Brixner 265 - Februar 2012

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Bauen & Renovieren

Jahrgang 23 · Februar 2012

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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EXTRA

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Lernen im Schnee BRIXEN: Tagung über die Zukunft des Tourismus – und über neue Herausforderungen­ PORTRAIT: Die quirlige Thea Huber und ihre große Leidenschaft: die Fotografie FASCHING: Die Narren waren los – zumindest in den Theatersälen von Milland und Vahrn EISACKTALER KOST: 40 Jahre Erfolgsgeschichte der Spezialitätenwoche


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | Tourismus: In Zeiten wie diesen 08 | Natz-Schabs: Bekommt Schabs ein neues Gesicht?

>>> 04

Menschen & Meinungen 16 | Thea Huber: Nicht ohne meinen Fotoapparat 21 | Pro & Contra 23 | Umfrage: Finanzkontrollen als Retter aus der Krise?

>>> 16

Kunst & Kultur 26 | FASCHINGSREVUEN: Närrische Krisenzeiten 29 | Musik: Subtil und vielschichtig

>>> 26

Freizeit & Sport 36 | SKISCHULE PLOSE: Das Skifahren beibringen 40 | Roland Fischnaller: „Hiater-Bua und Snowboard-Profi“

>>> 36

Wirtschaft & Umwelt 46 | Seilbahn Mühlbach-Meransen: Drahtseilakt 49 | Event: „BrixnerPlus“ für neue Ziegruppen 50 | Eisacktaler Kost: Kulinarisches Jubiläum 52 | Alpinpool: Großes Erlebnis im kleinen Familienbad 54 | Wolfram Dejaco: Der berufene Feldenkrais-Pädagoge 56 | Natur-Backstube Profanter: 100 Prozent Bio

>>> 46

Extra 62 | Bauen & Renovieren

>>> 62

Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf entsprechende multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen: Videodatei

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Zu träge Mit einiger Sorge beobachte ich, wie das Spielfieber grassiert: 76 Milliarden Euro werden in Italien jedes Jahr ins vermeintliche Glück „investiert“. Pro Bürger, Babys mitgerechnet, sind das im Durchschnitt 1.250 Euro. Damit führt Italien in Europa eine fragwürdige „Hitparade“ an, weltweit liegt der Staat an dritter Stelle. Südtirol dürfte sogar etwas über dem Schnitt liegen: Allein im Oktober 2011 wurden 60 Millionen Euro verzockt – jeden Tag 2 Millionen Euro. Dahinter steckt ein gnadenloses Business, frei von jeder Ethik. Die Folge ist ein Heer von zurückbleibenden Opfern der Spielsucht, die oft ihre Familien ruiniert haben und am Ende vom sozialen Netz wieder aufgefangen werden müssen. Zyniker sagen: Selber schuld. Mir tun sie aber Leid. In Brixen ist die Spiel-Industrie übrigens besonders aktiv: Nach Milland und Bahnhofstraße will man nun auch in der Peter-Mayr-Straße, im Station Center und in weiteren Orten Spielsäle einrichten. Es gibt viele Komplizen in diesem gigantischen game, im Großen wie im Kleinen: Immobilieneigentümer, die ihre Lokale vermieten, Barbetreiber, die die bunten Kästen aufstellen lassen, Zeitungshändler, die bunte Zettel verkaufen. Die Politik sagt, sie sei machtlos. Ich bin der Meinung, die Politik muss hier ordentlich einschränkend eingreifen. Wer sagt, er sei machtlos, verkennt entweder die Dimension des Problems oder ist zu träge, die richtigen Lösungen zu suchen. Die Multimedia-Variante des „Brixner“ ist optimal angelaufen! 1.900 Leser haben bis Drucklegung dieser neuen Ausgabe allein den „BrixnerPlus“ im Web, am iPad oder iPhone angeschaut – 350 weitere im issuu-Blättermagazin. Fast 45.000 Seiten der JännerAusgabe wurden allein auf diese Weise angeschaut. Das sind zusätzliche Leser, die wir herzlich willkommen heißen! Gleichzeitig ist das der Beweis, dass der „Brixner“ nicht nur in Papierform, sondern auch gern „virtuell“ gelesen wird.

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

TAGUNG ÜBER DIE ZUKUNFT DES TOURISMUS

In Zeiten wie diesen Krise, Klimaveränderung und demographischer Wandel: Ist der Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig in Südtirol in der jetzigen Form zukunftsfähig? Eine Tagung des Südtiroler Gewerkschaftsbundes SGB/CISL zeigte die neuen Herausforderungen im Tourismus auf und suchte nach Wegen in die Zukunft.

U

nser Tourismus, die Krise und das Klima: Situation, Tendenzen und Entwicklungen im Tourismus mit den Auswirkungen auf unser Land in Bezug auf Umwelt, Arbeitssituation und Wirtschaft“ – so lautete der vollständige Titel einer Tagung, die vom Südtiroler Gewerkschaftsbund Bezirk Eisacktal (SGB/CISL) vor Kurzem im Forum Brixen abgehalten wurde. Der Gewerkschaftsbund und eine Tagung über den Tourismus? „Das ist tatsächlich ungewöhnlich, und es war auch das erste Mal, dass wir eine Veranstaltung dieser Art organisiert haben“, bestätigt Manfred Gamper, Büroleiter des Bezirkssekretariats des SGB/CISL in Brixen, „aber auch für uns ist die Notwendigkeit und Wichtig-

Die Megatrends der Zukunft. zu ihren liebsten Beschäftigungen, Oswin Maurer, Professor und Studiengangsleiter des Bachelors für Tourismus-, Sport- und Eventmanagement der Universität Bozen, Standort Bruneck, präsentierte einige so genannte Megatrends – langfristige und übergreifende Treiber des Wandels, die sich schlussendlich in konkrete Trends manifestieren. Als wichtige Megatrends hob Maurer den demographischen Wandel, die technologische Entwicklung, den Klimawandel sowie die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft hervor. „Im Jahr 2050 wird jeder Dritte der Generation 65plus angehören und nur jeder Sechste unter zwanzig sein“, erläuterte Maurer. „Im Selbstverständnis der Einzel-

und rund 77 Prozent der SilberGeneration verschlägt es dabei in die Alpen.

Von last minute zu last second. Ein weiterer Megatrend, der technologische Wandel, brachte hingegen neue Kommunikationsplattformen wie Social Networks hervor. Diese sozialen Netzwerke verbreiten extrem schnell Informationen und verknüpfen zudem verschiedene Inhalte miteinander. So entscheidet die Web-Community längst schon bei der Wahl des Urlaubsortes mit – beispielsweise durch die zahlreichen Hotelbewertungsportale. Vor Ort wird dann häufig tagesaktuell entschieden, was unternommen wird: je nach Wettervorhersage

„Von last minute zu last second: Der technologische Wandel beeinflusst entscheidend das Buchungsverhalten der Gäste.“_ Oswin Maurer, Professor an der Freien Universität Bozen keit des Tourismus unbestritten – unter anderem, weil er zahlreiche Arbeitsplätze sichert. Uns ging es bei der Tagung um die Frage, ob und wie sich hochwertige Arbeitsplätze mit einer florierenden Wirtschaft und intakter Natur verbinden lassen.“ Um diese Frage zu beantworten, waren vier hochkarätige Referenten in den voll besetzten Regensburger Saal geladen, die das Thema aus ihrer Sicht beleuchteten. 4

nen jedoch existiert der Begriff alt oder altern nicht; jeder fühlt sich jung – was manchmal auch zu gewissen Peinlichkeiten führen kann.“ Die Best-Ager von heute und morgen beeinflussen dabei wesentlich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben: Sie sind keineswegs Stubenhocker, die den Ruhestand wörtlich nehmen, sondern gestalten ihre Freizeit erlebnisorientiert: Reisen gehört

ein Museumsbesuch oder eine Wanderung. „Ein Wandel vom last minute hin zum last second“, so Maurer. Das Internet verändert zudem wesentlich das Buchungsverhalten der Gäste: Langfristige Buchungen nehmen drastisch ab, das Hotelzimmer wird wenige Tage vorher reserviert – und dies eben nicht mehr übers Reisebüro. Weltweit liegt der Anteil der Onlinebuchungen im

Tourismusbereich bereits bei 50 Prozent. Andererseits kann diese Echtzeit-Nachfrage auch von den Anbietern genutzt werden – beispielsweise, indem ein Gastronomiebetrieb ein entsprechendes Angebot auf seinem einsehbaren Flachbildschirm einspeist, wenn eine Busgruppe sich dem Restaurant nähert.

„Heile Welt“ und Umwelt – trotz Klimawandel? Der Klimawandel

mit all seinen Folgen „hat und wird weiterhin weitreichende Auswirkungen auf den Tourismus haben“, erläutert Maurer weiter. Die langsame, aber stetige Veränderung des Klimas wird „das touristische Angebot, aber auch die Verhaltensweisen von Individuen, Unternehmen und Politik verändern – beispielsweise das Winterangebot bei drohendem Schneemangel.“ Eine positive Folge könnte unter anderem sein, dass die E-Mobility, der Einsatz erneuerbarer Energie und die Verstärkung öffentlicher Verkehrsmittel noch mehr in den Vordergrund rücken – in der Heimat wie am Urlaubsort.


Tourismus der Zukunft: Lassen sich intakte Natur, florierende Wirtschaft und hochwertige Arbeitsplätze miteinander verbinden?

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Neben dem Klima wandelt sich aber auch die Gesellschaft – und zwar dahingehend, dass jeder seine Individualität hervorhebt und maßgeschneiderte, exklusive Angebote möchte – in einem kaum vereinbaren Spannungsfeld von unberührter Natur bis hin zu Disneyworld. Anstelle von „einfachen Vergnügungen“ würden die Urlaubenden zunehmend „echte Erfahrungen suchen, die mich als Person dauerhaft verändern und mir Orientierung geben.“ Der Wandel von der Spaß- zur Sinngesellschaft also – und die Rolle des Urlaubsortes wird verstärkt jene eines Erfahrungs-, Orientierungsund Sinnmarktes sein, von dem verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln erwartet wird. Es gilt dabei, „echte Qualitätsmärkte aufzubauen“, wobei das Spektrum vom „Markt der Emotionen“ bis hin zum „Markt der Seele und des Sinns“ reicht. „Es kommt ganz darauf an, welchen Markt man als Urlaubsdestination strategisch will – wenn man aber alle Möglichkeiten anbietet, dann hat man ein Positionierungsproblem“, erklärt Maurer.

Aber nicht nur Individualisierung, Sinnsuche oder Klimawandel haben ihre Auswirkungen auf den Tourismus der Zukunft – auch die Finanzkrise prägt: „Gelder für Investitionen und laufende Ausgaben stehen heimischen Betrieben nicht mehr zur Verfügung, weil die Banken kein Vertrauen mehr haben“, konstatiert Maurer, und „es kann davon ausgegangen werden, dass internationale Ketten in den nächsten Jahren bis zu 20 Prozent der Betten in Südtirol halten werden.“

Statistische Zahlen. Johanna

Plasinger Scartezzini, stellvertretende Leiterin des Landesinstitutes für Statistik ASTAT, fasste anschließend das Phänomen Tourismus in Zahlen: Derzeit stehen in Südtirol 10.000 Betriebe – nichtgastgewerbliche Betriebe wie Jugendherbergen, Urlaub auf dem Bauernhof und dergleichen mitgezählt – zur Verfügung, die rund 200.000 Gästebetten anbieten. 2011 wurden fünf Millionen Ankünfte und 28 Millionen Übernachtungen gezählt – wobei die Nachfrage nach Gastbetrieben in

Vier- und Fünfsternehotels zunimmt. So lag die Nettoauslastung bei den hohen Hotelkategorien bei knapp 80 Prozent, in DreiSterne-Betrieben hingegen bei 69 Prozent. Die Gesamtauslastung der Hotels liegt hingegen lediglich bei rund 40 Prozent: Neben Spitzenzeiten wie Weihnachten oder Ferragosto machen sich dabei die laschen Zwischensaisonen bemerkbar. Zudem spielt die Sommersaison eine wichtigere Rolle als die Wintersaison. Der DreiwochenAufenthalt ist hingegen ein Relikt aus der Vergangenheit: Der Gast verblieb im Jahr 2011 durchschnittlich rund fünf Tage im Hotel.

Maßgebender Wirtschaftsfaktor und dessen Kehrseite. Anhand

der statistischen Zahlen lässt sich aber auch der Tourismus als maßgebender Wirtschaftsfaktor in Südtirol festmachen: Die Tourismusbranche erzielt jährlich einen Umsatz von 3 Milliarden Euro – gemessen an der gesamten Wertschöpfung im Lande sind dies 11,7 Prozent. Zudem ist der Tourismus auch Antriebskraft für

andere Sektoren wie beispielsweise den Handel, und ein wichtiger Arbeitgeber: 11,6 Prozent der Arbeitenden in Südtirol, das sind 27.827 Beschäftigte, arbeiten im Tourismussektor, von der Kellnerin bis zum Koch. Die Kehrseite dieser Medaille macht Johanna Plasinger unter anderem in der steigenden Umweltbelastung fest, insbesondere durch die Verkehrs- und Lärmbelastung sowie der Luftverschmutzung. Auch der Landschaftsverbrauch durch den Tourismus ist nicht unerheblich: „3.700 Hektar der Landesfläche werden als Skipisten genutzt, das sind rund 70 Prozent der Weinbaufläche“, erläutert Plasinger.

Steigender Mehraufwand für die Betriebe. „Insbesondere die sinkende Aufenthaltsdauer und die kurzfristigen Buchungen sind für die Betreiber von Gastbetrieben eine Herausforderung“, schildert Helmut Tauber, HGVVizepräsident und Feldthurner Gastwirt. „Dies bedeutet nicht nur einen deutlichen Mehraufwand für den Betrieb, was das 5


Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft Diskutierten auf der Tagung des SGB/CISL über den Tourismus der Zukunft (v.l.n.r.): Oswin Maurer, Klaudia Palfrader, Moderatorin Evi Keifl, Johanna Plasinger Scartezzini, Helmut Tauber, Ulrike Egger und Hans Heiss

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Reinigen der Zimmer angeht, sondern es müssen auch wesentlich mehr Gäste angeworben werden, um die gleiche Auslastung zu erreichen.“ Bis dato werden die Gästezahlen noch jährlich gesteigert: Im Eisacktal konnte im vergangenen Jahr ein Plus von 0,6 Prozent an Nächtigungen erzielt werden, auch hier insbesondere in den Mehrsterne-Häusern. Damit liegt das Eisacktal zwar nicht im Spitzenfeld der Südtiroler Tourismusgebiete, gehört aber auch nicht zu den Verlierern wie das Pustertal, das zum Großteil von den italienischen Gästen lebt und im Vorjahr ein Minus von 0,6 Prozent verbuchen musste. Das neue Gästeverhalten, gekennzeichnet durch eine massive Steigerung der Internetbuchungen, die extrem kurzfristige Buchung und die kürzeren Aufenthalte stellen die Hoteliers vor neue Herausforderungen: „Zum einen müssen wir im Online-Marketing stetig aktiv sein und zahlreiche Portale pflegen, zum anderen ist die Planung des Betriebsablaufes und der Mitarbeiterbeschäftigung schwieriger geworden“, so Tauber. Er selbst verfüge in seinem Betrieb über ein Kernteam sowie über Mitarbeiter auf Abruf, die zu Spitzenzeiten insbesondere im Restaurant einspringen. Dennoch: Die Aussichten für Südtirols Tourismus sind gut, so Tauber. Weltweit steigt die Anzahl der Reisenden: 2012 sind eine Milliarde Menschen unterwegs, für 2030 ist ein Anstieg auf 1,8 Milliarden Reisenden prognostiziert – und Europa wird weiterhin das wichtigste Reiseziel sein. „Der Wintertourismus ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal für Südtirol, 6

im Sommer konkurrieren wir mit der ganzen Welt“, unterstreicht Tauber seine Einschätzung über die Bedeutung des Wintertourismus. Die Stärken der Südtiroler Tourismusbetriebe sieht er in den kleinen, familiengeführten Strukturen und der Gastfreundlichkeit – wobei sich die Meinungen der Referenten hinsichtlich der zukünftigen Bedeutung dieser Gastfreundschaft auseinanderbewegen: Wird diese in Zeiten, wo soziale Kontakte per facebook abgewickelt werden und der Lebensabschnittspartner im Internet gefunden wird, überhaupt noch wichtig sein? Oswin Maurer gibt zu bedenken, „dass die erste Frage junger Urlauber jene ist, ob das WLan auch funktioniert“, während Johanna Plasinger bestätigt, „dass in Umfragen auch Jugendliche die besondere Herzlichkeit der Gastgeber hervorgehoben haben.“

Klasse statt Masse? Damit der

Tourismus zukünftig erfolgreich bleibt, sieht Helmut Tauber dennoch Handlungsbedarf: Er fordert eine bessere Erreichbarkeit des Landes über Schiene, Straße und Luft sowie eine bessere Kooperation zwischen Betrieb und Schule in der Mitarbeiterausbildung. Den Preiskampf könne Südtirol nicht gewinnen – die Zukunft liege laut Tauber demnach im Qualitätstourismus: in der Qualität des Angebotes und der Dienstleitung, im verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und im angemessenen Preis-Leistungsverhältnis. „Die Umwelt ist ein wichtiges Gut für den Tourismus, daher liegt die Lösung in einer nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Entwicklung.“ Von

Massentourismus könne derzeit nicht gesprochen werden: „Bei 41,8 Prozent Bruttoauslastung der Gastbetriebe kann man nicht von Masse sprechen – die Masse spürt man höchstens an den Spitzenzeiten“, betont Tauber, „Südtirol ist bis jetzt ein guter Mix zwischen Masse und Qualität gelungen – und dies sollte auch in Zukunft der Fall sein.“ Selbstläufer ist der Tourismus allerdings keiner. Wirtschaftliche Unsicherheiten wie derzeit die Krise spürt der Hotelier sofort: So sei die Auslastung und der Umsatz zu Weihnachten und Neujahr 2011/12 bei rund 60 Prozent von 600 befragten HGV-Mitgliedern zu verspüren gewesen.

Am Wendepunkt. „Südtirol

braucht den Tourismus: Er sichert Arbeitsplätze in den Bergen, stützt die Landwirtschaft, baut Identität auf und hat das Land vor Armut bewahrt“, bestätigt auch der Landtagsabgeordnete und Historiker Hans Heiss – und fährt dann mit einem großen Aber fort: „Der Tourismus ist aber nur einer der Wirtschaftsmotoren“. Heute sei der Tourismus an einem Wendepunkt. Südtirols Gastbetriebe stünden vor einer raschen Marktbereinigung: Der Mittelstand schrumpft, während die Großen größer werden, und auch bei den Destinationen würden sich 20 Gemeinden – beispielsweise im Überetsch, im Süden Südtirols oder im Vinschgau – touristisch gesehen im Sinkflug befinden. Ein weiteres Problem sei die Überkapazität, die unter anderem durch die neuen Tourismusentwicklungskonzepte (TEK) geschaffen würde, die neue Betten

ermöglicht. Zu viel des Angebots verstärkt jedoch den Preiskrieg und führt zu Dumpingpreisen, bei dem eine Übernachtung im Vier-Sterne-Hotel bereits um 60 Euro angeboten wird. „Die sieben Hauptsünden“ sieht Heiss im „Grundverbrauch, der Landschaftszerstörung, der Energiefresserei, der architektonischen Genmanipulation, den erhöhten Bodenpreisen und Zweitwohnungsproduktion, der heimlichen Überschuldung von nicht mehr rentablen Gastbetrieben und der falschen Mobilität.“ All diese Fehlsteuerungen seien jedoch an vielen Punkten heilbar, und „dem entsprechende Maßnahmen müssen jetzt angegangen werden“. Im Gegensatz zu Tauber schlägt Hans Heiss einen sanften Rückbau des Wintertourismus und stattdessen die Förderung eines Ganzjahrestourismus vor – somit könnte ein harmonischer Ausgleich zwischen den Spitzensaisonen erfolgen. Profilieren könnte sich Südtirol zudem mit einem Klima-Tourismus, wobei eine Wachstumsobergrenze von maximal 30 Millionen Nächtigungen eine Notwendigkeit ist (derzeit liegt Südtirol bei 28 Millionen Nächtigungen): „Nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch, weil mit dem demographischen Wandel die Gewinnung von Mitarbeitern an ihre Grenzen stoßen wird. Ich wünsche mir daher für Südtirol ein Wirtschaftsmodell, das eine Ausgewogenheit zwischen den einzelnen Branchen zulässt.“ Weitere notwendige Maßnahmen liegen laut Heiss darin, die „Unternehmen in heimischer Hand zu unterstützen, auch um die Eigenkontrolle zu


Arbeitsbedingungen im Tourismus. Doch wie präsentiert sich der

Tourismus für jene Menschen, die ihn erst funktionieren lassen – also den Mitarbeitern dieses Sektors? Dies war eine der Fragen, die in der anschließenden Diskussionsrunde, moderiert von Evi Keifl, im erweiterten Personenkreis beantwortet wurde. „Die saisonale Arbeitslosigkeit nimmt aufgrund kürzerer Verträge zu“, erläuterte Klaudia Palfrader, Koordinatorin des Arbeitsvermittlungszentrums Brixen. Im Jahr 2010 hätten in Brixen rund 200 Saisonkräfte um Arbeitslosenunterstützung angesucht, 2011 waren es bereits 800 Menschen. „Weiters werden häufig jene Personen, deren Verträge vorzeitig enden oder später anfangen, auf Abruf gemeldet.“ Die „Arbeit auf Abruf“ boomt

demnach: Hierbei handelt es sich um einen Arbeitsvertrag, bei dem der Arbeitnehmer phasenweise beschäftigt und angemeldet wird – im Tourismus beispielsweise zu den bekannten Spitzenzeiten. Diese Flexibilität nutzen vorwiegend Frauen, doch die damit geforderte Abrufbereitschaft kann auch zur Belastung werden, weiß Ulrike Egger vom SGB/CISL: „Die wenig menschengerechten Arbeitszeiten lassen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht zu; auch ist der Tourismus nicht gerade eine frauenfreundliche Branche.“ Viele Frauen steigen deswegen aus dem Tourismussektor aus und in die Arbeitsbereiche Pflege und Büro um. Auch in Sachen MitarbeiterNachwuchs ist eine Kontinuität nicht gegeben: Viele würden zwar eine Lehre als Servierkraft oder Koch einschlagen, 40 Prozent schließen die Lehre jedoch nicht ab oder wechseln danach die Branche. „Langfristig werden wir nicht mehr nur auf Mitarbeiter aus dem Osten zurückgreifen können, weshalb im Tourismus sowohl bei der Bezahlung als auch bei den Arbeitszeiten ein neuer Weg eingeschlagen werden

Foto: Oskar Zingerle

bewahren und nicht Hotelketten zu fördern.“ Für Oswin Maurer hingegen stellt sich die Frage gar nicht mehr, ob ausländische Unternehmen in Südtirol ihr Hotel aufschlagen werden. Vielmehr sei zu klären, „wie das Nebeneinander von einheimischen Betrieben und ausländischen Investoren funktionieren kann.“

Der Tourismus als einerseits wichtiger, andererseits „nicht gerade frauenfreundlicher“ Arbeitgeber (Ulrike Egger, SGB/CISL) muss – und es ist zu bedenken, wie man einheimische Mitarbeiter bis zum jetzt gestiegenen Renteneintrittsalter einsetzen kann“, fordert Ulrike Egger. Ist Südtirols Tourismus also zukunftsfähig? Das Resümee der Tagung: Zukunftsfähig ein-

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stimmig ja, aber beim Wie zeigte sich eine deutliche Meinungsmehrheit.

doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Bekommt Schabs ein neues Gesicht? Obwohl die öffentlichen Geldmittel zurückgehen, empfahl Landeshauptmann Luis Durnwalder der Schabser Bevölkerung, ein großangelegtes Projekt zur Errichtung eines Bahnhofes und der teilweisen Übertunnelung der SS 49 bis Richtung Pustertal voranzutreiben.

V

or drei Monaten hat die SVP-Ortsgruppe Schabs die Bevölkerung eingeladen, in Arbeitsgruppen an der zukünftigen Ortsentwicklung, an der Benennung bestehender Probleme und an deren Lösung zu arbeiten. Jeder, der mitmachen wollte, war eingeladen, denn das Motto von Projektleiter Helmut Pinggera lautete „Jeder ist kompetent“. An drei intensiven Vormittagen diskutierten Dutzende von Bürgern zu Themen wie Mobilität, Verkehrsbelastung und Verkehrslenkung, Dorfentwicklung und Gestaltung

des Wohn- und Lebensraumes sowie der Gemeinschaft. „Wir wollten mit diesem Projekt Impulse bekommen, worauf wir uns in unserer politischen Arbeit für das Dorf konzentrieren und wie wir unsere finanziellen Mittel investieren sollen“, erklärte SVPOrtsobmann Florian Gasser bei der abschließenden Bürgerversammlung. Die Anwesenden, zu denen auch Landeshauptmann Luis­Durnwalder gehörte, bekamen einen bunten Blumenstrauß an kleinen und großen Maßnahmen präsentiert.

Neugestalteter Verkehrskno- Verkehrsinfrastrukturen und den tenpunkt mit neuem Bahnhof. damit verbundenen Vorteilen Das umfangreichste Projekt ist eine kombinierte Maßnahme, die zu einer völligen Neugestaltung des Verkehrsknotens nordöstlich von Schabs im Bereich des Hotels Sonneck führen könnte. Die offene Bahntrasse und die daneben verlaufende SS 49 bis Richtung Pustertal mit den dazugehörenden An- und Abfahrten stellen eine großflächige Trennung der beiden Schabser Ortsteile dar. Schon vor Jahren wurden erstmals Studien für die Übertunnelung beider

präsentiert. Der neue Vorschlag sieht eine geringfügige Anpassung der bestehenden Eisenbahntrasse im Bereich dieses Verkehrsknotens vor. „Dieser Ort wäre eine sehr gute Position für den neuen Schabser Bahnhof, weil er zentral zwischen beiden Ortsteilen liegt und auch von den Bewohnern der umliegenden Orte gut erreichbar wäre. Zudem gibt es genügend Platz für eine Mobilitätszentrale mit Bushaltestellen, Parkplätzen – und auch ein Zugang zu Gehsteigen

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und Radwegen ist gegeben“, listen die Mitarbeiter des Ingenieurteams Bergmeister die Standortvorteile auf. Allerdings verläuft die heutige Bahntrasse in einer Kurve, deren Radius zu eng ist, um an diesem Ort den Bahnhof errichten zu können. Mit diesem Verlauf ist es nicht möglich, die technischen Vorgaben zu erfüllen. Deshalb müsste die Bahntrasse um einige Meter nach Süden verschoben werden. Sie würde zukünftig in etwa unter der heute bestehenden Zufahrt zur „SS 49 bis“ verlaufen. Der Parkplatz, der bereits heute an dieser Zufahrt besteht, würde zum Mobilitätszentrum umgestaltet.

Neuer Kreisverkehr Bahnhof

Übertunnelung der Staatsstraße. Die nächste Maßnahme

sieht, ebenfalls in diesem Bereich, die Übertunnelung der daneben verlaufenden „SS 49 bis“ vor, die vom Pustertal kommend zur Autobahneinfahrt führt. Die Zu- und Abfahrten würden neu geregelt und oberirdisch über ein Rondell geleitet. Da der heutige Verkehrsknoten flächenmäßig sehr großzügig angelegt ist, wäre die Neuorganisation möglich, ohne weiteren Grund zu beanspruchen. Im Gegenteil: Es könnten neue öffentliche Grünflächen entstehen, wenn beispielsweise die heutige Bahntrasse und die derzeitige Ausfahrt von der „SS 49 bis“ geschlossen würden.

Durnwalder unterstützt Übertunnelung. Doch hat ein solch

umfangreiches Projekt in Zeiten schrumpfender öffentlicher Haushalte eine Chance auf Verwirklichung? Die Projektanten selbst waren skeptisch, weshalb sie diesen Vorschlag im Prioritätenplan weit nach hinten geschoben hatten. Doch dann machte Landeshauptmann Luis Durnwalder sowohl den Gemeindeverwaltern

Pustertaler Straße untertunnelt

alte Zu- und Abfahrtsrampen werden zurückgebau

Im Bereich des Hotels Sonneck könnte ein neu gestalteter Verkehrsknotenpunkt mit neuem Bahnhof entstehen

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als auch der Bevölkerung neuen Mut: „Für viele der präsentierten Projekte zur Dorfentwicklung braucht es keine Unterstützung der Landesverwaltung, da reichen die Finanzmittel der Gemeinde und das Engagement der Bürger. Das Projekt Übertunnelung erscheint mir aber wichtig – vor allem, wenn ich an die positiven Erfahrungen der Gemeinde Kardaun denke, die vor einigen Jahren etwas Ähnliches umgesetzt hat.“

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Bahnlinie alt wird zugeschüttet

Er empfahl weiter, bei der Verwirklichung des Bahnhofes nicht auf den Bau der Riggertalschleife zu warten. Durnwalder stellte klar, dass Rom dafür kein Geld zur Verfügung stellen werde, weil dort eine Zeitverzögerung von sieben Minuten nicht als dermaßen belastend empfunden wird, um viel Geld in die Verbesserung der Infrastruktur zu stecken. „Wir als Land zahlen das auch nicht, weil wir sonst jede Infrastruktur-

maßnahme selbst übernehmen müssen“, stellte Durnwalder klar. Bürgermeister Peter Gasser bedankte sich bei den Bürgern für ihren Einsatz und unterstrich, dass man nach dieser etwas unerwarteten Ermutigung durch den Landeshauptmann die Prioritätenliste neu überarbeiten und detailliertere Machbarkeitspläne ausarbeiten werde. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Stufels lebt auf z Rosa Strumpfhosen und ausrangierte Socken baumeln über die Stufler Gassen, der Brunnen vor der Schutzengelkirche ist mit bunten Fransen eingehüllt und Landesrat Thomas Widmann radelt mit dem Südtirol-Pass die Häuserfassade hoch: In der Faschingswoche zeigte sich Stufels von seiner farbenfrohen Seite. Initiiert hatte diese un-sinnige Aktion der Verein Dandelion, der Stufels aufwerten und neues Leben in die Gassen bringen möchte. Im Dezember

startete der Verein einen ersten Adventsmarkt und, aufbauend auf diese erste Initiative, die eine sehr gute Resonanz erzielte, möchte der Verein nun weitere Ideen umsetzen: So wird im Frühjahr in Zusammenarbeit mit Gärtnereien und Floristen ein Blumenmarkt organisiert und mit einem Gasslsingen musikalisch untermauert. Im Sommer folgt ein Kunsthappening unter freiem Himmel, und im Herbst wird es eine Neuauflage des Stufler Kirchtig geben. db

P&G

Politik & Gesellschaft BRIXEN

13. März: Oktavia Brugger in Brixen z Sie zählt zu den bekanntesten Journalisten Südtirols, obwohl sie sich verhältnismäßig selten in ihrer Heimat aufhält: Oktavia Brugger lebt und arbeitet in Rom und berichtet für den RAI Sender Bozen vor allem aus dem italie­ nischen Parlament. Seit Jahren erklärt sie uns Südtirolern die komplizierten, manchmal ab­ strusen Abläufe der italienischen Politik – nicht ohne kritischem Unterton, der in der Amtszeit von Silvio Berlusconi zu Recht besonders deutlich wurde.

kurz

notiert

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Oktavia Brugger kommt am Dienstag, 13. März, um 20 Uhr nach Brixen, wo sie auf Einladung der SVP-Ortsgruppe Brixen in der Cusanus Akademie ein Referat halten wird zum Thema „Die SVP unserer Väter heute“. „Ich werde mich mit den durchaus widersprüchlichen Idealen und Prinzipien der SVP-Gründer auseinandersetzen“, verspricht Brugger. Im zweiten Referat wird Regionalassessorin Martha Stocker zum Thema „Was darf die Partei nicht versäumen, wenn sie im

Einschreibungen in den Kinderhort Pinocchio für das Jahr 2012/13 sind vom 1. bis zum 31. März möglich. Interessierte können das Formular auf www.brixen.it abrufen oder sich an den Kinderhort wenden – Tel. 0472 836525. Für die Abgabe des Formulars ist eine Terminvereinbarung mit der Kinderhortleiterin erwünscht.

Lande weiterhin den Ton angeben will?“ ihre Gedanken darlegen. Die beiden Referate werden bewusst kurz gehalten, „damit wir

noch ausgiebig Zeit für Diskussion mit dem Publikum haben“, sagt der Obmann der SVP-Ortsgruppe Brixen, Leo Dariz. oz

Der Bezirksfeuerwehrverband Brixen/Eisacktal hat für die Atemschutzträger der 41 Wehren eine Schulung abgehalten. Ziel war es, das Wissen zu verschiedenen Rauchgasphänomenen, die Theorie dazu und die davon ausgehenden Gefahren aufzufrischen.

Auf Einladung des Seniorenclubleiters Oswald Kasal hat SVPSeniorenvorsitzender Otto von Dellemann im Hartmannsheim zum Thema „Senioren gestern, heute und morgen“ referiert. Dabei ermutigte er die Anwesenden, auch selbst mitzuwirken, dass die Gesellschaft ein positives Seniorenbild entwickelt.


NACHGEFRAGT

„Dabei helfen, die Festkultur zu verbessern“ Herr Schrott, hat Südtirol ein Problem mit seiner eigenen Festkultur? Ich glaube, jetzt ist zumindest der richtige Zeitpunkt, über unsere Festkultur nachzudenken. Außerdem möchten wir als Sparkasse Brixen uns intensiver um das Volontariat kümmern und den Vereinen unter die Arme greifen – und zwar nicht nur mit Beiträgen, sondern auch mit zweckdienlichen Informationen. Deshalb organisieren wir diesen Abend. Möglicherweise sind sich die Vereine gar nicht bewusst, dass es in der Art der Organi-

sation Handlungsbedarf gibt. Wie werden Sie es schaffen, bei den Verantwortlichen das Bewusstsein für die Problematik zu wecken? Es geht ganz einfach um die Information, wie man heutzutage als Veranstalter aus festgefahrenen Konventionen ausbrechen und eine neue Festkultur in die eigene Veranstaltung bringen kann. Jede Veranstaltung steht heute im Wettbewerb mit vielen anderen Events, und ich gehe schon davon aus, dass ein verantwortungsbewusster Organisator sich andauernd Gedanken machen will, wie er sein Fest verbessern könnte. Wir wollen ihm dabei helfend zur Seite stehen.

Wie wird der Abend im Walthersaal ablaufen? Nach einem Vortrag von Alex Ploner, der die Ist-Situation in beeindruckender Weise darstellen wird, folgt eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Musikszene, der Staatspolizei, der Versicherungswelt, der Jugendarbeit und aus dem Kultursponsoring. Der Abend richtet sich vor allem an die 250 Vereine im Eisacktal, aber im Grunde kann jeder Interessierte daran teilnehmen. Die Teilnehmerzahl ist aber begrenzt, deshalb sollten sich Interessierte vorher anmelden: Tel. 0472 823905.

