Mühlbacher Marktblatt 115 - Juli 2016

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Jahrgang 27 · Ausgabe 02 · Juli 2016 · www.muehlbach.it

ALTEN- UND PFLEGEHEIM

Das Siegerprojekt


Eine Ära geht zu Ende

F

ür Franz Stolz ist es die letzte Vollversammlung (als Präsident) nach mehr als 30 Jahren. Zu Beginn der Vollversammlung begrüßte Franz Stolz die zahlreichen Mitglieder, die Mitarbeiter/innen und Ehrengäste. Als Ehrengäste geladen waren: der Bürgermeister der Gemeinde Mühlbach Christoph Prugger, der neu gewählte Obmann der Raiffeisenkasse Vintl Herr Radmüller Hartmann, der Direktor der Raiffeisenkasse Vintl Franz Leitner, der Präsident des Skigebietes Gitschberg Jochtal Karl Leitner, die Präsidentin des Tourismusvereins Rodeneck Marlene Steinmann, der Direktor von Eisacktal Marketing Hannes Waldmüller, Mirjam Lanz vom Airport Bozen als Referentin und Frau Andrea Sartori von der Media und PR Agentur Sartori und Thaler. Franz Stolz ging in seinen Grußworten ausführlich auf die aktuelle touristische Lage ein, er macht einen Rückblick auf das Jahr 2015 und erklärt es als ein erfolgreiches Jahr, aus Sicht der Übernachtungszahlen sogar das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Tourismusvereins. Auch der in den letzten Jahren ins Minus gerutschte ital. Markt konnte bei den Übernachtungszahlen ein sattes PLUS aufweisen. Er bezeichnet die Almenregion als aufstrebende Tourismusdestination mit einer fundierten Basis sehr guter Beherbergungsbetriebe in allen Kategorien. Gleichzeitig lobte er den Willen der Beherbergungsbetreiber, laufend in ihre Betriebe zu investieren und somit die Qualität zu steigern. In seiner Rede ging Franz Stolz auch auf die vergangenen 31 Jahre seiner Präsidentschaft ein. Viel hat sich verändert und der Tourismusverein hat sich laufend weiterentwickelt. Durch die Fusion der beiden damals getrennten Tourismusvereine Mühlbach-ValsSpinges und Tourismusverein Meransen wurde der Grundstein für eine Weiterentwicklung und einen touristischen Neubeginn der Region gelegt. Die positiven Ergebnisse zeigen, dass Gitschberg Jochtal auf dem richtigen Weg ist. Dankend wand sich Franz Stolz auch an alle Grundstückbesitzer, Bauern und Vereine, welche sich durch ihr Tun und Wirken maßgeblich am Tourismus in der Region beteiligen. Auch dankte er den Gemeinden für die Unterstützung des Tourismusvereins. Bürgermeister Christoph Prugger würdigte in seinen Grußworten den ausgleichenden und ausdauernden Einsatz von Franz Stolz für den Tourismus unserer Gemeinde. Er hat in dieser langen Zeit einen großen Beitrag geleistet, dass das anfängliche Misstrauen unter den Dörfern abgebaut werden konnte, dass die Touristengemeinde zusammengewachsen und be-

sonders auch qualitativ gewachsen ist. Als Präsident des Tourismusvereins ist man niemals nur Interessenvertreter der Berufskategorie, das war Franz auch über lange Zeit, nämlich HGV-Obmann, sondern auch Jemand, der immer die gesamte Entwicklung der Region vor Augen haben muss und eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, der Gitschberg Jochtal AG und anderen pflegt. Nun, da Franz Stolz nicht mehr als Präsident zur Verfügung steht, in seinem Fach ein Profi geworden ist, und in seinem jugendlichen Alter sicher nicht ausgelastet sein wird, empfahl ihm der Bürgermeister scherzhaft Neues zu entdecken, was immer dies sein möge. Abschließend dankte er dem alten Vorstand im Namen der Verwaltung für den wichtigen und vielfältigen Einsatz, den Neuen wünschte er viel Erfolg, die Herausforderungen werden ja nicht fehlen, mit der Empfehlung für die Neuen sich an der spruchwörtlichen Ausgewogenheit und Ausdauer des Alt-Präsidenten zu orientieren. Damit würden sie gut fahren. Karl Leitner, der Präsident der Liftgesellschaft Gitschberg Jochtal, ging in seiner Laudatio an Franz Stolz auf die 31 Jahre währende Präsidentschaft ein. Er hob hervor, dass Franz in all den Jahren an vielen Entscheidungen, die zum Aufschwung der Region Gitschberg Jochtal beigetragen haben, maßgeblich beteiligt war. In den letzten 12 Jahren seiner Präsidentschaft hat Franz nach der Fusion der zwei ehemaligen Tourismusverein (Mühlbach – Vals- Spinges mit Meransen) sehr ausgleichend gewirkt und somit zum Abbau des Kirchturmdenkens beigetragen. Karl betonte, dass Franz Stolz immer von seiner Frau Edith und der gesamten Familie unterstützend flankiert wurde. Franz hat parallel zu seinen vielen Ämtern, welche er inne hatte (24 Jahre lang HGV Obmann, Vertreter des Tourismus in der Baukommission der

Gem. Mühlbach, Vorstandsmitglied des Tourismusverbandes Eisacktal usw.) noch sein eigenes Hotel aufgebaut und zu einem sehr gut funktionierenden Vorzeigebetrieb entwickelt. Abschließend betonte Karl Leitner, dass er als Präsident der Skiliftgesellschaft sehr viel mit Franz zu tun hatte und beide vieles in Freundschaft miteinander auf den Weg gebracht und umgesetzt haben und sich dafür er in besonderer Weise bei Franz bedanken möchte. Der Vorstand überreichte Franz Stolz als Zeichen des Dankes anschließend ein Bild des Künstlers Alex Pergher. Im nächsten Teil informierte Geschäftsführer Florian Mair ausführlich über Tätigkeiten und Aktionen, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurden. Er präsentierte die Jahresabschlussrechnung 2015 und den Haushaltsvoranschlag 2016, welche beide von der Vollversammlung einstimmig angenommen bzw. ratifiziert wurden. Auch ging Florian Mair auf die Statistiken ein. Bei den Nächtigungen konnten bei insgesamt 154 Vollbelegungstagen ein Zuwachs von 0,23% verzeichnet werden. Dabei haben die verschiedenen Orte der Region sich unterschiedlich entwickelt. In einigen Orten konnten starke Nächtigungszuwächse verzeichnet werden und in anderen leicht stagnierende Nächtigungen. In Summe hatte die Region mit 717.773 Nächtigungen ein sehr gutes Jahr 2015 verzeichnet. Die Ankünfte haben um 2,62% zugenommen. In den abschließenden Grußworten bedankten sich der Obmann der Raiffeisenkasse Vintl, Herr Radmüller Hartmann, der Direktor von Eisacktal Marketing, Herr Hannes Waldmüller, für die gute Zusammenarbeit mit Franz Stolz und dem Tourismusverein und gratulieren zur umfangreichen Tätigkeit und zum ausgeglichenen Geschäftsergebnis. Florian Mair


INHALT THEMA 4 GEMEINDE 10 BAUKONZESSIONEN 13 GEMEINDEAUSSCHUSS 14 KURZ GESAGT 16 VEREINE 19 DENKSPORT 23 VERANSTALTUNGEN 23 ÖFFNUNGSZEITEN IM RATHAUS: Montag bis Freitag von 8.30 - 12.15 Uhr Mittwochs zudem von 15 - 18 Uhr SPRECHSTUNDEN DES BÜRGERMEISTERS UND DER GEMEINDEREFENTEN Bürgermeister Christoph Prugger: Montags und dienstags jeweils von 8 bis 9.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 9 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung: 0472 849446 E-Mail: christoph.prugger@muehlbach.it Stellvertretende Bürgermeisterin Gisella Mair: Dienstags von 8 bis 9.30 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung: +39 349 7914182 E-Mail: gisella.mair@muehlbach.it Referentin Sophie Biamino: Mittwochs von 17 bis 18 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung: +39 335 7866237 E-Mail: sophie.biamino@muehlbach.it Dietmar Lamprecht: Nach telefonischer Vereinbarung: +39 349 4461736 E-Mail: dietmar.lamprecht@muehlbach.it Referent Arnold Rieder: Mittwochs von 17 bis 18 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung: +39 348 7324168 E-Mail: arnold.rieder@muehlbach.it

IMPRESSUM Eigentümer und Herausgeber: Markt­gemeinde Mühlbach Presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon Schriftleitung: Oskar Zingerle Grafik & Layout: Brixmedia GmbH Anzeigenverkauf: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Tel. 0472 060210 – Fax 0472 060201 E-Mail: oskar.zingerle@brixmedia.it Druck/Fertigstellung: A. Weger, Brixen Das Mühlbacher Marktblatt erscheint dreimonatlich in einer Auflage von 1.450 Stück Nächste Ausgabe: Oktober 2016 Redaktionsschluss: 12. September 2016 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Oskar Zingerle (oz), Arnold Unterkircher (au), Christoph Prugger (cp), Dietmar Lamprecht (dl), Gisella Mair (gm), Sophie Biamino (sb), Arnold Rieder (ar), Veronika Kerschbaumer (vk), Evi Hilpold (eh)

EDITORIAL

Der Turn von Milbach Nun kommt es also näher – das Alten- und Pflegeheim. Was wurde in den letzten Jahren diskutiert, verhandelt und gestritten? Über Standorte, Baukosten, Beteiligungen, und, und, und. Irgendwie sinnbildlich, dass nun genau das Kloster Ruhe einkehren lässt, nicht? Dieses geschichtsträchtige Gebäude, das Jahrhunderte überdauert und jetzt scheinbar stoisch auch diesen Umwandlungsprozess über sich ergehen lässt. Wobei das wachsame Auge des Denkmalschutzes genau darauf achten wird, dass auch ja kein Stein zu viel verschoben wird – zurecht einerseits, denn das Kloster, der Ansitz Freienthurn, oder der „Turn von Milbach“, wie er in ersten Erwähnungen bezeichnet wird, ist ein – wenn nicht DAS Wahrzeichen des Marktfleckens. Andererseits frage ich mich: Bis zu welchem Ausmaß ist Denkmalschutz sinnvoll? Ist das sture Erhalten alter Bausubstanz nicht gleichzusetzen mit dem sprichwörtlichen Aufbewahren der Asche? Oder ist es gerade in dieser schnelllebigen Zeit wichtiger denn je, Historisches zu bewahren, gewissermaßen punktuell die Zeit anzuhalten? Vermutlich versteckt sich die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte. Jedenfalls sollte Materielles – und wenn es noch so wertvoll ist – nicht über dem Menschen stehen, so finde ich. Regeln und Gesetze – in Sachen Denkmalpflege, aber auch generell – sind wichtig und gut, solange sich die Gesellschaft damit nicht selbst ein Bein stellt. Normen und Vorgaben dürfen Eigenverantwortung und Hausverstand nicht verbieten. Bezogen auf die Adaptierung des Klosters wird jeder damit einverstanden sein, dass dieses historische Juwel erhalten werden muss. Funktionalität und Wirtschaftlichkeit müssen aber Kriterien für Kompromisse sein, damit der Turn von Milbach weiterhin für die Menschen da ist und nicht umgekehrt.

