Brixner 314 - März 2016

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Mode & Accessoires

Jahrgang 27 · März 2016

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Lucía und Antonio De Sarro

Tiempo de Tango INTEGRATION: Das Projekt „Hippy“ für Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund PORTRAIT: Alexander Überbacher, Bürgermeister der Gemeinde Natz/Schabs SPORT: Simon Martinello aus Mühlbach und sein richtig cooler Job HOFBURGGARTEN: Warum sich die Gemeinde so schwer tut mit einer Entscheidung


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | „HIPPY“: Lust auf Sprache wecken 08 | Kinderuni: Wenn Kids zur Uni gehen 10 | Albert Pixner: „Gemeinsam sind wir stark“

>>> 04

Zurück auf LOS!

Menschen & Meinungen >>> 16 16 | PORTRAIT: Alexander Überbacher 21 | Pro & Contra: Direkte Demokratie durch Statutenänderung? 23 | Umfrage: Höhen- oder Sturzflug? Kunst & Kultur >>> 24 24 | TANGO: Zwischen Liebe, Schmerz und Leidenschaft Veranstaltungen 31 | TIMER: April 2016

>>> 31

Freizeit & Sport 40 | SIMON MARTINELLO: Workout mit Usain Bolt 42 | Aaron March: „Gefühl der Freiheit“

>>> 40

Wirtschaft & Umwelt 48 | UNGEWISS: Die Zukunft des Hofburggartens 51 | Event: Dejaco + Partner 53 | Event: Obi-Markt Brixen/Vahrn

>>> 48

Extra 58 | Mode & Accessoires

>>> 58

Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen:

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Und wieder ist ein „Brixner“ fertig – oder fast, denn dieses Editorial fehlt ja noch. Unsere Grafikerin Evelyn gibt dem Dokument noch den letzten Schliff, während ihre Töchter Salome und Roya, die sie heute mitgenommen hat, im Büro ein Buch lesen. Sonja, die für den Verkauf der Inserate zuständig ist, ist heute früh mit triefender Nase ins Büro gekommen – trotz Fiebers!, „aber jetzt wartet das Bett auf mich“, sagt sie, das letzte Okay eines Kunden ist gerade per E-Mail eingetroffen. Salina korrigiert noch schnell einen Fehler in einem Inserat, Oskar ist mit dem letzten Foto, das er vor wenigen Minuten am Eisackdamm geschossen hat, ins Büro getrudelt, und Evi hat den (vor-)letzten noch fälligen Text geschrieben. Veronika ist gerade dabei, die Seiten zu lektorieren, und in ... ja, einer Stunde vielleicht?, wird die Druckdatei versendet. Ich habe wirklich das beste Team der Welt, und ich freue mich, Ihnen wieder einen hoffentlich spannenden und interessanten „Brixner“ präsentieren zu dürfen. Unter anderem schreiben wir diesmal endlich über den Hofburggarten – ein klassisches Beispiel dafür, warum sich die Politik manchmal schwer tut, eine Entscheidung zu treffen. Einerseits gibt es nämlich zum Hofburggarten ein Siegerprojekt, von dem die Stadträte aber vermuten, dass es, sollte es realisiert werden, nicht jene Effekte für die Stadt erzielen wird, die man sich eigentlich erhofft. Erschwerend kommt hinzu, dass es inzwischen auch die Stellungnahme eines Experten gibt, die die Vermutungen des Stadtrats bestätigt. Es geht aber auch wieder einmal um das liebe Geld: 600.000 Euro soll der Betrieb des Hofburggartens jedes Jahr kosten; dieses Geld hat die Gemeinde nicht. So steckt der Bürgermeister zwischen Hammer und Amboss: Wenn er die Realisierung des Projektes vorantreibt, muss er sich morgen vorwerfen lassen, ein ständiges Haushaltsloch verursacht zu haben. Tut er nichts, wirft man ihm Untätigkeit zu diesem Projekt vor. Mein Vorschlag: „Gehe zurück auf LOS!“ Ihr Willy Vontavon

Der multimediale „BrixnerPlus“ ist als kostenlose App für Apple iOS und Android im jeweiligen App Store erhältlich – oder ganz einfach im Internet: www.brixner.info

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ABONNEMENTPREISE: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 75 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

❏ JA, ich möchte den „Brixner“ an folgende Adresse zugestellt bekommen: Vorname, Nachname _________________________________________

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Musik und Kirche Jahresprogramm 2016

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Politik & Gesellschaft

IN DIE NEUE HEIMAT EINTAUCHEN – MIT „HIPPY“

Lust auf Sprache wecken Fremde Menschen, eine fremde Kultur und eine fremde Sprache: Das Leben in einer neuen Heimat bringt viele Hürden mit sich. Hinter dem Vorwand, möglicherweise benachteiligten Vorschulkindern den Schulalltag zu erleichtern, reicht das Projekt „Hippy“ Frauen mit Migrationshintergrund die Hand, um den Schritt in die neue Kultur zu wagen.

K

ieselsteine, Murmeln, ein paar Münzen, Bindfaden und ein dünnes Heft hat Bushra Sarfraz in ihrer Tasche. Wie jeden Montag klingelt sie bei Familie Naveed, um für ein oder zwei Stunden „Hippy“ zu sein. Klingt nach Blumen, Peace und langen Mähnen? Ja, aber bei dem Projekt der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal geht es um etwas ganz anderes: „Hippy“ steht für „Home Instruction for Parents and Preschool Youngsters“, was auf gut Deutsch so viel heißt wie „Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Vorschulkindern“. Das Projekt ist eine Art Starthilfe für Kinder, die Gefahr laufen, beim Schuleinstieg benachteiligt zu werden.

und Kind fördert und die Landessprache in der Familie lebendig werden lässt; andererseits statuiert die Mutter ein Exempel, wenn sie sich selbst der neuen Sprache motiviert widmet.

Einsam wie der Bär. Ein Bär will

doch auch nur spielen. Sandkasten, Rutsche und Klettergerüst, die anderen Kinder auf dem Spielplatz sind ihm dabei bloß im Weg – bis der große Braune ganz einsam auf der Wippe sitzt und begreift, dass alleine spielen nicht so lustig ist wie gedacht. Im Buch „Der Bär auf dem Spielplatz“ von Dolf Verroen und Wolf Erlbruch gibt es natürlich ein Happy-End, und Kinder und Bär schließen Freundschaft. Bereits seit zwei

Lehrbuch gibt es fünf Arbeitshefte, die die Woche wiederum in fünf Lerntage gliedern. Pro Lerntag soll sich die „Hippy“-Mutter rund 30 Minuten Zeit nehmen, um die im Arbeitsheft vorgegebenen Aktivitäten durchzuspielen: Das Kinderbuch vorlesen, das Kind die Geschichte nacherzählen lassen, Farben bestimmen und verschiedene Dinge benennen. Gefördert werden dabei die sprachlichen Fertigkeiten wie zuhören, fragen und antworten oder Bildgeschichten lesen. Die Aktivitäten in den Arbeitsheften umfassen das Lösen von Problemen, fördern logisches Denken und vermitteltn mathematische Grundbegriffe; die visuelle taktile, akustische und räumliche Wahrnehmung wird ebenso ge-

„Für die Frauen ist es motivierend, wenn sie sehen, dass es bereits Frauen vor ihnen geschafft haben“_ Chiara Furnari, Koordinatorin von „Hippy“ Betroffen sind davon in erster Linie Familien mit Migrationshintergrund. „Das Hausbesuchsprogramm ist ein Instrument, um Familien und Kindern eine gewisse Chancengleichheit zu geben“, beschreibt die Projektkoordinatorin Chiara Furnari. „Hippy“ bietet sozusagen einen Fahrplan, bestehend aus altersgerechten Übungen für das Kind, mit dem sich die Mütter motiviert durch das Vorschuljahr arbeiten. Die Lese- und Arbeitsbücher sind dabei auf Deutsch, was einerseits den Spracherwerb von Mutter 4

Wochen beschäftigen sich Saima Naveed und ihre Tochter Zuha mit diesem Kinderbuch. „Und heute bringe ich ihnen ein neues Arbeitsheft vorbei“, lächelt die „Hippy“-Hausbesucherin Bushra, ordnet ihr erdbeerrotes Kopftuch und atmet nochmal tief durch, als die durch die Türe Saimas Schritte lauter werden hört. Die „Hippy“-Aktivitäten für Vorschulkinder richten sich an insgesamt zwölf Kinderbüchern aus; darunter „Tante Nudel, Onkel Ruhe und Herr Schlau“ oder „Robbi regt sich auf“. Für jedes

schult wie die Feinmotorik und Auge-Hand-Koordination. Kleine Bastelaufgaben und Experimente vermitteln Sicherheit im Umgang mit Stift und Schere. „Und deshalb habe ich heute auch Murmeln, Münzen, Kieselsteine und Bindfaden mit dabei“, lächelt Bushra. „Die Mütter bekommen zwar immer eine Liste mit den Dingen, die sie für die nächste Woche besorgen müssen, aber manchmal kommt einfach was dazwischen.“ Im Notfall kann Bushra mit ihren Kieselsteinen aushelfen, denn schließlich muss sie bei den Wo-

chentreffen fast alle Aktivitäten im neuen Arbeitsheft mit der Mutter durchspielen – Arbeits- und Lesebuch sind schließlich beide auf Deutsch.

Inklusion als Hürde. „Inzwischen

merkt man, dass die Zahl der Migrantenkinder, die in Brixen geboren werden, steigt“, weiß Stadträtin Monika Leitner, die für das Ressort Integration in der Gemeinde zuständig ist. „Wenn die Kinder hier geboren werden, werden sie ziemlich schnell aufgefangen durch den Kindergarten oder die Schule, und sie beginnen deutsch oder italienisch zu lernen.“ In der Regel spricht zumindest ein Elternteil – zumeist der Vater – eine der beiden Landessprachen. Die Mutter, die sich zuhause mit den Kindern beschäftigt, kommuniziert weiterhin in der Muttersprache. Es gehört in anderen Kulturen oftmals zum guten Ton und zum Stolz der Familie, dass die Frau daheim bleibt, um sich um die Kinder zu kümmern. „In anderen Kulturen gelten eben traditionellere Familienbilder“, so Leitner, „auf alle Migranten kann und darf man das aber nicht ummünzen.“ Gerade Frauen, die nach diesem traditionellen Familienbild leben und ihrem Mann im Rahmen der Familienzusammenführung ins Ausland nachreisen, tun sich schwer, in der neuen Kultur Fuß zu fassen. Integration oder gar Inklusion – also die Teilhabe an der Gesellschaft – finden in manchen Fällen erst nach einer oder mehreren Generationen statt. „Für viele Frauen ist diese Inklusion bestimmt eine große


Foto: Oskar Zingerle

Hürde“, gibt Monika Leitner zu bedenken. „Hippy“ reicht den Frauen gewissermaßen die Hand, um den Schritt in die neue Heimat zu wagen. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass Bushra Sarfraz aus Pakistan stammt – gleich wie Familie Naveed. Bushra hat „Hippy“ als Mutter kennengelernt. Inzwischen spricht sie sehr gut Deutsch, hat in Südtirol die Oberschule besucht und flitzt als Hausbesucherin in ihrem goldenen kleinen Auto durchs Eisacktal, um „Hippy“ zu sein. „Es ist wichtig, dass sich die Hausbesucherinnen mit den Müttern verständigen können – das geht vorerst am besten in der jeweiligen Muttersprache“, beschreibt die Projektleiterin Chiara Furnari. Bushra muss den Müttern nämlich erst einmal das neue Geschichts- oder Arbeitsbuch vorlesen, erklären und übersetzen. „Außerdem können sich die Hausbesucherinnen in die Mütter hineinfühlen. Das ist vor allem bei Frauen wichtig, die am Anfang Schwierigkeiten haben, sich zu integrieren oder Kontakte aufzubauen“, so Furnari. Bushra ist dadurch mehr als bloß eine Hausbesucherin – sie ist auch Vorbild, denn schließlich hat sie den Weg, den die Mütter vor sich haben, bereits hinter sich gebracht: Den Weg von der Migration hinein ins gefestigte Leben in Südtirol. „Für die Frauen ist es motivierend, wenn sie sehen, dass es bereits andere Frauen vor ihnen geschafft haben“, weiß Chiara Furnari.

Vorbildfunktion. Bushra legt das

neue Arbeitsheft vorerst auf den kniehohen Couchtisch und zieht einen vorgedruckten Zettel aus ihrer Tasche: „Welche Übung hat Zuha besonders gut gefallen? Welche hat ihr nicht gefallen und welche war zu schwierig?“ Zu Beginn jedes Hausbesuchs muss Bushra einen Wochenbericht ausfüllen, um die Programmentwicklung in der Familie zu überprüfen. Dann erst geht es an die eigentliche Arbeit. „Wir gehen alle Aktivitäten im Arbeitsheft als Rollenspiel durch“, erklärt Bushra, „ich spiele die Mutter, und Saima ist das Kind. So kann sie mir gleich sagen, wo es Schwierigkeiten gibt.“ Wenn die Mütter neu im „Hippy“-Projekt sind, wird bei den Treffen in der Muttersprache kommuniziert, mit der Zeit mischen sich aber ganz automatisch immer mehr deutsche Brocken in das Gespräch; gleiches gilt für die gemeinsame Lernzeit von Mutter

VORBILDFUNKTION: Bushra hat in Südtirol Fuß gefasst, nun unterstützt sie andere Frauen auf ihrem Weg

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Politik & Gesellschaft

und Kind. Dass beide gemeinsam in die neue Sprache eintauchen, hat einen weiteren Vorteil: „Da sich die Mutter eine gewisse Zeit am Tag mit der neuen Sprache beschäftigt, merkt das Kind, dass

info Entstanden ist die Idee zum Projekt „Hippy“ 1969 an der Hebräischen Universität in Jerusalem, die erste „Hippy“-Familien in Israel waren bildungsferne Einwandererfamilien. In den 1980er Jahren begann Israel, das Projekt zu exportieren. Heute gibt es „Hippy“ zudem in Australien, Südafrika, den USA, Kanada, Argentinien, Deutschland, Neuseeland, Österreich und Italien beziehungsweise eigentlich nur in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. 25 Familien nehmen derzeit an dem Projekt teil: neun in Brixen, vier in Klausen, drei in Barbian, zwei in Gufidaun, zwei in Obervintl und jeweils eine in Albeins, Natz, Aicha, Mühlbach und Vahrn. Pro Vormittag unternimmt eine Hausbesucherin im besten Fall nicht mehr als zwei Familien, um eine gewisse Qualität zu garantieren.

diese in der Familie gelebt wird und nicht bloß im Kindergarten. Dies spornt zum Lernen an“, so Furnari. Die Mütter werden dadurch nicht als passive Nutzer betrachtet, sondern als Komplizen im Spracherwerb. „Die Mutter gibt ein gutes Vorbild für das Kind, indem sie selbst Interesse zeigt, die Sprache zu lernen“, bestätigt Monika Leitner. „Die Frauen und Mütter sind ein Schlüssel zu den Kindern. Wenn man es schafft, dass die Mutter als Vorbild in einer Sache vorausgeht, kann man davon ausgehen, dass das Kind ihr motiviert nacheifert.“ Trotzdem dürfe „Hippy“ laut Chiara Furnari nicht als Deutschkurs verstanden werden, die Hausbesucherinnen seien auch keine Deutschlehrerinnen.

Prävention. Bushra Sarfraz ist nur

eine der insgesamt drei Hausbesucherinnen von „Hippy“ in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Klementina Salla hat das Projekt ebenfalls als Mutter mit ihrem Kind erlebt, Hasna Chbani hingegen ist seit Projektanfang mit dabei. Sie arbeitet normalerweise mit Familien aus Tunesien, Algerien, Marokko, Libyen und

Mauretanien – den so genannten Mahgreb-Staaten –, aber auch mit einer Familie aus Mazedonien und einer aus dem Iran. Neben guten Deutschkenntnissen müssen die Hausbesucherinnen keine Ausbildung mitbringen. Sie sind semiprofessionelle Fachkräfte, die von der deutschen Stiftung Impuls, dem bundesweiten Lizenzgeber für „Hippy“ in Deutschland, ausgebildet werden. Dabei lernen sie, wie sie mit den Familien umgehen können, welche Probleme es geben könnte und wie diese zu lösen sind. „Eine gewisse Sensibilität müssen sie aber auf alle Fälle mitbringen“, bekräftigt Furnari. „Hippy“ ist ein Projekt zur Prävention. „Wir wollen verhindern, dass Kinder durch fehlende sprachliche Kompetenzen, einen anderen kulturellen Hintergrund, Isolation, Konfliktsituationen in der Familie oder etwa finanzielle Probleme beim Eintritt in die Grundschule eine Benachteiligung erfahren“, so die Projektkoordinatorin. Diese Befürchtung hegte heuer auch eine Mutter aus Südtirol, die ein Kind im Vorschulalter aus Bangladesch adoptiert hatte. Die anderen 24 „Hippy“-Familien stammen aus Pakistan, Indien,

Mazedonien, Albanien, dem Kosovo, Marokko, Tunesien, dem Iran, Bolivien und Slowenien. Alle zwei Wochen vereinbaren die 25 „Hippy“-Mütter, die Hausbesucherinnen und die „Hippy“Koordinatorin ein Gruppentreffen. Um das Kommen zu ermöglichen, wird eine Kinderbetreuung angeboten. Bei jedem Treffen steht ein anderes Thema im Mittelpunkt: Handarbeiten für die Freizeit mit Kindern, Gesundheit und Krankheit bei Kindern, Ernährungsthemen … „Wir laden zu den Gruppentreffen oft Experten ein, die zu einem Thema referieren und Informationen bereitstellen“, beschreibt die Projektleiterin. Die lockere Atmosphäre nutzen die Mütter gerne, um kulturübergreifende Freundschaften zu knüpfen. „Gemeinsam trauen sich die Frauen dann auch, die Gegend zu erkunden.“

Ein Schritt in die Zukunft. In

Südtirol hielt „Hippy“ 2007 Einzug in die Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Seit 2012 wird auch „Hippy Kids 3“ für 3-jährige Kinder angeboten – das Curriculum sieht hierbei altersentsprechend Tätigkeiten vor, die stärker auf das

Ordentliches Mitglied der Psychologenkammer Mitgliedsnummer: 04 BZ 10

Claudia Trebes-Schaller ist seit Ende 2015 freiberuflich als Psychotherapeutin in Brixen tätig. Psychotherapie für: Erwachsene, Jugendliche, Kinder, Paare und Gruppen Kognitive Verhaltenstherapie bei * Depressionen, Burnout * Bipolarer Erkrankung * Angst oder Panik * Mangelndem Selbstvertrauen * Belastenden Lebensereignissen * Zwangserkrankung * Schmerzerkrankung und anderen somatoformen Erkrankungen * Essstörungen * Schlafstörungen Stadelgasse 12/C | 39042 Brixen Tel. +39 331 245 8635 | www.trebes-schaller.it Termine nach Vereinbarung 6

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Spiel und das alltägliche Experimentieren ausgerichtet sind. Mit der Übersetzung ins Italienische der Bücher für „Hippy Kids 3“ letztes Jahr wurde laut Chiara Furnari ein großer Schritt für das Projekt gemacht. „Das ist wichtig, da sehr viele Familien mit Migrationshintergrund zunächst die italienische Sprache lernen“, so die Koordinatorin. Zwei Familien nehmen derzeit am Projekt in italienischer Sprache teil. Von „Hippy“ erfahren Eltern meist über den Kindergarten – mit der Kindergartendirektion Brixen-Umgebung und jener in Mühlbach gibt es eine unverbindliche Kooperationsvereinbarung. Mundpropaganda spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Verbreitung des Projekts. „Teilnahmevoraussetzung für die Familie ist eigentlich nur die Alphabetisierung der Mutter im lateinischen Alphabet“, erklärt Furnari, „ist dies nicht gegeben, stoßen wir aber an unsere Grenzen.“ Nachdem sich die interessierten Familien mittels Formular angemeldet haben, führt Chiara Furnari mit sämtlichen Familien ein Erstgespräch. Danach wird eruiert, wo die Bedürfnisse am größten sind. „In den letzten drei Jahren gab es leider immer mehr Anfragen als freie Plätze“, bedauert die Koordinatorin, „mit den derzeitigen finanziellen Ressourcen können wir aber keine neue Hausbesucherin einstellen.“ Jährlich stellen die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal rund 100.000 Euro für das Hausbesuchsprogramm zur Verfügung; pro Tätigkeitsjahr beteiligt sich jede Familie mit rund 35 Euro. Auf die Frage, ob sich „Hippy“ eigentlich nur an die Mütter richtet, lacht Chiara Furnari: „In der Regel sind es die Mütter, die daheim bei den Kindern sind“, erklärt sie. „Es hat aber auch kulturelle Gründe, dass wir keine Väter im Projekt haben: In manchen Kulturkreisen ist es problematisch, wenn eine Frau und ein Mann alleine zuhause arbeiten.“ Deutschland ist da scheinbar offener: Es gibt ein „Hippy“-Programm speziell für Väter – „allerdings besteht hier das ganze Team aus Männern, und es ist auch ein Mann, der das Projekt koordiniert“, schmunzelt Furnari.

Das „Hippy“-Team: Bushra Sarfraz aus Pakistan, Koordinatorin Chiara Furnari, Klementina Salla aus Albanien und Hasna Chbani aus Marokko

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sind unser Mittel, um die Familien besser zu erreichen und um eine Beziehung auf Vertrauensbasis aufzubauen“, bestätigt die Koordinatorin. Die Hausbesucherinnen sind die Brücke, die die betroffenen Familien mit dem Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal verbindet. Um im Bilde zu sein, treffen sich die Hausbesucherinnen jede Woche mit der Projektkoordinatorin zur Teamsitzung. „Wir reden dabei über jede Familie und sagen, wie es den Kindern und den Müttern

mit den Aufgaben gegangen ist“, erklärt Bushra, während sie das neue Arbeitsbuch aufschlägt. „Es ist schon interessant, dass alle Mütter zu Beginn fürchten, es nicht zu schaffen“, lacht sie. Saima Naveed hegte anfangs auch so ihre Zweifel; wie ein Schwamm sammelt sie derzeit aber die neue Sprache in sich auf, und „mit dem Verstehen klappt es schon ganz gut!“ Nach zwei Stunden ist das neue Arbeitsbuch durch, unter schwierigen und neuen Wörtern steht in persischen Schriftzeichen

die entsprechende Übersetzung. Nun ist Saima an der Reihe, mit ihrer Tochter Zuha das Arbeitsbuch durchzuackern. Bushra hingegen schließt die Wohnungstüre mit einem zufriedenen Lächeln hinter sich und steigt in ihr goldfarbenes Auto – sie muss gleich weiter zur nächsten Familie.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Wie eine Brücke. Die wichtigste

Rolle im „Hippy“-Projekt kommt definitiv den Hausbesucherinnen zu: „Sie verbringen die meiste Zeit mit den Familien, sie sind so etwas wie Mediatoren, und sie 7


BRIXEN

Politik & Gesellschaft

Wer hat wohl den Geburtstag erfunden? Foto: Oskar Zingerle

Wenn Kinder durch die Philosophisch-Theologische Hochschule in Brixen wuseln, ist das keine Dreikäsehoch-Anarchie, sondern Kinderuni. Am 12. März versammelten sich die Kids der Katholischen Jungschar Südtirols in Brixen, um gemeinsam zu philosophieren und zu theologisieren.

Bei der Kinderuni philosophierten 7- bis 14-Jährige über Fragen, die Erwachsene aus dem Konzept bringen

G

edämpftes Licht fällt über den begrünten Innenhof in die langen Gänge des Priesterseminars. Die Luft ist stickig und lässt erahnen, dass hier unter der Zeit unzählige Köpfe über Büchern, Forschungsfragen, Hypothesen qualmen. Diese ernsthafte Welt der Erwachsenen, in der es gilt, sich an strikte Quellenangaben zu halten und

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sich den Kopf zu zerbrechen, ist eindeutig nichts für Kinder – könnte man meinen. Der Gegenbeweis: Rund 170 Kinder haben am 12. März mit Geschrei und Getöse die heiligen Hallen der Bildung im Priesterseminar gestürmt, um selbst zu phi – philiso – phisolo – philosophieren und zu theologisieren. Nur weil diese beiden Begriffe nicht

in den natürlichen Wortschatz der 7- bis 14-Jährigen gehören, heißt das noch lange nichts. „Erwachsene können zwar länger über Gott reden, aber ob sie wirklich gescheiter sind? …“, stellt auch Renate Rottensteiner vom Amt für Katechese in Bozen im vollbesetzten Hörsaal 1 bei der Begrüßung der Kinder in den Raum.

Gespräche über Gott. Glauben,

entdecken, wissen – unter diesen drei Schlagwörtern strömten Jungschar-Kinder aus ganz Südtirol nach Brixen, um bei etwas ganz Besonderem dabei zu sein: bei der ersten „Kinderuni“ Südtirols. Wenn sich 170 Kinder in einem Raum versammeln, kann das ganz leicht chaotisch wirken. Fabian Plattner, der erste Vorsit-

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zende der Katholischen Jungschar Südtirols, hatte die Rasselbande aber gleich unter Kontrolle. Beim Einführungsgespräch wirkte er wie ein Mark Zuckerberg der Religion: In legeren Jeans und T-Shirt schlenderte er gestikulierend über die kleine Bühne und begrüßte die Kids, die spätestens bei dem Satz „Pizza, Würstel und Nudeln gibt’s zur Stärkung“ in Begeisterung ausbrachen. Nach Aufwärmübungen, die der Stimmung nach an die Fantribüne eines spannenden Fußballspiels erinnerte, nahm Domdekan Ulrich Fistill das Mikrofon in die Hand: „Ich bin a bissl der Chef hier“, erklärte er bescheiden und hieß die Kinder willkommen. Gemeinsam in drei Workshops zu philosophieren und zu theologisieren stand an diesem Tag im Mittelpunkt. Sich Gedanken machen über Themen wie „Wer hat den Geburtstag erfunden – Warum wir Menschen Feste feiern“, „Lahme gehen, Blinde sehen – Wunder, gibt es das?“ und „Sind die Toten auf dem Friedhof oder im Himmel? – Was wir wissen und was wir hoffen“. Diese Fragen sowie das Konzept der Kinderuni stammen von der österreichischen Theologin und Religionspädagogin Helga Kohler-Spiegel. In Südtirol ist die erste Kinderuni das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Katholischen Jungschar, des Amtes für Katechese und Religionspädagogik, des Katholischen Bildungswerkes und der Philosophisch-Theologischen Hochschule. „Die Hochschule war gleich begeistert von der Idee, die Kinderuni hier auszutragen“, freut sich Fabian Plattner. „Es ist schön zu sehen, dass sich die Leute für die Kinder öffnen. Aber jetzt muss ich weiter zu meinem ersten Workshop“, fügt er schnell hinzu und mischt sich hastig unter die Kinderflut, die sich um die Pizza-Theke vor dem Hörsaal 1 tummelt.

