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Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ - Contiene I.P. e I.R. - In caso di mancato recapito prego restituire a Bolzano CPO per la restituzione al mittente previo pagamento resi
Qualitätsbetriebe der Region
Jahrgang 26 · Juni 2015
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Die Sanierung der Pfarrkirche St. Michael
Das große Restaurieren PORTRAIT: Martin Pezzei, Leiter des Presseamtes der Diözese Bozen-Brixen KULTUR: Das Buch „Option und Gedächtnis“: Optionsgeschichten von Brixnern SPORT: Klettern in der „Vertikale“ in Brixen – ein Selbstversuch am Seil WIRTSCHAFT: Das Baulos „Eisackunterquerung“ des Brenner Basistunnels
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | BAUARBEITEN: Alles neu in der Pfarrkirche St. Michael 08 | Brixen: Die neue Stadtregierung 09 | Natz-Schabs: Neuwahlen im Spätherbst Menschen & Meinungen >>> 12 12 | PORTRAIT: Martin Pezzei 17 | Pro & Contra: Regeln für die Tschötscher-Heide-Feste? 18 | Umfrage: Wohin mit den Kids? Kunst & Kultur >>> 20 20 | OPTION: „Brixen siehst du nie mehr“ 22 | Menschen und ihr Schicksal: Russland im Ersten Weltkrieg 24 | Ausstellung: Barocke Zeichnungen in der Hofburg 25 | Max von Milland: Brix-Pop Veranstaltungen 30 | TIMER: Juli 2015
>>> 30
Freizeit & Sport 38 | TRENDSPORT KLETTERN: Who climbs high … 42 | Triathlon: Schwimmen, Radln, Laufen
>>> 38
Wirtschaft & Umwelt >>> 46 46 | BBT: Baulos „Eisackunterquerung“ in vollem Gange 50 | Betriebsportrait: TTControl Extra 57 | Qualitätsbetriebe der Region Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen:
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>>> 57
Der Kerer Mitten in einem verlängerten Wochenendurlaub erreicht mich per Telefon die Nachricht, dass Helmuth Kerer verstorben ist. Eine solche Nachricht schmerzt immer, auch wenn wir Brixner irgendwie darauf vorbereitet waren, denn dass es Helmuth seit einigen Monaten immer schlechter gegangen war, hat man ihm einfach angesehen. Brixen verliert damit eine Institution, einen Menschen, der eine innige Liebesbeziehung zu seiner Stadt pflegte und der sich für diese Beziehung auch bis zur Erschöpfung verausgabt hat. Als der „Brixner“ 1990 zum ersten Mal erschien, war er bereits Stadtrat, und er blieb in dieser Rolle bis 2005, danach war er fünf Jahre lang Gemeinderat. Entsprechend häufig hatten wir miteinander zu tun, unzählige Male habe ich mit ihm telefoniert, Interviews geführt, von ihm kleine Geheimnisse erfahren. Während ich diese Zeilen schreibe, erinnere ich mich gern zurück an einen immer freundlichen, stets etwas hektischen, manchmal entsprechend zerstreuten, extrem optimistischen und auf jeden Fall sehr lieben Menschen, der – dieses Bild ist fest in mir verankert – mit dem Handy am Ohr und einer Zigarette in der zweiten Hand im Türrahmen seines Ladens in der Erhardgasse steht und sicher gerade irgendwelche Probleme irgendwelcher Leute zu lösen versucht. Helmuth war ein Brixner mit – meine Stadt wird mir diese Aussage hoffentlich verzeihen – leider etwas untypischen Brixner Eigenschaften: Positive Grundeinstellung, Mut zur Initiative, Zurückhaltung in der Kritik, grenzenlose Disponibilität. Diese Disponibilität führte naturgemäß dazu, dass „der Kerer“ – so nannten ihn die Brixner, und jeder wusste, wer gemeint war – sich unter ständigem Zeitdruck befand, was ihn aber nicht sonderlich aus der Ruhe brachte. Ich verneige mich vor Helmuth und umarme Bettina, Manuela, Joachim und Barbara – seit dem Tod seiner Frau Marlene vor 20 Jahren hatte Helmuth einen Hauch Traurigkeit im Gesicht, der immer in Sekundenschnelle verflog, als er von seinen Kindern zu erzählen begann.
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Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
BAUSTELLE: Die Pfarrkirche St. Michael zeigt, was in beziehungsweise unter ihr steckt
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Fotos: Oskar Zingerle
PFARRKIRCHE ST. MICHAEL: INNENSANIERUNG UND -RESTAURIERUNG
Alles neu in der Pfarrkirche Umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten finden derzeit in der Pfarrkirche St. Michael in Brixen statt. Bei den Arbeiten kamen bedeutende Funde zu Tage: Unter der Kirche liegt ein ehemaliges Friedhofsareal aus dem frühen Mittelalter.
S
eit 4. Mai ist die Pfarrkirche zum heiligen Michael wegen Innensanierung und -restaurierung geschlossen, weshalb alle Gottesdienste in der Herz-Jesu-Kirche in der Altenmarktgasse (Ex-EnglischeFräulein) stattfinden.“ So steht es an den Anschlagtafeln vor dem Haupt- und den zwei Nebeneingängen des Gotteshauses geschrieben. Die meisten Brixner kennen die „Ausweichkirche“, Auswärtige jedoch – die zum Beispiel zu Beerdigungen anreisen – tun sich da schon schwerer. Dass es speziell bei Begräbnisgottesdiensten zu Platznot kommt und Besucher auf dem Platz vor der Kirche stehen müssen, wird von manchen beklagt, und im Grunde ist es unverständlich, dass man nicht öfter auf den nahen Dom ausweicht. Etwa ein Jahr lang werden nämlich die Arbeiten in der Pfarrkirche St. Michael andauern. Die feierliche Eröffnung wird am letzten Septembersonntag 2016, dem Tag des Patroziniums, erfolgen.
Der Altarraum. Bereits zu Leb-
zeiten von Bischof Wilhelm Egger war die Rede von einer Neugestaltung des Altarraumes mit fixem Altar und Lesepult. Damit sollte das seit Jahrzehnten geltende Provisorium des Altarraums beendet werden, das auf eine Umgestaltung von Eduard Habicher und Leo Munter zurückgeht. Damals wollte man der Forderung nach mehr Volksnähe entsprechen, die beim von Papst Johannes XXIII. einberufenen Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) geäußert worden
war: Der Altarraum wurde dem entsprechend seinerzeit so gestaltet, dass möglichst viele Gläubige, vor allem Kinder, dort Platz fanden. Trotzdem war es ein Provisorium. Besonderes Augenmerk wird deshalb nun der Neugestaltung des Altarraumes geschenkt. Dafür wurde eine eigene Gruppe gebildet, die von Pater Ewald Volgger geleitet wird. Der gebürtige Pusterer lehrt an der KatholischTheologischen Privatuniversität
„Ein Altar hat als zentraler Ort der Liturgie in der Mitte zu stehen.“ Enttäuscht von der Ablehnung durch besagtes Amt, wandte man sich an den Grödner Thaddäus Salcher, den Zweitplatzierten des Wettbewerbs. Auch er ist ein preisgekrönter Bildhauer und Maler, der zahlreiche Arbeiten in öffentlichen Räumen ausgeführt hat, so in Meran, Lana, Kaltern und Neumarkt. Er arbeitet mit Stein (Serpentin, Marmor, Porphyr, Sandstein, Granit) und Me-
che, vom Haupteingang rechts, ist das Gitter der Luftheizung angebracht. Diese saugt alles ein und wirft es im Altarraum wieder aus. Dieses System der Luftzirkulation ist nicht mehr tragbar. Zudem steht dort hinten das Gestell mit den Kerzen, die von den Besuchern immer sehr gerne angezündet werden. Auch sie tragen, wenn auch in weit geringerem Ausmaß, zur Verschmutzung bei.“ Dank der inzwischen zur Verfügung stehenden raucharmen Kerzen
„Mit der Finanzierung der Arbeiten sind wir auf einem guten Weg, aber wir brauchen noch Hilfe“_ Dekan Albert Pixner in Linz und gilt als anerkannter Experte für Liturgiewissenschaft und Sakramentaltheologie. Da die Gestaltung des Altarraumes durch Künstler vorgesehen ist, wurde bereits im Sommer 2013 ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich acht Bildhauer und Maler beteiligten. Ihre Modelle wurden in der Pfarrkirche zur Begutachtung ausgestellt. Einstimmig wurde beschlossen, den Gadertaler Lois Anvidalfarei mit der Gestaltung zu beauftragen. Da selbst die Kirche keinen geraden Grundriss aufweist, sollte auch der fixe Altar nicht ganz in der Mitte stehen – das war die Idee des Künstlers. Viel Zeit war verstrichen, als im Frühjahr, kurz vor Ostern, die ablehnende Antwort des kirchlichen Denkmalamtes mit Bischof Ivo Muser kam. Die Begründung lautete:
tall (Kupfer, Eisen). Salcher hat in der Zwischenzeit einen Entwurf für die Altarraumgestaltung vorgestellt und befindet sich im regen Austausch mit den Verantwortlichen. Über sein Arbeiten steht im Bildband „Thaddäus Salcher“ (Folio Verlag) das Zitat: „Ich suche Schlichtheit, gereinigt von Unwesentlichem, erfüllt von vergeistigter Ruhe und Hoffnung.“
Verschmutzung, Ruß und Finsternis. In den vergangenen Jahren
traten immer mehr Gläubige an den Pfarrgemeinderat heran mit der Klage über die Verschmutzung, den Ruß und die Finsternis in „ihrer“ Kirche. Worin die Ursachen für die Verschmutzung liegen, informiert der mit der Planung beauftragte architektonische Bauleiter Christian Mahlknecht: „Unter dem Hinterraum der Kir-
und dem eventuellen Anbringen einer Haube wird man darauf auch nicht verzichten müssen. Neben dem Einbau einer ans Fernwärmenetz angeschlossenen Bodenheizung ist die vollständige Erneuerung der Elektroinstallationen erforderlich, da die derzeitige nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Mit der Planung einer neuen Beleuchtung wurde ein Experte beauftragt; auch die Beschallung muss verbessert werden. Die Aufträge werden durchwegs von einheimischen Firmen ausgeführt. Zudem werden alle Fresken, Tafelmalereien, Wandflächen und Statuen restauriert und gründlich gereinigt. Inzwischen wurden bereits die total verdreckten Pfeifen der Orgel ausgebaut und zum einzigen Südtiroler Orgelbauer nach Deutschnofen gebracht. Nachdem 5
Politik & Gesellschaft
Engel, Pfeifen und die Orgel selbst werden einer gründlichen Säuberung unterzogen die kleineren Engel schon entfernt worden sind und die zwei großen nächstens an der Reihe sind, steht nur noch die Außenhülle der Orgel, die ebenso einer peniblen Säuberung unterzogen werden wird. Der Taufstein, der derzeit noch im Altarraum steht, wird einen neuen Platz bekommen. Gründliche Expertenuntersuchungen ergaben, dass das Kirchengewölbe bis zu drei Zentimeter tiefe Risse aufweist, die freigemacht und ausgegossen werden müssen. Unbedingt notwendig ist nach Aussagen des Statikers auch die Sanierung des Dachstuhls, zu dessen Sicherung Seile und Zugbänder zusammengespannt werden. Damit beauftragt ist eine Firma aus dem Pusterer Oberland.
1,3 Millionen Euro. Die für die
Innensanierung und -restaurierung veranschlagten Kosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro. „Man ist auf gutem Weg“, sagt Dekan Albert Pixner. „Gelder sind uns von der Italienischen Bischofskonferenz, vom Land, vom Denkmalamt, von der Gemeinde, der Stiftung Sparkasse und den lokalen Banken (Volksbank und Raiffeisenkasse) zugesagt worden. Wir hoffen auch auf Sponsorenbeiträge von Firmen und sind auf Spenden von Privaten angewiesen, daher bereiten wir zurzeit eine Spendenaktion vor.“ Dass die Kosten steigen werden, werde durch die unvorhergesehenen Sanierungsarbeiten nicht zu vermeiden sein. Sepp Kirchler, der als ehrenamtlicher Koordinator die Bauaufsicht innehat und täglich mindestens vier Stunden auf der Baustelle zwischen Grabungs- und Bauarbeitern verbringt, sagt dazu: „Wenn Brixen nicht in der Lage ist, diese Gelder aufzubringen, dann stimmt etwas nicht!“ 6
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Er ist es auch, der Lokalaugenscheine und Treffen mit Waltraud Kofler Engl, der Amtsdirektorin für Denkmalpflege, mit Künstlern, Firmen, Archäologen und den Vertretern der Pfarrei organisiert und vor Ort ist, wenn er gebraucht wird. Nachdem er diese Aufgaben bereits bei der Sanierung der Schutzengelkirche in Stufels ausgeführt hatte, bat man ihn auch hier um seine Hilfe. „Bevor ich zugesagt habe, habe ich’s mir schon gründlich überlegt“, sagt
Bis zum letzten Septembersonntag 2016 sollen die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten dauern
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Kirchler, „und ich gestehe: Gut geschlafen habe ich in der Nacht zuvor nicht!“
Bedeutende Funde. Von Beginn
der Bauarbeiten Anfang Mai mit dabei sind auch die Archäologen, und aufgrund der ersten bedeutenden Funde sind es im Laufe der Wochen immer mehr geworden. Das Amt für Bodendenkmäler, das für alle Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung archäologischer Güter auf Landesebene verant-
wortlich ist und die wissenschaftliche archäologische Forschung fördert, ist rechtzeitig von den bevorstehenden Restaurierungsarbeiten informiert worden und vergab die Arbeiten an die Brixner Grabungsfirma des Giovanni Rizzi. Amtsdirektorin Catrin Marzoli und ihr Stellvertreter Umberto Tecchiati sind öfters vor Ort und beaufsichtigen die Grabungen. Groß war anfangs die Hoffnung, alle Funde ausgraben zu können, doch musste man sich
info Die Baugeschichte der Pfarrkirche St. Michael Karl Gruber beschreibt in einem Büchlein, das er im Auftrag der Stadtpfarre St. Michael Brixen nach der Restaurierung 1987 herausgab, die Geschichte der Pfarrkirche mit folgenden Jahreszahlen: 1038:
„Der selige Hartwig hat die Kirche des heiligen Michael, bei der es sich um einen schlichten Rechteckbau im frühen romanischen Stil handelt, erbaut und eingeweiht.“ 1174, 1234, 1444: Verheerende Feuersbrünste suchten die Stadt heim und beschädigten die alte Pfarrkirche. 15. Jh.: Es wurden „bedeutende Reparaturen vorgenommen, die einem kompletten Neubau gleichkamen“. 1459: Der hohe Kirchturm wurde vollendet; dies kann einer Inschrift in der Glockenstube entnommen werden. 1503: Die Kirche, deren Äußeres nun als spätgotischer Bau zu bezeichnen ist, wurde vollendet und durch Weihbischof Konrad Reichart geweiht. 1591: Der Turm wurde erhöht und weiß getüncht. 1740: Die Orgel, ein mit reichem Schnitzwerk versehenes Werk des Rochus Egedacher, wurde erbaut. 1757/58: Das Innere der Pfarrkirche wurde radikal im barocken Stil umgestaltet. Mit der malerischen Gestaltung wird Josef Hauzinger, ein Schüler von Paul Troger, betraut. Dies wird von G. Tinkhauser, dem Regens der fürstbischöflichen Domschule und „Conservator zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler“, bedauert. 1838/39: Es erfolgte die Umgestaltung des Hochaltars und die Errichtung der vier Seitenaltäre. 1955/56: Die Kirche wurde restauriert. Dazu berichtet das Katholische Sonntagsblatt am 4. März 1956: Erstmals wurde eine Heizung eingebaut, und zwar eine Elektroheizung, bei der darauf geachtet wurde, dass sie wenig Schmutz verursache. Dafür habe sich „eine Abordnung des Baukomitees von maßgeblichen Kirchenverwaltungen in Deutschland gründlich beraten lassen“. Weiters: Zur Deckung der großen Restaurierungskosten wurden Brixner Frauen, versehen mit einem Ausweis, losgeschickt (ebenda 20. November 1955), und an Firmen und Private in Brixen erging die dringende Bitte, leihweise Gerüstbretter zu überlassen (ebenda 7. August 1955). 1970: Die Heizung, mit Heizöl angefeuert, wurde erneuert. Dabei „wurden im Bereich des vordersten südlichen Seitenaltares und dem Eingang zur Sakristei Spuren von Mauern und vielleicht sogar Reste einer sechseckigen Taufkapelle gefunden“. 1984/85: Die Orgel wurde überholt , der „Weiße Turm“ wurde restauriert und der Glockenturm saniert. 1985/86: Es erfolgte die letzte Restaurierung, die sich allerdings auf die Reinigung der verschmutzten Malereien und Dekorationen beschränkte. Im Sommer 1986 wurden im Bereich des südlichen Kircheneinganges Spuren einer romanischen Mauer gefunden. Hinzugefügt wird: 2006/07: Der „Weiße Turm“ wurde saniert und mit einem Museum ausgestattet.
Die gefundenen Gräber überlagern sich bis in eine Tiefe von 2,20 Metern
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aus Zeitnot und wegen begrenzter finanzieller Mittel mit Sondierungsarbeiten im Altarraum begnügen. Frau Marzoli berichtet, dass man auf Gräber gestoßen sei, die sich bis in eine Tiefe von 2,20 Metern überlagern. Gefragt nach dem Alter der Knochenfunde, antwortet sie: „Die ältesten Gräber sind älter als alles, was danach kommt. Hier war ein Friedhofsareal, und es muss eine alte, bescheidene Kirche gegeben haben. Dabei könnte es sich um eine aus dem frühen Mittelalter handeln, aus dem 6. oder 7. Jahrhundert. In diese Richtung deuten die Befunde. Wir machen nur einen Längs- und einen Querschnitt in die Kirche und gehen bis zum sterilen Boden. Ein Fußboden überlagert den anderen.“ Unter den Fundstücken befinden sich neben einigen ganzen Skeletten und Hunderten von Knochenresten auch Muscheln, Münzen und Freskofragmenten sowie auch ein Stein mit einer Inschrift, der möglicherweise sogar aus dem 1., 2., 3. oder 4. Jahrhundert stammt. „Das ist noch nicht gesichert und muss von einem Inschriftenforscher aus Rom genauer untersucht werden“, erklärt die Archäologin.
Was mit den Funden geschieht. Laut Gesetz gehören alle archäologischen Funde der Öffentlichkeit. Sie werden daher vom Amt für Bodendenkmäler verwaltet und zu diesem Zweck ins Fundarchiv nach Frangart transportiert. Dort werden sie untersucht, fo-
tografiert und inventarisiert. Die Idee, die Bevölkerung von Brixen und die Gäste über Abbildungen auf Schautafeln im alten Friedhof zu den Funden zu informieren, findet sie lobenswert, doch: „Etwas anderes ist es, die Objekte zu sehen und zu berühren! Daher gibt es Pläne, über die zu sprechen noch zu früh ist. Fakt ist, dass Brixen durch die Geschichte hindurch – von der Mittel- bis in die Jungsteinzeit – enorm viele wunderbare Funde hat“, fügt sie hinzu. Nach Beendigung der archäologischen Arbeiten werden die offenen Grabungsstellen wieder abgedeckt. Es werden die Leitungen für die Bodenheizung verlegt, und der Boden wird mit dünnen Platten versehen. Das Ansinnen zur Errichtung eines Glasbodens, um die Funde sichtbar zu machen, wird von der Amtsdirektorin abgelehnt: „Wenn Sie einen Glasboden haben, dann steigt die Feuchtigkeit von unten auf, und dann gibt es trübe Flecken. Nur unter enormem Aufwand ließe sich dies verhindern.“ Giovanni Rizzi fügt hinzu: „Es ist möglich, aber in diesem Fall nicht angebracht!“ Christian Mahlknecht nennt ein weiteres Gegenargument: „Eine funktionierende Kirche ist kein Museum!“ Dem schließt sich auch Dekan Albert Pixner an.
johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 7
Die neue Stadtregierung Die SVP geht für die kommenden fünf Jahre in eine Zweier-Koalition mit dem PD, aber die Liebe zwischen den beiden Partnern scheint sich in Grenzen zu halten. Beim Bündnis SVP-PD handelt es sich wohl mehr um eine Zweck-Ehe – geschlossen aus Mangel an Alternativen und mit einer vielleicht etwas zu teuren Mitgift. Fotos: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
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Mit frischem Schwung in die neue Amtszeit: Peter Brunner (BM), Claudio Del Piero (Vize-BM), Thomas Schraffl, Paula Bacher, Andreas Jungmann, Monika Leitner und Sepp Unterrainer (wird nachnominiert)
ürgermeister Peter Brunner startete nach dem durchschlagenden Wahlerfolg vom 10. Mai ziemlich gelassen in die Koalitionsverhandlungen, und entsprechend harmonisch verliefen sie dann auch: Die allermeisten Parteien fuhren einen Kuschelkurs, und auch die SVP signalisierte andauernd den Wunsch nach einem neuen Klima des Miteinanders auf allen Ebenen – trotz absoluter Mehrheit. Ausgerechnet der PD gebärdete sich ziemlich unnachgiebig mit klaren Forderungen, wobei es aber nicht um inhaltliche Fragen ging, was in der SVP zu mancher Irritation führte: Der PD wollte trotz mäßigen Wahlerfolges zwei Stadträte, eine davon musste Renate Prader heißen. Die Volkspartei erteilte diesem Wunsch im Koordinierungsausschuss eine klare Abfuhr, und gleichzeitig begab man sich auf die Suche nach alternativen Partnern, die bald auch gefunden waren: Die Freiheitlichen signali-
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sierten Gesprächsbereitschaft, „Insieme per Bressanone“ hätte den italienischen Stadtrat „liefern“ können, und Antonio Bova versprach Unterstützung von außen. Der PD ruderte zurück, gab sich plötzlich auch mit einem Stadtrat zufrieden – sofern Renate Prader Präsidentin des Gemeinderates werden könnte. Im SVP-Koordinierungsausschuss wurde darüber intensiv und kontrovers diskutiert am Ende einigte man sich auf einen Kompromiss: Präsidentin ja, aber nur für die erste Hälfte der Amtszeit.
Mangel an Alternativen. Das
Ja der SVP kam nicht so sehr aus Überzeugung, sondern wohl eher aus dem akuten Mangel an besseren Alternativen. Nach dem Abschied von Dario Stablum hat „Insieme per Bressanone“ die Hälfte seiner Wähler verloren und stellt nun mit Saverio Innocenti einen einzigen Gemeinderat, der noch dazu keinerlei politische Verwal-
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tungserfahrung gehabt hätte. Auf der PD-Seite hingegen war der regierungserfahrene Claudio Del Piero, der vor allem in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam mit Gianlorenzo Pedron immer ein verlässlicher Partner der SVP war – im Gegensatz zu den restlichen PD-Kollegen. Die sowieso schon gebeutelten Freiheitlichen sind auch nicht unbedingt der Wunschpartner der Volkspartei, Antonio Bova ebenso wenig. In diesem Sinn ist die Entscheidung der SVP nachvollziehbar – bis auf Praders Ernennung eben, die für viele Diskussionen sorgte: War die SVP zu nachgiebig? Wäre der PD am Ende mit einer kleineren „Mitgift“ zufrieden gewesen? Hartnäckig verbreitete sich in der Stadt das Gerücht, dass sogar der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi bei Landeshauptmann Arno Kompatscher interveniert sei – mit der Bitte, die Brixner zu einer Koalition mit dem PD zu drängen. „Das Gerücht kann ich nicht bestätigen“, sagt Kompatscher auf Anfrage des „Brixner“. Renzi habe ihn zwar nach den Wahlen angerufen, aber da ging es nicht um Brixen, sondern um eine Ursachenforschung für das wenig schmeichelhafte Wahlergebnis des PD in Südtirol.
Sechs Stadträte plus Bürgermeister. Einige Überraschungen gab es dann doch bei der Ernennung der SVP-Stadträte: Während Paula Bacher und Monika Leitner praktisch „gesetzt“ waren, hatte der bisherige Gemeinderats-Präsident Thomas Schraffl immer erklärt, nicht für den Stadtrat zur
info Die Mitglieder des Brixner Stadtrats Peter Brunner (Bürgermeister): Bauleitplan; Haushalt; Wirtschaft (Tourismus, Handel, Handwerk, Industrie); Stadtmarketing, Veranstaltungen; Energie, Stadtwerke; Zivilschutz; Demografische Dienste; Stadt Land Fluss; Repräsentation, Öffentlichkeitsarbeit, Partnerstädte und Freundschaftsabkommen; Personal, Integration, Europa (zuständige Stadtrat/Gemeinderat noch zu definieren) Claudio Del Piero (Vizebürgermeister): Ital. Kultur, Schule und Soziales; Finanzen und Vermögen (ausgenommen Haushalt); Militärbehörden; Ökonomat Paula Bacher: Familien, Senioren, Altersheim, Betreutes Wohnen; Bauhof, Stadtgärtnerei; Spielplätze, Bolzplätze; Lido, Hofburggarten; Ehrenamt, Vereine; Freizeit; Friedhofswesen Andreas Jungmann: Urbanistik (inkl. Geförderter und sozialer Wohnbau), Sport, Sportstätten Thomas Schraffl: Mobilität, öffentlicher Nahverkehr; Straßenprojekte, Bahnhofsareal; Stadtpolizei, Sicherheit, Parkraum; Öffentliche Arbeiten, technischer Dienst; Jugend (mit Delegierung an GR Philipp Gummerer) Monika Leitner: Deutsche Schule, Kindergarten, Kinderhort, Mensen, Schultransporte; Deutsche Kultur, Bibliothekswesen; Beziehungen zur Freien Universität Bozen; Chancengleichheit; Menschen mit Behinderung Sepp Unterrainer: wird nach dem Beschluss zur Aufstockung des Stadtrats nachnominiert werden
Verfügung zu stehen, und beim Unternehmer Andreas Jungmann war man ebenso überrascht über dessen Zusage. Peter Brunner erklärte, dass er den Stadtrat von fünf auf sechs Mitglieder (plus Bürgermeister) aufstocken werde, wobei die Summe der Entschädigungen der Stadträte dieselbe bleiben muss; jeder einzelne der Stadträte verzichtet also auf ein Fünftel seiner Bezüge, mit dem der sechste Stadtrat, Sepp Unterrainer, „finanziert“ werden wird. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
NATZ-SCHABS
Neuwahlen im Spätherbst In der Gemeinde Natz-Schabs kommt es zwischen 1. November und 15. Dezember 2015 zu Neuwahlen: Innerhalb der ersten 30 Tage nach der Gemeinderatswahl war es nicht möglich, einen Gemeindeausschuss zu bestimmen.
Foto: Oskar Zingerle
und dem Bürgermeister vorhanden. Dazu hätten die schwerwiegenden persönlichen Angriffe gegen den vorigen Bürgermeister Peter Gasser im Wahlkampf beigetragen. Auch seien die Gespräche über das Verwaltungsprogramm und über Zeitrahmen sowie Finanzierung von verschiedenen Projekten nicht zufriedenstellend verlaufen. Neuwahlen seien die einzige Option, um die Gräben zuzuschütten. Andreas Mayr von der SVP Schabs-Aicha ergänzte, es brauche einen Neustart mit neuen unbelasteten Kandidaten.
Neustart als Ausweg. Zwar wur-
Kommissar Siegfried Rainer verwaltet nun bis zum Spätherbst die Gemeinde Natz-Schabs
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er am 10. Mai in NatzSchabs gewählte 15-köpfige Gemeinderat setzte sich zusammen aus Bürgermeister Andreas Unterkircher und vier weiteren Räten der Bürgerliste, einem Rat der Südtiroler Freiheit, sechs Räten der SVP Natz-Raas-Viums und drei Räten der SVP Schabs-Aicha. Um den Ausschuss zu wählen, benötigte Bürgermeister Unterkircher also auch die Stimmen der SVP. Zwei Wochen nach der Wahl fand die erste Ratssitzung statt, bei der die SVP-Räte sowohl Bürgermeister Unterkircher als auch Ratsmitglied Elisabeth Baumgartner eine Unwählbarkeit jeweils wegen eines Gerichtsverfahrens anlasteten. Zur Wahl des Ausschusses kam es bei dieser ersten Ratssitzung nicht, da die programmatischen Gespräche zwischen der Bürgerliste und der SVP noch ausstanden.
Sitzung Nr. 2. Bei der zweiten
Ratssitzung zwei Tage vor Ablauf der 30-Tage-Frist wurde die Wählbarkeit von Elisabeth Baumgartner bestätigt. Was die Wählbarkeit von Andreas Unterkircher betraf, kritisierte die SVP den Umstand, dass
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er zwar vor dem Arbeitsgericht auf sein Verfahren verzichtet habe. Aber: Unterkircher könnte das Verfahren theoretisch innerhalb von fünf Jahren neu auflegen und die Verjährungsfrist mit einem einfachen Schreiben jederzeit neu unterbrechen. Für noch mehr Diskussionen sorgte der Umstand, dass Unterkircher zwar von seiner Position als Landesobmann der Gewerkschaft AGO zurückgetreten, aber nach wie vor Mitglied des Führungsausschusses geblieben war. Die SVP legte dazu ein Gutachten des Gemeindenverbandes vor, das von einem Interessenskonflikt zwischen der Position des Bürgermeisters als Vertreter der Arbeitgeberseite und der Position eines Mitgliedes in einem Führungsgremium einer Gewerkschaft als Vertreter der Arbeitnehmerseite spricht. Zur Ausschussbildung kam es in dieser zweiten Ratssitzung nicht, da die SVP Natz-Raas-Viums gegen den Vorschlag des Bürgermeisters stimmte; die SVP SchabsAicha enthielt sich der Stimme. Nur die Bürgerliste und die Südtiroler Freiheit stimmten für den Ausschuss, allerdings reichten
diese sechs Stimmen nicht für eine Mehrheit. Bürgermeister Andreas Unterkircher hatte für seinen Ausschuss Siegfried Oberhuber aus Schabs (SVP), Alexander Überbacher aus Raas (SVP), Helmut Plaickner aus Natz (SVP) und Elisabeth Baumgartner aus Viums (Bürgerliste) vorgeschlagen. Helmut Plaickner nannte in seiner Stellungnahme für die SVP Natz-Viums-Raas mehrere Gründe für die Ablehnung: Es sei keine Vertrauensbasis zwischen der SVP
de in der Diskussion von allen Seiten immer wieder das Gemeinoder Bürgerwohl betont, trotzdem scheinen persönliche Kränkungen und Antipathien, die teilweise auch lange zurückliegen, bei mehreren Ratsmitgliedern eine große Rolle zu spielen. Ein Neustart mit neuen unbelasteten Kandidaten wäre wohl ein Ausweg. Man wird bei der Vorstellung der Kandidatenlisten im Herbst sehen, inwieweit die Umsetzung gelingt. Bis dahin wird die Gemeinde NatzSchabs von Kommissar Siegfried Rainer verwaltet. annamaria.mitterhofer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Ertappt! z Es gibt Leute, die keine Skrupel haben, öffentlichen Blumenbeeten mal kurz einige Pflanzen zu entnehmen, damit der eigene Balkon „kostenneutral“ verschönert werden kann. So geschehen vor einigen Tagen in Stufels, wo eine Frau mit orangem T-Shirt und grauer Hose bei hellichtem Tag im gemeindeeigenen Beet Hand anlegte und mit großer Nonchalance fünf (!) Geranienstöcke ausgrub, in eine große Tüte steckte und von dannen zog. In Zeiten wie diesen, in denen fast jedes Handy
als Fotoapparat benutzt werden kann, sollte man solche Untaten vielleicht doch unterlassen, denn das Risiko, dass jemand mal schnell ein Foto schießt, ist ziemlich groß. Ein Bewohner aus Stufels war jedenfalls schnell genug, hat das Bild geschossen und es unserer Redaktion zugesandt. Wir verbinden die Veröffentlichung mit der eindringlichen Bitte an die Dame, die Beete doch bitte in Ruhe zu lassen. Geranien können bei jedem Gärtner erworben werden – um sehr wenig Geld. wv
P&G
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Umfahrung St. Andrä rückt näher
z Der Bau der Umfahrung von St. Andrä in Form einer eleganten Brücke von der Kehre unterhalb des Dorfes über den Gasser-Graben zur St.-Leonharder-Straße steht
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in den Startlöchern: Wie Landesrat Christian Tommasini auf eine Anfrage des Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Walter Blaas antwortete, sei die Planungsphase
vor kurzem abgeschlossen; derzeit befinde sich das Ausführungsprojekt in der Genehmigungsphase. Laut im März 2015 genehmigtem Bautenprogramm der Landesregierung ist der Ausschreibungsantrag innerhalb Ende 2015 zu stellen. Nach Veröffentlichung, Abgabe und Bewertung des Angebotes wird der Zuschlag an das bestbietende Unternehmen erfolgen; danach kann, voraussichtlich Mitte 2016, mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich
auf knapp 2,7 Millionen Euro; sie werden zur Gänze von der Landesverwaltung getragen. Im Bautenprogramm für 2015, 2016 und 2017 sind die entsprechenden notwendigen Gelder bereits vorgesehen. Der „Brixner“ hatte das Projekt bereits in der Ausgabe Nr. 255 vorgestellt; damals, im April 2011, hatte man noch mit einem Baubeginn im Jahr 2013 gerechnet. Das Siegerprojekt stammt übrigens vom Ingenieurteam Bergmeister in Zusammenarbeit mit Architekt Matteo Scagnol. wv
Klaus Hilber verunglückte tödlich mit seinem Motorrad. Seine Lebensgefährtin Doris sitzt nun mit den beiden Kindern auf dem Schuldenberg, der vom kürzlich gebauten Eigenheim übrig ist. Für die Familie wurde ein Spendenkonto eingerichtet (IBAN IT 950 08135 5858 0000300238899, SWIFT/BIC RZSBIT21020).
