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Qualitätsbetriebe
Jahrgang 23 · Juni 2012
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Einrad-WM Unicon 16 in Brixen
Auf einem Rad unterwegs BRIXEN: Die Gemeinde bekommt einen neuen Bauleitplan, der fast fertig gestellt ist PORTRAIT: Landtagsabgeordneter Pius Leitner über seinen Alltag als Politiker und Mensch LÜSEN: Das faszinierende Buchprojekt „Lüsen – Einblicke ins Gestern“ BRIXEN: Vor- und Nachteile der verschiedenen Szenarien zum Seilbahn-Projekt
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Editorial
Politik & Gesellschaft 04 | Bauleitplan Brixen: Urbanistischer Leitfaden Menschen & Meinungen 12 | Pius Leitner: Harte Schale, weicher Kern 17 | Pro & Contra 20 | Umfrage: Hilft die IMU Italien aus der Krise?
>>> 04
>>> 12
Kunst & Kultur 22 | Bildband: Lüsen in alten Bildern 25 | Ausstellung Franzensfeste: Wie ein Löwe trotzend 26 | Buch: Mikrogeschichte mit weitem Blick 27 | EVT: Zauberreiches Jubiläumstheater
>>> 22
Freizeit & Sport 32 | EINRAD-WM: Auf einem Rad unterwegs 34 | Leichtathletik: Auf die Plätze, fertig, los!
>>> 32
Wirtschaft & Umwelt 42 | PROJEKT SEILBAHN: Pro & Contra 45 | Event Fink: Wertbewusste Gasthaustradition
>>> 42
Extra 49 | Qualitätsbetriebe
>>> 49
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Sender Bozen Mich beschäftigt derzeit das Schicksal des Senders Bozen, dessen redaktionelle Arbeit ich ohne Zögern als die beste Südtirols empfinde – und dessen weitere Finanzierung derzeit in Schwebe ist, wie wir alle von den Medien erfahren haben, da Rom Streichungen vornehmen will und die Landesregierung zwar zahlen möchte, aber nicht darf. Wenn man davon ausgeht, dass die derzeitige Südtiroler Medienvielfalt ein öffentliches Gut ist, das verteidigungswürdig sein sollte, dann müsste man aber eigentlich die Diskussion nicht auf den Sender Bozen beschränken, sondern viel breiter führen. Es gibt Redaktionen, die ganz oder teilweise von öffentlichen Geldern abhängen, und es gibt andere, die sich selbst finanzieren – und deren Wirtschaftlichkeit nicht erst durch die Krise in vielen Fällen arg leidet, was wiederum zumindest die Qualität der Inhalte senkt. Und dann gibt es noch Redaktionen, die oft über Werbeverträge indirekt von öffentlichen Ämtern unterstützt werden – andere eben nicht. Hier herrscht Handlungsbedarf: Eigentlich bräuchte es ein transparentes Landesmedienförderungsgesetz, das Redaktionen mit gewissen Voraussetzungen über einen zu definierenden Schlüssel ko-finanziert, damit ihr autonomes Überleben gesichert ist. Dadurch blieben die Redaktionen frei von jedweden politischen Beeinflussungen, weil ihr Überleben nicht mehr vom Wohlwollen der Politik abhängt, sondern von einem klaren Gesetz transparent geregelt ist. Die Finanzierung könnte zumindest teilweise erfolgen durch die Gelder, die derzeit von Landesämtern an Werbung ausgegeben werden. Damit würde die Unterscheidung zwischen einem öffentlich-rechtlichen und einem privaten Medium de facto teilweise aufgehoben – warum auch nicht?
Ihr Willy Vontavon
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Urbanistischer Leitfaden
Foto: Fotocenter / Piok
Politik & Gesellschaft
DER NEUE BAULEITPLAN VON BRIXEN
Brixen bekommt einen neuen Bauleitplan – er gibt über urbanistische Rahmenbedingungen den roten Faden vor, wie sich Brixen entwickeln soll. Grundaussage: Die Gemeinde wird und will in den nächsten zehn Jahren wachsen, aber in Maßen.
D
er Bauleitplan ist das zentrale und wichtigste urbanistische Planungs- und Steuerungsinstrument einer Gemeinde. Alle zehn Jahre ist eine „Generalüberholung“ vorgesehen – und Politik und Techniker sind gefordert, mit Feingefühl in die Zukunft zu planen. Der zu erwartende Bedarf an Wohnkubatur zum Beispiel muss berücksichtigt werden. Geht man dabei zu restriktiv vor, wird möglicherweise schon in wenigen Jahren die Ausweisung neuer Zonen und somit eine Änderung des Bauleitplans notwendig. Auch auf die Preisgebarung wirkt sich die Entscheidung aus: Ist nur wenig Baugrund verfügbar, steigen die Grundstückspreise, und umgekehrt. Zu großzügiges
Leitbild und Masterplan als Grundlage. Der bestehende Bau-
leitplan der Gemeinde Brixen stammt aus dem Jahr 1997. Im Laufe der Jahre wurde er immer wieder in einzelnen Details geändert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst – so wie es im kommunalpolitischen Geschäft üblich ist. Der Vorgabe, den Plan alle zehn Jahre anzupassen, kommt kaum eine Gemeinde nach. „In der Regel wird ein paar Jahre überzogen, und der Erstellungsprozess nimmt auch seine Zeit in Anspruch“, erklärt Geometer Manuel Pastore vom Urbanistikamt der Gemeinde. Brixen hat in den letzten Jahren mit der Erstellung des Leitbildes und Masterplans wertvolle Vorarbeit geleistet. „Die Techniker, die
mit den beauftragten Technikern des Bauleitplanes, die dabei rund 200 Anregungen sammelten. „Es sind Leute gekommen, die gesagt haben, sie wollen ihren Grund umwidmen lassern. Es sind Leute gekommen, die sich eine Einhausung der Autobahn wünschten. Andere wollten zum Beispiel ihr Haus erweitern. Verschiedenste Vorstellungen und Wünsche sind also eingegangen“, erinnert sich Pastore. Gleichzeitig zur Bürgerbeteiligungsphase versuchte die beauftragte Firma Venetoprogetti, den ungefähren Bedarf an Bauvolumen in den nächsten zehn Jahren abzuschätzen – ausgehend von der bisherigen Entwicklung und unter Einbeziehung verschiedener Prognosemodelle, beispielsweise
„Die Techniker, die den Bauleitplan erstellen, haben uns immer wieder bestätigt, wie wertvoll der Masterplan für ihre Arbeit ist“_ Manuel Pastore Ausweisen von Wohnkubatur könnte hingegen zu schnelles und vielleicht unerwünschtes Wachstum verursachen – glauben zumindest einige. Ob ein Bauleitplan überhaupt dazu in der Lage ist, die Einwohnerzahl einer Gemeinde signifikant zu beeinflussen, ist allerdings fraglich. Jedenfalls hat man sich in Brixen politisch darauf geeinigt, in den nächsten zehn Jahren nicht zu stark wachsen zu wollen – und hat dieser Ausrichtung bei der Ausweisung neuer Wohnzonen Rechnung getragen. 4
den Bauleitplan erstellen, haben uns immer wieder bestätigt, wie wertvoll diese Dokumente für ihre Arbeit sind“, berichtet Pastore, „zumal sie ihre Entscheidungen wie an einem roten Faden daran festmachen konnten.“
Neue Pfade beschritten. Bei der
Erstellung des Bauleitplans hat Brixen neue Pfade beschritten. So war vergangenen Herbst erstmals die Bevölkerung aufgerufen, ihre Anliegen und Vorschläge einzubringen. Zu diesem Zweck gab es wöchentliche Sprechstunden
des Landesinstitutes für Statistik ASTAT. Zwischen 1.150 und 2.700 Familien beträgt demnach das zu erwartende Wachstum, und von diesen Zahlen lässt sich ein Kubaturbedarf von 200.000 bis 800.000 Kubikmeter Bauvolumen ableiten. In der politischen Diskussion und in Anlehnung an den Masterplan wurde dann entschieden, von mittleren Annahmen auszugehen, woraus sich ein Zuwachs von knapp 1.900 Familien und ein Bedarf von 452.640 Kubikmetern errechnete. Dieser Nachfrage will man ein Angebot von 420.000 Kubikmetern
zu verbauenden Bauvolumens gegenüberstellen. Damit will die Gemeinde wachstumsmäßig leicht auf die Bremse steigen. Der Kubaturbonus des Landes bei energetischer Sanierung von bis zu 200 Kubikmetern je Einheit ist in dieser Kalkulation nicht berücksichtigt.
Erweitern und verdichten. Von
den 420.000 Kubikmetern des vorgesehenen Wohnbauvolumens fallen 123.000 auf die so genannten B-Zonen, also Auffüllzonen, in denen bestehende Baumasse verdichtet wird. Zur Hälfte sind es B-Zonen des bereits bestehenden Bauleitplans – zum Beispiel die noch nicht gänzlich verbaute Zone Landwirt – und zur Hälfte neu auszuweisende Auffüllzonen. Für neue Wohnbauzonen, so genannte C-Zonen, ist im bestehenden Bauleitplan
GEPLANTES WACHSTUM: Geschätzte 1.900 Familien sollen in den nächsten zehn Jahren Brixen zu ihrer Heimatgemeinde machen; das entspricht gegenüber heute einem Zuwachs von circa 17 Prozent
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bereits ein Volumen von 50.400 Kubikmeter eingetragen. Der neue Plan sieht ein zusätzliches Volumen von 243.600 Kubikmeter vor – das entspricht 58 Prozent der gesamten Bedarfsschätzung. Im nächsten Schritt versuchte man, die erhobenen Wünsche der Bevölkerung mit der ermittelten Bedarfsstruktur bestmöglich in Einklang zu bringen. „Nicht alle Wünsche können wir auch tatsächlich umsetzen, aber doch einen großen Teil“, erklärt Manuel Pastore. „Wir haben jedenfalls alle Anregungen analysiert und geprüft, inwiefern sie auch im Sinne des Masterplans umsetzbar sind.“
Informationstreffen mit der Bevölkerung. Letztlich er-
stellten die Techniker von Venetoprogetti aufgrund aller
gewonnenen Erkenntnisse den Vorschlag für den neuen Bauleitplan und präsentierten diesen kürzlich in mehreren Sitzungen der Bevölkerung – gemeinsam mit dem neuen Landschaftsschutzplan, der ebenfalls seiner Genehmigung entgegensieht. „Man hat bei den Sitzungen bereits die positiven Auswirkungen der Bürgerbeteiligungsphase gespürt“, berichtet Manuel Pastore. „Das, was die anwesenden Bürger zu hören bekamen, war vielen schon großteils vertraut, und dem entsprechend hielten sich die negativen Wortmeldungen und der Diskussionsbedarf in Grenzen.“ Pastore erhofft sich auch für die nächste Zeit wesentlich weniger Widerstand: „Bei der letzten Bauleitplanerstellung hatten wir 130 Rekurse zu behandeln. Wir
hoffen, dass die Anzahl diesmal unter der Hälfte bleibt.“ Die Bürgerbeteiligung in der Entstehungsphase des Bauleitplanes hat für Pastore und die Mitarbeiter des Urbanistikamtes einiges an Mehrarbeit mit sich gebracht; allerdings ist man zuversichtlich, dass sich der Zusatzaufwand durch weniger Informations- und Diskussionsbedarf nach dessen Inkrafttreten wieder aufhebt.
Was derzeit genau vorgesehen ist. In der Stadt Brixen befindet
sich der Großteil der B-Zonen in Kranebitt und Köstlan. Auf dem Areal der Schenoni-Kaserne in Milland soll eine Wohnbauzone entstehen, und diese Kubatur ist bereits in die Berechnungen mit eingeflossen. Allerdings kann der
Grund noch nicht entsprechend umgewidmet werden, weil das Areal noch nicht an das Land übergegangen ist. Die größte Erweiterungszone im Stadtgebiet von Brixen befindet sich in der Dantestraße am Gelände der Gärtnerei D’Andrea. Die Gärtnerei Elefant ist ebenfalls Erweiterungszone, genauso ein kleiner Teil der Obstwiese südlich des Vinzentinums. Milland soll im Bereich der Sarnser Straße nach Süden wachsen. Erweiterungszonen sind unter anderem vorgesehen in St. Andrä/Fugsdorf, in Albeins tal- und bergseitig, in Afers oberhalb der Kirche, in Elvas, Mellaun, Pinzagen, Sarns, St. Leonhard und eine größere auch in Tils, wo zusätzlich auch eine Erweiterungszone eingetragen worden ist. 5
Politik & Gesellschaft
Manuel Pastore: „Man hat die positiven Auswirkungen der Bürgerbeteiligung deutlich gespürt.“
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Dem Bauleitplan liegt mit dem mehrjährigen Durchführungsprogramm noch ein wichtiges Dokument bei. Es legt fest, wann welche Zone verbaut werden kann. Das heißt also, dass nicht alle eingetragenen Zonen gleichzeitig zur Verfügung stehen, sondern sie werden nach Prioritäten gestaffelt.
Die neuen Erweiterungszonen (orange markiert) befinden sich hauptsächlich in Kranebitt und Köstlan. Daneben sind im Stadtgebiet und in Milland fünf größere und zwei kleinere Erweiterungszonen (gelb markiert) vorgesehen
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In Sachen Verkehr hielten Techniker und politische Entscheidungsträger im neuen Bauleitplan keine einschneidenden
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Eingriffe für notwendig. „Die Westumfahrung wurde ja erst gebaut, der Mittelanschluss ist bereits im bestehenden Bauleitplan eingetragen und wird übernommen – ebenso die Südspange als Verbindung zwischen Industriezone über die Sportzone Milland zur Straße nach St. Andrä“, fasst Pastore zusammen. Lediglich kleine Änderungen, zum Beispiel betreffend Fahrradwege, wurden vorgenommen, und die Kategorisierung einiger Straßen geändert: beispielsweise die Rückstufung der Brenner-, Peter-Mayr-, Danteund Venetostraße aufgrund der Westumfahrung. Ebenso wenig Neues gibt es im Bereich der Öffentlichen Einrichtungen: „Die Sportzone Milland inklusive der letzten Änderungen ist bereits im bestehenden Plan eingetragen. Im Norden und Süden der Stadt gibt es bereits genügend Sportzonen, ebenso Schulzonen, und so sah man nicht die Notwendigkeit, hier einzugreifen“, erklärt Pastore. Die Kaserne der Brigata Alpina in der Mozartallee behält sich die Landesverwaltung voraussichtlich für eine eventuelle Erweiterung der Berufsschule Tschuggmall nach Norden ein. „Was Tourismuszonen betrifft, wird die Hotelzone beim Parkplatz der Plose-Seilbahn in den neuen Plan eingetragen; die anderen Zonen sind vom bestehenden Plan übernommen worden“, so Pastore. In der Industriezone Brixen stehen noch ausreichend
Gewerbeflächen zur Verfügung, und so gab es auch hier keinen Handlungsbedarf.
Wie geht es weiter? Als nächsten
Schritt arbeiten die Techniker die bei den Bürgerversammlungen eingegangenen restlichen Änderungswünsche nach Möglichkeit ein. Nach Rücksprache mit den Fraktionssprechern wird der Bauleitplan dem Gemeinderat vorgestellt; er hängt öffentlich aus und wird auch auf der Internetseite der Gemeinde abrufbar sein – für den Bürger eine letzte Möglichkeit, sich vor der Genehmigung noch einmal dazu zu äußern. Schließlich ist es am Gemeinderat, den Bauleitplan voraussichtlich im August oder September zu genehmigen. Dieser Beschluss wird dann öffentlich aushängen, und es gibt die übliche Rekursfrist, innerhalb der offizielle Einwände schriftlich eingereicht werden können. Der Gemeinderat hat sich dann ein weiteres Mal mit der Sache zu befassen und alle Rekurse einzeln zu behandeln. Ist auch diese Hürde genommen, geht der Bauleitplan an die Landesraumordnungskommission und nach dessen Begutachtung schließlich zur Genehmigung in die Landesregierung, bevor er schätzungsweise im Frühjahr 2013 in Kraft treten kann.
oskar.zingerle@brixmedia.it Leserbrief an: echo@brixner.info
Tanken, Waschen, Shopping und Gastronomie: Die neue Kostner-Tankstelle bietet Vieles …
Südtirols größter Servicebereich
Südtirols zurzeit größte und schönste Tankstelle hat ihre Tore südlich der Autobahn Ein- und Ausfahrt in Vahrn geöffnet. Die neue Kostner-Tankstelle ist der größte Servicebereich rund um Tanken, Shopping, Waschen und Gastronomie, der im Land zu finden ist. Seit 60 Jahren ist das Familienunternehmen Kostner Spezialist für Treib- und Brennstoffe. Die neue Tankstelle ist bereits die vierte, die die Familie Kostner eröffnet haben. Mit einer Besonderheit: Hier treffen sich vier Dienstleistungsbereiche - die Tankstelle, die Autowaschanlage, das Einkaufsgelände und der Gastronomiebereich mit Bar und Restaurant. Damit wird Tanken zur Nebensache.
Waschen: Eröffnungsrabatte für die Leser des „Brixner“
reiche Snacks und frisch gebackene Brote. Der gesamte Bereich ist mit Gratis-Wlan ausgestattet.
Die Waschanlagen gliedern sich in 3 Self-Service-Individualbereiche Waschstraße, Waschboxen und Innenreinigung. Die Waschstraße gehört zu den modernsten Anlagen in Europa und arbeitet besonders lackschonend. In den Monaten Juli und August erhalten die Leser des „Brixner“ mit der Kostner Card einen WillkommensBonus von 20% auf die Autowäsche, wenn der unten stehende Abschnitt an der Kassa vorgelegt wird.
Regionalität: Daheim bleiben beim Tanken
Tanken: Günstig und hochwertig
Der Shopping-Bereich ist gekennzeichnet von Regionalität. Man findet heimische Erzeugnisse, etwa Milchprodukte und Markenspeck, Brot und Wein, und jederzeit passende Geschenke.
Der Bereich rund um die Zapfsäulen zeichnet sich durch reichlich Platz und bequemes Tanken aus. Die verwendeten Treibstoffe sind, wie alle anderen Treibstoffe von Kostner von hoher Qualität. Durch regelmäßige Reinigung der Lagertanks garantieren wir einen besonders reinen Treibstoff und ist somit schonend für den Motor Ihres Fahrzeugs. Die Kostner-Zapfsäulen führen übrigens auch an Wochentagen gute Preise und gehören zurzeit zu den Billigsten im Eisacktal!
Shopping: Regionales für zuhause und als Geschenk
Bar & Restaurant: Hell und genussvoll Die Glasfassaden fallen vor allem im Gastronomiebereich auf. Die Bar und die Lounge lassen weite Blicke in die Umgebung zu und sind ideal für Treffen, kurze Pausen oder Mittagsessen und Abendsnacks. Dafür sorgen regionale Gerichte, vitamin-
Die Regionalität ist bewusst gewählt. Die erste heimische Tankstelle soll man auch als solche erkennen. Die Beschriftungen an den Glaswänden etwa sind in Dialekt, die Gerichte stammen teilweise aus Omas Büchlein, eine überdimensionale Mooswand erinnert an das naheliegende Feuchtbiotop des Vahrner Sees. Mit der neuen Tankstelle hat die Familie Kostner ihrem Unternehmen nicht nur ein weiteres Standbein hinzugefügt, sondern eine qualitative Service-Erweiterung im Brixner Talkessel geschaffen.
Geöffnet ist die Tankstelle von 6 bis 21 Uhr, sonntags von 6 bis 14 Uhr.
WILLKOMMENS BONUS
20%
In den Monaten Juli und August erhalten Leser des „Brixner“ mit der Kostner-Card (kostenlos an der Tankstelle erhältlich) einen Willkommens-Bonus von 20% auf die Autowäsche, wenn dieser Abschnitt an der Kassa vorgelegt wird. (Nicht kumulierbar mit anderen Rabatten)
Politik & Gesellschaft
IN EIGENER SACHE
„Brixner“ immer mobiler z Der „Brixner“ wird immer mehr auch „virtuell“ gelesen: Jede der ersten fünf „Brixner“-Ausgaben dieses Jahres ist durchschnittlich fast 2.500 Mal am PC oder am iPad sowie iPhone aufgerufen worden – mehr als 270.000 „Brixner“Seiten (!) wurden auf diese Weise insgesamt am Bildschirm gesehen. Besonders attraktiv scheint der „Brixner“ am iPad zu sein: Fast die Hälfte der Zugriffe erfolgte
über dieses mobile Endgerät. „Das ist erst der Anfang“, sagt Herausgeber Willy Vontavon, „wenn dass Nutzerverhalten in Europa sich ähnlich entwickelt wie in Amerika, so wird das Lesen von Zeitschriften am PC oder am iPad immer selbstverständlicher werden“. Trotzdem: „Den ‚Brixner’ wird es auch in Zukunft in Papierform geben“, sagt Vontavon, „auch wenn neue Technologien das Tor
zu neuen Zielgruppen öffnen“. Der „Brixner“ ist als eigene App, am PC – und seit kurzem auch auf www.keosk.de abrufbar, einer
P&G
deutschen Verlagshomepage, auf der Titel wie „Page“, „W&V“ oder auch die „Kronen Zeitung“ publiziert werden. oz
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Zentrale Beratung für Pflege und Soziales z Welche Ansuchen muss ich ausfüllen, um Pflegegeld zu erhalten? Welche Hilfen bekomme ich, wenn ich eine pflegebedürftige Person zuhause betreue? Wie funktioniert das Essen auf Rädern, und wie die Wochenendbetreuung für pflegebedürftige Personen? Rund um das Thema Pflege und Soziales stellen sich viele Fragen – die nun an einer zentralen Anlaufstelle im Bürgerheim in der Mozartallee beantwortet werden. Das Fachpersonal der neuen übergemeindlichen Beratungsstelle wird vom Sanitäts-
kurz
notiert
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betrieb, von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und vom Öffentlichen Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste (ÖBPB) „Zum Hl. Geist“ gestellt: Somit sind alle Fachbereiche professionell abgedeckt, die einzelnen Dienste sind enger denn je miteinander verknüpft, und es werden völlig neue Synergien geschaffen. In nächster Zukunft soll das Dienstangebot der Beratungsstelle aufgrund der gesammelten Erfahrungswerte und der Bedürfnisse ausgebaut werden, sodass eine
Der Aufsichtsrat der BBT SE wählte Konrad Bergmeister nach sechsjähriger Amtszeit erneut in den österreichischen Vorstand. Er wurde, wie in den Statuten der Gesellschaft vorgesehen, für weitere drei Jahre bestellt.
Anlaufstelle für die gesamte Familie entsteht. Sobald das zweite Sprengelgebäude in der Romstraße fertig gestellt ist, wird die Beratungsstelle dorthin umziehen. Die Initiative zu dieser Anlaufstelle wurde vor eineinhalb Jahren von Stadträtin Paula Bacher Marcenich ergriffen. Durch den Einsatz der beteiligten Partner Gemeinde Brixen, Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Südtiroler Sanitätsbetrieb
– Gesundheitsbezirk Brixen, und ÖBPB „Zum Hl. Geist“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für den Sozialen Wohnbau und der Autonomen Provinz Bozen – Amt für Senioren und Sozialsprengel wurde das erste Etappenziel nun erreicht. Geöffnet ist die Beratungsstelle für Pflege und Soziales von Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr; Rufnummer 0472 820591. db
Mit der Plose-Summercard um 15 Euro kann die Plose-Seilbahn bis zum 7. Oktober täglich für eine Berg- und Talfahrt genutzt werden. Aufgrund der Einführung des Südtirol-Passes sind die öffentlichen Busse heuer nicht mehr im Angebot enthalten.
Derzeit führt die Landesabteilung Wasserschutzbauten umfassende Sicherungsmaßnahmen an der Brennerautobahn bei Franzensfeste durch. Unter anderem werden der Tunnel verstärkt und neue Zufahrtswege geschaffen, um eine problemlose Räumung zu ermöglichen.
NACHGEFRAGT
„Provisorium hilft niemandem“ ARNOLD SCHULER, SVP-Abgeordneter im Südtiroler Landtag, zu den Diskussionen über die Nachfolge von Michl Laimer – und zur Frage, warum eine sofortige Neubesetzung der Bevölkerung Vorteile bringen würde. Warum wäre eine sofortige Neubesetzung für die Bevölkerung von Vorteil? Der Landesraumordnungs- und Entwicklungsplan ist seit 2004 verfallen. Der LEROP ist eines der wichtigsten Instrumente der Politik für die strategische Entwicklung Südtirols. Bis zu den nächsten Landtagswahlen bleibt nur etwas mehr als ein Jahr – wenn man also hier Akzente setzen will, muss man sofort und mit voller Kraft an die Arbeit gehen – und nicht erst 2013, denn dann bleiben nur wenige Monate. Das ist aber eine Problematik, die vollkommen unabhängig ist von meiner
Person – es gibt auch andere Leute, die die Position einnehmen könnten.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Schuler, Sie sollen das Assessorat des zurückgetretenen Landesrats Michl Laimer übernehmen – allerdings erst ab 2013 ... Michl Laimer hatte Schlüsselkompetenzen: Energie, Landschaft, Umwelt, Urbanistik. Gerade hier stehen wichtige Entscheidungen an. Ein monatelanges Provisorium hilft eigentlich niemandem, es soll nun aber erst 2013 eine definitive Entscheidung geben. Andererseits: Landeshauptmann Luis Durnwalder will es so, und es hätte keinen Sinn, gegen seine Meinung eine Entscheidung zu forcieren.
Ansonsten kommt es in diesen Bereichen zum Stillstand? Im Bereich Energie liegen Hunderte Ansuchen auf, die zu bearbeiten sind, und es ist ein neues Raumordnungsgesetz in Ausarbeitung. Auf Beamtenebene gibt es durch Pensionierungen an Schlüsselstellen einen großen Wechsel. Im Interesse der Verwaltung und der Bürger müsste die Politik eigentlich sofort reagieren. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
PR-Info
Die Neue Brennerbahn mit Basistunnel
Ausbau der Eisenbahnachse schreitet voran Der Vertrag zum Bau des Brenner Basistunnels wurde am 18. April 2011 in Innsbruck unterzeichnet. Damit konnten die ersten Baulose für das Hauptbauwerk ausgeschrieben werden. In der Zwischenzeit sind in Nordtirol alle Baustellen aktiv und auch in Südtirol wird gebohrt. In Mauls werden derzeit die beiden Kavernen für die Hauptbauröhren gebaut und gleichzeitig mit dem Erkundungsstollen die periadriatische Naht durchquert. Weitere Schritte nach vorne gibt es auch bei den Zulaufstrecken des Basistunnels. Die Projektierung an der Zulaufstrecke Franzensfeste – Waidbruck ist angelaufen. Arbeiten am Baulos für die vorgezogenen Bauarbeiten an den Bahnhöfen Franzensfeste und Waidbruck starten im kommenden Jahr. Die 42 km lange nördliche Zulaufstrecke im Unterinntal zwischen Wörgl und Innsbruck in Nordtirol geht am 9. Dezember dieses Jahres in Betrieb. Die endgültige Bestätigung, dass der Brenner Basistunnel primär dem Güterverkehr dient, liefert das Trassenvergabeverfahren. Im Betriebsprogramm der Zulaufstrecke haben Güterzüge Priorität vor Schnellzügen. Eurocityzüge und Regionalzüge sollen weiter auf der Bestandsstrecke bleiben und die einzelnen Dörfer miteinander verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung der neuen Eisenbahnalpentransversale wurde am Freitag, den 15. Juni in Rosenheim gesetzt. Deutschlands Verkehrsminister Peter Ramsauer und seine österreichische Amtskollegin Doris Bures haben den Vertrag zur Projektierung der Strecke zwischen München und Wörgl unterzeichnet. Damit wurde der Weg für den weiteren Ausbau eines wichtigen Teilstückes der Brennerbahn frei gegeben.
