Brixner 316 - Mai 2016

Page 1

EXTRA

316

in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ - Contiene I.P. e I.R. - In caso di mancato recapito prego restituire a Bolzano CPO per la restituzione al mittente previo pagamento resi

Freizeit & Erholung

Jahrgang 27 · Mai 2016

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Made by

Poste Italiane s.p.a. - Spedizione

Theatralische Erlebnisführungen durch Brixen

Rendezvous mit der Historie HELFEN OHNE GRENZEN: Warum Benno Röggla die Leitung des Vereins abgibt PORTRAIT: Die unglaubliche Kämpfernatur Gabriel „Gobs“ Hinteregger aus Lüsen SPORT: Hannes Sullmann bei der „Gore-Tex Experience Tour“ auf den Lofoten VOLKSBEFRAGUNG: Diskussionsrunde zum Flughafengesetz


20%

3

5% %

%

% 10

15%

Beim Kauf eines neuen Fernsehers können Sie bis zu 50% Rabatt gewinnen.

JAHRE

Angebot gültig in unseren Filialen in Brixen und Bruneck. Irrtümer, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Bilder haben Beispielfunktion.

50%

GLÜCKS RAD

7 6 – 2 0 1 6

Fordere dein Glück heraus!

19

Professionelle und freundliche Beratung BRIXEN Vittorio Veneto Straße 55 tel. 0472 975200

BRUNECK Michael Pacher Straße 19 tel. 0474 375000

www.reichhalter.it – info@reichhalter.it

BESTE MARKEN

BESTER SERVICE

• Super Preise das ganze Jahr über • große Auswahl • fachgerechte Lieferung und Installation • eigener Kundendienst

BESTER PREIS


Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | HELFEN OHNE GRENZEN: „Alles war schön und wichtig“ Menschen & Meinungen 12 | PORTRAIT: Gabriel Hinteregger 17 | Pro & Contra: Proporz bei der Stadtpolizei? 19 | Umfrage: Genügend stille Örtchen?

>>> 12

Kunst & Kultur >>> 20 20 | ERLEBNISFÜHRUNG: Mitten ins Herz 24 | Sapperlot: Ganz viel Theater 26 | Georg Kaser: „Kunst und Kultur im Knast“ 28 | Renzo Huber: „Wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ Veranstaltungen 33 | TIMER: Juni 2016

>>> 33

Freizeit & Sport 38 | SKI’N’SURF: Hannes Sullmann auf den Lofoten

>>> 38

Wirtschaft & Umwelt 46 | DISKUSSION: Ja oder nein zum Flughafengesetz 53 | Event: Raiffeisenkasse Eisacktal

>>> 46

Extra 58 | Freizeit & Erholung

>>> 58

Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen:

Videodatei

Bildergalerie

Verlinkung zu youtube

Link zu Homepage

Tondatei

Download-pdf

Der multimediale „BrixnerPlus“ ist als kostenlose App für Apple iOS und Android im jeweiligen App Store erhältlich – oder ganz einfach im Internet: www.brixner.info

Unzufrieden Hin und wieder ertappe ich mich dabei, fremden Gesprächen zu lauschen – zum Beispiel in der Pizzeria am Nebentisch. Hin und wieder verfolge ich auch Diskussionen in den asozialen Medien. Sehr oft nehme ich eine große Unzufriedenheit der Menschen wahr, die manchmal sogar die Grenze zum Hass überschreitet. Meist geht es dabei gegen alles, was irgendwie mit Wirtschaft oder Politik zu tun hat. Vor einigen Tagen habe ich 50 Jahre alte Fotos meiner Familie angeschaut und versucht, mich zu erinnern an die Stimmung, die damals, als ich noch ein Kind war, in der Bevölkerung vorherrschte. Ich traue mich zu sagen, dass es unseren Leuten vor einem halben Jahrhundert in vielen Bereichen viel schlechter ging als heute und dass sie gleichzeitig viel zufriedener waren. Wie kann das sein? Was hat sich seither verändert? An objektiv messbaren Faktoren wie Lebensstandard, durchschnittliches Einkommen, von den öffentlichen Diensten bereitgestellte Leistungen oder Gesundheitsversorgung kann es wirklich nicht liegen, also müssen die Gründe subjektiv sein, eine Frage der Wahrnehmung. Was sich in den vergangenen Jahrzehnten effektiv verändert hat, ist die Menge und die Art der Botschaften, die jeden Tag auf uns einschlagen, und diese Botschaften sind meist negativ – ob sie nun von den Redaktionen kommen oder über die asozialen Netzwerke von einzelnen Menschen. So, und jetzt stellt sich die Frage: Wenn ich andauernd mit negativen Botschaften bombardiert werde – verfälscht das dann irgendwann meine Wahrnehmung meiner persönlichen Situation? Wenn dies so ist, müssen wir alle wohl lernen, Giftpilze nicht aufzunehmen, sondern sie einfach zu ignorieren – aus einer egoistischen Sichtweise: Damit wir wieder zur Erkenntnis kommen, dass wir ein unglaubliches Glück hatten, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort geboren zu sein. Reift diese Erkenntnis, geht es uns plötzlich ... saugut!

Ihr Willy Vontavon

Abo-Service Sie können ein Abonnement für die Zeitschrift „Brixner“ entweder über die Zusendung dieses Abschnittes oder bequem per E-Mail vornehmen: abo@brixner.info ABONNEMENTPREISE: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 75 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

❏ JA, ich möchte den „Brixner“ an folgende Adresse zugestellt bekommen: Vorname, Nachname _________________________________________________ Adresse __________________________________________________________ PLZ, Ort ____________________________________

Land _______________

Die Bezahlung der Abo-Gebühr erfolgt an: ❏ Südtiroler Volksbank: IBAN IT76 X 05856 58220 070570164004 ❏ Südtiroler Sparkasse: IBAN IT68 T 06045 58220 000000855000 ❏ Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452 ❏ BancoPosta: IBAN IT76 V 07601 11600 000042779405

Schneiden Sie diesen Bestellschein aus und senden ihn an: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, I-39042 Brixen


Politik & Gesellschaft

HILFE, DIE KEINE GRENZEN KENNT

„Alles war schön und wichtig“ Vor 14 Jahren hat BENNO RÖGGLA den Verein „Helfen ohne Grenzen“ aus der Taufe gehoben. Ende April trat er zurück, um sich eine Auszeit zu gönnen. Der „Brixner“ hat sich mit Röggla, der neuen Vorsitzenden SABINE HOLZKNECHT und der Geschäftsführerin KARIN THALER zum Interview getroffen.

Herr Röggla, nach 14 Jahren entlassen Sie Ihr Kind – ich nenne den Verein „Helfen ohne Grenzen“ bewusst Ihr Kind, da Sie bestimmt ein starkes emotionales Band mit dem Verein verbindet – in die Selbstständigkeit. Wie fühlt man sich dabei? BENNO RÖGGLA: Es ist ein komisches Gefühl. Man hat die ganzen Jahre über Verantwortung getragen und den Verein gepflegt. Dann muss man plötzlich relativ rasch loslassen. Nach 14 Jahren, in denen man immer auf die eine Sache fokussiert war, ist dieses Loslassen ein Moment, bei dem viel in einem passiert. Diesen Moment soll man bewusst erleben, was ich auch tue. In den 14 Jahren, in denen ich „Helfen ohne Grenzen“ geleitet habe, habe ich mir einen Lebensrhythmus angewöhnt, aus dem ich mich nun herauslösen muss. Ich muss jetzt neue Verhaltensweisen finden und ehrlich gesagt auch schauen, was ich mit meiner neu gewonnenen Freizeit anstellen werde. Was hat sie damals dazu bewogen, den Verein zu gründen? Benno Röggla: Nach dem Tod meines Bruders bin ich nach Burma gereist. Dort bin ich auf ein Land und auf Menschen gestoßen, die mich auf einen Schlag für sich gewonnen haben. Nach mehreren Reisen in das Land hat man mich mit Inge Sterk, einer Hebamme aus Deutschland, die in Mae Sot, einer Grenzstadt zwischen Thailand und Burma, mit burmesischen Flüchtlingen gearbeitet 4

und dort Hebammen ausgebildet hat, in Verbindung gesetzt. Als Gegenleistung für ein paar Spenden, die ich ihr geschickt habe, hat sie mich mit Informationen versorgt, die mir die Haare zu Berge stehen ließen. Zum Beispiel? Benno Röggla: Ich habe immer gedacht, Burma gut zu kennen, da ich öfter drüben war. Ich dachte zu wissen, was dort läuft. Doch durch die Zensur, unter der das Land stand, drang nichts an die Öffentlichkeit und zu mir – zum Beispiel vom Völkermord an den Minderheiten. Ich bin der Einla-

Benno Röggla: Nicht wirklich. Die Gründung des Vereins war eher eine Schnellschussaktion: Ich habe Inge Sterk nach Südtirol eingeladen, damit sie hier ein paar Vorträge halten kann. Natürlich haben sich viele Medien mit Interviewanfragen bei mir gemeldet, und einige haben gefragt, an welchen Verein gespendet werden kann. Verein hatten wir damals aber keinen, also habe ich mich informiert und gesehen, dass die Gründung relativ rasch geht. Nach nur zwei Tagen ist „Helfen ohne Grenzen“ gestanden. Bei der Gründung des Vereins habe ich mir noch nicht ausgemalt, dass das für mich weitere Folgen haben

„In den 14 Jahren war ich sehr fokussiert und habe auch häufig persönliche Grenzen überschritten – psychisch und emotional“_ Benno Röggla dung von Sterk gefolgt und habe bei meiner nächsten Reise Mae Sot besucht, die Stadt, die der Schwerpunkt der Flüchtlingstragödie ist. Dort bin ich zehn Tage geblieben, um mir die Situation anzuschauen. Als ich von dieser Reise heimgekehrt bin, habe ich gespürt, dass ich etwas unternehmen muss. Ich bin von den ganzen Eindrücken einfach nicht mehr losgekommen. Als Reaktion haben Sie also „Helfen ohne Grenzen“ gegründet?

wird. Aber das, was ich in Mae Sot gesehen habe, hat meine ganzen Werte auf den Kopf gestellt. Inwiefern? Benno Röggla: Vorher habe ich mein ganzes Leben eher aus unternehmerischer Sicht geführt. Größen wie Umsatz und Profit waren für mich einfach wichtige Kennzahlen. Ich hatte zwar schon damals eine soziale Ader, aber Spenden und dergleichen waren oft ein Alibi. Dann ist der

Moment gekommen, ab dem ich mich selbst für eine gute Sache eingesetzt habe. Ich bin einfach aus Burma zurückgekommen und habe gespürt, dass ich das machen muss. Welche Aktionen sind Ihnen positiv, welche negativ in Erinnerung geblieben? Benno Röggla: Wo Geld und Menschen im Spiel sind, gibt es viele unerwartete Entwicklungen; es hat auch extrem viele Enttäuschungen gegeben. Aber es war eine spannende Zeit. Belohnt haben einen natürlich die positiven Dinge – an einen bestimmten Höhepunkt kann ich mich nicht erinnern, denn alles war schön und wichtig. Was tut ein Benno Röggla jetzt mit seinem Leben? Gibt es Ideen oder Visionen? Benno Röggla: Diese „Zeit danach“ habe ich bewusst so auf mich zukommen lassen. Die letzten 14 Jahre waren einfach so intensiv, dass ich mir jetzt die Zeit nehme, um die Dinge auf mich zukommen zu lassen. Wo wird Ihr Lebensmittelpunkt sein, in Brixen oder Burma? Benno Röggla: Mein Lebensmittelpunkt ist derzeit in Brixen, und das wird wohl auch so bleiben. Wie gesagt, ich lasse mir alles offen. Ich werde trotzdem weiterhin nach Mae Sot reisen und mit dem Team Kontakt pflegen – dann aber als Besucher oder Botschafter. Ich beobachte dann die Entwicklungen als Außenste-


hender und nicht mehr aus den Augen des Entscheiders. Sie übergeben nun den Verein, der gesund und gut aufgestellt ist und der in Brixen und vor Ort in Burma Strukturen hat, an Sabine Holzknecht. Wie ist es zu dieser Übergabe gekommen? Benno Röggla: Ich wollte mich wieder mehr um mich selbst kümmern. In den 14 Jahren war ich sehr fokussiert und habe auch häufig persönliche Grenzen überschritten – psychisch und emotional. Diese Jahre haben einiges an Substanz gekostet. Als Helmut Wolf, der eine wichtige Rolle für uns gespielt hat, plötzlich von uns gegangen ist, wollte ich „Helfen ohne Grenzen“ von mir und damit vom Wohlergehen einer Person unabhängig machen. Auf dieses Ziel haben wir in den letzten zwei Jahren dank der Unterstützung der Spender hingearbeitet. Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die Zukunft? Benno Röggla: Als sich Sabine Holzknecht bereiterklärt hat, den Verein zu übernehmen, war das für mich ein Geschenk. Es ist so: Natürlich möchte man das sichere Gefühl haben, dass das Projekt gut weitergeführt wird, und bei Sabine bin ich davon vollkommen überzeugt. Sollte etwas sein und meine Hilfe oder Rat benötigt werden, bin ich natürlich sofort zur Stelle. Frau Holzknecht, wie ist die Entscheidung in Ihnen gereift, dieses „Kind“ zu übernehmen? SABINE HOLZKNECHT: Als Benno mich gefragt hat, ob ich in seine Fußstapfen treten möchte, habe ich vorerst nein gesagt. Ich habe aber versprochen, einfach einmal darüber nachzudenken. Je mehr ich gegrübelt habe, umso mehr hatte ich das Gefühl, „warum eigentlich nicht?“. „Helfen ohne Grenzen“ ist ein unglaublich toller Verein, der hervorragende Arbeit leistet. Eigentlich kann man nur gewinnen, indem man sich einbringt. Man kann es als großen Vertrauensbeweis verstehen, dass Benno Röggla Sie als Nachfolgerin ausgewählt hat. Sabine Holzknecht: Bestimmt. Ich weiß, wie emotional er dem Verein verbunden ist, und ich kann mir vorstellen, wie groß dieser

DER „GROSSVATER“: Die Kinder, die „Helfen ohne Grenzen“ unterstützt hat, nennen Benno Röggla „aabhoe“, Großvater

––– 5


Fotos: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

aber auch mehr Nähe zum Verein gewonnen. Karin Thaler war für mich ein Türöffner: Sie war so engagiert und hat gebrannt für diese Arbeit. Es war sehr ansteckend und motivierend zu sehen, wie jemand so in seinem Beruf aufgeht. „Helfen ohne Grenzen“ ist ein sehr gesunder Verein – auch in finanzieller Hinsicht. Woher stammt das Budget?

Sabine Holzknecht, neue Vorsitzende des Vereins

Karin Thaler, Geschäftsführung

––

Schritt für ihn ist, sich zurückzunehmen. Ich wollte ihm auch irgendwie diese Auszeit ermöglichen, weil ich weiß, dass er sie braucht. 14 Jahre hat er über seinem Limit mit seinen Kräften gehaushaltet. Auch die Kinder und Jugendlichen in Burma haben jede Unterstützung verdient. Für mich ist das eine Art, Gerechtigkeit in die Welt zu bringen. Diese Kinder und Jugendlichen sind einfach mit

–––––––––

schlechteren Karten auf die Welt gekommen. Wenn man ihnen eine faire Chance gibt, aus ihrem Leben etwas zu machen, hat man viel erreicht. Wie würden Sie sich unseren Lesern vorstellen? Sabine Holzknecht: Ich bin eine Boznerin, die schon früh, mit 18 Jahren, in die Welt hinausgegan-

Benno Röggla, Gründer des Vereins

–––––––

gen ist. Den größten Teil meines Lebens habe ich im Ausland verbracht, und ich war viel in Asien unterwegs. Ich bin Wirtschaftsjournalistin, habe lange in München gearbeitet, bin dann Mutter von zwei Töchtern geworden und wieder zurück nach Südtirol gekommen. Bereits in München haben mein Mann und ich für „Helfen ohne Grenzen“ gespendet, wieder in Südtirol habe ich

KARIN THALER: In Summe verfügen wir über rund 600.000 bis 700.000 Euro pro Jahr. Nicht ganz ein Drittel kommt dabei von der öffentlichen Hand, von Region und Provinz. Ein Großteil stammt von vielen kleinen privaten Spendern, einigen größeren Paten und einer Stiftung. Mit einer halben Million Euro kann man einiges erreichen in einem Land wie Burma. Für welche Projekte wird das Geld gebraucht? Karin Thaler: Das Geld fließt hauptsächlich in unsere fünf Schulen, in unser Jugendprojekt „Rays of Youth“ und bisher in unsere Kü-

Bewahren Sie einen Kühlen Kopf!

65%

stEuErlich absEtzbar Bei energeTiScher Sanierung

Elektroinstallationen Beleuchtungsanlagen Elektroheizungen Klimaanlagen Photovoltaikanlagen

Energiesparende Klimaanlagen für eine angenehme Kühle im Sommer und eine angenehme wärme im winter! 6

Julius-Durst-Str. 72/B T. 0472 835650 www.electrofaller.com

r

seit übe

ren

30 Jah


che, die wir nun jedoch einstellen. Trotzdem versorgen wir weiterhin unsere Schulen mit Lebensmitteln. Konkret fließt das Geld in die Lehrergehälter, Strom, Mieten, Gehälter von Frauen in unserer Nähwerkstatt oder in der Küche, aber auch in Schuluniformen oder den Transport der Kinder, in das Jugendprojekt, die Ausbildung der Jugendlichen und in die Strukturen.

die Ausbildung in der Schule, auf der anderen Seite informieren wir die Jugendlichen aber auch über Themen, die tabuisiert werden: Sexualität, Drogenmissbrauch, Menschenhandel. Wir vermitteln Infos, die sie an Gleichaltrige oder auch ihre Eltern weitergeben können. So schaffen sie es am besten, ihr eigenes Land wiederaufzubauen und für sich eine positive Zukunft zu schaffen.

Sabine Holzknecht: Der große Charme der Arbeit ist, dass man in Burma mit relativ überschaubaren Mitteln sehr viel bewegen kann.

Sabine Holzknecht: Wir geben den Jugendlichen ein Selbstwertgefühl, das ihnen einfach fehlt. Wenn du ein Flüchtling bist und in einem Camp aufwächst, wie sollst du da auch an dich glauben können, dir sicher sein, dass du etwas wert bist und dass du etwas kannst? Durch das Projekt „Rays of Youth“ funktioniert das ganz gut.

Die Verwaltungskosten bei „Helfen ohne Grenzen“ halten sich in Grenzen. Wie schafft man das? Karin Thaler: Es ist sehr schwer – und wird zunehmend schwieriger – diese Kosten niedrig zu halten, weil die Leute oft nicht bereit sind, ihre Zeit zu investieren. Eine Schule wird gern unterstützt, die Verwaltung aber eben nicht. Deshalb versuchen wir nach wie vor, Sponsoren für die Verwaltung zu finden und Personen, die Büroarbeiten kostenlos für uns übernehmen. Wir haben ein paar private Spender und Mitglieder, die diesen Bereich unterstützen, der Großteil wird aber über die 5 Promille bei der Steuererklärung gedeckt. Sabine Holzknecht: Es ist verständlich, dass jeder in die Projekte selbst investieren möchte. Aber jeder Euro, der in die Verwaltung fließt, generiert 6 Euro an Spendengeldern. Ohne die gute Arbeit der Verwaltung können auch vor Ort keine guten Projekte umgesetzt werden. Welche Vision verfolgen Sie als neue Präsidentin? Sabine Holzknecht: Benno Röggla hat einmal gesagt, dass für ihn das Schönste wäre, wenn es „Helfen ohne Grenzen“ nicht mehr bräuchte. Dass es den Leuten drüben also gut geht. Diese Vision ist aber aus meiner Sicht leider unrealistisch. Ich will einfach so weitermachen wie bisher, die Kontinuität ist mir wichtig. Die beste Methode, um Armut und Diskriminierung zu bekämpfen, ist aus meiner Sicht die Ausbildung. Ohne sie bleiben die Leute ein Leben lang in der Armutsfalle stecken. Karin Thaler: Gerade beim Jugendprojekt haben wir einmal

auf 2 Stockwerken mit 3 Balkone, Dachboden, Keller und Garagenbox sofort verfügbar

330.000,00 €

„Helfen ohne Grenzen“ hat sich auf Burma konzentriert. Warum? Karin Thaler: Benno hat damals das Land und die Leute in sein Herz geschlossen. Wir haben uns auf Burma fokussiert, und das hat sich bezahlt gemacht. Man kennt die Leute und weiß, wie man mit ihnen umgehen muss. Das ist ein großer Vorteil. Wenn man in mehreren Ländern gleichzeitig agiert, wird man ständig mit neuen Gegebenheiten konfrontiert, mit denen man sich erst vertraut machen muss. Das frisst viel Zeit und Geld, und vieles bleibt dabei auf der Strecke. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info „Helfen ohne Grenzen“ unterstützt in erster Linie Flüchtlinge und hilfsbedürftige Menschen in und aus Burma sowie in Thailand. An folgenden Projekten wird gearbeitet: Knapp 2.000 Kinder besuchen die insgesamt fünf „Rays of Hope“-Schulen in Burma und Thailand, das Jugendprojekt „Rays of Youth“ unterstützt Jugendliche, die Schulen entlang der Grenze von Burma besuchen, um sie von der Straße und den Gefahren dort fernzuhalten. In der Nähwerkstatt „The Happy Tailor“ können Frauen ihr eigenes Einkommen erwirtschaften, und an der Mae Tao Klinik in Mae Sot wurde eine Prothesenwerkstatt eingerichtet. Das Programm „yummy! Essen an Schulen“ wurde eingestellt.

mit Wohnküche teilmöbliert Keller, Garagenbox und externer Autoabstellplatz

285.000,00 €

autonome Heizung mit Wohnküche und kleinem Gemüsegarten teilmöbliert

250.000,00 €

7


Übersichtliche Übersicht z Sommerzeit ist Ferienzeit – für viele berufstätige Eltern aber ist die Organisation der rund zehn schulfreien Wochen eine große Herausforderung. Glücklicherweise gibt es im Brixner Raum ein vielfältiges Angebot, was die Ferienbetreuung angeht. Nur – welches Sommercamp findet wann statt? Welche Aktivitäten werden angeboten, und ab welchem Alter darf ein Kind

teilnehmen? Hermann Popodi, Dienststellenleiter der Abteilung Soziale, Kulturelle und Schulische Dienste der Gemeinde Brixen und selbst ehemals sommerbetreuungssuchender Vater, hat auch heuer wieder Ordnung in den Ferienbetreuungs-Dschungel gebracht. Bereits seit 2012 erstellt er eine hilfreiche Übersicht, in der alle Sommercamps namentlich genannt, das Anfangs- und

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Enddatum sowie das Alter der Kinder, die daran teilnehmen können, zusammengefasst und aufgelistet sind. Zu finden sind in der Übersicht beispielsweise die Angebote der Jungschar, jene der Kinderfreunde, des SSV Brixen, des Kassianeums und

P&G

von vielen anderen Einrichtungen. Die Übersicht findet man im BrixnerPlus als Download, auf der Homepage der Gemeinde Brixen und im Bürgerschalter. Die Anmeldungen zu den Camps selbst laufen über die einzelnen Vereine. eh

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft MÜHLBACH

Letzte Chance

z Seit eineinhalb Jahren trägt die Besitzerin des Hotels Leitner einen Machtkampf mit der Gemeindeverwaltung von Mühlbach aus. Es geht um den zentral gelegenen Seilbahnplatz mit rund 30 Parkplätzen, den die Hotelbesitzerin im Jänner 2015 gekauft hat und seither gebührenpflichtig betreibt

kurz

notiert

8

– ein großes Problem für den lokalen Einzelhandel, der sich über sinkende Frequenz im Ort beklagt. Da der Seilbahnplatz im Bauleitplan als Wohnbauzone eingetragen ist, ist das Ausüben einer gewerblichen Tätigkeit eigentlich gar nicht erlaubt. Dazu kommt, dass für die Immobilie ein Raumordnungsver-

Einen „Echo“ bekommt man nicht alle Tage! Das hat sich auch der Brixner Stadtrat gedacht – und der Band Frei.Wild einen Empfang bereitet, um zur Verleihung des begehrten Musikpreises zu gratulieren. Als Zeichen der Anerkennung wurde der Rockband eine Ehrenurkunde überreicht.

trag abgeschlossen worden ist, den zu erfüllen die Hotelbesitzerin Flora Leitner nicht gewillt ist, was den Druck auf Bürgermeister Christoph Prugger, den Parkplatz zu enteignen und wieder gebührenfrei zugänglich zu machen, weiter erhöht hat. Prugger aber warb um Geduld für eine einvernehmliche Lösung, in die sich letzthin die GitschbergJochtal AG eingeschaltet hat. Sie möchte nämlich in dem Areal die neue Talstation für die Seilbahn Mühlbach-Meransen errichten. Ende April präsentierten Leitner und die Gitschberg-Jochtal AG ihren Vorschlag dem Gemeinderat, der

grundsätzlich einverstanden war, aber auch Auflagen definierte – beispielsweise, dass der Gemeinde ab Mitte Mai 20 Stellplätze gegen eine Pacht von 800 Euro monatlich überlassen werden. Leitner erbat sich weitere Bedenkzeit bis zum 17. Mai, um ihrerseits einen Gegenvorschlag unterbreiten zu können. „Das nun vorliegende Angebot reicht nicht aus“, sagt Bürgermeister Prugger, er werde einen weiteren konstruktiven Vorschlag unterbreiten. Wenn auch dieser nicht akzeptiert wird, ist die Rückwidmung und Enteignung mit Stichtag 27. Mai vom Gemeinderat bereits beschlossene Sache. oz

Der Brixner Gemeinderat hat in seiner Mai-Sitzung einstimmig grünes Licht für das Vorprojekt der Musikschule am Prielgelände gegeben. Die Arbeiten für den Bau sollen Ende 2017 oder Anfang 2018 beginnen, die Fertigstellung soll bis 2019 erfolgen. Das Bauprojekt wurde mit 9,5 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt.

Mit der Streichung der Seilbahntrasse aus dem Bauleitplan seien laut Peter Brunner die Voraussetzungen für einen neuen, konstruktiven Dialog über die Verbindung Stadt-Berg gegeben. Zunächst soll jedoch der Winterbetrieb definitiv gesichert sowie das Speicherbecken und ein neues Hotel errichtet werden.


NACHGEFRAGT

„Eine vorgezogene Entscheidung“ Frau Leitner, welche Rolle spielt die Radonbelastung im Kindergarten St. Leonhard bei der Schließung der Struktur? Die Radonbelastung liegt gerade über dem Grenzwert. Die Schließung ist vielmehr eine vorgezogene Entscheidung, da die Kinderzahlen im Kindergarten sinken: Bis vor kurzem waren es 25 Kinder, heuer sind es 14, in drei Jahren werden es nur noch 6 sein. 2015 wurde im gesamten Einzugsgebiet beispielsweise nur ein Kind geboren. Da in St. Leonhard auch keine Wohnbauzone geplant ist oder andere größeren Bauvorhaben bekannt sind, kann man davon

ausgehen, dass die Kinderzahl niedrig bleibt – zu niedrig, um Betreuungspersonal zu bekommen. Die Eltern haben sich nun bereiterklärt, dass ihre Kinder in St. Andrä den Kindergarten besuchen. Dort wird für sie eine eigene Abteilung eingerichtet, in der sie von „ihrer“ Kindergärtnerin betreut werden, damit die Umstellung nicht zu groß ist. Was geschieht mit der Struktur in St. Leonhard? Diese wird saniert und der Jugend zur Verfügung gestellt. Voraussichtlich kommt der Kindergarten auch nicht wieder zurück. Wenn es mit den Geburtenzahlen wieder

bergauf geht, kann man natürlich noch einmal darüber reden. Wie sieht die Zukunft der Grundschule in St. Leonhard aus? Derzeit besuchen noch 33 Kinder die Grundschule in St. Leonhard. Früher oder später wird man auch hier vor einem Problem stehen, sobald die Kinderzahlen sinken. In der Grundschule kann man aber die Jahrgänge in Klassen zusammenlegen; so fällt es leichter, niedrige Schülerzahlen zu überbrücken. Zurzeit gibt es in St. Leonhard insgesamt drei Klassen für fünf Jahrgänge.

Foto: Oskar Zingerle

MONIKA LEITNER, für Kindergarten und Schule zuständige Stadträtin in Brixen, über die Schließung des Kindergartens in St. Leonhard, die Radonbelastung der Struktur und die sinkende Zahl der Kinder.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

BRIXEN / STERZING

Für bessere Sicht

z „Wir wollten in unkomplizierter Weise helfen und gleichzeitig eine effiziente Aktion durchführen“, sagt Albert Rier, diesjähriger Präsident des Lions Clubs Brixen, über die neueste Wohltätigkeits-

Initiative des Clubs. Die Frage lautete: Gibt es unter den 44 in Wiesen untergebrachten Flüchtlingen einige, die eine Sehhilfe benötigen? Um dies festzustellen, wurden alle 44 Asylbewerber von

der Optikerin Sonia Mair von Optik Rapid in Sterzing kostenlos untersucht; der Lions Club organisierte den jeweiligen Transfer von Wiesen in die Stadt. Bei zehn Asylbewerbern wurde in der Tat eine Sehbeeinträchtigung festgestellt, worauf der Lions Club auch die entsprechenden Sehbrillen finanzierte. „Ein besonderer Dank gilt Sonia Mair, denn sie hat viele Stunden für diese Aktion geopfert und am Ende die Sehbrillen zum Einkaufspreis abgegeben.“ Die Flüchtlinge waren sehr dankbar; ihre Betreuerin von der Caritas, Romina Keim, betonte, dass nun den Männern vor allem auch die Sprachkurse leichter fallen. Der Lions Club Brixen ist einer von 46.000 Clubs mit 1,36 Millionen Mitgliedern weltweit; allein in Italien gibt es 42.000 Mitglieder. Bei einer Bewertung durch „Financial Times“ wurde die „Lions Clubs International Foundation“ als weltweit beste Nichtregierungsorganisation eingestuft – noch vor dem WWF, Unesco, Unicef oder Caritas. Der Club in Brixen hat derzeit 33 Mitglieder. wv 9


Politik & Gesellschaft

Foto: Oskar Zingerle

BRIXEN

Weißer Speck in weißem Marmor z Mit einem schulübergreifenden Projekt hat die Berufsschule „Emma Hellenstainer“ einen mutigen Blick über den Tellerrand gewagt. In Anlehnung an den „Lardo di Colonnata“ haben die Metzgerfachlehrer einen Lardo produziert, der in Behältern aus Laaser Marmor – hergestellt von den Kollegen der Laaser Berufsschule – gereift ist. Dem Marmor wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, ebenso günstige Atmungs- und Temperaturregulierungseigenschaften, die den weißen Rückenspeck im Salzbad und mit Kräutern und Gewürzen besonders gut reifen lassen. „Für den perfekten Lardo bedarf es eines Schweins, dessen Rückenspeck, der direkt unter der Schwarte liegt, mindestens fünf Zentimeter dick sein sollte“, erklärt Metzgerfachlehrer Manfred Fill. Im Rahmen einer Präsentation

stellten Lehrer und Schüler ihr Projekt „Hellenstainers Laasardo“ vor, und die Gäste hatten die Gelegenheit, köstliche Lardo-Speisen zu probieren. oz

KAROSSERIE & MECHANISCHE WERKSTÄTTE BRIXEN

Musikologen braucht das Land! Mit uns fahren Sie sicher.

<

Alois-Vittur-Straße 4/a – Vahrn Tel. 0472 833 449 E-Mail: info@gamperhorst.com

Sc

ha

ld

er s

Dorfs traße

Brenner >

Voitsbergstraße

» Karosserie- und Lackierarbeiten » Abwicklung Versicherungsschäden » Austausch und Reparatur Scheiben » KFZ-Reparaturen aller Fahrzeuge » Inspektion & Hauptuntersuchung (Collaudo) » Montage Anhängerkupplung

Brixen >

Ihre Meisterwerkstatt mit vollem Service: www.gamperhorst.com 10

z In ganz Italien gibt es nur fünf Studiengänge, die dem neuen Master „Musikologie“, der ab Herbst in Brixen angeboten wird, ähneln. „Es ist dies eine Spezialisierung, die in Musikvermittlung und Philologie der Musik ausbildet“, erklärte Franz Comploi im Rahmen der Vorstellung des neuen Studienganges, an dessen Konzeption er selbst beteiligt war. Nachdem die angehenden Musikologen das erste Jahr des Masters an der Bildungswissenschaftlichen Fakultät in Brixen in englischer Sprache absolviert haben, können die Studenten zwischen dem Studienzweig „Philologie der Musik“ in Trient und dem Studienzweig „Musikvermittlung“ in Brixen wählen. Über diesen Schulterschluss

zwischen der Universität Trient und der Freien Universität Bozen freut sich vor allem Rektor Walter Lorenz. Für das erste Jahr des neuen Masters rechnet man mit 15 bis 20 Einschreibungen. Fertig ausgebildete Master-Musikologen können in der erweiterten Forschung (Archivierung) im Bereich der musikalischen Fächer, bei spezialisierten Verlagen oder im Bereich der Unterhaltungskommunikation arbeiten. Im Bild v.l.n.r.: Rektor Walter Lorenz, Dekanin Liliana Dozza, Johannes van der Sandt, Forscherin Giulia Gabrielli, die Professoren Paolo Somigli und Marco Gozzi, Dekan der Theologisch-Philosophischen Hochschule Ulrich Fistill und Franz Comploi. vk


BRIXEN

Medikamente für Volontarius z Halsschmerzen, eine kleine Wunde oder Kopfweh – in Südtirol sind Obdachlose, Flüchtlinge und andere Menschen in Not vor diesen Problemen nicht gefeit, nur können sie sich die nötigen Medikamente oft nicht leisten. Der Verein Volontarius, der diese Menschen in Zusammenarbeit mit der Caritas und anderen Vereinigungen versorgt, benötigt deshalb bestimmte rezeptfreie Medikamente. Wer helfen will, kann in der Apotheke Peer die von Volontarius benötigten

Arzneien kaufen. Die Apotheke gewährt 20 Prozent Rabatt als Dankeschön und organisiert zusammen mit Volontarius den Transport und die korrekte Lagerung der Arzneimittel. Derzeit werden vor allem Erkältungsprodukte, Schmerztabletten, Kindermilch, Desinfektionsmittel und Pflaster gebraucht. Die Liste der nötigen Arzneimittel wird ständig aktualisiert, damit auch nur die wirklich benötigten Medika­mente gespendet werden und kein Arzneimüll anfällt. vk

Ehemals

GROSSE AUSWAHL, GÜNSTIGE PREISE.

SICHERER SONNENSCHUTZ mit bewährten Markenprodukten jetzt zu Aktionspreisen!

SUPER ANGEBOT! Beim Kauf von 2 Sonnencremen* 1 After Sun 200 ml gratis! *ab einem Mindestwert von 25 Euro, Angebot gültig bis 30.06.2016

PASSEND DAZU IM SORTIMENT:

›› Sommerdüfte für Sie & Ihn ›› Sommerkosmetik ›› Peelings & Anticellulite-Cremen ›› Körpercremen

PASSEND DAZU IM SORTIMENT: ›› Sommerdüfte für Sie & Ihn ›› Sommerkosmetik ›› Peelings & Anticellulite-Cremen ›› Körpercremen VERTRÄGE IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND RECHT:

DR. JUR. HANNES WILLEIT VAHRN, Eisackstraße 1 - Löwecenter STERZING, St. Margarethenstraße 46 T 0472 970 690 | Mobil: 349 776 1878 info@willeitimmojus.it | Terminvereinbarung erbeten

BRIXEN, Atrium, Regensburger Allee 14 STERZING, Untertorplatz 5/a Ganzjährig auch am Samstagnachmittag geöffnet.