Anfang Juni wurden die neuen Räume für den Gesundheits- und Sozialsprengel im nun umgebauten Ex-Krankenkassengebäude an die Nutzer übergeben. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude aus den 30er Jahren wurde in den vergangenen Monaten unter Regie der Landesabteilung Hochbau und Technischer Dienst umgebaut.
3.020 aktive Blutspender zählt die Sektion Brixen der Blutspendervereinigung AVIS. Bis zum Welttag der Blutspender am 14. Juni wurden in Brixen bereits 1.460 Blutspenden gesammelt. Südtirol kann den Bedarf an Blutkonserven dank der insgesamt über 18.000 Spender selbst decken.
NACHGEFRAGT
„BBT ist unbedingt als Chance zu nutzen“ THOMAS KLAPFER, Bürgermeister von Franzensfeste, über die historische Chance Brennerbasistunnel, die sich Franzensfeste, Brixen, aber auch das Wipptal und Pustertal nicht entgehen lassen dürfen. Herr Klapfer, mit einiger Sorge sehen Sie ins Jahr 2026 ... Nein, mit Zuversicht. In elf Jahren dürfte der Brennerbasistunnel fertiggestellt sein, was für unsere Gemeinde, aber auch für Brixen und das gesamte Eisack-, Wippund Pustertal, eine enorme Chance darstellt. Der überregionale Zugverkehr wird dann über den BBT und die südliche Zulaufstrecke im Berg verlaufen – nur in Franzensfeste und in Bozen kommt er ans Tageslicht. Damit der BBT aber eine Chance darstellt, muss in Franzensfeste ein vollwertiger Bahnhof entstehen, an dem die Bahnnutzer ein- und aussteigen können.
De facto rücken Innsbruck und Bayern mit dem BBT näher an Südtirol heran ... Die Fahrtzeit von Franzensfeste nach München dürfte etwa eine Stunde betragen, von Franzensfeste nach Bozen etwa 15 Minuten. Das bedeutet, dass Südtirol verkehrstechnisch ein Vorort von Verona oder München sein wird. Davon profitieren wir alle, vor allem aber der Tourismus. Der Gast aus München kommt in Franzensfeste an, steigt auf den Lokalzug um und fährt nach Brixen oder Bruneck weiter. Ich betone: Gerade Brixen und das Pustertal dürfen sich diese Chance nicht entgehen lassen.
Derzeit steht also nicht fest, dass in Franzensfeste ein Bahnhof für den Zugfernverkehr entstehen soll? Die Informationen sind sehr vage, was mich als Bürgermeister von Franzensfeste natürlich beunruhigt. Jetzt muss, sofern dies noch nicht geschehen ist, ein Gesamtkonzept für die öffentliche Mobilität in unserer Zone entstehen. Auf jeden Fall müssen die betroffenen Gemeinden in diese Denkarbeit einbezogen werden. Wenn am Ende der Zug an uns vorbeirauscht, hat niemand etwas davon. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Menschen & Meinungen
Steckbrief
LEBENSPHILOSOPHIE KARATE: Dieses „trittkräftige“ Hobby würde man dem Leiter des Presseamtes der Diözese Bozen-Brixen, Martin Pezzei, nicht zutrauen
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Martin Pezzei wurde am 26. Juni 1973 in Brixen geboren. Die Grund- und Mittelschule besuchte er in Mühlbach, die Oberschule am Vinzentinum in Brixen. Er studierte in Innsbruck und Brixen Theologie, unterrichtete Religion an der Frauenoberschule in Meran und am Sprachenlyzeum in Brixen und war einige Jahre lang Präfekt am Vinzentinum. Als der damalige Regens Bernhard Holzer zum Seelsorgeamtsleiter ernannt wurde, übernahm Martin Pezzei das Referat für Weltanschauungsfragen und später zusätzlich das Referat Ökumene. Seit 2005 leitet er das Presseamt der Diözese Bozen-Brixen und ist damit für die Kommunikation nach innen und außen verantwortlich. Seit 2007 ist er als Karatesportler aktiv. Er trainiert mittlerweile mit dem Verein „Wadokan Karate Bruneck“ und hat dort durch Stefano Del Nero eine neue Art dieses Sports kennengelernt. Für das „Centro Nazionale Sportivo Libertas“ ist er in den vergangenen drei Jahren Italienmeister geworden, und über die „Federazione Italiana Karate“ hat er diesen Titel in den letzten beiden Jahren errungen. Seit September 2014 ist er als Trainer aktiv. Am 10. April 1999 heiratete er Karin Lamprecht; Michael wurde 2002 geboren, Fabian im Jahr 2005.
Foto: Michael Pezzei
PORTRAIT
Wenn schon, dann ganz MARTIN PEZZEI ist einer von jenen Menschen, die in ihrer Lebensführung völlig klar sind: Halbherzige Kompromisse gibt es für ihn nicht. „Wenn schon, dann ganz.“ Diese Einstellung zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben und hat seinen Weg eindrucksvoll geprägt.
S
eine Eltern haben ihn in seiner Lebensführung immer vorbehaltlos unterstützt, sind stets hinter ihm gestanden, „auch wenn sie dabei wohl einiges zu schlucken hatten“, erinnert sich Martin Pezzei. Dass sie ihn zu nichts gedrängt haben, war letztendlich der Nährboden dafür, dass er seine Entscheidungen frei treffen und seine Überzeugungen leben konnte. Nach der Matura ging Martin Pezzei nach Innsbruck, um dort Theologie
jetzige Frau Karin kennen und verliebte sich in sie. Es waren schwere Monate damals, als er mit sich rang, in schlaflosen Nächten nach Klarheit suchte. „Es ist mir wirklich schlecht gegangen“, sagt er heute. Mit 24 Jahren trat er dann aus dem Orden der Augustiner wieder aus: „Es gab ganz einfach kein Sowohl-als-auch.“ Für so manche verständnisvolle Reaktion auf seine Entscheidung, für so manches wohlwollende Gespräch ist er bis
fenbar, eine Plattform des Dialogs zu schaffen und dahingehend zu handeln, dass nur die Wahrheit frei machen kann.“ Das Highlight seiner bisherigen Arbeitszeit war ganz unbestritten der Urlaub von Papst Benedikt in Brixen im Jahre 2008. Wie eng Freud und Leid oft beieinander liegen, hat sich durch den plötzlichen Tod von Bischof Wilhelm Egger kurze Zeit danach gezeigt. „Ich habe damals geweint wie ein kleines Kind.“ Mit drei Bi-
„An meinem Wunsch, ein Leben für die Kirche zu führen, hatte sich nichts geändert. Darin sah ich nach wie vor meine Berufung und tue es bis heute“_ Martin Pezzei zu studieren, „mit der Absicht, Religionslehrer zu werden“. Recht bald schon war aber klar, „dass mein Weg ein anderer ist“. Die Berufung zum Priester kam aber keineswegs von einem Tag auf den anderen. „Es war ein langer Reifungsprozess“, erinnert sich Martin Pezzei. Schließlich trat er in den Orden der Augustiner Chorherren in Neustift ein: „Das Leben in der Gemeinschaft war mir sehr wichtig.“
Schwere Entscheidung. Bis
heute fühlt er sich dem Kloster Neustift und seinen Menschen tief verbunden. Als Novize wollte er den Orden kennenlernen, dem Geist des Hl. Augustinus nachspüren, „und ich möchte keine Sekunde dieser Zeit missen“. Nach dem einjährigen Noviziat begann die zeitliche Profess, die eigentlich drei Jahre dauern sollte. Eine Begegnung brachte schließlich seine Welt ins Wanken: Martin Pezzei lernte seine
heute dankbar. Er beendete sein Studium an der PhilosophischTheologischen Hochschule in Brixen. „An meinem Wunsch, ein Leben für die Kirche zu führen, hatte sich nichts geändert. Darin sah ich nach wie vor meine Berufung und tue es bis heute.“
schöfen hat Martin Pezzei bereits zusammenarbeiten dürfen, und alle drei haben sie ihn durch ihre Art beeindruckt: Bischof Egger durch seine Sanftheit, Bischof Golser durch seine Stärke und Bischof Muser dadurch, „dass er lebt, was er sagt“.
Highlight Papstbesuch. Seit
Karatevirus. Und dann gibt es
zehn Jahren ist Martin Pezzei mittlerweile Leiter des Presseamtes der Diözese BozenBrixen, kümmert sich um das, was über die Kirche berichtet und geschrieben wird, verfasst Presseaussendungen, organisiert Interviews, schaut sich in den sozialen Netzwerken um und rückt damit die Anliegen der Kirche ins rechte Licht. „Es geht immer wieder darum, zu überlegen, welche Botschaften die Kirche senden will.“ Im Umgang mit schwierigen Themen, darunter dem Missbrauchsskandal, stellt er der Kirche in Südtirol ein gutes Zeugnis aus: „Es gelingt uns of-
noch die andere Seite von Martin Pezzei, eine, die man ihm aufgrund seiner beruflichen Funktion eigentlich nicht zutraut: Er ist begeisterter Karatesportler. Die Wurzeln dieser Begeisterung, „wenn schon, dann ist man mit dem ganzen Herzen dabei“, liegen in seiner Jugendzeit. Ein Karatekurs in Mühlbach, „da hab ich wie viele andere auch halt mitgetan“, hat das Feuer entfacht. Martin Pezzei hat später in Brixen weitertrainiert und in Fulvio Maccani „einen großartigen Coach“ gefunden. Mit dem Beginn des Studiums in Innsbruck hörte er dann auf, weil die Umstände das Training
nicht mehr zuließen. Mit 34 Jahren entdeckte er die Leidenschaft für diesen Sport durch einen netten Zufall neu: „Freunde waren mit ihren Kindern zu Besuch, und im spielerischen Kampf mit diesen spürte ich, dass mein Herz immer noch dort war.“ Die Grenzen auszuloten, manchmal auch über die eigenen Grenzen zu gehen und sich dadurch neu zu erkennen – damit hat Martin Pezzei als sogenannter Karateka immer wieder Erfolge erzielt. Den Körper bis aufs Äußerste zu fordern, um den Geist kreativer zu machen, ist sein Geheimrezept. Gewinnen oder lernen – für ihn gibt es nur diese beiden Wege. Karate als Lebensphilosophie. Beschert hat ihm das jüngst den Titel des Europameisters in der Kategorie der über 35-Jährigen. In der Ausübung des Sports ist er unglaublich konsequent: Dreimal pro Woche trainiert er, vor Wettkämpfen auch öfter. „Und ich freue mich jedes Mal aufs Training. Es ist, als ob ich in eine andere Rolle schlüpfen würde, unabhängig davon, wie der Tag gelaufen ist.“ Seine Söhne sind noch nicht „mit dem Karatevirus infiziert“. Martin Pezzei, der sich in seiner Rolle als Familienvater extrem wohlfühlt, möchte sie zu nichts drängen. Kinder, Kirche, Karate ist man beinahe geneigt zu sagen, aber das trifft das Wesen von Martin Pezzei nicht zur Gänze. Zielgerichtetheit und Selbstkontrolle und eine Portion Offenheit runden die Persönlichkeit des streitbaren Theologen ab. Und natürlich das immer wiederkehrende „wenn schon, dann ganz“.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 13
Menschen & Meinungen
Foto: Oskar Zingerle
BRIXEN
Gatschers Abschied z Der Direktor des Sanitätsbezirks Brixen, Siegfried Gatscher, wird mit kommendem Oktober den Ruhestand antreten. Während die Nachricht von Gatschers Abschied nicht besonders überraschte, sorgte ein weiterer Personalwechsel für Gesprächsstoff, nämlich die Kündigung von Sanitätskoordinator Karl Lintner. Ob die Rücktritte unmittelbar mit der Sanitätsreform in Zusammenhang stehen, ist eine Spekulation; jedenfalls nennt Lintner persönliche Gründe für seine
Entscheidung. Auch Gatscher gibt an, nach 35 Jahren im Gesundheitsdienst einen Gang zurückschalten zu wollen und sich anderen Aufgaben zu widmen, beispielsweise seinen Enkelkindern. Die derzeitige Ordnung sieht die Beibehaltung beider Posten in der Verwaltungsstruktur des Sanitätsbetriebes vor, somit dürften die Stellen im Laufe der nächsten Monate nachbesetzt werden. Welche Aufgaben die Nachfolger jedoch erwarten, ist noch offen. oz
M&M BRIXEN / WIEN
Brixner entwickelt „fühlende“ Beinprothese
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum der Peter die grian-weiß-roate Schleife ummergebundn håt. Er håt net gewisst, dass man in grian Toal weckbiagg ...
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Fotos: Bill Lorenz
Menschen & Meinungen
z Anfang Juni hat der gebürtige Brixner Hubert Egger in Wien die erste Beinprothese vorgestellt, die mitfühlt. Von sechs Druckpunkten, die auf der künstlichen Fußsohle der Prothese angebracht sind, werden Informationen zu den sensorischen Nervenenden der ursprünglich gesunden Fußsohle im Beinstumpf und schließlich ins Gehirn weitergeleitet. Dank dieser bahnbrechenden Entwicklung kann Wolfgang Rangger, dessen Bein 2007 amputiert werden musste, erstmals wieder die Beschaffenheit
des Bodens erfühlen und sogar sagen, ob es am Boden kalt oder warm ist. Dadurch wird die Trittsicherheit erhöht und die Sturzgefahr reduziert. Inzwischen hat Rangger wieder genügend „Fußgefühl“, um Rad zu fahren und zu klettern. Erst musste sein Gehirn jedoch wieder lernen, was die jeweiligen Impulse bedeuten. Bis die Prothese marktreif ist, müssen noch einige Tests durchgeführt werden. Hubert Egger hat die Prothese zusammen mit seinen Studenten an der Fachhochschule Oberösterreich entwickelt. Durch
diese Kooperation entstehen geringere Kosten, und das Ziel Eggers rückt in greifbare Nähe: Er will diese „intelligente Prothese“ für die breite Masse zugänglich machen. vk
Unter dem Motto „Junge Forscher gesucht“ können Schüler ab 16 Jahren Kreativität und Forschergeist beweisen. Der Wettbewerb soll Schüler motivieren, erste eigene Forschungsprojekte in der Geistes- und Naturwissenschaft zu starten. Infos unter www.eurac. edu/juniorcontest.
Der Brixner Albert Gruber hat bereits über 14.000 Euro für das von der Erdbebenkatastrophe gebeutelte Nepal gesammelt. Um eine „Healstation“ und Schulen bauen zu können, organisiert er vom 27. Juni bis 4. Juli in der Galerie AdlerArt einen Benefizverkauf von Kunsthandwerk indigener Völker aus seiner Privatsammlung.
Die Weiß-Kreuz-Jugend Brixen erreichte beim Landeswettbewerb in Corvara in der Kategorie B den ersten Platz und sicherte sich zudem den Gesamtsieg des Wettbewerbs. Die Jugendlichen mussten sich bei einem schriftlichen Test, fünf Erste-HilfeStationen und zwei Geschicklichkeitsspielen beweisen.
mein Hoppala
mmh!
Hiandl à la„Lis“
Foto: Julia Lototskaya, thinkstock
Foto: Oskar Zingerle
O o op s
Leser kochen für Leser
> Zutaten
Sandra Stablum, SVP-Gemeinderätin in Brixen
„blink, blink!“ Vor einiger Zeit war ich mit einer Freundin im „Grissino“ zum Abendessen verabredet, und wie immer gab es Sushi und ausschweifende Frauengespräche. Wir waren so sehr in unsere Gespräche vertieft, dass wir alles um uns herum vergaßen: Wir plauderten sogar beim Bezahlen, beim Verlassen des Lokals und auf dem Weg zum Parkplatz. Noch im Gespräch vertieft, drückte ich, bei meinem Wagen angekommen, den Aufsperrknopf am Autoschlüssel, aber mein Auto ließ sich nicht öffnen. Ich drückte ein zweites Mal, diesmal etwas fester, aber – es passierte nichts. Auch als ich den Schlüssel in das Schlüsselloch steckte, ließ sich die Autotür nicht öffnen. Wir waren ziemlich verzweifelt. Während ich schon mein Handy aus der Tasche zog, um meinen Bruder, der Mechaniker ist, um Hilfe zu rufen, drückte ich nochmal – ganz energisch – auf den Aufsperrknopf: Und da hörten wir ein leises, weit entferntes „blink, blink“. Ich schaute mich um und sah im letzten Moment noch die Blinklichter meines „richtigen“ Autos – jedoch einige Stellplätze weiter – aufleuchten. Ooops, da hatten wir doch glatt versucht, ein fremdes Auto zu knacken ...
4 Hühnerkeulen 4 große Kartoffeln 4 Karotten Honig Olivenöl Gewürze: Rosmarin, Paprika, Pfeffer, Salz, Knoblauchpulver, Origano
> Zubereitung Die Hühnerkeulen in eine Bratenform geben. Die Kartoffeln mit Schale vierteln, die Karotten schälen, in flache Stücke schneiden und zu den Hühnerkeulen in die Bratenform geben. Alles mit Olivenöl übergießen und mit Rosmarin, Paprika, Pfeffer, Salz,
Knoblauchpulver und Origano marinieren. In der Zwischenzeit den Ofen vorheizen. Die Hühnerkeulen etwa 40 Minuten bei 150°C Grad im Ofen garen, ab und zu wenden und das Gemüse umrühren. Zum Schluss das Öl aus der Bratenform gießen, die Hühnerkeulen mit Honig überstreichen und nochmal kurz bei 250°C braten lassen. Dadurch bekommen die Hühnerkeulen eine knusprig-süße Kruste.
„Mahlzeit“ wünscht uns die neue „Brixner“-Redakteurin Elisabeth Frener aus Afers. Die knusprigen Hühnerkeulen sind lecker, schnell zubereitet und richtige „Figurschmeichler“, denn sie haben wenig Kalorien. Also ab ans Nachkochen! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Was hat Ihnen am Wahlergebnis in Brixen am besten gefallen?“ 20,51% Dass die SVP die absolute Mehrheit erreicht hat 10,26% Dass es in fast allen Parteien eine große Erneuerung gab 46,15% Dass die Grüne Bürgerliste ein Mandat verloren hat 15,38% Dass die Freiheitlichen zwei Mandate verloren haben 7,69% Dass die Wahlbeteiligung gesunken ist
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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Wo verbringen Sie Ihren heurigen Urlaub?“ > > > > >
In Italien Im Ausland In einem Hotel in Südtirol Auf einer Almhütte in Südtirol In „Balkonien“
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15
LAMMento
Leiser Abschied
Fetzbock „Diese Statistik hat mich nun doch ein bisschen schockiert“, sagt der Franz, als er an seiner Tasse heißer Schockolade (okay, der war jetzt wirklich flach ) nippt, die Frieda ihm nun endlich brachte, nachdem er sie zum gefühlten 13. Mal auf seine Bestellung hingewiesen hatte, auf die er gefühlte 13 Stunden lang warten musste. „Anderthalb Stunden verbringen die Leute im Durchschnitt pro Tag auf Fetzbock, stellt euch vor! Ja, haben die nichts Besseres zu tun als in ihrer virtuellen Parallelwelt ihren Freunden, die sie real gar nicht kennen, durchs Schlüsselloch zu schauen?“ Tja, sag ich, Fetzbock ist eben die perfekte Zeitvertilgungsmaschine. „Naaaaa, die Maria isch jetz in a Beziehung!“, schreit Frieda herüber, und plötzlich wissen wir, warum sie so lang für die Schockolade vom Franz gebraucht hatte: Sie war in ihrer virtuellen Parallelwelt gefangen, und da ist ein Kunde wie der Franz, mit dem man direkt reden könnte, ein klarer Störfaktor. Welche Maria, denk ich mir, und vor allem: mit wem?? „Welche Maria?“, sagt der Franz, „und: mit wem??“, und eine Zehntel Sekunde später greift er zu seinem Handy, gibt mit seinen viel zu dicken Fingern „Maria“ ein und überlegt, welche es denn sein mag, aber eigentlich ist es eh egal, denn er kennt ja eh keine einzige der Marias, die da erscheinen, und der Daumen seiner rechten Hand macht wiederholt eine wischende Bewegung, als ob er das Display seines Handys vom Schmutz befreien müsste. Dabei würde es reichen, die Fetzbock-App aus dem Handy zu verbannen – der meiste Dreck wär dann automatisch weck.
Eiche Aspen-Silver
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Eiche
z Am Ende war es ein leiser Abschied eines großen Brixners: Helmuth Kerer ist am 29. Mai nach langer Krankheit verstorben. Kerer war 1940 in Bozen geboren; als er zwei Jahre alt war, übersiedelte seine Familie nach Brixen. Sein Vater Rudolf hat 1945 in der Erhardgasse ein Geschäft für Haushaltswaren eröffnet; als Helmuth 16 Jahre alt war, schickte ihn sein Vater nach Florenz, wo er in einem Besteckherstellungsunternehmen seine ersten kaufmännischen Erfahrungen machen durfte. Zwei Jahre später ging er zur WMF nach Geislingen in Deutschland; für dieses Unternehmen war er sechs Jahre lang weltweit unterwegs. 1963 übernahm er den väterlichen Laden in der Erhardgasse, aber allein die Tätigkeit eines Kaufmanns war dem quirligen Kerer viel zu wenig: 1969 kandidierte er erstmals für den Gemeinderat – erfolglos, denn den konservativen Brixnern war das unternehmungslustige „Kererle“ wohl eher suspekt. Sechs Jahre später, 1975, schaffte er es dann doch in den Gemeinderat, und nur ein Jahr darauf veranstaltete er zum ersten Mal das Altstadtfest, das auch zum Ziel hatte, die Brixner für die Schönheit ihrer Altstadt zu sensibilisieren. Von 1988 bis 2005 war Kerer Stadtrat für Wirtschaft und Tourismus, von 2005 bis 2010 beschränkte er sich auf das Amt des Gemeinderats. Seit 1970 war Kerer Präsident der Wintersportvereins Brixen, er war aber auch beim hds aktiv, das früher Kaufleutevereinigung hieß. Helmuth Kerers ganzer Stolz waren aber seine Kinder Barbara, Bettina, Joachim und Manuela. Helmuth Kerer wurde 75 Jahre alt. oz
Zeder
Eiche Avignon
Foto: Thea Huber
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Pro& Contra Sollte es für die Feste auf der Tschötscher Heide strengere Regeln geben? Der Hintergrund:
Foto: Oskar DaRiz
Die zwei jährlichen Festwochenenden auf der Tschötscher Heide haben ein schlechtes Image – was sehr schade ist, weil im Grunde nichts gegen ein Fest sprechen würde, das mitten in der Natur stattfindet und von Jugendlichen gern besucht wird. Die Veranstaltungen genießen seit vielen Jahren einige Privilegien: Zum Beispiel darf der Ausschank bis 2 Uhr Früh gehen, was sonst bei keinem anderen Fest im Gemeindegebiet erlaubt ist. Können intensivere Kontrollen der Gäste und eine Anpassung der Sperrstunde die Feste aufwerten?
Mit Genuss in den Juli
Affinierter Frischkäse Sambucus 3,15 €/ 100g
Ja Beim Forum Prävention sind in letzter Zeit mehrere Hinweise von besorgten Eltern eingegangen, dass bei Festen auf der Tschötscher Heide Alkoholexzesse an der Tagesordnung wären. 14- und 15-jährige Jugendliche seien vollkommen betrunken angetroffen worden. Viele lagen auf der Wiese oder im angrenzenden Wald herum, fast alle waren angetrunken. Feste brauchen einen Rahmen, dass sie nicht zu exzessiv werden. Innerhalb von diesem können Berauschungen vorkommen, nur sollten Festbesucher nicht dazu „angefixt“ werden. Dafür sind in erster Linie Erwachsene zuständig; sie haben die Aufgabe, als Vorbilder zu dienen, sie geben Normen vor, an denen man sich orientieren kann. Wenn Jugendliche diese Grenzen überschreiten, ist das eine andere Geschichte. Aber was ist, wenn keine Regeln mehr vorgegeben werden? Im Rahmen der Alkoholpräventionskampagne „trinkenmitmass“ wurden gemeinsam mit Festeveranstaltern 10 Regeln für ein „Feiern mit Niveau“ entwickelt: Einhaltung des Jugendschutzes, kein Ausschank an Betrunkene, billigere nichtalkoholische Getränke, Security vor Ort. Unterzeichnet sind diese auch von den Landesverbänden der Musikkapellen, Feuerwehren, Sportvereine und Schützen. Sie gelten eigentlich auch für die Tschötscher Heide. Die Gemeinde Brixen hat sich in Vergangenheit oft für die Alkoholprävention stark gemacht. Sie hat eine eigene Verordnung erlassen, die eine Regelung über die Lizenzvergabe vorsieht und den Veranstaltern zahlreiche Auflagen auferlegt. Aber anscheinend greift sie nicht für alle Feste? z
VERANSTALTER DER FESTE: „Kein Kommentar!“
Holunderblütensirup Bühlerhof 7,00€
Nein
Anm. der Redaktion: Nach anfänglicher Zusage haben einige Vertreter jener Vereine, die die Festwochenenden auf der Tschötscher Heide veranstalten, eine Stellungnahme für diese Rubrik per E-Mail abgelehnt: „Wir sehen keinen Bedarf, (...) über das Fest auf der Tschötscher Heide öffentlich zu diskutieren. (...) Sucht euch bitte ein anderes Fest!“ z
Zirbelherzerl Oberegg 5,00€
Foto: Melanie Hinteregger
PETER KOLER, Leiter des Forums Prävention: „Feste brauchen einen Rahmen, dass sie nicht zu exzessiv werden“
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www.capriz.it Pustertalerstr. 1b 39030 Vintl täglich geöffnet 9–19 Uhr 17
Menschen & Meinungen
UMFRAGE
Wohin mit den Kids? Fotos: Oskar Zingerle
Die Schule ist aus, und lange acht Wochen Ferien stehen vor der Tür. Aber wie beschäftigt man die Kinder in der Ferienzeit altersgerecht – und vor allem: Was machen berufstätige Eltern, um die Ferienzeit zu überbrücken?
„Es benötigt einiges an Organisationstalent“, weiß Michaela Oberhofer. „Meine Tochter kann ich ins eine oder andere Sommercamp schicken, aber mein Sohn ist dafür schon zu groß. Die Kinder muss man den Sommer über ‚verplanen’ und Verwandte und Bekannte einspannen, damit man doch sorgenlos zur Arbeit gehen kann. Es ist wirklich eine schwierige und aufwändige Aufgabe, die auf berufstätige Eltern jedes Jahr aufs Neue zukommt.“
Elke Krausler fährt jetzt erst einmal mit ihren Kindern ans Meer: „Danach sind wir zu Hause, und die Kinder haben eigentlich viel Freizeit, in der sie sich mit Freunden treffen können. Ich kann mir Gottseidank meine Arbeitszeiten so einteilen, dass ich im Sommer viel zu Hause bin. Wenn man aber für zwei Kinder eine Sommerbeschäftigung finanzieren muss, ist das eine kostspielige Sache.“
„Sono casalinga“, sagt Beata Teresa Lamek. „Meno male che sono a casa, se no non saprei dove mandare i miei figli – soprattutto perché tutte le offerte che ci sono, sono anche molto care. Una scuola aperta anche durante l’estate per me sinceramente non sarebbe un’opzione. Di già i bambini devono studiare per più di nove mesi – mi sa che questo basti e avanzi.“
„Ich habe heuer Elternzeit genommen, um im Sommer viel Zeit mit meinem Sohn zu verbringen“, sagt Ulrich Oberhauser. „Nächstes Jahr wird es dann schon problematischer. Es ist für die Eltern wirklich keine einfache Aufgabe; man wurstelt sich so irgendwie durch den Sommer und muss von Woche zu Woche organisieren. Vielleicht wäre es einfacher, wenn die Ferien kürzer oder mehr Ferien unterm Jahr wären.“
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„Für mich stellt sich diese Frage eigentlich nicht“, sagt Verena Profanter erfreut. „Ich bin Krankenschwester und im Sommer viel zu Hause. Zudem habe ich zwei Omas, die Zeit haben, um auf die Kinder zu achten. Das System müsste trotzdem überdacht werden: Die Situation ist im Sommer wirklich schwierig, wenn beide Eltern einem Beruf nachgehen. Die Familien brauchen organisatorische und finanzielle Unterstützung.“
„Meno male che c’è mia mamma“, ist Mirella Petali froh. „Ormai è da anni che porto i bambini da lei, e siamo abituati che l’estate viene trascorso in questo modo. Altrimenti sarebbe veramente un grosso problema. Ci si deve organizzare molto bene e sarebbe stressante per figli e genitori.“
„Die Sommerbetreuungen sind zu teuer und die Sommerferien zu lang“, ist Natalie Feudo überzeugt. „Ich habe ein Mädchen organisieren müssen, das auf meine Kinder aufpasst. Die Sommercamps kosten viel, und zudem ist nicht mal der ganze Zeitraum gedeckt. Das Organisieren ist eine reine Katastrophe. Entweder die Ferien müssen anders aufgeteilt werden, oder man muss uns Familien bei den Kosten entgegenkommen.“
Martina Ruedl ist zu Hause bei ihren Kindern: „Wenn das nicht so wäre, muss ich ehrlich gestehen, wäre der Sommer für mich unvorstellbar. Ich müsste die Kinder wirklich die ganze Zeit über ‚verplanen‘, um die Zeit zu überbrücken. So bin ich in der glücklichen Lage, die Kinder in das eine oder andere Sommercamp schicken zu können – aber nur wenn sie das wollen.“
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Kunst & Kultur BAHNHOF BRIXEN: Zwischen 1939 und 1943 trennten sich hier die Lebensgeschichten und Schicksale vieler Familien und Freunde
––– DIE OPTION IN BRIXEN
„Brixen siehst du nie mehr“
Wenn Häuser, Bäume und Steine nur sprechen könnten – Geschichten könnten die uns erzählen! Über Krieg und Frieden, wieder Krieg – und auch über die Option. Der „Brixner“ wirft einen Blick in das Buch „Option und Gedächtnis“ – und in die persönlichen Optionsgeschichten von Brixnern.
