Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen
Im Blickpunkt
DRT Convenzione Piccoli Comuni S.I.A.P. 70% - DCI BOLZANO
Friedhofsordnung Zirkuswoche
Fußwallfahrt
Einweihung
Ausgabe 16 · Jahrgang 14 · Dezember 2014 · www.gemeinde.luesen.bz.it
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Foto: privat
Editorial
Foto: privat
Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen, liebe Leser, 3
Grußworte des Bürgermeisters
Aus der Gemeindestube 4
Woran arbeitet die Gemeindeverwaltung?
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Besuch aus Hessen
24 Musikalisches Jubeljahr ist
Geschichte 26 Jugendkapelle 26 Senioren feiern 27 Jahrgangsfeiern
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Neu im Gemeindeamt 28 Streifzüge
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Beratung für Pflege und Soziales
10 Einweihung Parkgarage
Dorfgeschichte 30 Was sich in Lüsen zugetragen hat
und Freizeitareal
Wohnen/Bauen 12 Baukonzessionen
32 Das Geschenk des Friedens
Sport/Veranstaltungen 34 Übers Jahr gewandert
13 Gemeindeimmobiliensteuer
geregelt
Im Blickpunkt
35 Skilift Lüsen 35 Börz-Plose Bike Day
16 Friedhof erhält eigene Ordnung
Gesellschaft/Kultur
36 AVS-Jugendgruppe
18 Mehr als Lesestoff
37 Wia zi Goßvoters Zeitn
20 Wenn es schnelle Hilfe braucht
37 Sportliches Highlight auf der Alm
21 Gesang in alten Mauern
38 40 Jahre grenzüberschreitende
Freundschaft 21 KFS bietet buntes Programm 22 Die Seele geht zu Fuß
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gegen Jahresende stellen sich viele die Frage: war das abelaufene Jahr „ein gutes“oder „ein schlechtes“? Was ist gelungen, was weniger? Diese Bewertung mag höchst persönlich und so unterschiedlich ausfallen, wie es Meinungen dazu gibt. Doch denke ich, sollten wir eines nicht vergessen und schon gar nicht verlernen: dankbar zu sein.
Für unsere jungen Leser 39 Rätselspaß
Einige Berichte in dieser Ausgabe zeugen genau davon - von Wertschätzung und Anerkennung. Sie zeigen auf, dass mit der Hilfe und der gegenseitigen Unterstützung gar einiges bewegt werden kann – zur Freude einer ganzen Dorfgemeinschaft. Wir als Redaktionsteam schließen uns diesem Dank an, denn ohne die Mitarbeit der Lüsnerinnen und Lüsner wäre es gar nicht so einfach, eine attraktive Gemeindezeitung auf die Beine zu stellen. In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine interessante Lektüre, viel Kurzweil und eine gute Zeit. Carmen Plaseller Schriftleiterin IMPRESSUM: Herausgeber: Gemeinde Lüsen – Eintrag Lg. Bozen 4/01 vom 27.2.01; Lisna: Dorfgasse 21, 39040 Lüsen Kontakt: lisna@gemeinde.luesen.bz.it Koordination/Schriftleitung: Carmen Plaseller (cpl), Redaktion (ion): Paul Detomaso (pde), Egon Huber (ehu), Andrea Fischnaller (fis) Josef M. Fischnaller (bm), Heidi Oberhauser (hde) Foto Titelseite: Josef M. Fischnaller Motiv Titelseite: Lüsen im Schnee Presserechtlich verantwortlich: Elmar Albertini Layout: Brixmedia GmbH · www.brixmedia.it Druck: A. Weger, Brixen Gesamtauflage: 1.100 Stück
Grußworte Liebe Lüsnerinnen und Lüsner, liebe Heimatferne und Feriengäste! Ein Rekordjahr geht zu Ende: Seit dem Jahr 1960 gab es nie so viele Regentage wie heuer. Wir blicken zurück auf einen Sommer, der eigentlich keiner war. Sehr zum Leid des Betriebs am Badeteich. Trotzdem dürfen wir nicht jammern. Von größeren Schäden blieben wir verschont, und mit den Ergebnissen in der Landwirtschaft und im Tourismus kann man leben. Es war ein Jahr mit einem reichhaltigen Angebot an Festen und Feiern. Das neue Freizeitareal samt Parkgarage konnte feierlich seiner Bestimmung übergeben werden. Freuen dürfen wir uns über die 200-Jahr-Feierlichkeiten der Musikkapelle, über den neuen Besucherrekord beim Motocross Rennen, über die gelungene Lederhosenparty, über den sonnigen und schönen Kirchtag sowie die gut gelungenen und besuchten Aufführungen der Theaterbühne anlässlich ihres 65- jährigen Bestehens. Heuer jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten Mal. Für Südtirol waren die Folgen dieses Krieges besonders schmerzlich. Es bedeutete die Abtrennung vom Habsburgerreich und die Annexion an Italien. Die Schützen erinnerten daran und zeigten den unschätzbaren Wert des Friedens in der Welt auf, dem sie ihr 20. Freischießen gewidmet haben. Aufgrund des schweren Unfalles mit dem Milchtrans porter im Jänner dieses Jahres hat die Gemeinde eine Studie zur Anpassung der Leitplanken an die gesetzlichen Bestimmungen für die Gemeindestraßen und die Hof-
zufahrten beauftragt. Die Kosten für die erforderlichen Arbeiten würden 1,2 Millionen Euro betragen. Dabei sind über 40 Brücken, die ebenfalls von der Gemeinde gewartet werden müssen, nicht eingerechnet. Die hierfür nötigen Mittel sprengen die Finanzkraft der Gemeinde, weshalb bei der Landesregierung für die Investitionen in das 90 km lange Wegenetz interveniert werden wird. Einige wichtige Asphaltierungsarbeiten konnten trotzdem durchgeführt werden. Weitere Arbeiten sollen im kommenden Jahr erfolgen. Dazu wurden die benötigten Mittel seitens des Landes erhöht. Die wichtigsten Brücken auf der Straße zum Würzjoch sollen ebenfalls erneuert werden. Ein Problem gibt es noch immer bei der Förderung für die Instandhaltungsarbeiten am ländlichen Wegenetz. Erfreulich ist die Übernahme der Kläranlage durch die Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Nach langen Verhandlungen hat sich der Abwasserbeirat der Kläranlage Brixen dankenswerter Weise bereit erklärt, schon ab 2015 die Führung zu übernehmen. Dadurch wird es uns ermöglicht, den Abwassertarif in Grenzen zu halten und zusätzliche Kosten einzusparen. Geplant sind die Errichtung einer Medikamentenausgabestelle und die Verlegung des Arztambulatoriums in die Räumlichkeiten beim Unterwirt, die von der Gemeinde angekauft wurden. Nach Errechnung der Kosten und der verfügbaren Mittel wird man darüber entscheiden. Gut genutzt wird das neue Freizeitareal. Mit dem Spielplatz in der Gfase und dem Badeteich verfügen
wir über ein einmaliges Angebot für unsere Familien und Gäste. Bereits ohne Parkregelung im Dorfbereich wird die Parkgarage gut genutzt. Die Auslastung wird mit dem Verbot für Dauerparker auf der Dorfgasse nochmals steigen. Besonders erfreulich ist die Zunahme an Geburten. Ein Grund mehr, eine familienfreundliche Gemeindepolitik zu betreiben. Gefreut haben wir uns über den Antrittsbesuch der neuen Landrätin des Landkreises Marburg-Biedenkopf Kristin Pfründ. Mit dem Landkreis verbindet uns eine 48-jährige Freundschaft. Wir alle wissen nicht, was uns Morgen erwartet. Krankheit und Tod sind auch Teile unseres Lebens. Allen, die davon betroffen sind, gilt unsere Anteilname und unser Mitgefühl. Mögen sie die Kraft und der Mut nie verlassen und ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Kaum zum glauben: Die Amtsperiode 2010-2015 geht zu Ende. Im Mai 2015 werden wieder ein neuer Bürgermeister und Gemeinderat gewählt. Anlass, mich beim Gemeindeausschuss und -rat, bei dem Gemeindepersonal und allen Lüsnerinnen und Lüsnern für die fruchtbringende und gute Zusammenarbeit zu bedanken. Es war für mich keine leichte, dafür aber eine lehrreiche und interessante Zeit. Ich bin überzeugt, dass es uns gemeinsam gelungen ist, unsere Heimatgemeinde nach bestem Wissen und Gewissen zu verwalten und in eine gute Zukunft zu begleiten. Nach zehn Jahren im Bürgermeisteramt könnte ich noch ein Mal für dieses Amt kandidieren. Nach Absprache mit meiner Familie und den zuständigen Gremien werde ich mich noch rechtzeitig entscheiden. Ich wünsche euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein zufriedenes, gesundes neues Jahr . Euer Bürgermeister Sepp Fischnaller
Lisna 2/2014
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Aus der Gemeindestube
Woran arbeitet die Gemeindeverwaltung? Ein Bericht des Bürgermeisters Josef M. Fischnaller zu laufenden, jüngst abgeschlossenen und anstehenden Projekten
Freizeitanlage Die Arbeiten zur Errichtung der Freizeitanlage sind mittlerweile fast fertiggestellt. Der Bodenbelag beim Ausgang der Garage in Richtung Dorfzentrum wird noch rutschfest gemacht. Der Endstand der Baumeisterarbeiten mit einem Betrag von 932.528 Euro wurde genehmigt, der Firma Gebr. Oberhauser & Co. OHG das Restguthaben von 99.257 Euro ausbezahlt. Die Firma Tscholl OHG wurde mit der Lieferung und Montage einer Glasüberdachung für Luftöffnungen entlang der Berger Straße zum Preis von 17.118 Euro beauftragt. Zusätzlich dazu wurde die Firma für die Lieferung und Montage des Geländers und eines Sicherheitskäfigs beim Notausgang zum Preis von 8.253 Euro beauftragt. Die Firma Reifer Raimund aus Vahrn hat verschiedene Gärtnerarbeiten zum Preis von 1.796 Euro ausgeführt, die Firma Fischnaller Friedrich & Co OHG aus Villnöß für 4.675 Euro das Einfahrtsschild angebracht und den Handlauf für die Fußgängerrampe geliefert und montiert. Die Firma Sedo KG aus Brixen hat zwei Hundetoiletten für 1.044 Euro geliefert. Für die Ablagerung von Material und die zeitweilige Grundbesetzung während der Ausführung der Arbeiten der Freizeitanlage wurden 11.336 Euro ausbezahlt. Die Firma Baldessari aus Brixen hat Pflasterungsarbeiten für 2.451 Euro ausgeführt. Die Firma Vendruscolo GmbH asphaltierte ein weiteres Teilstück der Berger Straße entlang der Freizeitanlage für 20.382 Euro. Für die Errichtung des Skaterplatzes 4
wird ein Grundstück oberhalb des Badeteiches in Erwägung gezogen. Inzwischen wurde Geom. Carolin Hinteregger mit der Vermessung und Ausarbeitung eines Teilungsplans mit einem Kostenpunkt von 1.248 Euro beauftragt. Dr. Ing. Winfried Theil hat einen ersten Entwurf des Konzeptes für die Parkraumordnung im Dorfzentrum von Lüsen vorgelegt. In Absprache mit allen Betroffenen soll es in nächster Zukunft umgesetzt werden.
