Brixner 285 oktober 2013

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Heizung & Energie

Jahrgang 24 · Oktober 2013

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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EXTRA

Schwierige Entscheidungsfindung

Die Zukunft des Lido BRIXEN IM DIALOG: Diskussionsrunde zum Thema Politik und Theater PORTRAIT: Der Brixner Schauspieler und Radio-Comedian Peter Schorn KULTUR: Georg Kaser und Lukas Lobis im Interview SPORT: Sind Kinder und Jugendliche heutzutage unsportlicher als früher?


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | BRIXEN IM DIALOG: Politik und Theater 06 | Brixen: Zu Besuch bei den Mormonen 08 | Medienkonsum: Kinder und neue Medien 10 | Acquarena: Helden der Nacht

>>> 04

Gestaltungsmehrheit

Menschen & Meinungen 16 | PETER SCHORN: Sein oder Nichtsein 21 | Pro & Contra 24 | Umfrage: Leben nach dem Mond?

>>> 16

Kunst & Kultur >>> 26 26 | KABARETT: Georg Kaser und Lukas Lobis im Interview Veranstaltungen 35 | TIMER: November 2013

>>> 35

Freizeit & Sport 44 | FREIZEITSPORT: Bewegt sich Brixen genügend?

>>> 44

Wirtschaft & Umwelt 50 | LIDO-AREAL: Die Zukunftspläne 53 | Event: Mozzarella-Fest der Brimi 54 | Event: Eröffnung Raiffeisen Lounge 56 | Event: Eröffnung des Kraftwerks in Mühlbach

>>> 50

Extra 62 | Heizen & Energie 69 | Kinderfotos

>>> 62

Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf entsprechende multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen: Videodatei

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Dieser „Brixner“ erscheint sehr spät – was in direktem Zusammenhang steht mit den Landtagswahlen, deren Ausgang wir unbedingt abwarten wollten, bevor wir in Druck gehen. Während ich diese Zeilen in die Tastatur tippe, werden die letzten Stimmen gezählt, das amtliche Wahlergebnis steht aber noch aus. Wie es scheint, hat die Südtiroler Volkspartei trotz Kompatscher-Bonus leicht verloren, und am Ende werden es wohl nur noch 17 anstatt der bisherigen 18 Mandate sein. Dies bedeutet, dass die SVP die viel zitierte „Gestaltungsmehrheit“ verlieren wird. Damit kommt das Land in dieselbe Situation wie vor drei Jahren Brixen, wo der Verlust der Mehrheit dazu geführt hat, dass seither mehr diskutiert und weniger beschlossen wird. Arno Kompatscher hat ein Traumergebnis erzielt – genauso wie Arnold Schuler, dem dadurch ein Sitz in der Landesregierung nicht zu nehmen sein wird. Philipp Achammer hat auch gut abgeschnitten, Magdalena Amhof ebenso, womit Brixen endlich wieder eine Vertreterin im Landtag hat. In der Gemeinde Brixen verliert die SVP ein Prozent und damit weniger als auf Landesebene, was man auch als positives Signal für anstehende Projekte sehen kann. Die Freiheitlichen gewinnen dazu, die Grünen ebenso, aber nur um ein paar Zerquetschte. Wenn alles so bleibt, ändert sich der Brixner Stadtrat, und der Gemeinderat wird sich wohl von Walter Blaas verabschieden müssen, der mit einiger Wahrscheinlichkeit in den Landtag wechseln wird. In den Städten Leifers, Meran und Bozen ist die Wahlbeteiligung erheblich gesunken, woraus man schließen kann, dass der italienischsprachige Südtiroler sich von der Politik abwendet. Ist es ein Wunder, mit den Signalen, die ständig aus Rom kommen?

Der multimediale „BrixnerPlus“ ist als kostenlose App für iPad, iPhone oder iPod touch im App Store erhältlich – oder ganz einfach im Internet: www.brixner.info

Ihr Willy Vontavon

Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info

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Außerdem in dieser Ausgabe Zwei Beilagen Forum Cultur Brixen: Programm 2013-2014

Kulturverein Brixen Musik Musik-Highlights Brixen 2013-2014


Politik & Gesellschaft

BRIXEN IM DIALOG: POLITIK UND THEATER

In Szene gesetzt

„Theater macht Politik – und Politik macht (meistens) Theater?“ Unter diesem Motto luden die Gemeinde Brixen und die Freie Universität Bozen in den Anreiterkeller, den Kleinkunstkeller der Gruppe Dekadenz. Diskutiert wurden unter anderem die Fragen, welche Ähnlichkeiten zwischen Politik und Theater gegeben sind – und welche Rolle die Inszenierung von Politik spielt.

G

erade in Vorwahlzeiten wird es offensichtlich: Politik und dessen theatrale Inszenierung sind eng miteinander verbunden. Zum einen setzen sich Politiker als Personen medial in Szene, zum anderen werden politische Themen über die verschiedensten Medien diskutiert, um möglichst viele Menschen damit zu erreichen und um ihre Zustimmung zu werben – auch außerhalb von Wahlkampfzeiten.

Politik und dessen Inszenierung. Diese Inszenierung und Selbstdarstellung von Politik sind dabei keineswegs Zeichen unserer Zeit, sondern wohl so alt wie die Politik selbst. Ob imposante Triumphumzüge oder geschliffene Rhetorik – bereits in der Antike wussten Griechen und Römer diese Mittel zu nutzen; die wohl negativste Ausprägung davon vollzieht sich 4

in Diktaturen. Im Medienzeitalter haben sich Techniken, Mittel und Strategien der politischen Selbstvermarktung wesentlich verändert – und dafür genügt derzeit ein Blick in facebook & Co., um so manche seltsam anmutende Auswüchse zu erblicken: Fotos der Kandidaten auf ihrer Wahlkampftour und Werbefilmchen unterschiedlichen Niveaus wurden tagtäglich gepostet. Für Oktavia Brugger, langjährige ehemalige RAI-Korrespondentin, hat vor allem das Fernsehen die Politik beeinflusst: „Politik orientiert sich heute am Fernsehzuschauer, wobei das Fernsehen ein unlauteres, weil verfälschendes Medium ist.“ Politiker müssten nach den Regeln des Fernsehens agieren: „Es werden Kernbotschaften in drei Sätzen gesagt, weil dies der Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer entspricht. Ein tief-

gründiger Diskurs ist medial gar nicht möglich, und Journalisten nehmen ihre Rolle als kritische Berichterstatter nicht immer wahr.“

So ein Theater! In ein (unge-

wolltes) Nahverhältnis tritt die Politik zudem mit der Welt des Theaters: Die Politik als Komödie (oder Tragödie), als Posse oder Kasperletheater, der Politiker als Schauspieler – der Vorwurf, Politik sei zum Theater verkommen, ist nicht nur an Stammtischen beliebt. Nun möchte man meinen, insbesondere für die Politik und dessen Vertreter sei der Vergleich nicht gerade schmeichelhaft. Doch gefehlt: Nicht nur die Politik wird durch diese Konnotation negativ besetzt, sondern auch das Theater, finden Klaus Runer, Präsident des Südtiroler Theaterverbandes, und Doris Brunner, Präsidentin der Gruppe Dekadenz: Theater und

Schauspiel werden in diesem Kontext gleichgesetzt mit Täuschung, Blendung und Verstellungskunst – und dies habe mit hochwertigem Theater nichts gemeinsam: „Es gibt keinen ehrlicheren Ort als die Bühne. Ein Schauspieler, der sich eine Rolle lediglich überstülpt und diese nicht authentisch verkörpert, wird vom Publikum sofort entlarvt und als nicht glaubwürdig wahrgenommen“, so Doris Brunner. Der Politiker ein Schauspieler – für beide wohl kein Kompliment.

Politik und Theater – die Gemeinsamkeiten. Dass Theater und

Politik miteinander verglichen werden und theatrale Begriffe wie Rolle, Dramaturgie oder Skript auch in der Politik verwendet werden, hat aber auch strukturelle Gründe: „Beide benötigen Öffentlichkeit, Bühne und Zuschauer, sprechen einen eigenen Jargon und bedie-


POLITIK UND THEATER: Im Anreiterkeller diskutierten Stephanie Risse Lobis (Moderation), Lucio Giudiceandrea, Oktavia Brugger, Klaus Runer, Doris Brunner und Margit Oberhammer (v.l.n.r.) über Inszenierung von Politik

––––––––– Foto: Oskar Zingerle

nen sich einer ausgefeilten Dramaturgie“, so Margit Oberhammer, Kulturredakteurin und Mitarbeiterin der Freien Universität Bozen. Lucio Giudiceandrea, Rai-Journalist und Buchautor, unterstreicht diese institutionellen Ähnlichkeiten, sieht den Unterschied jedoch darin, dass das Theater ein Ort der Wahrheit sei, im Gegensatz zu den Täuschungsmanövern in der Politik: „Da wir jedoch alle in unserem Alltag verschiedene Rollen einnehmen, ist es nichts Verwerfliches, wenn die Politik sich der Theaterelemente bedient – sofern es gutes Theater ist.“ Ein Politiker als Vertreter einer Partei übernehme deren Verhaltens- und Spielregeln, das vom Vokabular bis hin zum Kleidungsstil reichen kann. Diese führe auch dazu, dass „in der Politik unreflektiert Dinge gesagt oder getan werden, weil diese der dem Politiker zugewiesene Rolle entsprechen“, so Giudiceandrea. Doch wie ist sie gestaltet, die Rolle des Politikers – und wie viel Inszenierung ist notwendig, um erfolgreich zu sein? Klar ist: Wer über keinerlei darstellerische oder rhetorische Fähigkeiten verfügt, kann im medienorientierten Spiel der Politik kaum mithalten. Da mögen seine politischen Leistungen noch so gut sein: Sie verblassen, sofern sie der Bevölkerung nicht mediengerecht präsentiert werden. Stückweit tritt die politische Leistung sogar hinter die darstellerischen Qualitäten eines Politikers zurück. „Ein Politiker, der

schauspielern kann, ist im Prinzip erfolgreicher – weil es eben Situationen gibt, in denen er sich nicht ansehen lassen darf, was er gerade denkt“, so Klaus Runer. Ob Angela Merkel oder Luis Durnwalder: Das Pokerface bei Verhandlungen ist Teil des politischen Alltags, die anschließende Inszenierung des Verhandlungsergebnisses auch. Manchmal dient das Maskentragen zudem dem persönlichen Schutz vor der Öffentlichkeit, der man sich

zur Heuchelei. Die Politik hat eh schon einen schlechten Ruf und diesen muss man nicht auch noch stärken“, findet Oktavia Brugger, „für mich spielen Politiker dann Theater, wenn sie öffentlich etwas behaupten und im Hinterkämmerchen das Gegenteil davon tun.“ Lucio Giudiceandrea wies darauf hin, dass es verschiedene Abstufungen von „Täuschung“ gäbe: zum einen das Erzählen dessen, was die Bevölkerung hören will,

Für Doris Brunner sind Glaubwürdigkeit und Authentizität die Schlüsselfaktoren der Inszenierung, die realistischerweise zum politischen Spiel gehören, „weil sich Form und Inhalt bedingen: Nehme ich einen Politiker als unglaubwürdig wahr, so leidet darunter auch die Glaubwürdigkeit der dargestellten Inhalte und der Politik im Gesamten.“ Allerdings: Gerade Italien ist das Paradebeispiel dafür, dass Insze-

„Wir müssen unsere Erwartungs haltung an Politiker überdenken“_ Klaus Runer aussetzt. In der Mediengesellschaft können „Inszenierungsfehler“ dabei durchaus zur Stolperfalle werden: Der Videokanal youtube ist voll von sprachlichen Hopsern aus dem Munde von Politikern, und über offenherzige Dekolletees von Politikerinnen wird intensiver diskutiert als über politische Inhalte.

Aufs rechte Maß kommt’s an. Doch wie viel Inszenierung ist erlaubt, und wo fängt die Täuschung an? „Ist Diplomatie die Summe aller Notlügen?“, wie eine Frage aus dem Publikum lautete. Und welchen Einfluss hat die Erwartungsrolle des „Publikums“ an den Politiker? Muss dieser etwa sogar heucheln, weil die Bevölkerung die Wahrheit gar nicht wissen will? „Pokerface zeigen erzieht

andererseits das bewusste Lügen. Es komme aber auch vor, dass Politiker etwas öffentlich vertreten, von dem sie im Moment überzeugt sind, das sich aber im Laufe der Zeit ändere. Als Journalist habe er zudem manchmal das Gefühl, dass Politiker mit der Einstellung „ditemi quello che volete sentire e io ve lo dico“ zum Interview kämen. Die Erwartungen, die das Wahlvolk an seine Vertreter haben, „können von einem Menschen gar nicht erfüllt werden“, so Klaus Runer, „vor den Wahlen sollte der Politiker der normale Mensch wie du und ich sein und während seiner Amtszeit dann der Saubermann und Supertyp, der alles perfekt regelt. Wir müssen da schon auch unsere Anforderungen an Politiker hinterfragen.“

nierung erfolgreicher als Leistung und Inhalt sein kann: „Berlusconi ist der hervorragendste Darsteller einer Dauer-Soap-Opera, die sich gar nicht so gut erfinden ließe. Er ist Film, Theater und Politik in einer Person“, so Oktavia Brugger. Die Grenze zwischen Theater und Politik völlig aufgehoben hat auch der Kabarettist und Gründer der Partei „Movimento 5 Stelle“, Beppe Grillo: Er punktete vor allem durch seine theatralischen Auftritte als Wutbürger, womit augenscheinlich wird, dass in der Bevölkerung durchaus das Bedürfnis gegeben ist, dass Politik unterhalten müsse.

doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 5


Politik & Gesellschaft

BRIXEN

„Leben, glauben, glücklich sein“ Seit einiger Zeit sind sie unterwegs und gehen auch hier in Brixen auf Mission: Es handelt sich um Anhänger der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, besser bekannt als Mormonen.

W

er sind die Mormonen, und was genau wollen sie auf der Straße erreichen? Zur Beantwortung dieser Fragen besuche ich die Missionare Elder und Sister Erlacher sowie weitere vier junge Missionare, die sich hier in Brixen niedergelassen haben. Ich werde sehr freundlich und mit strahlendem Lächeln empfangen.

Die Gemeinschaft der Mormonen. Hierzulande weiß man recht

wenig über diese Glaubensgemeinschaft. Der US-Amerikaner Joseph Smith hat sie gegründet und aufgebaut. Laut mormonischem Glauben erhielt er das Buch Mormon, das vor allem die Geschichte der verlorenen Stämme Israels erzählt, 1823 direkt aus göttlicher Hand. Smith fand bald Anhänger, mit denen er die erste mormonische Gemeinschaft gründete, die Church of Christ, aus der sich später die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage entwickelte. Heute gibt es über 15 Millionen Mitglieder. Einige Splittergruppen praktizieren heute noch die Polygamie, die bei den Heiligen der Letzen Tage nicht erlaubt ist. Auch Elder Erlacher erzählt mir von abgefallenen

Gruppen, die sich ähnlich nennen – verwechselt werden möchten sie aber nicht. Die Mormonen seien im Selbstverständnis auch keine Sekte, sondern eine christliche Gemeinschaft mit vielen Gemeinsamkeiten und zahlreichen Unterschieden zum Katholizismus: Die Mormonen haben zum Beispiel kein Kreuz als Symbol; Kinder unter acht Jahren werden nicht getauft, da ihnen die Fähigkeit zur freien Entscheidung noch fehlt, und die Erbsünde gibt es bei den Mormonen auch nicht, denn jeder muss für seine eigenen Sünden Verantwortung übernehmen und nicht für die Übertretungen der Ahnen.

Glaubensgemeinschaft vertreten dabei Werte wie Nächstenliebe, Brüderlichkeit und das Streben nach persönlichem und spirituellem Wachstum. Die Familie hat ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert, und zwar nicht nur die Familienmitglieder von heute, sondern auch die Vorfahren, die mittels genealogischer Forschung ausfindig gemacht und sogar posthum getauft werden können: „Ja, wir taufen stellvertretend für unsere verstorbenen Vorfahren, weil auch in der Geisterwelt haben die Verstorbenen die Möglichkeit, das Evangelium anzunehmen“, so Elder Hemsley.

Auf Mission in Südtirol. Einer der

der wichtigsten Ziele der Kirche ist die Wiederherstellung der Urkirche, da die ursprüngliche Bedeutung der Evangelien und die Vollmacht, im Namen Gottes zu sprechen, verloren gegangen sei: „Es kann keiner, auch nicht der Papst, im Namen Gottes sprechen - daran glauben wir“, erzählen mir die jungen Mormonen. Wie der Name der Glaubensgemeinschaft selbst schon verrät, glauben die Mormonen an die Rückkehr Jesu auf die Erde und das Jüngste Gericht, bei dem ein

Gründe, warum Elder und Sister Erlacher in Brixen sind, liegt darin, dass sie die deutschsprechenden Mitglieder in Südtirol beim Aufbau einer Gemeinde unterstützen möchten. Doch den wichtigsten Grund dafür beschreibt einer der jungen Missionare, Elder Hemsley, wie folgt: „Es ist, wie wenn Sie auf dem Berg sind und ins Tal sehen: Man hat dabei ein sehr gutes Gefühl. Wir haben dieses Gefühl gefunden und wollen es weitergeben.“ Die Mitglieder der

Bedingungsloser Glaube. Eines

Teil der Menschheit vernichtet wird, die Rechtschaffenden jedoch überleben. Wann genau diese letzten Tage sein werden, weiß niemand. Auch glauben sie, dass Gott ursprünglich ein sterblicher Mensch war, der sich durch spirituelle Evolution zum Gott entwickelt hat und auf dem Planeten Kolob residiert. Aber ist das nur symbolisch zu verstehen? Elder Erlacher erklärt mir, Religion sei keine Wissenschaft, und man brauche die göttliche Inspiration, um gewisse Dinge zu verstehen. Dieser bedingungslose Glaube an den Inhalt des Buch Mormon ist dann irgendwie beeindruckend: „Wir geben Zeugnis, dass es wahr ist. Aber letzten Endes muss jeder selbst entscheiden.“

Konservatives Weltbild. Der

Glaube der Mormonen ist zum Teil auch geprägt von straffer Organisation, strengen Geschlechterrollen und konservativem Weltbild. Gehorsam und der Zusammenhalt der Gemeinschaft haben einen hohen Stellenwert. Kaffee, Tabak und Alkohol werden von den gläubigen Mitgliedern gemieden, Sex ist nur in der Ehe erlaubt. Die Kirche kümmert sich um das einzelne

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Foto: Oskar Zingerle

Sister und Elder Erlacher: „Man braucht den Heiligen Geist, um die Heilige Schrift zu lesen und zu verstehen“

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Mitglied, das sich jedoch, nachdem es sich dafür entschieden hat, an die Regeln der Kirche halten soll. Bei schwerwiegenden Übertretungen, wie zum Beispiel Ehebruch, wird der Betreffende zu einem Gespräch mit seinem Bischof eingeladen, um ihn zur Vernunft zu bringen. Im schlimmsten Fall droht die Exkommunikation. Elder Erlacher sieht den Ausschluss aus der Gemeinde jedoch als „Akt der Nächstenliebe.” Natürlich könne das ausgetretene Mitglied bei entsprechender Umkehr wieder in die Gemeinde aufgenommen werden.

Im Laufe der Geschichte gerieten mormonische Gemeinden oft in Konflikt mit anderen Gruppen von Siedlern und der indianischen Urbevölkerung, und sie waren oft Opfer von Verfolgung, Gewalt und sogar staatlich angeordneter Vernichtung. Der Gouverneur von Missouri entsandte 1838 eine Miliz gegen ein Mormonendorf und richtete ein Blutbad an. Es wurden Bundesgesetze gegen Mormonen erlassen; sie wurden in Haft genommen, enteignet und die Selbstverwaltung ihrer Gemeinden eingeschränkt. Erst als sie 1890 die Polygamie und ihre eigene politische Partei ab-

schafften, ließen die Spannungen nach. Durch interne Uneinigkeit entstanden Splittergruppen, die die Polygamie beibehalten haben. Nach Smiths Tod folgte der Großteil der Gemeinde Brigham Young, dem Präsidenten des Kollegiums der Zwölf Apostel, der Richtung Süd-Westen zog, dort die Stadt Salt Lake City und den späteren Bundesstaat Utah gründete, von dem er später auch Gouverneur wurde. Dass die gesamte Glaubenslehre für Außenstehende recht kompliziert erscheint und schwer nachvollziehbar ist, kann Elder Erlacher gut verstehen: „Man

braucht den Heiligen Geist, um die Heilige Schrift zu lesen und zu verstehen.“ Als Techniker und rationaler Mensch stand Elder Erlacher der Glaubenslehre der Mormonen ursprünglich eher skeptisch gegenüber. Doch nach intensivem Studium des Buches kam er „durch göttliche Inspiration“ zu der Überzeugung, dass es wahr sei, und er hat seitdem nie mehr daran gezweifelt: „Das spielt sich im Inneren ab, im Gespräch mit Gott und dem Heiligen Geist. Im Gegenteil: Es wird immer wahrer!“ Natacha Kluber Leserbrief an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

„Medien müssen hohen Stellenwert haben“ Wie viel Medienkonsum verträgt oder braucht ein Kind? Und wie beeinflussen Medien seine sprachliche, kommunikative und soziale Entwicklung? Ein Gespräch mit der Medienpädagogin Helga Theunert. Frau Theunert, Kinder begegnen den vielfältigsten Medien heute schon von Geburt an. Aber gerade bei elektronischen Medien fragen sich viele Eltern: Ab wann ist mein Kind eigentlich reif für Fernsehen, Handy oder Computer? HELGA THEUNERT: Medien sind Teil der Umwelt, in die Kinder hineinwachsen. Sie nehmen sie wahr wie andere Dinge auch. Und sie merken schnell, welche Medien für Eltern, Geschwister und Großeltern wichtig sind. Wissbegierig wie sie sind, versuchen sie, diese Medien zu „begreifen“, zunächst im Wortsinn durch Anfassen, dann mit den anderen Sinnen: Sie sehen zu, sie hören zu, und sie versuchen zu verstehen. Als Faustregel gilt: Was das Kind in der Wirklichkeit nicht versteht, versteht es auch in den Medien nicht. Die Entdeckung der Medienwelt gehört zur Weltaneignung. Sie soll nicht verhindert, wohl aber begleitet werden.

info Vortrag: Kinder, Medien und Sprache – Kommunizieren im Medienzeitalter Referentin: Helga Theunert, ehemalige wissenschaftliche Direktorin des JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München, Honorarprofessorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft/Medienpädagogik an der Universität Leipzig Dienstag, 5. November Beginn: 20 Uhr Brixen, Cusanus Akademie Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut und der Cusanus Akademie Brixen 8

In welchen Schritten entdecken Kinder die Medienwelt? Zunächst sind die Medien akustische und optische Reizquellen. Schon Säuglinge scheinen darauf irritiert, verärgert oder interessiert zu reagieren – was genau ihre Reaktionen bedeuten, ist strittig.

Der Mediengebrauch setzt auch Sprachkompetenzen voraus. Kann man also sprachliche Kompetenzen durch Medien bewusst fördern? Sprache ist unser grundlegendes Interaktionssystem und entsprechend auch einem verständigen

wert haben. Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Lebensbereiche mediatisiert werden: Medien und unser Handeln mit und in ihnen gestalten sie maßgeblich mit. Wer die Medien nicht souverän zu nutzen vermag, läuft Gefahr, seine Souveränität als Mitglied der Gesellschaft zu

„Die digitale Medienwelt bietet – trotz aller Zumutungen – viele faszinierende Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen“_ Helga Theunert Im Kleinkindalter ahmen die Kinder dann nach, was sie bei ihren Bezugspersonen beobachten: Sie „telefonieren“, „schreiben“ auf der Computertastatur, „lesen“ Zeitung. Zunehmend wollen sie nun auch die Medien selbst bedienen. Der Medienmarkt hilft mit kindgerechten Gerätschaften, vom Kinder-CD-Player bis zur Kinder-Computermaus. Ungefähr im dritten Lebensjahr beginnt sich das Medienverständnis zu differenzieren: Die Kinder prägen Vorlieben aus, haben Lieblingsbilderbücher, oder -hörkassetten. Sie merken sich Angebotsstrukturen, wissen zum Beispiel, wann die „Sendung mit der Maus“ im Fernsehen kommt. Sie können einfachen Handlungskonstellationen folgen und erfassen deren Sinn, den Streit zweier Figuren in einer Fernsehsendung – vorausgesetzt, es gibt Bezugspunkte zum eigenen Alltag. Bis die Kinder in die Schule kommen, haben sie in der Regel das gesamte Medienensemble kennengelernt und auch schon weitgehend in Gebrauch genommen. Ihr Medienverständnis weitet sich kontinuierlich im Kontext ihres Weltverständnisses. Die Medien sind dabei in doppelter Weise bedeutsam: Sie sind Bestandteil und Mittel der Weltaneignung zugleich.

Umgang mit Medien vorausgesetzt. Kein Kind erlernt dieses Verständigungssystem dadurch, dass es fernsieht oder im Internet surft. Der Spracherwerb ist an soziale Interaktion gebunden. Die Medien erweitern jedoch das Sprachsystem durch weitere Symbolsysteme, vor allem durch Bilder und Töne. Auch darüber können wir uns, unser Denken und Fühlen ausdrücken und uns anderen mitteilen – eine Erweiterung, die vor allem für die Unterstützung von Menschen bedeutsam ist, deren Sprachfähigkeiten (noch) nicht ausgeprägt sind. Welche Medien eignen sich besonders, um bei Kindern unter drei Jahren sprachliche Kompetenzen zu fördern? Alle Medien, die Kinder in Gebrauch haben und mögen – seien es Bilderbücher, Hörgeschichten, Fernsehsendungen oder Internetangebote. Entscheidend ist immer, dass der Gebrauch dieser Medien in die Interaktionsprozesse mit Bezugspersonen eingebettet ist. Welchen Stellenwert können Medien im Kindergarten- und Vorschulalter einnehmen? Sie können nicht, sondern sie müssen einen hohen Stellen-

beschneiden. Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern zu übernehmen impliziert heute ohne Wenn und Aber, sie von klein auf darin zu unterstützen, die Medien selbstbestimmt in Gebrauch zu nehmen – das heißt, ihren Mehrwert für eine souveräne Lebensführung auszuschöpfen, mediale Risiken zu vermeiden und sich gegen Zumutungen zu positionieren. Speziell Eltern von Jugendlichen klagen über den häufigen Medienkonsum ihrer Sprösslinge. Gibt es Grenzen, die eingehalten werden sollten? Haben Eltern ab einem gewissen Alter überhaupt noch die Chance, den Medienumgang ihrer Kinder zu gestalten? Erziehung heißt immer auch Grenzen setzen, und Großwerden heißt immer auch, sich mit Grenzen auseinanderzusetzen. Genauso wie beim Essen oder beim abendlichen Weggehen sind auch für eine kompetente Begleitung des Medienumgangs von Kindern und Jugendlichen Grenzsetzungen notwendig. Altersadäquate Begleitung erfordert einerseits Wissen über die jeweiligen Verstehens- und Handhabungsfähigkeiten und andererseits das Nachvollziehen der jeweiligen medienbezogenen Bedürfnisse der Kinder. Viele Eltern – vor allem,


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Helga Theunert : „Die Kompetenz, mit Medien souverän umzugehen, lebensbegleitend zu fördern, ist Aufgabe aller Erziehungs- und Bildungsfelder“

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wenn ihre Kinder das Jugendalter erreicht haben – stehen hier in einem Dilemma: Sie können ihren Kindern nicht in die Medienwelt folgen und verstehen folglich ihr Medienhandeln nicht. Diese Generationendifferenz kann eine kompetente Begleitung erheblich beschränken. Ob das der Fall ist, ist jedoch weniger eine Frage des Alters der Kinder als vielmehr eine Frage des Verhältnisses zwischen Eltern und Kindern. In öffentlichen Debatten wird häufig das „gute alte Buch“ gegen die „verführerischen neuen Medien“ ausgespielt. Was halten Sie von solchen Grundsatzdebatten? Nichts! Es gibt Unmengen an gedrucktem Schund. Umgekehrt bietet die digitale Medienwelt – trotz aller Zumutungen – viele faszinierende Möglichkeiten, sich zu vergnügen, sich Wissen anzueignen, miteinander zu interagieren und an sozialen und gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben. Die Medienwelt schenkt uns ständig neue Möglichkeiten der Kommunikation. Sind unsere Kinder und Jugendlichen gerüstet dafür, oder hätte die Medienpädagogik noch vieles zu tun? Die Kompetenz, mit Medien souverän umzugehen, lebensbegleitend zu fördern, ist eine Aufgabe aller Erziehungs- und Bildungsfelder. Eltern sind ebenso gefordert wie Fachkräfte der Kindertagesbetreuung, der Jugendarbeit und die Lehrkräfte

aller Schulsysteme. Erfolg versprechend ist Medienkompetenzförderung, die von der Perspektive der Kinder auf die Medienwelt ausgeht, ihre Potenziale und die erzieherischen Fähigkeiten ihres Umfeldes einbezieht und auf dieser Basis Kompetenzen fördert und Fehlentwicklungen gegensteuert. Die Medienpädagogik bietet dafür bereits viele altersadäquate Konzepte. Zu ihrer Realisierung braucht es jedoch vor allem dauerhafte Strukturen und an gemeinsamen Zielen ausgerichtetes Handeln in allen Erziehungs- und Bildungsfeldern. Gefordert ist hier vor allem die Politik: Sie muss medienpädagogische Konzeptentwicklung ebenso fördern wie Strukturen vor Ort schaffen, die eine nachhaltige und ganzheitliche Umsetzung gewährleisten. Gefordert ist aber auch das Bildungssystem: Vielfach werden hier Medien als Feind gesehen, anstatt ihre Potenziale fruchtbar zu machen, um Kinder und Jugendliche für Bildungsinhalte, Weltverstehen und für zivilgesellschaftliches Engagement und Partizipation zu öffnen.

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Alkoholprävention in Südtirol

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REPORTAGE

Politik & Gesellschaft

Helden der Nacht Fotos: Anton Rainer

Sie sind leise, jung und nackt, unsere Kinder, Freunde und – in vielen Fällen – wir selbst. Der nächtliche, halblegale Sprung ins kühle Nass ist Brixens größte ungesühnte Straftat.

Nachtschwimmen im Brixner Schwimmbad der Reiz des Verbotenen

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ugegeben, meist ist Alkohol im Spiel. Ein in die Runde geworfener Vorschlag, ein schneller Sprung über den Zaun, der weitschweifende Blick vom Fünfmeterbrett. Drei Silhouetten vor der im Dunkeln kaum zu erkennenden Domturm-Kulisse. Ob es hier wohl Kameras gibt? Bewegungsmelder? Nachtwächter? Egal, die Horrorszenarien, die in den wenigen Sekunden zwischen

Sprungbrett und Wasseroberfläche durch den Kopf schießen, ertränkt das laut platschende Wasser mühelos. Ruhe, angenehme Kälte und das ständige Aufflackern von nackter Haut. Für unzählige Brixner und Brixnerinnen ist es die erste und einzige Straftat, die sie in ihrem Leben begehen, ein Tabu mit tausenden Mitwissern. Kaum jemand, der es offen zugibt, kaum jemand, der der Versuchung wider-

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stehen konnte: Der Einbruch ins Stadtschwimmbad als Paradebeispiel eines opferlosen Verbrechens?