O
h nein, aufregend war die Abfahrt nicht“, erinnert sich Pater Hermann Gasser an jenen Tag im Jahr 1943, an dem er seine Heimat verlassen musste. „Was ich jetzt noch weiß, war bei der letzten Kurve mein Blick aus dem Eisenbahnfenster. Irgendwie, trotz meiner kindhaften Naivität, hat es mir wehgetan. Ich dachte:
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‚Brixen siehst du nie mehr’.“ Pater Hermann Gasser wurde 1932 in Brixen geboren und lebt jetzt in Fügen im Zillertal. Er ist einer von rund 70 Zeitzeugen, die in Eva Pfanzelters Erinnerungswerk „Option und Gedächtnis. Erinnerungsorte der Südtiroler Umsiedlung 1939“ zu Wort kommen. Eva Pfanzelter hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die in Südtirol herumschwirrenden Geschichten aus der schmerzlichen Zeit der Option einzufangen und niederzuschreiben – solange es noch Zeitzeugen gibt. Sie verfolgt dabei das Ziel, dieses dunkle Kapitel sozusagen aufzuarbeiten, um eben nicht zu vergessen, um zu erinnern und vielleicht auch, um ein bisschen
zu verstehen. In Pfanzelters Buch „Option und Gedächtnis“ erzählen auch vier gebürtige Brixner ihre persönliche Optionsgeschichte: Maria Sigmund, Regina Dodner, Pater Hermann Gasser und Theodor Hofmann.
Das „Südtirolproblem“. Der Ver-
ein heimat Brixen hat vor kurzem
te die Entscheidung zur „Option“ gefällt sein – gehen oder bleiben? Gerüchte verbreiteten sich wie Lauffeuer: Wer bleibt, wird nach Sizilien umgesiedelt oder muss ein „braver italienischer Staatsbürger werden“, beschreibt Eva Pfanzelter die damalige Stimmung.
„Giovinezza – Hosenfetza“. Re-
gina Dodner, geborene Stockner, wurde 1926 in St. Andrä geboren. Im Buch „Option und Gedächtnis“ blickt sie in die Zeit des Faschismus zurück: „Überhaupt ist alles verboten gewesen, alles! Singen durften wir auf
normal. Wenn man die Wohnung verlässt, ist man auf der Straße. Wir hatten dort natürlich auch italienische Spielkinder, sodass es für uns kein besonderes Problem war. Wir wurden auch in keiner Weise beanstandet, weil wir deutschsprachig waren.“ Hermann Gassers Vater hat sich 1939 dazu entschieden, die Heimat zu verlassen. Die Umsiedler aus Südtirol waren im Deutschen Reich gern gesehene Arbeitskräfte und Soldaten, da die deutschen Männer ja an den verschiedenen Fronten verteilt waren. Auch wirtschaftlich hatte die Umsiedlung einen
hat sich ihre Familie dazu entschieden, zu optieren. „Die Großbauern haben etwas gehabt, die sind nicht weg. Gegangen sind die kleinen Bauern“, erinnert sie sich. Maria Sigmunds Mutter hat auch darauf gedrängt umzusiedeln, da bereits zwei ihrer Kinder diesen Schritt getan hatten, „aber der Vater hat immer zurückgehalten, der hat immer gesagt: ‚Mamele, tien mer net so schnell giehn!’ Und: ‚Wir können zum Schluss auch noch gehen. Tun wir nur noch im Landl bleiben. Es kommt schon noch etwas.’ Und so sind wir geblieben.“
„Wir haben statt ‚Giovinezza’ ‚Hosenfetza’ gesungen. Das ist nicht aufgefallen, sonst wären unsere Eltern eingesperrt worden“_ Regina Dodner
in die Michaelstube im Domcafé zum Leseabend mit Eva Pfanzelter geladen – ein Abend voller Erinnerungen, Geschichten und gefühlsschweren Seufzern aus dem Publikum. Eine Lösung für das „Südtirolproblem“, das seit dem Ende des Ersten Weltkrieges besteht, sollte die Option 1939 sein. „Hitler wollte dem Duce keinen Stein in den Weg legen und versicherte, dass es kein Problem sei, die Südtiroler in Deutschland anzusiedeln“, erklärte Eva Pfanzelter beim Leseabend. Adolf Hitler war sich bereits 1926 sicher, dass Südtirol dem deutsch-italienischen Verständnis im Wege stehen werde. „Im Juni 1939 hat Heinrich Himmler in Berlin in nur zwei Stunden ein Abkommen durchgebracht, das das Südtirolproblem für beide Diktaturen endgültig lösen sollte“, so Pfanzelter. Zwei Stunden, die viele Familien bis in die Grundfesten erschüttern würde – mit der Forderung einer schwerwiegenden Entscheidung: Sollen wir in unserer Heimat bleiben – jedoch unter italienischer Führung – oder ins Deutsche Reich auswandern? Bis zum 31. Dezember 1939 muss-
Deutsch auch nicht. Alles nur italienisch.“ Lieder wie „Fischia il sasso“, „Salve o popolo d’eroi“ oder das Lied „Giovinezza“: „Wir haben statt ‚Giovinezza’ ‚Hosenfetza’ gesungen. Das ist nicht aufgefallen, sonst wären unsere Eltern eingesperrt worden.“ Die Italienisierung und Entnationalisierung der Deutschsprachigen in Südtirol ging basierend auf einem 1923 von Ettore Tolomei verfassten Maßnahmenkatalog vonstatten: Deutsche Ortsnamen wurden durch italienische ersetzt, in Vereinen und Schulen wurde die deutsche Sprache durch die italienische sukzessive abgelöst, und in der Verwaltung und vor Gericht war als Amtssprache nur mehr Italienisch erlaubt. Bleiben oder gehen – diese schwerwiegende Entscheidung hat damals auch Kinder stark beeinflusst. „Meine Freundin Paula und ich haben immer zusammen Milch hinuntergetragen, und heimwärts haben wir politisiert. Also mit 13 Jahren haben wir schon angefangen zu politisieren, wegen dem Wählen“, erinnert sich Regina Dodner. „Den ganzen Weg hinauf haben wir gestritten, ich und die Paula, diskutiert halt. Daheim ist von nichts anderem geredet worden, außer vom Krieg. Oder nachher vom Wählen. Es hat kein anderes Thema mehr gegeben.“
Katzen und rote Rüben. Pater
Hermann Gasser wurde 1932 in Brixen geboren. Er erinnert sich im Buch „Option und Gedächtnis“ folgendermaßen an seine Kindheit: „Wir Kinder lebten ja sehr viel auf der Straße, in einer Stadt wie Brixen war das damals
positiven Nebeneffekt für das Deutsche Reich: Italien musste nämlich Ablösungssummen für die unbeweglichen Güter der Südtiroler bezahlen. Hermann Gasser kam mit seiner Familie nach Rann an der Save, heute Brežice, an der slowakisch-kroatischen Grenze. „Die Einwohner wurden zum größten Teil von der SS vertrieben. Innerhalb von zwei Stunden mussten die alles liegen und stehen lassen“, beschreibt Gasser. „Die SS haben die Inhaber verjagt, auf die brutalste Weise. Das war schon geschehen, als wir hinkamen. Es lag alles noch da: Teller und so.“ Später lieferte eine Spedition die Möbel aus Südtirol nach. In einer Ortschaft in der Nähe von Brežice bekam der elfjährige Hermann Gasser vier Höfe übertragen. „Vier Höfe! Die gehörten mir. Die Ortschaft hieß auf Slowenisch Cirnik, sie wurde meinetwegen umgetauft in Tirolerberg.“ Hermann Gasser besuchte dort zusammen mit Kindern aus anderen Ländern die Volksschule. Dass nicht alles eitel Wonne war, zeigen auch die folgenden Beschreibungen von Gasser: „Zu essen hatten wir nur tote Katzen und rote Rüben. Sonst war ja nichts da, wir mussten die erste Zeit auf diese Weise überleben. Nicht sehr weit von unseren Häusern ging der Stacheldraht vorbei. Da lagen auch manchmal Tote. Wir haben sie auf dem Schulweg zwar gerochen, aber wir durften nicht hin, sonst hätten die Partisanen geschossen.“
„Tien mer net so schnell giehn!“
Maria Sigmund ist 1923 in Brixen geboren. Bis zum Stichtag 1939
Wie viele Südtiroler ab 1939 für die Auswanderung gestimmt haben, „wissen wir eigentlich bis heute nicht“, bedauert Buchautorin Eva Pfanzelter. „Offizielle Endzahlen hat es tatsächlich nie gegeben. Die Vermutungen gehen dahin, dass an die 86 Prozent der Südtiroler für die Auswanderung gestimmt haben, an die 207.000 Personen in etwa.“ 1943 im September war die Option mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht definitiv zu Ende. Wer bis dahin nicht gegangen war, ist auch nicht mehr gegangen. Nach 1945 sind etwa 20.000 bis 30.000 Auswanderer in ihre alte Heimat zurückgekehrt.
veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Eva Pfanzelter, geboren 1969 in Bozen, Studium in Innsbruck, Salzburg, Charleston (USA). Seit 1996 Lehre und Forschung am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck mit den Forschungsschwerpunkten Regionalgeschichte, Erinnerung und Geschichtspolitik, Europäische Geschichte nach 1945 und Digital Humanities. Das Buch „Option und Gedächtnis. Erinnerungsorte der Südtiroler Umsiedlung 1939“ ist im Raetia Verlag erschienen. Das Interviewprojekt zum Buch ist unter www. optionunderinnerung.org zu finden. 21
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
An den Krieg erinnern, um in Frieden zu leben Auch über Russland ist der Erste Weltkrieg wie eine Welle hereingebrochen. In der Festung Franzensfeste hat sich die Ausstellung „Menschen und ihr Schicksal. Russland im Ersten Weltkrieg“ den weniger bekannten Seiten des Krieges gewidmet.
L
iebe, Glaube und Hoffnung: Zusammen sind sie 1914 in den Krieg gezogen, um gegen die „arroganten“ Mittelmächte anzukämpfen – zumindest wenn man dem Propagandaplakat glaubt, das im Rahmen der Ausstellung „Menschen und ihr Schicksal. Russland im Ersten Weltkrieg“ den bröckeligen Putz in den Kasematten Nr. 35 der Festung Franzensfeste ziert. Die Liebe wird natürlich von Frankreich verkörpert, Russland hält den Glauben hoch, und Großbritannien versinnbildlicht die Hoffnung. Die Ausstellung ist aus einer Zusammenarbeit des Russischen Zentrums „Borodina“ in Meran mit dem Staatlichen Historischen Museum „GIM“ in Moskau und der russischen Direktion für internationale Programme entstanden, um die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg zu wahren und die Aufmerksamkeit auf dessen weniger bekannte Seiten zu lenken.
„Heiliger Krieg“. „Für Russland
begann der Krieg am 1. August 1914“, verkündet ein Informa tionsplakat, das die Besucher am Eingang der Ausstellungsräume in dem für Russland typischen etwas altbackenen Stil begrüßt. „Das Deutsche Reich erklärte Russland den Krieg als Antwort auf die Mobilisierung russischer Truppen zur Rettung Serbiens. Nach dreieinhalb Jahren und nach der Februarrevolution von 1917 ist Russland aus dem Krieg ausgetreten“, steht weiter unten. Am 1. August 1914, dem Tag der Kriegserklärung, versammelte sich eine Menschenmenge am Platz vor dem Winterpalais in St. Petersburg. Der „Krieg gegen die Deutschen“ wird auf einer Lithografie, die aus dem Album „Der Große Krieg“ stammt, mit weißblau-roten Fahnen begrüßt. Die 22
allgemeine Kriegsbegeisterung führte dazu, dass junge Männer erwartungsvoll in die Schlacht zogen. Von einer anderen Lithografie, die mit den Worten „Heiliger Krieg“ betitelt ist und einen Kämpfer mit Schwert und Feldfahne auf einem weißen Streitross zeigt, prangt der Schriftzug „Gott ist mit uns!“ unter dem Kreuz der russisch-orthodoxen Kirche mit seinen drei Querbalken. Der oberste Querbalken symbolisiert die Inschrift am Kreuz, der unterste, schräggestellte Arm, stellt das Fußbänkchen dar, das zur Entscheidung zwischen Himmel und Hölle ermahnt. An einer der Stirnmauern des Kasemattengewölbes stehen unter der gut erhaltenen Feldfahne des Leibgarderegiments „Egerskij“ zwei Uniformen russischer Soldaten: eine unscheinbare olivgrüne Felduniform und eine schillernde Paradeuniform. Daneben hängen mehrere Portraits – Nikolaj N. Romanow, Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg, und Kriegsminister Wladimir A. Suchomlinow scheinen den Besucher mit ihren Augen zu verfolgen.
An der Front. „Es wäre alles nicht
so schlimm mit dem Krieg, wenn man nur mehr Schlaf haben würde“, meinte Katchinsky in Remarques bekanntem Buch „Nichts Neues im Westen“ über den Alltag an der Front im Ersten Weltkrieg. Ein ähnlicher Gedanke könnte gerade dem russischen Soldaten durch den Kopf geschwirrt sein, als er beim Schreiben eines Briefes an der Front abgelichtet wurde. Die Fotografie hängt nun – gute 100 Jahre später – in den kühlen Kasematten der Franzensfeste. Den Kriegsgefangenen wurde damals ebenfalls der Kontakt mit der
Die Ausstellung „Menschen und ihr Schicksal. Russland im Ersten Weltkrieg“ widmete sich den weniger bekannten Seiten des Ersten Weltkrieges
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Heimat ermöglicht; allerdings nur mittels vorgedruckter Postkarten, die wenig Platz für liebevolle Worte boten. Ein Postkartenmotiv aus 1914-1915 stellt ein „friedliches Gespräch mit dem Feind“ dar – die Angehörigen daheim sollten dadurch wohl beruhigt werden. Russland ist ein Land, das Helden braucht – und diese auch verehrt. Abzeichen und Orden werden gerne verliehen, und das Konterfei von so manchem „Helden“ blickt einem von einer Briefmarke entgegen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg erlange auch der Pilot und Flugzeugkonstrukteur Pjotr N. Nesterow Heldenstatus: 1913 gelang es ihm als erster Mensch, mit einem Flugzeug einen Looping zu fliegen. Eine ganz andere „Heldentat“ Nesterows ist jedoch im Rahmen der Ausstellung zu
sehen: Spektakulär und in bunten Farben zeigt eine Lithografie, wie er in einem Selbstopferangriff ein österreichisches Flugzeug rammt. Eindrucksvoll und dramatisch wird der Luftkrieg an sich auf einer weiteren Lithografie aus dem Fundus des Zentralen Historischen Museums Moskau dargestellt: Ein Zeppelin, mehrere Flugzeuge, viel Feuergewalt und einige schwarz gekleidete Personen sind vor einem dunkelblauen Nachthimmel zu sehen.
Barmherzigkeit. Zu Kriegszeiten
wurde im damaligen Russland um Barmherzigkeit gebeten: Bürger wurden aufgerufen, Bücher für die Soldaten an der Front zu spenden, und Geldspenden wurden mit Urkunden und mit Schmucknadeln belohnt. An Boris A. Schramchen-
ko wurde 1915 beispielsweise eine Bescheinigung zum Tragen einer goldenen Schmucknadel für die erbrachte Spende ausgestellt. Ein Krieg bringt natürlich viele Verletzte mit sich; um diese kümmerte sich in Russland das Rote Kreuz, das mit über 2.500 Ärzten, 20.000 Krankenschwestern und 50.000 Sanitätern als größte Wohltätigkeitsorganisation zählte. Die Zarenfamilie rund um Nikolaus II. – Nikolaj A. Romanow – wagte sich ebenfalls fürsorglich unters Volk, und deren Krankenbesuche in den Lazaretten wurden bildlich für die Nachwelt festgehalten. Auch im prunkvollen Winterpalast in St. Petersburg wurde ein Lazarett zur Verpflegung der Verwundeten eingerichtet. Ein Gruppenbild der Verwundeten ziert nun die Ausstellungsräume in der Franzensfeste. Die Schrecken des Ersten Weltkrieges lässt aber erst ein Bild durchsickern, das in einem Feldlazarett aufgenommen wurde und in krassem Kontrast zu den bisher gezeigten, fast schon sterilen Fotografien steht: Die dürftige Beleuchtung der Szene lässt lediglich die Umrisse der Verletzten vermuten, die sich auf Pritschen und Liegen krümmen. Die un-
barmherzige Zerstörungskraft des Krieges zeigt auch ein Bild, auf dem einige Kriegsopfer zu sehen sind – eine Schicht Raureif hat die Augenbrauen auf den Gesichtern der am Boden liegenden Männerleichen überzogen. Kitschig wirkt dagegen eine Lithografie mit dem Titel „Ein teurer, unerwarteter Gast“, der die Rückkehr eines an der Front verletzten Familien vaters zeigt.
Kriegsgefangene. Im letzten Aus-
stellungsraum sind einige Utensilien der Soldaten und Kriegsgefangenen zu finden: zerbeultes Kochgeschirr, ein Postkartenset als Andenken an Moskau, eine hölzerne Schatulle mit der Aufschrift „Erinnerung an meine Kriegsgefangenschaft in Kansk = Sibirien“, Zigarettenpapier, Münzen, Patronenhülsen ... Den russischen Soldaten, die während des Ersten Weltkrieges in Kriegsgefangenschaft geraten sind, ist ebenfalls ein Teil der Ausstellung gewidmet. Von den weltweit rund 70 Millionen eingezogenen Männern geriet nahezu jeder achte Soldat in Gefangenschaft. In Österreich-Ungarn wurden zwischen 1,8 und 2,4
Millionen landfremde Soldaten untergebracht. Eine Fotografie zeigt russische Kriegsgefangene bei einer Tetanusimpfung. Die Bewegung großer Menschenmassen in Frontnähe führte oftmals zum Ausbruch von Seuchen. Ab 1915 versuchte man, diesem Phänomen Herr zu werden, was jedoch nur teilweise gelang, denn die durch Hunger und Entbehrung geschwächten Kriegsgefangenen hatten meist keine Abwehrkräfte mehr, um gegen eine Epidemie anzukämpfen. Ab 1915 standen im Trentino und in Nord- und Südtirol rund 25.000 Kriegsgefangene – vor allem aus Russland – im Arbeitseinsatz. Sie kamen über Innsbruck und den Brenner nach Aicha, von wo aus sie auf die unterschiedlichen Einsatzgebiete in Alttirol weiterverteilt wurden. Viele der Kriegsgefangenen wurden im Straßen- und Eisenbahnbau wie dem Bau der Grödnerbahn eingesetzt. Andere waren in der Landwirtschaft tätig. Der Kontakt zu den Einheimischen war unter Strafe verboten; dennoch fanden sich immer wieder Zivilisten, die mit den Kriegsgefangenen Schwarzhandel trieben und ihnen Zivil-
kleidung und Essen zukommen ließen. Wenn ein Kriegsgefangener starb, wurde eine Totenkarte ausgestellt. In der Ausstellung „Menschen und ihr Schicksal“ ist jene von Roman Gredin aus der Oblast Kursk zu sehen. Er starb in Innsbruck am 19. März 1917 an der Ruhr und wurde im dortigen Militärfriedhof beigesetzt. An den Ersten Weltkrieg und dessen Schreckensjahre zu erinnern sowie die weniger bekannten Seiten des Krieges zu beleuchten ist mit der Ausstellung „Menschen und ihr Schicksal. Russland im Ersten Weltkrieg“ wohl gelungen. Die Stille, der abgewetzte Boden und der abbröckelnde Putz in den Kasematten Nr. 35 zeichnen auch den passenden historischen Rahmen für eine derartige Ausstellung. Im Gästebuch, das am Eingang der Ausstellung aufliegt, wurde am 20. Mai folgender Eintrag in schwungvoll kyrillischer Schrift geschrieben: „An den Krieg erinnern, um in Frieden zu leben. Ein Erinnern ohne territoriale Einschränkungen und ohne Grenzen – derartige Ausstellungen braucht es!“ veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Folgende berufsbegleitende Lehrgänge sind für Herbst 2015 an der Landesberufsschule „Chr. J. Tschuggmall“ geplant: Lehrgang für Einrichtungsberatung
Lehrgang zum/r Systemadministrator/-in
Konstruktions- und Fertigungstechnik
Zielgruppe: TischlerInnen, VerkäuferInnen im Bereich Möbel und/ oder Raumausstattung, PlanerInnen
Zielgruppe: IT-TechnikerInnen, angehende SystemadministratorInnen
Zielgruppe: AbsolventInnen der Fachschule für Metalltechnik sowie Gesellinnen und Gesellen aus metallbezogenen Berufen
Inhalte: Betriebswirtschaftslehre, CAD, Waren- und Materialkunde, Kommunikation, Italienisch, Freihandzeichnen, darstellende Geometrie, Entwurf und Raumplanung: Gestaltung mit Form, Farbe und Licht, Einrichten.
Inhalte: Betriebssysteme und Server, Internet und Kommunikation, Netzwerktechnik, Storage, Datenbanken, Firewallsysteme, Virtualisierung Der Kurs umfasst 448 Stunden.
Der Kurs umfasst 500 Stunden und schließt mit einer Abschlussprüfung ab.
Inhalte: Fertigungstechnik, Festigkeitslehre und Maschinenelemente, technische Kommunikation, Automatisierungstechnik, digitale Prozesskette, Kommunikation, Betriebswirtschaftslehre. Der Kurs umfasst 450 Stunden.
Die Lehrgänge sind berufsbegleitend geplant, d.h. der Unterricht findet bis auf wenige Ausnahmen stets freitags und samstags während des Schuljahres statt. Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie
Fischzuchtweg 18, 39042 Brixen www.tschuggmall.berufsschule.it Tel. 0472 273 900
Auskünfte und Informationen unter Tel. 0472 273 968 verena.prantner@schule.suedtirol.it
23
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Barocke Party in der Hofburg Die Planrolle von 44 Terrakotta-Statuen des Hans Reichle oder eine Skizze für die Scheinkuppel von Melchior Steidl. Rund 80 Zeichnungen großer Barockkünstler werden derzeit in der Hofburg ausgestellt.
E
s gibt nur eines, das wirklich erhaben und zugleich Fundament von beiden (Malerei und Bildhauerei) ist, und das ist die Zeichnung. Wer diese beherrscht, ist ein Meister in der einen wie in der anderen.“ Niemand wird diesem Statement vom Leonardo-Da-Vinci-Schüler Jacopo da Pontormo zur Bedeutung der Zeichnung widersprechen wollen. Am Anfang eines jeden schöpferischen Prozesses steht üblicherweise die Zeichnung, sie bringt Ideen und Einfälle zum Ausdruck. Diese ersten Vorstellungen und Gedanken bringen Maler, Bildhauer und Kunsthandwerker anfangs zeichnerisch zu Papier als Vorstufe zu einem Gemälde, einer Statue oder zu einem Gebäude. Auch wenn nicht alle Zeichnungen den Anspruch eines autonomen Kunstwerkes erheben, kann man sich trotzdem der suggestiven Wirkung einer mit wenigen spontanen Strichen ausgeführten Skizze nicht entziehen. Sie stellen vielleicht keine aufsehenerregende Weltkunst dar, beeindrucken jedoch durch künstlerische Kraft und subtile Technik.
Forschung zur Verfügung steht.“ Die Werke der vorwiegend lokalen Künstler führen bei eingehender Betrachtung zu den großen Meistern wie Raffael, Antonio Balestra und Annibale Caracci. Das Kopieren antiker Kunstwerke war in der Renaissance gängige
zu können.“ Mit der Verbreitung der Druckgraphik wurde das Kopieren deutlich erleichtert; es war nicht mehr notwendig, vor Ort anwesend zu sein. Die Tiroler Künstler dürften vor allem zur Sammlung Roschmann aus landesfürstlichem Besitz Zutritt gehabt
Kopieren als Künstlerausbildung. Erstmals publiziert die Hof-
burg die barocken Zeichnungen aus ihrem eigenen Bestand als Ausstellungskatalog, und gleichzeitig wird die Publikation als Band 3 in die Reihe der Veröffentlichungen der Hofburg aufgenommen. Bis Ende September werden viele der Arbeiten in einer temporären Ausstellung zugänglich sein. Für Autor Johann Kronbichler gingen mehrere Monate Recherche voraus, die ihn bis in die „Bibliotheca Hertziana“ im Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom führten. „Dass nicht in allen Fällen eine sichere Zuschreibung gegeben werden konnte, ist wohl verständlich“, räumt Kronbichler ein, „es ist schließlich eine erste Präsentation von teils unveröffentlichtem Material, das somit für weitere 24
Die Ausstellung „Barocke Zeichnungen“ zeigt in der Hofburg wahre Perlen der Kunst
––––––––––
Praxis und blieb auch im Barock fester Bestandteil der Künstlerausbildung. Das Kopieren wurde als Fundus für spätere eigene Bildkompositionen verwendet. Ein anonymer Verfasser beschreibt den Eifer des Zeichnens von Paul Troger und Martin von Meytens folgendermaßen: „Sie studirten mit so unverdrossenem Fleise nach den in der Gegend von Rom befindlichen Antiken, dass sie sich oft ganze Tage mit Wasser und Brod behalfen, um ihre Uebungen ununterbrochen fortsetzen
haben, da sich in ihren Gemälden viele Anlehnungen an Stiche der Sammlung finden.
Die Ausstellung. Bei den Zeich-
nungen aus dem Bestand der Hofburg handelt es sich weniger um eine systematische als eine von Zufälligkeiten bestimmte Sammlung, die jedoch eine Reihe von Überraschungen zu bieten hat. „Ich teile zwar nicht die geradezu panegyrische Verzückung von Professor Josef Gelmi“, schmunzelt Johann Kronbichler, „aber wir
können mit ein paar Überraschungen von hohem künstlerischen Wert aufwarten.“ Gleich am Beginn der Ausstellung treffen wir auf die Planrolle von 44 Terrakotta-Statuen des Hans Reichle im Innenhof der Hofburg. Diese bemerkenswerten Entwürfe galten bis vor kurzem als verschollen und werden erstmals vollständig präsentiert. Einige Skizzen über den Bau und die Ausstattung des Brixner Doms sind über den Historienmaler Albrecht Steiner von Felsburg in das Diözesanmuseum gelangt. Mehrere kirchliche Aufträge, wie die Herz-Jesu-Kirche im Vinzentinum, erklären seine besondere Beziehung zu Brixen. Im Nachlass finden sich hauptsächlich die eigenen Werke, aber auch mehrere Arbeiten von Josef Arnold und Johann Degler. Zu sehen sind auch die Zeichnung nach dem Hochaltarbild der Pfarrkirche St. Jakob in Innsbruck von Josef Strickner, Entwürfe für Fresken von Matthäus Günther in der Pfarrkirche von St. Leonhard in Abtei sowie eine Skizze für die Scheinkuppel von Melchior Steidl. Als besonderes Juwel in Zusammenhang mit Studienzeichnungen ist das römische Skizzenbuch von Josef Schöpf zu erwähnen, das 54 Einzelstudien nach den Fresken Raffaels und Giulio Romanos in den Vatikanischen Stanzen enthält. Gezeichnet wurden die sakralen und profanen Motive mit Rötel, Feder, Kohle, Bleistift in meisterlicher Manier, so dass wir von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Barock (portugiesisch: „barocco“ bedeutet seltsam geformte, schiefrunde Perle) gerne den Begriff Perle beanspruchen, als da wir hier Perlen der Kunst bewundern dürfen, die weit über die Hofburg hinaus zu strahlen vermögen. Die Ausstellung „Barocke Zeichnungen“ läuft noch bis zum 27. September in der Hofburg. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
MUSIK
Der Melody Maker Max von Milland veröffentlicht am 17. Juli seine zweite CD – und er gibt sich rockiger denn je. Was bleibt, ist sein Sinn für eingängige Melodien – und sein Festhalten am Dialekt.
I
ch hatte ein Klangbild im Kopf, das dann auch entstanden ist“, sagt Max von Milland. Wer das Privileg besitzt, bereits vor dem Veröffentlichungstermin vom 17. Juli in sein neues Album „Bis dir olls wieder gfollt“ hineinhören zu dürfen, merkt nach exakt 20 Sekunden, dass Max Hilpold sich vom Liedermacher-Image der ersten CD „Woher i eigentlich kimm“ wieder entfernen will: Nach einem Keyboardteppich kommen – oans!, zwoa!, drei!, vier! – Schlagzeug
und E-Gitarre. Der neue Max von Milland ist rockiger, wilder, seine komprimierte Stimme klingt, als wäre sie sehr nah am Mikrophon aufgenommen worden. „Ich habe letzthin viel Brit-Pop gehört“, sagt er, „von The Verve bis Richard Ashcroft“, und diese Einflüsse spürt man auch.
