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www.brixner.info
Jahrgang 22 · September 2011
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Die Tonkrippen der Familie Rainer
Das Leben in Miniatur BRIXEN: Die neuen Regeln zur Bürgerbeteiligung in der der Gemeinde Brixen PORTRAIT: Der Brixner „Finsterwirt“ Hermann Mayr und sein Hang zur Perfektion SPORT: Die Fußballschule des SSV Brixen als große Talentschmiede WIRTSCHAFT: Der International Mountain Summit 2011 und seine Themen
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Editorial
Politik & Gesellschaft
>>> 04
04 | Bürgerbeteiligung: Direkt demokratisch 09 | Volkszählung: Statistisches Großereignis 10 | Martin Reisigl: „Zwischen Patriotismus und Nationalismus“ 12 | Lüsen: Im Boden verwurzelt 14 | Walter Lorenz: „Wir sind aufeinander angewiesen“ 16 | Josef Pichler: „Es gilt, Perspektiven zu schaffen“
Menschen & Meinungen 22 | 27 | 28 | 30 |
>>> 22
Hermann Mayr: Der Finsterwirt Pro & Contra Gastkommentar: Bertha Thaler Umfrage: Spürbare Mehrausgaben?
Kunst & Kultur
>>> 32
32 | Tonkrippen: Das Leben in Miniatur 35 | Musik: Drama und Liturgie 36 | Diverses: Supermänner in love
Freizeit & Sport
>>> 44
44 | FUSSBALLSCHULE: Spielend lernen
Wirtschaft & Umwelt
>>> 50
50 | IMS: Die Berg-Show 57 | Betriebsportrait Mader: Zukunftsunternehmen mit Tradition
Extra 66 | Beauty & Wellness 69 | Kinderfotos 76 | Multimedia & Büro
>>> 66
Infam Während Walter Blaas im Brixner Gemeinderat zur Integration kaum einmal ein Wort verliert und es den Anschein hat, als würde er zu diesem Thema ein eher entspanntes Verhältnis haben, werden seine Parteikollegen in Bozen zunehmend nervöser. In der Diskussion um das längst fällige Integrationsgesetz sorgten die Freiheitlichen mit einer vielleicht etwas ungünstig formulierten Forderung für Furore: „Es ist darauf zu achten, dass im Zuge der Familienzusammenführung keine kranken und arbeitsunfähigen Personen ins Land nachgeholt werden“. Unabhängig davon, dass dieser Passus für mich einen wirklich rassistischen Beigeschmack hat, müssten die Freiheitlichen eigentlich wissen, dass Italien bereits 2008 erschwerte Regeln zur Familienzusammenführung eingeführt hat. Von einem unkontrollierten Zuzug von Familienangehörigen kann also nicht gesprochen werden. Pius Leitner rudert inzwischen längst zurück und versucht, den Schaden zu begrenzen: Die Kritik der SVP an den Antrag der Freiheitlichen sei „infam“; er hatte natürlich nicht kranke Kinder gemeint, sondern „Senioren, die hier nie einen Rentenbeitrag eingezahlt haben“. Nun, dazu ist zu sagen, dass nachgezogene Familienmitglieder fünf Jahre ansässig sein müssen, um Sozialleistungen wie Wohngeld und Familienförderung empfangen zu können. Auch das wissen die Freiheitlichen natürlich, weshalb ich den Eindruck habe, die Vorschläge seien reiner Populismus, gespickt mit unterschwellig falschen Informationen – mit dem Ziel, die Südtiroler Bevölkerung zu verunsichern und Ängste zu schüren. Dabei ist gelingende Integration die einzige Möglichkeit unserer Gesellschaft, die Probleme der Migration in den Griff zu bekommen. Mit einiger Genugtuung stelle ich fest, dass Brixen mit dieser Thematik gelassener umgeht als andere Südtiroler Gemeinden.
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
NEUE REGELN ZUR BÜRGERBETEILIGUNG IN BRIXEN
Direkt demokratisch In erstaunlich harmonischer Stimmung entschied sich der Brixner Gemeinderat für eine neue Regelung zur Bürgerbeteiligung. Sie enthält grundlegende Änderungen – zum Beispiel die Abschaffung des Beteiligungsquorums und die Einführung eines Zustimmungsquorums.
H
at das Volk immer Recht? Sind die Entscheidungen, die das Volk bei Volksabstimmungen und Volksbefragungen trifft, grundsätzlich richtig im Sinne der Gemeinschaft? Über diese Fragen kann man herrlich kontrovers diskutieren – stundenlang, ohne jemals zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen. Befürworter der direkten Demokratie sind davon überzeugt, dass die Entscheidungen, die die Mehrheit der Bevölkerung trifft, zumindest dieselbe Qualität haben wie jene ihrer gewählten Repräsentanten. Gegner hingegen warnen vor Demagogie und bringen neuerdings gern das Beispiel der Schweiz, die sich kürzlich mit 57,5 Prozent der Stimmen „gegen den Bau von Minaretten“ aussprach – eine Regelung, die klar gegen das Menschenrecht der Religionsfreiheit verstößt. Kann also die Mehrheit der Bevölkerung gegen eine im Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO festgeschriebene Regel entscheiden? Sie kann. Hat sie damit aber Recht? Und trotzdem verspürt die Politik in Südtirol seit Jahren einen öffentlichen Druck in Richtung einer intensiveren Form der Bürgerbeteiligung an wichtigen Fragen – ein offensichtliches Zeichen dafür, dass breite Kreise der Bevölkerung oder auch nur eine kleine, aber besonders laute Minderheit mit der einen oder anderen Entscheidung der Politik sehr unzufrieden sind. Wichtige
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Entscheidungen will man nicht mehr den gewählten Repräsentanten überlassen, sondern trifft sie lieber selbst.
„Kein absolutes Vertrauen in die Bürger“. Der Südtiroler Landtag
arbeitet seit Jahren an einer Reform der Bürgerbeteiligung für landesweite Themen – bisher ohne nennenswerten Erfolg, denn ein Konsens scheint immer noch in weiter Ferne zu sein. Neues Öl ins Wasser gegossen hat kürzlich der Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, Arno Kompatscher, als er erklärte, dass er „kein absolutes Vertrauen in die Bürger“ habe, wenn es um heikle Fragen geht. Wie dem auch sei: Die Brixner Stadtverwaltung ging – ihrem Koalitionsprogramm entsprechend – an die Arbeit und tüftelte monatelang an einer neuen Regelung. Die Diskussion innerhalb der Südtiroler Volkspartei und auch zwischen den Koalitionspartnern PD und Grüne Bürgerliste gestalteten sich nicht einfach, denn schließlich ging es um die grundsätzliche Frage, ob direkte Bürgerbeteiligung in Zukunft auch auf Gemeindeebene maßgeblich erleichtert werden sollte. Dabei beschränkte sich die Diskussion nicht allein auf das landesweit heftig diskutierte Beteiligungsquorum von 40 Prozent, sondern vor allem auch auf die Zugangshürde – also auf jene Abläufe, die ein Bürger bewältigen muss, um überhaupt eine Volksbefragung initiieren zu können.
Satzung und Verordnung im Gemeinderat. Ende Juni brach-
te die Regierungskoalition die Satzung zur Bürgerbeteiligung in den Brixner Gemeinderat. Nach erstaunlich kurzer Diskussion stimmten 23 Gemeinderäte für die neue Satzung, zwei enthielten sich. „Diese neue Regelung wurde bereits im Vorfeld intensiv nicht nur in der Koalition, sondern mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien besprochen und diskutiert“, erklärt Bürgermeister Albert Pürgstaller den breiten Konsens. In den Tagen der Drucklegung dieser Ausgabe des „Brixner“ folgt nun der zweite Schritt: Nach der Satzung wird nun auch die Verordnung im Gemeinderat diskutiert, die die einzelnen Schritte zur Volksbefragung detailliert regelt. „Die großen Weichenstellungen sind bereits in der Satzung enthalten“, sagt Pürgstaller, weshalb er bei der Genehmigung der Verordnung keine großen Diskussionen mehr erwarte.
Was ist neu? Die einschnei-
dendste Neuheit der neuen Satzung ist die Abschaffung des bisher geltenden Beteiligungsquorums von 40 Prozent der Abstimmungsberechtigten. Dieses Quorum war in Vergangenheit auf Landesebene dafür „verantwortlich“, dass zum Beispiel die Abstimmung zum Flughafen Bozen am 25. Oktober 2009 trotz überwältigender Mehrheit der JaStimmen ungültig war, weil eben zu wenige Bürger sich an der Abstimmung beteiligt hatten. „In-
telligente Leute wussten, dass die Volksabstimmung fallen würde, wenn sie nicht hingehen“, sagt Roman Zanon, „und intelligente Parteien und Verbände wussten auch, dass die Leute eher nicht hingehen, wenn die Problematik erst gar nicht thematisiert wird“. Mit diesem System erscheint de fakto jedes Ergebnis einer Volksabstimmung zwiespältig und spiegelt bei weniger als 40 Prozent Beteiligung auch nicht die wahre Meinung der Bevölkerung wider, weil niemand sagen kann, ob die breite Masse der Nicht-Wähler sich für oder gegen ein Thema ausgesprochen hätte. So ist zum Beispiel die drückend hohe Mehrheit von 81 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen eine weitere öffentliche Finanzierung des Flughafens von Bozen im Grunde keine klare Aussage darüber, ob die Mehrheit der Gesamtbevölkerung auch dagegen wäre, denn schließlich entsprechen die 81 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 38,2 Prozent lediglich 30,9 Prozent aller Wahlberechtigten. Das heißt, dass fast 70 Prozent der Wahlberechtigten
entweder für den Flughafen sind – oder dass sie das Thema überhaupt nicht interessiert. Die Diskussionen über die Richtigkeit dieser Interpretation sind ebenfalls müßig – und zumindest auf Gemeindeebene nun überflüssig, weil Brixen auf das Beteiligungsquorum in Hinkunft ganz verzichtet.
25 Prozent Zustimmungsquorum. Dafür gibt es ein
Zustimmungsquorum von immerhin 25 Prozent. Das bedeutet, dass sich mindestens ein Viertel der Wahlberechtigten für oder gegen etwas aussprechen muss. Um beim Beispiel des Flughafens zu bleiben, wäre die Volksabstimmung mit diesem System beim selben Ergebnis gültig gewesen. Allerdings hätte es in diesem Fall eine viel höhere Wahlbeteiligung gegeben, und man kann darüber philosophieren, ob es am Ende wirklich eine Entscheidung gegen den Flughafen gegeben hätte. Bei kontrovers diskutierten Themen mit einem ausgeglichenen Stimmverhalten bedingt das Zustimmungsquorum eine hohe Wahlbeteiligung, die auch mal knapp 50 Prozent erreichen muss, damit das Ergebnis für die Gemeinde am Ende
auch bindend ist. Ist die Abschaffung des Beteiligungsquorums von 40 Prozent und die
gleichzeitige Einführung des Zustimmungsquorums von 25 Prozent also eine Mogelpackung? „Nein“, sagt Roman Zanon von der Grünen Bürgerliste, „grundsätzlich ist diese Schwelle in Ordnung“. Die 25 Prozent
könnten zwar „eventuell etwas hoch sein“, sagt Zanon, „aber für große Fragen reicht dieses Quorum aus, und es kann nicht das Ziel sein, dass wir ständig Volksabstimmungen organisieren, bei denen es um Themen geht, die die Bevölkerung so wenig interessieren, dass sie die Abstimmung ignorieren“. Albert Pürgstaller (SVP) schlägt in dieselbe Kerbe: „Wenn ein Ergebnis einer Volksbefragung in die heutige Gesetzgebung einschreitet, soll ein gewisser Anteil der Bevölkerung sich auch dafür aussprechen“.
BETEILIGUNGSQUORUM ABGESCHAFFT: Die neue Regelung der Bürgerbeteiligung der Gemeinde Brixen sieht aber ein Zustimmungsquorum von 25 Prozent vor
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Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
Roman Zanon (Grüne Bürgerliste): „Ein leichterer Zugang zur Volksabstimmung bringt automatisch mehr Qualität in die politischen Entscheidungen“
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Denn: Laut Artikel 7-bis der neuen Satzung „bindet das Ergebnis die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat“ – das heißt, dass die Stadtverwaltung anschließend eine dem Ergebnis entsprechende Entscheidung treffen muss. Die Koalitionspartner befürchteten, dass bei einer sehr schwachen Wahlbeteiligung
BM Albert Pürgstaller (SVP): „Der breite Konsens im Gemeinderat hat mich sehr gefreut“
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ein geringer Teil der Bevölkerung über etwas befindet, das die überwiegende Mehrheit dann „ausbaden“ muss.
Aufwändige Anbahnung. Span-
nend war auch die Diskussion um die notwendigen Abläufe zum Initiieren einer Volksabstimmung. Will jemand eine
Volksabstimmung anbahnen, muss er zunächst ein Promotorenkomitee gründen, das aus mindestens 30 Personen besteht, die „in den Wählerlisten für die Gemeinderatswahlen von Brixen eingetragen sind“. Das Komitee muss einen „in deutscher und italienischer Sprache formulierten Antrag“ stellen, der „die Fragen,
über die abgestimmt werden soll, in klarer und eindeutiger Formulierung enthalten muss“. Eine Fachkommission entscheidet dann innerhalb von 60 Tagen, ob der Antrag zulässig ist. Nach dieser formalen Hürde hat das Promotorenkomitee 90 Tage Zeit, Unterschriften zu sammeln. Die Volksabstimmung wird nur durchgeführt, wenn neun Prozent der Wahlberechtigten im Beisein einer Amtsperson ihre Unterschrift leisten. Dies kann auch am Bürgerschalter geschehen. Danach wird die Durchführbarkeit der Volksabstimmung geprüft, indem die Unterschriften kontrolliert werden – und auch, ob die Rechts- und Sachlage, auf die sich die Volksabstimmung bezieht, in der Zwischenzeit unverändert geblieben ist. Der Gemeinderat kann nun – auch das ist neu – mit der Mehrheit von 60 Prozent einen Gegenvorschlag formulieren, sodass die Bevölkerung eventuell zwischen zwei konkurrierenden Varianten entscheiden kann. Im Falle der Durchführbarkeit beraumt der Bürgermeister innerhalb von 180 Kalendertagen die Volksabstimmung an. Dieser Termin darf
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allerdings weder sechs Monate vor oder nach Gemeinderatswahlen, drei Monate vor und einen Monat nach EU- oder nationalen sowie Landtagswahlen und Volksabstimmungen auf Staats-, Regionaloder Landesebene sein.
Nicht alle Themen sind zulässig. So hat es natürlich keinen
Sinn, auf Gemeindeebene eine Volksabstimmung über Fragen zuzulassen, die gar nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fallen. Auch Fragen, die die Interessen von Sprachgruppen verletzen
werden müssten. Die Folge davon war ein Staat, der heute noch pleite ist.
Bedeutet die neue Regelung also den Qualitätssprung, den man sich erwartet hatte? „Ja“,
sagt Bürgermeister Pürgstaller, „es gibt klare Vorteile“. Im selben Satz gesteht er aber, dass „die Gemeinde keine Erfahrung mit Volksabstimmungen“ habe und dass diese Regelung im Grunde „ein guter Kompromiss“ sei. Roman Zanon hofft, dass Brixen „nicht oft Volksabstimmungen
„Die neue Regelung bedeutet einen leichten Qualitätssprung“_ Roman Zanon, Grüne Bürgerliste könnten, sind nicht zulässig – genauso wenig wie Fragen zu Religion, Wahl- und Personalangelegenheiten sowie Fragen, die Haushalt, das Rechnungs-, Steuer- und Gebührenwesen der Gemeinde betreffen. Ansonsten könnte die Bevölkerung darüber entscheiden, ob zum Beispiel die ICI abgeschafft werden soll. Die Mehrheit wäre wohl erdrückend. Der Brixner Haushalt würde aber darunter leiden. Ein lächerliches Beispiel? Wohl kaum. Kalifornien hat hundert Jahre Erfahrung in direkter Demokratie und nimmt diese auch besonders ernst – mit fatalen Folgen. Seit 1978 braucht es – so hat das Volk entschieden – für jede Steuererhöhung im Parlament eine Zwei-Drittel-Mehrheit, die praktisch nicht erreichbar ist. Ein weiterer Volksentscheid beschloss das Abschaffen einer Steuer, und einige Zeit später sprach das Volk, dass Ausgabenlimits der Stadtverwaltung ebenfalls abgeschafft
brauchen wird“. Den größten Vorteil der neuen Regelung, die in der Tat im Vergleich zu der vorhergehenden den Geist der direkten Demokratie in erheblich stärkerem Ausmaß widerspiegelt, sieht er im Grunde in einem Damoklesschwert-Effekt: Allein die Tatsache, dass der Zugang zu Volksabstimmungen erleichtert und das Beteiligungsquorum abgeschafft wurde, bedingt, dass die jeweilige Gemeindeverwaltung in wichtigen Fragen eine offene Informationspolitik betreibt und in die Entscheidung breite Teile der Bevölkerung einbindet. „Auf diese Weise erhöhen wir die Qualität der politischen Entscheidungen, ohne unbedingt auf die Volksabstimmung zurückgreifen zu müssen.“
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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VOLKSZÄHLUNG
Statistisches Großereignis W
ie viele Südtiroler gibt es genau? Wie viele Brixner, Lüsner oder Sarner? Wie wohnen sie? Haben sie Internet? Wie sind sie ausgebildet? Wo arbeiten sie? Auf diese und ähnliche Fragen soll das Ergebnis des bevorstehenden Zensus genaue Antworten geben. Stichtag für die 15. Volks- und Wohnungszählung ist der 9. Oktober. Erhoben wird die Bevölkerung mit ständigem Wohnort beziehungsweise Wohnsitz in Südtirol und die auch zeitweilig anwesende Bevölkerung auf Gemeindeebene, sowie deren Wohnungen, Unterkünfte und Gebäude. Die Ermittlung der Bürger erfolgt auf der Grundlage der meldeamtlichen Listen der Gemeinden, die den aktuellen Bevölkerungsstand einer Gemeinde widerspiegeln. Während das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) die ordnungsgemäße Durchführung der Zählung kontrolliert, sind die Gemeinden sozusagen das operative Organ, und gleichzeitig werden sie ihre Melderegister mit den Ergebnissen der Volkszählung abgleichen.
info Volkszählungsamt der Gemeinde Brixen Mittelschule Michael Pacher Fischzuchtweg, 1. Stock Tel. 0472 062 181 und 062 182 Öffnungszeiten: 12. Oktober bis 30. November 2011 Dienstag bis Samstag von 9 bis 19 Uhr Informationen: www.brixen.it Grüne Nummer ASTAT: 800 649 122
So wie in Italien, erheben Statistikinstitute in ganz Europa zehnjährlich die wichtigsten Eckdaten ihrer Bevölkerung. Die Ergebnisse stellen für die Politik und Verwaltung wichtige Planungsgrundlagen dar.
Foto: Oskar Zingerle
Zum 15. Mal wird im Oktober die alle zehn Jahre stattfindende nationale Volkszählung durchgeführt. Weil man hierzulande vor allem auf die Online-Zählung setzt, wird sich die Abwicklung von jener des restlichen Staatsgebiets unterscheiden – und, weil in Südtirol Ansässige zusätzlich ihre Sprachgruppenzugehörigkeit erklären müssen.
Elektronische Datenerhebung. Durch die Unterstützung elektronischer Hilfsmittel erwarten sich die Statistiker eine höhere Qualität in der Datenerfassung sowie eine zeitgerechte Veröffentlichung der Ergebnisse. Für die Bürger soll sich der Aufwand, den Fragebogen auszufüllen, verringern. Und auch den Gemeinden als Drehscheiben der Zählung soll die Arbeit dadurch erleichtert werden. Gerade in Brixen als drittgrößter Gemeinde des Landes wird das neue System wertvolle Dienste leisten. Weil bei der Menge an Daten eine Vermischung zwischen elektronisch und händisch ausgefüllten Fragebögen einen großen Mehraufwand mit sich bringt, hat sich die Gemeinde Brixen sogar dafür entschieden, praktisch ausschließlich auf die Online-Erhebung zu setzen und nur in Ausnahmefällen Papierfragebögen zuzulassen. In diesen Tagen erhalten alle in den meldeamtlichen Listen der Gemeinde eingetragenen Haushalte einen Brief mit den wichtigsten Informationen zum 15. Zensus sowie den Zugangsdaten, um den Fragebogen online ausfüllen zu können. Wer sich nicht darüber hinaus sieht, die Online-Meldung selbstständig durchzuführen und keine Familienmitglieder hat, die dabei helfen können, dem sind die zuständigen Erheber der Gemeinde behilflich. Wer keinen internetfähigen Computer zu Hause hat, zu dem kommt entweder ein mit Laptop ausgerüsteter Zähler ins Haus, oder die Erhebung wird beim eigens eingerichteten Volkszählungsamt in der MichaelPacher-Schule durchgeführt.
Der Fragebogen zur Volkszählung kann bequem online ausgefüllt werden
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Sprachgruppenzugehörigkeit nur statistisch. Im Gegensatz
zum sogenannten Haushaltsbogen kann die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung nicht online ausgefüllt werden, sondern muss dem Erhebungsbeamten persönlich übergeben werden. Jeder in Südtirol ansässige italienische Staatsbürger, unabhängig vom Alter, muss die Zugehörigkeit erklären. Erfasst wird die Sprachgruppe allerdings nur noch zu rein statistischen Zwecken und vollkommen anonym. Die bisher ausgefüllten Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen behalten weiterhin ihre rechtliche Gültigkeit und werden unabhängig von den neuen gehandhabt.
Jeder Haushalt ist übrigens verpflichtet, an der Volkszählung teilzunehmen. Zuwiderhandelnden drohen Verwaltungsstrafen. Grundsätzlich hat jeder Bürger bis Ende des Jahres Zeit zum Ausfüllen und Abgeben seines Fragebogens. ASTAT-Direktor Alfred Aberer hofft aber, „dass möglichst wenige den Zeitrahmen ausreizen“, und ruft dazu auf, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, seinen Bogen online auszufüllen. „Vielleicht können auch Jugendliche ihren Eltern oder Großeltern helfen, wenn es dabei Schwierigkeiten gibt“, so Aberer. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 9
BRIXEN
Politik & Gesellschaft
„Zwischen Patriotismus und Nationalismus“ Eine Sprache, eine Nation? Spätestens in mehrsprachigen Gebieten wie Südtirol wird schnell bewusst, dass diese romantische Vorstellung nicht wirklich greift. Doch wie entwickelt sich Nationalgefühl? Welche Rolle spielen dabei der Sprachgebrauch und die Massenmedien? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Sprachwissenschaftler Martin Reisigl, der am 11. Oktober in Brixen einen Vortrag halten wird.
In Ländern, in denen nur eine Sprache gesprochen wird, entwickelt sich das Nationalgefühl vielleicht aus einer Sprachzugehörigkeit. Doch kaum ein Land ist einsprachig; es gibt mehr Staatsnationen als Kulturnationen. Warum spielt Sprache trotzdem eine zentrale Rolle bei der Schaffung eines nationalen Wir-Gefühls? MARTIN REISIGL: Auf der Welt gibt es etwas mehr als 200 Staaten und über 6.000 Einzelsprachen. An diesem Zahlenverhältnis ist ablesbar, dass die Vorstellung einer Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Staat, Nation und Sprache pure Fiktion ist, um nicht zu sagen eine gefährliche monolinguale Phantasie – zumal in der heutigen Welt, die von großer geographischer Mobilität geprägt ist. Die deutschromantische Idee der Kulturnation wurde aus der Verlegenheit geboren, dass es – etwa im Unterschied zu Frankreich – noch keinen staatlichen Zusammenhang gab, weshalb man sich auf Kultur und Sprache als nationales Verbindungselement berief. Bedenklich ist an
den meisten Anrufungen einer Kulturnation, dass sie dem Irrtum aufsitzen, dass Kulturen in sich einheitliche, statische Gebilde wären, obwohl in Wirklichkeit so gut wie jede Kultur wandlungsfähig ist, sich im permanenten Austausch mit anderen Kulturen verändert. Natürlich ist Sprache für jede Art
Kann man eine Nation herbeireden? Ich verstehe Nationen als im Kopf vorgestellte Gemeinschaften und nicht als abzählbare Gruppen von Menschen. Der Glaube an die Existenz einer bestimmten Nation kann meines Erachtens tatsächlich
„nation building“ setzt zum Beispiel funktionierende Massenmedien voraus. Genau genommen müsste man sagen, dass Nationalbewusstsein nicht nur herbeigeredet und herbeigeschrieben wird, sondern dass seine Schaffung in den verschiedensten sozialen Handlungsfeldern – in der Schule,
„Eine Grenze zwischen gesundem Patriotismus und gefährlichem Nationalismus lässt sich nicht ziehen, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird“_ Martin Reisigl, Sprachwissenschaftler von sozialer Identitätsbildung von zentraler Bedeutung, ist sie doch das Medium der menschlichen Kommunikation schlechthin. Was aber eine eigenständige Sprache und was vielleicht nur ein Dialekt einer bestimmten Einzelsprache ist, unterliegt oft willkürlichen sprachenpolitischen Entscheidungen, die zur Unterdrückung von sprachlicher Vielfalt führen können.
von nationalistisch eingestellten Eliten herbeigeredet und herbeigeschrieben werden – allerdings nur unter bestimmten institutionellen, kommunikativen und politischen Voraussetzungen. Erfolgreiches
beim Sport, beim Militär – unter Ausnützung verschiedener Zeichen wie Bilder und Musik erzeugt wird. Das Beispiel Österreich zeigt, wie es geht: Das österreichische Nationalbewusstsein ist heute im
info Martin Reisigl, geboren 1969 in Bozen, ist Assistenzprofessor für Soziolinguistik am Institut für Germanistik der Universität Bern. Er studierte Angewandte Sprachwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien, wo er am Institut für Sprachwissenschaft ab 1995 an verschiedenen Forschungsprojekten mitarbeitete und ab 2001 unterrichtete. Zwischen 2009 und 2010 hatte er eine Vertretungsprofessor für Germanistische Linguistik am Institut für Germanistik I der Universität Hamburg inne. 2009 und 2011 war er Gastprofessor an der Central European University in Budapest (Nationalism Studies). Vortrag: Wie man eine Nation herbeiredet – Sprache und Nationalismus Referent: Prof. Dr. Martin Reisigl Dienstag, 11. Oktober, 20 Uhr Brixen, Cusanus Akademie Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut und der Cusanus Akademie
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internationalen Vergleich äußerst stark ausgeprägt. Wie Umfragen zeigen, wurde die Überzeugung, dass es eine eigenständige österreichische Nation gebe, in Österreich erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg mehrheitsfähig – als Resultat eines von politischer Seite systematisch betriebenen Nationalisierungsprozesses, bei dem die Abgrenzung gegenüber Deutschland eine wichtige Rolle spielte. Funktioniert das auch in einem Land wie Südtirol, das eigentlich gar keine Nation ist? Ich würde sagen, dass auf der Ebene der Generierung eines Südtiroler Landesbewusstseins teilweise ähnliche rhetorische Verfahren zum Einsatz kommen wie anderswo auf der staatlichen Ebene. Die rhetorische Hervorhebung von Einzigartigkeit, von interner Gleichheit, von internem Zusammenhalt und von Differenz gegenüber anderen vorgestellten Gemeinschaften – das sind lauter Strategien, die bei der Schaffung verschiedener sozialer Identitäten angewandt werden, auch auf überstaatlicher, beispielsweise europäischer Ebene. Im Falle der Rhetorik des Nationalen kommen zwei Momente hinzu, die ich für Südtirol mehrheitlich nicht ausmachen kann: die Betonung der politischen Autonomie, die zur staatlichen Eigenständigkeit führen solle, und damit zusammenhängend die klare territoriale Abgrenzung, die die Nähe zu den anderen Teilen des ehemaligen österreichischen Kronlandes völlig relativiert. Wo zieht man die Grenze zwischen „gesundem“ Patriotismus und gefährlichem Nationalismus?
Eine Grenze zwischen „gesundem“ Patriotismus und gefährlichem Nationalismus lässt sich meines Erachtens nicht ziehen, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Die Grenzen sind fließend. Wird die Sprache und zum Teil die Sprachwissenschaft auch manchmal zum „Diener“ nationaler Interessen? Die Sprachwissenschaft war in nationalen Fragen nie ideologisch neutral, sondern hat oft eine sehr unrühmliche Rolle in verschiedenen Nationalisierungsprojekten gespielt, die zuweilen sogar in Rassismus mündeten. Sie hat zum Beispiel die falsche Vorstellung verbreitet, dass Sprachverwandtschaft auch Blutsverwandtschaft bedeuten würde und dass es höherstehende und minderwertige Sprachen gäbe. Allerdings haben sich Sprachwissenschaftler auch positiv engagiert und setzen sich für mehr sprachlichen Pluralismus ein, zum Beispiel auch in der Frage des österreichischen Deutsch, das als eigenständige Varietät des Standarddeutschen anzuerkennen ist. Mittlerweile hat sich die sogenannte plurizentrische Perspektive auf die deutsche Sprache in der Germanistik weitgehend durchgesetzt, wonach es zumindest eine bundesdeutsche, eine österreichische und eine schweizerische Varietät des Standarddeutschen gibt. Wie steht es denn um die große „Nation“ Europa? Fehlt uns häufig ein europäisches Bewusstsein? Das Projekt eines europäischen Bewusstseins steckt in der Krise, weil Politiker, die im eigenen
Martin Reisigl: „Jede Kultur ist wandlungsfähig, verändert sich im permanenten Austausch mit anderen Kulturen“
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Land gewählt werden wollen, immer wieder nationalstaatliche Interessen in den Vordergrund stellen und Europa oder die EU als Sündenbock dastehen lassen, um von staatsinternen Problemen
abzulenken. Es wird wohl noch lange dauern, bis sich die Idee einer „europäischen Willensnation“ durchsetzt. Monika Obrist Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
LÜSEN
Im Boden verwurzelt Jedes Dorf hat sein Selbstverständnis, seine Identität und seine Eigenart. Um dieses Kapital besser schützen zu können, hat nun auch die Gemeinde Lüsen einen Ensembleschutzplan ausgearbeitet, der am 16. September der Bevölkerung vorgestellt wurde.
V
or fünf Jahren wurde das Wort „Ensembleschutz“ zum „Südtiroler Wort des Jahres“ erklärt. Es prägte im Jahr 2006 die öffentliche Diskussion wie kein anderes und ging in den Allgemeinwortschatz der Südtiroler über – so die Begründung der Sprachexperten. In der Tat wurde über diesen aus der Denkmalpflege stammenden Begriff in vielen Ratstuben und Ausschusszimmern heiß debattiert, lief im April 2006 doch die Frist ab, innerhalb derer jede Gemeinde einen Ensembleschutzplan erstellen sollte – eine Frist, die nur von jeder fünften der 116 Südtiroler Gemeinden eingehalten wurde. Lüsen zählte neben den Gemeinden Rodeneck, Vahrn, Feldthurns, Mühlbach oder Natz-Schabs nicht dazu.