Foto: Oskar Zingerle

ALEXANDER SCHROTT, Leiter Marktregion Eisacktal in der Südtiroler Sparkasse, organisiert am 6. März um 19.30 Uhr im Walthersaal (Altenmarktgasse) eine Veranstaltung zum Thema Festkultur.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

F EI FR E I EN N FE FELLD L D & VA AH H RN R N SA S AXL XL-B XL -BOD ODEN OD EN N .II T 11


BRIXEN

Neue Kenntafeln für Kleinkrafträder

Schokolade im Koffer

oder auf der Homepage der Provinz (www.provinz.bz.it/ mobilitaet) ausgefüllt werden. Ebenso ist es wichtig, die Versicherungspolizze auf die neue Kenntafel umzuschreiben. Weitere Informationen sind bei der Gemeindepolizei Brixen unter der Rufnummer 0472 836131 oder beim Amt für Motorisierung in Bozen unter der Rufnummer 0471 415450 erhältlich. eh

z Wo kommt Schokolade her? Antwort auf diese Frage versucht die OEW (Organisation für eine solidarische Welt) mit der Aktion „Schokokoffer“ zu geben, die Ende Januar auch an einigen Klassen der Mittelschule Oswald von Wolkenstein Station machte. Eine Mitarbeiterin des OEW erklärte den Schülern den langen Weg der Schokolade, und die Schüler versuchten auch, aus den Kakaobohnen selbst Schokolade herzustellen. Während die Bohnen in einer Pfanne rösteten, spielten sie ein Spiel mit den drei Grundzutaten der Schokolade: Kakaobohne, Kakaobutter und Zucker. Alle Zutaten gibt es im Weltladen zu kaufen. Die Bohne allein schmeckt eigentlich ziemlich

bitter; da fast keiner der Schüler Bitterschokolade mochte, taten sie einfach so viel Zucker hinzu, bis sie süß genug schmeckte. Dann hieß es nur noch warten, weil die nun fast fertige Schokolade im Kühlschrank kühlen musste. Nach gut 20 Minuten war es endlich soweit: Die selbst gemachte Schokolade konnte verkostet werden. Weil sie nicht so lange gerührt worden war wie es in den Fabriken normalerweise geschieht und der Zucker dadurch nicht ganz geschmolzen war, war sie nicht so fein wie die Schokolade, die man im Laden kauft. Fazit der Schüler: „Jeder, der Spaß am Kochen hat, kann Schokolade schnell und einfach selber machen“. lv/sm Foto: Shutterstock

z Seit dem 14. Februar gehören die dreieckigen Kenntafeln an Leichtmotorrädern der Vergangenheit an. Jedes Leichtmotorrad muss nun mit der neuen, viereckigen Kenntafel versehen sein. „Bei Nichtbeachtung kann die Gemeindepolizei eine Strafe von bis zu 519,67 Euro verhängen“, warnt Egon Bernabé, Koordinator der Gemeindepolizei Brixen, die Fahrer von Leichtmotorrädern. Erhältlich ist die neue Kenntafel beim Amt für Motorisierung in der Crispi-Straße 3 in Bozen oder über die Fahrschulen. Um die Zulassungsbescheinigung und die Kenntafel zu ersetzen, muss das alte Kennzeichen, das Motorrad-Büchlein, ein Ausweis und die Steuernummer mitgebracht werden. Das Antragsformular kann vor Ort

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

DIVERSES

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BRIXEN

Fürs Schreiben gerüstet z Elf Teilnehmer haben kürzlich den Journalismus-Lehrgang in der Cusanus Akademie in Brixen abgeschlossen. Gerhard Rettenegger, Chefredakteur des ORF-Landesstudios Salzburg, und Helmut Ramminger vom Kuratorium für Journalistenausbildung in Salzburg haben den Teilnehmern an elf Tagen die Grundlagen der journalistischen Arbeit näher gebracht. „Es war sehr hilfreich, von solch kompetenten und berufserfahrenen Journalisten Kommentare und Verbesserungsvorschläge zum eigenen Text zu erhalten“, sagt Evi Hilpold, Redakteurin beim „Brixner“ und Teilnehmerin des

Lehrgangs. „Die vielen praktischen Beispiele aus dem Alltag eines Journalisten und der Blick hinter die Kulissen bringen einen dazu, eine Zeitung mit anderen Augen zu lesen. In den elf Tagen haben wir eine gute Basis fürs journalistische Schreiben erhalten.“ Am 28. März startet der nächste JournalismusLehrgang in der Cusanus Akademie in Brixen; anmelden kann man sich

telefonisch unter der Rufnummer 0472 832204 oder auf der Homepage der Cusanus Akademie www. cusanus.bz.it. Im Bild die Teilnehmer und Referenten (stehend von links): Gerhard Rettenegger, Brigitte Gasser Da Rui, Evi Hilpold, Monika Tomasi, Ingrid Beikircher und Elisabeth Thaler. Sitzend von links: Hans Rieder, Maria Gall, Ilse Gruber, Carmen Kollmann. oz


BRIXEN

Frauen unterstützen Frauen z Vor einiger Zeit hat der Zonta Club Brixen, wie schon in früheren Jahren, einen Flohmarkt abgehalten, um Geld für verschiedene Projekte spenden zu können. „Die Lage des Lokals in der Altenmarktgasse, das uns von Herrn Prinoth für den Flohmarkt zur Verfügung gestellt wurde, die gesammelten oder geschenkten Objekte sowie das Glück eines strahlend schönen Wochenendes verhalfen uns auch diesmal wieder zum Erfolg“, erläutert Elisabeth Thaler, Präsidentin des Zonta Clubs Brixen. Die Einnahmen beliefen sich auf mehrere Tausend Euro, die Not leidenden Frauen und Familien im Eisack- und Pustertal zur Verfügung gestellt wurden. 2.500 Euro erhielt die Vinzenz-Konferenz Brixen, die den Notleidenden seit vielen Jahren auf das Engste­verbunden ist. „Das Geld wird vor allem jenen älteren Frauen zugute kommen, die nach jahrzehntelanger harter Arbeit und Enthaltung mit der monatlichen Mindestrente von unter 500 Euro auskommen müssen.

Die Spende soll helfen, vor allem die belastenden Heizungskosten zu bestreiten“, erläutert Elisabeth Thaler. Eine weitere Spende in der Höhe von 1.500 Euro ging an das Projekt „Nähstube Stoff-Art“, das seinen Sitz im Haus der Solidarität HdS hat. Die Initia­ tive wendet sich an Frauen, die in Brixen eine neue Heimat gefunden haben und sich hier ein berufliches Standbein aufbauen wollen. Unter professioneller Anleitung lernen die Frauen Kleider auszubessern, aus Altem Neues zu nähen und im Schutze eines Vereins ihre Ideen und Fertigkeiten umzusetzen. „Wir bedanken uns bei allen Spendern und Käufern – es ist ein schönes Gefühl, sich in der Arbeit für eine gute Sache unterstützt zu wissen“, so Elisabeth Thaler. Der Zonta Club Brixen gehört zum internationalen Netz der Zonta Clubs, die sich weltweit um die Verbesserung der Stellung der Frau in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht kümmern. db

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z Seit nunmehr über einem Jahr ist die von der Brixner Stadträtin Elda Letrari eingesetzte

„Arbeitsgruppe Integration“ aktiv. Neben dem Aufgreifen tagesaktueller Themen beschäftigt sich die

breit besetzte Arbeitsgruppe mit den unterschiedlichen Auswirkungen und Problemen im Zusammenhang mit der Integra­tion von ausländischen Mitbürgern. In der Februarsitzung des Brixner Gemeinderates hat die Arbeitsgruppe ihren Tätigkeitsbericht

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samt Schwerpunktthemen des ersten Jahres vorgestellt. Dazu gehört zum einen die Schaffung eines Integrationsschalters in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, zum zweiten das intensive Studium von Daten und Fakten zur Migration für eine langfristig zielgenaue Steuerung der Integrationspolitik in der Gemeinde, letztlich die Förderung des interkulturellen Austauschs in Brixen mit dem Ziel des gegenseitigen Kennenlernens. Mit der Veranstaltungsreihe „Brixen begegnet ...“ präsentieren die Migranten alljährlich eines ihrer Heimatländer mitsamt seiner Kultur den Brixnern. Im Zuge mehrerer Aktionen wie eine Stadtführung, die Besichtigung der Brixner Hofburg, ein Rundgang am Vahrner See sowie die Besichtigung eines Bergbauernhofs hingegen lernten die Migranten ihrerseits ihr neues Lebensumfeld, ihre zweite Heimat, besser kennen. id

BRIXEN

Ausbildung zum Sozialbetreuer z Ausgebildete Sozialbetreuer sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt, und ihre Beschäftigungsmöglichkeiten erweisen sich als sehr vielfältig: Sie widmen sich der ganzheitlichen Pflege, Betreuung und Begleitung von Senioren, Menschen mit Behinderungen und psychisch kranken Menschen. Ihr Arbeitsplatz befindet sich vorwiegend in öffentlichen und privaten sozialen Einrichtungen wie Pflegeheimen, Seniorenheimen, Krankenhäusern, Hauspflegediensten sowie Wohnheimen, Wohngemeinschaften und Werkstätten für Menschen mit Behinderung und mit psychischen Erkrankungen. Der KVW startet im November wiederum einen neuen Lehrgang zur Ausbildung von Sozialbetreuern. Die Ausbildung richtet sich vorwiegend an Frauen und Männer, die wieder in das Berufsleben einsteigen wollen und noch nicht im sozialen Bereich tätig sind. Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 25 Jahren, der Mittelschulabschluss sowie ein Vorpraktikum im Ausmaß von drei Wochen. Ziel des Lehrgangs ist es, die Teilnehmenden mit ihren besonderen Aufgaben als Sozial-

betreuer vertraut zu machen und ihnen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Nach positivem Abschluss der Ausbildung durch eine Prüfung erhalten die Absolventen die Berufsqualifikation als Sozialbetreuer mit dem entsprechenden Diplom der Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt.“ Für Interessierte gibt es am Mittwoch, 7. März, um 17 Uhr beim KVW Bezirk Brixen in der Hofburggasse eine Informationsveranstaltung: Dozenten und ehemalige Teilnehmer geben dabei einen vertieften Einblick in den Lehrgang und stehen für db Fragen zur Verfügung. Foto: Shutterstock

Arbeitsgruppe Integration präsentiert Zwischenbericht

Foto: Ingo Dejaco

Politik & Gesellschaft

BRIXEN


BRIXEN

Schulwegweiser für Migranten

z Die Arbeitsgruppe Integra­tion der Gemeinde Brixen hat in Zusammenarbeit mit den Schuldirektionen und den Bezirksgemeinschaften von Eisack- und Wipptal einen Schul-Wegweiser für Familien aus anderen Ländern und Kulturen erarbeitet. Ziel des Projekts ist es, Familien mit Migrationshintergrund mit dem hiesigen Schulsystem vertraut zu machen und sie über die schulischen Angebote vom Kleinkindalter bis zur Matura zu informieren. Das Konzept hier-

für wurde von Elisabeth Flöss, Direktorin des Schulsprengels Brixen-Milland, erarbeitet. Das Informationsheft veranschaulicht in einfacher und übersichtlicher Form den Aufbau von Südtirols Schul- und Bildungswelt, informiert über Bildungspflicht, Angebote zum Spracherwerb, den Wert der Schulbildung, Pflichten von Eltern und Lehrpersonen, bürokratische Abläufe und Fristen sowie die verschiedenen Schulstufen und -typen. Ein ausführliches Adressenverzeichnis rundet das Informationsangebot ab. Derzeit liegt der Wegweiser in deutscher und italienischer Sprache vor; er soll noch ins Englische, Arabische, Urdu und Albanische übersetzt werden. Die Verteilung erfolgt über die Bezirksgemeinschaften Eisack- und Wipptal. db

BRIXEN

Homepage reloaded z Wer sich auf die Homepage der Gemeinde Brixen www.brixen.it einklickt, wird zunächst die Seite nicht wiedererkennen: Die Homepage wurde komplett überarbeitet und grafisch mit jener des Tourismusvereins Brixen abgestimmt. Zudem wurden die Inhalte neu strukturiert und der Zugang zu den Infos benutzerfreundlicher gestaltet. Die nun sechs Menüpunkte „Service“, „Politik“, „Aktuelles“, „Projekte & Themen“, „Leben in Brixen“ sowie „Brixen live“ umfassen wiederum verschiedene Unterkategorien – damit sind alle wichtigen Rubriken bereits auf der Startseite sichtbar und somit auch leichter auffindbar. Auf der Homepage können unter anderem auch Formulare und Verwaltungsakten aufgerufen und zurückverfolgt werden; anhand der Suchfunktionen lassen sich die Kontaktdaten von Ämtern und Gemeindemitarbeitern ausfindig machen. Neu ist der Menüpunkt „Themen & Projekte“, unter dem sich

derzeit Informationen zum Hofburggarten, der Kletterhalle, der StadtBergBahn und der Chancengleichheit finden. In Zukunft könnten in diesem Bereich auch Online-Formen der Bürgerbeteiligung angeboten werden. In den kommenden Monaten wird auch eine Newsletter erarbeitet, die alle Interessierten abonnieren können, um sich regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Rathaus, Termine, Beschlüsse und andere Themen zu informieren. Die Ratsfraktionen werden in einem eigenen Bereich zudem regelmäßig ihren Standpunkt zu aktuellen Themen darlegen oder aber über ihre Tätigkeit berichten. db

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Menschen & Meinungen

Foto: Oskar Zingerle

LUST AUF FARBE UND AUFS LEBEN: „Es kann schon sein, dass ich das bunte Schaf der Familie bin“

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PORTRAIT

Nicht ohne meinen Fotoapparat THEA HUBER ist nicht nur eine sympathische, lebenslustige und quirlige Brixnerin, sondern vor allem eine passionierte Hobbyfotografin – es gibt in Brixen wohl wenige Leute, die nicht irgendwann von ihr geknipst wurden.

D

ie Situation ist neu und ganz und gar ungewöhnlich. Während des Gesprächs mit Thea Huber in den Redak­ tionsräumen des „Brixner“ werden plötzlich die Rollen getauscht. Unvermittelt geraten wir vor die Linse der quirligen Hobbyfotografin. „Nicht reden, nicht kauen und vor allem nicht nach hinten schauen“, nach über dreißig Jahren weiß sie, worauf es ankommt. Ohne ihren Fotoapparat ist Thea Huber nämlich so gut wie nie unterwegs, „das

grafiert, was von Bedeutung war. „Brixen habe ich fest im Griff“, feixt sie auf ihre sympathische Art. In ihrem Keller gibt es unzählige Alben und Diasammlungen, ein unglaubliches Sammelsurium an Eindrücken und Erinnerungen einer Stadt und ihrer Menschen, „aber ich habe ein gutes Gedächtnis und weiß, wo ich was finden kann.“

Bild-Chronistin der besonderen Art. Als die Freiwillige Feuerwehr

von Elvas ihren 100. Geburtstag

„Ich bin kein Paparazzo, sondern ich möchte den Menschen mit meinen Bildern einfach eine kleine Freude bereiten“_ Thea Huber Fotografieren ist fast zur Krankheit geworden.“ Am liebsten fotografiert sie – Menschen!

Früher Alben geklebt, heute brennt sie CDs. Früher, da habe

sie Alben voll geklebt mit ihren Schnappschüssen aus dem Alltag. Heute brennt sie CDs und schickt eine erste Auswahl ihrer Fotos oft noch am selben Tag weiter. „Die Vereine freuen sich und die Brixner Fotografen dürften mich wohl ein klein wenig hassen“, meint sie lachend. Die meisten ihrer Fotos verschenkt sie nämlich, „die Vereine haben es ja sonst nicht leicht.“ Für die Hoblschoatn, beim Stadtlerlåchn und bei der Komödie Brixen und vor allem für ihr Elvas hat sie bewegende Momente festgehalten. Stunden über Stunden, meistens am Abend, verbringt sie mit ihren Bildern, und sie hat in den letzten Jahrzehnten so ziemlich alles foto-

feierte, präsentierte man eine beeindruckende Bilder-Show, ausgewählt aus 2.000 Fotos von Thea Huber. Heuer kommt das Dorfleben dran, die Entwicklung des Dorfes, die Bauten, das Vereinsleben – „ich freue mich schon darauf!“ Früher hat Thea Huber gerne gezeichnet, Einladungskarten gestaltet. Heute findet sie dafür keine Zeit mehr, „aber es ist schon schön, wenn ich irgendwo eine meiner alten Zeichnungen wieder entdecke.“ Ein gelber VW-Polo mit einem Tiger auf der Motorhaube war lange Zeit ihr Markenzeichen. Den hat jetzt ihre Schwester. „In meinem neuen Auto erkennen mich die Leute leider nicht mehr, dafür darf meine Schwester jetzt ganz oft zurückwinken.“ Thea Huber ist ein wahres Energiebündel, sie liebt Peppiges und knallige Farben, und, „ja, es könnte schon so sein“, dass sie mit ihrer fröh-

lichen und ungezwungenen Art das sprichwörtlich bunte Schaf der Familie ist.

Steckbrief

Fotoapparat und Knopförgele. Bis vor vier Jahren stand sie noch im Elektrogeschäft, das sie gemeinsam mit ihrem Mann aufgebaut hatte. Nach einer Hüftoperation beschloss sie dann auszusteigen. Langweilig wird ihr aber ganz bestimmt nicht, hat sie sich doch schon vor Jahren „a Knopförgele“ gekauft und ein paar Unterrichtsstunden genommen. „Mittlerweile kann ich schon einiges mehr als den Schneewalzer.“ Und sie hat einen großen Garten, den es zu pflegen gilt. Außerdem hat sie sich überreden lassen, wieder für den SVP-Ortsausschuss von Elvas zu kandidieren. Obfrau wollte sie zwar nicht mehr werden, aber als Schriftführerin und Kassierin gibt es auch allerhand zu tun. Thea Huber sprüht vor Lebenslust und Tatendrang, und sie genießt „das Glück der Gesundheit“. Und etwas liegt ihr in ihrer Leidenschaft für das Fotografieren besonders am Herzen: „Ich bin kein Paparazzo, sondern ich möchte den Menschen mit meinen Bildern einfach eine kleine Freude bereiten.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Seit Jahren verkauft Thea Huber in verschiedenen Maskierungen die Hobschoatn des MGV Brixen

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Thea Vigg wurde am 9. März 1947 in Brixen geboren. Mit drei Schwestern und einem Bruder wuchs sie dort auf. Ein weiterer Bruder war bereits vor ihrer Geburt durch einen Unfall ums Leben gekommen. Ihr Vater, ein „Stufler Raber“, war ebenfalls in Brixen zur Welt gekommen, seine Familie stammt aber aus dem Gadertal. Thea Vigg besuchte die Volksschule in Brixen und anschließend die dreijährige Kaufmännische Lehranstalt, „im Volksmund auch unter Domplatzknödelakademie bekannt“. Dann ging sie vier Jahre lang bei einem Rechtsanwalt in die Lehre. Von 1966 bis 1972 arbeitete sie im Lohn- und Versandbüro der Firma Durst. Seit 1970 ist sie mit Heinrich Huber aus Elvas verheiratet, das Paar hat zwei Söhne und eine Tochter. Als ihr Mann sich als Elektriker selbständig machte, übernahm sie die betriebliche Buchhaltung, kochte für die Mitarbeiter und versorgte ihre Familie. Thea Huber war 13 Jahre lang Obfrau des SVP-Ortsausschusses von Elvas und ebenso lange Sekretärin und Mädchen für alles bei den Brixner Handballern. Außerdem saß sie im Landesparteiausschuss und in der Bezirksleitung der Südtiroler Volkspartei, und sie ist zweifache Patin der Freiwilligen Feuerwehr Elvas. 17


Menschen & Meinungen

EISACKTAL

Neue Ausschussmitglieder z Im Bezirk Eisacktal des Südtiroler Köcheverbandes (SKV) wurden im Rahmen der Bezirkswahlen einige Mitglieder im Ausschuss bestätigt und einige neu gewählt: Bezirks­ obmann ist Alfred Putzer, dessen Vize heißen Michael Goller und Margareth Wieser. Michael Knapp und Luis Unterfrauner sind nun im SKV-Ausschuss als Bezirksschriftführer aktiv und Daniela Gruber ist die neue Internetbeauftragte.

Mit den Köchinnen Maggie Wieser und Daniela Gruber wurden zugleich zwei aktive Frauen mehr in die kulinarische Zunft aufgenommen. Der SKV feierte im vorigen Jahr sein 40-Jahr-Jubiläum und achtet als qualifizierter Fachverband insbesondere auf die Ausund Weiterbildung seiner Mitglieder, deren Interessensvertretung im In- und Ausland sowie der Teilnahme an Gastronomiemessen

und Kochkunst-Wettbewerben. Im Bild (v. l. n. r.) : Luis Unterfrauner, Michael Knapp, Margareth

Wieser, Daniela Gruber, Gerd Kohlhaupt, Michael Goller und Alfred Putzer. db

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN

Mobile Wasserturbine mitgeplant

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum ban Kreisverkehr a Riesen-Ständer kemm soll. A Verkehr ohne Ständer, sell gang schun gor net ...

kurz

notiert

18

z Der 25-jährige Brixner Stefan Höllrigl studiert an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik neben anderen Studiengängen den Lehrgang Produktions- und Industrielogistik. Zusammen mit fünf Kommilitonen, darunter einem Mädchen, beschäftigte er sich das ganze erste Semester lang, insgesamt über 390 Stunden, mit der Planung und Umsetzung einer mobilen Wasserturbine zur Generierung von Strom aus Wasser. Es war dies ein Projekt, das insgesamt vier Fachbereiche umfasste: angefangen von der Konstruk­tionslehre und

dem technischen Zeichnen bis zu „Electrical Industrial Systems“ und der Produk­tionssysteme- und Industrielogistik. Für die Umsetzung der Aufgabenstellung standen dem Team, das von vier Universitätsprofessoren begleitet wurde, gerade mal 300 Euro zur Verfügung. Es galt also auch, auf Sparsamkeit und Kostengünstigkeit zu achten – wie im wirklichen Technikerleben. „Ziel war es, das in Vorlesungen erworbene theoretische Wissen ins Praktische umzusetzen“, sagt der junge Brixner. „Dabei war die Zusammenarbeit im Team eine große Herausforde-

Der Seniorenklub hat für die nächsten drei Jahre seinen Vorstand gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus Oswald Kasal (Präsident), Olga Savoia-Mittelberger (Vize), Annemarie Kiebacher, Erich Barth, Siegfried Hofer, Maria Baumgartner-Pezzei, Johanna Willimek, Franz Dejaco und Antonia Hofer-Hann.

Die 32-jährige Brixner Musikerin, Juristin und Psychologin Manuela Kerer wurde von der Landesregierung in den Verwaltungsrat der Stiftung Symphonieorchester Haydn gewählt.

rung. Es war wichtig, dass jeder seine persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten einbrachte, aber auch dem anderen zuhörte und dessen Einwände und Erklärungen ernst nahm. Nur gemeinsam konnten und wollten wir kurzzeitig auftretende Probleme erfolgreich lösen“. Derzeit ist die mobile Wasserturbine im Gang des ersten Stockes der Universität Bozen ausgestellt. jb

Francesco Bertoldi wurde von der Demokratischen Partei Brixen (PD) zum Organisationsverantwortlichen ernannt. Zudem wurde eine Abteilung für die junge Generation gegründet, für die Michele Daz, Gemeinderat in Franzensfeste, zuständig ist.


O o op s

Leser kochen für Leser

mmh!

Kräuterrisotto mit Jakobsmuscheln

mein Hoppala

Martin Pupp, Konditorei Pupp

Ein ganz besonderer Wein Vor über zehn Jahren bin ich mit einem Freund nach Ungarn gefahren. Da das Land für seine Wildspezialitäten bekannt ist, wollten wir uns diese nicht entgehen lassen, und so bestellten wir ein VierGänge-Wild-Menü und ein gutes Flascherl Wein dazu. Da mich mein Freund Wolfi zum Essen eingeladen hatte, suchte er einen kräftigen Rotwein aus, der damals rund 90.000 Lire kostete. Der Kellner raste sogleich mit einer goldenen Weinschaukel daher, und ein Sommelier servierte uns den Wein. Wir wunderten uns über diesen Auflauf und lobten die überbordende ungarische Gastfreundschaft. Nachdem wir die erste Flasche geleert hatten, bestellten wir noch eine zweite. Der Kellner nahm die Bestellung auf, und das Spiel ging von vorne los. Auch die Blicke der Nachbartische waren uns sicher. Irgendwann wurde ich stutzig und warf nochmal einen Blick in die Weinkarte, um den Preis zu überprüfen. Der ganze Aufstand erklärte sich dann von selbst – wir hatten uns um eine Kommastelle verrechnet. Wir erschraken heftig – und teilten natürlich die Rechnung.

> Zutaten für 4 Personen 1 halbe Zwiebel 300 Gramm Risotto-Reis Gemüsebrühe Parmesankäse Frische Kräuter nach Wahl 16 Jakobsmuscheln

> Zubereitung Die halbe Zwiebel klein hacken und in einem Topf andünsten. Den Reis dazugeben und nach und nach mit Gemüsebrühe aufgießen. Auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren bissfest kochen. Den fertigen Risotto

Die Gastwirtin und Hobby-Köchin Gaby Plaseller aus Lüsen bereitet in ihrer Freizeit gerne kleine Spezialitäten für ihre Familie. Bei diesem besonders leckeren Risotto wünscht sie viel Freude beim Nachkochen und guten Appetit! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

100 Jahre 1912-2012

mit geriebenem Parmesankäse und frischen Kräutern, wie zum Beispiel Rosmarin und Thymian, verfeinern. Die Jakobsmuscheln auf beiden Seiten je zwei Minuten anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Risotto auf Tellern anrichten und mit den Jakobsmuscheln garnieren und servieren.

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Wo soll die Talstation der Seilbahn Brixen-St. Andrä errichtet werden?“ 26,99% Am Bahnhof, weil das Konzept des Mobilitätszentrums Eisenbahn/Bus/Seilbahn überzeugt

✤ Gartengestaltung ✤ Pflasterarbeiten ✤ Natursteinmauern ✤ Teichbau ✤ Dachbegrünung ✤ Holzterrassen ✤ Beregnungsanlagen ✤ Gartenpflege ✤ Sportplatzbau

2,42% Am Parkhaus, weil dieser Standort näher an der Stadt ist 16,26% Am Parkplatz der Diskothek Max, weil es eine direkte Anbindung zum Mittelanschluss gibt 2,77% In der Zone Priel, weil die Seilbahn vom Stadtzentrum aus starten soll 51,56% Am Sportplatz Milland, weil dort genügend Raum zur Verfügung steht

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne! B aum

sch ul e

Die aktuelle Frage des Monats:

„Finden Sie die Rentenreform richtig?“ r t e n g es t a l t u n g

des Unterkircher Johann 39040 SCHABS (BZ) Tel. 0472 412 272 · Mobil 335 702 18 65 info@putzerhof.net · www.putzerhof.net

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Ga

> Ja, auf jeden Fall. Das bisherige Rentensystem war ungerecht und schlecht durchdacht > Ja, weil auf diese Weise endlich die Babypensionen abgeschafft wurden > Nein, weil dadurch die Probleme Italiens nicht gelöst werden > Nein, weil ich dadurch bis 65 arbeiten muss Stimmen Sie mit! www.brixner.info 19


Menschen & Meinungen

BRIXEN

LAMMento

Nonna Maria ist 100

Innovativ, irgendwie „Irgendwie“, sagt der Franz, „irgendwie ist jetzt überall die Krise ausgebrochen“. Aha, sag ich. Die Nachricht des Jahrhunderts. Crisis? What crisis? sangen Supertramp ja bereits in den Siebzigern, und trotzdem gibt es uns immer noch, also müssen wir uns irgendwie gewöhnt haben an diesen Krisenzustand, vielleicht haben wir uns sogar ... arrangiert. „Ja“, sagt der Franz, „aber zumindest die Brixner Regierungskoalition war in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weniger stabil“, sagt der Franz. „Solange die SVP die absolute Mehrheit hatte, war eine stabile Koalition auch keine Meisterleistung“, erwidert Frieda, „denn die Walschen wussten, dass sie nix zu melden haben“. Oha, denke ich mir, diese Aussage ist jetzt leicht grenzwertig im Sinn der politischen Korrektheit, aber Frieda kann sich ja alles leisten, denn schließlich sind wir ja abhängig von ihrem Macchiato, und sie weiß das auch, obwohl wir in der Mehrheit sind. „Trotzdem“, sagt der Franz, „die derzeitige Koalitionskrise ist ... innovativ“, worauf ich Frieda anschau und sie ein Gesicht macht, als ob sie stark daran zweifeln würde, ob die Brixner Koalition grundsätzlich innovativ sein kann, in dieser Konstellation. „Schau“, sagt der Franz, „in Brixen streiten nicht die drei Koalitionsparteien miteinander, sondern die einzelnen Leute innerhalb ihrer eigenen Partei: Der Sepp bekämpft die Magda, der Alberto den Gianlorenzo. Nur die Grünen sind sich untereinander noch grün – scheinbar“. Aha, sag ich. Zumindest beim Streiten sind sie innovativ.

z Eine Woche lang wurde Maria Maraner zu ihrem 100. Geburtstag gefeiert, besucht und beglückwünscht von Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Freunden. Dabei hatte sie anfangs davon gar nichts wissen wollen, als sie von ihren Kindern vorsichtig darauf hingewiesen wurde. Und jetzt strahlt sie übers ganze Gesicht, wenn sie vom abschließenden großen Festessen, bei dem ihr über 50 Personen zugejubelt haben, erzählt. Geboren wurde Maria Maraner am 18. Jänner 1912 in Staineri di Vallarsa im Trentino, eine gebürtige Österreicherin italienischer Muttersprache also. Sie wuchs mit ihren vier Geschwistern in bescheidenen bäuerlichen Verhältnissen auf und verbrachte einen Teil der Zeit des 1. Weltkrieges in Österreich. Mit 23 Jahren heiratete sie den ortsansässigen Alberto Maraner und kam mit ihrer bald auf sieben Personen angewachsenen Familie mehr schlecht als recht über die Runden. Dann musste der Mann in

den Krieg. Seine Rückkehr aus der Gefangenschaft war der schönste Moment in ihrem Leben, erzählt sie. Und sein früher Tod im Jahr 1958 – damals lebte die Familie bereits in Brixen – war das größte Unglück. Aber die Hände in den Schoß legen und jammern – das war ihre Sache nicht: Sie zog die Kinder auf, arbeitete in fremden Haushalten und verdiente sich mit dem Häkeln von Decken und „Deckelen“ etwas dazu. In den letzten Jahrzehnten waren es ihre insgesamt elf Enkelkinder, für die sie, wenn nötig, sorgte und ein lebendes Beispiel an Rechtschaffenheit und Güte war. Auf die Frage, wie man in so hohem Alter noch so rüstig sein könne, lächelt sie: „Mit Arbeit! Nur mit Arbeit!“ Nun verbringt sie ihre Tage, behütet und geliebt von Kindern, Enkeln und Urenkeln, in ihrer Wohnung, an deren Wänden neben Bildern von ihren Liebsten die von Päpsten und Heiligen hängen, und verfolgt im Radio und im Fernsehen religiöse Andachten und Feiern. Groß ist die Trauer über den Tod des im Mai 2011 verstorbenen Sohnes Ezio. Gedanken, wie es sein wird, wenn sie „heimgeholt“ werde, macht sie sich oft: ohne Angst und Reue, mit Blick auf ein entbehrungsreiches und doch so erfülltes Leben. jb

Andernorts Fenster ins Draußen

Sie möchten sich beruflich verändern? Wir suchen Verstärkung im Verkauf (Zone Wipptal-Eisacktal-Pustertal sowie Zone Südtirol). Interessiert? Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

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2011/2012 Südtiroler KULTURinstitut

Ist das die Liebe? Brigitte Karner & Peter Simonischek Mittwoch, 07. März 2012 – Brixen, Forum – 20 Uhr Karten: Athesia-Ticket · Infos: 0471 313800 Unterstützt von


Pro& Contra Ist die Einführung von Kurtaxe und Tourismusabgabe sinnvoll? Der Hintergrund:

Der dritte Gesetzgebungsausschuss des Südtiroler Landtages hat vor einigen Tagen mit knapper Mehrheit einen Gesetzentwurf gutgeheißen, der die Einführung einer kommunalen Aufenthaltsabgabe vorsieht, die von den Gästen zu leisten ist, sowie einer Landestourismusabgabe zu Lasten jener Wirtschaftstreibenden, die besonders vom Tourismus profitieren. Ob der Entwurf im Landtag genehmigt werden wird, ist heute noch offen.