Srl. aus Arco wurde das Restguthaben von 4.779 Euro ausbezahlt. Die Entschädigung für die Auferlegung der Dienstbarkeit für das Durchgangs- und Durchfahrtsrecht zwischen Sammelbauwerk und Unterbrecherbauwerk von insgesamt 3.798 Euro wurde an die betroffenen Grundbesitzer ausbezahlt. Mit der Eintragung der gesamten Leitungen ins GIS wurde die Firma geoline GmbH aus Bozen für 23.166 Euro beauftragt. Foto: privat
Gestaltung Dorfkern
Die neue Freizeitanlage
Infrastrukturen Hauptsammelkanäle Rungg Die Endabrechnung für die Erneuerungsarbeiten an den Hauptsammelkanälen für Schmutz- und Regenwasser in Rungg in Höhe von 864.145 Euro sind genehmigt worden. Der Firma Costruzioni Calzà
Kanalisierung Lüsen-Berg Die Arbeiten zur Errichtung der Kanalisierung Lüsen-Berg (Hauptsammelkanal für Schmutzwasser Tulperhof) sind inzwischen abgeschlossen und die Endabrechnung von 405.920 Euro genehmigt. Den Firmen Pernthaler Hubert & Sohn GmbH und Messner Konrad KG aus Brixen wurde das www.gemeinde.luesen.bz.it
Weit verzweigtes Wegenetz
Restguthaben von 2.501 Euro ausbezahlt. Bei den Arbeiten konnten dank einer guten Planung und Bauleitung 20.871 Euro eingespart werden. Die Arbeiten zur Errichtung des Hauptsammelkanals für Schmutzwasser Herolerhof (Lüsnersstraße bis Oberburg) sind hingegen fast fertig gestellt und die betreffenden Häuser konnten bereits an das Kanalisationsnetz angeschlossen werden. Dr. Ing. Günther Vieider aus Bozen wurde für 24.995 Euro mit der Projektierung, Bauleitung und Abrechnung beauftragt. Dr. Ing. Martin Weiss aus Bozen wurde für 3.250 Euro mit der Erstellung des Sicherheitsplans und der Sicherheitskoordination beauftragt. Das Ausführungsprojekt mit einem Kostenvoranschlag von 208.813 Euro für die Ausführung der Arbeiten wurde vom Gemeindeausschuss am 28. Mai genehmigt. Die Arbeiten wurden für 139.528 Euro an die Firma Pernthaler Hubert & Sohn GmbH aus Brixen übergeben. Mit der Ausführung der Arbeiten wurde am 6. September begonnen. Diese Arbeiten konnten nur durch die eingesparten Gelder, die beim Bau der Kanalisierung Tulperhof durch den Preisabschlag und die Einsparungen bei der Ausführung der Arbeiten finanziert werden. Lisna 2/2014
Glasfaseranbindung Die Anbindung an das Glasfasernetz des Landes ist für das Frühjahr 2015 geplant und wird vom Land durchgeführt. Für die Projektierung und Ausführung der Arbeiten zur Verteilung des Netzes innerhalb des Gemeindegebietes (letzte Meile) ist die Gemeinde zuständig. Inzwischen wurde das technische Büro in.ge.na aus Bruneck mit der Projektierung, Ausschreibung und der Sicherheitskoordination in der Planungsphase für 22.105 Euro beauftragt. Für die Errichtung des Glasfaserknotenpunktes (POP), welcher im ehemaligen Tankraum der Grundschule untergebracht wird, wurden verschiedene Firmen zum Gesamtpreis von 7.532 Euro beauftragt (Kier GmbH: Maurerarbeiten, Pichler Erich: Errichtung Doppelboden, Grünfelder Andreas: Malerarbeiten). Die Montage der technischen Ausstattung des POP soll noch heuer vergeben werden. Die anfallenden Kosten werden zur Gänze vom Land getragen.
Straßen/Plätze/Zivilschutz Zufahrt Wasserspeicher unter Pekul Dr. Ing. Roland Wimmer wurde mit der Vermessung und Ausarbeitung eines Teilungsplanes in der Höhe von 2.664 Euro beauftragt.
Berger Straße Die Firma Gebr. Oberhauser OHG aus Lüsen wurde im Dringlichkeitsweg mit der Ausführung der notwendigen Arbeiten zur Sanierung der Setzungen am talseitigen Straßenkörper der Berger Straße im Bereich der Kehre oberhalb vom Löchlerhof beauftragt. Die Ausgaben belaufen sich auf 31.464 Euro. Außerdem hat Geo loge Michael Jesacher für 1.636 Euro ein entsprechendes Sanierungsprojekt ausgearbeitet und die Arbeiten geologisch begleitet. Vom Amt für Zivilschutz erhielt die Gemeindeverwaltung für das Projekt einen Beitrag von 20.480 Euro. Die Firma Vaja GmbH hat Asphaltierungsarbeiten auf der Berger Straße unterhalb des Löchlerhofes für 5.034 Euro ausgeführt. Geologe Michael Jesacher hat für 1.929 Euro ein Sanierungsprojekt für Sicherungsmaßnahmen der Felsböschung zur Zufahrt nach Edegoste und zu den Höfen Eder und Plansoler ausgearbeitet. Foto: privat
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Aus der Gemeindestube
Straßendienst Der Straßendienst Eisacktal hat Asphaltierungsarbeiten an der Berger Straße durchgeführt. Den notwendigen Asphalt hat die Gemeindeverwaltung für 24.583 Euro bei den Firmen Vendruscolo GmbH aus Klausen und Bitumisarco GmbH aus Bozen angekauft.
Straßen/Plätze Von den Firmen Euro Pavimenti und Baldessari wurden Ausbesserungsarbeiten an der Pflasterung im Dorfbereich zum Preis von insgesamt 3.721 Euro ausgeführt. Die Firma Geom. Alfred Oberhauser aus Lüsen hat den Austausch der defekten Rinnen im Unterdorfer Weg für 1.427 Euro vorgenommen. Diese wurden bei der Firma Bauexpert AG aus Brixen zum Preis von 1.009 Euro angekauft. Die Firma Alpinplan aus Sterzing wurde mit der Erhebung des Zustandes der Straßen und Leitplanken im gesamten Gemeindegebiet und der Ausarbeitung einer entsprechenden GIS-Datenbank zum Preis von 10.322 Euro beauftragt. Aufgrund 5
Aus der Gemeindestube Foto: bm
Aufgrund der äußerst schlechten Betriebssituation und der wiederholten Überschreitungen der Emissionsgrenzwerte im Ablauf wurde es der Gemeindeverwaltung vom Amt für Gewässerschutz untersagt, die Schlammpressung vor Ort vorzunehmen. Der Nassschlamm muss zur weiteren Behandlung zur Kläranlage Brixen abtransportiert werden. Die Firma Dabringer GmbH aus Feldthurns wurde mit dem Transport zum Preis von 232 Euro pro Fahrt beauftragt. Die weitere Behandlung des Nassschlamms in der Kläranlage Brixen kostet die Gemeinde Lüsen 23,10 Euro pro m3.
Wasserkraftwerk „Lasankenbach“
Geplanter Ablegeplatz für den Grünschnitt beim Recyclinghof
dieser Erhebung wird ein Projekt für die Errichtung bzw. Reparatur der bereits bestehenden Leitplanken ausgearbeitet. Der Parkplatz Schwaiger Böden soll erweitert werden. Geom. Carolin Hinteregger aus Rodeneck wurde mit der Ausarbeitung des entsprechenden Teilungsplanes für 1.248 Euro beauftragt. Es ist noch nicht entschieden, in welcher Form der Grundtausch mit dem Eigentümer vorgenommen wird.
Gemeindebetriebe und -strukturen Bauhof Die Firma Geom. Alfred Oberhauser & Co. KG wurde mit der Ausführung von Ausbesserungsarbeiten an der Fassade der Lagerhalle zum Preis von 2.440 Euro beauftragt. Bei der Firma Profanter OHG aus Tscherms wurden ein Rasenmäher und ein Rückenmähgerät für insgesamt 2.548 Euro angekauft.
Kläranlage Ab 1. Jänner 2015 ist es soweit: Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal wird die Führung der Kläranlage und somit auch alle 6
Ausgaben übernehmen. Dazu hat der Beirat für die Abwasserentsorgung Brixen und Umgebung in seiner Sitzung vom 29. September ein positives Gutachten erteilt. Somit geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Mit der Führung der Anlage wäre die Gemeinde technisch und finanziell auf Dauer überfordert gewesen. Die Gemeinde musste sich allerdings verpflichten, an der Anlage dringende Instandhaltungsarbeiten in Höhe von ca. 700.000 Euro durchzuführen. Die Finanzierung wir größtenteils durch Beiträge des Landes und übergemeindliche Umweltgelder gedeckt. Bei der Firma Bernard Balthasar aus Klausen wurde ein neuer Motor für das Gebläse in der Kläranlage für 493 Euro angekauft. Es wurde außerdem eine neue elektrische Pumpe von der Firma Elettromeccanica Alto Adige GmbH in Bozen für 2.318 Euro angekauft. Die alte Pumpe wurde für 540 Euro von derselben Firma repariert. Die Firma Huber Technology GmbH aus Steinmannwald hat die Siebschnecke für 3.406 Euro repariert. Die Firma VTA Austria GmbH lieferte Fällungs- und Flockungshilfsmittel im Wert von 2.344 Euro.
Die Firma Turbinenbau Troyer AG aus Sterzing hat im Dringlichkeitswege Reparaturarbeiten für 2.314 Euro vorgenommen. Dieselbe Firma wird ein neues Peltonlaufrad für den Preis von 85.400 Euro liefern und montieren.
Vielzirmalm Der Pachtvertrag mit Franz Ragginer wurde zum Ende der Almsaison 2014 gekündigt. Im Laufe des Winters wird die Verpachtung neu ausgeschrieben.
Gemeindehaus Für die Gemeindeämter wurden zum Preis von 3.332 Euro zwei neue Drucker angekauft.
Bibliothek Die Firma Aldebra AG lieferte einen Computer zum Preis von 915 Euro und die Firma Microstore E-Book-Reader mit Schützhüllen im Wert von 529 Euro.
Turnhalle Prosch Franz aus Lüsen hat Lackier- und Malerarbeiten für 1.950 Euro ausgeführt. Bei der Firma Musik Walter aus Bozen wurde für 1.240 Euro eine Lautsprecheranlage angekauft.
Naturbadeteich Die Arbeiten für die Errichtung eines www.gemeinde.luesen.bz.it
Aus der Gemeindestube Abstell- und Umkleideraumes beim bestehenden Servicegebäude des Naturbadeteichs sind inzwischen abgeschlossen. Die bisher abgerechneten Kosten des Projektes belaufen sich auf 62.903 Euro.
Badebetrieb Sommer 2014
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Mit der Führung des Naturbadeteiches samt Tennisanlage sowie mit der Pflege des neuen Freizeitareals wurde im heurigen Sommer die Rosental KG beauftragt. Aufgrund des schlechten Sommers sind die Einnahmen stark zurückgegangen, während die Kosten gleich blieben. Die Gemeinde hat für den Verkauf der Saisonskarten und der Gästekarten an Beherbergungsbetriebe 6.635 Euro eingenommen. Für Ankäufe, Dienstleistungen und Gebühren (Strom, Müll, Wasser) wurden insgesamt 10.023 Euro ausgegeben.
Die Firma Juma OHG aus Seis wurde mit dem Häckseldienst bis zum 30.09.2015 zum Preis von geschätzt ca. 31.000 Euro beauftragt. Die Firma RemTec GmbH aus Bozen hat die jährliche Messung der Emmissionswerte des Biomassekessels zum Preis von 921 Euro durchgeführt. Die Firma Schaller OHG aus Brixen hat die jährlich anfallenden Kaminkehrerarbeiten zum Preis von 3.061 Euro ausgeführt. Die Firma Ekos aus Vahrn hat die jährliche Entnahme und Entsorgung der Rückstände der Kondensationsanlage zum Preis von 1.055 Euro vorgenommen. Die Firma Elettromeccanica Alto Adige aus Bozen wurde mit der Lieferung und Montage eines neuen Elektromotors für 1.795 Euro beauftragt. Bei der Firma Kostner GmbH aus Vahrn wurde 10.000 Liter Heizöl zum Preis von 12.007 Euro angekauft.
Garagenboxen Die Stellplätze und die Garagenboxen in der Parkgarage können ab sofort auch gemietet werden. Der monatliche Preis für einen Stellplatz beträgt € 15,00, jener für eine Garagenbox € 50,00.
Böden abgeschliffen und neu versiegelt – Kostenpunkt: 2.639 Euro. Es wurden neue Teppiche zum Preis von 1.804 Euro bei den Firmen HSE Trade KG aus Vahrn und Britex aus Brixen angekauft.
Öffentliche Beleuchtung Für die Neuverlegung der öffentlichen Beleuchtung im Zuge der Verbreiterung der Berger Straße wurden bei der Firma Aquatherm GmbH aus St. Lorenzen die notwendigen Rohre für 661 Euro angekauft.
E-Werk mit BVK Natz
Fernheizwerk Für den Ankauf des notwendigen Brennholzes wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst: der Ankauf von Brennholz der örtlichen Landwirte und Bauern wird bevorzugt, weshalb auf das Einholen der entsprechenden Angebote über das Portal der Landesagentur verzichtet wird. Es wurden außerdem folgende Preise für das Brennholz festgelegt: Raummeter: € 25,00 - € 30,00; Festmeter: € 35,70 - € 43,00; Lisna 2/2014
Grundschule Die Firma Grünfelder Christoph hat Malerarbeiten im Grundschulgebäude für 2.135 Euro ausgeführt.