> www.willeitimmojus.it 11


„Man muss vorwärtsschauen“ Seine Freunde nennen ihn Gobs. Strahlende dunkelbraune Augen, ein umwerfendes Lachen und eine unglaubliche Kämpfernatur – das ist GABRIEL HINTEREGGER. Gerade einmal 23 Jahre jung, hat er schon früh lernen müssen, wie grausam das Leben sein kann.

B

is zum Ostersonntag im Jahr 2008 war die Welt für den pfiffigen Burschen aus Lüsen noch in Ordnung: Er besuchte die Berufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen, wollte unbedingt Koch werden, spielte Saxophon, war Mitglied der Musikkapelle und tat all das, was man als junger Mensch an der Schwelle des Lebens eben so tut. An jenem verhängnisvollen Sonntag im März hatte sich Gabriel Hinteregger nach dem Osterkonzert zu Hause umgezogen und war zu seinen Freunden ins Dorf gegangen. Dort wurde ihm plötzlich schwindlig, unvermittelt, ohne irgendeine Vorankündigung. Er konnte nicht mehr reden, sich nicht mehr bewegen, verlor schließlich jegliche Kontrolle über seinen Körper. Mehr weiß er nicht mehr von dieser Explosion in seinem Kopf, wie er es nennt. Erst nach unendlich langen fünf Stunden kam er ins Krankenhaus von Bozen. Zu spät, um lebenslange Schädigungen zu vermeiden. Fast zu spät, um weiterleben zu können. Man hatte offensichtlich nicht erkannt, dass diese Explosion im Kopf ein massiver Schlaganfall gewesen war. Eine Woche lang lag er im Koma, dann begann ein mühsamer Weg zurück ins Leben; in ein Leben, das niemals wieder so sein würde wie zuvor.

Gefangen im eigenen Körper. Als er langsam wieder zu sich kam, fühlte er sich in seinem Körper gefangen, „und eine Zeitlang habe ich wohl auch nicht richtig gecheckt, was passiert“. Er konnte sich nicht bewegen, „ich musste gefüttert werden“, und auch das Sprechen musste er erst wieder erlernen. Woher Gabriel die Kraft genommen hat für den Kampf um jeden Zentimeter seines Körpers, um jedes Quäntchen Freiheit, das weiß er nicht genau. Ohne die 12

Familie, ohne Mama und Tata, ohne Oma und Opa, ohne seine beiden Brüder und die fünf Schwestern „wäre sicher nichts gegangen“. Im Rollstuhl kehrte er nach Hause zurück, Physiotherapie, Ergotherapie, Logotherapie, das war über eine sehr lange Zeit sein täglich Brot. „Aber man muss vorwärtsschauen“, sagt er, und in diesem Satz liegen auch die

Hand noch, vielleicht ein paar Stunden mehr, wenn es mit dem Rücken aufgrund der einseitigen Belastung gar zu schlimm wird. Zehn Stunden im Jahr – mehr nicht. Weil seine Genesung stagniert ist. Weil es nicht mehr besser werden wird. Die Therapie braucht er aber, damit es nicht schlimmer wird, damit sich seine rechte Hand nicht versteift, da-

„Wenn man Bilder meines Gehirns anschaut, dann gibt es dort riesige schwarze Flecken“_ Gabriel Hinteregger Verzweiflung und die Mutlosigkeit vieler Stunden. „Wenn man Bilder meines Gehirns anschaut, dann gibt es dort riesige schwarze Flecken.“ Dass er heute wieder gehen kann, dass er wieder reden kann, das scheint ein kleines Wunder zu sein, und wenn er einem zur Begrüßung ganz ungezwungen die linke Hand hinhält, spürt man seinen unbändigen Lebenswillen. Die Freunde von damals sind geblieben, haben ihn besucht, ihn begleitet, ihn mit auf Tour genommen. Ein kleines Stück Normalität für den jungen Mann, der ein Leben lang seinen Körper, seine rechte Seite, wird trainieren müssen. Zehn Stunden Therapie finanziert ihm die öffentliche

mit der Arm halbwegs beweglich bleibt und sein Bein nicht unkontrolliert zittert. So macht er täglich seine Übungen zu Hause, „ohne geht es gar nicht, da wird sofort alles schlimmer“. Wenn er daran denkt, dass es ihm heute besser gehen könnte, wenn man damals erkannt hätte, was mit ihm los war, dann wird er wütend. „Oooh ja“, meint er etwas flapsig und unendlich traurig zugleich, wenn man ihn danach fragt.

Ein Teil vom alten Leben. Sei-

nen Traum vom Kochberuf hat er noch nicht ganz aufgegeben, auch wenn es kaum möglich sein wird, auf Dauer in der Küche zu stehen,

„mehr als vier oder fünf Stunden Arbeit am Tag schaffe ich nicht“. Eine Tätigkeit am Computer habe man ihm geraten, doch das sei das Letzte, was er tun möchte. Zu langweilig für jemanden, der sich mit unglaublicher Disziplin in das Leben zurückgekämpft hat, zu eintönig. Irgendwann, da sei er auch wieder zur Schule gegangen, zunächst an der „Hellenstainer“, dann am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium. Gefunden habe er seinen Weg noch nicht, sagt Gabriel. Hin und wieder sucht Gabriel Hinteregger nach Worten, kaum spürbar für andere. Dann ist es so, dass es das Wort in seinem Kopf zwar gibt, er sich aber nicht ausdrücken kann. Er müsse mit seinen Kräften extrem haushalten, sagt Gobs. Schwer für einen jungen Mann in der Blüte des Lebens, aber unumgänglich. Seit zwei Jahren spielt er wieder Saxophon, mit einem speziell für ihn gebauten Instrument, dem er mit der linken Hand alle Töne entlocken kann. Sein Vater hatte ein ähnliches Modell im Internet entdeckt. Und Franz Fischnaller aus Lüsen, Experte in Sachen In­ strumente, hat für Gabriel dieses Saxophon zusammengebaut, „nach ein paar durchwachten Nächten und ohne irgendwelche Baupläne, dafür aber in liebevoller Kleinarbeit“. Am Ostersonntag vor knapp zwei Monaten war Gabriel Hinteregger wieder bei einem Auftritt der Musikkapelle dabei. Acht Jahre nach dem Tag, der sein Leben und das seiner Familie so massiv verändert hat, hat er sich einen Teil seines alten Lebens zurückerobert.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

PORTRAIT


KÄMPFERNATUR: Ein massiver Schlaganfall wirbelte Gabriel Hintereggers Leben ordentlich durcheinander; heute kann er dank Spezialanfertigung „mit links“ Saxophon spielen

–––– 13


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Von Kindern lernen z Nur Barbiepuppen, Computerspiele und Fußball? Kinder haben definitiv mehr drauf – das konnte Verena Dariz, zweite Vorsitzende der Südtiroler Jungschar, bei der zweiten Ausgabe des Kinderlandtags Anfang Mai miterleben. „Wir unterschätzen die Kinder zu sehr“, ist sich die Brixnerin sicher. „Bei den Diskussionsrunden zu den verschiedenen Themen

wie Umwelt, Mobilität, Familie, Flüchtlinge oder Mehrsprachigkeit haben die Kinder wunderschöne Ideen erarbeitet, und sie sind sehr respektvoll miteinander umgegangen.“ Davon können sich wohl einige Politiker eine dicke Scheibe abschneiden. Auch über die Großherzigkeit, die die Kinder bei einigen Themen an den Tag legten, freut sich Dariz. Das von

den rund 200 Kindern im Alter zwischen 10 und 14 zusammengestellte Ideenpaket wurde im Anschluss an den von der Jungschar organisierten Kinderlandtag an die Landesregierung übergeben. vk

M&M Menschen & Meinungen BRIXEN / CERNOBBIO

Der Spruch vom Much

I woaß schun, prum do Kaser Schorsch und do Lobis Lukas in G’fängnis drin Theater spielen. Wennse sich afn Domplåtz treffn tatn, hoaßat’s magari no, sie hobn a Rendezvous ...

kurz

notiert

14

Von Brixen nach Como z „Im Herzen bin ich Brixner geblieben, auch wenn ich seit meiner frühesten Kindheit nicht mehr hier gelebt habe“, sagt Paul Bonell, der uns vor einigen Tagen in der Redaktion besucht hat. Bonell war 1925 als Sohn von Maria Fink und Hermann Bonell geboren worden. Da sein Vater, der als Grundschullehrer arbeitete, in die Lombardei versetzt wurde, verlegte sich der Mittelpunkt des Lebens der jungen Familie schließlich nach Como. Nach seinem Studium an der Wirtschaftsuniversität Bocconi war Paul Bonell ein erfolgreich leitender Unternehmer im Industriesektor,

in den ersten Jahren für den damals bekannten Schuhproduzenten „miami’s shoes“. Darauf folgten Jahre als Geschäftsführer des Werkzeugherstellers „Stanley Works“ in Mailand. Anschließend wurde ihm die Position als Generaldirektor bei der „Elettrocarbonium SpA“ angeboten. Paul Bonell erhielt höchste Auszeichnungen vom italienischen Staat und nicht zuletzt auch vom CONI wegen seines besonderen Einsatzes zur Förderung sportlicher Aktivitäten, die im Raum Narni und Ascoli Piceno zum Tragen kamen. Besonders stolz ist der inzwischen 90 Jahre alte Brixner auf die von

Ein weiterer Südtiroler bereichert das ORF-Team: Daniel Goggi aus Natz/Schabs arbeitet in der Sport­ redaktion des österreichischen Rundfunks. Dabei kümmert er sich hauptsächlich um den Bereich Fußball und wird mit Portraits und Vorberichten auch von der Europameisterschaft berichten.

Markus Frener aus St. Andrä sicherte sich Anfang Mai beim „Geotrac Supercup“ den ersten Platz in den Kategorien Traktor und Transporter. Trotz strömenden Regens erreichte er das Ziel als schnellster und präzisester Fahrer.

ihm in die Wege geleitete Fusion zwischen den beiden Unternehmen „SGL Carbon“ und „Brembo“ in die gemeinsame „BSCCB“. Zu dem Zeitpunkt war „SGL Carbon“ der damals größte Produzent von Carbon-Fasern, während „Brembo“ weltweit der größte Hersteller von Bremssystemen war. Paul Bonell lebt seit 30 Jahren in Cernobbio, einer der schönsten Gegenden am Comer See. wv

Familie Huber vom Hotel ­Restaurant „Pacher“ in Neustift nimmt bereits seit 40 Jahren an den Spezialitätenwochen ­„Eisacktaler Kost“ teil, Familie Fischer vom Restaurant ­„Fischer“ seit 25 Jahren. Beide Familien wurden deshalb heuer vom HGV geehrt.


O o op s

mein Hoppala

Hermann Bernardi, Kaufmann

„Die schnapp ich mir“ Es war ein sonniger, milder Sonntag – ideal für einen Spaziergang von Tils bis zu den Schalderer Wäldern. Ich hatte gerade das Auto abgestellt und war, gut gelaunt und begleitet vom Vogelgezwitscher, in den Weg eingebogen, als ich ganz in der Nähe zwei Männer auf ihre geparkten Autos zugehen sah. Beide trugen Kisten in den Händen. Der erste verstaute seine Kiste im Gepäcksraum und fuhr schleunig davon. Da keimte ein Verdacht in mir auf: „Sind das etwa die Vogelfänger, von denen ich schon öfter gehört hatte?“ Dieser Straftat musste Einhalt geboten werden! Bevor der zweite Verdächtige seinem Wagen zu nahe kam, rief ich ihm – ich war schon recht aufgeregt und zornig – zu: „Ma Lei lo sa, che è vietato prendere gli uccelli! Io La denuncio!“ Dabei fuchtelte ich mit dem Handy drohend herum. Der von mir Beschuldigte drehte seine freie Hand in Scheibenwischermanier vor seiner Stirn und entgegnete: „Vögel? Das sind Bienenstöcke!“ Auf meine stockend hervorgebrachte Entschuldigung winkte er mir gnädig lächelnd zu. Und ich ging zerknirscht meines Weges.

Aus EPS wird EPPS epps Nuies! Dr. Claudia Petroni Ärztin für Allgemeinmedizin

Adlerbrückengasse 2 Brixen (neben Peer Apotheke)

Ich freue mich, meine Praxiseröffnung am 30. Mai in der bestehenden Praxisgemeinschaft für Allgemeinmedizin EPS (Dr. Engl, Dr. Perkmann, Dr. Santifaller) bekanntzugeben. Öffnungszeiten Gemeinschaftspraxis EPPS Mo.-Fr. 8-12 Uhr, Mo. und Fr. 16-18 Uhr Di., Mi., Do. 16-19 Uhr Sekretariat: Info und Rezeptbestellungen unter Tel. 0472 200161 Sprechstunden Dr. Petroni: Mo., Mi., Do., Fr. 9-12 Uhr, Di. und Mi. 16-18 Uhr Terminvereinbarungen möglich unter: www.praxisbrixen.wordpress.com

Leser kochen für Leser

mmh!

Himbeer-Vanille-BlätterteigTörtchen > Zutaten 1 Pckg. Blätterteig, ca. 300 g, (backfertig oder frisch zubereitet) 1 Pckg. Puddingpulver mit Vanille­ geschmack 2 EL Zucker 500 ml frische Soja-Milch 1 Ei (verquirlt) ca. 100 g Himbeeren 1 Silikon-Muffin-Form für 12 Stück

> Zubereitung Das Puddingpulver mit Zucker, 6 EL Soja-Milch und dem Ei glatt rühren. Die restliche Milch aufkochen und

dann das angerührte Puddingpulver einrühren. Den Backofen auf 200°C vorheizen (Ober/Unterhitze). Den Blätterteig ausrollen und in 12 gleich große Quadrate teilen. Die Blätterteigquadrate in die Muffin-Förmchen geben und die Ecken etwas einrollen. Den Pudding gleichmäßig in die Förmchen füllen und die Himbeeren darauf setzen. Die Törtchen im Ofen auf mittlerer Schiene etwa 15 Minuten backen, bis der Blätterteig goldgelb bzw. leicht bräunlich ist. Die Törtchen kann man warm und kalt genießen.

Tradition verpflichtet: Susanne Rude, die seit kurzem das „Brixner“-Team unterstützt, hat das Rezept für diese Ausgabe geliefert. Immer, wenn sich spontan Besuch ankündigt oder sie ganz einfach Lust auf etwas selbstgemachtes Leckeres verspürt, schiebt Susanne die Himbeer-Vanille-Törtchen ins Backrohr. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Ist die Straßenverkehrsordnung in Italien zu streng?“ 49,44% Ja, auf jeden Fall. Die Strafen übersteigen bei weitem ein vernünftiges Ausmaß 15,23% Ja, die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist in einigen Orten viel zu niedrig angesetzt 20,34% Nein, die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist in einigen Orten viel zu hoch angesetzt 14,99% Nein, eine weitere Verschärfung der Regeln wäre opportun

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Sollte die Gemeinde Brixen gegen Graffiti-Sprüher vorgehen? “ > Ja, die Graffitis haben letzthin zugenommen und verschandeln das Stadtbild > Ja, denn es geht dabei um Verschmutzung öffentlichen und privaten Eigentums > Nein, denn im Grunde gehören Graffitis inzwischen zum modernen Stadtbild > Nein, Graffitis muss man als Kunstwerke sehen

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15


Menschen & Meinungen

Echo

LAMMento

Leser schreiben uns

„Lei unter ins Brixner g’sågg“ Leserbrief zum Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Brixen

Walter Hilpold, Brixen

Lügenpresse! Lügenpresse!!

Vor einiger Zeit hat die Bürgerkapelle Brixen ihr traditionelles Frühjahrskonzert im Forum Brixen abgehalten. Dafür wurde auch eine Gastkapelle mit einem hohen Bekanntheitsgrad, die Musikkapelle Algund, eingeladen. Dies bot den Brixner Bürgern die Möglichkeit, musikalische Leckerbissen von zwei renommierten Südtiroler Kapellen zu genießen. Die Bürgerkapelle Brixen spielte unter der Leitung von Hans Pircher eines ihrer besten Konzerte – Weltklasse! Was mir persönlich sehr leidtut, ist, dass sich etliche Stühle während des Konzertes einsam fühlten und sich nach einem weichen Hintern sehnten. Es waren sicherlich um die 100 Sitzplätze frei! Die Brixner Bürgerkapelle belebt mit ihrer Musik im Jahreskreis unzählige kirchliche und weltliche Anlässe. Das Frühjahrskonzert ist ein Höhepunkt im Musikkalender, um die unermüdliche und harte Arbeit der Kapelle an den Tag zu legen. Für die Vereinsmitglieder ein enttäuschender Moment und für die Brixner ein beschämendes Ergebnis. Was wäre, wenn in Zukunft verschiedene Anlässe in der Stadt Brixen einfach ohne musikalische Umrahmung der Bürgerkapelle stattfinden würden? Lei unter ins Brixner g’sågg!

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar Bar Bar Bar Bar Bar

Wir kaufen alles, was Räder hat… Pkws, Busse, Lkws, Firmenautos, Unfallautos usw. … zahlen Höchstpreise und in bar! Inkl. Abmeldung. Täglich erreichbar, auch an Sonn- & Feiertagen! Tel. 342 37 92 000 kfzankauf@gmx.com Seriöse Abwicklung!

Bar 16

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar

Bar Bar Bar Bar Bar Bar

„Den Medien kann man ja genauso wenig glauben wie den Politikern!“, murmelt der Franz, während er an einem objektiv betrachtet ziemlich wässrigen Schwarzen schlürft, von dem man auch nicht glauben kann, dass er jemals eine Bohne Kaffee gesehen hat, eher schon besteht er aus ordinärem Spülwasser, und so schmeckt er auch. „Lügenpresse! Lügenpresse!!“, schreit Frieda vom Budel herüber, weil das ist derzeit cool, wenn jemand „Lügenpresse!!!“ schreit. Vielleicht glaubst du der Zeitung deshalb nicht, weil sie ganz einfach Dinge schreibt, die dir nicht gefallen, die nicht deinem Weltbild entsprechen, versuche ich eine Erklärung. Denn dass eine Zeitung vorsätzlich lügt, ist doch kaum vorstellbar, weil sie damit sofort auffliegen würde. Wenn aber das, was eine Redaktion veröffentlicht, allen gefallen würde, wäre das ja furchtbar ... langweilig. „Ich halt es eher nach Voltaire“, erwidert der Franz, „wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst.“ Dieses Prinzip gilt heute nicht mehr, antworte ich, denn die Welt ist längst voller Mimosen: Wenn du über sie schreibst, gefällt es ihnen nicht, und wenn du über sie nichts schreibst, gefällt es ihnen noch weniger. „Womit wir wieder bei den Politikern wären“, sagt der Franz, „tun sie etwas, werden sie dafür kritisiert, und tun sie nichts, werden sie auch kritisiert.“ Passt scho, sag ich salopp, Hauptsache, den Leuten geht es besser, wenn sie ein bisschen schimpfen können über Dieses und Jenes. Geht es ihnen dann aber wirklich besser?

Bar

„Obstgarten nach Art der Fürstbischöfe“ Leserbrief zum Editorial „Zurück auf Los“ und zum Bericht „Was tun?“ im „Brixner“ Nr. 314, S. 3 und S. 48

als vollmundige Absichtserklärung herausgestellt. Vor allem Danke für den Vorschlag: „Zurück auf Los!“, den übrigens die „Brixner Initiative Pro Pomarium“ bereits gemacht hatte, als sich herausstellte, dass das hochgelobte und hochbezahlte Studio Steiner-Sarnen den Hofburggarten in eine Bespaßungslandschaft nach Disneylandart verwandeln wollte. Der grundsätzliche Fehler bei den Plänen zum Hofburggarten wird immer noch unter anderem von Stadträtin Paula Bacher vertreten: „Wir wollen eine Attraktion schaffen!“ Der Hofburggarten wäre bereits eine Attraktion, wenn man den Vorschlag „Zurück auf Los!“ aufgreifen würde. Was war denn „Los“? Es war die Absicht der Brixner Fürstbischöfe, im Hofburggarten eine Ansammlung seltener Obstbäume anzulegen, die einerseits der Versorgung des Hofes dienen und andererseits ein Vorzeigegarten für noble Besucher sein sollte. Den Hof brauchen wir heute nicht mehr versorgen – und noble Besucher im Massentourismus? Diejenigen Besucher, die aber nicht ständig bespaßt werden müssen, die Ruhe und Erholung in einem Garten mit längst vergessenen Obstbaumsorten suchen und sich freuen, unter einer Weinpergola friedlich abseits des Stadtgetümmels zu spazieren und auf Bänken zu sitzen, die würde man mit einem solchen Obstgarten nach Art der Fürstbischöfe anziehen – eine wahre Attraktion für die Brixner und deren Gäste. Zur Ruhe kommen, einen gepflegten Obstgarten genießen – das fehlt in Brixen. Dazu bedarf es keiner großartigen Pflege. Schon gar nicht mit der vom landeseigenen Versuchszentrum Laimburg vorgeschlagenen teuren Giftspritzerei, die man den unbelehrbaren Obstbauern überlassen sollte – noch nie was von biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise gehört, die heute bereits von zahlreichen fortschrittlichen Winzern und Obstbauern als Alternative zur Belastung von Böden, Pflanzen und deren Konsumenten betrieben wird?

Andreas Gottlieb Hempel, Brixen

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zum Hofgarten. Endlich konnte man etwas erfahren, denn die großartig verkündete „Transparenz“ zu den Vorgängen um den Hofburggarten hat sich bisher nur

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Pro& Contra Muss der Kommandant der Stadtpolizei der italienischen Sprachgruppe angehören? Der Hintergrund:

Nach 35 Jahren wird der Kommandant der Brixner Stadtpolizei, Pietro De Zolt, Ende Mai in den verdienten Ruhestand treten. Seine Nachfolge hat nun zu einer kleinen Verstimmung in der Brixner Polizeiszene geführt, denn nach einer Ausschreibung stellte sich heraus, dass der einzige Bewerber, der die Gemeinde überzeugen konnte, der deutschen Sprachgruppe angehört.

ANTONIO BOVA, Gemeinderat in Brixen: „Mi pare assurdo che la SVP metta in discussione il sistema della proporzionale etnica“ Ja Il Comandante della Polizia municipale dovrebbe appartenere al gruppo linguistico italiano, non per una questione di parte ma per un’equilibrata suddivisione delle dirigenze all’interno dell’amministrazione comunale tra i diversi gruppi linguistici. Le norme sulla proporzionale dovrebbero essere usate in modo da garantire a tutti i rappresentanti dei gruppi linguistici parità di accesso nelle diverse posizio­ ni della pianta organica comunale. La SVP brissinese invece, interpreta la norma sancita dalla “proporz”, come misurazione della presenza dei gruppi linguistici nel complesso dei posti occupati all’interno del comune e non per i diversi livelli di qualifica nei contratti che regolarizzano l’impiego pubblico. In pratica seguendo questo ragionamento, al gruppo linguistico italiano ­potrebbero anche essere date anche solo mansioni di livello occupazionale più basso, purchè sia garantita la proporzionale nell’organigramma nel suo complesso. Se qualche anno fa a Bolzano e a Laives – comuni, dove il gruppo linguistico ­tedesco è minoranza – la SVP ha sollecitato i ­partiti italiani ad avere dirigenze di lingua tedesca, perché ciò non dovrebbe valere nei comuni dove gli italiani sono minoranza? Mi pare oltremodo assurdo che oggi, quando a perdere il posto da dirigente sarebbe il gruppo linguistico italiano, la SVP metta in discussione il sistema della proporzionale etnica, facendosi paladina di meritocrazia e denunciando l’assurdità di questo sistema, voluto nel secondo Statuto di autonomia, proprio per tutelare il gruppo linguistico tedesco. z

THOMAS SCHRAFFL, Stadtrat in Brixen: „Fachliche Kompetenz ist ausschlaggebend“ Nein Die Auswahl von Mitarbeitern der Verwaltung erfolgt nach einer Vielzahl von Kriterien; eines davon ist die Sprachgruppenzugehörigkeit. Nun war es so, dass im Auswahlverfahren für die Stelle des Kommandanten der Stadtpolizei nur ein einziger Anwärter – deutscher Sprachgruppe – mit jener fachlichen Kompetenz überzeugen konnte, die die verantwortungsvolle Position des Kommandanten voraussetzt. Auf Landesebene ermöglicht ein Dekret eine flexible Anwendung des Proporzes, wonach eine Stelle, die einer bestimmten Sprachgruppe vorbehalten ist (in diesem Fall der italienischen), auch von einer Person der anderen Sprachgruppe besetzt werden kann, sofern sich kein geeigneter Kandidat findet. Ich befürworte diese Vorgangsweise, denn als Gemeinde brauchen wir qualifizierte Mitarbeiter, die der Bevölkerung kompetent zur Seite stehen, uns in unserer politischen Arbeit gut beraten und im Sinne einer modernen und effizienten Verwaltung arbeiten. Gerade die Stadtpolizei nimmt eine Schlüsselposition in der Gemeinde ein. Deren Kommandant muss nicht nur Fachkompetenz vorweisen, sondern vor allem auch soziale Kompetenz, Führungsqualitäten, Feingefühl und Belastbarkeit. Wenn im Auswahlverfahren nur ein Anwärter der deutschen Sprachgruppe mit diesen Fähigkeiten zu überzeugen wusste, tun wir gut daran, diese Person für die kommenden vier Jahre mit der Aufgabe des Kommandanten zu betrauen. Sollte sich das Gleichgewicht in Sachen Proporz dadurch leicht verschieben, wird sich in absehbarer Zeit sicher eine Gelegenheit bieten, dies wieder gutzumachen. z

MULTIMEDIAL

GENIAL

nfo er.i n x id.bri ww Andro “-App w r ner nd nte n u ple- u „Brix e d Ap die fin Zu ie für über e w so gerät End

Holen auch Sie sich jetzt die kostenlose „Brixner“-App und damit den multimedialen „BrixnerPlus“, noch bevor die gedruckte Ausgabe in die Haushalte gelangt!

17


Menschen & Meinungen

Angebot

bis 30.06.2016!

Nagelpflege Maniküre Maniküre mit Permanent Pediküre Pediküre mit Permanent Nur Permanent

27 € 47 € 40 € 60 € 20 €

Depilation Halbbein Ganzbein Bikinizone Achseln

Kosmetik Moni 18

18 € 25 € 35 € 42 € 10 €

Gesichtspflege Gesichtsbehandlung nach Hauttyp mit Produkten von Eckstein und Natura Vitalis 55 € 35 €

Augenbrauen 18 € 25 € 15 € 8€

13 € 18 € 10 € 7€

Brauen zupfen Brauen färben Brauen zupfen und färben

18 € 7€ 25 €

12 € 6€ 18 €

Brennerstraße 54, Brixen | T 339 560 7968 | www.monika-gruber.it


UMFRAGE

Genügend stille Örtchen? Fotos: Oskar Zingerle

Hat Brixen eigentlich genügend öffentliche Toiletten? In welchem Zustand sind sie, und wäre man auch bereit, für einen sauberen Abort mehr zu bezahlen? Wir haben uns umgehört – allerdings in der Altstadt und nicht am stillen Örtchen.

„Non mi sono ancora posto il problema, se devo essere sincero“, sagt Paolo Trotter. „Non ho mai fatto uso di una toilette pubblica qui a Bressanone, e se sono in giro vado in un bar. Comunque è sicuramente necessario averne a disposizione, sia per i turisti che per i nostrani.“

„Es gibt schon Klos, man findet sie aber nicht“, ist Rita Gruber enttäuscht. „Jenes in der Bäckergasse beispielsweise ist komplett versteckt, und Beschilderung gibt es auch keine. Ich habe noch nie hineingeschaut und weiß nicht, ob die Klos schmutzig sind. Oft riechen sie allerdings stark, wenn man vorbeigeht; das ist kein gutes Zeichen.“

Manuel Weissteiner fallen auf die Schnelle zwei oder drei öffentliche Toiletten in Brixen ein: „Ich habe sie aber noch nie benutzt. Wichtig ist, dass sie sauber sind. In Australien gibt es in jeder noch so kleinen Ortschaft öffentliche Klos, die extrem sauber sind. Dafür würde ich auch bis zu 50 Cent bezahlen.“

„Mir fällt gerade gar keines ein“, überlegt Irmgard Thaler. „Bisher habe ich auch noch nicht richtig über dieses Thema nachgedacht, aber wenn mir schon keines einfällt, hapert’s vielleicht auch an der Beschilderung. Dass die öffentlichen Toiletten ordentlich gereinigt werden, ist eine Grundvoraussetzung. Ich wäre auch gewillt, für die Nutzung einer sauberen öffentlichen Toilette zu bezahlen.“

„Direi che ce ne sono abbastanza a Bressanone, anche se non li ho mai utilizzati fino ad ora. Comunque devono essere puliti. Da quello che so c’è un servizio regolare. Pagherei volentieri se i bagni fossero puliti e tenuti bene“, sagt Nicola De Nigro.

„Natürlich braucht es öffentliche Toiletten“, ist Herbert Seeber überzeugt. „Sauber sollen sie sein, dafür muss die Gemeinde sorgen und jemanden Seriösen mit der Reinigung beauftragen. Heutzutage geht das auch gut mit Vouchern. Rund um die Uhr müssen die Toiletten nicht geöffnet sein, außer vielleicht jene am Bahnhof.“

Giulia Pavan ist zufrieden mit dem Angebot: „Abito a Bressanone perciò non li ho ancora utilizzati. Basta che vengono puliti almeno ogni giorno. La toilette più importante è quella in stazione che dovrebbe essere aperta 24 ore su 24“.

„Mindestens vier öffentliche Toiletten braucht eine Stadt in der Größenordnung von Brixen schon“, ist Anna Wachtler der Meinung. „Die Toilette muss mehrmals am Tag gereinigt werden. Wenn sie sauber ist, zahle ich auch gerne für die Nutzung; ansonsten benutze ich sie sicher nicht.“

19


Kunst & Kultur

THEATRALISCHE ERLEBNISFÜHRUNGEN DURCH BRIXEN

Mitten ins Herz

Rote Rosen und Kerzenschein darf man sich bei einem Rendezvous mit Brixen nicht erwarten. Stattdessen führen einen Erlebnisführer durch die Geschichte der ehemaligen Bischofsstadt – fernab von trockenen Jahreszahlen, dafür mit vielen Emotionen und mitreißendem Schauspiel. Der „Brixner“ hat sich auf ein Stelldichein mit seiner Heimatstadt eingelassen.

G

raue Wolken bauschen sich am Himmel auf. Wenn es tatsächlich zu regnen beginnt, wird sich das Mädchen in der lila Regenjacke ins Fäustchen lachen; von uns Erwachsenen hat nämlich niemand an einen Schirm gedacht. Egal. Augen zu und durch – 90 Minuten Stadtführung sind mit Sonne, Regen

20

oder nur Wolken gleich, naja, „spannend“. Zu meiner Entschuldigung: Seit Jahren stehe ich trotz einiger Merktricks mit Jahreszahlen auf dem Kriegsfuß: „753 – Rom schlüpft aus dem Ei“ ist ja noch logisch. Aber „333 – bei Issos Keilerei“? Wer gegen wen, und wo lag Issos nochmal? Geschichte löst bei mir nun einmal

Gähn-Attacken aus und erinnert mich an nicht enden wollende Unterrichtsstunden im stickigen Klassenzimmer. Thomas Ruhfaß ging es bei seinem Geschichtsstudium wohl ähnlich: „Es kann doch nicht sein, dass ein so spannendes Thema wie Geschichte immer mit erhobenem Zeigefinger und wirklich

trocken vermittelt wird“, kritisiert er. Bei einer Stadtführung, die ihn durch den zähen Brei aus Jahreszahlen führte, beschloss er gemeinsam mit seiner Kollegin Christine Vogel, dass etwas geändert werden muss. Den Funken, der das Feuer schließlich zum Lodern brachte, lieferte Hubertus Hinse mit seiner Leidenschaft


VERGANGENHEIT HAUTNAH: Bei den theatralischen Erlebnisführungen kommen Zeitzeugen zu Wort

–––– Foto: Oskar Zingerle

fürs Mittelalter; der Gründung der „Stadtmaus“ in Regensburg stand nichts mehr im Wege, und seit mittlerweile 18 Jahren wird die Regensburger Stadtgeschichte dank theatralischer Erlebnisführungen zu etwas ganz Besonderem gemacht.

war immer, aus der Geschichte Geschichten zu erzählen“, verrät Ruhfaß mit funkelnden Augen. „Wenn man die Geschichte anders erzählt, mit Emotionen, Gefühlen, Schauspielern und interaktiven Momenten arbeitet, entsteht eine wirklich interessante Sache.“

warum wurde im 6. Jahrhundert der Bischofssitz eigentlich auf diesem schroffen Felsknotten gebaut und nicht in der fruchtbaren Talsohle? Und warum schenkte König Ludwig IV. im Jahr 901 dem Bischof Zacharias den Hof Prichsna? Ist ein Hof überhaupt

Intonation, Gestik und ihr Stil zu sprechen reißen auch einen bekennenden Geschichtemuffel mit. Obwohl Pfeifer die Aufmerksamkeit auf sich zieht, fällt auf, dass im Hintergrund etwas Ungewöhnliches vor sich geht. Passanten bleiben stehen und

„Wir wollen keinen Schmarrn erzählen, sondern die Menschen mit Geschichte in den Bann ziehen. Wenn das in Brixen nicht funktioniert, wo soll es dann funktionieren …?“_ Thomas Ruhfaß, Geschäftsführender Gesellschafter der „Stadtmaus“ Regensburg Denn Geschichte ist mehr: „Nicht nur das langweilige Schulfach, sondern auch Identität und das eigene Leben“, wie Ruhfaß beschreibt. Nun sind die Regensburger Stadtmäuse nach Brixen gekommen, um im Auftrag des Tourismusvereins die reiche Geschichte der ehemaligen Bischofsstadt aufzuarbeiten und zum Erlebnis zu machen. „Unser Ziel

Geschichte erleben. Im Gänse-

marsch trottet die Gruppe hinter der Erlebnisführerin Marlene Pfeifer her: Vom Ausgangspunkt der Führung in der Regensburger Allee beim Tourismusverein durch das Sonnen- oder Kreuztor bis zum Hartmannsplatz. In die Geschichte von Brixen zu tauchen, ohne den Säbener Berg zu erwähnen? Genau: Das geht nicht. Aber

ein würdiges Geschenk für einen Bischof? Schon an der ersten Station der Erlebnisführung „Auf den Spuren des Elefanten“ wird klar, dass dies keine 08/15-Stadtführung ist: Vom Elefanten ist zwar noch keine sichtbare Spur, doch Marlene Pfeifer legt sich richtig ins Zeug. Sie stellt niemanden vor vollendete Tatsachen, sondern erklärt Hintergründe – und, ja, ihre

schauen ungläubig, ein kleiner Bub zeigt mit dem Finger ... Was ist denn da? Vor dem Sonnentor spaziert tatsächlich ein Mann im Kettenhemd und mit einem Speer bewaffnet auf und ab. Ein Verrückter? „Halt, bleibt stehen!“, mit wutentbranntem Gesicht stürzt der Mann auf uns zu. „Ich beobachte euch schon länger. Bauern seid ihr keine, und nach Kaufleuten schaut 21


Kunst & Kultur

Der Bauernaufstand. Unwillig

aber doch gewährt uns die Stadtwache Matthias schließlich Einlass in seine Stadt. Wir verweilen kurz im Herrengarten, in dem unter anderem einmal ein Hirschgehege für die bischöfliche Jagd untergebracht war, und Marlene Pfeifer führt uns weiter durch die 22

Oswald von Wolkenstein – die Schauspieleinlagen beweisen, dass das Format „Geschichte erlebbar machen“ funktioniert, wenn man sich den Menschen von damals, mit ihren Gefühlen, Hoffnungen und Ängsten, greift. Bewusst kommen dabei ganz normale Personen zu Wort, keine Kaiser, Bischöfe oder Edelmänner. „Wir wollen zeigen, wie die normalen Menschen die Zeit damals erlebt haben“, beschreibt Hubertus Hinse mit.

