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Auto & Moto
Jahrgang 23 · Januar 2012
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Einzelnummer 0,10 Euro - Versand im Postabonnement - 45% - Artikel 1, Gesetz 46/2004 - Filiale Bozen - In caso di mancato recapito prego restituire a Bolzano CPO per la restituzione al mittente previo pagamento resi
EXTRA
Brixner als multimediales Blättermagazin
Die App für Brixner PORTRAIT: Helmut Wolf, Unternehmer aus Schabs, seit 1986 im Rollstuhl KULTUR: Andreas Fischnallers Biographie über den Mörder Simon Gschnell SPORT: „Pritschen und baggern“ mit dem SSV Brixen Sektion Volleyball SEILBAHN: Ergebnisse eines Informationsabends zur Vision StadtBergBahn
DIE BAUSTELLE IN MÜHLBACH - DORFZENTRUM DER ROHBAU IST FERTIG! 2-, 3-, UND 4-ZIMMERWOHNUNGEN MIT KELLER UND GARAGE
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Editorial
Politik & Gesellschaft
>>> 04
04 | Neu: „Brixner“ in 3D 08 | Lüsen: Zwei Landschaften, drei Fenster
Menschen & Meinungen
>>> 14
14 | Helmut Wolf: In der Wahrheit leben 20 | Umfrage: Zufrieden mit dem Euro? 21 | Pro & Contra
Kunst & Kultur
>>> 22
22 | SIMON GSCHNELL: Spuren eines Unbekannten 24 | Buch: Beim Schopf genommen
Freizeit & Sport
>>> 32
32 | VOLLEYBALL SSV BRIXEN: Pritschen und baggern
Wirtschaft & Umwelt
>>> 36
36 | SEILBAHNPROJEKT: Die Vision StadtBergBahn 40 | Eisacktal: Der Weg ist das Ziel
Extra 47 | Auto & Moto
>>> 47
Eine eigene App für uns Brixner 500.000 Seitenaufrufe in 13 Monaten, 32.000 Leser, allein im Internet! Der „Brixner“ als virtuelles Blättermagazin ist seit seinem ersten Erscheinen im November 2010 ein Erfolgsmodell, das uns nun zu einem weiteren mutigen Schritt animiert hat: Ab sofort gibt es Ihren „Brixner“ auch als mit Videos, Tondokumenten, Bildergalerien und pdf-Downloads angereicherten „BrixnerPlus“, der entweder als eigene App am iPad oder iPhone sowie natürlich auch am PC gelesen werden kann. Damit ist der „Brixner“ die erste Bezirkszeitschrift Südtirols, die eine eigene App hat, was uns mit einigem Stolz erfüllt. Gleichzeitig plagen uns die für neue Entwicklungen üblichen Sorgen: Werden unsere Leser die neuen Technologien auch nutzen? Sind die südtiroltypischen langsamen Internetanbindungen für unsere Technologie ausreichend? Vor allem aber: Schaffen wir in Redaktion und Grafik den Sprung in die neuen Möglichkeiten? Mit einer gewissen Anspannung und im Bewusstsein, dass anfangs vielleicht nicht alles perfekt klappen wird, blicken wir aber vor allem in die Zukunft, denn der Kreativität sind nun keine Grenzen mehr gesetzt. Ich freue mich, Ihnen ein Plus an Information anbieten zu dürfen, und bin gespannt auf Ihre Reaktionen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie uns, wie Ihnen der „Brixner“ in der Multimedia-Variante gefällt und was wir besser machen können. Mit diesem „Brixner“ beginnt übrigens unsere Freundeund Gönner-Aktion 2012. Die freiwilligen Abo-Preise sind dieselben geblieben, seit vielen Jahren. Jedes Jahr weise ich darauf hin, dass Sie den „Brixner“ natürlich auch weiterhin erhalten werden, wenn Sie keine Einzahlung tätigen sollten, denn wir wollen auch in Zukunft für alle da sein. Herzlichen Dank, dass wir Sie zu unseren Lesern zählen dürfen!
Ihr Willy Vontavon
Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info Abonnementpreise: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 75 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________
❏ JA, ich möchte den „Brixner“ an folgende Adresse zugestellt bekommen: Vorname, Nachname _________________________________________________ Adresse __________________________________________________________ PLZ, Ort ____________________________________
Land _______________
Die Bezahlung der Abo-Gebühr erfolgt an: ❏ Südtiroler Volksbank: IBAN IT76 X 05856 58220 070570164004 ❏ Südtiroler Sparkasse: IBAN IT68 T 06045 58220 000000855000 ❏ Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452 ❏ BancoPosta: IBAN IT76 V 07601 11600 000042779405
Schneiden Sie diesen Bestellschein aus und senden ihn an: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, I-39042 Brixen
Politik & Gesellschaft
NEU: BRIXNER ALS APP UND MULTIMEDIALES BLÄTTERMAGAZIN
„Brixner“ in 3D Ab 28. Jänner gibt es neben dem „Brixner“ in Papierform auch „BrixnerPlus“ – ein durch multimediale Inhalte angereichertes Blättermagazin, das am PC und, als „Brixner“-App, am iPad oder iPhone gelesen, gesehen und gehört werden kann.
D
ie gute Nachricht vorweg: Ihr „Brixner“ erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit! Das Konzept der monatlichen Zeitschrift für Brixen und die umliegenden Gemeinden funktioniert auch nach 22 Jahren und 263 Monatsausgaben sehr gut – wie die Leserreaktionen und vor allem auch die Umsatzzahlen der Inserate beweisen: 2011 sind die Werbe-Erlöse des „Brixner“ im Vergleich zu 2010 um 10,3 Prozent angestiegen. Der „Brixner“ ist in der Medienlandschaft damit eine Ausnahmeerscheinung, denn: Printmedien befinden sich eigentlich in einer kritischen Situation, die bedingt ist durch die Tatsache,
zieren. Allein die Krise im Drucksektor ist ein Zeichen dafür, dass Zeitschriften in Papierform sich in Zukunft immer schwerer tun werden, die Marktanteile – die Anzahl der Leser – zu halten.
iPad-Apps etablieren sich als Medium für Zeitschriften. Am
deutlichsten ist dieser Trend in den technik-affinen Vereinigten Staaten von Amerika erkennbar, wo im Mediensektor derzeit kein Stein auf dem anderen bleibt: Traditionsreiche Tageszeitungen wie zum Beispiel die New York Times oder, im Westen, die Los Angeles Times, kämpfen ums Überleben, indem sie Etats für
ist zudem oft auch angereichert mit multimedialen Inhalten und sogar meist günstiger als die Papier-Ausgabe. Das Lesen am iPad wird von den meisten Nutzern als „gewöhnungsbedürftig“ bezeichnet, aber die Vorteile überwiegen. Eine in den Vereinigten Staaten von Amerika am 25. Oktober 2011 veröffentlichte Studie zur Nutzung der TabletPCs hat indes erstaunliche Ergebnisse gebracht: In den USA sind bereits 11 Prozent der Erwachsenen stolze Besitzer eines Tablet-PCs der verschiedenen
„Videos, Ton, Bildergalerien, pdf-Downloads: ‚BrixnerPlus’ ist ein durch multimediale Inhalte angereicherter ‚Brixner’_ Willy Vontavon, Chefredakteur dass viele Unternehmen durch die globale Krise ihre Werbebudgets gekürzt haben und dass sich die Art des Medienkonsums in einem tiefgreifenden Wandel befindet: Print-Zeitungen werden zunehmend durch Online-Medienkanäle ersetzt. Besonders die Druckindustrie gerät dadurch in Schwierigkeiten, wie Prognosen voraussagen: In Deutschland mussten in den vergangenen zehn Jahren bereits über 3.000 kleine und mittlere Druckereien das Handtuch werfen. Bis 2015 sollen von den 10.500 in Deutschland noch tätigen Druckereien weitere 2.500 den Betrieb einstellen müssen, wie Branchenexperten prognosti-
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Redaktionen und Blattumfang dramatisch reduzieren. Dem gegenüber steht ein vermehrter Konsum von Online-Meldungen oder – besonders trendy – von Tablet-Apps. Nun ist es natürlich mehr als vermessen, den kleinen „Brixner“ mit der globalen Medienszene in Verbindung zu bringen, aber die Art des Medienkonsums ändert sich sukzessive auch bei uns in Europa und damit auch auf lokaler Ebene, wie eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen beweisen. Apple hat auch bei uns mit dem iPad entscheidend zum Trend beigetragen: Plötzlich bekommt man eine Zeitschrift wie etwa den „Spiegel“ oder den „Stern“, aber auch die „Zeit“ oder die „Süddeutsche Zeitung“ bequem mit einem Fingerklick, ohne in eine Tabaktrafik gehen zu müssen. Die Online-Ausgabe
Systeme und Marken; Marktführer ist – wenig überraschend – das iPad. Mehr als die Hälfte der Nutzer konsumiert an diesem Endgerät täglich Nachrichten und – was noch erstaunlicher ist – mehr als 50 Prozent lesen am iPad auch lange Artikel und nicht nur Schlagzeilen. 77 Prozent verwenden das iPad jeden Tag, und zwar durchschnittlich für 90 Minuten. Ebenfalls erstaunlich ist, dass ein Drittel der Nutzer seit dem iPad mehr Zeit mit dem Lesen von Nachrichten verbringt als vorher und nur 4 Prozent weniger; die Menge des Nachrichtenkonsums ist bei etwa 65 Prozent der Nutzer mit dem „Umzug“ von Papier auf das iPad gleich geblieben. Einen der Gründe für die erstaunlich guten Werte des Nachrichtenkonsums am iPad sieht das „Pew Research Center’s Project for Excellence in Journalism“
am demographischen Profil der Nutzer: Sie sind in der Regel mittleren Alters, haben etwas höheres Einkommen und verfolgen Nachrichten stärker und häufiger als die Bevölkerung insgesamt. Dies wird sich allerdings ändern, sobald Endgeräte, und
diese Entwicklung ist vorauszusehen, zu einem wirklich günstigen Preis angeboten werden. Dann etabliert sich das iPad oder das Android-Tablet endgültig als Massenmedium. Das Ergebnis einer von Nielsen Media Research durchgeführten Untersuchung weist in dieselbe
Richtung: 25 Prozent der Nutzer des iPads verwenden das Gerät auch zum Lesen von Magazinen – beim iPhone sind es trotz kleinen Bildschirms immerhin noch 8 Prozent. 44 Prozent der iPadNutzer lesen Breaking News auch am iPad, am iPhone sind es sogar 53 Prozent.
Blättern am PC. Noch populärer
ist allerdings inzwischen das virtuelle Blättern von Magazinen und auch Zeitungen am PC-Bildschirm, und der „Brixner“ ist das beste Beispiel dafür, dass dies auch auf lokaler Ebene zutrifft:
Seit der „Brixner“ im November 2011 als issuu-Edition auch im Internet „geblättert“ werden kann, haben 32.000 Besucher unsere diversen Ausgaben gelesen – und es werden jeden Tag
EIN PLUS AN INHALTEN UND INFORMATIONEN: Der „BrixnerPlus“ beinhaltet zu einigen Berichten Videosequenzen, Bildergalerien und Tonaufnahmen
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54 Prozent der Südtiroler nutzen gern Online-Angebote von Zeitungen und Zeitschriften. Der Erfolg des Internet-„Brixners“ ist ein gelebter Beweis für die Richtigkeit dieser Studie – und für unseren Verlag ein klares Zeichen, dass der Leser neben der Papierform auch gern andere Möglichkeiten in Anspruch nimmt. EXTRA Einzelnummer 0,10 Euro - Versand im Postabonnement - 45% - Artikel 1, Gesetz 46/2004 - Filiale Bozen - In caso di mancato recapito prego restituire a Bolzano CPO per la restituzione al mittente previo pagamento resi
am Bildschirm, und drittens gibt es eine attraktive Suchfunktion, die das Auffinden von Texten in den Jahrgängen ermöglicht. Last but not least stellt der PC auch zu Hause langsam eine ernst zu nehmende Konkurrenz für den Fernseher dar, was die Mediennutzung daheim ebenfalls revolutioniert. Eine erst vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie der ASTAT besagt, dass 93 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Südtiroler im Web unterwegs sind;
3x näher am Puls der Zeit Der Brixner präsentiert sich ab sofort auf drei Medienkanälen: Als Monatszeitschrift Brixner in Papierform mit gewohnt starker Auflage von rund 11.000 Stück und Verteilung in Brixen und Umgebung. Als Informations- und Nachrichtenportal www.brixner.info mit tagesaktuellen Lokalnachrichten, den
virtuellen Blättermagazinen Brixner und BrixnerPlus, einem umfassenden Brixner-Archiv, dem jeweils aktuellen Veranstaltungskalender timer und einem kostenlosen Kleinanzeiger. Als multimedialer BrixnerPlus, angereichert mit Videos, Audio,
Mehrwert durch neue Technologien. Und nun also „Brixner-
Plus“ – wozu eigentlich, wo es doch den „Brixner“ bereits als issuu-Blättermagazin im Netz gibt? Die Redaktion will einerseits dem Leser einen Mehrwert bieten, der durch die neuen Technologien erst möglich geworden ist. Vor allem aber sehen wir die sich
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Trends & Wirtschaft
www.brixner.info
Jahrgang 22 · Dezember 2011
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
100 Jahre Rathaus Brixen
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Politik & Gesellschaft
mehr. Während dieser „Brixner“ in Druck ist, dürfte die magische Grenze von 500.000 Seitenaufrufen erreicht worden sein – in nur etwas mehr als einem Jahr! Die auch über facebook verlinkten Neuerscheinungen werden gern auch am PC gelesen, und die Gründe sind vielfältig: Erstens ist der „Brixner“ im Netz um einige Tage schneller verfügbar als in Papierform, zweitens nutzen viele Leser am Arbeitsplatz die Mittagspause zum Schmökern
Von der Viktualienhandlung zum Rathaus BRIXEN: Stadtratsbeschluss zum Kinderhort provoziert Bürgeraktion PORTRAIT: Chorleiter und Organist Ernst Überbacher im Dienst der Kirchenmusik SPORT: Tipps und Informationen zum sicheren Rodeln BRIXEN: Die Ursprünge und Wege des Brixner Wassers
Animationen, Fotogalerien sowie weiterführenden Quellen. BrixnerPlus ist für iPad und iPhone über die Brixner-App oder Keosk-App im App Store kostenfrei beziehbar. Die Brixner-App liefert zusätzlich tagesaktuelle Push-Lokalnachrichten aus Brixen und Umgebung.
BrixnerPlus ist aber auch als multimediales Blättermagazin im Internet zu finden unter www.brixner.info sowie unter www.keosk.de, der international renommierten Online- und Mobile-Plattform für digitale Publikationen.
Im Brixner finden Sie folgende Icons, die auf entsprechende multimediale Inhalte im BrixnerPlus verweisen: Dieses Icon weist darauf hin, dass im BrixnerPlus ein auf dieser Seite hinterlegtes Video startet – oder eine Verlinkung zu einem youtube-Video. Für Verlinkungen zu youtube benötigen Sie eine Internet-Anbindung; eingebettete Videos können auch „offline“ angesehen werden. Hinter diesem Icon verbirgt sich im BrixnerPlus eine Audio-Datei: Hin und wieder liest der Autor seinen Text vor, oft wird auch ein Musikstück abgespielt oder der O-Ton eines Interviews.
Häufig passiert es, dass wir viel mehr Fotos zu einem Bericht haben, als dafür im Brixner Platz zur Verfügung steht. Klickt man im BrixnerPlus auf dieses Icon, öffnet sich eine Fotogalerie mit mehreren Bildern. Wer im BrixnerPlus auf dieses Icon klickt, gibt den Befehl zum Download einer pdf-Datei, die zusätzliche Informationen enthält. Manchmal gibt es hier auch Broschüren, Pläne, Zeichnungen.
Natürlich kann man vom BrixnerPlus aus auch ins Internet verlinkt werden – und zwar über zwei Wege: InternetAdressen im Text werden automatisch zu Links, besonders interessante Webinhalte „bewerben“ wir mit einem eigenen Icon. Jeweils an beiden Seitenrändern finden Sie Navigationspfeile: Zum Umblättern einfach draufklicken. Ein Doppelklick auf die Seite bewirkt denselben Effekt. Wenn Sie einen animierten Blättereffekt bevorzugen, sollten Sie bei gedrückter Maustaste unten rechts nach links
blättern – ganz wie Sie es von der Papierform gewohnt sind. Über dem Magazin befindet sich in der PC-Version eine Funktionsleiste mit mehreren Symbolen. Das Briefsymbol ermöglicht Weiterempfehlungen auf diversen social networks wie facebook oder Twitter. Mit der Schlagwortsuche lassen sich Artikel leicht finden. Das Wort muss aus mindestens drei Buchstaben bestehen.
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Brixen - J.-Durst-Straße 34 - Tel. 0472 832665 www.garageplose.com
BrixnerPlus ist auf iPhone und iPad kostenfrei als App erhältlich
Am iPhone kann man tagesaktuelle Push-Meldungen erhalten
verändernde Art der Mediennutzung nicht als Risiko, sondern als große Chance, neue Zielgruppen zu erreichen, die außerhalb unseres Stamm-Territoriums liegen. In erster Linie denken wir natürlich an Südtiroler, auch an jene, die sich irgendwo in der Welt angesiedelt haben. Im Prinzip kann der „Brixner“ aber für alle Deutschsprachigen interessant sein, und wir sind jetzt schon gespannt, woher die Nutzer kommen werden – die Statistik verrät neben der Intensität der Nutzung auch den jeweils angepeilten Internet-Knotenpunkt. „BrixnerPlus“ ist dem entsprechend genau das, was der Name verspricht: Ein angereicherter „Brixner“, hin und wieder mit zusätzlichen Seiten, jedes Mal aber mit einigen multimedialen Inhalten wie Videos, Audio, Bildergalerien, weiterreichenden Dokumenten als pdf-Download. In diesem ersten „BrixnerPlus“ gibt es zum Beispiel beim Portrait von Helmut Wolf einen fünf Minuten langen einfachen Video-Mitschnitt des Interviews, das Marlene Kranebitter geführt hat – der Leser lernt den Portraitierten dadurch besser kennen, er hört seine Stimme, sieht seine Gesten. Dasselbe gilt für einen Kurzbericht über die Goldverleihung an Frei-Wild und dem entsprechenden Konzert vor 12.000 Zuschauern in Stuttgart: Philipp Burger hat uns einen Trailer zur Verfügung gestellt, und wir bauen im „BrixnerPlus“ einige zusätzliche Seiten ein mit großformatigen Bildern zum Konzert – eine Option, die in Papierform wirtschaftlich nicht möglich wäre. Besonders interessant sind bei Ankündigungen oder Berichten von kulturellen Events Video- oder Tonaufnahmen. Beim Bericht zum Diskussionsabend über die Seilbahn Brixen-St. Andrä haben wir die
im Forum gezeigte PowerpointPräsentation als pdf-Download hinterlegt. Zu einem kurzen Bericht über einen Filmabend des Filmclubs, an dem alte Filme über Brixen gezeigt werden, zeigen wir ebenfalls einen Ausschnitt. Der Mehrwert für den Leser ist klar erkennbar. Und auch für den Werbekunden, denn dieselben technischen Möglichkeiten eröffnen sich natürlich auch für Inserate, die plötzlich mit multimedialen Inhalten angereichert werden können. Dies ist ein Vorteil für den Werbekunden, aber vor allem wohl für den Leser, der sich zusätzliche Informationen einholen kann, wenn er an einem Produkt interessiert ist.
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Der „Brixner“ im Dreiergespann. So präsentiert sich der „Brixner“ fortan als Dreiergespann: In Papierform, als Homepage www.brixner.info, die tagesaktuelle Informationen und einen sehr intensiv genutzten kostenlosen Kleinanzeiger beinhaltet und der noch ausgebaut werden soll, und nun auch als multimediales Blättermagazin. Unsere Leser erreichen es, indem sie entweder am iPhone oder iPad die App „Brixner“ kostenfrei laden und danach – am besten in einem Wlan-Bereich – die gewünschte Ausgabe in den Speicher laden. Als besonderes Bonmot können sie – wenn erwünscht – am iPhone die tagesaktuellen „Breaking News“ von www.brixner.info als Push-Meldungen bekommen. Alternativ dazu kann man den „BrixnerPlus“ natürlich auch im Internet lesen: Auf der Homepage www.brixner.info befindet sich ein direkter Link.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 7
Politik & Gesellschaft
LÜSEN
Zwei Landschaften, drei Fenster Im Jänner 2008 beauftragte der Gemeindeausschuss von Lüsen die Architektin Gertrud Kofler mit der Organisation eines Planungswettbewerbes. Vier Jahre später genehmigte der Gemeinderat das entsprechende Einreicheprojekt und gab damit den Weg frei für die Realisierung einer Parkgarage und eines Freizeitareals.
U
nweit des Dorfkerns, zwischen Widum und dem Naturbadeteich, liegt der alte Lüsner Fußballplatz. Hier kickten die Lüsner Fußballer bis in die 1980er Jahre um die Meisterschaft. Als in Petschied die neue Sportzone ausgewiesen und der Fußballplatz dorthin verlegt wurde, fand der Platz schnell eine neue Nutzung: Zwei Tennisplätze, ein kleinerer Fußballplatz und einige Spielgeräte befinden sich heute auf dem Areal. Allerdings scheinen seine besten Zeiten schon vorbei zu sein: Auf den Tennisplätzen wächst Moos, der Rasen hat vor allem vor den Fußballtoren kahle Flecken, und die Spielgeräte haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Die Zone macht einen etwas verwahrlosten Eindruck. „Der Spielplatz benötigt dringend eine Generalsanierung“, bestätigt der Lüsner Bürgermeister Josef Fischnaller, „und im Dorf mangelt es an Parkplätzen. Mit diesem Projekt können wir beide Missstände beheben und dazu den Platz doppelt nutzen.“
Die Vorgeschichte. Mit „dem
Projekt“ bezieht sich Fischnaller auf den vor vier Jahren initiierten Planungswettbewerb zur Neugestaltung beziehungsweise Neunutzung des alten Fußballplatzes und der Oberflächengestaltung des Dorfzentrums. Ziel der Gemeindeverwaltung war es, das Dorfzentrum neu zu gestalten und aufzuwerten. Dabei sollte ein Gesamtkonzept erstellt werden, das die Bedürfnisse der Lüsner, der Geschäftstreibenden und der Anrainer berücksichtigt. Da es sich im Dorfkern wegen der Baudichte und der historischen Gebäude um eine sensible Zone handelt, entschied sich der Gemeinderat erstmals in seiner Geschichte dafür, einen Wettbewerb auszuloben. Dieser hatte ein Gestaltungs-, Verkehrs- und Wege8
Die neue Parkgarage wird harmonisch mit der Landschaft verschmelzen und von außen kaum sichtbar sein
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konzept zum Inhalt. 63 Planungsbüros meldeten sich zur Teilnahme, rund hundert Architekten, Ingenieure und Landschaftsplaner besichtigten die Areale, 28 reichten schlussendlich ihre Vorschläge ein. Bis der Wettbewerb mit der Vorstellung des Siegerprojektes beendet werden konnte, verstrichen 14 Monate. „Ursprünglich konnte keines der Projekte die Jury vollends überzeugen, weshalb die drei Erstplatzierten zur Überarbeitung ihrer Projekte eingeladen wurden“, erklärt Ulrich Weger, damals Landessachverständiger und Jurymitglied. Mit ihrer Lösung „Zwei Landschaften, drei Fenster“ konnten die Architekten Carlo Calderan und Rinaldo Zanovello die Jury schließlich überzeugen.