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Arno Kompatscher, Präsident des Gemeindenverbandes: „Mehr Gerechtigkeit“ Ja Nachdem der Tourismus tragende Säule der Südtiroler Wirtschaft ist, sind die Aktivitäten der Tourismusorganisationen von enormer Bedeutung. Die Tourismusvereine- und verbände beschränken sich ja nicht nur auf die Bewerbung der Destination und die Informationstätigkeit vor Ort, sondern sind auch für Angebotsentwicklung (Leitbild, Urlaubs-Pakete ...), touristische Infrastruktur (Wanderwege, Ski-, Wanderbusse …) und die Kultur- und Unterhaltungsprogramme (vom kulinarischen Event über den Tiroler-Abend bis hin zum Klassik-Konzert …) zuständig. Bisher haben sich diese Organisationen – abgesehen von Landes- und Gemeindebeiträgen, die es auch weiterhin brauchen wird – größtenteils aus freiwilligen Beiträgen der Tourismusbetriebe und zu einem kleinen Teil aus freiwilligen Beiträgen anderer Wirtschaftsektoren finanziert. In letzter Zeit sehen sich die Tourismusorganisationen aber mit einer steigenden Anzahl von Nicht-Mitgliedern konfrontiert, die als Trittbrettfahrer auf Kosten der Mitglieder in den Genuss der genannten Dienstleistungen und Infrastrukturen kommen. Mit der Einführung von verpflichtenden Abgaben wird somit nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert, sondern auch Gerechtigkeit geschaffen. Weil künftig alle zahlen, wird es – trotz der angestrebten Einnahmensteigerung – für jene Betriebe, die bereits bisher freiwillig gezahlt haben, auch nicht zu einer Mehrbelastung kommen. Es kann auch nicht behauptet werden, dass jetzt ein schlechter Zeitpunkt für die Einführung sei. Im Gegenteil – gerade in schlechten Zeiten muss sichergestellt werden, dass die Kuh, die man melken will, auch gefüttert wird. z

Helmut Tauber, Vizepräsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV): „Hohes Risiko“ Nein Der HGV ist nicht grundsätzlich gegen eine Grundsicherung der Tourismusvereine in Südtirol. Allein die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage und die eingeführten sowie geplanten neuen Steuern lassen die Einführung weiterer Abgaben wie einer Kurtaxe und Tourismusabgabe nicht sinnvoll erscheinen. Die neue Gebäudesteuer IMU wird für die Gastbetriebe im Schnitt eine hundertprozentige Steigerung der Belastung im Verhältnis zur bisherigen ICI mit sich bringen. Mit Oktober 2012 muss damit gerechnet werden, dass auch die Mehrwertsteuer auf gastgewerbliche Dienstleistungen um zwei Prozent erhöht wird. Weiters sind Kostensteigerungen bei Lebensmittel, Treibstoffen, Strom, Heizöl und Gas zu verzeichnen. Neben der steigenden Inflation (derzeit bereits bei 3,3 Prozent) muss man laut Experten auch auf dem Zinsmarkt mit weiteren Steigerungen rechnen. Allein diese Kostensteigerungen können die Gastwirte nicht durch einen höheren Preis der Dienstleistungen kompensieren, wollen sie sich nicht dem hohen Risiko aussetzen, durch diese Verteuerung Gäste zu verlieren. Eine Grundsicherung der Tourismusvereine würde sich jedoch auch mit anderen vom HGV vorgeschlagenen Modellen bewerkstelligen lassen. Dabei sollte jeder Tourismusverein eine Basisbürostruktur sowie eine Mindestpersonalbesetzung öffentlich finanziert bekommen, das Ganze gekoppelt an bestimmte Mindestaufgaben. Öffentlich finanziert deshalb, da die Tourismusvereine eine Reihe von Leistungen für die Allgemeinheit erbringen. Die weiteren Dienstleistungen sollten die Gastbetriebe gemäß Leistungsprinzip wie bisher freiwillig bezahlen. z

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

Sonnige Grüße aus Brasilien

verfolgt habe. „Sanft, attraktiv und wirtschaftlich“ soll die Bahn sein, obwohl es sich dabei um Begriffe handelt, die nicht leicht unter einen Ein Leserbrief zum Bericht „Brixner in 3D“, Hut zu bringen sind. Hinter der „Brixner“ 264, S. 4 vorgetäuschten Bürgerdemokratie scheinen politische Entscheidungen bereits gefallen zu sein. Die Klaus Stedile, 3S-Seilbahn soll vom Bahnhofareal­ Salvador de Bahia über die Stadt hinweg nach oben führen – eine äußerst kostspielige Ein freundliches Hallo an die und jedenfalls keine sanfte Lösung, Redaktion der Zeitschrift „Brix- aber allenfalls attraktiv, nachdem ner“ – ich möchte ein Kompli- der Seilbahngast somit die ganze ment für den „BrixnerPlus“ an Altstadt von oben betrachten kann. euch weitergeben. Ich lese den Wesentlich „sanftere und wirtschaft„Brixner“, seit ich lesen kann. lichere“ Lösungen wie Parkplatz Seit ich nach Salvador de Bahia Max und Sportzone Milland (gegeheiratet und seit 2009 hier mei- ringere Umweltverunstaltung und nen Wohnsitz habe, hat meine wesentlich geringere Baukosten) Familie mir den „Brixner“ immer scheinen den Machern aber zu zugeschickt. Da aber oft Prob- wenig Attraktivität zu bieten. Nach leme mit der Post aufgetreten wie vor ist unbekannt, wie viel die sind, kamen immer nur einige ganze Angelegenheit kosten soll Monatsausgaben auch an. Da­ und wer diese Kosten tragen wird, rum ist für mich der „Brixner“ im aber da es sich ja nur um SteuerInternet die beste Möglichkeit, gelder handelt, interessiert es die um immer auf dem Laufenden Macher wenig, die Bürger darüber zu sein, was in meiner so ge- genau zu informieren. Sofern ein liebten Heimatstadt passieren Mitspracherecht der Bürger effekwird oder passiert ist. Heuer tiv erwünscht ist und die Entscheiim August komme ich wieder dungen nicht bereits gefallen sind, einmal nach Brixen auf Hei- wäre etwas mehr Transparenz maturlaub, um meine Sehnsucht erforderlich. Haben wir in den nach dem schönsten Fleck der letzen Jahren nicht bereits genug Erde zu stillen und um wieder bilanzmäßige Negativposten geeinmal so richtig ein Altstadtfest schaffen? Brauchen die Brixner mitzuerleben! Danke nochmals diese Seilbahn wirklich? für den Online-„Brixner“ und auch für die Möglichkeit, im Internet ältere Ausgaben lesen zu können und so Vergangenes wieder in der Erinnerung Zum Artikel „Die Vision aufleben zu lassen. Gratuliere StadtBergBahn“ im „Brixner“ Nr. 264, vielmals für alles, was ihr mit S. 36 dem „Brixner“ schon erreicht habt und noch erreichen werdet!

„Wieder öffentliche Gelder?“

„Etwas mehr Transparenz“

Karin Lechner, Brixen

Öffne ich die Zeitung, so wird Zum Artikel „Die Vision mir klar: Es herrscht Krise überall! Nicht so in Brixen: Die Seilbahn StadtBergBahn“ im „Brixner“ Nr. 264, nach St. Andrä kostet 30 MillioS. 36 nen Euro; die Brixner müssen sich schnell entscheiden, so Landesrat Ingo Fink, Thomas Widmann. Andere GeBrixen meinden haben auch Anfragen gestellt. Ich persönlich habe mir Grundsätzlich möchte ich fest- die Frage gestellt, warum wir eine halten, dass ich weder ein Geg- so aufwändige Seilbahn überhaupt ner noch ein Befürworter der brauchen und wer dieses Projekt Verbindung Stadt-Berg durch bezahlen wird? Landesrat Widmann eine Seilbahn bin, sondern die verspricht, ein Drittel der Kosten zu Angelegenheit bis zu meiner übernehmen (öffentliche Gelder!), persönlichen Teilnahme an der der Rest wird von Privaten finanvorgezogenen Wahlkampagne ziert. Wer sind eigentliche diese im Forum Brixen eher neutral „Privaten“, die es schon gibt, so 22

Bürgermeister Albert Pürgstaller? Welchen Vorteil werden diese haben, wenn kein Gewinn am Ende erwirtschaftet wird? Wie wird das Loch der Folgekosten gestopft? Wieder öffentliche Gelder? Wie sieht der Brixner Talkessel am Ende aus: Stütze am Bahnhof und bei der Bergstation in St. Andrä, über dem Tragseil alle 30 Meter eine weißrote Kugel mit Nacht-Beleuchtung? Pürgstaller verspricht, den Verkehr in der Stadt zu vermindern. Der Verkehr wird aber mit dem Seilbahnprojekt erhöht werden müssen, weil der Zubringerdienst zur Seilbahn organisiert werden muss. Außerdem werden – beim Standort Bahnhof – die Besucher des Plose-Berges nicht mehr ins Zentrum von Brixen kommen, sondern vom Bahnhof direkt auf die Plose fahren und dann schnurstracks wieder nach Hause. Sind die Brixner Tourismusbetriebe damit einverstanden? Zwei Wünsche am Ende: Könnte der Landesrat das Geld nicht umschichten und den öffentlichen Bediensteten die längst fällige Inflationsanpassung der Gehälter gewähren und der Bürgermeister andere Projekte wie Musikschule, Hofburggarten, Bibliothek, Begünstigungen auf bevorstehende IMU gewähren?

„Handelt verantwortungsbewusst!“ Eine Hundehalterin beschwert sich über den mit Kot übersäten Hundepark in Milland.

Claudia Rienzner, Brixen

Als erstes geht mein Dank an die Zuständigen der Stadtgemeinde Brixen für die Errichtung des ersten Hundeparks. Ich finde ihn sehr gelungen, das Areal ist groß genug, damit die Hunde frei laufen können, und die Zäune sind so hoch, dass ein springfreudiger Hund ihn nicht erklimmen kann. Bei regelmäßiger Nutzung und verantwortlichem Verhalten der Hundehalter entscheidet die Gemeinde, ob Brixen in Zukunft gar zwei Hundeparks haben wird – oder keinen. Und da wende ich mich an die Hundehalter. Der Hundepark hat seit gerade mal zwei Monaten geöffnet, und er ist jetzt schon mit Kot übersät. Ich finde das eine Frechheit den anderen Hundepark-Besuchern

gegenüber. Der Hundepark ist nicht dafür gedacht, damit die Hunde ihr Geschäft dort verrichten, sondern zum Laufen, Spielen und Üben. Falls doch einer mal „muss“, stehen am Eingang Hundekot-Säcke zur Verfügung. Warum weigern sich so viele Menschen, die HundekotSäcke zu benutzen? In Brixen findet man allgemein keine kot-lose Wiese. Das ist respektlos allen Brixner Bürgern gegenüber. Sicher, ein paar Mülleimer mehr in den Straßen würden nicht schaden (ich laufe manchmal mehrere 100m mit dem Kot im Sack herum, bis ich einen Mülleimer finde; hier herrscht wirklich Handlungsbedarf). Mehr Kontrolle von Seiten der zuständigen Beamten könnte auch Abhilfe schaffen. Eine bessere Beleuchtung der Gehwege entlang des Flusses wäre auch angebracht, die nicht nur den Radweg beleuchtet und somit die Lokalisierung des Kotes ermöglichen würde. Erstaunlich aber auch, dass gerade an Plätzen mit Mülleimer UND Hundekotsack-Dispenser UND Schilder es nur so von freiliegendem Hundekot wimmelt. Rebellieren all diese Hundehalter gegen das System? Wenn diese schon den Kot partout nicht aufklauben wollen, dann sollen sie sich keine Hunde anschaffen. Das gehört dazu. Ich bin es Leid, mit in den Dreck anderer Hunde(halter) gezogen zu werden. Ganz abgesehen davon, dass es nicht nur für Menschen unhygienisch ist, sondern auch unsere Hunde sich mit Krankheiten anstecken können (Durchfall, Parasiten, etc). Der Hundepark könnte so schön sein. Ich habe mich darauf gefreut, endlich meinen Hund ohne Leine frei laufen lassen zu können, mit ihm zu spielen und dort Gehorsamsübungen zu machen. Nun befinde ich mich in einem mit Kot übersäten Areal. Es liegt in den Händen der Hundehalter, den Park (und auch Brixen) sauber zu halten. Handelt verantwortungsbewusst! Was kostet euch das? Nicht mal den Hundekot-Sack: der wird nämlich kostenlos zur Verfügung gestellt.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Umfrage

Finanzkontrollen als Retter aus der Krise? Fotos: Oskar Zingerle

Cortina, Mailand, Neapel – kein italienischer Ort ist derzeit von strengen Finanzkontrollen sicher. Die Finanzpolizei will damit vehement gegen Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft vorgehen. Wir haben uns umgehört, für wie effektiv und sinnvoll die Brixner diese Kontrollen halten.

Bruno Scopel hätte nichts dagegen, wenn die Anzahl der Kon­ trollen weiter steigen würde: „Secondo me si dovrebbe allargare i controlli anche ai partiti, ai sindacati e a tutte quelle associazioni che mangiano per niente. Sicuramente non saranno i controlli che ci porteranno fuori dalla crisi, ma aiuteranno tutti ad andare sulla riga dritta. Anzi sarei favorevole se facessero ancora piú controlli.“

„Diese Kontrollen sind absolut gerechtfertigt und ein guter Anfang, um den Schuldenberg zu verringern“, sagt Rupert Reifer. „Besonders die Gastbetriebe am Meer sind meiner Meinung nach nicht ganz in Ordnung. Die Kontrollen werden uns nicht aus der Krise bringen, aber vielleicht wird den Unternehmern mehr Respekt vor der Finanzpolizei eingeflößt. Das Thema Schwarzgeld wird in Italien sicherlich nie ganz vom Tisch sein.“

Rudolf Cerbaro empfindet die Kontrollen als „wichtig und richtig: Diese Aktionen müssen auch wiederholt werden, dann bin ich mehr als überzeugt, dass das etwas bringt. Die Unternehmer werden dann vielleicht zum Umdenken gebracht, und wenn genügend Konsequenz an den Tag gelegt wird, können diese Aktionen vielleicht dazu beitragen, den italienischen Schuldenberg zu verkleinern.“

Auch Simone Gallo ist ein Befürworter der Kontrollen: „Monti macht das meiner Meinung nach recht gut; durch die Kontrollen werden mehr Steuern bezahlt, und damit geht es mit der Wirtschaft wieder aufwärts. Natürlich muss das Ganze eine gewisse Kontinuität haben. Es kann nicht sein, dass jeder tut, was er will! Die Gesetze sind für alle gleich, und demnach sollte man sich auch daran halten.“

„Giá non é un momento facile, e in piú ci mettono anche questi controlli“, sagt Daniele dell’Acqua. „Mi sembra che volessero completamente spingere a fondo le piccole imprese. Non si dovrebbe studiare un modo per controllare la gente – piú che altro si dovrebbe studiare un modo per fare andare le cose meglio. Cosí ci mettono anche la paura.“

„Höchste Zeit, dass diese unangekündigten Kontrollen gemacht werden, nur so kann der Steuerhinterziehung der Kampf angesagt werden“, sagt Silvia Nitz, „die Unternehmer müssen einsehen, dass in Zukunft ehrlicher gehandelt werden muss. Um die Wirtschaft anzukurbeln, müssen wir alle schauen, dass wir die Schulden in den Griff bekommen. Natürlich ist es wichtig, dass nicht nur die Steuer, sondern auch die Staatsausgaben hinterfragt und kontrolliert werden.“

„Ich finde diese Stichproben absolut gerechtfertigt“, sagt Rainer Stiassny, der sich wünscht, dass die Unternehmer die Gesetzgebung ernster nehmen. „Die Bürger sollen ihrer Steuerpflicht nachkommen, und nur wenn diese Kontrollen langfristig durchgeführt werden, sind sie auch sinnvoll. Aus der Krise werden uns die Kontrollen alleine natürlich nicht bringen, dazu müssen noch weitere Maßnahmen ergriffen werden.“

„Wichtig ist, dass die Kontrollen in ganz Italien durchgeführt werden und nicht nur im Norden – und das auch in Zukunft“, sagt Martin Pupp. „Es nützt nichts, wenn jetzt kontrolliert wird und dann jahrelang wieder nicht. Permanente Kontrollen werden hundertprozentig ihre Wirkung haben. Natürlich müssen dabei auch die Strafen hoch genug ausfallen.“ 23


Menschen & Meinungen

Freunde und Gönner Richard Engl, Josef Fiechter, Klaus Faller, Karin Fössinger, Ignaz Rabanser, Hildegard Kerschbaumer, Hubert Pizzinini, Luciano Caracristi, Irma Jellici, Hotel Sylvanerhof, Daniela Vonklausner, Bildungshaus Kloster Neustift, Bufalo Cantinas, Renate Lechner, Ernst Parschalk, Angelika Gatterer, Giovanni Manfredi, Amalia Scanferla, Irma Sulzer, Josef Tratter, Walter Kompatscher, Andrea Terza, Berta Michaeler, Luciano Perli, Paulina Ceschi, Giovanni Battista Chiari, Anton Schenk, Fabian Salcher, Alessandra Calderan, Karin Brugger, Helene Del Bello, Siegrid Spiess, Herbert Pramsohler, Johann Tauber, Paul Bonell, Johanna Kannen, Brigitte Plunger, Anton Preindl, Maximilian Zippl, Nadia Fabbian, Peter Dabringer, Adelheid Prosch, Klausnerhütte, Salon Alberta, Adriana Pari, Rosina Pichler, Marina de Stermich, Paula Achammer, Hermann Kinigadner, Marianna Kinigadner, Albert Salcher, Helene Mayr, Verena Schanung, Rudolf Schanung, Josef Kaltenhauser, Renate und Stefan Perfler, Franz Amort, Johannes Heinz, Anna Mayr Unterkircher, Angelika Doyle, Antonio De Rosa, Heinz und Flora Lutteri, Giuseppe Zuccalá, Sara Bernardi, Roswitha Dander, Hermine Agreiter, Adriana Hlede, Elisabeth Maria Angerer, Peter Grüner, Alois Oberrauch, Aldo Tschiggfrei, Hubertus Steiger, Martha Chizzali, Walter Kircher, Konrad Mair, Antonia Fischnaller, Egon Maier-Hartmann, Wilhelm Tarsia, Elisabeth Pezzei, Helene Wieser, Franz Gasser, Wilhelm Pupp, Oswald Stolz, Matthias Lazzeri, Evelin Steiner, Laura Tauber, Gerda Vikoler, Helene Demetz, Georg Mair, Loris de Vries, Heinrich Gasser, Paul Ritsch, Peter Spitzweck, Herbert Dorfmann, Hubert Kaser, Alois­ Strickner, Claudio Agostinis, Thomas Ebner, Franz Falk, Sieglinde Telsnig, Marta Leitner, Alois Costadedoi, Gottfried Silgoner, Hubert Walder, Maria Laimer, Berta Rott, Hanspeter Troi, Martin Hinteregger, Erich Barth, Norbert Kaser, Kristian Oberrauch, Irma Erlacher, Dora Tauber, Peter Stuffer,

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Serafin Troi, Karl Vonklausner KG, Axel Olowson, Leo Profanter, Josef Stampfl, Marlies Tschisner, Wilhelm Niederstätter, Angelika Aichner, Paula Mayr, Alois Mantinger, Franz Daporta, Verena Palfrader, Elionda Dander, Arcangelo Rossetti, Ernesta Parisi, Roland Sargant, Roswitha Zwerger, Andrea Ramoser, Adolf Dallago, Annemarie Fischnaller, Peter Fill, Luis Unterweger, Hermann Bernardi, Claudio Rappo, Flora Oberhofer, Bernhard Maier, Eduard Pichler, Maria Pedratscher, Christian Moser, Josefa Tauber, Parton Autotrasporti, Johann Plattner, Ida Tratter, Imelda Zingerle, Peter Jaist, Hansjörg Mayr, Tomas Bauer, Alexander Raich, Siegfried Barbieri, Ingrid Messner, Anna Oberhollenzer, Martina Walder, Zita Veronika Dorfmann, Richard Ranigler, Anton Mitterrutzner, Peter Gamper, Mario und Franziska Pallhuber, Walter Überbacher, Werner Braun, Kassian Thoeny, Martha Dantone Heidenberger, Hildegard und Karl Wolf, Gottfried Frener, Silvia Canu, Alfred Gargitter, Maria Anna Erler Dalla Torre, Karl Rungg, Karin und Clara Amort, Marianna Ladstätter, Peter und Manuela Mitterrutzner, Maria Putzer Oberhauser, Thomas und Adelheid Lanthaler, Anna Eder Ferdigg, Sebastian Niederrutzner, Hermann Oberhuber, Harald Steier, Klaus Lanz, Günther und Petra Kaser, Meinrad und Helga Eisenstecken, Georg und Angelika Mitterrutzner, Annamaria Pichler, Alberto Legni, Leo Munter, Martha Rieder Thaler, Franz Rastner, Rosa Maria Rabensteiner, Elisabeth Engl, Oskar und Maria Pattis, Georg Unterkofler, Martin Moosburger, Alfred Rottonara, Gerda Messner Detomaso, Alfred und Edith Rieder, Günther Huber, Hilde und Ernst Seyr, Martin Aricochi, Ida Fink, Herbert Eisenstecken, Georg Frener, Britex KG, Carmen Kostner, Marianne Ladinser, Heinrich Profanter, Vitus Mitterrutzner, Valentin Tröbinger, Franz Fischnaller, Petra Fink, Anton Klement, Konrad Markart, Alexander Fusco, Tourismusverein Brixen, Christian Mitterer, Barbara Obrist, Renate Biermann, Raffaella-Erminia Zanella, Antonia Kranebitter, Wendelin Priller, Josef Berlanda, Brigitte Lechner, Herbert Niederwolfsgruber,

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Annemarie Hofer, Igmar Obergolser, Georg Fischer, Mario Valdemarin, Erich und Rosa Hinteregger, Ernst und Elisabeth Stabinger, Giuliana e Giuseppe Mannarino, Johann Kollmann, Irmgard Piger, Monika Huber Delmonego, Martin und Daniela Schatzer, Günter Tschinkel, Ossanna GmbH, Klaus Leitner, Stephan Malfertheiner, Siegfried Huber, Martin und Waltraud Pichler, Rotwild GmbH, Baumgartner & Gasser OHG, Florian Kerschbaumer, Walter Mayr, Gianfranco Titton, Josef und Hildegard Villscheider, Konrad Obexer, Antonia Volgger Weissteiner, Johann Brugger, Elisabeth Noflatscher, Peter und Brigitte Pliger, Stefania Cristine Sigmund, Albuin und Clara Brugger, Graziano und Petra Andreetto, Martin Rastner, Juliane Gasser Pellegrini, Konrad Wieser, Christof Klapfer, Giorgio Bragagna, Hubert Willimek, Andreas Piok, Paula Obrist Fischnaller, Maria Salcher Jöchler, Florian Knollseisen, Josef und Maria Hofer, Lucia Maria Prinoth, Albert Rainer, Lorenz Rabensteiner, Filippa und Horst Leitempergher, Rosmarie Oberhofer, Paul und Maria Gasser, Marianna Jocher, Martha Pürgstaller, Margareth Neuhauser Egger, Hildegard Weissteiner, Hermann Geyr, Wilhelm und Frieda Griessmair, Bibliothek Villanders, Brigitte Reifer Messner, Ferdinand Rottensteiner, Rudi Irsara, Marianna Thaler Ellemunt, Gertraud Bodner Steiner, Elisabeth Jocher, Giancarlo und Cristina Pocher, Anneliese Mair, Renate Burger, Sepp Jocher, Walter Eller, Hilda Rastner, Christian Pallhuber, Christine Engl, Annamaria Bonell, Hermann Messner, Rautgundis Häusler, Elke Peintner, Christine Kustatscher, Patrizia Solaro, Annagret Blasbichler, Nikolaus Kerschbaumer, HGV Bozen, Joachim und Andrea Hinteregger, Alois Frener, Johann Messner, Anton Geier, Georg Pflanzer, Maria Ellemunt, Gianfranco De Blasi, Georg Bacher, Albin Mitterrutzner, Petra Trettau, Manuela Gasteiger, Irene Valentin, Rosmarie Torggler, Siegfried Ellecosta, Edith Rainer, Johannes Unterpertinger, Andreas Zingerle, Robert Kraler, Monika Brunner, Erwin Knapp, Alois Ties, Paolo Dalla Torre, Heinrich Feichter, Reinhold

Agethle, Herbert Gartner, Richard Seebacher, Oswald Mair, Helmut Pedevilla, Maria Giovanna Onestinghel, Siegfried Kerschbaumer, Benedikt Egger, Doris Enderle, Gasthof Klostersepp, Andrea Mitterrutzner, Bruno Damiani, Maria Anna Gasser, Josef Obermarzoner, Marianna Winkler, Cäzilia Seebacher, Walter Fissneider, Helga Barth, Gertraud Kammerer, Helmut Plankl, Hugo Pahl, Emil Giacuzzi, Günther Sottoperra, Viktoria Mayr, Gabriele Pawendenat, Ferdinand Heidegger, Astrid Wolfsgruber, Martin Baumgartner, Leo Gufler, Hansjörg Auer, Franz Gschnitzer, Karl Mahlknecht, Roslinde Dejaco-Ruggaber, Elisabetta Battistella, Paul Cestari, Josef Kerschbaumer, Marilena Dalla Torre, Andreas Kreil, Johannes Messner, Dieter Oberhofer, Fabian Tirler, Monika Baumgartner, Alfredo Balzarek, Dagmar Siller, Alfons Oberhofer, Erich Mussner, Manuel Pastore, Artur Trentini, Irene Estgfäller, Maria Gasser, Olga Mittelberger, Franz Johann Willeit, Hubert Gruber, Urban Seppi, Mirta Dalle Carbonare, Herbert Kaute, Verena Ploner, Gretel Demetz, Romano Suriano, Johanna Luise Zauner Ostheimer, First Invest Management AG, Emanuela Pattis, Hedwig Celentano Oberhauser, Herta Sellemond Kerschbaumer, Martin Plunger, Ralf und Helga Dejaco, Roswitha Steinmair, Joachim Kauffmann, Ingrid Peer, Frieda Barberi, Josef Troi, Hansjörg Dalla Brida, Walter Gasser, Johann Zingerle, Luise Hofer, Renato Pastore, Aldo Destefani, Leni Mairhofer, Stefano Brocco, Josef und Emmy Kerschbaumer, Klaus Borchert, Bruno Mahlknecht, Hermine Pedoth, Walter Santer, Arthur Scherer, Gaetano Auletta, Claudia Vontavon, Wilhelm Burger, Thomas Unterweger, Anton Brugger, Richard Plank, Pio Sottara, Karl Hinterlechner, Elisabeth Cimadom, Domenico De Paola, Klara Willeit, Peter Saxl, Maurizio Morocutti, Brigitta Höllrigl, Erich Meraner, Paul Zanon, Margareth Eigemann, Gerold Perathoner, Gregor Plaikner, Peter Rieper, Josef Perkmann, Josef Treyer, Irene Bergmeister, Susanne Leimstädtner, Peter Barth, Roland Achammer, Elisabeth Zannantonio, Max Satzinger, Ruth Lechner, Karl Ramoser, Frieda Ploner,

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BRIXEN Rosa Schneider, Rosa Maria Reifer, Gebhard Höller, Anton Plaickner, Angelika Stampfl, Mirjam Verginer, Leo Dariz, Giovanni Toniutti, Walther Stockner, Walter Weitschek, Josef Fischnaller, Urbano Legni, Maurizio Sabbadin, Michael Pirgstaller, Multiservice GmbH, Alois Mader, Rosa Messner, Gertrud Thaler, Lydia Wachtler, Carmen Dubois, Heinrich Walder, Sergio Sommavilla, Michael Waldboth, Andreas Fischnaller, Raimund Ochsenreiter, Scantamburlo & Co. GmbH, Ingram Harpf, Christine Gostner, Renate Daporta, Claudio Trombin, Josef Reifer, Gebhard Dejaco, Harald Knoflach, Martina Stanek, Josef Froschmayr, Wilhelm Furlan, Paul Gufler, Günther Marcenich, Luise Gasser, Franz Zöggeler, Werner Dander, Josef Reier, Gerda Flora Kaufmann, Stefan Barbieri, Sieghard Fink, Erna Mahlich, Heinrich Volgger, Flora Fink, Hilda March, Thomas Schraffl, Robert Faller, Fabio Covelli, Johann Hinteregger, Maria Pflanzer, Erika Clara, Elmar Molling, Josef Goddar, Paolo Zampieri, Franz Kaser, Josef Kerschbaumer, Paul Oberrauch, Johann Gerstl, Verena Stockner, Bruno Bampi, Maria Überbacher, Josef Höllrigl, Leo Natter, Theresia Brunner, Sieglinde Sill, Christa Keck, Josef Barth, Peter Prader, Otmar Gasser, Elda Letrari, Enrico Lusser, Paul Ferretti, Waltraud Thaler, Franz Zingerle, Elisabeth Schirm, Johann Oberhofer, Ludwig Scheiber, Walter Kastlunger, Gianfranco Canu, Evelyn Hinteregger, Edgardo Figini, Bernhard Thomaser, Alexander Pedevilla, Richard Bachmann, Elsa Kofler, Oswald Peer, Günther Rafreider, Gerold Peer, Brunhilde Tasser, Konrad Gatterer, Ulrich Cloche, Katharina Schwabl, Ivo Barth, Birgit Delueg, Josef Gummerer, Antonio Zipponi, Willi Lanz, Elisabeth Ellemunter Brunner, Maria Franzelin, Josef Klammer, Hansjörg Daporta, Hermann Brunner, Irmgard Pradi, Walter Santifaller, Ma­ rianna Reifer, Georg Pallua, Thomas Saboth, Veronika Antenhofer, Kurt Zöll, Sieglinde Schenk, Anwaltssozietät Migliucci, Hermann Kaneider, Otto Schenk, Erika Auer, Maria Theresia Oberhollenzer, Robert Tauber, Luciano Caracristi, Josef Hofmann, Anna Unterfrauner,

Martin Vorhauser, Maria Anna Oberrauch, Waldtraud Engl, Margit Strasser, Floriana Allneider, Werner Delueg, Andreas Kofler, Anton Mitterrutzner, Thomas Völkl, Anna Maria Kiebacher, Elmar Dejaco, Roland und Edith Achammer, Annalisa Cimino, Barbara Prossliner, Gertraud Fink, Helga Bacher, Adelheid Huber, Andreas Christian Mahlknecht, Josef Resch, Andreas Oberrauch, Waltraud Zöschg, Renate Nössing, Christa Wenter, Elena Raffin, Margareth Karl Ippoliti, Gerda Thaler, Monika Stablum, Aloisia Niedermayr, Giuseppe Harrasser, Martin Peintner, Lucia Veronese, Marlene Kerer, Alfons Fischnaller, Inge Fink, Antonia Vigl, Michael Meier, Hans Oberhuber, Otto Prader, Edith Tasser, Johann Stampfer, Verena Kuen, Gertraud Leiter Ebner, Otmar Michaeler, Elisabeth Stürz, Alexander Plunger, Pietro Speranza, Oswald Thomas Bergmeister, Siegfried Ploner, Erich Maria Nagler, Emma Schatzer, Heinrich Schondorf, Josef Lamprecht, Johann Gruber, Luigi Dalla Serra, Anna Auer, Karl Micheler, Walter Rossmann, Siglinde Ossanna-Thaler, Hermann Prosch, Federico Rubatscher, Cesare Pasqualotto

Ada Scaggiante verstorben z Sanft und in aller Stille ist Ada Giacomin-Scaggiante wenige Monate vor ihrem 90. Geburtstag verstorben. Frau Ada gehörte seit Jahrzehnten zum Stadtbild: Lebensfreude, Einsatz für die Allgemeinheit und Liebe zur Familie waren drei Qualitäten, die sie auszeichneten und mit denen sie andere ermutigte. Ada war mit ihrem Mann Ruggero im September 1945 aus dem Veneto nach Brixen gezogen. Während Ruggero bei der Bahn arbeitete, ging die junge Frau ihrem Beruf als Schneiderin nach, den sie in einem großen Atelier und als Inhaberin eines Sportund Modegeschäfts erfolgreich ausbaute. Dabei kam sie mit Kundinnen unterschiedlicher Herkunft und Sprachgruppen in Kontakt, und bald schon schätzte man in Brixen das Engagement der jungen Frau. Als Präsidentin der Azione Cattolica war sie vielen eine unverzichtbare Stütze. Mit erstaunlicher Courage kandidierte sie 1956 für die Gemeinderatswahlen, ermuntert von Bischof Joseph

Gargitter, der in ihre beherzte und ausgleichende Persönlichkeit große Hoffnungen setzte. Sie war damit auch südtirolweit eine Pionierin, denn die Zahl der Frauen in Gemeinderäten war damals an einer Hand abzuzählen. Legendär war ihre Stellungnahme zu Mandatsbeginn: „Im Gemeinderat bin ich keine Frau – ich bin ein Mensch und will als solcher behandelt werden.“ Ada konnte auch streitbar sein, vor allem aber war sie eine begnadete Netzwerkerin und Anwältin der „Kleinen und der Alten“. Nach drei Mandaten im Gemeinderat suchte sie andere Aufgabenfelder: Sie war Begründerin des „Club degli Anziani“ und startete 1983 die „Università della Terza Età“ (heute UPAD); zudem war sie mit ihrem Mann und den drei Söhnen Roberto, Luigino und Sandro in vielen Vereinen tätig. Dabei fand sie immer mehr zur Überzeugung, dass der Ausgleich und der Kontakt zwischen den Sprachgruppen unabdingbar sei. db

Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. Februar 2012 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

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Foto: Willy Vontavon

Kunst & Kultur VAHRNEREIEN UND MILL AND KA(O)S: Egozentrischer Feuerwehrkommandant contra Luis ban Büro-Aufräumen (rechtes Bild)

–––––––––––––––––– FASCHINGSREVUEN IN MILLAND UND VAHRN

Närrische Krisenzeiten

In Milland pilgert man in Zeiten der Krise zum „Luis“, und in Vahrn können allfällige Sünden im sozial vernetzten Beichtstuhl „emailliert“ werden. Ein Rückblick über das Faschingstreiben um Brixen.

D

as närrische Treiben übt sich im Eisacktal seit jeher in vornehmer Zurückhaltung. Vereinzelt nimmt man von ganz und gar zahmen Indianermädchen die Frühstückssemmeln entgegen oder bekommt den Espresso von Sexy Hexi serviert, was bei den Erwachsenen eher Erstaunen denn

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Begeisterung hervorruft. Nur die Kleinen, die halten den Faschingsbrauch hoch, sie ziehen wie leibhaftige Konfettitupfer als Karotte oder Marienkäferchen mit Eltern oder Lehrern durch die Gassen. In Stufels locken die Vereine mit Masken-Basteln, und am Domplatz wirft „die Paula“ die heiß begehrten

Kamellen aus dem Rathausfenster. Sie selber darf mit den Süßigkeiten als Zigarettenersatz nicht mehr gefüttert werden. Ausdrückliches Verbot der Hoblschoatn!

Wilde Gazellen und Pfarrer beim Häuserin-Casting. Gott

sei’s getrommelt und gepfiffen,

gibt’s die Heimatbühnen Milland und Vahrn, die sich der fassungs-, äh, faschingslosen Bevölkerung erbarmen und die Lücke des heuer pausierenden „Stadtlerlachn“ füllen. Selbstredend ist die anhaltende Krise in aller Munde, vor allem in jenen despektierlichen von


Foto: Ingo Dejaco

Kostner gibt der Boss Tipps, wie man den Dollarsegen der Russen gut investieren könnte, zum Beispiel in ein Fußpilzmuseum am Plan De Gralba. Nebenbei wirft er dem Florian Mussner vor, ewig viel Zeit in seinen Tunnels zu verbringen: „Mit der Ski-Tuta geat er eini und mit der Schwimmhos

kimmp er außer“, bellt der Luis, alias Rampensau Geggo Plank. Mit Barack Obama kauderwelscht er „Englisch“, obwohl der ihm nicht das Wasser reichen kann („You can not reach me the water“). Heimatlos wie sie sind, verweist er Wolf und Bär ins Hofburgareal mit der Auflage, die „Kloazn“

und die Pater zu verschonen, denn die seien vom Aussterben bedroht. Garniert wird die Revue von deftigen Songs der „3 Lustigen 4“ mit einem waschechten Norbert Rier und einem umwerfenden Riesenköpfe-Tanzensemble. Männerbauchgesichter in körperlicher Hochform! Foto: Willy Vontavon

Marianne und Michael bei MILL and KA(O)S, die sogar jede Überleitungskrise in der Faschingsrevue bravourös meistern. Michael ist auf Brautschau, aber eine Chinesin im Katalog ankaufen wie der unsagbar tumbe Wastl ist nicht ganz sein Stil. Annoncen und Blind Dates auf „Facebock“ sind auch nicht ohne Tücke, denn „live“ wirkt die wilde Gazelle etwas abgetakelt, und der George-Clooney-Verschnitt Benni mutiert zum lüsternen Wüstling. Selbst im Pfarrhaus wird ein nicht ganz jugendfreies „Cas(ch)ting“ abgehalten, will heißen, der Pfarrer testet die Kandidatinnen auf Widumshäuserin-Tauglichkeit. Die bigotte Frieda hat keine Chance, nicht mal die frivole Chantal kann Pfarrer „Chris“ becircen, nein, das Rennen macht Pennerin Klara mit einem unschlagbaren Vorzug: Sie kann watten!