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Das Siegerprojekt für das Alten- und Pflegeheim überzeugte vor allem wegen der gelungenen Verbindung der vorhandenen Bauvolumina, etwa über einen großen Arkadengang an der Südseite

Siegerprojekt vorgestellt Ein Architektenteam um die Slowenierin Marusa Zorec hat den Architekturwettbewerb zum Bau des übergemeindlichen Alten- und Pflegeheimes sowie des Mädchenheimes im Kloster gewonnen. Ende Mai wurden die eingereichten Planungsentwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt. Der nächste Schritt ist nun die Erstellung des Vorprojektes, das bis Herbst vorliegen sollte. Ende 2021 könnte die Struktur in Betrieb genommen werden, sollte nichts dazwischenkommen. Bei der Präsentation des Siegerprojektes am 27. Mai im Innenhof des Kloster war den anwesenden Gemeindevertretern aus Mühlbach, Rodeneck, Vintl, und NatzSchabs, den Landesräten Achammer und Stocker, auch den Tertiarschwestern und den Vertretern der mit der Führung des Alten- und Pflegeheimes beauftragten Stiftung St. Elisabeth eine gewisse Freude darüber anzumerken, dass mit dem Kloster ein günstiger und schöner Standort für 4

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die Struktur gefunden worden war. Die 13 eingereichten Planungsentwürfe wurden hinsichtlich ihrer architektonischen Qualität, Funktionalität sowie technischer und wirtschaftlicher Kriterien hin bewertet. Darüber hinaus durften aufgrund der vorhandenen Denkmalschutzbindung keine substanzverändernden Eingriffe im Kernbestand vorgenommen werden, und Vorgaben zu Einbauten in gewölbten Räumen waren einzuhalten.

Gelungene Verbindung Mit ihrem Entwurf überzeugte die Architektin Marusa Zorec vor allem wegen der gelungenen Verbindung der vorhandenen Bauvolumina. Das von ihr konzipierte Alten- und Pflegeheim umfasst 23 Einzelund 21 Doppelzimmer, Aufenthaltsräume, eine Cafeteria, eine Tagesstätte und eine große Eingangshalle. In dem Projektentwurf ist ein großer Arkadengang an der Südseite vorgesehen, der das Alten- und


Foto: Rendering Maruša Zorec, Arrea arhitektura

THEMA

Pflegeheim mit dem neuen 3-stöckigen Mädchenheim im Süden verbindet. Für die Erstellung des Vorprojektes stehen bereits diverse Anpassungswünsche im Raum, zum Beispiel die Reduzierung der Doppelzimmer. Im hohen Alter sein Zimmer mit einer fremden Person teilen zu müssen, ist in der Tat eine für viele schwer vorstellbare Situation. Daher sei es Aufgabe der Bürgermeister, nach Lösungen für mehr Einzelzimmer und für betreutes Wohnen zu suchen, so Christoph Prugger. Weitere Beanstandungen am Projektentwurf betreffen den Denkmalschutz. Genau dieser Punkt trübte die eingangs erwähnte positive Stimmung etwas. In ihrer Stellungnahme ließ die Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler, Waltraud Kofler Engl, nämlich keine Zweifel darüber aufkommen, dass sie in Sachen Denkmalschutz keine Kompromisse eingehen werde. Dies

bedeutet eine Herausforderung für die Planung und gleichzeitig höhere Kosten – sowohl, was den Bau, als auch, was die Führung betrifft.

Denkmalschutz hat seinen Preis Bürgermeister Christoph Prugger richtete einen eindringlichen Appell an die Landesräte Philipp Achammer und Martha Stocker, Wege zu finden, Finanzmittel über dem üblichen und bereits genehmigten Ausmaß bereitzustellen. Mit etwas Humor spielten sich Achammer und Stocker in ihren Grußworten den Ball gegenseitig zu, deuteten aber an, dass die beiden Ressorts gemeinsam einen Teil des Mehraufwandes stemmen würden – einen Teil!, denn – das stellte Martha Stocker ebenso klar – auch die Gemeinden und die Stiftung St. Elisabeth werden ihr zusätzliches Engagement aufbringen müssen. Letztlich werden wohl

auch die dann im Alten- und Pflegeheim untergebrachten Bürger zum Handkuss kommen, die – davon kann man ausgehen – einen höheren Tagestarif bezahlen werden müssen, als dies in einer von Grund auf neu errichteten Struktur der Fall wäre.

Ordensschwestern ziehen nach Brixen In einer bewegenden Rede spannte Schwester Maria Regina Rainer einen gedanklichen Bogen von der Entstehung des „Turns von Milbach“ bis zum heutigen Herz-JesuInstitut, dessen neue Zweckbestimmung ganz im Sinne der Tertiarschwestern ist. Die 14 Schwestern, die heute im Kloster leben, werden in das Haupthaus des Ordens nach Brixen ziehen. OZ

AUSZÜGE AUS DER REDE VON SR. MARIA REGINA RAINER ZUR GESCHICHTE DES GEBÄUDES (...) Im fernen Jahre 1269 übergab Friedrich von Rodank den Gebrüdern Meinhard und Albert von Görz/Tirol das Schloss Rodeneck, den Berg und Klause in Haslach zum Eigentum. Dafür versprachen sie, mit seiner Hilfe eine Befestigung auf dem Berg und einen befestigten Markt, das heutige Mühlbach zu errichten. Und diese Befestigung wird bereits 1277 als Turn von Milbach erwähnt. Unter Graf Meinhard war der Turm nach der Teilung des Landes unter den Brüdern 1271 sicher die erste Klause und Zollstätte, denn Mühlbach war die östlichste Grenze zwischen der Grafschaft Tirol und der Grafschaft Görz. Wie aus sicheren Quellen hervorgeht, trug der Turm Ende des 14. Jahrhunderts bereits den Namen Freienthurn. Von den adligen Besitzern des Ansitzes Freyenthurn möchte ich nur zwei beziehungsweise drei erwähnen. 1568 verkaufte Andre Mayrhofer von Niedervintl Freyenthurn an Georg Enzenberg, der 1578 geadelt wurde und von nun an das Prädikat von Enzenberg zum Freienthurn führt (...). Dieses Geschlecht hat in 200 Jahren große Geschichte geschrieben für Mühlbach und für Tirol insgesamt. Die Enzenberg erweiterten ihren Besitz um diesen West- und Nordtrakt mit den schönen Arkaden, den Wohnräumen mit Stuck und schmückten die Kapelle mit Gemälden aus der Kesslerschule.

1790 wurde Freienthurn an die Edlen von Preu verkauft, die Landrichter in Mühlbach waren. Nach 1817 wurde der Ansitz dem Landgericht Mühlbach als Amtssitz verpachtet, und der mittelalterliche Turm wurde sogar als Gefängnis verwendet. 1850 wurde das Landgericht Mühlbach dem Gericht Brixen einverleibt. Der Richte wohnte nun in Brixen, das edle Gebäude stand leer und verlassen da. Der Mühlbacher Handelswirt Franz Xaver Gasteiger und Kanonikus Franz Hirn kauften 1856 den Adelssitz und übergaben ihn den Tertiarschwestern von Brixen unter der Bedingung, hier eine Schule zu errichten für die Mädchen der einfachen Bevölkerung. Die damalige Oberin von Brixen, Sr. Bernarda Grafischer, selbst Lehrerin, sagte sofort zu. Nachdem man alle geistlichen und weltlichen Genehmigungen erhalten hatte, wurde bereits am 30. Oktober 1856 der Adelssitz Freienthurn in das „HerzJesu-Haus zur christlichen Kindererziehung“ für Mädchen umgewandelt: es begann mit 6 Mädchen und 5 Schwestern. Die Schülerinnenzahl nahm ständig zu. Hatte man anfangs fast zu viel Platz, so entstand bald Raumnot. Praktisch ohne Geld – auf Spenden und Gönner angewiesen – wurde 1898 das Institut errichtet. 1911 war wieder zu wenig Platz, und so kam noch der Teil mit Küche, Speise- und Spielsaal, mit Schlaf-

und Klassenräumen dazu, nachdem man das Futterhaus 1908 erbaut hatte, das seit 2008 unser Schulgebäude ist. Der anfängliche Turn von Milbach, der spätere Freienthurn, das Zuhause adeliger Familien, das Herz-Jesu-Insitut als Kloster und Schule – oft Name und Aufgabe gewechselt, steht wieder an einem Scheideweg: einmal wichtig in Politik, Wirtschaft und Kultur, dann notwendig für kleine Mädchen, meistens weit weg von daheim, aber lernbegierig und willkommen, morgen unerlässlich für alte Menschen, die ein ruhiges, heimeliges Zuhause brauchen. Daher entspricht die neue Zweckbestimmung des Klosters als Alten- und Pflegeheim den Anforderungen unserer Zeit. Durch die Übernahme des Umbaus und der Führung des Heimes durch die kirchliche Stiftung St. Elisabeth sehen wir voll Zuversicht einer Zukunft entgegen, in der unsere Ausrichtung weitergetragen wird. Zusammenfassend kann ich behaupten: Das Haus steht gut geerdet da, es steht auf festem Grund, ich wage sogar zu sagen, es steht auf heiligem Boden, durchtränkt von Mühen, Sorgen und Nöten, von Freuden, Gebet und viel Vertrauen – und somit kann man gut weiterbauen.

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Ein halbes Jahrhundert Die Mühlbacher Mittelschule „Katharina Lanz„ feierte am 21. Mai ihr 50-jähriges Bestehen. Die Schüler umrahmten das Fest mit zahlreichen Beiträgen, ganz nach dem Jahresmotto der Schule: Farbe statt Schwarz-Weiß. Die Mittelschule Katharina Lanz hat in ihrer 50-jährigen Geschichte viele Menschen kommen und gehen sehen – Lehrer und Schüler, Direktoren. Jede und jeder waren somit ein Teil ihrer Geschichte, und einige der Protagonisten waren bei der Geburtstagsfeier auch persönlich anwesend. Grundsätzlich sei es das primäre Ziel dieser Schule, den Kindern Bildung mitzugeben, damit sie ihr Leben meistern und ihren Platz in der Gesellschaft finden können, betonte Christian Walcher, der der Mittelschule seit sieben Jahren als Direktor vorsteht. In besonderer Weise dankte Walcher seiner Stellvertreterin und langjährigen Lehrkraft Karin Mairamhof und der Schulsekretärin Astrid Werner.

Grußworte der Ehrengäste Moderiert wurde die Feier von zwei Schülern, die mit ihren sympathisch-frechen Einlagen für Auflockerung sorgten. Auf die Anfänge der Mittelschulen in den 60er 6

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Jahren, die die Schullandschaft in Südtirol maßgeblich veränderten, ging Schulamtsleiter Peter Höllrigl ein. Heute sei es die große Herausforderung der Schulen und Lehrkräfte, auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einzugehen, um dem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Dass Schule mehr ist, als eine Struktur zur Wissensweitergabe, betonte Landesrat Philipp Achammer, der Schule auch als Gemeinschaft sieht, in der sich Schüler aufgehoben fühlen sollen. Dass das Schulsystem in Südtirol und darüber hinaus in Bewegung ist, darauf ging Bürgermeister Christoph Prugger ein. An einem Jubiläum wie diesem solle man zurück, aber auch vorwärts schauen, um Wege für ein an die Anforderung angepasstes Schulsystem zu finden.