Kindergarten Die Bauspenglerei Dorfmann OHG hat für 2.070 Euro die Dachterrasse repariert. Karl Pichler hat für 4.368 Euro die Fliesen der Dachterrasse erneuert. Die Firma Pichler Erich & Julian hat die
Die Gemeinde Lüsen und das Bodenverbesserungskonsortium (BVK) Natz haben sich darauf geeinigt, in der Rienzschlucht ein gemeinsames Wasserkraftwerk auf der bestehenden Beregnungswasserleitung zu errichten. Inzwischen hat das BVK bei der Autonomen Provinz Bozen das Projekt für das Wasserkraftwerk eingereicht und die notwendige Konzession erhalten. Im Frühjahr soll mit dem Bau begonnen werden und im Spätherbst die Inbetriebnahme erfolgen. Nach dem Bau des Wasserkraftwerkes wird die Führung an eine Konsortial-GmbH übertragen. Der Anteil des Gesellschaftkapitals der Gemeinde Lüsen wird 49% und jener des BVK 51% betragen. Die Gewinnbeteiligung hingegen beträgt beiderseits je 50%. Der Kooperationsvertrag und die Satzung sollen noch heuer vom Gemeinderat genehmigt werden. Das BVK Natz hat die erforderlichen Beschlüsse bereits gefasst. Dadurch sichern wir uns für die Zukunft eine weitere große Wertschöpfung für unsere Gemeinde. 7
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Aus der Gemeindestube
Besuch aus Hessen Im Spätherbst stattete die neuen Landrätin des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Kristin Pfründ, der Gemeinde Lüsen einen Antrittsbesuch ab. Mit dem Landkreis verbindet uns eine 48-jährige Freundschaft. Neben dem Erkunden des Gemeindegebietes stand vor allem das Sich-Kennenlernen und Austauschen auf dem Programm. Der Stabstellenleiter der Landrätin, Ralf Laumer sowie die Partnerschaftsbeauftragte Aga Sauerwald und der Fahrer begleiteten Pfründ. · ion
Verschiedenes Schneeräumung Für den kommenden Winter 2014/2015 wurde die Schneeräumung wiederum an Alfred Leitner und Gottfried Federspieler zum Stundensatz von 79,30 Euro inkl. MwSt. übergeben. Die voraussichtlichen Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 25.000 Euro. Auch heuer werden die geleisteten Stunden wieder mittels GPS-Geräten aufgezeichnet, die von der SAM GmbH zum Preis von 122 Euro pro Monat bereitgestellt werden. Es wurden außerdem Schotter für 13.417 Euro und Streusalz angekauft.
Fuhrparkverwaltung
Schlagmesser für das Mulchgerät und für 2.443 Euro neue Schürfleisteneinsätze für die Schneepflüge geliefert.
Kindergartengebühren Für das Schuljahr 2014/15 konnte der Kindergartenbeitrag zu Lasten der Eltern mit monatlich 28 Euro für ein Kind und mit 24 Euro für jedes weitere Kind derselben Familie bestätigt werden.
Schulausspeisung Die die Gebühr für die Schulausspeisung konnte für das Schuljahr 2014/15 mit monatlich 28 Euro für ein Kind und mit 24 Euro für jedes weitere Kind derselben Familie gleich belassen werden.
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Die Firma Komland GmbH aus Hafling hat für 1.054 Euro neue
Neu im Gemeindeamt Mit 16. Oktober hat Luca Agostini aus Brixen den Sekretärsdienst in der Gemeinde Lüsen angetreten. Er vertritt unsere Gemeindesekretärin Evi Oberhuber Zingerle nachdem die Beauftragung von Armin Leimgruber mit 15. Oktober abgelaufen ist. Wir wünschen ihm viel Freude bei seiner neuen beruflichen Tätigkeit. · ion 8
Vielgenutzte Spielgeräte des Kindergartens
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Aus der Gemeindestube Die Firma geo-line GmbH wurde mit der Eintragung der Infrastrukturen im Dorf und Rungg zum Preis von voraussichtlich 21.960 Euro beauftragt. Mit der Vervollständigung der Datenbank des Fernwärmenetzes aufgrund der Neuanschlüsse wurde das technische Büro Geom. Augustin Mitterrutzner zum Betrag von · bm 2.030 beauftragt.
Beratung für Pflege und Soziales Foto: privat
Geografisches Informationssystem (GIS):
Was, wenn es für uns selbst, für Familienangehörige oder Menschen in unserem Bekanntenkreis keine Unterstützung und Hilfe gibt? Wenn Betreuung und Pflege wegen Krankheit, Alter oder Behinderung notwendig werden, diese in der Familie aber nicht mehr geleistet werden können, ist die Dienststelle „Beratung für Pflege und Soziales“ im Bürgerheim Brixen die erste Anlaufstelle. In drei nebeneinanderliegenden Büros sind dort Fachkräfte der Hauspflege, des Gesundheitsdienstes sowie der Stiftung „Zum Heiligen Geist“ zusammengeführt. Die Pflegeberaterin des Sozialdienstes beschäftigt sich mit den Themen Organisation der Betreuung zu Hause und Hauspflege, Essen auf Rädern, Tagespflegeheim, Pflegesicherung und Pflegegeld, Tarifbegünstigung in Bezug auf die Hauspflege, Angebote der freiwilligen Hilfsdienste, Müllgebührenreduzierung, Taxigutscheine, Seniorenurlaube und Seniorenwohnungen. Die Pflegekoordinatorin des Gesundheitsbezirkes gibt Auskunft über die Organisation der krankenpflegerischen Betreuung zu Hause, Heilbehelfe wie Pflegebett oder Rollstuhl, Hilfsmittel für die Pflege, krankenpflegerische Versorgung, psychoonkologische Betreuung und freiwillige Hilfsdienste. Die Koordinatorin für Heimaufnahmen des ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ gibt Information zu den Fragen Daueraufnahme, Kurzzeitpflege, Übergangspflege sowie Tages-, Nacht und Wochenendbetreuung. Anträge können gestellt und Berechnungen vorgenommen werden. Die Beratungsstelle im Bürgerheim Brixen in der Mozartallee 28 ist von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, am Donnerstag auch nachmittags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Informationen auch unter der Telefonnummer 0472 820591.· ion
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Aus der Gemeindestube
Einweihung Parkgarage und Freizeitareal
Fotos: privat
Am 15. Juni wurden Parkgarage und Freizeitanlage feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Mit den Lüsnerinnen und Lüsnern freuten sich u.a. Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrätin Waltraud Deeg.
Feierliche Banddurchschneidung
Geführter Rundgang durch die Anlagen
Alt-Landeshauptmann Durnwalder bei der Festansprache
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Aus der Gemeindestube
Landesrätin Waltraud Deeg in musikalischer Runde
das Gemälde Sie freuten sich über en Ku ton An über
rken ckte auf Leben und Wi der Ernst Delmonego bli an lde mä Ge ein m k, de rde von Anton Kuen zurüc wu et dm wi ulgebäudes ge Außenfassade des Sch
Zwei Bürgermeister im Gespräc h Lisna 2/2014
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Wohnen/Bauen
Baukonzessionen von Mai 2014 bis Oktober 2014 Antragsteller
Projekt
Gordon Geb. Sauermann, Mathilde Ellengart Ingeborg
Reinhold und Hubert Widmann
Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes mit Außengestaltung des Ragginerhofes Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Wohnhauses beim Scheater-Hof, Errichtung eines Maschinenraumes und einer Holzhütte auf der Bp. 59 und den Gp. 2477 und 2483 K.G. Lüsen - Erneuerung der Baukonzession Nr. 45 vom 27.10.2010 Abbruch der Schupfe auf der B.p. 745 und Errichtung einer Kochhütte samt Schupfe auf der G.p. 2315 KG Lüsen - 1. Varianteprojekt - Umschreibung der Baukonzession
Johann, Stefan und Carmen Plaseller
Energetische Sanierung des Dach- und 2. Obergeschosses, Errichtung von Dachgauben - Endvarianteprojekt
Richard Josef Tauber
Errichtung von landwirtschaftlichen Räumen
Albin Mellauner
Wiederaufbau des Wohnhauses und Wirtschaftsgebäudes am Goarerhof in Lüsen Errichtung von Maschinenräumen auf G.p. 1315 und B.p. 252 K.G. Lüsen
Oswald Ploner
Errichtung eines Speicherbeckens für Beregnungswasser
Alois Grünfelder
Errichtung eines Flugdaches zur Holzlagerung - Erneuerung der Baukonzession Nr. 34/2013 vom 30.07.2013
Johann Plaseller
Durchführung von Almverbesserungsmaßnahmen auf der Schneideralm Erneuerung der Baukonzession Nr. 17/2013 vom 09.05.2013
Benedikt Oberhauser
Sanierung und Umbau des Wohnhauses - 1. Varianteprojekt
Josef Mair
Bau eines Stalles mit Heubergeraum - Erneuerung der Baukonzession Nr. 37/2008 vom 01.09.2008
Josef Mair
Bau eines Heuschuppens - Erneuerung der Baukonzession Nr. 39 vom 22.08.2006
Robert Kaser
Errichtung von Räumlichkeiten für den Hofnebenerwerb beim Gschliererhof auf der B.p. 561 K.G. Lüsen
Erich Hinteregger, Rosa Plaseller
Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses - 1. Varianteprojekt
Albin Mellauner
Errichtung der Hofzufahrt der neu geplanten Hofstelle Goarerhof auf den G.p. 1318 und 2942 K.G. Lüsen
Gemeinde Lüsen
Hauptsammelkanäle für Schmutzwasser Lüsen - Berg - Strang Herolerhof (unterer Teil)
Franz Lamprecht, Peter Messner, Lorenz Putzer
Errichtung eines Zufahrtsweges zur Außerwiesen- und Botenalm, Errichtung einer Trinkwasserleitung zur Oberburgeralm
Andrea Oberhauser
Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes beim Sieberlechnerhof - 1. Varianteprojekt
E-Werk Lüsen Gen.m.b.H.
Neubau von Netzinfrastrukturen und Abbau der bestehenden Freileitung
Roland Lamprecht
Erweiterung des Wohnhauses auf Bp. 452 K.G. Lüsen - 2. Varianteprojekt
Johann Franz Kerer, Martha Huber
Umbau der bestehenden Koch- und Schlafhütte auf der Braun-Plandlalm - 3. Varianteprojekt
Josef Putzer
Durchführung von Bodensystemierungsarbeiten auf den G.p. 2313/2 und 2311/2 K.G. Lüsen
Martin Kaser
Errichtung von Garagen als Zubehör zur Hauptwohnung auf den G.p. 402 und 403 K.G. Lüsen
Herbert Ploner, Marianna Leitner
Abbruch und Wiederaufbau des Bauernhauses - 1. Varianteprojekt
Armin und Karl Plaickner, Waltraud Unterfrauner
Energetische Sanierung und bauliche Umgestaltung Wohnhaus „Plaickner“ auf B.p. 397 K.G. Lüsen - 1. Varianteprojekt
Ernst Rastner
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Wohnen/Bauen Franz-Josef Daporta
Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten an der Südwestansicht der B.p. 594 K.G. Lüsen
Klaus Faller
Abbruch und Wiederaufbau des Almstalles auf der Leier-Alm - 1. Varianteprojekt
Johanna Ploner
Abbruch und Wiederaufbau des Bauernhauses - 1. Varianteprojekt Umschreibung der Baukonzession für den mat. A. 2 der B.p. 736 K.G. Lüsen
Sigrid Flenger
Sanierung und Erweiterung der Wohnung im Dachgeschoss
Reinhold Widmann
Durchführung von Weideverbesserungsmaßnahmen auf den G.p. 2310/2, 2311/2, 2314, 2315/1 und 2316 K.G. Lüsen
Raimund Überbacher
Errichtung einer Garage als Zubehör zu den Wohnungen B.e. 1, B.e. 2 und B.e. 3
Gemeindeimmobiliensteuer geregelt Die Verordnung der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) ist vom Gemeinderat genehmigt worden. Sie löst die staatlichen Bestimmungen zur IMU und TASI auf. Die wichtigsten Aspekte haben wir auszugsweise herausgefiltert. Fälligkeiten Es gelten folgende Fälligkeiten: 1. Rate: innerhalb 16. Juni sind 100% der für das 1. Halbjahr geschuldeten Steuer zu entrichten. 2. Rate: zwischen dem 1. und 16. Dezember ist die Differenzzahlung der für das gesamte Jahr geschuldeten Steuer zu entrichten.
Steuersätze, Freibeträge und Steuererleichterungen Hauptwohnung samt Zubehör Als Hauptwohnung gilt nur die Immobilieneinheit, in welcher der Steuerpflichtige und seine Familiengemeinschaft den ständigen Aufenthalt und den meldeamtlichen Wohnsitz haben. Als Zubehör gelten höchstens drei Baueinheiten der Katasterkategorien C/2 (Keller oder Dachraum), C/6 (Garage oder Abstellplatz) und C/7 (Wetterdach), von denen höchstens zwei der gleichen Kategorie angehören können. Der Katasterwert der Hauptwohnung und des Zubehörs wird mit dem Steuersatz von 0,4% besteuert. Von der geschuldeten Steuer wird der Freibetrag von 400,00 Euro in Abzug gebracht. Familiengemeinschaften mit mehr als zwei MinLisna 2/2014
derjährigen wird ein zusätzlicher Freibetrag von 50 Euro für jede/n Minderjährige/n ab der/m Dritten gewährt. Achtung: sofern eine Familiengemeinschaft mehrere Wohnungen im Landesgebiet besitzt, kann nur eine als Hauptwohnung anerkannt werden.
Wohnung in unentgeltlicher Nutzungsleihe Es gilt eine Steuererleichterung für Wohnungen samt Zubehör der Katasterkategorien C/2, C/6 und C/7 im Ausmaß von höchstens drei Zubehöreinheiten, davon höchstens zwei derselben Kategorie, die Verwandten jeglichen Grades in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie zur unentgeltlichen Nutzung überlassen werden, sofern diese dort ihren meldeamtlichen Wohnsitz und ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben. Die Steuererleichterung wird nicht auf Gebäude der Katasterkategorien A/1, A/7, A/8 und A/9 angewandt. Der Katasterwert der Hauptwohnung und des Zubehörs wird mit dem Steuersatz von 0,46 % besteuert.