Nightswimming. Ein junger Mit-

arbeiter der Acquarena grinst mir entgegen, als ich ihm mein Anliegen vorbringe. Dass ich überhaupt vor ihm stehe, liegt am bereits dritten Versuch meiner nicht ganz alltäglichen Recherche. In der Acquarena selbst nämlich bemüht man sich um Stillschweigen: Bloß keine Aufmerksamkeit erregen, es könnten ja noch mehr Leute auf derartig dumme Ideen kommen. Meine erste Anfrage um Auskunft wird ignoriert, im Moment sei gerade jeder in Sitzung, heißt es am Telefon, mein Interview würde sich wohl in dieser Woche nicht mehr ausgehen. Fragen, die ich nach Aufforderung per E-Mail an die Leiterin der Acquarena schicke, werden nicht beantwortet. Erst als ich tatsächlich im Foyer stehe, um eine kurze Stellungnahme zu ergattern, erfahre ich den wahren Grund für die verdächtige Stille: Nach einem kurzen Anruf stellt der Kassa-Mitarbeiter, der vor einigen Jahren selbst schon beim

illegalen Einbruch erwischt wurde, wie er mir schmunzelnd erzählt, klar: „Da drinnen will niemand was zu den Nacht- und NebelAktionen sagen“. Kein Wunder, denn am Ende könnte man damit noch Nachahmungstäter provozieren. Der junge Mitarbeiter lacht: „Interview doch einfach irgendeinen von deinen Freunden!“ Und wo finde ich jetzt Leute, die das gemacht haben? „Kennst du jemanden, der es noch nicht gemacht hat?“

Remembering that night. Mir-

jam, die ihren wirklichen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, erinnert sich an eine kühle Nacht im August: „Wir waren 16 oder 17, das hängt in meinem Fall davon ab, ob das Ganze vor oder nach Mitternacht passiert ist.“ Ein Geburtstag also. „Wir hatten wohl alle zuviel getrunken“, erinnert sich Mirjam und lacht, „es gab ja was zu feiern.“ Weder Mirjam noch ihre Freunde brauchten eine Summercard, Eintritt verlangte niemand. Es ging, wie so oft, über den Zaun. „Mein Freund blieb mit einem Hosenbein stecken, wäh-


rend wir schon im Wasser waren“. Mirjam grinst. „Wir haben es erst gemerkt, als wir schon wieder auf dem Weg nach draußen waren. Er hat sich nicht getraut, um Hilfe zu rufen und hat die ganze Zeit nach uns geflüstert.“ Schöner kann der Wunsch nach Abkühlung nicht scheitern. Es blieb Mirjams einziger Nacht-Ausflug in Brixens Stadtfreibad: „Nacktschwimmen in der Acquarena ist wie die Schaumparty im Max – einmal ist Pflicht, danach verliert es seinen Reiz“. In beiden Fällen jedenfalls kann man sich erkälten.

The fear of getting caught. Mirjam konnte aufatmen: Im Gegensatz zu anderen Jugendlichen kam sie mit Gänsehaut und nassen Füßen davon. Weniger Glück hatten mehrere illegale Badegäste im Jahr 2008, weiß Egon Bernabé von der Brixner Stadtpolizei: „Der Staatsanwaltschaft wurde damals eine Mitteilung über die Jugendlichen übergeben“. Strafrechtliche Konsequenzen gab es keine, doch die theoretische Möglichkeit dazu war gegeben: Der nächtliche Ausflug ins Freibad stellt prinzipiell Hausfriedensbruch dar, da die Acquarena um diese Uhrzeit eine geschlossene Struktur ist. „Nach Artikel 614 im Strafgesetzbuch sind dafür bis zu drei Jahre Haft vorgesehen“. Wenn Bernabé von den ungeliebten Nacht-Gästen erzählt, spricht er von „Episoden“, eine Wortwahl, die nicht unbedingt nach knallharter Strafverfolgung klingt. Interessanter als der Hausfriedensbruch sind da schon die obligatorischen Begleiterscheinungen: „Wegen öffentlicher Trunkenheit kann in solchen Fällen eine Verwaltungsstrafe ausgestellt werden“, so Bernabé, auch bei Diebstählen oder Vandalismus wird die Strafverfolgung deutlich relevanter. Nasse Fußspuren dagegen sind schnell trocknende Indizien. Recklessness and water. „Wir

hatten kein bisschen Angst“, erinnert sich Mirjam, „es gibt nun mal nichts Beruhigenderes als ein Schwimmbad in der Nacht“. Keine kreischenden Kinder, keine Wasserpistolen, keine gestressten Mütter mit Sonnencreme, keine eingezogenen Bäuche, um ein gutes Bild abzugeben. Stell dir vor, deine Wimperntusche verschmiert – und kein Mensch sieht hin. „Wunderbar einsam und ruhig“, beschreibt sie das verbotene Gefühl, „das Schwimmbad gehörte für ein paar Minuten nur uns.“

Vom Fünfmeterbrett bis zum silber blinkenden Schwimmbadrand sind das gerade mal 180 Sekunden, aber die lösen wohl für einen kleinen Moment alle Probleme der Welt in Luft auf. Für wieviele Brixner und Brixnerinnen diese Regel gilt, lässt sich nicht ermitteln, die Stichproben aber zeigen: Täter und Räuberleiter-Komplizen gibt es überall. Der R.E.M.-Song „Nightswimming“, dem obige Zwischenüberschriften entnommen wurden, beginnt mit dem Satz „Nightswimming deserves a quiet night“. Die Brixner Jugend hofft darauf, dass es so bleibt. anton.rainer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Eintritt frei: Der Zutritt zum Nachtschwimmen ist etwas beschwerlich, aber „kostenlos“

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Gargitter-Preis geht nach Brixen z Der Bischof-Joseph-GargitterPreis 2013 geht zu gleichen Teilen an das „Haus der Solidarität Luis Lintner (HdS)“ in Milland und an die Gemeinschaft der ComboniMissionare. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit dem beispielhaften interkulturellen Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen im HdS. Auch im sozialen Bereich habe sich die

Einrichtung schwierigen Aufgaben gestellt und diese vorurteilslos sowie hartnäckig zu bewältigen gesucht. Die „Gemeinschaft der Comboni-Missionare“ wird allgemein für ihr solidarisches Handeln im christlichen Geist ausgezeichnet, im Besonderen für die Initiativzündung, die Jugendarbeit und die seelsorgliche Begleitung des Projektes „Haus der Solidarität –

Luis Lintner“. Der Preis würdigt den Willen und die Bereitschaft beider Institutionen, mit Engagement nach vorne zu schauen und gemeinsam Lösungen für das große caritative Anliegen zu suchen und zu finden. Der Bi-

P&G

schof-Joseph-Gargitter-Preis wird vom Katholischen Forum und der „Consulta dei laici“ verliehen und zeichnet den Einsatz für friedliches Zusammenleben und soziale Gerechtigkeit aus. Er wurde heuer zum sechsten Mal vergeben. db

Politik & Gesellschaft DIVERSES

Ideen für ein besseres Europa gesucht

z Das Europäische Parlament beruft vom 9. bis zum 11. Mai 2014 den Europäischen Jugendevent „EYE“ ein, bei dem Jugendliche, Schulen und Jugendorganisationen Ideen für ein besseres Europa ausarbeiten. Dafür werden in Strassburg mehrere Tausend Jugendliche aus Europa im Alter zwischen 16 und 30 Jahren zu-

kurz

notiert

12

sammenkommen. Die Teilnehmer sind eingeladen, mit europäischen Entscheidungsträgern Ideen auszutauschen und mit Vortragenden Perspektiven für jugendrelevante Themen zu entwickeln. Zudem wird über neue Wege und innovative Lösungen für die Schlüsselfragen der Zukunft diskutiert – unter ande-

Die Zweigstelle Brixen/Milland des Katholischen Familienverbands Südtirol (kfs) organisiert wiederum Nikolausbesuche in Familien, und zwar am 5. und 6. Dezember. Anmeldungen vom 26. November bis 2. Dezember, Tel. 348 7154251. Der Reinerlös wird für die Restaurierung der Pfarrkirche verwendet.

rem über die Jugendarbeitslosigkeit, die Zukunft des Internets, die Zukunft der Europäischen Union, das nachhaltige Leben und Wirtschaften oder über europäische Werte. Der Jugend-Event bietet zudem die Möglichkeit, verschiedene Kulturen innerhalb der EU zu erleben. Der Europabeauftragte der Gemeinde Brixen, Andreas Pichler, hofft auf die Teilnahme von jungen Brixnern und Brixner Jugendorganisationen: „Die Europäische Idee ist in der Krise und hat eine Frischluftkur dringend notwendig. „EYE“ bietet

hier eine großartige Chance. Südtirols Jugendliche haben mehr noch als andere einen Einblick darin, wie wertvoll die Zusammenarbeit der Kulturen auch im Kleinen ist“, so Pichler. Interessierte Gruppen können sich ab sofort entweder für die gesamte Dauer oder für einen einzelnen Tag unter der Internetadresse www.europarl.europa.eu/ eye2014 anmelden. Teilnahmegebühren werden nicht erhoben, allerdings muss man für Anreise, Unterkunft und Verpflegung selbst aufkommen. db

Der Zonta-Club Brixen organisiert von 28. November bis zum 1. Dezember einen Benefiz-Flohmarkt für bedürftige Menschen aus Brixen. Abgehalten wird dieser in der Altenmarktgasse 26c (ex Herz House), von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr. Sachspenden für den Flohmarkt können ab 27. November dort abgegeben werden.

Bisher war das Land für Veranstaltungen, die länger als zwei Tage dauerten oder für mehr als 2.000 Besucher ausgelegt waren, zuständig. Diese Kompetenz wurde an die Gemeinden übertragen; beim Land verbleiben die Genehmigung von übergemeindlichen Veranstaltungen und Groß­­ereignissen.


NACHGEFRAGT

„Verwaltungsabläufe werden vereinfacht“ Die Verwaltungsabläufe für Durchführungspläne hingegen werden vereinfacht? Ja, denn bisher musste ein Durchführungsplan im Gemeinderat genehmigt werden, um danach von der Landesraumordnungskommission begutachtet und von der Landesregierung endgültig beschlossen zu werden. Jetzt geben die Landesfachämter bereits vor der Genehmigung auf Gemeindeebene ihr Gutachten ab – die Entscheidung fällt dann in Gemeinden über 10.000 Einwohner der jeweilige Stadtrat; dieser Beschluss ist dann bereits endgültig. Damit wird das Verfahren erheblich verkürzt. Für die

Stadträte steigt dadurch natürlich auch die Verantwortung. Die Opposition sagt, damit würde der Gemeinderat im Bereich Urbanistik entmachtet ... Das trifft wohl teilweise zu. Wir müssen aber immer an den Bürger denken, der von verkürzten Verfahren profitiert und der schneller zu seiner Baukonzes­sion kommt. Der Gemeinderat hat aber immer noch bei den Bauleitplanänderungen das Sagen – und das ist ja eigentlich die Basis sämtlicher urbanistischer Entscheidungen. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Herr Pürgstaller, seit Anfang Oktober ist die Raumordnungsreform in Kraft. Welche Neuerungen ergeben sich für Brixen? Grundsätzlich geht es bei dieser Reform um die Vereinfachung der Verwaltungsabläufe, aber auch um eine nachhaltigere Urbanistik. So kann der Gemeinderat nun nur mehr alle zwei Jahre insgesamt drei Bauleitplanänderungen beschließen – das verhindert ad-hocEntscheidungen und hat den positiven Nebeneffekt, dass Bauleitplanänderungen bedächtiger angegangen werden und dass langfristigere Planungen erfolgen.

Foto: Oskar Zingerle

ALBERT PÜRGSTALLER, Brixens Bürgermeister und seit kurzem auch für Urbanistik zuständig, über die Auswirkungen der Raumordnungsreform auf die entsprechenden Abläufe in der Gemeinde Brixen.


z 15 bis 20 Südtiroler Familien jährlich sehen sich mit der erschütternden Diagnose konfrontiert, dass eines ihrer Kinder an Krebs erkrankt ist. Sowohl finanziellen wie auch seelischen Beistand leistet ihnen die „Kinderkrebshilfe Südtirol Regenbogen“, die in diesem Monat ihr 25-Jahr-Jubiläum begeht: Im Mai 1987 wurde die „Kinderkrebshilfe für Tirol und Vorarlberg“ in Innsbruck gegründet, und im Oktober 1988 kam die „Sektion Südtirol“ dazu, aus der der eigenständige Verein erwuchs. Zum einen unterstützt die Kinderkrebshilfe Südtirol Regenbogen die betroffenen Familien in finanzieller Hinsicht, beispielsweise mit Kostenüber-

Kind denken, mit ihnen fühlen und ihnen beistehen“, so Josef Larcher, „Eltern, die durch diese Krankheit ihr Kind verloren haben, bleibt nur die Trauer, jahrelang. Auch diese Eltern können sich an uns wenden.“ Dem Verein ist es

zudem ein großes Anliegen, die Forschung im Bereich Tumore im Kindesalter zu unterstützen. Weitere Infos, auch über die Möglichkeit zu spenden, finden sich unter www.kinderkrebs­ hilfe.it db

BRIXEN

BOZEN/BRIXEN

Für 24 Stunden im Rettungsdienst

„Wir machen dein Spiel“

z Wie läuft ein Rettungseinsatz ab? Was muss ein Rettungssanitäter dort leisten? Das landesweite Projekt „24-Stunden-Dienst“, organisiert von der Weißen-Kreuz-Jugend (WKJ), gibt Jugendlichen die Möglichkeit, dies live zu erleben: Einsätze der Rettungsorganisationen werden realistisch nachgestellt, wobei die Jugendlichen die „Patien­ten“ versorgen und den Einsatz gemeinsam mit den erwachsenen Freiwilligen meistern müssen. In Brixen rückten sie bei einem „Notfall“ in den beiden Einsatzfahrzeugen der Weiße-Kreuz-Jugend nach Mühlbach aus, wo sie bei einem simulierten Verkehrsunfall mit drei Verletzten die Erstversorgung leisteten, gemeinsam mit der Feuerwehrjugend von Mühlbach. Außerdem hatte der CAI Brixen im Klettergarten von Franzens14

nahmen für Fahrt oder Übernachtung für die Eltern, die ihrem Kind in der Klinik beistehen. „Hilfe wird aber nicht nur in der akuten Krankheitsphase benötigt, sondern vor allem auch danach“, erläutert Vereinsobmann Josef Larcher aus Elvas. Die Kinderkrebshilfe bietet daher unter anderem Rehabilitationsaufenthalte am Meer an, bei denen auch die oft nicht genügend berücksichtigten Geschwisterkinder eine Auszeit finden können. Eine wichtige Stütze sind zudem die gegenseitige Unterstützung der Betroffenen und der Erfahrungsaustausch: „Die gesamte Familie wird seelisch gestärkt, wenn sie erfährt, dass sie in ihrer Situation nicht alleine dasteht, dass Mitbürger an sie und das kranke

Foto: thinkstock

Ein Regenbogen für krebskranke Kinder

feste zwei Übungen organisiert: Dort wurden ein Kletterer und ein Gleitschirmpilot geborgen und anschließend von den Jugendlichen versorgt. Weitere kleinere Einsätze im Einzugsgebiet hielten die Jugendlichen zudem auf Trab; selbst nachts hieß es „Heraus aus den Federn!“: Beide Projektgruppen wurden ausgepiepst, um eine Rea­nimation an einer Übungspuppe vorzunehmen. Außerhalb dieser Einsätze hielten sich die Jugendlichen, deren Betreuer und die freiwilligen Retter im Brixner Zivilschutzzentrum auf und verbrachten dort unterhaltsame Stunden. Ziel dieses „24-StundenDienstes“ ist es, die Jugendlichen für den Rettungsdienst zu begeistern und die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen sowie im Team zu fördern. db

z Das Phänomen der Spielsucht ist europaweit präsent, und auch in Südtirol wird von den zuständigen Beratungsstellen ein Zuwachs an pathologischen Glücksspielern vermerkt. Diese Sucht ist oft verbunden mit dramatischen sozialen und finanziellen Folgen für die Betroffenen und Angehörigen. Daher läuft noch bis zum 16. November in Bozen die interaktive Ausstellung „Wir machen dein Spiel“, die sich zum Ziel setzt, fürs Thema Spielsucht zu sensibilisieren. Geschulte Guides führen die Besucher dafür rund 1,5 Stunden durch die Ausstellung: Diese ist so aufgebaut, dass man von den

mathematischen Regeln der Wahrscheinlichkeit und des Zufalls – die auf spannende und einfache Weise aufgezeigt werden – dazu angeregt werden soll, über die Gewinnchancen und die Tricks der Glücksspielindustrie zu reflektieren. Zudem werden die Risiken und Folgen der Spielsucht thematisiert. Das Ausstellungskonzept wurde vom Physiker Paolo Canova und dem Mathematiker Diego Rizzuto entwickelt. Für den kostenlosen Besuch können sich Interessierte unter info@youngcaritas.bz.it voranmelden; die Ausstellung steht unter anderem unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Brixen. hh Foto: thinkstock

Politik & Gesellschaft

BRIXEN


BRIXEN

Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN

Foto: Martin Pezzei

Bischof-Golser-Stiftung Wichtige gegründet Weichen gestellt

z Seit drei Jahren leidet der ehemalige Bischof Karl Golser an einem atypischen ParkinsonSyndrom, das ihn dazu veranlasst hat, sein Amt niederzulegen. Die Krankheit hat ihm die Sprechfähigkeit sowie Beweglichkeit vollends genommen. Um auch anderen Menschen zu helfen, die an dieser degenerativen Krankheit leiden, wurde die „Bischof Dr. Karl Golser Stiftung“ ins Leben gerufen. Anfang Oktober fand in der Hofburg Brixen eine BenefizVeranstaltung zur Förderung dieser Stiftung statt, wobei das Promotorenkomitee, bestehend aus Altdekan Johannes Noisternigg, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, Landesrat Florian Mussner, Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli, Helga von Aufschnaiter, Carl Philipp Freiherr von Hohenbühel, Michael Vescoli und Gerhard Brandstätter vorgestellt wurde. Die Anwesenden wurden zudem

über die religiös-theologischen sowie medizinisch-wissenschaftlichen Hintergrund des Parkinson-Syndroms informiert. Mit den Spenden sollen die wissenschaftliche Erforschung der Krankheit und die Entwicklung entsprechender therapeutischer Maßnahmen unterstützt und gefördert werden. Martin Lintner, Vizepräsident der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie, wies bei der Benefiz-Veranstaltung darauf hin, dass Karl Golser seine Zustimmung zur Gründung der Stiftung signalisiert hat: „Ich bin überzeugt, dass er seinen Namen nicht deshalb hergegeben hat, um für sich selbst etwas zu tun oder sich selbst in Erinnerung zu halten, sondern weil er gewusst hat, dass er aufgrund seiner Bekanntheit als Träger des atypischen Parkinsonsyndroms eine stellvertretene Aufgabe hat.“ hh

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z In ihrer Sitzung vom 21. Oktober hat die Südtiroler Landesregierung einen umfassenden Immobilientausch mit dem Staat beschlossen, der sich indirekt auch auf den Bau der Brixner Stadtbibliothek auswirken wird. Während das Land mit dem Immobilientausch das Ziel verfolgt, für die Entwicklung der Städte wichtige Gebäude vom Staat zu bekommen, geht es dem Staat darum, jene Gebäude in sein Eigentum zu übernehmen, in denen schon derzeit die Ordnungskräfte, also Polizei und Carabinieri, untergebracht sind. Entsprechend geht es auf Seiten des Staates darum, in den Besitz der CarabinieriKasernen in Abtei, Klausen und Steinhaus sowie des Polizeikommissariats in Brixen zu kommen; im Gegenzug gibt er dem Land das ehemalige Bezirksgefängnis in Brixen, das ehemalige ZollGebäude in der Sparkassenstraße in Bozen sowie die „Villa Italia“ in Meran. Allerdings sind keine der vier vom Staat gewünschten Kasernen derzeit im Besitz des Landes, weshalb auch Dritte ins Tauschgeschäft einbezogen werden. So kauft das Land etwa das Gebäude, in dem das Polizeikommissariat von Brixen untergebracht ist, vom Immobilien­unternehmen Baumgartner, und zwar um rund sieben Millionen Euro. Dieses Gebäude wird dem Staat übertragen, der dem Land im Gegenzug das Ex-Zoll-Gebäude in Bozen gibt. Ebenfalls mit Beteiligung des Immobilienunternehmens Baumgartner wird der Tausch rund um die Carabinierikasernen in Klausen und Steinhaus abgewickelt. Diese

werden vom Land übernommen und dem Staat übertragen; dieser tritt dem Land im Gegenzug das ehemalige Bezirksgefängnis in Brixen ab. „Das Gefängnis geben wir wiederum der Gemeinde weiter, weil sie den Wunsch geäußert hat, auf diesem Grundstück eine Bibliothek unterzubringen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Die Gemeinde wiederum wird dem Immobilienunternehmer Baumgartner um den Wert des Gefängnisses einen Baugrund in der Zone Priel übertragen. Der Immobilientausch stelle einen wichtigen Schritt hin zur Realisierung der neuen Stadtbibliothek von Brixen dar, sagt Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller, der sich sehr erfreut über die Entscheidung der Landesregierung zeigt: „Mit dem Immobilientausch und der geplanten Übertragung des ehemaligen Bezirksgefängnisses an die Gemeinde Brixen wird eine große Hürde auf dem Weg zum Bau der dringend benötigten neuen Stadtbibliothek beseitigt“. Nun gelte es, so rasch wie möglich die notwendigen Verträge zwischen Staat, Land, Gemeinde und Privaten abzuschließen, so Pürgstaller. Dem Immobilientausch seien lange und beharrliche Verhandlungen vorausgegangen, die sich – wie sich nun zeigt – gelohnt haben. wv

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Sein oder Nichtsein PETER SCHORN ist als Schauspieler und Radio-Comedian im ganzen Land bekannt. Sprache ist sein Steckenpferd – und Reisen seine private Entspannungstherapie.

D

ie berühmte Hamlet-Frage stellte Peter Schorn im Jahr 2004 nicht nur auf der Bühne, sondern auch im realen Leben: Sich definitiv dem Schauspielen widmen oder nicht? war hier die Frage. Eva Niedermeiser hatte ihn für die Rolle des Hamlet auserkoren, mit der er bei Publikum und Kritikern aufhorchen ließ. Der Erfolg bestärkte ihn darin, dass er trotz abgeschlossenen Psychologiestudiums an seiner Schauspielkarriere ernsthaft arbeiten wollte.

Erste Enttäuschung und Erfolge. Obwohl er mit 26 Jahren schon über der vorgeschriebenen Altersgrenze war, ließ man ihn am MaxReinhardt-Seminar vorsprechen. Den Hamlet-Monolog hatte er noch

Steckbrief

intus, und mit einem zweiten Text aus „Sofortige Erleuchtung inklusive Mehrwertsteuer“ durfte er auf den Theater-Papst Klaus Maria Brandauer wüste Schimpftiraden loslassen. Der bog sich zwar vor Lachen, aber für eine Aufnahme in die renommierte Schauspielschule hat es nicht gereicht. Eine herbe Enttäuschung für den Jungschauspieler – und dennoch verschmerzbar. Denn letztlich ging es ums Spielen, und das durfte er. Die Vereinigten Bühnen Bozen (VBB) hatten ihn gerade für Tschechows „Möwe“ verpflichtet, Georg Clementi suchte Experimentierfreudige für das Improtheater Carambolage und nahm den Sprachjongleur gerne mit ins Boot. In den Eigenproduktionen der Dekadenz war er häufiger Gast und konnte dort mehrmals auch seine Gesangsqualitäten unter Beweis stellen.

Der Weg auf die Bühne. Das er-

Peter Schorn ist am 8. März 1978 in Brixen geboren und dort mit Bruder Moritz und den Eltern Verena und Rainer Schorn aufgewachsen. Erste Schauspielerfahrungen sammelte er am Realgymnasium Jakob Philipp Fallmerayer und beim Tanztheater mit Elfi Troi. Er promoviert in Psychologie, startet aber eine Schauspielkarriere. Entsprechende Ausbildungen absolvierte er bei Felix Rellstab und am Neighborhood Playhouse in New York. Peter Schorn arbeitet als Sprecher, Moderator, RadioComedian, Texter, Theater- und Filmschauspieler. Letzthin brillierte er im „Club der Enttäuschten“ in der Dekadenz, mit Georg Kaser tourt er mit einer Faust-Adaption durch die Lande, und im März wirkt er bei „Tschick“ der VBB mit. 16

hellende Aha-Erlebnis hatte Peter Schorn in der Oberschule. Er war 15, an der Schule wurde das Musical „Goodbye to Berlin“ sehr professionell aufgeführt, und da traf es den jungen Peter wie ein Blitz aus heiterem Himmel. „Das ist es, das will ich auch machen“, wusste er sofort. Mit der darauf folgenden Produktion „Linie 1“ sprang er ins kalte Wasser und hatte zu guter Letzt fünf Rollen zu stemmen. Endlich hatte er etwas gefunden, was ihm Spaß bereitete, und eine Gruppe Gleichgesinnter, in der er sich wohlfühlte. Schon lange war er auf der Suche nach einer geeigneten Gemeinschaft gewesen. „Meine Mutter hatte mir den Alpenverein, die Pfadfinder und einiges mehr schmackhaft gemacht, aber das war alles nicht meins“, erinnert sich der Schauspieler. Unglücklich war er deshalb nicht, er schwärmt noch heute von den wunderbaren Grundschuljahren mit seiner verehrten Lehrerin Helga Federspieler und den spannenden Wettkämpfen

beim Yoseikan Budo. Seine schulischen Leistungen waren immer sehr gut, deshalb ließen ihn die Eltern auch gewähren, selbst wenn er seine gesamte Freizeit mit Proben zubrachte. Mit 17 Jahren stieß er durch Elfi Troi vom TPZ Brixen zum Tanztheater, dem er fünf Jahre lang angehörte: „Eine wichtige Bewegungsschulung, wie man sie sonst eben an Schauspielschulen absolviert“, ist er überzeugt.

auch in den eigenen vier Wänden immer nur über den Beruf zu sprechen – und das möchte ich auf keinen Fall“, stellt der Schauspieler klar. Seit 2004 spielt er regelmäßig bei den VBB und gehört zum fixen Ensemble des Improtheaters Carambolage, ein Format, das Schorn besonders liebt. Seine erste Eigenproduktion war „Das letzte Kabarett“ mit Dietmar Gamper, wo man einmal mehr seinen wachen Geist und

„Mit Scheitern kann ich nicht gut umgehen“_ Peter Schorn Welt aus den Fugen. Im Matura-

jahr 1997 geriet die Welt des Heranwachsenden plötzlich, ohne Ankündigung, aus den Fugen. Der Umzug ins neue Heim in St. Andrä war eben vollzogen, da erlitt sein Vater einen Herzstillstand und verstarb. In diesem Vakuum, halb betäubt, halb wach, brachte er irgendwie die Matura hinter sich und inskribierte etwas orientierungslos für mehrere Fachrichtungen an der Uni Innsbruck. Er legte die erste große Prüfung in Jus ab und promovierte schlussendlich in Psychologie. Heute sieht er diesen Ehrgeiz und den Hang zur Perfektion eher als seine größte Schwäche an. „Ich bin ein ziemlicher Kontrollfreak, und ich muss mir immer wieder beweisen, dass ich es kann“ gibt er zu. „Mit Scheitern kann ich nicht gut umgehen. Und ich kann ganz schön starrköpfig sein“, fügt er selbstkritisch hinzu. Im Alltag lebt der Vater des dreijährigen Samson den „Macho“ nur beim Autofahren aus, zuhause bemüht er sich mit Lebensgefährtin Eva Kuen, Schauspielerin und Autorin, um einen gleichberechtigten Freiraum. „Es ist schön, jemanden vertrauen zu können, und ich weiß Evas Urteilskraft sehr zu schätzen. Andererseits läuft man Gefahr,

seine Sprachbegabung bewundern konnte. Einen kleinen Wermutstropfen beschert ihm sein nichtvorhandenes Namensgedächtnis, eine mittlere Katastrophe beim Impro, wo man flott zwischen den Spielfiguren hin- und herswitchen muss. Oder ein Gespräch beginnt so: „Weißt du noch, das Stück da, wo der Ding da mitgespielt hat“. Da kann sich der Sprachfetischist grün und blau ärgern, es ist ja auch ein seltsames „Gebrechen“ für jemanden, der endlose Monologe mit extremer Leichtigkeit behalten kann. Faszinierend findet er die Arbeit am Filmset. „Da muss man auf Abruf unmittelbar präsent sein, ohne lange Probezeit ist die Leistung zu erbringen“ weiß er aus Erfahrung. Die Leidenschaft fürs Theater ist nach wie vor ungebrochen, und ein Engagement reiht sich an das andere. Die wenigen Pausen nützt der Vielbeschäftigte zu mehrwöchigen Abenteuerurlauben, wo er „den Kopf freikriegt“. Ende Oktober geht’s ab nach Thailand, diesmal sind Eva und Samson mit dabei.

irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Fotos: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

PORTRAIT


AHA-ERLEBNIS MIT 15: Eine Musicalaufführung an der Oberschule entfachte in Peter Schorn die Leidenschaft fürs Theater

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Menschen & Meinungen

NATZ-SCHABS

Neue Apfelkönigin gekrönt z Am 13. Oktober wurde beim Apfelfest in Natz die bisherige Apfelkönigin Tanja Michaeler von Judith Mair abgelöst. Mair wurde am 18. April 1990 in Brixen geboren, ist gelernte Friseurin und begleitet die Musikkapelle Natz als Marketenderin. Zu ihren Hobbies zählt das Wandern; ihr Lieblingsapfel ist der Golden Delicious. Als neue Botschafterin des Apfels will

die 21. Apfelkönigin allen Gästen und Interessierten das Apfelhochplateau Natz-Schabs, aber auch die Produkte der Bauern nahebringen: „Als Apfelkönigin freue ich mich besonders darauf, am 1. Mai 2014 gemeinsam mit anderen Produktköniginnen aus Südtirol viele Gäste zum 15. Königlichen Festival im Blütenzauber begrüßen zu dürfen“, so Judith Mair. hh

M&M BRIXEN

Martha und ihr Museum

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum der Luis jetz net ungern in Sessl raump. Er werd sich denkn: I bin long ginua um sechse in Büro giwedn ...

kurz

notiert

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z Die Kulturvermittlerin und Kuratorin Martha Jiménez Rosano kommt aus Mexiko und lebt seit 2005 mit ihrem Mann, dem Fotografen Giovanni Melillo Kostner, und dem gemeinsamen Töchterchen in Brixen. 2011 hat die junge Kulturschaffende das interkulturelle Projekt „Open City Museum“ (OCM) gegründet, das sie kürzlich am Gesamttiroler Museumstag in der Hofburg in Innsbruck vorstellen durfte. Das Konzept von OCM beinhaltet das Ziel, kulturelle Initiativen

und zeitgenössische Kunst der gesamten Gesellschaft zugänglich zu machen. Kunststätten, Museen und öffentliche Räume sollen in den kulturellen Prozess eines Ortes eingebunden sein; Kunst ist als interaktives Instrument für gesellschaftliche Entwicklung zu begreifen. In Brixen fanden bereits mehrere Events und Ausstellungen auf Initiative von Martha Jiménez Rosano statt, unter anderem im Hofburggarten und im ehemaligen Astra-Kino. ird

Marina Sereni, Vizepräsidentin der Abgeordnetenkammer, besuchte die Stadtverwaltung von Brixen. Geboren in Foligno, war Sereni von 1985 bis 2001 Abgeordnete zum Regionalrat ihrer Heimatregion Umbrien. Seit 2013 ist sie eine von vier Vizepräsidenten der Abgeordnetenkammer.

Alessandro Da Col ist der neue Stationsleiter der Forststation Brixen. Der 49-Jährige ist seit 1991 in der Forststation tätig. Er übernimmt die Leitung von Lorenz Hofer, der in den Ruhestand getreten ist.

Maria Lapper verw. Michaeler feierte am 19. Oktober, zuhause in Milland, ihren 101. Geburtstag, und eine Delegation der Gemeinde Brixen kam hierbei zum Gratulieren. Die rüstige Millanderin ist eine jener sieben Bürger der Gemeinde Brixen, die den 100. Geburtstag überschritten hat.