Eher als „Brit-Pop“ ist es aber „Brix-Pop“, denn am Dialekt hält Max von Milland nach wie vor fest, obschon er inzwischen in Deutschland lebt und arbeitet. So war die Aussage „Toll, aber warum singst du nicht auf Hochdeutsch“ in seiner Fangemeinde in Deutschland ein immer wiederkehrendes feedback, das dem Brixner bald gehörig auf die Nerven ging. Und wenn einen Musiker etwas bewegt, dann verarbeitet er dies oft in einem Lied – so auch hier: „Nia bin i der, der so oanfoch sein Herz verkaft und ohne Kopf und Verstand sich in irgendwelche Zohln verlaft.“ Max von Milland ist Südtiroler, und entsprechend „singe ich auch in meiner Sprache, weil ich sonst nicht authentisch wäre“. Dass es damit oberhalb der Weißwurstgrenze zu Verständigungsschwierigkeiten kommen könnte, denen schon S.T.S., Rainhard Fendrich oder auch Bluatschink und viele andere Ösis zum Opfer gefallen sind, ist Max von Milland klar, aber andererseits: „Meiner Musik sind keine Genzen gesetzt. Ich singe in Südtiroler Mundart, aber das heißt nicht, dass ich mit meiner Musik nicht auch außerhalb von Südtirol die Menschen berühren kann.“
„I bin do“: Max von Milland und sein neues Album „Bis dir olls wieder gfollt“
––––––––––––
Seine Melodien schaffen dies locker. Max von Milland ist ein
talentierter „Melodienmacher“, auch mit rockigen Arrangements. Das Album enthält ausschließlich Eigenkompositionen – bis auf „Mach die Aug’n zu“ von S.T.S., das Max ebenso ziemlich verrockt hat – was dem Lied einen zeitgemäßen Touch gibt. Der Rest ist, wie gesagt, Marke Eigenbau, aber vom Feinsten: „Die Melodien entstehen an der Gitarre, aber ich nehm sie nicht sofort auf, sondern lasse sie ein paar Tage nur im Kopf gespeichert“, sagt er, „wenn ich eine Melodie nicht behalten kann, war sie es wohl auch nicht wert, dass sie verwendet wird.“ In den Texten verarbeitet er manche Lebenserfahrung, auch wenn dies nicht
bewusst passiert: „Es ist nicht so, dass ich mich hinsetze und einen Song schreibe, um ein Thema zu verarbeiten.“ Am Ende merkt er dann aber doch, dass jenes, was ihm im Kopf herumschwirrt, perfekt zu den Melodien passt. „I bin do“ singt Max von Milland im ersten Stück. Es ist ein Kracher, im besten Sinn. Dem sympathischen Brixner, der auf der Bühne Charisma und Talent vereint, fehlt eigentlich nur noch der ganz große Erfolg. „Er kommt“, sagt Max, „davon bin ich überzeugt.“ Wenn nicht sofort, dann eben ein bisschen später: „Her net zu friah au und bleib net stiahn“ singt er in „Geah, loss dir nichts sogn.“ willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
erleben bei Familie Mayr Vinothek Vitis & Restaurant Finsterwirt, Domgasse 3, 0472 835434 AdlerCafé & Hotel Goldener Adler, Adlerbrückengasse 9, 0472 200621
Restaurant
Finsterwirt 25
AUSSTELLUNG
Kunst & Kultur
Aquarelle und Ölbilder z Als vielseitiger Autodidakt präsentierte sich kürzlich der Grödner Künstler Herbert Comploj in der Galerie AdlerArt. Nach dem Besuch der „Cademia“ besuchte Comploj diverse Kurse in den verschiedensten Techniken und absolvierte eine praktische Ausbildung als Holzbildhauer. Seine Aktmalerei über die unterschiedlichsten Beziehungskonstellatio-
nen ist überidealisiert und entspricht wohl dem Bedürfnis des Menschen nach Schönheit und Harmonie. Seine Portraits sind sowohl von barocker Pracht als auch von verblüffender Natürlichkeit. Im Stiftskeller von Neustift konnte man Acrylbilder mit gesellschaftskritischer Message vom bekannten Wahlbrixner und Hobbymaler Peter Spitzweck bewundern. Sei-
ne Ausstellungspartnerin Hanni Rifesser hingegen zeigte ihre beeindruckenden Aquarelle von seelenvollen Landschaften und wunderschönen Blumenwiesen.
K&K
ird
Fotos: Arnold Ritter
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Kunst im Schlosspark
z Nicht nur die Natur ist im Frühling am Erwachen – auch so mancher Künstler präsentiert sich in reger Betriebsamkeit. Sergio
kurz
notiert
26
Sommavilla, Brixner Künstler mit Grödner Wurzeln, zeigt fast zeitgleich in Regensburg, Völs und Sarns seine weitum bekann-
Das Pharmaziemuseum Brixen widmet sich vom 15. Juni bis 16. Mai 2016 in einer Sonderausstellung den verschiedenen Gift- und Heilpflanzen der Südtiroler Berge. Während manche Kräuter Leben retten, führen andere den Tod herbei. Auch liegen Wirkdosis und toxische Dosis bei vielen Pflanzen nah beieinander.
ten Köpfe und Totems. Dabei ist der Ausstellungsparcours im Schlosspark von Palaus in Sarns ein absolutes Novum. Schloss Palaus war vor etwa zehn Jahren vom Ehepaar Ida Tratter und Josef Schmidhammer buchstäblich in letzter Minute durch eine aufwändige und vorbildliche Restaurierung vor dem endgültigen Verfall gerettet worden. Bisher nur kirchlichen Institutionen von Sarns und Umgebung zugänglich, ließ die verwitwete Besitzerin erstmals eine Kunstaktion in der gepflegten Gartenanlage mit ihren ehrwürdigen Mammutbäumen, mächtigen
Blutbuchen und plätschernden Wasserspielen zu. „Mit der Ausstellung in dem märchenhaften Gartenidyll von Palaus geht ein lang gehegter Wunsch von mir in Erfüllung“, gesteht Sergio Sommavilla. In der Tat fügen sich die Ruhe ausstrahlenden Köpfe aus Basalt und Marmor in die meditativ anmutende Gartenlandschaft kongenial ein und öffnen Seele und Geist der dankbar staunenden Besucher. Bleibt zu hoffen, dass Notarin Tratter Wohlgefallen an diesem außergewöhnlichen Event findet und ähnliche Veranstaltungen folgen dürfen. ird
Kurz vor Schulschluss organisierte der Verein Arche/Arca für eine interessierte Schülergruppe einen Steinzeit-Schnuppertag. Am Stufler Brunnen versammelten sich die Kinder um Alfio Tomaselli und durften mit Steinen Feuer entfachen und steinzeitliche Riten kennenlernen.
„Farben auf dem Lebensweg“ – unter diesem Titel stellt der Verein Fallschirm Bilder im Krankenhaus Brixen aus. In den Räumen des Psychologischen Dienstes ist der Bilderzyklus „Engel“ der Schabser Künstlerin Verena Gasser zu sehen.
NACHGEFRAGT
„Man kennt uns im Ausland“ Herr Thaler, wenn Sie am 11. Juli Eröffnung feiern, wird das Publikum zum dritten Mal 50 renommierte Künstler in der Festung erleben dürfen? Es sind 58 zeitgenössische Kunstschaffende vertreten, darunter vier Kollektive, die die Kriterien der Teilnahme erfüllen. Sie müssen eine akademische Ausbildung vorweisen und international konnotiert sein. Dabei freut mich besonders der Umstand, dass man uns im Ausland bereits kennt und gar einige dort lebende Künstler um Einladung ansuchen. Über die Zuordnung der Räume entscheidet das Los, wobei
wir heuer die Offizierskammern dazugenommen haben. Sie haben gleich zwei Überraschungen in petto? VonPiderZuHeiss stellen die Installation „Salvation“ in einem eigenen Raum auf und werden viermal ihre Performance auch live aufführen. Maria C. Hilber und Martin Hanni errichten mit Unterstützung der Südtiroler Autorenvereinigung das temporäre Literaturhaus „Casa Nang“ mit einer auditiven Installation mit Texten von Südtiroler Autoren. Es wird drei Matineen geben mit Exponenten aus der Szene, die aus ihren Werken lesen und Diskus-
sionsrunden anstoßen möchten. Die jeweiligen Termine werden in Foldern angeführt oder sind der homepage www.artsuedtirol.it zu entnehmen.
Foto: Oskar Zingerle
HARTWIG THALER, künstlerischer Leiter der Übersichtsausstellung „50x50x50 Art Südtirol“ in der Festung Franzensfeste, erweitert die „Biennale“ heuer um zwei Räumlichkeiten mit temporären Installationen.
Thema Ausgaben und Vergütung? Die Künstler stellen ihre Werke ohne Entgelt zur Verfügung, wir decken die Ausgaben mit privaten Sponsoren dank der tatkräftigen Unterstützung des Vereins „Oppidum“. Allerdings wird es wieder einen Ausstellungskatalog geben, den zum Großteil die Kulturabteilung des Landes finanziert. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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MUSIK
Kunst & Kultur
MGV goes Jazz z Alles, außer gewöhnlich. Wenn der Männergesangverein Brixen ein gemeinsames Konzert mit einem ziemlich genial verschrobenen Volksmusik/Jazz-Sextett aus Bayern spielt, das noch dazu in einer ebenso außergewöhnlichen Location stattfindet, dann kann dabei nur ein unvergesslicher Abend herauskommen – ein Spektakel eben, oder, wie der MGV zu sagen pflegt, ein „Spectaculum“. Hauptakteure in den Wiesen der Acquarena waren Anfang Juni MGV-Chorleiter Christian Unterhofer und der Jazzer und Multi-Instrumentalist Matthias Schriefl aus dem Allgäu, der abwechselnd Trompete, Sousaphon, Alphorn und Flügelhorn spielte, manchmal auch zwei Blasinstrumente gleichzeitig. Die Schrägheit seiner Lieder in Sachen Töne und Rhythmen sind für jeden Musiker eine Herausforderung der beson-
deren Art – die sowohl vom MGV als auch von Schriefls Band „Six, Alps & Jazz“, verstärkt durch die beiden Brixner Berni Stauder an den Perkussionsinstrumenten und Ruth Goller am Bass, hervorragend gemeistert wurden. Schriefl hatte eigens für den MGV einige Lieder geschrieben, in Brixen wurden sie „welturaufgeführt“,
wie Schriefl sagte, „aber vielleicht sind es auch Weltletztsaufführungen – das weiß man ja nie“, denn: Es gehört schon Mut dazu, wenn in Brixen mit Augenzwinkern gesungen wird, „Die Berge müssen weg, wir wollen freie Sicht zum Mittelmeer“. Schriefl ist in Deutschland bekannt für seinen Mut, Experimente zu
wagen, er hat sich längst mit seiner wunderbaren Symbiose aus Neuer Volksmusik und Jazz etabliert. Brixen darf sich beim MGV-Obmann Andreas Brugger dafür bedanken, dass er den Mut zu diesem „Spectaculum“ hatte – ganz nach Schriefls Motto: „Das Unmögliche ist viel leichter als das Schwierige.“ wv
Mutprobe balancierte die Gang über die Adlerbrücke „und einmal bin ich im leicht angeheiterten Zustand mit dem Dreirad den Damm entlang gerast“, grinst Philipp, „und prompt auf einen Eckpfeiler aufgeprallt“. In Stufels erzählt Philipp von seinen spannenden Pfadfinderzeiten und streift kurz
die Entstehungsgeschichte von Brixen, wobei er dank einer guten Geschichtelehrerin pikante Details einfügte. Zum Ausklang sitzen Fips, Zegga, Föhre und Joy noch total entspannt mit ihren Fans beim Traubenwirt und posieren geduldig zu unzähligen Selfies. ird
DIVERSES
My Brixen mit „Fips“ z Auf den trendigen Zug von Individualität und Starkult springt der Tourismusverein Brixen auf mit seinem neuesten Kommunikationskonzept – einer Brixen-Tour mit lokalen Berühmtheiten. Optimal verschmolzen sind beide Vorgaben ohne Zweifel bei der Juni-Tour mit Frei.WildBoss Philipp „Fips“ Burger. Die Lacher auf seiner Seite hatte er bereits bei der Begrüßung („Nennt mich ja nicht Führer!“), und so geistreich wie witzig
erzählte er manchmal nicht ganz lupenreine Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend. Unschwer als Frei.Wild-Fans zu erkennen im schwarzen Shirt mit Geweih-Logo folgte die Truppe dem geschichtskundigen Bandleader im Laufschritt zu den gängigen Sehenswürdigkeiten wie Hofburg, Dom und Kreuzgang, wobei natürlich freimütig Jugendstreiche verraten wurden. Ganz und gar nicht toll fand er den Ministrantendienst, zu dem er sich im Übereifer für ein ganzes Jahr verpflichtet hatte. Als
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NEU IM REGAL Etwas bleibt immer MUSIK
Natz im Alpen-Flair z Drei Mal knapp 15.000 Zuschauer – das Alpen-Flair-Festival 2015, das vom 18. bis 21. Juni stattfand, war auch in seiner neuesten Ausgabe sehr erfolgreich. Die allermeisten Fans aus Deutschland waren bereits am ersten Festivaltag auf dem Gelände des NATO-Areals, das durch Tausende Zeltlager Woodstock-Flair inmitten der Natzner Obstwiesen verbreitete. Am Freitag Abend standen Heino und die Schweizer Rockband Gotthard auf der Alpen-Flair-Bühne, vorher noch die Kastelruther Spatzen, die sich vor dem Konzert unsicher waren, ob sie beim typischen Alpen-FlairPublikum ankommen würden – zu Unrecht, denn sie wurden von den Massen gefeiert. Richtig laut
wurde es am Samstag mit Helloween und Frei.Wild. Außer diesen Highlights tummelten sich noch mindestens ein Dutzend weiterer Bands auf der Bühne. Erwähnenswert ist auch die Anwesenheit von Marek Lieberberg, Deutschlands größtem Konzerttycoon und Organisator der Festivals Rock am Ring und Rock im Park. Lieberberg zeigte sich begeistert vom Alpen-Flair-Festival. Alpen-Flair, das „größte Volksfest Südtirols“, hat inzwischen für den Brixner Raum touristische Relevanz: Viele Gäste bevorzugen doch ein Hotelbett zum Übernachten. Ein Shuttledienst im 30-Minuten-Takt sorgte dafür, dass Konzertbesucher zumindest auch einen Abstecher nach Brixen machten.wv
Scheinbar unbeschwerte Kindheitstage verbringt Vera gemeinsam mit ihren Brüdern Stefan und Johannes in Innsbruck. Doch dann verzweigen sich ihre Lebenswege, und die Geschwister verlieren sich aus den Augen. Vera macht Karriere in der Bank, Stefan etabliert sich als Anwalt, und Johannes – der weiß nichts mit sich anzufangen. Er kommt mit seinem verpfuschten Leben nicht zurecht und flieht nach Mexiko. Dort findet er sich Horst Moser: Etwas bleibt in einer brutalen Welt wieder, in immer. Edition Raetia 2015. der ein Menschenleben nicht viel untersuchen. Svenssons Nachforzählt; gerade das der Flüchtlinge, schungen werden zu einer Reise die von Guatemala und Nicaragua in seine eigene Vergangenheit in über Mexiko in die Staaten ziehen Mexiko und in die Kindheit von Vewollen, ist wertlos: Sie erfahren ra, Stefan und Johannes. Im Krimi unendliches Leid und fallen als „Etwas bleibt immer“ vom Meraner schwächstes Glied der Profitgier anderer zum Opfer. Die Handlungs- Autor Horst Moser geht es ums stricke laufen wieder beim Journa- Scheitern und ums Standhalten listen Manuel Svensson zusammen, und darum, dass ein und dieselbe Situation ganz unterschiedlich erder von Vera beauftragt wird, den Überfall auf ihren Vater genauer zu lebt und verarbeitet wird.
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Veranstaltungen
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ART
SÜ
ART SÜDTIROL 2015 » Eröffnung 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 Samstag, 11.07., 10.30 Uhr Festung Franzensfeste
Die Ausstellung läuft von 11.07. bis 12.09. jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr Künstler 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015
Nach 2011 und 2013 zeigt 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 zum dritten Mal in einer großen Übersichtsausstellung das zeitgenössische Kunstschaffen Südtirols. Über 50 der wichtigsten Bildenden Künstler Südtirols, die sich in Vergangenheit und Gegenwart in hervorragender Weise ausgezeichnet haben, werden 50 Tage lang an 50 Plätzen ihre Werke in der Festung Franzensfeste präsentieren. „Weil eine Festung voller Kunst besser ist als eine Festung voller Kanonen, weil eine offenes, unsicheres Herz besser ist als ein Aufmarsch voller Vorurteile und Gewalt, weil das Leben freier und weiter ist als jedes Mauerwerk aus Macht und Anmaßung.“ Hartwig Thaler Künstlerischer Leiter Idee und Konzept der 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 stammen von Hartwig Thaler. Der Verein Oppidium aus Franzensfeste hat die Trägerschaft der Ausstellung inne. 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 lädt die Besucher zu einem einzigartigen Rundgang durch das zeitgenössische Kunstschaffen Südtirols. Die gesamte Bandbreite modernen Kunstschaffens nutzend bedienen sich die Künstler Südtirols unterschiedlichster Ausdrucksformen. Ein Raum mit klassischen Tafelbildern grenzt an einen performativen Aktionsraum. Komplexe, Sparten übergreifende Projekte wechseln mit Videoinstallationen und Fotografien. Konzept betonte Kollagen werden gezeigt neben Malereien und Skulpturen in klassischen Ausführungstechniken. 50x50x50 ART SÜDTIROL hat sich als feste Größe der Kunstlandschaft Südtirols etabliert. Dem erfolgreichen Start 2011 folgte 2013 die zweite mit über 5.000 Besuchern sehr erfolgreiche Ausstellung wichtiger zeitgenössischer Künstler Südtirols in der Festung Franzensfeste.
Oswald Auer, Rosmarie Burger, Peter & Kyra Chiusole, Monika Costabiei, Walter Dalfovo, Markus Damini, Erich Dapunt, Erwin Dariz, Arno Dejaco & Manuel Ferrigato, Josefh Delleg, Stefano Favoretto, Markus Gasser, Anna Heiss & Nora Pider, Sonya Hofer, Ursula Huber, Johannes Inderst, Erika Inger, Wil-ma Kammerer, Peter Kaser, Harald Kastlunger, Markus Keim & Beate Hecher, Markus Kiniger, Lars Klauser, Hans Knapp, Arthur Kostner, Giancarlo Lamonaca, Ivan Lardschneider, Ivo Mahlknecht, Johanna Meßner, Markus Moling, Gilo Moroder, Werner Moser Dorfmann, Manfred Mureda, Martin Pardatscher, Hubert Patscheider, Leander Piazza, Marco Pietracupa, Edith Plattner, Christiane Raich, Flavio Senoner, Sergio Sommavilla, Thomas Sterna & Pascal Lampert, Maria Stockner, Martina Stuffer Tarhan, Sara Stuflesser, Georg Tappeiner, Hartwig Thaler, Oskar Verant, Peter Paul Verwunderlich, Hannes Vonmetz, Maria Walcher, Ruediger Witcher, Wolfgang Wohlfahrt, Andreas Zingerle
CASA NANG – das temporäre Literaturhaus
50x50x50 ART SÜDTIROL erhält ein literarisches Herz. Erstmals wird 2015 mit der CASA NANG ein temporäres Literaturhaus entstehen. Unter der Leitung von Maria C. Hilber werden in einer permanenten auditiven Installation, Texte einiger der wichtigsten Autorinnen und Autoren Südtirols in einem formalen Kollektiv zusammengeführt. Als Höhepunkte werden an drei Matinèes, So 12.07., Sa 22.08. und Sa 12.09., jeweils ab 10.15 Uhr, zusammen mit Neuentdeckungen der Südtiroler Literaturszene unter anderen Maxi Obexer, Rut Bernardi und Sepp Mall aus ihren Werken lesen und in den anschließenden Diskussionsrunden den publikumsnahen Austausch zu literaturpolitischen Themen anbieten. 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 will das bei vielen Südtirolern geweckte Interesse an ihren Künstlerpersönlichkeiten und deren Werk nun dazu nutzen, die entstandene Verbindung zu vertiefen und neue interessierte Besucher hinzu zu gewinnen. 50x50x50 ART SÜDTIROL
www.artsuedtirol.it Träger:
ASSOCIAZIONE OPPIDUM VEREIN Rathausplaz 2, 39045 Franzensfeste
Idee und Konzept:
Hartwig Thaler, Untere Schutzengelgasse 8, 39042 Brixen Ermöglicht wird die 50x50x50 ART SÜDTIROL 2015 durch die großzügige Unterstützung privater Partner, die durch ihren Einsatz die kulturelle, künstlerische Entwicklung Südtirols fördern.
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Juli MÜHLBÅCHA MARKTLFESCHT
’s Marktl feiert fescht Die heimelig engen Dorfgassen und der malerische Kirchplatz von Mühlbach waren in den letzten 30 Jahren bereits sechs Mal Schauplatz eines der rundum beliebten „Marktlfeschte“. Vom 17. bis 19 Juli findet eine weitere Ausgabe statt, die eine 12-jährige marktlfeschtlose Durststrecke beendet.
z Seit über einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das „Mühlbåcha Marktlfescht“. Vereine aus dem Ort Mühlbach und aus den Fraktionen Meransen, Vals und Spinges sowie aus den umliegenden Gemeinden Rodeneck und Vintl werden mit ihren Ständen drei Tage lang Mittelpunkt des Geschehens im Marktflecken sein.
Mühlbach in Feierlaune. Los geht
das Marktlfescht am Freitag, 17. Juli um 18 Uhr mit einem Einzug und dem Fassanstich. Am Samstag werden ab 10 Uhr die ersten Weiß-
» Freitag, 17. Juli, ab 18 Uhr »
Einzug und Fassanstich Samstag, 18. Juli, ab 10 Uhr Weißwurstessen
» Sonntag, 19. Juli
10 Uhr: Heilige Messe in der Pfarrkirche 14 Uhr: Umzug „Der alte Markt Mühlbach“ 18 Uhr: Ziehung der Marktlfescht-Lotterie
würste serviert, und der Sonntag beginnt mit der Heiligen Messe in der Pfarrkirche um 10 Uhr. Höhepunkt wird dann der Umzug „Der alte Markt Mühlbach“ um 14 Uhr sein. Ausgehend vom Moosmüllerweg passiert der Festzug die Pustertaler Straße und von der Meransner Straße abzweigend die Katharina-Lanz-Straße bis auf den Kirchplatz. Um 18 Uhr findet dort auch die Ziehung der Marktlfescht-Lotterie statt, bei der stattliche Preise wie ein Scooter, eine Mittelmeer-Kreuzfahrt, ein 46-Zoll-Flachbild-TV, ein iPhone und weitere tolle Preise im Gesamtwert von 12.000 Euro auf die glücklichen Gewinner warten. Lose sind bis Sonntagmittag bei den teilnehmenden Vereinen erhältlich.
Gut organisiert ist halb gefeiert. Die Festbesucher können
sich jedenfalls auf eine bestens organisierte Veranstaltung freuen, die an Unterhaltung und Kulinarischem nichts vermissen lassen wird. Parkplatzanweiser und ausreichend WCs sind eben-
Zum Festmotto „Der alte Markt Mühlbach“ findet am 19. Juli ein historischer Umzug statt, der die Entwicklung des Ortes Revue passieren lässt
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so Kriterien eines entspannten Festbesuchs. Ein ausgedehnter Bereich für die Kinderanimation mit riesigen Hüpfburgen befindet sich im westlichen Teil der Katharina-Lanz-Straße. Alle Stände bieten zusätzlich zu ihrer Speiseund Getränkekarte einen Saft um nur 1 Euro. Mit dieser Maßnahme setzt das Organisationskomitee ein
kleines soziales Zeichen. Übrigens: Man darf auch gespannt sein, wie kreativ die einzelnen Organisationen das Festmotto „Der alte Markt Mühlbach“ umsetzen. Eine unabhängige Jury wird die einzelnen Stände nämlich nach verschiedenen Kriterien bewerten. Auf den Gewinner wartet eine ansehnliche Prämie.
Chanticleer – An Orchestra of Voices Geistliche Musik aus dem Goldenen Zeitalter Spaniens
Das Ensemble Chanticleer wird als „weltweit führender Männerchor“ (The New Yorker Magazine) gepriesen. Es konzertiert in den Vereinigten Staaten, Europa und im Raum Asien/Pazifik und ist international als „Orchestra of Voices“ für seine übergangslose Mischung von zwölf Männerstimmen – vom Countertenor bis zum Bass – und für seine außergewöhnlichen Interpretationen bekannt. Die geistliche Musik aus dem Goldenen Zeitalter Spaniens (Siglo de Oro) mit Werken von Cristóbal de Morales, Tomás Luís da Victoria, Francisco Guerrero, Juan Vasquez u.a. gehört wohl zum schönsten, was in der Renaissance geschrieben wurde. Es ist die Zeit, in der Spanien zur wirtschaftlichen und kulturellen
Großmacht aufstieg und Literatur, Malerei und Musik eine einzigartige Blüte erlebten.
» Samstag, 25. Juli, 20.30 Uhr Dom Brixen
Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren
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Weiterbildung Veranstaltungen
VHS Brixen Bierverkostung Mi. 22.07. | 19.30-21.00 Uhr Schminken mit frischen Sommerfarben und Typberatung Fr. 24.07. | 18.00-21.00 Uhr Zumba® Fitness Mo. 27.07. | 19.00-20.00 Uhr | 6 Treffen | Mo., Mi., Fr. Vahrn, Grundschule, Salernstr. 9 Qigong im Freien Di. 28.07. | 18.00-19.30 Uhr | 4 Treffen | Di. + Do. Brixen, Priesterseminar, Garten Lachyoga Schnupperworkshop Do. 20.08. | 19.30-21.30 Uhr Malen im Freien Fr. 21.08. und Sa. 22.08. Brixen, Priesterseminar, Garten Fotografie für Jugendliche Fr. 31.07./Mo. 03.08. | 18.30-21.30 | Sa. 01.08. | 09.00-12.00 Uhr
Mathematik für Schüler Mo. 27.07. | 6 Treffen | Mo. + Do. 10-Finger-Tippsystem für Mittel- und Oberschüler Mo. 17.08. | 09.30-11.00 Uhr | 4 Treffen | Mo. + Mi. Brixen, Sozialwi. Gym. Gasser Italienisch für Schüler Mo. 17.08. | 10 Treffen | Mo. - Fr. Italienisch Konversation und Grammatik Mi. 19.08. | 18.00-21.00 Uhr | 3 Treffen Englisch für Schüler Mo. 24.08. | 10 Treffen | Mo. - Fr.
Unsere Sommeröffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-16; Fr 9-13 Uhr
Peter-Mayr-Straße 9 – Tel. 0472 836 424 – brixen@vhs.it – www.vhs.it
Mittwoch, 1. Juli
Diverses 20:30 Uhr Ein Sommerabend im Museum Eine stimmungsvolle Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen
Jazzfestival
Donnerstag, 2. Juli
Jazzfestival
Kinder aus verarmten Bergbauernfamilien wurden bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts alljährlich als Saisonarbeiter an oberschwäbische Bauern verkauft. Auf den Märkten wurden die Kinder wie Vieh behandelt: Sie wurden gemustert, abgetastet und begutachtet; lauthals feilschte man um ihren Preis und diskutierte darüber, wie gut sie als Arbeitskräfte bei Saat und Ernte taugen würden. Bis Ende Oktober oder Mitte November mussten die Kinder dann auf den Höfen Schwerstarbeit leisten; körperliche Züchtigung war keine Seltenheit. Mit über zwanzig Spielern und Spielerinnen – darunter viele junge Schauspieler und auch Kinder, die zum allerersten Mal auf der Bühne stehen – lässt Helene Stocker ein
buntes, herausforderndes Ensemble auftreten, auf das man ebenso gespannt sein darf wie auf ihre nachdenklich-schlichte, moderne Inszenierung. Die Musik von Christian Unterhofer, dargeboten vom Brixner 4-Gesang, und die Naturkulisse in waldiger Gegend, malen dabei eine düster-ergreifende Stimmung.
» Samstag, 11. Juli » Dienstag, 14. Juli » Freitag, 17. Juli » Sonntag, 19. Juli » Montag, 20. Juli » Mittwoch, 22. Juli » Freitag, 24. Juli » Samstag, 25. Juli » Dienstag, 28. Juli » Mittwoch, 29. Juli » Freitag, 31. Juli
jeweils um 21 Uhr Talstation Ploseseilbahn
Kartenreservierung ab 1. Juni täglich von 11-13 und 17-20 Uhr unter 348 7321320
32
ab 14 Uhr
Brass Mask Die halbe Band spielt auf der Ross alm, während die andere Hälfte im Bergrestaurant Plose zu hören ist. Um 17 Uhr spielt die gesamte Band bei der Talstation der Ploseseilbahn Ploseberg Freitag, 3. Juli
Musik
21 Uhr
Jazzfestival
21 Uhr
Squartet Vier Musiker, die sich nicht nur in Süd tirol, sondern auch in den benachbarten Regionen einen Namen erspielt haben 3fiori
15:30
Flohstreicherwoche Abschlusskonzert der Flohstreicherwo che – ein musikalisches Abenteuer mit jungen Geigern und Cellisten zwischen 7 und 11 Jahren Forum Brixen
Jazzfestival
20:30 Uhr
London Underground Junger Gegenwartsjazz aus der briti schen Hauptstadt in einem Kieswerk der Südtiroler Beton Eisack Gruppe Beton Eisack Kieswerk, Vahrn Montag, 6. Juli
Diverses
ab 12 Uhr
Sommerkino
21:30 Uhr
Tag der offenen Tür Anlässlich der ORF Sommerfrische öffnet das Kloster Neustift von 12 bis 15 Uhr seine Tore Kloster Neustift Monsieur Claude und seine Töchter Claude und seine Gattin verstehen die Welt nicht mehr. Warum haben ihre drei Töchter einen Muslim, einen Juden und einen Chinesen geheiratet? Lido Dienstag, 7. Juli
Julia Biel Häufig begleitet Julia Biel sich selbst auf der Gitarre oder am Klavier – ein Purismus, der an frühe Aufnahmen von Nina Simone erinnert Mühlbacher Klause
Diverses
Samstag, 4. Juli
Musik
20:30 Uhr
Musik
20:30 Uhr
Diverses
Die Schwabenkinder
21 Uhr
Equally Stupid Eine Combo aus sehr unterschiedlichen Individualisten Raiffeisenkasse Eisacktal, Lounge
Musik
10 Uhr
My Brixen Harald Kastlunger zeigt bei der Tour mit Locals „sein“ Brixen Start Tourismusverein Brixen
Jazzfestival
10:30 Uhr
Alice Zawadzki – Moss Freed Mit ihrem „wunderbaren“ und „kraftvol len“ Sound entzieht sich Alice Zawadzki allen musikalischen Schubladen La Habana, Brixen Lakner – Wolfgruber – Gleck Hier treffen drei junge Talente aus der Münchner Szene aufeinander Gasthaus Fink, Brixen Matria Jazz kann bodenständig sein – das beweist der umtriebige Instrumentalist Matthias Schriefl Vinothek Vitis, Finsterwirt, Brixen Reßle – Elwood – Bordenave Natalie Elwood und Matthieu Bordenave spielen in Josef Reßles Formation Quinternion mit Cafè Platzl, Brixen Sarah Gillespie Solo Die in London geborene Songwriterin kombiniert Jazz, Folk, Country und Blues mit einer einfallsreichen poetischen Sprache Absolut Lounge, Brixen
16 Uhr
Kunstwerk des Monats Das Kunstwerk des Monats Juli ist eine Skulptur von Christus Salvator aus dem frühen 15. Jahrhundert Hofburg Brixen Brixner Orgelkonzerte Das Brixner Domkapitel lädt zu den Brixner Orgelkonzerten Brixner Dom
Domchor Brixen Ensemble Spinario und das Vokal ensemble Laurence Feininger aus Trient Johanneskapelle Mittwoch, 8. Juli
Diverses 20:30 Uhr Ein Sommerabend im Museum Eine stimmungsvolle Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen Donnerstag, 9. Juli
Diverses 19 Uhr Brixner Sommeremotionen Gute Laune, belebte Gassen ein Meer aus Lichtern, buntes Treiben, fröhliches Beisammensein in der Brixner Altstadt Altstadt Brixen
Musik
21 Uhr
Werth Quartett Eine explosive Mischung aus hochwerti gen Zutaten aus der Welt des Funk, Soul und Jazz 3fiori, Brixen
Samstag, 11. Juli
Freilichttheater
Samstag, 18. Juli 21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn Montag, 13. Juli
Sommerkino
21:30 Uhr
Das letzte Wort hat der Berg Der Film erzählt die Geschichte der Pio niertaten an der Matterhorn-Nordwand Lido Dienstag, 14. Juli
Musik
19:30 Uhr
Diverses ab 10 Uhr Mühlbåcha Marktlfescht Nach einer 12-jährigen marktlfeschtlosen Durststrecke kann Mühlbach wieder feiern Mühlbach
Festival 19 Uhr Love Electro Junge Künstler werden durch das Festival gefördert und auch dieses Jahr wird ein internationaler Stargast in die Festung eingeladen Festung Franzensfeste Sonntag, 19. Juli
Werke von Michael Haydn Das Ensemble Gherdëina und das Ensemble Zefiro spielen Werke von Michael Haydn Kirche des Priesterseminars
Diverses ab 10 Uhr
Freilichttheater
Freilichttheater
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn
Mühlbåcha Marktlfescht Nach einer 12-jährigen marktlfeschtlosen Durststrecke kann Mühlbach wieder feiern Mühlbach
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn
Ensemble Gherdëina & Ensemble Zefiro Werke von Michael Haydn Alfredo Bernardini hat mit dem Ensemble Zefiro zahlreiche preisgekrönte CDs eingespielt. Als Dirigent hat er mit verschiedenen Orchestern international Erfolge gefeiert, u.a. mit The English Concert und The European Union Baroque Orchestra. Das Ensemble Gherdëina vereint Amateur-Sängerinnen und -Sänger aus dem Grödnertal, die unter der Leitung von Claudio Kerschbaumer anspruchsvolle Chormusik verschiedener Epochen pflegen.