Vermietete Wohnungen Wohnungen und deren Zubehör der Katasterkategorien C/2, C/6 und C/7 im
Ausmaß von höchstens drei Zubehöreinheiten, davon höchstens zwei derselben Kategorie, welche aufgrund eines registrierten Mietvertrages vermietet sind, sofern der Mieter dort seinen Wohnsitz und seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, werden mit dem Steuersatz von 0,66 % besteuert. Voraussetzung für die Steuererleichterung ist die Vorlage einer Kopie des registrierten Mietvertrages.
Gebäude der Katasterkategorien C/1, C/3 und der Katastergruppe D Die Gebäude der Katasterkategorien C/1 (Geschäfte), C/3 (Laboratorien) und der Katastergruppe D (Werkstätten, Hotels) werden mit dem Steuersatz von 0,56% besteuert. Achtung: dieser Steuersatz gilt nicht für die Gebäude der Kategorie D/5 (Banken und Versicherungen), für welche der ordentliche Steuersatz von 0,76% angewandt wird. „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe und Privatzimmervermietungsbetriebe Gebäude samt Zubehör, welche für „Urlaub auf dem Bauernhof“ oder die Privatzimmervermietung genutzt werden, werden mit dem Steuersatz von 0,2% besteuert. Als Zubehör gelten höchstens 13
Wohnen/Bauen drei Baueinheiten der Katasterkategorien C/2 (Keller oder Dachraum), C/6 (Garage oder Abstellplatz) und C/7 (Wetterdach), von denen höchstens zwei der gleichen Kategorie angehören können. Für Gebäude, die für den Urlaub auf dem Bauernhof genutzt werden und mindestens 75 Erschwernispunkte haben, ist die Steuer nicht geschuldet.
Zu besteuernde und befreite landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude Die Gebäude der landwirtschaftlichen Genossenschaften und Gesellschaften, die Büros und die für die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer bestimmten Wohnungen werden mit dem Steuersatz von 0,2% besteuert. Die anderen Typologien von Gebäuden (Ställe, Scheunen, Geräteräume und ähnliche) sind befreit.
Nicht gewinnorientierte (ONLUS) und nicht gewerbliche Körperschaften Die Immobilien, welche im Besitz von ONLUS-Genossenschaften oder nicht gewerblichen Körperschaften sind und von diesen direkt verwendet werden, werden mit dem Steuersatz von 0,2% besteuert.
Andere Immobilien Alle Immobilien, die nicht in eine der oben beschriebenen Kategorien fallen (z. B. Baugründe usw.) werden mit dem Steuersatz von 0,76% besteuert.
Erhöhter Steuersatz Wohnungen, für welche seit mindestens einem Jahr kein Mietvertrag registriert wurde, gilt der Steuersatz von 0,86 %. Diese Erhöhung gilt nicht für: • Wohnungen, welche an Verschwägerte ersten Grades überlassen werden; • Wohnungen, die von deren Eigentümern oder von deren Fruchtnießern bzw. deren Kindern oder Ehegatten aus Arbeits- oder Studiengründen benützt werden; • Wohnungen, welche im Besitz von 14
Arbeitgebern sind und welche den Arbeitnehmern als Teilentlohnung (fringe benefit) zur Verfügung gestellt werden; • Wohnungen, die im Eigentum von Unternehmen sind und in denen ein Inhaber des Unternehmens auch als Gesellschafter derselben; • unbewohnbaren oder unbenutzbaren Wohnungen, die tatsächlich nicht verwendet werden; • sogenannte Handelsware der Baufirmen für den Zeitraum von einem Jahr ab Bauende; • Hauptwohnungen, welche im Besitz von Seniorinnen und Senioren oder behinderten Menschen aufgrund des Eigentums-, Fruchtgenuss- oder Wohnrechtes sind, die ihren Wohnsitz zu Verwandten verlegen müssen, von welchen sie gepflegt werden.
Reduzierter Steuersatz Die Katasterwerte der denkmalgeschützten Immobilien und der unbewohnbaren oder der unbenutzbaren Immobilien sind zur Hälfte reduziert. Diese zwei Steuererleichterungen sind nicht häufbar.
Freibetrag für Dienstwohnungen Der für die Hauptwohnung festgelegte Freibetrag wird auch auf die Gebäude der Katasterkategorie A und der Katasterkategorie D angewandt, die auch als Wohnung dienen und im Eigentum von Unternehmen sind und in denen ein Inhaber des Unternehmens samt Familiengemeinschaft den meldeamtlichen Wohnsitz und den gewöhnlichen Aufenthalt hat.
Besondere Bestimmungen zur Gemeindeimmobiliensteuer Baugrund Ist die Fläche, die laut dem endgültig genehmigten und im Amtsblatt der Region veröffentlichten Gemeindebauleitplan bzw. dessen Änderungen zur Bebauung verwendet werden kann, unabhängig von
Mindestrichtwerte für Baugründe Baugrund
Euro/m²
Wohnbauzone A
175,00
Wohnbauzone B
145,00
Wohnbauzone C
145,00
Gewerbezone
105,00
Tourismuszone
100,00
Landwirtschaftliches Grün (im Falle von effektiver Bebaubarkeit)
100,00
der Genehmigung der entsprechenden Durchführungspläne.
Fläche (z. B. Garten) als Zubehör des Hauses Als Bestandteil des Gebäudes gelten die vom Bau besetzte Fläche und die Zubehörsfläche, sofern sie katasterrechtlich daran geklammert und in der Berechnung des Gebäudeertrags eingeschlossen sind. Fehlt die eben genannte Klammerung wird die Zubehörsfläche als Baugrund besteuert.
Der Hauptwohnung gleichgestellte Wohnungen Hauptwohnungen samt Zubehör der Katasterkategorien C/2 (Keller oder Dachraum), C/6 (Garage oder Abstellplatz) und C/7 (Wetterdach) im Ausmaß von höchstens drei Zubehöreinheiten, davon höchstens zwei derselben Kategorie, im Besitz von Seniorinnen und Senioren oder behinderten Menschen aufgrund des Eigentums-, Fruchtgenussoder Wohnrechtes, welche ihren Wohnsitz wegen dauerhafter Unterbringung in Wohn- oder Pflegeheime verlegen müssen, vorausgesetzt, diese Immobilien werden nicht vermietet.
Neue Steuerpflichtige a) der Elternteil, dem die Wohnung mit richterlicher Verfügung der Anvertrauung www.gemeinde.luesen.bz.it
Wohnen/Bauen des Kindes oder der Kinder zugewiesen wurde; b) der Verwalter/die Verwalterin des Kondominiums für jene Gemeinschaftsteile des Gebäudes, die einen eigenen Katasterertrag haben; c) der Verwalter/die Verwalterin des Mehrfamilienhauses oder des Gemeinschaftseigentums, das mit zeitbegrenzten dinglichen Nutzungsrechten (Time-Sharing) belastet ist.
Meldung Jene Personen, bei denen sich im Jahr am Besitz oder an den Besitzern etwas geändert hat bzw. ändert, sollten dies im Steueramt melden. Diese Meldung sollte unverzüglich nach Eintreten der zu erklärenden Änderungen geschehen. Dabei sei nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass bei Todesfällen die Erben die Steuerposition des/r Verstorbenen schließen und ihre eigene eröffnen müssen. · ion
Beschreibung Ordentlicher Steuersatz Hauptwohnung samt Zubehör Freibetrag Zusätzlicher Freibetrag für den/die dritte/n und alle weiteren Minderjährigen Zusätzlicher Freibetrag, wenn in Hauptwohnungen, welche vom Steuerpflichtigen oder seinen Familienangehörigen mit schwerer Behinderung laut Gesetz vom 5. Februar 1992, Nr. 104 bewohnt werden. Wohnung von Senioren, die sich im Altersheim befinden: Freibetrag Wohnungen in unentgeltlicher Nutzungsleihe an Verwandte jeglichen Grades in gerader Linie oder bis zum zweiten Grad in der Seitenlinie Wohnungen in unentgeltlicher Nutzungsleihe an Verschwägerte ersten Grades
Geänderte Immobiliensituationen sollten über eine Mitteilung in der Gemeinde ehestmöglich mit der entsprechenden Dokumentation eingereicht werden. Die entsprechenden Formulare sowie die Verordnung sind auf der Homepage der Gemeinde Lüsen, www.gemeinde.luesen.bz.it veröffentlicht.
Hebesatz - Freibetrag 0,76% - 7,6‰ 0,4% - 4,0‰ € 400,00 € 50,00 € 50,00 0,4% - 4,0‰ € 400,00 0,46% - 4,6‰ 0,76% - 7,6‰
Wohnungen, welche im Besitz von Arbeitgebern sind und welche den Arbeitnehmern als Teilentlohnung (fringe benefit) zur Verfügung gestellt werden Vermietete oder verliehene Wohnungen mit Wohnsitz
0,76% - 7,6‰ 0,66% - 6,6‰
Vermietete oder verliehene Wohnungen ohne Wohnsitz
0,76% - 7,6‰
Leerstehende Wohnungen oder Wohnungen ohne Mietvertrag
0,86% - 8,6‰
Dienstwohnungen Freibetrag Zimmervermietung/Urlaub auf dem Bauernhof: Urlaub am Bauernhof mit mindestens 75 Erschwernispunkten Wohnung von Senioren, die bei Verwandten wohnen:
0,76% - 7,6‰ € 400,00 0,2% - 2,0‰ Befreiung 0,76% - 7,6‰
Wohnungen, die aus Arbeits- oder Studiengründen benutzt werden
0,76% - 7,6‰
Reduzierung der Berechnungsgrundlage: Unbenutzbare oder unbewohnbare Gebäude Denkmalgeschützte Gebäude andere Wohnungen: alle Wohnungen, die nicht unter die oben genannten Begünstigung fallen Baugründe Gebäude der Katasterkategorie C/1, C/3, D (Geschäfte, Gewerbegebäude, Gasthöfe und Pensionen): Gebäude der Katasterkategorie C/1 oder C/3 und der Katastergruppe D, mit Ausnahme der Immobilien der Katasterkategorie D/5, sowie Schutzhütten der Katasterkategorie A/11 Landwirtschaftliche Genossenschaften Lisna 2/2014
50% 50% 0,76% - 7,6‰ 0,76% - 7,6‰
0,56% - 5,6‰ 0,2% - 2,0‰ 15
Im Blickpunkt
Friedhof erhält eigene Ordnung Früher oder später trifft es einen jeden, Abschied von liebgewonnen Menschen und Angehörigen zu nehmen. Vielfach ist der Friedhof die letzte Ruhestätte. Im August ist die Führung desselben von der Pfarrei auf die Gemeinde übertragen und eine Friedhofsordnung genehmigt worden. Lag die Verwaltung des Friedhofes bisher bei der Pfarrei, so ist dafür seit Ende August 2014 die zuständige Dienststelle in der Gemeinde, die von Frieda Grünfelder geleitet wird, verantwortlich. Ihre Aufgaben umfassen: • Zuweisung und Auflösung von Grabstätten; • Genehmigung der Errichtung und Genehmigung der baulichen Umgestaltung von Grabmälern, sofern sie nicht in die Zuständigkeit des Bauamts fallen; • Führung und Aktualisierung der entsprechenden Register über die Zuweisung und Belegung der Grabstätten; • Verwaltung von evtl. Bestattungs- und der Konzessionsgebühren; • Vorschläge und Beratung in allen Angelegenheiten, die den Friedhofsdienst und dessen Ordnung betreffen; • Pflege und Instandhaltung des Friedhofs; • Totengräberdienst.
Bestattungsrecht Folgende Personen haben ein Anrecht, im Ortsfriedhof beigesetzt zu werden: • Personen mit Wohnsitz in der Gemeinde; • Personen, die im Gebiet dieser Gemeinde verstorben sind; • Personen, die Anrecht auf die Bestattung in einem bestehenden Familiengrab haben; • Personen, die vor der Aufnahme in 16
Der Friedhof mit dem alten Kriegerdenkmal
auswärtigen Pflegestrukturen ihren Wohnsitz in dieser Gemeinde hatten; • Personen, die ihren Wohnsitz über einen Zeitraum von 30 Jahren in dieser Gemeinde hatten; • Personen, die einen besonderen Bezug zu dieser Gemeinde haben oder sich besondere Verdienste auf sozialem, wissenschaftlichem, künstlerischem oder literarischem Gebiet erworben haben. Das Bestattungsrecht ist ein nicht verfügbares Recht, d.h. es kann nicht Gegenstand von Rechtsgeschäften, wie etwa Kauf, Tausch, Schenkung, Abtretung oder Pacht sein. Die Zuweisung einer Grabstätte erfolgt ausschließlich durch die Friedhofsverwaltung.