Foto: Giovanni Melillo Kostner

Menschen & Meinungen


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Bruno Kaser, Direktor der Stadtbibliothek Brixen

Aperitivo mit Missverständnissen Als ich noch beim Europäischen Sozialfonds in Bozen tätig war, musste ich gelegentlich bei Pressekonferenzen im Palais Widmann assistieren. So kam es, dass mich nach einer solchen Konferenz die Abteilungs- und die Amtsdirektorin zu einem Umtrunk auf die Terrasse des Hotel Laurin einluden. Die beiden italienischen Direktorinnen überlegten, welchen aperitivo sie zu sich nehmen wollten. Die Abteilungsdirektorin entschied sich für einen „succo di pomodoro condito“, während ihre Kollegin nach einigem Hin und Her meinte, sie nehme einen „i a“. Ich, ganz gentlemanlike, wandte mich an den Kellner und bestellte für die beiden Damen den gewünschten „succo di pomodoro condito“ und den mir unbekannten aperitivo „i a“. Dass ich dabei in ein Fettnäpfchen getreten war, wurde mir aufgrund des verständnislosen Blicks des Kellners und des schallenden Gelächters der beiden Frauen schnell bewusst. Es stellte sich heraus, dass die Amtsdirektorin ebenso einen succo di pomodoro wollte („i a“ = ich auch). Ich bin übrigens bis heute kein Freund von Aperitifs.

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100g Soja-Schnetzel 1 EL Sojasauce 2 große Zwiebeln 3 Knoblauchzehen 1 rote Paprikaschote 1 gelbe Paprikaschote 3 EL Olivenöl 1 TL Kreuzkümmel ganz 1 TL Koriander gemahlen 1 Flasche passierte Tomaten Meersalz 1-2 TL Paprikapulver scharf 1 kleine Chilischote 1 Glas Kidneybohnen

> Zubereitung Soja-Schnetzel in Wasser und Sojasauce aufkochen und quellen lassen. Anschließend abseihen und ausdrücken. Zwiebeln sowie Knoblauch und Chilischote fein hacken. Die geputzten Paprikaschoten in Stücke schneiden. Kreuzkümmel, Koriander, Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen. Sojaschnetzel sowie Paprika- und Chilischoten dazugeben und etwas anbraten. Mit den passierten Tomaten ablöschen und mit Meersalz und scharfem Paprikapulver kräftig würzen. Kidneybohnen abspülen, abschließend dazugeben, 20 Minuten köcheln lassen.

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Ergebnis der Online-Umfrage:

„Sollte das Radfahren in der Fußgängerzone aus Sicherheitsgründen verboten werden?“ 21,62% Nein! Fahrradfahren ist gesund und umweltfreundlich, die Gefahren für Fußgänger sehr überschaubar 48,65% Nein! Mit einem Funken Eigenverantwortung ist Fahrradfahren auch in der Fußgängerzone völlig gefahrlos 5,41%

Ja! Ich fühle mich als Fußgänger andauernd von Radfahrern „bedroht“

24,32% Ja! Radfahrer haben in Fußgängerzonen und auf Gehsteigen nichts zu suchen

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Alarmanlagen und Videoüberwachung

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Menschen & Meinungen

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Blabla Es geschah von einem Augenblick auf den anderen, ohne Vorwarnung, mitten in der Vorwahlzeit: Plötzlich veragte meine Tatatur. Ich drück und drück, aber e kommt nix, agte ich mit einiger Verzweiflung dem Franz, während er eine Puma trank. Genau da paiert mir auch manchmal, am Morgen, erwiderte der Franz, während der allmorgendlichen Itzung. Eine Tatatur, bei der da „ „ nicht geht, it ein Geld nicht wert, agte der Franz, mut ie eben eretzen, wobei ja owohl der Franz al auch die Frieda zumindet im Namen ohne dieen Buchtaben aukommen, aber im Alltag werden dann doch irgendwie alle Buchtaben gebraucht, nicht nur einige. „Ich bin ja froh, da der Wahlkampf endlich vorbei it“, grint die Frieda, „bei all den Verprechungen, die da gemacht worden ind von den verchiedenen Kandidaten“. Wobei, der Hei hat diemal einen ehr leien Wahlkampf geführt, kaum hörbar, al ob er froh wäre, wenn er nicht gewählt würde. „Dafür hat der Piu wieder gegen die Auländer gewettert“, agt der Franz, „und die Ulli hat nix geagt, Gott ei dank, der Piu wird chon geahnt haben, da da nicht gut it für den Wahlaugang, wenn die Ulli den Mund auftut. Vom Blaa hat man auch nicht viel gehört, nicht einmal ein Blabla. Und die Botchaften vom Dello Barba hatten auch einen langen Bart, immer daelbe, eit Jahren. It doch irgendwie pannend, ein olcher Wahlkampf, age ich, wie wenn die Chwiegermutter kommt: Man it froh, wenn ie da it, aber man it auch froh, wenn ie wieder geht. Und wenn meine Tatatur nicht bald wieder geht, dann krieg ich noch einen Prachfehler.

z Einmal in jeder Legislaturperiode verleiht die Stadtverwaltung von Brixen Ehrenzeichen für herausragende Verdienste um das Gemeinwesen. Heuer wurden im Rahmen einer Feier 26 Persönlichkeiten für ihr Engagement für die Stadt ausgezeichnet. Der Ehrenring, die höchste Auszeichnung der Stadt, wurde an Hans Grießmair für seine besonderen Verdienste im Bereich der Museumsarbeit und der Volkskunde verliehen, sowie an Helmut Kerer für seinen jahrzehntelangen Einsatz zur Belebung der Altstadt als Präsident des Altstadtkomitees und Mitinitiator des Brixner Weihnachtsmarktes. Die Ehrenurkunde, die an Personen, die nicht in Brixen geboren oder ansässig sind, erhielten Christoph Oberrauch für seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Brixens und Regensburgs Oberbürgermeister Hans Schaidinger für sein Engage-

ment zum Ausbau der Städtepartnerschaft zwischen Brixen und Regensburg. 22 Brixner erhielten außerdem die Ehrenmedaille für Verdienste im Bereich der Kultur, des Sozialen, der Landwirtschaft, des Sports und des Zivilschutzes, und zwar Emilia „Lia“ Cervato, Renate Daporta Jöchler, Claudio Doro, Elisabeth Fehrenbach Peer, Johann Kammerer, Josef Kerschbaumer, Josef Kirchler, Roman Knoflach, Magdalena Leitner Thaler, Walter Leitner, Giuseppe Magagna, Ilda March, Josef Niederwieser, Vincenzo Patitucci, Ignaz Pflanzer, Josef Plaikner, Albin Prader, Anton Preindl, Josef Regele, Ernst Schwienbacher, Vincenzo Staglianò und Thea Vigg Huber. Zur Verleihung der Ehrenzeichen veröffentlichte das Stadtarchiv zudem eine Publikation zur Geschichte der Ehrungen in Brixen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. db

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Pro& Contra Soll die Rinne am Großen Graben entfernt werden?

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Der Hintergrund:

Foto: Oskar Zingerle

Die Tage der in den Neunziger Jahren installierten Wasserrinne am Großen Graben sind gezählt: Die Gemeindeverwaltung hat beschlossen, im Rahmen einer sanften Umgestaltung des Grabens die Rinne im März des nächsten Jahres zu entfernen. Die Entscheidung wird kontrovers diskutiert.

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HELMUTH PROFANTER, Brixner Kaufmann: „Rinne wird als Barriere empfunden“

WALTER COLOMBI, Architekt und Planer der Rinne: „Historisches Merkmal würdigen“

Ja Im Prinzip ist die Idee einer Rinne in

Nein Die ersten Projektunterlagen für die

ihrem historischen Kontext ausgezeichnet, aber für die am Graben tätigen Kaufleute, vor allem für jene an der Nordseite des Grabens, stellte sie immer schon ein großes Problem dar. Das ist der Grund, warum sich einige Kaufleute wie Enrico Torresin gemeinsam mit mir seit Jahren dafür einsetzen, dass sie entfernt wird. Die Rinne ist zu tief, was ein Sicherheitsrisiko darstellt. Ein gutes Gegenbeispiel gibt es in Meran, wo eine ähnliche Rinne mitten in der Laubengasse installiert wurde, die allerdings eine viel geringere Tiefe aufweist. Wir haben immer wieder die Leute am Graben beobachtet: Wenn sie die Rinne sehen, dann zögern sie, über die Rinne zu steigen – oder der Weg zu den Geschäften ist durch wild herumparkende Fahrräder verstellt, die ebenso als Barriere empfunden werden. Der durch die Schaufenster angestoßene Impulskauf wird verhindert – was den angesiedelten Kaufleuten natürlich auch einen ökonomischen Schaden verursacht. Sehr oft ist aber auch passiert, dass die Rinne vor allem von ortsunkundigen Gästen nicht bemerkt wurde, weil ihre Blicke von den Schaufenstern abgelenkt wurden – viele haben sich dabei auch Verletzungen zugezogen. Auch für ältere Personen, die nicht mehr gut bei Fuß sind, stellt die Rinne ein gesundheitsgefährdendes Hindernis dar. Das fließende Wasser hat zugegebenermaßen in jeder Hinsicht seinen Reiz, sobald aber kein Wasser rinnt, also für sechs Monate im Jahr, ist diese Rinne nutzlos. Es ist gut, wenn die Gemeinde sie im nächsten Jahr entfernt. z

Gestaltung des Großen Grabens stammen aus dem Jahr 1994. Die von der Wildbachverbauung veranlasste Kanallegung für die „Weißlahn“ löste bei den Brixnern bereits damals viele Diskussionen aus. Bürgermeister Klaus Seebacher konnte dabei die anstehende Ausweitung der Fußgängerzone verwirklichen. Viele Brixner wissen, dass sich im Kleinen Graben, im Großen Graben und in der Untergrießgasse (jetzt Albuingasse) ein Wassergraben befand. Zur Zeit der Gestaltungsplanung hatte die Stadt Freiburg in Breisgau (D) in konsequenter Weise das Element Wasser für eine zeitgemäße Freiraumgestaltung wiederentdeckt: Das Zentrum wurde mit Wasserrinnen aufgefrischt. Historie und zeitgemäßes „urban planning“ haben Enrico, Norbert und mich für die Gestaltung inspiriert. Den Freiburgern ist es allerdings gelungen, aus den Rinnen ein Wahrzeichen ihrer Stadt zu machen. Sicher sind auch die Brixner Kaufleute im Stande, mit diesem „Erinnerungselement“ spannende, gemütliche und – wieso auch nicht – einen gewinnbringenden Anreiz zu schaffen. Mein Vorschlag wäre, den 1997 geplanten Künstlerwettbewerb, der die Gestaltung der Brunnen zum Inhalt hatte, umzusetzen und gleichzeitig eine Lösung für die derzeitigen Fahrradstellplätze, die die eigentliche Barriere darstellen, anzudenken. Die finanziellen Ressourcen für die geforderte Beseitigung der Rinne könnten von den betroffenen Kaufleuten zudem auch für Kultur- und Marketingaktionen eingesetzt werden, um gleichzeitig ein historisches Merkmal unserer Stadtgeschichte zu würdigen. z

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Menschen & Meinungen

Gastkommentar: Walter Kircher

Graubünden als Vorbild D urch meine berufliche Tätigkeit lernte ich vor etwa sechs Jahren eine Alpenregion kennen, die ich auf eigene private Initiative wohl nie kennen und dann schätzen gelernt hätte. Es handelt sich um die italienischsprachige Talschaft Valposchiavo/Puschlav in unserer Nachbarregion (Kanton) Graubünden in der Schweiz.

liebenswerte Weise. Als landeskundlich interessierter Tiroler von südlich des Brenners – und als Brixner – konnte ich spannende Vergleiche ziehen. Durch die geografische Lage fiel mir die extreme Situation einer kleinräumigen Passlandschaft auf – zwischen dem 3.900 Meter hohen Piz-Palü-Gletscher und einigen wenigen Weinbergen, zwischen oft unpassierbaren Passwegen

Zeit des italienischen Faschismus Konzepte zur Grenzziehung, in denen der mehrsprachige Kanton Graubünden als neu aufzuteilendes Gebilde erschien. Ein wichtiges Organ des Irredentismus war die Zeitschrift „Rätia“, die unter der Leitung des Professors Arrigo Solmi (nachmaliger Justizminister Mussolinis) von 1931 bis 1940 in Mailand erschien. Besonders intensiv war

„Wir Südtiroler aller drei Sprachgruppen könnten uns Einiges in Graubünden abschauen“_Walter Kircher, Brixen Bei privaten Besuchen und weiteren beruflichen Aufenthalten durch mehrere Wochen erlebte ich eine Landschaft und ihre Bewohner auf besonders

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und der heutigen Traumstrecke der weltberühmten Bernina-Bahn, zwischen (land)wirtschaftlicher Grenzsituation und Auswanderung aus existentieller Not und schließlich die konfessionellen Nöte der Reformation – all das hat die Bewohner in den beiden Gemeinden Poschiavo und Brusio bis heute geprägt. Politisch bekannte sich das Seitental des oberen Veltlin an der Adda zu Napoleons Zeiten weiterhin zu Graubünden und damit zur Schweiz. Damit gibt es heute noch drei italienischsprechende Täler in Graubünden. Zusammen mit der rätoromanischen und der deutschen Bevölkerung (mit Walsersiedlungen) stellt Graubünden ein ähnliches Gefüge dar wie Südtirol. Zu den Parallelen zählt auch ein zeitgeschichtliches Kuriosum. Ich staunte nicht schlecht beim Schmökern im letzten Band des vierbändigen Handbuchs der Bündner Geschichte aus dem Jahr 2000. Auf Seite 193 stieß ich auf folgenden Titel und Text: Bündner Karte mit italianisierten Ortsnamen, 1940. Schon vor dem Ersten Weltkrieg hatten also italienische Irredentisten aufgrund der Forderung nach „natürlichen Grenzen“ oder sprachlicher Gegebenheiten (Sprachgrenzen, Flurnamen) Konzepte zur Aufteilung des Schweizer Sprachgebietes veröffentlicht. Aber auch Geografen beschäftigten sich mit der Grenzproblematik und entwickelten in der

die irredentistische Agitation vor der Abstimmung über die Anerkennung des Rätoromanischen als vierte Landessprache (der Schweiz) im Jahr 1938. Hierbei behalf man sich zweier Argumentationsschienen: der geografisch-topografischen und der sprachlichen. Die geografische bestand in der Postulierung einer „catena mediana delle alpi“, einer Verbindungslinie der vermeintlich höchsten Gipfel der Alpen als Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Die Grenzziehung anhand dieser „mittleren Alpenkette“ bedeutete, dass die Kantone Graubünden, Tessin und Wal-

lis zu Italien gehören sollten. Die sprachliche Argumentation beruht auf einem historischen Sprachgebrauch, der sich im Vorhandensein italienischer beziehungsweise mehr oder weniger leicht zu italianisierender Orts- und Flurnamen manifestiert. So entstand diese Karte von Giorgio Lubera. Die Namen von Ortschaften, Flüssen, Bergen und Pässen erscheinen, wenn vorhanden, in italienischer Form. Für andere Namen bemüht der Autor teilweise belustigende italienische Worterfindungen, oder er italianisierte den vorhandenen romanischen oder einen alten lateinischen Namen. Nun, diese surrealen Anwandlungen sind im Falle der Schweizerischen Kantone nicht Wirklichkeit geworden, aber dafür könnten wir Südtiroler aller drei Sprachgruppen uns Einiges in Graubünden abschauen, so auch eine kultivierte Ortsnamengebung, die stets der Einwohnerschaft Rechnung trägt – von Ort zu Ort, von Talschaft zu Talschaft – ein Gedankenanstoß für eine Zukunft des Miteinanders im Respekt und in der Achtung vor der Geschichte unseres gemeinsamen Landes. Leserbrief an: echo@brixner.info

Zum Autor

Walter Kircher (Brixner, Jahrgang 1950) hat nach seinem ersten (Handwerker)-Berufsleben seit inzwischen 12 Jahren seine Leidenschaft – die Landeskunde Südtirols und seiner Nachbarregionen – zur beruflichen Tätigkeit gemacht. Kircher ist „Geprüfter Gästeführer“ (Fremdenführer) am liebsten wandernd – und damit werden verloren geglaubte, schöne, kleine und große Dinge an den Wegen von alpinen Landschaften in besonderer Weise erlebbar gemacht. Zudem ist er freier Mitarbeiter eines bayerischen Verlages für Kunst- und Kirchenführer.


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Leben nach dem Mond? Dass der Mond einen Einfluss auf die Gezeiten des Meeres hat, ist unumstritten. Aber: Ruft er auch Schlafstörungen hervor und lässt Haare schneller wachsen? Wir haben Brixner gefragt, ob und wie sie den Einfluss des Mondes spüren. Fotos: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

UMFRAGE

„Der Mond hat einen Einfluss, aber man sollte das nicht zu streng sehen und sich nicht vollkommen danach richten. Sicher beeinflusst der Mond das Wachstum der Haare und der Pflanzen im Garten, aber ich halte mich nicht mehr daran. Früher habe ich hingegen beim Haare- und Nägelschneiden vielfach den Mond berücksichtigt, und da waren schon Auswirkungen zu spüren“, so Angelika Ramoser.

Lea Insam meint dazu: „Ich bin zwar nicht so ganz überzeugt von den Wirkungen, die der Mond haben soll, aber etwas Wahres ist sicher dran. So glaube ich schon, dass er einen Einfluss auf das Wachstum der Haare hat, die man bei abnehmendem Mond schneiden sollte. Beim Einsetzen der Pflanzen im Garten spielt er ebenfalls eine Rolle. Bei beidem richte ich mich schon nach den Mondphasen.“

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„Ich befasse mich zwar nicht intensiv mit dem Mond, aber ich denke schon, dass er auf Vieles einen Einfluss ausübt – wie auf das Wachstum der Pflanzen und auf den gesamten Lebenszyklus. Ich selbst berücksichtige die Mondphasen beim Haareschneiden nicht, aber meine Schwägerin ist Friseuse, und ich weiß, dass sie sehr wohl darauf achtet. Ich schlafe auch bei Vollmond gleich gut wie sonst“, so Norbert Künig.

Monika Ploner ist sich sicher: „Der Mond hat einen gewissen Einfluss auf uns: Bei Vollmond leiden beispielsweise viele Menschen an Schlafproblemen; mir persönlich macht er diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Ich glaube auch, dass der Mond beim Setzen von Pflanzen eine Rolle spielt, und darauf versuche ich schon zu achten. Dass er hingegen sogar beim Haareschneiden oder Fensterputzen etwas bewirken soll, geht mir dann zu weit.“

„Ich bin mir sicher, dass der Mond einen Einfluss auf die Erde hat“, erklärt Vicky Runggaldier, „persönlich spüre ich schon die Wirkung des Mondes: Bei Vollmond kann ich zum Beispiel nicht gut schlafen. Sogar ein paar Tage vorher fällt mir das Einschlafen schwerer als an anderen Tagen.“

Martin Ebert sagt: „Ebbe und Flut werden sicher vom Mond beeinflusst, das kann man ja physikalisch beweisen. Im metaphysischen Bereich glaube ich aber nicht an den Einfluss des Mondes, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Mir ist jedoch aufgefallen, dass man im deutschsprachigen Raum vielfach an die Mondeinwirkung glaubt, während den Italienern der Einfluss des Mondes im metaphysischen Sinn weitgehend unbekannt ist.“

„Ich glaube überhaupt nicht daran, dass der Mond einen Einfluss auf uns haben soll – muss aber zugeben, dass ich auch noch nichts ausprobiert habe, um seine Wirkung festzustellen“, meint Sepp Mitterrutzner. „Beim Haareschneiden habe ich mich einmal auf den Mond verlassen, sie sind aber trotzdem gleich schnell nachgewachsen. Und bei Vollmond kann ich genauso gut schlafen wie sonst auch.“

„Natürlich glaube ich daran, dass der Mond einen Einfluss hat, das ist schließlich wissenschaftlich bewiesen. In der Landwirtschaft achtet man stark auf den Einfluss des Mondes. Und auch beim Haare- und Nägelschneiden spielt er sicher eine große Rolle“, so Marisa Rossi. „Persönlich habe ich seine Wirkung noch nicht gezielt genutzt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass ich manchmal bei Vollmond nicht so gut schlafen kann.“


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Kunst & Kultur SOLOKABARETT FÜR ZWEI: In ihrem ersten gemeinsamen Kabarettprogramm treffen Georg Kaser und Lukas Lobis bei einem Balladenabend ungewollt aufeinander, wird es ein Miteinander oder ein Gegeneinander? .

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Foto: Arnold Ritter

KASER UND LOBIS IM GESPRÄCH

„Die Freiheit möchte ich haben“

Die Schauspieler Georg Kaser und Lukas Lobis bringen Mitte November ihr erstes gemeinsames Bühnenprogramm namens „Wer reitet so spät?“ auf die Bühne. Hier nun ein unkontrolliertes Gespräch über ihren Einstieg in die Schauspielerei, die (Nicht)Freiheit des Kabaretts, Goethe als Auftragsautor – und die Südtiroler Kulturpolitik. Georg und Lukas, ihr seid beide Quereinsteiger in die Welt der Bühne. Was hat euch vor Jahren dazu bewogen, euren Job an den Nagel zu hängen und freiberufliche Schauspieler zu werden? GEORG KASER: Das erste Mal auf der Bühne stand ich bei einem Stück, das die Jungschar unter dem Jungscharführer Franz Pahl aufgeführt hatte, und dies ist auch meine erste Erinnerung ans Theater. Aber ich habe nie daran gedacht, das Theaterspielen beruflich auszuüben – obwohl es mich von klein auf gereizt hat. Der Beruf des Schauspielers war damals aber beinahe etwas Anstößiges. Jahre später wirkte ich beim Brixner Stadtlerlåchn mit; in dieser Zeit saß ich eines Abends mit meiner

um daran interessierte Leute zu suchen. Beim Weger traf ich den Brixner Regisseur Edi Braunhofer, und mir war klar, wir müssen sofort einen Verein gründen, bevor diese Idee wieder verloren geht. Gemeinsam mit Hugo Dariz, Arno Parmeggiani und Helmuth Fink gründete ich dann die Theatergruppe „Kulisse“; Peter Mitterrutzner führte beim ersten Stück Regie – das war im Jahr 1975. Fünf Jahre später dann der Sprung ins Kabarett und die Gründung der Gruppe Dekadenz. Wie kam es dazu? GEORG KASER: Ehrlich gesagt durch einen Streit, ihr kennt ja meinen Charakter... wobei: Ich habe mich gebessert, oder?

terten gründeten wir somit im Jahr 1980 die Gruppe Dekadenz. Den Anreiterkeller kannte ich, weil meine Großmutter darüber wohnte und weil Burkhard Stremitzer dort immer für die Stufler Kinder eine Nikolausfeier organisierte, wo ich mit dabei sein durfte. Wir präsentierten Herrn Stremitzer unseren Plan, und er stellte uns den Keller zur Verfügung, der dann nach und nach zum Kleinkunsttheater ausgebaut wurde. Lukas, bist du auch durchs Streiten zum Theater gekommen? LUKAS LOBIS: Nicht wirklich. Ich hatte zwar wie Georg immer schon die Sehnsucht, auf der Bühne zu stehen, seltsamerweise tat ich es aber kaum. Mei-

Törggelepartie beim Köferer in Neustift zu verdanken: Bei einer Budelrunde im sehr angeheiterten Zustand sagte ich zu, beim Neustifter Theaterverein mitzuspielen. Am nächsten Tag kam dann der Anruf, am Abend sei die erste Probe. Zunächst wusste ich gar nichts mehr von meinem Versprechen, bin dann aber bei den Proben erschienen und habe mitgespielt. Und es folgte eine steile Karriere als Schauspieler und Kabarettist. LUKAS LOBIS: Meine Schauspielerei hat sich sukzessive gesteigert. Irgendwann merkte ich: Entweder ich schraube das Theaterspielen zurück, damit es mir beruflich nicht so sehr in die Quere kommt

„Es gibt nichts Enttäuschenderes als diese Hingabe und der Wunsch, etwas aufzumischen – und plötzlich merkst du: Jene die grad kritisiert werden, lachen mit!“_ Lukas Lobis Frau Annelies beim Fink unter den Lauben, und Helmuth Fink erzählte mir von einer Pusterer Theatergruppe, die ihn so fasziniert habe. Beim Nachhausegehen sagte ich zu Annelies, dass ich am nächsten Tag auch eine Theatergruppe gründen würde. Wie man dich kennt, hast du das auch in die Tat umgesetzt ... GEORG KASER: Ja, klar! Am Tag danach bin ich im weißen Malerschurz in die Stadt marschiert,

LUKAS LOBIS: Ja, du bist altersmilde geworden. GEORG KASER: Na ja... fahren wir fort: Zum Kabarett kam ich durch Alex Aichner: Er hatte für das Stadtlerlåchn geschrieben und kam dann mit der Idee zu mir, in Brixen doch auch Kabarett zu machen. Ich hatte damals gar keine Ahnung, was das überhaupt ist, habe aber gleich zugesagt, weil mich neue Dinge immer reizen. Gemeinsam mit weiteren Begeis-

nen ersten Auftritt hatte ich als Kind bei einem Hirtenspiel der Pfadfinder im Altersheim. Offensichtlich war ich da der lauteste Spieler – zumindest konnten mich die Senioren hören und meinten anschließend, der Blonde hätte recht gut gespielt. Meine Jugend war dann aber vom Sport geprägt und nicht vom Theater. Mit Anfang Dreißig war es dann aber auch bei dir soweit ... LUKAS LOBIS: Das habe ich einer

– oder ich mache das Schauspielen zu meinen Beruf. Fürs Zweite habe ich mich entschieden, auch weil damals die Situation so war, dass man in Südtirol nicht unbedingt Angst haben musste, keinen Job mehr zu finden, falls das mit dem Theater nicht klappen sollte. Georg, wann war für dich der Zeitpunkt gekommen, das Theaterspielen zum Beruf zu machen? GEORG KASER: Wenn ich eine Theaterproduktion am Laufen hatte, 27


Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur schrieb mein Malerbetrieb immer rote Zahlen. Ich hatte dann einfach nicht genügend Zeit für meinen Beruf. Somit musste auch ich mich entscheiden; die Angestellten waren ja zu bezahlen. Die Arbeit mit dem Regisseur Marc Günther hat mich schließlich darin bestätigt, mich beruflich dem Theaterspielen zu widmen. Nun seid ihr beide auch als Kabarettisten bekannt, vor allem Lukas hat bereits einige Soloprogramme auf die Bühne gebracht. Was reizt euch am Kabarett? LUKAS LOBIS: Kabarett finde ich interessant, weil man dabei an eine Grenze gehen und diese sogar überschreiten kann – mit dem Ziel, schwelende Problematiken aufbrechen zu lassen oder überhaupt zu thematisieren. Diese Narrenfreiheit ist toll, wobei man schon Unterscheidungen treffen muss: Einige meiner Tätigkeiten sind eher im Comedy-Bereich angesiedelt, beispielsweise jene Projekte mit Thomas Hochkofler. Mittlerweile tendiere ich vermehrt hin zum Kabarett: Als nächstes Soloprogramm schwebt mir ein

rein politisches Kabarett vor, ganz ohne Kunstfiguren, sondern nur mit Lukas Lobis. Das ist dann zwar nicht so massentauglich, wäre aber mein Ziel. GEORG KASER: Für mich hatte das Kabarett den Reiz inne, damit etwas Anderes und Neues zu machen. Die Dekadenz war ja der erste Kleinkunstkeller in Südtirol überhaupt; Kabarett war in den 1980er Jahren bei uns noch weitgehend unbekannt. Alleine hätte sich das aber nicht in diese Richtung entwickelt, da hätte ich mich sicher mehr dem Theater gewidmet, wie es danach auch der Fall war. Und jetzt folgt das erste gemeinsame Programm: Was wird man denn da als Zuschauer sehen? LUKAS LOBIS: Wir dürfen noch nichts verraten. GEORG KASER: Erzähl doch das, was wir ausgemacht haben, dass wir es erzählen dürfen! LUKAS LOBIS: Also, ich traf den Schorsch in der Stadt bei einem Glasl Weißwein. Er zeigte gerade

wieder Elan, etwas Neues zu machen, nach einer Phase, wo er mal keine Lust mehr hatte und mit allem aufhören wollte. Also eine Phase, die jeder Kreative in regelmäßigen Abständen hat. Da dachte ich mir, der Schorsch steigt jetzt aus und will in Tils die Rolle seines Lebens spielen, jene des Eigenbrötlers. Und so kamen wir auf die Idee, gemeinsam was auf die Beine zu stellen. Aus sehr verlässlichen Quellen weiß ich dann offensichtlich mehr als ihr: Ihr macht ein Bühnenprogramm namens „Wer reitet so spät“, das sich unter anderem deutschen Balladen widmet. Ist es eine alte Liebe zur deutschen Dichtung, die euch dahin treibt? LUKAS LOBIS: Ach ja, stimmt, wir machen ein Programm mit Balladen! Die haben mich tatsächlich schon in der Schulzeit fasziniert, aber im Erwachsenenalter hat man damit leider kaum mehr etwas zu tun. Das finde ich sehr schade. Zum anderen stecken aber auch praktische Überlegungen hinter der Idee: Ein Programm mit Balladen können wir

ins Repertoire aufnehmen und flexibel über einen längeren Zeitraum hinweg aufführen, zum Beispiel auch in Schulen. GEORG KASER: Zudem kannten wir beide die wunderbaren Balladen vom Münchner Kabarettisten und Texter Alex Liegl, mit dem schon seit längerer Zeit eine Zusammenarbeit besteht. Gemeinsam mit ihm und der Regisseurin Gabi Rothmüller, mit der wir beide ebenso schon des Öfteren gearbeitet haben, entwickelten wir diese Idee dann weiter. LUKAS LOBIS: Der Kaser und ich treten im Programm wahrscheinlich im Auftrag von Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur auf, um einen Balladenabend zu gestalten – und stoßen ungewollt auf der Bühne aufeinander, mit all unseren Schauspielerkrankheiten wie das Sich-in-den-VordergrundDrängen und so weiter. Nun wird die Landesrätin zwar nicht mehr lange Landesrätin sein, wenn wir am 20. November Premiere feiern, aber das ist ja wurscht. Das ist dann halt so eine Art Nachwirkung von ihr, vielleicht die einzig bleibende.

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LUKAS LOBIS: Stimmt, wir haben so berühmte Auftragsautoren wie Goethe, Schiller, Brecht, Fontane – wer hat das schon? GEORG KASER: Wir sind wirklich sehr stolz darauf, diese für uns gewonnen zu haben und hoffen, dass dies vom Publikum auch honoriert wird. Wobei, einiges davon hatten sie schon vorher geschrieben. LUKAS LOBIS: Ach, du kennst ja diese Texter. Die haben immer was in der Schublade und tun dann so, als hätten sie es grad erfunden. GEORG KASER: Und was ganz wichtig ist: Diese Autoren kosten uns nichts. Inwieweit muss man denn in der künstlerischen Konzeption stets Kompromisse eingehen – finanzieller und auch anderer Art? GEORG KASER: Zu den Anfangszeiten in der Dekadenz war ich schon vorsichtig mit dem, was wir auf die Bühne brachten – unter anderem, weil ich damals Angst hatte, dass man uns aus den Keller schmeißt. Zum anderen geht es schon auch ums wirtschaftliche Überleben: Wenn ich eine Komödie produziere, ist nun mal mit mehr Publikum zu rechnen. Wobei, ich habe immer Ausnahmen gemacht und auch andere Stücke fabriziert, und da spielt man dann schon mal vor ganz wenigen Leuten. Insofern spielen diese Überlegungen eine Rolle. Heute möchte ich mal ein Kabarett auf die Bühne bringen, bei dem ich rücksichtslos alles sage, was ich sagen möchte. LUKAS LOBIS: Schorsch, du wirst dann total enttäuscht sein. Es gibt nichts Enttäuschenderes als diese Hingabe und der Wunsch, etwas aufzumischen – und plötzlich merkst du: Jene die grad kritisiert werden, lachen mit! Die klopfen dir danach auf die Schulter und man kommt sich als Kabarettist irgendwie fehl am Platz vor. Mit Kabarett zu provozieren funktioniert also gar nicht mehr? LUKAS LOBIS: Funktionieren würde es schon noch, aber dafür

muss man eine Grenze überschreiten auf eine Art und Weise, die überhaupt nicht mein Stil ist. Man müsste dann aus der Position des Stärkeren heraus auf jemand Schwächeren so richtig draufschlagen – das wird dann diskriminierend und rassistisch, in welcher Form auch immer. Kabarett entsteht aber daraus, dass man vermeintlich Mächtigere, Größere, Stärkere so richtig in die Pfanne haut – umgekehrt ist es für mich kein Kabarett mehr. GEORG KASER: Dies möchte ich ja auch nicht. Aber ich würde mich nicht mehr so zurückhalten wie früher und alles sagen, was ich sagen möchte, innerhalb dieses Rahmens. Und dies, ohne zu denken, dass ich etwas vielleicht nicht so scharf formulieren sollte. Diese Freiheit möchte ich haben – in meinem Alter habe ich ja nichts mehr zu verlieren. Im Vergleich zu den Anfangszeiten hat sich das Kabarett zudem etabliert – im Fernsehen läuft ein Kabarettprogramm nach dem anderen. Inwieweit schmälert dieser Gewohnheitseffekt die Wirkung von Kabarett? LUKAS LOBIS: Das ist sicher der Fall, das Publikum kennt schon vieles und hat schon vieles gehört. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich in Südtirol das Kabarett auch als Adabei-Veranstaltung entwickelt hat, wo man hingeht, um sich sehen zu lassen und lachen zu können. Da sitzen dann jene drinnen, die es eigentlich betrifft, und lachen sich aus einer Position der Stärke heraus den Bauch voll – eben weil sie genau wissen, dass das Gesagte ihnen in keiner Weise etwas anhaben kann. Kann Kabarett dann aus deiner Sicht überhaupt noch etwas anstoßen, sofern es dies überhaupt will? LUKAS LOBIS: Nur ein Beispiel: Hervorragende deutsche Kabarettisten fahren die Angela Merkel so was von an die Wand, und zwar mit inhaltlich nachvollziehbaren Argumenten. Millionen Leute sehen dies, reagieren darauf begeistert mit Applaus – und dann kommt das Wahlergebnis. Dennoch möchte ich nicht sagen, dass Kabarett nichts bewirken kann: Ich glaube, es bewirkt vielleicht nichts Unmittelbares. Aber es bringt Themen oder Problematiken in die Köpfe der Menschen

hinein, sensibilisiert dafür, bringt sie ins Gespräch.