Deftige Songs und Date ban Luis. In Zeiten der Krise bekommt

das frühmorgendliche Stelldichein „Ban Luis“ eine ganz neue Dimension. Der besorgten Isolde 27


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Seilbahn in Vahrn und moderner Beichtstuhl. Die Vahrnereien

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Blind date mit Überraschung …

und die diskriminierende Nord/ Süd-Würstlaufteilung bei der Eröffnung der Westumfahrung. Die

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Auch die Vahrner wollen ihre Seilbahn, nämlich eine zur Kirche, denn damit könnte die busgerechte

„Sie können watten? Sie schickt der Himmel!!“_ Pfarrer Chris beim „Caschting“ für eine neue Häuserin eine Bank“. Der Gemeinderat beschäftigt sich mit brisanten Themen wie die korrekte Anrede für weibliche Mitglieder(innen)

Damen im Sportstudio widmen sich mit Hingabe nicht nur der Muskel-, sondern auch der politischen Meinungsbildung. Die unheilschwangere Stimme aus dem Off prangert die Ämterhäufung eines gewissen Hofermair an und berichtet vom Malheur eines Bürgers, der das Opfer der allerersten Amtshandlung des eigenhändig angeforderten Polizisten wird. Spätestens jetzt wissen alle, dass unbescholtene Bürger beim Dorffest zu Streithammeln verkommen, dass der FF-Kommandant als begnadeter Selbstdarsteller für seine Männer „durchs Feuer geht“ und es für die Jet-Set-Gattin zum guten Ton gehört, dass der Angetraute sich ein Verhältnis leisten kann. Man gönnt sich ja sonst nichts! Foto: Willy Vontavon

lassen das Publikum erst mal am Lampenfieber vor dem Auftritt teilhaben, inklusive obligatem Angstbrunzer. Herzige Jungmoderatoren im Guckkasten mit baumelnden Puppenbeinen haben die Lacher auf ihrer Seite. Karin punktet mit nur scheinbar putzigen Reimen über unvorsichtige Federviecher und nächtliche Traktorratterer, und Stefan rechnet die Gaunereinen des Max L. mit

denen des Max R. auf, „der sel habe schließlich das ganze Volk geschädigt, und der andere nur

Foto: Ingo Dejaco

Foto: Ingo Dejaco

Kunst & Kultur

Marianne und Michael führten in Milland durch den Abend

Straße zum Hubenbauer vermieden werden. Passend zum digitalen Zeitalter rüsten die Vahrner den altmodischen Beichtstuhl auf: Mit Telefon, Skype und Internetanschluss zum „Emaillieren“ nennt sich der neue Dienst „Seelen- und Gewissenreinigungsstelle Vahrn“. Heitere Momente bescheren der tanzende Strichmännchen-Chor und die Vahrner Böhmische, aber der Knaller des Abends ist der Auftritt eines so täuschend echten Semino Rossi, dass gar einige „genarrte“ Damen in ekstatischer Verzückung auf die Bühne stürmen.

irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


MUSIK

Subtil und vielschichtig Der aus dem Gadertal stammende Bariton Andrè Schuen und Daniel Heide am Klavier präsentierten Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ im Forum Brixen.

D

ie eisstarrende Kälte des diesjährigen Winters bot durchaus die Voraussetzung und die angemessene Erwartungshaltung für Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“, zu dem der Kulturverein Brixen Anfang Februar ins Forum lud.

Reise ins Innere des Menschen. Die „Winterreise“ ist indes keine Jahreszeit-Programmmusik, sondern entpuppt sich als eine Reise ins Innere eines Menschen, der an seiner Wanderschaft durch das eigene Leben verzweifelt. Die von Wilhelm Müller in den Jahren 1823 und 1824 geschaffene Figur des einsamen Wanderers lässt aus eigenem Entschluss versprochene Liebe und eine immerhin mögliche bürgerliche Geborgenheit („Fremd bin ich eingezogen“) hinter sich, um sich auf unbekannten Wegen ohne Hoffnung und ohne Ziel treiben zu lassen und am Ende in einem alten Leiermann seinen einzigen Gefährten und Begleiter zu finden. Schubert lernte den Gedichtzyklus

„Wanderlieder Winterreise“ des aus Dessau gebürtigen Dichters erst 1827 kennen und vertonte sie in dem Jahr, als jener starb, ohne dass die beiden sich begegnet wären. Schubert selbst starb ein Jahr später an den Folgen einer Syphiliserkrankung. Nicht nur diese biographischen Parallelen, sondern vor allem die kongeniale Synthese, zu der Wort und Text in diesem Liederzyklus finden, rühren fast 200 Jahre nach dessen Entstehung Menschen zu Tränen und machen das „Spannungsfeld zwischen Weltflucht und Erlösungswillen“ (Achim Goeres) auf unheimlich düstere Weise erfahrbar. Die vielen Metaphern des Wanderlebens, der erstarrten Natur, der zynischen Beobachter am Wegesrand, der personifizierten Todesahnungen sind von zeitloser Gültigkeit und können durchaus noch heute Einzelschicksale, aber auch Erfahrungen einer inhumanen Gesellschaft widerspiegeln, unter denen auch Schubert in den äußerst repressiven Jahren des Systems Metternich zu leiden hatte.

Sowohl seine private Liebessehnsucht als auch seine gesellschaftspolitischen Hoffnungen scheinen in dem Meer von Tränen ertränkt worden zu sein, den „gefrornen Tränen“, die von den Wangen fallen, oder den „glühenden“ Tränen, die der Wanderer beim Haus der Liebsten vergießt (Wasserflut).

Diskrete Art des Musizierens. Der aus dem Gadertal stammende Bariton Andrè Schuen und sein kongenialer Partner Daniel Heide am Klavier haben sich dem Liederzyklus auf eine subtile Weise verschrieben, die äußerst gehaltvoll, dabei aber unprätentiös die ganze Tragik eines am Leben Verzweifelnden zum Ausdruck bringt. Dabei bleibt die Art des Musizierens sehr diskret, ja beinahe intim, wie ein Zwiegespräch einer gespaltenen Persönlichkeit mit sich selbst. Die den einzelnen Liedern innewohnende Dramatik wird ästhetisch vielschichtig ausgedeutet und ermöglicht somit eine zugleich emotionale wie gedankliche Auseinandersetzung.

Vor allem in den letzten Liedern des Zyklus’, in denen der Text beinahe existentialistisch anmutet („Will kein Gott auf Erden sein, sind wir selber Götter!“) zeichnet sich diese besondere Qualität ab, die jede Künstlichkeit vermeidet. Stimmlich in jeder Lage mehr als überzeugend, schlägt Schuen einen Bogen von der Volkstümlichkeit des „Lindenbaums“ über die Komplexität von „Der stürmische Morgen“ bis hin zur resigniert anmutenden Monotonie des „Leier­manns“. Ein Konzertabend, den man nicht vergessen wird! Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info

Daniel Heide (Klavier) und Andrè Schuen verzauberten das Publikum im Forum Brixen

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Probenluft schnuppern z Wie probt die Bürgerkapelle Brixen? Macht es Spaß, gemeinsam zu musizieren? Wie klingt ein Fagott, und wie ein Euphonium? Und kriege ich aus einer Klarinette auch einen Ton heraus? Um all diese Fragen zu beantworten, lädt die Bürgerkapelle Brixen am Donnerstag, 8. März, alle Interessierten ab 18.30 Uhr zu einer Schnupperprobe in ihrem

Probelokal am Acquarena-Parkplatz ein. Zunächst kann man dort der Jungbürgerkapelle Brixen beim Proben zuhören und auch die Instrumente dürfen selbst ausprobiert werden. Ab 19.30 Uhr lässt es sich dann live erleben, wie sich die Bürgerkapelle Brixen auf ihr jährliches Frühlingskonzert vorbereitet, das am 24. März um 20 Uhr im Forum Brixen stattfindet –

und hört somit bereits vor dem Konzertauftritt einen Ausschnitt aus dem Musikprogramm. db

K&K Kunst & Kultur

BUCH

Foto: Hugo Wassermann

Kunst & Kultur

MUSIK

Kloster Neustift im Fokus z Jährlich besuchen viele tausend Touristen das Kloster Neustift und bestaunen seine Bauten und Kunstschätze, seine Gärten und Biotope. Doch bei aller Zugänglichkeit scheint Neustift noch ein letztes Geheimnis zu verbergen – ein Geheimnis, das der Brixner Fotograf Hugo Wassermann und der Abt des Stiftes, Georg Untergaßmair, nun im Bildband „Faszination Neustift“ zu fassen suchten. Wassermanns eindrucksvolle Fotografien des Stiftes und dessen Umgebung, eingefangen zu allen Jahreszeiten, geben dabei

kurz

notiert

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den Blick frei auf die Seele des Klosters. Sie eröffnen ungewohnte Ansichten, neu im Spiel von Licht und Schatten, Form und Farbe, Detail und Großaufnahme. Ergänzt werden die Bilder mit prägnanten Texten von Georg Untergaßmair, der das Geheimnis des Klosters mit folgenden Worten umreißt: „Es ist die Einheit von Menschen, Mauern, Natur und Kultur, die eine innere Ruhe, einen Sinn gebenden Halt, einen Hauch von Unvergänglichkeit ausstrahlen“. Das Buch „Faszination Neustift“ ist im Athesia-Verlag

Der Männerchor Neustift unter der Leitung von Rudi Chizzali gibt mit dem bekannten Bergsteigerchor „Coro Sosat“ aus Trient ein Gemeinschaftskonzert im Haus Voitsberg in Vahrn. Über die Freude zur Heimat, den Bergen und den Lieben singen die Chöre am 3. März um 19 Uhr.

erschienen, die Texte sind auf Deutsch, Italienisch und Englisch verfasst. db

Das Jugendsinfonieorchester Südtirol unter der Leitung von Stephen Lloyd und Irene Troi konzertiert am Freitag, 30. März, um 20 Uhr im Forum Brixen. Die Jugendlichen spielen Werke von Mozart, Borodin und Ludwig van Beethoven.

Die Bibliothek Vahrn veranstaltet am 8. März um 20 Uhr eine szenische Lesung mit Texten von Loriot bis Tucholsky, gelesen von Christine Lasta und Toni Taschler und untermalt mit Musik von Helga Plankensteiner und Michael Lösch. Karten sind in der Bibliothek Vahrn erhältlich, Tel. 0472 976923.


NACHGEFRAGT

„Kultur ist kein Luxus“ SABINA KASSLATTER-MUR, Kultur-Landesrätin, über die Bewerbung Südtirols mit Venedig und dem ­Nordosten Italiens um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2019“ und der diesbezüglichen Infokampagne. Frau Kasslatter-Mur, mit welchem Ziel informiert man die Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt über diese Bewerbung? In dieser Vorbewerbungsphase geht es darum, die Bürger mit dem Thema vertraut zu machen und Offenheit dafür zu wecken. Die mobile Infothek im Container ist ein gutes Instrument, um die Infos gut aufbereitet an die Menschen heranzubringen. Sie verbindet die Erfahrungsberichte früherer und zukünftiger Kulturhauptstädte mit dem lokalen Kontext, dem Kulturbetrieb und vernetzt sie mit innovativen Unternehmen, die als Gastgeber fungieren.

Die Bevölkerung vom Wert der Kultur zu begeistern ist keine leichte Aufgabe. Wie schätzen Sie die Akzeptanz dieser Bewerbung ein? Die Menschen für das Thema Kultur zu begeistern ist zu wenig. Kultur ist kein Luxus, den sich eine Gesellschaft gönnt. Die Bewerbung soll dazu genutzt werden, die transversale Bedeutung der Kultur für alle Gesellschaftsbereiche, nicht zuletzt für die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftsfähigkeit, ins Bewusstsein zu rücken. Je besser uns das gelingt, desto größer ist die Chance, die Akzeptanz möglichst vieler Bürger zu gewinnen.

Welche Vorteile bringt der Titel „Kulturhauptstadt“ der Stadt Brixen? Für Brixen gilt wie für alle Gemeinden, unabhängig von der Mitbewerbung Südtirols, dass es wichtig ist, die Kultur als wesentlich für das Gemeinwesen zu betrachten und möglichst für die eigene Profilbildung und das Identitätsverständnis glaubwürdig zu berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur um die Attraktivität als Tourismusdestination – es geht vor allem um das Selbstbild der Stadtgemeinschaft. Die Erfahrungen anderer Kulturhauptstädte sind in dieser Hinsicht sehr überzeugend.

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Kunst & Kultur

MUSIK

Operngala mit Südtiroler Beteiligung z Marlene Lichtenberg stammt aus Latzfons und ist als Mezzosopranistin derzeit auf bekannten Bühnen zu hören. Nach dem Abschluss der pädagogischen Musikausbildung und drei Jahren Lehrtätigkeit folgte sie einem Rat des deutschen Dirigenten Fritz Weisse und begann 2001 ihr Gesangsstudium. Am Mozarteum in Salzburg sowie an der Janacek Akademie in Brünn studierte sie Gesang und Chorleitung. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie vom tschechischen Bass-Bariton Richard Novak; ihr Operndebüt gab Marlene Lichtenberg im Sommer 2007 beim Opernfestival von Avenches. Als Opersängerin trat sie unter anderem in Turin als „Maddalena“, im Stadtthea­ ter Bozen als „Julie“ oder in Nordhausen als „Ulrica“ auf. Im Sommer 2010 sang sie die

„Fenena“ bei den Opernfestspielen in Bad Hersfeld und erhielt für ihre Darstellung den Opernpreis als beste Sängerin der Festspiele 2010. Es folgte der Max-Grünebaum-Preis, und die renommierte Wiener Opernzeitschrift „Der neue Merker“ bezeichnet die Latzfonserin als „eine der größten Hoffnungen für das Alt-Fach“. Gemeinsam mit dem Tenor Eduardo Villa und der Württembergischen Philharmonie mit dem Dirigenten Ola Rudner tritt Marlene Lichtenberg auf Einladung des Kulturvereins Brixen Musik und Pro Cultura am Freitag, 2. März, im Forum Brixen auf: Zu hören sind die schönsten Ouvertüren, Arien und Duette aus Opern von Gaetano Donizetti, Georges Bizet, Amilcare Ponchielli, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi. Nähere Infos im Veranstaltungskalender timer. db

PR-Info

Kleine Schritte – große Spuren Bereits seit 2004 gibt es die Kindertagesstätte Coccinella in Vahrn. Vor kurzem übersiedelte die Tagesstätte in das Gebäude des ehemaligen Vahrner Kindergartens. Am Samstag, 21. Jänner fand die feierliche Einweihung der neuen Räumlichkeiten statt. Die Segnung nahm Pfarrer Karl Blasbichler vor, die Kinder der Tagesstätte gestalteten die Feier mit Liedern und der Geschichte vom verlorenen Schaf mit. Die offizielle Übergabe der Räumlichkeiten erfolgte durch Bürgermeister Andreas Schatzer gemeinsam mit Josef Tauber und Anni Öttl. Anschließend wurde zum Buffet eingeladen. Die Kindertagesstätte Coccinella in Vahrn ist ganzjährig von 7.15 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, vier Erzieherinnen betreuen die Kinder beider Sprachgruppen im Alter von wenigen Monaten bis 3 Jahren.Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen, in der Kindertagesstätte Coccinella Vahrn vorbeizuschauen und eine gratis Schnupperstunde gemeinsam mit ihren Kindern zu erleben. Weitere Informationen unter Tel. 0472 970 297 oder www.coccinellabz.it

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Foto: TPZ Brixen

THEATER

Von Recht und Unrecht z Auf einer (Himmels)Leiter sitzt Gott und blickt mit stoischer Gelassenheit geradeaus, während ihm zu Füßen der Paradieswächter Petrus einen dicken Tropfen Klebstoff so lange bearbeitet, bis er sich zu feinen Fäden spinnt. Lässt der Wächter vielleicht nur jene in den Himmel hinein, die die Rechtschreibung beherrschen und den Begriff „Chlorophyll“ korrekt buchstabieren können – oder wie ist sie definiert, die himmlische Gerechtigkeit? Im Kabarett „Die Rechtsverdreher“ der Theaterwerkstatt PINK des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen (TPZ) begaben sich die Jugendlichen auf die Suche nach Recht- und Unrechtmäßigem: Sie erzählen und singen von jenen, die es allen Recht machen wollen, und jenen, die immer Recht haben wollen. Sie zeigen Menschen an der Grauzone zwischen Recht und Unrecht; sie spielen selbstgefällige „Gerechtler“ und

selbstverständliche „Unrechtler“. Sie singen die schwarzhumorigen Lieder von Georg Kreisler und setzten Kafkas Parabel „Vor dem Gesetz“ bildhaft in Szene – mit Türhütern, die Besenstöcke als Uhrzeiger im Takt schwingen lassen. Und sie bitten innig den Schutzengel um Gerechtigkeit für

alle; nur für sich selbst bitte ein bisschen mehr davon. Klingt jetzt alles nach einer gänzlich selbstgerechten Moralapostelaufführung. War es aber nicht. Die Spieler der Theaterwerkstatt PINK unter der Leitung von Elisabeth Emma Mayrhofer und Heidi Troi malten nicht in Schwarz-Weiß, sondern

bunte Szenen und zeigten mit Selbstironie und Witz auf, dass wohl jeder kleinere und größere Unrechtsflecken auf seiner weißen Weste trägt. Im März zeigen nun weitere drei Theaterwerkstätten des TPZ ihre heurigen Produktionen; die Termine finden sich im Veranstaltungskalender. db

DIVERSES

Leserin des Jahres z Daniela Brunazzo aus Albeins ist die neue Jahresleserin der Stadtbibliothek Brixen: 787 Bücher und andere Medien hat sie im abgelaufenen Jahr für sich und ihre Familie ausgeliehen. Oft mehrmals pro Woche besucht die junge Mutter in Begleitung ihrer drei Töchter Victoria, Valentina und Bettina die Bibliothek. Sie ist vielseitig interessiert und leiht neben Kinderbüchern und Romanen auch gerne Sachbücher, Zeitschriften und Filme aus. Nur knapp hinter Daniela Brunazzo in der Wertung der fleißig­ sten Leser landeten die beiden Brixnerinnen Birgit Bernardi und Claudia Tilk, die Jahresleserin 2010. Die Stadtbibliothek hat mittlerweile 18.647 eingeschriebene Leser, die im vorigen Jahr in der Mittelpunktbibliothek Brixen und ihren acht Außenstellen rund 216.888 Bücher und Medien ausgeliehen haben. Auswählen

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konnten sie dabei zwischen 32.617 Büchern, 3.648 Filmen, 961 Musik-CDs, 781 Hörbüchern und 942 anderen Medien wie CDRoms, Gesellschaftsspielen oder Wanderkarten. Außerdem bezieht die Bibliothek laufend 153 aktuelle Zeitungen und Zeitschriften. Durchschnittlich besuchen 520

Personen pro Tag die Bibliothek, was sich im Laufe des Jahres zu rund 155.000 Besuchern summiert. Im Bild: Bürgermeister Albert Pürgstaller, Daniela Brunazzo und Bibliotheksdirektor Bruno Kaser bei der Geschenkübergabe zur Jahresleserin 2011. db

BOZEN - Gaismairstr. 12 Tel./Fax 0471 400933 LEIFERS - Kennedystr. 114 Tel./Fax 0471 956136 MERAN - Romstr. 156 Tel./Fax 0473 210412

Öffnungszeiten:

Mo.-Fr. 10-12.30 Uhr und 15.30-19 Uhr 33


THEATER

Feuerzangenbowle am Vinzentinum

Liebe und Intrige

und manchmal auch skurrilen Seiten des Schullebens zu präsentieren. Für die musikalische Betreuung sorgt Stefan Kaltenböck, Urban Aichner zeichnet für die Technik verantwortlich. Die Aufführungen finden im Parzivalsaal des Vinzentinums statt; anstelle eines Eintrittsgeldes sind freiwillige Spenden erbeten – ein Teil davon geht an die Sozialgenossenschaft Efeu. Parallel zu den Aufführungen gibt es mit „BesondArt“, einer Ausstellung von Künstlern mit Beeinträchtigung, ein wundervolles Zeugnis von Ausdrucksfähigkeit. Weitere Infos zu den Terminen und Kartenreservierung finden sich im Veranstaltungskalender timer. mk

Peter Simonischek am 7. März im Forum Brixen auf. Mehr um Intrige als um Liebe geht es hingegen in Ben Jonsons Komödie „Volpone“: Der schlaue Volpone setzt darauf, dass seine Mitbürger in Venedig mindestens so habgierig sind wie er. Von seinem Diener Mücke lässt er das Gerücht verbreiten, er sei todkrank – und schon kommen sie angeschwirrt, die Erbschleicher und Gierschlünde. Mit „Volpone“ geben das Hessische Staatstheater Wiesbaden und der Regisseur Herbert Fritsch ihr Debüt in Südtirol – zu sehen am 28. März im Forum Brixen. Karten für diese beiden Veranstaltungen des Südtiroler Kulturinstituts gibt es bei Athesia-Ticket, Beginn ist jeweils um 20 Uhr. db Foto: Angelica Pral-Haidbauer

z Das berühmteste Werk des Düsseldorfer Unterhaltungsschriftstellers Heinrich Spoerl ist unbestritten „Die Feuerzangenbowle. Eine Lausbuberei in der Kleinstadt“. Die Oktava des Vinzentinums hat den Klassiker unter der Regie von Gerd Weigel einstudiert und dabei wohl auch an so manch eigene Lausbuberei gedacht. Der erfolgreiche Schriftsteller Johannes Pfeiffer, gespielt von Michael Burgstaller, hat sein Leben lang Privatunterricht erhalten und schreibt sich in ein Gymnasium ein, um dort die verpassten Späße des Schullebens nachzuholen. Die 14 Maturanten haben ihr Herzblut in die Inszenierung gesteckt, um dem Publikum die heiteren

z Sofja ist 18 und der russische Autor Lev Tolstoi 34 Jahre alt, als er ihr einen Heiratsantrag macht. Es ist der Beginn einer Ehe, die 48 Jahre dauern wird. Am Anfang herrscht Familienglück, am Ende viel Krieg und kein Frieden. Für Sofja brachte die Ehe 16 Schwangerschaften und den Verzicht auf eine eigene, viel versprechende Dichterkarriere. Für Lev war Sofjas Liebe irgendwann nur noch mit einem Stoßseufzer zum Herrgott zu ertragen. Autorin Andrea Clemen hat aus dem Briefwechsel zwischen den beiden und aus Tagebuchaufzeichnungen das Dialogstück „Ist das die Liebe?“ verfasst. Mit der szenischen Lesung über das Lieben und das Leiden tritt das Schauspielerpaar Brigitte Karner und Foto: Willy Vontavon

Kunst & Kultur

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MUSIK

Kinderchor VocAllegro z In Brixen gibt es seit einiger Zeit den Chor „VocAllegro“, der aus Kindern und Jugendlichen besteht. „VocAllegro“ möchte diese Domsingschule nun erweitern und hat zu diesem Zweck gemeinsam mit dem Domchor Brixen ein musikalisches Projekt in die Wege geleitet, das sich an Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Grundschule sowie an Jugendliche aller drei Mittelschulklassen richtet. Einstudiert werden Werke von John Rutter, Gerhard Schacherl und anderen. Seinen ersten „großen“ Auftritt wird „Voc­ Allegro“ am 13. Mai haben: Unter der Gesamtleitung von Domkapell-

meister Heinrich Walder wird der Chor gemeinsam mit dem Domchor um 10 Uhr im Dom von Brixen erstmals zeigen, was er kann. Inzwischen muss geübt werden: Jeden Dienstag von 16.15 bis 17.15 Uhr wird im Kapitelsaal im 1. Stock der Musikschule geprobt; Probenbeginn ist am 28. Februar. Interessierte können sich bei Heinrich Walder informieren, Tel. 347 575418. eh

NEU IM REGAL Heimat aus jugendlicher Sicht Heimat, ein lange angestaubter Begriff, erlebt europaweit und besonders in Südtirol/Tirol eine Renaissance, lässt patriotische Lieder zu Kultsongs werden, vermischt sich gleichermaßen mit schräg-schrillen Jugendszenen wie mit dumpfem nationalistischen Gedankengut. Was macht das Faszinosum von Heimat aus? Wo liegt die Schwelle zwischen der Suche nach Geborgenheit und der Versuchung nationalistischer Abgrenzung und Ausgrenzung? Hans Karl Peterlini vergleicht in „Heimat zwischen Lebenswelt und Verteidigungspsychose“ die Lebenswelten und Bedrohungsbilder einer Gruppe junger Südtiroler Schützen und Marketenderinnen im Abstand von zwölf Jahren. Die Fallstudien untersuchen einen emotional und politisch aufgeladenen Begriff auf die dahinterstehenden lebensweltlichen Bedürfnisse und deren Verzerrungen. Sie erzählen Heimat aus der Perspektive junger Menschen, die sich die Verteidi-

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Hans Karl Peterlini: Heimat zwischen Lebenswelt und Verteidigungspsychose. Politische Identitätsbildung am Beispiel Südtiroler Jungschützen und -marketenderinnen StudienVerlag 2012, 29,90 Euro

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Freizeit & Sport

50 JAHRE SKISCHULE PLOSE

Lernen im Schnee

50 Jahre Skischule Plose zeigen auf, wie sehr sich das Berufsbild der Skilehrer gewandelt hat: Den heutigen Skilehrern steht eine Zukunft als Sport- und Spaßdienstleister im Outdoor-Bereich bevor. Ein Einblick in die Tätigkeit des Skilehrers früher und heute.

F

antastisch – diese Fahrten mit dem Skilehrer! Sieben Mal treffen wir uns in der Saison zum Skilaufen; es ist jedes Mal ein Genuss und gleichzeitig ein starker Impuls, um an der eigenen Technik zu feilen“. Die Begeisterung von Waltraud Windisch ist offen und ehrlich. Sie fährt seit zehn Jahren regelmäßig mit einem Skilehrer. In dieselbe Kerbe schlagen auch Renate Huber und Ingrid Gallmetzer. Auch sie treffen sich wöchentlich zum gemeinsamen Skifahren mit einem Skilehrer: „Wir nehmen uns gerne die Zeit für diese Stunden. Spaßfaktor und Lernpotential sind hoch!“ Diese Damen mögen auch

als erste Frau aufgenommen. Insider erinnern sich zudem gerne an den einmaligen Unterhalter Paul Hornof oder auch an Hans Assner, der mit ganzem Herzen an der Skischule hing, sowie an den heute noch aktiven Adolf Grünfelder und seine mitreißenden Gesangsstücke. Aber der Reihe nach: Hubert Fink, Gründungsmitglied und international erfolgreicher Sportfunktionär, erinnert sich noch gut, dass der Impuls zur Gründung einer Skischule eigentlich von den Gästen des Hotels Kreuztal ausging. Das Hotel wurde in den 60er Jahren von Wintergästen aus ganz Europa besucht, die zwar

Erfolge dieser ersten Jahre an und zählte bis zu 370 teilnehmende Kinder. Hubert Fink betont heute noch den enorm wertvollen Beitrag, den die Skischule dadurch in der Jugendarbeit und für den Rennsport geleistet hat und auch heute noch leistet.

Skifahren früher und heute. Natürlich hat sich die Technik selbst in all den Jahren grundlegend geändert. Auch die Zeiten für das Erlernen des Skifahrens sind anders. Adolf Grünfelder erinnert sich, dass er in den 60er Jahren zwei bis drei Wochen lang täglich Anfänger unterrichtet hat, um sie soweit zu haben, wo sie heute

„Eine gute Skischule lebt von den Erfahrungen der älteren und dem Elan der jüngeren Mitarbeiter“_ Paul Prader, Leiter der Skischule Plose sonst auf der Skipiste unterwegs sein, aber eines wird rasch klar: Skifahren mit Skilehrer ist anders!

Wie alles begann. Seit 50 Jahren

bietet die Skischule Plose ihre Dienste an. 1962 wurde sie von den vier geprüften Skilehrern Karl Hornof, Hubert Fink, Franz Perathoner und Peter Sulzenbacher gegründet. Sehr engagiert waren in diesen Jahren auch Ernst Cimadom und Sebastian Oberhofer, nur leider fehlte ihnen die offizielle Qualifizierung, um als Gründungsmitglieder mitzuwirken. Außerdem kam in jenen ersten Jahren auch Franco Titton dazu, der heute noch für die Skischule arbeitet. Brigitte Fink wurde 1963 36

von passionierten Skiläufern unterrichtet wurden, dennoch auf eine Institutionalisierung des Angebots drängten. Mit der Gründung der Skischule wurde ihr erstes Büro im Hotel Kreuztal eingerichtet. Erster Skischulleiter wurde Karl Hornof. Die neu gegründete Skischule kam rasch auch den Einheimischen zugute. Bereits Mitte der 1960er Jahre wurden in Zusammenarbeit mit dem Wintersportverein Brixen und dem Skiclub Fana Kinderskikurse angeboten, die sich sofort großer Beliebtheit erfreuten. In den 90er Jahren knüpfte die Skischule in Zusammenarbeit mit dem Wintersportverein (WSV) und dem Skiclub Fana mit den sogenannten „Nikolauskursen“ an die

bereits nach drei Tagen sind: Sie können Bogen fahren und wagen ihre erste Fahrt mit dem Skilift. Diese kurze Lernzeit hängt sicher mit den Förderbändern zusammen, und auch mit den Materialien. Die einzelnen Skischulleiter – im Laufe der Zeit waren dies nach Karl Hornof sein Bruder Paul Hornof, Peter Jocher, Claudio Zorzi, Michael Ellemunt, Manuel Coppola und seit 2007 Paul Prader – versuchten jedenfalls, sich den Trends der Zeit anzupassen sowie neue Sportgeräte und ihren Einsatz in das Angebot aufzunehmen. Diese Geschichte des Skisports und damit indirekt der Skischule bildete denn auch den roten Faden in der Skishow der letzten

Saison. Über 30 Skilehrer nahmen daran teil und stellten Monoski, Big Foots, Snowblades, das Fuzzi oder Swingboo, das Snowboard aus den Siebziger Jahren und das sich daraus entwickelte Freestyleboard vor. Natürlich durften in dieser Reise durch die Entwicklung des Skisports und damit auch der Skischule die Carving Skier und die Telemarktechnik nicht fehlen. Neben den technischen Entwicklungen haben vor allem vollkommen neue pädagogische und didaktische Aspekte Fuß gefasst. Der hoch professionelle Schneesportlehrer hat den sonnengegerbten Pistengigolo definitiv abgelöst. Neben der Vermittlung der Skifahrtechnik hält die Skischule auch alternative Angebote bereit, wie geführte Schneeschuhwanderungen,


MIT BEGEISTERUNG DEN MENSCHEN DAS SKIFAHREN BEIBRINGEN: Ein Bild aus den guten alten Zeiten – mit Paul Braido, Hans Assner, Franco Titton und Paul Hornof

Rodeleinführungen und Einzelbegleitungen für Freerider, Freestyler oder Telemarker. Zudem wird den sogenannten Soft Skills, also all jenen Kompetenzen, die neben der reinen Fachkompetenz den Erfolg bestimmen, eine hohe Bedeutung geschenkt.

Skikurse für Kinder. Angelika

Mayr Fischnaller, selbst begeisterte Skifahrerin, lobt zum Beispiel die Gruppenkurse, weil sie darin eine sehr sinnvolle Kundenbindungsstrategie sieht. Gleiches gilt für die Kinderkurse, die gemeinsam mit dem WSV organisiert werden. Die allesamt für Kinder sehr qualifizierten Skilehrer rufen bei den Kindern eine hohe Begeisterung hervor. Damit lernen die Kinder nicht nur technisch gut zu fahren, sondern spornen auch die Eltern an, sich mehr mit dem

Skisport auseinander zu setzen. Im Umkehrschluss animieren sie den einen oder anderen Elternteil sogar dazu, einige Privatstunden zu nehmen oder sich in die Gruppenkurse einzuschreiben. Wer lässt sich schon gerne von den eigenen Kindern links überholen? Auf dem Gebiet des Kinderunterrichts richtet sich die Skischule seit drei Jahren am Landesskilehrerplan für Kinder aus. Einzelne Skilehrer haben sich bereits auf Kinderunterricht spezialisiert – wen wundert’s, stellen die Kinder doch zirka 75 Prozent der Kunden und ist die Nachfrage nach ganztägiger Kinderbetreuung enorm angestiegen. Während die Eltern im Skigebiet oder in Brixen unterwegs sind, lernen die Kinder Skifahren und werden professionell betreut. In diesem Zusammenhang darf natürlich ein Maskottchen nicht

fehlen: „Rudi“, der zwar auf die Rodelbahn gemünzt ist, ist seit Saisonbeginn der absolute Star bei Kindern und Eltern.

Die letzten 15 Jahre. Der Bau

der neuen Kabinenbahn von St. Andrä nach Kreuztal im Jahre 1986 brachte auch die Skischule in Zugzwang. Claudio Zorzi hat in jenen Jahren, genau genommen von 1987 bis 2000, die Geschicke der Skischule Plose maßgeblich geprägt. Heute ist er Präsident der Südtiroler Skilehrervereinigung und gestaltet auf dieser Ebene die Skischulen im Lande mit. Zorzi erinnert sich an eine seiner ersten Entscheidungen: ein Skischulbüro an der Talstation einzurichten. In den 60er Jahren kassierten die Skilehrer noch auf der Skipiste, später wichen sie für die Abwicklung der Entlohnung auf das Gastlokal

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im Bergrestaurant und schließlich auf ein kleines Büro am Eingang zum Bergrestaurant aus. Sein Skischulbüro holte Zorzi aus Verona. Es war ein Fertighaus, das seinen Dienst bis Mitte der 90er Jahre erfüllte, bis es vom heute noch bestehenden Holzhäuschen ersetzt wurde. Im Jahr 2000 wurde schließlich das Büro an der Bergstation zugunsten des Büros an der Talstation geschlossen. Zorzis Vision von einem modernen Skischulgebäude mit unterirdischem Depot und Räumen für eine Kinderbetreuung wurde allerdings nie umgesetzt. Zorzi setzte auch noch eine ganze Reihe an weiteren marktorientieren Aktionen. Er erkannte die Notwendigkeit, die Skischule als starken Partner für den Tourismus aufzustellen und mehr als einen rein technischen Dienstleister 37


Freizeit & Sport

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Die „Mannschaft“ der Skischule Plose

zum Beispiel heute noch in einigen Gebieten Österreichs zeigen. Schließlich versuchte Zorzi mit der Skischule auch im Skigebiet selbst Akzente zu setzen: Die traditionelle Fackelabfahrt auf der Trametsch zum Jahresende etwa ging auf seine Initiative zurück, ebenso wie die in jenen Jahren sehr gut besuchten Nachtskiläufe für die Gäste der Hotels.

