführung eines vergüteten Vatermonats. Das Recht auf Elternzeit haben Väter schon lange, aber bisher wurde es kaum beansprucht, weil die Väter damit auf ein Monatsgehalt verzichten müssen. Deshalb forderte Stocker einen Lohnausgleich von 1.500 Euro.

MARTHA STOCKER, Landtagsabgeordnete und Regionalassessorin der Region Trentino-Südtirol: „Väter können neue Einsichten über Familienarbeit gewinnen“. Ja Wie kann man die Rolle der Väter stärken? Wie kann es selbstverständlicher werden, dass die Erziehungs- und Hausarbeit als Elternsache gesehen wird? Wie kann die Doppel- und Dreifachbelastung bei Frauen reduziert werden? Ich denke, indem wir Zugänge und Vorbilder schaffen. Davon gibt es einige, aber noch nicht jene kritische Masse, die tatsächlich für Veränderung sorgt. In den nordischen Ländern wie auch in Österreich und Deutschland wird verstärkt auf Vätermonate gesetzt, und zwar auch mit einer Ausgleichszahlung, die bis zu 1.800 Euro geht. Dieser finanzielle Anreiz hat dazu geführt, dass auch die Männer, die meist noch immer mehr verdienen, Vaterzeiten nehmen. In Deutschland ist die Zahl der karenzierten Väter auf etwa 20 Prozent angestiegen, in Island sind es sogar bis zu 80 Prozent! Mein Vorschlag ist auch vor diesem Hintergrund zu verstehen, wobei die staatliche Elternzeit als Basis genutzt werden soll: Das staatliche Gesetz sieht theoretisch vier oder fünf Vätermonate vor, die teilweise rentenmäßig abgesichert sind. Für diese ist allerdings nur eine geringe oder gar keine Ausgleichszahlung vorgesehen, wenn die Frauen, was der Regelfall ist, die ersten besser abgesicherten sechs Monate nehmen. So sollten 80 bis 100 Prozent des Gehalts bis maximal 1.500 Euro für einen Monat vorgesehen sein. Natürlich haben jene Recht, die behaupten, dass ein Monat die Welt nicht verändert, dass ein Monat Sichtweisen nicht um 180 Grad wendet. Sehr wohl aber ist es möglich, dass Väter neue Einsichten über Familienarbeit gewinnen. Gleichzeitig – und dies ist wesentlichste Zielsetzung – werden Familien damit gestärkt. z

Utta Brugger, Präsidentin des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS): „Es braucht ein ganzheitliches Konzept zur Unterstützung der Familien“. Nein Der Katholische Familienverband fordert schon seit langer Zeit ein übergeordnetes Konzept für Familien, das alle Bereiche der Familie berücksichtigt. Deshalb ist mir die Forderung nach einem Papi-Monat zu kurz gegriffen. Wir haben eine Abteilung für Familie im Land, die über knappe Ressourcen verfügt. Ich bin dafür, dass wir vorhandene Mittel nutzen, die Gelder bündeln und ein ganzheitliches Konzept zur Unterstützung der Familien ausarbeiten. Eine wichtige Forderung unseres Verbandes ist, dass wir endlich die Erziehungsarbeit, die von Vätern und vor allem von vielen Müttern zu Hause geleistet wird, anerkennen müssen – und zwar ideell sowie finanziell. Ich denke nicht, dass ein einzelner hoch vergüteter Papi-Monat dazu beitragen würde, die Einstellung der Väter zu ihrer Rolle in der Familie zu verändern oder gar die Situation der Familien zu verbessern. Einerseits sehe ich, dass sich diesbezüglich bereits einiges geändert hat und viele Männer sehr wohl ihren Beitrag in der Familie leisten. Zum Anderen bin ich überzeugt, dass wir den Menschen nicht immer vorschreiben dürfen, wie sie ihr Familienleben gestalten. In einem Punkt stimme ich mit Martha Stocker überein: Eine gleichwertige Behandlung von Männern und Frauen muss gegeben sein. Jedoch ist es eine zentrale Forderung, dass es nicht so weitergehen kann, dass wir durch finanzielle Anreize die Familien dazu bringen, sich so zu organisieren, wie sie am besten die Beitragstöpfe ausschöpfen. Im Gegenteil sollten wir die Möglichkeit schaffen, dass sie unabhängig von irgendwelchen Beiträgen ihr Leben so gestalten können, wie es der eigenen Familie zuträglich ist. z

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Menschen & Meinungen

Gastkommentar: Roger Pycha

Ein Netzwerk gegen das Ausbrennen D ie schwierige Weltwirtschaftslage gibt jetzt vor, möglichst viel zu arbeiten um möglichst wenig Geld. Die schwierige persönliche Lage vieler Menschen in belastenden Berufen hingegen fordert genau das Gegenteil: besseren Schutz vor seelischer Überlastung, dem „burnout“. Das Ausbrennen an beruflicher Belastung hat Herbert Freudenberger erstmals 1974 bei Sozialarbeitern beschrieben. Nach ihm entsteht „burnout“ durch Verdrängen oder Verleugnen von Stress. Besonders vom

ungepflegt, kontaktscheu, zynisch zu meinen Klienten, unerklärlicherweise aggressiv auf all die Faulpelze um mich herum. Und drittens lässt meine Arbeitsleistung tatsächlich nach. Mitarbeiter und Vorgesetzte merken das und halten es mir womöglich vor. Wegen meiner Erschöpfung habe ich keine Energien zum kritischen Nachdenken mehr und treibe mich stumpf zu mehr Einsatz an, der weniger Ergebnisse zeitigt. Das ist die Zange des „burnout“. Ich beschreibe sie so genau, weil für Betroffene ein Wiedererkennungeffekt besteht. Und

John Steinbeck meint: „Die Managerkrankheit ist eine Epidemie, die durch den Uhrzeiger hervorgerufen und durch den Terminkalender übertragen wird.“ Untersuchungen in den 1970er Jahren ergaben bei etwa 10 Prozent der Angestellten „burnout“. Ähnliche Studien in den 1990er Jahren lieferten Hinweise auf „burnout“ bei 15 bis 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Das Phänomen scheint zuzunehmen und ist mit den Ansprüchen unserer Leistungsgesellschaft verknüpft. Deshalb ist es für jeden arbeitenden Menschen wichtig,

„Wenn ich mich laut klagend in der Arbeitswelt bewege, werde ich der Liebling meiner Vorgesetzten nicht sein, aber ich bin vom Ausbrennen viel weniger bedroht“_ Roger Pycha Ausbrennen bedroht bin ich, wenn ich Aufträge, Aufgaben und Verantwortung vorbehaltlos übernehme und blind darauf warte, mich zu beweisen. Wenn ich das Rennen um verantwortliche Positionen fast regelmäßig mache und daran allmählich zerbreche. Je unbewusster der Vorgang läuft, desto gefährlicher. Deshalb ist angesagt, den eigenen Druck zu beschreiben und mitzuteilen. Wenn ich mich laut klagend in der Arbeitswelt bewege, werde ich der Liebling meiner Vorgesetzten nicht sein. Aber ich bin vom Ausbrennen viel weniger bedroht. Ich habe gelernt zu delegieren, nein zu sagen, zu verzögern und zu enttäuschen. Wenn ich arbeitstechnisch nur mehr aus diesen Manövern bestehe, braucht es mich eigentlich nicht mehr. Wenn ich diese Taktik aber gar nicht beherrsche, gerate ich vielleicht in einen Zustand, der von drei Merkmalen gekennzeichnet ist. Zum einen fühle ich mich selbst auf Dauer leer, erschöpft und kraftlos. Zum anderen entfremde ich mich von meinen Bedürfnissen und Aufgaben. Ich habe keine Zeit mehr für meine Hobbies, für Freunde und Familie, werde 28

weil alles, was am „burnout“ ins Bewusstsein dringt, bereits Ansatz zur Abhilfe sein kann. Hier beginnen Selbsthilfe, Coaching und Psychotherapie. Ein Jahrzehnt später finden andere Autoren andere Zusammenhänge. Ruth Cohn spricht vom „Globe“ – Wirtschaft, Politik, Kultur, also die Gesamtheit der gesellschaftlichen Auswirkungen auf uns alle. „Wer den Globe nicht kennt, den frisst er“, meint Cohn plakativ. Ruhigen Gewissens können wir Bürokratie, Hierarchie, Informationsdschungel und chronischen Zeitmangel dem Globe zuordnen. Gerade im Gesundheitswesen, scheint mir, ist der Kampf gegen die Bürokratie schwerer zu gewinnen als der Kampf gegen Krankheiten. Im mittleren Management haben Führungskräfte viel Verantwortung bei wenig Entfaltungsmöglichkeit. Für viele ist das tägliche Abarbeiten ihrer E-Mails eine dornige Pflicht, die viel Energie bindet und wenig bringt. Am Ende ist man zwar mit der halben Welt in Kontakt, aber vor Erschöpfung nicht mehr imstande, mit der Arbeitskollegin zu plaudern. Und über all dem schwebt das Pendel der viel zu kostbaren Zeit. Der amerikanische Schriftsteller

den eigenen Ehrgeiz und die eigene Einsatzbereitschaft zu steuern. Auf diesem Hintergrund haben die nationalen Psychiatriegesellschaften von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu ihrem vorrangigen Ziel erklärt. In Südtirol hat die „Euro-

päische Allianz gegen Depression“ am 7. Juni 2011 ein entsprechendes Netzwerk gegründet. Daran beteiligt sind alle Psychiatrien des Landes ebenso wie das Therapiezentrum Bad Bachgart, die Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, die Stiftung Vital, das Zentrum Tau in Kaltern, der Selbsthilfeverein psychisch Kranker Lichtung/ Girasole und der Verband der Angehörigen psychisch Kranker. Das Netzwerk will sensibilisieren und selbst wachsen, Experten zum Thema zur Verfügung stellen und mit wichtigen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Kirche schützende und vorbeugende Maßnahmen entwerfen. Bezeichnenderweise verfügt das Netzwerk nicht über einen Euro eigenes Budget, ist also vollständig auf Freiwilligeneinsatz, Überzeugung und Selbsthilfe aufgebaut. Es vertraut auf den Umstand, dass in Zeiten wirtschaftlicher Krise kaum neue Mittel zur Verfügung stehen werden, wohl aber Gruppen mit ähnlichen Zielsetzungen besser zusammenarbeiten können. Koordiniert wird es von den Psychiatern Josef Schwitzer, Brixen, Giancarlo Giupponi, Bozen und mir. Leserbrief an: echo@brixner.info

Zum Autor

Roger Pycha ist am 2. Mai 1959 in Bozen geboren, promoviert 1985 in Innsbruck in Medizin, absolviert eine Fachausbildung zum Psychiater in Verona, Chur (Graubünden) und Innsbruck, und leitet seit 1994 die Psychiatrie Bruneck. Er ist Systemischer Familientherapeut, Gründungsmitglied und Vizepräsident des Südtiroler Institutes für Systemische Forschung und Therapie und arbeitet im Selbsthilfeverein psychisch Kranker „Lichtung/ Girasole“ mit. Er ist Initiator verschiedener Aufklärungskampagnen und der Leiter der „Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol“.


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5

Jahre

Sonnige Aussichten mit OET.

OET feiert sein 5-jähriges Jubiläum Seit 2006 ist das Sterzinger Unternehmen im Bereich der ERNEUERBAREN ENERGIE tätig. Es hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden durch höchste Qualität ein verlässlicher Partner zu sein! Durch Ihr Vertrauen ist es uns gelungen, eine konstante Größe in der Region Trentino-Südtirol zu werden.

Zu diesem Anlass laden wir alle Kunden und Interessierten herzlich zum „Tag der offenen Tür“ am Samstag, den 03.09.11 von 9-18 Uhr in das neu umgebaute Firmengebäude ein. Wir präsentieren Ihnen die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Photovoltaik, Heiz-, Warmwasserund Lüftungssysteme.

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Menschen & Meinungen

Umfrage

Steigender Benzinpreis, weniger Auto? Der Benzinpreis steigt stetig an, und die Endkonsumenten können dagegen recht wenig unternehmen – außer bewusster Auto zu fahren. Wir wollten wissen, wie die Brixner über die Benzinpreise denken und ob sie aufgrund der Verteuerung das Auto vermehrt stehen lassen.

„Vedo che i prezzi della benzina stanno sempre aumentando. Non si sa neanche più, dove fare benzina in questo periodo. Dove e quando posso, rinuncio alla macchina e per fortuna ho poca strada da fare“, erklärt Barbara Montoro. „Cerco di ridurre la strada che devo fare e cosí evito di spendere più di tanto.“

„Meine Gewohnheiten habe ich aufgrund der erhöhten Benzinpreise nicht geändert. Ich tanke schon seit Jahren 40 Euro, und mehr stecke ich einfach nicht rein“, erklärt Meinrad Ritsch. „Aber ich fahre auch weniger; um in die Stadt zu fahren, brauche ich Gott sei Dank kein Auto. Da nehme ich einfach mein Rad.“

„Io la macchina la uso poco. Siccome sto lavorando tutta la settimana, non ne ho bisogno“, sagt Edoardo Callegari. „Ma mi accorgo quando faccio il pieno che i prezzi sono aumentati da circa un anno. Certo che si deve fare attenzione tra una compagnia e l’altra, magari si può anche risparmiare qualcosa.“

„I prezzi sono troppo alti, sia quelli del gasolio che quelli della benzina. Non si può più viaggare, è sempre tutto limitato. Non è più come una volta“, sagt Ornella Colonelli. „Perciò uso più spesso la bicicletta. La macchina la uso sempre di meno, solo per andare a lavorare o per fare qualche giretto. Niente di particolare.“

„Wir wohnen in Vahrn, da ist es etwas ungeschickt, mit dem Rad in die Stadt zu fahren. Deshalb nehmen wir jetzt immer öfter den Bus, da die Benzinpreise ziemlich angestiegen sind. Ich finde, die Preise sind übertrieben; anstatt niedriger zu werden, steigen sie immer mehr an“, sagt Melanie Pezzei.

„Ich persönlich habe meine Angewohnheiten nicht geändert. Solange ich eine Arbeit habe, merke ich nicht, dass das Tanken teuer ist. Ich tanke immer gleich weiter“, erklärt Paul Oberhofer. „Sicher, diejenigen, die weniger verdienen, haben es gewiss schwerer. Aber heutzutage ist generell alles nicht mehr leicht bezahlbar.“

„Wir sind hier in der Stadt, und zur Arbeit fahre ich deshalb immer mit dem Rad. Aber wenn ich eine bestimmte Strecke fahren muss, dann nehme ich schon das Auto“, so Daniel Gruber. „Und es ist doch so: Wenn man ein Auto hat, dann muss man tanken, egal ob das Benzin teuer ist oder nicht.“

„Natürlich sind die Benzinpreise hoch, und das Zahlen der hohen Beträge tut weh. Aber irgendwo muss es auch weh tun, ansonsten würde man immer mehr mit dem Auto fahren“, meint Britta Pestritzki. „Wir fahren schon immer relativ bewusst und überlegen zuerst, ob man sich in den Wagen reinsetzt oder nicht. Außerdem nutzen wir sehr häufig unsere Fahrräder.“

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Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur DER „BURNING MAN“ erzählte vom zwanghaften Bedürfnis des Künstlers zur Vertiefung und Erforschung, vor der Sublimierung des Werkes durch seine Auflösung

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AUSSTELLUNG „FIGURA“ IN DER FESTUNG

Körperknoten und Charakterköpfe Die inzwischen ausstellungserprobte Festung Franzensfeste beherbergt noch bis zum 21. Oktober „Figura“, ein grenzübergreifendes Projekt des Landes Südtirol zur Geschichte der Skulptur nach 1945.

J

ulia Bornefelds bestrumpfter „Body Knot“ an der äußersten Kante der mittleren Festung werde mit Sicherheit viele Neugierige in die kolossalen Festungsmauern locken, mutmaßte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur in ihrer optimistischen Eröffnungsrede. Schon einmal, während der Landesausstellung 2009, lieferte Peter Senoner einen amorph-hybriden Lockvogel mit dem scheinbar aus dem Fenster fliegenden Läuferboten „Cor“. Während allerdings jener Bronzeguss Wind und Wetter trotzte, konnten die qualvoll verhedderten Frauenbeine Bornefelds den wütenden Stürmen der letzten Juliwochen nicht standhalten, und der gebläsebetriebene Rumpf wurde kurzerhand aus der Verankerung gerissen. Solange der vermeintliche Sirenenstrunk in Generalüberholung ist, muss wohl die Trutzburg selbst Anreiz genug für einen kurzen Boxenstop zufällig Vorbeireisender sein. In der Tat, der Faszination dieser monumentalen Zitadelle kann sich wohl niemand entziehen, auch wenn mit der Öffnung 2005 der umgerechnet 400 Millionen teuren Befestigungsanlage von Kaiser Franz I der Schleier des Geheimnisvollen ein wenig gelüftet worden ist. Rätsel gibt das gigantische Labyrinth aus Stollen, Gefechtskammern und Pulverlagern dennoch auf, wie etwa die „unendliche Treppe“ mit 451 Stufen im Berginnern oder der Mythos um den Goldschatz der Banca d’Italia, der 1944 in der Festung gebunkert war. Auch wenn die unglaubliche Fläche von 20 Hektar eine sinnvolle Nutzung fast unmöglich macht, bieten die Räumlichkeiten

nach der „besenreinen“ (leergefegt bis auf die nackten Wände) Übergabe vom Militär auf das Land einen perfekten Schauplatz für Kunstinszenierungen. Die Franzensfeste hatte ihre Feuertaufe bereits mit der Ausrichtung der Biennale Manifesta 7, wo die Kunst jedoch im Hintergrund blieb, um die Architektur wirken zu lassen. Im Gedenkjahr 2009 erwies sich die Anlage mit ihrer verwinkelten Struktur als kongeniale Metapher für die Landesausstellung „Labyrinth::Freiheit“.

Die Entwicklung der Skulptur nach 1945. Für Figura, eine Ge-

schichte der Skulptur in Südtirol/ Tirol/Trentino nach 1945, haben Peter Weiermair und Carl Kraus die ehemaligen Schlafsaalgebäude samt behutsam adaptiertem Aufgang auserwählt

Im Innenhof wird der Blick magisch angezogen von einer typischen Bruno-GironcoliGroßplastik, einer raumschiffähnlichen Gebärmaschine, einem Folterinstrument nicht unähnlich. Daneben eruptieren ein durchaus erotisch aufgeladener Schlangengott in gebranntem Ton von Elmar Trenkwalder und die abstrakte Sphinx von Rudi Wach. Viel Platz beansprucht die rudimentäre Monumentalskulptur von Lois Anvidalfarei „Ecce Homo“ und seine liegende „Adam“-Wulst. Statt Feldmarschall Radetzky träumt sich Peter Senoners geschlechtsloser „Zack“ in eine überirdische Realität. Shootingstar Aron Demetz ist immer für eine Überraschung gut: Seine Mädchenprozession „Initiation“, wie geschaffen für den Gebetsraum, verbreitet eine

Spigolosa Marie-Madelein. Mar-

kus Scherers Treppenaufgang aus Beton mit sandausgespülten Klüften und der scharfkantigen „Spigolosa“ des Franz Pöhacker auf dem Stahlpodest führt zum Startpunkt der Innenräume. Und wieder ist es eine junge Künstlerin, die Französin Sylvie Riant, wie Bornefeld in Bruneck lebend, die sich mit ihrer symbolträchtigen „Marie-Madelein“ samt ungezähmter Haarpracht auf irritierende Weise mit dem Rollenverständnis der Frau auseinandersetzt. Hehre Charakterköpfe in den Fensternischen begleiten den Besucher mit stoischem Gleichmut durch den endlosen Korridor, der mit dem Türrahmen-Effekt einen „Bosisio“-Horizont suggeriert. Es sind Zeugnisse klassischer Bildhauerkunst, geschaffen von Koryphäen wie Martin Rainer,

„Die Reflexion über Menschen hat mich immer schon auf natürliche Art und Weise angezogen“_ Aron Demetz einschließlich Exerzierplatz und neugotischer Kapelle. Besonderes Augenmerk richteten die Kuratoren der Skulpturenschau auf die junge Generation der Grödner Bildhauer und die Relevanz ihrer brisant existentiellen, erotischen und sozial verankerten Themenaufarbeitung in der Kunst. Gezeigt werden an exemplarischen Arbeiten die Entwicklungen nach 1945, nach dem Ende der Diktaturen in Italien, Deutschland und Österreich, wo abstrakte Kunst sich als Pfad in die Freiheit auswies.

geradezu mystische Aura, während „Homo Erectus“ in unnachahmlicher Neupositionierung vor den riesigen Mikado-Hölzern, die Christian Schwienbacher für die Landesausstellung 2009 gefertigt hatte, den Betrachter an seine archaische Herkunft erinnert. Eines seiner neueren Werke in den Innenräumen, „Burning man“, eine stehende Figur aus verkohltem Holz, erzählt vom zwanghaften Bedürfnis des Künstlers zur Vertiefung und Erforschung, von der Sublimierung des Werkes durch seine Auflösung.