Bewahrung contra Einschränkung? Die Gründe für die Nicht-
einhaltung der Frist mögen von Gemeinde zu Gemeinde verschieden sein, und doch ähneln sie sich. Über die Ausweisung so genannter „Ensembles“ können Straßen, Plätze und Ortsbilder, Parkanlagen, Gärten samt Gebäude bis hin zu Freiflächen – kurzum alle baulichen, landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten von öffentlichem Interesse – unter einen besonderen Schutz gestellt werden. Dieses Instrument wurde mit Landesgesetz Nummer 13 vom 11. August 1997 den Gemeinden in die Hand gegeben. So sinnvoll die Bewahrung der historischen Bausubstanz und der Erhalt der typischen Ortsbilder für die einen sein mag, so sehr fühlen sich die anderen in ihren persönlichen und beruflichen Interessen eingeschränkt. Somit ist und war für ausreichend Diskussionsstoff und kontrovers geführte Argumentationen gesorgt.
Die Ensembles in Lüsen. Der
Lüsner Gemeinderat setzte im Jahr 2006 eine bunt gemischte Arbeitsgruppe ein, die sich mit der Thematik zu befassen begann. 2010 wurde schließlich die Architektin Veronika Köllensperger mit 12
Das Ensemble Kaserbach war schon früh das Zentrum des Lüsner Handwerks
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der Ausarbeitung eines Kataloges von schützenswerten Ensembles beauftragt. Diesen stellte sie am 16. September im Lüsner Gemeindesaal der Bevölkerung vor. Insgesamt sieben Ensembles erarbeitete die Arbeitsgruppe: Dorf, Flitt, Kaserbach, Moarhof, Alter Runggerweg, St. Nikolaus und Villpeder. Sie alle weisen mindestens drei der zehn von der Landesregierung im Jahr 2004 erlassenen Kriterien auf. Diese Kriterien sind zum einen objektiv relativ einfach festlegbar, unterliegen auf der anderen Seite aber stark der subjektiven Einschätzung und dem individuellen Blick des Betrachters. So lassen sich der historische Wert, die Monumentalität der Bauten zueinander und zur Landschaft, die stilistische Kennzeichnung, die Erscheinung, das Panorama, der Fortbestand der urbanistischen Anlage und der Bautypologie sowie natürliche Merkmale relativ neutral bewerten. Dies scheint beim „malerischen Charakter“ und dem „kollektiven Gedächtnis“ schon wesentlich schwieriger zu sein. So individuell und verschieden die Ensembles in
Lüsen sein mögen – eines haben sie alle gemeinsam: Sie enthalten und verbinden bereits unter Denkmalschutz gestellte Gebäude oder unter Landschaftsschutz stehende Flächen. Das wohl wichtigste Ensemble „Dorf“ umfasst den gesamten Dorfkern von Lüsen und besteht aus den bedeutendsten und kennzeichnendsten Gebäuden des Tales. Es erstreckt sich vom Kochplatz entlang der Dorfgasse über den denkmalgeschützten Kochhof, Wohn-, Geschäfts- und Wirtshäusern zum Gemeindehaus, dem Dorfplatz, Grundschule, Festplatz, den denkmalgeschützten Kirchen zum hl. Georg und hl. Kilian, Friedhof und Widum bis zu den Spielplätzen und dem Badeteich. Kennzeichnend für dieses Ensemble sind die freie Sicht auf Kirche und Friedhof, die enge Dorfgasse sowie die unbebaute Wiese oberhalb der Grundschule. Wer am späten Abend oder in der Nacht nach Lüsen fährt, dem wird die beleuchtete kleine Kirche oberhalb des Dorfes nicht entgehen. Die 1913 errichtete und unter Denkmalschutz stehende
Marienkapelle gehört wie alle in der Fraktion Flitt befindlichen Bauten zum gleichnamigen Ensemble „Flitt“. Das Ensemble „Kaserbach“ mag einem flüchtigen Besucher des Tales wegen seiner etwas versteckten und im Vergleich zum Dorfkern tiefer gelegenen Lage kaum auffallen, ist aber von großer historischer Bedeutung: Der Ortsteil befindet sich beim Zusammenfluss des Lasankenbaches mit dem Kaserbach und war wegen dieser Lage schon früh das Zentrum des Lüsner Handwerks. Eine denkmalgeschützte Mühle und ein Sägewerk sowie eine Schmiede zeugen noch heute vom damaligen Gewerbe. Die an der Schattenseite des Tales liegenden Gebäude in der Talsohle zeichnen sich durch gemauerte Unter- und Erdgeschosse sowie verbretterte Obergeschosse und Giebel aus.
Weitere Ensembles. Der seit 1200
dokumentierte und unter Denkmalschutz stehende Mairhof liegt direkt an der Zufahrtsstraße zum Dorf. Er war ein bischöflicher Hof und sticht durch seine Größe
und Bauweise hervor. Mit seinem Wohnhaus, Eckturm, Wirtschaftsgebäude und Backofen rund um den Hofraum bildet er das vierte Ensemble. Schützenswert wurde auch der „Alte Rungger Weg“ erachtet, der vom Dorf in die Fraktion Rungg führt und von einer Vielzahl von Höfen, Wohnhäusern und Scheunen gesäumt wird. Einige typische Lüsner Paarhöfe sowie die denkmalgeschützten Höfe Pardeller und Maurer prägen dieses Ensemble. Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche in der Fraktion Petschied bildet zusammen mit dem Mesner Hof samt Nebengebäuden das Herz eines weiteren Ensembles. Die unterschiedlich großen und verschieden ausgerichteten Baukörper bilden zusammen mit der markanten Topographie und der baulichen Dominate der um 1400 erbauten Kirche eine unverwechselbare Einheit. Hier zeigt sich die lokale Eigenart der historischen Baukultur. Das Ensemble „Villpeder“ liegt am Südhang des Tales und ist gekennzeichnet von Einzelhöfen, die als typische Paarhöfe mit Wohnhaus und getrennt davon stehender Scheune angelegt sind.
Diese sonnenexponierten Hänge weisen gute Voraussetzungen für den Getreideanbau auf, weshalb die heutigen Fraktionen Kreuz, Huben und Berg die ersten waren, die im Lüsner Tal besiedelt wurden. Die Höfe Oberhaus und Villpeder bilden gemeinsam mit der Maria-Hilf-Kapelle, einem beliebten Wallfahrtsort, und dem alten Verbindungsweg zwischen Lüsen Kreuz und Lüsen Berg, dieses Ensemble „Villpeder“.
Wie aber sollen diese Ensembles konkret geschützt werden? „Es geht um eine innova-
tive Regelung zur Bewahrung von Geschichte und Qualität des Territoriums“, erläutert Architektin Veronika Köllensperger. Eine bauliche Umgestaltung sei im Gegensatz zum Denkmalschutz auch in Zukunft durchaus möglich, denn schließlich gehe es beim Ensembleschutz im Gegensatz zum Denkmalschutz nicht um eine reine Bestandskonservierung. Und trotzdem herrscht hier nicht Narrenfreiheit; einige zusätzliche Regeln muss der Bauherr natürlich einhalten. Wie die Bauanträge in Ensembleschutzzonen eingereicht werden müssen, erklärte
im Rahmen der Informationsveranstaltung Ulrich Weger, der Ensembleschutzbeauftragte der Gemeinde. Er steht den Bauwerbern kostenlos für eine Beratung zur Verfügung, sammelt angemessene Daten und Unterlagen und erstellt auf deren Grundlage ein nicht bindendes Gutachten für die Baukommission. Dabei achtet er auf die Einhaltung der primären und sekundären Baubestimmungen, die mit dem Ensembleschutz einhergehen. Besondere Beachtung werde den so genannten „prägenden Elementen“ beigemessen: Dabei handelt es sich um Bauten, die den Charakter und die Unverwechselbarkeit eines Ensembles ausmachen und bei denen besonders genau auf die Einhaltung der Baubestimmungen geachtet wird. Hinzu kommt, dass diese Bauten nicht abgebrochen werden dürfen – es sei denn, eine Sanierung ist technisch nicht möglich. Davon sind in den sieben Ensembles immerhin 45 von rund 100 Bauwerken betroffen. Ein neuer Bau sollte sich jedenfalls der organischen Bautypologie sowie dem traditionellen landwirtschaftlichen Charakter des
Ensembles anpassen, wobei Geländeverschiebungen möglichst zu vermeiden sind. Dies bedeutet nicht, dass moderne Architektur von vorneherein unmöglich wäre: Als Beispiel führte die Architektin das von der Bevölkerung sehr kontrovers empfundene Kehrerhaus an, das trotz seiner modernen und eigenwilligen Architektur doch einige wichtige Auflagen erfülle und „wie im Boden verwurzelt scheint.“ Für Diskussion sorgte das Wechselspiel zwischen Raumordnung und Ensembleschutz, das nicht immer reibungsfrei verlaufe. So seien vom raumplanerischen Standpunkt Möglichkeiten geboten, die unter den Gesichtspunkten des Ensembleschutzes abzulehnen seien. Auch der Ensembleschutz und die damit verbundenen baulichen Einschränkungen und Auflagen stießen nicht bei allen auf Gegenliebe. Jedenfalls ist in Lüsen die Diskussion eröffnet – und das nicht nur im Gemeinderat, der über den Ensembleschutzplan befinden muss. carmen.plaseller@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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2011-2012
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
„Wir sind aufeinander angewiesen“ WALTER LORENZ, Rektor der Freien Universität Bozen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über Individualität und Gesellschaft sowie über die Bedeutung der Solidarität und den Wert des gesellschaftlichen Mitgestaltens.
Herr Professor Lorenz, bei der Großtagung des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes (KSL) referierten Sie zum Thema kulturelle Vielfalt. Was umfasst dieser Begriff? WALTER LORENZ: Den meisten Menschen in Südtirol fällt zum Thema kulturelle Vielfalt sicherlich die Vielfalt der Sprachen und die steigende Immigration ein. Dies sind natürlich wichtige Aspekte, doch sie sind mit vielen negativen Assoziationen verbunden – und wir haben es vererbt bekommen, Andersartiges als Problem zu sehen. Unsere Pädagogik muss also an einem ganz anderen Punkt anfangen: Kulturelle Vielfalt, also Unterschiedlichkeit, wird bereits in jeder Familie praktiziert, und es gibt viele Gelegenheiten, diese als etwas Alltägliches zu sehen. Wir begegnen ständig der Vielfalt, schützen uns aber gleichzeitig auch vor der Überfülle an kulturellen Orientierungen und Werten – beispielsweise, indem wir diese verdrängen und sagen „Jetzt sind wir unter uns.“ Damit ignorieren wir die vielen Unterschiede, die unter uns existieren. In Ihrem Referat sagten Sie den bezeichnenden Satz „Der Mensch
Zur Person Seit zehn Jahren ist Professor Walter Lorenz, aus dem Raum Stuttgart stammend, in Südtirol wissenschaftlich tätig; seit drei Jahren besetzt er das Rektorat der Freien Universität Bozen. Der studierte Theologe und Sozialwissenschaftler war lange als Sozialarbeiter in England und Irland tätig und hat sich als Experte in der Auseinandersetzung mit der kulturellen Vielfalt einen Namen gemacht. 14
wird erst durch die Gemeinschaft zum Menschen“. Was sind die Hintergründe hierfür? Erstens steckt dahinter eine anthropologische Besonderheit: Bei keinem anderen neugeborenen Lebewesen ist die Hilflosigkeit und das Angewiesensein derart ausgeprägt wie beim Menschen. Das ist nichts Negatives, sondern das macht unser Menschsein aus. Ich werde in eine Gemeinschaft hineingeboren, und jene Menschen, die in der frühen Kindheit
schaffen wir es in Familien, die unterschiedlichsten persönlichen Eigenschaften mit dem Gemeinschaftlichen zu kombinieren. Kinder können beispielsweise sehr wohl ihre Großeltern ein wenig schrullig finden, und trotzdem besuchen sie sie gerne. Wir haben die Fähigkeit, Gemeinschaft trotz Unterschiedlichkeiten nicht nur als formalen Anspruch zu leben, sondern auch einen emotionalen Inhalt darin zu finden. Das Bezeichnende dabei ist für mich immer eine gemeinsame
und deswegen auch die Fähigkeit wahrzunehmen, wie es dem anderen geht – ist eine ungeheuer fein ausdifferenzierte Fähigkeit beim Menschen. Wir brauchen oft nur flüchtig ein Gesicht zu sehen und nehmen schon eine ganze Geschichte wahr – und zwar nicht als unbeteiligter Beobachter, sondern in Verbindung mit Gefühlen wie Sympathie oder Abneigung. An diesen ursprünglichen Reaktionen setzt die Erziehungs- und Zivilisationsarbeit an: Unsere Gesellschaft ist nicht ein zufälliger Haufen
„Das Mitdenken, wie ich die Gesellschaft mitgestalten kann, ist in Südtirol noch nicht sehr spürbar“_ Walter Lorenz in eine unsichere Gemeinschaft hineingeboren werden, haben teilweise zeitlebens ein enormes Defizit zu überwinden. Damit zeigt sich, wie wichtig Gemeinschaft für das persönliche Wohlbefinden und für eine ausgewogene Persönlichkeit ist. Und andererseits ist diese Fähigkeit, Gemeinschaft zu bilden, nichts Natürliches. Wir haben keine Instinkte, die uns sagen, wie wir uns als Eltern verhalten sollten. Vielmehr erlernen wir dies – und die einzige „Schule“, in der das gelernt wird, ist wiederum die Gemeinschaft. Sie brachten das Beispiel der Familie, in der jedes Kind anders und einmalig ist, und doch wird jedes von den Eltern gleich geliebt ... Diese Fähigkeit nutzen wir viel zu wenig; wir denken immer, unsere Welt ist nach Sympathien und Antipathien organisiert. Und ich gestehe auch, dass es in Familien Probleme gibt, weil der Eine das Andere unmöglich findet. Aber im Großen und Ganzen
Sprache: Als Sozialarbeiter bin ich immer wieder damit konfrontiert worden, dass jede Familie ihre eigene Sprache pflegt. Die Art und Weise, wie man miteinander kommuniziert, ist etwas sehr Individuelles, und doch nimmt man an einer Sprachgemeinschaft teil, die über die Familie hinausgeht. Warum ist der eine Mensch solidarisch und der andere nicht? Ist dies Veranlagung? Welche Rolle spielen Erziehung und Vorbild in der Familie? Es gibt in der Wissenschaft seit Jahrhunderten dazu unterschiedliche Auffassungen: Die eine sagt, wir Menschen sind grundsätzlich auf Konkurrenz ausgerichtet, und Solidarität ist eher die Ausnahme. Augenblicklich macht sich jedoch die Erkenntnis breit, dass wir auch von der physischen Ausstattung her auf Solidarität hin angelegt sind. Das bedeutet natürlich nicht, dass Solidarität bei allen automatisch funktioniert. Die Fähigkeit und das Bedürfnis zu wissen, wie wir bei anderen ankommen –
von Individuen, sondern aufeinander angewiesen. Wie dieses Aufeinander-Angewiesensein gestaltet wird, ist unterschiedlichen kulturellen Faktoren unterworfen. Was kann und muss die Schule zur Entwicklung der Solidarität, aber auch zur Bildung der Identität beitragen? Darin ist in der gegenwärtigen Zeit ein grundsätzliches Dilemma angelegt. Einerseits gilt Schule als ein Gesellschaftsinstrument, das eine durchgehende und gleiche Kultur für alle schaffen soll: Alle Schüler lernen das Schreiben und Rechnen, es sollen bestimmte Grundgewohnheiten wie Pünktlichkeit entstehen – und diese Aufgaben wurden in allen modernen Staaten dem Schulsystem überantwortet. Dazu tritt jetzt zunehmend die Verantwortung, jedem Kind eine sehr starke individuelle Aufmerksamkeit zu schenken: Schule ist also nicht als Instrument der Gleichmacherei, sondern als Instrument der individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu sehen.
Diese Aufgaben können von den Schulen allein nicht bewältigt werden, sie fordern auch politisches Engagement. Es geht immer wieder um die Glaubwürdigkeit der Politik und der Gesellschaft insgesamt. Unsere Jugendlichen beobachten zunehmend argwöhnisch die Widersprüche zwischen dem, was in der Schule „gepredigt“ wird, und dem, was in der Politik praktiziert wird. Wenn diese Diskrepanz zu eklatant ist, werden die Jugendlichen zu Recht misstrauisch. Wir haben mit der Integrationspädagogik in Südtirol und in Italien erreicht, dass Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Behinderungen im allgemeinen Schulsystem einen Platz finden. Wenn diese Kinder aber später eine Arbeit suchen, kommt oft das harte Erwachen, dass die Gesellschaft das, was sie in der Schule angeboten hat, nicht einlöst. Es hilft den Lehrern dann nicht zu sagen, ihr Kinder müsst größere Toleranz üben, wenn die Kinder später erfahren, dass sie aufgrund ihrer Herkunft, ihrer
Foto: Oskar Zingerle
Daraus entsteht ein grundsätzlicher Konflikt: Wie stark betone ich das Gemeinsame, und wie stark betone ich die Individualität – gerade in einer Zeit, in der durch bestimmte Weltereignisse individuelles Unternehmertum immer stärker gefragt ist. Wenn wir heute über Leistung sprechen, reden wir meist über individuelle Leistungen. Dahinter steht auch die Frage: Ist mein Kind intelligenter und fähiger als ein anderes Kind? Diese Fragen sind durchaus relevant, doch es ist in den Hintergrund getreten, dass diese individuellen Fähigkeiten mit den gemeinschaftlichen verbunden sein sollten: Wir benötigen auch die Fähigkeit, unsere individuellen Fähigkeiten einer Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Auf pädagogischer und schulpolitischer Ebene muss in diesem Bereich wiederum ganz neu nachgedacht werden – auch unter dem Gesichtspunkt, dass den Schulen Kinder mit unterschiedlichen Veranlagungen zugemutet und anvertraut werden. Die Unterschiedlichkeit beruht aber nicht nur auf die wachsende Zahl der Immigranten, sondern auch auf sehr stark differenzierende Ansprüche der Eltern: Jeder will etwas Anderes. Da entsteht Konfliktpotenzial und die Frage, wie man aus der Individualität trotzdem eine Gemeinschaft entwickeln kann.
Walter Lorenz: „Menschen, die in der frühen Kindheit in eine unsichere Gemeinschaft hineingeboren werden, haben teilweise zeitlebens ein enormes Defizit zu überwinden“
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Hautfarbe oder dergleichen von vorne herein keine Chance haben. Die Ansicht, dass Integration in Südtirol beispielsweise in Schulen, am Arbeitsplatz oder in Sportvereinen allgemein gut gelingt, ist weit verbreitet. Ist dem so? Wir sollten uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern die positiven Erfahrungen zum Anlass nehmen, noch ein Stück weiterzudenken und Integration nicht nur den spezialisierten Einrichtungen zu überlassen. Jeder Bürger muss sich fragen, was er zur Stärkung des Zusammenhalts beitragen kann. Es geht dabei nicht nur darum, dass ich mich um die älteren Menschen in der Nachbarschaft kümmere. Es geht auch darum, dass ich mir Gedanken mache, wie meine persönlichen Vorteile sich auf die Gesellschaft auswirken. Es zeugt
nicht von Solidarität, wenn ich die Verantwortung für andere auf den Staat oder sonstwem zuschiebe. Der persönliche Einsatz im Ehrenamt ist in Südtirol zwar vielfach gegeben – doch das Mitdenken, wie ich die Gesellschaft
mitgestalten kann, ist noch nicht sehr spürbar. Es gibt dazu auch keine öffentlichen Proteste, und dies macht mich schon nachdenklich. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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BRIXEN
Politik & Gesellschaft
„Es gilt, Perspektiven zu schaffen“ Seit Ausbruch des „arabischen Frühlings“ sowie des Libyenkrieges in Nordafrika hat eine neue Flüchtlingswelle Europa und insbesondere Italien erreicht. Auch in Südtirol sind zahlreiche Flüchtlinge gelandet. Der Brixner Josef Pichler, der in der Abteilung Soziales der Autonomen Provinz Bozen an vorderster Front die Unterbringung dieser Menschen in Südtirol betreut, über Ausmaß und Organisation der Flüchtlinge und die Perspektiven dieser Menschen.
Herr Pichler, Europa und insbesondere Italien haben schon einige Flüchtlingswellen erlebt. In welchem historischen Zusammenhang können wir die aktuelle Flüchtlingswelle sehen? JOSEF PICHLER: Auf Grund der Entwicklungen in Nordafrika, aber auch dem afrikanischen Hinterland spricht man grob geschätzt von über 600.000 Menschen, die zur Zeit in Bewegung sind. Die meisten Menschen, die derzeit einen Weg nach Italien suchen, kommen aus Libyen. Gleichwohl sind kaum Libyer dabei, sondern fast ausschließlich Menschen aus dem zentralafrikanischen Raum, die in Libyen als Gastarbeiter beschäftigt waren. In gewisser Weise erinnert diese Flüchtlingswelle an den Balkankrieg und die Albanienkrise, aber zahlenmäßig dürften wir diesmal doch um einiges darüber liegen. Auch wenn die Kampfhandlungen in Libyen nun größtenteils eingestellt sind, wird der Flüchtlingsstrom mittelfristig aus Afrika kaum nachlassen. Der Krieg, der in Libyen hoffentlich
bald zu Ende sein wird, kann aber in einem anderen Gebiet auch beginnen. Ich denke zum Beispiel sorgenvoll an die Situation im Sudan oder in Somalia. Wie viele Flüchtlinge sind bereits in Italien angekommen, und wie viele kommen von diesen zu uns, werden nach Südtirol sozusagen weitergereicht? Das für die Flüchtlingsfragen zuständige Ministerium in Rom hat
Bozen wird kaum alle Flüchtlinge allein unterbringen können. Wie funktioniert die Verteilung im Land, und welche Standorte wurden dafür bis heute gewählt? Bozen ist die erste Anlauf- und Koordinierungsstelle, wo eine erste Grundversorgung stattfindet, und zwar im Areal der ehemaligen Gorio-Kaserne. Dort bleiben sie eine Weile und werden dann je nach räumlicher Verfügbarkeit
wurde es etwas hergerichtet und neu ausgemalt. Wird es weitere Strukturen brauchen? Ich denke schon, dass wir einige weitere brauchen werden. In einigen Orten sind wir derzeit dabei, geeignete Häuser ausfindig zu machen. Im Großraum von Brixen gibt es diesbezüglich noch kaum zweckdienliche Strukturen. Einzig mit dem Haus
„Kein Mensch verlässt freiwillig gerne seine Heimat“_ Josef Pichler, Abteilung Soziales der Autonomen Provinz Bozen erst letzthin die Quote auf 25.000 Menschen nach oben geschraubt, wobei das Land Südtirol 0,9 Prozent davon übernimmt. Das sind mittelfristig etwas über 200 Menschen, die wir hier im Land versorgen werden. Dazu zählen zunächst die Unterbringung samt Essen und eine medizinische Kontrolle, aber auch Dinge wie die Erfassung der Identität.
an einen der anderen Standorte verlegt. Zunächst wurden sie entweder in einem der ehemaligen Arbeiterwohnheime in Bozen oder Meran untergebracht. Seit kurzem haben wir einen weiteren Standort in Vintl. Es ist ein älteres Haus der Autonomen Provinz, das uns für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurde. Gemeinsam mit den Flüchtlingen
der Solidarität wird eine Zusammenarbeit in geringfügigem Ausmaß geprüft. Wie werden diese Menschen den ganzen Tag über beschäftigt – abgesehen von kleineren Arbeiten, die da und dort anstehen? Die meisten Flüchtlinge sind junge Burschen im besten Alter, die
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Mit welcher Perspektive kommen diese Menschen nach Europa? Können unsere Bemühungen dazu führen, ihnen eine neue Hoffnung für ihre Zukunft zu geben? Wenn sie zu uns kommen, sind sie zunächst einmal völlig desorientiert, weil fast alles um sie herum neu für sie ist. Ob sie es schaffen, eine Perspektive zu entwickeln, hängt maßgeblich davon ab, welche Chancen wir ihnen diesbezüglich eröffnen. Jeder einzelne der hier Ankommenden hat seine ganz persönliche Lebensgeschichte. Kein Mensch verlässt freiwillig gerne seine Heimat. Für all jene, die in ihren Heimatländern verfolgt werden, ist sicherlich die Anerkennung als Flüchtling die erste und wichtigste Perspektive. Viele andere sehnen sich auch danach, aber es liegt an uns, ihnen die freiwillige und begleitete Rückkehr in ihre Herkunftsländer attraktiv zu machen, vor allem durch die erwähnten Angebote einer niederschwelligen Bildung hier bei uns. Ihre Wahrnehmung von dem, was sie in Europa erwarten würde, ist sehr unterschiedlich. Es sind vor allem die Flüchtlinge, die direkt aus Zentralafrika zu uns kommen, die dieses Bild vom vermeintlichen „Amerika“ in sich tragen. Dass es dies nicht ist, wird ihnen schnell klar, aber gemessen an den Realitäten ihrer Heimatländer erscheint ein Verbleib hier bei uns zunächst als weitaus bessere Variante.
Foto: Oskar Zingerle
oft nur darauf warten, irgendwo mit anpacken zu können. Neben kleineren Tätigkeiten gibt es in den Flüchtlingszentren Sprachunterricht in den Landessprachen. Und was wir schrittweise ausbauen möchten ist die Möglichkeit einer Schulung in einfachen handwerklichen Fähigkeiten, eine Art Crashkurs sozusagen. Hierfür suchen wir die Zusammenarbeit mit den heimischen Berufsschulen. Ziel dabei ist, dass man ihnen vermittelt, sie nicht nur für unseren, sondern auch für den Arbeitsmarkt in ihren Herkunftsländern fit zu machen. Darüber hinaus suchen wir, auch in Abstimmung mit den großen Berufsverbänden oder Unternehmen, Möglichkeiten der sinnvollen und nach den individuellen Fähigkeiten ausgerichteten Beschäftigung. Dies ist jedoch keine Form eines wie auch immer gearteten Arbeitsverhältnisses.
Josef Pichler: „Von den 25.000 Flüchtlingen, die Italien aufnimmt, wird Südtirol mittelfristig etwas mehr als 200 versorgen“
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Die Flüchtlingslager bieten einen temporären Aufenthalt für die Zeit des Asylverfahrens. Wie lange dauern die Verfahren in der Regel, und welche Formen des Rechtsstatus können am Ende dabei herauskommen? Zunächst werden die Personen einfach registriert und sind sozusagen als „provisorische Flüchtlinge“ anerkannt. Eine erste Befragung durch die Quästur führt sodann zur formellen Registrierung als Asylbewerber. Ihre Ansuchen kommen zu der für unsere Region zuständigen Flüchtlingskommission, die sich in Görz und Verona befindet. Dort wird ihr Fall, meist nach einigen Monaten, behandelt. Diese Kommission kann sodann entscheiden, ob die Person den für fünf Jahre gültigen Status als Flüchtlinge, die Gewährung eines dreijährigen subsidiären Schutzes oder eine einjährige Aufnahme aus humanitären Gründen erhalten. In allen drei Fällen kann das entsprechende Ansuchen danach verlängert werden, sofern die Voraussetzungen noch gegeben sind. Aus heutiger Sicht können wir sagen, dass der Anteil jener,
die den Flüchtlingsstatus erhalten, eher gering sein wird. Erhalten sie keine Form der Aufenthaltsgenehmigung, werden sie wieder abgeschoben. Wie viel kostet die gesamte Flüchtlingsbetreuung der öffentlichen Hand? Die Landesregierung hat sich sehr schnell bereit erklärt, für Betreuung und geringfügige Investitionen eine Vorfinanzierung bereitzustellen. Ein Großteil dieses Geldes wird schließlich vom Zentralstaat zurückerstattet in der Höhe von 40 Euro pro Tag und Person, die wir hier in Südtirol betreuen. Wird uns die Flüchtlingsthematik auch in Zukunft beschäftigen? Mit Sicherheit. Kurzfristig geht es natürlich um eine Art Krisenmanagement, aber wir müssen uns auf die Thematik auch langfristig einstellen, denn Migrationsbewegungen werden aus heutiger Sicht eher zu- denn abnehmen. ingo.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
LÜSEN
Pilotversuch überzeugte z Der Zebrastreifen oberhalb des Geschäftes Mair in Lüsen führt über die Landesstraße und verbindet das Dorfzentrum mit den Wohngebieten im oberen Dorfbereich. Damit ist er der in Lüsen am meisten genutzte Zebrastreifen – und auch der gefährlichste. Diese unübersichtliche Stelle wurde in den letzten Jahren durch das leichte Abtragen einer Mauer, die Verlegung der Einfahrt zur Berger
Straße sowie das Anbringen einer Verkehrsinsel entschärft. „Trotzdem kam es im Kreuzungsbereich immer wieder zu brenzligen Situationen“, erklärt Elfriede Kaneider Hopfgartner, Elternvertreterin im Schulrat. Sie organisierte gemeinsam mit Marion Pichler Kaneider kurzerhand vier Pensionisten, die sich im abgelaufenen Schuljahr als Schülerlotsen ehrenamtlich engagierten. „Dieser Pilotversuch
hat auch die Skeptiker überzeugt, weshalb der Dienst auch heuer weitergeführt werden kann“, freut sich die junge Mutter. cp
P&G
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Ort der Begegnung z Zu den bisher 23 Spiel- und Bolzplätzen in Brixen gesellte sich vor kurzem ein weiterer hinzu: Im Rahmen einer bunten Feier übergab die Gemeindeverwaltung den neuen Spielplatz in Köstlan seiner Bestimmung. Die Idee zur Errichtung sowie das nunmehr umgesetzte Projekt stammen von Architektin Sabrina Pievani, die sich bereits zu Beginn der vorhergehenden Legislaturperiode im Jahr 2006 damit beschäftigt hatte. Bürgermeister Albert
kurz
notiert
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Pürgstaller unterstrich in seinen Grußworten, dass der Gemeinde Freiflächen und Strukturen, die ein generationsübergreifendes Miteinander fördern, ein großes Anliegen seien. Stadträtin Elda Letrari erläuterte das Konzept des neuen Spielplatzes, der über zwei nach Altersgruppen getrennte Spielflächen verfügt. Sitzecken laden zum Verweilen ein. Dekan Albert Pixner segnete die Struktur und erbat den sprichwörtlichen Schutz von oben für Kinder und
Mit einer ganzen Reihe von Initiativen beteiligt sich auch das Forstinspektorat Brixen am heurigen „Internationalen Jahr der Wälder“. Geplant sind eine Fotoausstellung mit Bildern des Fotografen Othmar Seehauser in Vahrn und Brixen, Aktionstage, Wanderungen oder Naturtage.