Warum feiern wir? Für die Work-

shops teilen sich die Kinder in kleinere Gruppen auf. „I bin di Vanessa und i bin aus Tschårs. Is leschte Fescht, des i gfeiert hån, wår mei Geburtstog“ – der Workshop „Wer hat den Geburtstag erfunden“ beginnt, wie zu erwarten, mit einer kleinen Kennenlernrunde. Anschließend legt Lisa Huber – „eigentlich bin ich Theologiestudentin, bei der Jungschar bin ich aber oft als Referentin unterwegs“ – ein grünes Stoffdreieck in die Mitte des Raumes. „Was ist das?“, fragt sie. „Ein

Dach“, „eine dreieckige grüne Wiese“, „der Frühling“ kommt von den Kindern als Antwort. Gleiches Spiel bei einem gelben, einem roten und einem blauen Dreieck. „Das sind die vier Jahreszeiten“, stellt eines der Kinder seine wohl erste hochschulische Hypothese auf, „die Dreiecke stehen für die Feste, die wir feiern, und sie bilden das Leben.“ Obwohl das so einfach klingt, wäre ein Erwachsener wohl nicht so schnell zu diesem durchaus richtigen Schluss gekommen. Dieses vierfarbige Viereck dient nun als Grundlage für den weiteren Workshop: Mit Stofffäden legen die Kinder einen Jahreskreis, den sie mit ihren Geburtstagen und anderen weltlichen wie kirchlichen Feier- und Festtagen ergänzen und philosophieren weiter darüber, warum wir Menschen Feste feiern. Die 45 Minuten, die der Workshop dauert, sind vollgepackt mit kleinen interaktiven Aufgaben, die die Kinder immer wieder in Nachdenken über das Thema Feste feiern versetzten.

Fazit. Ja, und warum feiern wir

Menschen eigentlich Feste? Bei der Abschlussrunde präsentieren die Kids folgende Antworten: Wir feiern Feste, weil es Spaß macht, weil wir Christen sind, weil wir uns freuen, weil wir eine Erfahrung gemacht haben, weil wir in einer Gemeinschaft sein wollen, weil wir Menschen glücklich machen wollen, um nicht alleine zu sein und weil man immer etwas braucht, worauf man sich freuen kann. Und, Frau Huber, zufrieden mit diesem Ergebnis? „Die Antworten in der Abschlussrunde waren sehr differenziert“, antwortet sie und denkt einen Augenblick lang nach. „Die Zeit vom Workshop war knapp. Trotzdem haben wir es geschafft, die Kinder zum Nachdenken anzuregen und ihnen zu zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Feste gefeiert werden.“ Vorerst sind die jungen Philosophen und Theologen entlassen, nach einer kleinen Pizza-Pause geht es aber gleich weiter mit dem nächsten Workshop. Für die harte Gehirnarbeit winkt den Kindern übrigens eine große Belohnung in Form eines echten Abschlussdiploms der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Normalerweise muss man dafür doch etwas länger die Schul-, pardon, Unibank drücken. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

INTERVIEW

„Gemeinsam sind wir stark“ ALBERT PIXNER ist Dekan und Leiter der neu errichteten Seelsorgeeinheit Brixen. Im „Brixner“-Interview klärt der Geistliche, vor welchen Herausforderungen die Kirche heutzutage steht – und warum ein Miteinander wichtig ist.

Herr Pixner, welche Botschaft vermittelt die Errichtung der Seelsorgeeinheit? ALBERT PIXNER: Es ist eine Einladung zum Aufbruch. In seiner Predigt zur Errichtung der Seelsorgeeinheit am 6. März hat sich der Seelsorgeamtsleiter Eugen Runggaldier an einer Aussage von Antoine de Saint-Exupéry orientiert: Wenn du ein Schiff bauen

nehmen. Ein Lieblingswort von Papst Franziskus ist zum Beispiel „camminare“ – sich auf den Weg machen. Man darf nicht stehenbleiben in seiner Entwicklung, sondern soll sich aufmachen, nach neuen Ufern suchen und offen sein. Wir wissen oft nicht, wo uns ein Weg hinführt – so auch bei der Seelsorgeeinheit. Wir können uns nicht sicher sein, ob dieses Konzept funktioniert,

notwendig ist: Früher gab es viele Priester, die die Seelsorge getragen haben. Heute ist ein Miteinander in gemeinsamer Verantwortung wichtig. Wenn wir Kirche haben wollen, müssen wir gemeinsam etwas dafür tun und auch etwas dazu beitragen. Früher gab es nicht nur mehr Priester, sondern auch mehr Gläubige …

„Wenn wir Kirche haben wollen, müssen wir gemeinsam etwas dafür tun und auch etwas dazu beitragen“_ Albert Pixner, Dekan und Leiter der Seelsorgeeinheit Brixen willst, musst du nicht zuerst die Aufgaben vergeben, sondern die Sehnsucht nach dem weiten Meer in den Menschen wecken, damit diese aufbrechen wollen. Diese Sehnsucht weckt die Kirche heute? Unter den Gläubigen und denen, die die Seelsorgeeinheit mittragen, merkt man, dass der gute Wille da ist. Wenn wir Zukunft gestalten wollen, müssen wir aufbrechen und etwas unter-

aber wir haben uns auf den Weg gemacht. Wir vertrauen darauf, dass Gott uns führt. Macht sich die Kirche auf den Weg? Absolut, und die Diözesansynode gibt sicher Anregungen dazu. Bischof Karl Golser hat 2009 bereits Richtlinien für die Arbeit in der Seelsorge ausgearbeitet. In diesem Büchlein wird die Ausgangslage der Diözese geschildert und vermittelt, dass ein Aufbruch

Von dem Status der Volkskirche – dass alle glauben und damit einverstanden sind – haben wir uns schon verabschiedet. Ich sehe das aber als positive Herausforderung. Man hat schon lange gesehen, dass nicht alle denselben Weg gehen. Wir leben in einer pluralistischen Welt, und die Zeit wird noch mehr Herausforderungen aufwerfen – ich denke an die Begegnung mit anderen Kulturen, anderen Menschen, anderen Lebenserfahrungen und Lebensentwürfen.

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Was war ausschlaggebend für die Errichtung von Seelsorgeeinheiten? Die Notwendigkeit zum Zusammenschluss der Pfarreien zu einer Seelsorgeeinheit hat bestimmt auch mit dem Priestermangel zu tun. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Es ist heutzutage einfach notwendig, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam Aufgaben zu tragen, denn gegenseitig kann man sich ergänzen. Gemeinsam sind wir stark! Kräfte bündeln klingt gut, doch wie soll das funktionieren? In der neuen Seelsorgeeinheit Brixen haben wir verschiedene Fachgruppen eingerichtet. Zum Beispiel eine für Ehe und Familie, eine für Caritas, Verwaltung oder Liturgie. In solch einer Fachgruppe nehmen sich zwei oder drei Leute – aus dem Pfarreienrat oder externe Personen – besonders um dieses Thema an, sie sind sozusagen Experten oder Fachleute. Die jeweiligen Mitarbeiter der vier Pfarreien Brixen, Milland, Tils und Tschötsch, aber auch Private, können sich bei Fragen an diese Fachgruppen wenden.


Foto: Oskar Zingerle

Albert Pixner: „Von dem Status der Volkskirche haben wir uns schon verabschiedet“

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Gibt es sonst noch konkrete Pläne? Auch in der Vorbereitung auf die Sakramente, vor allem Eucharistie, Erstkommunion und Firmung, werden wir in der Seelsorgeeinheit mehr zusammenschauen. Die Treffen für die begleitenden Personen, die zum Beispiel die Kinder in den einzelnen Pfarreien auf die Firmung vorbereiten, werden übergreifend an einem Ort abgehalten. Ein guter Nebeneffekt dabei ist, dass die Vorbereitungen aufeinander abgestimmt werden und man miteinander denselben Weg geht. So entsteht eine Zusammenarbeit zwischen den Seelsorgern vor Ort, den Diakonen und den Mitgliedern der Pfarrgemeinde. Und bei den Gottesdiensten? Auch hier werden wir künftig mehr zusammenarbeiten müssen und uns aufeinander abstimmen. Auch bei den Gottesdienstzeiten wird sich bestimmt etwas tun. Welche Aufgaben übernehmen Sie in der Seelsorgeeinheit Brixen? Als Leiter habe ich die Aufgabe, die gesamte Seelsorgeeinheit zu-

sammenzuhalten. Bei mir laufen sozusagen die Fäden zusammen. Es gilt auch, Denkanstöße zu geben und zu empfangen, um diese gemeinsam weiterzutragen. Ich sehe mich in dieser neuen Aufgabe und als Dekan immer als einen, der in ein Gesamtes eingebunden ist. Mit Martin Keim und Maria Schmiedhofer sind ein Mann und eine Frau gemeinsam im Vorsitz der neuen Seelsorgeeinheit Brixen. Ist schon diese Zusammenarbeit der Geschlechter ein großer Schritt für die Kirche? Es ist auf alle Fälle eine große Bereicherung, dass sich in diesem Amt beide gleichberechtigt und gleichwertig mit großem Einsatz einbringen. Welche Nachteile hat die Seelsorgeeinheit? Mir stellt sich die Frage, ob wir genügend Menschen motivieren können, in unseren Seelsorgen mitzuarbeiten. Manche Menschen haben eher Angst, dass zu viel auf sie zukommt und sie sich zu viel Last aufhalsen. Heute sind Menschen vielfach belastet, der Beruf und das private Leben fordern viel ab. Werden noch genügend

Menschen bereit sein, sich für die Seelsorge und die Anliegen der Pfarrgemeinde einzubringen? Was, wenn sich nicht genügend Menschen finden? Meine Sorge ist, dass auf zu wenigen Schultern zu viel aufgelastet wird. Man braucht genügend Leute, die von innen her brennen für den Glauben und für die Sache. Das ist heutzutage schon eine Schwierigkeit. Wenn der Glaube und die Begeisterung schwach sind, zündet das Feuer nicht. Wer mitmachen will, muss brennen für den Gedanken „Wir wollen den Glauben weitertragen“ und diese Botschaft leben. Finden sich derzeit genügend Menschen, die die Aufgabe der Seelsorgeeinheit Brixen auf sich nehmen wollen? In der bisherigen Phase hatten wir genügend Leute, wobei das Echo in den Dörfern größer war als in der Stadt. Im Dorf ist der Bezug zueinander einfach größer. Ich denke, anders wird es, wenn die Leute nicht mehr das bekommen, was sie gerne hätten und voraussetzen – die Gottesdienste zum Beispiel. Nachdenklich stimmt mich, dass die Priester und

Seelsorger ja älter werden. Junge Leute kommen nur wenige nach – wirklich wenige. Ich frage mich oft, welche Herausforderungen in dieser Hinsicht wohl noch auf uns zukommen werden, doch ich vertraue darauf, dass neue Wege möglich sind. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Die am 6. März errichtete „Seelsorgeeinheit Brixen“ vereint die Pfarreien Brixen, Milland, Tils und Tschötsch unter einem Dach. Durch den Zusammenschluss können wechselseitige Anregungen gegeben werden, die gemeinsame Planung wird ermöglicht, besondere pfarrliche wie pastorale Pflichten können gemeinschaftlich erledigt werden – Kräfte werden also gebündelt und gleichzeitig Synergien geschaffen. Dadurch soll beispielsweise gewährleistet werden, dass trotz Priestermangel die sonntägliche Eucharistiefeier in den einzelnen Pfarreien bestehen bleibt. In ihrer Arbeit bleiben die Pfarreien trotz Seelsorgeeinheit selbstständig. Der Plan zur Seelsorgeeinheit Brixen wurde Ende November 2012 angegangen. 11


Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Pimp my Radl z Aus alt macht neu! Was vor Jahren noch an der Tagesordnung stand, genießt in der heutigen Wegwerfgesellschaft einen eher angestaubten Status. Die Organisation für Eine solidarische Welt (oew) will dies mit dem Projekt „JOcycle“ nun ändern und sucht ausgediente Fahrräder, die in alten Kellern dahinvegetieren. Freiwillige verschönern die alten Drahtesel, die am 11. Juni am Domplatz versteigert werden. 50 bunte Prototypen wurden bereits 2014 erstmals versteigert.

Heuer werden in die Dekorierarbeiten auch die Bewohner aus Südtiroler Flüchtlingshäusern mit einbezogen. Der Erlös aus der Versteigerung kommt Kindern im Armenviertel von Cochabama in Bolivien zugute. Die alten Fahrräder sowie gut erhaltene Einzelteile können zur oew am Vintlerweg 34 in Milland gebracht werden. Vor Abgabe wird um Kontaktaufnahme mit Verena gebeten; Tel. 333 333 5241, verena.gschnell@ oew.org. eh

P&G

Politik & Gesellschaft Foto: Benedikt Gasser

BRIXEN

Der Zukunft entgegen z 750 Bäuerinnen und Ehrengäste versammelten sich am 13. März im Forum Brixen, um das 35-JahrJubiläum der Südtiroler Bäuerinnenorganisation zu feiern. Die Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer bezeichnet die Bäuerinnen als Hüterinnen und Beschützerinnen der Traditionen und Bräuche. „Gerade weil das Ehrenamt in Südtirol eine sehr lange Tradition hat, finde ich es schade, dass es mit übertriebenen bürokratischen Auflagen oft einfach abgewürgt wird“, gibt Erschbamer zu bedenken, „hier müsste mehr Unterstützung von Seiten der Politik

kurz

notiert

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kommen.“ Die hohen Auflagen schrecken laut Erschbamer viele Menschen davon ab, das Zepter an einer Vereinsspitze zu übernehmen. Kritische Worte fand aber auch Bischof Ivo Muser in seiner Predigt: Er appellierte an die Landwirte, den Sonntag als Feiertag zu wahren. „Bei Stoßund Erntezeiten geht das natürlich nicht, dann muss man eben auch am Sonntag arbeiten“, erklärt Erschbamer, „das unterstützt und versteht der Bischof aber auch.“ Vielmehr ginge es ihm darum, den Sonntag nicht per se als Arbeitstag zu sehen. „Diese Ordnung

Bekanntlich entsteht im ehemaligen Astra-Kino ein Zentrum für junge und experimentelle Kultur. Rund 15 künftige Nutzer nahmen im März an einem Workshop zur Ausführungsplanung teil. Die Impulse der Kulturschaffenden fließen in die weitere Planung der Lokalität mit ein.

soll man einhalten, denn dadurch verleiht man seinem Alltag eine gewisse und wichtige Struktur“, so die Landesbäuerin. vk

Die Gemeinde Brixen fördert heuer wiederum Ferienaufenthalte für Senioren am Meer und in den Bergen. Das Angebot richtet sich an Personen, die im Laufe des Jahres 2016 das 70. Lebensjahr vollendet haben. Insgesamt sind Plätze für rund 260 Senioren vorgesehen; die Anmeldefrist endet am 8. April.

Zu 331 Einsätzen rückte die Freiwillige Feuerwehr Brixen 2015 aus. Dabei wurden 32 Personen und zwei Tiere gerettet sowie 2.210 Einsatzstunden geleistet. Die FF Brixen zählt 56 aktive Mitglieder, fünf Mitglieder der Jugendgruppe, 23 Mitglieder außer Dienst sowie ein Ehrenmitglied und ein unterstützendes Mitglied.


NACHGEFRAGT

„Ich reiche dir meine Hand“ IRMENGARD MESSNER, Präsidentin der Volontariatsvereinigung Yarmati, über die Ungerechtigkeit, die viele Frauen bei Behördengängen erfahren, und wie der Verein Betroffene unterstützt. Frau Messner, wofür steht und was steckt hinter Yarmati? Yarmati ist ein kurdischer Begriff und bedeutet „Ich stehe dir bei, ich reiche dir meine Hand“. Auf die Welt gekommen ist unser Verein am 8. März, um Frauen bei ihrem Kontakt und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Diensten und Institutionen unserer Gesellschaft – sei es der Sozialdienst, die Schule, die Sanitätseinheit oder die polizeiliche Behörde – beizustehen. Und das ist nötig? Die Uni hat gemeinsam mit Silvia Fargion, Professorin an der

Fakultät für Bildungswissenschaften, und dem Rektor Walter Lorenz eine Forschung betrieben, in der Interviews mit Frauen gemacht wurden. Aus diesen Gesprächen haben wir eine Notwendigkeit für Unterstützung herausgehört. Zum Großteil sind es einfach Frauen, die vor den verschiedenen Diensten als Kontaktperson für ihre gesamte Familie vorsprechen. Wie hilft Yarmati? Wir hören uns die Beschwerden der betroffenen Frauen an. Manchmal sind einfach Kommunikationsbarrieren im Weg, oder die Frauen verstehen die Mitteilung nicht. Wenn man den Frauen in

den Behörden nicht zuhört oder andere entwürdigende Vorfälle passieren, versuchen wir, mit den Frauen zur jeweiligen Institution zu gehen und zu sensibilisieren. Wir wollen einen Puffer darstellen zwischen den Frauen und den Behörden oder Institutionen. Yarmati richtet sich nur an Frauen mit Migrationshintergrund? Nein. Solche Vorfälle haben bereits Frauen jeglichen Alters, jeglicher Konfession und jeglicher Herkunft erlebt. Deshalb reichen wir allen Frauen unsere Hand. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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IN EIGENER SACHE

Hinter den Kulissen z Wie entsteht der „Brixner“? Und was hat die Brixmedia GmbH mit der Monatszeitschrift am Hut? Genau darüber haben sich kürzlich drei Oberschulklassen während einer Betriebsbesichtigung in den Redaktionsräumen in der Brennerstraße informiert. Die rund 40 Schüler und Professoren der 2A und 2B der TFO Grafik & Kommunikation und der 3AS des Brixner Sprachenlyzeums konnten den Mitarbeitern einen Vormittag lang über die Schulter blicken. Aufgeteilt wurden die Schüler dabei in drei Gruppen: Während eine Gruppe der Grafikerin beim DTP-Satz des „Brixner“ und des „BrixnerPlus“ zusehen und gleichzeitig in die Entstehungsgeschichte der „Brixner“-Ausgaben schnüf-

BRIXEN

Ran an die Arbeit! (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) mitzuwirken waren die liebsten Beschäftigungen. Durch „Young Action“ sammeln die Jugendlichen Erfahrungen für ihre spätere Berufswahl; als positiver Nebeneffekt winkt ihnen außerdem ein kleines Taschengeld in Form von Gutscheinen im Wert von 5 Euro für je zwei geleistete Stunden. Diese können im Eisacktal in 69 verschiedenen Geschäften wie Bäckereien, Modeund Sportgeschäften, aber auch Freizeiteinrichtungen eingelöst werden. Infos unter youngaction. juzekass.it. vk

jung.it

Foto: Oskar Zingerle

z Null Bock, null Motivation, null Engagement – gegenüber Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren hegt man so manch negatives Vorurteil. Das Projekt „Young Action“ überzeugt vom Gegenteil: 6.700 Stunden haben 92 Mädchen und 91 Jungs aus dem Eisacktal letztes Jahr damit verbracht, sich in 66 verschiedenen Einrichtungen und Organisationen mit karitativem, ethischem oder religiösem Hintergrund einzubringen. Mit dem Dienst „Essen auf Rädern“ bei Senioren das Mittagessen vorbeibringen und dabei einen kurzen Ratscher machen oder im VKE

feln konnte, erhielt die zweite Gruppe Einblick in die breitgefächerte Produktpalette der Brixmedia GmbH, die eben nicht nur das Verlagshaus des „Brixner“ ist, sondern bei allem professionell Hand anlegt, was Kommunikation betrifft – unter anderem auch bei Radiospots und Telefonansagen, was die dritte Schülergruppe im Tonstudio miterleben durfte. Als „interessant, spannend und abwechslungsreich“ bezeichneten die Professoren den lehrreichen Vormittag, bevor es wieder zurück ging in den normalen Schulalltag. Weitere Infos zum „Brixner“ gibt es auf www.brixner.info, die Werbeagentur Brixmedia stellt sich auf www.brixmedia.it vor. eh

MOBILES SÜDTIROL 2020 In vier großen Diskussionsveranstaltungen und einem landesweiten Ideenwettbewerb beteiligten sich hunderte Ober- und BerufsschülerInnen mit Ideen und konkreten Vorschlägen für die Zukunft der Mobilität in Südtirol.

Brixen Interessante Projektideen der Schüler:

Ober- und Berufsschüler reden mit

Der Skirennläufer Dominik Paris unterstützte diese Schüleraktion und lud die Gewinner des Ideenwettbewerbs nach der Abfahrt in Gröden zu einem persönlichen Treffen ein.

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v.l.n.r.: Alessandro Sottovia, Melanie Pagano, Dominik Paris, Simon Rabensteiner.

„Going underground“: Untertunnelung Südtirols Mobilitätszentrum mit Anbindung Brennerbasistunnel Zulaufstrecken Brennerbasistunnel Riggertalschleife Einhausung der Autobahn von Sterzing Richtung Brenner Verkehrskontrolle und -steuerung via Internet Eine Initiative von:

Vertiefende Informationen finden Sie unter

www.baukollegium.it

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Menschen & Meinungen FÜNF DÖRFER IN EINER HAND: Bürgermeister Alexander Überbacher hat klare Ideen und eine ordentliche Portion Bodenhaftung

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Fotos: Oskar Zingerle

PORTRAIT

Der junge Bürgermeister 116 Tage nach der Gemeinderatswahl vom vergangenen November scheint in Natz/Schabs Ruhe eingekehrt zu sein. Bürgermeister ALEXANDER ÜBERBACHER, 36 Jahre jung und damit der zweitjüngste Bürgermeister des Landes, gibt auf nüchtern-herzliche Art einen Einblick in den Alltag seiner Gemeinde – und ein klein wenig auch in sein privates Leben.

D

ie Versammlung des Tourismusvereins hat um einiges länger gedauert als geplant. Als Alexander Überbacher an diesem frühen Donnerstagabend zum Interviewtermin ins Rathaus nach Schabs kommt, wirkt er aber keineswegs gestresst, sondern bespricht auf dem Weg in sein Büro noch rasch ein paar Angelegenheiten mit zwei Mitarbeiterinnen und

Atempause, wie pures Glück auf Zelluloid gebannt. Alexander Überbacher ist durch und durch Familienmensch: „Meine Familie kann alles von mir haben.“ Ohne seine Partnerin Margit hätte er es auch nicht gewagt, der Bürgermeisterkandidatur zuzustimmen. Da sei schon auch Angst dagewesen, durch den Dreck gezogen zu werden. Wenn mit

dessen Mutter Kindergartenköchin ist, nie träumen lassen, seine Heimatgemeinde zu leiten, obwohl er sich schon seit über zehn Jahren politisch engagiert. Der ehemalige Gemeindereferent und Vizebürgermeister ist zielstrebig und liebt es, Verantwortung zu übernehmen. Dass er ein „eher praktisch veranlagter Mensch“ ist, kommt ihm absolut zugute.

„Natz/Schabs hat unglaublich viel Potenzial, wir werden uns bewegen“_ Bürgermeister Alexander Überbacher vereinbart mit Gemeindereferent Hubert Rienzner einen Termin. Die Atmosphäre wirkt durch und durch entspannt, das Team aufeinander eingespielt. In seinem Büro spürt man noch keine persönliche Note: „Ich habe mich noch nicht richtig eingerichtet“, sagt er und setzt sich an den Platz, an dem er immer sitzt, wenn er „Leit krieg“. Leute sind vor allem in den Wochen nach der Wahl gekommen, die Sprechstunden waren übervoll. Man wollte den Neuen kennenlernen, ihn offensichtlich abtasten, die persönlichen Anliegen vorbringen. Alexander Überbacher bemühte sich, ihnen vorbehaltlos gegenüberzutreten. „Das Wahlergebnis habe ich schon lange nicht mehr im Kopf, ich will einfach für alle Menschen da sein.“

harten Bandagen gekämpft wird, muss man ein dickes Fell haben. Er hat darauf gesetzt, dass er sich in seinem Leben von Rückschlägen nie hat unterkriegen lassen: „Hartnäckigkeit und Fleiß zahlen sich aus.“ Die Rechnung ist aufgegangen: Im Gemeinderat kann man wieder auf einer sachlichen Ebene miteinander diskutieren, die Nachwehen zweier heftiger Wahlkämpfe im vergangenen Jahr sind nur noch selten zu spüren. Vor einem Jahr hätte sich Alexander Überbacher, dessen Vater pensionierter Kfz-Techniker und

Pluspunkt Jugendlichkeit. Seine

Jugendlichkeit war während des Wahlkampfes und auch nachher nie hinderlich, eher im Gegenteil. Man traut dem smarten Bauingenieur und zweifachen Vater aus Raas viel zu. Und es gibt viel zu tun. Mit verhaltener Begeisterung erzählt er von der Herausforderung, die fünf Dörfer seiner Gemeinde mit all ihren liebenswerten Eigenheiten unter einen Hut zu bekommen, erzählt von Projekten wie der Riggertalschleife und dem Nato-Areal und davon, dass man sich entwickeln muss. Er

übernimmt gerne Verantwortung, das sei immer schon so gewesen. Und er liebt alles, was mit Bewegung zu tun hat: „Natz/Schabs hat unglaublich viel Potenzial, wir werden uns bewegen“, sagt der begeisterte Freizeitfußballer, der immer schon wusste, was er will, und auch immer getan hat, was er will. Vielleicht sind das die Eigenschaften, die einen guten Bürgermeister ausmachen: klare Ideen und eine ordentliche Portion Bodenhaftung. Von Anfang an war klar, dass Alexander Überbacher kein Vollzeitbürgermeister sein wird und will. Die Balance zu halten zwischen Beruf und Gemeindepolitik und natürlich der Familie ist nicht immer einfach, aber: „Wenn man fleißig ist, bekommt man früher oder später die entsprechende Wertschätzung zurück.“ Der Kontakt zu den Vereinen ist dem Präsidenten des Sportvereines Raas sehr wichtig: „Ich gehe gerne zu den Vollversammlungen, genieße die Gespräche mit den Menschen.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Pures Glück auf Zelluloid. Ein

übervoller und gleichzeitig penibel sortierter Schreibtisch, Stapel mit Akten und Dokumenten und eine halbleere Mineralwasserflasche deuten auf ein dichtes Arbeitspensum hin. Dazwischen wirkt der kleine Fotokalender mit dem bezaubernden Lächeln von Söhnchen Moritz wie eine 17


Menschen & Meinungen

BRIXEN / FELDTHURNS / DUBAI

Kreativ und erfolgreich z Der knapp 20-jährige Benjamin Sellemond besuchte die Mittelschule und den Grundlehrgang an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“, dann machte er eine Lehre in der Konditorei Pupp. Er gewann nicht nur den Dreiländerwettbewerb in Freiburg und die Vorausscheidung für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften „Worldskills“ in São Paulo 2015, bei denen er vierter wurde, sondern wurde beim größten Wettbewerb für Patissiers im asiatisch-arabischen Raum zum

Besten des Jahres 2016 gewählt. Die Feinheiten für die asiatische Patisserie-Kunst erlernte er während seines Aufenthaltes in Dubai. „Es ist mir beim Wettbewerb gelungen, das Mitteleuropäische mit dem Asiatischen zu verbinden“, erklärt der Feldthurner. Bei der Preisübergabe wurde er vom Chefjuror beinahe übersehen, da er nach einem „Reiferen“ Ausschau hielt, denn so jung war noch kein Sieger dieses Wettbewerbs. jb

M&M BRIXEN

Ehrenvolle Aufgabe

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum do Schwazer iatz ba die Brixner mitgeaht. Do ischs oanfåch wianiger schelch wia in Kålch!

kurz

notiert

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z Am 5. Februar wurde Richard Peer zum neuen Leiter der Mesnergemeinschaft der Diözese BozenBrixen gewählt. Er folgt damit Paul Jaider aus Kastelruth, dem er fünf Jahre lang als Schriftführer zur Seite stand. Der 65-jährige Obervinschger – er stammt aus Tartsch – kam vor 40 Jahren nach Brixen und arbeitete zunächst als Schmied und Schlosser bei der Firma Profanter. Bald sattelte er zum Lehrer an der Landesberufsschule „Tschuggmall“ um. Seit 2007 ist er in Pension, aber von Ruhestand ist keine Rede: Peer, der sich schon vorher ehrenamtlich in sozialen Bereichen engagiert

hatte, wurde zum Mesner an der Hl.-Geist-Kirche und bald zum Hilfsmesner am Dom zu Brixen. „An Werktagen ist es eher ruhig. Zu meinen Aufgaben gehört das allabendliche Abschließen des Doms und des Kreuzgangs. Sonntags jedoch heißt es, zeitig aus dem Bett!“, berichtet Peer, der Albert Lercher, Dommesner seit 61 Jahren, tatkräftig unterstützt. „Da werden um 7 Uhr der Dom und die Hl.-Geist-Kirche aufgesperrt und mit den Vorbereitungen für die erste Messe um 8 Uhr begonnen. Weitere folgen um 9.30 Uhr und um 11 Uhr. Viel zu tun gibt es an hohen Festtagen, bei

Franz Reifer aus Vahrn knüpfte an seine Geburtstagsfeier zum 70er eine besondere Aktion: Statt Geschenke wünschte er sich von seinen Gästen eine Spende für die Südtiroler Kinderkrebshilfe „Regenbogen“. Auf diesem Wege kamen 3.000 Euro zusammen.