Foto: Oskar Zingerle

ihr auch nicht aus“, raunt er und schaut skeptisch in die Runde. „Ah, ihr seid bestimmt Pilger! Zu verzollen habt ihr nichts?“ 1179 waren eben noch andere Zeiten, und es war üblich, dass Wachen die Zugänge zu den Städten bewachten. Matthias, so heißt der Mann im Kettenhemd in unserem Fall, ist als Schauspieler Teil der Erlebnisführung. Er gewährt uns aus seinen Augen einen Blick in die Zeit unter Bischof Heinrich III.. „Die Schauspieler behandeln die Gruppe so, als wäre es eine Begegnung unter Zeitgenossen“, beschreibt Hubertus Hinse, der bei der Stadtmaus für die künstlerische Leitung, Regie und die Texte der Szenen zuständig ist. „Die Begegnungen sollen eine perfekte Illusion sein“, freut sich Ruhfaß. „Obwohl die Touren choreografiert und alles einstudiert ist, soll es stets wie eine zufällige Begegnung wirken“, fällt ihm Hinse ins Wort, „das ist die hohe Kunst.“ Deshalb hat die Ausbildung der Erlebnisführer und Schauspieler bereits im Oktober begonnen. An zwölf Wochenenden wurden in Brixen unter Aufsicht der Stadtmaus Arbeitstechniken erlernt, und den Erlebnisführern wie Schauspielern wurde das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg gegeben. Vor Ort betreute Erich Meraner die sechs Schauspieler – drei Frauen und drei Männer – zusätzlich. Die sechs Erlebnisführer hat sich die Reiseleiterin, Fremden- und Wanderführerin Gertraud Wisthaler zur Brust genommen. „Ab dem Moment, ab dem die theatralischen Erlebnisführungen laufen, ist das Projekt nicht abgeschlossen“, beschreibt Vera Profanter, die die Initiative für den Tourismusverein koordiniert. Durch diese Zusammenarbeit und die Weitergabe von Know-how kann der Tourismusverein die Erlebnisführungen langfristig auf eigene Beine stellen, denn die Stadtmaus zieht sich mit Abschluss der Ausbildung wieder nach Regensburg zurück. Die Schulung neuer Schauspieler und Erlebnisführer – die übrigens bereits gesucht werden – erfolgen dann über Erich Meraner und Gertraud Wisthaler.

Elefantenstadt. Wer mehr über Thomas Ruhfaß: „Geschichte ist nicht nur das langweilige Schulfach, sondern auch Identität und das eigene Leben“

–––––––

Geschichte Brixens: Vorbei an den Konflikten, mit denen die Fürstbischofe als kirchliche und weltliche Oberhäupter zu ringen hatten, vorbei an den Vögten, die nach immer mehr Macht lechzten, bis hin zum Bauernaufstand, den Michael Gaismair 1525 anführte. Was weiter geschah? „Die ganze Nacht haben die Glocken geläutet, wohl, um mehr Bauern zusammenzurufen“, plappert Maria, die Magd des Bischofs.

Genau das ist es, was die theatralischen Erlebnisführungen erreichen wollen: „Wir wollen Emotionalität und Gefühle vermitteln, dabei aber trotzdem historisch korrekt bleiben“, umreißt Thomas Ruhfaß das Ziel der besonderen Führungen. „Wir wollen keinen Schmarrn erzählen, sondern die Menschen mit Geschichte in den Bann ziehen. Wenn das in Brixen nicht funktioniert, wo soll es dann funktionieren …?“

Hubertus Hinse: „Brixen bietet sich von der Historie, von den Örtlichkeiten und von den Menschen wundervoll für diese Erlebnisführungen an“

–––––––––––––––

Mit weit aufgerissenen Augen blickt sie mal hier-, mal dorthin und schüttet ihr Herz aus – „wie wird es jetzt wohl weitergehen?“ Bei dem Gedanken an das Glockengeläut in dunkler Nacht, die Ungewissheit, der sich die Brixner damals gegenübersahen, und der Angst vor der Zukunft macht sich ein mulmiges Gefühl in mir breit.

Aus Angst vor den näher rückenden Bauern rafft die Magd Maria ihren Rock und hastet eilig in Richtung Domplatz davon. Gleich bedrückend wie die Stimmung, die sie hinterlässt, ist das Wetter, auf das jetzt jedoch niemand mehr achtet. Als Stadtwache, Magd, Malergeselle von Meister Leonhard oder Zofe von

die Geschichte von Brixen erfahren will, muss wohl selbst „Auf den Spuren des Elefanten“ durch die Stadt wandeln. Der Titel der Erlebnisführung lässt vermuten, dass der Tourismusverein mit Soliman-Lichtshow und Co. Brixen zur Elefantenstadt erheben will. In den 90 Minuten der Erlebnisführung kommen aber gleich mehrere Dickhäuter – mit Sturschädel, Schlappohren oder Pagenkopf – vor. „Am Anfang war klar, dass es eine allgemeine Führung geben soll, die die gesamte Brixner Stadtgeschichte aus einem neuen Blickwinkel erzählt“, beschreibt Hubertus Hinse. Die zweite Führung sollte ein spezielles Thema behandeln. „Sex und Crime ziehen immer“, erklärt Hinse mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. „Kontrapunkt zur allgemeinen Führung am Tag ist die spezielle Führung bei Nacht. Bei dieser werden ein völlig anderes Erlebnis und völlig andere Emotionen geschürt.“ Richtig prickelnd ist ein Rendezvous zugegeben auch erst bei Nacht. Die theatralische Erlebnisführung „Hexen, Henker und Halunken“ verspricht sogar ein „Rendezvous mit Herzklopfen“ zu sein. In der dunklen Stunde lassen sich nämlich gut Gruselgeschichten erzählen, die – so schaurig sie auch wirken – historisch belegt sind. Die beiden theatralischen Erlebnisführungen wurden – wie die Kostüme den Schauspielern – Brixen auf den Leib geschneidert. Die Stadtmaus hat sich dafür inkognito in die ehemalige Bischofsstadt begeben: „Wir wollten losgelöst von alledem, was wir in Literatur und Medien von Brixen erfahren haben, selbst ein Gefühl erleben, wie die Stadt lebt und pulsiert“, beschreibt Hubertus Hinse. „Ich muss sagen, Brixen bietet sich von der Historie, von den Örtlichkeiten und von den Menschen wundervoll für diese Erlebnisführungen an, denn die


Foto: Oskar Zingerle

DIE PERFEKTE KOMBINATION EFFIZIENT UND GÜNSTIG Mit Ochsner Wärmepumpen (warm Wasser) und der Caladia Speicherheizung haben Sie die perfekte Kombination. Mit Photovoltaik kombinierbar!

Marlene Pfeifer ist eine der sechs Erlebnisführer, die durch die Vergangenheit von Brixen führen Einheimischen haben Freude an ihrer Stadt.“ Nach dieser Inkognitowoche wurden die möglichen Themen mit Werner Zanotti und Vera Profanter abgeglichen, dann kam ein Austausch mit einigen Koryphäen, sei es kirchlicher oder musealer Seite, um in Erfahrung zu bringen, welche Geschichten hier wie akzeptiert werden.

Auf den Leib geschneidert. Bis

eine endgültige Auswahl gefällt wurde, vergingen fast drei Monate. „Dann wurde konkret begonnen, die Texte zu schreiben und den eigentlichen Führungsaufbau zu entwerfen“, erklärt Hinse, der sich dabei durch historisches Material wühlte, denn nicht nur der Text der Erlebnisführer, sondern auch jener der Schauspieler ist recherchiert und orientiert sich an historischen Quellen. Im Oktober vergangenen Jahres startete die Ausbildung der Erlebnisführer und der Schauspieler, und die Kostüme wurden genäht. Sieglinde Michaeler hat die Gewänder nach historischen Bildvorlagen geschneidert. „Einzig bei den Materialien und der Praktikabilität haben wir kleine Zugeständnisse ans Hier und Jetzt machen müssen“, gesteht Hubertus Hinse, „die Schauspieler müssen zwischen ihren Auftritten an den verschiedenen Stationen schnell und praktisch das Kostüm wechseln, und verschiedene Körpermaße müssen in die Gewänder passen.“ Zugegeben: Auch nach der theatralischen Erlebnisführung habe ich nicht mehr Jahreszahlen zur Geschichte von Brixen im Kopf. Dafür haben sich die Geschichten, die die „historischen Zeitzeugen“ erzählt haben, in mein Gedächtnis eingebrannt. Freude, Trauer, Beklemmung, Angst – die

theatralische Erlebnisführung hat bewiesen, dass Geschichte, die mit Emotionen verknüpft wird, spannend, erlebenswert und kurzweilig ist, denn die 90 Minuten sind erstaunlich schnell vergangen und haben definitiv Lust auf mehr gemacht – so soll ein Rendezvous auch sein. Auf alle Fälle lässt einen die Erlebnisführung einen anderen Blick auf Brixen werfen. Das kann auch Vera Profanter bestätigen: „Jetzt, nachdem ich bei den ersten Führungen dabei war, nehme ich Brixen ganz anders wahr, und ich achte plötzlich auf Dinge, die mir vorher nie aufgefallen sind.“

SPEICHERHEIZUNG

––––––

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Rendezvous mit Brixen Die theatralische Erlebnisführung „Auf den Spuren des Elefanten“ findet ab 7. Mai immer samstags ab 10 Uhr statt. Ab 21. Juni startet immer dienstags um 21 Uhr die Erlebnisführung „Hexen, Henker und Halunken – Eine Geschichte von Meuchelmördern und Hexenmeistern“. Da es ganz schön schaurig werden kann, ist diese Führung ab 14 Jahren zu empfehlen, Hunde dürfen nicht mitgeführt werden. Ab August werden beide Führungen ebenfalls in Italienischer Sprache angeboten. Dauer: 90 Minuten Infos und Buchung unter www.brixen.org/rendezvous

IMPORT UND SERVICE

GRAF-AG GmbH Bozen | T. +39 0471 080 200 info@graf-ag.com | www.graf-ag.com

INSTALLATEUR UND SYSTEMPARTNER

Elektriker Larcher Hubert Brixen | T. +39 349 61 83 161 info@elektro-larcher.com | www.elektro-larcher.com

23


THEATERFESTIVAL

Kunst & Kultur

Ganz viel Theater Brasilien, Uganda, Armenien – 150 Jugendliche aus Nah und Fern sind heuer dem Ruf des Theaterpädagogischen Zentrums TPZ nach Brixen gefolgt, um Teil des 9. Internationalen Jugendtheatertreffens „Sapperlot“ zu sein.

D

ie Möwen, die sich im Forum Brixen über die Bühne balgen, sind in Wahrheit kein echtes Federvieh, sondern Jugendliche aus der Ukraine. „Ja sapperlot!“ möchte man fast vor Begeisterung rufen, wenn man die Aufführung der Jugendtheatergruppe „Kalambur“ sieht. Der Ausruf wäre auch nicht fehl am Platz, den immerhin führen die Ukrainer das Stück „Die Möwe Jonathan“ im Rahmen des Internationalen Treffens für Jugendtheater „Sapperlot“ in Brixen auf.

Sprachbarriere. „Dschanatan“, so

wird der junge Möwerich klangvoll im Russischen gerufen, sieht das Fliegen nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als Disziplin, die es zu perfektionieren gilt. Im Fliegen hat er seine Leidenschaft entdeckt, und er hält an ihr fest, obwohl ihm deswegen der Ausschluss aus seiner Möwen-Sippe droht. „Flieg mit mir, und ich entführe dich in eine geheime Welt“, verspricht ein anderer Vogel – oder war das doch nur ein Traum? – verheißungsvoll. Nur schade, dass dieses Versprechen nur die wenigsten Zuschauer verstanden haben, denn am 28. April klang es ungefähr so von der Bühne: „Leti ko mne, i ja tebe otkrojuc tajnyj mir!“ Die Theatergruppe „Kalambur“ führte ihr Stück nämlich in russischer Sprache auf. Die Fremdsprache ist laut Heidi

Troi, die das Festival organisiert, kein Problem, da „Kalambur“ auf professionellem Niveau spielt, gut ausgebildet ist und beim Stück viel Wert auf Mimik und Gestik gelegt wird. Bei Schultheatern oder zu Beginn im Jugendtheater steht jedoch meist der Text im Zentrum – „Hauptsache, dieser sitzt und wird korrekt vorgesagt“, erklärt Troi. Diese Sprachlastigkeit kann bei Aufführungen vor internationalem Publikum negative Auswirkungen auf das Verständnis haben. „Kalambur“ ist aber nicht die einzige Theatergruppe, die zum internationalen Jugendtheatertreffen nach Brixen angereist ist. Mit dabei sind zwei Gruppen aus Großbritannien, eine Gruppe aus Brasilien, zwei aus Tschechien, eine armenische Gruppe sowie jeweils eine aus der Ukraine, Kanada, Kolumbien, Uganda und Weißrussland. Als Gastgeber führen die beiden TPZ-Werkstätten „Pink“ und „Zitronengelb“ ebenfalls zwei Stücke auf.

Raffaella Brandão: „Für die Jugendlichen aus Brasilien war diese Reise nach Brixen eine einmalige Möglichkeit, um zu verstehen, dass es eine andere Realität gibt, die sich von ihrem Alltag unterscheidet“

––––––––––––

Nehmen und Geben. Zum ersten

Mal „Sapperlot“ hieß es in Brixen im Jahr 1996; nun, 20 Jahre später, wird die neunte Ausgabe gefeiert. Das erste Festival war eher ein „Sapperlöttchen“: Teilgenommen haben eine tschechische Gruppe, eine aus Österreich und ein paar Jugendtheatergruppen aus Südtirol. „Danach ist das Festival aber gleich explodiert: 1998 waren

TIERPENSION

schon eine Gruppe aus Zimbabwe und zwei aus England dabei“, erinnert sich die Organisatorin. Mittlerweile hat das Jugend­ thea­tertreffen in Brixen einen großen Stellenwert in der internationalen Jugendtheaterszene. „Wir sind vor dem ‚Sapperlot’ mit unseren Theatergruppen auf

einmalig in Südtirol!

Sallerstr. 6 · 39030 Oberolang · Tel. 348 6056833 / 0474 496370 info@tierpension.it · www.tierpension.it

Sie suchen für die Urlaubszeit oder als Tagesstätte eine optimale Unterkunft für Ihr Haustier? Sie sind im Tourismusbereich tätig und haben Gäste, die Ihren Vierbeiner für einen oder mehrere Tage beaufsichtigt haben möchten? Wir bieten einen Abholdienst, erstklassige Pflege, vorbildliche Unterkunft, genügend Auslauffläche (2000 m2) und ständige tierärztliche Aufsicht. 24

ähnlichen Festivals gewesen und hatten dort Auftritte. Irgendwann hat man aber das Gefühl, dass man nicht immer nur nehmen kann, sondern auch mal geben muss“, so Troi, „das war für uns der ausschlaggebende Punkt, selbst ein Jugendtheaterfestival zu organisieren.“


Foto: Nicolas Pino Cortazar

„Um die Welt zu verändern, müssen wir unsere Herzen verändern“ – unter diesem Motto spielte die Theatergruppe aus Kolumbien ihr Stück „Romeo und Julia“

––––––

In den 20 Jahren, in denen es „Sapperlot“ bereits gibt, hat sich einiges verändert, und die Zeiten sind irgendwie schwieriger geworden: „Mittlerweile ist es für uns leichter, das Festival zu organisieren, als mit unseren eigenen Theatergruppen irgendwohin zu fahren. Das Problem ist, dass die Schüler vonseiten der Schule keine Erlaubnis bekommen, zwei Tage frei zu nehmen, um auf ein Festival zu fahren und dort zu spielen. Diese Entwicklung finde ich erschreckend“, gibt Troi zu bedenken. Schule schwänzen, um fürs Leben zu lernen – so könnte man das zusammenfassen. Denn immerhin ist, so Troi, das Theater eine Schule fürs Leben, was auch das Motto der Jugendtheatergruppe „Chla“ aus Kolumbien untermauert: „Es geht nicht darum, möglichst perfekte Theaterspieler heranzuziehen, sondern den jungen Menschen darin zu unterstützen, sich auf der größten und wichtigsten Bühne zurecht zu finden: dem Leben.“

Eine andere Welt. Motivation und Ansporn war das „Sapperlot“ für die zwölfköpfige Theatergruppe aus Brasilien, die allerdings beinahe auf die Teilnahme am Festival verzichten musste: „Ein Flugticket nach Italien kostet rund 2.000 Real. Ein Arbeiter verdient pro Monat aber 880 Real, um seine

Familie zu ernähren“, weiß Raffaella Brandão, eine Brasilianerin, die drei ihrer Landsleute während des „Sapperlot“ in ihrer Wohnung unterbrachte. Die Schüler aus Brasilien haben alles versucht, um das nötige Geld zu beschaffen: Sie haben Straßentheater aufgeführt, ihre Verwandten und Familien um Geld gebeten und Wasser an ihrer Schule verkauft. Eine Woche, bevor das „Sapperlot“ beginnen sollte, hatte der Leiter der Theatergruppe, Ricardo Lima, aber lediglich das Geld für ein einziges Flugticket zusammen. Die Gruppe musste ihre Teilnahme absagen. Doch dann kam ein Wunder in Gestalt eines Politikers, der die Schule besuchte. Dieser sagte seine Hilfe zu, und die Reise konnte dank Geldmittel der Regierung finanziert werden. „Zwei Stunden nach der Absage gab die Theatergruppe also wieder ihr Kommen bekannt“, freut sich die Brasilianerin. „Für die Jugendlichen war die Reise nach Brixen eine einmalige Möglichkeit, um zu verstehen, dass es eine andere Realität gibt, die sich von ihrem Alltag unterscheidet“, ist sich Raffaella sicher. Die Schule, die die 15- bis 17-jährigen Theaterspieler besuchen, besteht seit rund drei Jahren. „Da damals kein Lehrer für den Spanischunterricht gefunden wurde, hatten die Schüler zwei Stunden pro Woche nichts zu tun. Ricar-

do Lima hat deshalb die Schuldirektorin darum gebeten, ein Theaterprojekt starten zu dürfen“, berichtet Raffaella. In Brixen haben die Brasilianer vieles zum ersten Mal gesehen: Schneeflocken, die vom Himmel rieseln zum Beispiel. Sie haben Kälte am eigenen Leib gespürt, eine saubere, grüne Stadt erlebt, in der alles funktioniert und man ohne Angst, ausgeraubt zu werden, mit dem Handy in der Hand durch die Straße flanieren kann. „Diese Reise hat den Jugendlichen gezeigt, dass sie weiterlernen müssen, um etwas zu erreichen. Viele brechen nämlich die Schule ab, um Geld zu verdienen und ihren Eltern helfen zu können“, ist Raffaella enttäuscht.

Schwarmfinanzierung. An die

40.000 Euro Kosten muss der Veranstalter für das Theaterfestival „Sapperlot“ stemmen. Dabei verlässt sich das TPZ auf Sponsoren, Beiträge – und heuer erstmals auf eine Crowdfunding-Aktion. Gute zwei Wochen vor Festivalbeginn sah die Zwischenbilanz der Aktion aber nicht allzu rosig aus, denn laut Heidi Troi ist Südtirol noch nicht wirklich reif für die Schwarmfinanzierung: „Wie es aussieht, haben offensichtlich die wenigsten eine Kredit­karte. Deshalb haben wir bei den TPZAufführungen zusätzlich eine

Spendenbox aufgestellt, um unser angepeiltes Spendenziel von 2.000 Euro zu erreichen. Schlussendlich sind wir sogar auf knapp 3.000 Euro gekommen.“ Die Jugendgruppen selbst kommen lediglich für ihre Anreise auf; für Unterkunft und Verpflegung sorgen die Veranstalter. Einen großen Geldbrocken von den Schultern nahmen heuer Gast­eltern: 50 Kinder wurden auf diese Weise untergebracht, jedes Paar – die Kinder wohnen immer mindestens zu zweit bei bei den Gasteltern – hat das Budget um 250 Euro reduziert. Voneinander lernen, andere Kulturen kennenlernen und gemeinsam an etwas Großem teilhaben – „Sapperlot“ hat für Jugendliche viel zu bieten. „Bei solch einem internationalen Festival lernt man unheimlich viel“, ist auch Heidi Troi begeistert – abgesehen davon, dass die Jugendlichen untereinander englisch reden. Sie bekommen auch verschiedene Impulse – einerseits durch die verschiedenen Theater, andererseits durch die unterschiedlichen Menschen und Kulturen, mit denen sie in Berührung kommen. „Und das sind Dinge, die die Schule nicht bieten kann – und ich bin selbst Lehrerin“, gibt Heidi Troi zu. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 25


INTERVIEW

Kunst & Kultur

„Kunst und Kultur im Knast“ Foto: Arnold Ritter

Brixens bekanntester Schauspieler und Regisseur GEORG KASER bespielt im heurigen Sommer mit seinem Verein „Theakos“ und mehreren Gästen das ehemalige Bezirksgefängnis. Im Gespräch mit ihm und LUKAS LOBIS wird manch Geheimnis hinter Gittern gelüftet. unterzeichnet wurde, haben Sie bereits die Genehmigung für die Benützung der Location in der Tasche. Georg Kaser: Ich kann bestätigen, dass Bürgermeister Peter Brunner, Stadträtin Monika Leitner und sogar Kulturlandesrat Philipp Ach­ ammer hellauf begeistert von der Idee waren. Ein paar Telefonate vom Bürgermeister und eine Woche später waren wir schon mit dem staatlichen Verantwortlichen zur Besichtigung an Ort und Stelle. Und schwuppdiwupp sind Sie der allerletzte „Gefängniswärter“ und haben die Schlüssel in der Hand? Georg Kaser: Eine ganze Kiste voller Schlüssel habe ich erhalten, die erst einmal zu sortieren waren. Beim ersten „Einbruchsversuch“ mit eigenem Schlüssel im Beisein von Karl Kerschbaumer, dem Planer der Sanierungsarbeiten, habe ich auch prompt einen Alarm ausgelöst. Apropos Sanierung: Das Zugluftfest wurde aufgrund bürokratischer Hürden abgesagt. Für Sie gab es anscheinend keine unüberwindlichen Hindernisse?

Herr Kaser, wie sind Sie darauf gekommen, aus dem früheren Brixner Gefängnis einen Veranstaltungsort zu machen? GEORG KASER: Ich war vor mehreren Jahren auf der Suche nach geheimen Orten für eine besondere Stadtführung, und als ich vom Gerichtsgebäude in den Innenhof des Gefängnisses spähte, sagte ich 26

spontan: „Wenn ich diesen Ort bekomme, stell ich was auf die Beine!“ Leider hatte die damalige Regierung erst vage Verhandlungsgrundlagen mit der staatlichen Domänenverwaltung, und so war keine konkrete Planung möglich. Jetzt aber haben Sie offene Türen eingerannt, denn obwohl der Vertrag erst vor wenigen Tagen

Georg Kaser: Ich muss sagen, dass alle zuständigen Ämter sich äußerst freundlich und entgegenkommend erwiesen haben. Der Beauftragte der Gemeinde, Maurizio Staglianò, hatte beim Lokalaugenschein für alle Probleme wie Fluchtwege und Notstrom­ aggregate eine Lösung parat. Ich war auch schon mit der Amtsdirektorin für Denkmalpflege, Waltraud Kofler Engl, zur Besichtigung im Tschumpus, damit alles im Sinn des Denkmalschutzes abläuft. Das Gebäude ist schließlich eines der ältesten in Brixen, einige Mauern stammen aus dem frühen 12. Jahrhundert.

LUKAS LOBIS: Auch wenn es Hürden gäbe, der Schorsch schmeißt sich mit Verve an jedes Problem, und ich sorge dafür, dass er nicht bis an die Zähne bewaffnet aufmarschiert. Sie sind also sein Anstandswauwau? Lukas Lobis: Ich bin Mädchen für alles, ich texte, suche Sponsoren, bin behilflich bei der Presse­arbeit – deshalb bin ich auch jetzt hier – und bringe den Schorsch dazu, ruhig Blut zu bewahren, wenn er wieder mal auf 180 ist. Aber Spaß beiseite, das Gebäude im Herzen der Stadt, direkt am Domplatz, schreit geradezu nach Kultur, nach der Auseinandersetzung mit hochaktuellen Themen wie Flucht und Gefangensein. „Tschumpus“ ist in Österreich und Südtirol ein Dialektwort für „Gefängnis“ … Lukas Lobis: Schon dieser altösterreichische Begriff lässt aufhorchen und macht neugierig. Die Leute sollen die Ohren spitzen, wenn sie lesen „Tschumpus – Kultursommer hinter Gittern“. Wer darf schon nur zum Spaß hinter schwedische Gardinen? Das Gefängnis hat eine 900 Jahre zurückreichende Betriebsgeschichte vorzuweisen ... Georg Kaser: Aus diesem Grund wird auch eine Broschüre herausgebracht, die um einen geringen Geldbetrag erstanden werden kann. Das Büchlein enthält einen historischen Teil von Barbara Denicolò, die Geschichte von Andreas Fischnaller über Simon Gschnell und ZeitzeugenBerichte von Maria Kampp. Es wird in der Stube der ehemaligen Wärterwohnung aufliegen, die mit Fotos und sonstigen Fundstü-


Foto: Oskar Zingerle

Foto: Oskar Zingerle

cken als Mini-Ausstellungsraum fungieren wird. Sprechen wir kurz über die Finanzierung dieses Großprojektes. Georg Kaser: Reden ist der Knackpunkt; persönliche Gespräche zu führen ist die wirksamste Methode bei der Sponsorensuche. Wenn man ein tragfestes Konzept vorweist, stößt man auf offene Ohren. Wir konnten viele Firmen, Freunde und Gönner finden, die uns tatkräftig unterstützen. Vom Land Südtirol erhalten wir einen Beitrag für kulturelle Tätigkeiten, die Gemeinde übernimmt die Adaptierungskosten und wird uns hoffentlich auch finanziell unter die Arme greifen. Premiere feiert der Kultursommer hinter Gittern am 16. Juni mit einer Eigenproduktion von „Theakos“. Was erwartet uns?

Lukas Lobis: „Die Leute sollen die Ohren spitzen, wenn sie lesen ‚Tschumpus – Kultursommer hinter Gittern’“

––––––––––

Georg Kaser: VonPiderZuHeiss erzählen in „Bilder deiner großen Liebe“ von der Flucht aus einer psychiatrischen Anstalt mit Nora Pider in der Rolle der Isa. Vom

„Das Gebäude im Herzen der Stadt schreit geradezu nach Kultur, nach der Auseinandersetzung mit hochaktuellen Themen wie Flucht und Gefangensein“_ Lukas Lobis Lukas Lobis: Das Stück nennt sich „Ein SommerKnasttraum – Kabarett in Ketten“ und wird ein buntes Spektakel mit Musik sein. Im weitesten Sinne geht es um Flucht, um Gefangensein, um Freiheit. In einem Europa, das Mauern und Grenzzäune errichtet, um sich zu schützen, wird das brisante Thema aufgegriffen und innerhalb der Gefängnismauern unserer Stadt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen. Georg Kaser: Unter der Regie von der bereits zur Wahlbrixnerin avancierten Gabi Rothmüller werden ausschließlich Schauspieler aus Brixen oder dem Eisacktal mitwirken: Josef M. Lanz, Ingrid M. Lechner, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn, Patrizia Solaro, Michaela Zetzlmann, Andreas Zingerle sowie Lukas Lobis und meine Wenigkeit. Die musikalische Leitung hat Stephen Lloyd übernommen, und Bea de Wit begleitet uns am Klavier. Es sind aber auch interessante Gäste eingeladen.

Fliegen und anderen Turbulenzen erfahren wir in der Comedy „Drüber“ mit Ingrid M. Lechner. Lukas Lobis: Georg Kaser wird mit seinen Produktionen „Lasset ab“ und „Goethes Faust“ mit Peter Schorn das Programm bereichern. Auch Musikalisches kommt nicht zu kurz? Georg Kaser: Im Rahmen des „Südtirol Jazzfestival 2016“ werden „Helbock - Gojo - Janke - Tamborrino“ grenzüberschreitend Musik machen bei Jazz, Wein & Knastpoesie. Die Weine liefern übrigens die Eisacktaler Winzer ganz im Sinne unseres regionalen Konzepts, das wir auch auf die Kulinarik ausdehnen wollten. Lukas Lobis: Markus „Doggi“ Dorfmann wird dem Publikum in seiner „7 vor zwölf Tour 2016“ Tipps und Tricks zur Vermeidung der scheinbar unabwendbaren Universalkatastrophe verraten. Beim MGV-Abend sind die Prota-

Georg Kaser: „Ich wollte einfach diesen ‚UnOrt’ für alle zugänglich machen“

gonisten mit Doggi, Sepp Messner Windschnur und Georg Kaser auf der Bühne und geben Lieder, Moritaten und Balladen zum Besten. In Zusammenarbeit mit dem Filmclub wird es auch ein Freilichtkino geben, und zwar den Knast-Kultfilm „Down by law“ von Jim Jarmusch mit Tom Waits und Roberto Benigni. Sogar für die bildende Kunst habt ihr in diesem „Gesamtkunstwerk“ Raum geschaffen? Georg Kaser: Ich wollte einfach diesen „Un-Ort“ für alle zugänglich machen. Bis auf wenige Ausnahmen hat noch nie jemand die Zellen von innen gesehen. Im Gespräch mit Lisa Trockner vom Südtiroler Künstlerbund haben wir beschlossen, sechs Zellen für die Kunst zu öffnen. Zwölf Brixner Künstler von Hans Knapp bis Maria Walcher werden ihre Positionen zum Thema Gefängnis präsentieren; die Vernissage wird voraussichtlich am 14. Juni stattfinden. Was, falls es regnet oder am Domplatz Feste stattfinden? Georg Kaser: Wir haben unsere Veranstaltungsdaten mit dem Tourismusverein abgestimmt, so dass keine Überschneidungen stattfinden. Bei Regen gibt es Ausweichtermine. Karten gibt es ...? Georg Kaser: Karten gibt es über „Theakos“, wobei an der Stelle besonders meiner Frau Annelies zu danken ist, die nicht nur die Reservierungen telefonisch und online erledigt, sondern auch den Papierkrieg mit der Presse meistert.

–––––––

Lukas Lobis: Wenn man all die großartigen Theaterinitiativen von Georg Revue passieren lässt, die Kulisse, die Dekadenz, Kasers Wandertheater, die Bespielung vom Herrengarten und diverser Innenhöfe, dann würde ich dieses Großprojekt gern als sein Alterswerk bezeichnen. Als schöner Nebeneffekt sollte es jungen Thea­ termachern als Anreiz dienen, Ähnliches auf den Weg zu bringen und eines Tages den „Staffelstab“ zu übernehmen. Georg Kaser: Mein Traum wäre es, wenn nach all dem Aufwand diese Spielstätte als Kulturort erhalten bliebe – zumindest für einige Jahre. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Tschumpus – Kultursommer hinter Gittern Kartenreservierung: Mo. bis Fr. von 10 bis 16 Uhr, Sa. (an Aufführungstagen) ab 18 Uhr unter 388 7770077 oder tschumpus@ hotmail.com. Kartenreservierungen, die auf den Anrufbeantworter gesprochen werden, können leider nicht berücksichtigt werden. Reservierungen per E-Mail müssen mindestens 24 Stunden vor Veranstaltungsbeginn erfolgen und sind nach schriftlicher Bestätigung des Veranstalters gültig. Die reservierten Karten können an der Abendkasse bis 20:15 Uhr abgeholt werden. Die Abendkasse ist an Aufführungstagen ab 19:30 Uhr geöffnet. Infos unter: www.tschumpus.com. 27


Kunst & Kultur

INTERVIEW

„Wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ Seit Februar ist RENZO HUBER der neue Chorleiter des Männergesangvereins Brixen. Im Interview verrät er, warum er anfangs das Angebot des MGV ablehnte – und worauf sich die Sänger und die Brixner in Zukunft gefasst machen müssen.

Herr Huber, die Zusammenarbeit des MGV Brixen mit Christian Unterhofer als Chorleiter wurde beendet, und nun sind Sie musikalischer Leiter. RENZO HUBER: Für mich war der Anruf des MGV im Dezember ein „fulmine a ciel sereno“ wie man auf Italienisch so sagt – ein Blitz aus heiterem Himmel. Auf die Frage, ob ich Chorleiter werden möchte, habe ich geantwortet „Ihr könnt mich schon fragen, aber ich werde es nie tun“. Na ja, und jetzt sitze ich doch als Chorleiter hier. Ich habe gedacht, wenn ich es nicht ausprobiere, kann ich nie erfahren, ob es nicht doch das Richtige für mich ist. Was hat Sie anfangs von einer Zusage abgehalten? Man macht sich ja schon im Voraus Pläne für die Zukunft. Ich habe zum Beispiel gewusst, dass ich 2016 öfter in Wilten als Sänger bei einem Profi-Ensemble singen werde. Außerdem habe ich mir vorgenommen, das Ensemble „Il Pinzimonio Vocale“, das ich vor ein paar Jahren zusammengestellt hatte, wieder anzukurbeln; letztes Jahr haben wir nur ein paar Messen gestaltet. Im Frühjahr wollte

ich zudem noch einige kleinere Projekte mit der Violinistin Angela Palfrader umsetzen. Außerdem bin ich in Bruneck und in Gadertal an der Musikschule als Klavierlehrer tätig. Eigentlich hatte ich also ganz andere Pläne … Als Chorleiter müssen Sie ein breites Aufgabenfeld abdecken. Was gehört alles dazu? Der Chorleiter trägt in erster Linie die musikalische Verantwortung. Zum Beispiel ist er verantwortlich für die Auswahl der Musikstücke und die Erstellung des Konzertprogramms. Dabei ist mir immer wichtig, nicht wahllos Lieder für ein Konzert auszuwählen, sondern

und wie oft geprobt wird, ob es Voll- oder Teilproben braucht. Ich darf die Sänger nicht mit zu schwierigen Stücken, die zu viele Proben voraussetzen, überanstrengen oder überstrapazieren, denn immerhin singen sie ja freiwillig beim MGV. Der Chorleiter hat auch die Entscheidung zu fällen, wer die Sänger musikalisch begleitet. Welche Eigenschaften muss aus Ihrer Sicht ein guter Chorleiter mitbringen? Man soll sympathisch sein und verlässlich. Für mich ist auch wichtig, dass der Chorleiter ein Verständnis für die Stimme mit-

und auch spielen – oder vorsingen kann. Für die Sänger ist es nämlich einfacher, wenn sie einmal gehört haben, wie das Ergebnis klingen soll. Wie würden Sie sich als Chorleiter beschreiben? Es gibt ja immer verschiedene Wege, um Stücke an den Sänger zu bringen. Es gibt Chorleiter, die eher autoritär sind, und solche, die einen ganz anderen Weg gehen. Aber autoritär bin ich bestimmt nicht. Mir ist wichtig, dass die Sänger nicht aufdiktiert bekommen, was zu tun ist, sondern sie sollen überzeugt davon sein, was ich sage.