Konzession für Grabstätten Die Grabstätten werden mittels Konzession an den Antragsteller vergeben. Zu diesem Zweck werden alle Haushalte bzw. Angehörige von Gräbern mittels schriftlicher Einladung ersucht, im Gemeindeamt einen Konzessionsantrag abzugeben. Für die Erteilung der Konzessionen gelten folgende Regelungen: • Grabstätten werden nur bei Bedarf zugewiesen; • Die entsprechende Konzession wird auch auf Antrag erteilt oder verlängert. • Die Konzession einer Grabstätte gilt ausschließlich für jene Leichen, für welche dieselbe beantragt wurde. Die Abtretung der erteilten Konzession ist untersagt und ist von Rechts wegen www.gemeinde.luesen.bz.it
Im Blickpunkt
Friedhofs- und Totengräberdienst Sowohl Friedhofs- als auch Totengräberdienst werden von der Friedhofsverwaltung direkt oder mittels Vergabe an Dritte vergeben. Mit der Vergabe des Dienstes genehmigt die Friedhofsverwaltung die entsprechenden Vertragsbedingungen, in welchen der Umfang, die Aufgaben, die Rechte und Pflichten für den Übernehmer des Dienstes angeführt sind.
Feuerbestattung Der Wille, feuerbestattet zu werden, kann Lisna 2/2014
Aufbewahrung der Asche
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von der betroffenen Person beim Standesamt der Wohnsitzgemeinde schriftlich hinterlegt oder testamentarisch verfügt werden. Auch durch die Mitgliedschaft in einer anerkannten Vereinigung kann der Wille zur Feuerbestattung zum Ausdruck gebracht werden. Besteht keine testamentarische Verfügung und keine andere ausdrücklich auf die verstorbene Person zurückzuführende Willensäußerung, gilt der Wille des Ehepartners bzw. der nächsten Verwandten im Sinne der Landesbestimmungen. Die Ermächtigung zur Feuerbestattung wird vom Bürgermeister der Gemeinde, in welcher der Todesfall eingetreten ist, ausgestellt.
Die Gemeindeverwaltung plant die Errichtung von Urnennischen im Friedhofsbereich. Es liegen bereits entsprechende Skizzen vor, die noch den verschiedenen Gremien, unter anderem dem Denkmalamt, vorgelegt werden müssen. Bis zur Fertigstellung der Nischen wir die Bestattung in Feldgräbern angeboten.
Mitglieder der Friedhofskommission
Die Aufgabe der Friedhofskommission ist es, die Gemeinde in den Angelegenheiten rund um Friedhofsbelange beratend zu unterstützen. Ihr gehören an: • Hochw. Anton Kugler (Pfarrer) • Josef M. Fischnaller (Bürgermeister) • Monika Daporta Hinteregger (Gemeinderätin) • Herbert Hinteregger (Gemeinderat) • Edeltraud Oberhauser Kaser (Pfarrgemeinderätin) • Martin Federspieler (Pfarrgemeinderat) Bei Bedarf können Personen mit Fachkompetenz wie etwa der Totengräber, Mesner oder Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes angehört werden.
Die Asche kann unter Berücksichtigung des Willens des Verstorbenen auch aufbewahrt oder verstreut werden. 1. Die Art und Weise der Aufbewahrung der Asche ist gesetzlich geregelt. Jede Person, Körperschaft oder Vereinigung, die die verstorbene Person zu Lebzeiten frei gewählt hat, kann Verwahrer der Aschenurne sein. Der Standesbeamte der letzten Wohnsitzgemeinde des Verstorbenen ermächtigt, unter Berücksichtigung des von der verstorbenen Person zu Lebzeiten geäußerten Willens, die Aufbewahrung der Asche durch Übergabe an einen Verwahrer. 2. Die Verstreuung der Asche ist nur dann zulässig, wenn eine ausdrückliche Willenserklärung der verstorbenen Person vorhanden ist. Sie kann in dem eigens hierfür vorgesehenen Bereich innerhalb des Friedhofs Foto: cpl
nichtig; • Die Konzession lautet zugunsten jener Person, die den Antrag gestellt hat bzw. welche die entsprechenden Konzes sionsgebühren bezahlt hat. Da es sich bei den Konzessionen um einen Dienst auf Einzelantrag handelt, ist die Gemeinde verpflichtet, Gebühren dafür einzuheben. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt durch eigenen Beschluss des Gemeindeausschusses nach Anhören der Friedhofskommission festgelegt; • Die Dauer der Konzessionen für die einzelnen Bestattungsarten bei erstmaliger Erteilung ist für Feldgräber und Urnen-Feldgräber 15 Jahre, für Urnen-Feldgräber, in denen die Asche in biologisch abbaubaren Gefäßen bestattet wird,1 Jahr; • Die Konzessionen für Feldgräber können um jeweils zehn Jahre verlängert werden. Wird eine Konzession nicht verlängert, so steht die betreffende Grabstätte der Friedhofsverwaltung wiederum frei zur Verfügung; • Die Konzessionsinhaber werden über die Fälligkeit der Konzession rechtzeitig und in schriftlicher Form benachrich tigt, sofern die entsprechende Anschrift bekannt ist. Die definitive Verlängerung der Konzession erfolgt durch die Überweisung der entsprechenden Konzessionsgebühr.
oder an folgenden Orten unter Einhaltung eines Mindestabstandes von zweihundert Metern zu Ortschaften und bewohnten Gebieten im Sinne der Raumordnungsbestimmungen erfolgen: in Flüssen, in den Bereichen, die frei von Badenden und Baulichkeiten sind, in Naturgebieten, die mit Beschluss des Gemeindeausschusses eigens hierfür ausgewiesen werden, auf privatem Grund oder im Freien mit dem Einverständnis der Eigentümer. · ion 17
Gesellschaft/Kultur
Mehr als Lesestoff
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Die Bibliothek legt zunehmend Wert auf den interaktiven Zugang zum Lesen und zum Umgang mit der Sprache. So unterstützen in Büchern integrierte Spiele, Brettspiele in italienischer Sprache oder das Tischtheater den vielfältigen Ansatz.
Kinospass mit Kaktus zum Abschluss des Lesesommers
Die Tage werden wieder kürzer, die gemütlichen Lesestunden neben dem Ofen länger. In dieser Zeit strahlen die Buchdeckel der vielen Neuerscheinungen aus den Schaufenstern der Buchhandlungen. Zeit also, sich mit neuem Lesestoff einzudecken. Neben einer reichhaltigen Auswahl an Belletristik für Erwachsene ist das Angebot an Lesematerial für Kinder in den Bücherregalen der Bibliothek erneuert worden. Mit dem Ankauf von mehreren Büchern derselben Serien trifft man dabei meist den kindlichen Geschmack und weckt die Leselust. So sind Serienbücher neben Sachbüchern vor allem im Bereich Sport und Haustiere der Renner.
Tip-Toi sind top Neu in das Bibliotheksangebot aufgenommen wurden die so genannten Tip-ToiBücher. Diese Bücher enthalten neben dem Lesestoff auch interaktive Spiele. Durch das Antippen der markierten Stellen mit einem 18
dazugehörigen Stift wird eine Audiodatei gestartet und je nach Wahl des Menüpunktes werden Bilder erklärt, Geschichten vorgelesen oder Lieder gesungen. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sie sich bestens als Ergänzung zum Vorlesen und für Kinder, die ein Buch nicht einfach nur lesen sondern sich mehr damit beschäftigen möchten. Derzeit stehen diese Bücher für die Themen Piraten, Ritter, Buchstaben, Zahlen und noch viele mehr zur Ausleihe bereit. Die Bücher können auch unabhängig vom elektronischen Stift einfach wie normale Bilderbücher verwendet werden.
Papiertheater Eine weitere Neuheit ist das Kamishibai, ein aus Japan stammendes Papiertheater. In ein tischgroßes Bühnenmodell aus Holz werden in szenischer Abfolge Karten mit Bildern eingelegt, anhand derer Geschichten erzählt werden. Dieses „Tischtheater“ ist vor allem für kleinere Kinder geeignet und hat vorwiegend in Bibliotheken,
Kindergärten und auch bei Tagesmüttern Einzug gehalten. Das Kamishibai kann in der Bibliothek zusammen mit Karten zu verschiedenen Themen wie Nikolaus, Fasching oder Märchen ausgeliehen werden. Es eignet sich vor allem zum Vorführen bei Kindergeburtstagen oder einfach als Alternative zum Fernsehen.
Spielendes Spracherlernen Das im Frühjahr erfolgreich durchgeführte Projekt „Treffpunkt Sprache“ mit Giuseppe Andriulo hat die Bibliothek im November mit Kindern im Alter von 9 bis 11 Jahren neu aufgelegt. Auf spielerische Weise sprechen die Kinder mit dem Lehrer - und untereinander. Der spielerische Zugang zur Sprache und das Überwinden von Sprachbarrieren steht dabei im Vordergrund. Um diesen ungezwungenen Zugang zu unterstützen, sind verschiedene italienische Brettspiele angekauft worden. Diese stehen in der Bibliothek und zur Ausleihe bereit. www.gemeinde.luesen.bz.it
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Gesellschaft/Kultur
Vom Kaktus zum Plüschbuch Die Sommerleseaktion der Eisacktaler Bibliotheken, an der sich unsere Bibliothek mit zahlreichen fleißigen kleinen und etwas größeren Leselöwen wieder beteiligt hat, stand heuer unter dem Motto „Mein kleiner grüner Kaktus“. Dank der finanziellen Unterstützung der Südtiroler Volksbank konnte ein nettes Abschlussfest ausgerichtet werden, zu dem alle Teilnehmer passend zum Thema einen kleinen Kaktus mit nach Hause nehmen konnten. Den allerkleinsten Bibliotheksbesuchern wurde am letzten Sonntag im Oktober das zweite Buchpaket der BookStart-Aktion überreicht. Darin enthalten sind Papp- und Plüschbücher für einjährige Kinder sowie Informationsmaterial der Familienagentur des Landes und des Amtes für Bibliotheken und Lesen. Ziel der seit Jahren sehr erfolgreich durchgeführten Aktion ist es, auf die Bedeutung des Vorlesens und des Umgangs mit Büchern ab dem Krabbelalter hinzuweisen. Wie ein Buch entsteht, das erklärten Kathrin Gschleier und Evi Gasser anhand ihres neuen Sachbuches „Mein Südtiroler Buch“. Während Autroin Gschleier den Schülern der 4. und 5.Klasse Grundschule die Entstehung sowie den Inhalt des Buches schilderte, zeigte die Illustratorin Gasser wie sie das Buch illustriert und die verschieden Zeichnungen angefertigt hat. · ion Audit steht an
Nach drei Jahren ist heuer die Erneuerung des Audits, einer Qualitätssicherung für Bibliotheken, wieder fällig. Dieser Überprüfung, die nach Kriterien des Amtes für Bibliotheken und Lesen erfolgt, wird sich die Bibliothek Lüsen im Frühjahr kommenden Jahres zum dritten Mal stellen. Alle Bibliotheken, die dieses Qualitätssiegel tragen, kommen in den Genuss einer höheren finanziellen Förderung vonseiten des Landes Südtirol. Lisna 2/2014
Buchempfehlungen unserer Mitarbeiterinnen
Kruso von Lutz Seiler Lutz Seilers erster Roman erhielt heuer in Frankfurt den deutschen Buchpreis. Der Roman behandelt die Zeitspanne vom Sommer vor dem Mauerfall 89 bis in die Gegenwart. Die einzigartige Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt, folgt den Spuren jener Menschen, die bei ihrer Flucht aus der DDR über die Ostsee verschollen sind, und führt uns dabei bis nach Kopenhagen, in die Katakomben der dänischen Staatspolizei. Ein interessanter Roman auf sprachlich hohem Niveau. Sechs Jahre-Abschied von meiner Schwester von Charlotte Link In diesem persönlichstem ihrer Bücher beschreibt die bekannte deutsche Romanautorin Charlotte Link die letzten sechs Jahre ihrer Schwester, die 2012 an einer Krebserkrankung verstorben ist. Das Buch beschreibt den unermüdlichen Kampf ums Überleben und wie die ganze Familie mit der Krankheit leben musste. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen. Nicht zuletzt die erschütternde Darstellung von Situationen, in denen wir dem Schicksal eines uns nahestehenden Menschen hilflos gegenüberstehen, regen zum Nachdenken an. Weit weg und ganz nah von Jojo Mojes Nach dem viel gelesenen Buch Ein ganzes halbes Jahr, das die Leserschaft durchwegs begeisterte, fiel das Folgewerk von Jojo Mojes Eine Handvoll Worte auf der Beliebtheitsskala etwas ab. Umso größer war die Überraschung, als der Autorin mit ihrem dritten Buch Weit weg und ganz nah wieder ein großartiges Werk gelang. Der Roman beschreibt das Leben einer Frau, die mit zwei Kindern und zwei Jobs permanent am Rande des finanziellen Limits lebt und dennoch optimistisch in die Zukunft blickt. Die Hauptpersonen im Roman lassen über gesellschaftlich und politisch aktuelle Themen nachdenken. Ein Roman der ans Herz geht.