Kreatives in der Pause In einer ausgedehnten Pause verließen die Gäste das Graf-Meinhard-Haus, um so-

zusagen den Ort des Geschehens direkt zu betreten: Im und vor dem Schulgebäude hatten die Schüler allerhand Überraschungen vorbereitet: eine Cocktailbar, eine Theaterszene aus dem Leben der Katharina Lanz, eine Ausstellung mit historischen und modernen Einrichtungsgegenständen und Lernmaterial, man verschenkte selbstgebastelte, bunte Schlüsselanhänger, Anekdoten aus dem früheren und heutigen Schulalltag, Zeitungsausschnitte um Baupläne hingen an den Wänden. Einige prominente ehemalige Schüler waren zugegen, und ihr Werdegang wurde nachgezeichnet: etwa die Landtagsabgeordneten Pius Leitner und Tamara Oberhofer oder die Rodlerin Marion Oberhofer und Miss Südtirol Nicole Uibo. Im abschließenden Teil präsentierten die Schüler wiederum im Graf-Meinhard-Haus akrobatische und lustige Zirkuseinlagen und ernteten kräftigen Applaus. OZ


Fotos: OZ


PR-INFO

„Das Festival“ Vom 9. bis 11. September 2016 findet das 5. Südtiroler Festival der böhmischen und mährischen Blasmusik statt, in Mühlbach gerne auch einfach „das Festival“ genannt. Auf Initiative des Tourismusvereins Gitschberg-Jochtal wurde gemeinsam mit der Egerländer Blasmusik Neusiedl am See die Idee für das Südtiroler Festival bereits 2006 geboren. Seit Jahrzehnten wird auch in Südtirol die böhmische und mährische Musik von zahlreichen Musikkapellen, aber vor allem von den kleineren Besetzungen, den „Böhmischen“, gepflegt. Durch diesen internationalen musikalischen Wettstreit wird die traditionelle Blasmusik verstärkt gefördert werden, wobei den Organisatoren vor allem die Qualität der musikalischen Darbietungen am Herzen liegt. Die Faszination dieser Blasmusikstilrichtung soll den Besuchern durch ein künstlerisches und musikalisch hohes Niveau vermittelt werden. Ziel der Veranstaltung ist es, die mitwirkenden Musiker zu intensiver Pflege der 8

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böhmischen und mährischen Blasmusik anzuregen und gleichzeitig die Verbundenheit der verschiedenen Nationen zu fördern. In den letzten Jahren konnten die Veranstalter beim internationalen Festival Teilnehmer aus Deutschland, Tschechien, den Niederlanden, Österreich, Italien, Ungarn, Belgien und der Schweiz begrüßen.

Internationale Bewertungsjury Für die richtige Bewertung der qualitativ hochwertigen Wettbewerbsbeiträge sorgen im kommenden Jahr zum dritten Mal die bewährte Jury unter dem Vorsitz von Thomas Ludescher (Österreich), zusammen mit Florian Ebert (Deutschland), Anton Ludwig Wilhalm (Italien) und Pirmin Hodel (Schweiz). Teilnahmeberechtigt am Wettstreit sind

grundsätzlich alle Blaskapellen in böhmischmährischer Besetzung aus ganz Europa. In den letzten Monaten haben sich insgesamt 22 Blaskapellen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Tschechien, Südtirol und Norwegen angemeldet, welche nun in 4 Leistungsstufen antreten werden. Insgesamt winken interessante Sach- und Geldpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro. Jenes Orchester, welches ungeachtet der Leistungsstufe die höchste Punktezahl beim gesamten Wettbewerb erreicht, erhält als Sonderpreis ein Goldenes DOWIDSFlügelhorn im Wert von 3.950 Euro.

Besondere Leckerbissen Zunächst läuft der Wettbewerb im GrafMeinhard-Haus am Samstag, 10. September von 10 bis 12 Uhr und von 14:30 bis 17:30


PR-INFO

Uhr, am Sonntag, 11. September von 10 bis 12 Uhr und von 14:30 bis 16 Uhr. Die Wertungsspiele der 22 Kapellen in vier Leistungsstufen dauern jeweils 30 Minuten und sind öffentlich zugänglich. Parallel zum musikalischen Wettstreit laden die Organisatoren ins Festzelt ein. Beginn ist am Freitag, 9. September um 17 Uhr, Samstag und Sonntag um 10 Uhr. Für die Bewirtung der Besucher und Gäste ist alle drei Tage bestens gesorgt. Besondere Leckerbissen sind die einstündigen Konzertdarbietungen der 22 teilnehmenden Blaskapellen aus Südtirol und den verschiedenen europäischen Ländern. Erstmals wird am Sonntag auch der LiveFrühschoppen der RAI Südtirol direkt aus Mühlbach übertragen. Mit der Preisverteilung am Sonntag um 18:45 Uhr auf dem Festplatz endet der offizielle Wettbewerb. Die Bürgerkapelle Mühlbach, die Egerländer Blasmusik Neusiedl am See, der Tourismusverein Gitschberg-Jochtal und die Marktgemeinde Mühlbach freuen sich, im September wieder Gastgeber für ca. 3.000 Besucher aus ganz Europa zu sein. Rainer Stiassny

Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe Blaskapelle Junger Schwung Tirol

Bad Häring (Österreich)

Blaskapelle Edelblech

Steinfeld (Österreich)

Blaskapelle Schwäbische 12

Breitenthal (Deutschland)

Schönwieser Dorfmusikanten

Schönwies (Österreich)

Blaskapelle pro Stany

Bruck an der Mur (Österreich)

Blech K'hopt Musikanten

Kleblach / Lind (Österreich)

Faaberger Musikanten

Fåberg (Norwegen)

Blaskapelle Etzel-Kristall

Zürich (Schweiz)

Latzfonser Musikanten

Latzfons (Südtirol-Italien)

Blaskapelle Leannka

Schwieberdingen (Deutschland)

Original Herzberg Musikanten

Gründau-Lieblos (Deutschland)

Helmut Brenner und seine Burghof Musikanten

Herbertsfelden (Deutschland)

Koasawinkl Musikanten

Schwendt (Österreich)

Bärntotzn

Vintl (Südtirol-Italien)

Musikkapelle Hackenbuch

Moosdorf (Österreich)

Original Fenntaler Musikanten

Ede (Holland)

Blaskapelle Tidirium

Gallbrunn (Österreich)

Kreischberg Musikanten

St. Georgen (Österreich)

Schattseitner Dorfmusikanten

Tristach (Österreich)

Ridnauner Böhmische

Ratschings (Südtirol-Italien)

Blaskapelle Zrucˇská Desítka

Humpolec (Tschechien)

Blaskapelle Ceska

Ried (Österreich)

Seit zwei Jahren führt der Verein „Die Kinderwelt Onlus“ die Kindertagesstätte „Bärchenstube“ im Auftrag der Gemeinde Mühlbach. Dieses Angebot ermöglicht es einerseits, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, andererseits wird dadurch der Wiedereinstieg der Mütter ins Arbeitsleben erleichtert. In der „Bärchenstube“ wird viel Wert auf fixe Tagesabläufe gelegt, die Kinderbetreuung erfolgt in kleinen Gruppen und von ausgebildetem Personal; jedes Kind wird individuell auf seinen Entwicklungsschritten begleitet. Die Säulen im pädagogischen Erziehungsplan der Kindertagesstätte sind Betreuung, Förderung und Bildung sowie Kontinuität. Die „Bärchenstube“ ist das ganze Jahr über von Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Informationen über die Anmeldemöglichkeiten und freie Plätze erteilt die Gemeinde Mühlbach. Anregungen nimmt Vizebürgermeisterin Gisella Mair gerne entgegen und erteilt Auskünfte zu verschiedensten Anliegen. Fragen

Foto: OZ

Gut betreut in der „Bärchenstube“

zur pädagogischen Betreuung beantwortet der Verein „Die Kinderwelt Onlus“ unter der Tel. 0473 211634. vk 9


GEMEINDE INTERVIEW

Seilbahnplatz: Zug abgefahren Herr Prugger, die CIMA-Studie „Lebendiger Ort. Mühlbach 2020“ wurde vor einigen Jahren realisiert. Hat sich der Aufwand im Nachhinein gelohnt? Christoph Prugger Was wurde bisher konkret umgesetzt? Bürgermeister Welche Punkte stehen noch auf der ToDo-Liste? Jein, einerseits bin ich froh über die teilweise große Teilnahme an den Treffen, wo die Leute sich mit Themen auseinandergesetzt und miteinander ausgiebig geredet haben. Anderseits habe ich mir mehrheitliche, konkrete, realistische und nachhaltige Vorschläge erwartet. Es ist nicht besonders hilfreich, wenn 80 Vorschläge gemacht werden und immer nur wenige Personen hinter jedem Vorschlag stehen. Dennoch konnten in der Folge einige Dinge realisiert werden, wie die Marketingaktion für die nahversorgenden Kaufleute. Nach Absitzen unserer finanziellen Durstrecke wegen der neuen Gemeindefinanzierung, dem Wegfall der „Grünen Zertifikate“, der Rückzahlung des Landesbeitrages für den Grund bei „Hohenlinden“ für das ehemals dort geplante Seniorenheim, können aber weitere Maßnahmen realisiert werden, die aus dem Entwicklungskonzept hervorgegangen sind. Das Parkmanagement zum Beispiel muss bald verbessert werden, die Klosterackergarage potenziert und besser genutzt werden, was im Zuge der Errichtung des Seniorenheimes im Kloster passieren wird und auch von den anderen drei Gemeinden mitgetragen wird.