Wenn der Basistunnel mit den nördlichen Zulaufstrecken in Betrieb ist, wird man mit Personenschnellzügen in 15 bis 20 Minuten von Franzensfeste nach Innsbruck fahren können. Mit Hilfe der Zulaufstrecken kann man in etwas mehr als einer Stunde München erreichen. Da die Züge im Basistunnel und den Zulaufstrecken unterirdisch an Südtirol vorbeifahren werden, löst sich damit auch das große Lärmproblem im engen Wipp- und Eisacktal.
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Neue Wege beschreiten z „SoWoLL“ steht für „Initiative für Soziales, Wohlbefinden und Lebenslanges Lernen“. „SoWoLL“ ist auch der Name des Trägervereins der Privatschule, deren pädagogisches Konzept kürzlich vorgestellt wurde. Helmut Meisenburg aus Berlin, einer der Lehrer, erklärte den knapp 30 Anwesenden die Motivation zur Gründung der Schule. Vor drei Jahren kam er mit seiner Frau Cornelie Sammann, ebenfalls Lehrerin, an die Waldorfschule nach Brixen. Nach Unstimmigkeiten mit der dortigen Schulführung vor eineinhalb Jahren kam es zum Bruch. Die „abwandernden Schüler und Lehrer“ fanden vorübergehend eine Bleibe in einer aufgelassenen Tischlerei und sind seit Herbst 2011 im Haus „Silbernagl“ im Kinderdorf untergebracht. Dort
werden 18 Kinder im Grund- und Mittelschulalter in drei Lerngruppen von drei Vollzeit- und drei Fachlehrpersonen unterrichtet. Erstes wichtiges Grundprinzip ist die Stärkung der Sozialkompetenz, die als Schlüsselqualifikation unverzichtbar ist. Besonderer Wert wird weiters auf das Wohlbefinden und die Freude am lebenslangen Lernen gelegt. „Diese kann nicht durch Leistungsdruck, Prüfungen, Aussonderung, Wettbewerb und
stetig wachsende Anforderungen an das abfragbare Wissen erreicht werden“, sagt Meisenburg. Die Verantwortlichen sehen ihre Schule als Alternative zum bestehenden öffentlichen und privaten Schulangebot. Der Unterricht orientiert sich an den Rahmenrichtlinien für Südtirol, damit der Wechsel an andere Schulen möglich sei: Zwei Schüler werden im Juni am Schulsprengel Brixen-Milland zur Abschlussprüfung über die Mittelschule antreten.
Viel Augenmerk werde dem Künstlerisch-Handwerklichen, der Bewegung und Körperbeherrschung sowie der „Freilegung von Möglichkeiten und Fähigkeiten des Schülers“ geschenkt. Die Eltern finanzieren mit ihren Beiträgen die Schule und wurden in die Entwicklung des Konzepts eingebunden. Die Schule wird von zwei Dozentinnen der Fakultät für Bildungswissenschaften wissenschaftlich begleitet. jb
BRIXEN
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z Die Schuldirektoren der deutsch- und italienischsprachigen Kindergärten und Schulen im Bezirk Brixen, Vahrn, Klausen und Mühlbach (im Bild) haben in einer gemeinsamen Stellungnahme die politisch Verantwortlichen aufgefordert, den Betrieb von Spielhallen und Slotmaschinen in unmittelbarer Umgebung der Bildungseinrichtungen zu unterbinden und die geltenden rechtlichen Bestimmungen einzuhalten. „Wir Schulführungskräfte wissen aufgrund unseres Arbeits- und Verantwortungsbereichs, dass Spielhallen
auf Kinder und Jugendliche große Anziehungskraft ausüben und nicht selten zu einer langwierigen und schmerzhaften Abhängigkeit führen“, erklären die Direktoren in einer Aussendung. Man ziele darauf ab, die Heranwachsenden zur Mündigkeit zu führen und suche nach Kräften, ihnen „den großen Betrug“ verständlich zu machen, der dem Glücksspiel zugrunde liege. „Wir wünschen uns, dass Kinder und Jugendliche Genugtuung in gewissenhafter, verantwortungsvoller und befriedigender Arbeit finden.“ Allein im Februar seien in Südtirol –
„trotz steigender Preise, erhöhter Steuerbelastung und sinkender Einkommen“ – 34,2 Millionen Euro für das Glücksspiel ausgegeben worden. Damit seien unweigerlich immense familiäre Probleme verbunden, die sich auch auf die Schüler nachteilig auswirkten, so die Direktoren. Im Oktober 2011 eröffnete in Milland in unmittelbarer Nähe zu den deutschen Grund- und Mittelschulen eine Spielhalle. Engagierte Eltern sammelten in der Folge 1.000 Unterschriften gegen diese Halle und übergaben sie dem Bürgermeister. oz Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
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BRIXEN BRIXEN
Kurzzeitpflege liegt im Trend z Kurzzeitpflege wird zunehmend nachgefragt, so das Resümmee von Helmut Pranter, Direktor des Öffentlichen Betriebes für Pflege- und Betreuungsdienste (ÖBPB) „Zum Heiligen Geist“, das vier Heime für Senioren in Brixen und Klausen mit insgesamt 203 Plätzen leitet. „Obwohl die Daueraufnahme natürlich noch den Hauptanteil an Heimplätzen einnimmt, haben wir mittlerweile fast ein Viertel des Gesamtkontingents für Kurzzeitaufnahmen vorgesehen“, so Pranter. 105 Frauen und 41 Männer hätten im Jahr 2011 einen Kurzzeitpflegeplatz in Anspruch genommen. Der Großteil von ihnen war im Hartmannsheim untergebracht, wo 16 Plätze zur Verfügung stehen. Ein weiteres zeitbefristetes Angebot stellt die Übergangspflege dar, wo Personen, für die vorübergehend keine ausreichende Betreuungsmöglichkeit von
Seiten der Angehörigen oder der territorialen Dienste besteht, für maximal 30 Tage aufgenommen werden. Für die acht dafür im Sanatorium zur Verfügung stehenden Plätze konnten im vorigen Jahr 85 Aufnahmen verzeichnet werden. Einige Senioren würden anschließend eine Daueraufnahme vorziehen, der Großteil kehre nach dem Kurzzeitaufenthalt jedoch wieder nach Hause zurück. „Um pflegenden Angehörigen auch für die Zeit nach der Kurzzeitpflege eine Form der Unterstützung zu geben, haben wir heuer erstmals einen Fortbildungskurs für die Betreuung zu Hause organisiert“, sagte Pranter. Die Anfragen für teilstationäre Betreuungsformen seien seit Jahren im Steigen. Deshalb sollen in Zukunft auch die Tages- und Nachtpflege und die Wochenendbetreuung ausgebaut werden. db
BRIXEN
Kleider machen Leute z Es ist mittlerweile Tradition an der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation und der Oberschule für Soziales, gegen Ende des Schuljahres einen Fotowettbewerb zu organisieren und die Arbeiten in der Schulbar „vis@vis“ auszustellen. Die Schüler widmeten sich heuer einem mehr denn je brandaktuellen Thema nach Gottfried Kellers Novelle aus dem Jahr 1874: „Kleider machen Leute.“ Es stand den Schülern frei, auf welche Art und Weise sie sich mit der Thematik auseinandersetzten: Die Jury bewertete die Fotos nach Ideenreichtum, Aussagekraft und technischen Feinheiten. Siegerin wurde Julia Agreiter von der 5. Klasse WG,
die in ihrer Arbeit das Model in die unterschiedlichsten Kleider steckte und somit eine vorgefertigte Typisierung untergrub. Den zweiten Platz eroberte sich Janis Giovanett (3. WG), und auf den dritten Platz kam Daniel Niederkofler (5.WG). Markus Hellweger oblag die Gesamtkoordination des Wettbewerbs und des Schülermagazins „Tarantel“, mit dessen Verkauf die peruanische Organisation „Sembradores“ unterstützt wird. ird
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PORTRAIT
Harte Schale, weicher Kern PIUS LEITNER, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen, über seinen Alltag als Politiker – und was ihm als Privatmensch wichtig ist.
V
om Gefühl her ist er immer noch ein Valler, „und das wird wohl auch so bleiben.“ Pius Leitner, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen
12
und Politiker aus Überzeugung, lebt zwar schon seit über dreißig Jahren in Vahrn, seine Wurzeln liegen aber in dem 600-SeelenDorf Vals.
Pius Leitner wurde dort 1954 in eine typische bäuerliche Großfamilie hineingeboren. Die Brüder seines Vaters lebten damals noch auf dem Hof, und es gab
einige Knechte und Mägde. Mitte der 60er Jahre veränderte sich dann mit dem Aufschwung des Tourismus das Leben im Dorf – und damit auch am Hofer-Hof.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
BODENSTÄNDIG, direkt und streitbar – das ist die öffentliche Seite von Pius Leitner. Privat ist er ein Mensch mit weichem Kern
Eines war den Eltern aber stets wichtig: Die Kinder sollten eine gute Schulbildung erhalten, „und wir sind alle gerne zur Schule gegangen.“ Was heute selbstverständlich klingt, war damals nicht so leicht umzusetzen. „So mancher meiner Mitschüler ist erst um Allerheiligen in die Schule gekommen, weil er zu Hause gebraucht wurde.“
Der Einstieg in die Politik. In die
Politik ist Pius Leitner „irgendwie hineingewachsen“. Sein Vater war 22 Jahre lang Vizebürgermeister von Mühlbach und über viele Jahre SVP-Ortsobmann von Vals. Geredet wurde über Politik trotzdem nicht viel, „der Vater war ja sehr oft von zu Hause weg.“ Die Passion aber schwappte über, vor allem die Begeisterung, sich ehrenamtlich zu engagieren. Pius Leitner war Bezirksjugendreferent
Augen nicht gut gelungene Paketabschluss haben ihn dazu bewogen, aus der Partei auszutreten.
Streitbar, mit weichem Kern. Bodenständig, direkt und streitbar – das ist die eine, die öffentliche Seite von Pius Leitner. Privat ist er ein Mensch mit weichem Kern. Einer, der gerne Gedichte für Familienfeste schreibt, „die Schüttelreime liegen mir“. Einer, der jedes Jahr am 6. Dezember als Nikolaus von Haus zu Haus geht; einer, der gerne singt und unzählige Lieder auswendig kennt. Der Krebstod seines Töchterchens Uschi vor zwanzig Jahren, „sie durfte nicht einmal elf Jahre alt werden“, bedeutete einen tiefen Einschnitt in sein Leben. Er redet nicht gerne darüber, dazu ist das Thema zu persönlich, und doch erzählt er ein klein wenig von der intensiven Beziehung zu
schichte, vor allem die Geschichte von deutschen Minderheiten. Er ist Neuem gegenüber aufgeschlossen, „aber es braucht Fixpunkte im Leben.“
Der Alltag als Politiker. Ob er
denn krank sei, war eine der ersten Fragen, die die Journalisten ihm stellten, als sein Rücktritt als Parteiobmann bekannt wurde. Warum sollte ein Vollblutpolitiker wie Pius Leitner ohne Grund sein Amt zurücklegen? „Es war einfach Zeit für einen Wechsel“, kommentiert er die Entscheidung trocken. Den Erfolg der Freiheitlichen sieht er nicht als seinen persönlichen Erfolg, auch wenn die Partei über lange Jahre fast untrennbar mit seiner unverfälschten und im Grunde ausgleichenden Art verbunden war. Es habe Zeiten gegeben, da habe er jedes Parteimitglied gekannt, und nur eine
„Man muss auch den Mut haben, hin und wieder zu sagen, dass man für jemanden nichts tun kann“_ Pius Leitner dem außergewöhnlichen Mädchen, nicht nur während der Zeit der Krankheit. Und er erzählt davon, was im Leben wirklich zählt. Pius Leitner ist gerne unter Menschen, liebt den offenen und unkomplizierten Kontakt mit dem Volk, aber „wenn ich daheim bin, dann bin ich daheim.“ Hin und wieder abschalten, sich einen halben Tag Auszeit gönnen – das reicht ihm, um Kraft zu schöpfen. Und er braucht den Rückhalt seiner Frau Elsa, „die aus einer gänzlich unpolitischen Familie stammt“. Pius Leitner mag das Traditionelle, und er mag Ge-
Foto: Oskar Zingerle
und „irgendwann dann auch im Parteiausschuss der SVP“. Der junge Lehrer – „ich glaube, ich habe meine Sache recht gut gemacht“ – war außerdem Mitglied bei der Musikkapelle, beim Kirchenchor, bei der Feuerwehr und bei der Schützenkompanie, „und immer wieder brauchte man auch einen Schriftführer.“ In der Volkspartei sah er über lange Zeit seine ideologische Heimat, bis dann die turbulenten 80er Jahre kamen. Der harte Umgang mit politischen Mitbewerbern, mangelndes Demokratieverständnis und letztendlich der in seinen
Pius Leitner mag das Gejammere der Ewiggestrigen nicht: „Südtirol muss sich erneuern“
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Handvoll Unbeirrbarer seien es gewesen, die mit ihm durch Dick und Dünn gegangen seien. Sie hätten an das Projekt geglaubt, hätten die notwendige Geduld besessen, Zeiten durchzustehen, „wo wir ausgeliefert waren“. Beharrlich kann er sein, wenn er von etwas überzeugt ist, und er mag das Gejammere der ewig Gestrigen nicht. „Südtirol muss sich erneuern“, sagt Pius Leitner. Ein breiteres Parteienspektrum und das Wissen, dass Südtirol nicht der Nabel der Welt ist – das sei wichtig, um die Einzigartigkeit der Region zu bewahren: „Politische Auseinandersetzung muss ein Gewinn für alle sein.“ Seine Mutter bezeichnet er als treue Begleiterin, die seinen Werdegang stets unterstützt habe. „Und sie ärgert sich, wenn der Bua angegriffen wird.“ Was seinen Alltag als Politiker angeht, so bezeichnet sich Pius Leitner als „Spätzünder“, der nicht unbedingt um sechs Uhr morgens Sprechstunde halten würde. Am Abend jedoch, da ist er ständig unterwegs, bei Bürgerversammlungen, Parteisitzungen und vielen einzelnen Sprechstunden. „Man muss auch den Mut haben, hin und wieder zu sagen, dass man für jemanden nichts tun kann.“ Zuhören, manchmal fast Beichtvater sein, den Menschen das Gefühl geben, dass sie zählen – das ist
ihm wichtig. Bei den nächsten Landtagswahlen wird er wieder kandidieren: „Die Sache macht mir nämlich Spaß.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Pius Leitner wurde am 12. Juni 1954 am Hofer-Hof in Vals geboren. Mit sieben Geschwistern, ein Geschwisterchen war bereits als Kleinkind verstorben, wuchs er in dem kleinen Dorf auf. Er besuchte dort die Volksschule und ein Jahr lang die neu entstandene Einheitsmittelschule in Mühlbach. Dann schickte man ihn nach Salern, weil dort sein Onkel Pater Pius unterrichtete und einer seiner älteren Brüder bereits dort zur Schule ging. Nachdem die Mittelschule in Salern eine privat geführte Schule war, galt es, alljährlich in Brixen eine Prüfung zur Anerkennung des Schuljahres abzulegen. Nach dem Abschluss der Mittelschule besuchte Pius Leitner die Lehrerbildungsanstalt in Meran und unterrichtete anschließend vier Jahre an verschiedenen Schulen. Über einen öffentlichen Wettbewerb erhielt er dann eine Stelle bei der Zollbehörde in Franzensfeste und arbeitete dort 17 Jahre lang, ehe ihm das Gesetz erlaubte, in Frühpension zu gehen. Seit 1979 ist er mit Elsa Uibo verheiratet, deren Vater ein Flüchtling aus Estland war und deren Mutter aus Rodeneck stammte. Von 1989 bis 1993 war er Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, von 1986 bis 1989 dessen Stellvertreter. Er ist Ehrenleutnant der Schützenkompanien Mühlbach/Vals und Vahrn. Bei den Landtagswahlen 1993 erhielt er als Kandidat der Freiheitlichen erstmals ein Mandat im Südtiroler Landtag, das er bis heute beibehalten hat. Er ist Vorsitzender der Wahlbestätigungskommission; von 1994 bis März 2012 war er Obmann der Südtiroler Freiheitlichen. 13
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Ehrung für Christina Ploner z Im Rahmen der Tiroler Sportlergala 2012 in Innsbruck wurde heuer auch die Tiroler Meisterehrung abgehalten, bei der Sportler für ihre nationalen und internationalen Meistertitel geehrt wurden. Zu den Geehrten zählte auch die Brixnerin Christina Ploner. Die Tischtennisspielerin hatte nach den Paralympics von Peking 2008 ihre internationale Karriere beendet und ist seitdem beim RSCTU
(Rollstuhlclub Tiroler Unterland) tätig. Landessportreferent und Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner gratulierte der Brixner Sportlerin, die 2011 im Tischtennis Einzel ihrer Klasse sowie im Tischtennis Doppel der Allgemeinen Klasse zusammen mit Salvatore Smarazzo aus Kufstein den Tiroler Meistertitel gewinnen konnte. aj
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN
Wechsel nach über 20 Jahren
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum sich a Dienstleistungsverband „hds“ nennt – er kånn dånn ålm no sogn, des steaht fir „hilf dir selbst“.
kurz
notiert
14
z Immer wieder wurden sie von den Einsatzkräften des Zivilschutzes oder des Militärs um Hilfe gebeten, wenn es darum ging, Personen oder Fahrzeuge in den Flüssen oder Seen in der nächsten Umgebung von Brixen zu suchen. So beschloss eine Gruppe von leidenschaftlichen Tauchern 1991 schließlich, die Brixner Wasserrettung zu gründen. Mit eigenen Mitteln wurden anfangs die nötigsten Geräte zur Ausübung einfacher Einsätze angekauft; dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren sowie der Bezirksgemeinschaft Eisacktal konnte die Ausrüstung
schrittweise um wichtige Geräte erweitert werden. Mit der Gründung des Landesverbandes der Wasserrettung 1993 wurde schließlich der Grundstein für eine zusätzliche Professionalisierung sowie für eine gezieltere Koordinierung der landesweiten Wasserrettung mit den übrigen Einsatzkräften gelegt. Durch eine Konvention mit dem Land Südtirol wurde sodann die Rolle der Wasserrettung als Rettungs- und Hilfsorganisation festgeschrieben. Dies garantierte auch die langfristige Finanzierung der Tätigkeit. Mit dabei war in Brixen von Beginn an Martin
Covi, der als begeisterter Taucher der Brixner Wasserrettung seit ihrer Gründung vorstand. Das Statut des Vereins will es, dass mit 65 Jahren Schluss ist. So hat Covi im Rahmen der diesjährigen Vollversammlung den Vorsitz an Günther Knoll übergeben, der zuvor schon als Vizepräsident fungierte. Wenn die Wasserrettung in Brixen, aber auch in Südtirol heute so gut aufgestellt ist und zum festen Bestandteil im Bereich des Zivilschutzes geworden ist, so ist dies zu großen Teilen mit ein Verdienst von Martin Covi. id
Der tschechische Schriftsteller Georg J. Morava, dem die Gemeinde Brixen 2009 die Ehrenurkunde der Stadt verliehen hatte, ist im Alter von 80 Jahren in Innsbruck verstorben. Er war einer der Begründer der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Brixen und der Partnerstadt HavlÍcˇku˚v Brod.
Peter Stockner, Gründungsmitglied der Heimatbühne St. Andrä, und Christoph Gostner, langjähriger Spielleiter und zeitweise deren Obmann, erhielten als Dank für ihre Tätigkeiten ein Gemälde des Brixner Künstlers Harald Kastlunger, überreicht vom neuen Ausschuss der Heimatbühne St. Andrä.
Heidi Erlacher Agreiter wurde zum dritten Mal in ihrem Amt als SVP-Bezirksfrauenreferentin bestätigt. Neue Stellvertreterin ist Christa Seehauser Gasser von Sarns; weitere Mitglieder der Bezirksfrauenleitung sind Sophie Biamino, Katya Peer Colangelo, Angelika Schrott und Laura Dariz.
O o op s
Leser kochen für Leser
mmh!
Spargelpfanne mit Garnelen
mein Hoppala
> Zutaten für 4 Portionen
Alexander Schrott, Leiter der Sparkasse Brixen
Doppelte Zugfahrt Ich hatte beruflich in Bozen zu tun und war wie üblich mit dem Zug unterwegs. Auf dem Heimweg von meinem Termin klingelte in der Bozner Bahnhofshalle mein Handy. Da es sich um ein wichtiges Gespräch handelte, war ich mit meinen Gedanken natürlich ganz bei meinem Gesprächspartner. Da ich nicht genau wusste, auf welchem Bahngleis der Zug Richtung Brixen einfahren wird, folgte ich einer langjährigen Bekannten, die in diesem Moment die Bahnhofshalle querte. „Immerhin kommt sie aus Barbian und steigt in denselben Zug wie ich“, dachte ich mir. Gedanklich immer noch vertieft, lief ich der Dame hinterher und setzte mich ihr im Zug vis á vis. Die Türen des Zuges schlossen sich, und ich beendete das Telefonat. Endlich hatte ich Zeit, mich mit der alten Bekannten kurz zu unterhalten, die mir gleich erzählte, dass sie bereits vor Jahren von Barbian nach Auer gezogen war. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich wohl auf dem Weg nach Auer und nicht nach Brixen unterwegs war. Und genau so kam es, dass ich in die falsche Richtung fuhr und am Bahnhof in Auer auf den Zug nach Hause warten musste – dieses Mal auf dem richtigen Gleis!
100 Jahre
stangen im unteren Drittel schälen, schräg in Stücke schneiden, dann in kochendem Salzwasser 5 Minuten blanchieren. Pilz-Einweichwasser abgießen, harte Stiele von den Pilzen entfernen, die Pilzhüte in Streifen schneiden. Sesamöl im Wok erhitzen. Knoblauch würfeln, Chilischote entkernen und fein hacken, und beides in heißem Öl andünsten. Abgetropften Spargel, Pilze und Möhrenstifte zugeben und 3 Minuten unter Rühren darin braten. Hühnerbrühe und Austernsauce angießen und aufkochen. Die Garnelen hinzufügen und 3 Minuten mitschmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu Reis reichen.
6 getrocknete Shiitakepilze 250 g Karotten 750 g grüner Spargel Salz 3 EL Sesamöl 2 Knoblauchzehen 1 rote Chilischote 200 ml Hühnerbrühe 3 EL Austernsauce 150 g geschälte Garnelen Pfeffer
> Zubereitung Die Pilze etwa 10 Minuten in warmem Wasser einweichen. Die Karotten in Stifte schneiden, die Spargel-
Wie es die interne Redaktionstradition will, durfte – oder besser gesagt: musste – unsere neue Redakteurin Annika Jöchler ein Rezept für die Leserinnen und Leser des Brixners beisteuern. Wir wünschen einen lauen Sommerabend für dieses leichte Gericht! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
1912-2012
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Wer wird Fußball-Europameister?“ ✤ Gartengestaltung ✤ Pflasterarbeiten ✤ Natursteinmauern ✤ Teichbau ✤ Dachbegrünung ✤ Holzterrassen ✤ Beregnungsanlagen ✤ Gartenpflege ✤ Sportplatzbau
10,53% Spanien 36,84% Italien 13,16% Deutschland 21,05% England 18,42% Keine dieser Mannschaften
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne! B aum
Die aktuelle Frage des Monats:
„Wie viel sollte ein Südtiroler Landtagsabgeordneter inklusive Sonderbezüge maximal im Monat verdienen?“
r t e n g es t a l t u n g
des Unterkircher Johann 39040 SCHABS (BZ) Tel. 0472 412 272 · Mobil 335 702 18 65 info@putzerhof.net · www.putzerhof.net
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Ga
sch ul e
> Weniger als 4.000 Euro > 6.000 Euro > mehr als 8.000 Euro
> 4.000 Euro > 8.000 Euro
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15
Menschen & Meinungen
LAMMento
Bestenfalls „So“, sagt der Franz, „das ist jetzt der worst case, der schlimmste Fall, der im schlimmsten Fall eintreffen hätte können“. Worauf Frieda schlimmstenfalls spontan an den IMU-Liebesbrief der Gemeinde denken muss, der vor ein paar Tagen eingeflattert ist, und ich denke an den Spread, der Italien und Spanien derzeit zum Flattern bringt. Woran aber denkt der Franz?, während er an seinem Venezianer nippt, was auch wieder irgendwie komisch klingt, bildlich vorgestellt. „Deutschland spielt gegen Italien, im Halbfinale“, flüstert der Franz, „sel isch wol brutal, oder?“ Na ja, denk ich mir, da könnte es schon schlimmere Katastrophen geben, schlimmstenfalls. Zum Beispiel, dass dieser „Brixner“ gerade in Druck ist, während Mario Balotelli den Neuner zum Schwitzen bringt. „Schau“, sagt der Franz, „Italien-Fans müssen sich fähnchen- und automobilmäßig vorbereiten, damit sie schlimmstenfalls nach dem Spiel am Autocorso teilnehmen können, und Deutschland-Fans müssen sich auch darauf vorbereiten, weil sie ja nicht wissen, ob ihre Elf schlimmstenfalls gewinnen wird. Die einen oder die anderen aber werden sich umsonst vorbereitet haben.“ Ganz schlimm ist es für jene, die a bissl für Schweini und a bissl für Pirlo sind – die sind jetzt gezwungen, sich zu entscheiden, sage ich. „Am besten wäre ein Unentschieden“, sagt die Frieda, „denn dann könnten die Deutschland-Fans gemeinsam mit den Italien-Fans feiern.“ Die Frieda versteht nix von Fußball. Aber das gemeinsame Feiern, das wär wirklich keine schlechte Idee, zugegebenermaßen. Bestenfalls wär das irgendwie echt cool.
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BRIXEN
Dreh mit Terence Hill z Schauspieler Georg Kaser hatte kürzlich einen ganz besonderen Auftritt: Er drehte mit Terence Hill eine Filmszene für die zweite Staffel der italienischen TV-Serie „Un passo dal cielo“. Terence Hill, der eigentlich Mario Girotti heißt, erlebt dabei als Förster Pietro so manches Abenteuer – und begegnet auch Georg Kaser, der einen Schwarzbrenner vom Typ „Alt-68er“ verkörpert. Dieser jagt den Förster fluchend von seinem Grundstück, und dies mit einem lauten „Huren-in-dieWänd“ und anderen dialekten Schimpfwörtern, wie Georg Kaser schmunzelnd erzählt. Für die Crew musste er diese
Schimpfwörter dann erstmals ins Italienische übersetzen, was zu einiger Erheiterung geführt hatte. Einen Tag lang dauerten die Dreharbeiten für diese Szene, die im Volkskundemuseum abgedreht wurde, „und es war schon ein Erlebnis, in direktem Kontakt mit Terence Hill zu spielen, den man ja schlussendlich nur von seinen Filmen kennt“, so Kaser. Die TV-Serie „Un passo dal cielo“, die im Hochpustertal gefilmt wird, stieß in ihrer ersten zwölfteiligen Staffel auf großen Erfolg: Durchschnittlich 5,9 Millionen Italiener sahen sich bei jeder Ausstrahlung die Serie an. db
Pro& Contra Bringt ein neues Landeswahlgesetz nach dem D’Hondt-Verfahren der Bevölkerung Vorteile? Der Hintergrund:
Die SVP hat einen Entwurf für ein neues Wahlgesetz präsentiert, das die Sitzverteilung nach dem D’Hondt-Verfahren vorsieht. Dieses System kommt in vielen Staaten Europas (und auch im Europaparlament) zur Anwendung.