Hans Pontiller, Josef Kostner und Mauro De Carli, ein Schüler Marino Marinis. Zur Linken schiebt man sich sachte durch die Wunderkammern mit ihren Kostbarkeiten wie die beeindruckend futuristischen Werke von Franz Bacher, „Hl. Georg im Drachenkampf“ und der „Skifahrer“. Othmar Winkler, Friedrich Gurschler und Martin Rainer, von der sakralen Kunst geprägt, stellen ihr sensibles Handwerk in den Dienst des Menschen und der Natur. Bruno Walpoth und Walter Moroder sind ebenfalls auf die 33


Kunst & Kultur Julia Bornefelds „Body Knot“ musste aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse zwischenzeitlich zur Generalüberholung

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menschliche Gestalt fokussiert – hier sind es aber schmale, zarte, androgyne, nach innen gerichtete „Kokons“. Was bewegt wohl Hermann Josef Runggaldiers dunkle und helle Schauende hinter einer Glasscheibe? Thaddäus Salcher erfindet sich stets neu: Seine technische Versiertheit ist grenzenlos, und seine zeitaufwändigen Werke

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fordern seinen ganzen körperlichen Einsatz. Hubert Kostner ist der Jüngste in der Riege der „Jungen Wilden“. Er thematisiert mit Modellbaukunstelementen („Tyrol“) die subtile Gratwanderung zwischen harmloser Verspieltheit und harscher Kritik an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswüchsen.

Der Katalog zur Ausstellung ist an vier aufeinanderfolgenden eine schön gestaltete Beigabe. Samstagen und am 1. Oktober Schade, dass die aufliegenden Monographien aus fiskalischen Gründen nicht zu erstehen sind. Das Rahmenprogramm ist gestartet und beinhaltet Führungen und Gesprächsrunden mit den Kuratoren Peter Weiermair und Carl Kraus ab 10. September

um 17 Uhr.

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BRIXEN

Feuerwerk der Töne Ein zahlreich erschienenes Publikum ließ sich vom Barockensemble Zefiro im Innenhof der Brixner Hofburg verzaubern.

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isikoreich war die Aufführung von Freiluftmusiken schon damals, als der englische König George I. im fernen Jahr 1717 für seine Lustfahrt an der Themse ein Musikstück in Auftrag gab, das von seinem Haus- und Hofkomponisten Georg Friedrich Händel als Suite in drei unterschiedlichen Tonarten gestaltet wurde. Wetter und Wellengang spielten damals mit, die „Wassermusik“ fand Gefallen und musste auf der Rückfahrt noch zweimal wiederholt werden. 1748 gedachte George II. mit einem weiteren pompösen Freiluftwerk den militärischen Erfolg im Österreichischen Erbfolgekrieg zu feiern. Die „Feuerwerksmusik“ fiel allerdings bei seiner Uraufführung buchstäblich ins Wasser. Händels Musik soll die Unbill des Wetters und die technischen Defekte des Feuerwerks einigermaßen ausgeglichen haben. Die Brixner Initiative Musik und Kirche war noch niemals risikoscheu und hatte traditionsgemäß auch für diesen Mittsommer eine Aufführung im Innenhof der Brixner Hofburg geplant. Mit dem Ensemble Zefiro ist sie allerdings kein Risiko eingegangen – dann schon eher mit dem diesjährigen Sommer, der seine sanfte Seite erst zeigte, als Zefiro – zu Deutsch Abendwind – die Bühne vor der prächtigen Kulisse der Hofburg betrat. Das Barockorchester Zefiro hat sich unter der

Kontrastreiche Tempi, äußerste Präzision der Phrasierung und eine geradezu atemberaubende Artikulation – Eigenschaften, die das Ensemble Zefiro auszeichnen

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Leitung von Alfredo Bernardini auf die Musik des 18. und 19. Jahrhunderts spezialisiert und reüssiert seit seiner Gründung 1989 in den Konzertsälen der Welt in den unterschiedlichsten Besetzungen. Bernardini spielt selbst Oboe und Flöte und führt das Ensemble mit ganzem Körpereinsatz und spontaner Lebendigkeit zu Höchstleistungen: Kontrastreiche Tempi, äußerste Präzision der Phrasierung und eine geradezu atemberaubende Artikulation,

die den Regeln der Rhetorik alle Ehre macht – all dies dargeboten mit nahezu ansteckender Fröhlichkeit.

Liebliche Sätze und Trompetenstöße. Das überaus zahlreich

erschienene Publikum ließ sich von diesem Feuerwerk der Töne mitreißen, von den militärisch anmutenden Trompetenstößen ebenso wie von den lieblichen Sätzen, etwa dem „Largo alla Siciliana“, das an den feierlichen Friedensschluss des Aachener

Friedens erinnert. Mit lange anhaltendem Applaus entlockte es eine weitere Komposition, die dem Element Wasser huldigt: Georg Philipp Telemanns „Die lustigen Bootsleute“, der letzte Satz seiner Wassermusik, wird von den Interpreten als „Rausschmeißerstück“ mit kräftigem Stampfen auf dem Bretterboden untermalt. Fröhlich gestimmt entschwindet das Publikum in die heuer so seltene laue Sommernacht. Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info

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BRIXEN

CHRISTIAN GRAF verlässt nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit als Direktor die Musikschule Brixen in Richtung Privatwirtschaft. Einer der Gründe für seine Entscheidung ist der bevorstehende „politische Wechsel“ der Musikschulen vom Kulturressort in das Bildungsressort des Landes und die damit zusammenhängende Auflösung der autonomen Körperschaft des Instituts für Musikerziehung. Herr Graf, nach zehn Jahren als Direktor verlassen Sie die Musikschule Brixen. Ihre Entscheidung zur Kündigung kam sehr überraschend – auch deshalb, weil die Musikschule heute einen ausgezeichneten Ruf besitzt. CHRISTIAN GRAF: In der Tat hat man mir oft die Frage gestellt, wie ich denn eine derart gute und vor allem sichere Position aufgeben könne. Nun, Sicherheit ist etwas Schönes und vor allem bequem, aber Unsicherheit ist spannender und reizvoller. Einer meiner Grundsätze ist, dass die einzige Konstante der Wandel sein muss. So verlasse ich heute die

Musikschule mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Die Brixner Musikschule wird jetzt 50 Jahre alt, und ich habe die Entwicklung dieser Schule in den vergangenen zehn Jahren weitergeführt. Sie übte seinerzeit einen besonderen Reiz auf mich aus, da vor allem die Rahmenbedingungen sehr attraktiv für mich waren: Es gab damals schon 800 Schüler, ein kulturell interessiertes Umfeld, talentierte und motivierte Menschen – und ein engagiertes und professionelles Team. In diesen zehn Jahren konnte ich das Profil der Musikschule Brixen modellieren – eine sehr interessante und auch für mich sehr lehrreiche Zeit.

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Ja, in der Tat. Ich würde sogar sagen, dass einige wenige es damals sogar als „Skandal“ angesehen haben, dass ich diesen Wettbewerb gewonnen hatte: Ich war gerade mal 27 Jahre jung, ein in der Szene eher unbekannter, eher ein Sunnyboy als eine Führungskraft, noch dazu ein Posaunist! Ein Posaunist!! Na ja, das habe ich bis heute nicht verstanden, warum ein Posaunist nicht zum Direktor einer Musikschule ernannt werden darf, aber wie auch immer. Die meisten Musiklehrer der Musikschule selbst standen meiner Ernennung

letztendlich sehr positiv gegenüber, trotz der Tatsache, dass fast alle Mitarbeiter älter waren als ich und natürlich mit so einem jungen „Chef“ eine gewisse Skepsis durchaus verständlich gewesen wäre. Ich habe damals von all den Polemiken, die übrigens vorwiegend von außen stehenden Personen geschürt wurden, so gut wie nichts mitbekommen, bin wohl etwas blauäugig an die Aufgabe herangetreten, wobei es für mich wahrlich nicht einfach war. Im Team der Musikschule war ich relativ schnell als Teamspieler bekannt, der eben weiß, dass Erfolge nur gemeinsam, mit der gesamten Mannschaft erzielt und gefeiert

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werden können. Ich hatte das Glück, und das möchte ich besonders betonen, dass ich ein Team zur Verfügung hatte, unabhängig ob Musiklehrer, Sekretärin oder Reinigungskraft, die großes Potential hatten und natürlich noch heute haben. Ich habe gerade dieses konstruktive gemeinsame Arbeiten mit meinem Team sehr geschätzt – ja, es stimmt, wir haben gemeinsam viel umgesetzt in den vergangenen zehn Jahren, und die Musikschule Brixen hat ein inzwischen beachtliches Niveau erreicht. Darüber freue ich mich, und ich bin sehr dankbar für diese wertvolle Zeit, die Erfahrungen und Begegnungen. 2011 hatte die Musikschule Brixen 800 Schüler, heute sind es 1.600 Einschreibungen. Ziehen Sie Quantität der Qualität vor? Qualität ist eine Funktion der Quantität – das Eine braucht das Andere. Die Herausforderung steckt darin, die richtige Balance zu finden. Mir war vor zehn Jahren wichtig, die Zahl der Schüler auf 1.000 zu steigern, weil das Potential an Stunden gegeben war. Heute haben wir übrigens knapp 1.300 Schüler, die die Musikschule besuchen, wobei diese Anzahl bereits kritisch ist. Nun, wir haben damals das Angebot erweitert und auch einige Projekte durchgeführt. Vor sechs Jahren haben wir zum Beispiel die Musikschule auch für Rock, Pop und Musical geöffnet, und mit „Prihsna Park“ haben unsere Schüler ein unglaublich tolles Projekt durchgezogen: Dass eine Musikschule in der Hofburg eine Eigenproduktion aufführt, mit eigenem Libretto und eigener Musik, das ist nicht selbstverständlich – die Schüler, Lehrer und Erich Meraner als Regisseur können wirklich stolz darauf sein. Besonders bemerkenswert im Bereich Rock & Pop sind auch die Projekte der letzten drei Jahre über die Musik der Rolling Stones, Pink Floyd oder dieses Jahr Dire Straits. Unterscheidet sich die Musikschule Brixen in dieser modernen Ausrichtung von anderen Musikschulen des Landes? Ja, und zwar deshalb, weil wir beides leben lassen: Klassik und Moderne. Es braucht meiner Meinung nach eine gesunde Balance zwischen Tradition und Innovation. Natürlich könnte man sagen, Rockmusik ist wenn, dann maximal gleich innovativ wie andere modernere Stilrichtungen, aber

Christian Graf: „Auf Landesebene gibt es derzeit 3.000 Schüler, die darauf warten, in eine der Musikschulen aufgenommen zu werden. Dies ist gleichzeitig eine beachtliche, aber auch eine bedenkliche Zahl.“

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Rock, Pop und Jazz gehören zu einer ganzheitlichen Musikausbildung dazu. Wenn sich ein junger Mensch zu Rockmusik hingezogen fühlt, dann soll er die Möglichkeit haben, diese Art Musik professionell erlernen zu können und das Gelernte dann auf einer professionellen Bühne darstellen zu dürfen. Ich bin der Meinung, die Musikschule ist die geeignete Plattform dafür. Die Musikschulen Bruneck und Meran haben dies auch längst erkannt und fahren auf dieser Schiene ebenso sehr erfolgreich. Es braucht eine gewisse Masse an Leuten, um solche Projekte durchzuführen – kleine Musikschulen haben hier zu

wenig Musiker zur Verfügung, die zudem auch entsprechend gut spielen können. Was ich wirklich als innovativ empfunden habe, war zum Beispiel die diesjährige Uraufführung von Manuela Kerers „Magnificum Chaos“ in Zusammenarbeit mit Musik und Kirche. Schüler für zeitgenössische Musik zu begeistern ist eine echte Herausforderung, die erfolgreich gemeistert wurde. Und trotzdem: Es war uns immer wichtig, die klassische Kammermusik nicht zu vernachlässigen, das Ensemblespiel, das gemeinsame Musizieren. Die Schüler haben zudem eine riesige Begeisterung auch für sakrale

Musik, und Brixen hat den Vorteil, dass es geeignete Strukturen besitzt, in denen man diese Musik aufführen kann – man denke nur zum Beispiel an unsere Konzerte im Dombezirk oder im Kaisersaal der Hofburg. Allein die Räume erzählen hier Geschichte. Die Musikschule Brixen lässt auch bei Leistungswettbewerben aufhorchen ... Es gibt in der Tat keine Musikschule im Land, die heuer in Salzburg beim Bundeswettbewerb Prima la musica so viele Preise gewonnen hat. Wir haben wirklich außerordentlich gute Solisten 37


Christian Graf: „Eine privatwirtschaftlichere Ausrichtung der Musikschulen wäre sinnvoll“

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und Ensembles an der Schule, was diese Leistungswettbewerbe verdeutlichen. Warum also haben Sie gekündigt? Die Zeit ist reif, ich habe große Lust auf neue berufliche Herausforderungen. Ich habe in den vergangenen Jahren neben meinem

Beruf in Innsbruck ein Studium für Wirtschaft und Management absolviert, und jetzt habe ich das Gefühl, mich auf dieser Schiene weiterentwickeln zu müssen und um weitere Erfahrungen zu sammeln. Dies versetzt uns nun in die Situation, dass wir in absoluter Freiheit von Zwängen

Beginnen wir beim Guten: Wir können uns glücklich schätzen über das breite Angebot der Musikschulen und die Sicherheit über dieses Angebot. Im Vergleich zu anderen Provinzen und Regionen ist das Land Südtirol hier absolut privilegiert. Das Institut für Musikerziehung hat in den vergangenen 35 Jahren sicher maßgeblich dazu beigetragen, dass wir in Südtirol, und ich denke da speziell an die vielen kulturellen Vereine wie Musikkapellen und Chöre, so gut dastehen. Die Qualität der kulturellen Bildungsarbeit wurde ständig verbessert und professionalisiert. Zudem müssen wir bedenken, dass der direkte Nutznießer, also der Musikschüler, nur fünf Prozent der effektiv anfallenden Kosten übernimmt – 95 Prozent bezahlt die öffentliche Hand. Ich habe mit diesem Hintergrund großes Verständnis, wenn die Politik bei diesen Rahmenbedingungen auch Grenzen setzt und sagt, dass

nicht alles finanzierbar ist. Jedes Jahr verlangen die Musikschulen mehr Personal, weil die Nachfrage eben so groß ist und weil keine Musikschule gern mit Wartelisten arbeitet. Auf Landesebene gibt es derzeit 3.000 Schüler, die darauf warten, in eine der Musikschulen aufgenommen zu werden. Dies ist gleichzeitig eine beachtliche, aber auch eine bedenkliche Zahl. Die Tatsache, dass 95 Prozent der anfallenden Kosten vom Steuerzahler bezahlt werden, hat uns in der Denkweise etwas träge gemacht, und da fange ich an, nun etwas kritischer zu werden: Wir vermeiden es tunlichst, über Alternativen nachzudenken – zum Beispiel an private Strukturen, die sich möglicherweise sogar fast selbst tragen könnten – wie es eben in Deutschland oder auch in Österreich teilweise gehandhabt wird. Es gibt viele Leute, die erheblich mehr Geld für Musikausbildung ausgeben würden – sofern die Qualität dieser Ausbildung stimmt. Damit sind wir am Punkt: Auch wenn eine soziale und familienfreundliche Preispolitik natürlich richtig und wichtig ist, so müssten sich die

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darüber diskutieren können, was an den heutigen Musikschulen funktioniert – und in welchen Bereichen es aus Ihrer Sicht Verbesserungsbedarf gibt.

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Musikschulen meiner Meinung nach wirklich trauen, höhere Gebühren einzufordern, weil die Qualität stimmt. Eine privatwirtschaftlichere Ausrichtung der Musikschulen wäre sinnvoll – auch in Bezug auf die Lehrerstellen. Denn: Heute sind Musiklehrer Landesbedienstete, die sich ihrer Stelle sicher sein können. Aber: Sicherheit führt dazu, dass man in eine Komfortzone kommt, und dies bedingt manchmal, dass der Mensch resistent wird für Neuerungen und innovative Gedanken. Wenn wir heute eine lange Warteliste haben, legen wir die Hände in den Schoß, rennen zum Land und fordern zusätzliches Personal, das das Land nicht finanzieren kann. Besser wäre es, wenn die Musikschulen einen höheren Eigenfinanzierungsanteil hätten und wenn sie eine erhöhte Nachfrage spontan über Projekte durchführen und auch über höhere Gebühren selbst finanzieren könnten. Das dazu notwendige Personal müsste dann über flexible Arbeitsverträge abgewickelt werden, was heute noch nicht möglich ist. Dazu bräuchte es ein erhöhtes Maß an betriebswirtschaftlicher Denkweise ... Nur zu sagen, dass ein Projekt nicht durchgeführt wird, weil das Land dazu keine Mittel zur Verfügung stellt, ist zu bequem und mir zu wenig. Wir brauchen den Mut zu höheren Gebühren und damit zu mehr Eigenverantwortung der Musikschulen. Derzeit geht es politisch in eine vollkommen andere Richtung. Wenn es so lange Wartelisten gibt: Besteht ein Auswahlverfahren? Das ist eine spannende Frage: Wir haben in den vergangenen Jahren verschiedene Modelle ausprobiert – von Probephasen bis zu Aufnahmetests, chronologischen Reihenfolgen, Punktesystemen und vieles andere mehr. Seit Jänner 2011 gibt es eine eigene Studienordnung, die unter anderem auch das Aufnahmeverfahren in die Musikschulen mit Hilfe eines speziellen Punktesystems regelt. Damit versuchen wir, die Problematik so gut es eben geht zu verwalten – in einer für den Teilnehmer nachvollziehbaren transparenten Art. Wie gesagt: Damit lösen wir das „Grundproblem“ der zu hohen Nachfrage nicht: Allein im Fach Gitarre haben wir in Brixen 240

eingeschriebene Schüler und eine Warteliste von 80 Personen. Es ist nicht lustig für einen Direktor, einem Kind oder seinen Eltern erklären zu müssen, dass es nicht aufgenommen werden kann. Wo liegt die Lösung?

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Es gibt zwei Antworten: Preis und Leistung. Das klingt provokant, und das soll auch so sein. Musikschulen sind in Südtirol, und damit sind wir wieder beim vorhin behandelten Thema, viel zu günstig im Verhältnis zu dem, was sie bieten. Und ich bin der Meinung, dass die Musikschulen sich aufgrund dessen, was sie bieten, trauen können, auch Leistung einzufordern. Leistung ist nichts Schlechtes – im Gegenteil. Gerade im kreativen Bereich kann Leistung in einer sehr annehmbaren und fördernden Weise vermittelt werden. Kinder, die aktiv Musik machen, sind nicht intelligenter als andere, aber sie sind in der Regel konsequenter und disziplinierter. Es ist wie im Sport: Entweder ein Sportler trainiert, oder er findet sich andauernd auf der Reservebank wieder. Deshalb: Wer sich anstrengt, hat Erfolg, und wer erfolgreich ist, ist motiviert, und wer motiviert ist, hat Lust auf Leistung. Fazit: Wenn die Musikschulen beim Preis ansetzen und gleichzeitig mehr Leistung fordern würden, würden sich viele Probleme von allein lösen lassen. C

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Gut, aber auch eine Verdoppelung der Tarife würde den Anteil des öffentlichen Beitrags nicht wesentlich verändern. Das stimmt, aber eine Verdoppelung von 200 auf 400 Euro würde ich als eine Art Filter sehen. Die Eltern würden die Kinder viel bewusster in die Musikschule schicken. Dieser Filter wäre sinnvoll und notwendig, vor allem im Interesse der Kinder. Manchmal habe ich das Gefühl, wir überfordern unsere Kinder, sie befinden sich in einem Freizeitstress. Ist es oftmals einfach „trendy“, sein Kind in die Musikschule zu schicken? Ja. Als Eltern haben wir heute eine enorme Auswahl an Freizeitmöglichkeiten für die Kinder, und wir wollen ihnen natürlich alles bieten, was irgendwie möglich ist. Aber: Weniger ist oft mehr. Wir Eltern müssen lernen, dass wir auch eine Verantwortung haben über die Zeit, die das Kind braucht oder

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verbraucht. Auch wir Pädagogen müssen abschätzen, welches Potential in einem Schüler steckt, um zu vermeiden, dass er seine Zeit nicht unnütz für eine eigentlich ungeliebte Tätigkeit verbraucht. Wenn ein Pädagoge erkennt, dass einem Kind das notwendige Talent und – daraus folgend – auch die Motivation fehlt, dann hat er die Pflicht, den Eltern mit Respekt und Wertschätzung zu erklären, dass eine Weiterführung des Besuchs der Musikschule wenig Sinn macht. Sollte er dann das Musizieren aufgeben? Aber nein! Er kann eine andere Form der Musik praktizieren – auf einer anderen, allgemeinen, breiteren Ebene bis hin zum einfachen Zuhören im Publikum, aber eben nicht weiterhin irgendeinem Traum nachhängen, vielleicht mal ein „Superstar“ zu werden. Hat die Musikschule auch eine soziale Aufgabe? Ja, natürlich. Wie alle kulturell tätigen Vereine hat auch die Musikschule die Funktion eines

Treffpunkts von Gleichgesinnten. Aber wir müssen danach trachten, dass dieses soziale Bemühen nicht irgendwann jemanden benachteiligt, der vielleicht in einer

falsche Weg. Eine Musikschule braucht Freiheit und Autonomie. Sie muss sich flexibel bewegen können. Sie muss auf die Bedürfnisse der Schüler adäquat

„In fünf, spätestens in zehn Jahren wird sich der Wechsel der Musikschulen vom Kultur- ins Bildungsressort des Landes negativ auf die Qualität des Musikunterrichts auswirken“_ Christian Graf, Direktor der Musikschule Brixen anderen Liga spielen möchte, und das muss bitte nicht gleich ein Orchester oder eine Band von Rang und Namen sein oder gar eine Solistenkarriere. Das kann und ist in der Regel ein Verein, die Musikkapelle oder ein Chor vor Ort, wo gerade diese „fortgeschrittenen Schüler“ sich zu wertvollen kulturellen Trägern entwickeln. Übertreibt Südtirol in seinem sozialen Denken? Ja, auf jeden Fall. Ein Angebot hat einen Wert, und diesen Wert

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muss man auch beziffern, er muss nachvollziehbar sein. Wenn ein Angebot zu günstig ist, bekommen wir ein Problem mit der Wertschätzung. Schule darf nichts kosten

– damit könnte ich ja noch einverstanden sein. Aber eine Musikschule ist keine normale Schule. Es geht um kulturelle Ausbildung und um Identität, und diese darf einem auch etwas wert sein. Die bisher autonomen und beim Kulturressort angesiedelten Musikschulen werden nun politisch zum Bildungsressort wechseln. Ist dies der richtige Weg?

reagieren können, ohne bei jedem neuen Angebot auf irgendwelche fixen Lehrpläne Rücksicht nehmen zu müssen. Es stellt sich die Frage, welche Entwicklungen mit dieser Einverleibung auf die Musikschulen zukommen. Ich glaube, die Musikschulen verlieren ihre Autonomie, vor allem auch ihre Finanzautonomie. Die Musikschulen werden ein kleiner Fisch sein in einem großen Teich.