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anzubieten. So suchte er den engen Kontakt zu den Hotelieren: Skiurlaube und Skisafari-Angebote der Falktours-Hotels in den Skigebieten Vals, Kronplatz und Plose wurden von der Skischule Plose koordiniert. Die abendliche Gästegewinnung in den Gastbetrieben wurde zwar auch erfolgreich betrieben, erreichte allerdings nie die Ausmaße, wie sie sich

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Unternehmen Skischule. Recht-

lich gesehen ist die Skischule eine Vereinigung von Freiberuflern. Die einzelnen Skilehrer arbeiten selbstständig, wickeln ihre steuer- und versicherungstechnischen Aspekte aber gemeinsam ab. Auch die Koordinierung der Kurse wird zentral geregelt. Paul Prader leitet seit 2007 die Skischule, in der heute 30 geprüfte Skilehrer vertreten sind. Zwei bis drei davon sind in Lüsen im Dauereinsatz, der Rest auf der Plose. Dazu kommen noch sechs Assistenten, die hier die erforderlichen praktischen Erfahrungen sammeln, bevor sie schließlich in einem dritten Schritt ihre Ausbildung abschließen. Das Durchschnittsalter beträgt 36 Jahre, der Anteil an Frauen 22 Prozent – der Landesdurchschnitt liegt bei 35 Prozent. Die Debatte über „zu alte Skilehrer“ sieht Prader daher gelassen: „Eine gute Skischule lebt von den Erfahrungen der älteren und dem Elan der jüngeren Mitarbeiter“. Prader und sein Vorgänger Zorzi sind der Meinung, dass Freiberufler nicht an ihrem Alter, sondern an ihrer Liebe und an ihrer Berufung zum Beruf gemessen werden sollten. An Interesse für den Skilehrerberuf fehle es laut Prader nicht, auch an Skilehrern während der Stoßzeiten mangelt es ihm nicht. Vor allem Studenten freuen sich über den Zuverdienst während der Ferien. Prader sieht gewisse Engpässe vielmehr in der saisonalen Kombinierbarkeit von zwei Berufen und begrüßt daher die Bemühungen der Berufskammer, das Berufsbild des Skilehrers mit anderen wie Wanderführer oder Bergführer zu ergänzen und so ein Ganzjahreskonzept anzubieten.

Gerade das aber macht die Arbeit als Skilehrerin für Manuela Profanter attraktiv. Die Studentin jobbt an Weihnachten, Fasching und an einigen Wochenenden auf der Piste: „Eine tolle Möglichkeit, neben meinem Vollzeitstudium mit meinem Hobby auch noch Geld zu verdienen“, findet sie. Nach den Kinderskikursen hatte sie selbst bis 16 Jahren Skirennen gefahren. „Was bleibt einem aus dieser Zeit? Wofür der ganze Fleiß, das anstrengende Training, die Mühen?“ hat sie sich selbst gefragt und schließlich beschlossen, die Skilehrerausbildung zu machen und sich damit ein qualifiziertes Standbein als Nebenjob zu schaffen.

Mit den Gästen zusammen gesessen. Auch Adolf Grünfel-

der war der Skischule fast 50 Jahre lang treu, auch er meist nebenberuflich. Erst seit seiner Pensionierung im Jahr 2000 arbeitet er die ganze Saison über als Skilehrer. „In den 60er Jahren“, so erinnert er sich, „waren wir vor allem auch Animateure. Abends sind wir mit den Gästen in den Hotels in Skihütte zusammen gesessen und haben ihnen einen Film gezeigt, mit dem wir für uns selbst Reklame machten. Oft sind wir spät abends auch nach Afers und dort eingekehrt. Paul Hornof spielte die Gitarre, ich stimmte ein Lied an, und alle sangen mit. Die Gäste waren begeistert. Mit der Zeit kamen mehr Leute, es gab mehr Skilehrer, die Einteilung wurde genauer, detaillierter.“ Was in seinen Augen heute wie früher entscheidend für die Ausübung des Skilehrerberufs ist, das ist die Begeisterung, den Menschen das Skifahren beizubringen.


Qualität steht für Prader jedenfalls an erster Stelle, um auch in Zukunft erfolgreich arbeiten zu können: „Sollte sich der Markt öffnen, werden vor allem osteuropäische Skigruppen ihren eigenen Skilehrer mitbringen. Derzeit können sie bereits für zwei Wochen vom eigenen Skilehrer betreut werden, sofern dieser über die höchste landeseigene Qualifikation verfügt. In Zukunft könnte sich dies zugunsten der ausländischen Skilehrer ändern. Dann muss die Qualität den Unterschied machen!“ Und hier hätten Südtirols Skilehrer die besten Voraussetzungen, genießen sie doch zusammen mit den Kollegen aus Österreich, Frankreich und der Schweiz einen hervorragenden Ruf.

Highlights in der Geschichte der Skischule Plose. Ein abso-

lutes Highlight für die Skischule und sicher auch für das ganze Land waren die Italienmeisterschaften im alpinen Skisport 1971 auf der Plose. Karl Hornof, Adolf Grünfelder und Hubert Fink waren die offiziellen technischen Leiter für die Wettbewerbe und

wurden von ihren Kollegen tatkräftig unterstützt. Zu erwähnen natürlich auch einzelne Skilehrer, die über ihre Skischulaktivität ­hinaus wuchsen: Erwin Stricker, Adolf Grünfelder, Roberta Berger, Manuel und Alexa Coppola sowie Barbara Kleon fuhren für die italienische Nationalmannschaft. Hubert Fink war Konditionstrainer im nationalen Team, anschließend Ausbildungsleiter der Skilehrer Italiens und Ausarbeiter des Nationalen Skilehrplanes. Schließlich wurde er auch zum Präsidenten des Internationalen Skilehrerverbandes ISIA gewählt. Claudio Zorzi ist Präsident der Berufskammer der Südtiroler Skilehrer. Nicht zu vergessen sind Hermann Ellemunt und Martin Messner, beide Europa- und Junioreneuropameister im Grasski. Martin Messner ist heute Rennkoordinator des Plose Event Teams, dem ehemaligen Gaudi Team, und kümmert sich um die reibungslose Organisation von Rennveranstaltungen auf der Plose.

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Die meisten Brixner lernen in der Skischule Plose die ersten Schneepflüge

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SNOWBOARD

Freizeit & Sport

„Hiater-Bua und Snowboard-Profi“ Roland Fischnaller aus Villnöss fährt seine bislang beste Saison und führt derzeit im Snowboard-Gesamtweltcup. Nur noch vier Rennen trennen den Snowboard-Profi vom größten Triumph seiner Karriere. Wie er es schaffen will, seinen Traum zu verwirklichen und wie die Zweifel an sich selbst ihn beinahe zum Aufgeben zwangen, erzählt er uns im Interview. Herr Fischnaller, Sie stehen nun schon seit mehr als 20 Jahren auf dem Brett, das für Sie die Welt bedeutet. Wie begann die Karriere des heute besten alpinen Snowboarders Südtirols? ROLAND FISCHNALLER: Meine Snowboard-Karriere hat eigentlich mit dem Skifahren begonnen, das mir mein Vater in Villnöss beibrachte. Das Blatt gewendet hat dann die Snowboard-Leidenschaft meiner großen Schwester Christine. In Villnöss gab es damals

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eine coole Snowboard-Clique, die das alpine Snowboarden für sich entdeckt hatten und der auch mein heutiger Trainer Erich Pramsohler angehörte. Freestyler gab es damals im Gegensatz zu heute kaum, der Hype des alpinen Snowboards stand gerade in den Startlöchern. Eines Tages habe

mein damaliger Chef besonders flexibel war und mich unterstützt hat. Generell habe ich von allen Seiten immer viel Unterstützung bekommen, allen voran von meinen Eltern und meinen beiden Schwestern Christine und Martina, die sich auch das eine oder andere Rennen live ansehen, um

Snowboarder ausgebildet. Mein bestes Ergebnis war in jener Saison ein nicht zufriedenstellender 17. Platz. Da hat mich meine Motivation verlassen; mein Selbstbewusstsein wurde kleiner und kleiner. Ich war verzweifelt und wollte meine Karriere an den Nagel hängen. Wenn man durchs

„Das Snowboarden ist eine Leistungssportart; die mentale und körperliche Verfassung sowie das Material müssen perfekt zusammenpassen, wenn man vorne mitfahren will“_ Roland Fischnaller ich mir dann heimlich das Brett meiner Schwester geschnappt und einige Schwünge am Hang versucht. Die Begeisterung war sofort riesengroß, und so hat dann meine Karriere, als ich zehn Jahre alt war, begonnen. Ich konnte mit dem Snowboardclub gleich einige Rennen bestreiten und machte mich ganz gut. 1993 wurde ich dann in den Landeskader berufen. War es von Anfang an klar, dass Sie irgendwann als Snowboardprofi Ihr Geld verdienen würden? Nein, absolut nicht. Ich wusste zwar, dass dies mein großer Traum wäre und dass ich auf keinem schlechten Weg bin, doch für mich und vor allem auch für meine Eltern war klar, dass ich etwas lernen müsste, von dem ich eventuell auch leben kann. Somit habe ich die Zimmererlehre begonnen und auch abgeschlossen und die Villnösser Kirche mit rund 46.000 Dachplatten versehen – darauf bin ich besonders stolz. Der Zimmererberuf war ideal; im Sommer konnte ich arbeiten, und im Winter hatte ich Zeit zum Snowboarden. Dazu muss man auch sagen, dass

mich anzufeuern. Als ich dann einige gute Ergebnisse erzielte und einmal am Podium stand, wurde ich in die Militärsportgruppe aufgenommen, mit der ich dann 2002 in Salt Lake City erstmals an den Olympischen Spielen teilnahm. Dann erst war mir klar, dass ich in den nächsten Jahren vielleicht von meiner Leidenschaft leben konnte und mein Hobby zum Beruf werden könnte. Nun sind Sie seit zehn Jahren Mitglied der Snowboard-Nationalmannschaft. Nicht immer lief es so rund wie heute; einige verpatzte Saisonen haben an Ihrem Selbstbewusstsein genagt. Wie haben Sie es geschafft, sich dann wieder aufzuraffen? So rund wie in den letzten Jahren ist es in der Tat nicht immer gelaufen. Zwei Jahre lang ist überhaupt nichts vorangegangen. Da hat es schon bei der Vorbereitung gefehlt. Der damalige Trockentrainer war leider nicht recht erfahren; ich hatte mich als junger Sportler auf sein Wissen verlassen. Ich wurde damals eher zum Bodybuilder als zum

Ziel fährt und es scheinen drei Sekunden Rückstand auf, obwohl man der Meinung war, gar nicht so schlecht gefahren zu sein – das ist wahnsinnig frustrierend und nagt am Selbstvertrauen. Aus der Krise herausgerissen hat mich dann aber einer meiner besten Freunde, Sigi Grabner. Er ist selbst ein ausgezeichneter Snowboarder und fährt für die österreichische Nationalmannschaft. Zu jener Zeit hat er begonnen, mit der Firma Elan die Sigi-Grabner-Snowboards herzustellen. Er wollte, dass ich als erster seine Bretter testete, weil er von meinem Können und meinem Potential überzeugt war – im Gegensatz zu mir. Die Prototypen haben wir dann in Schweden ausprobiert, und auf einmal legte ich, wie man so schön sagt, den Schalter um. Ich fühlte mich wie neu geboren. Auf einmal lief alles wieder wie es sollte, ich holte mir neue Motivation, Freude am Sport und Selbstbewusstsein. Die Trainier, die mich schon fast abgeschrieben hatten, fielen aus allen Wolken. Seit 2005 fahre ich nun die Bretter von Sigi Grabner, und eines ist sicher: Dieser Marke bleibe ich treu.


Roland Fischnaller: im Sommer Hiater-Bua …

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Ein besonders starker Konkurrent und guter Freund ist auch Aaron March aus Schabs, der ebenfalls eine ausgezeichnete Saison fährt. Zwei Mal wurde er in dieser Saison zweiter, im Gesamtweltcup steht er an fünfter Stelle. Wie geht man mit diesem Konkurrenzkampf um, und wie beschreiben Sie die Beziehung zwischen Ihnen beiden? Wir verstehen uns super, sind seit Jahren richtig gute Freunde und natürlich auch starke Konkurrenten. Nebenbei ist er schon seit Langem mein Zimmerkollege – er schnarcht nicht, und das ist besonders wichtig. Immerhin schlafe ich öfter neben Aaron als seine Freundin. Aber Spaß beiseite, wir ergänzen uns wirklich

gut und pushen uns im Training gegenseitig auf gute Leistungen. Ich bin zwar mit meinen 32 Jahren der älteste Athlet im Team, kann aber viel von den Jüngeren und vor allem von Aaron lernen. Besonderen Konkurrenzkampf gibt es keinen, er ist ein Konkurrent wie jeder andere. Es ist so gesehen egal, wen man schlagen muss. Jeder versucht, das Beste zu geben, egal, ob jemand aus deinem oder einem anderen Team neben dir startet. Aaron und ich freuen uns über unsere Resultate, und heuer sind wir bereits zwei Mal zusammen am Podium gestanden – das motiviert uns natürlich und bestätigt uns in unserem Training. Generell ist es wichtig, dass ein gutes Klima herrscht innerhalb der Mannschaft, denn immerhin

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… im Winter Snowboard-Profi verbringen wir fast den ganzen Winter miteinander. Derzeit besteht die Mannschaft aus neun Athleten, acht davon sind Südtiroler. Wir verstehen uns alle gut. Natürlich gibt es hin und wieder eine kleine Uneinigkeit, aber wenn man so lange auf engem Raum zusammen ist, muss man auch Kompromisse eingehen.

Vom Gesamtweltcupsieg trennen Sie nur noch vier Weltcup-Rennen – die Konkurrenz klebt Ihnen aber an den Fersen. Wie schafft man es, ruhig zu bleiben, wenn ein so großer Traum in Reichweite ist? Nun ja, den Gesamtweltcup zu gewinnen ist wahrlich ein großer Traum und wäre wirklich ein

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Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport Roland Fischnaller: „Derzeit führe ich die Gesamtwertung an, aber jetzt kommt die heiße Phase“

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absolutes Highlight. Aber es stehen noch vier harte Rennen an, und die Konkurrenz schläft nicht. Wir stehen alle sehr knapp beieinander, und das Rad könnte sich bei jedem Rennen drehen – aber ich werde kämpfen, hart trainieren und mich gut vorbereiten. Narrisch machen darf ich mich nicht, denn wenn die Nerven blank liegen, wird es schwieriger. Ich werde mein Bestes geben und hoffen, dass das reichen wird. Das wäre das erste Mal überhaupt, dass ein Italiener den Gesamtweltcup gewinnen würde. Das gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden habe ich heuer bereits beim ersten Rennen in Landgraaf erhalten und schon gleich beim zweiten Rennen wieder abgeben müssen. Da habe ich mir schon zum Ziel gesetzt, dieses schnellstmöglich wieder zurückzuerobern und so lange wie möglich zu behalten. Noch gehört es mir, aber das kann sich schnell ändern. Es wird auf jeden Fall spannend – die nächsten Weltcup-Rennen finden in Kanada, Moskau, Spanien und das Finale in Chiesa di Valmelenco in der Provinz Sondrio statt. Man kann also sagen: Die heiße Phase beginnt jetzt.

So gute Resultate wie heuer haben Sie noch nie eingefahren. Was ist heuer anders? Ich habe bis jetzt drei Mal gewonnen und war einmal dritter. Mein schlechtestes Ergebnis war heuer der elfte Platz, damit bin ich sehr zufrieden. Das Sahnehäubchen wäre jetzt noch der Sieg im Gesamtweltcup. Ich habe mich in den letzten Saisonen stetig verbessert und hart trainiert. Den Sommer verbringe ich seit einigen Jahren auf der Dusleralm in Villnöss, die meine Eltern bewirtschaften. Dort fühle ich mich zu Hause, und das ist meine Welt, in der ich die ganze Energie tanke, die ich den Winter über brauche. Vielleicht ist es ja auch die gute Almluft, die mich so schnell macht. Ich trainiere den Sommer über sehr hart, auf der Alm und im Fitnessstudio, das ist nämlich die Basis für die nächste Saison. Die Ruhe, die auf der Alm herrscht, gibt mir wahnsinnig viel. Ich lebe sozusagen zwei Leben: Im Sommer bin ich der „Hiaterbua“ und im Winter der Snowboard-Profi. Für mich ist das das ideale Gleichgewicht.

Bildungsangebot in der Landesberufsschule „Chr. J. Tschuggmall“, Brixen Staatliche Abschlussprüfung (Matura laut LG Nr. 11/2010 Art. 2)

Vorbereitungsjahr auf die Staatliche Abschlussprüfung Berufsdiplom

Berufsdiplom

Berufsdiplom

Berufsdiplom

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Spezialisierung Möbelbau

Spezialisierung Fachinformatik und Netzwerktechnik

Spezialisierung

Berufsbefähigungszeugnis

Berufsbefähigungszeugnis

Berufsbefähigungszeugnis

Berufsbefähigungszeugnis

3.

3.

3.

Berufsfachschule Metalltechnik

Berufsfachschule Holztechnik

2. 1.

Berufsfachschule Fachinformatik

2.

2.

1.

1.

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Dazu kommt auch, dass diese Saison für mich bisher komplett verletzungsfrei gelaufen ist, und ich hoffe, dass das so bleibt. Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder kleine Verletzungen und Schmerzen in der Schulter. Egal, ob der Daumen gebrochen ist oder die Schulter schmerzt, da muss man dann durch, das unterscheidet einen Spitzensportler vom Rest der Welt. Wenn du dich da nicht durchbeißen kannst, bist du fehl am Platz. Das Snowboarden ist eine Leistungssportart; die mentale und körperliche Verfassung sowie das Material müssen perfekt zusammenpassen, wenn man vorne mitfahren will. Im vergangenen Jahr haben Sie bei der Weltmeisterschaft in La Molina in Spanien eine Medaille errungen; heuer haben Sie ihre bisher beste Saison. Denkt man da schon an ein Karriereende?

Noch denke ich nicht ans Aufhören; auf jeden Fall möchte ich nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei sein, und wenn ich körperlich fit bin, kann ich mir auch vorstellen, noch einige Saisonen anzuhängen. Es könnte natürlich sein, dass mir eine nette Dame dermaßen den Kopf verdreht, dass ich lieber zu Hause bleibe. Dann werde ich mir das überlegen, aber ansonsten möchte ich so lange fahren, wie es mir Spaß und Freude bereitet, und daraufhin werde ich dann entscheiden. Von einem weiteren so emotionalen Sieg wie letztes Jahr in La Molina bei der Weltmeisterschaft würde ich natürlich träumen, und das gibt mir auch noch genügend Motivation zum Weiterfahren. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Die Eisacktaler Snowboard-Profis Roland Fischnaller aus Villnöss und Aaron March aus Schabs sind die derzeit erfolgreichsten Südtiroler Snowboarder. March kann bereits mehrere Podestplätze auf seinem Konto verzeichnen, während Fischnaller nach bisher drei Siegen sogar den Gesamtweltcup anführt. Roland Fischnaller wurde am 19. September 1980 in Brixen geboren. Er wuchs bei seinen Eltern Rudi und Martha und mit seinen Schwestern Christine und Martina in Villnöss auf. Seit einigen Jahren bewirtschaftet die Familie die Dusleralm in Villnöss. Seit 1997 ist Fischnaller im Nationalkader der italienischen Mannschaft und fährt die Disziplinen Parallelslalom und Parallelriesenslalom. Bisher feierte der Villnösser fünf Weltcupsiege und gewann 2011 eine Bronzemedaille im Parallelriesenslalom bei der Weltmeisterschaft in Spanien. Derzeit führt er vor dem Österreicher Benjamin Karl im Parallel-Gesamtweltcup. Aaron March wurde am 14. Mai 1986 in Brixen geboren. Er wuchs in Schabs auf und lebt derzeit in Sterzing. 2004 startete er erstmals im Weltcup; auch er fährt die Disziplinen Parallelslalom und Parallelriesenslalom. 2011/2012 stand er gleich zwei Mal als Zweitplatzierter am Podium und ist derzeit Fünfter im Gesamtweltcup. Im März 2010 feierte der 25-Jährige seinen ersten Weltcupsieg in Moskau.


Freizeit & Sport

Foto: Oskar Zingerle

KLETTERHALLE

In die Vertikale z Die neue Brixner Kletterhalle hat nun einen Namen. Im Vorfeld war hierzu in den letzten Wochen eine groß angelegte Umfrage durchgeführt worden. Die Brixner konnten dabei unter den vorgegebenen Namensvorschlägen Prielarena, Vertikale Brixen, Gekko und Kletterzentrum Brixen auswählen oder eigene Vorschläge unterbreiten. Die Beteiligung an der Initiative war mit rund 1.200 Einsendungen außerordentlich groß. Schlussendlich befasste sich der Gemeinderat mit den einge-

reichten Vorschlägen, wobei zwei Namen in die engere Auswahl kamen: der Name Vertikale mit K und eine von PD und Grüne Bürgerliste vorgeschlagene Version, bei der im K grafisch auch der Buchstabe C integriert werden sollte. Letztlich stimmten 17 Gemeinderäte für ersteren Vorschlag, fünf Räte für zweiteren, weitere fünf Gemeinderäte enthielten sich der Stimme – womit die Kletterhalle nun den Namen „Vertikale“ trägt. Offiziell ihrer Bestimmung wird sie am 5. Mai übergeben.db

F&S Freizeit & Sport BOGENSCHIESSEN

Treffsicher z Die Bogenschützen des SSV Brixen nahmen in den vergangenen Wochen an zahlreichen Wettkämpfen teil – und dies mit Erfolg! Hannah Hütter holte sich in ihrer Kategorie – weiblich unter 14 Jahren – den Regionalmeistertitel zurück, und Armin Theiner erzielte in der Kategorie Compound den 3. Rang. Anschließend trat er bei den 25. Paralympischen Italienmeisterschaften in Palermo an; wie jedes Jahr in der Kategorie, in der es um die höchste Präzision geht – der Compoundbogen ist der

kurz

notiert

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technisch ausgearbeiteste Bogen. Er erzielte den 11. Platz, auf den Podestplätzen fanden sich die Schützen der Nationalmannschaft wieder. Anfang Februar stand dann die regionale Qualifikation für die Spiele der Jugend an, bei der Hannah Hütter den 1. Platz, Ester Di Giacomo den 2. und Madeleine Gargitter den 3. Platz, jeweils in ihren Kategorien, gewinnen konnten. Auch beim Südtirol-Cup stehen derzeit bei den Brixner Bogenschützen die Chancen auf Medaillen gut: Nach den ersten beiden Wettkampf-

Simon Kainzwaldner und Florian Gruber gewannen bei den 1. Olympischen JugendWinterspielen in Innsbruck Gold im Kunstbahnrodeln/Doppel. Die Landesberufsschule Tschuggmall ehrte die beiden Schüler mit einer eigenen Feier.

tagen führt Armin Theiner die Einzelwertung in der Kategorie Compound an, in der Kategorie Blankbogen führt der SSV Brixen

in der Mannschaftswertung, und zusätzlich belegen Markus Gargitter Platz 2 und Mario Chiti den dritten Rang. db

Jan Mair und Baldassare Barbera des SSV Brixen Yoseikan Budo erkämpften sich bei den YoseikanBudo-Landesmeisterschaften jeweils die Silbermedaille. Somit sind sie für die Regionalmeisterschaften qualifiziert, die am 11. März in Bruneck stattfinden werden.

Der SSV Brixen Handball Herren gewann die Revanche gegen Triest mit 22:21 – beim Hinspiel mussten sie eine 23:27-Niederlage hinnehmen – und ist jetzt weiterhin im Rennen um Platz vier in der Elite-Liga.


NACHGEFRAGT

„Längst überfällig“ SILVAN BERNARDI, ehemaliger Brixner Handballspieler, über seine Tätigkeit im Vorstand der neu gegründeten italienischen Handball-Lega, der LIPEM (Lega Italiana Pallamano Elite Maschile). Herr Bernardi, was genau kann man sich unter der Lega vorstellen? Die Lega kann als Interessensgemeinschaft der derzeit zwölf italienischen Eliteliga-Mannschaften der Herren betrachtet werden und ist vom CONI, dem Dachverband der italienischen Sportverbände, vorgesehen. Sie übernimmt die Aufgabe, die Meisterschaft zu organisieren, zu vermarkten und die Interessen der Mannschaften zu vertreten. Wie ist es zur Gründung dieser Organisation gekommen? Initiator der Gründung war der Bozner Unternehmer und

ehemalige Handballspieler Stefano Podini, der nun auch als Präsident der Lega fungiert. Es war schon längst überfällig, diese Lega zu gründen. Die italienischen Erstliga-Mannschaften haben nun auch eingesehen, dass die Gründung für sie von großem Vorteil ist. Insbesondere aus finanzieller Sicht muss eine bessere Vermarktung der Meisterschaft in Angriff genommen werden. Was sind die weiteren Schritte der Lega, und was ist Ihre Aufgabe? Das Wichtigste ist jetzt, eine Kommission zur Überarbeitung des Regelwerks zu ernennen und eine

weitere, die sich um Vermarktung, Sponsorensuche und Fernsehrechte kümmert. Ich fungiere als Vertreter der norditalienischen Mannschaften und werde in den Verhandlungen vor allem die Interessen der Mannschaften aus Brixen, Bozen, Pressano und Mezzocorona vertreten. Wir werden nun versuchen, die Meisterschaft schnellstmöglich eigenständig zu organisieren; dies hängt in erster Linie vom Willen des Verbandes ab, der uns sukzessiv Kompetenzen abtreten wird. Und es stehen noch einige harte Verhandlungen mit der RAI und den Sponsoren an. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

Drahtseilakt

MÜHLBACH

Die bestehende Seilbahn Mühlbach-Meransen soll ausgebaut und potenziert werden. Eine Arbeitsgruppe befasst sich nun mit mehreren Umsetzungsvarianten und versucht, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen – ein schwieriger Drahtseilakt.

L

andesrat Thomas Widmann wirbelt mit seiner Vision, Skigebiete an das Eisenbahnnetz anzubinden, seit einiger Zeit mächtig Staub auf. Während die Idee in Percha bereits umgesetzt worden ist und laut Aussage des Landesrates auch gut funktioniert, diskutieren die Brixner derzeit über die bestmögliche Umsetzungsvariante. Über das grundsätzliche Ja zum Bau scheint man sich in der Bischofsstadt indes ziemlich einig zu sein. Auch die Marktgemeinde Mühlbach ist durch ihren Standort direkt an der Bahnlinie und durch das

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Skigebiet Gitschberg-Jochtal ein Kandidat für die Idee, den Berg auf sanfte Weise besser erreichbar zu machen.

Förderleistung soll erhöht werden. Allerdings fragen sich viele

zu Recht, wozu jetzt Planer und Ingenieure bemüht werden, wo es doch schon eine Seilbahn gibt. Erwin Gasser, der vom zuständigen Landesressort mit der Erstellung verschiedener Machbarkeitsstudien beauftragt worden war, nennt die notwendige Erhöhung der Förderleistung als primären Grund. „Die Vorgabe lautete, die Förder-

leistung von derzeit knapp 100 auf 800 bis 1.200 Personen pro Stunde zu erhöhen“, und dieser Kapazitätssprung ist allein mit einem Ausbau der bestehenden Struktur nicht mehr machbar – auch wenn die Vorgabe inzwischen auf 600 Personen nach unten korrigiert worden ist. Derzeit stößt die Förderleistung hin und wieder an ihre Grenzen – zum Beispiel, wenn im Winter Gäste per Reisebus nach Mühlbach kommen und von dort per Bahn nach Meransen weiterfahren, weil die Fahrt im Skipass ohnehin inklusive ist. Im Sommer kommt es zu Auslastungsspitzen,

wenn Gästegruppen von der Almencard Gebrauch machen – und vor allem, wenn dann noch Fahrräder in die Gondel mitgenommen werden. Neben dem Problem der Förderleistung ist in wenigen Jahren eine Generalsanierung der bestehenden Bahn fällig, die mit etwa drei Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Angesichts der hohen Kosten ist es nachvollziehbar, den Zeitpunkt für einen Neubau zu nutzen – zumal jetzt auch die Aussichten auf eine großzügige Landesfinanzierung gut sind. Bürgermeister Christoph


VISION NEUE SEILBAHN MÜHLBACH-MERANSEN: Die Standortfrage der Berg- und Talstation ist noch nicht geklärt

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Prugger glaubt an das Projekt von Landesrat Thomas Widmann und sieht für Mühlbach als erstem westlichen Ort des Pustertals eine Chance darin, sich hier einzuklinken: „Wir glauben an den öffentlichen Nahverkehr und dass dieser in Zukunft noch intensiver genutzt werden wird.“ In diesem Trend sieht Prugger auch eine Erhöhung der Förderleistung gerechtfertigt.

Verschiedene Seilbahntypen als Varianten. Es versteht sich von

selbst, dass nicht durchgehend 600 Personen pro Stunde die Bahn nutzen, sondern dass es so wie jetzt auch Auslastungsspitzen geben wird. Diese Tatsache hat auf die Wahl des Seilbahntyps wesentlichen Einfluss. Im Unterschied zur derzeitigen Pendelbahn hat beispielsweise eine Umlaufbahn eine höhere Kapazität bei gleichzeitig kleineren Kabinen, die zudem je nach Bedarf flexibel einklinkbar sind. Der Wermutstropfen dabei ist allerdings eine hohe Lärmbelästigung. Für das Mühlbacher Projekt stehen die Varianten einer kostengünstigen Einseilumlaufbahn, einer leistungsfähigeren Zweiseilumlaufbahn sowie einer Pendel-

bahn im Raum. Der Meransner Seilbahn-Ingenieur Otto Pabst hat nachträglich noch die Idee einer Art Gruppenseilbahn oder Impulsseilbahn ins Spiel gebracht. Bei dieser weltweit neuartigen Variante können eine oder mehrere Gondeln als Gruppe eingehängt werden – vorteilhaft bei Auslas-

Maria-Hilf-Platz, also dem bestehenden Standort der Talstation – wobei eine Verschiebung Richtung Meransner Straße ebenfalls ein Thema ist. So gut wie alle Mühlbacher Interessensverbände und politische Gruppierungen tendieren derzeit zum Standort MariaHilf-Platz mit einer gleichzeitigen

Eine von Ingenieur Erwin Gasser erstellte Machbarkeitsstudie sieht vor, vom Bahnhof über einen Gang bis etwa unterhalb des Wolkensteiner Hauses vorzudringen, von wo man über eine Treppe auf die Katharina-LanzStraße aufsteigen oder über ein Förderband auf der derzeitigen

„Wir glauben an den öffentlichen Nahverkehr und dass dieser in Zukunft noch intensiver genutzt werden wird“_ Christoph Prugger, Bürgermeister von Mühlbach tungsspitzen. Vor der Ankunft in der Berg- oder Talstation werden die Gondeln abgebremst, was den Lärmpegel fast auf das Niveau einer Pendelbahn senken würde.

Mögliche Standorte. Neben dem

Bahntypus spielt die Standortwahl für Berg- und Talstation eine große Rolle – in Bezug auf den Standort der Station einerseits und in Bezug auf den Überflug sowie die Stützen andererseits. In Mühlbach stehen zwei Varianten zur Debatte: der Bahnhof oder der

unterirdischen Anbindung des Bahnhofs. Bekräftigt wird diese Haltung auch durch den relativ kleinen Entfernungsunterschied: Sind es vom Bahnsteig bis zur angedachten Talstation am Bahnhof rund 100 Meter Wegstrecke, wäre die Talstation am Maria-Hilf-Platz über die Unterführung nur 60 Meter weiter entfernt. „Egal, wo die Talstation letztlich hinkommt: Die Verbindung zum Bahnhof ist ein primäres Ziel“, bringt es der Mühlbacher SVP-Ortsobmann Gebhard Lanz auf den Punkt.

Trasse der Hochdruckleitungen bis zur künftigen Talstation weiterfahren kann. „Die Realisierung könnte man auf zwei Baulose aufteilen und in einem dritten Baulos die Sonnleitenund Sandbichl-Siedlung mittels Schrägaufzug anbinden.“ Die geschätzten Kosten für die ersten zwei Baulose liegen bei einer Million Euro und weitere 1,5 Millionen für den Schrägaufzug. Vor allem letztere Position scheint derzeit aber kaum finanzierbar und daher noch in weiter Ferne. 47


–––––––––––– Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

So könnte die Bergstation in Meransen aussehen

Bürgermeister Christoph Prugger: „Wir wollen schnell entscheiden“

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Ob es nicht günstiger wäre, die Verbindung auf eine Struktur zu reduzieren, die vom Sandbichlweg bis zum Bahnhof führt? Davon ist Ingenieur Markus Pitscheider nicht überzeugt: „Das Problem ist die Förderleistung: Während zwischen Bahnhof und Dorf eine hohe Kapazität nötig ist, sind zwischen Sandbichlweg und Dorf nur wenige Fahrgäste zu erwarten.“ Man müsste also einen Schräg­aufzug mit einer sehr großen Kabine bauen, die auf der Hälfte der Strecke die meiste Zeit leer oder nur mit einzelnen Fahrgästen unterwegs wäre und ungleich hohe Betriebskosten verursachen würde. Die Aufteilung in zwei getrennte Transportmittel ist also durchaus sinnvoll.

Mehrbelastung für den MariaHilf-Platz. Mit einem Problem

muss man sich bei der Standortvariante Maria-Hilf-Platz noch intensiv auseinandersetzen: Wie viel verkehrsmäßige Belastung hält diese Zone noch aus? Die Straße nach Vals und Meransen führt hier vorbei; an der Kreuzung zur Pustertaler Straße kommt es immer wieder zu Staus – vor allem, wenn sich samstagvormittags geschäftiges Einkaufstreiben mit dem Reiseverkehr mischt. Nach Fertigstellung der Straße nach 48

Spinges wird auch dieser Verkehr den Platz praktisch überqueren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Maria-Hilf-Platz der zentrale Parkplatz für den Einzelhandel ist, die Einfahrt in die KatharinaLanz-Straße grenzt ebenfalls unmittelbar an. Die neue Seilbahn mit ihrer potenzierten Kapazität könnte das Fass zu Stoßzeiten zum Überlaufen bringen und einen Kollaps verursachen. Bürgermeister Christoph Prugger ist sich der Problematik durchaus bewusst: „Es gibt noch einen Raumordnungsvertrag mit der Gitschberg-Jochtal AG, Eigentümerin des Platzes. Sollte dieser Vertrag honoriert werden, entstünden unterirdische Parkplätze.“ Ob das ausreicht, um die Mehrbelastung aufzufangen, damit wird sich die vom Bürgermeister einberufene Arbeitsgruppe unter anderem auseinandersetzen müssen. Generell ist man schon nach dem ersten Zusammentreffen zur Einsicht gekommen, dass es „sowohl für Mühlbach als auch für Meransen ein umfassenderes Gesamtkonzept geben sollte, in das die neue Seilbahn dann integriert wird“, berichtet Karl Leitner, Präsident der Gitschberg-Jochtal AG und Mitglied der Arbeitsgruppe. Prugger will allerdings schon in einem Monat Ergebnisse zur politischen Diskussion vorlegen, was er zeitlich für durchaus machbar hält: „Es muss kein ausgefeiltes Gesamtkonzept sein. Wenn man immer wartet, bis alle Rahmenbedingungen optimal sind, kommt man nie zu einer Umsetzung, und wir wollen die Diskussion nicht in die Länge ziehen.“ Von oben gibt es jedenfalls keinen Zeitdruck, wie Ingenieur Markus Pitscheider, Direktor des Amtes für Seilbahnen, auf Anfrage bestätigt.