Das Projekt. „Die Problemstellung
war recht schwierig: Wir sollten eine Parkgarage planen, auf der Freizeitanlagen entstehen, und das Gelände gleichzeitig renaturieren“, erklären die Architekten, „es ging also nicht nur um den Erhalt, sondern um eine Verbesserung der bestehenden Anlage.“ In ihrem Projekt verfolgen sie drei Ansätze: Rekonstruieren, Vernetzen und Einprägen. Durch Höhenlinien
soll die heutige künstliche Ebene der Spielanlage beseitigt und somit die Wiese vom Mairhof bis zur jetzigen Berger Straße, neben der eine Promenade vorgesehen ist, verlängert werden. Rund um die Anlage finden sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen, die untereinander verbunden werden sollen. Daher sind die Flächen, die nicht für Freizeit- und Spielgelegenheiten vorgesehen sind, vorwiegend Wege. Sie verbinden die obere Brücke zum Naturbadeteich, die Turnhalle und den Kindergarten, den Dorfkern und die untere Brücke des Gfasebaches. Die vorgegebenen ebenen Flächen der relativ großen Spielfelder werden harmonisch in das leicht ansteigende Gelände eingebunden. Sie sind maximal einen Meter im Gelände eingegraben und prägen so die Anlage. Das Projekt und auch der Standort für die Realisierung der Parkplätze fand nicht ungeteilte Zustimmung. „Es hat viele Gespräche und Einiges an Überzeugungsarbeit bedurft“, bestätigt auch der Bürgermeister, „doch haben die Fakten schlussendlich überzeugt.“ So schaffe die Doppelnutzung des schon in Besitz der
Gemeinde befindlichen Grundes einen doppelten Vorteil: zum Einen müsse kein Grund angekauft werden, zum Zweiten werde mit dem vorhandenen Kulturgrund sparsam umgegangen. Die zentrale Lage, der behindertengerechte Zugang zum Dorf, die Trennung zwischen Einfahrt und Gehbereichen sowie der natürliche und einladende Charakter des Baus stehen für nutzergerechte Planung und nachhaltiges Denken. Worin aber unterscheidet sich das Projekt „Zwei Landschaften, drei Fenster“ von den Konkurrenzprojekten, und was war Ausschlag gebend dafür, es zum Siegerprojekt zu küren?
Die Gestaltung der Parkplätze. „Uns haben Lüftung, Zugänge, Einfahrt, Parkplatzanordnung und Niveaugestaltung der 79 Stellplätzen und zehn Boxen umfassenden Garage überzeugt“, erklärt Jurymitglied Ulrich Weger. „Wir sehen dadurch das Um und Auf einer Garage, nämlich die Annahme durch die Bevölkerung, mittelfristig als gegeben.“ Die Architekten planten die Einfahrt in die Garage unterhalb des Kindergartens. So liegt die Einfahrt
oberhalb der Berger Straße, sie durchbricht die Promenade nicht und ist weg von Kinderspielplätzen und Gehsteigen. Zudem ist bei einer Breite von sechs Metern auch ein Kreuzen von zwei Autos problemlos möglich. Sie hat ein natürliches Oberlicht durch die Holzterrasse und die drei ebenerdigen Öffnungen, die den Blick auf die Landschaft freigeben. Die Belüftung erfolgt auf der Bergseite unterhalb einer Holzterrasse und auf der Talseite durch drei verschiedene Öffnungen, die Streiflicht in die Garage einfallen lassen. Diese architektonischen Fenster geben drei verschiedene Blickwinkel frei: Ein Fenster ist nach oben gerichtet und lenkt den Blick Richtung Himmel und Berge, eines ist nach unten ausgelegt und gibt die Sicht auf die „Mairhofer Gebreite“ und den Mairhof frei, und eines ist ebenerdig geplant und erlaubt es, die Garage behindertengerecht verlassen zu können. Die drei Fenster nehmen knapp ein Drittel der gesamten Wand ein und sind dadurch von außen wenig sichtbar.
zudem ein WC und Umkleidekabinen gebaut. Entlang eines Teils der Promenade haben die Architekten eine Holzterrasse zum freien ungezwungenen Aufenthalt mit einer freien Aussicht talauswärts vorgesehen. Neben einer Anbindung zur oberen Brücke des Gfasebaches, die direkt zum Naturbadeteich führt, haben die Architekten auch eine Verbindung von der unteren Brücke in Richtung Parkplätze und Dorf geplant.
Das Freizeitareal. Neben der Ga-
Kosten und Finanzierung. Wäh-
rage selbst legte die Jury großen Wert auf die Oberflächengestaltung. So war eine gute Anbindung an das Dorf ein Muss. Die Architekten haben hierfür eine spontane und unproblematische Lösung gefunden: Wenn man vom Widumplatz in Richtung des Areals geht, kommt man direkt zum Eingang der Parkgarage und zum Spielplatz. In diesem Bereich ist eine Bepflanzung mit Bäumen vorgesehen, die den Bereich etwas abschirmen und im Areal selbst das Gefühl von Freiheit und Raum schaffen sollen. Der Kinderspielplatz ist auf einer waagrechten, kreisförmigen Ebene neben dem Widum vorgesehen. Hier soll ein großer Nussbaum gepflanzt werden, der Schatten spenden und an die historische Nussbaumreihe erinnert. Was die Gestaltung und die Spielgeräte selbst anbelangt, wurden schon im Vorfeld Ideen der Kinder im Rahmen des Partizipationsprojektes und von Eltern gesammelt. Ein zentraler Aspekt sei, den Kinderspielplatz möglichst nahe am Dorfkern zu belassen, ihn ausreichend zu beschatten und einen kinderwagengerechten Zugang zu gewährleisten. In der Mitte des Areals werden die einzelnen Spielfelder angelegt, die über ein gewundenes Wegesystem miteinander verbunden sind. Neben den Spielfeldern werden
Auf der Parkgarage wird ein Freizeitareal mit Kinderspielplatz sowie verschiedenen Spielfeldern entstehen
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rend die Neugestaltung des Dorfzentrums in der Zwischenzeit fast zur Gänze abgeschlossen werden konnte, steht die zweite Phase, die Verkehrsberuhigung und Aufwertung der Dorfgasse, vor der Umsetzung. „Bis dato hat die Gemeinde für Planungswettbewerb, Planungsspesen, Brandschutzprojekt, Projektprüfung und Sicherheitskoordination bereits 263.500 Euro ausgegeben“, rechnet der Bürgermeister vor. Die Kosten für die Realisierung des Projektes schlagen mit insgesamt 2,7 Millionen Euro zu Buche. Und sie gaben damit Anlass für Diskussion – nicht nur im Gemeinderat. Vor allem über die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 1,2 Millionen Euro herrschte lange Uneinigkeit. Der Finanzierungsplan sieht nämlich einen Landesbeitrag in Höhe von 35 Prozent, Eigenmittel von 20 Prozent sowie Fremdkapital in Höhe von 44 Prozent der Gesamtkosten vor. „Die Finanzierung des Vorhabens hat uns lange Kopfzerbrechen bereitet“, resümiert Fischnaller, „doch haben wir unter Berücksichtigung des Ist-Standes und der zukünftigen Anforderungen einen gangbaren und vertretbaren Weg gefunden.“ So seien in den letzten sechs Jahren ein Großteil der Infrastrukturen erneuert und außerordentliche Investitionen getätigt worden. Der Bürgermeister erwähnt
die Erneuerung von Trinkwasserund Abwasserleitungen, die Verlegung des Leerrohrnetzes für die Anbindung an das Breitband, den Bau von Fernheizwerk, Vereinslokalen, Magazinen und Küchen, die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung, die Instandhaltung von Kindergarten und Grundschule, die Errichtung einer FotovoltaikAnlage und anderes mehr. Sie schlugen mit rund 11 Millionen Euro zu Buche. Doch stünden auch noch wichtige Vorhaben auf der Tagesordnung: Dazu zählt der Erste Bürger die Errichtung von Seniorenwohnungen, die Beteiligung der Gemeinde am Altersheim Brixen, den Ankauf des Bauhofes, die Erneuerung der Sportanlagen in Petschied sowie jene der Kanalisierung auf Lüsen Berg. „Das zinslose Darlehen wird den Gemeindehaushalt in den nächsten 20 Jahren mit jährlich 60.000 Euro belasten“, rechnet Fischnaller vor, „doch bleibt uns noch Spielraum für die Realisierung offener Projekte.“ Dieser Spielraum war schlussendlich Ausschlag gebend dafür, dass der Gemeinderat den Weg für die Realisierung des Projektes zum Bau einer Parkgarage und
zur Neugestaltung des Freizeitareals zugestimmt hat. Durch die Wasserzins- und Umweltgelder, die Beteiligung an Selfin und Sel AG sowie die neue Gemeindenfinanzierung eröffnen sich der Verwaltung zusätzliche Geldmittel, die den Gemeindehaushalt auf solidere Beine stellen. „Wir sind davon überzeugt, eine langfristige, nachhaltige und effiziente Lösung gefunden zu haben, die mittelfristig sicher auch von der Bevölkerung akzeptiert werden wird“, schließt der Bürgermeister. Vorausgesetzt, dass die Gemeinde das Darlehen genehmigt bekommt, kann im Frühjahr 2012 mit den Arbeiten begonnen werden. Die Bauzeit selbst beträgt etwa ein Jahr, wodurch in absehbarer Zeit auf eine Verkehrsberuhigung im Dorfkern gehofft werden darf. Die Kinder jedenfalls freuen sich heute schon auf einen neuen, attraktiven und einladenden Spielplatz. carmen.plaseller@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
„Gnoccolada“ mit Faschingsumzug z Der „Circolo Ricreativo e Culturale Don Bosco“ organisiert am Samstag, 11. Februar, die traditionelle Kinder-Faschingsfeier „Gnoccolada“. Heuer werden wiederum einige Brixner Vereine und Organisationen mithelfen, um den Tag für Kinder und Erwachsene besonders bunt und erlebnisreich zu gestalten. Von 10 bis 18 Uhr werden am Domplatz verschiedene kulinarische Spezialitäten
sowie spielerische Unterhaltung angeboten. Der kunterbunte Faschingsumzug unter dem Motto „Asterix und Obelix“ startet um 14 Uhr auf dem Hofburgplatz vor der Jahrtausendsäule und führt durch die gesamte Altstadt. Alle sind herzlich eingeladen, mit lustigen Kostümen am Umzug teilzunehmen. Die „Gnoccolada“ wird bereits seit 1996 organisiert und heuer zum 17. Mal ausgetragen. eh
P&G
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Neuer Familienund Seniorenschalter z Ab März wird ein neuer Senioren- und Familienschalter im Sanitäts- und Sozialbereich in der Romstraße seine Tätigkeit aufnehmen und dem Spießrutenlauf in Sachen Dienstangebote für Senioren und Familien ein Ende setzen. „Ein koordiniertes Dienstangebot für Senioren und Familien im Raum Brixen ist ein weiterer Schritt zur Qualitätssicherung, zur noch besseren Vernetzung und entspricht dem Wunsch der Bürger, bedarfsgerechte Angebote
kurz
notiert
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gebündelt vorzufinden“, erläutert die Brixner Stadträtin Paula Bacher, auf deren Initiative der Schalter zurückzuführen ist. Beispielsweise ist das Thema der Pflege im Alter für Senioren und deren Angehörige von grundlegender Bedeutung. Doch um die Pflege zu Hause zu organisieren, bedarf es vielfältigen Wissens um das Angebot an Pflegediensten und anderen Leistungen. Die Beratungsstelle für Familien und ältere Menschen setzt sich daher zum Ziel, die
Bevölkerung bei Fragen rund um Pflege und deren Organisation sowie über Unterstützungsangebote zu informieren, zu beraten und zu begleiten. Das Angebot soll jedoch sukzessive ausgebaut werden und alle familienrelevanten Bereiche vom Wohnen über die Betreuung bis hin zur Pflege umfassen. Die Schaffung dieser zentralen Informations- und Koordinierungsstelle
ist auf die Zusammenarbeit von sieben Partnern zurückzuführen: der Gemeinde Brixen, der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, dem Sanitätsbetrieb, der ÖBPB „Zum Heiligen Geist“, dem Institut für den Sozialen Wohnbau, der Gewerkschaftsbünde (SGBCISL, ASGB, AGB-CGIL, SGKUIL) und der Autonomen Provinz Bozen. db
Die Energieberatung der Gemeinde Brixen wird in Zukunft nicht mehr monatlich, sondern drei- bis viermal im Jahr angeboten. Die Bürger können sich beim Dienstbereich Umwelt der Gemeinde Brixen vormerken. Sobald genügend Anmeldungen eingegangen sind, wird der Termin für die Beratungsgespräche festgelegt.
Die OEW lädt Schulklassen, Kinder und Jugendliche ein, sich vom 7. bis zum 11. Februar an einer Sensibilisierungsaktion zu beteiligen: Diese besteht darin, die Menschen in einem Seniorenwohnheim zu besuchen und ihnen eine fair gehandelte oder regional gezüchtete Blume zu schenken. Anmeldung bei der OEW.
Die Sektion AVIS der freiwilligen Blutspender von Brixen organisiert am Sonntag, 25. März, eine Tagesfahrt nach Vicenza für Blutspender und Sympathisanten. Nähere Informationen zur Fahrt und Anmeldung im AVIS-Büro Brixen, Dantestraße 51 (Krankenhaus), Tel. 0472 835599.
NACHGEFRAGT
„Sparmaßnahmen auf allen Ebenen“ Herr Pürgstaller, im März 2007 erschien die erste Ausgabe der „bei uns – Neues aus dem Brixner Rathaus“. Nach 20 Ausgaben wurde die Herausgabe nun eingestellt. Warum? Hauptgrund sind die Sparmaßnahmen, die auf allen Ebenen der Verwaltung vorgenommen werden. Im Bereich der Kommunikation beschloss man, die Veröffentlichung der Gemeindezeitung einzustellen, da die Kosten für den Versand und die Produktion verhältnismäßig hoch waren und die Aktualität der Zeitung durch den dreimonatigen Erscheinungsrhythmus nicht gewährleistet werden
konnte. Stattdessen wollen wir nun noch mehr auf die Kommunikation in Echtzeit über das Internet setzen. Wie ist es zu erklären, dass Brixen sich die Zeitschrift nicht finanzieren kann – kleinere Gemeinden wie Vahrn, Lüsen oder Mühlbach sich hingegen eine eigene Gemeindezeitung „leisten“ können? Andere Gemeinden finanzieren ihre Zeitungen zum Teil über Werbeschaltungen. Eine externe Finanzierung der „Bei uns“ war von den Ratsfraktionen von vorneherein ausdrücklich abgelehnt worden. Auch sind die genannten Zeitungen nur einsprachig, „Bei
uns“ musste richtigerweise zweisprachig erscheinen, was entsprechende Mehrkosten nach sich zog.
Foto: Oskar Zingerle
ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, über die Gründe, warum die Gemeindezeitschrift „Bei uns“ überraschend eingestellt wird – und wie die Gemeindeverwaltung in Zukunft mit den Bürgern kommunizieren will.
Gibt es anstelle der PrintAusgabe eine alternative Form der Kommunikation? Auf der neuen Webseite der Gemeinde, die Ende Jänner online geht, werden wir in naher Zukunft eine Newsletter einrichten, die von allen Interessierten abonniert werden kann und in der regelmäßig über alle aktuellen Geschehnisse im Rathaus, über Projekte, Entscheidungen von Stadt- und Gemeinderat berichtet werden wird. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kleiderfundus eröffnet z Marianne Lechner aus Milland hat eine bunte Vielfalt an Theater- und Faschingskostümen jeglicher Art gesammelt – rund 400 Stück an der Zahl! Beliebt sind diese Kostüme vor allem bei Heimatbühnen, aber auch Faschingsbegeisterte fragen bei ihr so manches Mal an, ob sie denn nicht was Passendes im Schrank hätte. Nun erhält Marianne Lechner in Sachen Bürokratie und Organisation tatkräftige Unterstützung von der Sozialgenossenschaft „Punkt“: Gemeinsam eröffnen sie in Brixen einen Kleiderfundus, der aus den Beständen von Marianne Lechner besteht, ergänzt von Kostümen weiterer Heimatbühnen sowie von Kinder-Faschingskostümen des Elki Brixen und Sterzing. Die Kleider werden derzeit fotografiert, archiviert und eingeordnet, sodass sie dann ausgeliehen werden können. Weiters wird daran gedacht, gut erhaltene
Kleider als Second-Hand-Ware weiterzugeben: „Die Leute können uns ihre nicht mehr genutzten Kleidungsstücke wie Anzüge, Mäntel oder Dirndln bringen, und wir werden diese günstig weiterreichen“, erläutert Erich Meraner von der Sozialgenossenschaft, die auch das Bistro vis@vis im Fischzuchtweg führt. Die Sozialgenossenschaft setzt sich insbesondere dafür ein, dass Menschen, die in der „normalen“ Arbeitswelt keine Arbeit finden, integriert, begleitet und gefördert werden. „Falls der Fundus gut läuft, können wir weitere Menschen mit Beeinträchtigungen einstellen“, erläutert Erich Meraner. Der Kleiderfundus befindet sich in der Brixner Bahnhofsstraße 27, wo auch die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal untergebracht werden. Die Eröffnung steht demnächst an; nähere Infos wie Öffnungszeiten und Diensthandy sind auf der Homepage www.punkt.it zu finden.
Im Bild v.l.n.r.: Erich Meraner, Marianne Lechner und Manuel Engl, Verantwortlicher und Koordinator des Punkt-Fundus. db
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KVW Bildung präsentiert neue Broschüre z Die Entwicklung des Einzelnen, gesellschafts- und sozialpolitische Themen sowie Umwelt und Nachhaltigkeit sind auch im neuen Jahr die Schwerpunkte des Programmes der KVW Bildung. Die leuchtendgelbe Frühjahrsbroschüre 2012, die seit Kurzem aufliegt, hält ein vielfältiges Weiterbildungsangebot für den Bezirk Brixen bereit: Neben zahlreichen Sprachkursen, die die KVW Bildung gemeinsam mit „alpha beta
piccadilly“ organisiert, finden sich in der Broschüre auch mehrere EDV-Kurse und Veranstaltungen zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung. Auch Gesundheit und Wohlbefinden sollen bei der KVW Bildung nicht zu kurz kommen, daher enthält das Weiterbildungsprogramm zudem Yoga-, Pilates- oder Turnkurse oder einen Vortrag zur Verwendung von Heilpflanzen. Für interessierte Eltern findet
wiederum der beliebte Kurs „Starke Eltern – starke Kinder®“ statt; ein Vortrag informiert über das Prager Eltern-Kind-Programm. Weitere Angebote der KVW Bildung finden sich in der neuen Weiterbildungsbroschüre oder unter www.kvw.org. Auch steht die Bildungsverantwortliche Reinhilde Mayr für eine persönliche Beratung im KVW Bezirksbüro, Hofgasse 2 in Brixen, zur Verfügung. db
BRIXEN
Waldkindergarten in Planung z Im Herbst des vergangenen Jahres haben einige Eltern die Initiative ergriffen, in der Nähe von Brixen einen Waldkindergarten zu eröffnen. „Das Konzept des Waldkindergartens hat insbesondere in Skandinavien großen Anklang gefunden und wurde auch dort von Eltern ins Leben gerufen“, erläutert Kornelia Stuffer, gemeinsam mit Brigitte Fischnaller eine der Initiatorinnen des Projektes. In einem Waldkindergarten halten sich die Kinder verstärkt im Freien auf; einige Stunden am Tag werden Wald und Wiesen erforscht, mit Naturmaterialien gespielt und so
der Kreislauf der Natur beobachtet. In Brixen möchte man den Waldkindergarten in einem bereits ausfindig gemachten Bauernhof ansiedeln, wo zudem ein Garten, eine Werkstatt sowie Kleintiere wie Schafe, Hennen, Ponys und Katzen vorhanden sind. Derzeit ist eine Machbarkeitsstudie in Ausarbeitung, die gemeinsam mit dem Unternehmensberater Stefan Hofer erstellt wird. „Wir möchten mit dem Angebot einer Sommerbetreuung im Juli 2012 starten und dann sehen, ob diese Form der Kinderbetreuung im Herbst weitergeführt werden kann“, so Kornelia Stuffer. Für Interessierte wird am 7. Februar
um 19.30 Uhr ein Infoabend im Kassianeum abgehalten: Die Gastreferenten Katharina Fichter, Sozialpädagogin sowie Mitbegründerin des Waldkindergartens Bad Tölz,
und Stefan Hofer werden dort gemeinsam mit den Projektleiterinnen Kornelia Stuffer und Brigitte Fischnaller das Projekt vorstellen. db
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Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen BLICK IN DEN SPIEGEL: Zwölf Jahre nach seinem verhängnisvollen Verkehrsunfall begann Helmut Wolf, sich mit seinem Schicksal auseinander zu setzen und entdeckte dabei bis dahin unbekannte Seiten seiner selbst
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PORTRAIT
In der Wahrheit leben HELMUT WOLF, Unternehmer aus Schabs, über sein Leben vor und nach einem Verkehrsunfall im Juli 1986, der sein Leben veränderte.
E
s gab einen Tag im Leben von Helmut Wolf, der die Wende bedeutete: „An diesem Tag habe ich einen Menschen getroffen, der mir den Spiegel vorgehalten hat. Ich habe jemanden getroffen, der meinen Panzer durchbrochen, die Oberflächlichkeit meines Lebens ans Licht gebracht hat.“ Die Begegnung mit Erika, Naturopathin und Geistheilerin, war die Wende in seinem Leben. Und sie kam erst lange nach jenem verhängnisvollen Tag im Juli 1986.
Ein Autounfall veränderte das Leben. 1986, Juli. Damals hatte
Helmut Wolf wenige Wochen nach Schulende einen Autounfall, der sein Leben in andere Bahnen lenkte. Es war kein Aufsehen erregender Unfall. Der Innenraum des Autos blieb völlig intakt, und in der Presse gab es lediglich einen kleinen Vermerk. Helmut Wolf war aber nicht angegurtet gewesen und von diesem Tag an auf den Rollstuhl angewiesen. Er sei die ganze Zeit über bei Bewusstsein gewesen, so zumindest hätten es die Rettungskräfte erzählt. Helmut Wolf kann sich jedoch an nichts mehr erinnern, „mein Unterbewusstsein hat da wohl alles gelöscht“.