Steckbrief

GEORG KASER: Also wenn man Politiker durch ein Kabarett absetzen könnte ... LUKAS LOBIS: ... dann wären wir Kabarettisten die Politiker, und das wäre auch nur suboptimal. Nun, wir stehen heute ja kurz vor der Neuwahl des Südtiroler Landtages und somit auch vor der Bestimmung eines neuen Kulturlandesrates – oder einer Landesrätin, natürlich. Welche Kulturpolitik würdet ihr als Kulturschaffende euch denn für Südtirol wünschen? GEORG KASER: Tja, was kann man da schon sagen ... LUKAS LOBIS: Die Südtiroler Kulturpolitik der letzten Jahre bestand aus Zelger und Kasslatter Mur. Zum einen will ich nichts sagen, und zur anderen braucht man nun nichts mehr sagen. Zweiter Versuch: Welchen Tipp hättet ihr denn für den zukünftigen Kulturlandesrat? LUKAS LOBIS: Von einer Südtiroler Kulturpolitik erwarte ich mir etwas anderes, als jemand leisten kann, der einer Sammelpartei und vor allem einer großen Anzahl an Wählern verpflichtet ist, die aus einem Frosch am Kreuz einen Riesenskandal machen und ein Kulturverständnis haben, das ins vorletzte Jahrhundert reicht. Zudem wurde die Südtiroler Kulturpolitik bislang sehr vom Erhalten der Traditionen und vom Nichtuntergehen der deutschen Südtiroler in Italien geprägt. GEORG KASER: Es wird aber schon auch von oben herunter recht viel auf eine bestimmte Art verhindert. Wir hatten bereits vor Jahren mal ein tolles Konzept für Freilichtaufführungen in der Franzensfeste, dann wurde gesagt, das wird nicht gemacht, wir haben kein Geld. Es ging dabei ja gar nicht um Geld! Manchmal wäre es schon ausreichend, die Kreativität zu unterstützen und nicht bereits im Vorfeld Dinge zu blockieren. So, ist das Interview jetzt fertig? Können wir gehen? Wir müssten proben...

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Foto: Arnold Ritter

Zumindest das Textproblem löst sich bei einem BalladenProgramm fast schon von alleine, oder?

Georg Kaser übernahm nach abgeschlossener Lehre als Schriftenmaler, Vergolder, Dekorateur und Siebdrucker zunächst von seinem Vater einen Betrieb für Schriftenund Dekorationsmalerei in Brixen. 1975 gründete er die Theatergruppe Kulisse mit, 1980 die Gruppe Dekadenz. 1988 löste er seinen Malerbetrieb auf und schlug die professionelle Theaterlaufbahn ein. Ab 1992 arbeitete er als freier Schauspieler und Regisseur und gründete 1993 den Theaterverein „Theakos“ mit. Von 1999 bis 2003 war Kaser festes Ensemblemitglied bei den Vereinigten Bühnen Bozen. Ein besonderes Markenzeichen des Schauspielers sind seine Einpersonenstücke wie etwa „Der Kontrabass“, „Keitl“, „Hans von Po entdeckt Amerika“ oder „Silent Cooking“. Lukas Lobis, einst in der Werbebranche tätig und heute freischaffender Schauspieler und Kabarettist. 1998 spielte er erstmals bei den Vereinigten Bühnen Bozen auf einer Profibühne; seither war er mehrere Male Gastschauspieler am Tiroler Landestheater und ist in allen namhaften Südtiroler Theaterhäusern zu sehen. Zusammen mit Thomas Hochkofler kennt man ihn vom Kabarettprogramm „Leo und Luis“, dem gemeinsamen Projekt „Kabarettgarten Schloss Kallmünz“ sowie der Internet-Comedy „Ban Luis“ auf stol.it. Von 2009 bis 2013 war Lukas Lobis mit den drei Soloprogrammen „Bumms, ein Tiroler denkt nach“, „Lobis in the air“ und „Kevin Kostner darf nicht sterben“ im ganzen Land unterwegs. Ihr Bühnenprogramm: Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser Wer reitet so spät? Lukas Lobis liest deutsche Balladen Textmitarbeit: Alexander Liegl, J.W. von Goethe, Friedrich Schiller u.v.a.m.; Regie: Gabi Rothmüller; Produktion: Theakos Zu sehen ab 20. November bei der Gruppe Dekadenz. 29


Kunst & Kultur

DIVERSES

Forum Cultur vorgestellt z 2005 startete die Gemeinde Brixen die Reihe „Forum Cultur“, die Kulturaufführungen im Forum Brixen bündelt. Das Programm beinhaltet Theateraufführungen und Konzerte, sowohl von lokalen Kulturschaffenden und -veranstaltern wie beispielsweise Kulturverein Brixen Musik, Bürgerkapelle Brixen, MGV Brixen, Musikkapelle Pfeffersberg, Komödie Brixen

oder Kulturverein Pro Cultura, als auch von landesweit tätigen Institutionen wie Südtiroler Kulturinstitut, Musikschulen, Teatro Stabile oder Südtiroler Chorverband. Das Programm schlage eine Brücke zwischen Musik und Theater, verbinde die deutsche und die italienische Kulturszene und wecke ganz einfach Lust auf Kultur, sagten Bürgermeister Albert Pürgstaller und die Kultur-

stadträte Magdalena Amhof und Gianlorenzo Pedron bei der Vorstellung von Forum Cultur. Die Gemeinde Brixen unterstützt die

K&K

Veranstaltungsreihe mit 30.000 Euro; weitere Partner sind das Land Südtirol und heimische Bankinstitute. db

Kunst & Kultur

AUSSTELLUNG

„Wer fällt, stirbt“ z Vor genau 100 Jahren – am 14. Oktober 1913 – fand man seine Leiche am Fuße der Mandlkogelkante, zerschmettert, vom ersten Schnee bedeckt. Am 2. Oktober war der 27-jährige Student der Botanik allein von Altaussee im Salzkammergut aufgebrochen. Da er von der Tour nicht zurückgekehrt war, waren am Tag darauf auf Bitte seiner Schwester Mina und seines Schwagers Paul Relly die Suchmannschaften aufgebrochen. Nun war es traurige Gewissheit. Die Rede ist von Paul Preuss, einem großen Kletterer und Visionär, einer Bergsteiger-

kurz

notiert

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persönlichkeit, die die Geschichte des Alpinismus geprägt hat. Er gilt als Vertreter des reinen Kletterstils ohne Hilfsmittel und als Vater des „Freeclimbings“. Reinhold Messner zählt zu seinen Bewunderern: „Kein anderer Alpinist hat für unser Tun größere Bedeutung als Preuss“. Im Rahmen des 5. International Mountain Summit wurde Paul Preuss die erste Ausstellung gewidmet, die am 8. Oktober von Lutz Maurer im Ex-Astrakino eröffnet worden ist. Der Kommentator und Filmemacher des ORF moderierte nach der Vorführung des Films „Paul Preuss – Herrscher

Vom 20. bis zum 26. Oktober öffnete Giovanna Piol ihre „KunstWerk-Stadt“ in der Hartwiggasse, ein Raum für kulturübergreifende Begegnungen verschiedenster Kunstrichtungen. An der Schnittstelle zwischen Tradition und Moderne standen auch die Schmuckstücke von Federica Pallaver und Konrad Laimer.

über den Abgrund“ ein Gespräch mit Reinhold Messner und Hanspeter Eisendle. ird

Am 9. und 10. November findet im Forum Brixen das 5. Gesamttiroler Wertungssingen statt. Dabei treffen sich 51 Chöre aus Nord-, Ost- und Südtirol zu einem Leistungsvergleich mit Standortbestimmung. Zuhörer sind dabei willkommen, der Eintritt ist frei.

Vor 75 Jahren, am 9. November 1938, fand die Reichskristallnacht statt. Anlässlich dieses Jahrestages findet am 8. November in der Freinademetz-Kirche das Konzert „Erinnern“ mit dem Orchester der Akademie St. Blasius aus Innsbruck statt, organisiert vom Kulturverein Musik und von der Brixner Initiative Musik und Kirche.


NACHGEFRAGT

„Aus reiner Leidenschaft“ ANDI ELLECOSTA, Mitbegründer von „Brixie Dixie“, über dessen Revivalkonzert nach 30 Jahren – und die erfolgreiche Zeit als Band. Herr Ellecosta, die Musiker von Brixie Dixie greifen wieder zu ihren Instrumenten. Dürfen wir auf eine Rückkehr der Band hoffen? Nicht wirklich. Wir spielen dieses Jubiläumskonzert im Anreiterkeller nur zum Spaß für jene Menschen, die ein offenes Herz für gute Musik haben – also nicht aus kommerziellen Gründen, sondern aus reiner Leidenschaft. Zufällig erinnerten wir uns daran, dass wir vor 30 Jahren unseren ersten Auftritt hatten, und das war die Gelegenheit, nach 15 Jahren Pause wieder ein Konzert zu organisieren.

Wie haben sich denn die Gründungsmitglieder Markus und Andi Ellecosta, Georg Burger, Paul Hornof, Martin Ogriseg und Roman Hinteregger im Jahr 1983 gefunden? Georg Burger, Markus Ellecosta und ich haben nach den Proben der Blaskapelle immer schon in Gasthäusern gedudelt. Für eine Weihnachtsfeier unserer Schlosserei verwies meine Schwester auf Martin Ogriseg, der Banjo spielen würde, und auf den Kontrabassisten Paul Hornof. Aus einem inneren Bedürfnis heraus, diese Musik im Stile des Dixie und Swing zu spielen, gründeten wir dann die Brixie Dixie.

Das Bio-Fachgeschäft in Brixen

Was sind für euch die schönsten Erinnerungen an die aktive Zeit der Band? Dazu zählen sicher verschiedene Jazzfestivals wie in Braunau oder Erding, wo wir mit interna­tionalen Größen zusammenspielen durften. Wir erarbeiteten uns die Musik­ stücke auf jene Art und Weise, dass sie professionell klangen und Kopf und Fuß hatten. Auch wenn wir sicher nie perfekt gespielt haben, war ein gewisses Niveau gegeben. Und oft waren wir ja schon glücklich, wenn wir ein Stück gemeinsam beenden konnten. doris.brunner@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

pronatura-bioshop.com

Der Duft des Herbstes Die Vielfalt des Herbstes stellt sich auch in den verschiedensten Düften dar. Düfte in Form von wärmendem Tee, herrlichen Gewürzen oder auch ätherischen Ölen. Sich etwas Gutes tun und eine Pause machen - dafür steht die Tasse Tee; die Gewürze verfeinern das leckere Essen und die ätherischen Öle können wir bei der Entspannung genießen. Im Bio-Fachgeschäft Pro Natura in Brixen finden Sie eine große Auswahl an verschiedenen Teesorten, Gewürzen und ätherischen Ölen in höchster Qualität, natürlich aus kontrolliert biologischem Anbau. BRIXEN · STADELGASSE 6B ∙ TEL. 0472 837 314 | Mo – Fr 8.30 – 12.30 · 15.00 – 19.00 Uhr; Sa 8.30 – 12.30 Uhr 31


Foto: Konrad Eichbichler

Auf den Spuren von Verdi und Wagner z Es war wohl nicht von vornherein damit zu rechnen, dass die Brixner Initiative Musik und Kirche die beiden exzentrischen Vertreter des Bühnendramas Giuseppe Verdi und Richard Wagner zum Thema ihres Herbstsymposions machen würde, da sich beide nie als Komponisten sakraler oder gar liturgischer Musik gesehen haben und der Kirche zeitlebens kritisch gegenüber standen. Betrachtet man allerdings die Handlung ihrer Bühnenwerke, so fällt auf, dass beide Komponisten lebenslänglich Suchende waren und sich in ihrer Musik der Frage nach dem Absoluten stellten. Wie sich die beiden Komponisten mit den Fragen von Liebe, Tod, Schuld

z Nach dem kraftvollen Farbenrausch vom Japaner Shozo Shimamoto weht in der Galerie Hofburg mit Diana LoMeiHing bis 3. November eine fernöstliche Brise. Die in Hongkong geborene Künstlerin promovierte an der Akademie Brera und lebt seit 2005 in Brixen. In der Vergangenheit ließ sie vor allem durch ihr länderübergreifendes Zwei-Jahres-Projekt „Der geheime Garten“ und „Die Reise des Elefanten“ aufhorchen. In der großen Personale hat die vielseitige Künstlerin nun ein neues Kapitel in ihrem künstlerischen Werdegang aufgeschlagen. 32

und Erlösung auseinandersetzten, das war das Thema von vier Referaten, die während des Symposions auf großes Publikumsinteresse stießen. Grundsätzliches zum Thema „Musik & Religion“, so das Motto des diesjährigen Symposions, formulierte in seinem Eröffnungsreferat der Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner unter dem Titel „Religion und Lebenssinn“. Umrahmt wurde das Referat, das erstmals im Brixner Dom gehalten wurde, von je zwei Werken Verdis und zwei Werken, die Richard Wagner gewidmet waren. Verdi hatte sich, obwohl der Amtskirche sehr entfremdet, zur Komposition einer Messa da

Requiem durchgerungen, deren „Dies irae“ in einer Orgelfassung (Stefano Molardi) erklang. Daneben interpretierte die Streicherakademie Bozen unter der Leitung von Hansjörg Albrecht eine Orchesterfassung des Streichquartetts in e-Moll und die Uraufführung „Höchstes Heiles Wunder“, eine Hommage an Richard Wagner von Enjott Schneider, in der dieser Motive aus „Parsifal“ mit vom Tonband eingespielten Glocken- und Gongklängen kombiniert. Das Vorspiel zu dieser letzten Oper erklang im sakralen Raum des Brixner Domes auch in einer

Orgelfassung. Seinen krönenden Abschluss fand das Symposion mit dem vom Brixner Domchor gestalteten Gottesdienst, in dem neben einigen Choralmotetten von Felix Mendelssohn-Bartholdy die „Missa choralis“ von Franz Liszt (1865) erklang, ein Werk, das die Einstimmigkeit des Chorals mit der farbigen Harmonie der Spätromantik zusammenführt. Die Veranstaltungen des Herbstsymposions wurden maßgeblich unterstützt von der Südtiroler Sparkasse, der an dieser Stelle besonders gedankt werden soll. bf

AUSSTELLUNG

MUSIK

Das Tor zum Himmel

DorDoggiSing’ nun seit zehn Jahren

Sie wendet sich gänzlich vom Gegenständlichen ab und nähert sich ihrem innersten Sein, indem sie den unbegreiflichen Energiefluss zulässt, der die Hand und schließlich den Pinsel bewegt. Die so entstandene Serie von abstrakten Bildern ist für Diana LoMeiHing weniger ein Vorhaben als ein tiefes Bedürfnis, ihrer Seele eine sichtbare Form zu geben, ihre Kindheitserinnerungen, ihre Träume und Ängste auszudrücken. Die Aquarelle und die Arbeiten in Mischtechnik auf Leinwand zeugen von der intensiven Auseinandersetzung mit gegensätzlichen Kulturen, die LoMeiHing in ihren Kunstwerken auf einer spirituellen Ebene sensibel zusammenführt. Einige Bildtafeln erzählen in düsteren Farben von einsamen Nächten und schmerzvollen Erfahrungen, während andere wie „Heaven’s Gate“ in schimmernden Goldund Silbertönen elysische Stimmung evozieren. ird

Foto: Arno Dejaco

Kunst & Kultur

MUSIK

z „2003, erster Auftritt: Texte zu Hause vergessen, schwitz! 2004, erster öffentlicher Auftritt: Fünf Besoffene schreien ‚Spiel amol Sierra Madre!’, shit! 2005, Hit: Dor Franz vom Grödnertol, olle wearn narrisch. 2006, CD Kraut und Ruabm, 5.000 verkauft, yeahh! 2007, Gewinner des Wettbewerbes der HannsSeidel-Stiftung, passt. 2008, dor Doggi und Jochen Gasser gründen die Zupprmandor, schräg. 2009, fünf CDs im Umlauf, fleißig, fleißig. 2010, Hymne an die Tscheggl: hitverdächtig, na prächtig. 2011, weiter geht’s ins 2012: ‚Die große Chance’ im ORF 1, von 2.000 Bewerbern

kommen die Zupprmandor unter die besten Zwanzig, hehe.“ – so in Kurzform die Bilanz des Brixner Liedermachers Markus Dorfmann alias DorDoggiSing’ über seine nun zehnjährige Liedermacherkarriere. Sieben CDs sind in diesem Zeitraum entstanden, und viele andere Projekte mehr. Nun geht DorDoggiSing’ mit Band – Chris Kaufmann an der Gitarre, Markus Mac Mayer am Schlagzeug und Marco Stagni am Bass – auf große Jubiläumstournee durch Südtirol: Losgelegt wird dabei am 13. November bei der Gruppe Dekadenz im Anreiterkeller. db


NEU IM REGAL Südtirols Brücken Südtirols idyllische Postkartenlandschaft ist hinlänglich bekannt und berühmt, die Brücken in dieser Landschaft hingegen finden kaum Beachtung. Verständlich, denn die meisten Menschen betrachten komplexe technische Bauwerke vorwiegend unter dem Aspekt der Funktionalität. Die Architektin und Autorin Susanne Waiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese „blinden Flecken“ in unserem Gesichtsfeld sichtbar zu machen. Akribisch recherchiert, setzt sie im zweisprachigen Katalog (Ausstellung in der Franzensfeste bis 31. Oktober) die Brücken in Beziehung zur Landschaft. Die vertraute Umgebung dient als Stütze, um die Brücken darin neu zu entdecken. Die Bauwerke dokumentieren technische Fortschritte sowie historische und gesellschaftliche Umwälzungen. Von Pionierbauten ihrer Zeit ist die Rede, aber auch vom Massenprodukt Fertigteilbrü-

Susanne Waiz: Landschaft und Brücken. Eine Recherche in Südtirol. Folio Verlag, 2013

cke, das zu einem beliebigen, dekadenten Brückenbau führte. Seit der Jahrtausendwende zeigt man wieder Experimentierfreude im Bau von Brücken und versucht, auf den Standort zu reagieren.

AUSSTELLUNG

Bilder für die Seele

z Gleich zwei gebürtige Brixnerinnen beherbergte kürzlich die Galerie AdlerArt, wobei beide sich mit Aquarellmalerei auseinandersetzen. Annemarie Fischnaller hat schon als Schulkind zu zeichnen begonnen, mit Familie und Beruf musste sie ihr Hobby allerdings erstmal zurückstellen. Um nicht aus der Übung zu kommen, bemalte die „Mal-Anni“ kleine Tonvasen während der kurzen Mittagspause an ihrem Arbeitsplatz. Später konnte sie bei zahlreichen Malkursen ihre Technik vertiefen, wobei die Aquarellmalerei sie ganz in ihren Bann zog. Die meisten Motive

findet sie in der freien Natur, die sie verblüffend wirklichkeitsnah darstellt, andere wiederum gestaltet sie nach ihren eigenen Vorstellungen in künstlerischer Freiheit. Die Bilder sind von leuchtender Strahlkraft und laden zum meditativen Verweilen ein. Gerda Christin lebt seit vielen Jahren im Fleimstal und hat ihr vom Vater Anton vererbtes künstlerisches Talent erst 1997 während eines Urlaubes „entdeckt“. Seither malt sie mit großer Hingabe Aquarelle, die mehrfach Eingang in verschiedene Ausstellungen fanden, nun schon zum zweiten Mal in ihrer Geburtsstadt Brixen. Immer auf der Suche nach Vervollkommnung reichen ihre Arbeiten über Landschaften, Portraits, Stillleben bis hin zu Tierdarstellungen und Blumenmotiven. In letzter Zeit widmet sich Gerda Christin intensiv den prachtvoll bunten Blumenbildern, denn sie entsprechen ihrem Wesen und ihrer Ausdruckskraft am besten. ird 33


Kunst & Kultur

Illegale Müllentsorgung lohnt sich nicht!

013

RBST 2 E H – G N U L M M A S T GRÜNSCHNIT

n Anmeldung den BrixnerInnen gege AG n ixe Br rke we dt er 2013 bietet die Sta 3 Vom 4. bis 15. Novemb Mengen über 3 m schnittsammlung an. ün für ), Gr e St. tig Mw ich fl 0% np (+1 hre eine gebü mmlung € 35,00 x. 3 m3 beträgt die Sa 3 Für eine Menge von ma 0% MwSt.) berechnet. (+1 von 1 m € 121,00/Stunde n vo s rei elp le bis zu einer Menge mm fäl Sa ab ün Gr , wird ein ist ch gli dass es außerdem mö Wir weisen daraufhin, raße 24 abzugeben. f in der A.-Ammon-St ho ng cli cy Re im be s kostenlo en Sie sich bitte an: November 2013 wend 4. , ag nt Mo bis en nen und Anmeldung Für weitere Informatio .it ail: gruenschnitt@asmb Tel. 0472 823 523 - E-M

Strom

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Wasser

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Fernwärme

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UMWELT & ABFALL

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Technische Netze

BEZAHLT WERDEN MUSS IMMER So mancher glaubt, sich durch das Abstellen von Müll am Straßenrand Geld sparen zu können. So kommen jedes Jahr tausende Kilo Abfall zusammen, die die Umwelt gefährden und teuer eingesammelt werden. Diese Kosten werden als Fix-Anteil am Müllentsorgungstarif unter allen Bürgern aufgeteilt. Außerdem wird jedem Haushalt eine Mindestmenge berechnet, die unabhängig ist vom tatsächlich entsorgten Müll. Also den Müll lieber ordentlich entsorgen!

Grüne Nummer

800-046161 34


timer

November THEATER

Helene, Max & Co. Das Berliner Ensemble zeigt am 27. November die Wilhelm-Busch-Revue „Helene, Max & Co“ im Forum Brixen.

z Das Berliner Ensemble, gegründet 1949 von Bertolt Brecht, ist eine der traditionsreichsten Bühnen Deutschlands. Seit 2000 leitet Claus Peymann als Intendant das Haus. Im Brixner Forum präsentiert sich das Berliner Ensemble auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts mit einer WilhelmBusch-Revue mit Gedichten, Texten und Liedern des Autors.

Zeitlos treffend. Entstanden ist

die Revue zum 100. Todestag Buschs im Jahr 2008. Wegen des großen Zuspruchs beim Publikum läuft die Produktion in Berlin noch heute und kommt als Gastspiel nach Brixen. Der große Erfolg des Abends liegt nicht zuletzt daran, dass Wilhelm Buschs Betrachtungen des menschlichen Wesens mit all seinen Macken zeitlos treffend sind: „Dummheit, die man bei andern sieht, wirkt erhebend aufs Gemüt.” Oder: „Der

klugen Leute Ungeschick stimmt uns besonders heiter, man fühlt doch für den Augenblick sich auch einmal gescheiter.” Wilhelm Buschs Gestalten sind stets kleine, böse Helden des Alltags: tollkühn, fantasievoll und ängstlich zugleich. Böse Buben, fromme Mädchen, dumme Onkel, schräge Tanten, Lehrer, Witwen, Schneiderlein... Dass er heute als Urvater der Comics gefeiert wird, ist später Ruhm. Weit mehr als ein einfaches Lehrstück zu Sittlichkeit und Moral schuf Busch mit „Max und Moritz“, „Plisch und Plum“ oder dem Unglücksraben „Huckebein“. Wenn die „Fromme Helene“ nach einer Pilgerfahrt zwar schwanger wird, aber vom Falschen, wird religiöse Heuchelei und zwielichtige Bürgermoral zur Satire. Und wenn Busch vom erfolglosen „Maler Klecksel“ schreibt, meint er wohl auch ein bisschen sich selbst.

7 Schauspieler, 3 Musiker. Das

Berliner Ensemble hat „Highlights“ des bekannten Autors zusammengestellt. Stets blitzt Buschs Lust am Makabren – manchmal

auch Sadistischen – durch. Doch auch weniger bekannte Texte, melancholische Reflexionen, skurrile Spielereien und verblüffende Aphorismen kommen zu Gehör. Die sieben Schauspieler und drei Musiker machen Buschs Werk lebendig und demonstrieren, dass hinter humorigem Vordergrund auch ein böser Abgrund lauert. Wer den Abend mit einem passenden Dinner ausklingen lassen möchte, kann sich für das Nach-Theater im Restaurant des Hotels Elephant anmelden (Tel. 0472 832 750).

„Erinnern“

„Helene, Max & Co“ Buschrevue mit dem Berliner Ensemble Forum Brixen, 20 Uhr Einführung 19.15 Uhr

Karten bei Athesia-Ticket und online www.kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471 313800

Die Veranstaltung wird von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur, von der Stiftung Südtiroler Sparkasse und von der Initiative Wirtschaft & Kultur unterstützt.

» Freitag, 8. November, 20 Uhr Freinademetzkirche Milland

75. Jahrestag der „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren, Familienpass, Kulturpass

Orchester der Akademie St. Blasius Brenden Gunnell, Tenor Andreas Ticozzi, Viola Karlheinz Siessl, Dirigent „Erinnern“ ist das Motto dieses Konzertes, das den Opfern der „Reichskristall¬nacht“ vor 75 Jahren gewidmet ist. Vom Tiroler Komponisten Bert Breit wird das Concerto funebre für Bratsche und Streicher aufgeführt, von Pavel Haas, der in Auschwitz ermordet wurde, die Studien

» Mittwoch, 27. November

für Streicher. Von Benjamin Britten, dessen 100. Geburtstag im November gefeiert wird, kommen die „Nocturnes“ für Tenor und Instrumente zur Aufführung. Das Orchester der Akademie St. Blasius aus Innsbruck wird geleitet vom gebürtigen Brixner Karlheinz Siessl.

Brixner Initiative Musik & Kirche www.musikkirche.it 35


Veranstaltungen

Foto: Klaus Zinnecker

DIVERSES

4. Kunterbuntes Klein Kunst Festival z Vom Dienstag, 19. November bis Sonntag, 24. November geht die 4. Auflage des Kunterbunten Klein Kunst Festivals über die Bühne: Sechs Tage lang wird im Jugendhaus Kassianeum in Brixen Klein-Kunst pur geboten. Das Festival gibt dabei einen Einblick in die Welt der gespielten Geschichten und

» 4. Kunterbuntes Klein Kunst Festival

48 Vorstellungen mit 13 verschiedenen Bühnen und Künstlern aus 5 Ländern – für Jung und Alt

» 19.- 24. November

Jugendhaus Kassianeum, Brunogasse 2, Brixen

Tel. 0472 279 999, bildung@jukas.net, www.jukas.net

wartet mit neuen Höhepunkten auf: 48 Vorstellungen mit 13 verschiedenen Bühnen und Künstlern aus 5 Ländern! Angesprochen sind kleine und große Theaterfans und solche, die es werden wollen. Das Programm des 4. Kunterbunten Klein Kunst Festivals ist abwechslungsreich und spannend: Puppen- und Figurentheaterbühnen stehen im Zentrum des Festivals. Aber auch andere Theaterformen kommen zum Einsatz, wie zum Beispiel das Schattentheater, das mit der Wirkung von Licht und Dunkelheit arbeitet. Auch Schauspiel, Pantomime, Clownerie und Musiktheater wechseln sich ab und bürgen für Vielfalt. Die 22 Vormittagsveranstaltungen für Kindergartenkinder, Grundund Mittelschüler waren Mitte

Weiterbildung

VHS Brixen Meditation und Selbsttherapie Mi. 13.11.2013 | 19.30-21.00 Uhr | 6 Treffen | jeweils Mi.

Die Macht des Wortes Fr. 13.12.2013 | 09.00-17.00 Uhr | 1 Treffen

Erste Hilfe Kurs: lebensrettende Sofortmaßnahmen Sa. 23.11.2013 | 09.00-13.00 Uhr | 1 Treffen

It's teatime: Teekräuter erleben mit allen Sinnen Mo. 25.11.2013 | 19.00-22.00 Uhr | 1 Treffen

Wahre Gesundheit beginnt im Mund Mi. 04.12.2013 | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen

Degustationstechnik - Wie beurteilt man einen Wein? Mo. 18.11.2013 | 19.30-22.00 Uhr | 1 Treffen

Welches Smartphone passt zu mir? Fr. 15.11.2013 | 19.00-22.00 Uhr | 1 Treffen Einführung in die digitale Fotografie Fr. 15.11.2013 | 18.30 - 21.30 Uhr | Sa. 16.11.2013 | 09.00 - 16.00 Uhr | 2 Treffen Souveränes und stilsicheres Auftreten im Beruf und Alltag Fr. 06.12.2013 | 14.00-17.00 Uhr | 1 Treffen

Öffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-17 Uhr, Fr 9-13 Uhr

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Ein Hauch Orient: Die türkische Küche Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1, Küche Di. 26.11.2013 | 19.00-23.00 Uhr | 1 Treffen Weihnachtsgenüsse mit vitalstoffreicher Vollwertkost - ein Fest für die Sinne Freie Waldorfschule, Brixen, Brennerstraße 32 Sa. 14.12.2013 | 14.00-18.00 Uhr | 1 Treffen

September bereits ausgebucht. An den Nachmittagen und am Wochenende werden hingegen Familien und andere Kinderthea­ t­erliebhaber erwartet. Je nach Theaterstück sind Kinder ab 3, 4, 5, 6 oder 7 Jahren willkommen. Am Sonntag wird wegen des zu erwartenden Publikums­ ansturms in mehreren Räumen parallel gespielt. Das Kunter­

bunte Klein Kunst Festival wird alle zwei Jahre vom Jugendhaus Kassianeum veranstaltet. Beim letzten Festival von 2011 wurden 3.358 Besucher gezählt. Jeder, der nun neugierig geworden ist, ist eingeladen zu kommen, zu schauen und zu genießen! Das detaillierte Festivalprogramm kann auf www.jukas.it herunter geladen werden.

Infonachmittag Informationsnachmittag mit Einschreibung in die Freie Waldorfschule und Kindergarten Brixen: Lehrer und Kindergärtnerinnen geben Einblick in den Lernalltag.