Standort der Bergstation. Für

den Standort der Bergstation in Meransen stehen ebenfalls zwei Grobvarianten zur Auswahl: Eine besteht darin, die Station mehr oder weniger am heutigen Standort zu belassen; eine zweite

Möglichkeit ist, sie zur Talstation der Umlaufbahn zu verlegen. „Letztere Variante wurde bei einer Präsentation eher belächelt“, sagt Albert Weissteiner, Gemeinderat und SVP-Ortsobmann von Meransen. Mit den gewaltigen Stützen, die dafür notwendig wären, kann man sich nicht wirklich anfreunden. Außerdem würde die Bergstation an diesem Standort für einen großen Teil der Meransner uninteressanter als öffentliches Verkehrsmittel: Die überwiegende Mehrheit wohnt quasi am anderen Ende des Dorfes. Viele Pendler und Schüler, die die Bergstation heute zu Fuß erreichen, müssten eine wesentlich weitere Strecke zur Station in Kauf nehmen als heute. Für jene, die per Auto oder Motorrad hinkommen, würde sich die Situation dagegen kaum verschlechtern. Im Großen und Ganzen sei man sich aber auch innerhalb der Meransner SVP noch uneinig, in welche Richtung es genau gehen soll, so Weissteiner. Für die Gitschberg-Jochtal AG ist der Standort Talstation Umlaufbahn verständlicherweise der günstigere. Präsident Karl Leitner hält derzeit aber andere Vorhaben für vorrangig: „Wir brauchen mehr attraktive Pisten und weniger neue Bahnen“, bringt er es auf den Punkt. Für ihn stellt sich auch die Frage, ob der Verbund „Dolomiti Superski“ die neue Bahn akzeptiert und in das System aufnimmt. Ist dies nicht der Fall, würde die entsprechende Variante ohnehin ausscheiden, weil die Gitschberg-Jochtal AG als derzeitiger und auch künftiger Betreiber der Bahn den Betrieb nicht finanzieren könnte. „Das heutige Defizit hält sich in Grenzen, und wir können noch damit leben. Ein Mehraufwand ist für uns aber keinesfalls tragbar“, bremst Karl Leitner die Euphorie für eine große, kostspielige Bahn.

Die Finanzierung. Was die Finan-

zierung des zwischen 10 und 17 Millionen Euro teuren Projektes betrifft, so baut Bürgermeister

Christoph Prugger auf die starke Unterstützung des Landes. Die Marktgemeinde Mühlbach schiebt nämlich einen beträchtlichen Schuldenberg von rund zehn Millionen Euro vor sich her und will diesen nicht auch noch vergrößern. Derzeit kursiert die Vorstellung von einer 90-prozentigen Finanzierung durch das Land, den Rest müssten sich Gemeinde und Gitschberg-Jochtal AG teilen. Prugger möchte auch versuchen, Geldmittel über ein PPP-Modell zu lukrieren, einer Public Private Partnership – so wie es beispielsweise auch bei der Rittner Seilbahn praktiziert worden ist. „In jedem Fall beteiligt sich die Gemeinde bei der Finanzierung der unterirdischen Anbindung an den Bahnhof“, so Prugger. Er lädt die Bevölkerung dazu ein, die Angelegenheit aufmerksam zu verfolgen und Wünsche oder Kritik bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe einzubringen.

oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Mitglieder der Arbeitsgruppe „Seilbahn“ Karl Leitner, Andreas Rieder und Harald Fischnaller (für die Gitschberg-Jochtal AG), Franz Stolz und Gerd Oberhofer (Tourismusverein), Christoph Prugger, Kathrin Oberleitner, Marlene Kranebitter, Franz Gruber und Franz Zingerle (Gemeindeausschuss), Ingenieur Erwin Gasser, Ingenieur Otto Pabst, Gebhard Lanz (SVP-Ortsobmann Mühlbach), Albert Weissteiner (SVP-Ortsobmann Meransen), Georg Vaja (Fraktionssprecher der Freiheitlichen); Markus Pitscheider (Amt für Seilbahnen) und Günther Burger (Amt für Mobilität)


Foto: Oskar Zingerle

Werner Zanotti (To urismusverein Brixe n)

er Karl Leitn nkasse Eisacktal) (Raiffeise

Ruth Dorfmann (Caracolito) gewann ein nagelneues iPad 2

EVENT

„BrixnerPlus“ für neue Ziegruppen Einen Tag vor Veröffentlichung des neuen „BrixnerPlus“ lud die Brixmedia Werbekunden ein, um ihnen vorab den ersten multimedialen „Brixner“ und die entsprechenden neuen Möglichkeiten vorzustellen. z „Die Art des Medienkonsums steckt in einem tiefgreifenden Wandel – Menschen konsumieren Medien heute anders als noch vor ein paar Jahren“. Mit dieser Feststellung begann Herausgeber Willy Vontavon kürzlich eine an Werbekunden gerichtete VorabPräsentation des „BrixnerPlus“ sowie der Möglichkeiten und Vorteile, die die neuen Technologien bringen. Er präsentierte mehrere Studien, die seine Aussage über den sich verändernden Medienkonsum bekräftigten: Zum Beispiel ist bewiesen, dass mindestens 25 Prozent der Nutzer von iPads das Gerät auch zum Lesen von Magazinen verwenden – und zwar auch von langen Texten. Viele Nutzer verwenden inzwischen zum Konsum von Nachrichten aber auch den Computer, und der Erfolg des „Brixners“ als virtuelles Blättermagazin, das seit November 2011 online ist, beweist dies eindrucksvoll: Über 32.000 Leser haben seither die verschiedenen Ausgaben am PC gelesen, und vor einigen Wochen wurde die magische Grenze von 500.000 Seitenaufrufen geknackt. „Fazit: Unsere Leser nehmen neben der Papierform auch gern andere Möglichkeiten in Anspruch“, sagte Vontavon. Am Tag nach der Präsentation erschien der „Brixner“ auch für die breite Öffentlichkeit als

„BrixnerPlus“ – eine durch multimediale zusätzliche Inhalte angereicherte Version der 1990 gegründeten Bezirkszeitschrift. „Somit erreichen wir unsere Leser jetzt über mehrere Kanäle“, sagte Vontavon, „in Papierform, mit tagesaktuellen Meldungen als www.brixner.info im Web und als BrixnerPlus eben-

falls im Web sowie als eigene App am iPad, iPhone und iPod“. Nicht ohne Stolz stellte Vontavon die Funktionalität der App vor: „Wir sind die erste Bezirkszeitschrift, die multimedial angereichert auch am iPad gelesen werden kann“. Die ersten Zahlen, die inzwischen vorliegen, sind indes

beeindruckend: Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Ausgabe haben mehr als 2.200 Leser die Online-Varianten gelesen – „dieses Ergebnis hat uns überrascht und beweist, dass wir mit dem erweiterten Angebot auf dem richtigen Weg sind.“

Johanna Seeber (Seeste Bau), Federico Giudiceandrea (Microtec)

Karl Reichhalter (Elektro Reichhalter), Alexander Schrott (Südtiroler Sparkasse) Helmuth Kerer (Fa. Kerer), Markus Huber (Grissino)

Doris Pedratscher (Thun Bozen), Annelies Leitner (Leitner Graphics), Hedwig Unterfrauner (Südtiroler Informatik AG)

Helmuth Profanter (Backstube Profanter), Martin Oberrauch (Serima) Matteo Cappello (Reha Studio), Barbara Kleon (Sport Kleon)

Luis Plunger (ACS Data Systems)

Andreas Kofler (Malermeister Kofler), Patrizia Zingerle (Mode Pallhaus)

Susanne Mayrhofer (Maximum), Albin Mitterrutzner 49


Wirtschaft & Umwelt

40 JAHRE EISACKTALER KOST

Kulinarisches Jubiläum Vor 40 Jahren kamen drei renommierte Eisacktaler Gastwirte auf die Idee, eine Spezialitätenwoche zu organisieren: Einige Tage im Jahr sollen die Speisekarten den traditionellen Eisacktaler Gerichten gewidmet werden. Bis heute ist die Eisacktaler Kost eine Erfolgsgeschichte.

D

ie Anfänge der Spezialitätenwochen kann man dem Tatendrang dreier junger, engagierter Eisacktaler Gastwirte zuschreiben: Hans Stafler vom gleichnamigen Restaurant in Mauls, Helmuth Fink vom Traditionsgasthaus Fink in Brixen und Franz Tauber vom Hotel „Unterwirt“ in Feldthurns legten 1972 den Grundstein für die „Eisacktaler Kost“. In einer Spezialitätenwoche sollten traditionelle Gastbetriebe ihre Küche auf heimische Gerichte fokussieren und für Einheimische und Touristen besondere kulinarische Schmankerln auf den Tisch bringen.

Gelungene Feuertaufe. Elf Ei-

sacktaler und elf Nordtiroler Gastbetriebe machten im März 1973 den Anfang. Das Landesverkehrsamt, das damals für die Organisation der Spezialitätenwochen verantwortlich war, wollte aus werbetechnischen Gründen auch einige Betriebe aus dem Innsbrucker Raum an der Initiative teilhaben lassen. Die „Tiroler Kost“, wie sie nördlich des

Seit 40 Jahren präsentieren Eisacktaler Gastwirte im März traditionelle Küchenkunst

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Brenners genannt wurde, fand jedoch weniger Anklang als die Spezialitätenwoche im Eisacktal. Der erfolgreiche Start der

Die Eisacktaler Kost im Wander der Zeit 50

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„Eisacktaler Kost“ führte dazu, dass sich immer mehr Betriebe für eine Teilnahme interessierten. „Irgendwann waren es dann einfach zu viele“, sagt Helmuth Fink, der heutige Obmann der Eisacktaler Kost, „wir haben einige Kriterien festgelegt und ein Statut erstellt. Dieses legt fest, dass nur Familienbetriebe, die die heimische Küche das ganze Jahr über pflegen und hauptsächlich heimische Produkte verwenden, sich an der Spezialitätenwoche beteiligen können. Besonders wichtig war uns auch, dass der Betrieb die Eisacktaler Kost und die heimische Küche lebt und sich damit identifiziert.“ Die Anzahl der teilnehmenden Betriebe hat sich nach der Erstellung des Statuts auf 19 reduziert. Heute werden nur noch Gasthäuser und Restaurants aus jenen Ortschaften aufgenommen, in denen sich noch kein Betrieb an der Spezialitätenwoche beteiligt. „Dieser Schritt war notwendig: Wenn zu viele Betriebe, insbesondere aus demselben Ort, teilnehmen, verteilen sich die Gäste zu sehr – und

die Spezialitätenwoche wird nicht mehr als solche wahrgenommen“, erklärt Helmuth Fink.

Einheimische als Stammkunden. Rund 90 Prozent der Gäste

stammen aus Brixen und der näheren Umgebung, die restlichen zehn Prozent legen den Weg von Meran, Bozen oder Bruneck zurück, um sich an den Eisacktaler Gerichten zu erfreuen. „Weder im Pustertal noch im Vinschgau gibt es eine so traditionelle Küche wie bei uns im Eisacktal – und schon gar nicht eine so langlebige Spezialitätenwoche“, bestätigt Fink. „Vierzig Jahre sind eine lange Zeit, aber wir haben immer noch Erfolg. Viele Einheimische sind Stammkunden – das ist ein Qualitätsmerkmal und ein Markenzeichen, das uns besonders stolz macht“. Drei Viertel der teilnehmenden Betriebe sind seit mehr als 20 Jahren mit dabei. „Man muss schon Herz, Leib und Seele in diese Aktion stecken“, meint Fink. Bereits das Zusammenstellen der Speisenkarte ist eine kleine


Obmann Helmuth Fink: „Tüfteln und Probieren ist besonders wichtig“

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Herausforderung: Jedes Jahr sollte etwas Neues, etwas Modernes und natürlich etwas Traditionelles aus der Küche kommen. „Franz Tauber, Hans Stafler, der leider verstorben ist, und ich fanden die Spezialitätenwoche von Anfang an eine gute Idee und glaubten an das Projekt. Franz war der erste Obmann und hat von Anfang an viel Freude in unsere Idee gesteckt“. 2004 hat sich Tauber der Wahl nicht mehr gestellt. „Ich wurde zum neuen Obmann bestimmt und bin seither bemüht, die Spezialitätenwochen weiterzuentwickeln und weiterzuführen“, sagt Helmuth Fink, „besonders wichtig ist es, zu tüfteln und zu probieren, dann kann man auf den Tellern viel Abwechslung schaffen und die Gäste immer wieder aufs Neue überraschen.“

Kulinarischer Umschwung. Die

traditionelle Küche trifft insbesondere während der Spezialitätenwoche auf die moderne und kreative Küche. „Die traditionellen Gerichte wie Schlutzer, Plentene Knödel oder Kalbskopf kommen hauptsächlich bei den Auswärtigen gut an – die Eisacktaler wagen lieber etwas Neues oder bestellen ein traditionelles Gericht, das dann aber auf neue Art zubereitet wurde“, erklärt Fink. Jeder teilnehmende Betrieb kann die Speisenkarte individuell zusammenstellen, sollte dabei aber die typischen Eisacktaler Gerichte nicht außer Acht lassen. Hauptaugenmerk wird auf die heimischen Produkte gelegt. Qualität, Herkunft sowie saisonale Zutaten sind das Um und Auf in der Eisacktaler Küche; passend dazu werden auch heimische Weine gereicht. Nicht nur die Zutaten, sondern auch das Essverhalten der Gäste hat sich in den 40 Jahren verändert. Fett, deftig und schwer war

die Küche in den 70er Jahren; heute wird zunehmend auf gesunde und leichte Kost Wert gelegt. „Der Umschwung kam Ende der 80er Jahre, als die neue französische Küche auch von unseren Köchen aufgegriffen wurde. Ich war nie der größte Freund der Novelle Cuisine, aber was wir ihr abgewinnen können, ist definitiv das leichtere Kochen und das schöne Anrichten – das sich bis heute durchgesetzt hat und von dem wir heute noch profitieren“, sagt Helmuth Fink, der das Kochen in seinem Gastbetrieb seiner Frau überlässt. „Heute kochen wir einen Mix zwischen Tradition und Moderne – g’schmackig und doch nicht zu deftig. Wann immer es geht, erfinden wir auch alte Bauerngerichte neu: Das Mus zum Beispiel ist ein ganz besonderes Gericht; zum einen kommen bei manchen Gästen Erinnerungen an die Kindheit wieder hoch, und zum anderen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl geweckt, wenn alle aus einer Pfanne essen – das sind schon emotionale Erlebnisse, die den Gästen Freude bereiten. Manch einer besucht auch drei oder vier Mal die Eisacktaler Kost und kostet sich durch die Speisenkarten von mehreren teilnehmenden Betrieben.“

Lukrative Wochen. Dass die Spe-

zialitätenwoche bei den Gästen gut ankommt, macht sich auch in den steigenden Umsätzen der Gastbetriebe bemerkbar. „Februar und März sind generell nicht besonders gut besuchte Monate, aber durch die Eisacktaler Kost können wir das finanzielle Loch stopfen“, erklärt Helmuth Fink, der stolz ist, dass das Projekt sich nun bereits seit 40 Jahren bewährt. „Wir haben einige Stammgäste, wie zum Beispiel Frauenrunden oder auch Geschäftsleute, die seit Jahren einen Tisch reservieren und uns somit Jahr für Jahr die Bestätigung geben, dass wir unsere Arbeit gut machen.“ Einige teilnehmenden Betrieben schnüren für die Spezialitätenwoche auch eigene Pakete: Ob Menü inklusive Übernachtung oder Menü mit Aperitif – jeder einzelne Gastbetrieb versucht, die Wochen individuell zu gestalten. „Wenn man eine Sache zu lange macht, kommt irgendwann ein Schwächeln hinein und es wird zur Routine. Wir haben uns aber immer wieder etwas Neues einfallen lassen: unsere Speisenkarten nach verschiedenen Mottos gestaltet oder uns mit Verbänden zusammengeschlossen, um das

Franz Tauber eröffnete im März 1973 die erste Eisacktaler Kost

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Hauptaugenmerk jedes Jahr auf etwas anderes zu lenken – und so ist es uns gelungen, die Wochen zu beleben und nicht zur Gewohnheit werden zu lassen“, findet Helmuth Fink.

Eröffnung und Ausblicke. Das 40-jährige Bestehen der Eisacktaler Kost wird heuer besonders gefeiert. Am 9. März findet von 11 bis 13 Uhr am Großen Graben in Brixen die Eröffnung der heurigen Eisacktaler Kost statt, die bis zum 25. März andauern wird. „Die Gäste können sich jetzt schon auf kulinarische und musikalische Highlights freuen“, so Helmuth Fink. Organisiert und unterstützt wird die Spezialitätenwoche vom Hotelier- und Gastwirteverband, um die Bürokratie der teilnehmenden Betriebe so gering wie möglich zu halten.

Im nächsten Jahr findet dann die Wahl des neuen Vorstandes für die nächsten vier Jahre statt. Ob sich Helmuth Fink als Obmann nochmals zur Verfügung stellen wird, weiß er heute noch nicht genau: „Mir macht es zwar noch wahnsinnig viel Spaß, und ich bin mit Enthusiasmus und Motivation dabei – aber vordrängeln möchte ich mich nicht. Ich werde nächstes Jahr 70, und mein Vorgänger Franz Tauber hat im selben Alter Platz für Jüngere gemacht. Sollte meine Tätigkeit als Obmann noch erwünscht sein, werde ich gerne noch eine Amtsperiode anhängen – aber irgendwann ist dann Schluss“, meint er. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

info Teilnehmende Betriebe Gasthof „Moarwirt“, Gossensass, Tel. 0472 632324 Hotel „Wiesnerhof“, Wiesen, Tel. 0472 765222 Hotel Restaurant „Lilie”, Sterzing, Tel. 0472 760063 Restaurant „arbor”, Sterzing, Tel. 0472 764241 Hotel „Post”, Trens, Tel. 0472 647124 Romantik Hotel & Restaurant „Stafler”, Mauls, Tel. 0472 771136 Hotel „Löwenhof”, Vahrn, Tel. 0472 836216 Hotel Restaurant „Pacher”, Neustift, Tel. 0472 836570 Hotel Restaurant „Hochrain”, Raas, Tel. 0472 412248 Gasthof „Haller”, Brixen, Tel. 0472 834601 Südtiroler Gasthaus „Fink“, Brixen, Tel. 0472 834883 Gasthof „Sunnegg“, Brixen, Tel. 0472 834760 Hotel „Fischer“, Klerant-Brixen, Tel. 0472 852075 Hotel Restaurant „Alpenrose“, Pinzagen-Brixen, Tel. 0472 832191 Restaurant „Pitzock”, St. Peter-Villnöss, Tel. 0472 840127 Hotel Restaurant „Taubers Unterwirt“, Feldthurns, Tel. 0472 855225 Panorama Hotel „Feldthurnerhof“, Feldthurns, Tel. 0472 855333 Restaurant „Unterwirt“, Gufidaun-Klausen, Tel. 0472 844000 Hotel Restaurant „Ansitz zum Steinbock“, Villanders, Tel. 0472 843111 51


Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Großes Erlebnis im kleinen Familienbad Das Meransner Hallenbad „Alpinpool“ bietet ideale Voraussetzungen zum genussvollen Entspannen. Insbesondere für Familien ist das kleine, aber feine Bad ein lohnenswertes Ausflugsziel.

D

er Begriff „Geheimtipp“ ist für den Alpinpool wahrlich treffend: Etwas abseits gelegen, fernab vom großen Rummel, dafür mit herrlichem Ausblick, ist es Erwachsenen eine Oase der Erholung, Kindern gleichermaßen ein Paradies zum Erleben. Zwei große angenehm temperierte Kinderbecken mit

Rutsche und Springbrunnen – das lässt Kinderherzen höher schlagen. Im 20 Zentimeter tiefen Babybecken machen die Allerkleinsten erste Erfahrungen mit dem Element Wasser. Die etwas Größeren vergnügen sich im 40 Zentimeter tiefen Kinderbecken – „Langeweile“ ist hier ein Fremdwort.

Beruhigende Übersicht. Im

Alpinpool Meransen Tel. +39 349 0676219 Mail: info@alpinpool.it www.alpinpool.com 52

übersichtlichen Alpinpool haben Eltern ihre Kinder immer im Blickfeld und kommen deshalb genauso auf ihre Kosten, wenn sie es sich auf einer der vielen Liegen gemütlich machen und in einer Zeitung oder einem Buch blättern. Das 17 mal 10 Meter große und um die 30 Grad warme Sportbecken bietet genügend Platz für den entspannten „Schwåttler“, aber auch für den sportlichen Längenschwimmer.

Mit 140 bis 160 Zentimeter lässt es ausreichend Beinfreiheit und ist gleichzeitig nicht zu tief, um darin stehen zu können – ein Komfortfaktor einerseits und im Zweifel auch sicherheitsrelevant zum Beispiel für den ungeübten Schwimmer.

Einschalten und Abschalten!

Den Kopf in den Nacken legen, die Augen schließen und mit allen Sinnen wohliges Blubbern genießen – das ist in mehreren Whirl-Ecken möglich. Herrlich entspannend auch die WasserMassageliegen oder der Wasserfall – und das alles im angenehm lichtdurchfluteten Ambiente. Das Wasser ist übrigens nicht nur in den Kinder-, sondern auch im großen Becken angenehm warm: zwischen 29 und 31 Grad im Winter und zwischen 28 und 29 Grad im Sommer.

„Schwitzbox“ aufgemotzt. Seit

einigen Wochen ist die neue „Schwitzbox“ in Betrieb. Auf vielfachem Wunsch wurde ein extra-kuscheliger Ruheraum mit komfortabel-großen Liegen eingerichtet. Nach dem Gang in eine der drei verschiedenen Schwitzstuben (Finnisch, Dampf oder Bio) wartet die erfrischende Abkühlung im neuen Freiluftraum – mit Panoramablick auf die Geislerspitzen, den Plattkofel und andere Dolomiten-Gipfel!

Nicht nur Schwimmen. Trotz

all der Besonderheiten, die der Alpinpool als Struktur zu bieten hat, sorgen einige Events jährlich noch einmal für das ExtraErlebnis. Zum Beispiel, wenn der Zirkusaffe Bobby zu Gast ist und mit seiner Show verzückt. Sehr beliebt ist der Alpinpool auch als Partyzone für Kindergeburtstage.


Zwei Kinderbecken mit Rutsche und Wasserfall, ein Babybecken sowie ein großes Sportbecken mit Whirl-Ecken, Wasser-Massageliegen und Wasserfall –­ das Meransner Hallenbad „Alpinpool“ bietet Freizeitvergnügen für die ganze Familie

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info Öffnungszeiten Sommer 2012 Schwimmbad vom 26.05. bis 07.09.2012 12-19 Uhr (freitags bis 21 Uhr) vom 08.09. bis 14.10.2012 14-21 Uhr

Erholung nach der Sauna bietet der Ruheraum mit komfortabel-großen Liegen und Kuschel-Atmosphäre

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Das Geburtstagskind (bis 15 Jahre) hat an seinem Geburtstag freien Eintritt und erhält eine ExtraPortion Pommes! Im Sommer ist der Ausflug in den Alpinpool mit seiner gepflegten Liegewiese ebenso lohnenswert. Auf die Kinder warten zusätzliche Wippen – eine kleine Minigolfpartie für die ganze

Familie ist auf der angrenzenden Anlage möglich. Im Alpinpool hat also kindlicher Spieldrang genauso Platz wie das elterliche Bedürfnis nach Entspannung. Damit das Glücks­ erlebnis auch nach dem Bezahlen noch anhält, sind die Preise gerade für Familien entsprechend moderat.

Sauna vom 26.05. bis 07.09.2012 14-19 Uhr (freitags bis 21 Uhr) vom 08.09. bis 14.10.2012 14-21.30 Uhr

HALLENBAD Tageskarte Erwachsene ab 17 Jahre

Normalpreis

ab 17 Uhr

8,00 €

4,50 €

Kinder 4 bis 16 Jahre

4,00 €

2,50 €

Kinder unter 4 Jahre

kostenlos

kostenlos

Familie mit Kinder unter 16 Jahre

19,00 €

11,00 €

Sommerkarte

vom 26.05. bis 14.10.2012 Familie (mit Kinder bis 16 Jahre)

190 €

Erwachsene ab 17 Jahre

95 €

Kinder bis 16 Jahre

60 €

HALLENBAD & SAUNA

In der neuen „Schwitzbox“ laden drei Schwitzstuben (Finnisch, Dampf oder Bio) zum wohltuenden Saunaerlebnis

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Einzelkarte

14 €

12er Karte

140 €

Saisonskarte Sauna & Schwimmen

160 €

Solarium 15 Minuten

10 €

Solarium 6er Karte

50 €

Parkplatz gratis! 53


Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Der berufene Feldenkrais-Pädagoge Wolfram Dejaco, langjähriger Physiotherapeut und Feldenkrais-Pädagoge, erzählt von seiner ersten Begegnung mit der Feldenkrais-Methode und von einem unvergesslichen Erlebnis, das ihn zu einem überzeugten Feldenkrais-“Practitioner“ werden ließ.

E

s dürfte ungefähr 30 Jahre her sein. Ich stieß damals immer wieder auf Erzählungen von Kollegen und anderen am Gesundheitsbetrieb interessierten Menschen, die begeistert von Moshé Feldenkrais berichteten. Einem kleinen Herrn mit schlohweißem Haar, von rundlicher Statur, mit verschmitztem Gesicht – dem Ruf nach ein respektloser Geselle, aber zugleich sehr einfühlsam. Die Geschichten, die sich um ihn ranken, mögen zum Teil übertrieben und zum Teil erfunden sein, aber da war etwas, das mich

Wolfram Dejaco

Praxis für Physiotherapie und Feldenkrais O.-v.-Guggenberg-Straße 34 39042 Brixen Telefon: 0472 836584 Telefax: 0472 207126 www.wolfram-dejaco.com

neugierig machte. So begann ich nach Literatur zu forschen und wurde bald fündig. Der Titel des ersten Buches von Moshé Feldenkrais, das ich erstand, lautete „Bewusstheit durch Bewegung“. Die Sprache war zwar etwas eigenartig und altmodisch, was

Organisches Lernen. Bewegung

als Mittel zum Lernen – wie funktioniert das? Wir bewegen uns doch alle – warum lernen wir dann nicht wie selbstverständlich, uns auf bestmögliche Art und Weise zu bewegen? Bewegung ist eine grundlegende Eigenschaft des Lebens. Unsere

darauf hatte ich Gelegenheit, meine erste praktische Erfahrung nach Feldenkrais zu machen. In einer typischen „Bewusstheit durch Bewegung“-Stunde, die immer in der Gruppe stattfindet, befinden sich die Teilnehmer in

„Das Unmögliche möglich, das Mögliche leicht und das Leichte elegant zu machen“_ Moshé Feldenkrais wohl an der Übersetzung gelegen haben mag, die Art aber, wie Feldenkrais lehrte, Bewegungsabläufe zu optimieren, faszinierte mich sofort. In Folge besorgte ich mir seine weiteren Werke, und bald dämmerte mir, dass es sich hierbei nicht um eine einfache Bewegungsmethode handelte, sondern um Lernen schlechthin: Feldenkrais benützt Bewegung als Mittel zum Lernen.

ersten angeborenen Bewegungen wie zum Beispiel das Kopfdrehen, Saugen und Schlucken sind unser erster Schritt zur Orientierung im Raum. Bald experimentieren wir mit Händen und Füßen und entwickeln sprichwörtlich Schritt für Schritt den aufrechten Gang. Der Weg dahin führt über ein kontinuierliches, intuitives Versuchen. Diesen eigenständigen Drang zum Lernen nennt Feldenkrais organisches Lernen.

Durch leichte, sanfte Berührungen wird der Feldenkrais-Schüler angeregt, die eigene Körperwahrnehmung zu entwickeln und zu verfeinern

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Erste praktische Erfahrung. Bald

Rückenlage, Bauchlage, Seitenlage, im Sitzen oder im Stehen. Gemäß den Anleitungen des Feldenkrais-Lehrers führen sie mit möglichst großer Aufmerksamkeit Bewegungen aus, die sie hinsichtlich Kraft, Rhythmus und Bewegungsumfang eigenständig minimal variieren können. Dies hält die Aufmerksamkeit, verbessert die Sensibilität für Bewegung und normalisiert die Muskelspannung. Feine Unterschiede werden kontinuierlich klarer wahrgenommen. Mir sind von dieser ersten Begegnung keine bestimmten Bewegungsabläufe im Gedächtnis geblieben, aber es war beeindruckend zu spüren, wie Bewegung, zusammen mit aufmerksamem und bewusstem Beobachten und stetem Hinterfragen dessen, was man macht, zum Erlebnis werden kann. Bewegung hatte mir schon immer Spaß gemacht. Als Jugendlicher war Sport angesagt und später dann das Wandern im Gebirge. Nach dieser Feldenkrais-Stunde aber hatten meine Bewegungen eine ganz andere Qualität. Sie waren weicher geworden, flexibler angesichts einer neuen, weitaus größeren Auswahl an Bewegungsmöglichkeiten. Mit der Zeit habe ich an mir selbst erfahren, was Moshé Feldenkrais mit Aussagen wie „...ich möchte,


Mit Feldenkrais hatte ich eine körperorientierte Lernmethode gefunden, in der keine starren Dogmen vorgeschrieben werden, und in der ich auf andere Weise lernen konnte, als ich es bisher gewohnt gewesen war. Es fiel mir von nun an leichter, Bewegungserfahrung mit Lernen zu verbinden, und es zeigte sich, dass die Begriffe „falsch“ und „richtig“ in Bezug auf Bewegung zwei relative Begriffe sind. Jeder sollte seinen eigenen, individuellen Zugang zu Bewegung finden dürfen.

Interview Bei der Feldenkrais-Methode wird Bewegung unter neurologischen, physiologischen und verhaltenswissenschaftlichen Aspekten betrachtet

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dass ihr bewegliche Gehirne bekommt, nicht bewegliche Körper“ eigentlich bezwecken wollte. Neben dem körperlichen Vorteil, den man aus dieser Bewegungsarbeit gewinnen kann, geht es vor allem um den Erhalt der Plastizität des Gehirns. Die Fähigkeit, geistig beweglich zu bleiben, ist sein größtes Anliegen.

Neue Berufung. Nach die-

ser ersten Begegnung mit der Feldenkrais-Methode war mein Entschluss gefasst: Die Ausbildung zum Feldenkrais-Lehrer war mein nächstes Ziel. Ein halbes Jahr später stand ich am Anfang der Ausbildung, und damit begann ein neues Abenteuer. Ja, ein Abenteuer, denn ich war überzeugt gewesen, beweglich zu

Der Bewegungsraum in der Praxis von Wolfram Dejaco

sein, um dann festzustellen, dass ich mich in festgefahrenen Bahnen und stark eingeschränktem Maße bewegt hatte – in einem winzigen Teil dessen, was mir tatsächlich zur Verfügung stehen könnte. Denn es ist nicht das Ausmaß der Bewegung, das zählt, es sind die Kombinationsmöglichkeiten, die meine Spielräume erweitern. Zur Erfahrung „Bewusstheit durch Bewegung“ in Gruppenarbeit gesellte sich bald auch die Funktionale Integration, also die individuelle Arbeit. Manche würden es vielleicht Behandlung nennen, ist es aber nicht. Funktionale Integration ist ein non-verbaler Dia­log zwischen Feldenkrais-Lehrer und „Schüler“, bei dem beide auf derselben Ebene kommunizieren. Beobachtung, Druck auf Gelenke und Muskeln, Zugkraft und die passive Bewegung von Körperteilen sind Elemente, die dem Feldenkrais-Lehrer vermitteln, wie gut die Verbindungen der einzelnen Körperteile untereinander sind. Gleichzeitig geben sie dem Schüler über bewusste und mehr noch unbewusste Wahrnehmung die Möglichkeit, seine Potenziale wiederzuentdecken.

Körperorientierte Wahrnehmung. Eines der vielen am eige-

Zur Erhaltung und Verbesserung der Bewegungs- und Funktionsweise bedarf es einer aufmerksamen Selbstbeobachtung

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nen Körper erfahrenen Erlebnisse der Funktionalen Integration ist mir besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben: Ich lag auf der Seite, und die Feldenkrais-Lehrerin begann an meiner Wirbelsäule zu arbeiten, mit kaum wahrnehmbarem Druck und an jedem einzelnen Wirbel.

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Anschließend hob sie jeden Wirbel einzeln an seiner Unterseite minimal hoch – eine Bewegung, die von außen kaum zu sehen ist. Nachdem sie fertig war, sollte ich mich auf den Rücken legen und meinen Körper bewusst wahrnehmen. Nach einigen Sekunden begann sich langsam ein eigenartiger Unterschied zwischen den beiden Körperhälften herauszukristallisieren. Die bearbeitete Körperseite fühlte sich nicht nur viel entspannter an, sondern auch flacher, breiter und wärmer, ganz so, als ob sich zwischen beiden Körperhälften eine Stufe befände. Arm und Bein derselben Seite waren genauso entspannt. Dann wiederholte sie alles auf der anderen Seite. Anschließend drehte ich mich erneut auf den Rücken, und meine Körpersymmetrie war wieder zurück. Noch nie war ich so entspannt und flach gelegen. Als ich schließlich wieder aufstehen und ein paar Schritte gehen sollte, erwartete mich die eigentliche Überraschung: Zur lockeren Wirbelsäule kam eine außerordentlich deutliche Wahrnehmung der Hüftgelenke dazu. Das Gehen fühlte sich unvergleichlich leicht und locker an. Ich war vollkommen erstaunt und begeistert. Solche Veränderungen mit der Feldenkrais-Methode sind natürlich individuell verschieden und können von wenigen Minuten bis zu Tagen andauern. Sie zeigen, wie tiefgreifend auch die kleinste Bewegung wirken kann, und beweisen, wie schnell sich gewohnte Muskelspannungen und -verspannungen lösen können.

Herr Dejaco, für wen ist die Feldenkrais-Methode geeignet? WOLFRAM DEJACO: Im Prinzip für alle, die Freude an Bewegung haben.

Was bringt die FeldenkraisMethode? Die Bewegung wird leichter und eleganter, die Koordination und die Haltung werden verbessert. Die Feldenkrais-Methode unterstützt die körpergerechte Koordination von Bewegungsabläufen im Sport, löst Verspannungen und hilft insbesondere bei Nacken- und Kreuzschmerzen, dient als Vorbeugung gegen muskuläre Schmerzen, unterstützt die Rehabilitation nach Frakturen und Bänderrissen und bringt eine deutliche Verbesserung und Erhaltung der Lebensqualität bei neurologischen Erkrankungen.

Welche weiterführende Literatur empfehlen Sie zu Feldenkrais? Wer sich zum Thema einlesen möchte, dem empfehle ich „Bewusstheit durch Bewegung“ sowie „Der Weg zum reifen Selbst, Phänomene menschlichen Verhaltens“, beides Werke vom Begründer Moshè Feldenkrais. 55


100 Prozent Bio Die Natur-Backstube Profanter kann sich seit Ende Dezember als erste echte Biobäckerei Südtirols bezeichnen. Hundert Prozent der hauseigenen Backwaren werden aus reinen Bioprodukten hergestellt und bieten die Basis für eine gesunde Ernährung.

Backstube Profanter GmbH Ignaz-Seidner-Straße 28 39042 Brixen info@profanter.it Tel. 0472 885588 Fax 0472 885558

meister der Bäcker im Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol ist.

Aller Anfang ist schwer. Der 31.