Eltern. Eine Gruppe von jungen Saxophonisten der italienischen Musikschule sorgte für einen
pfiffigen musikalischen Rahmen. Die 1.000 Quadratmeter große Anlage kostete 73.000 Euro. oz
Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 29 haben die Möglichkeit, sich bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal in den Sozialdiensten für den Freiwilligen Zivildienst für ein Jahr zu bewerben. Die „Zivis“ erhalten ein monatliches Entgelt; Infos unter Telefon 0472 820533 oder ruth.schanung@bzgeis.org.
Bis zum 10. Oktober laufen noch die Anmeldungen für den Südtiroler Freiwilligentag der Caritas. An diesem Tag kann sich jeder freiwillig für ein soziales Projekt engagieren – zur Auswahl stehen 57 Projekte, die man auf der Webseite www.freiwilligentag.it einsehen kann.
NACHGEFRAGT
„Schleppende Verhandlungen ...“ ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, zu den Gründen für die Verzögerung in der Planung der neuen Stadtbibliothek – und warum die Standortdiskussion möglicherweise noch einmal aufgerollt werden muss.
War aus heutiger Sicht die auch in der Mehrheit sehr kontrovers diskutierte Entscheidung zum geplanten Standort Domplatz richtig? Diese Entscheidung ist im Grunde verantwortlich für die Verspätung. Es ist uns bis heute nicht gelungen, die notwendige Verfügbarkeit der Gebäude zu
vom
erlangen. Wenn dies in nächster Zukunft passieren wird, war die Entscheidung auf jeden Fall richtig.
sichtlich, dass wir in Kürze abschließen können. Viel schwieriger sind die Verhandlungen mit dem Staat: Ich hatte mehrmals Kontakt auf höchster Ebene, und auch der Landeshauptmann versucht sein Bestes, aber bisher gibt es keine konkreten Aussagen oder Zusagen. Im Stadtrat haben wir die Problematik bereits mehrmals besprochen: Entweder wir kommen in absehbarer Zeit zu einem Ergebnis, sonst müssen wir im Interesse der vielen Bibliotheksbesucher die Standortentscheidung noch einmal überdenken.
Wo liegt derzeit das Problem? Ich war bereits in der politischen Diskussion sehr skeptisch – nicht über den Standort selbst, sondern über mögliche Verzögerungen aufgrund schleppender Verhandlungen mit dem Staat. Derzeit sind wir einerseits mit der Diözese in Verhandlung, die der Gemeinde über eine vertragsurbanistische Lösung ein Gebäude überlassen wird. Die technischen Unterlagen haben wir inzwischen aufgearbeitet, und ich bin zuver-
Foto: Oskar Zingerle
Herr Bürgermeister, wie lange müssen die Brixner noch warten auf ihre neue Bibliothek? Ich gehe davon aus, dass es noch etwa vier bis fünf Jahre dauern wird, bis die neue Bibliothek eingeweiht werden kann.
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Treffen für Alleinerziehende z Seit vorigem November gibt es auch in Brixen eine Gesprächsgruppe der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende im Katholischen Familienverband. Mitbegründerin und Sprecherin der mittlerweile 15 Mitglieder – 13 Frauen und 2 Männer – ist Barbara Larch, alleinerziehende Mutter zweier Kinder im Pflichtschulalter. Sie appelliert an die Mütter und Väter, die von einer Trennung oder Scheidung betroffen sind: „Scheut euch nicht, Hilfe zu suchen und anzunehmen! Gerne kann unsere Gruppe kontaktiert werden, die sich nun nach der
mit seinen Sorgen dazustehen, gibt Zuversicht, und die gemeinsame Suche nach Lösungen fördert das Selbstwertgefühl.“ Die Gruppe sieht sich als Anlaufstelle, die wertvolle Hinweise für gewisse Hilfen gibt, wie BabysitterDienste oder Unterstützung in der Erziehung pubertierender Jungen,
die ohne männliche Bezugsperson aufwachsen. Zudem versucht die Gruppe, Betroffenen bei finanzieller und rechtlicher Absicherung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Interessierte können sich gerne an folgende Adressen wenden: info@alleinerziende.it oder barbaralarch@yahoo.it. jb
BRIXEN
BRIXEN
Kind sein dürfen
40 Jahre evangelische Gottesdienste
z Eigentlich ist es Verena Dariz gar nicht recht, dass ich sie zum Interview einlade, und im Laufe unseres Gesprächs betont sie immer wieder, dass sie zu fünft – Mädchen im Alter von 16 bis 17 Jahren – als Jungscharleiterinnen die Verantwortung für die Brixner Jungschar übernommen haben. Ihr zur Seite stehen Sara Grunser, Viktoria Niederwieser, Johanna Pichler und Vera Maria Unterfrauner. Pastoralassistentin Sonja Planatscher springt immer dann ein, wenn es um die Beschaffung von Geldmitteln für beispielsweise neue Spiele und Bastelmaterialien geht, oder um die Erledigung von Bürokratischem. „Mit acht Jahren bin ich ein Jungscharkind geworden, und ich habe in der Gruppe so viel Tolles erlebt, dass für mich bald feststand, dass ich davon etwas weitergeben möchte“, sagt die hochmotivierte Gymnasiastin. Derzeit plant das Quintett der Jungscharleiterinnen die Tä-
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Sommerpause wiederum alle zwei Wochen in den Räumlichkeiten in der Kreuzgasse trifft. Sich zu isolieren wäre allemal falsch.“ Als Gruppenleiter hat sich Eduard Mutschlechner, selbst alleinerziehender Vater einer 16-jährigen Tochter und Einzel-, Paar- und Familientherapeut mit langjähriger Erfahrung, zur Verfügung gestellt. „Primäres Ziel ist es, den alleinerziehenden Personen einen Rahmen zu geben, wo jeder sich mit seinen Anliegen respektiert und geachtet fühlt“, erläutert er, „der Erfahrungsaustausch ist ganz wichtig: Das Gefühl, nicht allein
tigkeiten fürs neue Jahr, das am 1. Oktober beginnen wird. Bis zum Schulende im Juni können interessierte Mädchen und Buben zwischen 6 und 13 Jahren die samstäglichen Spiel-, Bastel- und Gesprächsstunden im Jugendhort besuchen. Darüber hinaus sind Ausflüge geplant wie Rodeln und Eislaufen, Feste wie Vater- oder Muttertag und Feiern zu Weihnachten und Fasching. Und im Sommer gibt es garantiert wieder ein Zeltlager. Das letzte war auf Vorschlag von Viktoria Niederwieser Harry Potter gewidmet: Da wurden Zauberstäbe gebastelt, Verkleidungen ausprobiert, Duelle ausgetragen und Experimente durchgeführt. Den gewünschten und gleichzeitig gefürchteten Überfall gab es natürlich auch. Zum Schluss erklärt Verena: „Das Mitmachen soll vor allem Spaß und Freude bereiten, aber es geht auch um Gemeinschaft, Zusammenhalt und Orientierung.“ jb
z Im August 1971 wurde die St.Erhardskirche beim Sonnentor erneut geöffnet – und zwar für die Abhaltung von Gottesdiensten der evangelischlutherischen Kirchengemeinde Bozen. In den Jahren 2003/04 wurde die Kirche dann durch das Domkapitel, dem Denkmalamt und der evangelischen Kirchengemeinde aufwändig renoviert. Das 40-Jahr-Jubiläum der evangelischen Gottesdienste in Brixen feierte die Kirchengemeinde mit einem Festgottesdienst und einem Gemeindefest im Garten des Brixner Priesterseminars. Derzeit findet in der Erhardskirche Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
jeden Sonntag ein Gottesdienst für Einheimische und Gäste statt. Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Bozen hat zirka 450 Gläubige und mehrere Kirchen und Predigtstätten in Südtirol. Gegründet wurde sie im Jahr 1898 zunächst als Predigtstation; 1916 wurde sie eine selbstständige Kirchengemeinde. Die Evangelische Gemeinde Meran entstand hingegen ab 1861. Die heutige Erhardskirche stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts; an dieser Stelle soll bereits im 9. Jahrhundert die Kapelle „St. Thomas im Wald“ gestanden haben. db
BRIXEN
Europäischer Wettbewerb für den Hofburggarten WC-Anlagen. Insbesondere die Frage, ob nun Eintritt für den Besuch des Hofburggartens erhoben wird oder nicht, wurde beim Infotreffen diskutiert und wird wohl auch weiterhin noch für Gesprächsstoff sorgen – schluss-
endlich obliegt die Entscheidung dem Brixner Gemeinderat. Als nächste Schritte wird nun der Wettbewerb ausgeschrieben, zuvor werden das Raumprogramm und die Zielsetzungen noch im Gemeinderat diskutiert. Anfang
September 2012 soll das Siegerprojekt samt Führungskonzept und Kosteneinschätzung feststehen. Die Kosten für die Planung und Realisierung der Anlage werden derzeit auf rund 6 Millionen Euro geschätzt. db
Foto: Leonhard Angerer
z Vor kurzem hat die Gemeinde Brixen die Ausschreibungsunterlagen für den europaweiten Wettbewerb zur Gestaltung und Nutzung des Hofburggartens vorgestellt. Interessierte Landschaftsarchitekten müssen demnach denkmalpflegerische Vorgaben einhalten sowie ein Nutzungskonzept entwickeln, das einerseits die Zucht, Pflege und Vermarktung von historischen Obstsorten und andererseits kulturelle und gastronomische Angebote im Garten sinnvoll unter einen Hut bringt. Neben der Vegetation soll der Garten auch mit Gebäuden ausgestattet werden, die sich idealerweise auf zeitgenössische Art in die bestehenden historische Bauten einfügen. Vorgesehen sind ein Kaffeehaus mit einer Gartenterrasse entlang der Westmauer des Gartens sowie eine Bühne für Veranstaltungen. Beim Herrengarten, wo der Zugang zum Garten erfolgen soll, ist die Errichtung eines Kassahäuschens geplant, im südlichen Gartenbereich ein Wirtschaftsgebäude mit
BRIXEN
Bischofsweihe am 9. Oktober
Foto: Oskar Zingerle
z Am Sonntag, 9. Oktober, wird Ivo Muser im Dom zu Brixen zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen geweiht und folgt damit Karl Golser nach. Die Feier beginnt um 15 Uhr mit dem Einzug der Bischöfe und der Zelebranten. Bischof Ivo Muser ist es ein Anliegen,
dass möglichst viele Gläubige an diesem Fest des Glaubens teilhaben können. So stehen im Dom neben den rund 220 Sitzplätzen für den Klerus auch 288 Sitzplätze in den Bänken für Verwandte, Freunde, Vertreter des öffentlichen Lebens und Mitarbeiter zur Verfügung. Daneben
wurden auch Eintrittskarten für Stehplätze vergeben: Neben den Priestern wurden alle Pfarrgemeinderatspräsidenten und die Vertreter der katholischen Vereine und Verbände persönlich eingeladen, womit symbolisch die gesamte Diözese vertreten sein wird. All jene Personen, die keine Eintrittskarte haben, können nach dem Einzug der Bischöfe und Zelebranten den Dom füllen. Der Dom wird aber nicht alle Mitfeiernden fassen können: Deshalb werden Videowände aufgestellt – eine in der Pfarrkirche von Brixen und eine auf dem Domplatz. Die Weihe erteilt Luigi Bressan, Erzbischof von Trient; Mitkonsekratoren sind Bischof Karl Golser und Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck. Die Feier wird auch auf den beiden diözesanen Kirchensendern „Radio Grüne Welle“ und „Radio Sacra Famiglia“, sowie vom RAI Sender Bozen im Fernsehen und im Radio übertragen. db 21
Menschen & Meinungen
Foto: Oskar Zingerle
ETWAS PINGELIG: Der „Finsterwirt“ Hermann Mayr ist in der Küche ein Perfektionist
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PORTRAIT
Der Finsterwirt HERMANN MAYR, Gastwirt und Koch im traditionsreichen Brixner Restaurant Finsterwirt, über seinen Perfektionismus beim Kochen, über die Lust, Neues auszuprobieren - und über seine Begeisterung für Autorennen.
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igentlich wollte er Mechaniker werden, denn Autos sind seit jeher seine große Leidenschaft. Geworden ist aus Hermann Mayr, dem Finsterwirt, aber ein passionierter Koch, der seit Jahrzehnten sein ganzes Herzblut in die Südtiroler Küche steckt.
Arbeiten im traditionsträchtigen Haus. Die ersten Erfah-
rungen sammelte Hermann Mayr im elterlichen Gastbetrieb, während er seiner Mutter über die Schulter schauen durfte. Die Gaststube zu betreten war für die Finsterwirtkinder jedoch strengstens verboten. Als er mit 22 Jahren in den Betrieb einstieg, war dies der Startschuss zu einem außergewöhnlichen Werdegang. Heute zählt Hermann Mayr zu den besten Köchen Südtirols, und so manch illustrer Gast ging schon beim Finsterwirt ein und aus. Oskar Luigi Scalfaro, Carlo Azeglio Ciampi, der Dalai Lama und Otto von Habsburg waren vom Gebäude, seiner Geschichte und seinen Menschen begeistert. Der Charme des jahrhundertealten Hauses, das sich seit 1881 im Besitz der Familie Mayr befindet, ist unbestreitbar. Ursprünglich befand sich das Haus im Besitz des Domkapitels und diente den Domherren als Behausung. Später wurde dort der so genannte Zehentwein ausgeschänkt, und eigentlich hätte, um die Nachtruhe für Pfarrwidum und Dompropstei zu gewähren, mit Einbruch der Dunkelheit der Schank eingestellt und auch kein Licht mehr angezündet werden dürfen. Man trank aber offensichtlich im Dunkeln weiter, und so wurde die Kapitelschenke im Volksmund Finsterwirt genannt.
Beim Kochen ist er ... etwas pingelig. Hermann Mayr ist trotz aller
Erfolge ganz offensichtlich kein Mensch, der gerne im Rampenlicht steht. „Ich bin lieber im Hintergrund“, meint er selbst. Seine Bescheidenheit lässt ihn hin und
wieder etwas wortkarg erscheinen. Koch zu sein, das ist für ihn kein Beruf, sondern schlichtweg Berufung mit einer großen Portion Verantwortung. Als wir uns an einem Dienstagabend nach 22 Uhr in den Garten der Kapitelschenke setzen, hat Hermann Mayr gerade seine Arbeit in der Küche beendet. Ein kritischer Blick auf die letzten Teller, die weggetragen werden, ein schnelles Arrangement der feinen Garnitur – der Finsterwirt ist ein Perfektionist. Seine Frau Maria bestätigt dies mit einem gutmütigen Lächeln: „Man hat es nicht immer leicht.“ Die Harmonie in der Küche ist ihm wichtig, nur so
wunschtelegramm. „Irgendwie hat sich das so ergeben.“ Als dann tatsächlich auch eine Antwort kam, wagte es Hermann Mayr zu fragen, ob er nicht in einer der Küchen des Schahs eine Arbeitsstelle bekommen könnte. Das war aber nicht möglich, und so blieb der begeisterte Hobby-Rennfahrer, der sich bei Mercedes bereits nach einer Rennfahrerkarriere erkundigt hatte, eben in Brixen. So manches Autorennen hat er bestritten, stand oft bis zum allerletzten Augenblick am Herd, hastete zum Start und genoss dann die schnelle Fahrt in seinem Alfa Romeo. Die Ploserennen von Milland bis zur
„Wir arbeiten jeden Tag daran, dass wir gut sind“_ Hermann Mayr, Finsterwirt kann er tüfteln und ausprobieren. „A bissl pingelig“ sei er schon – und manchmal auch ungeduldig, aber stets erpicht darauf, Neues zu wagen. Ein klein wenig versteht er sich dabei als Diener der Natur.
Zwischen Koch- und Rennfahrerkarriere. Seinen Lebenslauf hat
der Finsterwirt auf zwei Seiten festgehalten, „das Wichtigste steht da drauf.“ Und doch lässt er sich die eine oder andere Episode aus seinem Leben entlocken, so zum Beispiel, dass er seine ersten langen Hosen aus dickem Lodenstoff ganz schnell wieder gegen die kurzen Hosen samt Strümpfen getauscht hatte. Oder dass er mit 16 Jahren am Domplatz das Auto eines Gastes gegen einen Baum gefahren hatte. Dass ihn das Lernen in der Schule nie sonderlich interessiert habe, und dass er während der Zimmerstunden für sein Leben gern Taxi gefahren ist. Als dem Schah von Persien der Thronfolger geboren wurde, schickte Hermann Mayr ein Glück-
Dorfeinfahrt von St. Andrä sind ihm noch lebhaft in Erinnerung. Seine allererste Arbeitsstelle hatte er in einer Rosticceria in Bozen, und auch während seines Militärdienstes kam er aus der Küche nicht heraus. Zunächst wurde er in Palermo zum Mensadienst eingeteilt, dann ernannte man ihn zum Privatkoch eines Comandante. Sie sind gleichermaßen zu spüren, die Liebe zur alpin-mediterranen Küche und die Leidenschaft für Autos. Mit seinem legendären Alfa Romeo Montreal aus dem Jahr 1972, den er „perfekt hat herrichten lassen“, dreht er regelmäßig seine Runden. Wenn es die Zeit erlaubt, besucht er andere Köche, lässt sich inspirieren, „denn wir arbeiten jeden Tag daran, dass wir gut sind“ – in der Küche des Finsterwirts und auch beim Goldenen Adler, den er in den Achtzigern erworben und vor elf Jahren zu einem wunderbaren Stadthotel renoviert hat. Zwei Betriebe zu führen, die zu Brixen und seiner Geschichte gehören,
das bedeutet, „dass wir einen recht bewegten Alltag haben“, sagt Hermann Mayr. Das Künstlerstübele im Finsterwirt, das Mayrs kunstsinniger Onkel Anfang des vorigen Jahrhunderts eingerichtet hatte und das in der damaligen Monarchie ein Begriff war, verbindet Vergangenheit und Gegenwart einer Brixner Institution „und es ist schön, in so einem Ambiente leben und arbeiten zu dürfen.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Hermann Mayr wurde am 28. April 1943 als jüngstes von sieben Kindern in Brixen geboren. Einer seiner Brüder verstarb bereits im Alter von wenigen Monaten. Mit vier Schwestern und einem Bruder wuchs er in Brixen auf, ging dort zur Volksschule und besuchte später die Kaufmännische Vorbildungsschule im Chorherrenstift in Neustift. Dann begann er eine Kochlehre im elterlichen Betrieb und besuchte die Berufsschule in Cortina. Er arbeitete in namhaften Hotels und Restaurants in Meran, Cortina, im Grödental und in Florenz. Hermann Mayr ist mit Maria Huber verheiratet und hat drei Kinder – Angelika, Milli und Christoph. Mitte der 1980er Jahre kaufte er den „Goldenen Adler“ in Brixen; im Jahr 2000 wurde das Hotel nach mustergültiger Renovierung wieder eröffnet. 23
Menschen & Meinungen
BRIXEN
100 Jahre und noch mehr z Die drei Brixnerinnen Anna Hofer Witwe Kolhaupt, Maria Leitner Stampfl und Rosina Schenk haben kürzlich das Hundertjährige erreicht beziehungsweise überschritten. Nicht nur Familienangehörige, sondern auch Bürgermeister Albert Pürgstaller und Stadträtin Paula Bacher gratulierten Maria Leitner Stampfl und Rosina Schenk zum hundertsten
Geburtstag. Anna Hofer Witwe Kolhaupt (im Bild) feierte bereits ihren 101. Geburtstag und erhielt, wie bereits im Vorjahr, einen Blumenstrauß vom Bürgermeister. Die drei Geburtstagskinder zeigten sich erfreut über die Aufmerksamkeit und die vielen Glückwünsche und freuen sich bereits jetzt auf einen weiteren Blumenstrauß im nächsten Jahr. eh
M&M Menschen & Meinungen
Foto: Oskar Zingerle
BRIXEN
Lutz Chicken verstorben
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum se a Bibliothek nochn Luis benennen welln. Sie hoffn, dass er båll amål Zeit håt a Buich zi lesn ...
kurz
notiert
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z „Das Bergsteigen war neben meiner Familie und meinem Beruf das Elixier meines Lebens“, meinte Lutz Chicken vor drei Jahren in einem Interview mit dem „Brixner“. Und es war ein ereignisreiches Leben, das der im Jahr 1915 in Klagenfurt geborene Arzt geführt hatte: Sein bekanntestes Lebensabenteuer ist dabei wohl, dass er im Jahr 1939 zu einer Nanga-Parbat-Expedition aufgebrochen war, von der er aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges erst sieben
Jahre später zurückkehrte. 1948 eröffnete Lutz Chicken seine erste Ordination für Allgemeinmedizin in der Brixner Trattengasse; in Brixen blieb er auch wohnhaft und engagierte sich unter anderem bei der Alpenvereinssektion vor Ort. Neuland zu entdecken, sei es in der Bergwelt wie im kulturellen und sozialen Bereich, war ihm, der mit und zwischen vielen Kulturen gelebt hatte, stets ein Anliegen. Lutz Chicken ist am 8. September 2011 im Alter von 95 Jahren verstorben. db
Der Liechtensteiner Regierungschef Klaus Tschütscher besuchte während seines Aufenthaltes in Südtirol auch Brixen. Bei Bürgermeister Albert Pürgstaller informierte sich Tschütscher vor allem über die Wirtschaftssektoren der Stadt und die Finanzierungsmodelle.
Hansjörg Jocher vom Ingenieurstudio Bergmeister Brixen sowie Matteo Scagnol und Sandy Attia haben einen Anerkennungspreis des Architekturwettbewerbes der Stadt Oderzo erhalten: Jocher für die neue Brücke in Neustift; Scagnol und Attia für das Haus Terzer in Eppan.
Lisa Vorhauser, Konditorin aus Franzensfeste, wurde ins Südtiroler WM-Team für die Berufsweltmeisterschaften „Worldskills“ in London berufen. Fast tausend Teilnehmer aus 48 Nationen kämpfen dort Anfang Oktober um Titel und Medaillen.
O o op s
mein Hoppala
Gebhard Mahlknecht, Baustellenleiter eines Tiefbauunternehmens
Piiep-Tusch Ich hatte einen Baustellen-Besichtigungstermin mit zwei Vertretern eines Lieferanten. Mit meinem Firmenauto fuhren wir hin und erledigten unsere Arbeit. Beim Abfahren mussten wir ein längeres Stück rückwärts fahren, und so wollte ich wohl meine Rückfahrkamera und gleichzeitig meine Fahrkünste eindrucksvoll demonstrieren. Lässig und zügig setzte ich zurück – Blick auf den Monitor in der Mittelkonsole. Weil die Rückfahrkamera aber in einem sehr steilen Winkel nach unten ausgerichtet ist und einen extremen Weitwinkel anzeigt, erkennt man sich nähernde Hindernisse erst sehr spät, woran ich bei geschätzten 20 km/h im Rückwärtsgang natürlich nicht dachte. Für den Bruchteil einer Sekunde piepten noch die Sensoren der Einparkhilfe, und im gleichen Moment krachte ich schon in einen Stapel abgestellter Bauzaungitter. Alle blieben unverletzt, aber meine Fahrgäste schauten mich schon sehr verdutzt an. Noch heute habe ich das Erlebnis in den Ohren: Piiep-Tusch!
Leser kochen für Leser
Sterzinger Krapfen > Zutaten für den Teig
> Zubereitung
400 g Weizenmehl 100 g Roggenmehl 200 ml lauwarme Milch etwas zerlassene Butter oder Sahne eine Prise Salz evtl. ein kleines Ei
Die Zutaten in einer Schüssel vermischen, auf einem Brett zu einem glatten Teig kneten und rasten lassen. Für die Füllung die Äpfel in kleine Würfel schneiden, den Topfen zerbröseln, Zimt, Rum, Mohn, Sultaninen, Zucker und Zitronensaft sowie geriebene Zitronenschale hinzufügen und gut vermengen. Bei Bedarf etwas Brotbrösel hinzugeben. Den Teig in kleine Stücke teilen und 10 bis 12 cm lange und 8 cm breite Blätter dünn ausrollen, mit etwa einem gehäuften Esslöffel füllen, zusammenklappen, Räder zerdrücken und mit „Krapfenradl“ abradeln. Schwimmend in heißem Fett beidseitig backen, eventuell mit Staubzucker bestreuen.
> Zutaten für die Füllung 5 große Äpfel 200 g trockenen Topfen (am besten selbst gemacht) 1 TL Zimt, 1 Löffel Rum 100 g gemahlenen Mohn 3 EL zerhackte Sultaninen 100 g Zucker Saft und Schale einer Zitrone
Martha Völkl, gebürtige Gasteigerin, seit 35 Jahren in Milland wohnhaft, bereitet diese leckeren Krapfen zu besonderen Anlässen zu und verwöhnt damit ihre Familie – und hie und da ihre Nachbarn! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting Häufig gestellte Fragen zum Thema Erreichbarkeit *
Warum braucht es einen Brenner Basistunnel?
mmh!
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Wer sollte Nachfolger von Landeshauptmann Luis Durnwalder werden?“ 20,96% Herbert Dorfmann 27,42% Arnold Schuler 4,84% Richard Theiner
PROF. KONRAD BERGMEISTER
Vorstandsmitglied der Brenner Basistunnel Gesellschaft
» Mit dem Brenner Basistunnel und verkehrspolitischen Maßnahmen kann der Schwerverkehr von der Straße auf die unterirdische Schiene verlagert werden. Die Züge können fünf Mal so viele Güter transportieren als heute. Personenzüge brauchen weniger als eine halbe Stunde von Franzensfeste nach Innsbruck. «
9,68% Thomas Widmann 37,10% Keiner der Genannten
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Bringt die neue Regelung zur Bürgerbeteiligung der Gemeinde Brixen Vorteile?“
* Diese und weitere Fragen wurden im Frühjahr 2011 anlässlich von Diskussionsveranstaltungen in den Bezirken gesammelt. Alle Fragen samt ausführlichen Antworten sowie die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen:
www.zukunftswerkstatt.bz.it
> Ja, vor allem durch die Abschaffung des Beteiligungsquorums > Ja, vor allem weil das Promotorenkomitee nun nur noch aus 30 Personen bestehen muss > Nein, die Vorgehensweise ist immer noch zu aufwändig > Nein, die Einführung des Zustimmungsquorums ist nicht zielführend Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25
Menschen & Meinungen
LAMMento
LÜSEN
Einzigartige Almtreue z Die schönste Zeit des Jahres nutzen viele, um ferne Länder zu bereisen. Nicht so Anna und Richard Rastner aus Lüsen: Sie verbringen ihren Urlaub Jahr für Jahr auf der Lüsner Alm – seit nunmehr 40 Jahren! „Nach unserer Hochzeit am 1. August 1970 haben wir einige Tage auf der KreuzwiesenHütte auf der Lüsner Alm verbracht, und seither urlauben
Inchiavabile
Richtigstellung zur Rubrik „Stadtgeheimnisse“ im „Brixner“ Nr. 259, S. 67
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Johannes Unterpertinger-Fragner, Mals/Brixen
Beim Vorweisen dieses Ausschnittes erhalten Sie ein Getränk Ihrer Wahl an den Vereinsständen GÜLTIG BEI SPIELEN SAISON 2011/12 in der Weihenstephan Arena.
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Leser schreiben uns
Veränderte Besitztümer
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„Wo ist der Herbst?“, sagte der Franz fröstelnd, während er mit der rechten Hand in der rechten Außentasche seiner Jacke suchend kramte, danach mit der linken Hand in die linke Innentasche und dann, schon etwas nervöser, in die linke Außentasche und danach wiederum mit der rechten in die rechte Innentasche fuhr, worauf er sich auf die linke Gesäßtasche konzentrierte – und schließlich in der rechten Gesäßtasche – endlich! – fündig wurde. Allerdings fand er nicht den Herbst, sondern seine Brieftasche mit einem zerwuzelten traurigen einsamen 5-Euro-Schein, der den Anschein machte, als sei er schon eine ganze Weile dort einsam. Der Herbst fiel den Sparmaßnahmen Berlusconis zum Opfer, witzelte ich, er hat uns die Mehrwertsteuererhöhung untergejubelt, da ist uns der wegrationalisierte Herbst gar nicht mehr aufgefallen. Ab sofort ist eben Winter. „Das hätte er sich sparen können“, sagte der Franz, „mit diesem Manöver wird er bei der Merkel keine gute Figur machen – genauso wie mit seinem berühmten Telefonat“. Frieda brachte uns derweil ein Glas Herbstmilch: „Merkel und gute Figur – das ist ja in sich schon ein Widerspruch“, zickte sie, worauf ich mir diskret denke, dass ich eigentlich auch Frieda im Bikini lieber auf einem alten vergilbten Schwarz-Weiß-Foto anschauen würde als auf einem neuen. „Der Skandal um Berlusconis Aussage zu Merkels Hintern ist übrigens ein Opfer der Übersetzung“, sagte der Franz, worauf Frieda neugierig innehielt. „Inchiavabile“, grinste der Franz, „das heißt doch unentschlüsselbar, oder?“
wir jedes Jahr dort, weil es uns ganz einfach gefällt“, erzählt der heute 74-jährige „Grobis Richard“. Nur ein Jahr musste sich das Paar ein anderes Domizil suchen, da die Hütte umgebaut wurde. Weit verzogen hat es sie allerdings nicht, liegt die Starkenfeldhütte doch eine knappe Gehstunde entfernt auf der Rodenecker Seite der Alm. Für diese einzigartige 40-jährige Urlaubstreue erhielten sie anlässlich des Bartlmäsonntags, des traditionellen Almkirchtags auf der Lüsner-Rodenecker Alm, von Hüttenwirt Herbert Hinteregger eine Ehrenurkunde überreicht. cp
Danke für den netten Artikel „Stadtgeheimnisse“ auf Seite 67, aber er bedarf einer Richtigstellung: Nur mehr die „Villa Unterpertinger“, also Hausnummer 15, befindet sich in meinem Besitz, alle anderen Häuser wurden bereits in kleinem Umfang von Urgroßvater Josef Georg II. (Baumeister, 18741917) und zum großen Teil von meinem Großvater Josef Georg Anton III. (Ingenieur, 18981976) veräußert. Der „große“ Unterpertinger war jener Josef I. Unterpertinger, genannt „der Kiener“ (1827-1902), der als kleiner Maurerlehrling vom elterlichen Kienerhof in Sergs
(bei Vintl) nach Brixen kam und als großer Bauunternehmer, sehr wohlhabend, sehr geachtet und als Ehrenbürger der Gemeinden Schabs, Feldthurns und Villnöß, sein Leben in Brixen beschloss. Auf dem Grabstein der (pompösen) Familiengruft am Brixner Friedhof hat sich Josef I. Unterpertinger (1827-1902) übrigens ein „erfundenes“ Wappen anbringen lassen – vielleicht, um sich durch ein „neues“ Wappen von der (bäuerlichen) Ursprungsfamilie der Unterpertinger (aus Terenten) abzugrenzen, die seit dem 8. Mai 1590 ein „echtes“ Wappen führen darf.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
Pro& Contra Sollte Südtirol die Familienzusammenführung von Migranten auf Gesunde und Arbeitsfähige beschränken? Der Hintergrund:
Der Südtiroler Landtag diskutiert derzeit heftig über das Gesetz zur Integration, wobei die „Freiheitlichen“ gefordert haben, dass im Rahmen der Familienzusammenführung keine kranken und arbeitsunfähigen Personen ins Land geholt werden.