Showman, auch im Rollstuhl. Erst zwölf Jahre nach diesem Unfall hat Helmut Wolf angefangen, sich intensiv mit seinem Schicksal auseinanderzusetzen. Die Zeit dazwischen war geprägt „von ganz vielen Aktivitäten“. Er hat nach einem Weg gesucht, nicht zu leiden, „nach einem System, das Ganze zu verkraften.“ Leid und Schmerz sollten nicht zu seinem Leben gehören. Drachenfliegen, Jet-Ski, Parasailing – mit lauter kuriosen und schrägen Ideen versuchte er als Rollstuhlfahrer, etwas Besonderes zu sein. Sein Selbstbewusstsein sei vor dem Unfall nicht besonders
groß gewesen, auch wenn das nach außen hin oft anders gewirkt habe. „Den ersten Kuss wagte ich erst mit achtzehneinhalb Jahren“, grinst er heute charmant, „aber das muss ja nicht unbedingt abgedruckt werden.“ Irgendwann habe er dann versucht, aufzufallen. Jeden Tag, wenn er mit dem Bus von Schabs zur Schule nach Brixen fuhr, ließ er seiner Phantasie freien Lauf. Den Cinquecento einer Lehrerin quer in eine Parklücke hieven, für 5.000 Lire nackt durch die Mädchendusche flitzen, mit einem Kasten die Klassentür versperren: „Die eineinhalb Jahre vor dem Unfall waren eine sehr verrückte Zeit.“ Helmut Wolf war der Rädelsführer, der Showman.
Gelegentlich hält er Vorträge an Schulen, so unlängst auch am Berufsbildungszentrum Bruneck. Eigentlich hätte er seine erfrischende und unkonventionell-ehrliche Art als Unternehmer präsentieren sollen. Er hätte darüber reden sollen, worauf er bei Bewerbungsgesprächen achtet – „das Curriculum interessiert mich nicht, ich will den Menschen dahinter erkennen“ – und er hätte von den Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt erzählen sollen. Geworden ist aus dem Vortrag ein berührendes Bekenntnis zur eigenen Geschichte, entwaffnend und ermutigend, „weil die jungen Leute einfach unverblümt gefragt haben.“ So zu leben, als ob man eine Kamera auf dem
„Ich habe hart dafür gearbeitet, interessant zu sein“_ Helmut Wolf Und so musste die Show nach dem Unfall eben weitergehen, beinahe so, als ob nichts geschehen wäre. „Das Schlimme war, dass ich mich nicht mehr profilieren konnte.“ Der begeisterte Tänzer, der die Tanzschule besucht hatte und Standardtänze so gerne mochte, konnte sich nicht mehr ausleben. Also verschrieb er sich dem Behindertensport: Leichtathletik, Skifahren, Tischtennis, später Wasserski und Tauchen. Über die Teilnahme an vielen Italienmeisterschaften, nationalen und internationalen Wettkämpfen, trieb er sich zu Höchstleistungen. „Ich habe hart dafür gearbeitet, interessant zu sein.“
Helm hätte und das, was gefilmt wird, jedem zeigen kann – darauf kommt es Helmut Wolf an. Sein Wandel spiegelt sich auch in der Firmenphilosophie wider. Sie ist nirgends aufgeschrieben, nicht in einem Leitbild festgehalten, sondern einfach im Laufe der Zeit so gewachsen: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen für mich arbeiten.“ Es gab Zeiten, da war das anders, da fragte man sich im Betrieb, wie der Helmut drauf sei, und man richtete sich danach. Diesen Helmut gibt es nicht mehr,
Ehrlich leben. Er war lange Zeit
seines Lebens ein Mensch, der nicht über seine Gefühle reden konnte. „Vielleicht ist mir das auch nicht vermittelt worden“, gibt er freimütig einen Einblick in seine Welt. „Ich habe alle belogen, auch mich selbst.“ Die heile Welt, in der er zu leben glaubte, die gab es gar nicht. Irgendwann hatte er dann den Mut, in den Spiegel zu schauen.
Im Behindertensport erbrachte Helmut Wolf Höchstleistungen
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weil es schön ist, „wenn’s menschelen tuat.“ Und weil es wichtig ist, „in der Wahrheit zu leben“.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Helmut Wolf wurde am 5. Jänner 1968 in Sterzing geboren. Sein Vater ist Klaus Wolf, der Gründer der Wolf Fenster AG in Schabs. Die Grundschule besuchte Helmut zunächst in Schabs und dann in Brixen. Nach den Mittelschuljahren in Neustift schrieb sich Helmut Wolf an der Fachlehranstalt für Kaufmännische Berufe in Brixen ein und maturierte dort im Jahr 1988 in der Fachrichtung Rechnungsanalytiker. Nach der Matura arbeitete er im Betrieb des Vaters, zunächst als Buchhalter und dann als Verantwortlicher für den Verkauf. Heute ist er gemeinsam mit seinem Bruder Walter Inhaber des Betriebes und kümmert sich um die Bereiche Marketing und Verwaltung. Von 1992 bis 2000 war er Mitglied der italienischen Behindertennationalmannschaft in Ski Alpin. Er nahm drei Mal an Olympischen Spielen teil und errang dabei zwei Silbermedaillen. Außerdem erkämpfte er sich drei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften. Helmut Wolf ist Mitglied der Sportgruppe für Körperbehinderte und seit 1992 Ski-Lehrgangsleiter für Rollstuhlfahrer. Er ist geschieden, stolzer Vater der zehnjährigen Sara, und seit fünf Jahren lebt er mit seiner Partnerin Erika zusammen, die gleichzeitig seine beste Freundin ist. 15
Menschen & Meinungen
INTERN
Ihr liebstes Hochzeitsbild z Sie haben geheiratet und möchten nun mit Ihrem schönsten Hochzeitsbild die romantischen Gefühle bei einem Abendessen bei Kerzenschein aufleben lassen? Im nächsten „Brixner“, der um den 20. Februar erscheinen wird, gestalten wir wiederum unsere Extraseiten zum Thema „Braut & Bräutigam“. Dabei kommen die Hochzeitsbilder unserer Leser zum Zuge: Wir veröffentlichen
gerne Ihr Foto und verlosen unter den ausgewählten Einsendungen ein Candlelight-Dinner im Restaurant Finsterwirt. Wer mitmachen möchte, sendet sein Bild auf dem Postweg an den „Brixner“, Brennerstraße 28, in Brixen, oder per E-Mail an redaktion@brixner.info (Dateigröße mind. 700 KB). Einsendeschluss ist am 10. Februar – wir freuen uns auf Ihr Bild! db
M&M IN EIGENER SACHE
In den Hafen aller Häfen eingelaufen
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die Stådtpolitiker ålleweil a wia zittern. S’isch net zwegn der Kält, s’isch zwegn der Hoblschoatn ...
kurz
notiert
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z Der „Brixner“-Sportredakteur Thomas Oberrauch ist Ende Dezember mit seiner langjährigen, aus Rio de Janeiro stammenden Freundin Roseli De Amorim Fernandes den Bund der Ehe eingegangen. Stadträtin Magdalena Amhof und Vize-Generalsekretärin Gabriele Morandell, beide mit dem Brautpaar befreundet, haben im Ratssaal der Gemeinde die standesamtliche Trauung vorgenommen, bei der auch die engsten Verwandten der Brautleute anwesend waren. Auf dass
Thomas und Roseli die richtige Rezeptur für ein glückliches Miteinander finden mögen, überreichte ihnen die Stadträtin ein Kochbuch als Geschenk. Sohn Samuel
verfolgte die Zeremonie aufmerksam, aber gelassen. Wir vom „Brixner“ wünschen der jungen Familie das Allerbeste für ihre gemeinsame Zukunft. oz
Die Brixner Imker zeichneten ihre langjährigen Mitglieder aus: Im Raum Brixen erhielten Hans Piok und Hermann Stampfl aus St. Andrä sowie Leo Zöschg für ihre 35-jährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde und eine Ehrennadel; Hans Lunger aus Vahrn für seine 25-jährige Mitgliedschaft.
Die Sternsinger der Pfarrei St. Michael haben heuer 15.883,27 Euro gesammelt. Das Geld kommt dem Missionsamt zugute. Acht Sternsingergruppen haben das Geld gesammelt; angetroffen haben sie allerdings nur ein Drittel der Einwohner Brixens.
Icilia Marchetti Savio aus der Provinz Rovigo verbringt bereits seit 50 Jahren ihren Urlaub im Brixner Hotel „Grüner Baum“. Für diese Urlaubstreue erhielt sie von Gastwirt Burghart Stremitzer, Bürgermeister Albert Pürgstaller und Tourismusverein-Präsident Markus Huber eine Urkunde und einen Stich von Brixen überreicht.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
O o op s
mein Hoppala
Bianca Maria Cantelli, Studentin aus Brixen
Das erste Date Vor einiger Zeit führte mich ein Junge, der mir gefiel, zum Essen aus. Während des Essens muss ich mich wohl etwas ungeschickt auf dem Stuhl platziert haben – jedenfalls spürte ich meine Füße nicht mehr, als wir nach dem gemütlichen Dinner das Restaurant wieder verlassen wollten. Da meine Begleitung allerdings in diesem Augenblick bereits in der Nähe des Ausgangs war, beschloss ich, aus meinen schlafenden Gliedmaßen keine große Szene zu machen – und versuchte einfach beherzt, aufzustehen. Meine Beine würdigten diesen Mut jedoch keine Sekunde lang und gaben sofort nach, sodass ich innerhalb von wenigen Augenblicken mit voller Wucht auf dem Boden landete. Gerne nahm ich nach diesem Schock ein von der grinsenden Belegschaft angebotenes Stamperle an – nach dem Absetzen des Glases bemerkte ich allerdings in den ebenfalls grinsenden Gesichtern der übrigen Restaurantbesucher, dass sie sich mein Hinfallen wohl nicht mit eingeschlafenen Füßen erklärt hatten ...
Leser kochen für Leser
mmh!
Ingwersüppchen > Zutaten für vier Personen
> Zubereitung
1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 mittlere Kartoffel 3-4 Karotten 8-10 dkg Ingwer 1 Liter Milch 1 Knorrwürfel Tomatenmark Petersilie nach Geschmack Weißwein zum Löschen
Die Zwiebel, Kartoffel, Karotten und den Ingwer putzen, schälen und klein schneiden, danach in einem Topf mit wenig Öl anschwitzen. Ein wenig Tomatenmark und den Knorrwürfel hinzugeben und mit dem Weißwein ablöschen. Die Milch aufgießen und die Petersilie hinzugeben, dann eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Vor dem Servieren die Suppe pürieren.
Mathilde Kaltenhauser hat uns nicht nur das Rezept ihrer gesunden Lieblingssuppe in der Redaktion vorbeigebracht, sondern auch ein sinniges Verslein: „Streut Blumen der Liebe bei Lebenszeit und bewahret einander vor Herzensleid“. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Wie finden Sie die Maßnahmen von Ministerpräsident Mario Monti?“ 36,73% Ich akzeptiere die Maßnahmen, weil ansonsten der Staatsbankrott nicht abgewendet werden kann 32,65% Ich akzeptiere die Maßnahmen, weil nun endlich auch die Bauern zur Kasse gebeten werden 22,45% Ich finde, dass die Erhöhung der Benzinpreise eine zu große Belastung darstellen – für Bürger und Unternehmen 8,17% Ich finde, dass die geplante Mehrwertsteuererhöhung nicht verkraftbar ist
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.
Die aktuelle Frage des Monats:
„Wo soll die Talstation der Seilbahn Brixen-St. Andrä errichtet werden?“ > Am Bahnhof, weil das Konzept des Mobilitätszentrums Eisenbahn/Bus/Seilbahn überzeugt > Am Parkhaus, weil dieser Standort näher an der Stadt ist > Am Parkplatz der Diskothek Max, weil es eine direkte Anbindung zum Mittelanschluss gibt > In der Zone Priel, weil die Seilbahn vom Stadtzentrum aus starten soll > Am Sportplatz Milland, weil dort genügend Raum zur Verfügung steht > Im Areal Schenoni, weil dafür heute noch keine konkrete Nutzung festgelegt wurde Stimmen Sie mit! www.brixner.info 17
Menschen & Meinungen
Echo
LAMMento
„Polizist als Schutzengel“ Eine Leserin aus Mühlbach bedankt sich auf diesem Weg bei ihren „Rettern in der Not“
Sfigati
Anna Bacher Graf, Mühlbach
„Ich hatte heute einen herrlichen Traum“, sagte der Franz, während er mit verträumtem Blick zu Frieda blickte und ihr „Bitte! Bitte!! Einen traumhaften Macchiato, mein Täubchen!!!“ zusäuselte. Täubchen! HA!! Was ist denn mit dem los, dachte Frieda. Sie sagte nichts, rein gar nichts, aber man sah ihr genau an, dass sie sich das dachte, auch wenn sie nichts sagte, gar nichts. Und, sag ich, willst du uns von deinem offenbar feuchten Traum erzählen, oder willst du uns im Trüben fischen lassen bis ans Ende der Welt, das eh schon in elf Monaten über uns hereinbrechen wird? „Ich hab von meinen Lehrern geträumt“, sagt der Franz, „den seinerzeitigen“. Ein Albtraum, ein feuchter noch dazu? „Ach was“, sagt er, „aus der zeitlichen Distanz betrachtet waren meine Lehrer doch recht schrullige Typen, irgendwie liebenswert eigen eben. Sie lebten in ihrer eigenen Welt, waren grundsätzlich unzufrieden mit sich und dem Globus, hatten permanent das Gefühl, zu viel zu arbeiten, zu wenig urlauben zu dürfen, unterbezahlt zu sein. Die sfigati vom Dienst eben. Die Gschrepften unserer Gesellschaft. Kein Mensch versteht ihren Weltverdruss, aber des isch ihmene gleich.“ Das Täubchen legte ihr süßestes Lächeln auf, während sie dem Franz seinen traumhaften Macchiato brachte: „Jo mei, die Lehrer“, und irgendwie blickte sie mitleidsvoll, die Frieda. „Ist nur gut“, sagt der Franz, „dass sie jetzt decisi auftreten gegen eine Reform, die ihnen freie Samstage bescheren würde und dafür ihren eh schon kurzen Sommerurlaub um ZWEI Wochen verkürzen würde“. ZWEI Wochen! Sie werden sich zu wehren wissen.
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Großer Graben Brixen · Tel. 0472 836049 www.sportacherer.com
Am 15. Dezember fuhr ich um etwa 17.45 Uhr mit dem CityBus von Milland in Richtung Bahnhof. Ich hatte einen Koffer bei mir und zwei Taschen, eine davon war eine rote Handtasche. Am Bahnhof stieg ich aus dem Bus und ging in die Bahnhofshalle. Da bemerkte ich, dass meine rote Handtasche fehlte. Ich erschrak, denn darin befanden sich mein Handy, der Wohnungsschlüssel, die Brieftasche mit Dokumenten ... Ich stand also da und fühlte mich völlig hilflos. Was sollte ich nur machen? Ich ging ins Freie und sah auf dem Platz einen jungen Polizisten, der gerade telefonierte. Ohne lange zu zögern ging ich auf ihn zu und erzählte ihm, dass ich wahrscheinlich meine rote Handtasche im CityBus liegengelassen hatte. Der Polizist, er hieß Claudio, ging in sein Büro, und ich schickte Stoßgebete zum Himmel. Auf weiß Gott welchen Umwegen schaffte er es tatsächlich, den Fahrer des Citybusses ausfindig zu machen. Als er aus seinem Büro kam, meinte er nur: „Ich komme gerne mit guten Nachrichten: Die Tasche ist gefunden worden, ich warte jetzt hier mit Ihnen, bis der Bus wieder zurückkommt.“ Ich hätte vor Freude die ganze Welt umarmen können! Als der Bus dann ankam, überreichte der Busfahrer dem sympathischen Polizisten, der übrigens perfekt Deutsch sprach, die Handtasche. Gemeinsam kontrollierten wir den Inhalt: Es fehlte nichts, alles war an seinem Platz. Diese Geschichte habe ich deshalb aufgeschrieben, weil ich möchte, dass diese gute Nachricht unter die Leute kommt. Es ist mir wichtig, dem ehrlichen Finder, der die Tasche an den Busfahrer abgegeben hat, zu danken – und natürlich auch Claudio, der mir bis zum Auffinden der Tasche zur Seite stand. Schön, dass es in Südtirol solch tolle Polizisten und ehrliche Menschen gibt!
„Frecher geht’s nicht“ Eine Stellungnahme zu einer Gemeinderatssitzung in Vahrn
Walter Kofler, Ortssprecher der Freiheitlichen, Vahrn
Was sich der Redakteur der Informationsschrift der SVP in der Dezemberausgabe, Dietmar Pattis, wieder einmal geleistet hat, schlägt wahrlich dem Fass den Boden aus! Er vergleicht die Freiheitlichen von Vahrn als „Piratenpartei“, bemängelt den „richtigen deutschen Sprachgebrauch“ unserer Internetseite und wirft uns vor, den Sachverhalt einer Gemeinderatssitzung „erlogen“ zu haben! Die erste Wortmeldung zum Punkt der besagten Gemeinderatssitzung (eine gesetzeswidrige Bilanzänderung) und somit erste Bedenken hat die freiheitliche Gemeinderätin Dagmar Gitzl vorgebracht. In der Folge kamen auch von Seiten der SVP sowie von Seiten des Gemeindesekretärs Bedenken hinzu. Daraufhin wurde der besagte Punkt aus der Bilanzänderung gestrichen! Hätte Gitzl die Wortmeldung nicht eingebracht, wäre diese gesetzeswidrige Bilanzänderung bestätigt worden. Ansonsten wäre er wohl kaum auf die Bilanzänderung gekommen! Wir von den Freiheitlichen lassen uns diese Frechheit nicht gefallen. Unsere Bemühungen einer guten Zusammenarbeit mit der SVP wurde somit wieder einmal von einzelnen Leuten mit Füßen getreten.
„180-GradWendung“ Eine Stellungnahme zur Diskussion zum Hofburggarten
Klauspeter Dissinger, Unabhängiger Gemeinderat von Brixen
Auf die Frage eines italienischen Tagblattes an den Vizebürgermeister und Stadtrat Gianlorenzo Pedron „Giardino vescovile: siamo in ritardo?“ antwortete dieser kürzlich: „No, al contrario...
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Leser schreiben uns ci siamo presi del tempo per trovare una soluzione che possa essere divisa da larghi strati della popolazione. Il giardino vescovile non potrá mai diventare Disneyland come qualcuno avrebbe voluto“. Ich frage mich, wen er mit „qualcuno“ wohl gemeint haben könnte, wo er doch als damaliger Vizebürgermeister und Stadtrat die 80.000 Euro teuren disney-ähnlichen Konzepte „Apfel- und Wasserwelten“ des Schweizer Büros Steiner Sarnen mitgetragen hatte. Auch noch auf der Bürgerversammlung im Herbst 2010 hatte sich der Partito Democratico, dem Stadtrat Pedron angehört, positiv zum Projekt Steiner Sarnen geäußert. Ich möchte hiermit klarstellen, dass es allein den damaligen oppositionellen Gemeinderäten und dem Bürgerkomitee „Pro Pomarium“ zu verdanken ist, dass die Schweizer Disneykonzepte nicht umgesetzt wurden. Daran ändert auch Stadtrat Pedrons jetzige 180-Grad-Wendung nichts, mit der er nun versucht, sich diesen Erfolg auf die eigene Fahne zu schreiben. Was das neue, von der Gemeindeverwaltung vorgelegte Projekt angeht, so ist es meiner Meinung nach immer noch zu pompös und mit zirka 6 Millionen Euro viel zu teuer. Ich plädiere weiterhin für eine sanftere und weniger kostenaufwändige Lösung mit freiem Eintritt.
„Was ist so schlecht daran?“ Ein Leserbrief zum Pro&Contra im „Brixner“ Nr. 263, S. 19
Veronika Dellasega, Brixen
Wenn laut Landesrätin Sabina Kasslatter Mur kein Modell besser ist als das andere, weshalb ist es dann sinnvoll, den Schulkalender zu vereinheitlichen? Was ist so schlecht daran, wenn „65.000 Kinder und Jugendliche das Schuljahr in verschiedenen Modellen erleben“? Bisher war dies aufgrund der Schulautonomie, die am 15. Dezember 2011 vom Landtag mit nur 20 JaStimmen und einer Gegenstimme bei insgesamt 35 Abgeordneten
abgeschafft wurde, möglich. Ende Jänner will die Landesregierung eine Vorentscheidung treffen, um die Fünftagewoche an den Schulen verpflichtend einführen zu können. Daher habe ich auf Anregung vieler Eltern im Internet eine Online-Petition erstellt, damit alle Bürger, die auch die Sechstagewoche befürworten, die Petition mit ihrer Unterzeichnung unterstützen können. Der dazugehörige Link lautet: www.yes-i-do.it.
„Wasser in Gefahr!“ Zur Reportage über das Brixner Wasser, „Brixner“ Nr. 263, S. 46
Markus Lobis, Brixen
Hervorragend, die Geschichte über das Schalderer Wasser! Es ist gut, wenn der „Brixner“ sich mit diesem in jeder Hinsicht lebenswichtigen Thema beschäftigt. Denn das Schalderer Wasser ist in Gefahr. Unterhalb des Quellgebiets soll die Zulaufstrecke WaidbruckFranzensfeste des Unsinnsprojekts „BBT“ verlaufen. Beim Bau des Probestollens ist eine kleine Quelle in Aicha versiegt, beim Bau eines Stollens für ein E-Werk im Passeiertal versiegte rund ein Dutzend Quellen. Die Brixner Gemeindeverwaltung kennt das Problem und hat aus Angst um das Wasser einem geplanten Stollenbau von Mauls nach Feldthurns/Villnösser Haltestelle mit Hinweis auf das Risiko für das Wasser ein negatives Gutachten erteilt. Verfällt die Gemeinde Brixen angesichts der „Chefsache BBT“ in gefährliche Duldungsstarre?
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
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Menschen & Meinungen
Umfrage
Zufrieden mit dem Euro? Vor zehn Jahren wurde die Lira durch den Euro ersetzt. Wir haben uns umgehört, ob sich die Brixner an den Euro gewöhnt haben, ob sie noch in Lire umrechnen oder sich gar die alte Währung zurückwünschen.