» Freitag, 15. November 15-17 Uhr

Tag der offenen Tür & Adventsbazar Adventswerkstatt für Kinder, kleine Kostbarkeiten zum Kaufen, Puppenspiel & mehr für Kinder, Adventsgerichte aus der Vollwertküche, Kaffee und Kuchen und musikalischer Umrahmung

» Samstag, 30. November, 10-17 Uhr

Information & Anmeldung:

Verband der Volkshochschulen Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 Tel. 0472 836 424 brixen@vhs.it www.vhs.it

Freie Waldorfschule und Kindergarten Brixen Brennerstraße 32, Brixen Tel. 0472 832344

Büroöffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-12.15 Uhr, Di 8:3016:30 Uhr www.waldorfbrixen.it waldorfbrixen@hotmail.com


4. Kunterbuntes Klein Kunst Festival » 19. – 24.11.2013 – Jugendhaus Kassianeum, Brixen » Dienstag, 19. November 15.00 – ca. 15.50 Uhr Das Rotkäppchen

» Donnerstag, 21. November » Samstag, 23. November 15.00 – ca. 15.50 Uhr Aschenputtel oder: Ich erkenne Dich trotzdem Ab 4 Jahren Die bekannte Geschichte, flott inszeniert mit viel Musik und Witz! Tamalan Theater, D

11.00 – ca. 12.00 Uhr Die dicke Frau Mond

16.15 – ca. 17.05 Uhr Die Reise des jungen Perseus

Ab 5 Jahren Nun, wir alle kennen die Handlung des Märchens, aber haben wir es so schon gesehen? Das preisgekrönte Figurentheaterstück (ausgezeichnet mit dem IKARUS) mit Daniel Wagner! Theater Zitadelle, D 16.15 – ca. 17.05 Uhr Die Nachtigall Ab 5 Jahren Ein poetisches Figurentheaterstück nach dem Märchen von H.Ch. Andersen. Theater Miamou (Mirjam Hesse), D

» Mittwoch, 20. November 15.00 – ca. 15.45 Uhr „Schnrps krps drps“ – Reise zu den bachkrontischen Inseln Ab 4 Jahren Kennt ihr schon schnurpsende und knurpsende Krebsesser und schaumschlagende Bienen? Wenn ihr sie sehen wollt, dann kommt mit uns auf die Reise. Il segreto di Pulcinella, A 16.15 – ca. 17.05 Uhr Igraine Ohnefurcht – das mutige Rittermädchen

Ab 5 Jahren Die dicke Frau Mond reist in der Nacht rund um die Welt und füllt ihren Bauch mit Geschichten. Figurentheater Susi Fux, CH Ab 7 Jahren „Ich schaffs!“, sagt der junge Perseus, der Held mit den Flügelschuhen an den Füßen und schlägt eine Heldenlaufbahn ein. Dabei erwarten ihn unterschiedliche Mutproben. Babelart Theater, I & EST – A

» Freitag, 22. November

15.00 – ca. 15.50 Uhr Das tapfere Schneiderlein oder: Frechheit siegt Ab 4 Jahren Das Tamalan Theater zeigt die Geschichte des sympathischen Draufgängers mit viel Musik, komischen Riesen, wildem Schwein und einer verdutzten Prinzessin. Tamalan Theater, D 16.30 – ca. 17.20 Uhr Ophelias Schattentheater

13.00 – ca. 13.45 Uhr Von der Unke und dem süßen Brei Ab 4 Jahren Wenn ein junges Mädchen von einer Unke ein Zaubertöpfchen geschenkt bekommt, welches guten Brei kocht, so viel wie das Mädchen nur will, ja dann ist das wie im Märchen! Figurentheater NAMLOS, I 14.15 – ca. 15.00 Uhr Fuchs und Rabe und andere Fabeln

15.30 – ca. 16.20 Uhr Vom Fischer und seiner Frau Ab 5 Jahren Eine kleine Hütte am Meer. Drinnen ein Fischer und seine Frau. Wie romantisch! Was will man mehr? Wäre da nur nicht dieser verflixte Fisch an der Angel! Theater Schreiber & Post, D 16.20 – ca. 17.00 Uhr & 17.45 – ca. 18.00 Uhr Karottenorange: 3-MinutenFigurentheater

Für eine Person, ab 5 Jahren Der Gärtner hat Hunger, der Hase hat Hunger, und was hat die Karotte damit zu tun? Figurentheater NAMLOS, I 17.00 – ca. 17.45 Uhr Im Land der Dämmerung

Ab 5 Jahren Im Land der Dämmerstunde kann der kranke, gehbehinderte Göran laufen und springen und sogar fliegen, denn im Land der Dämmerung kann man alles, und Zweifel und Angst spielen gar keine Rolle mehr. Figurentheater Stefanie Hattenkofer, D

» Sonntag, 24. November

Ab 5 Jahren Alle Bewohner von Burg Bibernell können zaubern, nur Igraine möchte eigentlich lieber Ritter werden… Theater Zitadelle, D

Ab 6 Jahren Niemand, außer dem alten Fräulein Ophelia, bekommt die vielen herrenlosen Schatten zu sehen, die sich alle in ihrem Handtäschchen eingefunden haben. Denn Schatten können sich, wenn sie wollen, unglaublich klein machen. Theater Kunstdünger, D

12 Aufführungen zwischen 9.30 Uhr und 18.30 Uhr!

Ab 4 Jahren Professionelle Spieltechnik, charmante Figuren und musikalische Einlagen machen „Fuchs und Rabe und andere Fabeln“ zu einem Figurentheatergenuss für die ganze Familie. Babelart Theater, I & EST - A

Mit folgenden Theaterbühnen: Theater Schreiber & Post, D Eva Sotriffer & Max Castlunger, I Figurentheater Stefanie Hattenkofer, D Puppenbühne Zappelfetzn, A Figurentheater Susi Fux, CH Clownduo Herbert & Mimi, A & I

» Jugendhaus Kassianeum » EINTRITTSPREISE Brunogasse 2 · I-39042 Brixen Tel. (+39) 0472 279999 bildung@jukas.net · www.jukas.net

› 4,00 Euro/Kind bei jeder Nachmittagsveranstaltung › 6,00 Euro/Erwachsenen bei jeder Nachmittagsveranstaltung

Wir bitten um freiwillige Spenden bei allen Veranstaltungen am Sonntag

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Veranstaltungen

Weiterbildung

Ausbildungen im Bereich Arbeits­ sicherheit und Gesundheitsschutz im Bildungshaus Kloster Neustift Die Sicherheit am Arbeitsplatz spielt in jedem Betrieb eine zentrale Rolle. Wer Sicherheit an den Arbeitsplätzen will, muss sich bewusst für die Arbeitssicherheit entscheiden, klare Ziele setzen und diese konsequent umsetzen. Dazu gehört nicht nur die Vermeidung von Unfällen, sondern auch die Erhaltung und Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiter im Betrieb. Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele. Das Bildungshaus Kloster Neustift als akkreditierte Bildungsstätte bietet seit Herbst 2012 verschiedene Schulungen und Sicherheitskurse zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz an.

Grund- und Weiterbildung für Arbeitgeber, Führungskräfte und Vorgesetze

Grundausbildung für Arbeitgeber (geringes Risiko) 29.11. + 06.12.2013 | 16 h Grundausbildung für Führungskräfte 29.11. + 06.12.2013 | 16 h Grundausbildung für Vorgesetzte 25.11.13 | 8 h

Auffrischungskurse für Leiter der Dienststelle für Arbeitsschutz (alle Makrosektoren)

Grund- und Weiterbildung für Arbeitnehmer

Grundausbildung für Arbeitnehmer (geringes Risiko) 09.12.13 | 8 h Grundausbildung für Arbeitnehmer (mittleres Risiko) 09. - 10.12.2013 | 12 h Grundausbildung für Arbeitnehmer (hohes Risiko) 09. - 10.12.2013 | 16 h Grundausbildung für Arbeitnehmer (Büromitarbeiter und Verwaltungsangestellte) 09.12.13 | 8 h Grundausbildung für Arbeitnehmer von Seilbahngesellschaften 20. - 21.11.2013 | 12 h Auffrischungskurs für Arbeitnehmer (alle Risikoklassen) 30.10.13 | 6 h Auffrischungskurs für Büromitarbeiter (Körperlich und geistig fit im Büroalltag) 25.10.13 | 6 h

Werkstatt Betriebliches Gesundheitsmanagement 11. - 12.12.2013 | 32 h Stressmanagement und Burnout-Prävention 29.10.13 | 8 h Gesundheitsfördernde Kommunikation 04.11.13 | 8 h

Grund- und Weiterbildung für Sicherheitssprecher

Ausbildung zum Sicherheitssprecher 04. - 05.11.2013 | 32 h Auffrischungskurs für Sicherheitssprecher 03.12.13 | 4 h Auffrischungskurs für Sicherheitssprecher 03.12.13 | 8 h

Notfallorganisation

Erste Hilfe Kurs für Erste-Hilfe-Beauftragte (Risikogruppe B/C) 18.11.13 | 9 h Auffrischungskurs für Erste-Hilfe-Beauftragte (Risikogruppe A und B/C) 27.11.13 | 3 h

Elektrische Sicherheit und Höhenarbeiten

Ausbildung zum PAV/PES/PEI 14. - 15.11.2013 | 16 h Einweisung in die PSA gegen Absturz (PSA 3. Kategorie) 07.11.13 | 4 h

Geräteschulungen

Sicherheitskurs für Bediener von Hebebühnen 14. - 15.11.2013 | 10 h Sicherheitskurs für Baggerfahrer auf Anfrage | 16 h Sicherheitskurs für Bediener von LKW-Kränen auf Anfrage | 12 h

» Info: Es besteht für die Firmen die Möglichkeit, für die Sicherheitskurse um eine Förderung für Weiterbildung anzusuchen.

Mehr erfahren Sie unter: www.bildungshaus.it/foerderungen Anmeldeschluss ist jeweils 2 Wochen vor Kursbeginn. Auf Anfrage werden alle Kurse auch als Inhouse-Kurse angeboten!

Bildungshaus Kloster Neustift – Stiftstraße 1, Vahrn – Tel. 0472 835 588 www.bildungshaus.it – bildungshaus@kloster-neustift.it 38


Weiterbildung

MUSIK

Cusanus Akademie

Brixtown Music Night 2013 z Die 8. Ausgabe der Brixtown Music Night gastiert heuer wieder im Jugendheim in Milland, direkt an der Freinademetz Kirche. Die inzwischen zu den musikalischen Highlights zählende Brixtown Music Night wird am Freitag, 22., und Samstag, 23. November jeweils um 20 Uhr ganz im Zeichen guter Musik stehen: Klaus Ramoser hat zusammen mit rocknet.bz eine Reihe von ausgezeichneten Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten aus Brixen und Umgebung eingeladen, um dem Publikum einen unvergesslichen Abend mit Musik verschiedenster Stilrichtungen zu bereiten und es abermals zu begeistern. Fester Bestandteil des Abends ist die Brixtown Band mit Ingo Ramoser (piano & arrangements), Chris Weigang (bass), Hannes Walder (drums), Tobias Ramoser (percussion), Damian Dalla Torre (sax), Jürgen Fede-

Glaube Wegweisungen der christlichen Gemeinde Fr. 08.11., Fr. 15.11. und Fr. 22.11., jeweils 15 bis 18.30 Uhr mit Arnold Stiglmair

rer (sax), Berni Brugger (trumpet), Angie Profanter und Silvia Sellemond (background) sowie Initiator, Koordinator und Moderator des Abends Klaus Ramoser (guitar). Zu den mitwirkenden Künstlern zählen heuer Teresa Staffler, Elisa Godino, Christine Hochgruber, Sarah Sader, Silvia Sellemond, Angie Profanter, Luis Zöschg, Christian Pfattner, Markus Oberhofer, Andy Capaldo, Armin Mair, das Ensemble „s’Greastl“, die Band „Half Past Twelve“ und Martin Werth.

» 22. und 23. November, 20 Uhr Jugendheim Milland

Virtuose Musik für Klarinette & Klavier Slava Cernavca, Klarinette & Bassklarinette Zoryana Tkachyk, Klavier

Der „begnadete Klarinettist“ (Münchner Merkur) Slava Cernavca wurde in Moldawien geboren und studierte in München am Richard-StraussKonservatorium und an der Hochschule für Musik. Er konzertierte unter den Dirigenten Lorin Maazel, Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Marek Janowski, Sir Colin Davis.

Slava Cernavca absolvierte dazu auch ein Jazz Studium und ist in der Weltmusik-Szene sehr aktiv. Der Preisträger zahlreicher Wettbewerbe feierte als Solist und Kammermusiker große Erfolge bei renommierten Festivals, darunter dem SchleswigHolstein Musik Festival und dem Hong Kong Chamber Music Festival. Slava Cernavca konzertiert weltweit in den Bereichen Klassik, Jazz und Weltmusik. Auf dem Programm des Abends stehen virtuose Werke von Robert Schumann, Erwin Schulhoff, Alexander Skrjabin, Claude Debussy und Francis Poulenc.

» Freitag, 22. November, 20 Uhr Forum Brixen Saal Prihsna

Platzvormerkung und Kartenvorverkauf: Forum Brixen, Mo-Fr 9-12 und 14 bis 17 Uhr, www.forum-brixen.com, Tel. 0472 275588 Ermäßigung für Mitglieder, Jugendliche, Studenten, Senioren, Familienpass, Kulturpass

7 Überraschungen aus der Bibel, um erfolgreich zu sein Fr. 29.11., 15 bis 17.30 Uhr mit Sr. Teresa Zukic 5 Schritte zum erfüllten Leben Fr. 29.11., 19 Uhr mit Sr. Teresa Zukic Kindergottesdienst Sa. 30.11., 14.30 bis 17 Uhr mit Sr. Teresa Zukic

Gesellschaftspolitik Inquisitor Heinrich Kramer und der Innsbrucker Hexenprozess von 1485 Do. 07.11., 20 Uhr mit Hansjörg Rabanser Bin ich ohne Handy, Smartphone und Tablet noch ein Mensch? – Podiumsdiskussion Di. 12.11., 19.30 Uhr mit Elisabeth Flöss, Edmund Senoner, Dorothea Schweigkofler, Francesco Campisi, Hubert Comploi, Francesco Imbesi Gewalt gegen Frauen: Zahlen, Fakten und Maßnahmen Do. 14.11., 20 Uhr mit Barbara Wielander

Lebensbegleitende Bildung Lehrgang für Radiästhesie – Die Kunst des Rutengehens Fr. 08.11 – Sa. 09.11. und zwei weitere Treffen jeweils Fr. 15 bis 22 Uhr und Sa. 9 bis 17 Uhr mit Enrico De Dominicis Entspannung für die Augen – und wie sich das auf den restlichen Körper auswirkt – Feldenkraisseminar Fr. 08.11. – Sa. 09.11., Fr. 18 bis 21 Uhr und Sa. 9 bis 16 Uhr mit Wolfram Dejaco Gesundheitspflege im Dreiklang Di. 19.11., 19 bis 22 Uhr mit Hildegard Kreiter

Bewegung ist das Tor zum Lernen. Lernfördernde Kinesiologie – Brain Gym® Do. 21.11., 16.30 bis 22 Uhr mit Herbert Handler Zu meinen inneren Kraftquellen finden – Hilfen aus der Psychologie und Spiritualität Fr. 22.11., 16 bis 21.30 Uhr mit Edmund Senoner Single-Dasein satt!?! Sa. 23.11., 9 bis 16 Uhr mit Beatrix Margarete Raab Herzinfarkt – Wege der Vorbeugung Di. 26.11., 18 bis 20 Uhr mit Meinrad Fliri Deine Krise, meine Krise, unsere Krise – gesellschaftliche und wirtschaftliche Krisen und ihre Auswirkungen auf die psychische Gesundheit Di. 26.11., 20 Uhr mit Helmut Zingerle

Berufliche Weiterbildung Infoabend: Zertifikatslehrgang Konfliktberater/in und Coach Di. 05.11., 20 Uhr mit Karl Heinz Bittl Int. Zertifikatslehrgang Projektmanagement Beginn 14.11. mit Fred Schröder Grundausbildung Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg Beginn 22.11. mit Paula Maria Ladstätter Interkulturelle Handlungkompetenz Beginn 27.11. mit Karl Heinz Bittl, Dimiter Martin Hoffmann und Matthias Oberbacher Creative Reading Di. 03.12. – Mi. 04.12., 9 bis 17 Uhr mit Mario Stenyk Heiße Entscheidungen – cool getroffen: solidarisch entscheiden durch „systemisches Konsensieren“ Mo. 09.12. bis Di. 10.12., 9 bis 17 Uhr mit Christiane Wittig

» Infos und Anmeldungen: Cusanus Akademie

Seminarplatz 2, Brixen, Tel. 0472 83 22 03 info@cusanus.bz.it, www.cusanus.bz.it 39


Samstag, 02. November

Veranstaltungen

Musik

19:30 Uhr

White Lily Gospel Singers Pfarrkirche Mühlbach

Theater

Armee Fraktion vom Rotierenden Theater Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Mittwoch, 06. November

20:30 Uhr

rotes Märchen - R.A.F. Eine dokumentarische Fiktion über die Rote Armee Fraktion vom Rotierenden Theater Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Kabarett

20:30 Uhr

Fockelotti Drei Koffer, zwei Männer, ein Versprechen – und kein zurück. Mit Thomas Hochkofler und seinem Ballastorchester Marco Facchin Haus der Dorfgemeinschaft Schabs

Theater

20:30 Uhr

rotes Märchen - R.A.F. Eine dokumentarische Fiktion über die Rote Armee Fraktion vom Rotierenden Theater Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Theater

Il Suono della Caduta Aufführung des Teatro La Ribalta Forum Brixen

Musik

20 Uhr

treffen sich zum Leistungsvergleich Forum Brixen

Theaterkabarett 20:30 Uhr

20 Uhr

Den Opfern der Reichskristallnacht gewidmet Werke von Pavel Haas, Bert Breit und Pavel Haas; mit Brenden Gunnell (Tenor), Andreas Ticozzi (Bratsche), Orchester der Akademie Freinademetz-Kirche Milland

Wie im Film nur ohne Walter Das Kabarettduo Flüsterzweieck (Grazer Kleinkunstvogel 2009) setzt Bestandteile von Liebesfilmen auf verblüffende Art neu zusammen. Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Donnerstag, 07. November

Film

Dienstag, 05. November

Vortrag

20 Uhr

Kinder, Medien und Sprache – Kommunizieren im Medienzeitalter Referentin: Prof. Dr. Helga Theunert; Eintritt frei Cusanus Akademie

Theater

20:30 Uhr

rotes Märchen - R.A.F. Eine dokumentarische Fiktion über die Rote

20 Uhr

European Outdoor Film Tour Abenteuerdokus, Outdoorspielfilme und Extremsportfilme Forum Brixen Freitag, 08. November

Buchvorstellung

20 Uhr

Teatro di ombre – Theater der Schatten Ada Zapperi-Zucher stellt ihren neuen Roman vor Raiffeisen Saal Brixen

Seele Anima Soul Musikalische Ohrwürmer von zeitgenössischen KomponistInnen, die ein Fenster in unsere Seele öffnen – interpretiert vom Brixner Chor novAntiqua Auf dem Programm stehen unter anderem fein gesponnenen Werke des norwegischen Komponisten Ola Gjelo; Liebesgesänge des US-Amerikaners Eric Withacre, bekannte Lieder der irischen Sängerin Enya, rhythmische Dubula-Klänge von Stephen Hatfield sowie Lieder von Karl Jenkins und Martin Nyströms. 75 Minuten Chorgesang, die berühren!

Chor novAntiqua brixen

Musikalische Leitung: Armin Thomaser Streichquartett: Lilly Osann, Karin Knoll, Ezio Vinante, Ulrike Engl Klavier: Fabio Bertagnolli

» Sa, 23. November, 20 Uhr Cusanus Akademie, Brixen » So, 24. November, 20 Uhr

Gymnasium „Walther von der Vogelweide“, Armando-Diaz-Straße 34, Bozen » Sa, 30. November, 20.30 Uhr Teatro Comunale, Tesero (TN) 40

Theaterkabarett 20:30 Uhr

Sonntag, 10. November

Wie im Film nur ohne Walter Das Kabarettduo Flüsterzweieck (Grazer Kleinkunstvogel 2009) setzt Bestandteile von Liebesfilmen auf verblüffende Art neu zusammen. Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Musik

Samstag, 09. November

Musik

Musik

ganztags

5. Gesamttiroler Wertungssingen Chöre aus Nord-, Ost- und Südtirol

ganztags

5. Gesamttiroler Wertungssingen Chöre aus Nord-, Ost- und Südtirol treffen sich zum Leistungsvergleich Forum Brixen Mittwoch, 13. November

19:30 Uhr

Singerei – sing dich frei! Offener Singabend mit Heidi Clementi Jugendhaus Kassianeum

Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal

Adventskränze oder Weihnachtsschmuck, Patschen oder Babybekleidung, Marmeladen, Kekse, Honig oder Tee – und alles selbst gemacht! All dies und noch viel mehr bietet der Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Wipptal Gröden. Der Reinerlös kommt an Menschen mit einer Krebserkrankung zugute.

» 28. November – 8. Dezember

9.00 - 12.30; 14.30 - 18.30 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 9.00 - 18.30 Uhr Sitz der Südtiroler Krebshilfe Bezirks Eisacktal, Brennerstraße 1 (Kreuzung Altenmarktgasse-Trattengasse) Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Tel. 0472 832 448 www.krebshilfe.it


Musik

20:30 Uhr

10 Jahre Dor Doggi Sing` mit Markus Dorfmann (Gitarre, Vocals), Chris Kaufmann (Gitarre), Markus Mac Mayer (Drums), Marco Stagni (Bass) Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Weiterbildung

Montag, 18. November

Lesung

20 Uhr

Mein Leben zwischen Familie und Politik Lesung mit Martha Ebner Keller in der Kandelburg, Mühlbach

Qualifizierung / Beruf

Dienstag, 19. November

KleinKunstFestival 15-15.50 Uhr Das Rotkäppchen Ein preisgekröntes Figurentheaterstück mit dem Theater Zitadelle, ab 5 Jahren Jugendhaus Kassianeum Donnerstag, 14. November

Diverses

Stress lass nach! Crashkurs Zeitmanagement Mo. 02.12., 9 – 17 Uhr, mit Helga Niederstätter

KleinKunstFestival 16.15 – 17.05 Uhr Die Nachtigall Ein poetisches Figurentheaterstück nach dem Märchen von H.Ch. Andersen mit dem Theater Miamou, ab 5 Jahren Jugendhaus Kassianeum Mittwoch, 20. November

KleinKunstFestival 15 - 15.45 Uhr

Freitag, 15. November

Diverses

15-17 Uhr

Informationsnachmittag mit Einschreibung in die Freie Waldorfschule und Kindergarten Brixen; Lehrer und Kindergärtnerinnen geben Einblick in den Lernalltag. Freie Waldorfschule und Kindergarten, Brennerstraße 28

Musik

ab 21 Uhr

Final Collapse Festival Indoor-Festival mit 3 Bühnen für LiveBands und elektronische Musik Club Max Sonntag, 17. November

Musik

18 Uhr

Glenn Miller Show Die Magie des Swing der großen amerikanischen Orchester mit der Big Band Jazzset Orchestra Forum Brixen

Kabarett

20:30 Uhr

Fockelotti Drei Koffer, zwei Männer, ein Versprechen – und kein zurück. Mit Thomas Hochkofler und seinem Ballastorchester Marco Facchin Haus Voitsberg, Vahrn

Schwierige Gespräche führen Fr. 15.11., 14 – 18 Uhr, mit Lukas Schwienbacher

Der gekonnte Einsatz von Körpersprache im Berufsalltag Fr. 29.11., 9 – 17 Uhr, mit Luise Vieider

20:30 Uhr

Waiting for Waits Ein musikalisches, bizarres Gesamtkunstwerk: Die zwei exzentrische Künstlern Mr. Leu und Michael Clifton singen uneheliche Liedern des Tom Waits. Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

NLP – durch systemische Kommunikation erfolgreich im Beruf Sa. 9.11., 9 – 17 Uhr, mit Evelyn Oberleiter

Selbstbewusste Kommunikation im Beruf Fr. 22.11., 9 – 17 Uhr, mit Catherina Mutzig

19.30 Uhr

Leicht wie eine Feder Erzählsalon – Salotto delle storie mit Paola Asson und Leni Leitgeb Hotel Goldener Adler

Musikshow

KVW Bildung Brixen

„Schnrps krps drps“ – Reise zu den bachkrontischen Inseln „Il segreto di Pulcinelle“ nimmt Kinder ab 4 Jahren mit auf die Reise zu schnupsende und knurpsende Krebsesser und schaumschlagende Bienen Jugendhaus Kassianeum

KleinKunstFestival 16.15 – 17.05 Uhr Igraine Ohnefurcht – das mutige Rittermädchen Alle Bewohner von Burg Bibernell können zaubern, nur Igraine möchte eigentlich lieber Ritter werden…vom Theater Zitadelle, ab 5 Jahren Jugendhaus Kassianeum

Theater

20 Uhr

Theater

20 Uhr

La brocca rotta von Heinrich Kleist – Aufführung des Teatro Stabile di Bolzano Forum Brixen

Mentale Fitness mit Powerbrain Fr. 6.12. – Fr. 13.12., 2 Treffen, jew. 9 – 17 Uhr, mit Helga Niederstätter

EDV 10-Finger-Tippsystem in 6 Stunden ab Di. 12.11., 4 Abende, jew. Di. und Do. 19.30 – 21 Uhr, mit Markus Egger Internet und E-Mail ab Di. 3.12., 5 Abende, jew. Di. und Do., 19.30 – 21.45 Uhr, mit Markus Egger Fotokalender nach Maß – eine tolle Geschenkidee ab Mo. 2.12., 4 Abende, jew. Mo. und Mi., 19.30 – 21.45 Uhr, mit Markus Egger

Mensch Gesellschaft Arbeitsrecht für ArbeitnehmerInnen Do. 7.11., 19.30 Uhr – 21 Uhr, mit Astrid Wenin

Gesundheit Wohlbefinden Massage für zu Hause ab Do. 14.11., 3 Abende, jew. Do. 19.30 – 21.30 Uhr, mit Monika Engl Kurse im Shiatsu-Yoga-Zentrum Vahrn: Do In: Atem – Stretching – Beckenboden Kurs C: ab Fr. 8.11., 8 Treffen, jew. Fr. 9 – 10 Uhr, mit Carla Willeit Kurs D: ab Mo. 18.11., 5 Treffen, jew. Mo. 19.30 – 20.30 Uhr, mit Judith Schatzer

krah – Forumtheater Südtirol Theaterpädagogisches Zentrum Brixen

Do In: Kurs für Schwangere ab Fr. 8.11., 4 Treffen, jew. Fr. 17 – 18 Uhr. mit Carla Willeit

Kabarett

» Infos & Vormerkung:

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

KVW Bildung Brixen, Hofgasse 2, Tel. 0472 207 978, bildung.brixen@kvw.org 41


Donnerstag, 21. November

Veranstaltungen

KleinKunstFestival 15 – ca. 15.50 Uhr

KleinKunstFestival 15 – 15.50 Uhr

Aschenputtel oder: Ich erkenne Dich trotzdem Die bekannte Geschichte, flott inszeniert mit viel Musik und Witz vom Tamalan Theater, ab 4 Jahren Jugendhaus Kassianeum

Das tapfere Schneiderlein oder: Frechheit siegt Das Tamalan Theater zeigt die Geschichte des sympathischen Draufgängers mit viel Musik, komischen Riesen und einer verdutzten Prinzessin, ab 4 Jahren Jugendhaus Kassianeum

KleinKunstFestival 16.15 – 17.05 Uhr

KleinKunstFestival 16.30 – 17.20 Uhr

Die Reise des jungen Perseus Die Mutproben des Perseus mit dem Babelart Theater, ab 7 Jahren Jugendhaus Kassianeum

Kabarett

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Kabarett

Erkältung und Grippe - sinnvolle Unterstützung aus der Apotheke Referentin: Dr. Susanne Reiffenstuhl Seminarraum der Apotheke Peer, Brixen

Musik

ab 9 Uhr

20 Uhr

Brixtown Music Night Die Brixtown Band und zahlreiche Musiker laden zum Musikmarathon Jugendheim Milland

Theater rotes Märchen - R.A.F.

Eine Textmontage / dokumentarische Fiktion über die Rote Armee Fraktion vom Rotierenden Theater.

Sa 02., So 03., Di 05. und Mi 06. 11.

Theaterkabarett Wie im Film nur ohne Walter

Das Thema Liebe aus unerwarteten Blickwinkel: Das junge österreichische Kabarettduo Flüsterzweieck (Gewinner Grazer Kleinkunstvogel 2009) setzt Bestandteile von Liebesfilmen auf verblüffende Art neu zusammen.

»

Fr 08. & Sa 09. 11.

Musik 10 Jahre Dor Doggi Sing`

Ein Jubiläumskonzert und eine Jubiläums-CD, yeah! Mit Markus Dorfmann (Gitarre, Vocals), Chris Kaufmann (Gitarre), Markus Mac Mayer (Drums), Marco Stagni (Bass)

»

Diverses

11 – 18 Uhr

4. Kunterbuntes KleinKunstFestival Verschiedene Aufführungen (Figurentheater, Puppenspiele, Clowns u.a.) für Kinder und Erwachsene Jugendhaus Kassianeum

20 Uhr

Duo Cernavca Werke von Schumann, Schulhoff, Skrijabin, Debussy und Poulenc, mit mit Slava Cernavca (Klarinette) und Zoryana Tkachyk-Cernavca (Klavier) Forum Brixen

Musik 20 Uhr

Brixtown Music Night Die Brixtown Band und zahlreiche Musiker laden zum Musikmarathon Jugendheim Milland 20 Uhr

Seele Anima Soul Musikalische Ohrwürmer von zeitgenössischen KomponistInnen, interpretiert vom Brixner Chor NovAntiqua Cusanus Akademie

Gruppe Dekadenz »

Samstag, 23. November

Musik

Musik

Freitag, 22. November Pflege-Forum Südtirol Forum Brixen

20 Uhr

20:30 Uhr

Von Liebe, Sex und anderen Irrtümern Mit Barbara Balldini Forum Brixen

Diverses

Ophelias Schattentheater Niemand, außer dem alten Fräulein Ophelia, bekommt die vielen herrenlosen Schatten zu sehen; mit dem Theater Kunstdünger, ab 6 Jahren Jugendhaus Kassianeum

Vortrag

Kabarett

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Kabarett

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Kabarett Wer reitet so spät?

Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser.

Wer reitet so spät?

Lukas Lobis liest deutsche Balladen. Georg Kaser und Lukas Lobis – hier wächst zusammen, was auseinander gehört! Zart, leise, tobend, tosend, brachial, lieblich, mitreißend, zornig, verträumt, genial, traurig, lustvoll, belehrend, banal und immer ganz nah am Rand des Erträglichen. Regie: Gabi Rothmüller; Text: Alex Liegl & Team; Produktion: Theakos

» Mi 20., Do. 21., Fr. 22., Sa. 23., Di. 26., Mi 27. & Sa 30. 11. Musik Brixie Dixie: Revival 2013

30 Jahre nach ihrem 1. Auftritt treffen sich die ehemaligen Bandmitglieder zu einem Revivalkonzert. Mit Markus Ellecosta, Georg Burger, Georg Hofer, Luis Zöschg, Martin Ogriseg, Andi Ellecosta, Roman Hinteregger

»

Do 28.11

Mi 13.11.

Musikshow Waiting for Waits

Ein musikalisches, bizarres Gesamtkunstwerk mit den zwei exzellente, exzentrische Künstlern Mr. Leu und Michael Clifton mit den unehelichen Liedern des Tom Waits.

»

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Do 14. 11.