Landtagsabgeordneter Pius Leitner, „Die Freiheitlichen“: „Der Mut, Klartext zu reden“ Ja Wenn man bedenkt, dass laut Landesstatistikamt (ASTAT) Südtirol im Jahr 2020 einen Ausländeranteil von über 80.000 haben wird und wenn man weiß, dass allein im Sinne der Familienzusammenführung jährlich zwischen 700 und 800 Ausländer nach Südtirol kommen, was in etwa der Bevölkerungsanzahl eines mittelgroßen Dorfes entspricht, dann wird einem die Dimension der Problematik bewusst. Neben den Erfordernissen des Arbeitsmarktes dürfen auch die sozialen Netze unserer Gesellschaft und deren Belastbarkeit nicht ignoriert werden. Im Bereich der Familienzusammenführung ging und geht es uns Freiheitlichen um die Verhinderung eines übermäßigen Zuzugs und um die Verhinderung von Missbrauch. Es ist unseren eigenen Leuten schwer zu erklären, dass Zuwanderer, die nichts oder wenig in die Sozialkassen eingezahlt haben, sofort daraus schöpfen können. Vom gesetzlich bereits geregelten Nachzug der Familienmitglieder im engeren Sinne (Ehepartner, Kinder) einmal abgesehen, sollte ein Nachzug der übrigen Familienangehörigen (Eltern) nur in klar definierten und objektiv überprüfbaren Härtefällen möglich sein. Einwanderung muss gesteuert werden können und sich vordergründig am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren. Das haben inzwischen auch jene Länder erkannt, die bisher bei der Zuwanderung sehr großzügig waren. Massenzuwanderung ohne Regeln und ohne Beschränkungen und Zuwanderung zum Zweck der Abschöpfung von sozialen Leistungen kann nicht einfach hingenommen werden. Auch in Südtirol sind die Mittel für soziale Leistungen nicht unbegrenzt, und wer sozialen Konfliktstoff vermeiden will, muss auch den Mut haben, Klartext zu reden. z
Landtagsabgeordneter Arnold Schuler, SVP: „Dieser Vorschlag ist menschenverachtend“ Nein Die Familienzusammenführung wurde mit dem Bossi-Fini-Gesetz im Jahre 2008 neu geregelt. In Italien ansässige Ausländer können diese nur beantragen, wenn zwei Punkte erfüllt sind: Ihr Einkommen muss ausreichen, um die eigene Familie zu ernähren, und ihre Wohnung muss groß genug sein. Weiters gilt die Einschränkung, dass die eigenen Eltern nur nachgeholt werden dürfen, falls keine anderen Geschwister im Herkunftsland leben. Es dürfen zudem nur minderjährige Kinder nachgeholt werden. Volljährige Kinder dürfen nur dann zu ihren Eltern nach Italien, wenn sie nicht ökonomisch unabhängig sind, wenn sie also beispielsweise noch studieren oder nicht arbeitsfähig sind. Darüber hinaus bei der Familienzusammenführung darauf zu achten, dass „keine kranken und nicht arbeitsfähigen Personen nachgeholt werden dürfen“, so wie in einem Freiheitlichen-Antrag im Landtag formuliert, habe ich schon in der Landtagsdebatte als menschenverachtend bezeichnet. Denn dieser Grundsatz würde in der Umsetzung bedeuten: Die kranke Mutter oder der nicht mehr arbeitsfähige Vater dürften nicht nachgeholt werden, auch wenn diese zu Hause niemanden mehr haben. Eltern müssten künftig zwischen gesunden und kranken Kindern unterscheiden. Das gesunde Kind dürfte zu den Eltern nachgeholt werden, das kranke oder auch das schwer geistig oder körperlich behinderte Kind nicht. Oder: Ein Mann könnte seine Kinder nachholen, nicht aber die kranke Ehefrau. Solche Überlegungen wären nicht nur eine Zumutung für die Antragsteller, sondern würden bedeuten, die Menschen einzuteilen in solche, die uns etwas bringen könnten, und andere, die nur Kosten verursachen. z
Der „Brixner“ im Internet: zum Durchblättern Nachlesen Dranbleiben! mit dem „Brixner“ als virtuelles Blättermagazin aktuelle Nachrichten kostenloser Kleinanzeiger Wetter Veranstaltungskalender Leserservice
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Menschen & Meinungen
Gastkommentar: Bertha Thaler
Südtirols Badeseen sind keine Schwimmbäder S ommer verbindet man mit Baden, Schwimmen oder auch nur Sonnen am Ufer eines Sees, Weihers, Naturbadeteichs oder am Rand eines Schwimmbeckens. Die Badegewässer Südtirols sind dann von zahlreichen Besuchern aus dem In- und Ausland bevölkert. Das bedenkenlose Badevergnügen wird oft als selbstverständlich angesehen,
Reinigung durch Filtration und Zugabe von chemischen Stoffen im Schwimmbad sorgt dafür, dass durch den Menschen eingebrachte Stoffe wie Bakterien, Viren und Pilze eliminiert und unschädlich gemacht werden. In Badegewässern ist hingegen ein Gefüge aus biotischen und abiotischen Faktoren für deren Selbsterhaltung und Selbstreinigung zuständig.
Organismen eine große Rolle spielt. Je kleiner das Wasservolumen, umso weniger Belastung verträgt der See. Diese Belastung kann von den Badegästen selbst kommen, oder aber durch Abwassereintrag erfolgen, durch Abschwemmung oder durch Wasservögel, die viele Nährstoffe und eine große Anzahl von pathogenen Keimen in die Gewässer bringen. In einem See
„Die Nutzung der Seen als Badegewässer stellt eine Belastung des Ökosystems dar, daher sollte der Badegast einige einfache Grundregeln beachten.“_ Bertha Thaler aber verschiedenste Maßnahmen und Kontrollen sind notwendig, um hygienische Missstände zu verhindern. Im Gegensatz zu Seen, Weihern und Naturbadeteichen sind Schwimmbäder keine Gewässer, denn sie stellen keine Ökosysteme dar. Die
In einem Gewässer, beispielsweise einem Badesee, sorgen die darin natürlich vorkommenden Lebewesen – Bakterien, Pflanzen und Tiere – für die Hygienisierung des Wassers. Aber ist diese immer gegeben? Es leuchtet ein, dass dabei die Konzentration an belastetenden Stoffen und
Andernorts Fenster ins Draußen
2011/2012 Südtiroler KULTURinstitut
Iris Berben liest Verbrannte Bücher – verfemte Musik Mittwoch, 12. Oktober 2011 – Brixen, Forum – 20 Uhr Karten: Athesia-Ticket · Infos: 0471 313800 Gefördert von
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spielt aber auf jeden Fall die Verdünnung eine bedeutende Rolle. In Südtirol sind acht Gewässer als Badeseen ausgewiesen und werden ständig überwacht, um die Gesundheit der Badenden zu schützen. Seit einigen Jahren erfreuen sich die so genannten Naturbadeteiche immer größerer Beliebtheit. Es handelt sich dabei um künstliche Wasseransammlungen, bei denen auf die Zugabe von chemischen Stoffen zur Gänze verzichtet wird, indem man sich die Natur zunutze macht: Die Entfernung von Schmutzstoffen und schädlichen Keimen erfolgt, wie in einem See, über die Wasserlebewelt. Ein Naturbadeteich verfügt über einen Badebereich und einen Regenerationsbereich, in dem der Großteil der Reinigungsprozesse abläuft. Da es sich bei den Badeteichen um einen völlig neuen Gewässertyp handelt, weiß man noch wenig über deren Funktionsweise. Beim jetzigen Stand des Wissens ist es noch sehr schwierig, sowohl die hygienische als auch die limnologische Situation des Badeteichs in den Griff zu bekommen. Die Selbstreinigung eines Gewässers ist ein Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Dieser Prozess läuft nur
dann reibungslos ab, wenn das Ökosystem See nicht aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Die Nutzung der Seen als Badegewässer stellt eine Belastung des Ökosystems dar; um diese Belastung auf ein Minimum zu reduzieren und somit weiterhin das Baden im See genießen zu können, sollte der Badegast einige einfache Grundregeln beachten. Der Gesundheitszustand eines Sees ist eng mit seinem Nährstoffgehalt gekoppelt; ein erhöhter Nährstoffgehalt führt zu vermehrter SchwebealgenProduktion und somit zur Trübung des Wassers. Als Folge des Algenabbaus kann es zu Sauerstoffschwund und zur Bildung von giftigen Substanzen kommen. Der Badegast sollte daher den See nicht durch Nährstoffe belasten, zum Beispiels durch Verrichten des „kleinen Geschäfts“ im Wasser. Dies erhöht den Nährstoffgehalt und kann zusätzlich gesundheitsgefährdende Keime in den See bringen. Weiters belasten Sonnenschutzmittel vor allem kleine Badegewässer, also sollte man nach dem Eincremen nicht sofort ins kühle Nass tauchen. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt das Füttern der Enten dar: Dies ist falsch verstandene Tierliebe und verursacht deren übermäßige Vermehrung. Zu viele Wasservögel beeinträchtigen die Wasserqualität und gefährden die Gesundheit der Badenden durch Verkeimung des Wassers, Ausbreitung der Entenbilharziose und erhöhten Nährstoffeintrag. Auch das Baden von Hunden stellt eine zusätzliche Belastung für den See dar – deshalb wurde schon in mehreren Südtiroler Gemeinden ein Badeverbot für Hunde verhängt. Im Zusammenhang mit Badeseen sind in den letzten Jahren immer wieder die höheren Wasserpflanzen, die so genannten Makrophyten, ins Gespräch gekommen. Diese werden oft als lästig und störend angesehen, da viele Badegäste es als
unangenehm empfinden, wenn sie beim Schwimmen mit Tausendblatt, Laichkraut oder Nixkraut in Berührung kommen. Diese Makrophyten sind jedoch ein Merkmal eines intakten und gesunden Sees und spielen eine wichtige ökologische Rolle, indem sie als Lebensraum für eine ganze Reihe von Tieren und als Nährstoff-Fallen dienen. Um dem Badegast entgegen zu kommen, ist das für den Seenschutz zuständige Biologische Labor bestrebt, die am meisten genutzten Bereiche der Badegewässer durch den Schnitt der Pflanzen mit Hilfe von Spezialbooten freizuhalten. Solange dies in einem begrenzten Rahmen geschieht, besteht keine Gefahr für den See. Eigenmächtige Maßnahmen zur Entfernung der Wasserpflanzen vonseiten der Nutzer, die nicht über das notwendige Grundwissen verfügen, können dem See jedoch großen Schaden zufügen. Eine übermäßige Entnahme von Makrophyten stört das Gleichgewicht des Sees und kann zu massivem Algenwachstum führen. Der vorher klare See wird zu einem trüben unansehnlichen Gewässer. Vielfach werden natürliche Erscheinungen, die zum biologischen Kreislauf des Sees gehören, als Verunreinigung
angesehen. Hierzu gehören zum Beispiel Schlupfhäute von Insektenlarven, die an der Wasseroberfläche eine schillernde ölige Schicht bilden, verschiedene Pflanzenreste, die sich an der Oberfläche ansammeln und sich beim bakteriellen Abbau schwarz färben, oder auch die Gallerthüllen von mikroskopisch kleinen Schwebealgen, die durch den Wellengang zu einem weißen Schaum geschlagen werden. Diese Erscheinungen sind harmlos und für den Menschen völlig ungefährlich. Der See ist kein Schwimmbad, sondern die Heimat einer Vielzahl von faszinierenden Lebewesen, in der der Badende nur Gast ist. Deshalb ist es von grundlegender Wichtigkeit, dass dieser den See als eigenständiges Ökosystem begreift, dessen Gleichgewicht nicht gestört werden sollte. Das Biologische Labor ist bestrebt, dieses Ökosystem zu beschützen und somit den Menschen weiterhin unbedenkliches Badevergnügen zu ermöglichen. Der Beitrag jedes Einzelnen ist jedoch Voraussetzung dafür, dass auch zukünftig jeder den Sommer am See genießen kann. Leserbrief an: echo@brixner.info
Zur Autorin
Bertha Thaler, geboren am 15. Juni 1950 in Bozen, besuchte dort das Humanistische Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ und promovierte in Innsbruck in Biologie, Fachrichtung Limnologie – darunter versteht man die Ökologie des Süßwassers. Im Biologischen Labor der Umweltagentur in Leifers ist sie verantwortlich für Südtirols Seen jeglicher Größe und Höhenstufe. Als solche betreibt sie nicht Grundlagenforschung, sondern angewandte Forschung. Durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen besonders im deutschsprachigen Raum hält sie sich fortwährend auf dem Laufenden.
Menschen & Meinungen
Umfrage
Spürbare Mehrausgaben? Mit einem noch nie dagewesenen Spar- und Steuerplan will der italienische Staat seinen Schuldenberg abbauen. Unter anderem hat er die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt erhöht. Was halten die Bürger von dieser Maßnahme? Merken wir diesen einen Prozentpunkt überhaupt in unserer Brieftasche?
„Der italienische Staat kann offensichtlich nicht wirtschaften, und wir müssen’s jetzt ausbaden. Das ist ein Zeitpunkt, um über ein unabhängiges Südtirol nachzudenken.“ Stephan Überbacher glaubt, „diesen einen Prozentpunkt nicht in der eigenen Brieftasche spüren zu werden. Auf die Menge der gesamten Bevölkerung gesehen wird die höhere Mehrwertsteuer schon etwas einbringen. Zu bedenken ist aber, dass es mit einem Jahr sparen nicht getan ist.“
„Gespürt hab ich’s noch nicht wirklich, aber die höhere Mehrwertsteuer finde ich trotzdem nicht gut.“ Christine Reiterer glaubt aber schon, „dass man in Zukunft insgesamt spürbar mehr ausgeben müssen wird. Die Maßnahme halte ich deshalb nicht für gut, weil sie genau die Menschen trifft, die viel arbeiten für wenig Lohn – und weniger die Großverdiener.“ 30
„Wenn die Mehreinnahmen nicht sinnvoll verwendet werden“, hält Ingrid Gasslitter „wenig vom derzeitigen Sparplan der Regierung. Was insgesamt von der ‚Manovra’ zu halten ist, kann ich schwer beurteilen, weil ich nicht den notwendigen Einblick in die budgetären Machenschaften habe. Ich habe aber ein bisschen Schwierigkeiten mit der ständigen Aufforderung zum Sparen, wenn man gleichzeitig sieht, dass Gelder investiert werden, wo sie nicht sinnvoll sind.“
Für Christian Barbato „besteht die Gefahr, dass Einzelhändler die Preise erhöhen werden – und zwar nicht nur um den einen Prozent der höheren Steuer, sondern bei dieser Gelegenheit gleich um einen höheren Prozentsatz. Der Verbraucher wird dann mittelfristig diese Teuerung auch zu spüren bekommen. Dem Staat wird dieser eine Prozentsatz in Summe schon beachtliche Mehreinnahmen bringen. Wie er diese dann verwalten wird, ist aber eine andere Geschichte.“
„Gegen eine höhere Mehrwertsteuer habe ich generell nichts einzuwenden, weil es eine relativ ‚gerechte’ Steuer ist, die ja jeden trifft.“ Nur sollte für Robert Weinberger „das Sparpaket im Sinne einer größeren Steuergerechtigkeit nicht nur den Konsumenten treffen, sondern auch in Bereiche vordringen, die jetzt stillschweigend ausgeklammert werden – Stichwort Reichensteuer. Der Handel wird die Erhöhung trotz Kontrollen langsam und schleichend an den Konsumenten weitergeben.“
„Die Preise für die Wintersaison sind ja schon fix“, sagt Dieter Acherer. „Insofern wird der Verbraucher nichts von der Mehrwertsteuererhöhung spüren. Langfristig können die Preise schon minimal steigen, aber nicht so kurzfristig wie jetzt beispielsweise beim Treibstoff, der um deutlich mehr als einen Prozent gestiegen ist. Bei gewissen Produktgruppen sind die Preise im Gegenteil im Sinken. Wenn, dann kann es eine merkbare Erhöhung dort geben, wo die Rohstoffe teurer werden.“
Gespürt hat Walter Meixger die Mehrwertsteuererhöhung noch nicht konkret, „aber dass sie notwendig ist, um die Krise zu überwinden, ist ein fadenscheiniges Argument. Die Krise ist von mächtigen Leuten bewusst gemacht worden, um uns kleinen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es ist unsinnig, jetzt über richtig oder falsch zu diskutieren. Der Hebel wurde jedenfalls an der falschen Stelle angesetzt.“
Christian Walcher hat den neuen Mehrwertsteuersatz „noch nicht in der eigenen Tasche gespürt, aber das wird schon noch kommen! Die ‚Manovra’ wird ansatzweise nützen, aber ohne größere Strukturreformen wird das Ganze nur von kurzfristigem Erfolg sein. Eine höhere Mehrwertsteuer trifft wieder mal das Bodenvolk am stärksten.“
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Kunst & Kultur Foto: Diözesanmuseum Hofburg Brixen
Hochzeit zu Kana: Lebendig, detailreich und fantasievoll erzählen die Jahreskrippen der Familie Rainer von der biblischen Heilsgeschichte – und dem Alltagsleben
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DIE TONKRIPPEN DER FAMILIE RAINER
Das Leben in Miniatur
Der Künstler Martin Rainer hat gemeinsam mit seiner Frau Klementine und seinen Kindern außergewöhnliche Tonkrippen modelliert. Erstmals verlassen diese die privaten Räume des Künstlers und sind nun in einer Sonderausstellung in der Hofburg zu sehen.
E
in Stall, darin eine Futterkrippe mit dem Jesuskind, Maria und Josef kniend davor, ein paar Hirten in andächtiger Haltung: Beim Wort „Krippe“ schleicht sich sofort dieses Bild einer Weihnachtskrippe in den Kopf. Ganz anders gestalten sich die Jahreskrippen des in Brixen lebenden Künstlers Martin Rainer, einem der renommiertesten Bildhauer Südtirols: Deren kleine, unglasierte Tonfiguren stellen nicht nur die Weihnachtsgeschichte nach, sondern beginnen bei der Verkündigung an Maria und enden mit der Passionsgeschichte. „Die Weihnachtskrippe verräumt man im Januar, wir wollten aber das ganze Jahr über eine Krippe in der Wohnung haben“, erzählt Martin Rainer, in seinem Wohnzimmer sitzend, umgeben von einigen seiner Werke und einer Vielzahl von Krippen, die an den Wänden hängen.
Gemeinsames Formen. „Der
Martl hat mit den Krippenfiguren angefangen, dann hat es mich auch gegluschtet – und ich habe mitgemacht“, erzählt seine Frau Klementine Rainer. Beim ersten gemeinsamen Weihnachten im Jahr 1964 hatte die junge Familie keine eigene Weihnachtskrippe und formte sich daher die Heilige Familie selbst in Ton. In der Fastenzeit folgte dann das Erstellen einer Passionskrippe – und so bürgerte es sich ein, dass im Advent und vor Ostern Martin und Klementine Rainer mit ihren sieben Kindern an einem Tisch zusammensaßen, um an den Krippen zu basteln. „Es war einfach schön, gemeinsam die Figuren zu gestalten“,
erzählt Klementine Rainer. Für jede einzelne Tonfigur hatten sie nur wenig Zeit, denn die hauchdünnen Tonscheiben trockneten schnell in den warmen Händen und waren nach wenigen Minuten nicht mehr formbar. Die Figuren wurden anschließend im eigenen kleinen Brennofen gebrannt: „Bei größeren Objekten mussten diese schon mal auseinander genommen und dann wiederum zusammengesetzt werden“, erzählt Martin Rainer und
Vater hätte ganz einfach zu viele Apostel für diese Szene vorgesehen. Auch die Wasserkrüge ohne Boden hätten die Kinder notiert und den Vater gefragt, wie denn das Wasser im Krug geblieben wäre, erinnert sich Martin Rainer. „Gefuchst“ hätten sie ihn, meint er leise lächelnd und freut sich offensichtlich über diese Anekdoten von früher. Jahr für Jahr, von 1965 bis 1978, im Advent und vor Ostern hätten sie an den Figuren gebastelt,
sichtbaren Kratzer von früher sind aber nicht der einzige Bezug zum Alltag der Familie. In den Jahreskrippen finden sich zahlreiche Hinweise auf die Familiengeschichte der Rainers: die schwangere Madonna ähnelt der damals schwangeren Klementine, die wachsende Kinderschar ist abgebildet, die Eltern von Klementine oder ihr Elternhaus, positioniert unterhalb der Kirche, so wie es daheim im Schnals eben auch der Fall war.
„Die Weihnachtskrippe verräumt man im Januar, wir wollten aber das ganze Jahr über eine Krippe in der Wohnung haben“_ Martin Rainer zeigt auf eine Fuge, die sich beim Tisch in der Szene der Hochzeit zu Kana zeigt – die Folge des nachträglichen Zusammenfügens. „Die gewöhnlichen Figuren habe ich gemacht“, meint Klementine Rainer, die schöner geformten hingegen der „Martl“. Dieser aber schüttelt nur den Kopf: Von Kunst könne man hier schon gar nicht reden; Basteleien seien es, ein Zeitvertreib, aber mehr auch nicht. Die Kinder hätten ihn hin und wieder auf Fehler aufmerksam gemacht: „Als ich die zwölf Apostel an den Tisch beim letzten Abendmahl platzieren wollte, jammerte ich herum, dass nicht alle Platz hätten“, erzählt Martin Rainer. Tochter Elisabeth habe ihn dann darauf hingewiesen, dass eh nur elf Apostel am Tisch Platz genommen hätten, der Judas sei ja schließlich weggegangen – der
ohne Termindruck und ohne Hast – schlussendlich waren es 15 Krippen, die die gesamte Heilsgeschichte erzählen. Zudem entstanden während dieser Stunden zahlreiche kleinere Krippen, die die Kinder für sich selbst oder als Geschenk angefertigt haben.
Jede kleine Figur erzählt ihre eigene Geschichte. Um die ein-
zelnen Krippen stets sichtbar an die Wand hängen zu können, wurden sie in flache Schaukästen eingebaut; wie Flatscreens hängen diese an den Wänden in der Wohnung von Martin und Klementine Rainer. Auch früher, als die Kinder noch klein waren, waren die Krippen stets im Blickfeld. Hin und wieder sei mal was gegen die Wand geflogen und habe dann auch kleinere Spuren hinterlassen. Diese kaum
Für den außenstehenden Betrachter, der von diesen Hintergründen nichts weiß, faszinieren die Krippen jedoch wegen eines anderen Wirklichkeitsbezuges: Jede kleine Persönlichkeit aus Ton erzählt ihre eigene Geschichte. Freude und Trauer, Angst und Hoffnung, Liebe und Staunen spiegeln sich klar in ihren winzigen Gesichtern wider – je nachdem, in welcher Situation sie sich gerade befinden. „Hier
info Die Sonderausstellung „Die Jahreskrippen der Familie Martin Rainer“ ist im Diözesanmuseums Hofburg Brixen bis 30. Oktober 2011 und vom 26. November 2011 bis 8. Januar 2012 zu besichtigen. 33
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
Szenen, zitiert wortwörtlich einzelne Sätze aus der Bibel und stellt dabei in klaren Worten einen Bezug zur Gegenwart her – beispielsweise, wenn sie die Krippe mit der Szene der Herbergssuche der auswärtigen Maria und Josef erzählt, oder von den Schriftgelehrten, die von allen Seiten skeptisch zusehen, wie Jesus sich mit Außenseitern abgibt und diese auch noch heilt.
Ob religiös oder auch nicht: Die Krippen berühren. Beim nä-
„Na, na – Kunstwerke sein des nit“, so Martin Rainer beim Erklären der Jahreskrippen in seinem Wohnzimmer
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Die Familienkrippen haben nun vor wenigen Wochen erstmals die privaten Räume der Rainers verlassen. „Dieses einmalige Zeugnis von zeitgenössischen Jahreskrippen ist nun in einer Sonderausstellung im Diözesanmuseum Hofburg in Brixen zu sehen“, freut sich Johann Kronbichler, der Direktor des Museums, über diese Möglichkeit. „Die Krippen in ihrer
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Foto: Diözesanmuseum Hofbur
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haben wir beispielsweise Judas, der Jesus verraten hat, und nun traurig ist, weil er seinem Freund nicht helfen konnte“, erzählt Klementine Rainer und weist mit ihrem Zeigestock auf eine einsame Figur mit hängenden Schultern. Eine große Portion Lebensweisheit und Erfahrung mischen sich in ihre Schilderung der biblischen Erzählungen – und auch eine große Portion Einfallsreichtum, Witz und Humor. Mit einer ganz besonderen Hingabe erläutert sie die einzelnen
heren Betrachten der einzelnen Krippenszenen wandeln sich die biblischen Geschichten hin zu alltäglichen Lebensgeschichten, die kleinen Figuren werden zum Nachbarn von nebenan. Herrlich lebendig, gekrönt mit Fantasie und Einfallsreichtum und vielen Details aus dem Alltagsleben. Ganz egal, ob der Betrachter nun religiös ist oder nicht: Die Eindringlichkeit und Lebensnähe der bildhaften Szenen berühren. „Das vielfigurige Bildgeschehen verdichtet sich dabei meist sowohl formal als auch inhaltlich zur Mitte hin“, erläutert Josef Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen. „In dieser ihrer Art stehen die Rainer-Krippen, die in den Jahren 1965 bis 1978 entstanden sind, ganz in der Schnalser Krippentradition, die bis in die Barockzeit zurückreicht.“
Lebendigkeit sind einfach einzigartig und sprechen sicherlich jeden Menschen an: Die Heilsgeschichte findet sich in diesen Krippen derart in unsere alltägliche Wirklichkeit eingebettet, dass sie eine höchst anregende und suggestive Wirkung ausübt. Diese Jahreskrippe bildet wohl den persönlichsten und intimsten Bereich von Rainers künstlerischem Schaffen. Sie wirkt wie ein schlichtes, handgeschriebenes Gebetbuch, das keinen hohen künstlerischen Anspruch erheben will, aber Zeugnis von empfindsamer Menschlichkeit und tiefer Gläubigkeit gibt.“ Bis jetzt hatten die Krippen außer der Familie Rainer und deren Freunde nur einige Gruppen von Erstkommunikanten und Firmlingen gesehen. Klementine und Martin Rainer erinnern sich noch gut an die Kinder, die angesichts der ungewöhnlichen Figuren und der Schilderungen von Klementine Rainer mit so mancher geistreichen Frage aufwarteten, auf der sie im Religionsunterricht wohl nicht gekommen wären. Nach der zeitlich begrenzten Ausstellung im Diözesanmuseum werden die Jahreskrippen der Familie Rainer dann wieder dorthin zurückkehren, wofür sie geschaffen wurden: an die Wohnzimmerwand von Klementine und Martin Rainer.
Staunende Gesichter, ungläubiger Blick: Jesus verwandelt Wasser zu Wein (Detail aus der Krippe „Hochzeit zu Kana“)
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MUSIK
Drama und Liturgie W
ieder einmal ist es den Veranstaltern der Brixner Initiative Musik und Kirche um Josef Lanz gelungen, die erfolgreiche Reihe musikwissenschaftlicher Tagungen um eine neue Auflage zu bereichern. Auch diesmal wird durch die Thematik eine Brücke zwischen Ost- und Westkirche geschlagen, aber darüber hinaus wird auch der engere Raum der Kirche verlassen, indem das Wechselverhältnis zwischen Liturgie und Theater aus vielen Perspektiven beleuchtet wird. Zu den Referaten und musikalischen Veranstaltungen werden hochkarätige Experten wie der 1971 in Meran geborene Hannes Benedetto Pircher erwartet, der in seinem Eröffnungsvortrag vor allem die Fragen nach der Stellung des mittelalterlichen Osterspiele und ihrer Funktion innerhalb der kirchlichen Kultpraxis erörtern wird.
Ludus Passionis aus der Handschrift Carmina Burana. Zur feier-
lichen Aufführung eines solchen „Ludus passionis“ können sich die Besucher des Symposions am 7. Oktober um 20 Uhr in die Pfarrkirche St. Michael und den Dombezirk begeben, wo eine von Marcel Pérès musikalisch bearbeitete Fassung zur Aufführung gelangen wird. Seit 16 Jahren arbeitet die Schola Teatru Wegajty im Dorf Wegajty, 20 Kilometer von Olsztyn (Ermland, ehemaliges Ostpreußen) an der Rekonstruktion und Aufführung dieses und ähnlicher Spiele, die sich in der bekannten Anthologie Carmina Burana erhalten haben. Als „Große Passion“ unterscheidet sich dieses religiöse Drama von der kürzeren Form, dem so genannten „ludus breviter de Passione“, vor allem durch die Vielzahl der handelnden Personen und der dargestellten Situationen. Die sprachliche Gestalt des Osterspiels teils lateinisch, teils in einem süddeutschen Dialekt, legt die Vermutung nahe, dass die Passion wahrscheinlich aus Brixen oder Sterzing stammt. Hier dürfte das im Hochmittelalter entstandene
Foto: Schola Teatru Wegajty
Beim diesjährigen Herbstsymposion der Brixner Initiative Musik und Kirche wird das liturgische Drama in Ost und West ergründet. Somit wird heuer die Brücke zwischen Musik und Theater geschlagen.
Die polnische Schola Teatru Wegajty zeigt ein großes Passionsspiel aus der Carmina Burana – ein religiöses Drama mit Musik und vielen Mitwirkenden
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Stadtbürgertum dafür verantwortlich gewesen sein, dass sich die Dramen vom engen liturgischen Rahmen hin zum Publikum entwickelten und sich dadurch auch inhaltlich und in der Darstellung der heilsgeschichtlichen Ereignisse veränderten.
Historische und anthropologische Kontexte des Ludus Passionis. Weitere Einblicke zu
dieser Sonderform der theatralischen Umsetzung des Evangeliums werden die Ausführungen von Johann Wolfgang Niklaus und anderen Mitgliedern des Ensembles Schola Teatru Wegajty am zweiten Tag des Symposions mit ihrem Referat „Historische und anthropologische Kontexte des Ludus Passionis“ erlauben. Johann Wolfgang Niklaus ist 1957 in München geboren, wuchs in Dorf Tirol bei Meran auf und gehört zu den Gründern des Theaters und der Schola des Theaters Wegajty (seit 1994), deren künstlerischer Leiter er auch ist.
Als orthodoxes Gegenstück zum Ludus Passionis kann das Offizium über die drei Jünglinge im Feuerofen nach einer griechischen Handschrift des 15. Jahrhunderts aus Athen gelten, das am 8. Oktober um 20 Uhr im Brixner Dom durch den rumänisch-byzantinischen Chor Byzantion aus Iasi zur Aufführung gelangen wird. Als einziges erhaltenes Beispiel eines wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert in der byzantinischorthodoxen Kirche zelebrierten Offiziums kann es am ehesten mit den liturgischen Dramen der katholischen Kirche verglichen werden. Es ist musikalisch sehr reich gestaltet und enthält zahlreiche dramatische Elemente, die unter der Regie von Johann Wolfgang Niklaus anschaulich zur Geltung gebracht werden dürften.