Dezember 2011 war ein bedeutsamer Tag im Kalender der Familie Profanter, denn seit diesem Datum ist der Familienbetrieb auf hundert Prozent Bio umgestellt. Biologische Zutaten werden in der Backstube Profanter bereits seit 1982 verwendet, der Anteil biologischer Rohstoffe nahm seitdem von Jahr zu Jahr zu. Die Philosophie, dass biologische Zutaten dem menschlichen Körper besonders gut tun, vertreten die Profanters bereits seit Jahrzehnten. „Meine Mutter hat sich schon vor rund 30 Jahren der gesunden und vollwertigen Ernährung verschrieben und diese Überzeugung an uns Kinder weitergegeben, so dass wir uns von Kindheit an mit gesundheitsbewusster Ernährung identifizieren“, erläutert Benjamin Profanter. „Früher haben die Menschen nicht so sehr auf biologische Kost geachtet; heute

ist das anders: Immer mehr legen Wert auf gesunde Ernährung und greifen bewusst zu biologischen Produkten. Viele haben erkannt, dass eine vollwertige Ernährung einen großen Teil der Gesundheit ausmacht und die Lebensqualität erhöht.“ Bio bedeutet für die Familie Profanter jedoch weit mehr als nur auf chemische Mittel zu verzichten: Bio ist für sie vielmehr eine Lebenseinstellung. Sie weiß um den großen Mehrwert eines aus biologischen Zutaten hergestellten regionalen Produktes – nicht nur für den

Endkonsumenten, sondern für die gesamte Wertschöpfungskette. „Unsere Kunden kaufen hauptsächlich bei uns, nicht weil wir biologische Zutaten verwenden, sondern weil unser Brot natürlich schmeckt und jedes eine individuelle Geschmacksnote aufweist“, so Benjamin Profanter. „Immer mehr Menschen weisen Lebensmittelunverträglichkeiten auf, und auch für diese haben wir unser Angebot ausgerichtet, indem wir unter anderem weizen- oder hefefreie Brotsorten sowie laktosefreie Mehlspeisen führen.“ Foto: Oskar Zingerle

B

rot ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel der täglichen Ernährung und Vollkornbrot eine reichhaltige Mahlzeit – und genau aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, aus welchen Inhaltsstoffen dieses besteht“, erklärt Benjamin Profanter von der Natur-Backstube Profanter, der vor zwei Jahren den elterlichen Betrieb übernommen hat und seit 2009 Landesinnungs-

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BETRIEBSPORTRAIT

Seit 31. Dezember 2011 werden in der Bio-Bäckerei nur mehr biologisch hergestellte oder biologisch angebaute Zutaten verwendet, um den Kunden eine bewusste Ernährung zu erleichtern

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Benjamin Profanter führt seit zwei Jahren den Betrieb und legt auch in der Backstube Hand an

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Foto: Oskar Zingerle

Die Naturbackstube Profanter ist ein reiner Familienbetrieb: Leo und Gertraud haben 1967 den Grundstein gelegt, Helmuth und Relindis haben den Betrieb weiter aufgebaut, den Benjamin, seine Frau Nadia und Töchterchen Leonora nun weiterführen

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Bio ist mehr wert. Auch Hel-

muth Profanter, Benjamins Vater, der den 1967 gegründeten Betrieb seinerseits von seinem Vater Leo übernommen hatte, ist ein absoluter Bio-Fan. Die Bäckerei Profanter mischt weder chemische Zusatzstoffe wie Emulgatoren in die Backwaren, noch wird ungesundes, billiges Schweinefett verwendet. In der Naturbackstube werden alle Brotmischungen selbst hergestellt. „Wir müssen wieder zurück zu den Wurzeln“, erklärt Helmuth Profanter, der seinen Sohn in der Betriebsführung tatkräftig unterstützt. „Natürlich kostet uns eine Bio-Produktion viel Zeit und Geld, auch wenn manch ein Bäcker inzwischen auf Fertigbackmischungen und tiefgekühlte Backwaren zurückgreift, nutzen wir unser Fachwissen, um ohne chemische Zusatzstoffe geschmackvolle und qualitativ hochwertige Backwaren herzustellen.“ Viele Backwaren werden in der heutigen Zeit maschinell gefertigt – nicht so in der Backstube Profanter. „Wir bemühen uns, so viel wie möglich noch per Hand herzustellen und bemerken immer wieder, dass auch die Kunden unsere

handwerklich hergestellten Brote von den maschinellen unterscheiden können“, erläutert Helmuth Profanter. „Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Mitarbeiter ebenfalls hinter unserer Bio-Philosophie stehen, denn nur so können wir diese kommunizieren und leben – und ohne ihren Einsatz wäre das alles nicht zu schaffen.“

Insgesamt beschäftigt die Natur-Backstube Profanter knapp 50 Angestellte, wobei Benjamin und Helmuth Profanter in der Backstube ebenfalls mit Hand anlegen. „Damit bleiben wir auf dem Laufenden und können im Bedarfsfall sofort agieren“, sagt Benjamin. „Das ist eine unserer großen Stärken – neben unserer großen Leidenschaft, dem

Tüfteln. Stets sind wir auf der Suche nach Neuem und arbeiten laufend an den Rezepturen, um unser Sortiment und unsere Produkte weiter zu verfeinern und zu verbessern. Das ist uns ein wichtiges Anliegen, denn nur so können wir den Kunden auch in Zukunft hervorragende BioQualität und großartigen BioGenuss garantieren.“

Backwaren aus reinem Dinkel, Kamut, Roggen oder Einkorn. Butter wird bei bestimmten Backwaren mit Olivenöl oder Rapsöl ersetzt.

auch der wertvolle Keimling, somit das gesamte Korn, mit seinem ausgewogenen Verhältnis für den menschlichen Körper, notwendiger Bestandteil des Brotes ist.

Wir lieben Bio“ ” Mit hochwertigen Rohstoffen und schonenden Verarbeitungsweisen sorgt die Natur-Backstube Profanter für großartigen Geschmack und beste Qualität ihrer Bio-Backwaren. Lange Teigführung: Um einen unverkennbaren Geschmack und lange und natürliche Frischhaltung zu garantieren, stellt die Backstube Profanter täglich mehr als 15 Vorteige („Dampfln“) und Sauerteige her, die von Hand angerührt werden.

Südtiroler Berggetreide: Die Backstube Profanter lässt seit 2009 Roggen und Dinkel für die typischen Südtiroler Brotsorten von einheimischen Bauern auf Hochflächen anbauen, die über 1.000 Meter Meereshöhe liegen. Damit entfaltet das Berggetreide ein unvergleichliches Bergaroma.

Weizen-, hefe- und laktosefreies Brot und Gebäck: Für Kunden, die Weizengluten oder Hefe nicht vertragen, bietet die Backstube Profanter hefefreies Gebäck oder

Hauseigene Mühle: Die Backstube Profanter besitzt seit 30 Jahren eine hauseigene Mühle. Nur der Bäcker, der eine dieser Mühlen besitzt, kann garantieren, dass

Qualitätszeichen Südtirol: Die Backwaren der Backstube Profanter führen das Südtiroler Qualitätssiegel, das für Südtiroler Produktion und Handwerkskunst bürgt. Steinöfen: Als einzige Backstube wird in der Naturbackstube Profanter auf Schweizer Alpengranit und nicht, wie sonst üblich, auf Kunststein gebacken. Die Backöfen sind rundum mit echtem Naturstein ausgekleidet und garantieren so ein Ergebnis wie zu Großvaters Zeiten. 57


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Uferpflege am Eisack z Welche Kraft die Baumwurzeln entwickeln können, lässt sich besonders gut im Bereich der Acquarena und des Kindergartens Anna Seidner beobachten: Das Wurzelwerk hat dort die Mauern des Eisackufers regelrecht gespalten. Nun nimmt das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost umfangreiche Pflege- und Ausholzungsmaßnahmen an der Ufervegetation im Abschnitt Zing-

gen bis zur Mozartbrücke vor. „Mit der Uferpflege am Eisack werden zwei Ziele verfolgt“, erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, „zum einen soll der Uferbestand jung gehalten werden, damit die Bäume im Bachbett möglichst elastisch bleiben und somit dem abfließenden Wasser keinen zu großen Widerstand leisten. Zum anderen wird an

jenen Stellen stärker eingegriffen, wo im Rahmen des Flussraummanagements Brixen hydraulisch kritische Querschnitte in Bezug auf Überschwemmungen ermittelt

W&U

wurden.“ Außerdem soll die Uferpflege das Risiko reduzieren, dass Bäume vom Wasser mitgerissen werden und sich unterhalb von Brücken verhaken könnten. db

Wirtschaft & Umwelt MELLAUN

Sanoners bestätigen Interesse an Hotelbau z Die Brüder Andreas und Klaus Sanoner bestätigen in einer persönlichen Mail an den „Brixner“ ihr Interesse, in den Koja-Wiesen ein Hotel zu errichten. Allerdings gebe es nach vier abgewiesenen Rekursen nach wie vor baurechtliche Unsicherheiten, da zwei Rekurssteller, Rosemarie Girrbach und die Kreuztal KG, einen Berufungsrekurs gegen die Abweisung der Rekurse durch das Verwaltungsgericht Bozen eingereicht haben. Die Behandlung dieser Berufungsrekurse steht noch aus.

kurz

notiert

58

Zudem gibt es zwei neue Rekurse, von Rosemarie Girrbach und Erich Markart gegen das von Gemeinde und Land neu abgewickelte Verfahren zur Genehmigung des Durchführungsplanes. „Da wir bisher in unserer UnternehmerLaufbahn nicht mit Rekurs-Verfahren zu tun hatten, sind wir nicht in der Lage, die Entwicklung der rechtlichen Situation abzuschätzen, sei es hinsichtlich Zeit als auch hinsichtlich Ausgang“, schreibt Andreas Sanoner, „natürlich sind wir aber zuversichtlich,

Der Brixner Gemeinderat hat eine wesentliche Änderung am Wiedergewinnungsplan der Wohnbauzone A7, die Erweiterungsmöglichkeiten für das Hotel Dominik vorsieht, mit 25 Ja-Stimmen gutgeheißen.

dass die urbanistischen Voraussetzungen für die Realisierung des Hotels in einem zeitlich akzeptablen Rahmen gegeben sein werden“. Sanoner erinnert daran, dass sie „neben den Ausgaben für den Erwerb der Grundstücke auch noch beträchtliche Mittel für die Durchführung eines geforderten Architekturwettbewerbs und für Projektierungen“ auf sich

genommen hätten. „Wir sind zuversichtlich“, schreibt er, „wagen aber keine Prognose. Da auf Zeit gespielt wird, kann es sicher noch einige Monate dauern“. Die sehr aufwändige Detailplanung und Technik-Planung wollen die Unternehmer erst in Auftrag geben, „sobald die baurechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung gegeben sind“. wv

In der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern findet am 1. März eine Gemüsebau-Tagung statt. Diese soll neue Impulse zum Gemüseanbau geben, erfolgreiche Konzepte vorstellen und Informationen zu bewährten Kulturen bereitstellen.

Der Tourismusverband Eisacktal hat die Sommerausgabe des Gästemagazins „viae“ vorgestellt. Anstatt mit werblichen Botschaften wird der Leser mit gut recherchierten Geschichten auf die Ferienregion eingestimmt. Herausgegeben wird die Zeitschrift vom TVB Eisacktal, Brixmedia und Tappeiner.


STADTGEHEIMNISSE Foto: Evi Hilpold

Warum hat nur ein einziges Haus unter den Großen Lauben einen Balkon?

SÜDTIROL

Mit einer Karte durchs ganze Land Schlendert man in Brixen durch die Großen Lauben, so fallen einem zunächst wohl die farbenfrohen Fassaden, die Laubenbögen und ausladenden Erker auf. Bei genauerem Hinsehen lässt sich bemerken, dass nur an einem einzigen Laubenhaus ein Balkon anstelle eines Erkers in die Gasse hineinragt – das Haus mit der heutigen Nummer 14, an der Nordseite der Großen Lauben. Seit dem Jahr 1530 diente dieses Haus als Rathaus der Stadt (heute „Altes Rathaus“), und der Balkon mit der kunstvoll geschmiedeten Brüstung hatte während dieser Zeit die Funktion eines „Verkündigungspodiums“ inne: Von hier aus wurden nämlich die Erlässe und Gesetzes des Bürgerrates verlesen und auf diese Weise den Bürgern mitgeteilt, die sich zu diesem Zweck unterhalb des Balkons versammelten und den Worten des „Vorlesers“ lauschten – und im Anschluss wohl rege diskutierten. Anregungen: redaktion@brixner.info

z Seit einigen Tagen ist das neue Südtirol-Pass-System in den öffentlichen Verkehrsmitteln des Landes aktiv. Auf den meisten Bussen sowie bei den Seilbahnen des Verkehrsverbundes genügt es nun, den Südtirol Pass beim Einsteigen oder bei Überlandund Citybusfahrten auch beim Aussteigen an die Entwertungsautomaten zu halten und damit den „Check In“ oder den „Check Out“ durchzuführen. Erfolgt kein „Check Out“ beim Aussteigen, wird die gesamte Strecke bis zur Endstation abgebucht. Für Fahrten mit Regionalzügen hingegen erfolgt der Entwertungsvorgang in drei Schritten: Karte zum Automaten halten („Check In“), den Code für den Zielort eintippen und die Karte erneut zum Automaten halten als Bestätigung („Check Out“). Wer sein

Fahrrad oder Tier mitnehmen will, hält seinen Südtirol Pass ein zweites Mal an den Automaten und wählt die entsprechende Option. Inhaber von „Abo+“ und „Südtirol Pass 65+“ können die Fahrradmitnahme oder Tiermitnahme durch den Kauf eines Einzelfahrscheins am Schalter bezahlen. Bei den Seilbahnen des Verkehrsverbundes (Ritten, Jenesien, Mölten, Vöran und Meransen), der Mendelbahn und der Rittner Trambahn muss der Südtirol Pass nur beim Einstieg an den Automaten gehalten werden („Check In“). Wer seinen Südtirol Pass noch nicht beantragt hat, kann dies per Internet (www.sii. bz.it/suedtirolpass) oder an den Verkaufsstellen und Fahrkartenschaltern des Verkehrsbundes tun. Informationen auch unter Telefon 840000471. oz

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Alm des Jahres z Die Almenregion GitschbergJochtal hat die Kreuzwiesenalm der Familie Hinteregger vom Zahlnerhof in Lüsen zur „Alm des Jahres 2011“ gekürt. „Die Ursprünglichkeit, die Freundlichkeit der Gastwirtefamilie und die traditionelle Bewirtschaftung verleihen der Alm den Status, etwas Besonderes zu sein“, befand die Jury. Hervorzuheben sei auch die neu errichtete Almkäserei. Die seit jeher von den Besitzern geführte Kreuzwiesenalm diente als Schutzhütte sowie als strategischer Stützpunkt für den Übergang von Lüsen ins Pustertal und ist auch heute noch ein beliebter Treffpunkt für Musikfreunde

und Musikanten. Die Hütte befindet sich auf 1.924 Metern Meereshöhe am Südhang des Astjoches und ist vom Lüsner Parkplatz Schwaigerböden in einstündigem, leichtem Fußmarsch erreichbar; zwei Stunden benötigt man ab dem Parkplatz Zumis in Rodeneck oder ab dem Parkplatz Herol. Hinter der Kreuzwiese belegten die Pranterstadelhütte in Meransen sowie die Nockalm in Vals die weiteren Plätze im Ranking der Jury. Als Siegerprämie erwartet die „Alm des Jahres“ eine besondere Kommunikation innerhalb der Almenregion und südtirolweit sowie eine große Holzanschlagtafel mit dem Hinweis „Alm des Jahres 2011“. Im Bild von links: Florian Mair, Konrad Unterkircher, Ewald Rogen, Werner Fischnaller, Christine Brennauer, Gertraud Unterkircher, Franz Stolz, Herbert Hinteregger, Christoph Prugger und Franz Zingerle. oz

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LÜSEN

Mit Jahresbeginn hat sich der gelernte Mechanikermeister Markus Reinthaler selbständig gemacht. In seiner Kfz-Werkstatt in der alten Feldthurner Straße, gleich vor der Abzweigung zur Carducci-Straße, bietet er Service- und Reparaturarbeiten für Pkw, Lkw und landwirtschaftliche Maschinen an. Darüber hinaus übernimmt er auch die technische Hauptuntersuchung von Kraftfahrzeugen.

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ELVAS

Verlegung in Sicht? z Die mitten durch Elvas führende Hochspannungsleitung löst bei der Bevölkerung bereits seit Jahren Unbehagen aus. Nun könnten die störenden Masten durch den geplanten Zusammenschluss des österreichischen und italienischen Stromnetzes bald der Vergangenheit angehören. Dafür setzt sich der SVP-Ortsausschuss Elvas ein. Die „Wiltener Leitung“ führt von der Hachl über das Guggenhaus östlich von Elvas vor der Kaserne „Ruazzi“ nach Raas, weiter ins Wipptal und über den Brenner. Da diese Leitung nur einseitig bespannt ist, soll diese nun potenziert werden. Im Zuge der Potenzierung könnte auch die zweite Leitung verlegt werden, die über den Pinaz mitten durch das Dorf Elvas ins Pustertal führt. Um die Hochspannungsleitung aus dem

Zentrum von Elvas zu entfernen, hat die Gemeinde bereits vor einigen Jahren eine Bauleitplanänderung durchgeführt; diese sieht eine neue Trasse östlich der „Wiltener Leitung“ vor. Die SVP-Ortsgruppe Elvas hat bereits einen Lösungsvorschlag parat: Die im Bauleitplan eingetragene Trasse von der Hachl bis zur Kaserne „Ruazzi“ sollte für die „Wiltener Leitung“ verwendet werden, während die zweite Terna-Leitung auf die bestehende Trasse der „Wiltener Leitung“ umgehängt werden könnte. Laut SVP-Ortsausschuss wäre dies eine realitätsnahe Lösung, die weder zeitliche Verzögerungen noch Mehrkosten mit sich bringen würde – und gleichzeitig die Zusatzbelastung und das Unbehagen des kleinen Dörfchen Elvas schwinden lassen könnte. eh


NACHGEFRAGT

„Optimale Verteilung der Handelsflächen“ Herr Amort, der Drang des Ministerpräsidenten Mario Monti zur Liberalisierung hat die Südtiroler Landesregierung nun zu einem Gesetzesentwurf genötigt, um den Einzelhandel zu schützen. Wird Rom das akzeptieren? Es ist lediglich ein Gesetzesentwurf. Jetzt hängt es davon ab, wie das Gesetz im Detail ausformuliert und argumentiert wird und welche Instrumente dort verankert sind. Der jetzige Entwurf beinhaltet eine Reihe von richtigen Ansätzen, aber die Kleinarbeit beginnt erst jetzt. Mario Monti will den Einzelhandel liberalisieren, gleichzeitig beruft er sich aber

auch auf die entsprechende EUGesetzgebung. Diese Direktiven sind ziemlich eindeutig: Die EU zeigt klare Möglichkeiten auf zur Steuerung von Einzelhandelsflächen. Dabei geht es einmal um stadtplanerische Notwendigkeiten. Ein weiterer relevanter Faktor ist die Umwelt, der dritte der Vorteil des Verbrauchers. Südtirol hat derzeit im Handel eine protektionistische und restriktive Regelung. Ist diese noch zeitgemäß? Ich bin nicht der Meinung, dass Südtirol hier restriktiv oder protektionistisch geregelt ist. Was die Verkaufsflächen angeht, haben

wir europäisches Niveau. Die Verteilung der Flächen ist in Südtirol besser erfolgt als anderswo – das ist der Unterschied. Von der derzeitigen Situation profitiert jeder – vor allem aber der Konsument, der mit kurzen Wegen einkaufen kann. Südtirol ist in der Art der Verteilung der Handelsflächen absolut zukunftsfähig, ein intelligentes Modell für Europa. Die EU hat dies längst erkannt. Wenn wir Umwelt und Landschaft schützen wollen, den Verkehr eindämmen, die Nahversorgung erhalten wollen, dann wird Rom nichts dagegen haben.

Foto: Oskar Zingerle

WALTER AMORT, Präsident des hds, zum Liberalisierungsdekret von Mario Monti, den Folgen für den Einzelhandel – und zu den Gegenmaßnahmen, die die Südtiroler Landesregierung getroffen hat.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

BRIXEN

Berggesichter auf der ISPO z Die Wanderausstellung „The Mountaineers“ machte auf der Sport- und Outdoormesse ISPO in München Halt. Die Fotografien des Brixner Künstlers Manuel Ferrigato zeigen 40 Portraits der großen Bergsteiger wie Reinhold Messner, Hans Kammerlander, Sir Chris Bonington, Steve House, Ines Papert und den Huberbuabn. Die Ausstellung wanderte im Sommer 2011 durch ganz Südtirol und war unter anderem auch auf dem Brixner Domplatz zu sehen. Entstanden sind die beein­druckenden Por-

traits während des International Mountain Summit in Brixen. Die ISPO gilt als führende Sport-Business-Plattform und als internationale Leitmesse, auf der das gesamte Angebot an Sportartikeln, Sportschuhen und Sportmode sowie die neuesten Sport-Trends gezeigt werden. Rund 60.000 Besucher und mehr als 2.300 Aussteller aus 100 Ländern konnten sich dort die markanten Berggesichter vom 29. Januar bis zum 1. Februar auf dem Messegelände in München ansehen. Die Kooperation zwischen IMS und ISPO kam durch das Treffen von Markus Gaiser vom IMS, Petra Griesel, Projektleiterin ISPO Outdoor/Ski, Maximlian Nortz vom ISPO Management und Alex Ploner vom IMS (im Bild) zu Stande. eh

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In der wieder eröffneten Lichtgalerie von Elektro Oberrauch in Klausen findet man eine große Auswahl an erlesenen Leuchten, darunter viele Designermarken wie Morosini, Team Italia, Panzeri, Granfo oder Slamp. „Die ideale Beleuchtung weckt Emotionen, schafft Atmosphäre und inszeniert Lichtakzente im Raum“, erklärt Lydia Oberrauch, „aus diesem Grund führen wir nicht nur ein großes Sortiment, sondern bieten persönliche Beratung und übernehmen auf Wunsch die gesamte Lichtplanung und

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-realisierung für eine gezielte Raumwirkung mit Wohlfühlcharakter.“

Zu Hause die Sonne genießen. Seit Neuestem führt Elektro Oberrauch auch eine Ausstellung an Gartenmöbeln namhafter Marken wie Rausch Classics, Greenwood, Bizzotto Garden und andere. Die ausgestellten Möbelstücke wurden mit Bedacht ausgesucht, mit besonderem Augenmerk auf Qualität und Komfort. Die ausgeklügelten Designs lassen Freiräume zum attraktiven Wohnraum

werden; moderne Materialien wie beispielsweise Edelstahl mit Polyesterbespannung, geflochtene Raucord-Synthetikfasern oder Teakholz machen die Möbelstücke besonders pflegeleicht und witterungsbeständig. Ein großes Kissensortiment rundet das Angebot ab. Hier findet man garantiert den passenden Farbtupfer dazu.

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9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet, neuerdings auch am Samstagvormittag von 9 bis 12 Uhr. Nicht versäumen sollte man den Tag der offenen Tür am 3. März: An diesem Samstag haben Interessierte von 10 bis 17 Uhr ausgiebig Zeit, sich in der Ausstellung umzusehen, sich beraten zu lassen und sich für das eine oder andere Designerstück als elegantes Wohnakzent für Zuhause zu entscheiden.


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In der neuen vierten Etage lädt duka künftig zu Kundenschulungen und Präsentationen. Das duka-Gebäude hat Zuwachs bekommen: Seit einigen Wochen präsentiert sich der Hauptsitz der duka in Brixen mit einem neu konstruierten vierten Stock, der sich durch seine selbstbewusste Gestaltung positiv von einer Standardarchitektur abhebt. Mit zwei imposanten Glasfronten und einer Bergsilhouette anmutenden

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Gipfeltreffen bei duka

DUKA

Fassade fügt sich das neue Obergeschoss harmonisch in das bestehende Bürogebäude ein. Der Zubau war notwendig geworden, um die zunehmenden Kundenschulungen und -besuche besser abwickeln zu können. Immer öfter kommen Großhandelspartner und deren Kunden aus dem In- und Ausland nach Brixen, um

sich beim designstarken Duschkabinenhersteller vor Ort über Neuheiten zu informieren, in technischen Schulungen ausgebildet zu werden und sich Tipps vom Profi zu holen, wie zum Beispiel zur neuen „acqua 5000“. Die bestehende Struktur war dem Ansturm nicht mehr gewachsen gewesen, was schließlich zur Erweiterung des Bürogebäudes geführt hatte.

Vielseitige Nutzung. Der „Dom“

Der neue Stock fügt sich harmonisch in das bestehende Firmengebäude ein

– so wird der neue Multifunktionsraum duka-intern wegen seiner Aussicht auf das Brixner Wahrzeichen genannt – wurde für eine vielseitige Nutzung realisiert. So kann der Raum sowohl für Schulungen als auch für Präsentationszwecke und Events verwendet werden. Eine variable Bestuhlung sowie die Möglichkeit

der Öffnung der Glasfront nach Norden und Nutzung des angrenzenden Balkons erlauben größte Flexibilität für die Organisation von Veranstaltungen in kleinem und großem Rahmen. Für die Realisierung des Zubaus holte sich die duka-bewährte Hilfe aus Brixen ins Haus: Die Planung von Hülle und Fassade erfolgte durch das Architekturbüro Ralf Dejaco, die Innenausstattung wurde von Bea Mitterhofer vom Studio bea Interiors gestaltet. Für die Zukunft gerüstet sieht duka nun der wachsenden Zahl von Besuchern aus dem In- und Ausland gelassen entgegen. Ob Schulung, Präsentation oder Empfang: Der neue Multifunktionsraum wird jeder Anforderung gerecht und zur meistgebuchten „Schulklasse“ in der duka werden.

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Raumstimmung hat und plant die passende, harmonische Lichtlösung, indem er Positionen und Leuchtentypologien festlegt.

Kunden die richtige Lösung darstellt. Die harmonische Lichtlösung entsteht im Einklang mit

Farben und Materialien und mit den Wünschen und Vorstellungen des Kunden.

Natur als Beispiel. Für die Licht-

berater Lucia und Walter Amort aus Brixen sind der Mensch und seine Gefühle der Schlüssel im Umgang mit Licht. Sie vergleichen ihre Wohnlösungen im Innen- und Außenbereich gerne mit der Natur, um Lichtstimmungen zu vermitteln – auch um zu verstehen, welches Verhältnis zwischen warmem Kerzenlicht aus der Nische und diffusem Licht für den

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Wintergärten zum Wohnen Dank vieler ausgereifter Details überzeugt das neue Wintergartensystem von Finstral durch hervorragende Wärmedämmleistung und ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

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Modern, geradlinig und schlank sind die Profile des neuen Wintergarten-Wandsystems der Finstral AG. Die Konstruktion zeichnet sich durch eine erhöhte Wärmedämmung am Traufenanschluss und verbesserte Windsteifigkeit aus. Das neue Wintergartensystem besteht aus Kunststoffprofilen mit integrierten stabilen Stahlverstärkungen. An der Außenseite werden Aluminiumschalen mit der gewünschten Farbgebung aufgesetzt. Die senkrechten Pfosten sind mit einem leichten Versatz profiliert; sie wirken durch den dezenten Schattenwurf deutlich schlanker als üblich, die waagrechten Profile optisch zurückgesetzt. Diese differenzierte Ausarbeitung unterstützt die Wirkung anspruchsvoller Architektur. Alle Wintergartensystem-Komponenten sind ausgereift bis ins Detail und maßgenau aufeinander abgestimmt. Stahlverstärkungen und unterschiedliche Profilvarianten garantieren unter anderem ausgezeichnete Stabilität und geprüfte Windsteifigkeit, wobei der optische Eindruck filigraner Leichtigkeit erhalten bleibt.

Solide und hoch wärmegedämmte Systemkonstruktion. Die Dachsparren werden außen standardmäßig mit witterungs-

beständigen und schmutzabweisenden Aluminium-Schalen ausgestattet. Ausgereifte und bewährte Bauanschlüsse bewältigen unterschiedliche Anschlusssituationen optimal. Die Abdichtung erfolgt innen über komprimierte Dichtungsbänder und außen über Dichtungsfolien und AluminiumAbdeckbleche. Mittels Verbreiterungsprofile in Mehrkammerausführung wird der wärmegedämmte Anschluss in der Wand realisiert. Die Dachrinne mit ästhetischer Profilierung und großem Fassungsvermögen passt sich dem Wintergarten harmonisch an und rundet den Gesamteindruck optisch ab. Der Traufanschluss ist sehr gut wärmegedämmt und schallisoliert. Ein wärmedämmendes Mehrkammerprofil in maßgefertigter, variabler Höhe trennt den inneren und äußeren Fußbodenbelag. In der passenden Höhe wird das Schwellenprofil aufgesetzt. Damit ist für einen winterfesten Bodenanschluss gesorgt. Die Wärmedämmwerte für den gesamten Wintergarten können bei entsprechender Verglasung den hervorragenden Wärmedämmwert von 1,1 Watt je Quadratmeter und Kelvin, das heißt je Grad Temperaturunterschied innen und außen erreichen. Mehr unter www.finstral.com.

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Energieeffiziente Wintergartensysteme überzeugen im Objekt- und Privatbau


SEESTE BAU AG

Krisensichere Investition Hochwertige und wertbeständige Immobilien sind krisensicher und daher auch eine sichere Investition in die Zukunft. Wer in wertbeständige Immobilien investiert, legt das Fundament für eine abgesicherte Zukunft. Denn Immobilieneigentum bleibt auf lange Sicht immer noch die beste Wertanlage. Auf der Suche nach geeigneten Anlageobjekten wird man bei Seeste Bau AG fündig, deren hochwertige Bauweise zugleich ein Garant für den bleibenden Wert von Immobilie und Eigenheim ist.

Die internationalen Referenzen reichen von Wohnimmobilien über Gewerbe- und Anlagenobjekte bis hin zu Ferien- und Skiresorts. Ob Privatkäufer, Unternehmen oder öffentliche Interessenten: So verschieden die gestellten Anforderungen auch sind, stets ist es Seeste Bau ein großes Anliegen, durch Qualität und Zuverlässigkeit zu überzeugen.

Hervorragende Anlageobjekte. hervorragende Lage: Das „Haus Zu den neuesten Bauprojekten von Seeste Bau in Südtirol zählen die soeben fertig gestellte Wohnanlage „Haus am Mühlbach“ in Bozen/Gries sowie das derzeit in Bau befindliche Wohnprojekt „Residence Elefant“ in Brixen. Beide Wohnanlagen bestechen sowohl durch Bauweise, Ausführung und Ausstattung als auch durch ihre

am Mühlbach“ in Bozen/Gries befindet sich in optimaler Nähe zu Stadtzentrum und Erholungszonen, das „Residence Elefant“ in bester zentraler Lage im historischen Zentrum von Brixen. Mit 18 Wohnungen und in Klimahausstandard „A“ wird die Wohnanlage „Residence Elefant“ im Sommer 2013 fertiggestellt.

Im In- und Ausland erfolgreich. Die Seeste Bau AG ist Bauherr, Bauträger, Projektentwickler und Bauunternehmen. In rund 40 Jahren hat sich das Südtiroler Unternehmen über die Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf hinsichtlich Kompetenz, Qualität und Seriosität erworben und ist heute in Italien, Österreich, Deutschland und China tätig.

Wohnanlage „Haus am Mühlbach“, Bozen/Gries

RESIDENCE ELEFANT

BRIXEN Wohnen im historischen Zentrum

Schillerplatz 4, Wien

Bausteine fürs Leben.

Klimahaus A, 18 Wohnungen und Garagen, Fertigstellung: Sommer 2013 Informationen und Verkauf: SEESTE BAU AG | Bozen, Pacinottistr. 3 | Tel. 0471 246 811 | mail@seeste.it | www.seeste.it 67


„Südtiroler Weltneuheit“ Mit einer gänzlich flächenbündigen Duschkabinenserie beweist das Unternehmen Provex einmal mehr seine visionäre Innovationskraft und revolutioniert gleichzeitig den Duschkabinen-Bereich. Geschäftsführer Oswald Fischnaller zu den Besonderheiten der neuen Duschkabinenserie „Flat“. Herr Fischnaller, was macht die neue Duschkabinenserie „Flat“ so einzigartig? Oswald Fischnaller: Die vollständige Flächenbündigkeit der Serie „Flat“ ist eine absolute Neuheit im Duschkabinen-Bereich. Dazu wurden in der rahmenlosen Duschkabinenserie selbst

Extra

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PROVEX INDUSTRIE GMBH

Oswald Fischnaller, Geschäftsführer der Provex Industrie GmbH

die Scharnierelemente, Profile und der Griff perfekt im 8-mmSicherheitsglas versenkt. Wie wurde dies erreicht? Durch die Auswahl herausragender und innovativer Materialien, die im Scharnier in filigranen Teilen zum Einsatz kommen, konnte ein innen und außen flächenbündiges Scharnier entwickelt werden – das gerade deshalb ideale Reinigungseigenschaften aufweist. Durch die Kombination einer eleganten Glassatinierung und einer hochwertigen Klebetechnik sind auch die vertikalen, silikonfreien Profile flächenbündig. Die obere, parallel zum Glas fixierte Stütze, die im Profil und Scharnier integriert ist,

sorgt für ein weiteres technisches und montagefreundliches Highlight, das die gesamte Serie zu einer perfekten Symbiose zwischen Design, Funktionalität und Technik werden lässt.

gestaltet und überzeugt durch klare Linien und eine einzigartig durchgehende Formgebung, die Eleganz und transparente Leichtigkeit in jedes Bad bringt.

Viele der designstarken ProvexDuschkabinen wurden in Zusammenarbeit mit renommierten Designern entwickelt. Trifft dies auch auf die neue Serie zu? Wir legen größten Wert auf elegantes Design und führen in unserem Duschkabinensortiment zahlreiche international ausgezeichnete Designmodelle. Die neue Serie „Flat“ wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten italienischen Designstudio Talocci

In der Duschkabinenserie „Flat“ wurden Scharniere und Griff flächenbündig im Glas versenkt

viel mehr Duschkabine shower pleasure

Provex Industrie GmbH - I-39031 Bruneck (BZ) - Fon: +39 0474 571 511 - info@provex.eu - www.provex.eu

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WILLEITIMMOJUS

Investition in die eigene Zukunft Ein Wohnungskauf ist nicht nur eine sichere Geldanlage, sondern zugleich eine Investition in die eigene Zukunft, denn Kaufen ist langfristig besser als Miete zahlen. Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Doch viele Menschen tun genau dies: Sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter: Jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert einer Wohnung auf. Doch während der Immobilieneigentümer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter. Das Konjunkturpaket vom April 2009, das eine Kubaturerweiterung bis 200 Kubikmeter Baumasse erlaubt, schafft die idealen Voraussetzungen, das Eigenheim zu erweitern – vor­ ausgesetzt, dass das Gebäude (mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke) vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor diesem Datum über die Baukonzession verfügt hat und mit der Erweiterung gleichzeitig ei-

ne energetische Sanierung auf mindestens Klimahausstandard C erfolgt. In vielen Fällen bietet diese Form der Kubaturerweiterung eine ideale Möglichkeit für die Kinder oder eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen.