Foto: OZ

Im Rahmen des Interreg-Projektes „Gemeinde A++“, an dem sich Mühlbach beteiligt hat, haben Sie sich das Ziel gesetzt, langfristig Maßnahmen zur Energieeinsparung zu treffen und Möglichkeiten alternativer Energie besser zu nutzen. Ist man hier noch auf dem angepeilten Kurs? Welche Maßnahmen wurden oder werden ergriffen? Ich glaube die Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut und dessen Analyse unserer Schwachstellen, wie Wärmeverluste bei öffentlichen Gebäuden, hohe Kosten für zum Teil auch veraltete öffentliche Beleuchtung, haben sich gelohnt. Bei den Verwaltern und auch Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit besserer Lösungen geschärft worden. Konsequent ist die Gemeindeverwaltung in der Umsetzung des Umstieges der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Technologie. Vieles ist in allen vier Ortschaften schon geschehen, und einiges ist für 2016 geplant. In den nächsten drei Jahren werden hierfür sämtliche

Umweltgelder gebunden und aufgewendet und hoffentlich das Programm abgeschlossen. Unser in Vals geplantes drittes Wasserkraftwerk dürfte nicht mehr genehmigt werden. Ich finde, es wäre sinnvoller und notwendig, in einer ersten interdisziplinären Analyse der Landesämter schon eine Vorentscheidung zu treffen und nicht die Gemeinden planen und Geld ausgeben zu lassen, um dann am Ende nein zu sagen. Im Streitfall um den Seilbahnplatz ist die gesetzte Frist für eine Einigung verstrichen. Folgt nun die Rückwidmung und Enteignung? Der Gemeinderat hat nach langen Geduldproben am 30. Juni beschlossen, den Gemeindeausschuss und den Bürgermeister mit der Rückwidmung und Enteignung zu beauftragen. 10 Räte der SVP haben dafür gestimmt, 1 Rätin aus Meransen, die seinerzeit auch schon beim Raumordnungsvertrag aktiv war, dagegen. Die vier Freiheitlichen-Räte haben an der Abstimmung nicht teilgenommen, obwohl ihre Beschlussanträge genau diese Maßnahmen gefordert hatten. Die Gemeindeverwaltung musste verantwortlich handeln, das heißt Entwicklungen abwarten, für die Gitschberg AG in Liquidation, Inhaberin der Meransner Aktien, für die neue Gitschberg Jochtal AG, Betreiberin wichtiger Fremdenverkehrsinfrastrukturen, und für Frau Leitner, in der Hoffnung, dass von ihr das Angebot über 25 Stellplätze und ein Baurecht über 1.000 Kubikmeter für das Hotel angenommen würde. Nun scheint es, dass der Zug abgefahren ist, ein Einkaufsmarket irgendwo anders untergebracht wird und unter anderem die Gitschberg Jochtal AG ihre geplante Nachfolgeposition im Raumordnungsvertrag nicht verwerten wird können. Leider wird aus rechtlichen Gründen auch noch der gebührenpflichtige Betrieb des Parkplatzes durch oz das Hotel Leitner unterbunden werden müssen.

Alles Gute! ... zum runden 70er:

... zum runden 80er:

Helga Eisendle, Mühlbach Johann Alois Gatterer, Vals Paul Kranebitter, Mühlbach Helmut Leitner, Mühlbach Frieda Oberhofer, Meransen Pietro Oberleitner, Meransen Gertrude Pezzei Mühlbach Gerhart Santer, Vals Alois Tauber, Vals

Johann Marius Köck, Meransen Mathilde Platzgrummer, Vals Johann Senoner, Spinges Karl Wurzer, Mühlbach

Angeführt sind die im Meldeamt eingetragenen Personen, die im Zeitraum 1. April bis 30. Juni das jeweilige Lebensjahr vollendet haben.

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GEMEINDE INTERVIEW

Schule und Kindergarten leisten größten Beitrag zur Integration Frau Mair, welche Maßnahmen trifft die Gemeinde, um die Integration von Migranten zu ermöglichen? Gisella Mair Familien mit Migrationshintergrund Vizebürgermeisterin wohnen fast ausschließlich im Hauptort. Den wohl größten Beitrag zur Integration leisten dort Schule und Kindergarten. Das Land genehmigt dem Kindergarten daher auch mehr Personal. Die Frauenwerkstatt Marieta versucht, vor allem ausländische Frauen aus ihrer Isolation zu holen und Kontakte zu Einheimischen herzustellen. Mit verschiedenen Aktionen versucht die Frauenwerkstatt, die Öffentlichkeit für das Thema Integration zu sensibilisieren. Die Plattform Migration ist eine Arbeitsgruppe, der Vertreter von Schule, Kindergarten, der Frauenwerkstatt und der Gemeindeverwaltung angehören. Geleitet wird die Plattform vom Direktor des Schulsprengels, Christian Walcher. Es gibt in Mühlbach auch sogenannte Lesementoren, die Kindern mit Migrationshintergrund ehrenamtlich die deutsche Sprache näher bringen. Welche finanziellen Unterstützungsmaßnahmen gibt es von der Gemeinde? Der Beitrag der Gemeinde besteht in einer finanziellen Unterstützung der Frauenwerkstatt Marieta für die Lokalmiete. Im

Bereich der Gebühren gibt es für einkommensschwache Familien Ermäßigungen für die Kindertagesstätte und bei den Kindergartenbeiträgen. In Mühlbach erhalten derzeit neun Migranten-Familien mit Kindergartenkindern eine Ermäßigung. Die Höhe der Ermäßigung richtet sich nach der wirtschaftlichen Situation, die laut EEVE- Erklärung erhoben wird. Bei diesen Familien handelt es sich vorwiegend um Menschen aus afrikanischen oder asiatischen Staaten. Im Bereich Wohnen gewährt die Gemeinde keine finanzielle Unterstützung. Sie besitzt bis auf wenige Altenwohnungen auch keine eigenen Wohnungen, die sie zu einem vergünstigten Tarif vermieten könnte. Was gibt es Neues zu den aktuellen Projekten der Ortschaft Vals? Da einige Geräte an den Kinderspielplätzen defekt sind, hat die Gemeinde entsprechende Kostenvoranschläge eingeholt, und die betroffenen Geräte werden demnächst repariert oder ausgetauscht. Auf dem Spielplatz beim Valser Hof haben Eltern den Wunsch nach einem weiteren Kleinspielgerät sowie nach einer Kleinkinderschaukel an mich herangetragen, und dem konnten wir entsprechen. Die Installation der neuen LED-Straßenbeleuchtung im Abschnitt Masl-Finkhof ist im Gange und wird in den kommenden Wochen abgewickelt werden. oz

Erweiterung der Weiß-Kreuz-Stelle geht schleppend voran Frau Biamino, seitdem im Hauptort der Hilfspolizist nicht mehr unterwegs ist, wird die Parkordnung noch weniger eingehalten als zuvor. Täuscht mich Sophie Biamino dieser Eindruck, oder können Sie das Gemeindereferentin bestätigen? Gibt es Signale aus der Bevölkerung oder von den Kaufleuten, wieder für mehr Ordnung zu sorgen? Diesen Eindruck kann ich absolut bestätigen. Ein HilfspolizistenDienst geht der Gemeinde wirklich ab. Der Verwaltung werden öfters

Beschwerden vorgetragen, dass beispielsweise die Kurzparkzonen nicht eingehalten werden und so weiter. Die Kaufleute fordern seit eineinhalb Jahren, dass die Gemeindeverwaltung das Problem der nunmehr kostenpflichtigen Parkfläche auf dem Seilbahnplatz löst. Ein Hilfspolizist wäre auch deshalb notwendig, als dass der Einsatz der Stadtpolizei von Brixen für die Notwendigkeiten des Hauptortes nicht ausreicht. Gibt es Neuigkeiten in Bezug auf die Erweiterung der WeißKreuz-Stelle? Nein, hier geht es im Moment leider kaum weiter. Unser Projektleiter vom Studio hbpm hat mit Nachdruck beim Amt für Sanitätsbauten interveniert, wo unser Anliegen aber nicht in der gewünschten Geschwindigkeit bearbeitet worden ist. Nun stehen wir vor der Sommerpause der Landesregierung, und werden somit wohl bis September auf die nächsten konkreten Schritte warten müssen. Bevor wir das Finanzierungsdekret nicht in der Hand haben, können wir nichts unternehmen. oz

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GEMEINDE INTERVIEW

Glasfaser rückt auch in Meransen näher

Öko Tipp

Für Meransen soll auch ein digitaler Leitungskataster erstellt werden ... Dafür sind die notwendigen Geldmittel zurzeit nicht verfügbar. Ich gehe davon aus, dass sich die finanzielle Lage in zwei Jahren für die Gemeinde etwas bessert, und sobald die notwendigen 35.000 oz Euro verfügbar sind, werden wir dieses Projekt angehen. Foto: OZ

Herr Rieder, welche Neuigkeiten gibt es aus Ihrem Resort Sport und für die Ortschaft Meransen zu vermelden? Für die Sanierung der Sportzone sind Arnold Rieder alle Unterlage beisammen und auch die Gemeindereferent Konvalidierung, also die Gegenkontrolle, erfolgt ist. Wir sind hier etwas hinter dem Zeitplan, aber ich bin zuversichtlich, dass wir wie geplant im September mit den Arbeiten beginnen können. Betreffend die Straße Sergs und Zufahrt zur Pension Frieda haben wir von der Landesverwaltung den Bescheid erhalten, dass unser Beitragsansuchen in Bearbeitung ist. Über die Sommermonate werden rund 20.000 Euro in verschiedene Reparaturarbeiten im Kindergarten und in der Schule von Meransen investiert, beispielsweise eine neue Durchgangstüre, einen neuen Schrank im Geräteraum, zusätzliche Schultische und -bänke, weil die Anzahl der Kinder nächstes Jahr wieder steigt. Außerdem werden Instandhaltungsarbeiten am Spielplatz durchgeführt. Bei der Anbindung an das Glasfasernetz für Meransen laufen die letzten Schritte, sodass eventuell noch heuer mit den ersten Arbeiten zur Verlegung der Leerrohre begonnen werden kann.

Die Sanierung der Sportzone Meransen sollte wie geplant im September beginnen

Richtig kompostieren

„Ab in den Garten“, heißt ’s im Frühjahr! Nährstoffreicher Dünger vom Komposthaufen lässt das Gemüse in den Beeten dann auch üppig sprießen: • Kompost ist ein als umweltfreundlicher und nährstoffreicher Pflanzendünger ein wahrer Alleskönner: In dem aufgelockerten Boden fühlen sich auch Regenwürmer wohl und das Pflanzenwachstum wird angeregt. • Auf einen Komposthaufen gehören Obst- und Gemüseabfälle, Reste von Milchprodukten, Tee- und Kaffeesud (auch mit Filter), Wollreste, Haare, Blumenerde, Kleintiermist und Gartenabfälle (Laub, Unkraut). Tabu sind anorganische Materialien, Speiseöl und der Inhalt des Staubsaugerbeutels. • Die Basis des Komposthaufens bildet eine 10 bis 20 cm dicke Schicht aus Hächselmaterial, Laub oder Stroh. Darauf kommen die Garten- oder Küchenabfälle. Regelmäßig eingestreute Trennschichten aus Stammkompost, Gartenerde oder Gesteinsmehl fördern den Zersetzungsprozess. Abschließend den 12

Ausgabe 02 · Juli 2016

Komposthaufen mit Stroh, Grasschnitt oder einem Kompostvlies abdecken. Bis der Kompost zur fruchtbarer Humuserde reift, braucht es rund ein Jahr Geduld. • Der ideale Standort für einen Komposthaufen ist im Halbschatten unter einem Baum oder einer Hecke; dort ist er vor dem Austrocknen geschützt.

Also: Nährstoffreicher Pflanzendünger vom eigenen Komposthaufen lässt das Gemüse in Ihrem Garten gedeihen.