Obere Schutzengelgasse 3a – Brixen/Stufels www.dekadenz.it Kartenreservierung: karten@dekadenz.it; Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr) Achtung: Sitzplätze frei zu wählen – keine Platzreservierung


Sonntag, 24. November

Mittwoch, 27. November

Diverses

Vortrag

ab 9:30 Uhr

4. Kunterbuntes KleinKunstFestival Verschiedene Aufführungen (Figurentheater, Puppenspiele, Clowns u.a.) für Kinder und Erwachsene Jugendhaus Kassianeum Dienstag, 26. November

Theater

17 Uhr

Heidi nach dem Roman von Johanna Spyri – Produktion der Vereinigten Bühnen Bozen Forum Brixen

Kabarett

Samstag, 30. November 19.30 Uhr

Faszination Computerspiele Chancen und Risiken für Kinder und Jugendliche, Referentin: Michaela Rizzolli, Jugendhaus Kassianeum

Theater

20 Uhr

Helene, Max & Co Eine Wilhelm-Busch-Revue, Gastspiel des Berliner Ensembles Forum Brixen

Kabarett

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 28. November

Musik

20:30 Uhr

Brixie Dixie: Revival 2013 mit Markus Ellecosta, Georg Burger, Georg Hofer, Luis Zöschg, Martin Ogriseg, Andi Ellecosta, Roman Hinteregger Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

10-17 Uhr

Tag der offenen Tür & Adventsbazar: Adventswerkstatt für Kinder, Puppenspiel & mehr für Kinder, Adventsgerichte aus der Vollwertküche u.a. Freie Waldorfschule und Kindergarten, Brennerstraße 28

Musik

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Diverses

20 Uhr

Cäcilienkonzert der Bürgerkapelle Brixen und des MGV Brixen Forum Brixen

Kabarett

Ausstellungen StadtGalerie Brixen bis 5. November Paul dë Doss Moroder: Zwischen Feuer, Glas und Erde 7. – 30. November Gluzylsan – Bilder von Ruth Gamper Öffnungszeiten: 10-12 Uhr, 17-19 Uhr, So und Mo geschlossen Galerie Hofburg Bis 3.11 Heaven Gate – Heaven´s Gate; Werke von Diana LoMeiHing Öffnungszeiten: 10-13 Uhr, 15-19 Uhr

20:30 Uhr

Wer reitet so spät? Ein Balladen-Abend mit Georg Kaser und Lukas Lobis Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Familienvortragsreihe mit Diskussion Die Gemeinde Brixen organisiert wiederum in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Brixen und dem Familienbüro der Provinz einen Vortragszyklus zu Familienthemen. Eintritt frei.

» Do., 14.11.

L‘influsso di sorelle e fratelli sullo sviluppo dell‘individuo

Referentin: Prof.ssa Alessandra Farneti

» Do., 12.12.

Jugendgewalt: Entstehungsbedingungen, Umgang und Auswege

Referent: Dr. Lukas Schwienbacher

» Mi., 08.01.

Traumata und kritische Lebensereignisse im Kindesalter: Wie kann man Kindern nach belastenden Ereignissen begegnen?

Referentin: Dr. Ruth Warger

» Do., 06.02.

La comunicazione nella coppia che scoppia: come diventare artificieri nella propria famiglia

Referenten: Prof. Dr. Demis Basso und Prof.ssa Francesca Presutti

» Beginn jeweils 20 Uhr

Sitz der Freien Universität Bozen in Brixen, Raum Nr. 1.50

Weitere Themen im Frühjahr:

Das neue Familiengesetz und seine Auswirkungen Die vielen Gesichter des Burnouts „Du sitzt den ganzen Tag vor dem Computer“ - Internetgebrauch: Ressource und Risiko

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Freizeit & Sport

KINDER UND SPORT

Bewegt sich Brixen genügend?

Sind Kinder und Jugendliche heutzutage unsportlicher als früher? Welchen Stellenwert nimmt der Sport ein, und was wird von Schule und Gemeinde aktiv für mehr Bewegung der jüngeren Generationen unternommen? Wir haben uns anlässlich der Initiative „Brixen bewegt sich“ umgehört.

D

ie Südtiroler Bevölkerung ist im Großen und Ganzen sportlich aktiv: Viele gehen am Wochenende wandern; jene, die den Nervenkitzel brauchen, freuen sich aufs Klettern, und im Winter sind gar einige auf den Pisten anzutreffen. Neben den vielen verschiedenen Freizeitaktivitäten, die der Berg zu bieten hat, nutzen zahlreiche sportinteressierte Menschen auch das Angebot der Sportvereine: Sie spielen Fußball oder Handball, trainieren in der

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Halle oder auf den zahlreichen Sportplätzen und nehmen an Wettkämpfen teil.

6.000 Menschen nutzen wöchentlich die Brixner Sportstätten. Wie eine Befragung des

Südtiroler Statistik-Amtes ASTAT im Jahr 2012 belegt, gehen 42,3 Prozent der Männer und 34,7 Prozent der Frauen in Südtirol einer körperlichen Betätigung nach. Nach Alter aufgeschlüsselt, erreichen erwartungsgemäß

die jüngeren Altersklassen unter den Sporttreibenden die höchsten Werte: 74,5 Prozent der 14- bis 19-Jährigen und 68,3 Prozent der 3- bis 13-Jährigen sind sportlich aktiv; bei den über 65-Jährigen sind es noch 27,8 Prozent, die regelmäßig oder gelegentlich Sport betreiben. Bemerkenswert ist aber auch, dass immerhin 12,3 Prozent der Südtiroler angeben, keinen Sport zu betreiben und sich auch in der Freizeit körperlich nicht zu betätigen.

Erwartungsgemäß belegt die Studie zudem, dass insbesondere die Stadtbevölkerung öffentliche Sportstätten, auch gegen Bezahlung, benutzt – rund 52,2 Prozent, im Gegensatz zur Landbevölkerung die auf 26,3 Prozent kommt. Laut Statistik der Gemeinde Brixen finden sich in Brixen rund 6.000 Menschen wöchentlich in den öffentlichen Sportplätzen und -hallen ein – 70 Prozent davon sind Jugendliche und Kinder.


BRIXEN BEWEGT SICH: Die Grundschüler von Brixen trafen sich in der Alstadt zu Spiel und Spaß

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Verbindung von Sport, Kultur und Geschichte. Um die Wich-

tigkeit der Bewegung in den Mittelpunkt zu stellen, organisiert die Gemeinde Brixen seit zwei Jahren die Veranstaltung „Brixen bewegt sich“. Der Event wurde von Paula Bacher Marcenich, Brixner Stadträtin für Sport, mit dem Gedanken initiiert, dass sich Kinder bewegen und gleichzeitig die Stadt entdecken sollen – also eine Verbindung von Sport, Kultur und Geschichte. „Die Idee dazu entstand, als wir erfuhren, dass es in Bozen einen Verein gibt, der Orientierungsläufe organisiert. So setzten wir uns mit dem Verantwortlichen in Verbindung, um in Brixen eine ähnliche Veranstaltung zu organisieren“, erläutert Bacher Marcenich. Nach dem Erfolg und den positiven Rückmeldungen der Lehrer und Schüler der vierten und fünften Klassen Grundschule im vorigen Jahr fand heuer eine zweite Ausgabe von „Brixen bewegt sich“ statt – diesmal ohne Bozner Hilfe. Maßgeblich an der Planung und Organisation beteiligt waren Elke Niederwieser, Sportlehrerin an der Landesberufsschule Emma Hellenstainer, und Andrea Prudenziati, der dasselbe Fach an der italienischen Oberschule unterrichtet. Zusammen haben sie das Konzept ausgeklügelt und durch ihre frei-

willige Mithilfe die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Nachdem sich die Klassen der Brixner Grundschulen gründlich informiert und angemeldet hatten, durften sich alle teilnehmenden Klassen auf die Suche nach den bunten Steinen machen, die überall in der Stadt versteckt waren. Darunter verborgen wartete die nächste Aufgabe, die darin bestand, Fragen über Brixen richtig zu beantworten. Da der Wettbewerbsgedanke im Hintergrund stand, wurden anschließend alle Kinder mit einer gesunden Jause und einem kleinen Geschenk belohnt. Des Weiteren waren sie eingeladen, sich bei den zahlreichen Spielen, die der VKE am Domplatz vorbereitet hatte, auszutoben. Alessandra Scorrano, Leiterin

hat, ist es umso schöner, dass dieser Event bei den Kindern so großen Anklang findet. Das Beste daran ist jedoch zu sehen, dass deutsch- und italienischsprachige Schulen gemeinsam daran teilnehmen.“

Sportvereine als wichtige Anlaufstelle. Vor „Brixen bewegt

sich“ hatte die Gemeinde jedes Jahr Schüler auf die Sportplätze eingeladen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Sportarten auszuprobieren, die von den Vereinen vorgestellt wurden. Anhand von Informationsständen wurde den Kindern die entsprechende Sektion des Sportvereins erklärt, und anschließend durften sie sich an einem Parcours austoben. Neben den Initiativen

„Es liegt der Schule am Herzen, dass die Bewegung der Kinder gefördert wird“_Johanna Markart, Grundschullehrerin für soziale, schulische und kulturelle Dienste der Gemeinde Brixen, zeigt sich sichtlich erfreut über die gelungene Veranstaltung: „Da die Gemeinde sonst wenig direkten Kontakt zu den Kindern

der Gemeinde scheint es – neben den Eltern – hauptsächlich in der Zuständigkeit der Vereine zu liegen, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche genügend Sport treiben. „Ich bin erstaunt,

wie viele junge Leute sich in unseren öffentlichen Hallen und auf den Plätzen bewegen“, so Paula Bacher Marcenich, „heutzutage werden so viele Tätigkeiten im Sitzen ausgeübt, dass Sport an Wichtigkeit gewinnt. Gerade deshalb ist es von großer Bedeutung, die Vereine zu unterstützen. Auch Eltern sollten ihre Kinder zu mehr Bewegung auffordern.“ Allerdings steht bei Sportvereinen oftmals der Leistungssport im Vordergrund: Jene Kinder, die im Verein Sport treiben, trainieren oft hart, um für das nächste Turnier, den nächsten Wettkampf fit genug zu sein. Andere Kinder oder Jugendliche können und wollen Sport aber nicht leistungsmäßig betreiben und verabschieden sich daher früher oder später von dieser Form der sportlichen Betätigung. Das Angebot, ungezwungen in einer Mannschaft zu trainieren und zusammen Spaß zu haben, ohne dass eine Wettkampfteilnahme im Vordergrund steht, wird derzeit ausgebaut: Der SSV Brixen hat bereits damit begonnen, dies zu ermöglichen, und einige Sektionen haben so genannte Freizeittrainings eingeführt – ein durchaus ausbaufähiger Fortschritt.

Bewegung in der Grundschule. 45


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Bei „Brixen bewegt sich“ ging es auch darum, Fragen über Brixen zu beantworten

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Neben den Vereinen regen auch die Brixner Schulen die Kinder dazu an, sich sportlich zu betätigen. Einige versuchen dabei, auch dem ständigen ruhigen Sitzen während des Unterrichts entgegenzuwirken: „Sogar in der Klasse achten wir darauf, dass Kinder immer wieder aufstehen und sich bewegen. Auch die Schaukelstühle, auf denen sie den Unterricht verbringen, sind dafür da. Es gibt also auch Bewegung im Schulalltag und nicht nur im Sportunterricht“, erläutert Johanna Markart, Grundschullehrerin in Milland. Grundschüler seien

zudem meist voller Energie, sodass man sie auch während der großen Pause laufen, springen und spielen sieht. Um einen angemessenen Turnunterricht zu gestalten, finden zahlreiche Fortbildungen auf Sprengel- sowie auf Landesebene statt. Dabei gibt es natürlich Unterschiede zwischen den Sportstunden der ersten und den höheren Klassen: „Anfänglich macht man mit den Kleinsten viele Spiele: Sie müssen lernen, Regeln einzuhalten, und auch das soziale Verhalten, das ihnen dabei nahegebracht wird, spielt eine große Rolle“, so

Johanna Markart. Die vierten und fünften Klassen der Grundschule hingegen werden oft auf den Sportplatz gebracht oder in den Turnhallen spezifischer trainiert, um die motorischen Fähigkeiten zu fördern. Dazu lernen sie den Umgang mit dem Ball und mit einzelnen Geräten. „Zudem werden in den vierten Klassen die Turnstunden teilweise von einem Lehrer für Sport der Mittelschule mitgestaltet: Hierbei lernen nicht nur die Kinder, sondern auch wir Grundschullehrer so einiges“, erklärt Johanna Markart. Allerdings müssen sich die Kinder der vierten und fünften Grundschule lediglich mit einer Wochenstunde Turnen begnügen: „Natürlich ist das zu wenig, auch kreative Fächer wie Kunst und Musik kommen in der Schule immer zu kurz“, bemängelt Markart. Daher bemühe man sich beispielsweise auch bei den Ausflügen, diese mit Bewegung oder Wandern zu kombinieren, denn „es liegt der Schule wirklich am Herzen, dass bei den Kindern die Bewegung gefördert wird.“

Ganz vorne mit dabei. Und wie

sieht es mit der Lust an Bewegung in der Oberschule aus? „Die Motivation für den Sport ist bei den Jugendlichen noch sehr stark vorhanden, aber natürlich verspüren sie nicht einen so starken Bewe-

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Freizeit & Sport

Johanna Markart, Grundschullehrerin: „Bewegung auch in der Klasse“

Monika Urthaler, Sportlehrerin am Realgymnasium: „Wir bewegen uns mehr als in anderen Ländern“

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gungsdrang wie beispielsweise ein Grundschulkind“, erläutert Monika Urthaler, Sportlehrerin am Realgymnasium Brixen. „Bei den Fähigkeiten hat sich jedoch einiges geändert: Kraft, Ausdauer und koordinative Fähigkeiten haben sich bei Jugendlichen oftmals bereits zurückgebildet.“ Obwohl Lehrer beim Sportunterricht versuchen, die motorischen Fähigkeiten der Schüler zu stärken, stellt sich die Frage, ob zwei Wochenstunden dafür wirklich ausreichen. Fakt ist, dass Italien eines jener Länder ist, das für den Sportunterricht die wenigsten Einheiten vorsieht. In Hinsicht auf gesunde und ausgewogene Lebensweise ist Südtirol jedoch laut Alessandra Scorrano ganz vorne mit dabei: „Wir bewegen uns einfach mehr als in anderen Ländern, und ich glaube, dass wir auch bewusster auf gesunde Ernährung achten. Aber ohne Präventionsmaßnahmen, wie sie in den Schulen unternommen werden, wäre auch bei zu befürchten, dass wir einen bewegungsärmeren Weg einschlagen.“

hanna.hofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


FRAUENHANDBALL

Geglückter Saisonauftakt Die Frauschaft des SSV Brixen Handball startete in die aktuelle Spielsaison. Ein Team junger Spielerinnen und der neue Trainer Silvano Rigatti gehen nun auf Torjagd – mit einem klaren Ziel vor Augen.

S

echs Jahre lang wurden die Handballerinnen des SSV Brixen von Ernani Savini aus Città Sant’Angelo trainiert. Er ist in seine Heimatstadt zurückgekehrt, um in Chieti sein Medizinstudium zu beenden. An Ernanis Stelle trat im Sommer der 44-jährige aus dem Sarntal stammende Silvano Rigatti, ausgebildeter Sportlehrer, der an verschiedenen Mittel- und Oberschulen Südtirols unterrichtet hat. Drei Jahre war er Trainer der Südtirol-Auswahl-Mädchenmannschaft, und vor zehn Jahren führte er das Team der HOB Bozen zum Italienmeister-Titel. Bereits in der Saison 2006/07 trainierte er die Brixnerinnen, die damals wie heute in der Serie A2 der italienischen Meisterschaft spielten.

Debüt des Brixner Teams. Von

damals sind noch zwei Spielerinnen dabei: Sandra Federspieler, mittlerweile 28 Jahre alt, die zumindest bis Weihnachten ihre in Salerno gewonnenen Erfahrungen aus der ersten Liga auf dem Spielfeld einbringen will, und Barbara Wassermann, damals gerade mal 18 Jahre alt, die mittlerweile die Rolle der Mannschaftskapitänin ausübt. Heute zählt sie zu den ältesten und erfahrensten Athletinnen des jungen Brixner Teams, das am 19. Oktober in der Brixner Sporthalle sein erstes Saisonspiel gegen Mezzocorona bestritt und

Die jungen Handballerinnen des SSV Brixen möchten die Meisterschaft als beste Regionalmannschaft beenden

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mit 38 zu 18 Toren souverän gewann. Außer Brixen und Mezzocorona bestreiten folgende fünf Teams vom 12. Oktober – Brixen war am ersten Spieltag spielfrei – bis zum 15. Februar 2014 die Spiele der Vorrunde in der Serie-A2-Meisterschaft des Nordkreises: Schenna, Taufers, Brescia, Dossobuono, Raluca. Im Anschluss folgt wie bei den Herren die Meisterrunde.

Aus Liebe zum Handball. Die

Mannschaft besteht aus 22 zum Großteil sehr jungen Spielerinnen. Die meisten sind Oberschülerinnen aus Brixen oder den umliegenden Gemeinden. Von weiter her pendeln die drei Pustertalerinnen: Unter ihnen ist Stefanie Durn-

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walder, die Tochter von Helmuth Durnwalder, „Attila“ genannt, einem großartigen Handballer der 80er und 90er Jahre in den Reihen des SSV Brixen. Die weite Anfahrt aus Pflersch nimmt die Ungarin Szilvia Gerstmar auf sich – wenn ihr Job als Zimmermädchen es ihr erlaubt. Dabei ist auch Giulia Dibona aus dem Trentino, die an der Uni Brixen studiert. Neben Silvano Rigatti kümmern sich noch Norbert Vikoler als Jugendtrainer und Melanie Kreidl als Physiotherapeutin um die „Handballgitschn“.

Ziel: beste Regionalmannschaft. „Wir schauen optimistisch auf die beginnende Meisterschaft und glauben daran, diese als beste Regionalmannschaft beenden zu

können. Wir wollen schönen Handball spielen und faire Kämpfe liefern. Platz drei wäre wohl unsere Kragenweite“, sagen Wally Ulpmer, die seit zwei Jahren die Sektionsleitung innehat, und die Brixner Sportreferentin Paula Bacher Marcenich. Dass die Mädchen bereits nach sechs Wochen Training gut „in Schuss“ sind, bewiesen sie in den fünf Begegnungen, die sie im Rahmen des neunten Miki-Kovacs-Turniers bestritten: vier Siege und ein Unentschieden gegen Taufers. Mit neun Punkten gingen sie als Turniersiegerinnen hervor. Hanna Baumgartner wurde als eine der drei besten Spielerinnen ausgezeichnet. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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KEGELN

Freizeit & Sport

Erstes Brixner Stadtlerkegeln z Vor kurzem wurde das zehnjährige Bestehen der Kegelbahn in der Acquarena mit dem 1. Brixner Stadtlerkegeln gefeiert. 56 Mannschaften zu je drei Spielern zeigten ihr Können, wobei es weniger um die Kegelzahl ging als um einen geselligen Abend. Pro Mannschaft durfte auch nur maximal ein Sportkegler teilnehmen. Die teilnehmenden Teams bestanden

größtenteils aus Mitgliedern von Firmen und Hobbyclubs sowie einigen Gemeindevertretern, die allesamt merklich Spaß an der Veranstaltung hatten. Beim Finale der sechs besten Kegelteams konnte die Mannschaft „De Bonis“, bestehend aus Luis und Claudia Cerboni sowie Sophie Fissneider, den Hauptpreis einheimsen. Das Kegelturnier, das

F&S

vom Sportkegelclub Prichsna und dem Team Grissino organisiert worden ist, war ein sichtlicher Erfolg, den Brixnern das Kegeln näherzubringen. hh

Freizeit & Sport

Foto: Daniel Geiger

MOUNTAINBIKE

Innenstadt als Rennparcours z Bereits zum dritten Mal fand vom 26. bis zum 29. September das Mountainbike-Testival in Brixen statt. Das vielfältige Angebot, bestehend aus Workshops, Fahrtrainings und der Präsentation der neuesten Bikes, fand auch heuer wieder großen Anklang bei den zahlreichen Teilnehmern. Zusätzlich unternahm man geführte Ausfahrten und konnte bei verschiedenen Fahrtechnikkursen für Anfänger sowie Fortgeschrittene so einiges lernen. Eine Neuheit beim diesjährigen Programm war das Side-Event „Brixen-CityEliminator“, das die Brixner In-

kurz

notiert

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nenstadt in einen spannenden Rennparcours verwandelte. Nach dem Startschuss, der am Domplatz fiel, ging es weiter auf einer 1,1 Kilometer langen Strecke, die durch die engen Gassen der Stadt und sogar direkt durch ein Sportgeschäft führte. Gewonnen hat dieses Rennen bei den Männern Gregor Raggl aus Österreich und bei den Damen Nadine Rieder aus Deutschland. Eine gelungene Premiere feierte auch die „Scott Junior Trophy“, wobei Mädchen und Jungen zwischen drei und 14 Jahren in verschiedenen Kategorien gegeneinander antraten. hh

Daniel und Tanja Scanferla, Alexander Kantioler und Klaudia Grünfelder spielen für den BC Milano und nahmen als Südtiroler Vertreter beim nationalen Doppelranglistenturnier der A-Klasse im Badminton teil. Im Mixed kam es dabei zu einem Südtiroler Endspiel, bei dem die ScanferlaGeschwister siegten.

Anfang Oktober sorgte die Brixner Oberligamannschaft für eine gewaltige Überraschung: Nachdem sie drei Spiele verloren hatte, konnte sie gegen Naturns einen 2:2-Ausgleich schaffen. Die zwei unerwarteten Tore schossen Hansi Mair in der 83. Minute und Davide Lorenzi in der Nachspielzeit.

Im Rahmen des Projekts „Tag gegen Gewalt an Frauen“ bietet die Sektion Yoseikan Budo des SSV Brixen mehrere kostenlose „Women Safety Trainings“ an. Diese finden im Zeitraum vom 25. bis zum 30. November statt; Infos unter 328 4833842 oder yoseikan-budo@ssv-brixen.info


NACHGEFRAGT

„Schöne Herausforderung“ STEFAN GASSER, neuer Trainer der Fußball-Oberligamannschaft des SSV Brixen, über seine bisherigen Erfahrungen und seine fußballerischen Ziele. Herr Gasser, wie verlief Ihre Fußballkarriere bisher? Ich bin von Beruf Sportlehrer und leidenschaftlicher Fußballspieler: So bin ich bereits seit fast 30 Jahren Fußballtrainer und habe als Spielertrainer in Frangart begonnen. Unter den verschiedenen Vereinen, die ich nachher coachte, befand sich auch der ASV Milland, dessen Trainer ich in den 1990er Jahren war. Nachdem ich drei schöne und erfolgreiche Jahre in St. Martin hinter mir hatte, ist Martin Angerer, einer meiner früheren Spieler, an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich Interesse hätte, die ers-

te Mannschaft des SSV Brixen zu trainieren. Ich glaube, es ist für jeden Trainer eine schöne Herausforderung, dieses Team zu trainieren, und so habe ich das Angebot mit Begeisterung angenommen. Welche Ziele verfolgen Sie für diese Fußball-Saison? Die Ziele eines neuen Trainers sind immer hoch gesteckt. Ich werde versuchen, von jedem Spieler im Einzelnen, aber auch von der Mannschaft insgesamt so viel wie möglich herauszuholen. Wie zufrieden sind Sie denn mit Ihrer Mannschaft?

Ich bin sehr zufrieden, wie sich die Mannschaft im Training bemüht und in den Spielen versucht, erfolgreich zu spielen. Leider gelingt uns dies momentan nicht besonders gut. Wir machen uns oft unnötig das Leben schwer, sind in entscheidenden Momenten nicht konzentriert genug und bringen uns dadurch selbst um den verdienten Erfolg. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir nur noch etwas Zeit brauchen und vielleicht auch etwas Glück, dann wird sich die Arbeit sicher bezahlt machen. hanna.hofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt Foto: Oskar Zingerle

SCHWIERIGE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG

Die Zukunft des Lido

Das etwas heruntergekommene und verwahrloste Lido und die notwendige Verlegung der Tennisplätze der Zone Priel sind ein Musterbeispiel dafür, wie kompliziert und langwierig politische und urbanistische Entscheidungen sein können. Eine Lösung für beide Probleme ist bis heute nicht in Sicht.

W

as geschieht mit dem Brixner Lido? Es ist ein sprichwörtlicher Gordischer Knoten, den die Gemeindeverwaltung von Brixen hier lösen muss – einer von vielen, zugegebenermaßen, denn Bürgermeister Albert Pürgstaller hat neben dem etwas vernachlässigten Lido auch noch andere offene Baustellen – jene der Seilbahn, der Bibliothek, des Hofburggartens, der Hochspannungsleitungen und der Musikschule. Jedes einzelne dieser Vorhaben hat seine Schwierigkeiten und Hemmnisse, und step by step versucht Pürgstaller, bei allen eine Lösung herbeizuführen. Wie schwierig und kompliziert dies sein kann, beweist eben auch das Beispiel Lido.

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Farbenfrohe Idylle. Das Lido

ist eine grüne Zunge zwischen Fischzuchtweg und Eisack, ein Überbleibsel des bis 1885 mäanderförmig durch das Tal führenden Flussbettes. Nach einer großen Überschwemmung im Jahr 1880 wurde der Flusslauf begradigt, wobei der Teich übrig blieb. Um ihn herum rankt sich seither ein Gemisch an Bäumen und kleinen Wiesen, das vor allem in der Herbstzeit eine farbenfrohe Idylle bildet. Am östlichen Ende gibt es so etwas wie einen Streichelzoo und einen schon seit vielen Jahren deaktiviertern Tennisplatz. Solange Markus Huber das in der Mitte des Areals angesiedelte Cafè Lido geführt hatte, bildete das Lido einen beliebten Treffpunkt für

alle Brixner: Man ging vor allem an lauen Sommerabenden gern dorthin – im wahrsten Sinn des Wortes, denn das Auto musste am Fischzuchtweg bleiben. In den letzten Jahren wurde die kleine grüne Lunge allerdings immer mehr vernachlässigt. Das Gebäude, das der Gemeinde gehört und in dem auch einige Sportvereine ihr Büro hatten, ist am Zerfallen. Dass das Cafè nicht mehr bewirtschaftet wird, hat sich auf das gesamte Areal negativ ausgewirkt. Irgendwann musste es nachts durch Zäune gesichert werden, was jugendliche Nachtschwärmer allerdings nicht fernhält: Allzu oft findet man am Morgen die manchmal recht unappetitlichen Spuren der nächtlichen Betriebsamkeit.

Ein Biergarten im Lido? Zu

Beginn dieser Legislaturperiode übertrug Pürgstaller der Stadträtin Elda Letrari die Verantwortung für das Lido. Sie ging an die Arbeit, führte einige Gespräche, und bald hatte man auch einen Lösungsansatz. Zunächst wurde die Möglichkeit eines kleinen Sport­ hotels evaluiert – ein Investor hatte bereits vorsichtiges Interesse signalisiert. Auf politischer Ebene konnte man sich mit dieser Idee nicht anfreunden: Ein Hotel in der geplanten eingeschränkten Dimension sei nicht zukunftsträchtig, und überhaupt: Welchen Sinn ergibt es, dort ein Hotel zu bauen? Eigentlich sollte das Lido auch in Zukunft den Brixnern als Naherholungszone dienen. Viel besser sah man die Idee


VERNACHLÄSSIGTE IDYLLE: Der Lido-Park lechzt nach einer Aufwertung

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eines Biergartens, ein moderner kleiner Gastronomiebetrieb, vielleicht sogar mit einer MiniBrauerei, der jenem Konzept entspricht, das bereits im Juni 2007 von Michaeler & Partner im Auftrag der Gemeinde Brixen erarbeitet worden war. Auch hierzu wurden einige Gespräche geführt, einige mögliche Vorgehensweisen besprochen, die aber dann plötzlich vom Bürgermeister gestoppt wurden, denn: In ihm reifte eine andere Idee, deren Potentiale er zuerst erfassen wollte.

Wohin mit den Tennisplätzen? Diese Idee steht in direktem Zu-

sammenhang mit der Entwicklung der Zone Priel: Hier hat die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren noch viel vor. Heute besteht das Areal am Priel neben der Acquarena aus einem zwar funktionellen, optisch aber nicht gerade ansprechenden Parkplatz; im Norden befinden sich acht Tennisplätze. Für die weitere urbanistische Entwicklung der Zone Priel hat die Gemeinde vor einigen Jahren einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, den das Planerduo Martin Mutschlechner und Barbara Lanz gewann. Stark vereinfacht dargestellt, sieht die Siegerstudie im Süden, also am Südende der heutigen Kletterhalle,

großzügig scheinende Treppe zum Eingang der Kletterhalle wird in Zukunft der wichtigste Zugang von der Grünfläche zum eine Etage tiefer liegenden Platz darstellen. Das Planerduo sprach sich dafür aus, die Tennisplätze im Norden des Prielareals zu verlegen – die heute dafür verwendeten etwa 9.000 Quadratmeter sollten eine für diese Position sinnvollere Nutzung erhalten, teilweise als Wohnzone, teilweise eben als Fortsetzung des Stadtparks. Die Idee gefiel. Also begann man, nach einem Grundstück zu suchen, an dem die Tennisplätze angesiedelt werden könnten.

Süd ansiedelt, entweder direkt angrenzend an den – oder sogar im – Lido-Park?

Entwicklungspotentiale der Sportzone Süd. Auch dafür wurde

eine Studie in Auftrag gegeben – diesmal bei Architekt Ralf Dejaco. Dabei ging es nicht nur um die Ansiedlung der Tennisplätze, sondern grundsätzlich um die Frage, wie sich die Sportzone mit Fußballplatz, Sporthalle, Eishalle und Turnhalle in den nächsten Jahren entwickeln soll – angesichts der Tatsache, dass Sporthalle und Eishalle etwas in die Jahre gekommen sind und bald aufwändige Sanierungsmaßnahmen notwendig

„Mit den Tennisplätzen würde das Lido-Areal endlich aufgewertet“_Christof Dejaco, Präsident des Vereins Tennis Brixen Bressanone

Christof Dejaco: „Das Lido würde durch die Ansiedlung der Tennisplätze endlich aufgewertet“

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einen Platz vor, der durch Acquarena im Osten sowie Kletterhalle und Musikschule im Norden abgegrenzt werden soll. Ebenfalls angedacht war, ohne sich auf die genaue Position festzulegen, die Ansiedlung eines Stadthotels und vielleicht einer Einkaufsstruktur. Die Parkplätze sollten auf jeden Fall unter die Erde verschwinden, damit an der Oberfläche eine Naherholungszone mitten in der Stadt entstehen könne: ein Stadtpark mit viel Grün. Die Position der inzwischen fertig gestellten Kletterhalle wurde haargenau mit dem Projekt von MutschlechnerLanz abgestimmt; die heute etwas

Diese Suche hatte sich Stadträtin Paula Bacher, die für Sportanlagen zuständig ist, allerdings wohl einfacher vorgestellt: Wer heute in „google maps“ die Satellitenaufnahme von Brixen analysiert, merkt bald, dass freie Flächen im Stadtgebiet im Ausmaß von etwa 7.000 bis 9.000 Quadratmeter extreme Mangelware sind. So hatte die Gemeinde einerseits das Problem, Raum für die Tennisplätze zu finden, und andererseits die Notwendigkeit einer Aufwertung des Lidoareals. Konnten die beiden Vorhaben etwa gemeinsam gelöst werden, indem man die Tennisplätze in der Sportzone

sein würden. Bürgermeister Pürgstaller gab Dejaco den Auftrag, möglichst frei zu denken – was dieser auch tat, indem er heftig in Frage stellte, ob die Eishalle, die jedes Jahr durch die aufwändigen Eis- und Ammoniakanlagen sehr hohe Kosten verursacht, langfristig zukunftsfähig sei. Würde man nämlich an der Stelle der Eishalle eine den heutigen Bedürfnissen angepasste Sporthalle bauen, könnte man an der Stelle der derzeitigen Sporthalle Raum finden für einen freien kleineren Eislaufplatz und ... ja, für Tennisplätze eben. Der Aufschrei der Eissportler war groß, die Idee wurde versenkt. 51


Foto: Andreas Piok

Wirtschaft & Umwelt Am Priel-Areal soll ein Stadtpark und eine Wohnzone entstehen; dafür ist eine Verlegung der Tennisplätze notwendig

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Dejaco hatte aber auch evaluiert, ob am Lidoareal, also nördlich der eigentlichen Sportzone, genügend Fläche zur Verfügung stünde für die Tennisplätze – entweder im Osten, wo sich heute der Streichelzoo befindet, oder eben im Westen, direkt angrenzend am Fischzuchtweg. Dazu müsste der Teich – je nachdem, welche Variante man realisieren würde – um zwischen 15 und 30 Prozent verkleinert werden. Als diese Idee durchsickerte, gab es einen weiteren Aufschrei – diesmal von Landschaftsschützern und Biologen: Baumlandschaft und Teich müssen erhalten werden, und außerdem sei der Teich Refugium vieler seltener Tierarten, zum Beispiel dem Dohlenkrebs – „ein Bagger, der dort herumwühlt, wäre aus biologischer Sicht eine Katastrophe“, sagt Norbert Dejori von der Vereinigung Südtiroler Biologen.