Im Sinne der Zielsetzung und der Ausrichtung der Musikschulen ist dies aus meiner Sicht der absolut

Worin lag die Motivation für die Politik, diese Entscheidung zu treffen?


In den vergangenen 35 Jahren hat sich auch in den Musikschulen des Landes einiges standardisiert, und man hat entdeckt, dass es einige Gemeinsamkeiten mit dem Schulwesen gibt. Also gibt es die Möglichkeit zu Synergien, zum Beispiel durch die Fusion der Rangordnungen des Lehrpersonals: Heute gibt es Musiklehrer an den Mittelschulen und unsere Lehrer an den Musikschulen. Beide unterrichten sie Musik, aber es gibt zwei verschiedene Rangordnungen und zwei Ämter, die dies betreuen. Es ist verständlich, dass eine Zusammenfassung hier Sinn macht. Der Teufel aber steckt im Detail: Es gibt unterschiedliche Punktesysteme, Zugangsvoraussetzungen, Gehälter und unterschiedliche Unterrichtsqualitäten sowie unterschiedliche Kompetenzen. Ich bin gespannt, wie hier das Zusammenlegen klappen soll. Das System ist komplex, der Markt dynamisch, und Dynamik mal Komplexität ergibt in der Funktion Intransparenz, und ich bin nicht überzeugt, dass man hier den richtigen Weg eingeschlagen hat. Die Politik erwartet sich durch Synergien Einsparungen. Wird dies funktionieren? Ja, sicher. Die Frage ist, was ist die Konsequenz und wie wirken sich diese Sparmaßnahmen auf die Qualität des Angebots aus. Die Vision ist eine Einsparung in der Verwaltung. Nun stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein Musikschuldirektor geht in den Ruhestand, und der Ressortchef entscheidet aus synergetischen Gründen, dass der Direktor der im selben Ort angesiedelten Mittelschule nun auch die Musikschule leitet. Nun versteht dieser Direktor möglicherweise nicht viel von Musik, also braucht er einen Koordinator. Welche Kompetenzen wird man dieser Person aber geben? Und welche Einsparungen gibt es effektiv? Das Dumme ist, dass es eigentlich nur in diesem Bereich Sparpotential gibt. Der Preis dafür ist, dass die Musikschulen ihre finanziellen und strategischen Kompetenzen verlieren. Ich bin, zusammenfassend, skeptisch, dass das Einverleiben der Musikschulen in das Bildungsressort eine gute Idee war. In fünf, spätestens in zehn Jahren wird sich diese Maßnahme nach meiner Einschätzung negativ auf die Qualität des Musikunterrichts auswirken. Wenn die Musikschule denselben Regeln unterworfen wird wie

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Christian Graf, Jahrgang 1973, ist seit 1. September 2001 Direktor der Musikschule Brixen und seit 2009 Verwaltungsrat des übergeordneten Instituts für Musikerziehung sowie stellvertretender Landesmusikschuldirektor. Graf hat im April überraschend gekündigt und wird am 31. August seinen Direktorenposten abgeben.

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Sonntagsausflug die öffentliche Schule, dann bedeutet dies zum Beispiel auch, dass sich die Musikschulen in ihrer Altersstruktur der Schüler angleichen muss. Das heißt, mit spätestens 19 Jahren ist Schluss, wobei es gerade dort erst richtig angängt! Erwachsene haben es bereits heute schon schwer; in Zukunft wird es für sie wahrscheinlich unmöglich sein, einen Studienplatz zu bekommen. Wie sieht es dann mit der nachhaltigen Förderung unserer kulturellen Vereine aus? Nun ja, heute weiß wahrscheinlich noch niemand, in welche Richtung diese „Fusion“ gehen wird und welche Ideen man umsetzen möchte, aber ich bin skeptisch, dass dies alles für die Entwicklung der Musikschulen förderlich ist. Ich hoffe, mich zu irren.

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War dies einer der Gründe, warum Sie gekündigt haben? Ja, das kann man schon sagen. Zumindest habe ich mich aufgrund dieser Entwicklung in meiner Entscheidung etwas leichter getan, und die Lust auf etwas „Neues“ wurde entsprechend gestärkt. Ich bilde mir ein, dass ich verstanden habe, warum die Landesregierung die Entscheidung zum Wechsel des Ressorts und zur Abschaffung der autonomen Körperschaft des Instituts für Musikerziehung getroffen hat, und ich respektiere diese Entscheidung. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich damit einverstanden bin. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Besonderer Liederabend z Die Brixnerin Emanuela Pattis widmet sich bereits seit Jahrzehnten der Musik: Sie ist Solistin und Mitglied des Domchores Brixen, sang auch beim Vokalensemble VocalArt Brixen, spielt Violine beim Domorchester und wirkte an mehreren Uraufführungen der Brixner Komponistin Manuela Kerer mit. Seit 2008 nimmt die Sopranistin, die in ihrem beruflichen Leben als

Krankenpflegerin tätig ist, regelmäßigen Gesangsunterricht sowie Unterricht in Lied und Interpretation bei Peter Doss in Wien und ließ sich als Musiktherapeutin ausbilden. Nach mehreren Auftritten in Südtirol, Lübeck und Zürich wagt sie sich nun daran, einen ersten Solo-Liederabend in ihrer Heimatstadt zu geben: Am 24. September präsentiert sie in der Hofburg Brixen eine Auswahl

von Liedern von Komponisten aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Begleitet wird sie dabei vom Brixner Eduard Gamper an der Klarinette

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und vom Sänger und Pianisten Peter Doss aus Österreich. Weitere Infos im Veranstaltungskalender „timer“. db

Berben, Simonischek und Co. z Was haben Iris Berben, Maria Bill und Peter Simonischek gemeinsam? Sie alle werden in den nächsten Monaten in Brixen zu Gast sein und erweitern mit Lesungen und Gastspielen den kulturellen Horizont. Iris Berben wird am 12. Oktober im Forum um 20 Uhr Texte zum Thema „Verbrannte Bücher – Verfemte Musik“ vorlesen. Die Texte setzen sich nicht immer mit dem Dritten Reich auseinander, sondern bieten Facetten all dessen, was das NS-Regime als bedrohlich empfand. Passend zum Thema gibt es

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nach der Lesung ein „Jüdisches Dinner“ im Hotel Elephant mit Fladenbrot, Lammeintopf und Käsekuchen. Ein ganz anderes Highlight erwartet die Zuschauer im Forum am 1. Februar 2012: Maria Bill lässt Edith Piaf, auch bekannt als „Spatz von Paris“, in ihrer Konzert-Show auferstehen. Bill verkörpert die „Piaf“ in dieser ihrer Lebensrolle: den Aufstieg von einer Straßensängerin zum Weltstar. Abgerundet wird dieser Abend mit einem „Diner á la Parisienne“. Auch auf die Veranstaltung am 7. März 2012 kann

Die Fotoausstellung „Dolomiten – das steinerne Herz der Welt“ zählte rund 3.000 Besucher. Die meisterhaften Fotografien dieser Gebirgszüge von Georg Tappeiner waren bis zum 17. August in der Cusanus Akademie ausgestellt.

Foto: Angelica Pral-Haidbauer

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MUSIK

man sich bereits jetzt freuen: Das Schauspielerpaar Peter Simonischek und Brigitte Karner lesen aus dem Buch „Hilf mir, Herr, sie in Liebe zu ertragen!“ und erzählen dabei den Werdegang von einer emotional aufgeladenen

Liebe bis hin zum zeitlosen Kampf der Geschlechter. Organisiert werden die Veranstaltungen vom Südtiroler Kulturinstitut; weitere Infos aus dem Herbst-Winterprogramm findet man unter www.kulturinstitut.org. eh

Manuela Kerer nimmt am 21. September den „Emil Berlanda“Preis für Verdienste um die zeitgenössische Kunst in Innsbruck entgegen. Die Vergabe erfolgt alle zwei Jahre auf Vorschlag des Kulturbeirates für Musik. Preisträger waren unter anderem Johannes Maria Staud, Christoph Dienz und Hans Platzgumer.

Die Punkrockband „Killjoy“ hängt nach 12-jähriger Musikkarriere die Instrumente an den Nagel. Den Abschied feiert die Band mit einem Konzert am 9. September in der Diskothek „Max“ in Brixen im Rahmen des „Final Collapse 3“.


NACHGEFRAGT

„Ungeschminkt und ganz natürlich“ MANUEL FERRIGATO, leidenschaftlicher Fotograf mit unverkennbarem Stil, zeigte im Rahmen des International Mountain Summit seine Fotos am Domplatz. Herr Ferrigato, wie beschreiben Sie selbst Ihre Fotoaustellung „The Mountaineers“? Die Ausstellung zeigte authentische Bergbilder und markante Portraits von bekannten Bergsteigern mit ungeschminkten Gesichtern, Falten und Makeln. Alle Portraits wurden im selben Studio während der ersten Ausgabe des International Mountain Summit fotografiert. Die Bergbilder entstanden erst in einem zweiten Moment; dabei habe ich versucht, die Berge zu portraitieren, auch diese wie die Menschen ganz natürlich und „ungeschminkt“ darzustellen. Der Fokus wird

auf das Wesentliche reduziert; somit bewege ich mich gewollt weitab von den üblichen Postkartenmotiven. Wie kam es zu dieser Kooperation mit dem International Mountain Summit? Ich bin gebürtiger Brixner, lebe aber seit einiger Zeit in Hamburg und arbeite dort als selbstständiger Fotograf. Wie die meisten „Auswanderer“, leide ich manchmal unter Heimweh nach Südtirol und nach den Bergen. Deshalb war es mein Wunsch, ein Fotoprojekt zu starten, das meine Liebe zu den Bergen mit der Natürlichkeit der Menschen verbindet.

„The Mountaineers“ ist eine Wanderausstellung. Wo genau kann man Ihre Fotowerke betrachten? Die Fotos waren bis zum 24. August am Domplatz zu sehen und werden dann noch in Sterzing, Bozen und Meran gezeigt. Die Ausstellung wird in Form eines Labyrinthes aufgebaut, damit sich der Betrachter darin verlieren kann. Dies ist meine erste Ausstellung; das IMS unterstützt mich dabei, schafft die Rahmenbedingungen und verwendet meine Fotos als Werbekommunikationsmittel, meist im Großformat, da sie da noch effektiver wirken. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Entspannt und fit dank Mrs.Sporty

Mit ihrem Erfolg hat sie es bis ins große Finale der Wahl zur „Mrs.Sporty 2011“ geschafft: Nadja Plaickner aus Lüsen ist durch das Training bei Mrs.Sporty um vieles entspannter und fitter geworden. Gemeinsam mit neun weiteren Finalistinnen verbrachte die 21-Jährige vor Kurzem ein traumhaftes Wochenende in Berlin.

Die Bankangestellte war immer schon eine offene und kontaktfreudige Person. Zu wenig Bewegung führte jedoch dazu, dass sie sich in ihrer Haut nicht mehr wohlgefühlt hat. Dass sie in dieser Situation zu Mrs. Sporty gefunden hat, war das Beste, was ihr passieren konnte, berichtet sie beim großen Finale zur Wahl der „Mrs.Sporty des Jahres“ in Berlin. Regelmäßiges Training bringt Körper und Geist in Form „Dank Mrs.Sporty konnte ich nicht nur mein Gewicht reduzieren, sondern ich habe auch die Möglichkeit gefunden, den Alltagsstress beim Training abzubauen“, berichtet Nadja Plaickner. Nicht nur ihr Körpergefühl hat sich zum Positiven verändert – das Training hat sie auch mental viel ausgeglichener gemacht. „Jetzt fühl ich mich rundum wohl“, freut sich die quirlige 21-Jährige.

Das Erfolgsgeheimnis: tolle Atmosphäre, jede Menge Spaß und persönliche Betreuung Wie Nadja Plaickner trainieren inzwischen europaweit über 150.000 Frauen in mehr als 450 Mrs.Sporty-Clubs. Das Mrs.Sporty-Konzept überzeugt durch ein effektives Zirkeltraining: Es bietet mit nur 2- bis 3-mal 30 Minuten Training in der Woche ein optimales Programm für Körper und Seele und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Die Muskeln werden gestrafft, die Fettpölsterchen schwinden und durch das leicht umsetzbare Ernährungsprogramm wird das Wohlfühlgewicht auf optimalem Weg erreicht. Ideal ist das Trainingskonzept auch für Frauen, die bisher noch keinen Sport gemacht

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MUSIK

z Die Punkrock-Band „Unantastbar“ blickt bereits auf eine siebenjährige Laufbahn zurück und steigert derzeit enorm ihren Bekanntheitsgrad. Die fünf jungen Musiker aus Brixen und Sterzing rocken derzeit die großen Bühnen Deutschlands und bringen das Publikum mit harten Punkrock-Klängen zum Toben. „Unantastbar“ bestehen aus den zwei Brixnern Joachim Bergmeister (Gesang) und Christian Heiss (Gitarre), den zwei Sterzingern Florian Wieser (Schlagzeug) und Thomas Conrater (Gitarre) sowie Matthias Speranza aus Vahrn (Bass). Das neue Album „Schuldig“ ist vor kurzem erschienen und ist bereits das dritte Album der Band; präsentiert wurde dieses Ende August im hessischen Alsfeld beim „Ehrlich & Laut Festival“. Die selbstverfassten deutschen Texte werden direkt aus dem Leben gegriffen und gehen ganz nach dem Bandmotto

„knallhart unter die Haut“. Diese rebellischen Klänge sind derzeit im deutschsprachigen Raum gefragt, sind es doch genau die Bands aus der Punkrockszene, die sich derzeit auf den vorderen Plätzen der deutschen Charts um die Ränge raufen. „Unantastbar“

nutzen die Gunst der Stunde, um die neue CD, die über das Frei. Wild-Label „Rookies and Kings“ erschienen ist, zu promoten und spielten dafür auch beim G.O.N.D.-Festival, der „größten Onkelz-Nacht Deutschlands“ vor über 20.000 Besuchern. Die

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Kunst & Kultur

Brixner Punkrock auf Erfolgskurs

Promo-Tour für die neue CD „Schuldig“ ist noch nicht zu Ende; weitere fünf FestivalAuftritte in Deutschland stehen auf dem Programm, und allzu lange wird ein Auftritt in Südtirol nicht auf sich warten lassen. Infos und Termine unter www.unantastbar.net. Das Video „Schuldig“ entwickelt sich auch auf der Internet-Plattform youtube zum Renner. eh

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Die mit vielen Preisen bedachte Autorin Sabine Gruber aus Meran beschreibt in ihrem neuen Roman „Stillbach oder Die Sehnsucht“ in akribischer Recherche persönliche Schicksale und historische Ereignisse und lässt ihre drei Frauenfiguren Erinnerungspolitik aus weiblicher Sicht betreiben. Clara kommt aus dem fiktiven Südtiroler Ort Stillbach nach Rom und entdeckt im Nachlass von Jugendfreundin Ines ein Romanmanuskript, angelegt im Jahr 1978, als Ines Hotelangestellte bei Emma wird und die Wirren der Bleiernen Zeit mit der Entführung und Tötung Aldo Moros miterlebt. Eine kunstvoll eingeflochtene Romanebene handelt ebenfalls von Liebe und Verrat und unerfüllter Sehnsucht der dritten Protagonistin aus Stillbach, jener Emma, und ihrem prekären Dienstmädchen-Dasein im faschistischen Italien. Mit Feingefühl und akkuratem Hintergrundwissen beleuchtet Gruber das Südtiroler Volk, aufgerieben zwischen den zwei Diktaturen,

Sabine Gruber Stillbach oder Die Sehnsucht Verlag C.H. Beck, 379 S., 21,30 Euro

erzählt am Beispiel des Partisanenanschlags vom 23. März 1944 in der Via Rasella auf das Polizeiregiment „Bozen“, dem auch Emmas Verlobter Johann zum Opfer fällt.


z So ungewöhnlich wie sein Name sind auch seine Bilder. Fabio Valz Blin konnte im August in der Galerie AdlerArt seine erste erfolgreiche Werkschau präsentieren, die beim Publikum äußerst gut ankam. Geboren ist der 42-jährige in Brixen, lebt aber heute in Biella, wo er im bürgerlichen Leben Geschäftsführer eines multinationalen Konzerns ist. Seine Heimatstadt besucht er regelmäßig, um ehemalige Schulfreunde zu treffen – ein Grund mehr, dort seine erste Ausstellung auszurichten. Valz Blin begann erst vor kurzem als Autodidakt zu malen – einfach aus dem Bedürfnis heraus, seine innersten Gefühle sowie urbane Impressionen festzuhalten. Der Neo-Künstler malt in Mischtechnik (Acryl) auf Papier und Holz in