Kammerabgeordneter Karl Zeller: „Zersplitterung der Parteien wird vermieden“ Ja Seit 2001 hat der Landtag die primäre Gesetzgebungsbefugnis für Wahlrecht und Regierungsform. Wenn im Landtag nicht mindestens eine Zweidrittel-Mehrheit erreicht wird, kann eine Volksabstimmung darüber abgehalten werden. Diese Kompetenz soll nun endlich, wenn auch mit großer Verspätung, umgesetzt werden. Ich bin aber der Meinung, dass angesichts der Wichtigkeit dieses Gesetzes in jedem Fall eine Volksabstimmung erfolgen soll. Ziel des Wahlgesetzes soll es sein, die große Zersplitterung zwischen den Parteien zu vermeiden. Der Wähler soll ein klar erkennbares Angebot an Listen erhalten, die ein von anderen Gruppierungen unterschiedliches politisches Programm und nicht vorrangig persönliche Ambitionen verfolgen. Der Landtag soll in Zukunft also nicht mehr durch eine Vielzahl von Ein-Mann-Parteien gekennzeichnet sein, sondern von Fraktionen mit einer gewissen Repräsentativität. Dies trägt auch zu einer Senkung der Kosten für den Landtag bei und verbessert die politischen Arbeitsmöglichkeiten, auch der Oppositionsparteien. Die Grenzen für den Landesgesetzgeber in Sachen Wahlrecht sind eng gesetzt. Das d’Hondt’sche System eignet sich meines Erachtens am besten für die Erreichung der obigen Ziele, da es Druck auf die wahlwerbenden Gruppen ausübt, sich zusammenzuschließen. Es ist auch das gerechteste System, weil jeder Landtagssitz gleich viel „kostet“. Keine Partei kann mehr darauf spekulieren, einen Sitz mit wenigen Stimmen zu „ergattern“, weil es keine Restmandate mehr gibt. Dieses Wahlgesetz würde den demokratischen Institutionen in Südtirol gut tun und deren Funktion und Würde stärken. z
MULTIMEDIAL
GENIAL
Landtagsabgeordneter Andreas Pöder: „Brächte nur der SVP-Führung Vorteile“ Nein Die Demokratie in Südtirol ist in Gefahr, wenn das Wahlgesetz im Sinne der SVP und ihrer Koalition der Willigen geändert wird. Die Wählerstimme jedes Bürgers wäre gegenüber den Wahlen 2003 oder 2008 nur mehr die Hälfte wert. Das D’Hondt-Wahlsystem brächte in Südtirol nur der SVP-Führung Vorteile: Die SVP käme damit, auch wenn sie Zehntausende von Wählerstimmen verliert und unter 42 Prozent Wähleranteil sinkt, trotzdem zu über 50 Prozent der Sitze im Landtag. Im Landtag würden drei oder vier Parteien übrigbleiben; die SVP hätte leichtes Spiel, das Ende der ohnehin zögernden Südtiroler Demokratieentwicklung wäre besiegelt. In Südtirol von Zersplitterung der Parteienlandschaft zu reden ist lächerlich, solange eine Partei über ein halbes Jahrhundert mit absoluter Macht regiert. Wozu diese Allmacht einer Partei führt, sehen wir an den vielen Südtiroler Skandalen, in die immer wieder SVP-Funktionäre und -Amtsträger verwickelt sind. Was es braucht, ist mehr demokratiepolitische Vielfalt, mehr Machtkontrolle. Was Südtirols Familien und Arbeitnehmer brauchen, ist eine Politik, die auf die Bedürfnisse der Bürger und nicht nur auf jene der Lobbies und Parteifunktionäre ausgerichtet ist. Wenn die SVP scheinheilig die Zersplitterung der Parteienlandschaft als Argument nimmt, dann müsste sie ja auch folgerichtig auf Staatsebene sich selbst als Null-komma-irgendwas-Partei in Frage stellen. Sie könnte sich ja mit der Berlusconi-Partei PDL zusammenschließen. Beim Zurechtzimmern des Wahlgesetzes und im gestörten Verhältnis zur Demokratie liegen beide Parteien ja völlig auf einer Linie. z
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Echo
Leser schreiben uns
„Gelabert, aber nicht gehandelt“ Zum Offenen Brief von Alessandro Marzola, „Brixner“ Nr. 268, S. 22
Andreas Gottlieb Hempel, Brixen
Lieber Alessandro Marzola, zu Ihrem Offenen Brief an die Brixner Gemeindepoliltik würde ich Ihnen eigentlich gerne fröhlich gratulieren – wenn es nicht so traurig wäre. Endlich spricht einer offen aus, was viele denken. Sie haben ja verständlicherweise noch milde formuliert – aber deutlich genug auf die Defizite einer Versagerpolitik hingewiesen. Wer sich um Visionen und Perspektiven in Brixen bemüht, dem geht regelmäßig im lauwarmen Dunst, die den großmäuligen Ankündigungen letztlich entweicht, die Luft aus. Der deutsche Kanzler Helmut Kohl hatte einmal einen fast kabarettreifen Heiterkeitserfolg mit der treuherzigen Bemerkung: „Entscheidend sei, was hinten rauskommt“ – in Brixen gehört die Verdauungsstörung, der Furz, offenbar zum Politalltag. Wer klammheimlich das Plosegebiet in den achten Naturschutzpark Südtirols verwandeln möchte, sieht sich auf seinem Weg bestätigt. Wenn die jetzige Ploseseilbahn spätestens in drei Jahren eingestellt wird, weil die Konzession erlischt und eine kapitalintensive Totalüberholung wegen Unwirtschaftlichkeit hinfällig ist, dann können auch die bestehenden Hotels von Aurora über The Vista bis zum Gasserhof schließen, weil die Wintersaison ohne Skibetrieb ausfällt. Und die geplanten Hotels brauchen auf der Plose gar nicht erst gebaut werden. Oder sollen die Gäste etwa künftig mit dem Auto bis Kreuztal fahren? Vielleicht können die dann auf Kosten der Hoteliers mit der MobilCard einmal gratis volltanken, wenn der Liter dann 2,50 Euro kostet. Aus einem Gespräch mit Landesrat Thomas Widmann ging kürzlich hervor, dass das Fenster für die Finanzierung des Baus einer Seilbahn vom Bahnhof bis St. Andrä demnächst zugeknallt wird, weil sich die 18
Gemeinde Brixen für nichts entscheiden kann – da stehen andere Gemeinden für diese ideale und umweltschonende Beförderung auf den Berg längst Schlange. Mit dem Bau dieser Seilbahn mit Gleisanschluss könnte der lärmende und stinkende winterliche Kriechverkehr nach St. Andrä genauso vermieden werden wie der Bau von weiteren Hotelkästen dort oben. Die lägen dann besser als Hotels in der Stadt, wo sie nämlich fehlen, als Jugendherberge, als Sporthotel, als Konferenzhotel für das Forum, für Gruppenreisende. Mit der Seilbahn käme man ja von unten bestens hoch. Umweltschonend und landschaftsschonend – weitere Verbauungen und Infrastrukturen am Berg können so vermieden werden. Und wir Einheimische vom Berg können aufs Auto und die Parkplatzsuche unten in der Stadt verzichten. Die Vernünftigen, die Sparsamen und Umweltbewussten könnten mit dem Zug zum Skifahren und Wandern kommen anstatt teures Benzin zu verfahren, die Luft zu verpesten und auf dem scheußlichen Parkplatz in St. Andrä die Landschaft optisch zu verschmutzen. Brixen möchte ständig seinen Tourismus verbessern und mehr Gäste anziehen. Dafür hat man sogar einen flotten jungen Mann (wie heißt der gleich nochmal?) angestellt, von dessen Taten bisher noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen ist – über was könnte er auch beim besten Willen etwas berichten? Etwa über mehr Touristen? Dabei hätte wohl kaum eine andere Stadt neben der historischen Altstadt auch noch einen so faszinierenden Dolomitenblick zu bieten, den man als wirkliche Attraktion mit der Seilbahn vom Bahnhof aus mühelos in zehn Minuten erreichen könnte. Was will man denn mehr jenseits der sonst allerorten gleichen Angebote? Aber es wird wie bei so vielen anderen Projekten (Hofburggarten, Bibliothek, Lido, Erweiterung der Fußgängerbereiche, Lärmschutz, Mittelanschluss, Südspange usw.) weitergeschwafelt, bedeutungsvolle Ankündigungen gedröhnt, vom doppelten Genuss gelabert, aber nicht gehandelt. Dann wäre es doch ehrlicher, gleich den Ploseberg der Natur als Schutzgebiet zurückzugeben – ohne Seilbahn wird sowieso
wieder Ruhe einkehren. Friedhofsruhe, auch für den Brixner Tourismus. Aber vielleicht wäre das ja vielen Brixner Bürgern, soweit sie nicht vom Tourismus leben, auch ganz recht.
„Brixen braucht diese Seilbahnverbindung“ Zum Offenen Brief von Alessandro Marzola, „Brixner“ Nr. 268, S. 22
Albert Pürgstaller, Bürgermeister von Brixen
Als Bürgermeister will und muss ich auf die Aussagen von Alessandro Marzola im letzten „Brixner“ antworten, und ich möchte dies in derselben offenen Form tun. Seit der Vorstellung des Projekts StadtBergBahn und der möglichen Varianten für eine künftige Seilbahnverbindung zwischen Brixen und der Plose im Winter wird heiß und kontrovers über dieses Projekt, dessen Sinn und Notwendigkeit, diskutiert – auf politischer Ebene genauso wie in der Bevölkerung. Mein Standpunkt als Brixner ebenso wie als Bürgermeister ist dabei klar: Brixen braucht diese Seilbahnverbindung. Es geht hier nicht um ein Einzelprojekt, sondern um viel viel mehr. Wie alles begann: 2008 hat die Gemeinde gemeinsam mit dem Land die Malik-Studie in Auftrag gegeben. Ziel war es, eine Gesamtstrategie für den seit Jahrzehnten stagnierenden Tourismus in Brixen zu entwickeln. Das zentrale Ergebnis der Studie: Brixen zeichnet sich durch die faszinierende und einzigartige Kombination zwischen der Stadt mit ihrem historischen Stadtkern und dem Berg mit seiner eindrucksvollen Panoramalandschaft aus. Mit einer sichtbaren und direkten Verbindung zwischen Stadt und Berg könnte Brixen sich endlich klar profilieren mit einem deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Städten, in denen sich die Gäste derzeit (und das seit Jahren, Jahrzehnten) durchschnittlich länger aufhalten und auch mehr Geld ausgeben. Eine Win-Win-Situation könnte entstehen: für die Mobilität, für Brixen und das Eisacktal als Ganzjahresdestination, für die Plose, für die
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und seiner Fraktionen, für die Lebensqualität, für Sicherung und Ausbau von Arbeitsplätzen und somit des Wohlstandes, für die Zukunft. Jede Vision beginnt mit einer gedanklichen Reise … - die Idee einer Seilbahnverbindung zwischen Stadt und Berg ist von Beginn an auf breite Zustimmung gestoßen. Gemeinde und Land bekannten sich zur Vision. Mit viel Elan und Begeisterung machte sich eine breit zusammengesetzte Arbeitsgruppe ans Werk und analysierte unter der äußerst kompetenten Leitung des Schweizer Verkehrsplaners Stefan Besier anderthalb Jahre lang in minutiösester Weise die verschiedenen Standorte, bewertete Vorteile und Nachteile, prüfte anhand von rund 40 Kriterien sehr objektiv die Eignung der einzelnen Vorschläge. Das Fazit: Jede Variante hat spezifische Vor- und Nachteile. Es wird kaum einen Standort geben, der ALLE Anforderungen perfekt erfüllt. Ein Kompromiss ist erforderlich. Und: Die Lösung muss auch realisierbar sein. Das Ergebnis wurde im Jänner im Forum Brixen der Bevölkerung vorgestellt. Die Empfehlung der Arbeitsgruppe lautete dabei: Der Standort Bahnhof schneidet mit geringem Abstand am besten ab und wird als Vorzugslösung empfohlen. Der Standort Parkhaus erfährt die zweitbeste Bewertung, wird aber aufgrund der Risiken bei der Flächenverfügbarkeit zurückgestellt. Der Standort Parkplatz Max kann eine Ausweichlösung sein, sollten die innerstadtnahen Orte nicht realisierbar sein. Seit dieser Vorstellung, so lautet der Vorwurf, sei in der Entscheidungsfindung nichts weitergegangen. Dazu kann ich folgendes sagen: Ja, es stimmt, dass noch keine Entscheidung getroffen wurde. Das ist der Preis der Demokratie. Ein Preis, den wir auch bereit waren zu zahlen, als wir auf Drängen engagierter Bürgerinitiativen die Projekte für Bibliothek und Hofburggarten neu aufgerollt haben, was uns jetzt wiederum vorgeworfen wird. Als Verwalter ist es unsere Aufgabe, die Interessen der Bevölkerung und der Stadt zu wahren und zu vertreten. Vor allem liegt es auch in unserer Verantwortung, eine gute Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu sichern.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht fest: Brixen braucht die Seilbahn, wenn wir die wirtschaftliche Zukunft der Stadt sichern wollen. Das Land Südtirol ist bereit, Bauträger dieser neuen Infrastruktur zu sein. Das Land ist bereit, eine Seilbahn ausgehend vom Standort Bahnhof zu finanzieren und als PPP-Modell auszuschreiben, wobei sich die Gemeinde Brixen in etwa mit einem Kostenanteil von 5 Millionen Euro beteiligen muss. Das Land ist auch bereit, die Seilbahn direkt über die landeseigene STA zu führen, sollten hierzu nicht private Interessenten gefunden werden. Auf keinen Fall wird die Gemeinde Brixen in Zukunft mit Führungskosten belastet. Am Standort Bahnhof kann eine echte Drehscheibe für die Mobilität in Brixen entstehen, von der aus natürlich eine attraktive Zufallstraße in das Stadtzentrum führen muss. Die Seilbahn hat nur einen Sinn, wenn Stadt und Berg auf kürzestem Weg miteinander verbunden werden. Potentielle Investoren haben öffentlich ihr Interesse am Projekt kundgetan – vorausgesetzt, dass dieses am Bahnhof entsteht. Für die anderen derzeit noch möglichen Standorte (Acquarena und Parkhaus wurden bereits von der Arbeitsgruppe ausgeschlossen) zeichnen sich weder Interessenten noch Perspektiven für eine rentable Führung ab. Fazit: All dies spricht für den Standort Bahnhof; ein Standort, zu dem auch ich mich ganz klar bekenne, der freilich noch umstritten ist. Ich bin mir bewusst, dass eine Trassenführung ausgehend vom Bahnhof einen einschneidenden Eingriff in das
Landschaftsbild darstellen wird und auch Belastungsmomente für Anrainer bringt. Die Entscheidung für oder gegen diesen Standort, für oder gegen die Seilbahn liegt nicht bei mir allein. Es ist Aufgabe des Gemeinderates, der vom Volk gewählt und legitimiert ist, Entscheidungen zu treffen. Es ist eine große, sehr große Verantwortung. Egal, welche Entscheidung wir treffen – und wir müssen sie bald treffen, ansonsten brauchen wir nicht mehr zu entscheiden – sie wird von großer Tragweite sein. Sie möge so fallen, dass es uns die künftigen Generationen danken.
diese Strecke durchwegs zu Fuß zurückgelegt werden kann. Die Busfahrer sollten sich durchaus auch bewusst sein, dass sie eine Fußgängerzone befahren und das Tempo möglichst gering halten müssen. Ebenso sollten in dieser Zone auch die Müllentsorgung und Kartonsammlung besser koordiniert werden, damit ab 10 Uhr effektiv nur mehr Fußgänger in der Altstadt verkehren.
„Unverständlich“
„Genügend verkehrsberuhigt“ Zum „Pro & Contra“, „Brixner“ Nr. 268, S. 21
Ingo Fink, Brixen
Zur Frage, ob in Brixen weitere Zonen verkehrsberuhigt werden sollten, möchte ich kurz meine Meinung äußern. Persönlich finde ich, dass die Innenstadt derzeit bereits zur Genüge verkehrsberuhigt ist. Die entsprechenden Zonen sollten aber auch wirklich verkehrsberuhigt sein und freien Bewegungsraum für Fußgänger bieten. Hierzu stellt sich immer wieder die Frage, ob es unbedingt notwendig ist, dass der viel gepriesene Citybus die Trasse Altenmarktgasse-Großer Graben befährt? Die Haltestelle Maria-Hueber-Platz ist von Norden und Westen nur wenige hundert Meter entfernt, sodass
Klauspeter Dissinger, Unabhängiger Gemeinderat Brixen
Die Einnahmen im neuen Parkhaus Stufels mit 53 Parkplätzen betrugen in einem Jahr (vom 1. April 2011 bis zum 31. März 2012) 51.857 Euro. Das sind weniger als 1.000 Euro pro Stellplatz im Jahr und bedeutet, dass jeder Stellplatz im Durchschnitt pro Tag weniger als zwei Stunden besetzt war. Für jeden der 53 Stellplätze hat die Baufirma 32.660 Euro (inklusive nicht abziehbarer Mehrwertsteuer von 10 Prozent) an die Gemeinde verrechnet, was einer Gesamtsumme von 1.730.980 Euro entspricht. Bei der oben beschriebenen Auslastung würde allein die Abschreibung der Anfangsinvestionen 33 Jahre betragen. Zählt man die laufenden Kosten (Parkuhren, Licht etc.) und die Zinsen dazu, dürfte der so genannte „break even point“ erst nach 40 Jahren erreicht werden. In der Privatwirtschaft wäre eine solche Misswirtschaft
undenkbar. Diese klägliche Rentabilität wird zudem verstärkt durch die 20 Parkplätze, die sich in nächster Nähe an der Oberfläche (entlang der Straße) befinden und ungefähr dieselben Einnahmen wie die 53 Parkplätze im Parkhaus generieren. Da die 20 Parkplätze entlang der Straße etwa 50 Meter näher an der Altstadt liegen, werden sie bevorzugt genutzt und verursachen zudem in der Nähe der Adlerbrücke Verkehrsbehinderungen für alle Verkehrsteilnehmer. Aus finanzieller und verkehrstechnischer Sicht ist es unverständlich, dass die Gemeindeverwaltung sich nicht endlich entscheidet, die 20 Parkplätze entlang der Straße ins Parkhaus zu verlegen, um dort eine bessere Auslastung zu gewährleisten und das frei werdende Areal der Bevölkerung als Grünanlage zur Verfügung zu stellen. Bereits 2010 habe ich diesbezüglich dem Gemeinderat einen Beschlussantrag vorgelegt. VerkehrsStadtrat Gianlorenzo Pedron hatte damals versprochen, bis März 2011 dem Gemeinderat ein diesbezügliches Konzept vorzulegen. Nach mehr als einem Jahr ist aber immer noch nichts geschehen!
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Menschen & Meinungen
Umfrage
Hilft die IMU Italien aus der Krise? Mit der neu eingeführten Immobiliensteuer IMU kommt eine weitere Steuerlast auf die italienischen Bürger zu. Auch in die Brixner Haushalte sind die Zahlungsaufforderungen inzwischen geflattert. Was die Brixner von der IMU halten – und ob sie glauben, dass diese Italien auch aus der Krise helfen wird.
„Die IMU ist nicht das Beste für die Wirtschaft: Sie wird zwar wahrscheinlich die Kasse des italienischen Staates kurzfristig aufbessern, aber sie schränkt auch deutlich die Kaufkraft ein“, sagt Stefan Constantini. „Besonders die Menschen, die nicht über eine große finanzielle Kraft verfügen, werden in ihren täglichen Einkäufen eingeschränkt. Das Geld, das für die IMU aufgebracht werden muss, reißt bei manchen doch ein großes Loch in die Geldtaschen“.
Von der IMU relativ wenig hält auch Helmuth Molling: „Leute, die die Möglichkeit haben, den Steuern auszustellen, tun das auch. Das fehlende Geld muss dann bei denen eingefordert werden, die nicht ausweichen können. Italien muss die Steuerhinterziehung irgendwie in den Griff bekommen, dann ist es auch nicht notwendig, die Steuern zu erhöhen“. 20
„Ich habe die IMU bereits bezahlt – zwangsweise natürlich“, sagt Martin Stampfl. „Es gäbe sicherlich eine gerechtere Besteuerung. Dass wir in der derzeitigen Situation sparen müssen, ist klar, und wenn es dem Staat hilft, dann ist das auch in Ordnung. Generell wäre ich dafür, dass die Erstwohnung steuerfrei bleiben sollte. Wenn die IMU es schafft, den unnötigen und spekulativen Wohnungsbau etwas einzuschränken, dann wäre sie bereits gerechtfertigt“.
Josefa Mair findet die IMU gar nicht so schlecht: „Nur auf die Erstwohnung sollte keine anfallen. Die Steuer ist ein Beitrag, um Italien aus der Krise zu helfen – natürlich unter der Voraussetzung, dass diese auch von wirklich allen bezahlt wird. Ich bin zwar noch skeptisch, ob dieses Geld dem Staat aus der Krise hilft, aber ganz umsonst wird es nicht sein.“
Gabi Fink Lehner hofft, die Steuer nicht umsonst einbezahlt zu haben: „Wenn wir schon die IMU bezahlen, dann soll Italien dieses Geld auch gut verwalten, sodass es dem Land wirklich aus der Krise hilft. Als Problem sehe ich die gleichbleibenden Gehälter. Man zahlt immer mehr: die IMU, die hohe Mehrwertsteuer und der teure Benzin – und die Gehälter bleiben dieselben. Das kann auf Dauer einfach nicht gut gehen.“
„Zu teuer und viel zu viel“, bewertet Paula Brunner die neue Steuer auf Eigentumswohnungen: „Ich finde es nicht gerecht, dass auf einmal wieder eine Steuerzahlung von uns gefordert wird – nebenbei glaube ich nicht, dass diese Einnahmen dem italienischen Staat auch aus der Krise helfen werden. Noch kann man nicht sagen, was das bringen wird, aber ich stehe der Sache sehr skeptisch gegenüber.“
„Penso che l’IMU sia una tassa che pesa molto, soprattutto su tutte le altre tasse che abbiamo già da pagare. Potrebbe aiutare, però non so fino a che punto”, sagt Valeria Errighi. “Non so se questa tassa sia la soluzione di tutto ma potrebbe essere un aiuto. É un sacrificio grosso per le famiglie, che hanno già tante spese. Soprattutto per un giovane o per chi ha un’attività sarà difficile, ma è anche un aiuto per lo stato italiano, che potrà cambiare qualcosa.”
„Ich bezahle die IMU nicht mal so ungern, da ich diese Steuer als Beitrag oder als Hilfe für den italienischen Staat sehe“, so Paolo Morocutti. „Ich denke, dass wir diesen Beitrag leisten sollten, um es aus der Krise zu schaffen. Zudem bin ich überzeugt, dass die Einnahmen aus dieser Steuer dem Staat auch weiterhelfen werden.“
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ein Projekt der
ALTE ERINNERUNGEN: Lüsen vor dem verheerenden Großbrand vom 10. Oktober 1921
Kunst & Kultur
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BILDBAND ÜBER LÜSEN
Lüsen in alten Bildern
Der Bildungsausschuss Lüsen hat ein besonderes Buchprojekt entwickelt: Im Bildband „Lüsen – Einblicke ins Gestern“ stehen weniger die geschichtlichen Darstellungen im Vordergrund, sondern Familienschicksale, Erzählungen und persönliche Erinnerungen. Wie es zu diesem Bildband kam, wer und was dahintersteckt.
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anche Bücher sind ein Geschenk für Lesende – weil sie ein anderes, ein fast vergessenes Leben zeigen und Einblick in fremde und vergangene Realitäten gewähren. „Mit diesem Bildband möchten wir genau dies erreichen: Einblicke gewähren. Einblicke ins Gestern, ins Lüsner Tal, seine Bewohner, ihre Geschichte und ihre Geschichten. Wir möchten Türen öffnen – der Erinnerung, des Kennenlernens und des Verständnisses“, umschreibt Carmen Plaseller, Vorsitzende des Bildungsausschusses, die Zielsetzung des Bildbandes. Dabei bildet die für 21. Juli geplante Buchpräsentation den vorläufigen Abschluss und Höhepunkt einer Reihe von Aktionen.
Sammlung von 5.000 historischen Bildern. Die Anfänge liegen im Frühjahr des vergangenen Jahres. Eine Arbeitsgruppe
begann mit der Sammlung von Fotografien, Dias, Glasplatten und Ansichtskarten, die bis Ende der 1970er Jahre aufgenommen wurden und mit Lüsen in
Die Sammlung wuchs kontinuierlich an und erreichte schon bald die Marke von 3.000 Bildern. Mit der Zeit reifte die Idee, eine Auswahl in Form eines Buches zu
und stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Namen der abgebildeten Personen, Datum und Anlass der Aufnahmen verlässlich zu be-
„Die Stärke des Projekts liegt darin, dass es von der breiten Bevölkerung mitgetragen wird und von Emotionen lebt“_ Carmen Plaseller, Projektleiterin Verbindung stehen. Die Bilder wurden gescannt, archiviert, beschlagwortet, beschriftet und den Besitzern wieder zurückgegeben. „So bauten wir nach und nach ein Archiv auf, das unsere ursprünglichen Erwartungen bei weitem übertraf“, freut sich Plaseller. Sie koordiniert die Arbeitsgruppe, die aus 15 rührigen und geschichtlich interessierten Lüsnerinnen und Lüsnern besteht.
veröffentlichen. Nach gut einem Jahr konnte nicht nur eine Sammlung von rund 5.000 historischen Bildern aufgebaut werden – die Arbeitsgruppe erarbeitete auch einen Bildband, der auf 500 Seiten rund 850 Bilder mit Begleittexten und Bildbeschreibungen zeigt. „Das Um und Auf von Archiv und Bildband ist das Beschriften der Bilder. Dabei handelt es sich um eine mitunter sehr zeitraubende Arbeit“, erklärt Bruno Kaser, Direktor der Stadtbibliothek Brixen und Mitglied der Arbeitsgruppe. „Einige Fotografien sind sehr alt
stimmen, war alles andere als einfach.“ Einträge in die Pfarrchronik und das Taufregister, alte Melde- und Musterungslisten sowie Sterbebilder dienten ihm dabei als Quellen.
Einbindung der Bevölkerung. Viele Informationen bekam die Arbeitsgruppe von der lokalen Bevölkerung und den Bildbesitzern, „und genau das ist die Stärke dieses Projektes. Es wird von der breiten Bevölkerung mitgetragen, da es von Emotionen lebt“, erklärt die Projektleiterin.