GEMEINDE

Gesuchsteller

Bauvorhaben

Gemeinde Mühlbach

Sanierung der Regenwasserhauptleitung in der Steingasse in Spinges

Pertinger Othmar, Mühlbach

Systemisierung auf Gp. 410/4 KG Mühlbach

Alminteressentschaft Vals

1. Variante in Bauphase zum Neubau des Almkraftwerkes "Fanealm"

Alminteressentschaft Vals

2. Variante in Bauphase zum Neubau des Almkraftwerkes "Fanealm"

Kofler Monika, Weitental

Interne Umbau- und Sanierungsarbeiten bei den Wohnungen (BE11, BE7) im 2. Stock in Mühlbach

RGS GmbH, Brixen

Errichtung eines Wohngebäudes (Adler Residence)

Erlacher Daniel, Vals

Errichtung eines Wohnhauses 1. Variante

Fischnaller Harald Immobilien KG, Meransen

Erweiterung Hotel Sonnenberg in Meransen 1.Baulos

Alminteressentschaft Vals

3. Variante in Bauphase zum Neubau des Almkraftwerkes "Fanealm" – Wasserfassung Sanierung

Falkensteinerhof GmbH, Vals

Qualitative und quantitative Erweiterung beim Hotel Falkensteinerhof - 2. Vorlage

Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Brixen

Übergemeindlicher Fahrradweg - Anbindung des Zugbahnhofes Mühlbach - Trassierung auf Gp. 543/2 und Bp. 442 - 2. Eingabe

Hotel Gitschberg GmbH, Meransen

Varianteprojekt: Qualitative Erweiterung des Ferienhotel "Gitschberg"

Gitschberg Jochtal AG, Vals

Errichtung eines Speicherbeckens "Hinterberg" für Beschneiungs- und Löschwasserzwecke im Skigebiet Jochtal in der Gemeinde Mühlbach - Variante

Senoner Hansjörg, Spinges

Qualitative Verbesserung und Erweiterung der Dependance zum Gastbetrieb "Hotel Senoner" 1. Variante

Sargant Roland, Sargant Sebastian, Sargant Egon, Spinges

Wiedergewinnung durch Abbruch und Wiederaufbau mit Erweiterung der Garagen - 2. Vorlage

STA-Südtiroler Transportstrukturen AG, Bozen

Realisierung einer unterirdischen Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Bahnhof und Dorfzentrum - Neuvorlage

RGS GmbH, Brixen

Errichtung eines Wohngebäudes (Adler Residence), 1. Variante

Gemeinde Mühlbach

Errichtung von Umkleidekabinen, Sanierung des bestehenden Trainingsplatzes und Überdachung der bestehenden Startrodelbahn - 1. Variante

Gemeinde Mühlbach

Erneuerung bzw. Neuerrichtung der öffentlichen Beleuchtung in Vals

Hofer-Grünfelder Matthias, Meransen

Durchführung von Entwässerungsarbeiten

Hofer-Grünfelder Matthias, Meransen

Errichtung einer Solaranlage bei der Hofstelle "Pichler" in Meransen 3. Vorlage

Rogen Erwin, Mühlbach

Teilung der Wohnung BE4 in zwei getrennte Wohnungen

Kiener Marianna, Spinges

Bodenmeliorierungs- und landschaftsökologische Ausgleichsmaßnahmen auf einer von Bauleitplan bzw. Landschaftsplanänderung betroffenen Fläche beim Obererschbaumer in Spinges

Rieder Franz und Leitner Huberta, Meransen

Errichtung einer unterirdischen Garage (als Zubehör zur Wohnung), dazu Sanierungsarbeiten beim Wohnhaus

Fischnaller Georg, Meransen

Weideverbesserungsmaßnahmen im Altfasstal gemäß dem Behandlungsplan der Weidegüter 2014-2023

Comploi Siegfried, Wengen

Errichtung eines Wohngebäudes (Baulos FWB 8b) in Mühlbach

Lechner Helmut, Vals

Teilung der Wohnung BE2 in zwei getrennte Wohnungen, Errichtung einer Solar-Anlage

Alminteressentschaft Vals

Sanierung des Pfannstalles

Nächste Baukomission-Sitzung 24. August 2016

Termin Vorlage Bauanträge (innerhalb 12 Uhr) 10. August 2016

21. September 2016

7. September 2016

Im Zeitraum 10. März bis 7. Juni 2016 erteilte Baukonzessionen

Baukonzessionen

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GEMEINDE

Aus dem Gemeindeausschuss Beschlüsse vom 1. März bis 26. April 2016 Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätte 44Die Tischlerei Wieland lieferte ein Puppentheater für den Kindergarten Meransen zum Betrag von 580 Euro. 44Lehr- und Spielmaterial im Betrag von 1.800 Euro wurde für den Kindergarten Mühlbach, im Betrag von 900 Euro für den Kindergarten Meransen angekauft.

Infrastrukturen 44Das Ingenieurteam Bergmeister erhielt den Auftrag für Planung, Bauleitung, Abrechnung und Sicherheitskoordination im Zuge der Sanierung und des Neubaus des Hauptsammlers der Kanalisierung Vals-Mühlbach (Abschnitt Badwirt-Wurzerwiese/Valler Tal), zum Betrag von 43.000 Euro. 44Die Gemeinde beauftrage das Ingenieurbüro iPM aus Bruneck mit der Projektüberprüfung, Durchführung der Aufgaben des Verfahrensverantwortlichen (RUP) und des Verantwortlichen

für die Arbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung des Glasfasernetzes, Erneuerung einer Trinkwasserleitung, eines Gehsteiges und der öffentlichen Beleuchtung in der Sonnleitenstraße, sowie Neuerrichtung einer Anschlusstreppe an den Plompeneiderweg. Das Projekt wurde zum Betrag von insgesamt 500.000 Euro ausgeschrieben. 44Das Projekt zur Erneuerung der Trinkwasserleitung im Abschnitt Wolkensteiner Haus-Plompeneider Weg wurde genehmigt und die Firma Auer Erich aus Brixen zum Betrag von 43.500 Euro mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt. 44Die Firma Alpenbau saniert die Regenwasserhauptleitung in der Steingasse in Spinges zum Betrag von 50.000 Euro. 44Acht Löscherwasserhydranten in Spinges müssen erneuert werden. Die Kosten betragen knapp 20.000 Euro. 44Die ARA Pustertal AG wurde mit der Inspektion und Wartung der Pumpsta-

tion des Nebensammmlers der Kanalisierung zum öffentlichen Schwimmbad in Mühlbach bis 2018 beauftragt.

Straßen, Wege und Plätze 44Für die Straßenreinigung durch die Firma Vaja GmbH im Frühjahr 2016 wurde der Betrag von 20.000 Euro verpflichtet. 44Die Firma Oberhofer Kurt aus Meransen führt Instandhaltungsarbeiten auf Straßen und Plätzen in Vals zum Betrag von 6.000 Euro aus. 44Die Gemeinde beauftragte die Firma Elektro Zambelli GmbH aus Kiens mit der Erneuerung bzw. Neuerrichtung der öffentlichen Beleuchtung in Vals zum Betrag von rund 55.000 Euro. 44Elektro Schmid aus Terenten verrichtete Instandhaltungsarbeiten an der öffentlichen Beleuchtung beim Stöcklvaterweg in Mühlbach. Die Kosten betragen 27.000 Euro. 44Der Tourismusverein Gitschberg Jochtal

Beiträge und Zuweisungen

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Verein Galerie 90

Ordentliche Tätigkeit 2014

6.000,00 €

Bürgerkapelle Mühlbach

Ordentliche Tätigkeit 2015

1.200,00 €

Schützenkapelle Meransen

Ordentliche Tätigkeit 2015

1.200,00 €

Musikkapelle Vals

Ordentliche Tätigkeit 2015

1.200,00 €

Kirchenchor St. Helena Mühlbach

Ordentliche Tätigkeit 2015

900,00 €

White Lily Gospel Singers

Ordentliche Tätigkeit 2015

375,00 €

Öffentliche Volksbücherei Mühlbach

Ordentliche Tätigkeit 2015

5.500,00 €

Amateursportverein Mühlbach

Gemeindeskirennen 2016

1.500,00 €

Bergrettung Vintl

Ordentliche Tätigkeit 2015

1.000,00 €

Freiwillige Feuerwehr Mühlbach

Ordentliche Tätigkeit 2016

6.000,00 €

Jugenddienst Dekanat Unteres Pustertal

Ordentliche Tätigkeit 2016 (3,19 € x 3.069 Einwohner/abitanti)

9.790,11 €

Bürgerkapelle Mühlbach

“Sommernachtskonzerte 2015”

Tourismus Gitschberg Jochtal

Naherholungszone Spinges beim Bunker Bild Wetterkreuz

28.000,00 €

Bodenverbesserungskonsortium Meransen

Ableitung Oberflächenwasser mit Neuasphaltierung und Anbringung neuer Leitplanken im Bereich Alte Mühle – Tratterhof

23.948,91 €

Ausgabe 02 · Juli 2016

348,17 €


Foto: oz

GEMEINDE

Bild) für das Jahr 2016 durch die ARA Pustertal AG beträgt 290.000 Euro.

Sport- und Freizeiteinrichtungen 44Reparaturarbeiten im öffentlichen Schwimmbad in Mühlbach wurden von der Firma Bauexpert AG aus Bruneck zum Betrag von ca. 1.200 Euro ausgeführt. Die Firma Sportbau aus Bozen reparierte das Ballspielfeld im Schulzentrum von Mühlbach um rund 1.800 Euro.

Feuerwehr und Zivilschutz

wurde für Sommer und Herbst 2016 mit der Instandhaltung der Straßen und Plätze in Vals beauftragt. Die Gemeinde übernimmt zwei Drittel der Personalkosten des dafür eingestellten Arbeiters, also rund 10.000 Euro. 44Die Firma Vaja behob Schäden an der Verbindungsstraße Mühlbach-Spinges und schotterte sie ein. Die Kosten sind rund 10.000 Euro.

Wohnbau-, Erweiterungs-, Auffüllzonen 44Die Endabrechnung aller Arbeiten und Leistungen zur primären Erschließung der Erweiterungszone "Messnerfeld" in Vals beträgt 233.000 Euro. Die Kosten werden auf die einzelnen Baulose aufgeteilt. Die Firma Oberhofer Kurt aus Meransen errichtete kürzlich Granitsteinmauern in der Zone. 44Für die Erweiterungszone "Platzer" in Meransen muss die Gemeinde einen zu viel ausbezahlten Beitrag der Landesverwaltung in der Höhe von 19.000 Euro zurückerstatten.

Öffentliche Gebäude und Einrichtungen

Tausch/Kauf/Miete öffentlicher Liegenschaften 44Das unterirdische Baurecht auf der neuen Gp. 678/2 wurde zum Preis von 1.125 Euro an Hansjörg Senoner abgetreten. 44Zirka 350 Quadratmeter der Gp. 333/97 in der K.G. Vals (öffentliches Gut) wurde dem Hotel Falkensteinerhof im Konzessionswege zur Nutzung als Zubehörsparkplätze (20 Parkplätze) für 25 Jahre übertragen. Die jährliche Gebühr beträgt 2.240 Euro. 44Eine Garage bei der Eisstocksportanlage im Valler Tal in Mühlbach wurde an Andreas Rogen zum Preis von 12.648 Euro verkauft.