Auf der Suche nach Alternativen. Also begab sich die bereits

etwas genervte Stadträtin auf die Suche nach Alternativen – und wurde wieder fündig: Man könnte die Tennisplätze in Albeins ansiedeln, in Milland südlich des heutigen Fußballplatzes, im Norden direkt angrenzend an das Krankenhaus oder nördlich der Zone Landwirt. Zu diesem Zeitpunkt kam ein Dringlichkeitszustand hinzu: Damit die Realisierung der Bibliothek angegangen werden kann, benötigt die Gemeinde das Gefängnisgebäude in der Brunogasse, das derzeit dem Staat gehört, der allerdings Interesse an einen Tausch mit Immobilien 52

hat, die heute von der Polizei verwendet werden und dem Immobilienunternehmer Kurt Baumgartner gehören. Baumgartner bot an, das Gefängnis mit der Möglichkeit einzutauschen, in der Zone Priel ein Kondominium zu bauen – ausgerechnet dort, wo sich heute zwei der acht Tennisplätze befinden. Allerdings ließ er verlauten, dass er nicht jahrelang warten wolle, bis er mit dem Bau beginnen könne. Das komplizierte Vertragsungetüm zwischen Land, Staat, Baumgartner und Gemeinde ist heute – nach monatelangen Verhandlungen – unterschriftsreif.

Was tun? sprach Zeus. Die Lei-

tung des Vereins Tennis Brixen Bressanone beobachtete die Geschehnisse aus sicherer Distanz mit großer Skepsis, was auch verständlich ist, denn schließlich ging es indirekt um die Zukunft des Vereins. Paula Bacher lud den Vereinspräsidenten Christof Dejaco zu mehreren Gesprächen ein, informierte über den jeweiligen Stand der Dinge, aber die Begeisterung blieb aus: Albeins sei viel zu weit entfernt, die Zone Landwirt zu windig. Das Lido-Areal, auf dem Ralf Dejaco mit Müh und Not sechs Tennisplätze vorsah anstelle der heutigen acht, erachtete man anfangs als zu klein, und überhaupt: „Eigentlich wollen wir gar nicht von Priel weg“. Milland sei bereits im Vorfeld ausgeschieden, weil der Grundeigentümer sich vehement gegen einen Verkauf wehren wollte – und weil der Grunderwerb wohl auch die Gemeinde finanziell überfordern würde. Das Areal am Krankenhaus schied ebenfalls aus: Hier

befindet sich die Einflugschneise des Rettungshubschraubers – eine klare Inkompatibilität. „Was tun? sprach Zeus, die Welt ist weggegeben“ – irgendwie passt das Zitat aus Schillers „Die Teilung der Erde“ haargenau zur Situation, in der sich die Gemeindeverwaltung nun befand. Letzthin dehnte man die Suche sogar auf die Nachbargemeinde Vahrn aus – und wurde wieder fündig: Direkt südlich der heutigen Sportzone Vahrn wäre genügend Platz, und erste Sondierungsgespräche mit dem Vahrner Bürgermeister fielen auch recht vielversprechend aus. „Nun, das ist eine Frechheit“, echauffiert sich der Präsident des Tennisvereins, Christof Dejaco. Das müsse man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, sagt er: Die Gemeinde Brixen siedelt einen Verein, der „Tennis Brixen Bressanone“ heißt, nach Vahrn aus – „das ist“, sagt Dejaco, „als ob man sein eigenes Kind weggeben würde“. Die wohl etwas emotionale Reaktion des Vereinspräsidenten hat aber einen tieferen Hintergrund: Dejaco befürchtet, dass die Vereinstätigkeit massiv unter der Verlegung des Sitzes leiden könnte. „Allein die Nähe zum Vahrner Tennisverein könnte schwierig werden“, sagt Dejaco, denn es gibt verschiedene Philosophien, verschiedene Preisgestaltungen, und außerdem: „Zwei Sportbars in unmittelbarer Nähe – das kann nicht gutgehen“.

Christof Dejaco: „Lido würde aufgewertet“. So verlief ein

abermaliges Meeting mit Paula Bacher letzthin in eher lebhafter

Weise: Christof Dejaco und seine Tenniskollegen bekräftigten ihre Aussage, dass sie seit 40 Jahren in Priel angesiedelt seien und eigentlich gar kein Interesse hätten, von hier wegzugehen. Wenn schon, dann sei man bereit, auf zwei Tennisplätze zu verzichten und dafür im Priel zu verbleiben. Schlimmstenfalls könnte man sich vorstellen, ins Lido auszusiedeln. „Damit würde das Lido endlich aufgewertet“, sagt Christof Dejaco, „die Reduzierung der Wasserfläche um 10 oder 15 Prozent müsste doch auch akzeptabel sein“. Nun gibt es allerdings neben der politischen auch eine verwaltungstechnische Hürde, die dabei zu überwinden wäre: Das gesamte Areal wurde im kürzlich beschlossenen Gefahrenzonenplan als „rote Zone“ klassifiziert – das heißt, dass im Falle eines Hochwassers hier Lebensgefahr besteht. Werden also Baumaßnahmen in die Wege geleitet, müssen diese immer auch mit entsprechenden Schutzmaßnahmen ergänzt werden – was in diesem Fall extrem aufwändig sein dürfte. „Die rote Zone ist doch nur eine Ausrede“, bagatellisiert Christof Dejaco. Albert Pürgstaller dementiert: „Wir können das Lidogebäude sanieren, aber wir können keine neuen Gebäude errichten“. Zudem brauche es eine Bauleitplanänderung mit Zweckumwidmung, „und ich weiß nicht, ob das Land damit einverstanden wäre, solange es sich um eine rote Zone handelt“. So oder so wäre also eine schnelle Lösung nicht in Sicht. Trotzdem versucht Christof Dejaco sich derzeit an einer weiteren Projektstudie. „Dann übersiedeln wir eben doch in die Zone Landwirt“, denkt Christof Dejaco laut nach. Platz gäbe es dort genug, allerdings wäre eventuell der Bau einer Brücke zur Brennerstraße sinnvoll, die wiederum viel Geld kostet. Stadträtin Paula Bacher hatte diese Option eigentlich bereits verworfen – vielleicht kommt sie jetzt aber doch wieder ins Spiel. Das würde dann bedeuten, dass die Nachdenkphase über die Zukunft des Lido dort weitergeführt werden müsste, wo Pürgstaller sie seinerzeit gestoppt hatte. Eine Antwort auf den Titel dieses Berichts gibt es also derzeit immer noch nicht: Was mit dem Lido geschehen wird, steht nach wie vor in den Sternen.

willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info


Fotos: A. Piok - Kuadrat

Moderatorin Manu ehemaliger Betrie ela Vontavon, Altobmann Franz Ka Südtiroler Sennerebsleiter Alois Thaler, ehem. Direktorser, iverband Alfons Ha inz

illi Tauber,Frau Ida, it sführer W Geschäft n Franz Kaser m ereiverband Altobmann Südtiroler Senn rechts) Direktori rie Kaser (2. von Annema Geschäftsführer Willi Tauber, die drei Spitzenköche Heinrich Gasteiger, Helmut Bachmann und Gerhard Wieser, Sibylle Überbacher, Obmann Klaus Faller

EVENT

Mozzarella-Fest für alle Sinne Seit 35 Jahren produziert der Milchhof Brixen den Brimi-Mozzarella. Ende September wurde dieses Jubiläum gemeinsam mit über 1.000 Genossenschaftsmitgliedern, zahlreichen Weggefährten und Ehrengästen auf dem festlich gestalteten Gelände des Milchhofes gefeiert.

z Obmann Klaus Faller würdigte in seiner Ansprache seinen Vorgänger Wolfgang Heiss, der 1978 die Idee für die Mozzarella-Produktion hatte, und Franz Kaser, der dieses einst waghalsige Unterfangen erfolgreich umsetzte. Dass der Anfang nicht immer einfach war, berichteten auf amüsante Art und Weise jene Zeitzeugen, die maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind. Sie erzählten unter anderem, wie das Ansinnen, einen im deutschsprachigen Raum kaum bekannten Frischkäse herzustellen, in Fachkreisen belächelt wurde und auch in den eigenen Reihen einige Überzeugungsarbeit kostete. Oder wie der Mozzarella ursprünglich händisch hergestellt wurde, und wie man mit Beginn der Technisierung bei der Besichtigung von Produktionsanlagen bei Mitbewerbern das eine und andere abkupferte. Und schlussendlich, wie man auf der Suche nach einer geeigneten Verpackung schließlich bei der vakuumierten Folienverpackung eines Südtiroler Fleischproduzenten fündig wurde.

Brimi-Mozzarella auch in Asien begehrt. „Jedes Jahr produzie-

ren wir 13.000 Tonnen Mozzarella und liefern diese neben dem Hauptmarkt Italien in über 20 Länder weltweit, sogar bis nach Südkorea und Japan“, erzählt Ge-

schäftsführer Willi Tauber. „Heute stellt der Brimi-Mozzarella etwa 75 Prozent unseres Umsatzes. Die Mozzarella-Herstellung hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und trägt entscheidend dazu bei, dass wir unseren über 1.000 Genossenschaftsmitgliedern überdurchschnittliche Milchpreise ausbezahlen und ihnen somit ein einträgliches Einkommen sichern können.“ Ebenso habe man damit erreicht, sagte Tauber, „155 Mitarbeitern einen interessanten Arbeitsplatz in einem hochmodernen schuldenfreien Betrieb zu ermöglichen“. Willi Tauber unterstrich auch die Wichtigkeit der Südtiroler Milchqualität, die dem vielfach preisgekrönten Brimi-Mozzarella seinen ganz besonderen Geschmack verleiht. Um der starken Nachfrage der letzten Jahre nach Brimi-Mozzarella aus Südtiroler Milch gerecht zu werden, zeigt man sich beim Milchhof Brixen zufrieden, dass die Gebietsanpassung mit der Bergmilch einvernehmlich gelöst werden konnte und ab Jänner 2014 die Gebiete Ritten und Kastelruth/Seis mit mehr als 250 Mitgliedern beim Milchhof Brixen aufgenommen werden können. So bleibt die Genossenschaft trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen gut für die Zukunft aufgestellt.

vorne Mitte Obmann Klaus Faller, rechts Obmann Südtiroler Sennereiverband Joachim Reinalter

Ein Jubiläum des Genusses.

Kernstück der Jubiläumsfeier war die Präsentation des MozzarellaKochbuches, das eigens für diesen Anlass vom „So kocht Südtirol“Kochteam Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann zusammengestellt worden ist. Sie ließen sich vom einzigartigen Geschmack des Brimi-Mozzarellas inspirieren und schufen 35 innovative und kreative Rezepte. Einige davon konnten die Festteilnehmer direkt vor Ort verkosten; besonders positiven Anklang fand neben den Mozzarella-Speckröllchen ein Mozzarella-Eis mit Himbeeren. Wer die feinen Mozzarella-Kreationen zu Hause nachmachen möchte oder nach einer genussvollen Geschenkidee sucht, kann die Jubiläumsausgabe des Mozzarella-Kochbuches exklusiv im Brimi-Shop oder online unter www.brimi.it beziehen.

Enza Dichiara (Handelskammer Bozen), Manuela Vontavon, Angelika Kaneider mit Sohn Daniel, Markus Fiechter

Manuela Vontavon im Interview mit Molkereifachmann Helmut Oberhauser

Die Hopfenmusig 53


Wirtschaft & Umwelt

Katarina Ploner

a in Angelik it Freund m r e lz o H Günther Die Raiffeisen Lounge feierte ihre Neueröffnung mit einem Impro-Abend

EVENT

Ab in die Lounge! Die Raiffeisen Lounge ist seit kurzem unter neuer Führung und bietet seither ein besonders feines Angebot für die Pause zwischendurch. Mit einem Impro-Abend der besonderen Art wurde die Neueröffnung feierlich begangen.

z Seit rund zwei Monaten führt Günther Holzer die Raiffeisen Lounge und hat in dieser kurzen Zeit das Bar-Café-Bistro im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Eisacktal bereits zu einem beliebten Treffpunkt am Großen Graben werden lassen.

Eröffnung mit Impro-Theater. Am 18. Oktober lud der neue Pächter Günther Holzer, den viele von seiner gemeinsam mit der Familie langjährigen Führung der Kolping-Mensa Brixen kennen, zur offiziellen Neueröffnung der Raiffeisen Lounge. Den ganzen Tag wurden leckere Aperitifs sowie Canapés serviert, doch das große Highlight erwartete die Gäste am Abend: Nach einem kulinarischen Stelldichein wurde die Bühne freigegeben für ein Impro-Theater der Carambolage Bozen, auf der Erich Meraner, Peter Schorn, Eva Kuen und Stefan Ghedina auf wenige Stichwort-Eingaben der

Großer Graben 12/a 39042 Brixen Tel. 347 3867737 Montag bis Freitag durchgehend von 8.15 bis 16.15 Uhr 54

Zuschauer hin fantasievolle Geschichten ad absurdum spannen, die die Gäste in den Bann zogen und viele Lachsalven ernteten. Für die musikalische Umrahmung sorgte Matteo Facchin mit entspannenden Lounge-Klängen auf dem elektronischen Piano. Auf die Idee einer Impro-Theater-Aufführung in der Raiffeisen Lounge war Günther Holzer per Zufall gekommen, als Erich Meraner einmal bei ihm eingekehrt war. Auf seine Frage hin, ob dieser sich ein Impro-Theater in der Lounge vorstellen könnte, hatte Meraner sofort zugestimmt – und so kam es, wie es kam. Der Termin der Eröffnungsfeier wurde mit den Künstlern abgestimmt und fixiert.

Rudi Rienzner, Präsident der Raiffeisenkasse Eisacktal

zentrale Lage der Raiffeisenkasse war für Günther Holzer Ausschlag gebend für die Übernahme der

Raiffeisen Lounge. Unter seiner Führung möchte er das Lokal zu einem beliebten Treffpunkt werden lassen – insbesondere, da viele gar nicht wissen, dass das BarCafé-Bistro nicht nur Mitarbeitern und Kunden der Raiffeisenkasse Eisacktal, sondern eben allen zugänglich ist. Ein separater Zugang über die seitlich gelegene Terrasse führt direkt ins Lokal. Die Raiffeisen Lounge hat von Montag bis Freitag durchgehend von 8.15 Uhr bis 16.15 geöffnet – zu denselben durchgehenden Öffnungszeiten des Hauptsitzes der Raiffeisenkasse Eisacktal. Sie bietet kleine Snacks, frisch gepresste Säfte sowie allerlei Imbisse und täglich etwas Neues für den kleinen Hunger. Darüber hinaus können die Räumlichkeiten für verschiedene Veranstaltungen auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden.

Veronika, Horst Oberrauch mit Gattin Kathrin und Sandra

Karin Meraner mit einer Bekannten

Patrick Moret mit Gattin Irene

Christian Vonklausner mit Gattin Hedwig

Anni Öttl mit Ehemann Pepi

Stefan Putzer und Martha Oberarzbacher

Treffpunkt in Brixen. Vor allem die

Direktor Karl Leitner und Florian Oberhauser, Leiter des Business Banking der Raiffeisenkasse Eisacktal

Hubert (Hubs) Lahner, Dani Mair und Erich Meraner

Elisabeth Engl und Elke Rainer


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Wirtschaft & Umwelt

r ler bei de Karl Pich ickner d n u lli e n la er P Fras Hellmuth bergabe an Günth Scheckü in „Hilfe in Not“ vom Vere

EVENT

Strom aus dem Berg Weil die Eisackwerk Mühlbach GmbH mit den Hochdruckleitungen ein Gefahrenpotenzial aus dem Mühlbacher Ortskern entfernte und diese samt Krafthaus in den Berg verlegte, war die Eröffnung des neuen Kraftwerks ein Freudentag für die Mühlbacher Bevölkerung. Weil das neue Werk bei höherer Restwassermenge bedeutend mehr Strom produziert als das alte und aufgrund des hohen Innovationsgrades Neugierige aus aller Welt anzieht, ist es ein Meilenstein in der Geschichte der Südtiroler Wasserkraft. das neue E-Werk ganz aus der Nähe zu besichtigen.

Fotos: Oskar Zingerle und Ludwig Thalheimer

z Die Freude stand den Bozner Unternehmern Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler an diesem Tag sichtlich ins Gesicht geschrieben. Sie sind zwar nicht die einzigen Gesellschafter der Eisackwerk Mühlbach GmbH, aber wohl deren Hauptakteure. Vergessen war am Tag der feierlichen Eröffnung des neuen Kraftwerks in Mühlbach der vorangegangene und anhaltende Konflikt mit der Landesenergiegesellschaft SEL sowie der Landesregierung. Lediglich die geschlossene Nichtpräsenz von Landesräten und vieler politischer Spitzenexponenten deutete darauf hin. Letztlich war das aber nicht von großer Bedeutung. Es sollte nämlich ein Freudentag für die beteiligten Unternehmen sein und für die Bevölkerung der Gemeinden Mühlbach und Vintl, die zahlreich von der Gelegenheit profitierte,

Größte Coandafassung weltweit. Gleich beim Betreten des

Zugangsstollens fallen dem Besucher zwei in großen Lettern auf die Betonwand aufgedruckte Zitate ins Auge, die die Philosophie der Eisackwerk Mühlbach GmbH wohl auf den Punkt bringen: „L’ingegno è vedere possibi-

Hellmuth Frasnelli, Karl Pichler

Pfarrer Hugo Senoner, Hellmuth Frasnelli, Karl Pichler 56

Bürgermeister Christoph Prugger


lità dove gli altri non ne vedono“ – und: „Wenn es ein Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn!“ Flankiert von diesen bedeutungsschwangeren Worten lauschten die Gäste der Reden von Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler, die unter anderem eine Reihe das Werk betreffende Superlativen aufzählten: Es verfügt über die größte Coandafassung weltweit, den längsten senkrecht verlaufenden Hochdruckstollen europaweit und, ebenso europaweit, das sich am tiefsten im Berg befindliche Krafthaus. Kein Wunder also, dass inzwischen bereits über 20 Delegationen aus aller Herren Länder in Mühlbach waren, um das Kraftwerk zu besichtigen. Einen Höhepunkt erlebte die Eröffnungsfeier im Anschluss an die Ansprachen: Die Eisackwerk Mühlbach GmbH übergab an den eigens zu diesem Zweck gegründeten Verein „Hilfe in Not“ einen Scheck über nicht weniger als 200.000 Euro. Der Verein verteilt dieses Geld für soziale Zwecke in den Gemeinden Mühlbach und Vintl. Mit diesem Beitrag löst der Stromproduzent ein Versprechen ein, wonach er den Familien der beiden Gemeinden mit einem

Stromanschluss von 3 Kilowatt einen um die Hälfte reduzierten Stromtarif gewähren wolle. Sollte dies aus bürokratischen Gründen nicht möglich sein – und dieser Fall ist tatsächlich eingetroffen –, so kündigte man an, den Gemeinden jährlich den entsprechenden Betrag für soziale Zwecke auszubezahlen.

Ing. Paolo Pinamonti

Kinder durchschneiden Eröffnungsband. „Von diesem Werk

sollen vor allem unsere Kinder profitieren, und deshalb dürfen sie heute symbolisch das Eröffnungsband durchschneiden“, kündigte Hellmuth Frasnelli an und lud im Anschluss alle in das Krafthaus ein, wo er gemeinsam mit Karl Pichler eine Sektflasche köpfte – standesgemäß mit Säbel. Auf guten Erfolg ...! Pius Untersteiner, Bürgermeister Walter Huber

Karl Pichler, Daniele Di Anselmo

Roberto Foppa

Rechtsanwalt Anton von Walther

Stefan Piazzon, Philipp Frasnelli, Manuela Frasnelli

Luisa Pichler, Renate Frasnelli

Aluna Quartet

Karl Pichler, Hellmuth Frasnelli

Architekt Josef Rieder 57


Neue Homepage des TVB Eisacktal z Der Tourismusverband Eisacktal erneuerte den Internetauftritt der Ferienregion und ging im Oktober mit einer innovativen Webseite online. „Die zunehmenden immer komfortabler werdenden Möglichkeiten der Informationssuche und der Direktbuchungen von Reiseleistungen werden von den Gästen gerne genutzt“, erklärt Thomas Plank, Direktor des Tourismusverbandes Eisacktal.

„Mit der neuen Webseite wollen wir die Lust auf einen Urlaub im Eisacktal wecken, Informationen über Ferienorte und Aktivitäten vermitteln und bei der Auswahl und Buchung der passenden Unterkunft unterstützen“, so Plank. Die neue Webseite spiegelt dabei die Profilierung der Ferienregion als „Tal der Wege“ wider: Emotionale Bilder und Videos präsentieren die landschaftlichen

und kulturellen Besonderheiten; interessante Tipps der Redaktion regen zum Surfen und Stöbern auf der Seite an und helfen bei der Informationssuche. db

W&U Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Fortschritte bei Schulneubauten z Die Gemeinde Brixen verfolgt derzeit drei große Schulbauprojekte, und zwar in Afers, St. Andrä und Brixen. Am weitesten fortgeschritten sind dabei die Arbeiten in Afers, wo derzeit eine neue Grundschule und ein Kindergarten errichtet werden. Hinzu kommen noch ein Mehrzwecksaal und eine umfassende Außengestaltung. Das insgesamt 7 Millionen Euro teure Projekt steht nach relativ kurzer Bauzeit nun vor seinem Abschluss, sodass voraussichtlich im Dezember dieses Jahres die Grundschüler und Kindergartenkinder ins neue

kurz

notiert

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Gebäude umsiedeln können. Im Nachbardorf St. Andrä gibt es hingegen Verzögerungen in der Bauausführung – einerseits durch die Startschwierigkeiten mit den Containern, in denen die Schüler zeitweise untergebracht wurden, sowie durch interne Probleme der Baufirma. Der 10-MillionenEuro-Bau soll nun so schnell wie möglich fertig gestellt werden; der Rohbau soll auf jeden Fall noch innerhalb dieses Jahres stehen. Mit den abgeschlossenen Bauarbeiten wird St. Andrä über eine neue Schule, eine ansprechende Kindergarteneinrichtung und ei-

Die Sicherungs- und Instandhaltungsarbeiten am Rabalbach auf der Plose wurden nun abgeschlossen: Die Ufermauer wurde durch den Einbau von Sperren aus Zyklopensteinen mit Beton gesichert. Im Bereich der Waldgrenze wurden hingegen Holzsperren saniert. Die Bereiche wurden begrünt und mit Stroh abgedeckt.

nen adäquaten Mehrzeckraum verfügen. Im Stadtgebiet wird zudem die Mittelschule A. Manzoni in der Dantestraße gründlich saniert und mit einem unterirdischen Neubau gegen Osten und einem Zubau gegen Norden hin erweitert.

Nach Ende der Bauarbeiten, die ebenfalls 2014 abgeschlossen sein sollen, wird die Schule sowohl eine Aula Magna als auch Platz für eine Schulbibliothek bieten. Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf über 6 Millionen Euro.db

Innerhalb 2013 entscheidet die Gemeinde Vahrn, welche Variante des fehlenden Abschnitts der Brixner Westumfahrung technisch machbar ist. 2014 erfolgt die Ausschreibung für den Mittelanschluss auf Höhe der Romstraße in Brixen.

Bei der hds-Ortsversammlung unterstrich der Kaufleute-Ortsobmann Hans Peter Federer, dass die Parkplatz- und Tarifgestaltung und der Auszug von Ämtern aus der Innenstadt zu sinkender Kundenfrequenz führe. Es brauche zudem ein vernetztes Stadtmarketing und Stadthotels.


STADTGEHEIMNISSE

Klaus Zumwinkel beim IMS Foto: Manuel Ferrigato

Woher hat die Hachl ihren Namen?

BRIXEN

„Brixen liegt zwischen Schinder und Siechen, zwischen Hölle und Hachel“, so eine nicht sehr schmeichelhafte Gebietsbeschreibung aus früheren Zeiten. Der Name „Hachl“ für den Abschnitt in der engen Rienzschlucht und Köstlan taucht erstmals um 1400 auf: „usque ad Hachelim“ soll es in einer Urkunde heißen. Das Wort Hachl bedeutet dabei Holzrechen: Hier wurde nämlich seit jeher das Triftholz aus dem Pustertal und aus Lüsen aufgefangen, das in der Rienz daherschwamm. An den Ufern der Rienz und des Eisacks standen in der Hachl mehrere kleinere Sägewerke, die das Holz für den lokalen Bedarf zusammenschnitten. Im Jahr 1865 kauften die Brüder Bisi dem Schwarzadlerwirt Anton Gött die kleine Holzsäge bei der Elvaser Mühle ab und bauten diese zum bedeutendsten Sägewerk im Lande aus. Die Stadtgemeinde Brixen versuchte Anfang des 20. Jahrhunderts, dieses Sägewerk zu erwerben, um sich so die damit verbundenen Wasserrechte zu sichern, was 1912 auch gelang. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Sägewerk requiriert und von russischen Kriegsgefangenen betrieben. Anregungen: redaktion@brixner.info

z Großes Medienecho im gesamten deutschsprachigen Raum hat eine Diskussionsrunde im Forum Brixen mit Reinhold Messner und dem deutschen Manager Klaus Zumwinkel im Rahmen des heurigen International Mountain Summit hervorgerufen, die von Willy Vontavon moderiert wurde. Zumwinkel wurde 1990 Chef der Deutschen Post, die damals als Staatsbetrieb höchst defizitär war. Nach fünf Jahren wurde die Post privatisiert; einige Jahre später war das Unternehmen in der Gewinnzone. Heute ist die Deutsche Post mit über 400.000 Mitarbeitern weltweit einer der größten Arbeitgeber; die operativen Gewinne der Aktiengesellschaft sind neunstellig. Zumwinkel stolperte 2008 über eine Steueraffäre, wurde verurteilt, zahlte die Strafe – und zog sich zurück; der Auftritt in Brixen bildete eine einmalige Rückkehr in das Licht der Öffentlichkeit, die durch seine Bergkameradschaft mit Reinhold Messner zustande gekommen war. In der Diskussion ging es primär um die Frage, ob es Parallelen gebe zwischen Leadership sowie Risikomanagement

am Berg und im Unternehmen. „Als Leader muss man Vorbild sein“, sagte Zumwinkel, „ansonsten schafft man es nicht, auch die Mitarbeiter zu Spitzenleistungen zu motivieren“. Es gebe in der Tat Parallelen, sagte auch Messner: „Man muss Risiken richtig einschätzen und auch mal im richtigen Moment die Notbremse ziehen“. Aber: Ohne Initiative und Mut zum Risiko würde sich eine Gesellschaft nicht weiterentwickeln. Auch die Steueraffäre wurde thematisiert: „Das war mein größter Fehler“, sagte Zumwinkel. Dass sein Dasein seither darauf reduziert wird und seine Erfolge vergessen sind, empfindet er trotzdem nicht als ungerecht. Heute lebt Zumwinkel in London und am Gardasee; ehrenamtlich engagiert er sich am renommierten „Institut zur Zukunft der Arbeit“: Die hohen Arbeitslosenzahlen in Europa seien ein Skandal, sagte Zumwinkel, und er kritisierte dabei heftig die Politik: „Es ist nicht akzeptabel, dass die Politik nicht dazu fähig ist, der Wirtschaft geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Bürger arbeiten können“. oz

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Malwettbewerb gewonnen z 81 Klassen der Grundschulsprengel von Klausen und Brixen haben sich am Malwettbewerb der Eisacktaler Kastanienwochen beteiligt. Die Jury, bestehend aus der Klausner Bürgermeisterin Maria Gasser Fink, der Klausner Künstlerin Sonya Hofer und dem Obmann der Eisacktaler Kastanienwochen und des HGVBezirks Eisacktal, Helmut Tauber, haben nun die Sieger ermittelt, und dies sind gleich 19 Mädchen und Jungs: Enya Auer, Francesca

De Robertis, Isabell Fink, Aishah Muzaffar, Noemi Peer, Livia Piok, Tommi Slemmer und David Thaler aus Brixen, Hannes Baumgartner, Johanna Rabanser, Linda Rabanser und Aron Steger aus Lajen, Peter Fischnaller und Martina Grünfelder aus Gufidaun, Lejla Efendic aus Kollmann sowie Djihan Islami, Lisa Marmsoler, Natalie Oberhofer und Alex Torggler aus Kollmann. Anlässlich der Eröffnung der Eisacktaler Kastanienwochen Ende Oktober in

Klausen erhielten die Schülerinnen und Schüler ihren Preis: Sie dürfen jeweils zu viert in einem der teilnehmenden Gastbetriebe der Eisacktaler Kastanienwochen schlemmen gegen. Zudem erhalten alle Klassen, die beim Mal-

wettbewerb mitgemacht haben, eine „Original Eisacktaler Kastanientorte“, zur Verfügung gestellt von der Bäckerei Konditorei Gasser in Lüsen. Die Eisacktaler Kastanienwochen dauern noch bis zum 3. November an. db

EISACKTAL

MÜHLBACH

Planung einer alpenquerenden Fernradroute

Schwandtpiste in Bau

z Im Rahmen des InterregProjekts „Freundschaftsradroute von München nach Venedig“ soll eine neue Fernradroute entstehen, die eine Alpenüberquerung auf dem Fahrrad möglich macht. Daran beteiligen sich die drei Länder Italien, Österreich und Deutschland, wobei für Südtirol die Bezirksgemeinschaften Eisacktal, Wipptal und Pustertal sowie die Tourismusverbände Eisacktal, Kronplatz und Hochpustertal am Radwegeprojekt mitwirken. Innerhalb Januar 2014 wird dafür ein Konzept einschließlich Logo und Corporate Design für das länderübergreifende Radwegeprojekt erarbeitet, und zwar von der Südtiroler Agentur helios.bz. Das Unternehmen hat bereits

z Die Gitschberg-Jochtal AG baut derzeit einen neuen Pistenabschnitt vom Ausstieg der neuen Schillingbahn-Bergstation auf der sogenannten Tanne bis zur bestehenden Schwandtpiste hinunter. Bereits im Zuge des für den Zusammenschluss der Liftgesellschaften erstellten Investitionskonzeptes hatte man den Bau der Piste samt Beschneiungsanlagen vorgesehen. Um auch ungeübten Skifahrern und Anfängern die Fahrt über den steilen Berghang zu ermöglichen, sieht das Projekt eine Hangquerung sowie entsprechende Hangund Lawinenverbauungen vor. Die fertige Piste wird bei einer Neigung von 20 bis 30 Prozent einen mittleren Schwierigkeitsgrad aufweisen. Im Gegensatz zum positiven geologischen Gutachten fiel jenes der Forstverwaltung sowie die Umweltver-

bei anderen Radprojekten wie „Radlhauptstadt München“, „BiciBolzano“ und „Fahrradstadt Innsbruck“ einschlägige Erfahrungen sammeln können. Ziel ist es, interessierte Radtouristen auf die neue Fernradroute aufmerksam zu machen sowie Lust und Neugier auf eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu wecken. Zudem sollen in mehreren Strategieworkshops sowohl die Produktentwicklung, das Qualitätsmanagement als auch eine einheitliche Bewerbung der Radroute und ein gemeinsamer Internetauftritt koordiniert vorangetrieben werden. Dies soll Doppelgleisigkeiten vermeiden und Konflikte zwischen den einzelnen Partnern von vorneherein unterbinden. db Foto: Olga Danylenko

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

träglichkeitsprüfung wegen der massiven Verbauungen negativ aus. Die Landesregierung erteilte dem Vorhaben trotzdem grünes Licht. Sie stellte im Rahmen des Investitionskonzeptes auch die notwendigen Geldmittel für das 1,4 Millionen Euro teure Projekt zur Verfügung. „Der neue Pistenabschnitt wird 1,2 Kilomenter lang sein“, erklärt Christine Brennauer, Geschäftsführerin der Gitschberg-Jochtal AG, „es liegt nahe, an einem Liftausstieg auch eine Pistenverbindung anzubieten.“ Die Piste stelle daher einen Mehrwert für den Skifahrer dar, und auch für die Gesellschaft bedeutet sie Mehreinkünfte von acht Prozent auf die Durchfahrten des Schillingliftes. „Wenn das Wetter mitspielt, möchten wir die Piste bis zur kommenden Wintersaison fertigstellen“, so Brennauer. oz

Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen

Bar Café Bistro Raiffeisen Lounge ------------------------------Großer Graben 12/a, Brixen Tel. 347 3867737 Seit kurzem führt Günther Holzer die Raiffeisen Lounge und bietet in seinem Bar-Café-Bistro leckere Snacks, frisch gepresste Säfte sowie Allerlei für den kleinen Hunger. Die Raiffeisen Lounge ist für jedermann

zugänglich, entweder über den Eingang der Raiffeisenkasse Eisacktal oder über die seitlich gelegene Terrasse. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.15 bis 16.15 Uhr, durchgehend.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info 60


NACHGEFRAGT

„Das IMS muss in Südtirol bleiben“ ULI RUBNER, Präsidentin von Südtirol Marketing (SMG), zu den Gründen, warum der „Südtirol Award der Kategorie Marketing“ heuer an den „kiku International Mountain Summit“ (IMS) in Brixen ging. Frau Rubner, warum hat die Jury entschieden, den „Südtirol Award der Kategorie Marketing“ dem International Mountain Summit zu verleihen? Das Bergfestival stärkt die Bergkompetenz der Destination Südtirol. Die Idee, die weltweit besten Bergsteiger im Herzen der Alpen zu versammeln, ist preiswürdig – und sie wird auch sehr gut umgesetzt. Das IMS präsentiert den Berg als Lebensraum, Marktfaktor, Naturwunder und als sportliche Herausforderung. Die Initiatoren Markus Gaiser und Alex Ploner verdienen sich diese Anerkennung.