Gleich zwei Brixner flimmerten im März in der Doku-Soap „Mein Lokal, dein Lokal“ im Sender Kabel 1 über zig Fernsehschirme: Alexander Thaler vom Gasthof Sunnegg und Katharina Plattner von der Pizzeria Hofkeller in Albeins. Die Siegertrophäe teilen sich das Panoramarestaurant Andreus, Sunnegg und die Corones Hütte.

besonderen Feierlichkeiten und bei Begräbnissen.“ Derzeit plant der Vorstand der Gemeinschaft eine Wallfahrt nach Treviso zur Kirche des Seligen Heinrich von Bozen, des Schutzpatrons der Mesner. „Voll angelaufen sind auch die Vorbereitungen zur 50-Jahr-Feier der Mesnergemeinschaft, die am 5. Mai um 9 Uhr im Dom begangen wird. Zu diesem Anlass wird auch eine Festschrift verfasst. Also: genug zu tun!“, findet Richard Peer. jb

Lia Obexer, die die Musikschule Brixen besucht, erspielte sich beim Gesamttiroler Landeswettbewerb „Prima la musica“ mit ihrer Klarinette die Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb. Zusammen mit 25 weiteren Jugendlichen wird sie im Mai in Linz auftreten.

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen


O o op s

Leser kochen für Leser

Reis-Topfen-Auflauf

mein Hoppala

> Zutaten

Herbert Wieland, Betriebsökonom

„Sì!“

mmh!

An einem Samstag Anfang März bin ich um 6:30 Uhr mit einem Trainingskollegen in Sterzing gestartet, um nach Brixen zu laufen. In Mittewald kam uns eine Carabinieri-Streife auf der Staatsstraße entgegen. Als Leute, die in aller Herrgottsfrüh in Laufklamotten unterwegs waren, mussten wir den Carabinieri wohl irgendwie verdächtig vorgekommen sein, denn sie kehrten um und hielten uns auf. Einer der Beamten fragte: „Tutto a posto?“, wir antworteten mit einem freundlichen aber doch recht einsilbigen „sì“. Er fragte weiter: „Siete del posto?“, wir wieder „sì“. Nach einer Weile, als uns die Carabinieri lange genug von oben bis unten gemustert hatten, sagte mein Kollege, dass wir von Brixen sind und für einen Marathon trainieren. „Aaah“, meinte der Beamte und ließ uns wieder laufen. Nach unseren Papieren wurden wir Gott sei Dank nicht gefragt – wir hatten nämlich weder Wasserflasche noch Brieftasche bei uns. Auf dem restlichen Weg nach Brixen haben wir uns gefragt, warum uns die Carabinieri aufgehalten hatten. Unser Fazit: Entweder sie waren einfach übereifrig, oder sie haben uns für Flüchtlinge gehalten, die – warum auch immer – in Sportkleidung nach Brixen laufen.

180 g Milchreis 3/4 l Milch 75 g Butter 4 Eier 100 g Zucker 375 g Topfen 1/2 Fläschchen Backöl Bittermandel 1 Prise Salz Bourbon-Vanille

> Zubereitung

abkühlen lassen. Die weiche Butter mit Eigelb und Zucker in einer Schüssel schaumig rühren. Dann Topfen, Backöl, Vanille und Salz hinzugeben und verrühren. Danach den gekochten Reis unter den Teig heben. Das Eiweiß steif schlagen und sorgfältig unterheben, damit es schön cremig bleibt. Zu guter Letzt eine Auflaufform mit Butter einfetten, die Masse hineingeben und bei ca. 180 Grad für 50 bis 60 Minuten im Ofen backen. Wohl bekomms!

Zuerst den Reis in der Milch bei mittlerer Hitze kochen. Sobald dieser eine weiche Konsistenz hat, den Topf beiseitestellen und den Milchreis

Stefan Bayreuther ist das neueste Mitglied der „Brixner“Redaktion und leidenschaftlicher Zuckerbäcker. Diesen süßen Auflauf bäckt er am liebsten, um Freunden und Nachbarn damit eine kleine Freude zu bereiten. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Schmackhafte Gerichte

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

Ort e l a e d i r De eiern! f n e i l i m Fa echer Leckere Eisb für Ihre

Minigolf

Kinderspielplatz

Flötscherhof, ein Sonntag wie im Urlaub!

„Wie konsumieren Sie hauptsächlich Musik?“ 9,30% Ich verwende nach wie vor CDs – zuhause und im Auto 51,16% Ich höre ausschließlich Radio und suche das Programm nach Musikgeschmack aus 16,28% Ich verwende Streamingdienste wie Deezer oder Spotify 23,26% Mein iPod ist eine wandelnde Musiksammlung, die ich immer bei mir habe

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Welche Meinung haben Sie zum Bozner Flughafen?“

Hotel Flötscherhof Natz Flötscher 3 - 39040 Natz-Schabs - Tel. 0472 412077 info@floetscherhof.com

> Mit verlängerter Landebahn wird dieser Flughafen ohne Zweifel dem Land einen Mehrwert bringen > Mich überzeugt die Ansage, dass man dem Flughafen noch eine fünfjährige Schonfrist gibt > Für einen wirtschaftlich sinnvoll zu betreibenden Flughafen ist unser Land zu klein > Ich bin grundsätzlich gegen den Flughafen Stimmen Sie mit! www.brixner.info 19


Evolution, nicht Revolution Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

LAMMento

BRIXEN

Storia di disagio „Naaa, der Arme!“, sagt die Frieda, als sie in der Zeitung das Foto vom Mario sieht, wie er in seinem Kleinwagen übernachtet, „gut, dass es Prinzen gibt, die sich um diesen netten Opa kümmern“, denn es war der Prinz, der den Mario abgelichtet und in seine Zeitung gegeben hat, „affitto troppo caro per la sua pensione, ora vive in macchina“, und der rechte Max hat dann natürlich sofort die Presse mit einer seiner intelligenten Mitteilungen beglückt, „buoni con gli stranieri, indifferenti verso gli autoctoni“, was soviel heißt, dass sich die Sozialdienste laut Max um die Einheimischen nicht kümmern, vor allem nicht um den Mario, ein offenbar herzensguter Mensch, den jeder zum Nachbarn haben möchte, vielleicht gibt ihm der Prinz ja Asyl in seiner Wohnung, wenn er schon ein so netter Mensch ist, der Mario, der in seinem Leben nie einer Fliege was zuleide getan hat, die soziale Ader des Prinzen sollte da schon ein bisschen konkreter werden, meiner Meinung nach, oder vielleicht könnte der Max ihm eine neue Heimat schenken, eine casa nuova? Als „Storia di disagio a Bressanone“ haben die nationalen Zeitungen den Schwachsinn kolportiert, ein echter Bärendienst, den der Prinz und der Max hier unserer Stadt geleistet haben. Dabei soll der Mario, wenn man ein bisschen tiefer bohrt, dann doch nicht der nette Opa sein, als den der Prinz ihn darzustellen versucht, er soll die Sozialdienste schon seit Jahren beschäftigen, aber zwingen kann man einen netten Opa ja nicht, die Angebote anzunehmen. Der Prinz weiß das alles.

z „Er sprüht vor Motivation – und das hat uns einfach überzeugt“, sagt ein begeisterter Klaus Faller, Obmann des Milchhofs Brixen. Die Rede ist vom neuen Geschäftsführer der Brimi, Martin Mair. Der in Vahrn wohnhafte Betriebswirt und bisherige Verkaufsleiter der Brimi kennt nicht nur den Betrieb in- und auswendig, sondern auch die Branche, den Vertrieb und die Mitarbeiter. „Das ist von großem Vorteil und war einer der Gründe, warum wir uns gemeinsam mit dem Raiffeisenverband, der uns bei der Auswahl unterstützte, für unseren langjährigen Mitarbeiter entschieden haben“, betont der Obmann. Mair ist bereits seit 2007 für die Brimi tätig, leitet seither den Bereich Verkauf und hat sich auch in den anderen Abteilungen einen Überblick über die Struktur

Echo

Leser schreiben uns

„Nicht die Peervilla“ Zum Bericht „Dreifaches Jubiläum“, „Brixner“ Nr. 313, S. 4

Uta Helm Damiani, Brixen

Beim Lesen des hochinteressanten Berichtes über das St.Josefs-Missionshaus ist mir aufgefallen, dass das abgebildete Gebäude, das die erste Unterkunft der Missionare war, nicht die Peervilla darstellt, sondern das Nachbarhaus, das 20

verschaffen können. „Ich kenne die Abläufe und den Vertrieb und kann mich mit der Brimi zu hundert Prozent identifizieren“, bestätigt der 47-Jährige, der sich gegen zahlreiche weitere interne und externe Bewerber durchgesetzt hat. Revolutionieren will Mair die Brimi nicht, „evolutionieren ja, und weiterhin auf die starke Marke Brimi setzen, in diese investieren und die gut funktionierende Vertriebs- und Marketingspur weiterfahren.“ Ab 1. April ist Mair offiziell der neue Geschäftsführer des Brixner Milchhofs; derweil wird er zweigleisig fahren und auch als Verkaufsleiter fungieren. Willi Tauber, ehemaliger Geschäftsführer, trat aus gesundheitlichen Gründen kürzer, stellt aber nach wie vor sein Wissen und seine Kenntnisse der neuen Geschäftsführung zur Verfügung. eh

ehemalige Hotel Burgfrieden. Dies nur zur Richtigstellung. Ansonsten begrüße ich immer solche Berichte; als Brixner geht man an Gebäuden wie das Missionshaus immer vorbei und fragt sich, was Ursprung und Zweck derselben waren. Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Pro& Contra Verbessert sich die Direkte Demokratie durch die Abänderung des Gemeindestatuts? Der Hintergrund:

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

Das Regionalgesetz vom Dezember 2014 schrieb den Gemeinden der Region vor, die Gemeindesatzung anzupassen. Betroffen waren von den Änderungen vor allem die Modalitäten zur Direkten Demokratie. In Brixen wurde die abgeänderte Satzung am 26. Februar vom Gemeinderat mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen.

INGO DEJACO, Gemeinderat (SVP): „Die neue Satzung setzt die Eckpfeiler zur Anwendung der Direkten Demokratie“

MARKUS FREI, Gemeinderat (Grüne Bürgerliste): „Die Mehrheit hat hier eine riesengroße Chance verspielt “

Ja Die Möglichkeit, Volksabstimmungen zu

Nein Ob Brixen durch die Abänderung

erleichtern – das war die Absicht des Regionalgesetzes, das den Gemeinden Südtirols verpflichtend vorschrieb, ihre Satzungen im Sinne von mehr Bürgerbeteiligung und Mitsprache anzupassen. Der Gesetzgeber hat den Gemeinden eine Frist von einem Jahr für diese Anpassung gegeben, die inhaltlichen Vorgaben sind sehr weitreichend. Während Teile der Opposition in Brixen noch vor kurzem auf eine schnellere Behandlung drängten, hieß es anderslautend nur einige Tage später, „die Anpassung erfolgt zu schnell“. Der Brixner Gemeinderat hat nun eine Adaption der Satzung mit großer Mehrheit beschlossen. Entscheidend ist, dass damit die Möglichkeit zur Nutzung direktdemokratischer Instrumente vereinfacht wurde: verringerte Unterschriftenhürden, ein niedriges Beteiligungsquorum, die Möglichkeit eines Referendums zu Satzungsänderungen und verpflichtende objektive Information im Vorfeld von Abstimmungen. Die neuen Änderungen wurden gemeinsam mit allen Fraktionen im Gemeinderat diskutiert; die Tatsache, dass es lediglich zwei Abänderungsanträge zu Detailfragen gab, spricht für einen weitgehenden Konsens. Die neue Satzung definiert damit die wesentlichen Standards und setzt die Eckpfeiler zur Anwendung der Direkten Demokratie. Mit der nun anstehenden Überarbeitung der Verordnung werden in einem zweiten Moment alle technischen und praktischen Details geregelt. Dann kann in Brixen, nach den schmerzhaften Erfahrungen rund um die Seilbahn-Abstimmung, Direkte Demokratie wesentlich einfacher als bisher angewandt werden. Ob dies von den Bürgern auch genutzt wird, bleibt abzuwarten. z

des Gemeindestatutes „direkt-demokratischer“ wird? Das ist das Ziel der Änderungen, die zur Volksabstimmung in jedes Gemeindestatut aufgenommen werden müssen, so auch in jenes unserer Gemeinde. Vor allem die Herabsetzung des Quorums auf 25 Prozent der Wahlberechtigten und die Senkung der Anzahl an Unterschriften, die gesammelt werden müssen, um eine Abstimmung zu erwirken, von 9 auf 5 Prozent, könnten tatsächlich eine Erleichterung für die direkte Beteiligung an demokratischen Entscheidungen bringen. Allerdings muss auch die Frage nach der Art und Weise gestellt werden, wie die Mehrheit die Abänderung durch den Gemeinderat „geboxt“ hat. Ob dieses Schnellverfahren dazu beigetragen hat, dass die Brixner Bevölkerung nun „direkt-demokratischer“ wird? Ich meine: Nein! Hier geht es um Direkte Demokratie, um die breite Beteiligung der Bevölkerung. Die Mehrheit hat hier eine riesengroße Chance verspielt, weil man diesen Prozess der Erneuerung des Gemeindestatutes nicht partizipativ angegangen ist. Man hätte innerhalb des Gemeinderates eine möglichst breite Basis schaffen sollen, die die Anpassungen erarbeitet hätte. Das wäre ein klares Bekenntnis zur Direkten Demokratie und ein starkes Zeichen für die Bevölkerung gewesen. Was zudem noch fehlt, ist die Überarbeitung der Verordnung zur Volksabstimmung. Diese hätte zeitgleich und parallel zu den Abänderungen des Status erfolgen müssen, wenn man ein abgerundetes Instrument haben wollte. So, unsere Befürchtung, bleiben leider einige Hintertürchen offen, dieses wertvolle Instrument zu diskreditieren und abzuwerten. z

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Menschen & Meinungen

Freunde und Gönner Alois Werth, Erika De Santis, Adolfo Dallago, Michael Meier, Brunhilde Tasser, Notburga Baumgartner, Oswald Bergmeister, Hans Lüttgersheiden, Renate Sybille Wilhelm, Cristina Tonner, Alexander Amort, Ricerche Archeologiche, Paul Detomaso, Arcangelo Rossetti, Siegfried Thaler, Kurt Baumgartner, Johann Plattner, Helene Rosalinde Demetz, Franz Kaser, Alois Schatzer, Sebastian Ploner, Gabriele Thöni, Josef Mulser, Oswald Überegger, Irmgard Stockner, Ernesta Parisi, Marialberta Zennaro, Maria Theresia Oberhollenzer, Gottfried Silgoner, Dorothea Lamprecht, Paula Huber, Lukas Lusuardi, Hansjörg Michaeler, Otto Prader, Andrea Ramoser, Hermelinde Bergmeister, Walter Rossmann, Paolo und Heidi Morocutti, Helmut Günther, Martha Vikoler Chizzali, Johann Obrist, Daniela Fermi, Andreas Reifer, Marianna Reifer, Siglinde Ossanna, Leo Gufler, Luis Costadedoi, Hubert Baumgartner, Dietmar Thaler, Gebhard Mahlknecht, Karin und Clara Amort, Renato D’Alberto, Stefanie Oberrauch, Peter Brugger, Heinrich Thaler, Johann Federer, Johannes Messner, Paula Planatscher, Maria Anna Gasser, Arthur Rienzner, Annemarie Leitgeb, Hermann Prosch, Rosa Frener, Gisela Trentini, Ferdinand Fleckinger, Martha Gamper, Monika Kerer, Franco Letrari, Hans Unterfrauner, Frank Weller, Erna Rizzardi, Agnes Silginer, Waltraud Eisenstecken, Peter Fill, Flora Lanz, Josef Kaltenhauser, Hans Oberhuber, Edith Tasser, Olga Fischnaller, Lea Sascor, Cristina Boccolari, Walter Jaist, Albert

Fischer, Johann Micheler, Axel Olowson, Hermann Complojer, Oswald Mair, Kuno Barth, Herbert Fissneider, Domenicangelo Lapadula, Anton Planatscher, Josef Pfeifhofer, Ida Mitterhofer Pöder, Albert Maly, Helmut Kuen, Veronika Leitgeb, Norbert Damiani, Alfredo Tisot, Valentina Trocker, Claudio Agostinis, Domenico Chiari, Tomaso Pietro Lintner, Hansi Ladurner, August und Marta Mutschlechner, Romeo e Silvia Lissandrini, Gerda Messner Detomaso, Karl Rungg, Ingrid Hasler, Andreas Bodner, Helmut und Irmgard Stockner, Myriam Nössing, Daniela Unterhofer, Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband, Johann Brugger, Ulrich Fistill, Egon Huber, Nikolaus Kerschbaumer, Rudolf Neuner, Markus und Monika Hilpold, Erich Pupp, Gertraud Bodner Steiner, Paula Schwärzer Stampfer, Ulrike Stolz Michaeler, Christian und Ursula Axmann, Ursula Nöcker Boudier, Maria Putzer Oberhauser, Anna Faller, Walter Eller, Bruno Letrari, Michael Goller, Josef Berlanda, Bernhard und Hildegard Falk, Cristina e Giancarlo Pocher, Christoph Gasser, Adolf und Josefine Schlechtleitner, Maria Pallhuber, Oswald Meraner, Walter Weissteiner, Gerhard Runggatscher, Georg Fischer, Karin Vontavon, Hannelore Unterthiner Zingerle, Berta Fischnaller, Stephan Pichler, Alexander Goller, August und Maria Foppa Leiter, Maria Anna Ferretti, Anna Rabanser Maier, Stefan Gamper, Alois Gebhard, Anton Plattner, Bibliothek Villanders, Josef Kusstatscher, Wilhelm und Frieda Griessmair, Maria Unterthiner Hinteregger, Paula Prosch Fiechter, Konrad Salcher, Wendelin Priller, Elisabetta und

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menater, Maria Resch, Eisackwerk Mühlbach, Renzo Pacher, Christa Keck, Werner Amort, Margarethe Soratroi, Lisa Oberrauch, Sieglinde Sill, Albin Blasbichler, Elisabeth Stampfl, Richard Mair, Luis Plunger, Veronika Stafler, Wilhelm Furlan, Ingrid Pramstaller, Georg Flenger, Josef Perkmann, Walter Wachtler, Herbert Lanz, Maria Anna Pirgstaller, Sebastian Hofer, Paul Oberrauch, Robert Tauber, Gertrud Thaler, Friedrich Rath, Martina Stanek, Helmut Arnold, Markus Gruber, Franz Kaser, Juliana Plattner, Annamaria Moser, Eugenio Scantamburlo, Matilda Lechner, Ruth Daporta, Marta Zipperle, Barbara von Mörl zu Pfalzen, Christoph Mahlknecht, Helmuth Schranzhofer, Peter Rieper, Herta Huber, Alfred Wieser, Barbara Kerschbaumer, Alois Weger, Günther Sottoperra, Berta Michaeler, Franz Johann Wielleit, Roland Cimadom, Rodolfo Fermi, Oswald Mair, Paula Stolz, Alois Happacher, Franz Brunner, Walther Dietl, Jakob Kompatscher, Adolf Ritsch, Mathilde Mitterrutzner, Gertraud Kammerer, Johann Gruber, Anna Kinigadner, Richard Seebacher, Andreas Zingerle, Paul Silbernagl, Salon Denny, Anna Elisabeth Hops, Claudio Doro, Bernina KG, Wolfgang Günter, Dieter Pupp, Hermann Wierer, Anna Pertinger, Marlene Kerer, Siegfried Kerschbaumer, Alfred Ellecosta, Arno Kornprobst, Karin Brunner, Peter Zingerle, Johann Oberhofer, Fabian Tirler, Peter Huber

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Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 16. Februar 2016 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

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UMFRAGE

Höhen- oder Sturzflug?

Fotos: Oskar Zingerle

Eine Volksbefragung soll am 12. Juni Aufschluss darüber geben, ob die Südtiroler dem Flughafen in Bozen noch eine weitere Chance geben möchten – oder eben nicht. Wir haben die Brixner gefragt, wie ihrer Einschätzung nach dieses Referendum ausgehen wird – und was sie sich wünschen würden.

„Ich hoffe nicht, dass der Flughafen weiter ausgebaut wird“, gesteht Margareth Tinkhauser, „hauptsächlich wegen der Umweltverschmutzung. Wir haben in Innsbruck einen Flughafen und in Verona. Ich glaube, in Bozen braucht es nicht wirklich noch einen weiteren. Sie sollen tun was sie wollen, aber ich würde jedenfalls mit einem Nein stimmen.“

„Non penso che passerà“, sagt Sergio Soranzo, „ed sarebbe anche giusto, per conto mio. Credo che aeroporti ce ne siano sufficienti in vicinanza: Innsbruck, Verona, Monaco, Treviso. Non possiamo fare un aeroporto ogni 50 chilometri – secondo me non sarebbe molto intelligente e non ha nemmeno molto senso anche economicamente.“

„Penso che la gente dirà di no“, sagt Cinzia Mocellini, „ma spererei che dicessero di sì. Un aeroporto a Bolzano sarebbe comodissimo e sicuramente lo userei – però i prezzi dei biglietti dovrebbe anche essere più bassi. Più voli ci sono, meglio è. Sono certa che potenzierebbe anche il business altoatesino.“

„Ich denke, die Abstimmung wird grundsätzlich positiv ausgehen, auch wenn dann immer noch viele unzufrieden mit dem Ergebnis sein werden. Ich selbst stehe dem Thema ambivalent gegenüber. Vielleicht wäre es besser, die Zulaufstrecken zu den anderen Flughäfen auszubauen. Südtirols Potenzial sehe ich eher in seiner Ursprünglichkeit, in der Ruhe und der Stille. Südtirol müsste sich eher in dieser Nische finden“, meint Anni Unterfrauner.

Fabio Oliva hofft auf einen positiven Ausgang der Volksabstimmung: „Ich bin überzeugt, dass der Flughafen für Südtirol aus wirtschaftlicher Sicht eine positive Sache ist – und natürlich auch aus touristischer und ökonomischer Sicht. Die Flughäfen in Innsbruck und Verona sind zwar nicht weit weg, aber ich denke schon, dass die Ja-Stimmen beim Referendum überwiegen werden.“

Harald Wenter glaubt, dass die Flughafengegner knapp gewinnen werden. „Ich selbst hoffe aber auf ein Nein, denn ich finde es schade, wie viele Steuergelder bereits in dieses Projekt, das ein reines Prestigeobjekt ist und nichts weiter, geflossen sind. Es gibt Flughäfen in der näheren Umgebung, noch einer in Bozen ist meines Erachtens überflüssig.“

„Ich möchte dem Flughafen keine weitere Chance geben“, sagt Brigitte Lechner überzeugt. „Es wurde nun lange genug probiert und investiert; wenn es bisher nicht funktioniert hat, wird es auch weiterhin nicht funktionieren. Ich bin ehrlich gesagt müde von dem ewigen Hin und Her mit dem Flughafen, und deswegen wünsche ich mir ein Nein.“

„Es wird knapp für den Flughafen ausgehen, ganz knapp“, vermutet Karin Goller. „Ich selbst bin sehr unentschlossen: Für die Anrainer wird es sehr schwierig, für die Wirtschaft wäre es fast notwendig. Den Südtiroler Urlaubsgästen zu sagen, sie sollen in Österreich landen, ist auch eher schwer zu vermitteln.“

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ZWISCHEN LIEBE, SCHMERZ UND LEIDENSCHAFT

Kunst & Kultur

Tiempo de Tango

Lucía und Antonio De Sarro sind das Brixner Vorzeigepaar in Sachen Tango Argentino. Sie tanzen seit 20 Jahren, und seit zehn geben sie Tango-Unterricht in ihrem Verein „Boedotango“. Am 9. April feiern sie beide Jubiläen mit einem rauschenden Fest.