Vertrag zur rechten Zeit. Neben

den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abgestimmte vertragliche Abwicklung ist unerlässlich für eine reibungslose Eigentumsübertragung. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und

dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die günstigste Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterertrages ermittelt werden. Eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtliche Fördergelder der Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung kann es nämlich passieren, dass der bereits geplante Baubeginn zeitlich verschoben werden muss, um den Anspruch auf die Landesförderung nicht zu verlieren. Bei der diesbezüglichen Planung ist eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich. Willeit Immojus berät in allen immobilienrechtlichen Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur

notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist & Immobilienberater

„Sie planen in nächster Zukunft zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen? Informieren Sie sich frühzeitig über Ihre rechtlichen Möglichkeiten für eine vorteilhafte und rechtmäßige Eigentumsübertragung.“

Vahrn/Varna, Löwecenter, Eisackstraße 1 - Tel. 0472 970690 - Mobil 349 7761878 - info@willeitimmojus.it - www.willeitimmojus.it 69


Die neue Art des Bauens Die industriell vorgefertigten Betonfertigteile der Progress bieten nicht nur Vorteile für eine massive, kosteneffiziente und schnelle Bauweise, sondern punkten auch bei den Architekten mit einer individuellen Planungs- und Gestaltungsfreiheit. 1.200 europäische Architekten sind bereits von den industriell vorgefertigten Betonfertigteilen überzeugt. Die kürzlich durchgeführte Umfrage unter den Planern hat ergeben, dass ihre attraktiven und kreativen Entwürfe damit problemlos realisiert werden können. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet sich durch diese innovative und neuartige Art des Bauens eine wachsende Anwendung insbesondere bei Bauten im „KlimaHaus Standard“.

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PROGRESS AG

Zukunfstorientiert und innovativ. Das Bauen mit Betonfertigteilen

erweist sich als zukunftsfähige Technologie; nicht nur den statischen Anforderungen entsprechen diese Produkte, sondern auch moderne architektonische Wünsche können mit den Betonfertigteilen realisiert werden. Betonfertigteile eignen sich besonders für eine schnelle und kosteneffiziente Bauweise und rücken dabei die moderne Architektur und die Ästhetik des Gebäudes in den Vordergrund. Sie erfüllen die individuellen Wünsche der modernen Architektur und sind auch zur Realisierung der neuesten Trends im Wohnbau geeignet.

Vielfältig einsetzbar. Ob Ge-

werbebau, Wohnbau, Hotelbau, Landwirtschaft oder im Tiefbau – Betonfertigteile können durch ständige Entwicklungen und Innovationen vielfältig eingesetzt werden. Als neue und moderne Art des Bauens konnten sich Bauten, die mit den Betonfertigteilen realisiert wurden, auf dem Markt etablieren und zugleich auch mit moderner Architektur und

PROGRESS AG Julius-Durst-Straße 100 I-39042 Brixen (BZ) Tel. +39 0472 823111 info@progress.cc www.progress.cc 70

Die Betonfertigteile der Progress können für Bauten aller Art eingesetzt werden und setzen der architektonischen Phantasie dabei fast keine Grenzen kreativen Details punkten. Die Vorteile dieser Art des Bauens liegen nicht nur in den Fertigteilen allein, sondern ebenso im robusten Baustoff Beton: Als idealer Wärme- und Kältespeicher bringt der massive Beton ein ausgeglichenes Wohlfühlklima, eine gute Schallisolierung, Wasserundurchlässigkeit und optimalen Feuerschutz mit sich.

Fertigteil mit Dämmung. Auch

die „Progress Thermowand“ – ein Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung – hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und kommt den ästhetischen Wünschen der Architekten und der Bauherren entgegen. Punkten kann die „Progress Thermowand“ mit ihrer besonders glatten Oberfläche, die das Gebäude elegant und modern wirken lässt. Die „Progress Thermowand“ wird insbesondere bei Wohn- und

Die „Progress Thermowand“ ist mit einer innenliegenden Wärmedämmung ausgestattet und bietet so optimale Voraussetzungen für ein behagliches Wohlfühlklima

Gewerbebauten eingesetzt, die im „KlimaHaus Standard“ realisiert werden, und gilt durch ihre thermischen Eigenschaften als die Produktinnovation für die Zukunft.

Nachhaltig bauen. Auf den Ver-

brauch von Ressourcen wie Energie und Kohlenstoffdioxid zu achten ist besonders in Zeiten von Rohstoffknappheit und steigenden Energiepreisen wichtig.

Beton ist äußerst langlebig, umweltfreundlich, vollständig recyclebar und besteht aus rein natürlichen Rohstoffen. Ebenso verändert sich die Widerstandsfähigkeit von Beton über die Zeit kaum und hält somit die Folgekosten im Verbrauch von Ressourcen gering. In Anbetracht dieser Faktoren leistet die Betonindustrie einen bedeutenden Beitrag zur angestrebten Nachhaltigkeit.

Bauen mit Betonfertigteilen Die Vorteile: Massive Bauweise: Der massive Baustoff Beton ermöglicht die Aufnahme und Speicherung von überschüssiger Wärme und Kälte und gibt diese später gleichmäßig in Form eines angenehmen Raumklimas wieder ab. Schnelligkeit und Kosteneffizienz: Der Einsatz von Betonfertigteilen ermöglicht es, Bauprojekte innerhalb kürzester Zeit zu realisieren und somit diese gegenüber der traditionellen Bauweise merklich zu reduzieren. Individualität und Ästhetik: Der architektonischen Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt; durch passende Formen kann so gut wie jeder individuelle Wunsch verwirklicht werden. Schallschutz: Beton schützt durch sein Materialgewicht wirkungsvoll gegen Lärm. Kostenkalkulation: Übersichtliche und genaue Kostenkalkulation zu Beginn des Projektes. Gleichbleibende Qualität: Die hochautomatisierte und kontrollierte Produktion der Betonfertigteile im Werk sorgt für eine konstant hohe und garantierte Qualität der Produkte. Just-In-Time-Produktion: Durch einen klar strukturierten Bauzeitenplan werden rechtzeitig Maßnahmen für eine termingerechte Lieferung getroffen. Sofort einsetzbar: Betonfertigteile bieten nach ihrer Montage bzw. Verlegung sehr schnell eine sicher begehbare Ebene für die umgehende Ausführung der weiteren Arbeiten. Platzsparend: Betonfertigteile können auf engstem Raum eingesetzt werden. Sicherheit: Durch die Produktion der Betonfertigteile im Werk wird die Arbeitssicherheit auf der Baustelle verbessert. Sauberkeit und Effizienz: Betonfertigteile können schnell und präzise montiert bzw. verlegt werden. Mit Lärm oder Staub verbundene Arbeiten auf der Baustelle entfallen damit.


sell well

Vision wird Realität

Bauen mit System – Innovative Lösungen mit Betonfertigteilen Industriell vorgefertigte Betonfertigteile bieten fast grenzenlose Gestaltungsfreiheit für den Architekten und Planer, haben nichts mit vorgegebenen Einheitslösungen zu tun und ermöglichen eine ungeahnte Symbiose aus Moderne, Individualität sowie schnellem Baufortschritt. Progress ist regionaler Marktführer in der Produktion von Betonfertigteilen sowie in der Errichtung von Objekten in Betonbauweise im Gewerbebau, Wohnbau, Hotelbau, Landwirtschaftsbau und Tiefbau.

PROGRESS Julius Durst Straße 100, I-39042 Brixen (BZ), Tel. +39 0472 823 111, info@progress.cc, www.progress.cc


Wohnqualität ist Lebensqualität Die Räume in den eigenen vier Wänden zeitgemäß und stilvoll einzurichten ist eine Frage von Wohlfühlkomfort. Das Einrichtungshaus Tötsch präsentiert aktuelle Wohntrends für zeitgemäßes Wohnen. Ganz nach dem Motto „weniger, aber besser“ sind die aktuellen Wohntrends von schlichter Eleganz geprägt: Zeitlose Klassiker, schlichte Designs und natürliche Materialien bestimmen die Einrichtung. Ganz im Trend hin zu einer offenen Wohnkultur verschmelzen die Wohnbereiche zusehends; entsprechend präsentiert sich die Ausstattung: Die Möbel sind leicht und multifunktional, sie lassen sich so bei Bedarf beliebig umstellen und flexibel anordnen. Auch die Wohnwände sind kompakter und schmaler – zum einen, da das klotzige Fernsehgerät mehr und mehr vom Flachbildschirm

Extra

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EINRICHTUNGSHAUS TÖTSCH

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verdrängt wird, zum anderen, da die Digitalisierung beispielsweise von Musik und Bildern weniger Stauraum erforderlich macht. Natürliche Materialien wie Holz kehren verstärkt in die Wohnräume zurück – zumeist als Massivholzmöbel oder als Holzfußboden. Bei den Bezugsstoffen findet man neben vielen Baumwollmischungen vermehrt auch wieder Leder. Für stimmungsvolle Atmosphäre sorgen LED-Lichtlösungen, zum Beispiel in die Wohnwand integriert.

Moderne Wohnküchen. Die Kü-

chentrends werden von Farbe, Materialien und Raumeinteilung

bestimmt. Die weiße Küche ist beliebter denn je, aber auch Naturtöne rangieren weit vorne bei den Küchentrendfarben. Bei den Materialien dominiert ein raffinierter Material-Mix. Oftmals werden glänzende Kunststofffronten mit matten Fronten kombiniert. Dabei sind je nach Stilrichtung und Geschmack kontrastreiche Mischungen ebenso wie Tonin-Ton-Übergänge erlaubt. Die Übergänge zwischen offener Küche und Wohnraum sind fließend, die Möbel für Wohn- und Esszimmer in Folge meist aus denselben Materialien und im selben Stil gehalten.

Große Auswahl an Wohntrends. Die neuesten Wohn- und Küchentrends entdeckt man im Einrichtungshaus Tötsch in Sterzing, darunter Markenküchen von EWE und Modulnova, Polstermöbel von Minotti und Massivholzmöbel von „Riva 1920“. Das große Angebot wird mit einem umfassenden Service abgerundet: von der persönlichen Beratung und individuellen Planung von Wohnkonzepten, die bei Bedarf auch maßgefertigte Lösungen aus der hauseigenen Tischlerei und selbst Böden und Lichtlösungen beinhalten, bis hin zur zuverlässigen und pünktlichen Montage vor Ort.


TIROLER SPARKASSE

Absicherung bei Krediten Um die Risiken möglicher Zinsänderungen während der Kreditlaufzeit zu begrenzen, bietet die Tiroler Sparkasse ein sogenanntes Zinscap zur Absicherung der maximalen Zinsbelastung. Nachdem der 3-Monats-Euribor seit Beginn der Finanzkrise im März 2010 auf einen historischen Tiefstand von 0,634 Prozent gesunken war, zeigt sich nunmehr eine immer stärkere Aufwärtstendenz des Referenzzinssatzes für Bankenanleihen. Ein Anstieg von rund 70 Prozent ist bereits erfolgt. Dies macht deutlich, dass die Zinsbelastung einer Finanzierung, die an den 3-Monats-Euribor gebunden ist, rasch und beträchtlich steigen kann.

Zinsen absichern. „Die Tiroler

Sparkasse bietet ihren Kunden zahlreiche Möglichkeiten der Zinsabsicherung, um Kredit und Leasing kalkulierbar zu machen“, erklärt Roberto Simoni, Leiter des Italien-Vertriebs der Tiroler Sparkasse. „Zu unseren bewährten Absicherungsinstrumenten zählt beispielsweise der Zinscap-Optionsschein (kurz: Zinscap). Dieser bietet gegen einmalige Prämienzahlung die Möglichkeit der Fixierung einer Zinsbelastungsobergrenze. Kreditnehmer profitieren somit von niedrigen Kreditzinsen und einem Risikoschutz.“ Zinscaps sind sowohl für endfällige als auch für tilgende Kredite verfügbar. Das Angebot der Tiroler Sparkasse umfasst verschiedene Absicherungszinssätze und Laufzeiten. Informationen über die vielseitigen Möglichkeiten zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Finanzierungen

Roberto Simoni, Leiter des Italien-Vertriebs der Tiroler Sparkasse in Innsbruck erhält man in jeder Filiale der Tiroler Sparkasse. Details zu den einzelnen Produkten der Tiroler Sparkasse findet man unter www.tirolersparkasse.it oder direkt bei den Beratern unter der Rufnummer +43 5 010070794.

info Die Vorteile eines Zinscaps auf einen Blick: - Zinsänderungsrisiko ausschalten - Begrenzung der maximalen Zinsbelastung durch Zinsabsicherung - verschiedene Laufzeiten möglich - einfache Abwicklung

www.tirolersparkasse.at/italien

Die letzte Chance auf niedrige Zinsen.

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IHR AUSFLUG NACH INNSBRUCK LOHNT SICH. Angesichts steigender Zinsen, die durch verschiedene Faktoren, wie etwa immense Finanzspritzen oder Inflationsangst geprägt werden, scheint es angebracht, gerade jetzt über eine Zinsabsicherung nachzudenken. Nutzen Sie die Chance, das günstige Zinsniveau auf Jahre hinaus zu sichern. Die Kundenbetreuer der Tiroler Sparkasse beraten Sie gerne persönlich. JETZT ZINSEN MIT EINEM ZINSCAP ABSICHERN! Details dazu finden Sie unter www.zinscap.at oder unter www.tirolersparkasse.it

Entwicklung des 3-MonatsEuribor seit 1981

Tiroler Sparkasse KundenCenter Italien Sparkassenplatz 1, 6010 Innsbruck Telefon: 0043 5 0100 – 70794

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Apotheke unter freiem Himmel In 15 Monaten Umbauzeit wurde die Apotheke Peer den neuesten Erfordernissen der Zeit angepasst und an die Kundenbedürfnisse neu ausgerichtet.

Fotos: Jürgen Eheim

Zu ihren Anfängen in erster Linie ein Produktionsbetrieb, hat sich die Apotheke im Rahmen der industriellen Großproduktion von Arzneimitteln zunehmend zu einem Gesundheitszentrum gewandelt. Dieser Entwicklung hat die alteingesessene Apotheke Peer durch den Umbau und die Neugestaltung der Apothekenräume nun Rechnung getragen und präsentiert sich heute als moderne

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Apotheke Peer

Lichtdurchflutet, einladend und großzügig präsentiert sich die neu gestaltete Apotheke Peer Apotheke, die den Kunden mehr denn je in den Mittelpunkt ihrer Dienste stellt.

Herzstück der Apotheke. In 15

Die innovative Apotheke Peer im denkmalgeschützten Stadthaus

Monaten intensiver Bauzeit erfolgte die teilweise Unterkellerung des denkmalgeschützten Stadthauses sowie Abbruch und Neuaufbau der rückseitigen Lager- und Laborräume. Indem das Lager in den

Der erfolgreiche Umbau und die Neugestaltung der Apotheke Peer sind unter anderem diesen Unternehmen zu verdanken:

Keller positioniert wurde, konnte die Beratungs- und Verkaufsfläche nahezu verfünffacht werden. Dieser Kundenbereich, die Offizin, reicht nun bis in den verglasten Licht- und Innenhof und bildet das Herzstück der Apotheke.

Automatisches Apothekenlager. Das Lager, wesentlich klei-

ner dimensioniert als bisher dank

heutiger Schnellzustelldienste und in Folge dessen eines geringeren Lagerbedarfs, befindet sich direkt unter der Offizin und wurde als automatisches Apothekenlagersystem konzipiert, das in seiner kombinierten Form mit automatischer Lagerhaltung, 24-StundenAutomat, Lift- und Rohrpostanlage italienweit einzigartig ist. Das Lager mit 1.300 Regalflächen und

Ausführung der Sanitär-, Heizungsund der kontrollierten Raumlüftungsanlage Julius-Durst-Straße 66 · Brixen Tel. 0472 068 199 info@larcherbrunner.it

building interior architecture

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www.barth.it


Dezente Einrichtung und indirekte Beleuchtung bringen das Gewölbe hervorragend zur Geltung einer Lagerkapazität von 20.000 Arzneipackungen wird von drei Roboter-Greifarmen bedient, die die Arzneipackungen automatisch vermessen und identifizieren, nach Bestellhäufigkeit optimal lagern und Verfallsprodukte frühzeitig ausräumen. Mittels Aufzug gelangen die Medikamente in wenigen Sekunden direkt zu den Verkaufstheken. Produkte des Randsortiments wie zum Beispiel Kinder-Nährmittel gelangen per Rohrpost auch direkt zur Schnellkassa oder zum 24-StundenAutomaten am Apothekereingang.

Neugestaltung im Parterre. Im

vorderen Bereich der Offizin, in dem Bedienregale sich nahtlos in das historische Gewölbe schmiegen, deren indirekte Beleuchtung sowohl die Produkte als auch das historische Gemäuer bestens zur Geltung bringen, zweigen dezente

Robot-Greifarme verwalten bis zu 20.000 Arzneipackungen im automatischen Apothekenlager

Gelungene Verbindung von Alt und Neu Nebenräume ab, die besonderen Themenbereichen gewidmet sind, wie beispielsweise der Zöliakiebereich mit glutenfreien Produkten. Hinter der Offizin schließen

verschiedene Bearbeitungs- und Verwaltungsräume an, zum Beispiel ein separater Analyseraum, ein Laboratorium und die TeeWerkstatt für die Herstellung

Unsere Firma, ein junges dynamisches Team, wurde am 29.10.1996 von Heidegger Siegfried und Holzmann Klaus in Brixen gegründet. Fassadengestaltung Durch gezieltes Einsetzen von Farben an Fassaden erzielen wir die Anpassung des Objektes an Umgebung, Stil und Zweck. Betonsanierung/Trocken und Gipsbau Mit Gips- und Trockenbau schaffen wir Formen, welche Ihre Persönlichkeit unterstreichen. Innenmalarbeiten Ob sachlich oder sinnlich, beruhigend oder anregend: Durch einsetzen von Farben erzeugen wir eine bestimmte Atmosphäre in Ihrem Wohnbereich.

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individueller Rezepturen und Mischungen. Den Abschluss bildet ein großzügiger und lichtheller Seminarraum mit Ausblick auf den künftigen Arzneigarten.

Tapezieren Durch die Vielfalt moderner Tapeten schaffen wir ein Gefühl von Wohlbefinden in Ihren Räumen. Spachteltechniken Durch die Überlieferung alter italienischer Spachteltechniken, gestalten wir mit modernen Materialien verschiedenste Effekte. Lackierarbeiten Um Holz, Eisen und Kunststoffe gezielt und effizient zu schützen und zu verschönern, verwenden wir moderne Lackbeschichtungssystem. Vollwärmeschutz FengShui-Beratung

2. Variante

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Perfektion aus Holz Mit hochwertigen Holzkonstruktionen hat sich die Firma Oberrauch in Schalders in den 20 Jahren ihres Bestehens einen ausgezeichneten Ruf bei Bauherren, Planern und Architekten weit über die Region hinaus erworben. Die Firma Oberrauch GmbH aus Schalders verbindet drei Handwerkstraditionen unter einem Dach: Zimmerei, Tischlerei und Spenglerei. Dank des großen Leistungsspektrums können sowohl Aufträge aus den einzelnen Gewerken als auch Gesamtlösungen rund ums Holz am und im Haus rasch und mit attraktivem Preis-Leistungsverhältnis ausgeführt werden. Von Zimmereiarbeiten wie Dachkonstruktionen, Balkone, Treppen bis hin zu Spenglerei-Leistungen wie Metalldächer und -fassaden mit den dazugehörenden Einfassungen spannt sich der Bogen hin zum kompletten Holzhaus. Dabei bietet das Unternehmen nicht nur eigene Leistungen an, sondern übernimmt auf Wunsch die Gesamtkoordination aller Arbeiten bis zur schlüsselfertigen Übergabe.

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OBERRAUCH GMBH

Preisgekrönte Qualität. Verläss-

lichkeit und Teamgeist kennzeichnen das rund 30-köpfige Team aus langjährigen Mitarbeitern, die teilweise von der Ausbildung an im Betrieb tätig sind. Nicht nur die hohe Kundenzufriedenheit, sondern auch die wiederholten Erfolge bei handwerklichen Leistungsvergleichen wie beispielsweise den Berufsweltmeisterschaften sprechen für die ausgezeichnete fachliche Qualifikation der Belegschaft. Doch nicht nur die einzelnen Mitarbeitererfolge belegen die Qualität des Unternehmens, sondern auch die derzeit laufenden Zertifizierungsverfahren zum Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001, zum Arbeits-,

Gesundheits- und Managementsystem nach BS OHSAS 18001 sowie der SOA.

Beste Zimmermannsarbeit. Die

Zimmerei bildet eines der Kernelemente im Leistungsspektrum des Unternehmens. In Zusammenarbeit mit Planern und Architekten realisiert der Handwerksbetrieb jegliche Zimmermannsarbeiten, wobei dem Unternehmen durch die Verbindung mit der eigenen Tischlerei und Spenglerei entscheidende Vorteile entstehen. Die Größe des Unternehmens erlaubt sowohl die Abwicklung kleinerer Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten, die Herstellung und den Einbau von Treppen und Balkonen, wie auch die ganzheitliche Umsetzung von großzügigen Prestigeobjekten. Im Bereich der Aufstockungen und bei schlüsselfertigen Gebäuden werden viele der vor Ort zu versetzenden Elemente in der geräumigen Werkstätte vorgefertigt und als Fertigbauteile auf die Baustelle angeliefert. Der eigene Autokran ermöglicht dabei eine schnelle und sichere Montage.

Maßgefertigte Einrichtungen. Neben dem Bauwerk selbst liegen den Experten aus Schalders auch dessen inneren Werte am Herzen: jenes Flair, das sich durch eine harmonische Innenraumgestaltung und die ideal auf Raum und Wohnbedürfnis abgestimmte Möblierung ergibt. An die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden in der eigenen Tischlerei Möbelstücke auf Kundenwunsch entworfen, gefertigt und an Ort und Stelle auch eingebaut.

Aufstockung in Holzbauweise Neben den Möbeln im engeren Sinn widmet sich die Firma Oberrauch auch der gesamten Innenraumplanung wie beispielsweise dem begleitenden Lichtkonzept. Stilistisch sind dabei den Wünschen der Kunden keine Grenzen gesetzt. In der mit modernsten Maschinen und Produktionsanlagen ausgestatteten Werkstätte entstehen traditionelle Stuben ebenso wie extravagante Innenraumobjekte für Private, Gastronomie, Geschäfte sowie für Büro- und Repräsentationsräume. Einen wichtigen Schwerpunkt in der Tischlerei bilden die Küchen, die genau nach den Vorstellungen der Kunden geplant und gefertigt werden. Auch hier spannt sich der Bogen vom traditionellen Stil bis zur Geradlinigkeit einer modernen Hochglanzküche, auf Wunsch dezent

Individuelle Innenraumgestaltung 76

oder auch in kräftigen Farben, aber stets in hochwertigen Materialien handwerklich perfekt ausgeführt.

Maßgeschneiderte Zimmermannsarbeit


MÖBELHAUS ROGEN

2.500 Quadratmeter Wohnideen Auf vier Etagen bietet das Möbelhaus Rogen eine Riesenauswahl an Qualitätsmöbeln – und begeistert dazu mit einem Rundumservice: von kompetenter Beratung über Fertigung nach Maß bis hin zu professioneller Montage. Nicht das einzelne Möbelstück, sondern die Einrichtung macht aus dem Zuhause einen Ort des Wohl-

Qualitätsmöbel für geschmackvolles Wohnen

behagens – insbesondere, wenn sie auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist und sowohl Design, Qualität als auch Funktionalität in sich vereint. Dies gilt ganz besonders für Küchen, an die hohe Ansprüche gestellt werden, da sich diese zunehmend zu Wohn- und Erlebnisküchen wandeln, mit fließendem Übergang zwischen Koch- und Wohnbereich.

2.500 Quadratmeter Auswahl. 45 Jahre Erfahrung. Seit über 45 Das Möbelhaus Rogen bietet auf 2.500 Quadratmetern nicht nur eine große Auswahl an schönen Qualitätsküchen mit Einbaugeräten der führenden Hersteller sondern auch Schlafzimmermöbel, Matratzen sowie Baby-, Kinderund Jugendzimmer, Wohn- und Esszimmer, Polstermöbel, Möbel für Bäder und Eingangsbereiche sowie Büros bis hin zu Einrichtungsideen für Gastronomie und Hotellerie. Bequeme Öffnungszeiten sowie ein großzügiger Parkplatz direkt vor dem Haus runden das Angebot ab.

Jahren und mittlerweile in zweiter Generation widmet sich das Möbelhaus Rogen Einrichtungslösungen für schönes Wohnen. Mit der Sicherheit jahrzehntelanger Erfahrung beantworten die Geschwister Rogen alle Fragen rund ums Wohnen, beraten und planen fachmännisch.

Hauseigene Tischlerei. Dass die

Wohnkonzepte bis ins letzte Detail passen, dafür sorgt unter anderem auch die hauseigene Tischlerei, die bei Bedarf Einrichtungslösungen auf Maß fertigt.

Mühlbach, Pustertalerstraße 30 Tel. 0472 849522 · Fax 0472 849690 · www.moebel-rogen.it Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 - 12 und 14.30 - 18.30 Uhr, Samstag 8.30 - 12 Uhr

Küchen zum Wohnen und Genießen. 77


Marktführend in der Region Der Pusterer Fachgroßhändler für Bad und Haustechnik Innerhofer setzt sein Wachstum mit einem starken Akzent im Trentino fort. Die E. Innerhofer AG übernimmt aus der Konkursmasse Manzardo vier Verkaufspunkte im Trentino – Cles, Rovereto, Arco und Castelnuovo in der Valsugana – sowie jenen in Feltre im Belluno. Nachdem Innerhofer in den vergangenen Jahren bereits Filialen in Trient und Belluno eröffnet hatte, folgt damit ein weiterer Schritt für eine starke territoriale Präsenz in den beiden Nachbarprovinzen. „Das Trentino wird zum zweiten wichtigen Standbein unseres Unternehmens“, betont Geschäftsführer Gunther Waibl. „Den Hauptteil des Umsatzes wollen wir aber weiterhin in Südtirol tätigen.“

Übernahme mit viel Potenzial. anderem duka, Austria Email und Manzardo hatte seine Geschäftsstellen im vergangenen Oktober geschlossen und Konkursantrag gestellt. „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ wird die übernommenen Verkaufspunkte in den kommenden Monaten wieder eröffnen. Nach der Schließung von Manzardo hatte Innerhofer bereits mehr als zehn Mitarbeiter übernommen. Insgesamt beschäftigt die E. Innerhofer AG heute mehr als 150 Mitarbeiter. Wichtige Ex-Lieferanten von Manzardo werden damit ihre Produkte nunmehr teilweise exklusiv über Innerhofer vertreiben – unter

Spirotech.

Auf Wachstumskurs. Durch die-

se strategischen Entscheidungen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung konnte die Firma Innerhofer auch im wirtschaftlich schwachen Jahr 2011 kräftig wachsen; für 2012 stehen die Zeichen ebenfalls auf Wachstumskurs. „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ war bisher erster Großhändler für Sanitär/Heizung/ Haustechnik in Südtirol und wird mit der Übernahme der Manzardo-Verkaufspunkte im Trentino zum Marktführer in der gesamten Region Südtirol-Trentino.

Die Geschäftsleitung der Firma Innerhofer (v.l.n.r.): Walter Plaickner, Gunther Waibl, Moritz Gamper

3hochk.de

Extra

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E. INNERHOFER AG

Mit einer Badrenovierung ist jetzt Geld gut angelegt. Neu, schön, funktional – das gibt neue Lebensfreude und jeden Morgen frische Energie. Immer gut beraten mit einem Bad von INNERHOFER. Beratungstermine in den Bäderausstellungen: St. Lorenzen (Tel. 0474 470-200), Meran (Tel. 0473 272400), Trient (Tel. 0461 1730-900) und Belluno (Tel. 0437 273-400) www.innerhofer.it

Freu dich auf Neues. Villeroy & Boch, Nature light

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FOTOAKTION

In den Hafen der Ehe eingelaufen Auch heuer haben sich zahlreiche Paare an unserer HochzeitsfotoAktion beteiligt und uns ihr schönstes Hochzeitsbild zugesendet. In der vergangenen Ausgabe des „Brixner“ haben wir zum Einsenden aufgerufen: Paare, die sich im Jahr 2011 getraut haben, waren aufgefordert, uns ihr schönstes Hochzeitsbild zuzusenden. Wir bedanken uns für die Flut an Bildern, die wir erhalten haben und leider nur teilweise auf den nächsten Seiten abdrucken können. Wir wünschen den frisch verheirateten Paaren alles Gute und einen glücklichen, gemeinsamen Lebensweg! Bei einem romantischen Abendessen im Restaurant Finsterwirt in Brixen dürfen sich Alexandra Burger und Matthias Prader aus Sarns verwöhnen lassen. Die beiden haben sich am 11. Juni 2011 in Milland das Ja-Wort gegeben.

Alexandra und Matthias Prader, Sarns

Petra und Peter Pircher, Brixen

Matthias Kerschbaumer und Nadia Niederstätter, Villnöss

Barbara und Florian Schaller, Brixen

Martina und Christian Ferraro, Lajen/Ried

Monika und Thomas, Vahrn

Tanja Fallmerayer und Roman Huber, Mellaun

Marco Scandurra und Helene Leiter mit Diego, Freienfeld

Tamara Oberhofer und Günther Heidenberger, Mühlbach 79


Katja und Dietmar Lageder, Brixen

Bia und Hubert Stockner, Feldthurns

Siglinde Obexer und Andreas Fink, VillnĂśss Roswitha Steinmair und Kurt Platter, Sarns

Lea Cordioli und JĂźrgen Baldauf, Pinzagen

Sonja Oberrauch und Georg Prosch, Mellaun

Carmen Messner und Mirko Suriano, Elvas

Andrea Weithaler und Ingo Bauer, Natz-Schabs

Monika Eisenstecken und Karl-Heinz Dorfmann, Brixen

Sabine Walter und Martin Mitterrutzner, Milland

Markus und Margit Obexer, Verdings


Klaus Stedile und Jacqueline Batista Nascimento, Salvador de Bahia

Katrin Rabl und Fabrizio Righetti, Brixen

Verena Gostner und Robert Helfer, St. Andrä

Ulli und Thomas Torggler mit Alex und Hannes, Rodeneck

Maria Obexer und Reinhard Frötscher, Villnöss

Renate Steinwander und Dietmar Thaler, Brixen

Beate und Matthias Unterleitner, Schabs

Verena Profanter und Helmuth Ferretti, Brixen

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Bettina und Josef Mayr mit Sandra und Annalena, Rodeneck

Angelika und Manfred Agreiter, Lüsen

Sandra Huber und Martin Mossburger, Brixen

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Ein nettes Ehepaar Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Sonntag vormittags erregte das Gebaren eines ziemlich angeheiterten Ehepaares in der Altenmarktgasse unangenehmes Aufsehen. Bald kamen die „zwei“ zu streiten, wobei die Glastafel eines Geschäftes in Trümmer ging. Die Polizei bewirkte, daß das holde Paar sich auf den Heimweg machte.

Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Willi Aricochi (wa) Anton Rainer (ar) Anina Vontavon (av) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annina Ramoser (ara) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Lia Vontavon (lv) Sophia Mair (sm) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen · www.athesia.it

Februar 2012

Bau des neuen Spitals Donnerstag, 1. Februar 1912 In der Brixener Bürgerausschuss-Sitzung am 30. Jänner wurde einstimmig der Bau des neuen städtischen Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumsspitals in Brixen nach dem bekannten Plan der Architekten Mayr und Baier beschlossen. Der Gesamtkostenaufwand wird Kronen 1,530.000 betragen, zu welchem Zwecke das erforderliche Kapital stufenweise aufgenommen werden wird. Der Normal-Belagraum kann stufenweise bis auf 200 gesteigert werden. Gewissenhafte Aufstellungen bei der Rentabilitätsberechnung lassen der sicheren Erwartung Raum, daß das neue Spital im 8. Jahre so

ertragsfähig geworden sein wird, daß die jährlich erforderlichen Zuschüsse verzinst und amortisiert werden können.

Der nächste „Brixner erscheint um den 20. März 2012 Nächster Redaktionsschluss: 6. März 2012 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 82

Kr. 20 abhanden gekommen. Der Arbeiter entdeckte den Abgang, als er einen Teil des Lohnes zu den Ersparnissen legen wollte. Der Verdacht richtet sich gegen seine Schlafkollegen, die jedoch bis jetzt die Tat ableugnen.

Interessante Trauung in Brixen Donnerstag, 8. Februar 2012 Ein Urgroßneffe von Peter Mayr, Herr Georg Mayr, wurde am 6. Februar mit der Temltochter, Fräulein Maria Lutwig, von Hochw. P. Leo v. Anreiter getraut. Der Bräutigam ist Besitzer des Bauerngutes zum „Köhl“ in Giffian

am Ritten, wo Peter Mayr geboren ist. Letzterer war ein Bruder zum Urgroßvater des Bräutigams. Das Brautpaar möge den Geist des Helden bewahren und weiter vererben.

Faschingsabende Donnerstag, 22. Februar 1912 Wie nicht anders zu erwarten, wurde Dienstag abends der Faschingsschluß noch tüchtig ausgenützt. Unter den Lauben tummelten sich viele Masken in teils sehr originellen Kostümen herum. Alt und jung hinter ihnen, so daß es ein lebhaftes Gewirre abgab. So verlief dieser Kehraus des Faschings in harmlosen Scherzen, bis sich gegen 10 Uhr abends die gewöhnliche Abendruhe unseres Städtchens bemerkbar machte.

Ein guter Rat Der trostlose Zustand der Straßen vom Weißen Turm bis zur Runggadgasse hat das Mitgefühl eines dortigen Bewohners veranlaßt, seine Mitbürger zur Vorsicht zu mahnen. An der Ecke zum Kreuzgang fand man gestern eine Aufschrift, welche besagte, daß allen Fußgängern, welche die Albuingasse passieren müssen, Stelzen zur Benützung empfohlen werden. Ob dieser Rat befolgt wurde, wissen wir nicht, aber notwendig wäre es gewesen.

Um ein Ohr kürzer Dienstag, 6. Februar 1912 Am 28. Jänner gerieten in Neustift zwei Taglöhner beim Kartenspielen in Streit, wobei der eine den anderen, als er ihm den verlorenen Geldbetrag nicht bezahlte, so kräftig bei den Ohren nahm, daß das eine Ohr zur Hälfte losgerissen wurde.

Seinen Arbeitskollegen bestohlen Samstag sind einem Arbeiter in Stufels, woselbst dieser mit zwei Kollegen ein Zimmer bewohnte,

Taufe in der Seeburg Dienstag, 20. Februar 1912 Sonntag, den 18. Februar wurde in der festlich geschmückten Hauskapelle zu Seeburg unter Anwesenheit sämtlicher Familienmitglieder GuggenbergSchulheim der erste Enkel des Bürgermeisters von Hochw. Herrn Monsignore Waitz auf den Namen Markus Franz getauft. Als Taufpate fungierte der älteste Sohn, Bankdirektor Franz von Guggenberg.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


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