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Gesellschaft/Kultur Vorteile des First-Responder-Teams
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• Gute Ortskenntnisse und wesentlich kürzere Anfahrtswege als der Rettungsdienst und daher meist schnelles Eintreffen am Einsatzort; • Einweisung des Rettungsdienstes per Funk bei Rückfragen der genauen Örtlichkeit; • Lebensrettende Sofortmaßnahmen können somit bis zu 15 Minuten früher eingeleitet werden; • Schnelle und qualifizierte Rückmeldung: das Team gibt der Notrufzentrale ein Bild von der Einsatzstelle und ermöglicht so die schnelle und gezielte Nachalarmierung von weiteren Hilfskräften wie Rettungshubschrauber oder Notarzt; • Transport der Besatzung des Rettungshubschraubers zur Einsatzstelle; • Durch die diagnostische Vorarbeit kann der Rettungsdienst schneller mit der eigentlichen Behandlung beginnen; • bei personalintensiven Einsätzen (z.B. bei mehreren Verletzten) kann der Rettungsdienst wirkungsvoll unterstützt werden.
Wenn es schnelle Hilfe braucht Die Situation kennt wohl ein jeder: wenn ein Unfall passiert, so scheint die Zeit bis zum Einsatz der Rettungskräfte eine gefühlte Ewigkeit. Hier ist eine schnelle und qualifizierte Hilfe oft lebensrettend. In Lüsen hat sich eine Gruppe gegründet, die genau dieses Ziel verfolgt.
First-Responder-Gruppe gegründet Lüsen hat durch seine Abgeschiedenheit relativ lange Anfahrtszeiten der Rettungsorganisationen. Umso wichtiger ist es, die Zeitspanne vom Notruf bis zu qualifizierten Erste-Hilfe-Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Dieser Umstand und die Bedeutung einer schnellen Ersthelfer-Gruppe wurden erkannt, weshalb Ende August ein Informationsabend mit Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp und dem Leiter der Ausbildung des Weißen Kreuzes, Marco Comploj, abgehalten wurde. Über 50 Interessierte ließen sich das Modell der so genannten „First-Responder“ erklären. Von diesen Teilnehmern fanden sich bei einem zweiten Treffen Anfang September 28 Personen ein, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen wollen. Darunter sind viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, einige freiwillige Helfer beim Weißen Kreuz, aber auch Interessierte aus der Bevölkerung. Somit konnte die siebte Südtiroler First-Responder-Gruppe gegründet werden, wobei die Lüsner Gruppe die erste im Eisacktal ist. Bei dem Modell der “FirstResponder” (zu deutsch
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Erst-Eintreffender) handelt es sich um speziell ausgebildete und ausgerüstete Ersthelfer. Sie werden zeitgleich mit den Rettungsorganisationen alarmiert und rücken in Teams von zwei bis vier Personen an den Unfallort aus. Dort sind sie für die Durchführung der gesundheits- und lebensrettenden Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte verantwortlich. Durch die Verkürzung des sogenannten “therapiefreien Intervalls” mittels lebensrettenden Sofortmaßnahmen können die Überlebenschancen des Patienten erheblich verbessert werden.
Ausbildung absolviert Die Ausbildung der Lüsner Ersthelfer fand an zwei Wochenenden im November statt. An den vier Tagen zu insgesamt 32 Stunden erhielten sie Schulungen im Bereich der lebensrettenden Sofortmaßnahmen inklusive der Anwendung des AED-Frühdefibrilators, der bei HerzKreislauf-Stillstand zum Einsatz kommt. Eine abschließende Prüfung stellte das Wissen sicher, womit die Gruppe für die Einsätze gerüstet ist. Die Ersthelfer unterstehen der Freiwilligen Feuerwehr, in deren Gerätehaus auch der Rettungsrucksack mit Defibrilator, das Funkgerät und die Einsatzwesten stationiert sind. Bei einem Einsatz starten sie mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zum Einsatzort. · ion www.gemeinde.luesen.bz.it
Gesellschaft/Kultur
Am Sonntag, 21. September, traf sich der Pfarrchor Lüsen gemeinsam mit anderen Chören aus dem Bezirk Eisacktal/Wipptal zu einer Veranstaltung der besonderen Art: einem Chorfestival auf Schloss Rodenegg. Die Bezirksverbände des SCV und VKS richteten dieses nach dem gelungenen Festival vor ein paar Jahren auf Kloster Säben aus. Der Tag begann um 09:30 Uhr mit einer gemeinsamen Messe in der Pfarrkirche von Rodeneck. Zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr sangen die teilnehmenden Chöre an verschiedenen Plätzen im Schloss Rodenegg, ehe der gemeinsame Abschluss stattfand. Zwischen den Darbietungen der Chöre gab es immer wieder Einlagen der „Ritter vor Andrian“, die eigens zu diesem Festival eingeladen wurden. · ion
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Gesang in alten Mauern
Der Pfarrchor - ein Lüsner Aushängeschild im Bezirk
KFS bietet buntes Programm Gelungener Kinderfasching
Nikolausfeier in Petschied Schon zu Beginn der Adventszeit gibt es ein besonderes Fest für die Kinder: die Nikolausfeier, welche alljährlich am 6. Dezember in der Nikolauskirche in Petschied veranstaltet wird. Der hl. Nikolaus wird als gütiger und
für alle Menschen sorgender Mann beschrieben. So wie er die armen Menschen beschenkte, so werden heute die Kinder beschenkt. Manche Kinder gehen zu diesem Anlass gemeinsam mit ihren Eltern zu Fuß vom Dorf nach Petschied, wo sie der Nikolaus mit einem „Nikolaussackl“ voll Mandarinen, Nüssen, Keksen und Süßigkeiten erwartet. Ein besonderes Nikolaussackl wartete letztes Jahr auf eine Lüsner Familie: sie erhielt die freiwilligen Spenden des Umtrunks. · ion
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Am Faschingsdienstag gab es auf dem Dorfplatz ein buntes Faschingstreiben. Für einen besonders gelungenen und gut besuchten Umzug sorgte die Jugendkapelle Lüsen - St. Andrä. Gemeinsam mit der Jugendkapelle zogen die großen und kleinen Faschingsnarren durch das Dorf. Im Gemeindesaal sorgte dann Clown Tino mit seinen Zaubertricks und Späßen für gute Stimmung.
Zur Stärkung zwischendurch gab es für alle Faschingskrapfen, hausgemachte Kuchen, belegte Brote und verschiedene Säfte.
Kinderfasching Lisna 2/2014
Nikolausfeier in Petschied
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Gesellschaft/Kultur
Die Seele geht zu Fuß
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Vor genau 30 Jahren pilgerten die ersten Lüsnerinnen und Lüsner zum Geburtshaus des hl. Josef Freinademetz nach Ojes. Was damals in recht kleinem Kreise begann, ist heute zur Tradition geworden: die Freinademetzwallfahrt.
Die rund 90 Pilgerinnen und Pilger des ersten Tages
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Jahrhunderte währender Brauch
sich die Teilnehmerzahl allmählich auf ca. 70 ein.
ihre fixen Punkte, jedes Jahr aber auch etwas Besonderes.
Die Petschieder pilgerten schon über viele Generationen zum Gedenktag der Kreuzerhöhung (14.September) nach hl. Kreuz am Fuße des Kreuzkofels. „An diese alte Tradition ließ sich gut anknüpfen und die Wallfahrt zum Geburtshaus des hl. Josef Freinademetz in Ojes hinzufügen“, erzählt Walter Innerbichler. Als damaliger Pfarrer von Lüsen und großer Wanderfreund rief er die Wallfahrt ins Leben. Seither begleitet er die Pilger Jahr für Jahr. War die Gruppe der Fußwallfahrer in den ersten Jahren noch recht klein, so pendelte
Über die 30 Jahre ließen sich viele Geschichten und Anekdoten erzählen: von Wetterkapriolen über abgebrochene Touren, lange Abende im Schutzhaus zu hl. Kreuz bis hin zu Wattereien die kein Ende nahmen. Es sind neben dem Spirituellen wohl auch das Gemeinschaftsgefühl und das Miteinander, das die Wallfahrt für viele zum fixen Jahrespunkt macht. So auch für Pfarrer Innerbichler: „Ich freue mich jedes Jahr darauf. Sie ist wie ein Brunnen für mich, aus dem ich das ganze Jahr Kraft schöpfen kann.“ Dabei hat die Wallfahrt
Bischöfliche Messfeier So auch dieses Jahr. Anlässlich des 30. Jubiläums zelebrierte Bischof Ivo Muser auf Einladung der Pfarrgemeinderatspräsidentin Evi Mair Fischnaller gemeinsam mit Pfarrer Walter Innerbichler und unserem Pfarrer Alfred Kugler die hl. Messe in Ojes. Dadurch erhielt sie einen besonders würdigen und feierlichen Rahmen, zu dem auch der Männergesangsverein Neustift musikalisch beitrug. Der Bischof zeigte das Vorbild von Freinademetz auf und www.gemeinde.luesen.bz.it
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Gesellschaft/Kultur
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Ergreifende Messfeier mit dem Bischof
fand die Parallelen in die heutige Zeit. Auch sei das Pilgern wieder stärker im Kommen, „offenbart sich dabei doch die Schönheit der Natur und der Schöpfung Gottes.“ Ein kleines Dankeschön in Form von Lüsner Honig überreichte im Namen der Lüsner Pfarrgemeinde Evi Mair Fischnaller der Geistlichkeit Dekan Jakob Willeit, Pater Peter Pezzei und Pfarrer Walter Innerbichler. Feierlich war auch der Abschluss der spirituellen Wallfahrt am Tag des Zurückwanderns auf der „Gschlierer Olbe“. Christian und Veronika Hinteregger warLisna 2/2014
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Die Pilger des zweiten Tages auf der Gschlierer Alm
Aufstieg auf die Peitler Scharte
teten mit einer Stärkung für die vom Regen durchnässten Pilger auf, die eine Überraschung für Pfarrer Innerbichler mitgebracht hatten: eine von Robert Ploner angefertigte Holzmuschel zeigt die Stationen der Wallfahrt. Als Dank und Wertschätzung für die drei Jahrzehnte währende Begleitung durch den Pfarrer, wurde ihm diese von Eduard Oberhauser im Namen aller Pilger überreicht. Für das Pilgern gibt es viele Ausdrücke wie „Mit den Füßen beten“ oder „Die
Seele geht zu Fuß“. Ein entsprechendes symbolisches Zeichen für jeden Pilger in Form eines kleinen Fußabdruckes an einem Halsband bastelte Annemarie Holzknecht. „Neben diesem symbolischen Zeichen trug ein jeder von uns einen Rucksack, gefüllt mit persönlichen Anliegen,“ so Pfarrer Innerbichler, „und auf Wallfahrten wird dieser Rucksack oft leichter und gemeinsam getragen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass dieser Pilgerweg auch in Zukunft beschritten werden wird.“ · cpl 23
Gesellschaft/Kultur
Die Jubelkapelle freut sich mit der Trachtenmacherin über die neue Tracht
Musikalisches Jubeljahr ist Geschichte
Mit dem feierlichen, musikalischen Auftakt am Neujahrstag durch die Böhmische wurde das Jubiläumsjahr eingeleitet. Am 1. Februar fand ein Musikball statt, der bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Das Jubiläumskonzert am Ostersonntag unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Christoph Zöschg mit der Uraufführung der Lüsner Festmusik „LUSINA“ war ein besonderes Schmankerl. Dabei handelt es sich um eine eigens beauftragte Komposition des jungen Pusterer Komponisten Robert Neumair - eine Hommage an alle, die sich zum Wohle der Musikkapelle in den letzten 200 Jahren eingesetzt haben. Neben den Auftritten der Kapelle auf Dorfebene, sei es kirchlicher als auch weltlicher Natur, wurde am Fronleichnamstag nach der Prozession die neue historische Lüsner Männertracht für die Musikanten 24
Fotos: privat
Das 200-Jahr-Jubiläum der Musikkapelle neigt sich dem Ende. Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen feierten die Lüsnerinnen und Lüsner die Kapelle. Die Höhepunkte im Streifzug.