L

ucía De Sarro hat den Tango im Blut. „Tango ist mehr als ein Tanz“, erklärt die grazile Dame im Brustton der Überzeugung, „es ist eine Kultur voller Musik, Poesie und Eleganz.“ Mit dem Tango drückt sie auch ihre Sehnsucht nach der Heimat Argentinien aus, den Ort der unbeschwerten Kindheit, den sie in jungen Jahren aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage verlassen hat. Kurz nach ihrer Ankunft in Südtirol lernt sie Antonio kennen, und es ist der klassische „Coup de foudre“. Die beiden heiraten, ziehen nach Brixen und bekommen einen Sohn, Davide. Den Tanz und die Musik, die Lucía schon als kleines Mädchen stets begleiteten, hat sie auch als Hausfrau und Mutter niemals aufgegeben. Von ihrer Freundin Federica erfuhr sie vom Tanzstudio Veleba, wo sie sich von Modern Dance bis Salsa in allen Tanzstilen weiterbildete. Ihre heimliche Leidenschaft galt aber dem Tango: Stundenlang konnte sie den melancholischen Melodien lauschen. Gar einige Male wurden ein paar Tränchen verdrückt, und die Familie wusste Bescheid: Mama hat Heimweh!

Der Tanz der Slums. Lucía be-

gann, sich intensiv mit der Geschichte des Tango auseinanderzusetzen. Sie besuchte nach 20 Jahren wieder Buenos Aires, befragte ältere Menschen und wälzte viele Bücher, um mehr über den Tanz zu erfahren. Um die etymologische Herkunft des argentinischen Tango ranken sich recht abenteuerliche Theorien. Lucía glaubt an eine afrikanische Gottheit, aber die Bezeichnung ist 24

bis heute ungeklärt und umstritten. „Eine Versammlung der aus Afrika neuangekommenen Neger“ liest man in einem Wörterbuch, auf den Kanaren gab es einen Tanz mit diesem Namen, und es gibt die Hypothese, der Name leite sich von tambo (Gasthaus, Bordell, lärmendes Fest der Schwarzen) ab. Letzteres steht im Einklang mit der Entstehungsgeschichte des Tango. Diese beginnt in Buenos Aires, wo am Ende des 19. Jahrhunderts verschiedene Völker und Kulturen aufeinandertrafen,

Verkommenheit und den Messerstechereien vorläufig noch die kalte Schulter zeigte. Ein ebenfalls wichtiger Einfluss war die Habanera. Diese erreichte die Metropole am Rio de la Plata über Paris, denn die gehobene Klasse imitierte alles, was aus Frankreich kam. Über mitteleuropäische Einwanderer flossen Elemente aus der Mazurka, der Polka und dem Walzer ein. Flöten, Geigen, Klavier und Harfe verfeinerten die Musik, und das Bandoneon der Deutschen

Erbe fühlt sich Lucía als Argentinierin im großen Maße verpflichtet. Sie wollte diese spezielle Kulturgeschichte des Tango auch den Südtirolern offenbaren. „Um einen Tanz richtig zu lernen, muss man seine Geschichte studieren“, glaubt sie felsenfest. Da es sich um einen Paartanz handelt, brauchte sie dazu einen „Komplizen“. Sie überredete Antonio, eine Reise nach Buenos Aires zu unternehmen, um den Tango hautnah in seinem Herkunftsland zu erleben. „Wenn er nicht an-

„Um einen Tanz richtig zu lernen, muss man seine Geschichte studieren“_ Lucía De Sarro unterstützt durch ein großangelegtes Einwanderungsprogramm der Regierung. Spanier, Italiener, Juden aus Osteuropa, aber auch Nachkommen der afrikanischen Sklaven kamen dort zusammen. Als die geplante Landreform scheiterte, gesellten sich Abertausende von Peones zu den Einwanderern in den Hafenstädten und wurden in den „Conventídos“, den Mietskasernen, eingepfercht. Es herrschte Arbeitslosigkeit, Elend und Frauenmangel. „In dieser Perspektivlosigkeit wandte man sich der Musik zu“, weiß Lucía, „es war der einzige Lichtblick in dieser trostlosen Lage.“ Irgendjemand spielte ein Instrument, und der dazu getanzte Rhythmus war stark geprägt vom afrikanischen Kulttanz, dem Candombe. Man traf sich vor allem in den Freudenhäusern, argwöhnisch beäugt von der Bourgeoisie, die dem Tanz der Slums mit seiner

wurde bald das typischste Instrument für den Tango. Aus diesem Sammelsurium entstand die leichte, fröhliche Milonga, die später zum langsameren, ernsten Tango verschmolz. „Heute bezeichnet Milonga eigentlich den Ort der Tanzveranstaltung“, präzisiert die Expertin.

Von Paris in die Welt. Da Paris

kurz vor dem ersten Weltkrieg als Nonplusultra der Eleganz galt, eroberte der Tango von hier aus die ganze Welt und wurde endlich auch von der argentinischen und uruguayischen Oberschicht akzeptiert und salonfähig gemacht. Unter der Regierung Juan Perón wird das Goldene Zeitalter des Tango ausgerufen. Große Namen wie Astor Piazzolla schreiben wenig später berühmte Kompositionen. Seit 2009 gehört der Tango zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Diesem

springt“, dachte sich das Energiebündel, „dann war’s das, und ich begrabe diesen Traum.“ Antonio erlag aber prompt der Faszination des Tango (und dem Charme seiner Frau), und so tanzt das Paar seit 1996 zusammen durch die Ballsäle. Sie nahmen Unterricht bei berühmten Lehrern in Verona, wobei sie Graciela González bis heute viel zu verdanken haben. Immer wieder besuchen sie Fortbildungskurse in Argentinien und nehmen mit beachtlichem Erfolg an internationalen Wettkämpfen teil. Die Profis geben Kurse in ihrem Clubraum des Centro Giovani Connection, aber auch in ganz Südtirol, und veranstalten häufig die beliebten Milongas.

Nur mit den Augen. Von einem

exquisiten Detail schwärmt Lucía ganz besonders, den „Cabeceo“. Es ist die gegenseitige Einladung zum Tanz mittels Augenkontakt,


die eleganteste und rücksichtsvollste Aufforderung zum Tanz. „Man taxiert die Auserwählte mit den Augen“, schmunzelt Lucía, „falls er nicht gefällt, wendet man diskret den Blick ab. Da kann schon mal ein Malheur passieren, wenn da gleich der Hintermann des Fixierten auch aufsteht“, lacht sie herzlich. Und dann schauen wir den beiden beim Tanzen zu. Zwei über 70-Jährige, er, asketisch mit graumelierter Haartolle, sie, zierliche Figur und schlanke Fesseln. Stets tadellos gekleidet, gleiten sie elegant und anmutig dahin wie ein junges Paar, aneinandergeschmiegt im „abrazo“, der Umarmung von Mann und Frau.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

info Lucía und Antonio de Sarro feiern am 9. April im Gemeinschaftszentrum Don Bosco gleich zwei Jubiläen: Vor 20 Jahren haben sie die Kultur des Tango Argentino in Südtirol bekannt gemacht, vor zehn Jahren gründeten sie den Verein „Boedotango“. Den Auftakt der Feier bildet ein Konzert des Quintetts „La Ideal Orquestra Típica de Tango Argentino“. Nach einem Auftritt von Lucía und Antonio de Sarro klingt der Abend im Gemeinschaftszentrum Don Bosco bei einer traditionellen Milonga aus. Wer Tango hautnah erleben will, kann sich an Lucía und Antonio de Sarro wenden. Mit ihrem Verein „Boedotango“ bieten sie im Centro Giovani Connection regelmäßig Tanzkurse und Milongas an. Infos unter www.boedotango.com oder auf Facebook: Tango Argentino Bressanone.

TANGO IM BLUT: Lucía und Antonio de Sarro sind dem Tango Argentino erlegen

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Foto: Oskar Zingerle

AUSSTELLUNG

Kunst & Kultur

Gebrochenes Eis z Die Sozialgenossenschaft WiaNui feiert ihr einjähriges Bestehen mit der Ausstellung „Gebrochenes Eis“ von Brigitte Maria Widner (bis 30. April). Die Buchbinderin und Grafikerin aus Meran zeigt handgeheftete Mappen und Bilder mit Druckfarben auf Zeitungspapier. Schon Johann Wolfgang von Goethe tat einst den Ausspruch „Wer sich nicht auf eine Kunst oder Handwerk legt, der wird übel dran sein. Das Wissen fördert nicht mehr bei dem schnellen Umtriebe der

K&K

Welt. Bis man von allem Notiz genommen hat, verliert man sich selbst“. Notiz nehmen und sich selber verlieren kann man bei Brigitte M. Widners Kunsthandwerk, dem sie im Atelier B. und in der legendären Offizin S. nachgeht, die sie gemeinsam mit dem Schriftsetzer Siegfried Höllrigl betreibt. Die Künstlerin verwertet die Drucksorten für ihre zarten Bilder der Zerbrechlichkeit, die das fragile, unter der Haut Liegende sichtbar machen. ird

MALEREI

Inklusion mit Farbe und Leinwand z Seit zehn Jahren sind in der Kunstgalerie 90 in Mühlbach namhafte Künstler aus dem In- und Ausland zu sehen. Das Jubiläumsjahr eröffnete die Galerie unter der hingebungsvollen Regie des Mühlbacher Künstlers Alex Pergher mit einer Künstlerin, die weniger wegen ihres Bekanntheitsgrades als mehr aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation Beachtung verdient: Sandra Martinello (im ausführlichen Portrait: „Brixner“ Nr. 281, Juni 2013) kam mit DownSyndrom zur Welt und hat sich,

kurz

notiert

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begleitet von ihrer Werkerzieherin und Mitarbeiterin für Integration am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen, Ingrid Stampfl, im Umgang mit Farbe und Leinwand entfalten dürfen. Durch diese permanente und immer noch andauernde Förderung im kreativen Bereich sei die Inklusion in kleinen Schritten gelungen, erklärt Ingrid Stampfl im Rahmen der Ausstellungseröffnung. Auch heute noch frönt Sandra ihrem Hobby, und ihre Werke sind verblüffend. Nicht weniger

als 76 Bilder waren letzthin in der Galerie 90 zu sehen, und zwar zu den Themenbereichen „Blumen“, „Werte mit Herz“, „Geoformen“ sowie „Afrika“. Die Beschäftigung mit dem schwarzen Kontinent ist auf Sandras Onkel, den Missionsbruder Erich Fischnaller, zurückzuführen, der in Südafrika und im Sudan tätig war und bis Juni in seiner Heimat Mühlbach verweilt. Den Erlös der Ausstellung spendete Sandra Martinello ihrem Onkel für seine Projekte in Afrika. oz

Über apokalyptische Prognosen in alpinen Paradiesen orakelt der Fotokünstler Lois Hechenblaikner in einem Vortrag an der Uni BZ in Brixen. Mit kritischem Blick stellt er Natur dem Kommerz gegenüber und macht mit seinen Fotografien sichtbar, was wir an Kulturgut verloren haben.

Hartwig Thaler hat für die Arredo 2016 einen fiktiven Denkraum für Reinhold Messner geschaffen, den er als Bergsteiger, Autor und Ideenfinder bewundert. In dem Raum der Kontemplation soll Messner über ein mögliches MM7 nachdenken und die Besucher auf eine innere Reise gehen.

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Im Herbst wagen Frei.Wild den Schritt über den großen Ozean. Geplant ist eine überschaubare Tournee an der US-Westküste. Ende November zieht es die Band nach Hongkong, wo sie für ein Festival gebucht wurden.


NACHGEFRAGT

„Bin glücklich mit dem Resultat“ MANUELA KERER, Brixner Komponistin, wird mit Preisen überhäuft, ist Liebling der Medien und sprudelt über vor Ideen zu innovativen Projekten. Im April erfährt ihre Oper Italien-Premiere in Bozen. dem Zitat „Jede Frau hat verloren, wenn sie nicht weiterkämpft“. Ihre Werke werden international aufgeführt, aber Österreich liebt Sie besonders? Als Südtirolerin ist man ja so etwas wie eine Exotin, vielleicht ist das auch ein Punkt zu meinem Vorteil. Jedenfalls fördert der österreichische Staat die Künstler sehr gut, denn von Ruhm und Ehre allein lebt es sich nicht. Ein paar Aufträge da und dort, und die Lawine kommt glücklicherweise ins Rollen. Abgesehen von Südtirol liegt die Förderung in Italien im Argen, sodass viele begabte junge Künstler durch den Rost fallen.

Im April dürfen wir Sie gleich zweimal in Südtirol erleben … Im Stadttheater Bozen kommt die Oper „Whatever works“ zur italienischen Erstaufführung. Es ist eine Koproduktion mit Wien Modern, Stiftung Haydn und netzzeit. Nach einer Idee von Michael Scheidl fördert das Werk mit spitzer Ironie die krummen Machenschaften der Politik zutage. Die Komposition habe ich mit Arturo Fuentes entwickelt, mit dem Resultat bin ich sehr glücklich. Außerdem wird mein Stück mit 300 Musikschülern am 30. April in der Stadthalle Bozen uraufgeführt.

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Frau Kerer, die Medien überschlagen sich, „unsere Manuela“ hat schon wieder einen Preis bekommen. Das Zentrum für Genderforschung an der Kunstuniversität Graz hat Sie zur „Künstlerin des Monats“ gekürt. Glück und Zufall spielen bestimmt auch eine Rolle; jemand wird wohl auf mich aufmerksam geworden sein und mich vorgeschlagen haben. Dieser Preis freut mich besonders – es gibt immer noch zu wenige Komponistinnen, auch das Dirigentenpult ist vorwiegend männlich besetzt. Selbst in meiner Generation halte ich es mit

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Kunst & Kultur

MUSIKREVUE

Die Männer sind alle Verbrecher … z Männer in galanten Anzügen und mit Hut, Damen in glitzernden Cocktailkleidern, mit ellbogenlangen Handschuhen, überlangen Zigarettenspitzen zwischen den Fingern und Federboas um den Hals geschlungen; auf der Bühne diverse Sitzmöglichkeiten samt kleinen Tischchen und eine Live-Band: Die Szenerie des Stücks „Die Männer sind alle Verbrecher … aber lieb sind sie doch“ ließ das Publikum in die Goldenen Berliner 20er-Jahre abtauchen. Die Musikrevue, bei der Leo Ploner Regie führte, wurde von den Musikklassen am SoWi Gymnasium „Josef Gasser“ in der Aula Magna auf die Bühne gebracht. Die Schüler gaben

einige Lieder aus der damaligen Zeit zum Besten und bereicherten diese mit bissigen Wortbeiträgen. So wurden einige Klischees, die Männer und Frauen voneinander haben, überspitzt in Szene gesetzt und sorgten durch eine anzügliche und humorvolle Herangehensweise für etliche Lacher. Insgesamt gesehen könnte man die Musikrevue als einen amüsanten Schlagabtausch zwischen den beiden Geschlechtern sehen, der aber auch zur Selbstreflektion einlud. So lamentierte beispielsweise eine Solistin in ihrem Lied „Ach Jott, was sind die Männer dumm“ über die Verhaltensweisen des männlichen Counterparts, wohingegen ein Solist sich in seinem Song „Meine Frau hat mich verlassen,

hoffentlich“ einfach nur erträumte, wieder alleine zu sein. Doch über eine Sache waren sie sich einig: Ohne das andere Geschlecht geht es auch nicht, denn: „Küssen kann man nicht alleine“. sb

THEATER

Iphigenie reloaded

THEATER

Von den Toten auferstanden z Schauspieler, die so tun, als seien sie schlecht, und ein toter Schriftsteller, der aus dem Grabe steigt, um die Fehler einer Schulklasse auszubügeln – „klingt nach einer interessanten Idee“, dachte sich die Maturaklasse des Klassischen Gymnasiums des Vinzentinums und inszenierte unter der Leitung von Erich Meraner das selbsterarbeitete Werk „He is back – Shakespeare leicht gewürzt“ als traditionelles Maturatheater. Das Stück handelt von einer Schulklasse, die anlässlich des 400. Todesjahres von William Shakespeare das Stück „Hamlet“ inszeniert. Doch leider reihen sich die Fehler in ihrer Aufführung wie Perlen auf einer Schnur aneinander: Verpasste Einsätze, vergessene Texte und ramponierte Bühnenbilder ziehen sich wie ein 28

roter Faden durch den Auftritt. Als auch noch ein Streit zwischen den Schauspielern ausbricht, kann es Shakespeare (Michael Malsiner) in seinem Grabe nicht mehr aushalten. Zornig steigt er aus seinem Sarg empor und urteilt mit einem Satz über dieses Debakel: „Weinen kann ich nicht mehr, aber mein Herz blutet.“ Kurzerhand lässt er die Darsteller erstarren, nimmt das Geschehen selbst in die Hand und lässt die Stücke „Sommernachtstraum“ und „Romeo und Julia“ in gekürzter Fassung aufführen. Dies getan, kann er endlich Ruhe finden und steigt zusammen mit seinen Helfern zurück ins Grab. Kreative Bühnenbilder, aufwändige Kostüme und ein hohes Maß an Professionalität machten dieses Stück zu einem gelungenen Erlebnis. sb

z Euripides schrieb die Tragödie „Iphigenie in Aulis“ um das Jahr 408 v. Chr. Seither zeitigt das Stück große Wirkung auf Literatur und Kunst mit unzähligen Nachdichtungen und Verfilmungen. Im Jahr 2016 nimmt sich auch Heidi Troi vom Theaterpädagogischen Zentrum des Stoffes an und bringt ihn mit 15 Mittelschülerinnen aus der Werkstatt PURPUR auf die Bühne. Das Beeindruckende dabei: Die Youngsters haben die Texte selbst entwickelt, aufgepeppt und ihrem Sprachverständnis angepasst. Der Plot ist hinlänglich bekannt: Die Griechen ziehen in den Krieg gegen Troja (ihr wisst schon, wegen der schönen Helena, die dem Menelaos geraubt wurde). Die Schiffe aber liegen in der Flaute lahm, und die will Artemis erst aufheben,

wenn Iphigenie geopfert wird. Mit einer List wird sie zusammen mit ihrer Mutter Klytämnestra („wer hat sich nur diesen furchtbaren Namen ausgedacht“ klagt der pfiffige Sklave) nach Aulis gelockt; sie soll Achilles heiraten. Berührend besonders die Liebesbeweise zwischen dem opferbereiten Vater und der ahnungslosen Tochter („Ich hab dich lieb bis zum Mond und zurück“) oder das Zwiegespräch der beiden in ihrem jeweiligen Dilemma. Beachtlich auch die Leistung der Schüler im Sprechchor und in der wechselnden Rollenverteilung der Iphigenie. Eine gelungene Inszenierung, die auch die Kleinsten im Publikum zu fesseln vermochte, was vor allem den witzig-frechen Einwürfen des Sklaven (Mara Zingerle) zu verdanken war. ird


Foto: Oskar Zingerle

AUSSTELLUNG

Synapsen

z Bis Ende März sind in der StadtGalerie Brixen einige Werke querbeet aus der jüngeren Vergangenheit von Josef Rainer ausgestellt. „Synapsen“ nennt er sinnigerweise die Installationen, die durchwegs untereinander kommunizieren und

ein spannendes Panoptikum des „Storytellers“ ergeben. Die Geschichten haben mit dem Leben des Künstlers direkt zu tun oder spiegeln historische oder zeitnahe Ereignisse wider, die ihn besonders berührt haben. Der Nebenraum

mutiert zum kuriosen Klassenzimmer, die Automaten-Büste „Josef in der Schule“ verdreht in Abständen die Augen beim Anblick der Rotstift leuchtenden Schulhefte aus der Volksschulzeit. Szenen aus bekannten Filmklassikern friert er mit Hilfe kleiner Gipsfiguren in tragbare Fernseher ein, gewissermaßen als Anstoß zu Erinnerung. Sein Interesse an den Bienen gipfelt in der „Bien-Gehirn-Skulptur“; Gehirn und Bienenvolk besitzen in etwa dieselbe Struktur. Auf die Spitze treibt Rainer sein Spiel mit Realität, Virtualität und deren Umkehrung mit der Saliera-Arbeit und verrät zugleich sein Faible für skurrile Vorkommnisse im Umfeld der geliebten Wunderkammern. In die originale Vitrine der Saliera stellt er die Bronzeplastik des Diebes, der die getreue Nachbildung der Saliera nach außen reicht. Das Kunstwerk ist frei, der Dieb macht sich durch die Tat selbst zum Geird fangenen.

MUSIK

Nichts sehen, nur hören z Als Sehende ein Konzert im Dunkeln zu erleben ist eine besondere Erfahrung, die im März gemeinsam mit mir etwa 60 Neugierige im „Centro Giovani Connection“ in Brixen machten durften. In Kleingruppen werden wir Besucher von den Blinden Franz Gatscher und Riccardo Tomasini in völliger Dunkelheit in den ersten Stock und zu unseren Plätzen geführt. Gefühlsmäßig sitze

ich wie in einem Amphitheater. Ich habe keine Ahnung, welche Musik gespielt wird. Ich weiß nur, dass es für die Musikgruppe „Watermelon“ aus Sterzing und die Sängerin Annika Borsetto aus Bozen heute das erste Konzert im Dunkeln ist. Das Konzert beginnt. Ich höre Geräusche mit Holzstäben, Glocken, Rasseln, Trommeln – ich meine, auch ein Klavier zu hören. Keine Ahnung, wo die Musiker sind. Ich höre

Schönheitsbehandlungen: (nach Vormerkung) 05.4. – 09.4. C. Dior Visagist 12.4. – 16.4. Armani Face Designer 03.5. – 07.5. Shiseido mit Visagist Luca und Laura

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sie hinter mir, vor mir, seitlich. So langsam gelingt es mir, die einzelnen Instrumente zu identifizieren: Schlagzeug, Bass, EGitarre und eine Trompete. Die Melodien, ein ganz feiner Jazz, gehen ins Ohr. Es ist schön, nur zu hören und ganz in die Musik einzutauchen. Annika Borsetto singt „Jolene“ von Dolly Parton und „Time After Time“ von Cyndi Lauper. Viel zu schnell kommt die Ansage, dass nun das letzte

Stück gespielt wird. Natürlich rufen wir nach Zugaben. Annika Borsetto stimmt noch einmal „Jolene“ an, und alle singen mit. Dann geht das Licht an. Das Publikum sitzt sich auf zwei Holztribünen gegenüber, die Musiker sind in der Mitte platziert – und nicht wie vermutet verstreut im Raum. Ein außergewöhnliches Erlebnis. ha

AKTIONSWOCHEN 26.3. – 02.4. 09.4. – 16.4. 16.4. – 23.4. 23.4. – 30.4. 30.4. – 07.5.

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Kunst & Kultur

MUSICAL

Das Phantom der Oper z Kürzlich trieb das Phantom der Oper auch im Forum Brixen sein Unwesen, wobei weniger das Phantom als vielleicht die hohen Eintrittspreise für einen nicht ganz vollbesetzten Saal verantwortlich waren. Die Neuinszenierung von Sopranistin Deborah Sasson und ihrer Truppe polarisiert: Die einen begeistert das opulente Machwerk mit Opernanleihen, die anderen vermissen die einschlägigen Ohrwürmer von Andrew Lloyd Webber. Der Aufwand ist beachtlich, historische Kostüme verzaubern, viele Zwischenvorhänge und digitale Effekte – bis zum herabstürzenden Kronleuchter – verblüffen. Die Musiker spielen live neben der Bühne, und das Ensemble verfügt über durchwegs bemerkenswertes

Gesangsniveau. Die 56-jährige Deborah Sasson mutet etwas schräg an in der Rolle der jungen, liebreizenden Christine. Auch wenn ihr Gesang überzeugt, muss sie sich am Ende die Gunst des Publikums

THEATER

Papierkram

z Kann eine Zeitung eigentlich Wasser auffangen? Wie verfasse ich einen Liebesbrief? Diesen und anderen Fragen ging das Theaterstudio Freitag des Theaterpädagogischen Zentrums (TPZ) in seinem neuen Stück „Papierkram“ anschaulich auf den Grund. Wie jedes Jahr behandelten die erwachsenen Schauspieler ein Thema, mit dem sie selbst in Verbindung stehen – heuer drehte sich 30

deshalb in den verschiedenen Szenen alles um die Allzweckwaffe Papier. Da der Großteil des Studio-Freitag-Gespanns aus Lehrern und Pädagogen besteht, die von Berufs wegen viel mit Zetteln zu tun haben, ist es auch verständlich, dass die Schule auf die Bühne gebracht wurde: Der Lehrer (Thomas Troi) ist frustriert, denn seine Schülerinnen (Alessandra Luciani, Annalisa Cimino, Elfi Troi, Hildegard Haas, Raffaella Zanella, Ruth Schmidhammer) denken bei einer Interpretation des Bildes „Der arme Poet“ zu lange nach. Er hält einen Monolog, sie amüsieren sich mit Papier. Ja, Unterricht kann für beide Seiten sehr unangenehm sein. Die Schule war allerdings nicht das Hauptthema: Etliche Bühnenbilder setzten das Papier stets auf andere Weise in Szene – mal als Begleiter beim Amtsgang, mal als Überbringer einer Liebesbotschaft, alles mit einer Prise Selbstironie, die auch vor heiklen Themen wie dem Toilettengang nicht Halt machte. Mit viel Musik, kleinen Choreographien und ulkigen Alltagsszenen hauchten die Schauspieler dem starren Papier Leben ein. sb

mit der schrillen Carlotta teilen. Den Clou des Abends liefert eine Besucherin, die beim Anblick des Plakats ausruft: „Na geh, die Deborah Sasson isch des gewesen!“ Überraschung! ird

NEU IM REGAL Ausgrabungen am Säbener Berg Auf 485 Seiten beschäftigen sich Volker Bierbrauer und Hans Nothdurfter im ersten Band der Monographie „Die Ausgrabungen im spätantik-mittelalterlichen Bischofssitz Sabiona-Säben in Südtirol“ mit der Vor- und Frühgeschichte von Säben. Bierbrauer ist ein deutscher Prähistoriker und Mittelalterarchäologe, Nothdurfter ist seines Zeichens Archäologe; die Grabungen am Säbener Berg – dem Heiligen Berg Tirols – kann man als sein Lebenswerk bezeichnen. Die ersten Gräberfunde aus frühchristlicher Zeit kamen bei Arbeiten im Weinberg und dem Bischofhof 1976 zu Tage; bei den folgenden archäologischen Ausgrabungen wurden zwischen 1978 und 1982 wichtige Entdeckungen gemacht. Die damaligen Grabungsarbeiten, an denen Bierbrauer mitwirkte, leitete Nothdurfter. Die Funde von Säben, die im Band I „Frühchristliche Kirche und Gräberfeld“ beschrieben werden, sind für die Archäologie Südtirols, aber auch für den gesamten Alpenraum und Oberitalien von zentraler Bedeutung. Vom

Volker Bierbrauer/Hans Nothdurfter: Die Ausgrabungen im spätantik-frühmittelalterlichen Bischofssitz Sabiona-Säben in Südtirol – I. Frühchristliche Kirche und Gräberfeld. Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, Band 58. 3 Teilbände. C.-H.-Beck-Verlag, 2015.

dreibändigen Werk wird nun der erste Teil der Grabungs- und Forschungsergebnisse vorgelegt.


timer

April MUSIK

Albolina – ein chorischer Dolomitenkrimi Foto: Arnold Ritter

Der Chor novAntiqua brixen feiert 2016 sein 30-jähriges Bestehen. Die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Armin Thomaser bringen zu diesem Jubiläum ein ganz besonderes Konzert zur Aufführung: eine musikalische Performance der Dolomitensage Albolina.