AUSSTELLUNG

BRIXEN

Dominantes Rot

„Brixtown Music Night“ heuer im Forum

meist monochromer (rot, grün) Farbgebung in einem schwungvollen, unbekümmerten Duktus. Abstrakt sind seine Gefühlswelten und Raumansichten; da drängt sich eine Verbindung zu Jackson Pollocks Auffassung auf, das Unbewusste sei die Quelle der Kunst. Wohl mag auch Wassily Kandinsky Pate gestanden haben, „denn reine Malerei ist dem Geistigen näher als die gegenständliche“, behauptet der Meister. Die berückenden Arbeiten von Valz Blin sind auf die Wirkung der Farbe und auf die Betrachter-Bild-Beziehung ausgerichtet. Wie der Erfinder der Farbfeldmalerei Mark Rothko zu sagen pflegte: „Ein Bild lebt in Gemeinschaft, indem es sich in den Augen des einfühlsamen Betrachters entfaltet“. id

z Die beliebte „Brixtown Music Night“ wird auch heuer wieder ihre Zuschauer mit gutem Sound und außerordentlichen Musikern verzaubern. Die siebte Ausgabe des „Musikmarathon“ gastiert heuer bereits am 23. und 24. September erstmals im Forum Brixen. Ausgezeichnete Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten aus Brixen und Umgebung werden dem Publikum mit Musik aus den verschiedensten Stilrichtungen einen unvergesslichen Abend bereiten. Klaus Ramoser ist zusammen mit rocknet.bz Initiator und Organisator des Musikabends und achtet bei der Auswahl der Musiker besonders darauf, dass alles zusammenpasst und das Publikum auf seine Kosten kommt. Die „Brixtown Band“ mit Ingo Ramoser, Hannes „Hank“ Schwienbacher, Hannes Walder, Damian Dalla Torre, Berni Brugger, Angie Profanter, Silvia Sellemond und Organisator Klaus Ramoser werden die Forum-Bühne rocken. Begleitet wird die Band von zahlreichen lokalen Gastmusikern wie zum Beispiel Emanuele Colombi, Sylvia Karlegger, Barbara Kerer, Günther Marcenich und 4twenty. Der

gute Sound in passender Atmosphäre und die unterschiedlichen Musikstile garantieren bereits jetzt eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Veranstaltung. Die Tickets sind im Forum Brixen unter 0472 275588 oder auf der Homepage www.forum-brixen.com erhältlich. eh

vom 8.-30. Juli 2011

45


AUSSTELLUNG

Kunst & Kultur

Das Leben ist schön z „Alle Kunst ist der Freude gewidmet“ – ein Zitat von Friedrich Schiller ist Ansporn und Bestätigung für die Hobbymaler Christina M. Goller und Peter Spitzweck, die vom 3. bis zum 11. September in der Engelsburg in Neustift ihre Arbeiten präsentieren werden. Christina M. Goller lebt in St. Andrä und malt seit ihrer Kindheit. Sie ist Gründungsmitglied bei den Eisacktaler Freizeitmalern und bildet sich in zahlreichen Seminaren und Sommerakademien fort. Goller nimmt seit Jahren regelmäßig an Gemeinschaftsausstellungen teil und organisierte unter anderem zwei Personale in ihrem eigenen Atelier. In ihren Bildern und Skulpturen mit dem Titel „Pures Leben“ steht der Mensch in seinem Wesen

im Mittelpunkt. Goller ist vertraut mit den unterschiedlichsten Techniken und beschäftigt sich in letzter Zeit mit den „Nanas“ aus Pappmache à la Niki de Saint Phalle. „Farbe ist Leben“ überschreibt der Münchner Peter Spitzweck seine Werke in der Engelsburg, wobei sich der in Neustift lebende Künstler vor allem mit Natur und Architektur beschäftigt. Auch Spitzweck besucht kontinuierlich Weiterbildungsangebote, ist ebenfalls Mitglied der Freizeitmaler und betreibt eine rege Ausstellungstätigkeit. Er malt Aquarell- und Acrylbilder; jüngste Arbeiten sind Monotypien und Farbradierungen in Hayter-Technik, mit der er stimmungsvolle Effekte erzielt. Die Ausstellung in der Engelsburg wird am 2. September um 19.30 Uhr eröffnet. id

KLAUSEN

Singen auf Kloster Säben z Mit einer rekordverdächtigen Anzahl von fast 600 Sängerinnen und Sängern aus insgesamt 18 Chören lässt der Bezirk Eisacktal-Wipptal des Südtiroler Chorverbands und der VKSVerband der Kirchenköre am Sonntag, 25. September, die Mauern des Klosters Säben erklingen. Neben zahlreichen geistlichen Chören von Lajen bis nach Mauls nehmen beispielsweise auch das Brixner Vokalensemble „novantiqua“

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oder der Männergesangverein Sterzing an dem Bezirkssingen teil. Nach einer kurzen Wanderung nach Säben beginnen die Chöre im Laufe des Vormittags mit ihren Darbietungen, „bei denen Zuhörer ausdrücklich erwünscht sind“, so Bezirksobmann Otto Schenk. Freuen können sich diese auf Speis und Trank sowie auf ein reichhaltiges, geistliches und weltliches Programm, das in allen Einzelheiten erst an Ort und Stelle bekanntgegeben wird. ar


BRIXEN

Comeback von „Eliogabalo“ z 15 Jahre nach ihrem letzten LiveAuftritt ist die Band „Eliogabalo“ zurück auf der Bühne. Anlässlich des 20. Todestages von Giacomo Bernava alias Jack geben die Rockmusiker am Samstag, 10. September, um 20.45 Uhr am Domplatz ein Comeback-Konzert. Mit der „Comeback & Farewell Jack Tour 2011“ gedenken die Bandmitglieder den ehemaligen Perkussionisten, der 1991, erst 27-jährig, in Brixen Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. Nach sechs Monaten intensiver Proben dürfen sich Liebhaber der Popund Rock-Musik auf einen außergewöhnlichen Konzertabend freuen, bei dem „Eliogabalo“ mit dem Originalrepertoire, aber auch mit neuen Kompositionen und Arrangements in italienischen und englischen Textversionen unvergessene Zeiten heraufbeschwören werden. Marzio Ugolini mit seinem Saxophon, Francesca

Angeli am Mikrophon und Bassist Matteo Colonna werden den unverfälschten Sound der bekannten Brixner Band verstärken und sie nach der Premiere am Domplatz auch bei weiteren Auftritten in der gesamten Region begleiten.

Die Gewinnerformation des „Newcomer Band Eis Music Contest“, der vom Verein Don Bosco organisiert wurde, werden das Comeback-Konzert supporten. Im Bild die Bandmitglieder von „Eliogabalo“: Angelo Sparaco am

Keyboard, Marzio Ugolini am Saxophon, Matteo Colonna am Bass, Pietro Bacchiega am Schlagzeug, Roberto Costantino am Mikrophon und Bino Baccelliere an der Gitarre. eh

F EI FR E I EN N FE FELLD L D & VA AH H RN R N SA S AXL XL-B XL -BOD ODEN OD EN N .II T 47


Das sportliche Angebot 2011 – 2012 Änderungen, Ergänzungen und Infos www.ssv-brixen.info Behindertensport

Fußball Herren Trainingsangebot

Trainingstage

Heimspiele

Trainingsangebot

Oberliga

DI, DO, FR 19:30 Uhr

SO Nachmittag

Trainingstage

Angebote für Körperbehinderte

Junioren

MO, DI, DO 19:30 Uhr

SA 17:00 Uhr

A-Jugend Reg.

DI, MI, FR 19:30 Uhr

SO 10:30 Uhr

Schwimmkurse für Anfänger (Einzelbetreuung)

B-Jugend Reg.

DI, MI, FR 18:00 Uhr

SO 10:30 Uhr

TrainerIn

10 x 25 Min. (Termine individuell zu vereinbaren)

Trainer der Sekt. Schwimmen

Schwimmtraining

FR 17:00-18:00 Uhr

Trainer der Sekt. Schwimmen

An den Trainingstagen der Sektion Bogenschießen

A-Jugend Prov.

MO 19:30 Uhr MI, DO 18:00 Uhr

SA 19:00 Uhr

Bogenschießen

B-Jugend Prov.

MO, DI, DO 18:00 Uhr

SA 16:00 Uhr

Angebote für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung

C-Jugend A

MO, MI, DO 16:00 Uhr

SA 15:00 Uhr

FR 13:30-14:30 Uhr

Oswald Waldthaler

C-Jugend B

MO, MI, DO 16:00 Uhr

SA 15:00 Uhr

Fußballtraining für Jugendliche und Erwachsene

D-Jugend A

MO, DO 14:30 Uhr FR 16:00 Uhr

FR, 16:00 Uhr

Sport und Spaß für Kinder

Termin noch festzulegen

Sandra Profanter

MO, DO 16:00 Uhr

SA

MI 17:00-18:00 Uhr oder 18:00-19:00 Uhr

Saro Scaggiante

D-Jugend B/C

Halt dich Fit - Mittwochsturnen (2 Gruppen)

Fußballschule

MI, FR 14:30 Uhr (Anmeldungen ab sofort unter info@ssvbrixen.it)

Tennis

MO 18:00-19:00 Uhr

Saro Scaggiante

Tanzen für Jugendliche

FR 17:30-18:30 Uhr

Carmen Niederkofler

Trainings- und Spielort: SpA Klaus Seebacher Infos: Mauro Monti (331 371 4477 mauro.monti@ssv.brixen.it) Facebook: SSV Brixen Fußball/Calcio

Schwimmkurse für Anfänger (Kinder / Erwachsene) Einzelbetreuung

10 x 25 Min. (Termine individuell zu vereinbaren)

Trainer der Sekt. Schwimmen

Fußball Damen

Schwimmtraining für Fortgeschrittene (2 Gruppen)

DI 16:00-16:50 Uhr oder 17:00-17:50

Trainer der Sekt. Schwimmen

Trainingsangebot

Trainingstage

Beginn

U8 (Jhg. 2002-2005)

MO, DO 16:00-17:15 Uhr

MO 05.09.2011, 16:00 Uhr

U10 (Jhg. 2000-2001)

MI, FR 16:00-17:30 Uhr

MI 24.08.2011, 16:00 Uhr

U12 (Jhg. 1999)

MO, MI, DO 14:30-16:00 Uhr

MI 17.08.2011, 14:30 Uhr

U14 (Jhg. 1997-1998)

DI, FR 17.45-19:30 Uhr

DI 16.08.2011, 17:45 Uhr

U19 (Jhg. 1993-1996)

MO (SpA) MI, DO (Rosslauf) 17:45-19.30 Uhr

MI 03.08.2011, 17:45 Uhr

Serie B

DI, FR (SpA) MI, DO (Rosslauf) 19.30-21.30 Uhr

Heimspiele: SO Nachmittag

Trainingsort: SpA Klaus Seebacher und/oder Sportplatz Rosslauf, Spielort: SpA Klaus Seebacher Infos: Florian Demetz (349 198 56 31 ssvbrixendf@hotmail.de)

Yoseikan Budo Trainingsangebot

Trainingstage

Mini Budo

U6

MI 15:15-16:15 Uhr

Mini Yoseikan

U8

MI 16:15-17:15 Uhr

Yoseikan Budo U12

MO, MI 17:15-18:15 Uhr

Yoseikan Budo U15

MO, MI 18:15-19:15 Uhr

Yoseikan Spiel & Sport 6-12

DI 17:30-18:30 Uhr

Yoseikan III (nur Fortgeschrittene)

DI 19:30-20:30 Uhr

Yoseikan Iaido

DI 20:30-21:30 Uhr

Aikido Mochizuki

MI 19:30-20:30 Uhr

Yoseikan Kampfsport

MO, DO 19:30-20:30 Uhr

Yoseikan Cardio Training

MO, MI 18:30-19:30 Uhr

Funkionelles Training Prüfungsvorbereitung

Bewegungsangebote für Kinder im Rollstuhl werden bei Bedarf organisiert. Anregungen für weitere Angebote werden gerne entgegengenommen. Info & Anmeldung: Michaela Kofler-Pichler (0472 833 889 / 333 471 4707)

Bogenschießen Trainingstage (unverbindlich)

Trainingsort Oktober- April

Trainingsort April-Oktober

MO 18:00-20:30 Uhr

Realgymnasium Dantestrasse

Wiese nördlich von Melix

FR 18:00-20:30 Uhr

Realgymnasium Dantestrasse

Wiese nördlich von Melix

SA 17:00-19:00 Uhr

wird noch bekannt gegeben

Wiese nördlich von Melix

Infos & Anmeldung: Armin Theiner (0472 837 314, Bürozeiten), bogenschiessen@ssv-brixen. info, im Geschäft Pro Natura (Brixen) oder beim Training Anmerkungen: erforderliches Alter: 10-99 Jahre; die Ausrüstung (Bogen, Pfeile, Zubehör) wird von der Sektion zur Verfügung gestellt

Badminton Trainingsangebot

Trainingstage

Kinder

DI 18:00-19:30 Uhr DO 17:30-19:00 Uhr

Jugendsportgruppe

DI 16:30-18:00 Uhr DO 19:00-20:30 Uhr

Sportgruppe (Erwachsene und Jugend)

MO 20:30-22:00 Uhr DI 19:00-20:30 Uhr DO 19:00-20:30 Uhr FR 18:00-20:00 Uhr (Rosslaufhalle)

Auf Anfrage

Freizeit 1

DI 20:30-22:00 Uhr

Auf Anfrage

Freizeit 2

DO 20:30-22:00 Uhr

Trainingsort: Coni-Halle, Dantestraße Infos: yoseikan-budo@ssv-brixen.info, Giancarlo Milesi (328 483 38 42) Anmeldung: ab 01.09.2011 jeden Dienstag von 14:00 bis 17:30 Uhr und Samstag von 09:00 bis 11:30 Uhr im Sekretariat des SSV Brixen (Großer Graben 26/d )

Trainingsort: Coni-Halle, Dantestraße Infos & Anmeldung: Helmuth Sigmund (329 896 35623 / 0472 834 505), Renate Griesbauer Peer (349 447 1974), Sektionsleiter: Bernhard Thomaser Trainigsbeginn: 13.09.11 (kostenloses Schnuppertraining möglich)

Ein starkes Team wie wir unterstützt gerne den SSV-Brixen in seiner Jugendarbeit.

Denn Sport braucht Unterstützung.


Schwimmen

Turnen Trainingsangebot

Trainingstage

Beginn

Trainer

Trainingsangebot

Abenteuerspielstunden I (4-6 Jahre; bgrzt. Teilnehmerzahl)

MO 15:00-16:00 Uhr

26.09.11

Madlen Seyr

Schwimmkurse (Alle Kurse beginnen Ende September 2011)

Trainingstage

Abenteuerspielstunden II (4-6 Jahre; bgrzt. Teilnehmerzahl)

MI 15:00-16:00 Uhr

28.09.11

Sara Dejakum

Kinderturnen I (ab 6 Jahren; bgrzt. Teilnehmerzahl)

MI 16:15-17:15 Uhr

28.09.11

Sara Dejakum

Babyschwimmen

Kinderturnen II (ab 6 Jahren; bgrzt. Teilnehmerzahl)

FR 16:15-17:15 Uhr

30.09.11

Fabian Kinigadner

Sport-Spiel-Spass (Mädchen und Jungs, 8-16 Jahre; bgrzt. Teilnehmerzahl)

MI 17:30-19:00 Uhr

28.09.11

Sara Dejakum

Fit über 50 (10 Einheiten)

MI 19:30-20:15 Uhr

05.10.11

Carmen Messner

Wirbelsäulengymnastik (10 Einheiten)

FR 19:30-20:30 Uhr

07.10.11

Katarina Hirsemann

Trainingsort: Kunstturnhalle, Sportzone Süd Infos: ab September, MO-FR, 18:00-20:00 Uhr, 349 097 3352 gabi.mellauner@bzgeis.org Anmeldung: DO 15.09.11, 10:00-12:00 Uhr und 17:00-19:00 Uhr im SSV Büro (Großer Graben 26/a, Hartmannsheim); Anmeldungen telefonisch: 12.-16.09.11, 18:00-20:00 Uhr Änderungen vorbehalten

Volleyball

DI, FR zu definieren (vormittags)

Wassergewöhnung und Kurse für Kleinkinder SA 09:10-12:00 Uhr Kinder Anfänger, Fortgeschrittene

MO, MI, FR zwischen 15:00-18:00 Uhr

Erwachsene Anfänger, Fortgeschrittene

DI 9:10-20:00, 20:10-21:00 Uhr

Acquafitness Seniorenschwimmen

MO, FR 09:10-10:00, 10:10-11:00 Uhr

Acquagym

MO 18:10-19:00, 19:10-20:00 Uhr

Acquagym für Senioren

DI 09:10-10:00 Uhr

Acquaboxing

DO 19:00-19:50 Uhr

Schwangerengymnastik im Wasser

zu definieren (abends)

Jahrestätigkeit Freizeit Kinder

MI 15:30-16:30 Uhr

Jugend

DI, FR 19:00-20:00 Uhr

Erwachsene 1

MI 19:00-20:00, 20:00-21:00 Uhr

Erwachsene 2

MO, DO 19:00-20:00 Uhr

Trainingsgruppen (Die Trainingsgruppen beginnen Anfang September 2011) TG1 (Jhg. 2001 und älter)

MO bis FR 17:30-19:00 Uhr

TG2 (Jhg. 2001-2003)

MO, MI, FR 16:30-17:30 Uhr MO, FR 15:30-16:30 Uhr MO, DO 20:00-21:30 Uhr

Trainingsangebot

Trainingstage

TrainerIn

TG3 (Jhg. 2003-2006)

Minivolley (ab 3. Klasse Grundschule)

DI 17:30-19:00 FR 16:00-17:30

Holzknecht Melanie

Masters

Volleyballtraining U12 (Jhg. 2000/01)

DI, DO, FR 17:30-19:00

Unterleitner Walther

Volleyballtraining U13 (Jhg.1999)

MO, MI, FR 17:30-19:00

Gatterer Martina

Anmeldung: MO 16:30-19:30, DO 18:00-19:30, MI 09:30-12:30 Uhr im Büro des SSV Brixen Schwimmen (Erdgeschoß Acquarena; 0472 200 807 swim@ssv-brixen.info) Beginn: Kurse und Training können bei genügenden Einschreibungen ab vorgenanntem Datum beginnen.

Volleyballtraining U14 (Jhg.1998)

MO, MI, FR 17:30-19:00

Unterleitner Walther

Volleyball für Anfänger (Mittel- und OberschülerInnen)

MO, MI 17:30-19:00

Manzoni Vivien

Volleyball für Fortgeschrittene (OberschülerInnen)

MI, FR 19:00-20:30

Haller Georg

Trainingsangebot:

TrainerIn

Volleyball für Over 40

FR 20:00-22:00

Unterleitner Walther

Ballspielstunde Jhg. FR 15:00-16:30 Uhr (Halle Hob) 2004 und jünger

Rigatti Silvano (339 6883610) Sader Felix (329 748 0076)

Volleyballtraining U16 (Jhg. 1996/97)

MO, MI, FR 19:00-20:30

Schmidhammer Thomas

U 10 Jhg. 2002/03

FR 15:00-16:30 Uhr (Halle Hob)

Volleyballtraining Damen

MO, MI , FR 19:00-20:30

Astner Benjamin

Rigatti Silvano (339 6883610) Sader Felix (329 748 0076)

U 12 / Buben Jhg. 2000/01

MO 16:30-18:00 Uhr (Halle Hob) DO 16:00-17:30 Uhr (Halle Fischzucht)

Pezzei Alex (349 055 8747)

U 12 / Jhg. 2000/01 Mädchen

MO 15:00-16:00 Uhr

Ernani Savini (328 097 7171)

U 14 / Jhg. 1998/99 Buben

MI 16:00-17:30 Uhr (Halle Fischzucht) FR 16:30-18:00 Uhr (Halle HOB)

Moser Ricky (320 279 2297)

Trainingsort: Coni-Halle, Dantestraße Infos: Walther Unterleitner (339 760 2430 / 0472 200 693), Änderungen werden auf unserer Homepage www.ssv-brixen.info/volleyball bekannt gegeben Anmeldung: Keine Anmeldung erforderlich; erste Schnupper-Trainingsstunden kostenlos Beginn: MO, 19.09.11

Freizeitsport

Handball Jugend

Infos: FR 02.09.11, 15:00 Uhr, Halle Fischzucht

Trainingsangebot 2011/2012

Trainingstage

Trainingsort

TrainerIn

Konditionstraining für Herren „Vollgas“

DO 20:30-22:00 Uhr

Hallo Hob

Thaler Bernhard

Konditionstraining für Herren „Basis“

noch festzulegen

„Fit durch den Winter“ für Frauen

MI 18:00-19:00 Uhr (ab Anfang Oktober)

Rosslauf-Halle und Sportplatz

Leichtathletik Trainingsangebot

Trainingstage

Trainingsort

Thaler Bernhard

Leichtathletik /Turnen für Volksschüler

MO, FR 15:00-16:00 Uhr

MO Sportzone Süd FR Kunstturnerhalle

Pizzetti Lara

Leichtathletik für Mittel- und Oberschüler MO, DO 17:30-19:00 Uhr

Infos & Anmeldung: ab 01.09.11 DI, 15:00-18:00 Uhr, DO, 15:00 bis 17:30 Uhr, SA 09:0011:30 Uhr im Sekretariat des SSV (Großer Graben 26/d); Anmeldung telefonisch: 0472 834 409

Sportzone Süd

Infos & Anmeldung: Ilse Ogriseg (340 630 5506 ilseogriseg@hotmail.com), Bruno Capello (339 845 8338) Beginn: MO 12.09.11

Ein starkes Team wie wir unterstützt gerne den SSV-Brixen in seiner Jugendarbeit.

Denn Sport braucht Unterstützung.


Freizeit & Sport

MEDAILLENREGEN IN OSTIA: Die Brixnerin Laura Letrari gewann bei den Italienmeisterschaften der Kurzbahn acht Medaillen

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LAURA LETRARI IN OSTIA ERFOLGREICH

„Olympia ist mein großer Traum“

Die Brixnerin Laura Letrari zählt zu den besten Schwimmerinnen Italiens, räumt Medaillen ab und kämpft hart, um ihre Ziele zu erreichen. Mit uns spricht sie über Erfolge, Bergluft, Freundschaften und ihre Schwester Arianna.