Großer Festumzug anlässlich der 200-Jahr-Feier www.gemeinde.luesen.bz.it
Gesellschaft/Kultur
Gelungenes Kirchenkonzert
vorgestellt und eingeweiht. Damit ist ein lang ersehnter Wunsch der Musikanten in Erfüllung gegangen. Der absolute Höhepunkt war das große Jubiläumsfest vom 11. bis 13. Juli. Standen am Freitagabend die Jugendlichen im Mittelpunkt, so erfolgte am Samstag mit der Aufführung des Brixner Schützenmarsches „Hoch an“ und einer Ehrensalve der Schützenkompanie die feierliche Eröffnung des Wochenendes. Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Blasmusik, Brauchtum und Tradition, der mit einem Lisna 2/2014
Weckruf vom Balbeinhof zum Dorf sowie Böllerschüssen eingeleitet wurde. Auf den Festgottesdienst auf dem Widumhof, zelebriert von Pfarrer Alfred Kugler, folgte der offizielle Festakt mit Ansprachen. Um 14.30 Uhr startete vom Florian-Weg ausgehend ein einmaliger Festumzug durch das Dorf. Mit der Live-Übertragung des Finalspiels der Fußballweltmeisterschaft klang das Festwochenende am Montag in den frühen Morgenstunden aus. Den musikalischen Abschluss des Jubeljahres bildete ein Kirchenkonzert am
22. November in der Lüsner Pfarrkirche zum hl. Georg, das als Dankeschön an die Lüsner Bevölkerung und Vereine für die großartige Unterstützung organisiert wurde. Den Abschluss des musikalischen Vereinsjahrs hingegen bildete traditionell der Cäciliensonntag. Im Rahmen der mit dem Pfarrchor gemeinsam ausgerichteten Feier erfolgte die Stabübergabe vom derzeitigen Kapellmeister Christoph Zöschg an seinen Nachfolger und neuen Kapellmeister Matthias Baumann. · ion 25
Gesellschaft/Kultur Ausschuss der Jugendkapelle
Brigitte Kaneider (Obfrau), Lisa Fischnaller, Helene Astner, Carolin Profanter, Helene Hinteregger, Stefanie Jocher, Manuel Ploner, Andreas Egger Mitgliedernews
Ein neues Jahr, ein neues Projekt, neuer Schwung und viel Begeisterung - so lässt sich das musikalische Jahr der Jugendkapelle umschreiben. Zahlreiche Veranstaltungen und Aufführungen begleiteten die Jugendlichen dabei durch das Jahr: von der Teilnahme am Lüsner Faschingsumzug, einem Überraschungstag im Hochseilgarten Villnöß, das Mitmarschieren beim großen Jubiläumsumzug der Musikkapelle Lüsen, über ein Konzert beim Bauern-
Foto: privat
Die Jugendkapelle Lüsen/St. Andrä zählt derzeit 40 Mitglieder. Kilian Kier und Jana Winkler kamen neu dazu. Simon Egger absolvierte auf dem Instrument Bariton das JMLA in Silber mit sehr gutem Erfolg, Stefan Kaser bestand die Prüfung zum JMLA in Bronze.
Jugendkapelle festl in St. Andrä bis hin zum Festumzug beim Lüsner Kirchtag mit anschließendem Konzert. Der absolute Höhepunkt aber war das Hüttenlager vom 18. bis 22. August auf der Peitlerknappenhütte. Auch wenn sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigte, war es am Ende ein wunderbares Erlebnis für die rund 40 Jungmusikanten. Es wurde geprobt, gespielt, gewandert und gelacht und vor allem durften die so geliebten Handys ausnahmsweise nicht benützt werden. Das Abschlusskonzert in Lüsen erwies sich als großer Erfolg und wurde vom zahlreich erschienenen Publikum mit lang anhaltendem Applaus belohnt. · ion
Begeisterte Jungmusikanten
Zum ersten Mal, seit es Seniorenvereinigungen in Lüsen gibt, haben heuer die Arbeitsgemeinschaft der KVW-Senioren und die Bauernsenioren auf dem Festplatz ein Seniorenfestl organisiert. Alle Senioren ab 60 Jahren haben eine persönliche Einladung mit Gutschein für ein kostenloses Mittagessen erhalten. Am Sonntag, den 31. August, war es dann soweit: nach einem festlichen Gottesdienst, umrahmt von einer Sängergruppe, ging es auf den Festplatz zum Frühschoppen. Dort erfreute Familie Fischnaller mit Zieharmonika, Klarinetten und Harfe die Besucher mit festlichen Klängen. Magdalena Adami von den KVW-Senioren hieß auch im Namen der Bauernsenioren alle herzlich willkommen. Inzwischen hatten im Schankraum viele fleißige Helferinnen und Helfer alle Hände voll zu tun, um für das leibliche 26
Wohl der Festbesucher zu sorgen. Tirtlan, Wienerschnitzel, Würste und Beilagen wurden vorbereitet und gegen Mittag füllte sich der Festplatz zusehends. Nach einem herzlichen Willkommensgruß vonseiten unseres Bürgermeisters kamen die „Pichler Buabm“ zum Einsatz, die für ihre flotten Ziehharmonikastücke viel Applaus ernteten. Als die Sarner Frauengruppe eintraf, versammelten sich alle Musikanten und Sänger auf der Bühne und sangen gemeinsam schöne Heimatlieder. Vier Sarnerfrauen gaben einige Schuhplattler-Einlagen zum Besten. Gegen Abend spielte das Rosental-Duo zum Tanz auf, bevor starker Regen die Festgäste nach und nach zum Heimgehen bewog. Alles in allem waren unsere Senioren begeistert von diesem besonderen Fest
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Senioren feiern
Gemütliches Zusammensitzen
mit Kartenspiel, Unterhaltung und Tanz. Am Abend sind sie mit zufriedenen Gesichtern und viel Lob für das gelungenen Fest heimgegangen. · ion www.gemeinde.luesen.bz.it
Gesellschaft/Kultur
Jahrgangsfeiern Fotos: privat
Sie feierten einen Tag lang ihren runden Geburtstag
Die 35-Jährigen
Die 50-Jährigen
gen Die 40-Jähri
Die 60-Jährigen
Die 30-Jährigen
Die 65-Jährigen Lisna 2/2014
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Streifzüge
Zirkuswoche
Nikolausfe
ier der Se nioren
Närrische Jugendkapelle
65-Jahre Theatergruppe Lüs en
Jubiläumsaufführung
Partnerschaftsta
nz zum Kirchtag
Ausflug der Gemeindebediensteten nach Schloß Sigmundskron
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Streifzüge
Hl. Messe auf Schönboden Der
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Ein Dank den ehrenamtlichen Schnülerlotsen (nicht im Bild Anton Plaseller)
Gewinner des Almfestes des KFS
Ehejubilare 2014 Lisna 2/2014
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Dorfgeschichte
Was sich in Lüsen zugetragen hat Foto: cpl
Die Lüsner Pfarrchronik berichtet von der Verehrung der Schmerzensmutter, von Bettlern, der Pest und dem Kalchbrennen. Nachfolgend die Originalauszüge. 1415 Verehrung der Schmerzensmutter „In einem sehr mangelhaften Katalog der Pfarrherren in Lüsen, welcher im Taufbuche allhier aufbewahrt wird, heißt es wörtlich von ihm (Pfarrer Erasmus 1415 – 1431) wie folgt: Erasmus unter welchem, oder vielmehr von welchem unser Miraculosches Vesper Bild ad Sanctum Kilianum ist aufgerichtet worden, wie in tergo dieses Bilds zu söchn diese inschrift: Erasmus MCCCCXV. Dem zu folge untersuchte ich (Chronist Georg Niedermair) das Bild im Herbste 1812. Ich fand aber nirgends eine Aufschrift. Auch scheint es, nach der Bildhauerarbeit zu urtheilen, nicht so alt zu seyn. Höchstens könnte die Bildnis des verstorbenen Heilands, den die Statue der seligen Jungfrau im Schosse hält, so alt seyn. Die Statue Mariens war auch an der Rückseite ganz feicht, weil sie so nahe an einer sehr feichten Mauer sitzt. Wäre diese Statue seit vier hundert Jahren immer so an diesem feichten Platze gestanden, so könnte das Holz unmöglich noch so frisch seyn, wie ich es hier an dieser Statue fand. Es mag daher diese Andacht unter Erasmus 1415 ihren Ursprung genommen haben, das Bild aber wurde später renoviert. Unter dem Pfarrherrn Erasmo, Anno 1415, hat diese bildnuss ihren anfang allhier genomben von andächtigen Personen gleich verehrt worden, und villmahlen liechtlein bey dieser Bildnuss angezindt worden. Bey wölche dies gross Mirackl geschöchn: Ungefehr vor 100 Jahren aus unbehuetsamkeit wirt von diesen andacht liechtlein der altar in völlign brandt gestöckt, ja wirklich verbrunnen, das Miraculose Bildt aber ist 30
Die Statue der Schmerzensmutter in der Pfarrkirche
unverlötzt, wie zu sechen, verblieben, mit Verwunderung Mennigklichen, und biss dato in höchste Ehrn gehalten worden, dass unsere Vorfahrn, auch wir selbsten bekennen miessen, dass kein bedriebter Mensch zu diesen Gnadenbildt sey khomben, den ohne Trost sey darvon gangen. Vill grosse Mirackl geschöhn. Daher bey allen gegebenen Zeigniss dieses Tafele zu
grosserer Ehr des Muetter Gottes auf ain neues aufgehenkt worden Im Jahr 1777.“ Anmerkung: Die älteren Lüsnerinnen und Lüsner können sich vielfach noch erinnern, dass der Schmerzensfreitag (Freitag vor dem Palmsonntag) in Lüsen ein großer Festtag war. Vor der Schmerzensmutter wurde viel gebetet. Nachforschungen erwww.gemeinde.luesen.bz.it
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Dorfgeschichte
Der Kalkofen vor seiner Renovierung
das eine schon in drey Stücke zersprungen wäre. Lisen wäre überhaupt dreymal ausgestorben. Einmal wären nur mehr zu Nidrist ein Paar Kinder, ein andermal zu Laseid ein Weib übrig geblieben. Das Thal sey von Pfitschern wieder besetzt worden. Der Wald unter Geschick hinauf ist vor dem grossen Gewässer (1757) abgebrunnen. Es trieb die Flammen gar bis zu den Häusern im Huberoblat herüber, wo sie nasse Teppiche auf das Dach breiteten, und mit Wasser spritzen mussten. Der Wald ist itzt wieder mit so dicken Bäumen besetzt, dass man daraus Dachflecken schneiden könnte.
Kalchbrennen gaben, dass dieser Feiertag als Dank für die erfolgreiche Schlacht bei Spinges gegen die Franzosen 1797 eingeführt wurde.
1815 Schulprämien Dieses Jahr theilte ich die Schankungen für die Schulkinder am Ende der Schule, um Ostern, in der Kirche zu St. Kilian öffentlich aus. Anfangs hielt ich eine Rede an die Kinder und Eltern, dann rief Herr Kooperator die zu Belohnenden vor und ich gab meistens ein Gebethbuch für die Kinder, das ich dieses Jahr hatte drucken lassen. Die Lisner-Musicanten verherrlichten das Ganze mit einigen Trompeten und Klarinetten Aufzügen.
Bettler-Bande Da überhaupt ein schlechtes Jahr war, kamen so viele Bettler nach Lisen, dass es vorher bey Mannsgedenken nie so gewesen. Unter andern waren um Peter und Paul eine Menge sogenannte Törcher hier, die an diesem Tage in der Früh beym Oberwirthe bey 5 fl versoffen hatten. Da alles lärmte, und keine andere Anstalt war, liess ich abends Leute ausschicken mit dem Befehl, in der Nacht alle fremden Bettler aufzuheben. Man fand bey 13 Personen männlichen und weiblichen Geschlechts beym Ober- und Niederburger. Sie hatten Lisna 2/2014
grosse Bengel und Messer bey sich, ergaben sich aber sogleich, und wurden nach Brixen geliefert. Ein Paar entkamen, und giengen über die Alpen nach Pusterthal, wo schon wieder 11 Personen des nämlichen Gelichters auf dem Wege nach Lisen her waren. Auf die Nachricht, was hier geschehen war, kehrten sie wieder um. Auch auf dem Wege nach Brixen traf man noch etwas an. Man schickte sie vom Landgerichte aus auf dem Schub in ihr Vaterland nach Nonsberg, Salurn, Lienz usw. Darauf wurde es mit diesem Gesindel wohl besser.
Auf Geschick Am 4. August wollte ich auf die Schafweide der Kropfländer (Huberoblat) auf Geschick genannt. Ich wusste den Weg nicht, und kam tiefer in den Rinderbach, Zwisel genannt. Doch erfragte ich nachhin über Geschick folgendes. Noch vor einigen Jahren blieben die Schafe und Hirten hier über Nacht. Itzt ist die Hütte ziemlich zusammengefallen. Man erzählt, dass bey einer Pestzeit (der Abschreiber vermutet 1636) die Leute auf Geschick geflohen wären, und da auch die Krankheit unter sie gekommen, habe man da die Verstorbenen begraben. Man nenne noch ein Plätzchen das Freythöfl. Auch wären hier noch zwey Steine ausgehölet wie die Weihbrunnsteine im Freythofe, wovon
Im Herbst brannte Runggeroblat, wie es sie die Ordnung traf, den Kalch. In den letzten Tagen liessen sich ein Paar Purschen zu den Soldaten, von der Gemeinde ausstellen. Man versprach jedem 100 fl dafür, die theils die Bauern, theils die Junggesellen, die sonst das Loos hätten ziehen müssen, bezahlen sollten.
Bienen Die Bienen hatten einen guten Frühling. Schon Ende Februar trugen sie ein. Am 6. April fand ich schon schöne Kirschblüthen beym Walder. Allein später war es immer wieder regnerisch. Anfangs August hat es ein Paarmal bis Löchl herab geschneyt, und die Bienen konnten den ganzen Sommer nichts arbeiten. Während der 10 Tage aber, als ich auf der Reise war, wurden die schönsten Tage, und der Herbst war wieder überaus gut. Die Bienen trugen alles voll an von Plenten Blüthe, und waren am Herbst gut. In Rodeneck bekam der Pfarrer noch am Bartholomäustage einen schönen Schwarm. · pde
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Dorfgeschichte
Das Geschenk des Friedens
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Vor genau 100 Jahren ist der 1. Weltkrieg ausgebrochen. Landauf landab finden deshalb Gedenkveranstaltungen in Erinnerung an diese schreckliche Zeit statt. Auch die Schützenkompanie Rosenthal Lüsen hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Zeit etwas wachzurufen und der vielen Opfer der damaligen Zeit zu gedenken.