» Samstag, 23. April

Fachschule Dietenheim, Bruneck

» Sonntag, 24. April

Donnerstag, 28. April Samstag, 30. April Brixen, Cusanus Akademie

z novAntiqua brixen sorgt dabei mit vielen Lieblingsstücken der vergangenen 30 Chor-Jahre sowie neu einstudierten Stücken und szenischen Darstellungen für Sagen-Stimmung. Getreu dem Chor-Motto stammen die Werke aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen. Das Publikum darf sich also auf Lieder aus Re-

naissance und Romantik ebenso freuen wie auf Interpretationen hochkarätiger Popsongs. Diese lassen die von Erich Meraner erzählte Sage lebendig werden.

Geschichte. Albolina ist eine tod-

kranke Königstochter, die dank dem Zauberspruch einer Kräuterfrau die Macht bekommt, Licht

und Kraft aus der Morgensonne zu ziehen und gesund und schön zu werden. Diese „Medizin“ ist für das Mädchen so verlockend, dass sie mehr nimmt als ihr zusteht. Die Leidtragenden sind alle anderen Wesen, für die nicht mehr genug Sonnenenergie übrig bleibt. Als Albolina keine Einsicht zeigt, setzen sie sich zur Wehr…

» Sonntag, 1. Mai

Bozen, Schloss Maretsch Beginn jeweils 20:30 Uhr

Eintritt: 12 Euro Kartenreservierungen unter www.novantiqua.eu

Die Perle Anna eine Komödie von Marc Camoletti Die „Perle“ Anna ist Haushälterin bei Bernhard und Claudia. Die Herrschaften beschließen einen Kurzurlaub zu machen; Anna wird kurzerhand auf Besuch zu ihrem Bruder geschickt. Doch es kommt anders als geplant: Claudia kehrt mitten in der Nacht mit ihrem Geliebten zurück und wenig später erscheint Bernhard mit seiner Freundin. Es folgt ein humorvolles Durcheinander, doch Anna kann mit Witz und Einfallsreichtum das Schlimmste verhindern.

» Premiere: Samstag, 9. April, 20 Uhr Sonntag, 10. April, 18 Uhr Mittwoch, 13. April, 20 Uhr Sonntag, 24. April, 18 Uhr Mittwoch, 27. April, 20 Uhr Samstag, 30. April, 20 Uhr im Saal der Grundschule Raas (Natz/Schabs)

Kartenreservierung: ganztägig per SMS oder telefonisch von 19-21 Uhr unter 347 2958546, per E-Mail an theatergruppe.raas@gmail.com Eintritt: 9 Euro, Kinder 5 Euro

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Veranstaltungen

2016 » 27th April

20:30 Family affairs – TPZ Brixen Don Bosco

» 28th April

9:30 Jonathan – Ukraine Forum

» 30th April

15:00 Take a flight – Great Britain Forum Brixen 16:00 A little man-eater – Czech Republic Don Bosco

16:45 Masks in us – Czech Republic Don Bosco

18:00 Pierro – Armenien Don Bosco

20:30 Romeo & Juliet – Colombia Forum Brixen

Foto: Ludwig Olah

International Meeting of Youth Theatre

THEATER

Die 39 Stufen z Patrick Barlow machte aus dem Hitchcock-Klassiker „Die 39 Stufen“ ein turbulentes Bühnenwerk, das mit dem Thrillergenre spielt und Komik und Spannung miteinander verbindet. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts zeigt das Stadttheater Ingolstadt seine Inszenierung des Stücks in Brixen. Richard Hannay lernt im Londoner West End die schöne und geheimnisvolle Annabella Schmidt kennen, die sich hilfesuchend an ihn wendet. Sie sei Spionin und einer Verschwörung auf der Spur. Hannay glaubt ihr kein Wort, aber er nimmt sie mit nach Hause. Noch in derselben Nacht fällt ihm Annabella in die Arme – sterbend, mit einem Messer im Rücken und ihrem Geheimnis auf den Lippen. Damit endet Hannays langweiliges Leben. Schon bald steht er unter Mordverdacht und hat nicht nur die feindlichen Agenten, sondern auch Scotland Yard auf den Fersen. Eine rasante Verfolgungsjagd auf offener Bühne beginnt. Hannay gerät von

einer absurden Situation in die nächste. Kann er das mysteriöse Geheimnis um die „39 Stufen“ rechtzeitig lösen?

» Mittwoch, 20. April, 20 Uhr Forum Brixen

Einführung um 19:15 Uhr Karten bei Athesia-Ticket und www.kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471 313800 Die Veranstaltung wird von der Südtiroler Landesregierung, der Bayern-SüdtirolGesellschaft und der Initiative „Wirtschaft und Kultur Brixen“ unterstützt.

18:00 Memorias da Vida – Brazil Forum Brixen

» 29th April

9:30 The Caucasian Chalk Circle – Lithuania Don Bosco 11:30 Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß – TPZ Brixen Don Bosco

16:30 Twist a breeze – Belarus Don Bosco 20:30 Puzzled – Great Britain Don Bosco

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Foto: © keren-seg/shutterstock.com

20:30 Bubble Show – Canada Forum Brixen

Eintritt: Erwachsene: 10 Euro Ermäßigte: 5 Euro Festivalpass Erwachsene: 75 Euro Festivalpass Ermäßigte: 50 Euro Kurzfristige Änderungen werden hier veröffentlicht: www.tpz-brixen.org Platzreservierungen per SMS: 335 535 99 55

Udo – Die Show Lieder einer Legende

Stefan Florian gehörte Mitte der 90er Jahre zu einem der besten Stimmenimitatoren im deutschsprachigem Raum. Nach knapp zehn Jahren Pause sorgt er nun seit einem Jahr wieder für Schlagzeilen: Zwei ausverkaufte Udo Jürgens Shows in Meran und Eppan später, wird dieses einmalige Konzert aufgrund der großen Nachfrage noch zwei Mal in Südtirol präsentiert, bevor die Show ins Ausland geht. In „Udo – Die Show: Lieder einer Legende“ präsentiert Stefan Florian die bekanntesten Titel dieses einzigartigen Chansoniers. Die stimmlichen und technischen Meisterleistungen des Interpreten begeistern Jung und Alt.

» Samstag, 16. April, 20:30 Uhr

Bruneck, Haus Michael Pacher

Kartenvorverkauf in allen Athesia-Buchhandlungen, unter ticketone.it und in der Bar „Zum lustigen Krokodil“ in Kaltern


Freitag, 1. April

Sport

18:30 Uhr

Theater

20:30 Uhr

Stricker Sprint Eröffnung mit Live-Konzert der Familie Santoni Domplatz

Herr Schuster kauft eine Straße Eine Komödie über die Stützen unserer Gesellschaft in einem „linksliberalen Garten“ Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 2. April

Sport

ab 9 Uhr

Stricker Sprint Kinderskirennen auf der Plose, ab 13 Uhr Rahmenprogramm am Domplatz Plose, Domplatz

Diverses

ab 9 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Musik

Musik

20 Uhr

Orient und Okzident Frühjahrskonzert der Musikkapelle Milland Jugendheim Milland

Theater

20:30 Uhr

Herr Schuster kauft eine Straße Eine Komödie über die Stützen unserer Gesellschaft in einem „linksliberalen Garten“ Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 3. April

Sport

ab 9 Uhr

Stricker Sprint Kinderskirennen auf der Plose, ab 13 Uhr Rahmenprogramm am Domplatz Plose, Domplatz

Theater

19 Uhr

Herr Schuster kauft eine Straße Eine Komödie über die Stützen unserer Gesellschaft in einem „linksliberalen Garten“ Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

20 Uhr

Liederabend Gotthard Bonell (Bariton) und Othmar Trenner (Klavier) präsentieren Werke von Beethoven und Schubert Cusanus Akademie

Montag, 4. April

Film

Mittwoch, 6. April 20 Uhr

Theater

16 Uhr

Improtheater

Mustang „Mustang“ ist ein wunderbar trotziges Plädoyer gegen eine erzkonservative Männergesellschaft Forum Brixen Dienstag, 5. April

Diverses

Donnerstag, 7. April

Kunstwerk des Monats Beim Kunstwerk des Monats handelt es sich um neu restaurierte Altarbilder von Franz Sebald Unterberger aus der Pfarrkirche von Brixen; die Altarbilder sind das ganze Monat über in der Kirche der Hofburg ausgestellt Hofburg Brixen

Vortrag

20:30 Uhr

Herr Schuster kauft eine Straße Eine Komödie über die Stützen unserer Gesellschaft in einem „linksliberalen Garten“ Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

20:30 Uhr

Flotter Dreier Die Improvisateure der Carambolage zaubern drei nigelnagelneue Geschichten ins Bühnenbild von „Herr Schuster kauft eine Straße“ Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

19:30 Uhr

Krankheiten Dr. Elfrida Müller-Kainz hält einen Vortrag zu dem Thema „Was Krankheiten uns sagen“ Forum Brixen

Diverses

20 Uhr

Bürgerversammlung Landeshauptmann Arno Kompatscher, Bürgermeister Peter Brunner und die Stadträte berichten über ihre Arbeit und ihre Vorhaben und stehen dem Publikum Rede und Antwort zu aktuellen Themen Forum Brixen

Samstag, 9. April

Musik

20 Uhr

Frühjahrskonzert Die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg lädt zu ihrem traditionellen Frühjahrskonzert Forum Brixen

AromaBasisausbildung

Liederabend mit Gotthard Bonell und Othmar Trenner Der Bariton Gotthard Bonell präsentiert gemeinsam mit Othmar Trenner am Klavier Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.

» Samstag, 2. April, 20 Uhr Cusanus Akademie

Im Seminar vermittelt Ingrid Karner Grundlagenwissen, wie ätherische und fette Pflanzenöle sowie Pflanzenfette und Hydrolate im privaten-, gewerblichen- und im Pflegealltag richtig eingesetzt werden können. Die Referentin stammt aus Graz und bietet seit 2007 praxisorientierte und dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand entsprechende Seminare auf höchstem Niveau an.

Inhalt der Ausbildung: • Grundlagen der Aromakunde • Wirkung von Duftstoffen – Wirkung ätherischer Öle • Anwendungsbereiche • Vorsichtsgebote, Einschränkungen und mögliche Nebenwirkungen • richtig mischen (Duftebenen, Auswahl und Dosierung) • Pflanzenfette und fette Pflanzenöle • Hydrolate

» Do., 5. Mai, 9:00-16:30 Uhr

Fr., 6. Mai, 9:00-16:30 Uhr Sa., 7. Mai, 9:00-16:30 Uhr MANIPURA Zentrum für Körper, Geist und Seele

(hinter der Kostner-Tankstelle) Forchstrasse Nr. 1, I-39040 Vahrn 24 Unterrichtseinheiten à 45 min

Eintritt: 7 bis 14 Euro

Info & Anmeldung: www.feeling-italia.it office@feeling-italia.it +39 349 8166585

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Veranstaltungen

Musik & Tanz

20 Uhr

Jazz

Theater

20 Uhr

Donnerstag, 14. April Family affairs Die TPZ-Theaterwerkstatt ZITRONENGELB hat Bilder und Szenen zum Thema Geschwister entwickelt: Ob man will oder nicht, man ist lebenslänglich mit ihnen verbunden – in Liebe oder Rivalität TPZ Brixen, Köstlanstr. 28

Tango Argentino Musik, Tanz und Milonga; Konzert mit dem „La Ideal Quinteto Típico de Tango“ und Tanzeinlagen mit Lucía & Antonio De Sarro Don Bosco, Mozartallee

Medialität Jeder ist medial Was ist Medialität? Kontakt in die Geistige Welt, ins Jenseits, übersinnliche Wahrnehmung und viel mehr: Medialität eröffnet unser ganzes Potential Intuition – Kreativität – Spiritualität – Bewusstseinserweiterung Entdecke Dein Potential!

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule

20:30 Uhr

Orioxy – Lost Children Die Musik von Orioxy erkundet eine Traumwelt, die den Bewegungen von Sängerin Yael Miller und Harfenistin Julie Campiche folgt Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Spannende Info- & Erlebnisabende in Brixen, Meran und Bozen:

» Freitag, 15. April, 18.30 Uhr

Brixen, Raiffeisensaal, Großer Graben 12

» Samstag, 16. April, 18.30 Uhr

Meran, City-Hotel, Mainhardstraße 41

» Sonntag 17. April, 18.30 Uhr

Bozen, Kolpinghaus, Adolph-Kolping-Str. 3

Einlass 18:00, Beginn 18:30, Ende 21:30 Uhr Eintritt: 15 Euro Platzreservierung unter 348 7745807 (nachm. + abends) oder 0473 980036 (vormittags)

Das bleibt in der Familie In ihrem Körper- und Bewegungstheater „Family affairs – Das bleibt in der Familie“ hat die Theaterwerkstatt ZITRONENGELB Bilder und Szenen zum Thema Geschwister entwickelt. Geschwister sind die Freunde, die man sich nicht aussuchen kann. Ob man will oder nicht: man ist lebenslänglich mit ihnen verbunden – in Liebe oder Rivalität.

» 27. April um 20:30 Uhr Don Bosco im Rahmen des Internationalen Treffens für Jugendtheater „sapperlot“

Vormerkungen per SMS unter 335 535 99 55

Besetzt! Wanda muss mal. Mitten in der Schulstunde. Und da man seine Klo-Nachbarn kennen will, wirft sie einen Blick unter die Trennwand. Große, schwarze Schuhe, schwarze Hosenbeine – Anzugzombie, Pirat, Menschenfresser?! Die Schulklos waren bereits ohne Monster ungemütlich und jetzt sind sie auch noch gefährlich. Entschlossen nimmt Wanda die Sache in die Hand. Die Theaterwerkstatt ZINNOBER erzählt die Geschichte in ihrem Stück nach.

» 15., 16. und 17. April jeweils um 18 Uhr TPZ Brixen, Köstlanstraße 28

Vormerkungen per SMS unter 335 535 99 55

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Sport

14 Uhr

Motocross Snowrace Uphill-Race mit Motocross über die schneebedeckte Piste Plose, Piste Trametsch

Theater www.spiritquelle.org

Family affairs –

» 13. und 14. April jeweils um 20 Uhr TPZ Brixen Köstlanstraße 28

Kabarett

Sonntag, 10. April

18 Uhr

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule Montag, 11. April

Film

20 Uhr

Kirschblüten und Rote Bohnen In diesem Film der Regisseurin Naomi Kawase geht es um japanische Grundwerte, wie Gelassenheit und Ausdauer – und um die Fähigkeit zum Genuss Forum Brixen Mittwoch, 13. April

Theater

8:45 & 10:45 Uhr

Nathan – ein dramatisches Gedicht Jerusalem im Jahr 1189: Juden, Christen und Muslime streiten um den einzig wahren Glauben. Doch wer hat diesen überhaupt? Forum Brixen

Theater

20 Uhr

Family affairs Die TPZ-Theaterwerkstatt ZITRONENGELB hat Bilder und Szenen zum Thema Geschwister entwickelt: Ob man will oder nicht, man ist lebenslänglich mit ihnen verbunden – in Liebe oder Rivalität TPZ Brixen, Köstlanstr. 28

Theater

20 Uhr

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule

20:30 Uhr

Oben … ist auch nur unten, aber halt von oben; kabarettistische Lesung mit Musik – mit Alexander Liegl und Aron Altmann Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 15. April

Theater

18 Uhr

Diverses

18:30 Uhr

Theater

20 Uhr

Theater

20 Uhr

Besetzt! Wanda muss mal. Mitten in der Schulstunde. Und da man seine Klo-Nachbarn kennen will, wirft sie einen Blick unter die Trennwand … Die TPZ-Theaterwerkstatt ZINNOBER erzählt die Geschichte TPZ, Köstlanstr. 28 Medialität Info- und Erlebnisabend zum Thema Medialität – Kontakte in die Geistige Welt, ins Jenseits, übersinnliche Wahrnehmungen … Brixen, Raiffeisensaal

Der Rubin Klassenspiel der 7. und 8. Klasse der Waldorfschule Brixen Vinzentinum, Parzivalsaal

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs Samstag, 16. April

Diverses

Südtiroler Zauberpfad Die Volksbühne Klausen präsentiert „Prinzessin Trina ohne Lachen“ Klausen


Theater

18 Uhr

Besetzt! Wanda muss mal. Mitten in der Schulstunde. Und da man seine Klo-Nachbarn kennen will, wirft sie einen Blick unter die Trennwand … Die TPZ-Theaterwerkstatt ZINNOBER erzählt die Geschichte TPZ, Köstlanstr. 28

Figurentheater

20:30 Uhr

Manologias Die italienisch-peruanische Gruppe „La Santa Rodilla“ erweckt mit ihren Händen und Fingern, mit dem Ellenbogen oder einem Gegenstand ihre Figuren zum Leben Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 17. April

Diverses

Südtiroler Zauberpfad Die Volksbühne Klausen präsentiert „Prinzessin Trina ohne Lachen“ Klausen

Theater

20 Uhr

Der Rubin Klassenspiel der 7. und 8. Klasse der Waldorfschule Brixen Vinzentinum, Parzivalsaal

Musik

20 Uhr

Jugendsinfonieorchester Das Jugendsinfonieorchester Südtirol musiziert unter der künstlerischen Leitung von Stephen Alexander Lloyd Forum Brixen

Musik

20:30 Uhr

Lieder einer Legende Stefan Florian präsentiert Lieder von Udo Jürgens Bruneck, Michael Pacher Haus

Theater

über Toleranz für die sexuelle Vielfalt, sondern vielmehr ein Lehrstück über die Liebe Forum Brixen Dienstag, 19. April

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Hotel Fischer, Klerant

18 Uhr

Besetzt! Wanda muss mal. Mitten in der Schulstunde. Und da man seine Klo-Nachbarn kennen will, wirft sie einen Blick unter die Trennwand … Die TPZ-Theaterwerkstatt ZINNOBER erzählt die Geschichte TPZ, Köstlanstr. 28

Theater

20 Uhr

Der Rubin Klassenspiel der 7. und 8. Klasse der Waldorfschule Brixen Vinzentinum, Parzivalsaal Montag, 18. April

Film

20 Uhr

The Danish Girl Der Film ist weniger ein Lehrstück

Mittwoch, 20. April

Theater

20 Uhr

Die 39 Stufen Richard Hannay lernt im Londoner West End die schöne und geheimnisvolle Annabella Schmidt kennen, die sich hilfesuchend an ihn wendet Forum Brixen

Theater

20 Uhr

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs

Donnerstag, 21. April

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Hotel Pacher, Neustift Freitag, 22. April

Theater

20 Uhr

Theater

20 Uhr

Die Verjüngungskur Die Heimatbühne Afers präsentiert das Lustspiel in drei Akten „Die Verjüngungskur“ von Hans Renz; Regie: Daniela Taschler und Sylvia Schatzer Afers, Grundschule

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs

Musikkabarett

20:30 Uhr

Die Diplom-Animatöse Auf dem Höhepunkt ihrer AnimatösenKarriere singt Christine Prayon mit Florian Silbereisen oder tanzt als Go-GoGirl zu Kinderliedern Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Musikalische Leitung: Bernhard Reifer

» Samstag, 9. April, 20 Uhr Forum Brixen

Eintritt frei. Platzreservierung unter Tel. 0472 275588 oder www.forum-brixen.com www.mkpfeffersberg.it

Übrigens:

Die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg veranstaltet am 7. Juli im Forum Brixen ein Gala-Konzert mit der Nationalen Jugend-Brass Band der Schweiz unter der Leitung des britischen Gastdirigenten Nicholas Childs. Mit dabei ist dabei auch der junge Pfeffersberger Euphoniumspieler Tobias Reifer,

der bereits seit drei Jahren Mitglied im Schweizer Nationalteam ist. Merken Sie sich diesen Termin schon jetzt auf Ihrem Terminkalender vor. www.njbb.ch

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Goschthaustheatr Veranstaltungen

Einer tanzt immer aus der Reihe „Auf zun Goschtaustheatr“ heißt es heuer wider bei der Heimatbühne St. Andrä. An insgesamt 24 Spielorten wird ab 19. April am Berg, in Brixen und weit über die Dorfgrenzen hinaus geschlemmt und geschmunzelt. Die Gasthäuser – und 4 Berggasthäuser bei der Gipfeltour ab 28. Juli – servieren schmackhafte Menüs, dazu bietet die Heimatbühne jede Menge Impro-Spaß sowie Musik und Gesang. mit Christian Prader, Stefan Lechner, Petra Fischnaller, Harald Duml, Annegret Oberrauch, Hubert Fischer, Horst Oberrauch, und Silvia Prosch werden unter der Leitung vom Impro-Profi Erich Meraner musikalische Unterstützung von den beiden EGitarristen Luis Zöschg und Markus Olsacher

» Dienstag, 19. April

Hotel Fischer, Klerant / Brixen

» Donnerstag, 21. April

Hotel Pacher, Neustift / Vahrn

» Samstag, 23. April

Hotel Spitalerhof, Klausen

» Montag, 25. April

Hotel Torgglerhof, St. Andrä / Karnol

» Dienstag, 3. Mai

Hotel Post, Trens

» Donnerstag, 5. Mai

Gasthof Fink, Brixen / Altstadt

» Montag, 9. Mai

Gassenwirt, Kiens

» Mittwoch, 11. Mai

Weingalerie, Brixen / neben Hotel Elephant

» Freitag, 13. Mai

Ruck Zuck, Bruneck Industriezone

» Mittwoch, 18. Mai

Restaurant Gasslbräu, Klausen / Altstadt

» Freitag, 20. Mai

Hotel Tyrol, St. Andrä / Dorf

» Mittwoch, 1. Juni

Gasthof Alpenrose, Pinzagen / Dorf

» Montag, 6. Juni

Hotel Gasserhof, St. Andrä / Dorf

» Donnerstag, 9. Juni

Gasthof Lener, Freienfeld

» Dienstag, 14. Juni

Vitis / Finsterwirt, Brixen / Altstadt

» Donnerstag, 16. Juni

Sunnegg, Brixen / Kranebitt

» Samstag, 18. Juni

Rutzner Trametschhütte, St. Andrä / oberhalb Plose Talstation

» Mittwoch, 22. Juni 4-Gipfel Tour

» Donnerstag, 28. Juli, 20 Uhr

» Mittwoch, 29. Juni

» Samstag, 30. Juli, 12 Uhr

» Dienstag, 26. Juli

Furlhütte, Rosskopf

Gitschhütte, Gitschberg

» Donnerstag, 4. August, 20 Uhr Coroneshütte, Kronplatz

» Samstag, 6. August, 19 Uhr

Bergrestaurant Kreuztal, Plose

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Plose-Stodl, St. Andrä / Plose Talstation Sportwirt Vahrn, Vahrn / Sportzone Wirt an der Mahr, Brixen / Mahr jeweils um 20 Uhr

Tischreservierung & Kartenvorverkauf ab 18. März von Mo-Sa 10-13 und 16-20 Uhr per Tel oder SMS an +39 348 7321320 Die Gäste werden gebeten, mindestens 30 Minuten vor Beginn im jeweiligen Gastbetrieb zu sein.

www.gasthaustheater.it


Samstag, 23. April

Sport

ab 11 Uhr

Mini-EM 24 Mannschaften kämpfen um den fiktiven EM-Titel: Jeder Verein repräsentiert eine Nation, die auch bei der Europameisterschaft in Frankreich teilnimmt, Anpfiff 11 Uhr, offizielle Eröffnung um 13 Uhr Sportzone Milland

Theater

20 Uhr

Die Verjüngungskur Die Heimatbühne Afers präsentiert das Lustspiel in drei Akten „Die Verjüngungskur“ von Hans Renz; Regie: Daniela Taschler und Sylvia Schatzer Afers, Grundschule

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Hotel Spitalerhof, Klausen

Theater

20 Uhr

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs

Musikkabarett

20:30 Uhr

Die Diplom-Animatöse Auf dem Höhepunkt ihrer Animatösen-

Karriere singt Christine Prayon mit Florian Silbereisen oder tanzt als Go-Go-Girl zu Kinderliedern Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 24. April

Sport

ab 10:30 Uhr

Mini-EM Kampfiktiven EM-Titel: Jeder Verein repräsentiert eine Nation, die auch bei der Europameisterschaft in Frankreich teilnimmt, Siegerehrung um 17 Uhr Sportzone Milland

Theater

15 Uhr

Die Verjüngungskur Die Heimatbühne Afers präsentiert das Lustspiel in drei Akten „Die Verjüngungskur“ von Hans Renz; Regie: Daniela Taschler und Sylvia Schatzer Afers, Grundschule

Theater

18 Uhr

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule

Theater

20 Uhr

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs

Musik

20:30 Uhr

Jubiläumskonzert Zum 30-Jahre-Jubiläum präsentiert der Brixner Chor novAntiqua eine musikalische Performance der Dolomitensage Albolina sowie Lieblingsstücke der vergangenen 30 Jahre Cusanus Akademie Montag, 25. April

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Hotel Torgglerhof, St. Andrä Dienstag, 26. April

Theater

20 Uhr

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs Mittwoch, 27. April

Jugendtheater

Sapperlot 2016 Family affairs (TPZ Brixen) Don Bosco

Theater

20:30 Uhr

einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule Donnerstag, 28. April

Jugendtheater

9:30 Uhr

Jugendtheater

18 Uhr

Jugendtheater

20:30 Uhr

Musik

20:30 Uhr

Sapperlot 2016 Jonathan (Ukraine) Forum Brixen Sapperlot 2016 Pierro (Armenien) Don Bosco

Sapperlot 2016 Romeo & Juliet (Kolumbien) Forum Brixen

Jubiläumskonzert Zum 30-Jahre-Jubiläum präsentiert der Brixner Chor novAntiqua eine musikalische Performance der Dolomitensage Albolina sowie Lieblingsstücke der vergangenen 30 Jahre Cusanus Akademie

20 Uhr

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und

Der Rubin Theater: Herr Schuster kauft eine Straße

Ein satirisches Familienportrait

» 1., 2., 3. (19 Uhr), 6.4.