Frau Letrari, erst kürzlich haben Sie bei der Kurzbahn-Italienmeisterschaft in Ostia acht Medaillen ergattert, vier davon glänzen in Gold. Was kann man dazu noch sagen? LAURA LETRARI: Die Meisterschaft ist einfach super verlaufen! Ich habe bereits den ersten Wettkampf über 50 Meter Rücken für mich entscheiden können, und dies hat mir Motivation und Ansporn für die weiteren Rennen gegeben. Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen und hätte mir nie erwartet, so viele Medaillen mit nach Hause zu nehmen. Ich habe alles gegeben, auch weil ich sehr hart und zielstrebig über ein ganzes Jahr lang trainiert habe. In der Saison gibt es ja immer verschiedene Wettkämpfe, aber die Italienmeisterschaft ist schon das Highlight, und natürlich versucht man, das Beste zugeben. Sie sind viel unterwegs und trainieren viel. Wie kann man sich den Trainings-Tagesablauf der Laura Letrari vorstellen? Normalerweise gehe ich vormittags und nachmittags jeweils zwei Stunden zum Schwimmtraining und trainiere zudem noch zwei Stunden im Kraftraum. Insgesamt sind das rund sechs Stunden Training; dazu kommen noch Stabilisationsübungen, Massagen und Therapien. Alles in allem trainiere ich so acht bis neun Stunden am Tag. Aber das ist ja schließlich auch mein Job. Auf die Italienmeisterschaften haben wir uns auch im Trainingslager in Spanien oder auf Hawaii vorbereitet.

Als Profi-Sportlerin ist es wahrscheinlich schwieriger, Beruf und Privatleben zu vereinen. Wieviel Zeit haben Sie für sich oder für Ihre Freunde? Glücklicherweise kann ich mir die Zeiten und Trainingseinheiten selbst einteilen. Es ist zwar manchmal schwierig, Zeit für die Freunde zu finden, aber die richtigen Freunde haben Verständnis für meinen Beruf, stehen hinter mir

lasse mir immer wieder gerne Tipps von ihr geben. Aber besonders wichtig ist auch unsere „außerberufliche“ Freundschaft; auf die bin ich besonders stolz, denn „Fede“ ist nicht nur eine Weltklasse-Schwimmerin, sondern auch ein ganz normales 23-jähriges Mädchen, mit dem ich viel lachen kann und die ich in jeder Lebenssituation gerne um Ratschlag frage. Ebenso schätzt sie meine Meinung sehr, ich bin

international für großes Aufsehen. Weshalb sind die Athleten „aus den Bergen“ im Schwimmsport so erfolgreich? Südtirol ist klein, aber oho! Ich glaube, dass man in unserem kleinen Land viel spezifischer und konkreter arbeiten kann, weil man fast kein „Rundherum“ hat, das einen ablenkt: kein Stress, kein Druck, aber dafür eine besonders gute Behandlung. Das

„Die Italienmeisterschaft ist das Highlight, und natürlich versucht man, das Beste zu geben“_ Laura Letrari und verstehen, dass ich nicht immer Zeit habe. Eine Beziehung zu führen ist da schon etwas schwieriger, insbesondere, wenn ich im Ausland bin und mehrere Monate nicht nach Hause komme. Eine Ihrer guten Freundinnen ist bekanntlich auch Federica Pellegrini, aktuelle Weltmeisterin in 200 und 400 Meter Freistil. Stimmt es, dass Sie nach dem WM-Sieg von Pellegrini sogar zusammen in Urlaub gefahren sind? Ja, das ist richtig, Federica ist eine meiner besten Freundinnen. Wir sind täglich in Kontakt und haben nach ihrem WM-Titel einige ruhige Tage miteinander verbracht. Ich kann von ihr täglich etwas lernen, und ich bewundere ihren Kopf und ihre Sturheit. Sie kommt mit dem Leistungsdruck besonders gut zurecht, und ich

nämlich sehr ehrlich, sozusagen ein „gerader Michl“ und sage ihr kerzengerade ins Gesicht, was ich denke. Dies ist eine Eigenschaft, die ein Schwimm-Star wie Federica besonders schätzt. Es ist für sie nicht immer einfach, die „Pellegrini“ zu sein, man wird für alles bewertet und kritisiert sowie auch oft falsch interpretiert oder eingestuft. Immerhin ist sie ein junges Mädchen, das sehr einfach, liebenswert und sympathisch ist. Ich glaube auch, dass ihre einfachen Prinzipien, ihre Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit unsere Freundschaft ausmachen. Wir lachen und „spinnen“ miteinander, und ich sehe sie einfach nur als „Fede“, das ist der „Zauber“ unserer Freundschaft. Auch die Boznerin Lisa Fissneider gehört zur Schwimm-Elite Italiens, und Sara Parise aus Pfatten sorgte italienweit und

allerwichtigste für gute Trainingsbedingungen ist Ruhe, und wo findet man die besser als hier bei uns? Wir verfügen in Südtirol über wunderschöne Schwimmbäder und Sportanlagen, wie man sie sonst kaum irgendwo findet. Man kann sich ideal und konkret auf die Wettkämpfe vorbereiten. Auch wenn man das manchmal nicht zu schätzen weiß: Die gute Bergluft vor der Haustür zu haben ist auch ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sei es Sara Parise wie auch ich haben bereits Erfahrungen in Großstädten wie Bologna und Rom gemacht. Beide sind wir jedoch schnellstmöglich wieder nach Hause. Ich hatte sogar mit Atemproblemen zu kämpfen, da die Durchlüftung in den Schwimmbädern so schlecht war. Südtirol bietet also optimale Trainingsbedingungen, und die Schwimmer können sich bestens 51


Freizeit & Sport

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Laura Letrari mit ihrer Schwester Arianna nach dessen Sieg in 100 Meter Delfin

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auf nationale und internationale Wettkämpfe vorbereiten. Wieviel fehlt zur absoluten Weltspitze?

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Ich muss noch sehr hart arbeiten! In der Kurzbahn, über 25 Meter, bin ich gar nicht mal so weit entfernt. Aber die wichtigsten Rennen werden in der Langbahn, über 50 Meter, ausgetragen. Südtirol verfügt zwar richtigerweise über optimale Trainingsbedingungen, jedoch fehlt eine sehr wichtige Einrichtung: das 50-Meter-Becken. Das ist leider ein Minuspunkt unserer Vorbereitungen, denn die ganz großen Wettkämpfe, wie die Weltmeisterschaft und die Olympiade, finden in der Langbahn statt. Wie hoch schätzen Sie Ihre Chance ein, bei einem großen internationalen Wettkampf eine Top-Platzierung zu erreichen? Wäre auch ein Medaillengewinn möglich? Wie bereits gesagt: Man muss immer zwischen Kurz- und Langbahn unterscheiden. Ich bin im Vergleich in der Kurzbahn wesentlich besser als in der Langbahn; dies ist wahrscheinlich auch auf das nicht vorhandene Schwimmbecken zurückzuführen. Die Chancen auf eine Medaille in der Kurzbahn während der Europameisterschaften stehen nicht schlecht; ich habe bereits Bronze in der Stafette gewonnen und kann seit Jahren unter den Top 8 mitschwimmen. Mein nächstes großes Ziel ist sicherlich die Medaille in den Einzelrennen. Eine Medaille bei den

Weltmeisterschaften zu ergattern ist derzeit noch schwierig; ich war zwar bereits im Semifinale, möchte aber in den nächsten Jahren auf das Finale hinarbeiten. Bei Olympia mitzuschwimmen wäre ein riesiger Traum, und wenn man dann mal dabei ist, ist alles möglich! Auch Ihre Schwester Arianna ist eine talentierte Nachwuchsschwimmerin. Wie hoch schätzen Sie ihr Potential ein? Arianna hat ein riesiges Potential, und ihr großer Antrieb ist es, mich zu schlagen. Sie ist bereits viel weiter als ich in ihrem Alter war; kräftig und erfolgreich. Sie hat ihr Leben dem Schwimmsport angepasst, ist sogar nach Bozen ins Heim gezogen, um mehr trainieren zu können. Ich habe manchmal daran gezweifelt, ob sie den „Kopf“ zum Profisport hat, aber nach dieser Saison sind auch diese Zweifel geschwunden. Arianna hat sich die Hand gebrochen und konnte für zwei Monate nicht trainieren. Sie musste aufgrund dessen auch auf die Teilnahme an den Junioren-Europameisterschaften verzichten. Sie hat sehr hart gearbeitet, neue Motivationen gesucht, viel Krafttraining gemacht und sich zielstrebig auf die Italienmeisterschaften vorbereitet. Fünf Meter Vorsprung auf die Zweitplatzierte und eine Topzeit reichten für den ersten Platz. Ich bin extrem stolz, so eine tolle Leidenschaft mit meiner Schwester teilen zu können und mit ihr durch dick und dünn zu


Für ihren Erfolg arbeitet Laura Letrari hart, trainiert acht bis neun Stunden täglich

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gehen. Am 6. September fahren wir zusammen zu einem Trainingslager nach Spanien, darauf freue ich mich ganz besonders. Welche Wettkämpfe werden Sie in den nächsten Monaten bestreiten?

Das nächste Großereignis sind die Europameisterschaften in Polen, und Ende Dezember findet die erste Qualifikation für die Olympischen Spiele statt. Ich werde wie immer versuchen, mein Bestes zu geben, insbesondere da die Teilnahme bei den Olympischen

Spielen mein ganz persönlicher großer Traum ist, und dafür werde ich hart kämpfen.

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Freizeit & Sport

DAMENFUSSBALL

Aufstieg in die Serie A2 z Nach fünf Jahren in der Serie B ist es dem SSV Brixen OBI gelungen, in die A2 aufzusteigen. Da fünf Mannschaften aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme an der A2 verzichteten, konnte die Brixner Mannschaft in die zweithöchste italienische Liga nachrücken. Einer der Gegner in

der kommenden Saison wird auch CF Südtirol sein; somit können sich die Fußballfreunde nach Jahren wieder auf ein Derby freuen. Wie auch in der vorangegangenen Saison, wird die Mannschaft auch heuer von Fabio Pelanda und Robert Spath trainiert. Auch einige Jugendspielerinnen werden in der

ersten Mannschaft Erfahrungen sammeln können. Um in dieser Serie mitzuspielen, muss auch das Budget auf 100.000 Euro erhöht werden; der SSV Brixen

OBI hofft dabei auf die finanzielle Unterstützung von privaten Unternehmern und öffentlichen eh Institutionen.

Endres, bis vor kurzem Handballchef in Forchheim. Im Festzug vom Rathaus zum „Kellerwald“ marschierten die Brixner, meist in flotten Lederhosen gewandet, gleich hinter dem Oberbürgermeister. Waren es früher faire und unterhaltsame Handballspiele, deretwegen man zur Annafestzeit nach Forchheim reiste, so geht es jetzt mehr ums Gemütliche,

und dass beim Festschmaus mit einheimischen Spezialitäten und süffigem fränkischen Bier ordentlich zugelangt wurde, versteht sich von selbst. Im Übrigen nutzten die Brixner die Sommertage, um im Raum Erlangen und Bamberg ihren Sommer-Lieblingssport, das Radeln, ausüben zu können – ganz nach dem Motto: Wer rastet, der rostet. jb

Am 5. September wird die Eishalle im Fischzuchtweg wieder geöffnet. Die Sektion Eislauf im WSV Brixen nimmt die Tätigkeit wieder auf und bietet fortan Eislaufkurse an.

In der letzten Augustwoche findet das Open-Tennisturnier im Tennisclub in Zusammenarbeit mit dem Tennisverein Brixen statt. Rund 150 Sportler nehmen daran teil, unter anderem ehemalige Weltranglisten-Spieler. Das Turnier ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro dotiert.

F&S Freizeit & Sport HANDBALL

30 Jahre Freundschaft mit Forchheim z Immer wieder zieht es mitten im Hochsommer eine Gruppe Brixner Alt-Handballer nach Forchheim, dem Eingangstor zur Fränkischen Schweiz, nicht unweit von Nürnberg. Die 30.000 Einwohner zählende Kreisstadt bezeichnet sich als „fränkisch modern, mit altem Kern“. Dort findet jedes Jahr um den 26. Juli herum das „Annafest“, so eine Art „Klein-Oktoberfest“ statt, und das Fest dauert sage und schreibe zehn Tage. Dass es in einer fernen Vergangenheit schon Beziehungen zwischen den

kurz

notiert

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Bischofsstädten Brixen und Bamberg – dazu gehört Forchheim – gab, erfuhren die 15 Brixner, die teils auf Fahrrädern, teils im Kleinbus angereist waren, in der Festansprache, die Bürgermeister und Sportvereinspräsident Franz Stumpf anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Freundschaft hielt. Eingefädelt wurde die Beziehung – es handelt sich um keine offizielle Partnerschaft – seinerzeit von Paul Cestari, Handballer in den Siebzigern und Handballpräsident in den Neunzigern, sowie von Heinz

Äußerst erfolgreich waren Marco Scardoni und Kathrin Oberhauser vom SSV Brixen bei den FISDRI-Italienmeisterschaften im Schwimmen für Menschem mit mentaler Beeinträchtigung in Pugnochiuso. Beide Schwimmer gewannen je drei Goldmedaillen und konnten die aktuellen Italienrekorde verbessern.


NACHGEFRAGT

„Phantastische Sportart“ ARNO PARMEGGIANI, Gemeindejugendreferent der Jungen Generation und überzeugter Fan der Sportart Slackline, setzt sich für einen Trainings-Park in Brixen ein und stellte diesbezüglich kürzlich einen Antrag in der Gemeinde. Herr Parmeggiani, in den Rappanlagen soll ein SlacklinePark errichtet werden. Wie kam es zu dieser Idee? Slackline ist eine relativ neue Sportart, die immer mehr junge Menschen anzieht, da sie dafür viel Geschick und Ausdauer benötigt und einen hohen Spaßfaktor bietet. In Brixen gibt es eine Gruppe Slacker, die auf internationalem Niveau mithalten und an Wettkämpfen im mitteleuropäischen Raum teilnehmen. Sie werden für Shows in ganz Südtirol gebucht und halten Kurse, verfügen aber über keine wirkliche TrainingsStruktur. Deshalb haben wir

die Idee eines Slackline-Parks in Brixen an den Stadtrat gebracht. Sie übernehmen die Rolle des Initiators und unterstützen die Slacker. Es scheint, als wären auch Sie dem Sport verfallen ... Ich finde es phantastisch, dass diese jungen Athleten bereits über Sponsoren verfügen und durch Europa touren. In Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Kassianeum wurde eine Anfrage gestellt, um in den Rappanlagen einen vorübergehenden Trainingspark zu errichten. Der Stadtrat wurde in die Grünanlagen eingeladen, um sich selbst ein Bild über die Notwendigkeit zu machen.

Mit welchem Budget muss man für die Errichtung rechnen, und wie sieht die Zukunft dieser Sportart in Brixen aus? Langfristiges Ziel ist, eine Struktur im Hofburggarten zu errichten. Inzwischen haben wir einen Kostenvoranschlag für die Rappanlagen ausgearbeitet; es geht darum, Slacklines, Matten und ein kleines Holzhaus zu erwerben, um die Materialien zu lagern. Die Kosten sind niedrig und überschaubar. Die Führung des Parks sollte das Jugendhaus Kassianeum in Zusammenarbeit mit dem Slackline-Team Brixen übernehmen. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

BRIXEN

SCHWIMMEN

IMS in Friedrichshafen

Krönender Abschluss

IMS-Festivals findet auch der Fotowettbewerb „Mountain.Moves“ statt; über 1.200 atemberaubende Fotos zum Thema „Berge in Bewegung“ aus aller Welt stellen sich ab dem 16. August zur öffentlichen Wahl, bei der jeder seine Stimme auf www.ims.bz abgeben kann. Die meistgewählten Fotos werden einer professionellen Jury vorgelegt und beim IMS prämiert. Die schönsten Bilder werden ab Oktober am Domplatz ausgestellt. Der International Mountain Summit findet vom 21. bis zum 30. Oktober wiederum in Brixen statt. Im Mittelpunkt stehen das Treffen zahlreicher Top-Bergsteiger, Wanderungen, Kongresse und Diskussionen. Weitere Informationen im Internet: www.IMS.bz. eh

z Im Rahmen einer internen Meisterschaft krönte der Schwimmclub Brixen am 29. Juli seine besten Schwimmerinnen und Schwimmer der Saison 2011. Im Freistil, Brust, Rücken und Schmetterling bewältigten die Athleten je nach Altersstufe 25 oder 50 Meter. Die schnellsten unter ihnen dürfen sich in den verschiedenen Kategorien ab sofort Vereinsmeister nennen, nämlich Alex Bau, Matthias Dalfovo, Claudia De Santis, Viktoria Dorfmann, Thomas Flenger, Magdalena Gasser, Lea Kerschbaumer, Sarah Kinzner, Gianluca Purzer, Jannes Sigmund, Eva Spögler und Sebastian Weissteiner. Bei einer Familienstafette mussten jeweils drei Familienmitglieder ihre Schnelligkeit und Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Zum Abschluss ließ man bei einem Grillfest das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und legte bereits die Ziele für die nächste Saison fest. In den letzten Jahren erzielten die

jungen Schwimmer unter dem Trainerduo Daniela und Manuela Ianesi auf Landes- und Regionalebene beachtliche Erfolge, darunter Landesmeisterund andere Titel, während die Triathleten sogar auf nationaler Ebene auf den vordersten Rängen mitmischen. oz Foto: Oskar Zingerle

z Das Bergfestival „International Mountain Summit”, kurz IMS genannt, präsentiert ab dem 17. August eine Wanderausstellung auf dem Domplatz. Der Brixner Fotograf Manuel Ferrigato stellt für zehn Tage Portraits bekannter Alpinisten und Landschaftsbilder aus. Einige der portraitierten Alpinisten besuchten auch den Stand der IMS auf der weltgrößten Outdoormesse Europas in Friedrichshafen: Nives Neroi, Ines Papert, der Vizepräsident des Berg-Weltverbandes UIAA Jordi Colomer und der Verantwortliche für das Sicherheitslabel des internationalen Bergsportverbandes, Gurdeepak Ahuja, informierten sich über das heurige Bergfestival und über Produkte und Entwicklungen im Outdoorbereich. Im Rahmen des

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Wirtschaft & Umwelt

SEILBAHNVERBINDUNG BRIXEN-ST. ANRÄ

Stadt, Berg und Bahn

Seit zwei Jahren überlegt man in der Gemeinde Brixen und im Landesamt für Mobilität über die Möglichkeit einer direkten Seilbahnverbindung zwischen Brixen und St. Andrä. Nun liegt eine Bewertung von sechs verschiedenen Standorten in der Stadt und zwei Standorten am Berg vor.

G

eradezu geheimnisvoll geistert seit Monaten eine Vision über die Stadt: Brixen soll per Seilbahn mit St. Andrä verbunden werden. Ein Hirngespinst? „Auf keinen Fall“, sagt der für Mobilität zuständige Landesrat Thomas Widmann, „eine Verbindung der Stadt mit dem Berg wird seit Monaten intensiv geprüft, und jetzt befinden wir uns auf der Zielgeraden, um eine Entscheidungsfindung zu ermöglichen“. In dieselbe Kerbe schlägt Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller: „Die Vorarbeiten zur Entscheidungsfindung sind fast abgeschlossen. Jetzt haben wir genügend Information beieinander, um die

Bevölkerung in die nun fälligen Entscheidungen involvieren zu können“. Denn: „Wenn wir es nicht schaffen, in der Bevölkerung eine breite Begeisterung für dieses Projekt zu wecken, dann wird es nicht realisierbar sein“. In der Tat schweben die Gedanken um diese Seilbahnverbindung nicht nur seit Monaten, sondern bereits seit zwei Jahren in einigen Brixner Köpfen herum: Schon im September 2009 brachte der „Brixner“ unter dem vor Optimismus sprühenden Titel „Yes, we can?!“ erste Details des Projekts – oder der Vision, wie man besser schreibt, um nicht fälschlicherweise den Eindruck zu erwecken, die Projektierung sei schon weit

fortgeschritten. Alessandro Marzola, Chef der Plose Ski AG, hatte vor knapp zwei Jahren erklärt, dass es eine Machbarkeitsstudie gebe, in der sechs mögliche Standorte für die Talstation in Brixen überprüft wurden. Diese Machbarkeitsstudie hatte man in Auftrag gegeben, weil die Malik-Studie zur Entwicklung des Tourismus in Brixen sowie auch der Masterplan ein Zusammenrücken von Stadt und Berg als wünschenswert erachtete. Eine direkte Verbindung per Seilbahn schien für die Erreichung dieses Ziels eine machbare und sichtbare Lösung. Allerdings bestand die damalige Studie des auf Seilbahnen spezialisierten Ingenieurs Mauro Naletto vom technischen Büro Montecno aus Bozen lediglich aus einer Überprüfung der rein technischen Machbarkeit, die für eine weitere Prüfung der Vision als Basis fungieren sollte: Wäre man 2009 zur Erkenntnis gelangt, dass der Bau einer Seilbahnverbindung in die Stadt technisch nicht realisierbar oder zu aufwändig und deshalb nicht finanzierbar wäre, hätte man die Idee gleich wieder begraben können.

Definition der Zielsetzungen.