Für Michael Kiem ist es besonders angenehm, „dass man im In- und im Ausland mit derselben Währung bezahlen kann. Das ist ein absoluter Pluspunkt des Euro. Störend finde ich allerdings, dass alles teurer geworden ist. Natürlich macht auch die Inflation Einiges aus, aber Ausschlag gebend für die Verteuerung ist sicherlich der Euro.“
„Siamo sicuramente inpoveriti con l’Euro, visto che é stato fatto il calcolo che mille lire sono un Euro. Ma nonostante tutto i negozi sono pieni e la gente compra“, sagt Alessandro Vacalebre, der sich eine Rückkehr der Lira schon vorstellen könnte. „Ma con la nostra situazione economica al momento non é proprio il caso. Comodissimo invece é muoversi all’interno dell’Europa senza problemi di valuta.“ 20
„Mit dem Euro hat man viel mehr Münzen im Geldbeutel als mit der Lira“, sagt Ingo Ramoser, „aber ansonsten vermisse ich die Lira nicht und komme mit dem Euro recht gut klar – auch wenn das ein oder andere ganz sicher teurer geworden ist. Man muss auch bedenken, dass man im Ausland mit derselben Währung bezahlen kann wie zu Hause, und das ist einfach mehr als angenehm.“
„Dass man überall mit derselben Währung bezahlen kann, ist einfach toll – auch wenn mit der Einführung des Euro Vieles doppelt so teuer geworden ist, aber das hängt nicht nur mit der Inflation zusammen“, sagt Siegfried Kerer. „Ich halte es für unnötig, noch in Lire umzurechnen und wünsche mir diese Währung auch nicht mehr zurück.“
Barbara Kerer rechnet bei größeren Beträgen in Lire um und bemerkt dann, dass alles viel teurer geworden ist: „Man ist aber auch manchmal selbst schuld – die Kommastellen werden kaum mitgerechnet, und das macht doch noch Einiges aus. Aber um mit dem europäischen Standard mithalten zu können, ist der Euro das wichtigste Instrument, deshalb muss er unbedingt erhalten bleiben“.
„Ich rechne nicht mehr in Lire um und habe mich an den Euro gewöhnt. Ob beim Einkaufen im Ausland oder bei Urlaubsreisen – ohne Euro könnte ich mir das nicht mehr vorstellen“, meint Vicky Speranza. „Ich bin froh, dass es den Euro gibt, und er sollte uns auch erhalten bleiben.“
„È tutto piú caro“, erklärt Raffaele Trovato, der sich die Lira aber trotzdem nicht zurücksehnt. „Quando c’era la Lira stavamo in un modo, adesso ne stiamo in un’altro – perció non ha molto senso fare paragoni. Anche se magari si stava meglio con la Lira, ma il fatto che all’estero si puó pagare con la stessa moneta é indispensabile.“
Martina Deporta rechnet noch gerne in Lire um, auch wenn sie diese nicht vermisst: „Das Umrechnen ist eine Angewohnheit, die ich nicht so schnell los werde. Besonders bei den alltäglichen Einkäufen fällt einem dann auf, dass die Preise teilweise extrem hoch sind und ich mir wirklich manchmal Gedanken mache, wie eine Familie bei diesen Preisen über die Runden kommen kann“.
Pro& Contra Stellt die derzeitige Krise den Bau des BBT grundsätzlich in Frage? Der Hintergrund:
Für den 13. Jänner war in Rosenheim ein Treffen zwischen Österreich und Deutschland geplant, an dem ein Vertrag für den Bau des nördlichen Zulaufs zum Brenner Basistunnel unterzeichnet werden sollte. Die österreichische Verkehsministerin Doris Bures sagte den Termin ab – was für heftige Spekulationen führte.
LOTHAR GAMPER, im österreichischen Genehmigungsverfahren des BBT Vertreter der Umweltanwaltschaft: „Kein ausreichendes öffentliches Interesse am Projekt“ Ja Das Festhalten am BBT würde die Ursachen der Krise verschärfen. Italien ist das Land der Welt, das am meisten Kubikmeter Beton pro Einwohner mit Steuergeldern in die Landschaft geklotzt hat. Wäre die Bauwirtschaft so gewinnbringend, wie die Politik vorgibt, müsste Italien also glänzend dastehen. Die zerstörte Landschaft und die vielen nicht fertig gestellten Projekte sind hingegen sichtbare Symptome des nationalen Gebrechens: fehlender Respekt vor Steuergeldern und fehlende Sorgfalt bei deren Verwaltung. Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analysen der Behörden liegen meist nicht vor, Studien unabhängiger Experten fallen überwiegend negativ aus. Mit anderen Worten: Italien stünde besser da, wenn es nicht hunderte Milliarden unrentabel investiert hätte, sondern diese Gelder für Bildung, Forschung, Gesundheit und andere Prioritäten verwendete. Oder sparte. Oder die Steuern senkte. In Österreich schätzte der Bundesrechnungshof beim BBT bis zu 24 Milliarden Euro Gesamtkosten, schreckte die bisweilen an italienische Zustände erinnernde Politik bislang aber nicht ab. Die Ratingagenturen könnten das gerade ändern. Die Krise stellt den BBT außerdem in Frage, weil sie die Grenzen eines Wirtschaftsmodells zieht, das auf ewiges Wachstum hofft. In einer alternden, schrumpfenden Gesellschaft ist eine wachsende Staatsverschuldung langfristig ebenso untragbar wie der bereits „gewachsene“ Verkehr. Statt den BBT mit unrealistischen Verkehrsprognosen für 2025 zu rechtfertigen, sollte besser über nachhaltige Mobilität der Zukunft nachgedacht werden. Auch dazu leistet der energiehungrige Tunnel nämlich keinen Beitrag. z
MARTIN AUSSERDORFER, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle: „Der Bau des Basistunnels ist eine antizyklische Investition in der Krise!“ Nein Die Rückmeldungen der Europäischen Union sowie der Ministerien in Wien und Rom lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Brenner Basistunnel gebaut wird. Der Brenner Basistunnel mit Zulaufstrecken ist das wichtigste Infrastrukturprojekt der Europäischen Union. Er muss jetzt gebaut werden. Schon vor 15 Jahren hätte man damit beginnen müssen. Wäre der BBT heute schon in Betrieb, wären die Gemeinden entlang der Auto- und Eisenbahn von Lärm und Abgasen befreit. Der Brenner Basistunnel ist eine große Chance für die Wirtschaft in der Krise. Infrastrukturbau kurbelt die Wirtschaft an. Internationale Studien zeigen dies auf. Barack Obama hat es mit einem 750-MilliardenDollar-Infrastrukturpaket in den USA bewiesen. Ministerpräsident Mario Monti hat in seinem Sparpaket 40 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte vorgesehen. Die Staaten wissen: Sparen bei der Infrastruktur wäre Sparen am falschen Ort! Deshalb wird der Bau des BBT weder lokal noch auf internationaler Ebene in Frage gestellt, wenngleich es immer wieder mediale Stellungnahmen vereinzelter Politiker dazu gibt. Gerade in den Krisenjahren 2008 und 2009 konnten wir beim ersten Baulos des BBT-Erkundungsstollens feststellen, welche Chancen einheimische Betriebe beim Bau des Basistunnels haben. Rund ein Drittel des Auftragsvolumens ist in Form von Subaufträgen bei lokalen Firmen geblieben. Das derzeitige Baulos mit einem Mindestauftragsvolumen von 55 Millionen Euro haben sich zwei Südtiroler Unternehmen gesichert. Der Bau des Basistunnels ist eine antizyklische Investition in der Krise! z
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BIOGRAFIE ÜBER SIMON GSCHNELL
Kunst & Kultur
Spuren eines Unbekannten
Im Juni 1825 wurde der 23-jährige Simon Gschnell im Kriminalgericht Brixen aufgrund des Mordes an Elisabeth Parrigger zu Tod durch den Strang verurteilt und im September 1826 am Brixner Galgenbühel hingerichtet. Der Brixner Historiker Andreas Fischnaller hat das kurze Leben des Simon Gschnell aufgearbeitet und eine Biografie verfasst.
L
ouis Francois Pinagot hat gelebt“ steht am Beginn der Biografie von Alain Corbin über einen 1876 verstorbenen Holzschuhmacher, der bis auf wenige meldeamtliche Daten keine historischen Spuren hinterlassen hat. Der große französische Historiker Corbin ließ sich 1998 bewusst auf die Vita eines Unbekannten ein und bündelte in souveräner Weise zahlreiche Hinweise zu einem exemplarischen Lebenslauf. „Simon Gschnell hat getötet“ könnte der Auftakt der Lebensbeschreibung des Kalterers Gschnell lauten. Sein Mord an einer jungen Frau hob den Vaganten Gschnell aus dem Dunkel der Anonymität in den gleißenden Lichtkegel gerichtlicher Ermittlung und ermöglichte daher einen eindringlichen biografischen Zugriff. Dennoch bedarf es wahrer Detektivkünste, um sein Leben so umfassend aufzuhellen, wie dies Andreas Fischnaller gelungen ist.
Der Brixner Historiker Andreas Fischnaller recherchierte eingehend das Leben des Mörders Simon Gschnell (1803-1826)
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Der „unbußfertige“ Mörder. Der
Brixner Historiker Fischnaller beschreitet in seiner GschnellBiografie inhaltliches und methodisches Neuland. Er hat für seinen biografischen Zugang eine Figur gewählt, die außerhalb gesellschaftlicher Normen situiert war. Der „unbußfertige“ Mörder Simon Gschnell wurde um 1825 zwar weitum bekannt,
Dass auch der Umstieg von der bäuerlichen Armut ins Handwerk oft keinen Ausweg aus der Misere bot, zeigt sich im Falle Gschnells in aller Deutlichkeit. Der Weg quer durch die Meisterhaushalte bildete in seinem „Ausbildungsgang“ nur einen weiteren Anreiz zum Abgleiten in Kleinkriminalität im zwar rauen, aber letztlich tragfähigen Milieu
turfähig, die Zahl der erhobenen Kleindelikte bis zum Mord an Elisabeth Parrigger bereits extrem hoch.
„Reue habe ich nie keine gehabt.“ Die Einsicht Gschnells in seine Lage und Persönlichkeit scheinen den Quellen zufolge gleichfalls beachtlich: Eine Haltung konsequenter Amoralität,
„Es bedurfte wahrer Detektivkünste, um das Leben von Simon Gschnell so umfassend aufzuhellen, wie dies Andreas Fischnaller gelungen ist“_ Hans Heiss erreichte aber mit 23 Jahren eine sehr kurze Lebensspanne. Zudem hinterließ Gschnell keine schriftlichen Selbstzeugnisse, vielmehr musste der Autor die Züge und Winkelzüge seiner Existenz aus einer Fülle von Quellen in meist indirekter Form erschließen, um ein aussagestarkes Persönlichkeitsprofil zu gewinnen. Fischnaller bereitet den biografischen Rohstoff der Vita Gschnells in eindringlicher Recherchearbeit auf. Die Lebensumstände des in Kaltern 1803 geborenen Kleinbauernsohns kennzeichnen die Not und verbreitete Desorientierung nach den napoleonischen Kriegen. Wie der junge Gschnell, wurden unzählige junge Menschen seit Ende des 18. Jahrhunderts stärker denn je durch die Mühlen der Armut und umfassender Deprivation getrieben.
der Banden und des Straßenvolks. In ihrem Regelgeflecht entfernte sich Gschnell – so illustriert Fischnaller anschaulich – von Normen und sittlichen Vorgaben der ländlichen Gesellschaft. Die landesfürstliche Obrigkeit suchte durch Streifen, Bettlerschübe und die Einweisung in Strafarbeitshäuser, wie in jenes von Innsbruck, Kontrolle, Disziplinierung und Läuterung durchzusetzen. Der Erfolg blieb allemal dürftig, wie Fischnaller mit Blick auf das Innsbrucker Strafarbeitshaus ausführt. Gschnell durchlief viele Stationen der illegalen Milieus und ließ auch die Maßnahmen der Obrigkeit über sich ergehen, ohne mehr als eine äußere Haltung der Besserung anzunehmen. Die Persönlichkeit des Zwanzigjährigen erscheint um 1823 bereits ausgebildet und nicht mehr korrek-
der Berechnung und materiellen Existenz- und Gewinnsicherung, zugleich auch erhebliche Lust an der praktizierten Lebensweise. Mitunter schimmert freilich auch die Trauer über die erlittenen Entbehrungen durch, Bedauern über das vorgezeichnete, aber auch selbstgewollte Abgleiten aus gesellschaftlichen Verbindlichkeiten. Auch Sexualität war wichtig für den jungen Mann – wie Fischnaller eindringlich nachweist. Gschnell lebte sie in homoerotischen Kontakten aus, bevorzugt aber heterosexuelle Kurzbeziehungen mit jungen Frauen, die gleichfalls entlang der Straße ihre Existenz fristeten. Der Mord von Simon Gschnell an der gleichfalls als Hausiererin und Vagantin lebenden Elisabeth Parrigger, der „Moserliesl“, hatte komplexe Motive: Fischnaller macht deutlich, wie eine Mischung
aus libidinösem Anreiz und Aggressionsstau, die unbändige Wut über eine anfängliche Zurückweisung den jungen Gschnell offenbar dazu veranlasste, Elisabeth Parrigger auf der Höhe des Penser Joches im Zuge einer langen, dramatisch eskalierenden Auseinandersetzung mit einem Stein zu erschlagen, wobei ihn der zuvor genossene Alkohol noch zusätzlich enthemmte. Dies alles trotz der vergeblichen Abwehr und verzweifelten Flucht des Opfers, das dem grauenvollen, in den Akten makaber ausgeführten Mord durch Steinigung dennoch nicht entging. Die aufgrund von Beobachtungen und rascher Identifizierung des Täters erfolgte zügige Festnahme Gschnells im Juni 1825 führt schließlich zur Festnahme und zum Beginn eines ausführlichen, die üblichen Maßstäbe weit überschreitenden Prozesses im Kriminalgericht Brixen. Es folgte vom 18. Juni 1825 bis zum 10. März 1826 ein Verfahren mit 51 Verhören und 1.625 Fragen, bei dem Aktuar Patscheider in aller Gründlichkeit vorging. Gschnell stand nach vielen Verzögerungs- und Ablenkungsversuchen eindeutig zu seiner Tat, die er nicht ohne gewissen Stolz über seine Konsequenz nachvollzog. Das Urteil des k. k. Zivil- und Kriminalgerichts Bozen fiel am 21. April 1826 und lautete auf Tod durch den Strang und zur Entschädigungsleistung für zahlreiche bestohlene Personen. Das Appellationsgericht Innsbruck und die oberste Justizstelle in Wien bestätigten den Spruch, der am 29. August 1826 in Bozen erging. Die Exekution erfolgte am Brixner „Galgenbühel“ am 18. September 1826 vor einer schaulustigen Menge.
Film über Simon Gschnell. Fischnaller würdigt unter intensiver Rezeption der aktuellen Forschung eingehend die moralische und politische Funktion der öffentlichen Hinrichtung, der Begleitumstände wie der vollinhaltlich wiedergegebenen Galgenpredigt. Überdies geht Fischnaller dem Verbleib des Skeletts des Erhängten nach und überprüft das oft kolportierte Gerücht, dass es sich bei einem am Knabenseminar Vinzentinum verwahrten Skelett um jenes von Simon Gschnell handle. Die Berücksichtigung von Disziplinen wie der Pathologie und Anthropologie ist typisch für das akribische Vorgehen Fischnallers, der auch die Handschrift Gschnells und des
FLUGBLATT ANLÄSSLICH DER HINRICHTUNG: Neben einer kurzen Tatbeschreibung und dem Bildnis von Simon Gschnell wurde auch ein moralisches Gedicht an die Jugend veröffentlicht
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Scharfrichters Vollmar graphologisch hat überprüfen lassen. Inzwischen hat Andreas Fischnaller mit dem Regisseur Thomas Troi das Sujet „Gschnell“ zu einem Doku-/Fiction-Film verarbeitet – als gelungenes Beispiel für eine mediale Umsetzung wissenschaftlicher Grundlagenarbeit.
Intensive Recherchearbeit. Ins-
gesamt besticht das Buch durch die exzellente Quellenauswertung und durch das beinahe obsessive Abtasten denkbarer Interpretationsebenen. Die Verknüpfung unterschiedlicher Disziplinen wie der Sozialgeschichte, der
kulturgeschichtlich informierten Anthropologie und der Historischen Kriminalitätsforschung erfolgt im ständigen Wechsel der Untersuchungsebenen zwischen Biografie, Kontext und epochengeschichtlichem Hintergrund. Der anthropologische und kulturgeschichtliche Horizont der nachnapoleonischen Epoche in Tirol wird durch die Darstellung von Andreas Fischnaller wesentlich vertieft und setzt neue beeindruckende Maßstäbe. Mehr noch: Sie gibt Simon Gschnell im Sinne von Alain Corbin „eine zweite Chance [...] ins Gedächtnis seines Jahrhunderts einzugehen.“
Vorwort zum Buch von Andreas Fischnaller: „Reue habe ich noch nie eine gehabt“. Simon Gschnell (1803-1826) oder: Vom Leben und Sterben eines Tiroler „Taugenichts“; A.Weger Verlag, 2011
Hans Heiss Leserbrief an: echo@brixner.info
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BUCH
Kunst & Kultur
Beim Schopf genommen Der Kapuzinerpater Josafat Wieser ist in Brixen nicht nur wegen seines Geigenspiels bekannt. Seine Lebenserinnerungen hat er nun in einem Buch zusammengefasst.
E
ine überraschend große Fangemeinde traf kürzlich im großen Saal der Brixner Cusanus Akademie ein, um einem Ereignis beizuwohnen, an das der einladende Autor – der weit über Brixen hinaus bekannte Kapuzinerpater Josafat Wieser – selbst nicht mehr zu glauben gewagt hatte. Seit einigen Jahren hat er auf Drängen guter Freunde wie Ernst Parschalk, seiner Verwandten Barbara Fuchs, aber auch einiger Medienleute, mit denen er in seinem langen Leben des Öfteren zu tun hatte, an seinen Lebenserinnerungen geschrieben. Sie sind nun im Verlag Weger unter dem Titel „Beim Schopf genommen“ erschienen und fanden bereits bei ihrer Präsentation reißenden Absatz.
Kein abgeschottetes Leben. Pater Josafat ist in Brixen und Umgebung kein Unbekannter. Obschon er seit seiner Kindheit an einer krankheitsbedingten Gehbehinderung leidet und nunmehr seit Jahrzehnten an den Rollstuhl gefesselt ist, lebt er keineswegs abgeschottet hinter den Klostermauern in der Brixner Runggadgasse. Vielmehr pflegt der charismatische Pater vom Rollstuhl aus und mit dem Telefonhörer in der Hand unzählige Kontakte und wird regelmäßig von seinen Freunden und Bekannten aufgesucht, die ihn als Gesprächspartner und Ratgeber sehr schätzen.
Im Buch „Beim Schopf genommen“ hat Kapuzinerpater Josafat Wieser ein vielfältiges Bild seines Lebens entworfen
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Dabei war der Werdegang vom 1925 in Tschöfs bei Sterzing geborenen Hermann Wieser zum Kapuzinerpater Josafat keineswegs vorgezeichnet.
Sein Werdegang. Geboren wurde der jüngste von sieben Söhnen auf dem Leitnerhof in Tschöfs bei Sterzing. Seine Urgroßmutter Kreszentia Wild hatte den Hof – „von welchem der Bauernrebell Gaismair stammte“, wie
P. Josafat nicht ohne ein Schmunzeln bemerkt – geerbt. Großvater Joseph Wieser war vor dem Ersten Weltkrieg Abgeordneter im Innsbrucker Landtag. Von ihm hatten seine sieben Söhne – einer davon war der Vater von Pater Josafat – das musikalische Talent. Das Streichquintett der Familie Wieser war weitum bekannt. Als Hermann Wieser 1925 geboren wurde, waren die Zeiten allerdings nicht mehr so wie vor
dem Ersten Weltkrieg. Die Söhne auf dem Leitnerhof waren zur Arbeit auf dem Hof angehalten. Die neuen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse gaben zu vielen Sorgen Anlass. Dennoch schreibt Pater Josafat von glücklichen Zeiten in der Familie, die ihre Kraft vor allem aus dem Glauben schöpfte. Das Jahr 1931 brachte für den Sechsjährigen allerdings eine „fatale Wende“: Aufgrund einer Erkältung breitete sich vom linken
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Knie eine Knochenmarkentzündung aus, die mit den damaligen Behandlungsmethoden nicht geheilt werden konnte. Der Überlebenswillen des Buben muss aber so groß gewesen sein, und ebenso die göttliche Fügung – davon ist Pater Josafat bis heute überzeugt –, dass sich nach Jahren des Leidens genau am Festtag Maria Himmelfahrt eine unerwartete Genesung einstellte. Allerdings blieb von der schweren Erkrankung eine Behinderung zurück, das linke Bein blieb 20 Zentimeter kürzer, das Gehen war nur mit Krücken und später mit einer Prothese möglich. Das Ertragen von Krankheiten und Schmerzen blieb eine Konstante im Leben von Pater Josafat, aber auch das Überstehen von Krankheiten mit Hilfe seines starken Überlebenswillens und der Kunst der Ärzte, denen Pater Josafat aus Dankbarkeit ein eigenes Kapitel gewidmet hat.
Ordensmann und begabter Kirchenmusiker. Für den jun-
gen Mann kam zunächst nur die Ausbildung bei einem Sterzinger Schneidermeister in Frage, der ihm zu einem Sitzberuf mit sicherem Auskommen verhelfen sollte. Doch schon viel früher hatte sich eine ganz andere Bestimmung abgezeichnet: Durch Zufall war der lange an die Ofenbank gefesselte Bub zum Geigenspiel gekommen, eine schicksalhafte Fügung. Im Nachhinein scheinen viele wundersame Fügungen den weiteren Lebenslauf bestimmt zu haben, die neben seinen außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten und seinem gelegentlich an Sturheit grenzenden Durchsetzungsvermögen den Ausschlag gegeben haben mögen für seine Bestimmung als
Ordensmann einerseits und als begabter Kirchenmusiker andererseits. Es waren Begegnungen wie jene mit dem Bozner Musiker Anton Mayr, dem Komponisten Josef Gasser oder dem Brixner Domkapellmeister Angelo Alverá, die ihn nicht nur musikalisch förderten, sondern ihm auch zu seiner bis dahin versäumten Schulbildung verhalfen. In Salern drückte er erstmals die Schulbank und wirkte gleichzeitig als engagierter Musiklehrer. Nachdem er 1953 die ewige Profess abgelegt hatte und 1959 zum Priester geweiht wurde, erwarb er 1964 an der Päpstlichen Hochschule für Kirchenmusik das Diplom. Viele Jahre wirkte er in Brixen als Musikpädagoge und als hauptverantwortlicher Musiker bei den Brixner Kapuzinern. Die Deutsche Messe in C-Dur, die 1986 das erste Mal erklang und später immer wieder erfolgreiche Aufführungen erlebte, ist nur einer von vielen klingenden Beweisen von Pater Josafats musikalischen Fähigkeiten.