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Drei Brautpaare, die am 25. April 1922 in Zinggen geheiratet haben, kehren auf ihrem Heimweg nach Lüsen im Gasthof beim Walder ein
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Das Buch „Lüsen – Einblicke ins Gestern“ kann während des Heimatfernentreffens am 21. und 22. Juli an einem eigens dafür eingerichteten Stand, in der Öffentlichen Bibliothek Lüsen und in der Buchhandlung Weger in Brixen erworben werden. Auf Wunsch wird die Gratis-DVD mit den historischen Filmaufnahmen dazugelegt. 23
Kunst & Kultur
Das Bild der am frühen Morgen pflügenden Familie im Feld des Gasser-Hofes um 1932 steht beispielhaft für das Leben in vergangenen Zeiten
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Die Bilder zeigen Lebensmomente, mit denen gemeinsame Erinnerungen, lustige Anekdoten, persönliche Erfahrungen, einprägende Gedanken, unvergessliche Gefühle und individuelle Stimmungen verbunden sind. Über die Bilder kommen die unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch, lernen sich und die eigene Geschichte kennen, finden Verbindendes und Gemeinsamkeiten. Zudem wird die Geschichte dokumentiert und festgehalten, anschaulich gemacht und für die Zukunft bewahrt. Das Projekt verfolgt somit nicht nur einen konservierenden, sondern einen sozialen und gesellschaftlichen Auftrag: „Wir wecken damit Sensibilität, fördern durch das Aufzeigen der eigenen Geschichte, der Dorf- und Familiengeschichte ein tieferes Verständnis und unterstützen so die Verwurzelung in und mit dem Dorf.“ Denn der Bildband ist so breit angelegt wie das Leben in Lüsen selbst. Er zeigt mit den Fotografien Momentaufnahmen von der harten Arbeit auf Hof, Feld, Wald und Alm über den Glauben bis hin zu den kleinen Vergnügen und Festlichkeiten. Dabei stehen weniger die geschichtlichen Darstellungen im Vordergrund, sondern vielmehr familiäre Schicksale, Erzählungen und persönliche Erinnerungen. So trägt der Bildband einen unverkennbaren Lüsner Stempel und kann seinen Lesern die Welt öffnen – in eine fast vergessene Zeit. Das Buch selbst ist wesentlicher Bestandteil eines breiter angelegten Konzeptes. So druckte der Bildungsausschuss Schautafeln mit alten Landschaftsansichten, die vom lokalen Tourismusverein am Ort ihrer Aufnahme 24
aufgestellt wurden. Damit ist die landschaftliche, geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung auf einen Blick ersichtlich – das Foto aus vergangenen Jahren, das den damaligen Status quo konserviert – und der aktuelle Blick auf das Motiv als sich wandelndes Element. Ergänzend dazu werden in den Wochen vor der Bildbandpräsentation einige Fotos entwickelt und in den öffentlichen Einrichtungen und Lokalen des Dorfes ausgestellt.
Der Höhepunkt selbst wird die Präsentation des Bildbandes am 21. Juli um 17 Uhr sein. Zu diesem Anlass werden auch erstmals historische Filmaufnahmen über Lüsen gezeigt. Die Buch- und Filmvorstellung bildet gemeinsam mit dem Großen Österreichischen Zapfenstreich von Schützenkompanie und Musikkapelle Lüsen zudem den Auftakt zum fünften Heimatfernentreffen, das über das Wochenende stattfinden wird. Damit ergeben sich für die Veranstalter
Maria Kastlunger um 1942 am Spinnrad vor dem Färber-Haus in Petschied
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unbezahlbare Synergien. Auf der einen Seite steht das Fest, auf der anderen Seite der Bildband: beide von Lüsnern für Lüsner.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Familienbilder Auszug aus dem Bildband „Lüsen – Einblicke ins Gestern“ Vom einstigen Leben in und mit den Familien zeugen heute noch die Fotografien, insbesondere die Familienfotografien. Sie gelten als das visuelle Gedächtnis einer Familie, aber auch der Dorfgemeinschaft. Mit der Veränderung der bäuerlichen Lebenswelt durch Industrialisierung und Mechanisierung achteten die Familien verstärkt auf ihre spezifische Identität, auf das, was sie auszeichnete und von anderen abgrenzte. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete die familiäre Vergangenheit, wobei der Fotografie als Dokumentationsmittel eine große Bedeutung zukam. Die Familien ließen sich nicht nur so fotografieren, wie sie sich sehen wollten, sondern auch, wie es den gesellschaftlichen Normen entsprach. Somit kam den Bildern nach innen wie nach außen eine identitätsstiftende Funktion zu. Ihren Beitrag dazu leisteten vor allem die Fotoateliers in Brixen, die mit ihrer Staffage wie Tisch, Stühlen
Ein gelungenes Atelierfoto der Familie Winkler (Gschlar) um 1910
und andere Requisiten sowie den bemalten Hintergründen die Fotografien inszenierten und der Selbstdarstellung dienten. Auf Fotos festgehalten wurden anfangs nur die schönen und besonderen Momente des Familienlebens wie Erstkommunionen, Firmungen, Hochzeiten oder Primizen. Fotografien aus dem Alltagsleben oder über tabuisierte Themen wie Beerdigungen und den Umgang mit dem Tod wurden erst sehr viel später geknipst. Denn es ging primär darum, Erinnerung zu bewahren: Erinnerungen an erfreuliche Ereignisse. Entsprechend war
der Blick des Fotografen gelenkt. Ihm ging es sowohl darum, ein perfekt gestaltetes Bild zu produzieren, als auch, die Personen und festgehaltenen Momente gut erkennbar abzulichten. Ähnlich verhielt es sich auch vor der Kamera: Die Familie wird ausschließlich als harmonische Einheit präsentiert. Die Posen, die sie einnimmt, beziehen sich auf das spätere Betrachten. Die Familienbilder zeigen deshalb nicht ein Abbild dessen, wie die Familie wirklich ist, sondern, wie sie für die Nachwelt überliefert werden möchte.
AUSSTELLUNG
Wie ein Löwe trotzend Die neu eröffnete Dauerausstellung auf der Franzensfeste gilt als erster Baustein in einem Gesamtkonzept. Sie umreißt die Geschichte der Festung und schlägt einen Bogen zu heutigen Formen der Abwehr.
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Im Zweiten Weltkrieg wird die Festung noch einmal zum Schauplatz undurchsichtiger Aktivitäten: Schwerbewachte Kisten mit Goldbarren rollen in einem Zug aus Rom ein. Es sind die Reserven der Banca d’Italia, von Benito Mussolini rechtzeitig vor seinem Sturz in Sicherheit gebracht. Über die Republik Salò, ein Protektorat Adolf Hitlers, gelangt das Gold in die Hände der deutschen Militärverwaltung, die es in einem Stollen einbunkert. Von insgesamt
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Gerüchte um den Goldschatz.
127,5 Tonnen Gold findet die USArmee nur mehr 25 Tonnen vor. Die Spuren verlieren sich in den Wirren der letzten Kriegstage, und so ranken sich schon bald viele Gerüchte um den sagenhaften Schatz, die bis heute nicht verstummen. Am Ende der Reise befindet sich der Besucher wieder in der Gegenwart mit einem multimedialen Szenario über die Nutzungsmöglichkeiten der unzähligen Gefechtskammern, Stollen und Pulverlager. Anders als die originalen Quader aus Granit der Kasematten werden die Steine aus Styropor in den Ausstellungsräumen nicht ewig halten – vorwitzige Fingerchen haben bereits einige Löcher gebohrt. Die Finger sollten aber doch zum Drücken der dreisprachigen Audio-Buttons dienen, wo Stallburschen, Krankenschwestern und „gefallene Mädchen“ als Zeitzeugen zu Wort kommen. Die dauerhafte Installation ist ein Anfang zur vielseitigen Verwendung des sperrigen Kolosses. Schön, dass nicht Soldaten, sondern Kunst und Kultur die uneinnehmbare Festung erobert haben.
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an moderner Ingenieursbaukunst verschlungen, das „Wie ein Löwe trotzend, doch malerisch schön“ beschrieben wurde. Nun, der Löwe fiel in einen Jahrhundertschlaf, denn nun begann das lange Warten auf den Feind, der nie kam. Ein raumhohes, stilisiertes Pendel gemahnt an das Verrinnen der Zeit und wohl an die Sinnlosigkeit im menschlichen Tun. Die folgende Etappe erinnert an den wortwörtlich „einschneidenden“ Bau der Eisenbahn im Jahr 1867. Nachdem für die Geleise kein Platz ist, wird kurzerhand eine dicke Verteidigungsmauer geschleift und die Bahnlinie zwischen mittlerem und oberem Fort hindurchgeführt.
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der Franzensfeste“ wird in sieben Kasematten des mittleren Forts etappenweise erzählt, künstlerische Gestaltungselemente und interaktive Angebote sollen den Parcours abwechslungsreich gestalten. Das Abenteuer beginnt mit einem riesigen Schneckenhaus aus Stahl, Rückzugsort für die Schnecke wie der Panzer der Schildkröte oder die Stacheln des Igels. Diese durch Evolution entstandenen Schutzmechanismen nahm sich der Mensch zum Vorbild für seine Abwehrstrategien, vom Schild über Befestigungsanlagen bis hin zur omnipräsenten Videoüberwachung und zum Ganzkörperscan. Der zweite Raum behandelt die postnapoleonische Kriegshysterie: Erzherzog Johann bekommt von Kaiser Franz grünes Licht für seinen Plan, das Eisacktal mit einer Festung zu sichern. Im nächsten Gewölbe erfahren wir einige Eckdaten zur Baustelle. Da ist die Rede von 20 Millionen Ziegeln, 4.500 Handlangern und Kosten von 600.000 Gulden pro Jahr. Kein Wunder, dass Kaiser Ferdinand – Namens- und Geldgeber Franz war gestorben – bei der Einweihung nach fünfjähriger Bauzeit die sarkastische Bemerkung fallen ließ: „Angesichts dieser Kosten hätte ich mir eine Festung ganz aus Silber erwartet“. 2,6 Millionen Gulden (umgerechnet 400 Millionen Euro) hat das Meisterwerk
Als Rückzugsort und Schutzmechanismus stellt das stählerne Schneckenhaus an der ersten Station des Geschichtsparcours eine originelle Parallele zur Franzensfeste dar
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Dauerausstellung zur Geschichte der Festung. „Die Geschichte
Foto: Gruppe Gut
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tarre Befestigungsanlagen sind Monumente menschlicher Dummheit“, sagte 1943 George S. Patton, General der US Army. Diese Erkenntnis kam für Erzherzog Johann 105 Jahre zu spät – er hatte seine Vision von einem noch nie dagewesenen Bollwerk gegen den vermeintlichen Feind bereits 1838 umgesetzt. Während das imposante Zeugnis einer wechselvollen Geschichte immer noch seiner Bestimmung harrt, versucht die Landesregierung, dem gigantischen Labyrinth durch kulturelle Events neues Leben einzuhauchen.
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Mikrogeschichte mit weitem Blick Im Kloster Neustift wurde unlängst das Buch „Neustift zur Zeit des Bauernaufstandes – Wirtschaftliche, soziale und religiöse Hintergründe“ vorgestellt.
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er Prälat des Klosters Neustift, Hausherr und Gastgeber, Georg Untergaßmair, äußerte in seiner Begrüßung seine Freude über die Wahl des „Kapitelsaals“ als Ort der Präsentation, war dieser doch über 800 Jahre Versammlungsort des Plenarkapitels, das jegliche Beschlüsse in religiösen, personellen, sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten fasste. Das krankheitsbedingte Fehlen des inzwischen verstorbenen Dekans und Stiftsarchivars Pater Theobald Innerhofer, der die Buchautorin bei der Quellenarbeit und Bildarbeit unterstützt hatte, bezeichnete er als großen Wermutstropfen. Im Namen des Verlages A. Weger hieß Andreas von Mörl die zahlreichen Gäste im Saal, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Kultur und Schule, willkommen und bedankte sich für die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die Autonome Provinz Bozen, das Südtiroler Kulturinstitut und die Gemeinde Welschnofen.
Viel gegraben, viel gefunden. Professor Giorgio Politi von der Universität Ca’ Foscari, Venedig, hatte die Autorin des Buches, Karin Pattis, bereits bei ihrer Doktorarbeit begleitet und
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BUCH
kennen sowie schätzen gelernt. Er unterstrich ihre bestimmte und gründliche Arbeitsweise und lobte die erzielten Ergebnisse. Dabei wandelte er den Spruch aus der Bergmannsprache „Viel gegraben, wenig gefunden“ in „Viel gegraben, viel gefunden“ um. Anschließend ging Hans Heiss, Historiker und Universitätsdozent in Innsbruck, auf die Persönlichkeit des Bauernführers Michael Gaismair ein, der – Jahrhunderte über beinahe in Vergessenheit geraten – in den 70er Jahren eine große Begeisterung bei all jenen geweckt hatte, die in ihm den Prototypen des bodenständigen Rebellen sahen. Diese Begeisterung hatte wohl dazu geführt, dass ihm fälschlicherweise die Landesordnung des Jahres 1526 zugeschrieben worden war. Dass das Interesse an der Figur des bodenständigen „Haubtmans“ nach zwei stilleren Jahrzehnten wieder im Wachsen ist, zeigt die Tatsache, dass der Vahrner Historiker Norbert Parschalk und der Cartoonist Jochen Gasser an einem Comic arbeiten. Karin Pattis, Welschnofnerin, Mittelschullehrerin, Mutter zweier Kinder, war bereits bei ihrer Doktorarbeit, die sie 1995 abgegeben hatte, auf Michael Gaismair gestoßen. Aber mehr als die
Persönlichkeit des Bauernanführers hatten es ihr die Hintergründe wirtschaftlicher, sozialer und religiöser Natur angetan, die zu den Revolten geführt hatten. Und so arbeitete sie 16 Jahre lang „mit langem Atem und hoher Disziplin“ daran, diese aufzuzeigen. Sie habe, so sagte Hans Heiss, „eine Nähe zur ländlichen Lebenswelt“ und schuf mit ihrem Buch „eine Mikrogeschichte mit weitem Blick“. In ihrem Vortrag über ihr Buch strich Karin Pattis die Beziehungen zwischen dem Kloster Neustift und ihrer Heimatgemeinde heraus: Das Kloster war einerseits der größte Grundherr und sorgte andererseits für die geistliche Betreuung und die Seelsorge in der Pfarrei Völs-Welschnofen.
Aufarbeitung bisher unbearbeiteter Quellen. Das Buch, dessen
Umschlagbild die Steinigung des hl. Stephan auf dem Hintergrund des Klosters Neustift zeigt, ist 205 Seiten stark. Es skizziert zunächst die Grafschaft Tirol um 1500 und die innere Geschichte des 1142 gegründeten Stiftes. Ausführlich werden Lebensweise, Ämter und Hierarchie im Kloster und die Wahl des Propstes sowie das nicht immer ungetrübte Verhältnis zu den Grafen von Tirol und den
Bischöfen von Brixen dargelegt. Zwei Kapitel sind der Verwaltung der immer größer werdenden klösterlichen Besitzungen und der Pfarreien gewidmet. Da die „Bauleute“ (abhängige Bauern) die Forderungen der Grundherren, also Abgaben und Leistungen, nicht immer erfüllen konnten, kam es zwischen ihnen und dem Stift oft zu Unstimmigkeiten. Karin Pattis durchforstete diverse Listen mit geschätzten Ernteerträgen und Schulden der Bauleute gegenüber dem Stift. So waren es zum einen wirtschaftliche Faktoren, zum Beispiel Steuererhöhungen, die die Unruhen im Mai 1525 hervorriefen und schließlich zur Plünderung des Klosters führten, zum anderen aber auch gesellschaftliche und politische Veränderungen und eine durch die Ideen der Reformation antiklerikale Stimmung. Durch das intensive Studium der umfassenden Aufzeichnungen des damaligen Klosterverwalters und Richters in Neustift, Georg Kirchmair, war es der Autorin möglich, den Lesern einen guten Einblick in diese bewegte Zeit zu geben. Und dies war ihr Ziel. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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THEATER
Zauberreiches Jubiläumstheater Das Eisacktaler Volkstheater (EVT) bringt heuer seine 25-Jahr-Jubiläumsproduktion auf die Bühne: Eine Zauberposse von Nestroy, gespielt von Mitgliedern der Heimatbühnen des Eisacktals unter der Regie von Leo Ploner.
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ie gilt als fixer Bestandteil des sommerlichen Freilichttheaterreigens: die Theaterproduktion des Eisacktaler Volkstheaters (EVT), die alle zwei Jahre aufgeführt wird. Mit Regisseur Leo Ploner kommt heuer ein Nestroy-Stück auf die Bühne – gilt der Lüsner Regisseur doch als bekennender Fan des Wiener Autors aus dem 19. Jahrhundert. Der zynische Witz Nestroys, der menschliche Schwächen entlarvt, seine bildhafte Sprache, die Wortspielereien und die Kunst, die Figuren mittels verschiedener Sprachebenen zu charakterisieren, haben es dem Regisseur Leo Ploner angetan. „Im heurigen Stück müssen die Spieler insbesondere die Charaktere der Figuren herausarbeiten, weil manche Figuren alleinig Gefühle wie Eifersucht, Melancholie oder Flatterhaftigkeit darstellen“, erläutert Waltraud Engl, Obfrau des EVT. Premiere feiert „Der konfuse Zauberer“ am 6. Juli; insgesamt sind zehn Aufführungen angesetzt – sofern das Wetter auch mitspielt. Aber erfahrungsgemäß ist das Freilichtpublikum diesbezüglich recht hart im Nehmen, und wenn nicht gerade strömender Regen das Spielen unmöglich macht, so
werden auch zeitliche Verzögerungen im Falle eines sommerlichen Regengusses ohne Murren hingenommen.
Kontakte aufbauen und pflegen. Das heurige EVT-Theaterpro-
jekt ist ein ganz besonderes: Im vorigen Jahr feierte das Eisacktaler Volkstheater sein 25-Jahr-Jubiläum. Da die Freilichtaufführungen aber im Zweijahresrhythmus stattfinden, steht heuer die Jubiläumsproduktion an. 28 Mitwirkende von zwanzig Heimatbühnen des Eisacktals beteiligen sich daran – eine Vielfalt, die gewollt ist: „Die Freilichtproduktion ist gleichzeitig auch ein Weiterbildungsprojekt für die Spieler der Bühnen des Bezirkes Eisacktal, an dem jeder teilnehmen kann“, erläutert Waltraud Engl. Und so stehen erfahrene und weniger erfahrene Spielerinnen und Spieler neben Neuzugängen, und auch altersmäßig spannt sich der Bogen über Generationen. Durch die gemeinsame Probenarbeit und Aufführungszeit wird zudem der Kontakt der Heimatbühnen untereinander gestärkt; es soll ein Austausch stattfinden, der auch nach der Freilichtproduktion weitergepflegt wird.
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Die Spieler haben die schwierige Aufgabe, insbesondere die Charaktere der darzustellenden Figuren herauszuarbeiten, die manchmal alleinig Gefühle darstellen
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Seit 25 Jahren aktiv. Der Auffüh-
rungsort des Eisacktaler Volkstheaters ist seit dem Jahr 1996 derselbe: Bespielt wird der Schlosshof von Feldthurns. Zuvor fanden die Aufführungen an unterschiedlichen Orten statt – vom Festplatz in St. Andrä bis hin zu Saalproduktionen. Das erste Mal ist das EVT dabei im Jahr 1986 aufgetreten, mit dem „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. „Gegründet wurde das EVT vom Bezirksobmann des Südtiroler Theaterverbandes, Sepp Mitterrutzner,
der auch heute noch hinter diesem Projekt steht und dieses unterstützt“, erläutert Waltraud Engl, die selbst bereits seit 16 Jahren beim EVT die Organisation meistert. Neben diesem Klassiker bot das Volkstheater in den vergangenen Jahren ein breites Spektrum, an Stücken ebenso wie an Regisseuren, und zeigte damit seinem Publikum eine facettenreiche Bandbreite des Volkstheaters. doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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KUNST
Kunst & Kultur
Von Paul und Anna z Sei es im Dom oder im Diözesanmuseum Hofburg Brixen: Dem Barockmaler Paul Troger begegnet man in Brixen auf vielfältige Weise. Heuer wird dem Maler besondere Aufmerksamkeit zuteil, da sich am 20. Juli sein Todestag zum 250. Mal jährt. Zu diesem Anlass bietet Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, eine ganz spezielle Führung an, die hin zu den Werken Trogers in Brixen führt. Dabei wird vor allem
das Hauptwerk Trogers im Dom und dessen außergewöhnlich gut dokumentierte Quellenlage vorgetragen und interpretiert. Wenige Tage später steht die hl. Anna, die Mutter Mariens, im Mittelpunkt: Am 26. Juli um 15 Uhr findet im Diözesanmuseum eine Führung statt, die sich auf die Darstellung der Heiligen in der Kunst konzentriert. Alle, die Anna heißen, können an ihrem Namenstag das Diözesanmuseum bei freiem Eintritt besichtigen. db
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Foto: Oskar Zingerle
KLEINKUNST
Erfreuliche Bilanz z 88 Aufführungen im Bereich Kabarett, Theater und Jazz sowie rund 6.000 Zuschauer – diese erfreuliche Bilanz der vergangenen Herbst- und Frühjahrssaison verzeichnet die Gruppe Dekadenz bei der Jahresvollversammlung vor ihrer Sommerpause. Neben den drei Eigenproduktionen „Leonce und Lena“, einer klassischen Komödie von Georg Büchner, der zeitgenössischen Realsatire „Emma in Love“ und dem Kabarett „Drei Schaßtrommeln in Südtirol“ umfasste das Aufführungsprogramm auch zahlreiche Gastauftritte von ausländischen
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Kabarettisten und Jazz-Ensembles. Bekannte Größen wie die bayerischen Kabarettisten Bruno Jonas und Sigi Zimmerschied oder der vielfach ausgezeichnete Comedian Mathias Egetsdörfer zeigten dabei ihre aktuellen Programme ebenso wie Newcomer und Jugendtheatergruppen wie das Brixner Ensemble VonPiderZuHeiss oder das „Rotierende Theater“. Geprägt war die vergangene Saison zudem vom Vorstandwechsel in der Gruppe Dekadenz; derzeit werden in einem professionell begleiteten Prozess die organisatorische und inhaltliche Struktur analysiert und
Zum zehnten Mal organisiert das Jugendhaus Kassianeum den Workshop „POPsongWRITING“ für musikbegeisterte Jugendliche von 13 bis 17 Jahren, und zwar vom 16. bis zum 20. Juli. Workshopleiter sind der Gitarrist und Komponist Ossy Pardeller und der Tontechniker Armin Rainer.
überdacht. Auch die Proben für die nächste Eigenproduktion im September haben bereits begonnen: Die Gruppe Dekadenz startet
im September mit der „Dreigroschenoper“ von Bertold Brecht wieder in die neue Saison. wv
Die Stadt Brixen veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein Dandelion Stadtteil-Erkundungen in Stufels zum Thema „Stadtrhythmen“ unter der Leitung von Albert Mayr. Die ersten Erkundungen finden am 29. Juni um 14 Uhr und am 30. Juni um 10 Uhr statt; Treffpunkt ist das Hotel Grüner Baum.
Das Südtiroler Jazzfestival feiert heuer sein 30-Jahr-Jubiläum, und auch in Brixen und Umgebung gastieren vom 29. Juni bis zum 8. Juli zwölf Jazz-Formationen. Die einzelnen Konzerte finden sich in unserem Veranstaltungskalender timer oder unter www.suedtiroljazzfestival.com.
NACHGEFRAGT
„Mehrere Möglichkeiten angedacht“ Herr Bürgermeister, das ehemalige Astro-Kino wird derzeit umgebaut. Welche Arbeiten werden denn gegenwärtig durchgeführt, und welche stehen noch an? Derzeit wird der Eingangstrakt umgebaut und zwei Geschosse total saniert. Zudem wird im Kellergeschoss eine neue WC-Anlage errichtet, und der Eingangsbereich im Kellergeschoss wird mit einem Aufzug erschlossen. Außerdem werden die Dachflächen isoliert. Diese Arbeiten waren unabhängig von der zukünftigen Nutzung unbedingt notwendig; das Gebäude war strukturell
in einem gefährlich schlechten Zustand.
darüber ist aber noch nicht getroffen worden.
Ab 7. Juli findet darin die Ausstellung anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Durst Phototechnik statt; wie sieht die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten aus? Im Herbst wird das Eisacktaler Jugendtheater „jet“ für einen Monat das Astra-Kino nutzen. Derzeit prüfen wir, ob das Forum Brixen diese Räume als Alternativ- beziehungsweise Zusatzangebot brauchen kann. Angedacht wurde auch die Nutzung als Kulturtreff für Jugendliche. Eine definitive Entscheidung
Von wem wird der zur Verfügung stehende Raum in Zukunft betreut? Wie sieht die Verwaltung der Räumlichkeiten aus? Wie die Verwaltung der Räumlichkeiten schlussendlich aussehen wird, hängt davon ab, welche Entscheidung wir hinsichtlich der künftigen Nutzung treffen werden. Inzwischen ist das Gebäude saniert worden; das war für die Gemeindeverwaltung aus verständlichen Gründen prioritär.
Foto: Oskar Zingerle
ALBERT PÜRGSTALLER, Bürgermeister von Brixen, über den Umbau und die zukünftige Nutzung des ehemaligen Astra-Kinos.
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Kunst & Kultur
MUSIK
MUSIK
Gimme that!