Landesrat Thomas Widmann: „Eine direkte Vernetzung zwischen Bus, Bahn und Seilbahn ist absolut sinnvoll und zukunftsweisend“

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Bürgermeister Albert Pürgstaller: „Jetzt gilt es, eventuell noch vorhandene Ängste und Zweifel abzubauen und in der Bevölkerung eine positive Grundstimmung zu wecken“

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So aber bildete diese Studie den Startschuss für Bürgermeister Albert Pürgstaller und für Landesrat Thomas Widmann, sich mit der Angelegenheit eingehender zu beschäftigen. Widmanns Amt für Personenverkehr bildete im Herbst 2010 gemeinsam mit der Gemeinde Brixen eine Arbeitsgruppe, die sich fortan periodisch traf. Primäre

Aufgabe der Arbeitsgruppe war eine Definition der Zielsetzungen sowie – darauf aufbauend – der Versuch einer Bestimmung des idealen Standortes. Ebenso prüfen wollte man die grundsätzliche Möglichkeit, die Finanzierung der Seilbahnverbindung über ein PPPModell mit privater Beteiligung zu unterstützen. Um die einzelnen technisch möglichen Standorte untereinander zu vergleichen und den politischen Entscheidungsträgern sowie der Bevölkerung eine fundierte Basis objektiver Daten und Grundlagen liefern zu können, entschied sich die Arbeitsgruppe zur Beauftragung von Stephan Besier, einem Schweizer Verkehrsplaner mit Leipziger Wurzeln, der unter anderem bereits in München und Leipzig, Chemnitz und Würzburg städtebauliche Beratungen durchgeführt hatte. Im Jänner 2011 wurden in der Arbeitsgruppe zunächst zwei Dutzend Ziele formuliert, die anschließend auf fünf Punkte konzentriert und zusammengefasst wurden: Die Destination Brixen/Plose soll touristisch eine bedeutende Aufwertung erfahren. Hauptnutzer der Bahnanbindung soll zwar der Einheimische sein, aber auch der Gast soll davon profitieren. Die Verbindung muss attraktiv sein. Negative Aspekte der Seilbahnverbindung müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Ebenfalls wichtig war die Frage der Potentialität des Standortes für ein PPP-Modell sowie – natürlich – die Verfügbarkeit des notwendigen Grundes.


Wissenschaftliche Evaluierung der möglichen Standorte. Mit diesen Zielvorgaben machten sich Stephan Besier und sein Team an die Arbeit. Sie sammelten verfügbare Daten, zum Beispiel zur derzeitigen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, zur Belastung der einzelnen Straßenabschnitte, zur Anzahl der Bevölkerung und der Pendler in den verschiedenen Fraktionen und zur Nutzung der heutigen Umlaufbahn. Anfang Februar war ein Teil der Arbeitsgruppe per pedes einen ganzen Tag lang in Brixen von einem möglichen Standort zum anderen unterwegs, analysierte Umfeld, Verfügbarkeit, Wegstrecken, Attraktivität der Wege, Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem PKW, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch ohne detaillierte Analyse der gesammelten Daten brachte dieser eintägige Lokalaugenschein im Grunde bereits einen Favoriten zutage: „Bei einem bestimmten Standort entstanden plötzlich klare Bilder im Kopf, welche enormen positiven Effekte eine Seilbahn der Stadt und dem Berg bringen könnte “. Im März traf sich die Arbeitsgruppe zu einem weiteren Meeting, in dem bisherige Erkenntnisse evaluiert wurden. Am 8. April präsentierte Stephan Besier zum ersten Mal ein rudimentäres Ergebnis seiner Studien: „Es fehlen uns noch zu viele Daten“, sagte er, „aber es scheint sich bereits herauszukristallisieren, dass wir am Ende keinen klaren Favoriten haben werden“. Jeder Standort habe Nachteile in einem Bereich und Vorteile in einem anderen. Die definitive Entscheidung werde am Ende möglicherweise von der Gewichtung der einzelnen Bereiche abhängen: Will man eher eine nachhaltige Lösung im Sinn der Malik-Studie oder eine schnelle Realisierung? Will man eine touristische Attraktion oder ein Nahverkehrsmittel – oder gar eine eierlegende Wollmilchsau?

Erste Präsentation der Ergebnisse. Am 5. Mai traf sich die Ar-

beitsgruppe mit Landesrat Thomas Widmann, dem Stephan Besier erstmals detailliertere Ergebnisse präsentierte. Die sechs möglichen Standorte Parkplatz Priel, Parkhaus Dantestraße, Zugbahnhof, Parkplatz Max, Sportzone Milland und Schenoni-Areal wurden nach verschiedenen Kriterien bewer-

tet und in einem aufwändigen Punktesystem zusammengefasst. Die anfangs erklärten Zielvorstellungen wurden in elf Punkten etwas detaillierter formuliert und die verschiedenen Nutzergruppen definiert. Auf einem Stadtplan wurden relevante Strukturen wie Hotels und Schulen eingezeichnet und die entsprechenden Wegelängen zu den einzelnen möglichen Standorten erfasst. Richtigerweise beschäftigte sich Stephan Besier auch eindringlich mit den verschiedenen Nutzergruppen und deren Relevanz. Der Wintersport gliedert sich in Gäste und Einheimische, bei der die Erreichbarkeit der Talstation mit dem Auto oder mit dem Bus gegeben sein muss. Dies ist eine wirtschaftlich relevante Zielgruppe – genauso wie der Sommertourist. Ein „Cappuccino-Effekt“ sei wünschenswert, sagte Besier: Der Tourist, der sich zu Fuß in der Altstadt bewegt, soll die Möglichkeit bekommen, in wenigen Minuten auf einen Cappuccino ins Mittelgebirge oder gar auf die Plose zu gelangen – mitten ins Weltnaturerbe Dolomiten. Der

öffentliches Verkehrsmittel, das gleichzeitig auch für Sommerund Wintertouristen sowie Tagesgäste interessant ist, würde sich auf jeden Fall rechnen. „Würde man die Seilbahn auf den Saisonbetrieb einschränken, vielleicht sogar mit dezentralen Stationen, so würde die Seilbahn eine reine Touristenanlage“ – mit geringem direkten Nutzen für die Bevölkerung. „Wir brauchen eine Anlage“, sagte Besier, „die auf keinen

Besier drängte zur Überlegung, die Bergstation im Dorf zu positionieren. Alsdann wurden die herausragenden Eigenschaften der einzelnen Standorte in geraffter Form dargestellt: Der Standort Parkplatz Priel sei sehr nah an der Altstadt und in diesem Sinn für den „Cappuccino“-Effekt ideal, zudem wäre die Verfügbarkeit des Areals hier gegeben. Als Nachteile wurden Defizite erkannt in Bezug auf die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel – vor allem der Zugbahnhof ist schwer erreichbar. „Das ist kein schlechter Standort“, sagte Besier, „aber andererseits stellen wir hier eine touristische Überanreicherung fest“. Die Stadt werde sich überlegen müssen, so Besier, ob es wirklich sinnvoll wäre, neben den bereits bestehenden und den noch folgenden Anziehungspunkten à la Kletterhalle auch noch die Seilbahn hier anzusiedeln. Zudem sei der Überflug über das Altstadtpanorama hier problematisch. Eine ähnliche landschaftliche Problematik würde sich mit dem Standort Parkplatz Dantestraße ergeben: Sollte hier die Talstation angesiedelt werden, würde die Bahn über Universität und

„Jetzt haben wir genügend Information beieinander, um die Bevölkerung in die nun fälligen Entscheidungen involvieren zu können“_ Albert Pürgstaller, Bürgermeister von Brixen Einheimische hingegen gliedert sich in Pendler und Freizeitgast – eine ebenso wirtschaftlich relevante Nutzergruppe, die möglichst schnell und ohne Umwege von der Stadt auf den Berg oder vom Berg in die Stadt gelangen möchte – und zwar im Ganzjahresbetrieb. Der Schulverkehr erzielt geringe Einnahmen – und trotzdem sollte man ihn nicht außer Acht lassen, auch wenn die Anzahl der Schüler, die täglich von St. Andrä nach Brixen fahren, insgesamt nicht besonders hoch ist. Erste Erkenntnis: Ein Ganzjahresbetrieb der Seilbahn als

Fall auf nur eine Nutzergruppe spezifisch ausgelegt sein darf und damit eine wichtige andere Nutzergruppe ausschließen würde“. Die Einheimischen, so Besier weiter, „leisten einen wichtigen Beitrag im Sommertourismus und im Tagesgeschäft“. Und: Wenn die Bahn wirklich für alle interessant sein soll, dann ist nicht nur der Standort der Talstation in der Stadt relevant, sondern auch jener der Bergstation in St. Andrä“. Bisher war man immer davon ausgegangen, dass zumindest die Position der Bergstation am heutigen Parkplatz der Umlaufbahn klar wäre.

Hofburggarten direkt südlich des Domplatzes über die Stadt schweben – eine Vision, mit der viele Brixner schwerlich einverstanden sein dürften. Vorteilhaft hingegen auch hier die Nähe zur Altstadt und – über den kommenden Mittelanschluss der Westumfahrung – die gute Anbindung zur Straße. Das Areal selbst ist allerdings derzeit unattraktiv: Die Seilbahnstation müsste hinter dem heutigen Parkhaus gebaut werden und wäre als Landmark nicht mehr gut sichtbar. Vor allem aber bräuchte man das Areal der angrenzenden Reatto-Kaserne, 57


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dessen Übergang zum Land im Unterschied zur Schenoni-Kaserne derzeit erst gar nicht im Gespräch ist. Der Standort ist de facto noch für Jahre nicht verfügbar. Großes Potential sieht Stephan Besier auch beim Standort Zugbahnhof: Der Bahnhof ist derzeit eine schreckliche Visitenkarte für Brixen, aber Gemeinde und Land sind noch die Hände gebunden, solange das Areal nicht ans Land übergeht. „Es ist nur noch eine Frage von Wochen“, sagt Gianfranco Jellici, Ressortdirektor Mobilität der Autonomen Provinz, „die Details sind bereits abgeklärt, jetzt warten wir nur noch auf den entsprechenden formellen Beschluss im Verwaltungsrat der RFI“. Die Seilbahn könnte diesem Areal wichtige Impuls zur urbanistischen Neuordnung geben: „Die Idee einer Mobilitätsdrehscheibe Eisenbahn/ Bus/Seilbahn in einem einzigen neuen Gebäude ist überzeugend“, sagt auch Günther Burger, geschäftsführender Amtsdirektor im Amt für Personenverkehr. Die Vision könnte ein im Vergleich zum heutigen Bahnhofsgebäude etwas nach Norden verschobener gemeinsamer Bahnhof für Eisenbahn, Bus und Seilbahn sein – eventuell mit einem großen Parkplatz auf der Bergseite des Areals, der über eine überbaute Fußgängerbrücke an den Bahnhof angebunden würde. Die Erreichbarkeit der Seilbahnstation wäre hier entsprechend ideal, die Flächenverfügbarkeit gegeben. Dafür würde der „Cappuccino-Effekt etwas leiden – zumindest im Vergleich zu den Standorten Parkhaus oder Priel. Der einzige Vorteil des Standortes Schenoni-Areal hingegen wäre der unproblematische Überflug – ansonsten könne man dieser Idee „wenig abgewinnen“, sagte Besier. Die Lage sei dezentral, man würde die bereits überlastete Mozartallee noch mehr beanspruchen, und auch die Verfügbarkeit ist derzeit noch nicht gegeben. Besser würde es mit dem Parkplatz an der Diskothek Max aussehen – oder mit dem Areal Eishalle, die aufgrund ihrer Nähe gemeinsam analysiert wurden. „Die Lage im Straßennetz ist gut“, sagt Besier, „der notwendige Aufwand gering“. Allerdings gebe es Nachteile in Bezug auf die Erreichbarkeit von Bahn und Bus; vor allem aber sieht Besier hier „wenige Impulse für Stadt und Tourismus“. Die Möglichkeit der raschen Umsetzbarkeit sei zwar gegeben, aber „hier würde keine Bahn für alle entstehen“.

Wären wir heute in den Siebziger oder Achtziger Jahren, „wäre die Standortdiskussion wohl zugunsten der Sportzone Milland gelaufen“, sagte Besier. Noch vor 20 Jahren entschied man sich gern für Areale, die möglichst frei und fern von jeglicher Aktivität sind. „Die heutigen Entscheidungen werden mit viel mehr Sinn für eine optimale urbanistische Entwicklung getroffen“, sagte Besier. Die Wiese um die Sportzone Milland sei „sehr ungünstig zu Zentrum und Bahn“ und würde „das Straßennetz belasten“. Die Ansiedlung einer Seilbahnstation mit den notwendigen Nebenstrukturen würde hier einen großen Eingriff in die Landschaft bedeuten. „Auch die Wirtschaftlichkeit der Bahn wäre in Milland wohl nicht gegeben“, so Besier.

Standort-Favorit Bahnhof. Alles

in allem hätten, so das erste Fazit Besiers, mehrere Standorte „spezifische Defizite und Potenziale“, weshalb „eine rechnerische Vergleichbarkeit der Standorte nur bedingt gegeben“ sei. So ging er daran, die verschiedenen Standorte zu bewerten – unter verschiedenen Kriterien zu den übergeordneten Bereichen Erreichbarkeit, Auswirkungen, Umsetzung und Zielgruppen. Am Ende wollte man dann alle Bereichsergebnisse in eine Gesamtbewertung bündeln. In Bezug auf die Erreichbarkeit weisen nur die Standorte Parkhaus Dantestraße und Bahnhof ausschließlich gute Noten auf, alle anderen Standorte fallen deutlich ab. Ein ähnliches Bild ergibt sich zum Thema Auswirkungen, in dem positive Effekte genauso bewertet wurden wie auch negative – zum Beispiel die Auswirkung des Überflugs auf die Landschaft. Anders war das Ergebnis beim Thema Umsetzung, in dem unter anderem die Flächenverfügbarkeit und die baulich-technische Komplexität des Standortes bewertet wurden: Hier hatte plötzlich der Parkplatz Priel und auch jener der Disco Max die Nase vorn. Im Bereich „Zielgruppen“ hingegen erhielt der Parkplatz Priel sowie das Parkhaus und auch der Standort Bahnhof die besten Noten. Die Zusammenfassung aller Teilbereiche ergab schließlich für den Standort Bahnhof das beste Ergebnis, dicht gefolgt vom Standort Parkhaus. „Diese beiden Möglichkeiten ergeben Sinn“, sagte Besier, „aber ich würde auch den Standort an der Disco Max noch nicht verwerfen – er bildet eine funktionale Ersatzlösung, die dann


Zwei mögliche Standorte am Berg. Die Diskussion um den

Die Untersuchung der sechs möglichen Standorte hat zwei Favoriten hervorgebracht

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in Betracht gezogen werden kann, wenn die beiden empfohlenen Standorte nicht möglich wären“.

Thomas Widmann: „Schnelle Entscheidung notwendig“. Lan-

desrat Thomas Widmann nahm das Ergebnis zur Kenntnis – und mahnte zur raschen endgültigen Entscheidungsfindung: „Wir müssen eine gewisse Geschwindigkeit an den Tag legen in Zeiten von schwindenden Landeshaushalten“. Es gebe eine Reihe von anderen Seilbahnprojekten im Land, „und alle werden wir nicht finanzieren

können, weshalb eine schnelle Entscheidung unbedingt notwendig ist“. Ob nun beim Parkhaus, beim Bahnhof oder bei der Diskothek – „meine Unterstützung hat jeder Standort“. Aber: „Wenn wir an die sich verändernde Verhaltensweise der Leute denken, dann sollten wir den Standort Bahnhof bevorzugen. In zehn Jahren werden die öffentlichen Verkehrsmittel auch im Tourismus eine viel höhere Bedeutung haben als heute, und eine direkte Vernetzung zwischen Bus, Bahn und Seilbahn ist absolut sinnvoll und zukunftsweisend“.

Standort für die Bergstation in St. Andrä wurde indes verschoben: Besier hatte dafür noch keine Daten und auch keine Auswertung. Diese folgte vor wenigen Wochen, wobei zwei mögliche Standorte in St. Andrä in Betracht gezogen wurden: Jener am Parkplatz der heutigen Umlaufbahn und ein zweiter, etwas in Richtung Tal verschobener, in einem Graben in der Nähe einer heutigen Wohnzone. Auch hier ein ähnliches Bild: Beide Standorte seien möglich, beide hätten negative wie positive Auswirkungen, wenn auch in Bezug auf die Zielgruppe Pendler jener im Dorf den Vorzug erhalten könnte. „Diese Entscheidung sollte man in enger Diskussion mit der Bevölkerung treffen“, sagte Stephan Besier. Eine direkte Anbindung an die Umlaufbahn sei bei beiden Standorten möglich – wenn auch mit verschiedenem Aufwand. Bürgermeister Albert Pürgstaller will jetzt in die öffentliche Diskussion gehen. Zu diesem Zweck möchte er in möglichst kurzer Zeit, vielleicht im Oktober, Informationsabende im Forum Brixen und in St. Andrä veranstalten,

bei denen er die verschiedenen Meinungen sammeln möchte, die dann eine Basis bilden für die politische Entscheidung, die noch bis Ende des Jahres fallen soll. Vor allem aber geht es nun darum, „in der Stadt eine positive Grundstimmung zu erzeugen, die kritischen Stimmen ernst zu nehmen und den Leuten noch vorhandene Ängste und Zweifel zu nehmen“. Vor allem die Zweifel über die Auswirkungen des Überflugs sowie über die Wirtschaftlichkeit müssen nun abgebaut werden: „Anhand von Photosimulationen und Berechnungen werden wir beweisen, dass die positiven Effekte einer Seilbahnverbindung deutlich überwiegen“. Was die Standorte betrifft, will sich Pürgstaller nicht festlegen: „Das Ergebnis von Stephan Besier ist nicht von der Hand zu weisen“, sagt er, „aber welcher der drei Standorte im Tal und welcher am Berg am Ende ausgewählt wird, hängt vor allem auch von den Rückmeldungen der Bürger ab“.

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Elektromobilität: Testen Sie die Zukunft! 12. – 13. – 14. September: 10 – 18 Uhr Hartmannsplatz – Brixen Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Erleben Sie mit uns Elektrofahrzeuge, gespeist mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

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Elek n tromobilität in Brixe


Verbindungsbahn öffnet im Dezember Seit Jahren ist sie im Gespräch, nun wird an der Verbindungsbahn zwischen den Bahnen von Jochtal und dem Gitschberg gebaut. Damit wird das gesamte Skigebiet ohne längere Fahrtzeiten erreichbar. Das finanzielle Risiko ist aber beträchtlich.

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er in diesen Tagen auf die Webseite des Tourismusvereins GitschbergJochtal klickt, dem fällt sofort der Hinweis auf, dass ab Winter 20112012 die neue Verbindungsbahn Gitschberg-Jochtal zur Verfügung stehen wird. Tatsächlich wird seit einiger Zeit in Vals an der neuen Kabinenbahn gebaut, die die beiden Schlepplifte „Schilling“ und „Schwand“ ersetzen soll. Der Einstieg zur neuen Kabinenbahn wird etwas weiter nördlich unweit der Tennishalle errichtet. Die Kabinenbahn führt hinauf bis zur Bergstation in der Örtlichkeit „Tanne“. Sie kann aber auch auf der neu errichteten Mittelstation verlassen werden, die in etwa in der Mitte der bisherigen „Schwandpiste“ errichtet wird. Mit dieser Ausstiegsmöglichkeit wird sichergestellt, dass diese Piste weiterhin von den Skianfängern benutzt werden kann. Oben auf der „Tanne“ angelangt, muss der Skifahrer die Bahn wechseln und in eine zweite Kabinenbahn, die „Gaisjochbahn“, einsteigen, die dann bis zur Mittelstation der Gitschbergbahn führt.

Finanzielles Risiko. Karl Leitner, Präsident der fusionierten Liftgesellschaft Gitschberg Jochtal,

gibt die Fahrtzeit mit fünf beziehungsweise sieben Minuten an, um von der Talstation in Vals die Mittelstation in Meransen zu erreichen. Auf der Valler Talseite ist geplant, die bisherige Piste bis zur Bergstation zu verlängern; es ist aber unwahrscheinlich, dass dieser Abschnitt schon in diesem Winter befahrbar sein wird. Die neuen Kabinenbahnen werden von der Firma Leitner geliefert und bieten jeweils Platz für acht Personen. In den ersten Verbindungsplänen, die vor rund zehn Jahren der Öffentlichkeit präsentiert worden waren, war noch von einer DoppelmayrSeilbahn mit wesentlich mehr Stehplätzen die Rede. Die nun realisierte Bahn hat den Vorteil, dass ein kontinuierlicher Einstieg möglich ist und die Ständer eine geringere Höhe haben werden „und somit weniger auffallen“, wie Leitner mutmaßt. Das Startdatum der Bahn wurde mit dem 23. Dezember fixiert. Ungewiss dagegen scheint die Finanzierung. Karl Leitner beziffert die Baukosten mit 22 Millionen Euro; darin sind auch die Kosten für den neuen Pistenabschnitt mit Beschneiung enthalten. Auf die Frage nach den Finanzierungs-

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

VALS / MERANSEN

Die Arbeiten für den neuen Lift auf die „Tanne“ sind bereits in vollem Gange – ebenso wie für die dahinter liegende Gaisjochbahn

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quellen und der Höhe des öffentlichen Beitrages gibt er sich zugeknöpft. Die neue Bahn wird die Attraktivität des Gebietes ohne

Zweifel steigern; ob sie das finanzielle Risiko wert ist, wird die Zukunft zeigen. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorgestellt Beim letzten Zusammentreffen von Flussraum-Experten und Vertretern von Politik, Verwaltung und Interessensgruppen wurden erstmals sehr ausführlich zahlreiche Möglichkeiten für den Hochwasserschutz im Mittleren Eisacktal präsentiert. Bis zur Festlegung der definitiven Maßnahmen indes wird es noch eine Weile brauchen, denn vertiefende Analysen und detaillierte KostenNutzen-Rechnungen stehen noch aus. Und auch die Politik muss das Ganze erst bewerten.