„Mir gefällt die Vielfalt: Orgel, Klavier, Singen, Chorleiten. Ich möchte mich nicht gerne auf einen Bereich konzentrieren“_ Renzo Huber, Chorleiter des MGV Brixen ein Konzept zusammenzustellen, das einen roten Faden verfolgt. Bis man die richtigen Stücke gefunden hat, muss man schon viel recherchieren. Der Chorleiter ist auch für den Probenplan verantwortlich. Er entscheidet, wann

bringt. Man muss also über die Atmung und den Stimmsitz Bescheid wissen und darauf achten, dass bei allen Sängern die Vokalfärbung gleich ist. Von Vorteil ist auch, wenn der Chorleiter gut vorspielen – eine Partitur lesen

Welchen Eindruck haben Sie vom MGV Brixen? Im MGV sind gute Stimmen – sei es in den hohen wie auch in den tiefen Lagen. Ich bin ja selbst Tenor, und deshalb ist mir schon

über 8.000 teilnehmer/-innen in südtirol in 7 jahren

Meran Sa. 28.05. Brixen Fr. 10.06. 28

Meran So. 29.05. Brixen So. 12.06.

Jetzt Frühbucherpreis nutzen:

189 €

Gültig bis 3 Wochen vor Seminarbeginn.


Foto: Oskar Zingerle

sind es über 50 Sänger, was für mich schon etwas ungewohnt ist. In kleinen Ensembles gibt es untereinander mehr Austausch; im MGV hingegen kann ich nicht jeden bei der Probe nach seiner Meinung fragen, denn dann würden wir ja nie fertig werden. Ich muss mir also schon vorher meine Meinung bilden und mein Bestes geben, dass diese auch angenommen wird. Was ändert sich beim MGV durch einen Renzo Huber als Chorleiter? Sicherlich die Art zu proben. Ich bin eben ein anderer Mensch als Christian, und ich habe andere Methoden. Das heißt jetzt nicht, dass meine Art zu proben besser ist, aber eben anders. Es wird sich auch in der Literatur einiges ändern, da ich von einer anderen Musikrichtung komme. Meine Begeisterung für Alte oder Zeitgenössische Musik wird sich also bestimmt auch in der Literatur niederschlagen. Wann hören die Brixner erstmals den „neuen“ MGV?

Der neue Chorleiter des MGV Brixen, Renzo Huber: „Eigentlich hatte ich ganz andere Pläne …“

––

lieb, gute Tenöre zu haben, aber auch die Bässe haben eine gute Tiefe. Außerdem sind die Männer diszipliniert, was sehr wichtig ist. Zwischendurch kann man schon einmal einen Witz machen, aber dann wird weitergearbeitet. Da habe ich bestimmt auch viel dem früheren Chorleiter Christian zu verdanken. Außerdem sind es

alles sehr sympathische Leute, die mich sofort gut aufgenommen haben. Ich freue mich also sehr auf die Zusammenarbeit. Was ist für Sie neu? Es ist ein großer Unterschied, ein kleines Ensemble oder eine so große Gruppe zu leiten. Immerhin

Schönheitsbehandlungen: (nach Vormerkung) 07.6. – 11.6. C. Dior Beauty 14.6. – 18.6. Chanel Visagist

Drogerie - Parfümerie

Beim Frühjahrskonzert am 11. Juni. Bei diesem Termin werde ich auch selbst am Klavier zusammen mit einer Violinistin auftreten – eine Beethovensonate im MGV-Konzert hat es bisher noch nie gegeben. Im Programm sind außerdem zwei Volkslieder und drei Lieder, die jeweils eine der Sprachen repräsentieren: Also eines auf Deutsch, eines auf Italienisch und eines auf Ladinisch. Auch ein spirituelles Lied ist geplant. Was bedeutet Musik für Sie? Mein Vater hat immer gesagt: Der Renzo singt wenn er aufsteht, und

Steckbrief Renzo Huber wurde 1969 in St. Vigil in Enneberg geboren; mit 9 Jahren beginnt er an der Musikschule Gadertal, Klavier zu spielen. Im Vinzentinum entdeckt er das Orgelspiel für sich, und er singt im Knabenchor. 1993 schließt er seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in Bozen mit dem Konzertfachdiplom in Klavier ab. Ab 1994 unterrichtet Renzo Huber an den Musikschulen Bruneck und Gadertal. Seine pianistische Tätigkeit widmet sich vor allem der Liedbegleitung und der Kammermusik. Huber begeistert sich ebenfalls für Vokalmusik: Seit der Gründung ist er Mitglied des Männerchores „Brumm Net“, und 2006 gründete er das Vokalensemble „Il Pinzimonio Vocale“, mit dem er sich vor allem der Musik der Renaissance, des Barock und derZeitgenössischen Musik widmet. Der Musiker ist zudem seit mehreren Jahren Mitglied der „Capella Wiltinensis“, einem Solistenensemble, das für die Gestaltung der Gottesdienste und besonderer Anlässe im Stift Wilten in Innsbruck zuständig ist. Seit Februar 2016 ist Renzo Huber musikalischer Leiter des Männergesangvereins Brixen.

wenn er ins Bett geht, singt er noch immer. Das ist auch so! Ich kann es mir nicht anders vorstellen. Ein Leben ohne Musik ist für mich unvorstellbar. Mir gefällt aber die Vielfalt: Orgel, Klavier, Singen, Chorleiten. Ich möchte mich nicht gerne auf einen Bereich konzentrieren. So kann ich die Musikalität einfach besser ausleben. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

AKTIONSWOCHEN 28.5. – 04.6. viele Düfte 04.6. – 11.6. Shiseido 11.6. – 18.6. E. Lauder 18.6. – 25.6. H. Rubinstein 25.6. – 04.7. Biotherm Im Monat Juni: Aktion Sonnencremen! Brixen, Domplatz 2 · Tel. 0472 836458 Auch jeden Samstagnachmittag geöffnet.

29


Kunst & Kultur

DIVERSES

Albolina z Zu seinem 30-jährigen Bestehen präsentierte der Chor „novAntiqua brixen“ eine musikalische Performance zur Dolomitensage Albolina. Albolina ist todkrank; durch den Zauberspruch einer Kräuterhexe erhält sie die Macht, die Kraft der Morgensonne aufzunehmen und für ihre Heilung zu nutzen. Albolina wird gesund und überirdisch schön. In ihrer Gier nutzt sie die Sonnenstrahlen weiter und schadet damit der Natur. Zur Strafe gefesselt an einen Felsen, wird sie sich erst befreien

können, wenn sie etwas von der Morgenröte freigibt. Das Konzept dieser aufwändigen Mischung aus Gesang, Musik und Erzählung stammt von Chorleiter Armin Thomaser. Die Kompositionen reichen von Claudio Monteverdi bis Sinéad O’Connor, einige Texte wurden in die ladinische Sprache übersetzt. Die Musiker untermalen die jeweilige Spannung meisterhaft, und die Sänger leisten ihren Part bravourös. Erich Meraner hätte beim Part des Erzählers sein Schauspiel etwas

Foto: Arnold Ritter

zurücknehmen können, und Albolina als herumgeisternde Schöne lenkte die Aufmerksamkeit von der bemerkenswerten chorischen Performance ab. Weniger ist oft mehr! ird

K&K Kunst & Kultur

MUSIK

Nena und Mando Diao in Natz

z Große Namen werden bei der diesjährigen fünften Ausgabe des Alpen-Flair-Festivals in Natz, das vom 16. bis zum 18. Juni stattfinden wird, ohne Zweifel für einen Besucherrekord sorgen: Die Or-

kurz

notiert

30

ganisatoren haben es geschafft, eine Reihe von besonders attraktiven Künstlern zu gewinnen. Nena (18. Juni, ab 20 Uhr, im Bild), die in den Achtzigerjahren mit Hits wie „99 Luftballons“ oder „Irgend-

Am 20. April hielt der Verein heimat Brixen eine Feierstunde an der Gedenktafel von Hans Egarter am Friedhof von Brixen ab. Im Beisein des Präsidenten der Vereinigung der italienischen Partisanen, Lionello Bertoldi, und des Musikers Marcello Fera wurde an den Journalisten und Widerstandskämpfer erinnert.

wie, irgendwo, irgendwann“ die Hitparaden stürmte und seit 2005 eine Renaissance ihrer Popularität feiert, wird ebenso dabei sein wie die schwedische Rockband Mando Diao (17. Juni, ab 22:15 Uhr), die 2009 mit „Dance with somebody“ einen Welthit gelandet hatte. Ein Wiedersehen wird es auch mit dem österreichischen Liedermacher Wolfgang Ambros (17. Juni, ab 19:30 Uhr) geben, der 1975 mit „Es lebe der Zentralfriedhof“ österreichweit bekannt wurde; seine Skifahrer-Hymne „Schifoan“ stammt aus dem Jahr 1976. Und dann gibt es neben

gut zwei Dutzend anderer Bands natürlich auch Frei.Wild (18. Juni, ab 22:15 Uhr), die ihre neueste Show präsentieren werden. Das Festival Alpen-Flair hat sich in den vergangenen Jahren zum „Woodstock Südtirols“ entwickelt: Tausende Konzertbesucher kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ins Eisacktal, viele von ihnen zelten in den von den Bauern zur Verfügung gestellten Obstwiesen. Heuer findet erstmals bereits am Mittwoch Abend in den Dorfstraßen von Natz eine Warm-Up-Party statt. wv

In der vierten Ausgabe von „conflict kitchen 2016“ wurde im WiaNui in der Stadelgasse gemeinsam mit oew und den Weltläden das Thema „Kleidung“ beleuchtet. Interessierte konnten mit zehn Impulsgeberinnen die kontroverse Thematik um Billigmode und Giftstoffe diskutieren.

Bis 13. Juni werden im neu eingerichteten Ausstellungsraum der Kunsthandlung Kompatscher 22 Arbeiten von Yasuo Sumi aus den 1950er Jahren bis hin zu Werken von 2011 ausgestellt. Mit einfachen Mitteln hat der Künstler die Idee einer spielerischen Leichtigkeit auf Leinwand und Papier gebracht.


NACHGEFRAGT

„Mentoring steht im Mittelpunkt“ LISA TROCKNER, Geschäftsführerin des Südtiroler Künstlerbundes, über die gute Zusammenarbeit mit der Brixner StadtGalerie und die neue Ausstellung, die am 20. Mai eröffnet wurde. Frau Trockner, die letzten Projekte in der StadtGalerie Brixen waren jeweils einem Thema gewidmet. Wie ist das diesjährige Konzept? Thomas Sterna setzte Akzente zum Thema Südtirols Monokultur, „DissemiNation“ hinterfragte die Definitionen zum Begriff Nation, heuer hingegen beschäftigen wir uns mit dem „Mentoring“ im Kunstbereich. Zusammen mit Thomas Sterna versuchen wir, mit dem Konzept „Kontakt bestätigt“ im digitalen Zeitalter dem Trend entgegenzuwirken, dass virtuelle Beziehungen „analoge“ Kontakte ersetzen. Junge Po-

sitionen laden ein renommiertes Vorbild ein, mit dem sie sich in der realen Welt treffen und den Ausstellungsbeitrag gestalten. Die „Künstlerpaare“ sind ...? Die Idee kam sowohl bei den Jungen als auch bei der VorbildGeneration sehr gut an. Die Grafikerin Cindy Leitner begeistert sich für die Arbeiten von Berty Skuber, die Fotokünstlerin Karin Schmuck installiert mit Paul Thuile­ein Projekt in situ. Der junge Bildhauer Georg Pfeifer bearbeitet Stahl und Stein mit Markus Gasser, und der Maler Andreas Zagler hat sich Andrea Varesco als Mentorin ausgesucht.

Der SKB initiiert nicht nur in der StadtGalerie, sondern auch zur Hofburg immer wieder spannende Projekte ... Die Zusammenarbeit mit der StadtGalerie erweist sich als sehr konstruktiv. Sie fungiert als Plattform für viele einheimische Künstler, die in der Person von Alex Pergher einen stets disponiblen, engagierten Ansprechpartner finden, der Raum gibt für vielfältige Kunstrichtungen. In der Hofburg wird es im 70. Jubiläumsjahr des SKB eine große Ausstellung zum Thema Garten geben mit über 150 Positionen. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

THEATER

Nabelschau

z Den Namen haben sich die jungen Eisacktaler vom „Rotierenden Theater“ ursprünglich gegeben, weil ihre Mitglieder intern rotieren sollen: Jeder muss einmal die Technik bedienen oder Regie führen, kurzum, intensive Theater-

arbeit leisten. Inzwischen „rotiert“ die Truppe auch logistisch: Nach der Heimstätte in Vahrn wurde im Astra um „Asyl“ angesucht. Antrag abgelehnt, dafür aber wurde ihnen in Klausen freundlich Herberge gewährt. Nach nur fünf Jahren

gestatten sie sich einen Rückblick, eine ungenierte Nabelschau, frisch, frech, fröhlich, wie wir es von ihren Produktionen gewohnt sind. Und von denen gab es eine stattliche Menge. Mit einem Konzept von Verena Dariz, Viktoria und Josefine Obermarzoner und Anton Rainer bot das Team dem Publikum eine unvergleichlich knackig-knappe Textcollage in schwindelerregendem Tempo. Anschnallen erlaubt für all jene, die mit den unzähligen Stücken des ROT nicht vertraut sind. Gerade eben noch mit „Antigone“ in der Antike, lassen wir uns vom „Sommernachtstraum“ verzaubern, aber schon reißt uns die tragische Liebe im Berlin von 1943 aus der Verzauberung, die dann in heiteres Lachen mit den „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ mündet. Dazwischen wird mit wunderbaren Gesangseinlagen gepunktet, und bei den „Stuhlgeschichten“ wird so manch Fettnäpfchen oder Probenunfall gebeichtet. Wir wünschen alles Gute zum 5. Geburtstag und hoffen auf weitere 95 Jahre anspruchsvolles Theater. ird 31


Südtirol Jazzfestival Veranstaltungen

Programm in Brixen & Umgebung

» Wine Tour mit

» Bandarìa

Wanderung durch die Weingüter in Neustift/Vahrn. Weingut- und Kellerführung mit Weinverkostung beim Pacherhof und Köfererhof. Jazz & Wine

Bandarìa ist die Marching Band des neapolitanischen Projekts Crossroads Improring und wenn sich diese bunte Formation musizierend durch Südtirol bewegt, kann das durchaus spannend und „exotisch“ werden.

Benedetti – Kinzelman – Scardino Sa., 25. Juni, 10 Uhr Neustift, Pacherhof-Köfererhof

Do., 30. Juni, 10:30 Uhr Brixen, Street Marching

» Assurd

Sa., 25. Juni, 13:30 Uhr Neustift, Kloster Neustift

Berührungsängste? Nein danke! Dieses Konzert ist ein ungewöhnlicher Farbtupfer in einem JazzProgramm – und zugleich ein faszinierender Ausflug in die Vokalmusik aus Apulien und Kampanien. Jazz & Wine

» Jazzrausch Streetmarching Band

» Giovanni Falzone Mosche Elettriche

Ein Bestandteil des Jazzrausch-Kollektivs ist die Jazzrausch Marchingband, die auch in Brixen über Straßen und Plätze „marschieren“ wird.

Die „elektrischen Mücken“ sind ein Cross-OverProjekt, das Jazz, Rock und zeitgenössische Musik kombiniert. 2009 widmete Giovanni Falzone unterschiedlichen Musikern wie Jimi Hendrix und Miles Davis seine CD „Around Jimi“.

Di., 28. Juni, 10 Uhr Brixen, Street Marching

Sa., 2. Juli, 10 Uhr Brixen, 3fiori

Di., 28. Juni, 21 Uhr Brixen, Erhardgasse

Vor diesem musikalischen „Killerkommando“ muss niemand Angst haben. Das um den 1966 in Catania geborenen Schlagzeuger Francesco Cusa formierte Trio nähert sich auf eine ironisch-spielerische und mitunter auch provokante Art und Weise dem Jazz und dem Funk an.

Brixen, Vinothek Vitis Sa., 2. Juli, 11 Uhr

Die Frontfrauen der „Little Band from Gingerland“ treten als Duo auf und dabei stehen zwei der talentiertesten Vertreterinnen der österreichischen Jazzszene – einmal ohne Begleitmusiker – auf der Bühne. Jazz & Wine

Fr., 1. Juli, 21 Uhr Klausen, Tinneplatz

» Matthias Loibner Solo » The Assassins

» Ángela Tröndle – Sophie Abraham

Ein besonders Konzert: Der für seine CD-Aufnahmen mit dem „Choc de Le Monde de la Musique“ und den Ö1 Pasticcio-Preis ausgezeichnete „Jimi Hendrix der Drehleier“ zählt auf seinem Instrument heute zu einem der weltweit außergewöhnlichsten Musikern. Jazz & Wine

» Siegmar Brecher –

Julian Adam Pajzs Sa., 2. Juli, 11 Uhr Brixen, Kutscherhof

Zwei Mitglieder des Trios Edi Nulz (das Siegmar Brecher als „eine Kombination aus Spielwitz, Humor und Wahnsinn“ bezeichnet) stehen in Brixen als Duo auf der Bühne. Jazz & Wine

» Gingerland Trio

So., 3. Juli, 13 Uhr Würzjoch, Ütia de Göma

Die Little band from Gingerland in der Trio-Besetzung: Als „stilistisches Raumwunder zwischen Folklore, Pop, Jazz und feinnervigem Kunstlied“, bezeichnete die „Wiener Zeitung“ das junge ArtpopEnsemble.

» Benny Omerzell – Valentin Schuster So. 3. Juli, 14 Uhr Würzjoch, Ütia Munt de Fornella

Eine reizvolle Melange: Der Tastenvirtuose der Wiener Band Kompost 3 trifft auf dem Schlagzeuger des Rock-New-Wave-Jazz-Punk-Trios Edi Nulz.

» Anna Widauer – Matthias Legner » Helbock – Gojo – Janke – Tamborrino Jazz, Wein & Knastpoesie Mi., 29. Juni, 21 Uhr Brixen, Gefängnishof

Grenzen überschreiten – das macht diese für das Südtirol Jazzfestival zusammengestellte Band gleich in mehrfacher Hinsicht. Rhythmusinstrumente spielen hier eine Hauptrolle – und auch das macht dieses Projekt zu einem spannenden Experiment. Ticket: 15 / 10 Euro Jazz & Wine

Sa., 2. Juli, 10:30 Uhr Brixen, Bar Absolut Lounge

Dieses Konzert ist ein Wiedersehen mit „alten“ Bekannten: 2015 traten Matthias Legner und Anna Widauer im Rahmen des Südtirol Jazzfestivals in der zimbrischen Sprachinsel Lusern mit Musikern aus Südtirol und dem Trentino auf. In diesem Jahr kehren sie als Duo zurück. Jazz & Wine

» Benny Omerzell – Mario Rom Sa., 2. Juli, 10:30 Uhr Brixen, La Habana

Zwei Protagonisten der österreichischen Avantgardeszene treten im Duo auf: der 32-jährige Benny Omerzell spielt in der Wiener Band Kompost 3 und im Jazzorchester Vorarlberg, Mario Rom (25) leitet das von der Kritik gefeierte Trio Interzone. Jazz & Wine

Das komplette Festival-Programm unter: www.suedtiroljazzfestival.com

32

» Gingerland Trio feat. Benny

Omerzell, Valentin Schuster So., 3. Juli, 17 Uhr Würzjoch, Ütia de Börz

Die Little band from Gingerland wird – exklusiv für das Südtirol Jazzfestival – zu einem interessanten Quintett umgebaut: Angela Tröndle und Sophie Abraham stehen im Mittelpunkt des Ensembles aus dem „Ingwerland“, zu dem auch Siegmar Brecher (Edi Nulz) gehört.


timer

Juni DIVERSES

Dine,Wine & Music z Am Mittwoch, 8. Juni ist es wieder so weit: Brixner Wirte, HGV und Brixen Tourismus kredenzen unter dem Motto „Dine, Wine & Music“ lokale Köstlichkeiten vereint mit erlesenen Eisacktaler Weißweinen. Musikalisch heizen die „CubaBoarischen“ im Rahmen ihrer Sommertour 2016 ein.

Foto: Die CubaBoarischen

Eine kulinarisch-musikalische Reise wird bei „Dine, Wine & Music“ am Brixner Domplatz geboten: köstliche Leckerbissen von Brixner Wirten und Musik von den „CubaBoarischen“ und ihren Freunden aus Havanna.

Kulinarik auf höchstem Niveau.

Um 18 Uhr startet der musikalisch-kulinarische Genussabend vor beeindruckender Kulisse am Brixner Domplatz. Die Winzer der Genossenschaft eisacktalWein­ präsentieren den Gästen „Neue Kerner 2015“. Die Brixner Wirte Alpenrose, Fink, Finsterwirt, Grissino, Haller, Kircherhof, Löwenhof, Pacher, Sunnegg, Vinus und Weingalerie setzen bereits zum sechsten Mal auf ihr Erfolgsrezept „Dine, Wine & Music“ und verwöhnen mit erstklassigen Südtiroler Köstlichkeiten und Spezialitäten.

Die CubaBoarischen und ihre Freunde aus Havanna auf Sommertour 2016. „Vogelwuid“ wird es mit den musikalischen Gästen

aus Bayern. Nach dem Genuss lokaler Gaumenfreuden entführen die „CubaBoarischen“ die Gäste nach Kuba. Unterstützt werden sie dabei von ihren kubanischen Musikerfreunden, die sie eigens für ihre Sommertour aus Havanna eingeflogen haben. Angesteckt von der kubanischen Lebensfreude kombinieren sie feurige lateinamerikanische Rhythmen mit traditionell alpenländischen Tak-

ten und laden so zum schwungvollen Tanzen und Mitschwingen ein. Ob Spanisch oder Bayrisch? Egal, die Lebensfreude aus dieser alpen-südländischen Liaison sprudelt und reißt mit. Rhythmen und Sprache wechseln die Musiker der „CubaBoarischen“ so schnell wie ihre vielen Instrumente. Lust auf eine kulinarisch-musikalische Reise? „Dine, Wine & Music“ entführt seine Besucher

am 8. Juni in eine kulinarische Welt vereint mit Eisacktaler Spitzenweinen und kubanisch-traditionellen Takten.

» Mittwoch, 8. Juni

18 bis 24 Uhr Domplatz Brixen

www.facebook.com/dinewinemusic +39 0472 836401

Frühjahrs­ konzert Männergesangverein Brixen 1862

» Samstag, 11. Juni, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenreservierung im Forum Brixen ab Do., 26. Mai: Mo-Fr 10-12 und 14-17 Uhr, Tel. 0472 275588 www.forum-brixen.com

33


LITERATUR & WEIN

WeinLESEN z Vom 9. bis zum 12. Juni findet im Kloster Neustift ein hochkarätig besetztes Literaturfestival statt. International erfolgreiche Autorinnen und Autoren lesen aus ihren Werken und treffen auf heimische Winzer. Das Kloster Neustift beglückt Bücherfreunde, Weinliebhaber und Kunsthistoriker gleichermaßen. Vielfältig sind die kulturellen Herkünfte der eingeladenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, genauso abwechslungsreich die Rebsorten und Geschmacksnuancen der für die Präsentationen ausgesuchten Weine. „WeinLESEN“ bietet nicht nur Lesungen, eine Diskussionsveranstaltung und Weinverkostungen, sondern auch die Gelegenheit, durch spezielle Führungen die berühmte Stiftsbibliothek und den klösterlichen Weinberg samt Weinkellerei kennenzulernen. Zu Gast sind: Juri Andruchowytsch, Lukas Bärfuss, Christoph W. Bauer, Heinz Bude, Antonio Fian, Nora Gomringer (mit Philipp Scholz), Katharina Hacker, Tanja Maljart-

» Ein SommerKnasttraum » Down by law – 1986 – Kabarett in Ketten

mit Georg Kaser, Josef Lanz, Ingrid Lechner, Lukas Lobis, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn, Patrizia Solaro, Michaela Zetzlmann, Andreas Zingerle; Regie: Gabi Rothmüller Premiere: Do., 16. Juni 17., 18., 21., 22., 23., 25. Juni und 18., 20., 22., 23., 25., 26. Juli

» Jazz , Wein und Knastpoesie

Im Rahmen des Südtirol Jazzfestival präsentieren Musiker bei einem guten Glas Eisacktaler Weißwein und Knastpoesie Musik vom Feinsten Mi., 29. Juni

» Bilder deiner großen Liebe

Von Wolfgang Herrndorf in der Bearbeitung von Robert Koall; eine VonPiderZuHeiss Produktion Regie: Anna Heiss Sa., 2. und So., 3. Juli

» Drüber

Eine kabarettistische Theatercomedy mit Ingrid M. Lechner; Regie: Gabi Rothmüller Fr., 8. und Sa., 9. Juli

» Frida Kahlo – Viva la vida

Frida Kahlo, die mexikanische Malerin, lädt zum Fest der Toten. Monolog von Humberto Robles – Übersetzung von Johannes Mühle; mit Viktoria Obermarzoner. Di., 12. und Mi. 13. Juli

» Lasset ab – Kabarett Georg Kaser räumt auf! Regie: Gabi Rothmüller Fr., 29. und Sa. 30. Juli

» 7 vor zwölf Tour 2016

„Keine Panik, es ist erst 7 vor zwölf“ –beruhigt der Brixner Liedermacher Markus „Doggi“ Dorfmann und 7 gilt immer noch als DIE Glückszahl. Mi., 3. August

34

Jack und Zack wurde übel mitgespielt und ehe sie sich versehen, finden sie sich in einer tristen Gefängniszelle wieder. Freilichtkino – Filmclub Brixen. Mo., 8. August

» „Lebenslänglich“

Balladen und Moritaten

mit dem MGV Brixen 1862, Markus „Doggi“ Dorfmann, Sepp Messner „Windschnur“ & mit Georg Kaser, Lukas Lobis, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn Mi., 10. August

» Georg Kaser & Peter

Schorn geben Goethes Faust

Das Stück beginnt schlicht als Goethe-Lesung, bald aber verselbständigen sich die Figuren und die Geschichte zieht die zwei Schauspieler in ihren Sog. Regie: Marc Günther Fr., 12. und Sa., 13. August

» Ausstellung zur Geschichte des Gefängnisses

Kreative Ausstellung, die eine informative Broschüre über die Geschichte des Gefängnisses mit Dokumentationen von den Anfängen bis in die Gegenwart, inklusive Bildmaterial/Fotos, begleitet. 16. Juni bis 20. August

» Beginn jeweils 21 Uhr Tschumpus Ehem. Gefängnis, Domplatz Nr. 3

Kartenreservierung: Mo-Fr von 10- 16 Uhr Sa (an Aufführungstagen) ab 18 Uhr Tel 388 777 0077 oder E Mail: tschumpus@ hotmail.com – oder an der Abendkasse ab 19.30 Uhr

www.tschumpus.com

» 9. bis 12. Juni

Kloster Neustift

Nähere Infos und das detaillierte Programm unter www.weinlesen.it

Börz-Plose Bike Day am 26. Juni

» Kunst im Knast

Brixner Künstler stellen Werke zum Thema Gefängnis im Gefängnisinnenhof und in den ehemaligen Gefängniszellen aus. 16. Juni bis 20. August Vernissage am 14. Juni

schuk, Rolf Lappert, Gerhard Ruiss, Ruth Schweikert, Peter Stamm, Uwe Timm, Ilija Trojanow. Die Eröffnungsrede am 9. Juni hält die Südtiroler Autorin Sabine Gruber.

RADFAHREN

Foto: TV St. Martin in Thurn

Veranstaltungen

Willkommen bei den 1. Brixner Gitterspielen

z Am Sonntag, 26. Juni wird zum zweiten Mal der Börz-Plose Bike Day, ein autofreier Radtag ohne Wettkampfcharakter, ausgetragen. Der Börz-Plose Bike Day, mit einer Strecke von 51 Kilometern (rund 1.370 Höhenmetern) um die Plose und zum Dolomitengebirgspass Würzjoch (=Börz), ermöglicht den Teilnehmern eine begeisternde Erfahrung auf dem Bike ohne jeden Autoverkehr. Die Straßen sind für den motorisierten Verkehr von 9 bis 15 Uhr gesperrt, für Radfahrer ist die Strecke ab 9:30

Uhr frei befahrbar. In diesem Zeitraum gesperrt sind ebenfalls die Zufahrtsstrecken ab Schoppl (Villnöss) und Pé de Börz (Gadertal). Der Startort sowie die Dauer der Tour sind frei wählbar; empfohlen wird lediglich die Richtung gegen den Uhrzeigersinn. Entlang der Strecke finden sich mehrere Erfrischungsstationen sowie zahlreiche Hütten und Gasthäuser, die eine Einkehrmöglichkeit bieten. Der Radtag findet zwischen den zwei großen Veranstaltungen Sella Ronda Bike Day und Maratona dles Dolomites statt. Die Teilnahme am Börz-Plose Bike Day ist kostenlos.

» Die Strecke:

51 Kilometer 1.370 Höhenmeter

» Detaillierte Infos:

www.boerz-plose-bike.org

Informationen und Kontakt: Eisacktal Marketing info@eisacktal.com 0472 802 232


Kontakt: Jugendleiterin Julia Kaser · T. 328 240 40 38 · juliakaser@h

Musik

16 Uhr

Orgelmusik Franz Comploi lässt die Orgeln im Brixner Dom, der Johanneskapelle und der Frauenkirche erklingen Brixen

• 26. Oktober 2003: 1. Österreichischer Jugendblasorche werb in Innsbruck. Die Jungbürgerkapelle Brixen holt sic Punkten den Tagessieg. Leitung: Ewald Stampfl • 23. Oktober 2005: 2. Österreichischer Jugendblasorche werb in Götzens. Die Jungbürgerkapelle Brixen holt sic Punkten den Tagessieg in der Stufe CJ und den Gesam reichweit. Leitung: Ewald Stampfl

Freitag, 3. Juni

18:30 Uhr

Höhepunkte

Diverses

Spiritualität – Medialität Lebendiger Info- & Einführungsabend Raiffeisensaal, Großer Graben 12

Die Jungbürgerkapelle Brixen gibt es nun schon seit Ca. 25 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahr einmal wöchentlich für die zahlreichen Auftritte und Seit 2015 ist die JBK unter der Leitung von Ewald Stam Proben und Konzerten unternehmen wir auch zahlreic ge, und einmal jährlich findet das einwöchige Hüttenl bei dem neben Spiel und Spaß auch das Musizieren ni kommt. Die Jungbürgerkapelle ermöglicht es, den Kin Gruppe zu musizieren, das Vereinsleben kennen zu le erleichtert ihnen den späteren Eintritt in die Bürgerkap

Samstag, 4. Juni

Diverses

9:30 Uhr

Medial-Spirituelles Seminar „Entfalte Dein Potential, lass Dein Licht erstrahlen“ Vahrn, Eisackstraße 1

Dine, Wine & Music Ein kulinarisch-musikalischer Genussabend am Domplatz Domplatz

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Tourismusverein Brixen

Musik

19 Uhr

Abschlusskonzert Die Schüler der Musikschule Brixen spielen Unterhaltungsmusik mit der Big Band und Chören Forum Brixen

Musik

18:30 Uhr

Jubiläumsfeier Bürgerkapelle: 215 Jahre, Jungbürgerkapelle: 15 und Böhmische: 10 Jahre Hofburg Brixen Montag, 6. Juni

Donnerstag, 9. Juni

Musik

19 Uhr

Abschlusskonzert Die Schüler der Musikschule Brixen spielen Unterhaltungsmusik mit der Big Band und Chören Forum Brixen

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Hotel Gasserhof, St. Andrä Dienstag, 7. Juni

Literaturfestival

Buchvorstellung

20 Uhr

Mörderische Heimat Das Buch „Mörderische Heimat“ dokumentiert die vielseitigen Äußerungsformen des in Südtirol tief verwurzelten Antisemitismus Brixen, Domcafé

20 Uhr

WeinLesen Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals „WeinLesen“, Lesung von Uwe Timm Neustift, Augustinersaal

Die Bürgerkapelle Brixen besteht seit 1801 und mittlerweile aus 56 Mitgliedern, davon 34 Musikanten, 18 Musikantinnen, 1 Kapellmeister, 2 Marketenderinnen und 1 Fähnrich. Der Kapelle steht ein 10-köpfiger Ausschuss vor. Seit Jänner 2011 steht Hans Pircher am Dirigentenpult der Bürgerkapelle Brixen.

16 Uhr

Alpen Rad Tour ab 20 Uhr verschiedenen Musikgruppen Domplatz

18 Uhr

Höhepunkte der letzten 15 Jahre

Sport

Erlebnisführung

Diverses

• 30.09 – 02.10.2005: 6. Österreichischer Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen. Die Bürgerkapelle Brixen erspielt sich den 1. Platz in der Stufe D (Kunststufe) mit 93,80 Punkten und die zweithöchste Wertung im gesamten Wettbewerb. Leitung: Günther Klausner • 28. Juli 2008: Musikalischer Empfang von Papst Benedikt XVI. auf dem Brixner Seminarplatz • 16. – 18.12.2010: Übergabe des Christbaumes in Rom an den Heiligen Vater und Papst-Audienz in der Sala Clementina • 29. Jänner 2011: 1. Südtiroler Trachtenball der Musik in Forum von Brixen • 26. – 27.09.2014: 9. Österreichischer Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen. Die Bürgerkapelle Brixen erspielt sich den 1. Platz mit 93,80 Punkten und wird somit Österreichischer Bundessieger 2014. Leitung: Hans Pircher

Donnerstag, 2. Juni

Fotoday 2016 Fotoausstellung mit Fotografen aus Süd- und Osttirol Mühlbacher Klause

Mittwoch, 8. Juni

Weinpräsentationen und Lesungen am Stiftsplatz Neustift, Stiftsbibliothek

Sport

Leichtathletik Leichtathletik-Italienmeisterschaft U20 und U23; 1.500 Athleten werden erwartet Sportzone Süd

Musik

Freitag, 10. Juni

Literaturfestival ab 17 Uhr WeinLesen Thematische Bibliotheksführung; um 18 Uhr Lesung in der Bibliothek; um 20 Uhr

21 Uhr

Banda Larga mit Mario Punzi, Stefano Galli, Massimo Zaccari und Marco Scippacerola 3fiori

liebe Blasmusikfreunde aus nah und fern. Im heurigen Vereinsjahr begeht die Bürgerkapelle ihr 215-jähriges Bestandsjubiläum. Weiters gibt es seit 15 Jahren eine rührige Jungbürgerkapelle in Brixen, und unsere Brixner Böhmische feiert heuer ihr 10-jähriges Bestehen. Gründe genug, um ein Zeichen zu setzen, bei dem wir unsere Vereinsarbeit vorzeigen und alle, besonders die Brixner Stadtbevölkerung, einladen, gemeinsam mit uns zu feiern. Unser Verein freut sich, das ganze Jahr hindurch Sie bei kirchlichen und weltlichen Auftritten und Einsätzen musikalisch begleiten zu dürfen. Seit Jahrzehnten bereichert die Bürgerkapelle Brixen durch gute Jugend- und Vereinsarbeit das kulturelle Geschehen in unserer Stadt und nach außen. All dies kann nur in die Wege geleitet und blasmusikalisch auf hohem Niveau gehalten werden, dank des unermüdlichen Einsatzes und Bemühens aller Vereinsmitglieder als auch unserer Gönner und Wohltäter. Ebenso gilt unser Dank der Brixner Stadtbevölkerung sowie den öffentlichen Institutionen für die tatkräftige Unterstützung. Wir sind sicher, dass Sie unsere kulturelle Arbeit im Dienste der Blasmusik zu schätzen wissen, und bitten daher, uns weiterhin wohlwollend die Treue zu halten. Zu unserer Jubiläumsfeier am 4. Juni abends im Innenhof der Brixner Hofburg laden wir alle recht herzlich ein.

Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Gasthof Alpenrose, Pinzagen

ab 10 Uhr

Mit musikalischen Grüßen Bürgerkapelle Brixen Obmann Martin Rastner

Theater & Kulinarik 20 Uhr

Fotografie

Kontakt: Obmann Martin Rastner · T. 349 290 01 25 · obmann@bk-brixen.it

Mittwoch, 1. Juni

Samstag, 11. Juni

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Tourismusverein Brixen

Sport

Leichtathletik Leichtathletik-Italienmeisterschaft U20 und U23; 1.500 Athleten werden erwartet Sportzone Süd

Literaturfestival

11 Uhr

WeinLesen Im Gespräch: Lukas Bärfuss und Heinz

r e i e f s uJ biläum Die Bürgerkapelle Brixen lädt ein zur

10 J A H R E

SAMSTAG, 4. JUNI 2016

grüßung

AB 18.30 UHR · HOFBURG BRIXEN Eintritt: Freiwillige Spende

erkapelle Brixen

Alle anwesenden Gäste sind herzlich zu einem schmackhaften Buffet und erfrischenden Getränken eingeladen

erkapelle Brixen

Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung im Forum Brixen statt

Böhmischen

terhaltung ische

15 J A H R E

seit 1801

Jubiläumsfeier » Samstag, 4. Juni, 18:30 Uhr

BÜRGER KAPELLE BRIXEN

10 J A H R E

Wo Musik begeister t

215 J A H R E

15 J A H R E

Hofburg Brixen

Mit Auftritten der Bürgerkapelle, der Jungbürgerkapelle und der Böhmischen ab 19:30 Uhr

215 Jahre Bürgerkapelle Brixen

Die Bürgerkapelle Brixen wurde 1801 gegründet und besteht mittlerweile aus 56 Mitgliedern. Der Kapelle steht ein 10-köpfiger Ausschuss vor. Seit Jänner 2011 steht Hans Pircher am Dirigentenpult der Bürgerkapelle Brixen.

15 Jahre Jungbürgerkapelle Brixen

Seit 15 Jahren proben rund 25 Kinder und Jugendliche bei der Jungbürgerkapelle Brixen einmal pro Woche für zahlreiche Auftritte und Konzerte. Auch viele Ausflüge und das Hüttenlager stehen auf dem Programm. Die JBK steht seit 2015 unter der Leitung von Ewald Stampfl.

10 Jahre Brixner Böhmische

Einige Musikanten der Bürgerkapelle Brixen haben vor nunmehr 10 Jahren ihre Leidenschaft für die böhmisch-mährische Blasmusik entdeckt. Zum 10-jährigen Jubiläum hat die Brixner Böhmische ihre erste CD („10 Jahre Sternstunden“) aufgenommen.

Eintritt: Freiwillige Spende · Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung im Forum Brixen statt · Alle Gäste sind zu einem Buffet und erfrischenden Getränken eingeladen

35


Veranstaltungen

Mit dem Juze Kass durch den Sommer

Bude, Moderation Alex Rühle; ab 14:30 Uhr diverse Winzerlesungen; um 17 Uhr thematische Bibliotheksführung; um 20 Uhr lange Nacht der Festivalliteraturen Neustift Sonntag, 12. Juni

Literaturfestival

»

Do., 23. Juni, 8 bis 20 Uhr Ausflug ins Caneva-World in Lazise

45 Euro (Eintritt + Bus) Anmeldung bis spätestens 1 Woche vorher

»

Mo., 27. Juni bis Do., 30. Juni

Radtour durch Südtirol

100 Euro (inkl. Unterkunft und Verpflegung) Anmeldung bis spätestens 1 Woche vorher

Kultursommer

11 Uhr

WeinLesen Literarische Matinée mit Antonio Fian & Otto Grünmandl und Nora Gomringer & Philipp Scholz Neustift, Stiftsplatz

Sport

Leichtathletik Italienmeisterschaft U20 und U23 Sportzone Süd Dienstag, 14. Juni

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Vitis, Brixen Donnerstag, 16. Juni

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Sunnegg, Brixen

Samstag, 18. Juni

Erlebnisführung

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet ImproTheater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Trametschhütte, St. Andrä Dienstag, 21. Juni

Erlebnisführung 21:30 Uhr Hexen, Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Tourismusverein Brixen Mittwoch, 22. Juni

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Die Heimatbühne St. Andrä bietet Impro-

» Fr., 1. Juli bis So. 30. Juli

Survival Weekend – „Überleben“ in der freien Natur

Schrüttensee, Vahrn 20 Euro Anmeldung bis spätestens 1 Woche vorher

So., 10 Juli bis Sa., 16. Juli

Girlscamp für Mädchen von 11 bis 15 Jahren am Würzjoch

100 Euro (inkl. Unterkunft und Verpflegung) Anmeldeschluss 10. Juni

Bildungshaus Kloster Neustift Gesundheitsorientierte Weiterbildung

»

19. Juli, 26 Juli, 2. August & 9. August, 10 bis 12 Uhr

Band-Workshop mit Musik-Artist Giuni Marc (Klausen)

80 Euro Anmeldung bis spätestens 1 Woche vorher Weitere Infos und vollständiges Programm auf www.juze.it. Anmeldung und Infos: office@juze.it – Tel. 0472 279 902 – www.juze.it

Jugendzentrum „Kass“ Brunogasse 2 - 39042 Brixen - Tel. 0472 279902 - office@juze.it 36

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Tourismusverein Brixen

Weiterbildung

»

21 Uhr

Ein SommerKnasttraum Brixen wird zerlegt, und zwar Gitterstab für Gitterstab. Ganove trifft auf Geistliche, Dickhäuter auf leichte Mädchen, Knasttherapeut auf Knastköchin Tschumpus, Domplatz Nr. 3

Kneipp Gesundheitstrainer/in ab 15. Juni

Vitalmasseur/in ab 15. September

Achtsamkeitsmassage© 17. bis 19. Juni und 8. bis 10. Juli

Shaolin Qi Gong Trainer/in ab 23. September

Ernährung und Psychologie Weiterbildung in Theorie und Praxis inkl. Kochworkshops 9. bis 14. Juli

» Anmeldung und Information:

www.bildungshaus.it oder direkt im Bildungshaus Kloster Neustift unter 0472 835588


Theater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Plose-Stodl, St. Andrä Freitag, 24. Juni

Musik

Acoustic Open Mic Night Jamsession 3fiori

21 Uhr

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Tourismusverein Brixen

Jazz

ab 10 Uhr

Südtirol Jazzfestival Wanderung durch die Weingüter in Neustift/Vahrn; ab 13:30 Uhr „Assurd“ Vokalmusik aus Apulien und Kampanien Neustift Sonntag, 26. Juni

Sport

ab 9:30 Uhr

Börz-Plose Bike Day 51 Kilometer auf leeren Straßen rund um die Plose und zum Würzjoch; ein Radtag ohne Wettkampfcharakter St. Andrä, Villnöss, Gadertal Dienstag, 28. Juni

Samstag, 25. Juni

Erlebnisführung

Sport

ab 12 Uhr

Tour Transalp Brixen ist Etappenziel der Tour-Transalp – mit 900 Kilometern und 20.000 Höhenmetern das härteste und längste Radrennen Europas Domplatz

Jazz

10 Uhr

Jazz

21 Uhr

Südtirol Jazzfestival Mit der Streetmarching Band im Jazzrausch durch Brixen marschieren Brixen

Südtirol Jazzfestival The Assassins – vor diesem musikalischen „Killerkommando“ muss niemand Angst haben Brixen, Erhardgasse

Erlebnisführung 21:30 Uhr Hexen, Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Tourismusverein Brixen Mittwoch, 29. Juni

Theater & Kulinarik 20 Uhr Gasthaustheater Impro-Theater nach dem Motto „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ Sportwirt, Vahrn

Jazz

21 Uhr

Südtirol Jazzfestival Jazz, Knastpoesie und Eisacktaler Wein Brixen, Gefängnishof Donnerstag, 30. Juni

Jazz

10:30 Uhr

Südtirol Jazzfestival Durch Brixen marschieren mit der Streetmarching Band Banderìa Brixen

Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs 7:30-14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Di., 14. Juni, 8-14 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30-13:30 Uhr Priel-Gelände

Ausstellungen StadtGalerie bis 18. Juni Kontakt bestätigt Mitgliederausstellung des Südtiroler Künstlerbundes 24. Juni bis 1. Juli 70 Jahre Ausstellung anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Bergrettungsdienstes im AVS Brixen Di-Sa 10-12 und 17:30-19:30 Uhr Kloster Neustift 2. bis 8. Juni Gemeinschaftsausstellung Ausstellung der Ortsgruppe Eisacktal der Südtiroler Freizeitmaler Eröffnung: 1. Juni, 19 Uhr täglich 10-17 Uhr Hofburg Brixen 15. März bis 30. Juni Konturen Figuren Naturen Der gebürtige Brixner Eduard Thöny war Zeichner, Karikaturist und Maler Di-So 10-17 Uhr

Spiritualität – Medialität Medialität ist der direkte Zugang zur eigenen Spiritualität. Eröffne Dein Potential, alle Wahrnehmungskanäle: Intuition – Kreativität – Spiritualität – Bewusstseinserweiterung mit den bekannten Medien Michael & Susanne.

» Lebendiger Info- & Einführungsabend:

Freitag, 3. Juni, 18:30 Uhr Brixen, Raiffeisensaal, Großer Graben 12

» Medial-Spirituelles Seminar:

Entfalte Dein Potential, lass Dein Licht erstrahlen Samstag, 4. bis Sonntag 5. Juni, 9:30 Uhr Vahrn, Shiatsu Yoga, Eisackstraße 1

» 3 Tage Kraft tanken auf der Alm

Mediale Einkehr zur eigenen Mitte Freitag, 1. bis Sonntag, 3. Juli Naturpark Fanes-Sennes-Prags

Anmeldung nachmittags Tel. 348 774 5807

Women’s Run Frauen laufen für Frauen

www.spiritquelle.org

4,2195 km durch die Brixner Altstadt, ohne Zeitnehmung, ohne Startnummer, gehend, laufend, schnell oder langsam.

» Fr., 1. Juli 2016, 19 Uhr Domplatz Brixen

Einschreibungen und Infos: www.womensrun.it

» Children’s run

» Rolli Run

Schaulauf der Rollstuhlfahrer Fr., 1. Juli, 17.30 Uhr

Domplatz Brixen

Fr., 1. Juli, 16 Uhr Domplatz Brixen

Einschreibungen und Infos: Einschreibungen beim Zelt der Medicus Comicus am Domplatz

37


EXPERIENCE-TOUR AUF DEN LOFOTEN

Freizeit & Sport

Ski’n’Surf im Norden

HANNES SULLMANN ist sportbegeistert, abenteuerlustig – und hartnäckig. Genau diese Eigenschaften brachten ihn nun zum Abenteuer seines Lebens: der „Gore-Tex Experience Tour“ auf den Lofoten.

M

it seinen 21 Jahren hat der Millander Hannes Sullmann schon mehr sportliche Erfahrung vorzuweisen als so manch anderer in seinem Alter: Mit 12 erklomm er mit seinen Tourenskiern und seiner Mutter den ersten Gipfel, sprang sich im Freestyle-Park auf der Plose von einem Jump zum nächsten und ritt Wellen im Meer vor Portugal. Kurzum: Der Brixner liebt es, sich sportlich zu betätigen. Nur gut, dass er sich nun in Innsbruck, wie soll es anders sein, seinem Sportstudium widmet, das er vor einigen Monaten angefangen hat. Der Abenteuerdrang bleibt auch in Innsbruck nach wie vor enorm, und da kam die

38

Facebook-Anzeige, die kurzzeitig das ruhige Studentenleben von Hannes durcheinanderwirbelte, gerade recht.

„Unbedingt!“ „Beim harmlosen

Facebook-Checken sprang es mich regelrecht an: ‚Bist du bereit für das Abenteuer deines Lebens?’ stand da in großen Lettern auf meinem Bildschirm.“ Das Bild eines Freeriders und eines Surfers rundeten die Anzeige ab, die es Hannes vom ersten Moment an angetan hatte. Das Unternehmen Gore-Tex begab sich Anfang des Jahres auf die Suche nach Teilnehmern für die „Experience Tour“ in Norwegen. Gemeinsam mit Profi-Freeski-Athleten und ProfiSurfern sollten an die 15 Outdoor-

Enthusiasten aus der ganzen Welt ausgewählt werden, die an der von Gore-Tex gesponserten Reise auf die Lofoten zum Skitourengehen und Surfen teilnehmen. Die Ausschreibung passte zu Hannes wie die Faust aufs Auge. Um den Mega-Trip zu gewinnen, sollte der Millander einige Angaben zu seiner Person machen, angeben, wo und welche Erfahrung er mit diesen beiden Sportarten bereits gemacht hat, und erklären, warum ausgerechnet er der richtige für dieses Abenteuer ist. Gesagt, getan! Zu guter Letzt war noch das eigene Lieblings-OutdoorFoto gefragt, und da zog Hannes alle Register und postete das fast zehn Jahre alte Foto seiner aller­ ersten Skitour – und relativ wenige

können behaupten, diese bereits im Volksschulalter absolviert zu haben. Hannes erstellte sein Teilnehmer-Profil mit Genauigkeit und Enthusiasmus und setzte alle Hebel in Bewegung, um auch beim Publikumsvoting so viele Punkte wie möglich zu ergattern. „Ich aktivierte meine Freunde, Verwandten und Bekannten – denn ich wollte das Ding unbedingt gewinnen“, so der Sportnarr. Mit rund 500 Votes war er zwar nicht der Meistgewählte, doch zur Entscheidung trug auch noch ein Juryvoting bei, bei dem sich Hannes – nach akribischem Durchstöbern der Mitbewerber – gute Chancen ausrechnete. Besonders bei den anderen italienischen Bewerbern


ATEMBERAUBENDER AUSBLICK: Der junge Millander Hannes Sullmann durfte in letzter Minute doch noch mit auf die „Gore-Tex Experience Tour“ auf den Lofoten

––

haperte es an der englischen Sprache, und auch darauf wurde nach dem Reglement geachtet. Immerhin sollte man sich während der viertägigen Reise auch problemlos miteinander unterhalten können. Nun galt es eigentlich nur noch, abzuwarten und Tee zu trinken: Am 10. Februar sollten – laut Reglement – die Teilnehmer Bescheid bekommen, ob sie mitfahren dürfen oder eben nicht. „An diesem Tag war ich schon gleich nach dem Aufwachen nervös. Ich habe selten etwas so sehr gewollt wie dieses Abenteuer. Ich wusste, dass ich diese einmalige Chance wahrscheinlich nie mehr wieder im Leben erhalten und schon gar nicht so problemlos antreten können würde. Bis spätabends war ich online. Aber ... es kam nichts!“

„Leider Nein.“ Enttäuscht check-

te der Brixner tags darauf seine E-Mails, und dann kam sie: Die E-Mail mit der Absage! „Manch

einer wird sich denken, was soll’s, halb so wild. Ich aber war wirklich am Boden zerstört und sendete in meiner Enttäuschung eine E-Mail zurück, um wenigstens zu erfahren, warum ich nicht ausgewählt worden war.“ Und da kam dann die zweite große Überraschung: Gore-Tex informierte den Brixner,

sein. Ich hatte nie eine E-Mail bekommen.“ Hannes holte seine letzten Reserven aus dem Keller, telefonierte mit zwei Bekannten, die in dieser Branche arbeiten, und bat darum, ihm weiterzuhelfen – allerdings ohne Erfolg. „Es blieb mir nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren.“

als ich den Inhalt der E-Mail las, die ich sieben Tage vor Abreise, am 21. April, erhalten habe.“ Ein anderer Teilnehmer war kurzfristig ausgefallen, und Hannes Sullmann konnte doch die Reise und somit das Abenteuer seines Lebens antreten. „Und das war es, das war es definitiv!“

„Bei dieser Tour habe ich viel gelernt, erfahren und gesehen. Ich nehme ein riesiges Paktl Erfahrung mit nach Hause“_ Hannes Sullmann dass die Wahl eigentlich auf ihn gefallen war, er aber nicht auf das entsprechende E-Mail, das bereits im Jänner versandt worden war, geantwortet hatte. Wie es das Reglement vorsieht, wurde daraufhin der nächste auf der Liste vom Sieg informiert. „What? Ich traute meinen Augen nicht, das kann jetzt wohl nicht wahr

In seiner Antwort auf die E-Mail erklärte er seine Enttäuschung und rief dazu auf, sich bei einem eventuellen Ausfall doch noch bei ihm zu melden.

„Danke, Schicksal!“ Und dann

kam es doch noch – das Happy End: „’You are in, Hannes. You are in!’ Ich fiel fast vom Stuhl,

In Harstad, ganz im Norden Norwegens angekommen, ging es weiter nach Svolvær auf den Lofoten, mit atemberaubendem Panorama, Meer, Bergen, Schnee und den selten zu sehenden Nordlichtern. „Ich war begeistert von der Umgebung. Ich meine, ich erwartete mir ein wunderschönes Land, aber was ich sah, übertraf 39


Freizeit & Sport

Foto: Manuel Ferrigato

Wellen, ein ellenlanger Strand und alles umrahmt von hohen, schneebedeckten Bergen. Ich fühlte mich – und das soll jetzt nicht kitschig klingen – wie im Traum. Vier Stunden lang saß ich in meinem mit Wasser vollgesogenen Wetsuit im Meer und ritt eine Welle nach der anderen. Dann übertrumpfte der Müdigkeits- endgültig den Adrenalinpegel! Die Experience-Tour war nur für drei Tage angesetzt. Ist das nicht etwas zu kurz für so viele Eindrücke?

Die Teilnehmer der Tour fuhren mit den Skiern direkt bis zum Strand, um dann stundenlang im fünf Grad kalten Wasser auf den Wellen zu reiten

–––––––

den Leuten aus Amerika, Sotschi, Polen, Finnland, Italien, Schweiz und Deutschland ging es gleich los zur ersten Skitour.

einer längeren, anspruchsvolleren Tour aufmachte. Die Schönheit der Gegend verzauberte mich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war wie in Trance und habe eigentlich gar nicht realisiert, was ich da gerade erlebe. Am Abend setzten wir uns dann in diese urgemütliche Lodge, die, komplett auf Stelzen gebaut, im Meer stand. Die Profis erzählten uns die Geschichten ihres Lebens. Wir tauschten uns aus, erzählten, musizierten und lachten miteinander – und abends fielen wir todmüde in unsere norwegischen Betten. Am nächsten Tag war es dann endlich soweit: Nach einer weiteren langen Skitour, bei der man rechts und links aufs Meer blickte, fuhren wir direkt mit den Skiern bis an die Küste ab. Dort tauschten wir Skianzug gegen Wetsuit, und es ging an der Flakstad Beach bei perfekten Bedingungen und Sonnenschein direkt rein ins fünf Grad kalte Wasser – langsame

Und diese Skitour war wahrscheinlich atemberaubend, oder? HANNES SULLMANN: Allerdings. Ich gehörte der fortgeschrittenen Gruppe an, die sich gleich zu

Foto: Manuel Ferrigato

meine Erwartungen bei weitem.“ An die 50 Menschen trafen sich dann beim ersten Meeting. Dabei waren zum einen die Teilnehmer selbst, die Profi-Skier Sebastian Micheaud, Nico Zacek und Greg Hill, der Surfer Simon Strangfeld, Mediapartner, ein Teil des Gore-Tex-Teams und der Brixner Fotograf Manuel Ferrigato. Nach der Kennenlern-Runde mit

40

Hannes Sullmann: Der Tag ist extrem lang. Die Sonne geht erst um 23 Uhr unter. Die paar Tage haben sich angefühlt wie ein ganzer Monat, weil man so viel tun kann, bis es dunkel wird. Und ich wäre ja nicht der Hannes, wenn ich nach drei Tagen Abenteuer schon wieder nach Hause fahren würde. Wenn ich schon einmal in Norwegen bin, will ich das auch auskosten. Deshalb blieb ich noch einige weitere Tage auf den Lofoten. Da ich der Chefin der Lofoten Ski Lodge beim Reinigen der kleinen Appartements half, kostete mich der Aufenthalt weniger als angeschrieben. Ich machte auf eigene Faust noch weitere Skitouren, um diese Ruhe und das Panorama zu genießen. Begleitet wurde ich dabei von einem Skiguide des Hotels. Diese Bekanntschaften und auch jene von der Tour waren eine extreme Bereicherung. Ich bin immer froh, wenn ich neue Leute aus aller Welt kennenlerne, weil ich finde, dass jede einzelne von ihnen den eigenen Horizont erweitert. Was nimmt man von so einem Abenteuer mit fürs Leben?


Hannes Sullmann: Ein riesiges Paktl Erfahrung. Ich habe viel gelernt, erfahren und gesehen in diesen Tagen und bin sehr dankbar, dass es dann schlussendlich doch noch mit der Teilnahme geklappt hat. Auch wenn ich jetzt im Nachhinein noch immer nicht ganz nachvollziehen kann, wie zum einen die E-Mail nie angekommen ist und zum anderen doch auch

Teilnehmer dort waren, deren Profil ich bei meinen Mitbewerbern nie gesehen hatte. Aber egal, ich war mit dabei und bin dankbar für das größte Abenteuer meines bisherigen Lebens. Wer weiß, vielleicht kann ich durch meine neuen Bekanntschaften ja nochmal so ein oder ein ähnliches Abenteuer erleben – oder sogar später einmal beruflich in diese Branche einstei-

gen. Ich halte auf jeden Fall meine Augen weiterhin offen. Ach ja, und damit ich auch keine Minute dieser Tour je vergessen werde, habe ich fleißig mitgefilmt. Ausschnitte davon hat mein Kumpel David zu einem unvergesslichen Video-Tagebuch zusammengefasst. Jetzt kann ich mir die tollen Augenblicke jedes Mal, wenn mich das Fernweh überrumpelt, vor

Entdecken Sie alle Produkte von Volkswagen Financial Service.

dem Einschlafen ansehen. Das Video wurde übrigens von GoreTex auf ihrer Homepage geteilt. Ich glaube, das Marketingteam ist doch froh, dass sie mich noch mitgenommen haben.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Volkswagen empfiehlt

BERNI

Nicht nur Technologie. Eine Reise, die alle Erwartungen übertrifft.

Der neue Tiguan. Connected with your life. Der neue Tiguan mit Active Info Display, Lane Assist und Adaptive Cruise Control damit Sie alles unter Kontrolle haben..

Auto Brenner BRIXEN - Bahnhofstraße 32 - Tel. 0472 519430 vw.autobrenner.it Max. Werte: Kraftstoffverbrauch komb. 5,7 l/100 km – CO2 149 g/km.

41


Freizeit & Sport

FUSSBALL

Erwartungen nicht erfüllt z An 13. Stelle beendet die Oberliga-Mannschaft des SSV Brixen die diesjährige Saison – so schlecht wie schon lange nicht mehr. Nach verpatzter Hinrunde schafften es die Brixner in der Rückrunde zwar, einen Abstieg abzuwenden, sie sind aber mit dem Endergebnis in keinster Hinsicht zufrieden. „Wir haben uns heuer von Anfang an schwergetan“, weiß Sportdirektor Matthias Fischnaller. Nun wird

über Änderungen personeller Natur nachgedacht: Martin Wachtler wurde als Trainer nicht mehr bestätigt. Nachfolger wird Alfredo Sebastiani, der nicht nur für die erste Mannschaft, sondern auch für den Jugendsektor tätig sein wird. Erfahrung hat er bereits, immerhin baute er den Jugendsektor des FC Südtirol zu einem Vorzeigemodell um. „Primäres Ziel ist der Klassenerhalt. Wenn wir unser ganzes

Potential ausschöpfen, können wir auch mit den besten fünf Teams mithalten und früher oder später auch wieder um den Aufstieg in die

F&S

Serie D mitspielen“, ist Fischnaller überzeugt. Die Motivation, sich wieder nach vorne zu kämpfen, ist jedenfalls schon mal groß. eh

Freizeit & Sport

HANDBALL DAMEN

Geschafft!

z Der SSV Brixen hat nach der Saison 2008/09 wieder eine Damenhandballmannschaft in der Serie A1: Die Mädchen rund um Trainer Hubi Nössing stiegen nach zwei Jahren in der zweiten nationalen Liga auf. Das letzte Erstliga-Ticket holten sie sich beim Aufstiegsturnier der besten sechs Teams in Chieti ausgerechnet gegen den

kurz

notiert

42

SSV Bruneck. Für dieses Turnier hatte sich die Mannschaft mit den weiteren besten fünf Teams italienweit qualifiziert, drei davon stiegen in die A1 auf. Die Finalspiele in Chieti konnten spannender nicht sein: Nach dem verlorenen Auftaktspiel gegen Brescia siegten die Brixnerinnen gegen Messana und waren somit

wieder im Rennen. Am zweiten Turniertag gab es wiederum einen Sieg und eine Niederlage. Schlussendlich war das letzte Spiel gegen den SSV Bruneck entscheidend: Dieses gewannen sie souverän mit 34 zu 19 Toren und beendeten das Turnier als Vize-Italienmeister, was gleichzeitig den Aufstieg bedeutete. „Fünf

Ingrid Lanthaler startete Ende April bei Schnee, Eis und Wind beim Zürich Marathon. Trotz widriger Wetterverhältnisse lief sie die 42,195 Kilometer in einer SpitzenZeit von drei Stunden und zwei Minuten. In der Kategorie U30 errang sie damit den 1. Platz.

Die Triathletin Verena Steinhauser schaffte es bei ihrem WeltcupDebüt in Cagliari auf Anhieb auf Platz 11, nachdem sie 750 Meter geschwommen, 20 Kilometer Rad gefahren und fünf Kilometer gelaufen war. Nach einer Stunde und fünf Minuten war sie, nur eineinhalb Minuten nach der Siegerin, im Ziel.

Spiele in zweieinhalb Tagen sind sehr anstrengend und kräftezehrend“, sagt Trainer Hubi Nössing, „ich bin enorm stolz auf meine Gitschn. Sie haben eine hervorragende Leistung gebracht und sind verdient in der A1 angekommen.“ Ob Nössing den Mädchen als Trainer erhalten bleibt, steht derzeit noch nicht fest. Im Raum steht eventuell auch, aufgrund der enormen finanziellen Mehrkosten, die die A1 mit sich bringt, eine Südtirolauswahl zu gründen. In diese Mannschaft könnten die besten Spielerinnen des Landes vereint werden. eh

Vom 17. bis 19. Juni finden in der Acquarena die Italienmeisterschaften im Schwimmen für Menschen mit mentaler Behinderung statt. Die Brixner Marco Scardoni und Kathrin Oberhauser gehen als Topfavoriten und mit Heimvorteil ins Rennen.


NACHGEFRAGT

„Einschreibungen im Gange“ EVA ELLEMUNTER, Präsidentin des „Brixen Dolomiten Marathon“ und des „Women’s run“, über Einschreibungen, Motivation – und wie wichtig die Unterstützung der Fans ist. Frau Ellemunter, Sie möchten die 500er-Marke bei den Einzelläufern des Marathons am 2. Juli knacken. Ist das machbar? Absolut. Es gibt immer mehr Menschen, die Bergmarathons bestreiten und sich die schönsten aussuchen – und da sind wir klar im Vorteil. Das Panorama ist atemberaubend, und auch mit der Organisation konnten wir die letzten Male punkten, das hat sich in Läuferkreisen herumgesprochen. An dem Wochenende tummeln sich 1.500 Laufbegeisterte in Brixen. Die Einschreibungen sind seit Oktober im Gange.

42,195 Kilometer und 2.450 Höhenmeter sind kein Zuckerschlecken. Haben Spätentscheider überhaupt noch eine Chance? Natürlich muss man trainiert sein, wenn man an so einem Lauf teilnimmt – keine Frage. Für jene, die sich an die Marathonstrecke herantasten wollen, bieten wir die Staffelläufe an: zu viert, oder eben heuer neu, zu zweit. Da reicht auch weniger Vorbereitungszeit. Wichtig für die Athleten sind die Fans, die sie entlang der Strecke anfeuern. Ich lade alle herzlich ein, bei diesem Großevent dabei zu sein. Damit unterstützt man die Teilnehmer und die Veranstaltung selbst.

Auch das üppige Rahmenprogramm lockt Sportler, Zuschauer und Fans in die Altstadt. Was kann man heuer erwarten? Erwarten kann man sich mindestens 600 Frauen, die beim „Women’s run“ am Freitag, den 1. Juli, für einen guten Zweck durch die Brixner Altstadt laufen werden – ganz ohne Wettkampfcharakter. Vorher gibt es den „Children’s run“, und in Gedenken an die verstorbenen Sportler Paul Oberhofer und Helmuth Wolf wird heuer erstmals ein Rolli Run organisiert, bei dem Handbiker durch die Innenstadt fahren. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

TENNIS

Spiel, Satz und Sieg auf dem Ploseberg

z Während in Brixen der Andrang auf die Tennisplätze relativ groß ist, bleiben die drei Plätze in der Sportzone St. Andrä oftmals ungenutzt. Dies haben sich nun sieben Tennisbegeisterte zum Anlass genommen, eine eigene Mannschaft in der bereits bestehenden Sektion Tennis zu gründen und für ihr Training die dortigen Plätze zu nutzen. Nach elf Jahren Pause gibt es nun am Ploseberg wieder eine

Herren-Mannschaft, der neben den ehemaligen Handballspielern Ivan Stuffer, Manuel Dejakum, Andreas Salcher, Silvan Bernardi und Thomas Pfattner auch Thomas Oberegger, Andreas Fischer, Andrea Bianchi und Oswald Prader angehören. Zweimal wöchentlich trainiert die neugegründete Mannschaft für die Meisterschaft der vierten Liga; die ersten beiden Spiele gehen bereits aufs Ploseberger Konto. Mit einer Durchschnittsgröße von 185 cm und einem Durchschnittsgewicht von rund 90 Kilogramm erwarten die Gegner wahre Tenniskaliber, die es sich zum Ziel setzen, gleich im ersten Jahr den Aufstieg zu schaffen. Freuen würden sich die jungen Herren auch über tennisbegeisterte Damen, die nicht nur an der Meisterschaft, sondern auch am Turnier teilnehmen, das im September stattfinden wird. eh

GaraGenboxen zu verkaufen

Garagenboxen in den Wohnanlagen: „Turnhof“: Bahnhofstraße 34, Brixen „Residence Elefant“: Peter-Mayr-Straße, Brixen

Vermietete GaraGenboxen mit einer rendite bis zu 7 % bei nutzung der aktuellen Steuerbegünstigungen.

miete

m ö G l ic h ab 90 € / mon

at

NähERE INfoRMaTIoNEN: 0471-246 811 I mail@seeste.it www.seestebau.com

bauSteine fürS leben

43


Foto: Oskar Zingerle

RADSPORT

Freizeit & Sport

È arrivato il Giro! z Wenn unsere Leser diesen „Brixner“ in der Hand halten, ist wahrscheinlich der rosarote Rummel schon wieder vorüber: Am Dienstag, 24. Mai, macht eines der wichtigsten Radrennen der Welt Halt in Brixen: der Giro d’Italia. Obwohl, Halt ist eigentlich das falsche Wort, denn die Radtruppe „hält“ nicht, sondern startet – und zwar genau um 13:40 Uhr im Herzen der Altstadt, am Brixner Domplatz. Der Tag ist bereits, für italienische Verhältnisse ungewöhnlich perfekt, durchgeplant: Um 10:30 Uhr finden sich die 22 Mannschaften am Domplatz ein, die mehr als 200 Teilnehmer dieser Etappe registrieren sich dann, wie vom Reglement vorgeschrieben, bis 13:15 Uhr. Um 13:40 Uhr geht’s

dann los: Von Brixen über die Landstraße nach Bozen, hinauf zum Mendelpass auf 1.363 Metern, wieder runter nach Cles auf 658 und dann nochmals hinauf auf den Fai della Paganella auf 994 Metern. Ziel der Etappe ist Andalo auf 1.024 Metern. Auch wenn dies nicht der längste Abschnitt des 99. Giro d’Italia sein wird, ist er aufgrund des Höhenunterschiedes mit Sicherheit ein sehr anspruchsvoller. Brixen steht als Startstadt

dabei besonders am Vormittag im Fokus der Öffentlichkeit, aber auch bereits am Tag zuvor: Da legt der Renntross nämlich einen der insgesamt drei Ruhetage ein, was besonders dem Eisacktaler Tourismus zu Gute kommt. Immerhin residiert der Giro-Trupp samt Fahrern, Trainern, Medienvertretern und Fans drei Nächte lang in Brixen und Umgebung, denn die gesamte rosarote Karawane kommt direkt nach der Etappe

auf die Seiser Alm am Sonntag, 22. Mai, nach Brixen. „Brixen hat sich einen Namen gemacht und erregt mit seinem Optimismus und Mut zu Neuem, wie beispielsweise auch mit der Lichtshow Solimans Traum, Aufmerksamkeit. Zu diesen nachhaltigen Veranstaltungen passt auch der Giro perfekt“, erklärt Hansi Felder, Direktor der Wirtschaftsabteilung im Land Südtirol, bei der Pressekonferenz. Na dann: Auf die Plätze, fertig, los! eh

LEICHTATHLETIK

Vom Winde verweht

z Relativ sonnig war er, der Pfingstsonntag – allerdings machte der Wind den jungen Leichtathleten beim 34. Brixia Meeting in der Sportzone Süd schwer zu schaffen. Trotzdem stand am Nachmittag der Sieger der Veranstaltung fest: Die Titelverteidiger aus BadenWürttemberg holten sich er44

neut den Sieg. Auf Platz zwei landete das U18-Nationalteam aus Slowenien vor der Region Veneto. Team Südtirol landete auf Platz 13. Beim größten Jugendmeeting Mitteleuropas traten 17 Teams mit rund 600 Sportlern aus ganz Europa gegeneinander an und kämpften in mehr als 15 Disziplinen um den Sieg. Lokalmatadorin Isabel Vikoler schaffte es beim 400-Meter-Hürdenlauf als einzige Südtirolerin der gesamten Veranstaltung auf das Podest: Die 17-Jährige holte sich Bronze in 1.03,26 Minuten. Das Organisationsteam der Leichtathletikgemeinschaft Brixen rund um Präsident Bruno Cappello und Generalsekretärin Ilse Ogriseg zeigte sich erfreut über den Erfolg der 34. Ausgabe, bei der wiederum neben einem hohen Niveau auch eine Extraportion Großwettkampfstimmung nach Brixen gebracht wurde. Diese Stimmung wird sich vom 10. bis 12. Juni wiederholen, wenn das nächste Leichtathletik-Groß­ event ansteht: die Italienmeisterschaft, bei der die 1.500 besten italienischen Athleten um die Italienmeisterschaftstitel und die letzten Startplätze für die bevorstehende Olympiade in Rio de Janeiro kämpfen werden. eh

SCHWIMMEN

Letrari will nach Rio z Noch ist er nicht ausgeträumt, der Traum von Olympia. Im Gegenteil: Laura Letrari zeigte bei der Europameisterschaft in London, dass man sie definitiv noch auf der Liste behalten sollte. Zweimal kam die Brixnerin im „Aquatics Centre“ zum Einsatz: Der erste Sprung ins Becken erfolgte am Pfingstmontag mit der 4x100-Meter-Freistil-Staffel. Letrari war nur im Vorlauf im Einsatz, weil sie den internen Kampf um den Platz im Finale gegen ihre Mannschaftskollegin Aglaia Pezzato um über drei Zehntel verlor. Die Staffel holte dann im Finale, dank der Aufholjagd von Federica Pellegrini, die Silbermedaille. Diese darf sich nun auch Letrari umhängen und sich Vize-Europameisterin nennen; es handelt sich hierbei um die dritte EM-Medaille für die 27-Jährige. Der zweite Einsatz Letraris kam tags darauf, beim Einzelschwimmen über 100 Meter Freistil. Sie schaffte zwar

den Einzug ins Halbfinale nicht, war aber schneller als Pezzato, mit der sie vermutlich um den vierten Startplatz für die OlympiaStaffel in Rio kämpft. Als drittbeste Azzurra gab sie ein starkes Lebenszeichen von sich und wirbelt die Teilnehmerliste für Olympia ordentlich durcheinander. Wie sich die Trainer schlussendlich entscheiden werden, steht erst nach dem „Sette Colli“-Meeting im Juni fest. Sollte Letrari dort auftrumpfen, könnte sich der Traum von einer weiteren Olympia-Teilnahme noch ausgehen. Aufhorchen ließ kürzlich auch Lauras Schwester Arianna, die bei den Hallen-Italienmeisterschaften in Riccione über 100 Meter Delphin überraschend ihr erstes Edelmetall, die Bronzemedaille, holte und dabei auch noch einen jahrelangen Regionalrekord knackte: Sie blieb mit 59,99 Sekunden als erste Südtirolerin unter der Minutenmarke. eh


HANDBALL

Mit Sportbegeisterung und Sachverstand z Neun lange Jahre leitete Reinhold Engl, 54-jähriger Brixner Unternehmer, die Sektion Herren-Handball im SSV Brixen. Er ist damit nach Ralf Dejaco, der ab Sektionsgründung im Jahr 1971 für 20 Jahre das Ruder in der Hand gehalten hatte, der Präsident mit dem zweitlängsten Atem. Ganz „Adieu“ sagt Engl aber noch nicht, denn er wird seine Erfahrungen in den erweiterten Vorstand einbringen. „Als ich 2007 die Sektion übernahm, spielten wir in der dritten italienischen Liga, in die wir gemeinsam mit dem Traditionsclub Triest freiwillig abgestiegen waren. Im Herbst 2010 standen wir, nach einem überaus erfolgreichen Jahr in der zweiten, wieder in der ersten Liga“, erzählt Reinhold Engl, der in Handballkreisen Angelo genannt wird, voller Stolz. Sein Grundsatz lautete immer: Der sportliche Erfolg muss mit dem wirtschaftlichen Erfolg einhergehen. Das hieß, dass auch in Zeiten, in denen die finanziellen Mittel kontinuierlich zurückgingen, nicht mehr Geld ausgegeben werden durfte als eingenommen wurde. Dieses

Motto setzte er, der sich „eher als Arbeiter und Vermittler“ sah und den Rummel mied, konsequent um. „Es galt, neue Wege in der Sponsorengewinnung zu beschreiten und das Publikum zu begeistern“, fährt er fort. „Dazu zählte die Zusammenarbeit mit dem quirligen Fanclub, die Organisation von Events und die Einbindung der Sektion Tanzen mit ihren flotten Cheerleadern.“ Mit Freude über die gelungene Zusammenarbeit mit vielen Menschen in der Sektion und im Gesamtverein blickt er auf seine lange ehrenamtliche Tätigkeit zurück. Angelos Führungsposten wird nun der 54-jährige Werner Wieland, ehemals als Torhüter bei den Brixnern im Einsatz, übernehmen. Wieland muss sich auch gleich einer großen Herausforderung stellen, nämlich dem anstehenden Trainerwechsel. Michael Niederwieser gab kürzlich seinen Rücktritt bekannt; als sein Nachfolger wird Filiberto „Pipo“ Kokuca gehandelt. Pipo war ebenso ehemaliger Spieler der ersten Mannschaft, kommt nun aber erstmals als Trainer in den SSV Brixen zurück. jb

immobilien

RESIDENCE VALENTINA Brixen - Wohnungen

RESIDENCE GRETA

Foto: Oskar Zingerle

Sterzing Zentrum - Wohnungen

RESIDENCE KATHARINA Gossensaß - Wohnungen

häuser zum l(i)eben www.mader-immobilien.it Tel. +39 0472 979 540 45


Wirtschaft & Umwelt

Fotos: Oskar Zingerle

ARNO KOMPATSCHER, LANDESHAUPTMANN: „Die Südtiroler sollen auch in Zukunft entscheiden, wie es mit ihrem Flug­ hafen weitergehen soll; wenn das Land jetzt aussteigt, geben wir diese Möglichkeit aus der Hand“

–––––––––––––

MIRJAM LANZ, MARKETINGLEITERIN DER LANDESEIGENEN ABD AIRPORT AG: „Bis 2035 wollen wir 540.000 Passagiere pro Jahr schaffen – das ist halb so viel wie Innsbruck und absolut realistisch“

–––––––––––––––––––––––

DISKUSSION ZUR VOLKSBEFRAGUNG ZUM FLUGHAFENGESETZ

Ja oder Nein?