Mit Mut und Durchsetzungsvermögen. Was sein Leben aber
so erzählenswert macht, sind vor allem seine originellen Ideen und sogar äußerst gewagten Unternehmungen. So schaffte es Pater Josafat als päpstlicher Geiger beim Papstbesuch in Altötting 1980 und als Initiator einer Unterschriftenaktion gegen die Seligsprechung des italienischen Ministerpräsidenten Alcide Degasperi 1993 in die Schlagzeilen regionaler und nationaler Zeitungen. Mit den nun erschienenen Aufzeichnungen hat er nicht nur ein vielfältiges Bild seines eigenen Lebens entworfen, sondern auch die bald der Vergangenheit angehörende Welt des Klosters in Wort und Bild festgehalten. In den letzten Kapiteln seines lesenswerten Buches formuliert Pater Josafat sein spirituelles und religiöses Vermächtnis. Zur Buchvorstellung selbst steuerte Pater Josafat Anekdotisches zu seinem Namen und zu seinen abenteuerlichen musikalischen Erlebnissen bei, während Freunde und Verwandte mit Kompositionen für Streich- und Vokalensemble aus seiner Feder aufwarteten. „Beim Schopf genommen. Lebenserinnerungen“ von Pater Josaphat (Hermann) Wieser OFMCap. Verlag A. Weger, Brixen 2011. 20 Euro Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
FASCHING
Es wird gehobelt ... z Im Jänner bricht beim Männergesangverein Brixen stets so etwas wie Hektik aus, denn schließlich steht entweder das „Stadtlerlåchn“ oder die Erstellung der Faschingszeitung „Hoblschoatn“ auf dem Programm. Heuer ist zweiteres dran – und es wird schon fleißig gehobelt, wobei traditionellerweise im Voraus immer Stillschweigen darüber bewahrt wird, welche Späne schlussendlich fallen werden. „Sicher ist, dass die Hoblschoatn im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums des Männer-
gesangvereines Brixen stehen“, lässt sich MGV-Obmann Alfred Ellecosta nur entlocken. Sicher ist wohl auch, dass die verschiedensten Themen aus Stadt, Land, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Vereinsinternes aufs Korn genommen werden, und dass die Hoblschoatn wie gewohnt mit Fotomontagen und Karikaturen bekannter Persönlichkeiten illustriert wird. Auch sicher ist, dass der Brigsner Filser wiederum an die „liewen Brigsner und -Innen“ schreiben wird, und dass
die „Hoblschoate 2012“ gekürt werden wird. Gerüchten nach soll auch der MGV-Pamper gefunden worden sein – sicher ist das aber noch nicht. „Es knistert jedenfalls schon heftig“, meint Alfred Ellecosta. Wenn dann fertig gehobelt
wurde, wird die Hoblschoatn vom Unsinnigen Donnerstag bis zum Aschermittwoch am MGV-Verkaufsstand am Maria-Hueber-Platz verkauft – sowie in weiteren fast 60 Verkaufsstellen wie Trafiken, Tankstellen und Geschäften. db
Ehrung vom Chef einer großen Plattenfirma verliehen, die für Marketing und Werbung sehr viel Geld in eine Band investiert hat. Frei.Wild hingegen haben diesen Weg ganz alleine geschafft: mit eigener Plattenfirma, der eigenen Merchandise-Company, die Rekord-Verkäufe einfährt, und ohne jeglichen kommerziellen medialen Support“. Die Verleihung fand im
Backstage-Bereich der SchleyerHalle in Stuttgart statt – eine halbe Stunde, bevor Philipp Burger (Gesang, Gitarre), Jonas Notdurfter (Gitarre), Christian Forer (Schlagzeug) und Jochen Gargitter (Bass) vor begeisterten 12.000 Zuschauern ein Konzert spielten. „Stuttgart war gigantisch“, sagt Burger, „wir sind immer noch platt – und froh, dass das Medley mit unseren
Gästen so super über die Bühne ging“: Zu Frei.Wild hatten sich in Stuttgart die Rocklegende Doro Pesch und Gonzo, Gitarrist der Böhsen Onkelz, gesellt. Langweilig wird es auch in nächster Zukunft nicht: Auch die DVD „Händemeer“ hat bereits Goldstatus, und in wenigen Wochen erscheint eine neue DVD – mit einer Aufzeichnung des Stuttgarter Konzertes. wv
Der Kulturverein Brixen Musik lädt am 2. Februar um 20 Uhr ins Forum Brixen, wo der Bariton André Schuen und der Pianist Daniel Heide gastieren werden. Die beiden Musiker präsentieren „Die Winterreise“, ein Liederzyklus von Franz Schubert. Nähere Infos im „timer“.
Die OEW bietet im Zeitraum Februar bis Juni interkulturelle Filmabende an. Gezeigt wird dabei ein vielfältiges Filmangebot von Bollywood-Filmen bis hin zu Szenenfilmen. Die Filmvorführungen finden jeden ersten Mittwoch im Monat um 17.30 Uhr in der OEW Brixen-Milland statt.
Das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (TPZ) zeigt ab Februar die Produktionen der Theater-Werkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Spielsaison eröffnet dabei die Theaterwerkstatt PINK mit ihrer Kabarettcollage „Die Rechtsverdreher“. Alle Termine finden sich im „timer“ oder unter www.tpz-brixen.org.
K&K Kunst & Kultur MUSIK
Gold für „Gegengift“ z Die Brixner Rockband Frei.Wild stürmt von einem Erfolg zum nächsten: Da sich ihr aktuelles Album „Gegengift“ bereits mehr als 100.000 Mal in Deutschland verkauft hat, wurden die Musiker dafür mit einem Gold-Award ausgezeichnet. Im Beisein von Familien, Freunden und Geschäftspartnern nahmen Frei.Wild die Auszeichnung von Manager Stefan Harder entgegen, der dabei erneut auf den ungewöhnlichen Werdegang der Gruppe verwies: „Normalerweise wird eine derartige
kurz
notiert
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NACHGEFRAGT
„Der ganz normale Wahnsinn“ INGRID MARIA LECHNER, Schauspielerin aus Schabs, über ihre Frauencomedy „Täglich grüßt die Nachbarin“ – und wie sie zur Schauspielerei gekommen ist. Frau Lechner, Sie haben in Südtirol durch zahlreiche Theaterproduktionen einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Wie und wo hat alles begonnen? Ich zog zum Studieren nach Berlin, das nach dem Mauerfall ein spannendes Terrain für lebenshungrige junge Menschen war. Dort kam ich erstmals in Berührung mit Tanz und Performance und machte dann meinen Abschluss in „Bühnenreife“ in Innsbruck. Auch mein Intermezzo in der Schweiz hat mich an Erfahrung weit nach vorne gebracht.
Sie waren die Margarete Maultasch im Film von Angelika Gruber, und auf der Bühne zeigten Sie 2009 eine berührende Anna Ladurner. Starke Frauen liegen Ihnen? Es macht mir Spaß, Frauenfiguren
zu durchleuchten, am liebsten in komödiantischer Form. Für das neue Projekt habe ich mit Angelika Gruber und Kathrin Hirber den Verein „Fun Fatale“ gegründet. Anstatt Hirber steht nun die Brixnerin Monika Costabiei mit mir auf der Bühne; wir spielen nach eigenen Texten zwei Frauen mit total verschiedenen Lebensentwürfen. Ein technischer Defekt im Haus zwingt die Feindinnen zu einer Zweckgemeinschaft, die auf direktem Weg in die Alltagshölle der Frau von heute führt. Mehr Infos und Termine gibt’s auf www. theaterfunfatale.wordpress.com. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Fellin materico
Kunstkooperation
z Gleich mehrere Zitate vom Arzt und Wissenschaftler Gotthilf Heinrich von Schubert beleuchten treffend Peter Fellins Œvre: „Es ist das, was ihr Materie nennt, nicht minder göttlich, denn was ihr Geist nennet“ bringt es dabei am besten auf den Punkt. Seine prekären Lebensumstände machten den in Revò geborenen Fellin zeitlebens zum Suchenden, der in der Bildsprache seine seelischen Verwundungen als Vollwaise zu überwinden trachtete. „Ich habe alles gehabt, mir ist nichts abgegangen … nur Wärme, Liebe, das hatte es nicht gegeben“ beschreibt Fellin seine Kindheit in Schwaz. Die kleinformatigen Bilder in der StadtGalerie Brixen, ausgestellt bis zum 29. Jänner und erworben durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse vom langjährigen Fellin-Freund Matthias Schönweger, sind MalAkt in Meditationsform. Reduziert auf schwarze Farbe wie die Malerei der Zen-Mönche zum Zeichen der Abkehr von der irdischen Vielfalt, sind sie Wegbereiter zur Erleuchtung, Denkräume für den Künstler und den Betrachter gleichermaßen. Fellin beginnt beim Chaos, beim Urknall und fiebert dem Unaussprechlichen, dem Göttlichen entgegen. Auch die
Serie „Natur“ ist ein Abgesang seiner Sehnsucht nach der Mater Natura, nach Geborgenheit in der Gebärmutter, wie bei Lucio Fontana wird mit den Schlitzen ein dunkler, unergründlicher Raum, das Unsagbare hinter dem Sein angedeutet. Die Urmaterie wird Analogie zur Schöpfung oder zum Künstler selbst, die Kluft zwischen Kunstwerk und Künstler ist aufgehoben. Er begreift sich selbst als in die Materie eingegangen. Er ist Materie. ird
Fenster ins Draußen
2011/2012 Südtiroler KULTURinstitut
Volkstheater Wien
Mittwoch, 01. Februar 2012 – Brixen, Forum – 20 Uhr Karten: Athesia-Ticket · Infos: 0471 313800 Unterstützt von
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Piazza, Hannes Vonmetz Schiano, Maria Stockner, Hans Knapp, Josef Rainer, Heinz Mader, Sergio Sommavilla und Alex Pergher. Der Kalender liegt zur Ansicht in der StadtGalerie auf. ird
NEU IM REGAL Frauen im Aufstieg
Andernorts
Piaf
z Im Herbst 2009 wurde das 40-Jahr-Jubiläum der Städtepartnerschaft Brixen/Regensburg mit einer Gemeinschaftsausstellung in der StadtGalerie Brixen gefeiert. Der rege Austausch zwischen Künstlern und Kunstvereinen beider Städte war ein Gebot der ersten Stunde, wobei dem Kunst- und Gewerbeverein dort und dem Kunstkreis St. Erhard hier besondere Verdienste zukommen. Das Kulturreferat der Stadt Regensburg plant nun vom 23. März bis 3. Juni 2012 eine Kunstkooperation im Historischen Museum mit Brixner und Regensburger Künstlern, die damit einen weiteren erfrischenden Akzent in der freundschaftlichen Städte- Beziehung setzen. Als „Amuse d’œil“, als appetitanregender Vorgeschmack dazu, konnten die Kuratoren Alex Pergher und Sergio Sommavilla der Stadtverwaltung einen Kalender übergeben, bei dessen Gestaltung acht Künstler aus Brixen mitgewirkt haben, namentlich Leander
Ingrid Runggaldier, aufgewachsen in Gröden, Publizistin, Filmemacherin und Kulturreferentin des Südtiroler Alpenvereins, hat sich auf die Suche nach Spuren von Frauen in der Alpinismusgeschichte begeben: nach Spuren, die Frauen auf dem Berg – aber nicht nur – hinterlassen haben. Mehr als alpinistische Erfolge stehen dabei Motive, Beweggründe und Entwicklungen im Blickpunkt. Aus einem Mosaik an Lebensgeschichten von Alpinistinnen, Wissenschaftlerinnen, Schriftstellerinnen, Wirtinnen und Trägerinnen entwickelt sich eine weibliche Alpingeschichte, die dem Frauenbergsteigen gleich wie dem Frauenleben im Gebirge Aufmerksamkeit schenkt. Das Buch „Frauen im Aufstieg“ zeigt, dass Frauen in den Bergen ebenso geklettert sind, ebenso Gipfel erklommen haben, ebenso neue Routen eröffnet haben wie Männer. Doch der
Ingrid Runggaldier: Frauen im Aufstieg. Auf Spurensuche in der Alpingeschichte. Edition Raetia 2011, 49,90 Euro
Schritt hinauf war für Frauen zuallererst ein Schritt hinaus, ein tastendes und zusehends absichtsvolles Heraustreten aus auferlegten, starren Rollen.
DIVERSES
Sternsinger feiern Jubiläum
BRIXEN
Filmische Zeitreise z Das Brixner Stadtjubiläum im fernen Jahr 1951, das JahrhundertHochwasser 1965, die Brixner Fischzucht, als man dort noch Tennis spielte und mit Booten über den See rudern konnte. Diese und viele weitere Szenen und Ausschnitte aus der jüngeren Brixner Zeitgeschichte zeigen der Filmclub Brixen und das Landesamt für audiovisuelle Medien am Freitag, 27. Jänner, um 20 Uhr im Forum Brixen in einer filmischen Zeitreise durch die junge Vergangenheit unserer Stadt. Gesammelt wurde
der Großteil dieser Amateurfilme im Zuge des Interreg IV-Projekts „bewegtes Leben“ in den Jahren von 2009 bis 2011. Ziel des grenzüberschreitenden Projektes war es, unser audiovisuelles Erbe in Südtirol zu erheben, für die künftigen Generationen zu sichern und in der Gegenwart zu vermitteln. Über 2.000 Filmdokumente aus vorwiegend privatem Umfeld konnten im Zuge der Erhebungen gesammelt und schließlich digitalisiert werden. Über einen Online-Katalog werden sämtliche audiovisuelle Bestände ab Mai auch im Web recherchierbar sein. id
z Am Dreikönigstag wurde während der Festgottesdienste in Aicha und Schabs das 40-jährige Bestehen der so genannten „Großen Sternsinger“ gefeiert. Entstanden war diese Formation im Jahr 1971 auf eine Initiative des damaligen Pfarrers Adalbert Steinmair hin: Erstmals trat der aus sechs Männern bestehende mehrstimmige Chor unter der Leitung von Luis Laner, der später den Kirchenchor von Pfalzen zu großer Blüte führte, während der Christmette auf. Mit ihren prunkvollen, reich verzierten Gewändern, die von vier Frauen
innerhalb von wenigen Wochen gefertigt worden waren, sorgte die Gruppe für großes Staunen und für Bewunderung. In der Anfangszeit ihres Bestehens besuchten die Sternsinger die einzelnen Haushalte der Pfarrgemeinde; in den letzten Jahren fand ihr Auftritt im Abstand von mehreren Jahren immer zum Dreikönigsfest in der Pfarrkirche statt. In den insgesamt 40 Jahren hat die Besetzung des Chores zwar gewechselt, doch Josef March und Ignaz Tauber aus der Anfangsbesetzung sind immer noch mit dabei. amm
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Foto: Lalo Jodlbauer
THEATER
Kunst & Kultur
Der Spatz von Paris z Was am 19. Dezember 1915 für Edith Giovanna Gassion unter dem Himmel von Paris („Sous le ciel de Paris“) begann, war kein Leben in Rosa, keine „Vie en rose“, sondern eine Kindheit in der Gosse. Edith soll tatsächlich auf der Straße, und zwar vor dem Haus Rue de Belleville 72, geboren worden sein. Doch ihr Name ist Legende geworden. Als Edith Piaf stieg sie mit ihren Chansons von Liebe und Leid von der Straßensängerin zum Weltstar auf. Sie hat ihre Chansons nicht einfach nur gesungen, sie hat sie gelebt und erlitten – bis sie mit 48 Jahren nach einem turbulenten Leben verstarb. Nun lässt Maria Bill vom Wiener Volkstheater die
„Piaf“ in einer Konzert-Show am 2. Februar um 20 Uhr im Forum Brixen auferstehen: 20 der bekanntesten Chansons spannen den Bogen über ein Leben, dessen Triumphe und Katastrophen einander bedingten. Ein Leben, das nur mit unbändiger Liebe, Morphium und Alkohol zu ertragen war und seine Erfüllung in der Musik fand. Bereits seit Jahren verkörpert Maria Bill die Piaf auf der Bühne. Für sie ist es eine Lebensrolle geworden. Und für das Publikum wird es vielleicht so sein wie für einen Rezensenten der Neuen Zürcher Zeitung: „In Zukunft wird man nicht mehr Edith Piaf sagen können, ohne gleichzeitig an
Maria Bill denken zu müssen.“ Das Wiener Volkstheater gastiert mit „Piaf“ auf Einladung des Südtiroler Kulturinstitutes in Brixen; Karten gibt es bei Athesia-Ticket. Um 19.15 Uhr wird eine kostenlose Einführung angeboten. Die Veranstaltung wird von der Südtiroler
Landesregierung, Abteilung Kultur, und von der Südtiroler Volksbank unterstützt. db
MUSIK
Für langjährige Mitgliedschaft geehrt z Im Rahmen eines kleinen Festakts ließ der Domchor Brixen das Jahr 2011 Revue passieren. Nach der Vesper im Dom lud das Domkapitel ins Priesterseminar zur außerkirchlichen Feier. Anwesend waren dabei nicht nur die Sängerinnen und Sänger des Domchores Brixen sowie die Mitglieder des Domorchesters, sondern auch Familienangehörige, Domdekan Ulrich Fistill, Vertreter des Domkapitels und Bürgermeister Albert Pürgstaller. Im Rahmen der Feier wurden drei langjährige Mitglieder des Domchores geehrt: Pius Sottara
leistet bereits seit 40 Jahren seinen Beitrag zur Brixner Kirchenmusik, während Agnes Lercher seit 30 Jahren und Erika Chizzali seit 20 Jahren zu den Mitgliedern gehören. Der Domchor zählt derzeit 53 Sängerinnen und Sänger und war im letzten Jahr 56 Mal im Dom oder in der Pfarrkirche im Einsatz. Als wichtigster Beitrag gilt dabei wohl die musikalische Gestaltung der Bischofsweihe von Kanonikus Ivo Muser. Um das gute soziale Zusammenleben der Chorgemeinschaft weiterhin aufrecht zu erhalten, steht im April ein Ausflug nach Wien an, bei dem der Domchor Brixen eine
Messe im Stephansdom musikalisch umrahmen wird. Im Bild (von links): Domkapellmeister Heinrich Walder, Pius Sottara, Obfrau Emanuela Pattis, Agnes Lercher, Erika Chizzali und Domdekan Ulrich Fistill. eh
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BRIXEN
Best of Musicals z „Musical Starnights“, eine der am aufwändigsten inszenierten Musical-Produktionen der Welt kommt nach Brixen: OriginalDarsteller und Top-Solisten aus dem Londoner West End, unterstützt von zahlreichen Tänzern und einem Live-Orchester mit weltweit renommierten Musikern, bieten dem Publikum beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Sämtliche Mitglieder des Ensembles sind am Londoner West End persönlich vom Musicalstar Deborah Sasson gecastet worden. Die international mehrfach ausgezeichnete Opern- und Musicalsängerin und selbst Hauptdarstellerin in der weltweit erfolgreichen Musical-Produktion „Das Phantom der Oper“ weiß genau, worauf es in Gesang und Performance ankommt: „Ich habe lange Zeit am Broadway gespielt und in meiner langen Karriere mit vielen hervorragenden Sängern
zusammen gearbeitet. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir für Musical Starnights die besten und erfahrensten Musical-Darsteller des Londoner West Ends gewinnen konnten“, hebt die gebürtige Amerikanerin die Hochwertigkeit der Produktion hervor. Über 250 farbenprächtige Kostüme, akrobatische Tanzeinlagen und eindrucksvolle Videoprojektionen entführen den Zuschauer in die phantastische Welt des Musicals. Angereichert mit Anekdoten und Hintergrundinformationen in einer kurzweiligen Moderation, erlebt der Zuschauer an einem einzigen Abend eine Zeitreise durch über 50 Jahre Musical-Geschichte. Von „West Side Story“ über „Phantom der Oper“ und „König der Löwen“ bis „Dirty Dancing“ – in einer spektakulären Show werden die größten Musical-Highlights und bekanntesten und erfolgreichsten Hits der besten Musicals der
Welt präsentiert. Die Aufführung findet am 26. Februar um 20.30 Uhr im Forum Brixen statt. Infos: www.athesiaticket.it wv
Foto: Oskar Zingerle
FASCHING
Es darf gelacht werden! z Die Faschingszeit ist bekanntlich auch die Zeit der Faschingsrevuen, die lokale Geschichten aus Politik und Gesellschaft in Sketchen verpackt auf die Bühne bringen. Die Heimatbühne Brixen-Milland präsentiert zweijährlich ihre Revue „MILL and KA(O)S“, die heuer unter dem aktuellen Motto „Do kriagsch jo die Krise“ steht. „Die Texte wurden von uns selbst geschrieben und werden ausschließlich von den Mitgliedern der Heimatbühne präsentiert, wobei heuer zwei neue Spieler mitwirken“, erläutert Christoph Kerschbaumer, der neue Obmann der Heimatbühne Brixen-Milland. Umrahmt wird die Revue im Jugendheim Milland von den musikalischen Einlagen der „3 lustigen 4.“ Auch in Vahrn lädt die Heimatbühne zu ihrer Faschingsrevue, den „Vahrnereien“. Regie führt Walter Ladinser, die drei Aufführungen finden im Haus Voitsberg statt. Bereits Tradition
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BRIXEN
Vitt. Veneto-Str. 54/B Tel./Fax 0472 801851 BRUNECK - Dantestr. 6/A Tel./Fax 0474 412034 BOZEN - Gaismairstr. 12 Tel./Fax 0471 400933 LEIFERS - Kennedystr. 114 Tel./Fax 0471 956136
haben zudem die Theateraufführungen der Heimatbühne Neustift, die mit der Komödie „Und das am Hochzeitsmorgen“ einen heiteren Theaterabend verspricht.
Die Termine der Aufführungen der drei Heimatbühnen und weitere Infos finden sich in unserem Veranstaltungskalender „timer“. db
MERAN - Romstr. 156 Tel./Fax 0473 210412
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 10-12.30 Uhr und 15.30-19 Uhr 31
DIE SEKTION VOLLEYBALL IM SSV BRIXEN
Freizeit & Sport
Pritschen und baggern
Nahmen vor einigen Jahren noch alle Brixner Volleyballmannschaften an regulären Meisterschaften teil, so ist letzthin ein Trend vom Leistungssport in Richtung Freizeitsport erkennbar. Mit etwa 150 aktiven Sportlern ist die Sektion Volleyball des SSV Brixen weiterhin sehr beliebt.
D
er Volleyballsport in Brixen wird seit eh und je großteils von weiblichen Athleten ausgeübt. Unter den derzeit 150 Aktiven mischen sich nur etwa zehn Buben und Männer. Auch in den erfolgreichsten Jahren, den 80ern, stellten die Herren höchstens 20 Prozent der Athleten. Trotzdem war in diesen Jahren die Herrenmannschaft sehr erfolgreich und kämpfte in der Serie C, der höchsten regionalen Liga, um Punkte.