Jakob Philipp Fallmerayer: vom Pfeffersberg zum Berg Athos. Als einen Wanderer zwischen zwei Welten stellt am zweiten Tag des Symposions Ellen Hastaba
das Leben und die Schriften des gebürtigen Brixner Orientalisten Jakob Philipp Fallmerayer vor, der auf seiner zweiten Reise in den Orient 1840 bis 1842 mehrere Monate auf dem Berg Athos zubrachte. Dem vor 150 Jahren verstorbenen Gelehrten ist auch der Film „L’Athos di Fallmerayer – Da un maso di Scezze fino al Monte Athos scopriamo Fallmerayer“ gewidmet, den der Trienter Filmemacher und Musikethnologe Renato Morelli 2010 produziert hat. Für seine ethnographischen Filme über das Trentino, den Alpenbogen, Sardinien und Lateinamerika hat er zahlreiche Preise erhalten. Wie immer findet das Symposion seinen geistlichen Abschluss bei einem sonntäglichen Gottesdienst im Dom mit Pater Urban Stillhard, den die beiden Ensembles aus Orient und Okzident musikalisch gestalten werden. Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info 35
DIVERSES
Kunst & Kultur
Supermänner in love Die selbsterklärten „Zupprmandor“ Markus „Doggi“ Dorfmann und Jochen Gasser widmen sich in ihrem neuen Programm der Liebe: Während der Doggi singt, schwingt Jochen Gasser dabei seine Zeichenfeder. Wie sich das scheinbar ungleiche Paar gefunden hat und was die beiden im Alleingang so machen.
D
ie Zehen verkrampft, die Hände gesittet auf dem Lendentuch gefaltet, den Gugger auf der nackten Brust – so sitzen sie auf der Saunabank und blicken, nein gaffen durch ihre barbiepuppenpinken Herzbrillen. Die Zupprmandor sind diesmal „in love“, nähern sich diesem urewigmenschlichen Thema auf die ihnen eigene Art und Weise. Es geht um Irrungen, Wirrungen, Ränke und um das trügerische Liebesglück, das auch aus den markigsten „Zupprmandorn“ ganz jämmerliche Würstchen machen kann – so verspricht die Einladung zur dritten „Schou“ von Jochen Gasser und Markus „Doggi“ Dorfmann, die am 5. und 6. Oktober erstmals im Haus Voitsberg in Vahrn zu sehen sein wird. Anschließend gehen die beiden auf Tournee durch ganz Südtirol.
„Dor Jochen zeichnt und dor Doggi sing“. So einfach lautet die
Beschreibung des abendfüllenden Programms, bei dem die Zuschauer live mitverfolgen, wie Jochen Gasser zu den Songs vom Doggi zeichnet. Doggis Pointen sitzen treffsicher wie jeder Strich vom Jochen. Diese Brixen-VahrnerKoproduktion ist das Ergebnis von monatelanger hochkonzentrierter Arbeit, denn zuerst schlägt Markus Dorfmann die Songs vor, auf die Jochen dann die Zeichnungen sekundengenau „draufzeichnet“; die Zwischenpassagen entstehen in gemeinsamer Arbeit. Die Kombination Dorfmann (Jahrgang 1963) und Gasser (Jahrgang 1981) kam eher durch Zufall zustande – im denkwürdigen Andreas-Hofer-Gedenkjahr anno 2009. Zu Anfang jenes Jahres erschien der mittlerweile zum Kult-Comic avancierte schmale Band über den Tiroler Helden als „illustrierte Geschichte“, die im Rückblick als Publikation mit der größten Reichweite und Popularität zu bezeichnen ist. Der Vahrner Historiker und frühere Lehrer von Joachim Gasser, Norbert Parschalk, hatte verbürgte 36
In ihrem neuen Programm „Zupprmandor in love“ dreht sich bei Markus Dorfmann und Jochen Gasser alles um die Liebe
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Geschichten um Andreas Hofer zu einer für alle Altergruppen leicht verdaulichen Gesamtgeschichte zusammengefügt. Die Tiroler, die unter dem Bleistift von Jochen Gasser zu kleinen kugeligen Männchen mit aufgerissenen Mäulern und den schmalen Hüten, tollpatschig und sympathisch wie Welpen, mutierten, sind seitdem zum Markenzeichen von Jochen Gasser geworden. Sein „Tiroler Stier“ ziert heute die Leibelen von jungen Schützen und älteren Grünen gleichermaßen.
Gasser hatte damals einiges riskiert, seinen Job als Grafiker bei einem Innenarchitekten an den Nagel gehängt, um ein dreiviertel Jahr an dem Buch zu arbeiten. Der große Erfolg ermöglicht ihm nun ein Leben als Freiberufler. Gemalt und gezeichnet hatte er schon immer gerne – als Kind Micky Maus und Donald Duck. Später in der Oberschule entdeckte ihn ein Lehrer und vermittelte ihm die ersten Aufträge. „Ein großes Dankeschön geht auch an meine Eltern, die game boys und andere
elektronische Ablenkung von uns Kindern fern gehalten haben. Wir haben viel im Wald gespielt, mit Fantasie und dem, was da war“, erzählt er. Die künstlerische Ader liegt aber auch in der Familie: Ein Großvater war als Fotograf im Sarntal ein Pionier, der Vater Tischler, die Schwester ist ebenfalls Illustratorin und der Bruder Messergraveur.
Ein ungleiches Duo, aber seelenverwandt. Eine Auftragsarbeit
vom Amt für Weiterbildung brachte 2009 Gasser und Dorfmann
zusammen, und „ausm Blödsinn außer“, so Markus Dorfmann, kreierten die beiden dann ihre erste „Schou“. Es ist ein ungleiches Duo, Jochen Gasser mit dem allseits bekannten blonden Rastalockenkopf und Markus Dorfmann, der sein Gegenüber gerne im Unklaren lässt, ob er das, was er sagt, nun ernst gemeint hat, oder ob nicht doch eine kleine ironische Spitze hinterher kommt. Gasser, den man tagsüber meist in einer Bar antreffen kann – die Lieblingsbar ist natürlich in Vahrn –, wo er stundenlang beobachtet und klassisch mit Bleistift und Papier seine Ideen skizziert, sitzt anschließend nachts bis in die frühen Morgenstunden am Computer, feilt an seinen Arbeiten und steht am Beginn seiner Karriere. Markus Dorfmann hingegen scheint schon einige Leben hinter sich zu haben, zum jetzigen Zeitpunkt gehört er sicher zu den kultigsten unter den eigenwilligen Südtiroler Liedermachern. In Brixen geboren, empfand er Schule, Kinder- und Jugendzeit wie ein Korsett: „Ich war dann immer der Spaßvogel, um auszubrechen“. Mit 20 Jahren beginnt er in Innsbruck Sport zu
studieren – Sport, viel Sport und Klettern „als Befreiung“. Nach Abschluss des Studiums war er dann Lehrer, aber nur kurz. Schnell wieder weg, diesmal nach Wien, wo er mit 32 Jahren begann, JazzBass an einem privaten Institut zu studieren – er, der als Jugendlicher nur mal kurz Gitarre gespielt hatte. Nebenbei absolvierte er eine Ausbildung zum Shiatsu-Praktiker, zurück in Brixen eröffnete er ein Studio. Hier, wo alternative Methoden mehr als skeptisch beäugt werden: „Shiatsu – ist das ein neues Kühlschrankmodell aus Thailand?“, erinnert sich Markus Dorfmann. Es folgen zehn Jahre, „der Weg nach innen“, und dann, nach der Geburt von Tochter Johanna vor fünf Jahren, der Weg nach außen. Seitdem macht Doggi eigene Musik, singt, begleitet sich selber auf der Gitarre, veröffentlicht sieben CDs in sieben Jahren und hat aktuell rund 500 Songs fix und fertig komponiert und getextet: „Es sprudelt!“, so der Liedermacher. Sein Song über den „Franz vom Grödnertal“ ist mittlerweile legendär, verzeichnet auf der Internetplattform „youtube“ bereits über 100.000 Zugriffe.
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Auf der Bühne ist Doggi derjenige, der das Wort führt, das aber vorher genau ausprobiert und einstudiert worden ist. Er improvisiert nicht so gerne, bezeichnet sich als launisch und sensibel, was sich positiv auf die gemeinsame Arbeit auswirkt: „Wir gehen mit großem Respekt
miteinander um und kritisieren uns nicht gegenseitig“, sagt Doggi, um leicht blödelnd-maliziös hinterher zu schicken: „Wir haben eben eine Seelenverwandtschaft, gell Jochen? Des hån i jetz schian gsågg.“ Stephanie Risse Leserbrief an: echo@brixner.info
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MUSIK
Kunst & Kultur
Suzi Quatro in Steinegg z Sie ist wie ein Wirbelsturm, lacht viel, redet schnell, hat ein ansteckendes Temperament – und steht auch heute noch, 38 Jahre (!) nach ihrem ersten Welthit „Can the can“, für flotten Rock, harte Gitarrenriffs und peitschendem Schlagzeugsound: Suzi Quatro, inzwischen 60-jährige Rockikone aus Detroit, präsentiert bei „Steinegg Live!“ natürlich auch ihre restlichen Hits, darunter „48 Crash“, „Daytona demon“
oder „Devil gate drive“. Neben Quatro gastieren heuer auch die Mungo Jerry Blues Band („In the summertime“), Ray Wilson (Genesis) & Berlin Symphony Ensemble, die Victor Bailey Group und John Lee Hooker Jr. im Kulturhaus von Steinegg – und zwar in der Zeit vom 20. bis zum 29. Oktober. Genaue Daten im Veranstaltungskalender „timer“ – oder im Internet: www.steinegglive.com wv
K&K Kunst & Kultur
THEATER
Debüt des Jungen Theater Eisacktals z Im Frühjahr hat der Bezirk Eisacktal des Südtiroler Theaterverbandes einen Bezirkskurs für Jugendliche ausgerichtet, der von der 23-jährigen Theaterspielerin Viktoria Obermarzoner aus Vahrn geleitet wurde. Daraus hat sich nun das „JET – Junges Eisacktaler Theater“ entwickelt, das Ende September erstmals eine Eigenproduktion präsentiert: das Stück „s.p.r.i.n.g.“, eine Bearbeitung von Wedekinds „Frühlings Erwachen“. Joachim Goller aus Kastelruth, der heuer bei den
kurz
notiert
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Bozner Autorentagen mit einem anderen Theaterstück den ersten Platz gewann, verband dafür den Originaltext mit der aktuellen Jugendsprache, veränderte einige Handlungsstränge, kürzte oder fügte Textpassagen hinzu. Thema des Stückes bleibt jedoch der Sprung von Jugendlichen ins Erwachsenenleben, begleitet von Schulstress, Selbstzweifeln und den ersten sexuellen Erfahrungen – also ein Sprung, der früher wie heute keine leichte Übung ist. „Das gesamte
Am 2. Oktober um 18 Uhr findet im Forum Brixen ein Konzertabend mit international erfolgreichen Südtiroler Sängern statt, die Arien, Duette und Lieder aus bekannten Opern und Operetten zum Besten geben. Es singen Konrad Huber aus Neustift, Toni Klotzner, Martina Bortolotti, Sylvia Rottensteiner und Josef Piras.
Projekt wurde dabei so angelegt, dass sowohl auf wie hinter der Bühne, beispielsweise bei der Organisation, der Gestaltung des Bühnenbildes und dergleichen, möglichst viele Jugendliche mitwirken“, erläutert Viktoria Obermarzoner, die gemeinsam mit Joachim Goller erstmals selbstständig Regie führte. Es spielen Rixa Rottonara, Daniel Goggi,
Lukas Oberbacher, Vanessa Braito, Andrea Rabensteiner, Joachim Goller, Greta Volgger, Kathrin Ploner, Lisi Kiebacher und Andreas Zingerle. Die Aufführungen finden von 23. September bis zum 8. Oktober im Parzivalsaal des Vinzentinums statt; die einzelnen Termine finden sich in unserem Veranstaltungskalender oder unter www.jet-theater.com. db
Werke von Franz Kehrer, einem der renommiertesten Südtiroler Bildhauer, sind vom 3. bis zum 15. Oktober in der Tischlerei Putzer, Burgfrieden, zu sehen. Neue Arbeiten aus Stein, Bronze, Holz und Terrakotta von Sergio Sommavilla sind hingegen ab 7. Oktober in der Stadtgalerie Brixen zu sehen.
Marta Marchese stellt am 1. Oktober um 20.30 Uhr im Hotel Stremitzer ihre Gedichte vor: „Le ali celate nel cuore – Die im Herzen verborgenen Flügel“, so der Titel der Lesung und des Buches. Begleitet wird sie von den Gitarrenklängen von Davide il Gitano und Neves.
NACHGEFRAGT
„Von Cusanus bis Kaser“ FERRUCCIO DELLE CAVE, Autor des Buches „Südtirol. Ein literarischer Reiseführer“, über sein neu erschienenes Werk, das er am 22. Oktober in Brixen vorstellen wird. Mussten Sie Abstriche machen? Selbstverständlich beinhaltet das Buch nur einen Bruchteil des vorhandenen Potenzials, aber in einem Reiseführer mit vorgegebener Seitenanzahl habe ich mich rigoros an das Konzept von reisenden Autoren gehalten, von denen ich immerhin 88 aufnehmen konnte und eine Übersicht literarischer Texte vom 12. Jahrhundert bis heute anbiete. In den Brixner Textbeispielen tummeln sich bei Heine die Schafe, bei Kaser die Priester. Was waren Ihre Kriterien für die Textauswahl?
Brixen ist vor allem in seiner großen historischen Bedeutung beachtet worden, wie im Kapitel Cusanus oder Montaigne. Die Texte Heines, der im Auftrag einer Berliner Zeitung seine Reiseerlebnisse unter dem Titel „Von München bis Genua“ herausgab, spiegeln die damals klerikale Grundhaltung der Stadt wider. Die „Stadtstiche“ von N.C. Kaser fanden ausnahmsweise Eingang, da es geografisch konzipierte Momentaufnahmen unser Städte sind, die für Reisende aufgrund ihrer Aktualität und Geschichtsaufarbeitung relevant sind. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Kein Zufall. modus.
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Herr Delle Cave, endlich gibt es nach dem vergriffenen Werk von Dominik Jost 20 Jahre später eine literarische ReisePublikation über Südtirol. Was ist in Ihrem Buch anders oder neu? Dominik Jost hatte seinerzeit mit „Südtirol. Ein Landschaftsbild“ eine Anthologie geschaffen – mit einer Vielzahl an neu recherchierten Texten. Mein Buch hingegen ist als Reiseführer konzipiert, strikt geografisch gegliedert und chronologisch geordnet mit Kurzinfos zu Hotels, kulturellen Initiativen und Sehenswürdigkeiten.
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Kunst & Kultur
Foto: Florian Puff
THEATER
Königliche Ausbruchsversuche in der Dekadenz z Das Leben kann immens fad und deprimierend sein, wenn Gefühle nur in abgestumpfter Form empfunden werden, das eigene Handeln von keinem Sinn erfüllt und der Draht zu den eigenen Bedürfnissen ziemlich verbogen ist. So auch für die Figuren in der Komödie „Leonce und Lena“ von Georg Büchner, in einer Inszenierung von Torsten Schilling, aufgeführt in der Dekadenz: König Peter von Popo (Peter Schorn) möchte sich aufs Denken statt aufs Regieren konzentrieren, verliert sich dabei aber in scheinphilosophischen Allgemeinplätzen und verzweifelter Unbeholfenheit - und spielt damit die Karikatur eines Menschen, der in viel zu großen Schuhen läuft. Hofmeister und Staatsrat (Sabine Ladurner) stehen zwar dienstbeflissen zur Seite, verlieren sich aber selbst in dieser vorherrschenden Orientierungslosigkeit. Prinz Leonce (Bálint Walter) ergibt sich hingegen
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in Sehnsüchten und im Nichtstun – und als er erfährt, dass er Prinzessin Lena von Pipi (Sophie Berger) heiraten soll, flüchtet er mit dem gewitzten Valerio (Hannes Holzer) in den sonnigen Süden. Vielleicht ist ja im Dolce-Vita-Land das Leben völlig anders. Er trifft dort auf die ihm noch unbekannte Lena, einem unschuldigen Prinzesschen mit Kulleraugen und dem großen Traum von der bedingungslosen Liebe. Auch sie war mit ihrer Gouvernante (Ingrid M. Lechner) vor der Ehe mit dem unbekannten Prinz geflohen. Prompt verlieben sich die beiden und kehren zum Heiraten zurück an den Königshof – und erfüllen damit roboterartig das, vor dem sie geflüchtet waren. Der Ausbruch in ein anderes Leben, begleitet von sehnsuchtsvollen Klängen auf der Harmonika (Matteo Facchin), endet auf dem zu engen Königsthron, mit erstauntem Blick in die Weite. Und weiß und groß
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und biegsam wie Schaumgummi bleibt letztendlich das Wort Liebe im Raum stehen. „Leonce und Lena“ in der Dekadenz zeigt
sich als urkomisch und poetisch zugleich, clownesk und pointiert – und harmonisch rund in seiner db Vielschichtigkeit.
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DIVERSES
Zauberhaftes Kunstbuch z Begleitend zum Kunstprojekt „Der geheime Garten“ im Park des „Hotel Elephant“ haben die Künstlerinnen Diana LoMei Hing und Christine Matha eine Publikation veröffentlicht, der mit dem Begriff „Katalog“ keinesfalls Genüge getan wird. Leicht und luftig wie ein Märchen aus 1001 Nacht, gibt die Publikation erst auf den zweiten Blick eine Fülle an Geheimnissen im Inneren preis. Den Buchdeckel ziert ein Elefant, das Wappentier des Hauses seit jenem Winter 1551, als das exotische Tier auf seiner beschwerlichen Reise im Gasthof haltmachte. Ein Kapitel wird dem Dickhäuter im hinduistischen Mythos
gewidmet, wo er die Stütze des Alls und das Fundament des Lebens darstellt. Die ElefantenTräger wiederum liegen auf einer Schildkröte auf – Symbol für Mutter Erde, Weisheit und Glück. Ein fernöstlicher Hauch steigt aus den Seiten, wenn vom chinesischen Garten als Kunstform erzählt wird, von uralten Bäumen, symbolträchtigen Blumen und allerlei Wasserspielen, Sinnbild für den Ursprung allen Lebens. Autorin Christine Matha erinnert an die Anfänge der Gartenbaukunst im antiken Griechenland und lässt Mönche im Mittelalter im „Hortus Conclusus“ meditieren, damals ein beliebtes Bildmotiv für Jungfräulichkeit. Ihre zarten Haikus evozieren die innige Verbindung
des Menschen mit der Natur, und die bezaubernden Aquarelle machen aus dem Buch ein reizvolles Kleinod. Die ausstellenden Künstler werden mit Sorgfalt in Wort und Bild porträtiert; ein
aufschlussreicher Beitrag von Hans Heiss über die Geschichte des „Marzari-Gartens“ vervollständigt das gelungene Werk, das im Weger-Verlag erschienen ist. ird
Südafrikas eine Ausbildung ermöglicht. Weitere Unterstützung erhält das Projekt „Makhundu“, das Waisenkindern Unterkunft
und Bildungsmöglichkeiten bietet und zudem Aids-Kranke betreut. db
MUSIK
Die Stimmen Afrikas z „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulus und bedeutet Menschlichkeit, Freundschaft und Herzlichkeit. Und „Ubuntu“ ist der Name eines südafrikanischen Chores, der Ende September auf seiner Südtirol-Tournee auch in der Freinademetz-Kirche in Milland gastierte. Rund 40 Männer und Frauen aus dem Volk der Zulus und Sothos sangen dabei Lieder über ihre Vergangenheit und Gegenwart: vom einstigen friedlichen Zusammenleben über die Ankunft des weißen Mannes, von der
Apartheid und den Kampf um Befreiung unter Nelson Mandela und schlussendlich vom neuen Südafrika, das vielen verschiedenen Völkern, Kulturen und Religionen ein neues Zuhause bieten soll. Die Konzerttournee wurde von Pater Joseph Knapp aus Waidbruck in Zusammenarbeit mit der OEWOrganisation für Eine solidarische Welt organisiert. Mit dem Erlös werden zwei Projekte unterstützt: Zum einen die Initiative „Save the Children“, geleitet von Schwester MarieLouise Martina Gufler aus dem Passeiertal, die damit Kindern im Norden
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MUSIK
Musikalische Grenzgänger
„Brassen“ in Wales
z Die Bläserharmonie Brixen ist ein ehrgeiziges Projekt des Musikbezirkes Brixen, das heuer zum dritten Mal über die Bühne geht. Junge ambitionierte Musikanten bekommen dabei die Möglichkeit, auf hohem Niveau zu musizieren – diesmal unter der Leitung des bayerischen Dirigenten Philipp Kufner. Am 15. Oktober ist das Jugendauswahlorchester um 20 Uhr im Forum Brixen zu hören. Wie schon 2006 und 2008 überschreitet die Bläserharmonie Brixen die Grenzen herkömmlicher Blasmusik – beispielsweise mit dem Stück „Fanfare and funk“ des Schweizer Komponisten Oliver Waespi oder mit dem französischen Chanson „Paris Montmartre“ für Blasorchester und Akkordeon.
Ein Highlight des Konzertes wird ein vom Klausner Tubisten Wolfgang Rabensteiner vorgetragenes Concertino für Basstuba aus der Feder des Nordtirolers Hermann Pallhuber sein. Mit einem Augenzwinkern ist dagegen der „March Opus 99“ von Sergej Prokofiev zu verstehen, der mit diesem Werk die gängige Praxis der großen Militärmärsche karikiert. Man darf gespannt sein, wie die Musikanten der Bläserharmonie Brixen ihren musikalischen Grenzgang meistern werden. oz Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
MUSIK
z Ende Juli starteten neun Südtiroler zur „Internationalen Brass Band Sommer Schule 2011“ (IBBSS) nach Swansea in Wales: Elias und Hannes Plieger von der Musikkapelle Lajen sowie Gabriel Messner, Tobias und Philipp Reifer von der Musikkapelle Pfeffersberg mitsamt den Begleitern Sabine und Bernhard Reifer und deren Töchtern Anna und Marie. Die fünf Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren hatten bei dieser Musikwoche für Jung und Alt die Gelegenheit, bei namhaften Brass-Band-Bläsern musikalische Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam mit 90 weiteren Brassern aus Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Belgien, Holland, Deutschland, USA, Brasilien und Japan musizierten sie im Ensemble oder als Solisten. Auch ein interner „Whit Friday Contest“, ein Marschwettbewerb, durfte bei diesem Brass-Camp nicht fehlen:
Vier willkürlich zusammengewürfelte Bands spielten jeweils an drei verschiedenen Plätzen auf dem Universitätsgelände in Swansea einen Konzertmarsch, der von einer verdeckten Jury bewertet wurde. Die Brass Band mit der Eisacktaler Beteiligung erspielte sich dabei den ersten Rang der Gesamtwertung und erhielt sogar den Sonderpreis für das beste Euphonium-Register. Neben dem Musizieren genossen die Südtiroler an zwei sehr warmen Sommernachmittagen zudem den Strand und das Meer von Swansea. Die IBBSS endete mit einem Konzert im Stadtsaal. db
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LITERATUR
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Bonsai der Lyrik z Im Rahmen des Kunstprojektes „Der geheime Garten“ im MarzariGarten des Hotels Elephant organisierten die beiden Kuratorinnen Diana LoMeiHing und Christine Matha nebst Vorträgen und Filmen auch den Poesieabend „Haiku & more“. Unter den ausladenden Ästen der altehrwürdigen Paulownia lauschten die Lyrikfreunde den hauchzarten Worten, im Blickfeld die namensgebende Dependance mit berückenden Bildprojektionen aus dem Buchkatalog. Der HaikuDichterin Christine Matha stand der talentierte Jungschauspieler Philipp Botes aus Sterzing zur Seite, der mit unnachahmlichem Schmelz in der Stimme die italienische Übersetzung übernahm. Haikus wurden im 16. Jahrhundert in Japan entwickelt und werden wegen ihrer Kürze auch „Bonsai der Lyrik“ genannt. Die 17 Silben werden auf drei Zeilen verteilt (5-7-5), wobei das Kigo (Jahreszeitenwort) in jedem Haiku erkennbar sein muss. Der Dichter
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muss einen Bezug zum „Hier und Jetzt“ herstellen, die spontane Wahrnehmung ohne intellektuelle Wertung steht im Zentrum des poetischen Ausdrucks. Nach der Lehre des Zen-Buddhismus erfährt man Wesentliches der Natur nur, wenn jede kleinste Handhabung im Alltag mit voller Aufmerksamkeit verrichtet wird. Im Augenblicklichen und Zufälligen erkennt der Poet ein Aufblitzen der Unergründlichkeit des Seins und erfährt im Kleinen die ganze Fülle des Lebens. Beim Haiku spricht man vom Nachhall, was eine besondere Bereitschaft des Lesers zum Mitdenken erfordert. Harfen- und Gitarrenklänge sowie köstliche Häppchen rundeten den beschaulichen Abend ab; das Kunstprojekt selbst läuft noch bis zum 2. November. ird
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NEU IM REGAL Kindheitserinnerungen Acht Kinder gab es schon in der Familie des Fuhrmanns und Holzhändlers Schönafinger in Jenesien, als im Februar 1949 Karl, ein Prachtkerl von 4,5 Kilogramm, auf die Welt kam; drei weitere Geschwister folgten noch. Aus Karl wurde ein angesehener Chemiker, der, in der Pharmaforschung bei einer großen Firma im Rhein-Main-Gebiet tätig, sich mit Wirkstoffen zur Behandlung von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen befasste. In Ruhestand getreten, erzählt er nun in seinem Buch „Der Neunte von Zwölf“ von der Sparsamkeit und Armut in seiner Familie, in der nicht immer alle satt wurden, in der die Kinder zeitweise bei Bauern untergebracht wurden, in der der Vater zu früh an einem Herzinfarkt verstarb. Er zeichnet eine Familie, in der es dennoch Fröhlichkeit, Zuversicht und Lebensfreude gab – eine Familie, die für die Ausbildung
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ihrer Kinder große Opfer brachte. Deutlich zeigt er am Beispiel des Bergdorfes Jenesien auch den Wandel von der rein bäuerlichen zur modernen Gesellschaft auf.
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Freizeit & Sport
Spielend lernen
Foto: Oskar Zingerle
DIE FUSSBALLSCHULE DES SSV BRIXEN
Wöchentlich tummeln sich etwa 60 Buben zwischen sechs und acht Jahren auf dem Klaus-Seebacher-Sportplatz, um den Fußball spielerisch zu erlernen. Diese hauseigene Fußballschule des SSV Brixen trug maßgeblich zu den letzthin gewonnenen Regionalmeistertiteln bei.
Z
weimal wöchentlich treffen sich Brixens Fußballknirpse, um gemeinsam ihr liebstes Hobby unter Anleitung auszuüben. In mehreren Gruppen aufgeteilt werden sie beim Fußballspielen von erfahrenen Sportlehrern begleitet. „Das Motto für die Alterskategorie bis zu zehn Jahren lautet: Spielen, um zu lernen“, erzählt Gernot Wachtler, der für die Jugendschule des SSV Brixen verantwortlich zeichnet. Bis zum Alter von 14 Jahren gilt dann das Motto „Lernen zu spielen“; erst später konzentriert man sich dann auf das Mannschaftsspiel.
Gernot Wachtler. Die Trainer legen vielmehr großen Wert auf das Erlernen allgemeiner sportlicher Grundlagen; spezifische technische Fertigkeiten werden in Grobform vermittelt. „Bei etwa acht von zehn Kindern im Grundschulalter kann man bereits erkennen, ob sie motorische Begabung besitzen und später einmal gute Sportler werden – oder eben nicht“, sagt Wachtler, „allerdings kann man nie sagen, zu welcher Sportart sich das Kind später hingezogen fühlt.“
Spieleinheiten statt Trainingseinheiten. „Seit dem vorigen Jahr
setzt sich seit dem Vorjahr fix aus Fußballtrainern sowie diplomierten Sportlehrern zusammen und besteht aus Gernot Wachtler, Carmen Messner, Marco Sini, Michele Daz, Manuel Weissteiner und Tiziano Weis. Jede Trainingsoder Spielgruppe hat eine eigens zugeordnete fixe Bezugsperson, wobei die Trainings jeweils um 14.30 Uhr beginnen und an die 75 Minuten dauern. Südtirolweit gibt es nicht viele Fußballschulen von der Größenordnung des SSV Brixen, der
erleben wir einen regelrechten Boom an Einschreibungen“, erläutert Wachtler. Auf andere Konkurrenzsportarten wie Handball oder Skifahren angesprochen, begründet Wachtler den Ansturm damit, „in der glücklichen Lage zu sein, dass diese Sportart vielen Kindern gefällt.“ Von den etwa 250 Jugendlichen, die in den verschiedenen Altersklassen eingeschriebenen sind, befinden sich etwa 60 Buben in der Fußballschule. Allein im heurigen Jahr sind 20 davon neu hinzugekommen. Inhalte der Trainingseinheiten, die besser als Spieleinheiten zu definieren sind, sind das spielerische Erlernen der Bewegungsabläufe und das Sammeln von Erfahrungen. Die einzelnen Einheiten beinhalten nicht nur sportliche, sondern auch erzieherische Aspekte. „Nicht immer wird dabei mit dem Ball gespielt“, erläutert 44
Eine ganze Struktur für die Fußballjugend. Der Trainerstab
JUGEND VOR, NOCH EIN TOR: Brixens Fußballknirpse lernen in der Fußballschule, wie man mit dem Ball umgeht – und mehr …
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mehreren Spielgemeinschaften zusammen und leisten ebenfalls sehr gute Arbeit“, so Wachtler, „unser Vorteil ist aber jener, dass
laufen kann, ohne unbedingt die Mannschaft wechseln zu müssen.“ Ein weiterer Unterschied zu den vielen Dorfvereinen ist jener, dass
„Unser Vorteil ist, dass wir den Jugendlichen eine gesamte Struktur für alle Alterskategorien bieten können“_ Gernot Wachtler in der Szene oft und gerne als jener Verein mit der besten Jugendarbeit genannt wird. „Einige Fußballschulen setzen sich aus
wir eine ganze Struktur für den gesamten Jugendsektor bieten. Das heißt, dass ein Jugendlicher sämtliche Alterskategorien durch-
der SSV Brixen auf die Möglichkeit zurückgreifen kann, auch auf regionaler Ebene Vergleichsspiele durchzuführen.