Johann Michael Haydn wirkte am geistlichen Fürstenhof in Salzburg. Das Wissen um die liturgische Funktion und die musikalische Ausdeutung der religiösen Texte zeichnet seine Kirchenmusik aus. Stilistisch schlug er die Brücke von der Frühklassik zum musikalischen Biedermeier. Die Aufführung wird direkt im Rundfunk ORF-Ö1 übertragen, sie beginnt um 19.30 Uhr.
» Dienstag, 14. Juli, 19.30 Uhr
Kirche des Priesterseminars
Mittwoch, 15. Juli
Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren
Diverses 20:30 Uhr Ein Sommerabend im Museum Eine stimmungsvolle Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen
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Donnerstag, 16. Juli
Diverses 19 Uhr Brixner Sommeremotionen Gute Laune, belebte Gassen ein Meer aus Lichtern, buntes Treiben, fröhliches Beisammensein in der Brixner Altstadt Altstadt Brixen
Musik
21 Uhr
Lukas Insam Trio Lukas Insam an der Gitarre, David Ro pele am Schlagzeug und Nico Aldegani am Keyboard – eine eine kraftvolle aber gleichzeitig raffinierte Mischung aus Blues und Swing 3fiori, Brixen Freitag, 17. Juli
Diverses
18 Uhr
Mühlbåcha Marktlfescht Nach einer 12-jährigen marktlfescht losen Durststrecke kann Mühlbach wieder feiern Mühlbach
Musik
18:30 Uhr
Montag, 20. Juli
Freilichttheater
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn Dienstag, 21. Juli
Musik
20:30 Uhr
Brixner Orgelkonzerte Das Brixner Domkapitel lädt zu den Brixner Orgelkonzerten Brixner Dom Mittwoch, 22. Juli
Diverses
20 Uhr
Pasta on the rocks Markus Holzer, Koch auf der JoraHütte, lässt sich beim Kochen über die Schulter schauen Vahrn, Platz vor der Bibliothek
Ganes Ein ganzes Leben schon begleiten sich die drei Frauen aus La Val gegenseitig durch ihre musikalischen Welten Festung Franzensfeste
Diverses 20:30 Uhr
Freilichttheater
Freilichttheater
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn
Ein Sommerabend im Museum Eine stimmungsvolle Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn
Sommerprogramm Veranstaltungen im Juze » Sa 01.08. Mosh’n Grill Open Air Konzert + Grigliata ab 16 Uhr » Sa 29.08. Preiswatten ab 16.00 Uhr * » Sa 05.09. Schul- / Bücherflohmarkt (Anmeldung für evtl. Stand) Juze Sommer » 12.07. – 18.07. Girlscamp – Hüttenlager für Mädchen * » Fr 10.07. Ausflug ins Gardaland * » 29.06. – 03.07. Parkou(h)r – Fahrradtour durch Südtirol für Mittelschüler * » Do 06.08. Ausflug – Paintball * Sommerkino (Open Air ab 21.30) » Mi 08.07. Inception (Science-Fiction, 2010 , FSK 12) » Mi 15.07. Corpse Bride (Animations-Film, 2005, FSK 6) » Mi 22.07. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Biographie-Drama, 1981, FKS 16) » Mi 29.07. Die fetten Jahre sind vorbei (Spielfilm, 2004, FSK 12) » Mi 05.08. Das Experiment (Psychothriller, 2001, FSK 16) *Anmeldung erforderlich! Weitere Infos auf www.juze.it
Sommeröffnungszeiten im Treff vom 15.06. bis zum 05.09.! Mo – Fr 16 – 20 Uhr, Mi 16 – 21 Uhr, Sa 15 – 19 Uhr Vom 09.08. – 22.08. geschlossen Jugendzentrum „Kass“ Brunogasse 2 - 39042 Brixen - Tel. 0472 279902 - monika@jukas.net 33
Donnerstag, 23. Juli Brixner Sommeremotionen Gute Laune, belebte Gassen ein Meer aus Lichtern, buntes Treiben, fröhliches Beisammensein in der Brixner Altstadt Altstadt Brixen
20:30 Uhr
Diverses
Freilichttheater
Freilichttheater
21 Uhr
21 Uhr
Montag, 27. Juli
Musik
Freitag, 24. Juli
The Rocky Horror Picture Show Brad und Janet landen in einem abgelegenen Schloss wo der Transvestit Frank-N-Furter gerade seine neueste Kreation vorstellt Lido
Freilichttheater
21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn Samstag, 25. Juli
Dienstag, 28. Juli
Freilichttheater
Kinderfest Großes Kinderfest rund um den neuen Kinderspielbereich in der Acquarena Acquarena, Brixen
20 Uhr
Leipziger Ensemble 1684 Das Ensemble geht auf Konzertreise und präsentiert festliche Barockmusik Kapuzinerkirche
Diverses ab 10 Uhr
21:30 Uhr
21 Uhr
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Diverses 19 Uhr Brixner Sommeremotionen Gute Laune, belebte Gassen ein Meer aus Lichtern, buntes Treiben und fröhliches Beisammensein in der Brixner Altstadt Altstadt Brixen
Musik
Ein Sommerabend im Museum Wollen Sie schon seit langem wissen, wie die Brixner Fürstbischöfe gewohnt haben? Warum haben romanische Skulpturen große Augen und gotische Madonnen liebliche Gesichtszüge? Wie sieht Paul Trogers Entwurf für das riesige Deckenfresko im Brixner Dom aus? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Sie in der Brixner Hofburg. Die Abendführung in der Hofburg Brixen beginnt mit einem Glas Wein im Innenhof. Die Sonderausstellung ist abends geschlossen.
» Mittwoch, 1. Juli » Mittwoch, 8. Juli » Mittwoch, 15. Juli » Mittwoch, 22. Juli » Mittwoch, 29. Juli
jeweils um 20.30 Uhr Hofburg Brixen
Hofburgplatz 2 39042 Brixen, T 0472 830505 www.hofburg.it, info@hofburg.it
21 Uhr
The Lads Von Rock bis Pop, von Klassikern bis Eigenkompositionen – die Lads haben für jeden Geschmack etwas dabei 3fiori, Brixen Freitag, 31. Juli
Diverses 17 Uhr Abschlusskonzert Abschlusskonzert der Musik-TanzTheater-Werkstatt „Young Artists“ – Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren zeigen ihr Können Forum Brixen
Diverses ab 18 Uhr Millander Dorffest Verschiedene Musikgruppen geben ihr Bestes und ab 18 Uhr wird Kinderanima tion geboten Jakob-Steiner-Haus, Milland
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21 Uhr
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Elis noa „Elis noa“ gehen ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Musik nach und arbeiten an eigenen Kompositionen und Arrangements 3fiori, Brixen
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Mittwoch, 29. Juli
Chanticleer Das Ensemble Chanticleer präsentiert geistliche Musik aus dem Goldenen Zeitalter Spaniens Brixner Dom
Foto: Hofburg Brixen
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Diverses 19 Uhr
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21 Uhr
Schwabenkinder Heimatbühne St. Andrä über das Schick sal der Schwabenkinder Talstation Ploseseilbahn
Märkte Bauernmarkt samstags, 8-13 Uhr Hartmannsplatz Ggumperer Flohmarkt Do, 9., 16., 23. und 30. Juli Albuingasse Monatsmarkt Sa, 25. Juli, 7:30-13:30 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags, 8-13:30 Uhr Priel-Gelände
Ausstellungen Krankenhaus Brixen bis 4. Juli Sucht. Die Fotoausstellung „Sucht.“ zeigt zehn fotografische Annäherungen an dieses berührende Thema Festung Franzensfeste bis 5. Juli Karen Thomas. Die Farben des Lichts. Die Farben des Friedens In Gedenken an den 1. Weltkrieg. Erinnern, um nicht zu vergessen 11. Juli bis 12. September 50*50*50 Art Südtirol 2015 50 Südtiroler Künstler werden 50 Tage lang an 50 unterschiedlichen Plätzen ihre Werke in dieser einzigartigen Übersichtsausstellung präsentieren Di-So 10-18 Uhr Kloster Neustift 4. Juli bis 11. Oktober Kunst in der Engelsburg Benjamin Tomasi hat zwei Installationen entwickelt: Moos spielt eine Rolle, ebenso wie Salz und das Spiel mit Licht, Schatten und Ton Mo-Sa 11-17 Uhr Forum Brixen 7. bis 27. Juli Neobiota Die Wanderausstellung „Neobiota. Artenvielfalt von Menschenhand“ zeigt auf unterhaltsame Weise die Ergebnisse der Müllforschung des AVS Südtirol in den Bergen Mo-Fr 9-12 und 14-17 Uhr StadtGalerie Brixen 7. bis 24. Juli Falling in Love Ausstellung von Radierungen und Installationen von Sara dell’Onze aus Ferrara Di-Sa 10:30-12:30 & 17:30-19:30 Uhr Hofburg Brixen Der Erste Weltkrieg Das Kunstwerk des Monats Mai zum Ersten Weltkrieg bleibt auch in den kommenden Monaten im Kellergewölbe der Hofburg ausgestellt bis 27. September Barocke Zeichnungen Die Sonderausstellung zeigt rund achtzig barocke Zeichnungen aus der Sammlung der Hofburg Brixen und umfasst Werke großer Künstler Di-So 10-17 Uhr
Musikfestival und Almgenuss in Ratschings Vom 11. bis zum 26. Juli bietet der Almsommer in Ratschings mitreißende Musik, g’schmackige Spezialitäten und waschechte Südtiroler Handwerkskunst. Mit einem Musikprogramm der Extraklasse und kulinarischen Köstlichkeiten verwandelt sich die ausgedehnte Ratschinger Almlandschaft für zwei Wochen in eine riesige Freiluftbühne.
» Dämmerschoppen mit TriOlé
» Die Schmeichler
» Joe Smith Band
Zum Auftakt des Almsommers entführt die Gruppe TriOlé ihre Zuhörer beim Dämmerschoppen auf eine musikalische Weltreise.
Für einzigartigen Hörgenuss sorgen „Die Schmeichler“, zu deren Repertoire swingender Dixieland und Jazz genauso gehören wie deutsche und italienische Schlager von den 20er bis zu den 60er Jahren herauf.
Das musikalische Highlight bildet ein abendliches Bergkonzert der legendären „Joe Smith Band“, die im Jahr 2003 gegründet wurde, um gehobene Unterhaltungsmusik konzertant zu präsentieren; ihre schwungvollen Klänge finden in luftiger Höhe eine besondere Kulisse. * Auffahrt von 18 bis 19 Uhr mit der Bergbahn. Willkommensdrink an der Bergstation. Um 19:00 Uhr Konzert der Joe Smith Band. Rückfahrt mit der Bergbahn und abschließendes Knödelgericht in der Ratschingser Stub’n. Eintrittspreis 35 Euro. Kartenvorverkauf: Tourismusvereine Ratschings, Sterzing und Gossensass sowie sowie in den teilnehmenden Almhütten (begrenzte Teilnehmerzahl).
Sa, 11. Juli, ab 18 Uhr Ratschingser Stub’n
Sa, 18. Juli, 14-16 Uhr Saxnerhütte
» 8. Ratschinger Almenfest
So, 12. Juli, ab 8 Uhr Wandergebiet Ratschings
Alle Hütten verwöhnen ihre Gäste mit typischen Südtiroler Spezialitäten und verschiedene Musikgruppen sorgen für eine zünftige Hüttengaudi. Die komfortable 8er-Kabinenbahn Ratschings-Jaufen fährt durchgehend bis zur Bergstation, von wo aus die Almenwanderung unternommen werden kann. Jeder, der den Almenstempel „erwandert“, nimmt an einer Verlosung von schönen Sachpreisen teil.
Sa, 25. Juli, ab 18 Uhr Bergstation Ratschings*
» Da Blechhauf’n
So, 19. Juli, 14-16 Uhr Kalcheralm
Bei der Gruppe „Da Belchhauf’n“ springt die Begeisterung der sieben Vollblutmusiker mit ihrer völlig neuen Interpretation von Blasmusik schon nach den ersten Tönen auf das Publikum über. Schunkelstimmung garantiert das Fanclub-Treffen der Kastelruther-Spatzen-Fans.
» Opas Diandl
So, 26. Juli, 14-16 Uhr Rinneralm
Die Gruppe „Opas Diandl“ besticht durch kompromisslose alpenländische Volksmusik.
» Quetschwork Family
Fr, 17. Juli, 14-16 Uhr Bergrestaurant Rinneralm
Volksmusik 2.0 bieten die zwei Frauen und zwei Männer in der Bühnenbilderbuchfamilie: Michaela ist sehr harmonikabedürfigt, Lukas gibt mit seinem Bass gerne Kontra, Julia bläst – mit der Stimmgabel bewaffnet – gegen den all- und gemeinen Blockflötenverriss und Walter leistet mit seinem Gitarrenspiel Akkordarbeit.
» Revensch
Fr, 24. Juli, 14-16 Uhr Wasserfalleralm
Eigenwillige Arrangements zwischen Balkanjazz, Klezmer, Dixieland und Chansons aus den 20er Jahren präsentiert die Band „Revensch“ um Frontfrau Helga Plankensteiner.
Tel. 0472 760608 – www.ratschings.info
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REPORTAGE: TRENDSPORT KLETTERN
Freizeit & Sport
Who climbs high ... Dass man unweigerlich tief fällt, wenn man hoch hinauf klettert, stimmt nicht unbedingt. Zumindest beim Klettern fällt man höchstens ins Seil, sofern man sich richtig gesichert hat. In einem Selbstversuch hat es den „Brixner“ in die Kletterhalle „Vertikale“ verschlagen.
D
udum, dudum, dudum – viel schneller und heftiger als sonst schlägt mein Herz. Es macht sogar einen kleinen Sprung, als sich die stahlgrauen, kantigen Umrisse der Kletterhalle „Vertikale“ aus den grünen Baumkronen am Eisack schälen. Nervosität, Vorfreude, Aufregung. Angst? Nein, Angst nicht. Aber Respekt. Respekt!, denn meine bisherige Kletterfahrung kann man nicht gerade umfangreich nennen. In einem Selbstversuch tausche ich Bürodrehstuhl gegen Klettergurt, zwänge meine Füße in enge Kletterschuhe und reibe zarte Bürohände an porösen Klettergriffen auf.
dann in der Vertikale auf neue Kletterprojekte vor, auf die sie sich im Sommer mit Heißhunger stürzen. Andere kommen her, um Freundschaften übers Kletterseil zu knüpfen und Bekannte zu treffen. Unter dem bunt gemischten Publikum sind auch Kletterprofis zu finden, die die Wände in der Vertikale regelmäßig für ihr Training nutzen. Zum Beispiel Andrea
Monumentale Kunst. Dass ich
Ebner, ein junges Kletter-Ass aus Brixen, die sich unlängst in Arco einen Italienmeistertitel gesichert hat. Bei den U20-Mädchen wiederholte Ebner den Titel im Lead, im Speedklettern, und in der Gesamtwertung wurde sie Zweite. Wie tausend willkürlich hingetupfte bunte Farbkleckse wirken die großen Knubbel und kleinen Leisten – die Griffe und Tritte – an der hellgrauen Wand. Fast schon ein monumentales Kunstwerk. Es sind Farben mit System, wie mir Hannes erklärt: Jede Farbe beschreibt eine eigene Kletterroute. Die grüne Route ist eine 3c, die schwarze eine 7a. In senkrechten Linien sind zwischen den Farbtupfern in regelmäßigen Abständen Metallösen angebracht, an denen ein Karabiner hängt; ein zweiter baumelt an einer vernähten Bandschlinge in die Tiefe. Das sind die sogenannten Expresssets oder „Exen“, die als Zwischensicherung dienen. Die Routen in der Vertikale werden zweimal pro Jahr neu ge-
nicht die erste bin, die in dem Klettergurt steckt, verrät mir meine Nase – aber da muss man eben durch. Zumindest bei den grasgrünen Kletterschuhen freue ich mich insgeheim, dass sich hunderte fremde Füße vor mir darin beim „Eintragen“ Blasen geholt haben. Mein Kletterlehrer Hannes Mantinger schultert das Seil, und ab geht’s durch eine Glastür ins Abenteuer. Mucksmäuschenstill ist es heute Vormittag in der angenehm temperierten Kletterhalle. Das ist eine richtige Ausnahme, wenn man bedenkt, dass jährlich an die 40.000 Besucher auf den insgesamt 1.600 Quadratmetern Kletterfläche im Innen- und Außenbereich der Vertikale herumkraxeln. Auch der Boulderraum mit seinen 400 Quadratmetern Boulderfläche wird gerne genutzt. Die besucherintensivsten Tage verzeichnet die Vertikale bei schlechtem Wetter, die Hochsaison beginnt in den Herbst- und Wintermonaten. Viele bereiten sich 38
schraubt. „Der Routenbau ist uns sehr wichtig“, erklärt Ralf Preindl, der zusammen mit Günther Meraner und Peter Unterkofler die Vertikale leitet. „Grundsätzlich werden die Routen zweimal im Jahr neu definiert. Im Sommer haben wir deshalb auch vom 1. bis zum 15. Juli geschlossen. In dieser Zeit führen wir auch gewisse Wartungsarbeiten durch.“
gerät blockiert, wenn man fest am Seil zieht. Ohne viel Mühe kraxelt Hannes im Vorstieg und hängt das Seil in die Expresssets und die Schlusssicherung am oberen Ende der Wand ein. „Hosch mi?!“, ruft er mir zu – will heißen, er ist fertig und bereit zum Abseilen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und mit beiden Beinen fest am Boden ziehe ich zaghaft den He-
„Klettern ist mehr als ein reiner Kraftsport – auch die Technik und der Kopf spielen mit“_ Hannes Mantinger, Kletterlehrer und Routenbauer Die imposanten und teilweise überhängenden Wände in der Kletterhalle lassen wir aber vorerst hinter uns. Mich zieht es in den Außenbereich an die knapp zehn Meter hohe Wand im Freibereich Nord.
„Hosch mi?!“ „Grigri“ und „Dop-
pelter Achter“ – ganz verlassen will sich mein Bauchgefühl auf das Sicherungsgerät und den Knoten ja nicht. Ruhig und besonnen erklärt Hannes Mantinger, wie das Sicherungsgerät funktioniert, denn der erste Kletterversuch startet für mich am Boden. Erst muss Hannes das Seil an der Sicherung am oberen Ende der Wand einhängen und sich wieder abseilen, damit ich von oben gut gesichert nachklettern kann. „Partnercheck!“, unterbricht mich Hannes in meiner Aufregung. „Ohne den geht nichts. Das größte Unfallpotenzial beim Klettern ist fahrlässiges Sichern und der fehlende Partnercheck.“ Also: Gurt sitzt, Karabiner ist zu, Knoten passt, und das Sicherungs-
bel am Sicherungsgerät zu mir. Die Seilblockierung ist aufgehoben. Hannes muss in diesem Moment mir, einer blutigen Anfängerin, komplett vertrauen. Kein Absturz oder Unfall – spinnengleich gleitet Hannes nur etwas zu langsam vor meinen Augen zu Boden. Ich habe mich am „Grigri“ gut geschlagen. Rollentausch. Hannes drückt mir das Seil in die Hand, und ich knüpfe einen echten „prachtAchter“. Trotzdem zupfe ich zum gefühlten hundertsten Mal die Schlingen und Seilenden am Knoten besonders fest. Immerhin soll dieser Knoten buchstäblich im Fall des Falles den Absturz verhindern. Hannes grinst. Trotz gespielter Gelassenheit kann ich meine innere Anspannung wohl nicht ganz verbergen. Für den Anfang soll es die lila Route sein. Die großen Griffe bieten genügend Angriffsfläche, und meine in den Kletterschuhen eingezwängten Füße finden guten Halt auf den Tritten. „Ich seh’ schon“, ruft mir Hannes vom Bo-
Foto: Oskar Zingerle
HOCH HINAUF: In einem Selbstversuch tauscht die „Brixner“-Redakteurin Veronika Kerschbaumer Bürodrehstuhl gegen Klettergurt
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Freizeit & Sport
Wenn das Seilende am Doppelten-Achter zu lang ist, kann man sich mit einem weiteren Knoten behelfen
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den aus zu, „dich muss ich gleich auf eine siebener-Route schicken, wenn du immer die viel kleineren Tritte als Griffe benutzt!“ Naja, wo er Recht hat, hat er Recht. Ich mach mir das Klettern selbst schwer. Schneller als gedacht bin ich ganz oben angelangt. Euphorisch rufe ich Hannes ein „hosch mi?!“ zu und wage einen Blick über die Schulter. Das Lachen vergeht mir. Ganz im „flow“ versunken habe ich mich komplett auf die lila-Kletterroute konzentriert und nicht daran gedacht, mich an die nun doch erhebliche Höhe zu gewöhnen. Ein Zurück gibt es aber nicht mehr. Also Augen zu und – langsam! – abwärts! Mein Blick schweift immer wieder zur knittrigen Außenfassade der Vertikale. Im Vorfeld der Eröffnung der Kletterhalle im Mai 2012 hat sich eine hitzige Diskussion vor allem über die Höhe der Baukosten entsponnen – immerhin waren es 3,3 Millionen Euro, die das Land und die Gemeinde zu tragen hatten. Kritik sei jetzt laut Ralf Preindl aber keine mehr zu hören: „Wenn man eine Kletterhalle mitten in der Stadt baut, soll diese auch optisch ansprechend sein. Unterm Strich hat sich die Investition auch sicher gelohnt. Die Kletterhalle trägt sich heute selbst. Das heißt, die Gemeinde muss nicht jedes Jahr Geld für den Betrieb hineinpulvern, sondern sie bekommt eine Miete. Geführt wird die Halle vom Alpenverein. Der AVS ist ein ehrenamtlicher Verein, was den Vorteil hat, dass Überschüsse wieder in die Halle gesteckt werden können.“
Weiß gepudert. Durchatmen!
Diesmal klettere ich im Vorstieg, und zwar an der roten Route. Wenn ich falle, werde ich nicht von oben gesichert. Mein Gewicht fängt erst die letzte von mir eingehängte Zwischensicherung ab. Hannes drückt mir das „Chalk-Beutelchen“ in die Hand 40
mit der Erklärung „durch das weiße Magnesiumpulver bleiben die Hände trocken. Wenn die Haut vom Schweiß feucht ist, wird sie leicht durch die porösen und rauen Griffe abgerieben.“ Und er zeigt mir dabei wissend seine Hände: Die kräftigen Finger sind rissig, an den Fingerkuppen ist die Haut abgewetzt; die Handflächen sind mit Hornhaut und Schwielen übersät. „Für mich ist Magnesium gerade sehr wichtig. Ich muss gut auf meine Haut aufpassen, vor allem, weil Klettern mein Beruf ist.“ Um meine Bürohände zu schonen, greife ich deshalb beherzt in den Beutel und lege meine weiß gepuderten Hände nicht ohne Nervosität an die ersten
beiden Griffe der roten Route. Ich gewinne schnell an Höhe und konzentriere mich nur auf die roten Griffe in der Wand. „Und aufs Einhängen nicht vergessen!“, ruft mir Hannes von unten zu – ich wäre beinahe an der nächsten Zwischensicherung vorbeigeklettert. Mit einer Hand klammere ich mich an einen Griff. Seil nachziehen, einhängen, weiterklettern. Nach mehreren Zügen beginnt sich die Arm- und Schultermuskulatur zu spannen, die Finger drohen den Halt zu verlieren. Alle Kräfte sammeln und weiter! Ständig beweise ich mir selbst, dass mehr geht, als ich mir anfangs zugetraut hatte. Motivation pur! In meinem Kopf nur noch
der Gedanke „schnell weiter zur nächsten Zwischensicherung. Bloß nicht loslassen – ich schaff das!“ Oben angekommen, kann ich kurz den Ausblick genießen und mich dem Glücksgefühl hingeben, bevor es ans Abseilen geht. Am Boden der Tatsachen zurück, erklärt mir Hannes, dass jeder Mensch, der sich körperlich bewegen kann, auch klettern kann. „Klettern ist mehr als ein reiner Kraftsport. Auch die Technik und der Kopf spielen mit. Man setzt sich ein Ziel in den Kopf, das man erreichen will.“ Ein Ziel ist in diesem Fall auch immer eine Herausforderung, an der man wächst. Ist das Ziel erreicht und eine neue, schwierige Route durchklettert, breitet sich ein angenehmes Glücksgefühl im Körper aus. Hannes Mantinger klettert schon seit zwölf Jahren und ist nach wie vor mit Hingabe dabei. „Klettern hat mir schon sehr viel gegeben. Erstens die körperliche Fitness, zweitens trifft man sich mit sehr vielen unterschiedlichen Leuten, man ist gerade beim Felsklettern viel in der Natur und schließlich ist es mein Beruf. Klettern ist in meinem Leben verankert.“
Wie ein Federchen. „Drei, zwei,
eins“, rufe ich laut, während durch meinen Kopf leise der Gedanke schwebt „soll ich wirklich?“ Es ist eine große Überwindung zu springen. Die Hände fuchteln erst unsicher in der Luft herum, etwas unbeholfen umklammern sie dann doch lieber das Seil ober dem Achterknoten am Klettergurt. Normal sind sie darauf gedrillt, Halt zu suchen, wenn ich falle. Jetzt wäre dies aber die falsche Reaktion, und ich würde mich an den rauen Griffen nur verletzen. Mein Kopf bereitet sich schon darauf vor, dass mein Körper beim Fall in das Seil durchgebeutelt wird. Doch nichts! Ganz sanft
Fotos: Oskar Zingerle
tern ist auch eine super Stressbewältigung. Wichtig ist nur, dass man nicht unter Stress klettert. Man soll sich die Zeit nehmen, die man braucht, und nicht immer auf die Uhr schauen.“ Beim Notieren dieser paar Worte zittern meine Hände. Vor lauter Anstrengung fällt mir das Schreiben schwer, und am Blatt stehen fast nur unleserliche Krakel. „Tja, das soll so sein“, schmunzelt Hannes.
veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Hannes Mantinger: „Das Klettern ist in meinem Leben verankert“ reduziert sich die Fallgeschwindigkeit, und federleicht gleite ich zu Boden – dank professioneller Sicherungstechnik von Hannes natürlich. Das „Sturztraining“ nimmt die Angst vor Abstürzen, die beim Sportklettern laut Hannes nicht zu vermeiden sind: „Wer beim Sportklettern nicht ins Seil fällt, probiert zu wenig hart.“ Warum sich das Klettern von
einer Rand- zu einer wahren Trendsportart entwickelt hat, hat mir diese Kletterstunde gut vor Augen geführt. Das Sichern verlangt ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl, und beim Klettern selbst meistert man Herausforderungen, steckt sich Ziele, und kleine oder große Erfolge motivieren. Der gemütliche „Ratscher“ vor, während oder nach
info
––– dem Klettern gibt dieser Sportart einen gemütlichen und „easygoing“-Rahmen. Fragen über Fragen sind mir vor der Kletterstunde durch den Kopf geschwirrt. Ganz benebelt vom Glücksrausch kann ich mich aber an keine mehr erinnern. „Nicht so schlimm“, lacht Hannes Mantinger. „Beim Klettern kommt man auf andere Gedanken. Klet-
Die Vertikale bleibt vom 1. bis 15. Juli geschlossen. In dieser Zeit werden wichtige Wartungsarbeiten durchgeführt und die Kletterrouten neu geschraubt. Bis September ist die Kletterhalle von 14.30 bis 22 Uhr und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie bei Regenwetter ab 10 Uhr geöffnet. www.vertikale.it
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TRIATHLON
Freizeit & Sport
Schwimmen, Radln, Laufen … Eine der drei Sportarten würde eigentlich völlig ausreichen, um sich zu verausgaben. Zwei junge Brixnerinnen üben Schwimmen, Radfahren und Laufen profimäßig aus und zeigen die schönen, aber auch harten Seiten auf, die der Triathlon mit sich bringt.
Wenn ein Triathlet auch nur in die Nähe der Ziellinie kommen will, muss ein strenger Trainingsplan eingehalten werden
S
chuld“ an allem ist eigentlich die Brixner Sportlehrerin Manuela Ianesi, die bereits seit vielen Jahren an Triathlons teilnimmt. 2004 gründete sie den Brixner Schwimmclub, kurz darauf die Sektion Triathlon, und sie motivierte junge Schwimmer, sich an diesen anspruchsvollen Sport heranzuwagen. „Das Wichtigste am Triathlon ist hartes und stetiges Training, ansonsten kann man ein solches Rennen nicht bis zum Schluss durchziehen“ – Ianesis Begeisterung steckt an, und zwei junge Brixnerinnen haben sich anstecken lassen: Durch Motivation, Durchhaltevermögen und eben das besagte harte Training befinden sie sich auf dem Weg zur italienischen Triathlon-Spitze.