Mangel an männlichen Spielern. Seit vielen Jahren gibt es
aber im Herrensektor ein großes Auf und Ab. Manches Jahr bringt der Verein genügend männliche Spieler zusammen, um eine Mannschaft in eine Meisterschaft zu schicken. Und manches Jahr muss der Verein gänzlich auf eine Herrenmannschaft verzichten, so auch im laufenden Jahr. Die Vereins-
verantwortlichen, allen voran der langjährige Sektionsleiter Walther Unterleitner, machten aus der Not eine Tugend und gründeten vor einigen Monaten erstmals eine Freizeitmannschaft. Dieser gehören sowohl Herren als auch Damen an, die ein bis zwei Mal in der Woche ihrem Lieblingssport nachgehen. An einer regulären Meisterschaft
Spätes Eintrittsalter. Bei den
Damen sieht die Situation ganz anders aus: Die einzelnen Jugendmannschaften des SSV Brixen Sektion Volleyball erfreuen sich stets großen Zulaufs. Das ideale Eintrittsalter beim Volleyball ist mit etwa neun Jahren im Vergleich zu anderen Sportarten relativ hoch. Laut Unterleitner ist dies dadurch
„In den letzten fünf Jahren ist ein Trend vom Leistungssport in Richtung Freizeitsport erkennbar“_ Walther Unterleitner, Sektionsleiter Volleyball wird allerdings bewusst nicht teilgenommen. „In den letzten fünf Jahren ist unverkennbar dieser Trend vom Leistungssport in Richtung Freizeitsport erkennbar“, erklärt Walther Unterleitner. Auch andere Vereine in Südtirol tun sich
Die Brixner Volleyball-Damen haben in der laufenden Saison mit vier Siegen in vier Spielen einen guten Start hingelegt
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mit dem männlichen Nachwuchs sehr schwer. „Derzeit sind wir in der misslichen Situation, dass in der gesamten Provinz Bozen keine Meisterschaft der Buben stattfindet, da die erforderlichen fünf Mannschaften nicht zusammengebracht werden“, erläutert der Sektionsleiter. In der allgemeinen Herrenklasse sieht die Situation
etwas besser aus, zumal sechs Mannschaften um den Meistertitel der 1. Division kämpfen. Fünf weitere Herrenmannschaften, jene aus Lana, Leifers, Latzfons und zwei Mannschaften aus Bozen, spielen in höheren italienischen Ligen.
begründet, „dass die Sportart Volleyball für kleine Kinder relativ schwierig zu erlernen ist, da sie anfangs sehr technisch ist.“ Es sei für Grundschüler eine „große Kunst, den Ball in der Luft zu halten, ohne dass er den Boden berührt.“ In der jüngsten Kategorie, dem Minivolley, tummeln sich etwa 40 Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren, wobei hier noch nicht nach Geschlecht getrennt wird. Trainiert werden diese Volleyball-Knirpse zwei Mal wöchentlich von Melanie Holzknecht und Walther Unterleitner. Die Kinder werden hierbei sanft an den Sport herangeführt, ohne an einer eigenen Meisterschaft teilzunehmen. Das Training der älteren Kategorie, der U13, hat Martina Gatterer übernommen, wobei hier bereits drei Mal wöchentlich trainiert wird. Die U14 und die U16 werden von Walther Unterleitner sowie von Thomas Schmidhammer trainiert. Zusätzlich wird auch Volleyball für Anfänger der Mit-
Foto: Oskar Zingerle
tel- und Oberschulen angeboten, die von Vivien Manzoni trainiert werden. Die Fortgeschrittenen, zumeist Oberschüler, stehen unter der Leitung von Georg Haller. Während der Damensektor im fernen Meisterschaftsjahr 1986/1987 mit dem Gewinn der höchsten regionalen Liga ihren sportlichen Höhepunkt feierte und in die damalige Serie C1 – die heutige Serie B2 – aufstieg, kämpft die derzeitige Damenmannschaft um Punkte in der 2. Division, der niedersten Liga Südtirols. Während in der vergangenen Saison lediglich der vorletzte Endplatz erreicht wurde, konnte heuer mit mittlerweile vier Siegen in vier Spielen ein guter Start hingelegt werden. Die Meisterschaftsspiele finden jeweils montags um 20 Uhr in der neuen CONI-Halle in Brixen statt. Als Vereinsziele nennt Unterleitner ein Dreierpaket: Mit der Damenmannschaft an der regionalen Meisterschaft teilnehmen, in den Jugendmeisterschaften die Play-off-Runden erreichen und „mehr Buben einbinden“, um wieder eine eigene Bubenmannschaft bilden zu können.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Vorstandsmitglieder der Sektion Volleyball im SSV Brixen: Walther Unterleitner (Sektionsleiter) Martina Gatterer Thomas Schmidhammer Benjamin Astner Kategorien: Minivolley U13 U14 U16 Volleyball für Anfänger Volleyball für Fortgeschrittene Freizeitmannschaft Damenmannschaft 2. Division Kontakt: Walther Unterleitner Tel. 339 7602430 oder 0472 200693 www.ssv-brixen.info/volleyball
VOLLEYBALL wird seit eh und je großteils von weiblichen Athleten ausgeübt
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Fit ins Frühjahr z Die Sektion Yoseikan Budo des SSV Brixen startet im Jänner mit zwei Kursangeboten: dem Yoseikan Cardio-Training und dem Aikido Mochizuki. Das Cardio-Training ist ein ideales Herz-Kreislauftraining, das Konditionsübungen mit Beweglichkeitsund Koordinationsübungen aus dem Yoseikan Budo verbindet und auch von Nicht-Budokas jeglichen Alters ohne Schwierigkeiten bewältigt werden kann. Der Kurs wird am Montag um 19.30 Uhr von Emanuel Kaneider in der
Coni-Turnhalle und am Mittwoch um 19.30 Uhr von Giancarlo Milesi in der Turnhalle im Rosslauf abgehalten. Weiters werden Aikido Mochizuki-Trainings angeboten – eine Weiterentwicklung der Kampfkunst Aikido, die die körperliche und geistige Selbstbeherrschung fördert. Das Aikido Mochizuki – benannt nach dem Gründer des Yoseikan Budo, der die traditionelle Kampfkunst weiterentwickelt hat – wird von Josef Pfeifhofer immer mittwochs um 19.30 Uhr in der Coni-Turnhalle
angeleitet. Weitere Infos und Anmeldungen unter yoseikan-budo@ ssv-brixen.info, bei Giancarlo Milesi, Tel. 328 4833842, oder direkt bei einem persönlichen Besuch der Trainings. db
F&S Freizeit & Sport EISKUNSTLAUF
Erste Ice Show z Über 60 Jahre alt ist der Wintersportverein (WSV) Brixen, der derzeit drei Sektionen betreibt: Ski, Eisstock und Eiskunstlauf. Tuula Laine Barbieri leitet letztere Sektion, und ihr zur Seite steht ein fünfköpfiger Ausschuss. Was wären die jungen Eiskünstler ohne die Unterstützung von Helmuth Kerer, dem langjährigen WSVPräsidenten, und ohne Michael Prossliner, seit 25 Jahren Seele der Sektion? Zur Zeit betreuen die zwei Instrukteurinnen – so lautet die offizielle Bezeichnung – Dagmar Senettin und Giorgia Carrosso knapp 70 Kinder und
kurz
notiert
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Jugendliche, eingeteilt in Kurskinder, Anfänger, Fortgeschrittene und Wettkämpfer. Die letzte Gruppe wird mit eigener Kür und Choreographie auf Wettkämpfe auch außerhalb Südtirols vorbereitet. Die 12-jährige Lisa Barbieri wird seit kurzem im Ice Club Meran von einer russischen Trainerin und Choreographin besonders gefördert. Erste Früchte dieses intensiven Trainings konnte die talentierte Brixnerin in Wettbewerben in Bozen, Graz und Budapest bereits einheimsen. Alle, vom Anfänger bis zum Ausnahmetalent, hatten am Dreikönigstag die Gelegenheit, ihr Können, also ihre Sprünge, Schrittfolgen und Pirouetten, auf dem Eis zu zeigen. In Zusammenarbeit mit dem Ice Club Meran
wurde nämlich die erste Ice Show in der zu diesem Zweck in farbige Lichter eingetauchten Eishalle veranstaltet, die einen prächtigen Rahmen für den Auftakt zum Thema „Nussknacker“ abgab. Im Laufe der Show tummelten sich grazile Prinzessinnen, kesse Tänzerinnen, helle Feen, bunte Clowns und schräge Boys auf der spiegelglatten Fläche der Brixner Eishalle. Das Publikum erschien zahlreich und spendete begeisterten Applaus. Auch die Sportreferentin der Gemeinde, Paula Bacher, war angetan vom Können der Brixner und Meraner Eiskünstler. Die Organisatoren zeigten sich darüber sehr erfreut und kündigten an: „Es war die erste, aber mit Sicherheit nicht die letzte Show!“ jp
Die Ortsstellen Brixen und Bozen der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung des CNSAS veranstalteten auf der Plose die Aktion „Sicher im Schnee“. Erklärt wurde die Vorbeugung von Unfällen im schneereichen Gelände, gemeinsam mit dem CAI wurden eine Schauübung eines Lawineneinsatzes organisiert.
Die SG Eisacktal Raiffeisen Leichtathletik blickt auf das erfolgreichste Jahr seit Bestehen des Vereins zurück und prämierte die besten Athleten. Besondere Leistungen erzielten 2011 Stefanie Messner im Speerwerfen, Daniel Volgger im Hochsprung, Laurenz von Mörl im Hindernislauf und Andrea Pizzetti im 100-Meter-Lauf.
Foto: Luca Tonegù
Freizeit & Sport
YOSEIKAN BUDO
Der Bozner Unternehmer Stefano Podini als Präsident des Vereins „Olympic Aid and Sport Promotion Project“, und Massimo Porciani, Mitglied des Panathlon Clubs von Pistoia sowie Koordinator der Behindertensektion der Region Toskana, waren bei einem geselligen Abend des Panathlon Club Brixen zu Gast.
NACHGEFRAGT
„Mit Respekt vor der Natur“ CHRISTOPH HOFER, Ortsstellenleiter des Bergrettungsdienstes Brixen, über die Veranstaltung „Richtiges Verhalten bei Lawinenunfällen“ und über die Gefahren beim Skitourengehen und Schneeschuhwandern. Herr Hofer, welche Ziele verfolgte die Veranstaltung? Bei der Veranstaltung, die wir seit 2005 anbieten, geht es einerseits um Sensibilisierung und Prävention, besonders für junge Wintersportler, andererseits um praktische Übungen im Gelände und das Ausprobieren von technischen Hilfsgeräten. Insgesamt sind 40 Personen im Alter von 25 bis 60 Jahren gekommen, davon nahezu die Hälfte Frauen. Wie wurde das Programm abgewickelt? Zunächst gab Oskar Zorzi eine theoretische Einführung und wies auf besondere Risiken
hin. Dann ging es nach Steinwendt in Schalders. Dort wurden Kleingruppen gebildet und in Fortgeschrittene und Anfänger eingeteilt. Es wurden die Funktionsweise und Trage-Art von Lawinensuchgeräten und LawinenAirbags getestet, Suchübungen mit der Sonde durchgeführt und das richtige Schaufeln gelernt. Und die Spürhunde durften ebenfalls ihr Können zeigen. Wie groß sind die Gefahren, welche Maßnahmen gilt es zu beachten? In der letzten Saison wurden Zählungen durchgeführt, nach denen etwa 14.000 bis 20.000 Personen
zwischen 200.000 und 300.000 Touren unternommen haben. Angesichts dieser Zahlen erscheinen zwei Tote wenig, doch ist jedes Lawinenopfer eines zu viel. Vor allem das Skitouren gehen ist ein tolles Hobby, doch müssen einige Regeln strikt eingehalten werden: Nie allein gehen! Je früher der Aufbruch erfolgt, desto besser! Auf die Warnungen der Lawinendienste und die Wetterverhältnisse genau hinhören! Auf eine einwandfreie Ausrüstung achten! Manchmal ist rechtzeitiges Umkehren mutiger als waghalsiges Riskieren. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
RODELN
Hornschlitten-Europacup in Lüsen z Manch älterer Bauer mag sich wundern oder schlicht und ergreifend staunen: Wurde ein Hornschlitten anno dazumal verwendet, um im Winter Heu von der Alm ins Tal zu ziehen, so haben die modernen
Renngeräte mit ihren Vorfahren so gar nichts gemein. Auf ihnen sitzen drei Mann, die mit Rennanzügen und Helmen ausgerüstet die vereiste Rennrodelbahn hinunterdüsen. „Wir haben in den letzten Jahren bereits zwei Horn-
schlittenbewerbe abgehalten und sind froh, heuer die Austragung des Finales des HornschlittenEuropacups erhalten zu haben“, ist Martin Ragginer, Präsident des Amateursportvereins Lüsen, begeistert. „Die Organisatoren sind
bestens vorbereitet, die Bahn ist präpariert, und der Sportverein freut sich jetzt schon auf 20 Schlitten aus vier Nationen.“ Der Bewerb findet am Wochenende des 11. und 12. Februar auf der Naturrodelbahn in Lüsen statt. Die Eröffnungsfeier ist für Samstag um 15.30 Uhr im Festzelt in der Sportzone Petschied geplant. Um 17 Uhr können die Fahrten zum ersten Mal im Rahmen eines Pflichttrainingslaufes verfolgt werden. Die Wertungsläufe finden am Samstagabend um 20 Uhr und am Sonntagvormittag um 10.30 Uhr statt. Im Anschluss an den Finallauf „plattln“ die „Lissna Schuiplattla“, bevor um 13 Uhr die Sieger geehrt werden. Für musikalische Unterhaltung sorgen am Samstag die Band „Vollbluet“ und am Sonntag das „Rosental Duo“. cp 35
Wirtschaft & Umwelt
INFORMATIONSABEND ZUM SEILBAHNPROJEKT BRIXEN-ST. ANDRÄ
Die Vision StadtBergBahn
Der Saal Prihsna im Forum Brixen war voll besetzt, als Landesrat Thomas Widmann und die Stadtverwaltung von Brixen die Ergebnisse und Empfehlungen einer Arbeitsgruppe zur Seilbahnanbindung von Brixen mit St. Andrä vorstellte. Ziel des Abends war, die Bevölkerung zu informieren und Anregungen einzuholen zu den nun bevorstehenden Entscheidungen.
E
s waren mehr als 500 Bürger aus Brixen und den umliegenden Gemeinden, die am Abend des 11. Jänner, pünktlich
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um 19.45 Uhr in den großen Saal des Forums Brixen drängten, und gar mancher musste mit einem Platz auf der Tribünentreppe oder
einem Stehplatz vorliebnehmen. Gemeinde und Land hatten zum ersten Bürgerabend geladen, der ausschließlich der Seilbahn
„StadtBergBahn“ gewidmet war, die in Zukunft Brixen mit St. Andrä verbinden soll. Es ging zum einen um die Vermittlung von
ALS MOBILITÄTSZENTRALE könnte der Bahnhof mit der Talsation der Seilbahn eine bedeutende Rolle im Brixner Stadtleben spielen
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Informationen, zum anderen um die Motivierung der Brixner, Meinungen zu äußern, Sichtweisen einzubringen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Eine zweite Veranstaltung zum Thema, im Besonderen zum Standort der Bergstation, fand eine Woche später im Vereinshaus in St. Andrä statt – während dieser „Brixner“ in Druck war.
„Brixen braucht die Plose, und die Plose braucht die Seilbahn.“
Im Informationsteil zeigte sich Bürgermeister Albert Pürgstaller über die rege Teilnahme sehr erfreut und wertete dies als gutes Zeichen. Es stehe eine wichtige Entscheidung bevor, und diese solle nicht von oben herab, sozusagen über die Köpfe hinweg, getroffen werden. Er wolle die Bevölkerung anhören und ein Beispiel von Basisdemokratie geben. Gleichzeitig betonte er, dass Brixen die Plose und die Plose die Seilbahn brauche, doch dürfe
die Entscheidung nicht zu lange auf sich warten lassen. Die 2009 vom Gemeinderat genehmigte Malik-Studie hatte bekanntlich die Stärken und Schwächen von Brixen hinterfragt und deutlich aufgezeigt, dass es für eine zunehmende Attraktivität des Standortes neue Infrastrukturen brauche, und dazu zähle unter anderem eine Seilbahnverbindung von der Stadt auf den Berg. Wortwörtlich sagte der erste Bürger der Stadt: „Brixen und die Plose sind zwei Hälften eines Ganzen, die von den Verkehrsplanern verbunden werden: sanft, attraktiv, wirtschaftlich, einheitlich.“ Mit einer Straße sei dies nicht zu schaffen, daher die Seilbahn.
sei ein Seilbahnland: Ingenieur und Seilbahnpionier Luis Zuegg und die Seilbahnbauer Leitner und Doppelmayr legen davon ein Zeugnis ab. Auf die öfters an ihn gerichtete Frage, wie man „in Krisenzeiten so ein Projekt“ finanzieren wolle, entgegnete er: „Gerade jetzt muss in zukunftsträchtige Projekte investiert werden!“ Als Landesrat, der die Bereiche öffentlicher Verkehr und Wirtschaft verwaltet, versprach er die volle Unterstützung des Landes, auch wenn er sich bezüglich der Gesamtkosten (25 bis 30 Millionen Euro je nach Standort der Stationen) und des vom Lande finanzierten Anteils nicht festlegen konnte und wollte.
„Südtirol – ein Seilbahnland“
„Ist die Seilbahnverbindung Brixen-Plose wünschenswert?“
Landesrat Thomas Widmann bekannte sich als großer Fan von Brixen und verwies auf dessen Vorreiterrolle bei der Einführung neuer Mobilitätskonzepte wie CityBus und Brixen-Card. Südtirol
Fragen auf, hauptsächlich zum Zweck der neuen Bahn, zum Standort der Talstation, zu den Bahnsystemen und zur Finanzierung. Auf diese offenen Themen ging Stefan Besier, Schweizer Verkehrsplaner deutscher Herkunft, in einer ausführlichen Power-Point-Präsentation ein. Er ist Mitglied der zehnköpfigen Arbeitsgruppe, die seit mehr als einem Jahr diese Fragen erörtert.
„Der Mix macht’s!“ Welche Ziele wollen Stadt und Land mit der Verkehrsverbindung erreichen, wer sind die Nutzergruppen?
Zu dieser Frage meldeten sich in der ersten Diskussionsrunde etwa ein Dutzend Bürger. Sie äußerten ihre grundsätzliche Zustimmung, warfen jedoch verschiedene 37
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
Landesrat Thomas Widmann: „Gerade jetzt muss in zukunftsträchtige Projekte investiert werden“
Stephan Besier: „Der Standort Disko Max gibt der Stadt wenig Impulse für den Tourismus“
Errichtet werden soll, so Besier, eine „Bahn im Ganzjahresbetrieb für alle: Einheimische, also Pendler, Schüler, Arbeiter, Männer und Frauen, und Gäste, die umweltfreundliche Mobilität wünschen.“
Fahrkomfort und eine hohe und flexible Förderleistung, sei zudem windfest und benötige eine geringe Anzahl von Stützen. Der Name kommt daher, dass sie mit drei Seilen ausgestattet ist: zwei zur Führung und eines zum Ziehen.
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„Sanft, sicher, schnell, flexibel!“ Mit welchem Bahnsystem aber soll gefahren werden? In langen Sitzungen hat die Arbeitsgruppe, beraten vom anwesenden Seilbahntechniker Mauro Naletto, fünf verschiedene Bahnsysteme verglichen: die Umlauf-, die Standseil-, die Zahnrad-, die Pendel-
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Brisante Standort-Entscheidung Wo aber soll die Talstation
errichtet werden, und welche Trasse soll gefahren werden? Die zentrale Frage galt an diesem Abend der Standortwahl. Die Arbeitsgruppe hatte zunächst
Sportplatz Milland aussortiert. Übrig blieben die Standorte – und sie werden nach ihrem „Abschneiden“ angeführt – Bahnhofsareal, Parkhaus, Diskothek Max/Eishalle. Bewertet wurden insgesamt zwölf Haupt und bis zu 40 untergeordnete Kriterien: die Attraktivität der Zielgruppen, die Entfernung von der Altstadt, die Wirtschaftlichkeit, die Flächenverfügbarkeit, die Eingriffe in die Landschaft, die Entwicklungspotenziale, Belastung des Straßennetzes, die Einfachheit beziehungsweise Komplexität der Umsetzung, die Anbindung, Investitionsaufwand, der Weg der Bahn über die Stadt und die Auswirkung auf die Umgebung. Weiters bewertet wurden unter anderem die Länge der Wege von der Bahn in die Altstadt sowie die Standorte von Beherbergungsbetrieben, Schulen und Arbeitsplätzen.
Standort Bahnhof: „sinnvoll und empfohlen“. Der Standort
Bahnhof punktete vor allem mit der in der Tat attraktiven Vision einer Anbindung der Seilbahn an einem zu schaffenden Verkehrsknotenpunkt mit Bussen und Eisenbahn. „De facto kann sich das Mittelgebirge und die
„Mittelgebirge und Plose können sich zur in kürzester Zeit erreichbaren Naherholungszone für das gesamte Eisack- und Wipptal und sogar für Bozen entwickeln“_ Willy Vontavon, Mitglied der Arbeitsgruppe „Seilbahn“ und die 3S-Seilbahn. Die Entscheidung fiel trotz höherer Baukosten und der Notwendigkeit großer Stationsgebäude eindeutig auf die 3S-Seilbahn, denn sie biete neben anderen Vorzügen hohen
sechs Standorte ausfindig gemacht und als mehr oder weniger geeignet befunden. Im Abwägen von Vor- und Nachteilen wurden die Standorte AcquarenaParkplatz, Schenoni-Areal und
Plose zur in kürzester Zeit erreichbaren Naherholungszone für das gesamte Eisack- und Wipptal und sogar für Bozen entwickeln“, sagt Willy Vontavon, der der Arbeitsgruppe angehört. Dies
Der Standort Bahnhof punktete mit der attraktiven Vision einer Anbindung der Seilbahn an einen zu schaffenden Verkehrsknotenpunkt mit Bussen und Eisenbahn
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führe dazu, dass Berg und Stadt zusammenwachsen und dass am Berg neue Strukturen entstehen können – wie zum Beispiel ein ausgedehntes und ausgebautes Wegenetz, Erholungsbereiche und Spielplätze: „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“. Aber: „Das Thema Überflug ist nicht zu unterschätzen, und die Sorgen der Anrainer sind sehr ernst zu nehmen“. Vor allem aber ist das Bahnhofsareal heute noch nicht verfügbar: Die Verhandlungen mit dem Grundbesitzer RFI sind zwar auf gutem Weg, aber die letzten Unterschriften lassen auf sich warten. Pürgstaller erwartet sich „Impulse für eine dringend notwendige urbanistische Neuordnung des gesamten Areals“; auch für ihn wäre „die Entwicklung eines Mobilitätszentrums am Bahnhof“ äußerst positiv. Die Entfernung zum Zentrum sei „gerade noch akzeptabel“, sagte Stephan Besier, „aber die Bahnhofstraße muss zu diesem Zweck unbedingt aufgewertet werden“.
Standort Parkhaus: „sinnvoll“. Das Areal hinter dem Parkhaus besitze mit der Hauptstraße und dem geplanten Mittelanschluss eine gute Verkehrsanbindung und liege nahe an der Altstadt, so Besier. Dem gegenüber stünden als Nachteile ein größerer technischer Aufwand und ein diskutabler Überflug: Die Seilbahn würde von diesem Standort aus direkt über den Hofburggarten führen, was in der Arbeitsgruppe als „sehr problematisch für das Landschaftsbild“ gewertet wurde. Vor allem aber ist der Übergang ans Land des notwendigen Areals der Reatto-Kaserne derzeit überhaupt noch nicht im Gespräch: „Das kann viele Jahre dauern“, gibt der Bürgermeister zu bedenken – und erklärte bei dieser
Gelegenheit, dass die Verfügbarkeit des Areals Schenoni „wieder verzögert wurde – mindestens bis 2016“ – obschon das Areal bereits vor einiger Zeit ans Land übergegangen sei.