Auf regionaler Ebene erfolgreich. Und hier, so zeigen es die
Ergebnisse der letzten Jahre, hat der SSV Brixen großteils die Favoritenrolle übernommen: Die Junioren haben in den vergangenen drei Jahren jeweils den Regionalmeistertitel geholt und wurden in der Saison 2009/10 sogar mit dem Vize-Italienmeistertitel belohnt. Aber auch die A-Jugend und die B-Jugend konnten die Regionalmeisterschaften für sich entscheiden. Auch die jüngere Altersklasse der C-Jugend und der D-Jugend kann mehrere Landesmeistertitel aufweisen.
Nutznießer dieser strukturierten Jugendarbeit ist schlussendlich sicherlich die Kampfmannschaft des SSV Brixen: Bis auf zwei bis drei Ausnahmen besteht de facto die heurige Kampfmannschaft aus eigenen Jugendspielern. Die Anfänge der Brixner Fußballschule reichen Anfang der 1980er Jahre zurück. Damals hatte Sportlehrer Walter Ritsch die Idee, eine Fußballschule zu gründen, und hat diese dem entsprechend auch ins Leben gerufen. In den Anfangsjahren musste man noch mit verschiedenen Sportstätten vorliebnehmen: dem Ex-Gil-Gelände hinter dem Astra-
Kino, dem alten Jugendhort, dem alten städtischen Sportplatz neben dem Schwimmbad, am RosslaufSportplatz und im Dreieck der Sportzone Süd. Erst mit der Sanierung des alten Jugendhortplatzes und der Übergabe des nach Altbürgermeister Klaus Seebacher benannten Platzes an den SSV Brixen konnte eine bleibende Heimstätte gefunden werden, die das Fundament der Jugendarbeit darstellt.
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info Fußballschule des SSV Brixen Kontakt: Gernot Wachtler, Verantwortlicher für die Jugendschule Tel. 347 8713129 Mauro Monti, Verantwortlicher des Jugendbereichs Tel. 331 3714477 mauro.monti@ssv.brixen.it 45
Foto: Oskar Zingerle
Freizeit & Sport
TURNEN
Sport für Kids z Die Sektionen Leichtathletik und Turnen im SSV Brixen haben ein Projekt für Grundschüler gestartet, bei dem eine breitgefächerte sportliche Betätigung im Vordergrund steht: „Wir glauben, dass es gerade für Grundschulkinder wichtig ist, nicht zu früh mit einem spezifischen Training zu starten“, erläutert Leichtathletik-Sektionsleiterin Ilse Ogriseg, „daher möchten wir den Kindern ein ausgewogenes Training an-
bieten, bei dem ihre allgemeinen natürlichen Bewegungsmuster wie Laufen, Springen oder Werfen gefördert werden.“ In den zwei Trainingsstunden pro Woche wird auf spielerische Weise die Geschicklichkeit und Koordination der Kinder gefördert, und sie werden fit für alle möglichen Sportarten gemacht. Die Trainingsstunde am Montagnachmittag in der Sportzone Süd gestaltet Silvano Rigatti von der Sektion
Leichtathletik, am Freitagnachmittag betreut der Kunstturner Fabian Kinigadner die Grund-
schüler. Anmeldungen und Infos unter ilseogriseg@hotmail.com, Telefon 340 6305506. db
wenn man denn ins Ziel kommt, was ich mir heuer vorgenommen hatte“. Fischnaller kam ins Ziel – sogar mit einer ausgezeichneten Zeit, mit der er sich in der schwierigsten „Platin“-Klasse im vorderen Mittelfeld platzierte. Voraussetzung
ist, dass „man beim Training seinen Körper daran gewöhnt, über längere Zeiträume hart am eigenen Limit zu fahren“. Er hat dies getan – indem er allein im vergangenen Jahr etwa 9.000 Kilometer in den Bergen abgeradelt hat. wv
Beim 5. Vahrner See Sprinttriathlon gewann Tobias Weissteiner aus Weitental, gefolgt von Roland Osele aus Meran und Bruno Milesi aus Bruneck. Bei den Damen gewann Magdalena Baur aus Feldthurns vor der Extremausdauersportlerin Gabi Winck und Sabine Mair.
Die Gemeinde Brixen hat 4.000 Euro für die Errichtung eines Slackline-Parks genehmigt. Damit ist nun der Ankauf von Einrichtungen und Geräten für die Errichtung eines SlacklineParks möglich. Er soll in den Rappanlagen entstehen.
F&S Freizeit & Sport RADSPORT
7.031 Höhenmeter in 12 Stunden z Herbert Fischnaller aus Vahrn ist ein Radsportler aus Leidenschaft. Nur so ist es zu erklären, dass er es kürzlich geschafft hat, 7.031 Höhenmeter, 276 Kilometer und fünf Alpenpässe in nur 12 Stunden und 38 Minuten zu befahren. Fischnaller nahm am berühmt-berüchtigten „Alpenbrevet“ teil – einem Radrennen, das im schweizerischen Meiringen startet und über den Grimselpass (2160 m), den Nufenenpass (2473 m), den Lukmanier (1980 m), den Oberalppass (2044 m) und
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schließlich über den 2282 Meter hohen Sustenpass verläuft. Start war in aller Herrgottsfrüh um 6.45 Uhr; spätestens um 21.15 Uhr musste Fischnaller wieder in Meiringen ankommen, um in die Wertung aufgenommen zu werden. „Für mich ist jeder Marathon faszinierend und wie ein großes Festival von Gesinnungsgenossen“, sagt der von der Versicherung ITAS unterstützte Sportler, „der olympische Gedanke steht natürlich immer im Vordergrund, aber dieses Rennen verlangt einem auch alles ab –
Die Sektion Fußball des SSV Brixen hat eine neue Führung: Die bisherige Sektionsleiterin Paula Bacher Marcenich hat ihr Amt an Hansjörg Bergmeister abgegeben, der bereits im Vorstand mitgearbeitet hatte.
NACHGEFRAGT
„Mehr Mitglieder gewinnen“ ROMAN SANTIN, neu gewählter Präsident des Amateursportvereins (ASV) Milland, über die einzelnen Sektionen des Vereins und über seine Ziele. Herr Santin, Sie wurden zum neuen Präsidenten des ASV Milland gewählt. Hatten Sie vorher bereits eine Funktion in diesem Verein inne? Seit meiner Kindheit bin ich mit der Sektion Fußball verbunden – früher als aktiver Spieler und später viele Jahre auch als Trainer und Ausschussmitglied. Der bisherige Präsident Markus Knapp hat den Verein in den letzten drei Jahren erfolgreich geleitet, aber aus beruflichen Gründen stellte er sich nicht mehr für eine weitere Legislaturperiode zur Verfügung. Die Wahl fiel schlussendlich auf mich.
Welche Sportarten bietet der Gesamtverein in seinen verschiedenen Sektionen an? Neben der Hauptsektion, dem Fußball, finden unter unserem Dach auch die Sektionen Tischtennis, Kanu, Paragleiten und Sportfischen ihren Platz. Dies sind Sportarten, die zum Beispiel der große Nachbarverein SSV Brixen nicht anbietet. Zwischenzeitlich führten wir auch die Sportarten Tourengehen und Beachvolley, die aber mittlerweile wieder aufgelassen wurden. Welche Ziele haben Sie sich als neuer Präsident des ASV Milland gesteckt?
Eine unserer größten Herausforderungen wird sein, mehr passive Sportler anzusprechen und dadurch unsere Mitgliederanzahl zu erhöhen. Einmal jährlich, jeweils im Herbst vor dem Schulanfang, stellen wir unsere einzelnen Sektionen unter dem Motto „Sport ist cool“ vor. Zudem wollen wir heuer erstmals einen gemeinsamen Wintersporttag organisieren. Schlussendlich möchten wir uns der Aktualisierung unserer Homepage widmen, die derzeit noch nicht alle Sektionen widerspiegelt. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Broncos motiviert für die Serie A z Die Sterzinger Broncos starten demnächst eine neue Eishockey-Saison als Aufsteiger in der Serie A. Mit Philipp Pircher, Luca Scardoni, Oliver Schenk und Christian Sottsas waren bereits voriges Jahr auch vier Brixner Spieler im Meisterkader. Bis auf den zum HC Meran gewechselten Schenk erhalten die Brixner ihre Chance, sich mit den Broncos nun auch in der Serie A zu beweisen – auch, weil die Wipptaler nur sechs Transfercard-Spieler verpflichtet
haben, obwohl eigentlich neun erlaubt wären. Dank einer vorbildlichen Jugendarbeit können die Broncos immer wieder auf eigene Talente zurückgreifen. „Unsere Jungs haben bewiesen, dass wir nun dort stehen, wo wir hingehören – in die Serie A“, meinte der sportliche Leiter Egon Gschnitzer bei der Mannschaftsvorstellung. Coach Oly Hicks pflichtet ihm bei: „Jeder hat diese Chance verdient! Wir werden noch wachsen müssen, aber das Team passt perfekt
zusammen. Wir werden auch in der Serie A ein ernstzunehmender Gegner sein.“ oz
MOUNTAINBIKE
Foto: HALE © 15
Freizeit & Sport
EISHOCKEY
Erste Downhill-Italienmeister z Am 28. August fand in Jochtal die erste Ausgabe einer Downhillmountainbike-Landesmeisterschaft statt. Für die etwa vier Kilometer lange Strecke mit Start bei der Nockeralm und Zieleinlauf an der Talstation Vals-Jochtal benötigte Martin Messavilla aus Eppan lediglich 3.03 Minuten und sicherte sich somit die Tagesbestzeit. Unter den Gewinnern der jeweiligen Kategorien einreihen konnte
sich auch der Brixner Daniel Pantano: Der 22-Jährige gewann die Elite-Master-Klasse mit einer Zeit von 3.10 Minuten. Für die Veranstaltung, die im Rahmen des Verbandes der „Federazione ciclistica italiana“ stattfand, zeichnete das „Oranger-TeufelTeam“ aus Brixen verantwortlich. Die beachtliche Anzahl von 150 Teilnehmern beweist, dass diese relativ neue Sportart immer mehr Anklang findet. to
HANDBALL
Europameister! z Die „Master Stars Brixen“ gewannen kürzlich die „European Masters Games“ in Lignano Sabbiadoro überraschenderweise und sind somit HandballEuropameister der Damen in der Kategorie „Over 43“. Bei den „Master Stars Brixen“ handelt es sich um eine im heurigen Jahr gegründete DamenHandball-Mannschaft, die sich ausschließlich aus mehrjährigen Italienmeisterinnen und Nationalspielerinnen aus den Brixner Meistermannschaften der 1980er und 1990er Jahre zusammensetzt. „Seit Juni trainierten wir intensiv“, so 48
Spielerin Elke de Biase. Trainiert werden die Brixnerinnen dabei von keiner Geringeren als der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin Larysa Karolova aus der Ukraine, die in den 80er und 90er Jahren als weltbeste und bis heute noch als erfolgreichste Handballspielerin gilt. Unterstützt von einigen Legionären reisten die Brixnerinnen ohne große Erwartungshaltung erstmals zu den „European Masters Games“ und konnten dort sowohl alle vier Vorrundenspiele als auch das Halbfinale und das Finale für sich entscheiden. „Wir haben gespielt wie früher, wobei wir
120 Prozent und mehr gegeben haben“, erzählt Elke de Biase. Für das heurige Jahr stehen nun noch einige Turnierteilnahmen bevor; 2013 möchten die Handballerinnen an den World Master Games in Turin antreten. Zum Kader der Brixnerinnen zählen Paula
Überbacher, Sabine Wolf, Elke de Biase, Elke Niederwieser, Waltraud Ulpmer und Gabriele Schmiedhofer. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben von der Südtiroler Volksbank und der Dachmarke Südtirol. to
TENNIS
Turnier der Extraklasse z Über 130 Athleten aus ganz Italien nahmen am Tennisturnier der Kategorien Open und 4NC teil, das vom 20. bis zum 28. August in Brixen stattfand. Die Sportler, unter ihnen auch ehemalige Weltranglistenspieler, kämpften beim Turnier, das vom Tennisclub gemeinsam mit dem Brixner Tennisverein organisiert wurde, um den Titel. Im Open-Finale der Herren trafen die beiden ehemaligen Tennisprofis Patrick Prader aus Barbian und Alex Vittur aus Bruneck aufeinander und boten dem Publikum ein spektakuläres Match, das schlussendlich Prader für sich entscheiden konnte. Bei den Damen besiegte Verena Hofer ihre Gegnerin Giorgia Vitale. Der Siegerpokal der Kategorie 4NC ging an Thomas Toniatti und Karen Sigmund. Der Titel „man of the race“ ging an Markus Fink, der
nach langjähriger Pause wieder auf den Tennisplatz zurückgekehrt war. Aufgrund der engen Zusammenarbeit der beiden Tennisclubs und der vielen helfenden Hände konnte das Turnier besonders gut organisiert werden, worüber sich
Spieler, Zuschauer und besonders die Präsidenten Fabio Filippi und Christoph Dejaco freuten. Im Bild die Finalspieler des Open-Turnier mit Schiedsrichter Riccardo De Paola und den Balljungen und -mädchen. eh
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Foto: Steven Venables
Wirtschaft & Umwelt DER BERG ALS SHOWKULISSE: Eine spektakuläre Kameraeinstellung zählt heute oft mehr als die bergsteigerische Leistung
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INTERNATIONAL MOUNTAIN SUMMIT 2011
Die Berg-Show
Die Berge als Showkulisse, die Alpinisten als Helden der Medien: Wie viel bergsteigerische Leistung steht hinter der inszenierten Show rund um Gipfelerfolge und Kletterrekorde? Wie hoch ist der Druck, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen? Ist eine perfekte Kameraeinstellung wirklich ausschlaggebend für eine Bergsteigerkarriere? Der heurige International Mountain Summit (IMS) beschäftigt sich unter anderem mit dem Showalpinismus und seinen Folgen.
„Alles aus eigener Kraft.“ Die
Pioniere des Alpinismus waren allesamt Amateure, zumeist wohlhabende Mitglieder des europäischen Bürgertums. Es waren Bergliebhaber, die aufgrund der Faszination am Bergsteigen immer höhere Gipfel und schwierigere Wände bewältigten. Um bergsteigerische Leistungen zu beurteilen, entwickelten sie einfache Regeln, die sich in einem Satz zusammenfassen lassen: „by fair means – aus eigener Kraft, nach fairen Regeln“. Ausgangspunkt dieses Fair-Mains-Mottos ist die persönliche Leistungsfähigkeit: Was der Einzelne kann, darf er auch – aber bitte ohne künstliche
Hilfsmittel, ohne Lastenträger oder zusätzlichen Sauerstoff. Nur wer aus eigener Kraft den Berggipfel erreicht, hat die Herausforderung auch gemeistert, so das Grundprinzip bei Expeditionen im FairMain-Stil. Einer der vehementesten Vertreter dieser Form des Bergsteigens ist Reinhold Messner: Die Besteigung der 14 Achttausender absolvierte er ohne Träger und ohne künstlichen Sauerstoff, und diese kompromisslose Bergsteigerethik setzte er auch bei seinen späteren Expeditionen wie bei
der Antarktisdurchquerung zu Fuß oder bei seinem Fußmarsch durch die Wüste Gobi um. Erst kürzlich erregten seine Aussagen über die österreichische Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner – die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne Sauerstoffflasche bezwang, was vorher erst ihm gelungen war – einiges Aufsehen: Reinhold Messner gratulierte zur großen Leistung, wies aber unter anderem darauf hin, dass Gerlinde Kaltenbrunner die Berge nicht im reinen Alpinstil bezwungen hätte, da mehrere Hochlager
aufgebaut worden wären. Dass Messners Bemerkungen nicht nur auf Gegenliebe in der Alpinszene stießen, erklärt sich von selbst.
Wer weiß, was inszeniert und was echt ist? Über die Jahr-
zehnte hinweg wurde der Alpinismus zunehmend auch zu einer professionellen Tätigkeit: Viele Bergsteiger leben heute von Sponsoring, Vortragsreisen und Buchverkäufen. Diese Selbstvermarktung bringt die Sportler aber auch unter Zugzwang, denn der Markt hat seine eigenen Gesetze:
info Auf dem Seil und an der Boulderwand Mit Lukas Huber, Jahrgang 1994, hat Brixen einen Sportler aus den eigenen Reihen, der beim zweiten Slackline World Championship und World Cup 2011 by Kiku an den Start gehen wird. Der junge Brixner zählt weltweit zu den acht besten Slacklinern und ist im Team von Gibbon, einer bekannten Slackline-Marke. Gemeinsam mit den besten Slacklinern rund um den Globus wird er am Brixner Domplatz um den Titel des Weltmeisters kämpfen. Für das Publikum sind dabei außergewöhnliche Sprünge und Tricks zu sehen, die von einer Fachjury der World Slackline Federation bewertet werden. Die Slackline-Wettbewerbe finden am 22. und 23. Oktober am Domplatz statt; Eintritt frei. Auf großes Publikumsinteresse stieß in den vergangenen Ausgaben des IMS auch das AVS-Boulder Festival, eines der größten Kletterfestivals Europas. Die vom Alpenverein Südtirol organisierte mehrtägige Veranstaltung hat im vergangenen Jahr über 4.000 Besucher angelockt und wartet auch heuer wieder mit einem umfangreichen Programm für Jung und Alt auf. An der 25 Meter breiten
Foto: IMS Manuel Ferrigato
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rancesco Petrarca zählt zu den größten italienischen Dichtern überhaupt, seine Gedichte sind fixer Bestandteil jedes Italienischunterrichts an den Oberschulen. Doch Petrarca hat nicht nur an der Literaturgeschichte mitgeschrieben, sondern auch an der Alpingeschichte: Am 26. April des fernen Jahres 1336 erreichte er, „lediglich aus Verlangen“, zusammen mit seinem Bruder und zwei weiteren Begleitern den Gipfel des 1.912 Meter hohen Mont Ventoux in der Provence. In einem Brief schildert er seinen Aufstieg; sein Bericht über diese Bergtour ist zugleich die erste überlieferte Darstellung einer freiwilligen Besteigung eines Gipfels – und gilt seitdem gemeinsam mit der Besteigung des Mont Aiguille im Jahr 1492 durch eine Söldnertruppe von Karl VIII. als Geburtsstunde des Alpinismus.
weltcuptauglichen Boulderwand werden sich Weltmeister ebenso wie Schüler und Interessierte versuchen können. Höhepunkt des Festivals ist der „IMS Cup 11“, der Wettkampf der Besten der internationalen Boulder- und Kletterszene, die in der umfunktionierten Handballhalle gegeneinander antreten werden. Für den Nachwuchs warten in der Kletterhalle ein vielfältiges Schulprogramm und verschiedene Trainingsmöglichkeiten. Das AVS-Boulderfestival findet vom 26. bis zum 29. Oktober statt. 51
Foto: Vojtech Vrzba
Adam Ondra
Jahrgang 1993, Tschechien, Student Nach Adam Ondra scheint beim Klettern nichts mehr unmöglich, keine Steigerung undenkbar. Vier 8c+ Routen, onsight geklettert innerhalb weniger Tage, beweisen seine Ausnahmestellung. Das tschechische Wunderkind zählte bereits im Alter von 13 Jahren zur Weltspitze.
Foto: Alexander Huber
IMS-Talk: „Klettern – wie die Luft zum Atmen“ 29.10., 17-18.30 Uhr, Forum Brixen
Alexander Huber
Jahrgang 1968, Bayern, Profibergsteiger, Berg und Skiführer, Physiker Alexander Huber, der jüngere der „Huberbuam“, ist einer der populärsten Bergsteiger und Kletterer der Welt. Besonders seine „Free Solo“-Begehungen erregten großes Aufsehen. Als analytischer Planer und Rationalist verfolgt er seine Ziele mit einer kaum zu überbietenden Hartnäckigkeit.
Foto: Stefan Glowacz
IMS-Talk: „Die fünfte Dimension“ 29.10., 20-21.30 Uhr, Forum Brixen
Stefan Glowacz
Jahrgang 1965, Bayern, Extrem-Kletterer, Unternehmer Sein Name steht für ein Leben in der Vertikalen. Glowacz ist aber auch ein gefragter Redner für Führungskräfte aus der internationalen Wirtschaft, seine Vorträge behandeln auch wirtschaftsspezifische Fragestellungen. Als Unternehmer führt er eine Kletterschuhmarke.
Foto: Keith Ladzinski
IMS-Talk: „Expeditionen“ 28.10., 20.30-22 Uhr, Forum Brixen
Chris Sharma
Jahrgang 1981, Santa Cruz, Sportkletterer Im Alter von 12 Jahren begann der „Californian Sunnyboy“ mit dem Klettern und Bouldern; heute lebt der 30-Jährige mit der Kletterin Daila Ojeda in Katalonien und arbeitet an der Erschließung immer neuer Routen am Limit des Möglichen.
IMS-Talk: „Neue Dimensionen“ 22.10., 18.30-20 Uhr, Forum Brixen
Foto: Ines Papert
Ines Papert
Jahrgang 1974, Bayern, Profikletterin Sie ist vierfache Weltmeisterin im Eisklettern, aber auch beim alpinen Felsklettern und Bergsteigen zählt sie zu den besten Frauen und meistert Höchstschwierigkeiten.
Foto: Dario Rodriguez - Desnivel
IMS-Talk: „In Fels und Eis“ 23. 10., 18-19.30 Uhr, Forum Brixen
Josune Bereziartu
Jahrgang 1972, Spanien, Kletterin Sie ist die einzige Frau, die jemals eine 9a Route bezwungen hat – und klettert immer noch am aktuellen Schwierigkeitslimit. Zudem ist sie vermehrt im Gebirge anzutreffen und sucht neue Herausforderungen im alpinen Bereich.
IMS-Talk: „Eine gemeinsame Leidenschaft“ 23.10., 20-21 Uhr, Forum Brixen
Foto: Dario Rodriguez- Desnivel
Wirtschaft & Umwelt
Top-Bergsteiger beim IMS 2011
Dean Potter
Jahrgang 1972, New Hampshire, Bergsteiger, Highliner, Slackliner Free Solo, sowohl beim Eis- als auch Felsklettern, ist sein Stil. Ungesichert bewegt er sich auch auf der Slackline in unglaublichen Höhen. Er springt von imposanten Felswänden und zieht erst in letzter Sekunde den Fallschirm.
IMS-Talk: „The Arealist – der Luftakrobat“ 28.10., 18.30-20 Uhr
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Je präsenter jemand in der Öffentlichkeit steht, desto stärker ist der Nutzen für Sponsoren und in Folge auch für den Bergsteiger. Die Regel „by fair means“ wird dadurch oft mit „whatever it takes“ ersetzt: Nicht die persönliche Leistungsfähigkeit und das eigene Können entscheiden, sondern die maximale Öffentlichkeit stellt den Bewertungsrahmen für bergsteigerische Leistungen dar. Eine aufregende Kameraeinstellung kann da für die Karriere durchaus wichtiger sein als der Schwierigkeitsgrad der Bergwand. Durch die steigende Anzahl an Büchern, Fotos und Filmen, die in der Ästhetik auf schnelle Schnitte, laute Musik, spektakuläre Kamerawinkel und starke Montage setzen, wird es für die Zuseher dabei immer schwieriger,
überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen. War früher die Besteigung eines Achttausenders bereits eine kleine Sensation, so geht diese heute schlichtweg unter. Wohl auch deswegen fühlen sich Profis heute beinahe gezwungen, immer wieder neue Rekorde aufzustellen und abenteuerliche Attraktionen zu liefern, wie ein kleiner Auszug aus den letzten Jahren beweist: drei Achttausender innerhalb von 15 Tagen, mit Beinprothese auf den Everest, 900 Meter free solo oder 72 Stunden klettern ohne Pause. Wie hoch der Druck für Extrembergsteiger werden kann, lässt sich am Fall des österreichischen Alpinisten und „Skyrunners“ Christian Stangl erahnen: Bekannt wurde der 45-Jährige durch zahlreiche schnelle Besteigungen von hohen Bergen. Im
„Das Image der Akteure ist wichtiger geworden als Grenzgänge, Scheitern und Kreativität. Wer sich besser darstellt, hat heute Konjunktur.“_ Reinhold Messner die Leistungen der Protagonisten einzuordnen und zu beurteilen. Die skurrilsten Geschichten drehen dabei die Runde – beispielsweise von Bergsteigern, die sich mit dem Hubschrauber knapp vor den Gipfel bringen lassen, damit dann die letzten Höhenmeter als beschwerlicher „Aufstieg“ gefilmt werden können. Inwiefern können also die alpinistischen Leistungen heute von der breiten Masse überhaupt noch nachvollzogen werden? Wie viel Leistung steht tatsächlich hinter der Inszenierung?
Schneller, höher, risikoreicher. „Nach dem Zahlen- und Pistenalpinismus scheint sich das Abenteuer Berg noch einmal zu wandeln: Das Image der Akteure ist wichtiger geworden als Grenzgänge, Scheitern und Kreativität. Wer sich besser darstellt, hat heute Konjunktur“, meint dazu Reinhold Messner. Dass Alpinisten ihre Leistungen vermarkten, ist dabei durchaus legitim. Allerdings fordert das Publikum und damit auch die Medien und Sponsoren nach immer spektakuläreren Leistungen: Es braucht schon einen besonderen Rekord oder ein besonderes Bergschicksal, um
September vorigen Jahre musste er aber einräumen, den Gipfel des 8.611 Meter hohen K2 entgegen seiner Behauptungen gar nicht erreicht zu haben. Das Foto, das seinen Gipfelerfolg dokumentieren sollte, entstand vermutlich mehr als tausend Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Die Geschichte von Christian Stangl ist wahrscheinlich kein Einzelfall.
Alpinisten als „Helden der Berge.“ „Alpinism is a competition
in storytelling“, beschreibt ein bekannter, sehr leistungsfähiger Alpinist äußerst nüchtern und wohl auch desillusioniert, wie Vermarktung heute funktioniert: Wer die aufregendere Berggeschichte aufweisen kann, überlebt im Aufmerksamkeitsdschungel. Viele der prägenden Leistungen des heutigen Alpinismus sind (auch) dazu da, um öffentliche Wahrnehmung und Anerkennung zu erreichen. Alpinistisch herausragende, aber nicht spektakulär verkaufte oder zu verkaufende Expeditionen auf unbekannten Sechstausendern haben hingegen keine Garantie auf eine Schlagzeile – und damit einhergehend bekommen die Bergsteiger häufig ein Sponsorenproblem. Längst zählt für
das breite Publikum nicht mehr so sehr, was am Berg geschieht, sondern wie darüber berichtet wird. Liveberichterstattung ist längst zur Normalität geworden: Heute wird vom Lager oder vom Gipfel aus telefoniert, gebloggt und geskypt; es werden aus dem Basislager tagelang Interviews an die Weltpresse gegeben.
Showalpinismus – wie viel Leistung steht hinter der BergShow? Oder erzeugen die Medien
Helden, die ihre Versprechungen nicht halten können – ganz einfach deshalb, weil die gestellten Anforderungen bereits die menschlichen Fähigkeiten überschreiten? Und wie sieht es mit jenen aus, die den Wettkampf verloren haben? Diese sicherlich polarisierenden Fragen sind das Hauptthema der dritten Ausgabe des International Mountain Summit (IMS) in Brixen, die in mehreren Veranstaltungen aufgegriffen wird.
info Klettern und Gesundheit
Bei der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde „Showalpinismus“ darf man sich einen kontroversen Meinungsaustausch darüber erwarten, ob hinter dem medialen Bergzauber tatsächlich noch bergsteigerische Leistung ausgemacht werden kann. Teilnehmer dieser Podiumsdiskussion sind der Extrembergsteiger Reinhold Messner, der Sportkletterer, Alpinist und Unternehmer Stefan Glowacz, der Spitzenkletterer Adam Ondra, der Geschäftsführer der Firma Deuter und Alpinist Bernd Kullmann, der Manager Peter Reinthaler, der Regisseur und Kameramann Gerald Salmina sowie Alessandro Filippini, Direktor der Zeitschrift „Sportweek“ und Redaktionsleiter bei der „Gazzetta dello Sport“. Eine Einleitung zum Thema wird der Südtiroler Profibergsteiger Hanspeter Eisendle geben; moderiert wird die Diskussion von Ernst Vogt vom Bayerischen Rundfunk. Die Veranstaltung findet
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Klettern hat sich in den letzten Jahren zum Breitensport entwickelt, der von einem breiten Netz aus Vereinen und Institutionen getragen wird. In Brixen entsteht derzeit eine Kletterhalle, mehrere Klettergärten sind in der Umgebung zu finden, das Angebot an Kletterkursen steigt. Selbst in den Schulen hat sich Klettern mittlerweile als ein Teil des Sportunterrichts etabliert. Dies hat gute Gründe, denn Klettern kann von der Kindheit bis ins hohe Alter ausgeübt werden, und bei kaum einer anderen Sportart werden die Bewegungsorgane und Muskelgruppen so umfassend mit einbezogen. Klettern wird deshalb auch erfolgreich zur Prävention, Therapie und Rehabilitation eingesetzt. Klettern fördert aber auch die Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kompetenzen. Doch wie jede andere Sportart birgt auch das Klettern Gefahren wie Überlastungserscheinungen in sich. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann falsches Training zu Gelenks-, Sehnen- und Knorpelschäden führen. Die Primarin für physische Rehabilitation im Krankenhaus Brixen, Gertraud Gisser, wird daher mit anderen Referenten bei der Fachtagung „Klettern und Gesundheit“ diese und weitere Themen rund ums Klettern erörtern. Die Tagung wird unter anderem vom AVS organisiert und findet am Freitag, 21. Oktober, von 14 bis 18 Uhr im Forum Brixen statt; die Teilnahme ist kostenlos, das detaillierte Programm ist unter www.ims.bz einsehbar. MY
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Die Schattenseiten der Gipfelerfolge. Nicht zu vergessen
sind bei all diesen Gipfelerfolgen, Erfolgsmeldungen und Rekorden all jene, die von ihrer Expedition nicht mehr zurückgekommen sind. Auch die Geschichten um vermisste oder verunglückte Bergsteiger und deren Rettungsversuche werden von Medien
Foto: Trango Towers Huberbuam
Top-Bergsteiger beim IMS 2011 Thomas Huber
Jahrgang 1966, Bayern, Bergführer und Berufsbergsteiger Der Ältere der „Huberbuam“, seine Leidenschaft gehört zudem dem schnellen Abstieg in Form eines Base Jumps. Er ist Gewinner des Piolets D’Or 2001 und engagiert sich auch im sozialen Bereich.
IMS-Talk: „Im Vakuum der Zeit“ 26.10., 20-21.30 Uhr
Foto: Tony Federico
Reinhold Messner
Jahrgang 1944, Südtirol, Extrembergsteiger, Abenteurer, Buchautor, Politiker Der Ausnahme-Alpinist fasziniert auch noch nach seiner aktiven Bergsport-Karriere und gilt nach wie vor als erfolgreichster Bergsteiger aller Zeiten. „Ich bin weniger durch meine Erfolge der geworden, der ich bin, als viel mehr durch mein häufiges Scheitern“, meint er selbst.