Am Allerseelentag zelebrierte Pfarrer Alfred Kugler eine sehr würdige Messe zu Ehren aller Gefallenen der zwei Weltkriege. Die eigentliche Gedenkfeier fand im Anschluss an die Messfeier auf dem Friedhof vor dem Kriegerdenkmal statt.
Gedrückte Stimmung
Eine Szene auf dem Kriegerdenkmal im Lüsner Friedhof
In seiner Ansprache verstand es der Kulturreferent der Schützenkompanie Josef Kaser in sehr anschaulicher und einfacher Art und Weise, diese unselige Zeit in Erinnerung zu rufen. So war die Stimmung bei der Lüsner Bevölkerung düster. Viele Männer im besten Alter mussten in den Krieg ziehen. Zurück blieben Frauen, Kinder und ältere Leute, die die schwere Bauernarbeit auf den Höfen verrichten mussten. Zu Kriegsbeginn herrschte noch der Irrglaube, die Männer kämen in einigen Wochen wieder zurück. Als die ersten Meldungen über Vermisste und Gefallene in Lüsen eintrafen, zeigte sich die unerbitterliche Schattenseite des Krieges. Am Ende des 1. Weltkrieges gab es aus Lüsen neben den Vermissten 45 Tote, die in der weiten Welt beerdigt liegen. Viele der Soldaten kamen in Gefangenschaft oder kehrten als Kriegsinvaliden zurück.
Unselige Entwicklungen
Der Männerchor umrahmte die Gedenkfeier
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Und damit nicht genug: 25 Jahre später kam zuerst die Option und dann der 2. Weltkrieg – eine Zeit, in der die Wunden des 1. Weltkrieges noch nicht verheilt waren. Wieder verloren 48 Väter und Söhne ihr Leben. Alle Gefallenen der zwei Weltkriege wurden auf dem Kriegerwww.gemeinde.luesen.bz.it
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Dorfgeschichte denkmal verewigt, vor welchem Augustin Kaser (Gatscher) und Josef Federspieler (Gostner), Mitglieder des Südtiroler Frontkämpferverbandes (SKFV), einen Kranz niederlegten.
Post von der Front Im Tiroler Volksboten veröffentlichte der Priester-Redakteur Sebastian Rieger, bekannt als Reimmichl, den Brief eines jungen Mannes aus dem ladinischen Enneberg:
Mit der Weise „Ich hatt‘ einen Kameraden“, gesungen vom Lüsner Männerchor, endete diese sehr würdevolle Feier. · ion
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Pfarrer Kugler gedenkt den Gefallenen
„Berichte dir, dass ich noch gesund bin und am Leben. Wenn ich einmal fallen muß, so kommen wir in kurzer Zeit im Himmel zusammen. Im Leben wird es nimmer möglich sein, ich bin alle Tage bereit zum Hinscheiden. Viel Hunger muß man leiden und Durst, und es ist sehr kalt und tagelang kann man oft nicht schlafen. Ich bin froh, wenn ich sterben kann, mich freut das Leben nicht mehr. Man ist so müd und matt. Herzlichen Gruß dein Johann.“ · ion
20. Freischießen
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Ein Kranz zu Ehren der Gefallenen: Josef Federspieler (ganz links) und Augustin Kaser (ganz rechts) sind einige der wenigen Lüsner Mitglieder des SKFV
Aufmerksame Zuhörer im Friedhof Lisna 2/2014
Das heurige Freischießen richtete die Schützenkompanie in Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und im Gedenken an die Kriegsopfer aus. Mit insgesamt 156 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 10 und über 80 Jahren war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Sowohl in den Einheitswertungen Tiefschuss und Hobbyklasse, als auch in den einzelnen Kategorien gab es spannende Wettkämpfe um die ersten Ränge. Einen Teilnehmerrekord verzeichnete das 4. Dorfschiessen: 144 Teilnehmer in 48 Dreiermannschaften schossen eine nicht wiederholbare 15-er Serie stehend aufgelegt. Am 22. November fand in der Feuerwehrhalle die Siegerehrung des 20. Freischießens und des 4. Dorfschießens statt. · ion 33
Sport/Veranstaltungen
Den Auftakt bildete die Schneeschuhwanderung im März von Spinges zu den „Stoana-Mandlan“. Ein tolles Erlebnis war die Wanderung am Gardasee Anfang April. Bei schönem Wetter fand im Mai die Frühjahrswanderung von Sirmian nach St. Apollonia statt. Herrliche Rundblicke bei Kaiserwetter genoss die Wandergruppe im Juni auf dem Villanderer Berg und im Juli bei der Sommerwanderung in den Pragser Dolomiten zum Strudelkopf. Bei der Wanderung von Reinswald über den Kamm zum Plattenjoch-Getrumsee zur Getrum-Alm im September wurden die Wanderer von Hochnebel begleitet, der ihnen leider die Fernsicht auf die schöne Bergwelt etwas einschränkte. Die Herbstwanderung im Oktober führte die Wandergruppe Teis über St. Jakob zu den zu den Jochhöfen und St. Valentin. Mit einer Törggele-Wanderung im November schloss der AVS sein Wanderjahr 2014 ab. · ion
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Fotos: privat
Die Wanderfreunde erfreuten sich im heurigen Jahr über einige gelungene Wanderungen
Foto: privat
Übers Jahr gewandert
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Sport/Veranstaltungen Börz-Plose Bike Day
Skilift Lüsen
Am 28. Juni 2015 findet der erste Börz Bike Day statt, der als Ganzes oder in Etappen gefahren werden kann:
Preisliste 2014/2015 TAGESKARTE
1/2 TAGESKARTE
ERWACHSENE
15,00 Euro
KINDER bis 14 J.
12,00 Euro
ERWACHSENE
13,00 Euro
KINDER bis 14 J.
10,00 Euro
10-FAHRTEN
15,00 Euro
EINZELFAHRT
1,80 Euro
ABENDKARTE
ERWACHSENE
6,00 Euro
KINDER bis 14 J.
4,00 Euro
ÖFFNUNGSZEITEN: 9.30-16.30 Uhr ÖFFNUNGSZEITEN bis zum 06.01.2015: 9.00-16.30 Uhr Benutzung des Skiförderbands nur mit gültiger Liftkarte. NACHTSKILAUF mit Flutlicht jeden Donnerstag bis 09. Jänner 2014 (für Gruppen ab 20 Personen nach Vereinbarung) 20.00-22.00 Uhr Info : Kaser Oswald, Tel . 335 7610043
Der „Rundkurs“ 45,100 km, 1.435 Höhenmeter Strecke: St. Andrä – Oberkarnol – Walder – Lüsen – St. Nikolaus – Stadel – Kalkofen- Müller Alm - Kreuzung „Cialciagn/Gunggan“ – Rodel Alm – Halsl Hütte – Edelweiß Hütte - Kreuzung „Russisbach“ – Palmschoß – Afers – St. Andrä Der reine „Zustieg“ von Antermoia bis zum Rundkurs 7,900 km, 475 Höhenmeter Strecke: Antermoia (Sportplatz) – „Pé de Börz“ – Börz/ Würzjoch/Passo delle Erbe - Kreuzung „Cialciagn/ Gunggan“ Der reine „Zustieg“ von Villnöss bis zum Rundkurs 8,800 km, 610 Höhenmeter Strecke: St. Peter – Coll – Kreuzung „Russisbach“ Somit beträgt der Rundkurs mit Start und Ziel in St. Andrä bzw. Lüsen 45 km mit 1.435 Höhenmeter bzw. mit der „Krönung“ des Aufstieges bis Börz/Würzjoch/Passo delle Erbe 51 km mit 1630 Höhenmeter. Der Rundkurs mit Start und Ziel in Antermoia beträgt 61 km mit 1910 Höhenmeter, jener mit Start und Ziel in St. Peter 63 km mit 1845 Höhenmeter bzw. mit der „Krönung“ des Aufstieges bis Börz/ Würzjoch/Passo delle Erbe 69 km mit 2040 Höhenmeter. Bei Befahrung der gesamten Strecke (Rundkurs + beide Zustiege Hin & Retour) werden 79 km mit 2.520 Höhenmeter hingelegt. Die betreffenden Strecken werden für die Zeit der Veranstaltung für den Verkehr gesperrt.
Karte mit der Strecke des Rundkurses Lisna 2/2014
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Sport/Veranstaltungen
AVS-Jugendgruppe Fotos: privat
Die Jugendgruppe der Sektion L端sen des Alpenvereins kann auf einige gelungene Veranstaltungen zur端ckblicken. Hier einige Schnappsch端sse
Familienwanderung
Spass im Schnee
erhaltung Spiel und Unt
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Wia zi Großvotrs Zeitn
Fotos: privat
Sport/Veranstaltungen
Wos vor vieln, vieln Johrn traditionell wor hobm mir a gewellt tian und zwor mit Ledohosn und Diendl af`n Peitla gean. Die Gelegenheit hot sich guit gebm, af Claudias 40-sten obm uan zi hebm. Die Bergfreunde sich net longe loss`n bittn, aufmaschiern in die Ledran und Diendlkittl. An Schnerfa voll Schnops und Wein, wias holt soll sein. Die Gitschn a Tiachl, die Mando an Huit, weil`s Wetto wor söfl et guit. Ba Nebl und Regn mir net verzog, hobm ins obo la bis af die Schorte gewog. A Liedl uans noch`n ondon , um nocha komott Hoam zi wondern. „Willkommen liebe Freunde, seit gegrüßt viel tausend Mal…“ … bis zin nächsten Mal.
Sportliches Highlight auf der Alm Am Wochenende vom Samstag 24. und Sonntag, 25. Jänner 2015 findet auf dem Tulper Gampis die Langlauf-Landesmeisterschaft in Skating und der Staffel-Wettbewerb der VolksbankTrophäe statt. Dieses sportliche Großereignis richtet die Sektion Langlauf des ASV-Lüsen aus. Alle Lüsnerinnen und Lüsner sind eingeladen, die spannenden Wettkämpfe mitzuverfolgen und unsere Nachwuchstalente anzufeuern. · ion
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Foto: privat
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Sport/Veranstaltungen
40 Jahre grenzüberschreitende Freundschaft
Fotos: privat
Als im Jahr 1972 eine Vertretung der Schützenkompanie Rosenthal Lüsen am Quelle-Preisschießen in Regensburg teilnahm, ahnte wohl noch niemand, dass dies der Anfang einer langjährigen Freundschaft sein würde.
Langjährige Schützenkameraden
Mit den Sportschützen aus „Wenzenbach“ und dem Schützenverein „Stilles Tal Graß“, beide aus Regensburg, wurde im Jahr 1974 die offizielle Partnerschaft geschlossen. In der Folge entwickelte sich eine seit vier Jahrzehnten andauernde Freundschaft sowohl zwischen den Vereinen als auch privater Natur. Diese war von Höhen und Tiefen geprägt, doch der Wille und Einsatz der Mitglieder haben die Beziehungen gefestigt und erhalten. Nachdem die Schützenkompanie Rosenthal Lüsen im vergangenen Jahr bei den „Wenzenbachern“ zu Besuch war, feierte sie heuer gemeinsam mit dem Schützenverein aus „Graß“ anlässlich des Lüsner Kirchtags im September das runde Partnerschafts-Jubiläum. Zu diesem Anlass brachten die Regensburger eine eigene Musikgruppe mit, die am Samstagabend am Schützenstand für tolle Stimmung sorgte und das Publikum begeisterte. Bei 38
dieser Gelegenheit konnten sich die bayrischen Freunde davon überzeugen, dass man es auch in Lüsen versteht, zünftig zu feiern. Am Sonntag nahm neben den Musikkapellen und den Lüsner Vereinen auch der Schützenverein aus Graß am großen Festumzug teil. Eigens dafür fertigte Ehrenhauptmann Sepp Federspieler einen Festwagen, auf dem neben ihm der zweite Gründervater, Alfons Kohlmeier, Platz nahm. Nicht nur die beeindruckende Besucherzahl, sondern das Fest und die Freude über das runde Jubiläum an sich, machten dieses vor allem für die jüngeren Vereinsmitglieder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Damit ist ein gutes Fundament für weitere 40 Jahre Freundschaft „Stilles Tal Graß“ und „Schützenkompanie Rosenthal Lüsen“ gelegt. · ion
Die Gründerväter der Partnerschaft: Josef Federspieler und Alfons Kohlmeier www.gemeinde.luesen.bz.it
Für unsere jungen Leser
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Wer hat hier vorgesorgt? www.raiffeisen.it/eisacktal Werbemitteilung betreffend Zusatzrentenformen vor dem Beitritt lesen Sie bitte das Informationsblatt und die Gesch채ftsordnung unter http://www.raiffeisenpensionsfonds.it/de/offener-pensionsfonds/geschaeftsordnung.html.
Raiffeisenkasse Eisacktal