Am 12. Juni entscheidet die Südtiroler Bevölkerung über die Einführung eines Gesetzes zur Zukunft des Flughafens in Bozen. Der „Brixner“ hat zwei Befürworter und zwei Gegner des Flughafens für ein 60-Minuten-Gespräch eingeladen – mit dem Ziel, etwas Klarheit zu schaffen in die von der Bevölkerung sehr kontrovers diskutierten Thematik: Landeshauptmann ARNO KOMPATSCHER, ABD-Marketingleiterin MIRJAM LANZ, den Direktor des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz ANDREAS RIEDL sowie den Landtagsabgeordneten WALTER BLAAS.

Die Informationen, die die verschiedenen Interessensgruppen zum Thema Flughafengesetz unter die Leute bringen, sind für die Bürger etwas verwirrend: Was die Anzahl der prognostizierten Flugbewegungen betrifft, sprechen die Flughafengegner zum Beispiel von sechs Starts und Landungen pro Stunde, die Befürworter sprechen von durchschnittlich fünf Starts und Landungen pro Tag, der Dachverband für Natur und Umweltschutz spricht von täglich 40 bis 50 Flugbewegungen. Was stimmt denn nun? 46

LH ARNO KOMPATSCHER: Möglicherweise stimmt jede dieser Aussagen, wenn man den jeweiligen Satz zu Ende führt. Bei 170.000 Passagieren pro Jahr brauchen wir fünf Flugzeuge einer gewissen Dimension beziehungsweise zehn Flugbewegungen pro Tag. Bei 340.000 Passagieren sind es doppelt so viele. Bei größeren Maschinen sind es einige Flugbewegungen weniger. Wenn jemand von 50 Bewegungen pro Tag spricht, dann meint er damit die Gesamtzahl der Flugbewegungen. Wie dürfen wir die „Gesamtzahl der Flugbewegungen“ verstehen?

Arno Kompatscher: Wenn wir auch die Freizeitflieger und Segelflugzeuge mitrechnen, die heute schon einen beträchtlichen Teil der Flugbewegungen ausmachen, dann kommen wir natürlich auf bis zu 50 Bewegungen am Tag. MIRJAM LANZ: Derzeit zählen wir – wohlgemerkt beim gefühlten Stillstand des Flughafens – in diesem Bereich jeden Tag etwa 30 Flugbewegungen. Arno Kompatscher: Fazit: Es geht um die Ganzheit der Botschaft. Wenn ich zur jetzigen Situation 20

Flugbewegungen eines funktionierenden Flughafens dazurechne, komme ich auf 50 Flugbewegungen, von denen wir heute aber bereits 30 haben. ANDREAS RIEDL: Dem Gesagten kann ich zustimmen. Ergänzen möchte ich, dass der Dachverband nicht eigene Zahlen „erfindet“, sondern wir zitieren aus dem Betriebskonzept und aus der Dokumentation zum Umweltscreening sowie aus dem UVP-Gutachten. Von dort haben wir die durchschnittlichen 40 bis 50 Flugbewegungen am Tag entnommen, aber da spricht man


ANDREAS RIEDL, DIREKTOR DES DACHVERBANDES FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ: „Wir haben in Bozen leider noch nicht jene guten Luftwerte, dass wir uns einen Flughafen emissionstechnisch ‚leisten’ könnten“

–––––––––––––

nicht von Freizeitfliegern, sondern von großen Propellermaschinen und Düsenflugzeugen. Mir ist ebenso ein Anliegen, den Lesern zu erklären, dass es sich hierbei um eine Prognose für das Jahr 2022 handelt. Das Entwicklungskonzept geht aber bis 2035; wir reden da also von Zielen, die bis 2022 erreicht werden sollen, von unteren Schwellenwerten. Das

Mirjam Lanz: Darf ich etwas Klarheit in die Diskussion bringen? Geplant ist, dass wir bis 2035 rund 540.000 Passagiere pro Jahr schaffen. Das ist absolut realistisch und, damit wir ein Gefühl für die ansonsten etwas abstrakt klingenden Zahlen bekommen, die Hälfte der Anzahl, die Innsbruck derzeit schultert. Das wären dann pro Tag 18 Flugbewegungen von

WALTER BLAAS, LANDTAGSABGEORDNETER DER FREIHEITLICHEN: „Sämtliche Argumente Pro Flughafen basieren auf Hoffnungen, Berechnungen und Annahmen; die Argumente der Flughafengegner basieren hingegen auf 20 Jahren Erfahrung und Fakten“

–––

der Umweltbeirat eine Steigerung im Lärmbereich prognostiziert. Daraus könnte man schließen, dass Flughafengegner gern in kleinen Maschinen rechnen, weil dadurch die Anzahl der Flugbewegungen steigt, und Befürworter in größeren, weil damit die Anzahl der Flugbewegungen weniger „dramatisch“ klingt.

„Die für 2032 prognostizierten rund 540.000 Passagiere würde bedeuten, dass es pro Tag 18 Flugbewegungen von größeren Maschinen geben würde“_ Mirjam Lanz, Marketingleiterin der landeseigenen ABD Airport AG Konzept sieht ja drei Szenarien vor, von denen das optimistischste von 539.000 Flugpassagieren spricht, was einer Anzahl von 54 bis 68 Flugbewegungen pro Tag entsprechen würde. Da sind dann sicher alle genannt, auch die Freizeitflieger. Verzeihen Sie die Gegenfrage: Sind also die kleinen Flieger nun in Ihren Zahlen enthalten oder nicht? Andreas Riedl: Im Szenario 54 bis 68 Flugbewegungen sind alle enthalten – das entspricht dem mittleren oder dem High-Case-Szenario.

größeren Maschinen. Es ist eben immer eine Frage der Definition: Der Umweltbericht ist korrekt, aber natürlich werden es nicht 50 tägliche Flugbewegungen mit großen Maschinen sein. Auch bei der Definition einer „großen Maschine“ muss man vorsichtig sein: In der Prognose des Umweltberichts sind auch Propellermaschinen mit zehn Passagieren enthalten – ich glaube, es herrscht auch in dieser Runde ein Konsens darüber, dass man dabei nicht von einer „großen Maschine“ reden kann. Andreas Riedl: Das kann man so sagen, ja. Fakt ist allerdings, dass

Liegt die Wahrheit in der Mitte? Arno Kompatscher: Nein, die Wahrheit liegt im Gesamtbild. Eine verkürzte Darstellung der Situation bringt verwirrende Botschaften. Für mich relevant ist der Vergleich zwischen Ist-Situation und Zukunftsszenario. Auf Jahresbasis berechnet käme, wenn wir aus dem heutigen einen funktionierenden Flughafen machen würden, gut die Hälfte der derzeitigen Flugbewegungen dazu. Heute haben wir etwa 11.000 jährliche Flugbewegungen, morgen 16.000 bis 17.000 – allerdings mit teilweiser Substitution: Kleinere Flieger

werden zum Teil durch größere ersetzt. Wenn man einen Teil dieses Gesamten herausnimmt, kann man das Zukunftsszenario schönreden oder davon ein Horrorszenario zeichnen. Der Himmel ist also in Zukunft weder voller Flugzeuge noch ohne Flugzeuge. Andreas Riedl: Ich kann Ihre Aussage durchaus teilen: Wenn man den Satz zu Ende führt, sagen beide die Wahrheit. Die Wahrheit liegt aber auf keinen Fall in der Mitte, denn die 16.000 Flugbewegungen werden ja nicht gleichmäßig auf 365 Tage und auf die Stunden 6 bis 23 Uhr verteilt sein. Also muss man sich gut anschauen, was zum Beispiel an Wochenenden passiert. Arno Kompatscher: Ja, das ist auf jeden Fall richtig. Am Abend, am Wochenende und am Morgen wird es eine größere Konzentration an Flugbewegungen geben, das ist auf der ganzen Welt so. Aber: Charterflüge sind, zum Beispiel in Innsbruck, nicht ausschließlich auf das Wochenende konzentriert. Mirjam Lanz: Das Ziel ist eine ehrliche Kommunikation: Wir brauchen einige große Maschinen, die es für die Airlines interessant machen, Bozen anzufliegen. Das ist gerade auch für die Anrainer besser: Weniger große Flugzeuge belasten weniger als viele kleine. 47


Wirtschaft & Umwelt

Prozent klein erscheinen. Wir müssen grundsätzlich danach trachten, die Luftqualität in Bozen maßgeblich zu verbessern.

Vox populi behauptet ja, dass große Maschinen in Bozen gar nicht landen dürfen ... Mirjam Lanz: Was ist eine große Maschine? Eine Airbus A319 mit 150 Sitzplätzen kann hier landen, aber natürlich braucht es dazu die längere Landebahn. Die Verlängerung um 138 Meter ist bereits genehmigt, für eine weitere Verlängerung um 30 Meter läuft das Genehmigungsverfahren. Das Anflugsverfahren ist dann neu auszuarbeiten. Bozen ist ein Alpenflughafen wie viele andere auch, wie Innsbruck oder Salzburg. Auch für Meeresflughäfen braucht es eine spezielle Schulung für Piloten, das ist nichts Neues und auch nichts Besonderes. Welche Daten sind aber relevant für einen Bürger, der am Ende für „Ja“ oder „Nein“ stimmen muss? WALTER BLAAS: Nun, vor Jahren sprach man ja von täglichen 2,5 Flugbewegungen, die die Rentabilität des Flughafens garantieren würden. Es war damals schon absehbar, dass dies sicher nicht stimmen wird. Arno Kompatscher: Moment, das waren nicht 2,5 Flugbewegungen, sondern 2,5 Flugzeuge, also fünf Flugbewegungen am Tag. Walter Blaas: Ja, das stimmt. Fakt ist aber, dass die heutigen Zahlen anders sind, und wie die Zukunft aussehen wird, kann ein Laie sicher nicht einschätzen.

LH Arno Kompatscher: „Mit dem Gesetz können wir garantieren, dass der Flughafen klein bleibt und funktioniert“

––––

Zweiter Themenschwerpunkt: Was die Emissionen betrifft, sagt der Dachverband, die Emissionen steigen um 150 bis 400 Prozent, die Befürworter behaupten, die Auswirkungen auf die Luftqualität in Bozen bleiben im Bereich von 1 Prozent. Auch hier frage ich mich: Welche Aussage stimmt eigentlich? Arno Kompatscher: Auch hier stimmen beide. Die Schadstoffemission des Flughafens selbst wird natürlich ansteigen: Heute wird ganz wenig geflogen, morgen wird es einige Flugbewegungen geben. Wenn jemand im Vorjahr ein Glas Wein getrunken hat und heuer fünf Gläser trinkt, hat er seinen Weinkonsum um 400 Prozent gesteigert. Das heißt noch lange nicht, dass er Alkoholiker ist, wenn er im Jahr 5 Gläser Wein trinkt, auch wenn er seinen Konsum um 400 Prozent ge-

steigert hat. Die für mich relevante Frage ist aber: Welchen Anteil der Schadstoffbelastung im Großraum Bozen nimmt der Flughafen ein – immer mit dem Szenario von 539.000 Passagieren. Vereinfacht dargestellt steigt die Belastung um etwa 1 Prozent, wobei es bei den allermeisten Schadstoffen weniger als 1 Prozent ist und beim Kohlenmonoxid 1,3 Prozent. Andreas Riedl: Das Beispiel mit dem Glasl Wein mag plakativ sein, es ist aber sehr schwer auf den Bozner Talkessel umzulegen. Der Bozner Talkessel ist bereits ein belasteter Lebensraum; die Grenzwerte werden oft überschritten, weshalb wir im übertragenen Sinn nicht von einem Glas Wein im Jahr reden können, sondern von mehreren Gläsern am Tag. Wenn ich also einen hohen Ausgangswert habe, mag das eine

LH Arno Kompatscher: „Wenn die Zahl von 170.000 Passagieren nicht erreicht wird, dann stellt das Land die Finanzierung ein. Das ist eine sehr konkrete Reißleine“

––––

48

Arno Kompatscher: Ja, natürlich, und zwar vollkommen unabhängig davon, wie die Volksbefragung zum Flughafengesetz ausgehen wird. Ich habe auch nie mit diesem Argument für das Flughafengesetz geworben – ich hätte ja sagen können, dass wir uns anstrengen werden, die Luftqualität in Bozen zu verbessern, sollte das „Ja“ gewinnen. Das wäre Blödsinn: Wir müssen uns sowieso anstrengen. Wir werden das schaffen, indem wir die Schadstoffbelastung durch die Autobahn reduzieren. Vor allem aber müssen wir ins Fernwärmenetz investieren. Da haben wir gewaltige Potentiale der Verbesserung. Walter Blaas: Nun, die Schadstoff­ emission des Flughafens ist für mich nicht unbedingt relevant: Wenn jemand fliegen will, dann tut er dies, und wenn er nicht in Bozen starten kann, dann eben in Innsbruck oder Bergamo. Also kommt es auf jeden Fall zu Schadstoffen. Als großes Gegenargument gegen den Flughafen sehe ich dieses Thema nicht. Das heißt also, dass man die Bevölkerung nicht in ihrer Mobilität einschränken kann? Walter Blaas: Ein Flieger, der von Innsbruck startet, emittiert dieselben Schadstoffe wie jener in Bozen, also ist das global gesehen kein Thema.


Gut, jetzt bin ich leicht verwirrt: Gibt es in dieser Runde also einen Konsens darüber, dass der Flughafen für die Luftbelastung im Bozner Talkessel lediglich begrenzt relevant ist? Walter Blaas: Ich würde das nicht so formulieren ... Andreas Riedl: Ich würde das auch nicht so formulieren. Ich möchte hier Walter Blaas widersprechen, denn die Botschaft, die man aus seiner Aussage heraushört, ist für mich nicht akzeptabel: Wir haben in Bozen leider noch nicht jene guten Luftwerte, dass wir uns einen Flughafen emissionstechnisch „leisten“ könnten. Die

Arno Kompatscher: Dieses Argument ins Feld zu führen ist nicht korrekt und auch nicht fair. Jedem Flughafen muss man Zeit geben für Entwicklung. Auch in Innsbruck ist die heute tägliche Verbindung Innsbruck-Frankfurt erst Schritt für Schritt entstanden. Heute funktioniert die Linie perfekt. Andreas Riedl: Frankfurt ist in eurem Entwicklungsplan gar nicht enthalten ... Mirjam Lanz: Ja, weil wir eben sehr ehrlich sind. Ein Slot in Frankfurt zu für uns interessanten Uhrzeiten am frühen Morgen und am Abend ist derzeit nicht zu bekommen,

Zarter Genuss n Sie unsere heeen uucch Beesssu B gereien etzzg -M t st os k Met nko Fein Fe e an! Mer d nd u un ixxen Brix n Br in

Arno Kompatscher: Nun, ganz nebenbei erwähnt: Wir arbeiten an einem Hub nach Norden, womit dieses Thema des Umwegverkehrs vom Tisch ist. Andreas Riedl: Diesen Hub bedient Bozen aber nicht täglich ... ein Zubringer zum Hub funktioniert, wenn ich mehrere Flüge am Tag anbieten kann. Für einen Business-Reisenden ist das unbedingt notwendig. Der Flughafen Bozen bietet das aber nicht an.

weshalb es unseriös wäre, zu diesem Zeitpunkt damit zu werben.

2016

grundsätzliche Frage ist, ob wir uns Maßnahmen leisten können, die zusätzliche Emissionen verursachen – wie groß oder klein diese auch sein mögen. Eines ist mir schon klar: Auch wenn der Flughafen Bozen nicht ausgebaut wird, werden wir die Fliegerei global nicht abschaffen. Wenn also jemand aus Bozen nach London fahren muss, fährt er mit dem Auto nach Treviso oder Bergamo und von dort mit dem Flieger nach London. Das ist mir aber emissionstechnisch immer noch lieber, als wenn er von Bozen nach Rom und von dort nach London fliegen würde.

. oneandseven oneandse even

„Auch ich sage nur dann Ja’ zum Flughafen, wenn wir es schaffen, einen kleinen, aber feinen und funktionierenden Flughafen zu betreiben, der den Südtirolern unterm Strich große Vorteile bringt“_ Arno Kompatscher, Landeshauptmann

Andreas Riedl: Die Frage, die ich mir stelle: Wieviel von diesem Konzept ist eigentlich verbindlich? Ich könnte jetzt das Beispiel der beiden im Konzept enthaltenen Fluglinien bringen, die es gar nicht mehr gibt ... Seien wir uns ehrlich: Dieses Entwicklungskonzept ist eher ein Wunschgedanke als eine realistische Prognose. Arno Kompatscher: Schauen Sie, es gibt Fluggesellschaften, die sehr konkretes Interesse an Bozen haben, und sie werden dies auch noch bekanntgeben – immer unter der Voraussetzung, dass sie mit jenen Maschinen fliegen können, die sie heute schon haben, weshalb der Flughafen unbedingt die Verlängerung der Landebahn benötigt. Dass die Flughafengegner ihre Zweifel am Erfolg des Flughafens als Argument gegen das Flughafengesetz ins Feld ziehen, habe ich nie verstanden, denn: Das Gesetz beinhaltet ja eine große Sicherung! Wenn die Zahl von 170.000 Passagieren nicht erreicht wird, dann stellt das

Erleben Sie die Vielfalt der frühlingshaften Schinkenspezialitäten aus der Traditions-Metzgerei Gottfried Siebenförcher. Einmalig im Geschmack, saftig und zart, für Kenner und Genießer. Brixen . Altenmarktgasse 22 Tel. 0472 835 681 www.siebenfoercher.it

49


Wirtschaft & Umwelt

Land die Finanzierung ein. Das ist eine sehr konkrete Reißleine. Wir sagen: Ab 170.000 Passagieren ist eine öffentliche Finanzierung gerechtfertigt. Wenn der Flughafen auch in Zukunft nicht attraktiv sein sollte, dann ist es besser, wir stecken kein Steuergeld mehr hinein. Dieser Flughafen muss einen Mehrwert für die Südtiroler Bevölkerung generieren: Es müssen Menschen nach Südtirol kommen, und die Südtiroler müssen über den Flughafen abreisen können. Die von Ihnen geäußerte Sorge, dass das Angebot des Flughafens trotz verlängerter Landebahn und größerer Maschinen zu unattraktiv sein könnte, ist also irrelevant: Die Bevölkerung, die am Erfolg zweifelt, kann trotzdem mit „Ja“ stimmen, weil die öffentliche Finanzierung ja in ein paar Jahren eh abgeschafft würde, wenn der Flughafen entgegen der Prognosen nicht funktionieren sollte. Uns sagen Experten, dass in fünf Jahren die Anzahl von 230.000 bis 240.000 Passagieren erreicht werden kann – ohne Wunder zu vollbringen, aber mit vernünftiger Arbeitsweise und mit der Vermeidung der Fehler der Vergangenheit sowie, ich wiederhole, mit der Verlängerung der Start- und Landebahn. Wir sagen: 170.000 müssen es aber mindestens sein, sonst ist alles Käse. Der Wähler und Steuerzahler riskiert hier also nichts. Mirjam Lanz: Das Gesetz, um das es in der Volksbefragung ja geht, bildet hier einen entscheidenden ausgleichenden Faktor: Es geht einerseits um die Ängste einer übermäßigen Belastung und andererseits um die Ängste, dass der Flughafen möglicherweise nicht funktionieren könnte. Das ist doch ein Widerspruch, oder? Arno Kompatscher: Ich sage oft zu Flughafengegnern: Haben Sie nun Angst, dass der Flughafen zu gut funktioniert, oder befürchten Sie, dass er zu schlecht funktioniert? Andreas Riedl: Ich glaube, dass beide Szenarien möglich sein werden, und ich fürchte mich vor beiden: Entweder der Flughafen bleibt klein und unrentabel, oder er wird groß und unerträglich. Arno Kompatscher: Und dazwischen gibt es nichts? Andreas Riedl: Nein. Arno Kompatscher: Nun, ich wiederhole: Das erste Szenario, jenes eines nicht funktionierendes 50

Herrn Riedl genannten Szenarien – eben, weil wir uns nicht zum Ziel gesetzt haben, mit dem Flughafen direkt Geld zu verdienen. Wir haben es also selbst jederzeit in der Hand zu entscheiden, wie es weitergehen soll: Ist er zu wenig erfolgreich, muss sich das Land durch das Gesetz sowieso zurückziehen, ist er aber zu groß, können wir entsprechende Beschränkungen beschließen. Fazit: Der Mittelweg zwischen unrentabel und unerträglich ist sehr wohl möglich.

Walter Blaas: „Die Schadstoffemission des Flughafens ist für mich nicht unbedingt relevant“

–––––––––

Flughafens, ist unproblematisch, weil die Landesregierung dann per Gesetz die Reißleine ziehen wird. Bei einem Szenario eines „zu erfolgreichen“ Flughafens hat der Gesetzgeber immer noch in der Hand, beschränkend einzuwirken, sofern der Betrieb des Flughafens in öffentlicher Hand bleibt. Auch in Innsbruck gibt es ja eine Deckelung, die aber sehr

sagiere pro Jahr den Flughafen benutzen. Das ist natürlich eine optimistische Perspektive, die nebenbei bemerkt dazu führen würde, dass der Flughafen sich selbst tragen könnte. Aber sollte es sich wirklich herausstellen, dass die dadurch verursachte Belastung zu hoch ist, können wir politisch eine Beschränkung auf vielleicht 300.000 Passagiere beschließen.

Mirjam Lanz: Dieses Gesetz, über das die Bevölkerung am 12. Juni abstimmen wird, gibt hier klare Leitplanken vor – einerseits für die Umwelt durch klare Begrenzungen, andererseits im Sinne einer wirtschaftlichen Vernunft: Es muss sich für die Allgemeinheit auszahlen, wenn das Land hier fünf Jahre lang 2,5 Millionen Euro im Jahr investiert, weil dadurch bei 170.000 Passagieren mindestens 15 Millionen Euro Wertschöpfung generiert werden, zusätzliche Steuereinnahmen von 2,2 Millionen sowie direkt und indirekt damit zusammenhängende Arbeitsplätze. Wenn wir im

„Nur weil wir den Flughafen schon haben, kann kein Grund dafür sein, einfach blind weiterzumachen“_ Walter Blaas, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen viel höher ist als jene in Bozen. Der Flughafen Innsbruck ist heute sehr rentabel, und die Betreiber könnten noch mehr Geld verdienen, wenn es nicht die politisch gewollten Beschränkungen geben würde. Dasselbe gilt für Salzburg, wo man sogar vorschreibt, welche Maschinen landen dürfen. Andreas Riedl: Aber ein Vergleich mit den Regionalflughäfen von Innsbruck und Salzburg ist doch grundsätzlich irreführend, weil ja auch im Best-Case-Szenario die Passagierzahlen von Innsbruck oder Salzburg in Bozen nie erreicht werden ... Arno Kompatscher: Wollen wir ja auch nicht! Innsbruck hat eine maximale Anzahl von 60 großen Flugzeugen pro Tag genehmigt, das ist für uns eine weder gewollte noch mögliche Perspektive. Die Tatsache, dass wir das Betreiberkonzept transparent vorgelegt haben, war richtig, hat uns aber auch Probleme bereitet, denn hier steht schwarz auf weiß, dass im Best-Case-Szenario 540.000 Pas-

Das ist es, was ich sagen will: Wir haben es jederzeit in der Hand, hier eine Entscheidung im Sinn der Bürger zu treffen, sofern wir den Flughafen selbst betreiben. Unser Ziel ist nicht, mit dem Flughafen Bozen Geld zu verdienen – aber wir wollen, dass er einen volkswirtschaftlichen Nutzen bringt. Wenn wir in ein paar Jahren etwa 300.000 Passagiere haben, schreiben wir inklusive der 1,5 Millionen Euro öffentliche Finanzierung und 1,5 Millionen Euro Geld von der Handelskammer eine schwarze Null. Das ist der Wert, für den man damals beim Mediationsverfahren einen Konsens gefunden hatte. Andreas Riedl: Das Mediationsverfahren sah aber keine Verlängerung der Landebahn vor. Arno Kompatscher: Ja, das stimmt, aber es sah auch eine Anzahl an Flugbewegungen vor, die wir dank größerer Maschinen reduzieren können. Ich bin also der Meinung, dass es sehr wohl einen Mittelweg gibt zwischen den beiden von

Laufe der Jahre 530.000 Passagiere erreichen werden, steigen entsprechend die damit zusammenhängende Wertschöpfung sowie auch die Steuereinnahmen. Walter Blaas: Die Problematik ist, dass sämtliche Argumente Pro Flughafen auf Hoffnungen, Berechnungen und Annahmen basieren. Die Argumente der Flughafengegner basieren hingegen auf 20 Jahren Erfahrung und Fakten. Zum Gesetz: Im Grunde ist es nicht schlecht, weil es klare Parameter beinhaltet, und ich muss anerkennen, dass das Gesetz zumindest eine Grenze eingeschoben hat. Aber: Ich bin der Meinung, sollte das Ziel der 170.000 Passagiere verfehlt werden, wird man den Flughafen trotzdem nicht schließen. Zudem glaube ich, dass die 2,5 Millionen Euro, die das Land die nächsten fünf Jahre zuschießen wird, zu optimistisch bemessen wurden: Nehmen wir an, es kommen neue Sicherheitsbestimmungen. In diesem Fall wird das Land wieder zur Kasse gebeten werden.


Arno Kompatscher: Das Gesetz beinhaltet, dass die öffentliche Hand den Flughafen in den nächsten fünf Jahren mit jährlich maximal 2,5 Millionen Euro finanzieren darf. Das betrifft den Betrieb und die Investitionen. Schauen Sie, nehmen wir an, die Bevölkerung stimmt am 12. Juni für dieses Gesetz. Sollte die Landesregierung danach auf irgendeinem Weg dem Flughafen doch mehr Geld als geplant zuschanzen, dann wäre das ein politischer Selbstmord, und ich persönlich würde das Gesicht verlieren. Walter Blaas: Nun, wie diese Versprechen dann am Ende verwaltet werden, kennen wir ja von der Vergangenheit. Arno Kompatscher: Sie haben offenbar nicht verstanden, dass es sich hierbei nicht um einen Beschluss der Landesregierung handelt, den wir eventuell in Zukunft auch ändern könnten, sondern um ein Gesetz. Nehmen wir noch einmal an, die Bevölkerung entscheidet sich für ein „Ja“: In diesem Fall handelt es sich bei diesem Gesetz um ein Gesetz mit extrem hoher Wertigkeit, weil die Bevölkerung mehrheitlich dafür gestimmt hat. Dieses Gesetz im Landtag nachträglich zu verändern, ohne wiederum das Volk zu befragen, halte ich für vollkommen ausgeschlossen, politisch unmöglich, das kann sich keine Landesregierung leisten. Und:

– und zwar unabhängig davon, ob das Quorum erreicht wird oder nicht. Was bedeutet das dann aber konkret?

Mirjam Lanz: „Weniger große Flugzeuge belasten weniger als viele kleine“

––––––

quellen suchen oder seine Kosten senken müssen. Die Landesregierung kann jedenfalls ihren Zuschuss nicht erhöhen.

diglich um das bereits mehrfach zitierte Gesetz. Wie schafft man es, in die Bevölkerung Klarheit zur Fragestellung zu bringen?

Andreas Riedl: Dann könnte man ja gleich sagen, dass der Flughafen privat geführt werden soll.

Arno Kompatscher: Sie haben recht, es ist uns nicht gelungen, den Leuten zu erklären, dass es bei dieser Abstimmung um ein Gesetz geht und nicht um den Flug­hafen. Auch wir selbst sind hier ein bisschen schlampig in der Kommunikation, denn wir reden immer über Flughafen – Pro und Contra. Dabei müsste es eigentlich heißen: Flughafengesetz – Pro und Contra. Man kann dann das Gesetz schlecht oder gut finden, aber es geht immer um ein Gesetz und nur indirekt um den Flughafen.