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––
Startschuss. Bereits als Kind entdeckte Verena Steinhauser ihre Liebe zum Sport, und vor allem beim Lauftraining machte die Brixnerin eine gute Figur. Als ihr mit zehn Jahren gesagt wurde, sie solle aufgrund ihrer Rückenprobleme besser schwimmen als laufen, landete sie beim Schwimmclub Brixen. Das „als“ strich die Brixnerin ganz einfach und übte fortan beide Sportarten aus: Schwimmen und Laufen! Als Verena 12 Jahre alt war, wurde die Sektion Triathlon gegründet und somit der Grundstein für die Triathlonkarriere gelegt, ganz nach dem Motto „eine Sportart mehr oder weniger macht es nun auch nicht mehr aus”. Lisa Schanung hingegen startete spaßhalber bei Schulwettkämpfen und nahm, mit einem geliehenen
Mountainbike, an der TriathlonLandesmeisterschaft in Bozen teil – und gewann. Mit Ianesi als Turnlehrerin war sie damit schneller im Brixner Triathlonteam, als sie es zu träumen gewagt hatte. „Drei Sportarten in einem Rennen, und das alles im Freien – das fasziniert mich“, sagt die 22-jährige Schanung, die seit 2014 in Novara beim „Azzurra Triathlon Team“ trainiert. Die starken Brixnerinnen stellten ihr Können fortan bei zahlreichen Rennen unter Beweis – egal ob bei Italienmeisterschaften, beim Nord-Est-Cup oder bei Qualifikationsrennen für die Europa- und Weltmeisterschaften. Um bei diesen Rennen überhaupt in der Lage zu sein, auch nur in die Nähe der Ziellinie zu kommen, muss ein strenger Trainingsplan eingehalten werden: Bis zu 22 Stunden pro
Woche bei bis zu drei Trainingseinheiten täglich, die aus allen drei Sportarten sowie Krafttraining bestehen. Während Lisa das Radfahren als eine ihrer Stärken nennt, punktet Verena beim Schwimmen im freien Gewässer. „Wichtig ist, dass man auch mit Rückschlägen umzugehen lernt, mit denen man im Sport immer wieder konfrontiert wird. Die Kunst im Leben ist es, immer einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird“, ist Lisa Schanung überzeugt.
Erfolg trifft Niederlage. Und mit
solchen Rückschlägen muss die junge Brixnerin derzeit laufend umgehen: Ihr Körper macht ihr immer wieder gerne einen Strich durch die Rechnung und lässt den Traum einer Teilnahme an der Sommerolympiade in weite Ferne
rücken. Eine versteckte Weizenallergie, wegen der sie vor einigen Tagen sogar die Teilnahme an den Europaspielen in Baku absagen musste, macht Schanung schwer zu schaffen. „Diese Allergie geht Hand in Hand mit Beinhautentzündungen, Verschiebungen der Hüfte, Schulterproblemen und einem Ferritinmangel. Zudem setzte mich vor einiger Zeit eine Gürtelrose und das Pfeiffer’sche Drüsenfieber eine Zeit lang außer Gefecht.“ Trotz all der Rückschläge, die der Sport mit sich bringt, ist es die Motivation und der Spaß, der die beiden Sportlerinnen wieder zum Aufstehen bringt: „Wenn man an der Startlinie steht, der Adrenalinspiegel ansteigt und man nur das eigene Herz schlagen hört, weil man sich zu hundert Prozent auf das konzentriert, was in den nächsten Sekunden geschehen wird, und wenn man am Ende des Rennens dann endlich den Zielbogen durchläuft – das sind Emotionen, die man nicht beschreiben kann“, meint Verena ganz euphorisch. Am schwersten zu ertragen ist das Training in den Wintermonaten: Die Rennen sind noch weit entfernt, und in aller Frühe quälen sich die Mädchen zum Training aus dem Bett; die vielen Adrenalinkicks, die dann im Sommer allerdings auf sie zukommen, machen diese Strapazen wieder wett. Wenn man ein Ziel verfolgt, sagen Sie, muss man dafür kämpfen. Ein Triathlet muss nicht nur körperlich fit sein, um diese Ziele zu erreichen, sondern muss auch die nötige Konzentration finden, um alle Sportarten zu vereinen. Der mentale Aspekt sei deshalb extrem wichtig, sind die Mädchen überzeugt, denn genau dieser mache bei der letzten Disziplin, dem Laufen, den entscheidenden Unterschied aus.
sagen und Physiotherapien. Zudem finden die Rennen alle weit entfernt statt. „Ich bekomme eine kleine Entschädigung von der Sportgruppe, mit der ihr trainiere, aber diese reicht bei Weitem nicht aus. Ohne die Hilfe unserer Eltern könnten wir den Sport sicherlich nicht hauptberuflich ausüben“, meint Lisa etwas wehmütig. Manuela Ianesi hatte es den Mädchen während der Schulzeit mit dem Verein ermöglicht, ein optimales Training zu absolvieren. Als Profi sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus. „Leider ist Brixen eine sehr kleine Stadt und Triathlon nicht gerade eine der bekanntesten Sportarten. Es gibt kaum Platz, um das Training bestmöglich durchzuführen, und es sind leider zu wenig Athleten auf hohem Niveau, um eine motivierende Trainingsgruppe zu erstellen.“ Trotz allem haben die Athletinnen lange in Brixen trainiert. Sie sind überzeugt, dass – sollte die Sportart bekannter werden – Brixen mit all seinen Strukturen ein anziehender Ort für Triathleten werden kann evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Steckbrief
Verena Steinhauser Geburtsort: Brixen Geburtsdatum: 14.10.1994 Wohnort: Figino (seit 2015) Trainingsort: Settimo Milanese Hobbys: Schwimmen, Shoppen, Freunde treffen, Reisen
Schwierige Situation. Auch die
finanzielle Situation ist im Triathlon keine ganz rosige. „Triathlon profimäßig auszuüben ist nicht unmöglich, aber extrem schwierig, denn vom Triathlon kann man nicht leben“, sagt Steinhauser, die derzeit mit ihrer Mannschaft „Triathlon Cremona Stradivari“ trainiert. Diese Mannschaft ermöglicht ihr, den Sport auszuüben. Lisa Schanung findet es besonders schade, dass aufgrund der finanziellen Situation bereits einige junge Athleten aufhören mussten. „Man benötigt für drei Sportarten viele Trainingsutensilien: viele Turnschuhe, ein Rennrad, Mas-
Lisa Schanung Geburtsort: Sterzing Geburtsdatum: 05.01.1993 Wohnort: Brixen/Novara Training: Startet seit heuer für die Heeressportgruppe und trainiert bei Nationaltrainer Mario Miglio in Novara/Bellinzago Hobbys: Kochen, Relaxen
Großes Kinderfest in der Acquarena Samstag, 25. Juli 2015 10 – 18 Uhr Planschen, Sand spielen, klettern – zum Badevergnügen der kleinen Gäste zählt das spielerische Angebot rundum mindestens genauso wie der Spaß im Wasserbecken. Die Acquarena als wohl beliebtestes Familienbad in Brixen und Umgebung weiß das und nimmt die Ansprüche der kleinen Gäste so ernst wie die der großen. Seit Mai steht für die Kinder der neue Spielebereich im Freibad offen. Die Anlage entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE).
Gemeinsam mit dem VKE richtet die Acquarena nun auch das große Kinderfest am 25. Juli aus. Das bunte Programm unterhält die jungen Gäste mit Bewegungsspielen, Rollrutsche, Riesenbrettspielen, Schmink- und Bastelecke … Die Acquarena reduziert am Tag des Kinderfestes die Familientageskarte um 20 %! Viel Spaß an diesem und an allen anderen Sommertagen!
Altenmarktgasse 28/b, 39042 Brixen Tel. 0472 268 433 info@acquarena.com www.acquarena.com
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LEICHTATHLETIK
Freizeit & Sport
Andreatta rückt nach z 2012 verfehlte der Brixner Stefano Andreatta knapp die Wiederwahl in den Vorstand des nationalen Leichtathletikverbandes FIDAL. Nun rückt der 52-Jährige nach dem Rücktritt des Turiners Riccardo D’Elicio als Vorstandsmitglied nach und wird mit dem derzeitigen FIDAL-Präsidenten Alfio Giomi zusammenarbeiten – den er allerdings bei der Wahl 2012 nicht unterstützt hatte. Stefano Andreatta
ist seit 30 Jahren als LeichtathletikFunktionär tätig und freut sich nun, in dieses Amt, das er bereits von 2004 bis 2012 besetzt hatte, zurückzukehren. „Wir freuen uns natürlich, dass Südtirol wieder
F&S
einen eigenen Vertreter im nationalen Verband hat. Das ist für uns ein großer Vorteil“, ist auch der Präsident des Südtiroler Leichtathletikverbandes, der Brixner Bruno Cappello, überzeugt. eh
Freizeit & Sport
LEICHTATHLETIK
Athletisches Stelldichein
z Wenn in Brixen Speere fliegen, Hürden fallen, Kugeln stoßen und Stäbe springen, dann kann das eigentlich nur eines bedeuten:
kurz
notiert
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Das „Who is who“ der jungen Leichtathletikszene trifft sich in der Brixner Raiffeisen Arena zum „Brixia Meeting“ – und das heuer
Von 4. bis 12. Juli findet zum zweiten Mal das internationale „Tennis Europe“-Turnier auf den Brixner Tennisplätzen statt. Zahlreiche Tennis-Nachwuchshoffnungen aus ganz Europa kämpfen dabei um den ambitionierten Titel.
bereits zum 33. Mal. Ende Mai war es wieder soweit, knapp 900 Jugendliche mit 17 Mannschaften aus Italien, Slowenien, der Schweiz und Deutschland boten sich in den verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik ein Stelldichein. Das Brixia Meeting gehört mittlerweile zu den Pflichtterminen im Kalender der jungen Athleten, denn immerhin zeugt ein Sieg von großem Potential und stellt die Weichen für eine zukünftige Karriere in dieser Sportart. Der Veranstalter des Meetings, die L.G. Brixen Bressanone, ist stolz auf die Tragweite, die das
Event mittlerweile erreicht hat, denn auf gesamteuropäischer Ebene existiert keine ähnliche Veranstaltung, die so viele regionale Auswahlmannschaften in einem Meeting vereint. Zudem ist das Event nicht nur für die Stadt Brixen ein großer Gewinn, sondern es bietet auch den vielen einheimischen Zuschauern spannende Wettkämpfe. Unter den Augen des Präsidenten des italienischen Leichtathletikverbandes, Alfio Giomo, hat das Team aus Baden Württemberg die heurige Ausgabe gewonnen. eh
Die Budokas des SSV Brixen, Alexander und Michael Piok, erzielten beim International Yoseikan Budo Grand Prix in Bratislava ausgezeichnete Ergebnisse: Michael holte sich in der Disziplin „Sude“ den 1. und im „Emono Open“ der U18 den 3. Platz, während Alexander Piok in der Seniorenklasse in der Disziplin Waffenkampf den 2. Platz erreichte.
Der Hockeyclub Falcons konnte 80 Kinder in drei Mannschaften für den Hockeysport begeistern. 300 Stunden verbrachten die Kinder zusammen mit vier Trainern und neun Betreuern auf dem Eis. Zum Saisonabschluss wurde im Brixner Eisstadion eine „Hockey School“ organisiert, bei der 75 Kinder aus zehn Vereinen trainierten.
NACHGEFRAGT
„Gehe den Weg weiter“ STEFAN LEITNER, neuer Präsident des SSV Brixen, über die Bedeutung des Sports und die Herausforderungen, die auf ihn zukommen werden. Herr Leitner, Sie sind der neue Präsident des SSV Brixen, des größten Brixner Vereins, der gleichzeitig zu einem der erfolgreichsten im Land zählt. Was kommt nun auf Sie zu? Ich trete in große Fußstapfen: Der SSV Brixen zählt zu den ältesten Vereinen Südtirols, und ich bin gerade einmal der vierte Präsident nach Otto Seebacher, Klaus Seebacher und Ralf Dejaco. Sie alle haben dem Verein ihren Stempel aufgedrückt. Nun liegt es an mir, die Herausforderungen anzunehmen, die auf mich zukommen. Ich werde nun die Ziele der nächsten Jahre abstecken und gehe dabei
den eingeschlagenen Weg meines Vorgängers weiter. Ich möchte zusätzlich den Freizeit- und Seniorensport ausbauen, neue Finanzierungsmöglichkeiten suchen und die Zusammenarbeit mit den Schulen fördern. Welche Rolle spielte oder spielt Sport in Ihrem Leben? Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die mit Sport nicht viel am Hut hatte. Begonnen habe ich mit Faustball, wechselte dann zum Fußball, bis ich mit 18 Jahren als erster Handballer von Milland zum SSV Brixen kam. Nach meinem Sportstudium in Innsbruck wurde ich zuerst Trainer der Millan-
der und dann der ersten Brixner Mannschaft. Weitere Stationen waren Taufers und Klausen. Seit 2001 bin ich Geschäftsführer der Südtiroler Sporthilfe. Welche Werte schreiben Sie im Vereinsleben groß? In einem Verein ist es wie im Mannschaftssport: Man muss zu allererst ein Teamspieler sein, gemeinsam Siege feiern und Niederlagen verkraften, aber auch lernen, Grenzen einzuhalten und sich selbst zu vertrauen. Sport muss man als Kultur und Bildung erleben. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
GOKART
TANZEN
Wer bremst, verliert!
My way to dance
einen Fahrerwechsel vollziehen. Die Teams stehen mittlerweile schon fest: Brixner Firmen oder einfach nur Motorbegeisterte haben sich eingeschrieben. Zwei Teams, zum einen das Weiße Kreuz und zum anderen die Südtiroler Sporthilfe, wurden vom Organisationskomitee rund um Alex Angerer bereits im Voraus nominiert. Die Zuschauer können auf der eigens aufgebauten Tribüne das Rennflair hautnah miterleben und Promis wie Armin Zöggeler, Manuela Mölgg, Dominik Fischnaller, Roland Fischnaller und Werner Heel anfeuern. Brixen darf gespannt sein auf ein weiteres spektakuläres Sportereignis ... e h
Foto: Eric Gevaart, thinkstock
z Quietschende Reifen und Motorengejaule bekommen die Brixner am 7. August auf dem Dom- und Hofburgplatz zu hören: 14 Teams werden mit kleinen Gokarts zwischen Strohballen und gestapelten Autoreifen um die Wette fahren. Organisiert wird das spektakuläre Rennen, das es in dieser Form in Südtirol noch nie gab, vom Freestyle Club Brixen. Um 12.30 Uhr beginnt das freie Training und Qualifiying, und ab 19 Uhr geht’s dann richtig zur Sache. Die Teams, bestehend aus einer Frau und drei Männern, müssen 30 Runden à circa zwei Minuten durch den Parcours cruisen und zwischen Runde acht und zwölf
z Anfang Juni fand die gelungene Abschlussshow des vorläufig letzten Ablegers aus dem Gründerverein „City Rock“ statt. „MyWay“ nennt sich die neue
Tanzsektion des SSV Brixen um Carmen Niederkofler und Jasmin Pezzei, die trotz starker Konkurrenz schon im ersten Arbeitsjahr über 100 Mitglieder verbuchen konnte. Die beiden Leiterinnen choreographierten zusammen mit Lisa, Carolin und Desiree eine mitreißende Show und ließen das Publikum an ihrer Begeisterung für das Tanzen teilhaben. Die Kiddies entzückten im WesternLook, die Teenies ernteten begeisterten Applaus sowohl bei den abwechslungsreichen HipHop-Einlagen als auch bei den flotten Disco-Dance-Auftritten mit coolen Songs von Sam Smith bis Jennifer Lopez. Einen berührend heiteren Auftritt legte die Sektion Behindertensport hin zu Helene Fischers „Marathon“, der heimlichen Schokoladenhymne. Ein Modern-Jazz-Battle, eine Sequenz Zeitgenössischer Tanz und akrobatische Sprungund Drehformationen führten zu einem glanzvollen Höhepunkt der rasanten Show. ird 45
Wirtschaft & Umwelt BAULOS „EISACKUNTERQUERUNG“ DES BBT HAT BEGONNEN
Unter den Eisack
Die Arbeiten zum Jahrhundertprojekt Brenner Basistunnel (BBT) sind in Nordund Südtirol in vollem Gange. Zwischen Mittewald und Franzensfeste laufen derzeit die Vorbereitungsarbeiten für das Baulos „Eisackunterquerung“ auf Hochtouren. Dabei handelt es sich um den südlichsten Teil des BBT.
W
enn man in 25 Minuten von Franzensfeste nach Innsbruck will, muss man schon fliegen – oder eben auf den BBT ausweichen. Ab voraussichtlich 2026 flitzen Güter- und Personenzüge dann unterirdisch mit bis zu 200 km/h durch die 55 Kilometer langen Tunnelröhren – ohne Rücksicht auf den Höhenunterschied zwischen Franzensfeste oder Innsbruck und dem Brennerpass. Un-
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tertage werden Berge und Täler über-, oder besser, unterwunden, und der Eisack wird unterquert. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Baustelle für das Baulos „Eisackunterquerung“ sind derzeit zwischen Mittewald und Franzensfeste in vollem Gange. Um die Bürger von Franzensfeste und Umgebung über die unlängst begonnenen Arbeiten an diesem Baulos zu unterrichten, wurde ein Informationsabend im BBT-Infopoint der
Festung Franzensfeste organisiert. Durch den Abend führte Thomas Klapfer, Neo-Bürgermeister von Franzensfeste. Über die geplanten Bauarbeiten sprachen Raffaele Zurlo, Vorstand der BBT SE, Angelo Lombardi, Projektleiter Baulos „Eisackunterquerung“, und Martin Ausserdorfer, Direktor der Beobachtungsstelle zum Bau des BBT.
Baulos „Eisackunterquerung“. Zwischen Mittewald und Fran-
zensfeste wird neben der SS12 gebaggert, gegraben und betoniert. „Derzeit befinden wir uns in einer Baustelleneinrichtungsphase, die bis circa Jahresende dauern wird“, erklärte Martin Ausserdorfer, „es geht darum, die Baustelle einzurichten, sprich die Flächen zu adaptieren.“ Um am BBT-Baulos „Eisackunterquerung“ arbeiten zu können, werden drei Baustellenbereiche eingerichtet: Die Baustellen „Nord“ und „Ost“ an
der orografisch linken Uferseite des Eisacks und die Baustelle „West“ an der orografisch rechten Seite des Flusslaufes. Zentral zwischen den drei Baustellen wird die Zwischendeponie für das Ausbruchmaterial angelegt. Über eine Unterführung unter der Eisenbahntrasse der Brennerbahn und eine Brücke über den Eisack wird dann der baustelleninterne Verkehr abgewickelt. Vorgesehen ist ebenfalls eine Verbindung zur Autobahn in beiden Fahrtrichtungen, über die die A22 direkt
von der BBT-Baustelle angefahren werden kann. Dadurch sollen Verkehrsbehinderungen auf der Staatsstraße vermieden werden. Bei den Hauptbaumaßnahmen des Bauloses „Eisackunterquerung“ werden ab Februar 2016 voraussichtlich sieben Jahre lang rund 250 Arbeitskräfte im Einsatz sein. Im ehemaligen Hotel „Peisser“ wird ein „Basislager“ mit allen leitenden, technischen, administrativen und sanitären Einrichtungen eingerichtet. Der Tunnelvortrieb unter dem Eisack erfolgt mittels Vereisungssystem. Das heißt, dass die Unterseite des Flusses abgedichtet wird, die Tunnelröhren des BBT können anschließend durchgebaut werden. Laut Ausserdorfer hat dieses Verfahren den Vorteil, „dass nicht mehr der Fluss verlegt werden
muss, was für das Landschaftsbild von großem Vorteil ist“. Das Ausbruchmaterial, das durch den Vorantrieb der Tunnelröhren des BBT zu Tage gefördert und nicht wiederverwertet werden kann, wird in einer Deponie abgelagert. Entlang der Strecke stehen insgesamt sieben Deponien in Nord- und Südtirol (Ampass, Ahrental, Padastertal, Genauen, Flaggerbach und Hinterrigger) zur Verfügung. Um die Transportwege des Ausbruchmaterials so kurz wie möglich zu halten, befinden sich alle Deponien in der Nähe der Zufahrtstunnel. Nach der Deponierung werden alle Flächen rekultiviert und in ihrer ursprünglichen Verwendung als Wald oder landwirtschaftliche Fläche wieder nutzbar gemacht. Vor Baubeginn der Tunnelröhren ist eine Bestandsaufnahme an den Gebäuden im Baustellengebiet geplant, um im eventuellen Schadensfall ein Gutachten stellen zu können. In regelmäßigen Abständen werden vor, während und nach der Bauphase sogenannte „Monitorings“ durch-
geführt; das heißt, es werden die Luftwerte, die Erschütterungen, das soziale Umfeld, die Berg gewässer oder das Grundwasser im Baustellenbereich regelmäßig kontrolliert und überwacht. Die Ausschreibung hat eine Unternehmensgruppe gewonnen, der die Salini Impregilo AG aus Mailand vorsteht. Mitglieder der beauftragten Unternehmensgruppe sind auch die Strabag AG aus Spittal an der Drau und die Collini Lavori AG aus Trient. Die Auftragssumme beträgt etwa 300 Millionen Euro.
Mobilitätszentrum Franzensfeste? Nach 55 Kilometern unter
der Erde werden Personen- und Güterzüge ab 2026 in Franzensfeste – dem Südportal des BBT – wieder ans Tageslicht kommen. Die Frage, ob die Personenzüge, die durch den BBT rauschen, nun tatsächlich im Bahnhof von Franzensfeste anhalten werden, ließ unlängst die Wogen hochgehen und die Gerüchteküche brodeln. Laut Martin Ausserdorfer ist eine entsprechende Verbindung zwischen dem BBT und dem Bahnhof Franzensfeste etwas nördlich des heutigen Bahnhofsareals geplant. „Es soll eine Ein- und Ausfahrt gebaut werden. Das heißt, die Personenzüge, die aus dem BBT kommen, können dann in Franzensfeste auch anhalten. Die Arbeiten für den Bau dieser Verbindung sind schon ausgeschrieben.“ Dies erscheint auch deshalb merkwürdig, weil der neue Bürgermeister von Franzensfeste, Thomas Klapfer, in
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Wirtschaft & Umwelt
info Einheitliches Zugschluss-Signal
diesem „Brixner“ auf Seite 11 den Vorwurf erhebt, dass die Gemeinden in die Planungen zu wenig involviert worden seien: „Die Informationen sind sehr vage.“ Er hofft verständlicherweise darauf, dass durch einen attraktiven und vollwertigen Fernverkehrsbahnhof
sein Dorf belebt werde. Dies wäre auch für Brixen und das Pustertal unbedingt notwendig: Ziel müsste sein, dass nach Fertigstellung des BBT Fahrgäste aus München in Franzensfeste aussteigen und dann – über die heutige Eisenbahnstrecke – mit einem Lokalzug
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nach Brixen oder ins Pustertal gelangen können.
Zulaufstrecke in Verzug? Auch
die südliche Zulaufstrecke des BBT hat letzthin im Eisacktal für Unruhe gesorgt: Bekanntlich muss die Strecke von Franzensfeste
Bis vor wenigen Tagen mussten alle Güterzüge, die den Brenner passierten, am Pass das Warnsignal am Ende des Zuges umtauschen, da die Bestimmungen in Österreich und Italien bis dato nicht dieselben waren. Diese zeitverzögernde Maßnahme können sich die Betreiber nun sparen: Grundlage hierfür ist die Einigung der drei Staatsbahnen RFI, ÖBB und DB auf ein einheitliches Warnsignal am Ende des Zuges. Diese Einigung war seit jeher eine Forderung der Europäischen Kommission, um die Effizienz am Brenner und somit im gesamten Korridor von Verona nach München zu erhöhen. Die neue Regelung trat mit 15. Juni in Kraft.
nach Waidbruck, die bis auf eine Talquerung an der Villnösser Haltestelle im Berg verlaufen wird, gleichzeitig mit dem BBT fertiggestellt sein, weil die derzeitige Ei-
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So soll die Baustelle zum BBT-Baulos „Eisackunterquerung“ nach der Einrichtungsphase aussehen
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senbahntrasse den Erfordernissen einer Schnellstrecke nie gerecht werden könnte – es entstünde ein Flaschenhals, der die Sinnhaftigkeit des BBT in Frage stellen wür-
Martin Ausserdorfer kann die Ängste nicht teilen: „Es stimmt schon“, sagt er, „dass die Erstellung des Einreichprojekts auch etwas schneller hätte gehen kön-
projektes, das die Staatsbahnen RFI inzwischen erstellt haben“, beschreibt Ausserdorfer das Verfahren. Gleichzeitig werden die Pläne auch an die verschiedenen
Basistunnels, für den die internationale BBT SE zuständig ist, also bisher ziemlich planmäßig verläuft, sind die Staatsbahnen RFI den Eisacktalern noch den
„Für den Tunnelbau unter dem Eisack ist keine Flussverlegung notwendig“_ Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle de. Europaparlamentarier Herbert Dorfmann hat vor einigen Tagen in Feldthurns im Rahmen eines SVP-Parteitages erklärt, dass die für die Zulaufstrecke zuständigen Staatsbahnen die Dringlichkeit der Planung nicht sonderlich ernst zu nehmen scheinen – diesen Eindruck hatte er jedenfalls bei seinem letzthin stattgefundenen Besuch der obersten Führungsriege der Staatsbahnen in Rom.
nen“, aber andererseits zähle die gleichzeitige Fertigstellung: „Der Bau der Zulaufstrecken dauert sieben Jahre“, sagt er, „derzeit ist davon auszugehen, dass mit den Arbeiten im Jahr 2018 begonnen werde.“ Als nächster wichtiger Schritt wartet man nun auf die CIPE-Konferenz, dem interministeriellen Ausschuss für Wirtschaftsplanung in Italien. „Da geht es um die Genehmigung des Einreich-
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Behörden weitergeleitet – auch an die entsprechenden Gemeinden. Diese haben (nur) 60 Tage Zeit, die Pläne zu analysieren und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. 240 Tage nach Einreichen der Pläne beim CIPE dürfte der bürokratische Iter abgeschlossen sein – danach folgen Ausführungsprojekte und auch die Ausschreibung der Arbeiten. Während der Bau des Brenner
Beweis schuldig geblieben, dass die Strecke von Franzensfeste bis Waidbruck wirklich rechtzeitig fertiggestellt werden kann. Was die Finanzierung betrifft, hat die EU bereits zugesichert, auch die Zulaufstrecke zu unterstützen.
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Wirtschaft & Umwelt
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Intelligente Geräte für große Maschinen Das Hightech-Unternehmen TTControl aus Brixen entwickelt und vertreibt Steuerungssysteme und Bediengeräte für mobile Arbeitsmaschinen und ist mit seinen Lösungen in den Fahrzeugen von Kunden aus der ganzen Welt vertreten.
B
ei TTControl entwickeln wir Steuerungssysteme und Bediengeräte, die in Hebebühnen, Kränen, Pistenraupen, Feuerwehr- und Müllfahrzeugen sowie Bau- und Landmaschinen wie zum Beispiel Bagger oder Bohrmaschinen zum Einsatz kommen“, erklärt Roberto Ferrari, Managing Director von TTControl in Brixen. „Unsere Lösungen sorgen dabei für die notwendige Sicherheit und ermöglichen Fahrzeugherstellern, hochzuverlässige elektronische Steuerungssysteme schnell und kosteneffizient in Serie zu bringen.“ Die Steuereinheiten, die im Brixner Unternehmen TTControl programmiert werden, sind zum Beispiel dafür verantwortlich, dass im Winter ungetrübtes Skivergnügen auf der Piste erlebt werden kann. „Die Pistenraupen von Prinoth fahren mit Hilfe unserer Elektroniklösungen sicher und zuverlässig. Wenn der Fahrer in der Kabine den Joystick bewegt, leitet
dieser den entsprechenden ‚Bewegungswunsch’ an die Steuereinheit weiter, der dort verarbeitet und als Befehl an die Hydraulik des Schildes weitergegeben wird“, so Ferrari. Und auch viele automatische Systeme funktionieren über die Steuereinheiten von TTControl: „Während die Pistenraupe in Betrieb ist, merkt der Fahrer oft gar nicht, dass die Maschine automatisch den Druck der Fräse auf den Schnee regelt.“
Sicher ist sicher. TTControl hat
sich vor zehn Jahren dazu entschlossen, in den Bereich „funktionale Sicherheit“ zu investieren. „Deshalb sind wir heute auch Spezialisten für die Steuerung von sicherheitskritischen Maschinen“, erklärt Roberto Ferrari. Die Steuereinheiten von TTControl sind so programmiert, dass die maximalen Kapazitäten der Maschine immer unter Berücksichtigung der Sicherheit des Bedienpersonals genutzt werden können. Als
eine der ersten Firmen weltweit in der Steuergeräte-Branche hat sich TTControl 2008 der TÜVZertifizierung gestellt. „Wir waren anfangs unserer Zeit voraus, und das war nicht immer einfach“, gesteht Roberto Ferrari. „Eine Vorreiterrolle einzunehmen hat sich dennoch ausgezahlt – Sicherheitszertifizierungen von Steuergeräten sind heute oftmals Mindestvoraussetzung.“ Im Führerhaus oder direkt am Gerät montiert geben die von TTControl entwickelten und programmierten Displays den nötigen Überblick. „Die Displays sind frei programmierbar“, so Roberto Ferrari. „Das heißt, der Kunde kann selbst entscheiden, welche Applikationen und Funktionen er sehen und steuern will.“ Neben der Vielzahl an Gestaltungmöglichkeiten ist die Widerstandsfähigkeit der Monitore ebenfalls ein großer Pluspunkt: „Die Displays verfügen über ein robustes Gehäuse und sind für extreme
Arbeitsbedingungen entwickelt worden. Sie funktionieren bei minus 30 oder plus 70°C, extrem hoher Luftfeuchtigkeit, Spritzwasser, elektromagnetischen Strahlen und Vibrationen.“
Zukunft mitgestalten. Das
Brixner Unternehmen TTControl wurde 2001 als Joint-Venture des Wiener Unternehmens TTTech und der HYDAC International gegründet. TTControl profitiert somit von dem weltweiten Vertriebsnetz und der HydraulikKompetenz von HYDAC, die eine erfolgreiche Symbiose mit der Elektronikkompetenz von TTTech bildet. TTTech selbst ist mit Elektroniklösungen in den Branchen Automotive, Aerospace, Space, Energy, Industrial sowie im Bereich Spezial- und Sonderfahrzeuge tätig und mit vielen seiner Innovationen weltweit führend. „TTTech war zum Beispiel mit der deterministischen Ethernet-Lösung TTEthernet am kürzlich in den Weltraum geschickten Raumschiff ‚Orion’ beteiligt.“ Auch bei Projek-
Steckbrief Firmenname: TTControl S.r.l. Firmensitz: Julius-Durst-Straße 66 39042 Brixen Tel. 0472 268011 E-Mail: office@ttcontrol.com www.ttcontrol.com Geschäftsfelder: Entwicklung und Verkauf von elektronischen Steuergeräten und Displays Geschäftsführung: Roberto Ferrari
Zahlreiche Steuergeräte von TTControl sorgen für die hohe Funktionalität und Sicherheit der Pistenfahrzeuge von Prinoth
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Anzahl Mitarbeiter: 21
TTControl bietet insbesondere Informatikern und Elektroingenieuren die Möglichkeit, die Zukunft der Steuerungstechnik mitzugestalten
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ten im Bereich pilotiertes Fahren, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Audi, wirkt TTTech mit.