Figurentheater: „Manologias“ mit La Santa Rodilla

Kurze Geschichten, ganz ohne Worte, aber mit viel Fingerspitzengefühl!

» Sa., 16.4

Improtheater Carambolage: Flotter Dreier » Do., 7. 4. Jazz: Orioxy – Lost Children » Mi., 13.4.

Musikkabarett: „Die Diplom-Animatöse“ mit Christine Prayon

Eine scharfsinnige, witzige Reflexion zum Thema Humor.

» Fr., 22. & Sa., 23.4. Oben ist auch nur unten, aber halt von Oben

Kabarettistische Lesung mit Musik – mit Alexander Liegl und Aron Altmann

» Do., 14. 4.

MH-Lesebühne & Jörg Zemmler » Do., 28.4. – Eintritt frei Kabarett: „Schonungslos“ mit Die Buschtrommel » Fr., 29. 4.

» Beginn: jew. 20:30 Uhr

Obere Schutzengelgasse 3a – Brixen/Stufels – www.dekadenz.it

Die 7. und 8. Klasse der Waldorfschule Brixen taucht ein in die Welt des Orients, eine Welt mit Kalifen, Kadis, Prinzessinnen, Henkern und Juwelieren. In dem MärchenLustspiel „Der Rubin“ von Friedrich Hebbel verguckt sich Assad im Juwelierladen von Soliman in einen prachtvollen Rubin. Es gibt Probleme und Assad landet vor dem Kadi und soll hingerichtet werden. Wäre da nicht der mysteriöse Alte Irad, der Assad im letzten Moment vor dem Strick rettet. Und als der Rubin sich auch noch als Gefängnis für die schöne Prinzessin, die Tochter des Kalifen, entpuppt, muss Assad so einiges durchleben – von den höchsten Freuden bis zum Todesmut.

» Freitag, 15. April, 20 Uhr

Samstag, 16. April, 20 Uhr Sonntag, 17. April, 18 Uhr Vinzentinum, Parzivalsaal

karten@dekadenz.it – Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr)

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Weiterbildung Veranstaltungen

Bildungshaus Kloster Neustift

Seniorentag im Kloster Neustift Di. 12.04. Hosch Zeit zin Frühlingserwachen?

Lehrgänge für 2016 Kneipp Gesundheitstrainer/in Berufsbegleitende Ausbildung Mi. 11.05.2016 bis So. 18.09.2016 Ganzheitlicher Bewegungstrainer/in Berufsbegleitender Basis- und Aufbaulehrgang mit Zertifikat Fr. 20.05.2016 bis Sa. 30.07.2017

Ernährung und Psychologie Weiterbildungslehrgang im Sommer Sa. 09.07.2016 bis Do. 14.07.2016 Vitalmasseur/in Berufsbegleitender Lehrgang mit Zertifikat Do. 15.09.2016 bis Sa. 09.09.2017

Shaolin Qi Gong Trainer/in Berufsbegleitender Lehrgang mit Zertifikat Fr. 23.09.2016 bis Sa. 26.08.2016

Bunter Sommer für Jung und Alt Auch in diesem Sommer „bevölkern“ interessierte Kinder und Jugendliche das Kloster Neustift. Die verschiedenen Sommercamps und Workshops bieten ihnen die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren, neue Leute kennen zu lernen und mit Spiel, Spaß und Neugierde Neues zu erfahren und zu lernen:

Kochen – kinderleicht Kochkurs für Kinder Di. 05.07.2016

Foto, Licht & Fantasie Abenteuer Fotografie Mo. 25.07. bis Fr. 29.07.

Stottern macht keine Sommerferien Therapiewoche für Kinder & Jugendliche So. 17.07. bis Sa. 23.07.

1. Internationale SommerkunstAkademie Verschiedene Workshops für junge Künstler zwischen 14 und 25 Jahren Mo. 01.08. bis Sa. 06.08.

Im Klang von Natur und Stimme Musizieren mit und in der Natur Mo. 18.07. bis Fr. 22.07.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt Pippi, Ronja & Michl – Frei in der Natur unterwegs Mo. 01.08. bis Fr. 05.08.

Wenn ich groß bin, wird’ ich Biologe Neugierige Naturforscher im Eisacktal unterwegs Mo. 25.07. bis Fr. 29.07.

» Anmeldung und Information:

Sprachencamp Englisch Abenteuer Fremdsprache für 11 bis 14 Jährige Mo. 01.08. bis Fr. 05.08.

Neustifter Musikwoche Singkreis der Kinder & Jugendlichen Sa. 06.08. bis So. 14.08.

Ober Alloan Naturerlebniswoche für Jugendliche mit und ohne Behinderung Sa. 20.08. bis Mi. 24.08.

Im „Duo“ kreativ Kunstakademie – Ein Sommerurlaub mit Papa, Mama, Opa, Tante oder Patin Mo. 08.08. bis Fr. 12.08. & Mo. 15.08. bis Fr. 19.08.

Sommeratelier für Kinder und Jugendliche Kunstakademie – Farbwelten – Gib deiner Fantasie Farbe Mo. 22.08. bis Fr. 26.08.

Sprachencamp Italienisch & Deutsch Abenteuer Fremdsprache für 9 bis 11 Jährige Mo. 08.08. bis Fr. 12.08. Sprachencamp Italienisch & Deutsch Abenteuer Fremdsprache für 11 bis 14 Jährige Mo. 15.08. bis Fr. 19.08.

www.bildungshaus.it oder direkt im Bildungshaus Kloster Neustift unter 0472 835588

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Pumuckl-Woche Werken, bauen, basteln, Spaß haben Mo. 22.08. bis Fr. 26.08. Blumentopf und Korbgeflüster Flechtwerkstatt im Duo mit Papa, Tante, Oma, Opa oder Patin Sa. 27.08. Backen – kinderleicht Kochkurs für Kinder Di. 30.08.


Jugendtheater

15 Uhr

Sapperlot 2016 Take a flight (Großbritannien) Forum Brixen

Jugendtheater

16 Uhr

Jugendtheater

16:45 Uhr

Sapperlot 2016 Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß (TPZ Brixen) Don Bosco

Jugendtheater

18 Uhr

Jugendtheater

Diverses

ab 19 Uhr

Theater

20 Uhr

Theater

20 Uhr

Freitag, 29. April

Jugendtheater

9:30 Uhr

Sapperlot 2016 The Caucasian Chalk Circle (Litauen) Don Bosco

Jugendtheater

11:30 Uhr

16:30 Uhr

Sapperlot 2016 Twist a breeze (Weißrussland) Don Bosco

Vortrag

20 Uhr

Nervös, gestresst, schlaflos? Dr. Susanne Reiffenstuhl erklärt, was Abhilfe schafft Apotheke Peer

Theater

20 Uhr

Die Verjüngungskur Die Heimatbühne Afers präsentiert das Lustspiel in drei Akten „Die Verjüngungskur“ von Hans Renz; Regie: Daniela Taschler und Sylvia Schatzer Afers, Grundschule

Theater

20 Uhr

Ladies Night nach S. Sinclair und A. McCarten unter der Regie von Gerd Weigel; ab 14 Jahren Haus der Dorfgemeinschaft, Schabs

Jugendtheater Sapperlot 2016 Puzzled (Großbritannien) Don Bosco

Kabarett

20:30 Uhr

20:30 Uhr

Schonungslos Die Buschtrommeln Andreas Breiing und Ludger Wilhelm geben ihr Bestes aus über 20 Jahren politischen Kabaretts, prämiert mit zahlreichen Kleinkunstpreisen Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 30. April

Diverses

ab 10 Uhr

Brixner Koffermarkt Beim 3. Brixner Koffermarkt wird bis 16 Uhr Handgemachtes in Koffern ausgestellt und verkauft Bäckergasse

Diverses

ab 10 Uhr

Die Kunst der Reparatur Bis November findet an jedem letzten Samstag im Monat in der Festung Franzensfeste eine Reparaturwerkstatt statt Festung Franzensfeste

Sapperlot 2016 A little man-eater (Tschechien) Don Bosco Sapperlot 2016 Masks in us (Tschechien) Don Bosco Sapperlot 2016 Memorias da Vida (Brasilien) Forum Brixen

Jubiläumsfest Der ASC Plose Sektion Kegeln feiert sein 20-jähriges Jubiläum, beim Jubiläumsfest findet auch die Preisverteilung des Jubiläumsturniers statt St. Andrä, Festplatz

Ausstellungen StadtGalerie 9. bis 29. April Skulpturen Simone Turra Di-Sa 10-12 und 16:30-18:30 Uhr AdlerArt 16. bis 28. April Skulptur / Keramik Manfred Mureda (Skulptur) und Christian Falk (Keramik) Eröffnung am 15.4. um 19 Uhr WiaNui 5. März bis 30. April Gebrochenes Eis Brigitte Widner, gestaltende Buchbinderin, zeigt Kreationen aus Druckfarbe auf Zeitungspapier Eröffnung 4.3. um 18:30 Uhr Mo-Fr 9-12:15 und 15-18:30 Uhr, Sa 9-12:15 Uhr

Jugendtheater

20:30 Uhr

Musik

20:30 Uhr

Sapperlot 2016 Bubble Show (Kanada) Forum Brixen

Jubiläumskonzert Zum 30-Jahre-Jubiläum präsentiert der Brixner Chor novAntiqua eine musikalische Performance der Dolomitensage Albolina sowie Lieblingsstücke der vergangenen 30 Jahre Cusanus Akademie

Stadtmuseum Klausen 19. März bis 30. April Artists in Residence Elena Kairyte (Dolce far niente), Inga Shalvashvili (Reflection) und Ursula Schachenhofer (Spurensuche) Di-Sa 9:30-12 und 15:30-18 Uhr Festung Franzensfeste bis 31. Oktober Bahnlandschaft Gesamttirol Die Bahnen im historischen Tirol von 1850 bis 2006 Di-So 10-16 Uhr Pharmaziemuseum bis 16. Juni Eisenhut und Edelweiß Giftpflanzen Di und Mi 14-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr

Die Perle Anna Eine Komödie mit vielen Türen, Geheimnissen, turbulenten Verwicklungen und einer Haushälterin mit Durchblick Raas, Grundschule Die Verjüngungskur Die Heimatbühne Afers präsentiert das Lustspiel in drei Akten „Die Verjüngungskur“ von Hans Renz; Regie: Daniela Taschler und Sylvia Schatzer Afers, Grundschule

Hofburg Brixen 15. März bis 30. Juni Konturen Figuren Naturen Der gebürtige Brixner Eduard Thöny war Zeichner, Karikaturist und Maler Di-So 10-17 Uhr

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Text & Lesen Ob Satire, Poetisches oder Politisches – bei der ersten mobilen Lesebühne des Landes kommt die Abwechslung nicht zu kurz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

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Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs, 7:30-14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Fr., 29. April, 7:30-13:30 Uhr, Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30-13:30 Uhr, Priel-Gelände

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SIMON MARTINELLO UND SEIN RICHTIG COOLER JOB

Freizeit & Sport

Workout mit dem Champ!

Kurz mal nach Jamaika fliegen, um dem schnellsten Mann der Welt zu erklären, wie er trainieren soll – das ist, banal zusammengefasst, die Jobbeschreibung von Simon Martinello. Der Sportwissenschaftler aus Mühlbach bereitet derzeit keinen Geringeren als Usain Bolt auf die Olympischen Spiele vor. Foto: J. Brichto

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DER SCHNELLSTE MANN DER WELT: Usain Bolt wird derzeit vom Mühlbacher Simon Martinello auf seine wahrscheinlich letzten Olympischen Spiele hin trainiert und rehabilitiert

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40

er kennt ihn nicht, den schnellsten Sprinter der Welt, der beim legendären Hundert-Meter-Lauf bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin Geschichte schrieb: Millionen Zuschauer fieberten weltweit vor den Bildschirmen mit, als der Jamaikaner Usain St. Leo Bolt in nur 9,58 Sekunden – schneller als jeder Mensch zuvor – diese Kurzstrecke zurücklegte, und das mit Leichtigkeit. So sah es jedenfalls aus, denn immerhin blieb der Zweitplatzierte 0,13 Sekunden hinter Bolt, was man in dieser Disziplin fast schon als Deklassierung bezeichnen könnte. Der darauffolgende Hype um den schnellsten Mann der Welt ließ nicht lange auf sich warten. Bolt machte sich nicht nur aufgrund seiner außerordentlichen sportlichen Leistung, sondern auch durch seine sympathische Art zum Publikumsliebling. Die mediale Präsenz nach diesem Weltrekord war enorm – zu Recht, denn dieser sollte kein One-Hit-Wonder bleiben. Es folgte ein weiterer Weltrekord im Zweihundert-Meter-Lauf, sechs Olympiasiege, elf Weltmeistertitel sowie ein weiterer Rekord in der Vierhundert-Meter-Staffel. Ein Superman, dieser Bolt, der sich unter anderem auch durch seine Inszenierungen und seine MarkenPose, die eineinhalb ausgestreckten Arme in Richtung Himmel, ins Gedächtnis der Leichtathletik-Fans einbrannte. Ganz nebenbei ist Bolt noch der bestbezahlte Sportler in der Geschichte der Leichtathletik, und er wurde mehrmals zum Leichtathleten und Weltsportler des Jahres gewählt.


Simon Martinello betreut nicht nur Usain Bolt, den er regelmäßig in Jamaika besucht, sondern auch andere Weltklasse-Sportler wie den Langstreckenläufen Kenenisa Bekele

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Und der Bezug zu Brixen? Nach

diesen hervorragenden Ergebnissen, Siegen und Rekorden kommt auch der Übermensch Bolt an seine Grenzen – vor allem an seine gesundheitlichen. Der jahrelange Leistungssport zehrt, wie bei allen Sportarten auf hohem Niveau, an Rücken und Beinen. Gerüchten zufolge will er seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im heurigen Sommer beenden. Um dieses sportliche Highlight allerdings noch bestreiten zu können und vor allem wieder Top-Ergebnisse zu erzielen, muss sich Bolt ausgezeichnet vorbereiten. Nach verletzungsbedingten Ausfällen in den letzten Jahren benötigt er hierfür professionelle Unterstützung. Bolt wandte sich schon vor Jahren nach einigen medizini-

Jahren tätig ist. Das wusste wohl auch Müller-Wohlfahrt zu schätzen und holte sich den jungen Trainer in sein Team. Martinello erhielt somit die vertrauensvolle Aufgabe, die Patienten wieder fit für ihren Sportalltag zu machen – und eben auch den Weltsportler Bolt auf seine vielleicht letzten Wettkämpfe als Profisportler in Rio de Janeiro vorzubereiten. Für diese Aufgabe braucht Martinello nicht nur hervorragende Fachkenntnisse und viel Erfahrung, sondern auch eine große Portion Mut, denn immerhin ist Bolt nicht irgendwer, sondern – ja, Bolt eben. „Behandelt wird Bolt aber wie der Sepp von Nebenan“, stellt Martinello gleich fest. „Ich glaube, dass er gerade das an mir schätzt. Ich fasse ihn nicht mit Samthandschuhen an, sondern

München gelegt. „Auch wenn das Studium selbst nicht wirklich viel mit der Praxis zu tun hat: Dort lernt man die Prinzipien und die Wissenschaft, nicht aber das Praktische. Durch die Arbeit selbst habe ich mir mein Handwerk angeeignet, und natürlich durch die ausgezeichneten Ausbilder, mit denen ich das Glück hatte zusammenzuarbeiten.“ Um zeitlich künftig alles unter einen Hut zu bekommen, wird sich Martinello auf die Arbeit in der Praxis von Müller-Wohlfahrt konzentrieren und in den beiden anderen Jobs kürzer treten. „Beim FC Bayern werde ich höchstwahrscheinlich im Sommer aussteigen, sonst geht es sich zeitlich einfach nicht mehr aus. Zudem gibt es im Fußball so viele Entscheidungen, die entweder politischer Natur

„Behandelt wird Bolt wie der Sepp von Nebenan – ich glaube, dass er gerade das an mir schätzt“_ Simon Martinello schen Behandlungen an den wohl bekanntesten Sportmediziner der Welt, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Der Münchner war nicht nur jahrelang der Mannschaftsarzt des FC Bayern München, sondern operiert und behandelt nach wie vor alles, was Rang und Namen hat: Prominente, Weltcup-Skifahrer, Leichtathleten oder Fußballer aus aller Welt fühlen sich in seinen Händen optimal versorgt. MüllerWohlfahrt kümmert sich um den medizinischen Teil. Für alles, was danach kommt und wesentlich zur Rehabilitation der Patienten beiträgt, ist ein anderer zuständig: Simon Martinello aus Mühlbach.

Die Karriereleiter empor. Der

32-jährige Sportwissenschaftler hat damit im Dezember letzten Jahres einen richtig dicken Job-Fisch an Land gezogen. Einen Namen hat sich der Mühlbacher bereits als Athletiktrainer der Jugendabteilung im FC Bayern München gemacht, bei dem er seit knapp drei

behandle ihn ganz normal.“ In regelmäßigen Abständen fliegt Martinello nun nach Jamaika, um mit Bolt und dessen Trainern – natürlich auf englisch – das Trainings- und Aufbauprogramm für die jeweils folgenden Wochen festzulegen und vorzubereiten. „Ich erlebe derzeit eine sehr aufregende, wenn auch stressige Zeit“, so der Mühlbacher, der neben Müller-Wohlfahrt noch zwei weitere Arbeitgeber hat: Nach wie vor den FC Bayern München sowie Oliver Schmidtlein, ein angesehener Physiotherapeut in München. „Es gehörte natürlich auch eine Portion Glück dazu, um zu solchen Jobs zu kommen. Aber ich habe mich in den letzten Jahren immer wieder beweisen müssen, und nun wird diese harte Arbeit eben belohnt.“ Die Grundlage für seine Karriere hat Martinello bereits durch sein Bachelor-Studium der Sportwissenschaften in Wien und den darauffolgenden Master in

sind oder von der Politik abhängen. Das ist etwas, mit dem ich mich nicht identifizieren kann; dieses Geschäft sagt mir also nicht wirklich zu.“ Derzeit konzentriert sich der Mühlbacher aber hauptsächlich auf seinen Star-Patienten, der in Kürze so fit wie bei seinem letzten Weltrekord sein sollte. „Ich habe eine große Verantwortung mit der Reha von Bolt, aber genau das macht die Herausforderung auch spannend. Ich habe die Möglichkeit, mir in der Sportszene einen Namen zu machen, und diese Chance möchte ich auch nutzen.“ Das Aufbautraining von Bolt ist sehr intensiv. Damit der Profi täglich gefordert wird, muss das Trainingsprogramm üppig und abwechslungsreich sein – und natürlich auch die Gesundheit des Weltsportlers berücksichtigen: Bolt hat nämlich Rückenprobleme. „Bereits seit seiner Kindheit leidet er an Skoliose. Deshalb ist es wichtig, einen dar-

auf angepassten Trainingsplan zu erstellen und das Training auch zu kontrollieren.“ Dies macht Martinello in der Woche, in der er in Jamaika vor Ort ist – in seiner Abwesenheit wird der Trainingsplan dann genauestens von Bolts Trainer befolgt. „Usain ist ein angenehmer Mensch, mit dem man gut arbeiten kann – er ist ein Champ. Natürlich weiß er, dass er der schnellste Mensch aller Zeiten ist und somit auch etwas Besonderes. Aber ich pack ihn, wie gesagt, ganz normal an, und somit haben wir ein recht lockeres, gutes Verhältnis.“

Bandscheibenvorfall & Co. Wenn sich Martinello nicht gerade in Jamaika um das „Bolt’sche Problemchen“ kümmert, schanzt Müller-Wohlfahrt dem 32-Jährigen gerne weitere Fälle zu: Neben Bundesligaspielern wie Álvaro Domínguez, die 10.000-MeterLäufer Kenenisa Bekele und Tirunesh Dibaba, Golfprofis und Musiker mit Haltungsproblemen, stehen auch zahlreiche Nicht-VIPs auf Martinellos Matte. „Ein 66-Jähriger mit Bandscheibenvorfall ist aber immer noch die größere Herausforderung als ein Profisportler“, ist der sympathische Mühlbacher überzeugt. „Um jeden Einzelnen richtig zu fordern, muss erstmals die Reha-Phase analysiert und das Defizit an der richtigen Stelle erkannt werden. Dieses dann zu verbessern ist das Allerschwierigste.“ Um jeden Patienten wieder auf die Beine zu bringen, muss Simon Martinello individuelles Aufbautraining, Athletiktraining sowie medizinische Trainingstherapien anwenden. „Dass ich so einen Job ausüben darf, hätte ich mir vor einigen Jahren nicht erträumen lassen. Meine Arbeit erfüllt mich und macht mich stolz. Es ist nämlich alles andere als selbstverständlich, dass man mit Profisportlern arbeiten darf.“

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 41


Freizeit & Sport

INTERVIEW

„Gefühl der Freiheit“ AARON MARCH aus Schabs gehört seit Jahren zur Weltelite der Snowboarder. Auch wenn es heuer im Weltcup nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist, denkt er noch lange nicht ans Aufhören – im Gegenteil: „Jetzt wird’s erst richtig interessant!“

Herr March, das letzte Weltcuprennen ist vor kurzem über die Bühne gegangen. Zufrieden mit dieser Saison? AARON MARCH: Es war heuer eine sehr schwierige Saison für mich. Meine Leistungen reichten leider nicht, um ganz vorne mitzufahren. Ich war zwar konstant unterwegs und belegte Platzierungen zwischen Rang 6 und Rang 15 – nicht gerade das Gelbe vom Ei eben. Heuer bin ich erstmals mit neuem Material gefahren; ich habe also einige Zeit benötigt, um die richtige Abstimmung zu finden. Vielleicht war das mit ein Grund, weshalb hie und da die nötigen Hundertstel fehlten. Sie klingen etwas pessimistisch. Wie und vor allem wo holt man sich nach einer nicht ganz nach Wunsch verlaufenen Saison die Motivation, um sich wieder nach oben zu fahren? Das Gefühl, auf dem Snowboard zu stehen und Kurven in den Schnee zu ziehen, ist für mich etwas Einzigartiges – ein Gefühl der Freiheit. Dies so schnell und so gut wie möglich zu machen, motiviert mich immer wieder aufs Neue. Im Weltcup fährst du mit den Besten der Welt um die Wette. Immer wieder aufs Neue kommt man an seine Grenzen; man versucht, noch mehr aus sich

herauszuholen und diese Limits zu steigern, zu verbessern – und, ja, auch zu überschreiten. Ich motiviere mich nach jedem Rennen neu, versuche, nach vorne zu schauen, meine Fehler zu analysieren und natürlich daraus zu lernen. Ich selbst bin mein größter Motivator, und gerne arbeite ich hart an mir, damit es beim nächsten Mal wieder besser läuft. Mein soziales Umfeld, meine Familie, meine Freundin und meine Kollegen, geben mir bei Misserfolg, aber auch bei Erfolg den nötigen Rückhalt – das schätze ich sehr. Was war im Snowboard-Leben bisher das Wichtigste und Schönste? In Erinnerung geblieben ist mir jedes einzelne der neun Weltcuppodeste, auf die ich gefahren bin. Darauf bin ich stolz, und diese Ergebnisse habe ich mir auch hart erarbeitet. Man erlebt als Profisportler natürlich ganz viele einzigartige Momente; Highlight war sicher auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen. In der heurigen Saison hat mir beispielsweise das Nachtrennen in Cortina sehr gut gefallen. Das Rennen war super organisiert, und unsere Mannschaft lieferte einen historischen Erfolg. Da es wenige Weltcuprennen gab, genoss ich jedes Einzelne ganz besonders.

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Wenige Weltcuprennen, weil Snowboarden vielleicht eine aussterbende Sportart ist?

Aussterben würde ich nicht sagen, aber wenn es künftig keine olympische Disziplin mehr sein

TAG DER OFFENEN TÜR Samstag, 2. April von 9 bis 18 Uhr mit vielen Highlights für Groß und Klein: • Dampfgarer-Vorführung • Matratzen-Beratung • Kinderschminken und wie immer viele tolle Wohnideen und Angebote! Montag bis Freitag 8 - 12 und 14 - 18 , Samstag 8.30 - 12 Uhr


wird, schaut es schlecht aus. Die Zukunft unserer Sportart steht effektiv in den Sternen. Es läuft vieles nicht so, wie es laufen sollte. Der Internationale Ski Verband (FIS) muss unserem Sport mehr Aufmerksamkeit schenken und das nötige Marketing betreiben. Auch bei der Ausbildung zum Snowboardlehrer müssten sich die Prinzipien ändern. Derzeit macht vielleicht ein junger Mensch einen Snowboardkurs, bis er beide Kurven kann, geht dann in den Funpark, und mit 30 fängt er wieder mit dem Skifahren an – so kann sich kein Breitensport entwickeln. Leidet darunter auch der Stellenwert der Weltklasse-Snowboarder? Südtirol ist ein Wintersport-Land, und daher hat jeder Wintersportler, auch wir Snowboarder, einen relativ hohen Stellenwert. Man hat aber eben auch mit gewissen Vorurteilen zu kämpfen. Die dann wären? Dass man als Snowboarder die ganze Sache nicht so ernst nimmt und alles nur zum Spaß und ohne Ehrgeiz macht. Es gab auch schon Hotelbesitzer, die uns bei der Abreise gesagt haben, wie positiv überrascht sie von uns sind. Sie dachten, die Snowboarder würden das halbe Hotel verwüsten. Die Saison ist gerade mal zu Ende, und schon starten die Vorbereitungen für die Neue. Brauchen Sie nicht auch mal eine Pause? Bis Anfang April wird noch trainiert, dann gönne ich mir eine Pause bis Mitte Mai. Anschließend geht es wieder mit gezieltem Auf-

bautraining los. Das Sommertraining ist enorm wichtig und die Basis für den Winter. Ich absolviere es fast immer in der näheren Umgebung, somit bin ich im Sommer viel zu Hause. Heuer muss ich mich noch mehr hineinknien als sonst, denn die nächsten Saisonen sind für mich extrem wichtig: Es steht die Weltmeisterschaft und in zwei Jahren die Olympiade an. Da möchte ich in Topform und voll motiviert hinkommen. Diese Ziele sind es auch, die mich als zielstrebigen und genauen Menschen anspornen. Als Profisportler muss man viele Abstriche machen – und, ja, manchmal wünscht man sich auch einen ganz normalen NineTo-Five-Beruf. Aber die Aussichten auf diese Großereignisse, der Adrenalinkick und das unbeschreibliche Gefühl, wenn man die Schwünge in den Schnee zieht – genau die machen diesen Sport und dieses Leben zu etwas Einzigartigem, für das es auch wert ist, auf etwas anderes zu verzichten.

9. – 10. April Großes Winterfinale mit Verlosung 1. 2-Tages-Skipass am Samstag, 9. April für nur 35 € erwerben 2. Teilnahmekarte ausfüllen 3. Innerhalb 17 Uhr in die Urne werfen Die Verlosung findet am selben Abend statt.