Arno Kompatscher: Der Unterschied liegt darin, dass ich und damit der Bürger – denn letztlich entscheidet ja immer der Bürger, entweder über eine Volksbefragung oder über freie Wahlen seiner Vertreter – auch in Zukunft die Möglichkeit haben möchte, beim Flughafen steuernd einzugreifen. Die Südtiroler sollen auch in Zukunft entscheiden, wie es weitergehen soll. Wenn das Land jetzt aussteigt,

„Dieses Entwicklungskonzept ist eher ein Wunschgedanke als eine realistische Prognose“_ Andreas Riedl, Direktor des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz Kein einziger Beamter würde eine erhöhte Auszahlung unterschreiben, wenn es per Gesetz eine explizite Ausgabenbeschränkung in diesem Bereich gibt. Das heißt also, dass das Land maximal 2,5 Millionen Euro pro Jahr bezahlen darf – inklusive Investitionen und sogar inklusive Mehrwertsteuer. Andreas Riedl: Okay, aber was würde passieren, wenn es sich herausstellen würde, dass die Kalkulation nicht stimmt und der Betrieb bei 300.000 Passagieren und den 2,5 Millionen Euro Zuschuss trotzdem defizitär wäre? Arno Kompatscher: Dann wird sich der Betreiber private Einnahme-

geben wir diese Möglichkeit aus der Hand. Ich verwende ganz bewusst nie das Horrorszenario, dass bei einem „Nein“ ein privater Betreiber kommen würde, der dann tut, was er will, denn: Auch er muss die Umweltauflagen einhalten, und er muss genauso wie das Land eine UVP-Prüfung zur Verlängerung der Landebahn in die Wege leiten. Aber: Er wird nicht unbedingt freiwillig eine zusätzliche Selbstbeschränkung beschließen. Es ist ja spannend zu beobachten, dass die Bevölkerung immer noch der Meinung ist, dass es bei dieser Volksbefragung darum geht, ob der Flughafen schließen soll oder nicht. Dabei geht es le-

Also ist die Frage legitim: Was passiert, wenn die Bevölkerung für „Ja“ stimmt und das Gesetz kommt, und was, wenn nicht? Arno Kompatscher: Sollte das „Nein“ gewinnen, haben wir im Prinzip den Status Quo, also die heutige Situation. Ich provoziere jetzt: Theoretisch könnte der Landtag dann morgen beschließen, den Flughafen in den nächsten Jahren nicht mit 2,5 Millionen, sondern mit 10 Millionen Euro zu finanzieren. Das sage ich natürlich nur, damit die Situation verständlich wird. Fakt ist, dass ich immer in großer Klarheit gesagt habe: Sollte das „Nein“ gewinnen, wird es keine öffentliche Finanzierung für den Flughafen mehr geben

Arno Kompatscher: Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn die Flughafengesellschaft ABD wird ja trotzdem weiter existieren. Das Land hat dort Vermögen, Rechte und Pflichten. Bei einem „Nein“ ist es aber nicht mehr sinnvoll, den Flughafen weiter zu betreiben. Das Land zieht sich also zurück und wird versuchen, die Betreibergesellschaft ABD zu verkaufen. Hier gibt es dann aber eine Reihe von Unbekannten: Wird es jemanden geben, der die ABD erwerben will? Kann die Landebahn trotzdem verlängert werden? Klar ist: Solange die ABD die Konzession nicht an die ENAC zurückgibt, ist sie verpflichtet, den Flughafen weiter zu betreiben. Ich gehe davon aus, dass es zum Buchwert der ABD keinen Käufer geben wird. Bei einer zweiten Ausschreibung können wir laut Gesetz mit einem um 30 Prozent tieferen Preis in eine Ausschreibung gehen, wobei auch dann nicht gesichert ist, dass es einen Käufer geben wird. Sollte sich immer noch kein Käufer finden, wird die ABD die Konzession zurückgeben. Die ENAC muss dann diese Konzession neu ausschreiben. Zudem: Solange sich kein neuer Konzessionär findet, ist die ABD verpflichtet, den Flugbetrieb am Flughafen zu garantieren. Es ist also nicht so, dass wir bei einem „Nein“ von heute auf morgen den Betrieb am Flughafen zusperren können – wir haben als Konzessionäre klare Verpflichtungen. Wer ist eigentlich Eigentümer des Areals? Mirjam Lanz: Das Areal ist 55 Hektar groß, wovon 60 Prozent dem Staat, 25 Prozent dem Militär und die restlichen 15 Prozent dem Land gehören. Der eigentliche Wert der ABD liegt aber in der Konzession. Wir können stolz sein, dass wir diese haben. Andreas Riedl: In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal Johann Frank zitieren, der im Landtag gesagt hat, dass ein Privater schon von der Caritas sein müsste, um sich am Bozner Flughafen zu beteiligen. Mirjam Lanz: Nun, inzwischen gibt es aber Private, die das Gegenteil behaupten, weshalb ... 51


Wirtschaft & Umwelt

Andreas Riedl: Das schaue ich mir dann an, ob es am Ende wirklich die Bereitschaft von Privaten geben wird, in den Flughafen zu investieren. Arno Kompatscher: Ich schaue mir in der Zwischenzeit an, was derzeit auf dem europäischen Markt passiert: Fraport, also die Betreibergesellschaft des Flughafens in Frankfurt, erwirbt derzeit genauso wie die Betreibergesellschaft des Flughafens Venedig einen Regionalflughafen nach dem anderen. Welche Strategie dahinter steckt, weiß ich nicht, aber es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie erwerben die kleinen Flughäfen, um sie bewusst klein zu halten, oder, weil sie ein Wachstumspotential sehen. Der Flugmarkt ist derzeit ziemlich in Bewegung. Deshalb ist wichtig: Solange das Land etwas zu sagen hat, können wir auch noch in 20 Jahren Entscheidungen zum Flughafen treffen. Ansonsten könnte es passieren, dass wir uns mit einem ortsfremden Betreiber herumschlagen müssen. Wie gesagt: Es gibt hier noch viele Unbekannte. Andreas Riedl: Am Ende bleibt die Frage: Wollen wir es noch einmal fünf Jahre versuchen? Ich bin der Meinung, das würde sich nicht rechnen und wäre verantwortungslos. Arno Kompatscher: Es wäre schön, wenn wir imstande wären, die Diskussion um das Flughafengesetz südtirolweit mit großem Publikum zu führen mit der bei diesem Gespräch gepflegten Ruhe und Sachlichkeit, dann würde sich genau diese Frage herauskristallisieren: Es kommt darauf an, was die Südtiroler mit dem Flughafen wollen. Wenn wir damit in direkter Weise Geld verdienen wollen, dann stimmt Ihr Horrorszenario: Wir bräuchten dann eine Million Fluggäste, die wir nebenbei bemerkt eh nie hätten, weil dafür das Land zu klein ist, und wir hätten eine enorme Belastung, die wir auch nicht haben wollen. Wenn wir aber davon ausgehen, dass es uns reichen würde, wenn sich der Flughafen mit einer klar definierten und sich in Grenzen haltenden öffentlichen Finanzierung inklusive der damit zusammenhängenden zusätzlichen Steuereinnahmen selbst trägt, dann müssten wir eigentlich zum Schluss kommen, dass wir es bei diesem Gesetz im Grunde mit ei52

Walter Blaas: Nein, die Aussage war klar. Ich glaube, wir brauchen in Bozen keinen Flughafen, weil die Zugverbindungen verbessert werden und im Umkreis von 500 Kilometern der Zug die bessere Alternative ist.

Andreas Riedl: „Entweder der Flughafen bleibt klein und unrentabel, oder er wird groß und unerträglich“

–––––

nem sehr vernünftigen Vorschlag zu tun haben. Mirjam Lanz: Fakt ist, dass wir den Flughafen bereits haben, weshalb man eine vernünftige Lösung für die Zukunft braucht. Walter Blaas: Schauen Sie, den restlichen Argumenten könnte ich ja durchaus etwas abgewinnen, aber dieses Argument lasse ich nicht gelten. Nur weil wir den Flughafen schon haben, kann kein Grund dafür sein, einfach blind weiterzumachen. Mirjam Lanz: Nein, blind weitermachen wollen wir ja nicht. Wir haben ein klares Gesetz und ein Konzept mit der klaren Aussage, dass dieser Flughafen mit der verlängerten Landebahn ohne Zweifel rentabel geführt werden kann. Walter Blaas: Nun, das ist jetzt eine Glaubensfrage ... Arno Kompatscher: Auch ich sage nur dann „Ja“ zum Flughafen, wenn wir es schaffen, einen kleinen, aber feinen und funktionierenden Flughafen zu betreiben, der den Südtirolern unterm Strich große Vorteile bringt. Deshalb gibt es ja die Reißleine. Abschließend bitte ich um kurze Statements: Warum sollen die Südtiroler mit „Ja“ oder „Nein“ stimmen? Mirjam Lanz: Für mich als junge Südtirolerin handelt es sich um ein Zukunftsprojekt, das für unser Land und für die Zukunft der jungen Leute wichtig ist. Mir ist aber auch das grundsätzliche Signal wichtig, das Südtirol mit

dieser Volksbefragung aussenden kann: Wir sind eine weltoffene Gesellschaft, die sich diese Chance nicht entgehen lässt. Walter Blaas: Ich bin nach wie vor dagegen, weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass dieser Flughafen nicht funktionieren kann. Das Gesetz selbst finde ich nicht so schlecht, aber es verlängert nur den Zustand ... Aber ist es nicht ein Widerspruch, wenn Sie sagen, dass Sie das Gesetz nicht schlecht finden und trotzdem dagegen stimmen wollen? Denn schließlich geht es ja bei der Volksbefragung um das Gesetz und nicht um den Flughafen selbst ...

Andreas Riedl: Am 12. Juni geht es für mich nicht darum, sowohl die Infrastruktur des Flughafens als auch den Betrieb kritisch zu hinterfragen. Es geht also für mich nicht um die Frage, was aus diesem Flughafen werden soll, sondern ob die Südtiroler diesen Flughafen wirklich benötigen. Ich bin mir relativ sicher, dass die Leute zu dem Schluss kommen werden, dass sie selbst den Flughafen nicht brauchen. Arno Kompatscher: Ich würde mir wünschen, dass sich die Südtiroler nicht nur die Frage stellen, ob sie selbst den Flughafen brauchen, sondern auch, ob Südtirol den Flughafen braucht. Ich bin davon überzeugt, dass ein kleiner, funktionierender Regionalflug­ hafen einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird, dass Südtirol ein starkes und unabhängiges Land bleibt. Mit dem Gesetz können wir garantieren, dass der Flughafen klein bleibt und funktioniert.

willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Volksbefragung Am 12. Juni 2016 werden die Südtirolerinnen und Südtiroler bei einer beratenden Volksbefragung darüber entscheiden können, ob der Landesgesetzentwurf „Bestimmungen zum Flughafen Bozen“ genehmigt werden soll oder nicht. Die Mehrheit sagt JA: Das bedeutet, dass der Flughafen Bozen die Chance bekommt, mit öffentlicher Unterstützung und unter Kontrolle des Landes Südtirol das Ziel „funktionierender Regionalflughafen“ zu erreichen. Der Rahmen dafür wird vom Landesgesetz „Bestimmungen zum Flughafen Bozen“ und dem Entwicklungskonzept der Südtiroler Landesregierung vorgegeben. Die Mehrheit sagt NEIN: Das bereits genehmigte und mit Urteil des Staatsrates bestätigte Ausbauprojekt zur Verlängerung der Start- und Landebahn wird vom Land Südtirol nicht umgesetzt und es werden auch keine weiteren finanziellen Mittel für den Betrieb des Flughafens Bozen aufgewendet. Das Land muss in der Folge die Flughafenbetreibergesellschaft ABD liquidieren. Informationen zum Ablauf der Volksbefragung und die Fragestellung: http://wahlen.provinz.bz.it/de/index.html


ianchi Alan B Fotos:

Vizedir Karin Oektor Christof bergas M ser und air, Karl Leit der Vors ner, Pete rW itzende des Au inkler, Vizeprä fsichtsra s tes, Ma identin nfred P saier

Direktor Karl Leitn er

Gute Geschäftsentwicklung

EVENT

Bei der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal am 29. April im Forum Brixen zeigten sich Präsident Peter Winkler und Direktor Karl Leitner zufrieden mit dem Geschäftsergebnis des Jahres 2015. Neben aktuellen Themen wie der Reform des genossenschaftlichen Bankenwesens stand das innovative Vertriebskonzept „Filiale der Zukunft“ im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung.

Der Genossenschaftsbank gelang es im vergangenen Jahr erneut, bei den verwalteten Mitteln stark zuzulegen: Die direkten Kundeneinlagen erreichten mit einem Plus von 6,6 Prozent zum Jahresende 473 Millionen Euro; die indirekten Einlagen konnten mit einem beachtlichen Zuwachs in Höhe von 12,6 Prozent auf 104,5 Millionen Euro gesteigert werden. Sehr gut entwickelten sich auch die Kundenausleihungen, die ein Plus von 3,3 Prozent verzeichneten und sich zum Jahresende auf 381,4 Millionen Euro beliefen. Insgesamt erreichte das Kundengeschäftsvolumen mit einer Steigerung von 5,9 Prozent rund 958,9 Millionen Euro. Der Jahresgewinn lag bei 1,2 Millionen Euro.

Präsident Peter Winkler

Strategische Herausforderungen und neue Vertriebsstruktur.

Ein zentrales Thema im Rahmen der Vollversammlung war die Vielfalt an Herausforderungen, die sich derzeit aus dem Bankenumfeld ergeben – darunter das Verfahren der Wettbewerbsbehörde und die Reform der italienischen Genossenschaftsbanken, die unter anderem den Zusammenschluss der Raiffeisenkassen unter einer Dachgesellschaft vorsieht. Von ihrer innovativen Seite präsentierte sich die Raiffeisenkasse mit ihrem neuen Vertriebskonzept im Retailgeschäft, das unter dem Namen „Filiale der Zukunft“ am 2. Mai mit neuen Öffnungszeiten und neuen Gesichtern vor Ort gestartet ist. Durch eine klarere

Manfred Psaier, Präsident des Aufsichtsrates

Trennung zwischen Service und Beratung vor Ort und einer damit einhergehenden höheren Spezialisierung können sich Kunden und Mitglieder mehr Effizienz im Service, mehr Zeit für die Beratung sowie mehr Expertise und Qualität erwarten. Zudem wird mit dem neuen „AssistenzCenter“ eine neunte, digitale Filiale eröffnet: Zusätzlich zur Bearbeitung von per E-Mail oder telefonisch ein-

gereichten Kundenaufträgen dient sie als Knotenpunkt für sämtliche Kundenkommunikation und als umfassendes Dienstleistungszentrum für den Vertrieb.

Vertreter aus der Politik und dem Genossenschaftsleben

Verwaltungs- und Aufsichtsräte mit Exponenten der Raiffeisenwelt

Paul Gasser, Direktor des Raiffeisenverbandes

Bürgermeister Peter Brunner, Karl Leitner und Peter Winkler

Vizepräsidentin Karin Obergasser

Vizedirektor Christof Mair 53


Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

„Entdecke mit mir das Eisacktal“ bietet die von Schülerinnen der Fachrichtung Tourismus der WFO Brixen gestaltete Broschüre, in der Ziele im Eisacktal beschrieben werden, die Spannung, Spaß und Action versprechen. Als Berater und Begleiter fungiert das Pfeifer Huisele, eine in Ratschings beheimatete Sagengestalt. Vom Naturparkhaus in Villnöss bis zur Bergbauwelt Ridnaun Schneeberg, von der Hofburg in Brixen bis zur

W&U z Die Ferienzeit naht, und Eltern stehen oft vor der Frage, wie sie die Freizeit ihrer Kinder gestalten sollen. Eine Entscheidungshilfe

Gilfenklamm: Das Eisacktal ist reich an Naturdenkmälern, Burgen und Heimatmuseen; die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise erfährt man ebenfalls in der Broschüre. Als Highlight wartet auf jeden jungen Entdecker, der fünf der insgesamt zehn Ausflugsziele besucht hat, eine Überraschung im Büro von Eisacktal Marketing am Großen Graben 26a in Brixen. ha

Wirtschaft & Umwelt

Foto: Ingrid Heiss

BRIXEN / VAHRN

Die Nase vorn am Mozzarellamarkt z Knapp 14.000 Tonnen Mozzarella produzierte Brimi vergangenes Jahr. Der Brixner Milchhof gehört damit zu den größten Mozzarella-Produzenten Italiens: „Trotz dem immer noch wirtschaftlich angespannten Umfeld war 2015 ein durchaus zufriedenstellendes Jahr für die Brimi und seine Mitglieder“, zeigte sich Obmann Klaus Faller im Rahmen der Vollversammlung Ende April zufrieden. Um die Abhängigkeit vom italienischen Markt zu reduzieren, setzte der Milchhof letztes Jahr auf

kurz

notiert

54

den Ausbau des Exportgeschäftes. Martin Mair, der neue Geschäftsführer, präsentierte bei der Vollversammlung die strategische Weichenstellung für die Zukunft. Zudem erklärte er, dass die Brimi trotz schwieriger Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil weiter ausbauen konnte. Der Brixner Milchhof ist mit seinen über 1.200 Mitgliedern einer der größten Milchhöfe Südtirols und produziert seit über 35 Jahren Mozzarella und andere Frischkäsesorten.

Mit 247.000 Euro Gesamtgewinn beschließt die Stadtwerke Brixen AG das Geschäftsjahr 2015. Dieses positive Ergebnis ist laut Präsident Patrick Silbernagl der sorgsamen und effizienten Verwaltung und Führung der Dienste zu verdanken.

Im Bild: Der neue Geschäftsführer Martin Mair, Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes,

und Klaus Faller gratulieren Klara Maria Engl zur Auszeichnung für beste Milchqualität. vk

Beim Schülerwettbewerb „Imagine the future“ überlegten sich 24 Klassen aus 12 Schulen innovative Ideen für die Südtiroler Wirtschaft von morgen. Die Klasse Handel und Verwaltung der „Tschuggmall“ sicherte sich mit dem Projekt „Südtiroler Soafe“ den 4. Platz und 1.000 Euro für die Klassenkasse.

Zum Abschluss der diesjährigen „Eisacktaler Kost“ haben die teilnehmenden Betriebe eine Veranstaltung zum Thema „Xunde Kulinarik“ organisiert. 300 Gäste machten sich mit dem Ernährungsmediziner Christian Thuile und dem Sternekoch Peter Girtler auf eine Reise durch die Welt der gesunden Ernährung.


Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE Woher stammt der Name „Weißlahn?“ Die Weißlahn befindet sich in der Nähe des Kirchleins St. Cyrill am Pfeffersberg und ist eine Erdpyramide. Der Name ist dabei offensichtlich: Sie hebt sich vor allem wegen ihrer hellen Färbung aus dem umliegenden Wald hervor. Die Farbgebung rührt daher, dass die Erdpyramide aus der westlichen Ufermoräne des Eisackgletschers modelliert wurde, der früher das Tal bedeckt hatte. Das graue Moränenmaterial gab somit der Weißlahn ihre helle Farbe. Den oberen Abschluss der Erdpyramide bildet dabei nicht ein Deckstein, sondern eine Föhre, deren Wurzeln frei in die Luft hinausragen. Weitere Erdpyramiden aus dem Eisackgletscher sind auch im hinteren Riggertal zu finden. Die Weißlahn wird wegen der Nähe zum Ebnerhof in Pfeffersberg auch als Ebnerlahne oder Pfefferlahn bezeichnet. Der Straßenabschnitt von der Dantestraße hin zum Hotel Elephant ist mit „Weißlahn-Straße“ nach dieser Erdpyramide benannt.

BRIXEN

Der Countdown läuft

Anregungen: redaktion@brixner.info

z Nach knapp viermonatiger Bauzeit hat das neue Restaurant „brix 0.1“ im Lido konkrete Form angenommen und steht kurz vor der Fertigstellung. Derzeit wird an der Inneneinrichtung gearbeitet und bei der Außengestaltung noch letzte Hand angelegt. Die Stahlkonstruktion, die das Gebäude umhüllt, erinnert an ein lauschiges Blätterdach und fügt sich mit anmutiger Leichtigkeit in das Parkareal ein. Die einzigartige Architektur lässt im Innenbereich viel Freiraum für Licht, Luft und Raum. So hat man drinnen das Gefühl, sich im Freien und mitten im Grünen aufzuhalten – ähnlich wie unter einer schützenden Gartenlaube. Die Architektur wie auch das gastronomische Angebot spiegeln das

Konzept der beiden Gastronomen Philipp Fallmerayer und Ivo Messner wider, das Weltoffenheit und enge Verbundenheit mit der eigenen Region vereinen will. Insbesondere bei der Innengestaltung haben Fallmerayer und Messner ihre vielen Auslandserfahrungen einfließen lassen; so ähnelt die Küche jener Restaurantküche in Melbourne, in der Fallmerayer gearbeitet hatte, oder die Lampen stammen beispielsweise aus Bali. Die „Healthy Lifestyle“-Küche ist ebenfalls geprägt von Regionalität und Einflüssen aus der ganzen Welt. Einem Soft Opening, der inoffiziellen Eröffnung für den Kundenbetrieb, Mitte Juni und der offiziellen Eröffnung am 24. Juni steht nichts mehr im Wege. wv

unsichtbar aber messbar

WOHN

GESUND www.saxl-boden.it

55


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Ein voller Erfolg z Bei strahlendem Sonnenschein und ungewohnt sommerlichen Temperaturen wurde mit einem Tag der offenen Tür der neue Name der Handwerkerzone Milland gefeiert. Abgelegt wurde jedoch nicht nur die Namensergänzung „Köstlan“, sondern auch die alte Zonen-Beschilderung. Am 21. Mai präsentierte sich schließlich die Zone mit ihren mehr als 15 Traditionsbetrieben in neuem Glanz. Geboten wurde den zahlreichen Gästen neben einer Kinder-Backstube auch ein Deko-Workshop mit Holz, Kinderschminken, Schauschmieden, Rodeoreiten sowie musikalische

Unterhaltung mit der Böhmischen. Für das kulinarische Wohl sorgte die Feuerwehr Milland; mit ihren über die Grenzen Brixens hinaus bekannten Holzgrill-Giggerlen lockte diese viele Hühnchen-Fans an, die unter den schattenspen-

Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen

Restaurant Goldener Adler ------Brennerstraße 92, Vahrn Handy 347 2362813 / 331 7060697 Folgen Sie uns auf Facebook!

Vor kurzem haben die Brüder Amedeo Bondesan und Paolo Orologio sowie Amedeos Ehefrau Assunta die Führung des historischen Restaurants in Vahrn übernommen. Insbesondere Amedeo bringt lang-

jährige Gastronomieerfahrung im In- und Ausland mit und begeistert mit hausgemachten italienischen Spezialitäten, die von Nudel- und Fleischgerichten bis hin zu exquisiten Desserts reichen.

Sanitär-Heinze GmbH --------------------Julius-Durst-Straße 32, Brixen Tel. 0472 975800 www.sanitaer-heinze.com

Die Sanitär-Heinze GmbH hat kürzlich ihre Vertriebsniederlassung in Brixen eröffnet. Der Fachgroßhändler für Bad, Heizung und Haustechnik zeigt insbesondere in seiner riesigen Bäderausstellung viele Ideen zur

Badgestaltung. Die Bäderwelt steht Interessierten und Bauherren ebenso offen wie Installateuren und Planern; gerne unterstützen die Fachberater bei der Planung und beraten zu allen Fragen der Haustechnik.

Claudia Petroni ----------------------------------------Praxis für Allgemeinmedizin Adlerbrückengasse 2, Brixen www.praxisbrixen.wordpress.com Ab 30. Mai verstärkt die Ärztin Claudia Petroni die Praxisgemeinschaft für Allgemeinmedizin Engl, Perkmann und Santifaller – damit wird aus EPS nun EPPS. Die Brixnerin hatte zuvor als Hausärztin die Gemeinde Sarntal und später Frei-

enfeld betreut. Um Familie und Beruf besser zu vereinen, hat sie sich nun dazu entschlossen, ihre eigene Praxis in Brixen zu eröffnen.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info 56

denden Zelten eng aneinander hockten. Jeder Betrieb der Handwerkerzone bemühte sich, für Unterhaltung zu sorgen und seine Tätigkeiten den Besuchern vorzustellen. Stolz und erfreut über den üppigen Andrang zeigte sich auch

das Organisationskomitee, das mit diesem Tag der offenen Tür der Brixner Bevölkerung die Vielseitigkeit der Betriebe und der Berufe vor Augen führen wollte – dies ist ihnen mit so vielen begeisterten Besuchern auch gelungen. eh

EISACKTAL

„Schicksch a Kartl ...“ z Analoge Postkarten sind ein fast ausgestorbenes Relikt vergangener Tage. Aber in ihrer digitalen Form bieten sie heute eine kreative Spielwiese – als MMS oder Posts in sozialen Netzwerken zum Beispiel ... oder aber über die Homepage von Eisacktal Marketing, wo selbst Einheimische ihren Spaß daran finden, originelle Fotos hochzuladen und zu versenden. Das Prozedere ist denkbar einfach: Unter postcards.eisacktal.

com ein Bild hochladen, Name und Grußbotschaft eingeben und die fertige Karte herunterladen, per E-Mail versenden oder über Facebook teilen. Alle erstellten Postkarten sind nicht nur auf der Homepage sichtbar, sondern werden auch ausgedruckt, gesammelt und vom 9. bis 31. Oktober in der Festung Franzensfeste ausgestellt, wo der jeweilige Ersteller sie abholen und kostenlos mit nach Hause nehmen kann. oz


NACHGEFRAGT

„Ein besonderes Sommertreffen“ Wie viele Teilnehmer werden erwartet? Wir rechnen mit 300 Teilnehmern, die vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz anreisen werden. Können Sie den Tagesablauf kurz skizzieren? Die Veranstaltung ist ganztägig und beginnt um 9 Uhr auf dem Domplatz. Nach der Begrüßung, musikalischer Einstimmung und dem gemeinsamen Gottesdienst geht es im Forum weiter. Beim Nachmittagsprogramm sollen die Festgäste mit verschiedenen Führungen unsere schöne Stadt kennenlernen.

Wie wickeln Sie die Organisation der Einladungen ab? Das genaue Programm werden wir in der Zeitschrift „Heimat Welt“ der KVW-Arbeitsstelle für Heimatferne veröffentlichen. 11.000 Stück werden in alle Welt verschickt. Zusätzlich werden wir noch rund 800 Einladungen versenden, und alle Brixner, die Verwandte im Ausland haben, sollten die Nachricht auch weiterleiten. Interessierte können weitere Informationen gern bei der Arbeitsstelle im KVW und bei den Ortsgruppen Brixen und Milland einholen. hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

www.visionc.it

Herr Sibernagl, wer organisiert dieses Treffen der Heimatfernen? Die Arbeitsstelle für „Südtiroler in der Welt“ im KVW ist mit der Bitte an uns – die KVW Ortsgruppe Brixen und Milland – herangetreten, gemeinsam die Veranstaltung zu organisieren. Wir sprechen jetzt nicht mehr von „Heimatfernen“, sondern der neue Name ist „Südtiroler in der Welt“. Wir wollen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen und anderen Vereinen, insbesondere dem Tourismusverein, diese Herausforderung annehmen und diesen Tag bestmöglich organisieren.

Foto: Oskar Zingerle

JOSEF SILBERNAGL, Vorsitzender der KVW-Ortsgruppe Milland, über das am 30. Juli in Brixen ausgetragene Sommertreffen der „Südtiroler in der Welt“, zu dem 300 Besucher erwartet werden.

Wohnanlage Klingerhof in Brixen Neubauwohnungen in familiärer Umgebung – Dantestraße/Brixen Weil Sie es sich wert sind: • absolute Zentrumsnähe • Häuser mit 3 bis 6 Wohneinheiten • ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis • Klimahaus A Zum Verkauf stehen: • Zweizimmerwohnungen ab • Dreizimmerwohnungen ab • Vierzimmerwohnungen ab • Attikawohnungen mit 4 Schlafzimmern ab

€ 177.000,00 € 215.000,00 € 361.000,00 € 437.000,00

39040 VAHRN · VOITSBERGSTRASSE 2 · TEL. 0472 970 090 · INFO@RUTH-IMMOBILIEN.IT · WWW.RUTH-IMMOBILIEN.IT

Inserat Brixner.indd 1

11.05.16 17:50

57


500 m für eine bessere Lebensqualität

Freizeit & Erholung

2

REHATEAM

Extra

Nach fünf Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit starten die beiden Physiotherapeuten Matteo Cappello und Stefanie Baldessari gemein­ sam mit dem Sportwissenschaftler Armin Harrasser als „REHAteam“ auf 500 Quadratmetern Behandlungsfläche in den Frühling.

Das Studio für Physiotherapie (Rehastudio) und das Zentrum für Trainingstherapie (Rehaactive) haben sich kürzlich zum REHAteam zusammengeschlossen, um mit vergrößertem Team ein größeres Fachgebiet abzudecken und Patienten umfassend und an nur einem Standort zu betreuen. Dass diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern, einer Psychologin und einem Ernährungstherapeuten fruchtbar ist, wird durch diverse Studien gestützt – und auf diese Studien basierend ist die Idee für das REHAteam entstanden. Die Spezialisten und Fachleute des REHAteams fixieren sich nicht nur auf ihren Fachbereich, sondern tauschen untereinander Ideen und Fachwissen aus – mit einem einzigen Ziel: dem Patienten die bestmögliche Betreuung zu garantieren. Zudem kann das REHAteam auf eine Reihe weiterer Kontakte außerhalb der Struktur zählen; im Bedarfsfall wird den Patienten bei spezifischen Problemen ein vertrauenswürdiger und kompetenter Spezialist zum Beispiel aus den Bereichen Neurologie, Orthopädie oder Zahnheilkunde empfohlen.

Analisi bioimpedenziometrica Bioelektrische Impedanz Analyse

58

Das neue Studio. Das REHAteam wagt nun – neben der Namensänderung und der Zusammenführung von Rehastudio und Rehaactive – einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung der ganzheitlichen Rehabilitation: Um den neuen An-

Piano alimentare individuale Individueller Ernährungsplan Terapia nutrizionale Ernährungstherapie

FolderREHATEAM-RZ.indd 2

Das REHAteam: Christian Thaler, Davide Lorenzi, Matteo Cappello, Armin Harrasser, Gudrun Bacher, Karin Gusella und Stefanie Baldessari

Consulenza psicologica funzionale Psychologische Beratung*

forderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden, zogen die Spezialisten vom Syncom-Gebäude in der Industriezone in ein 500 Qua­ dratmeter großes, lichtdurchflutetes Studio ins Gebäude „Julius“ in der Vittorio-Veneto-Straße 69. Die neue

Psicoterapia Funzionale Funktionelle Körperzentrierte Psychotherapie*

Struktur ermöglicht den Therapeuten ein Arbeitssystem, in dem den Patienten eine 360-Grad-Betreuung angeboten werden kann.

Alle Wege führen zum REHAteam. Das Leistungsspektrum, das

Terapie manuali Manuelle Therapie

Terapie fisiche Physikalische Therapie Riabilitazione post traumatica-chirurgica Post traumatische-chirurgische Rehabilitation

Tra

Beh


das sechsköpfige Team den Kunden anbietet, reicht von posttraumatischer Rehabilitation, funktionellem Training und dem Erstellen eines individuellen Ernäh-

rungsplans bis hin zur funktionellen körperzentrierten Psychotherapie für Kinder und Erwachsene. Egal, auf welchem Weg, aus welchem Anlass oder aufgrund

welcher Leiden man sich an das REHAteam wendet: Sicher ist, dass die Patienten dort auf schnelle und professionelle Hilfe zählen können. Das Team besteht aus

Profis: Jeder Einzelne bildet sich in seinem Bereich laufend weiter und blickt auf eine fundierte Ausbildung zurück. Und genau dieses Credo zieht sich wie ein roter Faden durch die neuen, hellen und modernen Räume des REHA­ teams.

Vittorio-Veneto-Straße 69 39042 Brixen www.rehateam.cc T 0472 050101 Info@rehateam.cc

Riabilitazione pavimento pelvico Beckenbodentraining

attamento delle disfunzioni temporo mandibolari handlung Kraniomandibulärer Dysfunktionen

Allenamento funzionale Funktionelles Training

Bendaggio funzionale kinesiotape Funktionelle Verbände Kinesiotape

Allenamento riabilitativo Rehabilitationstraining

Spiraldynamik® (intelligent movement) Sling Exercise Training

Analisi funzionale e check base Funktionsanalyse und Basischeck

5921-04-2016

8:49:12


LEBENSWERT

Extra

Freizeit & Erholung

„Wir sind, was wir denken“ Ängste und Blockaden sind Lebensverhinderer und Lebens­ unterlasser. Muster, Ängste und Selbstzweifel hemmen unseren Lebensfluss. Der Mentaltrainer Andreas Fischer aus Klerant hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in nicht gewünschten Lebenssituationen zu coachen und nachhaltig den Prozess der „Selbstfindung“ zu stärken.

Herr Fischer, als Mentaltrainer beschäftigen Sie sich mit Themen, die dort anfangen, wo der menschliche Verstand eigentlich schon aufhört. Was hat Sie dazu bewogen?

ANDREAS FISCHER: Vor meiner Ausbildung zum Mentaltrainer hätte ich vielleicht gesagt, dass es ein Zufall war. Jetzt weiß ich allerdings, dass es in unserem Leben keine Zufälle gibt. Ich bin 2010 durch einen Flyer auf diese Thematik aufmerksam geworden, die seither mein Leben beherrscht und beeinflusst. Seit meiner Ausbildung zum di­ plomierten Mental-, Persönlichkeits- und Sportmentaltrainer an der Mentalakademie Europa sowie zum Feuerlauftrainer an der Mentalakademie Austria und zum Kindermentaltrainer nach der Muju-Methode bei Ralf und Jutta Bihlmaier in Deutschland bin ich nun bestens gerüstet, um Menschen aus nicht gewünschten Lebenssituationen zu helfen. Haben Sie sich dabei gesondert auf ein Thema spezialisiert? Mein Steckenpferd ist das Lösen von Ängsten, so genannten Mustern, die bei uns allen im täglichen Leben als Blockaden auftreten und dadurch unseren Lebensfluss entscheidend beeinflussen und auch hemmen. Ständig haben wir Angst – und Ängste sind nichts anderes als emotionale Schutzprogramme – etwas nicht zu schaffen: Angst zu versagen, nicht zu genügen, es nicht Wert zu sein. Beim Coaching liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem „finden“ jenes Potenzials, das durch einen negativen Glaubenssatz oder durch Prägung zugeschüttet wurde und 60

Andreas Fischer, diplomierter Mental- und Persönlichkeitstrainer

im Verborgenen liegt. Mit anderen Worten: Unser Unterbewusstsein ist falsch und negativ programmiert. Der Mensch ist nach dem Coaching selbst in der Lage, seine Situation auf mentaler und emotio­ naler Ebene zu verändern. Eine besondere Art, Angst abzubauen, ist der Feuerlauf. Was genau kann man sich darunter vorstellen? Der Feuerlauf ist ein Ritual, ein einzigartiges Erlebnis, bei dem jeder selbst durch bewusstes Tun und Handeln Schauspieler ist. Über heiße Glut zu gehen ist für alle Menschen positiv und nachhaltig, denn so kann die Opfer-

rolle aufgegeben und über Bord geworfen werden. Der Feuerlauf ist eine ideale Methode, um Angst abzubauen, Verantwortung zu übernehmen, Ziele zu formulieren und sich in einer Gruppe zu integrieren. Ein Feuerlauf beginnt am frühen Nachmittag und endet mit dem effektiven „übers Feuer laufen“ als krönender Abschluss am Abend. Wer zieht aus dem Feuerlauf einen besonderen Nutzen? Generell jeder Einzelne selbst, aber auch Gruppen, die eine einzigartige positive Energie entwickeln können. Besonders Vereine, Mannschaften, Leistungsgruppen,

„Wir leben jeden Tag fast zur Gänze auf unbewusster Ebene. Nur ein kleiner Bruchteil wird bewusst, also von uns selbst bestimmt, erlebt. Genau hier liegt der Ansatz des mentalen Trainings: Das bewusste Erleben und Erschaffen unserer Realität.“

aber auch Private oder Freunde lassen sich gerne auf dieses Abenteuer ein. Besonders für das „Teambuilding“, das im Sport wesentlich ist, schafft der Feuerlauf Großartiges. Aber auch Firmen erkennen immer mehr den Nutzen dieser einzigartigen Strategie und Technik. Im Grunde ist der Feuerlauf für alle ideal, die Ziele und klare Visionen verfolgen.

Lebenswert des Andreas Fischer Tel. 329 9448394 andreas@lebenswert.it www.lebenswert.it


APOTHEKE PEER

Geschützt in den Sommer!

Tel. 0472 836 173 www.peer.it

Passend zum Sommerauftakt bietet die Apotheke Peer eine große Auswahl an Sonnen­ schutzmitteln. Auf Wunsch werden der individu­ elle Melanin-Gehalt der Haut gemessen und eine Sonnenschutzempfehlung erstellt. Auch Reise­ ziel sowie persönliche Vorlieben spielen eine Rolle bei der Wahl des passenden Produkts. Den allerbesten Sonnenschutz bieten eine sonnendichte Bekleidung und ein Hut mit breiter Krempe. Unbedeckte Stellen sind mit einem Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Schutzfaktor zu versehen, wobei insbesondere „Sonnenterrassen“ des Körpers wie Nase, Ohren, Schultern, Dekolleté und Fußrücken nicht vergessen werden sollten. Sonnenschutzmittel sind mindestens eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt im Freien aufzutragen und in regelmäßigen Zeitabständen zu erneuern. Das mehrmalige Auftragen dient dazu, den Lichtschutz aufrecht zu erhalten. Ist der Lichtschutzfaktor ausgereizt, hilft kein Nachcremen mehr. Hier gilt dann: Raus aus der Sonne! Sonnenschutzmittel sollten nach jedem Wasserbad und Abtrocknen neu aufgetragen werden – auch dann, wenn das betreffende Produkt mit dem Zusatz „wasserfest“ gekennzeichnet ist. An den ersten Tagen im Urlaub sollte man sich vorwiegend im Schatten aufhalten, die direkte Sonne während der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr hingegen ist grundsätzlich zu vermeiden. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders sonnenempfindlich und sollten deshalb nie der prallen Sonne ausgesetzt sein.

Auch Medikamente beeinflussen Sonnenschutz. Viele wissen

nicht, dass bestimmte Medikamente die Haut lichtempfindlicher machen und so einen Sonnenbrand auslösen können. Diese Nebenwirkung hängt von vielen Faktoren ab; es spielen sowohl der Wirkstoff, die Anwendungsdauer, die Art der Einnahme und die Dosierung eine Rolle. Die pro-

Anmeldung peer.it/cal oder T 0472 836 173

Freier Eintritt

Mit Anmeldung

VORTRAG blematischen Wirkstoffe ziehen sich quer durch alle Medikamentengruppen, egal ob pflanzlichen oder chemischen Ursprungs. Von bestimmten Kosmetikprodukten und Duftstoffen über HerzKreislauf-Medikamente bis hin zu Antibiotika, Schmerzmitteln oder Cholesterinsenkern gibt es eine lange Liste von problematischen Wirkstoffen. Bei Kontakt mit der Sonne oder selbst durch das UVLicht im Solarium können rote, juckende Haut, Verbrennungen oder fleckige Hautareale auftreten. Erste Hinweise auf diese Nebenwirkung geben der Apotheker und auch der Beipackzettel. In Absprache mit dem Arzt muss dann entschieden werden, ob man den Wirkstoff wechseln kann oder die Therapie fortsetzt. Im zweiten Fall ist dann ein guter Sonnenschutz, sowohl in Form von Sonnenschutzmittel als auch durch Kleidung, angesagt. Nicht vergessen: Die Lichtempfindlichkeit hält auch noch einige Zeit nach Einnahme des Medikamentes an. Bei Fragen oder Unsicherheit bezüglich der verwendeten Medikamente stehen die Mitarbeiter der Apotheke Peer gerne beratend zur Seite.