„Und jetzt: Vollgas!“ Mit einem
jährlichen Umsatzwachstum von 25 bis 35 Prozent ist TTControl in der Branche längst ein „Big Player“ und gestaltet aktiv die Zukunft zahlreicher technischer Entwicklungen mit. TTTech mit Sitz in Wien, HYDAC mit Sitz in Saarbrücken und TTControl mit Sitz in Brixen vereinen heute Außengesellschaften in 54 Ländern weltweit auf sich. „Wir haben viel investiert und bereits viel erreicht, aber es ist noch vieles möglich“, ist sich Ferrari sicher, „wir müssen jetzt Vollgas geben, Chancen nutzen und weiter wachsen.“ Und deshalb ist TTControl auch auf der Suche nach gut ausgebildeten und mo-
tivierten Mitarbeitern aus der Informatik- und Elektroingenieurbranche. Da es sich um eine äußerst innovative Berufsbranche handelt, werden firmenintern viele Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. „Als Unternehmen agieren wir am internationalen Markt, deshalb sind zum Beispiel Englischkenntnisse von großer Bedeutung“, so Ferrari. Auch Teamarbeit ist wichtig – gerade hinsichtlich funktioneller Sicherheit und Qualität. Steuergeräte und Displays werden individuell nach Anforderungen und Wünschen der Kunden programmiert, und dabei ist es erforderlich, dass mehrere Mitarbeiter mit den komplexen Applikationen vertraut sind. „Ein gutes Arbeitsklima sowie Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit sind Eckpfeiler unseres
Erfolges“, erklärt Ferrari, „denn der Mitarbeiter und sein Knowhow sind unsere wertvollste Ressource. Außerdem bieten wir
Fragebogen an das Unternehmen dieses qualitätsvolle Umfeld. Dabei sind wir als Firma in Südtirol auch mit Südtiroler Kunden wie Prinoth gewachsen, und darauf sind wir stolz! Welches Erfolgsgeheimnis steckt hinter TTControl?
ROBERTO FERRARI, Geschäftsführer TTControl Brixen „GERADE IN DEN ANFANGSZEITEN MUTIG GENUG“ Herr Ferrari, Hightech und Südtirol – wie passt das zusammen?
Produkte und Lösungen von TTControl werden in unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt
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unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, an vielen innovativen Projekten mitzuarbeiten und die Zukunft mitzugestalten.“
ROBERTO FERRARI: Südtirol ist weltweit bekannt für seine hohe Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, so zum Beispiel auch im Tourismus. Als Unternehmen mit qualitativ hochwertigen HightechProdukten passen wir perfekt in
Gerade in den Anfangszeiten waren wir mutig genug und haben massiv in neue und innovative Produkte investiert, und auch bei den Gesellschaftern ist klar die Bereitschaft zur Investition da. Sie glauben an unseren Markt und an unsere Produkte. Welchen Weg geht TTControl künftig? Wir werden weiter auf Innovation setzen und verfügen dafür bereits über die Technologie, Kontakte und Kunden. Um der Nachfrage am Markt zu entsprechen, brauchen wir größere Strukturen und mehr Mitarbeiter – gerade Informatiker und Elektroingenieure. Um weiterhin die Potenziale abzuschöpfen und die sich bietenden Chancen zu ergreifen, benötigen wir ganz besonders die entsprechenden motivierten und kompetenten Mitarbeiter. 51
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
MAHR / TSCHÖTSCH
Straßensperre z Wer von der Mahr am südlichen Stadtende von Brixen mit dem Auto ins nur rund fünf Minuten entfernte Tschötsch gelangen will, muss seit 17. Juni einen Umweg über den Bahnhof und die Feldthurner Straße in Kauf nehmen. Grund dafür ist, dass die Gemeindestraße saniert und ein Regenwasserkanal gebaut wird. Die Arbeiten werden von der Vaja GmbH aus Mühlbach ausgeführt; mit der Bauleitung und Sicherheitskoordination wurde Hansjörg Jocher vom Ingenieur-
team Bergmeister betraut. Die Gesamtkosten der Arbeiten sind mit rund 721.000 Euro veranschlagt. Die Straße zwischen der Mahr und Tschötsch bleibt voraussichtlich bis 20. Oktober gesperrt. vk
W&U Wirtschaft & Umwelt
Foto: Harald Wisthaler
BOZEN / BRIXEN
Postdienste ans Land? z Hat das Land Interesse, die Verteilung der Post zu übernehmen? Gibt es eine Kostenberechnung für eine eventuelle Übernahme der Postverteilung? Diese Fragen stellte Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer (im Bild) in einer aktuellen Landtagsanfrage dem Landeshauptmann Arno Kompatscher. Laut Kompatscher sei die Thematik der Postzustellung sehr komplex. Auf staatlicher Ebene stünden Umstrukturierungsprozesse bevor, auch mit der Tendenz, öffentliche Einrichtungen zu privatisieren. Von Seiten des Landes werde,
kurz
notiert
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so Kompatscher, alles getan, um weitere Schließungen von Poststellen zu verhindern. Gleichzeitig laufen Verhandlungen für eine Neuausrichtung der Postorganisationen im Land. Derzeit werden Schätzungen für die Übernahme der Dienste durchgeführt. Nur die Übernahme des Personals – es handelt sich derzeit um etwa 500 Personen, die Post austragen – würde pro Jahr 20 Millionen Euro kosten. „Es ist richtig, dass das Land mehrere Möglichkeiten ausfindig machen will, wie der Postdienst neu strukturiert werden könnte. Dabei sind die
Erfahrungen des Nachbarlandes Tirol sicher sehr wertvoll“, sagt Landtagsabgeordnete Kuenzer. Immer wieder gebe es, so Kuenzer, Meldungen über zu spät
zugestellte Briefe und Zeitungen – auch der „Brixner“ wird, wie uns zahlreiche Leser immer wieder mitteilen, häufig sehr spät zugestellt. wv
Mehreinnahmen von knapp 1,5 Millionen Euro hat der Bezirksrat in seiner Sitzung vom Juni zweckgebunden. Davon sind unter anderem 176.000 Euro für den Bau eines Entlastungskanals vorgesehen, der parallel zur bestehenden Hauptkanalisation im Industrie gebiet von der Zone Mitterrutzner bis zur Kläranlage verlaufen soll.
Ab Jänner 2017 wird die Gemeindeaufenthaltsabgabe (Ortstaxe) gemäß Gemeinderatsbeschluss um 40 Cent in den verschiedenen Hotelkategorien angehoben werden. Die Mehreinnahmen von voraussichtlich 160.000 Euro jährlich sollen in die Entwicklung der Plose investiert werden.
Seit 22. Juni fährt in Brixen die neue Citiybus-Linie 4 vom Krankenhaus über den Bahnhof nach Köstlan. Die neue Linie bindet die Wohn- und Gewerbegebiete im Einzugsgebiet Brixen/Vahrn in das öffentliche Verkehrsnetz ein und entlastet die Citybus-Linie 2 zwischen den Haltestellen Millander Brücke und Krankenhaus.
STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle
Auf welches Gebäude geht die Ruine in Untereben zurück?
Die Ringmauern in Untereben sind zwar inzwischen von Gestrüpp überwachsen und werden oftmals für Weinbergmauern gehalten – aber diese Ruine ist der Überrest eines Gebäudes: Es handelt sich hierbei um Mauerreste der Burgruine Pfeffersberg, auch Pfefferburg genannt. Diese wurde 1194 auf dem Moränenschuttkegel zwischen dem Burger- und Oberebnerhof errichtet; als Erbauer gilt Hermann vom Michaelstor (de Porta sti. Michaelis) – einem Bruder des Ministerialienherrn und Burggrafen Albert, Begründer des Geschlechts der Voitsberger. Dieser Hermann nannte sich von nun an „von Pfefferberg“. Urkundlich wird die Burg Pfeffersberg 1233 erwähnt, als dort Bischof Heinrich dem Domkapitel gewisse Einkünfte bestätigte. Im Zuge der Fehde zwischen den Voitsbergern und Bischof Bruno wurde die Burg Pfeffersberg schwer beschädigt und daraufhin verlassen. Sie verfiel zusehends und wurde als Steinbruch von den umliegenden Bauern benutzt. Mauersteine sollen auch zum Bau des Postgebäudes in der Trattengasse verwendet worden sein.
BRIXEN / VAHRN
Wirbel um Summercard z 30 Euro für Erwachsene, 20 Euro für Jugendliche und 100 Euro für Familien – so viel kostet die Plose Summercard 2015. Allerdings nur, wenn man sie am Willkommenswochenende direkt bei der Kassa in St. Andrä erwarb. Wer allerdings an diesem Wochenende keine Zeit hatte oder die lange Schlange in praller Hitze vermeiden wollte, muss die Summercard zum doppelten Preis kaufen. Dieser Umstand sorgte für Wirbel; immerhin konnten die Brixner in den letzten Jahren die Karte bequem und vergünstigt in der Stadt erstehen. Die Vergünstigung ist ein Entgegenkommen der Plose Ski AG für die Ansässigen der Gemeinde Brixen; der Verkauf erfolgte bewusst nur an diesen beiden Willkommenstagen, um das neue Outdoorcenter der Plose vorzustellen. Dass allerdings mehr als 3.000 Summercards verkauft wurden, übertraf die kühnsten Erwartungen – und erklärt auch den etwas ungünstigen Zustand, dass am Samstag nur zwei Kassen geöffnet waren. Wie dem auch
sei: Bis zum 12. Oktober können die Inhaber nun mit der Bahn fahren. Damit die Karte überhaupt vergünstigt angeboten werden konnte, musste die Gemeinde Brixen der Plose finanziell unter die Arme greifen und zudem ein Werbeschreiben an die Brixner senden, das allerdings etwas spät in den Briefkästen landete. Leer blieben hingegen die Briefkästen der Vahrner: Die Gemeinde kann nämlich, laut eigenen Aussagen, kein privates Unternehmen durch ein Werbeschreiben unterstützen. „Dies war die Voraussetzung, um an der Aktion teilzunehmen. Wenn wir das aber tun, bekommen wir rechtliche Probleme“, sagt Gemeindereferent Dietmar Pattis, „wir werden allerdings ein neues Tourismuskonzept erarbeiten und haben so konkrete Chancen, im nächsten Jahr wieder mit der Plose zu kooperieren.“ Den Vahrnern und jenen Brixnern, die noch keine Karte haben, bleibt derzeit also nichts anderes übrig, als sie zum vollen Preis zu erwerben – immer direkt bei der Kasse an der Talstation. eh
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„Suche nach Kompromiss erfolglos“ WOLFGANG PLANK, Direktor der Stadtwerke Brixen, zur erfolgten Ausschreibung der Altkleidersammlung, die an eine Sozialgenossenschaft aus Bozen gegangen ist. Die Caritas hatte sich an der Ausschreibung nicht beteiligt. Herr Plank, warum wurde die Altkleidersammlung ausgeschrieben? Als Stadtwerke müssen wir uns immer gesetzeskonform verhalten. Bisher hatte die Caritas aufgrund eines Abkommens den Dienst erledigt. In der Zwischenzeit hat sich aber die Gesetzeslage geändert: Die EU hat beschlossen, dass Altkleider als Abfall gelten. Das Sammeln von Altkleidern ist eine öffentliche Dienstleistung, die als solche ausgeschrieben werden muss. Wir haben bereits im Oktober 2013 die Caritas über die Problematik informiert und sie gebeten, einen Vorschlag zu un-
terbreiten, der aber den Gesetzen entsprechen muss. Aber? ... Wir haben uns eineinhalb Jahre um einen Kompromiss bemüht, leider vergebens. Dabei entsprachen unsere Vorstellungen dem nationalen und internationalen Standard: In Tirol zum Beispiel stellt die Caritas die Container zur Verfügung, bekommt pro Tonne 30 Euro, und den Rest kassiert die Gemeinde. Unsere Ausschreibung war in diesem Sinn nachvollziehbar: Ein bestimmter Teil der Erlöse muss an die Stadtwerke gehen, weil uns ja auch Kosten entstehen, die jemand tragen muss.
Die Caritas hat sich an der Ausschreibung aber nicht beteiligt ... ... weil sie der Ansicht war, dass der Ausschreibungspreis zu hoch war. Das ist für mich unverständlich: Die Sozialgenossenschaft Mebo Coop aus Bozen bezahlt nun 202 Euro pro Tonne, aber ich kenne auch Ausschreibungen, wo 550 Euro bezahlt werden. Es ist im Sinne des Bürgers, wenn wir mit diesen Erlösen einen Teil zur Deckung unserer Abfallkosten verwenden. Es gibt für die Bürger auch Alternativen – zum Beispiel die Kleiderkammern der Vinzenzkonferenz oder des Roten Kreuzes. willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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NACHGEFRAGT
BRIXEN
Und Action!
z Wenn sich die Wege des Oscar-Preisträgers Jeremy Irons („Nachtzug nach Lissabon“) mit denen des ehemaligen BondGirls Olga Kurylenko („Ein Quantum Trost“) im Campus
Brixen der Freien Universität Bozen kreuzen, hat der italienische Regisseur Giuseppe Tornatore („Cinema Paradiso“, „The Best Offer“) seine Finger mit im Spiel. Gemeinsam mit der Produktionsfirma
„Paco Cinematografica“ aus Rom hat Tornatore im Mai die Gänge und Hörsäle der Uni Brixen und die Bibliothek des Priesterseminars zum Schauplatz seines neuen Films „The Correspondence“ umfunktioniert. Im Film spielt Kurylenko eine junge Studentin, die in ihrer Freizeit gefährliche Stuntszenen für TV- und Kinoproduktionen dreht, um das Schuldgefühl zu unterdrücken, das sie seit dem tragischen Tod ihrer großen Liebe belastet.
Erst durch ihren AstrophysikProfessor (Irons) findet die junge Studentin einen Ausweg aus dieser Besessenheit, und er kann ihr dabei helfen, ihr verlorenes Gleichgewicht wiederzufinden. Das Filmprojekt von Tornatore wird von der Südtiroler Filmförderung der Business Location Südtirol (BLS) mit 400.000 Euro unterstützt. Weitere Drehorte sind im Trentino, in Edinburgh, York und im Piemont. vk
VAHRN
BRIXEN
Vahrn hat entschieden
Angebote im Überblick
z Der Gemeinderat von Vahrn hat kürzlich mit denkbar knapper Mehrheit beschlossen, dass die geplante Einfahrt zur Westumfahrung im Bereich der Werkstätte Filippi als „Halbeinfahrt“ entstehen soll. Das bedeutet, dass lediglich von Norden kommende Autos in die Westumfahrung einfahren können. „Nix ist fix“, sagt Referent Dietmar Pattis, man werde im
Herbst aufgrund dieser knappen Entscheidung Verkehrszählungen in Auftrag geben, die dann Klarheit über die eventuelle Notwendigkeit einer „Volleinfahrt“ geben soll. Der nördliche Teil der Westumfahrung soll gemeinsam mit dem Mittelanschluss gebaut werden; im Bautenprogramm des Landes ist das Projekt bereits enthalten. wv
z Mittagessen im Juze, die Hausaufgaben machen – und dann mit Freunden im Jugendtreff chillen? Die unterschiedlichen Angebote der Nachmittagsbetreuung für das Schuljahr 2015/16 in Brixen sind ab sofort in der Broschüre des Netzwerks Nachmittagsbetreuung gesammelt. „Dieses Dienstleistungsangebot ist aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen notwendig geworden“, erklärt Miriam Verginer, Mitarbeiterin der sozialen, kulturellen und schulischen Dienste der Gemeinde Brixen. „In vielen Fällen sind beide Elternteile berufstätig, und es besteht einfach der Bedarf, die Kinder am Nachmittag betreuen zu lassen und ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten.“ In der Broschüre mit ihrem Nachmittagsprogramm vertreten sind die Grundschulen Goller, Milland und Montessori, die Mittelschule Michael Pacher, die Sozialgenossenschaft „Südti-
roler Kinderfreunde“, der „Circolo ACLI Bressanone“, der CTG „Torre Bianca“ Bressanone, der „Circolo Ricreativo e Culturale Don Bosco“ und das Jugendzentrum Kassianeum. Das Netzwerk Nachmittagsbetreuung ist aus einer Initiative der Bezirksgemeinschaft Eisacktal entstanden und wird von Markus Frei koordiniert. Finanziert werden die Angebote durch öffentliche Gelder; für die Eltern fallen nicht bei allen Anbietern Kosten an. Die Gemeinde steuert ihren Teil bei, indem sie den Trägerkörperschaften geeignete Schulräumlichkeiten zur Verfügung stellt. Die Broschüre liegt an allen Schulen, Bibliotheken, Gemeindegebäuden, der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, im Gesundheitssprengel und bei den Anbietern der Nachmittagsbetreuung auf und ist online unter www.bzgeisacktal.it über die Suchfunktion zu finden – oder eben im multimedialen BrixnerPlus als pdf-Download. vk
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Extra Qualit채tsbetriebe der Region
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„Gefährliche Legionellen“ Warum die Gefahr durch Legionellen vor allem in hausinternen Anlagen lauert und was Betreiber und Nutzer zur Vorbeugung unternehmen können, erklären Dieter Schenk, Fachplaner von Heizungs- und Sanitäranlagen, sowie Erwin Pezzei vom Installationsbetrieb Pezzei GmbH in Vahrn.
Foto: Oskar Zingerle
Welche Maßnahmen kann man im Fall einer Legionellenkonzentration zur Beseitigung ergreifen?
Dieter Schenk vom Planungsbüro Studio Troi & Schenk und Erwin Pezzei von Pezzei GmbH Herr Schenk, wann können Legionellen für Menschen gefährlich werden? DIETER SCHENK: Bei Legionellen handelt es sich um im Wasser lebende Bakterien, die von Natur aus sowohl im Quell-, Grund-, Regen- als auch im Salzwasser in geringfügigen Mengen vorkommen. Für den Menschen gefährliche Legionellenkonzentrationen werden insbesondere mit technischen Anlagen in Verbindung gebracht. Bleibt Trinkwasser längere Zeit in den Leitungen ungenutzt, kommt es zu einer Verschlechterung der Wasserqualität. Liegen die Temperaturen dann noch zwischen 25 und 50°C, kann das dazu führen, dass sich Legionellen schnell vermehren und zu einer Gesundheitsgefahr für Menschen werden können. Eine Übertragung erfolgt durch Einatmen von Aerosol, einem Luft-Wassergemisch, das zum Beispiel beim Duschen entsteht. Eine Infektion mit Legionellen kann symptomlos bleiben, in milderer Form grippeartige Beschwerden (Pontiac-Fieber) hervorrufen, jedoch auch zu schweren Lungenentzündungen führen. Welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Legionellenkonzentrationen können getroffen werden? Dieter Schenk: Hohe Legionellenkonzentrationen sind meist auf zu geringen Wasserverbrauch, zu große Wasserspeicher oder zu geringe Warmwasser- und Zirkulationstemperaturen zurückzuführen. Vielfach werde ich mit Situationen konfrontiert, wo Was-
seranschlüsse in Gebäuden kaum oder nie benutzt werden oder diese sogar verschlossen sind. In solchen Zuleitungen bleibt das Trinkwasser oft monatelang ungenutzt liegen. Mancherorts sind auch die Kaltwasserleitungen schlecht isoliert, und das Kaltwasser in den Hausinstallationen wird zu warm. In Altbauten, in denen verzinkte Leitungen anzutreffen sind, die noch bis vor zirka 15 Jahren eingesetzt wurden, kommt eine weitere Problematik hinzu: In den verzinkten Leitungen mit ihren groben Innenoberflächen können sich Ablagerungen und Schlamm einfach festsetzen; es bildet sich ein Biofilm, der zum idealen Nährboden für Legionellen wird. Mittels einer Druckluftwasserspülung können die Ablagerungen und auch der hartnäckige Biofilm recht gut ausgespült werden. Dieses Verfahren haben wir bereits bei mehreren tausend Anschlüssen in der Praxis umgesetzt; es hat stets gute Erfolge gebracht. Es liegt somit vor allem im Verantwortungsbereich der Anlagenbetreiber und -nutzer, die Anlagen ordnungsgemäß zu betreiben und einen regelmäßigen Wasserwechsel sicherzustellen. Kurz zusammengefasst bedeutet ein ordnungsgemäßer Betrieb: Wassernutzung bei allen Auslaufhähnen kalt und warm mindestens alle sieben Tage, besser alle drei Tage, Warmwasser in den Leitungen zwischen 55 und 60°C, Kaltwasser unter 25°C. Da 60°C heißes Wasser bei Hautkontakt zu Verbrennungen führen kann, ist es wichtig, an den Auslaufstellen einen Verbrühschutz einzubauen.
ERWIN PEZZEI: In der Praxis hat sich die Druckluftwasserspülung bewährt, die aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades auch als Grundreinigung zu empfehlen ist. Bei dieser Methode wird ein Druckluftkompressor an die Leitungen der Wasserversorgung angeschlossen und ein Gemisch aus Luft und Wasser durch die Leitungen geschickt – mit Luftwassergeschwindigkeiten von bis zu 20 Metern pro Sekunde, wodurch selbst hartnäckigste Ablagerungen und in älteren, noch verzinkten Leitungen große Rostmengen abgetragen werden. Danach erfolgt mithilfe eines Spülkompressors eine Druckspülung, die den losgelösten Schmutz aus den Leitungen und Anschlüssen zutage bringt. Im Rahmen von Druckluftwasserspülungen arbeiten Sie mit dem Installationsbetrieb Pezzei zusammen. An wen soll man sich bei Bedarf wenden? Dieter Schenk: Wer eine Druckluftwasserspülung als Grundreinigung vornehmen lassen möchte, wendet sich am besten direkt an die Firma Pezzei, die als eine von wenigen Installationsbetrieben über die diesbezügliche Ausrüstung und Ausbildung verfügt. Für eine technische Optimierung der Anlage und Fehlersuche kann man sich hingegen beliebig an uns beide wenden; hier bündeln wir unsere Stärken und Kompetenzen, indem ich die technische Planung ausarbeite und die Firma Pezzei die praktische Ausführung übernimmt. Im Vahrner Planungsbüro Studio Troi & Schenk betreue ich den Bereich Wasserversorgungsanlagen, im Speziellen bei Trinkwasser- und Hygienethemen. Dabei arbeite ich eng mit dem Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit zusammen und werde bei Legionellenkonzentrationen oftmals herangezogen. Immer
wieder kommt es dabei vor, dass die erhöhte Legionellenkonzentration auf mangelhafte Nutzung zurückzuführen ist, weshalb es mir ein Anliegen ist, Anlagenbetreiber und -nutzer diesbezüglich zu sensibilisieren.
Eine Luftwasserspülung bringt viel Schmutz zutage, zu sehen auch im Video im „BrixnerPlus“ Herr Pezzei, was hat Sie dazu bewogen, die Druckluftwasserspülung in Ihr Leistungsprogramm aufzunehmen? Erwin Pezzei: Unser Installationsbetrieb ist unter anderem für den übergemeindlichen Trinkwasserdienst von Vals bis Brixen zuständig und gewährleistet damit die hervorragende Trinkwasserqualität von der Quelle bis zum Übergabepunkt des örtlichen Verteilers. Aus diesem Grund wissen wir, dass eventuelle Gründe für Schmutz und Rost im Leitungswasser hausintern zu suchen sind. Somit war es nur ein logischer Schritt für meinen Bruder Oswald und mich, neben der technischen Installationen und Wartung auch eine Grundreinigung in unser Leistungsspektrum aufzunehmen. Pezzei GmbH Handwerkerzone 20, 39040 Vahrn Tel. 0472 831307 info@pezzei.it – www.pezzei.it
Studio Troi & Schenk Dorfstraße 12, 39040 Vahrn Tel. 0472 833001 info@sts.bz.it 57
Qualitätsbetriebe der Region
RESTAURANT-PIZZERIA MÜHLBACHER KLAUSE
„Vielfältiges Genusserlebnis“
Extra
Traditionsreich und zeitgemäß zugleich präsentiert sich die Pizzeria Mühlbacher Klause in Mühlbach seit ihrem Umbau im letzten Sommer. Worin das Erfolgsgeheimnis des seit 35 Jahren florierenden Gastbetriebes liegt, verraten die Juniorchefinnen Petra und Barbara Pertinger.
Günther Rabensteiner, seit 30 Jahren Pizzabäcker in der Pizzeria Mühlbacher Klause
„Das Geheimnis einer leckeren Pizza steckt in den Zutaten. Wir verwenden bevorzugt regionale Zutaten und belegen unsere Pizzen großzügig mit Qualitätsprodukten. Entsprechend wählen wir bevorzugt Lieferanten aus der Region. Zu unseren Hauptlieferanten zählen der Obst- und Gemüsehändler Unterthiner KG aus Lajen, der Milchhof Brixen – Brimi sowie der Lebensmittelvertrieb Pasolli aus Bozen.
Barbara und Petra mit Mutter Maria Pertinger
info Gute Gründe zum Einkehren: Leckere Pizzas Reichhaltiges Speisenangebot Großzügige Portionen Komfortable Öffnungszeiten: warme Küche bis 22 Uhr und Pizza bis 23 Uhr Günstige Mittagsmenüs Wechselnde Spezialitätenwochen Einladendes Ambiente Große Terrasse Kleinkind-Ecke im Gastraum Spieleraum für Kinder und Jugendliche Ideal gelegen, mit reichlich Parkgelegenheit Täglich geöffnet 58
Frau Pertinger, gemeinsam mit Ihren Eltern und Ihrer Schwester Barbara haben Sie letztes Jahr im Juli die Pizzeria Mühlbacher Klause umgebaut und erweitert. Was gab den Ausschlag für den Umbau, und worin bestehen die wichtigsten Neuerungen? PETRA PERTINGER: Unser Ziel war es, den Gästen ein vielfältiges Genusserlebnis ohne Stress zu ermöglichen. Dank der Erweiterung gibt es nun reichlich Sitzplätze, und es kommt kaum mehr zu Wartezeiten bei der Platzzuweisung. Von der großen Gaststube etwas abgeschirmt, lädt ein neuer Gastraum zu einem erholsamen Aufenthalt. Der Gastbereich wurde neben der Kleinkind-Ecke um einen eigenen Spielraum für größere Kinder erweitert.
Damit haben Sie auch für Familien außerordentlich viel zu bieten? BARBARA PERTINGER: Genau! Ein reichhaltiges Speisenangebot für Groß und Klein sowie ein großes Spieleprogramm für Kinder und Jugendliche machen unseren Gastbetrieb zu einem idealen Ausflugsziel für Familien.
so zum Beispiel zu den mexikanischen Wochen im November. Diese veranstalten wir mittlerweile seit 21
Hat sich das kulinarische Angebot ebenfalls verändert? Barbara Pertinger: Durch den Umbau hat auch der Restaurantbereich dazugewonnen. Wir wechseln regelmäßig das Menüangebot auf der Speisekarte und sorgen so für Abwechslung und Vielfalt. Freitags und samstags bieten wir außerdem frischen Fisch und viele Fischgerichte. Darüber hinaus laden wir wiederholt zu Spezialitätenwochen,
Baristin Milena kümmert sich bereits seit 35 Jahren im Barbereich um das Wohl der Gäste
Nach dem Umbau präsentiert sich die Pizzeria Mühlbacher Klause mit viel Freiraum für die Gäste Jahren; sie waren von Anfang an ein Renner. Aber auch die Vorspeisenwochen im Frühjahr und die Kürbis- und Kastanienwochen im Herbst haben sich etabliert.
Den Erfolg unseres Gastbetriebes führen wir vor allem auf unser schmackhaftes Angebot, schnellen Service sowie ein gute Preis-/ Leistungsverhältnis zurück.
Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Wie trägt das Team zum Erfolg bei?
Petra Pertinger: Unsere Pizzeria gibt es seit nunmehr 35 Jahren.
Barbara Pertinger: Unser Erfolg ist vor allem auch auf die super Zu-
sammenarbeit im Team zurückzuführen. Im Familienbetrieb halten alle zusammen: Mutter und Vater, wir beiden Töchter sowie unsere zehn langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heuer feiern gleich zwei davon ein beachtliches Jubiläum: Unsere Baristin Milena ist seit 35 Jahren und damit von der ersten Stunde an bei uns tätig, unser Pizzabäcker
Günther seit 30 Jahren. Und auch die restlichen Mitarbeiter sind schon einige Jährchen bei uns. Zum tollen Zusammenhalt beigetragen haben sicherlich auch unsere zwei vergangenen Firmenausflüge nach Mallorca, wo wir bereits zweimal je eine Woche gemeinsam verbracht hatten.
Während sich die kleinen Gäste in der Kleinkind-Ecke vergnügen, können die Eltern ihr Essen genießen und dabei ihre Sprösslinge im Auge behalten Restaurant-Pizzeria Mühlbacher Klause bedankt sich für die langjährige Treue und Zusammenarbeit bei Gästen, Lieferanten und Freunden, unter anderem bei:
des paul unterthiner & co. obst und gemüse - frutta
a dur e ver
Nach kurzem Urlaub ab 4. Juli wieder geöffnet: Restaurant-Pizzeria Mühlbacher Klause Meransner Straße 8 39037 Mühlbach Tel. 0472 849488 Öffnungszeiten: täglich von 11.30 bis 14 und von 17.30 bis 23 Uhr 59
Qualitätsbetriebe der Region
Hightech mit Durchblick
MICROTEC
Extra
Seit über 35 Jahren spielt der Technologieführer Microtec in der ersten Liga der Holzverarbeitung und entwickelt weltweit Messsysteme zur Qualitätsbestimmung von Rund- und Schnittholz. Zudem ist Microtec einer der größten und attraktivsten Arbeitgeber im Eisacktal.
Die Produktionshalle in Brixen: Hier werden die Goldeneye-Scanner mit Sensoren bestückt, verkabelt und vor der Auslieferung getestet Das Brixner Unternehmen Microtec ist ein Vorzeigebetrieb, denn immerhin ist die Firma rund um Geschäftsführer Federico Giudiceandrea weltweiter Technologieleader in der Herstellung von Qualitätsscannern für die holzverarbeitende Industrie. An diesem Standort entfalten sich die Vision und das Lebenswerk des Geschäftsführers, der seit Abschluss seines Ingenieurstudiums an Technologien und Messsystemen für die Klassifizierung von Holz arbeitet. Unter seiner Leitung stehen ihm heute weit über 50 Softwareingenieure zur Seite und forschen in spezialisierten Abteilungen an allen fünf Standorten
(Brixen, Venedig, Vancouver, Melbourne, Linköping) an modernen Messverfahren und führen so seinen Traum vom HightechSägewerk weiter. So entstehen kundenspezifische Lösungen, die in Sägewerken, Hobelwerken und Furnierwerken eingebaut werden.
Holz ist das Kerngeschäft. Das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist die holzverarbeitende Industrie. Versierte Ingenieure tüfteln an der Entwicklung und Verbesserung von Scanner-Systemen für Rund- und Schnittholz. „Eine Technologie, die gut ist, kann immer verbessert werden. Unsere Techniker sind auf dem
Gebiet der Entwicklung und Anwendung innovativer Technologien ganz vorn dabei. Durch den Fortschritt in der Technik wird die Wertschöpfung in der Holzproduktion maßgebend gesteigert. Dabei ist es ausschlaggebend, sich mit den neuesten Technologien auseinanderzusetzen“, erklärt Geschäftsführer Giudiceandrea. Die Firma Microtec hat mit ihren innovativen Systemlösungen die holzverarbeitende Industrie revolutioniert und vereinfacht. Jeder Prozessablauf kann mit Produkten von Microtec beschleunigt, automatisiert und optimiert werden. Kunden in aller Welt schätzen den neuesten Stand der Technik sowie die individuellen Detaillösungen und die konstante Präzision der Messergebnisse. Daraus resultiert eine Exportrate von nahezu 100 Prozent, davon 65 Prozent außerhalb Europas.