Übergemeindliches 44An der Führung des öffentlichen Schlachthofes des Bezirkes Brixen im Jahr 2016 beteiligt sich die Gemeinde mit knapp 8.000 Euro.

Wasser, Müll, Abwasser 44Der Kostenanteil der Gemeinde Mühlbach an der Führung der Kläranlage (im

Internes 44Die Firma GRABER STP GmbH aus Brixen wurde mit der Leitung der Dienststelle für Arbeitsschutz für die Jahre 2016-2020 zum Jahrespreis von 4.000 Euro beauftragt. 44An die Gemeindebediensteten wird die Leistungsprämie von 23.660 Euro für das Jahr 2015 ausbezahlt.

Sonstiges 44Die Brixmedia GmbH aus Brixen erhielt den Auftrag für die Redaktion und den Druck des „Mühlbacher Marktblattes“ im Zeitraum 2016-2017. Die Kosten pro Ausgabe sind 4.200 Euro. 44Die Firma I & S Ingegneria e Sicurezza S.r.l. aus Bozen erhielt den Auftrag für die periodische Überprüfung der Personenaufzüge im Rathaus, beim Zugbahnhof, in der Mittelschule Mühlbach und in den Grundschulen Meransen und Vals für die Jahre 2016 und 2017. 44Der Aufbau der Zeltplane vor dem GrafMeinhard-Haus in Mühlbach kostete 670 Euro. Foto: oz

Die Arbeiten zur Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung in Vals haben begonnen

44Die Firma ekos GmbH aus Vahrn reinigte die Ölabscheideranlage bei der Rettungsdienststelle Weißes Kreuz. Die Kosten sind 3.000 Euro.

44Die Firma Elektro Schmid erledigte verschiedene Reparaturarbeiten im Wolkensteiner Haus in Mühlbach zum Betrag von 2.200 Euro. 44Die Heizungsregelung in der Grundschule und im Kindergarten von Vals musste angepasst werden. Die Kosten sind 2.200 Euro. 15


Foto: oz

KURZ GESAGT

Inspiration für TV-Serien Gleich drei Konzepte für spannende und international vermarktbare TV-Serien entstehen derzeit in der Ski- und Almenregion Gitschberg Jochtal unter der Federführung des IDM Südtirol (Innovation, Development und Marketing). In dem Workshop

Europameisterin! Parallel zur Fußball-Europameisterschaft findet alle vier Jahre das Parallel-Event der autochtonen, nationalen Sprachminderheiten statt. Sowohl im Herren- als auch im Damenbewerb gewannen heuer die Gastgeber aus Südtirol. Mit dabei die Mühlbacher Torfrau Andrea Rogen. In einem packenden Finalspiel lag die Südtiroler Damenelf nach

„Racconti“ für Drehbuchautoren aus dem deutschen und italienischen Sprachraum entwickeln die Teilnehmer gemeinsam Serienideen, die im Idealfall in Südtirol verfilmt werden. 12 Autoren arbeiten intensiv an drei Serienkonzepten, die schlussendlich das Drehbuch für eine erste Staffel bilden sollen. Wie bereits im Vorjahr setzt man

auch heuer wieder auf die Zusammenarbeit mit Produktionsfirmen und mit international renommierten Referenten, darunter den amerikanischen Drehbuchautor J. V. Hart und die britische Produzentin Manda Levin. Neben den fachlichen Informationen und Inputs erhalten die Teilnehmer des Workshops noch Einblick in die Südtiroler Kultur und Gastronomie. Neben einem Besuch in der Franzensfeste standen ein Ausflug auf die Fane Alm sowie ein Rundgang durch Brixen und das Chorherrenstift Neustift auf dem Programm. Dass das Konzept von „Racconti“ funktioniert, zeigt das Beispiel von Caterina Carone: Das Drehbuch für ihren Spielfilm „Fräulein – Una fiaba d'inverno“ mit Christian De Sica in der Hauptrolle – derzeit gerade in den heimischen Kinos – wurde bei der ersten Ausgabe des Workshops entwickelt. Im Bild: Der amerikanische Drehbuchautor J. V. Hart demonstriert eine Filmszene im vk Hotel Rosenhof in Mühlbach.

einer schwachen ersten Halbzeit gegen Okzitanien mit 2:0 im Rückstand. Doch in einer fulminanten Schlussphase holten die Gastgeber auf und gewannen die Partie noch mit 3:2. Mit zwei Glanzparaden in der zweiten Spielhälfte hatte Andrea Rogen maßgeblichen Anteil am Südtiroler Erfolg. Die 27-Jährige begann ihre Fußball-Karriere im Kindesalter beim ASC Spinges und spielte zuletzt für den ASV Natz. eh

TICKERTICKER · TICKER · TICKER · TICKER · TICKER · TICKER · TICKER · TICKER · TICKER + + + Bei der Vollversammlung der HGV-Ortsgruppe Mühlbach zeigte sich Obmann Ewald Rogen erfreut über die zwei erfolgreichen abgelaufenen Gästesaisonen, für die es jeweils ein Nächtigungsplus zu verzeichnen gab. Rogen appellierte an die Gemeinde, sich für geeignete Rahmenbedingungen für touristische Betriebe einzusetzen, darunter für den Abbau der Bürokratie, für eine Reduzierung der GIS sowie einer GISBefreiung von Garagen.

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Ausgabe 02 · Juli 2016

+ + + Der Frauenhausdienst Brixen Brixen sucht auch heuer wieder für ein Jahr ab September 2016 eine an Frauenthemen interessierte Zivildienerin. Für weitere Informationen: frauenhaus.brixen@bzgeis.org oder Telefon 0472 820587 + + + Am 9. Juni veranstalteten die Gemeinden Vintl, Rodeneck, Natz-Schabs und Mühlbach einen gemeinsamen Informationsabend zum Flughafen-Gesetz. Für die Pro-Seite argumentierten Philipp Moser und

Josef Tschöll, für die Contra Seite Ivan Anesi und Klauspeter Dissinger. Betroffene Anrainer saßen neben knapp 100 Einheimischen im Publikum und beanspruchten einen Großteil der Diskussionszeit für ihre emotional geladenen Wortmeldungen. Das Referendum ging bekanntlich 70 zu 30 gegen den Gesetzesvorschlag aus. Mit einer Wahlbeteiligung von 46,7 Prozent wurde das Quorum knapp erreicht. In der Marktgemeinde stimmten 40 Prozent mit Ja, 60 Prozent mit Nein.


KURZ GESAGT

44Im Falle von urlaubsbedingter Abwesenheit die Nachbarn aktivieren, damit das Heim bewohnt aussieht (Briefkasten leeren, Auto oder Fahrrad vor dem Haus abstellen, Kinder spielen lassen usw.) 44Einbruchhemmende Türen und Fenster (Schlösser und Beschläge nachrüsten oder Fenster austauschen, einbruchhemmende Verglasung und Rollläden) 44Elektronischer Einbruchschutz (Alarmanlage): Öffnungsmelder an Fenstern und Türen, Glasbruchmelder, InfrarotBewegungsmelder im Innenraum 44Technische Hilfen (programmierbare Rollläden zu gewohnten Zeiten öffnen und schließen lassen, Markise automatisch ein- und ausfahren lassen, Rasen sprengen, Schaltung der Innen- und Außenbeleuchtung programmieren) 44Kellerfenster und Lichtschächte vergittern

44Von außen zugängliche Keller- und Nebeneingangstüren mit Mehrfachverriegelungen oder nur von innen verschließbaren Querriegelschlössern nachrüsten 44Außenbeleuchtung an den Grundstücksgrenzen (Lichtquellen auf die Hausfront richten, möglichst sabotagesicher in 3,5 Metern Höhe anbringen) 44Außensteckdosen bei längerer Abwesenheit wenn möglich abschalten 44Aufstiegshilfen wie Bäume, Gerüste, Leitern, Mülltonnen und Ähnliches beOZ seitigen

Foto: oz

Anfang Juni haben Unbekannte in mehrere Häuser der Gemeinde eingebrochen. Wie Bürgermeister Christoph Prugger mitteilte, laufen Gespräche mit den umliegenden Gemeinde, um die Möglichkeit einer abgestimmte Videoüberwachung mit gleichen Geräten und gleicher Software abzuklären. Punktuell sei eine baldige probeweise Installation einer Überwachungskamera denkbar, so der Bürgermeister. Natürlich können auch Kameras keinen 100-prozentigen Schutz vor Einbrechern bieten. Deshalb wird allen Haus- und Wohnungsbesitzern geraten, nach Möglichkeit vorbeugende Maßnahmen zu treffen, zum Beispiel: 44Fenster und Terrassentüren bei Abwesenheit nicht gekippt lassen 44Wohnungstür nicht nur uns Schloss fallen lassen, sondern zusätzlich absperren

Foto: thinkstock.com

Vorsicht vor Einbrechern

Sanus Pro Die Gemeinschaftspraxis in der Katharina-Lanz-Straße beherbergt die Kinderärztin Margit Mantinger, die Hebamme Judith Falk Kofler, die Logopädin Ruth Volgger, die Psychologin und Psychotherapeutin Marlene Kranebitter Zingerle und Andreas Seeber, der im Bereich Ostheopathie und Craniosacraltherapie tätig ist.

Vom 5. September bis 16. Dezember 2016 gelten in unserer

Filiale in Vals folgende Öffnungszeiten:

Dienstag und Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr Gerne beraten wir Sie auch außerhalb dieser Zeit und an anderen Tagen nach vorhergehender Terminvereinbarung.

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KURZ GESAGT

Wertvolle Bestandsaufnahme Im Zuge des Optionsabkommens zwischen Italien und Deutschland hat die „Arbeitsgemeinschaft der Optanten“ (AdO) und die „Kulturkommission Ahnenerbe“ mehrere Fachgruppen mit der Aufzeichnung von Mundarten, Volksmusik, Bauernhöfen, Kunstdenkmälern und Archivbeständen in Südtirol beauftragt. Aufgrund der politischen und kriegerischen Ereignisse wurde das großangelegte Unternehmen nicht abgeschlossen, und nach 1945 geriet das gesammelte Material in verschiedene Hände, wodurch Teile auch verloren gegangen sind. Um 1980 ist es gelungen, die umfangreichen Unterlagen zur bäuerlichen Architektur am Landesdenkmal-

amt in Bozen wieder zusammenzuführen: Fotografien, Beschreibungen sowie sorgfältig gezeichnete Pläne und Ansichten halten Erscheinungsbild und Struktur von zahlreichen Bauernhöfen in den Jahren 1940 bis 1943 fest, bevor sie sich im Wandel der letzten Jahrzehnte zum Teil stark verändert haben. Das gesammelte Material erscheint in einem mehrbändigen Werk im Athesia-Verlag. Der soeben erschienene Band 10 stellt 297 Höfe im Unteren Pustertal von Rodeneck bis Terenten vor, darunter Mühlbach, Meransen und Vals. Der Bestand der Ortschaft Spinges ist im Band 8 (Mittleres Eisacktal – Teil 2) oz enthalten.