Großes Zeltfest FR 8. APRIL: The Last Aprés-Ski Party mit DJ’s Shany, Felice, Olga Ryazanova und Harris & Ford

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SA 9. APRIL: Saisonschlussfest mit der Liveband „Natascha“ und der „Stodlgang“ SO 10. APRIL: Frühschoppen mit den Gruppen „Die jungen Pseirer“ und „Pfundra Böhmische“

info Aaron March ist am 14. Mai 1986 in Brixen geboren und lebt in Schabs und in Sterzing. Als er 10 Jahre alt war, versuchte er sich erstmals im Snowboarden im Skigebiet Jochtal und entschloss sich dann, beim Snowboardclub Villnöss zu trainieren. Nach dem Gewinn der Coppa Italia 2005 kam er in die B-Nationalmannschaft. Als er sich für die Top 16 im Weltcup qualifizierte, kam er 2009 in die AMannschaft. Seither stand er neun Mal am Podest, ein Mal ganz oben.

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YOSEIKAN BUDO

Freizeit & Sport

Nachwuchs misst sich z Gleich zwei Yoseikan-BudoGroßveranstaltungen fanden kürzlich in Brixen statt: Die Landesmeisterschaft und der Wettkampf um den Brixner Stadtpokal. Organisiert wurden die Wettkämpfe von der Sektion Yoseikan im SSV Brixen gemeinsam mit dem Südtiroler Verband Yoseikan Budo. Am Samstag ging es bei den Kategorien U15, U18 und U21 heiß her, während am

Sonntag die Athleten der Kategorien U12 und U9 ihr Können unter Beweis stellten. An die 300 Budokas maßen sich in den Einzel- und Mannschaftskämpfen. Die jungen Sportler waren mit großem Einsatz, Kollegialität

F&S

und Fairness bei der Sache. Die Brixner selbst verpassten zwar Top-Platzierungen, konnten aber in den Einzelkämpfen den einen oder anderen Erfolg feiern. Die Gesamtwertung sicherte sich der SSV Bruneck. eh

Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

BRIXEN

Der EHF zu Gast in Brixen

z „Der italienische Handballverband sollte sich endlich mittelund langfristige Ziele setzen und auch genau definieren, wie er diese Ziele erreichen will und was passiert, wenn sie nicht erreicht werden“ – diese kritischen Worte zum Zustand des Handballsports

kurz

notiert

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in Italien kommen vom Präsidenten der Financial Delegation im Europäischen Handballverband (EHF), Jean Brihault (3. v.l.). Während auf europäischer Ebene der Handballsport in den vergangenen Jahren eine phänomenale Qualitäts- und Wert-

Die Brixner Bergrettung des CAI steht unter neuer Führung: Ciro Zanesco übergab nach sechs Jahren das Zepter an seinen Vize Karl Vallazza. Ihm stehen Emanuel Cimadom, Barbara Vetrari, Luigi Asole und Johannes Kirchler zur Seite. 2015 rückte die Bergrettung zu 283 Einsätzen aus; 230 davon fanden auf den Skipisten der Plose statt.

steigerung erfahren habe, hinke Italien dieser Entwicklung weit hinterher: „Es kann keine gute Nationalmannschaft geben, wenn die nationale Liga nicht ein Mindestmaß an Niveau aufweist“, sagte auch Vize-Präsident Arne Elovsson (4. v.l.), „und Italien liegt derzeit im europäischen Ranking lediglich auf Platz 33.“ Dabei haben in der Vergangenheit andere Nationen wie Frankreich oder auch Schweden bewiesen, dass mit einem klaren Konzept eine Steigerung der Qualität möglich sei. „In Italien gibt es derzeit über 30 Serie-A-Mannschaften – allein

mit dieser Entscheidung hat der Verband das Niveau der höchsten Liga dramatisch gesenkt“, kritisiert auch Ralf Dejaco (1. v.l.). Dabei ist Handball in Europa derzeit absolut trendy, wie die letzten Europameisterschaften in Polen beweisen: 400.000 Zuschauer haben sich die Spiele angesehen, teilweise in Hallen mit 20.000 Leuten. Drei der vier Mitglieder der Finanzdelegation werden im Herbst aus Altersgründen nicht mehr kandidieren, Generalsekretär Michael Wiederer (2. v.l.) strebt das Amt des Präsidenten an. wv

Am 10. April findet auf der Trametsch-Piste das „Motocross Snowrace“ statt. Um 10 Uhr starten bis zu 300 Motocross-Freunde; es gilt, sechs Kilometer bergauf in Richtung Seilbahn-Bergstation zu fahren. Organisiert wird das actionreiche Rennen vom Freestyle Club Brixen.

288 Kinder machen am 23. und 24. April bei der MiniEuropameisterschaft auf dem Sportplatz in Milland mit. Die 24 Mannschaften vertreten je eine Nation, die effektiv bei der heurigen Fußball-EM in Frankreich teilnehmen wird; gespielt wird im Original-Modus und im entsprechenden Nationaltrikot.


NACHGEFRAGT

„Kegeln begeistert nach wie vor“ MICHAEL PRADER, Präsident der Kegler im ASC Plose, über das zwanzigjährige Bestehen der Sektion – und über die Schwierigkeit, die Jugend für diese Sportart zu gewinnen Herr Prader, bereits seit zwei Jahrzehnten wird am Ploseberg gekegelt. Nach wie vor mit derselben Begeisterung? Allerdings, wobei es nicht nur Begeisterung für diesen Sport, sondern auch die richtige Technik, Konstanz, Fitness und Konzentration benötigt. Das Zusammenspiel von alldem ist die Voraussetzung für gute Ergebnisse. Die Sektion Kegeln im ASC Plose zählt derzeit 27 aktive Spieler, die zwischen 30 und 65 Jahre alt sind. Pro Woche absolvieren wir ein Training und ein Spiel. Höhepunkt des Kegeljahres ist das alljährliche Dorfkegeln, das heuer vom 9.

bis zum 30. April stattfinden wird. Anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums haben wir am 30. April ein großes Fest geplant. Ich glaube, dass diese Veranstaltung die Begeisterung für den Kegelsport am Ploseberg wachhalten wird. Wie viele Mannschaften sind derzeit aktiv? Es gibt bereits seit Jahren zwei Herrenmannschaften, eine spielt in der C- und eine in der D-Klasse, und zwei Damenmannschaften, die beide in der B-Klasse spielen. Alle spielen im Verband ISKV, beteiligen sich am Italienpokal und einige einzelne Spieler auch an der Bezirks- und Landesmeisterschaft.

Und die Kegelbegeisterung hält sich auch beim Nachwuchs? Nun ja, das ist leider unsere Achillesferse. Die Jungen ziehen das Fußballspielen und das Skifahren dem Kegeln vor. Diese beiden Sportarten stehen auch bei den Jugendlichen am Ploseberg nach wie vor an erster Stelle – erst dann kommt das Kegeln. Die meisten stoßen erst zu uns, sobald sie fürs Fußballspielen zu alt werden. Wir wollen aber versuchen, in den nächsten Jahren eine Jugendmannschaft auf die Beine zu stellen – nur so kann die Sektion auch weitere Jahrzehnte bestehen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Die Gold-Kathrin z Die Brixner Athletin Kathrin Oberhauser hat sich italienweit einen Namen in der Schwimmszene der Behindertensportler gemacht und in den letzten Jahren alles abgeräumt, was es an nationalen Auszeichnungen abzuräumen gab. Erst vor einigen Wochen stellte sie einen neuen Italienrekord bei den Kurzbahn-Italienmeisterschaften auf, bei der sie drei Goldmedaillen mit nach Hause nahm. Übrigens räumte auch Kathrins Trainingskollege Marco Scardoni bei der Italienmeisterschaft ordentlich ab und holte sich zwei Goldund eine Silbermedaille. Kathrin besitzt neben dem Schwimmen allerdings noch ein weiteres Talent: Dies bewies sie bei den SkiItalienmeisterschaften in Chiesa Valmalenco (Provinz Sondrio), wo sie souverän die Goldmedaille im Slalom, im Riesenslalom und im Super-G gewann. Mit der absoluten Tagesbestzeit stellte die ehrgeizige Küchengehilfin ihr Können unter Beweis. Trainiert und

betreut wird die Athletin des SSV Brixen Sektion Behindertensport von Matthias Haller, Trainer der Gruppe AVS Sports & Friends in Sterzing. Ob sie denn lieber Ski fährt oder schwimmt, kann Kathrin nicht wirklich sagen, denn beides tue sie gerne, und das mit Ehrgeiz und Motivation: „Das Schwimmen ist aber sicherlich die Hauptsportart von Kathrin. Sie ist im Sport sehr vielfältig und motorisch sehr

geschickt“, freut sich die stolze Mutter Marlene Oberhauser. Schwimmen trainiert Kathrin täglich, während nur einmal pro Woche das Skifahren auf dem prallgefüllten Sportkalender steht. Besonders freut sich die wettkampfliebende Brixnerin auf die Schwimm-Italienmeisterschaften, die im Juni in der Acquarena stattfinden werden. eh

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Schwazer geht nach Brixen

z Sind es vielleicht die optimalen Trainingsbedingungen oder die gut organisierte Nachwuchsarbeit des WSV Brixen, die die jungen Brixner Skifahrer so schnell machen? Oder ist es einfach nur die gute Luft und eine Prise Talent und Motivation? Was auch immer: Der WSV kann stolz sein auf seine Nachwuchsathleten, die die ganze Saison über starke Leistungen aufgezeigt haben. Bei den vor kurzem über die Bühne gegangenen Landesmeisterschaften in Ulten schloss Eva Sophia Blasbichler, Jahrgang 2006, die Saison noch mit einem verdienten Landesmeistertitel ab, indem sie die teils vereiste Piste mit zahlreichen Übergängen und der anspruchsvollen Kurssetzung perfekt meisterte und sich deutlich von der Konkurrenz absetzte. Auch Giulio Scagnol schaffte es aufs Podest und wurde Dritter. Beim Lan-

descup, der mit den Landesmeisterschaften vergleichbar ist, aber getrennt ausgetragen wird, zeigte Simon Blasbichler seine Klasse auf: Beim Rennen starteten die besten 125 Buben Südtirols, und Simon meisterte den selektiven Kurs auf der Rinneralm in Ratschings am schnellsten. Er kürte sich zum Landesmeister der Kategorie 2004 im „Mix Veloce“, einer Mischung aus Riesentorlauf und Super-G. Erfolgreich verlief auch das 57. Brixner Stadlrennen, das heuer wieder vom WSV auf der Plose organisiert wurde: Aus den 110 Teilnehmern markierte Karin Frener die Tagesbestzeit der Damen und Klaus Oberrauch bei den Herren. Letzterer war somit der erste, der sich die Helmuth-Kerer-Wandertrophäe sicherte. Die Familienwertung ging an die Familie Oberrauch mit Josef, Julian und Klaus. eh

z Seit Monaten bereitet sich der bis vor kurzem wegen Doping gesperrte Olympiasieger im Gehen, Alex Schwazer, auf sein Comeback vor. Dabei behilflich ist ihm nicht nur sein Trainer und italienischer Dopingjäger Nummer eins, Sandro Donato, sondern auch der Brixner FIDAL-Chef Bruno Cappello. Der Vorsitzende des Südtiroler Leichtathletikverbandes, Präsident des Vereins LG Brixen und strikte Dopinggegner glaubt an die „saubere“ Zukunft des Kalcher Gehers und setzt sich deshalb für seine erfolgreiche Rückkehr ein. Auch wenn Cappello vor Jahren noch scharf gegen Schwazers Dopingsünde schoss und seine Tat nach wie vor verurteilt, holte er ihn jetzt zu sich ins Boot – und nimmt den nach dem Dopingskandal vereinslosen Athleten in „seinen“ Verein, die LG Brixen, auf. Die Leichtathletikgemeinschaft Brixen führte bisher keine aktiven Athleten, sondern war für die Organisation von verschiedenen Leichtathletikwettkämpfen und Veranstaltungen zuständig. „Wir wollen Schwazer in diesem Verein vor allem schützen, da er nach wie vor viele Feinde hat“, sagt Bruno Cappello. „Schwazer ist sauber, wenn nicht der derzeit sauberste Athlet überhaupt. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen – für seine Konkurrenten nicht mal den kleinen Finger.“ Bei der LG Brixen wird der Geher nicht allzu lange bleiben; schon nach den olympischen Wettkämpfen will er nach einem Verein Ausschau halten, der ihn auch finanziell unterstützen kann. „Das tun die Brixner nicht“, sagt Cappello. In

den letzten Jahren hat Schwazer sein Training sowie zahlreiche Dopingkontrollen aus eigener Tasche finanziert, da er nach der Anklage keiner Sportgruppe mehr angehörte. Der ehrgeizige Kalcher trainiert derzeit mehr denn je, um sich und der Welt bei der Olympiade in Rio de Janeiro zu beweisen, dass man auch ohne Doping ganz vorne mithalten kann. „Ich bin zuversichtlich, dass Alex ein Spitzenresultat erzielen kann“, sagt Cappello, „dann hätten wir vielleicht einen Brixner Olympiamedaillengewinner.“ eh

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Wirtschaft & Umwelt

RÄTSEL UM DIE ZUKUNFT DES HOFBURGGARTENS

Was tun?

Die Brixner Gemeindeverwaltung tut sich schwer, eine Entscheidung zum Hofburggarten zu treffen: Zum derzeitigen Projekt, das im Jahr 2011 aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangen ist, hegt der Stadtrat große Zweifel: Die prognostizierten jährlichen Kosten seien untragbar, und zudem würde das primäre Ziel nicht erreicht.

W

ir wollen eine Attraktion schaffen!“ – die Antwort von Stadträtin Paula Bacher auf die Frage, ob die derzeitige Gemeindeverwaltung eigentlich genau wisse, welches Ziel sie mit der Neugestaltung des Hofburggartens erreichen will, kommt wie aus der Pistole geschossen. Gleichzeitig sagt sie: „Dieses Projekt hat mit der Ausschreibung zur Gestaltung vom Jahr 2011 eine falsche Wendung genommen.“ Heute stellt eine rasche, nachhaltige, attraktive und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösung zur Zukunft des Hofburggartens die wohl größte Herausforderung der Stadtregierung dar. Die Ist-

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Situation ist verworren, die Politik ratlos, und die Bürger fragen sich zu Recht, wie es denn nun weitergehen soll. Immerhin ist es inzwischen fast acht Jahre her, dass die Gemeinde einen Pachtvertrag mit der Diözese unterschrieben hat, für den der Steuerzahler pro Jahr etwa 25.000 Euro berappt.

Zur Übersicht, eine kurze Rückblende: Nachdem der damalige

Bürgermeister Albert Pürgstaller am 17. Oktober 2008 unverhofft den Pachtvertrag abzuschließen vermochte, beauftragte er bereits im Februar 2009 das Studio Steiner-Sarnen aus der Schweiz, einen Gestaltungsvorschlag zu erarbeiten. Der Tipp kam von Klaus

Platter, der seinerzeit maßgeblich an der Konzeption der Gärten von Schloss Trauttmansdorff beteiligt war, für die Steiner-Sarnen auch die Ideen geliefert hatten. Zielvorgabe an die Planer: Der Hofburggarten soll eine Attraktion werden, die zusätzliche Besucher anlocken soll – auch zur Belebung der Altstadt. Als einige Mitglieder der Opposition im Gemeinderat Wind davon bekamen, schlossen sich „besorgte Bürger“, wie sie sich selbst in einer Aussendung nannten, im Oktober 2010 zur „Brixner Initiative Pro Pomarium“ zusammen. Am 4. November stellte die Stadtverwaltung in der Cusanus Akademie zwei Vorschläge von

Steiner-Sarnen vor; die „besorgten Bürger“ hatten ein paar Dutzend Leute mobilisiert, die die Vorschläge heftig kritisierten. Otto Steiner, der im Bereich der Inszenierung von öffentlichen Räumen europaweit eine Vielzahl von erfolgreichen Projekten vorzuweisen hat, wurde unterschwellig als Dilettant beschimpft. Die Grüne Bürgerliste, damals immerhin noch Koalitionspartner, erklärte „Attraktion“ indirekt zum Unwort des Jahres. Pürgstaller ließ sich beeindrucken und trat – vor allem aufgrund der damals schwierigen Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat – auf die Notbremse. In der Folge verabschiedete man sich von den Schweizer Ex-


ATTRAKTION UND WIRTSCHAFTLICHKEIT: Die Gemeindeverwaltung hegt Zweifel, ob das Siegerprojekt für den Hofburggarten beide Ziele erfüllen kann

–––––––––

perten und arbeitete an einer europaweiten Ausschreibung für ein „Raum- und Flächenprogramm“, in dem in der „Zielvorstellung“ das Wort Attraktion tunlichst vermieden wurde: Plötzlich ging es um eine „Revitalisierung des historisch dokumentierten Pomariums unter bestmöglicher Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben“. Ende 2012 präsentierte man das Siegerprojekt von „freilich Landschaftsarchitektur“ und „Höller & Klotzner Architekten“, die ein Vorprojekt ablieferten, das für die Jury als am ehesten der aus

Anzahl Neugieriger aus Nah und Fern anzuziehen, ist damit nicht zu erreichen.“ Dann blieb das Siegerprojekt eine Weile in der Schublade. Pürgstaller konzentrierte sich auf die Seilbahn und versuchte gleichzeitig, Geldmittel für die Realisierung des Hofburggartens zu organisieren. Landeshauptmann Luis Durnwalder äußerte sich wenige Monate vor seinem Abschied abfällig über das Siegerprojekt: „Um blühende Bäume zu sehen, braucht ein Tourist bei uns nicht in den Hofburggarten

Gemeinde ziemlich blamierte: Der Garten präsentierte sich als wilde und ungepflegte Wiese, die außer einer Handvoll Leute niemanden interessierte. Vor den Gemeinderatswahlen im Mai des vergangenen Jahres stellte Pürgstaller dann das inzwischen fertiggestellte Ausführungsprojekt vor – und übergab die „patata bollente“ seinem Nachfolger.

Renaissance der „Attraktion“. Dann kamen die Wahlen, Peter Brunner und eine rundum erneuerte SVP stiegen mit einer

„Man will hier ein Pomarium schaffen, also einen Garten mit Obstbäumen. Ist man sich bewusst, dass Pflanzenschutz hierbei unerlässlich ist?“_ Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg heutiger Sicht wohl diskutablen Zielvorgabe entsprach. Brigitte Salcher vom Tourismusverein Brixen hielt sich mit ihrer Kritik nicht zurück: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Konzept ohne jährliche Bezuschussung für den Betrieb geführt werden kann, denn das Ziel, eine große

zu gehen.“ Trotzdem bewilligte er eine halbe Million Euro, womit die Gemeinde zumindest die Ausführungsplanung in Auftrag geben konnte, und auch die Stiftung Sparkasse zeigte sich gesprächsbereit. Im Sommer 2014 wurde der Hofburggarten „provisorisch“ geöffnet, womit sich die

nach dem Seilbahn-Desaster nicht für möglich gehaltenen absoluten Mehrheit wie Phönix aus der Asche, die Grüne Bürgerliste verkroch sich wieder in die Rolle der Opposition. Im „Programmatischen Dokument des Bürgermeisters 2015-2020“, übrigens auch vom Koalitionspartner PD

unterzeichnet, wird „die Gestaltung des Hofburggartens als attraktiver Ort für Brixner und Gäste“ als vordringlich gelistet, „wobei darauf zu achten ist, dass ein wirtschaftlich sinnvolles Führungsmodell entwickelt wird“. Das ist der Punkt: Auch die neue Gemeindeverwaltung hegt arge Zweifel darüber, ob das Siegerprojekt den beiden im programmatischen Dokument definierten Vorgaben entsprechen würde: Attraktion und Wirtschaftlichkeit. Die Renaissance des Begriffs „Attraktion“ ist so etwas wie ein Symbol für das neue Selbstbewusstsein der SVP in Brixen. Brunner setzte sich mit dem Direktor des landeseigenen Versuchszentrums Laimburg, Michael Oberhuber, an einen Tisch: Nachdem dieser die Gärten von Schloss Trauttmansdorff und dessen Strategien und Zahlen genau kenne, solle er bitteschön das Ausführungsprojekt im Detail analysieren – vor allem auch auf seine Wirtschaftlichkeit. Vor wenigen Monaten trudelte die Stellungnahme ein – und versetzte der Stadtregierung einen gehörigen Schrecken: Oberhuber prognostizierte jährliche Kosten in Höhe von 600.000 Euro. Über weitere Details der Studie schwieg sich der Bürgermeister aus. 49


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Warum eigentlich? „Bei die-

ser Stellungnahme handelt es sich nicht um eine offizielle Auftragsstudie der Gemeinde“, sagt Paula Bacher, „sondern um die Gefälligkeit eines Experten für den Bürgermeister“, weshalb es keinen Anlass gebe, die Studie zu veröffentlichen. Was aber beinhaltet sie außer den Gesamtkosten sonst noch? Da der Bürgermeister die Studie auch dem „Brixner“ nicht aushändigt, bohren wir bei Michael Oberhuber und bei Stadträtin Paula Bacher nach und versuchen, aus den wenigen Details die wesentlichen Inhalte zu konstruieren: „Prinzipiell haben wir nichts zu verheimlichen“, sagt Michael Oberhuber, „wir haben uns auf einige technische Aspekte konzentriert, die aus unserem Erfahrungsschatz mit den Gärten von Schloss Trauttmansdorff resultieren.“ Konkret ging man im Versuchszentrum daran, zu analysieren, ob das Projekt für den Hofburggarten alle Infrastrukturen enthalte, damit die täglichen Abläufe funktionieren. „Da geht es teilweise um lapidare Dinge: Wo gehen die Besucher aufs Klo, wo stelle ich den Traktor unter, gibt es Aufenthaltsräume für die Gärtner und Mitarbeiter?“ „Es stimmt“, sagt Paula Bacher, „einige notwendige Infrastrukturen wie Garagen für Traktoren, ein Wirtschaftsgebäude für Arbeitsgeräte, ein Kühlraum, aber auch genügend Sitzgelegenheiten für Besucher oder Unterstandsmöglichkeiten bei Regenwetter sind nicht vorgesehen.“ Eine Vorgabe bei der Ausschreibung von 2011 war zudem, dass im Hofburggarten Veranstaltungen mit etwa 500 Besuchern abgehalten werden können. Unabhängig davon, dass die Projektanten diese Nutzungsmöglichkeit geradezu ignoriert haben, braucht es „ein Magazin für die Bestuhlung, das derzeit im Projekt ebenso nicht enthalten ist“. Die größte Problematik scheint das Versuchszentrum Laimburg aber in der grundsätzlichen Strategie zu sehen: „Man will hier ein Pomarium schaffen, also einen Garten mit Obstbäumen. Ist man sich bewusst, dass Pflanzenschutz hierbei unerlässlich ist?“, sagt Oberhuber. Es gebe zwar im Pflanzenschutz Verwendungsbereiche, die absolut unbedenklich sind, aber ob Spritzungen im Altstadtkern bei Besuchern und Anrainern wirklich gut ankommen würden, ist eher fraglich. „Wenn Sie im Pomarium Äpfel

zeigen wollen, dann müssen diese vorher geschützt werden, weil es sonst keine Äpfel geben wird“, sagt Oberhuber, „Obstkultur braucht eben intensive Pflege, ansonsten werden neue und auch die alten Sorten voller Schorf und Schädlingen sein. Dann entsteht Fallobst, das Mäuse und Wespen anzieht.“ Zudem, sagt Paula Bacher, müsse es zwischen den Bäumen Wege geben, die vom Traktor befahren werden können. Das derzeitige Projekt sieht diese aber auch nicht vor. Fazit: Will man das Projekt verwirklichen, wird es eine intensive Bewirtschaftung brauchen – mit allen negativen Begleiterscheinungen, die wahrscheinlich mit einer ständigen Nutzung als „Attraktion“ schwer kompatibel sind. „Die Kosten haben wir aufgrund von zwei Prämissen errechnet, sagt Oberhuber, „der Garten soll Besucher anziehen und laut Projekt realisiert werden.“ Wie er dabei auf 600.000 Euro kommt, will er nicht sagen; Paula Bacher gibt sich weniger zugeknöpft: „Die Kalkulation ist doch relativ einfach: Allein die vier Gärtner kosten an die 200.000 Euro, dazu braucht es Saisonarbeiter, Führungs- und Kassenpersonal, Sekretariat, und zudem muss ein solcher Garten in den Wiesen ständig nachgepflanzt werden, was eine Reihe von Sachkosten verursachen wird.“ Vielleicht kann man die Kosten etwas optimieren, aber „das Problem bleibt: Die Gemeinde kann sich das nicht leisten“. Wobei: Die Kosten sind nur dann ein Problem, wenn auf der anderen Seite die Einnahmen ausbleiben – sprich: wenn es kaum Leute gibt, die bereit sind, für den Besuch des Hofburggartens zu bezahlen. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen“, sagt die Stadträtin, „dass ein Pomarium eine Attraktion darstellen kann. Einen Obstgarten kann der Gast überall anschauen, dazu braucht er nicht in den Hofburggarten.“ Das ist das Dilemma und gleichzeitig der Grund, warum die Stadtpolitik in Sachen Hofburggarten derzeit ziemlich ratlos ist. Realisiert die Stadt das Projekt, weiß sie heute schon, dass die Gemeinde die Kosten nicht stemmen kann; beide im programmatischen Dokument definierten Ziele werden nicht erreicht. Was tun?

willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Foto: Oskar Zingerle

ärzer na Schw Magdale Auf ein gutes Miteinander: Alexander Burger und Ralf Dejaco

EVENT

Neue Partnerschaft Das renommierte Architekturstudio Ralf Dejaco wird zu „Dejaco + Partner“: Gemeinsam mit Ralf Dejaco leitet nun der 38-jährige Alexander Burger das Brixner Planungsbüro. Vor kurzem wurde die Partnerschaft gemeinsam mit Kunden, Freunden und Gästen gebührend gefeiert.