4twenty drehen in Venedig
z The BossHoss haben sich mit ihren Songs wie „Don’t gimme that“ sowie als Juroren der Castingshow „Voice of Germany“ längst schon einen Namen gemacht. Ihr neues Album „Liberty of action“ erhielt Platin, und auch ansonsten läuft für die Band nach ihrem Jahr Auszeit in Texas alles rund. Nun tritt die City-Cowboygang aus Berlin erstmals in Südtirol auf – und zwar in Sterzing im Rahmen der „Biker Days“ zum 30-JahrJubiläum des Motorradclubs MC Falken, die vom 19. bis 22. Juli stattfinden. Das Konzert der BossHoss mit den beiden Frontmännern Sascha Vollmer und Alec Völkel geht dabei am 19. Juli ab 20 Uhr über die Bühne, und wie üblich werden die sieben Bandmitglieder dabei in Feinripphemden, Westernstiefeln und Cowboyhut ihre Songs im Country-Stil zum Besten geben – wobei vorher eine
Opening-Party und nachher eine „Hot Midnight Show“ stattfinden wird. Die „Biker Days“ ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Südtirol und eine der größten europaweit. Sie findet traditionsgemäß im Zirkuszelt statt und bietet neben diversen bekannten Livebands noch ein Open-Air-Areal mit Liveübertragung auf die Videowand sowie ein ganztägiges Programm an Stuntshows, Bike Shows und diverser weiterer Rahmenveranstaltungen. Weitere Infos finden sich in unserem Veranstaltungskalender „timer“. db
z Die Brixner Formation „4twenty“ frönt auch im elften Jahr ihres Bestehens der Leidenschaft zur Präsentation ihrer Musik in anspruchsvollem Videoformat: Knapp ein Jahr nach Veröffentlichung des Videos „The South is Burning“ erschien vor einigen Tagen „Das Schweigen der Lämmer“. Nach New York geriet diesmal eine weitere Kultmetropole ins Weitwinkelvisier der Brixner Pop-Kapelle: Venedig in herbstlichem Gewande. Dort wurde dank einiger Unterstützer ein altes Warenhaus mit Blick auf den
Canale Grande gerockt und vom Speedboot aus das einzigartige Flair der verwinkelten Gassen und Kanäle der Lagunenstadt in Lichtbildern festgehalten. Dazu lässt der von Streichern begleitete typische 4twenty-Groove im wahrsten Sinne des Wortes die Schallwellen hochschlagen. Philipp Oberhuber, Christian Dejaco, Christian Popodi, Christoph Baur, Ingo Ramoser, Andreas Taras und Hannes Walder dürfen sich wenige Tage nach Veröffentlichung des Videos auf youtube bereits auf über 7.000 Zugriffe freuen. wv
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KINO
Filme unterm Sternenhimmel z An lauen Sommerabenden lockt der Filmclub Brixen heuer zum zweiten Mal, immer montags, mit einer bunten Filmauswahl zahlreiche Besucher in den Hofburggarten. Die Kulisse ist einmalig: Zwischen Apfelbäumen ist man mitten in der Stadt und doch im Grünen und genießt Kinofeeling unter Sternen auf der vier mal sechs großen Leinwand. Eröffnet wird die Saison mit „Sommer in Orange“ am 9. Juli, einer herzhaften Komödie von Marcus H. Rosenmüller, dem Regisseur von „Wer früher stirbt ist länger tot“. Sie erzählt die amüsante Geschichte eines Kulturschocks von den Einwohnern einer kleinen bayrischen Ortschaft in den Achtzigern, als sich eine Gruppe von orange gewandeten Bhagwan-
Anhängern im Dorf niederlässt. An die jüngsten Kinobesucher richtet sich die deutsche Neuverfilmung des Mark-Twain-Klassikers „Tom Sawyer“, und mit „Midnight in Paris“ folgt eine märchenhafte Komödie und Liebeserklärung an Paris von Woody Allen. Ende Juli gibt es gleich zwei filmische Highlights: Am 30. Juli stellen die beiden Filmemacher Gustav Hofer, einem aus dem Sarntal gebürtigen ARTE-Journalisten, seinen erfolgreichen Dokumentationsfilm „Italy – love it or leave“ in italienischer Sprache vor. Ein Roadtrip im Fiat 500 durch den krisengeschüttelten Stiefelstaat, auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Kann man in Italien wohnen bleiben oder nicht? Bei Regenwetter findet die
Veranstaltung in der Cusanus Akademie statt. Am 6. August ist es in Zusammenarbeit mit dem AVS Südtirol hingegen gelungen, die amtierende Siegerin des Gesamtweltcups im Eisklettern, Angelika Rainer, nach Brixen einzuladen. Zum Abschluss des sommerlichen Filmreigens zeigt der Filmclub
Brixen „einen der schönsten Filme über das Ende der Welt“: „Melancholia“ von Lars von Trier. Der Eingang zum Hofburggarten befindet sich in der Kassianstraße gegenüber der Post; das Sommerkino beginnt um 21.30 Uhr, und als Eintritt ist eine freiwillige Spende erwünscht. db
NEU IM REGAL Versuch einer Annäherung In ihrer neuesten Publikation „Du bist immer auch das Gerede über dich“ beschäftigt sich Waltraud Mittich mit dem Journalisten und Widerständler Hans Egarter. Der in Niederdorf geborene Optionsgegner, Leiter des Andreas-HoferBundes und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, hat in Brixen seine letzte Ruhestätte gefunden. Eine späte Würdigung erfuhr der Verfemte und Vergessene am 20. April 2009 zu seinem 100. Geburtstag in Form einer Gedenktafel. Waltraud Mittich holt den Unbequemen aus der Versenkung, indem sie „eine Saga redend und flüsternd als Gerede herbeischreibt.“ Gerede wird hier nicht als Geschwätz abgetan; es bedeutet vielmehr, jemanden ins Gerede zu bringen, um die Erinnerungen wachzuhalten. Mittich bewegt sich dabei in der Grauzone zwischen Fiktion und Wirklichkeit; Dokumentationen und fein gesponnene Dialoge mit dem ambiguen Protagonisten beschwö-
Waltraud Mittich: Du bist immer auch das Gerede über dich. Annäherung an einen Widerständler. Edition Raetia 2012
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Freizeit & Sport VIELSEITIG: Die Disziplinen des Einradsports reichen vom Downhill über den 100-MeterSprint bis hin zum 100-Kilometer-Rennen
–– EINRAD-WELTMEISTERSCHAFT UNICON 16 IN BRIXEN
Auf einem Rad unterwegs
Vom 20. bis zum 31. Juli finden in Brixen die Weltmeisterschaften im Einradfahren statt. Bis zu 2.000 Athleten aus über 30 Nationen werden in verschiedensten Disziplinen zehn Tage lang um die Weltmeistertitel kämpfen.
E
ine Veranstaltung dieser Größenordnung hat Brixen selten gesehen; am ehesten zu vergleichen ist dieses Event mit der vor drei Jahren stattgefundenen Jugend-Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Auf alle Fälle wird es für das Organisationsteam eine große logistische Herausforderung, da sich die Austragungsorte nicht nur auf die Sportzone Süd fokussieren, sondern sich auch auf verschiedene Turnhallen der Stadt, dem Skatepark und dem Radwegenetz ausdehnen. Im Programm sind auch Veranstaltungen in Lajen und auf der Plose.
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2.000 Einradfahrer aus 30 Ländern. Die Weltmeisterschaft
läuft unter der Bezeichnung „Unicon16“. Unicon ist dabei die allgemeine Bezeichnung der Einrad-Weltmeisterschaft und setzt sich aus den Wörtern „Unicycling Convention“ zusammen. Die Zahl dahinter stellt die 16. Ausgabe dar, wobei die WM alle zwei Jahre stattfindet. Im Jahr 2010 hatte sie in Neuseeland stattgefunden; 2014 wird sie in Montreal abgehalten. Die WM in Brixen hat bereits einen Rekord sicher: Noch nie gab es bei einer Einrad-Veranstaltung so viele Teilnehmer wie dieses Jahr. Es werden an die 2.000 Ein-
radfahrer aus über 30 Nationen erwartet. In der Stadt wird zehn Tage lang ein leichter Ausnahmezustand herrschen, wobei sich manche Unbeteiligte wundern werden, wie selbstsicher auf den Einrädern gefahren wird. Veranstalter dieses Events ist der ASC Lajen Raiffeisen, im Besonderen die Sektion Einrad. Die Lajener waren es nämlich, die seit dem Jahr 2005 den Einrad-Sport südtirolweit salonfähig gemacht haben: Mittlerweile weist der Verein an die 70 aktive Einradfahrer auf, die bei den vorangegangen Weltmeisterschaften bereits die eine oder andere
Medaille gewannen. Präsident des OK-Teams der Unicon16 ist Willi Ploner aus Lajen. Er war es auch, der die WM nach Brixen geholt hatte. Dabei hatte sich Brixen gegen Bewerbungen aus Südkorea und Deutschland durchgesetzt. Der ausschlaggebende Punkt hierfür war laut Ploner, dass „Brixen eine große Dichte an Turnhallen aufzuweisen hat“ und dass „keine große Distanzen gefahren werden müssen, um von einem Wettkampfort zum anderen zu gelangen.“ Der Österreicher David Weichenberger, Conny Cotter aus den USA sowie Lisa Ploner, Rosmarie Allneider,
Diego Farina und Werner Zanotti bilden die weiteren Mitglieder des OK-Teams.
Zahlreiche Disziplinen mit dem Einrad. Einrad zu fahren bedeutet
nicht nur, sich freihändig auf einem Rad fortbewegen zu können, sondern es existiert eine Vielfalt an Disziplinen. „Das Einradfahren ist keine Zirkus-Darstellung, sondern eine moderne Funsportart“, erläutert Willi Ploner. Die Vielseitigkeit des Sports reicht vom Downhill von der Plose über das EinradMannschaftshockey bis hin zum 100-km-Rennen. Insgesamt werden in Brixen Wettkämpfe in 32 Disziplinen an zwölf verschiedenen Orten ausgetragen. Einer der Höhepunkte der WM werden die Freestyle-Wettbewerbe sein. Dabei werden, ähnlich dem Eiskunstlauf, elegante Küren zur Musik präsentiert. Besonders sehenswert sind dabei die Paar- und Gruppenküren mit bis zu 30 Einradfahrern gleichzeitig. Diese Wettkämpfe dürften allerdings bereits ausverkauft sein, da sie in der Halle der Brixner Sportzone ausgetragen werden und diese nicht Platz für alle Interessierten bieten kann. Mit Interesse erwartet werden auch die verschiedenen Rennen im Stadion wie beispielsweise der 100-m-Sprint, der Staffel-Lauf, das Langsam-Rennen und der Slalomlauf. Einmalig sind sicher auch das 10-km-Rennen von Klausen nach Brixen, der Marathon von Bozen nach Brixen und das 100-km-Rennen
rund um Brixen. In Lajen wird auf der Cross-Country-Strecke das WM-Geländerennen „Muni“ veranstaltet, während auf der Plose die Downhill- und Uphill-Rennen stattfinden werden. In der Brixner Eishalle und im Skatepark in der Mozartallee finden die Einrad-Trials statt: Die Athleten balancieren dabei über wackelige, spektakuläre Hindernisse und versuchen den einen oder anderen Einrad-Salto. Als Mannschaftswettbewerb findet die Einrad-Basketball-WM in der Ex-Coni-Halle statt. Dabei
1.400 Medaillen, 265 Trophäen. seitiges Kennenlernen auf dem Eine große organisatorische Herausforderung sind zudem die vielen einzelnen Siegerehrungen: Insgesamt werden an die 1.400 Medaillen und 265 Trophäen sowie Pokale an die Sportler vergeben. „Rechnet man mit drei Minuten pro Siegerehrung, dann kommen allein für die Ehrungen insgesamt 25 Stunden zusammen“, so die Berechnungen des OK-Teams. Während der gesamten WM werden von den Zuschauern bei den Wettkämpfen keine Eintrittsgelder
Programm. Es werden mehrere Meetings abgehalten, um unter anderem über die Zukunft des Einradsports zu diskutieren. Großen Anklang dürften auch die Workshops finden, die täglich mindestens für drei Stunden an verschiedenen Orten abgehalten werden und bei denen erfahrene Athleten ihr Können weitergeben. Finanziert wird die Weltmeisterschaft laut Ploner großteils durch die Einschreibegebühren; Beiträge von Seiten der öffentlichen Hand
„Das Einrad-Fahren ist keine ZirkusDarstellung, sondern eine moderne Funsportart“_ Willi Ploner, Chef des Organisationskomitees gelten die „Puerto Rico All Stars“ als große Herausforderer, da es ihnen mit einer Ausnahme bisher immer gelang, den Weltmeistertitel zu gewinnen. Allgemein favorisiert werden die Athleten aus Japan, Deutschland und den USA, wobei es aber laut Ploner „stark von der Disziplin abhängt.“ Unter den Teilnehmern befinden sich auch etwa 130 Einradfahrer aus Italien, wovon an die 70 Athleten aus Südtirol stammen. Gestartet wird in verschiedenen Alters-Kategorien, die von U11 bis zu 40Up reichen. Der Großteil der Athleten ist erfahrungsgemäß zwischen 16 und 30 Jahre alt.
verlangt. „Der Aufwand dazu wäre zu groß, es wäre organisatorisch einfach nicht machbar“, so Willi Ploner. Allerdings sind an die 1.400 freiwillige Helfer im Einsatz, um dieses Mega-Event so reibungslos wie möglich über die Bühne gehen zu lassen. Freiwillige werden noch gesucht, Interessierte können sich direkt an das OK-Team wenden (info@einrad.it oder SMS an die Rufnummer 339 6277735).
Nicht nur Wettbewerbe, sondern auch Workshops. Neben
den sportlichen Höchstleistungen ist bei der Unicon16 auch gemeinsames Trainieren und gegen-
und einige wenige Sponsoren decken den Finanzierungsbedarf ab. Die Eröffnungsfeier ist am 20. Juli um 17.30 Uhr am Domplatz geplant, wobei der Einzug der Sportler von der Sportzone Süd aus bis ins Brixner Stadtzentrum erfolgen wird. Die Abschlussfeier findet voraussichtlich am 31. Juli in der Brixner Eishalle statt. Nähere Informationen zur WM können unter der Homepage www.unicon16.it abgerufen werden.
thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 33
Freizeit & Sport
LEICHTATHLETIK
Auf die Plätze, fertig, los! Vom 6. bis zum 8. Juli ist Brixen Schauplatz der Leichtathletik-Italienmeisterschaften. In der „Raiffeisen Arena“, der Sportzone Süd, werden die besten Athleten Italiens gegeneinander antreten – und einige von ihnen haben dabei die letzte Chance, sich für die Olympischen Spiele in London zu qualifizieren.
I
n wenigen Tagen geht’s los: Die besten Athleten der italienischen Leichtathletik-Branche der Allgemeinen Klasse kämpfen in Brixen um den Italienmeister-
titel. Zum zweiten Mal werden die Italienmeisterschaften in der Bischofstadt ausgetragen; bereits 2005 wurden hier die besten italienischen Leichtathleten gekürt.
Zeitplan Freitag, 6. Juli
So, 8. Juli, Raiffeisen-Arena Herren Uhrzeit Damen
Raiffeisen-Arena 12.30 Uhr: 100 Meter-Zeitläufe 13.15 Uhr: Weitsprung 14.45 Uhr: Kugelstoßen 16.15 Uhr: Hochsprung 18.30. Uhr: 400 Meter-Zeitläufe
Domplatz: 18.30 Uhr: Gehen 10 Kilomter Damen 19.30 Uhr: Gehen 10 Kilometer Herren
Sa, 7. Juli, Raiffeisen-Arena
200-Vorläufe Diskus
400 Hürden-Finale Hochsprung Hammer 800-Finale
Herren Uhrzeit Damen 9.30 110 Hürden-Vorläufe 9.55 110 Hürden-Zeitläufe 10.15 800-Vorläufe 10.30 10.50 Diskus 11.00 11.20 400 Hürden-Vorläufe 11.40 12.00 100-Vorläufe 12.20 Stabhochsprung 12.30 14.00 14.45 Speerwurf 15.30 400-Vorläufe 16.30 16.55 17.00 17.00 Speerwurf 17.15 Stabhochsprung 17.30 1500-Meter-Lauf 17.30 18.00 110 Hürden-Finale 18.00 18.00 18.15 18.30 Kugel 18.30 Weitsprung 18.45 18.50 100-Finale 19.00 1500-Zeitläufe 19.10 19.10 19.25 5000-Meter-Lauf 19.40 4x100-Zeitläufe 20.00 20.15
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100 Hürden-Vorläufe
800-Vorläufe
400-Finale Dreisprung 200-Finale
400 Hürden-Vorläufe 100-Vorläufe
3000 Hindernis 4x400 Zeitläufe
100 Hürden-Zeitläufe Hochsprung
14.30 15.45 16.30 16.50 17.00 17.30 17.30 17.30 17.40 17.45 17.50 18.00 18.05 18.15 18.30 18.25 18.35 18.45 18.45 18.50 19.00 19.10 19.20 19.40 20.05 20.15
Weitsprung Speer 200-Vorläufe Weitsprung 400 Hürden-Finale Stabhochsprung
800-Zeitläufe
800-Finale Kugel 400-Finale
200-Finale 3000 Hindernis Speer 5000-Meter-Lauf 4x400 Zeitläufe
Vor sieben Jahren ging es allerdings „nur“ darum, als bester in seiner Kategorie vom Platz zu gehen; heuer steht jedoch noch mehr auf dem Spiel: Es geht nicht nur um den Italienmeistertitel, sondern auch um das wichtigste Ziel im Leben eines Sportlers: die Teilnahme an den Olympischen Spielen, die Ende Juli in London über die Bühne gehen werden. Der technische Direktor der Nationalmannschafen, Francesco Uguagliati, wird am zweiten Wettkampftag bei einer Pressekonferenz die definitive Liste der an Olympia teilnehmenden Athleten preisgeben. Die Frist zur Erreichung der Limits, die so genannten Minimums, läuft mit Ende der Italienmeisterschaften in Brixen ab.
Auf Rekordjagd. Zum 101. Mal für
die Männer und zum 82. Mal für die Damen wird die Italienmeisterschaft heuer ausgetragen. Dabei sein werden in Brixen auch große Namen der Leichtathletik-Szene wie Alessia Trost, Elena Romagnolo, Daniele Greco, Daniele Meucci sowie die Südtiroler Athleten Alex Schwazer, Christian Obrist, Silvia Weissteiner und Hannes Kirchler. Ob im Laufen, Weitsprung, Kugelstoßen, Stabhochsprung, Diskus
oder Hochsprung – die Athleten werden ihr Bestes geben und somit auch den Zuschauern einiges bieten. „Einige der Athleten fühlen sich in Brixen schon zu Hause“, sagt Stefano Andreatta, Präsident des Organisationskomitees der heurigen Italienmeisterschaften. „Sie waren schon einige Male für Meetings in Brixen und organisieren sich sogar ihre Unterkunft bereits selbst; dies erleichtert uns natürlich auch die Organisation. Die Mittelstrecke-Läufer fahren gleich am Sonntag nach den Italienmeisterschaften weiter nach Sterzing, um dort ein Trainingslager zu absolvieren“, so Andreatta. Die Nachwuchshoffnung des italienischen Hochsprungs, Alessia Trost, hat sogar schon besonders gute Erfahrungen in Brixen gemacht. Die knapp 1,90 Meter große Athletin gewann 2009 die Goldmedaille bei den Olympischen Jugend-Spielen.
Besonderes Spektakel. Der Start-
schuss für diese Sportveranstaltung fällt am Freitag, 6. Juli, um 12.30 Uhr in der Raiffeisen-Arena der Sportzone Süd. Erstes Highlight bildet gleich am Freitagabend das 10-Kilometer-Gehen der Damen und anschließend um 19.30 Uhr
400-Vorläufe Dreisprung Kugel
Hammer Hochsprung 100 Hürden-Finale 200-Zeitläufe
100-Finale
Diskus 1500-Zeitläufe
4x100-Zeitläufe
In der „Raiffeisen Arena“ in der Sportzone Süd kämpfen vom 6. bis 8. Juli die besten italienischen Leichtathleten um den Italienmeistertitel
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Wie bereits 2009 beim „IAAF World Youth Championship“ wird auch heuer die nationale Leichathletik-Branche nach Brixen blicken
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das 10-Kilometer-Gehen der Herren. „Start und Ziel wurden bewusst am Domplatz gewählt, um so auch den Zuschauern
dieses Spektakel näher zu bringen“, so Andreatta. Fünf der Teilnehmer an dieser Disziplin haben das Ticket zu den Olympischen
Spielen in London bereits fix in der Tasche – somit können sich die Zuschauer bereits auf ein Rennen auf besonders hohem Niveau
gefasst machen. Nach diesem Bewerb findet ebenfalls auf dem Domplatz die Vergabe der Startnummern an die Top-Athleten statt.
info Hugo, das Maskottchen Das Maskottchen des Brixner Sportplatzes ziert auch das Logo der heurigen Leichtathletik-Italienmeisterschaft. Die Entstehung des lustigen Raben beruht auf eine wahre Geschichte: Entdeckt wurde Hugo vor rund zwanzig Jahren vom Platzwart Peter Brugger. Der Rabe pickte bei der damaligen Maikäfer-Plage die Engerlinge aus der Erde und tat damit dem Platzwart einen großen Gefallen. Er schaffte es jedoch auch, den Rasen in Rekordgeschwindigkeit zu zerstören. Der Dauergast wurde bald zur Attraktion und bekam von Brugger den Namen Hugo. Der Brixner Kunstlehrer Mauro Fattor, ehemaliger Mitarbeiter des Disney-Konzerns, entwarf daraufhin die Comicfigur des Raben Hugo, den es als Speerwerfer, Stabhochspringer und in einigen weiteren Varianten gibt. Der echte Rabe Hugo wurde angeblich vor rund zehn Jahren das letzte Mal gesichtet. Er hat allerdings nicht nur als Maskottchen Spuren hinterlassen, sondern auch durch seine etwa 30 Stammhalter, die auf dem Sportplatz in Brixen ein Zuhause gefunden haben.
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Das Organisations-Komitee mit Ehrenpräsident Zeno Giacomuzzi, Präsident Stefano Andreatta, Vize-
präsident Hansjörg Bergmeister sowie Bruno Cappello, Ilse Ogriseg, Werner Zanotti, Karl
Heinz Plaseller, Paul Pezzei, Guiseppe Di Gianantonio und Ada Fratelli arbeitet bereits seit
Portraits Fotos: Giancarlo Colombo per Fidal
Freizeit & Sport
Gegen 20.30 Uhr werden den zehn besten teilnehmenden Athleten die T-Shirts vor Publikum überreicht.
Alex Schwazer – Geher
Daniele Greco – Dreispringer
Christian Obrist – 1500-MeterLäufer
Hannes Kirchler – Diskuswerfer
Silvia Weissteiner – 5000-MeterLäuferin
Elena Romagnolo – Hindernisläuferin
Simona La Mantia – Dreispringerin
Alessia Trost – Hochspringerin
wurde 1984 geboren und stammt aus Kalch bei Sterzing. Der Geher wurde Olympiasieger in 50-Kilometer-Gehen bei den Sommerspielen 2008 in Peking. Er trainiert derzeit bei Settimo Milanese und hat bereits ein fixes Ticket für die Olympiade in London in der Tasche.
Der 1980 in Brixen geborene Läufer hat sich auf den 1.500-Meter-Lauf spezialisiert und ist derzeit in Hochform. Nach einer Verletzung hat er zu seiner alten Form zurückgefunden und nützt die Italienmeisterschaften, um dies unter Beweis zu stellen.
Die 33-jährige Sterzingerin hat bereits sechs Italienmeistertitel in ihrer ParadeDisziplin in der Tasche und hat als einzige Südtirolerin die Qualifikation für die Europameisterschaft in Helsinki geschafft. Zudem hat die Läuferin das Ticket für die Olympischen Spiele in London bereits fix in der Tasche. Die 29-Jährige aus Palermo gewann 2010 bei den Europameisterschaften mit ihrem Sprung über 14,56 Meter die Silbermedaille. 2011 feierte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Paris ihren ersten internationalen Titel.
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Der 23-jährige in Naró geborene Dreispringer gilt als italienische Hoffnung in seiner Disziplin. Mit dem Sprung über 17,24 Meter in Ancona sicherte er sich die Olympia-Teilnahme in London und wird auch in Brixen sein Können aufzeigen.
Kirchler wurde 1978 in Meran geboren und übertraf kürzlich zum 65. Mal in seiner Karriere die 60-Meter-Marke. Die EM-Norm von 62,90 Meter verfehlte der Meraner jedoch knapp.
Romagonolo lebt im Piemont und läuft hauptsächlich 3000-Meter-Hindernis. Die 29-Jährige hat sich bereits für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. In Brixen ist sie eine der Titelanwärterinnen.
Die 19-jährige Nachwuchsathletin stammt aus Pordenone. Die knapp 1,90 Meter große Athletin hat in Brixen bereits gute Erfahrungen gemacht: Sie gewann 2009 bei den Jugend-Weltmeisterschaften die Goldmedaille in ihrer Disziplin als erste Italienerin überhaupt und kurz darauf die Silbermedaille bei den Olympischen Jugend-Spielen in Singapur.
einigen Monaten auf Hochtouren. „Natürlich wünschen wir uns, dass alles komplikationslos abläuft. Diese Sportveranstaltung soll für Teilnehmer, Zuschauer, Gäste, aber vor allem für Brixen und die Brixner etwas Besonderes sein“, sagt Andreatta. „Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Brixner Zuschauer doch sehr an Leichtathletik interessiert sind und sich die Meetings wie auch solche Großereignisse gerne ansehen. Es freut uns natürlich, wenn diese Sportveranstaltungen auch bei der Bevölkerung gut ankommen – dies bestätigt uns auch in unserem Tun.“
Werbung für Brixen. Interesse an
diesen heurigen Italienmeisterschaften zeigt auch die italienische Presse. Es werden nicht nur die Wettbewerbe täglich im nationalen Fernsehen übertragen, sondern auch die für Samstagabend einberufene Pressekonferenz ruft großes Medieninteresse hervor. In dieser wird die endgültige Liste der Olympiateilnehmer veröffentlicht. Nicht nur die Athleten, sondern auch die Stadt Brixen rückt somit wieder in den Fokus der Medien. Bereits mehrmals wurde in Brixen ein Leichtathletik-Meeting und 2009 sogar
Auch für die Zuschauer wird die Italienmeisterschaft ein einzigartiges Erlebnis: Alle Brixnerinnen und Brixner sind herzlich eingeladen
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die Olympischen Jugendspiele ausgetragen; dabei werden die positiven Aspekte der Stadt, die Natur, das Kulinarische, die Gastfreundschaft und auch eine gut organisierte Veranstaltung nach außen getragen. „Diese Bilder, diese Werbung sind unbezahlbar für Brixen und bringen zusätzliches Interesse an unserer Stadt. Das ist gut für den Tourismus und für die Veranstaltung und bringt ein
zusätzliches Geschäft für Gastbetriebe, Handel und den gesamten Tourismus“, so Andreatta. Drei spannende Wettkampftage stehen den Athleten bevor, und auch den Zuschauern werden rund um die Uhr sportliche Highlights geboten. Von halb zehn Uhr morgens bis acht Uhr abends ist in der Raiffeisen Arena volles Programm. Stefano Andreatta ist euphorisch und lädt alle Sportbegeisterten,
alle Brixnerinnen und Brixner, ganz herzlich zur Veranstaltung ein: „Wir hoffen auf ein zahlreiches und begeistertes Publikum, das unsere Athleten tatkräftig unterstützt. Nur so können die Sportler tolle Ergebnisse erzielen, und nur so wird der Event auch für die Zuschauer und für die Stadt Brixen ein einzigartiges Erlebnis.“ evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
RENNRAD
Freizeit & Sport
Von Sieg zu Sieg z Nachdem Brixens AmateurRadrennfahrerin Sabine Gandini im April bereits das Drei-TageEtappenrennen auf Zypern gewonnen hatte, konnte sie im Mai auch beim Sechs-Tage-Rennen in Kärnten überzeugen: Sie holte sich nach 600 gefahrenen Kilometern und 9.000 Höhenmetern den Sieg. Mitte Juni nahm die 33-jährige Millanderin in der Valsugana an den Italienmeisterschaften für Radamateure teil und konnte prompt auch dort in ihrer Kategorie triumphieren. Dass
es heuer so gut laufen würde, kommt auch für Gandini „etwas überraschend“, zumal sie in der Winterpause großteils verletzungsbedingt pausieren musste. Das Aufbautraining war aber sehr intensiv, sodass sie von den bisher zwölf bestrittenen Rennen zehn Mal als Siegerin ins Ziel einfuhr. „Die neue Saison ist für mich wirklich super angelaufen, wobei ich hoffe, heuer verletzungsfrei zu bleiben“, so die in Rennen gefürchtete Bergspezialistin. Für heuer plant Gandini, die für das
F&S
Carraro-Team Trentino startet, noch an einigen Bergrennen und Straßenrennen teilzunehmen. to
Freizeit & Sport
Foto: Ingo Dejaco
DAMENFUSSBALL
Abstieg vermieden z Die Damenfußballmannschaft des SSV Brixen OBI konnte in ihrer ersten Saison in der Serie A2, der zweithöchsten italienischen Liga, knapp den direkten Abstieg vermeiden. Im entscheidenden Play-out-Spiel gegen San Carlo Pontevi siegten die Brixnerinnen mit 3:1 nach Verlängerung und sicherten sich dadurch den Klassenerhalt. Da der Brixner Verein nur mit einer sehr dünnen Spielerdecke in diese erste Saison in der Serie A2 gestartet war, waren die Schwierigkeiten beinahe vorprogrammiert. Aufgrund mehrerer Verletzungen
kurz
notiert
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verschiedener Spielerinnen im Laufe der Meisterschaft konnte der SSV nie vollzählig auflaufen; dies zeigte sich auch in den Spielergebnissen. Die Mannschaft des Trainerduos Fabio Pelanda und Robert Spath hat sich aber nie von Rückschlägen aus der Bahn werfen lassen: Dank der harten Arbeit und des guten Teamgeistes konnte der Klassenerhalt geschafft und somit das Saisonziel erreicht werden. Erfreulich ist, dass der SSV Brixen OBI großen Wert auf die Nachwuchsarbeit legt: Heuer konnten insgesamt sieben Jugendspielerinnen ihr Debüt in der
ersten Mannschaft geben, wovon fünf vom Alter her noch in der U14 spielen könnten. to
Am 14. und 15. Juli veranstalten die Eisacktaler Buschflieger beim Oberplaickner-Hof in Neustift den „F3A World Cup“, einen internationalen Wettbewerb der ModellKunstflieger. Für die Zuschauer wird neben den Bewerben auch ein sehenswertes Showprogramm geboten.