IMS Discussion: „Showalpinismus – Wie viel Leistung steht hinter der Berg-Show“ 28.10., 21 Uhr, Forum Brixen
wie Öffentlichkeit wochenlang gespannt verfolgt und kommentiert. Das Licht der Öffentlichkeit ist jedoch von kurzer Dauer; nach einigen Tagen ist der Fall vergessen – nicht aber für die Angehörigen und die an der Suche beteiligten Helfer. Doch warum gehen Menschen solche Risiken am Berg ein? Und wie leben Angehörige, Bergretter, Notfallpsychologen und Materialentwickler mit den Folgen? Wie haben Bergunfälle den Alpinismus verändert? Diese Schicksale zu entmythologisieren, sie zu beschreiben und Hintergründe aufzuzeigen ist das Ziel der IMS Discussion „Bergschicksale“, die am Eröffnungstag, 21. Oktober, um 20.30 Uhr im Forum Brixen abgehalten wird. Am Podium diskutiert dabei neben Bergretter, Notfallpsychologen, Filmemacher, Alpinisten und Autoren auch Silke Unterkircher, die Witwe des verunglückten Südtiroler Bergsteigers Karl Unterkircher.
Das Bergfestival IMS gliedert sich in unterschiedliche Programmsäulen: Beim „IMS Talk“ zeigen weltbeste Alpinisten, Bergsteiger und Kletterer ihre Vorträge, während bei der „IMS Discussion“ polarisierende Themen rund um den Berg und den Alpinismus aufgegriffen und vielseitig beleuchtet werden. Nationale und internationale Fachexperten nutzen hingegen die Plattform „IMS Congress“, um zukunftsweisende Themen rund um den Berg zu besprechen und zu analysieren. Einmal mit einem bekannten Bergsteiger zu wandern ermöglichen die „IMS Walks“, während beim „IMS Film“ ausgewählte Bergfilmklassiker oder aktuelle Reportagen in die Bergwelt entführen. Da nicht nur Filmemacher, sondern auch Fotografen Einblicke in die Natur festhalten wollen, begleiten die Ausstellungen und Fotowettbewerbe von „IMS Photo“ die Veranstaltungsreihe. Vom AVS organisiert wird das BoulderFestival, bei dem um den internationalen IMS Cup geklettert wird und das zudem ein Schul- und Familienprogramm anbietet. Gekämpft wird auch beim „IMS Slackline“, wo die Athleten für das zweite Slackline WorldCup Finale antreten. Für Profikletterer und Familien bieten heuer die „Arc’teryx Climbing Days“ erstmals die Möglichkeit, sich bei Kletterprofis einige Tipps zu holen. Der IMS findet vom 21. bis zum 30. Oktober in Brixen statt; nähere Infos und Programmdetails auf www.ims.bz und www.avs-boulderfestival.com
Er ist einer der kompromisslosesten Vertreter des Alpinstils und ein Kletter-Purist. Seinen Piolets-D’Or-Gewinn nutzte er zu einer Polemik gegen den Ausverkauf und die mediale Inszenierung des Alpinismus.
Foto: Peter Mathis
IMS-Talk: „Fast wirklich, fast wahr“ 25.10., 20-21 Uhr, Forum Brixen
Beat Kammerlander
Jahrgang 1959, Vorarlberg, Sportkletterer Er zählt zu den besten Allroundkletterern Europas und hat als einziger alpiner Sportkletterer Touren im 10. Schwierigkeitsgrad gemeistert. Auch im Eisklettern zeigt Beat Kammerlander, wie er die Grenzen des Möglichen verschieben kann.
Simon Gietl
IMS-Talk gemeinsam mit Roger Schäli: „Freud und Leid am Berg“ 24.10., 20-21.30 Uhr, Forum Brixen
Roger Schäli
Jahrgang 1978, Schweiz, Bergsteiger Roger Schäli zählt zu den weltbesten Eis- und Mixed-Kletterern. Mit 16 Jahren überlebt Roger einen schweren Kletterunfall, der ihn prägte: Heute klettert er viel vorsichtiger – und am liebsten mit Simon Gietl.
IMS-Talk gemeinsam mit Simon Gietl: „Freud und Leid am Berg“ 24.10., 20-21.30 Uhr, Forum Brixen
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Foto: IMS AntoniaZennaro
Foto: Claudia Ziegler
IMS-Talk: „Leben in der Senkrechten“ 27.10., 20-21.30 Uhr
Simon begann (erst) mit 18 Jahren zu klettern. Gemeinsam mit Teamkollegen Roger Schäli erreichte er 2009 den Gipfel des Cerro Fitz Roy in Patagonien. Die letzte Expedition zum Arwa Spire musste nach dem Absturz des Kameramannes abgebrochen werden.
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
International Mountain Summit (IMS) 2011
Jahrgang 1965, Slowenien, Bergführer und Alpinausbildner
Jahrgang 1984, Südtirol, Bergsteiger
Moderiert wird die Diskussion von Erwin Brunner, dem Chefredakteur von National Geographic Deutschland. Übrigens: Ganz neu ist der Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit, Bekanntheitsgrad und bergsteigerischer Leistung nicht – er hat nur an Brisanz dazugewonnen. Die Erstbesteigungen von Petrarca und der Söldnertruppe wurden auch nur deshalb so bekannt und werden als Geburtsstunde des Alpinismus gefeiert, weil sie Eingang in die Literatur fanden. Der Italiener Bonifacio Rotario d’Asti soll im Jahr 1358 bereits den 3.538 Meter hohen Rocciamelone im Piemont erstbestiegen haben – aber er hat über seinen Aufstieg weder einen Bericht verfasst, noch in einem Brief darüber erzählt.
info
Marko Prezelj
Foto: Roger Schäli
Wirtschaft & Umwelt
am Freitag, 28. Oktober, um 21 Uhr im Forum Brixen statt und ist öffentlich zugänglich (Eintritt: 15 Euro). Speziell für Fachbesucher wird zudem bei einer Fachtagung die Frage erörtert, welche Rolle die Medien bei dieser Entwicklung innehaben – und wohl auch, welche Verantwortung ihnen dabei obliegt.
PR-Info
Volkszählung:
Die Gemeinde Brixen informiert Der 9. Oktober 2011 ist der Stichtag für die 15. Volks- und Wohnungszählung in Südtirol. Ziel ist es, die Melderegister der Gemeinden mit den Ergebnissen der Volkszählung abzugleichen und ein genaues statistisches Bild der Gesellschaft zu zeichnen. Was wird gezählt? Erhoben werden in Haushalten und Gemeinschaften wohnhafte und zeitweilig anwesende Personen, Wohnungen und andere Unterkünfte, Gebäude und – allein auf Südtirol beschränkt – die Sprachgruppe, derer man sich zugehörig fühlt.
Wie wird gezählt? Anfang Oktober wird allen in den meldeamtlichen Listen der Gemeinde eingetragenen Haushalten ein Brief des ASTAT ins Haus flattern mit Informationen über die bevorstehende Zählung. Der sogenannte Haushaltsbogen, mit Fragen zu Haushalt, Haushaltsmitgliedern und Wohnung kann folgendermaßen ausgefüllt werden:
1. online von jedem Haushalt selbst (die Zugangsdaten werden im Informationsbrief mitgeteilt, die Fragebögen stehen im Web zur Verfügung); 2. mit dem zuständigen Erheber zuhause online; 3. in Ausnahmefällen beim eigens eingerichteten Volkszählungsamt in Brixen, Michael-Pacher-Schule (1. Stock).
Die Sprachgruppenerhebung
Wer zählt? Die eigens ausgebildeten Erhebungsbeamten
Erstmals wird die Sprachgruppenzugehörigkeit nur noch rein statistisch und anonym erfasst. Die bisher ausgefüllten, individuellen Sprachgruppenerklärungen behalten ihre rechtliche Gültigkeit und werden unabhängig von den neuen Erklärungen gehandhabt. Die Sprachgruppenerklärung kann nicht online erfolgen, sondern muss von allen italienischen Staatsbürger/innen, unabhängig vom Alter, ausgefüllt und den Erhebungsbeamten persönlich übergeben werden.
sind beim Ausfüllen der Bögen behilflich. Sie werden zwischen dem 12. Oktober und 30. November 2011 (Änderungen vorbehalten) an die Haustür der Brixner/innen klopfen.
Die Teilnahme an der Volkszählung ist verpflichtend. Eine Nichtteilnahme wird mit Verwaltungsstrafen geahndet.
Tania Bartolomucci Afers, Milland
Lisa Bergmeister St. Andrä, Milland, SM, SS
Dorothea Brunner SS, SM
Roswitha Brunner SW, Tils, Gereuth
Michele Buttazzoni Karnol, Plabach, SO
Gjergj Doksani SM, SN, SO
Jonas Ferdigg SN, SM
Daniela Foppa Milland, Sarns, Albeins
Andreas Kerschbaumer SM, SN
Armin Leitner Milland, I-Zone, SS, SM
Vanessa Leitner I-Zone, Milland, SM
Claudia Manferdini SO, SN, St. Leonhard
Jacob Mureda SO, SM
Walter Oberhuber Elvas, SN
Sara Parisi SM
Stefanie Pfitscher St. Andrä, SO
Maurizio Ploner SW, Pinzagen, Pairdorf
Sandra Prader Afers, Klerant, Milland
Legende
Anton Rainer Mairdorf, SO
Peter Saxl SM, SS, Tschötsch, Tötschling, Mahr
Luciana Seppi SN, SM, SO
Matteo Slanzi Rutzenberg, Milland, Stufels
Das Volkszählungsamt der Gemeinde Brixen befindet sich im 1. Stock der Mittelschule Michael Pacher im Fischzuchtweg, Tel. 0472 062 181 oder 0472 062182 Öffnungszeiten: ab 12. Oktober 2011 DI – SA: 9 – 19 Uhr (Änderungen vorbehalten) Aktualisierungen finden sich laufend auf der Homepage der Gemeinde Brixen unter www.brixen.it.
Klaudia Antoniette Vasilico Mellaun, SM, Milland
zugeteilte Zone: SM = Stadt Mitte SO = Stadt Ost SS = Stadt Süd SW = Stadt West SN = Stadt Nord (Änderungen vorbehalten)
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BETRIEBSPORTRAIT
Zukunftsunternehmen mit Tradition 1987 hat Peter Paul Mader in Freienfeld einen Einmann-Installationsbetrieb gegründet. Inzwischen ist daraus eine Unternehmensgruppe mit über 100 Mitarbeitern geworden.
N
atürlich freuen sie sich über das, was sie bisher erreicht haben. „Wir sind Jahr für Jahr gewachsen, aus eigener Kraft“, sagt Peter Paul Mader aus Trens. Er ist Geschäftsführer der Mader-Gruppe, die sich auf Installationen, das Baugewerbe, Immobilien und den Tourismus spezialisiert hat. Mader zählt heute zu den aufstrebenden Zukunftsunternehmen in Südtirol. Sein Ziel erreicht hat das ambitionierte Unternehmen aber noch nicht – weil es sich sofort ein neues setzt, sobald das geplante erreicht wurde.
Am Anfang war der Traum. Die
Geschichte des Unternehmens Mader ist fast 25 Jahre alt. Begonnen hat sie jedoch viel früher. Häuser mochte Peter Paul Mader, Sohn einer Bauernfamilie, schon
immer. Mit sieben Jahren „baute“ er sich sein eigenes Haus, richtete es ein. Er legte Wert auf Details, stellte sich vor, wie es wäre, später einmal als Architekt Wohnungen zu planen. Doch sein Vater hatte andere Pläne. „Studierte gibt es genug“, winkte er ab, „lerne lieber ein Handwerk.“ Und so kam es auch. Der Zufall wollte es, dass eines Tages zuhause ein Wasserrohr brach. Ein Hydrauliker reparierte den Wasserschaden. Und weil er einen Lehrling suchte, stellte er Peter ein. Peter baute WCs ein, ein ganzes Bad, legte Fliesen, mauerte. Bald träumte er davon, sein eigenes Unternehmen zu führen. Doch dazu fehlte ihm die Meisterprüfung. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, dachte er sich, und mit Glück und Fleiß schaffte er nach nur sechs
Monaten, was er selbst kaum für möglich gehalten hatte: die Meisterprüfung. Peter war damals 21 Jahre alt.
Die Mader-Brüder – ein unschlagbares Team. 1987 grün-
dete Peter Mader sein eigenes Unternehmen und nannte es „Installation Mader“. Sein Bruder Thaddäus half ihm dabei. Die beiden sind ein gutes Team, ergänzen sich und tauften das Unternehmen kurz darauf in die „Gebrüder Mader OHG“ um. Platz dafür fanden sie vorerst nur in einem Stall – Kühe also raus und Bürotische rein. Sie stellten Hannes Markart als Lehrling ein, ein Jahr darauf Arthur Ralser. Beide sind bis heute treue und enge Mitarbeiter geblieben. Bald darauf öffnete in Sterzing der Laden „Peters Bad“ – ein
Peter Mader, Unternehmer und Visionär
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Jugendtraum von Peter Mader. Als die Firma wuchs und mit ihr die Mannschaft, entstand daraus
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Der Showroom in Brixen
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Wirtschaft & Umwelt Mader-Immobilien: Häuser zum Wohlfühlen
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ein neues, größeres Haus, mit einer Ausstellungslandschaft, wo sich Kunden erstmals in Sterzing komplett eingerichtete Bäder anschauen konnten. Mit der Zeit übernahm das Unternehmen immer mehr Aufträge, zuerst im Wipptal, dann im Eisacktal, später in ganz Südtirol. Mittlerweile sind die Mitarbeiter auch in Nordtirol und Norditalien auf Montage unterwegs.
das einzige in Südtirol – auch Ausstellungen von Bädern, Heizkesseln, Solaranlagen und Öfen besichtigen und sich im dazugehörigen Abholmarkt bedienen. Mader wächst weiter: Im letzten Jahr fusionierte die Mader GmbH mit der Firma Sanitherm-Schraffl und eröffnete im Oktober eine Filiale in Brixen, um den zahlreichen Kunden im Eisacktal näher zu sein.
Neuer Firmenpark in Sterzing und Eröffnung einer Filiale in Brixen. Aus der OHG entstand
Die Mader-Gruppe. Fast 25 Jah-
die Mader GmbH, die beiden Firmen mit bisherigen Standorten in Sterzing und in Freienfeld zogen unter ein Dach in der Gewerbezone Penserjochstraße südlich von Sterzing. Seitdem können Kunden im neuen Firmenpark – ein „Villeroy und Boch“-Haus,
Christian Fissneider, Filialleiter Brixen
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re sind seit der Gründung des Unternehmens vergangen. Die Mader-Gruppe, so nennt sie sich heute, hat sich in- und außerhalb
Weiterbildungen und im Ausland. Peter Mader reist gerne, schaut, wie es Unternehmen in anderen Kontinenten machen, und holt sich dann das Beste für seine Kunden heraus. Derzeit installiert Mader in rund 250 Wohnungen in Südtirol Heizungs-, Solar- und Sanitäranlagen und errichtet rund 40 Wohnungen im Wipptal: schlüsselfertig, von der ersten Idee bis zur Übergabe des Haustürschlüssels. Gemeinsam mit der Firma Wolf Haus baut Mader im Jahr rund 50 schlüsselfertige Klimahäuser – dies entspricht ungefähr einem Haus pro Woche.
in Südtirol, dem Hotel Alpina Dolomites auf der Seiser Alm. Auch das Best-Western-Hotel Grüner Baum in Brixen, Hotels im Passeiertal sowie ein Großteil der Hotels im Wipptal tragen Maders Handschrift. Das Unternehmen hat auch die Kapazität, große öffentliche Aufträge zu übernehmen. Derzeit saniert Mader in einer Bietergemeinschaft mit anderen Südtiroler Unternehmen das Altenheim von Sterzing, die Oberschule Karl Wolf in Meran sowie die Grundschule St. Peter in Villnöss. Schwierige Zeiten – auch diese gab es im Unternehmen – hat Mader bisher gut und sicher überstanden. Und gab es einmal Misserfolge, konnte diesen auch Positives abgewonnen werden. Konzepte wurden überdacht, es wurden neue, bessere entwickelt. Immerhin konnten seit der Wirtschaftskrise vor drei Jahren 24 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für dieses Jahr ist die Auftragslage gesichert, für 2012 stehen die Zeichen gut, dass sich die Auftragsbücher erneut füllen werden.
Die Menschen dahinter. In der
Immobilienbranche arbeitet Mader vor allem mit Unternehmen aus Südtirol, meist aus dem Bezirk Wipptal, zusammen. Als Arbeitgeber vergibt Mader jährlich Aufträge im Wert von drei bis vier Millionen Euro an heimische Betriebe im Einzugsgebiet – und stärkt damit auch die lokale Wirtschaft. Baufirmen, Zimmerer, Elektriker und Spengler arbeiten eng zusammen, sprechen sich vor
„Wir bauen nur Häuser, in denen man sich wohlfühlt“_ Peter Mader Südtirols als verlässlicher und professioneller Bauspezialist einen Namen gemacht. Mader baut für jeden, egal ob mit einfachen oder extravaganten Anforderungen, für Private und Gastwirte, für Industrieunternehmen, unter anderem für die Firmen Leitner AG, Turbinenbau Troyer oder Wipptaler Bau AG. Mader errichtet auch Fernheizwerke und übernimmt Aufträge für öffentliche Körperschaften wie die Autonome Provinz Bozen. „Wir bauen nur Häuser, in denen Sie sich wohlfühlen“, sagt Peter Mader. Seine Ideen holt sich das Unternehmen bei der täglichen Arbeit, auf Fachmessen,
Die Firma Mader ist bekannt dafür, Aufträge und Baustellen termingerecht fertigzustellen. In L’Aquila, wo 2009 ein Erdbeben hunderte Häuser zerstört hat, errichtete das Unternehmen zusammen mit einem Südtiroler Bauunternehmen in Rekordzeit von nur sechs Wochen 20 Einfamilienhäuser. Auch Hoteliere schätzen es, dass das Unternehmen innerhalb kurzer Zeit in mehreren Hotels gleichzeitig Heizungs-, Sanitäranlagen und Badeeinrichtungen installieren kann. 2010 installierte Mader die gesamte Haustechnik in einem der größten und schönsten 5-Sterne-Hotels
jedem Handgriff genau ab, um nichts dem Zufall zu überlassen. Auch Architekten und Planer holen sich bei Mader Rat, wenn es um umweltfreundliches Heizen und Wohnen geht. Die rund 100 Mitarbeiter stammen zum Großteil aus dem Wipptal und Eisacktal. Sie sind durchschnittlich nicht älter als 32 Jahre, genauso jung und frisch sind ihre Ideen. Viele von ihnen haben bei Mader ihre Lehre gemacht, manche von ihnen leiten heute Abteilungen und ganze Bereiche. Junge, motivierte Mitarbeiter für Installation und Service kann Mader immer brauchen. Deshalb
Die Mader-Filiale in Brixen-Vahrn
lädt er auch immer wieder Schulklassen ein, hält Vorträge für Jungunternehmer und beteiligt sich an Berufsvorstellungstagen der Mittelschulen in Sterzing. Das Handwerk, beweist Mader, hat Zukunft. Im Unternehmen bilden sich Geschäftsleitung wie Mitarbeiter laufend weiter. Peter Mader hat mit 40 Jahren selbst die Schulbank gedrückt und den Master im Management an der Universität Salzburg abgeschlossen. Da sich das Berufsbild des Handwerkers dauernd ändert, müssen sich auch die Mitarbeiter immer wieder umschulen. Heizungsund Sanitärinstallateure verlegen nicht nur Rohre, sondern montieren auch Badmöbel und benötigen zudem das Fachwissen eines Elektrikers. Einige Mitarbeiter haben inzwischen auch die Maturaprüfung nachgeholt. 2012 startet im Haus ein zweijähriges ESF-Projekt. Dann können die Mitarbeiter Weiterbildungsseminare im Bereich Management, Verkauf, ISO oder OSHAS besuchen oder ihre Italienisch- und Englischkenntnisse verbessern.
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Maders Zukunftspläne. Das Un-
ternehmen hat viel erreicht. „Ein Grund zum Stehenbleiben“, so Peter Mader, „ist das dennoch nicht.“ Für die Zukunft plant das Unternehmen energieautarke Häuser und Wohnungen, die in der Lage sind, sich autonom mit Strom, Heizung, Warmwasser zu versorgen. Ein Bauexperte im Bereich erneuerbare Energien ist Mader bereits. Erfahrung sammelte das Unternehmen, als es sich am Fernheizwerk von Sterzing und Wiesen beteiligte und die technischen Anlagen vom Rohrbau bis zur Heizzentrale installierte – oder sein Know-how beim Bau der Fernheizwerke in Gossensaß, Ratschings, Ridnaun, Seis und Mauls einbrachte. Demnächst startet der Bau für ein Fernheizwerk am Brenner und in Pfeffersberg. Alte Heizöfen, die tonnenweise Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Luft schleudern, gehören dann der Vergangenheit an. In den vergangenen zehn Jahren hat Mader 2.430 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf Dächern und 230 Pellets- oder Hackgutheizanlagen
in Wohnhäusern und Hotels installiert. Sie helfen, jährlich rund 1,9 Millionen Liter Heizöl einzusparen und den CO2-Ausstoß um rund 5.300 Tonnen zu senken. Nicht immer steht für das Traumhaus das passende Grundstück zur Verfügung. In Zeiten, wo Baugründe knapp werden, hilft Mader, bestehende Kubatur noch besser zu nutzen und zu sanieren. Bald gibt es für Kunden auch einen Wartungsservice. Dann braucht man sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob die Heizung läuft oder nicht.
Darum kümmern sich Maders Mitarbeiter. Wer bei Mader Kunde ist, der bleibt es auch – das beweisen die zahlreichen langjährigen Stammkunden. Über den 24-Stunden-Notdienst erreichen Kunden bereits heute einen von vier Servicetechnikern rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Sind diese Ziele erreicht, warten bereits die nächsten. „Der Kunde muss zufrieden sein“, lautet Maders Philosophie. Und das bedeutet, sich rastlos weiterzuentwickeln. 59
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BRIXEN
Geballtes Finanz-Know-How z Doktorats-Studenten und Experten aus aller Welt nahmen Mitte September am zweiten „Brixen Workshop & Summer School on International Trade and Finance“ teil. Organisiert wurde der Workshop von der Stiftung Manilo Masi, der Fakultät für Politikwissenschaft der Universität Padua und der Stiftung Freunde der Universität Padua.
Neben dem Unterricht stand vor allem die Begegnung unter jungen Wirtschaftswissenschaftlern im Vordergrund, die ein besonderes Interesse an der internationalen Finanz- und Wirtschaftspolitik haben. Anlässlich eines Empfangs im Rathaus dankte Bürgermeister Albert Pürgstaller vor allem Professor Ferdinando Meacci von der Universität Padua, Professor
Beniamino Quintieri von der Universität Tor Vergata aus Rom, allen anderen Mit-Organisatoren sowie auch der Stiftung Sparkasse für die finanzielle Unterstützung. oz
W&U Wirtschaft & Umwelt EISACKTAL
„Tal der Wege“ etablieren z Der Tourismusverband Eisacktal (TVB) war im vergangenen Jahr auf Profilsuche und arbeitet nun an der Umsetzung dieser langfristigen Strategie: Ziel ist es, die Ferienregion Eisacktal als „Tal der besonderen Wege“ zu etablieren. Beim diesjährigen Kommunikationstag des TVB Eisacktal mit der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG), zahlreichen Touristikern und politischen Vertretern des Eisacktals wurde kürzlich auf Schloss Rodenegg diskutiert, wie nun die Umsetzung dieser Profilierung erfolgen sollte. „Zum einen ist es notwendig, den Fokus verstärkt
kurz
notiert
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auf die Produktentwicklung zu legen, die Wege mit Themen zu kombinieren und dabei Angebote zu schaffen, die es so in anderen Destinationen nicht gibt“, meinte SMG-Direktor Christoph Engl. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass das Augenmerk, sowohl in der Angebotsentwicklung als auch in der Kommunikation, immer mehr auf Reduktion, Konzentration und Klarheit gelegt werden soll. „Für die Urlaubsentscheidung der Gäste ist immer die Begehrlichkeit einer Destination ausschlaggebend, die Bekanntheit ist nur eine gute Voraussetzung“, so Christoph Engl.
Die internationale Vereinigung der Garten Center (ICGA) tagte Mitte September in Südtirol und besuchte dabei auch zahlreiche Gärtnereien, so auch die Gärtnerei Rizzi und die Gärtnerei Auer in Brixen sowie die Erlebnisgärtnerei Reifer in Vahrn. Am Kongress nahmen Vertreter aus 16 Ländern teil.
Ein erstes Ergebnis zur Umsetzung des Profils „Tal der Wege“ ist das neue Magazin für das Eisacktal namens „viae“: Die Zeitschrift erscheint in einer Winter- und einer
Sommerausgabe und erzählt in Reportagen, Interviews oder Erlebnisberichten viele spannende Geschichten rund um die Besonderheiten im Eisacktal. db
Der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit lädt zu einer Tagung über Rauschpilze, deren Wirkung und Gefahren am 27. September im Krankenhaus Brixen/Ex-Sanatorium. Zielgruppe der Tagung sind Mykologen (Pilzsachverständige), Polizeikräfte, Techniker der Vorbeugung und Ärzte.
Die Firma Alupress hat die Auszeichnung „Supplier of the Year 2010“ vom Automobilzulieferanten Continental erhalten. Mit diesem Preis zeichnet das Unternehmen die besten seiner weltweit über 4.000 Zulieferer aus. Kriterien sind unter anderem besondere Leistungen im Bereich Qualität.
STADTGEHEIMNISSE Wonach ist der Marzari-Garten des Hotel Elephant benannt?
„Der Geheime Garten“ nennt sich die Ausstellung, die derzeit im Marzari-Garten des Hotel Elephant stattfindet. Doch welches „Geheimnis“ steckt hinter dem Namen dieses Gartens? Der Garten am „Elephanten“ gehörte, wie Hans Heiss im Buch zur Ausstellung erläutert, im 19. Jahrhundert dem Rentamtskontrollor Michael von Marzari. Dieser wohnte damals mit seiner Familie im Haus, das direkt am Garten angrenzt und heute als Hotel-Dependance dient. Im Jahr 1872 kauften die Wirtsleute Hanns Heiss und seine Frau Maria Mayr den Garten von Josef Mayrhofer, der die Grünfläche zwischenzeitlich besessen hatte. Zunächst wurden im größeren Teil im Westen seltene Obstbäume gepflanzt; die Äpfel aus dieser Anlage wurden im Jahr 1900 bei der Weltausstellung in Paris sogar preisgekrönt. Die dem Hotel zugewandte Gartenfläche wurde hingegen zu einem Park umgestaltet. Heute bieten die zwei Hektar Grün- und Gartenfläche vorwiegend Ruhe und Erholung für die Gäste des Hotels „Elephant“ und sind zudem eine unverbaute „grüne Lunge“ im Brixner Stadtkern. In den kommenden Jahren soll der Garten eine sorgsame Umgestaltung erleben. Anregungen: redaktion@brixner.info
BRIXEN
Notdienste als App z Samstagabend, 23 Uhr: Die kleine Anna wacht auf und klagt über Ohrenschmerzen, die immer stärker werden. Auch hat sie plötzlich Fieber. Wo findet man jetzt am schnellsten einen Arzt und später eine Apotheke? Die iPhoneund Android-Anwendung „Notdienst Südtirol“ erspart die lästige und aufwändige Suche nach Zeitung und Notdienstkalender: Sie zeigt sofort und aktuell die diensthabenden Ärzte und Apotheken in Südtirol an. Klar und übersichtlich werden die Ergebnisse in drei Sprachen dargestellt,
entweder direkt auf der Karte oder als Tabelle. Die Adresse kann in den Routenplaner übernommen werden. Zudem zeigt die App die Krankenhäuser in Südtirol an und ermöglicht die Direktwahl der Notrufnummer 118. Die Aktualität der Daten wird durch einen Zugriff auf die Datenbank der Provinz Bozen gewährleistet. Entwickelt wurde die kostenlose Anwendung, die in den ersten Tagen bereits mehr als tausend mal heruntergeladen wurde, von den Apotheken Peer in Brixen und Lana. wv
ANDREA CIPPARRONE Notar in Brixen
gibt die Eröffnung seiner Notariatskanzlei bekannt. Brixen, Altenmarktgasse 1, am Eck zum Großen Graben, im 2. Stock des Waltherhauses Achtung, unsere richtige Telefonnummer lautet: 0472 971 191 Fax 0472 971190 E-Mail: studio@cipparrone.it, Internet: www.cipparrone.it Perfekt zweisprachiges Personal mit rechtlichen Grundkenntnissen zur Erstellung von handels- und eigentumsrechtlichen Verträgen gesucht. Angemessene Einschulung durch den Notar und das bestehende Personal wird zugesichert. Interessierte werden um Kontaktaufnahme gebeten.