Foto: Klaus Unterweger

Foto oben: Hermann Köck

Ein Hoch auf Pfarrer Hugo

PurNatur Die quirlige Verkäuferin Sandra Costa und ihr Ehemann und Koch Alex Chiari eröffneten Anfang des Jahres den ersten verpackungsfreien Lebensmittelladen Südtirols in Mühlbach. Wer ein leeres Gefäß mitbringt, lässt es im Geschäft mit Nudeln, Müsli, Getreide aus biologischer und regionaler Herkunft auffüllen. Viele Produkte, darunter Fertiggerichte werden von den Betreibern selbst handwerklich hergestellt.

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Ausgabe 02 · Juli 2016

Zum 50. Priesterjubiläum von Pfarrer Hugo Senoner haben die Pfarrgemeinden von Spinges und Mühlbach jeweils herzlich gratuliert. In Spinges nutzte man den Fronleichnam-Sonntag, um dem Jubilar die Glückwünsche zu überbringen. Vor der Prozession am Nachmittag bereiteten Vereine und Bevölkerung Pfarrer Hugo einen kleinen Empfang, und nach der Messfeier folgte ein offizieller Teil im Vereinshaus. Eine Woche später, nämlich am Herz-Jesu-Sonntag bereiteten die Mühlbacher ihrem Pfarrer ein herzliches Jubiläumsfest. Auch hier stand eine Prozessionsfeier im Mittelpunkt. Im Anschluss hielt Bürgermeister Christoph Prugger eine Laudatio auf den Jubilar, bevor man Pfarrer Hugo bei einem gemeinsamen oz Umtrunk hochleben ließ.


VEREINE

Grillkurs und Kinderfest

Rettung in letzter Sekunde Nach einem gescheiterten Wahldurchgang Anfang des Jahres konnte der Amateursportverein Spinges im zweiten Anlauf am 20. Mai die drohende Vereinsauflösung abwenden und wählte einen neuen Ausschuss: Regina Pichler Köck übergab die Präsidentenrolle an Ludwig Wieland, der dieses Amt nun für drei Jahre ausüben wird. Während die zwei Ausschussmitglieder Barbara Lamprecht und Martin Köck bestätigt wurden, kamen Stefanie Rogen, Ludwig Wieland und Melanie Wieland neu hinzu. In der ersten

Der KVW Meransen lud im Frühsommer zu zwei Veranstaltungen: Um mit dem nötigen Rüstzeug in die Grillsaison zu starten, organisierte die Ortsgruppe am 13. Mai einen Grillkurs mit Küchenmeister Jakob Marmsoler. Auf dem Programm stand die richtige Lagerung und Zubereitung von Salaten, Beilagen, Fleisch und Fisch. Besonders viel Wert legte Marmsoler auf das Marinieren der Grillspeisen; er achtete vor allem darauf,

den natürlichen Geschmack der Lebensmittel zu erhalten. Highlight des Kurses war – wie zu erwarten – die Verkostung der gegrillten Speisen, die besonders gut mit einem Glas Wein oder Bier schmeckten. Am 21. Mai lud der KVW alle Kinder zu einem bunten Fest mit Fahrradparcours, Schmink- und Malecke. Außerdem wurde viel gebastelt, geflochten und mit Holz gebaut. vk

Sitzung wurden Ideen zur „Wiederbelebung“ der Sportzone Spinges diskutiert sowie die Möglichkeit, eine U-15-Mädchenmannschaft ins Leben zu rufen. Interessierte können sich via Mail (sportvereinspinges@gmail. com) melden. Seine erste Veranstaltung organisiert das neue Führungsgremium am Samstagnachmittag, 6. August, und zwar ein Sportfest für Kinder und Erwachsene in der Sportzone Spinges. Dabei werden diverse Spiele unter professioneller Anleitung angeboten. Während sich die Kleinen auf dem Sportplatz austoben, können die Großen die live übertragenen Olympischen Spiele aus Brasilien mitverfolgen. Bei dieser Gelegenheit

wird sich auch der neue Ausschuss vorstellen. Im Bild von links Stefanie Rogen, Barbara Lamprecht, Martin Köck, Ludwig Wieland und Melanie Wieland eh

Ausdauer, Konzentration und Balance

Foto: Martin Pezzei

„Karate Mühlbach“ nennt sich die neue Sektion des Amateursportvereins Mühlbach, die ab September Karate-Kurse im GrafMeinhard-Haus anbieten wird. Im Karate werden Kraft, Ausdauer, Konzentration und Balance trainiert und zugleich Werte wie Respekt, Fairness und gegenseitige Achtung vermittelt. Mädchen und Frauen können Karate außerdem zur Selbstverteidigung anwenden. Die Sportart ist für alle Altersgruppen zugänglich – egal ob als Ausgleichssport, zur

Selbstverteidigung oder für die Teilnahme an Wettkämpfen. Im April lud der damals im Entstehen begriffene Karateverein den weltweit bekannten Trainer und Träger des 9. Dan, Seyed Jamaleddin Nekookfar, nach Mühlbach ein. Athleten aus Südtirol, Trient, Verona und Vicenza nahmen an diesem Trainingslager teil und verbesserten dabei Grund- und Selbstverteidigungstechniken. Gegründet wurde die neue Sektion von Martin Pezzei, der „seinen“ Sport auch

nach Mühlbach bringen möchte. Bereits seit Jahren ist Pezzei dem Karate verfallen und nimmt erfolgreich an Wettkämpfen teil. Erst vor Kurzem holte er sich bei der Europameisterschaft in Rumänien den VizeEuropameister-Titel mit dem Team und Bronze im Einzelkampf. Martin Pezzei konnte sich in der Disziplin Kumite (Kampf ) gegen 16 Athleten aus 8 Nationen durchsetzen. „Angefeuert von der italienischen Nationalmannschaft, wurde dieses Turnier zu einem unvergesslichen Abenteuer. Ich bin zufrieden und überglücklich über die Platzierung, aber auch dankbar für die Unterstützung durch meine Familie, die Trainingspartner und die vielen gedrückten Daumen“, so Pezzei. KarateInteressierte können sich bei Martin Pezzei unter 339 1741291 melden und die Sportart zwei Wochen lang kostenlos kennenlernen. Weitere Infos, Trainingszeiten und Preise findet man auf www.karate-muehlbach.it eh 19


VEREINE

Foto: OZ

Zwei 60er und 5 mal Silber

Mitgliedschaft ehrte die Schützenkapelle Meransen außerdem Josef Oberhofer und Reinhold Lechner (Bild oben). Ebenfalls für 25-jährige Mitgliedschaft verlieh der Verband

Südtiroler Musikkapellen Beate Eisenstecken, Manuela Fischnaller und Oskar Zingerle das Ehrenzeichen in Silber (Bild unten links). oz

Kicker war riesig, ihr Durchhaltevermögen bewundernswert und vor allem ihr Teamgeist berauschend: Die Mannschaften, die zum Teil aus bis zu drei Pfarreien zusammengewürfelten wurden, spielten vorbildhaft. Angefeuert wurden die Minis-Fußballer von Eltern, den Ministrantenleitern; auch einige Pfarrer sowie Dekan Albert Pixner ließen es sich nicht nehmen, „ihre“ Schützlinge zu

unterstützen. Obwohl auf dem Rasen um die Siege hart gekämpft wurde, standen das Dabeisein und der Spaß im Vordergrund. Ermöglicht haben dieses Fußballturnier viele Freiwillige, die als Schiedsrichter, beim Grillen und der Essensausgabe oder als Begleiter im Einsatz standen. Dank zahlreicher Sponsoren erhielten die Kinder zudem tolle Preise für ihre Anstrengungen auf dem Spielfeld. vk

Foto links: Oskar Erschbaumer

Die drei Musikkapellen der Gemeinde gaben im Frühjahr wie gewohnt ihre jährlichen Hauptkonzerte zum Besten. Die Frühjahrskonzerte bieten den Kapellen gleichzeitig immer auch den geeigneten Rahmen, um verdiente Mitglieder zu ehren. So wurde in Vals Wilhelm Oberhofer für seine 60-jährige Mitgliedschaft das große Ehrenzeichen in Gold am Bande verliehen (Bild unten rechts), die höchste Auszeichnung, die ein Musikant für langjährige Mitgliedschaft erhalten kann. Dieselbe Auszeichnung erhielt Johann Lechner von der Schützenkapelle Meransen. Lechner bekleidete im Zuge seiner Laufbahn verschiedene Ämter im Verein und war viele Jahre Kapellmeister. Für 25-jährige

Minis beim Fußballturnier 113 Ministranten aus elf verschiedenen Pfarreien des Dekanats Brixen-Rodeneck folgten am 21. Mai der Einladung zum traditionellen Fußballturnier der Ministranten in die Sportanlagen von Kloster Neustift. Die Begeisterung der kleineren und größeren

Sauberes Dorf Autoreifen, ein abgwetzter Fußball, Holzpaletten, Stacheldraht – vor der Säuberungsaktion ist vielen der ganze Unrat, der sich in den Ecken und Winkeln von Mühlbach über die Jahre angesammelt hat, wohl nicht aufgefallen. Bei einer Dorfsäuberung, zu der die Jugendfeuerwehr gerufen hatte, konnten die 20

Ausgabe 02 · Juli 2016

über 40 Beteiligten gut zwei Autoladungen Müll sammeln und fachgerecht entsorgen. Als Dankeschön und Stärkung spendierte der von der Gemeindeverwaltung für die Säuberungsaktionen beauftragte Tourismusverein den Mühlbacher Saubermännern leckere Würstchen. vk


VEREINE

Langjährige Mitglieder geehrt Beim Bezirksfeuerwehrtag in Feldthurns am 17. April erhielten mit Franz Wieland (Treyer in Spinges) und Karl Leitner aus Vals gleich zwei Wehrmänner der Gemeinde das Verdienstkreuz in Gold für ihren 40-jährigen Dienst bei ihrer Feuerwehr. Franz Wieland absolvierte 1980 den Grundlehrgang an der Feuerwehrschule Innsbruck und 1996 einen Lehrgang für Kassiere. In den 80er Jahren nahm er an zahlreichen Leistungswettbewerben teil und wurde dabei achtmal mit Bronze oder Silber ausgezeichnet. Karl Leitner absolvierte den Grundlehrgang an der Feuerwehrschule in Bozen 1982 und ein Jahr später einen Maschinistenlehrgang. Im Laufe seiner Mitgliedschaft bei der Feuer-

wehr Vals war er unter anderem eine Zeit lang Gruppenkommandant-Stellvertreter. 1984 und 1994 erlangte er bei Leistungswettbewerben Bronze und Silber.