Auch Berge brauchen also Marketingaktionen? Selbstverständlich! Auch die schönsten Berge der Welt verkaufen sich nicht von allein. Unser Tourismus braucht Botschafter, die die Faszination Südtirols in alle Welt hinaustragen. Diese Funktion erfüllt seit nunmehr fünf Jahren der International Mountain Summit. Südtirol ist der ideale Austragungsort für dieses Festival. Mit der Anlehnung an die Corporate Identity der Dachmarke Südtirol schafft das International Mountain Summit Synergien und verankert Südtirol auf der ganzen Welt als bedeutende Bergdestination.

Wird das IMS aber in Brixen bleiben? Diese Entscheidung treffen zuallererst die Veranstalter, die wahrscheinlich irgendwann mit ihrer Idee auch Geld verdienen wollen, was vollkommen legitim ist. Für uns ist grundsätzlich wichtig, dass das IMS nach der guten Aufbauarbeit im Land bleibt. Eine „Auswanderung“ ist für uns keine Option. Brixen hat sich als Veranstaltungsort bewährt, doch das Festival muss sich weiterentwickeln. Dazu gibt es von Seiten der SMG bereits geplante Gespräche mit den Organisatoren. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Holzherd – was sonst? Teurer und knapper werdende fossile Energieträger machen alternative Heizsysteme zunehmend interessanter. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen fällt die Wahl dabei häufig auf den Holzherd, aber Heizen und Kochen mit Holz bedeutet auch mehr Unabhängigkeit und verleiht modernem Wohnen gemütliche Behaglichkeit.

Ihr Beitrag für die Umwelt

Der regenerative Brennstoff Holz trägt immens zur Entlastung der Umwelt bei. Heizen mit Holz ist nämlich CO2-neutral: Beim Verbrennungsvorgang wird nur so viel umweltschädliches CO2 an die Umwelt abgegeben, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Holz ist außerdem preiswert, zur Genüge vorhan-

den und hierzulande mit geringen Transportkosten verbunden.

Behaglichkeit in der modernen Wohnküche

Gerade jetzt in der Übergangszeit mit ihren oft kühlen Abenden kommen die Vorzüge des Holzherdes besonders zur Geltung. Nur wenige Minuten nach dem Einfeuern spürt man die wohlige Wärme, hört das Knistern des Feuers und vernimmt diesen angenehmen Duft, der so manche an Omas Küche erinnert – in der modernen Wohnküche die perfekte Synthese aus Vergangenheit und Zukunft.

Steuern sparen mit Holzherd

Neben den reduzierten Heizkosten sprechen auch eine Reihe finanzieller Argumente für den Holzherd: Je

nachdem, ob es sich um eine Erstwohnung, Instandhaltung oder Sanierung handelt, kann ein niedrigerer Mehrwertsteuersatz von 4% oder 10% angewandt werden. Bei Wiedergewinnungen besteht die Möglichkeit der Abschreibung von 3.000

der Einkommenssteuer. Die erste Adresse in Sachen Holzherd ist die Firma Pertinger in Mühlbach. Die maßgefertigten Holzherde mit Biofeuerraum sind nicht nur klimaneutral und emissionsarm, sondern auch langlebig.

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Die aktuellen Heizkosten für ein Haus mit 200 m2 Wohnfläche pro Jahr in Euro (inkl. Steuern) und die prozentuellen Mehrkosten im Vergleich zu Holz + 58%

500 0

Strom 2.880 Euro

Heizöl 2.004 Euro

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Pellets 1.258 Euro

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HOLZ

In der heutigen Zeit steigen die Kosten für Gas und Heizöl immer weiter an, und auch die Strompreise belasten die Haushaltskasse. Nachwachsende Rohstoffe werden immer wichtiger beim Heizen und auch beim Kochen. Ein Holzherd ist die optimale Alternative zu gas- oder strombetriebenen Geräten.

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Heizung & Energie

PERTINGER GMBH


FINSTRAL AG

Energiesparen mit Glas Zu den energieeffizientesten Bauteilen eines Gebäudes gehören Fenster und Glaswände. Diese beeinflussen nicht nur das Wohnklima maßgeblich, sondern sie bringen im Winter auch wärmende Sonnenenergie direkt ins Haus.

HOLZEMOTIONEN UND MODERNE FENSTERTECHNIK VEREINT Fenster- und Türensystem Lignatec

Das neue Fenster Lignatec verbindet die besten Eigenschaften zweier Materialien: Das Holz an der Innenseite verleiht dem Raum eine besonders naturnahe und wohnliche Atmosphäre, während der pflegeleichte und wärmedämmende Kunststoff an der Außenseite wirksam vor Verwitterung schützt. Eine gelungene Kombination für natürliche und energieschonende Wohnqualität.

Moderne Fenster bieten Wohnkomfort und Energiesparpotenzial Moderne Wärmedämmfenster und gut gedämmte Hauswände haben eines gemeinsam: Sie halten die Wärme im Haus und sparen Heizenergie. Pro Jahr können mit den neuesten Fenstermodellen, je nach Fensterfläche, rund 500 Liter Öl und damit rund 1,3 Tonnen CO2 eingespart werden. In einem Einfamilienhaus mit 25 Quadratmetern Fensterfläche bedeutet das eine Reduzierung der jährlichen Heizkosten um 300 bis 400 Euro. Im Verhältnis zur lichtundurchlässigen Hauswand können Fenster aber noch viel mehr: Sie machen solare Energiegewinne für die Bewohner nutzbar und werden so zum kostenlosen Kraftwerk des Hauses.

Glas macht den Unterschied. Fenster sorgen mit Sonnenlicht und -wärme besonders in der kalten Jahreszeit für mehr Behaglichkeit und verringern so den Energieverbrauch während der Heizperiode. Zusätzlich lassen sie natürliches Licht ins Haus. Wie stark der solare Energieeintrag ausfällt, hängt von der Anzahl, Lage und Größe der Fensterflächen ab: Große, nach Süden gerichtete Fenster bekommen das gesamte Jahr hindurch die meisten direkten Sonnenstrahlen. Aber auch die Ost- und Westfassade tragen zur optimalen Ausnutzung von Licht

und Wärme bei. Hier sollte man bodentiefe Fenster einplanen oder im Zuge einer Modernisierung die Brüstung absenken, um einen größeren Lichteinlass zu erreichen. Da die Nordseite die „kalte“ Seite eines Gebäudes ist und dort die direkte Sonneneinstrahlung fehlt, sollten die Fenster hier besser gedämmt werden.

Wärme- und Lichtschutz mit Jalousien und Rollläden. Werden

die Fenster entsprechend ihrer Lage mit Jalousien, Rollläden oder Markisen geschützt, bleibt das Wohnklima das ganze Jahr über angenehm, und auch der Lichteinfall lässt sich optimal regulieren. Außen vor dem Fenster angebrachte Rollläden und Jalousien können mehr als 75 Prozent des solaren Wärmeeintrags abbauen. Rollläden erhöhen den Wärmeschutz durch die zusätzlich entstehenden Luftdämmschichten und dienen gleichzeitig als Schutz vor ungebetenen Gästen. Bei einem innen liegenden Sonnenschutz lässt sich der solare Wärmeeintrag hingegen um bis zu 20 Prozent verringern. Markisen wiederum sorgen als Beschattung für Terrasse oder Balkon dafür, dass sowohl das Sitzen in der Mittagssonne als auch die Temperaturen in den beschatteten Räumen angenehm bleiben. Mehr unter www.finstral.com

Außen Kunststoff - witterungsbeständig - pflegeleicht - wärmedämmend - optional mit außenseitiger Aluminiumverblendung

Innen Holz Lignatec Classic-line

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Moderne Haustechnik Energie- und Haustechnik sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie machen das Leben nicht nur angenehmer, sie nützen auch Energiequellen effizienter und kostengünstiger als noch vor einigen Jahren.

Moderne Energie- und Haustechnik bringt erheblichen Wohnkomfort in den Alltag und ist oftmals zugleich Antwort auf veränderte Lebensweisen oder Rahmenbedingungen.

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Heizung & Energie

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Staubsaugen leicht gemacht.

Anlagen müssen passgenau auf die jeweiligen baulichen Möglichkeiten und auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt werden, um die optimale Ausnützung der Sonne zu erzielen.

Solaranlage lohnt sich. Solaran-

Heizpaneele sind ideale Wärmespender. Die Infrarot-Technologie ist eine innovative Form der Wärmeerzeugung und wirkt wie Sonnenstrahlung. Viele kennen sie von den Infrarot-Saunakabinen. Die Strahlungswärme fühlt sich wohlig an und vermeidet außerdem Staub und trockene Luft. Die Heizpaneele sind eine praktische und zugleich schöne Zusatzheizung besonders für Übergangszeiten. Sie eignen sich für den Wohnbereich, in Büros

lagen sind im Trend. Die Gründe liegen im großen Sparpotenzial: Die Kosten für das Warmwasser in Bad und Küche sowie für Heizung sind wesentliche Faktoren in einem Haushalt, und hierfür bringt die Solarthermie deutliche Einsparmöglichkeiten. Wichtig dabei ist die Vernetzung: Der Schlüssel zur effizienten Nutzung der Sonnenenergie liegt in der Optimierung des gesamten Heizsystems. Solar-

Wärme auf Knopfdruck. Infrarot-

Zentrale Staubsaugeranlagen sind leise, komfortabel und hygienisch oder öffentlichen Einrichtungen. Es gibt sie als stehende Paneele in verschiedenen Größen und Farben. Besonders schön und praktisch sind Infrarot-Badpaneele mit Handtuchhalter und Led-Beleuchtung. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei ihrem Fachinstallateur oder unter www.innerhofer.it.

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Eine zentrale Staubsauganlage zum Beispiel erleichtert die Hausarbeit enorm: Kein lästiges Schleppen des Staubsaugers mehr und kein Lärm in der Wohnung. Einfach den Schlauch mit Bürste in eine Dose an der Wand stecken – und schon kann es losgehen. Das Sauggerät selbst befindet sich in einem Nebenraum oder im Keller – die Wohnräume bleiben damit frei von Lärm und unreiner Abluft. Führende Staubsauganlagen findet man bei „Innerhofer – Bad und Haus-

technik“, darunter jene von Aertecnica oder auch die erfolgreiche Eigenentwicklung „INN-Clean2“ mit fünf Jahren Garantie. Was viele Eigenheimbesitzer nicht wissen: Oft kann eine Staubsauganlage auch nachträglich eingebaut werden.

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TIROLER SPARKASSE

Anlegen statt verheizen Vergleichen lohnt sich – nicht nur beim Heizen, sondern auch in Sachen Geldanlagen. Die Tiroler Sparkasse bietet neben attraktiven Spar- und Anlageformen sichere Rahmenbedingungen für alle, die bei ihrer Geldanlage kein Risiko eingehen möchten.

„Spezielle rechtliche Rahmenbedingungen machen Geldanlagen bei österreichischen Banken besonders sicher“, so Roberto Simoni, Leiter des Vertriebs Italien der Tiroler Sparkasse. „Dafür sorgen insbesondere die in Österreich geltende gesetzliche Einlagensicherung und Anlegerentschädigung sowie die für Banken mit Sitz in Österreich verpflichtende Mitgliedschaft an einer Sicherungseinrichtung.“

Roberto Simoni, Leiter Vertrieb Italien der Tiroler Sparkasse in Innsbruck

Schutz der gesetzlichen Anlege-

Gesetzliche Einlagensicherung. rentschädigung steht dem Kunden Seit Anfang 2011 gilt in Österreich eine gesetzliche Einlagensicherung, mit der die Auszahlung des bei einer österreichischen Bank einliegenden Geldes sowohl für natürliche als auch für juristische Personen bis zu einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro garantiert wird. Damit sind Kapital und Zinsen auf Girokonto, Sparbuch, Profitkonto und Bausparkonto je Bank und Einleger bis zu einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro geschützt.

zusätzlich zur Einlagensicherung zu. „Die in Österreich geltende Einlagensicherung und Anlegerentschädigung schützen Kunden in jenen Fällen, in denen sie ihr Vermögen von der Bank nicht mehr ausbezahlt bekommen, weil über das Kreditinstitut der Konkurs eröffnet, die Geschäftsaufsicht verhängt oder eine behördliche Zahlungseinstellung verfügt wurde“, erläutert Roberto Simoni.

Gesetzliche Anlegerentschädigung. Die gesetzliche Anlegerent-

sche Kreditinstitute sind darüber hinaus gesetzlich verpflichtet, einer Sicherungseinrichtung anzugehören. Für Erste Bank und die österreichischen Sparkassen ist dies die Sparkassen-HaftungsAktiengesellschaft. „Um Kunden bessere Finanzleistungen und besseren Schutz bieten zu können, haben die Erste Bank und die Sparkassen einen Haftungsverbund gegründet“, so Simoni, „dieser bildet in Krisenzeiten ein zusätzliches Sicherheitsnetz. Die Sparkassen im Haftungsverbund haften wechselseitig für die Auszahlung von Kundeneinlagen bis zu 100 Prozent. Der Haftungsverbund sichert dabei währungsunabhängig sowohl Einlagen als auch Wertpapiere.“

schädigung sichert Forderungen von Kunden gegenüber einer Bank ab, die sich aus Dienstleistungen in Bezug auf Wertpapiere ergeben können. Dies umfasst jene Fälle, in denen die Bank Gelder aus Wertpapiertransaktionen wie zum Beispiel Dividendenzahlungen auf unverzinste Konten gutschreibt und nicht mehr auszahlen kann oder Wertpapiere nicht mehr zurückgegeben werden können. Natürliche Personen erhalten auf diesbezügliche Forderungen Entschädigungen bis maximal 20.000 Euro, juristische Personen oder Personengesellschaften hingegen 90 Prozent ihrer Forderung, höchstens jedoch 20.000 Euro. Der

Zusätzliche Sicherheit durch Haftungsverbund. Österreichi-

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Intelligent heizen mit Buchenholz Der Wirkungsgrad beim Heizen mit Holz hängt stark von der Holzqualität und der Holzart ab. Um den größtmöglichen Heizwert zu erzielen, sollte man dafür geeignetes Brennholz verwenden. Frisches und feuchtes Holz heizt weniger, brennt schlechter, qualmt stark und verrußt Ofen und Schornstein. Trockenes Holz

Extra

Heizung & Energie

ORTOVERDE GMBH

sollte nicht mehr als 15 Prozent Wasser enthalten. Dies kann mit einfachen Messgeräten überprüft werden. Insbesondere beim Start-

feuer sollte man darauf achten, dass man vorwiegend leicht entflammbares, flammenbildendes Holz verwendet. Der Heizwert

von Holz ist umso größer, je trockener es ist und je mehr Lignin es enthält. Holz, das stark gerbsäurehaltig ist, hat einen geringeren Heizwert und verschmutzt Ofen, Züge und Glastüren stärker als leicht entflammbares Holz.

Buchenholz – ein ideales Brennholz. Besonders gut eignet sich

Buchenholz als Brennmaterial. Die bestmögliche Heizqualität wird erreicht, indem es über Monate bei Wind in offenen Tunneln gelagert wird. Diese Art der Trocknung gilt als wichtiger Qualitätsstandard. Buchenholz ist wegen seines schönen Flammenbildes und der guten Glutentwicklung ein klassisches Kaminholz. Ein weiterer Vorteil ist der fast nicht vorhandene Funkenflug und die dadurch sehr geringe Brandgefahr bei der Nutzung im Wohnbereich. Auch beim Räuchern von Lebensmitteln oder in traditionellen Pizzaöfen wird hauptsächlich Buchenholz wegen seines beliebten Geruchs eingesetzt.

Hoher Heizwert. Der Brennwert

der Buche beträgt ungefähr 2.100 Kilowattstunden je Raummeter. Zum Vergleich: Jener der Fichte liegt bei 1.500 Kilowattstunden und damit rund 30 Prozent niedriger. Wer nicht auf Waldholz zurückgreifen kann, sich aber dennoch die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile des Brennstoffes Holz zunutze machen möchte, ist mit Briketts oder Pellets als Energieträger gut beraten. Bestes Buchenholz erhält man bei Ortoverde GmbH in Freienfeld: von Pizza- und Kaminholz über Briketts bis hin zu Pellets, die auf Wunsch direkt ins Haus geliefert werden.

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Saubere Energie aus der Natur

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Pelletheizungen sind nicht nur eine kostengünstige, sondern auch umweltfreundliche Alternative zum Heizen mit Öl und Gas. Insbesondere die relativ einfache Umstellung von der Ölheizung zur Pelletheizanlage macht einen schnellen Wechsel möglich.

Auf die Technik kommt es an. Die

richtige Wahl einer Pelletanlage

ist von nachhaltiger Bedeutung, auch für den Geldbeutel. Viele Pelletheizungen arbeiten im Einund Aus-Betrieb mit geringem Jahresnutzungsgrad und verbrauchen so deutlich mehr Brennstoff als moderne NiedrigtemperaturPelletanlagen, die die Leistung an die tagesaktuellen Anforderungen anpassen können. Zudem können Nutzungsgradverluste und hohe Anschaffungskosten durch die Notwendigkeit von größeren Pufferspeichern vermieden werden. Hochwertige Materialien und Antriebskomponenten sorgen für

den geringen Wartungsaufwand und garantieren eine lange Lebensdauer.

A.M.E. punktet mit QualitätsPelletheizungen. Das Unterneh-

men A.M.E. mit Sitz in Schabs hat sich auf Heiz- und Solarsysteme auf Basis regenerativer Energien spezialisiert und steht sowohl Installateuren und Fachplanern als auch Privatkunden als kompetenter Ansprechpartner in Sachen ökologischer und energiesparender Heizanlagen zur Seite. Auch zum kompletten Thema der staatlichen

Förderung wird Auskunft gegeben und das Angebot darauf abgestimmt. Bei Pelletheizungen empfehlen die Heizexperten von A.M.E. insbesondere die Baureihen „Therm“ und „Biostar“ des österreichischen Qualitätsherstellers Guntamatic. Neben Pelletanlagen für eine nachträgliche Umrüstung bietet A.M.E. mit dem Pellet-Wandgerät „Therm“ im Leistungsbereich von 2 bis 10 Kilowatt eine Zukunftstechnologie als innovative Ergänzung für Neubauten, Klima- und Passivhäuser und Althaussanierungen.

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Öl und Gas werden immer mehr zum Luxusgut – der Heizmarkt fordert daher mehr denn je Pelletheizanlagen, die rasch und mit relativ geringen Kosten alte Ölheizungen ersetzen können. Insbesondere moderne Pelletheizungen, die die Temperatur bis auf 38°C absenken und die Leistung stufenlos dem momentanen Energiebedarf anpassen können, ermöglichen den Austausch eines bestehenden Ölkessels ohne größere Umbauten.

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LOBIS BÖDEN

Heizung & Energie

Auf starken Böden stehen

Extra

Lobis Böden steht für höchste Qualität am Bau. Das Unternehmen, das 2006 vom Bodenleger-Meister Paul Lobis gegründet wurde, ist nun weiter auf Expansionskurs. Das über 20-köpfige Team produziert, vertreibt und verlegt erfolgreich Qualitätsböden aller Art.

Darf ich bitten? * Selten hatten wir auf einem Fest soviel Spaß wie heute, aber der letzte Tanz gehört uns ganz allein. Schön, wieder zu Hause zu sein!

Ein Teil des Showrooms von Lobis Böden im Kampill-Center in Bozen Paul Lobis ist ein ambitionierter Jungunternehmer, der seine Arbeit als Berufung versteht: „Ich fand schon immer Gefallen an der Herausforderung, aus einer Baustelle edle, hochwertige und wohlfühlende Wohnräume zu gestalten und diese nach neuester Technik zu bearbeiten“, erklärt er. So gelang es ihm, innerhalb von nur sechs Jahren landesweit eines der führenden Unternehmen in der Bodenbranche zu werden.

Lobis Böden GmbH Kampill Center | Innsbrucker Straße 29 | 1. Stock | Bozen Tel. 0471 051 573 | www.lobis.biz 68

Holz und Fliesen. Lobis Böden ist spezialisiert auf die Planung und Verlegung von hochwertigen Holzböden und Natursteinfliesen. Neben der Verwendung von erstklassigen Materialien liegt das Hauptaugenmerk auf einer termingerechten und einwandfreien Ausführung der Arbeiten. In der Firmenniederlassung im Kampill-Center in Bozen können sich Kunden in zwei Showrooms über alle Ausführungen von Naturholzdielen und über die vielfältigen Einsatzbereiche von

allen warmen und kalten Böden professionell beraten lassen und sich von der besonders hohen Qualität überzeugen. Für 2014 ist bereits ein neuer und noch größerer Showroom in Vorbereitung.

Visionen für die Zukunft. „Es

ist für mich von höchster Priorität, immer weiterzudenken und uns weiterzuentwickeln – und stets das Optimum als Ziel vor Augen zu haben“, bemerkt Paul Lobis. Nur dadurch sind Innovationen wie zum Beispiel das Terrassenverlegesystem LobiTEC, das bereits zum Patent angemeldet wurde, möglich. Außerdem ist Paul Lobis davon überzeugt, dass der Nährboden für eine erfolgreiche Arbeit aus ständiger Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter besteht. Zudem hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren auch einen sehr guten Ruf als Ausbilderbetrieb erarbeitet: Derzeit beschäftigt das Unternehmen vier Lehrlinge. Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.lobis.bz.


Kinder, Kinder! Hundertfach lächeln uns auf diesen Seiten Kinder entgegen – was gibt es Schöneres? Der „Brixner“ bedankt sich herzlich bei den Einsendern.

Wenn es stimmt, dass das Gesicht die Stimmung des Herzens verrät, wie Dante Alighieri einst schrieb, dann dürfte es den Brixner Kindern ausgesprochen gut gehen, wie die Bilder unserer heurigen Kinderfotoaktion beweisen. Jedes Jahr bekommen wir mehr Zusendungen – nur einen Teil davon haben wir in der Printausgabe des „Brixner“ untergebracht, den Rest veröffentlichen wir in unserem multimedialen BrixnerPlus, den Sie im Internet (www.brixner.info) oder über unsere kostenfreie iPadund iPhone-App lesen können. Auch heuer haben wir die Aktion mit einem Preis verbunden, der uns von Elektro Reichhalter zur Verfügung gestellt wird. Preisträger ist Liam Eschgfäller aus Neustift. Wir gratulieren!

Gabriel und Sara Zorzi, Brixen

Liam Eschgfäller, Neustift

Julia und Thomas Thaler, Brixen

Sonia Kaszas, Natz-Schabs

Alex Misura

Kathrin und Julia Ploner, Raas

Monica Prosch, Karnol

Sophie und Nadine Di Carlantonio, Afers

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Kinderfotos

Extra

Malik Pradai und Maya Huber, Brixen

Laura Potauner, Albeins

Maria Obrist, Feldthurns

Katharina Viana Mair, Brixen

Vicky Pflanzer, Brixen

Theo Sparber, Freienfeld

Paula und Emil, Lüsen Carolin Schölzhorn, Vahrn

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Simon Knollseisen, Milland

Maria Rabensteiner, Villanders

Laurin D‘Alberto, Natz

Tamara Pergher, Brixen

Daniel Mantinger, Gufidaun

Liam Immanuel Knoflach, Feldthurns

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Raffael Kaneider, Lüsen

Jan Madleitner, Gufidaun

Laura und Tobias Oberhofer, Natz-Schabs

Emily Madleitner, Gufidaun

Sara Covi, Natz-Schabs

Felix Prader, Gufidaun

Linda, Elias, Noah, Lüsen

Nina, Maja und Emely Hofer, Pairdorf

Maximilian D‘Alberto, Natz

Julian und Michael Oberhofer, Feldthurns

Maris und Jana Baumgartner, Brixen

Sarah Trungu, Brixen

Celine Maly, Tötschling

Nina und Simon Rainer, Brixen

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Kinderfotos

Jannik Rabensteiner, Rodeneck

Tobias Taschler, Brixen

Mara Delueg, Feldthurns

Aaron Huber, Brixen

Extra

Manuel und Armin Pabst, Meransen

Kathrin, Sonja und Marie Hasler, Latzfons

Lea Fekiacova, Milland

Leon Gasslitter, Kastelruth

Matthias Kaneider, Lüsen

Samuel Stablum, Brixen

Emily und Nico Psaier, Villnöss

Andrea Obwexer, Afers

Tim Grossrubatscher, Schabs

Jakob Klapfer, Brixen

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Leonie Obexer, Brixen

Samuel Fink, Brixen


Maja und Isabel Moosburger, Vahrn

Leonie Bizjak, Vahrn

Theresa Rainer, Brixen

Selina Rastner, Brixen

Victoria Rieder, Natz-Schabs

Romeo Walcher, Verdings

Hannah Rastner, Brixen und Max Thaler, St. Andrä

Oliver Fink, Brixen

Julian Demanega, Albeins

Julian Rastner, Brixen

Maria Engl, Elvas und Ines und Selina Winkler, Raas

Simon, Doris und Laurin Eisenstecken, Milland

Martina Mion, Brixen

Emil Moosburger, Brixen

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Daniel und Julia Obexer, Tils

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Lukas und Sophie Oberhofer, Rodeneck

Lynn Rabensteiner, Rodeneck

Verträge Immobilienvermittlung Erbschaften Schätzungen Unternehmens- und Hofübergaben 73


Impressum

Fußball-Wettspiel Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Donnerstag, 30. Oktober 1913

Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Thomas Oberrauch (to) Annamaria Mitterhofer (amm) Ingo Dejaco (id) Klaus Ramoser (kr) Annika Jöchler (aj) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Elisabeth Stürz (es) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Hanna Hofer (hh) Lia Vontavon (lv) Barbara Fuchs (bf) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it

Oktober 1913

Brixen als Fremdenverkehrsstadt

Törggeletag in Klerant

Wahl des Bürgermeisters ungültig

Samstag, 18. Oktober 1913

Samstag, 18. Oktober 1913

Donnerstag, 23. Oktober 1913

In der großen, dreimal täglich erscheinenden „kölnischen Volkszeitung“ finden wir im Sonntagsblatte vom 12. Oktober einen inhaltsreichen, flott und gründlich geschriebenen Aufsatz über „Brixen“, worin die vorzügliche Eignung unserer Stadt als Kur- und Fremdenverkehrsplatz geschildert wird. Als Verfasser erscheint der R. R. Abg. Professor Dr. Aemilian Schoepfer, der durch diese den Fremdenverkehrsinteressen unserer Stadt ausgezeichnet dienende Publikation des Dankes aller interessierten Kreise sicher sein kann. Es gäbe in Brixen der Leute genug, die durch derlei praktische Arbeit ein Verdienst unserer Stadt sich erwerben könnten, leider aber beschränkt sich die Tätigkeit mancher Persönlichkeiten nur darauf, die Stadt in der breiten Öffentlichkeit noch recht herabzusetzen und jedem Krähwinkel den Vorgang zuzubilligen. Es wird

Gastwirt Fischer in Klerant, der Besitzer des bekannten Widmannhofes, bietet seinen Gästen am Kirchweihsonntag auserlesenen neuen Wein und frische Kastanien. Angesichts der voraussichtlich schönen Witterung wird eine Törggelepartie nach Klerant die Brixener in jeder Weise zufriedenstellen.

Mit Erlaß vom 21. Oktober 1913, 3.II.3730/5, hat der f.f. Bezirkshauptmann von Brixen, Herr Niederwieser, die Ungültigkeit der am 3. Oktober stattgehabten Bürgermeisterwahl auszusprechen befunden, weil durch „die Unterlassung der Ladung“ Dr. v. Guggenbergs, der zwar als Bürgermeister, nicht aber als Bürgerausschuß zurückgetreten ist, „eine Gesetzesverletzung stattgefunden hat, welche die Ungültigkeit des in der erwähnten Ausschußsitzung gefaßten Beschlusses, nämlich die Wahl des bisherigen Bürgermeister-Stellvertreters Stremitzer zum Bürgermeister, nach sich zieht. Es erscheint demnach die erfolgte Wahl als ungültig und es muß die Vornahme einer neuen Wahl aufgetragen werden“ (...) „Gegen vorstehende Entscheidung steht im Beschwerdefall der Rekurs an die f.f. Statthalterei Innsbruck offen, welcher innerhalb 14 Tagen, von dem der Zustellung nachfolgenden Tage an gerechnet, bei der f.f. Bezirkshauptmannschaft Brixen einzubringen wäre.“

Der nächste „Brixner erscheint um den 20. Februar 2013 Nächster Redaktionsschluss: 6. Februar 2013 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74

Am vergangenen Sonntag fand das Wettspiel zwischen dem SportKlub Meran und dem FußballKlub Brixen statt. Das Spiel gewann Brixen, trotzdem es nur mit 8 Mann antreten konnte, mit 3:2.

sich wohl einmal Gelegenheit bieten, dieses lokalantipatriotische Kapitel vor aller Öffentlichkeit zu enthüllen und eine bestimmte Zwecke verfolgende Gegenagitation aus heimatlichen Kreisen zu brandmarken; für heute mag dieser Hinweis genügen. Den erwähnten Aufsatz unseres Abgeordneten werden wir gelegentlich zum Abdruck bringen.

Vom Elektrischen Donnerstag, 23. Oktober 1913 Die letzter Tage aufgetretenen Störungen der elektrischen Beleuchtung in unserer Stadt haben eine Mißstimmung hervorgerufen, die u.a. in zahlreichen Zuschriften an unsere Redaktion zum Ausdruck gekommen ist. Wir haben daher heute in einem Schreiben an das städtische Elektrizitätswerk Beschwerde geführt und daraufhin folgende Aufklärung erhalten: Die Störung ist auf eine zweimal erfolgte Schmelzung der Hochspannungssicherungen in den Transformatorenstationen zurückzuführen. Die Ursache dieser Erscheinung konnte noch nicht sicher festgestellt werden, wiewohl die Arbeiten in dieser Richtung sofort und durchgreifend aufgenommen wurden. Diese Nachforschungen werden auch dazu führen, daß in Zukunft derartige Betriebsstörungen ausbleiben werden. Auf Grund dieser Garantien können wir wohl von der Veröffentlichung der Beschwerdeschriften absehen!

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


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