08.06.2016, 20.00 UHR

REISEAPOTHEKE FÜR KINDER Dr. Susanne Reiffenstuhl in der Apotheke Peer.

SERVICE

SONNENSCHUTZEMPFEHLUNG Mit Anmeldung.

5

EURO

9,90 EURO Anmeldung peer.it/cal oder T 0472 836 173

ANGEBOT

ALLE SONNENSCHUTZMITTEL FÜR KINDER

-30%

Angebot gültig für vorrätige Linien bis zum 30.06.16.

61


Freizeit & Erholung

Und dann ist endlich Sommer!

ACQUARENA

Die Acquarena startet am 28. Mai in die Freibadsaison: In den Sommermonaten werden drinnen und draußen wieder jede Menge Aktivitäten und Freizeitspaß geboten.

Extra

tionen rund um Sicherheit und Prävention beim Badespaß.

Ein Wettkampf der Extraklasse. Vom 17. bis 19. Juni ist die

Ab 28. Mai öffnet die Acquarena wieder ihre Tore zum großen Freibadbereich 14 Wochen lang, vom 28. Mai bis zum 4. September, steht den Besuchern der Acquarena nicht nur das Hallenbad mit Sport-, Spaßund Kinderbecken, Whirlpool und Salzwasserbecken sowie die Saunalandschaft zur Verfügung, sondern in dieser Zeit vor allem wieder auch das Freibad mit rundum erneuertem Kinderbecken, Liegewiese und Ballspielfeldern. Kurz gesagt: Die Gäste der Acquarena erwartet damit wieder ein doppeltes Badevergnügen und garantierter Badespaß – auch bei weniger perfektem Wetter!

sich stetiger Nachfrage. Die frei übertrag- und nutzbare Wertkarte ist in drei Preisvarianten erhältlich und beinhaltet Preisnachlässe auf alle Einzeleintritte. Erwachsene, die den abendlichen Schwimmbadbesuch schätzen, profitieren vom neuen vergünstigten Einzeleintritt

einem neuen Spielplatz mit Kletterparcours und Matschbereich. In diesem Sommer präsentiert sich auch das Kinderbecken im Freiareal völlig neu: verschiedene Wasserspiele versprechen Riesenspaß und lassen garantiert keine Langeweile aufkommen.

Lange Sommeröffnungszeiten. Die Freibadanlage ist von 9 bis 19:30 Uhr zugänglich; die letzten zwei Wochen vor Saisonende schließt das Freibad um 18:30 Uhr. Das Hallenbad bleibt den ganzen Sommer über bis 22 Uhr geöffnet.

Mit Summercard und Multicard günstiger. Die beliebte Summer-

card ist von Mitte Mai bis 11. September gültig. Für Familien, Senioren, Jugendliche und Kinder der Gemeinden Brixen und Vahrn greift dabei wiederum eine 15-prozentige Preisermäßigung. Auch die Acquarena Multicard erfreut 62

Kinder erwartet neben dem Spielbereich mit Kletterparcours und Matschbereich ein neues Kinderbecken mit Wasserspielen für 1,5 Stunden Aufenthalt. Und auch die Sauna-Pool-Summercard kann in diesem Jahr wieder erworben werden.

Großer Spaß für die Kleinen. Im

vergangenen Jahr überraschte die Acquarena die jüngsten Gäste mit

Mit Sicherheit viel Vergnügen!

Am 9. Juli lädt die Acquarena gemeinsam mit der ITAS Versicherung Brixen und dem VKE Groß und Klein zum Sommerevent. Dieser Tag steht ganz im Zeichen verschiedener Spiele, abgerundet mit praktischen Tipps und Informa-

Acquarena Austragungsort der Schwimm-Italienmeisterschaften für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung. Mit am Start sind auch die beiden Brixner Sportler Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni. Das Event wird vom SSV Brixen Sektion Behindertensport koordiniert. An diesen Tagen ist das Sportbecken im Freibereich für diese wichtige Sportveranstaltung reserviert und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die für den Wettkampf benötigte Fußgängerbrücke am südlichen Beckenende bleibt auch nach dem Event als neue Attraktion und als Abgrenzung des dahinterliegenden Sprungturmbereichs bestehen.

Gesundes Schwitzen. Bewusstes

Schwitzen und Abkühlen sind auch im Sommer gesund. Die beliebten Sauna-Vollmondevents finden am 20. Juni, 20. Juli und 18. August statt; dann bleibt die Sauna bis 1 Uhr nachts geöffnet. Sommerliche Aperitifs genießt man ab 18 Uhr täglich auf der Saunaterrasse. Diesen Sommer steht eine teilweise Erneuerung der Sauna an: Innerhalb von nur zwei Wochen, vom 4. bis 19. Juli, werden die Wandverkleidung rund ums RelaxBecken erneuert, der Holzboden abgeschliffen und neu lackiert sowie die Bestuhlung der Saunabar saniert; es entsteht ein neues Dampfbad, und auch die „Blue Box“ wird rundum erneuert. Um die Arbeiten zügig durchzuführen und den Gästen keine Unannehmlichkeiten zu bereiten, bleibt die Sauna in dieser Zeit geschlossen. Sauna-Abonnenten erhalten die ver­lorenen Tage gutgeschrieben, und alle Gäste dürfen sich auf noch größeren Saunagenuss freuen.


Sommer 2016 Viel Vergnügen!

Pools: 28. Mai–4. Sept. Freibadsaison! Spaß-, Sport- und neues Kinderbecken im Freien + Hallenbad + Sauna 17.–19. Juni:

Italienmeisterschaft Schwimmen Sektion Behindertensport

9. Juli:

Sommerevent Tag der Spiele, Sicherheit und Prävention in Zusammenarbeit mit ITAS Versicherungen Brixen und VKE

Jetzt ist e s soweit! Nach der

Erneuerun g des Spie Freibereic lparks im h präsentie rt sich die mer nun a sen Somuch das Kin derbecken neu mit R völlig utsche un d Wassers pielen.

Sauna: 20. Juni, 20. Juli und 18. August: Vollmondsauna bis 1.00 Uhr 4.–19. Juli:

Sanierung Sauna Erneuerung Dampfbad, Blue Box u. m. (Sauna geschlossen)

Täglich:

Stimmungsvolle Aperitifs auf der Saunaterrasse

Altenmarktgasse 28/b • I-39042 Brixen • Tel. +39 0472 268 433 • info@acquarena.com • www.acquarena.com 63


RUSH E-MOTION

Freizeit & Erholung

Abenteuerlust auf zwei Rädern

Extra

Ob mit dem Fahrrad im Alltag unterwegs oder mit dem Mountainbike in der Freizeit ins Gelände: Das Zweirad erfreut sich größter Beliebtheit und ist bereits für viele das bevorzugte Fortbewegungsmittel. Vinicio Terranova hat seine Leidenschaft für das Fahrrad zum Beruf gemacht und bietet in seinem neuen Fahrradfachgeschäft „Rush E-Motion Bike“ alles rund ums Fahrrad.

„Rush E-Motion Bike“ bietet alles für Biker

Der Service reicht von individueller Radeinstellung bis hin zur eigenen Werkstatt

Ebenfalls erhältlich sind Ausrüstung und Bekleidung für Biker 64

Seine Vorliebe für Geschwindigkeit und Action hatte Vinicio Terranova früh in den Rennsport geführt, wo er sich viele Jahre als Rallyefahrer betätigte. In seiner Freizeit fand der gebürtige Sizilianer im Mountainbikefahren ein Hobby, das ihn bald ähnlich wie seine Autorennen in den Bann zog. Er beschäftigte sich intensiv mit allen Facetten des Fahrradsports, bis ihn schließlich seine Leidenschaft dazu bewog, sein Hobby zum Beruf zu machen und ein eigenes Fahrradfachgeschäft in Sizilien zu eröffnen. Im Laufe der Jahre spezialisierte sich Vinicio Terranova immer mehr auf das Mountainbike und im Speziellen auf das Gravity Bike, das ist

ein Downhill-Mountainbike, das vor allem im freien Gelände zum Einsatz kommt. Es gelang ihm, mit „Rush E-Motion Bike“ sich in der Branche und außerhalb einen Namen zu machen, indem er unter anderem Radtouren organisierte und Events veranstaltete. Seine Suche nach ständig neuen Herausforderungen führte ihn auch in die Dolomiten, wo er ein Paradies für Mountainbiker entdeckte. Und so beschloss er, mit seinem Fahrradfachgeschäft dorthin zu ziehen, wohin ihn seine Abenteuerlust seither immer wieder getrieben hatte – nach Südtirol, dem Land der Dolomiten. In Brixen schlug er seine Zelte neu auf – sprich: sein Fahrradfachgeschäft „Rush E-Motion Bike“, das kürzlich in der Dantestraße neu eröffnet wurde. Der hervorragende Ruf, den sein Geschäft im Fahrradsektor genießt, ist ihm dabei von Sizilien bis nach Brixen gefolgt und hilft ihm, sich bei Kennern und Profis schnell zu etablieren. In seinem spezialisierten Geschäft bietet er ein großes Spektrum an Fahrrädern führender Hersteller, vom Kinderfahrrad bis hin zum Mountainbike, samt Zubehör. Das Serviceangebot reicht von individuellen Haltungs- und biomechanischen Bewegungsanalysen für eine optimale Fahrradeinstellung, Reparaturservice in der eigenen Fahrradwerkstatt, Verleih von Enduro-Mountainbikes und E-Bikes bis hin zur Bike-Bar im Geschäft. Insbesondere die Bike-Bar ist zum bevorzugten Treffpunkt für Biker und Fans geworden, die sich hier regelmäßig einfinden, um sich miteinander auszutauschen oder sich vor Aufbruch zur bevorstehenden Radtour mit einem Energydrink zu stärken.

Vinicio Terranova, Rush E-Motion Bike

„Meine Passion gehört dem Radsport, und die Dolomiten sind ein Paradies für Radsportler. Das ist der Grund, warum ich mit meinem Shop nach Brixen gezogen bin. Radsportler finden bei Rush E-Motion Bike alles, was ihr Herz begehrt!“

Rush E-Motion Bike Dantestraße 14/1 39042 Brixen Tel. 0472 836398 Mobil 347 7438344 Autorisierter Vertragshändler:


THOMAS COOK REISEBÜRO

Zeitreisen ... … kann man bei Thomas Cook zwar noch nicht buchen, aber dafür bietet das neu gestaltete Reisebüro in Brixen-Milland seit Anfang des Jahres seinen Kunden noch mehr Komfort rund um die Reiseplanung.

LAST MINUTE ABHEBEN & ENTSPANNEN.

GRIECHENLAND/KOS, TIGAKI SMARTLINE MORE MENI BEACH a a a a So schön lässt sich der Urlaub planen: Im neu gestalteten Thomas Cook Reisebüro fühlt man sich rundum gut betreut In den neu gestalteten Räumlichkeiten des Reisebüros Thomas Cook in Brixen-Milland lassen sich Reisepläne jetzt noch bequemer konkretisieren. Eine einladende Atmosphäre mit hellen Räumen, komfortablen Sitzgelegenheiten, einer kleinen Bar mit Erfrischungen sowie viele Reisemagazine laden zur Reiseplanung ein. Und während sich die Erwachsenen informieren und beraten lassen, stehen für die kleinen Besucher moderne Tablets mit tollen Spielen für alle Altersgruppen bereit.

Erfahrenes Team. Unverändert

hochwertig ist die Beratungs- und Servicequalität der Reiseberater im Reisebüro Thomas Cook, sowohl beim persönlichen Gespräch wie auch bei allen Anfragen per EMail oder Telefon. Neben Marion Auckenthaler, Katrin Achenbach und Inhaber Marius Gebhard steht Tamara Fischnaller, die seit Anfang April neu im Team ist, den Kunden mit kompetenter Beratung zur Seite. Mit über 15 Jahren Erfahrung als Reiseberaterin verstärkt sie das Team nahtlos und steht immer vormittags zur Erfüllung von Urlaubs- und Reisewünschen im Reisebüro zur Verfügung.

97%

Weiterempfehlung Stand 09. Mai 2016

p. P. ab

Am Mittwochnachmittag bleibt das Reisebüro für den Publikumsverkehr geschlossen; in dieser Zeit werden nach vorheriger Vereinbarung persönliche Beratungstermine wahrgenommen.

Online stöbern, im Reisebüro buchen. Wer sich vorab online

über Reiseangebote informieren möchte, dem bietet die Website des Reisebüros www.reisebuero24.it Zugriff auf nahezu sämtliche Online-Reiseangebote im deutschsprachigen Raum. Wer fündig wurde, kann das gewünschte Reiseangebot im Thomas Cook Reisebüro buchen – ohne Preisaufschlag und zu denselben Bedingungen wie online ersichtlich, jedoch ergänzt um den bewährten Rundum-Service und einen zuverlässigen Ansprechpartner in der Nähe. Das Reisebüro Thomas Cook arbeitet mit ausgewählten Reisepartnern wie Thomas Cook, TUI, Meiers Weltreisen, Studiosus Reisen, Aveotours und vielen anderen zusammen und bietet dadurch Angebotsvielfalt und eine rundum sichere Urlaubs- und Reisequalität.

1 Woche im Doppelzimmer, Halbpension z. B. am 20.06.2016 ab Innsbruck

679,- €

TÜRKISCHE RIVIERA, LARA CONCORDE DE LUXE RESORT a a a a a 89% Weiterempfehlung

9 Tage im Doppelzimmer, All Inclusive z. B. am 20.06.2016 ab München

Stand 09. Mai 2016

p. P. ab

698,- €

PORTUGAL/ALGARVE, PRAIA DA ROCHA SMARTLINE AMARILIS a a a + 100%

10 Tage im Doppelzimmer, All Inclusive z. B. am 19.06.2016 ab München

Weiterempfehlung Stand 09. Mai 2016

p. P. ab

799,- €

BULGARIEN, GOLDSTRAND HVD VIVA CLUB HOTEL a a a a

98%

1 Woche im Doppelzimmer, All Inclusive z. B. am 22.06.2016 ab München FAMILIENPREIS FÜR 2 ERW. + 1 KIND

Weiterempfehlung Stand 09. Mai 2016

ab

1.460,- €

Nähere Information & Buchung in Ihrem

Reisebüro Brixen

Plosestrasse 40/1 • 39042 Brixen | Tel.: 0472 200051 info@thomascook-reisebuero.it | www.reisebuero24.it Und außerdem... ...ist unser Büro Mittwoch Nachmittag nur mit Terminvereinbarung & dafür zudem 65 Samstag Vormittag von 09.00 bis 12.30 Uhr geöffnet!


Freizeit & Erholung

Die Plose Family sind wir alle!

PLOSEBERG

Extra

Die Plose bietet das ganze Jahr über Freizeitspaß für Groß und Klein und ist beliebtes Ausflugsziel für Naturfreunde, Familien, Sportler und Genießer.

Im Winter ein Ski- und Rodelparadies, verwandelt sich die Plose im Sommer in ein Eldorado für Wanderausflüge. Ob Richtung Nordosten über den Brixner Höhenweg zur Ochsenalm, ob hoch zur Plosehütte oder bis in die Halsl: Wanderungen auf der Plose begeistern mit einem überwältigenden Panorama, und das Wegenetz lässt genug Freiheit, um

66

immer wieder neue Routen zu kombinieren. Wandertipps und ausführliche Beschreibungen zu den verschiedenen Wandermöglichkeiten finden sich online unter www.plose.org.

„WoodyWalk“ – der unterhaltsame Familienrundwanderweg. Für ein paar Stunden zum Spielen in die frische Bergluft oder mit

Sack und Pack einen ganzen Tag auf die Plose: Der „WoodyWalk“ ist ein ideales Ausflugsziel für Groß und Klein und bietet Spaß, Abenteuer und Naturerlebnis für die ganze Familie.

am Berg. Der Bike-Verleih erfolgt beim Infoshop. Hier werden auch Downhill-Räder samt Schutzausrüstung verliehen, auf denen sich der Plose-Single-Trail „Flow 6.6 km“ wunderbar erobern lässt.

Mountaincarts – Riesenspaß für Jung und Alt. Auch in diesem Jahr

Genussvolles Knödelvergnügen.

können in den Sommermonaten bis zum 29. September wieder Mountaincarts entliehen werden – jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag und in der Woche vom 11. bis 18. August sogar täglich. Die Mountaincarts sind geeignet für alle von 9 bis 99 Jahren, die Sport und Spaß gerne verbinden, wobei der Spaßfaktor eindeutig im Vordergrund steht. Der Verleih erfolgt an der Bergstation. Weitere Informationen erteilt Sportservice Erwin Stricker unter Telefon 329 5943359.

Abenteuer auf zwei Rädern. Ob

mit dem Mountainbike voll in die Pedale treten oder dank der EBikes mit halb so viel Anstrengung das Ziel erreichen: Die Mountainbike-Trails auf der Plose führen zu den schönsten Aussichtspunkten

Den gesamten Sommer über wird wieder ein tolles Veranstaltungsprogramm am Ploseberg angeboten. Besonderes Highlight bildet die heurige erste Ausgabe der „Plose Knödel Olympiade“: Bis Oktober bieten jeden ersten Sonntag im Monat zehn Hütten auf der Plose über 30 verschiedene Knödelsorten an. Dabei hat jeder Betrieb besondere Knödelspezialitäten im Angebot. Ob traditionell, saisonal, süß, experimentell: Der Kreativität der Küchenchefs sind keinerlei Grenzen gesetzt. Plose Seilbahn Seilbahnstraße 17 39042 Brixen Tel. 0472 200433 E-Mail: info@plose.org www.plose.org


Der Weg ins Sommer-Paradies... PLOSE!

www.plose.org

Unsere Highlights

29.05.2016 | Plose Knödel Olympiade 05.06.2016, 03.07.2016, 07.08.2016, 04.09.2016, 02.10.2016 | Plose Bike-Biwak Camp 02.06. bis 05.06.2016, 07.07. bis 10.07.2016, 15.09. bis 18.09.2016 | Gasthaus-Theater 18.06.2016 Trametschhütte, 22.06.2016 Plose Stodl, 06.08.2016 Kreuztal | Frischluft Theater 24. & 25.06.2016 | Börz Plose Bike Day 26.06.2016 | Brixen Dolomiten Marathon 2016 02.07.2016 | Freihenbühel Patrozinium 03.07.2016 | Familien Sonntag 24.07.2016 | Konzert der Mk St. Andrä 31.07.2016 | Fest in den Gampenwiesen 14.08.2016 | MountainBIKE Testival 22. bis 25.09.2016 | Schafabtrieb 01.10.2016 Willkommenssonntag

67


Hinauf ins Abenteuer!

IS

Freizeit & Erholung

KRONACTION

SI ER NG EI

W HE R, PF AL ZE

Extra

N

Der Hochseilgarten KronAction bietet Spaß für die ganze Familie. Ob Groß oder Klein, ob mehr oder weniger wagemutig – für jeden ist etwas dabei.

CLIMB HIGH, FEEL SAFE

LET THE OUTDOOR

ADVENTURE

BEGIN

BUNGEE TRAMPOLIN KLETTERBAUM 20M NEUER KINDERPARCOUR MENSCHENSCHLEUDER RIESENSCHAUKEL AUF DEM KRONPLATZ

Find us on Facebook.com/ kronaction/

Hochseilgarten 39030 Issinger Weiher I Pfalzen (BZ) Tel. +39 347 89 48 957 I info@kronaction.com

www.kronaction.com 68

Auf Kletterleitern Baumstämme erklimmen, in luftigen Höhen auf Hängebrücken balancieren oder an Kletterseilen von Baum zu Baum schwingen: Das Abenteuer in Hochseilgärten begeistert Jung und Alt, Mädchen wie Jungs gleichermaßen. Mit 14 Parcours und über 140 Stationen zählt Kron­ Action am Issinger Weiher zu den größten Hochseilgärten Südtirols. Die verschiedenen Parcours sind nach Schwierigkeitsgraden unterteilt und reichen von Netzparcours für Kinder ab 2,5 Jahren über Hindernisstrecken für Anfänger bis hin zu schwierigen Routen. Für die Sicherheit sorgt ein professionelles Team aus geschulten Hochseiltrainern. Die Besucher des Hochseilgartens werden allesamt mit Helm und Sicherheitsgurt ausgestattet zunächst auf einem kleinen Einweisungsparcours angeleitet, außerdem gibt es Informationen zu den verschiedenen Routen. Für die Dauer der Benutzung der Anlage behält das Team die Teilnehmer ständig im Auge,

um sie im Bedarfsfall durch die verschiedenen Stationen zu lotsen.

Adrenalin pur! Über die vielen Kletterparcours hinaus hat der Hochseilgarten KronAction noch einiges mehr zu bieten – insbesondere für alle, die den besonderen Nervenkitzel suchen: von der Menschenschleuder „Sling­ shot“ – einzigartig in Italien –, die besonders Wagemutige mit 100 Stundenkilometern in die Luft in Richtung Issinger Weiher schleudert, über ein Bungee-Trampolin bis hin zur Riesenschaukel „SkyScraper“, die am Gipfel des Kronplatzes ebenfalls von KronAction betrieben wird. „SkyScraper“ bietet den ultimativen Kick für Adrenalin-Junkies: Auf 2.275 Metern Höhe wird man, an Stahlseilen gesichert, mit einer Seilwinde 15 Meter nach oben gezogen, wo man sich eigenhändig ausklinken muss, um nach einem freien Fall durch die Luft zu schaukeln – wahrlich nichts für schwache Nerven!


WANDERGEBIET RATSCHINGS-JAUFEN

Wandergenuss für alle Am 19. Juni startet die Sommersaison im Wandergebiet Ratschings-Jaufen. Dann gelangt man mit der Kabinen­ bahn in die panoramareiche Almenregion, wo schöne Wanderwege und spannende Bergerlebnisse warten.

Wandern in unberührter Natur ist erholsam und kann zudem sehr lehrreich und unterhaltsam sein. Das Almgebiet Ratschings-Jaufen bietet einen Erlebniswanderweg – die faszinierende „BergerlebnisWelt“ – mit zahlreichen Attraktionen für Jung und Alt: die Ameisenwelt, die Murmeltierwelt, einen Streichelzoo, lustige Wasserspiele, Klettergerüste, Aussichtsbrücken … und heuer lockt der Erlebnisrundweg mit neuen Überraschungen. Mit der komfortablen Pano­ rama-Kabinenbahn erreicht man zunächst eine Höhe von 1.800 Metern. Hier starten die Almwanderwege und auch der Rundgang der „BergerlebnisWelt“.

Auf einem gut ausgebauten, auch für Kinderwagen geeigneten Weg kann der Erlebnis-Wanderrundgang in etwa 45 Minuten und bei einem Höhenunterschied von etwa 50 Metern locker zurückgelegt werden. An vielen Standorten sind Lehrtafeln aufgestellt, die über die Flora und Fauna informieren und den Wissensdurst der Wanderfreunde stillen. Die prachtvolle Natur der Bergregion Ratschings-Jaufen ist von einzigartiger Schönheit und wohltuender Ruhe. Von gemütlichen Spaziergängen oder ausgedehnten Wanderungen über die Almen zu den Hochmoorseen bis hin zu Hochgebirgstouren mit Ausblick auf die Südtiroler Bergwelt ist

für jeden Bergbegeisterten etwas dabei. Zahlreiche Hütten und Almen entlang der Wanderwege laden zum Einkehren ein.

Almfest und „BergMusikFestival“. Zwei Termine sollte man

sich schon jetzt notieren: Am 10. Juli lädt die Almregion zum Ratschinger Almfest. Dazu verwöhnen die Hüttenbetriebe mit typischen Südtiroler Spezialitäten, und für zünftige Hüttengaudi ist ebenso gesorgt. Musikfreunde sollten sich auch das „BergMusikFestival“ nicht entgehen lassen: Dieses findet vom 16. bis zum 31. Juli auf den Almen in Ratschings statt und sorgt mit tollen Bands und außergewöhn-

lichen Musikern bereits zum zweiten Mal für Hörgenuss der Extraklasse.

Wandern und Spaß haben auf der Alm mit der ganzen Familie! Die BergerlebnisWelt auf 1800 m Höhe ist bequem mit der Panorama-Kabinenbahn Ratschings-Jaufen erreichbar! Ein Erlebnisrundgang zur freien Nutzung mit vielen Attraktionen für Jung und Alt, Gehzeit ca. 45 min, Höhenunterschied ca. 50 m. Auch für Kinderwagen geeignet!

Sommerbetrieb Ratschings-Jaufen: 19.06. – 03.10.2016, täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr Berg- & Talfahrt: Erwachsene 13,50 €, Kinder 9 €, Senioren 12 € Einzelfahrt: Erwachsene 9 €, Kinder 6 €, Senioren 8 €

Berger le

bnisWelt

Ein Ticket, zwei Wanderparadiese! Auch heuer gibt’s wieder spezielle Kombi-Tickets für die beiden Wandergebiete Ratschings und Ladurns.

Glj WANDERGEBIET

Ratschings-Jaufen FÜR NIMMERSATTE NATUR-VERNARRTE. Tel. 0472 659 153 Beschreibung und Übersicht des Parcours: www.ratschings-jaufen.it

69


Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Alexandra Brunner (abr) Hildegard Antholzer (ha) Stefan Bayreuther (sb) Susanne Rude (sr) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juni 2016 Nächster Redaktionsschluss: 10. Juni 2016 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 70

Mai 1916

Einstellung der Lei­ chenausgrabungen

Feuerwehr­ medaillen

Mittwoch, 10. Mai 1916

Dienstag, 9. Mai 1916

Aus sanitären Gründen wird für den gesamten Operations- und Etappenbereich vom 1. Mai bis 1. Oktober 1916 die Ausgrabung und Überführung von Leichen Gefallener sowie an Krankheiten und Wunden Gestorbener untersagt. Bereits bewilligte Ausgrabungen beziehungsweise Überführungen dürfen im Monate Mai noch durchgeführt werden. Neu einlangende Gesuche werden nicht berücksichtigt. Analoge Verfügungen wurden auch von Seiten der deutschen und bulgarischen Behörden getroffen.

Den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Brixen, Roman Schwaighofer, Jakob Mühlsteiger und Josef Windisch, ferner dem Mitglied der freiw. Feuerwehr in Lienz, Karl Inwinkl, wurde

Rote Kreuz-Woche in Brixen Dienstag, 2. Mai 1916 Schon hat sie begonnen. Das Damenkomitee hat, von jungen Damen und Mädchen unterstützt, mit dem Verkauf von Abzeichen auf Straßen und Plätzen in rühriger Weise begonnen. Auch die Schüler haben die Aufrufe, die zum Beitritt als Mitglied einladen, in die Wohnungen getragen. Morgen finden Kinovorstellungen mit Kriegsbildern für Knaben, Gymnasiasten und Erwachsene getrennt statt, Samstag, den 6. Mai, finden solche für Mädchen und Erwachsene statt. Donnerstag, den 4. Mai, verspricht das Konzert mit lebenden Bildern und Kinderreigen einen schönen Abend. Das Konzert wird mit Änderungen am darauffolgenden Sonntag wiederholt. Samstag werden die Schüler die Mitglieds­ anmeldungen für das Rote Kreuz und Beiträge entgegennehmen. Die Einnahmen fließen – außer den Mitgliedsbeiträgen für das Rote Kreuz – zu zwei Drittel dem Roten Kreuze, zu einem Drittel der Jugendfürsorge zu.

die Ehrenmedaille für 25-jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt.

Gesuche um landw. Urlaube Dienstag, 9. Mai 1916 Gesuche um Gewährung landw. Urlaube sind von den in militärischer Dienstleistung Stehenden persönlich beim Rapport vorzubringen. Daher können Einschreiten von Familienangehörigen beim Kriegsministerium bezw. Landesverteidigungsministerium keine Berücksichtigung finden. Auch die Einsendung solcher Gesuche an das Kommando des Ersatzkörpers (Anstalt usw.) ist nicht notwendig, da, wie bereits erwähnt, schon die beim Rapporte vorgebrachte Bitte genügt. Im Gegenteil wird durch die Vorlage dieser Gesuche beim Ersatzkörper die Erledigung meist nur verzögert.

Vom Gemüsehandel Dienstag, 16. Mai 1916 Immer und immer wieder hört man Klagen, daß für Gemüse fabelhafte Preise gefordert werden.

Bei entsprechendem energischen Einschreiten der Lokalbehörden könnte sehr viel zur Bekämpfung ungerechtfertigter hoher Preise bei Gemüse getan werden. Wieso kommt es z.B., daß man in der Reichshauptstadt Wien für Spinat 50-66 Heller, für Kohl 24-42 h per Kilogramm bezahlt, während wir in Tirol meist den vier-, fünf-, ja sogar oft den zehnfachen Preis bezahlen müssen. Es ist höchste Zeit, daß auch bei uns Höchstpreise für Gemüse festgesetzt werden, daß aber auch diese Preise überall offen ersichtlich gemacht und durch behördliche Organe kontrolliert werden. Ebenso müßte auch die Güte und Echtheit des Gemüses dem Preise entsprechend angepasst werden, damit es nicht wieder vorkommt, wie es in Brixen kürzlich geschah, daß eine Gemüsehändlerin den Spinat durch Beimengung von Sauerampfer „verbesserte“. Die betreffende Gemüsehändlerin wurde angezeigt, aber wie oft kommen derartige Fälle auch anderswo, z.B. in Bozen, vor, ohne daß sich eine Hand rührt? Bei den teuren Preisen hat das tausende Publikum wohl auch das Recht, nicht durch minderwertige oder schlechte Ware betrogen zu werden. Wenn nicht schon jetzt im Frühjahr behördlicherseits eingegriffen wird, die Preise für Gemüse zu regeln und den ganzen Gemüsehandel in richtige Bahnen zu lenken, so werden wir in der gemüsearmen Jahreszeit in die höchste Not mit Gemüse kommen.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


Die schönsten Ausflugsziele in nächster Umgebung Das Wander- und Naturparadies der näheren und weiteren Umgebung lädt auch in diesem Sommer wieder zu erlebnisreichen Ausflügen mit genussvoller Einkehr zu Almhütten und Berggasthöfen.

Gampenalm

Großberghütte

Rundwanderung zur Gampenalm

2.062 m ü.d.M. · Villnöss Fam. Messner · Tel. +39 348 2721587· www.gampenalm.com · info@gampenalm.com Geöffnet von Pfingsten bis Anfang November (kein Ruhetag), sowie im Winter vom 26. Dezember bis Mitte März (Montag und Dienstag Ruhetag). Beliebtes Ausflugsziel und idealer Ausgangspunkt für Ausflüge im Naturpark Puez-Geisler. Lassen Sie sich von uns verwöhnen auf unserer Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube mit hausgemachten Spezialitäten und süßen Köstlichkeiten. Übernachtungsmöglichkeiten nur im Sommer (30 Betten).

Vom Zanser Parkplatz auf Weg Nr. 6 in Richtung Tschantschenon, weiter auf Weg Nr. 35 zur Gampenalm. Zurück auf Weg Nr. 33 über Kaserillbach zum Zanser Parkplatz. Gehzeit: ca. 2 Stunden

Kleine AltfasstalRundwanderung

1.640 m ü.d.M. · Meransen/Altfasstal Fam. Hinterlechner Tel. + Fax +39 0472 520277 info@grossberghuette.com · www.grossberghuette.com Geöffnet bis 1. November sowie von Mitte Dezember bis Anfang April, kein Ruhetag. Auf der Sonnenterrasse und in den gemütlichen Stuben verwöhnen wir Sie mit hausgemachten Köstlichkeiten, Wildspezialitäten und Desserts. In der Sommersaison jeden Donnerstag Knödeltag (auch abends, mit Reservierung), samstags Tirtlan, im Winter jeden Freitag Fondueabend. Gehzeit vom Parkplatz: 20 Minuten; Tipps: 17. Juli Almhüttenfest, 4. September Knödelsonntag, Ende September Wildwoche.

Rundwanderung Gschnagenhardt Alm

2.006 m ü.d.M. · Villnöss · Familie Profanter Tel. +39 0472 840158 oder +39 338 2507724 www.profanterhof.com Geöffnet von MItte Mai bis Ende Oktober. Schön gelegene Almhütte am Munkelweg direkt unter den Geislerspitzen. Wir bieten schmackhafte einheimische Küche und hausgemachte Kuchen. Von der Zanser-Alm über den Munkelweg in ca. 1,5 Std., von Ranui aus in ca. 2 Std. erreichbar.

Gehzeit: ca. 2 Stunden Tipp: ideal auch als Familienwanderung

Gasser Hütte

Gschnagenhardt Alm

Vom Parkplatz Ranui auf dem Wanderweg Broglesbach (Nr. 28) bis Weissbrunn, dort bei der Einmündung in den Munkelweg (Nr. 35) nach links bis zur Abzweigung Gschnagenhardt Alm. Weiter in Richtung Gschnagenhardt Alm mit Einkehrstopp, anschließend über den Steig Nr. 36 zur Duslerhütte und auf dem Weg Nr. 34 nach Ranui zurück. Gehzeit: ca. 3 Stunden

Vom Parkplatz Altfasstal (gebührenpflichtig) über den Wanderweg Richtung Altfasstal bis zur Kreuzung Widerschwinge, weiter auf dem Weg Nr. 16 bis zur Felderalm, dann auf dem Weg Nr. 15 zurück bis zur Großberghütte, anschließend noch 30 Min. bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz.

Höhenwanderung auf der Villanderer Alm

1.756 m ü.d.M. · Villanderer Alm · Fam. Urban Gasser Tel. 0472 843510 · 338 69 08 811 · www.gasserhuette.it Das gemütliche Stelldichein für jeden Wanderer – bei Tiroler Hausmannskost und Brettlmarende. Ganzjährig geöffnet, von Mitte Juni bis Mitte September kein Ruhetag, ansonsten Montag Ruhetag. Wir freuen uns, Sie bei uns verwöhnen zu dürfen!

Vom Parkplatz bei der Gasser Hütte auf Weg Nr. 6 zum Totenkirchl, links weiter zum Totensee und hinauf auf das Plateau. Weiter zum Gipfel des Villanderer Berges und gegen Südwesten zum Gipfelkreuz der Sarner Scharte. An der Wetterschutzhütte ostwärts auf Weg Nr. 3 hinab zum Gasteiger Sattel. Auf dem Güterweg zurück zur Gasser Hütte. Gehzeit: insg. 6,5 Stunden, keine Bergerfahrung notwendig.


Das beste Brixen vom Wohnen.

ALBRECHTHAUS

Dreizimmerwohnung im zweiten Obergeschoss Das Albrechthaus versprüht mit seinem Altbaucharme eine romantische Atmosphäre. Garben und Erker verleihen den Wohnungen eine individuelle Note, die heutzutage nicht mehr so leicht zu finden ist. Das Haus liegt wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, öffentliche Verkehrsanbindungen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Individualisten und Stadtliebhaber werden bei dieser Dreizimmerwohnung mit Wohnzimmer, Küche, zwei Schlafzimmern, Bad und Keller nicht enttäuscht werden.

Tel. 0472 201 250 · info@sader.it · sader.it


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.