Standort Disko Max: „funktionale Ersatzlösung“. Der dritte
positiv bewertete Standort ist der Platz vor der Diskothek Max. Auch er liegt verkehrstechnisch – für Autofahrer zumindest – günstig und könnte eigentlich sofort genutzt werden, da das Areal der Gemeinde gehört. Aber: „Er gibt zu wenige Impulse für die Stadt und den Tourismus“, sagt Besier. Derzeit gebe es dort 285 Stellplätze, die oft auch von Besuchern der Sportveranstaltungen genutzt werden; es müssten also weitere 800 geschaffen werden, wofür eigentlich zu wenig Raum ist. Hier, so Besier, entstünde „keine Bahn für alle. Dieser Standort ist durch seine Lage abseits zu Zentrum und Eisenbahn „eher autoorientiert“: Das Risiko einer schwierigen Wirtschaftlichkeit sei dadurch erheblich höher als bei den beiden anderen Standorten.
Ein Raunen im Saal. Zum Schluss
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In der zweiten Diskussionsrunde, wie die erste von Pietro Polidori moderiert, gab es wiederum zahlreiche Wortmeldungen: Einige zeigten sich „fassungslos“, aber die Grundstimmung darf als positiv gewertet werden. Diskutiert wurde nicht mehr zur Frage, ob es die Seilbahn überhaupt brauche, sondern, welcher Standort der richtige wäre. Zweifel, Sorgen, positive Aspekte, negative Auswirkungen – die Stellungnahmen waren zahlreich, die Meinungen kontrovers. Am Podium wurden Fragen beantwortet, die Empfehlungen der Arbeitsgruppe durch weitere Details untermauert. Die Gespräche über Für und Wider fanden nach dreistündiger Versammlung im Vorraum ihre Fortsetzung in kleinen Runden, in denen angeregt und heftig weiter gefachsimpelt wurde. Vor allem die Stütze am Kreisverkehr sorgte für Diskussionen.
Erste Erkenntnisse des Bürgermeisters. Auf die Frage, wie er
diesen Bürgerabend bewerte, gibt sich Bürgermeister Albert Pürgstaller optimistisch: „Einerseits haben wir die Bestätigung erhalten, dass die Brixner die Seilbahnverbindung wünschen – und das ist für uns ein äußerst wichtiges Signal. Andererseits weiß ich, dass noch viele Gespräche und Diskussionen bevorstehen, in denen es vor allem um den Standort der Tal- und Bergstation und um die entsprechende Trassenwahl gehen wird, um den Überflug und die landschaftliche Beeinträchtigung. Diesen Diskussionen will ich mich stellen. Aber ich glaube daran, dass das Mobilitätsverhalten sowohl von Einheimischen als auch von Gästen sich verändern wird: Man will in Zukunft vermehrt auf das Auto verzichten.“ Eine direkte Anbindung der Eisenbahn an eine neue Seilbahn sei dem entsprechend „zukunftsweisend“ – und
wohl auch notwendig, um den Anschluss nicht zu verpassen: „Percha und Ritten sind nur der Anfang“, sagte Thomas Widmann. Sein Ziel sei es, sämtliche Skigebiete im Eisack- und Pustertal direkt an die Eisenbahn anzubinden. Das gelte für Vierschach, Mühlbach – und eben Brixen.
johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
wurden mit Simulationsbildern die Ansichten auf die Bahn, wie sie sich dem Betrachter am Domplatz bieten würden, sowie das mögliche Aussehen der Talstation am Bahnhof gezeigt. Eine Abbildung der hohen Stütze, die am Kreisverkehr errichtet werden könnte, hatte heftiges Raunen im Saal zur Folge.
Eine Schrägseilbahn könnte St. Andrä mit der Bergstation verbinden
Die Bürgerversammlung zum Bau der „StadtBergBahn“ stieß auf großes Interesse
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Der Weg ist das Ziel Der Schneefall weckt zweifelsohne Emotionen: Die einen freuen sich, andere ärgern sich. Für manche bedeutet der Neuschnee schlicht und ergreifend eines: Arbeit. Wir haben zwei Arbeiter des Landesstraßendienstes einen Nachmittag lang begleitet.
E
s ist der 6. Jänner, Dreikönigstag, kurz nach drei Uhr nachmittags. Norbert Grünfelder wirft einen letzten Blick aus dem Fenster und streift sich die orange Jacke des Landesstraßendienstes über. Bevor er sein Haus in der Lüsner Fraktion Petschied verlässt, steckt er Mobiltelefon und Piepser ein und setzt sich den Hut auf. Draußen schneit es leicht. In seinem orangen Dienstwagen macht er sich auf in die Nachbargemeinde. Die Straße von Afers nach Kreuztal muss geräumt werden.
Der Herr der Straßen. Grünfelder
ist Straßenmeister der zweiten Unterzone Brixen im Bezirk Eisacktal/Wipptal. Er koordiniert 13 Mitarbeiter und ist zuständig für die Landesstraßen Milland-Albeins, Brixen-Afers, Brixen-Lüsen, St. Andrä-Guggenbichl und St. AndräSt. Leonhard. Zu diesen rund 55 Straßenkilometern kommen noch fünf Gemeindestraßen mit einer Länge von knapp 25 Kilometern hinzu. „Wenn man so will, bin ich der Chef der Straßen im Plosegebiet“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. Er kennt alle Unebenheiten der Fahrbahnen, jeden Kurvenwinkel, und er weiß, wo es gerne rutschig wird oder welche Kurven leicht vereisen. Sein Blick wechselt zwischen Fahrbahn und einer Anzeige links
von ihm, neben dem Seitenspiegel im Fahrzeuginneren. Auf der Anzeige liest er die Fahrbahntemperatur ab: minus ein Grad Celsius. „Die Temperatur der Fahrbahn bestimmt, ob und wie viel Salz und Schotter wir streuen“, erklärt er, „denn ab einer Temperatur von minus acht Grad Celsius verlangsamt sich die Reaktionszeit des Salzes mit dem Schnee.“ Er nimmt die Abzweigung nach St. Andrä. „Mehr Probleme als der Schnee bereitet uns aber der Regen“, fährt er fort, „denn sobald die Tropfen auf den kalten Asphalt treffen, gefrieren sie – und es entsteht Blitzeis.“ Die Straße färbt sich dann schwarz und wird vor allem von unerfahrenen Autofahrern unterschätzt, „denn vor der Morgendämmerung sinkt die Temperatur konstant um ein Grad Celsius.“ Zudem werde das Salz bei Regen schnell aus der Straße geschwemmt. Deshalb wird in solchen Fällen dem Salz rund 20 Prozent einer Salzlösung, die sogenannte Sole, beigemischt. Dieses Gemisch eignet sich hervorragend für die Vorbehandlung und bei Raureif, da das angefeuchtete Salz auf der Fahrbahn liegenbleibt.
Lüsen der dritte in der Unterzone, dem jeweils vier Mitarbeiter zugeordnet sind. Einer davon wartet bereits in einem von insgesamt sieben Einsatzfahrzeugen: Hubert Prader hat heute Bereitschaftsdienst. Auf dem Mercedes Actros ist vorne ein Schneepflug mit einer Schneeschildbreite von 3,35 Metern montiert. Auf der Ladefläche befindet sich ein Salzstreugerät, das zu zwei Dritteln mit Schotter und zu einem Drittel mit Salz beladen ist. Prader startet den Motor und öffnet das Einfahrtstor des Stützpunktes. Er fährt auf die
Hauptstraße, senkt den Pflug und schlägt den Weg Richtung Kreuztal ein. Hier ist der Weg das Ziel. Prader lenkt den LKW mit der linken Hand, die rechte hat er fast durchwegs auf einer Steuerungskonsole. Per Knopfdruck bewegt er den Schneepflug und variiert den Räumwinkel. „Früher musste der Pflug mit der Hand bewegt werden, heute wird er von der Fahrerkabine aus gesteuert“, sagt er, den Blick nicht von der Fahrbahn nehmend. Auf die Frage, wie er denn wissen könne, wie weit er mit seinem breiten Fahrzeug vom Fotos: Carmen Plaseller
Wirtschaft & Umwelt
EISACKTAL
Per Knopfdruck räumen. Der Straßenmeister hat den Stützpunkt in Afers erreicht. Dieser Stützpunkt ist neben Brixen und
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Die Schneemassen werden in der Regel talwärts geräumt, damit sich die Fahrspur an der Bergseite nicht verengt, der Schnee nicht zurück in die Fahrbahn fallen kann und im Frühjahr weniger Schmelzwasser auf die Fahrspur rinnt
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Straßenrand entfernt sei, lächelt er: „Seit 16 Jahren räume ich diese Straße vom Schnee, da bekommt man ein Gespür dafür.“ Für den 1.100 Kilo schweren Pflug ist es ein Leichtes, die fast sieben Zentimeter dicke Schneeschicht von der Fahrbahn zu schieben. Dabei bewegt der Fahrer die Schneemassen durchwegs talwärts. „Das hat den Vorteil, dass wir an der Bergseite die Fahrspur nicht verengen, der Schnee nicht zurück in die Fahrbahn fallen kann und im Frühjahr weniger Schmelzwasser auf die Fahrspur rinnt.“ Hubert Prader ist an einer Kehre angelangt. Er fährt geradeaus weiter und schiebt den Schnee über den Abhang. Ein Autofahrer auf der Gegenfahrbahn hält irritiert an, setzt aber nach einem Wink seine Fahrt im Schritttempo fort. Auch das Räumgerät ist mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern langsam unterwegs. „Diese Arbeit fordert stetige Konzentration“, erklärt der Fahrer, „da wir die Straße nicht wie die übrigen Verkehrsteilnehmer nutzen, sondern die Kehren ausfahren, immer wieder rückwärts, und ab und zu auch auf der Gegenfahrbahn fahren müssen.“ Zudem werde die Breite des Räumgerätes von vielen Autofahrern falsch eingeschätzt.
Schneestangen geben Orientierung. Die Atmosphäre in der
Fahrerkabine ist trotz der spürbaren Konzentration angenehm. Die Musik des Senders „Radio 2000“ wird nur durch das Piepsen beim Drücken der Steuerungsknöpfe und durch das Warnsignal beim Rückwärtsfahren unterbrochen. Da relativ viel Schnee auf der Fahrbahn liegt, ist auch das Schleifen der Eisenschienen des Pfluges auf dem Asphalt kaum zu hören. „Der Pflug besteht aus vier Teilen, die sich unabhängig voneinander an die Straßenoberfläche anpassen. So kann der Schnee optimal geräumt werden“, erklärt Hubert Prader. Er ist an der nächsten großen Kehre angelangt und schlägt den Rückwärtsgang ein. Zur Orientierung hält er sich an die Schneestangen, die er im Seitenspiegel sieht. Sie tragen Reflektoren und dienen so auch in der Nacht als Orientierungshilfe. „Leider gibt es einige Unverbesserliche, die sich einen Spaß daraus machen, diese Stangen immer wieder zu entfernen“, ärgert er sich. Nach knapp 40 Minuten hat der Schneepflug Kreuztal auf der Plose in 2.000 Metern
Meereshöhe erreicht. Mittlerweile schneit es nur mehr leicht. Wie im Dienstwagen von Grünfelder, befindet sich auch im Schneepflug ein Messgerät, das die Asphalttemperatur über Infrarotmessung anzeigt. Es steht bei Minus drei Grad Celsius. Dieses Messgerät ist mit der automatischen Steuerung des Streugerätes, der so genannten „ThermoLogic“, verbunden. Sie reguliert die Streuung von Salz und Schotter autonom – je nachdem, ob Schnee, Eis, Regen oder Raureif auf der Straße liegen. Prader räumt den Parkplatz Kreuztal und schlägt den Rückweg ein. „Ich glaube nicht, dass es heute nochmals heftiger zu schneien beginnt“, sagt er. „Meine nächste Fahrt steht deshalb erst morgen Früh an.“ Am Tag zuvor hatte er diese Straße eben erst fertig geräumt, als in der Nacht auf Dreikönig heftiger Schneefall einsetzte und die Fahrbahn erneut verschneite. So war Prader bis zwei Uhr morgens im Einsatz, um die Straße wieder freizukriegen. Die Frage, ob ihn das ärgere oder ihm die Arbeit in der Nacht schwerer falle, verneint er: „In der Nacht sind weniger Autos unterwegs, und sie sind früher sichtbar. Anstrengend wird es nur, wenn die Sicht durch heftigen Schneefall beeinträchtigt wird. Dann ermüden die Augen schneller.“
es aufgehört habe zu schneien, schickt er seine Männer jetzt auf eine letzte Fahrt. Auf dem Rückweg nach Lüsen kreuzt ihn einer seiner Mitarbeiter mit dem Schneepflug. Er hat den Auftrag, die Straße ein letztes Mal einzusalzen. „Dieses Salz kommt aus Ägypten und ist noch aus dem Vorjahr; es wirkt aber bei weitem nicht so gut wie das europäische Bergsalz, und man kann es nicht in Silos lagern“, erklärt Grünfelder. Das letzte Jahr gab es wegen der starken Schneefälle in Mitteleuropa Engpässe in der Versorgung mit Salz, weshalb es aus Nordafrika importiert werden musste.
Salz und Salz-Schotter. Nach ein-
Rund um die Uhr erreichbar.
einhalb Stunden ist er wieder zum Straßenstützpunkt zurückgekehrt. Mittlerweile hat sich die Nacht über das Land gelegt. Er füllt das Streugerät nach und parkt den LKW in die Garage. Jetzt freut er sich auf einige freie Stunden des Feiertages. Auch sein Koordinator Norbert Grünfelder macht sich auf den Rückweg. Kaum ist er einige Meter gefahren, piepst sein Mobiltelefon. Er hatte keinen Empfang und ruft jetzt die verpassten Anrufer zurück. Es folgen mehrere Telefonate, in denen er die in Bereitschaft stehenden Männer einteilt. „In der Schneeräumung gibt es drei Schwerpunkte“, erklärt Grünfelder: „Bei den ersten Schneeflocken wird die Straße mittels Salzstreuung vorbehandelt, um ein Anfrieren des Schnees zu verhindern. Während der Räumung selbst wird nur an gefährlichen Stellen gestreut, und nach erfolgter Räumung wird die gesamte Strecke meist mit einem Salz-Schotter-Gemisch im Verhältnis 1:3 durchgestreut.“ Da
Nach 16 Dienstjahren kennt Hubert Prader „seine“ Straßen in- und auswendig
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Mittlerweile ist es sechs Uhr abends, und Grünfelder ist wieder zu Hause. Auch er hatte in den letzten Tagen sehr kurze Nächte, doch wirkt er gelassen und ruhig. Noch zwei Tage, dann endet sein Bereitschaftsdienst im Stützpunkt Lüsen. Während dieses Dienstes muss er über sein Funkgerät rund um die Uhr erreichbar sein und
mehrmals in der Nacht das Wetter kontrollieren: „Wir rücken aus, wenn es etwa fünf Zentimeter geschneit oder der Schneefall aufgehört hat. Dann alarmiere ich meine Mitarbeiter, die vom Stützpunkt aus eingeteilt werden.“ Die Fahrbahn, so ein Richtwert, muss vor der ersten Linienfahrt des Busses vom Schnee geräumt sein. „Das bedeutet, dass unsere erste Fahrt bei nächtlichen Schneefällen spätestens um halb vier Uhr morgens beginnen muss. Normalerweise beenden wir unseren Dienst um 23 Uhr, doch wenn es stärker schneit, dann wird auch die Nacht durchgearbeitet.“ In dieser Nacht jedoch wird der Straßenmeister nicht in einen Pflug steigen müssen, denn die Wetterprognosen meldeten keine größeren Schneefälle. carmen.plaseller@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
TAUBENABWEHR
Maka des Martin Kaser St. Lorenzen · Tel. 347 1624369 info@maka.bz · www.maka.bz 41
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Schwedische Parlamentarier in Brixen z Die schwedischen Parlamentarier Valter Mutt und Annika Lillemets besuchten mit zwei politischen Experten das Terra Institute in Brixen. Günther Reifer und Evelyn Oberleiter, die Gründer und Initiatoren des Terra Institutes, befassen sich bereits seit Jahren mit innovativen Wirtschaftsmodellen und setzten diesbezügliche Projekte mit nationalen und internationalen Un-
ternehmen verschiedener Größe und Branchen um. Auf das Terra Institute aufmerksam geworden sind die Schweden insbesondere über dessen Expertise innerhalb der Gemeinwohlökonomie. In Schweden wird derzeit auf höchster politischer Ebene über die Förderung dieses und ähnlicher Modelle nachgedacht. Einer der Schwerpunkte des Besuches war daher das Interesse der Schweden
an einem praxisorientierten Erfahrungsaustausch in Bezug auf eine breite Umsetzbarkeit der Gemeinwohlökonomie. Das Herzstück der Gemeinwohlökonomie ist dabei die Gemeinwohlbilanz, die unter der Leitung von Terra Institute 2011 in Südtirol von zirka 20 Unternehmen erstmals umgesetzt worden ist. Damit gilt Südtirol europaweit als eine VorreiterRegion. db
W&U Wirtschaft & Umwelt NEUSTIFT
Schließung des „Neustifter Krumer“ z Ein allseits beliebtes Lebensmittelgeschäft in der Neustifter Stiftstraße hat mit Jahresende 2011 für immer geschlossen: Das „Krumerladele“ des Johann Tschaickner war ein Familienbetrieb und existierte seit fast hundert Jahren. Marianne Watschinger-Tschaickner hatte nach dem Tode ihres Mannes das Geschäft übernommen und stand etwa 60 Jahre lang hinterm Ladentisch. Dann übergab sie das Geschäft ihrer Tochter Erika Tschaickner. Doch das Konsumverhalten hatte sich
kurz
notiert
42
in der Zwischenzeit rasant verändert: Die kleine Gemischtwarenhandlung konnte preislich nicht mithalten, die Kunden wurden weniger, aber die Kosten blieben. Somit musste das Geschäft aus Rentabilitätsgründen geschlossen werden. Früher hatten die Besitzer das Geschäft sonntags offen gehalten, und auch das beliebte Anschreiben im Büchlein wurde von den Kunden einst sehr genutzt. Der letzte Kunde kam am Silvestertag 2011 kurz vor 12 Uhr ins Geschäft und erledigte seinen
Der Brixner Recyclinghof hat neue Öffnungszeiten: Er ist nun von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr geöffnet; samstags von 8 bis 12 Uhr.
Einkauf. Nun hängt folgender Text an der Eingangstür: „Nach fast hundert Jahren schließen wir nun endgültig unseren Laden. Die netten Ratscherlen, die gemeinsamen Freuden und manchmal geteilte Sorgen werden uns in Erinnerung bleiben. Wir bedanken
uns für die langjährige Treue und wünschen euch alles Gute für das Jahr 2012.“ wa
Die neue und 27. Ausgabe des Statistischen Jahrbuches für Südtirol 2011 mit den Daten aus dem Jahr 2010 ist nun im Südtiroler Bürgernetz unter www.provinz.bz.it/astat verfügbar. Im Buchformat ist es ab Februar 2012 erhältlich.
Auf der Plose kann ein Wasserspeicher für die Schneeerzeugung ausgehoben werden. Dies hat die Landesregierung Mitte Januar auf Antrag der Plose AG beschlossen, nachdem länger über die Notwendigkeit eines Wasserspeichers diskutiert wurde.
STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle
Wo befand sich der Brixner Galgenbühel?