Die Schwimmerin Kathrin Oberhauser vom SSV Brixen Sektion Behindertensport hat das Limit für die Teilnahme über 100-MeterBrust an den Paralympics geschafft und wird nun bei diesen Olympischen Spielen für Menschen mit Beeinträchtigungen in London an den Start gehen.
Der Autoclub „Mini Club Dolomiti“ mit dem Präsidenten Fabio De Villa hat am dreitägigen „Mini United Festival“ in Frankreich teilgenommen. Dort versammelten sich über 10.000 klassische und neue Minis und zogen zirka 30.000 Besucher an.
NACHGEFRAGT
„Wir planen für die Landesliga“ ROLAND BRAIDO, Fußball-Sektionsleiter des ASV Milland, über den Gewinn des Pokalwettbewerbs der 1. Amateurliga und über die Chancen zu einem möglichen Aufstieg in die Landesliga. Herr Braido, in der Meisterschaft lag der ASV Milland lediglich im Mittelfeld der 1. Amateurliga. Im Pokalwettbewerb lief es dann etwas besser ... Ja, das kann man wohl sagen. Die vorangegangenen Jahre haben gezeigt, dass wir im Pokalbewerb immer besser abschneiden als in der regulären Meisterschaft. Heuer konnten wir zum zweiten Mal den Pokalsieg feiern, worauf wir natürlich sehr stolz sind. Aufgrund des Pokalsieges war der ASV Milland berechtigt, in einer Dreiergruppe den Aufsteiger in die Landesliga zu
ermitteln. Wie ist es gelaufen? Die Dreiergruppe setzte sich aus dem Pokalsieger, dem ASV Milland und jeweils den beiden zweitplatzierten Mannschaften der Kreise der 1. Amateurliga zusammen. Das erste Spiel gegen den ASV Vintl konnten wir mit 2:0 für uns entscheiden. Beim Finalspiel gegen den ASV Latsch mussten wir uns allerdings mit 0:2 geschlagen geben. Der direkte sportliche Aufstieg wurde somit knapp verpasst. Allerdings haben wir noch eine sehr große Chance, durch den so genannten „rispescaggio“ doch noch in die Landesliga geholt zu werden. Ich rechne ganz stark damit.
Also planen Sie mit Ihrer Mannschaft in der nächsten Saison bereits für die Landesliga? Ja, auf alle Fälle! Als Trainer konnten wir bereits Walter Zingerle verpflichten, der im vorigen Jahr den Bozner FC trainierte. Der Spielerkader selbst bleibt großteils unverändert, wird in nächster Zeit aber noch durch einige neue Spieler verstärkt. Zudem werden mehrere Jugendspieler aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut. Unser Ziel für die kommende Saison wird es also sein, den Verbleib in der Landesliga zu bestätigen. thomas.oberrauch@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Freizeit & Sport
Laura Letrari bei den Olympischen Spielen z Die Brixnerin Laura Letrari hat vor kurzem die Qualifikation zu den olympischen Spielen, die vom 27. Juli bis 12. August in London stattfinden werden, geschafft. Sie wird mit der italienischen Freistilstaffel das 4x100-m-Rennen bestreiten. Damit hat Letrari das erreicht, wovon alle Sportler träumen. Auch für die Brixnerin geht ein Kindheitstraum wahrlich in Erfüllung: „Als ich sechs Jahre alt war, schenkte mir mein Opa 2.000 Lire und sagte, ich solle mir davon viele Schwimmanzüge kaufen, um irgendwann an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Ich hatte mich in all diesen Jahren an diesen Satz erinnert. Und nun ist es soweit. Ich bin im siebten Himmel.“ Laura Letrari ist nach Sara Parise die zweite Schwimmerin aus Südtirol, die sich jemals für die olympischen Spiele qualifiziert hat. Ihre bisherigen größten Erfolge
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feierte Letrari ebenfalls mit der italienischen Staffel, als sie in den Jahren 2010 und 2011 bei der Europameisterschaft jeweils die Bronzemedaille holte. In den Einzelrennen kam die 23-jährige Brixnerin auf den vierten bzw. fünften Endrang. Als Vorbereitung zu den olympischen Spielen wird Letrari diese Tage mit der italienischen Mannschaft auf ein dreiwöchiges Trainingslager aufbrechen, um Ende Juli in Hochform zu sein. „Diese Teilnahme ist die Krönung des jahrelangen harten Trainings, sie ist der Preis für alle durchlebten Hochs und Tiefs“, so Letrari. Auch wenn für die italienische Freistil-Staffel ein Medaillengewinn außer Reichweite ist, „so freut es mich wahnsinnig, mit den besten italienischen Schwimmern gegen die Weltklasse anzutreten“, so Letrari weiter. to
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KARATE
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Brixner Karatekas feiern Erfolge
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z Bei der in Riccione stattgefundenen Italienmeisterschaft der Kampfsportart Karate haben die Athleten des Brixner Vereins „Karate Bressanone Wadoryu ASD“ durchwegs gute Ergebnisse erzielt. Insgesamt beteiligten sich rund 740 Athleten aus ganz Italien an den Meisterschaften, wobei die Wertungen im „Kata“ – dem choreo-
graphierten Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner – und im „Kumite“ (Wettkampf) erfolgten. Die Brixner Athleten nahmen an beiden Disziplinen teil und wurden dabei vom Karate-Meister Fulvio Maccani, VI Dan, und den Betreuern Mauro Pianaro, Patrick Labonia und Ida Messner begleitet. Lorenzo Cappelletti, Jahrgang 2002, hat am ersten Tag in der Stufe des gelben Gürtels den Titel des Vize-Italienmeisters errungen, während die beiden 15-jährigen Markus Linder und Yashim Proma im grün/blauen Gürtel den dritten Platz und somit die Bronzemedaille ergatterten. In der Kategorie „Senior +63 kg“ konnte Silke Marker den dritten Platz erkämpfen. to
z Kann sich ein Langstreckenläufer ausschließlich mit Südtiroler Produkten auf einen Marathon vorbereiten? Diese Frage wollen einige heimische Spitzensportler rund um den Vorzeigeathleten Hermann Achmüller im Rahmen des heurigen Brixen-DolomitenMarathons beantworten. Sie werden ein gemeinsames viertägiges Training auf der Strecke des Marathons absolvieren und sich
an den von Gerd Locher vom TIS ausgearbeiteten und vom Küchenmeister Manuel Thaler zubereiteten Ernährungsplan halten. „Wesentlich ist die in frischen Lebensmitteln enthaltene hohe Energiedichte – und nicht nur die Nährstoffdichte“, erklärt Gerd Locher. Südtiroler Qualitätsprodukte sind zwar nicht für ihre Leichtigkeit und Bekömmlichkeit bekannt, allerdings „kann sich ein Ausdauersportler in Maßen durchaus auch mal etwas Genüssliches zu Gemüte führen, zumal man im täglichen Training sehr viele Kalorien verbrennt“, sagt Hermann Achmüller und gibt gerne zu, auch einmal ein paar Scheiben Speck am Abend vor dem Rennen zu sich zu nehmen. Der Brixen-Dolomiten-Marathon zieht heuer am 30. Juni zum dritten Mal hunderte Lauffreunde aus dem In- und Ausland nach oz Brixen.
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Wirtschaft & Umwelt
DIE VERSCHIEDENEN SZENARIEN DES PROJEKTS SEILBAHN
Pro & Contra
Brixens Regierungskoalition SVP, PD und Grüne Bürgerliste versucht seit Jänner, einen Konsens zu finden in der Frage, ob und wie die Seilbahnverbindung BrixenSt. Andrä entstehen soll. Die Problematik ist in der Tat komplex, weshalb der „Brixner“ Vor- und Nachteile der verschiedenen Szenarien nachzuzeichnen versucht.
W
ozu braucht es eigentlich eine Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä, wo man doch im Winter bequem mit dem Skibus auf den Berg kommt? Diese Fragestellung, die man immer wieder von Brixnern hört, ist Beweis dafür, dass weder Bürgermeister Albert Pürgstaller noch MobilitätsLandesrat Thomas Widmann es bisher geschafft haben, die Wichtigkeit einer Seilbahn und deren vielfältige positive Auswirkungen auf die gesamte Stadt und auf den Bezirk glaubhaft an die Bürger zu kommunizieren. In der Tat wird die Vision auch nur jenen verständlich, die sich in die Komplexität der Thematik einlassen. Derzeit scheinen im Bewusstsein vieler Brixner die negativen
Malik-Studie einerseits die Gründe hierfür erkennen und andererseits Lösungsvorschläge unterbreiten. Die sehr breit angelegte Studie, in die neben Fachexperten Dutzende Brixner aus den verschiedenen Bereichen involviert worden waren, bestätigte den Aufholbedarf, den vor allem auch die Nächtigungszahlen in der Gemeinde Brixen eindrucksvoll belegen: Von 493.000 Nächtigungen im Jahr 1990 „erreichte“ man 15 Jahre später, 2005, gerade einmal 490.000 – Stagnation pur. Zum Vergleich: Allein die Gemeinde Natz-Schabs hatte inzwischen 380.000 Nächtigungen. Dafür „verantwortlich“ ist die schwache Tourismusintensität und Beherbergungsdichte – Brixen hat, einfach ausgedrückt, viel zu wenig Hotelbetten.
„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“_ Landesrat Thomas Widmann Begleiterscheinungen einer Seilbahn zu überwiegen, die allerdings, wie bei jedem Großprojekt, auch hier nicht zu verleugnen sind. Um eine Vision aber nüchtern zu betrachten, bedarf es eines sachlichen Abwägens zwischen den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Szenarien, wobei naturgemäß die Bewertung von positiven wie negativen Auswirkungen subjektiv und vom jeweiligen Betrachter abhängig ist.
Pessimisten würden jetzt sagen: Brixen ist eben zu wenig attraktiv für Touristen. Unternehmerisch denkende Optimisten hingegen sehen ein großes touristisches Potential, das derzeit brachliegt. Wo aber liegen eigentlich die Stärken von Brixen? Worin differenziert sich unsere Stadt im Wettbewerb mit anderen Destinationen? Warum soll ein Tourist ausgerechnet Brixen für seinen Urlaub aussuchen?
Warum eine Seilbahn? Die Idee
„Erlebnis-Seilbahn“ zur touristischen Aufwertung von Brixen.
einer direkten Seilbahnverbindung von der Stadt nach St. Andrä entstammt eigentlich der MalikStudie, die 2008 veröffentlicht wurde. Stadt und Landesregierung hatten vorher beobachtet, dass Brixen in seiner touristischen Entwicklung vergleichbaren Orten und Bezirken stark hinterherhinke, und man wollte mit der 42
Caroline Cerar, die damals die Malik-Studie für das beauftragte Managementzentrum St. Gallen betreut hatte, kam zu einem für viele Brixner überraschenden Fazit: Die Stärke von Brixen liege in der faszinierenden Kombination von Stadt und Berg: „Im Raum Brixen treffen Kulinarik,
Einkaufs- und Kulturerlebnis auf zahlreiche Möglichkeiten zu Erholung und Aktivität in einer alpinen Berglandschaft mit einem eindrücklichen Panorama“. Um diese Kombination möglichst plakativ zu präsentieren, schlug die Malik-Studie „eine ErlebnisSeilbahn“ vor, die „Gäste und Einheimische das ganze Jahr über innerhalb kürzester Zeit aus der Stadt direkt auf den Sonnenberg Plose bringt“. Neben der „Erlebnis-Seilbahn“ schlug die seinerzeit im Gemeinderat genehmigte Studie eine Verbesserung des Angebots am Berg vor: den Ausbau von Wanderwegen, den Bau von Kinderparks, von zusätzlichen Angeboten. Stadt und Berg wurden daraufhin aktiv, und es kam zu einer noch nie dagewesenen Euphorie auf der Plose: Eine Rodelbahn wurde gebaut, durch attraktive Abonnementkarten wurde die Plose plötzlich auch im Sommer intensiv genutzt, die Wirte am Berg zeigten viel Engagement, das „doppelte Erlebnis“ wurde zum Schlagwort. Plötzlich gab es auch Interessenten, die Hotels bauen wollten, und die Gemeinde schuf diesen Interessenten mutig die notwendigen urbanistischen Voraussetzungen – nicht ohne dafür auch heftig kritisiert zu werden. Sogar die Nächtigungszahlen in der Gemeinde stiegen an – auf inzwischen 560.000 in der Saison 2010/11. Das Kernstück des Tourismuskonzepts aber, die Seilbahn, fehlte noch. Landesrat Thomas Widmann beauftragte daraufhin eine Studie zur technischen Machbarkeit einer direkten Seilbahnverbindung. Welches System sollte man verwenden – Pendelbahn, Standseilbahn, Zahnradbahn, Umlaufbahn, 3S-Bahn? Welche Standorte am Berg und in der Stadt sind grundsätzlich technisch machbar? Wie muss eine Seilbahn konzipiert
werden, damit sie von allen Zielgruppen möglichst häufig genutzt und damit wirtschaftlich geführt werden kann? Wo entstehen die besten Synergien? Widmann konnte sowohl im Tourismussektor als auch in der Mobilität auf ausgezeichnete Ergebnisse verweisen: Meran hievte man durch die Therme und Schloss Trauttmansdorff aus einer tiefen Krise, die Seilbahn Bozen-Ritten hat traumhafte Nutzerzahlen, die Anbindung des Kronplatzes an die Eisenbahn in Percha wird vor allem auch von Hotelgästen des gesamten Pustertales intensiv genutzt. Nun war Brixen an der Reihe.
Welcher Standort ist der beste?
Wieder schuf man eine Arbeitsgruppe, die unter der Leitung des Städteplaners Stephan Besier in einem anderthalb Jahre langen Prozess die potentiellen Zielgruppen erfasste, die Ziele ausformulierte und die verschiedenen Mobilitätssysteme miteinander verglich. Vor allem aber wollte man herausfinden, welche der technisch machbaren Standorte am Berg und im Tal sich am besten dafür eignen würden, die vorher gesteckten Ziele zu erreichen. Das Ergebnis ist bereits mehrfach
MOBILITÄTSZENTRALE BAHNHOF BRIXEN: vom Zug über eine Rolltreppe direkt in die Gondel einsteigen
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– auch im „Brixner“ – veröffentlicht worden, deshalb diesmal in aller Kürze: Die Arbeitsgruppe kam zur Erkenntnis, dass es keinen optimalen Standort geben würde, weil jeder einzelne eine Reihe von Vorteilen und gleichzeitig eine Reihe von Nachteilen aufwies. Im Bewerten von etwa 40 Kriterien und im Abwägen der verschiedenen Bewertungen kam man am Ende zum Schluss, dass sich der Standort Bahnhof am besten eignen würde – mit wenig „Vorsprung“ zum Standort Parkhaus. Sollte die Verfügbarkeit beider Grundstücke nicht gegeben sein, hat die Arbeitsgruppe den Parkplatz der Diskothek Max als technische Ersatzlösung angeboten. Das Ergebnis wurde im Jänner im Forum Brixen der Öffentlichkeit vorgestellt, vor wenigen Tagen ist eine stark verkürzte Präsentation der umfangreichen Studie von der Gemeinde ins Netz gestellt worden.
Seither wird in der Koalition diskutiert. Allerdings wurde die Entscheidungsfindung maßgeblich beeinflusst durch ein Treffen mit Landesrat Widmann, das Ende April stattfand – und das viele bis zu diesem Zeitpunkt herrschende
Unsicherheiten aus dem Weg räumte. Widmann erklärte zum Beispiel unmissverständlich, dass das Land der Bauherr sein würde – und nicht die Gemeinde. Für die finanzschwache Gemeinde ist dies ein wesentliches Detail, denn schließlich ist die Bauherrschaft immer auch mit einem Risiko der Kostensteigerung verbunden, die sich die Gemeinde möglicherweise nicht leisten könnte. Auch was die Führung betrifft, klärte Widmann auf: Sollte es keine bessere Lösung geben, werde das Land über die STA die Führung übernehmen – die Gemeinde würde also auf keinen Fall mit jährlichen Defiziten belastet. Allerdings sollte die Gemeinde sich an den Baukosten sehr wohl beteiligen – „mit einem fixen Betrag von maximal 5 Millionen Euro“. Das ist ein Betrag, der auch für die „arme“ Gemeinde Brixen erschwinglich wäre. Alles im grünen Bereich also? Nicht wirklich, denn jedes Großprojekt – ob es nun die MeBo, die Westumfahrung, die Riggertalschleife oder eben eine Seilbahn ist – bringt neben Vorteilen für die Allgemeinheit auch negative Begleiterscheinungen mit sich, die von der Gemeindeverwaltung seit einigen Monaten sehr sorgfältig
analysiert und bewertet werden. Die größten Vorteile des Standortes Bahnhof liegen auf der Hand: Am Bahnhof könnte dadurch das Mobilitätszentrum entstehen, an dem konzentriert alle öffentlichen Verkehrsmittel sich miteinander verknoten. Praktische Beispiele erklären am besten die Vision der Befürworter: Über die kapillare Verteilung der City-BusStationen gelangt praktisch jeder Bürger alle halbe Stunde bequem zum Bahnhof, von wo aus er sowohl die Eisenbahn als auch die übergemeindlichen Busse erreicht – und über die Seilbahn natürlich auch das Mittelgebirge und die Plose. Für Citybus, Eisenbahn, SAD und Seilbahnverbindung Brixen-St. Andrä kann er bequem und kostengünstig den SüdtirolPass verwenden, weil die Seilbahn als öffentliches Nahverkehrsmittel konzipiert ist. Damit ist es auch für Brixner nicht nur vom Zeitaufwand, sondern vor allem auch finanziell viel günstiger, mit der Seilbahn das Mittelgebirge zu erreichen als mit dem Auto. Dies wiederum bedingt, dass St. Andrä und Brixen auch emotional zusammenwachsen – zum Beispiel durch entsprechende Strukturen wie Spielplätze, Naturteich, Wanderund Spazierwege, Terrassenbars,
die dann automatisch entstehen würden und die St. Andrä zu einer attraktiven Naherholungszone für alle Brixner werden lassen. Oder, besser gesagt, für alle Eisacktaler und auch für die Bozner, die über die Eisenbahn in nur 29 Minuten von Bozen nach Brixen gelangen, vom Zug über eine Rolltreppe direkt in die Gondel einsteigen und in weiteren 7 Minuten St. Andrä erreichen würden. Wenige Minuten später wären sie auf der Plose, wo sie einen atemberaubenden Ausblick entdecken, der den Berg eben sogar für Bozen zur Naherholungszone machen könnte – das alles in kürzester Zeit und mit einer Bequemlichkeit, die für sich allein schon eine Destination attraktiv macht. Dasselbe gilt natürlich für alle Hotelgäste, die – auch im Sommer! – plötzlich nicht mehr im Hotelbus in die Berge chauffiert werden müssen, sondern eben nur zum nächstgelegenen Bahnhof. Dies bedingt auch, dass die notwendigen zusätzlichen Hotels gebaut werden – allein die Malik-Studie hatte ja bereits einige Unternehmen aktiviert, die im Mittelgebirge neue Hotels bauen wollen. Derzeit sind alle Projekte in Wartestellung. 43
Wirtschaft & Umwelt
Ein weiterer Vorteil liegt in der Finanzierung: Durch den Standort Bahnhof entstehen viele Synergien, weil das Land am Areal sowieso investieren muss: Sobald der Bahnhof ans Land übergegangen ist, wird das Gebäude endlich erneuert – und es werden auch die längst fälligen Pendlerparkplätze errichtet werden.
Die Seilbahn wird„sichtbar“. Der
Standort Bahnhof hat im Sinne der Malik-Studie einen weiteren Vorteil: Die Seilbahn wird „sichtbar“ – auch durch eine architektonisch hervorragend gestaltete Stütze im Kreisverkehr, die jedem Passanten plakativ die Botschaft übermittelt, dass diese Stadt einen Berg hat, der so attraktiv ist, dass man eine Seilbahn gebaut hat, um dorthin zu gelangen. Diese Stütze – die heute von vielen Brixnern als absolut verhinderungswürdig angesehen wird – könnte morgen Symbolcharakter erlangen: Berg und Stadt bilden eine Einheit. Stütze und Seilbahn kann man aus dieser positiven Sicht heraus bewerten – oder auch nicht. Die Gegner des Seilbahnprojekts bemängeln eine Beeinträchtigung
des Landschaftsbildes: Ist aber eine Seilbahn, die lautlos über eine Stadt schwebt, nun schön oder hässlich? Vor allem aber sind es die Eigentümer der direkt überflogenen Grundparzellen, die sich kritisch äußern – eine nachvollziehbare Reaktion. Die nicht zu leugnenden Nachteile für diese Bürgergruppe sind es auch, die den Gemeindepolitikern die größten Sorgen bereiten und einen Konsens bisher verhinderten: Sind die Vorteile, die die Bahn der Allgemeinheit bringen würden, erheblich stärker als die Nachteile der direkt Überflogenen? Der Standort Parkplatz Max kann übrigens das Problem der Überflogenen nur verlagern, nicht aber verhindern, wobei andere Nachteile hinzukommen: So ist die zur Verfügung stehende Fläche dort eigentlich zu klein. Dieser Standort wäre zudem „autoorientiert“, was soviel bedeutet, dass hier ein fünfstöckiges Parkhaus entstehen müsste – zusätzlich zu den Pendlerparkplätzen am Bahnhof. Wie dieses Parkhaus finanziert werden sollte, steht allerdings in den Sternen.
16.6. – 30.9.2012
Festung Franzensfeste Forte di Fortezza Furtëza de Franzensfeste
Info: www.provinz.bz.it/panorama
Neue Kunst in Südtirol Arte nuova in Alto Adige Ert nueva te Südtirol
Volksbefragung als „bequeme“ Lösung? Eine politisch äußerst
N. Auer, J. Kliewer, C. Polizzi
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In Brixen wurde inzwischen eine Unterschriften sammelnde Bürgerinitiative gegründet, die sich den Namen „Altvor“ gab – und die den Standort Milland propagiert. „Wir sind nicht gegen die Seilbahn“, sagt der Vorsitzende Bruno Rosso, „aber wir sind der Meinung, dass Milland der bessere Standort wäre“. In der Tat würden die Nachteile des Standorts Bahnhof in Milland nicht mehr zum Tragen kommen – aber es entstünden andere Vor- und Nachteile, die ebenfalls zu bewerten sind. Als größter Vorteil ist dem entsprechend zu nennen, dass es am Standort Milland in der Stadt praktisch keine Überflogenen geben würde. Die Nachteile sind allerdings bereits von der Arbeitsgruppe erfasst worden, weshalb man den Standort seinerzeit verworfen hatte: Die Lage zum Zentrum und zur Eisenbahn sei ungünstig, und das Straßennetz würde trotz einer eventuell zu bauenden Südspange belastet – weil dies eben ein „autoorientierter Standort“ sei. Vor allem aber gäbe es keine Impulse für Stadt und Tourismus: Man „versteckt“ die Seilbahn und würde eine Situation schaffen, die Reischach ähneln würde: Ein großer Parkplatz mitten in der grünen Wiese. „So hätte man noch vor 20 Jahren gebaut“, sagt Stephan Besier, „heute will man solche Strukturen in ein Gesamtkonzept einbinden, das die urbanistische Entwicklung einer Stadt positiv beeinflusst.“ Für den Standort Bahnhof spricht auch, dass neue Wirtschaftlichkeitsberechnungen diesem Szenario die besten Zahlen prognostizieren – was auch durch das Interesse von zwei Seilbahnbauern bewiesen wird, die bekundet haben, sich an der Investition beteiligen zu wollen – aber eben nicht in Milland. Kann sich also die Gemeinde gegen den Bahnhof aussprechen, wenn dadurch eine Realisierung der Seilbahn aus Kostengründen nicht mehr möglich wäre?
bequeme Lösung wäre, die Beantwortung sämtlicher Fragen an die Bürger zu delegieren – weshalb ein mögliches Szenario auch eine Volksbefragung wäre. Der politische Vorteil liegt klar auf der Hand – aber es gibt auch in diesem Fall wesentliche Nachteile, die es der Gemeindepolitik nicht leicht machen: So hat Landesrat Widmann auf eine schnelle
Entscheidung gedrängt, weil es eine Reihe von Seilbahnprojekten gebe und weil das Land nur einen Teil dieser Projekte finanzieren könne – „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Eine Volksbefragung hingegen braucht an die sechs Monate Vorbereitung, wobei damit die Entscheidung der Gemeinde auf Anfang 2013 verschoben werden müsste. Danach beginnt allerdings der Wahlkampf zu den Landtagswahlen – und die Erfahrung hat gezeigt, dass in diesen Zeiträumen vom Land Entscheidungen für große Strukturen eher nicht mehr getroffen werden. Wie die nächste Landesregierung zu diesem Projekt stehen wird, kann derzeit niemand voraussehen, weshalb man fürchtet, dass durch eine Volksbefragung – unabhängig von deren Ausgang – die Realisierung arg in Frage gestellt werden könnte. Dazu sei erwähnt, dass es derzeit eigentlich „nur“ um die Eintragung der Trassierung in den Bauleitplan geht – bis zur effektiven Realisierung sind danach noch viele Entscheidungen zu treffen, bei denen die Bevölkerung dann in der einen oder anderen Frage involviert werden kann. Fazit: Gäbe es die Problematik des direkten Überflugs nicht, hätte die Gemeinde wohl längst eine Entscheidung getroffen. Die Vorteile für die Allgemeinheit liegen klar auf der Hand, und auch verbissene Gegner des Projekts sind im Grunde für die Seilbahn, „aber eben nicht vom Bahnhof aus“. Andere Standorte scheinen aber nicht realisierbar zu sein, weshalb sich die Diskussion immer mehr konzentriert auf die Frage, ob die Seilbahn überhaupt gebaut werden soll. Das von Alessandro Marzola aufgezeigte Szenario einer – sollte die Seilbahn nicht gebaut werden – drohenden Stilllegung der Aufstiegsanlagen auf der Plose mit den entsprechenden katastrophalen Folgen auf die wirtschaftliche Entwicklung von Brixen in Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen spielt natürlich eine gewichtige Rolle in der politischen Diskussion. So sucht man derzeit auch nach Möglichkeiten der Entschädigung der Überflogenen, die das entsprechende Landesgesetz vorsieht. Diese Entschädigungen lösen aber die Grundproblematik nicht, was eine Entscheidungsfindung nicht unbedingt erleichtert.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Der neue Kondito reibereich im Parte rre egnung bei der S rt Pixner e lb A n a Dek Familie Fink v.l.: Johanna, Florian, Antonia, Helmuth, Maria und Georg
EVENT
Wertbewusste Gasthaustradition Im neu gestalteten Gasthaus Fink erwartet die Gäste ein erweitertes Angebot bester Fink’scher Gastlichkeit. z „Griaß Gott beim Fink!“ hieß es bereits vor über hundert Jahren im geschichtsträchtigen Gasthaus unter den Kleinen Lauben, und so wird es auch in nächster Generation lauten: Florian Fink hat den elterlichen Betrieb übernommen und belebt mit neuen Impulsen die traditionsbewusste Gastlichkeit, beispielsweise mit der kürzlich erfolgten Neugestaltung des Parterres und einem erweiterten Angebot.