Innovation ist Leidenschaft. Vie-
le der heute in der Holzindustrie
Interview werbeoberschule, Fachrichtung Elektrotechnik & Automation, wollte ich in einem international tätigen Unternehmen arbeiten; dafür bietet Microtec die besten Chancen. Was sind Ihre Aufgaben? Ich nehme auf der ganzen Welt Anlagen in Betrieb und sorge für einen reibungslosen Produktionsprozess.
WIR SUCHEN AM STANDORT IN BRIXEN EINE/N C-C++ SOFTWARE PROGRAMMIERER (M/W)
für die Entwicklung und die Inbetriebnahme unserer Scanning-Optimierlösungen und Steuerungsprogramme. Sie verfügen über ein Studium in Informatik, sprechen beide Landessprachen sowie Englisch und haben Freude am Reisen.
SPS/PLC PROGRAMMIERER (M/W)
Zur Erstellung von SPS/PLC-Programmen und Inbetriebnahmen von Anlagen. Sie haben einen Abschluss einer Fachschule oder Gewerbeoberschule Fachrichtung Elektronik, Elektrotechnik, Informatik oder Automation. Bewerben Sie sich unter careers@microtec.eu 60
eingesetzten Technologien stammen aus der Medizintechnik; so wie die Röntgentechnologie, die Lasertechnologie und die Computertomografie, die heute mit bahnbrechendem Erfolg in der holzverarbeitenden Industrie eingesetzt werden. Diese einmalige Höchstleistung verdankt Microtec den zahlreichen Ingenieuren, die unermüdlich und einsatzfreudig an neuen und hochkomplexen Bildgebungsverfahren forschen. Um das technisch anspruchsvolle Niveau zu halten, kooperiert man auch mit Forschungsinstituten und Universitäten weltweit. Microtec hat dank intensiver Forschung und Entwicklung eine breit gefächerte Produktpalette angelegt. Kompetente und erfahrene Mitarbeiter arbeiten an eigenen Lösungen für Sensorik und HD-Kameras, die in alle Scanner-Applikationen integriert werden. Wer also in Sachen Technik in der ersten Liga mitspielen möchte, ist bei Microtec genau richtig.
TOBIAS PICHLER, junger und engagierter SPS / PLC Programmierer bei Microtec 3 FRAGEN AN EINEN SPS / PLC PROGRAMMIERER Herr Pichler, warum haben Sie sich entschieden, bei Microtec zu arbeiten? Nach dem Abschluss der Ge-
Wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit? Ich fühle mich in dem jungen Team sehr wohl und habe die Möglichkeit, auf Baustellen weltweit viel Erfahrung zu sammeln. Ich kann auf eine ständige Weiterbildung auf dem Gebiet der Maschinenautomation bauen und arbeite mit den aktuellsten Automationsprodukten der namhaftesten Hersteller. Außerdem sind die Verdienstmöglichkeiten aufgrund der häufigen Auslandsaufenthalte sehr gut.
BRANDNAMIC
Die Vielfalt macht den Unterschied Brandnamic, eine der erfolgsreichsten Marketingagenturen im Alpenraum, ist anders. Mit „anders“ ist ein charakterstarkes, facetten- und ideenreiches Team mit Biss gemeint. Und genau diese Eigenschaften machen die Agentur sowie ihre Produkte und Leistungen so unverwechselbar und begehrt.
Individualität, Einzigartigkeit, Stil und das gewisse Etwas sind für Unternehmen heutzutage wichtiger denn je – egal, ob es sich um Hotels, Vereine oder Handwerksbetriebe handelt. In Marketing zu investieren lohnt sich, und das Team von Brandnamic ist Meister darin, aus einer Investition das Beste herauszuholen. Mit viel Herz und Geschick sorgt das Team dafür, dass die Vorzüge der Betriebe optimal zur Geltung kommen. Die über 60 kreativen Köpfe haben immer neue Ideen
parat, planen effizient, schreiben stilsicher, designen individuell. Sie lassen ein Unternehmen im besten Licht erscheinen und steigern dank ausgeklügelter Marketingkonzepte, kreativem Naming und einigem mehr den Erfolg. Brandnamic bietet Lösungen an – und zwar für Unternehmen aus allen Branchen. Etwa die SEO-Optimierung von Webseiten, zielgruppengerechte Newsletter, den Korrespondenzmanager für professionelle Hotelmails, den Korrespondenzmanager light für
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Brandnamic. Eine Agentur, zahlreiche Facetten. Hinter Brandnamic steckt ein eingespieltes Team, das am selben Strang zieht. Wenn Sie also Ihr Unternehmen zielgruppengerecht präsentieren und bewerben möchten, entscheiden Sie sich für Ideenreichtum, Kreativität und Lösungsorientiertheit hoch 61. Interessiert? Dann wenden Sie sich an Hannes Gasser und lassen Sie sich individuell beraten! Mit unzähligen Ideen, konstruktiven Lösungen und einer Menge Ehrgeiz kreieren die 61 Charakterköpfe von Brandnamic von A bis Z maßgeschneiderte Produkte.
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Qualitätsbetriebe der Region
„Die Holzbrille aus Südtirol“
WOODONE
Extra
Eine Idee nahm Form an, ein ungewöhnliches Produkt aus Südtirol eroberte die Welt im Sturm – heute zählen die Holzbrillen von Woodone weltweit zu den führenden in diesem Segment. Thomas Oberegger, der seinen Vornamen in der Kurzform Tom bevorzugt, erzählt, wie alles anfing und worauf er den Erfolg seines Unternehmens zurückführt. Herr Oberegger, Sie sind mit Ihrem Unternehmen Woodone seit 2011 in der Brillenbranche tätig. Wie hat sich Ihr Start-up entwickelt?
TOM OBEREGGER: Im November werden es vier Jahre seit Gründung der Woodone Eyewear GmbH. In dieser Zeit ist das Unternehmen stetig gewachsen, neue Kreationen von Holzbrillen wurden lanciert, die Produktion ausgebaut, weitere Mitarbeiter wurden eingestellt. Für meinen Geschäftspartner Klaus Tavella und mich galt es, einige Herausforderungen zu bestehen, die wir unserer Auffassung nach gut bewältigt haben. Heute kümmern sich von Produktion bis Vertrieb rund 80 Mitarbeiter um die Holzbrille aus Südtirol. Wie hat alles angefangen? Die Idee für eine Südtiroler Holzbrille hatte Norbert Öttl, der bekannte Bozner Designer der originellen Südtiroler Holzhandtaschen. Da ihm jedoch die Realisierung zu kostspielig war, machte er sich auf die Suche nach einem Investor. Als Brillenliebhaber fand ich die Geschäftsidee super und entschloss mich, in diese zu investieren. Als sich Norbert jedoch kurzerhand dagegen entschied und sich lieber auf seine Handtaschen konzentrieren wollte, verfolgte ich die Idee weiter und stieß bei Peter Schwienbacher von der Tischlerei Schwienbacher in Vahrn auf offene Ohren. Peter hat mich von Anfang an unterstützt, an der Idee getüftelt und gearbeitet, bis die erste Holzbrille geboren war – ohne ihn wären wir nicht da, wo wir heute stehen. Inzwischen hat Woodone seine eigene Produktionsstätte in Sand in Taufers, in der die kreativen Brillendesigns in liebevoller Kleinarbeit entstehen. 62
Es sind insgesamt 42 Bearbeitungsschritte nötig, bis die Brille effektiv getragen werden kann. In Südtirol gibt es mittlerweile mehrere Brillenhersteller, darunter einige mit ungewöhnlichen Kreationen. Ist Südtirol heute ein „Silicon Valley“ für Brillenmacher? In der Tat ist es so, dass sich der eine oder andere Südtiroler manchmal auch von unserem Erfolg inspirieren lässt und ebenfalls versucht, sich als Brillenhersteller zu etablieren. So gibt es zum Beispiel einen jungen Studenten in Bozen, der aus alten Snowboards Brillen fertigt, oder einen Optiker in Meran, der sich ebenfalls an die Brillenfertigung herangewagt hat. Vom Erfolg her sind jedoch sicherlich die Papierbrillen von Paperstyle in Brixen am ehesten unsere Nachfolger, auch weil wir deren Produktentwicklung und Markteinführung aktiv unterstützen durften. Im Segment der Holzbrillen sind wir jedoch weltweit führend. Ihr Marketingauftritt ist sehr auf Südtirol bezogen; so proklamieren Sie Ihre Brille auch als „die Holzbrille aus Südtirol“. Warum dieser starke Ursprungsbezug? Wir sind größtenteils im Ausland tätig und punkten dort vor allem mit der Marke Südtirol. Viele kennen Südtirol und bezeichnen es als schönstes Land der Welt – meiner Meinung nach zu Recht – und viele kommen nach Südtirol – wegen der Berge, der Landschaft, der Sonne, der Menschen, der Kultur und Kulinarik. Südtirol weckt positive Gefühle und „zieht“ bei Kunden in aller Welt, die uns darum beneiden, dass wir leben, wo andere Urlaub machen.
Tom Oberegger Gibt es andere Hersteller von Holzbrillen? Wie sehr spüren Sie in diesem Segment Ihre Konkurrenz? Das Segment der Holzbrille ist stark umkämpft. Wir sind etwa zehn Mal im Jahr mit unserem originellen Messestand, einer Almhütte, auf Messen in der ganzen Welt präsent und treffen jedes Mal auf neue Mitbewerber. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die Konkurrenz mit ins Boot zu holen und haben dazu das Label „MYWOODI“ gegründet. Unter diesem Label möchten wir künftig gemeinsam mit Mitbewerbern Holzbrillen im niedrigen Preissegment vertreiben. Mittlerweile gibt es etwa 40 Holzbrillenhersteller in der ganzen Welt, von denen wir uns durch italienisches Design und deutsche Qualität abheben. Doch nicht nur qualitativ, auch preislich sind wir unschlagbar.
sowie an unserem Geschäftssitz beim Vahrner See beziehen. Was planen Sie für die nahe Zukunft? Wir bringen mittlerweile jedes Jahr im September eine neue Kollektion heraus; dieses Jahr zur bestehenden „Wood Collection“ eine gänzlich neue „Nature Collection“. Die gesamte Kollektion umfasst 23 Modelle in neun verschiedenen Hölzern und Naturmaterialien. Doch mehr will ich noch nicht verraten – nur so viel sei gesagt: Wir werden etwas präsentieren, das es im Bereich der Optik bisher noch nicht gab.
Wo kann man Ihre Brillen kaufen? Unsere Holzbrillen sind in etwa 3.000 Geschäften weltweit erhältlich. Im Raum Brixen kann man unsere Holzbrillen bei Optik Pramstaller und Optik Brugger
Woodone Eyewear Vahrner Seeweg 1 39040 Vahrn Showroom: Mo.-Fr., 9-18 Uhr www.woodone.it
MILCHHOF BRIXEN
Der Qualität verpflichtet Qualität hat für den Milchhof Brixen oberste Priorität – bei seinen Spitzenprodukten wie auch bei all seinem unternehmerischen Handeln. Ein wichtiger Bestandteil im ganzheitlichen Qualitätsmanagement der Brimi ist die Auszeichnung des Umweltmanagements nach ISO 14001.
Ein Teil des für die Produktion erforderlichen Strombedarfs wird durch Sonnenenergie aus der eigenen Photovoltaikanlage gedeckt Seit Ende April ist der Milchhof Brixen offiziell nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert. Mit diesem Zertifikat belegt der Milchhof Brixen, dass er im Rahmen seiner betrieblichen Tätigkeit aktiv Umweltziele verfolgt und einen möglichst ressourcenschonenden und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt sicherstellt. Das Umweltmanagementsystem reicht damit weit über die Einhaltung geltender gesetzlicher Bestimmungen hinaus.
Ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Im Zuge der Zertifi-
zierung hat sich gezeigt, dass sich mit einem betrieblichen Umweltmanagement auch Kosten senken und die Produktivität steigern lässt. So war der Milchhof Brixen seit Implementierung des Umweltmanagementsystems imstande, in den letzten drei Jahren seinen Reinigungsmittelverbrauch um 30 Prozent, den Wasserverbrauch um 7 und die Müllmenge um 24 Prozent zu reduzieren. Auch konnte der Kartonverbrauch bei steigender Verarbeitung verringert werden. Das Umweltmanagement des Milchhofes schlägt sich auch in
der Energiebilanz positiv nieder, und der Energiebedarf wird zum Großteil durch erneuerbare Energie aus Südtirol gedeckt: Ein Teil der benötigten Energie liefert die eigene Photovoltaikanlage, der Rest wird aus Südtiroler Wasserkraft bezogen. Zur Gänze ein Selbstversorger ist der Milchhof Brixen dagegen in Sachen Wärme – auf dem Betriebsgelände wird nämlich ein eigenes Blockheizkraftwerk betrieben. Die international hoch angesehene Zertifizierung nach ISO 14001 stärkt auch das Qualitätsmanagement des Milchhofs. Die Qualitätsbestrebungen der Brimi reichen jedoch noch viel weiter: Mit strengen Vorgaben und rigorosen Kontrollen wird die hohe Qualität gentechnikfreier, bester Südtiroler Bergbauernmilch laufend sichergestellt, intensive Produktentwicklung und -optimierung betrieben sowie eine einwandfreie Produktverarbeitung und zeitnahe Auslieferung gewährleistet. Dadurch erzielt der Milchhof Brixen die einzigartige Qualität der Brimi-Spitzenprodukte, die dem Betrieb regelmäßig Auszeichnungen bei namhaften Fachwettbewerben bescheren. 63
Innovatives Shop-Konzept Mit dem neuen Showroom von Amonn Profi Color in Brixen eröffnen sich für Fachbetriebe im Bereich Bau, Holz und Metall völlig neue Möglichkeiten für eine optimale Oberflächenbeschichtung, Wärmedämmung und Farbgestaltung.
Das Einzigartige des ShowroomKonzepts in der neuen Niederlassung von Amonn Profi Color in Brixen steckt im genialen Zusammenspiel von Beratung, Technik und Ausstellung bezüglich dekorativer Wandgestaltung im Außen- und Innenbereich, Oberflächenstrukturen und Kombination verschiedener Materialien. Unter Begleitung kompetenter Berater können Kunden, Architekten und Planer im musterreichen Showroom noch vor Realisierung von Fassaden, Böden und anderen Oberflächen einen konkreten Eindruck über die haptische und visuelle Wirkung von Materialien und Kombinationen gewinnen. Die Simulationen werden auch digital direkt am Projektplan erstellt, sodass einzigartige dreidimensionale Gestaltungselemente getestet und ausgewertet werden können.
Extra
Qualitätsbetriebe der Region
AMONN PROFI COLOR
Es muss nicht immer weiß sein. Lebens- und Arbeitsräume werden mit allen Sinnen wahrgenommen und haben daher einen starken Einfluss auf das individuelle Wohlgefühl und die Leistungsfähigkeit. Noch nie gab es so vielseitige
Fachleute finden bei Amonn Profi Color in Brixen eine immense Auswahl an Oberflächenmuster und -materialien und interessante Möglichkeiten, die Innen- und Außenarchitektur risikofrei, individuell, funktional und kreativ zu gestalten. Anhand von Vorführvideos werden Techniken und Vorgehensweisen zur Anwendung der Produkte aufgezeigt. Dieser Service bedeutet für Handwerker einen sicheren, zeitund kostensparenden Umgang mit Materialien und Techniken.
Tausende Muster, eine Million Farbtöne. Einmalig in der neu-
Amonn Profi Color GmbH Bruneck | Brixen | Bozen | Marling | Trient Niederlassung Brixen: Vittorio-Veneto-Straße 73/1 Tel. 0472 050102 brixen@amonnproficolor.com NEU: www.amonnproficolor.com Öffnungszeiten: 7.30-12 Uhr und 14-18 Uhr 64
en Ausstellung von Amonn Profi Color ist die riesige Musterbestückung, die derzeit mit zirka 1.500 Oberflächenmustern künftig die Quote von 6.000 erreichen soll. Auch die Farbgestaltung lässt keine Wünsche offen: Eine Million rezeptierte Farbtöne können direkt in der Brixner Niederlassung über computergesteuerte Mischanlagen hergestellt werden. Dazu bietet der Shop hochwertige Produkte für Dämmung, Beschichtung, Gewerbe- und Industriebödenharze, Werkzeuge und Gebrauchsmateri-
alien – und natürlich kompetente Fachberatung.
Ideen-Pool und Wissenszentrum. Der Showroom kann von
Fachbetrieben und Planern vor allem auch als Ideen-Pool genutzt werden, um mit neuen und interessanten Lösungen am Markt zu punkten. Es besteht auch die Möglichkeit, dass diese ihre eigenen Kunden mitbringen und in einem eigens dafür zur Verfügung stehenden Raum die Oberflächengestaltung gemeinsam begutachten. Für die eventuelle Reservierung des Besprechungsraumes reicht es, einen Termin zu vereinbaren: So steht ausreichend Zeit für Auswahl und persönliche Beratung zur Verfügung. Amonn Profi Color bietet über die Profi Academy Info-Veranstaltungen und Fachseminare an. Dabei werden den Teilnehmern neue Techniken, Erfahrungen oder Wissenswertes wie zum Beispiel die neuen gesetzlichen Brandschutzbestimmungen vermittelt.
Kundenorientierte Präsenz am Markt. Die Firma Amonn Profi
Color GmbH zählt mittlerweile im Raum Südtirol und Trient zu den führenden Handelsbetrieben in den Bereichen Farben, Lacke und Dämmmaterialien. Mit spezifischen Lösungen für alle Bedürfnisse sowie bei kleinen wie großen Bau- und Renovierungsprojekten sieht sich Amonn Profi Color als Partner für Bauherren, Maler, Tischler, Metallverarbeiter, Planer und Architekten. Das einmalige Shop-Konzept der neuen Niederlassung in Brixen verkörpert den Trend der Zeit und den Wunsch nach einem Anlaufpunkt für das kreative Handwerk. Der neue Showroom wurde von Geschäftsführer Andreas Plank in Zusammenarbeit mit Architekt Christian Schwienbacher und der Firma Barth Innenausbau entwickelt. Die neue Brixner Niederlassung befindet sich im Ex-Gebäude der Alpenmöbel, mit Zufahrt von der Brennerstraße.
BAUSPENGLEREI STAMPFL
Sanieren leicht gemacht Nach 20 oder 30 Jahren ist ein Dach meist renovierungsbedürftig. Damit eine notwendige Sanierung sauber und problemlos verlaufen kann, vertraut man am besten der Bauspenglerei Stampfl aus Rodeneck.
Wasserflecken im Dachbodenraum, schief hängende oder heruntergefallene Teile der Dacheindeckung, feuchtes und schimmeliges Holz sowie Unebenheiten, die durch die Belastungen am Dachstuhl entstehen, sind Warnhinweise für ein marodes Dach. Nach 20 oder 30 Jahren ist ein Dach meistens renovierungsbedürftig. Kaputte Dächer beschädigen nicht nur die restliche Gebäudesubstanz, sondern können sogar die Gesundheit der Hausbewohner gefährden. Bei einer Sanierung wird zu Beginn entschieden, ob das alte Dach vom Dachstuhl abgetragen werden muss oder überdeckt werden kann. Falls eine Abtragung nötig ist, wird die alte Dacheindeckung meist vom Spengler entsorgt.
Bei Wind und Wetter. Die Bau-
spenglerei Stampfl ist Partner der deutschen Dachprofis Prefa, die seit 65 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich sind. Damit die Arbeit am Prefa-Dach beginnen kann, wird eine Vollschalung oder Lattung montiert. Die Entscheidung zwischen Vollschalung und Lattung hängt hauptsächlich vom Produkt und der Funktion ab. Im Falle eines ausgebauten und wärmegedämmten Dachgeschosses wird zuerst ein Unterdach verlegt. Darauf wird eine Konterlattung in Sparrenrichtung montiert, um eine Be- und Entlüftungsebene zu schaffen. Danach wird die
Dachlattung oder Vollschalung als tragender Untergrund für das Dach montiert. Die Verlegung eines Prefa-Daches beginnt mit der Dachrinne; daraufhin verlegt der Spengler die Dachfläche von einer Seite zur anderen. Nur der Grat- und Kehlenbereich kann die Verlegerichtung zusätzlich beeinflussen. Die Prefa-Dachplatten werden immer im Verbund, das heißt stoßversetzt, gedeckt. Sie werden hierfür ineinander geschoben und an der Vollschalung oder Lattung mit einem Hafter befestigt. Somit ist gewährleistet, dass das Dach gegen Wind und Regen geschützt ist.
In guten Händen. Nachdem das Dach mit all seinen Beson-
derheiten wie der Kamin- und Fenstereinfassung, den Kehlen und Graten gedeckt ist, fehlen noch die Grat- und Firstausbildung sowie meist die Kamin umkleidungen, die der Spengler als letzten Arbeitsschritt montiert. Dann kann weder Regen noch Sturm dem wartungsfreien Prefa-Dach etwas anhaben. Die Experten kümmern sich von Anfang bis Ende um die Sanierung, und Prefa gewährt zudem eine „Generationen-Garantie“ für die Dauer von 40 Jahren. Der Kunde muss sich also keine Sorgen um sein Dach machen – er ist in guten Händen. Weitere Informationen unter www.bauspenglerei-stampfl.it.
OPTIMAL FÜR SANIERUNGEN UND NEUBAU GERINGES GEWICHT, GROSSE WIRKUNG MIT 40 JAHREN GARANTIE
IHR PREFA DACHPROFI
Stampfl Bauspenglerei Handwerkerzone Vill 33/9 39030 Rodeneck T +39 0472 454 152 E info@bauspenglerei-stampfl.it www.bauspenglerei-stampfl.it
Produkt: PREFA Sidings Farbe: hellgrau P.10 Ort: Vahrn (BZ)
100 % Aluminium. 40 Jahre Garantie. Jetzt bei Ihrem Spengler-Fachbetrieb. *Bei der Farbgarantie handelt es sich um eine Garantie der Lackoberfläche gegen Absplittern und Blasenbildung unter den im Garantiezertifikat genannten Bedingungen. Mehr Informationen zur Material- und Farbgarantie finden Sie unter www.prefa.com/Garantie.
DACH & FASSADE
WWW.PREFA.COM
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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Anton Rainer (ar) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Tesi Zingerle (tz) Elisabeth Frener (ef) Hildegard Antholz (ha) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juli 2015 Nächster Redaktionsschluss: 10. Juli 2015 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
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Juni 1915
Achtung Flaschenpost! Samstag, 12. Juni 1915 Amtlich wird uns mitgeteilt: Es erscheint nötig, alles nur Mögliche zu unternehmen, um Nachrichten ins feindliche Ausland, insbesondere durch Flaschenpost usw. auf den Flüssen Tirols und Vorarlbergs zu vermeiden. Die seitens Italiens gedungenen Konfidenten bedienen sich der verschiedensten Mittel, um Nachrichten zu übermitteln, und es sind nicht nur Flaschen, Blechkästchen, Gefäße usw., sondern auch Stroh- oder Grasbüschel und Astwerk, mittelst welcher Nachrichten über Truppensituationen und alle sonstigen militärischen Vorbereitungen dem Gegner zukommen. Pflicht jedes Staatsbürgers ist es, dieses ehrlose Treiben gedungener Vaterlandsverräter zu steuern und mitzuarbeiten an der allgemeinen Aktion gegen solche Elemente, die das eigene Heimatland dadurch in eine gefährliche Situation bringen können. Die Bevölkerung wird zur Ermittlung dieser Spione aufgefordert. Es wird bekannt gegeben, daß der Landesverteidigungskommandant Prämien für die auf offener Tat Ertappten, welche sofort standrechtlich behandelt werden, aussetzt. Die Behörde verbietet, daß Personen ohne einen zwingenden Grund sich Flüssen und Bächen usw. nähern oder an deren Ufern aufhalten. Übertretungen werden strenge bestraft.
tigt sind, solche Anmeldungen entgegen zu nehmen. Auch für den Pflegedienst im Felde oder in den Spitälern werden bis auf weiteres nur erprobte Samariterinnen, die sich mit Zeugnissen über den Besuch von Pflegekursen ausweisen können, vorgemerkt.
Ein Erdbeben Samstag, 5. Juni 1915 Am Mittwoch, 2. Juni, einige Minuten nach ½ 4 Uhr morgens, war ein leichtes Erdbeben zu verspüren, das 10 bis 12 Sekunden dauerte. Der Erdstoß wurde auch in Innsbruck, Meran, München, Salzburg und Wien, von welchen Städten uns Berichte vorliegen, verspürt.
Selbstmordversuch Samstag, 5. Juni 1915
Blinder Alarm Donnerstag, 10. Juni 1915
Am 29. Mai wollte der 17jährige Bursche Angelo Pettena in Brixen in den Eisack springen. Nur durch die Dazwischenkunft seiner Mutter und zwei anderer Personen konnte er an seinem Vorhaben gehindert werden. Derselbe ist geistig nicht normal und äußerte sich, er wollte sich deshalb das Leben nehmen, weil er mit der Mutter nicht auskomme.
In Brixen wußten mehrere halbwüchsige Buben am 6. Juni nichts besseres zu tun als die Sturmglocke zu schlagen, was einen Auflauf der Bevölkerung und eine Irreführung einiger Feuerwehrsleute zur Folge hatte.
Weibliche Dienstleistung an der Front
Fronleichnamsprozession in Brixen
Dienstag, 1. Juni 1915
In herkömmlicher Weise wurde Sonntag von der Stadtpfarrkirche aus die Fronleichnamsprozession gehalten. Nach dem langen Zuge der Schulkinder nahmen auch wieder die verschiedensten katholischen Vereine, Standesbündnisse und Korporationen teil. Unmittelbar vor dem Klerus hatte sich erfreulicherweise die Militärmusik
Man schreibt uns: Von Tag zu Tag mehren sich beim Kriegsfürsorgeamte und beim Roten Kreuz die Anerbieten von Frauen und Mädchen, Felddienst nehmen zu wollen. Die beiden Stellen sehen sich veranlaßt, darauf aufmerksam zu machen, daß diese nicht ermäch-
des 2. KJR eingereiht und durch ihr flottes Spiel zur Erhöhung der Feierlichkeit beigetragen. Dem Ordens- und Weltklerus und dem hochwst. Domkapitel angeschlossen trug der hochw. Herr Dekan und Stadtpfarrer Dr. Georg Schmid das Allerheiligste, unter dem Traghimmel, der von vier Bürgern der städt. Gemeindevertretung getragen wurde. Dem Allerheiligsten unmittelbar folgten der hochwst. Fürstbischof mit seinen Kaplänen, hierauf die Gemeindevorstehung mit Herrn Bürgermeister. Den Schluß bildete die Frauenwelt in sehr großer Anzahl.
Montag, 7. Juni 1915
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
Unternehmer, welche die wieder anlaufende Wirtschaftsentwicklung nutzen wollen, setzen jetzt ihre geplanten Investitionen um. Leasing ermöglicht eine maßgeschneiderte Finanzierung von Immobilien und Maschinen zu interessanten Bedingungen. Derzeit begünstigen außerordentliche Wirtschaftsförderungsmaßnahmen investitionsfreudige Unternehmer.
Wie funktioniert Leasing? Leasing mit Raiffeisen bietet eine interessante Alternative bei der Finanzierung von Unternehmensinvestitionen. Der Unternehmer wählt die Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge oder die zu kaufende bzw. zu bauende Immobilie, die er benötigt. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG kauft das ausgewählte Objekt und stellt es dem Unternehmer sofort zur Verfügung. Dieser leistet zunächst eine Anzahlung und zahlt dann, für einen fest vereinbarten Zeitraum, die entsprechenden Leasingraten. Er kann dabei sowohl einen variablen als auch einen fixen Zinssatz wählen. Am Ende des Leasingvertrages kann er das Gut erwerben, indem er den verbliebenen Restwert bezahlt. Welche Vorteile bringt Leasing? Leasing schont die Liquidität des Unternehmens, die Kredit-
linien bleiben erhalten und die Kosten sind kalkulierbar. Es ist steuerlich vorteilhaft, wobei auch die Mehrwertsteuer zu hundert Prozent mitfinanziert wird. Was konkret sind die steuerlichen Vorteile? Leasing ermöglicht die steuerliche Absetzbarkeit von Immobilien bereits in 12 Jahren, jene von Maschinen und Anlagen in der Hälfte der normalen Abschreibungsdauer. Worin bestehen die besonderen Förderungen? Durch die Konventionierung der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG mit der Autonomen Provinz Bozen können die Förderungen des Rotationsfonds auch für das Leasing in Anspruch genommen werden. Außerdem steht derzeit frisches Geld der Europäischen Investitionsbank und der Depositenbank für Immobilienleasingoperationen zu begünstigten Konditionen zur Verfügung.
Foto: Sabine Weissenegger
Herr Dalceggio, laut WIFO läuft die Wirtschaftsentwicklung Südtirols wieder an. Was bietet Raiffeisen Leasing® Unternehmern, die jetzt investieren? Armin Dalceggio: Besonders wenn es um Immobilien und Maschinen geht, bietet Raiffeisen Leasing® interessante F i n a n z i e r u n g s m ö g l i c h ke i t e n . Bei Raiffeisen Leasing® handelt es sich um das Leasing der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. Wir haben uns in den letzten Jahren auf Leasingfinanzierungen für Mittel- und Kleinunternehmen spezialisiert. Bei der Erarbeitung maßgeschneiderter Finanzierungslösungen können Unternehmer unsere umfassenden Objekt- und Branchenkenntnisse und unsere Erfahrung nutzen.
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Begünstigte Leasingfinanzierungen für Unternehmensinvestitionen mit Raiffeisen Leasing®
Leasingexperte Armin Dalceggio: „Leasing mit Raiffeisen bietet eine interessante Alternative bei der Finanzierung von Unternehmensinvestitionen.“
Für wen lohnt sich das Leasing? Leasing lohnt sich für Unternehmer, die Immobilien oder Maschinen finanzieren möchten und deren Betrieb eine
hohe Ertragskraft aufweist. Der Vorteil liegt darin, dass der zu versteuernde Gewinn durch die regelmäßigen Leasingraten reduziert wird.
Sie investieren, wir finanzieren Besonders interessantes Immobilienund Maschinenleasing für Mittel- und Kleinunternehmen: - Mit Förderung des Rotationsfonds laut Wirtschaftsförderungsgesetz - Mit günstigen Mitteln der Europäischen Investitionsbank (E.I.B.) - In Verbindung mit der Depositenbank (Cassa Depositi e Prestiti) Die Leasingexperten der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG können Ihnen durch die jahrelange Erfahrung individuelle Finanzierungslösungen anbieten. Wenden Sie sich an Dr. Armin Dalceggio Tel. 0471 946 567 armin.dalceggio@raiffeisen.it
Raiffeisen Leasing® ist eine Marke der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. www.raiffeisenleasing.it
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