EISACKTAL
Lücken im Radwegenetz schließen sich Der Brixner Galgenbühel befand sich nördlich vom heutigen Brixner Krankenhaus: Hier trafen die Grenzen der einstigen drei Gerichte Brixen, Pfeffersberg und Salern aufeinander, die jeweils eigene Gerichtsbarkeiten innehatten. Die Blutgerichtsbarkeit – also unter anderem die Möglichkeit, die Todesstrafe zu verhängen – oblag im Gebiet dabei dem Stadtgericht Brixen. Die Hinrichtung beim Tod durch Erhängen erfolgte auf dem Galgenbühel, wobei der Galgen in Brixen über einen Galgenbalken verfügte, der sich in das jeweilige Gemeindegebiet drehen ließ. Somit konnte der Verurteilte quasi in seinem Heimatgebiet Brixen, Pfeffersberg oder Vahrn gehängt werden. Als letzter Verurteilter wurde hier im Jahr 1826 der aufgrund eines Mordes zum Tode verurteile Simon Gschnell getötet (sh. Bericht auf S. 22). Der Galgenbühel war auch Anlaufstelle für so manchen Abergläubischen: Es soll nämlich der Glaube umgegangen sein, dass das Holz des Galgens Wunderkräfte haben sollte. Um 1850 wurde der Galgen abgetragen, der Name Galgenbühel oder auch Schinterbühel ist als Flurname noch bekannt. Anregungen: redaktion@brixner.info
z Der Ausschuss der Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat die Ausschreibungen von vier Projekten beschlossen, mit denen das Radwegenetz im Eisacktal vervollständigt und wichtige Verbindungen ins Wipp- und Pustertal hergestellt werden. Die erste Ausschreibung betrifft die Arbeiten für den Abschnitt Industriezone Brixen bis zur Albeinser Brücke. Diese Strecke ist das letzte noch fehlende Stück des Talradweges von Franzensfeste bis Kollmann. Es verläuft auf schwierigem Gelände, weil vor allem in der Nähe der Firma Progress kaum Grund zur Verfügung stand. Aus mehreren Varianten wurde schließlich jene Trasse ausgewählt, die orografisch rechts des Eisacks verläuft. Die Baukosten sind mit 570.500 Euro veranschlagt. Dieser Abschnitt soll noch im Mai 2012 fertig gestellt werden, da auf diesem Radweg im Juni die Einradweltmeisterschaft ausgetragen wird. Die weiteren Ausschreibungen betreffen die Projektierung der Abschnitte Neustift-Schabs, Aicha-Ladestatt
und Gufidaun-Lajen. Beim ersten Projekt handelt es sich um eine direkte Verbindung zwischen dem bestehenden Pustertaler Radweg und dem Radweg Neustift, der Richtung Süden weiterführt. Beim Teilabschnitt Aicha-Ladestatt handelt es sich um das letzte Verbindungsstück zwischen den Radwegen ins Wipp- und Pustertal. Zu beiden Ausschreibungen wurden 15 Technikerbüros eingeladen. Die Ausschreibesumme für das erste Projekt beträgt 87.400 Euro, für das zweite 77.800 Euro. Für das Projekt Gufidaun-Lajen sind 139.500 Euro vorgesehen; damit wird ein wichtiger Teil des Nebenstranges von Klausen nach Gröden realisiert. Sobald die zu realisierenden Projekte ausgewählt und die weiteren Vorbereitungsarbeiten wie das Einholen von Gutachten oder die Gespräche mit den Grundeigentümern abgewickelt worden sind, kann die Bezirksgemeinschaft um die entsprechenden Landesbeiträge ansuchen und die Verwirklichung in die Wege leiten. amm
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Brixen schlägt sich tapfer
„Gaisjochbahn sehr gut angelaufen“
z Zwei Teams aus je zehn Personen haben für Brixen an „Mezzogiorno in famiglia“, einer beliebten Unterhaltungssendung von RaiDue, teilgenommen. Aufgrund der hierbei erreichten hohen Punktezahl stehen nun die Chancen für Brixen sehr gut, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Die Brixner Mannschaft hat sich während der beiden Live-Sendungen hervorragend geschlagen, sodass man bis zum letzten Ratespiel mit 6:0 Punkten in Führung lag. Am Ende gelang es allerdings den Gegnern aus Sizilien, den fast sicher geglaubten Brixner Sieg an sich zu reißen. Außergewöhnlich erfolgreich verliefen indes die Live-Schaltungen zur Plose. Insgesamt wurde vom Studio in Rom elf Mal live zur bekannten Moderatorin Roberta Gangeri auf die Plose geschaltet, von wo aus sie die Fernsehzuschauer willkommen hieß und werbewirk-
same Inhalte über Brixen präsentierte. Tourismusvereinspräsident Markus Huber freute sich über die gute Medienpräsenz unserer Stadt und meinte: „Brixen und die Plose haben sich von ihrer besten Seite gezeigt, die Wertschöpfung ist gemessen an den überschaubaren Kosten unglaublich hoch“. Bürgermeister Albert Pürgstaller machte sich am Samstag selbst ein Bild von den Aufnahmen auf der Plose. Begeistert von den Livebildern aus Brixen waren auch die Studiomoderatoren Amadeus und Laura Barriales, die von den großartigen Aufnahmen und dem einzigartigen Bergpanorama schwärmten. Laut Umfragewerten der Rai haben etwa 34 Millionen Italiener die vier Sendungen mit Brixner Beteiligung gesehen. An den verschiedenen Liveschaltungen aus Brixen und der Plose waren mehr als 60 Personen beteiligt. kr
z Die neue Gaisjochbahn, die die Skigebiete Gitschberg und Jochtal miteinander verbindet, ist seit rund einem Monat in Betrieb. Die ersten Zahlen deuten darauf hin, dass die Entscheidung für den Bau des nicht unumstrittenen Projektes aus wirtschaftlicher Sicht richtig gewesen sei: „Bisher wurden alle Erwartungen übertroffen“, sagt Karl Leitner, Präsident der Gitschberg Jochtal AG. „Wir haben mit 300 bis 400 Durchfahrten täglich gerechnet, tatsächlich waren es im Schnitt aber etwa 1.000.“ Noch größer ist die Freude über die Zahlen der Schillingbahn mit bis zu 8.500 Durchfahrten pro Tag. Mit dieser Bahn fahren vor allem Anfänger und Kinder, die durch die neuen Gondeln einen höheren Komfort im Vergleich zu den alten Schleppliften genießen. „Die Wartezeiten halten sich mit maximal fünf Minuten in Grenzen, aber selbst höhere Auslastungsspitzen können wir durch das Einhängen weiterer Gondeln problemlos aushalten“, so Leitner. Den gestiegenen Kosten der neuen Umlaufbahnen stehen nach Angaben Leitners auch um 8 Prozent höhere Erträge gegenüber, so dass Gitschberg Jochtal „eines der wenigen Gebiete ist, das in der
heurigen Saison bisher in den schwarzen Zahlen geblieben ist.“ Mit der Schwandtpiste und einem Speichersee sind bereits zwei weitere Projekte geplant. Danach will man ein gebietsübergreifendes Konzept erstellen und weitere Investitionen nach einer entsprechenden Prioritätenliste tätigen. oz
einen enormen Aufholbedarf im Vergleich zu den benachbarten Ländern.“ Einen Seitenhieb auf die aufgeblähten Politikstrukturen konnte er sich ebenfalls nicht verkneifen: „Heute haben wir mit Gemeinden, Bezirksgemein-
schaften, Provinz, Region, Staat und EU sechs Verwaltungsebenen“, sagte Bergmeister, „aber eigentlich würden zwei bis maximal drei locker ausreichen: Gemeinden, Region, EU – mehr brauchen wir nicht“. wv
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
NEUSTIFT
Neujahrstreff der Handelskammer z Im Jänner veranstaltet die Handelskammer Bozen in allen Landesteilen fünf Abendveranstaltungen, um mit den Südtiroler Unternehmen gemeinsam ins neue Jahr zu starten. Der erste „Neujahrstreff“ fand vor wenigen Tagen unter reger Beteiligung von Unternehmern aus dem Eisack- und Wipptal im Kloster Neustift statt. Ziel der Veranstaltungsreihe ist, „mit anwesenden Experten sowie den Unternehmern aktuelle Themen, Probleme und mögliche Lösungen zu diskutieren“, 44
so der Generalsekretär der Handelskammer, Oswald Lechner. Präsident Michl Ebner begrüßte in Neustift den Präsidenten der Freien Universität Bozen, Konrad Bergmeister, der in einem sehr anregenden Impulsreferat über die Herausforderungen der heimischen Wirtschaft aufzeigte, wo die Südtiroler Betriebe gefordert sind und welche Rahmenbedingungen die Politik schaffen sollte. Ein besonderes Anliegen ist Bergmeister die Kooperation, die Bildung und die Förderung der Innovation: „Hier hat Südtirol
NACHGEFRAGT
„Es ging nur um den Standort ...“ DIETMAR PATTIS, Gemeindereferent in Vahrn, über die Gründe, warum die Motocross-Bahn oberhalb des Vahrner Sees bei der Gemeinderatssitzung im Dezember keine Mehrheit fand.
Zusammenschluss Anwaltskanzleien
vertreten hatte. Als Jugend- und Sportreferent kann ich aber auch die Befürworter der Bahn verstehen und lasse deren Argumente gelten. Dieser Interessenskonflikt erklärt auch mein Abstimmungsverhalten. Wie geht es nun weiter? Das Thema ist nach der zweiten Ablehnung durch den Gemeinderat für Vahrn sicherlich vom Tisch. Das Areal befindet sich im Besitz der Pfarrei Franzensfeste, die nun entscheiden wird, was damit passiert. Natürlich tut es mir für den Motocross-Club leid, der nun gezwungen ist, nach Pfatten auszuweichen. Aber es ging
in dieser Debatte nie gegen die Jungs und Mädels des Vereins, sondern einzig und allein gegen den Standort der Bahn.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Pattis, die Bauleitplanänderung für die MotocrossBahn in Vahrn wurde ganz knapp nicht genehmigt. Sie haben sich als einziger der Stimme enthalten. Warum? Ich hatte zu diesem Thema von Anfang an gemischte Gefühle. Zu Beginn der Legislaturperiode betraute mich der Vahrner Bürgermeister zum einen mit dem Bereich „Natur und Umwelt“ und zum anderen mit dem Bereich „Jugend und Sport“. Der Umweltbeirat – dessen Vorsitzender ich bin – hat ein negatives Gutachten für die Motocross-Bahn ausgestellt, das ich im Gemeinderat zu
Der Vahrner See bleibt somit ein ruhiges Fleckchen? Vahrn ist bereits durch Zug- und Autobahn ein lärmgeplagtes Dorf, und somit sollten wir auch fortan alles in unserer Macht stehende tun, um die Lebensqualität der Anwohner und Bürger zu steigern – auch wenn man dafür manchmal unpopuläre Entscheidungen fällen muss. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Baur | Schramm Rechtsanwälte | Avvocati Tschurtschenthaler | Walzl | Bott
Wir teilen den mit Jahresbeginn 2012 erfolgten Zusammenschluss der Anwaltskanzleien Schramm & Tschurtschenthaler (Bruneck) und Baur - Walzl - Bott (Bozen, Meran) mit.
Bozen · Duca-d’Aosta-Str. 100 Tel. 0471 051 620 · infobz@dike.bz.it Bruneck · Herzog-Sigmund-Str. 1 Tel. 0474 555 103 · infobr@dike.bz.it Meran · Rennweg 6 Tel. 0473 491 800 · infome@dike.bz.it Dr. Christoph Baur, Dr. Dieter Schramm, Dr. Ivo Tschurtschenthaler, Dr. Michael Walzl, Dr. Ivan Bott Dr. Alexander Alton, Dr. Dorothea Passler, Dr. Franz Complojer, Dr. Nausicaa Mall, Dr. Magdalena Ladurner Dr. Elisabeth Tinkhauser, Dr. Daniel Ellecosta, Dr. Christoph Trebo, Dr. Barbara Kargruber, Dr. Andreas Zojer Dr. Melanie Santer, Dr. Peter Cestari, Dr. Francesca Faustini, Dr. Stephanie Wagger, Dr. Inge Wank
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Der neue Fiat Panda bei Werthauto Am 28. und 29. Januar hält Werthauto in Brixen seine Türen offen, um das neueste Modell aus der Fiat-Palette vorzustellen: den neuen Fiat Panda. Alle Interessierten sind an diesem Wochenende eingeladen, die neue Generation des beliebten Kleinwagens zu bestaunen und Probe zu fahren. Paul Werth
Seit bereits 31 Jahren gibt es die „tolle Kiste“ auf den Straßen, und auch der Neue verspricht, ein Herzensbrecher zu werden mit seinen klassischen Eigenschaften klein, kompakt, wendig und erschwinglich. Nach acht Jahren kommt nun die dritte Generation des Fiat Panda auf den Markt. Das „Bärchen“ ist gewachsen: um elf Zentimeter in der Länge auf 3,65 Meter, um fünf Zentimeter in der Breite auf 1,64 Meter, und auch in der Höhe hat der neue Panda zugelegt. Das Resultat manifestiert sich in mehr Geräumigkeit im Innenraum, aber auch das Volumen des Kofferraums wurde von 190 auf 225 Liter ausgedehnt. Der Innenraum bietet nun wesentlich mehr Flexibilität: Die Armlehnen der Vordersitze können zu Tischen umfunktioniert werden, und die hinteren Sitze lassen sich separat verschieben und umklappen. Rein äußerlich wirkt der Panda runder – die Motorhaube und die Scheinwerfer wurden von den Kanten befreit,
und auch die Fenster sind nicht mehr so eckig.
Starke Leistung. Zum Verkaufs-
start gibt es den kleinen Italiener mit drei verschiedenen Motorisierungen: zwei Benzinmotoren, einer mit Twinair-Technologie als Turbo mit 85 PS, serienmäßig mit Start/Stop-Funktion ausgerüstet, ein überarbeiteter 69-PS-starker Fire-Motor und ein „1,3 Multijet II“ mit 75 PS. Der Twinair Turbo, der auch schon im neuen Fiat 500er unter die Haube kam, dreht munter an, gibt sich agil und lässt kaum den Wunsch nach mehr Power aufkommen. Im Laufe des Jahres sollen noch das Erdgasmodell „Panda 0,9 Twinair Turbo Natural Power“ mit 80 PS, der „1,21 Easy Power“ mit 69 PS und ein 65 PS starker Twinair-Motor hinzukommen.
Große Ausstattungsvielfalt. Es
gibt den „kleinen Bären“ in drei verschiedenen Ausstattungs-
varianten und zehn verschiedenen Außenfarben. Im Innern überrascht er mit einer farbenfrohen Einrichtung, einem zweifarbigen Armaturenbrett und einer peppigen Polsterung. Auf Wunsch kann der Panda mit vielen zusätzlichen Extras ausgerüstet werden, wie Navi, beheizbaren Sitzen und einem Unfallschutzsystem für die Stadt, das bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer Personen und Gegenstände erkennen und selbstständig bremsen kann.
„Der neue Fiat Panda überzeugt nicht nur als agiles Stadtauto, sondern beweist auch auf längeren Strecken eine große Souveränität – mit viel Komfort, starken Motoren und großem Stauraum. Kommen Sie zur Vorstellung am Wochenende vom 28. und 29. Jänner – und überzeugen Sie sich selbst. Wir freuen uns auf Sie!“
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weile 48 Jahren steht Werthauto als kompetenter Berater beim Autokauf zur Seite – nicht nur beim Kauf, sondern, dank einer gut ausgestatteten Werkstatt mit erfahrenen Mitarbeitern, auch bei Wartung und Instandhaltung. Damit punktet das alteingesessene Autohaus mit einem professionellen Rundumangebot, bei dem Service und Dienst am Kunden an erster Stelle steht.
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Der neue Fiat Panda: Kompakt, wendig und erschwinglich 47
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Neben Fahrsicherheitskursen für Pkw, Motorrad, Lkw und Bus gibt es im Safety Park Pfatten Verkehrserziehung für Kinder und Jugendliche, eine Kart- und Motocross-Piste für Motorsportfreunde sowie ein Restaurant für eine genussvolle Auszeit zwischendurch: Ein reichhaltiges Angebot für Jung und Alt, ganz im Zeichen der Verkehrssicherheit und nach dem Motto „Lernen durch Erleben“. Der Safety Park begeistert seit 2008 mit seinen Fahrsicherheitskursen. Durch die Zusammenarbeit mit den österreichischen Fahrsicherheitszentren kann der Safety Park auf 20 Jahre Erfahrung und über 15 Millionen Teilnehmer zurückgreifen. Die zentrale Bedeutung der Fahrsicherheitszentren resultiert in der größeren Sicherheit im Straßenverkehr sowie in der stetig schwindenden Zahl an Verkehrsunfällen.
Das eigene Fahrzeug kennenlernen. Das erste Fahrsicherheits-
training ist wie die erste Verabredung: Auf einmal lernt man sein Fahrzeug erst so richtig kennen und weiß, was es kann. Egal ob Fahranfänger, Wenigfahrer oder begeisterter Vielfahrer: Überraschungen und Aha-Erlebnisse gibt es garantiert für jeden! Grundsätzlich wird das Training mit
dem eigenen Auto absolviert. Im Kurs werden mehr Gefühl für das Fahrzeug und schnelle Reaktion trainiert. Besseres Einschätzen des Fahrzeuges, kritische Situationen meistern und vor allem, richtig darauf zu reagieren stehen im Mittelpunkt des Trainings. So lautet das Motto des Safety Parks denn auch „Lernen durch Erleben!“
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besondere Zielgruppe ist die Generation „50+“, für die der Safety Park einen vierstündigen Kurs um nur 39 Euro bietet. In kleinen Gruppen zu maximal fünf Personen trainieren die Teilnehmer in ihrem eigenen Fahrzeug und haben so viel Zeit, die Übungen zu wiederholen und ihr Auto kennenzulernen. Interessante und nützliche Informationen zur Fahrzeug- und Sicherheitstechnik, richtige Sitzposition, aktive und passive Sicherheitsvorsorge sowie Experten-Tipps rund um Kindersicherung, Navigationssysteme, Gepäcksicherung, Reifen und Fahrzeugsysteme machen fit für den Alltag und für jede Situation.
AUTO BRENNER
Volkswagen erleben Ob im neu gestalteten Showroom in der Bozner Lanciastraße, bei Auto Brenner in Brixen oder bei MotorUnion in Meran: Hier kann man die Volkswagenmodelle erleben. Nicht nur schauen, sondern anfassen, testen und Probe fahren. Seit mehr als 15 Jahren ist der Name Auto Brenner ein Begriff in der Südtiroler Automobilwelt. Er steht für das Familienunternehmen Eccel sowie die Marke Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge. In den letzten Jahren hat sich die Gruppe Auto Brenner durch Erschließung neuer Verkaufs- und Servicepunkte sowie durch die Fusion mit der MotorUnion vergrößert und ist somit bestens für die kommenden Jahre für seine Kunden vorbereitet. In den Städten Bozen, Meran, Brixen und ab sofort auch in Mals stehen Mitarbeiter im Verkauf und Servicebereich zur Verfügung. Der Sitz in Bozen, Lanciastraße 3, lädt mit seinem neuen offenen Gesicht und größerer Struktur zum Verweilen ein. In dem hellen Showroom, der nach dem neuesten Volkswagen-Modul-Konzept entwickelt wurde, präsentieren sich heute doppelt so viele VWNeuwagen und damit auch die Möglichkeit, als Kunde nicht nur zu schauen, sondern auch anzufassen, zu testen und Probe zu fahren – die beste Gelegenheit, einen Volkswagen zu erleben. Volkswagen stellt eine große Modell-Bandbreite auf den Markt, der die individuellen Bedürfnisse, vom Single über Familie, Handwerker bis zum Unternehmer, anspricht. In diesen Tagen wird die Produktpalette um ein weiteres Mitglied in der Familie erweitert, dem neuen Volkswagen „up!“.
Der neue up! Klein ist groß. So einfach, so klar. Großartige Technologien auf kompaktem Raum. So perfekt für Jung und Alt.
Der brandneue „up!“: klein, aber oho! Der neue „up!“ verdient es, auf besondere Art vorgestellt zu werden. Er beweist wahre Größe; wer sich von seinem kompakten Äußeren leiten lässt, wird von seinem großen Raumangebot überrascht sein. Viel Platz sowie ein übersichtlicher Fond und ein flexibler Kofferraum mit 251 Liter Volumen sind für einen Vertreter der Kleinstwagen, in diesem Fall der einzige Volkswagen seiner Klasse, absolut sehenswert. In Sachen Komfort kann der Kleine gut überzeugen. Dank sensibel ansprechender Dämpfer verlieren sogar üble Rüttler ihren Schrecken. Sogar bei den Bremsen, gern ein Schwachpunkt der Kleinsten, wartet der „up!“ mit Topwerten auf. Dank ExtraZentimetern bei Radstand und Spurweite sowie höhen- und
längsverstellbarem Lenkrad gibt es ein gelasseneres Fahrgefühl ohne aufdringliches DreizylinderGeschnatter.
Maps & More. Dahinter ver-
birgt sich ein kompaktes multimediales System, das neben dem Bordcomputer und einem Think-Blue-Trainer ebenso ein portables Navigationsgerät mit allen Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts verknüpft, außerdem Bluetooth, MP3-Aux, Telefon, Information zum Verkehr oder dem Tankstellennetz, gekoppelt an die Reichweitenberechnung, eine Vielzahl von Informationen und vieles mehr. Durch die Sprachsteuerung werden Ablenkungen enorm reduziert. Also ein moderner Chauffeur, so nur das Fahrvergnügen beim Fahrer bleibt.
Fünf NCAP-Sterne für den neuen „up!“ Ein echter David unter vie-
len Goliaths, ausgezeichnet mit fünf von fünf möglichen Sternen der unabhängigen europäischen Verbraucherschutzorganisation EURO NCAP. Sein kompromissloses und umfassendes Sicherheitskonzept beinhaltet den besten Insassenschutz seiner Klasse, und er ist damit der Erste, der diese Auszeichnung erhalten hat. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sind im Fall eines Unfalles hervorragend geschützt. Die innovative City-Notbremsfunktion verhindert bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Kollision.
Auto Brenner
Bozen, Lanciastraße 3 Tel. 0471 201111 Brixen, Bahnhofstraße 32 Tel. 0472 971111 www.autobrenner.it
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Volksbewegung in Brixen 1911
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Willi Aricochi (wa) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Februar 2012 Nächster Redaktionsschluss: 6. Februar 2012 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 50
Donnerstag, 11. Jänner 1912
Jänner 1912
Rodelunfälle Donnerstag, 4. Jänner 1912 An den zwei Feiertagen herrschte ausgezeichnetes Rodelwetter, welches denn auch zahlreiche Rodler auf die Sportplätze lockte. Leider ging es an beiden Tagen nicht ohne Unfall ab. Am Silvestertag verunglückte der Praktikant eines zahntechnischen Ateliers, Hölzl, bei einer Rodelpartie in Schalders. Er stürzte so unglücklich, dass er einen komplizierten Schädelbruch erlitt und zuerst nach Brixen, dann aber in die Klinik nach Bozen gebracht werden mußte. – Am Neujahrstage erlitt in Milland der Kaufmann Franz Pomellet einen Unfall und zog sich hierbei einen Bruch des rechten Beines zu. Er wurde bis zur Widmannbrücke mittelst Schlitten und sodann auf einer Tragbahre nach Hause gebracht. Seine Frau kam mit dem bloßen Schrecken davon. An derselben Unfallstelle ist vor mehreren Jahren beim Rodeln ein junges Menschenleben tödlich verunglückt.
Elektrisches Licht in Sarns Gegenwärtig wird der Rienz und der Millander Straße entlang ein Kabel gelegt, das zur Leitung des elektrischen Lichtes nach Sarns dienen wird.
Zu viel Wasser! Samstag, 6. Jänner 1912 Der Eisack führt heuer bedeutend mehr Wasser mit sich, als dies in früheren Jahren um diese Zeit der Fall war. Die Folge davon ist, daß die Steine, die sonst zur Werfschotterung Verwendung fanden, nicht aus dem Flußbette gehoben werden können. Dadurch ist auch die Tätigkeit der Schottermaschine in Zinggen keine so große wie in früheren Jahren.
Besitzänderungen im Burgfrieden Seit einigen Tagen befindet sich der Pulgeshof im Burgfrieden im Besitze der Herren Alois Kralinger, Betriebsleiter der KunstmarmorIndustrie, und Jakob Kammerer, Gastwirt „zur Traube“. Beide Herren haben diesen Hof vom früheren Eigentümer J. Gasser käuflich erworben. Wie wir von verläßlicher Seite erfahren, ist auch der Beitnerhof durch Kauf an einen Herrn aus Bozen übergegangen. Ein anderer Bozner Herr steht mit dem Raggengerbauer in Unterhandlung, der seinen Hof ebenfalls zu verkaufen beabsichtigt. Diese Käufe verfolgen den Zweck, im Burgfrieden mit seiner
Geboren sind 124 Kinder, 70 Knaben und 54 Mädchen. (Im Jahre 1910 geboren 145.) – Gestorben sind 147 Personen (im Jahre 1910 nur 116), und zwar 80 männliche und 67 weibliche; unter einem Jahre starben 39 Kinder, unter 10 Jahren 46; das achtzigste Lebensjahr erreichten 10 Personen; im Spitale starben 34 Personen. – Eheschließungen, wobei wenigstens ein Teil in der Pfarre Brixen wohnte, sind 65.
Ausstreuen! Letzter Tage sind in Brixen infolge der vielfach vereisten Wege mehrere Unfälle vorgekommen. Einige Personen stehen in ärztlicher Behandlung. Es wird von vielen Seiten eine bessere Bestreuung der Straßen und Wege gewünscht, um weiteren Unglücksfällen vorzubeugen.
herrlichen Rundsicht auf die Dolomiten ein Villenviertel entstehen zu lassen.
Geschäftseröffnung Dienstag, 9. Jänner 1912 Freitag früh wurde unter den Großen Lauben eine neue Wiener Feinbäckerei eröffnet. Diese befindet sich im Hause des Herrn Eduard Zuegg und wird von dessen Sohn betrieben. Wir wünschen dem jungen, strebsamen Mann, daß er seine reichen Erfahrungen, die er sich in der Fremde gesammelt hat, in seiner Vaterstadt mit gutem Erfolg verwerten kann.
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K uriositäten werden ohne K orrektur beibehalten.
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Max. Werte: Kraftstoffverbrauch, komb. 4,7 l/100 km - CO2 108 g/km.
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