F

lussraum-Experte Klaus Michor versucht gleich von Beginn weg die Marschroute zu definieren und dämpft die gespannte Erwartungshaltung: Was bei diesem nunmehr sechsten Flussraumforum den zahlreich gekommenen Vertretern der unterschiedlichsten Interessensgruppen präsentiert wird, ist noch nicht das Ergebnis des Projekts, genauso wenig wie eine Garantie für irgend eine Umsetzung. Sehr wohl werden an diesem Nachmittag äußerst detailreich verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Kernbereiche Hochwasserschutz, ökologische Aufwertung der Flussräume und Möglichkeiten zur Naherholung am Wasser durch vorwiegend bauliche Maßnahmen umgesetzt werden können. Aber Michor stellt klar: „Die Möglichkeiten, die wir aufzeigen werden, sind das Ergebnis einer rein konzeptiven Planung, vorbehaltlich jedweder Grundbesitzverhältnisse und mit teils visionärem Charakter.“ Trotzdem ist die Neugierde spürbar, unter den Fischern genauso wie unter den Umweltschützern, den Vertretern

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der Bauern, aber auch jenen, die im Namen von Politik und Verwaltungen der Einzugsgemeinden des Projekts ins Kloster Neustift gekommen sind. Schließlich sind einige der Anwesenden bereits seit dem ersten Flussraumforum im Dezember 2009 regelmäßig dabei und spüren nun, dass es langsam aber sicher konkret wird.

Kernziel Hochwasserschutz. Matthias Platzer vom Büro ARE beginnt die zweigeteilte Präsentation des Maßnahmenbündels mit dem Bereich zum Hochwasserschutz und unterstreicht vorweg die konkrete Zielsetzung: Jene Hochwassermassen, die statistisch gesehen alle 100 Jahre auftreten, im technischen Jargon „HQ100“ genannt, sollten schadlos abgeführt werden können. Eine hehre wie auch wichtige Zielsetzung, denkt man an das im Rahmen dieses Projektes errechnete Schadenspotential eines „HQ100“, das bei rund 240 Millionen Euro liegt! Die Maßnahmen, die Platzer präsentiert, können in technische, indirekte sowie Maßnahmen im

Bereich des Zivilschutzes unterteilt werden. Eine Karte des Brixner Talkessels mit den verschieden eingefärbten Gefahrenzonen macht schnell klar, wo aus sicherheitstechnischen Überlegungen der dringendste Handlungsbedarf besteht: nämlich im Stadtzentrum von Brixen im Bereich von der Auenhausbrücke bis zum Zusammenfluss von Eisack und Rienz. Das an einigen Stellen zu enge Flussbett stellt ein entsprechend gefährliches Nadelöhr dar. Aus technischer Sicht denkbar wären in diesem Abschnitt drei Maßnahmen: die Anhebung der Flussufermauern auf ein durchgängiges Niveau von einem Meter, das „Auskragen“ des Eisacks sowie eine Adaptierung der Adlerbrücke. Während erstere Maßnahme relativ einfach realisierbar wäre, müssten bei einer Flusserweiterung durch Auskragen einige Teile des Gehsteigs im Bereich der Battististraße über das Flussbett hinausgebaut werden – ein bereits weit aufwändigerer baulicher Eingriff. Noch undefinierbarer im Moment allerdings ist die Idee, den Mittelteil der

Adlerbrücke bei einem Hochwasser mit einem hydraulischen System anzuheben. Matthias Platzer präsentiert sodann drei weitere mögliche Maßnahmen im Bereich des indirekten Hochwasserschutzes. Dazu zählt die dringende Erhaltung bereits bestehender Überschwemmungsgebiete im gesamten Oberlauf der beiden Flüsse und Zuflüsse. Zum zweiten bieten die beiden Stauseen in Mühlbach und Franzensfeste ein gewisses Potential, um bei Hochwasserereignissen einen Teil der Wassermassen zurückzuhalten. Dieses Potential ist allerdings, anders als man als Laie weithin glauben möchte, relativ gering, wobei das Mühlbacher Staubecken deutlich mehr Volumenreserve zu bieten hat, einige bauliche Eingriffe allerdings vorrausgesetzt. Drittens erwähnt Platzer die Möglichkeit, in der Rienzschlucht sowie dem vorderen und hinteren Bereich des Riggertals Wasserrückhaltesperren zur Entschärfung eines Hochwassers zu errichten. Von den drei anvisierten Standorten indes scheint aufgrund geologischer Vorzüge einzig realistisch jener an der


Auf der Karte wurden die Gefahrenzonen farbig gekennzeichnet: In den roten Zonen ist die Gefahr einer Überflutung „sehr hoch“, in den blauen Zonen immer noch „hoch“

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Brücke zum Vorderrigger-Hof. Der bauliche Eingriff allerdings wäre nicht unbedeutend, weshalb eine detaillierte Studie für potentielle Entscheidungen in diese Richtung unabdingbar wäre. Schließlich skizziert der Flussraumexperte Vorschläge für Maßnahmen des Zivilschutzes. Dazu zählen mobile Dammbalken- oder auch Schlauchsysteme, die bereits vielerorts in Verwendung sind, genauso wie die Empfehlung für architektonische Anpassungen an besonders sensiblen Gebäuden oder die Ausarbeitung eines Hochwasser-Notfallplans samt Notfallkonzept für den Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke.

Bevölkerung soll eingebunden werden. Es gibt also eine Vielzahl

an Vorschlägen zum Hochwasserschutz, die die Anwesenden des Flussraumforums erst einmal verdauen müssen. Maßnahmen, so der Experte, die aber nie allein für sich gesehen werden sollen, sondern nur in Kombination und unter der generellen Voraussetzung, dass die Räume nahe den Flüssen weitgehend unverbaut bleiben, die Hochwasserwarnsysteme optimiert werden und die lokale Bevölkerung vermehrt sensibilisiert wird. Während sich in den Köpfen der Zuhörer die ersten Fragen sammeln, startet Klaus Michor

vom Osttiroler Büro „Revital Ziviltechniker GmbH“ mit dem zweiten Teil der Präsentation: Nun sollen die Terrains Ökologie und Naherholung als Synergiemaßnahmen zum Hochwasserschutz beleuchtet werden. In dieses Bündel an zahlreichen Vorschlägen reihen sich einige sehr visionäre Maßnahmen wie die komplette Umlegung des Trametschbaches über die alte Wiere samt Einmündung in den Eisack unterhalb der neuen Sportzone von Milland oder die Schaffung von flussnahen Erholungszonen samt Badesee. Wenngleich diese spektakulären Vorschläge einen weitgehend positiven „Aha“-Effekt ernten, so wird unmittelbar klar: Eine Realisierbarkeit von derlei weit reichenden baulichen Eingriffen muss zahlreiche Hürden bestehen und breiten Konsens finden, noch vollkommen abgesehen von der Schwierigkeit der Finanzierbarkeit. Da werden die „einfachen“ ökologischen Maßnahmen schon eher Eingang in das für Oktober geplante definitive Maßnahmenpaket finden. Dazu zählen strukturelle Verbesserungen der Flussbette, die Renaturierung der verschiedenen Uferbereiche, die Aufweitung der Zufluss-Mündungen oder die Aufhebung der Flusssperre bei der Acquarena, um die Passierbarkeit für Fische zu gewährleisten.

Wo immer möglich und realisierbar, will man auch nahe dem Fluss Räume zur Naherholung schaffen. Und letztlich treibt es immer mehr Trendsportarten direkt in den Bach. Bereits heute dient der Eisack für einige Mutige als Ort zum Surfen, eine Ausweitung und ein dauerhaftes Praktizieren dieser sportlichen Aktivitäten indes würde strukturelle Maßnahmen voraussetzen. Letztlich verweist Michor auf generelle Maßnahmen, die all jene zur Ökologie und Naherholung ergänzen und teilweise bedingen, wie eine kontinuierliche Reinigung der Gewässer, eine Anpassung der Wasserabflussmengen der beiden Stauseen, die Erhaltung der Trittsteinbiotope, ein langfristiges Monitoring der gesamten ökologischen Entwicklung sowie eine fortwährende enge Kooperation mit der lokalen Landwirtschaft.

Die Diskussion kann beginnen!

Die Vielzahl an neuen Informationen verdauend, startet nach einer kurzen Pause Phase zwei im Flussraumforum, jene der Vertiefung und Diskussion. Der eben präsentierte Maximalkatalog an Gestaltungsmöglichkeiten wird von vorne aufgerollt: Fragen, Erläuterungen und ausholende Debatten runden das Wissen der Teilnehmenden ab. Den Experten

indes gewährt es einen ersten wichtigen Einblick in die allgemeine Stimmungslage. Mit reichlich Rückmeldungen im Gepäck werden sie in den kommenden Wochen das Bündel an Vorschlägen detaillierter ausformulieren, priorisieren und planen. Beim siebten und letzten Flussraumforum am 8. Oktober schließlich werden sie sodann eine aus Expertensicht ideale Kombination an realisierbaren Maßnahmen präsentieren und vom Flussraumforum inhaltlich gutheißen lassen. Kurz darauf soll das Paket mit allen raumrelevanten Maßnahmen in den beiden Gemeinderäten von Brixen und Vahrn vorgestellt und genehmigt werden, um in die Vorprojektphase und damit in die konkrete Umsetzung zu gelangen. All jene kurzfristig wichtigen Maßnahmen hingegen, die die aktuelle Gefahrensituation verbessern, wie die Renovierung von Ufermauern oder die Aufbesserung der ufernahen Vegetation, werden von der Abteilung Wasserschutzbauten des Landes voraussichtlich schon im kommenden Jahr in Angriff genommen. Umrahmt wird das kommende Forum von einem Flussfest in den Brixner Rappanlagen, das gleichzeitig das vorläufige Ende des Projekts markiert. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 63


Wirtschaft & Umwelt

bei ahr-Feier der 50-J s g Die Festredner von links: Geschäftsführer progress Maschinen & Automation Erich Nussbaumer, Landesrat ta it nten vorm Florian Mussner, Bürgermeister Albert Pürgstaller, Unternehmensgründer Josef Froschmayr, Landesrat Michl Laimer, äste woh G e n e d gela Präsident der Progress Unternehmensgruppe Philip Froschmayr, Landesrat Roberto Bizzo, Präsident der Freien Rund 500 Universität Bozen Konrad Bergmeister und Geschäftsführer TopHaus Bernhard Hilpold

EVENT

50 Jahre Innovation Die Unternehmensgruppe Progress feiert heuer ihr 50-jähriges Firmenjubiläum und bot zu ­diesem Anlass mittags den Gästen und abends den Mitarbeitern eine Feier der Spitzenklasse. z Das Unternehmen würde es ohne ihn nicht geben: Josef Froschmayr legte am 20. Juli 1961 den Grundstein für das heute so erfolgreiche und innovative Unternehmen Progress. Das damals noch sehr kleine Unternehmen produzierte in erster Linie Mauersteine und stellte Baumaterialien her; kurze Zeit später kam auch die Maschinenbautätigkeit hinzu. Mit dem Unternehmen ging es schnell bergauf: Expansion wurde groß geschrieben, Produktpalette und Tätigkeitsgebiete wurden erweitert, Krisen im Bausektor gemeistert. Das Unternehmen übernahm nach und nach einige Baustoffhändler aus der Region und baute Maschinen und Anlagen in aller Welt.

Firmengelände einmal anders.

Am Tag der Jubiläumsfestlichkeiten wurde das Firmengelände zu einem Festgelände umfunktioniert: Wo normalerweise

Firmengelände 1961 64

Lastwagen und Gabelstapler zum Auf- und Abladen im Akkord vorfahren, wurde ein 150 Meter langer Teppich ausgelegt und großformatige Fotos über die 50-jährige Firmengeschichte ausgestellt. Die Gäste konnten sich beim Firmenrundgang ein Bild über den modernen Betrieb machen. Zu den Gratulanten zählte nicht nur Landeshauptmann Luis Durnwalder, sondern auch weitere Mitglieder der Landesregierung und viele Bürgermeister aus dem Eisacktal, Schuldirektoren, Planer und namhafte Bauunternehmer. Der Festtag wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt: Mittags wurde das Fest mit rund 500 Gästen gefeiert, während am Abend die Mitarbeiter mit Begleitung Teil eines atemberaubenden Spektakels sein durften.

Atemberaubende Highlights.

Bereits bei der Mittagsveranstaltung konnten sich die Gäste ein

Bild von einer gut organisierten Veranstaltung machen: Die Lagerhalle wurde zu einem Festsaal umfunktioniert, das schön dekorierte Baustoffmagazin Teil einer einladenden Kulisse. Auch das Catering ließ es den Gästen an nichts fehlen. Am Abend wurden nicht nur kulinarische Highlights geboten, sondern auch eine Showeinlage mit Gänsehauteffekt und ein mit Trommelmusik begleitetes Feuerspiel im Schotterwerk des Unternehmens. Eine atemberaubende Dessertpräsentation umrahmte diese innovative 50-Jahr-Feier und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Herzliche Dankesworte. In der

Eröffnungsrede ging der Firmengründer Josef Froschmayr auf die Anfänge des Unternehmens ein; des Weiteren sprachen die Landesräte Roberto Bizzo, Michl Laimer und Florian Mussner, Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller

Firmengelände 2011

sowie der Präsident der Freien Universität Bozen, Konrad Bergmeister, ihre Grußworte. Sie alle schilderten Ihren persönlichen Bezug zur Firmengruppe und hoben die Wichtigkeit gesunder und innovativer Unternehmen hervor. Bernhard Hilpold, Geschäftsführer der TopHaus, ging in seiner Rede auf die Entwicklung im Baubereich ein, während Erich Nussbaumer, Geschäftsführer der Maschinenbaufirmen, die weltweite Tätigkeit im Maschinen- und Anlagenbau beschrieb. Philip Froschmayr, Präsident der Unternehmensgruppe, bedankte sich bei allen, die der Firma in den vergangenen 50 Jahren ihr Vertrauen geschenkt und zum Wachstum der Unternehmensgruppe beigetragen haben.


Die Mitarbeiter genossen die gut organisierte Abendveranstaltung in der Festhalle

Landeshauptmann Luis Durnwalder gratulierte zum Jubiläum und besichtigte mit der Geschäftsführung das Unternehmensareal

Die Gäste konnten sich ein Bild der Unternehmensgruppe machen

Mitarbeiter, die länger als 25 Jahre im Unternehmen tätig sind, wurden geehrt. Von links: Erich Nussbaumer, die Geehrten Bernhard Hilpold, Marco Girardi, Stefano Bronchi mit Josef und Philip Froschmayr Ein Ambiente der Extraklasse: im Schotterwerk des Unternehmens wurden die Gäste mit Trommelmusik und Feuerspielen überrascht

Die Dessertpräsentation war optisch und kulinarisch ein Highlight

info Die Unternehmensgruppe Progress Gesamtumsatz 2010: 115 Millionen Euro 384 Mitarbeiter

Eine Schweizer Sängerin überzeugte mit ihrer atemberaubenden Stimme und sorgte für Gänsehaut

Geschäftsfeld Bauindustrie: PROGRESS Bauen mit System: ­Planung und Produktion von Betonfertigteilen sowie Errichtung von Objekten in Betonbauweise. BetonMix: Produktion und Lieferung von Fertigbeton für Hoch-, Tiefund Tunnelbau. Geschäftsfeld Baustoffe: TopHaus: Baustoffhandel und Beratung in energetischer Gebäudesanierung.

Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau: progress Maschinen & Automation: Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Betonstahl weltweit. EBAWE: Entwicklung und Realisierung von schlüsselfertigen Palettenumlaufanlagen für die Betonfertigteilindustrie weltweit. tecnocom: Entwicklung und Herstellung von speziellen Formteilen für die Betonfertigteilindustrie weltweit. 65


Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Hoher Besuch z Der derzeit in Südtirol urlaubende Sorin Moisa besuchte kürzlich den Milchwirtschaftsbetrieb Brimi. Moisa ist der stellvertretende Kabinettchef des EU-Agrarkommissärs Dacian Ciolos und nutzte die Gelegenheit, sich für die Anliegen der hiesigen Milchbauern zu interessieren sowie sich detailliert über die Verarbeitung und den Vertrieb der Milchprodukte zu informieren. Brimi-Geschäftsführer Willi Tauber führte den hohen Gast gemeinsam mit dem EU-Parlamentarier Herbert

Dorfmann durch den Betrieb; Moisa zeigte sich besonders beeindruckt. Er äußerte sich zudem positiv über die qualitativ hochwertige Mozzarella und über den leistungsfähigen Betrieb, der derzeit 155 Mitarbeiter beschäftigt und 2010 einen Jahresumsatz von rund 72 Millionen Euro erzielte. Im Bild von links nach rechts: Brimi-Geschäftsführer Willi Tauber, Sorin Moisa, Brimi-Obmann Klaus Faller und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. eh

W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

„Der blaue Schreier von Brixen“ z Die Organisatoren des International Mountain Summit, Alex Ploner und Markus Gaiser (Bild rechts), reagieren heftig auf die Kritik des freiheitlichen Brixner Gemeinderats Walter Blaas (Bild links) zu den Beiträgen der Gemeinde Brixen für die Veranstaltung. In dem mit „Der blaue Schreier aus Brixen“ betitelten offenen Brief betonen die Organisatoren, dass die Aussagen von Blaas „billige politische Polemik“ sei, „wohl mit dem Zweck, sich für die kommenden Landtagswahlen ins rechte Licht zu rücken“. Gaiser und Ploner „vermissen seit Start

kurz

notiert

66

des Projektes konstruktive Kritik von Seiten des Marktschreiers Blaas“ und fragen sich, „welche Veranstaltungen oder Projekte Herr Blaas in den vergangenen zehn Jahren zu verantworten gehabt habe, die Brixen und die Brixner Wirtschaft oder die sozial Schwächeren nur einen Zentimeter nach vorne gebracht hätten“. Der IMS sei eine Veranstaltung, die „Brixen seit zwei Jahren international als Bergstadt positioniert, die 124 Journalisten aus acht Nationen im letzten Jahr zum IMS geholt hat und mit 584 Berichten bis nach Korea einen

Die Gemeinde Brixen gehört zu den ersten Gemeinden Südtirols, die den Gefahrenzonenplan erarbeitet haben. Der Erstellung wurden historische Ereignisse und zeitliche Veränderungsprozesse gleichermaßen sowie Erkenntnisse aus Ortsbegehungen und Luftbildaufnahmen zu Grunde gelegt.

nachweislich hohen Medienwert hat“. Ploner und Gaiser fordern Blaas auf, aktiv am IMS mitzuarbeiten, „um sich ein Bild von der Sinnhaftigkeit dieser Veranstaltung zu machen“. Brixen brauche „Bessermacher, nicht Besserwisser“. Walter Blaas indes reagierte gelassen auf die harsche Kritik: „Es

wird wohl noch erlaubt sein, dass ein Gemeinderat Beiträge an eine Veranstaltung hinterfragt“. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde einen Beitrag von 120.000 Euro gewährt; „insgesamt 250.000 Euro sind direkt in die Brixner Wirtschaft wieder zurückgeflossen“, sagt Alex Ploner. wv

Am 21. August wurde der Grundstein für das neue „Oratorio Don Bosco“ gelegt. Entstehen werden ein Mehrzweck- und Theatersaal sowie Räume für den „Circolo ricreativo culturale Don Bosco“.

Die Lehranstalt für Soziales verfügt noch über freie Plätze für die Abendschule. Der Unterricht findet vom 12. September 2011 bis Mitte Juni 2012 statt, jeweils von Montag bis Freitag von 18 bis 22 Uhr. Interessierte können sich unter www.provinz.bz.it/ schulamt/service/Abendschule. asp informieren.


Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE Wo stehen die ältesten Brixner „Hochhäuser“?