„Wir hatten von Anfang an miteinander eine gute Chemie“, sagt Ralf Dejaco. „Wir haben uns vom ersten Moment an gut verstanden“, sagt auch Alexander Burger. Die beiden Architekten haben Ende Dezember nach wenigen Verhandlungsrunden eine neue Partnerschaft gegründet, die vor einigen Tagen im Rahmen ei-

ner Feier „offiziell“ wurde. Ralf Dejaco, Jahrgang 1944, ist seit Jahrzehnten ein renommierter Architekt, der sich vor allem mit exzellenten Projekten im öffentlichen Bereich etabliert hat – so ist er zum Beispiel der Planer der Brixner Acquarena, des Sterzinger Balneums, des Eisstadions in Neumarkt, des Aquaforum Latsch oder

Karl Heinz Plaseller, Norbert Verginer, Paula Bacher, Johann Grünfelder und Karl Leitner

Das Team des Studios Dejaco + Partner: Birgit Dejaco, Jasmine Pisciali, Alexia Lamprecht, Ralf Dejaco, Alexander Burger, Helga Dejaco, Helmuth Pfattner, Kurt Bacher, Roland Decarli und Andreas Waldboth (es fehlen Elmar Dejaco, Oliver Mulser und Heidi Huber)

auch des Dólaondes Canazei. Zur Zeit arbeitet das Büro am Umbau und an der Neustrukturierung des Drususstadions in Bozen. Aber auch im privaten Sektor ist Ralf Dejaco erfolgreich: Alle Bauten der Firma Loacker am Ritten und in Heinfels wurden von ihm geplant, genauso wie das Gebäude der Sparkasse in Brixen. Zwölf Mitarbeiter zählt sein Studio, und „irgendwann stellte sich natürlich die Frage, wie es denn in

Peter Brunner und Ralf Dejaco

den nächsten Jahren weitergehen wird, denn schließlich trägt man ja auch Verantwortung für sein Team“, sagt Dejaco. Die Lösung bestand darin, einen Teil der Verantwortung abzugeben – einem neuen Partner eben, der mit Alexander Burger „eher zufällig“ gefunden wurde: Die beiden hatten sich erst vor einem halben Jahr kennengelernt. „Ich habe mir die bisherigen Projekte von Alexander natürlich angesehen“, sagt Dejaco, „und habe sofort gespürt: Das wird funktionieren.“ Alexander Burger stammt aus Meran, hat in Innsbruck studiert, wohnt seit einigen Jahren in Brixen und arbeitete 15 Jahre lang als Freiberufler in einem Bozner Architekturbüro. Zu einem der bekanntesten Projekte, an denen er in dieser Zeit wesentlich beteiligt war, gehört das Gemeindezentrum Feldthurns, das im Vorjahr eröffnet wurde. In seiner Rede bedankte er sich vor allem bei den Mitarbeitern des Architekturstudios: „Sie haben mich sofort mit offenen Armen empfangen.“ An der Feier, die im Studio in der Burgfriedengasse stattfand, nahmen neben den Mitarbeitern sowie vielen Kunden und Freunden auch Bürgermeister Peter Brunner, die Stadträte Monika Leitner, Thomas Schraffl, Andreas Jungmann und Paula Bacher, Handeskammerpräsident Michl Ebner und Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner teil. 51


Wirtschaft & Umwelt

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In zehn Jahren hat sich der OBI-Markt in Brixen/Vahrn zur bevorzugten Anlaufstelle für Heimwerker im Eisacktal entwickelt

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Marktführer seit zehn Jahren Mit vielen Neuerungen feierte der OBI-Markt Brixen/Vahrn kürzlich sein 10-jähriges Bestehen.

Viel Neues gibt es seit kurzem bei OBI in Brixen/Vahrn zu entdecken: In den letzten Monaten hatte die Wepa GmbH als Betreiberin der Südtiroler OBI-Märkte den hiesigen Markt neu gestaltet, um ihn für Heimwerker und Hobbygärtner noch attraktiver werden zu lassen. Die letzten Umbaumaßnahmen wurden im Februar abgeschlossen – genau rechtzeitig zum Jubiläumswochenende im März: Am 11. und 12. März feierte der OBI-Markt mit Kunden und Mitarbeitern sein 10-jähriges Bestehen und präsentiert sich nun zu seinem zehnten Jubiläum in neuem Kleid.

stehende Fläche angedockt wurde. Damit kann der Markt Brixen/ Vahrn nach Bruneck ebenfalls mit einem zeitgemäßen Angebot an Pflanzen aufwarten. Auf 400 Quadratmetern Verkaufsfläche dreht sich im Gartencenter alles rund um die Pflanze: Das Angebot reicht von Zierpflanzen für innen und außen, Obstbäumen, Stauden und Kräutern bis hin zu Pflanzenkompositionen zum Verschenken.

Auch im bestehenden Gebäude hat sich viel getan: Im ersten Stock wurde die Verkaufsfläche vergrößert, und es sind neue Sortimente rund um den Bereich Wohnen hinzugenommen, darunter ein erweitertes Angebot an Gartenmöbeln, Campingartikeln sowie Artikeln für Haushaltsbedarf und Heimtextilien. Vergrößert wurde außerdem der Bildershop mit umfangreicher Auswahl an Bil-

dern, der mit einem Service zur Maßanfertigung von Bilderrahmen flankiert wird. Verbesserungen wurden auch in der Abteilung Bauen im Parterre vorgenommen: Ein moderner Shop für Fliesen- und Laminatböden sowie eine komplett erneuerte Ausstellung für Badmöbel erweitern das Angebot im Heimwerkermarkt und machen Lust zum Heimwerken und Einrichten.

Viele Neuheiten bei OBI in Brixen/Vahrn. Bereits auf den

ersten Blick offenbart sich die größte Neuerung, und zwar ein neu errichtetes Gartencenter, das direkt am Haupteingang des OBI-Marktes mit einem separaten Warm- und Kaltbereich an die be-

Bei OBI stimmt nicht nur das Angebot, sondern auch der Service; so sind es gerade die Mitarbeiter, die zum Erfolg der Südtiroler OBI-Märkte beitragen

Im ersten Stock wurde der Bereich Gartenmöbel stark erweitert

Der neue Bereich für Fliesenund Laminatböden

Auch die nächste Generation ist bereits im Unternehmen im Einsatz: Sofia, Georg und Sara Pallua (v.l.n.r.) 53


Wirtschaft & Umwelt

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Gefragt wie nie z Im Schnitt wenden sich pro Tag 370 Menschen an den Info­ point Mobil in Brixen – direkt an den Schalter des Büros in der Kreuzgasse, per Telefon oder EMail. Vergangenes Jahr erzielte der Infoschalter mit über 95.000 Kundenkontakten ein neues Rekordergebnis, 2014 waren es noch 20.000 weniger. Ein Großteil der Anfragen betrifft den Südtirol Pass und die Abos für Schüler und Senioren. Der Infopoint gibt aber auch Auskunft zu Fahrplänen, Abos, Tickets oder Carsharing

und nimmt Anregungen oder Beschwerden zum öffentlichen Nahverkehr entgegen. „Das umfangreiche Serviceangebot hat Vorbildfunktion und macht den Infopoint Mobil zu einer Mobi-

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litätsdrehscheibe im gesamten Bezirk und zu einem unverzichtbaren Dienst für die Bevölkerung und für die Urlaubsgäste“, betont Ingo Dejaco, Verkehrsreferent der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. vk

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Eine Raupe kommt selten allein

z Jedes Jahr dasselbe Spiel: Im Sommer legen die Prozessionsspinner als Falter ihre Eier an Kiefernästen ab, im Herbst schlüpfen die Raupen, die zu hunderten in weißen, an Zuckerwatte erinnernden Gespinsten überwintern.

kurz

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Im Frühjahr kriechen die Raupen in Prozessionen – eine nach der anderen – zu Boden, um sich dort zu verpuppen und wieder als Falter zu schlüpfen. Für die Bevölkerung ist diese Wanderung problematisch, da sich die Rau-

pen durch tausende mit Nesselgift versehene Brennhärchen vor Fressfeinden schützen. „Das Gift kann beim Menschen allergische Reaktionen wie Juckreiz, Rötungen, Schleimhautentzündungen und bei sensiblen Menschen auch Asthma auslösen“, warnt Georg Mitterrutzner, Amtsdirektor des Forstinspektorates Brixen. Gefährdet sind vor allem Kinder: „Spielen diese unter befallenen Kiefern, können sie leicht mit den Raupen oder mit den Härchen in Kontakt kommen.“ Im Eisacktal sind vor allem Kiefernwälder auf der Schabser Höhe und in Fran-

zensfeste von diesem Schädling befallen. „Noch vor 30 Jahren war es die Hauptaufgabe der Förster und Waldaufseher, die Nester an den Kiefern abzuschneiden und zu vernichten“, erinnert sich Mitterrutzner. „Das hat aber nur mäßigen Erfolg gezeigt, da der Falter im nächsten Jahr erneut seine Eier auf die von der Plage befreiten Kiefern legte.“ Diese Art der Bekämpfung wurde aufgegeben; als wirksame Gegenmaßnahme werden nun die standortfremden Kiefernarten, auf denen der Prozessionsspinner haust, durch naturnahe Mischbestände ersetzt. vk

Ein Teilstück der Gemeindestraße von Palmschoß in Richtung Skihütte soll, sobald es das Wetter zulässt, saniert werden. Laut Bürgermeister Peter Brunner wird eine besonders enge Kurve verbreitert, der Straßenbelag erneuert und eine Stützmauer saniert. 330.000 Euro, davon 250.000 Euro Baukosten, sind dafür veranschlagt.

In Mühlbach samt Fraktionen Meransen, Vals und Spinges dürfen pro Ortschaft laut abgeändertem Entwicklungskonzept ab sofort nicht mehr nur eine, sondern mehrere Zonen für touristische Betriebe ausgewiesen werden – dies allerdings nur innerhalb eines Radius von 500 Metern vom Ort selbst.

Zwei Neuerungen sollen die Mülltrennung in Brixen wesentlich erleichtern: Flaschen und Verpackungen aus Kunststoff können im Recyclinghof Brixen im selben Container entsorgt werden, und Gewerbetreibende können den Verpackungsabfall aus Kunststoff im Recyclinghof abliefern.


STADTGEHEIMNISSE Wann eröffnete in Brixen das erste Krankenhaus?

Das erste Spital in Brixen gründete der Domherr Richer 1157 unter dem Namen „zum Heiligen Kreuz“, und zwar dort, wo heute das Priesterseminar liegt – also außerhalb der Stadtmauern und aus hygienischen Gründen an einem fließenden Gewässer. Im 12. und 13. Jahrhundert, der Zeit der Kreuzzüge, richteten vor allem Klöster, Domstifte und geistliche Stadtherren Spitäler ein, die Pilgern, Armen und Kranken als Zufluchtsstätten dienten. Das Spital „zum Heiligen Kreuz“ verlor im 14. Jahrhundert mit den aufkeimenden ersten Pestepidemien seine Bedeutung, 1721 schloss es endgültig seine Tore. 1348 errichtete eine Brixner Laienbruderschaft das Bürgerspital „zum Heiligen Geist“. Der Standort wurde abermals außerhalb der Stadtmauern und mit Anschluss an ein fließendes Gewässer, dem Zufluss vom Schalderer Bach zum Stadtgraben, gewählt. Da das Bürgerspital im 20. Jahrhundert nicht mehr den sanitären Anforderungen entsprach, entschied man sich unter Bürgermeister Otto von Guggenberg zum Neubau. Als Standort wählte man die Kachlerau, da die Gemeinde dort ein geeignetes Grundstück besaß. Bevorzugt hätte man jedoch die sonnige Lage unter Köstlan. Eingeweiht wurde das „Kaiser-FranzJosef-Spital“, das heutige Sanatorium, im Jahr 1914. Anregungen: redaktion@brixner.info

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Seltsame Entsorgungspraktiken z Zugegeben, man kann jetzt als „Hans Guck in die Luft“ durch fast alle Straßen in Brixen gehen, ohne Gefahr zu laufen, in ein Hundehäufchen zu treten. In den Rappanlagen findet man zurzeit keine Trümmerl auf der Grünanlage. Anders ist es in Köstlan auf der Karlspromenade in Richtung Milland: Der Spazierweg selbst ist sauber, doch in den Sträuchern daneben hängen unzählige grüne „Gassi-Säckchen“, die mit Hundekot gefüllt sind. Ein Weg, der die Plosestraße mit dem Eisackdamm verbindet, scheint bei Hundebesitzern als Mülltonne besonders beliebt zu sein: Die „Gassi-Säcke“ liegen dort nicht nur im Trametschbach, sondern hängen auch als besondere Dekoration auf den Ästen der Sträucher. Auch in St. Andrä gibt es dieses Problem, wie Gemeinderätin Sandra Stablum berichtet, besonders

auf dem Weg Richtung Sportplatz und Richtung Seilbahn liegt so einiges. „Entweder die Haufen werden bei uns liegen gelassen oder mit dem Säckchen aufgesammelt, das dann aber in den Büschen entsorgt wird“, erzählt sie. Der Artikel 13 der Gemeindeverordnung zur Müllentsorgung spricht hier eine klare Sprache: „Untersagt ist die Ablagerung von Abfällen jeder Art in öffentlichen oder privaten Gewässern, in Bach- oder Flussbetten, längs der Güterwege, Wanderwege und aller öffentlichen Straßen im Gemeindegebiet.“ In St. Andrä gibt es zwar keine „Gassi-Säcke“Automaten wie in Brixen, und auf vielen Wanderwegen gibt es keine Abfalleimer, und auch in der Stadt ist nicht alle paar Meter ein Mülleimer zu finden – aber Entschuldigung ist das keine. ha

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Foto: Oskar Zingerle

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Vermülltes Eisackufer z Hie und da mal ein Taschentuch oder eine leere Cola-Dose, aber generell dürfen sich die Brixner nicht über herumliegenden Unrat beschweren – wenn da nicht im Norden der Stadt das rechte Eisackufer hinter dem Busunternehmen Pizzinini wäre, denn von den Bewohnern des angrenzenden Kondominiums wird die Sache mit dem Müll offenbar nicht so genau genommen: Der Eisack wird als Mülleimer verwendet. Auf diesen „Zustand“ wurden wir kürzlich von einer Leserin aufmerksam gemacht und gingen der Sache nach – und siehe da: Sie hatte recht! Der Flussrand unterhalb des Radweges gleicht einer Müllhalde. Das besagte Kondominium gehört dem Land, wurde aber vom Wohnbauinstitut hauptsächlich an NichtEU-Bürger vermietet. Seit 2007 können maximal zehn Prozent

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Nicht-EU-Bürger in einem WobiHaus untergebracht werden, aber diese Wohnungen wurden bereits vorher vergeben, weshalb hier der Ausländeranteil extrem hoch ist. Der Besitzer des anliegenden Grundstückes, Kuno Pizzinini, kennt den Umstand: „Im Haus leben fast ausschließlich Ausländer. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Bewohner und deren Kinder trotz evidenter Beschilderung oft auf dem Manövrierplatz meiner Busse aufhalten – und es entstehen gefährliche Situationen.“ Das Wobi erklärt, dass die Mieter grundsätzlich unkompliziert seien, auch wenn es in Vergangenheit Reklamationen gegeben habe. Auf unsere Anfrage hin hat das Wohnbauinstitut inzwischen die Mieter angemahnt, die sich bereit erklärt haben, den Flussrand sofort zu säubern. Schaumer mal ... eh

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z Die slowenische Architektin Maruša Zorec hat den Planungswettbewerb für die Adaptierung des Mühlbacher Klosters in ein Alten- und Pflegeheim gewonnen. Voriges Jahr wurden in einem Auswahlverfahren 15 Architekten und Planungsbüros für den Wettbewerb ermittelt, und die Bewertungsjury hat das Projekt des Büros Arrea Arhitektura der besagten Architektin zum Sieger gekürt. Details sind indes keine bekannt, da noch nicht alle Formalitäten für die offizielle Vergabe erfüllt sind. „Wenn es soweit ist, werden die Standortgemeinden des Pflegeheimes Mühlbach, Vintl, Natz/ Schabs und Rodeneck noch einige Änderungswünsche vorbringen“, erklärt der Mühlbacher Bürgermeister Christoph Prugger. Um die geographische Entfernung zwischen Slowenien und Mühlbach zu überbrücken,

Foto: Oskar Zingerle

Slowenin gewinnt Planungswettbewerb

soll ein lokales Architekturbüro involviert werden. Zorec ist seit 1992 selbständige Architektin und lehrt an der Universität von Ljubljana, wo sie selbst studiert hat. Die Renovierung historischer Bausubstanz gehört sozusagen zu den Spezialitäten der slowenischen Architektin. oz


NACHGEFRAGT

„Förster haben korrekt gehandelt“ Herr Mitterrutzner, die Beamten der Forststation Mühlbach haben 2015 neben jenen von Jenesien landesweit mit Abstand am meisten Strafmandate ausgestellt. Worauf führen Sie das zurück? Die Strafen wurden hauptsächlich wegen Verstößen gegen die Landesgesetze betreffend das Sammeln von Pilzen oder das Fahren auf Alm- und Forstwegen ausgestellt. In den drei Standortgemeinden der Forststation – also Mühlbach, Rodeneck und Vintl – gibt es ausgeprägte Pilzesammelgebiete. Dem entsprechend gibt es auch viele Verstöße.

Es gibt aber sicher genügend andere Gemeinden im Land, in denen ähnlich eifrig nach Pilzen gesucht wird. Trotzdem werden dort deutlich weniger Strafen ausgestellt ... Sicher werden die Förster von Mühlbach ihre Aufgabe korrekt ausüben. Es kann schon sein, dass der eine Beamte etwas mehr kontrolliert, der andere etwas weniger, und in Mühlbach wird offenbar nicht am wenigsten kontrolliert. In anderen Gebieten, beispielsweise auf der Seiser Alm, werden wesentlich mehr Strafmandate ausgestellt. Allerdings sind das eigene Schutzgebiete, die nicht

dem Landesgesetz unterliegen und somit in der besagten Statistik nicht erfasst sind.

Foto: Oskar Zingerle

GEORG MITTERRUTZNER, Amtsdirektor des Forstinspektorats Brixen, über eine Statistik zu den Strafmandaten, die vergangenes Jahr in den einzelnen Forststationen des Landes ausgestellt worden sind.

Ist es nicht so, dass anderswo einfach öfters ein Auge zugedrückt wird? Diese Interpretation lasse ich nicht gelten. Die Beamten von Mühlbach üben ihren Dienst korrekt aus. Dass nicht jeder Forstbeamte gleich handelt, liegt auf der Hand, aber ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, in Mühlbach sei man übereifrig und anderswo lasse man alles durchgehen. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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„Dauerhaft schön“ In jeder Lebenslage gut aussehen und keine Zeit mehr fürs Schminken aufwenden müssen – das macht „Permanent Make-up“ möglich. Claudia Gasparini von „Kosmetik Claudia“ erklärt, worum es bei „Permanent Make-up“ geht und worauf dabei zu achten ist.

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Während bei einer Tätowierung in die zweite Hautschicht gestochen wird, erfolgt beim „Permanent Make-up“ nur in der Oberhaut eine Pigmentierung. Aus diesem Grund blutet die behandelte Stelle bei einem fachgerecht durchgeführten PM auch nicht. Wie lange dauert es, bis ein „Permanent Make-up“ fertig ist?

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PERMANENT MAKE-UP Permanent Make-up ist ein natürlich wirkendes und über Jahre haltbares Basis-Make-up. Besonders empfohlen für Lippenkonturen, Augenbrauen mit feiner Härchenoptik und Lidstriche. Betonen Sie Ihre natürliche Ausstrahlung durch Akzente, die eventuell von der Natur vernachlässigt wurden. VORTEILE

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Claudia Gasparini Frau Gasparini, was bedeutet „Permanent Make-up“? CLAUDIA GASPARINI: Beim „Permanent Make-up“ (PM) handelt es sich um eine Pigmentierung von Augenbrauen, Lidstrichen und Lippen, die bis zu fünf Jahre hält und alle eineinhalb bis zwei Jahre nachgearbeitet werden sollte. Was lässt sich mit „Permanent Make-up“ alles machen? Mit einer PM-Behandlung können Augenbrauen und Wimpernkranz verdichtet, Lidstriche gezeichnet, Lippen pigmentiert, aber auch Narben wegretuschiert werden und anderes mehr. Was ist der Unterschied zwischen „Permanent Make-up“ und einer Tätowierung?

Ein neues „Permanent Make-up“ wird für gewöhnlich noch einmal nachgearbeitet, denn nach ein paar Tagen können die Farbpigmente etwas verblassen oder die Konturen unscharf werden. Im Preis für ein „Permanent Makeup“ ist daher üblicherweise eine Nachbehandlung enthalten. Kann man unmittelbar nach einer PM-Behandlung den alltäglichen Dingen nachgehen? Ja, normalerweise schon. Möglicherweise können die Lippen oder das obere Augenlid nach der Behandlung etwas anschwellen. Wenn man die Stelle gut kühlt, klingt die Schwellung nach einem Tag wieder ab. Was macht ein schönes „Permanent Make-up“ aus? Eine präzise und saubere Vorzeichnung ist das Wichtigste für ein schönes „Permanent Make-up“, denn ein PM ist nur so gut wie seine Zeichnung. Ein professionelles PM betont dauerhaft die natürliche Schönheit, ohne künstlich zu wirken. Bei einer Lippenpigmen-

tierung werden beispielsweise die Konturen nachgezeichnet, die Lippenform perfektioniert sowie den Lippen mehr Farbe verliehen. Das Resultat sind schön geformte, volle Lippen, die Freude bereiten. Einmal sagte eine ältere Kundin nach einer Lippenpigmentierung zu mir: „Meine Lippen sind wieder so schön wie früher!“ – ein größeres Lob hätte sie mir nicht machen können! Was kann man tun, wenn ein „Permanent Make-up“ nicht schön gezeichnet wurde? Lässt es sich wieder rückgängig machen? Durch Retuschieren können die meisten Verzeichnungen repariert werden – dies ist jedoch mit einem enormen Aufwand und viel Geduld verbunden. Grundsätzlich sollte man ein solches Risiko erst gar nicht eingehen und sich von vorneherein für ein professionelles Kosmetik-Studio entscheiden, denn für ein „Permanent Makeup“ sind fundierte Ausbildung und Erfahrung unerlässlich. Tragen Sie selbst „Permanent Make-up“? Ja, natürlich. Ich habe mir meine Lidstriche und meine Lippen machen lassen. Meine Augen wirken dadurch größer, und meine Lippen zeigen mehr Kontur und Farbe. Mit „Permanent Make-up“ erhalte ich mir mein jugendliches Aussehen; so fühle ich mich jeden Tag aufs Neue wohl in meiner Haut.

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„Unsere Mode ist trendig, kleidsam, und sie lässt sich toll kombinieren. Gerne sind wir bei der Auswahl behilflich und stellen auf Wunsch typgerecht passende Outfits zusammen.“

Vom Alltagslook bis hin zum anlassbezogenen Outfit zeigt sich die Damenmode in diesem Jahr besonders vielfältig. Viele Trends kehren zurück, die miteinander kombiniert neue Looks kreieren. Entsprechend vielfältig sind in diesem Frühjahr und Sommer die in der Modewelt kombinierten Materialien: von Spitze bis hin zu Strick, von glatten Baumwollmischungen bis hin zu Leder. Die Schnitte variieren von enganliegend bis weit und in allen Längen, die Farbpalette ist facettenreich und reicht von satten Farben, allen voran kräftigen Rot- und Blautönen, bis hin zu Pastelltönen sowie von einfarbigen Teilen bis hin zu auffälligen Mustern. Die Damenmode der Saison lädt damit zum Experimentieren ein: Alles ist erlaubt – Hauptsache, es gefällt und passt zum jeweiligen Typ.

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Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info

Mittwoch, 15. März 1916

E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Alexandra Brunner (abr) Hildegard Antholzer (ha) Stefan Bayreuther (sb) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info

März 1916

Die Modetorheit der Frauen Freitag, 17. März 1916 Das stellv. Generalkommando des 3. Armeekorps in Nürnberg gibt bekannt: Den Stellen, die mit der Beschaffung von Rohstoffen für Heereszwecke befaßt sind, muß es auffallen, daß die Frauen im schroffen Gegensatz zu der vorhergehenden Mode weite, faltenreiche Röcke und übertrieben hohe Stiefel tragen zu müssen glauben. Hiedurch werden große Mengen von Stoff und Leder ver-

März vorm. in der Mädchenschule der Engl. Fräulein, am selben Tage nachmittags in jener der Terziarschwestern und am 4. d. vorm. in der Knabenvolksschule statt.

Blatternschutzimpfung in Brixen Sonntag, 12. März 1916 Von der k.k. Bezirkshauptmannschaft Brixen, datiert vom 10. März 1916, erhalten wir folgende Kundmachung betr. sofortiger Durch-

Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende April 2016 Nächster Redaktionsschluss: 10. April 2016

Am 12. März um ½ 5 Uhr früh wurde in Südtirol ein starkes Erdbeben verspürt, das die Richtung Nord-Süd hatte. Es waren zwei Stöße nacheinander bemerkbar. Die Erdbebenwarte in München meldete als Erdbebenherd wahrscheinlich Oberitalien. Das maritime Observatorium Triest verzeichnete ein Nachbeben, dessen Heddistanz auf 150 km geschätzt wird.

Josef Durst Samstag, 18. März 1916 Der Brixener Maler Josef Durst, der gegenwärtig als Kriegsmaler an unserer Südfront steht, hat auf der Kriegsbilderausstellung in Graz mehrere Bilder ausgestellt. Bruno Binder schreibt über seine Bilder in der „Gr. Tagespost“: Die Bilder sind einfache, aber ergreifende Ausschnitte, die koloristisch ungemein gut wirken. In den kleinen Ölbildern steckt eine erstaunliche Leuchtkraft. Geschautes schildert Durst mit Kraft und mit durchaus eigener Auffassung. In bunten farbigen Akkorden, die wundervoll ausklingen, schwingen diese Bildchen. – Wie wir nun erfahren, hat das k. u. k. Heeresmuseum in Wien zwei Bilder Dursts erworben, die auf der Grazer Kriegsbilderausstellung zu sehen waren.

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 62

schwendet, die wichtigeren Zwecken zugeführt werden könnten. Es darf von dem vaterländischen Sinn unserer Frauenwelt erwartet werden, daß dieser Hinweis genügt, sie von Modetorheiten zurückzuhalten und sie zu unserer ernsten Zeit entsprechender Schlichtheit in ihrer Kleidung zu veranlassen.

Schulgeld Donnerstag, 2. März 1916 Die Einhebung des Schulgeldes in Brixen für das 2. Halbjahr 1915/16, u. zw. 3 K per Kopf, findet am 3.

führung der Blatternschutzimpfung im Gebiete der Stadtgemeine Brixen. Über höheren Befehl wird hiermit wegen Blatterngefahr für das Gebiet der Stadtgemeinde Brixen die Notimpfung gegen Blattern angeordnet. Hiervon wird die Bevölkerung mit dem Beifügen in Kenntnis gesetzt, daß die Bezirkshauptmannschaft jene Einwohner von Brixen, die sich auf Grund dieser Anordnung der Schutzimpfung zu unterziehen haben werden, namentlich vorladen wird. Jeder direkte oder indirekte Widerstand gegen diese Verfügung wird im Sinne der bestehenden gesetzlichen Vorschriften bestraft werden.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


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