Im Bild: Martin Fischnaller (Kommandant FF Vals), Karl Leitner, Franz Wieland und Elmar Lamprecht (Kommandant FF oz Spinges)

Kirchenchor, KVW, Feuerwehr und Theaterverein. Die Schützenkapelle Meransen und der Liedermacher „Oachale van Toule“ gaben kostenlos Konzerte, die LebensmittelLieferanten gewährten großzügige Rabatte. Drei Klein-LKW’s voller Sachspenden trug der Helferkreis in Mühlbach und den umliegenden Gemeinden zusammen (Bild unten). Fahr- und Motorräder, Geschirr, Bettwäsche, Spielsachen, Schultaschen und Hunderte anderer Gegenstände wurden nach Milland gebracht, von wo aus Erichs

Schwester Elisabeth regelmäßig Containertransporte in den Südsudan organisiert. Eine Spende von 2.500 Euro übergab der Verein „Helfen in Not“, der den von der Eisackwerk Mühlbach GmbH finanzierten Sozialfonds verwaltet. Erichs Nichte Sandra Martinello spendete den Erlös ihrer Kunstausstellung (wir berichteten in der Dezember-Ausgabe). Bei mehreren Gelegenheiten dankte Bruder Erich Fischnaller für die überwältigende Solidarität, die ihm aus seiner Heimat entgegenschlägt. Vermutlich sind hier bei weitem nicht alle Benefiz-Initiativen genannt, die mit Bruder Erich einen dankbaren Abnehmer fanden. Mit den gesammelten Spenden kann er im Südsudan vieles bewirken. Beispielsweise unterstützt er eine elfköpfige Familie, deren Vater – ein Arbeiter von Erich – vergangenen Herbst von Rebellen oz erschossen worden war.

Eine Welle der Solidarität

Foto: OZ

Am 19. Juni ist Missionsbruder Erich Fischnaller wieder in den Südsudan zurückgekehrt. Der halbjährige Aufenthalt in seinem Heimatort brachte ihm nicht nur persönliche Erholung, sondern Bürger und Vereine der Marktgemeinde nutzten Erichs Anwesenheit, um seine Arbeit in Afrika zu unterstützen. So spendete der KVW Vals den Reinerlös aus dem Suppensonntag sowie aus dem Verkauf der Adventkränze in der Höhe von über 2.500 Euro an Missionsbruder (Bild oben). Im April hatte Erich Fischnaller mit einem Lichtbildervortrag sehr eindrucksvoll von seiner Arbeit berichtet. Die Bürgerkapelle und der Kirchenchor Mühlbach sammelten beim Adventkonzert 700 Euro. Weitere 2.100 Euro kamen beim Benefizfrühschoppen am 12. Juni in Mühlbach zusammen, den die Bürgerkapelle unter tatkräftiger Mithilfe mehrerer Vereine organisiert hatte:

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VEREINE

Führungswechsel, Ehrungen, Veranstaltungen

ÖFFNUNGSZEITEN BIBLIOTHEK VALS bucherzählung mit Julia Kerschbaumer am 24. Mai gefolgt. Im Juni gab es noch einen Tombola-Spielenachmittag, und über die Sommerferien beteiligt sich die Bibliothek wieder am Eisacktaler Lesesommer, diesmal mit dem Thema „Entdecke die geheimen Seiten!“. vk

Foto: OZ

Gisella Mair Gatterer hat sich nach langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Leiterin der Öffentlichen Bibliothek Vals aus diesem Amt verabschiedet. Als Dank überreichten ihr die Bibliotheksmitarbeiter ein HolzLaserbild, auf dem die Fane Alm abgebildet ist. Den Posten der Bibliotheksleiterin hat Bettina Silgoner Solderer übernommen. Nach dem Wechsel an der Führungsspitze standen im Juni mehrere Ehrungen auf dem Programm: Gisella Mair Gatterer, Anita Vinatzer Gruber, Anna Graf Bacher und Annelies Untergasser Oberhofer wurden für ihre 20-jährige Mitarbeit, Hilda Fischnaller Pichler und Monika Gatterer für ihre 18-jährige Mitarbeit mit einer Urkunde geehrt. Über das Frühjahr verteilt hat die Bibliothek Vals diverse Veranstaltungen organisiert: Zu Ostern wurden den Kindern Osterhasengeschichten vorgelesen, gemeinsam Osterhasen aus Korken gebastelt und einige Frühlingsspiele gespielt. Im April kamen alle Mütter mit ihren Kleinkindern, die 2014 geboren wurden, zu einer Bookstart-Veranstaltung in die Bibliothek. Viele Zuhörer sind der Einladung zu einer Bilder-

Herz-Jesu-Sonntag in Mühlbach ... Es ist etwas frisch an diesem frühen Morgen, der Himmel wolkenverhangen, es nieselt leicht. Das Betleuten wird von einem lauten Krach unterbrochen, der vermutlich hunderte verschlafene Augenpaare gleichzeitig 22

Ausgabe 02 · Juli 2016

weit aufspringen lässt. Der erste Schreck ist schnell verflogen, denn die Mühlbacher wissen: Es ist wieder Herz-Jesu-Sonntag, der Tag, an dem im Marktflecken neben der Erneuerung des Herz-Jesu-Gelöbnisses

Sommer Dienstag 18.00–20.00 Uhr Samstag 16.00–18.00 Uhr Während des Schuljahres: Dienstag 14.30–16.30 Uhr Samstag 16.00–18.00 Uhr

ein weiterer, hier junger Brauch gepflegt wird: Das Böllerschießen. Vor genau 20 Jahren formierte sich auf Initiative von Günther Kofler eine kleine Gruppe: Pepi Mair, Paul und Peter Fischnaller tüftelten an einer geeigneten Methode, einen weitum hörbaren, lauten Knall zu erzeugen. Lange Zeit bediente man sich eines bloßen Müllsacks, der – mit Sägemehl und Gas gefüllt – mit einer Stange von etwas Entfernung entzündet und zur Explosion gebracht wurde. Diese nicht ganz ungefährliche Technik wurde vor wenigen Jahren von großen Metallrohren abgelöst, die vorne mit Müllsäcken verschlossen und dann mit Gas befüllt werden. Wie bei einem Kanonenrohr wird das Gas über eine kleine Öffnung am hinteren Rohrende entzündet und zur Explosion gebracht. Geböllert wird am Herz-Jesu-Sonntag um 7 Uhr in der Früh dreimal beim Betleuten, beim Zusammenleuten zum Hochamt, bei der Wandlung und zur anschließenden Prozession bei jedem Evangelium. Zum Mittagsgeläut ertönen oz die letzten Böllerschüsse.


VERANSTALTUNGSKALENDER

VERANSTALTUNGEN Sa., 16. Juli 2-tägige Gletschertour auf die Reichenspitze im Zillertal (AVS Mühlbach) So., 17. Juli Almhüttenfest Meransen, Altfasstal, ab 10 Uhr Fr., 22. Juli Jubiläum 10 Jahre Galerie 90 mit Special Guest: Evolution Mühlbach, Wolkensteiner Haus, 19 Uhr Sa., 23. Juli Gitschberg-Duathlon Rad/Berglauf (ASV Gitschberg); Info und Anmeldung: Tel. 333 453 4746 Meransen So., 31. Juli Fane Fest mit Feldmesse Vals Fane Alm, 10 Uhr Sa., 6. August Kunst unter den Sternen: Hobbykünstler stellen ihre Werke aus Mühlbach, Ortskern, 17 Uhr Sa., 6. August 2-tägige Hochtour in den Zillertaler Alpen (AVS Mühlbach) So., 14. August Bergmesse am Stoanamandl (Schützenkompanie Katharina Lanz) mit musikalischer Umrahmung; bei Schlechtwetter wird die Bergmesse um eine Woche verschoben Spinges, Stoanamandl, 11 Uhr So., 14. August Gemeinschaftskonzert der drei Musikkapellen der Gemeinde Mühlbach, Festplatz, 20 Uhr

Möchten Sie Veranstaltungen im Marktblatt ankündigen?

Juli bis September Di., 30. August Geführte Besichtigung des Weißen Turms in Brixen mit Alois Rastner. Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung innerhalb 20. August bei Schuhe Pertinger So., 4. September Klettersteig (AVS Mühlbach) Fr., 9. bis So., 11. September 5. Südtiroler Festival der böhmischen und mährischen Blasmusik mit Teilnehmern aus verschiedenen europäischen Nationen Mühlbach, Graf-Meinhard-Haus, Fr. ab 17 Uhr, Sa. u. So., ab 10 Uhr So., 11. September Herbstausflug in den Vinschgau, Kloster Marienberg - Graun Reschensee (KVW Spinges); Informationen und Anmeldung bei Christl Oberrauch, Tel. 0472 849449 Spinges So., 18. September Wanderung am Gaislhöhenweg in Prags (AVS Mühlbach)

Kurse, Seminare, Veranstaltungsreihen Computer-Kurs für erwachsene Anfänger (Bildungsausschuss): 10 Einheiten ab 3. Oktober, jeweils ab 19.30 Uhr in der Mittelschule Mühlbach; Anmeldungen und Informationen bei Claudia Lanz, Tel. 339 1741292

Tragen Sie die Termine und alle dazugehörigen Informationen auf der Gemeindehomepage www.muehlbach.it ein. Wir übernehmen die Veranstaltungen direkt aus dieser Datenbank.

Offene Treffen in der Frauenwerkstatt Marieta: jeden Dienstag und Donnerstag von 9 bis 15.30 sowie donnerstags zusätzlich von 20 bis 22 Uhr für alle Interessierten; Info: marieta.muehlbach@yahoo.it Sommercamp „Kreative Erlebnisse“: vom 25. bis 29. Juli für Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren jeweils von 9 bis 17 Uhr (Jugenddienst Unteres Pustertal) Sommercamp „Schwing den Kochlöffel“: vom 1. bis 5. August für Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren jeweils von 9 bis 17 Uhr (Jugenddienst Unteres Pustertal) Sommercamp „Sport Sport Sport“: vom 8. bis 12. August für Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren jeweils von 9 bis 17 Uhr (Jugenddienst Unteres Pustertal) Sommercamp „Italienisch: vom 22. bis 26. August für Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren jeweils von 9 bis 17 Uhr (Jugenddienst Unteres Pustertal)

ÖFFNUNGSZEITEN BIBLIOTHEK SPINGES Donnerstags von 9 bis 10.30 Uhr, jeden letzten Donnerstag des Monats von 18 bis 19 Uhr

DENKSPORT Kindername Ingrids Mutter hat vier Kinder. Das erste ist auf den Namen „Januar“ getauft, das zweite auf den Namen „März“, das dritte hört auf den Namen „Mai“. Wie heißt das vierte Kind? Wer glaubt, die richtige Antwort auf beide Fragen zu kennen, kann sie per E-Mail an oskar.zingerle@brixmedia.it, per Post an die Redaktion schicken oder direkt im Gemeindeamt abgeben. Einsendeschluss

ist der 12. September 2016. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein Überraschungsgeschenk. Die Auflösung des Rätsels der April-Ausgabe: Die fünfte Zahl der Zahlenfolge ist 22. Die richtige Antwort wurde uns zugesandt von Nadine Plaikner, Maria Pirgstaller, Manuel Oberrauch, Lisa Oberhofer, Verena Untersteiner, Erich Winkler, Klaus Untersteiner,

Brigitta Amort, Raimund Dorfmann, Viktoria Dorfmann, Annemarie Oberhofer, Andrea Lechner, Helena Lechner, Josef Rastner, Anna Oberhammer, Hubert Untersteiner, Feichter Martina Hinterlechner, Melanie Rogen, Willi Mutschlechner Zwei Einsendungen enthielten eine falsche Antwort. Das Überraschungsgeschenk hat Viktoria Dorfmann gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

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