BRIXEN

Rote Zone? Die so genannten „Kiener Häuser“ in der Fallmerayer Straße sind die ältesten Brixner „Hochhäuser“. Die markanten Gebäude haben ihren Namen vom damaligen Bauherrn, Josef Unterpertinger, Baumeister aus Sergs vom Kienerhof, der drei Häuser und eine Villa in der Fallmerayer Straße erbaute. Das erste Haus, fertiggestellt im Jahre 1896, wurde auf den Namen „Villa Schöneck“ getauft. Diese Villa wurde 2006 renoviert und trägt die Hausnummer 1. Im Jahre 1896 wurde die heutige Villa Unterpertinger, die ehemalige „Villa Schmidt“, die sich am Ende der Straße befindet, gebaut; die erhielt die Hausnummer 15. Die in der Mitte liegende „Villa Hartwigsheim“ bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die im Jahre 1903 zu einem Gebäude zusammengefügt wurden und die Hausnummer 3 und 5 tragen. Im selben Jahr wurde der „Staufenhof“, das dritte große Haus von Josef Unterpertinger, fertig gestellt. Die Häuser, mit Ausnahme von der Nummer 5, werden heute von Magister Johannes Unterpertinger, Apotheker in Mals, verwaltet. Anregungen: redaktion@brixner.info

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z Erst vor kurzem haben Medien berichtet, dass es Probleme bei der Einspeisung von Strom gäbe, der mittlerweile über die Photovoltaikanlagen auf vielen Dächern Südtirols produziert wird. Unter anderem wurde von „roten Zonen“ gesprochen, in denen es aufgrund einer fehlenden oder unzureichenden Netzinfrastruktur noch für längere Zeit nicht möglich sein sollte, den selbst produzierten Strom in das Stromnetz einzuspeisen. Auch die Gemeinde Natz-Schabs und Mühlbach liegen anscheinend in diesen so genannten roten Zonen. „Die Bezeichnung rote Zone ist in diesem Zusammenhang nicht richtig“, erklärt Stadtwerke-Direktor Wolfgang Plank. „Diese bezieht sich auf Gebiete mit Problemen bei der Hochspannung. Vom Einspeisen des Stroms aus den Photovoltaikanlagen sind aber vor allem die Niederspannungsleitungen in der Peripherie betroffen“. Mit einem einfachen Beispiel erklärt Plank

die Problemstellung: „Bisher hat ein Hof beispielsweise eine Stromleistung von 20 Kilowatt bezogen. Nun produziert er aber 70 Kilowatt Strom auf seinem Dach. Die Leitung ist aber auf 20 Kilowatt ausgelegt, und da ist es klar, dass es zu Kapazitätsproblemen kommen muss.“ In diesem Fall müsse entweder der Transformator erneuert, eine Leitung ausgetauscht oder die Station näher an den Stromlieferanten herangebracht werden. Hier müsse von Fall zu Fall entschieden werden. Plank betont, dass es in den Gebieten, in denen die Stadtwerke Brixen für die Stromversorgung zuständig sind, nur einige wenige Problemfälle dieser Art gäbe, für die aber schon eine Lösung in Sicht sei. Er rät: „Man soll sich vorab erkundigen, ob die Netzleistung ausreicht, um nachher nicht länger darauf warten zu müssen, damit der Strom ins Netz eingespeist werden kann.“ amm

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NACHGEFRAGT

„Konsumenten können kaum reagieren“ MONIKA PSENNER, Wirtschaftswissenschaftlerin und langjährige Mitarbeiterin der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), über die steigenden Benzinpreise und deren Auswirkungen auf die Endkonsumenten. Frau Psenner, die Erdöl- und damit die Benzinpreise schnellen nach oben. Wie ist dieser rasante Anstieg zu erklären? Der Anstieg hat verschiedene Gründe. In Ländern mit hohem Wirtschaftswachstum wie China ist der Verbrauch stark angestiegen. Auch die Erwartungshaltungen des Ölpreises spielen eine wichtige Rolle. Diese können sich auf Weltwirtschaftsprognosen und auch auf die erwarteten Überschusskapazitäten beziehen. Auch Spekulationen an der Börse beeinflussen den Ölpreis. Der Anstieg der Preise seit Anfang 2011 ist vor allem auf die instabile innen-

politische Lage und die Konflikte in Nordafrika und im Nahen Osten zurückzuführen – zwei Regionen, in denen die weltweit größten Reserven vorkommen.

Lieferausfall von Libyen wird derzeit teilweise durch Saudi-Arabien kompensiert. Auf die Spekulationen an den Rohstoffbörsen hat die OPEC jedoch keinen Einfluss.

Welche Rolle spielt dabei die OPEC, die als Kartell über drei Viertel der gesamten Erdölreserven verfügt? Die OPEC kann das Erdöl-Angebot und somit auch den Preis über ein Quotensystem, das den Mitgliedsländern je nach Marktsituation gewisse Fördermengen vorgibt, beeinflussen. Ist wenig Öl am Markt, wird mehr produziert und somit verhindert, dass der Preis noch weiter ansteigt. Der

Wie können die Konsumenten auf die Teuerung reagieren? Kurzfristig haben sie keine Möglichkeit. Sie können sparsam mit Erdölprodukten umgehen, mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Um die Abhängigkeit von Erdöl zu vermindern, kann man bei der Heizung auf erneuerbare Energien umsteigen und Autos kaufen, die sparsam im Verbrauch sind.

VAHRN

Dorfgaudi startet durch z Am 2., 3. und 4. September findet rund um das Haus Voitsberg das „Voitsfest“ statt, das von den Organisatoren auch als „Vahrner Dorfgaudi“ beworben wird. 16 Vereine aus Vahrn, Schalders und Spiluck werden für ein reichhaltiges und kulinarisches Angebot sorgen. Sport und Unterhaltung bieten eine Kletterwand, Ballspiele, eine Kinder-Bastelecke und Scheibenschießen. Die Brixner und Kollmanner Böhmische, die Volkstanzgruppe Vahrn und „Die Eisacktaler“ sowie die Live-Bands „Merrick“ und „Nia Genua“ sorgen

für musikalische Unterhaltung. Am Freitag und am Samstagabend wird eine spektakuläre Laser-&-Feuer-Show geboten. In den vergangenen Jahren gab es bereits einzelne Feste in Vahrn, die allerdings in unregelmäßigen Abständen und nur zu besonderen Anlässen stattfanden, wie etwa zur Renovierung der Orgel oder zum 1000-jährigen Bestehen der Gemeinde Vahrn. Das einsatzfreudige Organisationskomitee, bestehend aus Hubert Burger, Manfred Clara, Michael Brugger, Christian Mitterer, Tobias Huber und Markus Brugger, schaffte es nun, das eigentliche

johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Vahrner Dorffest auf die Beine zu stellen. Das „Voitsfest“ soll das Dorf aufleben lassen und

ab nun jedes Jahr wiederholt werden. eh

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Je schneller der Lebensrhythmus in der heutigen Zeit und je höher die Anforderungen des Alltags, desto mehr sehnt man sich nach einem Zuhause, in das man sich zurück­ ziehen und wo man entspannen kann – ­allein, mit der ­Familie oder mit Freunden.

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breite Angebot an Materialien und Designs ermöglicht es, Stilrichtungen und Trends individuell und auf Maß umzusetzen. So wird jede Raumgestaltung zum Original und so einzigartig wie seine Bewohner.

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Über 35 Jahre Qualität Die Firma Quelle Fenster hat Tradition und punktet vor allem mit ausgezeichneter Qualität – dem wichtigsten Merkmal eines guten Fensters. Egal ob Neubau oder Altbausanierung: Die Fensterwahl spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Gute Qualität und die Ästhetik der Produkte sind das Um und Auf, um den Wohlfühlfaktor eines Raumes zu steigern. Die Firma Quelle Fenster in Schrambach bei Feldthurns bietet seit 35 Jahren optimale und individuelle Lösungen im Fenstersektor und entwickelt sich ständig weiter, um den Kunden die bestmögliche Qualität und eine breite Produktpalette zu bieten.

Service von A bis Z. Bei den vie-

len verschiedenen Fenstertypen, die es heute auf dem Markt gibt, ist die Entscheidung oft schwierig. Wärmeschutzfenster für Klimahäuser, langlebige und moderne Holz-Alu-Fenster oder Fenster mit

speziellen Sicherheitskomponenten für den persönlichen Schutz – damit der Kunde das Passende findet, bietet das Team von Quelle Fenster natürlich auch eine professionelle Beratung. Haus- und Eingangstüren werden individuell angefertigt, und zudem stellt der Traditionsbetrieb Komplettlösungen in Bezug auf Rollläden, Jalousien und Sonnenschutz zur Verfügung.

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gebracht. Die Kombination von „Tradition und Moderne“ spiegelt sich in der Neugestaltung des Logos wieder und wird künftig auf den gesamten Außenauftritt des Unternehmens erweitert.

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Schiebetüren sind im Trend; viel Licht im Wohnbereich steigert das Wohlbefinden

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Mit Photovoltaikanlagen Strom gewinnen. Die kostenlose Son-

nenenergie wird in gewinnbringende elektrische Energie umgewandelt. Photovoltaikanlagen sind eine zeitgemäße Art der Stromgewinnung und eine nachhaltige Investition für die Zukunft. Sie arbeiten geräuschlos und absolut emissionsfrei. Den produzierten Solarstrom kann der Kunde selbst verbrauchen oder zu einem höheren Vergütungssatz in das öffentliche Netz einspeisen. OET arbeitet bei Solarmodulen und Wechselrichtern mit Premiumpartnern aus der ganzen Welt und garantiert somit besonders hochwertige Qualität.

OET GmbH Gewerbepark Sterzing Jaufenstraße 129/G 39049 Sterzing Tel. 0472 760277 info@oet.bz.it, www.oet.bz.it 72

Haustechnik von AEG. OET

ist alleiniger Hauptvertreter von AEG-Haustechnik-Geräten in Südtirol und Trient und bietet Warmwassergeräte, Raumheizgeräte, Fußbodenheizung, NoFrost-Systeme und Klimageräte. Die AEG-Haustechnik-Geräte tragen energiesparend zu einem gesunden Wohnklima bei, sind zuverlässig und bürgen für Qualität.

Infrarotheizsysteme sind nach

den neuesten ökologischen und ökonomischen Kriterien konzipiert. Ein Minimum an Energie sorgt für ein angenehmes, gesundes Raumklima – und verfolgt auch gesundheitliche Aspekte: Sie steigern die Hautdurchblutung, regen den Stoffwechsel an und unterbinden die Staubaufwirbelung. Dieses innovative Heizsystem wird in privaten Haushal-

ten, Altbauten, öffentlichen Bauprojekten oder Hotel-WellnessBereichen installiert und gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Perfekter Service. Das fachkun-

dige Team von OET begleitet den Kunden in allen Phasen des Projektes – von der Beratung zu staatlichen Förderungstarifen, Berechnung des Potentials und der Wirtschaftlichkeit über Hilfestellung bei bürokratischen Hürden, Planung und Projektierung der Anlage bis hin zur professionellen und zeitgerechten Realisierung und zur schlüsselfertigen Übergabe der Anlage. Der Kunde kann auf Systemkompetenz und Servicesicherheit aus einer Hand vertrauen und erhält zukunftsweisende Technik, zweckoptimierte Lösungen und zuverlässigen Service.

Im Firmensitz in Sterzing betreut das fachkundige OET-Team den Kunden in allen Phasen des Projekts.

Franz Oberstaller, Geschäftsführer

Wir bieten maßgeschneiderte ­Gesamtlösungen, modernste Technik und qualitativ hochwertige Produkte und können erfolgreich auf viele abgeschlossene Projekte im Privat-, aber auch im Wirtschaftssektor zurückblicken. Wir sind stets bemüht, technisch hochwertige und energieeffiziente Anlagen zu liefern und lassen dabei die Bedürfnisse unserer Kunden nicht aus den Augen.

Am 3. September 2011 feiert die Firma OET ihr 5-jähriges Firmenjubiläum. Alle Interessierten sind zur Feier im Firmengebäude in Sterzing eingeladen - von 9 bis 18 Uhr.


RAIFFEISENKASSE EISACKTAL

Alles zum Wohnbau Die Raiffeisenkasse Eisacktal präsentiert am 10. September beim „Raiffeisen Wohnbau­ forum“ aktuelle Trends und Informationen rund um den privaten Wohnbau.

Wohnbauforum Informieren Sie sich über die aktuellsten Trends

Modern, energetisch, rentabel: und News rund um die eigenen vier Wände: Termin: Uhrzeit: Ort:

Samstag, 10.09.2011 9:00-13:00 Uhr Raiffeisenkasse Eisacktal Brixen, Großer Graben 12

Programm Vortragsreihe 09:00 Uhr. „Bauen und Sanieren: Steuervorteile nutzen“ Dr. Gabriela Hilber 09:45 Uhr. „Energetisch sanieren“ Dr. Robert Gasser 10:30 Uhr. „Photovoltaik im Wohnbau“ Dr. Karin Ladurner

Die Raiffeisenkasse Eisacktal lädt am 10. September zum Raiffeisen Wohnbauforum

11:15 Uhr. „Trends der modernen Architektur“ Dr. Arch. Thomas Hickmann

Informationsstände Am 10. September lädt die Raiffeisenkasse Eisacktal zum Raiffeisen Wohnbauforum. Zwischen 9 und 13 Uhr können sich Interessierte im Hauptsitz der Raiffeisenkasse am Großen Graben in Brixen über die neuesten Trends und Entwicklungen im privaten Wohnbau informieren.

Experten informieren. Im Rah-

men von Vorträgen referieren Fachleute über die aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich Bauen und Sanieren: Gabriela Hilber von der Agentur der Einnahmen liefert einen Überblick über die steuerlichen Vorteile. Anschließend klärt KlimahausExperte Robert Gasser über die Chancen und Vorteile der energetischen Sanierung im privaten Wohnbau auf. Karin Ladurner vom Raiffeisen Energieverband informiert über die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien im Wohnbau. Den Abschluss bildet Architekt Thomas Hickmann, der die wichtigsten Trends der modernen Architektur im privaten Wohnbau präsentieren wird.

Antworten auf alle Fragen. Par-

allel zur Vortragsreihe beantworten Experten an verschiedenen Informationsständen Fragen zum geförderten Wohnbau, zu Steuervorteilen, zum energetischen Sanieren und den KlimaHausStandards, zu den Themen Photovoltaik und erneuerbare Energien, zur Wohnbaufinanzierung sowie zur richtigen Absicherung im Bereich Bauen, Sanieren und Wohnen. Damit auch junge Familien die Gelegenheit haben, sich in entspannter Atmosphäre zu informieren, sorgt der VKE Brixen für die Unterhaltung der Kinder.

Das Raiffeisen Wohnbauforum

ist eine Gelegenheit, sich kostenlos und in gebündelter Form direkt bei Experten zu informieren, damit Interessierte ihr Bauprojekte bestmöglich umsetzen können.

Die Experten beantworten Ihre Fragen zu folgenden Themen: • Geförderter Wohnbau • Steuervorteile beim Bauen, Kaufen und Sanieren • Energetisches Sanieren und KlimaHaus-Standards • Photovoltaik im Wohnbau • Wohnbaufinanzierung • Die richtige Absicherung Keine Anmeldung erforderlich. Informationen unter: 0472 824000 Die Raiffeisen Lounge ist an diesem Samstag von 9 bis 13 Uhr für Sie geöffnet!

Werbemitteilung.

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Willi Aricochi (wa) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. September 2011 Nächster Redaktionsschluss: 6. September 2011 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74

August 2011

Radfahrerunfall Dienstag, 1. August 1911 Bei der abschüssigen Stelle der Reichsstraße kam gestern ein Radfahrer aus Brixen zu Falle. Dieser, nichts ahnend von der gefährlichen Stelle, fuhr ruhig weiter, als er dort die Führung über das Rad verlor, ziemlich unsanft zu Falle kam und sich nicht unerhebliche Verletzungen am rechten Arm zuzog. Wie uns mitgeteilt wird, ist das seit acht Tagen schon der dritte Fall, der sich an gleicher Stelle zutrug. Es wäre daher angezeigt, wenn irgend ein Zeichen, das zur Vorsicht mahnt, dort angebracht würde.

Vierundzwanzig Stunden bewusstlos Dienstag, 8. August 1911 Die im Hause des Herrn Gasser in der Runggadgasse wohnhafte Frau Brarmarer wurde Freitag abends von einer schweren Ohnmacht betroffen. Der Hausherr, dem es erst gegen Nachmittag auffiel, daß er die Frau den Tag über nicht gesehen hatte, pflegte Nachforschungen. Trotz heftigen Pochens an der Tür wurde nicht geöffnet. Er verständigte den im Hause beschäftigten Bildhauer Pescoller. Letzterer stieg

Wege Lärm schlugen. Zu bemerken wäre aber noch, daß an der Stiege, die der Verunglückte benützen mußte, keine Schutzvorrichtung (Geländer) angebracht war und ein Geländer erst am Montag vormittags, bevor eine amtliche Kommission an Ort und Stelle war, wieder angebracht wurde. Vielleicht ist durch diese Nachlässigkeit das Unglück entstanden. Gegen Verleumdungen, wie sie wegen des Unglücksfalles gegen mich verbreitet werden, werde ich mich in Zukunft vor Gericht zu schützen suchen. Hochachtungsvoll Josef Hofer, Wirtssohn.

Die Bittprozession in Neustift Donnerstag, 17. August In Neustift fand, wie schon gemeldet, am Montag eine Prozession mit den hl. Reliquien statt, um gedeihliche Witterung zu erflehen. Von allen Seiten strömten

Zu Tode gestürzt Aus Tils, 31. Juli, berichtet man uns: heute in der Frühe trug sich hier ein trauriger Unfall zu. Der Hubersohn Vinzenz Schatzer ging in der Frühe die Treppe herunter, rutschte auf einer Stufe aus, stürzte und verletzte sich dabei so, dass er bald darauf starb. Er konnte nur noch die letzte Oelung empfangen. Der Verunglückte, ein braver Jüngling, war erst 31 Jahre alt. R.I.P.

Tot aufgefunden Samstag, 5. August 1911 Wurde, wie uns aus Klausen berichtet wird, am Mittwoch abends der Tourist Leizner (nicht Fleißner, wie man seinen Namen zuerst angab), der seit Freitag (28. Juli) abends in Gstammer bei Fron abgängig war. Er wurde zu genannter Zeit von Touristen an der Ostwand der Furchetta (zwischen Sas Rigais und Sas da l’Ega) vollkommen zerschmettert aufgefunden. – Seine Braut, die zur Zeit in einem Hotel Klausens weilt, ist mit seiner ebendort weilenden Mutter der Verzweiflung nahe. Herr Leizner stand übrigens erst anfangs der Zwanziger Jahre.

durch das Fenster in die Wohnung, wo er die Frau am Boden bewußtlos antraf. Die Frau war, wie sie später angab, am Donnerstag abends von Unwohlsein befallen worden und vor dem Bette hingestürzt, wo sie ganz hilflos einen ganz Tag verbringen mußte.

die Teilnehmer herbei, so daß die Prozession eine der größten wurde, die jemals hier stattfand. Ein Teilnehmer gab nach einer teilweisen Zählung und einer darauf beruhenden Schätzung die Zahl der Betenden auf ungefähr 2.800 an.

Noch einmal der Unglücksfall in Tils. In Nr. 92 der „Brixener Chronik“ heißt es, daß der Hubersohn Vinzenz Schatzer um 2 Uhr vom Wirtshaus in Tils fort ist, und zwar in berauschtem Zustande. Richtig ist, daß Schatzer bereits betrunken war, als er um ½ 10 Uhr abends ins Wirtshaus kam, daß er hier zwei Glas Bier trank und um 12 ¼ Uhr vom Wirt nach Hause begleitet wurde. Schatzers Dienstgeber (Beltorerbauer) hat das genau von seinem Fenster aus beobachtet. Ferner ist es unrichtig, daß die Burschen lärmend nach Hause gingen. Richtig ist vielmehr, daß um 12 Uhr einer das Gastlokal verließ, und zwar ruhig, und daß weder er noch Vinzenz auf dem

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


Illegale Müllentsorgung lohnt sich nicht!

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BEZAHLT WERDEN MUSS IMMER So mancher glaubt, sich durch das Abstellen von Müll am Straßenrand Geld sparen zu können. So kommen jedes Jahr tausende Kilo Abfall zusammen, die die Umwelt gefährden und teuer eingesammelt werden. Diese Kosten werden als Fix-Anteil am Müllentsorgungstarif unter allen Bürgern aufgeteilt. Außerdem wird jedem Haushalt eine Mindestmenge berechnet, die unabhängig ist vom tatsächlich entsorgten Müll. Also den Müll lieber ordentlich entsorgen!

Grüne Nummer

800-046161


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Voll möblierte Dreizimmerwohnung. Die Wohnung besteht aus einem Wohnzimmer mit getrennter Kochnische, zwei Schlafzimmern, Bad, Ostbalkon, einem Abstellraum, einen Keller und einen Garagenstellplatz. Prezzo:

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