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Rund um den Apfel z Mit dem Abschluss der Apfelernte steht auf dem Hochplateau von Natz-Schabs wiederum die Sunnseitn Apfelwoche an. Den Höhepunkt dieser etwas verlängerten Woche ab 30. September bildet dabei das Apfelfest am 9. Oktober in Natz. Alle Jahre schmücken hierfür die Vereine mehrere Festwägen für den Erntedankumzug und gestalten eine hohe Apfelkrone. Zudem geht an diesem Tag die „Amtszeit“ der Apfelkönigin Brigitte Unterkircher zu Ende, da eine neue adelige Hoheit gekrönt werden wird. Da heuer an diesem Tag die Bischofsweihe erfolgt, wird der Festumzug der Apfelwoche
bereits um 13 Uhr abgehalten: Verschiedene Musikkapellen, eine Festkutsche mit Ehrengästen sowie die Festwägen ziehen dabei durch Natz bis hin zum Vereinshaus. Das Festgeschehen selbst startet bereits am Vormittag ab 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen; um 11 Uhr laden Apfelexperten zum Fachsimpeln samt Apfel-Verkostung ein. Beim traditionellen Bauernmarkt erhalten die Besucher heimische Produkte, auch für die Unterhaltung der Kinder wird gesorgt. In den frühen Abendstunden klingt das Apfelfest mit Musik des „Tiroler Alpenklang“ aus. Während der Sunnseitn Apfelwoche werden
zudem Vorträge, geführte Wanderungen mit der Apfelkönigin durch die Obstwiesen und eine
Führung durch die Obstgenossenschaft Brixen angeboten. db
wird das Südtiroler Speckfest um eine Woche verschoben. Beide Veranstaltungen werden von der
EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen mitorganisiert. db
BRIXEN / VILLNÖSS
Brot, Strudel und Speck z Brot ist nicht gleich Brot – insbesondere in Südtirol kommen bei dem Grundnahrungsmittel zahlreiche regionale Eigenarten zum Ausdruck. Einen bissfesten Einblick in die Vielfalt Südtiroler Brotarten erhält man beim Südtiroler Brot- und Strudelmarkt vom 30. September bis zum 2. Oktober auf dem Domplatz von Brixen. Auch heuer präsentieren sich hier wieder Südtirols Bäckereien und Konditoreien, die das Qualitätszeichen tragen, mit ihrem reichhaltigen Brot- und Strudelsortiment. Ein unterhaltsames Rahmenprogramm sorgt dabei für die passende Stimmung: Es gibt unter anderem eine Kinderbackstube, Backvorführungen der Landesberufsschule für das
Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ und einen historischen Parcours unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“. Die passende musikalische Unterhaltung bieten traditionelle Volksmusikgruppen aus Südtirol. Zeitgleich findet in Villnöß das Südtiroler Speckfest statt, wo an diesen drei Tagen von 10 bis 20 Uhr allerlei Köstlichkeiten rund um den Speck, ein Bauernmarkt, die Enthüllung der 9. Speck-Überraschung sowie Volksmusik und Schuhplattler-Einlagen geboten werden. Zu einem der Höhepunkte des diesjährigen Speckfestes zählt unter anderem die Wanderung mit Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen, die am Freitag, 30. September, stattfinden wird. Bei schlechter Witterung
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Wirtschaft & Umwelt
NATZ-SCHABS
NACHGEFRAGT
„Bürger können Vorschläge unterbreiten“ MAGDALENA AMHOF, Stadträtin für Urbanistik, über die Vorgehensweise zur Überarbeitung des Bauleitplans der Gemeinde Brixen und über die Möglichkeiten der Einflussnahme durch die Bevölkerung. Frau Amhof, die Gemeinde Brixen beginnt nun mit der Arbeit am neuen Bauleitplan. Wie wird man vorgehen? Wie ist die Zeitplanung? Jetzt werden bis zum 18. Oktober Vorschläge von Bürgern eingeholt. Dazu gibt es wöchentliche Sprechstunden mit den Technikern des Bauleitplanes jeden Dienstag Vormittag; Verbände, Vereine und Fraktionen wurden bereits bei der Erstellung des Leitbildes und des Masterplanes miteinbezogen. Im Laufe des Jahres 2012 soll dann der erste Vorschlag vorliegen und in die politische Diskussion
eingebracht werden, wobei es selbstverständlich auch öffentliche Diskussionen geben wird, um der Bevölkerung die Mitgestaltung zu ermöglichen. Im Herbst 2012 sollen schließlich die genehmigungsfähigen Unterlagen dem Gemeinderat vorliegen. Der bestehende Bauleitplan aus dem Jahr 1997 wurde in der Zwischenzeit mehrmals aktualisiert. Warum ist ein neuer Bauleitplan überhaupt notwendig? In den letzten Jahren wurde der Bauleitplan je nach Notwendigkeit angepasst; eine Generalüberholung ist somit sinnvoll geworden. Abgesehen davon sieht das Gesetz
vor, den Bauleitplan alle zehn Jahre zu überarbeiten. Wird man den Masterplan und das entsprechende Weißbuch zur Erarbeitung des Bauleitplans heranziehen? Das ist die erste Aufgabe, die an das Projektantenteam gestellt worden ist: Die Vorschläge aus dem Masterplan und die Visionen des Leitbildes sind Basis für den Bauleitplan. Die bereits für den Masterplan und für das entsprechende Weißbuch geleistete Vorarbeit ist für die Erarbeitung des Bauleitplans äußerst wertvoll. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Regelmäßiger Saunabesuch bewirkt Wunder
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Die Finnen bestehen darauf, Saunieren macht schön... 1. Sauna-Event am 01.10.: Sauna schließt um 01.00 Uhr morgens! Die Finnen sagen, eine Frau sei niemals schöner als eine Stunde nach dem Saunieren, denn Saunieren ist wie eine ganzheitliche und natürliche Kosmetik; die angeregte Durchblutung lässt unsere Haut frischer wirken. Den Finnen möchten wir natürlich nicht widersprechen und bieten Ihnen mehr als 1.200m2 mit finnischer Sauna, Bio-Salzsauna, Kräutersauna, Thalassosauna, Blocksauna und Dampfbad. Zudem warten Relaxbecken, Whirlpool und mehrere Ruhemöglichkeiten auf Sie. Mehr Infos: Tel. 0472 268 433 oder www.acquarena.com
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7-Monat-Saunaabo für den Winter. Besonders in den bevorstehenden kalten Wintermonaten sehnt sich der menschliche Körper nach Wärme und Erholung. Die städtische Sauna der acquarena kommt diesen Bedürfnissen optimal mit dem 7-Monat-Saunaabo, gültig von Oktober bis April, entgegen. Fachkundige Mitarbeiter stehen auch Saunaneulingen gerne beratend zur Seite. Nähere Informationen zur acquarena und deren riesige Saunalandschaft erteilen die Mitarbeiter gern unter Telefon 0472 268433 – oder im Internet: www.acquarena.com.
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Fit durch den Herbst Gerade in der kälteren Jahreszeit ist es wichtig, etwas für seinen Körper zu tun. Sport und bewusste Ernährung sorgen für gute Laune, stärken das Immunsystem und machen fit für die sinkenden Temperaturen. Maria Rastner, die mit ihrem Mann Markus den Mrs.-Sporty-Club in Milland betreibt, gibt wertvolle Tipps, wie man fit und munter durch den Winter kommt. „Schon am Arbeitsplatz kann jeder etwas für seine Fitness tun: Wechseln Sie öfters Ihre Position und machen Sie immer wieder mal Dehnübungen – so schonen Sie Ihren Rücken und entspannen Ihre Nackenmuskulatur“, empfiehlt Maria Rastner. „Achten Sie darüber hinaus stets auf eine aufrechte Körperhaltung, denn damit trainieren Sie die Haltemuskulatur auch im Alltag.“
Regelmäßig Sport! Sport und Be-
wegung sollten feste Bestandteile des Alltags sein. Es ist mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass durch regelmäßigen Sport Endorphine oder „Glückshormone“ im
Körper ausgeschüttet werden und sich ein Gefühl von Leichtigkeit und Wohlbefinden einstellt. „Das Training planen Sie am besten fest in den Tagesablauf ein“, empfiehlt die Fitnesstrainerin, „klappt es morgens nicht, machen Sie mittags oder abends Sport. Bewegung sollte so selbstverständlich sein wie das tägliche Zähneputzen.“ Und wenn die Motivation fehlt? „Wichtig ist, Spaß am Sport zu haben und sich nicht mit Schuldgefühlen zu plagen, wenn es mal nicht klappt“, rät Maria Rastner. Um das Training einzuhalten, kann es hilfreich sein, sich mit anderen dazu zu verabreden. Das Wichtigste ist das Anfangen. „Werden
Sie aktiv und ersetzen Sie schlechte Gewohnheiten durch bessere – im Alltag und in der Freizeit. Besiegen Sie Ihren inneren Schweinehund und seien Sie sich stets im Klaren: Am Anfang ist es am schwersten, später beflügeln Sie die GlücksKicks!“, so Maria Rastner.
Bewusste Ernährung! Neben
regelmäßiger Bewegung ist auch die Ernährung wichtig, um einem herbstlichen Stimmungstief zu entgehen und dem Winterspeck vorzubeugen. Maria rät zu drei Mahlzeiten am Tag: „Wer dreimal am Tag isst, gibt dem Stoffwechsel die Chance, besser Fett zu verbrennen.“ Für Zwischenmahl-
Maria Rastner, Mrs. Sporty Brixen zeiten empfiehlt sie Gemüse und Naturjoghurt: „Sie lassen den Insulinspiegel nicht so stark ansteigen, so kann der Fettstoffwechsel weiterarbeiten.“
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Schön sein heißt sich wohlfühlen Noch wärmen die Sonnenstrahlen, doch die Abende werden spürbar kühler und die Tage kürzer. Mit dem nahenden Herbst verabschiedet sich leider auch die Sommerbräune, und durch den Alltag ist die Urlaubserholung schnell dahin. Wer sich seine Sommerbräune und seinen erholten Urlaubslook länger bewahren möchte, sollte die Mokka Beauty Lounge in Brixen oder in Bruneck aufsuchen. Hier werden in angenehmem Ambiente professionelle Beauty-, Wellness- und Bräunungsbehandlungen angeboten, die zum Entspannen, Genießen und Energietanken anregen. Hohe Qualitätsstandards, erstklassige Solarien, fachliche Betreuung, Gesundheit und Sauberkeit stehen bei Mokka im Vordergrund. Die kompetenten Mitarbeiterinnen der Beauty Lounge in Brixen –
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Kinder an die Macht! So viele Kinderfotos wie noch nie flatterten heuer in die „Brixner“-Redaktion. Die kunterbunten Kinderbilder zeigen viele lachende und strahlende Gesichter, die der redaktionsinternen Jury die Auswahl dem entsprechend erschwerten.
Wiederum war es äußerst schwierig, eine Auswahl aus den vielen süßen Kinderbildern zu treffen. Zusammen mit Elektro Reichhalter, der freundlicherweise wiederum das Überraschungsgeschenk für den Einsender des Siegerfotos zur Verfügung stellt, wurde mit der redaktionsinternen Jury ein besonderes Foto ausgewählt: Ve-
ra Verginer und Tobias Senoner
haben die Jury mit ihrem süßen Blick überzeugt. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Einsendern und bitten um Verständnis, dass nicht alle eingesandten Fotos veröffentlicht werden konnten – aber bitte versuchen Sie es weiter, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
info Wir bitten um Verständnis, dass wir die vielen mit der Post eingesandten Fotos nicht an die Absender zurückschicken können. Alle veröffentlichten und unveröffentlichten Bilder können aber selbstverständlich in unserer Redaktion (Brennerstraße 28, Brixen) abgeholt werden.
Peter, Maria und Sebastian, Elvas
Thomas Baldauf und Julian Dorfmann, Pinzagen
Lena Fundneider, Tschötsch
Marvin Turja, Brixen
Celina und Leonie Obwexer, Brixen
Alex und Leo, Gufidaun
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David und Anja Prosch, Milland
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Lilly Oberrauch, Brixen
Marco und Fabio Piccinelli aus Albeins mit Leo Hinteregger aus L眉sen
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Raphael Ragginer Taschler, Viums
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MARTIN WIELAND
Multimedia & Büro
IT-Ausbildung mit Zukunft
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Die fortschreitende Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechnologien bietet IT-Experten gute Berufsaussichten in nahezu sämtlichen Branchen. Demnächst beginnt ein ESF-Lehrgang in Brixen, der eine kostenlose Spezialisierung zum Netzwerkexperten ermöglicht.
Der ESF-Lehrgang „Network System Engineer®“ wird ab Herbst vom Brixner Unternehmen Martin Wieland mittlerweile in neunter Auflage durchgeführt. Die Ausbildung wurde in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der ITK-Branche Südtirols konzipiert, um den Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes bestmöglich gerecht zu werden. Durch das Projekt soll die derzeit boomende Nachfrage nach dem Berufsbild befriedigt werden. So betrug der Zuwachs der Nachfrage von 2009 auf 2010 beachtliche 124,22 Prozent! Dies ist einerseits auf den lokalen Fachkräftemangel zurückzuführen, andererseits auf die schnelle Wachstumsrate in den digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien, die einen steigenden Bedarf an qualifizierten und zertifizierten Arbeitskräften im IT-Dienstleistungssektor zur Folge hat.
ESF-Lehrgang „Network System Engineer®“. Dieser Lehr-
gang wendet sich an motivierte Menschen mit einem technischwissenschaftlichen Reifediplom, einem Universitätsabschluss oder einem Lehrabschluss. Ziel ist eine Ausbildung auf hohem Niveau, die sowohl internationale Standards wie die Anforderungen von Südtiroler Unternehmen an die Netzwerkadministration berücksichtigt. In 15 Modulen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu selbstständig arbeitenden IT-Fachkräften in den Bereichen der Administration, der Installation und des Consultings ausgebildet. Ebenso erfolgt eine
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Vorbereitung auf die international anerkannten Microsoft-Zertifizierungen MCTS, MCITP-Server Administrator, MCITP-Enterprise Administrator und Linux-Zertifizierungen nach LPI Level 1. Im Lehrgang werden außerdem die Kernkompetenzen eines Datenbank-Administrators für den MS SQL-Server 2008 vermittelt. Der Unterricht ist überwiegend praxisbezogen: Anhand praktischer Übungen in Einzel- und Gruppenarbeit wird das Wissen vermittelt. Um das Wissen auch fundiert anwenden zu können, üben die Teilnehmer in Laborsimulationen und Projektwochen; zudem werden Aufgaben aus der Arbeitspraxis von Systemadministratoren durchgespielt. Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs besteht in der Stärkung
der sozialen Kompetenz: Die Teilnehmer können ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten verbessern; das Bewusstsein für das eigene Potenzial wird geschärft. Individuelles Coaching und eine gezielte Berufs- und Laufbahnberatung gewährleisten dabei eine erfolgreiche Integration in die Arbeitswelt. Der Lehrgang ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt 1.444 Stunden, davon 1.144 Stunden Theorie und 300 Stunden Praktikum sowie diverse Exkursionen. Der Vollzeitkurs beginnt am 10. Oktober in Brixen und ist für alle Teilnehmer gebührenfrei.
Patentierte Ausbildung mit Erfolgsaussichten. Die Ausbildung erleichtert jungen Menschen den
ESF-Lehrgang Network System Engineer ® 9. Auflage Zertifizierungen: - MCTS - MCITP-Server Administrator - MCITP-Enterprise Administrator - LPI Level 1 Ort: Brixen Zeitplan: Herbst 2011 bis Mai 2012, in Vollzeit Umfang: 1.444 Stunden, davon 1.144 Stunden Theorie + 300 Stunden Praktikum
Zusatzdienste: - Fachtutoring zur Vorbereitung auf international anerkannte Zertifizierungen - Mittagessen - Berufs- und Laufbahnberatung - bei Bedarf mit Unterkunft Anmeldeschluss: 30. September Einschreibungen und Information: Mag. Martin Wieland Tel. 0472 200208 Handy 340 8771540 E-Mail info@martinwieland.it Internet: www.martinwieland.it
Zugang und den dauerhaften Einstieg in die Arbeitswelt mit unbefristetem Arbeitsvertrag. Damit stellt sie eine vom Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierte Maßnahme gegen die Jugendarbeitslosigkeit dar. Die Ausbildung in Brixen ist dabei ein Referenzprojekt der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche Südtirols, die die Entwicklung auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt berücksichtigt: In der achtjährigen Erfolgsgeschichte schlossen 94 Absolventen den Lehrgang ab und fanden daraufhin zu nahezu hundert Prozent eine Beschäftigung in diesem Arbeitsfeld. Somit konnte eine Standardisierung der Kenntnisse und Kompetenzen in der Systemadministration erzielt werden, so dass das Bildungsprojekt beim Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung als Marke geschützt wurde.
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MARTIN WIELAND
Beste Chancen für Berufswiedereinsteiger Ab Herbst veranstalten Martin Wieland und sein Team zum wiederholten Mal in Kooperation mit dem Amt für Arbeitsmarktservice einen ESF-Lehrgang zur Ausbildung und Qualifizierung von Berufswiedereinsteigern und -umsteigern.
Seit mittlerweile über zehn Jahren ist Martin Wieland landesweit im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig, mit speziellem Fokus auf modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie dem dienstleistungsorientierten Verwaltungswesen. Das Bildungsangebot umfasst sowohl die berufsspezifische Qualifizierung als auch die Vermittlung von sozialer Kompetenz zur persönlichen und sozialen Befähigung für eine erfolgreiche Positionierung auf dem Arbeitsmarkt. Seit einigen Jahren führt das Brixner Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Arbeitsservice der Autonomen Provinz Bozen, Abteilung 19, Weiterbildungsmaßnahmen zur Reintegration ins Berufsleben durch.
ESF-Lehrgang „Zurück in den Beruf“. In Zeiten rapiden Wandels
und starken persönlichen wie beruflichen Herausforderungen scheitern immer mehr Menschen im Arbeitsleben. Benachteiligte und gering qualifizierte Frauen und Männer tun sich besonders schwer, im Arbeitsalltag Fuß zu fassen. Mit dem ESF-Lehrgang „Zurück in den Beruf“ wird eine beständige und dauerhafte Reintegration ins Erwerbsleben ermöglicht. Im Lehrgang erfolgt eine fachliche, sprachliche, persönliche und soziale Befähigung und Angleichung an den technologischen und wirtschaftlichen Wandel durch das Training von Kompetenzen, die sich in den letzten Jahren für eine Tätigkeit
in der Verwaltung herauskristallisiert haben. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden dazu ausgebildet, allgemeine Büroaufgaben zu meistern, Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren und durchzuführen sowie Dienstleistungen für den Betrieb und die Kunden zu erbringen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der effektiven und effizienten Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.
Neben einem praxisbezogenen Unterricht wird Integration und Nachbetreuung für ein erfolgreiches Bestehen auf dem Arbeitsmarkt durch „SelfnessProfiling®“ gewährleistet. Dieses Konzept wurde speziell für die berufliche und soziale Eingliederung in Südtirol entwickelt und als Marke beim Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung registriert. Gegenstand ist eine gezielte Ressourcen- und Strategiearbeit. Als flankieren-
ESF-Lehrgang „Zurück in den Beruf“ 2. Auflage Zertifizierungen: - ECDL (Europäischer Computerführerschein) - Ausbildungsbescheinigung für die Beherrschung des 10-Finger-Systems - Vorbereitung Zweisprachigkeitsprüfung (C oder B) Ort: Brixen Zeitplan: Herbst 2011 bis Mai 2012 in Vollzeit als 5-Tage-Woche (6 Stunden pro Tag) Umfang: 910 Stunden, davon 760 Stunden Theorie + 150 Stunden Praktikum Kursinhalte: Empowerment, Lernstrategien und Mnemotechniken, SelfnessProfiling®, Potenzialanalyse, EDV (ECDL), Soft Skills, Self Marketing,
aktives Jobfinding, Sozial- und Wirtschaftskunde, Arbeitsrecht, Buchhaltung, kaufmännisches Rechnen, gutes Deutsch in Wort und Schrift, Italienisch, Englisch, Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz, Office Management Zusatzdienste: - Fachtutoring zur Vorbereitung auf die ECDL-Prüfungen - Mittagessen - Life-Coaching - Berufs- und Laufbahnberatung - Rückerstattung der Fahrtspesen am Kursende Anmeldeschluss: 4. Oktober
de Maßnahme wird während des Lehrgangs eine proaktive Lebensbegleitung angeboten – mit Anleitungen zur Selbsthilfe, individueller Begleitung während des Praktikums und einer gezielten Nachbetreuung während der ersten Zeit der Wiedereingliederung in die Arbeitswelt. Der Lehrgang ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt 910 Stunden, davon 760 Stunden Theorie und 150 Praktikum. Der Vollzeitkurs wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert, ist für alle Teilnehmer gebührenfrei und wird vom Brixner Unternehmen Martin Wieland mit Unterstützung des Arbeitsservices sowie der Arbeitsvermittlungszentren durchgeführt.
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Das Brixner Unternehmen Serima macht Geschäftstätigkeiten, Werbeaktionen und Veranstaltungen sichtbar – und das seit mittlerweile 30 Jahren mit Erfolg. Als spezialisiertes Handwerksunternehmen im Bereich der Werbetechnik bietet Serima ein breites und vielseitiges Spektrum an Produkten und Dienstleistungen für die professionelle Werbekommunikation in Schrift und Bild. Zu den zahlreichen Kunden des Brixner Unternehmens zählen Unternehmen und Hotels ebenso wie öffentliche Einrichtungen, Museen und Organisationen im In- und Ausland. Für all diese realisiert Serima den sichtbaren Auftritt.
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Sichtbar zum Erfolg
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Seit 30 Jahren erfolgreich. Vor
rund 30 Jahren nahm die Erfolgsgeschichte des Unternehmens ihren Lauf, als Martin Oberrauch im Jahr 1981 einen Ein-MannBetrieb in Gufidaun gründete. Seither durchlebte Serima viele technische Änderungen, vom einfachen Schriftenmalen zum computergesteuerten Digitaldruck auf nahezu unbegrenzten Werbematerialien und in allen Dimensionen. Heute präsentiert sich Serima als spezialisierter Fachbetrieb mit mittlerweile 19 hochqualifizierten Mitarbeitern und Sitz im Gepa-Center in der Industriezone Brixen. Mit Knowhow, Engagement und Flexibilität begegnet das Team den Herausforderungen des Alltags, um die zahlreichen Projekte zuverlässig und termingerecht abzuwickeln. Das Firmenjubiläum nahmen Martin und Maria Oberrauch deshalb kürzlich zum Anlass, den engagierten Einsatz
Mitarbeiterreise nach London 78
Das Team von Serima mit Überraschungstorte ihres Teams mit einem dreitägigen Betriebsausflug nach London zu belohnen.
Visuelle Kommunikationskompetenz. Handwerkliches Können
in Verbindung mit modernster Technologie ist das Erfolgskonzept, auf das das Unternehmen seit Jahrzehnten aufbaut. Serima hat sich zum Ziel gesetzt, den gesamten Bereich der visuellen Kommunikation abzudecken und bietet hierzu einen Komplettservice von der Planung und Gestaltung bis hin zur Fertigung und Montage. Die zahlreichen Kunden
schätzen dabei insbesondere die professionelle Beratung, die große Flexibilität und die herausragende Qualität der Werbemittel.
Neueste Produktionsmaschinen für außergewöhnliche Werbekommunikation. Konti-
nuierliche Investitionen in neueste Technologien ermöglichen innovative Lösungen und die Realisierung selbst außergewöhn-
lichster Kundenwünsche. In diesem Jahr hat Serima gleich in zwei neue Fertigungsmaschinen investiert: Die neue „Durst Omega 1“-UV-Inkjet-Druckmaschine druckt in gestochen scharfer „Fine-Art-Printing“-Qualität. In Verbindung mit dem neuen „Kongsberg i-XL“-Multischneidegerät bietet Serima damit jetzt noch mehr Qualität und Vielfalt der Werbekommunikation.
info Sichtbare Referenzen von Serima: - Landesausstellung Franzensfeste und Schloss Tirol - Beschilderung der Gärten von Schloss Trauttmansdorff - Museum der Badekulturen in den Römerthermen Zülpich-Köln - Dauerausstellung Foto und Film im Deutschen Museum München - Beschriftung der Vitrinen, Objektschilder und Wände im Alpenvereinsmuseum Innsbruck - Außen- und Innenbeschilderung OBI Meran und Brixen - Außenbeschriftung und Leitsystem Techno Alpin Bozen - Beschilderung Hotel Cristallo/Katschberg - Beschilderung und Leitsystem Hotel Adler/St. Ulrich und Hotel Adler Therme/Toskana - Beschilderung im Krankenhaus Brixen und Meran - Naturparkhaus Puez-Geisler/Villnöss - Beschilderung und Großformatdrucke Acquarena und Gardacqua-Garda - Archäologiemuseum Bozen
BUNTES SCHAFFEN, SEIT 1981.
Martin Oberrauch im Jahr 1981 in Gufidaun
Interview
„Die Mitarbeiter sind unser größtes Potenzial“ MARTIN OBERRAUCH, Firmengründer und Eigentümer von Serima, zur Erfolgsgeschichte seines Betriebs und zu den größten Herausforderungen. Herr Oberrauch, wie hat sich Ihr Unternehmen von den Anfängen bis heute entwickelt? Angefangen hatte ich mit meinem Ein-Mann-Betrieb in einer kleinen Werkstatt in Gufidaun. Aufgrund der starken Nachfrage und der daraus folgenden Kapazitätsgrenzen erfolgte ein Umzug in die Altstadt von Brixen, wo auch der erste computergesteuerte Plotter Einzug hielt. Da die begrenzten Gewerbeflächen in der Altstadt das weitere Wachstum einschränkte, übersiedelte der Betrieb vor dreizehn Jahren schließlich ins GEPA-Center, wo wir seitdem auf über 1.000 Quadratmetern Betriebsfläche und mit mittlerweile knapp 20 Mitarbeitern ein breit gefächertes Spektrum an Werbemitteln und Kommunikationslösungen realisieren. Wo lagen die größten Herausforderungen? Eine der größten Herausforderungen lag und liegt vor allem darin, auf die jeweils richtungsweisende Technik zu setzen, da kaum ein Sektor in den letzten
30 Jahren eine dermaßen rasante Entwicklung durchlebt hat wie die Medientechnik – und die Fertigungsmaschinen sehr kapitalintensiv sind. Außerdem bin ich bemüht, das Unternehmen mitarbeiterorientiert zu führen, denn kompetente und zufriedene Mitarbeiter sind das höchste Kapital für den Erfolg eines dienstleistungsorientierten Unternehmens. Welche Entwicklungen stehen Ihrer Meinung nach in nächster Zukunft bevor? Sollten sich die Technologien in diesem Tempo weiterentwickeln, wird es in unserer Branche auch in Zukunft viele Neuerungen geben. Der Trend geht eindeutig hin zu bewegten und beleuchteten Bildern und Objekten. Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesteckt? Mein Ziel liegt vor allem darin, weiterhin durch Flexibilität und Qualität am schnelllebigen Markt zu bestehen und den Betrieb stabil und ausgeglichen an die nächste Generation zu übergeben.
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PC-Hilfe auch in Brixen. Bei Pro-
blemen rund um den Computer bietet Konzept GmbH einen komfortablen PC-Service, der die Problemdiagnose, Fehlerbehebung oder Reparatur umfasst. Für Privatkunden gestaltet Konzept
den Service dabei so einfach wie möglich: Man kann seinen Computer oder Laptop einfach zum nächsten Konzept-Standort bringen, wo versierte EDV-Techniker dem Problem auf den Grund gehen und es innerhalb kürzester Zeit erfolgreich beheben. Die Konzept GmbH mit Sitz in Sterzing und Niederlassungen in Brixen und Innsbruck betreut vorwiegend Klein- und Mittelbetriebe mit professionellen IT-Lösungen. Darüber hinaus berät sie auch Privatkunden in allen PC-Fragen – von der Beratung und Auswahl des geeigneten Gerätes, dem Verkauf auf Bestellung, der bedürfnisgerechten Installation bis hin zur Wartung und Fehlerbehebung. Service steht dabei stets im
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In Südtirol nutzen mittlerweile mehr als 6.000 Haushalte und Unternehmen die Internet-Dienste von Broadband 44+. Dank dieser Internetlösung ist in 65 Südtiroler Gemeinden schnelles Surfen möglich – bis vor kurzem waren dort nur Schmalbandverbindungen verfügbar.
Mehr Leistung dank WiMAX und neuer Satelliten-Technologie. Die Betreiber des Funk-
netzes – Brennercom, Raiffeisen OnLine und RUN – arbeiten ständig am Ausbau der Infrastruktur. Nach Terlan und Siebeneich wurden kürzlich auch die BB44Anschlüsse im Überetsch und in Kardaun auf WiMAX-Technologie (Worldwide Interoperability for Microwave Access) aufgerüstet. WiMax gewährleistet einen störungsfreien und zuverlässigen Dienst, da die Sendelizenz von der Bietergemeinschaft BB44+ exklusiv für den Betrieb in Südtirol erworben wurde. Auch im Bereich der SatellitenAbdeckung wird sich einiges tun:
Eine verbesserte Technologie sorgt für eine stabile und weniger störanfällige Verbindung. Und mit verdoppelter Geschwindigkeit, von 3,5 auf 6 Megabit, und mehr Bandbreite surfen BB44-Abonnenten dann im Raketentempo durchs Netz. Mehr zu Broadband 44+ erfahren Sie unter 800 835 831 (ROL) oder 800 832 831 (Brennercom) sowie im Web unter broadband44.net.
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September 1911
Der General ruft: Rekruten antreten! Samstag, 2. September 1911 Der erste Tiroler Rekruten-Vorbildungskurs im Missionshaus in Milland bei Brixen verspricht vorzüglich zu werden; er wird allgemein mit lebhafter Freude begrüßt. Der als liebevoller Soldatenvater rühmlichst bekannte General v. Himmel mißt ihm hohe Bedeutung zu und versprach deshalb sofort, einen Vortrag über den Weg zum Soldatenglück zu halten. Auch vier mit den Sorgen und Bedürfnissen der Vaterlandsverteidiger innig vertraute allbeliebte Herren: Bildhauer Pescoller, Hauptmann der Brixener Reservistenkolonne, und dessen treffliche Offiziere erklärten sich mit Freuden bereit, den Kursbesuchern ihre reichen Erfahrungen und Beobachtungen in kameradschaftlichen „Instruktionsstunden“ darzubieten.
Einbruchsstelle in die Dolomiten), im Bau. Durch diese wird dem Wagen- und Automobilverkehr die Zufuhr in das Brixener Mittelgebirge bis zu zirka 1.500 Meter Höhe zugänglich gemacht. Die Bauten auf beiden Strecken schreiten sehr stark vorwärts.
Den Unrechten erwischt
Promenadenweg nach Vahrn
Donnerstag, 7. September 1911
Dienstag, 19. September 1911
Einem unangenehmen Versehen ist Sonntag abends der Kutscher Dejaco zum Opfer gefallen. Mehrere Bauernburschen standen an diesem Tage oberhalb des Plabacher Weges im Hinterhalt, um einen mißliebigen Kameraden abzupassen. Als Dejaco des Weges kam, hielten sie diesen für den erwarteten Kameraden und begannen weidlich auf ihn loszuschlagen. Blutend und bewußtlos ließen sie den Kutscher liegen, der sich später nur mit Mühe zur Polizei begab, wo er die Anzeige erstattete.
Der Promenadenweg nach Vahrn, für den das heurige Frühlingsfest abgehalten wurde, beschäftigt seither andauernd den Kurverein. Wie erinnerlich, hat das Festkomitee bei Uebergabe des Reinertrages die Erwartung ausgesprochen, daß auch seitens Vahrn zu den Kosten des geplanten WiesenPromenade-Weges entsprechend beitragen werde. Die diesbezüglich gepflogenen Verhandlungen haben ergeben, daß die Gemeinde Vahrn nur unter der Bedingung zu einer wesentlichen Beitragsleistung bereit ist, wenn der Promenadenweg längs der alten Straße geführt wird und den Anrainern derselben der Viehtrieb und Wagenverkehr gestattet bleiben. Bei jüngst stattgefundenen Begehung von seiten der Kurvereins-Vorstehung, des Obmanns des Vahrner Verschönerungsvereins und des städtischen Ingenieurs hat sich die
Straßenbauten Dienstag, 12. September 1911 Von Brixen aus sind bekanntlich zwei wichtige Straßenzüge, die neue Lüsenerstraße und die Afererstraße (die letztere als deutsche
beste Lösung dahin ergeben, daß die Straße in Wassergräben hergestellt und daneben etwas erhöht der 2 Meter breite Promenadeweg ausgeführt wird. Bis der Kostenvoranschlag über dieses Projekt ausgearbeitet sein wird, werden die Verhandlungen fortgesetzt werden. Diese werden bei der erfreulichen Geneigheit, welche der Plan bei der Gemeinde Vahrn bisher gefunden hat, hoffentlich in Bälde mit der Inangriffnahme der vielseitig erwünschten Promenade enden.
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K uriositäten werden ohne K orrektur beibehalten.
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