Neuer Blick auf neue Räumlichkeiten. Neugierig hatten viele Bür-
Georg, gelernter Konditormeister, seine Köstlichkeiten in der neuen großen Kuchen-Vetrine ausstellt und die zum Vernaschen einladen. Oder mit Blick auf die neue „Hans Fink“-Stube, die mit einem Portrait und vielen kleinen Zitaten ganz dem Großvater gewidmet ist; oder der neuen Alpinstube, die entsprechend dem Motto von Brixen, eines doppelten StadtBerg-Erlebnisses, mit Bildern von Bergtouren der Familie Fink sowie wunderschönen Landschaftsaufnahmen gestaltet wurde.
ger die Umbauarbeiten der letzten Monate im geschichtsträchtigen Gasthaus Fink mitverfolgt, ist es doch ein historischer Südtiroler Gastbetrieb in der Brixner Altstadt. Vor kurzem war es dann soweit, als das traditionsreiche Gasthaus seine neuen, nunmehr ganz in Glas gehaltenen Eingangstüren öffnete und den Blick freigab auf eine neue Fink’sche Gastlichkeit, mit neuem PatisserieBereich, in dem Florians Bruder
Einfaches, aber vom Besten.
Architekt Peter Kraus mit Gattin Ingrid, Antonia und Robert Peintner
Brigitte Gasser Da Rui mit Antonia und Elda Letrari Cimadom
Während im Restaurantbereich im oberen Stockwerk, das unverändert geblieben ist, Liebhabern der gehobenen Südtiroler Küche weiterhin innovative Gourmetfreuden serviert werden, kann man in den neuen Stuben im Parterre Einfaches, aber in gewohnter Fink’scher Tradition stets nur vom Besten aus der Südtiroler Gasthausküche genießen. „Mit der Umgestaltung wollten wir
unseren Gastbetrieb noch mehr nach außen öffnen und zugleich neuen gastronomischen Trends wie beispielsweise einer schnellen Küche für kurze Pausen entsprechen“, erklärt Florian Fink, „ohne dabei unsere Werte und langjährige Gasthaustradition außer Acht zu lassen.“
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Johanna, Antonia und Georg Fink
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Die Vertreter des HGV: Alois Hinteregger, Reinhold Schlechtleitner, Markus Huber und Helmuth Tauber Helmuth mit Raika-Direktor Karl Leitner und Stadtwerke-Generaldirektor Wolfgang Plank
Hans Peter Federer, Gottfried Graus, Markus Huber, BM Albert Pürgstaller, Stadtrat Peter Brunner
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Wirtschaft & Umwelt
LÜSEN
Lüsner Almbus z Wanderer kennen das Problem: Startet man von einem Ausgangspunkt auf eine Bergtour, muss man oft den gleichen Weg zurück zum Auto gehen. Diesem Umstand wollen die Lüsner im Rahmen eines Versuchsprojektes entgegnen. Mit dem Sommerfahrplan 2012, vom 17. Juni bis zum 14. Oktober gültig, fährt erstmals ein Bus von der Lüsner Fraktion „Flitt“, die von vielen als Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Lüsner Alm genützt wird, über Lüsen Dorf zum Parkplatz „Zumis“
auf der Lüsner-Rodenecker-Alm und wieder zurück. Die Fahrzeiten sind dabei so getaktet, dass sie mit den Busverbindungen „BrixenLüsen“ und „Rodeneck-Parkplatz Zumis“ abgestimmt sind. Entlang der Route gibt es verschiedene Zu- und Aussteigmöglichkeiten; die Fahrscheine können im Bus gekauft oder über den SüdtirolPass bezahlt werden. So steht einer umweltfreundlichen Erwanderung des Almgebietes nichts mehr im Wege. cp
W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Dine, wine & music auf dem Domplatz z Unter dem Motto „Dine, wine & music“ steht der kulinarischmusikalische Genussabend am Donnerstag, 5. Juli, von 18 bis 24 Uhr auf dem Domplatz: Dreizehn Brixner Gastronomen kochen Südtiroler Gerichte und kredenzen exzellente Weine lokaler Produzenten, umrahmt von einem herausragenden LiveMusikprogramm mit internationalen Jazzgrößen. Unter anderem
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wird die Jazzsängerin Danae Estrela und ihre Band „os novos crioulos“ am Domplatz zu hören sein. Die Veranstaltung wurde vom Tourismusverein Brixen in Zusammenarbeit mit dem HGV Brixen ins Leben gerufen und ist Auftakt zu weiteren „Dine, wine & music“-Genussabenden; die nächste Veranstaltung folgt am Donnerstag, 8. August. eh
Rund 1,5 Jahre hat die Waldorfschule Brixen in Klerant an einer Naturoase mit Weiher, Waldhügel, Sumpfbecken und Trockenbiotop gearbeitet; nun wurde dieses eingeweiht. Die ersten Nistkästen sind besetzt, über 180 Pflanzen wachsen bereits, und im Weiher lassen sich Kaulquappen und Molche beobachten.
13 Teilnehmer des ESF-Lehrgangs „Ausbildung zum Buchhalter“ erhielten kürzlich ihr Abschlussdiplom. Der Lehrgang wurde von der KVW Bildung Brixen in Zusammenarbeit mit der Dienststelle „Europäischer Sozialfonds“ organisiert und soll Menschen den Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen.
Zwei Schüler der Mittelschule Oswald von Wolkenstein erreichten beim Alpe-Adria-ComputerContest sensationelle Plätze: Daniel Vitroler wurde Zweiter, Moritz Holzinger Vierter von mehr als dreihundert Teilnehmern. Der Wettbewerb findet jährlich für Schüler aus Österreich, Bayern und Südtirol statt.
STADTGEHEIMNISSE Warum hieß die Säbenertorgasse früher auch Bräuhausgasse? Die Säbenertorgasse wurde früher im Volksmund auch Bräuhausgasse genannt; auch heute noch trägt das gelbe Haus an der Ecke Säbenertorgasse/ Große Lauben (Säbenertorgasse Nr. 2) den Namen „Bräuhaus“. Tatsächlich hat sich hier zu früheren Zeiten ein Bierausschank befunden, der vom Brauereibetrieb Bisdomini/Obermayr betrieben wurde. Leopold Bisdomini hatte 1794 die Brauerswitwe Anna Obermayr geheiratet, kam so in den Mitbesitz von Braurechten und -anlagen und steigerte die Produktion der Brauerei in wenigen Jahren: Das Brixner Bier galt als das „beste und haltbarste“. Allerdings verfügte das Stadthaus über keinen eigenen Gär- und Kühlkeller, und dieser konnte wegen des hohen Grundwasserspiegels auch nicht in der Altstadt angelegt werden. Bisdomini, der auch die Seidenraupenzucht nach Brixen gebracht hatte und hier zudem einen Kunstverlag betrieb, kaufte daher im Jahr 1815 den Ansitz Unterköstlan und betrieb hier für seinen Stiefsohn die Brauerei, erbaute daneben ein neues Bräuhaus, pflanzte in den nebenliegenden Feldern Hopfen und erbaute im „Köstlaner Waldele“ einen Lagerkeller. Später entstand aus der Bierbrauerei in Unterköstlan die große Brauerei Seidner. Anregungen: redaktion@brixner.info
PLOSE
„Rodeln“ auf drei Rädern z Die neueste Attraktion der Plose heißt „Mountaincart“ – ein stabiles Alu-Dreirad mit guten Scheibenbremsen und ohne Antrieb. Funsport-Begeisterte können damit die zehn Kilometer lange Strecke von Kreuztal bis zur Talstation in St. Andrä abfahren, die im Winter als Rodelbahn fungiert. Der Sportverleih Erwin Stricker hat Dutzende Mountaincarts erworben und bietet diese Flitzer nun jeweils am Donnerstag und Sonntag zum Verleih an. Vom 15. bis zum 19. August können die Geräte dann jeden Tag außer
Samstag ausgeliehen werden. Die Mountaincarts sind extrem einfach zu bedienen: Aufsitzen, die Schwerkraft wirken lassen, lenken – und bei Bedarf natürlich bremsen! „Es ist eine Kombination zwischen Rodeln und Gokart-Fahren“, erzählen die ersten Mountaincart-Fahrer über deren Erfahrungen bei der Abfahrt, „je nach Bodenbeschaffenheit und Geschwindigkeit wird man ganz schön durchgeschüttelt“. Geeignet ist das Gerät für Kinder und Erwachsene – es gibt Carts in verschiedenen Größen. wv
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Neues Berechnungssystem ist gerechter“ ELDA LETRARI CIMADOM, Stadträtin in Brixen, zur Einführung eines neuen Berechnungssystems für die Gebühren der Umweltdienste, die von Unternehmen in Anspruch genommen werden. Frau Letrari, warum hat die Gemeinde das Berechnungssystem der Umwelttarife für Unternehmen geändert? Seit der Einführung der Sammelbehälter mit Magnetkarten ergab sich ein Vorteil für jene Betriebe, die über dieses System verfügen konnten. Dies musste im Sinne einer gerechteren Verteilung der Kosten geändert werden. Bis 2011 haben alle Unternehmen denselben Basistarif bezahlt; das war nicht gerecht, deshalb haben wir ein System eingeführt, das den Tätigkeitsektor und die Inanspruchnahme der Dienste (Straßenreinigung,
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Recyclinghof, Papierkörbe, Grünflächen), die in die Berechnung des Grundtarifs fließen, berücksichtigt. Nun wird jedem Unternehmen nach dem Verursacherprinzip ein spezifischer Tarif angerechnet, der auch die in der Vorperiode abgegebene Müllmenge berücksichtigt. Bedeutet das neue System, dass alle Unternehmen mehr bezahlen müssen? Eindeutig Nein. Insgesamt wurden die Grundgebühren im Vergleich zu 2011 um knapp 5,5 Prozent reduziert. Mit der neuen Regelung bezahlen 732 Kunden weniger, 714 Kunden bezahlen mehr.
Warum sind die Umwelttarife in Brixen im Vergleich zu anderen Orten höher? Die Statistiken zeigen deutlich, dass Großgemeinden die höchsten Abfalltarife aufweisen. Der Zustrom von Schülern, Angestellten, Touristen und Kunden verursacht einen immensen Aufwand an Straßenreinigung. Brixen mit seinen vielen Fraktionen hat auch ein sehr verstreutes Siedlungsgebiet mit entsprechenden Transportkosten. Die jährlichen Kundenumfragen beweisen aber, dass die Umweltdienste funktionieren und geschätzt werden. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
NACHGEFRAGT
KRAPF GÜNTHER BAU GMBH
Das Generalunternehmen Mit schlüsselfertiger Bauweise in hundertprozentiger Südtiroler Ausführungsqualität überzeugt das Familienunternehmen Krapf Günther Bau innerhalb und zunehmend auch außerhalb Südtirols. Aufgrund der hohen Komplexität von Bauvorhaben wünschen Bauherren zunehmend eine schlüsselfertige Bauabwicklung mit einem einzigen Ansprechpartner. Auf der Suche nach einem solchen wird man beim Bauunternehmen Krapf Günther in Villanders fündig, das sich diesem Trend der letzten Jahre entsprechend immer mehr zu einem vielseitigen Generalunternehmen entwickelt hat. Das Familienunternehmen übernimmt heute klassische Baumeisteraufträge ebenso wie schlüsselfertige Bauprojekte und sichert sich das Gelingen solcher Komplettaufträge unter anderem durch die Zusammenarbeit mit langjährigen Geschäftspartnern und vornehmlich einheimischen Lieferanten. Zahlreiche zufriedene Kunden sprechen für den Erfolg und bescheren dem Unternehmen viele neue Aufträge innerhalb und zunehmend auch außerhalb Südtirols. Ein solches Referenzobjekt stellt beispielsweise eine
Fotos: F. Coccagna
St. Valentin 19, 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 Fax +39 0472 847562 info@krapfbau.it, www.krapfbau.it
Günther Krapf Krapf Günther Bau GmbH
Harmonisch fügt sich die von der Krapf Günther Bau GmbH neu errichtete Villa in Steinoptik mit großen Glasfronten und Gründach in die mediterrane Hanglandschaft am Gardasee ein kürzlich fertiggestellte Privatvilla mit Schwimmbad in Bardolino am Gardasee dar, die mitunter
als eines der ersten Gebäude in der Provinz Verona eine Klimahauszertifizierung A erhalten wird.
„Beauftragen auch Sie uns als Generalunternehmen für Ihr anstehendes Bauvorhaben – egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung, und profitieren Sie von bester Südtiroler Qualität innerhalb eines klar vorgegebenen Kostenund Zeitrahmens und von einem einzigen Ansprechpartner über den gesamten Bauverlauf bis hin zur Außengestaltung.“
Das Bauobjekt war als schlüsselfertiges Projekt in hundertprozentiger Südtiroler Besetzung durch die Krapf Günther Bau GmbH und Subunternehmen aus dem Eisacktal abgewickelt vworden.
Immobilien für schönes Wohnen. Die Krapf Günther Bau
GmbH betätigt sich jedoch nicht nur als Bauunternehmen, sondern auch als Bauträger, indem in Eigenregie Baugründe ankauft, darauf Wohnanlagen realisiert und die Wohneinheiten selbst verkauft werden. Um eine erfolgreiche Vermarktung sicherzustellen, werden für die Planung ausschließlich renommierte Südtiroler Architekten beauftragt und die Wohnobjekte in gewohnt hochwertiger Bauqualität realisiert. So beginnen demnächst die Aushubarbeiten zur Errichtung der vom Architekten Renato D’Alberto entworfenen Wohnanlage Hintersun 2 in schönster Panoramalage in Natz, bestehend aus zwei Einfamilienhäusern sowie zwei Wohnanlagen mit jeweils fünf Wohnungen. Interessierte können sich hierzu bereits vorab online unter www.krapfbau.it informieren oder sich auch schon gleich direkt an die Krapf Günther Bau GmbH wenden. 49
Innovativer Komplettanbieter Der Name Progress ist vielen ein Begriff, doch so einige wissen nicht, dass es sich dabei um eine Unternehmensgruppe handelt – mit mehreren eigenständigen, erfolgreichen Unternehmen, die national und international tätig sind. Im äußersten Süden der Brixner Industriezone steht ein Gebäudekomplex von beeindruckender Größe, dessen Beschriftung mit vornehmlich blauen Firmenlogos Zusammengehörigkeit signalisiert und deren Namen vielen bekannt sind. Doch während viele den Progress-Gebäudekomplex vor allem mit dem Produzenten von Betonfertigteilen oder dem Baustofflieferanten TopHaus in Verbindung bringen, wissen die wenigsten um die vollständige Konstellation der Unternehmensgruppe, die nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene agiert. Der im Jahr 1961 gegründete Betrieb ist über die Jahrzehnte zu einer vielschichtigen Unternehmensgruppe herangewachsen, die nicht nur verschiedenste Kundengruppen innerhalb der Baubranche anspricht, sondern ein äußerst vielseitiges und anspruchsvolles Ambiente für ihre Mitarbeiter bietet. Im Sommer 2011 feierte die Unternehmensgruppe Progress mit ihren 400 Mitarbeitern ihr 50-jähriges Bestehen.
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Qualitätsbetriebe
UNTERNEHMENSGRUPPE PROGRESS
PROGRESS: Führend im Betonbau. Die heutige PROGRESS hat sich auf die Produktion von Betonfertigteilen sowie auf die
Die vollautomatische Produktionsanlage im neuen Betonfertigteilwerk von PROGRESS wurde gemeinsam von progress Maschinen & Automation und EBAWE geplant und realisiert; die neue Anlage produziert Decken- und Wandelemente für Gebäude in Fertigteil-Bauweise Errichtung von Objekten in Betonbauweise spezialisiert. Die hohe Produktqualität, gepaart mit den überzeugenden Vorteilen der Massivbauweise, sowie eine ausgeprägte Kundenorientierung haben das Unternehmen zum
Mit den Hightech-Anlagen von progress Maschinen & Automation, EBAWE und tecnocom lässt sich Beton zu den ausgefallensten Elementen formen 50
Marktführer in der Region und zu einem der größten Produzenten von Betonfertigteilen in Italien werden lassen. PROGRESS beschäftigt heute rund 100 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Brixen.
TopHaus: Mehr als ein Baustoffhändler. Mit jahrzehntelanger Erfahrung und rund 90 Mitarbeitern zählt TopHaus heute zu den regionalen Marktführern im Baustoffhandel. Im Laufe der letzten Jahre hat sich das
Die vollautomatischen und robotergesteuerten Anlagen von progress Maschinen & Automation richten, biegen und schweißen Betonstahl. Die Maschinen werden in Brixen gefertigt und in über 35 Länder exportiert
PROGRESS realisiert Gesamtprojekte von der Planung über die Umsetzung auf der Baustelle Unternehmen zunehmend vom Produktverkäufer zum Systemberater gewandelt und ist heute bevorzugte Anlaufstelle für Planer, Baufirmen, Handwerker und Bauherren. Um künftig noch näher bei den vielen Südtiroler Kunden zu sein, hat TopHaus neben dem Hauptsitz in Brixen nicht nur Standorte in Lana, Bozen, Trient und Lavis, sondern seit kurzem - gemeinsam mit PROGRESS - auch ein Büro in Bruneck.
tionskraft agiert das Unternehmen seit Jahrzehnten erfolgreich auf internationalem Niveau. Die Mitarbeiter – 75 an der Zahl – sind weltweit unterwegs, führen Beratungsspräche und Verhandlungen in acht Sprachen und erarbeiten auf Basis kundenspezifischer Anforderungen maßgeschneiderte Lösungen, die den Kunden enorme Wettbewerbsvorteile eröffnen.
Gemeinsam mit den Schwesterfirmen „EBAWE Anlagentechnik“ nahe Leipzig und tecnocom bei Udine stattet das Maschinenbauunternehmen ganze Betonfertigteilwerke aus und liefert kundenorientierte Komplettlösungen zur Bearbeitung von Betonstahl. So wurde beispielsweise auch das neue vollautomatische Betonfertigteilwerk von progress Maschinen & Automation gemeinsam mit EBAWE realisiert, das beide Maschinenbauer bevorzugt als Vorzeigeobjekt für Besichtigungen mit internationalen Kunden nutzen. EBAWE hat sich auf die Entwicklung und Realisierung von Palettenumlaufanlagen nach höchsten technischen Anforderungen spezialisiert und ist auf diesem Gebiet weltweit marktführend. Ein Großauftrag kann ohne weiteres mehr als einhundert Lkw-Ladungen an Maschinen und Ausrüstung umfassen. tecnocom hingegen ist in der Planung und Realisierung von Schalungssystemen und kompletten Anlagen international erfolgreich tätig. Flexibilität und Innovationskraft stehen im Exportgeschäft an erster Stelle und führen mit entsprechendem Engagement zum Erfolg, wie die vollen Auftragsbücher der drei Maschinenbauunternehmen eindrucksvoll belegen. Das Geschäftsfeld Maschinen- und An-
lagenbau zählt insgesamt rund 200 Mitarbeiter. Die aktuellen Exportländer reichen dabei von Jordanien über Russland und Australien zu den Philippinen und Brasilien, um nur einige zu nennen.
Die Unternehmensgruppe Geschäftsfeld Bauindustrie
Planung und Produktion von Betonfertigteilen sowie Errichtung von Objekten in Betonbauweise www.progress.cc
Transportbeton für Hoch- und Tiefbau sowie für den Tunnelbau www.betonmix.it
Geschäftsfeld Baustoffe
Baustoffhandel und Beratung zur energetischen Gebäudesanierung www.tophaus.com
BetonMix: Beton als Kernkompetenz. BetonMix produziert
hochwertigen Transportbeton für sämtliche Anwendungen im Hoch- und Tiefbau sowie für den Tunnelbau. Mit 46 qualifizierten Mitarbeitern und einem kontinuierlichen Qualitätsmanagement werden hohe Leistungen und reibungslose Abläufe sichergestellt, mit einem großen und vielseitigen Fuhrpark die termingerechte Belieferung weiter Teile des Landes gewährleistet. Der Hauptsitz von BetonMix ist in Brixen, weitere Standorte befinden sich in Bozen und Auer.
Geschäftsfeld Maschinenund Anlagenbau
Entwicklung und Realisierung von Palettenumlaufanlagen für die Betonfertigteilindustrie www.ebawe.com
Entwicklung und Herstellung von Anlagen zur Verarbeitung von Betonstahl www.progress-m.com
progress Maschinen & Automation: Weltweit führender Maschinenbauer. Weniger lokal präsent als vielmehr auf internationalem Parkett zuhause ist hingegen progress Maschinen & Automation. Der Maschinenbauer mit Sitz in Brixen zählt weltweit zu den Marktführern für maßgefertigte Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von Betonstahl. Mit großer Innova-
TopHaus beliefert mit einem beachtlichen Fuhrpark Kunden in weiten Teilen Südtirols und des Trentinos
Entwicklung und Herstellung spezieller Formteile für die Betonfertigteilindustrie www.tecnocom.com 51
Weltweiter Marktführer aus Brixen Der Farbmessgerätehersteller Barbieri electronic wurde vor kurzem mit dem prestigeträchtigen „EDP Technical Committee Award“ für seine neueste Entwicklung, dem SpectroPad, ausgezeichnet – und macht damit weltweit von sich reden. Das Brixner Unternehmen Barbieri electronic ist als Hersteller von intelligenten Farbmessgeräten für die Digitaldruckindustrie weltweit tätig und hat sich in diesem Gebiet mit zahlreichen revolutionären Produktentwicklungen an die Weltspitze gesetzt. Den Grundstein für den Erfolg hatte Unternehmensgründer Siegfried Barbieri vor rund dreißig Jahren gelegt, als er das Potenzial professioneller Farbmesstechnik frühzeitig erkannt und sich in diesem Segment selbständig gemacht hatte. Mittlerweile führen die Söhne Stefan und Markus Barbieri den Betrieb, wobei Stefan als Geschäftsführer die Geschicke des Unternehmens lenkt, während Markus die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit leitet. Und gerade diese zählt zur herausragenden Kernkompetenz des innovationsstarken Unternehmens, das all seine Messgeräte samt Komponenten im Hause selbst entwickelt. „Forschung und Entwicklung ist wesentlicher
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Qualitätsbetriebe
BARBIERI ELECTRONIC OHG
Innovativ durch Forschung und Entwicklung Bestandteil unserer strategischen Firmenausrichtung und erlaubt es uns, innovative Produkte auf den Markt zu bringen, die unsere internationale Vorreiterrolle ausbauen“, erklärt Stefan Barbieri.
Spannendes Tätigkeitsfeld. Das
Firmeninhaber Markus und Stefan Barbieri
BARBIERI electronic OHG Handwerkerzone Köstlan Ignaz-Seidner-Straße 35 39042 Brixen Tel. +39 0472 834024 info@BARBIERIelectronic.com www.BARBIERIelectronic.com 52
Zusammenspiel von Optik und Elektronik birgt viele spannende Herausforderungen, die von der Ideenfindung bis hin zur Hardware- und Softwareprogrammierung in enger Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Spezialisten hausintern gemeistert werden. „Unsere Innovationsfähigkeit ist zugleich zentrale Antriebskraft für unser Wachstum“, so Stefan Barbieri, „deshalb sind wir ständig auf der Suche nach technisch versierten Personen, die bei uns vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in einem spannenden Tätigkeitsfeld erwarten.“
Ausgezeichnete Innovationen. Zahlreiche internationale Patente und Auszeichnungen belegen den
hohen Grad an Innovation und Technologie, so auch ganz aktuell der „EDP Technical Committee Award“, der dem Unternehmen im Rahmen der Drupa, der weltweit größten und bedeutendsten Messe für die Druckindustrie, für sein neues SpectroPad überreicht worden war. Die Farbmessgeräte von Barbieri electronic stellen in Zusammenarbeit mit entsprechender Software sicher, dass Bilder stets farbecht auf das jeweilige Material gedruckt werden – unabhängig davon, ob es sich dabei um Papier, Karton oder beispielsweise Glas handelt. Zu den Kunden des Brixner Unternehmens zählen Druckereien und Zulieferer für die Druckindustrie auf der ganzen Welt, unter anderem namhafte Hersteller wie Hewlett Packard oder Durst Phototechnik, aber auch Unternehmen wie Boeing, Lego, Panasonic, Kodak, Agfa, Villeroy & Boch, und selbst das FBI in den USA zählt zu seinen Abnehmern.
Das neue SpectroPad von Barbieri electronic
Die Mitarbeiter Wolfgang Passler und Thomas Liensberger mit dem EDP Award
ZELGER HÖREXPERTEN
Neues Leben in der Stadelgasse Am 7. Juni wurde das neue Zelger Center Brixen feierlich eröffnet. „Mit dem neuen Geschäft wird das Dienstleistungsangebot für die Stadt erweitert“, betonte Bürgermeister Albert Pürgstaller. Mit der Errichtung des neuen Zelger Centers in der Stadelgasse 15A baut Zelger Hörexperten auch in Brixen den Service weiter aus. Im
Beisein von Freunden sowie Vertretern von Politik und Behörden wurde die nunmehr vierte Filiale von Zelger Hörexperten in Südtirol feierlich eröffnet. „Dies ist ein freudiger Anlass – besonders heuer, wo wir unser 30-jähriges Jubiläum feiern. Mit der Eröffnung des Zelger Centers Brixen Claudio Del Piero, Albert Pürgstaller, Rita Del bieten wir unPiero, Roland Zelger und Claudia Detomaso seren Kunden
die Sicherheit, dass sie täglich, langfristig und vor Ort kompetent betreut werden können“, betonte Roland Zelger in seiner Eröffnungsrede. Er nahm unter anderem Bezug auf eine Studie, die das Unternehmen im letzten Jahr über Hörminderungen durchgeführt hat. „Unsere Marktforschung zeigt, dass viele Menschen nur unzureichend darüber informiert sind, wie moderne Hörsysteme die Lebensqualität verbessern können. Dies war mit ein Grund, auch in Brixen ein eigenes Hörgeräte-Center zu betreiben“, so Roland Zelger.
Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller würdigte die Ansiedlung des renommierten Unternehmens. „Mit dem Zelger Center Brixen kommt neues Leben in die Stadelgasse, die zu einer bedeutenden Einkaufsstraße der Stadt geworden ist. Das Dienstleistungsangebot wird um einen wichtigen Service für die Bürger erweitert“, so Pürgstaller. Hauseigentümer Claudio Del Piero erläuterte die anspruchsvolle Renovierung des denkmalgeschützten „Haus Paolina“, in dem sich das Zelger Center befindet.
Jetzt neu: Zelger Center Brixen Ein einzigartiges Ambiente im Spannungsfeld zwischen High-Tech und Geschichte, in welchem wir unsere Kunden noch besser betreuen können. Wir erwarten Sie!
Brixen Stadelgasse 15A Tel. 0472 970 778 Mo.-Fr. 8.30-12.30 Uhr 14.00-18.00 Uhr www.zelger.it
Hören Sie auf uns.
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15 Jahre erfolgreich In 15 Jahren ist Elektro Plaickner zu einem mittelständischen Elektrofachbetrieb gewachsen – dies dank unternehmerischen Weitblicks und konsequenter Weiterentwicklung. 1997 gründete Martin Plaickner einen eigenen Elektrofachbetrieb und begeisterte von Anfang an durch die saubere und zuverlässige Ausführung der Elektroarbeiten. Das Unternehmen wird im Laufe der Zeit kontinuierlich größer, und so auch das Leistungsspektrum. „Die Tätigkeit eines Elektrikers wächst mit neuen Technologien und Entwicklungen“, erklärt Martin Plaickner, „wer solchen Trends frühzeitig Rechnung trägt, dem eröffnen sich neue Chancen.“ Dies
Extra
Qualitätsbetriebe
ELEKTRO PLAICKNER GMBH
Martin Plaickner, zertifizierter Elektrobiologe
ist der Grundsatz, nach dem der Unternehmer seit mittlerweile rund 15 Jahren erfolgreich agiert.
Elektrobiologische Fachberatung. Zum jüngsten Tätigkeitsfeld
des Elektrofachbetriebs zählt die Elektrobiologie, für die sich Martin Plaickner vor kurzem zum zertifizierten Fachmann bei AEB, dem deutschen Arbeitskreis für Elektro-Biologie, ausbilden ließ. „Die Elektrobiologie gewinnt bei der Planung von Wohn- und Arbeitsbereichen zunehmend an Bedeutung, da eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch elektromagnetische Strahlenbelastung oder Elektrosmog immer mehr vermutet wird, auch wenn wissenschaftliche Nachweise bislang noch fehlen“, erklärt er. „Die EU hat bereits reagiert und eine Richtlinie erlassen, die demnächst auch in Italien in Kraft treten soll. Diese sieht unter anderem für Betriebe mit potenziell exponierten Arbeitsplätzen eine Nachweispflicht vor, dass die eigenen Arbeitnehmer
keinen zu hohen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind.“ Was bald für den Arbeitsplatz gelten wird, sollte auch im privaten Wohnbereich zur Anwendung kommen, empfiehlt Martin Plaickner: „Wir führen elektromagnetische Messungen sowohl in Betrieben als auch in Wohnungen
durch. Gerade im privaten Wohnbereich unterstützt eine elektrobiologische Messung und Bewertung die optimale Einteilung der Räume, insbesondere der Schlafzonen, die für eine optimale Regeneration am wenigsten von elektromagnetischen Strahlen beeinträchtigt sein sollten.“
Im Wohn- und Arbeitsbereich ist man einer Vielzahl von elektromagnetischen Wellen ausgesetzt, die sowohl von externen als auch internen Quellen herrühren können
Behaglichkeit beginnt mit einem Gefühl der Sicherheit.
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Erfolgreich durch Innovation
microtec
Das Unternehmen Microtec besteht bereits seit mehr als 30 Jahren und gehört nicht nur zu den Weltmarktführern in Sachen Messung und Qualitätsbestimmung von Rund- und Schnittholz, sondern auch zu einem der größten Arbeitgeber im Eisacktal. Von einer leidenschaftlichen Idee zum weltweit anerkannten Technologie-Leader – so kann die Geschichte des Unternehmens Microtec mit Hauptsitz in der Industriezone in Brixen kurz und knapp zusammengefasst werden. Was anfänglich den Produktionsprozess des kleinen Sägewerks verbessern sollte, entpuppte sich als revolutionäre Idee: Die optisch-elektronischen Systeme und Bildverarbeitung zur Bestimmung von Holzeigenschaften sind weit über die Grenzen von Südtirol hinaus bekannt. Das Brixner Unternehmen ist heute weltweiter Marktführer in den Bereichen Sägewerksautomation, Dimensionsund Qualitätserkennung sowie in der Wertoptimierung. Microtec hat Niederlassungen in Venedig, Linz, Vancouver und Melbourne und beschäftigt über 130 Mitarbeiter. Für die Mitarbeiter aus dem Pustertal wurde zudem eigens ein Büro in Bruneck eingerichtet. Während Kundenservice und
Ein gutes Team ist die wichtigste Ressource des Unternehmens: Motivierte und zuverlässige Mitarbeiter sind bei Microtec immer willkommen
Das Unternehmen Microtec ist weltweiter Marktführer in den Bereichen Sägewerksautomation, Holzvermessung und Qualitätsbestimmung Vertrieb in der Nähe des Kunden angesiedelt ist, bleibt die gesamte technologische Entwicklung im Hauptsitz in Brixen, von wo aus auch die Märkte betreut werden.
Pioniere der Holzforschung. Die
Firma Microtec beschäftigt sich intensiv mit dem biologischen Rohstoff Holz. Ziel des Unternehmens ist es dabei, die quantitative und qualitative Ausbeute der Holzproduktion zu steigern. Ob Qualitätsscanner mit Laser-, Farbund Röntgensensoren für bruchsichere Brettware für Konstruktionen oder ob Systemlösungen für ästhetisch hochwertiges Holz – die Firma Microtec hat mit ihren innovativen Lösungen das Leben der holzverarbeitenden Industrie wesentlich vereinfacht. Dass diese Produkte mit gelungenen Detaillösungen in der globalen Holzindustrie hoch angesehen werden, beweisen die weit über 100 eingereichten Patente und die Innovations- und Designpreise, die die Firma einheimsen konnte.
Mitarbeiter als größtes Kapital. Microtec, Hauptsitz in Brixen Julius-Durst-Str. 98, 39042 Brixen Tel. 0472 273611 Fax 0472 273711 brixen@microtec.eu
Um die Kunden in ganz Europa, Russland, Australien, Neuseeland, Südafrika oder Süd- und Nordamerika zufriedenzustellen, bedarf es an qualitativ hochwertigen Produkten, termingerechter Abwicklung und Zuverlässigkeit. Um dies zu gewährleisten, baut
die Firma Microtec auf die wichtigste Ressource des Unternehmens: die Mitarbeiter, auf deren Ausbildung und Motivation großer Wert gelegt wird. „Unsere Unternehmensidentität baut auf drei Säulen: Innovation, Leidenschaft und Hingabe. Jede Säule steht für tiefgreifende Werte und Weltanschauungen, die uns verbinden und unseren Erfolg ermöglichen. Wir sind ständig auf der Suche nach Mitarbeitern, die motiviert sind sich mit uns persönlich und beruflich weiterzuentwickeln“, erklärt Geschäftsführer Federico Giudiceandrea.
Neue Trends. Das Ziel des heute
technologieführenden Unternehmens ist die Ertragssteigerung in der holzverarbeitenden Industrie. „Um dies zu erreichen, muss man ständig auf der Suche nach Innovationen sein“, sagt Giudiceandrea. Den internationalen Durchbruch hat der Konzern mit seinem einzigartigen Multi-Sensor Ansatz geschafft, der einen einzigartigen Einblick in das Holz verschafft und die Holzeigenschaften präzise erkennt und bewertet. Erst im Vorjahr konnte das Unternehmen den weltweit ersten industrietauglichen Computer-Tomografen für Rundholz einweihen. Die Firma Microtec investiert jährlich mehr als drei Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. „Je früher man die
Federico Giudiceandrea, Geschäftsführer
„Erfolgreich kann man nur sein, wenn man ständig auf der Suche nach Innovationen ist. Das frühe Erkennen neuer Trends und das rasche Umsetzen der Innovation ist ausschlaggebend für den Erfolg.“
neuen Trends erkennt und je rascher man die Innovationen umsetzen kann, um so erfolgreicher kann das Unternehmen werden“, so der geschäftsführende Ingenieur. Die Strategie scheint zu funktionieren: Immerhin erwirtschaftet Microtec einen Umsatz von 27 Millionen Euro und exportiert mehr als 98 Prozent der Produkte. Durch die Erfahrung, die Spezialisierung in der Holz verarbeitenden Industrie und die innovativen Ansätze, schaffte es das Brixner Unternehmen zum ersten Ansprechpartner in der globalen Holzindustrie zu werden. 55
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Qualitätsbetriebe
Mit Sicherheit gut beraten! Elektroinstallationen jeder Art Reparatur- und Wartungsarbeiten Planung und Ausführung von Beleuchtungsanlagen Gebäudeautomation KNX/EIB Steuerschaltschränke für Maschinenbau Mittelspannungsanlagen Trafostationen TV-SAT-Anlagen Netzwerkverkablung Telefonanlagen Alarm- und Brandmeldeanlagen
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Schalttafelbau
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HOFER & ZELGER OHG
Erfolg durch Empfehlung Als junge Elektrotechniker verwirklichten Manfred Hofer und Anton Zelger im Jahr 1988 ihren Traum und gründeten die Firma Hofer & Zelger. Von Beginn an konnten sie durch ausgezeichnete Handwerksleistungen, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit überzeugen. Der gute Ruf des Elektrounternehmens Hofer & Zelger ist längst weithin über das Eisacktal hinaus bekannt. Diesen hat sich das Brixner Unternehmen durch die Ausführung qualitativ hochwertiger Elektroinstallationen und maßgeschneiderter Elektroanlagen mit großem Einsatz über die Jahre erarbeitet. Zahlreiche zufriedene Kunden zeugen von der professionellen Qualität, darunter Privatpersonen ebenso wie Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Und so stehen Neuaufträge durch Weiterempfehlung an der Tagesordnung des Elektrounternehmens, das jedes Projekt mit fachkundigem Knowhow und langjähriger Expertise präzise und zuverlässig abwickelt. Denn als oberster Leitsatz gilt, für jeden Auftrag eine professionelle, hochwertige und passgenaue Lösung zu einem fairen Preis zu erarbeiten und umzusetzen. Die maßgeschneiderten Gesamtlösungen erstrecken sich von Elektroinstallationen über Gebäudeautomation bis hin zu komplexen Steueranlagen samt
Schaltschrankbau. Die Planung und Realisierung von speziellen Beleuchtungsanlagen, beispielsweise mit innovativer LED-Technik, sowie die Ausführung von Diamantbohr- und Schneidearbeiten in Stahlbeton mittels spezieller Maschinen und Geräte runden das Tätigkeitsspektrum ab.
Seit 24 Jahren erfolgreich. Im
nächsten Jahr feiert die Firma Hofer & Zelger OHG ihr 25-jähriges Bestehen und damit ein Viertel Jahrhundert, in dem das Brixner Unternehmen Erfolgsgeschichte geschrieben hat. „Dies ist ein Anlass, um einen Moment innezuhalten und zufrieden zurückzublicken“, sagen Manfred Hofer und Anton Zelger, „doch gleich danach werden wir uns wieder nach vorne wenden und wie eh und je zuversichtlich in die Zukunft schauen“ – im Bewusstsein, dass sie mit umfassendem Know-how, gut ausgebildeten Mitarbeitern und richtungsweisenden Technologien das Rüstzeug auch für den künftigen Unternehmenserfolg haben.
Manfred Hofer und Anton Zelger, die Firmeninhaber der Hofer & Zelger OHG
KONZEPT GMBH
Schutz vor lästigen E-Mails Unerwünschte E-Mails verstopfen den Posteingang – welches Unternehmen kennt dieses Problem nicht? Die Firma Konzept hat nun die ideale Lösung, um dem Spam-Mail-Terror ein Ende zu bereiten: Mit einer bewährten Spam-Lösung werden nur mehr erwünschte und virenfreie Mails zugestellt. Unerwünschte Spam-Mails können einer Firma erheblichen Schaden zufügen: Spam beansprucht nicht nur zusätzlichen Speicherplatz am Mailserver, sondern stört auch den Arbeitsfluss. Meist gefährden unerwünschte Nachrichten zudem die Sicherheit des eigenen Netzwerks, da diese Schadsoftware und gefährliche Links enthalten können. In letzter Zeit sind sogenannte Phishing-Mails besonders gängig, die den Benutzer auf täuschend echt aussehende Websites leiten, um Kreditkarteninformationen oder Kontozugänge abzufragen.
Einfach und schnell. Die Fir-
ma Konzept mit Niederlassung in der Weißlahnstraße in Brixen hat für dieses Problem nun den idealen Spam-Filter parat, damit auf den Mailserver ausschließlich erwünschte Mails gelangen. Unerwünschte Nachrichten werden bereits außerhalb des Firmennetzes abgefangen. Zudem wird nicht nur die eingehende, sondern auch die ausgehende elektronische Post auf Schadsoftware hin untersucht. So kann verhindert werden, dass man unfreiwillig als Spam- oder Virenversender agiert.
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Auf Wunsch erhält der Anwender zudem täglich eine Übersicht über die geblockten und über die versandten E-Mails.
Idealer Partner. Das Team der
Firma Konzept berät interessierte Unternehmen gerne zu dieser Lösunge und ist der ideale Ansprechpartner, wenn es um die Betreuung der EDV-Landschaft eines Unternehmens geht. Die Konzept GmbH mit Sitz in Sterzing und Niederlassungen in Brixen und Innsbruck betreut vorwiegend Klein- und Mittel-
betriebe. Darüber hinaus berät sie auch Privatkunden in Computer-Fragen – von der Beratung und Auswahl des geeigneten Gerätes, dem Verkauf auf Bestellung, der Installation bis hin zur Wartung und Fehlerbehebung. Service steht dabei im Vordergrund: So genießt das Unternehmen seit der Gründung vor mehr als zehn Jahren bei seinen zahlreichen Geschäftsund Privatkunden einen hervorragenden Ruf als zuverlässiger IT-Partner.
- Individuelle Serviceverträge - Rund um die Uhr erreichbar, 365 Tage im Jahr - Garantierte Reaktionszeiten - User-Helpdesk für technische Fragen
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Technologie und Service aus einer Hand Auf eine 40-jährige Tätigkeit blickt die Firma Tip Top Fenster aus Meransen bereits zurück. Das Unternehmen wuchs vom kleinen Tischlereibetrieb zu einem der leistungsstärksten und kompetentesten Südtiroler Fensterbauer heran. Das Unternehmen Tip Top Fenster vereint Begeisterung, handwerkliches Können und hohe Qualität und bietet komplette Lösungen für behagliche Lebensräume. Das Unternehmen aus Meransen hat sich auf Glas und Licht spezialisiert und bietet beste Beratung sowie höchste Qualität in Sachen Fenster, Türen, Fassaden und Wintergärten.
Extra
Qualitätsbetriebe
TIP TOP FENSTER
Hohe Qualität, bester Service. 85 Mitarbeiter stark ist das junge Team des Unternehmens Tip Top Fenster. Das qualifizierte Fachpersonal steht allen Kunden zuverlässig und vertrauensvoll zur Seite und bietet zukunftsorientierte Rundum-Lösungen für ein wohliges Zuhause. Mittlerweile gibt es bei Tip Top Fenster weit mehr als nur das reine Fenstersortiment: Türen, Beschattungen, Glasfassaden oder Wintergärten – für jedes kleine und große Bauvorhaben wird die richtige Lösung gefunden.
Der Blick ins Freie. Ob modern oder traditionell: In einem Heim sorgt ein lichtdurchfluteter Raum
immer für Behaglichkeit. Ein großes Fenster oder eine Tür aus Glas – heute sind diese nicht mehr nur funktional, sondern auch Schmuckstücke der Architektur. Die Größe, das Material und der Rahmen bilden eine Einheit und schirmen je nach Wunsch Wärme und Kälte ab. Besonderer Wert wird dabei auch auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt. Im Ausstellungsraum in Meransen kann bei traumhafter Panoramakulisse eine Auswahl der umfangreichen Produktpalette begutachtet werden. Tip Top Fenster bietet auch eine große Auswahl an Zubehör, wie zum Beispiel verschiedene Beschattungen, Jalousien, Rollläden, Jalousetten im Glas oder Raffstore. Diese Accessoires verleihen jedem Raum eine individuelle Note. Alle Produkte des traditionsreichen Betriebes sind durch unabhängige Institutionen qualitätsgeprüft. Seit 2008 ist Tip Top Fenster Partner der KlimaHaus Agentur Südtirol; das Unternehmen ist zudem SOA, ISO 9001:2008 und OHSAS 18001:2007 zertifiziert.
Egal ob Tradition oder Moderne – ein lichtdurchfluteter Raum sorgt immer für Behaglichkeit
Überzeugend gut. Für einen
Qualitätsbetrieb wie Tip Top Fenster ist es besonders wichtig, auf die Anforderungen und Wünsche des Bauherrn einzugehen und ihm bei der richtigen Wahl für ein behagliches Wohngefühl mit Rat
und Tat zur Seite zu stehen. Von der Beratung über die Montage bis hin zur Nachbetreuung – die kompetenten Mitarbeiter stehen dem Bauherrn von Anfang bis Ende zur Seite und schaffen ein einzigartiges Zuhause.
Mehr Glas. Mehr Licht. Mehr Leben. Meransen, Waldelerweg 8 I-39037 Mühlbach (BZ) T +39 0472 520 283 F +39 0472 520 285 e info@tip-top.it www.tip-top.it
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Schlüsselfertige Gesamtlösungen Seit über 30 Jahren bietet Obrist GmbH in den Bereichen der Elektro-, Produktions- und Energietechnik individuelle Gesamtlösungen an – schlüsselfertig aus einer Hand. Das Familienunternehmen Obrist GmbH aus Feldthurns hat sich unter der Leitung von Theresia
Hochwertige Ausführung durch qualifizierte Mitarbeiter
und Albert Obrist vor allem auf drei Geschäftsfelder spezialisiert: auf die Bereiche der intelligenten Elektro- und Gebäudetechnik, der professionellen Bühnen- und Präsentationstechnik sowie der erneuerbaren Energie. Bei letzterem übernimmt das Unternehmen die Realisierung und Wartung von schlüsselfertigen Photovoltaikanlagen – von privaten Kleinanlagen bis hin zum solaren Großkraftwerk. Kunden profitieren hierbei von einer umfassenden Betreuung, die von der Planung über die Anmeldung beim Stromversorger bis hin zur Wartung reicht.
Intelligente Elektrolösungen. und Instandhaltung der SteuerungsTrotz eines mittlerweile stark erweiterten Tätigkeitsspektrums hat Obrist seinen ursprünglichen Geschäftsbereich, die Elektrotechnik, nicht vernachlässigt. Dieser umfasst heute neben modernster Gebäudeinstallation und intelligenter Gebäudeautomation auch die Sicherheits- und Videoüberwachungstechnik. Obrist überzeugt hierbei als erfahrener Experte für maßgeschneiderte Gesamtlösungen und Spezialanwendungen, wie beispielsweise in der Tunneltechnik, bei der das Unternehmen die Programmierung, Installation, Wartung
anlagen für die Beleuchtung, die gesamte Sicherheitstechnik sowie Lüftungssystem und Signalanlagen übernimmt.
Garant für professionelle Auftritte. Ein weiterer Bereich, in
dem die Obrist GmbH über ausgefeiltes Wissen und Know-how verfügt, ist jener der professionellen Bühnen-, Seminar-, und Präsentationstechnik. In diesem ist das Unternehmen ein gefragter Partner von Privat- und Geschäftskunden, die ihre Umgebung ins beste Licht rücken wollen.
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WF MECHANIK GMBH
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Metallverarbeitung … ohne Grenzen! Der Maschinenbaubetrieb WF Mechanik produziert jährlich Millionen von Fertig- und Halbfertigteilen aus Metall für die weiterverarbeitende Industrie im In- und Ausland – seit Jänner im neuen Werkgebäude in Vahrn, da die bisherige Produktionsstätte in Klausen keine Erweiterung zuließ.
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Der neue Firmensitz der WF Mechanik GmbH in Vahrn verfügt über einen hochtechnologischen Maschinenpark; dazu zählen zwei moderne Laserschneideanlagen, die über ein vollautomatisches Hochregallager beladen werden, gesteuerte Präzisions-MehrachsenMaschinen, Schweißroboter und eine für viele Materialien einsetzbare Gravurmaschine. Sowohl Einzel- als auch Serienteile im Komponenten- und Formenbau werden aus unterschiedlichen Metallen produziert, oberflächenbehandelt und zusammengebaut. Für die Verarbeitung von Dünnblechen verfügt WF Mechanik über einen neuen Faserlaser, der Stahl, Edelstahl, Aluminium sowie Messing und Kupfer mit bis zu 60.000 Millimeter pro Minute und in höchster Qualität schneidet. Maschinenbauteile für die Automobilindustrie, Metallbauteile für Maschinenhersteller und die weiterverarbeitende Industrie, aber auch komplexe Kunstwerke, entstehen im modernen 40 Frauund Mannbetrieb. Speziell bei Sonderanfertigungen zeigt WF Mechanik immer wieder seine überaus umfangreichen Fachkompetenzen.
Neues Betriebsgebäude in Vahrn
Zahnräder, oberflächenbehandelt
Drehteile
Vollautomatisches Schweißgerät
info WF Mechanik GmbH Eisackstraße 11, 39040 Vahrn Tel. +39 0472 845078 info@wfmechanik.it www.wfmechanik.it
Alexander Weissteiner 60
Gegründet wurde WF Mechanik 1999 in Klausen. Felix Weissteiner führt den Familienbetrieb zusammen mit seiner Frau Margit und Sohn Alexander. WF Mechanik betreibt in erster Linie Auftragsfertigung und bietet seinen Kunden ein komplettes Spektrum an Dienstleistungen an.
Metallverarbeitung: Blechbearbeitung wie z.B. Laserschneiden, Scheren, Biegen Zerspanende Bearbeitung wie z.B. Fräsen, Drehen, Schleifen, Sägen, Stoßen, Räumen, Abwälzfräsen Stahlbau wie z.B. Montieren, Schweißen, Roboterschweißen Oberflächenbehandlung: Laserbeschriften, Härten, Lackieren, Strahlen, Satinieren, Polieren
Produktentwicklung: Konstruktion und Entwicklung WF Mechanik beschäftigt knapp 40 Mitarbeitende. Im Januar 2012 erfolgte der Umzug von Klausen nach Vahrn, in den größeren Firmensitz. Seit November 2011 ist WF Mechanik zertifiziert gemäß DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 3834-2:2006.
EIN AUFMERKSAMER BLICK AUF DIE EINDEUTIGEN QUALITÄTSMERKMALE IN DER METALLVERARBEITUNG
WF MECHANIK GmbH MASCHINEN- & STAHLBAU / CNC- & LASERBEARBEITUNG Vahrn – www.wfmechanik.it INNOVATION. PRÄZISION. QUALITÄT. EFFIZIENZ. FLEXIBILITÄT. KNOW-HOW.
Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annika Jöchler (aj) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info
Juni 1912
Eine neue Brixner Industrie Samstag, 15. Juni 1912 Infolge der Tätigkeit unserer Wasserheilanstalt ist in Brixen und wohl auch seitens vieler die Kuranstalt wieder verlassenden Gäste das Bedürfnis nach Sandalen so stark geworden, daß man heute wohl ganz gut von einer Sandalen-Industrie sprechen kann, die manchen Schuhmachermeistern lohnende Aufträge bringen. Welcher Wertschätzung sich nun die Sandalen-Industrie Brixens selbst in den höchsten Kreisen erfreut, beweist uns ein ehrenvoller Auftrag, der für die Familie des Thronfolgers, Hoheit Herrn Erzherzog Franz Ferdinand,
Grafik: Verena Campestrini, Tel. +39 0472 060209 verena.campestrini@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 25. Juli 2012 Nächster Redaktionsschluss: 6. Juli 2012 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 62
den Wagen, wobei der hintere Teil desselben arg beschädigt wurde. Der Fuhrknecht konnte sich durch Überspringung der Brüstungsmauer von einer Verletzung retten.
dauerndem Kurgebrauch weilen, laufen unausgesetzt Aufträge auf Sandalen ein, weil man eben der Überzeugung ist, daß man derartige Artikel am besten dort bekommt, wo man infolge vielfacher Erfahrungen bereits alle nur wünschenswerten Verbesserungen durchgeführt hat.
Von der Post Donnerstag, 20. Mai 1912 In letzter Zeit hat unser Postamtsgebäude von innen und teils von außen einen neuen Anstrich bekommen. Die Amtsräume wurden endlich einmal sauber und gefällig ausgemalt, die Front des Gebäudes schmückt ein mächtiger Doppeladler, und der Briefeinwurf ermöglicht es nun, daß man auch außerhalb der Amtszeit größere Drucksachen, Warenproben u. dgl. Zur Aufgabe bringen kann. Wir haben die Überzeugung gewonnen, daß auch der neue Oberpostverwalter, Herr Ortler, den frischen Zug im Postamtshaus bewahrt hat und bestrebt ist, allen Anforderungen gerecht zu werden.
Ein Lästermaul verurteilt Donnerstag, 6. Juni 1912 Vom Kreisgericht in Bozen wurde ein gewisser Ignaz Schratz, geboren am 23. Juli 1888 in St. Leonhard bei Brixen, Maurer, wegen schmählicher Ausdrücke gegen die Gottesmutter zu 6 Wochen schwerem Kerker mit wöchentlich hartem Lager verurteilt.
In die Auslage gefahren Dienstag, 11. Juni 1912 Ein Gefährt aus Vahrn fuhr Freitag nachmittags von der Erhardskirche gegen die Bräuhausgasse. Der Lenker verlor die Führung über das Gespann und fuhr in die Auslage der Spielwarenhandlung Benedikt Mohr hinein. Zwei Auslagen wurden zertrümmert. Das Pferd blieb vor der Eingangstür des Geschäftes liegen. Der Geschäftsinhaber erleidet einen Schaden von mehr als 50 Kronen.
Zusammenstoß mit einem Automobil Dienstag, 4. Juni 1912
der Firma J. Goldiner zuteil geworden ist. Auch von vielen anderen hohen Herrschaften, die längst nicht mehr in Brixen zu
Ein Fuhrknecht der Baufirma Alois Oberhauser fuhr Samstag mit einem Schwerfuhrwerk von der Mahr herauf, um Steine zu holen. Am Wege dortselbst kam das Lastautomobil der Brauerei Forst nach und fuhr von rückwärts in
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K uriositäten werden ohne K orrektur beibehalten.
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